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German Pages 1642 [1636] Year 2013
Therese Huber Briefe
Therese Huber Briefe Herausgegeben von Magdalene Heuser und Petra Wulbusch
De Gruyter
Therese Huber Briefe Band 7: Oktober 1818 – 1820 Band 7.1: Briefe Bearbeitet von Jessica Stegemann
De Gruyter
Gedruckt mit Untersttzung der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Bearbeitung: Jessica Stegemann: Textkonstitution, Kommentar und Register; Drucklegung 1820 Simone Wichor: Redaktionelle berarbeitung 1819 Magdalene Heuser: Drucklegung Oktober 1818 – 1819 und Endredaktion Jahrgang 1820 wurde 2010 vom Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft der Universitt Osnabrck als Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Philosophie angenommen.
ISBN 978-3-11-028919-0 e-ISBN 978-3-11-028937-4 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet ber http://dnb.dnb.de abrufbar. 2013 Walter de Gruyter GmbH, Berlin / Boston Satz: epline, Kirchheim unter Teck Druck: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Gçttingen
Gedruckt auf surefreiem Papier ¥ Printed in Germany www.degruyter.com
Inhalt Band 7.1 Briefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1
Verzeichnis der Briefe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3
Brieftexte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
31
Band 7.2 Erluterungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 773 Editorischer Bericht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 775 Verzeichnis der Diakritischen Zeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 779 Verzeichnis der Abkrzungen, Krzel und Symbole . . . . . . . . . . . . . . . . . 780 Verzeichnis der Whrungen, Maße und Gewichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 782 Verzeichnis der abgekrzt zitierten Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 785 Verzeichnis der abgekrzt zitierten Archive, Bibliotheken und Privatbesitzer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 790 Erluterungen zu den Briefen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 793 Zeittafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1469 Personen- und Werkregister. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1471 Verzeichnis und Nachweis der Abbildungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1625 Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1627 Information zur Edition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1629
Briefe
3
Verzeichnis der Briefe
Verzeichnis der Briefe 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21.
An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. Ch. G. Zimmermann An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. S. F. Merkel An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. W. von Schilling An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. C. Mielach An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An F. Tarnow An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. M. Lange An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche Buchhdlg.
22. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. S. G. Dittmar 23. An J. G. Reinhold 24. An P. Usteri 25. An J. F. von Cotta 26. An J. F. von Cotta 27. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 28. An G. F. von Gerstenbergk gen. Mller 29. An Th. Forster
1. Okt. 1. Okt. 1. Okt. 1. Okt.
1818 1818 1818 1818
35 35 35 36
1. Okt. 1818 2. Okt. 1818 2. Okt. 1818
36 36 37
2. Okt. 1818
R
37
2. Okt. 1818 3. Okt. 1818
37 38
3. Okt. 1818 3. Okt. 1818 4. Okt. 1818 7. Okt. 1818 13. Okt. 1818 16. Okt. 1818 23. Okt. 1818 24. Okt. 1818
38 38 39 40 42 42 43 43
R
25. Okt. 1818 27. Okt. 1818 7., 8. od. 9. April od. zw. 12. u. 28. Okt. 1818
45 45
29. Okt. 1818 29. Okt. 1818 29. Okt. 1818 31. Okt 1818 31. Okt. 1818 9. Nov. 1818 8. od. 9. Nov. 1818 10. Nov. 1818
46 46 52 53 53 53 54 57
46
R
R
4
Verzeichnis der Briefe
30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 47. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65.
An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. C. E. F. W. von Cçlln An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An C. A. Bçttiger An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. W. Lomler An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An H. von Reden An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An J. Engelmann An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. H. Hirzel An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. C. Mielach An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. Widemann An P. Usteri An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. H. Hirzel An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. B. von Zahlhaas An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An C. Pichler An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Unbekannt An J. K. Mglich An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg.
11. Nov. 1818 etwa 12. Nov. 1818 14. Nov. 1818 15. Nov. 1818
58 58 59 59
15. Nov. 1818 16. Nov. 1818 18. Nov. 1818 19. Nov. 1818 etwa 20. Nov. 1818 21. Nov. 1818 22. Nov. 1818 22. Nov. 1818
59 60 60 60 M 64 64 64 65
22. Nov. 1818 etwa 22. Nov. 1818 21. u. 23. Nov. 1818 24. Nov. 1818 24. Nov. 1818 24. Nov. 1818
R R
25. Nov. 1818
65 65 66 67 67 67 68
25. Nov. 1818
R
68
25. Nov. 1818 25. Nov. 1818 28. Nov. 1818
R
69 69 70
28. Nov. 1818
70
28. Nov. 1818 zw. 22. u. 30. Nov. 1818 1. Dez. 1818 2. Dez. 1818 2. Dez. 1818 R 3. Dez. 1818 R 5. Dez. 1818
70 71 71 71 72 72 73
6. Dez. 7. Dez. 9. Dez. 9. Dez. 9. Dez.
74 74 75 75 75
1818 1818 1818 1818 1818
R
5
Verzeichnis der Briefe
66. 67. 68. 69. 70. 71. 72. 73. 74. 75. 76. 77. 78. 79. 80. 81. 82. 83. 84. 85. 86. 87. 88. 89. 90. 91. 92. 93. 94. 95. 96. 97. 98. 99. 100. 101. 102. 103.
An G. Mller An F. A. Brockhaus An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta od. die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An Th. Forster An P. Usteri An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Ch. M. Engelhardt An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. de la Motte-Fouqu An J. G. Reinhold An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. K. Stahl An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta u. die J. G. Cottasche Buchhdlg. An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An J. K. Mglich An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An H. von Reden An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. A. Wendt An P. Usteri An J. F. von Cotta An P. Usteri An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An J. F. von Cotta
11. Dez. 1818 12. Dez. 1818 zw. 8. u. 13. Dez. 1818 12. Dez. 1818 13. Dez. 13. Dez. 14. Dez. 15. Dez. 16. Dez. 16. Dez. 19. Dez. 19. Dez. 20. Dez. 21. Dez.
1818 1818 1818 1818 1818 1818 1818 1818 1818 1818
21. Dez. 22. Dez. 23. Dez. 23. Dez.
1818 1818 1818 1818
23. Dez. 1818 23. Dez. 1818 25. Dez. 1818 27. Dez. 1818 27. Dez. 1818
76 77 80 80
R
R
81 81 81 85 88 89 89 89 90 91 92 92 92 93
R R
93 93 95 95 95
26. od. 27. Dez. 1818 27. Dez. 1818 27. Dez. 1818 27. Dez. 1818 28. Dez. 1818 28. Dez. 1818 28. Dez. 1818 28. Dez. 1818
96 96 97 97 98 100 100 101
29. Dez. 1818 29. Dez. 1818 29. Dez. 1818 30. od. 31. Dez. 1818 Dezember 1818 Dezember 1818 Ende 1818
R 103 103 R 106 106 107 107 107
6
Verzeichnis der Briefe
104. An J. F. von Cotta 105. An die J. G. Cottasche u. Unbekannt 106. An J. F. von Cotta 107. An J. F. von Cotta 108. An J. F. von Cotta 109. An die J. G. Cottasche u. C. Hering 110. An die J. G. Cottasche u. J. K. Hçck 111. An die J. G. Cottasche 112. 113. 114. 115. 116. 117. 118. 119. 120. 121. 122. 123. 124. 125. 126. 127. 128. 129. 130. 131. 132. 133. 134. 135. 136. 137. 138. 139.
An J. F. von Cotta An C. Pichler An J. F. von Cotta An F. von Breuning An Th. Forster An J. F. von Cotta An P. Usteri An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche u. G. B. Depping An G. Mller An die J. G. Cottasche u. K. Ph. Conz An die J. G. Cottasche u. E. H. Langsdorf An J. Kerner An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche An J. F. von Cotta An V. A. Huber An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche u. Ch. M. Engelhardt An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta
1. Jan. 1819
108
2. Jan. 1819 etwa 3. Jan. 1819 4. Jan. 1819 5. Jan 1819
109 109 109 109
6. Jan. 1819
111
Buchhdlg.
Buchhdlg. Buchhdlg. Buchhdlg.
7. Jan. 1819 zw. 16. Dez. 1818 u. 8. Jan. 1819 8. Jan. 1819 8. Jan. 1819 9. Jan. 1819 10. Jan. 1819 10. Jan. 1819 12. Jan. 1819 12. Jan. 1819 13. Jan. 1819 16. Jan. 1819
R 111
16. Jan. 1819 17. Jan. 1819
R 122 122
18. Jan. 1819
123
112 R 112 113 114 R 114 115 116 116 120 122
Buchhdlg.
Buchhdlg. Buchhdlg.
Buchhdlg.
18. Jan. 18. Jan. 19. Jan. 20. Jan. 20. Jan. 21. Jan. 22. Jan. 22. Jan. 23. Jan. 24. Jan. 25. Jan. 25. Jan. 25. Jan.
1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819
R 124 124 R 124 125 R 125 126 127 127 128 128 132 R 132 132
Buchhdlg. 25. od. 26. Jan. 1819 25. od. 26. Jan. 1819 26. Jan. 1819
133 133 133
7
Verzeichnis der Briefe
140. An J. F. von Cotta u. die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. K. W. Thrmin 141. An J. F. von Cotta 142. An J. F. von Cotta 143. An J. F. von Cotta 144. An J. F. von Cotta 145. An K. Mayer 146. An J. F. von Cotta 147. An J. G. Reinhold 148. An L. von Herder 149. An J. F. von Cotta 150. An J. F. von Cotta 151. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 152. An J. F. von Cotta u. die J. G. Cottasche Buchhdlg. 153. An F. A. Brockhaus 154. An J. F. von Cotta 155. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. W. Seibels 156. An J. F. von Cotta 157. An J. Engelmann 158. An J. F. von Cotta 159. An J. F. von Cotta 160. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. G. Hçch 161. An J. F. von Cotta 162. An J. F. von Cotta 163. An J. F. von Cotta 164. An C. Pichler 165. An J. F. von Cotta 166. An J. F. von Cotta 167. An H. von Reden 168. An J. F. von Cotta 169. An J. F. von Cotta 170. An R. Varnhagen von Ense 171. An J. F. von Cotta 172. An J. F. von Cotta 173. An J. F. von Cotta 174. An J. F. von Cotta 175. An J. F. von Cotta 176. An F. W. Gubitz 177. An F. von Breuning 178. An P. Usteri
26. Jan. 1819 26. Jan. 1819 27. Jan. 1819 28. Jan. 1819 28. Jan. 1819 28. Jan. 1819 29. Jan. 1819 29. Jan. 1819 Ende Jan. 1819 1. Febr. 1819 2. Febr. 1819 2. Febr. 1819
135 135 136 136 136 137 R 138 R 138 139 139 140 140
1. od. 2. Febr. 1819 3. Febr. 1819 3. Febr. 1819
140 R 140 141
3. 5. 5. 6. 6.
R 142 142 143 143 143
Febr. Febr. Febr. Febr. Febr.
1819 1819 1819 1819 1819
7. Febr. 1819 8. Febr. 1819 9. Febr. 1819 9. Febr. 1819 10. Febr. 1819 11. Febr. 1819 12. Febr. 1819 12. Febr. 1819 13. Febr. 1819 14. Febr. 1819 14. Febr. 1819 16. Febr. 1819 16. Febr. 1819 18. Febr. 1819 18. Febr. 1819 18. Febr. 1819 18. Febr. 1819 19. Febr. 1819 19. Febr. 1819
R R R
R R R
144 144 144 145 145 146 147 147 150 150 151 154 154 154 155 155 155 156 157
8 179. 180. 181. 182. 183. 184. 185. 186. 187. 188. 189. 190. 191. 192. 193.
194. 195. 196. 197. 198. 199. 200. 201. 202. 203. 204. 205. 206. 207. 208. 209. 210. 211. 212. 213. 214. 215. 216.
Verzeichnis der Briefe
An J. G. Reinhold An J. F. von Cotta An V. A. Huber An J. F. von Cotta An E. von Struve An R. Varnhagen von Ense An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. Nrnberger An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. H. Boie An J. F. von Cotta u. die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. Salat An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An C. A. Bçttiger An. Th. Forster An F. von Breuning An H. von Reden An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. E. Hufnagel An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta od. die J. G. Cottasche Buchhdlg. An F. A. Brockhaus An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An C. A. Bçttiger An F. W. Gubitz An J. Hartmann An C. von Greyerz An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta
20. 21. 21. 22. 23. 23. 24. 25. 26. 27.
u. 21. Febr. 1819 Febr. 1819 Febr. 1819 Febr. 1819 Febr. 1819 Febr. 1819 Febr. 1819 Febr. 1819 Febr. 1819 Febr. 1819
158 R 161 162 165 165 166 167 167 167 168
28. Febr. 1819 1. Mrz 1819 3. Mrz 1819
168 169 169
3. Mrz 1819
170
4. Mrz 1819 5. Mrz 1819 5. Mrz 1819 6. Mrz 1819 7. Mrz 1819 8. Mrz 1819 8. Mrz 1819 9. Mrz 1819 9. Mrz 1819 11. Mrz 1819
R 170 171 171 171 R 172 R 173 174 R 179 179 R 182
11. Mrz 1819 12. Mrz 1819 12. Mrz 1819
R 182 183 184
12. Mrz 1819 15. Mrz 1819 15. Mrz 1819 16. Mrz 1819 16. Mrz 1819 16. Mrz 1819 16. Mrz 1819 16. Mrz 1819 etwa 16. Mrz 1819 17. Mrz 1819 18. Mrz 1819
M 184 R 184 185 R 185 185 R 186 187 187 M 188 188 188
9
Verzeichnis der Briefe
217. 218. 219. 220. 221. 222. 223. 224. 225. 226. 227. 228. 229. 230. 231. 232. 233. 234. 235. 236. 237. 238. 239. 240. 241. 242. 243. 244. 245. 246. 247. 248. 249. 250. 251. 252.
An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. Widemann An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An P. Usteri An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An J. F. Cotta od. die J. G. Cottasche Buchhdlg. An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An Th. Forster An H. Hirzel An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. A. von Blomberg An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. L. F. G. von Goeckingk An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An G. Schwab An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. K. von Oberkamp An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. G. Meusel An C. A. Bçttiger An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. K. G. Horstig
18. Mrz 19. Mrz 20. Mrz 22. Mrz 24. Mrz
1819 1819 1819 1819 1819
189 189 R 189 190 190
24. Mrz 25. Mrz 25. Mrz 25. Mrz 26. Mrz 26. Mrz 26. Mrz 27. Mrz 27. Mrz
1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819
191 191 192 192 192 193 193 196 198
27. Mrz 1819 28. Mrz 1819 28. Mrz 1819 29. Mrz 1819 1. April 1819 1. April 1819 1. April 1819 etwa 1. April 1819 2. April 1819 3. April 1819 3. April 1819 5. April 1819
198 198 R 199 199 199 200 204 205 206 206 207 R 207
5. April 1819 6. April 1819
208 208
zw. 1. u. 12. April 1819 12. April 1819 12. April 1819 14. April 1819
208 209 210 210
zw. 8. u. 16. April 1819
211
16. April 1819 17. April 1819
R 211 211
17. April 1819
214
10
Verzeichnis der Briefe
253. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. Widemann 254. An J. F. von Cotta 255. An J. F. von Cotta 256. An J. F. von Cotta 257. An J. F. von Cotta 258. An J. F. von Cotta 259. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. G. J. von Rieff 260. An J. F. von Cotta 261. An J. F. von Cotta 262. An H. von Reden 263. An J. F. von Cotta 264. An J. F. von Cotta 265. An J. F. von Cotta 266. An F. A. Brockhaus 267. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 268. An Grfin P. von Zeppelin 269. An J. F. von Cotta 270. An J. F. von Cotta 271. An Th. Forster 272. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 273. 274. 275. 276. 277. 278. 279.
An An An An An An An
280. 281. 282. 283. 284. 285.
An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An F. W. Gubitz An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. K. Zell An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. G. Reinhold An F. A. Brockhaus An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta
286. 287. 288. 289. 290. 291.
J. F. von Cotta J. F. von Cotta H. C. Breidenstein J. F. von Cotta J. F. von Cotta J. F. von Cotta J. F. von Cotta
17. April 19. April 20. April 23. April 24. April 25. April
1819 1819 1819 1819 1819 1819
R 215 215 215 R 217 217 218
25. April 1819 R 218 26. April 1819 218 26. April 1819 219 27. April 1819 R 220 zw. 18. u. 28. April 1819 221 28. April 1819 221 28. April 1819 222 30. April 1819 222 30. April 1819 225 30. April 1819 226 3. Mai 1819 227 3. Mai 1819 227 3. Mai 1819 228 zw. 23. April u. 4. Mai 1819 228 6. Mai 1819 228 9. Mai 1819 228 10. Mai 1819 R 229 10. Mai 1819 229 Anfang Mai 1819 R 230 11. Mai 1819 230 zw. 29. Mrz u. 12. Mai 1819 230 12. Mai 1819 231 12. Mai 1819 R 231 12. Mai 1819 232 12. Mai 1819 232 13. Mai 1819 233 13. Mai 14. Mai 14. Mai 14. Mai 15. Mai 15. Mai 15. Mai
1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819
234 234 234 235 R 237 237 238
11
Verzeichnis der Briefe
292. 293. 294. 295. 296. 297. 298. 299. 300. 301. 302.
319.
An die J. G. Cottasche An A. von Malchus An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An C. Carus An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche u. W. Lange An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An P. Usteri An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche u. K. W. Gessner An F. W. Gubitz An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche u. K. G. Th. Winkler An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche An die J. G. Cottasche u. G. L. P. Sievers An die J. G. Cottasche u. Ch. M. Engelhardt An die J. G. Cottasche u. Ch. M. Engelhardt An M. von Greyerz
320. 321. 322. 323. 324. 325. 326. 327. 328.
An An An An An An An An An
303. 304. 305. 306. 307. 308. 309. 310. 311. 312. 313. 314. 315. 316. 317. 318.
Buchhdlg.
Buchhdlg.
15. Mai 1819 15. u. 16. Mai 1819 16. Mai 1819 18. Mai 1819 18. Mai 1819 18. od. 19. Mai 1819 19. Mai 1819 21. Mai 1819 22. Mai 1819 22. Mai 1819
238 238 R 239 240 241 R 241 242 242 R 244 245
22. Mai 24. Mai 24. Mai 24. Mai 25. Mai 25. Mai 25. Mai
1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819
R 245 246 246 247 249 250 R 250
25. Mai 1819 25. Mai 1819 30. Mai 1819
R 250 R 251 R 251
Buchhdlg.
Buchhdlg.
Buchhdlg.
Buchhdlg. Buchhdlg.
Ende Mai 1819 3. Juni 1819 4. Juni 1819 4. Juni 1819
252 252 253 253
4. Juni 1819
254
7. Juni 1819
R 255
Buchhdlg. Buchhdlg.
J. F. von Cotta A. Blumenbach J. F. von Cotta die J. G. Cottasche Buchhdlg. J. F. von Cotta V. A. Huber Jean Paul K. G. Th. Winkler J. F. von Cotta
9. Juni 1819 zw. Mitte Mai u. Mitte Juni 1819 11. Juni 1819 12. Juni 1819 12. Juni 1819 12. Juni 1819 13. Juni 1819 13. Juni 1819 13. Juni 1819 13. Juni 1819 14. Juni 1819
255 256 259 260 262 262 263 263 265 266 266
12 329. 330. 331. 332. 333. 334. 335. 336. 337. 338. 339. 340. 341. 342. 343. 344. 345. 346. 347. 348.
Verzeichnis der Briefe
An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche An J. F. von Cotta An F. A. Brockhaus An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche An J. F. von Cotta An Jean Paul An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An L. M. Hartmann An Jean Paul An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche u. E. Frçhlich An die J. G. Cottasche u. J. G. Pahl An Jean Paul An C. A. Bçttiger An F. W. Gubitz An J. F. von Cotta An V. A. Huber
Buchhdlg.
Buchhdlg.
14. Juni 1819 14. Juni 1819 15. Juni 1819 16. Juni 1819 16. Juni 1819 16. Juni 1819 17. Juni 1819 17. Juni 1819 18. Juni 1819 18. Juni 1819 19. Juni 1819 etwa 19. Juni 1819 20. Juni 1819
267 267 267 268 270 271 271 272 272 273 274 274 R 274
Buchhdlg. 20. Juni 1819
276
Buchhdlg.
349. An Grfin P. von Zeppelin 350. An J. F. von Cotta 351. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. W. Gubitz 352. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 353. An J. F. von Cotta 354. An Th. Forster 355. An H. von Reden 356. An J. F. von Cotta 357. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. Kerner 358. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Graf J. von Maila´th 359. An J. F. von Cotta 360. An J. F. von Cotta 361. An J. F. von Cotta 362. An P. Usteri 363. An J. F. von Cotta 364. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. C. E. F. W. von Cçlln
20. Juni 1819 etwa 20. Juni 1819 21. Juni 1819 22. Juni 1819 23. Juni 1819 zw. Anfang u. 25. Juni 1819 25. Juni 1819 26. Juni 1819
R 276 277 R 277 277 278
26. Juni 1819 27. Juni 1819 28. Juni 1819 29. Juni 1819 3. Juli 1819 2. od. 3. Juli 1819
280 281 281 R 282 283 M 288
4. Juli 1819 4. Juli 5. Juli 5. Juli 6. Juli 6. Juli 7. Juli
279 279 280
288
1819 1819 1819 1819 1819 1819
R 289 289 R 289 290 290 292
7. Juli 1819
293
Verzeichnis der Briefe
365. An Jean Paul 366. 367. 368. 369. 370. 371. 372. 373. 374. 375. 376. 377.
An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An Jean Paul An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. S. F. Merkel An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. C. Mielach An A. Blumenbach An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An Grfin P. von Zeppelin An C. von Greyerz An die J. G. Cottasche Buchhdlg.
378. An J. F. von Cotta 379. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. G. B. Depping 380. An Th. Forster 381. An J. F. von Cotta 382. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. K. A. Engelhardt 383. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. G. L. P. Sievers 384. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 385. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. F. von Huschberg 386. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. C. Mielach 387. An J. F. von Cotta 388. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. J. Gnsli 389. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. A. Schumacher 390. An G. Mller 391. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Unbekannt 392. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 393. An J. F. von Cotta u. die J. G. Cottasche Buchhdlg. 394. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. A. Bernays
zw. 13. Juni u. 7. Juli 1819 8. Juli 1819 8. Juli 1819 8. Juli 1819 10. Juli 1819 12. Juli 1819 13. Juli 1819
13
293 294 R 294 294 295 M 295 295
17. Juli 1819 18. Juli 1819 18. Juli 1819 19. Juli 1819 etwa 19. Juli 1819 zw. 21. Juni u. 20. Juli 1819 20. Juli 1819
296 R 296 297 297 299
20. Juli 1819 20. Juli 1819 21. Juli 1819
R 300 301 R 304
21. Juli 1819
304
22. Juli 1819 24. Juli 1819
304 M 305
24. Juli 1819
305
25. Juli 1819 26. Juli 1819
306 306
26. Juli 1819
307
26. Juli 1819 26. Juli 1819
307 308
27. Juli 1819 29. Juli 1819
309 309
30. Juli 1819
R 309
31. Juli 1819
310
M 300 300
14
Verzeichnis der Briefe
395. An F. von Matthisson 396. An B. J. Docen 397. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. F. von Huschberg 398. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 399. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. C. E. F. W. von Cçlln 400. An J. F. von Cotta 401. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 402. An F. A. Brockhaus 403. An H. von Reden 404. An J. F. von Cotta 405. An J. F. von Cotta 406. An J. F. von Cotta 407. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Ch. M. Engelhardt 408. An J. F. von Cotta 409. An J. F. von Cotta 410. An J. Engelmann 411. An Ch. L. Neuffer 412. An W. L. von Wedekind 413. An J. F. von Cotta 414. An J. F. von Cotta 415. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. A. E. Boye 416. An W. L. von Wedekind 417. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. K. H. W. Mnnich 418. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 419. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 420. An P. Usteri 421. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 422. An J. F. von Cotta 423. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. E. Hufnagel 424. An J. F. von Cotta 425. An P. O. Brçndsted 426. An C. Pichler 427. An H. von Reden 428. An C. von Greyerz 429. An Th. Forster 430. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Herrn Neumann
31. Juli 1819 Ende Juli 1819 zw. 23. Juli u. 4. Aug. 1819 6. Aug. 1819 10. Aug. 11. Aug. 11. Aug. 15. Aug. 16. Aug. 18. Aug. 20. Aug. 20. Aug.
1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819
20. Aug. 1819 21. Aug. 1819 etwa 22. Aug. 1819 24. Aug. 1819 25. Aug. 1819 25. Aug. 1819 27. Aug. 1819 28. Aug. 1819
310 311 312 312 R 312 313 314 314 315 R 319 320 321 322 322 322 323 323 R 324 R 325 326
28. Aug. 1819 29. Aug. 1819
327 328
31. Aug. 1819 August 1819 August 1819 1. Sept. 1819 2. Sept. 1819 4. Sept. 1819 zw. 28. Aug. u. 6. Sept. 1819 6. Sept. 1819 10. Sept. 1819 10. Sept. 1819 10. Sept. 1819 Anfang Sept. 1819 etwa 10. Sept. 1819
330 330 330 331 334 335 R 335 335 R 336 336 R 336 337 337
14. Sept. 1819
R 341
15
Verzeichnis der Briefe
431. An die J. G. Cottasche u. Unbekannt 432. An die J. G. Cottasche u. Unbekannt 433. An F. Tarnow 434. An die J. G. Cottasche 435. An die J. G. Cottasche u. G. B. Depping 436. An die J. G. Cottasche u. C. Fenner 437. An die J. G. Cottasche u. A. Schieferdecker 438. An J. F. von Cotta 439. An H. von Reden 440. An J. F. von Cotta 441. An die J. G. Cottasche 442. An M. Friedlnder 443. An Th. Forster 444. An die J. G. Cottasche 445. An J. F. von Cotta
Buchhdlg. 14. Sept. 1819
342
16. Sept. 1819 zw. 14. u. 19. Sept. 1819 19. Sept. 1819
342 342 344
19. Sept. 1819
345
19. Sept. 1819
R 346
Buchhdlg.
Buchhdlg. Buchhdlg. Buchhdlg. Buchhdlg.
Buchhdlg.
Buchhdlg.
446. An J. F. von Cotta od. die J. G. Cottasche Buchhdlg. 447. An G. Mller 448. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 449. An J. F. von Cotta 450. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Ch. Mller 451. An J. F. von Cotta 452. An C. A. Bçttiger 453. An J. F. von Cotta 454. An J. F. von Cotta 455. An J. F. von Cotta 456. An Th. Forster 457. An J. F. von Cotta 458. An J. F. von Cotta 459. An P. Usteri 460. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 461. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 462. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. G. B. Depping 463. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. K. Trummer 464. An J. Kerner
19. Sept. 1819 20. Sept. 1819 R 20. Sept. 1819 R 22. Sept. 1819 22. Sept. 1819 22. Sept. 1819 26. Sept. 1819 R 29. Sept. 1819 zw. 30. Juni u. 1. Okt. 1819 zw. 30. Juni u. 1. Okt. 1819 1. Okt. 1819 zw. April u. 2. Okt. 1819 2. Okt. 1819 6. Okt. 1819 7. Okt. 1819 11. Okt. 1819 12. Okt. 1819 12. Okt. 1819 15. Okt. 1819 17. bis 19. Okt. 1819 20. Okt. 1819 21. Okt. 1819 22. Okt. 1819 23. Okt. 1819 24. Okt. 1819
346 346 347 348 349 349 349 351 351 351 352 353 353
R 354 354 R 355 356 357 357 R 358 359 360 360 366 366
25. Okt. 1819
366
25. Okt. 1819 25. Okt. 1819
367 367
16 465. 466. 467. 468. 469. 470. 471. 472. 473. 474. 475. 476. 477. 478. 479. 480. 481. 482. 483. 484. 485. 486. 487. 488. 489. 490. 491. 492. 493. 494. 495. 496. 497. 498. 499. 500. 501. 502. 503.
Verzeichnis der Briefe
An C. von Greyerz An F. A. Brockhaus An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An C. Pichler An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche u. K. H. W. Mnnich An die J. G. Cottasche u. C. Hofmann An J. F. von Cotta An F. von Breuning An J. F. von Cotta An C. Pichler An die J. G. Cottasche u. J. H. Kaufmann An Th. Forster An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An F. Tarnow An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An C. von Greyerz An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche u. A. Krmer An H. von Reden An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche u. L. Bçrne An C. von Greyerz
Buchhdlg.
28. Okt. 1819 30. Okt. 1819 zw. 2. u. 31. Okt. 1819 Oktober 1819 1. Nov. 1819 1. Nov. 1819 1. Nov. 1819 4. Nov. 1819 4. Nov. 1819 6. Nov. 1819 6. Nov. 1819 7. Nov. 1819
368 R 370 371 372 372 372 373 373 374 374 375 377
Buchhdlg. 7. Nov. 1819
378
Buchhdlg. 8. Nov. 1819 11. Nov. 1819 14. Nov. 1819 14. Nov. 1819 14. Nov. 1819
378 R 379 379 R 382 382
15. Nov. 16. Nov. 18. Nov. 19. Nov. 19. Nov. 20. Nov. 20. Nov. 21. Nov. 21. Nov. 21. Nov. 22. Nov. 23. Nov. 23. Nov. 24. Nov.
R 384 R 384 386 386 387 388 R 388 389 389 389 R 390 390 390 391
Buchhdlg. 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819
Buchhdlg. 24. Nov. 1819 22. bis 24. Nov. 1819 25. Nov. 1819 25. Nov. 1819 25. Nov. 1819
391 391 401 401 402
Buchhdlg. 25. Nov. 1819 25. Nov. 1819
R 402 402
17
Verzeichnis der Briefe
504. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. H. Fick 505. An W. Reichel 506. An J. F. von Cotta 507. An J. F. von Cotta 508. An J. F. von Cotta 509. An J. F. von Cotta 510. An J. F. von Cotta 511. An J. F. von Cotta 512. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 513. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. A. Bernays 514. An J. F. von Cotta 515. An J. F. von Cotta 516. An J. F. von Cotta 517. An J. F. von Cotta 518. An P. Usteri 519. An C. A. Bçttiger 520. An J. F. von Cotta 521. An J. F. von Cotta 522. An J. F. von Cotta 523. An F. A. Brockhaus 524. An J. F. von Cotta 525. An K. F. E. von xkll 526. An J. F. von Cotta 527. An J. F. von Cotta 528. An F. von Breuning 529. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. Eiselein 530. An J. F. von Cotta 531. An J. F. von Cotta 532. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 533. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Ch. M. Engelhardt 534. An J. F. von Cotta 535. An J. F. von Cotta 536. An J. F. von Cotta 537. An J. F. von Cotta 538. An J. F. von Cotta 539. An J. F. von Cotta u. die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. S. Kandler 540. An J. F. von Cotta 541. An J. F. von Cotta
27. Nov. 27. Nov. 28. Nov. 28. Nov. 28. Nov. 30. Nov. 30. Nov. 30. Nov. 30. Nov.
1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819 1819
R 404 404 405 R 405 406 406 406 406 R 407
Ende November 1819 2. Dez. 1819 2. Dez. 1819 3. Dez. 1819 3. Dez. 1819 3. Dez. 1819 4. Dez. 1819 4. Dez. 1819 4. Dez. 1819 4. Dez. 1819 4. Dez. 1819 6. Dez. 1819 6. Dez. 1819 7. Dez. 1819 7. Dez. 1819 8. Dez. 1819
R 408 408 409 409 409 410 413 R 415 415 416 416 419 420 420 420 421
8. Dez. 9. Dez. 9. Dez. 9. Dez.
1819 1819 1819 1819
9. Dez. 1819 10. Dez. 1819 10. Dez. 1819 9. od. 10. Dez. 1819 13. Dez. 1819 13. Dez. 1819
etwa 13. Dez. 1819 14. Dez. 1819 14. Dez. 1819
423 424 424 424 425 R 425 425 426 426 426
427 428 428
18 542. 543. 544. 545. 546. 547. 548. 549. 550. 551. 552. 553. 554. 555. 556. 557. 558. 559. 560. 561. 562. 563. 564. 565. 566. 567. 568. 569. 570. 571. 572. 573. 574. 575. 576. 577. 578. 579. 580.
Verzeichnis der Briefe
An J. F. von Cotta An Th. Forster An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An G. J. Gçschen An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Ch. H. von Lowtzow An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Graf A. von Pappenheim An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An C. von Greyerz An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg.
An J. F. von Cotta An F. A. Brockhaus An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An F. Tarnow An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An P. Usteri An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta od. die J. G. Cottasche Buchhdlg. 581. An F. W. Gubitz
15. Dez. 1819 13. bis 15. Dez. 1819 16. Dez. 1819 16. Dez. 1819 17. Dez. 1819 17. Dez. 1819 19. Dez. 1819 20. Dez. 1819 21. Dez. 1819 21. Dez. 1819 24. Dez. 1819 26. Dez. 1819
429 429 433 433 434 435 436 436 437 437 437 438
26. Dez. 1819 27. Dez. 1819 27. Dez. 1819
R 440 440 R 441
27. Dez. 1819 29. Dez. 1819 29. Dez. 1819 30. Dez. 1819 Ende Dez. 1819 Ende 1819 zw. 12. Juni 1819 u. Anfang 1820 1819 1. Jan. 1820 1. Jan. 1820 2. Jan. 1820 2. Jan. 1820 3. Jan. 1820 4. Jan. 1820 4. Jan. 1820 4. Jan. 1820 5. Jan. 1820 5. Jan. 1820 5. Jan. 1820 6. Jan. 1820 12. Jan. 1820 13. Jan. 1820 15. Jan. 1820
R 441 441 442 442 443 444
15. Jan. 1820 15. Jan. 1820
445 445 445 448 449 449 450 450 452 452 456 457 457 459 460 460 461 461 462
19
Verzeichnis der Briefe
582. 583. 584. 585. 586. 587. 588. 589. 590. 591. 592. 593. 594. 595. 596. 597. 598. 599. 600. 601. 602. 603. 604. 605. 606. 607. 608. 609. 610. 611. 612. 613. 614. 615. 616. 617.
An J. F. von Cotta An F. L. W. Meyer An F. A. Brockhaus An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta od. die J. G. Cottasche Buchhdlg. An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. Nrnberger An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An Th. Forster An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. H. Hirzel An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche An C. A. Bçttiger An die J. G. Cottasche An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche u. A. von Dusch An die J. G. Cottasche u. A. von Stolterfoth An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche An die J. G. Cottasche u. Ch. Mller An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche u. W. A. Lindau An J. F. von Cotta
Buchhdlg. Buchhdlg.
16. Jan. 16. Jan. 17. Jan. 19. Jan. 20. Jan.
1820 1820 1820 1820 1820
R 463 463 465 467 468
23. Jan. 1820 24. Jan. 1820 24. Jan 1820
469 469 469
24. Jan. 1820 26. Jan. 1820 26. Jan. 1820 1. Febr. 1820 2. Febr. 1820
R 470 470 R 470 471 R 475
2. Febr. 1820 4. Febr. 1820 zw. 31. Jan. u. 6. Febr. 1820 5. Febr. 1820 5. Febr. 1820 5. Febr. 1820 5. Febr. 1820 7. Febr. 1820
R 475 M 476 476 476 477 478 479 479
Buchhdlg. Buchhdlg.
Buchhdlg.
Buchhdlg. Buchhdlg.
etwa 7. Febr. 1820 zw. 20 Jan. u. 8. Febr. 1820 9. Febr. 1820 9. Febr. 1820 9. Febr. 1820 9. Febr. 1820 10. Febr. 1820 10. Febr. 1820 10. Febr. 1820 10. 11. 12. 13.
Febr. Febr. Febr. Febr.
479 480 480 481 482 482 483 483 483
1820 1820 1820 1820
R 484 484 485 485
13. Febr. 1820 14. Febr. 1820
485 486
Buchhdlg.
20
Verzeichnis der Briefe
618. An J. F. von Cotta 619. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. O. A. H. Oelrichs 620. An J. F. von Cotta 621. An K. F. E. von xkll 622. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. K. Kocher 623. An K. F. E. von xkll 624. An J. F. von Cotta 625. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 626. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Ch. M. Engelhardt 627. An P. Usteri 628. An J. F. von Cotta 629. An J. F. von Cotta 630. An J. F. von Cotta 631. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. H. Hirzel 632. An J. F. von Cotta 633. An J. F. von Cotta 634. An J. F. von Cotta 635. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 636. An J. F. von Cotta 637. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 638. An J. F. von Cotta 639. An J. F. von Cotta 640. An J. F. von Cotta 641. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. E. H. Langsdorf 642. An J. F. von Cotta 643. An F. von Breuning 644. An V. A. Huber 645. An J. F. von Cotta 646. An V. A. Huber 647. An J. F. von Cotta 648. An J. F. von Cotta 649. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 650. An C. Pichler 651. An J. F. von Cotta 652. An F. von Breuning 653. An J. F. von Cotta 654. An Familie G. von Greyerz u. L. von Herder u. Th. Forster 655. An die J. G. Cottasche Buchhdlg.
14. Febr. 1820
486
14. Febr. 1820 487 zw. 8. u. 15. Febr. 1820 R 487 14. od. 15. Febr. 1820 R 488 16. Febr. 1820 15. od. 16. Febr. 1820 17. Febr. 1820 zw. 11. u. 18. Febr. 1820 17. 17. 18. 19. 20.
Febr. Febr. Febr. Febr. Febr.
1820 1820 1820 1820 1820
488 489 489 489 490 490 491 492 R 492
21. Febr. 1820 R zw. 9. u. 22. Febr. 1820 22. Febr. 1820 22. Febr. 1820 23. Febr. 1820 24. Febr. 1820 24. Febr. 1820 25. Febr. 1820 25. Febr. 1820 26. Febr. 1820 R 26. Febr. 1820 27. Febr. 1820 28. Febr. 1820 29. Febr. 1820 1. Mrz. 1820 1. Mrz 1820 2. Mrz 1820 2. Mrz 1820 2. Mrz 1820 2. Mrz 1820 3. Mrz 1820 4. Mrz 1820 5. Mrz 1820 5. Mrz 1820 6. Mrz 1820
493 493 494 495 495 495 496 496 497 497
R 498 R 498 R 499 499 500 500 501 502 503 503 505 R 506 R 506 506 511
21
Verzeichnis der Briefe
656. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 657. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. K. Trummer 658. An J. F. von Cotta 659. An J. F. von Cotta 660. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 661. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. G. F. von Kausler 662. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Ch. Mller 663. An J. F. von Cotta 664. An V. A. Huber 665. An F. A. Brockhaus 666. An J. F. von Cotta 667. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. K. von Nordeck 668. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 669. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. H. Hirzel 670. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. Strauss 671. An F. von Breuning 672. An J. F. von Cotta 673. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. F. von Huschberg 674. An J. F. von Cotta 675. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 676. An J. F. von Cotta 677. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Ch. M. Engelhardt 678. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 679. An P. Usteri 680. An J. F. von Cotta 681. An J. F. von Cotta 682. An J. F. von Cotta 683. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 684. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 685. An J. F. von Cotta 686. An J. F. von Cotta 687. An J. F. von Cotta 688. An J. F. von Cotta 689. An J. F. von Cotta 690. An J. F. von Cotta od. die J. G. Cottasche Buchhdlg.
6. Mrz 1820
511
6. Mrz 7. Mrz 7. Mrz 7. Mrz
1820 1820 1820 1820
512 512 512 513
7. Mrz 1820
R 513
7. Mrz 1820 9. Mrz 1820 10. Mrz 1820 4. u. 11. Mrz 1820 R zw. 10. u. 15. Mrz 1820
513 514 514 514 516
14. Mrz 1820 16. Mrz 1820
R 517 R 517
16. Mrz 1820
517
16. Mrz 1820 17. Mrz 1820 17. Mrz 1820
R 517 518 519
17. Mrz 1820 etwa 17. Mrz 1820 18. Mrz 1820 19. Mrz 1820
520 R 520 521 521
19. Mrz 1820 R 19. Mrz 1820 19. u. 20. Mrz 1820 20. Mrz 1820 R 21. Mrz 1820 22. Mrz 1820 22. Mrz 1820 22. Mrz 1820 etwa 22. Mrz 1820 23. Mrz 1820 24. Mrz 1820 24. Mrz 1820 24. Mrz 1820 zw. 16. u. 25. Mrz 1820 M
521 522 522 525 525 526 527 527 527 528 528 529 529 529
22
Verzeichnis der Briefe
691. An J. F. von Cotta od. die J. G. Cottasche Buchhdlg. 692. An J. F. von Cotta 693. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 694. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. Bauer 695. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. A. Brockhaus 696. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. J. Frey 697. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. S. Kandler 698. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 699. An C. Pichler 700. An J. F. von Cotta 701. An J. F. von Cotta u. die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. C. E. F. W. von Cçlln 702. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 703. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. A. Bernays 704. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. V. A. Coremans 705. An K. F. E. von xkll 706. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 707. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. H. Hirzel 708. An J. F. von Cotta 709. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Ch. Mller 710. An L. von Herder 711. An Th. Forster 712. An F. A. Brockhaus 713. An J. F. von Cotta 714. An J. F. von Cotta 715. An K. F. E. von xkll 716. An F. A. Brockhaus 717. An J. F. von Cotta 718. An J. F. von Cotta 719. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 720. An J. F. von Cotta 721. An J. F. von Cotta 722. An J. F. von Cotta 723. An K. F. E. von xkll
zw. 16. u. 25. Mrz 1820 26. Mrz 1820 26. Mrz 1820
530 R 530 R 530
26. Mrz 1820
R 531
26. Mrz 1820
531
26. Mrz 1820
531
26. Mrz 26. Mrz 26. Mrz 27. Mrz
1820 1820 1820 1820
R 532 M 532 532 535
27. Mrz 1820 27. Mrz 1820
536 536
29. Mrz 1820
R 537
29. Mrz 1820 29. Mrz 1820 30. Mrz 1820
537 537 538
30. Mrz 1820 31. Mrz 1820
539 539
31. Mrz 1820 31. Mrz 1820 31. Mrz 1820 Ende Mrz 1820 3. April 1820 5. April 1820 5. April 1820 7. April 1820 7. April 1820 8. April 1820 8. April 1820 9. April 1820 10. April 1820 10. April 1820 10. April 1820
540 540 543 545 545 546 R 547 547 R 550 550 551 551 552 R 552 553
23
Verzeichnis der Briefe
724. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. Whner 725. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. Fçrster 726. An J. F. von Cotta 727. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 728. An J. F. von Cotta 729. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 730. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 731. An J. F. von Cotta 732. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. Feldhoff 733. An J. F. von Cotta 734. An K. B. Trinius 735. An P. Usteri 736. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. H. Goll 737. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. H. Hirzel 738. An J. F. von Cotta 739. An Th. Forster 740. An C. A. Bçttiger 741. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. A. von Dusch 742. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Ch. Mller 743. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. W. Bruckbru 744. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. G. L. P. Sievers 745. An J. F. von Cotta 746. An J. F. von Cotta 747. An J. F. von Cotta 748. An V. A. Huber 749. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 750. An K. F. E. von xkll 751. An J. F. von Cotta 752. An J. Hartmann 753. An J. F. von Cotta 754. An H. Hirzel 755. An J. F. von Cotta 756. An F. A. Brockhaus
11. April 1820
553
13. April 14. April 14. April 15. April 15. April 15. April 16. April
1820 1820 1820 1820 1820 1820 1820
554 555 555 555 556 556 557
16. April 17. April 18. April 18. April
1820 1820 1820 1820
R 557 558 558 559
19. April 1820
560
19. April 1820 20. April 1820 21. u. 22. April 1820 22. April 1820
R 561 561 R 561 563
22. April 1820
564
22. April 1820
R 564
23. April 1820
565
23. April 1820 25. April 1820 26. April 1820 26. April 1820 26. April 1820 zw. 10. Febr. u. Mai 1820 2. Mai 1820 3. Mai 1820 zw. 27. Febr. u. 5. Mai 1820 5. Mai 1820 5. Mai 1820 zw. 28. Febr. u. 7. Mai 1820 6. Mai 1820
565 566 566 567 567 567 568 569 569 570 570 571 571
24 757. 758. 759. 760. 761.
762. 763. 764. 765. 766. 767. 768. 769. 770. 771. 772. 773. 774. 775. 776. 777. 778. 779. 780. 781. 782. 783. 784. 785. 786. 787. 788. 789. 790. 791. 792.
Verzeichnis der Briefe
An J. F. von Cotta An A. Blumenbach An H. von Reden An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta u. die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Ch. Feldmann An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. H. Hundt-Radowsky An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An H. von Chzy An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An C. S. E. Frnkel An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Ch. Mller An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. A. von Kurlnder An Jean Paul An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An H. Hirzel An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An Th. Forster An J. Kerner An V. A. Huber An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. R. Stier An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. F. von Huschberg An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An C. A. Bçttiger An C. von Greyerz An M., E. u. A. von Greyerz An F. von Breuning
6. Mai 1820 7. Mai 1820 8. u. 9. Mai 1820 10. Mai 1820
11. Mai 1820
573 574 R 576 R 578
578
11. Mai 1820 11. Mai 1820 12. Mai 1820 12. Mai 1820 12. Mai 1820 15. Mai 1820 etwa 18. Mai 1820 22. Mai 1820 23. Mai 1820
578 579 579 M 581 581 582 583 583 583
23. Mai 1820
R 584
24. Mai 1820 24. Mai 1820 zw. April u. 25. Mai 1820 26. Mai 1820 26. Mai 1820 27. Mai 1820 27. Mai 1820 28. Mai 1820 29. Mai 1820 29. Mai 1820 31. Mai 1820
584 R 584
31. Mai 1820 1. Juni 1820 1. od. 2. Juni 1820 4. Juni 1820 zw. 16. Mrz u. 6. Juni 1820 6. Juni 1820 9. Juni 1820 9. Juni 1820 9. Juni 1820 9. Juni 1820
599 R 599 600 600
585 R 585 586 586 593 594 598 598 599
601 601 602 R 605 606 R 609
Verzeichnis der Briefe
793. An K. Sondershausen 794. An J. F. von Cotta 795. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. F. von Huschberg 796. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 797. An J. F. von Cotta 798. An J. F. von Cotta 799. An K. F. E. von xkll 800. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. Fçrster 801. An J. F. von Cotta 802. An J. F. von Cotta 803. An F. Bouterweck 804. An F. A. Brockhaus 805. An J. F. von Cotta u. die J. G. Cottasche Buchhldg. 806. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. G. L. P. Sievers 807. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. L. Meyer 808. An J. F. von Cotta 809. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. G. L. P. Sievers 810. An J. F. von Cotta 811. An J. F. von Cotta 812. An J. F. von Cotta 813. An J. F. von Cotta 814. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. S. Kandler 815. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. S. Kandler 816. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. V. A. Coremans 817. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. Nrnberger 818. An J. F. von Cotta 819. An P. Usteri 820. An H. von Chzy 821. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. Stnkel 822. An J. Hartmann 823. An J. Hartmann
25
9. Juni 1820 10. Juni 1820
610 611
10. Juni 1820 etwa 10. Juni 1820 12. Juni 1820 13. Juni 1820 13. Juni 1820 zw. 26. Mai u. 14. Juni 1820 14. Juni 1820 15. Juni 1820 16. Juni 1820 17. Juni 1820
612 612 612 614 614 R 615 R 615 616 616 R 618
17. Juni 1820
618
17. Juni 1820
619
18. Juni 1820 20. Juni 1820 zw. Juni 1819 u. 21. Juni 1820 20. Juni 1820 23. Juni 1820 23. Juni 1820 23. Juni 1820
R 619 619 620 621 621 622 622
etwa 23. Juni 1820
622
25. Juni 1820
623
26. Juni 1820
623
26. Juni 1820 28. Juni 1820 28. Juni 1820 1. Juli 1820
624 624 625 R 628
2. Juli 1820 zw. 25. Juni u. 3.Juli 1820 zw. 25. Juni u. 3.Juli 1820
628 629 629
26 824. 825. 826. 827. 828. 829. 830. 831. 832. 833. 834. 835. 836. 837. 838. 839. 840. 841. 842. 843. 844. 845. 846. 847. 848. 849. 850. 851. 852. 853. 854. 855. 856. 857. 858. 859. 860.
Verzeichnis der Briefe
An Th. Forster An C. von Greyerz An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Herrn Heinrich An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. K. Hoffmann An F. A. Brockhaus An K. F. E. von xkll An F. von Breuning An H. von Reden An C. Pichler An L. Schorn An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. S. Kandler An Jean Paul An F. Mller An V. A. Huber An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. S. Kandler An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. W. A. Lindau An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An F. A. Brockhaus An K. von Woltmann An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An H. Hirzel An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An K. F. E. von xkll An C. von Greyerz An P. O. Brçndsted An J. F. von Cotta An Th. Forster An K. F. E. von xkll An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. von Klein An K. F. E. von xkll An J. G. Schweighuser An C. von Greyerz An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. E. Tittmann An H. Hirzel
3. Juli 1820 etwa 7. Juli 1820 10. Juli 1820
R 630 631 632
10. Juli 1820 11. Juli 1820
R 632 632
11. Juli 12. Juli 12. Juli 15. Juli 15. Juli 17. Juli 17. Juli
R 633 633 636 R 636 637 R 641 643
1820 1820 1820 1820 1820 1820 1820
18. Juli 1820 18. Juli 1820 20. Juli 1820 etwa 20. Juli 1820 etwa 22. Juli 1820
R 643 644 645 647 649
24. Juli 1820
R 650
24. Juli 1820 26. Juli 1820 27. Juli 1820 27. Juli 1820 27. Juli 1820 28. Juli 1820 29. Juli 1820 29. Juli 1820 Ende Juli 1820 2. Aug. 1820 3. Aug. 1820 3. Aug. 1820 4. u. 5. Aug. 1820
650 650 650 652 654 R 654 655 655 658 659 661 R 661 662
5. Aug. 1820 8. Aug. 1820 9. Aug. 1820 Anfang Aug. 1820 12. Aug. 1820 15. Aug. 1820
664 666 667 669 R 670 670
27
Verzeichnis der Briefe
861. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 862. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. von Klein 863. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 864. An C. A. Bçttiger 865. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. A. Brack 866. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. J. Metzger 867. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. A. von Stolterfoth 868. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. A. Bernays 869. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. C. H. Volkhardt 870. An K. F. E. von xkll 871. An A. Blumenbach 872. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 873. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. V. A. Coremans 874. An die J. G. Cottsche Buchhdlg. 875. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 876. An H. von Chzy 877. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 878. An J. Kerner 879. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 880. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. G. L. P. Sievers 881. An J. F. von Cotta 882. An P. Usteri 883. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Ch. Mller 884. An Th. Forster 885. An P. Usteri 886. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 887. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 888. An F. A. Brockhaus 889. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 890. An J. F. von Cotta 891. An K. F. E. von xkll 892. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 893. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Ch. Feldmann 894. An J. F. von Cotta
17. Aug. 1820
672
17. Aug. 1820 18. Aug. 1820 20. Aug. 1820
R 673 674 674
20. Aug. 1820
R 677
20. Aug. 1820
677
20. Aug. 1820
678
21. Aug. 1820
678
21. Aug. 22. Aug. 24. Aug. 24. Aug.
1820 1820 1820 1820
R 679 679 680 M 685
24. Aug. 24. Aug. 25. Aug. 26. Aug. 26. Aug. 26. Aug. 28. Aug.
1820 1820 1820 1820 1820 1820 1820
R 685 685 685 686 686 687 687
28. Aug. 1820 29. Aug. 1820 30. Aug. 1820
688 688 688
31. Aug. 1820 etwa 31. Aug. 1820 1. Sept. 1820 1. Sept. 1820 2. Sept. 1820 3. Sept. 1820 4. Sept. 1820 6. Sept. 1820 6. Sept. 1820 13. Sept. 1820 17. Sept. 1820 18. Sept. 1820
R 692 R 692 693 694 694 694 698 698 698 699 699 700
28
Verzeichnis der Briefe
895. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. A. H. J. von Althaus 896. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. M. Feeg 897. An C. A. Bçttiger 898. An C. F. A. Hartmann 899. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 900. An J. F. von Cotta 901. An Th. Forster 902. An C. Pichler 903. An J. F. von Cotta 904. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 905. An J. F. von Cotta 906. An J. F. von Cotta 907. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. G. L. P. Sievers 908. An J. F. von Cotta od. die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. K. Trummer 909. An C. von Greyerz 910. An J. F. von Cotta 911. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. M. Kind 912. An C. von Greyerz 913. An J. F. von Cotta 914. An J. F. von Cotta 915. An J. F. von Cotta 916. An P. O. Brçndsted 917. An J. F. von Cotta 918. An J. F. von Cotta 919. An L. Schorn 920. An J. F. von Cotta 921. An J. F. von Cotta 922. An C. von Greyerz 923. An H. von Chzy 924. An P. Usteri 925. An J. F. von Cotta 926. An J. F. von Cotta od. die J. G. Cottasche Buchhdlg. 927. An J. F. von Cotta 928. An J. F. von Cotta 929. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Herrn Holtz 930. An J. Kerner
21. Sept. 1820
702
24. Sept. 1820 703 zw. 2. u. 25. Sept. 1820 R 703 25. Sept. 1820 703 25. Sept. 1820 705 28. Sept. 1820 705 28. Sept. 1820 706 28. Sept. 1820 708 2. Okt. 1820 R 710 3. Okt. 1820 710 4. Okt. 1820 710 4. Okt. 1820 711 6. Okt. 1820
7. Okt. 1820 etwa 7. Okt. 1820 8. Okt. 1820
R 711
712 712 713
9. Okt. 1820 9. Okt. 1820 10. Okt. 1820 10. Okt. 1820 10. Okt. 1820 13. Okt. 1820 13. Okt. 1820 14. Okt. 1820 14. od. 15. Okt. 1820 16. Okt. 1820 16. Okt. 1820 16. Okt. 1820 17. Okt. 1820 17. Okt. 1820 17. Okt. 1820
R 713 714 714 715 716 716 717 717 718 718 718 719 R 721 721 725
16. od. 17. Okt. 1820 18. Okt. 1820 18. Okt. 1820
M 726 R 726 R 726
18. Okt. 1820 19. Okt. 1820
727 727
Verzeichnis der Briefe
931. 932. 933. 934. 935. 936. 937. 938. 939. 940. 941. 942. 943. 944. 945. 946. 947. 948. 949. 950. 951. 952. 953. 954. 955. 956. 957. 958. 959. 960. 961. 962. 963. 964. 965. 966. 967.
An J. F. von Cotta An F. von Breuning An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An J. F. von Cotta od. W. Reichel An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. Kerner An J. Kerner An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. von Klein An Th. Forster An P. Usteri An F. A. Brockhaus An A. Blumenbach An J. F. von Cotta An J. F. von Cotta An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. K. F. Fenkohl An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Ch. M. Engelhardt An A. Blumenbach An C. von Greyerz An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Ch. Feldmann An Unbekannt An J. F. von Cotta od. die J. G. Cottasche Buchhdlg. An J. F. von Cotta An J. Kerner An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An J. Kerner An H. von Chzy An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Ch. H. von Lowtzow An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An C. von Greyerz An Th. Forster An die J. G. Cottasche Buchhdlg. An C. Pichler
20. Okt. 1820 21. Okt. 1820 21. Okt. 1820 21. Okt. 1820 21. Okt. 1820 22. Okt. 1820 etwa 23. Okt. 1820 24. Okt. 1820
29 728 729 732 732 R 733 733 734 734
24. Okt. 1820 24. Okt. 1820
734 735
24. Okt. 1820 24. Okt. 1820 31. Okt. 1820 1. Nov. 1820 6. Nov. 1820 6. Nov. 1820 6. Nov. 1820
735 R 736 737 739 740 740 741
8. Nov. 1820
741
12. Nov. 1820 15. Nov. 1820 14. od. 15. Nov. 1820
742 R 742 743
19. Nov. 1820 20. Nov. 1820
R 744 745
Mitte Nov. 1820 21. Nov. 1820 21. Nov. 1820 24. Nov. 1820 24. Nov. 1820 25. Nov. 1820
M 745 M 745 745 746 R 747 747
25. Nov. 1820 25. Nov. 1820 28. od. 29. Nov. 1820 30. Nov. 1820 Ende Nov. 1820 1. Dez. 1820 2. Dez. 1820 3. Dez. 1820
749 749 750 750 750 751 755 R 755
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Verzeichnis der Briefe
968. An F. Tarnow 969. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. B. Durach 970. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. Strauss 971. An P. Usteri 972. An K. Ph. Conz 973. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. v. Elsholtz 974. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. H. Henrichs 975. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. 976. An F. A. Brockhaus 977. An J. Wit gen. von Dçrring 978. An P. Usteri 979. An A. Blumenbach 980. An J. F. von Cotta 981. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. J. B. von Pfeilschifter 982. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. F. Fçrster 983. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Herrn Heinrich 984. An C. von Greyerz 985. An die J. G. Cottasche Buchhdlg. u. Unbekannt 986. An C. von Greyerz
3. Dez. 1820
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5. Dez. 1820
757
5. Dez. 1820 6. Dez. 1820 9. Dez. 1820
R 759 759 762
13. Dez. 1820
764
13. Dez. 1820 13. Dez. 1820 14. Dez. 1820 16. Dez. 1820 18. Dez 1820 R 19. Dez. 1820 17., 18. od. 19. Dez. 1820 zw. 27. Nov. u. 25. Dez. 1820
764 765 765 767 767 768 769
25. Dez. 1820 zw. 26. Jan. u. 28. Dez. 1820 etwa 27. Dez. 1820
770
1820 1820
770
771 771 R 772 772
Brieftexte
Abb. 1
Therese Huber. Scherenschnitt von Luise Duttenhofer.
Oktober 1818
1.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 1. Oktober 1818 Donnerstag
Man bittet mich diesen Artikel einzurcken. Sie, geehrter Freund besizen alle erforderliche Kenntniße um die Mçglichkeit und den Werth so einer Erfindung zu beurtheilen – ist es der Aufnahme werth? Haben Sie gewußt daß in einem vor 14 Tagen etwa erschienenen Blatt der Eleganten Zeitung ein Artikel ber Tischbeins Kupferblatter steht, der Ihnen 5 Concurenz machen kçnnte, bei einer Absicht von Ihrer Seite. Ich las ihn wie Sie abwesend waren. Guten Morgen! Th H.
2.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 1. Oktober 1818 Donnerstag
Werther Freund, soll ich den Docen seinen Sprachgrbelnden Aufsaz aufnehmen? Diese Stoff ist doch gewiß nicht fr das Morgenblatt gemacht, und die Abneigung der Leser gegen Jean Pauls 12 Briefe ist mir von der eleganten und gewçhnlichen Leserklaße deutlich ausgedrckt worden. Nehmen wir den Docen auf, so mßen wir jede andre Widerlegung auch aufnehmen, da nimmt es kein Ende; denn diese 5 Wortklauberei ist den Deutschen e i n g e f u n d n e s E ß e n. Haben Sie die Gte mir Ihre Ansicht zu melden, denn ich fge mich ihr gern. von Herzen ergeben Th. H.
3.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 1. Oktober 1818 Donnerstag
Geehrter Freund, da Sie sich die Mhe geben den Titel im Meßkatalog selbst abzukrzen, bitte ich Sie einen Blick ber diese geschriebne Bçgen zu werfen um die Zahl der Artikel zu bersehen. Herzlich ergeben. 5 Da denke ich nochmals ber diese Menge Bcher Anzeigen nach, und glaube doch wirklich daß, wenn Sie nicht einen sehr grossen Effort machen wollen um drei ganzen Extrabogen zu geben mit diesen Anzeigen ganz angefllt, es doch wohl rathsam sein mçgte einige Litteratur Bltter durch e i n z i g diese Anzeigen zu geben und etwa eine franzçsische Academie dabei, damit wir endlich au cour- 10 rant kmen; dann kçnnten wir schon ehe n e b e n e i n a n d e r Anzeige der Titel und Bcher fhren. Diese 300 und gegen 400 Titel aus dem Meßkatalog fllt 28 Spalt aufs Wenigste.
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4.
Briefe 4 – 9
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 1. Oktober 1818 Donnerstag
Ich erinnre noch als Geschft aus dem Briefe der Frau Brun daß sie fr ihre Aufsze im Morgenblatt: Die Mahler Schick und Stub Kratzenstein – mir ducht so heißt der Mann? – im Kunstblatt und Nachrichten vom Mahler Rheinhard im Morgenblatt – daß sie fr diese Aufsze die Jahrgnge 1817 und 1818 erbeten 5 hat, welchem Gesuch Herr Geheim Hofrat v. Cotta nach seinem Ermeßen begegnen wird. Th. H.
5.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Christoph Gottlieb Zimmermann in Rothenburg o. d. Tauber Stuttgart 1. Oktober 1818 Donnerstag
Wir wrden Ihrer Einsendung nicht Gerechtigkeit widerfahren laßen wenn wir sie jezt behielten, da wir durch ein Ubermaß poetischer Aufsze auf unbestimmt lange Zeit an ihrem Einrcken abgehalten sind. Dem Gedicht wird in jedem andern Blatt bereit willig Plaz gegeben werden. Wenn Ihr Herr Bruder uns die 5 Erlaubniß zugesteht durch einen gebten Erzhler, der sich seines heitern Talents freut einige kleine Lngen zu krzen und einige Unfeinheiten in der Darstelung durch wenige Worte zu verwischen, so wird die kleine Erzhlung mit Dank angenommen werden. Wir verschieben den Druck um einige Wochen um gelegentlich Antwort zu erhalten. Achtungsvoll // 10 Zimmermann
6.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 2. Oktober 1818 Freitag
Nach manchen Besinnen und Zweifeln sagt mir Haug daß Oehlenschlgers Schauspiel Panotok unzweifelhaft in Herrn von Wchters Hnden sein mße. Ich bitte Sie mein Vergeßen dieses Auftrags zu entschuldigen. In meinem Willen stand er sehr fest, wie jeder Dienst den ich Ihnen leisten kann; aber ich hatte ihn 5 aufzuschreiben vergeßen – und dann ist mein Wille ohnmchtig da mein Gedchtniß es ist. Eigentlich habe ich nichts gegenwrtig als mein Geschft, aber das ist mir nie zu viel fr meine Lust. ergebenst Th. H.
Oktober 1818
7.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 2. Oktober 1818 Freitag
Mein geehrter Freund, ich erwarte Greyerz in diesen zwei, drei Tagen, und kçnnte mit ihm reisen, also die Fuhre ersparen. Nur diese Ursache bestimmt mich zu diesen Tagen. Fordert es mein Geschft, oder wnscht es Ihre Freundschaft um irgend einer Ursache willen, so gehe ich spter. Meine Kinder ziehen im Oktober noch – wohl in den lezten Tagen nach Augsburg wohin Greyerz ehrenvoll versezt 5 ist. Ich mçgte sie noch einmal in Gnzburg sehen und meine privat Geschfte die durch ihr Fortgehen eine empfindliche Verndrung leiden, besorgen.
8.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Salomon Friedrich Merkel in Kassel Stuttgart 2. Oktober 1818 Freitag
Rcksendung von: schzbare Aufsze frs »Morgenblatt«. Litterarische Kritik soll zuerst benutzt werden, fr den die Oper betreffenden fehlt der Platz. Hofft, bei andrer Gelegenheit ein fr uns so ehrendes Verhltniß fortzusetzen. S. F. Merkel: Literarische Kritik (nicht ermittelt); ders.: Æber Opernæ (nicht ermittelt); ders.: ÆVerskunst zu Fußæ (nicht ermittelt)
9.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Wilhelm von Schilling in Berlin Stuttgart 2. Oktober 1818 Freitag
Der geehrte Einsender htte sehr Unrecht wenn Er eine Aufschub eine Vernachlßigung nennte. Die Einsendungen der bekanntesten und geehrtesten unsrer Mitarbeiter mßen oft den Zeitpunkt wo wir einen Plaz fr sie finden, einige Monate abwarten, und nur die Nothwendigkeit welche diese, das Geschft einer Redaktion kennend, nachsichtig ertragen, war schuld daß Ihre Aufsze 5 warten mußten. Oft ist Neuheit das einzige Verdienst einer Sache, da muß die Redaktion e i l e n; Ihre Einsendung hatte das Original zu sein, und wir durften sicher sein daß sie auch ein paar Monate spter ihren Werth behielt. Wenn wir ein Manuscript n i c h t aufnehmen wollen, schicken wirs sogleich zurck, hier war also das Stillschweigen an und fr sich Zeichen der Aufnahme. Die Aufsze 10 werden mit Nchsten erscheinen. // Schilling
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10.
Briefe 10 – 13
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 3. Oktober 1818 Sonnabend
Ich vergaß Ihnen wegen der Zeit meines Ausbleibens zu antworten. Nie mehr wie 14 Tage – sollte die Sicherheit einer guten und Wohlfeilen Gelegenheit zur Rckkehr mich 2–3 Tage lnger halten, so melde ichs sogleich. Ich bereite mich auf 14 Tage u nicht lnger. 5 Noch ist Greyerz nicht gekommen. ergebenst Th. H.
11.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Carl Mielach in Augsburg Stuttgart 3. Oktober 1818 Sonnabend
Das Bruchstck aus der handschriftlichen Chronik werden wir mit Danke benuzen, das Gedicht haben wir aber die Ehre unvorzglich zurck zusenden damit es dem, ihn zukommenden Plaz in einem andern Blatt erhalten kann. Wir haben einen so großen Vorrath von Gedichten vor uns daß wir frchten mßen die 5 Geduld unsrer Mitarbeiter durch ganz unziemlichen Aufschub zu mißbrauchen Ihrem billigen Wunsche gemß hat die Buchhandlung die Ehre die Exemplare des gewnschten Gedichtes zu bermachen.
12.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 3. Oktober 1818 Sonnabend
Werther Freund, Hier ist das Manuscript auf die nchsten 14 Tage. Die Gedichte sind nicht dabei, weil diese ganz vom Raum abhangen, nicht eines mehr als das Andre preßiren und fr mein Urtheil alle, wenn ich sie nehme, einen bestimmten Werth 5 als Gedanke, oder zur Ermuntrung des Dichters, oder als Ingredienz des jedesmaligen Blattes, haben. Die Correspondenz geht ihren Gang. Das d r i n g e n d Neuste zu erst. Noch ist Londen und Paris sehr Vieles da und muß mit Leipzig, Schweiz und Mnchen unterwoben werden. Sie geben mir also unsern guten Herrn Doktor Mhlberger zum Stellvertreter? 10 Wollen Sie, werther Freund, mich heute noch // sehen, so melden Sie mirs, ich eile sogleich zu Ihnen. Wegen Mielach verstehe ich nun. Wegen Mchler thut mirs leid. Seine Anekdoten sind gemein zum grçßten Theil, und gemein ausgedrckt – und eben solche liefert er in die Elegante Zei15 tung und in die Erholungen? (Gubitz) – und so kenntlich sein gemeiner Styl! Aber
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Ihre Rcksichten mßen gelten, denn es muß nach Gleichgewicht in Kosten und Geben gestrebt werden. Mçgte Ihnen das Wetter gnstig sein! Th. H. Haben Sie Dank fr das Taschenbuch! Ich sah es gestern schon auf 3 Tischen. Die 20 Neugier ist doch ein gutes Ding! ich glaube aber die Leute borgen zum grçßten Theil die Exemplare. Ich bin wild geworden und // habe das meine unmittelbar nach Gunzburg spedirt damit ichs niemand zu geben brauche. Die Knauser mçgens Kaufen wenn sies wollen Lesen. Haben Sie aber die Gte mir dieses Manuscript mit Reichle morgen frh, wie- 25 derzuschicken, da ich die Fgung der einzelnen Stcke dem R a u m und I n h a l t e nach noch gar gern reiflich berlegen mçgte. Trummer sein Aufsaz ber Theater in Irland ist recht gut. Zwischen Mllner, den wir fortsezen und der noch 4 Bltter das heißt 4 N beschftigt, denke ich wir pausiren 3–4 N und fangen dann Trummer an, – ich mçgte den fleisigen 30 Correspondenten dieses Compli- // ment machen und den guten Artikel benuzen. Finden Sie eine besondre Bemerkung zu machen, so notiren Sie solche auf das Manuscript. Coroni und Koscinsko mßen jezt erst vollendet werden – sie nehmen wohl noch in 5 N ihren Plaz. 35 Neben z w e i Fortsezungen nehme ich gern einen Artikel der keiner Theilung bedarf, oder ein Gedicht. Meine Ubersezungen sind nach Theremin und litterary Gazette.
13.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 4. Oktober 1818 Sonntag
Werther Freund, Mein Schwiegesohn kam gestern Abend spt und will heute noch bis Gçppingen, also muß ich mich auf den Mittag zur Abreise rsten. Meine Worte sollten nicht sagen daß ich Mllner verschieben, oder unterbrechen wollte, sondern ich meinte z w i s c h e n Mllner und Trummer einige N 5 hingehen zu laßen, um zwei Theater Abhandlungen nicht in unmittelbare Folge zu bringen. Mchler wollte ich nicht ohne Ausnahme a u f n e h m e n, sondern bezeigte mein Beileid daß auch die Ausnahmen sehr mittelmßig wren. Der historische Artikel ber Curland und Semgallen ist von dem Rittmeister 10 von Schilling aus Lbeck, der Ihnen so viel Postgeld kostete, und wo Sie mir sagen ließen indem Sie mir den Aufsaz schickten: ich sollte auf dieses Rcksicht neh-
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Briefe 13 – 14
men. Schon damals antwortete ich: das sei leicht da die Nachricht ganz reputirlich sei. Das Gedicht von Huber mit dem Vers: Wie schçn, o Gott u. s. w. stand in meiner frhen, frhen Jugend in dem gçttinger Musenalmanach, woher ich es auswendig kann und 100 Mal mit Andacht betete – daß es von Huber war erfuhr ich einst von Haug und hatte es wieder vergeßen. Da ich meine Lieder zum grçßten Theil aus jenen Almanachs weiß, die ich las ehe die Autoren mich intereßirten, gehts mir oft so. Wenn Sie mich noch zu sprechen wnschen, theurer Freund, so bestimmen Sie die Morgen Stunde wenn ich kommen soll, jeden Moment ist mirs lieb – ich bitte Herrn Doktor Mhlberger mich auf einige Augenblicke zu besuchen damit ich ihm meine Papiere zustelle. Ich schme mich mit so schwerem Herzen zu meinen Kindern zu // reisen – aber mir scheint alles G r a u auszusehen. Daß mein Sohn sich bei seinem alten Lehrer in Idstein so lange verweilt, nun hier eintrift nachdem ich abgereist bin, mich nicht findet, allein nachreist, – das Alles ist unheimlich. Des Jnglings Gefhl muß schmerzen dabei – er, der n i e einen Vater wiederfindet sollte doch die Mutter antreffen, und findet nun eine geschloßne Thr. Doch wrs Empfindelei deshalb die Gelegenheit ersparter Reise kosten abzuweisen. Von Herzen Ihre ergebne Th. Huber
14.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Gnzburg 7. Oktober 1818 Mittwoch
Werther Freund, das Lezte was ich von Ihnen hçrte war Ihre Unbßlichkeit, und darum ging ich noch unruhiger fort. Aber mit meinem Fortgehen traf sichs dannoch ganz anders als ichs meinte. Der gute Greyerz hatte – dank den halben Messures welche Staaten und Reisen verderben, sich in die Nothwendigkeit ge5 sezt einen 2ten Wagen zu nehmen, welchen ich natrlich zahle und er mich also fein htte ohne seine Hlfe reisen kçnnen. Nun! wir reisten Montag Mittag 1 Uhr, und ich mit recht schwerem Herzen, auch weil ich Aim nun vergeblich erwartet hatte und er, der nie ein Vaterhaus kannte – nun nach 2 Jahren Trennung der Mutter Thr verschloßen finden sollte. Wir bernachteten in Gçppingen in dem 10 Zimmer wo im November 1803 Huber mir ein Rendezvous gab. Er kam von Ulm dahin, ich von Stuttgardt. Ich war damals schon 4 Monate so elend Krank daß ich nicht glaubte mich noch bis zu meiner Verpflanzung nach Ulm zu erhalten, er war voll Lebens und frohen Sinnes. Auf dem Sopha tranken wir Thee, er sprach von Ihnen und sagte: kein Frstendienst sollte ihm aus diesem litterarischen 15 Verhltniß bringen. »Man ist sehr gemein wenn man den Mann vor einen blosen Buchhndler hlt« sagte er. – Frh halb 5 reisten wir wieder ab, gaben um halb 8
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in Gaislingen den Pferden Brod u fuhren eben ab, da kommt ein Postillon hinter uns drein gejagt und springt Aim ab – der war Montag Abend 9 Uhr in Stuttgardt angekommen, und so // er meine Abreise gehçrt hatte, war er auf einem Wgel nachgeeilt und kam frh 5 Uhr nach Gçppingen wie wir grade eine halbe Stunde abgereist waren. Meister Aim, nicht faul nimmt Currierpferde und kommt uns nach, so daß er beim Halten am Gasthof Greyerz erkennt, der im Wegfahren noch einmal aus seiner Schse sah. Nun ward gerufen und gewinkt, und Gaislingen ward Zeuge des lustigsten Auftritts, denn man umhalste und Handschttelte sich ganz unsglich! Das war nun einmal ein gelungnes Ungefhr fr das ich Gott sehr danke, so wie fr die Freude die mir mein Sohn bisher gab, wo ich alles was ich an ihm bemerke anstndig, selbststndig und dun sain entendement finde. Dabei ein vielseitiges Intereße fr Baukunst, Dichtkunst, Geschichte – so recht menschlich warm, und seine Medezin treibt er – wie ernsthaft! Sie haben schon einmal m e i n Intereße zu erst anhoren mußen, gtiger Freund – nun aber U n s e r e s. Mathison sagte mir eine Stunde ehe ich abreiste daß er Briefe von Frau Bruns habe, worinn sie unter andern sich ber den albernen Zeitungsartikel ber ihre Tochter Ida und Mad. Catalani beklagt und die Sache erzhlt wie sie gewesen ist, mit A u f t r a g sie den Leuten zur Berichtigung mitzutheilen. Mathison versprach mir davon einen kleinen Artikel fr das Morgenblatt zu machen, ich frchte aber er bringt ihn ungemahnt nicht zu stande. Hier ist ein Billet um ihn daran zu erinnern. Diese Berichtigung ist mir lieb, weil solche Erfindungen hçchst indiskret sind, und wir als feuille du meilleur ton // Indiskretion rgen sollen. Mathison hatte einen zweiten solchen Fall der auch als artiger Artikel fr uns gut war. Ich sah Graf Fugger in Ulm, der nun freilich ein Ultra Windbeutel ist, mir aber als bestimmt erzhlte: die von Finanz Rath Brunner vorgeschlagne Staatdontine wrde in Stuttgardt in den nchsten Tagen dekretirt werden und ungesumt organisirt. Das mßen Sie wißen. Hier ist es um 4 Wochen herbstlicher und auch grner zugleich. Rauh, feucht – aber sonst ist es hier lustig, lebendig, leichtsinnig. Heute ward der Burgmeister nach dem konstitutionellen Formen erwhnt, die Brger widersezten sich bestimmt, wollten gegen die Statuten whlen (einen der die e r s t e n S c h u l e n nicht besucht, einen Handwerksbrger) Der Beamte erklrte die Statuten, die Kerls schrien wie beseßen, hçrten endlich, whlten einen Statutenmßigen, und gehen nun nach Mnchen als Ausnahme protestanto sich ihren Handwerksburgmeister ausbitten, bis die jungen Leute beßre Erziehung gehabt htten, schon in 4–6 Jahren wren genug g e s c h u l t e, heuer wr der Philister der Beste. Vor der Wahl kam der Beamte mich begrßen, kaum war er da, so sprangen ihn 15 Brger nach und ließen ihn herausrufen, und plapperten wie die Dohlen auf dem Gange. Ich ginge grade durch sie durch Trepp hinauf: Gnaden Frau Mutter! Gehorsamster Diener! alle mir zugerufen, dann wieder zum Beamten gewendet geschrien und bewiesen. Der Beamte rief dann: kommt ins Landgericht, hier ist keine Gerichts-
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stube – recht Herr Aßeßor, ins Landgericht! Holter gepolter, die Treppe hinab – was weiter geworden // ist, weiß ich nicht. Verzeihn Sie das Geschwz. Greyerz besuchte Kozebue in Mannheim der war allerliebst. 65 Mit herzlicher Achtung Ihnen ergeben Mittwoch 7.8br 18 Th Huber
15.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Gnzburg 13. Oktober 1818 Dienstag
Geehrter Freund, Mein Schwiegersohn, der mir einen Theil des Wegs seine Pferde leihen will, kann sie mir erst Dienstag geben. Ich werde also Mittwoch Mittag in Stuttgard eintreffen und mich sehr freun sogleich mein Geschft wieder zu bernehmen. 5 Obschon ich mir hier sogleich eine litterarische Arbeit gemacht, und viel privat Papiere zu ordnen fand, so verlangt mich doch so sehr nach meinem gewohnten Kraise daß ich wohl sehe wie tief Schiller ins Menschenherz blickte wenn er, als lezter Freund auf dem Lebensweg: »Beschfftigung, die nie ermattet« nennt – Je bindender diese Beschfftigung ist, je leichter hilft sie uns ber die Unannehm10 lichkeiten des Lebensweg. Gnzburg 13.8br.18 Von Herzen ergeben Th. Huber.
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An Fanny Tarnow in Lbeck Gnzburg 16. Oktober 1818
Freitag
Stuttgardt, den 16. October 1818. ÆAnfang fehlt?æ Ihre Anzeige von H-n ist wegen Mangels an Platz noch nicht abgedruckt, und ich habe ber das, was Sie darber ußern, ein kleines Wenig zu sagen. Was Sie 5 ber die Moralitt von dem einen Artikel seiner Sammlung anmerken, ist nicht allein nothwendig, sondern vom Gewissen gefordert, und mein Grundsatz, in der Wahrheit zu leben, tadelt an Ihrer Anzeige die sichtliche Bemhung, etwas Angenehmes, und die schchterne Vermeidung, etwas Unangenehmes zu sagen. Drfen Sie des Freundes Schrift nicht tadeln, so lehnen Sie ihre Anzeige ab. Diese 10 Schlaffheit sittlicher Begriffe, mit welcher unsre Dichter sich zwischen Sinnlichkeit und Empfindung, Laster und Pathos herumtreiben, ist die Schande unsrer Zeit, und die Schmach des deutschen Charakters. Es ist ein großprahlerischer Selbstbetrug in unsrer Sittlichkeit, wie in unsrer Vaterlandsliebe, wie in unsrer Staatskunst, wie in unsrer Religion. Wir finden uns mit dem Gewissen ab, sobald 15 wir einen schçnen Namen fr unsre bçse Lust gefunden. Das hat Kotzebue, Lafontaine und seine Nachahmer, noch verchtlicher neuerdings Herr Clauren
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sich zu Schulden kommen lassen. Die robusten Unarten eines von Witz bersprudelnden Crebillon, der philosophische (skeptische!) Uebermuth Voltaires, und ihres Gleichen, ja sogar Cellos anatomische Prparate des Lasters in den »Liaisons dangereuses« reizen doch noch den Verstand, schrfen das Nachdenken und machen die sinnlichen Laster verchtlich oder erschrecklich. Diese deutschen Schçnempfinder schmeicheln aber der schwerflligen Sinnlichkeit ihrer Landsleute ein Tugendfrbchen an, so daß Collins Boulevard-Parade: »Isabelle grosse par vertu.« vor 80 Jahren fr Ludwigs XV. zgelloses Particulier gedichtet, eine Satyre auf unsre Zeit scheint. Lassen Sie sich, theure Fanny, Ihren rechtlichen Tadel nicht reuen. Er ist Ihrer wrdig und thut unserm literarischen Urtheile Noth. Der Mensch bedarf der Gegenstze fr die Sittlichkeit wie fr jeden Zweig der Erkenntniß. Ja, Erkenntniß besteht vielleicht nur in genauer Berichtigung der Umrisse jedes Dings, zur Sonderung von jedem andern Dinge. Stellt mir nun ein Weichling die Snde mit eben solchen Fçrmchen dar wie die Tugend, so lerne ich sie verwechseln und kann meinen Freund von meinem Feinde nicht mehr aussondern. Verzeihen Sie, daß ich mich dabei so aufhielt. Der Gegenstand liegt mir am Herzen. »Was schçne Seelen schçn empfunden« – hat schon viel schlechte Thaten von diesen schçnen Seelen begehen machen, und gegen dieses schçne Empfinden waffne ich sehr gern. ÆSchluß fehlt?æ
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 23. Oktober 1818 Freitag
Die Ubersezung der Georgica mag von Herrn Geheim Rath Wolf gutgeheißen sein, unser Publikum wrde aber diese Ansicht nicht theilen. Sie hat oft ganz willkhrlich gebildete, falsch bedeutende Worte, und ist durch Sprach Zwang oft hçchst unverstndlich. Die Gedichte des Wiesbader Herrn selbst, sind im Geschmack der 60ger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Ich habe mich hçflich durch- 5 gearbeitet um den Mann nicht zu krnken und Sie von einem beln Vorschlage zu befreien. 100 Dukaten fr so eine Georgica! Der gute alte Mann! Die Beschreibung des Plauenschen Grundes ist ganz platt. Mçchten Sie die Gte haben dem wunderlichen Lange in Nrnberg einige Worte wegen den Honnorar zu der Antwort der Redaktion zusezen zu laßen, 10 durch Ihren Buchhalter? Fr die 4 Theile Schiller den lebhaftesten Dank!
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 24. Oktober 1818 Sonnabend
Reisewnsche und Stellungnahmen zu verschiedenen Punkten aus seinem Brief, die Einsendungen frs »Morgenblatt« betreffend. Krzungen als Zeitraubendste Ar-
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Briefe 18 – 20
beit – Wie ging das Aber bei Haug? Denn der that das Gewiß nicht! Aufzhlung der fr den Druck vorgesehenen Beitrge fr die nchsten 14 Tage: Romane, Ge5 dichte, Biographisches und Naturgeschichte. Rcksendung einer Schere. Beilage: Das gedruckte Blatt schickte mir Reinhold ÆJohann Gotthard Reinholdæ. Æanonym:æ Singular Description of the Hospital for the Insane at Aversa, in the kindom of Naples: Extracted from the unpublished Journal of a Tour made in the year 1817, in the Kindom of the Two Sicilies. In: The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres Æ…æ, Nr. 74 (20. 6. 1818), S. 396–397; Friederike Brun: Ueber den Landschaftsmahler Reinhard in Rom; ÆChristian Moritz Engelhardt (bers.):æ Skizzen eines Englnders aus den deutschen Rheingegenden. In: Morgenblatt, Nr. 274 (16. 11. 1818), S. 1093–1095; 275 (17. 11. 1818), S. 1097–1099; 277 (19. 11. 1818), S. 1105–1106; 278 (20. 11. 1818), S. 1110–1111; 279 (21. 11. 1818), S. 1114–1115; 281 (24. 11. 1818), S. 1121–1122; 304 (21. 12. 1818), S. 1213–1214; 305 (22. 12. 1818), S. 1219–1220; Carl Graß: Das Mhrchen von der Treue. In: Morgenblatt, Nr. 257 (27. 10. 1818), S. 1025–1026; 261 (31. 10. 1818), S. 1041–1042; 267 (7. 11. 1818), S. 1065–1066; 273 (14. 11. 1818), S. 1089–1090; 278 (20. 11. 1818), S. 1109– 1110; 287 (1. 12. 1818), S. 1145–1146; 291 (5. 12. 1818), S. 1161–1162; 292 (7. 12. 1818), S. 1165–1166; 294 (9. 12. 1818), S. 1173–1174; 295 (10. 12. 1818), S. 1177–1178; 296 (11. 12. 1818), S. 1181–1182; 297 (12. 12. 1818), S. 1185–1186; ÆTh. Huber (bers.):æ Das Irrenhaus in Aversa im Kçnigreich Neapel. In: Morgenblatt, Nr. 260 (30. 10. 1818), S. 1038– 1039; Jakob Georg Heinrich von Klugen: ÆErwiderung auf die »Korrespondenz-Nachrichten« in Nr. 201 (1818) des »Morgenblatts«æ (nicht ermittelt); ÆFriedrich Christian Kçler:æ Korrespondenz-Nachrichten. Riga. In: Morgenblatt, Nr. 201 (22. 8. 1818), S. 804; 202 (24. 8. 1818), S. 808; ÆFriedrich von Kçlle (bers.):æ Das Ferkelfest zu Bologna. In: Morgenblatt, Nr. 258 (28. 10. 1818), S. 1031; Friedrich Adolf Krummacher: Jesus der Knabe. In: Morgenblatt, Nr. 260 (30. 10. 1818), S. 1037; ÆMoritz Lange:æ Claude und Bavette. In: Morgenblatt, Nr. 259 (29. 10. 1818), S. 1033–1034; 260 (30. 10. 1818), S. 1037–1038; 263 (3. 11. 1818), S. 1049–1050; 265 (5. 11. 1818), S. 1058–1059; 266 (6. 11. 1818), S. 1063–1064; 268 (9. 11. 1818), S. 1069–1070; 269 (10. 11. 1818), S. 1073–1075; Æders.:æ Die Nonne und der Tambourmajor. In: Morgenblatt, Nr. 105 (3. 5. 1819), S. 417–418; 106 (4. 5. 1819), S. 421– 423; 108 (6. 5. 1819), S. 429–430; 109 (7. 5. 1819), S. 434–435; 112 (11. 5. 1819), S. 445–447; 113 (12. 5. 1819), S. 449–450; 114 (13. 5. 1819), S. 454–455; ÆFriedrich Johann Lorenzæ MÆeyeræ: Korrespondenz-Nachrichten. Auszug aus einem Schreiben. In: Morgenblatt, Nr. 276 (18. 11. 1818), S. 1103–1104; ÆKarl Friedrich Mchler:æ Historische Anekdote. In: Morgenblatt, Nr. 257 (27. 10. 1818), S. 1027; ÆAdolph Mllner (Rez.):æ Johann Friedrich Schink: Fgungen. In: Literatur-Blatt Nr. 42, S. 157–159 zum Morgenblatt, Nr. 296 (11. 12. 1818); Literatur-Blatt Nr. 43, S. 169–171 zum Morgenblatt, Nr. 299 (15. 12. 1818); Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Leipzig. In: Morgenblatt, Nr. 264 (1818); Wilhelm von Schilling: Fragmentarische Beitrge; Johann Friedrich Schink: Fgungen eine didaktisch-romantisch-dramatische Dichtung. Berlin und Stettin 1818; Amalie Schoppe: Glck des Glaubens. In: Morgenblatt, Nr. 262 (2. 11. 1818), S. 1047; Georg Ludwig Peter Sievers: ÆGenuß der 5 Sinne in Parisæ (nicht ermittelt); ders.: Pariser Charakteristiken. Die Gauner. In: Wiener Zeitschrift fr Kunst, Literatur, Theater und Mode, Nr. 145 (2. 12. 1820), S. 1194–1196; 146 (5. 12. 1820), S. 1201–1203; 147 (7. 12. 1820), S. 1208–1211; 148 (9. 12. 1820), S. 1217– 1218; 149 (12. 12. 1820), S. 1225–1227; ders.: Pariser Charakteristiken. Wann speist man in Paris? In: Wiener Zeitschrift fr Kunst, Literatur, Theater und Mode, Nr. 96 (10. 8. 1820), S. 777–779; 98 (15. 8. 1820), S. 793–795; 99 (17. 8. 1820), S. 801–804; 100 (19. 8. 1820), S. 810–812; 102 (24. 8. 1820), S. 835–836; ÆKarl Wilhelm Thrmin (Bearb.) und Th. Huber (bers.):æ Abbe Galiani. In: Morgenblatt, Nr. 272 (13. 11. 1818), S. 1087; Æders. (Bearb.) und dies. (bers.):æ Der heilige Vincent von Paule. In: Morgenblatt, Nr. 262 (2. 11. 1818), S. 1045–1046; 264 (4. 11. 1818), S. 1053–1054; 270 (11. 11. 1818), S. 1077–
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1078; 271 (12. 11. 1818), S. 1082–1084; Paul Usteri: ÆBiographisches ber Sir Charles Hamilton (?)æ (nicht ermittelt); Æders. (bers.):æ Der frbende Grundtheil der Rosen. In: Morgenblatt, Nr. 262 (2. 11. 1818), S. 1147; ÆHerr von Valentin:æ Korrespondenz-Nachrichten. Detmold. In: Morgenblatt, Nr. 86 (10. 4. 1818), S. 344; 87 (11. 4. 1818), S. 348; ÆKarl Gottfried Theodor Winkler:æ Der Doktor Paul Joseph Barthz, ein berhmter, vor einiger Zeit verstorbner Arzt in Paris. In: Morgenblatt, Nr. 276 (18. 11. 1818), S. 1103; 277 (19. 11. 1818), S. 1106–1107; Johann Baptist von Zahlhaas (Bearb.): Das Leben ein Traum. Schauspiel in fnf Aufzgen von Don Pedro Calderon de la Barca. Nach der Uebersetzung des Gries fr die deutsche Bhne bearbeitet. Leipzig 1818; Gedrucktes Blatt (nicht ermittelt)
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Moritz Lange in Neuburg a. d. Donau Stuttgart 25. Oktober 1818 Sonntag
Sie haben Unrecht Ihre eigne Arbeiten mit so wenig Achtung und Liebe zu behandeln. Die Vaterliebe fr ein Geisteskind gebietet wahrlich eben so wohl Achtung fr dasselbe wie die Naturbande. Wir fhren die Sache Ihrer Dichtungen oder Einsendungen mit Eifersucht, und mçgte viel lieber Sie schmckten und regelten Sie selbst als daß Sie uns so theilnahmloß dieses Geschft berlaßen. Wir 5 thun es mit Vorliebe, mit dem Wunsch ihren Beifall zu erhçhen. Wir haben Bavette et Claude ganz und laßen es zu nchst drucken, wir kçnnen den Tambour major und die Nonne nicht gleich finden, suchen aber danach und senden Ihnen den Aufsaz zur Vollendung. Theilen Sie uns mit was Sie sonst haben – Wir wnschten daß die Schaubhne wenn Sie nach dem von Ihnen er- 10 whnten Rezept fr sie arbeiten, Sie mit Sprçdigkeit strafe. Sie sollten ohne diese Hlfs Mittel gelingen kçnnen, wie uns ducht. »Der Pastetenbecker von Madrigal« verspricht von einem großen Intereße zu sein; wir bitten uns denselben zu bersenden. Warum, wenn die Schreiberein ber Spanien Sie rgern, geben Sie uns nicht einige Bruchstcke ber Sitten und Volkskarakter? Das Alberne der 15 meisten Nachrichten fhlen wir Wohl, aber wo nehmen wir etwas Beßres her?
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 27. Oktober 1818 Dienstag
Der beigehende Aufsaz ist den Mehreren die wir schon abgelehnt haben an gelehrter Drockenheit des Inhalts ganz hnlich, und hat noch das Uble nach Jean Pauls Beyspiel einen spaßhaften Styl zur Schau zu tragen. Meiner Ansicht nach ist er gar nicht fr ein Blatt allgemeiner Unterhaltung gemacht. Um Sprach Regeln zu finden liest niemand das Blatt, und Sprachregeln will man ernst und 5 kurz gefaßt und recht einfach gestellt haben, wird also sehr rgerlich wenn man 8 Seiten darum lesen muß.
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Briefe 20 – 23
Unsre Entschuldigung ist sehr einfach: Jean Paul mußten wir die Geflligkeit erzeigen jenen Aufsaz anzunehmen, uns bewußt daß die Materie nicht ins Mor10 genblatt paßt mßen wir aber alle dahin einschlagende Aufsze ablehnen. ergebenst Th v. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 7., 8. oder 9. April oder zwischen 12. und 28. Oktober 1818
Geehrte Herrn den Aufsaz Gulio habe ich zu seiner Zeit so gleich zurck geschickt weil er zu lang war. Ich bitte Sie ergebenst nach zu sehen wo sich das Paket hin verkrochen hat. 5 Achtungsvoll Th. v. H. // An die Buchhandlung ber Kern
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Siegismund Gottfried Dittmar in Berlin Stuttgart 29. Oktober 1818 Donnerstag
Wir machen den ehrenwerthen Herrn Einsender aufmerksam darauf daß wir von der Nord Pol Expedition und den Aussichten die sie darbietet, schon mehrere und sehr gengende Nchrichten gegeben haben; so daß sich einzeln Alles das schon gesagt findet was in des Herrn geistreich geschriebnen Aufsaz zusammen gestellt 5 ist. Dankbar senden wir also denselben zurck und verharren Achtungsvoll ((Der Aufsaz ist seicht u sagt nichts Neues.) // Dittmar
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An Johann Gotthard Reinhold in Rom Stuttgart 29. Oktober 1818 Donnerstag
St. 29 8br.18. Ich fand Ihren, durch Bartholdy gebrachten Brief, wie ich den 21 von Gnzburg zurckkam. Heute erhalte ich den vom 17 8br. Daß beide so kurz sind, daß Sie
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versichern nichts zu schreiben zu haben, nçthigt mich Aim nicht weiter zu chicaniren der mir, zur Entschuldigung seiner Kurzen Briefe, jedes Mal daßelbe versichert. Außer den Brief mit dem Einschluß (den ich jedes Mahl unvorzuglich besorge und propos davon sehr bitte mich wegen dem Porto nicht weiter zu Plagen. So weit weg kann ich solche Rechnerei nicht leiden. Jeder Brief an W. bringt mir ja ein Lebenszeichen von Ihnen: ob von 20 oder 200 Zeilen ist ja, da ich den Brief nicht Zeilenweise bezahle, einerlei. Ein Wort von Ihnen ist ein Brief und ein willkomner. Thun Sie etwas Anders dagegen, was mir angenehm ist, und vielerlei Andres. Z. B. wenn W. einmal nach Stuttgart kommen sollte, machen Sie ihm Lust mich aufzusuchen, das ist mir lieb.) Die Buchhndler Rechnung liegt dabei. Die Zeitgenoßen habe ich nach dem XI Hefte abbestellt, weil Sie keinen Spaß dran finden. Den Mrtens habe ich vor Ihnen, das ist ein dicker Bursch von dem ich durchaus nicht weiß wie ich ihn nach Rom bringen soll. Meinen Sie denn nicht ich sollte ihn denselben, nebst einem Pckchen von Cotta, bis Zrich schicken, dort gehen ja Veturini nach Chur und von da nach Mayland – weiter, von Mailand nach Rom muß es doch Fuhrwesen geben? Ich finde daß diese Beschwerlichkeit Effekten von Deutschland nach Rom zu senden, ganz eigends zur Elendigkeit unsrer Zeit und unsers Landes gehçrt. Unsre Verhltniße mßen doch noch ganz barbarisch sein, da Bcher und Waaren solch Hinderniß finden von einem Land ins Andre zu gehen. Sagen Sie mir selbst, so bald mçglich wie ich die 7 Sachen fortbringen soll. Denn das Pack Mrtens ist fr einen Courrier zu groß, kme mir auch einer – (Ich habe Graf Zepplin, dem Minister der affaires trangres den Namen des Wiener Diplomaten gegeben dem ich die Reise nach Holland mitgab, und hoffe er sprt ihr nach.) Nun zurck zu dem was ich fand wie ich von Gnzburg zurck kam. Das war die Kerner die zu spt eingetroffen war, um von mir den 7 8br noch empfangen zu werden. Ich hatte was ich konnte fr sie gethan, sie fand bis auf Kafe und Zucker, alle Nothdurft, und meine Jungfer – eine Hauptgans – um ihrer Nicht Jungfer, einen Hauptbren, Weg und Steg zu weisen. Ihre Jungfer ist eine Hamburgerin, ich glaube eine alte Amme die sie, wie Ihr Beßern es nennt »aus alter Anhnglichkeit« und vortrefflichen Grnden mitgebracht hat, nun aber aus noch vortrefflichern Grnden gern loßwr. Ich fand meine gute Kerner ziemlich eingerichtet; die Kinder in der Schule. Ich sah sie einige Male und gewinne sie sehr lieb. Sie wird sich an mich gewçhnen – bisher scheint sie mich fr etwas Anders als gut zu halten, doch bin ich das zuerst und zulezt, nur nicht mit Weichmthigkeit und aus Weichmthigkeit, sondern aus freien Willen ohne Accidentien. Ich mçchte gern sie gewçnne mich lieb. Zwei Dinge machen mir Sorge an ihr: ihre Okonomie und ihre Kinder. Die Erste sollte sie berechnen kçnnen – aber nach dem Einkommen das sie mir angab, macht sie unangemeßne Ausgaben; und die Kinder sind, wie ihre eignen Außerungen lehren, sehr nachlßig erzogen, und haben ein sehr unangenehmes Außres. Keine Blthe, keine Kindlichkeit, etwas gezognes das dem Kinderalter so entgegen ist. Ihre arme Alteste ist im Rckgrat verwachsen, und ber sie habe ich herzlich mit der gutÆenæ // Mutter gesprochen, daß sie diese vorzglich in der Wahrheit erziehe. Bisher scheint LeibesSchwche sie im Irrthum
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gehalten zu haben. Das arme Kind ist viel lter als sie selbe ausgiebt um ihre Kleinheit zu motiviren, da ihr Ubel aber unheilbar ist, kann sie der harten Bedingung ihres Lebens nur Ernst und Heiterkeit zu Stzen geben. Die beruhen aber nur in der Wahrheit. Thtigkeit im Hause, Hlfreichung Jedermann, Leben fr Andre – dann aber auch praktische Kenntniße des Lebens, und Frçmmigkeit und Wißenschaft, das bedrfen solche Menschen. Jeden Anspruch der Eitelkeit muß sie frh, vom ersten Augenblick abschneiden. Das sagte ich ihr alles mit Treue und sie sprach wie eine liebe Frau. Kçnnte ich die Gute doch recht an mich gewçhnen. Sie beurtheilt die Stuttgardter und ihre Verwandten richtig; aber mit Persçnlichkeit; sie bezieht zu sehr auf sich, sezt voraus, verdchtigt u. s. w. Da verwundert sie sich und rgert sich hie u da. Die Menschen sind nicht mehr verndert als die Kernern auch. Wie sie daher kam vor 14 Jahren war sie jung und Kerner da, fr sie zu sorgen und die Hofnung vor ihr, vielleicht auch die Zuversicht – sie bemerkte die Schwchen um ber sie zu lachen und genoß ihrer kleinen Thriumphe. Nun ist alles gendert weil 14 Jahre vorbei sind. Dieses Stuttgarter Geschlecht ist ein so kleinliches, von allen Grazien und allem Genius verlaßenes Volk, daß ihr Fluch selbst die Besten trifft. Ich weiß nicht wie die Kernern sich hier festsaugen wird. Brgen Sie ihr nur fr mich und meine Theilnahme, die sie Æaænsprechen soll wo sie immer will. Mir wirds sehr leicht werden wenn ich mich erst an ihre Kinder gewçhnt habe. Sie hatten recht gerathen daß mein Sohn den 17ten bei mir sei. Er war am 10 7br von Gçttingen fort gezogen, war bei seinem Lehrer Albrecht vierzehn Tage lang, der jezt die Fhrung des neuen Agriculter Instituts in Idstein hat, und zog mit ihm den Rhein herab mit Kaiser Franz. Darber vertrçdelte er sich dergestalt daß ich nach Gnzburg abreisen mußte. Mußte nmlich, weil Greyerz, der seit dem August auf einer Commission in Lothringen gewesen war, durch Stuttgart kam und uns mitnahm. Dann waren wir am 7 Oktober nur 5 Stunden hier fort, so kam Aim Abend 9 Uhr an, eilte uns die Nacht durch nach und fand uns endlich halb Wegs nach Gnzburg. Meine Greyerz Kinder verpflanzen sich in 8 Tagen nach Augsburg, wo er ein grçßeres Forstthier geworden ist, weniger im Wald bleiben muß, Schulen fr seine Kinder findet und fr seine Witwe und Waisen beßer gesorgt ist in der Pension. (eine trçstliche Betrachtung.) Die Menschen verlaßen Gnzburg voll unendlichen Leidwesens, und sind dort unendlich bedauert. Wir waren 12 Tage dort welche mit Einpacken und Abschiedsmalen, im freundlichsten Sinne vergingen. Jagden, Freischießen, Bllen und Soires, recht herzlich und wohlmeinend. Es ist eine sehr ernste Betrachtung zu sehen wie die Zeit auf die Menschen wirkt. Der Baum wird ganz etwas anders als was er versprach, und eine Zeit lang schaden wir ihn weil wir ihn, mißverstehend, seinem ersten Versprechen nach, fortziehen wollen. Endlich sehen wirs ein, aber die Starrheit des Widerstandes hat gewirkt. Was wir nun Bestes thun kçnnen, ist den Baum seiner Neigung gemß wachsen zu laßen, ihm alles wegzurumen was ihn zwngen kçnnte. Aber weil es kein rechter Baum, sondern hier ein // Mensch ist, so merkt der das, daß wir ihn aufgegeben haben in einem gewißen Sinn. Vorher verdroß es ihm wenn wir ihn ziehen wollten, nun verdrießt es ihn wenn wir ihn ungestçrt fortwachsen laßen.
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Das kann mit Greyerz zuweilen so weit gehen daß er eine Absurditet auskramt zu der ich schweige weil ich widersprechen mßte – er merkt das und renforcirt die Absurditet, ich schweige nochmehr und er changirt noch einmahl – nun fang ich von etwas Andern zu sprechen an und er ist empfindlich als htte ich ihn berwiesen. Meine gute Claire ist vçllig wie die Frau in Zadig. Wenn sie von ihm geplagt ist, so braucht man nur ruhig eine seiner Schwchen zu berhren, so ruft sie: mais quest ce que cela Vous fait si je veux etre battue? Die beiden Leute haben sich vortrefflich lieb, und er hat eine solche Frau nçthig die sehr en dtail liebhat – in Pausch und Bogen wrde er leicht despotisirt werden. Nun habe ich 38 statt 28 Stunden um meine Kinder zu besuchen, und sie nicht mehr das große schçne Haus mich zu Herbergen. Ob ich nun noch oft zu ihnen komme? – Aber sollte ich mich zurckziehen von meinen Geschft, so habe ich nun Freiheit ohne meine Kinder zu verlezen, unabhngig von ihnen und doch in ihrer Nhe zu wohnen. Mit meinen Enkeln war ich nicht ganz zufrieden. Die Erziehung ist nicht streng und nicht heiter genug: man droht statt zu strafen, und lst ihnen die Widrigkeiten des Lebens fhlen, anstat sie lustig vor ihnen zu tragen. Es sind gute Kinder aber seit ich sie verließ verlernten sie die Polizeigeseze und erlernten eine Menge Entsagungen die ich sie als freien Willen voll Lustigkeit berließ. Doch das wird endlich seinen Weg gehen. Hineinsprechen kann ich nicht, denn der Vater hçrt Niemand in Nichts, die Mutter krnkt sich. Ubrigens werden ja eine Menge, ja die Meisten Menschen aus bel erzognen Kindern gute Leute. So auch jene kleine Bande. Meine Ansichten kçnnen exellent sein, aber es geht auch ohne sie. Gebe ihnen Gott Freude! Von Theresen schrieb ich Ihnen daß sie in 3 Jahren, wo die jngste Goldbeck f e r t i g sein wird, die Erziehung der Kinder von Schwarzburg Sondershausen des Bruders des Regierenden bernehmen wird. Sie hat sich lange geweigert und endlich nur nach vielen Uberlegungen eingewilligt. Mein einer Schwager ist General Pchter (wirklich ist es so, denn er und sein Vater haben alle Domnen des frstlichen Hauses gepachtet) von Sondershausen. Durch seine Frau, welche die Frstinn sehr viel sieht, lernt diese Theresens Briefe kennen, sie correspondirte mit ihr, und bestand darauf sie sich zuzusichern fr ihre Kinder. Wenn sie dort fertig ist behlt sie ihren Gehalt, dieser mit ihrem anderweitigen Vermçgen, macht Therese fr ihr Alter ganz unabhngig und sorgloß. Die Frstinn ußert sich als eine sehr vorzgliche Frau; Therese hatte Anfangs viel Bedenken; nun sieht sie daß sie mir und Luisen, ja auch Aim beßer beistehen kann auf diese Weise, wie anders. Mir hat das Herz sehr vielfach dabei weh gethan. Mit mehr Einfachheit, mit ein bischen berspannung oder dergleichen htte mans freilich beßer. Wems mit dem Httchen und der Liebe ein Ernst wr, der brauchte seine Kinder nicht in Sden und Norden zu halten, wir kauften uns vom gemeinsamen Gut ein Bauergtchen, ich spçnn und lse die Postille – ich habs ja ein paar Mal in meinen Romanen sehr schçn geschildert. Nun will mans anders – statt einen Friesrock fnf Wattekleider, statt der Postille Sorgen ber Sorgen und so ein tgliches Streben nach Mitteln zum Uberfluß, indeß dieser Uberfluß aus lauter Entbehrungen zusammen gesezt ist. Der Mensch ist ein alberner Kauz, aber er thut recht gut daran, denn wenn eÆr sichæ // mit dem Idealisiren abgiebt, wird er ein
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Brief 23
unwahrer sich selbst tuschender Kauz – das ist noch schlimmer. Ich sehe wohl voraus daß ich einst unversehens in meinem Streben niedersinken werde – denn wenn ichs auch erlebte daß Aim in 10 Jahren ein wohlhbiger Mann wr und ich zçg wohin wo ich im Wittwenstble mir meinen Kafee selbst kochte – seis in seinen Wohnort oder Clairens oder Theresens – so htte ich wieder ein anderes Streben; oder Wehe mir! – Herder ist gleichzeitig wie Greyerz noch vortheilhafter befçrdert, und nach Bayreuth versezt. Htte er nicht so bereilt die Scheidung gefordert, sondern eine ruhige Trennung obwalten laßen, so zweifle ich nicht daß Luise jezt wieder zu ihm ging. ich habe mit ihr nie davon gesprochen. Nicht weil sie Glck hofte, aber eine sichre Lage, Beruf, Rang und Versorgung. Sie ist maˆt par les souffrances und kennt die Mnner und Menschen nun genug um nichts Beßres von einem Andern zu erwarten. Er ist mit Greyerz sehr in Amtsverkehr und ußert sich ber Luise sehr ziemlich. Ich hçre und sehe nichts von ihm. Seit 3–4 Wochen bin ich sehr leident an reumatischen Schmerzen im Kopf, viel Fieberanfllen u dgl. Das mattet mich ab. Ich wills einmal mit Zahnausreißen versuchen – ich scheue mich aber davor. Luise leidet wie ich; sieht oft bel aus, aber sie ertrgt es rstig. Die Wintersnhe ist uns sehr schmerzhaft. – Meine Geschfte gehen ihren Gang fort. Ich habe in ein paar Kalendern von 1819 gespukt, und soll wieder gelobt worden sein. Im Morgenblatt arbeite ich frs Vaterland. Cotta ist oft sehr furchtsam, oft sehr unsicher, oft persçnlich; dann fahren wir aneinander, welches aber wieder aufhçrt. Der Mann ist als Vater sehr unglcklich, da er doch gute Kinder hat, aber er hat sie sich und ihnen nicht zum Glcke erzogen. Nun lieben und qulen sie einander. Ganz zulezt kommt nun mein Herr Sohn, der auch uns liebt, wir uns aber nicht qulen. Der Jngling hat sich in diesen lezten 2 Jahren sehr glcklich entwickelt. Er soll mir sehr hnlich sein und ich glaube es, nur ist er hßlicher denn ich galt in der Jugend fr hbsch. Er ist das Bild eines blhenden Jnglings mit rçthlich braunen, krausen heranwachsendem Barte; eine schçne Kopfform, kein deutscher Rundkopf, sondern oval und schmaler als breit wie die Armenier. Reinheit und Freiheit spielt um seinen Mund und die sichtbarste Blthe der Sittlichkeit glht auf seinen Wangen. Er ist ausgelaßen lustig durch Bemerkungen und Darstellungen, lacht heilloß viel, aber dabei auf andre bedacht und beim Ernsthaften ernst. Er lernt seine Wißenschaft mit Liebe und Eifer, und treibt Geschichte und Sprachen als Nebensache mit lebendigem Genuß. An Welt sitte fehlt es ihm, aber gegen Frauen ist er dienstwillig und ritterlich, obschon sie ihm allesamt etwas thçrig scheinen in dem Sallons. Er ging vorgestern wieder nach Gçttingen wo er bis Ostern bleibt; vielleicht bis Michael, wo er dann vielleicht Doktor wird, und als solcher nach Wrzburg geht. Dann nach Wien, Montpellier und Paris, wenn mich der Kçnig unterstzt. Wir hatten nichts zusammen zu streiten da wir in den mehrsten Dingen des Geschmaks und des Menschenthums einig waren. Wo wirs nicht sein konnten, sagten wirs loyalement und behielten unsre Meinung. Natrlich hat er manche gnstige Ansicht seiner Weisheit die mir fehlt. Dann sind Punkte wo er mir heiter gehorcht, ohne seine Meinung zu ndern. Wir waren froh an einander. Man liebte ihn, wohin er kam.
Abb. 2
Victor Aim Huber. Zeichnung von Moritz Rugendas. 1826.
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Briefe 23 – 27
Von hier kçnnte ich viele Seiten mit Hoffesten Fllen – dafr behte mich 180 Gott! er seegne Ihnen den Glanz Ædæes nchsten Winters, und erhalte Sie wohl. –
Keller ist not dans sa peace, der Mann ist seiner ÆLæage nicht gewachsen und man meint er werde nicht stehen kçnnen. Aber auch der Freund an den Sie mich Æschæreiben machen, hat nicht den Verstand seines Standes. Seine Verse und Reden benehmen ihn das Vertraun der e i n e n Menge, und die ÆMenæge muß 185 doch finden daß ihm die Klugheit fehlt diesen Verstand seines Standes zu zeigen. Leben Sie alle wohl!
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 29. Oktober 1818
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ber ihre Zahn- und Rheumaschmerzen. Dank fr seine Briefe und Glck zu dem Enkel. Stellt sich Ludwig Ferdinand Huber als Großpapa vor: er war ganz zu solchen Freuden gemacht, wie auch zu der ber seinen Aim als blhenden rçthlich bebrteten, fast 7 Fuß hohen Jngling. Letzter Besuch gemeinsam mit Victor Aim Huber bei der Familie Gottlieb von Greyerz in Gnzburg vor deren Umzug nach Augsburg. Freude an Aim: sein Aussehen, sein Verhalten in Gesellschaft, ihr Zusammensein – Wir brauchten uns nie zu streiten –, seine Studien und seine Liebe zum Tacitus, den er in einer Pillen großen Edition stez liest, seinen Umgang mit einigen Schweizern und ein paar, im Mnchen Seminar erzognen Jnglingen, die Kosten seiner Ausbildung, seine Rckkehr nach Gçttingen vor 3 Tagen und die Fortsetzung seiner Studien in Wrzburg. Er gedenkt Hofwyl stez mit der aller innigsten Liebe, und nie fllt ihm eine Bemerkung bei ber die bittern Stunden die er dort hatte. Versuchen, ihn zu Burschenschaft und dergleichen hinzuziehen, hat er widerstanden: Das Germanische Wesen ekelt ihm. Sein Besuch bei Wilhelm Albrecht, der die Leitung und Stiftung des Idsteiner Ackerbaus Instituts bernommen hat und dem er helfen mußte. ber Emil von Herders Befçrderung; bei ihm in Bayreuth sind wieder Adelbert von Herder mit Ursel und dem gemeinsamen Sohn. A. von Herder will nach Rußland auswandern. Dahin gehçrt so ein Lump. ber die Hoffeste in Stuttgart anlßlich des Besuchs von Zarin Maria Feodorowna von Rußland; deren ußerung ber Philipp Emanuel von Fellenberg, er sei zu Republikanisch. ber Friedrich Ludwig Lindner, der aus der Kozebueschen Sache; sein Besuch in Aachen und ihr persçnlicher Eindruck von ihm: umgehen mçgte ich nicht mit ihm. ber Johann Friedrich von Cottas familire Probleme: Sie lieben sich alle, aber behandeln sich falsch. Der Sohn ÆGeorg von Cottaæ hat keine Bestimmung, Stolz, Mißtraun in die Menschen, glaubt seinen Vater u sich verachtet – darinn bestrkt ihn die Mutter ÆWilhelmine von Cottaæ. Statt nun dem Jngling einen Wirkungskrais anzuweisen, lßt er ihn w h l e n und er hat keinen Willen aus Langerweile und weil die Mutter ihn nicht von der Seite laßen will – so ist Zwist und Zwiespalt, Fehlschlagung und Muthlosigkeit in diesem Hause. Empfiehlt ihm Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau und bittet, auf eine
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Mitfahrgelegenheit nach Zrich im Laufe dieses Winters fr Luise von Herder zu achten. Johann Wolfgang Goethe: Mhrchen, zur Fortsetzung der Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten. In: Die Horen. 1. Jg., St. 10. Tbingen 1795, S. 108–152, hier: S. 109; Publius Cornelius Tacitus: De situ, moribus et populis Germaniae libellus. Hg. von Johann Heinrich Emmert. Gçttingen 1791 (?); ders.: Opera. Hg. von Gabriel Brotier. Bd. 1–5. Mannheim 1780– 1781 (?).
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 31. Oktober 1818 Sonnabend
Ich bitte Sie, mein verehrter Freund, berlesen Sie was ich Herrn Kalisky schreibe. Sie ersehen daraus was er wißen wollte. Ich mache mir ein Gewißen daraus den armen Mann haben warten zu laßen, daher bitte ich! – senden Sie mir bald den Brief zurck. Ihre ergebne Th. H. 5
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 31. Oktober 1818 Sonnabend
Das thut mir leid daß der ehrliche Kalisky oder ich, Sie mißverstanden mein, werther Freund. Es ist gut daß meine Offenheit mir eingab Ihnen meinen Brief mit zu theilen. Hier ist des Kalisky seiner auf dem er antwort war. Ist Ihnen recht so komme ich morgen frh um eilf Uhr – wnschen Sie eine andre Stunde so laßen Sie es mir sagen. 5 Die Rosen Geschichte von Usteri intereßirt grade deshalb die Ungelehrten, weil sie ihnen Gelegenheit giebt einen gelehrten Behauptung bei einem gemeinen Gegenstand anzubringen. Wie mancher langweiliger Eheherr, Papa und Zierbengel htte gelegentlich seine Weisheit gezeigt: daß dieser Rosenferb vom Eisen kme. Paradoxen langweilen nie. 10 Ich gab Reichle etwas andres – aber er ist gar wehmtig ndern zu mßen. Guten Abend! Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 9. November 1818 Montag
Meine Herrn Ich bitte Sie Herrn Geheimhofrath zu melden daß der Brief von Achen zu der Aufnahme nicht geeignet schien. Sie sehen vor hinein hçchst prahlerische, recht g e m e i n e Beschreibungen der a u s g e l a ß n e n Verschwendung welche stattfin-
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5 den soll. Diese halte ich einmal fr b e r t r i e b e n und dann nicht fr gut so
angepriesen zu werden, indem unser Volk darum seine Frsten nicht lieber gewinnt daß sie in Achen den Erwerb ihrer Armuth verpraßen. Auch haben wir die Ankndigung der Pracht schon in 2 Artikeln gegeben. Zwei Drittel dieses Briefs enthalten aber einzig p o l i t i s c h e s R a i s o n n e m e n t, welches andre Zeitungen 10 alles schon gesagt haben, welches ziemlich geschwzig vorgetragen ist, und welches wir im Morgenblatt, nach unsrer heilsamen Ansicht, vermeiden sollen. N e u e s ist kein Wort in diesen Brief. Berichten Sie solches Herrn Geheimhofrath. Achtungsvoll Therese H.
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An Georg Friedrich von Gerstenbergk genannt Mller in Weimar Stuttgart 8. oder 9. November 1818 Sonntag oder Montag
St. 8.9br.18. Ihr Brief vom 24 September – 8 Oktober kam gestern 8 November in meine Hnde. Ist denn das recht? Er hat mich sehr bewegt, lieber Gerstenbergk. Ich verabscheue das Briefschreiben an liebe Menschen. Man macht sich ble Trume damit. Ich habe Ihnen mehr falsche Begriffe gegeben als wohlgethan – kaum sahen Sie endlich auf meinem Brief daß Sie mir lieb waren. Erst schon wegen Luisen u Ihnen. Frchten? Sie frchten? ja! aber nicht weil Sie bçß wren, sondern weil Sie liebenswrdig gefunden wrden und dieses Wehe Luisensherz nicht soll das lezte Gefhl zerstçrter Bestimmung erleiden: ungetheilte Liebe. Luise hat ein so tiefes, reines, Gefhl, daß sie nie vergießt, nie verschmerzt, nur alles im Balsamgeist der Liebe und Ergebung aufbewahrt, und wie sollte dieses Gefhl bei 23 Jahren des Alters nicht der Liebe bedrfen? Ja sie wrde glcklich durch sie sein – nicht als Heirath, nicht als Versorgung, sondern als Centrum des geistigen Lebens bedarf sie eines solchen Gegenstandes, deshalb mçge Gott geben daß sie einige Vergeltung finde wo sie ihn erblickt. Aber daß ich frchte nur schwer mçgte ein Mann den Werth dieses seltnen Geschçpf erkennen, also ihr Gefhl recht vergelten? – Das war meine Furcht. Luise wrde, wo sie achten kçnnte, wirken, einen Plaz ausfllen, mit einem viel ltern Mann, das klarste Leben fhren – aber liebte sie und wrde Verkannt! – Dann wrde die Kraft dieses seltnen Karakters ganz ber die Liebe siegen und ihr Herz versteinen und sie tçdten fr die reichern Bedrfniße des Herzens. – Und nun Mißverstehen Sie mich etwa wieder? Sie guter Mensch! wenn ich historische Thatsachen hinstelle und Sie sagen: ich glaube das nicht – kann ich ja gar nichts dawider haben, denn der Glaube ist eine Gabe Gottes. I c h g l a u b e alles was Sie bemerkten, weil ich es mir psychologisch erklren kann wie im 18 Jahre die schçne Natur meiner Betty in Momenten Harmonischer Umstnde vorherrschend sie so darstellen kann, wie die Vorsehung sie beabsichtigte. Bis zu einem gewißen Zeitpunkt des Lebens kehrt, vom
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Schlechten unangeregt, der Mensch stez zum Beßern, ja Viele Menschen fahren stez so fort; nur nehmen die Anregungen im Leben immer zu, also daß die schçne Natur (die wird A l l e n angeboren) seltner die Oberhand gewinnt. Dann wenn das Leben verwickelter wird mit Bedrfnißen, Streben, Anstoßen an Andre, dann werden der Momente wo diese beßre Natur die Oberhand hat, immer weniger und es bedarf ein langsames Aufthauen der Herzensfaßern, damit es warm schlage. Ich glaube der Magnetismus kçnnte da noch manches erweisen – der Wahnsinn thut es schon. Junge Tolle sind meist rhrend, alte Tolle bçß. – // Gern mçgte ich dem schçnen Bettys Bild eine neue Erziehung gçnnen; ein Mann bei dem sie werkthtige Pflichten erfllen mßte, Landleben, Anleitung zu wißenschaftlicher Erholung und auch Anstrengung, Kinder, Krankenpflege, Hinweisen auf ernste Frçmmigkeit – o ja dann glaube ich daß sie nach 6 Jahren ein glckliches Weib wr. Bei der Mutter, bei solchem Haushalt u Familie leben? – Ach es ist doch so unendlich wehmthig sich das Schlechtere denken zu mßen. Ich weiß nicht welchen Aristokratismuß Sie vertheidigen zu mßen glauben? Vter? Ahnen Thaten? – wird dieser Familienstolz aufhçren so lange es G e d c h t n i ß giebt? Darf er je zu wrken aufhçren? – aber verschulden, mßiggehen, nichts lernen, die Wißenschaft gering schzen, den Fleißigen bespçtteln w e i l m a n J u n k e r ist, – den Verschuldeten dulden den Mßigen beamten, den Unwißenden ertragen und befçrdern, den Schndlichen durchhelfen, w e i l e r J u n k e r i s t, und Er sich alles dieses selbst erlauben: w e i l i c h J u n k e r b i n – das verfolge ich und verachte ich in die Hçlle hinein und einem von diesem allen neigt sich die ganze Kaste zu, auch die Besten ertappe ich auf dem Unterschied den sie spren in ihrem angebornen dunkeln Gefhl. Das Schlechte darf uns weniger angerechnet werden – d i e s e A e g i d e deckt uns. Deshalb ist ein Grad Verlumptheit, Geizeln, Insolenz, Untauglichkeit, so verwachsen mit dem Adel das der elende Brgerstand sie a priori abrechnet und dem Adel anstatt der Tugend reverirt. Ein Bedienter leidet vom Junker warum er vom Brgerlichen fortging, so, ein Handwerker, so, ein Beamter. Ich stehe vor solchen Thatsachen wie vor einem verfluchten Rthzel indem die Geschichte der lezten 34 Jahre vor mir schwebt und denke wie der Glaube an den schadenfrohen Dmon der die Menschen bethçrt so unausweichbar ist. Diese meine Ansicht beruht auf tglich gesammelten Thatsachen. Nun gestatte ich Ihnen alle Ausnahmen, und ehre Ihren etwaigen Glauben. Weh thun? weil Hubers alter Hartmann sich hat vom Leben inkrustiren laßen, wehthun? – Ja Sie guter Mensch! – O wren Sie erst ein Weib das nur d u r c h, i n und v o n ihres Gatten Liebe gelebt und dann nach seinem Tod nur fortgelebt weil sein Andenken sie umgab, und alles was ihm angeregt, doch d a w a r – und wenn Sie dann endlich keinen Anklang aus der Vergangenheit mehr vernhmen, keine Frage nach den Kindern des Freundes, kein Gedchtniß fr ihr Wohl und Weh Jahre lang kein Gesprch, kein Annhern bei wçchentlichen Beisammensein – aber auch fr kein andres Geschçpf, keinen andern alten Freund – Alles das liegt im trben, wehen, dunkeln Hintergrund. Und was ist das sparsam, mystisch, apodiktisch geußerte Intereße? Kçniginn, Hofball, Anvertrau- // niße, Frulein
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Bauer, Schimpfen ber einen Gegner, Versichrung: i c h that, i c h rieth, i c h sagte. – Und dann Details von hommeries (so nannte Katharine II was Eitelkeit, Geldlechzen, Furchtsamkeit bei U n b ç ß e n Menschen gebar)!!!! – Und von der armen Frau das Streben zu thun wie Frau v. u Frau v. und stez Geldsorge, und die arme, traurige Entfremdung von meinem tglichen Thun, weil mein Wesen mich in die Gesellschaften als gleiches Mitglied zog, wohin sie nie gelangen kann weil sie als fremder Bestandtheil dastehn muß. O mich die ihre Kinder bei der Geburt von ihrem Schoose empfing, deren lteste tagtglich meiner Kinder vesperbrod theilte, oder Luise das der ihren, deren Kinder ich im Scharlach Ubel pflegte und darum von den meinen mich schied, die ich sterben sah und begraben half – und nun! und nun! – Nein! Die Menschen sind noch wie sie waren; aber die Eitelkeit legte sich um ihr Herz und das geistige Unvermçgen stumpfte ihren Geist. Und in 10 Jahren und auf meinem Sterbelager liebe ich und klage ich in ihnen um die beßre Menschheit die in ihrem armen Streben nach Weltehre, zu dem sie keine Fhigkeit haben, erstarrte. – Mçgten Sie doch daher kommen – wir wollten den alten Herzen die Kruste abschmelzen. Hartmann muß, will er nicht – was gar leicht wr, gegen seine eignen Außerungen sprechen, jede Fremden Anstellung abweisen. Ich muß einmal Klosterbrderlen bei Wem andern. Ach es war schçn hier in der Natur! ists noch. Lieber Gerstenbergk wenn man so recht Verrathen ward weil man recht lieb hatte und darinn lebte, da wird man so schchtern! mag nicht wnschen, nicht hoffen, nicht verrathen daß man dient, nicht gedankt haben, – so gern trieb ichs fr Ihre Wnsche; aber Sie mßten das nie denken obs glckt, oder nicht glckt. O so unvollkommen ist das Seyn – das Uneigennzige geht nicht an, das macht endlich U b e r m e n s c h l i c h und da hçrt die Liebe auf. Ich hatte meinen Sohn 3 Wochen bei mir. Das ist ein glcklicher Mensch! 19 Jahr, wohlgebaut, voll Kraft, Abhrtung, Gelenksamkeit, Fleis, Theilnahme, Fhigkeit, seine Wißenschaft liebend, und diese Sittlichkeit welche Gewohnheit, Erkenntniß des Rechten und unbeflecktes Gewißen giebt! – Der Mensch hat sich in 2 Jahren wie ein gesunder Baum entwickelt – nichts in ihm macht mir Sorge – er muß nur kleine Gewohnheiten ablegen um fr die Welt zu paßen, der zu gefallen er nie Kriechen wird, die aber dem Glcklichgebornen gern Plaz lßt, denn er nimmt nur den Rechten. Der Mensch ist in nichts ein Wunder, aber in allen ein 19 Jhriger J n g l i n g. Nun! ich habe liebe, herrliche Kinder – in ihren Mngeln, in ihrem Wehe sind sie – so daß ich mit ihnen vor m e i n e n Gott und vor der Christen Gott treten kann. Luise grßt recht herzlich. Sie will immer mehr von Ihnen wißen und daß Sie so recht brav wren, und doch glcklich. Ja, wir wollten recht Vielerlei zusammen verhandeln. Grßen Sie die Schoppenhauer Damen. Ich bin lange sehr leident an Gicht im Kopfe, im Zhnen gewesen, bin noch sehr mde. Luise bgelt heute und schneidert unsre Wintergardrobe welche mit der Geschichte in der Urania bezahlt wird. Das Morgenblatt macht Aim studieren, mit dem Andern bezahl ich eine heilge Schuld die Glauben machte und Schlechtigkeit zurck bezahlt erhlt, und von meinem kleinen Vermçgen lebe ich. Voila mon Secrit! Da muß ich aber recht
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arbeiten! Ist die Schuld bezahlt, dann muß mein Sohn reisen, kommt der zurck, so ists Abend u ich reiche euch die Hnde und sage – bis Morgen! – bis Morgen, guter Gerstenbergk
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart 10. November 1818
Dienstag
Besttigt die Ankunft de ton charmant Portrait qui me paroit un chef doeuvre de ressemblance et que de gens de mtier admirent pour le dessin. Je regrette beaucoup que je nose le garder. Il partira ces jours ci pour surprendre Claire son jour de naissance; ber weitere Geschenke von Th. Foster. Bedauert, daß Iphigenie Alberthal sie nicht besucht hat anlßlich ihres Aufenthaltes in Gastein, ebensowenig wie August Wilhelm Schlegel whrend seines vierwçchigen Aufenthalts in Stuttgart. Zu seiner Hochzeit mit Sophie Paulus. Il est maintenant PreuS, Mr. Schlegel, et le ciel la form cet effet vu loppinion favorable quil a de ses propres merites et la liberalit despotique quil aime exercer. Reflexionen ber nouvelle Pharmacie Spirituelle ou on va bien artistement meler les ingrediens les plus efficaces pour la petite drogue nomme Vçlkerbeglckung. ber Victor Aim Huber: Marianne Reuß me dit quAim avoit rendu de la valeur sa vie, quelle laimoit au de l de tout. Besorgnis wegen ausgebliebener Nachrichten ber seine Reise zu Wilhelm Albrecht und nach Stuttgart; das Treffen in Geislingen auf dem Weg zur Familie Gottlieb von Greyerz nach Gnzburg – le premier quartheure jetois choqu de sa laideur, et charm de sa joyeuse humeur, de sa franchise, de son air male et de cette expression de puret dame et de moeurs qualit inaprciable et que trop rare. Zufriedenheit mit seinem Auftreten und Verhalten. Ses apperÅus sur la Deutschheit sont celles dun brave Citoyen et dun homme de gout – attach
sa Nation, la prferant aux autres, mais distinguant par tout ce qui est bon et gnreux. Seine Rckkehr nach Gçttingen am 27. Oktober; Aussicht des Studiumsabschlusses in Wrzburg und Plan einer Reise nach Berlin, Paris et Montbellier afin quil se degermanise asses pour etre Allemand sans prjug, tant que cela se peut. ber die Familie G. von Greyerz: seine Situation est dvenu trs honnorable, le sort de sa femme est assur aprs sa mort. Claire von Greyerz se sent dprir moralement et intelectuellement. Zur finanziellen Situation: Laissons les faire. Ils iront leur train qui se consolidera leur manire si on ne les chicane pas. Stuttgarter Begebenheiten: Vorbereitungen fr den Umzug von Hamburg nach Stuttgart und die Ankunft von Johanna Friederike Kerner; Feste anlßlich des Besuchs der Zarin Maria Feodorowna von Rußland; Eklat mit den Diplomaten, da diese nicht gesondert vom Volk geladen waren: Voila la France, la Prusse et lAngleterre qui sen formalisent, qui tiennent des propos trs hazards et qui finalement sabsentent dun ball ou la Cour admettoit le Public, en formant un cercle separ (und solche Trennungen in demselben Lokal wagt man und leidet man seit 1789!!!!). Allgemeine Empçrung: la Cour ressent si vivement linconduite de Mr. de Kuster ÆJohann Emanuel von Ksteræ, insbesondere bei einem Diner im
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Kreise der Diplomaten. Cela fait une sensation extreme dans ce Cercle. Kritik an Elisabeth von Kster in dem Zusammenhang. Nachricht von Denis Rougemont, dessen Tochter Uranie den Berner Grafen Rudolph von Mlinen heiratet: la gloire 40 davoir un Ambassadeur pour gendre lemporte – lambassadeur dune Puissance du 3ieme Ordre que la premire revolution en Allemagne, engloutira comme la Saxe a et engloutie! – enfin cela fait frmir. Herr von Behr, nach seinem Bankrott wegen des Verdachts der Spionage nach Sibirien verschickt, kehrt auf Veranlassung von Kçnigin Katharina von Wrttemberg und Graf Joseph Ignaz von Beroldingen 45 nach Stuttgart zurck, arbeitet in auswrtigen Angelegenheiten und macht sich eines Diebstahls an von Beroldingen schuldig. Ihre schlechte Gesundheit: je me suis fait oter une dents. Und: Je travaille avec plaisir. Streit in ihrer Familie in Gçttingen. Portrt von Th. Forster (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 11. November 1818 Mittwoch
Werther Freund, Hier ist eingetroffen was ich voraussah. Belieben Sie zu lesen. Ihr Herz zu erweichen, ist nicht meine Sache, wenn es darauf ankommt Sie nach Einsicht der Umstnde handeln zu laßen, bei denen Sie Herz und Kopf leiten werden, ohne meine Bitte. – Mir blutet das Herz bei dem Gedanken so eines 5 muthloß umhertappenden Menschen. – Aber was meynen Sie, geehrter Freund – soll der Mensch nur daher zurck kommen, wo ihm eben so wenig Gelingen winkt als berall? Da er da unten am Rhein ist, sollte er nicht die Frau eine Weile einmiethen und sich umsehen ob er nicht in einer der wohlhabigen Stdte Zeichenlehrer werden kçnnte? in Mhlhausen, Elberfeld, wenden die Eltern so 10 gern etwas auf die Kinder – oder kçnnte die neue Universitet Bonn, ihm ein Erwerbsort sein? Hier hat der Mensch nichts, dort hat er nichts; aber d o r t i s t e r, kçnnte er dort etwas finden so wr die Reise erspart. Glauben Sie man kçnne ihm so etwas rathen? was heischt Klugheit, was Menschenliebe? – die im wahren Standpunkte sich vereinen. 15 Herzlich ergeben Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart etwa 12. November 1818
Geehrter Freund, Herr Doktor Lindner brachte mir diese Bltter. Sie sind von der Art wie ich nicht allein entscheide. Belieben Sie mir Ihre Meinung: ob sie auf zu nehmen? gtigst mit zu theilen. 5 Ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 14. November 1818 Sonnabend
Gott seegne Sie, wohlthtiger Mann, fr diese neue schçne That der Menschenliebe! Ich habe nicht Zeit Mllern geschickt zu schreiben und verspar es – einer der Gesandten schließt mir vielleicht den Brief mit ein. Ich hatte lezten Abend den Mller vergeßen und dachte, wie Sie mir sagten: Sie htten noch nicht Zeit gehabt zu lesen, an Lindners Aufsaz. 5 Ich darf den Mller nicht rathen am Rhein zu bleiben; er hat hier vom Kçnig 400 Gulden Pension. Das bedachte ich damals nicht, sondern die Grfinn Beroldingen erinnerte mich daran. Mit herzlicher Verehrung Ihre Th. Huber 10
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 15. November 1818 Sonntag
Kçnnten Sie sich nicht das neuste Blatt des Freimthigen verschaffen? – Es enthlt einen langen Aufsaz Mllners ber Grillparzer nebst einer, Colonnenweise gedruckten, Widerlegung in welcher Mllner scharf behandelt sein soll. Wir mßten doch sehen ob der Aufsaz den ich Ihnen lezthin von Mllner ber Sapho einhndigte, nicht zu hnlich ist. Leider bekomme ich den Freimthigen nicht zu sehen. 5 Michaelis will eine neue Journalgesellschaft stiften – ich glaube daß ich von ihm die Geflligkeit erhalten kann mir die Bltter zuerst zu senden, wenn ich ihn mein Motif wegen meiner Morgenblatts Arbeit angebe. – Dann werde ich von manchem beßer unterrichtet sein. Guten Abend theurer Freund. 10 Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Carl Ernst Friedrich Wilhelm von Cçlln in Koblenz Stuttgart 15. November 1818 Sonntag
Diese Nachrichten gehçren nicht in unser Blatt da sie sich ihrer Natur nach in den politischen Zeitungen viel frher finden mßen, auch gar kein bleibendes Intereße fr allgemeine Bildung haben. Wir mßen daher den Herrn Correspondenten ersuchen ber die Gegenwart der Frsten in Aachen und ihre Reise nur das zu melden was Sitten und Meinungen schildert, nicht ihr Kommen und Gehen. 5 Mit Achtung. // Coelle
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 16. November 1818 Montag
Da sind noch ein paar Worte in Bçttigers Brief die das Morgenblatt angehen. Ich benachrichtigte Sie damals von der Ankunft der Rede zu Werners Gedchtniß, die ich wirklich nicht fr das Blatt geeignet finde – solche Reden erwrmen kaum den Zuhçrer, wie sollten sies die weitzerstreuten, mit Werner nicht bekannten 5 Morgenblatts Leser? Ich werde, wenn Sie es gut heißen Bçttiger mit einer herzlich artigen Wendung den Aufsaz zurck schicken. – Den zweiten Artikel wegen der Steinplatte mit den Denkmnzen des schsischen Regierungs Jubilums bitte ich Sie zu beantworten, oder mir die Antwort aufzutragen. Ich dankte Ihnen noch nicht fr den franzçsischen Damenkalender, der an 10 Zierlichen Kupfern und manchem lieben Gedichtchen seiner Vorgnger wrdig ist. Die Franzosen erlangen wieder einen Theil ihrer scharfsinnigen Heiterkeit, aber mit mehr Innigkeit wie sonst, in ihren kleinen Gedichten. Gestern waren wir bei Ksters in einer recht angenehmen Gesellschaft wo die Damen vom Haus alle nach Ihren Herrn Sohn fragten, deßen Besuche man gern 15 sieht und ihn in dieser Gesellschaft gewnscht htte, die sich zufllig versammelte. Jedes Lob das man ihm giebt, macht mich vergngt. Guten Morgen! Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 18. November 1818 Mittwoch
Geehrte Herrn, Da ich mein Exemplar des Damenkalenders 1819 verschenken mußte bitte ich um ein Andres, welches Sie mir in Rechnung schreiben mçgen. Ergebenst Th. v. Huber
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An Carl August Bçttiger in Dresden Stuttgart 19. November 1818 Donnerstag
Stuttgard 19. 9br 18 Werther Freund, haben Sie 1000 Dank fr Ihren theilnehmenden, viel zu nachsichtigen Brief. Mçge ich mit meinem litterarischen Arbeiten mit Ehren bestehen damit der Sohn ohne Schaam durch seiner Mutter Erwerb sich bilden kçnne. 5 Wenn Sie wßten wie alles in mir Fortgang des Lebens ist, nichts schwerer Erwerb durch Lernen, sie wrden lachen, aber auch mit Intereße verfolgen. Wenn ich meinen jezigen Bildungsstand betrachte, in welchem alles empirisch und auch wieder abstrakt ist – Erfahrung und Betrachtung, nichts systematisch, theoretisch, geregelt, iÆnæ Schubfchern bereit, mit Etikette und Datum, so muß ich
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lachen ber die Kleinheit – und den Erwerb, und dann fhl ich doch so tief, so tief, daß an dem Allen nichts einen Werth hat als mein Liebhaben, mein gern Helfen, meine 10 Kinder und Enkel und meine Kranken in Htten und Schlçßern die ich pflegte – und mçgte doch keine meiner Novellen mißen und sie alle sind auch mit aufgezeichnet in der carte de civisme die ich mit mir ins Grab nehme. Von allen was Sie mir sagen kçnnen, ist doch das Wort: g u t e Freudinn endlich das liebste. Aim war bei mir, 14 Tage mit mir in Gnzburg, 8 Tage hier. Nun studirt er fort und bleibt wahrscheinlich bis Michael 19 in Gçttingen. Uber dem bin ich ruhig! Der werthe, wackre Heeren erfreut mich mit seinem rhmlichen Urtheil, aber faufiliren kann der altgewohnte Profeßer, der Hannovraner sich nicht mit der republikanischen, krftig um sich greifenden sddeutschen Natur. Der Jngling ist mit mir mild und gehorsam, ruhig und erçrternd, wie ein Kind und ein Mann. Sein Urtheil ist scharf, aber jedes Vortreffliche ehrend. Sehr begreife // ich wie der scharfe Contrast der Form, das Verhltniß des Profeßers und Oheims, den jungen Huronen zum eckigen Wesen reizt. Ich hoffe er wird meines wackern Schwagers Achtung immer mehr gewinnen, ja ich hoffe er wird seines Vaters und Heynens Namen Ehre machen. Welch ein Unterschied in der Bildung dieses derben Jnglings und der hiesigen Knaben! Geschichte, Sprachen, Kunst, Alterthum beschftigen Aim mit einfachen Gewohnheits Bedrfniß, und seine Wißenschaft ist ihm ehrwrdig und lieb. Aber in Allen ußert er sich ruhig, bescheiden, und seine Schlerschaft entschuldigend anfhrend. In den 3 Wochen unsers Beisammenseins hçrten wir kein e i n z i g e s Studenten Wort, keinen Fluch von ihm. Und seine Jugendblthe und Kçrperkraft brgt seine Sitten Unterwegs – er geht 12–15 Stunden, speißt er e i n m a h l des Tags – zu Abend; – frhstckt und um 12 Uhr eine Semmel – so war in Dresden, so bei mir – aber wo er frçhlich genießt, weiß ers zu schzen ohne Unmaß. Manche Gewohnheit muß er ablegen, manche Politur annehmen, und fort Lernen – mit ernsten Fleiß – aber brav ist er. Seine Geschwister, ganz Gnzburg hat ihn mit Liebe berhuft. Meine Mutter liebt er mit inniger AchtungÆ.æ Marianne (Reuß) meine lteste Schwester, liebt ihn mit rhrender Innigkeit – sie die niemand sonst liebt! Doch nun genugÆ.æ Was Sie mir von Mllner schreiben, ist merkwrdig aber mir nicht unerwartet. Er sendet von Neuen manchen Aufsaz der wizig aber schonungsloß ist. Suchen Sie mich vor seiner B ç ß l i c h k e i t zu schzen – weiter will ich von ihm // nichts. Das Ubrige wird Nemesis vollbringen. Im neuern Freimthigen soll er gegeißelt sein. Er verdient jede Zchtigung fr seine unredliche Kritiken. Schade um so vieles Talent! – Malchus Geschichte war wunderlich. Er machte das Budjet und verrechnete sich in der Einnahme um 1 Million. Der Geheimrath begutachtet es, der Kçnig schenkt ihm den großen Orden, die Neider waren verduzt. Ein Unteroffizier der in pflichtgenommner Abschreiber ist, schreibt es ab, er bricht die Colonnen anders, das zwingt ihn nach zu rechnen, er entdeckt den RechnungsFehler den der Geheimrath nicht bemerkte. Er meldets dem Geheimrath, der jauchzt! Malchus wirds gemeldet – und er fordert seine Entlaßung: »Da er das Vertraun verloren haben mße.« Man sagt: das Defizet sei durch dies ergiebige
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Jahr de fact gedeckt, und htte sich durch erhaltne reserven decken laßen, ohne 55 diesen Jahres Seegen – Allein der Abschreiber habe z u e r s t Malchus benach-
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richtigt, dieser habe Zahlen verndert, das habe der Geheimrath wahrgenommen. So viel ist sicher – sein Nachfolger: Wekherle, ist ein unwißender Schreiber und im ganzen Lande fr einen venalen Spieß Brger bekannt. Mancher meint: die Noth wrde Malchus zurckrufen machen, da es ganz an fhigen Arbeitern fehle, und er unbegreiflich umsichtig und schnell arbeiten. Er hat die Staatskontrole, lebt au sein de sa famille wie sonst. Aber die unmenschliche Wuth mit der das adlige Hof Gesindel u sein Anhang Malchus u Trott behandelt, ist schmerzlich fr den Unbefangnen. Trott ist als Hausvater Tadelloß, als Gesellschafter allerliebst, und Graf WinzingerodeSohn sagte vor wenig Tagen »seit Trott da ist, bekommen wir Arbeiten (nach Wien) die haben Hand und Fuß.« Man behandelt die Frauen dieser Mnner, beide liebe, an- // spruchslose, wrdige Weiber, sogar in des Kçnigs Sallon mit Verachtung – Weiber thuen das die keine Scham u keine Tugend haben, Mnner die man der Bestechung und jedÆeræ Elendigkeit bezchtigt. So ist die Welt. Jezt haben wir Lindner hier (S. Kozebue) – er hat Verstand, Lebendigkeit, aber ist ein Partheignger und es scheint mir, ihm fehle es an Reife und Tiefe. Ich will sehen wie er hier fahren wird. Ich war lange krank und leidend. Luise eben so. Ihre rhrende wrdige Rede an Werners Gedchtnißtag schien Cotta nicht von so allgemeinen Intereße fr unsre s e i c h t e n Morgenblatts Leser, daß wir triviale, damals wegeÆnæ mancher menschlichen Berechnung dringende Dinge, darum zurck sezen sollten. Ach mein Freund – da geschehen viele hommeries wie es Katharine II nennte. Aber wenn man diese abrechnet, so ist doch unser Cotta ein Mensch den ich immer mehr ehre und liebe – Sie wißen wohl wie diese sichersten Empfindungen aus so tausend kleinen Zgen entstehen die man nicht erzhlen kann. Er ist so gut und hlfreich – aber nicht glcklich – man wird leichter reich als glcklich, aus eigner Kraft. – Was hat doch Stegman so dummes Zeug ber den Aufenthalt der alten Kaiserinn aufgenommen! ist das historisch was so eine gute alte Dame hier schnçrkelt? was man mir unmittelbar aus ihrem Munde sagte, war sehr albernes Zeug, und ihre Audienzen propos sollen ein bloßes Rderwerk sein mit maschinaler Wangenlchelei. Sie soll sonst eine rechtliche Mutter sein, von ihren Kindern geehrt. Das ist vr ....Æ.æ Aber der Leute ihr Verstand ist immer ein beschrnktes Ding! Die hiesige Kçniginn Æist,æ weiß Gott, eine ehrenwerthe Frau! – wie erzieht sie ihre Sçhne? (Oldenburgs) ganz wie gemeine Prinzen vor 40 erzogen wurden. Ihre 2 Jhrige Tochter ist m i t O r d e n umhangen, hat 1 Franzçsin, 1 Englnderin, 1 Rußinn zu Erzieherinnen k e i n e Deutsche, und phisisch werden sie verzrtelt als htten sie einst im Rosenduft in der Welt zu leben. Adieu! Adieu! mit der herzlichen Achtung. Nun habe ich Cotta gefragt wegen der Schsischen Mnzen zur Jubelfeyer und er
95 versichert die Sache schon besorgt zu haben. Wahrscheinlich mit Buchhndlers
Gelegenheit. Der gute Mann scheint mir eben jezt eine Menge unangenehmer
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Empfindung zu bestreiten zu haben. Diese Tage machte er mir rechte Freude. Sie vernahmen vielleicht ein Wort von den 3 Herkulanums Gemhlden des Rigaer Mller die ich in einigen Bltter ausposaunt habe um des Knstlers Plan mit diesen Gemhlden nach Achen zu gehen, einzuleiten. Der Mller ist ein Armer Mensch der an der hohen Kunst nagt, aber beßer gethan htte mit einer unhohen sein Brod zu verdienen, dem aber am mehrsten mit Fortunatus Wnschelhtlein gedient wr, denn seine Hohe Kunst ist oft die Faulheit sich um Geringes zu rhren. Nun! Der Mensch reist mit der Frau (da ists bequemer) nach Achen um dort seine Bilder auszustellen, Alexanders Gnade zu gewinnen (er ist ein rußischer Unterthan und mahlte schon mehr fr die kaiserliche Familie) – es gelang ihm gar nichts, das Geld ging aus, er schreibt mir voll Jammer, ich soll Cotta bitten – nach 24 Stunden schickt ihm dieser 20 Louis – Mller mag ihm die Bilder zum Pfand bieten – meintwegen! aber s c h n e l l helfen ist schon gut, und das Pfand mçgte in des armen Schluckers Hand auch noch ziemlich unsicher sein. Ich besize die Minerva und also auch Ihren intereßanten Aufsaz. Ich bewundre Ihr Talent die seltenste Grndlichkeit berall mit dem Intereße des Tags in Verbindung bringen zu kçnnen und so wirklich ins Leben des Layen berzu- // tragen. Sie haben darinn ein sehr seltnes Verdienst um die Bildung Ihrer Zeitgenoßen. Außer Ihnen mçgten wenig Deutsche diese Fhigkeit gebt haben. Blumenbach hat sie als Naturforscher im mndlichen Vortrage. Mit vieler Theilnahme las ich diese Seiten! Sollten aber diese rußischen Herrscher eigentlich gern erinnert werden wie Weltkundig ihr Ahnherr noch als Knes bekannt war? und incomodirt nicht jede neue Dynastie die Legitimitets Helden? mir ists stez ein Fest diese Parthey an solche Anfnge zu erinnern. Die Zeichnung ist sehr fatal. Der Knstler hat seinen Gegenstand gar nicht gekannt. Daß der alte Strus (so hieß in Polen: Hausknecht) ein 17jhriger Bursch sein soll, bewiesen Sie, aber diese Axinia hat von einer Lufterscheinung auch gar nichts, mehr von einem Alp und das Fingerhut große Krçnchen auf das sie rckwrts deutet, sieht wie ein Weihkeßelchen in einer Bierschenke aus. Aber I h r Aufsaz giebt doch wirklich allein diesen Taschenbuch Werth. Man erstaunt, einen so gediegnen Lehrer und Schriftsteller unter den romantischen Unverdaulichkeiten zu finden. Sogar meiner lieben, geehrteÆnæ Pichler ihr halb historischer Versuch thut kein Gut – solcher Behandlung fehlt Kraft des Verstandes – Geschichte muß nicht empfindeln wollen; sie muß nicht empfinden l e h r e n – die Lehre muß aus ihr hervorgehen weil sie deutliche Gestalten vors Auge stellt. Diese Aufsze erinnern mich immer an den Grtner in Wilhelmshçhe der die Fremden herum fhrte und an einem Fleck stehen bleibend sagte: Hier spricht der Englnder: Das ist schçn! //
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Der Maltiz (S. Demetri) scheint sich nicht weiter zu entwickeln. Es sind 2 arme, durch die Erziehung einer halb verrckten Mutter ganz verkehrte Menschen. Den 135 ltesten kenne ich nicht persçnlich; er hatte das Unglck vor 6 Monaten einen Herrn v. Schilling im Zweikampf zu tçdten, rhmlich, rechtlich, erzwungen – dieser hier der Demetri, hat Streben, aber keine Freudigkeit, ein Zersplittern der Geisteskraft, der Zeit, keine Jugend, ich frchte auch keine Sitten. Oft verliert
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140 ihn die Gesellschaft aus dem Gesicht 4–6 Wochen. Es ist nichts frisches, klares,
erfaßendes in seinem Gesprch. Misantropie, ein bischen esprit, Charaden – dabei eine Leichnams Gestalt. Ihr Lob muß ihn sehr glcklich machen. Ich htte ihm gern mehr gesehen, seine Mittheilungen angehçrt – aber wir paßen nicht – er ist launig und wenn er nicht verschwunden ist, dissipirt. Ich finde ihn unter den 145 diplomatischen corp deßen Gesellschaft ich fast am mehrsten besuche. Nochmahls, leben Sie wohl! Durchleben Sie den, durch diesen milden Herbst schon so sehr abgekrzten Winter gesund. Wo sind Ihre Sçhne? Aim fand sie so glcklich ein Vaterhaus zu haben! – Ist schon einer verheirathet? Was ist denn aus Gçschens Kindern geworden? Ich erstaune mich oft ber meine langen, langen 150 Erinnerungen! gestern konnte ich mich der Catastrophe der Kçniginn Mathilde von Dnenmark als Zeitgenoßinn erinnern – die Leute lachten mir ins Gesicht und es war doch so – ich war 6–7 Jahr Alt aber hçrte genau zu u fhrte meine Puppenstube neben der Zeitgeschichte fort. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart etwa 20. November 1818
ist alles bis auf einen kleinen Aufsaz ber italienische Litteratur der keine Eile hat, abgedruckt.
39.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 21. November 1818 Sonnabend
Sehen Sie hier, werther Freund, zwei Worte ber Sapho die Ihnen fr das Morgenblatt zu Befehl stehen, die Sie mir aber, wenn Sie selbe nicht darinn erscheinend wnschen, mir gtigst alsbald wiedersenden, weil ich ein paar auswrtigen Freunden versprach sie bald bekannt zu machen, wo ich sie denn Gubitz wrde 5 schicken. Guten Abend! Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 22. November 1818 Sonntag
Ich bitte Sie geehrter Freund einen Blick ber diese Bltter zu werfen: ob Sie m e i n e r Meinung sind sie als sehr intereßant sogleich zu benuzen, oder ob Sie doch glauben daß der Gegenstand zu technisch fr unser Publikum sei? – auf der
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ersten Seite ist ein rother Strich weil mir ein Widerspruch im Text zu sein scheint. Da Sie die Sache verstehen werden Sie ihn leicht entdecken. 5 Wir waren seit gestern schon bei Thautphaus eingeladen und dadurch verhindert Ihre werthen Frau Gemahlinn Einladung anzunehmen. Ich habe die Rede an Werners Grabe durch Ihre Buchhandlung Bçttiger zurckgeschickt. von Herzen ergeben 10 Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 22. November 1818 Sonntag
Da Wendts Briefe zusammenhngende Berichte sind, so meine ich wir hoben nur den ganzen Artikel: S a p h o aus, und beenden außerdem diesen Brief, fangen aber M l l n e r im nchstem Blatt an? – Ich laße Reichle zu mir bitten um das also zu arrangiren, wenn S i e es gut finden. Mein kleiner Aufsaz drfte wohl nicht nach Mllner folgen – der Mensch 5 kçnnte es fr einen Wettstreit gegen sich halten, das steht mir nicht an. Die Behandlung im Freimthigen, wofr ich herzlich danke, ist elend! wahrlich ein so gescheuter und auch grnd- // licher Mann wie Mllner muß mit wrdigeren Waffen angegriffen werden, als schlechten, gemeinen Wiz. Wer boßhaft und hinterlistig ist wie Mllner, den erwartet eine ernstere Nemesis, aber sein Talent 10 und sein Geist muß geschzt und geehrt bleiben. Herzlichst ergeben Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Friedrich Wilhelm Lomler in Hildburghausen Stuttgart 22. November 1818 Sonntag
Wegen der großen Uberladung von poetischen Aufszen werden Ew. gemthlichen Dichtungen abgelehnt. F. W. Lomler: Fabeln und Epigramme (nicht ermittelt)
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart etwa 22. November 1818
Wir haben die Rede des Herrn von Wiebeking ber Kirchen Baukunst vor beilufig 2 Monaten oder 3 aufgenommen, zu der dieses die Folge ist, deshalb und
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weil der Mann kein Honnorar fordert und weil der Gegenstand lordre du jour ist, werden wir es in das nchste Kunstblatt einrcken, wenn Herr Geheim 5 Hofrat von Cotta unsre Ansicht theilt. Th. H.
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An Henriette von Reden in Karlsruhe Stuttgart 21. und 23. November 1818 Sonnabend und Montag
Eine bewundernde Erwhnung von Friedrich Ludwig Lindner ber Frau v. Varnhagens sberiçren Verstand. Htte sich F. L. Lindner mit August von Kotzebue geschlagen oder htte Kozebue geprgelt Æ…æ, So wre er einer von denen, aus den man eine intereßantere Gesellschaft bilden kann, als aus den Sallons intacten. ber Gewißen- und Verstandeslosigkeit: Mit dem Gewißen ists eine sonderbare Sache, theure Henriette, welche Loß ÆJohann Christian Lossiusæ, Feder und Hoppenstett nicht recht erçrterten. Schicksale der Familie von Behr, die ein glckliches Talent zu verpuzen, zu prahlen und sorgloß zu sein hat. Des alten Herrn von Behrs Bankrott in St. Petersburg. Luise von Br muß alle die Eigenschaften welche die Erziehung unsern Geschlechte geben soll: Ordnung, Reinlichkeit, Fleiß, heitern Ernst, par esprit de Contradiction gelernt haben, sonst bedarf sie des Heiligen Geistes bei ihrem jezigen Beruf. Der junge Herr von Behr hat Graf Paul von Beroldigen bestohlen: man m e i n t er werde mit 3 Jahr Festung abgestraft u. s. w. Wo ist da des Gesezes sein Gewißen? Im Tçchter Institut hat sich ein Zimmermann erhngt, ein Tragischer Vorfall Æ…æ den d a s G e w i ß e n auch gehandhabt hat. Vermutung, daß man der Kçnigin Katharina von Wrttemberg diese Geschichte verschwiegen und durch die Ungeschicktheit der Anstalten das sehr fatale Geschwz veranlaßt hat. Niederkunft von Elisabeth Marie Luise von Wimpffen, die halb seidne Kindsbetten gemacht hat – ein Familiengeheimniß? Æ…æ Diese jungen Frauen dorlotteren sich in ihrem ersten Kindbett wie ich nie im zehnten. Die schwere Zangengeburt von Grfin Hyppolite von Zeppelin-Aschhausen, der Tod ihres Kindes Johann Wilhelm Friedrich Karl und die Trauer der Eltern. Ich bin von meinen Lstern und Scherzen ganz abgekommen ber diesen Gegenstand. Plan von Denis Rougemont, seine Tochter Urania dem Graf Rudolph von Mlinen zu opfern und seine Verschwendungssucht, als die grçßten Neuchateller Familien sich beschrnkten um die Hungernden zu nhren (im Jahr 94 kostete das Pfund Brod 13 Kreuzer das Pfund Rindfleisch 23 Æ…æ). Die Verheiratung der Tochter mit diesem wandelnden Leichnam, damit sie Frau Gesandtinn einer dritten Macht sei. Ihr alter Freund George ÆGeorges de Rougemontæ ist dagegen bis zur heutigen Stunde der zweite Mann im Staate, und ihm immer nzlich gewesen. Luise von Herder friert, weil sie nicht ißt. Henriette Caroline Friederike Wilhelmine von Redens Beschftigung mit meinen Dichtungen Æ…æ. Ich wollte ich wr nher bei der Lieben; sie sollte mein Publikum vor dem Druck
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sein. Bedauern, daß sie in Stuttgart keinen Schiedsrichter und Berather fr ihre kleinen Schçpfungen hat. Mathison, Reinbeck pp haben nicht Theilnahme und 35 Unbefangenheit genug Æ…æ. Hartmanns u dergleichen ignoriren sie aus ehrlicher Jalousie. Sie hat eben ein Kunststck gewagt. D i e G e s c h i c h t e e i n e r H ß l i c h e n – ein Sujet was die Kunst eigentlich ausschließt. Frage nach franzçsischer Lektre: Die fehlt mir gnzlich! Entschuldigt sich fr das lange Geschwz. Bitte an Franz von Reden, unsrer beider innige Achtung zu erlauben. 40 Johann Georg Heinrich Feder: Lehrbuch der Praktischen Philosophie. Gçttingen und Gotha 1770, S. 71–72; AÆugustæ LÆudwigæ Hoppenstedt: Predigten. Bd. 1–3. Hannover 1818–1819, passim; ÆTh. Huber:æ Die Hßliche; J. Ch. Lossius: Neues philosophisches allgemeines RealLexikon oder Wçrterbuch der gesammten philosophischen Wissenschaften Æ…æ. Bd. 1–4. Erfurt 1803–1806, hier: Bd. 2, S. 472–473.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 24. November 1818 Dienstag
Meine Herrn da die Redaktion des Morgenblatts schon in mehreren Artikeln der Reise des Captain Tukeys erwhnt, fr diesen weitluftigen Auszug aber durchaus keinen Plaz hat, so bin ich von Herrn Geheimhofrath von Cotta angewiesen Ihnen des Herrn Engelhards Manuscript zurckzusenden damit Sie es den Herrn Einsender 5 wieder zukommen laßen. Das Pckchen an Herrn Staatsrath Usteri bitte ich, ebenfall auf Auftrag Ihres Herrn Prinzipals baldmçglichst zu besorgen. Mit Achtung verharrend Th. v. Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 24. November 1818 Dienstag
Bitte um Montag N 280 welches ich nicht erhielt. Th. v. Huber
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An Joseph Engelmann in Heidelberg Stuttgart 24. November 1818 Dienstag
Wohlgeborner Herr! Eine wunderliche Entdeckung, die ich heute machte, bewegt mich, Ihnen zu schreiben. Ich versprach Ihnen im September, daß ich meinen Aufenthalt in Gnzburg benutzen wollte, eine kleine Novelle fr Ihr Taschenbuch zu schreiben. Das geschah. Ich schrieb »Die Hßliche« nieder, zwischen dem 5. und 18. Oktober; den 14. dieses sendete ich Ihnen das kleine Manuscript; heute 5 frh lese ich in Mad. Woltmanns gesammelten Erzhlungen »William, die Ge-
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schichte eines Negers«, und finde darin einen Moment geschildert, wo der Anblick seiner Gestalt im Spiegel, unter ganz hnlichen Umstnden den Neger eben so unglcklich macht, wie derselbe Zufall meine »Hßliche«. – Dieses Begegnen 10 von Vorstellungen zweyer, sich ganz fremder Menschen, ist sehr interessant, und beweißt, wie oft die Anschuldigung von »Nachahmen« ungegrndet seyn mag. Der Gedanke meiner Geschichte ist Frucht vielfltiger Beobachtungen im Leben, und die einzelne Scene verschaffte mir ein Moment, wo ich eine ltere Frau neben ihrem jngern Brutigam im Spiegel erblickte – ich habe also nicht das Verdienst 15 der Erfindung – was wahrscheinlich Mad. Woltmann zukommt. Stuttgardt, den 24. November 1818. Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Heinrich Hirzel in Zrich Stuttgart 25. November 1818 Mittwoch
Die Redaktion sendet jeden Beytrag Ew., mit großen Bedauern zurck, da sie deren Werth lebhaft anerkennt; allein die beraus große Menge des Vorhandnen Materials und die Nothwendigkeit einer Bestimmung deßelben nach vielseitigen Ansichten, nçthigt sie oft sehr schzenswerthe Artikel zu verzçgern. Billig ist 5 deshalb das Zurck senden nach Ew. Forderung. Der Schluß Paisiello ist wirklich unseeliger Weise ausgelaßen. Frst Potemkin und Moße werden wir jezt andern Auszgen aus Segur beifgen kçnnen. Manichfaltigkeiten aus Paris senden wir zurck 10 Uber Tanz in Neapel eben so. »Ritter Bertrans wunderbare Rettung« ist uns in diesem Augenblick nicht vor Augen, soll aber bis Neujahr sicherlich benuzt, oder Neujahr dankbar zurckgeschickt werden. Marie gallante wird gedruckt 15 Karthago fand sich noch vor, eben so kleine Beitrge zur Civilisation. Mit vorzglicher Achtung verharrend
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Carl Mielach in Augsburg Stuttgart 25. November 1818 Mittwoch
Ablehnung einer Einsendung, die dem allgemeinen Geist des Morgenblatts nicht ganz angemeßen ist. J. C. Mielach: Anzeige (nicht ermittelt); ders.: ÆBeschreibung der Kunstausstellungæ (nicht ermittelt); ders.: Æber das Fest der Munizipalitetswahlæ (nicht ermittelt); ÆJoseph Wide-
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mann:æ Korrespondenz-Nachrichten. Augsburg. In: Morgenblatt, Nr. 287 (1. 12. 1818), S. 1148.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Joseph Widemann in Augsburg Stuttgart 25. November 1818 Mittwoch
Dieser Aufsaz mçgte wohl durch seinen ganz franzçsischen Karakter unsern Lesern nicht ganz angemeßen sein. So viel Artiges er daher auch enthlt mßen wir uns doch das Vergngen versagen ihn aufzunehmen. // M i e l a c h?
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 25. November 1818
Mittwoch
Dank fr die Zeilen vom 18 dieses. Reisemçglichkeiten fr Luise von Herder in die Schweiz. Ablehnung von P. Usteris Beitrgen fr das »Morgenblatt«: die sehr intereßanten Beobachtungen von Andreoßi und die Bevçlkerung von Constantinopel sind nach Johann Friedrich von Cottas Ansicht zu gelehrt Æ…æ Doch werde ich diesen lezten fr die Europischen Annalen empfehlen, ein Verfahren – daß 5 Cotta ÆJ. F. von Cottaæ mir bisher noch nie anempfahl. Klage ber die Unzuverlssigkeit von Friedrich Arnold Brockhaus: der aller unverschmteste Faulpelz! Nachrichten aus Mnchen von dem Streit im Geheimrat ber die Sendung des Nuntius Æ…æ Der Nepotismus blht und grnt – das macht Maucler unsern Mongelas nach. Allgemeine Skepsis gegenber Entfhrungs Geschichten Napoleons u Ale- 10 xanders ÆZar Alexander I. von Rußlandæ, die erfunden werden, um wieder Mißtrauen gegen Frankreichs Lage anzufachen. J. F. von Cottas Reise nach Frankfurt a. M., weil er Friedrich Ludwig Lindners Reputation mçglichst Calfatern wolle. Grße an die liebe Wçchnerinn ÆMagdalene Ott oder Elisabeth Usteriæ. ber die hohe Sterblichkeit von Wçchnerinnen und schwangeren Frauen in Stuttgart. 15 ÆAntoine-FranÅoisæ Comte dAndrossi: Voyage a lembouchure de la mer-noire, ou essai sur le bosphore et la partie du delta de Thrace comprenant le systÞme des eaux qui abreuvent Constantinople. ÆBd. 1:æ Text; ÆBd. 2:æ Atlas. Paris 1818, hier: ÆBd. 1æ, S. 165–170; P. Usteri (bers.): ÆBeobachtungen von Androssyæ (nicht ermittelt); ders. (bers.): ÆBevçlkerung von Konstantinopelæ (nicht ermittelt); Æders.:æ Geschichten aus der sogenannten guten alten Zeit. Vom Jahr 1826. In: Morgenblatt, Nr. 285 (28. 11. 1818), S. 1138–1139; Æders. (bers.):æ Die trkischen Grber. In: Morgenblatt, Nr. 303 (19. 12. 1818), S. 1210–1211; Europische Annalen; Verzeichnis von Kindsgeburten in Stuttgart (nicht ermittelt)
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 28. November 1818 Sonnabend
Meine Herrn Hier ist was Herr Chorherr Hirzel verlangt nebst schriftlichem Bescheid. Den Brief an Herrn Usteri bitte ich doch bald mçglichst zu bestellen. Beygehendes Blatt: ber die Bevçlkerung von Constantinopel ist keineswegs 5 frs Morgenblatt, wrde aber, wie ich vermuthe ein großes Intereße fr die europischen Annalen haben. Ich stelle es daher Ihnen zu. Wiebeking wird s o b a l d d i e K u n s t b l t t e r v o r a n g e h e n bedacht werden. Ergebenst 10 Th. v. Huber.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Heinrich Hirzel in Zrich Stuttgart 28. November 1818 Sonnabend
Beigehende Notizen sind schon vor mehreren Wochen in dem Morgenblatt aufgenommen worden. Wir senden sie deshalb dankbar zurck. Hirzel
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Baptist von Zahlhaas in Leipzig Stuttgart 28. November 1818 Sonnabend
Die Redaktion hat zu seiner Zeit Ihr Schreiben wegen der Beurtheilung Ihrer Bearbeitung des Calderonischen Stckes: Das Leben ein Traum, mit Achtung empfangen. Fast zugleich erhielt sie deßen Anzeige von einem Mann dem Talent und Kenntniß das Recht zu urtheilen einrumen. Er ist zur Beurtheilung fr unser 5 Blatt aufgefordert, er hat als Kritiker zum Tadel wie zum Lobe vollstndigen Raum, daß sein Urtheil Ihren Wnschen nicht entsprach durfte uns nicht abhalten die Anzeige aufzunehmen, und das werden Sie als liberaler Mann eingestehen. Daß der Ton der Anzeige scherzt wo ernste Belehrung der Zweck sein soll tadelt die Redaktion als Individuum und wird sich freuen wenn solches jeder Verlezte als 10 unredliche Waffe mit Edelmuth abweist, sie konnte sich aber deshalb von der Aufnahme der Anzeige nicht abhalten laßen. Persçnlich ohne // Theilnahme an diesem Unrecht versichert sie Ew. der Achtung mit der sie verharrt. Zahlhase
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Ich bitte diesen Brief doch u n g e s u m t zu expediren. Er befand sich unter den Geschften die ich Herrn von Cotta versprach whrend seiner Abwesenheit abzu- 15 thun – dennoch kam ich erst heute dazu. Zahlhases Brief muß bei Ihnen sein – auf alle Flle finden Sie ihn in Ihren Bchern – er ist Leipziger Theaterdichter u. s. w.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart zwischen 22. und 30. November 1818
Meine Herrn, die Einsendung Herrn Winklers scheint mir sehr intereßant – ich bitte Sie daher so bald Herr Geheimhofrath von Cotta zurckkommt ihn diesen Brief nebst Kupferstich vorzulegen und anzufragen: ob er nicht genehmige daß solcher sogleich in Steindruck nachgeahmt werde? wnschenswerth wre es diese Arbeit 5 zu beschleunigen. ergebenst Th. v. Huber
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 1. Dezember 1818 Dienstag
1 Dec 18 Geehrter Freund, Ich stelle auch dieses Blatt wieder b e s o n d e r s vor Augen. Sehen Sie hier lauter P e r s ç n l i c h k e i t e n. Was geht dem gebildeten Publikum sein Doktor Seyfarth an; ob die Akterizen ihn hbsch oder hßlich finden? warum sollen wir 5 Wendt u Pfeilschifter stez harceliren? Ich erhalte von berall die verwundernde Frage: warum Sie Ihr Blatt der bermthigen Galle Mllners weihen? Ich bitte h e r z l i c h verzeihen Sie meine Sorge! – wenn ich mit der Freude redlich belohnten Fleißes Ihr Blatt von edeln und gehaltvollen Menschen loben hçre, so macht dieses Betragen Mllners mich besorgt daß »mit dem Bçßen hausen gleichet zu 10 dem Dachs in seine Hçle kriechen« wie das Sprichwort sagt. // Außerdem scheint mir hier auch ein wunderlicher Irrthum in dem Witz von Melodrame welches wohl keineswegs von Meler sondern von Melodie herrhrt und gesungenes Drama bedeutet? Denn Drame bedeutet ja im Franzçsischen an und fr sich: ein Trauerspiel ohne Heroen und ohne Mord. 15
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 2. Dezember 1818 Mittwoch
Ich bitte Sie, geehrter Freund, auf irgend eine Weise die Aufnahme dieses Aufsazes zu verhindern. Der ganze Ton ist beleidigend persçnlich, Rçsch sein Werk,
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soll wie ich hçre gar nicht von so großer Wichtigkeit sein. Diese Rezension eines einzigen, nicht allgemein wichtigen Werkes wrde uns 1 1/# Litteratur Blatt fllen. 5 Da ich Ihre Verhltniße zu Schreiber nicht kenne, wußt ich nicht ob ich ihm unmittelbar antworten und mit den gewçhnlichen Entschuldigungen seinen Aufsaz zurck schicken drfte. Der Mann ist doch schrecklich gehßig! kann man denn nicht ohne beschimpfende Ausdrcke tadeln? Und die Wichtigkeit welche das Nchste dem Manne hat! S e i n e Freunde, S e i n e Stadtgebude – bestimmen 10 Sie ob ich es hçflich zurckschicken darf. Th. H. 2 Dec 18
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An Caroline Pichler in Wien Stuttgart 2. Dezember 1818
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Entschuldigt sich fr Adolph Mllners Rezension von Franz Grillparzers »Sappho«. Ihr vergebliches Bemhen, deswegen auf Johann Friedrich von Cotta Einfluß zu nehmen. Dessen Milderungen des Ausdrucks in Mllners Einsendungen, der aus mehreren Stdten Briefe fingirte um die Meinung zu bearbeiten, htten dazu 5 gefhrt, daß Mllner mit mir, F r a u, einen Handel darber angefangen hat, der fr mich, schwer durch Menschen Geprfte, noch eine Prfung war. Ihre berzeugung, daß das Blatt sich durch diesen Mitarbeiter Verdruß zuziehen wird, denn Unbilligkeit kann nicht bestehn. Hoffnung, daß Grillparzer eine Widerlegung schreibt. Cotta will als Entgegenkommen ihren ÆTh. Hubersæ Artikel ber Sapho 10 und Phaon als Karakteransicht im »Morgenblatt« benutzen: ich finde Phaon keineswegs schwach, sondern j u n g. Ich habe diese Gefhle die Phaon zerreißen in der Wirklichkeit beobachtet; nicht sowohl weil die Geliebte lter, als weil sie hßlich war und in keiner Rcksicht gengte. Bedauern ber ihren geringen Einfluß, um Grillparzer vor Unbilde zu hten; Hinweis auf Johann Baptist von Zahl15 haas, den jener Kritiker ebenso unedel rezensirte. Freude auf den Roman »Frauenwrde« als das neue Geschenk von C. Pichler: Es wird unter uns eine dankbare Gemeinde finden. ÆTh. Huber:æ Grillparzers Sappho; ÆA. Mllner:æ Korrespondenz-Nachrichten. Leipzig. In: Morgenblatt, Nr. 264 (1818); Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Leipzig. In: Morgenblatt, Nr. 282; 283 (1818); C. Pichler: Frauenwrde. T. 1–4. Leipzig 1818.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 3. Dezember 1818 Donnerstag
ber ihre Note Æ…æ im persifflirenden Ton in Bezug auf eine solche Geistesverwirrung wie dieser Roman Æ…æ Ihr Ernst ist beßer. Weiter zum Inhalt des verlornen Billet: Ihre Prfung von Paul Usteris bersetzung in Rcksicht der Dampfmaschine ergibt: Ich verglich bersezung und Original und fand in erster alles
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aufgenomen, Saz fr Saz. Ein Mißverstand, daß sie den Abdruck danach freige- 5 geben habe. ber das Erzhlen von Anekdoten ehe sie gedruckt sind: um den Eindruck zu beobachten. Sorge um die Wirkung von Adolph Mllners Artikeln im »Morgenblatt«; jedoch: so oft er Persçnlichkeiten vermeidet, haben wir alles Recht einen so pikanten Mitarbeiter zu benuzen Æ…æ und ohne Magnetismus folge ich Ihren Beschluß: Das nehmen wir, und Das nicht. Aber herzlich und 10 offen Ihnen meine Ansicht kundthun das ist meine Pflicht. Eine Einsendung von Georg Mller werde viele Leser erfreuen. ÆG.æ MÆlleræ (Hg.): Ueber die Bewohnbarkeit und die Bewohner der Gestirne. Eine Vorlesung von Johann Jakob Mezger. In: Morgenblatt, Nr. 300 (16. 12. 1818), S. 1197–1198; 301 (17. 12. 1818), S. 1201–1202; 302 (18. 12. 1818), S. 1205–1206; ÆA. Mllner:æ Eingemachte Lesefrchte. In: Zeitung fr die elegante Welt, Nr. 55 (17. 3. 1818), Sp. 433–437; Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Leipzig. In: Morgenblatt, Nr. 282; 283 (1818) (?); ÆMarc Augustæ Pictet: Notice sur lapplication de la machine a vapeur a deux objets dindustrie importans; limprimerie, et la construction de cardes qui prparent le coton dans les filatures; et considrations sur linfluence conomique des maschines. In: Bibliothque universelle des sciences, belles-lettres, et arts. Abt.: Sciences et arts, Bd. 9, H. 1 (September 1818), S. 52– 67; ÆKarl Wilhelm Thrmin (Eins./Bearb.(?)) und Th. Huber (bers.):æ Anekdote. In: Morgenblatt, Nr. 290 (4. 12. 1818), S. 1160 (?); ÆP. Usteri (bers.):æ Anwendung der Dampfmaschine auf Buchdruckerey und Garnspinnerey. In: Morgenblatt, Nr. 289 (3. 12. 1818), S. 1154–1155; 290 (4. 12. 1818), S. 1157–1158; 298 (14. 12. 1818), S. 1189–1190; 299 (15. 12. 1818), S. 1195–1196; 300 (16. 12. 1818), S. 1198–1199; Roman (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 5. Dezember 1818 Sonnabend
Werther Freund, Frau v. Fouquets Manuscript ist mir das schzenswertheste fr Verstand und Herz was ich noch von ihrer Feder gesehen. Sie fingirt einen, auf langen Reisen gereiften Mann, der nach zwanzig Jhriger Abwesenheit nach Berlin zurckkehrt, zu einem Fraunzimmer die jezt ihr eigner Herr, den ehemaligen Liebhaber, von 5 dem Umstnde sie trennten, als vertrauten Freund empfngt. Julian, der Freund ist fremd geworden in den Verhltnißen des Tages, er erkennt keine Spur seiner Jugend Umgebungen, und die Dichterinn fhrt ihm nun durch alle verschiedne Klaßen, wie sie jezt bestehen, durch. Sallon-Gesellschaft, Gelehrte, Deutschthmler, Frsten, Handwerks Stand, Bettler, Adlige, – sie mahlt von Jedem eine 10 Gruppe. Bei diesen Allen ist die Freundinn, I r e n e, der vermittelnde Genius der Julians berall verleztem Gefhl den Ausweg zur Ausgleichung zeigt. Das Resultat ist weiter nicht trçstlich, als inso fern daraushervorgehen soll daß der gegenwrtige Zustand // eine UbergangsEpoche aus dem verdorbnen Alten, ins beßre Neue sein soll, und daß neben der Unnatur unsrer jezigen Verhltniße die Natr- 15 lichen Gefhle von Kinds Liebe, Eltern Liebe, Frauen Liebe u. s. w. ungeschwcht im Menschen liegen und bei jedem Anlaß durch die Zeit-Thorheit durchbrechen.
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Das ist wahr; bringt uns aber nicht weiter. b e r g a n g vom Alten zum Neuen ist jeder Augenblick, und daher kein Brge da, das das nchste Neue, ohne 20 sorgfltigen Gebrauch des Augenblicks, beßer werden kann. Die Farben sind ganz lokal, fr Berlin. Es ist die Sprache der Provinz beibehalten, und – wie ich glauben muß – die Redensarten aller Stnde – woraus erhellen mßte, daß die Vornehmen, dans leur particulier, sehr roh sein kçnnen. Jedes einzelne tableau ist voll Leben und Wahrheit. 25 Das Ganze wrde gegen 80 Spalten // Morgenblatt machen, und ist seiner Natur nach wenig zum Unterbrechen gemacht. Sie wißen wie drckend so lange Artikel sind, indem sie der ersten Erforderniß des Blatts: Neuheit und Manigfaltigkeit widerstreben. – Da ich gar nicht weiß was Sie mit dem Manuscripte beabsichtigen, und es doch 30 in jedem Falle Ihnen als eine sehr gute Dichtung empfehle breche ich hier ab.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Unbekannt Stuttgart 6. Dezember 1818 Sonntag
Bescheid ber die Einsendungen N 6529 und 6528 frs »Morgenblatt«: Annahme der beiden mit Rçthel angestrichnen Gedichte; Ablehnung der brigen und einer Erzhlung wegen zu großen Vorrates. Nota an die Buchhandlung: keine Aufnahme da wir wirklich viel beßre Dinge haben. 5 Erzhlung (nicht ermittelt); Gedichte (nicht ermittelt)
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An Johann Karl Mglich in Erlenbach am Zrichsee Stuttgart 7. Dezember 1818 Montag
Ich wre ein gewaltiger Stmper an Menschenkenntniß gewesen, mein lieber junger Herr, wenn ich nicht nach der Kenntniß Ihrer Gedichte, auf meinen Brief, so eine Antwort erwartet htte. Ich konnte mir sie ziemlich von einem Ende zum andern construiren, aber auch den lezten Saz in dem Sie sagen daß Sie meinen 5 Brief b e a c h t e n und be n u z e n wollen. Darum schrieb ich ihn, nicht um eine geschmeidige, ja nur gewandte Antwort zu erhalten. Thun Sie das, junger Mann, und ich werde mich mtterlich freun. Ihr Vergleich zwischen Gçthe und Schiller ist recht hbsch, und gewißermaßen wahr. Aber wenn Gçthe der Dichter der Frauen ist, so ist ers doch auch der 10 r e i f e n Mnner, und Schiller der Jugend? Wie? Schillern ging es oft mit seinem dichterischen Enthusiasmus wie seinem Landsmann auf dem Vorposten gegen die Trken. Sie wißen? – Der Kamerad hçrte ihn nachts wursteln und rief: Hasts Trkle? Jener antwortete indem der Turban ihn fortriß: Ne! das Trkle hat mich! – und dann ruf ich gewißermaßen wieder dereinst Schillern zu: Dank sei
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dir denn du hast das Leben u. s. w. nicht gerettet, aber oft ber den langsamen 15 Todesdunst der Alltglichen Plage erhoben. Die Dichtung die in Ihrem Briefe enthalten war, wird alsbald gedruckt werden, weil sie ins Morgenblatt paßt. Da alles was ich von Ihnen sah nach einer hçhern // Bedeutung ringt, die Ihnen, wenn Sie reinen Geistes und Wandels bleiben auch gewiß klar werden wird, wnschte ich sehr daß Sie einen Plaz dafr fnden der es 20 reifern Richtern zur Kritik, und derben Kçpfen zum Genuß darbçt. Solche Lektren mßen befçrdert werden, wie jede krftige Sache – wohin sie gehçren – oder man sie aufnehmen will – Wollen Sie daß ich sie Gubitz nach Berlin schicke? Ich empfehle mich Ihren vortrefflichen Freunden, und wnsche Ihnen einen heitern Jahresschluß. 25 Therese Huber Stuttgardt 7 Xbr 18
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 9. Dezember 1818 Mittwoch
Werther Freund Um den Artikel ber die Tempelherrn im vrai liberal zu benuzen, mßte ich ein Wort von Hammer seinem Buche wißen. Dieser Artikel sagt: die Tempelherrn wren unschuldig u. s. w. Hammer soll das Gegentheil sagen – um nun nicht z u r c k z u s c h e i n e n in der, dahin gehçrigen, Litteratur mçchte ich nur 5 daß mir Ihr guter Sohn eine wenig Zeilen enthaltende Notiz von Hammer gbe – er las ihn ja. Herzlichst. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 9. Dezember 1818 Mittwoch
Ich habe alle Ihre angestrichne Stellen benuzt – aus dem Artikel ber franzçsische Sprache unter den Fremden und einigen andern habe ich einen recht netten correspondenz Artikel aus Paris gemacht. Die andern als einzelne kleine Artikel benuzt nur die Tempelherrn habe ich noch zu benuzen. 5
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 9. Dezember 1818 Mittwoch
Ich bitte die Herrn in der Buchhandlung auf Auftrag der f r a n z ç s i s c h e n G e s a n d t i n n im Hochstdterschen Hause in der Langgaße ihr ein Exemplar
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der franzçsischen Damenkalenders, und deutschen Taschenbuchs fr Damen zu senden nebst einer Note des Preises. 5 Ich bitte Sie, meine Herrn, diesen Auftrag um so mehr auszurichten da ich sonst meine Exemplare, welche diese lieben Damen alle, borgen, statt bei Ihnen zu kaufen, nie wieder in die Hnde bekomme. Th. H
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An Georg Mller in Schaffhausen Stuttgart 11. Dezember 1818 Freitag
Geehrtester Herr, Ihre Zuschrift hat mir und meiner Tochter das innigste Vergngen gemacht. Sie wird Ihnen selbst antworten und ich fge noch meinen ganz besondern Dank hinzu fr das Andenken das Sie und Ihre verehrte Gattinn nebst Ihren Hausfreunden, der armen Lieben schenken. Sie bedarf noch mehr wie unser Geschlecht im Ganzen, die Stze frommer Theilnahme, da ihr die wahrste, natrlichste von Gott und Menschen und Frauen angewiesene fr jezt – und vielleicht auf immer, entrißen ist. Sie ist indeß meine Hausfrau, Ntherinn, Schneiderinn und Alles in Allen, so daß einige unsrer Freunde uns oft gutmthig persifflirend, Herr und Frau von Huber nennen, da ihr gegen mich alle die Soins obliegen die eine Frau fr einen recht fleißigen Schulmeister-Mann haben muß. Bei meinem – leider meinem Geschlechte nicht zukommenden, sondern nur nachsichtig zu entschuldigenden – Beschftigungen, ist Luisens Art und Weise, ihr Talent Zierlichkeit mit der grçßten Okonomie zu verbinden, und in das Beschrnkteste eine durch Reinlichkeit und Ordnung erzeugte Eleganz zu bringen, sehr wesentlich. Leicht ld ich sonst das riducul einer Schreibfrau auf mich, da ich mit ihrer Hausverwaltung sehr weiblich bleibe und meinen Zweck, meines Sohnes wißenschaftliche Ausbildung, mit Gottes Seegen vollenden sehe. Der Jngling studiert nun 2 Jahr in Gçttingen die Heilkunde und giebt mir und seines Vaters und Großvaters Freunden Anlaß Gott zu danken und freudig zu hoffen daß jene seelgen Geister ihn umschweben zum seinem Heil und ihrer Freude. Luise hoft immer noch auf eine Gelegenheit nach Zrich zu reisen, wo sie von der liebenswrdigen Grfinn Benzel Sternau erwartet wird. Sollten // Sie, Verehrter Herr, einen Mitbrger wißen, einen rechtlichen Mann, den sein Rckweg ins liebe Vaterland durch Stuttgardt fhrt und der gegen redliche Theilung der Kosten die kleine Reisegefhrtinn aufnehmen wollte, so wrs recht schçn. Sie sollte jede Stunde fertig sein. Wenn sie auch nur bis Schafhausen km, drfte sie sich bei Ihnen erholen? und wrden Sie sie mit Empfehlung an dem Fhrer, die Zrcher Dilligence besteigen laßen? Ich frchte fast daß whrend den Winter – wo ihre Gesellschaft der Grfinn doch besonders angenehm sein wrde – keine
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solche Gelegenheit zu hoffen ist. Im Frhling wollen wir sie dann um so eifriger suchen. Sie sind so menschenfreundlich und wißen so gut daß ein kleines Gutes auch kostbar ist, haben Sie die Geflligkeit, um mir ein solches vollbringen zu helfen, mir folgende Anfrage zu beantworten! – Kennen Sie eine weibliche Erziehungsanstalt in Ihrer Gegend, welche Ihnen gengt? oder glauben Sie es ließe sich in der franzçsischen Schweiz oder in einer gebildeten Familie bei Ihnen eine liebe Tochter von 10 Jahren unterbringen, welche eine sehr zrtliche Mutter nur deshalb auf ein paar Jahre entfernen will, weil Umstnde sie nçthigen das Kind bisher und in Zukunft g a n z ohne Gespielinnen zu erziehen welches sie nicht fr gut hlt, berdem sie selbst fortan oftmals Abwesend sein mßte oder das Kind unter Gesellschaft bringen, die ihr nicht taugt. Sie mçgte ihr j e d e s w e i b l i c h e G e s c h f t berlaßen, allein bei gebildeten Sitten und Mitteln zu s e h r g r n d l i c h e n Unterricht in den wenigen Zweigen der Wißenschaft die ein Mdchen lernen muß. Ich wrde einen Familien Aufenthalt einer Pension vorziehen (eine Familie von mehreren Tçchtern) weil ich in der Pension keine Anleitung zu Hausgeschften hoffen kann – Ach die Mtter sollten die Tçchter nie von Andern e r z i e h e n laßen, kaum unterrichten! – aber so wie die Dinge jezt stehen, geht das nicht. Wollten Sie mir einen gtigen Bescheid geben? // Nachdem ich so unerlaubt viel in meinem Intereße geschwazt habe, komme ich erst zu dem des Morgenblatts, dem Sie eine sehr schzbare Beisteuer schickten. Der anziehende und fromme Aufsaz ber die Sterne, wird morgen in Druck gegeben, und soll nach Ihrer Anweisung damit verfahren werden. Ich zçgerte mit meiner Antwort um Ihnen deßen angefangnen Druck benachrichtigen zu kçnnen. Gewiß wird mancher Leser deßelben, fortan theilnehmender den Sternhimmel betrachten. Und das wirkt viel! Ach das muß oft das Herz, wenn es die Zerstcklung des Tags austrocknete, wieder erweitern. Leben Sie wohl geehrter Herr und laßen Sie sich meine achtungsvolle Ergebenheit genehm sein. Therese Huber geb. Heyne Stuttgardt den 11 Dezbr 1818.
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An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 12. Dezember 1818 Sonnabend
St. 12.Xbr.1818. Ich habe durch Metzler das Geld erhalten und danke dafr. Meine Strandrubergeschichte ist ein ganz andres Ding wie Theorrytes, da aber verschiedne Menschen verschiedne Blumen lieben, riecht ja wohl auch ein Theil Leser gar lieber an diese, wie an jene. Sie, gebornes Glckskind, brauchen ja brigens nur 5
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a n z u p f r i e m e n, wie die Wiener es nennen, so viel Ellen psychologischen, oder romantischen Roman – ich bin gewiß es entsteht sogleich ein Concurs. Daß mir Theorrytes lieber ist, liegt in meiner sehr betrachtenden Natur. Ich habe mir nun einen recht festen Vorsaz gemacht nchsten Sommer mein Leben nieder zu schreiben, und dabei soll die Entstehung der kleinen Romane angedeutet sein, je wie die Begebenheiten sie gebahren. Der Sommer muß nur warm sein, und ich muß nicht gençthigt sein eben viel deutsche Dinge zu lesen – das giebt mir eine unruhige Spottsucht die meine Beschftigung mit mir selbst stçrt. Der Unsinn der geschrieben wird und die Andacht oder die Pedanterie mit der man ihn aufnimmt, versezt mich bestndig in eine hçchst vergngliche Mephistophles Laune, die aber nicht zum wohlthtigen ernsten Zusammenstellen der Dinge gemacht ist. Meerkaz und Auerbachs Keller tritt einem zu nah. Ihr leztes Heft der Zeitgenoßen ist sehr intereßant durch die einzelnen Artikel – ich wundre mich aber daß Sie nicht trachten die zu scharfe Individualitet Ihrer Erzhler zu zgeln. In Httners Ackermann ist der breite, kriechende, bauerstolze Deutsche furchtsam, pochich, so dick aufgetragen! Die Seeligkeit mit einer polnschen Grfinn zu reisen! butor! der nicht begreift daß die Grfinn ein D i n g brauchte u Herr Ackermann das D i n g war – und Orden und die herzliche Freundschaft des Frsten Lichtenstein, und der falsche Namen und die Manschetten die er vor Napoleon kriegt! – das ist die Bestialitet die sich berall offenbart. Dann Ihr Bosse!!! Das ist ein Stylus! so intereßante, brave Dinge die sich die Leute selbst verderben mit // ihrer hçchst ridiklen Individualitet. Sie schreiben so klar und gentlemenlike (edel klingt hier so feierlich) daß Sie das ja wohl fhlen wie ich und wenn man in dem erhabnen Verhltniß des Geldnehmenden, gegen den Geldforderten steht, wie Ihr erhabensten Buchhandler gegen die Schriftsteller, kçnnt ihr doch wohl diese lezten zu ihrem eignen Besten zurechtweisen? Hm? – Was nun Ihren Edinburgh Rewiew Aufsaz betrift – da bin ich nun ganz beruhigt ber der Wirttemberger Natur und Fhigkeit. Ich erhielt dieses Heft vor 14 Tagen pass, liehe es den Hannoverschen Gesandten, Malchus, Herzog Wilhelm, Graf Mandelsloh e i n e m n a c h d e n A n d e r n, keiner hatte etwas d av o n g e h ç r t also ward davon nicht gesprochen. Ich lieh es Reinbeck, Forstdirektor v. Seutter – es liegt seit 14 Tagen im Museum, ich frage: was sagt man denn davon? mit der grçßten Schlfrigkeit sagt man: (im brgerlichen Stand) »Nee, es ist zu arg! so sollte man doch nicht von Kçnigen sprechen!« In den 14 Tagen habe ich wenigstens sechsMal unter der ganzen Diplomatie gesteckt – ich habe den Aufsaz nie nennen hçren. Doch auch nichts Andres! nicht ein intereßantes Wort! – Mir ducht Sie haben Gut gethan ihn aufzunehmen weil es doch etwa hie und da zeigt daß andre Leute a l s o sprechen – und wahr soll alles sein? Von einer zahl brgerlichen Leuten hçrte ich die Vermuthung das sei nicht aus dem englischen das haben Sie nur so machen laßen, und zur Sicherheit die Maske genommen – und endlich! Mathison haben Sie sehr ngstliche Tage gemacht, denn der frchtete man mçgte ihn schuld geben, er habe diese Hçllenschrift geschrieben. Donnerstag hat Malchus seinen Abschied mit den stipelirten 4000 Gulden retraite. Er will sich in Heidelberg etabliren. Wir brachten den Abend dort
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zu mit einigen der ersten Damen und Abaducci, Jeromes homme de confiance – Malchus h a t t e schon das Dekret – er spielt nie, saß also meist bei uns um den Theetisch; ich brachte Endreime auf, seine liebe, gute Frau machte davon zum Erstenmal gar niedliche und wir lachten wie die Kobolde. Er war voll Attention, sprach viel mit Luise die er vterlich gallant vorzieht, mit mir – war aber weniger diskutirend als wenn er son aise war. Er hat seiner Frau das Dekret bis am andern Morgen verschwiegen, um sie ruhig schlafen // zu laßen und ist sehr gefastÆer unæd mild. Gestern (Freitag) waren wir bei dem bayerschen Gesandten wo man sich theilnehmend und anstndig darber ußerte. Man zweifelt daß ein neuer Minister ernannt werde; der Wekherle Scrawls and Scrawls und wir verglichen die aspiranten an dieses Ministerium gestern n i c h t beim Bayerschen Gesandten sondern en petit super petit comit mit den Kamtschatalischen Hunden denen der Fhrer im Fortfahren einen Fisch vor die Nase hlt. Das Vieh hlt ihn frs Ziel und er ist sein Begleiter – so lufts immer zu. Mir fllt so oft eine Seßion des Convent ein wo die cot droit schrecklich spektakelt hatte und zu nichts kommen konnte; der horrible Marat aber auf die tribune stieg und alles wendete fr seine Partei; beim heruntergehen aber fr sich selbst sagte: Les Cochons! Les imbecilles! – wahrlich so muß man tour tour jede Partei verachten. Welche Menschen! Ihr Freund Otto, Wekherle, General Spitzenberger – und anderwrts dieser und der. – Und dazwischen so ein Herr v Stourdza. O der freut mich kçniglich! Hernach kommt unser Heer Taschenbcher zur Bildung des Geschlechts, die Andachtsschriften nebenbei. – Ich finde Ihr Conversations Lexicon das Klgste Buch was seit Menschengedenken geschrieben ist, und freue mich Ihres Glckes – von einer andern Seite ist dieses Lexikon eine der schdlichsten, verderblichsten Unternehmungen, ein Werkzeug der Ungrndlichkeit und Lhmungsmittel ernsten Strebens. Sie ersparen das Lernen, das Abstrahieren, das selbst schaffen. Nun, Gott verzeih es Ihnen! Jezt bitte ich Sie aber sehr ernstlich – je mehr es glckt je mehr sorgen Sie, Ihre Seele zu retten, daß ein freier billiger Geist, besonders in Ihren historischen Artikeln herrsche! nicht der des Tags und der Partei. Ich sehe wohl, die Maße muß, wie die Dinge stehen (da die Wißenschaft bei uns nicht mehr Mysterie werden kann) o b e r f l c h l i c h unterrichtet werden; je edler und unabhngiger von der Leidenschaft des Moments diese O b e r f l c h e ist, je leichter wirds den Edlern aus der Maße, zum Grndlichern, Umfaßendern zu steigen. Denken Sie den Schaz von Geist welchen die Theologen vergeudeten um das Unsinnigste zu ergrbeln, weil die gng und geben Ideen ihnen dieses zum Vorwurf gegeben hatte. Fttern Sie Ihre Heerde mit edeln, praktischen Zwecken und der Geist erfaßt diese. – Luise nimmt immer Ihre Partei wenn ich Dieses und Jenes sage und meint ein Glckskind sei ein Gçtterliebling und die mßten doch wißen warum? Gewiß werden Sie ihr mit der neuen Ausgabe ein großes Vergngen machen, und mit jedem Buch das Ihnen wegzugeben nichts kostet. Sie hat an solch kleinen Eigenthum Freude, und an Ihrem gedeylichen Unternehmen und Ihrem Verstand. a propos Ihren Aufsaz gegen Maklot hçre ich von fern und nah, als sehr schçn und musterhaft rhmen. Glauben Sie ich nehme ernsten Antheil daran. Thun Sie
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auch ernst was Sie thun. Lieber Freund, ich stehe dem Zeitpunkt wo die Bezie95 hungen auf – We i t e r h i n – nher kommen, nher wie Sie – da kommts einem
mit den Denken zuweilen vor wie mit den feinen Fden einer Garn Maschine: in gewißen Lichtblicken kann man sie bis zum Ausgang verfolgen – dann liebt man seine Freunde auf die lange Zukunft hinaus und alle vorzgliche Menschen wie seine Freunde. Glck zum Schluß des Jahres!
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart zwischen 8. und 13. Dezember 1818
Ich bitte ergebenst, werther Freund, sogleich nachsehen zu laßen, ich habe k e i n Blatt des Beobachters erhalten. Ich suchte, beim Empfang, nach einer Beilage die ich fast hoffte, und fragte auch Luise: findest du kein Blatt im Buche? – Dann band ich die Enveloppe sogleich mit dem Bindfaden zusammen um sie wieder zu 5 brauchen bei der Rck sendung – ich habe also sicher nichts als Hammer empfangen. von Herzen. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 12. Dezember 1818 Sonnabend
Nach mçglichst genauer Berechnung der Thereminschen Sache, so wohl der schon gefertigten Ubersezungen die ich liegen habe, als der Aufsze die ausfhrlich gebraucht werden kçnnen, und auch derjenigen die im Ubersezen verkrzt, oder nur im Auszug benuzt werden kçnnen – Einer Berechnung bei 5 der mir Herr Reichle hat die Zeilen Zhlen und berechnen helfen, im Verhltniß meiner Handschrift zu Theremins, findet sich daß gegen 90 Spalt Morgenblatts Druck vor uns liegt. Ich hatte das Gedicht dem Georgel vorgezogen um nicht das ganze Blatt mit Ubersezungen zu fllen – da diese observanz mir nçthig scheint. 10 Sie wißen daß Malchus seinen Abschied hat? eben war Trott lange bei mir. Trott wnscht Sie mçgten fr Ihren Sohn beim Kçnig fordern – er muß Herrn George sehr vortheilhaft kennen, oder auch fr Sie sich sehr intereßiren, weil er mir so theilnehmend, nun zum 2ten Mahl, von der Sache spricht. Er findet Ihr Verhltniß so ganz gemacht etwas zu fordern, das beide Theile, Kçnig und Unter15 than, gleich ehrt, und hinwieder unmçglich daß der Frst ohne Bitte, an irgend ein Privat Intereße denke. Sollte nun Wangenheim haben – was mir dann doch ein großer Kummer wr! – nicht geschrieben (was ich aus // Trotts Rath vermuthen muß) so wrde dieser Rath vielleicht Ihren Beifall haben, und das Beginnen der Laufbahn Ihres lieben Sohnes beschleunigen.
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Ich habe Ihnen gesagt, werther Freund, daß bei H a m m e r ber die Tempel- 20 herrn, k e i n Blatt des çsterreichischen Beobachters lag. Guten Abend, verehrter Freund! Th. H. ÆUmschlag:æ soeben erhalte ich d e n B e o b a c h t e r
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An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 13. Dezember 1818 Sonntag
Dieser Auszug ist schon in N 222 unsers Blatts aus Bohnenbergers (?) Astronomischen Journal abgedruckt worden. sollte er vielleicht Herrn Staats-Rath Usteri zurck geschickt werden kçnnen? // Usteri
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 13. Dezember 1818 Sonntag
Nachfrage wegen der Buchbestellung fr Elisabeth Rose Comtesse de Montalembert und Aktualisierung des Auftrags. ÆTh. Huber (Rez.):æ Taschenbcher. Penelope Æ…æ 1819, Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1819 Æ…æ und Almanac des Dames, pour lan 1819 Æ…æ. In: Intelligenz-Blatt Nr. 44, S. 173– 174 zum Morgenblatt, Nr. 305 (22. 12. 1818), hier S. 174; Almanach des Dames, pour lAn 1819 (Tbingen und Paris Æ1818æ); Cornelia. Taschenbuch fr Deutsche Frauen auf das Jahr 1819 (Heidelberg Æ1818æ) (?); Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1819 (Tbingen 1818).
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart 14. Dezember 1818
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Stoutgardt 14 Xbr.18. Repondons au choses que tu ne comprend pas. Le Comte de Benzel Sternau a acht la Campagne de Mad. Harmes, cidevant Berlepsch, au bord du Lac de Zuric, sa femme qui a beaucoup de prdilection pour Louise passoit ici au mois de Septembre et se fit donner la promesse dune Visite dhiver, car le Comte passe 5 lautomne et lhiver Erlibach et let dans ses terres aux environs de Hanau. Or ce Benzel est un hçllebrand attach aux opinions anti Prussien et quelques autres, et sa femme est soeur dun certain Leopold Seckendorf mort prs de Vienne ou son archipatriotisme lavoit conduit et sa Soeur est la grande Maitresse
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10 dici qui nous tmoigne beaucoup de politesse. et puis Voila! Louise ira quand elle
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voudra, mais quand elle poura; et cela est dificile en hiver. Cest une trs aimable femme et je corde Louise de revoir la Suisse et loccassion est convenable, et sa situation auprs de la Comtesse le sera de mme. Voila donc un Nicht verstaan. puis le Second de la transplantation – Vois tu voir. Greyers ne sera jamais au nivaux de ses besoins, mais il a appris ne plus faire de dettes. il sest developp en lui une espce de chicherie bizarre – precicement comme son pre! – et bonne Claire la partage de force et de gr car elle est toujours tirer le diable par la queue – or de cette humeur, Greyers ne saura jamais se debarraser de Soucis car il sacrifie a ses fantaisies et ronge son necessaire et celui de sa femme. encore de cette humeur, leducation de leurs fils nauroit jamais et soigne, ils ont le plans de faire lever Walo Berne. Cest le sacrifice Baal. car ils nauroit pu Salarier un Gouverneur tel quil leur en auroit fallu et le meilleur fait toujours la plus mauvaise ducation parceque la premire Condition de celle dun GarÅon est la publicit. le point essentiel pour la depense, et le succes, est donc gagn Augsburg. dans ce moment ils font encore la petite bouche legard du Gymnase, mais cela va venir, et leur situation etant plus expose aux influences du dhors, lide de rcourir au Roi pour des places aux Instituts soffrira, ou sinsinuera plus facilement leur esprit. dun autre cot il nont plus besoin de cette hospitalit de Gunzbourg, car dans une tant soit peu grande Ville elle nest pas dusage, et loccassion ne sen prsente pas. Puis le sort de Claire, aprs la mort de son mari, est bien amlior – celaest decicif. Quand ses appointements, ils sont geaux, et au lieu qua Gunzbourg il faisoit ses courses ses frais, il a ppresent 5 florins de Diten – Augsburg nest pas un pav cher, quoiquen disent ppresent ces braves gens, dont les rapports et calculs sont toujours motiv par le moment. dun autre cot sa situation Gunzburg ne seroit pas rest la mme. les appointemens des Oberforsters ont et considerablement diminus. par la nouvelle Organisation, et lui, refusant lInspectorat, nauroit pas, en consience, pu demander un dedomagement pour les appointemens gnralement diminus. Voila tout des points quon ne peut discuter avec ta soeur ni son mari; parceque toute difference davis les offence – aussi est il trs indifferent quils ayent telle opinion ou une autre parceque la ralit ne fait pas dautre effet sur eux quune illussion; leur ides passant toujours dun objet de soucis un autre. Jespre que les relations plus diversifies quils vont avoir, leur feront du bien. Ils ne se mirent // plus toujours dans leurs propres yeux, et leurs alentours netant dans aucune espce de dependance deux ne les blesseront plus si souvent, ou finiront par leur prouver que leur sucseptibilit nest daucune importance pour les autres. Cela leur rendra la Vie sociale bien plus agrable. Il est question maintenant de se faire prsenter ou non,
Hortense Comtesse de Leu. Je suis davis, et Louise aussi, de nen rien faire cette anne; mais de se tnir sur la rserve pour se mettre mieux en train tous gards surtout de ses enfans, de sa maison – et surtout de lopinion qui ne peut se former qua leur avantage, car ils sont respectables. Claire, voyant vers lhiver de 1819 que son mnage va bien, que Molly est pourvu de leÅons de Camarades pp. elle aura la tÞte libre, aussi conoitra t elle un peu le terrein, serat elle un peu habitu aux noms
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et la vue du monde. tout cela ne se dit cependant pas par mon organe, mais par celui de Louise; car quoique je fasse, ces braves enfans soffencent de mes raisons. Cest singulier comme cet esprit de rvolte sest introduit dans leurs ames depuis le changement du Caractre de Herder. propos de lui! peux tu donc concevoir lide de reuinir Louise cet homme l ? lors de son changement de position, son revenu etant devenu trs considerable, lide mest venu que peutetre l a c o n s i e n c e exigoit une tentative de les reuinir. Jen ai parl papa Schmid. Il a saisi cette ide avec le zle de lamitie et de son etat; mais pour d e s d e m a r c h e s – cest autre chose! il faudroit primo: »savoir si cet homme se range et se detache de cet malotru dAdelbert et sa clique, 2do, lui dire: Voila le moment ou tu peu racomoder des grands torts; essaye de negocier avec Louise, mais imediat, sans entremise – essayz de Vous retrouver; seulement partez de la certitude que la mre ne voudra plus habiter avec aucun de ses gendres.« – Si Herder ne repondoit pas convenablement, jaurais fait mon dvoir et il ne seroit plus jamais question de rappochement. Or tu conÅois que ces ouvertures ne peuvent pas etre faite de ma part. Il ny a que Schmid, comme pre Spirituel de nous tous, ou Greyers, comme tuteur et protecteur naturel de Louise qui ce soin conviendroit. Schmid a bien dit, au bout de quelques pourparler, quil ecriroit Bayreuth (ou Herder reside present) prendre des informations. Mais bon vieux papa craint les troubles comme les autres aussi; il nen aura rien fait. Il y a 14 jours ou environ que Claire manifestoit ses soucis sur lavenir de Louise – je croiois devoir ma consience de lui comuniquer ce que javois dit Schmid – mais Greyerz frissonnoit lIde d a g i r et declaroit quil ny pouvoit rien faire, et quen outre il faudroit premirement sassurer du consentement de Luise. les Imbecilles! eveiller en elle des rgrÞts et des esperances et lui preparer un rfus! – je leur ai fait cette reflection il y a peu de jours et mattends une rponse passablement inpertinente, comme il men arriv toujours lorsque jai et davis different. Naturellement il ne se fera rien dans cette affaire. Louise ne trouveroit jamais le bonheur avec cet homme, mais un etat, un sort – je crois quelle le meneroit et pourroit lestimer sur plusieurs points. depuis quelques tems Lerchenfeld parle de moi comme dune Verehrungswrdige, et Herder mÞme sexplique avec quelque repentence. dun autre Cot il y a l Albrecht, qui conserve pour Louise des sentiments passions, dont la situation se forme trs favorablement, mais qui mest // inexpliquable quand ses voeux et ses vues. Il se peut quil repugne depouser une divorcie, ou quil aime mieux se croire malheureux, ou quil suppose que Louise nobtienne pas les dispenses de son glise, ou que le sort lempeche de chercher le bonheur l
ou il soffre – Louise ne seroit non plus souvrainement heureuse avec lui, mais elle gagneroit les memes avantages quavec lautre et elle lui veut beaucoup de bien. Ma consience sen accomoderoit, parceque je suis plus inquiete de lui faire u n S o r t que tel ou tel. helas! Nous ne savons donc nullement de quel Cot le bonheur nous attend. ce qui est sans contredit, cest quil nous faut un revenu pour vivre, et que le manque de Sant nous rend trs difficile de gagner du pain. Voila tous des choses zu nicht verstehen. Il faut laisser faire le tems et les agents encore inconnu. suffit que tu aie appri l e s t h s e s.
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Il y a 4 jours que Malchus a eu sa dimission. Il y a quelques mois quune erreur de calcul innouie dans le Budjet offert au roi, qui ne profitoit ni ne nuisoit
personne, le mettoit dans la necessit de rendre le portefeuille des finances. Lui restoit la Controle gnrale; celle ci vient detre suprime, il sagisoit de lui donner une autre vocation, ou de le congdier. Ces ennemis ont triomphs et il est renvoy. Selon lavis des gens equitables, il ny a aucun rproche lui faire, mais le parti oppos, les Hartmanns pp. exhalent leur venin contre lui. Jeudi soir 7 heures, il reÅut le dcrÞt 8 nous nous y rendimes – cetoit leur soir, il y avoit du monde de la premire vole il ne paroissoit pas le moin du monde mal son aise, nous entretenoit jusqu 11 pour menager son someil, nen dit rien sa femme jusquau lendemain. hier jy fus pendant que lui, vint chs nous. Cest beau de voir des gens qui conservent de la dignit dans le malheur. Ils saiment, ils sestiment. Cest ce qui les soutient. Cest encore beau de sentendre dire: Vous etez la seule qui nous ait tmoign du veritable interÞt – Nous Vous devons la premire consolation. – de l jallois chs la Comtesse de Zeppelin la Ministre – Cest la Clique de son frre Maucler qui a apresent le dessus, elle travalloit avec les Autres
la perte de Malchus mais cela ne lempeche detre bonne et aimable. on se persuade que le mal est bien et puis on le fait. Mais auparavant jetois encore ches Seutter lui rendre galement un service auquel mes diverses relation me rendoient capable. propos de celui – figure toi que Kasthofer a et tellement maltrait du souverain Gouverneur de Berne, quil cherche des services dans ltranger. Bonstetten crit Mathisson que le Gouverneur ayant plac parmi Ses leves (il avoit fond un Forstinstitut Unterseen) un jeune Bernois pour lui servir despion, et optnu par son entremise lavis quil rassembloit autour de lui des jeunes Argawer, Thurgawer et Vaudois, tous des sujets rebelles de Berne, probablement aussi de tnir contre celui ci des propos dangereux, a tout dun coup suprim cet tablissement et suspendu toute son activit. En meme tms Bonstetten presse Mathisson de faire les demarches possibles pour le placer ici. Cela feroit une revolution terrible dans le domestique de cet homme. tu connois le bernois et lIndividu; mais le faut il alors il ny a sorte de service que je ne dsirerai lui rendre parceque je ne laime pas et meme le crois une pauvreame mais un bon Forstmann. Mathisson en mettant le Sort de Kasthofer entre les mains de Hartmann lui preparoit une opposition en Seutter, et Seutter un rival en Kasthofer il sagissoit donc de persuader Seutter, que bien loin de sopposer
la proposition du placement de Kasthofer il devoit, la premire // ouverture se dclarer en sa faveur gagner par l davance lamitie de Kasthofer et capotiser noblement Hartmann. peutetre que cela rapproche ces deux hommes dont Seutter est dcidement le plus spirituel et le plus utile. Greyerz desirera assurement de procurer du service (a Kasthofer) en Bavire mais il ne remuera pas la main pour y travailler – cest en partie P h i l i n t e et puis de la paresse et de linaptitude. Eh quil est laid et plat ce Kasthofer! mais jespre quil feroit bien ici, et aujourdhui les Princes aiment ces manires mi sentimentales. Je tavois mand quHippolite Zepplin avoit un GarÅon qui lui avoit cout beaucoup de peines? il est mort; bonne Taubchen est retourn Heilbronn, Nous
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vivons comme toujours, et agrablement quand la societ et desagrablement quand au froid sil augmentoit, car nos chambres ne sont pas bonnes et nous y sommes trs sensibles. il manantis dautant plus que je ne puis lui opposer des Poe¨l chauds – Louise au contraire se grilleroit si on la laissoit faire. Nous avons un peu beaucoup de relations avec Mad. de Montallembert qui tous les jeudi reÅoit – il y a tous ce quil a de beau monde, on y etouffe, on sy ennuie ou non. Jy trouve beaucoup de monde pour mentretnir, souvent pour glisser un mot ou en entendre et puis cela va trs bien avec ma tnue – une redaction de Gazette et de doubles et triples invitations dans toutes les premires Maisons de la Ville. Jen disois lautre jour un mot la femme de notre ambassadeur: dois je donc accepter toutes ces invitations pp. elle me dit de la manire la plus decide: sans doute, Vous etez faite pour ces cercles, on Vous y attend, on stonneroit de ne point Vous y voir et Vous ny trouvez que des anciennes connoissances. Cela est bien honnÞte. sentend que je suis toujours reserve et en quelque manire sur le qui vive, refusant trs souvent et dune toilette trs propre et t r s simple. Louise de meme, mais toujours dune des plus Gentilles de lassemble. passe encore pour quelques annes, puis je romps tout cela et je prens mon vol ailleur. – Laura est une Piegrieche – cest bien simple quAim ne puisse saccorder avec Heeren, mais pour mauvais procd, il ny en a pas. Il y a eu des brouilleries vives dans la famille cause du mariage dAfred. tous les enfans se sont revolt contre lui et Maman, Mimi prit la parole, on a fait une paix plaˆtre. Laure sur tout, est furieuse contre son frre. Cetoit pendant labsence dAim. Ma mre mcrit: Alfred et Aim se rencontrent souvent dans leurs ides et leurs vues; ils sestiment. Voila la Clef de lnigme. Laure en veut Aim pour etre de lavis de son frre quelle hait. Alfred de lesprit, des connoissances, il agit contre les vues de vanits de ses soeurs, Aim ne sinforme pas de cela, mais il prend le parti de sa grand mre quil aime, contre ses tantes quil nestime pas beaucoup, et quil dit manquer de respect leur Mre. – Je suis bien charm que ta Sant aille bien. Voila en meme tems mein Neujahrwunsch. tu recevra de quelque part des Chiffons miserables contenant le brouillon de mes Instituts Ideen. tache de les rapondre comme tu pourra. Adieu! porte toi bien – ma sant sera trs bonne au mois de mais, et elle est supportable appresent. Si Brockhaus ne ta pas envoy lUrania, ecrit lui un billet flatteur et bien tourn et lui en demande une exemplaire – il sera tout aimable et gallant. Adieu! ecrit bientot.
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Wahrlich, werther Freund, so willig ich jedes Unrecht eingestehe, so gern vertheidige ich jeden Angeklagten, und dieses Mal Cotta, oder die Redaktion. Ich versichre Sie wir e r s t i c k e n unter der Menge von Material, das nicht mehr wie sonst ohne Auswahl angenommen wird, sondern unter dem sehr schçne Sache unbenuzt alt werden, und endlich warten. Wir haben fr jeden Geschmack hb- 5
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sche Dinge – denn daß sie nur in meinem Sinn hbsch wren, taucht nichts. Diese Tage mußte ich zusammen rechnen was ich allein an franzçsischen Auszgen (die ich berseze, seit einem Jahre gegen 100 Spalt! –) noch zu b e r s e z e n hatte, und fand zu 90 Spalt Original, dann achtzehn Romnchen, an 50 Spalt Gedichte und einen Stoß historischer, naturhistorischer und Epistolarischer Dinge, zu denen lezten wir fast nie kommen – da werden Ihre Sachen nie hinein gemischt, sondern liegen immer allein um permanent, so bald es mçglich ist, gebraucht zu werden. Das ist wahr daß Cotta mich in der lezten Zeit dringender wie je auffordert amßante Sachen zu whlen – ich glaube daß der vortreffliche Abgang des Blattes ihn nach noch mehr Popularitet trachten macht, und daher sein Wunsch entsteht, daß es der Mehrzahl gefalle. Mit dem Litteratur Blatt u Kunstblatt geht es mir noch schlimmer. Ich habe so viel Material und erhalte deßen tglich u er giebt so wenige Bltter, aus Okonomie – die Intelligenz Bltter bringen ihn rein weg Geld ein: zu denen hat er stez Sezer u Lettern, zu den andern fehlt es nach seiner Versichrung. Das Mißverhltniß zwischen Material und Druck ist zu groß. Das Doppelte an gedruckten Blttern, sezte mich noch nicht au nivau. Da sehen Sie, geehrtester Freund, daß die Beschuldigung unvermeidlich ist; von irgend einer Seite muß sie uns treffen, denn nur indem der eine unsrer Freunde wartet, findet der andre Plaz. Dabei ist das das Lstigste, daß nicht das unbedingte Beste vorgezogen werden darf, sondern es muß bald das Publikum bald der Einsender – freilich das erste am sorgfltigsten bercksichtigt werden – selbst um des zweiten willen. Denn point de Lecteur point dauteur kçnnte man ein altes Sprichwort parodiren. Ubrigenz, lieber Usteri, betrachten Sie die Zahl der Bltter worinn Sie erschienen, gegen die worinn nicht und – gage! Sie finden daß wir Ihren Werth vollkommen anerkennen – wenn auch nicht stez ihn so huldigen kçnnen wie wir wollten. An Ihren lezten – // nein, vorlezten, Dampfmaschinens Aufsaz, hat Cotta einen Schwanz gemacht den ich nicht gutheiße. Der gute Mann liegt an Maschinen krank. Diesen Sommer wollte er eine solche Druckmaschine einrichten, seine Frau u Sohn verhinderten ihn dran. – Was seine Reisen anbetrifft, so waren sie vielfltig nçthig im Geschft und wegen seinem Sohn dem er gern eine Bestimmung geben mçgte, worinn es hoffentlich jezt auch bald vorwrts gehen soll. Es ist ein Mann an dem ich immer mehr theilnehme dieser Cotta, und mehr Gutes entdecke indem ich die Ursache seiner Handelsweise erkenne. Der Mann hat wenig, wenig frohe Stunden! und Frau und Sohn sind doch auch wieder sehr brav in ihrer Art – Gott, wie viel Freude stçren sich die Menschen aus Ungeschicktheit! – es ist eine Sprachen Verwirrung des Herzens bei der kein Glcksbau gedeiht und die Menschen endlich mit zerrißnen Herzen kçnnten in die weite Welt laufen. Haben nicht die liebendsten Menschen solche Momente? Hatte ich sie nicht mit Huber? Lieber Usteri jezt ist es Jahresfeyer. Vom 13 Xbr bis zum 25ten litt er Todtesschmerz. Malches bekam vor 6 Tagen – ihm fast unerwartet seinen Abschied. Es war sein Gesellschafts Abend, wir waren da, er kam etwas spt im Sallon, unterhielt sich aber bis um 11 Uhr – da hatte er um halb 8 das Dekret bekommen. Niemand sah ihm etwas an, nur Luise, mit der er immer gar viel schwazt, hatte ihn etwas Zerstreuung angemerkt. Er verbarg seiner Frau seine neue Lage bis am andern
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Morgen. Auf seine Bitte erlaubt man ihm seine 4000 Gulden Pension in Heidelberg zu verzehren. Diese Menschen ertragen ihr Loos mit Wrde. Sie lieben sich und achten sich ganz innig, auch die Kinder lieben die Eltern unendlich, sind aber nicht sorgfltig erzogen, wenn gleich stez unter der Eltern Augen. Es scheint s e i n Grundsaz, sehr viel von der R e i f e zu erwarten. Man mußte in dieser Zeit etwas Entscheidendes ber ihn erwarten. Das Finanz Portefeuille hatte er seit jenem Rechnungsfehler abgegeben, nun blieb ihm die Staatskontrolle. Diese hat man sehr drolliger Weise dem Finanz Ministerium zugesellt, also mußte er ein n e u e s Amt erhalten, oder springen. Nun fallen die blockheads mit Gift und Galle ber ihn her – unterrichtete und helle Leute sagen: die hiesige Regierung habe ihm gar nichts vorzuwerfen. Er geht a r m fort wie er kam, wie er aus Westphlischen // Dienst auch ging. Das Portefeuille hat bis jezt Wekherle provisorisch. – Der Tod des badenschen Frsten ward diese Woche besprochen. Sonderbar versammelte das Schicksal um sein Sterbebett die auffallendsten Zeugen von dem Wankelmuth des Glcks. Die edle Stephanie welcher selbst der elendeste Legitimitet huldigt, die arme Kaiserinn (die regierende) welche von allen Bewunderern ihres Gemals gemieden wird, die Hochberge, der Prinzen von Schweden mit seiner Mutter – wie nichtig lernten sie daß Grçße sei – nun! ich Wette außer Stephanie hat niemand etwas profitirt. Der Kronprinz von Schweden hat eine wohlmeinend sorgfltige, aber sehr verkehrte Erziehung von einem Vaudois, Pollier oder Paulier, einen erz Aristokraten, erhalten. Der Mensch hat ihn stez vor M e u c h e l m ç r d e r n geschzt und nur seit kurzen ist er etwas emanzipirt. Dieses Geschlecht beßert sich nie. Wir haben den Kozebueschen L i n d e n hier, der spter von Achen fortgeschickt ward. Der Mann ist aber wirklich ein bischen Jakobiner – nicht khl und milde, aber gescheut u gut nach sanguinscher Leute Art. Er hat Mittel, hat hier eingemiethet und sich wie ein Prinzchen meublirt – hat eine kleine, runde, hbsche, dumme Frau aus dem Elsaß – hatte in Strasburg einen wohlhabenden Oheim geerbt. Das mçgt ich auch, sonst von ihm aber nichts. Das ist mir eines der liebsten Worte daß Ihre Ansichten der Epinai mit den meinen bereinstimmen – O diese Mckenseiher! ich mçgte manchmal m e h r sagen – aber schon ber diese Anzeige stuzte Cotta. Oft sage ich kecke Worte, hie u da, die er bersieht. Wir Deutsche kçnnen uns noch gar nicht an ein freyes Wort gewçhnen – in Nichts. – Hirzels Biografie hat mich sehr gefreut. Welch ein thtiger Mensch! – aber mal vivre avec, denke ich? Ihre Nachricht von Columbus, Petrarka u. s. w. ist auch ganz in meinem Kram. Wenn Sie solche fromme Bcher loben, Gesnge u dergleichen, ist das in Ihrem eignen Namen, oder historisch betrachtet? im ersten Falle wrde ich Sie fr glcklich halten. Sagen Sie mir doch Ihre eigentliche Meinung einmal. Leben Sie wohl! ich habe so wenig Zeit! meine Gesellschaftlichen Verhltniße nehmen mir fast alle Abende und ich muß sie mir nehmen laßen wegen meiner Augen. den 15.Xbr 18.
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ÆS. 3, linker Rand:æ Da kam uns ber Zrich eine Grfinn Lippe Schaumburg? zu 95 die mit einem Dokter Mçller reist der den Magnetismus an allen 4 Zipfeln hat –
schien mir ein alter Windbeutel? Hie? so eine breybreite hannçverische Stimme und sanfte Unfehlbarkeit. Die ehrliche Grfinn, ein bischen Taub, ging sehr liberal der altteutschheit nach, liefen in Wien beim Congreß in altteutschen Jacken herum.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 16. Dezember 1818 Mittwoch
Das konnte ich nicht voraussezen daß Sie, werther Herr, grade diesen Artikel vorher durchlesen wollten. Die Buchhndler Anzeige ist mit geringer Mhe entfernt und mein Schluß zurckgenommen – mir sind meine Ideen gedruckt zu sehen, sehr gleichgltig, 5 doch sie nach meiner Art richtig gedacht zu haben, nicht. Ich meinte mit »Abhandlung« die, deren Auszug so eben gelesen war, und die zu Anfang, v o r dem lateinischen Titel »eine Abhandlung« genannt ist. Weiter sagt dieser Auszug: »Daß die eigentlichen Profeßoren des Templer Ordens die christliche Religion mit Fßen getreten, und die schndlichsten Ausschweifungen der Ophiter theil10 ten, so daß sie n i c h t s w e n i g e r a l s u n s c h u l d i g v e r d a m m t w o r d e n s i n d.« D a s von Hammer in der lateinischen Abhandlung bewiesen zu sehen, muß der Leser dieses Auszugs begierig sein. Das wollte mein Nachsaz sagen. Wenn er abgeschnitten ist werden Sie hoffentlich mit den Ubrigen, was nun 15 schwer umzundern ist, Nachsicht haben. Von Herzen ergeben Th. H. Da geht // mir noch etwas im Kopf herum was ich Ihnen doch mittheilen muß. Sie machen dann damit was Sie wollen. Malchus und seine Familie in ihren Innern, tragen ihr Schicksal ganz wie es 20 Menschen ziemt, die wenn sie viel und Alles verlieren, noch sich selbst und ihre Achtung und Liebe gegeneinander behalten. Wie sich das mit Malchus çffentlichem Ruf verbindet, werden Sie als Menschenkenner, und der seit 30 Jahren nicht vergeblich lebte, begreifen. – Gut. Wie die Malchus mit mir von ihres Mannes Zukunft sprach, war ihre einzige ngstliche Sorge: daß der Mann sich 25 sogleich in eine litterarische Arbeit w r f e, damit er seinen Geist nicht brach liegen, seine Thtigkeit nicht erstarren fhlte, und daß ich ihn dazu ermahnen, ihn im Gesprch auffordern u dergleichen sollte, bat sie mit recht schçnen, weiblichen, f r a u l i c h e n Thranen. Da war mein erster Gedanke S i e sollten den Mann nuzen kçnnen. Ihn nicht nach Heidelberg laßen ohne einen Faden anzu30 knpfen, denn es wird ihn vielleicht mancher benuzen mçgen und mit Brockhaus hatte er sonst zu thun. Nun folgern Sie selbst. Das ist alles was ich Ihnen zu sagen hatte.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 16. Dezember 1818 Mittwoch
Meine Herrn, Ich habe vergeblich gesucht die von Theremin vorhandnen Bltter nach den, in seinen Briefen enthaltnen Daten zu berichtigen, weil auf den Wenigsten ein Monatstag steht, oft auch kein Monat. Leichter werden Sie die Einsendungen nach den N u m m e r n prfen kçnnen. Ich sende Ihnen die vorhandnen Manuscripte alle in 2 Pckchen. 1 bersezte Beitrge fast alle schon gedruckt (einige Rezensionen sind noch da) 2 solche welche sich nicht fr uns paßten aus mehreren Grnden. Nun habe ich noch folgende Bltter die ich bersezen werde. 1. ohne Numer September 1818 2 1/# Bogen 2. 6486. 3 Bogen 3 ohne Numer 6 August 2 Bogen // 4 ohne Nummer 28 Junius 2 Bogen 5 dito August 3 Bogen 6 ditto Julius 1 1/# Bogen 7 6475 27 Oktober 2 Sendungen 3 Bogen 8 ohne Numer 11 November 2 Bogen. Herr Geheimhofrath wird sehen daß ich unter diesen Umstnden keine richtigere Rechenschaft geben konnte. Die mir gestern mitgegebnen enthalten 2 Sendungen (Sendung 27 8br u 11 November) pikante Novellen, das dritte enthlt sehr hbsche Anekdoten u wird gut nzen. Das Pckchen N 2 wnschte ich wohl wieder zurck zu erhalten!
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 19. Dezember 1818 Sonnabend
Mein theurer Freund, drfte ich ein Wort fr Hirzel sprechen? – sollten wir wohl wirklich erwarten daß die Nachrichten von einem solchen w e r k t h t i g e n B r g e r s in u n s r e r Zeit so d r o c k e n scheinen kçnnten daß wir noch einmal abbrechen sollten da vorn der sehr pikante Englnder, hinten der sehr intereßante Aufsaz von Boisere ist? 5 Doch gebe ich einen Ersaz Artikel Ihre Wnsche zu befolgen. Herzlichst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 19. Dezember 1818 Sonnabend
bersendung von gewnschten Materialien, die sie nicht ungefordert schickte aus Einsicht daß Ihre Zeit Ihnen nicht erlaubt all diese Bltter durch zu gehen. J. F.
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von Cottas Erinnerungen will sie benutzen. Glauben Sie, ich bedenke nicht nur m e i n Publikum. ber Frçmmigkeit, die einem Theil des Publikums gefllt: wenn 5 nicht der Geschmack am alten Glauben jezt wieder M o d e wr, wie kçnnte dann so manches Mystische gefallen? Karl August von Malchus war bei Kçnigin Katharina von Wrttemberg. ber eine Einsendung von Karl Wilhelm Thrmin. ÆGeorgæ MÆlleræ (Hg.): Ueber die Bewohnbarkeit Æ…æ der Gestirne; Dominique de Pradt: Les quatre Concordats, suivis de considrations sur le gouvernement de lglise en gnral, et sur lglise de France en particulier, depuis 1515. T. 1–3. Paris 1818, hier: T. 2, S. 174–177 und 209–211; T. 3, S. 197 und passim; ÆFanny Tarnow:æ Glaubensansichten. In Briefen einiger Freunde. In: Morgenblatt, Nr. 114 (13. 5. 1818), S. 453–455; 115 (14. 5. 1818), S. 457–458; 117 (16. 5. 1818), S. 465–466; 118 (18. 5. 1818), S. 469–470; 123 (23. 5. 1818), S. 489–490; 124 (25. 5. 1818), S. 495; 127 (28. 5. 1818), S. 505–506; 128 (29. 5. 1818), S. 509–510; 129 (30. 5. 1818), S. 513–514; 135 (6. 6. 1818), S. 538–539; 136 (8. 6. 1818), S. 541–543; ÆK. W. Thrmin (Eins.) und Th. Huber (bers.):æ Einige Auszge aus les quatre Concordats; Æders. (Eins.) und dies. (bers.):æ Das sechszehnte Jahrhundert; ÆPaul Usteri (bers.):æ Anwendung der Dampfmaschine; ÆVoltaire:æ Candide, ou LOptimisme. ÆGenfæ 1763 (dt.: Ralph Æd. i. Johann Albrecht Philippiæ (bers.): Candide oder Die beste Welt. Riga, Leipzig 1776).
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. Dezember 1818 Sonntag
Wie ich mit Ihnen, geehrter Herr, ber Brockhaus Auftrag sprach, lehnte Ihre Frau Gemahlinn a b meinen Aufsaz zu lesen. Mir ducht wenn eine Verabredung darber vorhanden gewesen wr, htte ich sie wahrscheinlich gehalten. Wißentlich habe ich noch keine gebrochen – a u f g e h o b e n wohl, aber eben so wieder auf Verabredung. Wie mir Brockhaus den Vorschlag machte, selbst zu schreiben, S i e schreiben zu machen, oder gewrtig zu sein daß ein Fremder schrieb, sah ich, was auch geschehen mçge, schmerzhafte Empfindungen voraus. Daß S i e nicht schreiben konnten, wollten, begrif ich sogleich – Wer nun? ich, unter Ihrer Aufsicht? Das half mir nichts, der Nachtheil wr mir geblieben, (Sie waren auch zu edel und zartfhlend als das zu fordern wie ich mirs gleich dachte) also einen Andrern sollte ich schreiben laßen? – Der mußte Fehlgriffe thun – ich kannte k e i n e n den ichs anvertraun mogte. Ich bernahm es in der Uberzeugung Verdruß zu haben, aber den fr S i e am wenigsten schdlichen. Ich sah voraus // das, was ich auch schrieb, es Ihnen nie ganz gengen konnte, aber ich durfte hoffen Ihren Neidern so wenig prise wiemçglich zu geben, und Ihnen mit Gefhl Gerechtigkeit widerfahren zu laßen, also alle Rechtliche fr Sie zu gewinnen. Aufrichtig! – Der Moment wo Sie es lesen wrden hat wie ein Gespenst vor mir gestanden, weil ich sehr weich gegen Ihre Unzufriedenheit bin, und ich sie hier mit dem sehr sichern Bewußtsein: das Beste gethan zu haben, erwartete. In diesem Moment kommt dann diese Jahresfeyer hinzu. Diese 13 Tage Todesangst von Hubers Lebensende, wo jeder fremde Unwille in das stille Andenken seines geduldigen
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Leidens so mißtçnend hinein reißt. Aber wo das Andenken mich auch so ergeben macht, daß ich alles was mir vielfach das Herz preßt neben seinem Grabe hinlege. Ich hoffe, werther Freund, wenn Sie auch manches Andres gewnscht htten, in dem Aufsaz, so wird das Publikum doch zum großentheil gerecht sein – er schildert Sie mit treuer Achtung und ohne Schmeichelei. Es giebt in Rcksicht der Gedichte von Kalisky // noch eine Ansicht: ob nicht Ihr Blatt auch grade als erste Einfhrung wackrer Anfnge wrdig dienen sollte? Bei Kaliskys ersten Lieder schrieb M l l n e r: »wer der F r i e d r i c h sei? (so nennte sich Kalisky) diese Gedichte haben ihm, seit langer Zeit zum ersten Mal Intereße eingeflçßt« Wenn Sie jungen Dichtern so einen ehrenvollen Auftritt versagen, gerathen sie in schlechte Gesellschaft wo man sie vergießt. Freilich wnschte ich daß ein reifer Dichter uns nun eine Kritik solch eines Liederkranzes schenkte, und dazu wnschte ich daß wir Jemand bringen kçnnten; so eine Wielandische Analyse, wie die I r i s zuweilen enthielt. Von Conz oder Voß, oder Mllner oder Wer Kritik htte. Ich gestehe Ihnen daß ich glaube diese 3 Leute wrden in diesen ausgeschloßnen Gedichten Feuer und Gedanken, Gerechtigkeit widerfahren laßen. Wegen Reichle brauche ich wohl kein Wort zu sagen, lieber Freund. Daß er weder Ihr noch mein Mitarbeiter werde, ist von Ihnen und mir nicht zu frchten. Das sehe ich wohl daß ich stez genau fragen muß: Trug Ihnen das Ihr Herr auf ? – denn htte ich nicht geglaubt er habe // einen Auftrag, so htte ich Ihnen ber die Rcknahme der Gedichte nichts geschrieben. Es ist ein guter Mensch – aber Sie sagen sehr recht daß er – wie Jeder, nur an seiner Stelle taugt. Kçnnten Sie nicht durch Ihren Sohn eine Anzeige von S t r m e r s Reise auf den Olymp und Helikon machen laßen? in den englischen Bcher Anzeige ist eine von einem englischen Reisenden auf diese Berge. Wir sollten die Deutsche auch geben? J e z t habe ich von Mllner nichts mehr als e i n e Rezension die ich erst n a c h der Anordnung der lezten Litteratur Bltter bekam, also n i c h t versumte. Alles Andre, werther Freund, macht guter Wille, Vertraun und die Zeit. Ach sie muß ja noch viel machen! sie muß mir ja mein Gefhl von Abhngigkeit ertrglich machen bei dem ich nahe am sechzigsten Jahre keine Abnahme der Sorgen und Arbeit sehe, indeß mein Herz oft mde werden mçgte wenn nicht Guter Wille und Vertraun es strkten. von Herzen ergeben. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 21. Dezember 1818 Montag
Der Ritter Brçndstett der mit Stakelberg und Cokerel reiste u gewiß schon bei Ihnen war, wird heute Abend bei mir sein – wollten Sie, werther Freund, mit Ihrer Frau Gemahlinn und Sohn nicht auch kommen, um mit diesem, recht mitthei-
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ligen Manne zu schwazen? es wird niemand wie Trott dabei sein, dem ich mir ein 5 Vergngen machen wrde Frau von Cotta vorzustellen. Vielleicht Danecker.
ergebenst Th. Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Moritz Engelhardt in Straßburg Stuttgart 21. Dezember 1818 Montag
Den Anfang der persischen Gesandschaft in Londen hatten wir schon von einem andern Mitarbeiter angenommen, deshalb senden wir diesen Aufsaz zu anderweitigen Gebrauch zurck. Die Fortsezung wird benuzt werden. Der Schluß des Englnders am Rhein, taugt fr unser deutsches Publikum nicht, welches diese 5 Sagen deutscher Burgen aus seinen Schriftstellern schon lngst kennt, und paßender erzhlt wie es der Fremde vermag. Von diesem sind uns nur Ansichten und Urtheile wichtig, weil er als Fremder einen, uns versagten Gesichtspunkt hat. Wir bersenden diesen Abschnitt ebenfalls mit Dank zurck. // Engelhard 10 in Strasburg
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 22. Dezember 1818 Dienstag
Auf Auftrag Herrn Geheim Hof Raths von Cotta habe ich beifolgenden Brief geschrieben. – Wenn Sie keine Abschrift brauchen so steht es Ihnen frei meine Handschrift mit Ihrer Unterschrift abzusenden um sich selbst Mhe zu ersparen. Th. H. // 5 Theremin
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 23. Dezember 1818 Mittwoch
Meine Ansicht war die Ballmasken n i c h t am ersten Feyertag zu geben, und meine Absicht die Sache nicht so in aller Weitluftigkeit der Titel abzudrucken, sondern diese zu vermeiden, damit die Seite welche der Kunst und unsern Zeitalter gehçrt h e r v o r t r t, und die courtisirende Frsten FÞte im S c h a t t e n 5 t r t.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 23. Dezember 1818 Mittwoch
Diese Skizze enthlt gar keinen neuen Umstand aus Hastings Leben, und geht in den Thatsachen nur unmerklich von unsrer Biografie ab, welches dann wohl bei jeder neuen Anzeige der Fall sein kçnnte, welche publizirt wird. Der Unterschied liegt allein darinn daß in dieser Skizze ein Freund des Verstorbnen mit enthusiastischem Lobe spricht, in der unsern warmer Beifall und ruhiges Urtheil. Zu 5 benuzen ist also nichts dabei. Th. H. // Hasting
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Friedrich de la Motte-Fouqu auf Gut Nennhausen bei Rathenow Stuttgart 23. Dezember 1818 Mittwoch
Ablehnung eines Aufsazes frs »Morgenblatt«: wegen Anhaufung des Materials. Aufsatz (nicht ermittelt)
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An Johann Gotthard Reinhold in Rom Stuttgart 23. Dezember 1818 Mittwoch
Peter Oluf Brçndsted berbringt den Brief. ber Johanna Friederike Kerners Stuttgardter Vettern. Das ist ein Geschlecht das sich unmçglich Idealisiren, Idyllisiren lßt – das ist ein verklommnes, eigennziges, ichhaftes Geschlecht, Hat aber allerlei gemeines Gutes; J. F. Kerners Eingewçhnung in der Stadt. Erkrankung von Bonafine, Reinhold und Klara Kerner an Masern. Bedauert, nichts tun zu kçn- 5 nen. Ich gewinne die Frau außnehmend lieb und deshalb drckt mich was mein Vertraun so sehr stçrt, und ich mçgte gern recht schnell diese Stçrung beseitigen. Es ist etwas Unzuverlßiges in ihren Außerungen. ber die Hßlichkeit von B., R. und K. Kerner; Bonafines krummer Rcken thut mir nun so im Herzen weh Æ…æ Wie danke ich Gott daß er mir sechs meiner Kleinen ins Grab legte, und nicht 10 eines mißgestaltete. Bei meiner so leicht zum Schmerz gereizten Seele, wr das sehr schrecklich gewesen. Meiner Einsicht nach htte ich das Kind mßen ganz fr sein Schicksal erziehen – wie gewagt ist das! einen christlichen Philosophen erziehen! Vorschlge fr eine bessere Befçrderung der Post und des »Morgenblatts« aus der Schweiz ber Coire nach Mayland. Reflexion ber die politische Situation: 15 Die frechen Poßenspiele in Frankfurth u Achen, das demthige Bewundern, Erwarten, Rhmen des Publikums, die vçllige Unklugheit mit der man sich
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den çstlichen Horden in die Hnde liefert, die Geckenhaftigkeit mit der man Hannover sich angliziren sieht – da rhmen sie sich: die Englnder fnden zu ihrer Zufriedenheit ihre Sitten ihre Sprache um sich her – mich reißt diese Elendigkeit von dieser Nation loß als sei kein Blutstropfen von ihr in mir. Das nennen sie Karakter! – Ich bin nicht gallschtig denn ich ertrage ohne Galle die verhaßtesten Verdrieslichkeiten, und empfinde gegen jedes Individuum das lebendigste Wohlwollen, aber das erregt nicht das Bedrfniß in mir ber die Wahrheit mich zu verblenden. Wir waren nur e i n e r Bewegung fhig: des Haßes; der einigte uns, und die wunderbarsten Umstnde verhteten daß die Einigkeit nicht auf die Probe gestellt wurde. Htte die Campagne vom Jahre 14 keinen totalen Erfolg gehabt, so wr diese Coalition wie die andern mit Spott ausgegangen. Nun seitdem? 14 Millionen Deutsche leiden es daß 3 fremde Frsten ÆKaiser Franz I. von sterreich; Kçnig Friedrich Wilhelm III. von Preußen; Zar Alexander I. von Rußlandæ ber ihre politische Lage heimlich absprechen, nehmen von den Kalmucken Alexander ÆZar A. I. von Rußlandæ ihre Erbfolge, ihr Dasein, bauen ihm Ehrenpforten – und dieser Kalmuck ist doch der intereßanteste. Er wird eine artige Stelle in der Geschichte einnehmen. Empfiehlt ein Heft ber die Gçttinger esclandre Æ…æ S o sind die jungen Leute. Zur Entlassung von Karl August von Malchus in Stuttgart und Erwartungen, daß die ganze Organisation im Frhjahr, wo der Zahlungstermin eintritt, zusammen fallen muß. Wahrscheinlich beruft man dann die Stnde. In Bayern wurden Volksmnner gewhlt – in Mnchen Joseph von Utzschneider, in Neuburg a. d. Donau Christoph von Aretin –, statt wie gefrchtet der Landadel. ber ihre Kinder: Victor Aim Hubers positive Charakterentwicklung; Seine Anatomie und Chirurgie scheint ihm ein kçstliches Ding. Therese Forsters Gemth ist ganz Pflicht und Leben in Andern. Wenn Aim sie nicht mehr braucht, ziehe ich in ihre Nhe in so ein Stbchen wie alte Franzçsinnen kçnnen. Da macht eine Spanische Wand ein Kabinett, eine Estrade am Fenster das Visitenzimmer, 2 bisquits den Nachtisch und ich nenne mein Laufmdchen Mademoiselle Jeanette, oder Rosette da komme ich mit 300 Gulden aus und lebe wie eine Markise. O ich bin die Feder so mde! ich bin Cotta so mde und er ist doch sehr gut. Der als meschant empfundene Winter in Stuttgart. Beschreibung des bermten Christus von Hmelink ÆHans Memlingæ, der nach der Beschreibung des Rçmers – wie hieß er? Sempronius? oder Cajus gemalt wurde: unbegreifliche, feuchte Augen, gefrbt wie Rehaugen, hell grn braun – sanft gebogne Augenbraunen, gar nicht wie Jupiter einen Mund der mehr beherrschten Zorn als Strenge zeigt. In einem Nu kann das Auge schwrmen und der Mund verwnschen oder – kßen! Das ist es, woher man Stoff zu Briefen whlt, woran es auch J. G. Reinhold frher nicht gemangelt habe. Da Sie sehen daß es mich nicht ndert, begreifen Sie wohl daß ich Sie auch nicht vor verndert halte. Æanonym:æ Christuskopf Æd. i. Kopie von Jan van Eycks »Christus als Kçnig der Kçnige« (1440) æ (o. J.); Æanonym:æ Der Studentenstreit oder die neuesten unruhigen Ereignisse auf der Universitt zu Gçttingen im July und August 1818. Witzenhausen 1818 (?); Cajus: ÆBeschreibung des Angesichts Christiæ (nicht ermittelt); Jan van Eyck: Christus als Kçnig der Kçnige (1440); Johann Wolfgang Goethe: Faust; Morgenblatt
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Karoline Stahl in Nrnberg Stuttgart 25. Dezember 1818 Freitag
Das Morgenblatt fhlt sich durch Ihr Andenken geehrt, kann aber die hier zurckfolgenden Bltter nicht benuzen. Es gab voriges Jahr einige Nachrichten ber Wisbaden, und darf sich keine Wiederholung zu schulden kommen laßen. Die Erzhlung welche die Redaktion noch in Hnden hat: »Rache des Schicksals« wird, so bald es die Folge der Ansprche an Raum gestattet, benuzt werden. 5 Achtungsvoll // Caroline Stahl
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 27. Dezember 1818 Sonntag
Ein Zuwachs von Theater Anzeigen, kann nicht unser Wunsch sein, und dieser Herr scheint in Verhltnißen zu stecken deren Heimlichkeiten uns nicht die Hofnung einer geistvollen, wenn auch nicht immer unpartheiischen Analyse versprch. Mir ducht daher wir thten, seinem eignen Vorschlag gemß, gar nicht als htten wir den Brief erhalten. // 5 Whner
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 27. Dezember 1818 Sonntag
Was Sie, geehrter Freund, fr den jungen Kalisky thaten, ruft mir die Ansicht des ltesten Gesezgebers zurck, der den Seegen der guten That noch in den Kindern offenbaren will. Der Fall, der mçge Ihnen werden, in denen die Ihrem Herzen so nahe sind. – Ich werde nun doppelt bemht sein Kalisky seine Pflicht: sich zum nzlichen Manne zu bilden, um so ernster und strenger vorzuhalten. Seinem 5 Briefe nach fhlt er sie selbst. Nachdem ich fr die Hlfe die Sie Andern angedeihen ließen dankte, sprech ich von meinen eignen Bedrfnißen. Es ist Ihnen, werther Herr und Freund, erinnerlich wie der Ertrag des 3 und 4 Theils von Hubers Erzhlungen ganz fr die Abzahlung meiner Schuld an 10 Fellenberg bestimmt ist. Meinem Gefhl nach htte ich gern gewartet bis wenigstens ein Theil davon wirklich ins Publikum gekommen wr, und zçgerte selbst nachdem Sie mir im Laufe des Herbstes einmal edelmthig anboten, mir das fr Fellenberg Nçthige, zu jeder Zeit auszuzahlen. Jezt giebt mir eine Frage von Usteri einen Wink, daß Fellenberg auf die Zahlung dieses Jahres wartet, und 15
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ich bitte Sie nun an diesen Mann vom Ertrag dieser 2 Theile von Hubers Erzhlungen 500 Gulden auszahlen zu laßen. Es wird nichts weiter dazu nçthig sein als solches in meinem Namen zu thun, da ich dann Usteri schreiben werde, warum ich diese Zahlung um einige Monate verzçgerte. 20 Damit wr meine Obliegenheit gegen Fellenberg fr dieses Jahr getilgt und weiter hilft mir Gott wieder. // Fr meines – sich stez wacker haltenden – Sohnes Bedrfniß ist mein Honnorar von der Morgenblatts Redaktion bestimmt; nehmlich von 350 Gulden die Sie mir geben, 250 Gulden fr 6 Monate. (Logis und Holz giebt ihm meine Mutter) mir bleiben davon 100 Gulden und da bitte ich Sie nun 25 mir zu erlauben daß ich noch um 100 Gulden bitten drfte welche ich mit meinen andern Beitrgen zu decken hoffte. Ich kçnnte dann meine kleinen Zinsen bis Ostern aufheben welches wegen des einzelnen Hersendens aus Bayern, mir sehr gnstig wr. Wenn ich schon mit großer Schchternheit fordre, so thu ichs doch mit Ver30 traun – Mein Leben liegt ja lange offen vor Ihnen – Sie wißen was mein Recht, meine Bedrfniße und Ihre Gte mir vor Ansprche erlauben kçnnen. Von Herzen ergeben. Therese Huber.
89.
An Johann Friedrich von Cotta und die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 26. oder 27. Dezember 1818 Sonnabend oder Sonntag
Herrn Geheimhofrath vorzulegen. Ich bitte mir ber diese beiden Schreiben Verhaltensregeln aus. Es sind Reklamationen wegen Mllner. Soll der Artikel von dem Mitarbeiter an dem Taschenbuch fr das gesellschaft5 liche Vergngen in der Correspondenz aufgenommen werden? Was soll die Redaktion Wendt antworten? Sie hat ihn schon ein paar Mal vertrçstet. Wenn sie eine lange Analyse der Sapho einrckt und eben ein Drang von Correspondenz Menge ist, so ists sehr natrlich daß sie, um Plaz zu gewinnen, den Tag darauf Wendts kahle Theater anzeige der Sapho aushebt. Soll ich ihn 10 etwas hnliches sagen u nochmal trçsten? Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 27. Dezember 1818 Sonntag
Dank fr die Rcksendung von Fanny Tarnows Brief. 1 An der N u m m e r von den U s t e r i s c h e n , a u c h i m o p p o s i t i o n s B l a t t b e f i n d l i c h e n Au f s a z, kçnnen Sie sehen daß er keines wegs l i e g e n
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g e b l i e b e n, sondern sogleich m ç g l i c h benuzt worden ist. Bei der Menge von Artikeln die ich vor mir habe, m u ß eines auf das Andre warten; das Nçthigste 5 whlen ist mein Bestreben; aber daß eines spter als das Andre erscheine, darber endlich eines oder das Andre v e r a l t e, ist unvermeidlich. 2 Aus Perron ist j e z t nichts zu nehmen weil wir von Tukey und Morrier, so intereßante Auszge haben, welche ber diese Benuzung Perrons wieder v e r a l t e n wrden. Wir mßen jene beiden jezt neben Jean Paul schnell geben. 10 3 Grber Straße und Rosettes Inschrift will ich gern geben so bald man mit dem Kunstblatt voran schreitet. Ich habe es an Erinnerungen nicht fehlen laßen, aber nichts erhalten. Jezt druckt man seit 8–10 Tagen an einem Blatt. 4 Gleditsch schmeichelt nicht, er schlgt Mllner mit Mllners eignen Worten. 5 Die Antwort der Redaktion an Wendt wird Ihnen vorgelegt werden. 15 6 Werde Thrmin nochmals durchsehen. Uns fehlt es vielmehr an Plaz als Theremin an Brauchbarkeit; allein der Raum unsrer Bltter erlaubt nur das Mçgliche ÆUmschlag:æ Ich habe mir die Nota im Oppositions Blatt zum Benuzen abgeschrieben 20
91.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 27. Dezember 1818 Sonntag
Ich glaube Ihnen, meine Herrn, wird die Berechnung leichter werden wenn ich Ihnen die Bltter von Thrmin welche ich ihres Inhalts wegen nicht fr das Morgenblatt benuzen kann, sogleich wieder zurck schicke. Mit Achtung Th. v. Huber 27 Xbr.18. // 5 Thrmin
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An Johann Karl Mglich in Erlenbach am Zrichsee Stuttgart 27. Dezember 1818 Sonntag
So eben erhalte ich Ihr Schreiben vom 22 Xbr. Meine Wille fr Sie, mein lieber Herr, ist thtig und gut, aber er ist ohnmchtig und abhngig in seinen Wirkungen. Ihr Gedicht, welches ich Allversçhnung nennen mçgte, hatte Cotta selbst angenommen ja mirs schriftlich als des Druckes sehr werth bezeichnet – kommt, wie ich es zum Druck gegeben und er die revi- 5 sion sieht, ein Dritter der ihn versichert: Das sei baarer Unsinn und er stçßt es aus und schickt mirs zurck. Mir ist dieser Vorgang als Redaktion hçchst empfindlich gewesen; Ihnen kann ers als Dichter sein. Sie kçnnen sich als Dichter rchen
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indem Sie ein halbes Duzend Epigramme auf das Morgenblatt machen die Wendt 10 in Leipzig gern aufnehmen wird (mit denen ich mich aber nicht befaße da sie,
indem sie das Morgenblatt angreifen mich mit meinen.) und die den Morgenblatt, weit entfernt ihn zu schaden, nur nuzen kçnnen. Ich laße Ihnen also freie Hand Epigramme zu machen. Wohin soll ich nun diese Verse schicken? An Gubitz schickte ich die erste Sendung, nun mßen wir doch wohl abwarten: 15 ob er sie aufnehmen will? ehe wir eine zweite wagen. Sie scheinen Ihrer Sache da gewißer zu sein wie ich es bin. Ich weiß zu gut daß es ein ansehnliches Mißverhltniß zwischen der Zahl der Dichter und des Druckraumes giebt. Ich glaube daß ich in den 2 Jahren meiner Theilnahme am Morgenblatt leicht 800 Seiten Gedichte ablehnen mußte. So bald Gubitz antwortet erfahren Sie es. 20 Leben Sie wohl! empfehlen Sie uns Ihren liebenswrdigen Grafen Leuten. Es htte uns viel Freude gemacht in Ihren Briefen ein Wort ber Ihr gesellschaftliches Leben und Treiben zu lesen. Therese Huber. Stuttgardt 25 27 Xbr 1818.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 28. Dezember 1818 Montag
Ich danke herzlich fr das empfangne Geld. Verzeihn Sie meine Art zu rechnen! ich habe so spt Geldgeschfte in die Hnde bekommen. Dieses Anrechnen verstehe ich; das alles erhielt ich von Ihnen aber: zu diesem Erwerb wrde ich rechnen: 5 Redaktion des Morgenblatts von Junius bis leztem Dezember.
Honnorar fr Beitrge den 3 Band von Hubers Erzhlungen (als Abzahlung) denn ich erhielt im Juni die 350 Gulden nicht als Vorschuß, sondern als Bezahlung des Redaktions Honnorars 10 O Verzeihn Sie wenn ich unverstndig bin. Ich bitte Sie um Geduld. will ich besorgen das verstehe ich leider nicht! Professor Zimmermann in Rothenburg an der Tauber, schickte es ein.
Abb. 3
Brief an Johann Friedrich von Cotta, 28. Dez. 1818.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 28. Dezember 1818 Montag
Geehrter Freund, Ich werde Usteri sogleich auftragen Fellenberg den Weg welchen Sie angeben, anzuzeigen. Ich habe bisher mein Honnorar fr die Redaktion stez um Sommer J o h a n n i, 5 (Juni) und N e u j a h r bekommen. Ich bitte nun jezt um das lezte halbe Jahr Redaktions Honnorar mit der Summe von 350 Gulden. Den 16ten September, wenn ich richtig den Tag anzeigte, erbat ich von Ihnen 300 Gulden welche ich von dem Verdienst meiner Beitrge abrechnete; (ich habe die Spalten aus dem Morgenblatt welche ich lieferte Notirt und rechnete u n g e 10 f h r danach) jezt bitte ich nun mir noch 100 Gulden fr solche Arbeiten zu geben. Also 350 Gulden halbjhrliche Redaktion und – 100 Honnorar. so habe ich verstanden. Alles Andre soll beachtet werden. 15 ergebenst Therese H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 28. Dezember 1818 Montag
28 Dec 18 Sie v e r w e r f e n die Gedichte wogegen ich gar nichts haben kann – ich habe sie mehrmals gelesen, habe ihren innern Zusammenhang berlegt und darinn eine große Wrme des Gefhls; dramatische Darstellung und lebhafte Einbildungskraft gefunden. Die Versifikation ist fehlerhaft – das ist aber Jugendsache. Da Sie mir das Geschfte anvertraut haben, kann ich nur mit gewißenhaftigkeit meinem Urtheile folgen. Weicht Ihre Ansicht von der meinen ab, so brauchen Sie es ja nur anzudeuten um Ihnen und mir Kummer zu ersparen. Reichel sagte mir vor einer Zeit: Kummer soll n i c h t gedruckt werden. Ich sezte ihn aus. Dann sagte er mir: Kummer ist mir vom Herrn Geheim HofRath zurckgegeben worden, er soll also wieder genommen werden. Ich nahm ihn wieder. Disponiren Sie b e s t i m m t was damit geschehen soll. Wenn die Anzeige von Ihrer Hand verschoben ward, so bedenken Sie w i e d r i n g e n d mir alles ist gewesen, da so lange k e i n Litteraturblatt gegeben war, M l l n e r mich bedrngte, und ich glaubte // eine Anzeige von englischen Bchern mße der deutschen Litteratur vorgezogen, Ihre Taschenbcher noch vor Neujahr angezeigt werden. Kurz, bedenken Sie, theurer Freund, daß Ihre Gehlfen d a s B e s t e wollen, und nur nach b e s t e n Einsichten, nicht Sie stez glcklich errathend, verfahren kçnnen. Von Herzen ergeben Th. H.
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An Henriette von Reden in Karlsruhe Stuttgart 28. Dezember 1818 Montag
ÆAnfang fehlt?æ Benchst den Vies des hommes illustres seze ich unmittelbar Deine Vies des cuisinieres illustres und finde gewiß auch ihre Unsterblickeit. Die Wahl wird Frau von Tautphus schwer! – doch da das periodische Ubel der Mondsucht – periodisch, die l a n g e n Finger aber permanent sind, diese sehr pracktische Dame die Kçchinnen auch nicht wegen ihrer Annehmlichkeiten bezahlt, so schien sie mir, alles erwogen ziemlich geneigt die Orangefarbne mit der Mondsucht in Betracht ziehen zu wollen. Dem sei wie es wolle! Du und ich haben unsre Pflichten erfllt und kçnnen auf unsern schçnen Thaten ruhen. Habe ich aber einst kein weicheres Kßen als den Dienst den ich Deinen Tonreichen Clienten vergeblich zu erweisen strebte – ach so liege ich sehr hart! Ich habe alle Nachrichten eingezogen zu denen mich meine Verhltniße in mehreren Gesellschaftkraisen kommen ließen. Von O b e n denkt man an kein Singinstitut. Unter feu sa Majest hatte man unter den Waisenkindern so etwas gemacht, wo gesungen ward und Herr Graf Dillen mehr schone Knste exerzirt haben soll als die 7 freyen, und mehr als dem Parnaß eigentlich zukommen. Seit l av e n e m e n t ist das Ding ausgeklungen und jezt weiß niemand mehr etwas von Sing Institut. In den koniglichen Bettelschulen wird gesungen, aber dazu bedarfs keines Lehrers wie der Deine. Die singen Gott oder die Kçniginn zu loben und die sind beide ber das Wie nicht sehr schwierig. Nachher fragte ich dann die Musik Freunde; aber die haben hier Lehrer genug in dem Oper und Orchester Personal. Da ist Krebs, Hser, Leipniz, Mademoiselle Zumsteeg und mehrere Untergçtter – Auf eine Pensionirte Stelle wrde Dein Client nie rechnen kçnnen, und auf gut Glck Schler suchen unter Stuttgardtern die alles Fremde verabscheuen und den Leztangekommnen immer fr den Fremdesten halten – das wr das vergeblichste Wagstck. Von der Stadt aus ist also gar keine Aussicht zu gelingen. Unmittelbar durch Gnade zu wirken, ist eine sonderbare Sache. Niemand weiß Niemand durch den Begnstigungen gingen; denn Niemand erhlt Gunstbezeugungen. Ein subalterner Weg mag existiren durch Kammergesind – den hçrt ich nie nennen. Frulein Bauer ist das Organ fr einige Knstler gewesen, um – n i c h t s zu erhalten. K u n s t ist fr dieses Kçnigspaar wie die Snde wider den Heiligen Geist – man weiß gar nicht recht was das ist. Ob Frulein Bauer Einfluß hat, ob sie ihn braucht, bleibt mir ganz unerklrlich – so wie diese ganze Person – wenn sie mirs in hohen Sommer blieb, so denke nur wie sie es bei dieser schrecklichen Klte sein muß! Das Eis friert ja Ellendick. – Außer // dem hat der Kçnig durch das Opfer was er der neuen Menagerie gebracht hat, eine solche Anstrengung gemacht, daß er noch lange daran stçhnen wird. Du weißt er hat Boiseres mit ihren gemahlden Heilgen einen anstndigen Stall angewiesen – wenn der alte Hartmann und seine Getreuen vorgen Sommer davon sprachen, sagten sie immer: – »Das ist der grçßte Vortheil fr die Stadt; das zieht Fremde
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her – mehr wie die Mnagerie – und was hat diese nicht vor Leute hergezogen!« – nun nimm mirs nicht bel wenn ich Boisseres Bilder eine heilige Mnagerie nenne. Was nun zu thun fr Deinen Orpheus? In Mannheim quinkelirt man ja viel und wenn die gute junge Wittwe dahin zieht, legt man sich gewiß noch mehr aufs Vertçnen. Und in Mnchen haben sie mehr Lebenslust und leichtem sinn als in dieser Gegend – bei Weiten! – kannst Du ihn dort nicht einschalten? Wir haben einige Abende mit einem Dnen zugebracht der uns viel Intereßes erweckte. Chevallier Broendstett, einer der Ausgraber in Griechenland, von den Kunstwerken von Phygalia und Aegine. Ein sehr angenehmer Erzhler und vielseitig gebildeter Mann. Frau Friederike Brun hat ihn mir geschickt. Wir haben gar viel geschwazt und nicht nur Ausgrabens in Griechenland, sondern Welt und Menschen und Zeitlufte – gar intereßante Menschen. – Dein Sohn htte auch Freude an ihrer Unterhaltung gehabt. Einen Abend waren wir auch bei Cotta, und da richtete sich die Gesellschaft so wie ich es wnschte es geschhe immer – man trennte sich zufllig in mehrere Zimmer, sprach zu 2–3 und wechselte dann wieder den Zirkel. So bald mehr wie 4–5 Menschen um Theetisch sizen, ist das Versammelt bleiben, einen ganzen Abend, mir wahre Corve. Lezthin bei Montalembert ging es mir aber komisch – da war etwas vorgefallen was die allerliebste Grfinn (Pauline Zepplin) disturbt hatte. Es war ihr eben recht mich neben sich zu sezen u weil a l l e Damen spielten oder Krebsten – Luise ausgenommen welche zusah nachdem sie ihre 6 Batzen verloren – so sprachen wir viel – wirklich zu ernst fr den Plaz. Das Krebsen ist eine unziemliche Sache – es stellt die Leute in fatale Lichter. Die Mnner nehmen die tapis verds allure an – Es gilt eine Kleinigkeit, aber die contenance ist ganz… Technisch; ich sah sie seit Polen nicht mehr so deutlich. Es ist so eine nachlßige Gleichgltigkeit die tout venement gefaßt ist – die dem Geist der courtoisie die w i r zu erhalten, hervor- // zu bringen wnschen mßen, ganz fremd ist. Montalembert hatte den Abend einen andern Mißgrif gemacht, weil er die Gesellschaft nicht beurtheilt. Er hatte ein paar unseelige jdische bouffons kommen laßen, deren einer sich selbst Grimasseur nennt. Das Schauspiel mußte von Seiten des zarten Geschlechts verabscheut werden – wahrscheinlich kommen eine Partei Junker mit horribeln Gesichtern zur Welt, in ein paar Monaten – Frulein Tonnerlein Tauphaus bekam Krmpfe, und der gute Montalembert ließ das Schauspiel aufhçren. Wenn die Menschen ein bischen Biegsamkeit gehabt htten wren die Damen sogleich scherzend fort, und gar nicht hingegangen in das Zimmer wo der Grimasseur seine Knste trieb – fr Mnner und fr Frauen die sich aus Ernst oder Scherz fr das hohe Komische intereßiren, wars recht gut zu sehen. Ich war 3 Minuten dabei, weil ich erst um 10 Uhr hinging. Du nimmst gtig Theil an mir, gute, edle Freundinn! – Ich werde ja mit Ehren fortgehen auf einen Pfade wo Pflicht und Mutterliebe mich leiten. Diese Tage hatte ich viel, viel Geschfts Verdruß. Einerseits ward er mir leichter, weil Hubers Todtestag gestern war und das Kleine leicht ist, wenn man das Grçßre trug;
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andertheils wars mir bitter meine stille Feyer mit solchen fremdartigen Ungerechtigkeiten gegen mich und Andre gestçrt zu fhlen. 85 Lebe wohl in alten Jahren! Geb mir Auftrge die ich glcklicher besorge, wie diesen hier. Luise und ich kçnnten nicht ehrenvoller in zweideutigen Ruf kommen, als wenn wir Herrn von Redens Umgang aff ...ie . .schirten – sei er fern oder nahe, so schzen wir sein Andenken und wagten es der bçßen Welt zu trozen. Von ganzer Seele 90 Stutt. 28 Xbr 1818. Deine Therese.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Amadeus Wendt in Leipzig Stuttgart 29. Dezember 1818 Dienstag
Erklrung wegen der Auslaßungen in der Leipziger Korrespondenz: zu dem Zeitpunkt wurde bereits eine andere lange Analyse von der Sapho gegeben. Redaktion und Mitarbeiter sollten aber auf den Fuß eines edeln Vertrauns stehen, der beide zum Besten des Blatts verbnde, dem zu gefallen man etwa hie oder da seine Persçnlichkeit aufgiebt. Den Einwurf ber die Ihnen mißfllige Bemerkung eines 5 unsrer Correspondenten ber das neue Tagblatt Æ…æ hat Herr Gleditsch Ænicht ermittelter Mitarbeiter des Gleditschen »Taschenbuchs zum geselligen Vergngen«æ in einem Artikel bernommen, der innert acht Tagen im Morgenblatt erscheinen wird. Franz Grillparzer: Sappho; ÆMitarbeiter des Gleditschen »Taschenbuchs zum geselligen Vergngen«:æ ÆErwiderung auf Adolph Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Leipzig im Morgenblatt, Nr. 164 (1818)æ; ÆAdolph Mllner:æ Korrespondenz-Nachrichten. Leipzig. In: Morgenblatt, Nr. 264 (1818); Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Leipzig. In: Morgenblatt, Nr. 282; 283 (1818); ÆA. Wendt:æ Korrespondenz-Nachrichten. Leipzig. In: Morgenblatt, Nr. 158; 159; 194; 210; 275; 281; 284; 310 (1818); Taschenbuch zum geselligen Vergngen. Leipzig: Voß 1819 (?)
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 29. Dezember 1818
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ÆAnfang fehlt?æ Schmids Antwort bleibt mir der andern Umstnde wegen zu lange aus ich spreche daher von der Sache selbst. Sie bezeichnen mir nicht den Prlaten Schmid in Ulm als denjenigen welcher gegen Fellenberg sich der unwrdigen Drohung schuldig gemacht, und ich bin daher in Zweifel daß es dieser sei. Doch habe ich 5 ihm sogleich geschrieben, um ihn, falls er es wre, von diesem Vorhaben abzubringen. Es sieht dem Prlaten keines Wegs hnlich – allein er ist ein Geistlicher und in dieser ihren Kçpfen, spiegelt sich der Beruf des Strafamts zuweilen sonder-
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bar ab. Meines Wißens hat dieser Mann, den ich seit 14 Jahren als ein Muster 10 aller Menschlichen Tugenden kenne, der aber, wenn er als Geistlicher auftritt von
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den Fehler seines Standes: Herrschaft nicht frei ist, hat, meines Wißens mit Pestalozzi und seiner Gattinn gar keine Berhrung gehabt, und der gethane Schritt sieht seiner Denkart so wenig hnlich, daß es mich in der Seele schmerzen wrde, htte er ihn gethan. Allein in Mnchen ist ein Oberhofprediger Schmid, der kçnnte solche Verbindungen haben und solche Schritte auf sich nehmen – ich kenne ihn nicht genau. Er ist lutherischer Beichtvater der Kçniginn und da weiß man nicht wozu der Hochmuth einen sonst vielleicht guten Menschen fhrt: Welcher von beiden es nun aber sei, so nçthigt mich meine D e n k a r t diese unedle Sache zu hintertreiben, und so bald ich weiß welcher Schmid der in der Frage begriffen ist, so werde ich auch an einem Freund nach Mnchen schreiben um auf jenen zu wirken. Fellenbergs Individualitet muß in seiner çffentlichen Wirksamkeit, fr uns alle untergehen. Der Mann der einem Theil seiner Mitmenschen so nzlich ist, muß von den Einzelnen wenn er sie auch noch so unmenschlich krnkte, gegen persçnliche Unbilde geschzt werden. Die angekndigten Huberschen Erzhlungen sind eben die von mir eigentlich verfaßte Sammlung. Cotta hat den Titel beibehalten; ein kleines Vorwort, unterrichtet den Leser. Cotta hatte mir schriftlich versprochen daß zwei Bnde in der Michaelmeße heraus kommen sollten; nun ist der e i n e noch im Druck – allein ich habe jezt mit Cotta gesprochen und bin autorisirt daß ich Sie bitten soll Fellenberg zu benachrichtigen, wie Cotta bereit sei ihm eine Anweisung von 500 Gulden sogleich auszuzahlen, die er, Fellenberg, demnach sogleich von Cotta beziehen kann. Ich bitte Sie dringend Fellenberg diese Anweisung sogleich zu geben, und ihn zu vermçgen daß er das Geld sogleich beziehe. Es ist die Frucht meines angestrengten Bemhens; denn diese 500 Gulden habe ich durch andre Arbeiten fr meinen laufenden Ausgaben ersezen mßen – sie sind aber auch der Nothpfennig den ich fr meine sptern Tage bestimmt hatte, denn, da ich sie force de travail als Uberschuß gewinnen zu kçnnen vor // sah, so hatte ich das Honnorar dieser 3 oder 4 Bndchen, zu einen Capital machen wollen, das mir einst die Arbeit ersparen sollte. Nun macht es mich zum Verbindlichkeits freien Menschen indem es eine Ehrenschuld zahlt. Mein werther Freund, unsers Cottas Kopf geht seit einiger Zeit mit Grundeis. Der Mann ist von allen Seiten in Verdruß. Ich schrieb Ihnen wie seiner Tochter schnelle Wegnahme aus der Kçniginn so eben errichteten Tçchter Institut ihn mit der Kçniginn brouillirt habe. Ungefhr zu gleicher Zeit ward die Errichtung des Ackerbau Instituts ausgesprochen, und sogleich bedingt sich Cotta einen Plaz als Zogling fr seinen Sohn. Dieser spricht von seiner Abreise, Einrichtung u. s. w. und wie das Institut nun erçffnet ist, findet ers seiner nicht angemeßen, und geht nicht hin. Im Sptherbst ist Cotta in Frankfurth und redt mit Wangenheim ab: er soll seinen Sohn, ohne Besoldung, zu seinen Legationssekretr fordern. Der Moment war bestimmt, das Gelingen unzweifelhaft; da o h n e B e s o l d u n g eine ungeheure Empfehlung ist und der junge Mensch die nçthigen Kenntniße hat – Wangenheim hlt nicht Wort u schreibt nicht am Kçnig. Dieser lezte Vorfall ist
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sehr bitter. Die Mutter hat den Jngling (23 Jahr alt) ganz in der Gewalt, theilt ihm ihr Mißtraun in die Menschen, ihren krnkelnden Stolz und ihren Widerspruch gegen den Vater mit. Der Jngling hat keinen Umgang, keinen Freund, k e i n e Beschftigung. Er theilt der MutterVerdacht von aller Welt verachtet (wegen Cottas politischen Karakters) und zurckgesezt zu sein. Er widerstrebt der Theilnahme an Handelsgeschften, er treibt ohne Eifer ohne Ordnung alle andre Beschftigung – er geht zu Grund da er gar keinen Ableiter des Grbelns und Argers hat, denn er ist sittlich und streng. Diese beiden qulen Cotta schier zu todt. Wenn der Jngling jezt von der Mutter fort, in eine bestimmte Carriere, unter einen so geistreichen Menschen wie Wangenheim km, wr er noch gerettet. Dazu kommt nun der Moment der Versammlung der Stnde der ganz nahe sein soll. Ich glaube die Fehlgriffe welche der Kçnig gethan i m Intereße des G a n z e n, die persçnlichen Unannehmlichkeiten die Cotta wegen Tochter und Sohn hatte und – sein Adel – mçgen seine Ansichten der çffentlichen Angelegenheiten gendert haben. Dazu kommt auch seine vçllige Entzweiung mit Hartmann, der ame dammne des Kçnigspaars. Ich frchte daß er ber seine nchst zuvorstehende Rolle, sehr verlegen ist. Zu dem Allen kommt in diesem Augenblick sein Zank mit der Minerve francaise der ihn viel mehr krnkt als es mir nçthig scheint – das alles macht den Mann jezt so schwierig daß – n u r i c h, deren Geduld durch die Pflege von 17 Kindern gebt worden ist, die sich von Schicksal und Menschen verlezt und zerstoßen gesehen hat bis ins innerste Herz – daß n u r i c h mit ihm // auskommen kann. Und ich w i l l es wegen meines Sohnes Bedrfniße zu seiner Ausbildung. Ist mein Aim f e r t i g so werf ich dieses Morgenblatt, diese Sklaverei, diese Bande von mir und geh in den Wohlfeilsten Winkel eines sdteutschen Thals und schreibe mein Leben und was ich sonst lernte, was nach meinem Tode die Menschen belehren kann. Seit 3 Wochen lßt er selten ein Morgenblatt ohne das Material zu bestreiten. Er macht Einwrfe die sich selbst aufheben, er macht mich zur Maschine – solche Epochen gehn vorber aber nur ich ertrage sie. Jezt will er n i c h t s Ernstes, keine Naturgeschichte, keine Vçlkergeschichte wenn sie nicht bloß erzhlt, nichts Ernstes – Er schreibt mir heute in einem Billet: ich nhm immer das Neuste, und ich sollte doch nicht alte Dinge nehmen – beide als Vorwurf – bisher dauerten solche Epochen nie so lange; da ich aber weiß wie viel Kummer der Mann hat, da ich begreife wie schmerzlich des Sohnes verfehltes Seyn ein Vaterherz krnken kann, so macht mich nichts heftig. Außerdem bin ich ja leibeigen um Aims willen. Aber Sie, guter, weiser Mann – geben Sie mirs nicht schuld wenn Ihre Einsendungen nicht nach Wunsch eingerckt werden. Mochten Sie nicht die naturhistorischen Notizen dieses lezten Jahres welche wir nicht druckten, in Form einer ganz gedrngten, flchtigen Ubersicht zusammen ziehen? oder soll ich es versuchen? Die Nachricht von der großen Seeschlange verwarf Cotta als alt; die versteinerten Baumstamm als zu wißenschaftlich u. s. f. – dagegen nimmt er nun wieder 80 geschriebene Seiten von Jean Paul und bezahlt ihn den Morgenblatt Bogen mit 16 Louis wie ich aus Jean Pauls Brief sah. Wie finden Sie das? solchen ekelhaften Unsinn! –
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Natrlich lege ich diese B e r i c h t e – denn Klagen sollens nicht sein. Cotta ist mir ein unbilliger Vater – denn oft macht er durch schçne Handlungen alles wieder gut, und meine Freiheit kann nur, vor meinen eignen Augen, mit heitern 100 Ertragen bestehen – diese Berichte lege ich in festen Vertraun bei Ihnen nieder. So eben schickte Cotta einem armen, wackern Studierenden 150 Reichsthaler seine Studien zu vollenden, ohne alle Sicherheit, ohne alle Vorschreibung. Vor 6 Wochen gab er mir 20 Louis um einen armen Knstler in Achen aus der Patsche zu ziehen – und da ists doch wohl der Mhe werth so einen Mensch sanft zu tragen, 105 der so schçn hilft und einem Mann Liebe zu erzeigen, den seine Liebsten wenig Freude geben. Ihre stez ergebne Th. Huber Stutt den 29 Xbr 18.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 29. Dezember 1818 Dienstag
Joseph von Hormayr bietet ber Caroline Pichler an, etwa alle 2–3 Monate einen Stand der ernsten, eigentlich wißenschaftlichen Litteratur in Oesterreich berhaupt und vorzglich in Wien frs »Morgenblatt« einzusenden. Paul Usteri schreibt von dem schmuzigen Au f g h r e n der Pestalozzischen sogenannten 5 Freunden. Joseph Schmids Drohung, Briefe von Philipp Emanuel von Fellenberg an Anna Pestalozzi zu verçffentlichen, als traurige Abirrung moralischen Gefhls wenn ein Mann seine Privatrache jeder Rcksicht frs Ganze vorzieht, welches hier doch Fellenbergs Wirksamkeit als Grnder seiner Erziehungs Institute ist. Verurteilt die Sensationsgier von Verlegern und Lesern, die solche Briefe gern ge10 druckt sehen mçchten. Was habe ich vor Briefe in Hnden aus den Jahren 91–93! und von Menschen die mich nachher bitter krnkten.
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 30. oder 31. Dezember 1818 Mittwoch oder Donnerstag
Werther Freund, Ich bitte herzlich, bestellen Sie sogleich diesen Brief. Ich habe nun wahrgenommen daß ich Ihren S c h m i d ganz mißverstand und daß es der Mathematiker war. Ich war proccuppirt. Da habe ich denn bei Cotta gleich vorgebaut, indem ich 5 eben eine Gelegenheit hatte mich zu ußern, ber die Rachsucht und die Menschen die sich zu ihren Werkzeugen machten. Doch traue ich noch nicht u erwarte den Angriff.
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Unser Jahr schließt im sorglichen Anschaun der Gewitterwolke die ber Frankreich aufsteigt. Was wird da? Das ist also das Basilisken Ey so man in Achen gebrtet? Und wieder mit der Berechnung daß es ohne Widerstand ge- 10 linge? Oder will man die Dynastie verdrngen, Frankreich beschneiden, zerstkkeln u dafr den kleinen Napoleon. – – und Spanien? Welches Jahr schreitet heran? Mçge es Ihnen geseegnet sein!
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart Dezember 1818
Ich werde Ihre Wnsche vor Augen haben – wundre mich nur noch gar nichts von d a h e r gehçrt zu haben, welches mein dıˆner problematisch macht. Ich habe Frau v. Mhlenfels Einladung nicht annehmen kçnnen, da Chevalier Bronstett mich einlud heute Abend zuzuhçren. Schade daß Ida gestern nicht zu Mathisson kam – man machte allerliebst 5 Musik. Krebs, Krger, Brçnstett, Zumsteeg – Ich sorgte sie htte sich mit den dummen Raketen verbrannt. Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart Dezember 1818
Ist nach Herrn von Cottas Ansicht (u der meinen) wahrscheinlich zu gelehrt fr das Morgenblatt sollte aber vielleicht, s c h n e l l befçrdert, Herrn Bohnenbergers Journal intereßiren? Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart Ende 1818
Lieber Freund. Weil ich diese Mllnerische Correspondenz bedenklich fand, mußte Reichel ausdrcklich ein N. B. dabei machen, da er Ihnen das Material zum Morgenblatt vorlegte. Nach der Art wie Mllner sich bei der einen kleinen Andrung betrug die Sie einst mit einem seiner Artikel vornahmen, kann i c h es nie unternehmen etwas zu ndern; es muß von I h n e n kommen – deshalb bitte 5 ich Sie selbst ber diesen, von mir keinesweg bersehnen, Perioden zu verfgen. Es thut mir leid daß Sie jezt mit diesen Dingen behelliget werden. Herzlich ergeben Th. Huber.
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N. ich habe Ihnen dieses Blatt, meines Mißfallens wegen, gleich bei seinem 10 Empfang, vorgelegt da wir damals aber keine Gelegenheit hatte darber mndlich
zu verkehren, wies ich Reichle an es jezt wieder bemerklich zu machen.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 1. Januar 1819 Freitag
1 Jenner Friede und Freude frs neue Jahr! fr Ihr Vaterherz, fr Ihren Freundeseifer fr Ihre Brgerthtigkeit. Das neue Jahr geht ernst am Himmel auf, durch die Nachrichten von Frankreich, durch die Außichten auf Spanien – nun zunchst durch die Berufung Ihrer Landstnde – Und alles dieses kçnnte Glck bringen wenn die Wa c k e r n fest zusammen hielten und khn entgegenstnden. Hartmann ist als Geheimrath dispensirt? So Kerner, u Georgi? Hier ist der Auszug aus de Pradts 4 Corcordats aus denen ich was Sie am Durchstreichen erkennen, bersezte. M e h r kçnnen wir nicht a n h u f e n wegen den artigen und intereßanten Dingen die wir haben und der // Abwechslung die wir bezwecken. Ich habe Auszge von Usteri aus Frau v. Graffignys Briefen, Voltaire u das Leben bei der Markise de Chateler schildernd, die exellent sind! Dann d i e s e Auszge aus Pradt, dann einiges aus den tableau de la Peinture en Italie, dann Jean Paul; womit die nchsten Acht Tage angefllt sind weshalb ich Ihnen die Sachen nicht expreß noch zu schicke, da Sie sie kennen; auch mßen wir Fraunpflege in newgate endigen indem wir Jean Paul morgen aussezen; denn Jean Paul und Fraunpflege zusammen mçgte doch wohl ein sehr herbes Blatt machen. Wie schçn das Gedicht an das scheidende Jahr war! Gestern schloßen wir das Alte Jahr in meinem Zimmer; 4 Wittwen zuammen; die Dokter Kerner, die Wittwe Baron Schertel aus der Gegend // von Gunzburg, eine alte Bekannte, Luise und ich. Vier Vereinzelte. Wir lasen Aeschylos Perser zuammen, und mußten freilich wie es 12 schlug das neue Jahr mit Thrnen begrßen. Jede in ihrem Herzen aber auch mit Wnschen und Hoffen. Im neun Jahr und jedem meines Lebens Ihnen mit Dank und herzlich ergeben Th. H.
Ende 1818 – Januar 1819
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Unbekannt Stuttgart 2. Januar 1819 Sonnabend
Die Absicht des Dichters bei seinen Dichtungen ist sehr lobenswrdig und wir erkennen seine Einsendung mit Dank, haben aber gegenwrtig keinen Raum sie aufzunehmen. Ich wnschte Sie schickten die Einlage dem Dichter auf seine Kosten zurck, mit obigen Bescheid, behalten wir solche Dinge so schrein die Leute wenn wirs 5 nicht einrcken, ja schicken uns noch mehr dergleichen heilloß schlechtes Zeug.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart etwa 3. Januar 1819
Geehrter Freund Sehen Sie hier in der Beilage worauf ich fußte indem ich Gleditsch in das Blatt nahm. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 4. Januar 1819 Montag
Das ist ein schçner Brief, der von Falk. – Mein Gott! wie viel einzelnes Gutes ist doch in der Welt! Nach meiner Ansicht ist ein gutes Gedicht, so wie alles Vorzgliche nie am unrechten Plaz. Deshalb nehm ich mit Vergngen ein und das Andre von Falks Gedichten ins Morgenblatt, so bald Sie es gutheißen. Ich denke das Morgenblatt 5 wird von vielen Menschen gelesen die Falk nicht zu sehn bekommen. Ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 5. Januar 1819 Dienstag
Dienstags Die Schickungen fr dieses Jahr mßen wir, wie fr alle Zeiten, wohl ergeben bernehmen wie sie kommen. Das fhle ich mit sehr gedrckten und wehen Herzen – also helfe Gott Ihnen und mir. Bericht. 1) D i e s e s c h w a c h e E r z h l u n g nahm ich zu einer Zeit an wo wir 5 an E r z h l u n g e n sehr a r m waren und ich mir zur nçthigen Abwechslung doch
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e t w a s vorbehalten wollte. Da wir stez mit l u s t i g e n Dingen am wenigsten versehen sind, und diese Erzhlung einen, dem Publikum angenehmen Gegenstand, dem D o n J u a n, ins Gedchtniß rief, hielt ich sie fr d i e M e n g e anziehend genug. Ich wendete viel Zeit darauf sie zu corrigiren und denke daß sie nun ihren bescheidnen Plaz eben so ausfllt wie Sie selbst sagen, denn bewundern thu ich sie auch nicht. 2) Ich habe gezweifelt: ob es nicht recht sei Wendt und Geleditsch Antwort zu erlauben, da wir Mllner den Angrif erlaubten. Deshalb fragte i c h S i e u m Rat h . 3) Ich strich Mllners Correspondenz Stelle an, weil ich: Histrionen u dergleichen, fr injuriçs hielt, und von Ihnen, a l s M a n n, belehrt sein wollte, damit wenn G e g e n r e d e e r s c h i e n, m i r kein Vorwurf wrde. // 4) Hier ist das Nchste Manuscript. Ich schrieb Ihnen: ich schicke es nicht diese Woche, weil Sie es kennen: 1 Jean Paul 2 Hoßeins Beerdigung von der ich Ihnen mndlich erzhlt und die ein historisches Denkmahl ist 3 Briefe von Grafigny die ich heute anfangen laße. 3 Religiositet der Franzosen. Pradt schon gesezt. 4 Beigehende kleine Erzhlung von einer Caroline Still in Bremen welche uns eine sehr artige Erzhlung: K i n d l i c h e s Ve r t r a u e n, gab. (im Mai 1818) 5) Ich bitte verbindlich Ihre Herrn im Comptor in Zukunft, wenn ein Blatt gestochen ward, mir selbes zuzusenden, damit ich eine sinnliche Erinnerung davon habe. Bis zu I h r e r E r i n n e r u n g wr mir die Vollendung des Blattes nicht bekannt, oder entfallen, was ein menschlicher Fehler wre; bei I h r e r E r i n n r u n g aber, war das gegenwrti- // ge Kunstblatt s c h o n a r r a n g i r t, denn mit diesem Kunstblatt zieht es sich seit undenklicher Zeit; zu meinem großen Mißfallen. Wiebekings Gegenstand fand ich an mehreren Orten mit Theilnahme erwhnt, und hçrte Gutsbesizer fragen: wo die Rede gedruckt stehe? glaubte also daß der Artikel gut sei und da er n i c h t b e z a h l t wird, dem Blatte genehm. 6) Der Artikel: Lbeck, ist von Fanny Tarnow. S i e bedeuteten mir einmal: die Bhnen hielten das Morgenblatt der Theaterartikel wegen. Da nun fr Sddeutschland ein Theater an der Ostsee neu sein kann, folgte ich um so mehr Ihren Wink, da uns jezt keine Correspondenzen drngten. 7) Den Zustand der Religiositet in Frankreich bersezte ich weil ich ihn fr intereßant hielt. Die Frage: w a r u m bersezten Sie d i e s e s? kçnnen Sie mir bei allen Arbeiten dieser Art thun. Ich whle, wenn ich nicht Auftrag habe nach freier Ansicht und guten Gewißen. 8) Die Abwesenheit der Cardinal bersezte ich n i c h t weil sie in der Allgemeinen Zeitung stand, die ich nicht wollte ausgeschrieben haben scheinen. Ich erhalte eben Falks Schriften und finde // darinn alle die Gedichte s c h o n a b g e d r u c k t die Sie m i r g e s t e r n zuschickten frs Morgenblatt, darf nun
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noch eines gebraucht werden, so mßte es gleich sein. Vielleicht wird das Buch 50 noch nicht sogleich ausgegeben. Mit herzlichem Th. H. Ich bitte mir die Manuscripte so bald mçglich zurck zu senden.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Carl Hering in Dresden Stuttgart 6. Januar 1819 Mittwoch
Bei der Erwhnung Ihres Jubelfestes, das jedes fhlende Herz mit Theilnahme, und Achtung durchdringen mußte, ward der Dichtung des wackern Herrn Rublack von unsern Correspondenten mit etwas scharfer Critik gedacht. Es geschah ihm vielleicht, um dieser Dichtung willen, zu Viel und er verdient seiner sonstigen Verdienste wegen Achtung, allein bei dieser Veranlaßung wird des jun- 5 gen Mannes, aus seinem Gedicht hervorgehende Herzenswrme, ihn bescheiden, daß seine Arbeit zu sehr Theil des Ganzen war, als daß er, oder jeder Einzelne Knstler der dazu beitrug den Tag zu verherrlichen, nun aus seiner erfreulichen schçnen Bemhung einen FederKrieg machen wollte. So fhlt es die Redaktion und bittet um die Vergnstigung die gtig zugeschickte Notiz und das sie beglei- 10 tende Festspiel nicht Streitsinnig, noch Vertheidigend zu erwhnen. Ihre Grnde fr Herrn Rublack sind alle gltig und gewichtig, Sie geben uns aber selbst den berwiegendsten Grund an, warum er gegen einen kleinen hmischen Seitenhieb keine Vertheidigung braucht, indem Sie sagen daß das Publikum andre grçßere Arbeiten dieses Dichters mit Beifall aufgenommen hat. Mit Achtung // 15 Hering
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Karl Hçck in Gaildorf Stuttgart 7. Januar 1819 Donnerstag
Ablehnung eines Aufsatzes frs »Morgenblatt«: etwas zu wißenschaftlich J. K. Hçck: Aufsatz (nicht ermittelt)
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart zwischen 16. Dezember 1818 und 8. Januar 1819
Da haben wir eine sehr ergiebige, und sehr ble Fundgrube berkommen! 1) D i e B r u c h s t c k e a u s d e r T h m e l s c h e n Re i s e kç n n e n wir als Curiositet sehr wohl einrcken, da es intereßant ist die jugend Außerungen eines nachmals bekannt gewordnen Mannes kennen zu lernen. Sehr abgeschmackt ist es daß sie ohne Datum sind. Den Umstnden nach mßen sie aus den Jahren 50– 80 des vorigen Jahrhunderts sein. 2.) F r a n z ç s i s c h e G o l d g r u b e. Eine virulente politische Schmhschrift aus dem siebzehnten Jahrhundert. Im Morgenblatt hat sie gar nichts zu thun und wohin sie kommt darf sie nur als historische Charakteristik dienen, da die Schmhungen gegen die Franzosen im gemeinsten Ton abgefaßt sind, und unter andern behauptet wird: sie wren Weichlinge die immer berwunden worden u. s. w. 3.) K a r a k t e r i s t i k e n; ist sehr stumpf und ganz in veralteter Rabnerischer Manier. Gemeine Naturen gemein aufgefaßt und gemein dagestellt. 4 bis 6) wrde hçchstens Pontius Pilatus und Pforz // heim, als Curiositet brauchbar sein. 7) K a r l s V. K r ç n u n g. Beschreibt in alter Ortographie die Sammtkleider und Roße der hohenherrschaften. Diesen Einzug neben dem jezigen Vorgang in Aachen sezen zu wollen, wr wohl ein sehr großer Fehlgrif, und ohne dieses rapprochement hat diese Beschreibung wenig Werth. Der Herr Geheimhofrath entscheide nun ob ich die bezeichnete Dinge behalten soll. Der Brief des Mannes liegt wieder dabei da er nicht von der Redaktion beantwortet werden kann Th. H. ÆUmschlag:æ Die franzçsische Gesandtinn trgt mir auf Ihnen beigehenden Ka-
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Damen wißen in der Regel nicht was sie wollen
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 8. Januar 1819 Freitag
Bittet um Anweisung und Belehrung, wenn sie Fehler mache oder im Unrecht sei: Der selbstdenkende Geist giebt auf Einwrfe, Motive; und die schchterne Frau sezt den Mißvergngen eines Mannes den sie schzt und dem sie sich verbunden hlt, freundliche Entschuldigungen entgegen. Sie widerspreche, wenn sie glaubt, 5 daß ihm eine Seite der Sache entgangen sei; sie antworte, wenn er seinen Tadel in Frage einkleide, weil ich nach Grnden handelte und einen freyen Geist habe – Sagen Sie mir ein Gebot, oder Verbot, so bedarf es deren nicht; sein Mißvergngen drcke ihr Gemth. Æ..æ Ich lebe nur in dem Wohlwollen meiner Freunde – je lieber sie mir sind, je schwerer drckt es mich, wenn sie mir Unmuth zeigen und je
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redlicher ich mit ihnen umgeh, je leichter wird es mir, mein Unrecht gegen sie 10 einzugestehn. Neue Heiterkeit und Natrlichkeit von Mariette und August von Hartmann nach seiner Verabschiedung; Hoffnung auf eine Widerannherung von ihm und A. von Hartmann. Karl August von Wangenheim rief auf seiner Durchreise in Gçttingen Aim zu sich.
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An Caroline Pichler in Wien Stuttgart 8. Januar 1819 Freitag
Geehrte Frau! Jedes Zeichen Ihres Andenkens ist mir theuer und ermunternd, aber ich bin nicht so eingebildet Ansprche darauf zu machen. Kennten wir uns persçnlich, so sollte ich denken wir wrden uns wie ein paar gut meinende wahr fhlende Frauen lieben, und nun wir uns nicht kennen, bin ich berzeugt, daß in einen sptern Leben – wie und wo, weiß ich ja nicht, aber immer in einer Welt Gottes – daß wir uns dann nher verwandt sein werden, als ein oder die Andre – die auch gut und brav sind. Ihr lieber Brief machte mir dieses Mal auch deshalb viel Freude, weil er Cotta wegen des Morgenblatts, durch Herrn v. Hormayrs gtigen Antrag sehr erfreute. Ich habe es Ihnen zu danken, daß er durch mich ging, welches mich in meinen Verhltnissen freute. Hormayr ist ein in allen Gegenden Deutschlands sehr geehrter Mann, und was Sie von dem Ziel seines Strebens sagen, geehrte Frau, macht ihn mir, fr meine persçnliche Theilnahme noch viel schtzenswerther. Cotta trgt mir nun auf Ihnen zu sagen, wie Herr von Hormayr dem Morgenblatt einen sehr schzbaren Beitrag, in Nachrichten wie er sie anbietet, schenken wrde. Die Form der Correspondenz ist uns ebenfalls die liebste, um so mehr da wir mit Befremden tglich erfahren, wie wenig es uns im Ganzen gelingt fr diese leichteste Form der Mittheilung angemessene Arbeiter zu finden. – Sie sehen, werthe Frau, daß wir gegen unsre Correspondenten nicht blind sind. Herr v. Cotta wnscht sehr Herr v. Hormayr mçge seine Bemerkungen nicht auf sterreich allein beschrnken, sondern sie auf die ganze çsterreichische Monarchie ausdehnen deren çstliche Provinzen noch zu viel Großen aufbewahrt sein mssen, und in denen jede Lebensregung wichtig ist. Mçchte Hormayr doch von mehr noch als Litteratur sprechen mçgen! Seine Vielseitigkeit und die theilnehmende Seele die in seinen historischen Aufszen lebt, berzeugen mich; er wrde kleine Volks Zge lebendig aufgefaßt darstellen – und diese Bekanntschaft mit dem Innern der Vçlker von dem einen zu dem andern herber, spinnt doch die ersten Fden an, in welchen sich dann weitere Verbindungen verweben. Ich glaube den treuherzigen Erzhlungen von Pilgern und Handwerkern frher Zeit, in lebendigen Zgen des inneren Volkslebens, hat unsere Vorfahren besser mit den Nachbar Vçlkern bekannt gemacht, wie unsre aesthetischen, technischen empfindsamen Reisen der Sallons Welt und Professor Stbchen. Gewiß muß es von Hormayr abhngen, wie oft er schreiben will; da aber die Correspondenz gewçhn-
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35 lich nur zwei Spalt unsers Blattes einnimmt, so wrde ein Bericht, der nur alle
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3 Monate erschien, unsern Wnschen nach sehr viel zu kurz sein, oder mßte auf eine Art vertheilt werden, wie es sich fr Einsendungen v o n We r t h, wie diese, nicht schickt. Vielleicht schreibt Herr v. Hormayr auf Ihre Vorsprache çfter. Ich darf nicht bitten, denn ich habe ihm schon zu viel zu danken fr seine Beitrge in Hçrmanns Magazin und was ich sonst so von ihm fand. Darum bitten Sie, die ich hinwieder gern bitte weil Sie so gtig sind. Wegen dem Honorar kann Hormayr wohl fordern was ihm recht ist. Das gewçhnliche ist fr die Correspondenz 44 Gulden (16 Spalt) wenig genug! – Was Sie mir von Grillparzers Gesundheit und Sorgen sagen, thut mir weh. Zu einer hçhern Harmonie der Seele, gehçrt doch Gesundheit, die fehlte Schiller, die hatte Goethe. Mçge er genesen – mçge er zeigen, daß er jung war wie er die Ahnfrau schrieb, daß er nach Entwicklung strebte, wie seine Sapho erstand, aber daß in ihm das Feuer glht, welches Vollendung und Reife erringt und in seiner Klarheit die Proteuse zwingt in ihrer wahren Gestalt sich gefangen zu geben. Meine Tochter – die bei mir lebt, die jngste – sah diese Tage Sapho – sehr schlecht auffhren, und doch mit dem lebhaftesten Vergngen; mancher Einzelne theilte es – das ist alles was man hier hoffen darf, denn das große Publikum ist in der schwerflligsten Schlfrigkeit befangen, und hat kein Maß der Vortrefflichkeit als das Schreiorgan des Schauspielers. Meine kranken Augen lassen mich nicht ins Schauspiel. Was ich noch sehen kann muß ich am Schreibtisch gebrauchen. Leben Sie wohl, theure Frau. Wenn einmal Wer den Sie recht lieb haben daher kommt, so schicken Sie ihn zu mir, damit meine Luise und ich ihm einen Theil der Herzlichkeit beweisen, die Ihnen geweiht ist von uns. Stuttgart, 8. 1. 19. Ihre Therese Huber.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 9. Januar 1819 Sonnabend
Dank Dank! – Doch dieser Tod der Kçniginn! – Wirklich, so bewegt von der allmchtigen Hand die Kraft und Willen bricht wie der Sturm den Halm – sind Ihre Worte mir eine Erinnerung daß ein Funke 5 jenes Allmchtigen als Gte strahlend, Sie und mich belebt. Th H.
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An Franziska von Breuning in Gnzburg Stuttgart 10. Januar 1819 Sonntag
ber den schnellen Tod der Kçniginn Katharina von Wrttemberg, die Trauer der 180 Kinder im Institut der Tçchter, das Mißtrauen der Leute gegen Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg. Dennoch: Er wußte diese herrliche Frau zu schzen und
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wird in ihrem Gedchtniß handeln. Kann diesen Mangel an Liebe zu dem Frsten nicht ausstehen. Bitte um Besorgung: einen s e h r wohlfeilen schwarz seidnen 5 Zeuch fr ein Kleid und Trffel. ÆFerdinand Eberl (bers.):æ ÆLorenzo Da Ponte:æ Der Baum der Diana. Eine heroisch komische Oper in zwey Aufzgen. Die Musik ist vom Herrn Vinzent Martin Æd. i. Vincente Martı´n y Soleræ. Wien 1802.
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart 10. Januar 1819 Sonntag
ÆAnfang fehltæ Lore ecrit Louise que tante Antonie essaye de se mettre en pension ches Mary. Cela ne pouvoit et ne devoit avoir Lieu et tu en aura eu lembarras. Eh mondieu que les gens se connoissent mal eux memes! ta satisfaction de ta Princesse me fait plaisir. tant que tu as occassion de lui ecrire, explique toi franchement, tache de linteresser, de te montrer favorablement. rassemble, acumule les moyens de faire du bien, detre active meme importante, mais pose toujours pour principe que tu rencontrera des obstacles et des fous. quand mes Scandaleux Chiffons, tu peux les mettre toute sauce, cependant avant tout il faut les copier et le rapondre convenablement. Je ne rgarde pas lexecution de ce plans comme trs dificile. Il ne faudroit quune bonne direction – meme de la part dun homme qui influeroit sur la directrice en place. Peutetre que les Herrenhuts y reuisiroient le mieux. Cela nuanceroit un peu diferement le tableau, mais lessentiel resteroit. Je vois de plus en plus quil faut un zle religieu pour arriver un but. cest facheu que les braves gens ne connoissent de religion // que le Catchisme. Je tavoue que je ne me sens soutenue que par meÆsæ Idees sur la destination de lhomme et la necessit que tout concoure un but moral, indelectuel que je ne saurois exprimer que par un rapprochement la divinit, une reunion avec elle, peut etre pour en emaner encore. Ces Ide necessitent le perfectionnement moral et tranquilisent sur t o u t e d o u l e u r – elle perfectionne et sera justifie. le premier depend de moi, le second sera prouv par lavenir – si tout de suite aprs la mort? cest suivant. les etres aujourdhui humains, ne seront pas moins differens entre eux dans lexistence future, leurs progres dpendront du point dou ils partent en mourrant – tachon de faire du chemin. Ce sont ces Ides qui me donnent des forces pour ma situation presente, qui me soutiendront par tout, jespre aussi la mort dont je redoute le moment, mais dans la persuasion que la nature maidera a en supporter dignement langoisse et aprs? – Dieu decidera de moi suivant mes oeuvreÆsæ encore davantage suivant mes volonts. Je mattrappe de me juger dÆeæ jour en jour plus svrement, de manire que je me condamne pour des actiÆons queæ je croyois bonne, en les commettant. Ma raison doit agir comme cela, mÆaisæ mon etre moral na pas pu Þtre souill par lerreur qui me fiÆtæ agir, et mon Perfectionnement ayant et ou avanc ou recuÆlæ par
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cette erreur, je ne puis echapper ni au mal ni au bien qui Æenæ est result. Louise ta parl de la Mort de la reine. Cest un evenement trs important. que son souvenir 35 diffre de celui dune autre reine qui sortoit des bornes de son sexe et dont le tombau fut entour dhaulocoste de sang et de haine. Cette femme ci, nexersoit que les Vertus de son Sexe, mais dans une perfection, avec un heroisme qui est etonnant. Cest une perte horrible! le jeune Cotta est devenu Secretaire de Legation auprs de Wangenheim et part pour Francford. Cela le sauvra peutetre dune 40 parfaite Verkehrtheit. Ce qui seroit bien domage, vu les merites du jeun homme. – Eh bien oui, les mois que tu passera de ce cot ci, nous voulons te faire voir du Monde, et tu y lavera toute la croute prussienne. Au reste ne pense pas que mon dgout soit haineux. il admet tant dexeptions quil y a de Prussiens. les nouvelles dAugsburg vont bien. Je suis bien de ton avis sur la tnue de Claire; 45 mais elle a trouv plus apropos dentrer dans le monde – il faut donc la laisser faire. Adieu! il me faut retourner ma besogne. elle est imense et asses drole. ecrit nous. Notre nouvel an, nos noe¨ls etoient bien solitaires. de tels jours on vite le monde, et manquant dI n t i m e s on reste seul. Adieu!
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 12. Januar 1819 Dienstag
Wißen Sie, werther Freund, daß Hartmann gestern vom Kçnig den rhrendsten Brief erhielt in dem er ihn die Leitung a l l e r Wohlthtigkeits Anstalten en premier Chef bergiebt, »weil er so den Willen seiner Verewigten allein zu gngen hoffen kçnnte.« So erzhlte uns gern spt Graf Trautmannsdorf. – Das ist eigen! – 5 Hartmann hatte plçzlich eine Art Popularitet gewonnen – er schien d a h i n zu arbeiten, nun kommt dieses? – Lasen Sie in der neuen Stuttgarter Zeitung den Brief vom General Morillo an General Zamore (?), man hlt ihn vor eine Fiktion, Weißhaar an Bolny bedeutend. – O die bunte Welt! Guten Morgen! Th. H.
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 12. Januar 1819
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Ich htte Ihnen gern gleich nach der Kçniginn Tode geschrieben, konnte aber durchaus nicht dazu kommen. Sie werden ber dieses unerwartete Begegniß verwundert gewesen sein, aber die Bestrzung welche es hier verbreitete, kçnnen Sie sich nie vorstellen. Diese Frau genoß einer blhenden Gesundheit und behandelte 5 sich sehr rauh. Sie fuhr und ging in jedem Wetter tag tglich spazieren, kam oft auf der offnen Troschke von Regen durchnßt nach Hause, soll nicht stark (aber ungeheuer Gewrzt) gegeßen haben und schien sich ihrer Beweglichkeit nach, vernnftig anzukleiden. Den Neujahrstag soll sie bei der Cour noch glnzend
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schçn gewesen sein. Ohne je Roth zu brauchen, erregte ihre Farbe Bewundrung. Sie hatte am Vorabend verschiedne Geschenke mit einer Grazie vertheilt, die unnachahmlich war. Ich sah daß Billet welches Sie mit einem Armband der Grfinn Pauline Zepplin schickte – es war ganz Einfachheit und Huld. Das Armband bestand aus neun, in Brillanten gefaßten, farbigen Steinen deren Namen die 9 Buchstaben Chatarine darboten. Alle Welt bewunderte sie, und nur Trott sagte mir: sie htte ihm etwas bewçlkt geschienen; er htte es aber ihrem glnzenden Puz schuldgegeben. Den Samstag war sie im Schauspiel; den Montag fuhr sie auf der Troschke nach Scharnhausen und lief im Morast dem Gestth nach (immer, und einzig und allein mit dem Kçnig und um seinen Geschmack zu befriedgen) daß man ihr die Stiefel der Nße wegen aufschneiden mußte; sie war schon mit Schnupfen ausgefahren und kam nun noch schnupfiger zuhause, so daß sie jezt Fieber bekam, und den Mittwoch sich eine Geschwulst im Gesicht zeigte. Niemand dachte an Gefahr. Jger und Ludwig besorgten sie, den Freitag erkannten sie die Geschwulst fr eine Rose und man ließ Hardeg, als Chirurg, nach Ludwigsburg sagen, er mçge Samstag frh um acht Uhr herein kommen. Diesen Freitag hielt man sie fr so wenig krank, daß Frulein von Bauer, die von jeher am meisten um sie war (freilich eine lederne Heilge) diesen Abend bis zwçlf Uhr bei unsern Gesandten Whist spielte. Der Kçnig war selbst unbaß, hat aber diese Nacht, weil das Fieber bei der Kçniginn strker geworden war, neben ihr auf dem Bett gelegen. Frh um sieben Uhr ging er in ein Baad, daß er rheumatischer Uebel wegen brauchte, um acht Uhr war er in der Kçniginn Zimmer neben dem Schlafzimmer, als Hardeg kam, und neben das Bett trat – die Kçniginn hat ihm einige Worte gesagt, ein Theil sagt: bonjour Hardeg, ein andrer: la Reine se meurt – und todt war sie. Man strzt aus dem Zimmer, ruft: die Kçniginn stirbt! – und nun errathen Sie die Bestrzung. Der Kçnig ist ganz vernichtet, anfangs vollig unsinnig, dann sehr fieberhaft, viel delierend und noch immer Nahrungsloß. Die Ursache dieses schnellen Todes muß wohl die zurckgetretne Rose gewesen sein, und dieses zurck- // treten Folge der schchternen Behandlung aus Furcht die schçne Haut zu verderben. Den Mittwoch hat man ihr Blutigel i m M u n d gesezt, das ist gewiß. Sollte man das bei der Rose? Ihre Wangen und ihre Lippen sind auf dem Parade Bett sehr geschwollen, blau schwarz mit Flecken. Stirn und Auge unverstellt. Trat da die Rose zurck? – Den Mittwoch entstand in ihrer Tçchter Zimmer Feuersgefahr. Sie hatte darauf bestanden die Heizung vermittelst Rçhren zu leiten, das Verstand man hier nicht, und es brannten die Balken 3 Tage. Doch entstand kein Feuerlrm und keine Sage meldete daß die Kranke darum sich vernachlßigt hat. Ihre nchste Umgebung sagt, daß sie sich gleich nach der Scharnhauser Verkltung sehr krank gefhlt hat. Sie hat gesagt: jai un sentiment de maladie comme je nen eu jamais. – So bald die Kunde erscholl war der Jammer allgemein. Ich hçrte in keinem Stande noch kein gleichgltiges Wort ber ihren Tod. Der Schmerz drckt sich zu bitter aus, denn er zeigt das vçllige Mißtraun in den armen Kçnig. Wahr ist es, sie war eine seltne Frau an Klugheit, Thtigkeit und Anstand. Sie hat durch ihre Persçnlichkeit so viel Herzen erobert, wie sie Menschen sprach; sie htete sich vor jeden
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ostensibeln Eingrif in die Regierungs Geschfte und außerte sich so behutsam daß sie am Neujahrstag mit unsern Gesandten vom Herzog von Richelieu sprechend, mit dem sie im steten Briefwechsel war, sich ausdrckte: Sa retraite seroit un malheur public, car, quoique je ne suis pas en etat de juger des affaires u. s. w. Nie ußerte sie eine Mißbilligung, ja nur den geringsten Zweifel an irgend einer Verfgung des Kçnigs, so daß alle die sie schmhten, welche von ihr gegen den Kçnig wollten vertreten sein; allein man wußte daß sie indirekt ihn bestndig milderte, anfeuerte, Einfluß schlechter Leute entfernte. Der Wirkungskrais den sie ganz an sich gezogen, waren die Wohlthtigkeits und Erziehungs Anstalten. Da war ihre Thtigkeit unbeschrnkt, ihr Streben unermdlich; aber da alles erst seit 2 Jahren besteht und sie armseelige Agenten und Gehlfen hat, ist alles noch sehr mangelhaft geblieben. Der Umstand war mir auffallend daß sie mit so sehr mittelmßigen Werkzeugen … aushielt, ja zufrieden schien. Die jezige Direktion der Tochterschule ist ein Mann u ein Frulein beide so mittelmßige wie mçglich. Die Frulein eine alte Puznrrinn und kalte oberflchliche franzçsirte Deutsche aus einem verlumpten brgerlichen Hause; der Mann der Pfarrer aus dem Waisenhause, ein Mann ohne alle Weltkenntniß u Weltbildung. Diese Anstalt, die Armen // und Industrie Schulen, sollen alle fortgehen, auch die Landwirthschaftliche Anstalt. Alle diese Institute grndete sie, und half ihnen mit ihren eignen Mitteln fort. Donnerstag soll sie begraben werden, und der Kçnig will mit ihren Sçhnen (den kleinen Prinzen von Oldenburg) dem Geleit folgen. Ich frchte der Mann tçdtet sich. Es ist ein verbrauchter Kçrper, grade unbaß, nun dieser wilde Schmerz, die erschlaffende Wittrung, diese gnzliche Nahrungslosigkeit – das Schicksal des Landes wr sehr gewagt. Sie wißen wie es gegen Paul steht; diese neue Erwartung der Stnde Berufung – ich habe so wenig Erwartung von dem hiesigen Volk, ich halte es vor so unmçglich daß e i n deutscher Stamm etwas erreiche, daß ich glaube es wrde endlich weder etwas Schreckliches noch Erstaunliches geben, aber elender Lrm, Pochen, Prahlen und Demoralisieren genug. Das war nun dieser schçnen, schzbaren Kçniginn Tod. Andre Ereigniße gabs die 8 Tage vorher. Malchus reiste am lezten Jahrstag ab; seine Feinde, besonders Hartmann, triumphirten. Die Staatskontrolle war bei seiner Verabschiedung aufgelçßt, mit der Rechnungskammer verbunden u heißen nun Finanzkammer. Hartmann Presidirte provisorisch; In den lezten Tagen des Jahres ernennt ihn der Kçnig zum wirklichen Presidenten. Hartmann macht einige Bedingungen unter denen die hauptschlich war, nicht unter Wekhelin (welcher das Finanz Portefeuille hat) Presidium zu stehen, weil der ein Schuft sei. Der Kçnig schickte ihm den Staatssekretr um ihm zuzureden und lßt seine Ernennung ins Regierungs Blatt sezen, allein am 31 Xbr Abends schickt er ihm seine Demißion als G e h e i m r a t h, zugleich 3 Andern, alle sogenannte halbe Landschftler, dagegen dekorirt er 4 Leute der Volkspartie und ruft einen davon im Geheimrath. Da nun Hartmann Seine Bedingungen dem Kçnig als President der Finanz Kammer zu dienen nicht zurck nahm, ward er auch als solcher, und aller kçniglichen Dienste mit 2000 Gulden Pension erlaßen. Er soll den Kçnig sogleich geschrieben haben: damit kçnne er nicht leben, und dann bekamen diese 4 verabschiedeten
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Geheimrthe 4000 Gulden (ihre ganze Besoldung.) Hartmann behielt gute Faßung. Die Volksleute nahten sich ihm, er machte selbst eine Menge Besuche, sich als Martyrer zu zeigen, und entwarf sich einen edeln Lebensplan nur der Wißenschaft und der Wohlthtigkeit zu leben; denn er blieb wie zuvor President des Wohlthtigkeits Ausschußes und aller der Anstalten welche die Kçniginn gegrndet. Kaum hatten die guten Menschen sich ihr Heldenthmelchen zusammen geflickt, (vom 1 Jenner bis zum 9ten) so stirbt die Kçniginn und auch diese Stze welche Hartmanns Eitelkeit so wohl that, sank ein. Allein gestern Abend erhielt er ein Handschreiben vom Kçnig // welches ihm auf die rhrendste Art »um im Geiste der Verklrten zu verfgen« zum Direkter aller Wohlthtigkeits Anstalten, und des Landwirtschafts Instituts ernannte. Noch sah ich ihn seitdem nicht – aber ich zweifle ob das das Rechte ist? seine Popularitet geht wieder verloren; und diese Presidenz ber Bettelanstalten bei wenig Mitteln macht lauter Feinde. Lieber Freund – mit Cotta muß man Geduld haben. Was Sie sagen, ist ganz wahr – er giebt keinen bndigen Bescheid. Ich dchte Sie sendeten eine kleine Zeitlang keine streng Wißenschaftlichen Dinge, bis ich Ihnen neue Nachricht von der Lage der Dinge gebe. Der junge Cotta ist nun Legations Sekretr bei Wangenheim am Bundestag geworden. Ohne Besoldung nur um eine Bestimmung zu haben, und das ist hçchst nçthig gewesen! Der Jngling sollte am Morgenblatt helfen; da sezt er ihn mir zum Schiedsrichter u Censor!!! – nun ist der Mensch ngstlich, faul, widerhaarig – da strich er u schloß aus – Zeuch! daß eben so seine Nachlßigkeit als sein Unverstand zum Vorschein kam. So strich er alles was gegen den Adel war – solche Dinge! Dem Jngling fehlt es ganz an Reife, an Milde, an Vertraun in Andre und richtigen Selbstzutraun. Lernt er das, so ist ihm geholfen. In wenigen Tagen geht er fort – ich habe bitter, bitter, und erbitternd dabei gelitten. Ich will es durchsezen meinen Sohn zu bilden, Fellenberg zu bezahlen, sonst htte ich 100 Mahl dieses Morgenblatt vor die Fße geworfen. Aber ich habe nie die Ruhe verloren so viel ich litt – denn des Menschen Einflle hezten den Vater, veranlaßten Mißverstndniße. Ich hoffe nun geht es beßer. O wenn Aim einst b e g r e i f t was ich fr ihn that! – meine Freiheit, meine Enkel, meine Augen. – Aber er ist so brav! – Das Was Cotta fr Pestalozzi thut ist eigen! Gte? Eitelkeit? Diesen Brief konnte ich schreiben weil ich mich aus 3 Gesellschaften fortlog. Ich bin sehr rependue – bin keinen Abend zu Hause, als mit Verleugnen, welches denn, wenn man 12 Stunden arbeitet wohl gut ist – denn unterbrechen mich keine Besuche, so arbeite ich fort – doch aufrichtig! Die Besuche kçnnen oft zahlreich sein. Grßen Sie die Enkel! Leben Sie wohl! Ich vergeße nicht daß ich noch Bcher von Ihnen habe, aber behielt sie gern noch. Stutt. 12.1.19
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Ich halte mich fr sicher daß Sie bei den Neuigkeiten die ich Ihnen gebe meinen 135 Namen nie nennen. Als Fremder gebhrt es mir in keiner Rcksicht mit Andern als vertrauten Freunden Gehçrtes wiederzuerzhlen. Doch das bedarf bei Ihnen keiner Erinnerung. Stegmann hat mir, 2 Mal solche Streiche gemacht als Claire ihm Briefe von mir mittheilte, die er in die Allgemeine Zeitung sezen ließ. //
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140 Was ist den Kasthofer widerfahren weshalb er die Schweiz verlaßen will? Vor
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6 Wochen ließ er durch Bonstetten an Mathison ein Gesuch gelangen an die Kçniginn um hießige Dienste, oder in Rußland. Nun schreibt mir Greyerz daßelbe. Ich habe ihm gerathen zu Hause zu bleiben, oder nach Virginien zu gehn. Auswandern ist f r c h t e r l i c h – thut mans heut zu tag, so ist je weiter, je beßer. Ich frchte der ehrliche Kasthofer ist von dem Malecontenten wohin er auch kommt. Wir haben uns zu schlecht vertragen als daß ich ihn htte genau kennen lernen kçnnen, aber da er ber ein epigramatisches Wort das ich im lustigen Gesprch gesagt hatte, mich bei Greyerz verklagen konnte, zweifle ich daß er die unwitzigen Einflle einer Regierung der Welt mit Ruhe anhçrte. Er bleibe doch im Lande! er denke doch an den Sperling in der Hand! er denke doch daß man sehr, sehr frei sein kann wenn man andrer Herr wird durch Nachgeben und Leiten – durch klger sein. Adieu! – Ja noch eins! – Da sehe ich zu meinem Erstaunen daß in Cottas Ve r l a g i n T b i n g e n ein neues Tagsblatt: »Der Freimthige fr Deutschland« erscheint, das M c h l e r heraus giebt. Von dem Dinge wußte ich kein Wort und habe keinen Begrif davon. Auch eine neue politische Zeitung kommt hier in Stuttgart heraus in deren 2ten Blatt ein Brief vom General Morillo an General Zamona (?) sein soll, voll impertinenter Wahrheiten unter welchen Bolny u Weißhar gemeint sein soll. Wie lebendig die Wirtemberger sind! In Bayern geht man lebendig zu Werk – es bilden sich Partheyn, das Intereße geht von Dorfwirthshaus aus und steigt durch alle Stnde – wahrscheinlich wird man wthend grob sein, denn die mehrsten Deputierten sind Wirthe u Brauer, aber das sind auch die unabhngigsten Leute und durch ihre Schankgeschfte (die Trinker bei sich zu versammeln) des Schwazens, Regierungs Blatt lesens, besprechens, politisierens und einfluß habens gewohnt, auch gewohnt die Beamten en robe de chambre zu sehen, da sie auch ins Wirthshaus kommen und leider pair compagnon mit ihnen sind, also nicht mehr imponiren, oft ihre Schuldner sind u. s. w. Eben so der kleine Adel der vis vis der Bruer u Wirthe eine schlechte Rolle spielt auf dem Lande.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 13. Januar 1819 Mittwoch
Werther Freund, Herr von Buschmann war bei mir; anfangs etwas ungelenk und verlegen, dann aber je lnger je vertraulicher, da er an meiner einfachen Theilnahme sich erwrmte. Er bot sich an mir mndlich zu erzhlen. Ich sagte ihm sehr freimthig: 5 ich wrde nicht arbeiten ohne schriftliche Noten zu haben. Mein Wunsch von der Verklrten Frstinn zu sprechen entstehe aus meinem Herzen, nicht aus Trieb, andern vorzugreifen, daher mße ich aber auch etwas grndliches sagen kçnnen,
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und keine Verantwortlichkeit auf mich fallen. Er meinte: wenn ich geschrieben htte, wolle er es gern berichtigen – Ich: das sh er nicht richtig an. Was ich mit vollem Herzen und warmen Geiste schrieb, kçnne ich nicht korrigiren laßen – Er: Er wrde nur Thatsachen korrigiren. – Ich: Das wrde die Farben verwischen oder louche machen; denn die Farbe des Vortrag werde durch das Faktum erzeugt. – Er: Sein Kopf sei so voll, er sei bestrmt. – Ich: Ihn jezt, heute, in den nchsten Tagen zu bemhen, wrde die grçbste Indelikateße sein. Das wrde Herr v. Cotta zu erst fhlen. Ich wr nicht beeilt unvorzglich zu schreiben, sondern mir zu Ehre, Herrn v. Cottas Blatt zu Ehre u im innigen Andenken an die Verewigte. Sollte Herr v. Cotta frher einen Aufsaz erhalten der ihm gnge, so trt ich bescheiden zurck. – Nun ward er offner und erzhlte mir vielerlei, und ging endlich mir versprechend daß er mir Noten aufschreiben wollte, fort. Ich war wahr gegen ihn, also sehr gerhrt und warm, auch mit zunehmender Achtung gegen ihn sprechend; denn er zeigte sich achtenswerth in dem Gesprch. Ich glaube wenn Sie, mein Freund, nun noch ein Mal sagen zu Buschmann »die Frau schreibt zuweilen herzlich und krftig, laßen Sie ihr die Ehre von Ihrer Frstinn zu sprechen« so hlt er Wort und schreibt mir Notizen auf. – Ich zeichnete mir die Hauptzge deßen was er mir im Gesprch sagte, auf so bald er fort war und notire mir in den nchsten Tagen was mir noch einzeln einfllt. Er sagte mir in den franzçsischen biografies universelles stnde etwas von der Kçniginn; das wnschte ich doch zu sehen – kçnnen Sie es mir schaffen? Dann den Masson // seine Memoires worinn ber die Kinderjahre der Enkel Katharinens vieles steht. Ich muß sehen ob ich nicht bei B e h r englische Zeitungen finde, von der Zeit des Aufenthalts der Kçniginn in Londen – Buschmann machte mich darauf aufmerksam. Der Grfinn Zepplin schrieb ich aus Delikateße (man muß diese Damen fr zu traurig halten um irgend etwas denken u sprechen zu kçnnen) erst gestern und habe noch keine Antwort. Uber der Verewigten hiesiges Wirken bitte ich Sie mir die grndlichen data anzuzeichnen wo ich Sie suchen kann? So bald Sie mich aber dem Werk nicht gewachsen finden, so sagen Sie es ungescheut. Ich bin in einer muthlosen Stimmung die mir mein Urtheil ber meine Krafte trbt. Solche Stunden fallen vor. Ich schrieb an Depping wie Sie wnschten. Mittwoch Nacht.
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Gott geleite doch Ihren Sohn! Das macht mich im Gedanken an Sie und Ihre Frau auch sehr weich. Die Welt thut sich ihm nun auf – O diese Welt! Da fllt sie mir immer ein wie Hamlet sie schildert in dem reichen Monolog und der Jngling 45 macht mich wehmthig der in sie eintritt.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 16. Januar 1819 Sonnabend
Haug hatte 2 Art Oden und 2 Epigrame (im Griechischen Sinn) gedichtet die er mir gleich brachte – die beiden lezten waren artig – nichts vorzgliches. Allein glauben Sie daß dieser rachschtige – rancunire – Mensch mir je etwas frs Morgenblatt geben wollte? er hat schon w i r k l i c h hbsche Dinge gemacht, je 5 von Zeit zu Zeit – ich habe ihn vorgestellt wie k i n d i s c h gegen das Blatt, wie unedel gegen den alten Freund er handle – da ist er so eigensinnig wie ein ane rouge – Ich habe ihm schon gesagt: Haug es giebt eine Stunde wo einem alle solche rancune weh thut – nichts beugt diesen beschrnkten Eigensinn. –
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Georg Bernhard Depping in Paris Stuttgart 16. Januar 1819 Sonnabend
ber die letzte Einsendung: Politik liegt ganz aus dem Bereich unsers Blattes und soll fortan vermieden werden. Stattdessen soll er ber Theater, çffentliche Vorgnge, Wißenschaftliche Entdeckungen, wichtige Prozesse schreiben. Ihr Bericht der Turnanstalt hat uns sehr ergçtzt. Bitte um Fortsetzung und Nachfrage, nach 5 dem Ausgang von Hçnes Prozeß mit Artaud ÆPierre Joseph Arsonæ. G. B. Depping: ÆBericht ber die Ministervernderungæ (nicht ermittelt); ders.: Korrespondenz-Nachrichten. Paris. In: Morgenblatt, Nr. 305 (22. 12. 1818), S. 1220; 306 (23. 12. 1818), S. 1223–1224; Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Paris. In: Morgenblatt, Nr. 68 (20. 3. 1819), S. 272.
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An Georg Mller in Schaffhausen Stuttgart 17. Januar 1819 Sonntag
Sehr werther Herr, Sie werden wahrgenommen haben daß der schçne Aufsaz ber die Bewohner der Gestirne, sehr schnell aufgenommen ward, weil ich so wie Herr v. Cotta mit der Redaktion einverstanden ist, denselben sogleich einreihte. Mit rckgehenden 5 Gedichten ist das nicht der Fall. Meine Ansicht als Redaktion geht von des wakkern Cotta seiner ab. Ich glaube das Musik und Dichtkunst in Liedern, z u e r s t rhren soll, und daß wir um des Herzrhrenden willen die Kunstregeln aufheben sollen, weil das Herz mehr ist wie die Kunst. Cotta meint, es sollen nur sehr vorzgliche Dinge aufgenommen werden; nichts von Anfngern Dillettanten 10 u. s. w. wenn es nicht hervorsteht. Daher habe ich manchen unangenehmen Willens Unterschied gehabt. Ich glaube so gar, ein Blatt wie das unsre sollte Hoffnung gebenden A n f n g e r n Plaz gçnnen, freilich in der Hofnung M e i -
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s t e r sollten sie zurechtweisen – // Leider finde ich nur um mich her niemand der sich diese Mhe geben mçgte. Das ist mir schmerzlich! Gutes thun muß man wo man kann; und das Wort eines Meisters, ja eines wohlmeinenden Aeltern, ist sehr 15 wohlthtig. – Aus diesen Grnden habe ich die beiden lieben, herzlichen Gedichte nicht eingereiht. Da sind sie zurck. Die liebe Dichterinn wird meine Thrnen, die ich auch Mutter bin und einen wackern Sohn habe, lieber fließen wißen um ihren Schmerz, als ihren einfach ausgesprochnen Gram abzhlen laßen nach – sonst sehr nothwendigen, Regeln. 20 Ich bitte nochmals – um des Gutesthuns willen! – beantworten Sie gtig meine Anfrage wegen einer Tochter Pension – es betrifft eine recht liebe Tochter. Ich richte noch Luisens Grße aus und verharre ehrerbietig geehrter Herr Stuttgardt Ihre 25 den 17. 1. 19. ergebenste Therese Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Karl Philipp Conz in Tbingen Stuttgart 18. Januar 1819 Montag
Das große nationelle Intereße von dem Bruchstck aus H a r i r i s M a k a m a t kann nicht bezweifelt werden; da die Mehrzahl der Leser es aber nicht aus diesem Gesichtspunkt ansehen wird wenn man ihr nicht einen kleinen Fingerzeig giebt welch einen Zweck und Karakter diese Dichtung fr ihr Land hat. Die Redaktion wagt daher Herrn Conz zu bitten daß Er nur in sehr wenigen Zeilen – mehr wrde 5 der Raum nicht gestatten – diesen Gesichtspunkt fest seze. Ohne Zurecht Weisung wrde uns das Bruchstck gewißen spanischen Produkten hnlich // vorkommen etwa aus Lazerillo di Dormo oder dergleichen und damit kçnnte vielleicht das Publikum zum Irrthum verleitet werden. Der Graf von Calwe muß als vaterlndische und sehr angenehm erzhlte 10 Legende Beifall finden. Die beiden andern Gedichte welche in ihrer Jovialitet gewiß viel Verdienst haben, mçgten sich fr das Morgenblatt nicht ganz eignen; dankbar senden wir sie zurck, behalten uns aber »auf einer Reise« vor, fr den ersten // offnen Plaz in unsern Blatte. Achtungsvoll verharrend 15
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Ernst Heinrich Langsdorf in Wiesbaden Stuttgart 18. Januar 1819 Montag
Ablehnung der bersanden Beitrge wegen der Menge von Beitrgen hnlicher Art und Raummangel. E. H. Langsdorf: Gedichte (nicht ermittelt)
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An Justinus Kerner in Weinsberg Stuttgart 18. Januar 1819 Montag
Die Redaktion bittet um die Vergnstigung Ihren Grafen von Kalw nicht bei Seite zu legen, und maßt sich an es fr hçchst annehmlich zu halten, daß zween wackre Snger gleichen Gegenstand so verschieden behandelt, den Lesern vorlegen. Sie haben den alten Balladen Ton wohl mehr getroffen als unser werther 5 Conz, da Conz wohl, mehr dramatiserend, das Mitgefhl mehr beschftigt – (Sie mehr die Fantasie.) Erlauben Sie der Redaktion bei erster Gelegenheit mit einer begleitenden Zeile, Ihr Gedicht zu geben, in welcher sie Conzens Romanze in Erinnerung bringt und dem denkenden Leser dadurch die Freude mittheilt welche der Redaktion ward: – denselben Gegenstand von zwei verschiednen Kçpfen 10 verarbeiten zu sehen. Derselbe Lichtstrahl in zwei Thautropfen sich spiegeln. Reden Sie doch Uhland zu mit Ihnen wetteifernd Ihre verklrte Kçniginn zu besingen. Nicht mehr daß sie starb – wahrlich, da giebts doch einen hçhern Standpunkt wie Klagen – sondern was der edle Mensch sonst dabei empfinden kann. Der Gegenstand ist schçn! 15 Die Redaktion grßt achtungsvoll. Stuttgardt den 18 Jenner 1819
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 19. Januar 1819 Dienstag
Zur Versptung des Abdrucks ber den Stein von Rosetta: dem Ku p f e r d r u k k e r fehlten Zeit und Papier. Rumt ein: Daraus habe ich mir einen falschen Begrif ber das Blatt Hieroglyphen gemacht. Bittet d e n F r e u n d um Verzeihung und darum, an dem bisher bestandnen Arrangement mit Reichle ÆWilhelm Reichelæ 5 nichts zu ndern und ihn weiterhin zu ihr zu schicken. Der Auszug ber Neu Seeland von Usteri ÆPaul Usteriæ ist der selbe der in rckgehenden Heften steht ich nahm nur noch die e r s t e S o n t a g F e i e r d a z u die Usteri nicht hatte.
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Æanonym (Rez.):æ John Liddiard Nicholas: Narrative of a Voyage to New Zealand. In: The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres, Nr. 36 (27. 9. 1817), S. 193–194; 37 (4. 10. 1817), S. 209–210; 38 (11. 10. 1817), S. 228–230; 39 (18. 10. 1817), S. 242–245; ÆTh. Huber (bers.):æ Erste Sonntags Feyer aus Neu-Seeland. In: Morgenblatt, Nr. 20 (23. 1. 1819), S. 79; Huber Werke, Bd. 3 und 4; ÆTh. Huber und Adolf Heinrich Friedrichæ von Schlichtegroll: Ueber die bey Rosette in Egypten gefundene dreyfache Inschrift; ÆP. Usteri (bers.):æ Berichte aus Neu-Seeland. In: Morgenblatt, Nr. 19 (22. 1. 1819), S. 74– 75; 20 (23. 1. 1819), S. 78; ÆKarl Gottfried Theodor Winkler:æ Die Straße der Grber; Zeitschrift (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. Januar 1819 Mittwoch
Lieber, recht sehr verehrter Freund, ich bitte Sie irren Sie sich nicht an mir! Sehen Sie ich muß weinen wie ein Kind das seinem Vater weh that daß Sie s o schreiben. Glauben Sie denn Sie kçnnten durch mich Verdruß haben, ohne daß ich unendlich leide? und ich leide in m e i n e r L a g e: ein Weib, eine Einzelne die nur fr ihre Kinder schaft, von dem Mann dem sie so viel schuldig ist – theurer Herr! – und 5 von // dem also alles noch weher thut, und dem sie sich wehzuthun so vorwirft. Ich will alles Mçgliche thun um Ihnen Anstoß zu vermeiden. Wegen Reichle sein Sie ruhig. Außer dem Geschft wird n i e ein Wort mit ihm gesprochen als Nachfrage nach seinen Kindern und Ermahnung sie gesund und streng zu erziehen. Zu etwas Andern bin ich schon nach // meiner Weise nicht geneigt und in 10 diesem Fall aus Klugheit. Friede mit Ihnen! Glauben Sie dem herzlichen Sinn der mich belebt und den ich in mein Geschft bertrage – nur meine Geschftsfhigkeit kann mir fehlen nie mein Wille.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. Januar 1819 Mittwoch
ber die Einsendung von Johannes Falk fr das »Morgenblatt«: abgelehnt werden erstens der Bericht an die Zarin Maria Feodorowna von Rußland ber Hilfsanstalten in Weimar, weil solche sehr zweideutige Geprnge gekrçnter Menschenliebe und ihrer erhizten Bewundrer immer nur sehr flchtig berhrt werden sollten; zweitens der WechselGesang ber die Zarin und ihren Sohn Zar Alexander I. von 5 Rußland, der beide mit der M u t t e r M a r i e u n d d e m E r l ç s e r vergleicht. Solche Ausgelaßenheit in der Vergçttrung Fremder, ziemt uns nicht; drittens der Bericht von der Falkischen Anstalt trgt den Karakter der exaltirtesten Frçmmeley. Anerkennung fr das Wirken von J. Falk, aber durch diese prunkende Darstellung uns zu dem Karakter deßelben bekennen, darf die Redaktion nicht. Lob 10 fr Falks sehr wackre, sehr scharfe Kritik von der Auffhrung der »Sappho«. Bei seinem Gedicht Napoleon die Sirenen und die Parzen entspricht der Inhalt nicht der Datierung auf 1811, außerdem ist die Darstellung sehr stumpf. Zustimmung
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fr die vier folgenden Beitrge: sehr naive, leichte und gefhlvolle Gedichte; da15 gegen wird Mein Spazierritt in Thringer Wald. In Knittelversen abgelehnt. Bitte
um Begutachtung des Briefes von Adolph Mllner, ob die mit Bleistift gezeichnete Stelle stehen bleiben soll? J. Falk: ÆBericht ber seine Frsorgeeinrichtung an die Zarin M. F. von Rußlandæ (nicht ermittelt); Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Weimar. In: Morgenblatt, Nr. 22 (26. 1. 1819), S. 88; Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Weimar. In: Morgenblatt, Nr. 32 (6. 2. 1819), S. 127–128; ders.: Napoleon, die Sirenen und die Parzen. In: Johannes Falks auserlesene Werke, T. 3, S. 330–342; ders.: ÆNapoleon und die Syrnen. Probeæ (nicht ermittelt); ders.: Die Oceaniden oder die Klage der Tçchter des Oceans; ders.: ÆSpazierritt durch den Thringer Waldæ (nicht ermittelt); ders.: Das Vater unser, in Begleitung von Evangelien und uralten christlichen Chorlen, wie solches in der Weimarischen Sonntagsschule mit den Kindern gesungen, durchgesprochen und gelebt wird. Æ…æ Im Anhange eine kurze Geschichte der Anstalt der Freunde in der Noth zu Weimar. Weimar Æ1822æ (?); ders.: Wenn ich kann!; ÆJohann Wolfgangæ Goethe: Maskenzug in Weimar; Franz Grillparzer: Sappho; A. Mllner: Korrespondenz-Nachrichten. In: Morgenblatt, Nr. 282; 283 (1818); Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Leipzig. In: Morgenblatt, Nr. 37 (12. 2. 1819), S. 148 (?).
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 21. Januar 1819 Donnerstag
Diese rußisch kaiserliche Theater Intendanz hat mir nicht wenig Zeit und Worte gekostet. Nach unsrer Verabredung sagte ich Herrn v. Maltiz: um die Einsendung in gegenwrtiger Form zu geben, sei es nçthig daß die kaiserliche Theater Direktion sich u n t e r s c h r i e b; außerdem kçnnten wir nur einen Auszug geben, welcher alle Anzglichkeiten ausschlçße, wo dann das Ganze sehr mager sein wrde. Maltiz war drei Mal bei mir. Potemkin hatte B e f e h l das Ding drucken zu laßen, und versuchte alles um mich zu vermçgen es ohne Unterschrift zu nehmen. Endlich gab er zu, den Artikel mit beiliegender U b e r s c h r i f t zu geben. Ich sagte darauf, das sei uns noch nicht genug, man kçnne uns von irgend einer hohen Person fragen: wie beweist ihr daß ein so alberner Artikel, welcher keine Thatsache enthlt, euch von der kaiserlichen Theater Direktion zukam? – und dann htten wir keinen Beweis; den die gegenwrtige Gesandtschaft kçnne morgen abreisen und ihr Zeugniß uns fehlen. Ich fordre ein Billet von Potemkin welches den Auftrag der kaiserlichen Theater Direktion ausdrckte. Heute brachte mir Maltiz beikommendes Billet. Nun, denke ich, wollen wir dieses saubre Stck des Frsten Tuskin geben? glauben Sie aber nicht fr uns und unsre Leser wr es intereßanter die 30–40 Zeilen welche es veranlaßten, in einer Nota anzufgen? sie stehen im Junius oder Julius 1817 – Potemkin hat mein Exemplar Morgenblatt noch bei sich – denn ich habe mhseelig den Rachefordernden Artikel aufsuchen mßen. Die rußischen Herrn wußten kein Wort davon u lesen nichts dergleichen. Soll ichs nun drucken laßen? // Nun aber ein andrer Punkt. Ich habe zu der Biographie der Kçniginn einen Mitbewerber bekommen, vor dem ich zurck trete – und aus Grnden die Sie
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anerkennen werden. Lehr will eine Biografie schreiben. Er war heute lange bei mir und sprach auf eine Art von der Verewigten, die Ihnen volle Freude gemacht haben wrde. Er scheint vom Kçnig in der Absicht gutgeheißen; er sagte mir »daß er dieser Tage mit Buschmann zu der alten Englndrinn gehen wrde, um sich von ihr alle mçglichen Umstnde von den Jugendjahren der Kçniginn aufsagen zu laßen; daß er Hoffnung htte von Petersburg dergleichen zu erhalten, daß die Damen in ihrer Umgebung, ihm manches gesagt. Dann aber sprach er von vielen Momenten wo er sie beobachtet, ber Bcher sprechen gehçrt, mit ihren Kindern gesehen – herrliche Dinge! Wohin, fr w a s? fragte ich nicht, ich wollte erst mit Ihnen sprechen. Sie sehen wohl L e h r steht den allen nher wie ich, Buschmann u alle begnstigen ihn lieber wie mich – ich bin also gewißermaßen schon g e p r e l l t. Nun aber ist Lehr a r m – das Morgenblatt ein sehr honnorabler Plaz, wenn S i e ihm eine annehmliche honnorar bieten und ich ihm offen sage wie die Sachen stehen, so ist Lehr wahrscheinlich froh und Ihr Blatt ja wohl auch. Ich weiß wohl wo Lehr fehlen wird, aber er wird auch Schçnes sagen. Wenn Sie nun wollen, so negociire ich mit Lehr. Melden Sie mir recht kurz – damit Ihre Zeit nicht geschmlert werde – Ihre Vollmacht oder Ihren Willen oder Ansicht. Ich wrde in diesem Fall sehr im Nach- // theil stehen, denn mir fehlt es an Notizen die Lehr bekm, und der ganze Hof zçg Lehrs Arbeit ohnehin vor, da er einigermaßen zum Hof gehçrt. Herzlichst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 22. Januar 1819 Freitag
Sehen Sie hier, werther Freund was ich Lehr schreibe und mndlich gesagt htte, oder sagen wrde. Sein Sie so gtig eine Oblata hinein zu schieben und es zu befçrdern. Hier ist der Petersburger Artikel den Sie zu sehen wnschten. Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 22. Januar 1819 Freitag
Auf Ihre gefllige Zuschrift habe ich die Ehre zu melden daß das Manuscript zum vierten Theile von Hubers Erzhlungen, mit dem dritten Theile zugleich von mir an die Buchhandlung abgeschickt worden ist. Er enthielt eine Handschrift: Andre Zeiten, andre Sitten 1 roth Saffianen Kalender Vieweg (Braunschweig) 5 1 Cottaischen Damen Kalender braun Pappe. Wahrscheinlich befindet sich das Pckchen bei Herrn Geheimhofrath – obschon ich mich zu erinnern glaube daß sich derselbe, wie ich es einsendete auf einer
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Reise befand. Ich bitte mich gtig zu benachrichtigen ob es sich gefunden. Da 10 2 Bndchen auf einmal herauskommen sollten, richtete ich sie auch zusammen zu.
Mit Achtung verharrend S. 22 Jenner 1819.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 23. Januar 1819 Sonnabend
Da sind nun wohl die Worte richtig abgezhlt, aber es ist ein kaltes Gedicht. Wo l l e n S i e d a s ? Mir ist doch zuweilen wie einem Stummen zu Muthe; weil ich keine Verse machen kann. Bei diesem Todesfall ist mirs so. 5 O wr ich zum Gçttlichen Dichter getauft, dann nhm ich gleich Schiller die Goldharf, dann hçrte dein Ohr O Kçnig nur Lieder von hçherem himmlischem Chor, dann schwiegen die Strme und Welten in deinem Gemth 10 Und hçrten mein Lied. Das sang ein Wrtembergischer Dichter vor 40 Jahren. Der arme Neuffer bekommt Flecke auf b e i d e A u g e n !!!.
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An Victor Aim Huber in Gçttingen Stuttgart 24. Januar 1819 Sonntag
Stuttgardt den 24 Jenner 1819. Daß Du wegen eines Unglcks nicht schriebst, denke ich keineswegs, aber daß Du nicht heiter im Gemth bist weil Du nicht schreibst, mein alter Mensch, und daß es Dir noch nicht gelingen will Deine Gedanken in leichte Wort Fgung aufzu5 zeichnen, das denke ich und will darum nicht lnger warten Dir zu schreiben. Dein bischen Geld hast Du bekommen und meinen besten Seegen dazu. Wir haben indeß rechte Trauer Auftritte gehabt und Du wrdest Dich verwundern alles was da lebt kohlraben schwarz und Deine werthen Angehçrigen schwarz wie die Schlehen zu sehn. – Doch um die alte Kçniginn wird meine Familie auch 10 getrauert haben. Aber hier wars denn einmal ein Ernst, denn die Wirtemberger sphrten daß ihnen in dieser, nicht alten, Kçniginn ihr Schuzengel entrißen ward. Das war ein seltnes, reiches Geschçpf! Sie hatte bei mnnlichem Unterricht, mnnlichem Geist und einem Geschmack der fast die Grazien ausschloß, denn sie liebte nicht die bildende Knste, mçgte nicht Dichtkunst und ward von Musik 15 krank – oder haßte sie? – ihr Intereße beruhte in Geschichte, Staatskunst und empirischen Wißenschaften. Dabei hatte sie von der Natur Liebreiz erhalten und
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ihr ganzes Wesen so weiblich gebildet, daß sie auch bei mnnlicher Beschfftigung immerfort weibliche Anmuth bei behielt. In ihrer frhen Jugend schon ward ihr Geist und ihre Staatsansichten bewundert. Ihrem ersten Gemahl, den jngern Frsten von Oldenburg, gab ihr der Kaiser um sie vor Napoleons Freiwerbung zu schzen, welcher in der Zeit des Tilsiter Friedens auf sie gedacht haben soll. Dieser Prinz war Gouverneur von Twer; er scheint so einer von den sogenannten gebildeten deutschen Prinzen des Nordlands gewesen zu sein. Die haben immer ein bischen einen empfindsamen Hieb, machen einge Verse, und sezen Redensarten ber Vçlker Glck zusammen. Wenn sie recht khn werden, laßen sie sich von ihrem Kammerherrn duzen und singen: ein Httchen und die Liebe drinn …. Die glnzende Frstinn lebte in Twer ganz als Hausfrau, machte Verse mit ihrem Gemal, war ihm von dem grçßten Nuzen in seiner Verwaltung, denn sie kannte Sprache, Menschen, Lokalitet – doch immer als weibliche Gehlfinn, nie als vorstehender Geist. Sein Tod machte sie Kranck und elend. Whrend dieser Ehe zog die Lebhaftigkeit mit der sie jede Maßregel gegen Napoleon betrieb, die Heftigkeit ihres Haßes gegen den franzçsischen Einfluß, ihr den Verdacht Alexanders zu; denn sie verleitete dadurch eine Partei dergestalt zu Begeisterung, daß die Rede davon soll gewesen sein, die Schwester auf den Thron des Bruders zu sezen. Seit sie nun hier Kçniginn ward, hat sie alle ihre Thtigkeit fr die Befçrderung des Guten verwendet. Sie nahm sich ostensibel nur eines Zweigs der Verwaltung an: sie lenkte Armen wesen und Erziehung. Allein dieses auch mit einer Thtigkeit, mit einem Geiste der Ordnung, einer Geduld, einer Beharrlichkeit, welcher ber alles Lob ist. Außer dem erschien sie immer als die beifallgebende Gattinn. Es gelang ihr den Frsten der bisher nur mit filles und Gardeoffizieren gelebt hatte, deßen Gemth durch eine hart mißhandelte Jugend – – verhrtet – war, durch liebevolle Geselligkeit und geistreiche Unterhaltungsgabe so zu erweichen, daß er wieder heiter ward, wieder lachen lernte. So lange sie mit ihm lebte waren // ihre Freuden, ihre Beschfftigungen, ihre Spaziergnge, gemeinschaftlich. Ihm zu gefallen fuhr sie in jeden Wetter auf einem so albernen offenen Bankwagen, und hat sich auf so einem zarten Spaziergang wahrscheinlich die Verkltung geholt die sie hinrafte. Was ein so lebhaftes, thtiges, wißbegieriges Wesen fr Thatkraft anwenden mußte um jeden Abend des Lebens mit einem schlaffen, unthtigen, unwißenschaftlich gewçhnten Menschen, wie der Kçnig sein soll, meistens tÞte tÞte zu leben, das kann man sich denken. Sie hielt ihn von schlechter Gesellschaft ab, sie milderte, vertrat die Beschuldigten, sprach fr die Bedrckten, bat fr die Bedrngten, und nie, so lange sie lebte hçrte ich daß man sie, jemand zu schaden beschuldigt htte. Ich sprach sie nie, aber wer sie sprach ward von ihr bezaubert, und zahlreiche Zge machen mich glauben, daß sie mit Theilnahme und Zartheit die Sprechenden verstand. Die edle Frau ist beschuldigt worden wie man schçne Frauen oft beschuldigt – was in der Vergangenheit geschehen ist, weiß ich nicht. Hier war sie ein Muster der Frauen. Sie starb ohne Gefahr zu ahnden, an einem Hirnschlag, die Folge einer falsch behandelten, oder vernachlßigten Rose im Gesicht. Mir ducht die Herrn Arzte frchteten sich die schçne Haut der Kçniginn zu verderben und befçrderden die
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Hautexertion nicht hinlnglich. Ich war bei keiner der Trauerceromonien, die noch fortdauern – nur die Dekoration der Kirche sahe ich nach dem Gottesdienst. Sie war, wie alles ußre Lutherthum, mesquin – ein Mausuleum von weißen Pappdeckel in welchem ein schwarz tuchner Sarcophag stand, moderne Armleuchter, die Kanzel daneben die immer einem Mllerhauschen hnlich sieht – die Pastçre haben sich die Seele ausgepredigt, immer in der alten Leyer – ich habe zehn Gedichte frs Morgenblatt zurck geschickt, weil eines immer noch schlechter wie das Andre war, und in den Gesellschaften der nchsten Hofumgebung wurde der wahre Schmerz ganz wie eine Tragçdie aufgefhrt. Eine Schirmlampe, 20. 30 schwarze Gestalten die nur klagend einzelne Sze sagten, mit tiefen Seufzern die Theetaße nahmen und zu 6 Minuten gar nicht sprachen. So saßen wir 2 Stunden. Nach den ersten 6 Wochen wird man sich anstndig trçsten. Die Kçniginn hatte ein Institut fr Tçchter von guten Stnden errichtet und 3 fr arme Kinder. Der Kçnig verspricht sie fortzusezen, aber der Geist der Stifterinn ist entflohn. – Uber diesen Tod habe ich noch dem des ehrlichen Doktor Rçmers in Zrich erfahren und soeben den des Grafen Schulenburg in Braunschweig. Dieser lezte war mit mir in einem Jahr und Monat geboren und war uns sehr lieb. Frag doch Mama ob es Graf Karl Schulenburg gewesen? Diese Menschen gehen alle vor mir hinber. Ich soll wohl warten bis mein Aim ein fester Mann ist, und thue es gern. Luise wird nun in den ersten Tagen Februars nach Erlibach bei Zrich zur Grafin Benzel Sternau zum Besuch gehen. Der Graf, welcher Geschfte in Hanau hatte, holt sie selber hier ab. Da reist sie sicher und anstndig. Er ist ein ltlicher sehr geschzter Mann. Es ist Luise gut eine neue Lage kennen zu lernen, und etwa die welche sie nach meinem Tod whlen mßte, Gesellschaftsdame in einem gutem Hause. Sie wird dann auch manche Betrachtung anstellen die sie hellsehender gegen ihr Verhltniß zu mir macht, denn wenn meine kleinen Eigenheiten // ihr nicht mehr im Wege sind, wird sie mein unablßiges BeÆmhen und uneræmdlichen Willen ihr stez wohl zu thun, erkennen. Wir armen Menschen haben moralisch wie physisch fr unsere Æbeschærnkte Sinnen zuweilen das Bedrfniß etwas ferne zu stehen, um richtig und in einigem Umfang zu sehen. Luise wird der Grfinn, die eine sehr angenehme Frau ist, so wie der Graf einer unsrer vorzglichen Kçpfe – in dieser Jahreszeit ein besonders angenehmer Besuch sein. Wahrscheinlich bleibt sie lange abwesend – einmal weil es nicht leicht Reise Gelegenheit giebt, aber auch weil ich es ihr recht gçnne den Frhling am Zrichsee entblhen zu sehen. Mir wird ihre Abwesenheit sehr leid thun und sehr schwer werden. Ich bin so gar nicht gewohnt fr das Geringste zu sorgen, habe auch gar nicht Zeit dazu, denn meine Arbeit nimmt immer zu. Dabei haben wir eine unfreundliche, tollkçpfige Magd die eine Art lunatique ist welche mich mit Geduld nicht auskommen lßt, sondern mich zur Strenge zwingt – und die ich doch bis Georgi behalten muß. Da sehe ich also etwas trber Zeit entgegen – das ist aber gut; man muß sich in alle Formen bringen, und besonders wenn man alt wird ists recht gut wenn man seine Falten ausbgeln muß. Wenn Luise nur gesund ist und sich zerstreut und meine Augen mich arbeiten laßen. Die Abende bin ich immer
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in Gesellschaft, von zehn an Arbeite ich dann wieder bis 12; nun will ich aber um 11 zu Bett gehn und um 6 Uhr aufstehen um meine Augen zu schonen – da Luise mir nicht mehr vorlesen kann. Ich hatte Briefe von Albrecht vor 3–4 Wochen, nur ber Dich und Deine Bildung ber die er sehr vernnftig, und von ihrem bisherigen Gedeyhen sehr erfreulich, spricht. Er scheint mir die Ansicht richtig gefaßt zu haben und Du wirst Dir seinen Rath zu nuzen machen. Wenn der gute Mensch wßte wie viel Glck er mir zerstçrt hat durch sein stçrrisches Wesen, deßen Grund mir noch immer rthzelhaft bleibt, und wie weh und immer weher es thut wenn wir am Abend des Lebens die Menschen sich schweigend von uns wenden sehen die uns frher kosend zusprachen! wir lieben fort, denn das Lieben ist ja das Einzige was nicht alt in uns wird, und ich kann Dir nicht sagen, lieber Aim wie stez friedlicher und freundlicher ich liebe. Mein Verstand mçgte oft mir sagen: von diesem Punkt aus laß Stolz und Recht allein sprechen – aber mir ists als sei es zu nahe am Abend als daß ich etwas Andres thun sollte als zur freundlichen Gute Nacht mich bereiten. Aber der Albrecht fhlt nichts mehr vom alten Glauben an mich daher ists mit der Liebe auch alle. – Habt ihr denn auch so einen wundermilden Winter? Nachts ists nur grade kalt genug die Vegetation zurck zu schrecken, Tags ber oft naß und neblich, aber auch oft so wunder blau und glnzend, daß die Sonne mein Zimmer durchhizt. Ich freue mich unendlich hinaus zu gehen so bald die Wege ertrglich sind – Ein paar Bekannte sollen mich fleisig abholen und ich will meine Zeit nicht dazusparen. Schreib Du mir doch auch von Deinem Wesen – ob Du gehst? ob Du viel Schnupfen hast? ob Du den brennenden Profeßer an den Bchern gepackt, oder an den Eisnern getragen? und was Du liest und was Du anatomirst? ich las heute von alten Celtischen Grbern in Cambridgshire geçffnet, in denen sich die fette, Walrath hnliche Maße gefunden welche fourcroy in den alten Grbern des Pariser Kirchhofs fand, und die im Kochfleisch entsteht wenn es berlang in Eßig liegt, wo ich oft fand daß das Fett eine ganz geruchlose, brchige, trockne Natur angenommen hatte. Jene Grber waren vor Julius Csar gegraben – die Pariser vielleicht 800 Jahr alt oder neuer – Weiter las ich von einem Grab in der Krimm geçffnet deßen Leichnam alle Zierathen Trug welche einen Feldherrn Philips von Mazedonien bezeichneten – Wir nrrschen Leute! wie wir dauern und doch so schnell vergehn! // Das von der Kçniginn lies doch der Großmutter vor, es wird sie intereßiren. Wenn Du sorglich bist daß Theresens Verpflanzung in das Frstenhaus noch so fern ist, so bin ich einerseits wohl Deiner Meinung; allein fr uns Menschen ist das Ziel immer gleich weit; wir haben das welches wir morgen erreichen mçgten, so wenig in unsrer Gewalt wie das welches in drei Jahren uns winkt. Der heutige Weg dahinn ist meine Aufgabe, schreite ich da grade, so nahe ich dem Ziel, welches es auch werde. Unsre gute Rçse ist ein Muster aller Tugend und Pflicht und Gott wird sie seegnen. Diese Goldbecks Menschen sind ein preußisches Pack kaltherziger Gesellen wie alles in diesem Lande. Mir blutet das Herz wenn ich an den Kummer denke welchen diese Menschen unserm Rçs leiden laßen in ihrer aristokratischen Natur. Leb wohl lieber Treuer! schreib ein bischen und lieb uns viel.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 25. Januar 1819 Montag
Werther Freund – da Sie das Manuscript zur Durchsicht hatten unter dem Material des Morgenblatts habe ich nicht gemeint daß dabei ein Anstoß sei. – Die Begebenheiten selbst, ohne die gegenwrtige Ausschmckung standen in çffentlichen Blattern: 5 und wurden in Broschren abgehandelt. Der gegenwrtige Verfaßer rgt den Unfug der Jahre 15–16 in geistlichen wie in Weltlichen Vorgngen; das beweist daß er nicht gottloß sein will. Es wr mir sehr lieb wenn Sie die lezte Abtheilung des Aufsazes lsen damit wir ihn lieber unbeendigt ließen wenn Sie den Geist der Ironie in dem er geschrieben ist, mißbilligen. Andern und mildern kann man hier 10 nicht, da Schrfe der Zweck ist. Ergebenst – Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 25. Januar 1819 Montag
Empfiehlt die Nachricht von einem C e l t i s c h e n Grabe, findet wenig Interessantes in dem Leben der alten Kçniginn von England; die Grber paßten sich mir beßer zu dem 16 Jahrhundert. J. F. von Cottas Brief mit der Frage w e g e n Fa l k ÆJohannes Falkæ unauffindbar. In Gesprchen mit Friedrich Lehr, Julie von Sek5 kendorff-Aberdar und Grfin Pauline von Zeppelin ber die geplante Biographie von Kçnigin Katharina von Wrttemberg hat sich geklrt, daß Lehr ohne Zweifel beßer zu der Sache geschickt sei wie eine Fremde und daß ihr bereitwilliges Zurcktreten klug und lobenswert sei. Bei diesem allen ist nun meine Eigenliebe nicht sehr geschmeichelt; aber auch nicht sehr gekrnkt. Ich weiß daß ich etwas intereßant 10 Psychologisches gesagt htte. Æanonym:æ Antiquities; ÆTh. Huber (bers.):æ Alte Grabmler in England; dies.: Betrachtung bei Katharinens von Wrttemberg Grabe (unverçffentlichtes Manuskript); Ædies. (bers.):æ Die Pseudo-Prinzessin in Sd-Caroline. In: Morgenblatt, Nr. 24 (28. 1. 1819), S. 95; ÆKarl Wilhelm Thrmin (Eins.) und Th. Huber (bers.):æ Das sechszehnte Jahrhundert; John Watkins: Memoirs of her most excellent majesty Sophia-Charlotte, Queen of Great Britain: from authentic documents. London 1819.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 25. Januar 1819 Montag
Briefe aus Genua, ber den St. Bernhard von einem Candidaten, Elser aus Bibrach, der sie ohne Honnorar zur Probe schickt; weil er sie will drucken laßen. Soll ich die angestrichnen Stellen etwa ausziehen?
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Der Brief aus Ambros wr ganz zu brauchen. H a g e n s Raphael und Michael (Mahler) ist ein vortrefflicher Aufsaz; aber da 5 er ausschließend ins Kunstfach gehçrt da er die HauptKunstwerke beider Mahler beschreibt, (spter beider Karakteristik) so gehçrte er wohl ins Kunstblatt. Er nimmt etwa 12 Spalt ein. Wrs Ihnen recht wenn wir ihn in 2 Kunstbltter theilten, die wir schnell nach einander gben? Oder geht das nicht? 10 Hier ist ein Billet von Buschmann, das mir doch Hoffnung giebt etwas zu erlangen. Bei Frau von Seckendorf war ich vergebens. Ich gehe wieder hin. Ich bat Gerstenberg mir dort durch die Großfrstinn ihre Umgebungen etwa auch einige Notizen zu verschaffen. Endlich geht es doch // wohl. Zur Grfin Zepplin will ich auch wieder gehen – Wenn Sie aber doch die Gte htten mir einen Ort 15 anzugeben wo ich ber die Wirksamkeit der edeln Frau fr die hiesigen Anstalten eine chronologische Erwhnung fnde. Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Moritz Engelhardt in Straßburg Stuttgart 25. oder 26. Januar 1819 Montag oder Dienstag
Von Pron sind zwei Ubersezungen da; die eine von Hausleutner, die andre in Wien erschienen; obschon nun dieser Auszug einen sehr intereßanten Gegenstand behandelt, wrde es doch schon deshalb zu spt kommen. Er ist aber auch fr unser Blatt zu lang fr einen so wißenschaftlich behandelten Gegenstand. Wir senden ihn daher mit Danke zurck. 5
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 25. oder 26. Januar 1819 Montag oder Dienstag
Die beiden gedruckten bersezungen habe ich // natrlich nicht. Das Manuscript ber die Colonie in Neuholland hat Herr Stallmeister Cotta von mir zurckerhalten. wenn ich etwas wißenschaftlich nenne, begreife ich das Historische mit – ich bitte um Entschuldigung fr den unbestimmten Ausdruck. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 26. Januar 1819 Dienstag
Ich glaube nicht daß wir diese Anekdoten als Prats Außerung geben kçnnen, weil nur ein Theil davon aus Prat ist, der andre vom Gazettier als Anzeiger von Prats Werk hinzugesezt war. Deshalb, aber weil sie aus einem offentlichen Blatt
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waren, hielt ich den Quell fr unschdlich. Befehlen Sie darber Merken Sie mirs 5 an damit ich sie benuzen kann.
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Ich hatte die Ehre Ihnen mndlich zu sagen daß Falks Gedichte alle die Stcke gedruckt enthalten, welche er Ihnen im Manuscript schickte. Meine Rechtfertigung liegt im Inhalt des Morgenblatts. Laßen Sie sich von Ihrem Buchhalter die Zahl Thereminscher Aufsze sagen. Um der Abwechslung willen habe ich heute neben dem Thrminschen Roman das Cimmrische Grab genommen und nicht wieder franzçsische Litteratur. Den Roman 16 Jahrhundert nahm ich ohne reiflich genug nachzudenken ber deutsche Verhltniße welche die Vorsicht zu schçnen gebietet. Ich dachte nur an das I n t e r e ß e des Aufsazes, durch heiterem Vortrag. Da Sie die Materialien zu sehen fordern, m u ß t e i c h glauben es geschehe um ihren Inhalt zu kennen – Wie Sie mir also dieselben ohne Bemerkung zurcksendeten, hielt ich mich gesichert. Dem War nicht also, sondern Sie hatten den Inhalt nicht gesehen und machten nach der zweiten Abtheilung des 16 Jahrhunderts sehr richtige Bemerkungen. Nun bat ich Sie den Rest durchzusehen (schriftlich) damit die Fortsezung keinen Anstand habe. Sie ließen Sie absezen und bezeigen nun Ihren Unwillen: daß sie Anstoß giebt. Wegen der Benuzung dieses oder jenes Artikels kçnnen wir in ewigen Streite bleiben, so bald Sie der Redaktion ihre Verfgung immer vor die falschen halten. Raum und individuelle Ansicht, Erinnerung des Gelesenen, 1000 Anregungen bestimmen meine Wahl, meinen Entschluß warum ich so oder so ordne – Neuheit und Wichtigkeit ist das Gesez, mein beste Wißen die Anwendung. Wenn Sie mir zurufen: Vergieß dieses oder jenes nicht, so helfen Sie mir; wenn Sie jedes Mal eine Ursache wißen warum ich dieses und jenes n i c h t htte nehmen sollen, verwirren Sie meine Ansichten und meinem Muth bis zur kran- // ken Niedergeschlagenheit. Der freie Blick fehlt mir unter dem Druck tglichen Tadels. Ich habe mich nie widersezt Stellen aus Ihrem Verlagsbchern zu benuzen; als in so fern ich furchten mßte andre Dinge darber zu Ihrer Unzufriedenheit alt werden zu laßen; oder indem durch die Umstnde ein Mangel an Abwechslung dadurch entstanden wr. Wie Sie mir Perron schickten, hatten wir Morrier Tuky, also Reisende in ferne Lnder, auch Marie Galante u dergleichen. Dabei so vieles gutes Material, daß ich Perron zurck schickte. Freilich indem ich n u r W h l t e nicht bedachte welches vortheilhafter fr Sie wr, was ich noch nicht weiß da Sie Engelmann ja auch bezahlen mßen. Ich halte aber Persien und Congo fr intereßanter wie Neuholland u die Australlnder fr unser Publikum. Ich weiß wohl daß diese Darstellung Sie nicht im geringsten befriedigen wird, aber ich bin sie Ihnen schuldig weil ich Sie kindlich ehre. Ich habe es gar nicht aufgegeben meine Ansicht der Kçniginn – das Bild was mir vorschwebt, nieder zu zeichnen, und Ihnen zu widmen wohin Sie es brauchen mçgen. Aber die Vorgnge dieser Zeit wegen des Morgenblatts haben meinen Geist zerschlagen. Ergeben, I h n e n ergeben, denn Sie sind im Herzen stez gut gegen mich – bleibe ich – resigne und devoue, freudig zur Arbeit bleibe ich;
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aber meine Fantasie ist nicht fr den Gegenstand gestimmt der ganz Klarheit und Heiterkeit sein soll. Haben Sie ein bischen Geduld! Mir wird das Herz auch wieder leichter sobald ein paar Tage ohne Anstoß sind. 50 Ich habe des Neuffer Gedicht gegeben. In 2–3 Tagen will ich das 2te Gedichte geben »Beim Scheiden der Kçniginn« das wirklich schçner wie Neuffers ist – da aber Neuffers die e d l e r e Fo r m hatte, wars anstndiger es zuerst zu geben. Ich werde Hormayr antworten. Hier ist eine Correspondenz von Sallat. Ins Morgenblatt paßt er sich nicht. // 55 Kçnnten Sie ihn keinen andern Plaz schaffen? Laßen Sie uns nicht weiter rechten, mein lieber Freund. Ich will thun was ich kann um Ihre Wnsche zu erfllen – mein Verhltniß zu Ihnen taugt nicht zum Vertheidigen. Ich mache nichts damit gut und leide viel dabei. Geben Sie mir immer Ihre Absichten zu erkennen und rechnen auf meine herzliche Ergebenheit. 60 Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta und die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Karl Wilhelm Thrmin in Paris Stuttgart 26. Januar 1819 Dienstag
Geehrter Freund, ich hatte schon die Ehre Ihnen zu bemerken daß in einem Werke des Karakter es nicht angeht z u n d e r n, allein Ihrer Einsicht ganz vertrauend werde ich die Fortsezung welche N 23 enthlt, zurcknehmen und die Sache beruhen laßen – lieber in einer Note sagen: Die Redaktion habe die Fortsezung zu muthwillig gefunden. 5 Wegen Petersburg habe ich zu bemerken daß Potemkin mein eignes Morgenblatt hatte, daß sein Sekretr mir selbst // diese Stelle der Petersburger Correspondenz als die gefhrliche, in meinem Zimmer las – der Artikel von der Theater Direktion geht nicht auf sie allein, wie ich in der Note angemerkt habe. Bei der eingesendeten Fortsezung des Artikels: Das sechzehnte Jahrhundert 10 nimmt die Redaktion wahr daß das selbe fr diesen Ort zu muthwillig ist und bricht es daher ab.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 26. Januar 1819 Dienstag
Sie leiden, mein Freund, es wr also eigenschtig wenn ich mich vertheidigen wollte. Doch den g u t e n Menschen darf ich wohl bemerken daß auch ich leide. Ich habe im 16 Jahrhundert noch viel gestrichen u Reichle hat einige kleine Artikel auf den heut zu sezendem Manuscriptbogen womit ers ersezen kann – hier ist noch mehr. 5 von Herzen – Th. H.
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Briefe 142 – 145
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 27. Januar 1819 Mittwoch
Herr von Maltiz hat in meinem Zimmer alle Artikel des Morgenblatts durchgesehen und diesem Artikel als den welcher die D i r e k t i o n beleidigt ausgezeignet, er hat das Morgenblatt nach Haus genommen, drei Tage behalten, den Gesandten gezeigt, ist wieder gekommen und hat wieder diesen Artikel bezeignet. 5 Da die Schauspieler auch in andern Artikeln genannt worden, machte ich in der Note den Zusaz. // Dem Haug Leonhardt Meisters von Usteri geschickt.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 28. Januar 1819 Donnerstag
Geehrter Freund Ich habe doch Anstoß ob wir des Sallats Artikel so wie Sie meynten als fr sich bestehend Uber Jesuiten (denn so versteh ich) 5 in das Morgenblatt nehmen sollten? Er ist so rein litterrarisch weil er sich ganz auf gedruckte Schriften bezieht – sollen wir ihn nicht ins Litteratur Blatt sezen als Litterarische Bemerkung? Ich frchte nmlich er schlage in das Argerniß ein, welches Andern das 16 Jahrhundert konnte geben. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 28. Januar 1819 Donnerstag
Falks Brief befindet sich nicht bei mir, ich habe auch nicht die geringste Erinnerung ihn gelesen zu haben – Ich erhalte çfter Sendungen frs Morgenblatt ohne Briefe der Einsender, wenn es Ihre alte, einmal gekannte Correspondenten sind. Mir ducht Roberts Gedicht mße einen andern Titel haben. Er fingirt ein 5 Gesprch bei i h r e m Grabgedrnge, denn er tadelt einen Wandrer der nicht // weiß warum der Vorgang stattfindet. Sollte es nicht wenigstens heißen: B e i ihrem Todtenopfer. Dramatischer wr es wohl wenn es hieß: Wie wir sie ins Grab legten. 10 (Zum Gedchtniß der Kçniginn) Allein entscheiden Sie! Wie Wiebeking seinen ersten Beitrag schickte theilte ich Ihnen den Brief mit; ich erhielt nchst diesem nur eine kleine Note welche um Beeilung bat; keiner
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sprach von Honnorar, nicht einer! Ich habe darum die Uberzeugung gehabt so ein Mann habe nur das Intereße der Publikation. Scheint Ihnen meine Versich- 15 rung nicht hinreichend so will ich durch alle // meine Briefe die beiden Wiebekingschen Zettel aufsuchen, allein mir ducht ich htte mich doch von Vornherein frchten mßen in Verlegenheit zu gerathen, wenn ich Wiebeking genereuser vorstellte wie seine Briefe bezeugten. Ergebenst Th. H. 20
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An Karl Mayer in Esslingen Stuttgart 28. Januar 1819 Donnerstag
Werther Herr, Viel lieber ging ich meine Botschaft selbst bei Ihnen ausrichten, wenn meine kranken Augen und gnzlichen Gewohnheiten mir so einen Spaziergang erlaubten. Nun muß ich wohl um Rath und Beistand schriftlich bitten. Er betrift den Sohn eines Ihrer frhern Bekannten, des Hamburgschen Kerners. Sie wißen wahrscheinlich daß seine Wittwe seit vorigen Herbst hierher zog. Das htte sie sollen bleiben laßen; denn sie hat sich von der Verwandschafts Liebe und Gastfreundlichkeit in Stuttgart einen falschen Begrif gemacht. Sie ist den Verwandten fremd und ihre nordische Bildung muß dem Sdland lange Zeit laßen sich zu gewçhnen. Nun ist sie aber da, und hat einen Sohn von 9 Jahren der bisher immer bei Mutter und 2 Schwestern stack, sehr wenig lernte, nie eine ordentliche Schule besuchte und ein verweichlichter Bube ist; sonst mit ganz natrlichen Anlagen, und graden Gliedern. Sie hat ihren wrdigen Schwager, Geheimrath Kerner zu Rath gezogen, ich in ihrem Namen, Ihren Oheim Hartmann und da es billig ist daß die Mtter am thtigsten fr die Kinder sorgen, wollen wir beide Wittwen, auf das Gutachten so gediegner Mnner nun weiter schreiten. Die Absicht ist den Knaben zu einem tchtigen Lehrer und Pflegvater zu thun. In Eßlingen soll so eine Pension sein, wo auch des Ober Finanz Rath Hartmann sein Sohn ist, und von dieser Pension erbitte ich im Namen von Frau Kerner Ihre Meinung und genaue Nachricht: vom P r e i s, von der B e h a n d l u n g, von dem U n t e r r i c h t. Ich wnsche beide lezte sei recht einfach, ernst, ehrerweckend, und der Unterricht so streng wie es die Zukunft erfordert – also sehr streng – denn mir ducht wir htten nun Schlaffheit, Mittelmßigkeit und Prahlerei genug unter unsern lieben Landsleuten. So bitte ich nun eigent- // lich am mehrsten in des verstorbnen Kerners Namen – geben Sie uns die erbetnen Nachrichten! Ein Vaterloser Knabe ist jedem guten Brgers Pflegsohn. Ich wnsche die Mutter zu vermçgen daß sie den Sohn Ostern fortgiebt. Oder vielmehr: sie ists willens. Er ist durch Rothefleck und Husten den ganzen Winter von der Schule abgehalten, ohne Lexionen gewesen und hatte vorher nie einen folgerechten Unterricht, woran zum Theil das unruhige, durch Hamburgs Schicksal veranlaßte, Leben der Mutter Schuld war. Aber deshalb wende ich all meinen
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Briefe 145 – 149
Einfluß auf seine, sehr liebe Mutter an, um nun einen recht ernsten Unterricht fr ihn und eine mnnliche Aufsicht zu erlangen. Nach dem sechsten Jahr gehçrt ein Knabe seinem Geschlecht. Die Mutter muß er dann wie das Vorbild der Liebe 35 verehren, aber nicht von ihr gebildet werden – das heißt verzogen oder verschroben. Leben Sie wohl mit Ihrer lieben Frau die ich hundert mal grße. Luise eben so. Mit vielen Entschuldigungen und herzlicher, ausgezeichneter Achtung, geehrter Herr Ihre 40 Stuttgardt ergebenste Dienerinn den 28 Jenner 1819. Therese Huber
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 29. Januar 1819 Freitag
Rcksendung der Papiere von Johannes Falk, aber ohne den gesuchten Theil der Gedichte. Rechtfertigt ihren Umgang mit Jakob Salats Einsendung: Ich glaubte schlicht weg daß allgemeine Vorsicht mich nçthigte eben so wohl ber Jesuiten als ber franzçsischen Priester-Unfug besorgter als ehmals zu sein. Sie lege J. F. von 5 Cotta n i e Widerspruch sondern nur Ansichten vor. Salat soll seine Einsendung berarbeiten. Irrtum ber Karl Friedrich von Wiebekings Aufstze und deren Ankndigung. Hat Ludwig Roberts Gedicht bereits an J. F. von Cotta geschickt. Cottas Verbesserungen in der Prager Correspondenz sind nachgetragen. Ich bitte Sie aus Mitleid mit meinen kranken Augen, sich Æ…æ der Dinte statt des Bleistifts zu 10 bedienen. Beginn der Arbeit an ihrer Rapsodie ber die Kçniginn ÆKçnigin Katharina von Wrttembergæ. Æanonym:æ Korrespondenz-Nachrichten. Prag. In: Morgenblatt, Nr. 30 (4. 2. 1819), S. 120; ÆBernhard Josephæ DÆoceæn: Korrespondenz-Nachrichten. Mnchen. In: Morgenblatt, Nr. 40 (16. 2. 1819), S. 160; 41 (17. 2. 1819), S. 163–164; ÆJ. Falk:æ Des Schifferknaben lange Woche; Æders.:æ Der Gang ins Stdtchen; Th. Huber: Betrachtung bei Katharinens von Wrttemberg Grabe (unverçffentlichtes Manuskript); L. Robert: Todtenopfer Ihrer Majestt der Kçniginn von Wrttemberg; J. Salat: Æber die Jesuiten in Bayernæ (nicht ermittelt); ÆKarl Wilhelm Thrmin (Eins.) und Th. Huber (bers.):æ Das sechszehnte Jahrhundert; K. F. von Wiebeking: Ankndigung der Jahrbcher der Bauwissenschaft; ders.: Bauwissenschaften. Rede; ders.: Bauwissenschaften. Ueber die Æ…æ Bau-Style
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An Johann Gotthard Reinhold in Rom Stuttgart 29. Januar 1819 Freitag
Empfehlung von Philipp Moritz von Schmitz-Grollenburg, der Ihnen von Wrtenbergischem Schmerz und Trauer, Unverstand und Eigensinn, hinlnglich erzhlen kann. ber das Andenken an die verstorbene Kçnigin Katharina von Wrttemberg. Einerseits Zufriedenheit ber ihr gutes Leben, in so fern ich Krfte in mir entdecke
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und sie be, die ich noch nie kannte. Andererseits Klage ber die Zusammenarbeit 5 mit Johann Friedrich von Cotta: seine Eigenheiten Æ…æ machen mein – an Arbeit immer zunehmendes Geschft, qulend. Ich weiß daß das Blatt an Achtung ungemein zugenommen und fhle was ich leiste – ich habe den Zweck meinen Sohn studieren zu laßen, und ertrage was dazu nçthig ist. Suche nach einer Pension fr Johanna Friederike Kerners Sohn Reinhold: ist er erst fort unter Knaben 10 und in Mnnerzucht, dann kann sie auch ungestçrt die Mdchen ÆBonafine und Klara Kerneræ zu einem huslich brgerlichen Fleis erziehen; einfach fr eine weiblich gewçhnliche Zukunft. ber Christiana, Karl, Karoline und besonders Justinus Kerner: dem mangele es an Conduite und Consequenz. – Eine Fremde, Wittwe, Erziehende Mutter, muß Conduite u Consequenz in ihre Verbindungen 15 legen. Luise von Herders bevorstehende Reise mit Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau nach Zrich. Schickt Bcher mit: Da ist Mrtens u Zeitgenoßen; Lektreempfehlung. JÆacquesæ ChÆarlesæ Bailleul: Examen critique de louvrage posthume de Mme. la Bnne. de Stae¨l, ayant pour titre: Considrations sur les principaux vnemens de la Rvolution franÅaise. T. 1.2. Paris 1818; ÆGraf K. Ch. E. von Bentzel-Sternau:æ Das goldne Kalb. Eine Biographie. Bd. 1–4. Gotha 1802–1803; Karl Andreas August Mrtens: Theophanes oder ber die christliche Offenbarung; Morgenblatt; Zeitgenossen. Biographien und Charakteristiken
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An Luise von Herder in Stuttgart Stuttgart Ende Januar 1819
Wenn Du vergngt bist, so freut es mich, besonders aber wenn Du spazieren fhrst. ich komme Dich abzuholen.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 1. Februar 1819 Montag
Es ist mir sehr schmerzlich Sie wegen der Fellenbergischen Geldsendung nochmals zu behelligen. Sehen Sie das Schreiben welches mein Schwiegersohn Greyers von seiner Schreibstube erhielt. Es ist eine so kleinliche, und doch infernale Boßheit darinn mir alles schwer machen zu wollen! – Rache, wie das Evangelium sagt, ruft mein Herz nicht; aber wenn der Mann einst fhlte welche Schuld der auf sich 5 ldt der Wittwen und Waisen betrbt! – Jezt werde ich Sie bitten mßen das Geld an Greyerz zu zahlen K r a i s Fo r s t d i r e k t o r i n A u g s b u r g Dabei verlier ich doch wohl die doppelte Zahlungs Kosten von Augsburg und Bern? Denn Fellenberg schreibt mir gewiß jeden Kreuzer an. 10 Verzeihn Sie! den 1 Febr. Therese Huber
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 2. Februar 1819 Dienstag
Ihre Verfgungen ber das Geld berlaße ich Ihrer Einsicht – wenn der Weg ber Bern des Fellenbergs Starrsinn nur durch Greyerz Hnde die Summen zu beziehen gngt – denn das drckt Lips Brief aus. Benzel und Luise reisen um 10 Uhr ab. Ich habe Benzel schon um einen Beitrag 5 gebeten (bestimmter) und den Weg eingeschlagen auf dem ich gewiß seine Theilnahme gewinne. Es wr ihm selbst gut mehrere Intereßen zu haben. Herzlich Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 2. Februar 1819 Dienstag
Ich nehme mir die Freiheit EÆLckeæ anzumerken daß Sie mir den Monat Dezember 1818 der Annalen noch nicht zukommen ließen. Hindern es Ihre Verfgungen nicht, so bitte ich darum und danke zugleich den Herrn Geheimhofrath von Cotta fr diesen angenehmen Beitrag zu meiner Bchersammlung. Ergebenst 5 Th. v. Huber
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An Johann Friedrich von Cotta und die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 1. oder 2. Februar 1819 Montag oder Dienstag
Durch die vernderten Stunden der Sendung des Knabens ward mir das Morgenblatt zweimal nicht geschickt N 26 und 27. Ich bitte hçflichst darum. // 5 ÆLckeæ Freund auch nicht gleich Zeit haben ÆLckeæen Sie vielleicht noch meinen,
gestern ÆLckeæg bergebnen, Brief an Sallat ÆLckeæten ob diese Sendung nicht Zusze ÆLckeæ
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An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 3. Februar 1819 Mittwoch
Erkundigung, ob er schon Antwort von Luisen habe, die nach Zrich abgereist ist. Dank fr die Teilnahme an Luise von Herders Leben. Zu seiner Anfrage, ob ich etwas fr die Urania htte? Nein, mein Freund. Ich habe dieses Jahr nichts fr
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nichts, außer daß ich den armen Schelm Engelmann schon im November par bricole einen kleinen Aufsaz gab. Ich bin in einen Ubersezens Sumpf gerathen, fr das Morgenblatt, der mich um alle meine Zeit gebracht hat, und mich bermannt. Ich bin ungewiß ob dieses zurckdrngen aller eignen Ideen meine Fantasie aufspeichern, oder tçdten wird. Oft ducht mir, ich brauchte nur nieder zusizen um eine Menge auszufhren. Einen mehr ausgemahlten Roman, habe ich schon lnger begonnen, zwei Plane fertig im Kopf aber an Zeit ist nicht zu denken. Schlechte Bezahlung der bersetzungsarbeiten. Plan, wenn Victor Aim Huber auf eigenen Fßen stehen kann, mit Luise in den Sden zu ziehen. Der Vortheil meiner jezige Arbeit ist die s i c h r e Einnahme der Redaktion die ich besorgen kçnnte, selbst wenn ich krnkelte. Legt ihm Luises Brief an sie bei mit der Bitte um Rckgabe. Ich hebe ihre Briefe auf Æ…æ. Es ist sehr gut wenn sie Ihnen das erzhlt was Sie ihre Geschichte nennen. – Sie hat noch nie gegen Niemand davon gesprochen. Reisemçglichkeiten fr Auguste Brockhaus. Ankndigung von Konrad Kochers Besuch in Leipzig. ber den Kontakt mit Gerhard Friedrich Buschmann in Stuttgart. Die Schwierigkeiten mit Johann Friedrich von Cotta wegen einer mçglichen und schließlich nicht zustande gekommenen Verçffentlichung ihrer Biographie Betrachtungen bei Katharinens Grabe ber die verstorbene Kçnigin Katharina von Wrttemberg im »Morgenblatt«. Die Trauer am wrttembergischen Hof. Lektre: Ich lese manch franzçsisch neues Fa c h und die bayerschen Verhandlungen. Familiennachrichten.
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Th. Huber: Betrachtung bei Katharinens von Wrttemberg Grabe (unverçffentlichtes Manuskript); dies.: Einige Nachrichten von Johann Georg Forsters Leben. In: Forster BW, T. 1, S. 3–147 (?); dies.: Ellen Percy oder Erziehung durch Schicksale. T. 1.2. Leipzig 1822 (?); Ædies.:æ Die Hßliche; dies.: Hannah, der Herrnhuterin Deborah Findling. Leipzig 1821 (?); K. Kocher: Der Elfenkçnig. Oper in drei Akten. Text von Christian Ludwig Neuffer. Stuttgart 1818; ÆKarl Wilhelm Thrmin (Eins.) und Th. Huber (bers.):æ Das sechszehnte Jahrhundert; Baierische Landtags-Zeitung; Morgenblatt; Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1820. Leipzig 1820 Ærecte: 1819æ.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 3. Februar 1819 Mittwoch
Hier gebe ich in Ihre Hnde, was ganz von Ihnen abhngt zu brauchen oder zu verweigern. Auch ndern mçgen Sie es, aber i c h k a n n e s n i c h t n d e r n, denn ich habe durch das was Sie choquiren kann, zu verstehen geben mßen, was deutlich zu sagen, nicht anging. Machen Sie damit was Ihnen gefllt. Nur bitte ich wenn Sie es drucken laßen, das Honnorar zu dem Denkmal abzugeben, wel- 5 ches man Ihrer Kçniginn errichten will. Ich bin jezt nicht im Stande baar Geld zu geben, und fhle eine Herzens und Ehrenverpflichtung dazu beizusteuern. Mit Freude she ich mit diesem, tief aus meinem Herzen geschçpften, Aufsaz meinen Antheil abgetragen. Kçnnen Sie das Geschreib nun aber nicht brauchen, so sen-
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10 den Sie es mir zurck, haben aber immer die Gte mir, wie Sie es auch verndern
mçgen, diese Handschrift zu erhalten und mir aufzubewahren. Hier ist ein schçnes Gedicht von Uhland, zehn meiner Aufsze werth. Er bittet es ganz so zu drucken wie es dasteht, und ihm statt aller Berechnung sechs Exemplare des Morgenblatt worinn es vorkommt, zu senden. Das ist mit klaßi15 schen Ernst gedichtet! Laßen Sie es nur bald geben! Der singt die Andern freylich nieder. Luise hat mich nun allein gelaßen auf einge Monate. Mir wirds schwer ohne sie – denn sie pflegt mich wie ein Kind, puzt meinem Fußboden und mich, schenkt mir mein Frhstck ein und liest mir vor – Aber es ist ihr gut daß sie die Lebens20 weise zuweilen Versucht die sie nach meinem Tod whlen muß, wenn sie keine Versorgung findet – unter Fremden Gesellschafterinn, Theilnehmerinn an Erziehung zu sein – das bt sie da einige Zeit lang. Verzeihn Sie diese Details! Von Herzen Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Wilhelm Seibels in Elberfeld Stuttgart 3. Februar 1819 Mittwoch
Ablehnung einer Einsendung frs »Morgenblatt« wegen Uberhufung von Gedichten. W. Seibels: Der Autor (nicht ermittelt); ders.: Chamleon (nicht ermittelt); ders.: Columbus und die Philosophen (nicht ermittelt); ders.: Die Deputation (nicht ermittelt); ders.: Gelehrten Krankheit (nicht ermittelt); ders.: Gelehrter Streit (nicht ermittelt); ders.: Guter Rath (nicht ermittelt); ders.: Hiob, und sein Antipode (nicht ermittelt); ders.: Der Pfçrtner (nicht ermittelt); ders.: Snger Glck (nicht ermittelt); ders.: Trost (nicht ermittelt); ders.: Veits Klage (nicht ermittelt); ders.: Vernunft und Religion (nicht ermittelt); ders.: Die zwei Wanderer (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 5. Februar 1819 Freitag
Uhland hat mir sein Gedicht durch Haug geschickt. Es ist eines der schçnsten, was ich las an mnnlichem Geist und edelm Vortrag. Es freute mich frs Morgenblatt von ganzer Seele. Hier eines von Gerstenberg der von Ihnen mit der Achtung und Freundschaft 5 spricht und Sie grßen lßt, die ich so gern Ihnen gezollt sehe. Meinen Aufsaz ber die Kçniginn will ich nun Mathison von allen Sprachfehlern corrigiren laßen – die historischen kçnnen Sie dann leicht nochhinein fgen. So etwas darf keine schreibschnizer haben. Von Herzen Th H.
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Noch Eins! Der junge Liesching geht bermorgen nach Paris (der Gemhlde 10 Liebhaber, oben auf // dem Bollwerk) htten Sie ihm etwas mit zu geben was S i e intereßirt? und wrden Sie ihn nicht an einem Deutschen oder Deutschsprechenden einige Zeilen geben, die ihn empfçlen um ihn zum S e h e n zu helfen? Ihr Wort gilt doch. Der Mann (Liesching) ist so betriebsam und s i t t i g. Ubermorgen geht er. 15
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An Joseph Engelmann in Heidelberg Stuttgart 5. Februar 1819 Freitag
Mein guter Herr Ich mçgte nicht um meine kleinen Dichtungen feilschen. Zahlen Sie mir denn dieses Jahr was Ihre Verhltniße erlauben – ists mir unlieb daß es nur zwei Louis sind, so ist es Ihnen auch nicht angenehm daß Ihr Absaz zu einem grçßern Honnorar nicht hinreicht. Ich danke fr Ihr Geschenk. 5 Der Kupferstecher Bauer war lange nicht zu finden, endlich hatte meine Jungfer sein Haus zu finden geglaubt u gab Ihren Brief ab, da er nicht zu Hause war. Es erfolgte keine Antwort – nach einiger Zeit befand ich mich in der Nachbarschaft und sendete einer Freundinn Magd an ihn ab. Da ließ er sagen: er wiße von keinem Brief von Ihnen, noch an mich. Das ist also ein verworrner Patron. 10 Ich empfehle mich Ihnen mit Achtung Ihre ergebne Dienerinn Stuttgardt 5.2.19. Therese Huber
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 6. Februar 1819 Sonnabend
Oktober u November englische Litteratur ist jezt im Druck. Wegen Kerners Gedicht glaubte ich daß Sie jezt im Reinen wren. So bald es Plaz findet wird es mit einer Anmerkung gegeben. Guten Morgen! Th. H. 5
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 6. Februar 1819 Sonnabend
Usteris Handschrift lese ich ohne Anstoß Ich bitte, wenn es noch Zeit ist – welches mir wahrscheinlich ist, da Perron wohl erst Ostern ausgegeben wird – um Perron, und wnschte Sie strichen im Intext was Sie etwa schon als wichtig anshen. Alles andre werde ich besorgen 5 Ergebenst Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Gottfried Hçch in Mannheim Stuttgart 7. Februar 1819 Sonntag
Ein sehr ansehnlicher Vorrath von Erzhlungen verbietet uns Ihren Beitrag zu benuzen, wir senden ihn deshalb mit der Anerkennung der edeln Gesinnung welche sein Inhalt ausdrckt, dankbar zurck. // Hçch
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 8. Februar 1819 Montag
Thrmin hat geschickt: Anecdotes inedites die dEpinay angehend, worinn viel Geschwz ist, aber zusammengezogen zu brauchen. Memoires pour servir la Vie dun homme celbre, nhmlich Bonaparte; 5 woran ich sogleich berseze, unmittelbar und es, um wo mçglich es vor andern zu benuzen, gleich zum Druck geben will. Dann ber de Pradt leztes Werk ber den Achner Congreß eine magre Anzeige, an die dEpinay angeschrieben auf einem Blatt 1 1/# Seite. Dem folgt ein Brief Auszug aus Brasilien den wir auch als Correspondenz 10 brauchen kçnnten da er neu ist. Ich will suchen recht bald mit der Ubersezung fertig zu werden. Herzlich Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 9. Februar 1819 Dienstag
Justinus Kerners Gedichte werden zunchst gedruckt, Abschriften aus der Regensburger Chronik macht sie heute, den Perron ließen Sie zurckfordern und ich schickt ihn Ihnen. Karl Wilhelm Thrmins m i r g e s t e r n z u g e s c h i c k t e Sendung ist sehr mager: Aus Segurs 2ten Volume sind nur zwei Artikel zu brauchen, 5 der dritte ist schon ehmals erzhlt und noch an meines Vaters ÆChristian Gottlob Heyneæ Tische, also vor 35 Jahren bezweifelt worden. ber das Polareis liegt gengend vor. Johann Gottfried Schweighusers Aufsatz als Reaktion auf einen Beitrag von Joseph von Hammer; Grße von Schweighuser und Bitte, daß Ihre Handlung ihm den Betrag seiner Schuld, worber er keine Rechnung gehalten, 10 bemerken mçge, worauf er sie dann, wenn seine Beitrge sie nicht schleunig abtrgen, sie baar bezahlen will. Samuel Gottlieb Liesching ist nach Paris abgereist; Empfehlungen kçnnen ihm nachgeschickt werden. Nachfrage, ob ihr Aufsaz
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ber die Kçniginn ÆKçnigin Katharina von Wrttembergæ angekommen sei. Aufsaz ber die Glypthotek ist schon im Druck. Æanonym:æ Die Glyptothek in Mnchen. In: Kunstblatt Nr. 3, S. 9–10 zum Morgenblatt, Nr. 39 (15. 2. 1819); ÆKarl Theodor Gemeiner:æ Chronik der Stadt und Hochstift Regensburg vom Jahr 1430 bis zum Jahr 1496. Aus unbentzten Urquellen, den hochstiftischen und stdtischen Urkunden und Akten bearbeitet. Regensburg 1816; Æders. und Th. Huber (Bearb.):æ Beyspiel von der Gesetzespflege im funfzehnten Jahrhundert. In: Morgenblatt, Nr. 49 (26. 2. 1819), S. 194–195; Æders. und dies. (Bearb.):æ Geschichtlicher Zug aus dem funfzehnten Jahrhundert. In: Morgenblatt, Nr. 38 (13. 2. 1819), S. 151; Æders. und dies. (Bearb.):æ Historische Notiz. In: Kunst-Blatt Nr. 3, S. 12 zum Morgenblatt, Nr. 39 (15. 2. 1819); Æders. und dies. (Bearb.):æ Sittenschilderung des funfzehnten Jahrhunderts. In: Morgenblatt, Nr. 44 (20. 2. 1819), S. 175; ÆJ. vonæ Hammer: Mysterium Baphometis revelatum; Philipp Wilhelm Hausleutner: Entdeckungsreise nach den Sd-Lndern; Th. Huber: Betrachtung bei Katharinens von Wrttemberg Grabe (unverçffentlichtes Manuskript); J. Kerner: Graf Olbertus von Calw; FranÅois Pron und Louis Claude de Saulces de Freycinet: Voyage de dcouvertes aux terres Australes; ÆJ. G. Schweighuser:æ Ueber Hrn. v. Hammers im achten Bande der Fundgruben des Orients bekanntgemachte Enthllung des Geheimnisses Baphomets oder des Ordens der Tempelherren. In: Morgenblatt, Nr. 72 (25. 3. 1819), S. 285–286; Louis Philippe Comte de Sgur: Galrie morale et politique. T. 2. Paris 1819; ÆPaul Usteri (bers.):æ Ueber das Polareis und die nçrdliche Durchfahrt ins stille Meer 2.; Gemlde (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 9. Februar 1819 Dienstag
Mathison hat mir einen großen Dienst gethan durch seine aufmerksame Korrektion und Milderung meines Aufsazes. Rcksichtlich der Sprache und der Behutsamkeit bin ich nun sehr ruhig. Die historischen Quellen habe ich Ihnen angegeben (die Feste welche Catharina II Potemkin gab kennt jederman Lady Craven schilderte sie als Augenzeuginn.) fehlt nun noch eine Berichtigung bei den 5 hießigen Stiftungen, so sein sie so gtig sie beizusezen. Von Herzen Th. H.
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An Caroline Pichler in Wien Stuttgart 10. Februar 1819
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Weiterleitung einer Bitte Johann Friedrich von Cottas, den Wiener Korrespondenten Johann Ludwig Ferdinand Deinhardstein an eine treuere Erfllung seines Versprechens an dieses Blatt Æ»Morgenblatt«æ zu erinnern. ber die Schwierigkeiten Correspondenten zu erhalten (conserver) htte ich Zeit, ich wollte die feinsten Dinge von Stuttgardt zusammenstellen da sehr oft eine Sache nicht weil sie geschieht, 5 sondern w i e sie geschieht, Interesse hat. Je grçßer die Stadt, je reicher die Materie. Nun noch gar Ihr Weltgroßes Wien Æ…æ – daneben Ihre Nhe und Ihr Verkehr von und mit çstlichen Stmmen – da mssen Ansichten und Auffassun-
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gen unerschçpflich vieles anbieten. Zum Tod von Kçnigin Katharina von Wrttem10 berg: Auch Sie werden die edle Schwesterseele in ihr begrßt haben. In Nr. 30 des
Morgenblatts steht (unter vielen mittelmßigen) ein Gedicht von Uhland ÆLudwig Uhlandæ, das Ihre Aufmerksamkeit verdient. Ein wahrer republikaner Geist sang es. Der Verlust dieser Frau ist so tief eingreifend in das Schicksal des Landes, daß ihn Dichter und Historiker nicht darstellen kçnnen. Wer die Menschen kennt auf 15 die sie wirkte, kann ihn sich aber psychologisch sehr klar machen. Joseph von Hormayrs erhoffte Mitarbeit am »Morgenblatt« sei Ihrer gtigen Dazwischenkunft zu verdanken. ber Franz Grillparzers Gesundheit und Adolph Mllners Beharrlichkeit sein Verdienst zu schmlern Æ…æ. Da geben Verdienst und Zeit einen schçnen Triumpf. A. Mllner: Korrespondenz-Nachrichten. Leipzig. In: Morgenblatt, Nr. 282; 283 (1818); ÆChristian Ludwigæ Neuffer: Elegie auf den Tod der verewigten Kçniginn Katharina von Wrttemberg; Carl Ludwig Æeigtl. Karl Friedrichæ Stange: Beym Scheiden der Kçniginn; ÆL. Uhland:æ Katharina
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 11. Februar 1819 Donnerstag
Rechtfertigung einer franzçsischen bersetzung: Das Dictionaire de lAcademie sagt: il jouit dun office, dune terre et cet. Ich wrde sagen: »wenn mir gleich selbst Glck versagt ist, geniese ich doch das Glck meiner Kinder« – »Ich beweine die Leiden meines Nachbars« – auf diese Grnde stzte ich meine An5 sicht, die irrig sein kann, die ich aber nicht abndere wenn Sie, werther Freund, ein N. machen, die ich aber mit Deferenz aufgb wenn Sie corrigirten. Stellungnahme zu dem Verhltnis von Enghien ÆLouis-Antoine-Henri de Bourbon-Cond, Duc dEnghien (?)æ, als geborner Bourbon zur Revolution und von Constantin ÆGroßfrst Konstantin von Rußland (?)æ, als geborner Autokrat (einer Selbstherr10 scherfamilie angehçrig) zu Constitutionen; Anerkennung fr jenes Wort ber Ferdinand ÆKçnig Ferdinand VII. von Spanien (?)æ Æ…æ der persçnliche Anerkennung ber angewohnte, und Partey Begriffe siegen ließ. Erluterung ihrer Befrchtung wegen des Jesuiten Aufsaz und das 16 Jahrhundert wegen Argerniß das die Katholische Parthei daran nehmen kann und weil Sie mir bemerken machten: unser 15 Blatt kçnnte des Romans wegen in W i e n v e r b o t e n werden. ber die daraus entstandenen schmerzlichen Mißverstndniße: Wie ich auch leide wenn wir nicht einig sind – und ich leide sehr! – so leide ich dann mehr fr Sie wie fr mich. Ich bins sehr gewohnt meinen Schmerz Secondair anzusehen. Weib, Wittwe und Mutter, lernt sich das. SÆamuelæ HÆeinrichæ Catel (bers.): Dictionnaire De LAcadmie FranÅoise. Bd. 2. Berlin 1801, S. 450; Jakob Salat: Æber die Jesuiten in Bayernæ (nicht ermittelt); ÆEmmanuelæ Sieys: Opinion sur la Jurie constitutionnaire. o. O. 1795; Æders.:æ Quest-ce que le tiers-E´tat?
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2. Aufl. o. O. 1789; ÆKarl Wilhelm Thrmin (Eins.) und Th. Huber (bers.):æ Das sechszehnte Jahrhundert; franz. Werk (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 12. Februar 1819 Freitag
Ihrem Wunsche gemß, mein geehrter Freund, sprach ich gestern mit Herrn v. Seutter und theilte ihn des jungen Schillers Brief mit. Seutter versichert daß es nur an ihm liege in seinem Berufe Fortschritte zu machen, indem er bei seinem Oberfçrster Gelegenheit zu Wald und Kanzlei Arbeit habe, und er in beiden hçchst unwißend sei. Auf eine Befçrdrung durch seine Verdienste kçnnte er keineswegs Ansprche machen, und er, Seutter, drfe wißentlich keinen andern Beweggrund gelten laßen. Schiller sei sehr schlecht im Examen bestanden und zeige weder Eifer im Dienst, noch scheine er durch Selbststudien sich fortzuhelfen. Seutter meinte daß er einen Mann der den Werth eigner Kraftentwicklung kenne wie Sie, offen Bescheid geben drfe und mße. Dazu kommt noch daß – wie Sie wohl wißen werden, der arme Mensch mit Leibmedikus Jger zweiter Tochter verplempert ist – daher kommt, vermittelst Herrn Kieser welcher der ltesten Verlobter ist, die Theilnahme des braven Buschmanns – Weiter sprach ich eine andre Person, die den Schiller genau kennt aber von seiner Klugheit auch eine sehr nachtheilige Vorstellung hat. Der Mensch hlt sich einen eignen Bedienten mit 400 Gulden Einkommen! er kçnne, sagte sie, sein Pferd – wenn er wirklich eins brauche, von einem Bauer oder in seines Oberfçrsters Stall fr 30 Gulden besorgen laßen und die brigen 170 Gulden behalten – denn 200 soll ihm der Bediente jhrlich kosten. – Nun! Das sind Details // die man nicht beurtheilen kann. Es thut mir gar weh daß ich keine beßre Kunde berbringen kann. Herzlich Th. H.
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An Henriette von Reden in Karlsruhe Stuttgart 12. Februar 1819 Freitag
Stuttgardt 12.2.19 Da Du, meine geliebte, gtige Freundinn, nicht allein weißt wie ich meine Zeit anwende, sondern auch was ich fr ein Wesen bin, mit kranken Augen und sehr Thtiger Fantasie, so verzeihst Du ein unordentliches Briefwechseln; wo ich, wenn nicht ein zu leistender Dienst Pnktlichkeit erfordert, die Zeit herankommen laße, 5 wo ein besondrer Antrieb mich n e h m e n macht was ich nicht habe: – die Zeit, um zu schreiben. Heute sei mir nun recht innig gegrßt, meine liebe Henriette! – Du wirst von der Kçniginn aus den vorigen Tagen manches und vieles gehçrt haben, das entstellt aber ihr Bild im Ganzen nicht. Ich muß Dir gestehen daß ich immer
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10 gefunden habe daß es keine ausgezeichnete Frau gab der man nicht a u c h d a s
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nachgesagt hatte, und ich erklre mirs sehr natrlich. Einmal giebt es wenig Thatsachen die weniger Zeugen Gestatten wie Gallantrien (wir wollens einmal so nennen) also weiß es der nchste Zeuge meist auch nur weil er es sich konstruirte; zweitens ist die Hçchste Gunst fr unser Geschlecht ein sehr unsichrer Beweis der rohen Lust, welche es doch ist was den Menschen herabsezt. Bei gefhlvollen Weibern ist diese Gunst oft ein Opfer was sie der Natur der Liebe im Mann bringen. Oder sollte es in der Ehe anders sein wie in der Liebe? Dein scharfer Verstand und Deine Lebenserfahrung wird dir zahlreiche Beispiele von Gattinnen gezeigt haben, welche sehr glcklich gewesen wren wenn sie mit ihren g e l i e b t e n Gatten als S c h w e s t e r n htten Leben drfen. Ich wrde wohl sagen mçgen daß das gefhlvolle Weib die hçchste Gunst mehr aus Furcht vor den Folgen der Versagung, als wie aus Mitschuldigschaft giebt. Wende Du das nun einmal selbst auf den Ruf der verstorbnen Kçniginn an. Wirft man ihr aber den Wechsel der Liebhaber vor – was ich nicht weiß – so mag eine Frau in ihrem Stande diesem Unrecht wohl ausgesezt sein, weil sie den Begrif des Vorzglichen, kurz des I d e a l s, sehr spt entwickelt. Je mehr Reichthum sie von der Natur empfing, je bedrfiger suchen muß // sie auf der drren Steppe wo sie aufwchst, ein Wesen zu finden das ihr giebt, was sie, ohne es zu kennen, als Entbehrung fhlt. In dieser Unkunde und Verworrenheit lßt sie sich anziehn, und entfernt sich, weil sie sich getuscht findet. Das ist der Beweggrund von solchen Wechsel. Im Fortgang der Zeit entartet freilich oft A l l e s, Beweggrund und Mittel und Zweck, und das Weib was mit Sehnsucht entblhte, gerth in Taumel und endigt in Gemeinheit weil sie den Zweck aus dem Herzen verlor, und im Geist nie erkannte. Ich sollte denken diese Kçniginn wr sich klar geworden, weil sie sich zur ruhigsten Geistesthtigkeit erhoben hatte, und zur allwaltenden Liebe durch den Zweck dieser Thtigkeit. Was mir ein sehr brgender Beweis von ihrer erlangten Klarheit der Ansicht ihrer selbst und der Welt ist, besteht in der Art ihres Einflußes auf den Kçnig und ihr Ertragen seiner Schwchen, besonders aber auch in ihrer verborgnen Beschftigung mit dem geistigen Urquell, welche nach ihrem Tode gefundne Tagbcher bezeigen, die wohl niemand zu Gesicht bekommen hat bis jezt, auch ich nicht, aber von deren Inhalt mir ihr Geschftsmann, Buschmann, erzhlt, der ihre Papiere dem Kçnig auslieferte. – Fr dieses Lndchen ists ein harter Schlag, weil seine Aussichten, wohin es blickt, trbe sind und diese Frau wirksam an der Beßrung gearbeitet htte welche selbst die Verfaßung, wenn sie etablirt wird, nicht bewerkstelligen kann – an Sittenverfeinrung im Familienstand, durch beßre Erziehung aller Stnde. Sie hatte begonnen, was nun schon in Gemeinheit zurck schreitet. Denn Gemeinheit ist der Hauptcharakterzug dieses Stammes der Stuttgardter u alt Wrttemberger. Sie gefallen sich nur im Gemeinen, sie verwenden das ihnen anfliegende Edlere, sogleich zu einem gemeinen Zweck. So ein Fluch ruht auf ihnen daß sich Kunst und Wißenschaft bei ihnen zur Bnkelsngerei und Pedanterei kristallisirt, wie Sonnenstrahl und Thautropfen in einer Pflanze nothwendig zur Runkelrbe anschießen, indeß sie in einer Andern einen Lilienstengel hervorbringen – Nun! – Runkelrben sind auch gut. //
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Die Gebrder Maltiz ziehen das Land gen Carlsruhe auf und ab wie die Ebrer, ohne mir je von Dir Kunde geben zu kçnnen. (Da der Jmmerlichste in Petersburg ist, fordre ich sie eine Zeitlang nicht) Der minder Jmmerliche, sonst auch von mir, der Mçrder, genannt, gefllt mir aber weit beßer wie der Unschuldige. Er scheint mehr fhig einen Zweck zu verfolgen, und aus bewußten Gefhl auch an Andre zu denken – der Unschuldige kam mir immer vor wie ein meschanter Luftballon den ich einmal sah, in Gestalt eines Menschen, der immer halb schrg empor schwebte, nicht in die Luft konnte und am Boden immer auf dem Bauch lag. – Liebste Henriette wie glcklich ist ein Jngling der im 20 Jahr noch keine Leidenschaft kannte als seinen nchsten Freudenplan, kein Ziel als unbeschrnktes Erreichen seiner Wißenschaft, und der mit ungeschwchter Jugendkraft in jedem Gegenstand den er erfaßt, Freude und Schmerz empfindet, indeß der sich in jedem seiner Tage verwebende, Grundsaz das Streben nach Selbstherrschaft ist, also nach moralischer Freiheit. Ein solcher trumt und stolpert, aber er weiß bestimmt wohin er strebt und hat daher stez Eil fortzuschreiten, steht also bald auf wenn er stolpert und trumt nur von seinem Ziel. So ein abgestorbner Jngling von 23 Jahren der mir ganz blßlich sagt: daß die Welt ihm nichts Neues bçt, kçnnte mich immer weinen machen. Wolltest Du wohl, meine Liebe, einen Auftrag an D e i n e m B a r o n bernehmen? Ich sei berzeugt in seinem Kopfe zu finden woran es in den, uns zu Gebote stehenden Wçrterbchern gebrch. Es tht Wem gewaltig Noth zu wißen ob von der Familie des alten deutschen Dichter: von der Vogelweide (ich weiß nicht ob Heinrich oder Casper) nirgend einige Nachrichten zu finden sind, welche bestttigten daß in Meißen oder Thringen noch ein Dorf oder Schloßtrmmer des Namens vorhanden sei? Herr von Reden wrde mich sehr verbinden mir ber diesen Gegenstand einige Nachweisungen, fr einen sehr talentvollen Mann, zu schenken. Mein Kleines – die Luise, habe ich an Lichtmeß mit Benzel Stern- // au zu deßen Frau, am Zrcher See geschickt, vielleicht den Frhling zu erwarten. Die Benzel hat sie gar lieb, und man lebt sehr angenehm mit ihr. Luisen ists sehr gut eine Zeit fern von mir sich zu gewçhnen damit sies doch versteht wie es dann ist, das doch einmal so sein wird, und berhaupt damit sie neue Verhltniße kennenlernt. Die Freude ihre Berge und Seen wiederzusehen, war denn unendlich groß! uns ist die Schweizer Natur dergestalt zur angeeigneten Heimath geworden, daß wir Freude und Friede immer dahin versezen, so wie die Vçlker alles Leidlose ins goldne Zeitalter. Meine andre Kinder sind sehr lieb und brav, begreifen nur eben nicht wie ich ohne das Kleine bestehe – und ziemlich bel gehts auch – aber ich unterwerfe mich gern solcher freigebotnen Noth, damit die viele Aufgedrungne Verdrieslichkeiten einen Vergleichpunkt finden – wenn mich 8 Dinge qulen weiß ich doch wie viel ich habe wenn Luise da ist, die ich jezt entbehre. So eine vernderte Lebensform ist wie ein Auspletten der Seele. Die zierlichsten Falten, immer am selben Fleck, durchschaben den Zeuch. Hier stirbt man so viel daß ich, wenn neben uns der Todtenwagen hlt, zusehe ob ich auch am Schreibtisch size, oder es etwa mir gelte. Ein wunderliches Jahr!
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Briefe 167 – 170
mancher meiner Zeitgenoßen geht heim, mancher Jugendgenoß – so auch Schulenburg, auf den ich mich im Himmel freue – er nimmt manches Gute 100 mit, das ich ihm einst gab wie wir beide 18 Jahr alt waren. Uberhaupt werde ich alle meine – en tout honneur – Anbeter, recht froh wiedersehen, wenn ich sie dort treffe, da ich nie eine andre Art Neigung kannte als die Veredeln will, und nie eine Heimlichkeit hatte, welche diesem Streben im Wege stand. – Heute bin ich nicht bçßartig, sonst wollte ich Dir von den Betrbniß Komçdien manches er105 zhlen. Die Menschen empfanden ohne Zweifel Betrbniß, allein sie representirten, symbolisirten, allegorisierten sie auch bis zur Farce. Hçr! Ein bischen langweilig und dumm sind wir – doch das ist ein andres Capitel. – Frau v. Weinheim piept mit der kltesten Selbstzufriedenheit: Le roi est venu deux soirs de suite chs Charlotte … ils sont des quarts heures sans se dire mot – 110 das muß doch hçchst anziehend sein!? – Doch Jeder treibts wie ers versteht. Lebe wohl! Aber zeige keinen Menschen meine Briefe! Hçrst Du Allerliebste aus der Vergangenheit?
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 13. Februar 1819 Sonnabend
Werther Freund, Hier ist das, von Herrn Depping verlangte Blatt. Herrn Nordlingers Schriftliche Sendung muß ich, meinem Gebrauch nach mit seinen Brief und meiner ablehnenden Antwort darauf, der Buchhandlung zurck5 geschickt haben. Die gedruckte Beilage folgt hiebei. ergebenst Th. Huber
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 14. Februar 1819 Sonntag
Ich kannte Roberts Hand gar nicht wie ich den e r s t e n Bericht erhielt aus Mannheim, hatte also keine Rcksicht als die meiner Vernunft. Was ich von Kozebue strich war vielfach gesagt, wie Robert selbst außert, und es schien mir unnçthig einen Mann zu reizen der in dem Moment 1 durch seine, so eben 5 mir bekannt gewordnen Rckberufung gekrnkt war, 2 da ich vermuthe er mße nun sein Litteratur Blatt aufgeben, I h n e n vielleicht in dieser Rcksicht nzlich werden konnte. – Ich hoffe Robert soll nicht beleidigt werden, oder bleiben; ich schreibe so eben an seine Schwester Varnhagen, durch die ich ihn etwas Schmeichelhaftes will sagen laßen. Daß ich im zweiten Brief die starke Stelle ber 10 Priester strich, kçnnen Sie sich sehr leicht erklren da ich Ihren Gesichtspunkt: die Katholiken nicht zu verlezen, gefaßt hatte; aber nach Ihrer Mißbilligung diese
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Stelle gestrichen zu haben, irre werde wie ich ihn recht faßen soll. Da ists freilich beßer Sie immer zu fragen. Wenn Sie Morgenblatt 253 Correspondenz gefllig nachsehen, so werden Sie bemerken daß Depping ganz dasselbe // was er 10 November ber die Farce 15 Werther schrieb, den 7 Oktober, auch geschrieben hatte. Dazumal – in der Mitte November, sehe ich Hamburger Correspondenzen und andre Pariser, und habe also jene Widerholung von Werther zurckgelaßen, welches lezte ich mir sehr wohl bewußt bin. Uxkll hat mir einen intereßanten Brief von Link zum Einrcken gegeben – er 20 ist nicht neu, aber enthlt gute Dinge – ich denke Sie nehmen ihn an? von Herzen Th. H.
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An Rahel Varnhagen von Ense in Karlsruhe Stuttgart 14. Februar 1819 Sonntag
Geehrte Frau, Werden Sie es mir nicht als eine Anmaßung anrechnen wenn es mir vorkommt daß es mir vergçnnt sei als eine, nicht ganz Fremde, vor Sie zu treten? Ihren Gemal sah ich eine Viertelstunde bei mir; allein so angenehm mir diese Erinnerung ist, so grnde ich meine Ansprche nicht darauf – auf etwas viel phantastischeres – auf ein langes Wißen wie geistreich Sie sind und wie mancher geistvolle Mensch Sie kannte und mich, und mir sagte: Sie sollten S i e kennen! – Wie Heute Betty Kster Sie wieder nannte, und mit Freude von Ihnen sprach, von den allerliebsten Soires bei Ihnen, von der Gte mit der Sie meiner Gedacht, zog mich mein Herz – als wrs noch jung wie es warm ist – Heute Abend Ihnen zu schreiben, damit Sie mir einen freundlichen Dienst thten. Sie wißen vielleicht, werthe Frau, das liebe, ernste Pflichten mich aus einer fleißigen Hausfrau unter Andern auch zur Mit- Redaktorinn des Morgenblatts machten? in dieser Eigenschaft bekam ich an dem Tag wo mir von Weimar geschrieben ward: Kozebue sei unangenehm nach Rußland zurckgerufen, einen Correspondenz Artikel aus Mannheim in welchen ein sehr geistvolles unterrichtendes Urtheil ber Kozebue stand. Ich entnahm ihm das gradezu Tadelnde und ließ ihm das Beurtheilende, das mit so viel Scharfsinn verfaßt war daß es noch den treffendsten Tadel enthielt. Ein Gefhl von Schonung bewog mich den Gekrnkten nicht zu reizen. Wo der Wahrheit nicht abbruch gethan wird, darf ja wohl die Redaktion m e n s c h l i c h sein? – Darauf erhielt die Redaktion einen zweiten Brief derselben Hand – und nun hatte ich indeßen durch die Handschrift des schçnen Gedichts an die Kçniginn, kennen gelernt daß es Roberts Hand sei, welche jene treffende Kritik von Kozebue gemacht. Da wunderte ich mich nicht mehr daß sie geistvoll gewesen sei. In dieser zweiten Correspondenz (die freilich die meisten andern Correspondenten des Morgenblatts sehr in Schatten stellt) war eine starke // doch vçllig richtige Stelle gegen die Priester. In derselben Zeit
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Abb. 4
Rahel Varnhagen von Ense. Zeichnung von Wilhelm Hensel. 1822.
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hatte ich als Redaktion mit Herrn von Cotta eine sehr unangenehme Streitigkeit ber einen Artikel im Morgenblatt gehabt, welcher die von Priestern getriebnen Mißbruche in Frankreich spottend rgte. Herr v. Cotta, welcher ohne Zweifel diese Dinge beßer beurtheilen kann wie ich, hatte mich aufmerksam gemacht, daß man in Wien dergleichen sehr belnehmen kçnnte – genug daß ich – ob aus Consequenz oder Unverstand, kann ich endlich selbst nicht entscheiden – die Stelle in Herrn v. Roberts Correspondenz strich in der ruhigen Aussicht mich gegen ihn vertheidigen zu kçnnen. Heute meldet mir Cotta Herr v. Robert sei ber das zweimalige Streichen sehr ungehalten, und ich bitte Sie nun, geehrte Frau, versçhnen Sie mich mit ihm als Therese Huber, und als Redaktion. Das erste ist wohl leicht, da ich als solche alles was er schreibt mit Theilnahme lesen muß, weil alles Geist hat; in beiden gegenwrtigen Fllen aber auch, weil ich ihm ganz Beifall gab. Allein als Redaktion bitte ich um – Verzeihung – ja, gradezu! Htte ich gewußt daß der erste Artikel von Robert sei, so wrde ich ihn Buchstab fr Buchstab abgedruckt haben, weil ich als Redaktion, Roberts Correspondenz hçher geschzt htte als Kozebues bedauernswerthe Lage (alt, krank, nicht geachtet und nach Rußland gerufen!!!) allein wegen des zweiten Artikels ber Priester bitte ich neben der Verzeihung noch um Bercksichtigung der Umstnde! Wenn das Morgenblatt sich vor Argerniß geben bey der Wiener Censur, hten soll, so mußte Redaktion diesen Artikel, so wie jenen franzçsischen Roman: Das 16te Jahrhundert, welcher Cotta erschreckte, entfernen – Wenn ich, Therese Huber, allein redigirte, ließ ich solche Artikel und solche Romane stehen – ich glaube nicht daß solches »In Acht nehmen« hilft – eben weil man darinn, wie in alle Furchtsamkeit, keine Consequenz bringt. Darf ich nun wohl von Ihrer Allgemeinen Gte hoffen daß Sie solche fr die – nicht ganz Unbekannte ben mçgen, und diese langweilige Erçrterung Ihren lieben // Bruder – denn so ein kluger Bruder muß endlich auch ein lieber sein – mittheilen? Wenn er den Grundsaz hat sich nicht streichen zu laßen, so verspricht Redaktion so weit sie m i r obliegt, solches nie mehr zu thun, aber verspricht es so entschieden daß, was ferner etwa in dieser Art gethan werden kçnnte, sicher nicht von m i r herrhren wird. Und dabei grßen Sie ihn, und danken Sie ihm fr den Genuß den seine schçne Dichtung mir geschenkt hat – und auch fr seine Mannheimer Briefe, die vortrefflich sind. Durch dieses liebe Friedenstiften, theure Frau, brechen Sie meinen Redaktions Amt eine Dorne weg, und indem ich Ihnen da so schwazhaft schreibe, werfe ich eine ganze Handvoll Blumen auf manche andre – denn ich tusche mich fr den vergeblichen Wunsch Sie in Carlsruhe zu sehen, welches mir diese Redaktion verbietet. Ich wnschte es lange! meine Jugendgefhrtinn Reden zieht mich dahin . . . . Doch nun genug! Darf ich mich denn im Namen der unsichtbaren Kirche die mich hie und da schon mit Ihnen vereinigte nenneÆn?æ geehrte Frau Ihre Stuttgardt mit Achtung und Theilnahme den 14 Febr 1819. ergebne Therese Huber
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Briefe 171 – 176
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 16. Februar 1819 Dienstag
Thrmin ist gut. Hartmuth von Cronburg. Frage an ob ich die paar [ eingeklammerten Absze ausheben darf ? sie sind im Mittelalters Ruhm bertrieben und nehmen von Vorn herein des unbefangnen Lesers Vertraun zur Urtheilskraft des Erzhlers, der doch 5 einen rechten guten Historischen Beitrag liefert. Uber Hamburg. Handelt zwar fast nur von Architekten, aber ganz in Briefstyl und paßt sich wohl auch am Besten zur Correspondenz. Sie werden gesehn haben daß Herr Deppings 3 wie eine 5 aussah. 10 Den ersten Theil der (im besprochnen Blatt) befindlichen Correspondenz 9 November 1817) finden Sie in N 281 – 1817 – wenn Sie etwa in der Meinung sein, weil es nicht durchstrichen, sei es nicht gedruckt. Kozebues Abrufung ist nun von ihm selbst widerrufen? ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 16. Februar 1819 Dienstag
Von Herrn v. Horstigs Einsendung wrde ich das Tr i n k l i e d gern behalten – wir haben selten heitre und doch feine Lieder. ›Aus ihm quillt das Leben.‹ (dem Geist en abstraction meinend) liest man wohl gern – solche Gedankenreihen ersparen Andern das Denken, und geben 5 ihnen doch die Empfindung etwas Ungewçhnliches vor dem Sinn vorbergehn gelaßen zu haben. Zu »Einleitung u. s. w.« kann ich nicht stimmen – es ist ganz predigt Artig. Lebensplan ist ein Bombast in Mad. Guyot ihrem sentimental mystischen Sinn. Aus Metamorphosen Ovids wirklich zu oft vorgetragen // 10 Horstig
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 18. Februar 1819 Donnerstag
Herr von Gerstenbergk hat mir in seinen Brief ber den Abdruck des ersten Gedichts Vorstellungen gemacht und mir dieses zweite nur, weil er mir Freude machen will, geschickt. Jede genaure Bezeichnung wr von meiner Seite eine Unfreiheit und ich darf sie nicht begehen. Leser die eine Nachweisung bedrfen, 5 finden sie wenn sie das 17 Blatt nachschlagen – mir ducht aber fr den lebendigern Sinn ist auch das nicht nçthig – das Gedicht spricht sich selbst aus.
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Gefllt es Ihnen Herrn Link Zusaz zu den Venetianischen Lçwen ins Kunstblatt abzugebe?
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 18. Februar 1819 Donnerstag
Rings Brief enthielt 1 eine Nachricht ber Reisebeschreibungen nach China, ducht mir Marco Polo, die ist in die Correspondenz des Morgenblatts gekomen. 2 eine Notiz ber Brennspieglwirkung, welche Sie mir in einen Billet oder durch mndliche Botschaft andeuteten ins Kunstblatt zu nehmen. 5 3 Uber die Inschrift der Lçwen; die dahin gehçrt. 4 Anhang zum italienischen Theater was jetzt ins Morgenblatt gesezt wird. Die Aufschrift kann ich nur dann bestimmen wenn ich das Blatt wieder in Hnden habe. Nachdem ich wegen des Gerstenbergkischen Gedicht nach bester Einsicht ver- 10 fahren, wrde mir jede von Ihnen angeordnete Bestimmung gefreut haben. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 18. Februar 1819 Donnerstag
Der alte Uxkll ÆKarl Friedrich Emich von xkllæ vergleicht sich seines kranken Beins wegen sehr parodirend mit Philoktet; er wnscht den 9ten Theil der Horen. Aus Luises Brief: Paul Usteri habe sich nach J. F. von Cotta erkundigt; die Wittwe Johanna Luise Rçmer ist damit beschftigt ihres Mannes Bibliothek und Herbarium zu ordnen; Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternaus erhebender Um- 5 gang mit seiner Frau ÆGrfin Marie von Bentzel-Sternauæ, die er bei allen huslichen Vorgngen unterstzt und im geistigen Leben fortleitet Æ…æ. Es thut uns so wohl wenn wir achten kçnnen. Grfin M. von Bentzel-Sternaus Brief ber Friedrich Ludwig Lindner, dessen d u m m e Heirath ihn sehr in seiner Bahn gestçrt habe. Friedrich Schiller (Hg.): Die Horen, 3. Jg., Bd. 9, St. 1–3. Tbingen 1797; ÆSophokles:æ Philoktet. Æbers. von E. M. Goldhagen.æ Mitau 1777.
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An Friedrich Wilhelm Gubitz in Berlin Stuttgart 18. Februar 1819 Donnerstag
Geehrter Herr, Sie sind so gut gegen mich und haben mir Vertraun gezeigt indem Sie mir den Brief an Mllner mittheilten. Ich frchte diesem Mann weil er mich auf dem
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Briefe 176 – 178
Wege verfolgt der nicht unbedingt mein Berufs Weg ist – als femme de lettres. Da 5 habe ich nicht unbedingte Zuversicht. Grif er mich als Weib an, als Mutter u. so,
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dann wr ich ganz ruhig, htte es verdient oder nicht. Ich schrieb den Manne, wie ich zum ersten Mal etwas mit ihm zu schaffen hatte: ich sei 12 Jahre Autor gewesen ohne daß ein Mensch es gewußt, nun sei ich Wittwe, erziehe seit 11 Jahren meinen Sohn, a l l e i n, und d a r u m wr ich als Schriftstellerinn aufgetreten. O mein Herr, so ein Anvertrauniß sollte doch menschlich machen. Sie werden manche Spur finden an der Sie sehen wie Mllner die Wittwe, die fr ihres Sohnes Studium erwirbt, zu krnken sucht – ihr schaden mçgte im Erwerb. Ich ehre den Ernst mit dem Sie mit ihm sprechen. Ich kann nur schweigen, und danken wenn wackre Mnner wie Sie, mich mit Nachsicht und Gte behandeln. Wenn mein guter Sohn genug gelernt hat um sein Brod – auch nur trocknes – zu erwerben, lege ich die Feder hin und genieße die Ruhe alt zu werden. Ich nehme mir die Freiheit Ihnen ein Gedicht von einem jungen von Maltiz rußischer Gesandtschafts Cavalier, zu senden. Er wnscht sehr es gedruckt zu sehn. Kçnnen Sie es aufnehmen? kçnnten Sie es einem andern Blatte zusenden? Hier konnte es aus Grnden nicht gedruckt werden. Sie verbnden sich dem jungen Mann gar sehr. Ich danke der werthen Frau die um meinetwilln Ihren Brief an Mllner abschrieb, und freue mich daß Sie – wie dieser Zug mir zu sagen scheint – eine Freundinn in ihr haben. Dann haben Sie einen festen Grund des Glckes. Achtungsvoll Ihre ergebne Stuttgardt Therese Huber den 18.2.19 geb. Heyne
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An Franziska von Breuning in Gnzburg Stuttgart 19. Februar 1819 Freitag
Bitte um bermittlung an Xaver Leixl, daß ich das Geld richtig und mit Dank erhalten und daß von den 50 Gulden welche Greyerz ÆGottlieb von Greyerzæ ihm fr mich geschickt, 38 Zins fr Staatskapital gewesen wren, die ich wohl wnschte bezeichnet zu haben, bis w e n n sie geht. Sorge ber Molly von Greyerz 5 Krankheit: Ich gestehe Ihnen daß ich Æ…æ nichts mehr hoffe. Gedanken ber den Tod; Reflexionen ber ihre Erziehung des Mdchens und Bedauern, lngst nicht genug fr das Kind gethan zu haben. Mittel, Claire von Greyerz zu trçsten. Mçglichkeiten eines Umzugs von F. von Breuning nach Augsburg. Vorschlag, August von Breuning in eine Esslinger Pension oder nach Mnchen oder Neuburg zur Erziehung 10 zu geben: Wegen der Erlaubniß frs Ausland htte es nichts auf sich! wenn Sie anzeigen »die Okonomie fr eine Wittwe, die milde Luft des Weinlands (bei Heilbronn) fr den, an Drsenschwche leidenden Knaben« so erhalten Sie Erlaubniß. Anweisungen zur Stoffbesorgung. Nachricht von Luise von Herder.
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 19. Februar 1819
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ber Johann Jacob Hottinger, schon damals war es ein unfroher Mensch, der das Leben schwer trug Æ…æ Das ist das Geheimniß der gegebenen und selbst zu erringenden Bildung: das Leben leicht tragen, oder fest faßen – also eigentlich leicht oder stark. Das Kçnnen wir Deutsche und Deutschgenoßen gar nicht recht! ber die Starrheit und Mhseligkeit der Deutschen im Umgang: die Menschen die sich gut waren und lange sich nicht sahen – die fangen wieder bei dem Preliminarien an; das A n k n p f e n, das fehlt uns. Und da leben die Leute vereinzelt und immer vereinzelter. BruderHerz in der Jugend, Herr College als Philister, Nachteule als alter Mann, verklungner Ton ehe die Saiten reißen, Trmmer eh das Gebude sinkt – und das Denkmal ein kalter Stein. Ich fhle mich darinn ganz Undeutsche. Alles Wiedersehen, alle Vergangenheit erwekt mir Liebe, hkelt sich in die Gegenwart, versçhnt mich. Vergleich zwischen franzçsischen und deutschen Jgern: wenn sie die Flinten u die Waidtasche umhingen sah der Franzose aus als ergreife er Mittel zum Sieg, der Deutsche als lade er eine Last auf. Zu Luises Reise: Das Kind sollte einmal ohne Beziehung auf mich leben, weil sie außer meiner Gegenwart u n b e d i n g t e r selbststndig ist (Selbststndigkeit ist ihr Karakter, aber fr mich leben ihr jeziger Zweck). Sie selbst msse sich vergeßen und meine Ehe mit Huber ÆLudwig Ferdinand Huberæ die von einer Art war, wie sie freilich wenigen Frauen geschenkt sein kann. ber die Unsicherheit von Luises Lebensplanungen: so muß sie nach meinem Tod eine Stelle als Gesellschaftsdame wnschen. Philipp Emanuel von Fellenbergs Ablehnung, 500 Gulden von Johann Friedrich von Cotta, statt wie verabredet, von dem Buchhalter G r e y e r z ÆGottlieb von Greyerzæ anzunehmen: wenn auch so ein Mensch so lange er lebt sich tuscht daß er recht habe – das hçrt einmal auf! Reflexion ber eine Erhçhung der Erkenntniß und eine weitere Ubersicht in einem zweiten Leben: lesen wir nun in jenem Leben in unsers Bruders Herz und er in den unsern, so ist die Natur unsres zweiten Lebens klar. Was werden wir empfinden wenn wir die 1000 Thrnen sehen die wir andern Auspreßten? Ein Scrutinium meiner Vergangenheit bringt das mich lebhaft ruft so viel mçglich gut zu sein und beßer zu werden, noch mehr wie bisher – denn wer machte nicht Thrnen fließen? Zur politischen Situation in Bayern, geschicktes Verhalten der Kçnigsfamilie bei dem Dezember Diner. Claire von Greyerz gesellschaftlicher Umgang mit Hortense Comtesse de Saint-Leu, deren Zimmer voll Gemhlde von Napoleons Siegen sind. Empfiehlt einen Besuch von Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternaus Gut »Mariahalden«. Bitte um Beschaffung der beiden Bltter Æ…æ die Verndrung des Ortsnahmens seines Guts betreffend. Dank fr seine Treue am Morgenblatt! Hat seine blos litterarischen Anzeigen zusammen genomen als Schweizer Litteratur frs Litteratur Blatt ausgezogen, und die andern Gegenstnde in wenigen Briefen conzentrirt. Vorschlag, regelmßig solche Literatur-bersichten frs »Morgenblatt« zu schicken.
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Briefe 178 – 179
Antoine Jean Gros: Bonaparte auf der Brcke von Arcole (um 1804); ÆJoseph von Hormayr zu Hortenburg:æ Korrespondenz-Nachrichten. Wien. In: Morgenblatt, Nr. 44 (20. 2. 1819), S. 175–176; Heinrich Kaufmann: Nachricht ber die Namensvernderung des Gutes in Erlenbach. In: Zrcher-Zeitung, Nr. 9 (29. 1. 1819), unpag.; ÆFriedrich von Kçlle:æ Korrespondenz-Nachrichten. Rom. In: Morgenblatt, Nr. 43 (19. 2. 1819), S. 172; August von Kotzebue: Bundeslied. In: ders.: Gedichte. Bd. 2. Wien 1818, S. 136–137, hier: S. 137; ÆAdolph Mllner:æ Korrespondenz-Nachrichten. Leipzig. In: Morgenblatt, Nr. 44 (20. 2. 1819), S. 176; ÆLudwig Robert:æ Korrespondenz-Nachrichten. Mannheim. In: Morgenblatt, Nr. 45 (22. 2. 1819), S. 179–180; ÆP. Usteri (Rez.):æ Ulrich Hegner: Berg- Land- und Seereise. In: Literatur-Blatt Nr. 11, S. 43 zum Morgenblatt, Nr. 64 (16. 3. 1819); Æders. (Rez.):æ Johann Pestalozzi: Bilder aus dem Leben Ulrich Zwingli. In: Literatur-Blatt Nr. 12, S. 45 zum Morgenblatt, Nr. 69 (22. 3. 1819); Æders. (Rez.):æ Johann Michael Fels: Denkmal schweizerischer Reformatoren. In: Literatur-Blatt Nr. 10, S. 39–40 zum Morgenblatt, Nr. 63 (15. 3. 1819); Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Basel. In: Morgenblatt, Nr. 43 (19. 2. 1819), S. 171–172; Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Schaffhausen. In: Morgenblatt, Nr. 48 (25. 2. 1819), S. 192; Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Schweiz. In: Morgenblatt, Nr. 49 (26. 2. 1819), S. 196; Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Zrich. In: Morgenblatt, Nr. 45 (22. 2. 1819), S. 180; Æders. (Rez.):æ Leonhard Usteri und Salomon Vçgelin: M. Huldreich Zwinglis smmtliche Schriften. In: Literatur-Blatt Nr. 15, S. 58 zum Morgenblatt, Nr. 101 (28. 4. 1819); Artikel (nicht ermittelt); Gemlde (nicht ermittelt); Gobelin (nicht ermittelt)
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An Johann Gotthard Reinhold in Rom Stuttgart 20. und 21. Februar 1819 Sonnabend und Sonntag
St. 20.2.19 Die Kernern und ich sind in einem mißbilligenden, verwundernden, spottenden Zorn gegen Sie verbndet, daß Sie von uns Nachrichten ber Volks und Staatintereßen fordern, indeß Sie uns beiden von Rom aus die aller nichtsbedeutentsten Briefe schreiben. Ich nuancirte meinen Antheil darann sehr offenherzig – ich bedarf von meinen Freunden nur was sie angeht zu wißen. Gern wrde ich vom Hausvater hçren, ob die Tçchter, die er einst im glcklichen Stand der gebildesten Klaße Deutschlands zurcklaßen wird, nun nach 5 Jahren (?) seinen Wnschen und Einsichten nach fortgeschritten sind – gern wrde ich wißen was der lieben Mutter Ansichten ihrer Verhltniße fr sie, was eure Außichten fr die Zukunft sind – denn so wie Ihre Correspondenz mit mir steht, ist das mit all der Freundschaft ein klingendes Erz und eine tçnende Schelle. Das ist recht gut wenn man ber eine Idee streitet, ber ein Urtheil erçrtert, aber dabei brauchte man nicht aus dem Sallon herausgeguckt zu haben, und nie zusammen einen edeln Todten beweint. Nun ist aber die fortgesezte Natur Ihrer Briefe ein Beweiß daß sie Ihnen eigen ist und es wre recht unvernnftig von Ihnen zu fordern was, wenn es vorhanden, bersprudelnd sich zeigt. Sie behalten deshalb Ihren Freunden noch viel zu geben, wenn auch Ihr erstes, eigenthmlichstes Intereße Ihnen keine Mittheilung aufdringt. Wie stehts nun aber da? Theilen Sie ußeres Intereße mit? ist es mçglich weniger es zu thun? Furchtsamkeit, diplomatische, ist es nicht; denn
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Sie wollen von uns Nachrichten haben die Sie eben so wohl wie Ihre Briefe kompromettiren kçnnen; Schreibfaulheit mßte es geworden sein, denn vor Jahren konnten Sie recht artig lange, nie z u lange Briefe schreiben. Also? – das gilt nun alles nicht der Freundinn en abstration – nun kommt die in besondrer Beziehung als femme de lettres der es in jeder Rcksicht nicht unwichtig wr rçmsches Geschwz zu hçren – und daß Sie nicht selbst einen kleinen Trieb haben nach Deutschland etwas Geistreichhaltigeres zu melden, wie die leeren Kçpfe und Pinsel und Pedanten welche mit germanischer Windbeutelei um Sie herkriechen – das wundert mich, und darauf beruht mein Unwillen. Fr alles andre Unterlaßen, muß ich Sie weicher liebhaben, denn Sie sind arm darum, fr dieses spotte und schmhe ich, denn es hing von Ihnen ab mich weicher zu machen. Da will ich also großmthig sein und Ihnen allerlei vorschwazen. Zuerst was mir das Liebste ist, von dem Bayerlande. Die Allgemeine Zeitung erhalten sie doch? Da sehen Sie wie die Dinge gehen, und sollten sich fast construiren wie sie wirken. Das Allmachts Wort: Publizitet, fllt wie Himmelsthau auf die Menschen. Ich wundre mich nicht wenn gewiße Menschen (ein mchtiges Heer!) sie frchtet wie den Keim alles i h r e s Bçsen. Ja er ists. Stopft dem Redner auf ewig den Mund; hat er geredet so ists damit als fllt die Sense den Grashalm – er schttelte den Saamen schon um sich her und der Raum bekleidet sich mit noch schçnern Halmen. In jeder Provinz, in jedem Wahlort lesen zuerst Vettern und Freunde dann Partei fr und wieder, was der Vetter, was der Representant gesagt – die Landgerichte halten das Blatt, es liegt in der Gerichtsstube – die Gemeine hlts und Abends liest es der Pfarr oder Aktuar im Wirthshaus – die Represendanten lernten von der Zeit, sie lernten von ihren Uberrheinschen Brdern // Form und Mittel. Lezthin, bei der wichtigen Diskußion ber den Saz: Kçnig »und Volk« war es verabredet sich zu streiten, damit die Sache beleuchtet unter das Volk gebracht wrde. In den Sallons wird man ganz erstaunt! sie hofften auf Tçlpelein, sie glaubten: sie wollten eine Verfaßungs Komçdie spielen – nun packt sie die Woge und sie mßen mit schiffen und haben weder Steuermann noch Seekarten; sie haben nichts wie die armseelig rasende Uberzeugung daß es eine Usurpation sei wenn man ihnen einen Theil der Arbeit, der Gefahr der Reise aufladt. Ich sehe dabei mit Intereße wie unklare Menschen sich treu bleiben in allen Fllen wo ihre persçnliche Neigung verlezt wird. Da sind einige Menschen aus Mainz von 1792 die frondirten die Republik, sie frondirten das Consulat, den Kaiser – wurden wthende Germanen bewunderten den ganzen schmuzigen Patriotismus, standen mit andern kleinen Hunden mit dem Hinterbeinen in der Hausthr und bellten die Besiegten an, ruhmredeten von Freiheit, schwrzten alles an was mit dem Koloßen gefallen war – jezt frondiren sie die Stndeversammlung, geifern in den rheinischen Merkur, pochen im Oppositionsblatt und zittern vor Angst daß ihre Anonymitet verlezt werde. Unser Kçnig hat bei dem Diner das er den Stnden gab, wahre Herzlichkeit erneut, bestrkt. Er ist ganz in seinem Elemente gewesen, wie ein vergngter Hausvater. Die Kçniginn und Kronprinzeßinn hat mit Klugheit und Wrde alles befriedigt – der Kronprinz selbst hat nicht mißfallen. Prinz Karl ist jezt ein leerer Zierbengel
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Briefe 179 – 180
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abwarten. Meine Claire ist seit 4 Monaten in Augsburg etablirt, wie ich Ihnen, denke ich, schrieb. Der Mann ist was Rechts – wir nennens Kreis Forstdirektor. Die kleine Frau, im sechzehnten Jahre verheirathet und stez auf dem Lande wohnhaft, hat bei einzelnen Gelegenheiten wohl Menschen aus der großen Welt gesehen, aber selbst gerieth sie kaum je hinein. In Augsburg hat sie nun ein Stckchen davon, ein intereßantes. Hortense lebt dort, giebt Gesellschaft, ist verbindlich. Claire – die wie alle meine nrrische Kinder, allerliebst schreibt, schildert die sonderbare Empfindung, sich in einer Umgebung zu finden wo Napoleons Andenken, stillschweigend gefeiert wird. Die Kaiserkrone in allen Verzierungen, Napoleons Bild in jedem Zimmer, seine Schlachten an vielen Wnden. Die Schlacht von Arcole oben an, in Geurins herrlichem Bilde. Lezthin feyerte Hortense ihren Geburtstag; hinter den Fauteuils der Grfinn St Leu, Eugens und seiner Gemalinn, hing ein Gobelin, Napoleon ber Lebensgrçße, zu Pferd einem Kriegshaufen befehlend. – Glnzend erleuchtet, berragte es den ganzen Saal. Prinz Karl kam mitten im Ball von Mnchen – Hortensens Kinder flogen ihm um den Hals … Claire sah Lavalette oft daselbst, der still und geschzt in Eichstett lebt. Hortense hat eine deutsche und eine franzçsische Hofdame. Die Deutsche, eine Frulein v. Mollenbeck, ist so ein Frçhle, empfindsam, romantisch, macht Verse und betet Hortense an. Die Franzçsinn ist geistreich, etwas ernst, und hlt den kleinen Hof zusammen. – Ich kann mir denken wie diese neue Welt auf Claires beweglichen Geist wirkt. Außer Hortense // sind noch ein paar große Huser die GesellÆschaften geæben. Die r e i c h e n Huser bleiben immer zurck, stolz zu Hause und verlegen im Sallon – das wird noch eine Weile lernen, eh es Gemeingeist bekommt. Der reiche Schzler, welcher Landstand ist, hat sich bei seinem Debut kçniglich blamirt! er muß bel dumm ausgesehn haben. Es ist ein sehr verdienter Mann fr den Augsburger Handel und Nahrungsstand, hatte aber wohl noch nicht recht begriffen daß die Kammer nicht seine versammelte Fabrikanten waren. Claire besucht diese großen Gesellschaften nur mßig, 5 kleine Kinder und eine beschrnkte Okonomie sezen dem Grnzen, und das ist gut. Hier hat man nun eben ausgeweint; man hçrt sich noch hie und da schneuzen, aber sonst hat sich nichts ergeben. Der gute Kçnig hat niemand der sein gesunknes Herz hebt. Sein Schmerz konnte sich mit seinen rohen Adjudanten nicht vertragen, er sah also lange gar keinen Menschen; Abends nach der Arbeit – denn er arbeitete nach 5-6 Tagen wieder mit seinem Ministern, obwohl so schwach daß er ein paar Mal ohnmchtig ward. Er geht zu seinen Kindern, und ging ein paar Mal zu der genannten Frulein von Bauer, die der seeligen Kçniginn vertraute Hofdame war. Eine verschloßne einsilbige, todtkalte 40jhrige unerklrliche Person, die aber Verdienste haben muß, weil ich sie nun 20 Jahre unerklrlich, todtkalt, einsilbig, aber bewundert kenne. Dort war er ganz allein und weinte, et il se passe des quarts heures sans qu ils disent mot – sagte der Frulein Bauer alte Mutter, eine krampfige Dame die seit vielen Jahren nichts zu thun hat, als ihre Gesundheit zu empfinden –
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21. Aber diese lezten Worte schrieb ich widerwillig denn ich erhielt seitdem die Kunde von meiner Enkelinn unvermeidlichen und nun wohl schon lngst erfolgten Tod. Sie erliegt einer Herzentzndung. Schon Donnerstag meldeten mir die Eltern die drohende Gefahr – nun schrieben sie daß jeder Moment der lezte sein kann und keine Kunst das Leben erhalten vermag. Sie ist eilf Jahr – vor 3 Jahren in diesen Tagen ging auch mein Enkel Walo hinber im 6ten Jahr. Ich dachte immer Molly soll in ein paar Jahren mein gehçren bis zu meinem Tod, wie sie mein war vom ersten Lebensodem bis ins 9te Jahr. Nun kann ich ihr nicht einmal den leztem Blick der großen Augen ablauschen. Das ist ein hartes Opfer fr die Eltern. – Solche Lehrstunden muß der Mensch fromm und eifrig benuzen. Aim vergngt mich in jeder Rcksicht. Er muß sich vollenden, aber hat kein Unkraut zu vertilgen – er muß die ppigen Schçßlinge ausschneiden, braucht keine Verkrpplung zu beklagen. Ein 19 Jhriger Jngling ohne Liebelei und Leidenschaft als der Freundschaft, die, weil er vom Kindheits Freund getrennt ist, noch dazu nur Ideal blieb. Aber Heftigkeit, Starres Beharren, entscheidendes Meinen, das muß die Zeit beßern. Er zeichnet sich im Fleis, wie im Lernen aus, ist blhend, Keusch und spartanisch abgehrtet. Gern arbeite ich fr ihn fort bis er sich selbst helfen kann. Das mirs schwer wird mein jeziges Geschft zu fhren – ist gewiß – nicht wegen dem Geschft – das ist leicht – aber wegen der nahen, tglichen Berhrungen mit Cotta der einmischend, nicht Belletrist und hçchst eigensinnig ist. Ich trage ruhig was ich nicht hindern kann – zahle theuer einen großen Gewinn: Aims sichre Unterstzung. Leben Sie wohl! Umarmen Sie Ihre Kinder – sie spielten ja eine Stunde mit Molly. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 21. Februar 1819 Sonntag
ber Joseph Widemanns Correspondenz Articel; Vorschlag, den von mir aus Frau Brun ÆFriederike Brunæ zusammengetragnen Brief, welcher Baggesens vertheitigt, in der Dnischen Korrespondenz zu geben und danach Adolph Engelbert Boyes Beitrag. Luise von Herders Schilderung von dem Angriff auf Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternaus politische Meinung, sein Staatsdienst, seine Pen- 5 sionirung, seiner Frauen ÆGrfin Marie von Bentzel-Sternauæ Karakter in einer Zricher Zeitung. Befrchtung, daß ein durch Indiskretion verçffentlichter Brief einer Frau in Mnchen ÆMargarete Liebeskind (?)æ ber die bayerschen Angelegenheiten im Oppoßitionsblatt zu neuen Anfeindungen der norddeutschen Akademiker fhrt. 10 Æanonym:æ Correspondenz des Oppositions-Blatts. Auszug aus einem Briefe aus Mnchen. In: Oppositions-Blatt oder Weimarische Zeitung, Nr. 7 (8. 1. 1819), Sp. 53; ÆA. E. Boye:æ Korrespondenz-Nachrichten. Kopenhagen. In: Morgenblatt, Nr. 88 (13. 4. 1819), S. 352; 89
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(14. 4. 1819), S. 355–356; 92 (17. 4. 1819), S. 368; ÆTh. Huber:æ Korrespondenz-Nachrichten. Kopenhagen. In: Morgenblatt, Nr. 96 (22. 4. 1819), S. 348; ÆJ. Widemann:æ Korrespondenz-Nachrichten. Paris. In: Morgenblatt, Nr. 61 (12. 3. 1819), S. 243–244; Artikel Æaus den »Kçniglich priviligirten Altonaer Adreß-Comtoir-Nachrichten« (?)æ (nicht ermittelt); Artikel in Zricher Zeitung (nicht ermittelt)
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An Victor Aim Huber in Gçttingen Stuttgart 21. Februar 1819 Sonntag
St. 21.2.19 Die gute Mutter wird Dir sagen daß ich ber Mollys Leben so in Sorgen bin, und wirklich heute wieder keine Nachricht habe, welches mich belehrt daß sie noch lebt, aber n i c h t beßer ist, denn im lezten Fall htte man es mir gemeldet. Gute Claire muß lernen was ich gelernt habe, und was eine so einfache konomie der Natur ist, was von der andern Seite jede geistigere Ansicht des Lebens in dem Maas beruhigend darstellt, wie wir unsre Pflicht erfllten; also doch immer wieder darauf zurckweißt: recht zu thun und das Schicksal walten zu laßen. Was nun aber diese Pflichterfllung betrift, so hat es Claire stez treu gemeint hat auch viel gethan, und lebt oder stirbt die gute Kleine, so wird sie fortan noch mehr thun, und so ist ja die frhe Reife dieser kleinen Pflanze ein Saamkorn zum Guten und der Weg mit ihm gebahnt, der Mutter und Kind wieder zusammen fhrt. Ich habe von ihrer Geburth an fr Molly gesorgt, habe unendlich viel Geduld mit ihr gehabt, ihr meine Zeit unbedenklich gewidmet, habe ihr alles gelehrt bis ich sie vor dritthalb Jahren verließ, habe ihr jede Freude befçrdert und nun stehe ich doch im schmerzlichen Scrutiniren meines Thuns und mçgte noch zehnmal mehr gethan haben. Dieses Gefhl, dieses Nachrechnen unser selbst, mag natrlich dem Alter eigen sein. Sieht doch wohl der Grtner sorgend nach seinen Pflanzen wenn die khlen Nchte ihm den nahenden Winterreif verknden, und geht umher und sammelt die Saamen, und nimmt betrbt wahr wo er manche vergaß daß sie im Wachsthum zurckblieb. Wenn dieses sorgfltigere Rckblicken in die Vergangenheit die Ursache ist warum alte Leute gern predigen, so ists ihnen zu verzeihn – wahrlich sie allein kçn- // nen sagen, wie es dem Menschen zu Muth ist wenn nicht mehr die Zukunft, sondern die Vergangenheit ihm das Maas zu dem Werth seines Lebens giebt. Nun mçgte ich aber wohl Du lsest die Vorgnge im Bayerlande. Die Erçffnung der Stndeversammlung stellt diesen Volksstamm so intereßant dar, daß der Geschichtsforscher einst verwundernd vor ihm stehen wird, um auszumitteln wie diese zusammen gekitteten Brçckeln in der Stille so reif wurden. Es ist dabei eine so wunderliche Schattirung, selbst in der Form, die sich von der geistlosen Reichstags und Bundestags Titulatur freigemacht, und mit mnnlicher Achtung und Vertraun das Amt nennt, und das Verhltniß: Kçnig und Vater. Das Schçpfungswerk von Offentlichkeit, ist hçchst merkwrdig! Die Partein diskutiren, die rechte mag unterliegen – ihre Grnde sind gesagt, gehçrt – sie unterliegt
Abb. 5
Mariahalden in Erlenbach. Kolorierter Stich.
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Briefe 181 – 183
35 immer nur wie der Grashalm der Sense; nachdem die Winde seinen Saamen schon
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um ihn her auf dem Boden verstreut – der Boden grnt fort. Aber H e e r e n mçgte wohl solch ein Geschichtschreiber nicht sein drfen. Der mag in einer bestndigen Neigung zur Gnsehaut leben, so wie der Adel in unseelicher Blindheit noch und noch, und ewig, die politischen Rechte des zweiten Standes als Usurpation ansieht. Diese Menschen sprechen jezt von Bayern mit Angst und Grimm. Ich wollte Du httest Gelegenheit die Unterhandlungen der Stnde Versammlung fortgesezt zu lesen – Wenn das Schicksal will, kannst Du in 10 Jahren Volksvertreter erwhlt werden – das ist etwas ehrwrdiges. Hast Du Zschokkes Geschichte von Bayern gelesen? sonst bitte ich Dich recht, thue das! mir ducht es sei so gar sehr un- // werth seinen nchsten Stamm nicht kennen – und wenn er so ehrenwerth ist! – Ich weiß Dir ber Deinen Trbsinn nichts zu sagen, mein lieber Herzensohn, als daß ich ihn dem Uberschuß von Gefhlen und Krften zuschreibe, welche wir in der Jugendzeit haben, wo die Unbefangenheit der Kindheit endete, und der Beruf des Brgers noch nicht begann. Sittliche Strenge und geistige Thtigkeit sind die Schranken in denen die lebhaften Gefhle unschdlich wogen, und herzliche Liebe der Mutter, der Freunde, ist die Wrme welche die Maße verdnnend, ausdehnend, sie immer wieder empor zieht daß sie nicht unterwrts whlt. Daß Dein Trbsinn nicht Schlaffheit werde, nicht Mißmuth, davor bin ich nicht bange. Ich sehe ein festes Ziel der Entwicklung und des Wirkens in Deinem Studium, und sehe an der Liebe die Du bei Deinen Umgebungen so fest gewinnst, daß Dein Weg von Blumen nicht kahl ist. Albrechts Brief soll Dir Claire schicken, der ich ihn mittheilte. Er wnscht daß Du Dich in e i n e m Zweig Deiner Wißenschaft besonders festsezen sollst. »Dann htte der Mann eine Sicherheit fr den Erwerb, und fr den Ruf, da eine eminente Geschicklichkeit stez gebraucht wrde« Du hast wohl recht, ber das was Du ber Albrechts und unsre K a m p e l e i e n sagst. Ich laße ihn lngs in Ruhe – wenn er nur so gewiß wie ich von ihm, weiß daß ich bis ans Lebens Ende seine treue Mutter bin, wie er im Fall der Noth, mein hlfereichender Sohn ist. – Berathe Dich doch wegen Deinen Schnupfen mit Langsdorf oder wer es ist. Mir ist es so schmerzlich Dich mit einer steten Stçrung zu wißen – ein so blhender, schmucker Junge muß ja diese Lumperei loß werden kçnnen? Sag mir doch wie das gemacht wird? – Luise ist eben an einem himmlisch schçnen Plaz unter vorzglich klugen Leuten. Wenn Du lnger auf dem Zrich // See gefahren wrst, wrdest Du ein hbsches Portal hart am See am rechten Ufer Roßhaupten fast gegenber wo zwei Thrnen Weiden – riesenmßige – ihre Zweige von den Wellen schaukeln laßen, wahrgenommen haben. Das Schlçßchen liegt ein paar hundert Schritt hinauf. Graf Benzel hat eine herrliche Bibliothek, hat eine auserlesne Gemhlde Sammlung hat Journale und ist einer der festesten constitutionellen Monarchisten Deutschlands. Lebe wohl! Du lieber Guter, lebe wohl! ich bin ertrglich mit meinen Augen – Abends leide ich, oft auch Nachts, wo sie i m m e r von einen zusammenziehenden Schmerz geplagt sind, der mich oft aufweckt. Der Sommer soll helfen. Ich will baden.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 22. Februar 1819 Montag
Ich konnte Grfinn Beroldingen ihren Wagen, der mich abholte, nicht wohl warten laßen. Daher war mein Abschied nothwendig. Wenn die Mittheilung von welcher Sie, geehrter Freund, sprachen, meinen Aufsaz ber die Kçniginn angehen so scheint mir die Zeit nun fast zu spt zu sein. Da er Ihnen aber unbedingt gegeben war, hngt das ganz von Ihrer Ansicht ab; wollten Sie mir aber die Erforderniß von Aenderungen in demselben mittheilen, so bitte ich Sie sich gtigst an meine Versichrung zu halten, die mein, seine Einsendung begleitendes, Billet aussprach: Sie haben alle Freiheit darinn zu ndern, was Ihnen gut dnkt. Ich bitte nur um die Rckgabe meiner Handschrift nach dem Drucke. I c h kann aber nichts ndern, weil ich in v o r l i e g e n d e m Fa l l keine Verndrung a b l e h n e n kann, sondern in die von mir als gut erkannte, wie die von mir fr unnz gehaltne, willigen muß, weshalb Sie und ich viel mehr notre aise sind, wenn Sie ganz Ihrer Ansicht folgend, alle beliebigen Aenderungen machen. Ich traue Ihrer Einsicht, ich kenne Ihr lebhaftes Gefhl, warum sollte ich da, wo ich sicherlich n a c h g b e nicht lieber gut heißen? Ich suche mich durch Ubersezen Arbeit heute vom Weinen ab- // zuhalten, was ich beim eignen Denken nicht laßen kann – den das Großmutterherz will seine Rechte. Ich habe Briefe von Augsburg daß Samstag Abend meine lteste Enkelinn kaum noth athmete, indem eine Brustentzndung sie hinraft. Sie mußte, der Arzte ausspruch nach, bis zur Mitternacht dieses Samstags auslçschen. Ich empfing sie im Leben, pflegte sie 9 Jahr, sie schlief an meiner Seite, sie hatte keinen Lehrer wie mich bis ich vor 3 Jahr hierher kam – nun ist sie im 12ten Jahr nach Gottesrathschluß schon zum Engel reif. Guten Morgen! Th. H.
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An Elisabeth von Struve in Hamburg Stuttgart 23. Februar 1819 Dienstag
Liebste Lisette – ich habe nur einen Moment – Wir lieben uns wie vor 15 Jahren und haben uns einer an des andern Kinder gefreut. Gott hat mir in diesen Tagen meinen lteste Enkel, Klairens einzige 11 Jhrige Tochter genomen. Sie lag 19ten im Sterben an einer Brustentzndung – man erwartete ihren lezten Hauch – bei einem verlezten Organ, also ohne Rettung. Morgen sehe ich der Nachricht ihres 5 Todes und der Anzeige ihres Ruheganges entgegen – denn an Leben war nicht mehr zu denken. Claire ist fromm und stark; ja sie hat ihren Mann gelehrt auch so sein. Wie viele warten dort auf mich, ehe ich dahin komme! Diese war m e i n vor allen Enkeln. Mein Zçgling, mein Liebling. Luise ist bei der Grfinn Benzel Sternau, am Zricher See zum Besuch, seit Lichtmeß – so lange sie will. Sie soll 10 froh werden, soll stark werden. Des Kindes Tod wird sie sehr trben. Willt Du
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Briefe 183 – 187
manches von mir hçren, frag die Kampen – mir ducht die kleine Dokter Kerner schreibt ihr Viel. Lebe wohl! Denke meiner – weine auch mit mir. 15 Stuttgardt 23.2.19. Deine, ewig Deine Therese.
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An Rahel Varnhagen von Ense in Karlsruhe Stuttgart 23. Februar 1819 Dienstag
Gtige Frau, Haben Sie Dank! Sie haben mir Freude gemacht grade in Tagen tiefer Wehmuth. Ich verlor – wahrscheinlich in der Nacht des 19ten – meine lteste Enkelinn, meinen Zçgling bis ins 9te Jahr – sie lebte bei ihren Eltern in Augsburg. Eine liebe, liebe Blume, die nun in leichterm Boden fortblht. So ein gtiges Vorurtheil wie Sie mir bezeigen, muß ja beßern wo Gutes vorhanden ist; lieben Sie mich also nur, werthe, intereßante Frau! bis ich das Glck habe Sie zu sehen – Sehen Sie! so eine Molly die zum Engel wird, und ein bischen mehr Zeit, und Freundlichkeit wie die Ihre, – das macht alles g t e r – darum bleiben Sie mir gewogen! – Auch Ihren Bruder danke ich. Ich scheue mich so, Mnnern lstig zu sein, daß ich ihm zu antworten vermeide. Sagen Sie Ihm noch das: mir ists gar lieb daß er s o schreibt, und wunderlicher Weise in allen meine Ansicht hat, ber Redaktion. Allein er sezt eine frei Handelnde, oder von konsequenten Willen eingewirkte, voraus. So weit ich aber Redaktion bin ist das nicht der Fall. Ich hebe jezt alle die, n i c h t von meiner Hand genderte Artikel auf. Daß, wo nicht Roberts r i c h t i g e Grundsze streng walten, unvermeidlich Schwanken und Mißgriffe entstehen, das versteht dann Ihr Bruder. Grßen Sie ihn so recht freundlich und sagen ihn, nun wrs zwischen ihm und mir klar wie ein gyptischer Himmel; i c h wrde nie ndern w o l l e n, // und so weit i c h redigire, wrde nie mehr gendert werden, sondern m e i n e n Ansichten gemß walten laßen. Da aber gendert wurde, also nicht consequent verfahren, mischte sich die Menschlichkeit in die Redaktion und s c h o n t e. – Nun! wenn die Gçtter den alten Snder Kotzebue so begnstigen wollen wir ihn auch tragen – als Mensch – als Schriftsteller gehçrt er nicht zu der Gçtter Liebling, noch der Menschen Brdern. Hat Humbold das gesagt? Nun! davon glauben Sie, theure Frau, nur so viel wie nçthig ist, damit es nach 20, 30 Jahren noch ein solcher Mann sage. Viel mehr glauben Sie meiner Jugend und Alter Freundinn, meiner Reden – und mir wenn ich Sie meines Dankes und meiner innigen Achtung versichre! Therese Huber Stutt. 23.2.19.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 24. Februar 1819 Mittwoch
Uber Boje Einsendung muß ich erst Grter nachlesen, eh ich ber ihn urtheile, Boje sagt am Schluße selbst: er she s o e b e n Grter habe in seinen »nordischen Blumen 1789« dieselbe Sage erklrt; er glaube aber u. s. w. Wr nun Grter wirklich zuvorgekommen so mßte vielleicht Boje zurckstehn. Dupont de Nemour ist mehr wie nur Predigt werth. Nach meiner Ansicht 5 sollte ich aber den Eingang streichen weil er eine kltende Steifheit im D r u c k hat, die in der lebendigen Rede wegfllt. U n s D e u t s c h e, intereßirt n i c h t d i e Re d e, sonder Dupont; ja das zu deutliche Hinweisen daß es eine franzçsische Rede sei, indisponirt ehe. Und ich mçgte daß diese Bltter recht offne Herzen fnden. So bezeignete ich noch ein paar Stellen als nur Paris angehend. 10 Ich bitte! senden Sie es mir bald zurck um nach dem Zachischen Herkulanum gegeben zu werden. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 25. Februar 1819 Donnerstag
Ich habe nun Grter nachgelesen. Er hat die Erzhlung fast w ç r t l i c h, allein g a r k e i n e E r k l r u n g. Diese Erklrung ist also Bojes Eigenthum, und sie liest sich mit Intereße. Ich wrde sie, das diese nordischen Sagen jezt Mode Lektre sind, mit Vergngen aufnehmen, bitte Sie aber selbst hinein zu sehen weil sie nicht grade zu den amßanten, sondern mehr zu den unterrichtenden Aufsazen gehç- 5 ren. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 26. Februar 1819 Freitag
Werther Freund Hormayrs Brief muß seine Antwort einzig von Ihnen erwartet, den einzigen bemerkten Artikel ausgenommen. Der Brief lßt ja Randplaz um Ihre Außerung daneben zu sezen. Aber mit D i n t e! Ich bitte, wenn es Ihre Meinung ist, die Correspondenz s t a t t Paris in die 5 Druckerei zu geben; oder, wenn Paris erst v o l l e n d e t werden soll, es mir fr A l s d a n n, zurck zu senden – das wrde dann Samstag 3 Merz sein; da wir bis Mittwoch 31 Februar arrangirt haben, w o r i n n Paris und dann n o c h 2 Mahl P a r i s da ist. Da mir Reichle sagte daß Sie meine Anordnung: Paris durch die D a r m - 10 s t d t i s c h e Stadtn e u i g k e i t und das von Ihnen zur Eile empfolne S c h w e i z
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Briefe 187 – 191
zu unterbrechen, nicht gutheißen, gebe ich Ihnen diese Erluterung ber die Zeit wenn Hormeyr erscheinen kann, insofern wir Paris nicht unterbrechen. Ich hçre zu meiner Freude daß die schçne Welt in Frankfurth Ihrem Herrn 15 Sohn mit vielen Beyfall aufnimmt. Die Frulein von Poel Schaunstein sollen sich ihn zu ihrem partner beim Spiel expreß ausgebeten haben. Diese Nachricht gehçrt eigentlich Ihrer lieben Frau v. Cotta – denn solche Eitelkeiten drfen wir Mtter uns nur gestehen. Mein Enkel lebte Montag Abend noch in einem Zustande // der mir viel bittrer 20 wie Tod ducht. Da fllt mir ein was Lehr von Neurad dichtete: s Ist eine lange bange, Unendlich bange Zeit; Und sinds auch nur Secunden, Sie werden dir zu Stunden, 25 Ach Gott! zur Ewigkeit. Diese Ewigkeit ertrgt nun die Mutter von Donnerstag bis Montag frh beim Elend ihrer einzigen Tochter. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 27. Februar 1819 Sonnabend
Wegen Huflands Cronberg bin ich Ihrer Meinung – Thrmin enthlt einen sehr hbschen Roman, der viel Aufsehn macht – erst den 1 Theil. Correspondenz soll sich schon schnell genug folgen. Das Ineinanderpaßen des 5 Raums und die Unmçglichkeit anders abzubrechen nçthigen hie und da zu der Eintheilung. Th H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Joseph Nrnberger in Sorau Stuttgart 28. Februar 1819 Sonntag
Die Redaktion hat mit Dank das erste Buch der Aeneis erhalten, und erfreut sich deren gnstigen Gelingens. Der Uberfluß an Material auch in poetischer Hinsicht macht es dem Morgenblatt jezt unmçglich weitre Bruchstcke Ihrer wohlgelungnen Ubersezung auf5 zunehmen. Die Versptung wrde Ihrer Absicht gar nicht entsprechen. Achtungsvoll verharrend // Nrnberger
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 1. Mrz 1819 Montag
Rcksichtlich Herrn Koertes Brief: Dergleichen Briefwechsel von Privatleuten, sind nicht in dem Fall wie des Prinzen De Lignes u. dergleichen, sich an Geschichtliche Ideen zu knpfen; sie haben hie und da ein litterarisches, grçßern Theils aber ein psychologisches Intereße. Aus diesem Grunde ist es sehr schwer eine Auswahl zu machen, da jeder einzelne Brief meistens wenig enthlt, und nur das fortgesezte Lesen uns ein Bild der Zeit und des Menschen giebt. Aber auch zu diesem Intereße gehçrt eine sorgfltige Auswahl um die Zge des Bildes so viel mçglich zu vereinfachen, weil ohnehin die Zahl der Leser nicht sehr groß sein kann. Kommt es nun aber darauf an e i n z e l n e n solche Briefe drucken zu laßen, so ist die Wahl noch schwerer, da wir von den grçßten Teil des Publikums immer voraussezen mßen daß er fr die Persçnlichkeit der Menschen die vor 40 Jahren lebten, sich sehr wenig intereßirt. Man kann also nur solche Briefe aussuchen die ein einzelnes Bild darstellen, von des Schreibers Karakter, oder von einer Sache. Dieses wr, // rcksichtlich der hier vorliegenden, der Fall mit einigen Briefen zwischen Rammler und Gleim, wo sich beide Mnner bei Gelegenheit eines von Rammler corrigirten Gedichte Gleims, sehr lebendig schildern. Allein b r e i t bleibt es immer. Winkelmanns Briefe enthalten wenig erhebliches, und kçnnen nur z u s a m e n ein allgemeines Intereße erregen (a l l g e m e i n immer noch auf ein kleines Publikum angewendet.) Das Publikum, oder der Leser, welcher mit forschendem Geiste liest, wird dem Herausgeber gewiß Dank wißen, aber ein Lesebuch kann eine solche Sammlung (nachdem schon mehrere Briefsammlungen dieser Mnner da sind) nicht werden. Das Morgenblatt kann sich mit solchen Material nicht berladen. Es muß Gegenstnde abweisen, oder gerth unvermeidlich in dem Fall andre a l t werden zu laßen; denn kommen stez neue hinzu so m u ß e i n e s lter werden, das erste oder das lezte, und das was liegen blieb, wird dann am mehrsten bedauert. Ich bin also nicht eifrig, mehr als das aller Nothwendigste von diesen Briefen aufnehmen zu mßen. // Ist mir Herrn Schreibers Roman zum Gebrauch zurckgeschickt? ich habe ihn falsch berechnet weil ich die halben Bçgen fr ganze hielt. Es fhrt nach Herrn Reichles Rechnung durch 30 bis 36 Spalt. Ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 3. Mrz 1819 Mittwoch
Bschings Vorlesungen enthalten eine Reihe Thatsachen die aus mancher wenig verbreiteten Quelle zusammengestellt, aber m i r S t m p e r, dennoch nicht neu,
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weil schon andre Schriftsteller, besonders Franzosen das alles sagten. Der Vortrag ist dabei lstig weitluftig und bombastisch, und wiederholend. – Daß so ein 5 Aufsaz sich nicht fr das Morgenblatt paßt, ist meine bestimmte Ansicht. Hier theile ich Ihnen einen nrrischen, aber abscheulig g e s c h m i e r t e n Brief mit, der doch ein doppeltes Intereße fr Sie haben wird. Er schildert die Lebendigkeit des Mnchner Gesellschaftsleben, und spricht vom Landtags Blatt das mich als Redaktion angegriffen. Das lßt mich ausnehmend ruhig, nur wenn es 10 eine Thatsache // falsch darstellte, kçnnte ein Angrif Berichtigung, n i e R g e fordern. Sie werden das schon erfahren kçnnen. Die Dame hat Galle die den Brief schrieb. ergebenst – Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Heinrich Boie in Heidelberg Stuttgart 3. Mrz 1819 Mittwoch
An Herr Boje im Fall das Manuscript z u r c k g e s c h i c k t werden muß. Der Gegenstand selbst, die Sage des Dichtertranks ist 1 wie Ew. Wohlgeboren selbst bemerken, von einem vielgelesenen deutschen Schrifsteller, schon erzhlt worden, und Ihre sehr scharfsinnige und intereßante Erklrung, ist fr das Mor5 genblatt zu gelehrt, da der grçßere Theil seiner Leser einer Sprachforschung nicht gewachsen ist. Mit Dank senden wir es zu anterweitigem Gebrauche zurck.
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An Johann Friedrich von Cotta und die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Jakob Salat in Landshut Stuttgart 4. Mrz 1819 Donnerstag
ber die Einsendung von J. Salat: Es ist sehr fatal daß die Menschen so erstaunlich gern Worte, statt Thatsachen zusammen stellen; da die Redaktion den Aufsaz nicht erhielt sondern Sie persçnlich, Bitte dem folgenden Antwortschreiben der Redaktion noch einige gtige Worte hinzuzufgen. Ihr Vorschlag: Ablehnung des 5 Aufsaz ber die Jesuiten, da er zu raisonnirend und der mittlere Abschnitt zu kizlich fr die große Zahl seiner weiblichen Leser ist. Unser Blatt wrde eine rein historische Darstellung wohl aufnehmen, enthalte sich dagegen aller Einmischung in politische Gegenstnde. J. Salat: Æber die Jesuiten in Bayernæ (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 5. Mrz 1819 Freitag
Ich habe Herrn Schwabs Rede nicht gesehen und wßte sie auch nicht zu erhalten da Hartmann mich sehr gravement anweisen wrde sie fr die Redaktion zu fordern – Ich bitte daher mir sie gtigst zu verschaffen – Lehr war gestern bei mir und sagte daß er in der nchsten woche nun auch einen Krzern Aufsaz ber eben den Gegenstand fr das Morgenblatt liefern 5 wrde – Meinen Sie denn nicht daß wir fr das Ausland zu viel thun? Denn dem Enthusiasmus der Stuttgarter kann es nicht theilen. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 5. Mrz 1819 Freitag
Mir ducht Schwab hat, das recht gut gemacht Meynen Sie nicht auch? Ich htte gewaltig gewnscht daß wir den Aufsaz in ein Blatt htten geben kçnnen; das ist aber unmçglich, denn er scheint mir 10 Spalt zu geben. Genehmigen sie es, so nehmen wir ihm ins Montagblatt von Seite 1 bis Seite 10 Oben wo es heißt »Zur Gewißheit.« 5 Das wr dann 5 Spalt und Correspondenz. Dienstag eben so. Haben Sie einem andern Plan, so theilen Sie ihn mir gtig mit. Dann kçnnen wir – falls Lehr uns wirklich etwas giebt, immer abwarten, damit es nicht so schnell darauf folgt. Er scheint mir nicht so expeditiv zu sein. Schweighuser schreibt mir daß er der Redaktion einen Aufsaz schicke. Es war 10 aber keiner dabei. (trifft so eben ein.) Unser Lindner giebt mir keinen Auszug aus Antar wie er versprach und ich ihn mahnte. Sie erinnern sich daß wir gern noch einen Artikel aus Hammers Ubersezung des Antars geben wollten, ehe Schweighusers Einsendung ber die Tempelherrn Plaz fnden. Th. H. 15
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 6. Mrz 1819 Sonnabend
Ich gestehe Ihnen, mein geehrter Freund, daß ich die Nothwendigkeit einsehe den Personalien der Kçniginn etwas hinzuzufgen. Ich kann mir auch nicht erinnern daß solches im Jahr 1816 beim Tode Ihres Kçnigs geschehen sei, wie wir die von Mathisson verfaßten Personalien dieses Frsten einrckten. Der Gegenstand, die Veranlaßung, die Zeit, ist angezeigt, uns bleibt also nichts zu sagen brig, das 5 nicht wie eine Entschuldigung ausshe, die wir doch nicht ußern mçgen. Halten
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Sie es aber doch vor nçthig, so wr es doch wohl nur folgendes. – Doch ndern Sie es ja wo ich Ihren Sinn nicht entspreche.
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# Note. »Bis nicht der an Wirtenbergs unersezlichem Verlust theilnehmenden Mitwelt ausfhrlichere Nachrichten von dem Leben der Verewigten geschenkt werden, kann dieser kurze, auf die genauste Wahrheit gegrndete, Abriß Ihres kurzen, heilbringenden Wandelns unter uns, nur mit Dank aufgenommen werden«
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 7. Mrz 1819 Sonntag
William Moorkroft muß gleich nach den fr Freitag eingereihten Tagebchern des Erzherzogs Johann von sterreich gegeben werden: Moorkroft berstieg den, in der indischen Mythe genannten Himala Berg, um Chaschmirische Ziegen aufzukaufen – welches durch den Umstand neues Intereße hat erhalten, daß ein 5 Franzoß, den Zeitungs Nachrichten zu folge soeben, dergleichen Ziegen eine große Heerde bis zu einem Mittellndischen Hafen gebracht haben soll. Zur hnlichkeit von Johann Gottfried Schweighusers Gedichtbersetzung aus der neu erschienenen Sarmundischen Edda mit Gottfried August Brgers Leonore, der die erste Anregung zur Leonore in einem, von einer Baurinn gesungnen 10 Volkslieds Fragmente gefunden habe. Von den Briefen der Meta ÆKlopstockæ an Nicolaus Dietrich Giseke sind zwei gut, die anderen drcken der guten Meta Liebe auf eine Art aus, die ihren vertrauten Freunden vielleicht erlaubt schien, aber uns degoutirt. ÆG. A.æ Brger: Lenore. In: Gçttinger Musenalmanach auf das Jahr 1774. Gçttingen Æ1774æ, S. 214–226; ÆChristian Moritz Engelhardt (bers.:)æ William Moorcrofts Esq. Reise an den Manasarovarasee in Undes. In: Morgenblatt, Nr. 61 (12. 3. 1819), S. 242–243; 62 (13. 3. 1819), S. 246–247; 73 (26. 3. 1819), S. 290–291; 76 (30. 3. 1819), S. 302–303; 84 (8. 4. 1819), S. 334–335; 86 (10. 4. 1819), S. 342–343; 87 (12. 4. 1819), S. 346–347; 88 (13. 4. 1819), S. 350–351; 115 (14. 5. 1819), S. 457–459; 116 (15. 5. 1819), S. 462–463; 120 (20. 5. 1819), S. 478–479; 121 (21. 5. 1819), S. 482–483; 122 (22. 5. 1819), S. 487–488; 125 (26. 5. 1819), S. 498–499; Jean Baptiste Benoit Eyris und Malte-Brun: Chvres du Tibet amenes en Europe. In: dies. (Hg.): Nouvelles annales des voyages, de la gographie et de lhistoire. Bd. 1. Paris 1819, S. 488–489; M. Klopstock: ÆBrief an N. D. Giseke vom 22.– 23. 11. 1753 (Ms.)æ (nicht ermittelt); dies.: ÆBrief an N. D. Giseke vom 27. 4. 1754 (?) (Ms.)æ (nicht ermittelt); dies.: ÆBriefe an N. D. Giseke (Ms.)æ (nicht ermittelt); W. Moor´ n-ds, a Province of little Tibet. In: Asiatick croft: A Journey to Lake Ma´nasaro´vara in U Researches, Bd. 12 (1816), S. 375–534; Rasmus Kristian Rask und Arvid August Afzelius (Hg.): Edda Saemundar Hinns Fro´da. Collectio Carminum Veterum Scaldorum Saemundiana Dicta. Stockholm 1818 (?); J. G. Schweighuser (bers.): Gedicht (nicht ermittelt); ÆPaul Usteri (bers:)æ Bemerkungen ber England. (Aus dem Tagebuch der Reise der Erzherzoge Johann und Ludwig von Ostreich). Sechste Lieferung. In: Morgenblatt, Nr. 63 (15. 3. 1819), S. 250–251; 64 (16. 3. 1819), S. 253–254; 66 (18. 3. 1819), S. 262–263; 67 (19. 3. 1819), S. 266–267; Æders. (bers.:æ Ueber Dupont de Nemours
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An Carl August Bçttiger in Dresden Stuttgart 8. Mrz 1819 Montag
Dank fr seinen Brief vom 22 Februar! ich verlange keine zusamenhngende Briefwechsel und glaube an kein Vergeßen werden, daher bedeutet mir g a r n i c h t S c h r e i b e n, immer nichts Besondres da das Schlimme seinen Weg unaufhaltsam findet. Kranksein und Trauer bestimmen den Winter fr viele Wçchnerinnen und manche Jugendbekannte. ber ihre Jugendfreundschaft mit Graf Gebhard von der Schulenburg-Wolfsburg, der mir im 18–21 Jahr so jugendlich herzlich, edel, ohne Romanengetndel zugethan war, Æsæo ernst um der Veredlung willen von mir geliebt ward – nicht wie Engel noch wie Philosophen sich lieben mçgen, sondern wie ein klarer Kopf das Herz erzieht: damit der welchen Stand und Umstnde dir bald entfhren werde, beßer sei durch die Zeit wo er dich liebte; damit er jedes edlere Weib sein lebe lang an deinem Maße meße, also stez das geringre verwerfen lerne Æ…æ Mißheirathen verachtete ich, Romane spielen kam mir nie im Sinn, Liebesunglck war ein lcherlich Ding in meinen Augen; also machte mir meine herzliche Theilnahme an Schulenburg keine bittre Stunde. Tod von Johann Jakob Rçmer und Johann Jacob Hottinger und die Krankheit von Molly von Greyerz. ber Luise von Herders Reise in die Schweiz: Mir hat es viel gekostet sie zu entbehren, da sie mein Alles ist – meine Hausfrau, und ich der Conrekter der die Lerchen ungerupft am Spieß steckt. Ich erz Kçchin, Ntherin u. s. w. habe nun seit 2 Jahren mich der weiblichen Beschftigung ganz entzogen und wußte nicht mehr wo meine Milchtçpfe noch Kafeetaßen stunden, weil Luise alles besorgt. Emil von Herders Anstellung in Bayreuth; frçmmeln scheint er mir noch und mit sich zufrieÆdenæ zu sein. Der Tod von Kçnigin Katharina von Wrttemberg und ihre bermßige Verehrung: diese Sucht des rencherirens ist eine elende Schwche unsers Volks. In Allen. Im Denken, im Loben, im Schimpfen – wir hufen an – ob es darum wahrer, deutlicher, krftiger wird, kmmert uns nicht. Die Schwchen von Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg und der Mittelmßigen Menschen in seiner Umgebung. Einzige Ausnahme: August Heinrich von Trott zu Solz auf Imshausen. ber die Jubelfeiern in Dresden anlßlich der Goldenen Hochzeit von Kçnigin Amalie und Kçnig Friedrich August I. von Sachsen; Reflexion ber die Scheinheiligkeit des Gedenkens an Kriegsereignisse bei solchen Anlssen. Zum Stand der Drucklegung ihrer Erzhlungen und zu Johann Friedrich von Cottas Verlagsentscheidungen: Mir glaubt er nicht recht wenn ich ihm widerspreche. Das thut ihr Mnner meist keinem Weibe gern, aus Eitelkeit, weil sie nicht klger soll sein wo es euch zukm. Das finde ich sehr Natrlich; aber es fhrt drumm nicht weiÆt.æ Solche nothwendige Albernheiten spornen das geistige Leben – jeder strebt docÆhæ nach seiner Oberherrschaft und die Geschlechter wetteifern geistig da die phisische Natur uns zur Unterordnung zwang. ber die Ehe von Sophie und August Wilhelm Schlegel: kurz das ganze Verhltniß taugte nicht und je frher je beßer trÆennæte man sich. Politisches: Der Menschen Zorn gegen Stourdza macht mir vielen Spaß; Freude ber die Entwicklungen in Bayern. Und wie oft denke ich an Forster ÆGeorg Forsteræ, an so
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vielÆeæ die glubig dahingingen daß die Wahrheit die ihre Gçttinn war, sie nicht trge, nicht unterging. Wie mßen sie freudig auf ihr Land blicken wo die Saat in Halmen schießt und das Unkraut durch ihre Flle berwltigt. Bitte: Vergeßen Sie das Kunstblatt nicht! Miguel de Cervantes Saavedra: Leben und Thaten des weisen Junkers Don Quixote von Mancha. bers. von F. J. Bertuch. Bd. 1–6. Wrzburg und Leipzig 1775–1777; Terrick Hamilton: Antar, a Bedoueen romance, Bd. 1; Joseph von Hammer (bers.): Æbersetzung des Ritterromans Antar ins Franzçsischeæ (nicht ermittelt); Huber Werke, Bd. 3 und 4; Georg Reinbeck: Zur Trauerfeier dem nie verlçschenden Andenken an Ihro Kçnigliche Majestt Katharina, Kçnigin von Wrtemberg, gewidmet, welche den 7. Mrz in dem Kçniglichen Gymnasium zu Stuttgart durch eine çffentliche Rede ehrfurchtsvoll begangen werden soll, ladet gebhrend ein Dr. Georg Reinbeck. Stuttgart 1819, S. 5; Ludwig Robert: Todtenopfer Ihrer Majestt der Kçniginn von Wrttemberg; ÆGustav Schwab:æ Lebens-Abriß Ihrer Majestt; William Shakespeare: Richard III, 3. Akt, 1. Szene; ÆAlexander von Stourdza:æ Denkschrift ber Teutschlands jetzigen Zustand; ÆLudwig Uhland:æ Katharina; Kunst-Blatt; Zitat (nicht ermittelt)
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart 8. Mrz 1819 Montag
St. 8.3.19 Mir ducht Du bist sehr schweigsam mein herzliches Rçschen, was mir nie recht ist, da der Mensch eben die Zeit nicht so vergeudsam muß handhaben. Ich bin nicht sicher wie ich es getrieben; denn schreibe ich nicht alle Abende auf was ich gethan und thun will, so geht es mir verloren. Mein Gedchtniß ist außer meinem Geschftskrais ganz hin, und innerhalb seiner wirds mir manchmal recht schwer mich zu faßen, was bei meinen schlechten Augen sehr plagt, da ich nicht durch Uberblicke, sondern nur durch scharfes und einzelnes Durchsehen das zu Suchende finden kann. Meine Arbeit ist durch ewiges Ubersezen jezt sehr lstig, weil es mich an eigner Arbeit vçllig hindert. Da ich dieses Verhltniß aber nie fr dauernd ansehe, so denke ich aber auch daß es meiner eignen Dichterei recht gut ist, sich den Stof zu speichern um spter wieder Einkleidungen auszuarbeiten. Die Ubersezungen werden schlecht bezahlt. Man schreibt doch lange an einen Bogen! ohne Genuß ist mir diese Arbeit nicht – doch mache ich gern zuweilen etwas Eignes. Gottlob nur, daß meine Augen so menschlich bleiben bei dem gefhrlichen Winter der Inflamationen und Athritis so aufregte. Es sind ganz grulich viel Leute gestorben – der gute Rçmer auch, in Zrich und Hottinger – Mçge in Neuchatel doch alles leben! Sophie hat so lange nichts von sich hçren laßen! von Alphons weiß ich nur daß er gar nichts ist, gar nichts thut, sondern sein Leben auf Neuschatellisch hinschleppt. Also so weit htte ihn sein Weiser Vater gerettet, da er ihn aus unsern Klauen nahm. Ich mçgte wißen ob der liebe Mensch denn nichts Beßers htte werden kçnnen? Er htte sollen im Krieg bleiben – dieses Ehrgeizes wr er wohl noch am ersten empfnglich gewesen – Aber freilich bleibt er ein trauriges Beispiel von den Folgen schlechten Jugend Unterrichts. Man mçgte vergehen wenn man die Sorglosigkeit sieht mit welcher die Leute die Jahre
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der Kindheit verstreichen laßen, von der Zukunft stez Ernten hoffend, wo sie nichts geset. Tglich danke ich Gott lebhaft fr die Beharrlichkeit die ich in Aims Bildung legte. Er hat gelernt, weiß etwas, und ist fleisig. Was auch der armen Tanten bçße Laune sagt, laßen sie selbst ihre Gerechtigkeit widerfahren. Jezt fdle ich ein um ihm von fernher ein Reisestipendium zu verschaffen. Greyerz hat sich durch Claire in einige Bewegung sezen laßen und ich will denn selbst das Beste zu thun suchen damit er im Jahre 19 eine große Stadt besuchen kann. Schau Du Dich doch um was fr Gelegenheit Berlin etwa anbçt. Der Himmel laß nur keinen neuen Edelmuts Anfall der deutschen Frsten dazwischen kommen, denn so tief die deutschen Vçlker nun in den pot aux roses gekuckt haben, gleichen sie immer den Syrakusischen Sklaven! wenn sie die Geisel sehen, bckten sie sich und wenn die Frsten niesen, sagen wir: unterthnigster Diener. – Hat dir denn der gute Greyerz auch den vergeblichen Schrecken gemacht, des guten Mçllchens Tod erwarten zu mßen, wie er es mir und Luisen that? Das Kind war hoffnungsloß krank an Entzndung Ubeln in allen edeln Theilen, mçgte man sagen, Unterleib, Herz, Lunge und Gehirn. Leider zwei Mal an der Lunge! – denn schon Weinachten berstand sie eine Lungenentzndung. Sie war ein paar Tage hoffnungsloß, nun ist die Entzndung der Muskel gehoben aber im Blut scheint sie noch zu sein, denn das Fieber dauert fort und sie gewinnt keine Krfte. Claire hat Faßung // und fromme Ergebung bewiesen, der ehrliche Mann hat sich denn aber wieder gehen laßen, wie gewçhnlich. So wie die Totes Gefahr vorbei war, reiste er nach Mnchen, was ich ihn denn auch gçnne, da jeder Bayer daselbst sein hochstes Intereße hat. Das ist eine eigne Sache, was diese Menschen in der Stille sich g e m a c h t haben, und nun plçzlich reifer als andre Volksstmme dastehen! Und ohne Ansehn der Kirche, Katholik und Protestant hat gelernt eine Konstitution vertheidigen. So unedel der Deutsche ber den Freiheit suchenden Franzosen herfiel, so fllt er nun ber den Bayern her und Preuß und Wirtemberger neckt ihn mit Jungens Frechheit. Dabei geht Frankreich ihm wie ein Schuzgeist voran und lehrt ihn durch seine rstigen Fehden wofr es sich zu hten hat. Grade beim Zusammentritt der Stnde in Bayern fiel Richelieus Ministerialverndrung vor, und die Bayern lernten wie nothwendig einiges Wollen, Meinung, freie Rede sei, jezt hat der arme alte Barthelmy grade zur rechten Zeit den unseeligen Vorschlag das Wahlgesez zu verndern gemacht – so recht die arme alte Kaze welche die Affen verleiten ihnen die Kastanien aus dem Feuer zu holen – und damit werden die Bayern auf ihr Wahlgesez aufmerksam gemacht und vereinen sich fester im Volkssinn gegen die Fallstricke welche durch des Militairs Unklugheit gelegt sind. Das lebendige Treiben durch Bayern ist hçchst intereßant. Es wird noch tchtige Balourdises geben ehe die Leute auf den Fßen stehen, aber u n t e r k r i e g e n thut man sie nicht. Gryers stack durch Herder und Lerchenfeld unter der aristokratischen Partei, hat aber bei Flad die Hupter der andern Parthein auch gesehen – denn der giebt Samstags eine Gesellschaft wo sie alle sich einfinden – er selbst aber in der grçßten Angst ist, denn er mçgte zu keiner gehçren. Die Liebeskind schreibt mir darber hçchst drollige Details. Die ist brigens so partheyschtig und heftig und – deutsch wie 1792.
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August Wilhelm Schlegel die junge Paulus in Heidelberg heirathete? ein Mdchen in Clairens Alter die sonst schçn war, viel weiß, exentrisch, ohne Weltbildung, vortreffliche Tochter, gutes Kind. Die Gute ward von Eitelkeit und Uberspannung verleitet. Die Deutschen schreien August Wilhelm Schlegel sei ein großer Mann, Frau v. Stael habe ihn – was denn? verehrt!!! und er macht Wind – den Weltmann, Philosophen – hat ein bischen, oder viel Geld. Kurz er stach den versoffnen Jean Paul in des Mdchens Herzen aus. Dieser ist Fuchswild drber gewesen, so daß er sich wie ein alberner Junge gebehrdet hat. Endlich waren sie Mann und Frau. Waren hier – fandens nicht fr gut mich zu besuchen, die junge Frau bekam die Masern hier, dennoch ward Schlegel in keinem grçßern Zirkel bekannt und gegen die bloßen Menschenkinder that er vornehm. Im Dezember hat die Frau eine Scheidungsklage eingegeben und jezt sind sie wieder entehelicht. Ihre Klage ist schndlich – Inpuissance von seiner Seite! Der Mann ist mal en femme von jeher gewesen! Er soll ein Geck gewesen sein, ein verliebter und eitler. Hier in Stuttgart hat er die Michels aufgebracht weil er pariser Gewohnheiten hatte, sich viel Wusch, (viel Waßer brauchte) und sich kostbar meubliren wollte. Das sind nun Miserens! Die arme Frau soll den grçßten Widerwillen gehabt haben sich auf einen so großen Fuß zu sezen – aber das sind Michelsalbernheiten – denn wie groß kann denn der Fuß eines Bonner Profeßors sein? Die Menschen dauern mich beide, aber sie empçrt durch die Klagursache. Ist das mçglich daß eine Frau, eine junge Frau, die keine imperiose Leidenschaft zu einer zweiten Ehe zwingt, die unter andern Vorwndten auch Trennung erhalten htte, diese schimpfliche Ursache angiebt. Außerdem stirbt man, oder heirathet – man thut fast nichts drittes. Im Kindbett stirbt man noch immer fort und heirathen thut oder that eine Love Feuerlein die Du // gesehen, der Wergo Schwester, ihren Schwager Pistorius mit 7 Kindern und siebenerlei Gelde. grand bien lui fasse. Ach Gott! zu einer Heirath gehçrt recht wenig! aber mir graut davor! mir graut vor der Mçglichkeit daß Herder Luisen sich nochmals antragen sollte – und daß ers im Sinne hat sagt ein Brief von ihm an Gottlieb – ein Brief der mir sehr mißfllt weil er seinen alten frçmelnden Hochmuth athmet. Ich rege keinen Finger darum. Luise bedrfte einen sehr berlegnen Mann – htte Herder viel Geld – je nun! regiert muß er werden und das thut sie denn endlich wohl – aber dabei wird sie nicht glcklich und er hat kein Vermçgen. Km mir ein Andrer ehe Herder spricht! – Denn er schreibt von erst in Ordnung kommen mßen – darein kommt der Mensch nie. Kçnnte ich nur meine tiefe Verachtung gegen ihn bezwingen! Das heißt aber so gar nichts. Diese wurde durch Thatsachen erreicht, die Thatsachen bleiben – wie kçnnte diese Verachtung mindern? Wie ich Molly vor gestorben hielt, nahm ich mirs vor dieses lstige Gefhl in mir zu tilgen – ich htte gewnscht vor dem verklrten Kinde nicht mit diesem Haße zu stehen – denn eine solche Verachtung ist doch Haß – nur ohne Rachlust. Ich kçnnte Herder jedes Opfer bringen, mçgte ihn wohlthun – aber ich weiß es nicht anzufangen. Ich sehe immer sein rohes, frçmelndes, sinnlich, herzloses, hochmthiges, kriechend, kraftloses Betragen. Nun! kçmmt Zeit, kçmmt Rath. –
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Jezt ein Geschft das Dir den Kopf warm machen wird. In Carlsruhe ist eine Erziehungsanstalt von einer Frau von Gramberg einer Emigrirten gestiftet, von Stefania beschzt. Spter ward Frau v. Gramberg Erzieherinn von Stefanie Kindern, die Frstinn erlaubte ihr aber eine Art Oberaufsicht fortzusezen und nahm nun einen thtigen Antheil an dem Institut fr das die Regierung glaube ich, etwas thut. An die Stelle der Frau v. Gramberg trat eine Stillingstochter, Mademoiselle Jung. Jezt lßt sich Stephanie in Mannheim nieder und zieht das Institut nach. Man denkt darauf es zu sichern Stefanie will sich daran erfreun. Die Jung ist krnklich, will sich bald zurck ziehn. Die Reden (hannoverische Gesandtinn) hat mehrmals der Gramberg von Dir gesprochen, jezt trgt ihr diese auf Dir Antrge zu machen. Wenn die Jung abging rcktest Du in ihre Stelle. So unvollkommen ist der Antrag, dabei soll ich Dich an Herrn v. M e y e r n weisen, Legations Secretr des badischen Gesandten in Berlin, welcher den Auftrag erhalten soll, Dir, wenn Du wnschest jedes Detail ber das Institut zu geben. Ich kann der Reden nur sagen wie Du mit der F r s t i n n stehst. Du mußt mir sagen was Du meinst. Mir nher bringt Dich Mannheim nicht, denn ich trachte wegen Claire und Aim, nach Bayern zurck und solle Luise sich mit den Menschen versçhnen, so wrde Wrzburg oder Bamberg mir der liebste Ort sein – also nher bei Dir in Arnstatt wie, als Mannheim. Mir schmeichelts daß man Dich sucht, mich freut der Reden warme Theilnahme – sonst aber ist mir alles recht wie Du es beschließest. Solche Dinge mßen allein vom Gewißen beschloßen werden. Willst Du diesen Herrn von Meyern sprechen, so ist der einfache anstndige Weg daß Du ihn zu Mllers kommen lßt welches diese wahrscheinlich genehmigen werden. – Ich habe, weil es heute sehr trocken war, einen Visiten Tag gehabt. Ich aß bei Hartmanns, was ich alle Sontage thue, dann besuchte ich Seuters, mit denen ich ganz vorzglich gut stehe, ihnen kleine Dienste leiste und mich mit ihm oft unterhalte; darauf machte ich bei der jungen Frau Pistorius meinen Besuch. Dann bei Tautphaus unsern Gesandten, bei dem ich eine Petition einlegte fr den jungen Drck, der will in einem bayerschen Patronat Pfarrer werden – da war Trott und wir schwazten recht ordentlich. Dann ging ich nach Hause und arbeitete ein paar Stunden, um halb 9 ging ich zum preußischen Gesandten und war ganz allein da bis jezt 11 Uhr wo ich noch ein bischen fortschreibe. Ich liebe solche (kurze Tages Visiten wo man am mehr klatscht und herumtrgt) Visiten gar nicht und laße sie sehr an mich kommen, endlich mßen sie sein. Sie kosten viel Zeit und fhren zu nichts. Ich habe Dir ja von der Wittwe Kerner die von Hamburg daher kam, geschrieben. Diese Frau wird mir sehr // lieb durch ihr ganzes Wesen. Nicht daß wir sympatisirten – aber sie ist liebend und hat einen Grad Kraft und Willen wobei Fehler der Schwche unterlaufen, aber diese gehçrt dem Geschlecht nicht dem Karakter. Dabei erkennt sie das Beßre und strebt danach. Die feinre Bildung macht ihren Umgang leicht – wir sehen uns viel – einmal ist sie bei mir, so oft ich Leute habe, wer es sei, dann hat sichs gemacht daß sie nun ins Krnzchen aufgenommen ist. Das geht seinen festen Lahmengang fort. Wir hatten ein halbes Duzend sehr lebhafte Sessionen durch eine Ubersezung von Walter Scotts Rob Roy was freilich ein herrlich gezeichnetes Gemhlde ist. Meistens liest Mathison, ganz elend vor – er ambitionirt es
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und Reinbeck eben so, der lezte hat aber viel dankbarere Zuhçrer. Die guten Hartmanns glauben nun wieder in der Hofgunst klammerfest zu sizen und spielen ihre farce der Eingeweihten fort. Frulein Bauer wird wie eine Gottheit behandelt indeß kein Mensch begreift welchen Plaz sie besizt und ihre Verdienste vor wie nach problematisch bleiben. Sie hat ihre Zimmer behalten und bleibt ohne allen Beruf dort wohnen. Der Kçnig geht alle Abend eine Viertel oder halbe Stunde hin, dann zu seinen Stiefsçhnen, dann zu seinen Tçchtern – aber dieser Besuch bei Frulein Bauer ist nur ein Trauerbesuch – sie unterhlt ehe nicht, er sie nicht – sie schweigt und er. Htte die Person Thtigkeit und Ambition, sie mßte den armen betrbten Mann wohlthtig haben feßeln kçnnen – nicht sinnlich, denn sie ist ltlich und krnklich (man sagt schwindschtig in hohen Grade) aber durch Achtung, Geistesnahrung, Andenken der Kçniginn. Hatte der alte Adam etwas bedurft das htte er ja anderswo gefunden und so wr des armen Kçnigs Trbsinn erheitert worden. Wenn man Hartmann sprechen hçrt, wie er alles weiß und er allein und er am vertrautesten – von der andern Seite Reinbeck der zuweilen bei den kleinen Oldenburgern ißt – der hat auch seine Nachrichten und weiß manches – Und die Alte die alle fr Unfehlbar hlt! Die Hartmanns ziehen Georgi in Hopfengrtners Haus, was der Hartmann ganz besonders gelegen ist wegen der Rike Hopfengrtner ihrer Equipage »so brauch ich doch nicht zu Fuß zu Besuch zu gehen« – denn sich in eine fremde Equipage einflicken ist ihr die Hauptsache. Julchen ist ein so liebes Mdchen geworden daß ich meine Freude an ihr habe – freilich nicht weil sie hbsch ist – sie sieht elend und abschreckend aus, an Magerkeit und knçchernen Bau, aber ihr Gemth ist engelgut. – Das ist heut ein wahres Gewsch – noch von Iphigenien – das ist eine dumme Heirath – aber mir freuts doch daß sie nach Bayern kommt – bleibt sie in Wrzburg so seh ich sie wohl einmal. Dort findet sie ja Liese Morel deren Mann nicht mehr so lmmelhaft wie sonst sein soll. Von Luise hçre ich viel Liebes von Benzels mit denen sie sich gut findet. Es sind gebildete Menschen und er ist ein berlegner Mensch. Der Dunkle in Helena ist ein großer Vereinigungspunkt zwischen Luise und ihm. Luisens Gesundheit geht gut. Bei Gelegenheit des Schreckens den ihr und mir Greyers von Mollys unvermeidlichen Tod machte, hat Luise ihren festen frommen Sinn gezeigt – sie hat viel, viel Edles und Klares – ich glaube diese Reise soll ihr sehr gut thun. Bei ihrer Gewohnheit nicht zu eßen, waltet Eigensinn ob; den legt man oft leichter ab wo man keinen Widerspruch erfhrt als da wo Ermahnung ihn reizt, besonders wo der Zweck des Eigensinns nicht sß ist. – Von Aim hçrte ich lange nichts – Claire erfuhr von Laura daß er krank gewesen sei – Gott wird ihn ja behten! – Denke nur daß ich ganz allein eine Wasch gehabt habe, und heute bgle – das heißt weder aus noch ein weis – denn ich habe alles verlernt, weiß nicht wo die Sthle stehen noch das noch jenes. Das ist ein schlimes Ding! – Schreibe mir doch aber nicht so selten. Du weißt wir rechnen daß Du von mehreren Leuten von U n s hçrst, ich aber von Dir, ganz allein von Dir. – Die Beingsen habe ich noch nirgend begegnet – sie war in Kindbett, und ich gehe nie in g r o ß e Gesellschaft – daher mßte sie aber mit mir en petit commit zusammen treffen, wohin sie wohl nicht viel gerth. Lebe wohl! Lebe recht wohl!
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An Franziska von Breuning in Gnzburg Stuttgart 9. Mrz 1819 Dienstag
ber grau und weißen Madras, als Stoff fr die Halbtrauer; lieber htte sie einen nicht theuerern Taffent. Tristesse in Stuttgart wegen der Trauer um Kçnigin Katharina von Wrttemberg. Zum Tod von Anton Friedrich Wilhelm Vinzenz. Mollys unmittelbare Lebensgefahr ist vorber, aber: Das fortdauernde Fieber scheint mir sehr drohend. Der ehrliche Greyerz ÆGottlieb von Greyerzæ war wieder allhin und hat mir den Tod des Kindes so unausweichbar angekndigt daß ich sie vor Tod hielt. Claires Verhalten: gefaßt und fromm. Außerdem: JahresFest von Walos ÆWalo von Greyerzæ Tod. Dank fr Ihre Teilnahme. ber Claire: Mir ists recht lieb daß sie durch diesen Unglcksfall ein bischen aus der Gesellschaft zurckgehalten wird. Ich frchtete sie mçgte zu viel dahin gehen, wozu ihr Kopf doch nicht gemacht ist. Sorge, ob Luise wohl noch ein gnstigers Schicksal finde. Wiedersehen mit Charlotte Strick van Linschoten; die Tochter Elisabeth ist noch immer ledig so sehr sie bewundert wird – welches wohl oft der Fall ist, whrend andere um die Wette heirathen Æ…æ. Fatale, linksche, garstige Personnagen – und da heirathet sich dergleichen Liebeszeug auf Waßer und Brod und behilft sich und ist so gemein! wenn nur der Mann alle Abend ein Schçpple im Weinhaus trinken kann und die Frau alle Sontag auf die Planie gehen – so sind sie zufrieden. Versteht der Leute ihre Oekonomie nicht. Zur Versteigerung der Garderobe von einer Frau v. Wchter ÆLuise von Wchter (?)æ, einer ziemlich puzschtigen Dame. Gruß und Frage an Xaver Leixl wegen Geldangelegenheiten. Bitte um Besorgung von Garn zu Socken fr Aim und um Nachrichten ber das alte Greyerzsche Haus. Ihre Augen sind wieder krank.
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An Henriette von Reden in Karlsruhe Stuttgart 9. Mrz 1819 Dienstag
Stuttgard 9.3.19 Kçnnte ich Dir doch zuweilen ein paar Stunden mit herzlichern Gesprch von Deinem Sohn verplaudern machen, nun Du ihn hast fortgehen laßen mßen! Mçge ihn Dein guter Engel leiten und Du ihn noch recht wohlbehalten im brgerlichen Leben versichert sehen – mit Gut, Weib und Kind – doch was ist versichert 5 sein im Leben? – Mein wackrer, rstiger Aim hatte auch ein entzndliches Seitenstechen bei dem sein spartanisches Mittel: Hunger und Bergsteigen, nichts mehr Half, sondern drei Arzte einen tchtigen Aderlaß verordneten, worauf die Seitenstiche nachließen – nun holt der ehrgeizige Bursche vierzehn Tage Versumniß so eifrig ein, daß er der Großmutter auftrgt mir alles Nçthige zu sagen – die 10 Herzensfrau thuts denn auch mit einer Gte ber die gar in der Welt nichts geht. Liebe Henriette, diese gereiften Karaktere, wo das Gefhl immer zugleich U m -
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s i c h t ist, und die Umsicht stez Gefhl bedarf, sind mir gar lieb. Man kann ihre Schwchen und ihre Thatkraft sicher berechnen, weil sie die Einwirkung von außen gar nicht ableugnen kçnnen. Der reine Gefhls Mensch beschuldigt sie der Klte – er hat Unrecht; der Sublime nennt sie gar intriguant, auch thut das Der welchem sie bei einem Unternehmen im Wege stehen – das ist hart und kurzsichtig – der kalte Verstandes Mensch schimpft sie schwach – ach das sind sie gar nicht! sie wenden unendliche Krfte auf so viel zu d u l d e n wie zu dem Erreichen ihres mßigen Zweckes nçthig ist. Uberhaupt, meine Freundinn, ber den Vorwurf von Schwche sollte man etwas behutsamer sein. Sie sollte nicht nach dem Sieg, sondern nach dem Widerstand berechnet werden. Allein das thut Gott allein, die Menschen machen sich das Verurtheilen leicht. Rachel hat mir einen rechten Gefallen gethan – Cotta hatte mich als Redaktion mit Robert verzwirnt, das hat sie sehr gtig, sehr schmeichelhaft wieder geebnet. Liebe Freundinn Du flçßest den Leuten // ein zu gnstiges Vorurtheil fr mich ein; wenn sie mich kennen lernen, werden sie sagen, Du seyst noch sehr jung, und ich eine alte Frau. – Nein, Du Gute, Dein zartes Gefhl hat Dich irre gefhrt wenn Du mir besondre Trbheit ansprtest. Ich habe wohl Haupt und Staatsangelegenheiten; aber weil ich nie ber einen Gegenstand brte der nicht in meiner Gewalt ist, so hat das wenig Einfluß auf meine Stimmung. Was Du mir von den Plan fr Therese sagst, ist mir ein sehr rhrender Beweis Deiner Freundschaft. Ich habe ihr gestern das Alles geschrieben; muß Dir aber ihre Verhltniße sogleich auseinander sezen. Es ist wohl nun ein Jahr daß eine Prinzeß von Sondershausen die in Arnstatt residirt, Theresen durch Briefe an meine Schwester Krieger kennen lernte. Krieger ist General Pchter von Arnstadt – das heißt, er hat den grçßten Theil der frstlichen Domnen in Pacht ist Postmeister und hat einen Titel. Dabei wird er reich und seine Pachtungen sind in herrlichen Stande, die Gegend gewinnt durch befçrdertes Arbeits Material. Deshalb und weil meine Schwester eine nette Frau ist, steht er gut mit den Frstenpaar, das vortrefflich sein soll und so hat sichs gemacht daß die Frstinn Therese kennen lernte und nach langen Negociren diese sich anheischig gemacht: wenn ihre Mutter (ich) sie nicht brauche, die Erziehung ihrer der Frstinn Tçchter zu bernehmen, gegen einen sehr mßigen Gehalt, aber einer Lebenslnglichen Pension n a c h vollendeter Erziehung. Es hat Theresen viel gekostet sich zu entschließen. Meiner Schwester Nhe, der bestndige Verkehr mit meiner ganzen Familie, die Aussicht Luise einst auf irgend eine Art nzlich zu sein, und der Karakter der Frstinn, hat sie bewogen einzuwilligen. Die nhern Umstnde, oder vielmehr ihre GewißensAnsicht, weiß ich nicht; deshalb habe ich ihr geschrieben was Du, Gute, mir mittheiltest. Aber wie ich Therese kenne, wird sie nicht eingehn kçnnen. – Aber sag mir doch im engsten Vertraun, kçnnte denn dieser Plaz durch ein oder die andre Modifikation mich selbst nicht von meinem Litterarischen Berufe befreien? Es km auf die Anforderungen an meine Leistungen und // auf die appointements an. Die ersten drfen an Thtigkeit und allgemeinem Wirken noch recht umfaßend sein, allein systemathige Lexionen kann ich nicht geben. Ich wrde glauben durch Belebung des Ganzen, Ernst, Strenge, Herzlichkeit, Kenntniß des
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Herzens, durch Gegenwart und Rede viel nzen zu kçnnen – aber die Frage ist so vertraut daß nur Du sie hçren kannst. Mein Zweck ist meines Sohnes Ausbildung, also jhrlich eine sichre Summe ber meinen anstndigen Unterhalt. Die einzige Bedingung wr Wohnung und Kost fr Luise die in mancher Rcksicht als Gesellschafts Muster und zum Behuf weiblicher Arbeit auch ihren Unterhalt durch einige Lexionen ersezen kçnnte. Uber die lukrative Seite lßt sich nichts sagen – gewinn ich hier mehr, so kostet mir der Aufenthalt auch viel. Das grçßte Geheimniß muß um meiner jezigen Verhltniße Willen obwalten – und Du mußt ganz nach Deiner Ansicht beurtheilen ob es meiner Haltung in der Welt ziemt – ich seze dabei voraus daß Mademoiselle Jung sich retirire, denn unter ihr kçnnte ich nicht stehen – bis nicht die Nothwendigkeit es forderte. Das thut sie nicht. Diese litterarische Beschftigung ist nur einmal verhaßt weil sie meinem Geschlecht zuwider ist. So ein Romnchen! passe pour cela! – glaube das ist nicht der Fuchs mit den Trauben – ich habe Gelingen und Ehre von meiner Arbeit, allein meine Verhltniße gegen die Mnner drcken mich. – Denke freundlich von mir, halte mich nicht fr wankelmthig! – i c h f r a g e an – dann erst kann ich entscheiden ob ein solcher Plan fr mich taugen wrde. In Mannheim hatte die Frstinn Ysenburg, Stick, Walderndorf u. s. w. vor fnf Jahren die Idee mich an die Spize eines Instituts zu sezen, sehr lebhaft aufgefaßt. Du hast meiner Claire Muttersorge edelmthig getheilt, liebe Freundinn. Dem Tode ward das Kind entrißen – In der einen Nacht lag es 5 Stunden im Kampf gegen die Auflçsung – dann nach 10 Stunden wieder 3 Stunden lang; da zeigte sich Schweis und die Entzndung legte sich. Allein seitdem bleibt Fieber und tçdliche Schwache, eine Magerkeit die der armen Mutter das Herz zerreißt mit anzusehen. So waren meine Nachrichten vom 4ten, ihren eilften Geburtstag. Die Brder haben all ihre Pfennige zusammen gespart um ihr Geschenke zu kaufen – die armen Jungens! – und sind ganz verduzt gewesen daß ihr Jubel ihr Schmerz mache. Claire schreibt die Freundinnen htten ihr Blumen gebracht, und ihr Herz htte geblutet die jungen // Blthen neben der gebrochnen Blume zu sehen. Man muß nun sehen ob dieses Fieber ihre Krfte nicht aufzehrt. – Gestern trat ganz unerwartet die Strick aus Mannheim in mein Zimmer. Sie bleibt ein paar Wochen hier, was mich sehr freut da wir alte Bekannte sind. Sie hat so viel Gutes! Alles freut sich sie hier zu sehen. Ich denke immer daß endet mit einem Heirathchen zwischen einem Mandelslohs Sohne und Betty – die nicht mehr so blhend scheint wie vor 2 Jahr – und ist auch erst 19 Jahr alt! ein angenehmes Kind. – Hat die neue Frau von Vicenti Gnade vor Dir gefunden? meine Nanny Htle von ehemals? ich sah sie gar viel bei Stricks. Ihre Heirath hat mich sehr gefreut. Ich frchtete daß sie das »allein altern« schwer tragen wrde. Wir finden hier den Mçrder Maltiz viel beßer, wie den Schuldlosen. Viele Sonette macht er auch. Das muß ein Familienbel sein. Ich glaube wirklich es greift die festen Theile an, denn die Sonettendichter sehen so schlaff aus. Die Litteratur ist in einer beln Lage! sie pfeift aus allen Lçchern, aber kann keine Melodie zusammen bringen. Mir ist das unbedingte Bewundern des Neuen, immer am widrigsten. Alles hat eine extremere Existenz weil wir alles bewundern,
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dann weil es der Mhe nicht werth ist, liegen laßen. So gehts nun auch mit dem grenzenlosen Bewundern der hiesigen Kçniginn! Da sind Reden gehalten, die sezen sie grade zu ber alle Frstinnen der Erde. – Das regt die strenge Untersuchung auf. Und kein Ende kçnnen sie finden! Und da ist Cotta einer der 105 Argsten. Oft kann ich frchten daß ich recht kaltherzig sei, weil ich so wenig Exklamationen leiden kann. Lebe wohl! Das ist heute nur so ein B r i e f l e – aber meine herzliche Liebe und Treu ist immer gleich lang. Ich freue mich so innig auf Deine Elise – fr die We l t hast Du sie der Seckendorf empfolen die stolz darauf sein wird, fr das Herz 110 empfiel mich ihr, wo sie mein bedarf, wie sie sich mir schenken will, erwartet sie innige Zuneigung. Deine Therese.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 11. Mrz 1819 Donnerstag
Auflistung von Beitrgen frs »Morgenblatt«. Verlegenheit ber einen Beitrag von Friedrich Ludwig Lindner, der einen Brief aus Fieldings »Aemelia Booth« bernommen hat. Bittet um Rat. Henry Fielding: Amelia. T. 1–4. London 1752; ÆChristian Moritz Engelhardt (bers.:)æ William Moorcrofts Esq. Reise an den Manasarovarasee; Stphanie Flicit Comtesse de Genlis: Les parvenus; Karl Gottlieb Horstig: Aus ihm quillt das Leben (nicht ermittelt); F. L. Lindner (bers.): ÆBrief eines Franzosenæ (nicht ermittelt); Æders. (bers.):æ Glaubwrdigkeit der Frau von Genlis. In: Morgenblatt, Nr. 77 (31. 3. 1819), S. 307; Æders. (bers.):æ Licht in der Finsterniß. In: Morgenblatt, Nr. 55 (5. 3. 1819), S. 218–219; 56 (6. 3. 1819), S. 223; Æders. (bers.):æ Probe aus dem arabischen Ritterroman Antar; Æders. (Eins.) und Th. Huber (bers.):æ Bruchstck aus Antar; William Moorcroft: A Journey to Lake Ma´nasaro´vara; ÆJohann Heinrich Moritz vonæ Poppe: Die wichtigsten Erfindungen und Entdeckungen der neuesten Zeit. In: Morgenblatt, Nr. 68 (20. 3. 1819), S. 269–270; 69 (22. 3. 1819), S. 274– 276; 71 (24. 3. 1819), S. 282–283; ÆJohann Gottfried Schweighuser:æ Ueber Hrn. v. Hammers Æ…æ Enthllung; ÆKarl Wilhelm Thrmin (Eins.) und Th. Huber (bers.:)æ Die Emporkçmmlinge; Manuskript: Geschichte ber die versteinerte Stadt Lebote (?) (nicht ermittelt); Manuskript: ber Bauwesen und Architekten in Hamburg (nicht ermittelt)
203.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Eduard Hufnagel in Frankfurt a. M. Stuttgart 11. Mrz 1819 Donnerstag
Der Aufsaz »Hartmuth von Cronberg, eine Biographische Skizze« ist fr das Morgenblatt sehr willkommen. Bitte um Antwort, ob die Redaktion wegen des beschrnkten Raums nur den historischen Theil benutzen darf. E. Hufnagel: Hartmuth von Cronberg
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 12. Mrz 1819 Freitag
Hier ist das Manuscript fr die nchste Zeit. Erz Herzog Johanns Tagebuch und die englische Sittenschilderung sind so verschiedenen Inhalts, daß kein Leser darber Klagen wird sie in demselben Blatte zu finden. Ihren Wnschen soll aber sogleich entsprochen werden. Sie schreiben, wenn ich recht lese: »auch glaube ich sollten wir Ihrem eignen Prinzip zu Folge, nur das von englischen Ubersezungen geben, was uns durch die bereits engagirten Mitarbeiter zukommt, oder hçchst intereßant ist.« Von englischer Litteratur sendet Engehard Reise Beschreibungen und Trummer Litteratur Berichte, Sittenschilderungen und Romantische oder dergleichen Artikel, erhalten wir von Niemand. Herr Linden (aus Leipzig?) schickte uns ein Bruchstck aus Rob Roy, nachdem wir ihn hier 4 Wochen gelesen hatten. Ich habe daher geglaubt unsern Blatt mit solchen Artikeln zu nuzen, die rein englische Sitten schildern, und sehr // gefallen haben, so weit ich horchen kann. Einen Leutnant wie ich lezthin geschildert, ein Landleben wie das heute gegebne Blatt schilderte, ist nur in England zu finden. Diese Artikel griffen keinen unsrer Mitarbeiter vor, sondern fllten eine Lcke. Wenn Sie selbe unpaßend halten, so werde ich die Arbeit gern aufgeben die ich in gewißenhafter Absicht machte – So eben wollte ich einen Auszug aus des berhmten Spizbuben la Voux Leben bersezen, das in der litterary Gazette sehr wichtig behandelt wird. Hier ist ein Billet von Lehr welches Ihnen sagt daß er mir seinen Aufsaz nchstens senden wird. Da der meine nun ganz hors de saison kommt, bitte ich Sie, werther Freund mir Ihren Beschluß darber mitzutheilen. Ich hoffte Sie bei meinen wiederholten Besuchen bei Ihrer lieben Frau darber zu hçren, allein Ihre Geschfte ließen es nicht zu. Sie mßen sich ja darber nicht die geringste Last auflegen. Ich habe Ihnen damit beweisen wollen daß ich Ihren Wunsch // erfllte – daß mein Aufsaz nicht ins Morgenblatt kommt thut mir gar nichts – denn sicher muß Lehr den Vorzug haben – und wird ihn gewißer maßen verdienen. Reisen Sie glcklich und hten Ihre theure Gesundheit, bei dem mçrderischen Wetter, troz der herrlichen Sonne. Meine Enkelinn liegt nun in langsamer Fiebergluth nachdem die Kunst den schnellen Tod wehrte. Wißen Sie die Veranlaßung zum Duell des jungen Grafen Dux in Wirzburg? Er sprach auf einem Maskenball f r a n z ç s i s c h, ein German focht ihn darber an, sie schlugen sich und der achtzehnjhrige Jngling blieb todt. Herzlich ergeben Th. H.
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Briefe 205 – 210
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 12. Mrz 1819 Freitag
Ich bitte, mein gtiger Freund, Ihre Comptor Herrn zu befragen, im Fall Sie etwas von Herrn Lindners Ubersezung von Antar zugedacht haben. Ich erhielt n i c h t s, sonst wr es sogleich benuzt. Th. Huber. 5 ist es ihr Wille daß der Artikel Kauderwelsch gegeben werde?
206.
An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 12. Mrz 1819 Freitag
Habe ich zurck geschickt Habe ich der Buchhandlung schon vor lngst zurckgeschickt wird aufgenomen zu ihrer Zeit
207.
An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 15. Mrz 1819 Montag
Weiterleitung einer Anfrage von Johann Georg Seutter von Lçtzen, ob Sie sein Verleger sein wollen. Er hat eine Abneigung gegen Cotta ÆJohann Friedrich von Cottaæ und bittet mich in Leipzig anzufragen. ber Seutter von Lçtzens strenges u. festes Durchgreifen im wrttembergischen Forstwesen. Bitte um Rat, wohin sich 5 der rechtliche Mann sonst wenden soll. Tod von Friedrich Heinrich von Jacobi: er war eine der lezten Trmmer meines Jugend Zirkels. O dort wird er groß! Forster ÆGeorg Fosteræ, Hemsterhuis, Jakobi ÆF. H. von Jacobiæ Schenk – die ich hier so voll Geist leben sah, dort sind sie wieder beisammen, Huber ÆLudwig Ferdinand Huberæ bei ihnen.10 J. G. Seutter Ævon Lçtzenæ: Abriß der gegenwrtigen Forst-Verfassung Wrttembergs, nebst Darlegung einiger bis jetzt fr die Administration erhaltenen Resultate. Stuttgart 1820 (?); Æders.:æ Grundstze der Werths-Bestimmung der Waldungen und ihre Anwendung zu Wrdigung des Werthes der Forstwirthschaft eines Staates. Ulm 1814; ders.: Theorie der Erzeugung und Verwendung des Dngers und seiner Surrogate. Ulm 1819 (?).
Mrz 1819
208.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 15. Mrz 1819 Montag
Ich hatte die Ehre Ihnen s c h r i f t l i c h z u m e l d e n daß dieses Bruchstck, Mazeinelle, mir durch Ihren Herrn Sohn geschickt und von den Legations Sekretr von Blomberg sei den Blomberg heißt doch der Satyrendichter? Den Brief von Hanau hatte ich die Ehre Ihnen zuzusenden, mit der Anfrage: ob er gegeben werden kçnnte, Sie sendeten ihn mir zurck – ich will nachsehen 5 von wem er ist. Der Brief ber Eßlair enthlt eine K r i t i k ber diesen Mann, da wir bisher nur waßriges Lob gaben. ergebenst Th. H.
209.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 16. Mrz 1819 Dienstag
Karl Wilhelm Thrmins lezte Sendung: Die Anzeige eines amerikanischen ornithologischen Werkes, aus dem zwei Auszge von Paul Usteri bersetzt und gedruckt, zwei als zu wißenschaftlich naturhistorisch abgelehnt wurden. Bietet an, Thrmins Anzeige fr das »Literatur-Blatt« zu bersetzen, auf die beiden Auszge als schon erwhnt in unserm Blatt hinzudeuten und die beiden andern »Komthur 5 und Zugtaube« nach Usteris eingesendeter Ubersezung einzuschalten. Dann wrde Thrmin n u r fr die Anzeige, ich fr die Ubersezung bezahlt, Usteri fr seine beiden Auszge. August von Blombergs Artikel ein Mißrathen Ding. Friedrich Heinrich von Jacobis Kummer durch den Bankrott der Familie Clermont. A. von Blomberg: ÆBruchstck »Mazeinelle«æ (nicht ermittelt); ÆP. Usteri (bers.):æ Der amerikanische Spottvogel. In: Morgenblatt, Nr. 95 (21. 4. 1818), S. 380; Æders. (bers.):æ Die amerikanische Zugtaube. In: Morgenblatt, Nr. 99 (26. 4. 1819), S. 395–396; 100 (27. 4. 1819), S. 398–399; ders. (bers.): Der Komthur (nicht ermittelt); Æders. (bers.):æ Der weißkçpfige Adler. In: Morgenblatt, Nr. 216 (9. 9. 1818), S. 863; K. W. Thrmin: ÆAnzeige von Alexander Wilsons »American ornithology«æ (nicht ermittelt); A. Wilson: American ornithology; or, the natural history of the birds of the United States. Bd. 1–9. Philadelphia 1808–1825, hier: Bd. 2, S. 17–19; Bd. 4, S. 90–91; Bd. 5, S. 102–108.
210.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 16. Mrz 1819 Dienstag
Hier ist Thrmins Anzeige von Wilson und Usteris Auszge. Warum die Anzeige von Wilson sich nicht in das Litteratur Blatt paßt, versteh ich nicht – das verfgen Sie aber wie Sie wollen.
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Briefe 210 – 213
Sie mçgen, mein werther Freund, bei Ihren vielen Geschfften Ihre Unzufrie5 denheit ber Usteris naturhistorische Beitrge vergeßen haben. Ich aber nicht:
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denn Sie trugen mir auf ihm darber zu schreiben. Er antwortete mir mit seiner gutmthigen Bereitwilligkeit und an der heutigen Sendung – die ich noch nicht las – scheint es mir daß er einen andern Modus fr seine naturhistorischen Beitrge gewhlt hat. Die beiden Auszge von Wilson sind sehr intereßant. Kosmeli schickte eine, aus dem rußischen bersezte Ode: Gott von Derjawin, den mir Golovkin oftmals rhmte, und diese rckfolgende Romanze die sehr mittelmßig ist, und ich gern zurck gbe. Nur ist die Romanze von i h m selbst, der Herr sehr eitel und dieses seine e r s t e Sendung. Verlezen wir seine Eitelkeit so kann er s t ç c k i g werden und er soll doch ein gescheut Mnnchen sein, // das spter vielleicht etwas Gutes schickt. Er versprach uns aber Correspondenz Artikel von Petersburg und hlt nicht Wort. Ist er noch in Petersburg so mçgte ihm die Redaktion doch mahnen kçnnen. Ich bitte mir davon Nachricht zu geben. Die Mannheimer Correspondenz hielt ich nicht fr die Intereßanteste – aber fr die paßendste in die halbe Spalte welche fehlte, und fr eben so intereßant wie die Robertsche Beschreibung des Festes das zu dieser Correspondenz Anlaß gab. Lieber Gott! so hat jeder arme Mensch seine Ansicht beim Handeln. Mich kann das oft so wehmthig machen wenn ich so einen sehr beschrnkten Antheil an einer Redaktion auf den Antheil an der Regierung eines Staats anwende und mir denke wie leichtsinnig wir Staatsmnner beurtheilen die so viel Menschen mehr zu behandeln haben und oft noch viel weniger Mçglichkeit der Ubersicht. Wahrlich! sie mßen auch leichtsinnig sein, sonst hielten sie es nicht aus mit dem Bewußtsein so einer Verantwortlichkeit zu leben. Wißen Sie vielleicht ob die Schwestern Jakobis persçnlichen Verlust hatten? Ich bitte herzlich, wenn // Sie nhere Umstnde erfahren mir solche mitzutheilen – diese Menschen waren mir so lange lieb! Guten Abend mein werther Freund! Th. H.
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An Carl August Bçttiger in Dresden Stuttgart 16. Mrz 1819 Dienstag
Empfehlungsschreiben fr Konrad Kocher, dessen Oper »Der Elfenkçnig« in Stuttgart erfolgreich aufgefhrt und besprochen wurde. ÆLudwig Friedrich Griesinger:æ Korrespondenz-Nachrichten. Stuttgart. In: Morgenblatt, Nr. 138 (10. 6. 1818), S. 552; K. Kocher (Musik) und Christian Ludwig Neuffer (Text): Der Elfenkçnig
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An Friedrich Wilhelm Gubitz in Berlin Stuttgart 16. Mrz 1819 Dienstag
Stuttgart, 16. Mrz 1819. Geehrter Herr! Sie fahren fort, mir Beweise Ihrer Theilnahme und gtevollen Denkart zu geben, indem Sie sich mit meinem unbekannten Schtzling Caroline Stein in einen unmittelbaren Verkehr setzten. – Die Summe, welche Sie mir als Honorar verheißen, bitte ich in der Leipziger Messe b a a r an Cottas Handlungsdiener auszuzahlen, noch lieber aber sie ihm e i n g e p a c k t und an mich berschrieben zuzustellen. In gewissen Verhltnissen kann man sich nur durch stillschweigendes Fortwandeln einen gewissen Grad Unabhngigkeit erhalten; da habe ich – als Weib immer die Schwchere – gefunden, daß man am mehrsten Hindernisse vermeidet, wenn man nur das Nothwendige mittheilt. Sie sind ein seelenkundiger Mann und werden das begreifen. – Ich erwarte Schriftpakete aus Bayern, worin ich die Ihnen bestimmten Briefe finden werde. Mit Fritz J a c o b i s Tode ist auch nun die Ursache gehoben, warum ich Fo r s t e r s Briefe – besonders an J a c o b i – n i c h t publicirte; der liebe, edle, reizbare Mensch hatte seine eigne Idee darber. Nun mçchte ich nur Zeit und Au g e n haben! – Wir waren persçnlich in freundschaftlichen Verhltnissen. Ich bitte Sie, den Ueberbringer dieses, Herrn Kocher, Musiker und Tonsetzer, mit Ihrer vollendeten Kenntniß des Berliner Publikums behlflich zu seyn. Er gab hier eine Oper: »Der Elfenkçnig«, Text von Neuffer, die Beifall erhielt. Da ich Wohlthun und Wohlwollen mit evangelischem Kçhlerglauben hochschtze, fordre ichs nur von den Edleren, Besseren, und bin daher nicht leichtsinnig, wenn ichs von Ihnen fr diesen Knstler erbitte. Er hat Briefe an Graf B r h l – aber ein Mann von geistigem Einfluß ist oft ntzlicher als ein Graf. Leben Sie wohl, mein geehrter Herr! Mit wahrer Theilnahme und Achtung Ihre ergebenste Therese Huber.
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An Julie Hartmann in Stuttgart Stuttgart 16. Mrz 1819 Dienstag
Liebe Julchen – die Strick hatte mir versprochen morgen ÆMæittwoch zu mir zu kommen, und da wollte ich ihr eine grçßere Gesellschaft bitten, nun hat sie eine andre Einladung weshalb sies auf h e u t e umstellt. Nach meinem Grundsaz trommle ich ihr nun gewiß niemand zusammen, was heute, da große Gesellschaft bei Montalembert und im Museum ist, auch Hinderniß hat. Sie 5 will die Schertel bei mir sehen, die sie von Bechingen kennt – bon und nun soll kein Mensch kommen als die Kerner die durch Herrn v. Reinhold Intereße fr sie hat, und da bte ich Dich mein Tçchterchen zu sein! – Du gehst ja oft nicht ins
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Briefe 213 – 219
Museum, vielleicht auch heute nicht? Thust Du mir diese Liebe? Ich lade nie10 mand ein – mir ist im Herzen auch nicht danach. Ich bekomme keine Briefe ber
Molly und Luise macht so dumme, tolle Promenaden im Schnee – den 6ten Merz auf d e n A l b i s! mir ist als mße sie dort ein Unglck machen. Kommst Du? Deine Mama Therese
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An Claire von Greyerz in Augsburg Stuttgart etwa 16. Mrz 1819
Da hat er sein Theil! ach Gott wie gern soll er mich noch 10 Mal ngstigen wenn das liebe Kind nur gesund wird! er wußte ja daß er einer guten Mutter schrieb die stark ist
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 17. Mrz 1819 Mittwoch
Werther Freund, Sie werden nichts dagegen haben beifolgende Anzeige eines Buchs des Geheimrath von Wedekind aufzunehmen, das ich Herrn Lindner zu lesen gab und er auf meinen Wunsch verfertigte. 5 Da Hufnagel eine N i c h t a n t w o r t fr die Weisung Berichte zu senden ansehen will, kçnnen wir ja seine erste Sendung abwarten. Da Herr Dçring, nachdem er sich unaufgefordert antrug uns Corres- // pondenz Artikel zu liefern, dennoch nicht schreibt, kann uns Herrn Hufnagels Anerbieten nzlich sein. Htte man mir den Brief des Herrn zugeschickt so htte ich ihm auf diesen Punkt 10 geantwortet. ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 18. Mrz 1819 Donnerstag
Cosmeli ist mir von meinem Vetter Georg Blumenbach und von Madame Kerner die ihn in Hamburg kannte geschildert. Mit dem Staatsminister habe ich mich gemeint nicht Sie. Wenn ich Scherz treibe ists wohl hçchstens ber mich selbst – und auch da scheints mir nicht von heiterem Herzen zu gehen, da ichs so un5 deutlich mache. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 18. Mrz 1819 Donnerstag
Ich finde in der litterary Gazette eine gar pikante Anekdote wie Luchesini dem Kçnige bekannt wurde. Er soll als Spion von Venedig, aufgegriffen und vor Friedrich II gefhrt worden sein; dieser fragte nach der Art w i e er hinter seine Geheimniße gekommen? Luchesini zeigte in seiner Antwort eine so ungeheure combinations Gabe und Scharfsinn daß ihm Friedrich zum Gesandten nach 5 Petersburg ernannte. Die englische Gazette nennt ihn L u s i es kann aber doch nur Luchesini sein und ist etwa eine Art discretion? oder gab es einen Lusi der Gesandter in Peterburg war? Ist I h n e n diese Anekdote bekannt? Sonst bersezte ich sie gern. Sie ist mir neu und ist sehr hbsch weil Lusi die Geheimniße einzig dadurch errieth daß er die offiziellen ZeitungsArtikel richtig verglich. 10 T. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 19. Mrz 1819 Freitag
Werther Freund, haben Sie nicht unter Ihren Bchern Welds Beschreibung von Amerika, oder ein andres Buch was mir die Lokaliteten an einem der großen Flße von dem Freistaaten vergegenwrtigte? Ich bin, da der Thrmin auf einige Wochen aufbersezt war, dazu gekommen eine Erzhlung zu beginnen die ich Ihrem Taschenbuch bestimmte – das einzige fr das ich dieses Jahr etwas liefre – 5 sie scheint mir zu gelingen, aber ich bedarf einer Vergegenwrtigung von jener Lokalitet. Sie haben ja manches Buch – vielleicht auch so eines, von den Ufern des Ohio – den europischen Niederlaßungen dort herum! Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. Mrz 1819 Sonnabend
Lange Auszge von Karl Trummer aus der Edinbourg Review von f r a n z ç s i s c h e n in Deutschland lngst bekannten werken unntz; nur das Urtheil ber ein solches Werk sei wichtig. Bitte um Ausdrckliche Zustimmung zur Aufnahme eines bis auf dem nach dem Ultras schmeckenden Ausfall auf die Philosophen interessanten Aufsatzes von Georg von Cotta. 5 anonym (Rez.): Jean-FranÅois Georgel: Mmoires pour servir lhistoire des vnemens de la fin du dix-huitime sicle. In: The Edinburgh review, Nr. 60 (September 1818), S. 425–444; Æanonym (Rez.):æ Quintin Crawford: Mlanges dhistoire et de litterature. In: The Edinburgh review, Nr. 60 (September 1818), S. 351–374; G. von Cotta (bers.): Aufsatz (nicht ermittelt); ÆQ. Crawford:æ Mlanges dhistoire et de litterature. Paris 1817; J.-F. Georgel: Mmoires pour servir lhistoire des vnemens de la fin du dix-huitime sicle depuis 1760 jusquen 1806–1810. Bd. 1–6. Paris 1817–1818; K. Trummer: Auszge (nicht ermittelt)
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Briefe 220 – 223
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 22. Mrz 1819 Montag
Mir ducht wir mßen Schlichtegrolls Einsendung sogleich geben, weil wirs wohl allein haben und es neu ist. Ich wnschte die Ankndigung wr weniger lobend – die Sache ist wahr und gut. Ich gebe es sogleich da wir immer mehrere Tage voraus arbeiten, mçgte es sonst gegen die Publikation zu spt sein. Ich weiß nicht warum Voß so wunderliche Wege geht dem Morgenblatt Beitrge zu senden. Hier ist die ganze Bescheerung. Die Homerische Unterwelt ist, meines Bednkens nach, sehr gut. Einmal gut zusammen gestellt, unterrichtend und amßant, wenn gleich wißenschaftlich. Dann scheints mir, zweitens, sehr gut in diesen Zeiten wo man das skandinavisch romantische anfngt satt zu kriegen, wieder die Einsichten ber die e w i g e n A l t e n zu vermehren. Ists Ihnen recht, so behalten wirs und benuzen es bald. Die Anzeige von Jean Pauls Buche ist Ihnen doch recht? Ach mein lieber Freund, auf der Bibliothek ist wenig Trost fr mich. Alte Sachen und schwerliche Bedienung. Nun! ich muß es wie Vertot bei seiner Belagrung von Rhodos machen – der hatte auch keine Hlfsmittel und seine Freunde ließen ihn im Stiche – nach Langen kam einer mit einer Hlfquelle angestiegen, da sagte Vertot – trop tard, mon ami, mon sige est fait. Haben Sie die junge Strick nicht gesehen? ich wnschte Sie und Ihre liebe Frau lernten sie kennen! – das wr wohl seit langer Zeit das erste Mdchen von Stande die mir so recht herzgewinnend scheint. Kindlich, sittsam, weich und recht hbsch! der wnschte ich ein Loos das sie vollendete, indem es ihr wahres hausliches Verdienst zur Pflicht machte. Ich habe meine Freude an ihr. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 24. Mrz 1819 Mittwoch
Diese griechische Formen und Namen bei ganz oberflchlich modern franzçsischen Empfindungen sind deutscher Bildung und Innigkeit ganz besonders zuwider. Im Original liest man es denn wohl wegen Vollendung der Sprache oder dergleichen. Allein eine Ubersezung die an Ausdruck und Sprache (ich habe 5 kleine Rçthelstriche bei einigen Stellen gemacht, wo ich denn freilich den Ubersezer um Entschuldigung bitte wenn »die Sichel des Todes« von der kein Grieche etwas wußte, seinem franzçsischen Original angehçrt) so wie vorliegende noch viel zu wnschen brig lßt, kann und soll von deutschen Geschmack noch nicht gutgeheißen werden. Der Vortrag selbst scheint mir leicht und angenehm. und 10 darum kçnnte der Ubersezer Ermuthigung verdienen.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Joseph Widemann in Augsburg Stuttgart 24. Mrz 1819 Mittwoch
Die Billigkeit und Einsicht des verehrlichen Herrn Correspondenten wird folgende Bemerkung mit Gte aufnehmen: Ankndigungen und Beschreibungen von Gegenstnden der Kunst und des Luxus kçnnen durch sehr achtenswerthe, lokale und persçnliche Rcksichten, ein sehr großes Intereße haben, und in Blttern welche diesen Bildungszweigen gewidmet sind, einen Plaz mit Recht fordern; 5 allein unser Blatt strebt zu bestimmt nach Allgemeinheit, um von solchen Gegenstnden, wenn sie nicht an allgemeines Intereße Anspruch machen kçnnen, mehr als flchtig zu sprechen. Herrn Seethalers Verdienst war oft erwhnt z. B. bei dem Silberservice des Kçnigs von Wirtemberg bei Frst von Wredens State, was es weiter hervor bringt, kçnnen wir beruhen laßen. Eben so jenes elfenbeinerne 10 Bildwerk von welcher Kunstfertigkeit an manchen Orten sehr große Meisterstkke vorhanden sind. Wenn der geehrte Correspondent dergleichen Gegenstnde beilufig in einer Correspondenz e r w h n t, so sind sie ohne Zweifel an ihrem Plaz, allein lngere Artikeln nçthigen uns aus obigen Ursachen die Augenblicke abzuwarten, wo wir einen leeren Raum auszufllen haben. Ist es noch Zeit Ihren 15 Wnschen // auf obbemeldete Weise zu entsprechen: indem wir einer Correspondenz ein paar Worte ber erwhnte Artikel anhngen, so machen wir uns ein Vergngen daraus damit die Achtung zu beweisen mit der wir verharren Widmann
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 25. Mrz 1819 Donnerstag
Werther Freund, ich habe den ganzen Morgen aufgewendet um diese Widmannische Correspondenz zu suchen – ein peinliches Geschft wenn man mit warmer Fantasie eben in einer Novelle zu schreiben begriffen ist und eine unvortheilhafte Arbeit. Da Sie mich das Geschft mit so herzlichen Eifer besorgen sehen, und ich aus hnlicher Ansicht, oder ziemender Nachgiebigkeit, Ihre 5 Ideen zu befolgen suche, hoffe ich aber Sie glauben mir aufs Wort, daß der Artikel des Silberthaler Magazin und der Elfenbeinschnizerei unter diejenigen gehçrte d i e S i e m i r z u r c k z u l e g e n l e h r t e n weil sie geflliges Lob an gute Bekannte enthielten. Deshalb ließ ich sie nicht abdrucken, und Sie werden meinem Urtheil trauen wenn ich Ihnen sage daß es sich so verhielt. 10 Beiliegend ist alles was ich von Herrn Widmann habe. Th. H.
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Briefe 224 – 228
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 25. Mrz 1819 Donnerstag
Werther Freund In dem mir berschickten Morning Chronicle fehlt N 15513. Welches ich zu meiner Sicherheit anmerke. Th. Huber Donnerstag. 5 Wenn Sie belieben sich des Dranges zu erinnern mit welchen wir die Correspon-
denzen seit 3 Wochen gaben, dabei bedenken wie sich eine Correspondenz nicht fglich Brockenweise abbrechen lßt, so werden Sie den Vorwurf der Versptung unnçthig finden. Ich bin mir nicht bewußt eine Ordnung n i c h t h a b e n z u w o l l e n die Sie 10 vorschlagen, sondern trachte nur dahin Ihre Wnsche zu befriedigen – O lieber Freund beschuldigen Sie mich nicht so leicht! ich suche allein und habe nichts wie meinen Ernst, Pflicht zu erfllen, zur Strkung – fr den Verstand reicht der hin; aber ein mdes Herz thut oft weh dabei – Sagen Sie mir sanft welche Ordnung Sie wollen. Ich will jede die die Sache fçrdert. 15 Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 25. Mrz 1819 Donnerstag
Herr Hammer bezahlt Sie, mein geehrter Herr, mit sehr leichter Mnze. Bei dem persischen Spruch (dem ich seinen Plaz anweisen werde) fiel mir angeheftete Schnurre ein die wir uns erzhlten wie die Monarchen in Erfurth versammelt waren – die vierte Zeile die Napoleon anging habe ich vergeßen.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 26. Mrz 1819 Freitag
Mir ist der wrdige Abt nicht bekannt ob er berhaupt wichtig war. Zweitens wrde ich es beßer halten den Anfang zu streichen. Drittens frage ich ob nicht in der geflißentlichen Benennung von F r s t so vielfach wiederholt ein Mangel an Takt ist? 5 Ohne den Verfaßer davon zu unterrichten werde ich aber nicht streichen.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 26. Mrz 1819 Freitag
Mein Freund, Wollen Sie das benuzen, so stehts mir zu Dienst es ist von Kunold Stricks alten Lehrer und Hausfreund an Graf Mandelslohe, – Kotzebue wohnte ihm gegenber es kann als ganz Authentisch angesehn werden. Th. H. 5
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 26. Mrz 1819
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Bin ich vielleicht die Erste die Ihnen die Nachricht von der abscheuligen, an Kotzebue verbten Mordthat, meldet? Den 23 Abends fnf Uhr besuchte ihn ein Student, Sand, aus Erlangen, ein Curlnder, brachte ihm einen Brief und indem Kotzebue ihn las, stach er ihn todt. Nun versuchte er sich selbst zu ermorden, ob das ganz gelungen ist, scheint noch ungewiß; wenigstens ist er nicht entwischt, vielleicht weil es ihm mißlang. Daß ein Mensch der darum eine eigne Merkwrdigkeit hatte, weil er bei bestndiger Wirksamkeit etwas Kleinliches, halb Insektenartiges an Werth und Wichtigkeit behielt, ein so tragisches Ende nimmt, ist berraschend – die That selbst, welche man politischen Fanatismus zuschreibt, schndlich! man muß sie der Tollheit zuschreiben und als Tollheit nahm sie die scheuslichste Gestalt. Meuchelmord im strengsten Sinn – einem sechzigjhrchen Hausvater, von eilf lebenden Kindern, deren jngstes man vor sechs Monaten taufte! Wenn ich nhre Umstnde erfahre soll Luise sie Ihnen mittheilen. Ich habe heute an allen mçglichen Mordgeschichten gelitten – wahrlich es giebt solche Epochen wo mich die Raserei der Menschen krankes Herzens macht. Hier geschah eben ein gemeiner Mord aus Zorn, nach einer Stunde erfahre ich Kotzebues Mord, da les ich in dem Morning Chronicle und finde schndliche Mordgeschichten – und gestern ward mein Gefhl entgegengesezt angegriffen – ich çffnete ein Pak was lange, lange, zu war, darinn lagen die Hrchen von meinen 6 verstorbnen Kindern, von Huber, von meinen Enkeln, das Band von Hubers Nachthaube – und manches Andre – dann Briefe von Forster an Kustine, von mir an den Comit dEducation zu Robespierres Zeit u dergleichen – dann hatte ich einen langen Besuch einer jungen, hçchst lieben Frau, die in der wehmthigsten Lage ist – ohne besondre Unglcksflle – die ich muß bereden sich von Kindern zu trennen – kurz die von mir Kraft und Entschloßenheit erwartet, die mir so ein rhrendes Gemth voller Schmerz darlegt – daneben die Morgenblatts Arbeit – endlich bekomme ich einen Anfall von wahrem Herzenskrank sein. Da muß ich in Marc Aurel lesen um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. // Ich danke Ihnen fr Ihren lezten Brief, mein sehr wackrer, verehrter Freund. Laßen Sie uns ber Cottas Recht und Unrecht nicht sprechen, nur die Thatsache betrachten. An und fr sich soll ich die Londner, Pariser, Wiener, italienische
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Correspondenz immer zuerst geben; das nçthigt dann oft a l l e andern lange zu verzçgern, a l l e andre Correspondenten klagen aber, und ihre Correspondenzen verlieren meist a l l e n Werth, wenn sie nicht sogleich genommen werden. kommen nun von Ihnen einige schnell nach einander, so werden sie aus drei Ursachen verschoben: 1 weil sie nicht aus Paris, Rom u. s.w sind, 2 weil die Andern klagen wrden, 3 weil ihr solider Inhalt ihr Intereße erhlt. Nun ists oft geschehen daß Cotta Ihre Correspondenz mir als zu trocken zurck schickte, wenn sie schon eingereiht war, es ist h e u t e wieder geschehen, daß er eine Ihrer Correspondenzen zurck schickte, weil ein Ve n e d i g hinein sollte. Ich wollte dieser Ungelegenheit dadurch abhelfen daß ich das rein Litterarische daraus auszçg; wie meine Arbeit gemacht war, verwarf sie Cotta. Sehen Sie, die Sache ist, daß der Mann jezt nichts zu thun hat, nun mischt er sich auf eine Art in die Redaktion die alle Begriffe der Billigkeit und des Menschenverstandes bertrifft – Dinge die in FarÅen ausarten, die mir das Leben erschweren – so daß kaum eine Mutter je ihres Sohnes Wohl opferte, was ich thue. Aber ich will es durchsezen – mein braver Sohn soll seinen Geist vollends ausbilden, dann geh ich in den stillsten Winkel und wirke und nuze wie ich kann, ohne bermthig, krnkenden Zwingherrn. Es ist hçchst betrbend wie dieses Mannes Gte und Wohlmeinen durch grenzenlosen Dnkel und Herrschsucht vergiftet wird! – Allein mein Zweck warum ich grenzenloß leide muß erreicht werden – das Bitterste sind solche Falschheitsstckchen, wie seine Beschuldigung ist, als v e r s u m e ich Ihre Correspondenz. Alles was n i c h t Plaz findet, hlt er vor versptet, und immer nothwendiger als was durch seine e i g n e Wa h l gedruckt wird. Er ist einer der Menschen die n i e das Gethane gut heißen – zum Sklaventreiber geboren – und dabei so gut wenn die beizende, stachelnde, treibende Sucht alles zu dirigiren, der kranke Dnkel alles beßer zu wißen, bei ihm schlft. O lieber Usteri Sie haben immer // einen Edelmuth in diesem Morgenblatts Verhltniß gezeigt, fr den ich Ihnen schon 1000 heimlichen Dank sagte. Nun bitte ich Sie, wenn Sie mir zutraun daß ich den Werth Ihres Antheils an den Blatt, kenne, so geben Sie Cotta einen Wink daß Sie sich auf mich verlaßen bei dem Gebrauch Ihrer Beitrge. Wenn ich mir denke daß ich so glcklich wr alles dieses forttragen zu kçnnen, bis Aim eine sichre Aussicht htte, und ich gb die Last dann ab! – nicht die der Arbeit! die ist mir lieb, leicht, und durch die persçnlichen Verhltniße mit allen Einsendern, sehr ehrend – aber dieses Leben unter einem eisernen Despotismus – ich die Stolze, Freye! – Aber n u r I h n e n sagte ich je so viel. nie drften es meine Kinder wißen, sie hielten mich vor unglcklich, das bin ich nicht – ich habe einen heilgen Zweck und die Arbeit gelingt. – Aim geht whrend der Vakanzen nach Hamburg – er hat die Freude durch eine Ubersezung sein erstes Geld verdient zu haben. Er betrgt sich so wacker, fest, sittlich, lernt ausgezeichnet, mit strengem Fleiß, so daß selbst meinen Schwestern, denen er durch seinen unabhngigen, halb stçrrigen Geist mißflt, dennoch sagen: er werde ein ausgezeichneter Mann – Blumenbach freut sich an ihm und begreift seine Art zu studieren, die viel mehr in Selbststreben, als berhuften Collegien besteht. Luise ist ber die Hinderniße die sie findet nach Zrich zu kommen, sehr perplex. Erstlich, die Weite des Wegs – sie hatte geglaubt Benzels htten Equi-
Abb. 6
Ermordung August von Kotzebues durch Karl Ludwig Sand. Zeichnung von Johann Michael Voltz. 1819.
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page – dann scheinen Benzels doch einiges Unbehagen ber diese elende Zricher Geschichte zu verspren. Sie wnschen nach und nach die Menschen auszuscheiden die ihnen mit Wohlwollen nher treten kçnnten, sie aber nicht zu suchen. Das ist nun recht gut wenn sie allerseitig lang genug leben. Luisens Aufenthalt scheint meiner Absicht aber zu gengen. Ihre Gesundheit muß gewinnen, sonst kçnnte sie nicht so starke Fußwege machen, und ihre Kenntniße bilden sich in mancher Rcksicht aus, in der Form wie sie es etwa einmal bedrfen kann. Sie schreibt mir wie wohl Ihre Freundlichkeit ihr thut. Kommen Sie denn nicht hinaus nach Mariehalden? Es muß doch hbsch da sein und Benzel hat schçne Gemlde. Meine Einsamkeit ist indeß gar nicht einsam, weil ich oft den Tag wenige Stunden zur Arbeit behalte, wegen unaufhçrlichen Besuchen. Heute schwazte // ich lange mit einem Graf Kuffstein, der so eben 3 Jahre in Madrid in der Gesandschaft war. Ein lebendiger Junger Mann, ein bischen viel sprechend ohne hableur zu sein – ich kann noch nicht recht entdecken warum? Er ward in dem orientalischen, nun aufgehobnen Institut in Wien erzogen. also einfacher und unterrichteter als ein andrer Graf. Er sagte mir von der lezt verstorbnen Kçniginn Mutter von Spanien Haß gegen den jezigen Kçnig Ferdinand VII (?) wie er so ganz zurckgesezt aufgewachsen, wie sie ihm inbcile htte wollen haben, wie sie endlich vor der Abdiktion die Absicht gehabt habe ihn aufs Blutgerst zu bringen, und dieser arme Mensch nun fortgehezt worden sei, von beln Rath zu beln Rath, bis in Napoleons Verwahrsam. Die ganze Familie von Portugall hat fallende Sucht, die eben verstorbne Kçniginn hatte sie im hçchsten Grade so wie sie in Brasilien heftig zunehmen soll. Dieser Kuffstein hat die nrrische Ansicht daß sich Spanien wieder in zwei Reiche unter einem Militair Gouvernement jedes trennen wrde, so bald Mord oder Vertreibung Ferdinand abschaffte. Wieder Castilien und Arragonien. Daraus machen Sie was Sie wollen, nur nennen Sie meinen kleinen Kuffstein nicht und halten mich vor keinen Naseweiß. Meine Enkelinn ist noch leidend – noch immer Fieber – seit Weinachten fortwhrend mit einem kleinen Zwischenraum. Da ist wenig Hoffnung. Leben Sie wohl. Ich empfinde die Frhlings Luft, heute an einem Marientage, wo sie profetisch ist – mit großer Freude! es war trbe, warm, weich. Ich freue mich unendlich auf das Grn, die Blumen, die Wrme. Und Luise genießt das an Ihren See! sie schreibt mir so liebe, Gedankenvolle, milde Briefe. Haben Sie Dank fr alle Ihre treue Freundschaft. Th. Huber Stutt. 26.3.19
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 27. Mrz 1819 Sonnabend
Meines Bednkens nach paßt sich der Gegenstand dieses Aufsazes und der Ton in welchem er geschrieben, keines Weg fr unser Blatt. Th. H.
Abb. 7
Brief an die J. G. Cottasche Buchhandlung, 27. Mrz 1819.
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Briefe 230 – 235
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 27. Mrz 1819 Sonnabend
Ich habe von Zeichnungen weiter gar nichts wie beiliegende beide von Schadows Stutue und der kleine Riß von Zisa und Cubba. zu der ersten habe ich nie einen Text gesehen. Da sie mir wie das Datum zeigt, zu Anfang meines Geschfts bergeben ward, ohne Anweisung und Bedeutung lehne ich auch alle weitre 5 Rechenschaft hçflichst ab. Von Kupferstichen finde ich nur beiliegendes, wovon der Text nebst einer Steinplatte der großen Figuren der Gruppe erschienen ist. Sonst habe ich nichts, und obige Stcke sind mir unbekannt. Ich werde jederzeit der verehrlichen Herrn Anfragen aufs pnktlichste beantworten und verharre 10 mit Achtung Th. v. Huber
231.
An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 27. Mrz 1819 Sonnabend
Ich habe nichts von diesen Zeichnungen u gar k e i n e Zeichnungen berhaupt
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 28. Mrz 1819 Sonntag
Jezt habe ich einen Weg gefunden, werther Freund, die von mir gestrichne Stelle von rußischen Spion aufzunehmen, ohne das Konold Angst wird. Der N a c h t r a g vom 25ten ist n i c h t wçrtlich wie der gestrige Brief. Streichen wir den Eingang, und fangen an: 5 Mannheim den 25 Merz Gestern begrub man (oder wie es heißt) denn da wo es heißt: der Mçrder schrieb einige Worte, sollten die Worte des gestrichnen Perioden stehen, denn s i e w a r e n s d i e e r s c h r i e b; aber nur die erste Hlfte, das von »Satan Kotzebue« steht in meinem heutigen Berichte 10 nicht, nur die erste Hlfte. (Ich drfte heute den Brief nicht zum Abschreiben behalten) Steht dieses aber im Amtsbericht, so darf es auch hier stehen. So hoffe ich Ihr billiges Verlangen mit meiner Diskretion zu vereinigen – denn alsdann ist Kololds Brief nicht mehr zu erkennen, und des Mannes Angst besnftigt. 15 Warum Adreßirt der Hormeyr so wunderlich? Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 28. Mrz 1819 Sonntag
Joseph Widemanns Elfenbein Werk im Kahier der Kunstsachen gefunden. Frage, ob J. F. von Cotta Beigehendes von Heinrich Hirzel frs »Morgenblatt« behalten wolle. H. Hirzel: Der Gottesacker. (Aus Eugenias Tagebuch.) In: Morgenblatt, Nr. 120 (20. 5. 1819), S. 477–478; 122 (22. 5. 1819), S. 485–487; 123 (24. 4. 1819), S. 490–491; J. Widemann: Æber ein sich bei Karl Ferdinand Tautenhahn in Augsburg befindliches Kunstwerk aus Elfenbeinæ (nicht ermittelt)
234.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 29. Mrz 1819 Montag
1 N e u s t e l i t h o g r a p h i s c h e P r o d u k t e. Der Verfaßer ist mir nicht genannt. Es ist ein Angriff auf den Nachdrucker, so wie mirs scheint nicht in der Eigenschaft des Nachdruckers, sondern als Urtheil ber ein paar mißlungne Steinplatten Portraits. Ich weiß nicht ob Sie es fr amßant, oder nzlich halten mit einem solchen Manne wie der Nachdrucker Mller de but en blanc anzubinden. 5 2 H e r r C h a r l e s, sehr nichtsbedeutender Nachtrag zu einer kleinen Geschichte von Hebel die Sie in Ihrem Morgenblatt und einer der diesjhrigen Almanache auch aufgenommen hat. Er korrigirt Hebel nicht, aber stçrt doch den Eindruck. 3 Necker und Becker. von Mllner, ein so schaaler Spaß und so unnçthige 10 Hnselei der Herausgeber des Beckerschen Almanach, daß ich nicht faße wie ein Mann von Mllners Verstande sie machen kann 4 Ich bitte den ersten Paragrafen ber Studenten zu bemerken. 5 Ist es Ihnen recht daß Gubitz propos de botte angegriffen wird? Th. Huber. 15
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 1. April 1819 Donnerstag
Das versteht sich wohl daß ich ber die Annehmbarkeit dieses Aufsazes nicht urtheilen kann. Fnd ich, etwas gebildeter Leser ihn im Morgenblatt, so wrde er mich als Zeitgeburt amßiren; als Redaktion wrde ich aber fest beschließen nur e i n e n Aufsaz der Art auf zu nehmen. Geht das an? Da entscheiden Sie! –
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart 1. April 1819 Donnerstag
St. 1 avril 19 Je ne doute pas que la fin tragique de Kotzebue taura fait penser moi, parceque mes relations avec lui tetoient connu. Elles cetoient meme renouvelles par des lettres depuis deux ans, il mavoit clbr par ses louanges dans ses feuilles litterraires et il y a 3 semaines que Mad. de Strik venant ici avec ses filles mapportoit les saluts les plus amicals de sa part. La relation que Vous trouverez dans le Morgenblatt de cette desastreuse histoire, est la plus fidle; elle est de Kunold qui etoit presque tmoin oculaire, car ses fenÞtres sont vis vis de la Maison de Kotzebue. heureusement que le malheureux jeun homme ait fini sa carriere – il est mort le 6ieme jour, calme comme la bonne consience et serein comme un bon enfant. les preuves quil y eut eu une conspiration gnrale, ou au moin nombreuse, ne se confirment pas, et il paroit quon puisse placer ce jeune malheureux
cot de Charlotte Corday, sans que Kozebue gagne par l la place de Marat. Pauvre Kotzebue na pas merit une mort pareille ni en bien ni en mal. Il ny a crime quelconque qui justifie un assassinat mais Kotzebue surtout navoit rien fait qui le lui meritoit, comme dun autre cot il reÅoit par le genre de sa mort une importence, quil ne merite non plus. Sa famille aura lavantage dapartenir la protection imediate dAlexandre comme celle dun Martyre, et bien de ses adversaires seront desarm par son sort. Nur das Leben hasst; der Tod versçhnt. La sensation et trs grande, elle le sera par toute lAllemagne, dautant plus quau commencement on a divulgue beaucoup de circonstances qui firent supposer une conjuration unanimes de toute la Jeunesse des Universits. toute fois, cet evenement prcipitera la necessit de prendre des messures pour une reforme gnrale de nos Universits. Cest dire: le Bundestag fera de leau claire, et les Princes prendront des messures partielles et contradictoires. Je ne menorgeuillis pas du jugement que jai port sur nos Universits sur la Wartbourg, sur les troubles de Gottingue pp quoique jai prvu et prdit tout cela. Je suis bien charme quAim nait et pour rien, toutes ces Scenes. la mort du pauvre assassin a sauv ses parens des Souvenirs dchirans, car quelle affreuse que soit son action, elle porte trop lemprinte du fanatisme pour etre tax un crime vulgaire. // Je suis parfaitement de ton avis sur la proposition de Mad. de Reden. dans des lettres ulterieures elle ma donn des dtails qui reduisoient rien la tentation dentreprendre quelque chose de ce cot l . Cest une entreprise manque par le melange et la contrariet des pouvoirs et des principes. Quand la facult de Louise de se vouer une vocation semblable, des circonstances la developperoit infalliblement. Il les faut attendre. tant que je suis isole et separe de mes autres enfans, je ne sais pas pourquoi elle devroit sloigner de moi de son choix. la chose seroit differente sil se presentoit une occassion trs favorable. Il seroit dur pour moi detre seule et il seroit peu conomique de me charger de quelquun qui me couteroit de largent et ne seroit quune mercenaire. La societ de Louise peut me
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fournir de tems en tems des sujets de tristesse, mais jamais elle ne peut etre pnible ni manquer de jouissance comme tu texprime. la presence dune personne aimable, dun caractre ferme, dun esprit extraordinairement clair, nest pas denue de consolation ni dagrment. Quand son avenir, il faut lattendre – Je ne vote ni pour ni contre son reuinion avec Herder; je lui refuserai mon approbation tant quil nest pas rang dans ses affaires. Il ny a quune condition qui rende supportable un mariage mal assorti – cest une espce daisance. quand lestime, il depend de la manire denvisager les actions des hommes. Je me sens du mepris pour Herder. Louise ne paroit pas partager ce sentiment et jen ai toujours et contente. Je lui ai dis mon avis sur cet objet, sans prononcer le mot de mpris mais apuyant sur laisance; lassurant que sa resolution, quelle quelle soit, me satisfairoit, car aucune nexclut la base inbranlable: que sa place lui est assigne auprs de moi jusqu ma mort. Jai detruit son bien etre dans la societ, par le miserable mariage que je lui ai fait faire; il ne me reste que de men consoler avec elle. quand un second mariage, je metonne que tu tienne aux obstacles de la part de leglise et de lopinion. quand au premier je tai dit que Herder a declar la non Consomation du mariage. dans ce cas leglise anantit le sacrement parcequil na pas eu lieu. // il depend de quelque demarches aupres de St Sige, de quelques depenses. Jai trouv bien plus delicat de ne pas les presser, parceque cela auroit jettr un soupÅon defavorable sur la jeune divorcie. quand la consience – je pense quun etre raisonnable ne peut pas prendre sur lui la premire resolution: de se separer dun mari, sans se savoir autoris la seconde – de se remarier. Et quand lopinion, ce nest pas Berlin que le mariage dune femme divorcie doit choquer, et dans les circonstances de Louise, cela ne choquera personne, exeptr ceux auquel il faut des etonnemens – ceux l en recontrent par tout. Greyers nest pas trs satisfait de Herder quil revu Munich, surtout fait il un rapport defavorable de son conomie. tout cela est triste. Je prefre pour Louise tout evenement un second mariage, car Herder restera un mauvais fou quand mme il seroit cousu dor. Je le crois fou malade, fou n, et mexplique par l le changement de son caractre qui nest quun develloppement de follie et leffroi me saisit quand je pense que le mal puisse augmenter. On ma dit que sa grande mre maternelle est morte maniaque. Que dieu nous prserve! tout ce que tu dis de lui est trs bien, mais la ralit sexpliqueroit desastreusement si son etat de sant etoit comme je viens de le supposer. Cest une observation bien souvent repete que la follie commence par le developpement de qualites distingues, meles dun peu dexaltation, puis de lextravagance, de fanatisme – enfin de manie. cest affreux, mais enfin, cest ainsi. bonne Louise! elle est trs bien chs Benzel. que diable! parceque Vous navez que du mauvais fruit Berlin (je ne compte pas les serres de Vos richards) Vous Vous defendrez de manger des oranges en Italie afin de ne pas perdre le gout pour Vos etrangaillons? cela sappelle raisonner! Vraiment tout aquit intelectuel seroit donc un mal et le raisonnement de Rousseau, qui nous renvoi dans les forÞts, seroit la veritable sagesse si la jouissance accompagne dune augmentation de connoissances et dIdes nous rendoit
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incapable nous contenter de peu, de moin, ou dautre chose. tu na pas bien 85 reflechi en ecrivant ce passage.
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Mondieu! Je tabandonne – non, je partage tes Hofnase plaisirs – // le discours Schleiermacher part, que je veux bien lire pour minstruire mais non pour ladmirer; car tant quil y a encore dire quelque chose de particulier un mariage entre protestant et catholique, on ne peut rien dire qui vaille. Cela est bien! Sans doute, des gens auquel il faut une machinerie particuliere pour respirer, font trs bien de se servir de tuyaux, eponges pp de meme des gens auquels il faut une propriet particuliere pour aimer, font bien depouser des grands garÅons et dmoiselles avec leurs maris. Je me rjouis que bonne Iphigenie ait reuisi. daimer, me paroit si naturel que de respirer; et je suis toujours tent de rire lorsque je vois que les gens prennent des mesures expresses pour aimer, pour avoir des objets dattachemens. – de toutes part il me reviennent des louanges de ta princesse. Cela me fait plaisir. Cette forÞt de Thuringe jouera encore un role interessant dans notre histoire, come elle sera franchie depuis la Bavire! et franchie souvent. tu vera, ma chre, come lepoque actuelle de ta vie, sembellira dans leloignement; comme tu sera de plus en plus contente de ton ouvrage lorsque tu ne verra plus ces enfans de prs. Ce que tu dis sur leducation, est trs bon. Mais pourquoi perds tu le tems copier ces chiffons on ma rendu le papier que Wangenheim avoit remit la Reine, je te lenverrai. quand aux langues et aux beaux arts, il sentend bien que je les enseigne mes lves. le francois leur doit etre tout aussi famillier que lallemand. Il faut deux langues pour devellopper lentendement – cest un moyen danalyse de nos ides plus court que le raisonnement, que de les transmettre dune langue dans lautre, cest un proces chmique – le franÅois est de fait la langue gnrale, nous abandonnons aux circonstances den etablir une autre, et ladoptons en attendant. ainsi mes lves parleront le franÅois et apprendront plusieurs langues si elles y ont des disposition. tu fais trs bien de te perfectioner dans le dessin. noublie pas de faire la meme chose lgard de langlois. »Wahl und Fhrung« ist nach meiner Ansicht eines der belverstandensten Bcher. Der Kannevas ist bis zur Farce schlecht. Die blinde Jungfer die sich im Unrechter verliebt und aus Schrecken ber // den hSlichen Schaz krank wird, der Hçllenbrand von ÆDomæ Pfaffen, die todte Marquise die so apropos den Berg herunter rollt – welche elende Erfindung! Die Ansicht welche der Verfasser vom Katholizismus hat, ist die allergemeinste, unter den gemeinsten Zeloten beider Kirchen gesammelt. Wenn er von der Katholischen Kirche sprechen will, so sollte er wenigstens den Unterschied der Kirche und des Papstthums bezeichnen, und in diesem geht es grade nur unter der KlaSe so barbarisch zu welche unter den Protestanten Kotzebues Mçrder erzog u andre mehr, Z. B. den Augsburger Thorschreiber der die Fremden fragte: ob sie evangelisch wren? »Die Einkleidung« kenne ich nicht, will sie suchen. Ich lese wenig, aus zu viel Arbeit; ausschlieSend Geschichte und Reisen. Habt ihr den Kephalides gehabt? eine Reise in Italien u Sicilien hbsche Darstellungen aber eine widrige darin aufgedrungne Individualitet des Autors. Ubrigens nichts
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Neues – wo sollte das herkommen? das ist drollig daS »Die Verkannte« Dir nicht gefllt; sie gefiel vielen; auch Kotzebue. DaS ich mein gewçhnliches genre verlieS, ist ja eben verdienstlich. Die Frage ist ob es mir gelang? Ich habe etwas unternommen – aber Arbeit und VerdruS mit Cotta zerstreun mich. Der Mensch hat jezt wenig zu thun und wthend viel verfehlte Ansprche, nun mengt er sich in alles und schikanirt mein Geschft. Das waS ich machte, wr in meinem psycholigisierentem genre. Da ist ein kleiner Roman: Thrse Aubert vom Verfasser des Jean Sbogar den ich auszog frs Morgenblatt – das ist ein Schmerz und Einfachheit die einzig ist. Eine Seelenschilderung die ein Deutscher Turnheld nicht begreifen wird, die aber von einer lebendigen Wahrheit ist, wenn man jene Nationalitet kennt. Kindlichkeit, angeborner Muth, sinnlicher EinfluS der Fantasie ohne sinnliche Begierde. Ich habe lange nichts so wehmthiges gelesen. Dabei die Sprache die mir immer zur Seele spricht. Aim thut golden brav. Hçre, was ist denn das mit den 50 Pfund und der Anweisung an Oppenheimer? von dem weiS ich nichts und das ist sehr fatal, da ich natrlich Brand in einigen Briefen die ich seit kurzen durch Gelegenheit schrieb kein Wort darber sagte. Seze mich doch im Stand das zu nchst zu thun. Aim ist in Hamburg und geht seinem Weg so fest fort, wie ein Bolze. Die Mçglichkeit schon Michael Doktor zu werden, ist durch die Faul // heit eines Herrn Professor erschwert, der ein nçthiges Kollegium diesen Sommer nicht liest oder dergleichen auch wird Blumenbach erst in 2 Jahren Dekan, wodurch der Vortheil die 30 Louis Doktorkosten zu ersparen, wegfllt. Ich berlaSe diese Dinge dem ehrlichen Knaben, der nun einmal berufen ist sich allein durch die Welt zu helfen und wahrlich von den guten Menschen die nie ein Sturm schttelte wenig Rath ber Wind und Wetter erwarten kann. Seine GroSmutter ist der Gegenstand seiner herzlichen, weichen Liebe. Sie muS gar gut gegen ihn sein. Ey! so schreib doch von Michel und Kunz an Jeanetten! Sag, wohntet ihr denn nicht – das heiSt demoisellen Goldbeck, im ReuSischen Hause? Das ist ja verkauft? Nun habe ich die Frau v. Benkendorf gesehen – ob sie meinen Namen nicht kannte? – es ist weiter nichts draus geworden. Er hat den beweglichen Ausdruck eines Verrckten – er thut mir recht weh! Sie sollen sehr vergngt zusammen leben. Hier stecken sie tglich bei Herzogin Wilhelms wohin ich nicht gehe und nun auch nicht mehr eingeladen werde. Diese Frau (eine Frçhle von Geburt) ist die kapriziçseste, oft beleidigendste Frau, und da habe ich die Ehre sehr prudent behandelt zu ihr eingeladen zu sein – nun lSt sie mich sizen wo ich hingehçre. Niemand geht gern dahin, aber hçfeln thun sie alle und behandeln ihre Grobheit als Manie. Die Arme will nicht alt werden, ist so von Schulden gedrckt daS K a p f ihr nie ohne baares Geld mehr verkaufen u. s. w. Sonst geh ich tglich aus und man ist ungeheuer artig gegen mich, lSt mich nie zu Hause und meine Tçchterlein erbieten sich zu allen guten Diensten. Nein, ich brauche niemanden Fremden, niemanden bloS damit jemand da sei.
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Briefe 236 – 238
Meine Franzçsinn besorgt mich sehr gut Gesellschaft habe ich viel mehr wie ich brauche und vorlesen tht mir doch niemand nach meinem BedrfniS, drocken weg, ohne sich zu langweilen, oder zu verwundern. Dazu muS ich auf eine Patentmaschine warten. Da war noch heute Abend (wo ich zum erstenmal a l l e i n war seit Luise fort ist, weil ich Einladungen ausgeschlagen) Trott bei mir und machte mir Freude durch seine krftige Klarheit und klare Menschlichkeit. Da hat eine gewiSe neue Studtgarter Zeitung sich mit rohen Spott ber Kotzebues Tod hergemacht. Trotts moralisches Gefhl hat sich berufen gefhlt dagegen sich aufzulehnen, und da kam er mir den kleinen Aufsaz vorlegen, ehe er ihn einschickte. Da sieh nun! DaS einer der gescheutesten Mnner die ich kenne, in einer Sache der Klugheit und des Rechts, mir allein vertraut, das ist ein Ersaz fr mich fr viel erlittnes Unrecht. Das ehrt meinen Karakter wie meinen Verstand. Dieses Trottische Ehepaar ist mir // immer lieber und die Armseeligen die nicht mde werden sie zu miShandeln, immer verhaSter in dieser Rcksicht. Gestern bei dem franzçsischen Gesandten lieS alle Welt die Trott stehen und ohne die gute Elise Reden, die mit ihrem Vater hier ist, und mich, wr sie allein geseSen. Nur hier habe ich gesehen daS die Gunst des Kçnigs nicht auf die Hofleute wirkt. Trott arbeitet tglich mit dem Kçnig er ist sehr zu frieden mit Trott, das ganze auswrtige Ministerium lSt ihm Gerechtigkeit widerfahren, aber das versçhnt das boshafte Beharren im HaS gegen einem Mann nicht, der seinem Kçnige treu war. Denn nie haftete ein andrer Vorwurf auf ihm. Er sieht seine Lage klar, rechnet fest auf die Zeit um sie zu berwinden und behauptet seinem ihm gebhrenden Plaz in der Gesellschaft, dabei hat er nicht einmal Galle gegen dieses GeschmeiS. – O Je! aber unsre alte Liebeskinden! Die war auf der Gallerie der Stndeversammlung und hat sich enbrenirt wie ein unschuldiges Kind – es ist ein grenzenloser Gestank entstanden, sie hat herausgehen mSen und die Landtags Zeitung hat die Indignitet gehabt (Hçrmann) es zu erzhlen. Das ist elend! – Nun leb wohl! Dein lezter Brief war ein gar lieber Brief! Doch das sind sie alle! Lebe recht wohl und schreib und denke daS ich unaufhçrlich fr euch alle bete. Betty est toute aimable! plus jolie, mais bien aimante et elle te fait dire mÆilleæ
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An Heinrich Hirzel in Zrich Stuttgart 1. April 1819 Donnerstag
Sehr geehrter Herr, Sie beschmen mich durch den Ausdruck Ihres Schreibens. Ich bin nichts mehr als eine, durch ein reiches Leben und den Umgang vorzglicher Menschen
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gebildete alte Frau, keine Gelehrte, ja keine Wißenschaftliche. Ihre Eugenia wirkte schon vielfach auf Geist und Herz, mir bleibt fr sie nichts zu thun brig, als mit Wahrheit zu sagen daß ich ihrem Wirkungskrais zum Besten meines Geschlechts immer grçßer werden zu sehn wnsche. Ihren schçnen, rhrenden Aufsaz: Der Gottesacker, schickte ich mit dem Gutachten Herrn v. Cotta: daß er dem Morgenblatt sehr willkommen sein mße. Mehr Antheil habe ich nicht an der Redaktion a l s a l l e A r b e i t d i e s i e f o r d e r t – So weit Sie reichen kçnnen schzen Sie mich denn auch gtig vor Klagen und Tadel! Nun aber habe ich eine Bitte die ich dem Manne mit Vertraun vortrage der das weibliche Gemth in seiner Zartheit und Verlezlichkeit so tief erforschte. – Ich finde den Ritter Bertrand unter den, in meiner Gewahrsam sich befindenden Papieren, durchaus nicht. Mir selbst nach mehrfachen Suchen nicht trauend, trug ich es vorgestern einer tçchterlich ergebnen Freundinn auf, alles durchzusuchen. Ich muß glauben das Papier sei in Cottaschen Comptor, oder den – noch nie vorhanden gewesnen Fall – es sei bei mir verloren. Im beiden Fllen mçgte es ungemeine Schwierigkeit haben es aufzufinden und mir sehr unangenehme Bemerkungen zuziehen die leichter sind wie Suchen und Finden – kçnnten Sie es ersezen? – Mçgten Sie mir nur mit einem Wort kenntlich machen was der Inhalt war! Ich muß nicht die erste Frau sein die Ihre Eugenia aus der Ferne zu Ihrer vertrauenden Freundinn machte – verzeihen Sie mir nun daß ich es mit diesem Gestndniß und dieser Bitte bewies. Geehrter Herr Stuttgardt Ihre achtungsvoll ergebne den 1 April 1819. Therese Huber geb. Heyne
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart etwa 1. April 1819
Das ist ein sehr trauriger Aufsatz welcher die berspannteste religiose Schwrmerey in AhnungÆeæn Trumen, Vorbedeutungen athmet. Daneben fehlt die einfache Gottergebung welche uns still und auf Gottes Willen merkend, auch die hrtesten Schicksale annehmen laßen soll, vçllig. Es ist ein Klag g e s c h r e y – z w e y m a l versichert der Verfasser: die Klagen der Mtter htten Steine rhren 5 mßen, u n d h t t e n s i e a u c h w i r k l i c h g e r h r t . Was heißt das? In dem Abschnitt wo der Verfasser von seinen Schlern sprecht, erzhlt er, wie er sie in der Dmerrung versammelt und so lange in sie hinein spricht bis die Zçglinge ungeheuer heulen, daß die Leute denken es sey ein Unglck geschehen; dann ruft er einige Z.B. d i e D i e b e, beym Namen auf, und unter diesen findet sich F e r - 10 n o w s S o h n. Das ist ein unwrdiger Geist der Frçmmigkeit, der sehr viel Scha-
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Briefe 238 – 242
den thun kann, und in Karakter und Detail unserm Blatte so fremd ist daß man der Redaktion Spott oder Hucheley schuld geben mßte, daß sie den Aufsatz aufnahm, und wir uns bewußt seyn mßten der Thorheit Nahrung und dem 15 Leichtsinn Waffen gegeben zu haben. Persçnliche Abneigung waltet bey mir nicht, denn ich habe bitterlich geweint bey den Tod // von Falks 19 Jhrigen Sohn, und mich ernst geprft: ob ich stiller ergeben seyn wrde.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 2. April 1819 Freitag
Ich bitte Sie, geehrter Freund, mich gtig zu unterrichten: ob Fellenberg den Weg zur Einkaßierung der 500 Gulden welchen Sie ihm zulezt vorschlugen, ergriffen und diese Zahlung statt gefunden hat? Ich hçre von der Schweiz aus nichts und mçgte davon – um Lebens und Sterbens willen, von Iherem Munde meinen 5 Kindern einen Beweiß laßen. Ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 3. April 1819 Sonnabend
St. 3. April 1819 Ja wohl, mein gtiger Freund, haben wir uns gegenseitig gekrnkt geglaubt und von meiner Seite mit so unendlicher Wehmuth, daß mein Leben daran krank war, denn ich sah den Punkt nicht ab wo ich reden oder schweigen sollte. Allein nun habe ich aber auch gar nichts weiter zu sagen, als die einfache, innigst wahre Versicherung daß Sie alles was Ihnen weh thun konnte, i r r i g in mir voraussezten, daß ich keine Art Unrecht, Widerstreben, Achtlosigkeit gegen Sie hatte, sondern Mißverstand um Mißverstand, alles einen falschen Schein annehmen mußte. Deshalb bin ich auch ganz unfhig auf irgend einen einzelnen Punkt einzugehen, ich kçnnte bei jedem nur sagen: ich hielt mich fr angegriffen, wußte mich auf rechtem Wege und konnte also nur mich stillschweigend bescheiden. Innig und dringend bitte ich Sie daher um die Erlaubniß Ihr z u e r s t g e s c h r i e b n e s B l a t t nicht zu lesen! weil harte Außrungen von Ihnen mir so wehe thun, daß meine Seele endlich meinen Kçrper angreift und denn von der andern Seite die Herrschaft mit der ich mich zur Arbeit zwinge meinen Kopf sehr schadet. Ich bedarf, um Ihnen zu danken daß Sie so freundlich, so berlegen weise mir das sprechen wieder leicht machten, nichts mehr! Ich will ber nichts mich zu entschuldigen, ich will gern berall geirrt haben – diese Art, wie Sie mir jezt schrieben, macht mir das so leicht! So ist es, mein geehrter Freund, es wr herzzerreißend wenn unsre, zuweilen scharfe Form, uns trennen kçnnte; die wir uns genau kennen, innig achten, die wir durch die heiligsten Bande der hlfreichen Freundschaft und
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des gefhltesten Dankes verbunden sind. O es wr ein unleidlicher Triumpf fr die Menschen die an keine Dauer // von Freundschaft mehr glauben! Mit der herzlichsten Bereitwilligkeit werde ich Ihnen ber unser Geschft, das mir innig am Herzen liegt, jede Frage beantworten, jeden Rath annehmen. Wenn ich andre Ansichten ber einzelne Gegenstnde habe, bester Freund, ist es rcksichtlich des Besten dieses Geschfts, nicht Rcksichtlich des Rechthabens – n o c h n i e hatte ich eine Meinung als um unser Blatt frei von allen Gemeinen, Unedeln, Sklavischen zu machen – Wenn ich da in meiner lebendigen Uberzeugung, meinem Heißen Gefhl, bestimmt mich ausdrcke, und …. nun ja doch! e m p f i n d l i c h nachgebe, so lcheln Sie und beharren auf Ihren Sinn. Dann bitte ich Sie fr die Empfindlichkeit herzlich um Vergebung und arbeite fort. O mein guter Freund, wßten Sie wie mein armes Leben gestçrt ist gewesen bei diesem Mißverstndniß! – denken Sie einen Augenblick meine Lage, als Weib, Wittwe so allein! und Sie so oft mein Wohlthter – denn wenn gleich ich meinen Geist aufwende, so ist die Art wie Sie oft seine Arbeit lohnten von einem viel schçnern Karakter als der zwischen Autor und Verleger, und Sie waren Wohlthter gegen meinen Knaben indem Sie mirs mçglich machten Autor zu sein – So verdanke ich Ihnen seine Bildung die mir der grçßte Trost auf Erden ist. Sehen Sie – das hat mich unendlich leiden gemacht! und ich war froh daß meine Luise nicht hier war und es nicht sah. Nun ists ja aber gut und vorber! Glauben Sie, glauben Sie, ich bin ganz ohne Rckhalt und wnsche nur mit Gelingen ein Geschft das mich freut und das ich vor ehrenwerth halte, zu vollbringen. Alles Andre Wollen ist mir fremd. So bald Sie zu Hause sind laßen Sie mir sagen wenn ich Sie an Ihrer lieben geehrten Frauen Theetisch finden kann und sehen immer, immer in mir Ihre dankbar und herzlich ergebne Th. Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 3. April 1819 Sonnabend
Ist es mçglich Herrn von Cotta ein paar Worte nach zu senden? Findet ihn ein Brief ? oder kehrt er zu schnell zurck? Beifolgenden Brief bezahlte Herr Haug mit 27 Kreuzer.
242.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 5. April 1819 Montag
Bitte um Zusendung eines von Johann Friedrich von Cotta fr sie zurckgelassenen Pakets mit Schriften, da ich ohne dasselbe das Morgenblatt nicht fortzusezen wsste. Schriften (nicht ermittelt)
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Briefe 243 – 246
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und August von Blomberg in Frankfurt a. M. Stuttgart 5. April 1819 Montag
Redaktion erkennt mit Danke die gtige Absicht des Herrn Einsender und beklagt nur sie wegen gnzlichem Mangel an Plaz nicht benuzen zu kçnnen. In der Hoffnung dieses, fr das Ganze große Aufmerksamkeit erregende Fragment durch ein andres Blatt dem Publikum schenken zu sehen 5 verharren wir Achtungsvoll. // Herr von Blomberg Legations Sekretair bei Herrn Gesandten von Wangenheim in Frankfurth
244.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 6. April 1819 Dienstag
Nachdem ich mir einen Schriften Schrank habe machen laßen und meine Papiere auseinander suchen konnte, lag beiliegende Rolle hinter den Paketen verloren. Vielleicht enhlt sie die Najade die Sie suchen. Ich emfehle mich hçflichst.
245.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Leopold Friedrich Gnther von Goeckingk in Berlin Stuttgart zwischen 1. und 12. April 1819
Wenn der Einsender der a l t e Dichter Gçking ist, so verdient er die achtungsvollste Behandlung wegen seines Alters u ehmalgen Rufs, allein seine Einsendungen sind sehr unwillkomen. Von den Anekdoten ist die Geschichte mit dem Wrfel alt bekannt u wird an mehreren Orten erzhlt, eben so die: 5 Anagram – der grçßre Aufsaz ist sehr langweilig. Der angefragte Artikel ist von Ihnen zu beantworten. Diese N 6496 ist aus versehen von Blttern zurckgeblieben die ich – mir ducht M c h l e r n, wiederschickte. Wollten Sie nachsehen nach der Nummer und ihm nachhelfen? 10 Den Aufsaz aus Regensburg von Kramer habe ich mit Bemerkungen Herrn v. Cotta zugesandt und o h n e Antwort zurckerhalten. Halten Sie die Antwort vor d r i n g e n d, so n e h m e n w i r i h n a n – lieber warten wir auf Herrn v. Cottas Rckkehr. Doch bin ich der Meinung daß die Redaktion ihn aufnehmen soll. mit Achtung Th. v. H. //
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Die Redaktion erkennt mit vielem Danke das gtige Andenken des Verehrten 15 Einsenders; bedauert aber ungemein wegen des angehuften Materials die bersandten Beytrge nicht annehmen zu kçnnen, ohne ihre Erscheinung auf eine ganz unbestimmte Zeit zu verschieben. Redaktion empfiehlt ihr Blatt der ehrenden Aufmerksamkeit des Einsenders und verharrt achtungsvoll
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 12. April 1819 Montag
Ich konnte, werther Freund, wie Ihnen der von Ihrer Handlung Ihnen nach gesandte Brief zeigte, nicht Ihre Rckkehr abwarten um Ihnen zu sagen, daß nur Anhufung verschobner Gesichtspunkte Sie und mich verlezt hatten – daß ich mit Dank und Achtung Ihre loyale, mnnlich milde Erklrung empfing und sie innig bitte in nichts was der Vergangenheit anging, von meiner Seite eine 5 fehlerhafte Absicht zu sehen, so wie ich einsehe daß ich mir sehr finstre, finstre Stunden htte sparen kçnnen, htte ich nicht gemeint Sie haben die Absicht de me trouver en dfaut. Verzeihen Sie Schchternheit, Mißtraun in sich und Andre, der Frau, der Sorgenden, der Schwchern – der Abhngigen! Hier ist das Eingelaufne und nicht preßante. So bald Sie eine Abend oder 10 Nachmittagstunde haben, an der Ihre liebe Frau Gemalinn mich sehen will, so laßen Sie es mir wißen damit wir uns beide berzeugen daß wirs meinen wie sonst – wie seit dreisig Jahr fast, Sie gesinnt waren fr Forster, seit einigen 20 gegen Huber und so lange gegen mich – ach so lange ich allein bin waren Sie mein treuer Freund! 15 Der Gesandte Reden kommt an Ompdates Stelle nach Rom. Die glcklichen Tçchter, Frau – sie freuen sich alle sehr. Ich hoffe Sie bald zu sehen und grße Montag frh. Sie herzlich Th. H. // 1 Schreiben aus Pesth scheint mir mit einer vçllig unrechtmßigen Gehßigkeit 20 gegen das Astronomische Institut verfaßt, das derselbe Correspondent vor zwei Jahren bis zum Himmel erhob. Der Mann schmht so daß er sich an einer Stelle selbst streicht. Soll das aufgenommen werden? 2 Eine Correspondenz zwischen Christus und einem Kçnige von Edossa, historische Kuriositet in mehreren Geschichtsbchern erwhnt, aber hier als unbe- 25 zweifelt historisch angenommmen. 3 Vom Leben nach Christlicher Ansicht eine philosophisch Theologische Abhandlung von der ich nicht faße wie Einsender sie frs Morgenblatt bestimmte! 4 Brief von Augsburg. Einige Anekdoten – ein Spott ber den Nuntius in Mnchen – anzgliche Dinge gegen Geistliche und Mystiker mit Nennung des 30 Namens – mir ducht mit und ohne Namen sollten wir nicht empfindlich beleidigenden Sagen Raum geben?
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5 Unfug der Anonymitet. Wehe Herr von Hormayr! 6 Plattner von Schreiber. Ich habe keinen Orden, aber? – ! 35 7 Jesuiten Riecherei von Meußel. Das mçgte wohl ohne Umstnde retour gehen? 8 Correspondenz aus Hannover, ist ein bischen ruhmredig, aber anstndig und bestimmt. 9 Usteris Langeleben ist nicht ohne Intereße wenn gleich ein bischen lang. 40 Gedichte von Candidatus Helms sind zum theil hbsch.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 12. April 1819 Montag
Montags Abend. Da die Geschfte Ihre liebe Frau Gemalinn an meinem Besuch hindern, so bersende ich, was ich mndlich besprechen wollte, um nichts aufzuhalten. Hier ist, 5 N 1. Der theologische Aufsaz von Rinck an welchen die Briefe von Christus und Abgar anhngend, zu benuzen sind. N 2. Uber die Lebensdauer ist wohl ein bischen sehr lang – es ist die 2te Hlfte, lnger als die Erste. N 3. Carl, Friedrich, Sand. Nach meiner Ansicht, n i c h t z u g e b e n. Das 10 Gedicht ist rhrend, was historisch sein v e r g a n g n e s Leben schildert, sind wir der Seelenkunde schuldig, aber die Dichtkunst kann hier nur zu falschen Ansichten verleiden N 4 Ein pariser Brief der in Ihrer Abwesenheit kam und seines r e i n religiçs politischen Inhalts wegen zurckgelegt wurde bis Sie rckkehrten. 15 N 5. Von Herrn Professor Gustav Schwab zum Einrcken als Probe N 6. – von demselben – mir ducht mehr frs Inteligenz Blatt. Th. H.
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An Gustav Schwab in Stuttgart Stuttgart 14. April 1819 Mittwoch
Sehr geehrter Herr, Ich sende Ihnen Sands Brief mit sehr schmerzhaften Gefhl zurck – schmerzhaft war mir die Verkehrtheit – nein, eigentlich: die angenommne Form, das Gemachte, in dem Ausdruck, und das abentheuerlich raisonnirende in dem Zu5 sammenhange des Briefs. Solcher sah ich schon manchen und warf sie mit Uberdruß zur Seite; nun seh ich mit Schauder wohin ein Jngling unter dieser Mummerey gelangen kann. O ich bitte Sie verbergen Sie diesen Brief damit er nicht das Intereße an den Armen mindre! Ich aber danke Ihnen recht dafr! ich lernte
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wirklich viel daraus – Achtung fr eine Thorheit mit der es so ernst ist; aber auch noch ernstere Uberzeugung des Schdlichen dieser Thorheit. 10 In dem Montags Blatt der Allgemeinen Zeitung steht ein wackrer Aufsaz voll sehr khner Gewißenszusprache an Frsten und Fhrer. Ich wnschte Sie zu sehen, geehrter Herr; ich mçgte Sie ein paar Dinge fragen die freilich alle meinen Vortheil angehen, die ich aber doch auch fr Sie nicht ohne Intereße halte. Drfte ich hoffen daß Sie einer alten Mama zwischen Ihren Ge- 15 schften aus, eine halbe Stunde schenkten? aber als Geschftsgang, als drfte ich alte Bekannten Rechte hoffen – denn es soll Sie so wenig wie mçglich belstigen. Ich verharre mit aufrichtiger Achtung geehrter Herr Ihre ergebne Mittwoch. Therese Huber 20
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Karl von Oberkamp in Mnchen Stuttgart zwischen 8. und 16. April 1819
Ihro Einsendung vom 5ten kam den 8ten Abends in die Hnde der Redaktion, wie es in dem Brief und Geschftslauf liegt; da war es schon zu spt Ihr Gedicht am Ostermontag zu geben, indem das Morgenblatt schon bis zum Dienstag redigirt war, wie es bestndig geschieht und ohne die dringendsten Grnde nicht gendert werden kann. Es erscheint nun im Freitag Blatt N 90. Redaktion meldet 5 dieses dem Herrn Einsender weil sie nicht dem Vorwurf einer unnçthigen Umgehung seiner Wnsche tragen mçgte.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Georg Meusel in Erlangen Stuttgart 16. April 1819 Freitag
Ablehnung der Einsendung Aufsaz ber Jesuitenriecherei frs »Morgenblatt«: von einem viel zu polemischen Karakter. J. G. Meusel: ÆJesuitenriechereyæ (nicht ermittelt)
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An Carl August Bçttiger in Dresden Stuttgart 17. April 1819 Sonnabend
Stutt. 17 April 19. Mein wrdiger Freund, die Lage Deutschlands ist, meinem Gefhl nach so beschaffen, daß wir unsre Ahnungen der Zukunft so wenig mehr F u r c h t nennen
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kçnnen, als der Krieger seinen Blick auf den erçffneten Feldzug, sein berblicken 5 im Geist, der nçthigen Blutesopfer, sein Berechnen der guten Schlachtfelder.
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Ernst und streng sieht er aus, aber sein Handwerk ist Feindseeligkeit um Einigkeit zu schaffen. Ohne Furcht sehe ich wie Sie, eine Kette Uebel voraus; aber mir ducht, daß dieses nicht mit des Kriegers Gefhl uns vergçnnt ist, der des Siegs sicher ist, weil nach ihm seine Kinder fechten, bis er e r f o c h t e n ist. Wir mçgten mit a l l e n Waffen die wir brauchen und erfaßen kçnnen, wohl nie zu einem reinen Resultat kommen. Ein Theil wird aus Elendigkeit immer das Beßre des andern verhindern, und also das Allgemein Beßre; darum wird aber auch nichts allgemein Unseeligeres herauskommen, als die Unseeligkeit an der wir von je her laborirten: – Zwiespalt, Mittelmßigkeit, Karakterunstettigkeit und Eigensinn statt Beharrlichkeit und Treue. Ich theile Ihre Ansichten alle, bis zu einem gewißen Grade. – Ohne Zweifel wird Rußland d a s a l l e s Versuchen. Seine Instruktion an Kotzebue »die, dem rußischen Kabinett mißflligen, Ideen durch sein Blatt zu widerlegen« ist ganz in dem Thun deßen »der Leib und Seel verdirbt in die Hçlle« – allein Frankreich liegt an unsern Grenzen und hlt uns die Charte vor, s e i n e Charte, auf der in Deutschland viele 1000 Einzelne ein Gegengewicht gegen Rußland lesen – ein reines Geistesgegengewicht – Bayern l e r n t g e h e n, und wenn es wankt und wenn es torkelt und wenn es kindische Sprnge macht – es ist dem Leitzaum entbunden – und in seiner Mitte ist ein Ingredienz aufgenommen welches unsers Kçnigs (nur Max Joseph ist m e i n Kçnig) feste Redlichkeit oder der bayrschen Machthaber blinde Dummheit beweißt: die Deputirten vom Uberrhein. Denken Sie sich Dieser Eifersucht auf ihre franzçsischen Constitutionellen Rechte, die sie dort in Mnchen vertheidigen; denken Sie die dem Menschen natrliche Eitelkeit d a s S e i n e anzupreisen; denken Sie den Vortheil dieser Leute, seit 26 Jahr sich in d e n ko n s t i t u t i o n e l l e n Fo r m e n bewegt zu // haben – diese sizen – unter uns und finden unter uns warme Kçpfe und den Volksstamm der – mir ducht vor allen andern Deutschen – das Leben leicht trgt. – Wohl plump, derb, aber gar nicht befangen, noch links. Dieser Einfluß der Rheindeputierten muß auch in Baden wirken – geben Sie acht – und zeigt sich gewiß in allen angrenzenden Staaten, auch wenn sie ihnen keine Deputirte senden. Unter solchen Umstnden bleibt der Knuten Einfluß zerstkkelt. Nun ist aber noch eine ihm lhmende Kraft in den raren Aquisitionen des verhaßten Preußens, am Rhein. Kaufleute die in Frankfurth waren Zellweger aus Trogen, der so eben 8 Monate in Geschften in den Niederlanden herum streifte, bezeugen wie diese Rheinprovinzen v e r a c h t e n was man ihnen aufdringt, wie fest ihre Neigung zu ihrer 26 Jahre gebten Denkart ist. Alle diese Provinzen grnden ihr Wohlsein nur auf das was ihnen von franzçsischen Rechten b l i e b. Sehen Sie! Diese Menschen schilderten uns unsre Staats Schreibler als erliegend unter Napoleons Scepter. Mein Tapezier kam diese Tage aus der Gegend um Kreuznach zurck – es ist ein klein Mnnel – »dort hat der Landmann, der Handwerker, aufgerichtet gehn gelernt, sagt er, dort braucht ers nicht im Luxus den Mrs gleich zu thun um nicht von ihnen zertreten zu werden, dafr schzt ihn
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das Gesez und die Sitte.« – Das mçgte wohl alles nicht zu vertilgen sein – aber Gewitter ohne Ende! einzelne Hagelschlge! – ja wohl! – Rcksichtlich Sands unseeliger That wird sich – glaube ich – Deutschland eben so wenig einigen zur Strenge, wie zu etwas AndernÆ.æ Gçttingen a appris combien en coutoit laune – das hat vorig Jahr sich rasend angegriffen, und Mrtens hat durch Erwhnung Stourdzas am Bundestag einen wthend dummen Streich gemacht! – außerdem haßt es Preußen tchtig. Hannover wird also lau sein. – Ich mßte mich sehr irren wenn wir Sddeutsche rußischen Winken folgten – Preußen wird wohl gehen und mach bei sich thun was es will. In Bayern reiht sich die Universitts-Sache an die Constitution und unsre Universiteten (Landshut vor allen) bedurften so eine total Cur, haben in der lezten Zeit sich aber keine Gçttinger Leipziger u. s. f. Spektakel zu schulden kommen laßen – ich hoffe also man wird aus allen // Grnden r e f o r m i r e n – nicht wegen Sand, nicht wegen Stourdza. Jede Constitution muß fremden Einfluß neutralisiren. Damit glaube ich aber keineswegs die Folgen dieses Mords, oder die Lage der Dinge verbeßert – Ich dchte jeder Wackre sollte ernst und Khn sprechen, wie das Schreiben vom Mainz in der Allgemeinen Zeitung etwa 10–12 April – in welchem man die Herrn erinnert wie sie im Jahre 13 der Jugend Gesezlosigkeit lehrten. Gott lohne den Schreiber! – Sands Personlichkeit bleibt so rein und herzzerreißend sittlich und wahr, daß mir das Herzblutet – heute habe ich schon herzlich geweint bei dem Blatt der Allgemeinen Zeitung vom 16ten. In solchen Augenblicken erscheint der Gesell Verein frchterlich! – Mein Gott! Den Menschen operiren, heilen und dann dem Henker bergeben? muß das? will das das Gesez? – Und er muß dem Gesez anheim fallen, das muß sein. Das Kotzebues Mçrder fr Napoleon aufrief und keiner sich fand als der eine vor Wien im Lager – aber sich hat er einen sicherern aufgerufen, ders beßer verstand. Sie sind sehr gut, theurer Freund, fr mich bei Cotta Einfluß anwenden zu wollen. Das kçnnen Sie, wenn Ihnen Ihr Gewißen erlaubt der Fhrung des Morgenblatts Beyfall zu geben; wenn Sie ihm ber Mllner kçnnen die Augen çffnen, so thun Sie ein Gutes Werk, denn seine Verblendung ber diesen Menschen ist merkwrdig. Der sendet Dinge von einer so gemeinen Plattheit ein, daß ich mich davor schme und Cotta w i l l daß sie ohne Bedenken angenommen werden. Frchtet er ihn so? mir ducht daß es eine Gutthat fr die Litteratur wr diesen bçßartigen Menschen zu bndigen, der wohl oft richtig urtheilt – darinn fahre er fort, aber daneben qult wo er kann – das laße er bleiben. – Ich freue mich sehr auf Ihres verehrten Nostiz Geisteswerk. – Ob ich Jakobi kannte! – Seit meiner e r s t e n Heirath sehr genau! 1789 war ich einige Wochen mit Forster bei ihm in Pempelfort – endlich sah ich ihn in Mnchen wieder. Es war ein edler Mensch, mit reichem Geist, aber durch seine Au ß e n h e i t e n (!) verzogen, endlich verbildet, zulezt verkrppelt. Physisch und geistig hielten seine 2 Schwestern, die mit ihm lebten, nur fr ihn lebten, jeden rauhen Wind von ihm ab, so daß sie in den lezten 6 Jahren die Besuchenden im Vorzimmer unterrichteten, wovon sie nicht sprechen durften, um keines seiner wunden Fleckchen zu treffen – da war er
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endlich in einer knstlichen Welt und wurde wie ein Verrckter behandelt. Vor seinem Tod erlebte er noch die Verarmung seiner Familie am Rhein, den Bankerott der Clermonts in Vaels, wo auch // seine alten Schwestern ihr Vermçgen verloren. Sein Umgang war im Jahr 89 sehr angenehm, aber immer ein bischen preziçs. Leichtigkeit in jedem Sinne, hatte er nicht – reine Frçhligkeit, sdlicher Muthwille, genialische Derbheit, als farbige Geistesfunken und Lichter mit khner Hand auf das Gemhlde gestreut – im Gesprch, in Gedanken, in Schriften – verlezte ihn wie eine alte Jungfer verlezt wird – er mogte sich auch von seinen Schwestern dazu stimmen laßen. Die waren s t r f l i c h. Sie wollten daß ein Dichter nicht nur ein Apoll »sondern auch ein Joseph sei«, und htten der Venus unerbittlich ein Schrzchen umgebunden wenn sie das Antikenkabinet gouvernirt htten. Die Mnchner Spottvçgel sagten: »In Jakobis Hause ist nur ein altes Weib. Das ist der President.« Aber diese Schwchen waren ihn angebildet, sein S e l b s t war edel und wohlthtig und uneigennzig und seine Nhe und Umgebungen waren geordnet, wrdig, voll Anstand. Er war der gentlemen likeste deutsche Gelehrte den ich kennte. Nun er hinne ging hinderte mich nichts Forsters Briefe an ihn und einige andre heraus zu geben – und darauf denke ich nun. Wundern Sie sich nicht wenn ich gegen meine liebsten Freunde schweige – Ubersezungs Arbeit, Manuscripte lesen, taubes Stroh dreschen nimmt einen Theil meiner Zeit, zahllose Gesellschafts Pflichten den andern hin – ich habe nicht Zeit zum Schlafen, zum Spazierengehen – nur meine leidenden Augen zwingen mich Abends den Tag zu enden. Deshalb sehe ich doch aus wie eine die gute Muße hat. Luise ist noch bei Benzel Sternaus am Zricher See – seit Lichtmeß. Sie genießt wie der Christ hofft: mit heilger Scheu wie sie so viel Herrlichkeit verdienen mçge! – Die sonderbare, edle Seele! Sie sollten sie kennen! Der nrrische Brockhaus verehrt sie mit wirklichem Enthusiasmus – Er war zu zwei Zeiten bei uns und sah uns viel. Man sagt Cotta wrde Finanzminister – ich halte es nicht fr unmçglich! B l e i b e n thut ers nicht – entweder weil es ihm gelingt und er nach gethanen Werke zurcktritt, oder weil er sich die Finger verbrannt und er sie zurck zieht. nous verrons! – Verstoßen Sie doch das Kunstblatt nicht ganz! es ist sehr verwaist. Cotta sollte mehr dafr thun, oder es schließen. Mit der herzlichen Anhnglichkeit Ihre Th. Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Karl Gottlieb Horstig in Burg Miltenberg/Oberfranken Stuttgart 17. April 1819 Sonnabend
Die Redaktion des Morgenblatt sieht sich gençthigt Ihr Wohlgeboren zu ersuchen Ihre Beitrge nicht ohne sorgfltigere Handschrift und Zusammenhang einzusenden. Sezer und Correktor reichen nicht aus um das Manuscript zu entziffern da ganze Perioden versezt und ohne Zusammenhang unter einander sind. Wir
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bitten um Entschuldigung dieser hçchst nothgedrungnen Bemerkung und ver- 5 harren mit Achtung. // Horstig
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Joseph Widemann in Augsburg Stuttgart 17. April 1819 Sonnabend
Ablehnung einer Einsendung frs »Morgenblatt«: fr ein, einzig schçnwißenschaftliches, Blatt, zu scharf. J. Widemann: Korrespondenznachrichten aus Augsburg (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 19. April 1819 Montag
Da Beilage ohne Zweifel bald – s c h n e l l sollte gebraucht werden, bitte ich Sie dringend, werther Freund sie durchzusehen, um sie sogleich zu geben. Ich bemerke daß sie ganz khl geschrieben ist und d i e T h a t gar nicht berhrt. Es ist ein psychologisches Bruchstck vom Jahr 1817 aus Sands Leben, hçchst intereßant als Reflex des Zeitgeists in einem jungen, rechtschaffnen Jng- 5 lingsgemth. Ich finde n i c h t s darinn behutsamer zu machen, als die roth bestrichne Stelle ber die Wartburg von der wir etwa d a s U r t h e i l unbestimmter machen sollten? Ich wnschte wir drften den Namen des wackern Schreibers ausdrucken damit es mehr Authentizitet htte. 10 Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. April 1819 Dienstag
Werther Freund das von Becker eingesandte Manuscript ber das deutsche Theater in Leipzig, vom Jahr 1720 peu prs, bis zu Kochs Tod (wie es scheint, denn die Handschrift ist nur zur Hlfte eingesendet) scheint mir fr die Kenntniß des deutschen Theaters in jener Zeit, und noch mehr fr die Kenntniß der geistigen Empfnglichkeit 5 und Bildung welche unsre Vter besaßen, hochst schzbar. Bei der Empfnglichkeit der Geister, mußte ein unertrglicher Fehler in den gesellschaftlichen Verhaltnißen liegen, um unsern Mittelstand so von seinen gebhrendem Plaz in der
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Gesellschaft zurckzuhalten, wie geschehen ist. Das damalige Theater verdiente 10 durch seinen Gehalt, sein Streben und seine Mitglieder (so wie diese Darstellung
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zeigt) viel mehr Achtung als unser jeziges. Das damalige Publikum hatte ungleich mehr Wrme, Geschmack, Ausdauer, wie das jezige. Ohne alle Nebenblicke, ohne Vergleiche zu suchen, in reiner Erzh- // lung eines Zeitgenoßen, zeigt dieses, vorliegende Handschrift in einem guten, fließenden, selten veralteten Styl. Meines Bednkens ist also diese Handschrift eine sehr anziehende Lektre – aber wenn sie im Morgenblatt zerstckelt erscheint, so verliert sie den grçßten Theil ihres Intereßes, und thut dem Blatt immer den großen Schaden, eine Menge andre Aufsze so zurckzudrngen, daß sie veralten. Dieses Manuscript nhm wenigstens 50 Seiten im Morgenblatt ein nach Re i c h l e s Berechnung. Nun erlauben Sie mir eine Idee zu ußern. Ich vermuthe daß es Ihnen nicht anstehn wrde diesen Aufsaz als abgesonderdes Werkchen herauszugeben? Wenn Sie es nun als zur Kunstgeschichte gehçrig ins Kunstblatt versezten und es da in 6 Nummern nach einander, die wir ganz damit anfllten, dem Publikum schenkten? Zur Kunst gehçrt es gewiß, denn es ist n i c h t biographisch; es ist T h e a t e r Geschichte – so wrde es, wenn wir die // Bltter schnell folgen ließen, nicht nachtheilig zerstckelt und es hngt ja von Ihnen ab, das Kunstblatt das Ihre freie Schenkung ist, dann einige Zeit wieder aufzuhalten um deßen jhrliche Nummern nicht zur Ungebhr zu vermehren. Das ist meine Ansicht der ich den Dank fr diese intereßante Lektre beifge. Th. H.
Ich habe das Manuscript nicht fr so viel Raum einnehmend gehalten, wie Reichle es mir beweißt daß es erfordre; und ich wage nun doch den Wunsch es als eine eigne kleine Broschre drucken zu laßen – wenn Mllner eine Vorrede dazu machte, kçnnte es doch ein intereßantes Bchelchen werden! Doch ußre 35 i c h I h n e n n u r m e i n e I d e e n, ohne alle Anmaßung. Faßte Mller den rechten Gesichtspunkt, er kçnnte sehr wichtige Dinge darber sagen, und Ihnen // ein sehr pikantes Artikelchen schaffen. Legen Sies nicht unrecht aus daß mein Kopf so fortarbeitet in fremden Angelegenheiten! F r e m d sind sie mir doch nicht. 40 S a n d nahm das Abendmahl. Arzte, Gerichtspersonen, alles was zugegen war, ward von der stillen Begeistrung des Jnglings durchdrungen, und zerfloß in Thrnen. Er zeigte selbst die Lieder an die er gebetet haben wollte. Welcher wunderbare Seelenzustand! Ich kann nicht ohne Erschttrung diesr Seele denken, die jenseits hellerkennend vor i h r e n Va t e r tritt. Denn nicht 45 wahr? – auch Sie glauben daß dieser Arme auf der Leiter der Wesen nicht herabgeschritten ist, so grulvoll seine That war? Er hat eine ernste Strafe in der Einsicht seines Irrthums zu gewrtigen.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 23. April 1819 Freitag
Hat die beiden Steinzeichnungen aus dem rçmischen Journal gefunden. Angebot, da in den wenigen Papieren von Jakob Ludwig Salomo Bartholdy nichts darber steht, mit einiger Mhe die beiden Kurzen Texte zu bersetzen und von Duttenhofer ÆChristian Friedrich Traugott Duttenhoferæ mir prfen laßen. Die Nymphe ist von Canova, die Grablegung von Camucini. 5 Æanonym:æ Ninfa N jade; ÆJ. L. S. Bartholdy:æ Zisa und Cubba; Antonio Canova: Najade; Vincenzo Camuccini: Grablegung Christi fr Karl IV. von Spanien (1810); ÆTh. Huber (bers.):æ Eine Nymphe oder Najade, von Canova im Jahr 1817 verfertigt; Ædies. (bers.):æ Grablegung Christi von Camuccini; ÆCarl Heinrichæ Wenng: Grablegung Christi von Camuccini; Berichte der Accademia di San Luca in Rom (?)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 24. April 1819 Sonnabend
Das muß ein unglcklicher Mann sein, der Berghofer! Wenn Sie es wollen, so drucken wir das Blatt ab, aber da es ihn so sehr herabwrdigt durch die ungemeßne Heftigkeit die es ausdrckt, so kann ich es nicht fordern – ich wrde eine Art Bosheit damit begehn indem ich diesen Beleg zu meinen Urtheil ber sein Buch drucken ließ. Wollen Sie, so schreibe ich ihn als sein Rezensent und beruhige ihn, Mensch zu Mensch, biete ihm aber zugleich an, wenn er darauf besteht, sein Blatt im Druck zu geben. Das ist loyal? U n o r d n u n g war das mit den Steinabdrcken wohl nicht. Wenn Sie in meinen Pulte und Papiere Blickten, wrden Sie das nicht so leichthin sagen. Ein sehr angegriffnes Gedchtniß ist es, gegen das ich oft mit schmerzlicher Spannung kmpfe. Die Milchzersezung bei plçzlichen Tod meines, lezten Kindes, Adelens schneller Tod 4 Monate darauf haben mir diese Schwche in einem hohen Grade zugezogen. Dazu mein schlechtes Gesicht mit dem ich nichts b e r b l i c k e n kann, alles b e t r a c h t e n muß. Ich mag Andre oft damit ungeduldig machen und arbeite mich dabei ab! – Das italienische Buch ist ein Geschenk von Reinhold an mich, das er von Zeit zu Zeit fortsezt. Diese Roquette ist sehr mitleidswrdig! Ich sehe nicht ein worinn sie Ihnen gngen kçnnte? was sie // schreibt beweißt weder Klarheit, noch Originalitet, noch Mßigekeit – Zur Correspondenz fehlt es einer Frau wohl an Gelegenheit aufzufaßen; sonst kçnnten Sie das mit ihr versuchen. Wollen Sie ihr Auftragen – wenn Sie n e u e englische Romane bekommen kann, von diesen Auszge zu machen wie Thrmin aus den Parvenus, Thrse Aubert pp? aber es muß doch nur versucht werden – denn Ihnen ist eine Wohlthtige Handlung nie nach-
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25 theilig, ein unzierendes Manuscript aber sehr. Es ist in dem strmischen Wesen
der unglcklichen Frau so etwas Angstliches! Berghofers Werke mßen in Ihrem Hause sein, ich schickte Sie Ihrem Herrn Sohn wieder, mit dem ich von ihm ein paar Mal sprach. Was ein Koeler verlangt, soll ber die Aegineten sein? vermçgen Sie nicht es 30 mir gtigst etwas nher zu bezeichnen? ergebenst Th H. Samstag Abend.
258.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 25. April 1819 Sonntag
Mein Freund Hier ist meine Geschichte. Reichle hat mich sehr berrascht daß er sie zu 9 Taschenbuchformats Bogen schzt – denn nun weiß ich nicht was Sie damit anfangen kçnnen und bin in meinen Berechnungen ganz gestçrt. 5 Ich glaube daß die Erzhlung intereßirt durch Frische des Colorits, Neuheit der Situationen und Wahrheit des Gefhls. Langweilig machte sie Ihr Taschenbuch also nicht. Ich bitte mir gtigst Ihren Entschluß darber so bald Sie meiner Sorge gehçr geben kçnnen, zu bereden. 10 Th. H.
259.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Georg Joseph von Rieff in Trier Stuttgart 25. April 1819 Sonntag
Ablehnung der ber sandten Gedichte: ihrer lokalen und individuellen Beziehung wegen, sind sie fr das Morgenblatt nicht geschickt. G. J. von Rieff: Gedichte (nicht ermittelt); ders.: Poetische Versuche. o. O. 1805.
260.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 26. April 1819 Montag
Hier ist mein Schreiben an Berghofer von dem ich eine Abschrift behielt, auch Berghofers armseeliger Brief den ich Sie bitte wohl zu verwahren wenn ich den Auftrag gehabt htte e i n e n B e w e i ß z u e r f i n d e n daß meine Ansicht von Berghofer r i c h t i g sei, htte ich gar nichts sprechenderes erfinden kçnnen wie 5 diesen Aufsaz. Dazu fordre ich alle klaren und ruhigen Leute als Richter auf. –
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Daß eine andre Anzeige von Berghofers Schriften eine andre Ansicht hatte, glaube ich sehr gern; denn der Mann ist ein mystischer Jakobiner – finstre gesellschaftsfeindlich, religiose Exaltation bei einer Bitterkeit gegen Adel und Vornehme, finden leicht Bewundrer. Meine Ansicht war mir klar und ich drckte sie mit meinem Gewißen einverstanden aus. Ich halte es fr keinen geringen 10 Vorzug unsers Blattes daß wir keine Art von Faselei darinn loben – nicht mehr romantische, keine religiose und keine politische. Sie thun mir noch eine Frage in Ihrem heutigen Billet – ich muß Sie bitten ein bischen zu warten! – ich vergaß sie nicht. Th. H. 15
261.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 26. April 1819 Montag
Einsendung Herrn Gerles N 1 Litteratur und Skriblerei in Prag. wrde uns frs Litteratur Blatt unter der Aufschrift: L i t t e r a t u r i n P r a g, sehr nzlich sein bis zum Absaz: Au t o r e n Ve r d i e n s t, wo der Einsender mit den grçbsten Persçnlichen Angriffen verfhrt die uns m i t R e c h t Vorwrfe zuzçgen. N 2. »Bemerkungen ber die Shlaven« ist sehr flach, und zum theil im folgenden wiederholt. z u r c k z u s c h i c k e n N 3. »Uber Karakter, Sprache und Litteratur des bçhmischen Volks« Ist unterrichtend, klar und als Aufsaz im Morgenblatt gut zu brauchen. N 4 Das Gericht zu Karlstein und N 5 Johannes Jenstein, gute historische Zge das Mittelalter darzustellen No 6. »Schloß Friedland« Wallensteins Besizung, ihre Entstehung Schicksale und auf einander folgende Besizer. In der Erinnerung an Wallenstein doch intereßant. No 7 »Dionys Borzeck von Milctin« ohne Karakter und Darstellung nur Begebenheits Verzeichniß. Z u r c k z u s c h i c k e n N 8 »Wo Ziska sein zweites Auge verlor« In der Kategorie v. N 3.4.5 N 9 »Jaroslav von Sternberg« Weniger anziehend kann bei der Menge hnlicher Aufsze in dieser Sendung z u r c k g e s c h i c k t werden N 10. »Uber die deutschen Trauerspiele u. s. w.« recht gute Sachen allein wir haben alle diese Dinge schon vielfach gesagt u gehçrt und ber keines sagt er etwas Neues. Auch haben wir dazu im Litteratur Blatt keinen Plaz und ins Morgenblatt gehçrts nicht. Z u r c k z u s c h i c k e n N 11 Jeziger Zustand des persischen Reichs N 12 Uber die Hunnen beide sehr unterrichtend und gut besonders d a s l e z t e
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Briefe 262 – 264
An Henriette von Reden in Karlsruhe Stuttgart 27. April 1819 Dienstag
Ein herzlieber Brief erfordert umgehende Antwort. Zur Persçnlichkeit der Freundin und dem bevorstehenden Umzug nach Rom: Du bist mit Deiner unverflschten Wahrheit des Sinnes eine sehr viel poetischere Natur als die Poesie vieler Poeten von sich ausweißt. Disposition zu den Talenten und Neigungen welche in Rom ihre vorzglichste Nahrung finden, mçgten wohl neben Deinem rein praktischen Gemth, das durch Zeitenlauf und persçnliches Schicksal stez beim Praktischen erhalten ward, nicht leicht zu entwickeln sein. Ich meine im weiblichem Wesen; denn Mnner entwickeln das alles im Geiste und vereinigen also a n d e r s wie wir. Rt ihr: sorge Dir fr Zeitvertreib! Behandle einmal das Alterthum nicht wie eine feyerliche Gçttinn, sondern wie eine liebe Muhme die uns von: vor dem 7 Jhrgen Krieg erzhlt, und um die alten Orte mit einem Geschichtchen im Kopf zu sehen Æ…æ lege Du des Dacier ÆAndr Dacieræ alten Plutarch und Livius neben Dich hin, in Rom, und wenn Du wohin gehn willst, so schlage nach wo der Ort im Text vorkommt. Verknpfung von Freiheitskmpfen in Vergangenheit und Gegenwart: was ist denn nun geblieben? nicht Alba longa nicht Veji nicht die Rçmer – aber die Sonne, die Ide und die Mutter Liebe – und so wird die Gegenwart an die Vergangenheit geknpft und die Trmmern treten vor das G e m t h; sie hçren auf Kunstdenkmhler zu sein und werden Reliquien. Rt zu einer weiblichen Arbeit Æ…æ als ein Denkmal von Rom. Aufforderung ihr fleisig zu schreiben. Du reisest mit einem Spiegel (Deiner Seele) in dem die Wirklichkeit aufgefaßt wird; die mehrsten Menschen reisen mit einem fertigen Bilde (ihrer vorgefaßten Meinung). berlegungen zur Reiseorganisation und den Kosten. Habe ich nicht ein Talent zum Rath geben? mich um ungelegte Eyer zu bekmmern? Das ist meine Strke. ber Elisabeth von Kster: Ihre maßlose Begierde die Mnner zu feßeln, ihr Einmischen in politische Ansichten vis vis des Vaters ÆJohann Emanuel von Ksteræ Amtsverhltniße, ihr Adelstolz der das Verdienst ihres Vaters: Pfarrers ÆSamuel Christian Ksteræ Sohn zu sein, vergießt, entfernt alle Theilnahme nachdenkender Menschen von ihr. Herrn von Kçnigs ÆFriedrich von Kçnig (?)æ Beobachtungen von E. von Kster, Elisabeth Strick van Linschoten jun., Elise von Reden und Julie Hartmann whrend eines Konzertbesuchs. Vergleich der vier unterschiedlichen Mdchen. O Je! wßten die Jungen Mdchen wie scharf die Mnner sie beobachten! Familiennachrichten: Luise von Herder ist noch in der Schweiz; Molly von Greyerz gewinnt langsam Krfte; Victor Aim Huber lernt fr sein Doktorexamen. Louis ÆLudwig von Redenæ muß freilich nach Rom! – weg Morgenblatt! weg Reisebeschreibung! seyn wir unser eignes Publikum und denken gar nicht was Andre geurtheilt haben. Neugier auf Ignaz Heinrich von Wessenberg. A. Dacier (bers.): Les Vies des hommes illustres de Plutarque. T. 1–14. Paris 1762; Gottfried Grosse (bers.): Titus Livius von Patavium Rçmische Geschichte von Erbauung der Stadt an. Bd. 1–7. Halle 1789–1795; August Wilhelm Kephalides: Reise durch Italien und Sicilien; Friedrich Wilhelm Basilius von Ramdohr: Ueber Mahlerey und Bildhauerarbeit in
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Rom fr Liebhaber des Schçnen in der Kunst. T. 1–3. Leipzig 1787; PÆhilippæ JÆosephæ Rehfues: Briefe aus Italien whrend der Jahre 1801, 1802, 1803, 1804, 1805, mit mancherlei Beilagen. Bd. 1–4. Zrich 1809–1810; Esther 1,11
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart zwischen 18. und 28. April 1819
Geehrter Freund, Sands Familie schickt mir beigehende Papiere mit dem bestimmten Auftrag sie alsobald fr das Morgenblatt zu benuzen, oder ihnen Zurckzusenden, weil sie dringend sich sehnen sie, in dem Fall der Nicht Aufnahme, sogleich in ein andres Blatt das, sie ebenfalls um Nachrichten von ihres Verwandten Jugend-Leben bat, 5 einzusenden. Den Vortrag zu verndern, habe ich volle Freiheit, und das wrde ich bei den Stellen die ich roth Anstrich mit wenigen Worten thun. Da es dem Bruder der dieses schrieb ein sehr schmerzvolles Geschft war mit Ruhe aufzusezen, was jezt nur mit dem Gefhl des tiefsten Jammers sich verbinden kann, so wr es wohl nçthig den Menschen bald zu willfahren, damit er nicht die Mhe 10 htte es noch einmahl aufzuschreiben. Mir ducht wir mßten eine Art Vorwort voraussenden das unsern Gesichtspunkt fest sezte. Ich lege einen Entwurf bei. // Deuten Sie darinn Anderungen an, geben Sie ein ganz andres, verfgen Sie nach Belieben, aber haben Sie die Gte mich im Stand zu sezen diesen tief gebeugten Menschen bald freie Verfgung ber ihren Aufsaz geben zu kçnnen, im Fall Sie 15 denselben nicht fr unser Morgenblatt wollen. Dieser Aufsaz und P a h l e n s, welcher bald nach diesem Folgen mßte, wren eine psychologische Darstellung von vielem Intereße, die unsers Blattes wrdig wr. Mit herzlicher Achtung Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 28. April 1819 Mittwoch
Ich habe Ihnen vor vielerlei zu danken – da, die Exemplare der Erzhlungen und die Berechnung der Morgenblatts Arbeiten und daß Sie berhaupt gut sind – Ich sollte mich nur deßen freun daß Gott mir die Krfte erhielt und alles Deßen. Ich weiß nicht warum es mich weinen macht. Ihre mit mir vor Jahren genommne Abrede, war fr den Bogen noch unge- 5 druckter Erzhlungen 2 Louis und das Gedruckte 1 Louis – es grndete sich damals diese Abrede auf den Antrag den mir P e r t h e s gethan. Sie zahlten mir auch den ersten und zweiten Theil also – Ich habe dann nie mehr daran gedacht. Ich bitte Sie mich mit Ihrem gewohnten Edel- // muthe zu behandeln – Sie wißen meine Zwecke und kennen meine Verhltniße –. 10 Die Bemerkung daß Berghofer sich gern Roußeau vergleiche, nahm ich aus seinen Werken und wrde die Stelle leicht wiederfinden wenn ich sie in die Hnde
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Briefe 264 – 266
nhm. Ihre Absicht verkenne ich keineswegs bei Ihrer Sorgfalt in solchen Dingen. Der Mann mag bei so einer Gehßigkeit sehr unglcklich sein. Erlauben Sie mir 15 doch von seinem Schreiben auch eine Abschrift zu nehmen. // Ich sehe nicht wie wir mit Ehren dieses Rittersche Gedicht ablehnen kçnnen, da wir Lehr sein (viel schlechteres) eben auch ehrenthalben aufnehmen mußten. Aber mit der langen Beschreibung nicht, sondern meines Bednkens als G e d i c h t nur mit hier beigefgten Worten, auf welche die 20 Deklamation allein folgte. Die Dekoration, Krnze, Genien kçnnen das große außerwrtembergische Publikum nicht mehr intereßiren. ergebenst. Th H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 28. April 1819 Mittwoch
Sie schreiben: »meinen eignen Aufsaz werde ich nun wohl weglegen mßen – bis: meine litterarischen Ergießungen andern Blttern mittheilen mßen« – Ich habe von Ihnen nur einen Zusaz zu einem Artikel des Petersburger Taschenbuchs 1812. Seit Sie ihn mir schickten, drangen sich die vielen Bruchstcke aus demnchst zu 5 erscheinenden Bchern, oder Auszge aus neuen Bchern die nicht alt werden sollten – dann die Nothwendigkeit abzuwechseln auf. Sehen Sie die Bltter an! – wr das mehr wie Scherz, so wr es sehr ungerecht. Ich hielt den Aufsaz, da er mit einem Taschenbuch von 1812 in Verbindung stand, nicht fr dringend. Betrachten Sie ob ich je verschob was Ihro Hand schrieb. – Heute endigten wir den 10 Mondseinfluß, morgen soll jenes unvorzglich folgen, und damit Sie die Revision noch haben, kann ja der Sezer Ihre Handschrift unvorzglich absezen u Sie es noch leiten. Wr ein Wink von Ihnen nicht gtiger gewesen? In den dritten Theile Erzhlungen ist neu: Deutsches Gemth und franzçsischer Geist 15 1/% Bogen 15 Im vierten ist: Andre Zeiten andre Sitten welches ich nicht in Hnden habe, das aber nur die Hlfte Umfang hat. Hier ist das Manuscript wovon ich fr die nchsten Tage in Hnden behalten habe. von Herzen Th.
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An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 30. April 1819 Freitag
St. 30.4.19 Ihr schneidet mich wohl verfluchte Gesichter, Sie und der Cotta, wenn ihr einander auf der Meße begegnet? Ihr seid doch Art Mitbuhler, um das große Ac-
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couchier Wesen der deutschen Litteratur. Nmlich es ist noch in Zweifel ob Cotta nach Leipzig geht oder nicht. An seiner Stelle ging ich hin und blieb Buchhndler mein Lebelang und gb mich nicht mit ungelegten Eyern ab. Man hat in dieser Zeit versichert er wrde Finanzminister. Das wr nun in einem Lndchen wie dieses kein Hexenwerk und da er seine eigne Finanzen so brav in Ordnung gebracht hat, so hat er das Vorurtheil doch immer fr sich. Ich glaube es wr mir recht lieb; dann bekmmerte er sich nicht so viel ums Morgenblatt mit Manschetten und boutaden und es kçnnte ein ensemble heraus kommen was bei einem getheilten Regiment nicht gut mçglich ist. Mein guter Brockhaus – denn ich glaube Sie sind ein guter Mensch – wachen Sie ber sich, stez beßer zu werden, halten Sie kein Wehthun was Sie verursachen fr einen kleinen Schmerz und laßen Sie sich von dem plaisir S c h i c k s a l e r l e s zu spielen, nicht hinreißen, en Detail zu krnken weil Sie sich bewußt sind en gros wohlthun zu kçnnen, zu wollen, und auch wirklich zu thun. Da diese Tugenden in der Anwendung alle relativ sind, so muß ich mir diese Lexion so wohl geben, wie ich Ihnen rathe sie sich selbst angedeihn zu laßen; denn mit meinen kleinen Mitteln kann ich eben so wohl, wohl und weh thun, wie Ihr mit euern großen. Nicht wahr, meine Luise ist ein edles Geschçpf ? ich weiß nicht was sie Ihnen alles geschrieben haben kann, aber in dieser Seele ist nichts was sich nicht vor Gottes Antliz abspiegeln drfte. Ich wollte ich htte Zeit Ihnen nun auch die selbe Geschichte zu erzhlen – ich glaube sie weiß manches nicht daß ihr nur noch mehr Schmerz gemacht haben wrde – manches hat sie aus zartem Stolz gewiß auch verschwiegen. Begreifen Sie aber den fr mich ngstlichen Punkt? Das ist die mçgliche Wiedervereinigung mit Herder. Luise frchtet Vereinzlung und Armuth; ihr Erbe kann sie nicht erhalten, weibliche Arbeiten erwerben nicht, sie muß also nach Dienstbarkeit trachten, die ihr sehr bitter sein wrde und bei ihrer zarten Gesundheit sehr schwer. Ja schon jezt ist es der Gegenstand ihres bittern Schmerzes gewesen // mir ihren Unterhalt zu danken, mir der sie so unentbehrlich war! – wenn ich dahin bin, wr sie freilich ohne Sttze. Vielleicht hat sie auch hie und da einen halben Gewißenszweifel: ob es nicht Pflicht sei u n t e r U m s t n d e n zu Herder zurckzukehren – allein das ist doch immer nur als Versorgung, denn sie schrieb mir ausdrcklich daß sie eine z w e i t e Heirath als Ve r s o r g u n g eingehn wrde. Der Gedanke um der Versorgung willen in ihre Feßeln zurckzukehren, ist fr mich ganz beklemmend! Ich kann mir die Mçglichkeit nicht denken wie sie es ertrg. Aber darf ich es hindern? ich glaube, nein! Wenn mein Sohn im Stand ist Brod zu erwerben, muß ich eilen meinen Lebensrest von den zu großen Anforderungen meiner jezigen Verhltniße zu befrein. Ich werde diese zahlreichen Gesellschaftlichen Verbindungen abbrechen, werde mehr Stille, mehr Natur suchen in meinem Bayer Lande. Wenn meine gute Luise mir glaubte, wie glcklich ihre Hlfe mich macht, so folgte sie mir in meine Stille und blieb mein; dann so beschrnkt wie es sein mßte der Schwester, und deren Kindern; aber das darf ich dem jungen Leben nicht zumuthen – das muß mit seinen Gedanken vorwrts streben – und wie kçnnte ich diesem jungen Geschçpf sagen: »nein, hoffe nicht mehr, liebe nicht mehr; laß dirs gngen daß du mich altern siehst
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und sterben« – So lange jene Frage wegen Herder nicht in Anregung kommt, warte ich ruhig was Gott mit seinem lieben Kinde vorhabe; aber dann? – Ihre Worte ber Kotzebue und seinen Tod sind ganz mit meiner Ansicht bereinstimmend. Sie werden seitdem vielerlei ber die Sache gehçrt haben. Die Schilderungen im Morgenblatt waren von seinem Bruder und einem Pfarrer Pahlen – nehmen Sie den, ebenfalls authentischen, Brief des Unglcklichen in der allgemeinen Zeitung dazu und Sie haben eine vollstndige Darstellung des armen Gemths. Sein Prozeß wird ganz wie ein Inquisitions Prozeß behandelt. In Mannheim versichert man daß man nicht wiße ob Sand lebe, oder todt sei. Was ihm naht, hat mßen Verschwiegenheit schwçren. Sie kçnnen den Menschen also foltern durch Pfarrer und Henker, und Aussagen schmieden und auf diese hin nachforschen und richten. Heute s a g t mann er, Sand, werde als Verrckt abgeurtheilt werden. Das wr sehr philosophisch und sehr frchterlich und endlich sehr dumm, also wahrscheinlich // Hier ist eine solche Lahmheit daß ich mich erstaune daß man um Acht Uhr frh schon Weck haben kann. Ach Bosjemann ist aktiv. Der hat wieder taufen laßen – stellen Sie sich vor! Der Kçnig soll mit seinen Kindern, ihrer alten englischen Gouvernante und Frulein Bauer, nach Bellevue ziehen – er sieht niemand wie sie und seine Adjudanten. Ein Mal hat er einige Damen geladen die unmittelbar zum Hofstat gehçren. Gewiße Intereße vorm Bchsenthor entre chien et loup soll er haben – bon! »Der Mensch ist weder ein Engel noch ein Eichbaum.« Der arme Hartmann steigt mehr wie je zu Frulein Bauer, sieht dem Kçnig nie, glaubt aber doch ihm unentbehrlich zu sein, und influirt endlich doch wohl, obschon er gar kein Amt und gar keinen Credit hat. Er ist Ober Armen Vogt basta cossi! Aber da hngen sich jezt alle die Menschen zusammen die v o r der Heirath Einfluß auf den Kçnig hatten, und die die Kçniginn als ein schçneres Gestirn verbleichte, und gewinnen durch schlechte complaisancen Fuß. Trott, der gescheuteste Mensch den ich hier kenne und einer den ich je lnger je mehr schze, findet so viel wackeres, fhiges, achtungswerthes am Kçnig – mit dem er tglich Arbeitet, daß ichs recht gern hçre – aber er hat die Kçnigs Krankheit: Mißtraun und Leichtglubigkeit. Das Erste, weil er lauter Schurken kennen lernt, das Andre weil er die Menschlichen Verhltniße nicht kennt. Der alle Hoffnung zerstçrende Frost wird die Stndeversammlung beschleunigen, denn bei der gnzlichen Verarmung mßen die Steuern anders herbeigeschaft werden als durch Mandate. Ich bin begierig auf die Haltung der Baadner und der Hießigen – Bayern wirkt lebhaft auf unsern Theil von Deutschland – und in Bayern erwrmt sich alles und lebt und treibt – liebt den Kçnig wie nrrisch und haßt den Adel viel weniger, seit dem man die Constitution vor sich sieht welche ein Maas giebt wo er stehn bleiben muß, und fest hofft ihn noch mehr zu beschrnken. Daß die Leute Bçcke schießen, ist ganz in der Ordnung. Sie mßens erst lernen Der Beschluß Landrthe einzufhren wird als ein großer Sieg des konstitutionellen Geistes angesehen, welcher die Seltenheit der Versammelten Stnde ersezen soll. Prchtige Dummheiten fallen zuweilen vor. Unser guter Max aber freut sich wie ein alter Papa wenn die jngern Kinder courage kriegen, seht die Kammer spektakelt
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und hat zu Abgeordneten gesagt: macht nur zu! gehen muß es, wenn // nicht heute, doch das nchste mahl.« Es ist um die Liebe ein wunderliches Ding! es ist doch kein Gefhl was mehrere Tugenden erweckt in dem der sie giebt und dem der sie empfngt. Cotta hat mein Manuscript ber der Kçniginn Tod zurckbehalten, gegen meine Bedingniße und Erklrung – ich mag es nicht fordern weil ich meine Verhltniße weniger schmerzhaft fhle wenn ich Verdruß vermeide und ein Mann nie empfindlicher leiden muß als wenn er Unrecht gegen eine Frau hat. So mag es denn bleiben. Ohne Folgen ist nichts – gar nichts. Auch dieses Geschreib nicht und nicht die Geschichte seines Nichterscheinens. Cotta ist ein guter Mensch der, wenn er hier Unrecht hat, dort wieder gut macht. Ach wenn ich von dem Mann die Hinderniße wegrumen kçnnte! ich hab oft an Pflanzen so ein Wesen getrieben und habe sie ins rechte Gedeyhen gebracht indem ich Raupen, Steinchen, Unkraut abrumte – an kleinen unbedeutenden Pflanzen! nur damit sie aufwachsen sollten ohne Zwang. Kçnnte man das so mit Menschen machen! – Sehen Sie nur! zu allen M a c h e n muß man doch eigentlich der Strkre sein! Das krnkt mein Gleichheits Gemth. Ich las jezt Uhlands Ludwig von Bayern. Nicht wahr? wenn das beßer wr, so wrs ein schçnes Gedicht! Da sind alle Elemente zu etwas Schçnen und lauter einzeln Schçnes; aber er hat es nicht in einem Punkt zu faßen gewußt. Es liest sich wie zwei unvollkommne Stcke. Bitte! machen Sie doch daß es eine r e i f e Kritik erhlt! mich krnkt es so daß die Mncher es unbeachtet ließen, daß ich sehr wnschte es wrde mit Achtung angezeigt. Ich kenne Uhland nicht u a priori mag er mich nicht, um so mehr mçgte ich ihn geehrt wißen. – Sie werden einen Band meiner Erzhlungen unter der Meßwaare finden – in meiner Lage muß ich wnschen daß er gtig aufgenommen werde – nicht von mir gegen das Publikum, nicht weil ich ein a r m e r S k r i b e n t bin der a b v e r d i e n t Gott lob nein! da athme ich frei und stolz! – Aber im persçnlichem Verhltniß gegen meinen Verleger »w e i l ich frei und stolz bin« Kçnnen Sie zu dem freundlichen Empfang dieses Bndchens beitragen, so thun Sie es. Wirklich kçnnte es leicht bersehen werden, da es unter 100 das 101 ist. Mein Brief mag Ihnen in den Meßsturm sehr ungelegen kommen – jezt fllts mirs ein! Nun! Sie mßen einmal auf die Suppe oder den Gast warten, mßen wegen Schnupfen zuhause bleiben u. s. w. Da lesen Sie und denken an Ihre alte Freundinn Therese Huber.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 30. April 1819 Freitag
Geehrte Herrn, Ließe sich dieses Pckchen, Schnupftcher, Socken und 1 Exemplar von Hubers Erzhlungen enthaltend, wohl mit Ihrem Gepck mit Leipzig schaffen, um es dort nach Anweisung der Adreße zu behandeln? Sollte es Schwierigkeiten
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5 haben so enschuldigen Sie die Anfrage und senden mir das Pckchen geflligst
zurck. Mit Hochachtung verharrend Ihre ergebne Dienerin Therese Huber.
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An Grfin Pauline von Zeppelin in Stuttgart Stuttgart 30. April 1819 Freitag
Mit wahrer Seelentrauer sehe ich den Tag leuchten und die Nacht sinken, seit diese schrekliche Klte auf den Blthen lastet und sie tçdtet und so viele fromme Hofnungen mit ihnen. Und ich habe noch die Sorge um Sie, theuerste Grfinn, daß Sie sich bei dießer Luft dem Umzug und dem, dieses Jahr noch nicht bewohntgewesenen, hochliegendem Hause aussezten – Ich weiß nicht einmal ob Sie wirklich die Stadt verließen – habe ich doch auch Haussorgen. pauvre moi! Sattler und Wsche, und ein Magdezimmer bauen! – ganz wie eine erwachsne Person! – da konnte ich nicht umher gehen und hatte Gicht im Kopfe und fing mit dem kalten Wetter an kaltes, nmlich Sauerwaßer, zu trinken und friere fast todt. Doch tht ich das gern kçnnte ich damit die Blthen erwrmen! – Mein Gott! die Natur war fr mich eine lange Predigt und meine Freude ein langes Dankgebet. – Nun mßen wir doch wieder danken denn diese Eises Hand strekt ja doch eben der himmlische Vater aus der uns mit Blthen berdeckte. Hier, meine theure Grfinn, ist Konolds Antwort. Das ist ein D o c t e r Mann der, was er nicht weiß, mit der pnktlichsten Deutlichkeit sagt. So ein gutes Kind! wie manchen Mann sah ich vor manchem lieben Kinde u m w e n d e n, weil zu ihrem beiderseitigen Glck das Einzige fehlte was nicht glcklich macht wenn es vorhanden ist. Es wr Zeit daß Betty ernstre Lebens Zwecke kennen, einen consequenten Willen folgen lernte. Einem alten, fest und klar wollenden Kopf wie dem meinen, ist ein Leben ohne Zweck // ohne Nutzen fr Andre, ohne Einblick ans Ziel dem keiner entgeht, entgehen mçgte, wie Gewitterluft und Meeresnebel: drckend und verwirrend. So wie die Sonne wiederkehrt – nur diese Wolken zerstreut – suche ich das liebe Haus auf welches meine Gedanken ans Neckerufer ruft, und deßen liebenswrdiger Herrinn mit inniger Achtung angehçrt gndge Frau Ihre ganz ergebne Stuttgardt 30 April 1819 Therese Huber
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 3. Mai 1819 Montag
3 Mai 19 Ein mal ist das Wiedmanns Ansicht. Zweitens hatten wir Vorbilder – in Ifland, Schrçter – sie waren denkende, studierende Knstler – das wird von Eßlair gar nicht gesagt, sondern das Gegentheil – denn das Zeitungslob wird ihn nicht einmal Studium nachgesagt haben. G r o ß e s Ta l e n t wohl. Das ist kein Vorbild. 5 Also kann ich das nicht fr zu ndern nçthig halten, noch erlaubt.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 3. Mai 1819 Montag
Es schien mir am sichersten und redlichsten die Stelle in der Augsburger Correspondenz ganz wegzulaßen, da diese Sache ohnehin von vielen Seiten ausgesprochen wird. Denn der gnzliche Verfall der deutschen Bhne ist ein Gegenstand der Beobachtung fr Gesprch und Geschreib wie ich oft wahrnehme, und wie wohl in sehr vielen Vorgngen und Verhltnißen unsrer Zeit begrndet sein 5 muß – eine Erçrterung die uns in dem Zimmer Ihrer lieben Frau wohl intereßiren kçnnte. Mein Urtheil von Eßlair ist hier gleichgltig – ich hçrte aber das von manchen ruhigen Beobachtern, die Theater und Schauspie- // ler kannten. Wenn Sie aber meinen daß ich m e i n t e ohne ihn gesehn zu haben, so ist das etwas irrig, da ich 10 seine Hauptrollen zum Theil sah: Fiesko, die Wallensteine, den Cesar, und in Lustspiel im Epigram, in Menschenhaß und Reue im Fremden – in privat Gesellschaften hçrte ich ihn auch deklamiren. Sie werden mir daher verzeihen wenn ich eine Ansicht des deutschen Theaters die ich vielfltig aussprechen hçrte, und die nach meiner Ansicht gegrndet ist, 15 auch unsern Blatte angemeßen hielt. Es bedurfte nur // Ihrer Erklrung daß Sie eine andre Ansicht htten, um Widmann seine auszuschließen. Th. H. Montag. Nmlich! – wenn ich nur von Eßlair sprach, so war das deshalb weil ich denje- 20 nigen nennen wollte der in diesen Augenblick am mehrsten Beyfall beim deutschen Publikum hat.
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Briefe 271 – 276
An Therese Forster in Berlin Stuttgart 3. Mai 1819 Montag
ÆAnfang fehltæ der Kampf eines g e b i l d e t e n Menschen mit den Bedrfnissen zum Wo h l s t a n d, die Seele entwickelt. Nicht der Kampf ums tgliche Leben, die Notdurft, aber die Ttigkeit, Umsicht, Wahl zwischen dem erlaubten berfluß, Teilung mit 5 Hilfsbedrftigen, Begngen und sich Hinwegsetzen ber bloßes Eitelkeitsgesetz – das sind die Verhltnisse, in denen wir und unseresgleichen gebildet werden zu einer Menschenwrde die wir … mit keinem Gold und Gut vertauschen … ber dem Mittelstand steht nur eine Menschenklasse, die ich beneiden kçnnte – der Landadel, wie er sein kçnnte – der s i e h t die Leidenden nahe und kann alle 10 Menschenklassen kennen lernen. ÆSchluß fehltæ
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart zwischen 23. April und 4. Mai 1819
Winklers Aufsaz soll so nchst genommen werden, doch nicht so weitluftig wie er ihn schrieb denn er erwhnt die aller unintereßantesten Gegenstnde der Ausstellung. Herrn Koelles Aegineten sollen ohne Zweifel benuzt werden.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 6. Mai 1819 Donnerstag
Wie hngt das zusammen, mein werther Freund? – hier finde ich meine Antwort auf die 2 gestrigen Einsendungen auf meinem Stehpult – also mßen sie Ihnen gestern gefehlt und ich vielleicht gar ein unrechtes Blatt dazugelegt haben? Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 9. Mai 1819 Sonntag
Fr einen Leser dem die Beschfftigung mit der Alten Dichtkunst und Kulturgeschichte lieb ist, wenn er auch nicht mehr Schulkenntniße hat wie ich, ist beigehender Aufsaz sehr unterhaltend. Er stellt durch die angefhrten Stellen das Leben der Griechen lebendig dar. Wenn wir das nicht achten daß die Seichtesten 5 und Schlfrichsten etwa ihn berschlagen, so hielt ich ihn fr sehr wrdig Ihr
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Blatt zu fllen und auch fr willkommen den beßern Leser. er wrde gegen 14 Spalt einnehmen. Er ist ganz unpedantisch und so angenehm geschrieben daß ich bitte Sie – der so oft dem Genius menschlicher Weise helfen kçnnen – bemerkten sich in alle Flle den Nahmen des Verfaßers fr die Zukunft. 10 ergebenst. Th. H.
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An Heinrich Carl Breidenstein in Heidelberg Stuttgart 10. Mai 1819 Montag
Freude ber seine Nachricht und sein Wohlergehen. Ihre hießige Aufgabe war nicht zu lçsen; wohl Ihnen wenn Sie Æ…æ das Bewußtsein mit hinweg nahmen daß Sie lauter gute Kçrner auf das arme drre Erdreich streuten. Kenntniß Andrer und Selbsterziehung konnte Ihr Ertrag sein. Reflexion ber die bloß hohle und nçtige Form, um den Menschen den Kern anzudeuten. Ich bin wie eine alte Frau die aus 5 herzlicher Theilnahme an dem nachwachsenden Geschlecht jedem jungen Blut all ihr Bestes sagen mçgte, damit es mit ein paar Herzensnarben weniger wie sie selbst im 56 Jahre stnde. Zusage: Ihre Gedichte werden nach und nach im Morgenblatt erscheinen. Das eine »Der Greis auf dem Berge« ist schon voriges Jahr, nach einer Copie die ich von Ihnen erhielt, ins Morgenblatt eingerckt 10 worden. Interesse an seinen Beschftigungen; verspricht ihre Teilname. Zu Luise von Herders Aufenthalt in der Schweiz; bedauert, daß ein Treffen mit Victor Aim Huber in Gçttingen nicht stattgefunden hat. Teilnahme an seinem Genuß der Natur, den sie, obwohl er mir der hçchste ist Æ…æ meistens entbehre. ÆH.æ C. Breidenstein: Am Abend. In: Morgenblatt, Nr. 233 (29. 9. 1819), S. 929; ders.: Einklang. In: Morgenblatt, Nr. 171 (19. 7. 1819), S. 681; ders.: Entzckung. In: Morgenblatt, Nr. 184 (3. 8. 1819), S. 733; ders.: Der Greis auf dem Berge. In: Morgenblatt, Nr. 228 (23. 9. 1818), S. 909; ders.: Die Sendung der Tçne. In: Morgenblatt, Nr. 189 (9. 8. 1819), S. 753–754.
276.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 10. Mai 1819 Montag
Werther Freund, Ihrer Andeutung zu folge gebe ich die »Rathschlge« im Druck; meiner Offenheit gemß bemerke ich Ihnen dabei, daß die Fabel von den Vçgeln sehr bekannt ist, uns der Zeitpunkt wo man von den Frsten, und mit den Frsten an ungescheutesten spricht, nicht der angemeßenste scheint, um die Fabel fr die einzige Form zu erklren wie man ihnen Wahrheiten sagen drfe. Doch 5 ist das nur meine Ansicht die Ihrer Vorkehrung, wie Sie sehen, nicht widerstrebt.
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Briefe 276 – 281
Wie kommt es daß Thrmin so lange nichts sendet. Wir sind fast ganz auf der Neige mit seinen Aufszen. Ich war gestern in Ihren werthen Hause fand aber Niemanden. 10 Von Herzen Ihre Th. H.
277.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart Anfang Mai 1819
Kommentare zu Einsendungen: Das Schreiben des Kçnig Friedrich ist sehr intereßant wenn man uns seinen historischen Ursprung angiebt und anzugeben erlaubt. Eine Korrespondenz aus Aachen: 28 April. Daß es dort blhet daß man spazieren geht und Relikien da sind – weiter gar nichts. Ein Artikel Paulinens 5 Ruh: sehr sßlich beschrieben. Das Trappisten Kloster ist Ganz ungengend. Anekdoten ber Zar Alexander I. von Rußland: Weitluftig, hçfelnd. Die Beilage wurde von Friedrich Haug mit 27 Kreuzern bezahlt. Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau ist in Stuttgart und logirt im Waldhorn. ÆKarl Heinrich von Fahnenberg (Eins.:)æ Schreiben des Kçnigs Friedrichs des IIten an den General von Tauenzien. In: Morgenblatt, Nr. 121 (21. 5. 1819), S. 481; Anekdoten (nicht ermittelt); Korrespondenznachrichten aus Aachen (nicht ermittelt); ÆPaulinens Ruhæ (nicht ermittelt); ÆTrappisten Klosteræ (nicht ermittelt); Zeitung (nicht ermittelt)
278.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 11. Mai 1819 Dienstag
Werfen Sie noch einen Blick auf dieses Blatt! Ich kann nicht glauben daß Ihr von Studium und Welt gebildeter Geschmack das beifllig liest. M u ß es Wegen Mllner geschehen, so ists etwas anders und der Werth des Inhalts Nebensache.
279.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart zwischen 29. Mrz und 12. Mai 1819
Werther Freund, Hier ist, Ihrem Wunsche gemß, der Vorrath fr das Litteraturblatt. unter den deutschen Bchern ist das von mir original geschriebne meistentheils veraltet. Ich nahm das dringendere zu erst zur Anzeige. 5 Bei dieser Gelegenheit bitte ich doch ber Voßens Anzeige von Jean Pauls neuer Ausgabe des Armenadvokaten zu entscheiden die noch in Ihren Hnden ist. Soll sie nicht aufgenommen werden, so ersuche ich um deren Rckgabe. Ich muß Voß endlich wohl antworten.
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Mllners Becker und Necker war ich nicht eilig aufzunehmen da ich wnschte daß Sie es nochmals durchshen. Finden Sie es noch fr gut, so kann es im 10 nchsten Blatt erscheinen. von Herzen Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 12. Mai 1819 Mittwoch
In der Correspondenz aus Stuttgard steht: »Kotzebues G e d c h t n i ß f e y e r wurde durch sein Drama begangen.« Ich bitte zu bemerken daß dieser Ausdruck mir unpaßend scheint und manchen Mißverstand veranlaßen kçnnte. Als Gedchtnißfeyer ward das Stcke doch nicht gegeben und weder das Publikum, noch das Morgenblatt, noch Sie als 5 deßen Eigenthumer und Redakteur, wollten eine s o l c h e F e y e r. Der Gegenstand ist in diesen Moment delikat. Verfgen Sie! Th. H.
281.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 12. Mai 1819 Mittwoch
Zu verschiedenen Einsendungen fr das »Morgenblatt«: Angriff auf Algier ist sehr darstellend. Die Nachrichten von Londen haben ein allgemeineres Intereße, nur an zween Stellen mißbillige ich den Ausdruck. Eine Anzeige des Captain Roß gehçrt ins Literatur-Blatt. Von der Einnahme von Malackka soll der Anfang als eigener Artikel genommen werden. 5 ÆChristian Moritz Engelhardt (bers.):æ Erzhlung der ersten Ankunft der Portugiesen zu Malakka, aus einem Malayischen Manuscript, betitelt: Eine Geschichte voriger Zeiten. In: Morgenblatt, Nr. 150 (24. 6. 1819), S. 597–598; 151 (25. 6. 1819), S. 602–604; Æders. (bers.:)æ William Moorcrofts Esq. Reise an den Manasarovarasee; ÆJohann Christian Httner:æ Auszge aus den Briefen eines Reisenden in England. In: Morgenblatt, Nr. 123 (24. 5. 1819), S. 489–490; 124 (25. 5. 1819), S. 494–495; 126 (27. 5. 1819), S. 501–503; 127 (28. 5. 1819), S. 506–507; 128 (29. 5. 1819), S. 509–511; 129 (31. 5. 1819), S. 515; Æders. (bers.):æ Lord Exmouths Angriff auf Algier. In: Morgenblatt, Nr. 117 (17. 5. 1819), S. 466–467; 118 (18. 5. 1819), S. 469–470; John Ross: A voyage of discovery Æ…æ for the purpose of exploring Baffins Bay, and inquiring into the probability of a North-West 5 Passage. London 1819; ÆKarl Trummer und Ch. M. Engelhardt:æ Kapitn John Roß, Reise nach dem Nordpol. In: Morgenblatt, Nr. 136 (8. 6. 1819), S. 541–542; 137 (9. 6. 1819), S. 546–547; 140 (12. 6. 1819), S. 557–558; 141 (14. 6. 1819), S. 561–562.
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Briefe 282 – 284
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 12. Mai 1819 Mittwoch
Haben dieselben meiner Anregung zufolge die Gte Gehabt den Herrn Friedrich Sand koniglichen Advokaten in Kemnath bei Bayreuth ein Exemplar der 4 Bltter zu senden welche die zwei Aufsze ber seinen Bruder enthalten? Th. v. H.
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An Friedrich Wilhelm Gubitz in Berlin Stuttgart 12. Mai 1819 Mittwoch
S t u t t g a r t, 12. Mai 1819. Ich halte mein Versprechen wegen eines Fo r s t e r s c h e n Briefes. Mein Interesse macht es jetzt wnschenswerth, an ihn und seinen Briefwechsel zu erinnern, weil der verehrte alte Freund, dessen Denkart ich dadurch schonte, Forsters Briefe nicht bekannt zu machen, nun entschlafen ist. Es war der alte J a c o b i. Bei der Erscheinung von Kç r t e s Sammlung der Gleim-, Mller- und Heineschen Briefe erklrte er sich so heftig und ngstlich darber, daß ich sein Alter weder mit Widerspruch noch Widerhandeln krnken durfte. Nun wnsche ich eine Auswahl von Fo r s t e r s Briefen zu publiciren und seine Lebensgeschichte auszuarbeiten. Zu diesem Ende scheint es mir dienlich, daß einige einzelne Briefe an ihn erinnern. Ich habe die Zuversicht, daß Sie meine ratures heilig ausgestrichen halten. Sie werden aus dem Morgenblatt sehen, daß M l l n e r ein rstiger Arbeiter, besonders im »Literatur-Blatt« ist. Seinen Plan, G r i l l p a r z e r unter zu halten, verfolgt er lcherlich, lobt deshalb Matthias C o l l i n mit bewunderungswrdigem Ernst. Doch sind diese Kritiken wenigstens mit aufmerksamer Behandlung des Gegenstandes abgefaßt. Heute mußte ich aber einen kleinen Aufsatz ins Morgenblatt nehmen, der an altfrnkischer Plattheit, meines Bednkens nach, seinesgleichen sucht. Sie finden ihn Nr. 118 und 119 unter dem Titel: »Becker und Necker« – es ist eine Turlupinade wegen dem Leipziger Taschenbuch. Das Manuscript kam schon vor mehreren Wochen, ich bat Herrn v. Cotta es zu prfen: ob es einen Platz verdiene, – er hat den Entschluß gefaßt, nichts von M l l n e r abzuweisen – doch glaubte ich, nach einiger Zeit wrde er den richtigen Gesichtspunkt fassen. Jetzt muß M l l n e r an den Aufsatz erinnert haben, ich bat C o t t a nochmals, ihn wieder zu lesen: allein der gute Mann verleugnet lieber seinen gesunden Geschmack, und bittet mich, den Druck nicht zu hindern. Ich gestehe, daß etwas so gnzlich Gemeines mich mehr verdrießt wie etwas Unbilliges, wenn es von Seiten der Ehre des Blattes betrachtet wird. Wirklich thut man dem Blatt einen Gefallen, wenn man gegen so gnzlich verfehlte Witzeleien, Bemerkungen einrckte – zum Theil um M l l n e r zu zeigen, daß seine Aufstze nicht ausschließend bewundert werden, und zum Theil, um mein Urtheil als Redaktion zu
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rechtfertigen, gegen C o t t a. Ich bin streng gegen mich, um zu erfahren: ob weibliche Superfeinheit, ob gallizirter Geschmack, ob gar persçnliche Abneigung gegen M l l n e r mich leitet (gegen M l l n e r und gegen jeden Gegenstand des Urtheils) – ich glaube aber redlich: Nein; es ist meine redliche Einsicht, die dieses Urtheil fllt. Eben so mußte ich heute einen Aufsatz aufnehmen – »Rathgeben durch Fabeln« – in dem ein Herr G r i e s i n g e r allhier breit darthut: es sey so gefhrlich, so schwer, so unmçglich zu thun, Frsten die Wahrheit zu sagen, daß die Fabel das einzige Mittel dazu sey. Dem zum Beleg erzhlt er die uralte Geschichte von dem Vezier, der die Vçgelsprache zu verstehen vorgab. Ich bemerkte gegen C o t t a: diese Mittel, durch Fabeln zu sprechen, scheine mir in diesem Augenblick sehr entbehrlich, wo man den Frsten auf jedem Wege jede Wahrheit sagen kann, und die hinzugefgte Fabel selbst stehe vom Aesop bis Gay in allen Fabelbchern – aber ich mußte die Plattitde drucken lassen, – weil der gute, oft weiche Mann dem Hausfreund diese Ehre nicht abschlagen kann. Das sind menschliche Begegnisse, die wohl bei jeder Redaktion vorgehen, aber dem Einen oder dem Andern dabei Beschftigten immer peinlich sind. Man sagt hier, B e n z e l - S t e r n a u werde Finanzminister (hierselbst). Mir machte es Freude, er ist ein alter Bekannter von mir, ein Mann, den ich sehr schtze. Etwas muß hier geschehen, um die Stnde versammeln zu kçnnen. Der junge Winzingerode soll Minister des Innern werden. Man ist auf die nchste Zeit sehr gespannt, da der Entschluß wegen der Stunde drngt. – Doch das wollen Sie von mir nicht wissen. – Ich verharre mit Achtung und Vertrauen als Ihre ergebene Therese Huber.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 13. Mai 1819 Donnerstag
Geehrter Freund, Kann es irgend ein Intereße fr mein Verhltniß zu Ihnen oder zum Morgenblatt haben daß ich die große Artigkeit dieses Mr. de Brak anerkenne, so will ich ihm antworten, sonst laß ich es dabei beruhen, da ich keine Ausbreitung meiner Verhltniße suche. 5 Mr. de Brak war Fhrer des Grafen Miromenil, Sohn des Grand Garde des Seaux, ich kannte ihn 1782 bei meinem Vater – er muß so alt wie Methusalem sein, denn damals hielt ich ihn vor 40, so nach wr er jezt einige 80 – er hat meines Vaters // Lobrede auf Winkelmann damals, ins franzçsische bersezt, publizirt, war auch Censeur royal vor der Revolution. 10 Es kommt mir vor als sprch ich von den Zeiten vor der Sndfluth! ergebenst – Th. H.
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Briefe 285 – 288
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Karl Zell in Rastatt Stuttgart 13. Mai 1819 Donnerstag
Die Absicht des geehrten Einsenders erfllt einen Wunsch der Redaktion: dem Publikum des Morgenblatts mit kurzen und annehmlich vorgetragnen Einleitungen begleitet, einzelne Zweige der Bildung der Alten kennen zu lehren. Diese Einleitung ber Catull las sie mit der grçßten Theilnahme, und fand sie ganz 5 ihren Wnschen entsprechend, ber die beygefgten Gedichte zog sie competente Richter zu rathe. Bey den grçßten Beyfall ber den Inhalt der Einladung kamen sie mit der Redaktion einstimmend berein, daß der verehrte Verfaßer seine Absicht, den Dichter ins rechte Licht fr unser Publikum zu setzen, beßer erreichen wrde, wenn Er die richtigsten und schçnsten der Vorhandnen Ubersetzungen 10 Catulls, so weit sie seiner schçn aufgefaßten Absicht entsprchen, zusammen reihte. Viele Leser kennen Rammlers Nnie, kennen manche andre Ubersetzung und wrden sich freuen sie hier nach beßern // Verstndniß der Veranlaßung, wieder zu sehen. Die Redaktion verehrt den Geist ihres gelehrten Mitarbeiters zu sehr um sich 15 zu scheuen ihre Ansicht auszusprechen und verharrt mit Achtung Zell
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 14. Mai 1819 Freitag
Herr Profeßor Schwab sendet mir beiliegendes Blatt zur Befçrderung zu. Th. H. Ich will n a c h v i e r U h r anfragen ob Sie, geehrter Herr, zu Hause sind, um wegen Thrmin zu sprechen, sollte Frau von Cotta abwesend sein so werde ich 5 nach Ihnen selbst fragen.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 14. Mai 1819 Freitag
Herr Schwab brachte mir sein Blatt gestern Donnerstag und die Stuttgarter Nachricht kommt Freitag heute – ich sagte ihn nichts davon weil sein Aufsaz eine Analyse des Spiels ist, welches der Morgenblatts Aufsaz nicht war. Ich werde ihn demnach Herrn Schwab zurck senden. 5 Haben Sie die Geflligkeit mir wißen zu laßen, ob Sie morgen von 4–6 zu Hause sind. ergebenst Th. H.
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An Johann Gotthard Reinhold in Rom Stuttgart 14. Mai 1819 Freitag
Stutt. 14.5.19 Unsre gute Kerner hat trbe Zeit zu bergehen, bei der es ihr leider nicht viel – ja gar nichts hilft daß ich sie immer lieber gewinne. Mir war endlich meine Uberredung, und ihr und mir vereint, unsre Thtigkeit gelungen, wir hatten den Geheimrath so glcklich b u g s i r t daß er selbst die Pension des Knaben Reinhold abgeredet und ausgemacht hatte. Freilich mit dem kraftloß, bey weichen Charakter, welcher dieser Menschen Fluch ist. Da bekommt den Knabe ein inflamatorisches Fieber, das etwa ein paar Stunden ernsthaft war, aber nun mit der altweiber Angstlichkeit des albernsten Arztes, den die arme Kerner leider gewhlt hat, und der Weichlichkeit der armen Mutter den Knaben so heilloß gezrtelt hat, daß er vom Anfang April Zimmer und Bett htet, in denen er turnirt wie Langeweile und Meisterlosigkeit heischen. Vor acht Tagen bekommt er die Windblattern, so leicht wie mçglich – neue Bettliegerei! wo ich Kinder und Enkel im Sommer nicht einmal im Zimmer hielt. Nun ist die Zeit des curses vorbei und ich sehe den armseeligen Knaben wieder bis Michael herumtreiben ohne Unterricht, ohne Zucht, ohne Kraft und mit immer mehr gestumpfter Fhigkeit. Das liebe Weib fngt an einzusehen wie zweckloß und zweckwidrig der Knabe bisher lebte und fhlt es schmerzlich – aber wie nun schnell ndern? sie selbst hat lauter weichliche Gewohnheiten. Gestern htte ich gern mit ihr bitterlich geweint wie wir diesen Verschub in des Knaben Bildung besprachen und ber die Nothwendigkeit auch mit den Tçchtern einen krftigern Weg einzuschlagen. Bonafines Zukunft fordert so unabweichbar Ernst und Festigkeit um sie, der von der Natur Mdchen Jugend-Genuß und Ansprche versagt sind, in einfach ernster Pflichterfllung, in huslicher Thtigkeit und geistesbildung, Ersaz zu // geben. Bonafine ist mir bei weiten die Liebste unter den Kindern, die Anspruchsloseste. Claire ist voller Ansprche und beherrscht die ltere mit Ubermuth und der, ihr bestndig durch die Mutter gesteigerten Uberzeugung den mehrsten, viel, ja außerordentlichen Verstand zu haben. Wie nachtheilig dieses Untergeordnetwerden auf die arme Bonafine wirkt, ist leicht zu erklren. Ich sprach viel davon gestern Abend, und bin mit so wehen Herzen von dem lieben Weibe fortgegangen. Wenn wir einander nur nher wohnten! fr meine habitudes ist ihr Haus so fern. Dabei hat sie eine widrige alte Person fortzuschicken, mit der sie sich unvorsichtig behangen und die sie schon deshalb nicht htte mitherausnehmen sollen, weil sie den fatalen Knaben so grenzenloß verzog – nun bersttigt sie die gute Kerner mit Insolenz und roher Leidenschaft – ein verderbliches Verhltniß fr die Kinder, am mehrsten den schlaffen Reinhold. Jezt ist das Fortgehen der Person entschieden – aber welche Kosten wird das machen! wenn diese fort ist und der Knabe endlich in seiner Pension, so hoffe ich die Gute soll eine reinere Ubersicht ihrer Verhltniße, auch çkonomisch bekommen und mit den Tçchtern strenger und derber Leben. Ich fhle wohl daß weichliche Gewohnheiten schwer abzule-
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gen sein mçgen, und daß man sie als große Entbehrungen fhlt, wenn keine edle Empfindung kein ernster Beruf sie verdrngt. Wie ich vom Uberfluß zur Armuth herab stieg, hatte ich in dem Enthusiasmuß fr die Revolution und in den großen Begebenheiten um mich her, Ersaz fr jenen. Ich kann von der Kraft nicht urtheilen welche zu all solchen Entschlßen gehçrt, weil die Umstnde sie mir gaben – und immer wehmthig spreche ich Andern zu, solche zu ben – aber geschehen muß es – so zwischen Nichtsbedeutendheit und WiÆll-æ // khr – wie kann ich da Geschçpfe erziehen welche den Sturm unsrer Tage freudig bestehen mçgen? Wir haben außerdem Augenblicke sehr froher Mittheilung geistiger Ansichten. In dieser Frau ist ein lebhaftes Erfaßen des Hçheren vorhanden; aber ihre Umgebungen scheinen mir zum Theil sehr wohllebig, zum Theil empfindelnd gewesen zu sein, denn eine gewiße Tiefe des Gedankens und Ernst des Lebens scheint ihr einen ungewohnten, aber wohlthtigen Eindruck zu machen. Wenn ich ihr doch kçnnte Sorge ersparen und Aussichten erçffnen! Der sicherste Weg dazu ist immer die zweckmßigste Einfachheit in der Erziehung, das Hindeuten auf das wirklich Ntzliche – Viele Eltern fhlen wohl die Nothwendigkeit ihren Tçchtern ÆMæittel zur Selbststndigkeit zu verschaffen, aber statt sie in sichrer Geschicklichkeit und praktischen Wißen zu begrnden, wollen sie, wie sie es nennen »ein Talent, in ihnen entwickeln« und da schmeicheln sie sich denn daß so eine kleine Gans das Erste, d a s Beste habe. So hat die gute Kerner sich geschwind im Kopf gesezt Claire habe Zeichen Talent! – Jesus! und htte sies, wollte sie denn eine hungrige Knstlelein aus ihr machen? Das Armligste wenn sie wirkliches Talent hat, das Armlichere, wenn sie keines hat. – Mir ist das Herz schwer und weh fr sie und fr mich. Ich trage seit einiger Zeit schwer an meinem Leben – es mag kçrperlich sein; denn meine Lage ist dieselbe, mein Zweck, meine Mittel – ich arbeite leicht, gern, aber freilich durch Cottas Despotismus sehr peinigend. Aber das hat ein Ziel. Mein Sohn lernt vortrefflich und bedarf mehr Hemmung seines Strebens, als Ermuntrung, ich darf also hoffen daß er sein Ziel mit Ehren erreicht und seine Kunst ihm Brod gebe – dann! – Luise brachte einen frohen Frhling am Zricher See zu, wo sie noch ist, bei Grfinn Benzel Sternau. Ich erwarte sie erst Johanni. Ich habe mich gern hinein geschickt sie zu entbehren, da ihre Gesundheit durch die Schweizerluft so sehr gewonnen hat. Sie geht jezt 5–6 Stunden, mehrere Tage hintereinander bei kleinen Fußreisen durch die Schweizer Kantone. – Man sagt das Benzel Sternau hier Finanz Minister werde, und die Erçffnung der Stnde vor der Thr sei. Diese gewaltsame Entwicklung des Zeitgeists wird unsre Enkel einst in Erstaunen sezen, und die Ungeschicktheit des tiers etat // und die Unverbeßerlichkeit des Adels sie vielleicht nicht so ekeln wie uns Zeitgenoßen. So lahm die guten Bayern ihre Stnde treiben, habe ich doch nun zum erstenmal ein Intereße fr Deutschland, nun ich die Sizungs Protokolle lese. Das Intereße ist tglich zunehmend und das Geschick wird schon kommen. Baden soll Vorzge in seiner Konstitution haben. Wir werden sehen. Haben Sie den Maubreuils Memoire erhalten in Rom? Diese Frsten, diese Ultras und diese Vçlker! Leben Sie wohl! Gott erhalte euch beisammen.
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ÆS. 1 und S. 3, unterer Rand:æ Die Frau des neuen hannçverschen Gesandten von Reden, ist meine lteste Freundinn die mir nahe blieb. Eine gescheute Frau die 85 ich, wie sie ist, herzlich liebe. Er ist Æeinæ gelehrter Ultra – Ultra! aber ein sehr guter Mensch. Ich werde mich sehr freuen wenn Sie mit ihnen etwas machÆen Lckeærei solche Fraunzimmer ist doch ein artiger Zuwachs. Ich sagte meiner Reden daß Sie mir lieb wren.
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An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 15. Mai 1819 Sonnabend
Zusendung eines Korrespondenzartikels von Gustav Schwab mit Bitte um Aufnahme in eine Ihrer Zeitschriften. Cotta ÆJohann Friedrich von Cottaæ hat ihn aus großer Unart nicht aufgenommen, weil er von einem Proteg einen sehr bel stylisirten Senf hatte brauen laßen. Politisches: Gercht, daß Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau Finanzminister werden soll; Vorbereitungen fr die wrtt. Stnde- 5 versammlung; ber die Erklrung des Prinz Paul Ævon Wrttembergæ, oder Klage und nicht Anerkennung von seines Bruders ÆKçnig Wilhelm I. von Wrttembergæ Recht ihn ins Vaterland zurckzurufen. Keine intereßante Reisende in Stuttgart. Friederike Brun versprach mir nette Dnen. ber den Aufenthalt der Marquise de Dolomieu. Unglaubwrdige Nachrichten ber den Gesundheitszustand von Karl 10 Ludwig Sand: O ich fhle mich von Jammer zerrißen wenn ich diese Leiden denke! Kerker, Wunden, Vereinzlung und diese That. Ich bin auch Mutter wie Sands Mutter ist, und mein Sohn ÆVictor Aim Huberæ ist fromm und edel und liebend wie dieser Unglckliche war. Aufenthalt von Luise von Herder in der Schweiz: Sie fehlt mir sehr sehr! aber wenn ich Sorge und Gram habe theil ich 15 ihn ihr nicht mit, – ich mçgte ihr ja lieber alle Sorge sparen – ich glaube aber wirklich daß die Bemhung ihr alle meine unangenehme Empfindungen zu entziehen, mir eine grçßre Leichtigkeit giebt sie zu tragen. Abreise von Karoline Brockhaus aus Stuttgart ohne daß ich sie sah. Æanonym:æ Nachricht ber Karl Ludwig Sand. In: Neue Speyerer Zeitung, Nr. 55 (8. 5. 1819), unpag.; ÆG. Schwab:æ Korrespondenz-Nachrichten. Stuttgart. In: Morgenblatt, Nr. 126 (1819) (?); Prinz P. von Wrttemberg: Schreiben an die hohe Bundesversammlung. In: Neue Speyerer Zeitung, Nr. 55 (8. 5. 1819), unpag.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 15. Mai 1819 Sonnabend
Einen Aufsaz von Hagen welcher eine Vergleichung von Raphael mit einem andern Knstler enthielt und die ich gern behalten hatte, schickten Sie mir nicht zurck, nachdem ich Ihnen meine Ansicht darber gegeben, sondern ußerten:
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Briefe 290 – 294
daß es nicht zweckmßig sei. Ich war damals darber befremdet – da Sie aber 5 glauben es sei vorhanden, so hoffe ich Sie behielten es bei sich liegen.
Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 15. Mai 1819 Sonnabend
Eine Einladung zum Eßen bei Tautphus hindert mich heute Nachtisch bei Ihnen anzufragen: ob ich Sie sprechen kann. Ich will es morgen versuchen. Mçgten Sie nur mir nur oftmals eine Stunde anberaumen! ich speiße sehr selten außer dem Hause, und diese wenigen Tage ausgenommen gehe ich selten vor Abends 5–6 5 oder 7 Uhr aus. Abends lßt man mich selten zu Hause und meine kranken Augen mich nicht mehr bei der Arbeit. Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 15. Mai 1819 Sonnabend
Meine Herrn, Ich frage hçflichst an ob die nçthigen Exemplare zu d e r G r a b l e g u n g von Camucini und der r u h e n d e n N y m p h e v o n C a n o v o zum Behuf des Morgenblatts bald abgedruckt werden kçnnen? 5 Weiter, bitte ich mir zu sagen: ob ich aus Ihrem Verlag von Goethes Werken die Bnde allein, kaufen kann, welche seine Trauerspiele und seine Gedichte enthalten? Ich habe von diesen nur eine alte Gçschensche Ausgabe von 1791 von welcher mir der 1te Theil weggeborgt wurde. Da ich nun Wahlverwandschaften, Wilhelm Meister, u. s. w. in den ltesten Ausgaben besize, so brauche ich nur obige 10 Theile: Theater und Gedichte. Mit Achtung verharrend Th. v. Huber Samstag
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An Antoinette von Malchus in Heidelberg Stuttgart 15. und 16. Mai 1819 Sonnabend und Sonntag
ÆAnfang fehltæ Gestern, wie ich, mich im Schreiben unterbrechend ausgegangen war, begegnete ich Ihren jngsten Sohn in einer Hausthr aus der ich trat – er sprach mich mit so einer lieben, offnen Art an, daß er auch meinem Begleiter den angenehm-
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sten Eindruck machte. Er hat ein glckliches Gesicht! er sieht wohl und rstig aus. Gott gebe Ihnen Freude an ihm. Ich sehe Trotts ziemlich oft und stez mit viel Vergngen. Die gute Menschen zogen Lichtmeß um und zogen Georgi um, und werden Jakobi wieder umziehen, wenn sie ihr Kindbett gehalten hat. Ihre Kinder sind herzliebe, vernnftig erzogne Geschçpfe. Von den andern Bekannten ist nicht viel zu sagen weil sie in glorreicher Unvernderlichkeit ihren Lebensweg wandeln. Grfinn Neiperg glaubt wie immer an das 1000 Jhrige Reich des Feudaladels, gute kleine Frau von Rieger findet noch immer keinen festen Fuß auf der Erde, sondern schwebt in einem Luftkrais wo Blumen, Bnder, Hte, Federn und hie und da Herzen mit Ordenssternlein um sie herflattern, sie anziehen oder von ihr verfolgt werden. Alte Frau v. Rieger schreibt italienische Musik ab – die Diplomatin strebt nach einer mßigen Ruchlosigkeit, und drckt die Augen zu wenn ihr Monbreuil ein fatales Gesicht macht, oder Stourdza die Katze aus dem Sack lßt. Sonst ist alle Welt gut, hçflich, genießt seine Pastete in der schçnen Natur, und glaubt fest einfach zu leben. Und hat ja r e c h t! – denn gegen ordentlichen Luxus mßen die guten Leute hier ordentlich die Stoiker spielen. Graf Benzel ist seit vierzehn Tagen hier und brachte mir von meiner Luise, die seit dem 2 Februar bei seiner Frau am Zricher See wohnt, die besten Nachrichten. Ich bin Benzels den grçßten Dank schuldig daß sie dem geliebten Kinde diese Bergkur verschaften. Die Luft, die kleinen Reisen die sie in der angenehmsten Gesellschaft macht, ihre Glckseeligkeit wieder ihre Felsen, ihre Schnehçhen zu sehen – das Alles hat ihre Gesundheit so gestrkt, daß sie Fußreisen von 3–4 Tagen macht wo sie tglich 5–7 Stunden geht. In wenig Wochen erwarte ich sie wieder zu sehen. Wenn dieses liebe, edle Geschçpf mir erst wieder von der Gesundheit verbrgt ist, so sehe ich mit noch mehr Freude den Augenblick entgegen wo ich die Feder fortwerfe – nur Eine behalte ich, mit der ich verehrten, lieben Menschen zuweilen sage wie lieb ich sie habe. Darf ich das Ihnen? Ihren Mann, Ihrem Thereschen? Aber bis da ists noch lange hin und ich muß mit dieser gedingten, bezahlten, verkrmerten Feder Ihnen sagen wie ich mit herzlicher Achtung bin Geehrte Frau Ihre ergebenste Therese Huber.
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Darf ich das schçn gewhlte, rhrend und war bersezte Bruchstck aus der Cyropedie als Andenken behalten? 40
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 16. Mai 1819 Sonntag
Rechtfertigt sich: ein privat Brief, an die Redaktion gerichtet von Moritz Lange ist von ihr beantwortet worden: meine ganze Antwort war nicht Antwort der Redaktion, sondern eine litterarische Erçrterung zu der er mich wie sein Brief bezeugt
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aufgefordert hatte. Zu den von M. Lange eingesandten Manuskripten: Was aus 5 diesen Haufen frs Morgenblatt taugte, hatte ich v o r 5 Monaten schon geschie-
den und damals Herrn Lang gesagt, weil Sie mir damals ber diese Geschfte freie Hand ließen. Schlgt vor, ihr bei besondern Fllen jedes Mal sagen zu laßen daß Sie mich sehen wollen – Ihre Nhe Ihre Gesellschaft, Ihr Gesprch, ist meinem Herzen theuer wie meinem Verstande, denn geehrter Freund, wenn Sie 10 mir auch ein bischen wehe thun kçnnen, hie oder da, ich kenne Sie und begreife Sie und das ist mein Trost und mein Vertraun. Abendliche Besuche bei Wilhelmine von Cotta so oft es mein wunderliches Leben erlaubt. ÆM. Lange:æ Claude und Bavette; Æders.:æ Die Nonne und der Tambourmajor; ders.: ÆDer Pastetenbcker von Madrigalæ (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 18. Mai 1819 Dienstag
Hier sende ich: Einen privat Brief den Sie ganz lesen mßen. Er ist von Betty Strick, die ich Ihnen gern bekanntgemacht htte weil wir Mtter uns gern mit der Zukunft unsrer Kinder beschftigen, und Betty mir lieb wie eine Tochter ist. Sagen Sie selbst ob dieser Brief nicht ein liebes Mdchen verspricht. Dann sende ich »den Feldzug in Portugal« zurck als frs Morgenblatt gar nicht geeignet, aber als Beitrag zum Analen, oder einem andern historischen Journal, vortrefflich. Er kann nicht ohne Karte gelesen werden, da er eine trockne, aber sehr mintiçse Positionen Beschreibung enthlt, welche dem Kriegskundigen sehr willkommen sein muß. Sie ist mit einigen lebendigen Zgen von Kriegsleben dieses Feldzugs begleitet und mit karakteristischen national Geiste jedoch ohne alle Heftigkeit verfaßt. Ich sollte meynen daß dieses Heft in den Annalen einen ehrenvollen Plaz einnehmen wrde. Ins Morgenblatt gehçrt es seines ganz taktischen, vielmehr strategischen, Inhalts wegen nicht. »Herr Rinks Brief.« Die angezeigten Druckfehler werden ihren Plaz finden. »Die Epistel an Harms« betrift einen Mann der in neuern Zeiten durch seinen Zeloten Sinn allgemeinen Tadel auf sich gezogen hat, und der Kirche dadurch mehr Schaden unter den Geistreichern gethan hat, wie seine schlaffern Collegen durch ihre Schlaffheit ihr Schaden unter den Einfltigen thun. Diese kleine Epistel ist ein wahres Haˆro! ein Angriffs und Verdammungsruf fr Andersdenkende, und dem Geist der Billigkeit und Allgemeiner Umsicht zu welchem das Morgenblatt beitragen mçgte, ganz entgegen. »Herrn Rinks gramatische Beitrge.« Sind mir hier im Fragment zugekommen. Die Herrn bauen immer darauf loß // daß das Morgenblatt einen SprachAufsaz von Jean Paul gegeben. Darber ließ sich manches sagen – aber was man von Jean Paul aufnahm hat deshalb diesen Gegenstand nicht unterhaltend gemacht. Herr Rink htte hier eine unerschçpfliche Quelle von Einsendungen – ohne Zweifel
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von großen Werth, die aber nicht ins Morgenblatt gehçren. Nehmen wir den Anfang auf, so sind wir gefangen; denn der Natur der Sache nach muß die Fortsezung ins Unendliche gehen. Ich bitte Sie nochmals sich die Zeit abzumßigen um Herrn Mllner die beiden Stcke von Uhland zur kritischen Anzeige vorzuschlagen. Sie erlaubten mir Sie daran zu erinnern. Auch die Rcksprache mit dem Manne der sich Ihnen von Paris aus angeboten hat, bitte ich Sie baldigst zu nehmen. Wenn Sie durch Gesellschaftliches Gesprch mit Boiserrs Wege zur Bereicherung des Kunstblatts erçffnen kçnnen, oder auf irgend eine Art den Windbeuteln in Italien Thtigkeit einflçßen, wenn ich auf irgend eine Art dazu helfen kann, so ist mein Wunsch erfllt. Mein Gott! Grfinn Zepplin war eben lange bei mir. Wie viel zum Nachdenken aufforderndes liegt in so einem Vorgang! Diese Frau hat seltne Gaben! ich versichre Sie daß sie alle schmerzliche dtails ihrer Verhltniße mit eben der Grazie und Wrde darlegt, einsieht, wie sie im Sallon empfngt u. s. w. Dabei, selbst von Trott sprechend, keinen rauhen Ausdruck, da ihre Ansicht seiner, frchterlich ist. Lieber Freund, wenn die Menschen Gottes Wege e r k e n n t e n, so wr hier vielleicht der Punkt von wo aus Zepplin seine sechs Kinder noch zu g l c k l i c h e n Menschen bilden kçnnte. Doch dieses sehr im Vertraun auf Ihre zarte Ansicht der Verhltniße geußert. ergebenst Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 18. Mai 1819 Dienstag
Hier ist die verlangte Erklrung der Steindrucke. Ich danke fr die gefllige Nachricht wegen Gçthe. Auf diese Weise gelangte ich nicht zu meinen Zweck. Will also das Ganze bis zu einer gnstigern Zeit verschieben.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 18. oder 19. Mai 1819 Dienstag oder Mittwoch
Ihre bersetzung Schifbruch des Oswego wurde bereits letztes Jahr gedruckt; Heinrich Hirzel schickte aus Reise nach Tripoli eine artige Beschreibung der Grten. Von zwei Einsendungen von Karl Friedrich Mchler wurde eine zurckgeschickt, da sie eine Menge fade Verse enthielt. Hufige Wiederholungen von bersetzungen aus gleichen Journalen: Einerseits entspringt aus den Verschiednen Ge- 5 schmack der Ubersezer in ihren Auszgen eine gewiße Manichfaltigkeit, anderseits wrden wir freilich auch nur das Zweckmßige whlen zum bersezen. Georg Friedrich von Gerstenbergk genannt Mller fragt, ob J. F. von Cotta auf
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Briefe 297 – 299
Michael ein Bndchen Gedichte von ihm verlegen wolle. Der Mann ist sehr 10 Hyppochonder, sehr trb und wunderbar gegen manche neue Form erbittert.
Das Journal du Voyage soll heut Abend zurckgeschickt werden. Æanonym (Rez.):æ Judah Paddock: A Narrative of the Shipwreck of the Oswego. In: The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres, Nr. 91 (17. 10. 1818), S. 657–658; 92 (24. 10. 1818), S. 675–677; Æanonym (Rez.):æ Richard Tully (Verf.) und Jacques Mac Carthy (bers.): Voyage Tripoli, ou relation dun sjour de dix annes en Afrique. In: Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle, Nr. 4 (Februar 1819), S. 359–393, hier: S. 373; JÆosephæ Dusaulchoy Æde Bergamontæ: Mosaque historique, littraire et politique ou glanage Æ…æ. T. 1.2. Paris 1818; ÆH. Hirzel (bers.:æ Grten und Landhuser zu Tripolis. In: Morgenblatt, Nr. 134 (5. 6. 1819), S. 534–535; ÆTh. Huber (bers.):æ Gesprchsweise der Beduinen in der Gegend von Tripoli. In: Morgenblatt, Nr. 127 (28. 5. 1819), S. 507; Ædies. (bers.):æ Schiffbruch des Oswego. In: Morgenblatt, Nr. 296 (11. 12. 1818), S. 1182–1184; 297 (12. 12. 1818), S. 1186–1187; ÆK. F.æ MÆchleræ (bers.): Knstlereigensinn. In: Morgenblatt, Nr. 163 (9. 7. 1819), S. 651; ders. (bers.): Manuskript (nicht ermittelt); ders. (bers.): Mißverstndniß. In: Morgenblatt, Nr. 128 (29. 5. 1819), S. 511; Æders. (bers.):æ Sonderbares Testament. In: Morgenblatt, Nr. 141 (14. 6. 1819), S. 562–563; R. Tully (Verf.) und J. Mac Carthy (bers.): Voyage Tripoli, ou Relation dun sjour de dix annes en Afrique. Bd. 1.2. Paris 1819, hier: Bd. 1, S. 111–119 und 92.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 19. Mai 1819 Mittwoch
Diese Anzeige ist mir sehr erwnscht und willkommen, und nur meine Unerfahrenheit in diesen Geschften hat mich verhindert diesen Vorschlag nie als thunlich im Kopf gefaßt zu haben. Ich glaubte ber Mchler berichtet zu haben, hatte den Bericht aber nur in 5 mein Memorandum geschrieben. Ich habe N 6557-58-59 als gut behalten, die Nummern 55.60.61 aber zurckgeschickt weil eines ein langweiliges Epigram, nach einer sehr alten oft in 4 Zeilen gefaßten Idee ist, das andre mittelmßige Verse, das dritte eine saugrenue Geschichte, welches Sie in // einem durch Reichle erhaltnen Billet von mir hçrten. 10 Der alte Reden hat mir goldne Berge versprochen frs Kunstblatt durch seinen Sekretair Kestner in Rom zu sorgen. Er ist mir von Kindesbeinen an zugethan vielleicht hlt er Wort. N. ich fr mein Theil habe persçnlich den Inhalt dieser Anzeige den Menschen stez angezeigt. 15 von Herzen Th. H.
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An Caroline Carus in Leipzig Stuttgart 21. Mai 1819 Freitag
Liebe Freundinn ich fand nicht die Zeit mit der Meße zu schreiben und habe doch das dringendste Bedrfniß Ihnen von Zeit zu Zeit die Zusicherung meiner herz-
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lichen Liebe zu erneuen – auch heute stehle ich diese halbe Stunde der Arbeit und dem Drange gesellschafftlicher Verhltniße, um dieses zu schreiben. Diese will ich in meinem Bericht – sehr zuflliger Weise – nun zuerst berhren. Ich hatte berall durch meine qualit dEtrangre vielleicht – den Zugang zu den Zirkeln welche man adlich nennt und welche sich gern so e r h a l t e n. Seit mein Mann in bayerschen Diensten war, hatte ich Standesadel und durch ihn das von und einige gerichtliche Eigenheiten, das Alles nicht erbt. Luise hat mit den Namen Herder wirklichen Adel – nun das sind Miseren! – wie ich wieder hier her zog, vor 3 Jahren, nahmen meine alten Bekannten mich mit ungeschwchter Gte auf; ich hatte zwei Grnde meine gesellschaftliche Stellung sehr bestimmt zu nehmen: meine 20 Jahrige Luise als geschiedne Frau und ich als Schriftstellerinn, ja als Redaktrize. Ich vermied jede große, jede çffentliche Gesellschaft, so gar das Schauspiel, und nahm dagegen die Einladung in die besten Huser, mit denen man mir auf das schmeichelhafteste zuvorkam, an. Meine Gesellschafts Zirkel sind nun doppelt, in den großen Husern, den Gesandten welcher hier sehr wenige sind, die mich alle mit Auszeichnung berhufen, und in einigen brgerlichen Husern wo ich alte liebe Freunde und Bekannte habe. Dieses legt mir aber zahllose Verhltniße auf, so daß ich selten einen Abend allein zu Hause bin. Rechnen Sie aber daß ich, wenn man mich nicht stçrt, von frh 7 bis Abend 6–7 oder 8 arbeite, so bedrfen meine Augen und mein Kopf dann Abziehung. Frher geh ich nie in Gesellschaft – aber b e i m i r kçnnen die Besuche mich oft, und zum verzweifeln, unterbrechen. Das ist mein Gesellschaftverhltniß. Ich sehne mich nach der Zeit wo ich wieder in einem bayerschen Stdtchen außer dem Wald und der Wiese keinen Ausgehn Beruf haben werde wie ein paar freundliche Nachbarinnen die ich alle Monate besuche. Wills Gott! erlebe ich sie, sobald mein Sohn sein Brod verdienen // oder durch erwiesnes Verdienst berechtigt, eine grçßre Unterstzung von seinem Kçnig bitten kann. Er scheint ihrer Fhig zu werden, denn er betrgt sich in jeder Rcksicht musterhaft und entwickelt glckliche Anlagen. Sein alter Oheim Blumenbach, findet seine Herzensfreude an ihm, und seine gute Tante Reuß und Großmutter Heyne hoffen Ehre von ihm. Fest, mßig, unabhngig, mit strengen Eifer auf seine Wißenschaft gerichtet, und dabei vielseitiger Bildung nachstrebend, ist er im 20sten Jahr ein erfreulicher Jngling. Ich danke Gott innig und lege mein Glck in seine Hand. So bald er eine Aussicht hat, eile ich meinen jezigen schweren Beruf abzuwerfen und beschrnkt, aber frei an einem kleinen Ort in Bayern zu leben. Meine Arbeit drckt mich nicht, aber meine Verhltniße sehr welche sie mit sich bringt. Meine Claire taufte voriges Jahr ihr 7 Kind, ihren vierten lebenden Knaben in dem nmlichen Taufzeuge welches Sie, liebe Tochter, mir fr mein zehntes, und leztes Kind schenkten. Sie sah ihr einziges Mdchen von 11 Jahren an 8 Wochen todtlich krank, im Merz u April, an çrtlichen, innern Entzndungen, von denen das Herz lange krank blieb, und erst jezt sich strkt. Claire ist mit ihrer Familie seit vorigen Oktober in Augsburg eingebrgert wo ihr Mann Kreis Forstinspekter, eine angesehne Person, ist. Mit Jammer verließ sie ihr Stdtchen und weint noch darum. Meine Luise reiste den 2 Februar mit Graf Benzel Sternau in die Schweiz,
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zu seiner Frau – sie bewohnen einen Theil des Jahrs ein herrliches Landgut am Zricher See. Dort ist sie noch und kehrt erst in einigen Wochen zurck. Ihre Gesundheit scheint in der Nhe ihrer Berge, in der auserlesnen Gesellschaft ihrer vortrefflichen Wirthe, bei kleinen Fußreisen von mehreren Tagen, sehr zu gewinnen. Ihre Briefe sind ein Schaz von Frçmmigkeit, Menschenkenntniß, Gte und Einsicht. Ich entbehre sie sehr! sehr! aber es hat ihr viel gut gethan und ich bin glcklich in ihrem Frohsein. Therese ist und bleibt das Muster frommer Pflichterfllung. Sie sieht in 2 Jahren der glcklichen Vollendung ihrer Erziehung in Goldbecks Hause entgegen, worauf // sie die der Prinzeßinnen der appanagirten Sondershausen in Arnstatt unternimmt welches sie endlich im Stand sezen wird einem unabhngigen Herbst des Lebens mit dem Bewußtsein ihr Leben mit reicher Thtigkeit zugebracht zu haben entgegen zu sehen. – O meine Freundinn Gott gab mir berschwnglichen Ersaz in meinen Kindern fr vieles, vieles Schwere was ich trug. Sehen Sie nun wie ich Rechnung ablegte – noch von meiner Gesundheit bleibt zurck. Ich leide an leichten Gichtschmerzen, am mehrsten in den Augen. Oft viel, oft wenig, stez fort. Ich muß wohl baden, besonders da ich anfange viel von Zudrang des Blutes zum Kopf zu leiden. Aber mein Geist ist lebendig sobald die Dumpfheit der Nerven vorber ist, und arbeiten kann ich immer. O Gott sei Dank. Beten Sie daß er Ihre Mutter so erhalte. Noch 5 Jahr! sie erlebte den Schluß ihres 55ten! Nun sagen Sie mir aber auch von sich so viel wie ich sagte. Ich sehne mich danach, die kleine Brockhaus suchte mich zum Erstenmale auf, wie sie abreisen wollte; aber manche meiner Bekannten sah sie. Besonders Hartmanns, mit denen sie in einem Hause wohnte. Leben Sie nun wohl, meine liebe, unvergeßliche Caroline und denken treu wie auch ich thue wenn ich meine Freunde zhle, an Ihre Therese Huber. Kçnnen Sie mir gar keine Nachricht geben wo meines Schwiegervater Hubers alte
75 Haushlterinn hingekommen, mit der ich die Erbschaft theilen mußte? Was ma-
chen die Durands? aber Ihre Sçhne vor Allen andern! Stuttg. 21.5.19.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 22. Mai 1819 Sonnabend
ber Einsendungen: Bemerkungen zu Haydn in England an g e n a d e l t. Karl Trummers Bericht des h i s t o r i s c h e n T h e i l s von Captain Ross intereßanter Fahrt gegen den Nord Pol soll zusammen mit Christian Moritz Engelhardts Anzeige d e r Ku p f e r gedruckt werden. Das Gedicht C e c i l i a hat als regelmßiges 5 deutsches Epos eine Wichtigkeit. Wrde gern deutschen Werken Plaz gçnnen, trotz ihrer Abgeneigtheit gegen nordische Mythen und christlichen mystizismus.
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Adolph Mllners exellente Rezension von Robert wird behalten. Ablehnung von Gedichten von L. van Nes, die nur große Alltglichkeit zu versprechen scheinen. ÆJohann Christian Httner (bers.):æ Haydn in England. In: Morgenblatt, Nr. 161 (7. 7. 1819), S. 641–642; ÆA. Mllner (Rez.):æ Ludwig Robert: Die Macht der Verhltnisse. In: Literatur-Blatt Nr. 23, S. 89–90 zum Morgenblatt, Nr. 141 (14. 6. 1819); L. van Nes: Gedichte (nicht ermittelt); L. Robert: Die Macht der Verhltnisse. Ein Trauerspiel in fnf Aufzgen und zwei Briefe ber das antike und moderne und ber das sogenannte brgerliche Trauerspiel. Stuttgart und Tbingen 1819; John Ross: A voyage of discovery; Ernst Schulze: Ccilie. Ein romantisches Gedicht in zwanzig Gesngen. In: ders.: Smmtliche poetische Schriften. Bd. 1.2. Leipzig 1818–1819; K. Trummer: ÆAnzeige von: E. Schulze: Ccilie. Ein romantisches Gedicht in zwanzig Gesngenæ (nicht ermittelt); Æders. und Ch. M. Engelhardt:æ Kapitn John Roß, Reise nach dem Nordpol
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 22. Mai 1819 Sonnabend
Dieser Geschichte, mein sehr geehrter Freund, werden romantische Dichter die Poesie absprechen, weil weder Metapher noch Schwung darinn ist; nach meiner Ansicht und meinem Gefhl berwiegt aber im erzhlenden Fach die einfache Wahrheit, die Lebens Erfahrung, die // herzergreifende Frçmmigkeit, jene Vorzge bei Weiten. Deshalb gebe ich dieser Geschichte meinen vollen Beyfall. Ich 5 weiß, sie wird zum Herzen reden, wird auf das eigne Herz der Leser aufmerksam machen. Nur mçgte ich, um bei weltlich gesinnten Lesern den ersten Eindruck zu sichern, den Titel ndern. Ich glaube Der Gerettete oder Der Wiedergewonnene, Wiedergeschenkte u dergleichen 10 wrde etwas E r h e b e n d e r e s in dem Leser erwecken, als das Bild des verlornen Sohnes mit dem wir, proverbial, so leicht die Trestern ver- // binden: – w i r We l t l e u t e – das heißt ein triviales Bild. Das ist meine Ansicht. ergebenst – Th. H. 15
302.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Wilhelm Lange in Vevey Stuttgart 22. Mai 1819 Sonnabend
Nachrichten aus der Schweiz werden der Redaktion des Morgenblatts sehr angenehm sein, jedoch sind fr das Blatt Milde des Ausdrucks und Schonung des persçnlichen Gefhls gefordert. Eine Beschreibung des Winzerfestes ist willkommen, sie soll aber die Auswirkungen der politischen Verhltniße des Waadlandes darstellen. 5
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Briefe 302 – 305
ÆW. Lange und Karl Heinrich Wilhelm Mnnich:æ Korrespondenz-Nachrichten. Vevey. In: Morgenblatt, Nr. 164 (10. 7. 1819), S. 656; Reisebeschreibungen des Winzerfestes in Vevey (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 24. Mai 1819 Montag
N 60. vrai Liberal Der Zug von Menzikov und Peter den Großen stand schon lngst in Kotzebues Blatte. Gazette de France N 180 Le porteur deau habe ich bersezt. vrai Liberal N 57 quelques ides inedites sur lamour sind bei uns wirklich nicht inedites sondern in Musarion in Agathon dagewesen, und haben gar nicht den Gesichtspunkt gefaßt von wo die Liebe angesehen werden soll. Das gehçrt unter die nicht nachahmungswrdigen Ansichten der Franzosen. vrais Liberal N 101 le Carme Ist ein ziemlich seichter Spaß mit dem ich, da wir so sehr viele d r i n g e n d e g u t e Sachen haben, jezt meine Zeit nicht zubringen mag. Sonst bleibt mir die Ubersezung, wie manches Blatt das ich redlich bersezte, m i t R e c h t liegen. Denn nie soll das Seichtere nur weil ichs schrieb gedruckt werden. // vrais Liberal 287 (Jahr 1818) Habe von dieser Anekdoten Sammlung schon ehemals die beste bersezt – jezt nahm ich noch 4 – die Besten laßen sich, weil sie auf Wortspielen beruhen, nicht bersezen.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 24. Mai 1819 Montag
Hier ist die Antwort des Berghofers Sohn. Haben Sie die Gte mir, in ihrem Verfolg, das Schreiben des Vaters zum Druck zurckzustellen. Das sind rechte arme Leute! Mir stnde es frei aus jenen Schriften die jakobinischen Sze und Deklamationen auszuziehen, um mein Urtheil zu belegen – das kann mir weder 5 einfallen zu thun, noch Andern wenn sies in solchem Falle thten, Beifall zu geben; auch gebhrt es sich gegen solche Kranke Kçpfe nicht. ergebenst Th. H.
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 24. Mai 1819 Montag
Stutt. 24 Mai 1819. Durch eine sehr falsche Berechnung, als wrden Sie çfter etwas von mir hçren weil Luise in Ihrer Nhe ist, schreibe ich seltner wie sonst, und Luise klagt mir, wie wenig sie nach Zrich kommt. Allein andre Wege macht sie genug und ich habe Benzels unbeschreiblich viel Dank daß sie ihr Gelegenheit geben ihre Gesundheit solcher Gestalt zu strken. Da haben sie eben wieder eine Reise von acht Tagen gemacht – Rigi Engelberg, Mayringen, Lauterbrunn und Grindelwald, Entlibuch – kurz eine ganz unschzbare Reise ber die Luise entzckt ist. Sie machen diese Wege so einfach wie Landleute, ein Bndelchen unterm Arm, und die Grfinn, der Pole Sinavsky und Luise zusammen, bisher nicht einmal ein Bedienter mit ihnen – dieses Mal denke ich doch daß sie einen mit gehabt haben, weil ein Bndelchen fr 8 Tage, doch ein bischen groß gewesen ist. Nun naht aber ihre Abreise, die sie, wenn sie keine Gelegenheit g r a d e hierher findet, mit Greyerz Geschwister machen wird, welche am Ende Junis nach Augsburg gehen. Von dort findet sie dann leicht zu mir herber wenns gleich 40 Stunden sind. Ich hoffe ich sehe sie krftiger und erheitert wieder. Wenn ich Ihnen zunchst von meinen Kindern spreche, nehmen Sies, als ein so guter Vater, nicht bel. Da sage ich Ihnen noch daß Aim fortfhrt allen meinen Wnschen zu entsprechen. Blumenbach ist ber seinen Erfolg im Studieren, meine Mutter ber seinen Fleiß und sein sittliches Betragen, meine Schwestern und Cousinen ber seine Gesellschaftliche Artigkeit sehr erfreut. Wirklich wird doch Fellenberg, malgr sa barbe, eine Genugthuung darinn finden daß sein Zçgling Tadelloß, und ausgezeichnet als Schler, seinen Weg fortsezt. Der 20 Jhrige Jngling schreitet unabhngig wie ein Mann durch Studenten Wesen und Partheilrm, seine Wißenschaft allein im Auge und seine Erholung in Geschichte, Sprachen und der Natur findend. Wir haben hier wieder feine Vernderungen gehabt. Zepplin, der Ministre des affaires etrangres congediirt mit 4000 Gulden Pension, Winzingerode Sohn, von dem Wiener Gesandschaftposten an seine Stelle; Mandelslohe der pensionirte Minister (zulezt am Bundestag) nach Wien als Gesandter, mit 24000 Gulden. Weiter hat man mit Benzel unterhandelt ihn zum Finanzminister zu machen. Er hat hier 3 Wochen gearbeitet, ist jezt // abgereist, kommt aber in 14 Tagen wieder. Ob dieser Mann wirklich seine herrliche Freiheit aufopfern will um hier den Karren aus den Dreck zu ziehen, weiß ich nicht. Die Umstnde scheinen mirs zu beweisen, ihn selbst fragte ich natrlich um nichts. Von Wangenheim sagt man, der Eine, er wrde Pensonirt, der Andre er wrde Ministre de lInterieur – ich hçrte daß er sich ber ein paar Dinge, mit Recht, Unzufriedenheit zugezogen. Nach meinem Bednken, paßt Wangenheim nicht nach Frankfurt und in kein Fach wo er beschließend ist, oder representirt – er sollte bloß berathend sein. So eine Besoldung von 30000 Gulden als GroßIdeenhaber, tht gut, aber Andre
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Briefe 305 – 306
mßten sie prfen und der Thunlichkeit anpaßen. Er hat die Sandsche Geschichte, so fern sie die Universiteten anging, ganz im Sinne der Studenten genommen – als wenn gar keine Reformen nçthig wren, als wenn die Bewegungen der Jugend ganz unschdliche fredainen wren. Ich bin nicht ganz abgeneigt zu glauben daß Cotta eine Aussicht Versuchung, Absicht, aufs Finanzministerum gehabt hat. Nach seinen Reden und dem Gercht, ist es so. Lustig ists daß jezt Wirtemberg zwei relegierte Minister hat. Wangenheim ist von Jena relegiirt, Wenzingerode von Gçttingen. Leztrer hat eine balaffre bersÆLcke.æ Wenn Cotta recht hat, und meine Beobachtungen nicht trgen, so geht das Landwirthschaftliche Institut in Hohenheim so schlecht wie mçglich. Hartmann behandelts wie seine Privatenterprise, mit einer suffisance und Wichtigkeit welche ganz zur farÅe geeignet ist. Sie haben da oben einen »Schwertz« der, davon bin ich berzeugt, auf beiden Schultern trgt, zwischen Hartmann und seiner Gegenparthey im Verein; der Unteraufseher ist Hartmanns ehemaliger Bedienter. Wirklich was die pices du Boulevard von Eingebildetheit aufs Theater bringen, das sehe ich hier in der Wirklichkeit. Der gute Hartmann nennt das ganze Institut nur: Ich und Mir. I c h habe angelegt, i c h bekomme dieses ganze Gut – der Kçnig hat m i r Freiheit gelaßen – – – nehmen Sie aber daß er den Kçnig gar nicht zu Gesicht kriegt. Cotta erzhlt von der Behandlung der Geschfte Dinge, welche das Collegialische Verfahren auf Zeitlebens verleiden kçnnten. Hartmann streicht in den Protokollen welche dem Kçnig vorgelegt werden sollen, was ihm inkomodirt, und diese Protokolle werden dem Verein nie vorgelesen, sondern der Sekretair verschwazt diese Dinge. Das thut Hartmann nun gar nicht aus Unredlichkeit – das bin ich berzeugt; sondern aus verblendung des Hochmuths – er sieht alles fr Unrecht an was er nicht gutheißt, also thut er Unrecht zur Befçrdrung des Rechten. Alles was er spricht sind hauts faits seiner Wirksamkeit – und da ists grenzenloß intereßant wie seine Kinder ihm bewundernd glauben, sein Schwiegersohn ihn wohl durchschaut, aber aus eigner Eitelkeit dem großen Schwiegervater // mit seinen Schultern unterstzt – das heißt auch Beyfall zollt. Cotta steht nun fast ganz allein – wenigstens ohne Parthei, nur durch sein wirkliches Verdienst an Verstand, M i t g e w e s e n s e i n, und Connexionen (Geld versteht sich ohnehin) unterstzt – wer einmal viel Connixionen hat, spinnt sie stez fort – aber er ist eben so ruhmvoll wie Hartmann allein a n g r e i f e n d – jener ist eigentlich wie Brama wenn er auf dem Lotos schwimmt, ganz mit sich beschftigt. – Das Tçchter Institut der Kçniginn geht rstig fort; der Kçnig hat viel dafr gethan, die Damen haben keinen Beruf dabei, die Kommißion vernachlßigt es sehr, so daß die nçthigen Lokale welche vor 4 Monaten geleert waren, noch nicht bereitet sind, sondern die Kinder zu 40 in einem kleinen Zimmer 21 Sonne auf den Fenstern, sizen, und vorgestern 3 bel wurden. Die Schlfrigkeit dieser Menschen, die Theilnahmlosigkeit, ist ungeheuer! – Sand lebt noch, leidet wie ein Mann und ist gut wie ein Kind. Details weiß niemand aus seinem Gefngniß – dieses hat sein Beichtvater als Gewißenssache, sagen drfen. Zwei Wrter sind mit ihm eingesperrt und drfen so wenig wie er mit Jemand Komuniziren. Er hat ein freundliches Zimmer und erhlt alles was seine Pflege und seine
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Wnsche fordern. Keiner seiner Verwandten durfte ihn sehen. Der Commißarr einer, welcher die Jenaischen Akten, und die von Mannheim nach Weimar gesandten tglich las, ein Freund von mir (in Weimar) – thut gehçrig geheimnißvoll, sagt aber doch »wir treeten berall auf einen vulkanischen Boden« der mag die Faßeley der albernen Knaben angehen, denn unseeligen Mord gewiß nicht, den that Sand allein. Von Manheim schreibt mir eine Freundinn daß einige Lyceisten in einen Guingette sich herausforderten: ob der Eine Muth zu so einem Selbstopfer htte? Des Pinsels Eitelkeit ward durch Spott gereizt und er stieß sich zum Beweis seiner Hingebung frs Vaterland ein vor ihm liegendes Meßer in seinen dummen Bauch, so daß er gefhrlich verwundet nach Hause getragen ward, und seine angesehnen Eltern mhseelig jede Erçrtrung vermieden. Cotta, der sich von vielen Seiten gekrnkt sah – (so hat ihn der Adel Hinderniße im Weg gelegt bei einem Verein – ich glaube zu so einem Landtagswesen – aufgenommen zu werden, so greift ihn die neue Stuttgarter Zeitung ungemeßen an) er war einige Zeit drckend bçßer Laune, meisterte alles. Endlich schlgt er mir vor dem Morgenblatt eine Erklrung an zu hangen: ich sei nicht die Redaktion die sei V i e l kç p f i g – er mogte meinen ich wrde dagegen etwas haben; ich nahms mit Freuden an – darber scheint er sehr betroffen und versçhnt. Mir ist das sehr gleichgltig. Ich habe alle Arbeit, alle Einrichtung, er immer nur ein Veto welches seine Laune benuzt – das ist mir eins so lange ich meiner Arbeit Zweck erreiche. Er nahm wahr daß viele sehr wackre Leute lieber mit mir persçnlich zu thun hatten, als mit ihm, da mogte er denken, das thu seinem Einfluß abbruch – mir ists so lieber da jezt die Vetos mir nicht mehr zugeschrieben werden kçnnen. Leben Sie nun wohl. Gedenken Sie freundlich ihrer herzlich ergebnen Th. Huber
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 25. Mai 1819 Dienstag
Herrn Geßners Anerbietung ist anzunehmen, aber man muß ihn beschrnken denn er hat keinen Takt und ist sehr Zuversichtlich. Ich versuche das in der Antwort zu thun. Herrn Langs Einsendung, ein Brief aus Yverdun ist durch die Nachrichten die er von Pestalozzis Armenschule und Niederers Institut giebt, sehr intereßant. Wir 5 haben niemand der uns ber Vorflle, Leben und Treiben der Schweiz etwas schrieb, denn Usteris Berichte berhren nur Litteratur und hçchstens Erziehungswesen in Zrich nebst etwas Statistik, daher halt ich diese neue Verbindung fr gut wenn Lang unsre Forderung entspricht.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 25. Mai 1819 Dienstag
Lebt Arendt nicht in Leipzig und erwhnt daher Wendt dieses Werks ber Bonn in Bezug auf Arendts Werk gleichen Inhalts? Ich habe mich nicht dabei aufgehalten: warum diese Notiz von Leipzig km?, sondern sie als Litteratur Neuigkeit fr gut gehalten. 5 Noch htte ich eine große Bitte. Mçgten Sie mir, wenn es fr unser Blatt nichts fruchten kann, auf meine Kosten, das neue Theaterstck: La fille dhonneur, par Duval auf dem nchsten Wege verschaffen? es kann ja nicht ungeheuer Kosten? vielleicht machte man etwas damit. es wird seehr bewundert. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 25. Mai 1819 Dienstag
Hat exellente Dinge bersezt und bittet um Auswahl. Bescheid zu Fanny Tarnows Heft: den Feldzug in Portugal betreffend steht noch aus. Frage, ob J. F. von Cotta bei der Beschaffung der litterary Gazette, die sie doch gern fortgesezt lesen mçchte, durch Sir Brook Taylor behilflich sein kann. ber die beruflichen Vern5 derungen von August von Vellnagel, Hans Otto von der Lhe und Karl August von Wangenheim. Die Uralte Taubenheim ÆLuise Christine von Taubenheim (?)æ geht mit Mandelslohe ÆGraf Ulrich von Mandelsloheæ nach Wien! ÆJean Louis Marie Dugas de Bois Saint Just:æ Paris, Versailles et les Provinces, au dix-huitime sicle. 2. Aufl. Bd. 1.2. Paris 1809, hier: Bd. 1, S. 185–187; ÆTh. Huber (bers.):æ Louvois und Pitt. In: Morgenblatt, Nr. 133 (4. 6. 1819), S. 530; Ædies. (bers.):æ Die Rckkehr von den Pyrenen nach Paris. In: Morgenblatt, Nr. 149 (23. 6. 1819), S. 593–594; 150 (24. 6. 1819), S. 598–599; F. Tarnow (Eins.) und Unbekannt: ÆDer Feldzug in Portugalæ (nicht ermittelt); Reisebeschreibung (nicht ermittelt); The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres Æ…æ
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Karl Wilhelm Gessner in Kleve Stuttgart 25. Mai 1819 Dienstag
Nachrichten aus dem Rheinlande werden willkommen sein; mit Rcksicht auf das Ausland sollen Gegenstnde welche nur Orts oder Personen Intereße haben, nur kurz behandelt und alle Gelegenheiten, durch nationelle Partheylichkeit zu verlezen, vermieden werden. Bitte, die Korrespondenz monatlich nicht ber zwei ge5 druckte Spalt auszudehnen. Morgenblatt
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An Friedrich Wilhelm Gubitz in Berlin Stuttgart 25. Mai 1819 Dienstag
Johann Friedrich von Cottas kleine Erklrung im »Morgenblatt«, die Redaktion sey keine »geehrte Frau«, womit viele Einsender sie anreden, sondern »vielkçpfig«; ich habe mit Freuden eingewilligt, sie drucken zu lassen. ber die bçsartigen Neckereien von Adolph Mllner: (Ich unterscheide unbillig hier von bçsartig, was jede Kritik mir scheint, welche vom Buch ab den Verfasser als Brger und Men- 5 schen faßt.) Anerkennung von Mllners Thtigkeit Æ…æ, denn Kraft und Scharfblick hat er. Sendet ihm einen Brief von Georg Forster an Georg Christoph Lichtenberg und ein Gedicht eines Jnglings von 20 Jahren mit den Hinweis zu: der ltere Zeitgenosse msse mit Theilnahme einen jngeren neben sich erwachsen sehen. Anfrage, ob der Karakter Ihres Blattes eine kleine Kritik desselben erlaubte, so 10 wie ehemals W i e l a n d im deutschen Merkur einzelne Gedichte kritisierte. Eine solche Behandlung einzelner Versuche besserer Kçpfe wre ihr Wunsch, aber: Hier ist sie nicht zu erlangen; Klage ber das hiesige Heer Ursachen: zu nichts Zeit, Lust, Kraft zu haben. Sie dagegen, nach allen Leistungen als Mutter, Großmutter und Hausfrau, lerne noch tglich mehr arbeiten. Betonung ihres Gefhls geistiger 15 Verwandtschaft. Bitte um Beitrge fr das »Kunst-Blatt«. Æanonym:æ Bey der Nachricht von dem zu Manheim am 23. Mrz 1819 verbten Morde. In: Morgenblatt, Nr. 119 (19. 5. 1819), S. 473; ÆJoachim Christianæ Blum: Rhaphsodie eines Patrioten. In: Gçttinger Musenalmanach auf das Jahr 1773. Gçttingen Æ1773æ, S. 1–7; Friedrich Wilhelm Gotter: Die Freyheit. 1772. In: ders.: Gedichte. Bd. 1. Gotha 1787, S. 205–211, hier: S. 210; ÆF. W. Gubitz:æ Korrespondenz-Nachrichten. Berlin. In: Morgenblatt, Nr. 133 (4. 6. 1819), S. 531–532; Franz Horn: Umrisse zur Geschichte und Kritik der schçnen Literatur Deutschlands, whrend der Jahre 1790 bis 1818. Berlin 1819; ÆA. Mllner:æ Korrespondenz-Nachrichten. Berlin. In: Morgenblatt, Nr. 87 (12. 4. 1819), S. 347–348; ÆGottlieb Conrad Pfeffel:æ Abschiedsgruß. In: Morgenblatt, Nr. 113 (12. 5. 1819), S. 449; ÆChristoph Martin Wieland:æ Beurtheilung der Poetischen Blumenlese in dem Gçttingischen Musen-Allmanach 1773. In: Der Deutsche Merkur. Februar 1773, S. 163–184, hier: S. 165–166; ÆHeinrich Wilhelmi:æ Bilder aus dem innern Leben. T. 1.2. Leipzig 1819 (?); Gedicht (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 30. Mai 1819 Sonntag
Herr Boissere ÆSulpice oder Melchioræ brachte die zweckmßigen, Zusze zu Kverberg. Vorschlag, Amadeus Wendts Leipziger Meße zurckzusenden. Hartmanns ÆFamilie August von Hartmannæ sind ber die neue Wrde entzckt. Die jngste Tochter ÆCharlotte Hartmannæ, rief, sich vor Freude auf dem Kanape wlzend: ja, da sieht man daß der Kçnig ohne den Papa gar nicht fertig wird. 5 Er soll durch seine Thtigkeit ersezen was Maucler vernachlaßigte, und thun, was Jenem zu viel war. Bitte um Pfeffels Gedichte fr einen kleinen Artikel, der im Entwurf beiliegt. Franzçsische Bcher von J. F. von Cotta wrden der Gesandtinn
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Briefe 311 – 315
ÆElisabeth Rose Comtesse de Montalembertæ Vergngen bereiten. Die Frau qult 10 mich todt um Bcher der Art. ÆJean Louis Marie Dugas de Bois Saint Just:æ Paris, Versailles et les Provinces; ÆTh. Huber:æ Berichtigung. In: Morgenblatt, Nr. 139 (11. 6. 1819), S. 556; Ædies.: (Rez.):æ Charles Louis Guillaume Joseph van Keverberg van Kessel: Ursula, Princesse britannique. In: LiteraturBlatt Nr. 23, S. 91–92 zum Morgenblatt, Nr. 141 (14. 6. 1819); ÆGottlieb Conrad Pfeffel:æ Abschiedsgruß; ders.: Gedichte. T. 1–8. Wien und Prag 1809–1810; A. Wendt: Korrespondenznachrichten ber die Leipziger Buchmesse (nicht ermittelt)
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Karl Gottfried Theodor Winkler in Dresden Stuttgart Ende Mai 1819
1 Mir ist nicht bekannt welche Anfrage Herr Winkler meint 2 Der besagte Bericht wird sogleich gedruckt werden, da es die Folgereihe der Correspondenz Artikel mçglich macht. 3 Die Verspatung des Berichts ber die Dresdner Ausstellung thut uns sehr 5 leid. Der Herr Mitarbeiter wird wahrgenommen haben welche lange Unterbrechung unzubeseitigende Umstnde in der Ausgabe von Kunstblttern machten. Redaktion sahn sie nicht vorher und mußte unter den vielen Dringenden das whlen was sie am wenigsten verschieben zu kçnnen glaubte. Sie wird danach trachten des Herrn Einsenders billigen Wunsch mit ihren Verhltnißen zu ver10 einigen. // Winkler
313.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 3. Juni 1819 Donnerstag
3 Jun. Ich hatte die Ehre Ihnen damals zu schreiben: daß ich eine Abschrift von m e i n e r A n t w o r t an Berghofer nhm, nicht von seinem Brief an den Anzeiger im Litteratur Blatt. Mir ist Abschreiben, meiner Kurzsichtigkeit wegen, so schmerzlich 5 daß ich mich wohl dafr hte, so bald es nicht zu meiner Sicherheit Noth thut. Hier ist Greefes Sache. Ich componirte eben ein muntres Geschichtchen fr Ihr Blatt, und da wollte ich den heitern Ton festhalten, den mir auch der liebe Abend bei Ihnen lezthin recht harmonisch fortsezte. Hier ist die Sache. Da ist auch das Material.
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Ich wrde Morgen B r u n e anreihn, dann zunchst die E r z h e r z ç g e mit 10 »Dem Geretteten« und den muntern Ubersezungen aus den Franzçsischen fortgehen laßen. Gubitz war – wie Sie aus der revision sehen konnten, – schon von mir corrigirt, bis auf » D i e T c k e « die in e i n e Fo l g e r u n g verwandelt ist. Da Sie die Correspondenz selbst berichtigen, warte ich, wenn Sie gegenwrtig sind, wenn 15 nicht ganze Fetzen fort mßen, Ihre N. ab. In Ihrer Abwesenheit will ich schon in Ihrer Seele, neben der meinen, Achtung geben. Ach es muß schçn sein auf dem Lande! Sontag geh ich // wohl auch ganz hinaus. Sein Sie vergngt und Ihre liebe Frau hte sich vor Abendkhle bei leichter Bedeckung der Rçcke – das nimmt uns Frauen so leicht mit! 20 Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Hipfelhof bei Heilbronn oder in Dotternhausen Stuttgart 4. Juni 1819 Freitag
Werther Freund – Hormeyr empfiehlt sich Ihnen gar sehr, er ist sehr erfreut mit Ihnen das Geschft abgeschloßen zu haben und trgt mir auf Ihnen zu sagen: Wenn Er von seinen neusten und vorzglichsten Verlagsartikeln durch unsre Journale dem osterrichischen Publikum bekannt zu machen wnsche, // mçgte er 5 sie mir nur selbst oder durch Sie, geehrte Freundinn, (pauvre moi) kurz anzeigen. Hier ist der Brief ber die fille dhonneur: Werfen Sie ein Auge darauf! ergebenst Th. H.
315.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 4. Juni 1819 Freitag
Meine Herrn, Ich bitte hçflichst mich zu unterrichten von Wem Herr Geheim Hofrat v. Cotta die Morning Chonicle englisches Journal, welches ich zur Benuzung erhalte, mitgetheilt wird? ergebenst. Th. v. Huber 5 Freitag. Wrden Sie mir nicht die Geflligkeit erzeigen kçnnen mir aus den aufgehobnen Bchern Hofscheu und Lndliches Heimweh, und 10 Litterarisches Vermchtniß von Berghofer zwei kleine Oktav Bnde auf kurze Zeit herauszusuchen?
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Briefe 315 – 318
ÆUmschlag:æ Bitte um baldige Bestellung des Hormayrschen Briefes der in Geschften des Morgenblatts ist.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Georg Ludwig Peter Sievers in Paris Stuttgart 4. Juni 1819 Freitag
Es thut der Redaktion sehr leid daß sie das gerechte Selbstgefhl des Herrn Sievers verlezt hat. Dieses zum Besten ihres Blattes zu weilen thun zu mßen, ist die schwerste Aufgabe ihres Geschftes. Mçge Herr Sievers aber billig sein! Die Abnderungen zu welchen sie sich gençthigt sah, geschahen nicht aus muthwilligem Vorwitz. Die Redaktion hat einen bestimmten Begriff von dem Karakter ihres Blattes; er schließt gewiße Dinge aus, ohne sie zu tadeln; also ists nicht Mißbilligung wenn sie abschnitt, oder ablehnte, was andre Bltter mit Beyfall aufnehmen. Jene haben Recht, wir vielleicht auch. Politische Bitterkeit, zu breiter humor haben wir beseitigt damit das wirklich Lebendige, Treffende an welchen es Herrn Sievers Aufstzen nicht fehlt, nach unsern Bednken um so mehr hervor treten sollte. Wenn man in Paris den Aufsaz ber Paris, wie er es gewiß verdiente, gern laß, darf sich ja die Redaktion schmeicheln daß sie ihn nicht verdarb. Außer diesen Beweggrnden zur Abkrzung, die wir gar nicht leugnen, die in dem lezten Aufsaz: ein Maytag auf den Hçhen von Montmartre wieder unumgnglich nothig waren, tritt nun noch die phisische Unmçglichkeit ein, so vielen Bogen aus einer Feder ein selbiges Intereße betreffend, Plaz zu schaffen. Der Reichthum unsrer Materialien macht das unmçglich! Die Redaktion ist aus dieser Ursache allein oft gençthigt von vielen Guten nur das Beste zu whlen, und wenn sie einen Mann vor sich hat der wie Herr Sievers wirklich nur durch Flle irrt, vollbringt sie die Arbeit des Sonderns mit Vorliebe und Zartgefhl; hofft aber auch auf eine Anerkennung ihres reinen und theilnehmenden Willens. Warlich sie wnscht ihrem verehrlichen Mitarbeiter einen glcklichen Erfolg vor dem feinern Publikum, den sie nicht theilt, also in s e i n e r Seele nach ihm geizt. Was nun die Anerbietung eines »dramatisch theatralischen Allerley aus Paris« betrifft, so ist der Gedanke sehr gut, unsre Wnsche darber sind aber // schon karakterisirt wenn wir bitten zu fçrderst den Titel um zundern und es »Theater Nachrichten aus Paris« zu nennen. Auszge aus den neuen Stcken, den Empfang den sie beim Publikum fanden, Nachrichten ber die Schauspieler, ihr Leben, ihre Successe, wrden uns erfreun; aber ein Bogen, monatlich, d. h. 16 Spalt gedruckt, ist zuviel, fr das Blatt und fr den Gegenstand, denn wir kçnnen nicht wnschen von nichts bedeutenden Ephemeren, wenn sie nicht in die Tages Geschichte eingreifen, Auszge zu haben. Die Fortsezung »aus Paris von Paris« kann sehr angenehm sein, wenn Herr Sievers gtigst sich will nach Deutschland versezen, wo man eine gewiße Krze und Gediegenheit liebt, und es der Redaktion Pflicht ist, diese National Zge zu erhalten. Diese Bitte gilt bei allen was uns
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der verehrliche Herr zu senden die Gte hat. Bei so einer reichen Ader ist das Abdmmen leicht, wir drfen also einem einfachen Vortrag, und wenigerer Nebenzweige, entgegen sehen – indem wir wagten durch die uns herausgenommnen Abkrzungen dieses zu erstreben, mag der Herr Sievers wohl manchen ihm lieben Einfall abgeschnitten gefunden haben, es war aber der einzige Weg Raum in 40 unsern Blatte zu finden, und nach dem Bilde was wir uns von u n s e r n Publikum machen, der einzige ihm den Beyall den er verdient zuzufhren. Eine andre Redaktion thut anders, ein andres Publikum urtheilt vielleicht anders – das darf unsre Ansicht nicht ndern.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Moritz Engelhardt in Straßburg Stuttgart 7. Juni 1819 Dienstag
Ablehnung einer Reisebeschreibung, da sie vom Publikum zu viele Vorkenntniße, und eine Landkarte zur Nachweisung fordert und andere Artikel ber Indien schon im »Morgenblatt« erschienen oder noch vorrtig sind. Ch. M. Engelhardt (bers.): ÆAuszug aus einer Reisebeschreibung entlang des Ganges von William Spencer Webbæ (nicht ermittelt); Æders. (bers.):æ William Moorcrofts Esq. Reise an den Manasarovarasee; ÆHeinrich Hirzel (bers.):æ Die indische Wallfahrts- und Handelsstadt Herduar. In: Morgenblatt, Nr. 196 (17. 8. 1819), S. 781–782; 197 (18. 8. 1819), S. 785– 786; ÆPaul Usteri (bers.:)æ Die ostindischen Fakirs. In: Morgenblatt, Nr. 274 (15. 11. 1817), S. 1094–1095.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Moritz Engelhardt in Straßburg Stuttgart 9. Juni 1819 Donnerstag
Von rckgehendem Artikel gilt leider Daßelbe was wir die Ehre hatten Ew. vor acht Tagen zu melden: Daß wir wirklich nicht Raum haben mit Nachrichten aus einem und demselben Lande, so viele Bltter zu fllen. Dazu kommt noch daß wir – leyder auch lnger als es sein sollte, wegen Mangel an Raum – den Artikel ber Hardwar von einem andern unsrer Mitarbeiter, ebenfalls einen geschzten 5 Mann, liegen haben. Nothgedrungen senden wir also diese Bltter zurck. Die Correspondenz Artikel bitten wir doch ja frischer zu senden! Die Nachricht von Morand u der theologischen Fakultat war schon gestern in der Allgemeinen Zeitung, also schon von Augsburg rckwrts gegen den Rhein zu. Gewiß verbinden uns Ew. gern damit ein Andermal solche Vorgnge unvorzglich zu be- 10 richten. Mit besondrer Achtung // Engelhardt
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An Molly von Greyerz in Augsburg Stuttgart zwischen Mitte Mai und Mitte Juni 1819
ÆAnfang fehlt?æ – Gottlob, meine liebe Molly, daß Du wieder hergestellt bist, u. schon so viel Krfte hast, mir in Deiner Arbeit einen so lieben Beweiß davon geben zu kçnnen. – Du wirst Dein neugeschenktes Leben als eine schçne Gabe, zu Deinem u. Deiner Mitmenschen Besten benuzen. Sey vertrauend auf den mchtigen Vater, der Dich in so großer Gefahr erhielt, e r fhrt Dich durch Dein ganzes Leben, zeige an jedem Deiner Mitgeschçpfe die Liebe die man Dir zeigte, u. b e n u z e ein Dasein, das so bald enden kann, u. aus dem uns nichts nachfolgt, als das Gute was wir thaten. – ÆLcke?æ – Wenn Du nun einmal wieder zu mir kommst, so sollst Du hier recht schçne Bilder sehen. Es ist jezt eine Sammlung alt deutscher Gemlde hier, die Dir rechte Freude machen sollten. Da ist besonders der Tod der heiligen Jungfrau – den solltest Du sehen! – die liegt auf einem prchtigen purpurnen Himmelbett mit goldnen frangen, der heilige Johannes giebt ihr eben die lezte Oehlung, Petrus langt nach dem Weihkeßel den ein bitterlich weinender Mann hlt; andere Apostel stehen umher – die Jungfrau liegt wie eine weiße Rose im Sterben e r b l h e n d, ganz en face – aber so natrlich daß Du meinst, Du kçnntest tief in den sammetnen Betthimmel hinein sehen u. die Falten der großen Bettdecke herabbreiten – Petrus hat einen goldstoffenen Bischofs Mantel wo die Fden ordentlich // glnzen, u. eines Mannes Gesicht, der das Weihrauchbecken anblst, ist so glhend vom Wiederschein, daß Du meinst, Du fhlest die Wrme. Du begreifst wohl daß der Maler ein sehr ungelehrter Mann war, weil er diese Menschen in Umgebungen brachte, die der Geschichte gemß, der Jungfrau fremd waren, u. den Petrus zum Bischof machte, da erst 300 Jahre drauf die Bischçfe gemacht wurden; aber die Kunst u. Wahrheit dieses Knstlers sind ganz herrlich. Er lebte 1556 – – Ein anderes Bild, die heiligen drei Kçnige darstellend, ist viel kleiner, aber das Kindchen Jesus ist eben ganz herrlich darauf! Der M o h r e n kç n i g reicht ihm einen Weihrauchtopf, u. von dem hebt es den Deckel ab u. reckt das Kçpfchen hin, als wollte es fragen: ob G u t l e drin wren. – ÆLcke?æ Aber die wilden Thiere sind nun alle fort, u. wo die vielen Affen saßen, ist jezt ein Sallon gemacht, da versammeln sich die Herrn vom landwirthschaftlichen Verein. Da haben sie ein Grtchen um wenig grçßer wie des Vaters seiner in Gnzburg, u. damit thun sie so wichtig, als hieng das Wohl der Welt davon ab. – ÆLcke?æ Leb wohl, mein liebes Herz. Sage der Mama sie brauche gar kein baumwollenes Garn zu senden, ich habe welches fr sie. Aber ich strick langsam – oder vielmehr wenig. Deine herzliche Großmutter von 55 Jahren Therese H. – Grße auch Fanny.
Abb. 8
Der Tod Mari. Mittelteil eines Flgelaltars. Von Joos van Cleve. um 1523.
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Anbetung der Kçnige. Gemlde von Barend van Orley (Werkstatt). o. J.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 11. Juni 1819 Freitag
Werther Freund, Die Ubersezung aus dem Englischen habe ich mit Daneckers Gutheißen, bei dem ich lange den Text im Angesicht der Statue verglich, fr das Kunstblatt bersezt. Ich habe die Technischen Namen der Muskeln noch nicht eingerckt, weil ich sie mir von Schelling will verdeutschen laßen. Wenn Sie es daher ins Kunstblatt aufnehmen wollen, so senden Sie mir das Blatt bald wieder zurck damit ich sie beiseze. Weiter folgt da mein Geschichtchen fr das Morgenblatt – wenn Sie es aufnehmen wollen, habe ich aber eine besondre Bitte – Sie erfllten sie mir schon einmal bei hnlichem Anlaß – der Ertrag ist zu einem besondern Zweck bestimmt und ich muß wnschen daß Sie mir ihn besonders und alsbald auszahlen – etwa zugleich an Johanni, wenn ich um mein Redaktions Honnorar bitte – da geht mirs wie den Spielmann: Was ich des Tags mit der Leyer verdien, das geht des Nachts wie der Wind, Wind, Wind – nmlich aber bei mir nicht mit des Spielmanns Wind, sondern ich tausche Heilge, theure Gter ein mit meines Fleises Erwerb. Reichle kann Ihnen auf die Zeile sagen wie viel Spalt es im Morgenblatt macht. Endlich habe ich von Boisseres die nçthigen renseignemens erhalten. Ich bin nochmals vergeblich bei ihnen gewesen – Ich werde den Aufsaz heute Abend oder morgen machen. Noch einen Aufsaz hat mir Danecker frs Kunstblatt aus dem englischen zu bersezen gut geheißen: ber das Pferd des Lysipp und das aus der Elginschen Sammlung. Sie folgt auch bald. Sonst ist nichts Neues bers Morgenblatt. Berghofers Lavastrom erscheint morgen – ich bltterte die beiden Bndchen wieder durch und kçnnte mein Urtheil mit lauter Stellen belegen. Lindner hat den Patron in Wien gekannt und ganz so // wie ich ihn aus seinen Schriften beurtheilt habe. Die Sache divertirt mich ausnehmend. Meine Mutter seelig (meine rechte Mutter) erzhlte – um ihre Milde gegen uns Kinder heraus zu heben – wie s i e als Kind, ja als großes, die Ruthe bekommen – jmmerlich! und dann diese Ruthe habe kßen mßen unter herbeten folgendes Spruches: Du liebe Ruthe du, was thust du mir zu Gute! Daß du mir den ––––––––––– ausfegst, und mir meine Boßheit wehrst. – (Sie sehen daß die schlesischen Kindsfrauen so khn wie ein heutiger Romantiker reimten.) Nun! – so komm i c h mir vor, indem ich diesen Berghoferschen Bannstrahl in das Morgenblatt seze. Ich erfreue mich Ihrer Rckkehr wenn Sie gesund und froh sind. ergebenst Th. H. Freitag Abend.
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An Adele Blumenbach in Gçttingen Stuttgart 12. Juni 1819 Sonnabend
Stutt. 12.6.19 Grß Dich Gott, meine liebe geliebte Adle! wenn Du wolltest meine Freude an Deinen Brief nach der Zçgerung meiner Antwort abmeßen – httest Du Unrecht. Siehe – sonst hatte ich zu allen Zeit, denn ich hatte keine Gesellschafts Pflicht und arbeitete Nachts was bei Tage nicht fertig ward – allein ber Mitternacht wollens meine Augen nicht thun, und mein Kopf will Ruhe. Die Gichtmaterie die mir im Kçrper ist macht lauter Sprnge und mich bei ihrer Neigung Kopf und Brust zu belstigen, vorsichtig. Mit der Nothwendigkeit Gesellschaft zu sehen, ists nun gar arg! – ich bin stez Hçflichkeiten schuldig und in mir ist ein Gefhl von: es wird ja nicht dauern! – welches mich von dem Nachsinnen: wie es zu ndern? und dem Entschluß es anders zu machen, abhlt. Denn – theures Kind, hier bleibe ich nur so lange ich dieses Morgenblatt redigieren muß; außer diesem Halt, hlt mich Stuttgardt nicht so schçn seine Natur ist. Bayern ist mir lieber und dort habe ich doch irgend einen Halt durch Greyerz, dort wnsche ich ihn durch Aim und dort kann ich mich Therese nahen, wenn sie in Arnstatt ist, indem ich mich in Wrzburg oder Bamberg ansiedle. Liebe Adele im 56 Jahre noch von Ansiedeln sprechen, ist hart! Da macht mir Dein Lftchen das Herz ganz schwer, indem sie mit der Sehnsucht in der Schweiz zu leben umher steigt. Wie schçn das wr weiß ich wohl, aber die schçnste Natur ersezt das Heimatlose nicht, und wie dieses Gefhl der Heimath sich bildet, ist sehr eigen. Es entsteht aus dem rohesten Instinkt und bildet sich in einem reinen Begrif aus. Die Katze findet da ihre Heimat wo sie die ersten Muse gefangen hat, und der Mensch fhlt sich da zu Haus wo er ein Recht besizen kçnnte, wenn es existirte; besße, wenn er dazu qualifizirt wr, und besizen wird, so baldt .... es ausgesprochen ist – das heißt: wo er Brger // ist, in irgend einer Gestalt. Daß es der Bayer nun in mehr wie einer, oder vielmehr, in einer sehr betimmten zu sein immer fester fortschreitet, macht dem Bayer sein Land freilich lieb – und da liebe ichs fr meine Kinder und Enkel. Es ist viel Rhrendes in den Momenten von Offenbarung durch Geschichte, welche wir persçnlich empfangen. Wie ich vor 14 Tagen den 31 Mai in stillen Andenken feyerte – den Tag wo vor 25 Jahren das edelste Blut Frankreichs in den 71 floß – Vergniaux, Guadet, Rabaud u. s. w. ward mir der Gedanke so herzerhebend wie diese Menschen aus ihrem Blute die Saat entsproßen sehen auf fremden Boden, und wie ber ihren Grbern sie schon in Halmen steht, indeß sie wirklich im Irrthum waren da sie sie seten. Shen sie auf die Erde, so wrden sie sagen: Nun ja! das wollten wir: Etwas bedungen Gutes, nichts Vollkommnes; Etwas von Schwachheit motifiziertes, aber der Idee nachstrebendes – Wunderbar! meine Adle – indem ich Dir hier diese Matronen Ansichten schreibe, entdecke ich die Einzige Ursache warum es allenfalls beßer sein kann zu Heirathen, als ledig zu sein – : weil die Gattinn und Mutter mehr Brgerinn ist wie die Jungfrau. In jeder andern Rcksicht wird mir das Heirathen fr das wahre Glck, tglich
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zweideutiger. Die Vervielfltigung der Bedrfniße und die Rohigkeit der Mnner machen das Glck in der Ehe sehr schwer, und da ein gesundes weibliches Herz nichts wie Liebhaben und Pflichterfllung bedarf, so finden wir unsern Beruf berall wo wir lieben und helfen kçnnen. Das beweißest Du, die man liebt wo man sie nennt. Solltest Du aber auch ledig bleiben, Du werthes Kind, so laß Dirs an Liebe und Sorge nie mangeln. Du bekomst Bruder Kinder, reichen die nicht hin, so kauf Dir welche, stehle welche, mache Dir Gegenstnde der Liebe und Pflicht, und Du bist vor Vereinzlung, Hrte, Langeweile geschzt. // Sag mir mein Liebling, warum nimst Du nicht den 4ten Plaz im Wagen ein wenn Mtterchen daher kommt? Dein Vater schlg Dirs nicht ab und ich wr unendlich glcklich. Denk doch nach ob das nicht geht! und dann bedenke auch wie s c h ç n Mtterchens Reise ist, nicht nur daß sie zu m i r Dich fhrt. Hat sie denn nie daran gedacht? – Ach wie mich verlangt Luisen wieder zu sehen! – Du begreifst nicht wie viel mir fr sie in Kopf und Herz liegt. Sie ist vortrefflich, diese Luise, sie ist jeder Liebe werth. Sag – sollte denn Gott nicht noch ein frohes Loos fr sie bestimmt haben? – Ich habe nicht Zeit zu Trumen, ich habe nicht die Neigung dazu, aber mir lauert immer im Grund der Seele eine unglckliche Ahnung fr sie. – Was Du mir von Aim sagst, muß mir ja das Herz erfreuen. Du bist so gut und milde – kçnntest Du nicht durch zufllige Fragen von Deinem Vater gesprchsweise erfahren: was fr einen Weg er fr Aims Versorgung sich ausdenken wrde? Der Natur nach wird er also von Gçttingen ein Jahr nach Wirzburg gehen (das muß er als Bayer) dann Doktor werden – da es in Gçttingen und Wirtzburg gleich theuer ist, scheint es mir unnçthig ihm erst eine ausdrckliche Erlaubniß auswrts zu Promovieren verschaffen zu wollen – dann muß er ins Ausland, Berlin u Paris, oder Wien und Paris – dann wrde er also in Bayern praktizieren, einen Lehrstul suchen, ein Phisikat u dergleichen – Wenn ich Protektion fnde die sich auf ein bestimmtes Verdienst des Jnglings grndete, so wr nach erlangter Doktor Wrde eine Stelle als Elve der Mncher Akademie das Ehrendste und Gnstigste, dann schritt er fort – allein wenn ich das nicht darf so muß er praktiziren – Wie mçgte nun Dein Vater meinen daß ich sonst ihm rathen kçnnte? Daß ich mich sehne ihn bald im Stand zu sehen fr sich selbst zu sorgen, das kannst Du denken; dann wr ich der Ruhe des weiblichen Treibens wiedergegeben, welches meine kranken Augen wohl fordern und mein Geschmack – allein fr meinen Sohn zu arbeiten ist keine Plage – gern will ich darum streben so lange mein Herz schlgt. Sieh einmal ob Du mir Deines Herz Vaters Ideen nicht heraus locken kannst. Hab den Knaben lieb um meinetwillen – er ist mir unaussprechlich theuer und ist gut und rein. // Da ist das Blttchen voll ehe ich etwas Gescheutes sagte. Lebe Wohl! Ich werde mein geliebtes Mtterchen nie ansehen, ohne an Dich zu denken und an Aim. Sag Deinem Vater daß es fr meinen Dank keine Worte gbe, fr seine Gte gegen Aim. Er soll mit dem starren Sinn des Knaben Geduld haben – so ein fester Stein reibt sich schwer ab, aber dann glnzt er und dankbar ist der nrrische Mensch sonst wr er nicht mein Sohn. Deine innigliebende Mutter Therese.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 12. Juni 1819 Sonnabend
Die Nachrichten von dem Besuche der Trmmer von Theben sind sehr intereßant, und sollten, meines Bednkens, morgen a n g e f a n g e n werden, da dann die Pyrenaen Reise a u f h ç r t. Allein die bersezung ist sehr schlecht stylisirt und hie und da sehr undeutlich. Dieses mßte dem Einsender bemerkt werden. Daß ein englischer Reisender (der Verfaßer des Schreibens) Denons Verdienst zu schmlern sucht, darf uns nicht irren. Uber Kalischkys Brief erlauben // Sie mir folgende Ansicht zu ußern, Kaliskys Dichterberuf ist nicht so berwiegend daß er auf Kosten seines Brodstudiums genhrt werden sollte. Wenn der Mann sagt: daß er n i c h t Z e i t habe seine Metaphisischen Hefte wieder anzusehen, so hat er sie viel zuverlßiger nicht um sein Trauerspiel zu berarbeiten, und sein Wohlthter wird seine knftige Laufbahn beßer grnden indem er ihm sagt, jezt von solchem Beginnen zu abstrahiren und seinen Studien ausschließend ob zu liegen. Ich kenne // leider j e z t unter meinen Bekannten keinen Mann der großmthig genug wr dieses Trauerspiel kritisch zu durchlesen. Bisher schlugen mir alle die ich bat, dieses sogar von kleinen Gedichten ab, oder diese Mnner scheinen mir keiner Kritik und eben so wenig guten Willens fhig. Ich denke wir bewahren es bis wir Jemand begegnen der dieses Geschft aus Menschenliebe bernimmt. Sie erinnern sich des »Schmidts von Jterbock.« Wir trugen ihn Mathison auf; er nahm ihn an, ich laße das Manuscript, ums ihn maulrecht zu machen, auf meine Kosten mit weißen Papier durchschießen, er behlts 6–8 Monate, bringt es wieder und sagt: »das sei eine unmçgliche Arbeit!« nun liegts da! Wenn ich in meinen Leben htte Unmçglichkei- // ten annehmen wollen, so wren wir vom Jahr 1793 Betteln gegangen und meine Kinder nun an der Industrieschule. Ich habe Kalisky auch zu antworten; und werde ihm meine Individuelle Ansicht schreiben »Er solle jezt seine Wißenschaft erlernen, nach Brod streben und die Muse als eine edle Erholung bei seinen Beruf aufbewahren, nicht als Mittel sich einen Beruf zu grnden« das schrieb ich ihn immer; je weiter s e i n e Zeit fortschreitet je nçthiger scheint es mir. Sind Sie der Meinung? ergebenst. Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 12. Juni 1819 Sonnabend
Herr von Hormayr klagt daß die Redaktion den Herrn Whner, Redakteur des Janus welcher sich zum Correspondenten frs Morgenblatt angeboten hat, noch nicht geantwortet habe.
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Das that ich aber sogleich und bitte – wenns noch nicht geschah – die Antwort zu befçrdern. 5 Ferner bittet er Herrn von Cotta ihm auf den Antrag wegen Verlag seiner Werke, definitif zu antworten. Er, Hormayr sei bereit alle von Herrn v. Cotta zu thuende Vorschlge einzugehen, und bezeigt aufs achtungsvollste den Wunsch sich mit ihm einzuverstehen. Dabei drckt er den Wunsch aus, unerachtet meiner offiziellen Anzeige: daß er 10 seine Correspondenz an die Redaktion zu adreßiren habe, sie mir zu senden zu mçgen, weil es ihm Freude mache bei dieser Gelegenheit mit mir in unmittelbaren Verkehr zu bleiben. Th. v. Huber
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 13. Juni 1819 Sonntag
Werther Freund, lesen Sie den Einschluß. Mir ducht die Bitte lßt sich nicht abschlagen; der Anstand fordert aber wohl baldige Antwort und diese Geben zu kçnnen bitte ich mir schleunigen Bescheid aus. Das Gedicht hat Gemth und guten Sinn; von verbiage und Unklarheit ist es 5 nicht frei – aber wie kçnnten wirs ablehnen? Seh ich Sie bald? Ihro herzlich ergebene Th. H.
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An Victor Aim Huber in Gçttingen Stuttgart 13. Juni 1819 Sonntag
St. 13.6.19 Ich muß Dir doch ein Wçrtchen beilegen, mein treues Kind. Vor ein paar Tagen mußte ich recht viel an Dich denken, weil ich so viel von Hofwyl sprach. Ich traf auf Herrn Schwertz, der das neue Landwirthschafts Institut in Hohenheim dirigirt; der war 6 Monate in Hofwyl und ist – wie mit Gottes Hlfe, die ganze Welt – 5 Fellenbergs Antagoniste. Der Mann scheint mir hier ziemlich bel daran zu sein, indem er zwar ein herrliches Gut zu bewirthschaften hat, aber kein Geld dazu und in dem Ausschuß des Land Wirthschafts Vereins solche hçchst armseelige, aufgeblaßne, langsame Kçpfe sizen, daß ich wahrnehm wie der arme Mann zwischen zwei Waßern schwimmen muß – um so mehr weil in diesem Verein große Feind- 10 schaft herrscht. Ich war nmlich in diesem Hohenheim, einem ungeheuern Schloß fr das Herzog Carl vor 40 Jahren Millionen aufopferte, und das nun abgebrochen wird, nachdem der lezte Kçnig es seiner Meubles, Spiegel, Ofen, Fußbçden
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beraubt, dann rußische, franzçsische Hospitler dort gewesen. Ich habe in der Art 15 nie einen widrigern Eindruck empfangen, als dieses ungeheure moderne Gebude
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mir gab, wo alles Taugliche geplndert war. Die Tapeten herabgerissen, die Fenster halb zugemauert, die Lden verfault, zerbrochen, vom Winde geangelt, die Thren zersprungen, die gemalten Wnde gewaschen, vom eindringenden Regen – ungeheure Hçfe mit Gras bewachsen – nirgend Kraft, modige Weitluftigkeit vom Luxus erheischt, Wappen statt Gçtter, Fezen stat Uberreste, Verachtung statt Theilnahme, Empçrung gegen die Ubermacht welche das Nest schuf, statt Scheu vor der Macht die es zerstçrte und die verchtlich ist wie die welche es hervorrief. Die Nebengebude u Stlle sind dem Institut gegeben. Schwerz hat Fellenberg in seiner ganzen Dmonitet kennen lernen und wie wir von ihm sprachen und der Mann seinen Karakter Zug vor Zug entwickelte, fiel mir ein was Du einst schriebst: »wie wird sein Todbett sein?« – Aim, aber das ist nichts. Die Unthaten des Lebens bestimmen nicht die Ruhe im Tod. Ich wrde d a r a u f schon die Aussicht der Fortdauer grnden, weil in diesem Irrthum ber sich selbst eine Unreife, ein Abbrechen ist, was an und fr sich eine Fortsezung fordert. Aber Fellenberg wird hart // angelaßen – Als Landwirth ist er durch eine Schrift welche ein »Sprengel« in Hannover heraus gab, gegen ihn, so gut wie ganz zerstçrt. Ich las sie – der Mann geht Artikel nach Artikel Fellenbergs Wirthschaft durch und beweißt daß er alles verkehrt treibt, betrgerisch angiebt, windbeutelt und verbirgt. Da das Ding schon ein Jahr heraus ist, zweifle ich nicht daß Fellenberg mhseelig an einer Rache kocht. Gottlob daß wir noch mit wunden Herzen davon kamen. Mir ist der Stufengang seiner Verschlechterung so merklich gewesen seit ich ihn im Jahr 96 kennenlernte, bis heute. Unklarheit der Religions, der Moral und der Wißenschafts Begriffe, nebst rasenden Ehrgeiz, hat ihn vom Bçsen zum schlechten getrieben. Wie wird er enden? – Ich glaube daß er bei seiner Erziehungs Anstalt fr beßre Stnde g e h e i m e Unterstzung haben kann – daß es Leute giebt die dort wirklich eine Pflanzschule gebildeterer Feudaladels Begriffe pflegen wollen; ich bin aber auch gewiß daß Fellenberg um sich zu halten, einen Bund mit den Teufel schlçß – nmlich de fait, sich zu Aberglauben, zu Mord, zu Allen verleiten ließ. D a s ward aus ihm – denn so war er nicht – und etwas hnliches kann aus allen hochbegabten, aber unklaren Menschen werden. Du studierst Medecin und ich alles, aber auch Menschen zu erst. Ich finde so oft im Großen Licht um das Kleine zu erkennen – oft aber im Kleinen einen Schlßel zum Großen. So habe ich in Napoleons Verwaltungs System Cotta seinen Geschftsgang gefunden – aber was man in Napoleon um des großen Zwecks willen bewundert und zulßt, wird bei einem Privatmann verhaßt und bei einem Nicht Napoleon oft lcherlich. Doch so wie Napoleon durch seine Allgewalt die Menschen entgeistete die unter ihm arbeiteten, thut es so ein Buchhndlerlein auch der in seiner Art sehr groß ist. So habe ich schon so oft Eines aus dem Andern erklren lernen. – Das Hohenheim sieht noch pitoyable aus! Ich war auch zwei Tage bei einem Pastor auf dem Lande, in einer // herrlichen Gegend. Nanny schreibt mir daß sie sich von der unklugen Ermdung ihrer lezten Fußreise erholt hat. Sie geht mit Tschifellis und Sophie Greyerz den 28 dieses nach Augsburg ab,
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und von dort gelangt sie hoffentlich hier her, bis meine gute Mutter kommt. Diese noch einmal zu sehen ist mir eine unverhofte Freude! die liebe, verehrte Frau. – Ich hçre gar nicht was Du mit Deinen PfingstFerien gemacht hast – sag doch an! Die Krieger hat Dich ganz herzlich lieb gewonnen und wnscht gar Dich bei sich zu sehen – da wrs ja hbsch wenn Du ihr Haus zu einem Mittelpunkt machtest von wo aus Du versuchtest die Gegend in jeder Rcksicht und besonders naturhistorisch zu beschreiben, um vor Dir selbst einen Versuch zu machen wie weit Du zu so einem Geschfte tchtig seyst. Du hast historische Punkte, botanische, Geologische, – Du mßtest nichts Erschçpfendes leisten wollen, sondern etwas zur Forschung anregendes – gelingt es, so kannst Du ja Autor werden, bleibts ein Versuch, so lehrt es Dich Deine Fhigkeit kennen. Marys Haus bleib Dein Standquartir bedenkwohl! – Ich habe Clre wegen dem Paket geschrieben. Molly ist hergestellt. Ich habe den Zoega gelesen eines Schlers von meinem Vater, seine Briefe u Leben – der Mann hatte ungemeine Anlage, Ausbildung, Kenntniße, aber von frh an den Begrif: Das Bestehende sei fr ihn nicht gemacht, er bedrfe einer besondern Behandlung; so fand er bald daß sein ganzes Wollen und Trachten – allen Egoisten und Reizbaren gemein – ein außerordentlicher Karakter sei. In Gçttingen verachtet er alle Lehrer, kann ohne sie lernen – alle Gesellschaft, sie ist langweilig. Nun spter entsprach nichts seinen Erwartungen, fgte er sich nirgend, verlezte er und ward zurckgestoßen – wirkliche Unflle, ertrug er ohne Muth – dann nderte er die Kirche, heirathete eine Rçmerinn, ward immer misantropischer und starb noch jung, arm, unglcklich, aber als Gelehrter hçchlich bedauert. Der Mann hat mir recht das Herz zerquetscht. Solche Bcher les ich sehr gern. Frag doch Mutter nach ihm! Mein Vater hielt hoch auf ihm. Dein Geld wird gleich nach Johanni eintreffen mein alter Herzens Sohn – sage mir wie Deine Bedrfniße stehen damit ich ihnen abhelfe oder sie mit Dir trage – Gott seegne Dich und erhalte Dich mir und gebe Dir frohe Stunden.
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An Jean Paul in Stuttgart Stuttgart 13. Juni 1819 Sonntag
ÆAnfang fehlt?æ Da es, wie sehr man auch Großmutter sei, nicht sittlich ist daß eine Dame einen Herrn besuche, so bleibt mir nur ein schriftlicher Dank fr Ihr freundliches Andenken, dessen Ihre Karte mich berzeugte. Sie wnschten ein trauriges Buch zu lesen – hier ist es. Aber, teurer Herr, versprechen Sie mir es niemand, auch 5 nicht Haug zu leihen. Ich las es – Gott hat mich stez mit fester Hand gefhrt so daß der Schmerz des Haltens mich gegen viel bles sicherte – aber wir wissen ja wenn niemand ob er auch einen solchen Halt habe. Sie haben ihn, glaube ich, im Geiste. Versprechen Sie es mir! Kçnnten Sie mir nicht die Freude machen morgen, Montag abend, zu mir zu kommen? 10 ÆSchluß fehlt? æ
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An Karl Gottfried Theodor Winkler in Dresden Stuttgart 13. Juni 1819 Sonntag
Stuttgardt 13 Juni 1819 Geehrter Herr, Ich habe Ihnen den verbindlichsten Dank zu sagen, fr die Gte mit welcher Sie sich ber Herrn Kocher ußerten. Sie sind Kenner, aber auch der Menschen wie der Kunst, also fhlen Sie daß ein freundliches Wort das Talent entwickelt indem es das Herz erquickt. Ich kenne Kocher so viel wie gar nicht, nur genug um in seinem Außern dem unseeligen Mangel an Form zu finden die allzeit den innern Werth schadet, obgleich die Form ihn nie ersezt. Was an Selbstgefhl berley in ihm sein mag, ist zu der Martyrer Bahn eines Knstlers fast nothwendig – fast nothwendig zu jedem Unternehmen welches uns im Kampf mit dem Vorhandnen fhrt. Ich bin neben meinem bischen Schriftstellern so rein Weg ein bloßes Hausweib daß ich wirklich nicht weiß ob Sie die Zeitung fr die elegante Welt mit Ihrer Theilnahme beehren. Es fand sich darinn eine kurze Ubersicht der Ostermeße in litterarischer Hinsicht, unter den aufgezhlten Romanen, waren »Hubers Erzhlungen« ausgelaßen. Das kann sehr zufllig sein, und ist mir Ægaræ nicht krnkend. In diesem Fall nicht, weil aller Zufall von den Gçttern kommt, und nicht Æwennæs aus Absicht war, weil diese nur schmeichelhaft sein kann, da ich doch unmçglich glauben Ækanæn diese Erzhlungen sein das Schlechteste. So etwas muß man nicht von einem Autor verlangen! – aber dem Verleger ists nicht so gleichgltig – haben Sie nun bei der eleganten Zeitung einigen Antheil und Sie finden einmal ein propos, so sagen Sie e t w a s von diesen 2 Bndchen – denn der zweite folgt so gleich – wirklich wr ja eine ernste Rge fr Cotta eben so vortheilhaft; also folgen Sie Ihrem innern Ruf bei dieser kleinen Sache, wie ich es Ihnen oft schon in Ihren Aufszen mit Achtung thun sah. Ich wrde mich scheuen Ihnen schon wieder zu schreiben, htten Sie mich nicht einiger Maßen dazu in Ihrem Briefe berechtigt. Was Sie mir mittheilen wird Theilnahme und Anerkennung bei mir finden, aber ich kann nur beschmt sein daß Sie mich damit beehren wollen, da Sie in Ihrer guten Stadt von einem so geistreichen Zirkel umgeben sind, daß ich oft wnsche zuweilen dort Schlerinn zu sein – doch wo herzliches Wohlmeinen und lebendiges Mitgefhl zur Aufnahme der Mittheilung berechtigt, da laße ich niemanden den Vorzug. Erhalten Sie mir, geehrter Herr Ihre nachsichtige Gte! Ihre achtungsvoll ergebne Therese Huber.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 14. Juni 1819 Montag
Sehen Sie hier, geehrter Freund, das Verlangte ber Boisseres, nach in ihrer Wohnung von Bertrand diktirten Angaben. Wollen Sie es Sulpice mittheilen,
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so kann ers marginiren. Aber treiben Sie ihn an, damit der Artikel jezt erscheint wo die Reisenden von Norden nach Sden zu ziehen, die Bad Gste zu reisen beginnen. 5 Ich will Mittel finden Sie mit Seutter zusammen treffen zu machen. Ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 14. Juni 1819 Montag
Werther Herr, Jezt habe ichs zusammen geschustert daß Sie Seutter bei mir finden – bereden Sie aber Ihre wertheste Frau daß sie mir deshalb ein Opfer bringe, indem sie den Abend bei mir zubringt. Seutters Familie ist bei mir und eine bayersche Dame, Mathison, Lindner Jean Paul um deßetwillen ich Haug habe einladen mßen – 5 Seutter welcher Abends ein Bad braucht kommt von 7 // bis 8 – nun glaube ich ist Ihnen das am bequemsten Ihre Frau Gemalinn um deren Gegenwart ich bitte, hier zu finden, oder, wenn Umstnde sie nçthigen meine Bitte abzuschlagen, wie von ungefhr sich zu mir zu bemhen. Daß ein paar Geschftsmnner sich in einem Nebenzimmer bereden, versteht sich ja von selbst. 10 Ich wnsche daß mein Vorschlag Ihren Beifall finde. Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 14. Juni 1819 Montag
Ich muß die geehrten Herrn bemhen mir d e n B e r g h o f e r noch mals zu senden. Unter Entschuldigungen ergebenst Th. v. Huber
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 15. Juni 1819 Dienstag
Sehen Sie, mein werther Freund, einen Artikel der wohl nicht ohne Intereße ist, wenn wir ihn der Nachricht ber Boisseres Gemhlde Sammlung f o l g e n l a ß e n. Wollen Sie ihn aber nicht aufnehmen, so bitte ich ihn mir alsbald zurck zu senden, da ich viel Mhe anwendete um der Legende wçrtlich treu zu bleiben und sie doch vom Schwulste des Zeitalters zu subern. Ich muß meine Zeit zu 5 Profit ziehen – welches mir dann bei Ihnen immer an liebsten ist. Ich danke Ihrer werthen Frau // Gemalinn daß sie meinen Gesellschaftlichen Zirkel beehrt hat. Mit Jean Paul ging mirs drollig! Ich war fest entschloßen ihn
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nirgend aufzusuchen, sondern den ersten Besuch von ihm zu erwarten. Deshalb 10 vermied ich eine Einladung zu Beroldingen und eine zu Mathison wo er war. Da
sagte mir Haug: Jean Paul suche allenthalben le coeur humain devoil (ein furchtbares Buch von Retif la Bretonne) Zufllig hatte ich es. Ich sagte Haug sogleich: er kçnne es holen laßen. Den folgen- // den Tag, Sontag, kam Jean Paul und fand mich nicht zu Hause. Nun lud ich ihn ein, und absichtlich mit den 15 Personen die sonst k e i n e Gelegenheit hatten ihn zu sehen, und nun sehr froh sind ihn gesehn zu haben: – Zugleich zahlte ich der Bayerschen Dame, vielfach genoßne Gastfreundschaft – in geringem Maße – ab. cetoit ainsi. Guten Morgen! Th. H.
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An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 16. Juni 1819 Mittwoch
ÆAnfang fehltæ ÆLckeæben und eine Auswahl seiner Briefe anzuhngen ist von jezt an mein Geschft, aber kann es nur Ruckweise sein, weil es mir nicht meine Ausgaben fr Michael, Ostern u. s. f. deckt. Diese Arbeit Forsters Leben u. s. w. (der Ertrag mßte meinen beiden Forsterstçchtern gehçren) mçgte ich auch nicht gern Cotta geben, der mich mehr oder weniger zu seiner ame damne macht. (Neben dieser Verdammniß bleibt er aber treu, gtig gegen mich und wrde, so lange ich ame damne bin, hlfreich gegen mich sein.) Ich weiß nicht wie ich von ihm loß kann – liberaler hat mich darum noch keiner behandelt wie er, und ich kann es nicht verlangen, da meine Schriftstellerei, selbst wo ich Vorzge habe, ja wenn ich pionirte nie imponirt. Wßte ichs anders einzurichten, so nderte ichs, ich tauschte aber immer nur eine Abhngigkeit gegen eine Andre. Wenn mein edler, tchtiger Sohn sich sein Brod verdienen kann, so entsage ich diesem pnktlichen Erwerb, ziehe dahin wo ich mit meinen Renten auskommen kann (dabei ist Luise und ich immer Eins) und dann will ich einen Roman in Ihrem Sinne schreiben. Guter Mann, Sie wißen nicht wie ich leiste, noch was alles. Dabei mein Stolz und meine Schchternheit – ich lebe in Kmpfen, aber auch in steten Siegen, und darum nicht beklagenswerth. Die Schoppenhauer hat mir sehr gefallen, und hat hier auch nicht die mindeste Rivalitet statt gefunden; aber Gerstenberg hat sich sehr an uns attaschirt und hat Luise sehr tief ins Auge geblickt, und wir sind stez im Briefwechsel, das kann etwa einigen Einfluß haben. Die Tochter gefiel mir weniger und beide sind mir zu wenig praktische Hausfrauen um ihnen nahe zu kommen – praktische M e n s c h i n n e n im weiblichen Beruf. Gerstenberg ist intereßant aber krnkelnden Gemths – den hab ich herzlich lieb, mçgte aber nicht daß Aim ihm hnlich wr – was nie sein kann. –
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Ihr liebes Kind hat freilich Auftrag von mir bekommen fr Ihre Gesundheit zu sorgen. Ich gebe Ihren Lebensplan gar keinen Beifall. Vor Zeiten ward von Unzer, Zimermann, Richter und Starkeder Stçr – so ein Wiener Licht – Frage eingeholt von einem Manne von vielen Geist: welches der schdlichste Genuß fr den Geist sei? und da kamen die Leute berein d a s E ß e n als am Lebendrohendsten, abrutirendsten zu erklren. Ich habe das seitdem immer beobachtet. Sah keinen Eßer alt werden, und alle dennoch verroheren. Wenn ich nach dem Maß gehe wie das Gefhl nach der Mahlzeit so viel leichter seine scharfe Reizbarkeit berwindet, wie vorher, so begreife ich, wie fortschreitend, der bersttigte Mensch immer weniger empfinden muß, wenn ich beobachte wie der Mßige nach Tisch mit Erhizung arbeitet, so begreife ich wie der Gourmand d e r d o c h a r b e i t e n will, am Schlag sterben muß. Wenn ich so ernst bin, so ist es der herzlichen Theilnahme zuzuschreiben die Sie mir einflçßen. Ihr Kind hat mir recht gefallen. Die Mylius erweckt meine innige Achtung. Spediren Sie den alten Herrn und etabliren das brave Weib bei sich, fern von diesem drren Boden wo die Kibize und Azeln sich wieder zu versameln Gedenke am 13 Julius. Daß Sie Luisen auf so eine Herzenergießungen nicht antworteten, war nicht gut. G r a d e d a m a l s htte Ihre Außerung sie sehr emporhalten kçnnen, durch das Bewußtsein einen Freund zu besizen. Thun Sies fein noch. Ich denke sie kommt in dem ersten Drittel des Julius. Wie ich Sie warnte niemand weh zu thun, wars allgemeine Betrachtung, nichts Persçnliches auf keine Weise. Sie thaten mir nie weh, machten mir aber oft Freude. Seit acht Tagen ist Jean Paul hier. Helas! Lieber Brockhaus ich mçgte doch wißen warum mich der Herr Gott vor dem Bewundern, Erstaunen und anbeten stez so gnzlich bewahrt hat, wobei ich es an Beharrlichkeit und Innigkeit im Wollen und Lieben nie fehlen ließ. Mir ist nie ein Gebot leichter geworden als: du sollst keine Gçtzen haben neben mir – M i r, heißt hier die Idee. Und aber auch: sollst lieben von Ganzer Seele, ganzen Herzen und ganzen Gemthe – das that ich redlich. Dieser Mann war auch nie mein Gçtze und in seinen Schriften bewunderte ich nur die schçnen Stellen, und gab mir von dem brigen eine Erklrung die ich ganz besttigt finde. Ich sah ihn viel und wrde // manches was er sagte bei einem Andern recht geistreich finden, wenn es in einer anspruchslosen Unterredung vorkm, aber von ihm vorgetragen, ist es ein Wurf ins Blaue der unter 100 Anszen einmal trift. Man kann seinen Umgang keine Unterredung nennen – er spricht ohne Ende, ohne Zweck, ohne Ziel – er spinnt eine Idee aus der Andern ohne Zusammenhang als in der Berhrung ihrer beiden Enden. Wie eine Kartenlegerinn so wie die Karte fllt sie an ihre Profezeihung anreiht. Oft errathe ich den Ideenbergang, oft ists der Mhe nicht werth acht zu geben. Seine Gewohnheit mit sich selbst beschftigt zu sein, ist aber so de bonne foi so naiv, so breit – das mag von seinem deutschen Gang kommen – demthig als Gelehrter oder Litterat bis das engouement ihn heraufhob und er im Ernst glaubte diese lebenden Menschen wren die Wrdgen weil sie ihn erkennten. Seine zahllosenn Kenntniße erscheinen nie als reife Frucht am Baume der Erkenntniß, verzweigt und getrennt zugleich – sie kommen mir wie glnzende Farbenbilder auf einem seichten Waßerbecken vor, der Grund ist Gehalt und Farbloß. Eben so seine
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Menschenkenntniß. Sie abstrahiert von historischen Notionen; er ist nie im Zentrum der eignen Beobachtung, Theilnahme. Dazu seine arme Gewohnheit durch Getrnk sich zu strken frh bei der Arbeit – wenn er um 1–2–3 sein Studierzimer verlßt, bedarfs bei Tisch nichts mehr um seine Beine wackelich und seine Zunge gelufig zu machen. Sur les yeux de Votre tÞte, behalten Sie das fr sich! Hier gengt er nirgend, ja mißfllt. Ich sah ihn einmal ein paar Stunden ganz allein bei mir; da gefiel er mir viel beßer. Er blieb etwas bei der Klinge und erzhlte mehr als er Einflle declinirte. Heute speise ich mit ihm bei unsern Gesandten – wenn er nur den seine vielen Wein Sorten in Ruhe lßt. Gut und moralisch ußert er sich, und wenn er mßig wr, kçnnte ich ihn vielmehr lieb haben wie bewundern. Ich weiß nun was er hier pikantes gelesen hat, und bin auf seine nchste Produktion begierig um zu sehen wie er das Verdaute wiedergiebt. Ich bin doch auf die Schoppenhauers Gabriele begierig und bitte sie es mir sogleich zu senden da ich es mit einer Gesellschaft ausspielen will. So machen wirs mit Scotts Romanen, weil keiner von uns allein so viel Geld geben mag oder kann. Ich gewinne nie comme de raison – lese aber bei der Gelegenheit und verleite die Andern zum Lesen. Hier ist so viel Spannung wie die allgemeine Schlaffheit nur mçglich zulßt. Die Minister wackeln alle fortwhrend, man sagt sie sollen alle springen und durch Collegien oder Sektionen ersezt werden. Das Verbot gegen die neue Stuttgarter Zeitung hat revoltirt. Kennen Sie denn den, mir von Paris zugekomnen Plan den Erbprinzen der Niederlande zum Nachfolger Ludwig XVIII zu machen, und so die Niederlande wieder mit Frankreich zu verbinden? Den soll Alexander unterstzen. pas mal. Adieu! Grßen Sie Ihr Kind, bleiben Sie mein Freund. St. 16.6.19 Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 16. Juni 1819 Mittwoch
Das ist so grenzenloß jammervoll, daß ich wirklich mit mir selbst erst zu Gericht geseßen habe, um Gefhl und Urtheil jedes an seinem Plaz zu stellen. Ich stelle mir vor daß Sie, wie ich Sie kenne, auf irgend eine Weise fr den jezigen Augenblick g e h o l f e n haben – hier ist die Alternative: schreibt sie die 5 Wahrheit, so ist Hlfe unentbehrlich, und wr das was sie schreibt nicht ganz wahr, so ist sie gewiß und offenbar im Bedrfniß, und zeigt einen wunderbar thtigen, unermdeten Geist, bei schrecklichen Unfllen. In der Voraussezung also, daß Sie, wenn Ihre Ansicht der meinen gleich ist, frs Erste geholfen haben, rein weg als Almosen, geh ich weiter. 10 Das schmerzvolle Mitleiden was mir diese Frau einflçßt kann mein Urtheil ber ihre Dichtungen nicht ndern. Die beiden jezt mir mitgetheilten Gedichte, und der traurige Brief, selbst, rechtfertigen es sogar. Die Schreiberinn hat weder Geschmack, Klarheit Sprache, noch Reimkenntniß. Ich habe einige Strichelchen gemacht welche Ihnen die Beweise davon vor Augen legen. Das muß ich zur Ehre
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der Wahrheit und aus Vorsorge fr unser Blatt sagen. Die Berliner Buchhndler sind brigens freche Gesellen wenn sie I h n e n einen Verlag zumuthen, weil »solche Sachen in Schwaben alle Abgang finden« wie die arme Roquette in ihrem Brief sagt. Graß sein Gedicht: »Das Mhrchen von der Treue Dezember 1818« hatte auch incorrekte Verse; aber es hatte einen raschen Gang, Laune und gros bon sens – dieses ist wßrich, weitschweifig und gemein frçmmelnd. Was nun den Brief selbst anbetrifft, so sind Sie Menschenkenner und haben einen gebten Blick in die Verhltniße. Die Kinder der Frau kçnnen nicht mehr so klein sein, wie ihr Schmerz sie schildert – ach es ist schrecklich dabei taub zu sein! – Wollen Sie von andern Seiten Erkundigungen einziehen ber diese Unglckliche, und haben keine nhern Wege, so kann ich sie durch einen Neffen von mir, einem Kriegsrath Mller machen laßen. Wie ich Ihnen den Masainello zuschickte, theilten Sie meine Ansicht so // vollstndig, daß Sie mir das Manuscript mit dem Beisaz »ist ja gar nicht zu brauchen« wiedersendeten. Durch Ihre Zustimmung in meinem Urtheil autorisirt, schickte ich es im Namen der Redaktion dem Verfaßer zurck, wie Ihre Herrn in der Handlung besorgt haben werden. So weit mußte mich mein Gesichtspunkt als Redaktion gehen heißen – »ohne Ansehn der Person« – nun gilt Ihr Rath und Wunsch. Ich bin durch dieser Roquette Schicksal so gengstigt daß mich mein Zimmer, mein Spiegel, meine Suppe die man eben bringt, ngstigt, indem ich an ihre Entblçßung denke. Sie erlauben mir wohl auf meine eigne Hand nach ihr fragen und sie Goldbecks und Spalding empfehlen zu drfen? von Herzen Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 16. Juni 1819 Mittwoch
Meine Herrn, Vergçnnen Sie mir doch das Vergngen die Wagnerischen Umriße nach Schillers Gedicht: Das Eleusinische Fest, zu betrachten. Ich werde sie unbeschadigt zurcksenden. Ergebenst verharrend 5 Therese von Huber.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 17. Juni 1819 Donnerstag
Werther Freund gestern hçrte ich von Potemkin daß in dem lezten Heft der Minerva und dem der Bibliothque universelle so intereßante Dinge ber
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Napoleon stnde. Kçnnte ich diese nicht fr unser Blatt zu bersezen erhalten? 5 Guten Morgen! Th.H. Herr Richter war gestern lange bei mir – der Mann hat etwas sehr gewinnendes wenn er mehr allein ist. Er kennt Sie und ehrt Sie mit Geist und Herzlichkeit – das hat mich gefreut.
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An Jean Paul in Stuttgart Stuttgart 17. Juni 1819 Donnerstag
ÆAnfang fehlt?æ Nicht wahr Sie erlauben mir, Ihnen Blumen zu schicken? Es freute mich so, dass sie Ihnen lieb sind. Sehen Sie! ich habe oft gedacht, wenn mir Gott vieles nahm, nun! Blumen kommen ja doch wieder und in dem: wieder schallte dann ein 5 Echo aus dem Herzen, das mehr wie Blumen versprach. ÆSchluß fehltæ
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 18. Juni 1819 Freitag
Lieber Freund, Sie haben mit Herrn Greefer persçnlich verhandelt, daher ist die Mittheilung seines Briefs ein Freundschaftsbeweis den ich Ihnen danke, und der mir erlaubt von der Sache in meinem eignen Namen zu sprechen. Es thut mir sehr leid daß 5 das Morgenblatt zu solchen Hndeln gekommen ist, wie dieser zwischen Hormayr und Grfer und zwischen Berghofer und mir. Da die Redaktion ehemals etwas hnliches, wenn gleich viel Anstndigeres (von Seite Winklers, ducht mir, gegen Mllner, ber das Taschenbuch) abwies, htte ich geglaubt daß wir diese beiden sehr rohen Vertheidigungen von Greefe und Berghofer auch htten, 10 ablehnen kçnnen. Da ich als Weib mir gar nicht anmaße das Geschftsmßige der Sache zu verstehen, so laße ich mich, mein persçnliches Gefhl beseitigend, darinn von Ihnen in der Redaktion leiten. Sollte es aber sich jezt thun laßen daß man Herrn Greefes weitre Expectoration abwiese, so wrde ich es vor einen Vortheil fr unser Blatt halten. Wahrscheinlich wird Hormayr repliziren, und // meines 15 Bednkens werden wir seine Replik aufnehmen mßen; allein sollten wir nicht jezt Herrn Greefe, und spter hin Herrn von Hormeyer bestimmt erklren drfen, daß wir sie bten von da an einen andern Schauplaz fr ihre Zwistigkeiten zu whlen? ich sage Ihnen dieses im Vertraun auf Ihre Billigkeit die mich anhçren wird, wenn ich auch von Ihren Ansichten abgehe.
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Berghofer wrde ich sehr unbekmmert beruhen laßen, wenn er mich nicht der Lge beschuldigt htte. Ich habe einige Worte zum Beweis meiner Urtheile geschrieben, wo ich die Stellen aus seinen Werken zitirt habe. Wenn Sie das Morgenblatt davon frei halten wollen, so melden Sie mir es ohne fr mein Gefhl besorgt zu sein. So bald ich eine Abschrift davon genommen habe, will ich es Ihnen mittheilen; allein verndert will ich darinn nichts haben. Es geht mich ganz persçnlich an, diese Bedingung ist also billig. Misfllt es Ihnen, so suche ich einen andern Plaz – und meinem Wunsche gemß: daß das // Morgenblatt sich nicht zum Schauplaz des Streites mache, wird mich Ihre Abschlgliche Antwort es aufzunehmen, so gar erfreuen. (Sie haben Jean Paul gestern sehr guten Wein zum Diner gegeben – er brachte ihm um 7 Uhr zu mir, wo er leider nur Arrack fand, den er aber im Thee und ohne Thee, fleißig genoß. Ganz entre nous – das ist eine Unglckseeligkeit! Vorvorgestern geschah ihm dasselbe. Der Mann kann sicherlich wenig vertragen. Die Wangenheim hatte mir vielerley solche Geschichten erzhlt; die ich aber nicht geglaubt hatte.) Die Beilage von Herrn Greefe: d i e K e t z e r e y n, enthalten ein paar falsche Sze, aber auch sehr nzliche Wahrheiten. Sie haben von mir noch ein paar Bltter solcher, aus dem Franzçsischen bersezter Aphorismen, in Hnden, um deren Zurcksendung ich bei dieser Gelegenheit bitte. Meines Bednkens ist die Gefahr bei irgend Wem, einmal zu mißfallen, nicht so groß wie der Vortheil durch eine wackre Wahr- // heit zu nuzen und durch einen scharfen Einfall zu unterhalten. Greefe erlaubt der Redaktion ausdrcklich etwas Nachhlfe; vermçge dieser wrden wir diese Aphorismen benuzen kçnnen. Nur wrde ich den Titel: K e t z e r e i n verwerfen; wren sie das vor unsern Urtheil, so mßten wir sie ablehnen; denn wir sind Rechtglubige. Ich hoffe Sie haben meine Zusendungen alle erhalten – die l u s t i g e n L e u t e v o n K n ç r i n g e n und den To d d e r M a r i a – ohne in Geringsten Sie drngen zu wollen, beuge ich nur Irrthum mit dieser Frage vor. Warten Sie Ihre Muße ab – rcksichtlich m e i n e r weiß ich ja daß ich mit meinem alten Freund zu thun habe. Rcksichtlich des Publikums ist ja das Geschft Ihr Vortheil. Ihre ergebne Th. H. Freitag
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 18. Juni 1819 Freitag
Jean Paul gab mir gestern beiliegendes als ihn – wie ich verstand von Paris – frs Morgenblatt gesandt. Er berließ es sehr verbindlich meiner Willkhr. Meines Erachtens ist es eine heillose Faßelei, und fast wunderbar, wenn der Schreiber schon eine Weile unter Franzosen lebte, wie er sich noch in einer solchen Ver-
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5 worrenheit, einen solchen Bombast von Bildern gefallen kann. Bestimmen Sie
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An Luisa Maria Hartmann in Stuttgart Stuttgart 19. Juni 1819 Sonnabend
Liebs Kind, Ich habe meine troisime Pice, wie meine Schwgerinn Antonie die Hosen nannte, (aus modestie) in Deinem Zimmer liegen laßen – sei so gut meine Endschuldigung deshalb anzunehmen, und sende sie mir. 5 Weiter, danke noch Deine Mutter daß sie gestern so gtig meine große Freiheit ihr fremde Leute ins Haus zu fhren, aufnahm, drit- // tens entschuldge mich bei Reinbecks wenn ich ein bischen spt ins Krnzchen komme, da ich verhindert werden kann. Denke Dir! Den 8ten wo wir das starke Gewitter hatten und dem 9ten in 10 Hohenheim waren, hat ein furchtbarer Hagel das linke Seeufer um Zrich, dann herber bei Zoli kon nach Schafhausen zu, in eine schwarze Wste verwandelt. Zum See schaft man von allen Orten Heu hin, damit das // Vieh nicht erhungre; denn GraÆs,æ Korn, Wein, alles ist im Boden geschlagen. Das Ufer lag weiß wie ein Tuch unter den Schlossen und wie die Geschmolzen waren, schwarz wie im Fe15 bruar nach dem Thauen. – Das ist herzzerreißend. Deine Therese.
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An Jean Paul in Stuttgart Stuttgart etwa 19. Juni 1819
ÆAnfang fehlt?æ Hier finde ich was Sie wahrscheinlich erwhnten ber Ihren Sprachaufsatz, in der Eleganten. Kçnnen Sie es mir morgen wiedersenden? Die Bltter gehçren einer Gesellschaft 5 ÆSchluß fehlt?æ
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. Juni 1819 Sonntag
Frage wegen eines Artikels von Friedrich Wilhelm Gubitz. bertragung der Romananzeigen an Karl Gottfried Theodor Winkler: ist dann nicht zu sorgen daß er mit Mllner ÆAdolph Mllneræ in Colision kommt? Ihr machen Mllners Anzeigen viel Vergngen. Zar Alexander I. von Rußland hat fr Kotzebues Wittwe ÆWilhelmine 5 von Kotzebueæ eine Pension ausgesetzt. Zu ihrem gestrigen Besuch im Tçchter
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Jean Paul. Gemlde von Friedrich August Lehmann. 1815.
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Institut, dessen ußere Anstalt sehr einladend ist – wenn da mit gutem Geist verfahren wrde! Unwetter in der Schweiz. Ach lieber Freund, wenn ich mich ber so manches was ich ber die jezige Lage der Dinge ußern hçre, mich so betrbt fhle, so kann ich mir denken wie I h r Gemth davon angegriffen ist, da 10 Sies beßer wißen und verstehen. Findet, daß Jean Paul den Schedel von Huber hat? – mein Gott! – ich kann so eine Ahnlichkeit nicht ohne sonderbares Nachdenken sehen. Besorgnis wegen der Anzeigen der franzçsischen Litteratur, die bei J. F. von Cotta verblieben sind: wir kommen in neuen franzçsischen Sachen zurck. ÆF. W.æ GÆubitæz: Korrespondenz-Nachrichten. Berlin. In: Morgenblatt, Nr. 152 (26. 6. 1819), S. 607–608; ÆTh. Huber (bers.):æ Rez. zu FranÅois Joseph Pamphile de Lacroix: Memoires pour servir lhistoire de la Revolution de Saint Domingue. In: Literatur-Blatt Nr. 28, S. 109–111 zum Morgenblatt, Nr. 171 (19. 7. 1819); Literatur-Blatt Nr. 29, S. 115–116 zum Morgenblatt, Nr. 177 (26. 7. 1819); ÆA. Mllner (Rez.):æ Urania Æ…æ 1819; ÆKarl Trummer:æ Englischer Literaturbericht, Januar 1819. In: Literatur-Blatt Nr. 15, S. 58–60 zum Morgenblatt, Nr. 101 (28. 4. 1819); Literatur-Blatt Nr. 16, S. 63–64 zum Morgenblatt, Nr. 102 (29. 4. 1819); Literatur-Blatt Nr. 18, S. 71–72 zum Morgenblatt, Nr. 113 (12. 5. 1819); Literatur-Blatt Nr. 19, S. 75–76 zum Morgenblatt, Nr. 115 (14. 5. 1819); Literatur-Blatt Nr. 20, S. 79–80 zum Morgenblatt, Nr. 120 (20. 5. 1819).
342.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Emanuel Frçhlich in Brugg Stuttgart 20. Juni 1819 Sonntag
Da die Uberhufung der Materialien uns fr eine lange Zeit an der Aufnahme Ihres gemthvollen, uns unterm 29ten Mai zugesandten Gedichts hindert, haben wir geglaubt Ihrem hauptschlichen Wunsch zu entsprechen, indem wir dasselbe durch Herrn Doktor Justus Kerner, einen Freund und Gçnner des guten Lein5 weber Lmmerer, in seine Hnde befçrdert haben. Gewiß wird er das Mitgefhl das seine Lieder in eines so wackern Mannes Brust erweckten, mit lebhafter Freude kennen lernen. Achtungsvoll verharren wir // An Schullehrer Frçhlig. Pater in Brugg
343.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Gottfried Pahl in Fichtenberg bei Schwbisch Hall Stuttgart 20. Juni 1819 Sonntag
Ablehnung eines Aufsatzes frs »Morgenblatt«: er gehçrt seiner Natur nach nicht in ein Blatt daß ein so gemischtes Publikum hat wie das unsere. Wunsch, ihn bald in einem entsprechenden Journal verçffentlicht zu sehen. J. G. Pahl: Aufsatz (nicht ermittelt)
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An Jean Paul in Stuttgart Stuttgart etwa 20. Juni 1819
ÆAnfang fehlt?æ Guten Morgen guter Mann, wirklich tue ich mit Freude was Sie so freundlich fordern. Gestern ward Vossens Anzeige gesetzt – Ich will heute Druck oder Handschrift fordern und Ihnen senden ÆLcke?æ Erinnern Sie sich, daß Frau Julie von Seckendorf mir auftrug, Sie womçglich h e u t e a b e n d zu ihr zu bringen? 5 ÆLcke?æ Das Blatt der Eleganten war nicht bei ihrem lieben Billet. ÆSchluß fehlt?æ
345.
An Carl August Bçttiger in Dresden Stuttgart 21. Juni 1819 Montag
Empfehlungsschreiben fr Gustav von Kster: Bitte, den jungen Mann gebildeten Leuten bekannt zu machen und ihn nach ihr und nach den hießigen Staatsverhltnißen Æ…æ nur recht derb zu fragen. Mangelndes Vertraun und Theilnahme Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg an der Stndeversammlung. Nachfrage zur Aussicht, etwas von Gottlob Adolph Ernst von Nostitz und Jnkendorf zu lesen. Carl Spren- 5 gels Schrift ber Philipp Emanuel von Fellenberg: Die vernichtete doch wohl seinen Ruf als Agronome unwiderbringlich. Von meinen Kindern heute keine Details. Æanonym (Rez.):æ Arthur vom Nordstern Æd.i. G. A. E. von Nostitz und Jnkendorfæ: Sinnbilder der Christen, und ders.: Gemmen. In: Allgemeine Literatur-Zeitung, Nr. 68 (Mrz 1819), Sp. 545–552; ÆTh. Huber (bers.):æ Parlaments-Ordonanz ber die Brte. In: Morgenblatt, Nr. 156 (1. 7. 1819), S. 623; Ædies. (bers.):æ Hugo von Arborea. In: Morgenblatt, Nr. 156 (1. 7. 1819), S. 623–624; C. Sprengel: Nachrichten ber Hofwyl in Briefen
346.
An Friedrich Wilhelm Gubitz in Berlin Stuttgart 22. Juni 1819 Dienstag
Stuttgart, 22. Juni 1819. Ich weiß nicht, werther Herr, ob ich Ihnen mit der Beilage recht komme? mir ists lieb, wenn Sies brauchen. – C o t t a, der wahrscheinlich durch den jetzigen Moment wieder sehr – man sagt hier: verhofft, statt erschrocken – sehr verhofft ist, strich mir diese Bemerkungen ber der Englnder Abgeschmacktheit und die 5 Kunstnachbeterei, wahrscheinlich um den englischen Gesandten und um Boissere nicht zu mißfallen; ich halts aber fr gut, die Menschen zu nçthigen, daß sie ins praktische Leben bertragen, was in den Bchern steht. Diese Trennung macht uns ja zu so miserabeln Gesellen.
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Briefe 346 – 349
Nun wohl, mag wahr seyn, was Sie ber die Theilnahme an jungen Dichtern sagen; mein Vater machte es nicht so. Damals war es aber auch noch keine mer boire. Ihr Unmuth ber das Kritikenwesen ist wohl sehr billig. Ich lerne Details von Herzens- und Geisteskleinheit in diesem Punkt, die mich in Momenten isoliren im Geiste und im Herzen. Ich erschrak dieser Tage, als ich einer Frau Milde im Urtheil predigte, indem ich ihr zeigte, wie alles Unrecht der Menschen in der Nhe sich durch Verkettung der Umstnde minderte u. s. f. Sie sagte endlich: »Ihr ewiges Ruhigbleiben bei allem Unrecht, was Sie leiden und sehen, grndet sich auf Verachtung der Menschen; Sie erwarten so wenig Gutes von ihnen, als Laufen vom Lahmen.« – Ich prfte mich und glaube, sie hat Unrecht. Ueberall, wo ich nicht achte, hçrt meine Liebe auf, und ich liebe die Menschen – doch das gehçrt nicht daher. Sie aber mßten mit leichtem Sinn diese Menschen bekriegen. Ich kenne Sie ja nicht, lieber Herr, aber Sie sprechen Klarheit der Ansicht, Seelenanstand aus, Sie haben eine Frau, die ihr Geistesinteresse auffaßt, Sie sind gut, sonst htten Sie mich nicht zum Schwatzen gebracht – wahrlich, das ist wie eine Nationalarmee gegen Bundestruppen, oder Coalitions, wies sonst hieß. – J e a n P a u l ist hier. Mit dem Bewundern des Publikums ists nichts – der Stuttgarter bewundert nur sich – aber auch nicht – er rhmt sich nur, und ich – bewundere auch wenig – lieb gewinne ich ihn bei mehrmal sehen. Er hat etwas sehr Gutmthiges und Kindliches – dann sein Glaube an seine Bewunderung, in Ursach und Wirkung, ist kindlich. Ich seh ihn gern und mag ihn gern in kleiner Gesellschaft sehen, wo er etwas mehr bei der Klinge bleibt. Er bleibt einige Wochen hier. – Leben Sie wohl, bleiben Sie mir gewogen, so weit Sie mit mir zufrieden sind und bersehen den Rest. Therese Huber.
35 Da kommt eben noch Ihr Schreiben vom 16. Juni in meine Hnde. Ihre beiden
Schreiben sollen von Morgen an nach einander gegeben werden. – Sie haben wohl Recht, wenn Sie diese Todtenfeier als interessant ansehen. Ich habe seit meinem 15ten Jahre, also nun 40 Jahre e r z o g e n, und fand, daß ich viel Bçses von den Kinderseelen fern hielt, indem ich leidenschaftlichen Thaten kein bçses, sondern 40 das sie begleitende gute Motiv gab, und nur die Leidenschaft tadelte und niederhalten lehrte; damit ward dem Bçsen das Erdreich genommen, auf dem es wuchern konnte, und die Seele veredelt. Mit diesem Geprng um des Menschen Tod wird das Erdreich geschwngert. Und haben wir denn vergessen, wie im Jahr 1788, und so fort, einzelne Thaten der Hebel wurden, weil man sie als National45 angelegenheit behandelte?
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 23. Juni 1819 Mittwoch
Es thut mir leid daß ich Ihrer Absicht wegen des Briefs von Augsburg entgegen handelte. Die Auktion dauert noch fort und ich hçrte sagen daß Kunstliebhaber
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gern schnell wßten w a s fr Bilder verkauft wrden um Brocandeurs Auftrge zu geben, so lange sie noch in der ersten Hand sind. Th. H. 5
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An Victor Aim Huber in Gçttingen Stuttgart zwischen Anfang und 25. Juni 1819
ÆAnfang fehltæ Willst Du denn nicht einmal ein Ende mit Deinem Separatistenwesen machen, – oder ist Dirs so Recht und bist Du bestimmt darin, daß Du eine ußere Veranlassung erwartest, um Dich ohne alle Wahl und Zweifel fr eine Kirche zu erklren? 5 ÆSchluß fehltæ
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An Grfin Pauline von Zeppelin in Stuttgart Stuttgart 25. Juni 1819 Freitag
Gtige gndge Frau, Ich habe die Tage mit unbeschreiblicher Wehmuth vorbei gehen sehen ohne Sie zu erblicken, und zu Ihnen pilgern zu kçnnen. Ich arbeite ein bischen wie ein Sklav weil ich auf bestimmte Stunden bereit sein muß – dieses leidet nur Sontags Ausnahme und wie leicht wird dann so ein Sontag gestçrt! und Nachtisch (nach Mittag) wars regnerisch, wars zu heiß, wars sonst unmçglich – und da trug ich denn diesen Gedanken an Sie allein herum – Ach ich glaube Niemand so herzlich und treu und ernst wie ich! Es ist ja kein Schmerz den ich nicht erfuhr – gewißermaßen kannte ich d a s A l l e s – und diese Ver- // steigrung die der drre Brge ist daß Sie dieser Stadt die Sie mit Einer Stimme verehrt, nicht mehr angehçren sollen! – Ein Vergleich meiner nichtsbedeutenden Existenz mit Ihrem Loos, wr ein Ridikl; aber gefhlvolle Herzen haben keinen Rang und da darf ich zurckdenken wie im Jahr 1796 all meine Effekten in Mainz versteigert wurden, weil die Revolution mir meinen Brgerlichen Stand, und wie im Jahr 1805 in Ulm all mein Mobilier versteigert ward, weil mir der Tod in Huber diesen und mein Erdenglck genommen hatte. – Sie handeln freiwillig, edel, stolz – und ich liebe Sie mit so festem Sinn daß ich // das Schicksal nicht beweinen kann das Sie und Ihren vortrefflichen Gemahl in dem Fall einer so wahrhaft edeln Handelsweise sezt. Nun gehn sie nach Baaden. Mçge alles Heil in seinen Quellen sprudeln! mein Gebet folgt Ihnen nach. Die Ministerinn von Humboldt brachte mir Briefe von Frau v. Reden, die sie in Mailand getroffen. Frau v. Reden trgt mir auf ihr Andenken bei allen ihren hießigen Bekannten zu erneuen, ich lege die Eile in der sie schrieb, gewiß recht aus wenn ich Sie, gndge Frau, und Frau von Geismar oben an seze.
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Briefe 349 – 353
Ich sehe meiner Luise Rckkehr in der ersten Hlfte des Juli entgegen, und eben so einen kur- // zen Besuch meiner guten Mutter, und meiner bei den Stiftsdamens Schwestern. Lieb Mtterchen hat ihnen versprochen ihnen den Rhein zu zeigen, da geht sie noch von Frankfurth bis Stuttgardt, um die alte Tochter zu sehen. – Mein reizbares Gemth behlt sein Gleichgewicht nur indem ich E r 30 w a r t u n g der Freude und des Leids von mir fern halte. Kommts dann so habe ich fr das Eine Dank, fr das Andre Gottes Beistand. Gedenken Sie zuweilen einen Moment meiner, als der Ihnen aufs Innigste ergebnen achtungsvollen 35 Stuttgardt Therese Huber den 25.6.19 25
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 26. Juni 1819 Sonnabend
Sie mßen hier, mein verehrter Freund, beschließen, ob es nothwendig ist, in dieser Graefischen Sache weitre Angriffe aufzunehmen. Muß der Chiffon den Graefe hier aufs Neue sendet als Vervollstndigung seiner von uns aufgenommnen Vertheidigung zugefgt werden, so giebt ihr ihre Form einen Plaz in der 5 Correspondenz an, da er aber nichts sagt als was jener Graefische Artikel schon enthielt, so meyne ich daß wir unser Blatt damit verschonen kçnnten. Da der Brief an Sie adreßirt ist, nicht an die Redaktion kommt mir keine Bemerkung darber zu, als was ich hier Ihnen als Freund zu ußern mir erlaube. Haben Sie Dank fr den gestrigen Abend! ein ganz ungeheures Kopfweh 10 machte mich leider so stumpf daß ich nur Halb die Bekanntschaft dieser intereßanten Frauen genoß. Was muß diese H e r z schçn gewesen sein! – und wie gescheut spricht die Humbold. Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Friedrich Wilhelm Gubitz in Berlin Stuttgart 26. Juni 1819 Sonnabend
Redaktion hat die Ehre zu berichten daß Dero Schreiben an Frau v. Huber welches den Druck Ihro Einsendung des Prologs enthaltend, verschieben sollte, den 24ten Ankam, wo das Morgenblatt fr den 25ten schon gnzlich zum Ausgeben vollendet zum Theil schon verpackt war. Es ist also unmçglich gewesen 5 Ihrem Ansuchen zu willfahren. Der Artikel war so intereßant daß wir mit einiger Mhseeligkeit die schon geordnete Redaktion des Blattes nderten, und Ihre
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beiden Briefe umstellten, um diesen Artikel zuerst zu geben und so Ihre Mittheilung zu benutzen. Wir empfinden die Unannehmlichkeit, wackre Mnner in unsern Blatte verunglimpfen zu sehen so lebhaft, daß nur unser Wunsch // dergleichen Fehden zu 10 beendigen uns vermocht hat das Wort L g e n zu ndern. Wir glaubten nicht daß die Kraft der Sache durch einen edleren Ausdruck aus Ihrer Feder litt. Bestehen Sie aber auf die Anzeige dieses Wortes als Druckfehler, so haben Sie ohne allen Zweifel das Recht sie zu fordern. Wir verharren mit vollkommner Achtung 15 Gubitz Ich muß die Herrn bitten diesen Briefe bald zu expedieren da Gubitz sonst glauben kann man achte seine Bitte nicht
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 27. Juni 1819 Sonntag
Meine Herrn Ich ersuche um die Auszahlung des halbjhrigen Honnorars Weihnachten bis Johannes fr die Redaktion des Morgenblatts. Diese Pnktlichkeit wird durch die Bestimmung des Geldes entschuldigt welche Herr Geheim Hofrat von Cotta kennt. Ich hatte außerdem Herrn Geheim Hofrat um die besondre Honnorirung 5 eines kleinen Manuscript von beilufig 22 Spalt Morgenblatt Original gebeten, worber Dieselben bei Ihren Prinzipal Bestimmte Anordnung erlangen kçnnen. Verharre mit besondrer Achtung Ihre ergebenste 10 Therese Huber Sontag den 27 Jun 19.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 28. Juni 1819 Montag
Lieber Freund Sollte sich dieser Artikel nicht vielmehr unter die kleinen Artikel der politischen Annalen paßen? Er ist rein statistischen Inhalts; gewiß nicht ohne Intereße fr den wißbegierigen Leser, aber doch zu bestimmt wißenschaftlich fr unser Blatt. 5
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Briefe 353 – 355
Wollen Sie etwa dennoch daß er ins Morgenblatt aufgenommen werde, so ndert man den Titel der ihn so gelehrt ankndigt und nennt es: Uber das Frstenthum Ostfriesland. Dann liest mans ohne Vorurtheil gegen seine Gelehrsamkeit.
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An Therese Forster in Paderborn Stuttgart 29. Juni 1819 Dienstag
Beruhigung wegen achtwçchiger Schreibpause: Jai un souvenir distinct davoir port moi mme une lettre la poste Æ…æ; mais je ne la trouve pas note sur mon livre. Ihr 48stndiger Besuch auf dem Lande bei der Familie Christian Ludwig Neuffer Anfang Juni; ihre Wanderung allein zum Aichelberg. Sehnt sich danach, Stuttgart nach dem Ruhestand verlassen und ihre Arbeit beenden zu kçnnen: elle sera le signal de lindependance dAim, capable de se soutenir sur ses propres pieds, et de ma delivrance de mon retour une existance f e m i n i n e. ber ihr von einem Mieter von Charlotte und August von xklls Haus in Stuttgart erworbenes Mitbenutzungsrecht am Garten. Bedauert das Unglck des Hauses Oppenheim ÆFamilie von Salomon Oppenheim jun. (?)æ: mais jespre quil sera reparable et que ces braves Juifs nabandonneront pas ton amie ÆEmilie Tiekeæ. Rt Th. Forster: il ne faut pas tant consoler ni plaindre. Familiennachrichten: ber Claire von Greyerz Entwicklung und Luise von Herders baldige Rckkehr; Ankndigung des Besuchs von Georgine, Jeanette und Laura Heyne; Sorge wegen einer mçglichen Vernderung von L. von Herder und der Nhe von Emil von Herder in Bayreuth: mes craintes sur son reuinion avec Herder paroissent au moin loignes. Jean Pauls Bekanntschaft mit E. von Herder: mais Jean Paul est un homme tellement i n a t t a q u a b l e aux interÞts des autres, quon napprends rien de lui. ber ein Werk von Louise Florence Ptronille de la Live dE´pinay: cest un livre exellent et un livre moral et cette dame dEpinay est plus vertueuse que les vertus intactes et non tentes de femmes respectables et souvent bien peu respectes, malgr leurs pretentions. Hinweis auf ihren Artikel ber diesen Gegenstand im »Morgenblatt«. Rt der Tochter, das »Morgenblatt« zu lesen: cela seroit le commerce le plus sur avec moi. tu rencontrerois peu de feuilles ou tu ne distinguerois mon influence, et une foule ou tu reconnoitrera ma plume. Vorschlag, das Blatt mit anderen zu abonnieren: je ne crois pas que cela soit de largent perdu, car je seÆroisæ terriblement aveugle si cette feuille ne meritoit leloge quon lui donne – denfermer plus darticles interessants et porte un caractre plus noble que toutes les autres. Bemerkungen zur Kurreise der Familie Karl Friedrich von Goldbeck nach Driburg: Jai une abondance depigrammes tout faits pour ces gens qui visitent tous les bains et passent leur vie calfeutrer des chetives carcasses dont la chute totale nexiteroit aucune sensation. eh bien allez Dribourg! il y aura belle occassion deutschthmmle. ber Jean Pauls Aufenthalt in Stuttgart: car on ne ly a pas aceuilli avec un dlire dentousiasme; Schilderung seiner Begegnung mit Caroline von Humboldt
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bei Familie Johann Friedrich von Cotta. Jean Pauls Charakter: Cest un homme 35 dun esprit des plus riches en facults et activit, uniquement form par les livres, en lisant et en ecrivant. Il rassemble toutes ses observations dans les livres et dans la gegenwrtigen Erscheinung ohne allen persçnlichen Antheil an den Menschen. Ihre Haltung ihm gegenber; zu seinen Trinkgewohnheiten. ber C. von Humboldt und Henriette von Herz: diese erinnerte sich Dein, versicherte 40 Goldbecks kennten Deinen ganzen Werth. Zu den Offentlichen Angelegenheiten; Kritik an der Halsstarrigkeit der Ultras weil sie Verderben herbeiziehen muS und zieht. Nachrichten von Christoph Erhard und Emilie Krafft von Dellmensingen; Nachfrage nach einem Beck aus Paderborn. Johann Friedrich von Cronegk: Abend-Andacht. In: ders.: Schriften. Bd. 2. Leipzig 1763, S. 158–159, hier: S. 158; L. F. P. de la Live dE´pinay: Anecdotes indites (?); ÆTh. Huber (bers.):æ Einzelne Gedanken. Anekdoten und Karaktere aus Frau von Staels neuestem Werke. In: Morgenblatt, Nr. 136 (8. 6. 1818), S. 544; 137 (9. 6. 1818), S. 547–548; 138 (10. 6. 1818), S. 551–552; 140 (12. 6. 1818), S. 559–560 (?); Jean Paul: Dmmerungen fr Deutschland. Tbingen 1809; ders.: Flegeljahre. Eine Biographie. Bd. 1–4. Tbingen 1804– 1805; ders.: Titan. Bd. 1–4. Berlin 1800–1803.
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An Henriette von Reden in Rom Stuttgart 3. Juli 1819 Sonnabend
Stuttgardt 3 Juli 19. Meine Herzliebe Henriette, Dein Brief aus Mayland ist eine der schçnsten Handlungen die Du in Deinem Leben thatest. Mad. Herz hat damit mein ganzes Herz gewonnen. Sacre dieu! die Mnner welche seit 40 Jahre sagen sie sei eine schçne Frau, haben recht! wenn sie ein bischen aufgeflecht ist und Roth auflegt, ist sie noch hbsch – nein, schçn bei Licht und wahrscheinlich in der Finsterniß noch mehr. Ich mçgte nur wißen ob ich unter irgend Umstnden in diesem Alter mçgte so freigebig meinen Hals Zeigen. Nun das ist kein Gemthsfehler. Außerdem hat mir die Frau sehr gefallen, durch ihren Verstand und ihr gescheutes, geschmackvolles Betragen neben der Frau von Humbold die mir auch gefallen hat – doch ganz auf eine andre Art, denn an diese mache ich ganz andre Ansprche, oder habe von ihr andre Erwartungen – ganz t e c h n i s c h mçgte ich sagen, wie ich von einer Mtze fordre daß sie auf dem Kopf und von einem Handschu daß er an die Hand paßt. Ich erwartete in Frau von Humbold eine ganz mit den Knsten beschftigte, aber aus Verstandes Ansicht auch verbindliche Frau zu finden und fand sie. Ich glaube daß sie wirklich so gelehrt wie Herr v. Ramdohr ist und mehr Fantasie hat, obendrein. Sie anerkannte meine 30 Jhrige freundschaftliche Verbindung mit ihrem Mann und fuhr von diesen Preliminarien aus unbefangen freundschaftlich fort, neben mir ihren Kunstwandel zu gehen. – Kam ihr aber ein Irrstern im Weg mit ganz andern Ansprchen und etwas gewaltthtigen Erwartungen, in so fern die grçßte Gewaltthat in meinen Augen die Grobheit ist. Denn mit Eisen und Blei wird Einem noch ein anstndig Bedauern brig gelaßen,
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wenn man mich aber mit Grobheit Todtschlgt krht kein Hahn nach mir und es thut viel weher. – Ja also der Irrstern! Seit drei – vier Wochen haußt Herr Jean Paul, Friedrich Richter hier. Ich gestehe Dir, liebe Henriette, daß mir nach der Grobheit die Geschmacklosigkeit eine der furchtbarsten Feindinnen ist, und diese hat mich in Jean Pauls Werken immer bis zum Ekel gestçrt. Das Schçne was sie daneben haben, ist eine glnzende Fantasie und ungezgeltes Gefhl. Ich bin aber zur stoischen Schule gezogen und habe Lebelang gelernt »daß in der Mitte die Kraft sei« – darum nun, ist es nach meiner Ansicht eben auch eine Art Unsittlichkeit sich immer und ewig dem Gefhl und der Fantasie, wie einem andern Eindruck zu berlaßen, und des Jean Pauls Trume, und Allegorien scheinen mir ein Libertinage des Gefhls auszudrcken, welches meinem Stoizismus widert. Ich habe also dem Jean Paul nicht mit ungeheuern Erwartungen empfangen, aber noch viel weniger in ihm gefunden. Nicht als wenn es ihm an Geist und so genannten Gemth fehlte, aber noch nie nahm ich in einem homme de lettres in diesem Grade den Stubengelehrten und die ungemeßenste Eitelkeit wahr! Das Erste ist merkwrdig wenn man den Reichthum von des Mannes Ansichten des Lebens, und Schildrungen des Herzens betrachtet. Sie alle sind konstruirt, nichts aus lebendiger Erfahrung geschçpft. Whrend des ersten Theil seines Lebens beschrnkte ihn bittre Armuth auf sich selbst und seine Bcher, dann versezte ihn die Laune des Schicksals, vermittelst des robusten // Bewundrungs Vermçgen seiner Landsleute, in einen Schwindel der ihn verfhrte seine Construktionen, weil man sie anstaunte, vor Erfahrungen zu halten, und auf diese immer hin fort zu bauen, ohne die Wahrheit zu erlernen. Daher kommt es denn aber auch daß er bestndig fort konstruirt, nie Theil nimmt. Du, dein Intereße, ist gar nicht vorhanden fr ihn, nur die Idee die du in seinem Hirn anregst; diese ist oft Geistvoll, oft sieht sie nur so aus, weil sie ganz getrennt von dem was dich beschftigt unpaßend, oder treffend klingt. Von ihr geht er aus und spricht fort, fort, fort, bis eine andre angeregt wird, auf welche er berspringt. So spricht er endloß, hçrt selten den Andern zu, ja lßt sie nicht zu Wort kommen, und wo er nicht allein sprechen kann, wo man ihm nicht zum Centrum macht, sei es der ganzen Gesellschaft, sei es eines Theils, ist er hçchst verdrießlich und zu Zeiten auch grob. Darber ußert er sich aber auch so naiv daß seine Eitelkeit einen Karakter von Unschuld annimmt. Ein großer Theil seines Gesprchs betrift seine Werke, und wenn er etwas citirt was man nicht gelesen hat, wird er wirsch. Dabei hat er ein unbehlfliches Wesen, dick, gemein bis auf das Gesicht, und ist von frh bis Abend vom Trunke g e s p a n n t nicht betrunken. Frh arbeitet er steez bei 2–3 Bouteillen Burgunder – das sagt er selbst Jedem der es hçren mag, bei Tisch trinkt er mßig, nach Tisch Bier, 2–3 Krge, Beim Thee 4–5 Taßen, halb Arrack, und Abens was Gott giebt. Da ist er denn berspannt und erhebt den der ihm zulezt flattirt hat z. B. die Herzoginn Wilhelm, unter die Gçtter. Dennoch hat er einen Ausdruck moralischen Sinnes in allen was er sagt, der es dahin bringt daß man ihm gut wird. Bei dieser seiner ganz in Bchern und durch Fantasieren gewonnenen Bildung ist sein Geschmack auch einseitig geblieben. Die Natur hat wenig Reiz fr ihn in ihrer Mannigfaltigkeit. Warme Luft, Sonne, Grn, Blumen an
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Henriette Herz. Zeichnung von Wilhelm Hensel. 1823.
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einem bequemen Fleck beim Bierkrug – oh ja! – aber er erklrt die Leute vor Narren welche einer schçnen Gegend zu gefallen reisen oder gehen. Die Kunst ist auch nicht viel fr ihm – sie will seine Gedanken fixiren, das ist nicht seine Sache – auch hçrt so ein Bild und so ein Berg nicht zu, wenn er spricht und bewundert ihn nicht. Bei diesem Karakter muß nun aber ein heilger Glaube an die ihm gespendete Bewundrung entstehen, und ein Vermeiden der N i c h t - B e w u n d r e r und das macht sich denn ganz natrlich daß wir beide uns nicht behagen. Ich gestehe Dir daß mir die Hofirerei der Leute um so einem ausgezeichneten Mann her widrig ist, denn sie machen ihm zum Narren. Hier ist er durch die gute Grfinn Beroldingen zur Seckendorf gekommen – en leur petit particulier, mag ihm keine, aber wenn er unter 100 Faselein ein lichtvolles, oder ihnen wie ein geistiger Flohstich dunkendes Wort sagt, schreit und lacht und Spinnt (wie die Kater) der ganze Cirkel. Dieser Jean Paul (Frau v. Weinheim nennt ihn in ihrer litterarischen Unschuld Sanct Paul), so wie er da ist, ward von Cotta, in seinem Hause, Frau von Humbold vorgestellt: Herr Legations Rath Richter. – fhrt der Mann auf und steht wie ein Penguin das mit den kurzen Flgeln patschelt – Wa -Was? Legations Rath Richter? den kennt niemand, das ist nicht … Wohl, sagt Cotta lchelnd, also // Jean Paul: Die Humboldt verneigte sich artig und fuhr fort mit Sulpice Boissere zu sprechen. Da hatte sies nun schon sehr verdorben – Nach einer Weile, wie er vor ihr stand sagte sie sehr hçflich zu ihm: Sie sind jezt hier etablirt? – Der Mensch ward wie ein Zinshahn: etablirt? was wr ich etablirt? so gut wie Sie bin ich etablirt – und dabei streckte er den Armle so heftig gegen sie aus daß mir fr ihre Fontange bange ward. Die kluge Frau blieb ganz ruhig, ich nahm das Wort und sagte ihr: Jean Paul halte sich hier auf einige Wochen zum Besuch auf, und sprach von etwas Andern. Mein Herr Jean Paul aber wendete sich zur Cotta und sprudelte: Dummes Zeug! ich bin da uber Danneckers Christus entzckt und Die fragt ob ich etablirt wre! – Und nun trug er der Frau v Cotta auf: sie solle der Frau v. Humboldt nur sagen: Das sei eine ungeschickte Frage, und solche wr er nicht gewohnt, und damit ging er ins Wirthshaus Abendeßen. – Gestehe daß dieses eine artige Incartade war. – Da hast Du also Jean Paul – Grafinn Zeplin ist mit allen ihren Tçchtern nach Baden gereist. Die Sçhne sind bei Wekherle in Pension. Der Graf hat erklrt: seine Frau nhm nichts wie Perkalkleidchen mit und er seinen Uberrock – sie haben ihr hiesiges Ameublement meist alles Verkauft, Silber (Elise hat die brillante Theemaschine gesehn) um Spottgeld. Ein großes schçnes Bett das in Paris gemacht, mit Bronze, Matrazen und Betten 1000 Gulden gekostet, ist noch ganz neu fr 260 verkauft. Der Verkauf hat mir so weh gethan! Zeplin war zuweilen selbst dabei. Er scheint mir die disgrace affischiren zu wollen, was ich nicht gut halte, obgleich es bei ihm gewiß seinen Grund in dem Gefhl seiner Rechtlichkeit hat. Die ganze Welt ist im Bade, oder steigt hinein. Betty Kster krnkelte und sah bel aus, ist mit der Mutter nach Baden, Andre nach Niedernau, Potemkin auf dem Punkt abzureisen, die neuen Gesandtschafts Pferde sind schon da; Frau v Montalembert will nach Heidelberg f a h r e n, denn die fhrt eigentlich, mit Frau v. Taubenheim, wobei sie es ganz fatal findet daß sie die Reise bezahlt und daneben vor jener ihrer
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wunderliche Kammerfrau genommen wird. So gings ihnen in der Schweiz durch die sie ganz Solo f u h r e n. Abends im Gasthof bittet Frau v. Montalembert ihre Reisegefhrtinn um Gotteswillen ihr das Bett auszuwarmen indem sie einige Minuten drinn liegt, weil der Wirth versichert: es htte seit Monaten niemand in dem Bett gelegen. So ein unverschlafnes Bett sei wie Grabes Erde. Herr v Tautphaus geht auf ein paar Tage zu unsern alten Max nach Baden, Grfinn Beroldingen am Rhein; Ober Hofmeister Seckendorff auf seine Gter, sie bleibt hier die Aussteuer der Palatine besorgen. Nun – da ists nahe beisammen! Frulein Hohnecks Heirath mit dem lahmen Graf Brssel ist erklrt – das ist horribel! Er hat 30000 Gulden pour tout potage und sie gar nichts da ihre Hofdamen Gage wegfllt, also wird sie mit 1500 Gulden Einkommen Frau eines einfltigen, lahmen Grafen. Skandale weiß ich gar nicht; denn daß Frulein Bauer mit dem Kçnig in Belleve allein lebt ist keines, da sie gewiß nichts anders thun als mit einander schlafen – nhmlich dormir de bout – das ist ja eine dumme Zweideutigkeit die ich gar nicht wollte. (So eben hçr ich daß ein Comet von Himmel gekommen ist, was mich sehr freut. Aber den seht Ihr auch in Rom, also ist das keine Stuttgarter Neuigkeit.) Daß ich Graf Kufstein recht gern habe, ist es ehe. Er hat Sinn fr das Gute, Lebendigkeit und den Trieb beßer als die // Andern zu sein. Sonst geht alles im Ungleise wie sonst. Kçnig geht in ein paar Tagen nach Ems, lßt aprs lui le deluge – und zu meinem Kummer hçre ich den Adel die erwhlten Volksdeputierten schon a priori verspotten, also werden diese den Adel sicher auch a priori hassen und so geht die Unseeligkeit fort. – Doch das bei Seit. Meine Luise hat mit der Grfin Benzel die çstliche Schweiz in jedem schçnen Winkel durchstrichen. Stez von Maria Halden aus den Lauf nehmend, das Nachtzeug unterm Arm, nur einmal einen Bedienten der ein grçßres Bndelchen Trug – so haben sie stez unter mnnlichem Schuz, mit unglaublicher Leichtigkeit ihre Bergreisen gemacht. Den Johannes Abend waren sie auf dem Gotthard. Das ist hoch poetisch! – Den 1 Julius ist Luise nach Augsburg abgereist, von wo ich sie den 11–12, vielleicht mit meiner Greyerz erwarte, denn an eben diesem Tage, kommt meine Mutter aus Gçttingen mit meinen beide Schwestern Stiftsdamen, welchen Mtterchen die Welt zeigen will, Rhein auf und Rhein ab. Du kannst denken daß mich das freut. Aber in meinem Gemth ist, um die Anrhrungen des Lebens ertragen zu kçnnen, nur einmal ein solches Mas nçthig, daß ich mich nie in voraus freuen kann, weil die wirkliche Freude mir damit verdorben werden kçnnte. Ich w e i ß daß mir ein froher Tag bevorsteht – aber weiter geh ich nicht, sondern bitte Gott ihn mir ungetrbt zu laßen, wenn es mir gut ist. Von meinem Sohn habe ich gute Nachricht – er ist eben wacker. Ich bin eben um ihn beschftigt von unsern Kçnig frs nchste Jahr ein Reise Stipendium fr ihn zu erbitten – der brave Bursch muß nun nach Wien, Paris und wohin mirs die Mittel mçglich machen. Er soll sehr geschickt und fleisig sein und bei seiner reinen Jugendblthe an ußrer Bildung zunehmen. Ach Henriette wie sind wir Mutter doch in unsre Kinder verloren! – Therese hat mir dringend aufgetragen Dir fr die Gte zu danken mit der Du ihrer bei Gelegenheit des Carlsruher Instituts gedacht. Sie ist jezt mit ihren Goldbecks in Dryburg und
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155 sieht ihrer Verpflanzung in das Arnstatter Frstenhuslein wegen der Frstinn
vielfltigen Beweisen von Vernunft und Gte, ganz heiter entgegen. – Nun werdet Ihr, meine theuren Redens alzumahl, in der Siebenhgelstadt angesiedelt sein? ich sehne mich zu hçren daß Herr v. Reden Euch aufs Land gefhrt habe; denn wenn der Comet wieder Wrme bringt, so wnsche ich zehnfach Du, meine Theure und 160 Dein Lord seyd in einem gesunden Schatten. Ich habe nun noch einen recht ernsthaften Auftrag von Cotta und mir, an Deine Henriette. Cotta hat eine recht wahre Achtung fr den Geist Deiner Tochter, und ist berzeugt daß sie manchen Gegenstand mit der Originalitet der weiblichen Fantasie auffaßen, und der Zartheit des weiblichen Gefhls wrde darstellen, und da bittet er denn sehr daß sie 165 unsern Morgenblatt mçgte die Gunst erzeigen etwas von ihren Bemerkungen ihm mitzutheilen. Ich stimme dieser Bitte herzlich bei. Das strengste Incognito sollte gewiß beobachtet werden, und jede Behutsamkeit der Behandlung. Ich glaube eine solche Absicht wrde Henriettens Auffaßungs Geist noch mehr Vielseitigkeit geben. – Nun bitte ich Dich noch Reinholds zu grßen, wenn Du sie siehst – und 170 das Capitol und wenn der Fleck bekannt ist wo Decius den Schwur ablegte, so wandert doch einmal dahin – gar weit kanns nicht sein. Livius erzhlt das s o a r t i g. Adieu Du immer liebe, treue Freundinn! Mçge Dir Gott lauter Freude geben. Deine Th.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 2. oder 3. Juli 1819 Freitag oder Sonnabend
Davon ist mir nichts bekannt
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Justinus Kerner in Weinsberg Stuttgart 4. Juli 1819 Sonntag
Wir erkennen mit Beyfall den gemthlichen Sinn des, Herrn Bruckmanns Vaterfreude, feyernden Gedichtes, bitten aber den verehrten Einsender es gtig zurckzunehmen da ihn der Augenschein beweisen wird daß wir nur bei seltnen Veranlaßungen Gelegenheits Gedichte aufnehmen. Wir haben dergleichen ohne alles 5 Ansehen der Person schon mehrmals abgelehnt, weil unser Publikum oft zu entfernt zu suchen ist um persçnliches Intereße an einem Vorgang nehmen zu kçnnen, deßen Theilhaber es nicht kennt. Wir rechnen auf Ihre Geneigtheit und verharren achtungsvoll // Justus Kerner
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Graf Johann von Maila´th in Ofen Stuttgart 4. Juli 1819 Sonntag
Zur Einsendung: Theater Nachrichten welche nur das Personal einer Bhne und seine Verhltniße zum Publikum angehen, kçnnen wegen beschrnktem Raum nicht aufgenommen werden; wir wnschen die Bhne nur in knstlerischer Rcksicht erwhnt. Dagegen Bitte von Ihrer vorhabenden Reise nach Siebenbrgen – ein noch so wenig beschriebnes, der deutschen Nationalitet so fremdes Land – einige 5 intereßante Bemerkungen zu senden. Graf J. von Maila´th: Korrespondenz-Nachrichten. Pest. In: Morgenblatt, Nr. 172 (20. 7. 1819), S. 687–688; 173 (21. 7. 1819), S. 692.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 5. Juli 1819 Montag
Da ich vermuthe daß Ihre Handlung Morgenbltter nach Mnchen schickt, nehme ich mir die Freiheit einen Brief an die Schreiberinn des Briefs ber die bayersche Stndeversammlung, bei zu legen, den ich Ihnen lezthin mittheilte. Ich habe diese komische Frau aufgefordert mir mehr solcher Briefe zu schreiben um sie v o n I h n e n benuzen zu laßen, so weit Sie es fr gut hielten. Wenns Gute 5 Waare wr zahlten Sie ja wohl etwas? – d e n n d a h n g t s! – Jean Paul hat Reinbeck gesagt daß Voß Ihnen eine Anzeige von Reinbecks Schriften gesandt htte. Reinbeck fragte mich darum und ußerte – wohl zum 10ten Mahle, den Wunsch diese Schriften angezeigt zu sehen. Ich weiß von dieser Voßischen Sendung nichts aber wohl daß Reinbeck Voß vor 8 Monaten bat, diese 10 Anzeige zu machen – Darf ich mir von Ihnen einige Zurechtweisung erbitten? ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 5. Juli 1819 Montag
Hat einige Worte zur Einfhrung der kleinen Landkarte zu Roß Nord Pol Reise geschrieben und hebt sie zum Gebrauch auf. Erinnerung an den Abdruck des Blattes frs Kunstblatt Canovas Nymphe u des italienischen Mahlers Grablegung. Ihre bersetzung eines Briefes von Joseph Wilhelm von Neveu zu Windschlags Beerdigung betreffend. Ablehnung des Gedichts »Erzhlung vom Vorpo- 5 sten«, weil es rein komisch vor Abgeschmacktheit und Plattheit ist. Zu zwei Gedichten an die Kçniginn ÆKçnigin Katharina von Wrttembergæ: das erste unter
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den Titel: Erinnerung an einer lieben Mutter frhen Tod wrde recht rhrend sein, wenn nicht die Worte: »Nach Fouquet« mich sorgen machten, es sei eine 10 bloße Nachahmung Friedrich de la Motte-Fouqus; das zweite ist hors de Saison und ganz in dem gewçhnlichen Ideenkrais. Æanonym:æ ÆCarte deæ Expedition anglaise dans la Mer de Baffin (Lithographie). In: Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle, Nr. 7 (Mai 1819), unpag.; ÆTh. Huber (bers.):æ Grablegung Christi von Camuccini; Ædies. (bers.):æ Eine Nymphe oder Najade, von Canova im Jahr 1817 verfertigt; Ædies.:æ Karte von Captain Roß Entdeckungsreise nach dem Nordpol. Hiebei eine Karte (Unverçffentlichtes Manuskript, Marbach DLA); ÆLegationssekretr aus sterreich (Eins.) und Th. Huber (bers.):æ Korrespondenz-Nachrichten. Rio Janeiro. In: Morgenblatt, Nr. 165 (12. 7. 1819), S. 660; ÆKarl Trummer und Christian Moritz Engelhardt:æ Kapitn John Roß, Reise nach dem Nordpol; Erinnerungen an einer lieben Mutter frhen Tod (nicht ermittelt); Die Erzhlung vom Vorposten (nicht ermittelt); Gedicht (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 6. Juli 1819 Dienstag
Werther Freund dieser Herr Merkel (dem Mllner in einer seiner Rezensionen scharf mitnimmt) ist ein unbarmherzig langweiliger Mensch! Wenn wir den Aufsaz aufnehmen begehn wir eine Inkonsequenz, da wir so viele dergleichen abwiesen – Vergçnnen Sie ihn zurckzusenden! 5 Hier sendet nun Gubitz selbst einen Artikel welchen Wir wohl noch einrcken kçnnen unerachtet des kleinen Absazes den wir aus der Allgemeinen Zeitung aufnahmen, // und der sich wohl nicht mehr zurcknehmen lßt, da das Blatt wahrscheinlich fertig ist. Da dieser Gubitzische eine berichtigte und weitluftigere Erzhlung darbietet von dieser Sache, ist er ja auch nicht hors doeuvre. 10 Auszge waren aus dem prcis des Voyages nicht zu nehmen. Ist Ihnen diese Anzeige gelegen? Verzeihn Sie ihre durchstrichne Schrift – ich habe zum Abschreiben wenig Zeit u Ihre Setzer lesen mich wie der Pfaff sein Brevier.
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 6. Juli 1819 Dienstag
Lieber, werther Freund, da sende ich Ihnen einen wunderlichen Heilgen, der besonders neben Ihnen den aller poßirlichsten Effekt machen muß. Herr von Mathison enfin. Wahrlich ein redlicher Mensch! Laßen Sie sich von ihm erzhlen wies es mir geht – finden 5 Sie ein Mittel ihm den Mund aufzuknçpfen, so kann er Ihnen viel sagen, denn er stockt berall herum, aber es ist der vorsichtigste Mensch den ich kenne. Sein Sie aber um meinetwillen etwas gtig gegen ihn.
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Ein gnstiger Genius hat mir eingegeben Ihre franzçsischen Bcher noch zu behalten. Jezt werden Sie in Jean Pauls Magen Kopf, oder Kopf Magen verdaut – nein! Verdaun kann ichs nicht ganz vçllig nennen. Es kommt mir mehr wie eine Stampfe vor wo das Ding klein gefezt wird und dann mit Andern vermischt am Tag kommt. Den Mann habe ich denn auch kennen lernen – lieber Usteri, der ist so wenig meine Sache wie seine Bcher – noch weniger – denn man liest schneller wie man anhçrt und kann ein Buch zuschlagen, aber keinen Sprecher, auch scheint mir auf gleiches Maas gedruckte oder gesprochne Worte, mehr gute Gedanken im Buche zu stehen. Ich gestehe nun daß ich stez fand daß vieles Bewunderte von Jean Paul, die Vernunfts Zergliedrung nicht aushlt. In seinem Umgang ists noch viel schlimmer. Er schwazt grenzenloß viel, meist von Getrnk gesteigert, hçrt nur sich, ist verstimmt so bald er nicht das Zentrum ist, und findet keine Schmeichelei zu grob. Dabei ist er was man gut und sittlich nennt, im hçchsten Grad, so daß ich ihn gut bin ohne seine Schriftstellerei zu bewundern – aber ein intereßantes Phnomen ist er durch die Natur seines Geistes und seiner Bildung. Nie sah ich einen Menschen der also durch Bcher gebildet allein in s e i n e r Fantasie lebt – er spinnt alles aus sich heraus, denn selbst wenn er etwas auffaßt, stampft ers erst durch und machts zu einem Gebilde seiner Fantasie, weil es ihm als Wirklichkeit gar nicht intereßirt. Keine Wirklichkeit intereßirt ihn. Nicht Menschenschicksal – denn er geht mit Ihnen um ohne eine Außerung der Theilnahme; nicht Natur, denn er hlt die fr Narren welche eine schçnere dem nchsten Krautgarten vorziehen; nicht Kunst, denn er kennt nichts durch eignen Anblick und hat // hier Boisseres Bilder kaum einmal besucht, so wie er sie auch in Heidelberg vor ? Jahr nicht studirte – endlich nicht Wißenschaft, denn er g l a u b t allen Magnetismus, hat drber geschrieben und hat hier in den 4 Wochen daß er da ist, nicht sich entschließen kçnnen eine Somnamble, an welcher der gute Klein wohl vollends zum Narrn wird, zu besuchen. Was ihm in die Augen fllt, faßt er auf und gewinnt ihm, weil er so unerfahren und neu wie ein Neuseelnder ist, und bei d e r We i s e bleiben muß, bei seinem Verstand und seiner Fantasie, und dem Vorwalten sinnlicher Regbarkeit, meistens eine pikante Seite ab. Danach strebt er aber auch und eine Art Widerhaarigkeit die sich ußert so bald er nicht faßelt (en tout honneur) macht es ihm zum Bedrfniß anders wie andre Leute anzu sehen. Aus dem Allen sehen Sie daß wir nicht groß Freund waren. Nein! denn ich bewundre nicht, und laße mir nicht imponiren. Cotta ist auch nicht gnstig von ihm angesehn aus eben dem Grunde. Mathison hingegen hat ihn bewundert, und seine faßeliche Herzoginn hat – elle a t gogo mit bewundern, welches den ehrlichen Jean Paul ganz außer sich brachte vor Entzcken. Auf ihrem Landgut, wo er sie besuchte, hatte sie seinem alten Pudel eine Laube bauen laßen, einen Korb mit einen Rosenbette hinein gestellt und die frstlichen Kinder standen Schildwach davor. Nun! – Dieser Jean Paul suchte seit langen le coeur humain devoil – er war entzckt daß ichs ihm geben konnte – und was die angeborne Tchtigkeit seines Geistes beweißt – er weiß das Buch vçllig zu schzen – schreit nicht Zeter, sondern sichtet. Aber da seine
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Briefe 362 – 365
Bcher alles Reflexe aus Bchern sind, bin ich nun auf sein nchstes Werk begierig, um die Anklnge von Retif nachzusuchen. Die Erçffnung der Landstnden bekommt beim gemeinen Volk durch den Cometen eine unerwartete Schattirung. Wo stack aber der Bursch um plçzlich 55 so brillant hervorzutreten? Das Volk wittert Krieg und Mord. Der lezte fand wirklich statt in einer Wiederholung von Sands unseeliger That, wie Sie beim Empfang dieses Briefs aus den Zeitungen wißen werden. Das Volk ist von Auflagen und niedern Preisen der Landesprodukte wirklich exasperirt. Auf der Heerstraße sprechen sie die Messieurs die aus der Stadt kommen an, und fluchen 60 ber die Regierung, indem sie den Kçnig vor gut aber null erklren, das erlebte ich selbst ein paar Mal, indem ich mit einen ehrenfesten Mann spazieren // ging. Das sagt Ihnen Mathison nicht. Mathisons Frau ist auch bei der Herzoginn (!!!) ich stelle sie Ihnen als ein Wesen vor das der Herrgott diesem Mann zum Seegen gab. Eine ganz ihrer Pflicht geweihten, vortrefflichen Frau. Alle Bume kçnnen des65 halb nicht Eichbume sein. Adieu! Ach wenn komm ich einmal zu Ihnen! ich erwarte meine Luise den 10– 12 und meine Mutter und zwei jngsten Schwestern, an eben den Tage. Von Herzen und mit Achtung ergeben. Th. H Stutt 6 Jul 19.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 7. Juli 1819 Mittwoch
Ich habe, Ihrem Rathe gemß den grçßten Theil der angefhrten Stellen in dem Brief ber la fille dhonneur, ausgestrichen. Gestern suchte ich bei Metzler Benzels a l t e n A d a m und da fragte ich, scherzweis, den Kommis: warum er »Hubers Erzhlungen« nicht in seinem Ka5 talog angezeigt habe? da versicherte er mich: er habe sie nicht erhalten, oder sie sein ihm nicht als fertig bekannt. Dabei machte er so alberne Hçflichkeits Protestationen: daß gewiß nichts Persçnliches dabei obwalte, daß ich ganz verwundert war, da ich gar nichts bei meiner Frage // gedacht hatte, als die Frage selbst. Der Mann bat mich aber »es Herrn GeHeim Hofrat von Cotta zu sagen daß allein 10 der Mangel an einer Anzeige daran Schuld sei daß dieser Verlags Artikel nicht in seinem Katalog stehe.« Ich meinte doch es Ihnen, werther Freund sagen zu mßen. Verstehe aber von dem Handel kein Wort – entschuldigen Sie mich also wenn ich ungeschickt bin. Ergebenst – Th H // 15 Der Einsender von 6603, (welches der benannte Geßner ist?) hat wahrlich den
T. im Leibe mit gezierter Deklamation und endlosen Theater Gewsch. 21 folio Seiten klein geschrieben!!! Das ganze dicke Heft sind Theater Nachrichten, el-
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lenlange Belobungen und Klagen meist ganz obskurer Schauspieler v o m N o v e m b e r v o r i g e n J a h r bis im Mai! Ich habe mßen wie folgt schreiben.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Carl Ernst Friedrich Wilhelm von Cçlln in Koblenz Stuttgart 7. Juli 1819 Mittwoch
Es thut der Redaktion wahrlich sehr leid daß der verehrliche Einsender, unerachtet ihrer deutlichen Erinnerung und wiederholten Hinweisung auf das Bedrfniß unsers Blattes, seinen Nachrichten nicht die Form und den Umfang giebt, welchen sie uns ntzlich machen kçnnen. Der Eingang seines, gewiß fr einen andern Plaz sehr verdienstlichen Aufsazes, enthlt statistisch politische Gegenstnde, die wir geflißentlich vermeiden. Dann ist ein Abschnitt ber Unterricht und Kunst, von welchen wir, nebst den Nachrichten von den Verschçnerungen der Stadt und Umgegend, einen Correspondenzartikel machen kçnnen, wobei wir jedoch bemerken mßen daß die poetische Beschreibung der Natur fr eine Correspondenz einen zu hohen Schwung hat, um beibehalten zu werden. Alles aber was das Theater betrift kann uns unmçglich von Nutzen sein. Ew. mçgen doch nur den Raum bedenken welchen so ein Aufsaz einnhm, bei welchem die Kunst endlich gar nicht gewinnt, und der, von einem NebenTheater aus, wie das Dsseldorfer, nicht einmal fr das ferne Publikum das // gewçhnliche Intereße hat, von alten Bekannten sprechen zu hçren. Wir haben schon die Ehre gehabt zu sagen daß Theater Anzeigen fr uns Nebensache sind, wenn sie nicht außerordenliche Leistungen anerkannter Knstler betreffen, oder wichtige neue Dichtwerke zergliedern. Der enge Raum welchen wir diesen Gegenstand geben kçnnen und wollen, verbietet uns Aufzhlungen gewçhnlicher Namen, und bekannter Schauspiele. Der Wunsch unsre Verhltniße mit Ew. auf eine beiderseitig genugthuende Art fortzusezen macht diese deutliche Erklrung nçthig. //
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An Jean Paul in Stuttgart Stuttgart zwischen 13. Juni und 7. Juli 1819
ÆAnfang fehlt?æ Das freut mich lieber Richter, dass ich in Ihnen den Mann finde, der diesen Retif zu schtzen weiss. Das ist einer der Menschen, dessen Ve r k l r u n g im Tod oder Luterung in mehrerem Leben, mir so ein inneres Freudejauchzen in Wehmut gibt. Ich sehe die Psyche den hsslichen Balg so offenbar abstreifen und diese 5 reiche glanzvolle Seele endlich, endlich in reinerm Elemente die Flgel trocknen und entfalten und endlich – zu Gott eilen. ÆSchluß fehltæ
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 8. Juli 1819 Donnerstag
Werther Freund, Wollten Sie wohl, wenn Sie eine halbe Stunde Muße haben, inliegenden Brief von Forster ansehen? ich mçgte ihn von den einem rothen Strich zu dem Andern einrcken, um das Publikum an Forster zu erinnern, weil ich, nun Jakobi in Mn5 chen todt ist, nach und nach Zeit zu erbrigen suchen will um Forsters Briefe an ihn und meinen Vater, an mich u. s. w. in strenger Auswahl zum Druck zu ordnen. Verzeihen Sie dem Zumuthen – // Mir schien es aber gut einen solchen Versuch zu machen – daß in den Brief die persçnliche Zrtlichkeit moderirt werden muß, versteht sich. 10 Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 8. Juli 1819 Donnerstag
ber die Ankndigung der Karte von der Baffin Bay, deren Gegenstand im »Morgenblatt« schon behandelt wurde: Da hier die Karte a l s S c h l u ß unsres Artikels von Ross Reise anzusehen ist, scheint mir das auch hinreichend. Korrespondenz ber das Pesther Theater enthlt nichts wie elendes Getrtsch. Der lange Aufsaz von 5 Paul Usteri ist andern, unterhaltendern Dingen im Wege. Gestrige Begegnung mit Joseph Friedrich von Retzer: Ich bewirthete ihn 1792 in Mainz! – welcher Zeitraum! Bernhard Joseph Docens Schreiben betrifft das neue Schauspielhaus in Mnchen. Æanonym:æ ÆCarte deæ Expedition; Æanonym:æ Prcis du Voyage de dcouvertes dans la mer de Baffin, excut en 1818, sous le commandement du capitaine Ross. In: Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle, Nr. 7 (Mai 1819), S.265–365); ÆB. J.æ DÆoceæn: Korrespondenz-Nachrichten. Mnchen. In: Morgenblatt, Nr. 163 (9. 7. 1819), S. 651–652; ÆTh. Huber:æ Karte von Captain Roß Entdeckungsreise nach dem Nordpol. Hiebei eine Karte (Unverçffentlichtes Manuskript, Marbach DLA); Graf Johann von Maila´th: KorrespondenzNachrichten. Pest. In: Morgenblatt, Nr. 172; 173 (1819); ÆKarl Trummer und Christian Moritz Engelhardt:æ Kapitn John Roß, Reise nach dem Nordpol; Ludwig Uhland: Ludwig der Baier; Paul Usteri: Aufsatz (nicht ermittelt); Artikel (nicht ermittelt).
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An Jean Paul in Stuttgart Stuttgart 8. Juli 1819 Donnerstag
ÆAnfang fehlt?æ Haben Sie Dank, werter Mann, daß Sie meine freundlichste Achtung fr Sie so hoch erfreuen wie dieser freiwillige Besuch es mir verheißt. Sie sind so herzlich willkommen! Ich will mein Zimmer so khl wie mçglich halten 5 ÆSchluß fehltæ
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 10. Juli 1819 Sonnabend
Ich bitte geehrter Freund, betrachten Sie doch den angestrichnen Theil des Deppingschen Brief besonders. Ich bin ungewiß ob Ihre Ansicht der Verhaltniße diese Polemik gestattet, aber wenn Sies gut heißen mçgte die Redaktion Depping einmal wieder erinnern daß seine Correspondenz sich nicht mit polemischen, noch mit politisch juridischen Streitf r a g e n abgeben soll. (die T h a t s a c h e des Preu- 5 ßischen Baron gehçrt nicht dahin) Bitte darber Ihren Rath. Zugleich ußre ich Ihnen aber meine // große Sorge ber die vçllige Unterbrechung unsrer Litterarischen Nachrichten aus Frankreich, seit Sie Thrmins Sendungen beschrnkt haben. Vielleicht bersehe ich den Zusammenhang des Verkehrs nicht, ich berechne nur den Verlust der Anzeigen von franzçsischen 10 Schriften, worunter viel Gutes war, und die Auszge franzçsischer Romane, die sich ganz fr unsern Zweck eigneten. Kann ich durch meine geringen Krfte mit Antreiben des neu gewhlten Correspondenten etwas befçrdern, so deuten Sie mir doch nur an! ich tht gern mehr und viel wenn ich diese franzçsische Litteratur wieder im Gang she.// 15 Nehmen Sie sich doch ja Benzels »Alten Adam« mit ins Bad. Das ist ein keckes Ding wofr sein Autor keine Freunde gewinnt. ergebenst Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 12. Juli 1819 Montag
Finden meine Antwort en marge.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Salomon Friedrich Merkel in Kassel Stuttgart 13. Juli 1819 Dienstag
Ew. Aufsaz »ber Verbannung des s.« u. s. w. hat ohne Zweifel einen Werth den Sprachforschung liebende Leser nicht verkennen werden, allein auf diese drfen wir bei unsern Publikum die wenigste Rcksicht nehmen, daher haben wir eine große Zahl Beitrge welche jene Briefe Jean Pauls – welchen besondre Rcksichten an ihren Plaz brachten – herbeizogen mit Danke abgelehnt, und sehen uns 5 gençthigt solches auch rcksichtlich rckkehrenden schzbaren Beitrags zu thun. Einem wißenschaftlichern Blatt wird er ein willkommnes Geschenk sein. Schließlich bemerken wir hçflichst daß unsre Correspondenten freiwillige Sendungen zu frankiren pflegen. //
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Briefe 371 – 375
10 Herr GeHeim Hofrat v. Cotta bemerkt: ich solle das Porto bedenken welches
beigehender Brief gekostet habe – daher fge ich meine Mahnung des Frankirens hinzu. Merkel
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Carl Mielach in Augsburg Stuttgart 17. Juli 1819 Sonnabend
Ew. mßen von der Achtung die wir Ihren Beitrgen widmen berzeugt sein, deshalb stehen wir nicht an Ihnen unser Bedenken ber Ihren Lezten, das Trauerspiel Heimeran, zu ußern. Nach dem was er ber dieses Bhnenstck sagt, mßen wir glauben die einstimmigen Urtheile welche man bisher darber gefllt, 5 sein zu streng gewesen, allein ein so glnzendes und ganz ohne Belege gelaßnes Lob, mçgte doch schwerlich das Mittel sein die Ansicht des Publikums zu ndern; ja der Unbefangenste kann nicht ohne sachlichen Beweiß von einem ganz unbekannten Dichter ein Meisterstck erwarten. Wenn Ew. von den Vorzgen Heimerans also berzeugt sind, so werden Sie ihm weit mehr Zutraun 10 erwecken wenn Sie vom Bau des Stcks mit wenigen Worten einen kurzen Begrif geben, welcher seine Kunstgemßheit bezeugt, und ein paar kurze, gehaltreiche Stellen beisezen, // welche die Vollkommenheit des Verses und die Gediegenheit des Gedankens erhrten. Durch die rhmliche Ergießung des Gefhls wie Ihre Feder sie sehr schçn darlegt, wrden wir nur den Verdacht auf uns laden, einer 15 Partei gefllig sein zu wollen. Wgen Sie unsre Grnde mit Nachsicht und sein von unsrer Achtung versichert – Mielach
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An Adele Blumenbach in Gçttingen Stuttgart 18. Juli 1819 Sonntag
Empfang von einem kleinen Kstchen; darin fand sie Deinen lieben Brief, der noch lange htte liegenbleiben kçnnen, denn leider ist Nanny ÆLuise von Herderæ noch nicht hier! ber den Besuch von Georgine, Laura und Jeanette Heyne in Stuttgart und den Aufwand: ich habe sie bei mir logirt. Meine Hausfrau ÆHeinrika Dorothea 5 Kapfæ lieh mir ein Zimmer. ber G. Heyne: Wr sie mehr mit Menschen khneren Karakters zusammen gewesen, htte sie an sich selbst Großes erlebt, so wrde sich eine gewiße Beschwerlichkeit ins Allgemeine einzugehen, bei ihr verloren haben, die sie jezt auf einzelne Menschen und auf den jedesmaligen Augenblick heftet. Wunsch, daß A. und Johann Friedrich Blumenbach kmen, um die Wrttem-
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berger Natur zu sehen und Boisseres Gemhlde und Danneckers Christ der als- 10 dann weiter gediehen sein wird. Ihre eigene Sehnsucht, nach Sdbayern zu ziehen: – wrst Du mir dann auch nahe! Bei den Entschluß den Du faßest hast Du gewiß Nachgedacht und wirst bei Deinem Beharren nicht Eigensinn walten laßen. ber L. von Herders Wesen: Ihr gutes Herz, Mitleid, Gewißenszartheit, wrde sie zu Herder ÆEmil von Herderæ zurckfhren; Albrecht ÆWilhelm Albrechtæ zçgen ihr 15 Geist und ihre Neigung wohl vor; Klugheit und Noth wrde sie mit jedem wohlhabenden, wackern Manne verbinden. Dank fr die Nachrichten von Aim, fr des Vaters ÆJ. F. Blumenbachæ Rath. Grße an Helene Ludovike Friederike Henriette und Georg Blumenbach. Johann Heinrich von Dannecker: Christus (Erste Fassung) und Christus (Zweite Fassung); Johann Wolfgang Goethe: Iphigenie auf Tauris. Ein Schauspiel. In: Goethes Schriften. Bd. 3. Leipzig 1790, 3. Aufzug, 2. Auftritt.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 18. Juli 1819 Sonntag
Hier ist eine Rcksendung an Engelhardt. Ew. forderten vor Kurzen rckgebliebnes Manuscript ber Zoega. Hier habe ich unter den biographischen Aufszen noch beigehende Bltter gefunden die ich mich zu senden beeile. Mit Achtung Th. v. Huber 5
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An Grfin Pauline von Zeppelin in Baden-Baden Stuttgart 19. Juli 1819 Montag
So viele Gte hatte ich nicht von Ihnen zu wnschen gewagt, meine gndge Grafinn, daß sie bei der Ruhe Ihres Badeaufenthalts sich um meinetwillen mit einem Briefe bemhen sollten. Um so theurer mußte mir dieser neue Beweis sein wie Sie nur zu andrer Freude leben, und Ihr Glck nur der Wiederschein Ihrer eignen Wohlthaten oder Andern Glck ist. 5 Ihre kostbaren Zeilen kamen eben in meine Hnde da ich meine liebe Mutter hatte abreisen sehen. Mir ward Freude und Leid: Der Besuch dieser werthen Frau und die Fehlschlagung meine Luise mit ihr vereinigt hier zu sehn. Ich gedachte Schillers Worte: Drum willst du dich vor Leid bewahren, 10 So flehe zu den Unsichtbaren Daß sie zu Lust dir Schmerz verleihn – und berzeugte mich daß die Unmçglichkeit fr Luise, in diesem Augenblick eine anstndige Uberkunft von Augsburg hier her zu finden, sicher eine gengende Ursache htte. Indeß bemhte ich mich meine lieben Gçttinger Gste so froh wie 15
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mçglich zu machen. Ich hatte das Glck sie zu logiren und recht bequem, und zeigte ihnen alle unsre – oder vielmehr der Stuttgardter, Schtze an Natur und Kunst. Boisseree, besonders Sulpice war wirklich ganz liebenswrdig, und zwei Morgen reichten meiner lieben Mutter nicht zu diese, ihr neue, Schule zu beschauen. Sie sah die ehemalige Mannheimer Gallerie, die Caßler und Dresdner, nach denen die deutsche Schule in dem Reichthum wie Boisseres sie besitzen, noch fremd bleibt; also war dieser Genuß meinen Gsten wirklich neu. Außerdem haben Boisseres endlich ein Bild aufgestellt das den Moment der Hçchsten Blthe deutscher // Kunst wohl bezeichnen mag, d e n wo deutscher Fleiß sich mit dem italischen Ideal vereinigt, und der Farbenglanz der deutsch-niederlndischen Schule die edleren Gestalten des Sdens darstellt. Dieses geschieht in Albrecht Drrers Grablegung; ein Gemhlde das die Abgeschmacktheit einer Nrnberger PatrizierFamilie ein Jahrhundert in Staub und Dunst verschwarzen ließ, das Sulpice als Wagestck fr eine Kleinigkeit Kaufte und durch die wundersame Geschicklichkeit feiner Restauration in einen Glanze hergestellt hat, der es seiner Jugendzeit wiedergab. Mein Auge kann sich an die Holzhacker Phisionomien der deutschen Schule nicht gewçhnen – das ist eine Beschrnktheit die ich meiner Bildung im Griechenthum und der Antike berhaupt, zuschreiben muß; aber auf dieser Grablegung ist kein Holzhacker sondern edle schçne Gestalten; eine Maria mit dem weitgeçffneten Auge grenzenlosem, erstarrtem Schmerzes, deßen Blick das Herz zerreißt und an Trost verzweifeln macht, indeß sie ruhig dem Geschft zu folgen scheint und doch der Zuschauer sich frchtet diesem geschloßnen Munde nun den Schrey des Jammers entsteigen zu sehen. Eben so schçn sind die andern Gestalten. Bei Liesching, der von Paris zurck ist, sahen wir schçne italianische Bilder; bei Wchter seinen Odysseus der sein Ohr den Sirenen verschließt, und bei Dannecker ihn und seinen Christus; denn er ist immer die Hlfte der Freude an seiner Kunst. Die Silberburg, Gaisburg, Hohenheim, Scharnhausen, Weil – waren das nicht Genße wie ein armer Nordlnder sie vergebens von dem Main bis zur Ostsee zusammen suchte? und so feyerte ich der besten Mutter kurzen Besuch. // Sie, meine Gndge, sind Jean Paul entgangen (die Schweizer wrden sagen: v e r l u r s t i g g g a h n) und ich heidnische Person habe ihn recht herzlich liebgewonnen ohne meine Bewundrung auf eine ostensible Hçhe spannen zu mçgen. Sonderbar ists immer, und mir bednkt fr lhomme en question sehr ehrenvoll, daß man in einem berhmten Schriftsteller endlich vorzglich vor allen Andern, einen reinen guten Menschen findet, der ber den Bildungsgang seines Geistes sehr intereßante Rthzel darbietet und im Fortgang der Bekanntschaft auflçßt. Sonderbarer Weise hat er mit großen Herrn, und dem grçßten Herrn, viele Ahnlichkeit, in seinem Schicksal und deßen Wirkung – er wird durch Schmeichelei um seine Selbstkenntniß gebracht und somit aufgehalten in seiner reinen Entwicklung. Ich habe an den Mas von Bewundrung einen eignen Thermometer fr Herz und Kopf der lieben Gemeine gefunden, die sich um ihm her versammelte – und in Jean Paul eben so ein merkwrdiges Anregen und Ausstrçmen der Empfindung, von seiner Seite ganz unbefangen, stez gutartig und bis zur Unschuld eitel!
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Da ich noch stolzer bin wie der stolze Sicamber zu dem der Heilige Remigius sagte, bete an was du verspottet, und verspotte was du angebetet hast, – habe ich meine Meinung von Jean Paul gar nicht gendert, sondern nur gefunden daß, außerdem daß er in seinen Bchern doch eine Art Auswahl seiner Gedanken trifft, sie auch dem Vorzug haben daß man sie, wenn man ein andres Wort, oder nur ein eignes Wort sagen mçgte, zuschlagen kann; das kann man aber den Ehrenmann nicht und so spricht er denn oft ganz allein und am liebsten ganz allein. Aber seine zarte Gte, sein moralisches Gefhl flçßt Achtung und Neigung ein. // Das wre denn aber auch wohl die frohste Beschftigung des Publikums in dieser Zeit gewesen – Sie wißen, theure Frau, daß Dinge geschehen sind die dem Freund des Friedens, des Fortschritts im Guten weh thun mßen. Ich frchte hier das Oberhaupt und in Bayern die Reichsrthe, mißkennen ihre Stellung zum Jahrhundert. Ihre intereßante Erwhnung der bayerschen Frsten Familie stimmt mit den Nachrichten ein, welche mir Herr von Tautphaus gab; besonders vom Wohlbefinden unsers guten Kçnigs. Wenn auf seinem Grabstein einst der Geschichtsforscher dieser Zwanzig lezten Jahre nur die Worte findet: »Er ward ohne Unterlaß von seinem Volke geliebt« so machen sie die Geschichte der Bayern in diesem Zeitpunkt, schon allein zu einem trçstlichen Denkmal der Menschheit. Verzeihen Sie, theure Grfinn, wenn ich mich mit der Feder in der Hand bei Ihnen vergeße, wie es mir stez mndlich geschieht. Mçgen diese Herrlichen Tage Sie und Ihre Kinder und Ihren lieben, edeln Gemal neu beleben und Sie alle Ihren Freunden gesund zurckschenken. Unter denen die sich deßen erfreun wrden, die es mit inniger Wehmuth wnschen, weil sie jede Ihrer schmerzhaften Empfindungen theilen, darf sich als die Herzlichste nennen gndge Frau Ihre hochachtungsvoll ergebene Therese Huber. Stuttgardt 19 Jul 1819
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An Claire von Greyerz in Augsburg Stuttgart etwa 19. Juli 1819
ÆAnfang fehltæ – – – – – Du siehst, ich habe mein Mçglichstes gethan, um die honneurs von Studtgart zu machen, u. Mamma war auch entzckt ber Alles. Was nun das Andere betrift, so war ich mit Mtterlein Seelenvergngt, aber mit den Schwestern nicht vertraut. Sonderbar daß Laura weit mehr Feinheit zeigt. 5 Jeanette beging einige wahre bevuen gegen mich. So kams einmal drauf an,
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eine Taße zu brauchen – kurz sie sagte – »du hast wohl weiter keine, wie die drei Paare« – u. »gehçren die Lçffel Alle d e i n?« – Wenn man nun bei Jemand wohnt, Burgunder trinkt, jeden Morgen 2 Frhstcke nimmt, ihn rechts u. links Trink10 gelder geben sieht, so frgt man nicht solches Zeug. – Mtterchen genoß so l e i s e u . f r o h, war flattiert daß ich beral so einen ko m i s c h e n Consideration genoß u. erfreute sich an Allem. Wir haben von allgemeinen Intereßen gesprochen, nicht von persçnlichen, u. das viele B e s e h e n der Studtgardter Herrlichkeiten, hat uns auch zum Sprechen wenig Zeit gelaßen. Ueber Aim ist Alles im 15 besten Einverstndniß, u. mit Mtterchen bin ich 400 mal noch beßer wie je. Sie ist ganz herzlich – sie dankte mir 10mal des Tags fr Alles was ich that, u. freilich hab ich sie gastlicher behandelt wie sie uns damals. Gott sei Dank. Nun muß ich aber arbeiten u. 4 versumte Tage nachholen. ÆSchluß fehlt?æ
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart zwischen 21. Juni und 20. Juli 1819
Besagten Brief ber Morand Hat Herr von Cotta der Redaktion eigenhndig zurckgeschickt und verworfen, weil er in der allgemeinen Zeitung stnde. // Besagten Artikel hatte ich in den Druck gegeben zur Zeit seines Eintreffens, ward mir aber von Herr von Cotta a u s d r c k l i c h als unintereßant verworfen. 5 So viel ich Antheil an der Redaktion bin ich also hier nicht handelnd gewesen in beiden Fllen Ob diese Dinge v o r h e r angenommen waren weiß ich nicht, da es nicht meine Sache ist, aber der Mangel an Raum nçthigt zur Auswahl.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. Juli 1819 Dienstag
Hier ist Sievers ber die çffentliche Sittlichkeit – ich muß aber bitten daß Sie d a s G a n z e lesen indem nicht ein einzelner Saz auffllt, sondern d a s G a n z e ein Gegenstand ist der zu den verfnglichsten Erçrterungen (fr die Sittsamkeit) fhrt.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Georg Bernhard Depping in Paris Stuttgart 20. Juli 1819 Dienstag
Kritisiert Nichterwhnung von Gegenstnden in G. B. Deppings Korrespondenzartikeln: Tagesbegebenheiten welche das grçßre Publikum intereßiren, zum Theil
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aber auch Zeit und Sitten schildern, wie z. B. die Feyerlichkeiten anlßlich der berfhrung der Reliquien des Heiligen Denis nach ihrem neuen Aufbewahrungsort oder das Hospital welches die Herzoginn von Bourbon ÆLouise Marie Thrse 5 Duchesse de Bourbon-Cond (?)æ stiftete. Thatsachen kçnnen weder Sie noch uns in Verlegenheit sezen, das geschieht viel mehr durch Folgerungen und Urtheile. Bitte um Nachricht ber den Fortgang jener Turnanstalt welche ein Spanier ÆFrancisco Amoro´s y Ondeanoæ vor einigen Monaten erçffnete.
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An Therese Forster in Driburg Stuttgart 20. Juli 1819 Dienstag
Stuttgardt 20.7.19 Da Du mir in Deinen, heute von Driburg erhaltnen Brief, nichts von abreisen sagst, meine ich daß Du dieses wohl noch erhltst und schreibe eben jezt, da ich vielleicht spter weniger Zeit habe. Ich sollte eigentlich rascher in einem, mir sehr schweren Geschft fortschreiten: das Zurichten von des Vater Forsters Briefwechsel und Ordnen seiner Lebens Beschreibung. Uber diesen lezten Gegenstand wrs doch sehr wnschenswerth daß die Tanten etwas beitrgen seine frhere Jugend zu schildern. Alles das Gewsch von Delikateße u Behutsamkeit heißt ja gar nichts – es kommt auf eine psychologische Darstellung vermçge Thatsachen an, also wechselt Weise Erzhlung und Brief Fragmente; diese enthlt die Rechtfertigung schon in sich; denn wenn ein so eminenter Mensch dargestellt wird, so bedarf es nur eine Andeutung woraus sein Gutes und Bçßes entsprang, um seinen Karakter endlich zu verstehen. ber die Lebensweise der Familie in Naßenhuben mçgte ich gar gerne etwas wißen – eben so ber seine erste Reise in Rußland – ob sie sich gar keiner Erzhlung von ihm erinnern, gar keine Papiere von ihm, Brief Fragmente u dergleichen in Besitz haben welche die Eindrcke schilderten, die zu der Zeit der Knabe von der Außenwelt empfing? Eben so sollten sie von ihren Aufenthalt in Warrington doch manches sagen kçnnen. Ihre Furcht den alten Forster nicht compromettiren zu wollen ist ein bloßer Popanz, weil sein Karakter vollstndig bekannt war, sie der Welt also nichts entdecken wenn sie in einfachen Thatsachen eingestehn daß er Fehler beging. Ihr Name wird ja nicht als Erzhler genannt. Versuche doch bei Deiner Rckkehr nach Berlin, was Du da zu thun vermagst. Ich werde von Zeit zu Zeit immer wieder erinnert diese Biografie zu schreiben und Forsters Briefe zu publiziren – der Tod des guten alten Jakobi giebt mir dazu eine Freiheit die mir bisher fehlte, da der Briefwechsel mit ihm einer der reichhaltigsten ist, und der gute Alte die Publizitet horribel frchtete. Ich wnschte sehr den Ertrag dieser Unternehmung, nachdem ich so wenig wie mçglich fr meinen Zeitaufwand abgezogen htte, zwischen Dir und Claire zu theilen, als einigen Ersaz der 500 Gulden welche jede // von euch in Leipzig durch Schreiters schlechte Wirthschaft vor 12 Jahren erfuhr. Nach meinem Tode wrde aus der Herausgabe der Briefe wenig und aus der Biografie wohl gar nichts
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werden. Ich wollte nur ich htte Musse dazu. Die Gewohnheit immer Taglohnig fertig sein zu mßen, hat mir eine Art Beeilung gegeben, bei der mir die willkhrliche Arbeit wie ein Mßiggang vorkommt. Ich muß mich immer in die Arbeit versenken ehe mir wohl ist. Ich frchte Luise wird mich deshalb im huslichen Umgang sehr zerstreut und taciturn finden, weil ich immer an meinen Gegenstand denke, bis ich ihn fort schiebe; dann belstigt er mich gar nicht mehr – aber das darf ich nicht so lange ich fortarbeiten will. Seit sechs Monaten sprech ich nun im Hause gar nicht – denn mit meinem franzçsischen Drachen pflege ich keine conversation, also warte ich Besuch ab avant de deserrer les dents. – So wnsche ich doch herzlich daß Du an den guten Struvens Leuten Freude haben mçgest. Grße sie recht herzlich von ihnen. Ich habe gehçrt Gustav km hierher – was mir rechte Freude machen wrde. Viel Besonders erwarte ich nicht von dem guten Menschen – es ist ein verschrobner Erziehungs Gang – ein fertiger Mann im unreifen Jngling; aber ich gewann ihn gar lieb. Behte Gott daß Aim nicht so wr! Wie viel Naturgemßer ist seine halsstarrige kraft und sein unabhngiges Schweigen, gegen des guten Gustavs mittheilendes Grbeln, Zweifeln und controversiren, bei gar gesellschaftlichen Zeitverlust unter Herrn und Damen. Nebenbei sind die Kinder, glaube ich, alle Leberkrank. In Hamburg hatten ein paar verdammte Klatschbasen vorgen Winter eines der lieben Mdchen schndlich verlumdet – wie sie hçrten das mirs, der Mutter vertraute Freundinn, zu Ohren gekommen war, schlugen sie schnell chamade. Das Driburg gehçrte ja Lisettens Oheim Seibelsdorf ? schreib mir doch mehr was vor Leute dort waren. Ich finde dieses Herumziehen in Bder das wahre Markzeichen langweiligen Egoismus – nehme wahrlich kaum die Kranken aus – nur die Todten. Ich kann mir gar nicht denken wie so ein mßiges, werthloses Leben gesund machen kann. Geh ich je in ein Bad, so ists um zu ersaufen. // Mein gutes Herzmtterchen ist den 13 dieses wirklich angelangt. Ich hatte die Freude sie bis zum 17 Mittag zu logiren, speisen, herumfahren, herumfhren, und habe ihr die Zeit solcher Gestalt vertrieben daß wir recht wenig zum Sprechen gekommen sind. Mit Mtterchen ist jedoch gut sprechen. Sie ist ein mildes, wohlwollendes, vielerfahrnes Weib. Ohne selbst einen hçhern Gesichtspunkt als den der Persçnlichkeit zu nehmen, begreift sie doch daß ein andrer Gefaßt werden kann. Das ewige Weheklagen ber den gegenwrtigen Augenblick welches so einzig aus der Beschrnkung auf Zeit und Raum entsteht, verhinderte sie nicht mir einzugestehen, daß Alles auf dem Weg zum Beßer sei und das Uble im Widerstand liege, nicht in der Ubermacht. Wir mßen uns nur wehren – in Bayern und Wirtemberg und berall. Sie paut wie ihr berhmter Bruder Brandes und paut wie Rehberg und am Ende sind sie ber den Weltlauf unwißend wie alle Aristokraten. Kannte sie Maubreuils in Achen berreichtes Memoire doch nicht, und Omears Nachricht nicht ber die schndliche Behandlung welche Napoleon erfhrt und war ganz kleinlaut en faveur der englischen Regierung auch gar nichts sagen zu kçnnen. Die Kapf gab mir ihr Gastzimmer – denn ich hoffte stndlich Luisens Ankunft die endlich doch nicht erfolgte – und da hatten sie zwei Zimmer und wenigstens so viel Bequemlichkeit wie im besten Gasthof, ich
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hatte einen guten Burgunder den sie sich schmecken ließen, habe sie berall hingefhrt und mein gutes Mtterchen hatte ihre Freude an der Achtung die ich berall genoß wo ich sie hinbrachte. Wir waren auf der Silberburg, Gaisburg, Hohenheim, Scharnhausen, Weil – drei Nachmittage herumgefahren, einen in Gesellschaft, alle Morgen bei Knstlern und Kunstwerken – nein wirklich, es war recht stattlich. Boissere haben jezt alles ausgestellt und haben endlich ein Bild vor dem ich mich neige – das ist Drrers Grablegung. Ich begreife nicht wie das Bild von demselben Mann sein kann der eine Jungfrau mahlte deren Kind den Schlozer hlt. Das muß er bei seinem Aufenthalt in Italien, oder noch voll davon gemahlt haben, denn da ist deutscher Fleiß und Frbung mit italischer Veredlung der Zge. Ein gçttliches Bild! Von Aim erzhlte mir die gute Mutter lauter Gutes. Ich habe nun an das Erziehungs Collegium geschrieben // wegen eines Reise Stipendium um das man lange vorher einkommen muß und habe durch Tautphus unsern Gesandten, unsers Kçnigs geheim Referendar gewonnen indem er einen Brief von mir, an Tautphus in die Hnde bekommen hat, den er gelegentlich dem Kçnig zeigen soll. Ich hoffe auf diesem Wege etwas zu erlangen. Luisen erwarte ich nun so bald sie eine Gesellschaft findet, welche die Reisekosten mindern kann. Sie soll wohl aussehen und gewinnt in Augsburg alle Herzen. Claire ist mit Sophie zufrieden, Marie soll aber schier dumpfkçpfig sein. Dieses ganze Hierher kommen ist jmmerlich verpfuscht worden weil wir alle etwas arme Teufel waren. Es hat mich langenicht so gekrnkt, als daß Clre diese Freude entbehrte. Nun! – es ist doch wohl zu etwas gut. Ich bin ber Deiner guten Elise Schicksal nicht so besorgt wie Du weil ich mir einbilde sie wird berall lieb gehabt sein, so wie Du sie beschreibst. Dann ertrgt ein einzelner Mensch gar viel. Die arme Hartmann hat in Londen einen Bruder der mit 8 Kindern durch den Handel ganz verarmt ist, und jezt herber zu kommen droht. Die hiesige Familie will ihn 6 Kinder abnehmen, sucht ihn aber zu vermçgen daß er andre Wege suche, denn hier ists gar nichts fr ihn – ich frchte er lg hier auf gut wirtembergisch seinen Geschwister auf dem Halse. Das ist ein trauriger Schicksals Wechsel. Englands Lage ist abscheulich. Ein verfluchtes und der Zerrttung entgegen eilendes Land. Wirklich verflucht! es war der Satan Europas seit 30 Jahren. – Aim hat Deine Becks, so golden sie sind, bitter satt bekommen wie er sie sah und alle verehren Deine Ausdauer. Gott wird Dich dafr lohnen! Die unsinnige Manier der Erzieherinn die erwachsende Zçglinge zu entziehen, sehe ich auch hier ben, und die Erzieherinn finde ich in keinen Sallon, ja nicht einmal wenn ich en famille den Thee wo trinke. Die Leute sind toll. Ich will noch einmal einen Roman davon schreiben. Nein, danke! ich habe von Deiner Prinzeß nicht gesprochen. Die guten Leute haben mir etwas vorbewundert und exklamirt – das macht mir kein Bild – da laß ichs lieber. Es ist gar keine Derbheit und Bestimmtheit in ihren Ansichten. Lebe wohl! laß Deine Migraine nicht wiederkehren und schreib bald. Gott seegne Dich.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 21. Juli 1819 Mittwoch
Empfehlungsschreiben fr einen jungen Mann schwedischer Abkunft, Eckemann, welcher Landschafts Malerei studirt, dabei aber den Steindruck erlernt hat. Bitte um Untersttzung fr ihn.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Karl August Engelhardt in Dresden Stuttgart 21. Juli 1819 Mittwoch
Redaktion hat die Ehre den verehrlichen Einsender zu melden daß sie von den drei Aufstzen: 1 Kennst du das Land … 2 Der bohmische Kirchhof 3 Der Sopha 5 die beiden ersten mit Vergngen benuzen wrde, wenn Herr Engelhard gtigst erlaubte, besonders den Eingang, etwas abzukrzen, wodurch sie dem Karakter der Anekdote viel nher kmen, welche zu so langen Eingang keinen Raum gestattet, und zu welchem es unsern Blatt leider an Plaz fehlt. ber die dritte, d e r S o p h a wrde der Herr Einsender nach seiner Absicht fr Herrn Zschocke 10 verfgen kçnnen. Bei fortgesezten Beitrgen dieser Art bittet Redaktion sehr diesen Mangel des Raums gefllig zu bercksichtigen. Adelungs sehr wohlgelungne Biografie hatte Redaktion jederzeit // den Wunsch und die Absicht aufzunehmen, ward aber immer durch den Zudrang solcher Artikel verhindert, welche der Augenblick benuzen mußte. Unrecht wr es wenn sie einen so wackern Aufsaz aus 15 bloßen Eigennuz auf ungewiße Zeit zurckbehielt, da eine so große Zahl Handschriften sie drngen. Redaktion senden Adlung deshalb hiemit zurck. St Germain findet sich nicht sogleich bei Handen, soll aber, falls wir nicht bald Raum fr diesen krzern Aufsaz finden, ebenfalls dankbar zurckfolgen. Engelhardt in 20 Dresden
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Georg Ludwig Peter Sievers in Paris Stuttgart 22. Juli 1819 Donnerstag
Die Redaktion kann nicht ohne ein peinliches Gefhl, Herrn Sievers nie eine deutliche Einsicht ber die Bedrfniße ihres Blattes verschaffen zu kçnnen, abermals bemerken: daß der Aufsaz: »çffentliche Sittlichkeit in Paris« sich nicht fr
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daßelbe paßt. Der Aufsaz ist sehr gut, die psychologische Ansicht des franzçsischen Karakters ist vortrefflich aufgefaßt, allein der Gegenstand: die Klaßifikation und die Karakterisirung der Freuden Mdchen und ihres Gewerbes, ist ein zu kitzlicher Gegenstand fr ein Blatt das zum Großentheil von Fraunzimmer gelesen wird. Wirklich hat Herr Sievers alles Anstçßige vermieden; aber die Natur der Sache lßt es errathen und das mnnliche Publikum mçgte Commentare dazu machen, zu denen das Morgenblatt wißentlich nicht Anlaß geben soll. Redaktion bittet Herrn Sievers dringend sich unser Publikum zu vergegenwrtigen. Es will amßirt sein, es // soll unterrichtet werden; aber indem wir es amßiren haben wir die Pflicht seinem Geschmack zu bilden, und indem wirs unterrichten mßen wir seinem Zartgefhl keinen Anstoß geben. Wir nehmen diese Gelegenheit noch wahr um Herrn Sievers zu bitten, daß er bei der glcklichen Leichtigkeit seiner Feder um der Wirkung willen die er sicherlich hervorbringen kann, und des Raums willen den unser Blatt darbieten darf, zu weitluftigen Erguß seiner Laune vermeiden mçgte. Diese freundliche Bitte muß ihm lieber sein wie die Abkrzungen seiner Manuscripte die wir zu machen gençthigt sind. Wir verharren mit Achtung
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 24. Juli 1819 Sonnabend
habe nicht erhalten
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Ferdinand von Huschberg in Mnchen Stuttgart 24. Juli 1819 Sonnabend
Die Anzeige der Jungfrau von Orlean von Avrigni wird mit Nchsten benuzt werden. Der Auszug aus Lavaud hat in seinen Details fr Frankreich allein Intereße, und der TotalEindruck deßelben mçgte in diesem Augenblick ohne Nuzen hie und da unangenehm anregen. Des halb legen wir ihn mit Ihrer Vergnstigung um so mehr zurck, da Lavaud nicht der Erste ist der solche Entdek- 5 kungen vortrgt. Sehr lieb wr es uns gewesen wenn Ew. bei der pikanten Anekdote von Carl V. die Quelle mit einem Worte angegeben htte. // Bitte die angestrichne Stelle zu betrachten. Huschberg
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Carl Mielach in Augsburg Stuttgart 25. Juli 1819 Sonntag
Der Redaktion thut es sehr leid den billigen Wunsch Herrn Milachs nicht entsprechen zu kçnnen. Da wir nicht vorher darauf dachten von erwhnter N 230 berzhlige Exemplare abziehen zu laßen, so wrde deren Abliefrung nun einen Defekt verursachen deßen unannehmliche Folgen Herrn Mielachs Billigkeit ge5 wiß richtig beurtheilt. Mit Achtung. // Mielach
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 26. Juli 1819 Montag
Werther Freund, Leider hat sich meine Vermuthung ber Mlners Karakter-Außerung, rcksichtlich seines Urtheils von Uhlands Tragçdie besttigt und er hat uns, wie beigehend der Beweiß folgt, ein so leeres, unbilliges Urtheil geschickt wie mçglich, wobei er jedoch sehr listig jede Unart vermieden hat. Er vergleicht Uhlands Ludwig der Bayer mit dem hçchst mittelmßigen Klingemannischen, der den einzigen Vorzug einer einsichtigern technischen Behandlung hat, schweigt ganz von Uhlands Verdienst als Denker und Dichter in diesem Trauerspiel, und fertigt es schnell ab, ohne eine Stelle heraus zu heben, indeß er ber die Flibustier, dem ersten Versuch eines kleinen Leutnants, vor ein paar Monaten mehrere gedruckte Spalt herunter (sehr gut und unterrichtent) eine Menge // Dinge sprach. Diese Anzeige giebt Ihrem Blatt einen Anschein von harter Partheilichkeit, die ich unter den vorliegenden Umstnden gern entfernen mçgte. Ich glaube Uhlands Gedicht verdient mehr, ganz wichtigere Urtheile wie das meine, stimmen mit mir berein. Allein Mllners Anzeige wird mßen gedruckt werden. Wren Sie nicht der Meinung wir sollten eine zweite Critik provokiren welche – nicht lobpreisete, sondern mit Wrme analysirte (Mllner tadelt nicht einmal das sehr Tadelnswrdige des Stcks, sondern behandelts mit Vernachlßigung) und solche nahe neben einander stellen, mit der einfachen Bemerkung: daß dieses Dichtwerk wohl zwei Beurtheilungen verdiene. Geben // Sie mir Ihre Meinung! Ich hatte Briefe von Frau v. Reden aus Rom hielt ihre Tochter Henriette doch nur Wort! sie will mir g e w i ß Notizen n a c h i h r e r A r t schicken. Die Familie ist sehr wohl, die Reise wr bequem u sicher, die Gasthçfe gut und der Eintritt in Rom entzckend gewesen. Noch wohnten sie (am 10 Julius) in einem vortrefflichen Gasthof am spanischen Plaz, ordnen aber jezt ihr Hotel oder Haus. Hartmann speiste beim Kçnig, Kçnig soll so unermeßlich artig gegen ihn gewesen sein, ihn vor u nach Tisch gesprochen haben! Da fllt mir immer die
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Freude des Gascogners ein, weil ihm der Kçnig auf der Parade einen Stoß gieb. Sr. mach Plaz da! – Der Kçnig sagte Uhland einige recht hbsche Worte, welche Achtung fr seinen Karakter ausdrckten. Daß man die Stnde im Museum 30 speißte // wißen Sie – in Mnchen im Schloß soll der Plaz angenehmer gewesen sein. Und mein wackrer Welker hat auch neben den a l t e n G ç t t e r n sich an die neuen vergriffen und ist mit in den Strudel gezogen. Diese Sache liegt wie eine finstre Wolke vor mir. Grade wirds in den nchsten 6 Monaten zwanzig Jahr daß 35 Batz, Groß, Stockmeyer – oder wie diese Leute hießen, so abgeholt wurden – ich war damal mit meinem Sohn schwanger und bereitete mich muthiglich Huber auch abholen zu sehen. Gebe Ihnen Gott heitre Tage. Ich grße Ihre liebe Familie von ganzem Herzen. Therese Huber 40 Stutt. 26.7.19
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und J. J. Gnsli in Frauenfeld/Schweiz Stuttgart 26. Juli 1819 Montag
Rcksichtlich der Gedichte hat Redaktion die Ehre dem Herrn Einsender zu sagen daß die Epigramme alle schon in frheren Ubersezungen dem Publikum bekannt sind; daher sie, ohne ihrem Werth im mindesten in Zweifel zu ziehen, wenig Intereße haben wrden. Die altdeutschen Verse sind aber fr das grçßere Publikum in zu alter Sprache verfaßt; sie sind mehr fr den Forscher als den Leser 5 des Morgenblatts geeignet. // Gnsly
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und August Schumacher in Heidelberg Stuttgart 26. Juli 1819 Montag
Ew. haben zu unsrer Zufriedenheit in der Achtung die wir Ihrem ersten Aufsaz: »Den Brief eines Primaners« erzeigten, unsre Schzung Ihrer Beitrge erkannt, da diese aber stez in Beziehung auf unser Blatt stehen muß, werden Sie die Zurcksendung der Beilage nicht als ein Urtheil ber ihren Werth, sondern ber den Plaz den sie einnehmen sollte, ansehen. Das genaue Detail kann ein Publi- 5 kum daß den Prater nicht besuchte, nicht hinlnglich amsiren. Er macht fr einen Theil dieser Leser kein tableau und erinnert durch seine Form einen andern Theil an die Blocksbergs Scene in Faust, wodurch er verwirrt. Fr den W i e n e r, oder den der çfter den Prater besuchte, kann das nicht // der Fall sein,
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10 bei dem waltet die Erinnerung der Wirklichkeit vor, dieser wird diese artige Poße
also zu schzen wißen. Auch mßten wir diesen Aufsaz in 2 oder 3 Theile abtheilen, da er mehr wie ein Blatt fllte. Beehren Sie uns bald wieder mit einem neuen Beitrag und empfangen unsern achtungsvollen Gruß. 15 Schumacher
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An Georg Mller in Schaffhausen Stuttgart 26. Juli 1819 Montag
Stuttgardt 26.7.19. Geehrter Herr und Freund, Sie werden an der schleunigen Erscheinung des vortrefflichen Aufsazes ber Cometen sehen, daß Ihr Wunsch rcksichtlich deßelben pnktlich erfllt ist, auch die 3 verlangten Exemplare sind in der Buchhandlung bestellt. Der Aufsaz erfordert als ganz Zeitgemß den besondern Dank der Redaktion. Doch wie trat diese Angelegenheit in Schatten, mein verehrter Freund, vor der Nachricht welche Ihr Brief enthielt! ich mußte innig weinen weil ich nicht strker sein mçgte wie die Liebe vertrgt; aber dann prfte ich mich, ob ich wrde bei eignen neuen Unglck dieser Art, wieder den festen Glauben haben: es ist zu deinem Besten; und bat Gott innig er mçge mir diesen Glauben strken, wenn meinen alten Tagen noch ein Schmerz der Art bevorstnd. Einmal strkte er ihn ja – nein nicht nur einmal, aber oft, denn ich gab ja Gott schon viele meiner Geliebten zurck – aber weil die Prfung frchterlich ist, so erwarte, so betrachte ich sie mit Demuth und Scheu. I h n e n n a c h z u s t r e b e n, die vorangingen, das ist nun unsre Aufgabe: sie zu ereilen! Ach mein Freund, laßen sie uns das fest hoffen; nicht forschen, nicht errathen, aber hoffen daß wir ihnen wieder nahe kommen, daß ihre Fortschritte in der Freiheit von Liebesbanden, und unser herzliches Streben in des Liebesfeßel uns doch nicht zu weit von einander entferne. Ich war aber glcklicher wie Gott mir meinen Mann nahm, wie Sie sind, mein frommer Freund. Ich behielt vier unversorgte Kinder, große Pflichten, nothwendige Arbeit, Erwerbsmhen – alles forderte mich auf den Verklrten zu ersezen – mein Schmerz mußte sich in einem Leben voll Arbeit ausdrcken. Sie mßen ihn in Betrachtung ertragen. Aber Sie betrachten ihn mit Gott, und mir half Gott arbeiten, und so wird es uns beiden gelingen das Leben wrdig fortzusezen. – Meine Luise kam vor einigen Stunden nach einer sechs Monatlichen Abwesenheit bei mir an. Ihr Verlust war der Schmerz zur Freude des Wiedersehens. Sie wird einst selbst ihren verehrten Freund schreiben, heute soll ich Ihnen sagen wie heilig ihr das Andenken der Verklrten ist. Mein Mitbruder in dem Schmerz und in der Hoffnung – Gott trçste Sie! Therese Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Unbekannt Stuttgart 27. Juli 1819 Dienstag
Die Redaktion des Morgenblatts Theilt das Gefhl des verehrlichen Einsenders ber die Unbilligkeit der, in seinem Aufsatz erwhnten Kritiken des Stuttgardter Theaters, und hat ihrerseits eine wahre Genugthuung empfunden wenn sie, wie es bei Gelegenheit einiger Opern und des Trauerspiels Ernst von Bayern geschah, mit freudiger Bereitwilligkeit zur Widerlegung unbilliger Urtheile beitragen konn- 5 te. Jede Widerlegung durch sachliche Grnde, hlt Redaktion der Kunst und dem Knstler angemeßen, so wie fr ihr Blatt fr einen Gewinn; Allein ihr eifriges Bestreben muß dahin gehen Einmischung von Persçnlichkeit beharrlich abzulehnen, weil sie sonst in ein Gedrnge von Anforderungen gerieth, welche dem Zweck ihres Blattes ganz widerstrebten. Das wackre Gefhl des Einsenders, 10 das sich dem Unrecht krftig widersezt wird ihm auch Billigkeit verleihen um // in unsrer HandelsWeise keinen Mangel der Achtung gegen den Knstlerverein deßen Vertheidigung er bernommen hat, zu erblicken. Ich bitte die Herrn der Buchhandlung diese Antwort fr den Boten bereit zu halten.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 29. Juli 1819 Donnerstag
Die lezte Einsendung aus England ist so ausnehmend schlecht und unbedeutend, daß der Einsender, wenn er fortfahren sollte zu schreiben, durchaus erinnert werden mßte. Ich kenne ihn aber gar nicht und weiß nicht ob den Verhltnißen nach wieder eine Sendung von ihm bevorsteht – haben Sie die Gte mir was Sie wißen, zu melden. 5 Sie wrden mich besonders verbinden wenn Sie mir das große Werk: Die Schriften der alten Abtissinn, // mir ducht sie heiste Herade, welches in Ihrem Verlag so eben heraus kam, zum Ansehen zukommen ließen. Ich sende es nach ein paar Stunden zurck. Mit vorzglicher Achtung ergeben 10 Donnerstag Th. v. Huber
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An Johann Friedrich von Cotta und die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 30. Juli 1819 Freitag
Bitte um Weitersendung der Anfrage an J. F. von Cotta und um dessen Ansicht zu der von Wilhelm Ambrosius Barth eingesandten erster Uebersicht, eine »Leipziger
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Bcher Meße« von 24 Seiten, welche 15–16 Spalt gedruckt machen wrde. Sie kçnnte in die Litteratur Beilagen aufgenommen werden. ÆLudwig Wachler:æ Die Leipziger Bcher-Messe, Ostern 1819. (Erste Uebersicht. Das, was Alle angehet). In: Literatur-Blatt Nr. 30, S. 117–120 zum Morgenblatt, Nr. 193 (13. 8. 1819); Literatur-Blatt Nr. 31, S. 121–123 zum Morgenblatt, Nr. 201 (23. 8. 1819); Literatur-Blatt Nr. 32, S. 125–126 zum Morgenblatt, Nr. 202 (24. 8. 1819).
394.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Adolphus Bernays in London Stuttgart 31. Juli 1819 Sonnabend
Redaktion sieht sich gençthigt Ew. anzumerken, daß Ihre Einsendung vom … »Windmacherei in England« wirklich den Bedrfnißen unsers Blatts nicht entspricht. Wir mßen wnschen Karakteristische Schilderungen zu haben, nicht weitluftige Verbreitungen ber Gegenstnde die unter gleichen Umstnden ber 5 all dieselben sind. Prallerey giebt es berall, der lange, fr den Raum unsers Blattes gar nicht berechnete, Aufsaz enthlt kaum ein paar Zge woran sich diese englische Prallerei von der Pariser, Berliner, Petersburger u.s.w unterscheidet, und statt der, durch zahllose Rubriken durchgehenden Beispiele, htten ein paar treffende, englischen Sinn und Gebrauch bezeichnende Zge gengt. Ew. mçgen 10 doch so geflligkeit das Bedrfniß der Bndigkeit und Krze bei Ihren weitern Sendungen gtigst vor Augen zu haben. Wir verharren mit Achtung // Bernays Ich bin Herrn v. Cotta wahrlich schuldig solche kostbare Correspondenten einigermaßen zu avertiren. Dieser Bernayr schreibt ganz wie Sievers deßen Sen15 dungen gar nicht zu brauchen sind.
395.
An Friedrich von Matthisson in Baden bei Zrich Stuttgart 31. Juli 1819 Sonnabend
Lieber Mathison, Mçgen die frohen Tage von deren Genuß Sie Ihre Freunde versichern auf einfach festen Boden gegrndet, recht dauerhaft sein! Sie haben auf jedem Meere wo Sie schiffen, sichern Bord in der Achtung und Liebe alter erprobter Freunde, 5 und so giebt es weiter keine gefhrliche See. Luise und ich haben schon herzlich Ihrer gedacht. Wir hoffen besonders fr Ihre wrdige Frau die beste Wirkung von
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dem Bade, welches rheumatischen Zufllen so sicher heilen soll. Von Herzen grßen wir die so Geliebte als Geehrte! Luise ist seit einigen Tagen wieder bei mir. Ich finde sie mager und bel aussehend – ich glaube sie hat zu viele Anstrengungen gemacht. Das ihre Gesundheit dabei dennoch gewonnen, scheint mir wohl, so daß ihr Aussehn bei etwas Ruhe // sich bald wiederherstellen soll. Sie hat die herrliche Natur die sie sah, auf die lohnendste Weise genoßen, und diese Weise dient wieder zum Beleg der Armseeligkeit von Luxus und Verwçhnung – ja mehr noch Ostentation, die sich selbst den Genuß abkrzen. Benzels Reise Anstalten kann ein Jeder nachahmen, und genießen wie sie – denn daß Benzels 11 Stunden den Tag gingen statt 6 oder 7, war keine Bedingung der Reise. Wie frei und vielseitig war der Blick dieser vier oder fnf Menschen, von keiner Convenienz gedrckt und in sich und ihrem Betragen doch den Anstand fhrend, der ihnen berall ihren Plaz zusicherte. Gott sei Dank daß Luise das einmal genoß. Ich htte Ihnen meine Grße durch die dritte, immer mir liebe Freundeshand, bestellen kçnnen, wenn ich Sie nicht angelegentlich zu bitten htte, mir Nachricht von dem // jungen Butini zu verschaffen. Herr von Bonstetten – Ihr Anakreon, bernimmt gewiß gtig die Mhe ohne alles Heel zu fragen, in Namen einer alten freundlichen Matrone: wo der junge Mann sei und welches seine Adreße? ich habe vielerlei Ursache um ihn besorgt zu sein – denn der Zufall wollte daß ich in den paar Tagen unsers Umgangs in manches Detail seiner Verhltniße eingeweiht ward, weshalb mir sein Stillschweigen seit seiner Ankunft in Wien, unerklrlich, und neuerdings durch eine zufllig erhaltne Nachricht, beunruhigend ist. Leben Sie wohl! grßen Sie Ihre und meine Luise – denn ich mache mtterlich Ansprche an sie. Auch Fueßlys, die Luise Herder innig verehrt. Die gleiche Sonne lacht uns, und wir danken derselbigen Gottheit – also herzlich verbunden Ihre Freundinn Therese H. St. 31.7.19
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An Bernhard Joseph Docen in Mnchen Stuttgart Ende Juli 1819
Mein werther Herr, gehen Sie nur dem wackern Profeßer Schwab zu Leibe daß die Studien noch nicht wieder auf dem Weg sind, denn der giebt sie nicht her – Er grßt Sie mit herzlicher Anerkennung Ihrer Verdienste um Euer greulvolles Mittelalter und bittet Sie ihm die Studien gegen gleich baare Bezahlung abzulaßen – Nein, ohne 5 Scherz – er bittet Sie ihm das Exemplar zu laßen und Cotta anzuweisen daß er von ihm die Bezahlung fordre. Diese Gte von Ihnen hoffend, dankt er Ihnen in Voraus aufs herzlichste. Ich bin sehr begierig wie die Auffhrung des Ludwigs in Mnchen ausfallen wird und bitte Sie in Voraus uns eine recht khle, aber ausfhrliche Beschreibung 10 zu senden. Um so mehr da der Redaktion des Morgenblatts eine sehr
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Briefe 396 – 400
lobrednerische vom Heimeran zugekommen ist. Auch sucht Mllner Uhland zu denigriren wie Sie nchstens wahrnehmen werden. Mllner will kein Talent neben sich sehen. Um so mehr Wnsche ich Gefhl fr Uhlands Werth. 15 Ich begrße Sie mit herzlicher Achtung. Therese Huber.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Ferdinand von Huschberg in Mnchen Stuttgart zwischen 23. Juli und 4. August 1819
Der Se de und seine Tochter, und die Kirche zu Weinsberg wrde unsern Blatte ein willkommner Beitrag sein. »Die neuen anatomischen Beobachtungen« sind schon vorlngst im Deutschen bekannt und daher vergçnne uns Ew. sie, so bald jene beiden Aufsze benuzt sind, zurck zu senden. Fernere Beitrge in demsel5 ben Sinn werden uns, wenn Sie uns gefllig die Aufnahme freistellen, erfreulich sein. D a s M a n u s c r i p t i s t n i c h t n u m e r i r t . // Antwort an Herr von Huschberg so weit sie das Morgenblatt betrift
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 6. August 1819 Freitag
Nach der im Morgenblatt angenommnen Regel: politische Gegenstnde nicht zu berhren, muß ich das bersandte Blatt fr ungeeignet fr uns halten. Es enthlt freilich eine Thatsache, aber keine historische, da es eine fortwhrende Verarbeitung von Ideen, nicht statt gehabte Handlung betrift. So weit bin ich zur Antwort 5 befugt. Theilnahme an Herrn v. Cottas Intereße bewegt mich aber den Wunsch zu ußern, daß der Aufsaz unverzglich fr die trubune benuzt werden mçgte fr welche er mir ganz eigentlich geschaffen scheint, und nur mit Beseitigung der personlichen Vertheidigung in das ihm gebhrende Licht: »ber allgemein nzlichen Institutionen zu handeln« gestellt werden mçgte. Das ist meine Ansicht. 10 Mit Achtung verharrend Th. v. Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Carl Ernst Friedrich Wilhelm von Cçlln in Koblenz Stuttgart 10. August 1819 Dienstag
Ablehnung einer Einsendung frs »Morgenblatt«: Sie betrifft eine, dem nicht preußischen Publikum, ziemlich gleichgltige privat Feyer, deren politische Absicht wir ignoriren mßen. Auch das Fragment, obwohl mit sehr treffenden Scherz und
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Scharfsinn aus seinem Original bertragen, ist ungeeignet fr ein Blatt das den wehen Fleck des Augenblicks lieber vermeidet. 5 C. E. F. W. von Cçlln (bers.): Fragment (nicht ermittelt); ders.: Korrespondenznachrichten ÆKoblenz, 4. Aug. 1819æ (nicht ermittelt); Werk (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 11. August 1819 Mittwoch
Ich wr begierig zu wißen, ob Herr Trinius selbst bei Ubersendung dieses Trauerspiels keinen Gesichtspunkt festgesetzt hat? Nach den gegenwrtigen Erfordernißen unsrer Bhne wird es von der Vorstellung wohl ganz ausgeschloßen sein, da diese ein Stck das ungereimt sich durch fnf sehr lange Akte entwickelt, nicht mehr will gelten laßen. (Den, von Vielen aufgestellten Grundsatz: als wenn es kein brgerliches Trauerspiel geben sollte, berhre ich um so weniger, da Roberts »Verhltniße« so eben wieder versucht haben, das Gegentheil zu beweisen) ein entschiedenerer Grund warum vorliegendes Trauerspiel sich nicht fr das Theater eignet, mçgte darinn liegen daß es ein wirkliches Karakter Stck ist, in welchen die Reden der Personen noch mehr wie die Handlung das Intereße fixiren und die Erklrung geben sollen. Das kann unser Publikum nicht schtzen. Auch umfaßt dieses Trauerspiel eine ganz unbestimmte Zeit, die wir hçchstens in eine Jahrszeit, // (einen Sommer) beschrnken kçnnen, wenn gleich die Mçglichkeit vorhanden ist daß diese Entwicklungen des Schicksals auch in 8–10 Tagen stattfinden kçnnen. Ein Gedicht welches die Form eines Bhnenstckes hat, ohne sich fr die Darstellung zu paßen, ist aber wohl an und fr sich fehlerhaft, wie alles Uneigentliche. Gestatten wir nun aber daß es nicht gespielt werden soll, oder daß es fr ein auserlesnes Publikum von Liebhabern dargestellt werden sollte, oder daß der Dichter diese Fragen alle nicht geachtet htte und aus sich selbst heraus beurtheilt sein will, so hat mir dieses Gedicht einen sehr großen Genuß gewhrt. Es steht in seiner nationalen Karakter Darstellung neben dem pre de Famille. Es entwikkelt durch fortschreitende Begebenheiten ganz eigenthmliche Karaktere in einem sehr lebendigen Dialog. Diese Karaktere sind aus unsrer Zeit und ganz aus der Wirklichkeit genommen, also nicht einmal Idealisirt, nur r e i n l i c h dargestellt. Das Gedicht hat eine hçchst moralische Beziehung, ein steigen- // des Intereße, eine sehr nothwendig natrliche Entwicklung, die aber durch ihre Wahrheit die Mehrzahl der Leser gar nicht befriedigen wird welche bei einem Schauspiel und bei einem Roman am Ende ein Hochzeitkarmen, oder Todesanzeige verlangen durch welche die Hauptpersonen total beseitigt sind. Hier leben sie – wir begegnen ihnen vielleicht heute und sehen ihnen ihr zerstçrtes Gewißen oder ausgestorbnes Herz nicht an. Ja ich mßte das Stck selbst n o c h einmal lesen (2 Mal las ich es) um recht deutlich das knftige Schicksal des einen Helden zu errathen. Ich meine der Verfaßer htte aus diesem Stof, und mit seinem Talent dennoch lieber einen Roman machen sollen.
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Ob nun dieses Werk vom großen Publikum viel gelesen werden mçgte? – ein Publikum das Kotzebue und Consorten Allen Vorzieht, das den pre de Famille nicht vertrgt, das Hubers J u l i a n e nicht beachtete, wird W i l h e l m s s c h l u c h t schwerlich zu schtzen wißen. Aber ein denken- // der, gebildeter Leser kann sie unmçglich ohne lebhafte Theilnahme lesen und mit den Trieb der Mittheilung 40 Andern v o r l e s e n, wozu sie, ihres herrlichen Dialogs wegen ganz gemacht ist. Ich mçgte sagen – so weit ichs jezt bersehen konnte – daß kein mßiger Zug darinn ist, keine schwankende Gestalt von der ersten zur letzten spielenden Person. Was dabei an coup de Theatre und Spectacle angebracht ist, ist sehr mahlend, spannend, rhrend. 45 ergebenst Th. H. 35
401.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 11. August 1819 Mittwoch
Geehrte Herrn Ich theile Ihnen hier Herrn v. Hormayrs Brief mit aus deßen unterstrichnen Zeilen Sie sehen daß er sich ber Nichtsendung des Morgenblatts beklagt, so wie er auch meinen lezten Brief nicht muß erhalten haben, da er noch unsicher ber 5 Punkte ist, die ich ihm den 18ten vorigen Monats durch Ihrem Einschluß berichtete. Ich bitte angelegentlichst den Einschluß an ihn richtig zu bestellen! auch seine Ansprche ausreichend zu befriedigen ergebenst Th. v. Huber.
402.
An Friedrich Arnold Brockhaus in Paris Stuttgart 15. August 1819 Sonntag
Hier ist die Erfllung Ihres Wunsches. Ich habe Constant ein bischen Gesagt wer Sie sind und von welchen Intereßen Sie beßer unterrichtet sein kçnnen wie ein Andrer. Wenn der Mann nicht den Fehler so vieler Staatmnner in hçhern Verhltnißen theilt, d e n , A l l e s z u w i ß e n, so kann Ihr Gesprch ihm unendlich 5 nzlich sein. Stoßen Sie ihn aber durch ein paar hingeworfne Worte aber auch mit der Nase drauf, und sagen ihm dann eine Menge. Wahrlich Sie bringn reiche Ausbeute an Neuigkeiten mit! Sie waren wahrscheinlich in Frankfurt wie die Judengeschichte statt fand. Diese Bewegung kçnnte mir die erste Mçglichkeit einer sich mittheilenden fr Deutschland geben. Doch das gehçrt hier nicht 10 her. Ich htte Sie sprechen mçgen ehe Sie dahin gingen. Was Sie Luisen ber hausliche Bekmmerniße sagen, hat uns lebhaft beunruhigt. Erhalte Ihnen Gott Ihr Haus lieb, rein, still – den liebsten Ort um darin im eignen Busen zu schauen.
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Wenn von der Treuttelschen Familie die Frau des kleinen, dicken Herrn noch lebt den ich 1792 als quasi Jakobinerchen kannte (stez mit großen Manschetten – 15 Sie wißen das heißt: furchtsam) bei dem ich General Beauharnais und Biron sah, die jezt nahe an 60 Jahr sein muß, so grßen Sie sie herzlich von mir. Ich war damals viel bei ihr in Strasburg. Leben Sie wohl! herzlich von Luisen gegrßt die seit 14 Tagen wieder bei mir ist. 20 Stuttgardt 15.8.19. Die Komißion der Stnde und des Kçnigs scheinen sich gut zu vertragen und man hofft das Beste.
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An Henriette von Reden in Rom Stuttgart 16. August 1819 Montag
Stuttgard 16.8.19. Gott lohn Dirs, meine theure Freundinn, daß Du mir am 10 Julius so einen lieben Brief schriebst! Ich denke Du mußt gleich darauf ein Schreiben von mir vom 5ten erhalten haben. Vor vierzehn Tagen – gleich nach Empfang Deines Briefs – kamen Leists hier an und ich hatte dann neuere Nachrichten von Rom wie sie selbst. Sie machten mich so sehr auf die Nothwendigkeit aufmerksam daß Du mit den Deinen aufs Land ziehen mßtest, daß ich eigentlich erst dann froh ber Euch sein werde, wenn ich euch in Albano weiß. Herr Reinhold sein langes Krnkeln hat mich danach noch verlangender gemacht. Freilich seid Ihr allesamt, gegen die Reinhold Familie allesamt, von sehr verschiedner Composition, denn wenn ich gleich den braven Reinhold seit zwanzig Jahren lieb habe, so htte ich doch gewnscht die Poesie htte sich bei ihm anders gepaart als mit der Pedanterei – etwa mit etwas Lebensweisheit – aber der liebe Mensch ist, wie recht und billig, mit seiner Klugheit sehr zufrieden, will aber dabei seine Freunde stez meistern und fhren, welches dann nicht geht, weil seine Freunde mit ihrer Weisheit der Wirklichkeit nher stehen wie seine Poesie. Wir haben uns in der lezten Zeit ber praktische Gegenstnde ein wenig entzweit. Wir haben eine gemeinschaftliche Freundinn die als Wittwe mit sehr mßigen Mitteln Kinder Erzieht; eine 14 Jhrige Tochter ist vçllig verkrppelt – die rth er ihr zur Musikerinn zu machen, ohne zu wißen ob sie das geringste Talent hat. Weiter hat sie einen Knaben von 9 Jahren, der bis jezt nichts lernte, den soll sie italianisch lernen laßen um seinen Verstand zu erwecken. Ich gestehe nun daß mir solche poetische Erziehungs Masregeln sehr fatal sind. Meine Kinder sind so altvterich wie mçglich erzogen, und meine Knabe mußte Latein und griechisch lernen wie vor 100 Jahren. Ich wrde meine Tochter eben so gern zur Bayadere als zur Knstlerinn e r z o g e n haben – fgts der Himmel und so ein armer Schelm kanns nicht laßen mit so einer schçnen
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Brief 403
Kunst – nun du lieber Gott! – so muß man sich ergeben. Das ist wie mit dem Soldaten sein. Zum Soldaten einen Sohn e r z i e h e n, heißt nach gewçhnlichen Begrif ihm alles Lernen ersparen. Meinen Knaben sagte ich: Schau, du mußt unbndig viel lernen, wenn du das gethan hast, und bist achtzehn Jahr alt, so darfst du auch Soldat werden. Bis dahin kein Wort! – Seitdem ists nun anders worden und der Junge wirds nicht, weil er an und fr sich schon ausgenommen ist bis urgence eintritt, tritt die ein, so wolle Gott und der wackre Junge marschiere fr sein Konig oder sein Vaterland – was wills Gott bei uns Bayern ja wohl immer vereinigt sein soll. – Nun da habe ich denn gegen Reinhold geußert: daß meines Bednkens unsre Tçchter berhaupt, vor allen aber ein armes, von der Natur so bevortheiltes Geschçpf, wie erwhnte Bonafine, eine Menge Dinge zu lernen htten bevor die Musik an die Reihe kme; daß man so eine Gestalt doch aber um Gotteswillen vor einer Bestimmung hten solle, die sie der Eitelkeit aussetze, sie zum çffentlichen Auftreten nçthige und endliche Empfindung und Sinne entwickle. Eben so solle doch der Knabe Mensa lernen und Brodwißenschaft u. s. w. Wenn ich so d r e i n f a h r e, in die Poesie und Gefhl, so nennen mich die Leute herrschschtig und eckig. – Aber sie sind gar gut diese Leute. – Die Mad. Leist, die ist auch ein zerbrechliches Rstzeug – der arme Mann der so ein compendium von Nervenbel umherfhrt! Ich habe gar nicht mehr gewußt von was ich mit ihr sprechen sollte, denn sie weinte ber Alles! und mir wars so eine gewaltge Freude eine Tochter der Alemann zu sehen! ich war tief gerhrt und darum so froher und rstiger. Ich glaube doch wir kçnnten unsern Kindern auch bei der reizbarsten Natur ein Gegengewicht durch die Erziehung geben, wenn wir stez bedchten daß wir sie fr die Welt, nicht fr uns erziehen und darum sie stark, fest, helfend bilden sollen, nicht nur uns liebend und zu uns gewendet, und von // uns bewacht. Wenn wir unsre Kinder winters spazieren schicken, hngen wir ihnen ein warm Mntelchen um, damit der Nord sie nicht faße; obgleich wir nun aber wißen daß die Welt weher thut wie der Nord, so verzrteln wir unsrer Kinder Seelenhutchen und haben ihnen kein Mntelchen umzugeben wenn wir sie in die Welt hinein schicken, oder endlich sie drinn zurcklaßen. Ich weiß wohl wie man mich der Unbarmherzigkeit bezchtigte wie mein Knabe sich blutig fiel und ich sagte: supporte la douleur, tu en sentira encore dautre – ich htte mir gern zehn Kçpfe zerstoßen um seinem dem Schmerz zu ersparen. Hçre liebe Henriette, bei uns geht es bunt zu. In Wirtzburg hat eine zufllige Begebenheit den Grimm des Volks ber den Ubermuth der Juden, zum Ausbruch gebracht. Das Volk berfiel ihre Huser, zerschlug, zerstçrte deren mehrere. Das Militair rckte gegen dasselbe aus, ward aber mehrere Male zurckgeschlagen. Die bayrsche Regierung hat die Unseeligkeit die Berichte darber zurckzuhalten, indeß andre Zeitungen davon sprechen. Genug, die Juden wurden verjagt; viele flohen nach Frankfurth, allein auch hier griff das Volk den 12ten die Judengaße an, brach in Rotschilds Haus. Dieser hatte den Einfall sich zu vertheidigen, andre Huser wurden geplndert, das Brgermilitair war nur halb willig; man requirirte Truppen aus Mainz, aber auch in Mainz griffen das Volk die Juden an, eben so in Offenbach, auch in Aschaffenburg soll es Bewegungen ußern. Das
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Militair war fr den 13ten wieder aufgefordert. Ich werde mich gar nicht wundern wenn diese Bewegung sich fortpflanzt – zuerst in Bayern. Fr Bayern ist Wrede der schwarze Engel gewesen. Er hat die glckliche Beendigung der Arbeit ber das Budjet verhindert, hat den guten Kçnig zu einer Außrung bewogen welche sehr schlecht wirkte und statt die Abgeordneten zu gewinnen, hat es sie berzeugt daß sie nicht R e c h t e g e n u g htten um das Volk vor Verarmung zu schzen. Wren die Geldangelegenheiten glcklich beendet, das Volk merklich erleichtert worden, so htte es die Juden noch e r t r a g e n; nun es vom Gesetz nichts mehr hofft, hilft es sich selbst in seiner armen Unvernunft. Wahrlich so geht es nicht! Diese Judengeschichte und die Arrestationen sind fr uns alle von einem hohen intereße. Das Rachel, Roberts Schwester, ihr Mann seinen Abschied erhalten und seine Papiere versiegelt sind, wird Dich auch frappiren. Er soll sich fr seine Verhltniße unziemlich geußert haben, in seiner Theilnahme an der badenischen Opposition. Wir kçnnen nicht erfahren wer bei ihm versiegelte. Der hiesige Vater war in der Zeit – seine beiden mannbaren Tçchter waren in Baden – in Karlsruhe; aber die Versieglung fand statt ehe er hinkam. Rachel und ihr Mann ging gleich darauf auch nach Baden, wo sie sehr unbesorgt schienen. Man sagt sie wollen sich in Mannheim etabliren. Du wirst Stricks in Bologna erfolgten Tod durch Reisende gehçrt haben? tant va la cruche leau … Frau v. Strick und Betty ist in Schwalbach gewesen, man hat sie rckkehren machen um ihr die Nachricht von ihres Mannes Tod in Mannheim zu melden. Natrlich wird sie selbe 7 Mahl unterwegs erfahren haben, und ihre schonenden Freunde dem Herr Gott wohl erlauben mßen seinen Arm auszustrecken wo es ihm gut dnkt. Dieses armseelige Verzrteln! Wenn die Menschen Strick ehemals als Ehemann sahen Vermçgen, Ehre, Gesundheit verschleudern, waren sie alle zu behutsam den Leichtsinnigen derb zurecht zu weisen, seufzten nur und verdrehten die Augen – nun er todt ist stellen sie sich an als sei eine glckliche Ehe gestçrt. Ich halte diesen Tod fr ganz gleichgltig fr das Glck der Kinder. Der Vater verdiente kein Geld und gab ein schlechtes Beispiel. Ihr revenu bleibt was es war und der Sohn wr durch den Vater weder fleißiger noch sittlicher geworden. Meiner herzlieben Betty wnsche ich einen braven Mann. Man behauptet noch immer der ltere Mandelslohe sei der brave. Vater Mandelslohe hoft mit mir, daß die Wittwe hier her ziehe. Da sie nach Holland, wohin sie gehçrt, nicht wird gehen wollen, so ist das wohl recht gut. Frau v. Montalembert hat unter traurigen Umstnden ihren Vater verloren, den sie sehr liebte. Er kam aufs Festland, schrieb ihr von Aachen wo eine Unbßlichkeit ihn hielt: sie solle ihm entgegen kommen. Sie reist // von hier mit ihren Kindern, einer Kammerfrau und 50 louis ab, glaubt Æihren Væater vielleicht schon in Ludwigsburg zu finden, reist weiter und weiter auf der angedeuteten route, kommt endlich nach Aachen und findet den Vater nach einer Steinschnitt Operation, sterbend. Er stirbt nach wenig Tagen ohne Disposition und die Tochter findet sich, die Leiche vor sich, ohne einen Sous. Man will den Todten ohne Sicherheit kein Leichengeprng geben, sie hat nicht Wechsel, nicht Credit, denn einen offnen Wechsel den sie von ihrem sehr reichen Vater besaß, hatte sie in Stuttgardt gelaßen. Da erfhrt ein anwesender franzçsischer Handelsmann ihre
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Namen kannte. So ward ihr geholfen. Aber ist das eine equipe! Die arme Frau dauert mich sehr. Ihre vertrautern Bekannten frchten daß sie den Kopf verliere. Gewiß ist sie sehr verworren. Zeppelins sind von Baden nach Mnster zurckgekehrt wo ich sie sehr niedergeschlagen und ihm bei der Kornernte fand. Sie haben hier eingemiethet. An ihrer Stelle lebte ich lieber wo anders. Benzel kam vor wenig Tagen hier durch und ging nach seinen Schweizer Landgut zurck, wo seine Frau im Winter ins Kindbett kommt. Er tritt also nicht in wirtembergische Dienste, wie man sagte. Die hiesigen Angelegenheiten sehen ganz snftlich aus. Ins Bad war alle Welt. Luise, nachdem sie die çstliche Schweiz in allen Richtungen mit der Benzel durchstreift, und den Johannes Abend auf der Gotthards Hçhe verlebt hatte, kam den 26 Juli zu mir zurck. Sie ist magrer und blaß – die Benzel hat ein bischen unberlegt fr sie und sich selbst gehandelt, indem sie so forcirte Mrsche machte. 82 Stunde Bergwege in 8 Tagen! Freilich sah Luise so viel Schçnheiten der Natur wie Du der Kunst gesehen hast – Wie erfreust Du mich mit Deiner lebhaften Empfindung alles Schçnen was Du gesehn hast – siehst Du wie theilnehmend wir Frauen sein kçnnen, ohne gelehrten Unterricht und ohne Profeßer Lexionen. Zehnmal mehr Intereße flçßen Deine Worte mir ein, als solche Frau Bruns, Schoppenhauer, Recke (nun vollens die!) Das Ubel mit den gelehrten Frauen greift doch gewaltig um sich. Da ist eine bayersche Frulein, eine Generals Tochter, die will auch Autor sein, und hat mich zur Hebamme und Taufpathin ihrer Wechselblger erwhlt. Ob mirs den der Herr Gott lohnen wird daß ich ohne Ansehn der Person dieses Frulein ermahnt und zurechtgewiesen, und endlich ihr Mißgebrtchen so ernst und grndlich analysirt, gestrichen gestriegelt habe, daß auch kein guter Faden an ihm blieb. Nun kann sie Autor werden auf ihre Gefahr. Ich las diese Tage die Biografie einer Englnderinn: Mrs Brunton, die selfcontrol u discipline und Emeline geschrieben, drei mir unbekannte moralische Romane, die in England viel Beifall fanden. Diese Frau hat in ihrer Verbindung eines treuen Hausstandes mit der Autorschaft und mancher Ansicht des Lebens, viele Ahnlichkeit mit mir. Nur hatte ich eben keinen Pastor zum Manne und bin nicht sehr fromm. Lezthin ward ich einmal durch einen Contrast recht lebhaft an meine Jugend erinnert. Deine Tçchter werden sich der Frulein Massenbach erinnern die vor einigen Monaten einen Herr von Kalten heirathete. Gott weiß es! ein armes ganz nichts bedeutendes Ding mit seinem Blthengesicht und seiner Anubis Stirne. Die ist denn mit ihrem Mann nach Mekelnburg abgereist. Den Vorabend ihres Abschieds fand ich sie bei Tautphus in Gesellschaft, gepuzt wie ein Dçckchen mit einer blonden Chemisette die ein tiefes Loch in ihres Mannes Brigatirsold machen muß – propos de cette Chemissette knçpfte sie einmal den Mund lchelnde auf, wie ich ihr eine bewundernde Frage that, die brige Zeit festonirte sie mit allen colifichets von Perlmutten, Scheren, Fingerhut u. s.w so gleichgltig als sei sie in Abrahams Schos; ihr Vater spielte lOmbre ebenbei so kalt – dieses Mdchen, die Vaterland, Eltern zu verlaßen im Begrif stand, die einen Oheim geschndet, verurtheilt, strafbar vors Publikum gestellt sieht – Ich dachte an
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meine Abreise nach Polen und der Welt von Gefhlen die ich damals in mir trug, und der Welt von Theilnahme um mich her, und meinen Vater der fremden Menschen so viel Erbarmen einflçßte von seiner Tochter so einen langen, unsichern Abschied zu nehmen, daß sich am Morgen meiner Abreise viele gleichgltige Menschen auf dem Wall begegneten – Woher kommen Sie so frh: Heyne sieht seine Tochter in dieser Stunde abreisen; das ließ mich nicht schlafen. – Wahrlich so ging mirs auch. Der Dritte kam daher: Guten Morgen! nun hats Heyne berstanden. Der Wagen fuhr eben durch das Thor – War man sonst anders? ist alle Theilnahme erschlaft? // Ich habe gelernt recht barsch auszusehen, indem ich Dienste leiste, Theilnahme, damit ich die Menschen nicht damit incomodire, und am liebsten Verberge ich mich seit HÆerder,æ der mir vorgeworfen hat: ich intriguirte – denn dieser Vorwurf grndete sich auf Dienste die ich ihm geleistet hatte; auf meine Thtigkeit zu seinem Besten. Wenn man stolz ist und etourdie so ist man nicht intriguant, htte man auch keine Grundstze dagegen. So bald das Cottasche Taschenbuch heraus ist, sende ichs Deinen Tçchtern mit dem ersten Reisenden. Kçnnte ich nur diesen Brief weit frankiren! Das geht aber nicht. Luise kßt Deine Hnde und grßt Deine lieben Kinder. Mich verlangt herzlich von Dir zu hçren. Grße den zierlichen, wackren Reinhold, wenn Du ihn siehst. Deinen verehrten lieben Mann bezeige ich meine innige Achtung. Bei seinen reichen Kenntnißen muß Rom ein unerschçpfliches Intereße haben. Er wrde Cotta zu glcklich machen wenn er im tiefsten Geheimniß einmal so ein Trakttchen wagte: ob ihm dort wohl je eine Spur von des Dietrich von Bern seiner Zeit, in Monument oder Schrift zu Augen kam? Den Gegenstand, meine ich, das Trakttchen beglckte Cottas Kunstblatt das schon mehr Grafen und Herrn beehrten. Aber nun lebe Wohl! mçge alles Dich erfreun und Du mich lieb haben. Therese.
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Mißverstndnis um FranÅois Prons Corallen Felsen. Zu Einsendungen von Karl Wilhelm Thrmin: »ber die Reise eines F r a n zo s e n in England« ist alt, E r e m i t e en Province ebenso, aus der Anzeige soll etwas ins »Morgenblatt« aufgenommen werden und die A n z e i g e d e s B u c h s in die Litteratur Beylage; Sismondis Freistaten des Mittelalters sind schon lange bei uns Deutschen ein all- 5 gemein nçthiges Buch, Thrmins Rezension von einer sehr u n d e u t s c h e n O b e r f l c h l i c h k e i t, Æ…æ die Anzeige des nun abgeschlossenen Werks soll jedoch eingetragen werden. Zwei Mordgeschichten aus dem »Oesterreichischen Beobachter« sollen benutzt werden. Ihr Vorschlag aufgrund der Lektre von fremden deutschen Zeitungen – ob man nicht sollte von Zeit zu Zeit solche Dinge zusamen 10 nehmen und einige Nummern als »çffentliche Vorflle« in dem Morgenblatt aufnehmen? – wird aus Stolz auf den Karakter des Morgenblattes wieder verwor-
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fen. Im Zweifel wegen Georg Bernhard Deppings Anekdoten, und wegen Karl Friedrich von Wiebeking will ich nachdenken. Rcksendung der »Briefe ber Spa15 nien whrend dem lezten Krieg« von Carl Ernst Friedrich Wilhelm von Cçlln: er erzhlt in den unpaßendsten Ton eine hçchst platte alte Geschichte; seine Sendung »Die Liebe im Stand der Natur« ist ein sehr albern Ding das in sich unwahr ist. Bitte um Entschuldigung: deshalb lese ich ja diese Sachen, damit Sie sich den Kopf n i c h t damit beladen. Æanonym:æ Nachrichten aus Frankreich. In: Oesterreichischer Beobachter, Nr. 226 (14. 8. 1819), S. 1100–1101; Æanonym (Rez.):æ Jean-Charles-Lonard Simonde de Sismondi: Histoire des rpubliques italiennes du moyen age. Bd. 1–2. Zrich, Paris 1807. In: Allgemeine Literatur-Zeitung, Nr. 114 (18. 4. 1808), Sp. 905–911; 115 (19. 4. 1808), Sp. 913–917; C. E. F. W. von Cçlln: Briefe ber Spanien whrend dem lezten Krieg (nicht ermittelt); ders. (bers): Die Liebe im Stand der Natur (nicht ermittelt); James Cook: A Voyage to the Pacific ocean. Undertaken, by the Command of his Majesty, for making Discoveries in the Northern Hemisphere Æ…æ. Bd. 1–3. (Bd. 3 fortgesetzt von James King) London 1784; ÆG. B. Depping (bers.):æ Die Insel Ithaka. In: Morgenblatt, Nr. 207 (30. 8. 1819), S. 826–827 (?); Georg Forster (bers.): Des Capitain Jacob Cooks dritte Entdeckungs-Reise. Bd. 1.2. Berlin 1787; Philipp Wilhelm Hausleutner: Entdeckungsreise nach den Sd-Lndern, Bd. 2, S. 146–151; ÆTh. Huber (Rez.:)æ Louis Simond: Voyage dun FranÅais en Angleterre. In: Litertur-Blatt Nr. 23 zum Morgenblatt, Nr. 185 (4. 8. 1817), S. 89–90; Ædies. (bers.):æ Peinliches Gesetz in England. In: Morgenblatt, Nr. 117 (16. 5. 1817), S. 467; Ædies. (bers.):æ Londoner Leben, (auf der Westseite der Stadt.) In: Morgenblatt, Nr. 121 (21. 5. 1817), S. 483; Ædies.(bers.):æ Bierbrauerey in London. In: Morgenblatt, Nr. 129 (30. 5. 1817), S. 515–516; Ædies. (bers.):æ Ein Wort ber Gterbesitzer in England. In: Morgenblatt, Nr. 137 (9. 6. 1817), S. 547; ÆE`tienneæ de Jouy: L Hermite en Province, ou Observations sur les moeurs et les usages FranÅais au commencement du XIXe. sicle. T. 1.2. Paris 1818–1819; FranÅois Prons und Louis Claude de Saulces de Freycinet: Voyage de dcouvertes aux terres australes, Bd. 2, S. 179–183; ÆLouis Simond:æ Voyage dun FranÅais en Angleterre, pendant les annes 1810 et 1811. T.1.2. Paris 1816, hier: T. 1, S. 37–40, 192–195 und 464–466 und T. 2, S. 193–195; Jean-Charles-Lonard Simonde de Sismondi: Histoire des rpubliques italiennes du moyen age. Bd. 1–16. Zrich, Paris 1807–1818, hier: Bd. 12–16 (1818) (dt.: Geschichte der italienischen Freystaaten im Mittelalter. T. 1–12. Zrich 1807–1820); K. W. Thrmin: Anzeige (nicht ermittelt); ders: Anzeige von J.-Ch.-L. Simonde de Sismondis »Histoire des rpubliques italiennes« (nicht ermittelt); ders. (Eins.): Auszge aus E. de Jouys »L Hermite en Province« (nicht ermittelt); ders. (Eins.): Auszge aus L. Simonds »Voyage dun FranÅais en Angleterre« (nicht ermittelt); Hamburgische Addreß-Comtoir-Nachrichten; englisches Blatt (nicht ermittelt); Der Korrespondent von und fr Deutschland; Zeitung fr die elegante Welt
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. August 1819 Freitag
Wenn Sie, geehrter Freund, meine Meinung ber einen litterarischen Gegenstand vernehmen wollen, so kann es kein Kunsturtheil sein das Sie erwarten, sondern Sie sehen mich als Representand Ihres Publikums, en gros genommen an, und wollen den Eindruck wißen welchen dieses Publikum wohl von einem gegebnen 5 litterarischen Gegenstande erhalten kçnnte.
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In dieser bescheidnen, aber sehr wichtigen Stellung drcke ich mich ber Herrn Rckerts Hafisische Gasele aus. Diese Dichtkunst erhlt ihr Intereße nicht durch Reichthum der Fantasie, denn sie nimmt ihre Bilder einzig aus der leblosen, und in ihr nur aus der Pflanzennatur; nicht durch Tiefe des // Gefhls, denn Sie spielt einzig mit sinnlichem Verlangen, nicht durch sittliche Begriffe, denn sie hat mit keiner Darstellung von Handlungen, noch Abstraktionen zu thun – ihr Intereße besteht in vielseitig ausgedrckten Gedanken, Wnschen, Sprchworten, die sich auf ganz bestimmte Nationaliteten begrnden. Fr den Forscher der Vçlkerkunde, fr das Studium der Dichtkunst, haben diese Gedichte gewiß ein großes Intereße, und wahrscheinlich Herr Rckert ein großes Verdienst, allein der bloße Leseliebhaber kann ihnen unmçglich Geschmack abgewinnen. Er versteht die Theile nicht welche Volks und Naturerkenntniß Persiens fordern, // und sucht selbst wo er die Worte versteht, mehr wie darinn ist, weil er ihr Verdienst – das der Sprache – nicht begreift. Diesen Bemerkungen nach paßen sich diese Gedichte schwerlich in eine Samlung, welche wie ein Taschenbuch der Art, dem frivolern Theil des Publikums bestimmt ist. Ich wrde glauben daß deren mehrere, daß diese ganze Sammlung, deßen Absatz grade zu schaden wrde. Es mag einige einzelne Liebhaber der Sachen geben, obschon ich gestehe daß ich noch keine fand. Daß sie fr Gelehrte, Forscher, ja fr Dilettanten Intereße haben, thut meinem Urtheil keinen Abbruch. Diese Rckertsche Ubersetzung scheint mir, durch hufige gezwungne Wortschrnkung noch sehr schwer zu ver- // stehn. Ich bitte herzlich meine Freimthigkeit, wenn Sie Ihren Ansichten widerspricht nicht fr A b u r t h e i l n zu halten. Ich bescheide mich gern das i r r e n d e Publikum darzustellen. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. August 1819 Freitag
Herrn Trinius Gedicht: eine Woche am Meer, hat mich sehr frappirt. Beim Erstenmal Lesen, verstand ich sehr wenig davon und frchtete mich eine Meinung ußern zu sollen. Heute frh las ichs zum zweiten Mal. Ich denke er will den Gedanken durchfhren: daß der Mensch berall nur das findet, was er mit sich bringt, und daß er nach dem Maas erntet, in dem er ausset. Die verschiedensten 5 Individualiten kommen am Meer zusammen, und sprechen sich in ihren Hoffnungen und Wnschen aus; eine allegorische Person: »der Alte« erscheint als Agathodmon und leitet sie zur Selbsterkenntniß durch Gesprch und Erzhlung; wodurch er endlich klar hinstellt: daß nur durch Vergeistigung das Leben lebendig wird, wie der Sontag als siebenter Tag die Woche v e r g e i s t i g t. Das 10 poetische Verdienst // scheint mir groß in der Leichtigkeit des Wortflußes, Allein
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Briefe 406 – 411
die Allegorie wird den großen Haufen der Leser, der Mehrzahl, entgehen. In dem Taschenbuch scheint es mir einen Plaz einnehmen zu kçnnen, weil man es daselbst gewçhnlich, als Neuigkeit, n a c h e i n a n d e r liest, wo denn der Sinn leich15 ter hervortritt. Auch wird das Verstehn wirklich beim G e d r u c k t e n leichter fr d e n S i n n – denn so gewohnt ich des Geschriebnen bin, versteh ich Gedrucktes dennoch bei minder ernsten Aufmerksamkeit schneller in seinem Umfange – deshalb hoffe ich im Taschenbuch wird man dem Verdienste dieses intereßanten Produkts Gerechtigkeit widerfahren laßen. 20 sehr ergeben Th. Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Moritz Engelhardt in Straßburg Stuttgart 20. August 1819 Freitag
Herr Engelhard mçge das Nichteinrcken seines sehr schtzbaren Aufsatzes doch ja keiner Vernachlßigung zuschreiben – die Redaktion ist von der Nothwendigkeit beherrscht unter Vielen stez das Manichfaltigste zu whlen, weshalb sie eine Materie die durch mehrere Hefte durch ging, wieder eine Zeit lang beruhen laßen 5 muß. Von diesem indischen Nachrichten war aber sehr vieles vorgekommen und liegt noch vorrthig.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 21. August 1819 Sonnabend
Herrn Mllners Theater Kritiken scheinen mir ganz das zu leisten was wir von unsern Correspondenten (noch heut von dem Rigaer Koeler) vergeblich fordern – sie unterrichtet das Publikum wie den Schauspieler, bildet den Geschmack und gewißermaßen auch das moralische Gefhl – Wie immer Herr Mllner mir Be5 wundrung seines Mnnlichen Scharfsinns abgewinnt, so bald persçnlichkeit und Autorneid ihn nicht unbillig, wie gegen Uhland, oder schmeichelnd wie gegen Klingemann machen. Wenn Sie es gutheißen geben wir den Aufsaz recht bald. ergebenste Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart etwa 22. August 1819
Weil eine schwer zu faßende Allegorie keine Unterbrechung erlaubt, diese Dichtung daher fr das Morgenblatt nicht paßt, und der geringe Umfang derselben sie nicht zur einzelnen Erscheinung eignet. Deshalb allein – und dabei hat
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mich mehr eine fixe Idee als vieles Nachdenken geleitet woran wahrscheinlich // meine Beschaftigung mit dem Taschenkalender schuld war deßen Revisions Bç- 5 gen mir geschickt werden – welches mich sehr freut. Th. H.
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An Joseph Engelmann in Heidelberg Stuttgart 24. August 1819 Dienstag
Wohlgeborner Herr, Eine junge Freundinn von mir, welche mir wirklich Talent zu haben scheint, wnschte eine kleine Erzhlung die vielleicht einen Bogen Druck einnhm, in Ihrer Cornelia erscheinen zu sehen. Sie ist mit Gefhl und moralischen Sinn verfaßt und wrde Ihr Taschenbuch nicht verunzieren. Sollten Sie nicht Ihre 5 Rechnung dabei finden, so senden Sie mir das Manuscript geflligst bald mçglichst zurck, nehmen Sie solches aber auf, so bitte ich um eine ostensible Einwilligung, um sie der Verfaßerinn mittheilen zu kçnnen. Ich verharre mit besondrer Achtung Ihr Wohlgeboren 10 ergebne Dienerinn Stuttgardt Therese Huber den 24.8.19 geb. Heyne.
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An Christian Ludwig Neuffer in Zell am Aichelberg Stuttgart 25. August 1819 Mittwoch
Werther Herr, Hiemit sende ich Ihrer lieben Frau ein paar Briefe die ihr vielleicht den Eintritt in Ulm heitrer machen. Frau von Schad als alte, reiche Patrizierinn, hat eine Art Gesellschaftliches Gewicht unter den Alt Ulmern, sie hat auch noch eine Tochter zuhaus von Ihrer Mine Alter, welche sich vielleicht zu ihrem Umgang paßt; allein 5 meine liebe Prlatinn ist eine herzliche Hausfrau, die durch ihres Mannes weisen Sinn geleitet, grade den Ihrem Stand angemeßnen, Karakter in ihren hauslichen Einrichtungen zu beobachten weiß; weshalb Ihre liebe Frau mit Zutraun sie um Rath und Kunde fragen wird, ihr eignes Haus einzurich- // ten. Es ist keine kleine Aufgabe fr eine Hausfrau die noch nie ihren Wohnort merklich vernderte, bei 10 so einer wichtigen Einrichtung Harmonie in die Bedrfniße, Wnsche und Mittel zu bringen. Ich finde das wirklich in Ihrem Stand noch schwerer wie sonst. Die Grenzlinie zwischen ehrbarer Sitte und altvterischen Wesen, zwischen convenabeln Anstand und Weltsinn, ist zart, und wenn schon in jeder Hinsicht wichtig, um so wichtiger da es Ihre rhmliche Absicht ist auf die Bildung der weiblichen 15 Jugend zu wirken. Ich schze Sie glcklich eine so angenehme Frau, so liebe
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Tçchter zu haben! Unter den Umstnden wird es jeder vernnftigen Mutter erste Frage sein: wie sind Frau und Tochter des Mannes der unsre Tçchter bilden will? – und da kann die offne Freundlichkeit, die jugendliche Mun- // terkeit der Bewegnung Ihrer Frau und die Ordnung ihres Hauswesens nur freudiges Vertraun erzeugen. Ihr Wunsch ist nun gewhrt, mein werther Herr, und ich hoffe zu Ihrem Seegen. Sie haben es mit braven Brgern zu thun – ich empfehle Ihnen die Bekanntschaft des Kunsthndler Nbling, der ein gebildeter, wackrer Mann ist; auch einen andern Nbling, Zuckerbecker, habe ich als solchen gekannt. Unter den alt Ulmern werden Sie mehr solide Begriffe ber Gemeinwohl finden, als unter den meisten dahin verpflanzten Wrtenbergern – mir schien es hie und da als wenn sie bei ziemlich ungegrndeter Anmaßung das redliche Ulm wie ihr Tomi anshen. Sehen wir Sie denn nicht mehr in Stuttgardt ehe Sie Ihr liebes, freundliches Thal verlaßen? Ach der Mensch ist sehr khn der seine stillen // Fluren verlßt und den Krais in dem er Jahre des Friedens verlebte, die Menschen die ihn lieb hatten, so wie er, da war, fr das Neue, Ungewiße hingiebt – doch es muß sein, sonst km niemand weiter. Mçge es Sie beglcken! Ich grße Ihre liebe Frau die mich lezthin von Arbeit ganz verwirrt fand, so daß erst die Nachricht Ihrer Befçrdrung mich von meinem fremden Ideengang aufschttelte. Mçgte ich Ihnen beiden doch die herzliche Theilnahme thtig beweisen kçnnen mit der ich treulich bin und sein werde, geehrter Herr Ihre ergebene Stuttgardt Therese Huber 25.8.19
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An Wilhelmine Luise von Wedekind in Darmstadt Stuttgart 25. August 1819 Mittwoch
Grße an die alte Freundinn, als eine der Wenigen mir noch Ubrigen die mit mir von einem Ziele ausgingen. Hçrt von Georg von Wedekind in der litterarischen Welt und von Georg Wilhelm von Wedekind, er heirathe eine Russin. Erinnert sich an ihren Aufenthalt bei Ihnen, der ihr damals so sehr wohlthtig war. Das Briefe5 schreiben ist, wenn man sein tchtiges Theil Arbeit hat, eine nicht zu erschwingende Sache, und doch verliert man viel, viel Freude bei dem Unterlaßen. Bezeichnet sich als eine unschreibende Person das heißt rcksichtlich freundschaftlicher Briefe (leider, leider!). Familiennachrichten: Therese Forsters erfolgreiche Arbeit als Erzieherin und der geplante Wechsel nach Sondershausen, Claire von 10 Greyerz Familie, Luise von Herders Gesundheit und ausfhrlich ber Victor Aim Hubers medizinische Ausbildung: durch seine bersetzung von Blane Metaphisik der Heilkunde Æ…æ ward er im 19ten Jahre gedruckt. Sorge, daß ihm Gott nur
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nach vollendeten Studien einen Beschzer gbe, der ihn in die Praxis einfhrte, damit ich dann meine litterarische Thtigkeit beschrnken und mit Kopf und Augen ausruhen kçnnte. Eigentlicher Anlaß ihres Briefs ist die Suche nach einem 15 Teppich, wie sie in Mainz Fußteppiche hatten, grau und braun gewrfelt, sie kamen aus Hanau und waren damals sehr wohlfeil. Bitte, Ausknfte ber den jezigen Preis jenes Teppich Zeuchs sowie die Adreße des Fabrikanten einzuholen, denn: Sie haben die Mainzer Teppiche gekannt und haben Bekannte in Hanau. Maße ihres Zimmers. L. von Herder als Hausfrau und sie als der alte Subrektor der 20 sich um gar nichts bekmmern kann als seine Feder und seine toilette, um abends in Gesellschaft zu gehen und danach noch bis 12 Uhr zu arbeiten. L. von Herders husliche Ttigkeiten – und ich bin der unglckseelige Skribrifax. Seltene Nachrichten von Margarete von Liebeskind: ihre lebhafte Anteilnahme an der Versammlung der Landstnde erinnerten mich lebhaft an das Jahr 92 – sie war noch 25 eben so lebendig darinn und auch wieder in der opposition. Grße an die Familie und Erinnerungen an den kleinen Nordasiaten ÆG. W. von Wedekindæ und die gemeinsame Zeit in Mainz, als wir schwazend die Taßen und Glser wuschen. Gilbert Blane: Elements of medical logick, illustrated by practical proofs and examples. London 1819; V. A. Huber (bers.): Gilbert Blane: Elemente medicinischer Logik; ÆG.æ vÆonæ Wedekind: Das Johannisfest in der Freimaurerei; Lukas 1,37.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 27. August 1819 Freitag
Zu vorgesehenen Anzeigen von Jerwas, Roman von Schilling und Tagebcher aus Italien. ber eine Ubersezung von Walter Scotts Lady of the Lake Æ…æ, Friedrich Wilhelm Krummachers Gedichte und eine Broschre ber den Geistlichen Natorp. Von Karl Ludwig Fernow soll noch ein Bruchstck gegeben werden, das halte ich fr ein vortreffliches psychiologisches Erbauungsbuch. Rcksendung 5 der englischen Kataloge von Johann Georg Treuttel: Fr wem kçnnen e n g l i s c h e K a t a l o g e intereßant sein? Æ…æ Gelehrte Werke suchen Gelehrte nicht in der Beylage des Morgenblatts, Von Werken allgemeinem Intereßes lesen unsre Leser gewiß lieber die von Trummer ausgewhlten Anzeigen. Wiederholung ihrer Bitte, daß mir Ihre Handlung franzçsische Flugschriften nicht vorenthalte. Nachfrage 10 zum Verstndnis des Titelkupfers von Joseph Albrier fr das »Taschenbuch«. J. Albrier (Zeichner) und Jean Bein (Stecher): Hirtenknabe am Flußufer. Titelkupfer zu: Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1820. Tbingen Æ1819æ; Ludwig Hain (Hg.): Francesco Petrarca dargestellt von C. L. Fernow. Altenburg und Leipzig 1818(?); ÆMax von FreybergEisenberg:æ Tagebcher aus Italien. H. 1. Mnchen 1819; ÆTh. Huber (Rez.):æ A. Schilling (bers.): Jervas, der lahme Bergmannsjunge. In: Literatur-Blatt Nr. 39, S. 156 zum Morgenblatt, Nr. 227 (22. 9. 1819); Ædies. (Rez.):æ M. von Freyberg-Eisenberg: Tagebcher aus Italien. In: Literatur-Blatt Nr. 40, S. 157–158 zum Morgenblatt, Nr. 241 (8. 10. 1819); F. W. Krummacher: Gedichte. Bd. 1. Essen und Duisburg 1819; ÆFriedrich Mohn u. a. (Hg.):æ Feier der fnfzigjhrigen Amtsfhrung des Herrn Joh. Heinr. Bernh. Natorp. Essen 1819; A. Schil-
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ling (bers.): Jervas, der lahme Bergmannsjunge. Hildburghausen 1819; Walter Scott: The Lady of the lake; a poem. Edinburg 1810; Adam Storck (bers.): Das Frulein vom See. Ein Gedicht in sechs Gesngen von Walter Scott. Essen 1819; J. G. Treuttel: Englische Bcheranzeigen (nicht ermittelt); ÆKarl Trummer:æ Englischer Literaturbericht; Bcher (nicht ermittelt); Le Vrai libral: journal philosophique, politique et littraire
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 28. August 1819 Sonnabend
Wegen Herrn Treuttel Herrn Treuttels Vorschlag betreffend, kann ich seiner nur erst erwhnen wenn ich nochmals von der Litteratur Beilage bemerkt habe, daß wir in diesem Augenblick wegen den Mißverhltniß des Raums zum Material, und dem Mißverhltniß der verschiednen Karaktere der Materialien untereinander, schon in einer Verlegenheit sind, die, um Herrn Treuttel zu antworten, erst beseitigt werden muß. Das erste ist sehr beglckend von einer Seite, weil es uns die Auswahl des Pikantesten, oder Wirksamsten laßen wrde, wenn das Zweite nicht wr. Theremin hat uns im Feld der franzçsischen Litteratur wirklich herrlich bedient; ich darf hoffen durch ein paar Anzeigen von Walter Scotts Romanen, u. dergleichen das elegante Publikum unterhalten zu haben, und dem Karakter unsers Morgenblatt Publikums angemeßen, wre es wohl am Besten solche einzelne Analysen neuer Schriften von allgemeinem Intereße zu geben, ohne auf umfaßende Anzeigen Anspruch zu machen. Die Anzeige der englischen Litteratur ist sehr gut gemacht, enthlt oft sehr unterhaltende Auszge und paßt vollkommen zu dem Karakter unsres Blattes. Da er eine Auslndische Litteratur anbetrift deren Anzeige nicht an so vielen Plzen wie unsre inlndische zu finden ist, haben auch die wenigen trocknen Titel ihren Werth. Ich muß also diese englische Anzeigen, obschon sie auch // stehender Artikel ist, von den beiden folgenden Ausnahmen, welche das Mißverhltniß in dem Materialien unsers Litteratur Blatts verursachen. Diese sind: d i e B e r i c h t e von der franzçsischen Academie und der deutsche Bcher Katalog. D i e B e r i c h t e scheinen mir von Werth, da sie die Beschftigung, und dem zu Folge den Anspruch an Ruhm, der vorzglichen franzçsischen Gelehrten bekannt machen, und oft sehr intereßante Nachrichten gaben; keines Wegs mçgte ich sie unterdrcken. So lange wir nur sie, neben den Litteratur Anzeigen von England (auch Dnnemark Schweden und Rußland, allein diese nicht gehorig fortgesezt) neben einzelnen Analysen aufnahmen, hatten wir sprlich Raum fr sie, seit wir den Katalog deutscher Bcher aufnehmen, ist das ganze Blatt ein unbefriedigendes Stckwerk weil uns der Raum zu allen fehlt. Sie wißen, geehrter Freund, was von Theremin ungedruckt ist, ich habe ein Duzend Anzeichen gemacht die nun veraltet daliegen (denken Sie ja nicht daß ichs wie Herr Nees machen wolle und Ihnen anrechnen was Ihre Schuld nicht war, unbenuzt zu laßen) und ein und andrer eingesandten Rezension geht es nicht beßer. Von hier an kann ich nun ber Treuttels Anerbieten antworten.
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Er verschafte uns einen zweiten Katalog, den Kummerschen ganz hnlich, von der franzçsischen Litteratur. Ich bin gar nicht blind oder eigensinnig den Werth des deutschen Bcherverzeichnißes ableugnen zu wollen, wenn Sie aber das lezte Jahr des Litteratur Blatts durchblicken, so sehen Sie daß, wenn noch ein franzçsisches Bcherverzeichniß dazukommt, zu irgend etwas Andern der Raum zu enge wird, und kein Anstand darinn ist die Analyse eines Werkes, blindlings welches? neben lauter Bchertiteln aufzunehmen. Ich habe gegen 600 deutsche Bcher Titel anzuzeigen, indem uns Kummer den OstermeßKatalog schickte, in welchem // er alle noch nicht in unsrer Litteratur Beylage aufgenommne Titel angestrichen. Das sind meine Bemerkungen, die ich Ihrer Einsicht g a n z u n b e d i n g t u n t e r w e r f e. Uber Theremin ist zwischen uns abgesprochen; ich suche die einzelnen Zge welche ich noch aus dem Vorhandnen benuzen kann, ins Morgenblatt herber zu nehmen. Die mit Roth angestrichnen Bcher von Treuttel haben wir alle schon angezeigt und benuzt, Galiani habe ich von Thrmin hier vor mir, den grade das Gegentheil wie Treuttel davon sagt. Ich weiß sehr wohl daß Sie diese Litteratur Beylage dem Publikum schenken, daß ich also nicht erwarten kann daß Sie die Zahl der Bltter vermehren, um fr die, dem Karakter des MorgenBlatts entsprechenden intereßanten Analysen, u n d die Bchertitel Plaz zu schaffen, die ich als n i c h t fr u n s e r Publikum geeignet ansehe. Ich sehe hier nur eine Wahl zu machen: N u r U b e r s i c h t e n wie die: englische Litteratur und um welche ich den Herrn Thrmin schon so oft bat, die auch Boje von der dnischen Litteratur recht odentlich lieferte, neben diesen angebotnen treuttelschen und den deutschen Katalog und die franzçsische Akademie; oder mehr Raum zu Analysen neben diesen Katalogen Verzeihen Sie daß ich so viel schrieb. Es liegt mir eben am Herzen. Ich mçgte Ihnen nicht vorgreifen und doch meine Meinung nicht unterdrcken. //
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Adolph Engelbert Boye in Kopenhagen Stuttgart 28. August 1819 Sonnabend
Ich zeige an daß unter den Blttern des Herrn Boje eines befindlich ist, dem die Fortsetzung fehlt. Hat Boje sie nicht geschickt (es ist nur abgebrochen, ohne weitre Andeutung) oder blieb sie bei Ihnen? Ferner mßte Herrn Boje bei nchster Gelegenheit geschrieben werden: Ew. werden es gut heißen wenn sich unser Blatt mit dem privat Streitigkeiten 5 zwischen Herrn Baggesen und Ohlenschlger, nicht weiter befaßt. Wir nahmen
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Ihren Bericht als ein litterarisches Intereße auf, nachher auch Baggesens Vertheidigung, weil das die Billigkeit forderte – nun ist das genug fr den litterarischen Zweck, die persçnlichen Meinungen wrden uns weiter fhren wie die 10 Ansprche unsers Publikums an Zeitvertreib und der Raum unsrer Bltter erlauben. Die Nachricht ber die Kunstausstellung in Koppenhagen wird dankbar benuzt; einige Details ber die in Christiania wrde doch sehr willkommen sein.
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An Wilhelmine Luise von Wedekind in Darmstadt Stuttgart 29. August 1819 Sonntag
Stuttgart 29.8.19. Liebe, verehrte Frau, Ihre liebe, beschleunigte Antwort zeigte mir wieder deutlich daß ich doch in einem Jahrgang geboren ward wo gtige, treue Freundschaften gediehen – denn so bestndig in Wohlmeinen und Hlfeleisten wie meine Jugend-Bekannte und ich wo mir mçglich ist, gegen einander sind – scheinen mir die Nachkommen fast nicht zu sein. So fand ich vor zwei Jahren die hannçversche Gesandtinn Baron von Reden, jezt in Rom, wieder – nach 27 Jahren sahen wir uns, und da wars als wren wir wieder wie vor 40 Jahren da wir zusammen in Pension waren; und nun saßen unsre Tçchter um uns her – und so finde ichs oft. Vor vier Wochen war meine Mutter bei mir – wahrhaftig ich htte sie noch bedienen mçgen und unterthan sein mçgen, nun im 55 Jahre, als damals wo sie 25 und ich 15 zusammen lebten. Sie ging auch durch Darmstatt, aber so gtig sie gegen mich ist und meine Kinder, so bedarfs doch einige Umstnde ehe sie Bekannte aus Olims Zeit aufsucht – hatt sie doch hier die Presidentinn von Groß, die ehemaliche Eyring nicht besuchen mçgen – und Jeanette die mit ihr war, ist doch mit ihr konfirmirt; das hat mich ein bischen verdroßen. Mir gehts grad umgewendet mit allen alten Bekannten – die mir in meiner Jugend halb gleichgltig waren, sind mir jezt so unendlich intereßant – Ach ich wrde einen alten Schnurrer aus Gçttingen neben mir aufs Sopha pflanzen. Nicht als wenn mir mein jeziges Leben verhaßt wr – Herr Gott nein! es hat sein Lohnendes durch eigne Krfte zu bestehen – allein ich habe, seit Huber Tod ist, erst auf eigne Hand lieb, vorher war alles doch nur durch die zweite Hand mir etwas werth. Erst er und dann das Andre. Deshalb bin ich auch so kindskopfig geblieben und eigentlich erst im 40ten Jahre mndig geworden. Sein Tod zwang mich allein zu stehen – auch von Andern zu bitten – das kann ich nun aber nicht // wenn ich nicht das innre Zeugniß habe auch zu dienen und zu helfen wo ich kann – und das fllt denn mein Leben sonderbar aus. Geben, so eigentlich baar Geld, kann ich wenig, wenig! Da dien ich anders – mit Rath Frbitte, Feder, Trost, Pflege – und finde mich doch immer sehr verschuldet wenn ich bitten soll. Und das wag ich doch heute. Liebe Freundinn, Ihre Nachricht von dem Teppich ist grade recht deutlich und erwnscht – aber ich wrde manches Hinderniß
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finden wenn ich die Bestellung meiner Hausfrau berließ. Einmal hat sie nie einen Teppich der Art gesehen, indem hier einige Vornehme (die Gesandten nur,) Teppiche haben; aber diese dann von 600–1000 Gulden und zweitens weil sie Wollenfabrikanten zu Vettern hat. Wrden Sie sich aber die Mhe geben den Fabrikherrn der Ihren Teppich verkaufte zu melden: er solle 59 Brabanter ellen eben solches Zeuch wie er Ihnen verkaufte an beifolgende Adreße schicken, so wrde die Sache sicher und zu meiner Freude besorgt. Die Bezahlung werde ich, so bald das Zeuch in meinen Hnden ist, durch Cotta in Frankfurth machen laßen. Ich lege die Adreße bei. Wenn das glckt, wr ein langgehegter Wunsch erfllt – mit den neuen Ofen und dem Teppich soll sich das Zimmer doch wohl heizen laßen – die Vorigen beide Winter waren gar sanft, dennoch empfanden wir peinlich die Disproportion des Ofens zum Zimmer. Sagen Sie mir nun offenherzig ob ich hoffen darf daß Sie sich die Mhe eines Briefs mit richtiger Angabe der 59 Brabanter Ellen gleichen Zeuchs wie der Ihre unterziehen wollen – aber nicht theurer, sonst bin ich ein geschlagner Mann – welchen er in den nchsten 14 Tagen an beiliegende Adreße schickte – so bekm ich ihn mit meiner Hausfrau Waaren geschickt. Die NaÆchrichtenæ von Ihren guten Kindern haben mich sehr gefreut. // Georg war, seit ich ihn vor fnf Jahren kennen lernte, mein großer Liebling und wird Ihnen eine erfreulichere Schwiegertochter zufhren als die arme, gute Polinn mit dem Weichselzopf. Das ist grausig! – das der kleine Knabe, den wir den NordAsiaten nannten, worber ich seinen wahren Nahmen so vergeßen habe wie meines einen Enkels, den ich immer Kleinmeister nannte, so daß die Bauern meinten, Meisterlein, wie wir alle das Wort verkrzten, sei ein ketzerischer Taufname – das glaube ich daß er ein sehr denkend und grbelnder Mensch wird – er hatte ganz die Art tieferer Gemther – mçge er sich frçhlig entwickeln! Leider ist bei Claire der 6te Lebende Enkel unterwegs, wonach ich den T.. frage – die Frau sollte nun Zeit haben sich zu erholen und die andern zu erziehen. Ihr armes Mdchen, die lteste Lebende, scheint eine kranke, welkende Pflanze, sie ist seit Neujahr leidend. Die gute Seele! sie war mein liebes Eigenthum von ihrer Geburt, bis ich vor 3 Jahren hier her zog – kam nicht von meiner Seite in Schlafen und Lernen und Arbeiten – meist auch im Spiel; wie das kleine Gezcht denn gar oft am liebsten bei mir tosete. Ach Liebe! wenn mein Sohn f e r t i g ist und ich dieses Morgenblatt und mit ihm dieses Stuttgardt verlaßen kann – wie froh will ich wieder in ein einsames Stblein ziehen und wieder Kinder unterrichten statt ein Publikum zu unterhalten. Habe ich ihm hie und da etwas zu sagen, so giebt es fr eine alte Frau welche so gtig von ihren Lesern behandelt wird wie ich, hie u da ja andre Weise mit ihm zu sprechen. Luise kßt Ihnen die Hand fr Ihr gtiges Andenken und begrßt Ihren lieben Mann mit herzlicher Ergebenheit. Ich bitte und hoffe Ihre Nachsicht fr meine zudringliche Bitte – geben Sie mir Gelegenheit Ihnen meinen Dank und meine Bereitwilligkeit Ihnen zu dienen zu zeigen und laßen Sie mich Ihnen bis dahin von Herzen zugethan sein. Therese Huber.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Karl Heinrich Wilhelm Mnnich in Vevey/Schweiz Stuttgart 31. August 1819 Dienstag
Geehrter Herr Ihre Beytrge sind uns bisher unversehrt zugekommen und die Andrungen welche Sie darinn bemerken nach gemeinschaftlicher Berathung der Redaktoren gemacht worden. Bei diesem Geschft leiten uns mehrere Grnde bei denen die Bercksichtigung der Zufriedenheit unsrer Mitarbeiter keiner der lez5 ten ist. Dieser wrde nichts gewinnen wenn unser Blatt sich Hezerei zuzçge, welche immer darauf hinaus geht daß die Redaktion den Einsender nennen soll. Wa s wir in d i e s e r Rcksicht ndern bestimmt unsre Ortlichkeit, oder unsre Kenntniß unsers Publikums. In dem Briefe worinn Sie uns eine Beschreibung des Winzerfestes versprachen, benuzten wir eine Nachricht ber dasselbe 10 Fest die uns von einem sehr geehrten schriftstellerischen Freund kam, um Ihren Artikel zu vervollstndigen. Das ist keine Verflschung, und wenn Sie den Mann kennten, wrde es Ihnen schmeicheln sich mit ihm amalgamirt zu sehen. Die schnelle Benuzung Ihrer Sendungen muß Ihnen beweisen daß wir sie geschzt haben, und Ihre weiteren werden uns lieb sein, besonders wrden wir die 15 Beschreibung des Winzerfestes, der wir schon seit einigen Posttagen vergeblich entgegensehen, sehr gern eingerckt haben, und bitten, wenn Sie etwas darber aufsetzten deßen Ubersendung gtigst zu beschleunigen. Wir verharren mit Achtung // Munich in Yverdn
418.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart August 1819
Wenn durch einen glcklichen Zufall der Brief an Herr Nerr in Weißenfels, den ich Sie einzuschließen bat, noch nicht abgegangen ist, so bitte ich mir ihn hçflichst zurckzusenden, da ich eine Nachricht bekommen habe die gerne dazu fgte. 5 Mit Achtung Th. v. Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart August 1819
Ich bitte die geehrten Herrn den Knaben geflligst zu fragen: ob er das Pckchen an den englischen Gesandten bestellt, welches ich ihm vor einigen Tagen ber-
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geben? Da dieses Geschft gnzlich frs Morgenblatt gehçrt, wnsche ich sehr der Bestellung sicher zu sein. Sind gar keine franzçsischen Journale gekommen? wir kommen erschrecklich 5 in franzçsischen litterarischen Notizen zurck! Mit Achtung Th. v. Huber
420.
An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 1. September 1819
Mittwoch
St. den 1.7br 19. Der 1 und 2 7br macht mich immer ein bischen tiefsinnig. Allmhlig ists doch kein Wunder, werther Freund, wenn wir bestrzt auf die Vorgnge des Tags blicken als unsre persçnliche Sicherheit allmhlig bedrohend. Dieses zunehmende Bemhen alle, lngst gefhlte Unbilde, Bedrckungen, Unrechte, endlich durch die furchtbaren Entschluß der Selbstwehr und Selbstrache zu ndern, lodert an stez zahlreichern Orten auf, und fließen mehrere solche Flammen in einander, bilden sie wo eine Maße die sich durch eine zufllige Vereinigung strker fhlt, so sind wir zum abscheuligen Krieg des Beraubten gegen die Ruber, des Gesindels gegen die Stnde, des Hungrigen gegen die Speicherbesitzer gelangt. Heute habe ich von Hamburg den Brief einer Freundinn der noch whrend des Juden Angriffs geschrieben ward. Es ist zugleich ein persçnlich unseeliges Ereigniß. Der Pçbel plnderte das Haus eines steinreichen Juden der, wenn ich recht lese, H e k s c h e r heißt. Der Elende war diesen Sommer ein Gegenstand des Zeitung Skandals da er in Pyrmont in einer Bude, wo er soeben fr 600 Louis Bijouterie kaufte und bezahlt hatte, eine goldne Dose stahl. Um der Strafe zu entgehen, ließ er sich selbst fr Wahnsinnig erklren. Der Sohn dieses Mannen der in Schnepfenthal erzogen ward, in Heidelberg studierte, und nun in englischen Kriegsdienst ist (schon in seiner ersten Kindheit getauft) befindet sich eben in Hamburg, des Vaters Infamie hat ihn fast zur Verzweiflung gebracht, nun trift die Plndrung von des Vaters Haus ein, die Drohung des Pçbels das hintergangne Gesetz an den Dieb zu rchen – der Sohn verlßt des Vaters Asyle nicht, hat aber erklrt daß er eine Bleidigung seiner Person, als Ofizier nicht berleben kçnne, noch wolle. Wie meine Freundinn ihren Brief fortschickte, den 25 Abends, dauerte die Empçrung noch fort. Ich bin erstaunt daß sie in Bayern sich nicht auf das Landvolk fortpflanzte. In der Donau Gegend wo ich wohnte, ist kein Dorf ohne Judenfamilien, in jedem wrden sie berwltigt werden sobald der Bauer wollte – und ehe Militair Macht erschien kçnnte so viel Unrecht geschehn sein, daß es den zerstreuten Dçrfern zum Verband dienen wrde. Ich frchte besonders die Wirkung des Plnderns auf dem Lande wo diese Juden baare Summen bewahren, da sie natrlich nur nach
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Zwischenrumen sie anlegen oder niederlegen in grçßern Orten – fr die Donau Gegend, in Augsburg. Denken Sie die Wirkung welche der Anblick des baaren Geldes auf verarmte Menschen haben muß, die das tgliche Brod mit Mhe verdienen, wenn sie es bei dem finden von dem sie wißen daß er zu ihrer Verarmung beitrgt. Muß das nicht wirken wie der Anblick des Blutes auf den gezhmten Tiger? – Blicken wir nach Manchester, so mßen wir wirklich die ganze Mischung von dem Werth der englischen Constitution berdenken um zu begreifen wie ein solcher Vorgang nicht das Signal einer gnzlichen Ghrung ist. Und wer weiß? Denn in dem Grade wie bei dieser Gelegenheit ist die Konstitution noch nie verlezt worden. Neben dem Großen muß hier auch das Kleine statt finden. Ich zweifle nicht daß Cotta Ihnen wird seine »Tribne« zugeschickt haben. Das ganze Unternehmen war mal conÅu. Cotta kann jezt, // in der unseeligen politischen Lage in welche er sich als adlicher Gutsbesitzer, als Mediatisirter gesetzt hat, kein liberales Blatt herausgeben wollen, ihn hlt man im Verdacht ein Ultra, ja noch schlimmer, ein Abtrnniger und Ultra zu sein. Unter seiner Egide schreibt nun Lindner das Blatt! Lindner der es den Leuten am Kopf wirft ein Napoleonist zu sein, der Kotzebues Schicksal durch die Weimarer Sache beschleunigte – der kann ja unmçglich als ehrlicher Mann ein ministerielles Blatt schreiben! – so ist also der Boden auf welchen es entwuchs zweideutig, verhaßt und gemißtraut. Nun verfolgt die Tribne die neue Stuttgarter Zeitung und unterdrckt sie – diese aber, war vom Haufen mit Eifer gelesen, und frs große Publikum gemacht. Ihre Unterdrckung war verhaßt, weil die Zeitung gern gelesen war, der Volksparthei gehçrte und weil sie bewieß daß die proklamirte Preßfreiheit eine Lge sei. Die Tribne hat aber Zensur, so scharf wie unter Ludwig XIV – ist das Preßfreyheit? Der Zensor hat sie selbst bei einer Gelegenheit ein Ministerielles Blatt genannt. Vorigen Sontag ist nun aber ein Artikel in dieser Tribne gewesen, welcher sehr erçrtert werden, und Skandal geben wird, denn er geht Vettern an (cest un commrage). Reinbeck hat sich durch seine persçnliche Eitelkeit viele Feinde gemacht, auch die hießigen und andre Comçdianten auf den Leib gehezt. Vor 6 Wochen wollte das Pack einmal einen persçnlichen Angriff gegen ihn ins Morgenblatt einrcken, den schickte ich hçflich zurck. Da hat nun Reinbeck eine sehr unnçthige Klitterung von der verstorbnen Kçniginn neuerdings in die elegante Zeitung gethan, voll Lobes, ein ramas seiner im Gymnasium gehaltnen Rede, und andrer Chiffons – Nun! Das war Schwche! Am Schluß spricht er von einem Gemhlde der Kçniginn welches der Kçnig mit vielen Kosten von einem aus Wien verschriebnen: Herrn Sales, verfertigen lßt. Dieser Artikel mißfiel dem Kçnige welcher dem armen Verfasser dieses Mißfallen andeutete. Nun erscheint in der Tribne eine Sortie gegen Reinbeck »Michel« betitelt, der diese Rge von Sales Bild rgen soll, aber so hart, plump, beleidigend ist, daß Reinbecks Verhltniß als Gymnasiens Lehrer besonders, dadurch sehr verlezt wird. Wie Lindner dazu gekommen Reinbeck angreifen zu wollen, wie er eine persçnliche Hnselei von Hystrionen und Artisten-Gesindel zum Gegenstand eines ministeriellen Blattes machen kann, wie aber der Kç n i g l i c h e C e n s o r diesen groben Angrif duldete! – Das lezte erklrte sich heillos elend wenn wir annehmen
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daß er damit des Kçnigs Mißfallen schmeicheln wollte. Der arme Reinbeck sinnt nun auf Mittel sich zu rchen; glcklicher Weise vielleicht, bin ich in dem Vorfall zu seiner Vertrauten geworden und werde, wenn er mir seine Schritte mittheilt, Ubereilungen verhten. Ich habe ihn schon ehe von falschen Schritten abgehalten – allein unsre Wesen sind so verschieden, er hat so manche Ursache zu glauben daß ich ihm im Wege stand, daß er mir, nur von seinem beßern Geist hingerißen, anvertraut. Sein gutes Weib ist deßen jedes mal froh, da sie meine Denkart genau kennt. Diese Leute bilden ein vortreffliches Ehepaar, ein wrdiges Ehepaar, denn sie veredeln sich in der Ehe als Menschen. Mit diesem Schriftsteller Verdruß paart sich eine Finanz Spekulation des Kçnigs, der 1 per centum Vermçgens Steuer und noch mehr Gehaltssteuer auferlegt, so daß der gute Reinbeck um mehrere 100 Gulden Einkommen zu kurz kommt. Da ist nun sein Betragen und der Muth und die Freudigkeit der Frau, so recht brav. Das sind Tugenden die vor dem Richterstul der Menschenkunde, ein paar seichte Romane aufwiegen. Mit denen finde sich eine billige Kritik ab. // Leist kam aus Rom hierdurch und das war komisch wie veÆLckeæ nach 2 1/#, fast 3 Jahren Abwesenheit von Deutschland er fand. In Rom erfahren diese Leute gar nichts. In Rom hat Lord Friedrich North, der President der 7 Insel Republik – ich weiß nicht ob er North heißt, ich kannte ihn 1792 als Mr. Fredrik North in Mainz, seitdem war er Gouverneur von Ceylon, einer der gescheutesten Leute, (damals Republikaner und Jakobiner) er war beauftragt zu der Errichtung einer Universitet in Cephalonien beizutragen, und bat Leist ihm einen Plan zu entwerfen, welcher mit den Erfordernißen der Lokalitet und Verfaßung des Landes, den Unterrichts Gang und die Wißenschaftlichen Zwecke der deutschen Universitten enthielt. Leist that es, indeß North umher reiste. Mittlerweile hatten diese Universitets Geschichten statt, die Arrestationen, das tolle Geschrei gegen die Bursche und die Anschuldigung einer allgemeinen Verschwçrung. Kurze Tage ehe Leist von Rom abging, kam North wieder und Leist stellte ihm seinen Plan zu – dieser aber wieß ihn ab wie einem Feuerbrand und schrie ber diesen Abgrund von Abscheulichkeit den diese von ihm bisher so schlecht gekannte deutsche Universiteten enthielten, und wie man raßend sein mßte wenn man Institute welche den Heerd der Empçrung bildeten, nach den 7 Inseln verpflanzte – und so behielt Leist seinen Plan in der Hand. Solch ein Gespenst sah nun North der oftmals und lange in Deutschland gereist war, und diese Universitten kannte. – Heute erfuhr ich aus sehr sichrer Hand, die nhern Umstnde der in Heidelberg stattgefundnen Bewegungen. Nachdem der Pçbel mehrere Tage die Juden einzeln insultirt hatte, grif er fnf ihrer Huser an, schlug die Thren ein, plnderte und zerschlug allen Gerth. Die Brger versammelten sich in kleiner Zahl auf dem Rathhaus, nahmen aber keine Masregel den Unfug zu steuerÆn.æ Die Studenten sahen dem Unwesen lange zu; endlich schickten sie Abgeordnete aufs Rathhaus: »wenn man ihnen gestattete Bursche raus (das verbotne Feldgeschrei) zu rufen, so wollten sie den Pçbel voneinander treiben und ohne Blutvergießen Ruhe herstellen.« Der Magistrat nahm die Aushlfe an; an 500 Studenten (in diesem Fall etwa Alle die in Heidelberg sind) zogen mit Stçcken gegen den Pçbel
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und zwangen sie nach Hause; derweil mochten die Brger aber die Consequenz solcher Auxilartruppen eingesehen haben, die Studenten auch in ihrem Siegeslauf unaufhaltbar sein – genug es gab eine Balgerei zwischen diesen beiden, die aber ohne Folgen geblieben ist. Nun betrachten Sie aber dieses Betragen einer Behçrde die eine gesetzwidrige Hlfe autorisiert um ihre eigne Ohnmacht und Unthtigkeit zu ersetzen! – Eine Außerung die ich gestern von mehreren Albernen, aber auch von einem sehr einsichtigen Mann hçrte, war mir der Schlußstein aller dieser Widrigkeiten. Diese Außerung meynt: Durch diese Judenangriffe wolle die allenthalben verbreitete Jakobinisch revolutionre Parthei nur versuchen wozu der Pçbel zu brauchen sei und habe es ihn nur erst das Plndern und Empçren schmeckenlaßen, nachher solle es ber Stand und Reichthum hergehen. – Nach meiner Ansicht ist kein Plan da; so wenig die Regentropfen den Plan haben das Land zu berschwemmmen, sondern das Waßer sammelt sich in der Tiefe und der Groll im Herzen; werden beide zu voll so laufen sie ber. Ach ich kçnnte Ihnen noch mancherlei erzhlen was mich fr das Allgemeine betrbt. Ich gebe eben jezt Ihren intereßanten Morelet und ersticke in Manuscripten. Wenn Sie die Verlegenheit sehen einerseits die Menge bei den geringen Raum, nun aber auch die wirkliche Nothwendigkeit in 100ley Gestalt bald dieses bald jenes z u e r s t zu geben; dann nach etwas Ernstem oder u n b e k a n n t e s // auch etwas Heitres; dann: nicht stetz franzçsische Sachen, eben so wenig englische, sondern alles gemischt und endlich Cotta der mit despotischen Ungestm schreit: das wird ja alt! oder: d a s zuerst; oder: das intereßirt Niemand, weil es ihm nicht intereßirt, oder er den Autor nicht leiden kann; dann nimmt er die unpaßendsten Dinge an, Manuscripte von 80, 100 Bçgen, Romane von Schreiber, dem Sohn Jung, einen halben Quker, in der altvtrischen Moralisch Allegorischen Mrchensform – d i e s o l l e n hinein – und so huft sich das Beßre mir am Herzen liegende, durch unvermeidliche Umstnde und verkehrten Willen. Ich bitte Sie recht innig, werden Sie nicht laß und berdrßig! Besonders unterbrechen Sie Ihre Correspondenz nicht so lange. Sie ist bis auf einen Brief polemischen Inhalts ganz abgedruckt. – Luise fngt an beßer auszusehen, denn bei ihrer Rckkehr fand ich sie recht mager und bleich. Sie empfielt sich Ihnen und Ihrer Tochter aufs herzste. Das Andenken ihrer Bergreisen entzckt sie noch. Nun war der abgestorbne Mathison in Zrich. Leben Sie wohl werther Freund. Gott helf uns allen!
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 2. September 1819 Donnerstag
Es war eine Pariser Correspondenz Angefangen, welche gestern geendet ward. Nun sollte Engelhards hier erwhnter Bericht und Koelles rçmischer Artikel in den beiden folgenden kommen, und so geschieht es im nachsten (Samstags) Blatt kommt Koelle weil der Raum ihn anpaßte, mit Gubitz, morgen gebe ich zu
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einer italienischen Correspondenz von Hirzel, diesen Engelmann der k e i n e Tages 5 Neuigkeit enthlt. ergebenst Th. v. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 4. September 1819 Sonnabend
Werther Freund, Sie ließen gestern ein Wort fallen das ich in Vertraun auf Ihre Gte aufzunehmen wage. Ich miethe fr m i c h das ganze Jahr durch keinen Wagen und incommodire auch meine Bekannten nie fr mich, durch eine Bitte – heute tht ichs aber fr meine hannçvrische Gste, so wie ich es fr Gste wohl schon eh that – und da frage ich Sie bescheiden: ob Sie mir Ihre Equipage heute 5 Nachmittag leihen kçnnten um mit Rehbergs nach Hohenheim zu fahren? Ich hoffe daß Sie meine Freyheit gnstig beurtheilen! Therese Huber. Sie wrden mir gtigst erlauben die Stunde spter zu bestimmen.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Eduard Hufnagel in Frankfurt a. M. Stuttgart zwischen 28. August und 6. September 1819
Bitte in Dero Bltter ber die Feyer von Goethes Geburtsfest Krzungen gutzuheißen, denn es schien uns dem verehrten Dichter nicht sehr angenehm sein zu kçnnen wenn man bei Gelegenheit seines Festes seiner Vaterstadt und seinen Zeitgenoßen eine Menge so unangenehmer Dinge sagt. ÆE. Hufnagel:æ Ueber die Feyer des siebenzigsten Geburtsfestes Goethes, in seiner Vaterstadt, Frankfurt am Main. In: Morgenblatt, Nr. 213 (6. 9. 1819), S. 849–851.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 6. September 1819 Montag
Ich wnschte, mein geehrter Freund, Ihren Wunsch in diesen Blttern entsprochen zu haben. Die kleine Geschichte ist der Hauptsache nach wahr, und hat sich in meiner Jugend bei Gçttingen zugetragen – die paar Momente der Ausmahlung durch die Kinder paßte ihr die beiden Bltter an – wenigstens ists ganz sans prtention 5 erzhlt. von Herzen ergeben Th. H. Montag
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Briefe 425 – 429
An Peter Oluf Brçndsted in Rom Stuttgart 10. September 1819 Freitag
Empfehlungsschreiben fr Konrad Kocher. Erinnert ihn an sein Versprechen, das Morgenblatt zuweilen mit einigen Bemerkungen Zieren zu wollen: wollten Sie zu unsern gemischten Publikum sprechen, wie wir Sie mit so vielen Genuß in der Conversation anhçrten! Grße von Luise von Herder.
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An Caroline Pichler in Wien Stuttgart 10. September 1819
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10. Sept. 19. Erlauben Sie mir, geehrteste Freundin, Ihnen einen sehr wackern Tonknstler, Herrn Kocher zu empfehlen, der mit seltnem Beharren und berwinden des Schicksals sich seiner Wissenschaft widmet. Erlauben es Ihre Verhltnisse ihn 5 anzuhçren, Rath zu geben, so wird das ehrliche Naturkind – der die Welt nur aus seinem Gesichtspunkt ansieht – die grçßte Dankbarkeit gegen Sie haben. Es ist selten so viel Eifer und Aufopferung in unsern Zeiten zu finden wie er beweißt. Ich bitte Sie verehrte Frau, diese wenigen Zeilen zu verzeihen, die ich bei schwazenden Leuten schreibe. Mçgen Sie den genialen und so edeln Hormayr 10 von mir grßen. Ich besorge alle seine Sachen aufs sorgfltigste, aber es scheint mir in Cottas Comptoir einige Caprize zu walten. Herrn Whners Sendungen haben mir vieles Vergngen gemacht, und der Brief mit dem er sie begleitete zeigte so viel Gte als berlegenheit des Geistes – denn nur diese lezte kann so gefllig sich in fremde Verhltnisse setzen. Mçgte er bald wieder das Morgen15 blatt bedenken. Theure, verehrte Frau empfangen Sie meine herzlichen und achtungsvollen Grße. Stuttgardt, den 10.7br.19. Ihre ganz ergebene Therese Huber.
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An Henriette von Reden in Rom Stuttgart 10. September 1819 Freitag
Empfehlungsschreiben fr Konrad Kocher: grundgelehrt soll er sein und herrlich Unterricht geben; vielleicht kçnne er ihren Tçchtern Elise und Henriette Caroline Friederike Wilhelmine von Reden mit seiner Grndlichkeit bei ihren Musikbungen dienen. Sie mçge ihm auf jeden Fall erlauben, Dich zuweilen von fern anzu5 beten. Ankndigung der Besuche von Claire mit Molly von Greyerz und von Victor Aim Huber – und keinen Vater, und keine Heimath! – aber drei Kinder und Kraft fr die Zukunft im Geist, und mehr Gesundheit wie ich hoffen durfte. Grße an die Familie und von Luise von Herder.
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Æanonym:æ Der Nibelungen Lied. Hg. von Friedrich Heinrich von der Hagen. Berlin 1807, 24. Abenteuer, Vers 1477; K. Kocher (Musik) und Christian Ludwig Neuffer (Text): Der Elfenkçnig
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An Claire von Greyerz in Augsburg Stuttgart Anfang September 1819
ÆAnfang fehlt?æ Ich habe Hobhause endlich bekommen. Herr Gott! die Parade nach seiner Rckkehr von Elba! u. jezt die Berichte von Omear aus Helena! – Pfui der Schande! Gieb Acht, mit Wrede giebts ein malheur, u. tant mieux, wenn der Herrgott nur einen Feldmarschall brauchen kçnnte. – Wenn Du durch Gnzburg 5 gehst, bringe mir das Geld von Leixl mit, car »tout va maux quand largent faut.« ÆSchluß fehlt?æ
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart etwa 10. September 1819
Stoutgardt mit la poste le 11 7br 19. Ein gar devoted Soul in Hamburg: Frulein Fanny Tarnow genannt, sagt mir Du seist dort gewesen, Struve habe Dich zu Meyer gefhrt und ist tief in die Seele betrbt daS sie Dich nicht sah. Cest une de mes disciples et fidles servantes plus que je ne le mrite. Elle a eu ein Schicksal et en mme tems elle est auteur – mais elle a le mrite trs respectable de gagner son independance par louvrage, et de son aiguille et de sa plume. Cest une de ces nombreuses aquisition que mon Morgenblatt ma procur. En gnreal je lui dois des bons momens,
cot des mauvais. Jai eu pour la fete de Goethe le 28 daout un ecrit de Francford qui contenoit du bon et du mauvais, je prenois la libert toujours trs hazarde de retrancher le mauvais, en expliquant mes raisons Mr. LAuteur. Lexplication ne lui est pas parvenue tems, de maniere quil a reÅu son oeuvre abrege avant den apprendre les motifs. Voil mon homme qui hier, adresse la Redaction une lettre
cheval – incertain si m e s m o t i f s lui etoient parvenus ou non, je mappretois ce matin lui repondre lorsquil marrive une seconde lettre du meme individu, qui exprime une reconnoissance si vive, un respect tellement senti pour les raisons qui mavoient fait agir, que jen ai eu une trs grande satisfaction. Ce nest pas pour la prmiere fois que jemporte ce triomphe – mais ils me font toujours rever. pourquoi, reuissisant mettre daccord les interÞts les plus dlicats, a obtnir lagrment des vanits les plus irritables, me faire couter des gens les plus injustes – pourquoi mes proprs fils nont ils pu vivre avec moi? pourquoi eux, macusent ils de despotisme? pourquoi une pecore telle que Lise Morel osoit elle me dire, quon ne pouvoit vivre avec moi? Vois tu, cela ne soublie pas! – l Zelle jai aussi une
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devoue, Charlotte Thiessen – ce sont trois Soeurs – des gens apauvris, mais bien 25 lvs. Charlotte est de toutes les femmes Auteurs de ce genre, celle dont les pro-
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ductions ressemblent un peu aux miennes. Jai eu le bonheur de rendre services
lune et lautre. // et puis jai des Serviteurs peu prs dans tous les coins. Souvent des tous touchans. Jai peutetre lavantage unique davoir introduit une parfaite Urbanit dans toutes ces relations de Redaction. Je reponds sur le champ, je joins
chaque refus une politesse, et a chaque blame un motif moral, et je nai pas encore eu des desagremens que ceux que Cotta ma donn. Ceux meme ne me touchent plus grandement. Je sais quil a des mauvais proceds, mais pas de mauvaise volont, et il sent de plus en plus que je lui suis trs utile – car ce nest pas seulement le Morgenblatt quil me confie – en fait de belle littrature il me consulte sur tout ce qui lui est offert. Mon dieu si ton pre savoit lespce dinfluence que jai, le dgr dactivit que jexerce, il le croiroit impossible, jen suis sur. Je reflichi maintenant sur linsouciance extrme de ton pre sur mon instruction. Combien il lui auroit t facile de me faire prendre lhabitude de la langue angloise, quel avantage cela mauroit accord! puis la negligence de ne point mapprendre un peu dortographe! papa Huber de mme – il me faisoit composer mes Novelles mais en les copiant et polissant, il ne menseignoit pas de mieux ecrire. Cela me prouve seulement que mes deux maris nont pas eu grand merite relativement au developpement de mon Caractre et de mon esprit, except par leur conversation; et ce mrite est equivoque, car il resultoit de mon gout pour la vie retire et pour les lettres; car si javois voulu vivre dans le monde, cela auroit plu Forster et si je mtois laiss aller au tracas du mnage, papa Huber se seroit accomod de sortir tous les soirs et de me laisser avec les marmots et les servantes. La vanit auroit influ lun, et lepicureisme lautre. Ces reflections ne sont que en honneur du Sexe masculin, car si des hommes tellement superieurs negligent ainsi // leurs devoirs, quoserat on attendre du Vulgaire? Mais toutefois tu vois joliment du pa s et tu en sais joliment parler. Gustave ma envoy ta lettre depuis Carlsruhe; elle nous a fait beaucoup de plaisir. Enfin achve ta penible taˆche avec tant dhonneur quelle ten fait jusquici. Je sais que Mr. de Goldbeck a parl de toi, avec des loges distingues. Cependant quand tu recommence, ne prodigue pas tant les complaisances. Je meprise ces Goldbecks daccepter de toi de faire la blanchisseuse et de contribuer leur toilette. oh coute! ils en auront encore un jour des nouvelles! pour amour du bien gnral je leur ferai un tableau de leurs travers qui sont celles de leur Kaste, car leurs travers individuelles ne me rgardent pas comme auteur – je leur en dirois un mot une autre occassion. Ches la princesse, tu sera sur un autre pied, et tu ty mettra. – Sois sur que ceux qui connoissent les epines de ta situation, ten estiment plus vivement. – depuis ma bonne Maman jai eu la visite de Marie Tschifely avec son sapajou de mari. helas Mondieu, quels gens! Cela ne savoit pas dou il venoit ni ou il alloit! ils sinterrogoient toujours lun lautre pour savoir sils avoient parcouru le Spessart ou la ForÞt noire? sils avoient entendu les Hepps Hepps Francford ou allieur – mais nous nous sommes mis quatre pour leur faire plaisir. Louise les a mne ches Boisseres, Danneker – je leur ai donn un diner charmant, ou ils ont mang sans
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irresolution et doutes; nous les avons conduit Geisberg – nous leur avons remplis les poches leur dpart – mais il ny a pas moyen detre plus distrait, plus ignorans, plus endormi. Jai trs bien compris que Claire na pas pu saccorder longtems avec eux, car il naura guere dur que Greyerz nait simpathis avec eux – cest un effet simple et louable de lamour fraternel. Aussi ont il fait un bien plus long sjour a Wurzbourg ou le couple Morel a eu probablement plus de facilit de se mettre
leur hauteur. Les Hofnas ont eu des politesses pour eux, ils ont trouv Iphigenie trs aimable, pas tant le Nas masculin. Il doit etre ennuiant et Topfgucker. peut etre Iphigenie aime-t-elle cela. aprs les Tschifely nous est venu une visite dun autre genre. cetoient les Rehbergs dHonnovre. Anciens amis de toutes les gnrations Heyne et Blumenbach. Lui, Rehberg est le grand faiseur de Mr // de Munster et de son propre aveux auteur de la Constitution dHannovre. Helas cest un petit Monstre! mais il est connu quun Mle ne coute pas moin de peine faire quun Adonis. Au reste il y a de la trahison de la part de Rehberg de faire une mauvaise Constitution car certes! il a asses desprit pour pouvoir en faire une bonne. cest le prjug: quune bonne et loyale concession des droit du peuple entraineroit des troubles qui le rend traitre. Mais quest – ce que cela me fait? Je ne me mÞle pas faire de constitution ni la sienne ni dautrs, je me reserve seulement de raisonner sur la sienne et les autres, jouissance quil ne peut me disputr. Ctoient des gens tout
fait aimables que ces Rehbergs surtout la femme, intime dAdle, est une charmante personne, native de Darmstadt, qui joint les manieres aises die Lebensleichtigkeit, de nous autrs Meridiaunaux allemands, avec la Culture desprit des hannovriens. Louise les accompagn toute la longeur de la matine ches les artistes, et les aprs dines nous nous rendions la campagne. Jai fait les honneurs de la belle Nature de Stoutgart. Les attentions que jai eu pour ces Hannovriens a augment lexellente reputation que mon hospitalit envers Maman mavoit dja donn. Cela ma cout un peu dargent, mais cetoit necessaire pour ma situation et la tienne meme. Car on doit sentir de toutes les manires dans ce miserable Nord, que toi et ta mre, Vous jouissez des gards de gens de la bonne compagnie. Jattends demain ou un de ces jours la visite dune ancienne relation que je ne me serais jamais attendu de retrouver Stoutgard. Cest Celestine Dulong de Neuchatel. Tu te souviendra que nous logeames dans la maison de sa mre, quelle quittois il y a 21 ans et davantage, pour se rendre Moscow, occupper une place – depuis je nai plus jamais rien entendu delle. Ce matin je reÅois delle un billet dans lequel elle me mande etre Cannstatt, avec les enfans de la Princesse Nariskin – cette ancienne Maitresse dAlexandre est Bade; je savois quelle avoit log ses enfans Canstatt durant son sjour aux bains, mais cest Celestine qui a dcouvert par le moyen de Mad. Grounsky, que jtois ici. Or Mad. Grounsky est la femme dun Marchand de vin et fille du Ministre de Provence Neuchatel. Je me rejouis de revoir cette bonne enfant. elle etoit bien peu de chose. – mondieu quels moyens pour donner une education! // que ce que le develloppement moral et intelectuel dune demoiselle de Neuchatel lage de 18 ans! – lautre jour japprenois que Mademoiselle Gigaud etoit encore chs la Princesse de Wrede et y est trs bien vu. hlas, cetoit encore une de ces Gouvernantes nach Duzenden! Tu verras que tu
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Briefe 429 – 430
ne ceuillera le prix de tes peines que plus tard – cest alors que tes lves sentiront la difference quil y a delles a dautres personnes de leur Kaste – elles le sentiront, toutes mediocres quelles sont – grace leurs nobles parens. Jai appris mon grand rgret que les Wredes, Joseph et Gustave, se distinguent trs peu favorablement, tant larme qu Landshut – cela mtonne! jaurois cru que leur education, ayant continu tant que celle dAim, auroit eu des effets semblables. Quest ce donc? est ce que sest leffet des premires annes, ou la malediction de leur Caste qui les a perverti des leur sortie de linstitut? Dieu conserve notre jeune homme! et il confondra Luzifer Fellenberg en prouvant seul de ses lves ce que son institut peut oprer, lorsque le sujet ny oppose des mauvaises dispositions. – tu sais que les Mathison accompagnent la princesse Wilhelm et son mari pendant un voyage en Suisse et peutetre en Italie – cest dire que les princes, perdu de dettes ont imagin voyager en prince pour remettre leurs affaires. les pauvres Mathisons les ont accompagn par vanit et senveloppent dun nuage enigmatique que leur fait un tort essentiel auprs du public et de leurs amis – car le secret de leur voyage tant divulgu, leur obstination taire, et la dure et le but de leur absence, desobligoit leurs relations intimes. Mais tout cela est bien puerile et je me plais
rendre justice cette petite femme, qui exerce un monde de patience de constance, de perseverance, cette occassion comme bien dautres. Mathisson fut engag par le prince principalement pour faire le Caissier et tnir les comptes – car les prodigues simaginent toujours que de tnir des livres leur epagnera de largent. Ils ne diminuent pas leur depense, ils ne restringuent pas leurs fantaisies, mais ils croyent: les notant elles, seront moin couteuses. Cest ainsi que Greyerz faisoit autrefois. Mr. Mathisson cest charg de la besogne sen dechargeant sur les epaules de sa pauvre petite femme, qui sen aquitte avec Ætoutæ autant de consience que de soins et dhabilite. Or cest une mauvaiÆse coæmmission, detre leconome dun dissipateur. aussi les amies // visitoient la Suisse – aujourdhui tout petit professeur fait un voyage en Suisse. Cest pourquoi il faut un autre but aux gens hupps – dici a 30 tous les petits savans, secretaires pp iront Naples et les gens de qualit feront un tour Tunis, Alger pp ou en Grece plutot – car aujourdhui grand nombre de gens vont en Grce depuis lItalie. Et cest de cette manire que les besoins, les dsirs et les projets, vont toujours en augmentant. apropos de luxe, dis moi donc si cest vrai quon achte Berlin de Chandelliers de fer, trs proprement travaill aprs des formes antiques, qui doivent etre trs bon march et asses simples pour survivre la mode? dis moi donc ce que tu en sais. Je voudrois bien, avec le tems, en acheter de plus solides que mes chandelliers actuels, qui sont de englisch Blech – le bronze est un objet de mode cher et peu durable – je voudrois pouvoir en acheter dargent, les regardant comme un capital solide – mais jusquici largent manque totalement. Si je lavois, jen acheterois 6 de v i e l l e f a Å o n als altes Silber, et les conserverois contre vent et mare, les rgardant comme ce quil y a de plus convenable a une vielle personne qui dois observer lconomie et la decence dun douariere considere. Je vais faire une enorme depense! cest un tapis qui couvre toute la chambre; le plus simple imaginable, qui finira toujours par couter 6 louis. Jespre rendre par l ma grande chambre bien plus agrable et plus facile chauffer. Je nai
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pas le tems de relire ma lettre et risque plutot de repter que Claire va venir pour quelques jours. la pauvre ame est encore grosse!!! je marrange la loger – elle gardera son equipage ici et me facilitera par l les moyens de lamuser. Je lui ai prpar l e s e n t r e s dans nos sallons; enfin nous ferons limpossible pour lamuser et entretenir sa bonne humeur. Je me rejouis dy contribuer de toutes mes forces, mais jen crains un peu le desappointement et la fatigue, et surtout le derangement que cela portera mes occuppations. Aim doit galement venir me voir – mais jespre que ces bons enfans se succederont. Je desirerois beaucoup de me trouver seul avec Aim, et solitairement, causant avec lui sans etre distrait par des attentions observer. Nous nous connoissons toujours trop peu, et lavenir, au lieu de le rejoindre moi, len dois necessairement sparer. Il seroit bon quil enportoit dans le monde ou il ira se lancer bientot, une image acheve dune mre qui sest bien sincerement voue son bien. Nous verrons tout cela. Claire arrivra a peu pres le 20, et avec Molly. Adieu, ma chre enfant. Ecris moi bientot de ton voyage, de mon ami Apollon Meyer et des appret que tu fÆaisæ pour lhiver prochain. Je me porte bien et taime beaucoup. Louise salue – je nÆeæ trouve pas que ce voyage ait le moin du monde influ ni sur sa sant ni sur soÆLckeæ // De Louise lui mandent elles que pauvre Mathitochter en a pardessus de la tÞte et quil ne lui reste pas un moment de jouissance. Elle sempresse detre dame dhonneur, la princesse en fait tant que possible sa femme de Charge, son mari la charge de finances – voila un etre non partag mais cribl. les eaux de Bade lui ont fait grand bien et voila le seul avantage quelle a tire de ce voyage. Aujourdhui ce memes Benkendorfs se rendent Berne pour continuer avec les Wilhelms le voyage dItalie, tandis Æqueæ les Mathisons retourneront, a ce quon croit; car Mathisson nen dit mot dans une lettre que jen eus hier, qui me coute 20 Kreuzer et nen vaut pas deuÆx. Je cærois quon ira, lavenir en Italie, comme jusquici on est all en Suisse. 3 famillie dici vont passer lhiver Florence. Ce sont de gens de ÆLckeæe, mais attens seulement! Il y a 35 ans que ce netoit queux qui vi # ÆSchluß fehltæ
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Herrn Neumann in Kçnigsberg Stuttgart 14. September 1819 Dienstag
Erklrung fr die Verzçgerung seiner vor lngerer Zeit erhaltnen Einsendung frs »Morgenblatt«: sie war versehentlich unter der Menge Papiere in eine Schicht gelegt, die wir nicht mehr durchzusehen Auffordrung hatten. Der Inhalt ist aber noch heute von gleichem Werth, und soll in den nchsten Tagen unfehlbar im Druck kommen. Solche Versehen sind nicht hufig, aber bei unsern Geschft hie 5 und da unvermeidlich. ÆNeumann:æ Korrespondenz-Nachrichten. Kçnigsberg. In: Morgenblatt, Nr. 231 (27. 9. 1819), S. 923–924.
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Briefe 431 – 433
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Unbekannt Stuttgart 14. September 1819 Dienstag
Die Redaktion sieht sich, zu ihrem Bedauern in die Nothwendigkeit gesetzt rckkehrende vortrefflichen Beitrge abzulehnen. Der Zufall hat Dichtungen in dieser Gattung in diesem Augenblick sehr angehuft und die Redaktion hat mßen die Bemerkung hçren daß sie eine Vorliebe fr dieselbe ußre. Fhre sie fort in der 5 nchsten Zeit die Legenden zu vervielfltigen, so mçgte sie den Vorwurf rechtfertigen. Sie legt sich daher die Entsagung auf, nur einige, schon lange fr den Druck bestimmte Aufstze dieser Gattung in der nchsten Zeit zu geben, und auf die des verehrlichen Herrn Verfaßers, welche aus frommen Herzen fließend, sogar einen geweihetern Platz einnehmen sollten als ein so gemischt angeflltes Blatt ist, 10 verzicht zu thun. Hochachtungsvoll verharrend // dem Verfasser der Legenden
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Unbekannt Stuttgart 16. September 1819 Donnerstag
Kennen Sie den Einsender, so verdient er daß Sie ihm das Postgeld fr diese Sudelei retour bezahlen laßen, und folgendes beilegen: Des unglcklichen »Kotzebues Barth mit der eisernen Stirn« ist in der litterarischen Welt nicht so vergeßen wie Ew. glauben mçgen; durch des Verfaßers Tod 5 auch wieder ins Gedchtnis gerufen; dieses garstige Produkt den Lesern des Morgenblatts in solchen Details bekannt zu machen, wrde von Seite der Redaktion ein großer Fehlgriff sein, indem es auch dem weiblichen Publikum bestimmt ist, das wohl ernsten Unterricht, aber nicht Ursache zum Errçthen darinn finden soll. Auch wrden die angefhrten Stellen den Schmerz der berlebenden Mit10 gliedern der Mnner welche die benannte Broschre damals so schndlich mißhandelte, ganz ohne Nutzen fr die Leser erneuern; Ew. werden uns daher erlauben diesen Beytrag abzulehnen.
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An Fanny Tarnow in Hamburg Stuttgart zwischen 14. und 19. September 1819
Liebe junge Freundinn Sie kçnnten mich sehr bang machen, wenn der Himmel uns bestimmt htte noch im Leibes Leben zusammen zu kommen. Beste Fanny Sie haben von mir einen exaltirten Begrif – das Beste an mir ist gewiß das was
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Ihnen hnlich ist. Was Sie in meinen jugendlichen Briefen an Meyers wackre Frau bemerkten, der Ernst in der Ansicht des Lebens, ist die Quelle des Bischen Guten was ich in mir entwickelte und die Eigenschaft welche sogar meinem Unrecht die Strafwrdigkeit nimmt, da ich nicht aus Leichtsinn und Eigennutz, sondern aus Irrthum in der Ursach oder dem Zweck handelte. Dieser Ernst macht mich nicht trb, aber strenge. Ich fordre und bestimme Ansichten und Urtheile, aber das Unrecht was ich verurtheile, macht mir den Thter nicht verhaßt – mein mildes Herz lßt mich also der Heiterkeit offen, indeß eine natrliche Neigung zum Witz mich der Gesprchs Lustigkeit hinneigt. Ich bin der ernsten Ansicht so geneigt wie der muntern Darstellung. Aber den Fehler spr ich an mir, daß ich Thorheiten immer lieber Rge je lter ich werde. Zum Theil aus Wahrheits Geist, zum Theil aus Altersherrschaft. Ich thue es ohne Ansehn der Person und man verzeiht mir es mehr als ich hoffen drfte, wahrscheinlich weil mein Ausdruck dabei nie an Theilnahme und Herzlichkeit abnimmt. Dieser mein Tadel betrifft besonders die Kinderzucht; rcksichtlich dieser laß ich mich oft sehr khn vernehmen, weil auf ihr der Unheilbringendste Irrthum beruht. Allein gerade weil es ein Irrthum ist, hilft mein Bemhen am wenigsten. Die guten Menschen wollen die lieben Kleinen fr s i c h erziehen, nicht fr die Welt, sie wollen ihnen gute Tage machen so lange wie mçglich und sie sollen frhzeitig allerliebst sein, // um das Erste zu erhalten giebt man ihnen alle mçgliche Weichlichkeit und macht ihnen das Lernen so leicht mçglich – ich sagte: lehrt ihnen den Stolz des Entsagens und den Genuß des Uberwindens – da schrien sie wie die Adler: Hrte! Uberspannung! – Liebkindchen soll aus Liebe zu Papa, Mamma fromm sein. – nicht im geringsten! es soll fromm sein weil Gott es befiehlt und das Gegentheil verchtlich ist. – Es soll mich fein um Vergebung bitten. – Danach frag ich gar nicht; es soll sagen: das that ich dumm und schlecht, morgen will ichs beßer machen. Und thut es so, so sag ich heiter und trocken: so wirst du ein braver Mensch. – O Je, wie Herzloß wird so ein Kind werden! – Grade gar nicht! er wird sein Herz zum Lieben krftig erhalten, und sich nicht fr so wichtig, daß es keine Zeit fr Andre behielt. – Mit dergleichen Stzen fahre ich den Mamas wohl durch den Sinn und sie verzeihen mirs, geben mir wohl auch recht und motiviren an meinem Grundsaz herunter, bis sie ihn mit ihrer Weichlichkeit ins Gleichgewicht gebracht haben. Ihre Eudoxia soll nchstens gedruckt werden. Sie ist sehr intereßant. auch Ihre Correspondenz ist sehr gut. Die Kunstnachrichten sind grçßtentheils schon gedruckt – aber ich muß bitten diesen Abschreiber nicht mehr zu gebrauchen, oder doch die Eigennahmen von einer leserlichen Hand hinein schreiben zu laßen – das Blatt hat 5 Correkturen gebraucht. Die Correspondenz habe ich getheilt, indem ich das was die Schmidsche Sammlung betraf, frs Kunstblatt sonderte. Was Herr Harms anging, habe ich zurckgelegt, weil es zu persçnlich war. Der Mann hat sich als Schriftsteller einen zu wenig achtbaren Ruf gemacht als daß man in der Ferne, wo seine etwanigen guten privat Eigenschaften unbekannt bleiben, anders als mißfllig von ihm vernehme. Auch ist er im großen Publikum wenig bekannt. Das ist ein heilloser Pfaff die protestantischen sind viel ekelhafter als die rçmischen, weil ihr angemaßter Aufklrungs und Freiheits Karakter sie zur evangeli-
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schen Heuchelei nçthigt. J u p i t e r l e t ein rçmischer Priester, il ne fait que son metier. Jupiterlen ist eine schwbische Wortbiegung. Es heißt eine Rolle // spielen; Den Jupiter machen. Ich sehe daß Sie in ein neues Journal Ihre Glaubensansichten aufnehmen ließen. Gewiß ist das keine Fortsetzung, sondern der Abdruck des Bruchstcks aus dem Morgenblatt? wenn ich aber Cotta recht kenne, so wrde er geschmeichelt gewesen sein, wenn Sie ihm vorher mit einem Worte davon benachrichtigt htten, daß sie schon jezt einen solchen Gebrauch vornhmen. Der Mann ist jezt wieder dergestalt in seine 100 Geschften vertieft daß ich keine Antwort wegen der Portugiesischen Briefe von ihm heraus bringen kann. Er ist tglich in Ludwigsburg in der Stndeversammlung. So bald ich ihn wiedersehe, will ich ihn die Frage vorlegen; meiner Ansicht nach ist aber an ihrer Aufnahme nicht zu zweifeln. Ihre Beschfftigungsweise, meine schzenswerthe, liebe Tochter, macht Sie mir sehr lieb und werth! mçge Ihre Gesundheit Ihnen die doppelte Anstrengung des Geistes und der Weiblichen Arbeit ertrglich machen. Sie htten in meiner Therese, die nun wohl wieder in Berlin eingetroffen ist, eines der reinsten, moralischten Geschçpfe kennen gelernt – viel zu gut fr die Mnner unsrer Zeit – deshalb ist sie auch einsam verblht und ist fremden Kindern Mutter – dieses Kind hat einzig ihrer Pflicht gelebt, anspruchsloß und allliebend, ohne Erdenglck und jedes Genußes den Geist und Herz gewhren doch so offen, daß es ihr nie an Ursache Gott zu danken gefehlt hat. Sie hat mit ihrer Erziehung so gar unter der herzloßen, verkehrten Kaste unter der sie erzog, Lob und Ehre gerntet. In einem Jahr – oder zwei – bringt sie einige Monate bei mir zu, ehe sie eine neue Erziehung unternimmt – ein paar apanagirte Prinzeßchen von Schwarzburg deren Mutter die hçchste Achtung fr Therese gefaßt hat. Ich theile Theresens Bedauern von den Ihrigen getrennt zu leben, allein ich bin berzeugt daß der bestimmte Wirkungskrais in dem sie sich bewegt, ihrem Wohlsein zutrglicher ist als der mßige Aufenthalt bei mir. Mçge Gott sie seegnen! Sie hat mir nie anders als Ehre und Freude gemacht. Ich erwarte meine Tochter Greyerz und meinen Sohn Aim – ich habe nur ihn an eignen Sçhnen – zum Besuch. Da werde ich eiÆnigeæ Tage gestçrt sein, deshalb arbeite ich schon jezt in Voraus. Verzeihn Sie diesen vernachlßigten Brief! ich bin stez unterbrochen. Leben Sie wohl meine liebe Tochter Th. Huber.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 19. September 1819 Sonntag
Der Aufsatz ber Schweden ist vortrefflich, aber seines gnzlich politischen und die Frsten und Minister des heutigen Tags bei den Namen nennenden Inhalts wegen, fr das Morgenblatt nicht gemacht. In einem historischen Blatt drfen wohl so kecke Dinge gesagt werden aber fr das Morgenblatt schickt sich das 5 nicht. Doch wr es schade wenn diese Bltter nicht schnell benuzt wrden, sollte
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Herr Geheimhofrath nicht dafr zu Gunsten der Annalen disponiren wollen, so wrde vielleicht Herr Lindner sie gern in die Tribne aufnehmen. Ich hoffe durch diese Vorschlge nicht zudringlich zu sein, da ich damit nur den Vortheil der benannten Institute beabsichtige und bei Herrn von Cottas Abhaltungen, ihm Zeit ersparen will. 10 Der Vorfall mit Herrn Hufnagel hat sich zur großen Befriedigung der Redaktion aufgeklrt. Herr Hufnagel laßt ihr volle Gerechtigkeit widerfahren. Kçnnten die geehrten Herrn mir nicht sagen, ob ein Aufsaz ber den Feldzug in Portugal den Frulein Tarnow einsandte von Herrn v. Cotta fr die Annalen bestimmt worden ist? Sie wnscht sehr es zu wißen und ich mag Herrn v. Cotta jezt nicht mit 15 Fragen berlaufen. Mit Achtung Th. v. Huber.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Georg Bernhard Depping in Paris Stuttgart 19. September 1819 Sonntag
Es wrde der Redaktion leid thun wenn Sie einen Mann deßen Leistungen ihr die grçßte Achtung fr seine Einsichten und Denkart eingeflçßt hat, nicht ber ihre Handelsweise verstndigen kçnnte. Wenn Sie bedenken wie sehr schwirig und schwankend der jezige Moment fr Deutschland, und namentlich auch fr Wirtemberg ist, so werden Sie begreifen daß nicht die sehr problematische Preßfreiheit allein das Was und Wie? bei der Composition unsers Blattes bestimmt, sondern ein moralisches Gefhl welches ber diese, oder jene Materie in diesem oder dem nchsten Augenblick Behutsamkeit erfordert, und uns zu Opfern zwingt, um sicher Gutes zu stiften. Z u O p f e r n, denn sie nçthigt uns oft sehr Gutes, sehr Pikantes zurck zu behalten, um nicht den Ton den wir heute freiwillig annhmen, morgen gençthigt wrden umzustimmen, oder von Unvorsichtigen mißbrauchen zu laßen. Die Grnde solcher Behutsamkeit, solcher Modifikationen, kçnnen Sie, geehrter Herr, in Paris unmçglich beurtheilen; aber einer Redaktion mit der Sie so lange im ehrenwerthesten Verhltniß standen – Wackrer zu den Wackeren – glauben, daß // weder Vernachlßigung Ihrer, noch kleinliche Furchtsamkeit, unser Verfahren bestimmt. Es wird nie ein lngerer Satz ausgelaßen, ohne daß die Redaktoren sich berathen, wo auch Herr v. Cotta die Einsicht der Sache nimmt. Genehmigen Sie also was ein achtungsvoller, klarer Wille fr nothwendig hlt und fahren Sie fort uns Ihre schzbaren Beitrge in dem Sinne zu liefern, ber welchen wir bereingekommen sind. Ihre Erklrung wegen der Erwhnung v o n N e u i g k e i t e n ist so loyal als umsichtig, und die Redaktion hat wirklich schon angefangen die franzçsischen Zeitungen Ihrem Vorschlag gemß zu benutzen. Wir verharren mit Achtung
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Depping Bitte bald zu besorgen.
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Briefe 436 – 439
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Carl Fenner in Jena Stuttgart 19. September 1819 Sonntag
Ablehnung der verdienstlichen Beitrge wegen Uberhufung von Materialien. C. Fenner: Gedichte (nicht ermittelt)
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und A. Schieferdecker in Leipzig Stuttgart 19. September 1819 Sonntag
Ihre gtige Anerbietung der beiliegenden Reisebeschreibung verdient unsern ergebensten Dank – der Inhalt derselben ist aber von der Art in den nhern Umkreis von des Verfaßers Bekannten, und bei denen welche der Gegenden die er nennt, kundig sind, mehr Theilnahme zu erwecken, als bei einem großen Publi5 kum, indem der wackre, seinem schçnen, der hçchsten Achtung wrdigem Vaterlande so herzlich ergebne Verfaßer bei seinem schnellen Vorbergehen die Gegenstnde mehr erwhnt als beschreibt. In einem schsischen Blatt wird der Aufsatz ohne Zweifel dankbare Leser finden. Mit Achtung verharrend // Schieferdecker
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. September 1819 Montag
Hat ihn gestern, Sontag nicht angetroffen. Plant fr heute um 11 mit Berliner Reisenden ÆFamilie Joseph Maximilian Frnkelæ eine Landparthie. Redaktionelles zu Auszgen aus franzçsischen Blttern: Der Punkt des g e s t r i c k t e n G e m h l d e s ist schon gedruckt. Ein rein franzçsischer Bericht ber die Gemhlde Aus5 stellung wrde deutschen Lesern mißfallen, denn in der Kunst ist die Ansicht der beiden Nationen so verschieden; daher sollte nur eine trockne Nomenklatur gegeben werden. Georg Bernhard Deppings Bericht der Industrie Ausstellung ist heute eingetroffen, und da sehe ich einem der Gemhlde Ausstellung im nchsten Briefe entgegen. Vorschlag, ihr Zusammensein mit J. M. Frnkel dazu zu nutzen, 10 Korrespondenten frs »Morgenblatt« zu suchen, und da wr ein Bericht ber die Kunstausstellung eine so gute Probe von Leistung. Sophie von Pobeheim will den Winter in Stuttgart verbringen. Zum Besuch von Claire und Molly von Greyerz. Deshalb mache ich einige Landparthien mehr wie sonst. Einbußen bei ihrer Arbeit dadurch nicht zu befrchten, solange meine Augen artig sind. Franz von Reden
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schickt einen sehr guten Brief aus Rom frs »Morgenblatt«: statistische Notizen 15 und lebhafte Widerlegung der gewçhnlichen Reisebeschreibungen. ÆG. B.æ DÆeppinæg (bers.): Ueber die dießjhrige Ausstellung der franzçsischen Industrieprodukte, im Pariser Louvre. In: Morgenblatt, Nr. 228 (23. 9. 1819), S. 911–912; 229 (24. 9. 1819), S. 914–915; 231 (27. 9. 1819), S. 922–923; 232 (28. 9. 1819), S. 926–927; ÆTh. Huber (bers.:)æ Korrespondenz-Nachrichten. Paris. In: Morgenblatt, Nr. 219 (13. 9. 1819), S. 876; 220 (14. 9. 1819), S. 880, hier: S. 876; ÆF. von Reden:æ Korrespondenz-Nachrichten. Rom. In: Morgenblatt, Nr. 230 (1819); Bericht Æber eine Gemldeausstellung in Parisæ (nicht ermittelt); Kunst-Blatt; franz. Zeitschrift (nicht ermittelt)
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An Henriette von Reden in Rom Stuttgart 20. September 1819 Montag
Dank an Franz von Reden fr die sehr intereßanten und unsre Reiseschwtzer ganz confundirenden Bltter die er mir schenkte. Gegenber dem Schweigen junger Reisenden ist es ein Triumpf meines Zeitgenoßens, eine mir unglaublich schmeichelhafte Analogie zwischen mir und einem Mann den ich schon des Geschlechts wegen nicht zu gleichen brauche, aber was Gut ist doch gern in mein Geschlecht bertrage. ber ihre Wnsche zu Henriette junior ÆHenriette Caroline Friederike Wilhelmine von Redenæ S c h r i f t p r o b e n: es wird ihrem Geist noch mehr Thatigkeit und Schrfe geben Æ…æ denn indem ich Jemand anders von dem Gesehnen unterhalten will, geh ich aus meiner Persçnlichkeit heraus und sehe mehrere Seiten des Gegenstandes an. ber die Ruchrer und Bewunderer von Jean Paul: die sind mir rgerlich. Anekdote ber ihre Respektlosigkeit gegenber Carl von Dalbergs philosphische Schrift Æ…æ ber das Verdienst oder dergleichen und einem Disput darber mit ihrem Vater Christian Gottlob Heyne. Paulus Hubert Adriaan Jan Strick van Lindschotens Tod und der geplante Umzug der Familie nach Stuttgart oder Holland. ber Graf Franz Seraphin von Kuefstein: er ist fr die g e w ç h n l i c h s t e n Zirkel seines Standes zu reichhaltig und unabhngigen Geistes; aber noch zu jung und unreif um nur so viel daselbst sein zu wollen, wie daselbst gilt. Außerhalb der Gesellschaft aber zeigt er sich als einem edeln, strebenden, geistvollen Menschen, und deshalb liebe ich ihn wie einen Sohn – so lieben wir Frauen alle wackre junge Leute, so wie wir alte Mnner tçchterlich lieben. Julie von Seckendorff-Aberdar scheint mehr husliches Verdienst zu haben wie die Benzel ÆGrfin Marie von Bentzel-Sternauæ, welche, scheint mir mehr Gutherzigkeit hat. ber die politischen Vorgnge in Deutschland und England, die Geschichte um Karl August Varnhagen von Enses versiegelte Papiere und die Furcht einiger seiner Korrespondenten: 1813 konnte kein Mensch patriotisch genug sein; das preußische Gouvernement zerriß alle Bande. Die Schriftler hezten sich ins Fieber – nun straft das Gouvernement was es damals a l s M i t t e l befçrderte. JenÆesæ Mittel, Jenes Fieber war aber eine Bildungscrisis. Friedrich Ludwig Lindners persçnlichen Ausfall in Johann Friedrich von Cottas »Tribne« gegenber der »Stuttgarter Zeitung«. Nachrichten ber Bekannte aus Stuttgart. ber den Tod von Emma von Jasmund,
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Briefe 439 – 443
die am 4 7br an den Folgen einer fausse couche starb: Ihre Eitelkeits Heyrath hat den rechtlichen Stolz unsrer Familie sehr gekrnkt Æ…æ es schien ihnen ÆFamilie Johann Heinrich Blumenbachæ weniger hart dieser unwrdigen Ehe Geld, Ruhe und Ehre der Tochter zu opfern, als sie bei der ersten Unwrdigkeit von ihm ÆCarl 35 Wilhelm Friedrich Theodor Gustav Jasmundæ zu scheiden. ber die Belastung durch Gesprche mit den Besuchern Marie Philippine Caroline und August Rehberg, Claire und Molly von Greyerz, die seit gestern da sind, sowie Victor Aim Huber und Wilhelm Albrecht, die erwartet werden: das Triviale wird mir immer mhseeliger – das Ernste nicht. Empfehlung von litterarischen Neuigkeiten und Analyse 40 von Friedrich Gottlieb Welckers »Zoegas Leben«: Das ist m o r a l i s c h e F r e i h e i t. Ich bin meines Schicksals Schmid, oder es Schmiedet mich; aber nicht indem es mich zwingt sondern indem ich es nicht beherrsche. Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternaus alter Adam ist voll Wahrheit, Prophetengeistes und Todtengerichts, aber in einem sehr scheckigem Gewande – es fehlt ihm an An45 ordnung und Einfachheit. Grße von Luise von Herder; ber die unklugen Fußtouren mit Grfin M. von Bentzel-Sternau in der Schweiz. ÆGraf K. Ch. E. von Bentzel-Sternau:æ Der alte Adam; C. von Dalberg: Gedanken von Bestimmung des Moralischen Werths. Erfurt 1782 (?); Ernst von Houwald: Erzhlungen. Dresden 1819; ÆF. von Reden:æ Korrespondenz-Nachrichten. Rom. In: Morgenblatt, Nr. 230 (1819); Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Rom. In: Morgenblatt, Nr. 303; 304 (1819); ÆGeorgæ Reinbeck: Katharina Paulowna; ÆJohann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller:æ 5 Xenien. In: Musen-Almanach fr das Jahr 1797. Tbingen Æ1796æ, S. 197–302, hier: S. 218; David Christoph Seybold (bers.): Polyns Kriegslisten; F. G. Welcker: Zoegas Leben; Allgemeine Zeitung; Neue Stuttgarter Zeitung oder Deutscher Merkur; Die Tribne. Wrtembergische Zeitung fr Verfassung und Volkserziehung zur Freiheit
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 22. September 1819 Mittwoch
Geehrter Freund, Es war zwischen Herrn Frnkel und mir ein Mißverstndniß: ich glaubte er wolle meine Briefe einschließen und darauf bringt er mir s e i n e entgegen – da mogte ich nichts einwenden sondern dachte endlich: Wir htten den Vortheil 5 s i c h e r zu wißen daß unsre Briefe wirklich abgegangen sei. Ists Ihnen nun Recht diese Verhltniße anzuknpfen, so sein Sie so gtig sie zu versenden. Ich habe mich gehtet durch meine Briefe Sie zu binden ehe Sie die Fhigkeit der Einsender geprft haben. Ihre ergebenste Th. H. 10 Ich habe auch einen Brief an dem kçniglichen Bibliothekar Hase – ich wollte aber
nicht Alles auf einmal in Allarm bringen und hatte Hase auch noch wegen eines privat Intereßes zu schreiben, wozu ich eine Nachricht von meinem Sohn abwarte.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 22. September 1819 Mittwoch
Meine Herrn Auf Herrn Geheimhofrath von Cottas erhaltne gefllige Erlaubniß, bitte ich Sie mit der Leipziger Meßgelegenheit von Leipzig aus meiner Tochter einen diesjhrgen Damen Kalender nach Berlin zu senden. Ihre Adreße ist. Mademoiselle Thrse Forster 5 Bei Herrn Presidenten von Goldbeck in Berlin. ergebenste Dienerinn Therese von Huber 10
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An Michael Friedlnder in Paris Stuttgart 22. September 1819 Mittwoch
Geehrter Herr, Es wr ein großes Ungefhr wenn Sie meinen Namen als Schriftstellerinn kennten – denn zu einer deutschen Alme, einer Geschichtchen Erzhlerinn machte mich das wunderliche Schicksal – leichter wird der deutsche Schler meinen Vater Heyne, der Arzt meinen Oheim Blumenbach, meinen ersten Gatten Georg Forster, der gebildete, freidenkende Mann, meinen zweiten Gatten, 5 Huber, gekannt haben. Ich fhre Sie in eine edle Versammlung um meinen Brief zu entschuldigen. Der Stolz, einen einzigen Sohn jener Namen seiner Verwandten wrdig zu bilden, machte mich zur Schriftstellerinn – endlich zur Redaktion des Morgenblattes, das Ihnen wahrscheinlich bekannt ist. Seit dritthalb Jahren daß ich es 10 besorge soll es gewonnen haben – es hat wenigstens viele Leser, und der Redakteur glaubt es sei kein loser Spaß tglich 15–20 tausend Lesern ein Korn Gutes in die Seele senden zu kçnnen oder einen Keim Bçses zu entwickeln ÆSchluß fehltæ
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart 26. September 1819
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Ausfhrlich zu Claire von Greyerz, die seit acht Tagen zu Besuch ist: il n y a pas moyen detre Vertraulich avec elle Æ…æ parcequelle est toujours personnelle dans toutes ses Ide et ses vues, de manire que je ne puis queffleurer les objets, sa seconde phrase etant toujours une accusation ou une dfence personelle. Et cest la mme chose en livres et en hommes. Æ…æ – elle sest visiblement loign de notre 5 manire dexistence morale. Gegen eine Weiterreise von C. von Greyerz nach Heil-
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bronn ist nichts einzuwenden; le ciel a coup bien court aux jouissances de sa jeunesse. Molly von Greyerz ist wiederhergestellt; sie sei irritable, ou plutot susceptible, prenant la mouche chaque moment et ressemblant en gnral totalement sa mre; doch sei sie nicht wirklich frçhlich und gebildet, sondern altklug et altweibrig. Erwartung des Besuchs von Victor Aim Huber und Hoffnung, daß nous ferons des petites courses solitaires pour causer un peu et nous familiariser – ses sjours prcdent nen donnoient pas moyen. Wiedersehen mit Celestine Dulong: sorgfltiger Umgang mit ihren Schlern, ihr Leberleiden und Hoffnung, in ihre Heimat reisen zu kçnnen und de revoir sa bonne vielle mere octagenaire, quelle a toujours assist de ses espargnes, comme tu ma fait de te petites rentes. Reiseverhalten und –absichten von Maria Antonowna von Narischkin und ihrer Begleitung; le luxe de ces gens est tonnant! ils voyagent en Allemagne comme en Russe. Aufenthalt der Familie Joseph Maximilian Frnkel in Stuttgart auf ihrer Rckreise von Paris. Mad. Pobeheim ÆSophie von Pobeheim sen.æ passera lhyver ici. Zu den Schwierigkeiten dieser Familie, sich anzupassen. Nachrichten von zu Hause: Luise von Herders Gesundheitszustand; et quand meme je necris pas tu peux etre bien tranquile sur mon compte. ber ihren Auftrag, Th. Forster das »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1820« schicken zu lassen, darber hinaus aber keine weiteren Bitten an Johann Friedrich von Cotta zu richten: jai ma politique – je ne demande pas des petits services, pour avoir plus de facilit a faire des pretentions importantes. A tout prendre, Cotta sait mapprecier, et si javois besoin de lui, il ne resteroit pas en dfaut. Æ…æ je suis toujours assez aise quand il est loin, car cest alors quil voit le plus clairement que cest moi qui est lame de lentreprise et pas lui. toujours est ce une chose plaisante quune telle redaction et la difference entre lavantage du Redacteur et de lentrepreneur. Cotta profite peutetre 20000 florins du Morgenblatt, et moi qui le compose, je nen ai que 700! – ainsi va le monde! ber Lektre: im Krnzchen wird Walter Scotts »The lady of the lake« gelesen: cest une de plus belles choses que jai lu de poeme moderne – Cecilia et Corona et die bezauberte Rose, Herrmann, und all das Zeuch prouve que nous navons ni Caractre national, ni Heros nationaux, ni Histoire nationale. Zur engl. Vampir-Literatur compos sous les auspices et par des personnes de la societ de Lord Byron. quel gout pervers! cela ressemble au romans de Hofmann ÆErnst Theodor Amadeus Hoffmannæ, die Serapion brder oder wie es heiSt. Il me faut lire cela par devoir. Zu Emilie Tiekes Mangel an Entschlußfhigkeit und Ccile Raupachs Tod. Georg Christian Braun: Hermann der Cherusker. Ein Heldengedicht in zwçlf Gesngen. Mainz 1819; Friedrich de la Motte-Fouqu: Corona. Ein Rittergedicht in drei Bchern. Stuttgart und Tbingen 1814; E. T. A. Hoffmann: Die Serapions-Brder. Gesammelte Erzhlungen und Mhrchen. Bd. 1.2. Berlin 1819; John William Polidori: Ernestus Berchtold; or, the modern Oedipus. A tale. London 1819; Æders.:æ The Vampyre; a tale. London 1819; Ernst Schulze: Die bezauberte Rose. Romantisches Gedicht in drei Gesngen. Leipzig 1818; ders.: Ccilie; W. Scott: The lady of the lake; ÆMary Wollstonecraft Shelley:æ Frankenstein; or, the modern Prometheus. Bd. 1–3. London 1818; Adam Storck (bers.): Das Frulein vom See; Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1820; Matthus 19,24
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 29. September 1819 Mittwoch
Werthe Herrn, Ich bitte hçflichst um die Geflligkeit mir auf einige Stunden – bis Donnerstag frh – ein i l l u m i n i r t e s Exemplar der Abtißinn Herrade und ein Exemplar von Schillers Eleusinischen Feste in Umrißen, zu leihen. Ich werde es sorgfltig bewahren und wnschte es meiner Frau Tochter aus Bayern, die bei mir zum Besuch 5 ist, zu zeigen. ergebenst Therese v. Huber
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart zwischen 30. Juni und 1. Oktober 1819
Diese Druckschrift fr das Morgenblatt zu benuzen wrde ganz unthunlich sein, da sie ganz ohne poetischen Werth, die Sprache des finstersten Fanatismus in aller prosaisten Styl fhrt. Wenn unser guter Lindner eine solche Erwhnung in der Tribune davon machte, welche in Gegensaz von der verdienten Rge der Stuttgarter Hefte, ber Ibells Unfall, die Unpartheilichkeit des Blattes erhrtete 5 – – – – doch das ist gar nicht mein Rath, sondern e i n G e d a n k e. ergebenst Th. H.
446.
An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart zwischen 30. Juni und 1. Oktober 1819
Dieses hollndische Journal ist so viel ich beurtheilen kann, ganz statistischen Inhalts, und wrde in der Geschichte der Kolonie F r i e d r i c h s o o r t einen, im Auszug sehr intereßanten, Artikel fr die Tribne oder die Europischen Annalen enthalten. Friedrichsoort ist eine Kolonie in Drenthe, einer Landschaft zwischen Mnster und Grçningen gelegen wo man einen Anbau von Gesindel und Armen 5 eingerichtet hat – da hnliche Bedrfniße und hnliche Plane, namentlich // auch in Ihrem Lande statt haben, sollte ich denken dieser Aufsaz wr nzlich indem die Hollnder wackre Vorgnger in allen Industrie Anstalten sind. Die Abhandlung ber Indien ist eine Compilation und unser Publikum hat die meisten Quellen davon im Handen. 10 Der Aufsatz ber Betriebsamkeit von Van dem Bosch scheint mir sehr ausschließend lokal. So viel habe ich bei meiner gringen Kenntniß der Sprache, ohne Wçrterbuch // mit Klarheit verstanden.
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Briefe 446 – 449
In den blauen Heft scheint mir das Essai sur lindigeca, wegen einer Zusammenstellung der verschiednen Ursachen der Armut sehr unterrichtend, und im Auszug fr das statistische Blatt (ich meine die Analen) gut. was ber den Maler Eyck vorkommt hatten wir schon durch Boissere in unsrer Anzeige der Keferbergschen Ursula. 20 Mit Vergngen werde ich die Durchsicht fortsetzen. Th. v. H. 15
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An Georg Mller in Schaffhausen Stuttgart 1. Oktober 1819 Freitag
Verehrter Freund, Wenn ich nicht auf Ihre liberale Denkart baute, so kçnnte ich verlegen sein Ihnen beiliegenden Aufsatz zurck zu senden. Die Redaktion sagt bei so einer Gelegenheit einige hçfliche Gemeinstze von: nicht Raum haben, u. dergleichen aber das mag ich nicht, wo meine eigne Denkart walten darf, da Sie mich zur Zwischenperson whlten zwischen den achtenswrdigen Verfaßer und der Redaktion. Danken Sie ihm, sagen Sie aber dabei die ihm liebste Ursache der Weigrung; die wahre ist daß sein Aufsaz fr unser leichtsinniges Publikum zu lang und nicht einleuchtend ist, durch scharfe Ideen-Umriße und streng gegliederten Vortrag. Er macht uns nicht deutlich was Poesie des Lebens ist noch was sie giebt, sondern sagt uns in vielfltigen Beyspielen wer sie hatte, ohne daß wir deshalb die Mittel lernen sie allenfalls auch zu erlangen. Vielleicht habe ich sehr Unrecht, darf und kann aber nur nach Einsicht verfahren. Wie froh wre ich mich bei Ihnen belehren zu kçnnen ob ich recht habe wenn ich des wrdigen Zieglers Vorwurfalso auffaße: Daß die Poesie des Lebens darinn bestehe dem alltglichen und Gemeinen eine hçhere Beziehung zu geben; das Einzelne ans Allgemeine zu knpfen. Auf diesem Wege sollte ich denken gçlten alle Beyspiele des Herrn Zieglers, es wren deren aber sehr wenige nçthig; und auf diesem Wege fnden wir das Mittel uns selbst vermçge dieser Poesie des Lebens aus, dem Druck kleinlicher Verhltniße, tglicher Sorge, zu heben. Es kommt darauf an daß der Handlanger der dem Mçrtel mischt, das Bild des Tempels vor Augen habe der ohne den Mçrtel nicht vollendet wird; daß der Pflger am Gottesacker denke wo auch Keime versenkt werden; daß die Hausfrau beim Feuerherd das: Gott sei Gedankt, fr Speis und Drank, im Herzen habe, daß sie indem sie den Strumpf strickt, sich das frohe Gefhl ihren Mann oder ihr Huschen schmuck bekleidet zu sehen, recht lebhaft sich denke – so wird Alles veredelter, ich Schçpfer meiner Zukunft, die Zukunft hebt die Gegenwart. Ach der Mangel dieser Poesie // des Lebens ist der Hauch welcher die Freudefarben des Hauslebens, des Hausstands, bleicht – warum Frauen verdrieslich, Mnner roh werden. – So im Kleinen, so im Großen – nur leichter im Großen. Das wißen Sie. Nur mçgte ich Sie, verehrter Freund, so innig bitten nicht zu glauben daß ich nur deshalb den Aufsatz ablehne,
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weil er mir nicht gengt. Er wrde die Leser des Morgenblattes nicht unterhalten, weil nur Wenige dabei denken, ihn widerlegen, durch ihn ihre eigne Ideen prfen wrden – so ein Leser will amsirt oder angereizt werden; die Belehrung nimmt er unbewußt an, wenns Gottes Wille ist. Luise ist von Ihrem Andenken herzlich gerhrt. Sie kocht Trauben ein, und hat eine kleine Wsche, da ist sie sehr geschftig, hat aber durchaus Ihnen selbst ein Wort sagen wollen – Vermag sies, so fge ichs noch bei. Sie hat sich bei ihren Fußreisen mit der Grfinn Benzel, wo sie vom Zricher See aus, die kleinen Kantone durchstreiften, doch zu sehr abgemdet, diese zarte Gestalt machte in 8 Tagen 82 Schweizer Stunde zu Fuß! und solche Reisen machten die Damen zwei große und zwei Kleine – Ja, Grfinn Benzel war dabei im Beginn einer Schwangerschaft. Luise hat einen sonderbaren Muth vermçge deßen sie, sobald ein Entschluß gefaßt ist, zum Ziele strebt wie viel Krfte es auch heische. Sie ermattet nicht, sondern wrde niederstrzen um nicht wieder aufzustehen. Gottlob daß sie fromm ist um mit Vertraun zu Gott, und weise, um mit Vorsicht Entschlße zu faßen; sonst kçnnte sie diese Eigenheit irreleiten. Ich habe den Besuch meiner Tochter von Greyerz aus Bayern, und erwarte meinen wackern Sohn aus Gçttingen als Vakanzbesuch. Das geschah mir kaum noch, meine Kinder bei m i r zu bewirthen. Das ist eine große Freude, aber das mahnt herzzerschneident an d e n der unter uns fehlt – den der Sohn n i e wiederfand und wiederfinden wird, als dort! O das fhlen Sie jezt ohne meine Worte! Aber wir streben ihnen nach durch Freudigkeit im hinterlaßnen Tagwerk. Stuttgardt Ihre achtungsvoll ergebne Therese Huber. den 1 8br 19.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart zwischen April und 2. Oktober 1819
Der Aufsaz »ber Phocaden im Tempel des Serapis« ist uns von Herrn Usteri in der Ubersetzung zugekommen, und seines rein wißenschaftlichen, drocknen Inhalts wegen von mir zurckgelegt worden. Der zweite ber die Erdspalten in Medilano ist allgemeiner intereßant, und werde ihn benutzen. Ergebenst Th. v H. 5
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 2. Oktober 1819 Sonnabend
Ich muß Sie gleich bei Ihrer Rckkehr mit Geschften belastigen, werther Freund – Mllner schickt beiliegenden Zettel. Das Buch deßen Rezension er nachfrgt ist ber Universitten, von Jakobs, war schon gesetzt grade als die
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Briefe 449 – 452
Masregeln auf mehreren deutsch Universiteten statt fanden und erschien mir 5 dann verfnglich. Ich ließ (denn Sie waren abwesend) den Druck aufschieben
und fragte bei ihrer Rckkehr an: ob es gedruckt werden solle? Sie antworteten auf meine Anfrage mit N e i n. Wollen Sie Mllnern antworten, oder soll ihm die Redaktion diese Umstnde melden? 10 Herzlich ergeben Th. H. 2 8br 19. Zugleich bitte ich zu entscheiden ob beigehende, heute von Mllner eingelaufne Correspondenz sich zur Aufnahme eignet. Ich verstehe sie durchaus nicht. Das ist 15 aber kein Urtheil, ich bitte deshalb um Ihre freundliche Anweisung.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Mller in Mnchen Stuttgart 6. Oktober 1819 Mittwoch
Bitte um Abschwchung eines Ausdrucks in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« ber die Oper in Mnchen. Anerkennung seines Wunsches, daß die Deutsche Kunst gehoben und vervollkommnet werden mçgte Æ…æ Allein das abstrakte Wesen: Redaktion, muß streben, je ernster es seinen Zweck des Guten und Wahren ver5 folgt, um so sichrer seines Pfades zu sein. Vorschlag, die belwollende Verlumdung der »Abend-Zeitung« durch Schilderung der Verdienste der Knstler der Deutschen Oper zu widerlegen, ohne Herabsetzung derer welche die Italiener begnstigen, aber mit dem ernsten Rath an Gçnner und Publikum: das Beßre auch im Auslande zu studieren, aber nur um das Vaterlandische Gute dadurch zu verbe10 ßern bis es jenes berragt, nie um es zu unterdrcken. Æanonym:æ Korrespondenz-Nachrichten. Mnchen. In: Abend-Zeitung, Nr. 221 (15. 9. 1819), unpag.; 222 (16. 9. 1819), unpag.; ÆCh. Mller:æ Korrespondenz-Nachrichten. Mnchen. In: Morgenblatt, Nr. 258 (28. 10. 1819), S. 1032.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 7. Oktober 1819 Donnerstag
Sein Sie mir willkommen, mein werthester Freund! Ich bin froh daß Sie wieder da sind – da die ngstlichen Reden die ich in allen Gesellschaften ber Censur halten hçre, mich so schchtern gemacht haben uns Verdruß zuzuziehen, daß ich meinem sichren Gefhl nicht mehr traute, bei dem 5 ich mich wohl irren kann, aber doch einen freudigen Geist behalte.
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Hier ist eine Antwort von Paris – so bald die erste Geschftigkeit nach Ihrer Rckkehr vorber ist, will ich zu Ihnen kommen um von Ihnen zu hçren wie Sie nun diesen Mann benuzen wollen. Ich bin mit Anzeigen von Taschenbchern beschftigt die ich (aus dem Laden sie borgend) schnell expediren muß – im Fall Sie mir wieder eine allgemeine 10 Anzeige derselben erlauben? Reichle scheint mir ein rechtlicher Mensch, der // mich in dieser Zeit rhrte, weshalb ich mir expreß vornahm es Ihnen zu sagen, dem Bravheit lieb ist. Gott hat ihn streng heimgesucht in den 4 Wochen – die Frau starb, die Mutter nun 30 Tage hlflos krank, sein Kind starb, seine Schwgerinn starb, ihr Neugebornes 15 ebenfalls – nun bleibt eine alte Schwiegermutter mit 7 Enkeln neben den 2 Wittwern. Bei so viel Leid hat der Mann nie eine halbe Stunde sein Geschft bei mir versumt – hat die Revisionen so genau besorgt, jede Nachfrage pnktlich beantwortet, und recht wackre Gesinnungen in seinem Leidwesen geußert. Eine Anfrage wegen Mllners Rezension des Jakobsschen Buch ber Uni- 20 versiteten, werden Sie vorgefunden haben. Die Gegenwart meiner Herz guten Kinder nimmt mir ein bischen Zeit – Aber! ists ja vielleicht das letzte mahl daß ich deren so viel um mich versammle! Th. H.
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An Carl August Bçttiger in Dresden Stuttgart 11. Oktober 1819 Montag
Zum Verkehr mit Ihnen Æ…æ, der seit langer Zeit rein geistig gewesen – das heißt, wir haben von einander nur das Bewusstsein gehabt zu existiren. Zu den Besuchen von Claire und Molly von Greyerz und Victor Aim Huber: Anders als C. von Greyerz wrde sie V. A. Huber allein nicht stçren; indem ich mit ihm ohne Zeitverlust verkehren kçnnte – nmlich innerhalb meiner Beschftigungen. Zum 5 Mutter-Sohn-Verhltnis unter Bercksichtigung des Generationenunterschieds: Das sehe ich wohl, daß ich mit meiner Unerfahrenheit jeziger Sitten der Jugend (und Mangel an Kenntniß ihres Treibens berhaupt) den Jngling nicht meistern muß, und ein bischen Unbeugsamkeit und derben Frohsinn nicht vor Schreckbilder halten. Er ist offen wie ein Freund und wie ein Mann; er vertraut sich der 10 Mutter weil sie nicht weibisch ist, und zeigt sich als Mann so bald er mich weibisch zu sein im Verdacht hat. Da habe ich mir nun gesucht meinen Gesichtspunkt festzusetzen um ihn nicht a b z u l ç s e n von meiner Theilnahme. Zum Tod von Christiana von Spittler Heute Nacht, die wie Ludwig Timotheus von Spittler in Verlaßenheit und Freundlosigkeit starb: Diese beiden Menschen haben in sich die 15 Geschichte einer ganzen Gattung aufgestellt – die Franzosen sagen: qui trop embrasse mal etreint. Die frh aus dem Haus gegebene Tochter Luise kmmerte sich whrend der langen Krankheit ihrer Mutter um diese. Bekanntschaft mit Ch. von Spittler in Gçttingen – als ganz junge Frau wollte sie mich gern berstrahlen
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Briefe 452 – 455
20 und es ging nicht – und zum Hochmut der Spittlers gegen Heynens ÆChristian
Gottlob Heyneæ Tochter, als diese vor 20 Jahren fremd und standesloß nach Stuttgart kam. Dennoch gab sie der kranken Ch. von Spittler in den letzten drei Jahren weichmthig manche Untersttzung. ber C. A. Bçttigers Beitrge frs »Morgenblatt«; Bitte um eine kurze Darstellung deßen was diese amerikanische Alterth25 mer als Volksursprung und Mythe darbieten. Æ…æ Amerika ist jezt ein so unbeschreiblich wichtiger Punkt. Ratlosigkeit gegenber der Archaeologie meines Vaters Æ…æ, die im Meßkatalog angezeigt ist? kommt denn das aus seinem Nachlaß? meine Mutter ÆGeorgine Heyneæ und ich glaube sogar auch Sie, schrieben mir einst: dieser biete sich keiner Benuzung. Einschtzung der verdienstvollen philo30 logischen im Unterschied zu den historischen Schriften in Deutschland: Darber herrscht aber ein Dmon! Als Beispiel: die Geschichte der Deutschen von Johann Heinrich Voß? (aber nicht des Alten Sohn ÆHeinrich Voßæ – der sich leider ganz zum Thier s u f t.) Zur Wirkung der Karlsbader Beschlsse: Den Grimm der jezt um mich her sich ausdrckt, bald als Hoffnungslosigkeit, bald als Allarmruf, vom 35 Minister bis zum Handwerker, sah ich noch n i e – nicht seit 1792. Noch habe das »Morgenblatt« keine Censur. Sorge, daß Zar Alexander I. von Rußland Forderung der Wiederherstellung Polens Krieg bedeute. ÆC. A.æ Bçttiger: Blicke auf Italien. I. In: Kunst-Blatt Nr. 15, S. 57–59 zum Morgenblatt, Nr. 218 (11. 9. 1819); ders.: Kunstmerkwrdigkeiten in Italien. II. In: Kunst-Blatt Nr. 18, S. 69–70 zum Morgenblatt, Nr. 276 (18. 11. 1819); ders.: Preißaufgabe der Akademie der schçnen Knste in Mailand fr 1820. In: Kunst-Blatt Nr. 16, S. 62–63 zum Morgenblatt, Nr. 221 (15. 9. 1819); Ch. G. Heyne: Akademische Vorlesungen ber die Archologie der Kunst des Alterthums, insbesondere der Griechen und Rçmer. Braunschweig 1822; Ernst August Sçrgel: Geschichte und Geographie des spanischen Amerikas. Ronneburg 1821; J. H. Voß: Geschichte der Teutschen fr Schulen und den Selbstunterricht. Elberfeld 1819; ÆWeidmannische Buchhandlung (Hg.):æ Allgemeines Verzeichniß der Bcher, welche in der Frankfurter und Leipziger Ostermesse des 1819 Jahres entweder ganz neu gedruckt, oder sonst verbessert wieder aufgelegt worden sind, auch insknftige noch herauskommen sollen. Leipzig Æ1819æ, S. 93 und 207; Psalter 45,8; Zitat (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 12. Oktober 1819 Dienstag
Sie erlaubten mir Sie um Geld zu bitten. Wollten Sie mir 300 Gulden geben? Ich habe meinen Sohn kleiden mßen und habe mir einen groben warmen Fußteppich ber das ganze Zimmer gekauft – deshalb bin ich, die Anwesenheit meiner guten Kinder hinzugerechnet, wirklich ein bischen erschrocken ber mein Geld5 bedrfniß. Von Herzen ergeben Therese Huber den 12.8br.19.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 12. Oktober 1819 Dienstag
Hubers Erzahlungen 4 Theil enthalten bis Seite 94 zum Laufen hilft nicht schnell sein. Noch ungedruckt. Pauline, aus einem 1796 bei Vieweg erschienenen Kalender Vergeltung, aus dem Cottaischen DamenKalender Reichstdtische Tugend eben so. Demnach N e u fast 6 Bogen A b g e d r u c k t fast 24 Bogen. Der Ertrag wird bis auf wenige Gulden meine Schuld in Hofwyl g a n z t i l g e n, deshalb ich bitte nach I h r e r B e q u e m l i c h k e i t dieses Geld auf demselben Wege wie voriges Frhjahr Fellenberg zukommen zu laßen. Nchst Gott danke ich Ihnen mich von der Last dieser unerwarteten Verbindlichkeit befreit zu haben. Fr das heute empfangne Geld danke ich // aufs Herzlichste! ich gab der Bothinn eine Quittung. Aus der çsterreichischen Zeitung componirte ich einen correspondenz Artikel. Wegen den Correspondenz Artikel aus Mnchen bitte ich doch ergebenst meine, dem Schreiber gegebne Antwort nachzusehen welche in Ihrem Comtoir vorhanden sein muß. Der Artikel enthlt eine sehr gehßige Entgegensetzung des Kronprinzen von Bayern und Prinz Eugen – es ist bekannt wie gespannt dieser beiden Prinzen Verhltniß ist; ich frchte daß man in Mnchen mit Recht tadeln kçnnte das Publikum mit diesen Familien Zwisten durch deren Einmischen in die deutsche und italienische Bhne zu unterhalten. Irre ich so will ich den Artikel sogleich benuzen. // Den franzçsischen Damen Calender u Taschenbuch werde ich keineswegs vergeßen. Dankbar ergeben Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 15. Oktober 1819 Freitag
Geehrter Freund, diene dieses als Quittung fr die in meinem Namen an Herrn Fellenberg zu zahlenden 400 Gulden als Honnorar fr den 4ten Band von Hubers Erzhlungen. Um Sie von wichtigern Geschften nicht abzuhalten, sage ich hier nichts weiter – nur noch die Frage: ob Ihre Herrn im Comptor Ihnen sagten daß ich dieser 5 Tage Sie gegen Abend aufgesucht habe? Herzlich verbunden den 15 8br 1819. Therese Huber
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart 17. bis 19. Oktober 1819
Sonntag bis Dienstag
Abreise von Claire und Molly von Greyerz nach vier- statt wie geplant zweiwçchigem Aufenthalt: tout est parfaitement bien all. Il ny avoit pas un instant de mauvaise humeur, trs peu de dispute et plein de satisfaction. Jeden Abend in Gesellschaft verbracht. Il etoit tems de me rendre mes occuppations desquelles jetois detourne malgr ce que je fis. Claires Charakter und Verhalten unverndert gesellschaftsorientiert, aber tempr par son attachement ses devoirs et sa maison. Molly ist ungebildet, eine Folge ihrer nachlssigen Erziehung, aber gefllt in Gesellschaft. Jai evit de la hofmeistern. Zu Victor Aim Hubers Besuch und seiner Entwicklung: Il est spirituel et instruit Æ…æ, male, sittlich, fleiSig, mais il manque de Weltanstand. Æ…æ les conseils de sa mere ninfluant pas du tout. ber Ausgaben fr Aims Kleidung, einen Teppich und die Schulden bei Philipp Emanuel von Fellenberg. Malgr cela mon 2 volumes de Erzhlungen ma mit en etat de payer encore 400 florins au terrible Fellenberg – apresent il en a 2400 il ne peut plus rester quune bagatelle – mais voila le Grade de notre Aim qui coutera 300 florins gagner, Doktorwerden. Ihre Bemhungen um ein Stipendium fr Aim bei Kçnig Maximilian Joseph I. von Bayern: jai les promesses les plus flatteuses. Empfehlungen zum Umgang Th. Forsters mit ihrem Bruder: il faut toucher avec lui trs discrtement les d e t a i l s qui le rgardent, et en revenir tout de suite au principe. les t o u c h e r, non les viter Æ…æ ses principes, son jugement, est exellent! Æ…æ Que ses opinions se ressentent de lelement vivifiant de l h i s t o i r e qui animoit son instruction depuis son enfance. ber Emilie Tieke und ihre beruflichen Aussichten als Erzieherin fr Musik und Englisch in Stuttgart: Ce que tu me dis delle me prouve que parmi ses exellentes qualites elle manque le talent de saccommoder aux circonstances. il faut se soumettre aux inconveniens de la vocation quon a embrass; tu lui en donne lexemple. Zu den Stelleneinsparungen im Stuttgarter »Katharinenstift«: kein Englisch mehr (la mode et la vanit nexige pas cette langue) und kaum noch Klavierunterricht (ce talent pourroit etre cultiv aprs la sortie de ces Demoiselles de lInstitut). Diese und andere Grnde lassen es nicht ratsam erscheinen, sich fr E. Tieke in Stuttgart einzusetzen; linhospitabilit des Stoutgarders ne me permet pas dintroduire des Etrangres dans leurs cercles Æ…æ. Mad. de Pobeheim ÆSophie von Pobeheim sen.æ et ses filles ÆMarie und Sophie von Pobeheim jun.æ men fournissent un exemple. Will sich aber informieren de ce quil y auroit faire Manheim, ou linstitut de Carlsruhe est transport. cet Institut est bien plus zel former ses lves pour le grand monde. ber die Vermittlungsversuche fr lestimable Veuve de Breslau et son livre; will sich mit Carl August Bçttiger darber beraten. Zu ihren Vorarbeiten fr »Forster Bw«: Quand la repugnance des bonnes dames Forsters ÆAntonia und Barbara Justina Regina Forster und Wilhelmina Sprengelæ voir paroitre la correspondance et la biografie de Papa Forster, elle ne me touche gure. Si elle me refusent des notices, je ferois sans elles, et le Public apprendra ce qui aura occassion limperfection de
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louvrage. Keine neuen Nachrichten von Stricks ÆCharlotte, Elisabeth und Emil Strick van Linschoten und Caroline von Thçlden zu Thçldenitzæ. ber Wachstumsschden bei jungen Frauen als Resultat schlechter Ernhrung und der weiblichen Mode: Nos jeunes femmes shabillent plus funestement que jamais. Reflexion ber le retour du mal, sa victoire sur un bien dj tabli. Rckschritte in der Mode z. B.: nous voila revenu toute la parure surcharge des siecles passs – des garnitures monstrueuses, des Corsets destructeurs, et ces nudits ridiculement modifie par la mauvaise consience transigeant avec la lubricit. Rckschritte auch in der Literatur: z. B. die Gespenster- und Schreckgeschichten in den Taschenbchern, bien pire que celles que le dernier sicle a fait disparatroitre par le raisonnement et une phisique fonde sur lobservation de la nature. Rckschritte in der Politik: Jamais, depuis lan 1792 le mecontentement nest mont au point ou il se trouve aujourdhui – nous avons vu que cest le seul sentiment capable pour un moment, dunir les allemans. Joseph Gçrres soll Asyl in Frankreich gesucht haben. Zur gestrigen Begegnung mit Charlotte von Schiller und ihren Tçchtern ÆEmilie und Caroline von Schilleræ: sie sieht gemein aus hat das abgeschmackte continuirliche lachen der habituellen Verlegenheit, und spricht recht vernnftig. die Tçchter sind nicht gewinnend. Æ…æ da Schiller ÆFriedrich von Schilleræ sich gegen Huber ÆLudwig Ferdinand Huberæ treu- und ehrlos betrug war ich durch Stolz und Gefhl bewogen sehr herzlich zu seyn, denn d i e G e i s t e r sind versçhnt. Celine Dulongs Krankheit. Luise von Herders Haushaltsttigkeiten.
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Æanonym:æ Korrespondenz-Nachrichten. Paris. In: Allgemeine Zeitung, Nr. 191 (18. 10. 1819), S. 1164; Joseph Gçrres: Mythengeschichte der asiatischen Welt. Bd. 1.2. Heidelberg 1810; ÆTh. Huber:æ Einige Nachrichten von Johann Georg Forsters Leben; Forster Bw; Huber Werke, Bd. 3 und 4; Caroline Pichler: Die frhe Verlobten. Nach einer neapolitanischen Sage. In: Minerva. Taschenbuch fr das Jahr 1820. Leipzig Æ1820æ, S. 161–230; Friedrich Laun Æd.i. Friedrich August Schulzeæ: Der erborgte Schmuck. In: Taschenbuch fr das Jahr 1820. Der Liebe und Freundschaft gewidmet. Frankfurt a. M. Æ1819æ, S. 203–258.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. Oktober 1819 Mittwoch
20 8br. Ich werde Willemers Correspondenz Artikel sogleich geben. Hier ist sein Brief. Den wackern Gesellen kenne ich von lang her. Rcksichtlich des Vorschlags von der Ubersetzung des Corsars, sage ich, wie immer wenn Sie mich mit so einen Auftrag beehren, ohne Furcht daß Sie mich fr tadelschtig halten: Nach dieser 5 Probe und den beigelegten kleinen Gedichten kann ich mir nicht vorstellen daß die Ubersetzung vorzglich sein wird. Die // Dame begngt sich zu leicht einen unpaßenden Ausdruck zu nehmen, wenns der Vers bequem macht. Wo ihr grade der Vers fließt, hat sie einige glckliche Zeilen. Nun ist aber Byron jezt so lordre du jour und doch, selbst von denen welche v i e l englisch lesen so schwer 10 verstanden, daß eine Edition dieses berhmten Corsaren welche den englischen
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Briefe 457 – 459
Text zugleich erhielt, viele Liebhaber finden wrde. So viel ich weiß, hat die schon vorhandne Ubersezung diesen Vorzug nicht. Das Gedicht an Daneckers Christus // und Byrons Abschied an seine Gattinn werde ich gern geben im Morgenblatt. 15 Das große Manuscript werde ich auf das Bldeste lesen. Ich hçre von der Hartmann daß ihr armer Bruder in Londen ngstlich auf nhere Auftrge von Ihnen fr zu leistende Arbeiten wartet. Ich versprach, Ihnen dieses mit der Bitte zu sagen, daß Sie seiner denken mçgten. Mçge Gott Ihre Reise ganz vorzglich segnen, mein sehr verehrter Freund. 20 Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 21. Oktober 1819 Donnerstag
In »Heinrich den vierten und seinen Geliebten« habe ich keinen neuen historischen Zug gefunden, – auch nicht einen! Der Gegenstand ist sehr roh behandelt und wahrscheinlich das Ganze die Arbeit eines alten Subalternen, der sich mit Niederschreiben gehçrter und gelesner Zeitgeschichtchen amßirte. Das Mani5 fest des Kçnigs strozt von Unanstndigkeiten, so daß es nur in diplomatisch statistische Schriften aufgenommen werden kann, und, wenn man die Geschichte der Zeit nicht kennt, den guten Heinrich in dem aller verchtlichsten Lichte zeigt. Aber das Manifest selbst findet sich in mehreren Geschichten der Zeit. Die Ubersetzung ist g e m e i n, die Abschrift aber so heilloß, daß auch ihr vieles von dem 10 trivialen Unverstand zu schulden kommt. Jolanta ist eine recht ruhrende, hçchst abentheuerliche Geschichte; wahrscheinlich bersezt; wenigstens schmeckt die ErzhlungsArt gegen das Ende nach einem altvterschen Ursprung. Allein bei ein bischen Sorgfalt wird der natrliche Vor- // trag und die rhrenden Begebenheiten die Leser sehr gewinnen. Ich wrde 15 Sie darum frs Morgenblatt bitten, in dem es vielleicht 16 Spalt einnhme ergebenst Th. H.
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 22. Oktober 1819
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St. 22.8br.19 Ihre grndliche und anziehnde Nachricht ber das W i n z e r f e s t in Vevay, kam grade an dem Tage wie die Correspondenz eines Herrn Lange im Druck gegeben war. Ich war anfangs versucht die Zweite, noch nicht gedruckte Hlfte der Be5 schreibung des Festes nach Ihrer Handschrift zu geben, fand aber daß es unsern Correspondenten zu sehr in Schatten gestellt htte. Nun werde ich das ganze Vorwort geben als »Nachrichten ber das Winzerfest in Vivis.« Ich will Gott danken wenn die Erzherzçge wieder dießeits des Kanals sind. Natrlich sezten
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wir dieses hçlzerne Tagebuch fort (wie Sie auch schon sehen werden) – aber es ist ein undankbarer Artikel. Aber dazu braucht es Erzherzçge um von I h n e n einen undankbaren Artikel zu erhalten. Ich beneide Ihre Lektre aus der Sie so viel Vorzgliches bertragen. Alles was Sie senden belehrt mich. Cotta ist seit einiger Zeit sehr gut disponirt, troz des Carlsbader Congreß der denn doch wohl der çffentlichen Stimme unterliegen wird – Sie werden in franzçsischen u deutschen Journalen ersehen haben daß diesesmal auch nur e i n Ausdruck des Abscheus war vor den Beschlßen dieser Versammlung und ich glaube daß, wenn nur dieses Gefhl fortfhr sich auszudrcken dieser unbegreifliche Mißgrif auf eine wohlthtige Weise wiedergutgemacht werden kçnnte – aber das kçnnte nur mit Aufopfrung smtlicher Herrn Gesandten geschehen – und das kçnnen wir nicht erwarten. Wahrscheinlich wird die ganze Sache damit aufhçren daß die Nation noch einmal erfhrt daß die çffentliche Meinung die Frsten verhindert Beschlße durchzusetzen. Nach solchen Lexionen ists unbegreiflich daß sich nicht endlich eine allgemeine çffentliche Meinung bildet – unbegreiflich, solange wir die Zerstckelung Deutschlands nicht als den Grund alles Ubels ansehen wollen. Die Vortheile die man darinn fr unserm Weltbrger Geist und unsre Wißenschaftliche Kultur findet, scheint mir nur ein betrbter Beweis qu quelque chose malheur est bon. Hier um mich her waren die schlfrigsten Menschen bei der Karlsbader // Nachricht aufgerttelt, und die behutsamsten pouss bout – ich hçrte unsern redlichen Gesandten d i e Kç n i g e a u f g e b e n in der Bitterniß des Herzens und bei uns Bayern ist das, wo u n s e r Kçnig im Spiel ist, etwas arg! – de se plaindre de ceux quon aime, est le plus grand de tous les maux. Da ist lezthin wieder das Landwirthschaftliche Fest in Mnchen gewesen, was nun gar nichts heißt als Landwirthschaft – aber wirklich geht eine Menge Landvolk dahin um sich in Kçnigsliebe zu betrinken. Greyerz war dort mit seinem Kutscher, und Kutscher wie Herr kamen betrunken nach Hause. Da wackelt der heitre Alte unter dem Haufen herum, kennt Jeden dem er nur vorbei reiten sah mit seinem Vieh, frgt die alten Bauern nach Weib und Gnsen, und freut sich wenn er an einem Winkel recht lachen hçrt wie ein guter Hauswirth wenn die Gste froh sind. O das ist viel, viel! wirklich wenn mit dieser Liebe redliche Minister-Klugheit verbunden wr! – wie glcklich kçnnte Bayern wirken! Doch das liege beiseits. – Cotta verheirathet seinen 22 Jhrigen Sohn an eine reiche 17jhrige Senators Tochter in Frankfurth. Ob das klug gehen kann? weiß ich nicht. Der junge Mensch hat Geist u Herz, allein ein Mangel an strenger Befolgung eines wißenschaftlichen Zwecks gab ihm Geistesunruhe und seiner Mutter Einfluß Menschenverachtung und also Mißtraun in Menschen. Ich habe in Cottas Seele gelesen wie wahr, wie mild, wie ergeben der wackre Mann so Vieles von diesen traurigen Wahrheiten einsah, indem er mir diese Heirath anvertraute. Wie die Cotta die jungen Eheleute behandeln wird, bin ich begierig. Sie lebt wie eine arme Sekretairs Frau in mancher Rcksicht. Sie brennt, wenn ich mit Luise allein bei ihr bin, e i n schlechtes Talglicht in einen Meßingnen Studenten Leuchter, sie hat jezt seit einem Jahr eine einzige Magd, eine Buerinn von ihrem Gute, und Kocht selbst Suppe u Klçse, womit der gute Mann zufrieden ist.
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Abb. 12
Apollonie mit ihrem Kind. Zeichnung von Mary Countess Jenison of Walworth. Gestochen von Friedrich Autenrieth. Æ1819æ.
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Haben Sie Gste – was oft ist, so nimmt sie eine // mieths Kçchinn – allein ein eigentlich Gesellschaftliches Leben, fhret sie so wenig, daß keiner meiner zahllosen Bekannten je in ihr Haus kam. Etwa ein paar Mnner. – Ich habe an den Calenderschwall des Jahres 1820 diese lezten Tag unaussprechlich gelitten, weil ich sie, um eine general Anzeige zu machen, lesen muß. Gott welche Fadheit! welch ein Schaden fr die Litteratur! Da kann man fr 48 Laubthaler – und die mehrsten Kosten mehr wie 1 Laubthaler – solcher Scharteken kaufen, davon werden doch ein guter Theil zu Geschenkchen angewendet, finden also gewiß ihren Absatz. Wie viel vernnftige Bcher kçnnten nun fr dieses Geld angeschafft werden! Cottas Taschenbuch ist in seiner Form das allerschlechteste. Er hat alte Kupferstiche aus franzçsischen Almanac des dames hinein gethan und ein paar Zeichnungen welche die Grfinn Jenisson zu einer meiner Erzhlungen vor zehn Jahren zeichnete. Jezt habe ich, welcher zu diesem saubern Sammelsurium der Commentar zukam, eine Criminal Geschichte dazu erfunden – ein falsum ber welches ich mit der Grfinn herzlich gelacht habe. Sein Inhalt ist schon deshalb um nichts schlechter weil eine lange Geschichte von mir drein steht, aber darum auch um nichts beßer. In Wahrheit spricht der Vorige Meßkatalog die Absicht aus viel vernnftige Bcher zu schreiben; allein wenn ich von der G e s c h i c h t s Ernte urtheilen darf, so ist der eigentliche Ertrag noch sehr rmlich. Besonders liegen die ehrlichen Herrn welche sich mit deutscher Geschichte befaßen, noch verzweifelt im Deutschthums Fieber. Siehe besonders einen Herrn Voß der eine deutsche Geschichte frs Volk geschrieben hat. Ist das eine Faßelei! – In bellettristischer Hinsicht hat eine Ubersetzung von Walter Scotts Lady of the Lake mir die mehrste Freude gemacht. Sie ist lebendig und einnehmend. Aber wie sticht auch dieser thatenvolle Gesang eines Volkes das in jeder Familie einen Geschichtsnahmen hat, und in jedem Felsen ein Denkmal, gegen unsre windbeutlichen fouquetschen u dergleichen Ammenmhrchen ab! Mystizismus stat Enthusiasmus und Gacognerey statt Vaterlandsliebe leihen die Stelzen auf welchen diese E p o s e r gehen. So ist die berhmte Cecilie von Schulz fr mich reine Schlafsalbe – und ich kann mir gar nicht denken daß die Leute ehrlich sind, die diesen frçmmelnden Schwulst den sein Schillern in Taßos Jerusalem zu einer Impertinnenz macht, wirklich kurzweilt. // Ich habe vier Wochen lang den Besuch meiner Claire Greyerz mit ihrer Tochter gehabt. Die Kleine war vier Monate todtkrank an einem Herzbel – jezt scheint sie hergestellt und brauchte bei mir eine Nachkur von Weintrauben. Der Herbst war hier ungemein ergiebig und ich kaufte nie so wohlfeile Weintrauben. Hier sind noch viele kleine Weinbergseigenthmer, also ists doch eine Erholung fr diese hçchst elende Menschen die nun seit vielen Jahren geborgtes Brod eßen. Der Wein ist nicht besonders Wohlfeil geworden, weil alle Welt seine, durch Mißwachs geleerte Keller zu fllen sucht. Der liebe Besuch hat mich ein bischen sehr von Arbeiten abgehalten. Wir suchten der kleinen, runden Frau die Zeit zu vertreiben – dem 1 8br kam mein Sohn von Gçttingen auch dazu und so war mein Tisch voll. Aim macht sich brav. Er ist sehr fest und mnnlich, etwas widerhaarig aber in seinem Innern bald wieder klar, zum Beßern entschloßen und auch stark genug.
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Abb. 13
Die Baronin. Zeichnung von Mary Countess Jenison of Walworth. Gestochen von Friedrich Autenrieth. Æ1819æ.
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Er beschftigt sich unaufhçrlich, bersetzt mir seit einigen Tagen, wo ich unbaß bin, aus dem Franzçsischen u englischen und hat mir frher aus dem italienischen mit gleicher Leichtigkeit bersezt. Wenn sehr reinliche, dicke Hefte einen eifrigen Zuhçrer beweisen, so ist er wahrlich ein solcher, denn ich sehe solche Dinge vielfltig in seinen Hnden. Er ist stark, blhend, hat sein Schnauzbrtchen – aber noch keine fertige Stimme und einen lstigen Schleimabsatz am Kehlenkopf und im Nasenschlund der ihm schrecklich rgert. Da er sehr mßig ißt und trinkt – meist keinen Wein, Thee, Kafee, so glaube ich fast daß die Reife dieses beßern werde. Er ist 19 Jahr alt. Gut und herzlich ist er wie ein Br – das heißt, er schmt sich der Weichheit und kmpft sein bischen Weh im Stillen hinunter. Mçgte ich ihm erst eine sichre Aussicht gefunden wißen! – Schillers Wittwe ist mit ihren Tçchtern hier. Sie erinnern sich wie Schiller durch seine Xenien gegen Huber handelte, also werden Sie es ganz nach gemeinem Weibesbrauch finden daß seine Wittwe, vergeßend daß unsre Mnner nun als reinere Geister zum Lichtquell wallen, mich nicht besucht hat – Zweimahl lud man mich mit ihr ein, ich sprach sie offen an, wir unterhielten uns den ganzen Abend zusammen, aber sie hat es fr das Andenken ihres Mannes fr nçthig gehalten, daß sie mich nicht besuchte. Das ist nun dumm; und dieser Art Dummheit trete ich manchmal auf die // Fße. Außerdem sah sie de tout au tout wie meine Kammerfrau aus. Es ist seltsam wie so eine Frau die so viele Menschen sah, nie ein bischen tournure bekam. Sie scheint eine vernnftige Frau, aber hat das niaise Lachen der permanenten Verlegenheit eine gemeine Gestalt und Haltung. Ihre Tçchter sind hßlich, besonders die jngste die wie das Schemen von ihres Vaters Bste aussieht, kalt, krnklich, hochmthig. Ein Sohn der h i e r im Forstdienst ist, ward im Examen dreimal zurckgesezt weil er unwißend und faul ist, nun hat aber die Großfrstinn von Weimar ein Machtwort beim Kçnig geredt und er s o l l g u t g e s t e l l t werden. Ob nun Schillers Name schlechte Beamten schaffen soll? laß ich dahin gestellt sein. – Der alte Blumenbach verlor seine lteste Tochter – sie hatte einen verlumpten Baron geheirathet, der verlumpte ward auch ein mit Steckbriefen verfolgter pour bonnes raisons, das edle Preußen nahm ihn auf u Gneisenau machte ihn zum Rittmeister u seinen Adjudanten. Sein angenehmes, eitles, leicht sinniges gutes Weib, lebte ein Drittel seiner Ehe bei ihren Eltern in Gçttingen weil ihr alt adlicher Gemahl sie nicht nhren konnte – vor einigen Monaten zog sie wieder zu ihm nach Merseburg wovon er Commendant geworden und starb in einer fausse couche. Der liebe Alte ist tief, tief gebeugt, noch mehr die alte Mutter die fast unterliegt. Wir, die wir die Umstnde kennen, glauben daß der guten Emma weder ein ehrenwerthes noch glckliches Alter bestimmt war, ihr Tod also eine Wohlthat ist. Aber weh thut es auch mir ein lange liebes Leben verhallen zu hçren. Ich fhle mich recht krank aber keineswegs vom ziemlich herrschenden Nervenfieber. Es ist Mangel und Stockung des Blutes im Unterleibe. Ich habe fast keinen Puls in guten Tagen und heftige Congestionen nach dem Kopf – dann einen nagenden Schmerz im Magen – Ekel, Kopfweh, Durst, Fieber, Schweis und dann bin ich in 24 Stunden wieder fix – Unkraut verdirbt nicht.
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Meine Tçchter wollen Ihnen und den Ihrigen herzlich empfohlen sein, und Aim hofft Ihnen noch einst selbst sich zu empfehlen. Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 23. Oktober 1819 Sonnabend
Meine Herrn Ich bitte mir das Schreiben an Trummer noch einmal zurck zu senden – ich muß einen Zusatz machen. Mit Achtung Th. v. Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 24. Oktober 1819 Sonntag
Ich habe gestern, Samstag Abend, die Revision nicht bekommen – ist es eine Nachlßigkeit des Knaben, so bitte ich danach zu sehen; ist es aber eine willkhrliche Vernderung so bitte ich sie mir zu ersparen, da es mich sehr stçren wrde diese Revision zu einer andern Zeit als in den lezten Tages Stunden, von 5 10–12 vorzunehmen. Ich wnsche einen frçhligen Sontag. // dem Herrn Setzer des Morgenblatts
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Georg Bernhard Depping in Paris Stuttgart 25. Oktober 1819 Montag
An Herr Depping Die Redaktion hat die Ehre auf seine Anfrage wegen dem Tod der Mad. Blanchard zu antworten, daß seine erste Erwhnung deßelben sogleich abgedruckt ward, bis seine zweite die nhern Umstnde ihres Todes enthaltende, 5 ankam, waren diese schon in so vielen deutschen Zeitungen befindlich gewesen, daß wir sie, als eine Wiederholung zurckließen. Herr Depping ist zu billig um diesen Grund nicht gelten zu laßen. // Depping
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Karl Trummer in Hamburg Stuttgart 25. Oktober 1819 Montag
Die Redaktion htte großes Unrecht wenn sie die Vorwrfe ihres geschzten Mitarbeiters verdiente. Die Anzeige von Cecilie ist noch nicht abgedruckt weil, da dieses Buch schon nicht mehr neu ist, und deßen Anzeige von Freundes Hand verfaßt, auch spter Intereße gewinnen muß, wir von allen Seiten drngende Artikel vorangehen laßen mußten. Sollten Sie, geehrter Herr, den Verschub mißbilligen, so mßen wir Ihnen freylich Ihre Bltter zurck senden. Der Auszug des Vampyrs sollte eben im Druck gegeben werden als wir erfuhren daß ein ahnlicher Auszug schon in Monat Juni in einem andern Nordteutschen Blatte stand. Diese Ursache und die andere: daß wir so eben Auszge aus ein paar andern auch sehr schauderhaften Romanen gegeben, nçthigte uns diesen Vampyr zurck zu legen. Uberhaupt mßen wir bitten daß Sie zuweilen einen Blick auf das Inhalt Register des Morgenblatts werfen mçgten. Schon vor acht und mehr Wochen hatten wir Auszge aus der Braut von Lammermore und aus Montrose. Da Sie andre wie die von uns benuzten Stellen ausgezogen haben, und das Buch sehr intereßirt, hoffen wir den grçßten Theil Ihrer letzten Sendung benuzen zu kçnnen. Sie werden aber so billig sein einzugestehen daß solche Verhinderungen nicht uns zu schulden kommen kçnnen, da wir das N e u s t e benuzen mßen. Nun blieb nur // noch ein kleiner Aufsatz ber das Ceremoniel der Hindus ungedruckt. Zu diesem fehlte es uns bisher an Raum, welches bei der Anhufung des Materials die grçßte Plage ist. Mit Recht fordert ein wackerer Mitarbeiter bald gedruckt zu sein, aber eben deshalb muß der eine auf den Andern warten, oft zu unsrem großen Verdruß, da wir gern alle befriedigten. Hoffentlich rechtfertigt uns diese einfache Erçrterung mit welcher wir achtungsvoll verharren
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An Justinus Kerner in Weinsberg Stuttgart 25. Oktober 1819 Montag
Geehrter Herr, Ich beeile mich Ihnen den Dank der Redaktion des Morgenblatts auszudrcken fr das Gedicht bei Gelegenheit der Bruckmannischen Medaille. Dieser Dank ist eigennzig, denn Sie schenken dem Morgenblatt eine Zierde; jedes fhlende Herz wird ihn aber nachtçnen, denn Sie sprachen seine schçnsten Gefhle edel und 5 fromm aus – in der Sprache die dauernd wie Bruckmanns Denkmal in jedem Jahrhundert der Edlern Sprache ist. Ich eile Ihnen zu bekennen daß die Redaktion den Eingang abkrzte. Das Andenken Ihrer Kçniginn, Bruckmanns Kunstwerk, Ihr Gedicht, das Morgen-
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10 blatt selbst gehçrt g a n z D e u t s c h l a n d, was dazu beitrgt an irgendeinen
Einzelnen zu erinnern, von der Kçniginn und Ihrem herrlichen Gedicht abzuziehen, zu Hartmann, zu Bruckmann hin, stçrt den Eindruck – darum verkrzte ich den Zusaz. (als Redaktion) Hartmann selbst wnschte seinen Namen nicht genannt zu haben. Wollen Sie mir nun zrnen werther Herr, so bin ich fhig dieses 15 Ubel als Opfer zu ertragen, fr die Freude Ihre schçne Dichtung n a c h m e i n e r B e s t e n E i n s i c h t vortheilhaft und gebhrend, dem Publikum bergeben zu haben. Ich verharre mit wahrer Achtung geehrter Herr 20 Ihre Stuttgardt gehorsame Dienerinn den 25.8br.1819 Therese Huber.
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An Claire von Greyerz in Augsburg Stuttgart 28. Oktober 1819 Donnerstag
ÆAnfang fehlt?æ Ueber S….. mußt Du Dir eine m i l d e Ansicht bilden, die von allen Extremen fern ist. Sag ihr r e c h t f r e u n d l i c h wo sie Unleidlichkeiten hat. Ihr Schlrfen (bei der Suppe) ist eine Solche – gewinn es ber Dich ihr zu sagen, daß es so sei, u sie um der Kinder willen bittest es zu ndern, da Du den Kindern sonst sie zum abschreckenden Beyspiehl aufstellen mßtest. Sei m i l d e, offen gegen sie. Ta d l e a b e r d u l d e – viel lieber wie ertragen u. giftig sein. – Denk Dir selbst was Du fr eine Ueberlegenheit httest, wie Du Faßung httest u Wohlwollen (stadt Leidenschaft) Du bist klger u hbscher als die arme Seele, bist Frau u. Mutter – sey Deiner Vorrechte gewiß u. brauche die Andern als Mittel zu Deinen, ihren u. Anderen Besten, indem Du selbst ganz Werkzeug zu eben dem Zweck bist: B e s t e s e r s t r e b e n. Gieb Sophie Wirksamkeit u. Einfluß. Macht sie es gut, so wrs ja eine abscheuliche Selbstsucht wenn Dus hindertest; macht sies schlecht, so bleibt Dir ja Dein Vorzug. In jenem Fall: daß sie es gut mache, seid ihr Beide ja frohe Gefrthinnen auf derselben Bahn. Wie Sophie auf ihrem Zimmer sizt, wie Du sagst, kann es Dir ja nicht fehlen mit Greyerz allein zu sein – wenn ihr beisammen seid – brauchst Du ja nur liebenswrdig zu sein, um es mehr zu sein, wie sie. – Daß Du wenig allein bist, wenig Frieden hast – Ja, mein liebes Kind, das ist die Zugabe zur Hausstands-Wrde Freude pp – wie wir in B le u Studtgart in Ulm lebten – wo war denn mein // Alleine-Winkel? Hatte ich denn einen Schreibtisch? einen Moment wo nicht Kind, Magd u. Kater Zutritt hatte? – So schrieb ich meine Romane u. nhte u. strikte fr das ganze Haus. Das weißt Du ja selbst. Und reisen? – Potz Mizchen! – was habe ich denn gereist bis zu des Vaters Tode? Daß die Noth mich von B le nach Ulm jagte, rechnest Du doch nicht unters reisen? – Die Reise mit Zyfe: Christiane nach Leipzig war die Einzige Freiwillige
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– das Gott erbarm! – Und das ist kein ausnehmend Schiksal, sondern recht u. billig in der Ordnung der Dinge. Mçchtest Du keine Kinder haben u. reisen wie Sie? Mçchtest Du an Luisens Stelle sein, u. reisen wie sie? – Was wrde denn beßer wenn man Dir formell dankte, daß Du der Nothwendigkeit nachgegeben, u. zuhause geblieben? Das sind ja Dinge, die sich von selbst lohnen, w e n n m a n s i e m i t L i e b e t h u t, aber die das Herz krnken wenn man sie als Unrecht fhlt. – Stell doch D e i n e P e r s ç n l i c h k e i t bei Seite, u. den Z w e c k v o r d i e Au g e n. Du willst Greyerz froh machen, einen geordneten Haushalt haben – Ehre u. Zeitvertreib – nun brauche Alles als Mittel zu diesen Zwecken, fordre aber nicht, daß man jedes M i t t e l b e w u n d e r n s o l l, sondern trachte nach dem Zweck u. genieße deßen Erreichen in seinem Stufengange. Du bist klger als Deine Umgebungen, mache Dich nicht abhngig von ihnen, durch empfindliche Eitelkeit, b e h e r r s c h e s i e d u r c h L i e b e, liebe s i e – m i t L i e b e, ertrage sie mit Liebe – u. da ohne Klugheit die Liebe gar nichts taugt, so klre diese Liebe stets durch klare Ansicht der Verhltniße auf. – // ÆLcke?æ – Ich glaube es ist sehr nçthig Luise weder fr noch wieder ihr Verhltniß zu Herder zu sprechen. Das Rechte wr mit Herder zu sprechen, nicht mit ihr. – Das lßt sich aber nicht thun, also walte Gott. – Mçglich daß ein bißchen Courmachen sie amusieren wrde, ich halte sie auch fr keinen Donnerkeil, aber hoffe daß Luise Tugend (vertu in allem Sinn der Karakterkraft) haben wird, um sen passer, wo sichs nicht findet. – Ich wnsche ihr herzlich einen Beschzer oder einen Beruf der ihr Stand u. Auskommen gbe. – Sobald der brave Caspar ernstliches Wohlgefallen an ihr fand, ohne ernstliche Absichten haben zu kçnnen, muß der Spaß aufhçren – hat er nur den Augenblick sich amusiert – so auch. – Es muß ein braver Mann sein, deßen Wohlwollen fr mein Haus mich recht freut. – ÆLcke?æ In der Cornelia findest Du eine Geschichte von mir, u. im Damen kalender. ÆLcke?æ Es waren mancherlei Fremde bei mir, aber Frau v. Schiller war so u n g e s c h i k t, mich nicht zu besuchen. Da nur ihr Mann, an Vater Huber als Freund schlecht handelte, u. sie nicht klger wie er rechtlich ist, so mag das Geschlecht hinfahren. Sie sieht sehr gutmthig aus, ganz gemein, mit dem ewigen Lcheln gemeiner Verlegenheit. Wir brachten einige Abende in Gesellschaft zusammen zu, wo ich mit herzlicher Lebhaftigkeit auf sie zuging »Denn – nur das Leben haßt – der Tod versçhnt« – u. sie mit // ganz einfachen Wesen, mir nichts dir nichts, fast nur mit mir sprach. – Sie sah wie eine Kammerfrau aus. Ich habe ihr nichts geistreiches sagen hçren. Gut, vernnftig Urtheil, ein bißchen fçrmlich. – Die beiden Frl. Tçchter sind stark hßlich, die Jngste sieht wie das Schemen von Dannekers Bste aus; macht attituden. – ÆLcke?æ – So eben las ich was der Kçnig mndlich dem Brgermeister gesagt zum Dank fr die Aufnahme. Das ist brav; hat ihm die Hand geschttelt – wollen die Studtgarter Brger vor Freude vergehen. – Haben ihm 24 Weingrtner die Pferde ausgespannt, sich expresse Kittel dazu machen laßen – das ist elendig. Wer Lust hat
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zum Zugvieh zu werden, der thu es. Werden die 24 heute vom Kçnig abgefttert 70 im rçmischen Kaiser. Ich konnte nichts dabei denken als:
»Zieh Schimmel – zieh – Im Dreck bis an die Knie Morgen wollen wir Haber dreschen, Solt der Schimmel Dreck freßen. 75 Zieh Schimmel zieh!« Das sangen die Studenten von 1783 wo man noch keinem deutschen Frsten die Pferde ausspannte. – Meine Geschichte in Cottas Kalender intereßiert wunderlich. Die Leute heulen dabei wie die Klber u. ich erhalte schçne Knçpfe – wren sie nur von Gold! – Wachsen Alphons Haare wieder am Aug? Die Schlingel! 80 ÆSchluß fehlt?æ
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An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 30. Oktober 1819 Sonnabend
Bitte um Vorschuß: Ich habe ein paar Ausgaben gehabt die ich nicht vorher sah und finde mich bis Neujahr um 200 Gulden zu kurz um Miethe, und einige Winterbedrfniße baar und pnktlich zu bezahlen. Bei Cotta ÆJohann Friedrich von Cottaæ will ich durchaus nicht v o r a u s beziehen – Sie will ich wohl bitten mir fr eine Erzhlung fr 1820, 18 louis vorzuschießen. Meine Erzhlungen machen so artig Glck daß, wenn Sie eine solche bekommen, Sie bogenweise, redlich gerechnet, sicher nicht geprellt sind. Erkundigung nach seiner Paris-Reise und ob Sie Benjamin ÆBenjamin Constantæ sahen? Stornierung einer Buch-Bestellung aus dem Verlag von F. A. Brockhaus. Besuch von Claire mit Molly von Greyerz und von Victor Aim Huber in Stuttgart. Die positive Entwicklung von Aim: Er kmpft seinen Dmon nieder – der Heißt: Uberdruß an dem Detail Studium der praktischen Medizin – dem A p o t h e k e r l e n. Erfreute sich in den drei Wochen an seiner Liebe zur Beschftigung in Geschichte, schçner Litteratur – und glaubte daß seine dicken, reinlichen Hefte von .. Therapie und Semiothik und solch Kauderwlsch, doch auch fr seine Brodwißenschaft bewiesen. Besuch von Wilhelm Albrecht deßen Wohl und weh ich nun trage seit 11 Jahr – fr den ich sorgte und vieles that von der Zeit da er sorgloß und heiter in die Welt trat. Den hat nun aber das Leben von mir und den Meinen losgelçßt, sein Gemth, seinen moralischen Menschen – ich habe mirs so lange geleugnet, habe gedacht: ertrag sein Unrecht nur, so wirds beßer. Nun war er 2 Tage da, ich habe ihn fortgeholfen in mancher Idee, manchen litterarischen Plan (er ist Cameralist) manchen Verhltniß mit Andern, die ihm nuzen kçnnen, werds i m m e r – das weiß er und ich – aber wie er Abschied nahm, da wußte ich: der Pflegsohn, der auf dem ich in Sterben gerechnet meiner Kinder Stze zu sein – deßen Sarg trgt man eben hinaus – d e r B e k a n n t e empfal sich und stieg im Wagen. Nun auch gut! Htten wir uns
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entzweyt, so versçhnten wir uns – wir haben aber uns geschont – und nun ist der Riß tief, tief. Der wchst nur bern Grabe zu, aber da thut ers. Luise ÆLuise von Herderæ theilt meine Erfahrung, aber wir erçrterns nicht. Zum Aufenthalt von Charlotte von Schiller mit ihren Tçchtern Emilie und Caroline bei Karl von Schiller in Stuttgart – eine wunderliche Dichter Hinterlaßenschaft. Feiern zur Verabschie- 30 dung der wrtt. Verfassung; ber den Beschluß des Carlsbader Congreß: er erregte nur e i n e Stimme der Mißbilligung von der Ostsee zum Alpen. Bitte um baldige Antwort, damit mir geholfen sei, oder ich andre Hlfe suche. Th. Huber: Hannah; Johann Heinrich von Dannecker: Marmorbste »Schiller« (1796–1806); Buch (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart zwischen 2. und 31. Oktober 1819
Aus der Histoire de la Peinture haben wir gedruckt Nº 12 dieses Jahrs: Aus dem Leben Leonardo da Vinci Nº 24 Persçnliche Sicherheit in Italien; welches Httners ganzen Aufsatz enthlt. Er nahm es aus der Gazette litterary dem englischen Journal, wo ich es seitdem fand. Das Mhrchen, werther Freund, hat, weil es von // Laun ist, Vorurtheil f r s i c h, und es fehlt ihm, besonders in der ersten Hlfte nicht an Laune; da der Verfaßer in den lezten beiden Jahren in einige Taschenbcher einge Erzhlungen gab, die meines Bednkens, mit unter die beßern gehçrten, mçgte ich ihn nicht gern abweisen, damit er u n s solche Erzhlungen schickte. Allein diesem Mhrchen fehlt deshalb doch viel. Er macht also d a s M h r c h e n zu einer allegorischen Person, dadurch schließt er d i e Mhrchen in der Mehrzahl, aus seinem Gedicht aus. D a s M h r c h e n sieht sich aus der Welt verbannt, man wills nicht mehr erzhlen hçren, es geht zum Buchhndler, zum Romancier, zum Dichter, zum Lustspielschreiber, zum Tragiker – berall wirds mit Hohn zurckgeschickt; wie es ganz hoffnungsloß dasteht, hçrt es Freudengeschrey und e i n e M e n g e M h r c h e n strmen daher und melden ihm: so eben sei e i n Tr o p f a n g e ko m m e n d e r S c h a h B a h a m h i e ß // der laße sich mit Mhrchen einschlfern. Ende. Nun sehen Sie – die Allegorische Person: d a s Mhrchen wird ja zu Nichts sobald d i e Mhrchen auftreten. Jene konnte dann nur E i n M h r c h e n, seyn, nicht das Geschlecht – weiter, fehlt die pointe – denn wer ist den Schah Baham? – daß Uberfeinerung d a s M h r c h e n verbannte, wißen wir, allein wer ist der Schah der es anhçren will? Das versteh ich nicht. Aus ersten angefhrten Ursachen wrde ichs annehmen, aber mein Urtheil besteht daneben. ergebenst Th. H.
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Briefe 468 – 472
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart Oktober 1819
Ich soll auf Herrn Geheim Hofrat v. Cotta Auftrag die Herrn aufmerksam machen, daß ein d e r A l l ge m e i n e n Z e i tu n g berschickter und nchstens in ihr zu erscheinender Aufsatz ber d i e n e u e n N i e d e r l a ß u n g e n i n N o r d a m e r i k a, mir anzurechnen sei. 5 Ich nehme mir die Freyheit beilufig meine Bitte hinzuzufgen daß die englischen Zeitungen welche ich Herrn englischen Gesandten durch Ihre Burschen zurcksende, doch ja nicht versumt sein mçgten. Sollten Sie dem englischen Correspondenten welcher auf das ungeheuer große Papier schreibt, etwas zukommen laßen, so fgen Sie doch die Bitte hinzu: keine 10 Artikel aus der Litterary Gazette zu bersetzen. Diese erhalten // wir selbst und kçnnen viel beßer als er beurtheilen was uns nzlich ist. Mit Achtung T. v. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 1. November 1819 Montag
Geehrter Freund, mçgten Sie Zeit finden mir das Nautische Wçrterbuch senden zu laßen? Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 1. November 1819 Montag
Die Lobpreisung einer neuen Truppe, in einem kleinen Stdtchen wie Wisbaden nebst einem Prolog das nur dieses Stdtchen angeht, beides von einem Ungenannten, kann wohl kein Intereße haben fr das Morgenblatt. Hier ist es zurck. Der, durch Herrn Minister von Wangenheim eingereichte Aufsaz der Herr von 5 Horstig, ist in einem solchen Pathos geschrieben daß ich bis ans Ende las, fest berzeugt: die Aufschrift sei falsch – es mße von einer allumfaßenden Revolution die Rede sein. Dieser Aufsaz ist ein Zug unsrer Zeit – ich dchte wir ließen ihn stillschweigend liegen und gben die Anzeige von Herrn Ngelis Musikbuch im Litteratur Blatt mit einiger Verndrung des Eingangs ohne weitres Gerusch. 10 Der Aufsaz der Frau von Horstig ist so nachlßig geschrieben // und verfaßt daß ich ihn ganz abschreiben mßte um nicht wieder den Verdruß zu haben den mir ihr Aufsaz ber Wißbaden machte. Er enthlt ein h o c h t r a b e n d e s L o b des, von allen ruhigen und kundigen Menschen, verurtheilten Trauerspiel: Die Ahnfrau; erzhlt uns wie viel die Popline die Elle in der Meße gekostet, was fr 15 Perken man trgt, wie die neuen H a r t o u r s mit einem N a t u r s c h e i t e l kosten, und daß man in Aschaffenburg meint: die Volksfeste wrden doch nur
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aus des Volkes Sckel bezahlt. Das Lezte ist wahr; aber doch mit dem ganzen Brief zu theuer gekauft. Darf man ihn bloß liegen laßen oder muß man ihn mit einer Antwort zurck schicken? 20 Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 1. November 1819 Montag
Vielleicht belustigt und intereßirt Sie was man in Augsburg sagt. Da ists roth angestrichen. – Von Mnchen schreibt mir meine genialische Correspondentin daßelbe nur g e h ß i g so wie meine Tochter es mit H e r z l i c h k e i t fr unsre Kçnigsfamilie auffaßt. Meine Mncherinn schreibt mir außerdem: Ocken sey mehrere Tage in Mnchen gewesen und habe bey der Akademie oder auf einer 5 bayerischen Universitet angestellt zu werden gesucht, es sei aber nicht gegangen. Z e n t e r sei baronisirt und // gehe nach Wien. Verzeihn Sie meine Lstigkeit wegen des Nautischen Wçrterbuch! – ich habe bis auf diesem intereßanten Aufsatz vom Unglck des Schiffs Clio alles andre benuzt. 10 ergebenst Th. Huber
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 4. November 1819 Donnerstag
Geehrter Freund, Ich habe das Nautische Wçrterbuch benuzend das »Unglck der Clio« aus dem Journal de Voyages bersetzt, bemht es dem Layen durch einige Andeutung verstndlicher zu machen. Hier sind die 3 Journale zurck aus denen ich bersetzte: 5 1 Uber Nautical Almanac (gedruckt) 2 Den Brief des Kaiser von China an dem Kçnig v. England 3 Dumont Gefangenschaft in Afrika (gedruckt) 4 Die neue Insel Edmondstone (sehr verkrzt und in dem Sinn St Pierres aufgefaßt.) 10 5 Titsingh Nachrichten von Japan 6 rußische Niederlaßungen in Nord Amerika (Ihnen geschickt) Ich bemerke Ihnen daß in dem Nautischen Lexikon die Bltter welche den Buchstaben G enthalten sollen, ganz fehlen. Ist Ihnen der Deffekt bekannt? Hormeyr wnscht zu wißen ob Sie seinem letzten Brief erhielten? 15 Die vortreffliche Pichler (die Schriftstellerinn) frgt an: ob die Redaktion des Morgenblatt einige selbststndige Bruckstcke von »einem vortrefflichen Helden-
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gedicht der Therese von Artner aufnehmen wrde? D i e S c h l a c h t b e i A s p e r n« es haben vor einigen // Jahren Fragmente davon im Archiv der Geschichte gestanden, das Ganze aber ist am Druck verhindert worden. Das Bruchstck was sie anbietet, soll 20–30 Stanzen enthalten (also wahrscheinlich Ottave rime) Ich dchte das wr sehr wohl anzunehmen, da diese Artner (Theone) in vielen Blttern gelobt ist und die liebe alte Pichler uns auch litterarisch nuzen kann. Wie gefllt Ihnen Hannover das ein Preßgesetz von 1705 im Jahr 1819 wieder einschrft? Ist Ihnen das Geschwz zu Ohren gekommen, daß Wangenheim, wie er bei des Kçnigs lezter Reise durch Frankfurth diesen am Wagen fhrte, nach seinem Abfahren zu den Nebenstehenden gesagt habe: »Da fhrt der knftige deutsche Kaiser.« – Die erste Erzhlung kam vom Leibmedikus Ludwig – das ist ein unvorsichtiger Spaß, von welcher Seite man es ansieht. Ludwig sagte es Haug; ich jagte Haug ins Bockhorn, indem ich ihn aufmerk- // sam machte daß e r dabei in Verdruß kommen kçnnte und ich habe es keinen Menschen wieder gesagt um Wangenheim zu schonen – denn dazu, dem zu schaden, ists eins obs wahr oder falsch ist daß ers sagte. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 4. November 1819 Donnerstag
Ich hoffe in den nchsten Tagen Sie bei Ihrer lieben Frau zu sehen – ein fataler Husten meiner Tochter, hlt mich seit mehreren Tagen Abends zu Hause. Mçgten Sie mir nur wegen der T h e r e s e A r t n e r Anerbieten eine Antwort geben! Wollen wir ihre 30 Stanzen annehmen.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 6. November 1819 Sonnabend
Ich hatte die »Insel Cuba« auch schon im Sinne, frchtete aber mancher vorrthiger Lnder und Vçlkerkundlichen Nachrichten wegen, meine Ubersetzung mçgte zu viel werden. Mit Vergngen verfertige ich sie noch jezt. Ich achte es nicht daß die Umstnde mich bewegen mancherlei solche Ubersetzungen von 5 meiner Hand zurckzulegen, wenn etwas Neueres kommt, geben Sie mir nur immer Ihre Wnsche zu erkennen. Ich habe an Taschenbchern angezeigt: Ihren franzçsischen almanac de dames Penelope 10 Fouquets Frauentaschenbuch fr Freude und Freundschaft
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Rheinisches Taschenbuch Fraunzimmeralmanach Mchlers Kartenalmanach – vielleicht noch einen – ich habe das Manuscript eben der guten Kernern zum Abschreiben gegeben nun war ich eben noch an: Ihren Damenkalender Urania Minerva Cornelia // Allein so eben werde ich gewahr daß Mllner Taschenbcher Rezensionen schickt und da trete ich ganz unbedingt zurck. Mllner ist keiner freundlichen Unpartheylichkeit fhig, aber seine Partheylichkeit hat so viel mehr Gediegenheit als alles was ich sagen kann, daß ich ihn sehr anerkennend meine Stelle einrume. Meine Ubersicht smmtlicher vorzglicher Taschenbcher hat in den letzten zwei Jahren u n s e r n Lese Publikum gefallen, was Mllner liefert wird den beßern daraus als pikanter vorzglich seyn; aber ich wnschte er gbe auch etwas Vo l l s t n d i g e s. Unmçglich kann er bei allen Taschenbchern nur wie bei diesem Beckerschen, sein Mthgen khlen wollen. Da Mllner mich bei jeder Gelegenheit in seinen kleinen Artikeln zu krnken sucht, so verbietet mir die Klugheit jede Collision – Thun Sie also ganz mit meinen Anzeigen wie Sie wollen – ich wnsche nur zu wißen was? denn das Lesen der Taschenbcher und die Anzeige hat mir so viele Zeit gekostet, daß ich freylich gern diese Anzeige auf einen andern Markt bringen // mçgte, wo sie mir ein bischen bezahlt wrde. Sie nehmen mir ja das Gestndniß nicht bel! Ihre ergebenste T. H.
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An Caroline Pichler in Wien Stuttgart 6. November 1819
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Sonnabend
Stuttgardt. 6.9br.1819. Sehr verehrte Frau. Ihr freundlicher Brief vom 25. 8br. hat mich unendlich erfreut. Sie erkennen in meinem Nichtschreiben einen der wahren Grnde meines Nichtschreibens, der zweite ist aber eine Schchternheit des Verstandes, die mit dem Alter zunimmt, nicht ab; denn sie beruht auf Erfahrung. Liebe Frau, mir 5 ducht je lter man wird je mehr begngt man sich selbst zu lieben, in allen Verzweigungen des Wohlwollens, Achtens, Mitleidens, ohne darauf zu rechnen, daß es dem Gegenstande gefalle; darum bleibt man von Fern stehen, fast wie in der Verschmtheit der Jugend. Das macht: man hat so tausendfach erfahren wie Miß- und Unverstand uns begegnete, also die Erfahrung machte schchtern. 10 Doch die reifende Vernunft vermehrt die Liebe indem sie selbe verbreitet selbst auf jedes Bruchstckchen des Guten, wo es uns vorkommt. Also wegen viel Arbeit und wegen Schchternheit schreib ich wenig. Ihr Brief ist mir aber wie ein
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altes Freundes Gesprch, durch Anklang hnlicher Gesinnungen, und die 15 Schchternheit tritt zurck. Daß Sie als junges Mdchen also auch Grandison
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und Sophiensreisen lasen! Das ist doch als wenn in Ostindien zwei Menschen erfahren, daß sie in ihrer Jugend unter einerlei Lnge und Breite Grad gelebt. Ich war ein sonderbares Vernunftkhles Ding, die Bcher rissen mich nie hin, aber machten mich grbeln mit meiner Spanne Verstand und Jahre, und so haben denn Sophiens Reisen von allen Bchern auf meine Sittlichkeit zuerst und am meisten gewirkt – in meinem 16ten Jahre; so wie die griechischen Tragiker auf die Ausbildung meines Karakters am meisten in meinem 30ten. J e n e machten mich sehr wachsam auf mich selbst und haben mir Wille und Begriffe gegeben durch Arbeit und stoische Mßigheit mir Selbstherrschaft zu verschaffen; d i e s e gaben mir auf einmal den Rahmen, das Netz, die Form, die Erwerbnisse meines Lebens, die Fhigkeiten meines Karakters hinein zu bringen, und nach und nach dieses Alles mit dem Evangelium zusammenstimmend zu e r k e n n e n – denn Mhe gab ich mir nie um das bersinnliche – ich grbelte nie, zweifelte nie, aber lebte viel in ihm und f a n d immer neue Klarheiten. Da blieb ich immer religioser Weise in Frieden und hoffe Gott wird in Leben und in Sterben der immer durch Ihn Erstarkten, Kraft schenken. – Das ist wohl ein wunderliches Anvertrauniß? mag es aber doch! Ihre Frommheit in Schriften und Ihre Gte in Briefen, waren mir ja schon Predigt (die ich wenig mag) und Gebet (was jedes Nachdenken immer bei mir wird). – Nun, meine Verehrte! Die Sendung der vielgeschzten Theone wird der Redaktion des Morgenblatts sehr willkommen sein, wie ich fr meinen Antheil daran freudig versichere, und von Cotta, der sein Veto hat, noch vor Absendung dieses Briefs hinzuzufgen zuversichtlich hoffe. Sie machen eine anziehende Schilderung Ihres Sommeraufenthalts. Solche Zirkel sind mir nicht vergçnnt; nicht daß es hier an gescheuten Leuten fehlte; allein sie haben keineswegs die Gabe noch die Neigung gesellschaftlicher Mittheilung, vereinen sich besonders nie mit Frauenzimmern und fliehen die gebildetern welche ihnen den Zwang eines gewissen Anstandes auflegen. Das Weinhaus, die Tabaksstube, einige Mnnergelag im Wirtshaus, sind die Zirkel unsrer brgerlichen, das heißt: u n t e r r i c h t e t e n Mnner. Die Sallons die ich in kleinen Zirkeln besuche, bieten selten unterrichtete Mnner, doch finde ich da zuweilen e i n E n d c h e n gescheutes Gesprch. Es kehrte vor kurzen von hier Graf Kuffstein nach Wien zurck – der gehçrte zu den lieben Ausnahmen. Ich hçrte nie von ihm was nicht edel und rechtlich war, dabei mancherlei Wissen, jugendliche Lebendigkeit und zartes Gefhl. bereilung, ein bischen Dnkel muß man ihn noch verzeihen; Ansicht des wirklichen Lebens, sollte ihm die Zeit geben, sollte er außer seinem Standeskreis suchen. Ich mçgte ihn gern vervollkommt sehen. Das ist der hçchste Wunsch mtterlicher Theilnahme. – Sie empfinden ber Schulzens Gedichte, ganz wie ich. Liebe Frau, das kommt daher, daß diese fromm deutschlichen Herrn gegen Wahrheit und Geschichte sich eine Welt zusammenlgen die wie Ritter Bennos Burg zwischen Himmel und Erde schwebt; aber auch nirgends an eine wahre Erinnerung, rtlichkeit, Begriff, geknpft ist. Sie kitzeln sich, nicht um zu lachen, sondern um zu Vaterlndlen, zu frçmmeln, zu Empfinden. Dagegen empfele ich
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Ihnen Walter Scotts große Gedichte, von dessen »Jungfrau vom See« eine deutsche bersetzung mir, die ich das original ein bischen lesen kann, sehr gengt. Aber Sie mssen – wenn Sie das original nicht vorziehen – die von Stçrke lesen, der Henriette Schubart ihre ist ganz verstmmelt und verfehlt. Scott braucht keinen Zauber, keine Frçmmeley, keine patriotische Pocherey, und alles athmet Treue, Liebe Vaterlandsflamme. Das ist so jugendlich wie ein Maymorgen. Lesen Sie das! – Ich hatte meine Tochter und Enkeltochter aus Augsburg bei mir, und meinen studierenden Sohn aus Gçttingen, beide sind meines Dankgebetes Quelle, so wie sie meiner Sorge und Fleißes Gegenstnde waren, lebelang. Der Sohn kommt in einem Jahre nach Wien Ihre Heilanstalten besuchen. Das ist ein reiner, fester, blhender Jngling im 20ten noch fern von jeder Liebeley und trozig wie ein Mann fr sein erkanntes Rechte. Wird noch manchmal den Kopf und das Herz blutig stoßen mssen eh er reif ist. O Gott schze ihn. – Lezthin hat mich der Deklamator Sydow aufgesucht und sprach von Ihnen, Verehrte, und ich htte gewnscht die Stunden welche er in Ihren Zirkel verlebte, statt seiner genossen zu haben. Der Mensch hat ein hbsches Talent, es ist schade, daß er in der Windrose zu Hause ist. Er ist wieder nach Wien abgereist und kann Ihnen erzhlen wie er mir seine Gegenwart unverhofft einen ganzen Abend schenkte, wo er recht amsant war. Auch ein Frauenzimmer lernte ich kennen das das Glck hatte Sie in Wien zu sehen eine Frl. Saling, Verwandte der verstorbnen Frau v. Arnstein – sie mogte sehr schçn sein und thut im Herzen weh daß sie verblht ist ohne daß man sie in einem Beruf fortblhender Herzens Jugend sieht, als Gattin, oder Tochter, oder Schwester – so, nur Schçn gewesen sein, ist das wehmtigste was ich fr das Weib kenne. Doch vielleicht hat sie ein Glck oder ein Unglck was sie hçher schzt als die Flucht der Jugend – ich weiß es ja nicht. Doch nun Adieu! 100 Mal Adieu! Gott gebe Ihnen einen heitern Winter! bei mir ists trb, trb! auch meine Luise, meine mit mir lebende jngste Tochter, hustet, hat Brustweh – doch soll Furcht mir den Mut nicht nehmen den Gefahr fordern kann. Ihre innig Sie ehrende Th. Huber.
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Æam Rand:æ Cotta berichtet mir daß Frl. von Artners Sendung als eine Zierde des Morgenblatts angesehen sein wird. Mit Verlangen sehe ich ihr demnach entgegen.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 7. November 1819 Sonntag
Das Trauerspiel Euphrosine ahmt in Versart und Anordnung Calderon nach. Die Verse sind oft fließend, oft aber auch bis zur Farce vernachlßigt; der Gegenstand ist ganz christlich religios, durch Floskeln und Tendenz; allein Karakter und Thaten haben die Gesinnung der Legenden Frçmmeley. Die endlosen Tiraden verbreiten die grçßte Langeweile indeß ein vçlliger Mangel an richtiger Oekono- 5
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mie des Stoffs eine Leere und Zwecklosigkeit in den Scenen hervorbringt, die den Leser ganz verwirrt. Ich frchte daß der Dichter lange arbeiten muß ehe er von dem Wege einer Nachahmung nach einem schlechten Muster zurck kommt. Seine Romanze ist eben so wenig einer Auszeichnung werth.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Karl Heinrich Wilhelm Mnnich in Vevey/Schweiz Stuttgart 7. November 1819 Sonntag
Der geehrte Einsender wird der Redaktion zu gute halten wenn sie nach dem Bedrfniß ihres Blattes verfhrt. Diesem zu folge wrde es ihr lieber sein wenn sie von dem Eindruck der Theaters auf die Genfer, deßen Wirkung auf Kunstgeschmack und Sittlichkeit etwas erfhr, als daß der verehrte Einsender, ein Deut5 scher, unsern Lesern sagt, daß dieses Theater durch seine Fremdheit ihm mißfallen. Auch von Jurine, einem fr die Wißenschaft hçchst wichtigen Mann, bei dem auch viele unsrer Lands Hlfe suchten und fanden, htte dieses Publikum gern mehr, sein Leben und Treiben angehendes erfahren. »Die Bemerkungen« sind ein Artikel mit welchen wir unsre Leser nur sehr behutsam bewirthen und 10 von dem wir manches in unsern Manuscripten-Vorrath aufbewahren, dieses Blatt demnach mit Dank zurck senden. Der Aufenthalt in einer so lebendigen und geistvollen Stadt wie Genf, kann nicht fehlen dem verehrlichen Herrn reichen Stoff zu andern intereßantern Mittheilungen zu geben. // Munich 15 Der Inhalt dieser Mnchncher Bltter ist so elend daß ich es fr gar keinen
Schaden halte, er bleibe damit zu Hause. Dieser Mann hat uns von dem schçnen Winzer Fest in Vevay eine Nachricht geschickt die aus dem dazu publizirten Program abgeschrieben war. Wie sie abgedruckt war schickte uns Usteri eine andere, sehr vorzglichere die zu spt kam. Das war von dem Herrn Mnich 20 eine rechte Schlechtheit.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und C. Hofmann in Frankfurt a. M. Stuttgart 8. November 1819 Montag
Die Redaktion hlt es fr Zweckmßig fr ihr Institut den Versuch eines jungen Dichters dem Publikum mitzutheilen. Das Bruchstck des Herrn Schultheis wird demnach in dem Morgenblatt erscheinen, doch mit des Verfassers Vergnstigung ohne die Zueignung welche die Redaktion ihm nicht gnstig hlt, da sie bei einem 5 Bruchstck die Aufmerksamkeit von der Hauptsache ablenkt welches hier be-
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sonders durch die lezte Zeile der Fall sein wrde, auch bei einen Bruchstck es nicht blich ist eine Zueignung geben. // Hofmann
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 11. November 1819 Donnerstag
ber einen von Friedrich Whner bermittelten Musik Aufsatz von Wien. W i e n wird von einem großen Theil der Musikfreunde Deutschlands fr die grçßte deutsche Musikpflegerinn gehalten; ein Musik Artikel von daher hat also im Durchschnitt etwas Ansehnlicheres als von anderswrts her. Sorge, mit einer Ablehnung den Autor Friedrich August Kanne abzuschrecken und Joseph von Hor- 5 mayr und Whner, die ihn als Wiener Korrespondenten gewonnen haben, vor dem Kopf zu stoßen. Gekrzt kçnnte Kannes Beitrag als Korrespondenz-Artikel und der Ihnen versprochne Aufsatz ber Rosini, ebenfalls als kleine Abhandlung eingerckt werden. ber eine incartade unsers Wangenheims ÆKarl August von Wangenheimæ, von dem es heißt, er mache deren viele; aber durch redlichen Eifer und 10 Geist erscheine er stez so v o r z g l i c h Æ…æ, daß mir bednkt, man ließe diese eine Incartade verhallen, aus Furcht beim Nachspren andre aufzurhren. Einen Grund zur Sorge wegen so eines Stadtgesprchs gebe es fr J. F. von Cotta aber nicht, da durch die nahe Berhrung in der Ihr lieber Sohn ÆGeorg von Cottaæ mit ihm ÆK. A. von Wangenheimæ steht, er diesen besser kenne. 15 ÆF. A. Kanne:æ Ueber Rossini in Wien. In: Morgenblatt, Nr. 300 (16. 12. 1819), S. 1197–1198; 312 (30. 12. 1819), S. 1247–1248.
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An Franziska von Breuning in Gnzburg Stuttgart 14. November 1819 Sonntag
St. 14.9br.19 Liebe Freundinn ich hçre von mehreren Seiten daß Sie krank gewesen sind, und wie es scheint, noch nicht wohl. Da fhle ich recht unsre Trennung und kann gar nicht sagen wie einsam und abgeschieden mir das Stuttgard scheint. Ich habe viel trbes Nachdenken in diesen Tagen gehabt, wozu die Jahrszeit und die Jahrszeit- 5 Angedenken freylich auch vieles beitragen. Die Jahresfeyer von Hubers lezter Rckkehr von seiner Reise, dem 5 November und dem am 13ten gestern, statt gehabten unseeligen Hochzeittag meiner armen Luise; dann folgt Hubers Todtestag im nchsten Monat und Arcos und Frau v. Charire, der lieben Freundinn die Therese bei sich hatte – und die langen Nchte! – dazu kommt eine 10 Unbßlichkeit Luisens die nun schon wieder in die dritte Woche dauert – ein Husten mit Fieberbewegungen und çftern Abweichen bei dem sie sehr an Krften verliert und sehr schlecht aussieht. Sie sah schon lange sehr schlecht aus; ich habe
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es auf ihre unklugen Fußreisen gerechnet; dann erholte sie sich im Aussehen, aber 15 da mag auch wieder Kmmerniß hinzu gekommen sein. Ich kann mich des Ge-
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dankens nicht erwehren daß sie die Bahn die sie im Jahre 1813 betrat, doch endlich vollenden wird, und ich lese auf das Arztes und allen Gesichtern diese Ansicht. Das fortwhrende Leiden meiner Augen ist dabei ein sehr drckender Umstand, da sie ihrer Brustschmerzen wegen nicht laut lesen kann, mir aber Abends oder Nachts, wo ich allein Zeit habe vorzulesen, meine Augen so finster und weh sind! und ich muß, Arbeits wegen die Dinge doch gelesen haben, die ich Luise vorlesen mçgte. Wenn Sie sich denken daß ich gar keine Zeit habe nach dem kleinen Haushalt zu sehen, und es mir jedes mahl ngstlich ist, wenn Luise hinaus geht – freylich sind alle unsre Bekannte freundschaftlich gegen uns, aber wie S i e weiß keine wies uns ist, was wir brauchen, woran es uns lg. Die Dokter Kerner wr die Einzige, die wohnt aber am andern Ende der Stadt – und so hnlich allein, denke ich sind Sie auch fr herzliches Vertraun und // zuverlßige Freundschaft. Ein Theil von Luisens Bekmmerniß der sie immer belastet, ist der dumme Gedanke daß sie mir Kosten mache. Ein Jahr lang etwa – das heißt in ein paar Raten, vorigen Winter und Frhjahr, schickte ihr Herder endlich etwas von der stipulirten Alimentation – deshalb machte sie die hçchst wohlfeilen Schweizer Reisen – da war sie heiter und lebensfroh; sie fhlte sich unabhngig und dachte nicht daß ich fr sie arbeitete. Seit April hat er nun wieder nichts geschickt und ich nehme deutlich wahr daß sie darber schwermthiger ist. Ich habe ihr mehrmals Geld angeboten; sie will keines, sondern hilft sich durch bisher. Da ich aus den wichtigsten Grnden mich in ihr Verhltniß nicht mischen darf, weiß ich nichts von nichts, als daß Herder sehr anstndig und herzlich an sie schreibt von Zeit zu Zeit. Wahrscheinlich reicht sein großes Einkommen in Bayreut so wenig zu, als sein kleines in Mnchen und er schickt nichts weil er nichts hat. – Klrens Besuch war mir gar lieb und ich bin gar froh daß sie gern bei uns gewesen ist. Allewelt hat sie hier gern gehabt, und sie hat auch keinen einzgen spanischen Einfall gehabt. Gottlob daß da alles so gut geht, in Augsburg. Die neue Schwangerschaft ist mir, wie Sie denken kçnnen, sehr unwillkommen; aber da mçgen sie zusehen! Um diesen Artikel hat sich kein Mensch zu bekmmern. In ihre Erziehung mische ich mich nicht mehr, seit ich ihnen nicht mehr helfe. So gut die wackern Leute sind, ist ihnen alles was wie Rath aussieht hçchst verhaßt. Mçgen sie ohne ihn fertig werden! sie sind redlich, liebevoll, fromm – das werden ihre Kinder auch und so verlßt sie Gott nie. – Ach liebe Breuning, man schrnkt seine Wnsche und sein Streben immer mehr ein. Eigentlich sollte ich sagen: man ergiebt sich immer milder in Fehlschlagungen. – Daß die Greyerzbuben nicht gut unterrichtet werden, ist eine von den meinen. Aber brav kçnnen sie doch werden. Daß Rosalie die Rebay vorzog, war recht und billig. Diese hat ihr Gutes gethan, nicht ich; Allein sie wird sie auch wahrscheinlich mrbe plagen und wenn sie dann auseinander gehen, so treten Sie dazwischen und sprechen sie fr mich an. Luise wnscht es gar so sehr. Ich habe da ein gar gutes Tram- // pelthier bei mir; aber sie ist fr mein kleines Zimmer zu dick und auch so gar Hausmagdmßig. Ich htte gern eine zierlichere die auch brav wr. Der Winter ist Gottlob, noch
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ganz mild angerckt. Ich habe Luisen einen Teppich ber den ganzen Fußboden gekauft, der bis er lag, nahe 100 Gulden kommt – auch einen neuen Ofen habe ich ihr verschaft, damit es mich weniger Holz kostet und sie eine gesndere Wrme hat. – Ihr bestndiges Frieren ist gar so ngstlich und ein zu warmer Ofen drocknet die Brust zu sehr aus. Den Teppich kann ich freylich in jedes Logis mitnehmen. Die Miethzins ist schrecklich und das Ausziehen gar so peinlich – mein Logis ist hbsch, aber die Lage gar so unangenehm fr alle meine Bekannte. Ich bin ber meine Geldsachen in Gnzburg und die Noth die Leixl damit hat, in große Kmmerniß. Leixl hat mir auf meine Bitte um Jakobi Gelder geschickt, die noch nicht alle eingegangen waren, so daß er mir nothwendig etwas vorschoß. Seitdem habe ich nun nicht erfahren kçnnen: ob die bis dahin fllig gewesenen Zinsen wirklich eingelaufen sind? Ich mag Leixl nicht mit Nachfragen plagen und mçgte das sogern wißen und noch mehr. Z. B. ob die Gantsache auseinander und wie viel vom Capitale gerettet sei? weiter muß ich sagen daß ich in ansehnlicher Geldnoth bin. Aims Reise kam, der schlechten Jahrzeit wegen, wo er nicht zu Fuß gehen konnte, sehr hoch; dann mußte ich ihn von Kopf zu Fuß kleiden – Uberrock, Hosen, Stiefel, Schnupftcher – dann meine lieben Gste wo ich zusammen 7 Wochen lang (Albrecht war auch bei uns) eine sehr vernderte Wirthschaft hatte. Mir lgs also nçthig daran an Geld zu erhalten, was nur einzunehmen ist, um ein Loch von 300 Gulden zu stopfen das ich ber meine gewçhnlichen Bedrfniße gemacht (wobei ich mir alles Kleider Kaufen fr den Winter verboten habe) Jezt gebe ich Ihnen, liebe Freundinn, mein Intereße in die Hand und bitte Sie mit Leigsel zu sprechen was und wenn ich hoffen kann? Von Mnchen langen nchstens 45 Gulden an // Es fehlte auch dort an einem Lebenscertifikat, welches nchster Tags eintreffen wird. Sorglich kann ich im Ganzen nicht seyn, da ich Neujahr wieder Geld von Cotta ziehe, der mir hinreichend zu bezahlen hat, aber in diesem Moment fehlt es mir zu einigen Zahlungen, weshalb ich wie ein Kind betrbt bin – denn ich kann nicht froh athmen wenn ich einen Kaufmann, einem Handwerker schuldig bin. Ich bitte Sie diese Dinge alle mit meinem lieben Vormund zu bereden, und mir so bald mçglich Antwort zu schreiben. Wir haben hier ein Herrschend Faulfieber gehabt welches besonders jngere Personen traf und viele hinrafte. Es schwchte die Geretteten auf unbegreiflich lange Zeit. Spter befiel die Seuche auch ltere Leute, und ein paar Mal dachte ich: nun hat sie mich! – aber nach einem Fieberanfall schttelte ichs ab. – Luise ist beim Schneidern, und spart sich einen Hut zusammen die Mode will Felber mit Federn, auch viele Kastore werden getragen – farbigte und schwarze mit großen Schirm, wie die Strohhte. Sie sind sehr leicht und warm und kosten 7 Gulden dann thut man Band oder Federn drauf. Die finde ich recht schçn. Ich habe aber einen violett virginie mit Zitrongelben possen der noch ganz neu ist. Jezt trauert man wieder ein bischen, was mir wohl recht ist da ich zwei Graue und ein schwarzes Seidenkleid habe. Seit Luise krnkelt ging ich nie Abends aus. Der Spezialen aus Heidenheim Tochter, (die eine Schwgerinn von der Blçst war) heirathet einen Kaufmann, Schell, der sie wie eine Prinzeß Meublirt; einen Teppich fr 300 Gulden Seiden Umhng und nette Schnçrkel und der Schwieger-
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mutter Wittwe Spezialein giebt der wackre Mann jhrlich 300 Gulden Zuschuß. Ist das nicht hbsch? Wenn Luise das hçrt grmt sie sich wieder manche Stunde indem sie denkt: die Tochter machts der Mutter leichter u ich ihr schwerer. 105 Ich hoffe bald Antwort von Ihnen und drcke Sie herzlich in die Arme. Grßen Sie Gietl und wer an uns denken mag. Ihre herzliche Th H. Tautphaus danken sehr fr die Trffeln und wnschen zu wissen was sie kosten. Grßen ganz herzlich.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 14. November 1819 Sonntag
Einsendung des englischen Correspondenten ÆAdolf Bernays (?)æ enthlt eine bereits im »Morgenblatt« gedruckte Information. Wegen der bersetzungen der Nachricht von den hollndischen Kolonien kçnne man an Johannes Konold in Mannheim schreiben; dort sind einige hollndische Comptors wegen Tabakhan5 dels. Bitte, Mary Countess Jenison of Walworth das »Taschenbuch fr Damen« zu senden, da ihre Zeichnungen darinn sind. Grade wie ich den Commentar machte, war sie hier und ich scherzte mit ihr darber daß sie einst Zeichnungen zu meiner Erzhlung gemacht und ich nun wieder eine Erzhlung zu ihren Zeichnungen mache. Die Einsendung »Das Schicksal der Juden in England« von A. Bernays 10 enthlt eine rein geschichtliche Herzhlung der unmenschlichen Behandlung von Zeiten Kçnig Wilhelm I. von England bis heute: Leser kçnnen daraus lernen, wie von jeher dieses Volk mißhandelt wurde, und daß die neuern Vorflle gar nicht das Argste sind, besonders in .... Epochen wo sie Vertrieben und ihre S c h u l d s c h e i n e alle v e r b r a n n t w u r d e n. ÆA. Bernays (bers.)æ Geschichte der Juden und deren Verfolgungen in England. In: Morgenblatt, Nr. 92 (17. 4. 1820), S. 370–371; 93 (18. 4. 1820), S. 374–375; 95 (20. 4. 1820), S. 383; ders. (?): Einsendung (nicht ermittelt); ÆTh. Huber:æ Erklrung der Kupfer; Ædies.:æ Der Klosterberuf (?); ÆJohann Christian Httner:æ Auszge aus Leghs Tagebuch ber Burckhardts Reise durch Egypten und Nubien. In: Morgenblatt, Nr. 262 (2. 11. 1819), S. 1047–1048; 263 (3. 11. 1819), S. 1050–1051; 264 (4. 11. 1819), S. 1054–1055; 265 (5. 11. 1819), S. 1057–1058; ÆM. Countess Jenison of Walworth (Zeichnerin) undæ Friedrich Autenrieth (Stecher): Apollonie mit ihrem Kind; Ædies. und ders.:æ Die Baronin; holl. Journal (nicht ermittelt)
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An Caroline Pichler in Wien Stuttgart 14. November 1819
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Geehrte Frau! Man soll keine Gelegenheit vorbei lassen ein gutes Werk zu thun, und eines der vorzglichsten – wie die Welt nun einmal steht – scheint es mir zu sein, wenn
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Jnglingen Gelegenheit gegeben wird hochachtungswrdige Frauen kennen zu lernen. Hat ihnen ein gutes Schicksal die Gelegenheit gegeben und der junge Mann nuzt sie nicht – nun so wasche ich meine Hnde – dann hat er Mose und die Propheten nicht gehçrt. Diesen Grundstzen gemß sende ich Ihnen den Sohn des Buchhndlers außerdem Baron von Cottas zu, einen sittlichen und auch gebildeten Jngling von dem ich nur Gutes weiß und der noch viel besser werden muß. Was fehlt ihm, Geehrte? – Daß er eines reichen, reichen Mannes Sohn ist, daß er in vielen Dingen in der Mitte steht (was sonst sehr gut ist, denn schylos sagt in der Mitte ist die Kraft) hier ists aber eine andre Mitte, die des Uebergangs, von der roture zum Adel, von dem erwerbenden, zum reichen Mann, und was einen 24jhrigen Kopf sehr angreifen kann: von dem Wenigwisser zur Menschenkenntnis – dieser geht gewçhnlich ein bischen Mißtrauen vorauf, das schrfer ist, je reizbarer der Karakter. Ein recht gutes Blut hlt die Menschen zuerst fr eine Krokodillerbrut wenn ihm sein Schulkamerad einen Tintenkleks im Donat macht. So ein guter Cotta von Cottendorfs 24jhriger Sohn hat aber leider durch seines Vaters schwierige Verhltnisse, oder dessen Ansicht derselben, so frh an die Krokodiller Brut geglaubt, daß ich ihm wnsche lauter gute, gute Menschen zu begegnen, damit er den ganz natrlichen Glauben an die gute Menschheit wurzel fassen lßt. Wenn der Jngling Sinn und Zutraun hat, gtige Frau, sich bei Ihnen darzustellen, so vergçnnen Sie es ihm! wenn er das einfache Gute glauben kçnnte, so wßte er daß ich ihm mtterlich wohlwill und ihm mit diesem Brief einen rechten Beweis davon gebe. Ich schrieb Ihnen, geehrte Frau, vor acht Tagen, durch Cottas Handlung; eben so Hormayr und Herrn Whner leztern in Geschften. Hat leztrer das Glck Ihnen bekannt zu seyn? ich karakterisire mir aus seiner Correspondenz im Morgenblatt einen ziemlich luftigen aber sehr gescheuten Gesellen heraus. Luftig, weil er ber vieles und keck urtheilt; s e h r gescheut, weil er gar nicht die kleinliche Eitelkeit hat, als mßte jedes seiner Worte gedruckt werden. Er ußert darber eine gewisse Liberalitt die mir sehr gefllt. Ich habe seine Adresse nicht und mçgte ihm gar gern wissen lassen daß er sich soll ja nicht stçren lassen die Frsten Chawansky zu abhandeln, obgleich ein andrer Correspondenz Artikel darber, den Graf Winzingerode (Minister) einschickte, abgedruckt ist. Dieser ist wahrscheinlich von einem vornehmen Kammerdiener. Er stellt den Dichter an der S a l e, Grillparzer und den Herrn Raupach in seinem Lob in eine Reihe – da mçgen sich die Herrn vertragen! Unser wackrer Grillparzer muß sich, auch wenn er auf Eines Adlers Fittich mit Mller zum Olymp getragen wrde, von dem Saldichter Rippenstçße gewrtig seyn. Der Mann ist einmal etwas unvertrglicher Natur. Ich las lezthin seine Albaneserin – Hm? das schien mir auch kein Ideal. Wenn in Romanen und Trauerspiel eines immer vor Ungeduld den Angstschweiß austreibt nicht rufen zu drfen: laßt euch doch nicht so hnseln! es ist ja so und so – um dem ganzen Trauerspiel vorzubeugen, so kommt mir nicht geheuer mit des Dichters Verdienst vor. Bei Sophokles O e d i p u s e r n htte man schçn zu rufen, von dem Augenblick wo Lajus das Orakel hçrt, bis zu dem Donner bei dem Oedip im Haine der Furien der Menschen Auge entrckt wird –
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das Schicksal wrde unabwendbar fort schreiten – fort! wie das unsre wenn der Gedanke geboren ist. 50 Verzeihen Sie, haben Sie Nachsicht mit mir, mit meinem guten Empfolnen wenn er Ihnen dessen wrdig scheint. Ich grße Sie mit vollkomner Achtung und Neigung. Stuttgardt, den 14.9br.19. Therese Huber.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Heinrich Kaufmann in Kreuznach Stuttgart 15. November 1819 Montag
Ablehnung einer Einsendung frs »Morgenblatt«: Die Freymurer Lieder wrden sich in diesem Moment ohnehin nicht zur Aufnahme in unsern Blatte eignen und das Erscheinen wegen großem Vorrath an poetischen Beytrgen sich zu sehr verspten. J. H. Kaufmann: Lieder (nicht ermittelt)
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart 16. November 1819
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Beantwortung einer Frage wegen des »Morgenblatts«: Cest au Bureau de poste
Berlin quil Vous faut adresser. Beruhigt ber die Aufnahme ihrer zu Emilie Tiekes Berufswahl als Gouvernante geußerten Zweifel. Reflexionen ber ihre Einstze fr andere: Je crois quelques fois embrasser dun coup doeil rapide la suite des effets et des causes morales de notre existance terrestre; en dautres moment je suis tourdie des abymes quil y a dun fait moral, un autre. Fhlt bei praktischen Ttigkeiten den Erfolg de la manire la plus satisfaisante und merkt, que les aquisitions que jai fait dans lempire des connoissances, le produit de mes occuppations mont enseign penser, et fourni les moyens de faire penser les autres, Vous et surtout Aim – je sens bien que je nai pas perdu mon tems. Erinnert sich an die Alternative eines buerlichen Lebens whrend der Jahre in Neuchaˆtel: je crois que Nous aurion essui tous, bien moin de sensation pnibles que dans notre etat actuel. Cependant je ne regrette pas davoir suivi la route oppose, et davoir continu la route ou la condition de nos pres mavoit place. ber die Abhngigkeit vom Geld und die Bedeutung von Verzichten: le chapeau est pour moi ce que la charrue est au laboreur. Æ…æ Ce nest que le texte de mes ides que je te rends. songe un peu, que cest toujours ce vil mental qui produit le mal ou empeche le bien: in der Familie Gottlieb von Greyerz, fr Th. Forsters Lebensweg, in der Ehe von Luise und Emil von Herder und auch fr notre Aim – jamais Fellenberg ÆPhilipp Emanuel von Fellenbergæ nauroit persecut une femme independante
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par sa fortune, comme il ma fait, et une telle nauroit pas et accable par ses infamies comme je lai et. Luises fixe Idee, der Mutter finanziell zur Last zu fallen, E. von Herders stockende Zahlungen von Unterhalt: Je crains que cet homme lui a prpar de nouvelles douleurs – je crois qu u n a m i pouroit redresser du mal, mais il ne sen trouve pas, et vu le prjug que jai inspir detre despote, vendicative, intrigante, absolue – ah le beau tableau! – je nose me mÞler de rien. Zu Wilhelm Albrechts Besuch in Stuttgart und den Berichten von seinem achttgigen Aufenthalt in Hofwil, dem Zustand des Instituts und dem Befinden von Margarethe von Fellenberg mit den Kindern Elisabeth Charlotte, Olympia, Emma, Adelheid und Maria. Mon nom na pas et nomm. Ph. E. von Fellenbergs Erkundigungen nach Aim: sur ma question Albrecht: quelle raison donne t il de lavoir maltrait? il me dit: er versichert nie etwas gegen ihn gehabt zu haben. Enttuscht von W. Albrecht: lorsquil nous dit Adieu, je sentois …. comme si le cercueil de lAlbrecht dautre fois, fut emport. Luises brderliches Verhltnis zu ihm ist unverndert geblieben. Selbstzweifel und Fragen nach den Grnden fr Entfremdung und Brche in den Beziehungen Th. Hubers zu W. Albrecht und E. von Herder. Gesellschaftliche Kontakte und Nachrichten: Kontakt mit Simon und Sophie von Pobeheim sen. mit den Tçchtern Marie und Sophie jun., Joseph Maximilian Frnkel und Johann Emanuel von Kster. Treffen mit notre ancien Cercle. Nach ihrer und Luises berstandenen Unpßlichkeiten Wiederaufnahme von Besuchen bei Bekannten. Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausens Reise zur Wiener Ministerialkonferenz mit Georg von Cotta als Legationssekretr. Elisabeth von Trott auf Solz zu Imshausen als femme des temps passs – une femme comme maints hommes en voudroit, die sich ganz in ihre Rolle als Hausfrau und Mutter findet, – mais tout cela est si vrai, si pur, si naturel cest tellement letat quelle prfre; elle abandonne Son mari gnreusement toute ltendue dexistence en restringeant la sienne au minimum – enfin cest une merveille! Trott ÆH. von Trott auf Solz zu Imshausenæ sait laprecier il seroit malheureux si elle etoit differente de ce quelle est, mais il aime ÆLcke ræencontrer une femme desprit et une conversation spirituelle. Besuch der Familie Johann Friedrich Heinrich Schlosser und Marianne Saaling in Stuttgart. Die Verlobung von G. von Cotta mit Sophie von Adlerflycht: les vieux Cottas ÆWilhelmine und Johann Friedrich von Cottaæ en sont ravi. Lobt Th. Forsters ußerungen zur deutschen Geschichte: mais ma chre enfant, une histoire qui nest pas dans la bouche du peuple, na point dexistence relle. le peuple ne peut pas savoir lhistoire comme un professeur, mais il doit attacher des faits epars tel local, tel nom, telle fÞte – tout cela nous manque, et les soins ne lamenent pas. Ausbleibende Wirkungen de la dernire guerre mme Æ…æ parcequelle na pas eu de resultat – c r a t e u r pour ainsi dire. Lektreeindrcke: Casimir Delavignes »Les vÞpres siciliennes« und Adolph Mllners »Die Albaneserin«. Verschiedenes: Celestine Dulongs Gesundheit; die von Louis Eusbe Henri Gaullieur zu Recht zurckgeforderten Papiere; Fortgang von Elisabeth von Goldbecks Kur; Tod von Gertrude Brand, Lady Dacre. C. Delavigne: Les vÞpres siciliennes, tragdie en cinq actes. Paris und Berlin 1819; ÆA.æ Mllner: Die Albaneserin; Morgenblatt; Matthus 36,34–35; Psalmen 121,4
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Briefe 485 – 487
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 18. November 1819 Donnerstag
Es ist bei diesem Arrangement nicht ganz so leicht, da in d e r G e s c h i c h t e d e r A e r z t e die Abtheilungen der Materien nicht gut zu unterbrechen sind. Ich befolge, indem ich es rstig nach einander gebe, das Beobachtete: daß die Unterbrechung das Intereße schwcht, und d a s A n f a n g e n mehrerer Gegenstnde 5 Verwirrung hervorbringt. Wenn Sie mir erlaubten dieses Blatt heute zu laßen wie es ist, wre mirs lieb; wnschen Sie es anders so hat Reichle Stoff erhalten. Dieses Blatt hat den Ro m a n, also fr die // frivolen Leser, und das Wiener Trauerspiel fr die poetischen – also nur 1/$ fr Denkendere. – Doch laße ich Sie gerne Walten. Guten Morgen werther Freund 10 Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 19. November 1819 Freitag
Freitag. Geben Sie sich die Mhe, geehrter Freund, Frulein Tarnows Brief durchzusehen! Ich hatte sie in meinen Briefen mehrmals gemahnt »die Glaubensansichten« welche so sehr gefallen hatten, fortzusetzen. Sie scheint sich – gewiß aus der Ursache die sie angiebt: weil ihr das Abschlagen schwer wird, mit G e b a u e r eingelaßen und ihm die G l a u b e n s A n s i c h t e n, welche schon im Morgenblatt gedruckt sind n e b s t d e r Fo r t s e t z u n g, berlaßen zu haben. Das ist nun offenbar unrecht; ich frchte aber Geldbedrfniß hat die arme, krnkelnde Tarnow ber die Verhltniße ge- // tuscht. Belieben Sie zu entscheiden: ob die Redaktion ihr durch mich sagen soll: daß sie Gebauer offen und grade ihre frhere Verbindlichkeiten gegen das Morgenblatt melden, und die Fortsetzung der Glaubensansichten zurckfordern soll? – Ganz klar ist mir nun aber die Fortsetzung ihres Briefes nicht, denn sie spricht von einem Manuscript: S t e i n f e l d s J u g e n d g e s c h i c h t e , das ich mir nicht entsinne gelesen zu haben, und wonach ich sogleich alle meine Vorrthe durchgesehen, ohne es gefunden zu haben. (wie ich vorher wußte, aber um Sie, Werther Freund b e s t i m m t // benachrichtigen zu kçnnen, dennoch mich vergewißerte.) Vorrthig habe ich nichts mehr von Tarnow als ein kleines Blatt sehr seichte oder leidenschaftliche Aphorismen, la Rochefoucauld. Daß E u d o x i a gedruckt war, wußte sie wohl noch nicht. Diese nimmt viel Plaz im Morgenblatt ein. Des theuern Postgeldes wegen hatte ich eine Veranlaßung abwarten wollen, um ihr zu sagen daß Sie das Manuscript ber den Krieg in Portugal annhmen. Ihr und Ihrer Frau Gemahlinn Besuch hat die liebe Trott ungemein erfreut. Diese Frau ist eben e i n e F r a u w i e s i e s e i n s o l l // aber wenn sie alle s o wren, mßten die Perikles, Sokrates u.s. w. wieder ehrenhaft zu Aspasien steigen
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drfen, oder der Frauen Einfluß – Geist auf Geist – wrde den Mnnern ganz entgehen. – Denn diese herrliche Trott ist wirklich e i n z i g im Weibergemach, wie Penelopeia einst war, zu Hause; ihren Mann anbetend aber seinen Geistesintereßen so fremd wie dem Rathe der Gçtter. Aber so rein und innig ist sie Frau und Mutter, daß ich froh wie eine G r o ß m u t t e r neben ihr sitze und mit ihren 30 Kindern mich freue. Th. H.
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An Fanny Tarnow in Hamburg Stuttgart 19. November 1819
Freitag
Stuttgardt den 19.9br.19 Liebe Fanny, ich antworte heute einzig auf die Geschfts Sachen, das Andre Knftig. Ich habe Ihre Briefe vom 8. und 11. November. Die Fortsetzung der Glaubensansichten, welche ich vor einer Stunde in die Hnde bekam, werde ich sogleich lesen und Ihnen berichten. Ich kann mir nicht denken daß sie sich n i c h t fr das Morgenblatt paßen sollten. Was Sie ber Christenthum sagen, ist herzerhebend und ehrwrdig – das ist das Gçttliche der Religion, daß sie, wenn sie im Herzen und im Thun lebt, in jeder Form beseeligt. Aber das heute nicht! Sie haben, liebes Kind, sich in Ihren Verhltniß zu Cotta zu falschen, und unrechtlichen Schritten verleiten laßen, die ihm als Mensch und Geschftsmann verlezend sein mßen. Als Mensch betrug er sich so hlfreich und edel gegen Sie daß Sie vor allen Andern mit Vertraun ihn befragen und bitten sollten; als Buchhndler mußte er erwarten daß Sie ihn benachrichtigen wrden, ehe Sie die, voriges Jahr abgedruckten Glaubensansichten, an einen zweiten Orte abdrucken ließen, und einem Andern Verleger die Fortsetzung versprachen. Hier ist nichts zu thun als aufrichtig zu sein. Melden Sie Gebauer sehr offen daß Sie Unrecht gehabt, und daß sie ihm die »Steinfelds Jugendjahre« n i c h t schicken kçnnten, es sei denn die Redaktion des Morgenblatts sende sie zurck. Liebes Kind, sein Unrecht zu bßen, ist auch Christenthum, und Sie werden selbst froher sein wenn Sie so loyal ihre Verhltniße wieder herstellten gegen Cotta, der Sie, wenn Sie offen // und herzlich gegen ihn handeln, Sie nicht verlaßen wird. Die eigenliche Berechnung Ihrer Manuscripte erhalten Sie von der Buchhandlung – ich bin halb krank und habe nicht Zeit heute mit Cotta mndlich zu sprechen, Sie finden hier am Schluß die Entscheidung ber das Manuscript ber den Krieg in Portugal. Halten Sie es Cotta zu gut daß er sie so lange verzçgerte. Der Mann hat vielfltige Geschfte, wird gestçrt, und kmpft bei seinen nzlichsten Unternehmungen mit den Gespenstern der Zeit, die wohl manche Entscheidung verzçgern mßen. Gewiß, gute Tochter, wenn Ihr Leiden Ihnen Glauben und Freudigkeit gab, so war es nicht fruchtloß, aber was Ihr lezter Brief mir von Ihrer schmerzvollen Jugend sagt, hat mich unaussprechlich ergriffen! O wie wahr! daß man Unglck wohl mit Heldenmuth tragen kann, Gemeinheit, Rohheit aber den Geist und das Herz zerknickt. – Gott strke Sie arme, liebe Tochter! Ihre Therese Huber.
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Briefe 488 – 492
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. November 1819 Sonnabend
Bester Freund, hier ist mein Brief an die Tarnow, denn Sie mßen sicher und klar sehen was ich in Ihren Angelegenheiten thue – Aber nun bitte ich auch mit recht wehmthigen Herzen um Nachsicht fr dieses Fraunzimmer! – Lesen Sie m i t M u ß e den beigelegten neuern Brief! Gott wie schwer ward sie durchs Leben geleitet! – Eine Mutter die sie a m K r e b s e lange pflegte, ein Vater der tglich betrunken aus dem Wirthshaus kam, sie dann mißhandelte – fr diese erwarb diese Tarnow das Brod, ihre Jugendzeit durch. O bester Freund, Sie sind nie allein Geschftsmann Sie sind Gottes Werkzeug zu unendlich viel Wohlthun – kçnnen Sie es nicht hier auch sein? Der Aufsatz ber den portugiesischen Krieg war gut – wrden Sie nicht, weil die Umstnde die Antwort so lange verzçgerten, selbigen den- // noch fr die Annalen behalten? Sie sehen, ich ließ Ihnen Willkr die Entscheidung noch hinzuzufgen. Sie glauben nicht, werther Herr, wie schwer es uns Weibern, a l s We i b e r n wird, Geschftsstrenge ben zu lernen. In unsern weiblichen Beruf da giebt so leicht eins den Andern nach, lßt sich verschieben, ersetzen, v e r s t e c k e n – da bekommen wir das Weiche, der Bitte nicht widerstehende, den Augenblick so schwer opfernde Wesen. Dabei denken Sie daß diese Mattgequlte Tarnow krnkelnd den dunkeln Winter vor sich sieht, vielleicht Holz, Licht, Logis zahlen muß – Gewiß wenn Sie es nçthig halten Geschftsstrenge zu seyn, so nehm ichs wie von einem werthen Vater auf, und sage kein Wort mehr. Th. H.
Ich bitte zu bemerken daß mehrere Correspondenz Artikel von der Tarnow gedruckt wurden, dann // auch einige Aufsatze im Kunstblatt – Unter den Papieren die ich so eben von Ihnen erhielt, ist auch wieder einige Correspondenz. Haben 25 Sie nun die Gte Ihren endlichen Beschluß wegen des Portugiesischen Feldzugs von Ihren Commis auf die hier rckzuschickenden (von ihr geforderten) Aufstze beizeichnen zu laßen.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. November 1819 Sonnabend
Aufsatz von Joseph von Klein ber den Geschnittnen Achat fr das »Kunst-Blatt«; die Fabel: Die Liberalen, die Ultra und die Bascule ist wegen des politischen Inhalts nicht fr unser Blatt geeignet; Brief von Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburg fr das »Literatur-Blatt«; die Widerlegung von Georg Heinrich von 5 Langsdorff sollte gedruckt werden: es sei hart von jenseits des Weltmeers her, einen Mann in seinem Vaterland zu diffamiren.
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anonym: Fabel: Die Liberalen, die Ultra und die Bascule (nicht ermittelt); J. von Klein: Aufsatz Æber den geschnittenen Achatæ (nicht ermittelt); G. ÆH.æ v. Langsdorff: Korrespondenz-Nachrichten. Brasilien. In: Morgenblatt, Nr. 272 (13. 11. 1819), S. 1088; E. F. G. O. von der Malsburg: Artikel (nicht ermittelt); Heinrich Meidinger: Korrespondenz-Nachrichten. Frankfurt a. M. In: Morgenblatt, Nr. 281 (24. 11. 1819), S. 1124.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 21. November 1819 Sonntag
Ich folge bei meinem Urtheil von Ramberg keineswegs meiner einzelnen Ansicht, sondern dem was ich Ramdohr von ihm vor 5 Jahren sagen hçrte und ich an vielen Orten von ihm las – daß er diese Dinge vortrefflich macht sage ich auch nirgend unbedingt, sondern nur daß seine Bltter die Besten sind.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 21. November 1819 Sonntag
Ich erhalte so eben das Werk Orlows zurck und will mich an das Cartel des Carl von Anjou machen; da findet sich daß es Latein ist, und also nicht in meiner Macht es zu bersetzen. Da wird nun guter Rath sehr theuer seyn, denn unsre – oder meine, lateinische Bekannte, (einige Profeßoren) wrden wahrscheinlich erst nach einem halben Jahr Muße zu dieser winzigen Arbeit finden. So viel sage ich 5 Ihnen nur jezt damit Sie sich darber besinnen – ich will indeßen aber doch an ein paar Stellen nachsehen ob nicht dieses Aktenstck in // neuern Geschichtschreibern aufgenommen und also nicht von besonders anziehenden Werth fr uns ist. Ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 21. November 1819 Sonntag
Fr das Morgenblatt ist zu wnschen Nachrichten von den Theatern, von neuen Erfindungen, besonders sinnreichen Gerthen, auffallenden Zgen bei Handelsangelegenheiten (Schiffs Ankunft, Bankerotte, auffallende Bereicherung, große Fabriken) aber das alles als Correspondenz, kurz, so faßlich daß jeder Laye sich ein Bild machen kann. 5 Auszge aus ganz neuen Romanen Biografien, Schauspiel aber also erzhlend daß es eine gedrngte Geschichte wird. Nie ber 8.10 Spalt betreffend. Bruchstcke aus Romanen, Reisen (wie aus der des Amerikaners in letzter Sendung) Soll dieser Correspondent auch Trummer seine Partey bernehmen, so mßte man ihm sagen daß er eine allgemeine, zusammenhngende in verschiedne Wi- 10 ßenschaften abgetheilte Aufzhlung der wichtigsten neuen Wer- // ke liefre, mit
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gedrngter Andeutung ihres Wesentlichsten Inhalts; doch so daß er sich hte doppelt zu erwhnen fr die Litteratur Beylage u das Morgenblatt. Politik ist stez ausgeschloßen.
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An Claire von Greyerz in Augsburg Stuttgart 22. November 1819 Montag
Geburtstagsgrße und Reflexionen ber Claires Leben: Du hast Deine Kinder ÆMolly, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo, Adolph und Ida von Greyerzæ gedeihen sehen an Leib u. Seele, Du hast Deinen Mann ÆGottlieb von Greyerzæ neben Dir, u. durch Dich einen sichern brgerlichen Karakter entwickeln sehen, manche schd5 liche Thorheit ablegen sehen, manche Hausvater-Tugend entwickeln. ber Victor Aim Huber: es thte mir leid, wenn man ihm den Dank, als eine Bedienten Tugend auflegen wollte, die ihm mein Verdienst zur lstigen Herrschaft machte. Ich legte das Kapital meines freyen Erwerbs an, in seine Erziehung, damit es mir einst Zinsen trge. Fr eine andre Art der Anlage htte es sich fr sie nicht gelohnt, 10 zu arbeiten. Bei Fehlschlagung bleibe ihr der Genuß eines durchgefhrten Willens 13 Jahre lang, vieler Freude in manchem Gelingen, u. das Bewußtsein das Gute gewollt zu haben. Almanach des Dames, pour lAn 1820. Tbingen und Paris Æ1819æ.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 23. November 1819 Dienstag
Durch keine bittere Erfahrung des Lebens Da mir garnicht darum zu thun ist, lieber Freund, Mllner anzugreifen, sondern Horn von dem ich als Schriftsteller nur Moralisches lese, als Mensch nur gutes hçre wohlzuthun, so schlage ich diese Andrung vor die weniger Umstnde macht 5 wie die Note, welche mir aber auch recht wohl gefllt.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 23. November 1819 Dienstag
Es steht gleich darauf E r w a c h e n, also ist beim sich recht tief im Lehnseßel setzen das Tr a u m e n mit einverstanden – da der Seßel eine Bequemlichkeit schenken soll, muß er nicht e i n e n g e n sondern man ist tief hinein gesenkt – ich sage je menfoncois dans la voiture, wenn ich ganz allein darinn bin. Ich 5 ndre den Saz, bin aber berzeugt den rechten Sinn in fließenden Styl gegeben zu haben.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 24. November 1819 Mittwoch
N 1 wßte ich nicht zu ndern da wir alle wißen daß ein deutsches Publikum ein Voltairisches Trauerspiel und ein pariser, nie ein Schillerisches richtig schzen kçnnte. Vous tiendront leur pieds oder: den Fuß auf den Nacken setzen, ist ganz eins; denn das tnir, bedeutet eine 5 dauernde Gewalt, ich kann also nicht sagen: zu ihren Fßen legen, strzen – und zu ihren Fßen halten, wr zu aktiv weil halten ein fortwhrend Bemhen ausdrckt Ich wnschte zu wißen ob der Beschluß dieses Artikels welcher das neue Trauerspiel, Ludwig IX erhlt, nicht aufgenommen werden soll? Da die Bemerkung 10 »Beschluß« durchgestrichen ist.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und August Krmer in Regensburg Stuttgart 24. November 1819 Mittwoch
Je seltner es ist daß rhmliche Zge der Art wie der schzbare Aufsatz des geehrten Einsenders enthlt, çffentlich vorgetragen werden, – obschon sie, zur Ehre der Menschheit sei es gesagt, unter allen, besonders aber den Brgerstande, nicht so selten vorkommen wie der geehrte Einsender zu glauben scheint – je mehr muß er wnschen daß solches bald geschehe, und da eine Last von frheren Verbind- 5 lichkeiten uns dieses unmçglich macht, glauben wir deßen schleunig Rcksendung seinen menschenfreundlichen Wnschen schuldig zu seyn. // Krmer
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An Henriette von Reden in Rom Stuttgart 22. bis 24. November 1819 Montag bis Mittwoch
Stuttgardt 22 9br 1819 Ich weis wirklich nicht wie ich Dir, meine geliebte Henriette und dem Baron Deinem Mann, meinen Dank hinreichend, nein, nur deutlich, ausdrcken soll fr die beiden Briefe die mir Lagarde schickte von denen der eine durch Schm. mitgebracht war. Der schwabbeliche Bothe hat sich nicht zu mir bemht und wird 5 es auch wohl nicht; nimm mirs nicht bel wenn ich gestehe daß ich, troz dem daß er Deines Lords College ist, auch nicht danach frage daß er zu mir komme; aber
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kçnnte ichs dahin bringen daß er mir – ach nur alle 4 Wochen! einen solchen Brief brchte, so versuchte ich es ihm meine Treppe hinauf zu tragen: Zu erst wende ich mich an den herzlich verehrten Baron, gegen den ich mit einem Sndengestndniß anfangen muß, das freilich anvertraut wie die Beichte sein muß. Ich weiß nicht wie Viel der Olymp und wie viel Lagarde von den deutschen Dingen berichtet (der Gradation nach wr Lagarde ein Heros und ich gehçrte allein zum sterblichen Geschlecht) aber ich, aus dem Sterblichen Geschlecht, das heißt durch Verhltniße, Stand und Beschftigung bei so vielen Dingen mitte innen stehend, kann nicht anders als Dir sagen, daß die lezte Versammlung bei den Mineral Waßern nicht – leider nicht! – de leau claire machte, aber so eine allverbreitete traurige und unheil drohende Wirkung hervorbrachte, daß wir der Zukunft erwartend entgegen sehen: welche Form nun das noch Schlimmere nehmen werde? Die Masregeln welche von allen Seiten in zahlreiche Berechnungsbrchen genommen wurden, haben die rechtlichern Menschen alle bestrzt, weil sie in jedem Fall zuerst bedacht sein mßen ihrem Oberherrn zu gehorchen, und so gerieth denn auch Cotta in eine große Verlegenheit, wie, bis man die Art wie Bayern seine Verordnungen explizirt haben wollte? einshe, wie bis dahin die Allgemeine Zeitung anstndig und intereßant zu fllen? In diesem Zeitraum erhielt ich des Barons schzbaren Brief. Ich theilte ihn Cotta mit, der nun in einem wahren Heißhunger mir bewies: wie diese klare, hçchstgrndliche, rein statistische Nachrichten, sich fr die Beylage der Allgemeinen Zeitung gnzlich eignen und ihr in diesem Moment ein wahrer Schaz seyn. Einige Worte welche zu scharf fr das jezige politische Eyerhutchen seyn, wolle er mit Brandsalbe bestreichen und dann sollte ich dem Baron sagen daß er sich erstaune in einem Mann der durch Stand dem Zeitvertreiben nachzugehen, durch Beruf einer Menge Geschfte zu besorgen an Ort und Stelle sey, in ein paar Monaten Mittel gefunden htte so rapide und erhellende Blicke ber einen Gegenstand zu werfen, der bisher falsch beurtheilt oder unbeachtet, zu so vielen falschen Ansichten Gelegenheit gegeben htte. Ich gestehe daß ich einen rechtlichen Stolz fr meinen Vaterlndischen Gau halte, und dem Hannçvrischen Landsmann und noble gern also erwhnen hçrte und die Briefnachrichten der Allgemeinen Zeitung hingab. Außer Cotta, Luise und Mir weiß niemand von der Sache, der Brief ward von einem Commis copeyt. Wenn Deine liebe Familie, wie ich so herzlich hoffe lnger in Rom bleibt so wnsche ich lebhaft daß der Baron das Land gegen Brindisi und Tarent, gegen Ancona und Ravenne auch kennen lerne und darber etwas notire. Deine reine, geistvolle Freude an diesen rçmischen Aufenthalte, ist mir ein wahrer Genuß. Sieh nun selbst wie offen ein u n v e r k e h r t e s weibliches Gemth fr alles Große und Schçne ist, wie es keine seiner Ansichten vom einzig wahren Gesichtspunkt der Pflicht und Hauslichkeit ableitet. Ich bin gewiß Du genießest und Du bereicherst Deinen Geist, reeller wie so eine docte Frau von der Reck, wie eine supersentimentale Frau v. Brun, obschon Du nie Bcher geschmiedet und schwarz sammtne Beinkleider vertheilt hast. propos von schwarz samtnen Beinkleidern mache ich da einen sehr natrlichen Ubergang zu Herrn von Wchter – das ist eigen daß es diesem armen Mann nur in Carlsruhe gelungen ist liebenswrdig zu
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sein, wozu er vor 20 Jahren eine entschiedne Anlage hatte. Hier beleidigt und mißfllt er durch Sarcasmes und Prtentionen. Seine Frau steht ihm zum Theil auch im Weg. Sie ist hçchst gemein und geschmackloß und das mag den sehr eiteln Mann krnken und grade weil er Geist hat, erbittern, verstimmen. Ach liebe Henriette, wenn den Menschen viel Unrecht geschah, muß man ihnen viel Verkehrtes nachsehen, und dieser Wchter hat // zu des vorigen Kçnigs Zeiten viel Unrecht und unter diesen, viel Fehlschlagung erfahren. Du weißt, seiner Frauen Schwester war eine Zeit von dem jezigen Kçnig unterhalten. Doch das war eine Parenthesis die von den schwarzen Samt Hosen herkam, die mich Wchter vor 20 Jahren beschuldigte, den mich besuchenden gens de lettres nach Beyspiel der Mad. Geoffrin zu schenken. Frau v. Pobeheim hat mir Deine Villa haarklein beschreiben mßen – das ist der Mad. Schlegel cousine die Du in Mayland oder Florenz begegnetest und die mit ihren Tçchtern den Winter hier zubringt. Es sind auch katholische Heps aber schon von Jugend her, die Tçchter katholisch geboren, und ber diese Sache sehr milde, wenn gleich, wie recht u billig, ein bischen Kirchengeherig. Diese Fraunzimmer welche sich nirgend hindrngen und außer meinen Umgang – sie wurden mir von Reinhold und aus Paris empfolen, niemand aufsuchten, gewinnen durch ihre Liebenswrdigkeit viele Achtung und werden immer mehr recherchirt. Sie hatten Ursache von Ksters einen artigen Empfang zu erwarten, und das um folgender Ursache willen: Wie die Franzosen Berlin besetzen war Herr u Frau von Kster geflohen, ihr ltester Sohn durch – ich weiß nicht welchen Zufall, allein umhergetrieben, ein Knabe 13–14 Jahren; die Mutter wußte lange nicht wo er sei, ob als Spion aufgefangen? u. s. w. Der Junge gerieth zu dem Bankier Frnkel, der Frau v. Pobeheim Sohn aus erster Ehe, der sich ebenfalls von Berlin auf die Flucht begab. Frnkel nahm ihn in seinem Wagen, fhrte ihn nach Schlesien zur Mutter oder nach Wien zum Vater (Herr v. Kster) und forderte und nahm nie fr die Reise kosten u dergleichen den mindesten Ersatz. Fr so einen Dienst, in diesem Moment geleistet, hatte Mad. Pobeheim die Hçflichkeiten erwartet die gebildete Fraunzimmer, die wo sie lebten, zur guten Gesellschaft gehçrten, die unabhngige Fraunzimmer, die Landsleute von ihrem Gesandten erwarten drfen. Statt deßen bemhen sich Ksters sie zu vermeiden und haben sogar die Lieblosigkeit zu thun als wßten sie nichts von ihrem Christenseyn. Dieses thaten sie gegen den jungen »Kçnig« (Gansfßle) der sich erkhnte mit Schwabacher Schrift zu antworten. Liebste Henriette, das Gewißen der Leute geht nur Gott an, das r e c h t h a n d e l n nur ihr Gewißen, aber das d u m m s e y n verfllt dem Urtheil der Welt und Ksters handeln hier und oft d u m m und dafr stehen Rcher auf. Zunchst mag die arme Betty die viel gefallendere Marie Pobeheim u n t e r k r i e g e n mçgen wollen und dann revoltirt sich das Eyerhutchen des neuen Adels gegen eine Familie deren Chef Kaufmann war, deren Oheim ein steinreicher çsterreichischer Besitzer und Fabrikant: Edler von Pobeheim ist, wie 1000 Andre. Wenn man gegen mich undankbar ist, so thut mir das leider wenig! – ach Henriette das ist fr mich die schmerzlichste Folge vieler bittrer Schicksale gewesen, daß Erleidung von Unrecht wenig mehr auf mich wirkt als daß es kalte Geringschtzung in mir hervorbringt. Rache bin
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ich nicht fhig weil ich Gottes Gebot liebe, und Großmuth gegen den Beleidiger ben, wird mir leicht, ja Bedrfniß – wenn ich aber gegen andre Undankbarkeit ben sehe, so komt mir die Donquitschotterie ein sie rchen zu wollen – und diese ist nicht rein; denn wenn ich meinem Dmon den Daumen aufs Auge setze, so gesteht er mir ein daß ich mich im Andern zugleich mitzurchen ganz geneigt bin. Hast Du aber wohl wahr genommen wie listig das Teufelchen sich zu vertheidgen weiß? Da ists nicht allein der Leidende den ich rchen will, sondern die Wahrheit, und die Frage tritt vor: ob diese armen eiteln Menschen es nicht zu ihrer Beßrung b e d r f t e n daß ich sie durch ein paar rasche Fragen in Verlegenheit setzte? Der Weiße (Du kennst le noir et le blanc) sagt: Du wrdest ja die Menschen erbittern, aber nicht beßern. Dann sagt l e n o i r: wahr! so laß ich sie und verachte sie noch mehr. Dieses geht nicht Ksters an die ich fr viele Tugenden achte; es ist eine allgemeine Betrachtung. Von Varnhagen weiß ich grade was Du sagst: er habe sich sehr indiskret ber die Parthey welche er in der Badischen Stndeversammlung begnstigte, geußert. Das schickte sich nicht fr ihn; er konnte sich stillschweigend freuen, worber eine Menge wackrer Mnner mit ihm gleich dachten, und was, r e i n gestaltet, euern ehrwrdigen Stand den knftigen Geschlechtern erhalten soll. – Doch mir ducht wer die ursprngliche englische Verfaßung kennt – nicht eine idealische // sondern wie sie von Wilhelm III bis vor dem amerikanischen Krieg war, kennt und den englischen Adel wie er der Charta nach heute noch existirt, der kann sich nicht erschrecken wenn deutsche Vçlkerschaften jezt wollen was England 200 Jahre lang hob und veredelte. Das wnschte ich wenn es ohne Umstrzungen ginge, wnsche aber daß jeder sein Gewißen rein halte dabei. Varnhagen soll an die vereinigten Staaten geschickt werden, aber keine Lust haben, wie man mir sagt: Er ist in Berlin, mit Rachel und soll negoziiren um eine andre Bestimmung zu erhalten. Varnhagen hat nie Klugheit und nie tact gehabt; er war einer der mir verhaßten deutschen Großprahler; daß er aber jemals etwas gegen seine Pflicht gethan, verlautet nirgend. Preußen hat durch seine letzten Rescripte eine sonderbare, von ihm schwerlich berechnete Wirkung hervorgebracht. Bisher haben zahllose Menschen der Zeitentwicklung nach eingesehen, sich berzeugt, erwartet, durch offne Außerung befçrdert: das manches Alte sich neu gestalten werde. Es ist hçchst komisch daß wir ber diese Bedingung des Lebens in Staaten und Staatsverhltnißen toben, da wir sie in allen brigen Zustnden unaufhçrlich vor Augen sehen; allein einen Bund zum Umsturz hatte man wohl nirgend, und am allerwenigsten a l l g e m e i n geschloßen, wie die preußischen Anklagen sagen. Ich abstrahire es mir besonders daraus, weil Menschen fr deren Pflichthaftigkeit ich frchtete, jezt gar nicht in Verdacht kommen. Nun erscheinen diese preußischen Rescripte und schreien ohne Ende: allenthalben, berall sein Verschwçrer, Umstrzer u. s. w. Durch sie erfahren nun erst die E i n z e l n e n daß sie zahlreich, ja a l l g e m e i n sind, und sollte ein unseeliger Funke znden, so htten die Preußen den Einzelnen die Zuversicht g e g e b e n: daß berall Gleichdenkende ihnen die Hand bieten werden. Htte man den armseeligen, unglcklichen Sand so bald es seine Krfte erlaubten, rechtlich hingerichtet fr die erwiesene That, so wre die Sache jezt vergeßen – jezt wißen
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sie nicht was mit ihm thun. Wird es vorher bekannt gemacht: an diesem oder jenem Tage wird er hingerichtet, so wird eine ungeheure Sensation entstehen, und diese frchtet man, frchtet dem Volkszulauf freies Spiel zu laßen, frchtet auch die Wirkung der Masregeln gegen ihn; macht man seinen Todtestag nicht bekannt, so wird die Regierung und die Partei, der Furchtsamkeit, das Tribunal, des Inquisitionsgerichts angeklagt – und so stçßt ein falscher Schritt zum andern fort. Gottlob daß man in Gçttingen so rein von aller Einmischung in diese Dinge blieb! Das ist ordentlich ein helles Pnktchen in meinem Leben. Und daß mein Sohn dieses Verbndeln und Stichwçrterlens und Einmischen im Zwecke die ganz außerhalb dem Studienzweck liegen, so herzlich verachtet. Der Jngling war in den Michaelferien bei mir und hat mir Freude gemacht. Er ist rein und krftig, hat freylich einen hizigen, und starren Kopf, aber dabei Pflichtgefhl und einen hellen Verstand bei dem er Irrthum leicht meidet. Er ist vielseitig unterrichtet, deshalb auch beschftigt. Er war mit Claire und meiner Enkelinn zugleich hier, ich miethete meiner Hausfrau ihre Gastzimmer und hatte die Freude meine Kinder alle zu logiren. Claire brachte ich tglich in Gesellschaft, Aim der 14 Tage ohne sie bei mir war, arbeitete mit mir und fr mich, bersetzte mir aus dem Englischen und Italianischen und wir gingen zusammen aufs Land, so lange es der himmlisch schçne Herbst erlaubte. So ein Sohn wird uns Mttern so leicht ein Freund. Wenn ihm Gott noch ber die nchsten Jahre hilft, so genieße ich vielleicht noch die Freude ihn eine brgerliche Laufbahn beginnen zu sehen. Mçgte er Deinen lieben Louis in Gçttingen begegnen und sich deßen Achtung erwerben! Freilich ist Louis gegen diesen Ingenu ein ganz gemachter Mann und es wr Louis lauter Nachsicht zugemuthet, wenn er den jungen Wilden aprivoisiren wollte. Mir wrs eine Freude an die ich nur mit großer Rhrung denken kann, daß unsre Sçhne sich lieben kçnnten! grade so ein gebildeter und doch so freysinniger junger Mann wie Louis, kçnnte Aim fr seine jezige Bildungsstufe sehr wohlthtig seyn. Seine Welt ohne Bberey, und Anstand ohne weibische Eitelkeit, kçnnen so einen jungen Hitzkopf am ersten die Bedingungen der guten Gesellschaft lieb machen. Ubrigens kann ich wohl ber Aims Unkunde des f e i n e n Tons aber nicht ber irgend eine Spur von s c h l e c h t e n Ton klagen. Er ist sehr sauber, er kleidet sich wie ein vernnftiger Mensch, er raucht nicht und in 3 Wochen des unzertrenntesten Beisammenseins, hçrte ich keinen Burschen Ausdruck, keinen // Fluch von ihm, kein gros mot. Therese ist sehr beschftigt eine sonderbare Cur an ihrer ltesten Eleve zu befolgen: dieses 15jhrige Mdchen wird seit einigen Jahren schief. Man brauchte schon vieles; diesen Sommer reiste man von Driburg ber Hamburg und Lbeck, um im lezten Ort einen Arzt zu besuchen der ein Institut fr einzig solche Kranke hat. Er wollte Elise bei sich haben, weil er, nur wenn er den Kranken unter Augen hat, ihre Heilung verspricht; dazu konnten sich die Eltern nicht entschließen, nun brauchen sie die Cur nach des Arztes Vorschrift in Berlin. Die Hauptsache ist grade liegen, 12 Stunden von 24 liegt Elise, sie sollte noch lnger liegen, viele Kranke liegen g n z l i c h. Das Bett ist knstlich, aber sehr wohlthtig, dann wird gerieben, geknetet, auch einige Arznei gebraucht. – Therese hat unsgliche Mhe mit einer
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mehr wie mtterlichen Liebe. Sie schrieb mir bei dieser Gelegenheit daß die Zahl 185 der Verwachsenen Frulein in Berlin mehr wie die Mehrzahl mache. Außer dieser
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ihrer innigen Sorge fr ihre Elise, hat sie Freude an der Kinder Gedeihen. In 1 1/# Jahr hat sie ihre Aufgabe gelçßt, dann kommt sie auf einige Monate zu mir und begiebt sich dann zu der Prinzeß von Sondershausen, welche ihr ihre Kinder bergiebt. Mit dieser ist sie in einem Briefwechsel der beiden Theilen wohl zu thun scheint. Sie lebt in Arnstatt ihres Mannes Appanage, scheint sehr gebildet, sehr moralisch und solide. Das ist meiner seelen guten, edeln Therese ihr Casus. – Zum Beweis daß nicht alle Berliner Frulein schief sind hatten wir vor kurzen den Besuch einer Frulein von Saaling, eine Nichte der verstorbnen Arnstein, also auch aus der Wurzel Jesse, doch gekristenet seit langen. Dieses Fraunzimmer soll vor 8–10 Jahren ein Ideal von Schçnheit gewesen sein, und wirklich sind die Trmmer noch so bestellt daß Meister Heinrich Dannecker ihres Nackens wegen rund um sie herumspazierte. Whrend dem Kongreß soll man ihr in Arnsteins Hause des breitern die Cur gemacht und von da sich eine Liebe mit dem portugiesischen Gesandten Marialba herschreiben, die der armen Saaling wohl noch am Herzen nagen mag, indem der portugiesische Hof, sehr natrlicher und begrndeter Weise, seine Einwilligung versagt. Außer der ehemaligen und etwa noch frdauernden Schçnheit ist sie aber auch ein sehr angenehmes Mdchen, voll gesellschaftlicher Annehmlichkeit und ungezwungnem Scherz. Sie ward uns von Wangenheim zugeschickt nebst einem Herrn Schloßer und seiner Frau, einer Dufay aus Frankfurt, reiche Leute als ist der Brauch. Diese alle drei frappierten mich, troz ihrer Gesellschaftlichen Angenehmigkeit mit Etwas – als wenn einer Orgelpfeife der Wind ausgeht, wo der arme Kantor unversehens einen falschen Pfiff unter die Hnde kriegt. Da erfuhr ich daß diese drei Leute in Wien durch Werners Predigten waren im Schaafstall getrieben worden. Nun verstand ich den falschen Pfiff! Diese armen Menschen behalten einen kranken Fleck der ihnen unversehens verlezt wird und dann prallen sie entfremdet zurck. Das ist eigen daß Religionswechsel der aus Gewißensbedrfniß entsteht, uns fr den Kopf, solcher der aus vernnftigen Ursachen geschieht, fr das Herz mißtrauisch machen. Der alte Voß, den der Baron wohl kennt, hat sich und sein eisgraues Haupt noch beschimpft indem er so eben ganz gratuitement und aus bloßen demokratischen Kitzel den armen bekehrten Stollberg, den Asmus Claudius und den verstorbnen Jakobi in Mnchen, also seine urltesten Freunde, grob und unbndig anfallt, in Paulus Sophronizon, einem Journal. Voß flçßt den rechtlichen Leuten wahren Abscheu damit ein. Und vom Abscheu komme ich zu den Hepps, wegen deren ich ganz Deine Ansichten theile, bis auf die der Mçglichkeit sie wieder unwichtig zu machen. Ach liebste Henriette mit Scken voll Geld wird man nicht unwichtig. Man hat das Ubel so einreißen laßen daß man schwerlich ohne eine große Ungerechtigkeit daßelbe wieder gut machen kann. Nun ist dieses Ubel aber wirklich so groß daß ich glaube diese Ungerechtigkeit ist unvermeidlich – nur, Liebe Freundinn, die Machthaber stecken zu hufig mit den Heps unter einer Decke, und so lange sie der dankbaren Mitwirkung ihrer Vçlker das n ç t h i g e Geld herbei zu schaffen nicht sicher sind,
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brauchen sie die jdischen Geldscke, werden also nie eine durchgreifende // Masregel ergreifen. Die gegenwrtigen Bewegungen beweisen wohl nur daß derselbe Schu berall drckt, das aber troz der Behauptung der preußischen Rescripte, keine Verabredungen vorhanden sind, sonst wrden diese Heppereyn dahin gedrungen seyn wo die Hepps an drckendsten sind, nach Bayern selbst. Wo sie nun ausbrachen, durch die zahllosen Reisenden, Zeitungen und vorgefundne innere Unruhe befçrdert, da blieb es, wenige Ausnahmen bey Seit bey Jungenstreichen, welche aber nothwendig die Farbe der Zeit tragen mußten – das heißt: das Nichtachten, alter nicht mehr paßender, deshalb schlaffgehandhabter, also nicht geehrter Geseze. Mich machen diese Dinge alle unendlich wehmthig, und ich denke 100 Mahl wie Caßandra: Glcklich sind die Todten! aber auch glcklich unser jngeres Geschlecht, denn es wird beßer werden, und ehe wir es uns versehen. Gottlob daß meinen Enkeln gelehrt wird ihrem Kçnig, unsern alten Max herzlich zu lieben, und seinen guten Willen zu trauen – dann gehorchen sie gern dem Gesetz. Oft, wenn ich wackre Menschen so gefhrlich verkehrt handeln sehe, heut zu Tage, so denke ich mir wie die Mnner der verschiedensten Denkart D o r t einst freundlich nebeneinander wandeln werden und sagen: »wir wollten daßelbe« – und sie befçrderns auch, wenn sie nur redlich sind, denn sie erhellen Rechts und Links durch ihre Bestrebung auf Abwegen, so lange die Extreme, bis die ewige Natur der Dinge den Weg zur Mitte lenkt, wo alleine die Kraft ruht. Und von da komme ich in geschichtlicher Gedankenreihe zu dem was Du, goldne Henriette, von Niebuhr sagst und seiner Sacrilegen Gelehrsamkeit die uns unsre Gnse antastet und die Gçtter unsrer Kindheit entthront. Solche Menschen stellen mir das evangelische Argerniß dar, und ich gçnne ihnen den evangelischen Mhlstein. Da hat Uhland in seinem Ludwig den Bayern ein Wort gesagt das mich so entzckt hat, und das ich auf einen Ideen Umweg hier anwende; Wie Friedrich Ludwigs Entschluß ihm Land und Kinder Æwhrendæ seines Zugs nach Brandenburg anzuvertraun, hçrt, sagt er: Ich frage Ævielmeæhr ob es ÆmçæglÆichæ ist? Ob im feindseelgen Treiben dieser ErÆdeæ, So herrlicher Entschluß bestehen kann? Genug, es ist in dieser Ægroæßen Stunde, Es lebt in diesem hehren Augenblick – – abstraction faite des Gnse, ists ja der Moment wo unsre Alten uns jene großen Thaten bekannt machten das wahrhaft Erhabne, und der Gedanken daß sie geschahen ists, was Jahrhunderte wirkt, nicht die That selbst. Daß der Moment wo Decius mit verhllten Haupt auf seinen Waffen stehend sich den Unterirrdischen – die seine Uberirdischen waren – weihte, lehrte mich Leben opfern fr Pflicht, fr Streben nach dem hçchsten Erkannten. Nicht als Vorschrift; dann giebt es Studentenextravaganzen, aber symbolisch wie eine evangelische Parabel zu denen unsere Sitten und Geschmacksbildung uns in der lebendigen Jugend meist unempfnglich macht. Ich gestehe Dir wenigstens daß ich erst als alte Frau habe die Bibel lesen lernen. Nun tht ichs gern oft habe aber nicht Zeit. Was Du mir von Overbeck sagst, besttigt mir hnliche Nachrichten die mir Frau v. Pobeheim gab. Das ist ein verlorner Mensch, selbst wenn, wie diese vermuthete, seiner Frauen Pflegvater sich des armen Ehepaars annehme. Der Keim des Ubels ist in dem irren Sinn der die Aufgabe des Lebens falsch gefaßt hat. Die
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Nachrichten von Elisens Kunstlertalent freuen mich sehr. Sie sammelt schçne und unvergngliche Frchte auf dem idealischen Gefilde. Henriettens liebe Augen kße ich seegnend! ach sie mçge sie schonen und doch ja, da der Blutumlauf auf 275 sie zu wirken scheint, ihre Dit recht zweckmßig einrichten. Vielleicht wrde sie von einem kleinen Hausmittel Vortheil ziehen, was ich von alten Franzçsinnen lernte – das ist das fleißige Reiben des ganzen Kçrpers mit einem starken in Waßer und Geist eingetunkten Tuche. Besonders die muskulosen Theile, um das Blut in die kleinern Blutgefße zu ziehen und die Haut zu strken. Ich hatte 280 selten Zeit dazu, fand aber daß es mir immer ein Gefhl von Leichtigkeit der Ex- // istenz gab, das mir sehr wohlthat. Dieses Reiben ersetzt das Othaheitische Kneten, das ich immerbeneide. Wenn ich so 6–8 Stunden nach einander sitze und stehe, dann in dieser Winterzeit keine Art Motion habe, so sehne ich mich fast nach einer Tracht Schlge, damit mein Todtenpuls nur strker wrde – denn mein 285 Puls schlgt kaum 70 Schlge in einer Minute und so leise daß mein Arzt immer verwundert um sich her sieht. Mein Leben sitzt nicht im Blut, auch erhlt sichs nicht von Eßen – ich eße außer Suppe, Thee und Butterbrod in sehr kleiner Menge, fast gar nichts mehr – allein – behalt es fr Dich – ich glaube auch ich bin nicht gut bestellt. Doch das walte Gott! – 290 Heute 23 9br giebt der neue rußische Gesandte die e r s t e Gesellschaft – das heißt:
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er hat sans distinction Krethi und Plethi geladen, bis auf einige Sekretairs und eine Hofkfers Tochter, allein eben so auch den Hofadel – Natrlich empçrt er diesen sehr, und wenn der Brgerstand den ihm gehçrenden Stolz htte, ging er, auf diese Weise eingeladen nicht hin. Viele beides Ranges thuen also. Der Alte Winzingerode hat abgeschlagen, so Geismars, sehr viele Brgerliche haben abgeschlagen, weil sie nicht wußten welchen Plaz ihnen ein rußischer Gesandter bçte, der sie sich nie vorstellen hatte laßen, der in ein Lokal wo 100 Personen sich drngten, an 300 geladen hatte. Er hat z. B. zu Grfin v. Zeppelin gesagt: jinviterai tout le monde, tout le monde – puis je lobserverai et de ceux qui me plairont je formerai mon Cercle – das ist schmeichelhaft! Ich sah den Mann nicht, aber es giebt keine Art achtungslosen, nachlßigen Propos, den er nicht gehalten. Letzhin gab Hep Kaula einen Sabbat wo er erschien und Frau v. Mçller, der ltesten Tochter der Frau von Moltke, das Schnupftuch zuwarf, welches Mutter und Tochter stehend, empfingen; man sah sie vor dem Sopha auf dem er quasi lag, auf Sthlen sitzend, sich mit ihm unterhalten, die Moltke ist sonst so eine ordentliche Frau. Vielleicht hatte sie Rcksicht darauf daß dieser Baschkir ehedem ihres Sohnes Chef in Turin war – dann irrte sie Mutterliebe und ich sage kein Wort mehr. Aber wie viel schlechter Spaß schon ber diesen heutigen Ball getrieben ist, glaubst Du gar nicht! Der Frst hat auf die Bemerkung daÆs so vieæle Menschen nicht Plaz htten, sehr degagirt geantwortet haben – cela ne me fait rien! quils sarrangent! Le VesÆtibuleæ, lescalier mais la rue est leur dispositiÆon – dasæ nenne ich hospitalitet! notabene daß ich nicht der Fuchs mit der Traube bin, so wenig wie Du, denn wirklich ist es fr mÆichæ eine Distinktion unter den Brgerlichen nicht eingeladen zu sein. Hingegangen wr
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ich nie, da ich in keine große Gesellschaft gehe. – Eine alte Bekannte fand ich ganz unerwartet wieder – in der Erzieherinn der jungen Nariskin, der Kinder des Kaisers, eine Neuchatellerin die vor 21 Jahren nach Warschau ging, bei deren Mutter ich wohnte, die ich damals, bis in ihr 17 Jahr wie eine jngre Schwester behandelte. Wir fanden uns ganz unerwartet, da wir diese 21 Jahre nichts voneinander gehçrt. Mad. Nariskin brachte 4 Wochen in Baden zu, und ließ ihre Kinder indeß in Kannstatt mit einem Sousgouverneur und Mademoiselle Dulong, meiner alten Bekannten, unter dem Beistand einer, hier schon mehrere Jahre lebenden Mad. Vicomte, der Frau von Mad. Nariskins vertrauten Geschftsmann, der sie auf allen Reisen begleitet. Dem lieben Baron wrde manches intereßiren was Mademoiselle Dulong ber diese Verhltniße mir anvertraute. Ich gestehe Dir nun, ich freue mich wenn ich die Frsten in diesen Verbindungen menschlich fhlend wiederfinde. Ihr Stand beraubt sie des Herzen und des huslichen Glcks, von da an mßen sie leicht irre gehen und es ist mir vielmehr ein Beweis der Unzerstçrbarkeit der Menschen Gte, daß sie in der Auflçßung der Menschengesetze sich an die Gefhle der Natur halten. Der Kaiser ist ein guter, sorgfltiger, Gutes bezweckender Vater. Bisher hat aber meine arme Dulong keine Seide dabei gesponnen, sondern sieht sich nun, von einem chronischen Leberbel verzehrt, nach 21 Jahren Entfernung vom Vaterlande so arm wie vorher. Die Kinder bringen mit ihren Erziehern den Winter und wahrscheinlich einige Jahre, in Bern oder dem Watlande zu, die // Frau v. Nariskin in Paris leben will (Mademoiselle Dulong sollte in dem herzlieben Neuchatel ihre 84jhrige Mutter wiedersehen!) – Mit den beiden Nariskin, Sohn und Tochter, wird eine cirkaß ...ische Findlinginn und eine kleine Englndrinn erzogen. Die Befehle sind so strenge, daß diese Kinder von Kannstatt aus nach Mnster, nicht einmal mit Grfin Zeppelins Kindern umgehen durften. Arme Dulong lag hier tod, todkrank und ich frchte sie ist nur um sich ein Grab zu suchen, in ihr Vaterland zurckgekehrt. Jger sagt er habe nie eine so monstrçße Leber gesehen. Das gute Mdchen verlor im Brande von Moskau all ihre Habe – ich war recht betrbt keinen Wagen Æzuæ haben, und sie so wenig zu sehen. Ich bin mit Aim tapfer hinausmarschiert, aber meine Zeit erlaubte das nicht oft. – Euch, meine Lieben, fehlts an Bchern und mir an Augen und Zeit. Eine sehr mittelmßige Geschichte von Neapel welche Frst Orlow schrieb und schreiben ließ, wirst Du noch zuerst in Rom erhalten. Ich habe 12 Taschenbcher angezeigt. Von Einer Geschichte die von mir in einem ist, bringt ein deutscher Tonknstler Reinhold – die Aushngebogen, die ich eben erhielt wie der Mensch fortreiste – fordre sie von ihm. Der Wust von Geschichtchen der in diesen Dingen steckt, ist unsaglich! Hie und da etwas Gutes, aber im Ganzen doch der Untergang des innigem Gemths, des guten Geschmacks und der soliden Bildung. Weiter lasen Wir den ersten Theil von Gabriele, einen Roman von Mad. Schoppenhauer. Du wrdest ihn auch gern lesen; es fehlt ihn nicht an Puz, feinen Meubles, Geldaufwand – sind lauter Leute von Stand, Sallons Gemther, Leidenschaften, Energie – alles wie es sich mit der Convenienz vertrgt – ein Alchimistischer Baron ist drinn, der ist sehr gut geschildert, aber bertrieben. Wenn ein Baron bis auf einem gewißen Grad ein Narr
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wird, so treten die Verwandten zusammen und wehren ihm. Aber es liest sich gut. 360 Jezt steckt die gute Gabriele in der Patsche bis der zweite Theil erscheint.
Alexander Scott hat zu seinen Romanen ein paar neue gefgt aus deren Bruchstcken im Morgenblatt Du sehen wirst daß sie an Ernst und Fantasie den vorigen gleiÆchen,æ besonders Æderæ Enthusiast – Von der Lady of the Lake Ævon Waælter Scott, ist eine hçchst gelungne Ubersetzung erschienen, Ædieæ ich mich 365 Æzum zweiæten Male, sie Bekannten vorzulesÆenæ, Æeræquike. Man hat die Empfindung von Fouqus Corunna ÆLckeæ Æchræistlicher Cecilia zu der Lady of the Lake berzugehen, wie aus dem Dunst eines Maskenaufzugs zu dem ÆAuæfgang einer Julius Sonne. Es ist ein herz einzig lebensfroh und schmerzensstarkes Gedicht. 370
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Heut ist der 24te wir waren gestern bei Geismars wo Winzingerode pre mit armen alten Jasmund, Gaismar und Frau v. Mhlenfels spielte. Man legt sich Dir zu Fßen. Jasmund ist von Emmas Todt, (Blumenbachs Tochter) sehr gerhrt. Sie starb im August an den Folgen einer fausse couche – das gute leichte Leben! Die armen Eltern sind tief gebeugt, die Mutter fast vernichtet! Der Herzog von Cumberland, der in den Tagen der Todespost grade durch Gçttingen kam, war einige Stunden da, und betrug sich ganz allerliebst gegen die gebeugten Alten. Die Gute Verstorbne war vor 6–8 Monaten zu dem vaurien von Manne nach Merseburg gegangen, wo er Commendant geworden ist und sie schien mit ihrem Lose so zufrieden, wie ihr Tagebuch zeigt daß sie bis den Vorabend ihres Todes fortsetzte, und ihrer Schwester Adele stez zuschickte. Das arme Weib wr glcklicher gewesen einen wackern Mann unsers Standes zu heirathen, htte ihr aber ihre Erziehung mehr Lebensklugheit gegeben so htte sie ihres Mannesstand auch nicht irren sollen. Kster ist nach Wien, und Trott und der junge Cotta sind dahin, als Rath und Schreiber nmlich und alle zum Congres. Der junge Cotta ist Brutijam mit Æeinemæ Frulein v. Adlerspflicht aus Frankfurth, einer Senatorstocher, die einst vieles Geld bekommt. Nun brennt Mad. Cotta eine Argandsche Lampe wenn ich den Abend da bin; sonst 1 Talglicht. – Ich muß schließen. Danke Du Gott dafr. Luise kßt Dir die Hnde. Sie war 3 Wochen recht leidend an Brusthusten und Fieberbewegung. Ich leide viel am Augen. Mçge das Jahr sich Dir unter Seegen enden, mçgest Du fr Deinen Louis eine frohe Zukunft ersphen. Am Neujahr Abend denke ich an Dich! Deine innig ergebne Therese Daß der Prinz Regent die Briefe zahle die Du empfngst, ist ihm sicher eine
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reicheres, der einen unerschçpflichen Beutel hat – meine Liebe zu Dir und mein Recht mir auch einmal eine Freude zu machen, da ich so wenige bedarf – also schreibe, schreibe, schreibe! –
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 25. November 1819 Donnerstag
Beiliegendes Schreiben von Herrn von der Malsburg beweißt daß selbiger Herr nicht weiß was er will. Ich sehe in mancher kleinen winzigen Geschichte wie leicht es ist ein Despot zu werden – es ist die Furchtsamkeit der Unterdrckten viel mehr als die Unterdrckung des Despoten, welche seine Herrschaft ausdehnt. Ich habe die Mçglichkeit von Napoleons Herrschaft in manchem Hnerhof, in man- 5 cher Familie und hier wieder in diesem Litteratoren Verhltniß beobachtet. Tant mieux, daß wir diesen Malsburgischen chiffon nicht zu drucken haben. Ich lege Ihnen, lieber Freund, einen Brief // meiner Tochter bei in dem ich eine Seite anstrich die eine tolle Geschichte enthlt. Caspar, der Augsburgische Burgemeister ist Greyerz Hausfreund und die Nachricht also aus der ersten 10 Hand. ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 25. November 1819 Donnerstag
Mein gtiger Freund, an mein Wesen bei einer solchen Erçrterung, mßen Sie sich gar nicht kehren – es ist Schchternheit einen Mann zu widersprechen, es ist eigne Uberzeugung und ist große Kçrperliche Reizbarkeit zu sammen – Gestern wars auch ein kleines Stckchen embarras vor dem fremden Herrn. Gehen sie aber nur stez unverholen mit mir fort; mein Zweck ist der Ihre in diesem Geschft und daß ich meinen freyen Geist behalte, das heißt: mein Streben lebendig bleibt, beweißt Ihnen ja mein fortwhrender Widerspruch oder Beharren, wo ich glaube Recht zu haben. Sie brauchen nicht zu frchten ich werde zur Maschine. Haben Sie aber Dank fr Ihr freundliches Wort! Ich habe die Correspondenz mit Sorgfalt behandelt, konnte aber, da Sie eine Revision // haben, nicht sorgen daß etwas stehen bleibe. Hoffentlich ists nicht so schlimm in Wien wie Sie denken – da Sie mir die Stelle nicht bezeichnen, weiß ich nicht welche Sie meynen. Ich bin sehr mißvergngt daß ich diesesmal wirklich v e r g e ß e n h a t t e daß d e r l e z t e Pariser Brief von den VÞpres sprach. Ich glaubte dieses alles in dem Constitutionel gelesen zu haben. Sie sehen daß mich mein Mangel an Gedchtniß nicht mit Unrecht betrbt. Hier ist ein Artikel in der Minerve von dem ich wißen mçgte ob Sie ihn fr die Allgemeine Zeitung haben mçgte? so bersetz ich ihn. in großer Eile.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 25. November 1819 Donnerstag
Haben Sie Dank, mein werther Freund, fr die Verbeßerungen die Sie in meinem kleinen Artikel machten. Gewiß, wo der Fall ist daß ich sie, nach Berathung mit Ihnen nicht bernehme, ists entweder, weil meine Uberzeugung es verbietet, oder weil die bestehende Ansicht zu feste Zge in meiner Fantasie machte, deshalb ich 5 mehr Zeit brauche sie zu ndern, und da ist ebenfalls des Freundes Zutritt mit Dank zu erkennen. Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Ludwig Bçrne in Paris Stuttgart 25. November 1819 Donnerstag
Instruktionen fr den neuen Pariser Correspondenten: ber Umfang und gewnschte Inhalte von Artikeln fr ein Publikum welches aus gebildeten aber nicht gelehrte Leser besteht. Morgenblatt
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An Claire von Greyerz in Augsburg Stuttgart 25. November 1819 Donnerstag
ÆAnfang fehlt?æ – Du mußt doch meine Geschichte in der Cornelia lesen, sie soll rhrend sein. – Sintemal der Mensch nun nicht allein ißt u. trinkt u. raisoniert, sondern auch weinen kann, ist es doch ein Verdienst – das Rhrende. – Nun haben wir endlich 5 die G a b r i e l e gelesen – das ist intereßant, aber es ist g e m a c h t; es ist mit dem Verstande u. der Fantasie abgemacht – das Herz fehlt – deshalb gehts auch nicht zu Herzen. Diese Gabriele bleibt eine Romanen Person – Du kannst Dir sie nicht in gewçhnlicher, dennoch heiliger Thtigkeit denken. Ich hoffe das kann man bei dem grçßten Theil meiner Heldinnen. – Ich habe viel zu thun – Gotlob habe ich 10 lange keinen Strauß mit Cotta gehabt. Ohne Krnkung kann ich viel arbeiten. – ÆLcke?æ Du schriebst bei Gelegenheit Aims etwas in Deinem Brief, das ich unberhrt laßen wrde, wenn mir so ein unberhrt laßen, nicht immer geringschzend vorkme »Aimes Gelingen soll mich mit Welt u. Menschen aussçhnen.« was 15 denkst Du Dir denn dabei? Nichts – das sieht einer gescheuten Frau nicht hnlich. Etwas? so paßt sichs nicht auf mich, oder Du bist ber mich, in einem Irthum den Du um D e i n e twillen berichtigen solltest. Liest Du in Allem was ich je schrieb,
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Menschen u. Welt Feindschaft? Doch wohl zweifelsohne: Nein! – sondern // die Tendenz von Allem was ich schrieb, geht dahin – ertragen, entsagen u. genießen zu lehren; Vertrauen auf Gott, Duldung gegen Menschen. Und die Menschen die bei mir Rath suchen u. denen ich mich nahe, mache ich sie feindseelig u. lehre sie Unzufriedenheit mit Welt u. Menschen? Und ich in meinem Innern bin ich eingenommenen Geistes weil mir die Welt u. Menschen mißfallen? Trug ichs denen nach die mich verderbten u. krnkten? Bin ich finster, fliehe die Welt u. klage ber die Menschen? Also was sollte diese Phrase? – Ich kann mirs allenfals erklren, mein abgeschloßenes Wesen ist Euch hinderlich. Ich faße die Dinge, berschaue sie, u. reihe sie in meine Wahrnehmungen ein. Da sage ich nun nicht: das ist eine Perle, wo ich eine rothe Linse anreihe, aber die rothe Linse fllt ihren Plaz in der Reihe, nur estimire ich die Perle mehr. Ebenso fhle ich die Thaten der Menschen, nenne sie deutlich, u. dann ists mir sehr wenig wichtig was sie gethan haben, bis ich wieder mit ihnen zu thun haben soll, dann sage ich: der hat mir oder Andern ein Bein gestelt, nehmt Euch in Acht. So macht ihrs ja mit Euren Roßen – ein Schlgiges umgeht ihr – oder sagt ihn aus Pferde Liebe: Oh je! es hats ja gar nicht bçs gemeint! es stach ihn eben eine Mcke u. s. w. – ÆLcke?æ Welt u. Menschen-haßend kann ich nicht werden weil ich Gott vertraue u. einen guten Verstand habe, allein isolieren – immer mehr, das thut ihr mich mit euren maneouvre mich wie einen Despoten zu behandeln, vor dem // man sich in Acht nimmt, daß er nicht wirsch wird. – Ich weiß nicht von wo sich dieser Verstandesirrthum bei Euch datiert. Ich habe mich bemht, von jeher, meinen Grundszen gemß, euch nie einen Zwang aufzulegen – daß euch keiner traf, beweißt eure große Empfindlichkeit gegen jede Bemerkung die nicht Lob ist; ja gegen jeden Rath. – Daß ich anrathe Molly Geschichte u. Geographie zu lehren, verdrießt euch – wie htte ich doch das Kind hier examinieren kçnnen? Dazu war die Zeit zu kurz. – Ich muß Klugheits halber nach u. nach gegen euch behutsam werden, wie gegen Fremde, damit ich euch nicht zu falschen Ansichten verleite, u. das ist doch eine vergebliche Mhe, da ihr klug genug seid, um meine Denkart u. Ansicht, auch ohne daß ich sie ußere, zu kennen. Aus dem Ganzen entsteht also nur Entfremdung u. Heuchelei. Ich bin vom Schicksal streng zum Selbsthandeln erzogen worden, weil mir da, wo ich Rath u. Hlfe brauchte, sie mir immer gebrach. Klug, oder Selbstschtig, oder furchtsam – also sehr menschlich, zogen sich die Menschen zurck, wenn ich vom Sturm getrieben ward, u. nennten dann sehr weise, meine Entschlße Eigenmacht. Diese Frucht meines Lebens – Euch wie Knechte um mich stehen zu sehen, die einen braven Despoten subtil behandeln, sich von ihm zurkziehen, ihm zuvorkommen, oder, um seine Unbndigkeit zu vermeiden, auch hinterrks handeln – diese Frucht meines Lebens ist bitter. Ich bringe sie aber dem Schiksal zur Shne, // bis mein Verstand einsieht, wo m e i n Fehler stekt – denn ich muß sie durch einen Fehler geset haben – diese Frucht. – Das I h r – geht auf euch u. Luise. Therese hat nicht Praktik mit mir. Aim steht mir unabhngig gegenber. Ohne Zweifel wird Dir das Alles wieder sehr hart scheinen, ja, Dir meinen Menschen u. Welthaß beweisen – aber das sind immer die falschen Folgen aus falschen Vorderszen. Doch glaube ich, dieses
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Briefe 503 – 507
einsehen von Irrthum wird einen Theil der ewigen Seeligkeit machen – deshalb sind mir die Worte in Schillers Jungfrau: » n i c h t w a h r, i c h b i n k e i n e Z a u b e r i n n« so sehr rhrend. So werde ich auch einmal fragen: – nichtwahr, ich bin kein Despot? – Welt u. Menschenfeind? – Gestern waren wir mit unserm 3 Kçnig Melchior bei Cottas – er war auch recht wacker – nicht cynisch aber etwas laut u. breit. – Wie gieng Gottliebs Jagd? – ÆLcke?æ Deine Bilder aus Frl. vom See sind hbsch – fahr fort! Schneid doch den Rodrik Tod noch-mal, rapprochiere die Gestalten, u. sez den Sterbenden angelehnt – nicht so liegend – dann schneide noch mehr, noch mehr! – Adieu! – ÆLcke?æ Wir waren diese Woche 3 mal mit Hofzirkels Leuten – ich bins ganz satt u. freue mich heute auf alte Strçhlin wo wir alten Adam lesen. – ÆLcke?æ Erhltst Du nicht durch die Hortense »les vÞpres siciliennes« –? Das ist eine Herzerhebung fr manches schlechte Theaterstck, auch Mllners Albaneserinn gelesen, die – das sei Gott geklagt – nicht unter die Guten gehçrt. Sie ist im manuskript hier bei Cotta. Ob sie auf dem Theater besser wirkt wie im Lesen, zweifle ich, da viel Verwirrung darin herrscht. Und so sichtbar fließt nichts aus der Seele, es ist ein aufgelçstes Problem u. zwar ein unintereßantes schlecht gelçst. – ÆSchluß fehltæ
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Heinrich Fick in Nrnberg Stuttgart 27. November 1819 Sonnabend
Ablehnung seiner bersetzung eines Werks von Tobias Smollett, trotz der Lebhaftigkeit mit welcher Sie die Schçnheit Ihres Originals empfinden; das Publikum sehe das Metrum als eine nothwendige Eigenschaft einer guten Dichter Ubersetzung an. Bitte um gelegentliche Zusendung von Rthzeln oder Charaden und 5 dabei die einfachen, unepigramatischen vorzuziehen. H. Fick: bersetzung Ævon vielleicht T. Smolletts »Independence«æ (nicht ermittelt); T. Smollett: Independence: an ode. London 1774 (?).
505.
An Wilhelm Reichel in Stuttgart Stuttgart 27. November 1819 Sonnabend
Sie htten demnach Jolanta Fortsetzung Franzçsische Trauerspiele Beschluß Leipzig – damit Sie sich aber mit dem Raum helfen lege ich noch 5 Usteri Elektronische Erscheinung und kleinen Vers bei.
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Doch bitte ich, so bald es Ihre Geschfte erlauben sich selbst wieder her zu bemhen weil ich das in einander paßen der Materie in den gegebnen Raum, nur beschwerlich ohne Rcksprache abmeßen kann. Ist aber eine neue Geschfts Einrichtung getroffen, so ists billig mir solche wißen zu laßen, damit ich mir 10 einen andre Weg fr mein Gedchtniß und Berathung mit mir selbst, zur besten Befordrung der Sache, ersinnen kann. Th. Huber.
506.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 28. November 1819 Sonntag
Lieber Freund da habe ich mir laßen so ein paar Brieffezen von dem Dalarmi geben – ob Sie meynen daß man aus den Briefen so eines Menschen etwas machen kçnnte? und ob Sie seine Betriebsamkeit fr intereßant halten?
507.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 28. November 1819 Sonntag
Informationen aus einem Brief von Sophie von Pobeheim sen. daß die Steindrukkerey jezt in die Ppstliche Kanzlei eingefhrt ist. Der Projektenmacher ÆAndreas von DallArmi (?)æ hat den Apparat solcher Gestalt verkleinert, daß er ihn portativ macht. Anerbieten von S. von Pobeheim sen., mir seine Briefe durchsehen zu laßen. Seine weiteren Projekte: Versuche mit der verdorbnen Luft und Beschfti- 5 gung mit den Pontinischen Smpfen. Bitte an S. von Pobeheim sen. um Erkundigungen nach Egyptischen Alterthums Schze. Bitte um Anmahnung der sumigen Korrespondenten in Rom, Paris, Londen. ber Pierre Darus Geschichte von Venedig, die Friedrich Lehr seit 8 Tagen liest; er hat auch schon die erste Liefrung von Frau v. Stael Schriften – nun – das ist nur eine Nouvaut; aber es zeigt immer 10 daß wir von unsern Pariser Leuten nichts erhalten. Grfin Maximiliane von Beroldingens Lob des »Morgenblatts« wegen seinen neuen Wienercorrespondenten Friedrich Whner und Joseph von Hormayr. ber den von Graf Heinrich Levin von Wintzingerode eingesandten Aufsaz ist man weniger zufrieden. Æanonym:æ Der afrikanische Reisende und Antiquar Belzoni. In: Zeitung fr die elegante Welt, Nr. 208 (22. 10. 1819), Sp. 1661–1662; 209 (23. 10. 1819), Sp. 1668–1671; P. Daru: Histoire de la rpublique de Venise. Bd. 1–7 und Tafelband. Paris 1819; ÆTh. Huber:æ KorrespondenzNachrichten. Rom. In: Morgenblatt, Nr. 290 (1819); Ernst Raupach: Die Frsten Chawansky; ÆAuguste de Stae¨l-Holstein (Hg.):æ Germaine de Stae¨l: Oeuvres Compltes. T. 1–17. Paris 1820–1821; ÆF. Whner:æ Korrespondenz-Nachrichten. Wien. In: Morgenblatt, Nr. 235; 236; 237; 238 (1819); Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Wien. In: Morgenblatt, Nr. 292; 293 (1819); ÆGraf H. L. von Wintzingerode (Eins.):æ Korrespondenz-Nachrichten. Wien. In: Morgenblatt, Nr. 277; 278; 279 (1819)
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Briefe 508 – 512
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 28. November 1819 Sonntag
Ich glaube nicht daß ich beim Erçrtern weiter komme, und laße mich zu gern von Ihnen, lieber Freund, leiten als daß ich die Diskußion fortsetzen sollte. Sie sind selbst zu sehr Mann von Karakter als daß Sie nicht wßten daß ein vernnftig Wesen seine Uberzeugung nur aus freyer Erkenntniß ndert, seinen Willen aber 5 aus Vernunft unterwirft. Deshalb folge ich gern Ihrer Leitung, ndre aber meine Ansicht nur mit meiner Einsicht. Da ich nicht rechne Sie in den nchsten Tagen zu sehen, sende ich hier unser nchst zu druckendes Manuscript. Die Tarnow werd ich ndern und Morgen und Ubermorgen wird Jolanta fortgesezt nebst einem ernstern Artikel und Correspondenz Leipzig u Schweiz. 10 von Herzen Th. H.
509.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 30. November 1819 Dienstag
Ich werde ber Dalarmi u. s. w. Ihren Wnschen nachkommen – Hormayers Taschenbuch erwarte ich schon lange. Er kndigte mir in zwei Briefen an daß er es mir an das Herz oder zu Fßen legen wrde, so bald es da ist, bitte ich darum und zeige es an – da es ein çsterreichisches Produkt ist, 5 scheint es mir ganz angemeßen es nachzuliefern? von Herzen Th. H.
510.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 30. November 1819 Dienstag
Gewiß ist die Episode von Graf Eßex sehr intereßant und soll bersetzt werden – Die Brckenankndigung hngen wir an nchstem schicklichen Fleck an – wahrscheinlich an die nchste pariser Correspondenz. Cuba werde ich nach besten Einsichten ausziehen. 5 Gott sei Dank daß sie Nachricht von Ihrem Sohn haben! Die Kinder wißen nie was Eltern Liebe ist als wenn sie an unsern Grab stehen. Th. H. Haben Sie die Sage gehçrt in Tyrol ghre es und das Land habe Depeschen nach Mnchen geschickt um sich seiner Souvraintet anzubieten.
511.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 30. November 1819 Dienstag
Ich gestehe daß mir dieses Gedicht sehr schwer zu verstehen ist, und ich daher auch sehr unsicher bin, was urtheilen? wahrscheinlich verstehen es die meisten
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Morgenblatt Leser noch weniger wie ich, weil Sie es nicht dreymal lesen, um es zu verstehen. Der Anfang ist artig – der Deutsche schweift also unaufhaltsam von seiner Wiege am Oxus, nach Abend, und bekmmert sich um Fremdes frher als er das Eigne besorgt. Nun der Zweite Absatz: des Dichters Lied tçnt als eine Welle des Sees, das heißt: als einzelne Stimme aus dem Vo l k s s t r o m der sich im Herzen Deutschlands niederließ, und belebende Krfte des Geistes von da, aussendete. »Budha sorget und Wodan wacht an der offnen Schwelle« das muß ich sehr weit herholen! – die Asen als von Osten eingewandert brachten des Budha Lehre nach Skandinavien und bildeten dort Wodans, Odins Lehre – sind das die beiden Schwellen des Ein und Ausgangs? – Genug die Germanen wurzelten in Deutschland und der Dichter schildert das wie Gewßer die in der Tiefe sich sammeln u. s. w. Im dritten Absatz. Die Form des Lebens bilde sich wohl wie Regenwolken; dann mangle uns aber das Licht. Der Franzose glaube stolz alles Volksthum begriffen zu haben, weil er allen Dinge Formen gegeben, denen nun das Leben fehle das nenne er sein Recht. Der Deutsche habe sein Recht hçher gestellt, er wolle keine allgemeine Form, sondern daß in jeder die Freyheit lebe. Im Vierten Abschnitt erzhlt der Dichter nun ein Mhrchen das mir sehr zu hinken scheint, weil die Allegorie vor hinein kein Bild giebt. Die Seele wollte eine Form haben, sie bildete sich selbst wie der Orbis pictus sie dastellt und ward zum Zerrbild. – Soll das sagen: daß wir dem Unsichtbaren Ubersinnlichen, Methaphisischen keine Gestaltung geben sollen? Gut! – allein mir fehlt der Zusammenhang zwischen diesen vier Stzen. Von dem 2 zum 3ten und vom 3ten zum 4ten. Wie gesagt! ist mehr darinn wie ich verstehe, so laß ich mich gern belehren. Hbsch lesen lßt es sich und gefhrlich ists wohl nicht, wenn man den dritten Absatz nicht politisch nehmen will. // Wenn das Hormayrsche Taschenbuch wirklich so reich ausgestattet ist, habe ich allen Respekt. Die beiden Anzeigen sind von Hormayrs eigner Feder oder ich kenne seinen Styl nicht mehr. Meinen Sie aber nicht, werther Freund, wir gingen an sichersten wenn wir, ohne die Ankunft des Taschenbuch selbst abzuwarten, eine dieser Anzeigen in fließendes Teutsch bersetzt in unsre Litteratur Beylage aufnhmen? – Vielleicht finden wir uns in Verlegenheit in die Details einzugehen, welches wir, r e d l i c h doch thun mßen so bald wir das Taschenbuch selbst lesen. Unsre Eile dasselbe Anzuzeigen motivirt unser Verfahren.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 30. November 1819 Dienstag
Zu Karl Trummers Klage ber Mangel an Antwort: der Auszug aus dem Roman: Der Vampyr wurde zurckgehalten und von der Anzeige von Cecilia soll, nach
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Briefe 512 – 517
Rcksprache mit Johann Friedrich von Cotta, nur der Theil welcher den Inhalt des Gedichts enthlt genommen werden, weil das Gedicht Vorzge hat. ÆCarl Augustæ Bçttiger: Der Vampyr; K. Trummer: Anzeige Ævon: Ernst Schulze: Ccilie. Ein romantisches Gedicht in zwanzig Gesngenæ (nicht ermittelt); Æders.:æ Englischer Literaturbericht vom September 1819; ÆJohn William Polidori:æ The Vampyre; Ernst Schulze: Ccilie; schweiz. Blatt (nicht ermittelt)
513.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Adolphus Bernays in London Stuttgart Ende November 1819
Wegen der Anfrage Herrn Bermeyers ÆA. Bernaysæ: welche Artikel seiner schzbaren Einsendungen sich eigentlich fr das Morgenblatt paßen? Æ…æ Die Auszuge aus den n e u s t e n Reisen d e r E n g l n d e r, sind vorzglich angenehm. Bitte, Auszge immer mçglichst bald nach Erscheinen der Bcher zu senden, damit unser 5 Blatt den Artikel gleichsam in Besitz nehme. Gewnscht werden außerdem Auszge aus Romanen die Aufsehen machen – Anekdoten – In diesen Fchern allein hat Herr Bernays die Redaktion stez sehr befriedigt. Dagegen unerwnscht sind alle Artikel die nicht augenscheinlich englischen Ursprungs sind, oder gar bersetzt. Æ…æ Meistens erkennt man diese Dichtungen daran daß der Erzhler Deutsche 10 oder Franzosen zu seinen Helden whlt und die Scene ins Ausland versetzt. Lob der Briefe eines Amerikaners ber England. Zusatz fr die J. G. Cottasche Buchhandlung fr den Fall, dass Johann Friedrich von Cotta wegen Correspondenz Artikeln bereits an Herrn Bernays geschrieben haben sollte: Zu Correspondenz Artikeln eignen sich Theaternachrichten; das heißt die Anzeige neuer Stcke Æ…æ 15 Bhnen Anekdoten Æ…æ, merkwrdige Rechtsflle, neue Erfindungen, Sittenzge jeder Art, wie sie in tglichen Blttern zu finden sind. ÆA. Bernays (bers.):æ Landleben in England; Æders. (bers.):æ Die Seereise; Geoffrey Crayon Æd.i. Washington Irvingæ: The sketch book; The morning chronicle
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 2. Dezember 1819 Donnerstag
Dieser Trummer hat mir viel Zeit und Besinnen gekostet, um ihn zu behandeln. Der englische Verfasser und Trummer scheinen Ultras als Lutheraner und Antirevolutionir zu sein, deshalb alles was die katholische Kirche angeht, recht unanstndig von beiden behandelt wird. Ich habe dieses und elende Revolutions 5 geschichtchen beseitigen zu mßen geglaubt. Außerdem enthlt der Auszug alles was wir ber die Catakomben in Paris schon vor 2 Jahr sagten – das habe ich ebenfalls ausgeschloßen. Die bersicht wird Ihnen an leichtesten, wenn Sie Ihre Augen dahin richten // wo ich Zettel anklebte, und roth anstrich; da sehen Sie
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sogleich ob ich im Ausstreichen recht hatte. Der Umfang des Aufsatzes ist zwar noch sehr groß, aber deßen Inhalt ist pikannt, obschon der Herr Englnder weit 10 entfernt ist an die geringste Vollstndigkeit Anspruch machen zu kçnnen – es sei dann das Trummer aus Vorliebe fr die Revolutions Histçrchen intereßante Bruchstcke vergaß. Der Verfasser sagt nichts von den egyptischen Leichen Behandlungen, nichts von den rçmischen Katakomben, nichts von den Canarischen Grabhçlen, nichts vom Sdseeinsels Morai – doch das gehçrt nicht hierher. Nach 15 meinem // Bednken geben wir den Aufsatz bald, weil andre Bltter sich auch gern auf Leichen setzen (wie Goethes Necrologisches Thier) und im Morgenblatt, nicht als Bcher Anzeige? Nicht so? Die englische Litteratur laße ich sogleich anfangen.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 2. Dezember 1819 Donnerstag
Ich weiß durch die Hofgesellschaft, Seckendorfe, Mnchingen u deren Nachhall, d e r Kç n i g habe das Bild sehr hnlich gefunden und den Verleger danken laßen. Diese Leute selbst finden es, einer hnlich einer nicht hnlich – ich habe die Cornelia nicht mehr und habe der F r s t i n n Ehre gethan da wohl das Urtheil ber die hnlichkeit e i n e s B i l d e s immer individuel bleibt. 5 Herzlich Th. H. Bitte aber sehr zu ndern was Sie in diesem Artikel vom Portrait fr gut halten.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 3. Dezember 1819 Freitag
Dieser Aufsatz wird die Leser aus mehrseitigen Ursachen intereßiren. Es ist angenehm zu sehen wie Schillers schçner Geist dem a St Clara benuzte, und es ist merkwrdig welche gute Dinge St Clara damals sagte. Man wrde es neben einander drucken? Th. H. 5
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 3. Dezember 1819 Freitag
Ich htte wohl gewnscht, Herr v. Thumb htte seine Briefe lieber behalten. Sie sind ungemein weitschweifig und sehr trivial; allein da wir, meines Bednkens, viele Leser haben welche von trivialitet nicht sehr verlezt werden, so bercksichtige ich hier eine andre Seite der Sache – daß Herr v. Thumb ein lstiger
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Briefe 517 – 518
5 Gegner ist, indem er eitel und mit Eiteln zusammenhngend, uns eine abschlgige
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Antwort s e h r bel nehmen wrde. Auch haben wir ohnehin das Unglck aus sehr guten, uns Ehre machenden Grnden von Einheimischen am Wenigsten Beytrge zu nehmen. Ich wrde demnach Ihnen, werther Freund, vorschlagen Herrn von Thumb zu sagen »daß wir uns ein Vergngen daraus machten einen dieser beiden Briefe oder beide wie S i e wollen – sie machen 12 Spalt auf zu nehmen, um dem Publikum einen Vorschmack vom Ganzen zu geben, und diesen dann so schnell mçglich drucken laßen wollten.« – Das thun wir dann redlichst, so bald mçglich und wehren damit das Ganze, was diesem Anfang nach sehr volu- // minçs sein muß, ab. – So vermeiden wir, Herrn v. Thumb zu beleidigen und entgehen einer Uberschwemmung seiner Feder. Wenn Trummer Auszge aus den phantastischen Romanen mittheilt, werther Freund, befriedigt er nur den Geschmack des großen Publikums, das nach dieser Speise heißhungrig ist. Sie reizen den durch Schicksals Tragçdien und Spuckgeschichten gestumpften Geschmack. Man liest sie in Norden und Sden mit Entzcken, die hiesigen Damen qulen mich um Fortsetzungen, um die Originale, um die Ubersetzungen! Das ist schlimm genug! mein lieber Herr! schrieb ich solche Monstreçse Dinge so wrde ich auch berhmt. Hier sende ich Ihnen ein paar Bltter aus franzçsischen Zeitungen und dem journal des voyages ausgezogen. Ich habe die Artikel en marge rubrizirt. Sind sie nicht zum Theil fr die Allgemeine Zeitung gut? Ich bitte mir darber zu bemerken. // Trummer »ber die Behandlung der Leichen« werde ich dennoch unverndert geben, Sie erlauben mir aber doch zu harte und spottende Ausdrcke gegen Katholiken zu mildern? Der alte Uxkll nahm mir heute 1 1/# Stunde und ist so stumpf, so taub! ich habe meine Brust zu nichte geschrien. ergebenst Th. H.
Wrden Sies vielleicht thunlich, genehm, zweckmßig finden, die allerliebste Karte im journal des Voyages vom Ursprung des Ganges nachzudrucken in 35 Steindruck? nach den vielfltigen Nachrichten ber diesen Theil Indiens und bei der Theure der Bcher worinn sie enthalten sind, mßten viele Leser des Morgenblatts sehr froh daran sein. Der Himmelaya ist in diesem detail, meines Wissens nach sehr wenig verzeichnet.
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 3. Dezember 1819
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Stutt. 3.Xbr.19 Ich schreibe auf Auftrag und aus herzlicher Lust mit Ihnen, werther Freund, einen Verkehr zu haben. Ich habe Ihren schçnen Auszug von Johnsons Reise
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stillschweigend bisher zurckgehalten, weil Cotta in der Zeit ber den Zufluß Morgenlndischer und Afrikanischer Reisen sehr verdrieslich war, und ich vorher sah er wrde Johnston ausschließen, oder Anfangen laßen und dann abbrechen, wie er es mit manchem von Engelmann (? in Strasburg) geschickten Aufstze that; was mir immer unbilliger scheint als nicht anzufangen. Nachdem ich manchen Aufsatz von Ihnen gegeben, wie das Blatt Ihnen gezeigt hat, kam Ihr – in meinen Augen vortrefflicher und sehr unterhaltlicher Aufsatz ber die Geschichte der Arzneykunde (eigentlich eine Fortsetzung) – ich fing ihn sehr bald an – nach zwei Fortsetzungen meynte Cotta den nhm uns niemand, wir htten andre dringendere Sachen. Nach einer kleinen Unterbrechung wollte ich wieder anfangen; allein er warf meine Anordnung wieder um. Nun kommt Ihr, fr vernnftige Leser sehr vortreffliche Aufsatz ber den rothen Schnee, der aber fr unser seichtes Publikum und bei dem angehuften Material wirklich zu lang ist – er trug mir auf einen Spalt langen Auszug daraus zu machen und Sie um Verzeihung zu bitten, daß er um seiner unsoliden Leser willen diesen Aufsatz nicht bentze. Nun werde ich morgen die Heilkunst fortzusetzen vorschlagen, weil man Ihnen diese Achtung schuldig sei. Ich glaube der Mann hat zu wenig zu thun; deshalb bekmmert er sich um Dinge die er durchaus nicht versteht. So habe ich lezthin eine Hçllen Geschichte mit ihm gehabt, weil ich: »senfoncer dans son Butacle« (fauteuil) bersetzt hatte: sich in seinen Butacle v e r s e n k e n. Er behauptete es hieß: n g s t l i c h e i n g e z w n g t s e y n – // und dachte sich den butacle wie eine Folterbank weil »er einer halben Badewanne hnlich sei.« Das Betrbte ist daß der Mann bei seinen blinden Zçrnles unglcklich wie ein Stein ist. Ich gebe ihm sehr sorgloß nach seit Er die Mehrkçpfigkeit der Redaktion proklamirt hat; aber die Dinge sind oft der Art daß ich gar nicht errathe daß eine Erçrterung bei der ich meiner Sache gewiß bin, zur Fehde werden soll. Nun – das sind drkkende Kleinigkeiten, drckend und erbitternd – aber nach und nach sthle ich mich dagegen, da ich ihn mehr und mehr kennenlerne. Neben dieser Hudeley erklrt er mich fr eine unschazbre Redaktion – und das ist die Hauptsache. Daß er mich schlecht zahlt weiß ich, aber da ich nicht glaube daß ich mich lange plagen werde, aber wohl daß er meinen Aim meiner Luise ersetzen kann was er mir erzog – so laß ichs gehn. Diese Tag bot ich in Cottas Namen einen Correspondenten in Londen fr einen Bogen großer Folia z u s a m m e n g e s c h r i e b n e Notizen 100 Guineen des Jahrs, in seinem Namen – mir giebt er 700 Gulden fr d i e Re d a k t i o n die mir tglich 3–4–5 Stunden nimmt, und mich blind macht wegen den v i e l e n Lesen elender Handschriften. Arbeit ist aber fr mich so wohlthtig, ich mache so manche Eroberung im Gebiete des Geistes in einem Alter wo Andre Feyerabend machen – daß ich, so lange ich kann, gern fort schafte. Ich habe nie Galle gehabt, und Kummer immer mehr und mehr verheelen lernen – und ich versichre Sie, lieber Freund, vom Verheelen wird man seiner Herr. Ich finde auch so leicht den Weg von der Beschftigung zum Gebet nach meiner Art – oder vielmehr von der Wißenschaft zum Unsichtbaren – Sehen Sie, Ihre Schneegeschichte hat mich erheitert wie ein Glcksfall – dieses neue Wunder der Schçp- // fung diese Millionen Pflnzchen! –
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Briefe 518 – 519
Cotta war sehr vergngt seinen Sohn nach Wien zu schicken. Er hlt es fr eine Stuffe zum Zenith – entweder, oder – der Vortheil mit Trott zu arbeiten kann, wenn der junge Mensch ihn benuzt, von unendlichen Werth sein. Klarheit, Festigkeit, Maas – diese besitzt Trott. Ich frchte daß er aber, durch die Geschichte der Vergangenheit depit sey frchte daß er auch die Ansicht hat: dem Volk das Recht Lçffelchen weise zu geben, zurckzuhalten. Was von ihm und dem hießigen Kçnig abhngt; wird aber doch nach dem Besten streben. – Ich habe nach allen was ich so abnehmen kann, doch den Begrif in mir entwickelt daß der hiesige Kçnig seinen innern Gefhlen nicht widerstrebt wenn er seines Volks Wnschen und der Zeit Forderungen nach giebt. Mehr als unser Herzliebes byersches Maxel, der aus Liebe zu der Liebe seines Volkes gern in vieles willigt; aber alte, bçse Frsten Hefe im Kopf hat. Aber lieb ist er darum doch, und gewinnt immer en detail die Herzen die ihm Wrede und Consorten en gros abwendig machen – Lustig genug habe ich die Ehre gehabt auf dem Carlsbader Congreß genannt zu werden, und elend genug hat das Winzingerode der mich seit 20 Jahren kennt, fr wichtig gehalten. Lenings Prozeß Akten wurden dort verlesen, und man fand unter den Beweggrnden die der lumpige Mensch zu seinem an Ibell versuchten Mord angab, ein paar Aufstze im Morgenblatt ber Sand. Der Congreß forderte von Winzigerode zu wißen wer der Redakteur sey – eine kluge, brave Frau. – Feuer im Dachstuhl!!! ein paar Leute hatten diese Aufstze gelesen und erklrten: auf diese Weise kçnne jeder tolle Kopf sich verfhren laßen. Die Sache scheint gar keine Folge gehabt zu haben. Doch hatte Winzigrode die gauche- // rie unsern (bayerschen) Gesandten darber zu sprechen, und doch so daß dieser mich avertirte. Ich trieb Spott ber diese Seelenkundige Congreß Gçtzen. Endlich fngt mir Winzigrode (der eine burschikose aber geistvolle Freymthigkeit hat) an die Sache zu erzhlen. Also: Wie? eine Frau reizt zum Mord! hatte der Congreß geschrien – So? sagte ich gleichgltig, also mußtens die Herrn erst lesen. – Wie er auserzhlt hatte sagte ich sehr ais: das ist ein intereßantes psychologisches Faktum, aber bei weiten kein neues. Kennen Sie nicht die Geschichte des jungen Barons der in seiner Mutter Kammermdchen verliebt war, und unseeliger Weise in Gellerts Erzhlung las: der grçßte Fehler in der Liebe, o Jungling, ist die Furchtsamkeit – der Baron ließ sich das gesagt sein, verfhrte das Mdchen, diese mordete das Kind, und wie sie enthauptet ward beschuldigte der Verfhrer Gellerts moralische Erzhlung. – Winzingerode lachte halb verlegen, nennte meine Geschichte propos und ging an seinem Spieltisch. – Das ist ein Spezimen. – (Die Hand auf dem Mund!) Von meinen Kindern habe ich berall gute Nachricht, Luise allein hatte einen sehr ngstlichen Husten. Ich bin bei diesem dicken, trben Nebel sehr leident – habe çfter Fiebernfalle – heute und gestern wieder, wie Sie einigen Zeilen dieses Briefs ansehen mçgen, bei denen mich der Frost schttelte. In Augsburg agirt seit einiger Zeit ein Mordnarr, der wie das, vor einigen Jahren in Londen verschriene Monster Brgermdchen mit den Stilet verwundet, ohne andre Gewlthitigkeit gegen sie vorzunehmen. Die Polizei hat 6 Verwundete zum Bezeugen und kam bisher dem Monster nicht auf die Spur. Das ist nicht commerage, sondern unsers
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Freunds, Burgmeister Casper bittres Leid. – Gebe Ihnen Gott einen ruhigen Dezember! ach der Monat ist mir drohend und schwer! Luise grßt. Bleiben Sie uns gewogen – gçnnen Sie uns die Hoffnung Sie auf den Sommer zu besuchen.
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An Carl August Bçttiger in Dresden Stuttgart 4. Dezember 1819 Sonnabend
Stutt. 4.Æx-xæ 19. Ich habe mich unmçglich bequemen kçnnen Ihnen, mein verehrter Freund, frher als ich Herrn v. Nostiz ehrendes Geschenk kennen gelernt hatte, zu schreiben, statt Sie mit einen hçfischen Dank zu beauftragen der meinem Wesen sehr fremd ist. Nun las ich sowohl Irene wie die schsischen Ahnfrauen und hatte an beiden meine Freude. Irene ist ein schçn abgerundetes Ganzes und voll vorstehender, sich dem Gefhl einprgender Stellen. Mit den Ahnfrauen begegnet sich Nostiz mit andern wackern Mnnern welche sich bemhen die Stamm und Landesgeschichte zur Wißenschaft des Volks zu bringen. Obschon diese sechs karakteristischen Skizzen zuvçrderst eine ausschließende und das Volk nichtsangehende Bestimmung hatten, so werden sie dennoch die Allgemeinheit der Leser anziehen, und mir flçßen sie den lebhaften Wunsch ein, das Leben dieser wackern Frstinnen mçgte als allgemeine Lektre so einfach wie mçglich und so reich wie mçglich mit kleinen, individualisirenden Zgen ausgeschmckt, geschrieben werden. Thatsachen an bekannte Orte zu knpfen, die Geschichte dem Bewohner ihres Schauplazes bekannt zu machen, daß er meyne sie gehe ihn an, er mße diesen Theil von ihr beßer kennen als Andre, welche das Schloß, den Fels, den Wald die deßelben Zeuge waren nie sahen – das ist wohl ein sichrer Weg Geschichte, Geschlecht und Boden lieb und theuer zu machen. Ihr schçnes Land, Ihr alter Frstenstamm so fort eingreifend in das Ganze der Geschichte von Deutschland, macht einen solchen Volkshistorischen Plan recht leicht – aber das mßen keine große Bcher werden, sondern einzelne Geschichten, einzeln Gedruckt. Hormayr verfehlt gewiß grçßtentheils seinen Zweck durch diese Vo l l s t n d i g k e i t wie Ihr Gelehrte es nennt. So // kleine Bcher wie Nostiz schreibt kommen in viele Hnde – aber nichÆtæ so schçn gedruckt wie mein Exemplar. Er sollte die schsischen AhnfrauÆenæ auf grau Druckpapier, geheftet 2 groschen auf den Kirmsen zum Verkauf bringen. So kaufen unsre Bayern die Legenden und was man ihnen Beßres giebt und bringens vom Markt nachhause und lesens im Wirthshaus und ich mçgte mich todt rgern daß man zu vornehm ist diesen Weg mit ihnen zu gehen. – Sie bestellen also meinen herzlichen, beschmten Dank an Ihren edlen Freund. Bei Nostiz Irene fiel mir ein Sie aufmerksam zu machen auf Storks Ubersetzung von Walter Skotts Lady of the LakeÆ.æ Nicht so wohl sie selbst zu lesen, denn dazu kann Ihnen, bei Ihrer MÆx-xæ von Arbeiten leicht die Zeit fehlen, aber sie Ihrem Kraise zu empfehlen daß er sie genieße wie eine erfrischende Morgenluft welche Dunst und Nebel von der Flur treibt. Fr uns im Dunst und Nebel der mystischen
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Romantik versunken, fr uns nach WelÆx-xæ Bildern einer uns ewig fremd bleibenden Gçtterlehre im Traum gesehÆx-xæ Verfahren haschend, sind die lebendigen, jugendfrohen, wirklich lebend und handelnden Personen der Schottlands Berge eine wahrÆeæ Erquickung. Ob Stork wçrtlich bersetzte, habe ich nicht Zeit zu untersuchen, aber daß er mit einer Richtigkeit des Gefhls welche durch die Wirkung seines Gedichts bewhrt wird, seinen Dichter bertrug – das kann kein Leser leugnen. So wenig Sprach und Reim Kenntniß ich habe, sehe ich wohl daß er hie und da nachlÆßigæ ist; allein bei einer Dichtung welche im Bardenton gesungen wirÆdæ also als zum Theil improvisirt angesehen werden kann, scheint mir diejenige Nachlßigkeit den Effekt zu vermehren. Ich las // diese Lady nun vier Mal, und davon drei Mal l a u t oder v o r – und bei ganz verschiednen Publikum und sie erregte immer das hçchste Intereße. Henriette Schubart hat sie auch bersetzt, allein in achtzeiligen Stanzen, welche dem jugend Muth des vom Berg tçnenden Gesangs ganz entgegen ist, und dann beschnitt sie das Gedicht um herrliche, herrliche Stellen. Cotta hat seinen Sohn also nach Wien geschickt, eigentlich in die Hexenhçle wo das Werk ohne Namen brodelt. Daß Trott dahin geschickt ward ist ein schçnes Zeugniß fr des hießigen Kçnigs rechtlichen Willen zum Besten der Konstitution fr die er mit seinem Vçlklein bereinkam. Der Fall ist als einzelne Menschengeschichte intereßant. Trott der von dem alten Churfrsten von Heßen als Staatsverbrecher behandelt ward, den der elende Hofadel hier auf die beleidigenste Weise ins Gesicht behandelte, den der hiesige Brgerstand roher Weise verlumdete, hat durch die anspruchloseste Consequenz seinen Plaz behauptet, hat schon dem Land und dem Frsten viele Dienste gethan, und nun mßen sich diese Congreßherrn alle in ein Arbeitsverhltniß mit ihm finden. Trott arbeitet, außer seinem Beruf in den auswrtigen Angelegenheiten, mit dem Kçnig und fr ihn in vielerlei Fchern. Er schzt den Kçnig und rumt ihm Kenntniße der Landesangelegenheiten und gesundes Urtheil ein – nur ein peinigendes Mißtraun in die Menschen macht ihn zu deren Spiel, denn aus Furcht geleitet zu werden, hat ein Jeder Einfluß. Diese Wort sollen Sie fr Trotts Geschftsbahn intereßiren; sie zeigen Ihnen aber wohl daß diese nur wichtig bleiben kann, insofern er die Klugheit hat unerkannt zu wirken; ja mit Entsagung jedes ußern Vorzugs. Also ta c e. Malsburg, der seinen Dichtungen in Prosa und Versen nach, ein armseeliger Fantast scheint, lehnte sich gegen Mllners freylich insultante Rezension seines Calderons auf. Er schickte // eine Gegenkritik die ihm freylich nicht weit gefhrt htte, aber ehe wir sie abdrucken konnten – den nchsten Posttag, bat er sie zurckzunehmen. Heute nun kommt ein langer S e n f von Frau Helmina Chezy in welchem sie Herrn v. Malsburg vertheidigt und Mllnern provokirt und ihren Namen unterschreibt. Ich gestehe daß man da nicht weiß was unweiblicher oder unmnnlicher ist. Malsburg giebt seine Vertheidigung gegen Mllner auf und nimmt ein Weib zum Verfechter, und Frau Chezy x-x mit einem Menschen sans loi, sans foi et sans entrailles an wie Mllner bekannt ist, als Schriftsteller zu seyn. – Ist mirs mçglich so verhte ichs. – Reinbeck hat in seinem neuen Theil dramatischer Schriften seiner Eitelkeit einen – sich ins Gebiet der Tollheit erstrekkenden SpielrauÆmæ gegeben. Wie sonderbar daß ein Fehler so isolirt bei einem
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Menschen seyn kann! Allein sein Verfahren in diesem Theil ist doch so gehßig daß es uns alle von ihm zurckschreckt. Anfangs las er seinem guteÆnæ Weib seine S c h r e i b s e l n vor, da hat sie diese unsx-xen Angriffe bestritten – ohne Ungestm hat er ihr dann erklrkt: ein Weib kçnne diesen Punkt nicht beurtheilen, also werde er ihr Streitsachen nicht mehr vorlesen. Jedes Mal wenn e r in einem Blatt gehauen wird, trumt ihm er falle in Koth. Dann eilt er ins Museum in den Blttern nachsehen. G e w i ß ! g e w i ß, so trumt er und stez trifts zu. Dabei ist der Mann, wie leider seine Dichtungen zeigen, ohne Fantasie, ein guter Gatte, Bruder, Sohn – aber freilich ganz auf sich conzetrirt in seinen Tugenden. Nun komme ich noch zu dem Theil Ihrer litterarischen Sendung der meiner NeigunÆgæ am mehrsten schmeichelte; daß ist Ihr kleiner Aufsatz ber Mumienbilder. Waren Sie damals noch in Wien wie diese Dinge daselbst ankamen? Ach darber mßen Sie noch viel forschen und uns noch viel sagen. Sie haben nun den Auftrag diese so tief in die Bildung eingreifende Kenntniße dem gemeinen Nuzen zu bergeben. Das kann kein Andrer wie Sie es kçnneÆn.æ Leben Sie wohl! hier stirbt man gewaltig viel und ich bin seit einigen TagÆenæ krank, gedenke aber nicht zu sterben. so lange ich lebe aber Ihre Freundinn zu seyn.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 4. Dezember 1819 Sonnabend
Antwort an Paul Usteri in Ihrem Sinne erledigt. Zur Antikritik gegen Adolph Mllner: Ist Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburg weibischer daß er sich von einer Frau vertheidigen lßt, oder ist Frau v. Chezy unweiblicher daß sie persçnlich fr einen Mann zu Felde zieht? Vorschlag, den Aufsatz zu drucken. Ebenso die Fortsetzung von Usteris »Geschichte der Arzney Kunde«. Zur Ein- 5 sendung ber Friedrich Schillers Kapuziener Predigt und die Anlehnung an Abraham a Sancta Clara: man solle als litterarische Sonderbarkeit die Stellen aus St Clara a l l e i n drucken, als »Anregung zu Schillers Capuzienerpredigt?« Ein Gedicht aus Eßlingen; ein Artikel ber Siebers Cabinet. Abraham a Sancta Clara: Auff / Auff ihr Christen!; Helmina von Chzy: ÆAntikritik zu Adolph Mllners Rezension zu Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburgs »Schauspiele«æ (nicht ermittelt); Carl August Bçttiger: Æber Mumienbilderæ (nicht ermittelt) (?); F. Schiller: Wallenstein, S. 38–42; ÆP. Usteri (bers.):æ Die Heilkunde des achtzehnten Jahrhunderts; Gedicht (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 4. Dezember 1819 Sonnabend
Die Wege des Schicksals ist eine sehr unterhaltende, einfach erzhlte Chroniken Geschichte und wird mir viele Freude machen zu behalten, ist auch da sie in dem hiesigen Lande spielt in mehreren Beziehungen angemeßen. Th. H.
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Briefe 521 – 523
5 Sehen Sie meinen Auszug aus Usteri. Verzeihen Sie die unsaubre Handschrift. Die
Zeit abzuschreiben fehlt mir durchaus und Ihre Setzer lesen mich wie gedruckt. Senden Sie mirs bald zurck?
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 4. Dezember 1819 Sonnabend
In dem Fall wird man also Frau von Chezy ihren Kram fçrdersamst zurcksenden. Sie schickten mir die Bltter nicht wieder, sie mßen also noch bey Ihnen seyn. Hier ist ein Entwurf zu der sie begleitenden Antwort, wenn er Ihnen zweckmßig scheint. Ich mçgte Hormayr gern etwas fragen was ich wohin brauche (Romanenbedrfniße) da will ich ihn doch bitten daß er den von ihm empfohlnen Whner, den // Correspondenten in Wien, ermahne etwas umsichtiger zu sein. Der Aufsatz ber die Gewchse an dem Cap (der guten Hofnung) hat gewiß einen großen Werth fr die Geschichte des Anbaus der Colonien, scheint mir aber fr das Morgenblatt ungefhr in der Reihe von Usteris Geschichte der Arzney Kunde zu stehen. Sehr i n t e r e ß a n t f r d i e M i n d e r z a h l. Allein wrde der brave Aufsatz nicht in die Europischen Annalen taugen, ja sogar in die Beylage der Allgemeinen Zeitung wenn man ihm eine k l e i n e Einleitung voranschickte, durch welche er in einen politischen Gesichtspunkt gestellt wrde, // welches wirklich der r e d l i c h e ist, indem der Wechsel der Herrschaft, von Hollndern zu den Englndern, die Schze dieses Landes zum Besten des Handels und der Schiffahrt erst am Tag legt. Ich erkenne Ihre Bemerkung wegen den nahenden Jahres Schluß zum Motiv bei der Zusammensetzung des morgenblatt an, und werde darauf achten. Ein fatales Fieber, das Schelling nicht definiren kann, sperrt mich heut und Morgen, wenn Sie dieses Billet erhalten, ein. Mein Kopf ist frei aber mein Kçrper dem Fieber verfallen. ergebenst Th. H.
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An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 4. Dezember 1819 Sonnabend
Ich habe Ihre Anweisung erhalten und sie mir auszahlen laßen. 200 Gulden baar oder eine Erzhlung die diese Summe bogenweise abzahlt, sind Ihnen gewiß. Ich wrde Ihnen vergeblich leugnen daß der Tarif den Sie fr meine Erzhlungen machen mir, einen unangenehmen Eindruck machte, der wenn ich um irgend 5 eines Tarifs willen schrieb, mir den Geist lhmen kçnnte. Ich schreibe aber um meinen Betrachtungen Raum und ein Kleid zu geben, wie Commeren schwazen. Die wrden ehe sterben wie schweigen, so ich eher sterben als nicht s c h r e i b e n,
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(nicht d r u c k e n l a ß e n.) Htte ich eine wißenschaftliche Bildung bekommen, Logik und Metaphisik, so wrde ich vernnftelt haben ber meine Wahrnehmungen im Leben; das lernte ich nicht, sondern zerlege und beweise meinen Satz in Begebenheiten des Menschenlebens. Deshalb kçnnen meine Produktionen sich nicht gleich sein, besonders dem flachen Leser nicht der den moralischen Satz den ich durchfhre nicht ahnet. Aber Nießen habe ich nie machen wollen, mit Tabak hat also keine meiner Erzahlungen Ahnlichkeit. Ich stelle die eine viel hçher wie die andre, und halte Teorrytes ebenfalls fr wrdiger wie die Verkannte – der Haufen um mich her zieht die Verkannte vor – das ist mir Eins – Ich will jedes Mal d a s B e s t e schreiben, denn ich schreibe vor Gott – Wenn was ich jezt in der Arbeit habe, Ihnen nicht gefllt, so senden Sie es mir freymthig zurck, oder ndern es – die Grundidee kçnnen Sie nicht verndern und da Sie wißen mßen was fr Ware abgeht, mçgen Sie meine Fabrikate doch ja so zurichten wie man sie am liebsten kauft. Ich bin sehr gleichgltig ber meine Produktionen, nicht ber Lob und Tadel welches hier merkantilisch wichtig ist, natrlich auch der Tadel ber die Folgen einer verhaßte Lage // etwas doppelt verlezendes hat da die Lage allein schon drckt. Wenn Sie meynen ich solle aus meinem eignen Leben etwas zur Schriftstellerey benuzen, so fehlt Ihnen nur der Schlßel zu manchen meiner Erzhlungen wo dieses geschehen ist. Es auf eine Art zu thun die weniger diskret wie die gegenwrtige wr, streitet mit meiner Denkart. Ich wnschte mir Muße mein Leben niederzuschreiben um meiner Luise dieses Manuscript zu hinterlaßen – jezt bin ich mit Arbeit berladen und sehe zu dem Nchsten nicht Raum. Endlich erzwingt aber ein krftger Wille das Nothwendge; das Andre steht bei Gott. Die Urania zu lesen hatte ich noch nicht Zeit. Die Kupferstiche sind in dem, Luisen geschenkten Exemplar prchtig wie das ganze Buch, aber sie gefallen mir nicht weil sie karakterloß und theatralisch sind. Ich glaube daß Sie um die Wrde der deutschen Dichtkunst ein großes Verdienst haben durch die Preise die Sie aussetzen. Das ist ein schçnes Beginnen. Walter Skots Lady of the Lake hat mir aber diese epische Gattung wie die Deutschen sie jezt treiben, von neuen verleidet. Im Original habe ich sie nicht mit Corunna und Cecilia, Herrmann, und? und? in Annherung gebracht, jezt habe ich die Stçrksche Ubersetzung und da ist mirs ordentlich als sei so eine Cecilie und so ein Frulein vom See emblematisch fr die deutsche und schottische Nation. Ich treibe es mit dem Frulein beynahe wie Diderot mit dem livre de Baruch. Viermal las ich sie vor und meine Zuhçrer waren immer wie von einer Morgenluft unter Eichwipfeln und Rosenhecken angeweht – krftigend lebensfroh und flchtig genießend. Ich theile Ihre Ansicht von Gabriele, die doch in meinem B e r e i c h sehr gefllt. Was ihr meines Bednkens fehlt, fhlen und vermißen die Leute nicht. Ihr fehlt ein innres Moralisches Gemth, moralische Innigkeit. Diese Personagen bleiben mir, außerhalb dieser romanen Bege- // benheiten ganz fremd, es sind Sallonspersonnagen. Denk ich sie mir tout de bon ans Krankenbett, ins Bauernhaus, in die belagerte Stadt, verarmt, in Lumpen, so verfließt mir die Gestalt, denn die Verfasserin hat sie nur eben fr den Sallon gebildet. Richardsons Leute sind geschnie-
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gelt aber ziehen Sie ihnen Vendatour und Peruque ab so wißen Sie wozu sie ihr Karakter noch fhig macht. Es sind menschen in Barronets und Ladys Kostum, aber Frau Schopenhauer ihre Leute sind Baronen und Fruleins. Aber es gefllt sehr, man reißt mirs aus den Hnden. Man beneidet Luise um so einen gallanten Freund, der Uranien avant la lettre schickt und macht fatale Vergleiche zwischen Ihnen und Cotta. Ich gedenke dann der guten Zeit wo Weidemanns Erben und Reich glaubten es drfe keine Meße vergehen ohne meinem Vater benebst dem Honnorar die schçnsten Dinge zu bringen, und mçgte wohl daß diese Wandlung im Verhltniß der Verleger zu den Verfaßern einmal ohne Schabernack und Hungrigkeit aufgezeichnet wrde. Es wird zur Culturgeschichte einmal nçthig zu wißen seyn. Ihr Lexikon ist ein wichtiger Punkt in der Zeit, so wie es hingegen auch wieder eine traurige Geburt der Zeit ist. Allein die kçnnen wir nicht ndern, wir bedrfen jezt Mittel allgemeines Wißen zu verbreiten und das thun Sie bewundrungswrdig. Ich wnschte wohl Sie gben auch ein historisches Lexikon heraus, oder nhmen mehr Geschichte in dieses auf. Oder haben wir ein gutes historisches Lexikon? Ihre Reise hat Ihren Zweck erreicht, das beweißt daß Sie solche mit Verstand machten. Ich las Ihren flchtig bezeichneten Weg mit vielem Vergngen. Ihr alter Schwager, der Sie tçdlich langweilen mogte, hat einen cumpan verloren, den Sie wahrscheinlich bei ihm sahen: Staatsrath Schmiedle, der sich so eben zu Todte gegeßen, vorher aber durch Schlaganflle stumpfsinnig ward. Ihr armer Mylius mogte dieses Memento wohl grob finden. Von der pretiçsen Frulein Bauer hçre ich seit Monaten keine Sylbe. Die kleinen Prinzeßinnen bei denen // sie sonst quasi Oberhofmeisterinn war, haben zwei rußische Gouvernantinn aus Petersburg bekommen, und Mad. la Flche wohnt hier in Stuttgart. Der geistige Theil ist also in beiden Berufen als kçnigliche Freundinn zur Ruhe versetzt – und in Gesellschaft geht sie auch nicht – ich weiß nicht was sie macht. Der junge Cotta ist Brautjam in Frankfurth von einer hbschen, braven, reichen Senatortochter und Legationssekretair in Wien. In Wien drischt er gewiß taubes Stroh, mçg er in Frankfurth nun nur nicht de leau claire machen. Ich bin etwas krank sonst schrieb ich lnger. Leben Sie wohl und hçren immer den Gott in Ihrer Brust. Die alte Freundinn nimmt ernsten, herzlichen Antheil an Ihren Wohl. St. 4.Xbr.19. Th. H.
Ja noch Eins! Herr von Malsburgs Schreiben ist zurckgenommen wie er es wnschte. Ich halte ihn – seinen mir außerdem bekannten Dichtungen nach, fr einen sehr thçrigten Herrn, deshalb bleibt aber Mllners Art unleidlich und ich wnsche fr die Sache der Urbanitet und Wahrheit, ohne werde gesteu90 ert. Allein da schickt Frau v. Chezy seitdem eine Vertheidigung Herrn v. Malsburgs 4 Seiten, viel Spanisch und recht vert und mit ihrem Namen unterschrieben. Mir ducht unweiblicher und unmnnlicher gb es nichts als dame Chezy und Ritter Malsburg – allein meines Bednkens htt es die Redaktion unbedenklich drucken sollen. Cotta will das nicht und schickt es zurck. Nach
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meiner persçnlichen Empfindung sollte die Chezy die Redaktion angreifen und 95 diesen Aufsatz in einem andern Blatt drucken laßen – vielleicht ist aber diese meine persçnliche Empfindung noch nicht klar – gewiß aber sollte Frau Chzy weiblicher seyn.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 6. Dezember 1819 Montag
Da schickt mir der alte Uxkll einen ganz exellenten Artikel frs Kunstblatt. Mahler Mller giebt darinn genaue Nachrichten von dem Leben und Arbeiten der schwedischen Bildhauer Sergel und Bstrçm. Der Aufsatz ist so Sachreich und so khl in Rcksicht des Urtheils, daß wir dergleichen mehr wnschen kçnnten. Der Verfaßer, Mller, erbietet sich deßen Aufnahme z u b e z a h l e n; dagegen 5 ußert Uxkll sein Beyleid daß der alte Mann zu nichts komme (er soll von // jeher ein liederlicher Cumpe gewesen sein?) und daß S i e (Herr v. Cotta) ihn nicht engagirten zum Correspondenten so wohl fr Kunst als Politik indem der Mann in allen Intriken des Hofs bewandert sey. (ich habe wohl gehçrt daß er Eminences gewiße Freundschaftsdienste leiste) – nun! Fr ihre Tugend bezahlen Sie keine 10 Mitarbeiter – ich denke aber fr diesen Aufsatz nehmen Sie keine Bezahlung, wenn ich die Sache recht verstehe, und erwarte von Ihnen den // Bescheid: ob ich Uxkll auftragen soll den alten Mann zu encouragiren daß er Beytrge schicke? Z. B. jezt von ihm Nachrichten ber die Egyptischen Schze zu fordern. Der alte Mller hat – wie mein Vater mir vor Jahren sagte, Archologische Kenntniße die 15 Menge. Ergebenst – Th. H. Daß Sergels Festabende dem H e i n z e das Original von den in Ardinghello beschriebnen Orgien waren, wußte ich auch nicht. Ich glaubte diese wren Geburten von Hein- // zens zgelloser Fantasie. 20 Sehen Sie – das Rthzel wie nach einem zweideutigen Leben (ich spreche hier ohne zu urtheilen ganz allgemein) die Todesstunde so heiter und ruhig sein kann! – – Heinze theilte Ihres vorigen Kçnigs Neigungen, lebte unter den Mainzer Hofschranzen einer klugen Sinnlichkeit und starb wie ein Philosoph. – Der gute alte Schmidlin der sicher brav war, so en gros und hoffentlich en detail, hing 25 doch fest an den Weltfreuden, aß sich vom Leben ab, und hat in den lezten beiden Tagen einen so heitern stillen Geist gehabt! – seine Außrungen lehrten daß er sich seines nahen Endes bewußt sey – ohne mehr sprechen zu kçnnen hçrte er mit großen Intereße, den Tag vor seinem Tod, seinen Arzt und einen Freund ber die Lankasterische Methode reden und deutete Beyfall, deutete den Frauen ihr 30 Schwazen zu laßen. Also ist der Tod so leicht?
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Briefe 525 – 528
An Karl Friedrich Emich von xkll in Ludwigsburg Stuttgart 6. Dezember 1819 Montag
ÆAnfang fehltæ Der Aufsaz von Maler Mller ist ganz excellent und soll ihm bezalt werden wie er es wnscht und er ist ein Wunderlicher Mann, daß er von Erstattung der Druckkosten spricht. Cotta hat schon oft gewnscht daß er ihm Aufsze lieferte 5 artistische litterarische sthetische vor allem. Ihr Freund ist aber auch gar zu faul. Jezt trgt mir Cotta schriftlich auf, Sie zu bitten daß Sie ihn mçgten Vermçgen einzusenden in Gottes Namen seine Forderungen dabey machen, wieviel er fr den gedruckten Bogen, oder wie viel er per quartal will, // Wenn er am Ende des Jahrs peu prs so viele Quartal liefert. 10 Dieser Ihr schzbarer, gelehrter Freund, hat sicher in seinem Pulte unzhlige Fragmente die im Kunstblatt herrlich figurirten und bey ihm nach seinem Tode zerstreut wrden, niemanden nzten und die wollen wir ihm in Falconen verwandelen. ÆSchluß fehltæ
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 7. Dezember 1819 Dienstag
Ich habe mich bei genauer Erkundigung berzeugt daß dieser Ursprung der Wallensteinischen Kapuziener Predigt aus Abraham a St Clara sehr bekannt ist. Sollten nun auch die wçrtlichen Anfhrungen noch nicht bekannt sein, so kçnnen wir sie doch nicht als etwas Neues betrachten
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 7. Dezember 1819 Dienstag
Sollten wir etwas von Pougens gehabt haben, so ist es einzig als propos von Usteri in irgend einen grçßern Artikel. Conz hat versprochen ein paar kleine Bruchstcke von seinen quatre ages uns zu geben, die er gegen Weinachten einzusenden versprach. 5 Das linguistische Werk soll sehr wichtig sein, der alte Schmid sprach mit hoher Bewundrung davon – (er ist mit Pougens in Verkehr) nun mçgte ich wißen ob Sie mir gar niemand nennen kçnnten der uns eine geistreiche fr Layen ver- // stndliche Anzeige davon machte. Freylich mßte er die Probe gesehen haben – wo aber ist ein Exemplar? Die Ubersezung der dem Brief beygelegten Anzeige, kçnnen wir 10 ja im nchsten Litteratur Blatt mit einer kleinen P r e a m b e l anhngen. An Whner werde ich noch heute schreiben. Ihre ergebne Th. H.
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Aber die Pariser Leute sind doch zum Verzweifeln! Kein Mensch schickt nichts! // in den englischen Blttern sind manche Romanartikel angezeigt und wir haben seid 6 Monaten keinen franzçsischen Romanartikel 15
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An Franziska von Breuning in Gnzburg Stuttgart 8. Dezember 1819 Mittwoch
Stutt. 8.Xbr.19 Meine liebe gute Breuning, Sie sind lange unbaß gewesen und natrlich oft allein und nicht immer mit den Leuten die Ihnen am liebsten sind. Claire und Luise und ich htten hoffen kçnnen unter diesen nicht zu seyn, sondern willkommne Pflegerinnen an Ihrem Bett und Gesellschafterinnen in Ihrem Zimmer. Wie oft hat uns nach Ihnen verlangt! Dieses Sptjahr ist drckend! hier raft es viele Menschen weg die schon lange widerstanden und raubt viele junge Leben. Ich war lange um Luise sehr besorgt! sie Hustete, fieberte und sah sehr bel aus – dann wards beßer, nun hat sie wieder einen Anfall ihres Durchfalls und Kopfwehs. – Ich hatte mehrere Tage Fieber und es wollt nicht vor, nicht rckwrts, meine Brust ist nun angegriffen, aber das Fieber vorbey und der Husten wird sich ja auch wohl packen. Diese Sonnenferne Tage sind mir immer Schmerzvoll in Erinnerung und Gegenwart. Liebe Freundinn, ich muß doch Fehler an mir selbst begangen haben durch meiner nchsten Nachsicht verfhrt, ich muß mich verzogen haben und mir ein Ansehn angewçhnt haben, was mir nicht gebhrt, weil mich so manche meiner liebsten Freunde verlaßen haben und meine Kinder selbst so oft mich mißverstehen und mich beschuldigen. Ich glaubte daß die herzliche Liebe und Duldung – nein nicht Duldung, sondern Anerkennung und Milde die ich im Herzen fhle und mit der ich so gern Allen diene und allen verzeihe, auch von Andern mße verstanden werden, daß man meine lebhaften Ausdrcke und bestimmten Ansichten nicht fr Strenge und Klte halten kçnne – und diesen Vorwurf muß ich mir von Nahen und Fernen machen hçren und sehe mich liebloßt beurtheilt und von denen die ich liebte verlaßen. Ich wollte stez nur Gutes, und sitze jezt oft mit meinem alten Kopfe und sinne nach: wenn thatst du denn unrecht? wenn urtheiltest du hart? wenn sprachst du wo du schweigen solltest? // und mache mir Lebensregeln wie ein Schulknabe und bewache meine Außerungen und wrde noch falsch und gleißnerisch um den Menschen es recht zu machen, wr ich nicht zu grade und stolz und hoffte auf die Zeit wo aller Menschen Herz soll offenbart werden. Ich bin nie so arm an heitern Blicken in die Zukunft einen Jahreswechsel entgegen gegangen wie diesen, so arm an Freude der Liebe und Freundschaft. Ich habe dieses Jahr oft harte Dinge gehçrt. Ich muß meinen Sinn mildern, mein Gefhl ber Recht und Unrecht verbergen und Beyfall und Tadel flach und lose ausdrcken wie die Menschen alles empfinden und alles gesagt haben wollen. Aber nicht wahr liebe Breuning, Sie hielten mich nie fr hart und tadelschtig? und Sie kannten mich manches Jahr.
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Briefe 528 – 529
Der gute Leixl hat mir Geld im Flug geschickt und mir einen so lieben Brief dazu geschrieben. Greyerz muß ihm indeß ber Quittungen und dergleichen etwas gesagt haben. Bitten Sie den lieben Vormund den Gmelin in Langenau wohl zu quittiren, weil seine Rechnung richtig sey. Ich habe mich in Chokolat zahlen laßen, die ich hier an Freunde verkaufe. Sagen Sie ihm auch: Greyerz habe mir vorgeschlagen die kleinen Statsobligationen zusammen zu werfen und mir statt ihrer deren dreye, jede von 1000 Gulden geben zu laßen. Ich habe gebeten nochmals darber zu konsultiren und nach wohl Erachten, es so einzurichten. Ach liebe Freundinn, wenn eine Frau Geldaffairen hat muß sie Gott danken Leixels zu finden, sonst ist sie ganz in der Irre, und die Leixls sind mit ihr geplagt. Ich hçre von Claire mit der herzlichsten Theilnahme daß Fanny sich so gar gut ausbildet und Ihnen Freude und Genugthuung giebt. Das ist ein unendliches Glck, aber Sie mßen Ihre jezige Einsamkeit umso sehnsuchtsvoller ertragen. Meine Liebe, wir // sehen bestndig wie wir im Leben stetz fr die Zukunft arbeitend, gegenwrtige Aufopferungen tragen, sicher den Lohn dafr zu rndten – so thun wir ja, wenn unsre Vernunft klar ist in allen; denn jedes Verbot an unsre Kinder, jede Versagung an uns selbst ist ja eine Aussaat knftigen Gewinns oder ausbrechen stechenden Dorns – nun sagen Sie selbst ob wir nicht glubig dieses Ganze Leben wieder hingeben sollten als ein Opfer fr eine beßre Zukunft die alles lohnen wird? glubig und vertrauend? – Claire scheint mir heiter und ziemlich beharrlich in ihren Ansichten der Dinge. Die Sophie Greyerz ist wieder fort, zur Morell, und Luise soll Claire im Kindbett besuchen. Ich bin das sehr zufrieden da Luise es gern thut. Ob ich sie von Augsburg abhole ist sehr ungewiß. Ich sehe mich gar nicht in der Lage abwesend seyn zu kçnnen, und wenn ich nach Augsburg komme meynt Claire ich solle Bekanntschaften machen, welches mir, statt Ausruhen, Spannung hervorbrchte, die ich nicht brauche. Ich wnschte es mçglich zu machen ein paar Wochen des Sommers auf dem Lande zu zubringen wo mich kein Mensch stçrte ich nicht zu sprechen brauchte. Die Kinder kçnnen mich besuchen wenn sie mich sehen wollen – es ist ja lustig hier. Auch Sie mßen auf den Sommer eine Reise Gelegenheit nuzen um sich ein paar Tage in Stuttgart zu zertreuen. Unser Logiechen hat Plaz fr Sie und unsre Suppe ist Ihnen auch gut genug, das weiß ich. Dann schwazen wir uns einmal aus. Die Reise muß Ihnen ja nichts Kosten, und Staat auf der Reise, macht keine Frau von einem gewißen Stande. Ein schwarzer Rock und Strohhut ist Alles was Sie brauchen kçnnen. Gewiß, darauf freu ich mich schon lange und Sie schlagens nicht aus! Grßen Sie meinen lieben Rathsmann Leixl, sagen Sie ihm, ich fnde die allgemeinen Aspekten so lumpig, daß ich viel lieber davonlief nach Amerika, so schamloß gegen die Auswandrungen gelogen wird. Wenn Lumpe die hier verlumpt waren, aus Lumpenhaftigkeit dort nicht zu Ehren kommen, sagen Sie Lgen weil ihre Verlumpung einen Grund haben soll. Andre gedachten dort ohne Arbeit Schze zu sammeln – es kommt darauf an unter einem milden Himmel und unter einer freyen Verfaßung durch Arbeit und Mhe zu erwerben was keine Willkhr uns nehmen kann – und das geht dort. Warten Sie nur! in 30
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Jahren werden unsre Landsleute klarer sehen und ihre Sachen gescheuter ein- 80 richten. Leben Sie wohl! grßen Sie alle Freunde. Was mag es doch mit der Doktorinn Bruder vor einen Haken haben daß er hier so bel angeschrieben ist? Bis ichs nicht weiß getraue ich mir gar nicht mehr von ihm zu sprechen. Ihre treue Therese Huber. // 85 Da schieb ich noch einen Zettel ein der doch ein recht großes Intereße enthlt. Glauben Sie daß die sogenannte Rosalie, wenn ihre alte Mutter wirklich stirbt, wirklich dienen wird? und in diesem Fall, glauben Sie daß sie zu uns taugte? Seit Luise heirathete ist es eine Art Abrede zwischen Rosalie und uns gewesen, daß das also sein sollte, und sehr lieb wrs mir wenn wir eine Person htten die 90 wir so lange kennen und so lieb hatten. Sollte der Todesfall der Mutter eintreten, so bitte ich Sie das gute Mdchen doch sogleich zu befragen, ob sie zu uns kommen wolle um allein, und mit sehr wenig strenger Arbeit in Frçmmigkeit und Ruhe uns zu dienen? Freilich mßte sie alles thun, nur nicht kochen, da wir uns speisen laßen, bis wir nach lngerer Zeit von ihr selbst angeregt, es 95 etwa beßer fnden unser Mittag sppchen selbst zu kochen. Intereßiren Sie sich doch bei dieser Sache fr uns mit Rath und That; liebe gute Freundinn. Schwerlich mçgte es bis George nçthig sein. Wir haben ein wackres Mdchen, die aber eine unbezwingbare Impertinenz und solche Heftigkeit hat, daß ich es fr unanstndig halte es zu leiden und die Alteration Jemand zornig zu sehen, mich 100 krank macht. Friede und Freundlichkeit sind die ersten Bedrfniße meines Lebens.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Joseph Eiselein in Donaueschingen Stuttgart 8. Dezember 1819 Mittwoch
Die sehr intereßante Zusammenstellung welche die dankbar erhaltne Sendung darlegt, ist nicht so unbekannt wie der verehrliche Einsender voraussetzt, Wenigstens in den Orten von Deutschland nicht wo historische Forschung oder alte Sitte den Abraham a St Clara bekannt gemacht hat. Wir danken deshalb fr das gtige Zutraun und senden den Aufsatz zu anderweitigen Gebrauche der Ord- 5 nung gemß zurck // Profeßor Eiselein in Donçsching
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530.
Briefe 530 – 535
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 9. Dezember 1819 Donnerstag
Uber vorliegenden Fall muß ich ganz Ihren Rath abwarten, oder vielmehr Ihren Beschluß. Diese Dinge verstehe ich nicht und habe also auch nur dem der sie einsieht beizustimmen. Ihre herzlich ergebne 5 Th. H.
531.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 9. Dezember 1819 Donnerstag
Conz ist keineswegs mit dem Morgenblatt unzufrieden, und dieses hat in den lezten halben Jahr mehreres Kleines von ihm gehabt; allein diese Mnner zeigen sich alle gern mehrerer Orten. Ich bin persçnlich in ziemlich hufiger Correspondenz und freue mich der Gte mit welcher er mich belehrt und mir seine Ge5 danken mittheilt. Die Ubersetzung von Pougens hat er mir auf meine Bitte fr Ihr Blatt mndlich und schriftlich versprochen und ich trau ihm doch, daß er sie zur angegebnen Zeit liefre. Ich bin nicht wegen Romanen verlegen, sondern um Raum dazu – allein um der Manigfaltigkeit und Abwechslungs willen, wnschte // ich daß wir nach vielen 10 deutschen und vielen englischen Romanen, nicht spter wie andre Bltter, oder gar nicht, franzçsische mittheilten. Das ist die Ursache meines Verlangens nach franzçsischen Romanen. ergebenst Th H. Hier ist was ich frs Kunstblatt habe. Dieses Geschft ist mir also bestimmt 15 abgenommen und meine Aufmerksamkeit auf dahin einschlagende Artikel nun
nicht mehr nçthig? So lange Sie mich brauchen kçnnen widme ich mich gern diesem Geschft, wenn ich aber die Sache entschieden in beßern Hnden weiß, treibe ich dagegen etwas Andres.
532.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 9. Dezember 1819 Donnerstag
Die Anzeige der beiden Statistisch historischen Schriften welche Herr Engelmann einsendet, scheint mir sehr geeignet fr das Morgenblatt da sie von ursprnglich deutscher, mit deutscher Grndlichkeit verfaßt scheinen, von Mnnern denen die Benuzung von Quellen mit franzçsischer Liberalitet freygestellt war. Die Anzeige 5 gehçrt ins Litteratur Blatt.
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Die Gedichte sind uns in keinem Fall // willkommen da sie platt und nachlßig sind. Wir werden sie Herrn Engelmann mit hçflicher Entschuldigung wegen Mangel an Plaz zurcksenden. Wenn Herr Geheim Hofrat von Cotta dieses zufrieden ist, so bitte mir die Bcher Anzeige wieder zu senden, die Gedichte aber bald nach Strasburg zurck 10 zu spediren. Th. H.
533.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Moritz Engelhardt in Straßburg Stuttgart 9. Dezember 1819 Donnerstag
Dem werthen Einsender kann die Wahrheit nicht entgehen, daß die zwey Bcheranzeigen sich nicht in den Correspondenz Artikel paße. Ist es der Redaktion mçglich, so will sie suchen diesen Abschnitt von der franzçsischen Literatur, im Literatur Blatt bernehmen zu laßen. Die Sendung des verehrlichen Mitarbeiters wird, diese Absze ausgenommen, pnktlich benuzt werden. // 5 Engelhard
534.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 10. Dezember 1819 Freitag
Zu Herrn Dannenbergers Aufsatz ber die Entstehung der Dampfmaschiene v o r Herrn Watt: der erste Teil gehçrt also eigentlich gar nicht in sein Leben, sondern in die Geschichte dieser Erfindung. Dagegen: der Theil, die Mechanische Vervollkommnung der Maschine betreffend, ist das Wichtigste, aber fr die Mehrheit der »Morgenblatt«-Leser zu wißenschaftlich. Mitleid mit dem durch Mariette und 5 August von Hartmann vermittelten Korrespondenten Herrn Dannenberger: Er hat sich eben eine Sackgeschwulst operiren laßen, hat sich verblutet, gelitten – und dabei kranke Kinder, Winter, lange Nchte und das theure Londen. Herr Dannenberger: Aufsatz Æber die Entstehung der Dampfmaschinenæ (nicht ermittelt)
535.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 10. Dezember 1819 Freitag
Wißen Sie, werther Freund, wer der Einsender dieses ist? Der Aufsatz ist so ein wunderliches Gewsch, nichts beweisend, keck behauptend, zwei mit Bleistift angestrichne Stellen zeigen Ihnen eine Art Ausdruck der nach Uberspannung
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Briefe 535 – 539
schmeckt, es ist hie und da etwas philosophirendes drinn – Kennen Sie diesen 5 Louis n i c h t, so bin ich bang, es ist der Kronprinz von Bayern! – Er zieht die
italinische Oper vor, und in diesem // Aufsatz setzt er das deutsche Schauspiel bitter h e r a b – was ist da zu thun? K e n n e n Sie den Einsender, so wrde man den Aufsatz mit der hçflichen Bemerkung zurcksenden daß man keineswegs einseitig loben wolle, sondern 10 entgegengesetze Ansichten ber die mnchner Bhne, und ihre einzelnen Leistungen, // sobald sie mit Milde vorgetragen wren, gern aufnehmen. Was meynen Sie? Dozen sendete lange nichts, wir haben alles von ihm gedruckt außer ein langes Gedicht auf Herrn von Hornthal, ein panegyricum das ich ihn zurcksendete – 15 da waren Sie, denk ich im Bade.
536.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 9. oder 10. Dezember 1819 Donnerstag oder Freitag
Da ist sie. Bitte bitte! laßen Sie mich das bersehne aus der Elisabeth nachholen! ich habe aus Mißverstand gefehlt!
537.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 13. Dezember 1819 Montag
Gefllts Ihnen diesen Titel zu geben? oder soll es heißen Bruchstcke aus den Briefen Herrn Belinos im Gefolg u. s. w.
N. ich nehme den 2ten Brief v o r dem ersten, weil der Reisende in d e n z w e i t e n an dem Bruder gerichteten, seine Reise durch den Archipel n a c h C o n s t a n 5 t i n o p e l erzhlt; i m e r s t e n aber dem Vater die Fortsetzung der Reise von
Constantinopel nach Bagdad. Der Leser wrde bei einer andern Ordnung irre werden. Dann glaube ich der Verfaßer wrde sehr zufrieden mit beygefgter Note seyn. Mir ducht wir sind sie dem Verfasser schuldig weil er i n s e i n e n Briefe sehr ernstlich gegen B e k a n n tmachung protestirt und sich ber schon gescheh10 nen Druck von Briefen beklagt, da er das Geschriebne nicht fr geeignet hlt ihm die gewnschte Ehre zu erwerben.
538.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 13. Dezember 1819 Montag
Da ist ein Brief von Herr von Reden der wohl als allein die Kunst betreffend ins Kunstblatt gehçrte, allein da er blos von dem Tages Intereße spricht wohl so bald
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mçglich ins Morgenblatt genommen werden muß, indem man ein paar Punkte die Herr Koelle eben schrieb, durchstreicht. Nicht so? 5 Ich laße Frau von Cotta fragen ob sie Morgen fr mich zu Hause ist.
539.
An Johann Friedrich von Cotta und die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Franz Sales Kandler in Venedig Stuttgart etwa 13. Dezember 1819
Uber das Anerbieten von einem Musikalischen Tagebuch ber Italien von Kandler in Venedig. Die Zeitschriften in welchen Herr Kandler arbeitet, sind mir unbekannt, (fr Kunst und Litteratur und »Musikalische Zeitung«) und da ich nicht musikalisch bin, wrde ich nicht ber deren Inhalt, nur deren Vo r t r a g urtheilen kçnnen. Der Vorschlag selbst, ist sehr annehmlich; weil die Musik freylich ein sehr gesuchter Zeitvertreib ist, an den mehrsten Orten Deutschlands ungleich mehr wie hier in Stuttgart. Ich glaube ein solcher, fortlaufenter Artikel wrde unserm Blatte sehr gut thun, und den Versuch auf ein Jahr, kçnnte das Blatt sehr wnschen. Die erste Bedingung wr aber eine b e s t i m m t e K r z e, und Vermeidung alles Polemisirens, alles Streites der Meinung. Erlauben Sie mir nach meiner Art zu berechnen daß wir, wenn unsre andern Unterhaltungs Zweige der Litteratur und der Raum welche der Correspondenz gewidmet werden muß, nicht leiden sollen, diese Musikalischen Berichte, unmçglich mehr als Monatlich 4–5 Spalt einnehmen mßen. Diese 5 Spalt machen 1 1/# B r i e f b o g e n von des Herrn Kandlers Hand. Das // scheint mir zu dem Verhltniß der brigen Gegenstnde welche wir aufnehmen hinreichend. Wir wollen keine Musikalische Zeitung aus dem Blatte machen, aber sehr wnschenswerth werden musikalische Nachrichten seyn. Die Außerungen des Herrn sind sehr ehrenwerth, aber ein bischen b r e i t, ich bitte Sie mich nicht fr vorschnell zu halten, wenn ich vermuthe Herr Kandler sey etwas f r ç m m e l n d. – Habe ich nun aber Ihre Ansichten ausgesprochen, so wrde die Redaktion in der Antwort welche des Finanziellen wegen Ihre Handlung geben muß, hinzufgen Man wolle den Versuch machen, der Einsender mße seine Sendungen auf 5–6 Seiten Geschriebnes monatlich beschrnken, und werde gebeten alles Polemisirende zu entfernen. peu prs 60 Spalt jhrlich macht 4 Bogen a Bogen 45 Gulden macht? – nicht 200 Gulden. Allein ich bitte um Verzeihung daß ich mich um ein Detail bekmmre das mir nicht zu erwhnen gebhrt. pardon!
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An Herrn Kandler in Venedig Die Art wie der verehrte Correspondent seinen Beruf als solcher in Bezug auf musikalische Nachrichten betrachtet, geben der Redaktion angenehme Hofnungen und sie wnscht sehr daß er nach eignen Vorschlag einen Bericht zur gegen35 seitigen Verstndigung einsende, um nach deßen Inhalt und Ton sich eine klare Ansicht, unsrer Bedrfniße und Seiner Leistungen zu bilden. K r z e wrde die erste Erforderniß der Beytrge seyn. Dem Raum unsers Blattes gemß, drfen die Beytrge monatlich nur 5 hçchstens 6 geschriebne Seiten von des Herrn Einsenders Hand betragen. Wir bitten sich unser Publikum stez als eine Gesellschaft 40 Dilletanten, nicht als Knstler zu denken, und daher alles Polemisiren, und allen Meynungs Streit zu vermeiden. Da die Muse der Harmonie den Einklang alles Schçnen in sich begreift, so setzen wir voraus der Herr Correspondent nehme außer an Musik auch an andern Intereßen der Wißenschaft und Kunst theil, und laden ihn verbindlichst ein uns auch ber diese aus den Umkraise der Lombardey, 45 oder doch seiner nhern Nachbarschaft, das Intereßante in kurzen Berichten mitzutheilen.
540.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 14. Dezember 1819 Dienstag
Das Blatt wird gendert. Dieses ist der Aufsatz welchen Sie in Uberlegung zogen und wie ich an den Correktionen sah, wahrscheinlich Herrn Griesinger – so wie ich Sie bat – mittheilten. Er betrift Rosinis Musik, welcher fr die heutige Musikwelt das D a f r 5 und D a w i d e r hat, in Frankreich (wie Depping erst eben berhrte), und in Italien. Da wir knftig mehr von Musik haben wollen scheint mir ein Aufsatz ber Rosini in Wien, der musikalischten Stadt Deutschlands, nicht zu verwerfen – er ist gesetzt, ich habe ein sinnvolles Motta dazu gesucht – – laßen Sies nicht etwa, bey zweiter Ansicht paßiren? 10 Guten Morgen! Th H.
541.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 14. Dezember 1819 Dienstag
Werther Freund, wenn Sie so gtig sind meinen Rath zu fordern, so meyne ich wir laßen diesen Musikartikel stehen und geben den Rest in Abstzen wie Griesinger sie machte, bis Neujahr a u s. Ich hoffe es wird intereßiren da so viele Menschen ber Oper sprechen. Der Titel hat mir anstndig geschienen weil der Artikel von 5 Zeit zu Zeit Fortsetzung gestattet wie etwa auch Tonkunst in Venedig, Rom, Florenz u. s. w. sein wrde. Zunchst setzen wir ihn hinten hin. Nicht so? Doch wie Sie wollen.
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542.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 15. Dezember 1819 Mittwoch
Unser voriges Bruchstck hieß: Die freyen Neger auf der Insel Cuba. Wenn wir nun diesem Bruchstck den Titel geben: Zustand der Sklaven auf der Insel Cuba, so scheint es mir anstndig. Zu meiner Entschuldigung diesen Abschnitt nicht bersezt zu haben muß ich 5 anfhren, daß mir diese Mißhandlungen nicht neu waren, aus frheren Werken, eben so die Gesetze zu Gunsten der Neger nicht! Der Zustand der f r e y e n N e g e r frappirte mich hingegen, weil er erst in den letzen 20 Jahren Aufmerksam macht. – Ich las einen Brief aus // Hannover worinn man schreibt: es wrde unter der Hand Logis fr die kçnigliche Familie von Londen gerichtet. Man hielt den 10 Zustand in England fr sehr drohend und in Hannover selbst herrsche theilweise eine bittre Unzufriedenheit. Hier ist Malsburgs Brief nach Abrede zuruck.
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart 13. bis 15. Dezember 1819 Montag bis Mittwoch
St. ce 13.Xbr.19 Jai une sensation extremement pnible et weich de ce que tu dis de mon historiette du mariage mal assorti, relativement au Tantes; quand lavis de Mad. de Goldbek, dit lui gallament, que javois oubli quelle fut compatriote de la Comtesse de … la maitresse de Camille, pour pouvoir lui choisir sa patrie – mais les tantes! comment peux tu redouter des gens born au point den vouloir
limagination dun Auteur qui choisit ses Couleurs ou bon lui semble? Elle se trouvront encore, tant quelles sont, dans un roman archicomique que je composerai tout exprs en leur faveur, et les coliers se les montreront au doigt. Chre Thrse comment veux tu te tenir par dessus leau si tu souffre que des vessies prennent le poid du plomb? traite cela ce que cela vaut! Si elles etoient capables de faire leurs observations sur quelque chose que jcris, blame moi la premire, fait les dire pis que pendre de moi et dis bien en riant: »ces observations ninquietent aucunement ma mre. Quand elle compose, elle ne regarde pas dans quel pot elle prend ses couleurs – au reste, mes tantes, sur ce chapitre ci, elle ne repete que loppinion gnrale, quoique bien eronne« – ou pourquoi ses dames men voudroient elles? pour depeindre une Berlinoise ou un Hessois? Cela est divin! – Et chs Benzel ils sont frapp de la ressemblance de Camille avec leur Kronos, et tu lui trouve les traits dAlphonse et porte en triomphe lErrata qui na rien affaire
Sandoz mais un Alphonse Mari de ma Laide (Die HSliche) dans lAlmanac »Cornelia« que je copiois dans ce tems. Je tassure que je me suis attrapp
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pleurer de penser que tu chargois ta vie dun poid si lourd que ces Rcksichten und Behutsamkeiten. Si tous ceux qui mont pret des Couleurs pour mes romans vouloient venir me faire le procs, je me verrois un beau cortge!
commencer par bon Rougemont que jai represent tout vivant, et Marianne et Vous tous, tant que Vous etez – Vous ne Vous reconnoissez pas, parceque personne ne se connoit bien // lui meme. Vas! dis toujours aux tantes que tu nen pouvois pas venir bout avec moi, et quelles feroient bien de mcrire une bonne fois pour me mettre la raison. hir il mest arriv un jeune Neuchatellois mapporter une bonne exellente lettre de Mr. Berthoud pre. mais bonne comme si les dernires 20 annes navoient point exist! – il me recommande le jeune Gaudet, fil dun avocat et de demoiselle Eusebie Gallo – helas mondieu! ce que cest quun Neuchatelois de 18 ans! bien peu! mais bon et decent et modeste. Il dois gouverner des jeunes russes francois qui demeurent ici pour un tems illimit, les enfans de lhomme de confiance de Mad. Narischkin – et tout en gouvernant il doit sinstruire. Les etablissemens de Neuchatel continuent dans leur detestable mediocrit. Pour apprendre le Grec ces jeunes Gens vont prendre leÅon chs vieux Mr. Chaillet Auvergnier. Sentend que je fairai limpossible pour justifier la confiance que lexellent Berthoud mit en moi. Il se plaint de viellir, il se plains que sa femme est devenue bien vielle! mon dieu! il faut bien que cela arrive! je le vois venir! plut dieu que je puisse me retirer dici avant ce terme! – que je trouve des protecteurs Aim et que je puisse me nicher au bord du Mein et necrire que des romans qui chagrinent les tantes. Dans une vie retire, ou Louise sera oblige conduire le mnage, ou nous aurons le tems de jouir davantage de nous meme, elle sera plus son aise. Que je languis de voir arriver cette epoque! propos! envoi moi ce papier que Brand avoit fait remettre par les Oppenheimer. Il faut bien que cela soit entre mes mains. Suivant ce que tu me dis de ces braves gens ils ont donc remit leurs affaires? quand Brand je nai point de relations suivies avec lui, et pourvu quil soit dans loppossition je lui abandonne ses affaires qui doivent lui donner faire actuellement. la mort de sa mre lui donne voix dans la Chambre des Pairs. Cest // important dans ce moment ci – lAngleterre na jamais balanc si prs de labyme quaprsent! La France a emport un triomphe le 6 de ce mois qui retentira jusqua Vienne – Gregoire a et defendu en meme tems quon a soutenu le reglement de lassemble. Jai bon courage de voir chouer la proposition de changement dellection comme celle ci. Au reste, ne parlons pas de la situation publique. Il est juste que tu aye de lattachement au pa s que tu habite actuellement, pourquoi entendre des choses dplaisantes sur son compte? suffit qugalement comme toi, jestime les gens estimables qui y sont, les plaisantes tantes y comprises, et que je ne veux du mal qui que ce soit – au reste ils sont plus mal dans leur peau, que je ne suis dans la mienne. – Je crois que tu te rends un peu coupable de la faute de lempereur Joseph de memoire respecte – il regnoit un peu trop – et tu reflechi un peu trop sur lducation. prens cela un peu plus lgerement. Il te faut bien un plan, un Uberschlag pour commencer un cours et pour finir, mais je nai pu mempecher de sourire de ton inquietude sur le cours dhistoire que peut duˆrer
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5 ans. Quelle Ide te fais tu de linstruction si tu te figure que les 5 ans voulu, lcoliere auroit appris lhistoire, ou que le cours interompu la 2–3 anne, lcoliere ne la sauroit pas? Le proffesseur ne peut quenseigner la voge, les moyens et leur usage; Cela sapprend bientot ou jamais; car ce nest pas le proffesseur qui c o m m e n c e cette leÅon, il ne fait quenseigner lapplication de leducation totale une science particuliere. lecolire doit faire cette application
tout ce quelle fait, quelle voit faire: appliquer son jugement pour se convaincre des faits et son sens moral pour juger les hommes. or le proffesseur na de merite que de rassembler autant de faits que possible et de lui aider lapplication de ses deux facults. ce scour doit cependant rester passiv si lecolire doit former son jugement et parvenir a lemancipation morale. lhabitude de reflechir // et dappliquer son jugement se prend plus aisement sous les yeux dun bon proffesseur, mais il ny a pas besoin que sa main nous conduise depuis Adam jusquau Congrs de Vienne actuel – tu comprends que le meme proffesseur seroit indispensable pour nous lire journellement la gazette. lhistoire forme le jugement, et ne peut etre apprise utilement quavec un jugement form. Quils sentreaident! que tu vois que jaccorde au proffesseur une grande importance, mais je ne crois pas quil soit necessaire de le conserver jusquau bout. (au reste il ny auroit rien de plus bien faisant que de donner chaque Frçhle un proffesseur en dot, qui lui diroit tous les jours de la vie quelques bonnes verits historiques.) jestime en gnral trs peu les leÅons et beaucoup linstruction permanente. quand aux Ermahnungen que tu desire donner in einer stillen Stunde (wegen den Starrsinn) je ne sais que dire? Je sais bien que dans le moment de la contradiction et de lagitation, lhomme nentend et necoute pas; mais je naime pas ces explication sens rassis, elles naboutissent qua des scenes passiones ou le sentiment est mit en exertion, et les belles Empfindungen trompent sur la connoissance du bien et du mal. Je crois le point principal est toujours denseigner
la jeune dame de maitriser sa passion, dune manire ou de lautre, et pour lui marquer le moment ou cet empire doit etre excers de sa part, de lui dire avec gravit mais indifference: Vous netez plus capable de Vous expliquer, ou decouter – renvoyons! – et puis ne plus lcouter quel propos quelle tienne, sen aller plustot. puis quand il y a eu lintervalle necessaire, de lui expliquer, ou la raison qui faisoit lobjet de la discussion, ou lordre en question pur et simple, sans discuter. pour le dfaut meme, il faut en parler avec son pastor et se concerter avec lui et Mr. Schubart ou quiconque lui enseigne q u e l q u e m o r a l i t – quoi bon Vos Pastores? mais comme ce nest plus un enfant il faut y aller loyale- // ment et lavertir que tu suivra cette marche parceque son bien lexige. Je crois sans doute que tu pourra continuer faire beaucoup de bien par tes lettres. Elles pourront operer favorablement de plus dune manire. labsence personnelle fera de toi un etre abstrait, moral, on ne se souviendra plus, que du bien que tu as fait; et les peines de la vie – car meme une fille dun illustre prussien, du plus illustre, lillustre fille des plus illustres parens aura des deboires et le bon dieu est meme capable – il etoit Jacobin de tout tems – de lui imposer des privations, des humiliations, et alors tes lettres serviront de tmoignage tes prescriptions. Vas
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110 ton chemin, ne te le nimm pas trop zu Herzen, et pense qua cot de toi et de Mr.
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Schubart le bon dieu est l , aussi un peu d u q u e r; et le monde sera l pour appliquer la verge qui a et exclu de Votre systme. ah il la manie a tour de bras et les morts dans la tombe ne sont pas couvert de ses coups. – maintenant parlons de chemises. Godbless quite indecent! Wenn die 4 ellen der b e p r o b t e n Leinwand ein Hemd machen, so nimm Du ja davon. Fr den Preis kann ich sie nicht kaufen. Ist aber baumwollen Ware fr nichts zu haben, so sage mir doch wie viel ein sehr modester piqu kostet um einige Unterrçcke und Nachtkittel daraus zu machen? von 51 unsrer Ellen machte ich 6 Rçcke und 6 Kittel, wovon ich mit Luise theilte. Den ich hier fr 13 bazen Kaufe, wrde sehr grob seyn. Mache mir doch einen Begrif davon. Wr der Kauf gut, so fnde ich Ostern schon Buchhndler Fracht um die Du Dich nicht bekmmern solltest und Buchhndler Zahlung ebenfalls. Meine Unterrçcke wollen nicht mehr wie ich will, und obschon ich anfange es nicht mehr der Mhe werth zu halten, so ist ja WeiSzeug von einer reinlichen Person kein verwerfliches Erbthum. Schreib mir das einmal. Ich finde Weisbaumwolle nie um Nichts. Ich dachte schon lange mir von der Leipziger MeSe kommen zu laSen, aber die Carus ging whrend dieser immer nach Schneeberg. Wir haben wieder Freyheit schwarz und grau zu gehen weil die Leute trauern. Sardinien, Meckelnburg, und endlich wohl auch der arme Alte in England. Heute saÆgte die Zeæitung er habe hellere Augenblicke – Gott behte ihn daÆLckeæoch die Lage seines Landes wird er hoffentlich nie // mehr erfahren. In Frankreich war der 6te Xbr ein heiSer Tag, Constant hat das Ubel abgewendet und der erste Sieg ist dem Dmon entriSen. Ich zweifle nicht daS die andern Punkte folgen. Wie Constant mit seiner weichen, leisen Stimme sich so anzustrengen vermag, begreif ich nicht. Uberhaupt hat bei ihm der Geist den Kçrper gestrkt, denn er hatte seine Krfte gemiSbraucht, und die Leidenschaften griffen ihn an. Ach es ist um den berwiegenden geistigen Theil etwas herrliches! – Lala Rookh nest pas mon genre, ni Lord Byron non plus que par petites portions. Je nestime pas cette imagination dsordonne, cette HeiShunger nach Schrecklichen – cest la mauvaise consience qui lextasie et le crime qui enrichit son imagination. Je naime pas une grandeur sans regle, cest un contour sans formes – Son Manfred me paroit une pauvre production avec des beau vers. Je prfere les poe¨mes epiques de Walter Scott. Cest une imagination fraiche, male, pure, qui ne respire que son pa s. Byron finira par etre mepris come Poe¨te, et il est bien trop pron comme homme en bien et en mal. questce que cela me fait si dans la marqueterie qui compose un Poe¨te il y entre quelques brins de plus ou de moin de bois noir ou blanc? (ou dans le mosaique moral qui constitue lhomme.) Il faut lire les Anglois quand ils parlent de leurs affaires en romans et histoire, et lire leurs voyages toujours en se souvenant quil sont anglois – ce quil faut faire
chaque lecture: bien connoitre le terrin dou lobservateur est parti. Il y a un Quidam qui a ecrit sur les ceremonies Sepulcrales de differens tems et cet. Cest une grosse bÞte intolerente et ortodoxe et borne en meme tems, car elle ommet la
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moitie de sa matire – pauvre Me. Tralles qui se prpare les plus inevitables Malheurs pour en eviter les possibles. – le jeune Gaudet me parloit aussi de ce Monmoulin comme dun prodige derudition qui est mort pour setre trop appliqu. Un prodige derudition neuchatelloise seroit curieux voir! – Quand a Usteri je suis avec lui en correspondence non interompue et il manifeste la plus constante amitie. Sophie Greyerz est parti pour Wirzburg proteger la naissance du prodige Morel et Louise se rendra Augsbourg pr- // sider la Menschwerdung Greyers. Nous continuons notre manire de vivre accoutume. les Pobeheims nous accomodent beaucoup. surtout les filles. la mre est souffrante inquiete et wunderli. La bonne Kçrner mest trs chre et estimable et minspire la plus tendre pitie cause de ses enfans quelle gate par des soins superflus par la mollesse, la friandise, qui sont laids faire peur, sans vigeur, sans forces, mais bons et moralement bien lev. Son garÅon lui fut renvoy de la pension cause dun rhume, une terreur panique faisant craindre au gouverneur la fivre cart. Son miserable medecin le tient au lit pendant 3 semaines – et voila le petit miserable qui, de fil en aiguille, reste loin de sa pension, de ses leÅons pendant 3 mois – quil ne fait rien! rien! la pauvre femme le sent, en souffre mais na pas de force pour le redresser. Adieu! il me faut travailler. Guts Neujahr! Guten Weinachten. Dieses Jahr schreib ich nicht mehr. GrSe Mes. les Minosinnes und Deine kleine Mdelchen. ja! laS doch die Tanten meine Geschichte lesen 4 band der Erzhlungen zum Laufen hilft nicht schnell seyn – da muS ganz Bayern mich attakiren. Gott mit dir 1000fach.
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Herr von Thumb ist keineswegs ernsthaft, sondern gallant und etwas seicht, aber sehr heiter. Das Bruchstck aus der Atkins w e l c h e s i c h H e r r n Re i c h l e a u f I h r e n Wu n s c h s t a t t d e ß e n g a b, ist seinem Gegenstand gemß viel ernsthafter. Wegen des Jahresschlußes kann ich nicht wohl einen Roman anfangen, da ich Trummer enden muß, Rosini, Thumb und Elisabeth, und mir meine Einrich- 5 tung gemacht hatte daneben einige kleine Aufstze zu geben, die uns das Jahr schließen hçlfen. Den brigen Inhalt Ihres werthen Billets so bald ich die Beylagen gelesen habe, zu besorgen. Th. H.
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Erlauben Sie mir Ihnen eine Idee vorzutragen. Heute steht in der Beylage zu der Allgemeinen Zeitung ein Artikel von mehreren Orten und Gelehrten im nçrdli-
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chen Deutschland, welche sich zu Untersuchungen und Arbeiten ber deutsche Baukunst verbinden wollen, oder s o l l t e n, viel mehr. Nun fiel mir bey, diese Leute brauchen sicher eines Ortes ihre Funde zu deponiren und wenn man ihnen namhaft nachging, kçnnte man deren manche fr Ihr neu zu bildendes Kunstblatt gewinnen – nicht um lange Abhandlungen ber altes Gemuer einzusenden, sondern kleinre Aufstze ber die F u n d e, Thatsachen, Entdeckungen, und Abbildungen alter Kirchen im Norden. – Ich glaube viele der Herrn sind froh wenn sie von Ihnen einen Wink erhalten. Allein: ich m e y n e nur meine Idee zu ußern. Erinnern Sie sich der wiederholten Mordanflle in Augsburg von denen meine Greyerz schrieb? – Der Verdacht hat sich allgemein auf einen Baron Riedheim vereinigt, dem Bruder eines verganteten Baron mit dem Ihr Schwager Kçnig Prozeß hatte. Dieser Riedheim war Soldat in çsterreichischem Dienst, ein obskurer, roher // Mensch. Der Verdacht sprach sich so allgemein aus daß Riedheim vor gut fand im Augsburger Wochenblttchen s i c h d a g e g e n z u v e r t h e i d i g e n, mit Namensunterschrift. Dennoch haben diese Mordanflle s e i t d e m a u f g e h ç r t. Hm? Aber haben Sie den Voßens Schrift gegen Stolberg gelesen? – Wo nicht so verschieben Sie es keinen Tag. Der Mensch Voß, erschrickt mich bis zum Schauder, und unsre Zeit erzeugte, meinem Bednken nach, nichts furchtbareres an Partheywuth und Adelshaß. Lesen Sie! Th H.
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Die Nachrichten von Londen sind gut: »Aus der amtlichen Zeitung von China« chinesisch b r e i t; aber dadurch bezeichnend. Ein kleiner Artikel ber Gazbeleuchtung und Dampfbçte (8–10 Zeilen) enthlt nichts Neues. »Uber die Colonien in Neuholland« sehr gut. Warum schreibt der Mann aber gar nichts von 5 L o n d e n was als Correspondenz gelten kçnnte? vom Theater, Bau, Schulwesen, Tribunalen, Polizeivorfllen? wir erhalten auf diese Weise gr keine Londener Correspondenznachrichten. Die gute Frulein Tarnow erkennt ganz Ihre Gte; sie sendet hier eine »Fortsetzung der Glaubensansichten« in einem Briefe von Steinfels an Emma, 10 den Personagen des vorigen Aufsatzes (1818 May?) Dieser Brief enthlt eine zusammenhngende Erçrtrung ber die Be- // griffe: Gott, Freyheit, Glaube; sehr gut und einfach und ohne Kunstworte, im Vortrag wie ihn Layen bedrfen. Auf der lezten Seite strich ich das Resum roth an, damit Sie einen Uberblick htten. Nun ist die Frage: Wollen wir einen ganz betrachtenden Artikel aufnehmen? er 15 wrde gegen 12 Spalt betragen, ich mßte, um dem Leser einen Gesichtspunkt festzusetzen, das Geschichtliche der, voriges Jahr im Morgenblatt befindlichen,
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Glaubensansichten in wenigen Zeilen zurckrufen, und diese Betrachtungen dadurch daran knpfen. Dann drfen sie aber nicht lang u n t e r b r o c h e n, nicht in k l e i n e n Spaltweisen Abtheilungen gegeben werden, denn das vertrgt die Materie nicht; sie verliert allen Zusammenhang da sie der Fantasie keine Bilder giebt. 20 Dazu mßten wir uns // bestimmt einverstehen; sonst den Aufsatz lieber ablehnen. Der Gegenstand liegt sehr vielen Lesern am Herzen; der grçßte, flachste Theil, hat freylich kein Intereße daran, sondern verschiebts sich um diese Dinge zu bekmmern bis zur Todesnoth. – Tarnow stellt uns nun aber ganz frey diesen Aufsatz oder den: »Steinfels Jugend Jahre« zu behalten, oder aber auch alle 25 beyde. Sie sollten selbst lesen, wenn nicht das gute Kind ein bischen zu exaltirt von mir sprche. Des schm ich mich. – ließen Sie mir vor 8 Tagen abfordern, um sie fortzusenden. Mehr a m s i e r e n wrden sie das Publikum, allein dieser zulezt eingesendete Brief von Steinfels hat viel mehr innern // Werth. Ich bitte mir Ihre Meynung zu melden die jedoch gar keine Eile hat, da wir dieses Jahr 30 nicht damit anfangen, in keinem Fall. ergebenst Th. H. Der Bericht ber die Ziegen ist der Artikel wo gesagt wird: auch die gewçhnliche Ziege, besonders wenn sie im Stalle gehalten werde, habe Wollhaar? Nicht wahr? – ohne Zweifel wrde das ein artiger Artikel sein – doch erlauben Sie mir ihn also 35 anzureihen daß wir fein mit den angefangnen Sachen ausreichen. Die Hauptsache ber diesen Gegenstand befand sich schon in andern Blttern nur bei weiten nicht so grndlich wie hier. Vergeßen soll es gewiß nicht werden. – Linder hatte von Stegmann aufgefordert, meine Kinder in Augsburg besucht und brachte mir Briefe von ihnen. Er war ganz gutmthig und erfreut mich nicht 40 empfindlich zu finden!!!
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 17. Dezember 1819 Freitag
Mein werther Freund, ich weiß gewiß Sie wollen mir nicht weh thun da Sie meinen Eifer in der Arbeit kennen. Wie sollte ich bei den vielerley fr dieses Jahr zu endenden auch die Briefe aus Bagdad anfangen? – da ich dieses nicht fr geschickt, gemß, thunlich hielt, ließ ich sie zurck und habe sie noch nicht gelesen da ich, seit vorigen Montag wo ich sie von Ihnen erhielt, Cuba 5 bersetzte, Elisabeth bersetzte, und manches Manuscript las – auch – wahrlich vielleicht eine vergebliche Mhe! – fr Ihr Blatt etwas M u n t r e s zu haben, eine ganz kurze lustige Geschichte ausarbeite, die ich dachte neben Jean Paul wenn er Uns etwas schickt, oder den nchsten Ernsthaften zu Anfang des Jahrs zu geben. Wir kçnnen doch nicht lauter lange immer abgebrochne Artikel geben! 10 Ich bot mich an in Steinfelds Jugend die nçthigen Anderungen zu machen, ich schrieb der Tarnow in einem Briefe den ich Sie zu lesen bat, Steinfelds Jugend
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gehçre billigerweise dem Morgenblatt; ich legte mir die Handschrift als nchste Arbeit vor Augen. Darauf ließen Sie mir dieselbe ohne weitre Anzeige abfor- // 15 dern, und nach mehreren Tagen bekomme ich dieses zweite Manuscript: Steinfeld an Emma – i c h habe also das erste nicht zurckgelegt und konnte zwischen dem ersten und zweiten nicht w h l e n. Diese Umstnde kçnnen Ihnen entgangen seyn, es muß aber mir, die ich tglich mit mehr Liebe und Eifer arbeite, in meiner Arbeit vielen Kummer vergeße, es muß mir daran liegen von Ihnen billig beur20 theilt zu werden. Senden Sie beyliegendes Billet durch einem Laufbuben an Tautphaus – hat er Sophronizon, so sendet er ihn gewiß. Ich nannte Sie aber nicht dabey. Bçttiger ist ein in jeder Zeile unverkennbarer Lobpreiser. Das widert mich sehr. Herzlich Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 19. Dezember 1819 Sonntag
Ich habe Sievers zu e r s t g e l e s e n. Es ist eine detaillirte Nachricht ber Girodets Galathea die er sendet, in welcher das Kunstwerk mit fleißiger Kritik getadelt, psychologisch beurtheilt und meines Bednkens recht nach deutscher Gelehrten Art behandelt wird. Der Artikel ist ganz frs Kunstblatt gemacht und 5 gehçrt also unsern langen Doktor zur Durchsicht und Benuzung. Nur wrde ich S i e um Erlaubniß bitten zu bemerken daß z u e r s t Hittorfs Aufsatz ber die Pariser Austellung erscheinen muß, wo auch die Galathea erwhnt wird, doch weit mehr in Bausch und Bogen; d a n n dieser Siever als E i n z e l n e s. Ich las den Artikel ber die Ziegen in Usteris Bericht ber die Academie der 10 Wißenschaften. Hier ist eine Note fr den Londner Einsender, und ein kleines Compliment fr Hittorf wie Sie es Wnschten Ich habe nun auch die Briefe aus Bagdad gelesen und wenn meine Ansichten Ihnen nicht gengen, so melden Sie mir ganz einfach ob ich sie anfangen soll. Ich 15 strich das Brauchbare an. Das ist ein moralisch sehr schzbarer Mann, der Schreiber.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. Dezember 1819 Montag
so eben sendet mir Tautphus den Voß. »Er habe mein Billet mit der Anfordrung erst so eben erhalten. Bitte um Entschuldigung da es nicht seine Schuld sei.« Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 21. Dezember 1819 Dienstag
Mein geschzter Freund, so oft ich etwas schrieb was Ihnen weh that, denken Sie bestimmt es sey nicht in Ihre Hnde gekommen, dann laßen Sie meinem Herzen Gerechtigkeit widerfahren. Jenes Billet hat also fr uns beyde nicht existirt. Ich gehe sogleich die Frage zu behandeln. von Herzen Th. H. 5 Wegen Ali Pascha will ich mich nur erkundigen ob der Artikel nicht in der eleganten Zeitung benuzt war. Ich habe eine dunkle Erinnrung davon. Ist das nicht, so ists ein schçner Artikel und ich werde Sie ersuchen mir den Anfang zu schaffen.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 21. Dezember 1819 Dienstag
Das ist sehr paßend zu der Weinachtsfeyer, das Herdersche Gedicht – ich wrde aber Ihre Genehmigung wnschen die Zustze wegzulaßen welches es als c o m p o n i r t bezeichnen, und im Lesen des G e d i c h t s das poetische Gefhl sehr stçren. Besonders an diesem Plaze. Usteri schrieb mir in seinem lezten Blatte was ich Ihnen zu sagen vergaß, und 5 doch fast vermuthe daß er es zu Ihrer Kunde gebracht wnschte – wenn ich nmlich recht verstehe – »eben las ich den neuen 27 Band von Mllers Schriften, der einige hbsche Reliquien ent- // hlt; ich mçgte man ließe mich ein paar Wochen in Georgs Nachlaß durchstçbern und einen weitern Band ausheben, der wohl noch reichhaltiger werden wrde.« 10 Guten Abend! Th. H.
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An Georg Joachim Gçschen in Leipzig Stuttgart 24. Dezember 1819 Freitag
Ich glaube, mein verehrter Herr, daß gute Menschen kein ununterbrochenes Verkehr bedrfen, zur festen Zuversicht daß sie gut blieben, und jedes Mal wo der Gute sie anruft, wie der Soldat auf seinem Posten seinen Gefhrten, das Losungswort antworten. So wuste ich jedes Mal wo ich Ihren Namen hçrte: Das ist Hubers Freund! in den langen Jahren daß ich Ihnen nicht nher trat. Nun komme 5 ich um eines liebevollen Verraths willen. – Da! lesen Sie unsers hochverehrten Schmids gestern empfangenen Brief. Kçnnen Sie etwas wegen Herausgabe des Idiotikon thun? dann treten Sie mit ihm in Verkehr; wo nicht so erwarte ich von Ihrem Karakter heilges Verschweigen meines Verraths und in beyden Fllen,
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10 Rckgabe des lieben Briefs. – Vielleicht begehe ich mit diesem Beginnen einen
J u g e n dstreich. Aber wenns aufs Vertraun z u m Guten, und in Gute ankommt, bin ich in meinem 56 wie in meinem 16 noch jung. Ja j n g e r jezt – denn die Jugend ist gar weise und das Alter wird sehr mißtrauisch in seine Weisheit, glaubt also mehr an Gte. 15 Wenn mirs nun gelnge Vater Schmid eine Freude zu machen, so htte ich heute Hubers Todtes Tage wrdig gefeyert. Ubermorgen ist sein Todtes-Abend – und das Evangelium was Gott mir vor 15 Jahren brachte hieß Schmerz! Leben Sie wohl sehr geschzter Herr und laßen Sie diese Worte eine gute Statt finden, und meinem Unternehmen Verschwiegenheit. 20 Therese Huber geb. Heyne Stuttgardt den 24Æ.æXbrÆ.æ19
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 26. Dezember 1819 Sonntag
Rcksichtlich Herrn Whners Brief mßen Sie werther Freund, mich Ihre Ansichten von dem Werth seiner Correspondenz wißen laßen, so wie ich Ihnen die meinen hier unverholen vorlege. Whner hat lebendige Darstellung, natrliche Heiterkeit (eine hçchst seltne Eigenschaft unsrer Schriftsteller!) modivirt seine Urtheile und zeigt Theilnahme an dem was er auffaßt. Daß er Vo r l i e b e habe, ist mçglich, aber diese bleibt wohl von keinem individuellen Urtheil ganz ausgeschloßen. Außerdem hat er, mit einer Liberalitet die sonst keiner unsrer Mitarbeiter zeigte, uns erlaubt zu streichen und zu benuzen, war auch fleißig bey der Hand, mit seinen Nachrichten. Zu diesem allen kommt noch, daß wir nur ihn in Wien haben, und lieber ein p a a r statt einem wnschen mçchten; weil sicher auf diesem Plaze a m ß a n t e Artikel zu schreiben wren. Stimmt nun Ihre Ansicht damit berein, so dchte ich die Redaktion bezeigte Whnern ihre Zufriedenheit, bt ihn fortzufahren, behutsam zu seyn um in Wien selbst keine Ungelegenheit zu veranlaßen, und seine Nachrichten umfaßender zu machen. Der finanzielle Theil des Briefs geht mich nichts an. Rcksichtlich der Musikalischen Nachrichten ber Wien // von Kanne, welcher mit Rosini anfing, melden Sie mir Ihre Ansichten. Als Beurtheiler habe ich nur m e i n e A n s i c h t durch Nachdenken und Hçrensagen motivirt. D e r zu Folge fand ich Kannes Aufsatz gut, und da die Redaktion Musikalische Nachrichten aus Italien erwartete, damit zusammen hngend. Je nachdem Sie es ansehen, mßen wir den Mann andeuten fortzufahren, oder zu schweigen. Von bezahlen der Sache kann wohl, da sein Aufsatz noch nicht ganz abgedruckt ist, gar nicht die Rede seyn. Das Inhalts Verzeichniß der Eleganten Zeitung gewhrt d e n B e s i t z e r n derselben ohne Zweifel den Vortheil des leichtern Nachschlagens, indem sie die
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Artikel unter Rubriken zusammengestellt finden. Da unser Blatt sehr viele wißenschaftliche Beytrge enthlt, kçnnte das einigen vernnftigen Leuten sehr lieb seyn. Leichtsinnige Leser schlagen wenig nach. Die zweite Ansicht, ist das Streben: der eleganten Zeitung keinen Vorzug der Vollkommenheit zu laßen. Diese Grnde sprechen dafr. Andrer Seits findet der Sucher jeden Einzelnen Gegenstand eben so wohl in unsern Monatlichen Verzeichniß, wie in diesem, nur nicht unter einzelnen Rubriken. Nun zweifle ich, ob in vielen Fllen die Maße der Leser die Rubriken unter denen sie das Verlangte zu suchen htte, zu unterscheiden wßte. Z. B. wrde sie, außer // Gedicht, Roman, Musik die andern Rubriken als: Geschichte, Vçlkerkunde, Gemischter Inhalt, Miszellen – gar leicht n i c h t zu unterscheiden wißen, also unsicher seyn wo das Verlangte zu suchen sey. – Weiter frage ich, was mir nicht bekannt ist: ob die elegante Zeitung ein Monatsregister hat, wie wir es haben? – ich gestehe daß ich nie darauf acht gab, da ich die Bltter fr mein theures Geld in einem Lesezirkel bekomme, den Professor Michaelis mit wahrer Schande errichtet hatte und der nun aufhçrt. (Doch um dieser Bltter einige zu kennen, bin ich in einen andren den Reinbeck beginnt, eingetreten) htte die elegante Zeitung k e i n solches Monatsregister, so kçnnten wir uns die Mhe dieses jhrlichen ersparen. Zweitens frage ich ob dieses Jahres Register etwas Neues ist? Dann trt doppelt der Wunsch ein uns von ihr nicht bertreffen zu laßen. – Aufrichtig gesagt, scheint mir dieser Grund aber strker wie der des wirklichen Nutzens. Das Betrbte fr mich ist schließlich, die schmerzliche Schwierigkeit die ich finden wrde diese Arbeit zu machen, da mir mein ganz erstaunlich K u r z e s Gesicht a l l e U b e r s i c h t hçchst schwer macht. Gençthigt den Gegenstand 4 Zoll vom Auge zu haben, verlngert mir die Nothwendigkeit jedes Mal den Punkt den mein Auge so eben verließ, w i e d e r z u s u c h e n, das Geschft ins Unendliche, und greift durch diese Art Anstrengung mein Auge schmerzhaft an. Ich mßte Sie deshalb ersuchen diese Arbeit etwa Herrn Schorn oder einen Ihrer litterarischen Bekannten // aufzutragen, und dieses U n f h i g seyn in meinem Redaktionsgeschft, betrbt mich sehr empfindlich – es bedarf nicht d a s um mich in diesen Tagen, welche Hubers Tod feyern, recht wehmthig zu machen. Soll dieses Register nicht schon in diesen Tagen, schon fr dieses Jahr gemacht werden, so bitte ich mir diese Arbeit zu laßen – dann mache ich solches am Schluß jedes Monats, wodurch die Anstrengung in 12 Theile gespalten, mir unfhlbar ist. – Allein, haben Sie niemand zu dieser Arbeit bei der Hand, und ist sie fr Ihr Blatt von erwnschten Nuzen, so beachte ich meine Unbequemlichkeit nicht und unternehme sie dennoch. Sagen Sie mir unverholen! Th. H.
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Ob denn wohl Herrn Schorn ein Heft des rçmischen italinischen Journals, was mir der Gesandte Reinhold stez schickt, das ich ihm (Schorn) mit einem sehr hçflichen Billet, schon vor 10 Tagen zuschickte, zu Handen gekommen seyn mag? 65 Jean Pauls Aufsatz sollten sie doch ja durchsehen, damit es uns nicht beim Druck wie voriges Jahr geht.
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Guter Gedichte, die in irgendeiner Beziehung, sthetis oder poetisch, oder durch besondre Veranlaßung einen Werth haben, habe ich ohne Zweifel wenig. 70 D r o g u e genug! Aber wie kçnnte das anders seyn! Herr Gott! was enthlt die Elegante Z. B. vor Zeug!!!
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christoph Hartwig von Lowtzow in Schleswig Stuttgart 26. Dezember 1819 Sonntag
Beantwortung der Fragen nach dem gewnschten Inhalt und der Form der Beitrge fr das »Morgenblatt«: Auszge aus sehr alten Bchern wenn sie Geschichtlichen Inhalts sind. Artikel ber Volkssitten und Landes Cultur, jedoch allein alles nur Dnemark und den Norden Betreffende. Die Themen werden sich am Besten in 5 Briefform behandeln laßen, weil es niemahl erschçpfend, noch raisonnirend, sondern soviel mçglich einzig s a c h l i c h vorgetragen werden muß. Ablehnung einer bersetzung von Adam Gottlob Oehlenschlgers »Aly und Gulhyndy«, weil es schon eine gibt. ÆA. G.æ Oehlenschlger: Aly und Gulhyndy. In: ders.: Mhrchen und Erzhlungen. Bd. 1. Stuttgart und Tbingen 1817, S. 1–173.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 27. Dezember 1819 Montag
Hier schickt m i r H e b e l durch einen Freund in Karlsruhe einen – nach m e i n e m G e f h l – schzbaren Beytrag. Ich wrde wohl neben Jean Paul das Jahr damit anfangen. Sehen Sie ihm gefllig durch – Hebel fordert n i c h t g e n a n n t z u s e y n. 5 Ich schreibe Schwab ein schçnes Billet – nein, ein g u t e s Billet, das ihm mit einfachen Worten durch etwas Schmeicheley und wahres Gefhl fr d e n Au g e n b l i c k, Lust machen kann, etwas Poetisches zu sagen. – Mein Gott! ist der Augenblick doch so auffordernt dazu! – Denn wie wir auch Philosophiren; dieser Zeitabschnitt, weil er nun einmal gesezt ist, reißt uns zur Nachrechnung hin – 10 Danke Gott wer nicht einen Mahnbrief bekommt wie Voß durch das Schreiben von Stollbergs Arzt! – So ein Andenken ist doch das Frchterlichste! – So lange Zeit wie so ein Buch zu ersinnen, schreiben, drucken laßen kostet, nicht aus der Leidenschaft // des Haßes heraus zu kommen! und das im 70 Jahre »E i n e Stunde giebt es, da werden wir wnschen ruhig zu seyn, frey von Haß, 15 von mißtçnendem Gefhlen – das ist die Stunde des Todes« – sagt Lord Litleton, und das ist jedem Menschen zu wnschen. Sagen Sie Ihrer lieben Frau, ich sorge fr Romane und Erzhlungen, und werde Sie allein zur Schiedsrichterinn ber meinen »Unglcksvogel«, den ich
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so eben erzhle, mir ausbitten. Ja, ja! ich werde morgen von Ihnen wegen der Musik Artikel und dem Register vernehmen! 20
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 27. Dezember 1819 Montag
Ein Artikel ber universittshnliche Anstalten vor mehr wie 500 Jahren ist in diesem Zeitpunkt, wo wir unsre Universiteten von Neuerungen bedroht sehen, besonders interessant. ber Graf Albert von Pappenheims »Erzhlung am Kamin«: recht gut, allein der Styl ist mehr wie vernachlßigt. Abendeinladung und Bitte an Wilhelmine von Cotta um Vergnstigung morgen zu ihr kommen zu drfen Bei- 5 liegende Antwort an Graf A. von Pappenheim: es soll bey einem Grflichen Correspondenten also allerknftigen Weitluftigkeit vorgebeugt werden. ÆTh. Huber (bers.):æ Karl des Ersten Gnadenbezeigungen gegen die hohe Schule von Neapel. In: Morgenblatt, Nr. 313 (31. 12. 1819), S. 1260–1261; Graf A. von Pappenheim: Erzhlung am Kamin. In: Morgenblatt, Nr. 23 (27. 1. 1820), S. 89–90; 24 (28. 1. 1820), S. 93–95; 26 (31. 1. 1820), S. 102; 27 (1. 2. 1820), S. 106–107; 28 (2. 2. 1820), S. 109–111; 30 (4. 2. 1820), S. 117–119.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Graf Albert von Pappenheim in Wrzburg Stuttgart 27. Dezember 1819 Montag
Annahme der Einsendung »Erzhlung am Kamin«. Dank fr Anerbietung unser Blatt mit Correspondenz Beytrgen zu beehren: Bitte um Verstndnis, daß wir nie n d e r n aber vielleicht hie und da auslaßen mßen, weil fr eine umsichtige Redaktion Gewißenhaftigkeit der wachsamste Censor ist. Graf A. von Pappenheim: Erzhlung am Kamin
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 29. Dezember 1819 Mittwoch
Wahrlich, mein werther Freund, wegen der mir schon heute Abend zur Revision zugekommnen beyden Anzeigen frs Litteratur und Kunstblatt, konnten wir nichts mehr abzureden haben; sie sind so vollendet anstndig und einfach, wahr und auf die vorhandnen Thatsachen gegrndet, daß wohl kein Wort gendert werden drfte – oder mein Urtheil ist irrig. Sie haben den Preis noch niedriger 5 angesetzt wie Sie anfangs erwhnten, was doch wohl den gegenwrtigen Besitzern
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des Morgenblatts einleuchten muß. Ich freue mich herzlich auf die Aussicht unserm Blatte eine so ehrenwerthe Ausdehnung geben zu sehen. Da uns die Correspondenz auszugehen droht und der Zufall ein oder der an10 dern Einsender verschieben kçnnte, so bitte ich Sie mir doch einige der lezten franzçsischen Bltter wieder zurckzusenden, oder was Ihnen sonst Neues unter Hnden ist, ich will einen Correspondenz Artikel fabrizieren im Fall er uns noth tht. Ließe sich nicht etwa der Brief des englischen Wundarztes ber das Wilde Volk in Ceylon – ? – als Correspondenz geben, der vom englischen 15 Correspondenten eingeschickt ist? – ich glaube es jedoch schwerlich! ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 29. Dezember 1819 Mittwoch
Ich habe wegen des Cartels Carls von Anjou an Peter von Arragonien nichts bestimmtes gefunden. Sismondi konnte ich nicht auftreiben, so viel aber mein Gedchtniß mir hilft, hat er k e i n e Ubersetzung davon, und Beylagen hat er berhaupt nicht. Gianone sagt in seiner Geschichte von Neapel in Rymeri Foe5 dera Conventiones stehen diese Cartels ausfhrlich – das ist aber ein uraltes unter der Kçniginn Anna gedrucktes Buch. Anderseits meynt der schlfrige Haug gar dieses Cartel habe vor 8–9 Jahren im Morgenblatt gestanden – und Gott weiß ob ich d a h e r mich deßen erinnre? – Der schçne Artikel von Aly Pasche im vraili- // beral will aber in der Form 10 niemand den ich ausfragte gelesen haben. Es haben andre Nachrichten von diesem merkwrdigen Manne gestanden, aber w i r hatten noch nichts. Wollten Sie mir nun wohl den Anfang davon verschaffen? Das Stck was ich habe ist N 225 vom vrai Liberal Sollte der intereßante Artikel von Macirone ber Murat nicht in die All15 gemeine Zeitung? oder hat ihn Stegmann schon. Von Tyran, Voisin und Pigeon // machte ich, sauf la modestie recht artige Artikelchen. ergebenst Th. H. Wegen dem Titel von Belonis Briefen bemerkte ich noch einen Zweifel.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 30. Dezember 1819 Donnerstag
Ich danke Ihnen fr die wohlgelungne Abndrung des Wortes: B a r o n – so kann oft das angestrengteste Besinnen das Rechte verfehlen. Ich schickte heute Abend Schwabs Gedicht etwas spt. Ich vergaß daß Sie beßre Gewohnheiten in der Rast und Arbeitzeit haben wie ich. Mir kams selbst so spt zu Handen.
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Hier ist ein Brief Auszug aus Hamburg den wir wohl sogleich benuzen kçnnen? 5 Er ist mir von Mad. Kerner geschenkt u kommt von einer gescheuten Frau die mit Stollberg liirt war. Ergebenst. Th. H.
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An Claire von Greyerz in Augsburg Stuttgart Ende Dezember 1819
ÆAnfang fehlt?æ – Nicht wahr der Lindner ist ein gutes armes Thier? wenn er sich nicht mit der Frau behangen htte, wrde er mehr ganz sein – wahrscheinlich ein ganzer Jacobiner – nun ist er ein Halber u. so inconsequent oder vielmehr poßenreißerig, so polittische Windbeuteleien vortragend, daß es nicht gut umgehen ist mit ihm. Die Frau hlt ihn von grçßeren Thorheiten zurck, weil er die brgerliche Pflicht fr sie zu sorgen redlich fhlt u. erfllt. Sie ist eine gemeine, dumme Gans, die auch ihr Gutes haben mag. Der Mann will nach Paris ziehen. Das thut mir fr sein Seelenheil leid, denn ein Fremder der Lindners Humor hat, muß dort unter die Hufe der Partheyen kommen. – Was fest u. edel ist, braucht keine Fremde – von Außen nehmen wir nur die starken Zge wahr, die ziehen so einen armen Lindner an. Nun kommt er in diesen gouffre, dort zerfließen, fr den Einzelnen die starken Zge in den 1000 Nebengestalten, nun scheints ihm l a u, er sucht das Starke, u. findets bei den Schreiern, mallcontenten, Glcksrittern, u. geht zu Grunde. Mir graut vor so einer Stadt, vor allem großen Gewirre, wo ich als Einzelner weder Beruf noch Recht habe. Der wackere Fremde hat dabei ein trostloses Gefhl von Unberufen sein, der wackere Einheimische, von Mißtrauen. Dieß Anerkenntniß nagte an Vater Forsters Herz seit er in Paris war – deßhalb rathe ich Jedem sich nicht zum Fremden zu machen. – ÆLcke?æ // – Wie wollten doch eure Kinder, so wunderliche Heilige werden, wie der Onkel Karl. Gebt auf ihre Fhigkeiten acht, u. fixiert sie frh, damit sie zu einem bestimmten Zweck ihre Krfte ben. Macht so einen Jungen lieber zu einem wakern Mechanicus als zu einem elenden Lieutenant, u. lieber zu einem wakern Lieutenant als elenden Juristen! – ÆLcke?æ K a r a m s i n n ist ekelhaft. Die Menschen stinken Alle von Verrath u. triefen von Blut. Herr Karamsin spricht aber von ihnen Allen mit Thrnen im Auge, erzhlt ihre Henkereien u. endet mit einem Lob ihrer Gnrosit. Wenn so ein Wtherich gespießt u. gepfhlt hat, so lßt er ihn un torrent de Larmes vergießen u bewundert seine noblesse de sentiments. Nun gieb acht, wie dieser Karamsin gelobt werden wird; bersezt wird er schon, u. dann muß er gelobt werden, denn der Verleger, Uebersezer, u. Bibliothekar hungern Alle, u. um wieder zu ihrem Gelde zu kommen, l o b e n sie. Ich habe alle recensionen so satt, daß ich eigentlich nicht weiß, warum ich nur noch Eine lese. ÆLcke?æ
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M l l n e r wird sich endlich die Nase anstoßen. Brokhaus fngt es ganz falsch 35 mit ihm an. Mit Groben muß man nicht witzig sein wollen. Er htte wie der
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beschuldigte Engel sollen ohne alle Anzglichkeit, ohne allen Zusatz immer nur Thatsachen anzeigen, // wie Mllner hier sich selbst recensiert dort unter verschiedenen Adreßen Andere tadelt, hier eine perfidie u. dort eine Plattheit begeht – u. so fort machen ohne Rast, dann wrde das Publikum verachtet haben – jezt bleibt der Grobe der lezt Gehçrte. Gotlob mich gehts nichts an. – Der Redacteur des Kunstblatts ist ein artiger Mann, aber liegt an Romantik u. Grndlichkeit krank. ÆLcke?æ Hast Du etwas von den alten Homer aus dem 4 u. 5ten Jahrhundert gesehen? Fr die Kunstgeschichte ists intereßant. Es mag ein klglicher Stmper von Mahler gewesen sein, u. dennoch begreife ich nicht, wie er hat so gemeine Gesichter zeichnen kçnnen. Es sind schwbische Schustersknechte – keine Spur von griechischen oder rçmischen Zge. Manche Gçttergestalt schmekt nach einer statue, die Venussen u. Junos sind ganz wie Madonnen gekleidet. Ich hoffe man wird auch darber brav faseln. – Ein viel vollendeteres Kunstwerk ist das Botzemer Zeltlein u. vor ihm euer gutes Herz, das uns den grçßten Theil davon schikte. Es wird mir herrlich schmeck u. s. w. ÆLcke?æ Von Mathisons hçrt man g a r n i c h t s. Wenn sie alle 8 oder 10 Wochen schreiben, steht nichts in den Briefen als »k l e b r i c h t e« Komplimente an jedes Einzelne, wie man sie den Kindern, wenn sie Briefe schreiben, verbiethet. Lezt schrieben sie von Florenz jeder 3 Seiten, u. k e i n Wo r t was sie machen u. sehen. K e i n Wo r t!!! Keiner unseres Zirkels hat mehr Geduldt mit solchen » h o h l e - N u ß G e m t h e r n.« – ÆLcke?æ – Die K. thut mir so leid, so sonderbar weh im inneren Herzen – es ist ein weiches, hlfunfhiges Wehthun – sie gleicht einer welken Pflanze, die eine reiche schçne htte werden kçnnen. Die Kraft fehlt u. doch ist Leben da, u. nun treibts kranke Schoß – ach! Das ist so trbe! – ÆSchluß fehlt?æ
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart Ende 1819
Die erwhnten neuen Romane sind. Agathe ou le petit viellard de Calais 2 Volumes 12 prix 5 francs et 6 francs par la Poste lEgoisme par Pigault le Brun eben das Format u eben der Preis. 5 Petrarque et Laura 1 Volume 8 Ches Ladvocat 6 francs et 7. par la Poste. Ælinker Rand:æ ches Barla libraire
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart zwischen 12. Juni 1819 und Anfang 1820
Belieben Sie Herrn Geheim Hofrath zu sagen: von Profeßor Roth htte ich n i c h t s. Htte nur die Erzhlung: Der Gerettete gehabt, welche sogleich gedruckt worden wr. ergebenst Th. v. Huber.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 1819
Werther Freund, Hier ist ein Brief von Hormayr deßen Antwort Ihrer Bestimmung bedarf. Ist es jezt angemeßen daß ich, Ihrer sehr gegrndetet und wahren Bemerkung nach, die Sie bei Gelegenheit von Potemkins Billet an mich machten, die geschfts Antwort der Redaktion geben laße, so trenne ich sie von meinem Brief und sende diese 5 Antwort der Redaktion Ihrer Buchhandlung. Belieben Sie nur Ja oder Nein – Hier ist ein Gedicht das mir in dem Sinne gefllt in seinem zweiten Theile besonders. Die Form des ersten, ist mir in seiner teutschthmlichen Sprache sehr fatal – bei diesem ernsten Gegenstand ist diese Sprach Mummerey unziemlich. Kçnnten wirs aber nicht weglaßen? – Doch da leiten Sie mich. Mir gefllt es daß 10 der Mann uns von der Erde wegfhrt, dorthin wo Vollendung winkt. Aber // der gute Hormayr liebt seine Titel. Wie? – Ergebenst Th. H.
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An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 1. Januar 1820 Sonnabend
St. 1. Jenner 20 Guter, wunderlicher Mann, ich danke Ihnen innig fr Ihren Brief! Die Sendung von den beiden Broschren war mir sehr intereßant. Wegen dem Nachdruck wird Cotta jezt freylich wenig graue Haare bekommen, sie wachsen ihm um ganz andrer Ursachen willen! – er arbeitet daran Pair zu werden. Bisher mißglckte 5 es, und das mag an der furchtbaren Laune schuld seyn die sich auch auf mich – und da ich als Weib hlfloß und als Mutter meiner Verhltniße zu ihm bedrftig bin – zehnfach auf mich erstreckt. Hartmann meynte aber er habe es so klug angefangen daß es ihm wohl dennoch gelingen wrde. Das wr Pair vie – mçge ers werden! Der Mann hat von dem Augenblick wo er seinen Adel erneuen ließ 10 seiner Stellung alle feste Haltung genommen. Wenn Ihre Thtigkeit mit diesem Geschft durchdrnge, so wrden Sie in der deutschen Litteratur eine Epoche machen. Da Sie wegen dieses Geschfts nach Berlin gehen fge ich hier bei daß
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ich nur e i n e Tochter daselbst habe, welche des President von Goldbeck Kinder 15 erzieht – Sie ist nicht anziehend wie Luise, aber ein Engel an Gte, Pflichtliebe,
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Bescheidenheit. Ihr Besuch wird sie ehren – selten wird diese e d l e , d e m t h i g e M a g d aufgesucht. Die Sprengel ist Georg Forsters Schwester, meine Schwgerinn. Dabei erinnere ich mich wie ich schon lange Sie wollte aufmerksam machen daß die kleine Notiz von Huber in Ihrer neuen Ausgabe von dem Conversations Lexikon eine grobe Unrichtigkeit und einen Irrthum enthlt. Es steht da »Huber hatte Forsters Geschiedne Frau geheirathet.« Ich bin nie von Forster geschieden gewesen; wir sind bey keinem Tribunale eingekommen, ich habe in meinem Aufsatz ber Huber in der altern Ausgabe des Conversations Lexikons kein Wort davon gesagt; Forster starb den 11 Jenner 1794 ich heyrathete Huber nach erhaltner Dispens: die Trauerzeit zu verkrzen, weil unsrer Armuth zwei Wohnungen und zwey Tische zu unerschwinglich ward, auf die schon 15 Monate Trennung von Forster gegrndet, den 10 April, also vier Monate nach seinem Tode, und Luise kam Mrz 1796 zur Welt. Jene Angabe ist also ganz falsch und aus gnzlicher Nachlßigkeit die schon vorhandnen Nachrichten durchzusehen, entstanden. Zweitens habe ich in meinem kleinen Vorwort zum vierten Teil von Hubers Erzhlungen gesagt: i c h h a b e die Erzhlungen gedichtet und diese kleine Lebensnotiz sagt nochmals er sey deren Verfaßer. Zu Hubers Karakter gehçrte es: k e i n e Romane schreiben zu kçnnen, und zu seiner Geschichte, daß ich dergleichen schrieb; und zu meinem Schriftstel- // lerinnen Karakter gehçrt es daß meine Außerung in dem erwhnten Vorwort nicht als eine Fabel behandelt werde. Doch ist dieses beides mehr fr Sie gesagt als Redakteur, als um der Sache willen. Ich glaube unser Beschluß, Forsters und der meine, nicht mehr unsre Ehe fortzusetzen, gehçrt nicht fr jene Notiz, und d i e s e r E n t s c h l u ß kann nie berechtigen von mir, wenn ich nach dem Tod meines Mannes heyrathe, als von einer Geschiednen zu sprechen. Meine Kinder hat das gekrnkt. Wie ich beschloß nicht mehr mit Forster als Gattinn zu leben, mußte ich mich diesen Reden allen unterwerfen, und deshalb weil ich mir keine einzige Tuschung machte, gelang es mir meine Verhltniße zu beherrschen. – Das ist eine sehr unansehnliche, aber hçchst menschlichreiche Geschichte! Statt sie zu schreiben, oder nur irgend e t w a s Re c h t s bin ich der Sklav von Cottas Launen – denn die Redaktion wr keine Sklaverey, aber daß ich kaum ein Blatt ohne Widerspruch componiren kann, oft nach der Revision alles umwerfen muß – – doch davon still! es gehçrt in dem lezten Theil meiner Lebensgeschichte. Wie viel hbsche Dinge in dem Vorrath stecken bleiben bei dieser Behandlung! – Kann denn Ihr fruchtbarer Kopf keinen Weg ausdenken auf dem ich jhrlich noch 4–5 Jahrlang, eine fixe Summe von 700 Gulden gewnn und noch etwa 400 Gulden dazu, durch allmhliges Sammeln meiner Erzhlungen und neu erfundne? – Ich wrde nach Bamberg oder sonst wohin wo Obstbume wachsen ziehen und ganz einsam, beschrnkt leben – Hier muß ich meinen Stand und Verhltniße ehren, Logis und mancherley mir deshalb kosten laßen. Ich bin bey unsern BayerKçnig eingekommen daß er mir ein Reise Stipendium fr meinen wackern Sohn gebe, sonst steht mir noch neues Bedrfniß zu arbeiten zuvor. Das
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ist hart, lieber Brockhaus, so ein Herzenkind wie Luise einem Mann geben mit dem sie htte versorgt seyn kçnnen; er raubt ihr Gesundheit, Versorgung, veranlaßt den Aufwand eines Theils ihres armseeligen Vermçgens, und nun nagt sie die Sorge von mir ernhrt zu werden, und mich die Sorge: wer einst wenn ich todt bin sie ernhre. Das ist der Mehlthau auf Luisens Lebensblthe, diese Sorge meine Arbeit zu mehren. Herder war ihr Alimentation schuldig, versprach sie, ist aber ein zu schlechter Wirth um sie zahlen zu kçnnen. Sein Einkommen ist vortrefflich. Nun zu Mllner. Ich gebe, wie die Hexen in Makbeth, Ihnen meinen Wind dazu. Der Mensch verdient das, und viel mehr! Suchen Sie doch Gubitz auf in Berlin – der kennt ihn auch und kçnnte artige Polzen liefern, aber er ist glaube ich, zu gut. Es ist platter- // dings nicht mçglich daß sich Cotta mit ihm vertrage, allein die Galle die er Cotta machen wird, vergiftet par ricochet meine Tage. Mllner wird bermthig seyn, Cotta furchtsam, dann schnizelt er an einer zu mildernden Phrase 7 Tage (so wars lezthin einmal mit einer Rezension von »Klein Zaches« worber der arme Cotta Tag und Nacht sann) – dann giebts einmal Censurspektakel und so nimmt das Hetzen kein Ende. Kennen Sie den langen Doktor Schorn den er das Kunstblatt bergeben? ich bin begierig wie er mit diesem fhrt? – Wahrscheinlich gehçrt es zu den Regierungsgrundstzen daß Schorn mich nicht besucht. Vorgestellt hat er ihn bey mir, dann kam er nie wieder. »Theilen und Herrschen« – Sie werden den Jesuiten-Satz: daß der Zweck die Mittel heiligt, schon oft haben entschieden, oder frçmmelnd, oder spottend verwerfen hçren – und es ist doch so, troz aller Erhabenheit und Scheinheiligkeit. Lieber Freund es hat nie ein unabhngigeres, stolzeres Geschçpf wie ich war gegeben. Als Kind konnt ich nicht bitten und mein ganzes Leben konnte ich entsagen, entbehren, aber dulden nie – O wie habe ichs gelernt um meinen Zweck, meiner Luise ein bischen gutes Leben, meinem Aim Erziehung zu verschaffen! – Unrecht, Unverstand, Despotismus, alles was sonst meinen Stolz empçrte rechnet mein fester Wille das vorgesteckte Ziel zu erreichen sich zur Ehre an und der Zweck heiligt diese Mittel. Wie haben Sie mich lachen gemacht wegen den mißlungnen Versçhnungsplan mit der Chezy. Da kann ich mir Sie vorstellen wie Sie dabei standen. Es ist mir lieb wenn Malsburg nicht so verzwickt wie seine Gedichte und Dichtwerke ist. Sie urtheilen so khl ber Gabriele, daß Sie wohl auch ber ihn Khl urtheilen kçnnen. Bey Gerstenberg urtheilte ich auch khl aber kam bel an. Das sind wunderliche Leute! ich schreibe ihm. Dem Ganzen fehle Auffaßen des wahrhaft Menschlichen; es sey Sallons Gefhl und Sallons Menschenkenntniß. Tudieu! wie tobte der Mensch! Im 2ten Brief schreibe ich: die Goldmachers Katastrophe sey meisterhaft geschildert – schreibt er: er kçnne die beiden ußerungen nicht reimen. Das Kind mit dem Bade ausschtten, nennten das unsre Vter. Ich kçnnte so einen guten Menschen an meiner Moralitet zweifeln machen wenn ich sagte: Schinderhannes habe gern Bisam gerochen. Bei ihnen Muß ein Bçßewicht nur Pech und Schwefel lieben, und eine schçne Seele lauter weiße Muse im Haus haben. Wißen Sie – die Humbold kann das L. nicht aussprechen. Sitzt in
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Wien ein gebildeter Deutscher neben ihr bey Tisch, da sprechen sie von Goethes Vortrefflichkeit. Der Gebildete ist ganz Entzcken. Sagt die Humbold voll Andacht: Ach, er niest so schçn! – Der Gebildete ist etwas verlegen, sagt aber auf alle Flle: O das kann man sich von so einem großen Mann nicht anders denken. // so will ein Jeder seine großen Mnner gelobt haben. Ich habe lange Leben mßen ehe ich heiter und sorgloß das Mosaik – Kçnig Salomo nennt es Stckwerk und heiliger Paulus nach ihm – des Menschlichen Wesens anerkennen lernte, und nun ichs weg habe, feinden mich selbst meine Liebsten darum an, nennens Menschenfeindlich. Ich las eine sehr gute Anzeige des Lebens von Kozebue, was bey Ihnen herauskam. Das freute mich. Das Buch sah ich nicht. Hier ist gar nichts zu haben – nicht einmal Horns Dichter und Mensch oder dergleichen. Gott lob daß ich dieses Neujahr nicht in Voßens Haut stecke. Das ist ein Sacrilge an der Freundschaft, Klugheit, Gastrecht, was er begangen. Mag Stollberg um seiner neuen Kirche Willen Unrecht gethan haben – und ist das Unrecht eines armen Schwrmers den Gesetzen unterworfen? nur als Wahnsinn, nicht als Verbrechen – wer setzte diesen alten Mann zum Henker von seines Freundes Ruhe und Ehre? Ich hçre ihn hier Vertheidigen von mancherlei Leuten deren Moralitet ich nie fr Feuerfest hielt. Das ist ein schreckliches Schicksal als 70 Jhriger Greis sich als Feind seines Jugendfreundes brandmarken. Was sollte Luise in Freyberg? Die Arme ist nun seit 3–4 Wochen leidend an allerley rheumatischen Ubeln. Gestern war sie sehr schlecht krank, an Folgen einer Arzney welche der Arzt zur Verhtung des herrschenden Fiebers nçthig gehalten hatte. Sie war todschwach. Wir schloßen das alte Jahr still sie ich und noch eine junge Wittwe – wies 12 schlug reichten wir Einsamen uns die Hand. Vorher hatten wir Ihre beiden Broschren gelesen. Leben Sie wohl! mein Geist ist heiter zur Arbeit – htte ich nur Zeit! wirklich ist mirs eine Entbehrung wenn Sie das Morgenblatt nicht mehr lesen, denn mein Geist komunizirte auch mit Ihnen darinn. Jean Paul fllt die ersten beiden Nummern – ich die nchsten Sie htten mir sagen sollen ob in meinem Schwank Wahrheit sey. Sorgen Sie fr Ihre Gesundheit! grßen Sie Humbold der mir sehr gut Freund ist seit 30 Jahren und sagen meiner Therese Sie wren mein und Luisens Freund. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 1. Januar 1820 Sonnabend
Sein Sie so gtig in den beyliegenden Gedicht den roth angemerkten Vers zu beachten, ob er mit gedruckt werden soll? Das Gedicht ist gemthlich und einfach.
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N. (ich finde mit Vergngen daß die kleine Zahl gelungne Gedichte und beßre Dichter Ihres Landes, sich durch ein markigen, ernstern, und im Scherz gehalt- 5 vollern Karakter als die Norddeutschen, auszeichnen.) Das im Vorbeygehn. Betrachten Sie ob Sie den Herrn Leut- // nant Holz wollen aufgenommen (indem jedoch die Persçnlichkeiten gestrichen werden) oder zurck gesendet haben? Ich frage in dieser Kleinigkeit an, weil, wenn wir solcherley Correspondenz 10 annehmen, es uns nie an Correspondenz fehlen wrde, mit unter auch beßere einlaufen kçnnte. Vielleicht waren wir – oder ich – ein bischen zu streng solche Leute hçflich abzuweisen? Ich laße in N 3 meine kleine Erzhlung anfangen, die hçchstens 16 Spalt hat. Aus den franzçsischen Blttern setzte ich ver- // mçge Bernardins Rousseau 15 einer Nachricht von der neuen Oper Olympie u dergleichen einen sehr guten Correspondenz Artikel zu sammen. ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 2. Januar 1820 Sonntag
Bottiger schickt mir Beyliegendes. Es enthlt eine Nachricht von einer kleinen Schrift »David Friedlnders ber die Verbeßrung der Juden in Polen« welche dieser Friedlnder 1816 auf Anregung des Bischofs von Cujavien geschrieben und vor einigen Monaten drucken ließ; benebst einer erzhlenden gar nicht kritischen Andeutung ihrer Entstehung und ihres Zwecks Es ist auch ein Brief eines 5 Berliners an Frau von der Recke beygefgt, ber Simon Veits schçne Außerungen auf seinem Todbett. Das Ganze scheint mir, wenn // wir es mit der allgemeinen Aufschrift versehen »Berlin« als Correspondenz sehr gut zu brauchen, da es eine wirklich intereßante, der M e h r z a h l d e r Mor gen b lat t Leser schwerlich durch Friedlnders Buch selbst bekannte, Ansicht der Verhltniße der Rabbiner zu dem 10 Israelitischem Volke enthlt. Belieben Sie mir Ihre Meynung ber meinem Vorschlag zu ußern. Gott gebe Ihnen und den Ihrigen Friede und Freude zum neuen Jahre! ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 2. Januar 1820 Sonntag
Sie finden in der lieben Frau v. Pichler ihren Brief eine roth gestrichne Stelle wo von Ihrem lieben Sohne die Rede ist. Wenn Sie, besonders Ihre liebe Frau Gemalinn, dieses Blatt liest, so werden Sie mit mir meynen die Bekanntschaft der wackern Frau mache Ihrem Sohn Ehre.
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Briefe 568 – 570
Da sind die versprochnen Verse von T h e r e s e A r t n e r – als eine Dichtung vaterlndscher Begebenheit mag es ein sehr allgemeines Intereße haben. Kçnnen Sie e i n e n B l i c k hinein werfen, // so geben Sie mirs etwa Montag Abend wieder mit wenn Frau von Cotta mir erlaubt sie zu besuchen. ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 3. Januar 1820 Montag
Hier ist eine Antwort des alten Dalarmi in Rom. Da die Nachrichten welche der alte rhrige Mann geben kçnnte Ihr Kunstblatt eben so gut als unser Morgenblatt intereßiren wrden, so wrde mich ein wirksames Eintreten des Mannes doppelt freuen. Den Aufsatz »ber geistiges Eigenthumsrecht« muß Koelle wohl nicht 5 gebraucht haben? Mir fiel etwas bey. Heeren macht von den reichen, wie man sagt, ungestalten, Collektaneen meines Vaters fr sein // Collegium der Archeologie keinen Gebrauch. – Gewiß aus hinreichenden Grnden, denn Heeren ist ein vollkommen guter Sohn und Schwager – allein sollten nicht einzelne beßer und reifer bear10 beitete Fragmente aus den vielen Cahiers (mein Vater steckte seine Noten stez in Cahiers von Pappdeckel) nicht fr das Kunstblatt paßen? und da n i c h t s von Heynen erschien, seit seinem Tode, (mir unbegreiflich! Seine Correspondenz mit allen berhmten Mnnern seines Faches!) so wrde ein solcher Beytrag dem Blatt zum Vortheil gereichen. Gefiel Ihnen der Gedanke, so sollte Herr Schorn ganz 15 getrennt von meiner // Theilnahme, als sey ich nicht in der Welt, an Heeren schreiben – Sie begreifen daß, da wir 8 Geschwister sind, mich hier kein Eigennutz sondern Liebe zur Sache fhrt. Da mßte fein etwas im Kunstblatt gedruckt werden, ehe es mir etwas einbrchte, bey 8 Theilen! Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 4. Januar 1820 Dienstag
Ich stelle Ihnen Mllnern von Brokhaus, mit Dank zurck. Heute frh erhielt ichs von einer ander Seite. Aus solchen Dingen kommt nichts heraus, weil sie nicht ohne Leidenschaft gefhrt werden. Das Unrechtliche und Treulose fllt von selbst, und eben so werden litterarische Produkte auf die Dauer ganz so behandelt 5 wie S i e gestern so richtig aussprachen Brockhaus geschrieben zu haben. Ein jeder der mich als Redaktion çffentlich genannt hat, beging eine Indiskretion, und jeder Schritt den Sie thun mçgen dieses çffentliche Nennen zu widerlegen, ist mir recht. Der çffentliche Name hat keinen Reiz fr meine Eitelkeit, und meine weiblichen Gewohnheiten, mein weiblicher Sinn haben nur aus sehr ernsten
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Grnden meiner gegenwrtigen Lage weichen mßen. Meines Sohnes Studiengelder auf ein f i x i r t e s E i n ko m m e n zu grnden war nothwendig und darum sah ich Ihr Anbieten die Redaktion zu bernehmen, als Gottes gtige Fgung an. Daß ich nun in Stuttgardt lebe und auf dem Fuß der mein Geschft ehrt und meine brgerliche Lage, wie Huber sie mir hinterließ, macht es nçthig daß ich auch noch fr meine privat Bedrfniße Geld verdiene, da // meine gute Luise mir zwar durch ihren Fleis vieles erspart, aber auch ganz von mir leben muß. H i e r, als meines Gleichen, wie sie in einer Bauerhtte w i e d e r als meines Gleichen leben mßte. Also, werther Freund, ist es redlicher, hinreichender Gewinn den ich suche, nicht der Name der Redaktion, noch sonst ein Genanntseyns, obschon ich mich deßen bisher im Publikum fast einzig zu erfreuen hatte. Thun Sie deswegen jeden Schritt den Sie fr gut halten um das Publikum zu berzeugen daß die Redaktion nicht auf mir beruhe. Ich wiederhole immer daß ich nicht allein dabey zu thun habe. Wenn Sie Ihren wackern Herrn Schwager als mit Redakteur nennen wollen, so ist das sehr gut; allein Sie werden einsehen und empfinden daß unsre Gerechtsame g e n a u bestimmt und ausgesprochen seyn mßen. Mhlbergers wackrern Karakter achte ich seit 20 Jahren, aber unsere litterarischen Kenntniße und Ansichten, so wie die Art unserer Thtigkeit, mçgten durch die totalste Verschiedenheit unsrer Beschftigung und Lebensweise sehr von einander abgehen. Uber diesen Gegenstand muß ich Sie bitten mir einen b e s t i m m t e n Begrif zu geben, und ihn eben so meinen wackern knftigen Collegen auf- // faßen zu machen. Kommt es auf ein bloßes Namens Darlehen an von seiner Seite und eine Vertretung Ihrer Stelle wie es bisher der Fall war, so sind meine Besorgniße berflßig, allein auch dieses bitte ich Sie deutlich gegen mich auszusprechen, damit ich bey meiner Arbeit einen zuversichtlichen, meinen Geist gesunderhaltenden Sinn habe. Da die Abbestellungen des Morgenblatts erst jezt statt finden, nachdem wir schon seit fast einem Jahre bekannt machten: die Redaktion liege mir nicht allein ob, kann ich sie meinem Namen nicht zurechnen. Im Falle ich dem Institut so offenbar Schaden thte, wrde meine Geistesruhe bei der Arbeit dahin seyn, welches ich geistig und kçrperlich nicht lange ertrge. Die prahlerischen Aushnge Schilde ein und des Andern Blattes in Norddeutschland mçgen daran schuld sein. Sollte der Inhalt unsers Blatt es verschulden, so ists traurig daß das Urtheil aller beßern Leser die Menge nicht nach sich zieht – denn des Urtheils der beßern Leser bin ich gewiß – und wie gern thue ich der Menge etwas zu gefallen, wenn es sich mit dem Karakter vertrgt den Ihre Unternehmungen berhaupt, von je her getragen haben. Ich schrieb Ihnen zu seiner Zeit Frau v. Pichler ihre Anfrage: ob das Morgenblatt eine Episode von Frulein von // Artners Gedicht: »Die Schlacht bey Aspern« aufnehmen wrde? Sie antworteten bejahend; ich meldete dieses Frau v. Pichler und in Verfolg dieser Einwilligung schickte sie diese Verse. Als Manichfaltigkeit, als Volksthmlich, als den großen Haufen der Leser angemeßen, werden sie ihren Plaz wohl einnehmen. Auch meyne ich mßen wir durch solche
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Aufnahmen die Mehrzahl der Einsender uns zuwenden, damit uns, sind sie vorhanden, eine reichre Zahl Einsendungen zur Wahl bleibt. 55 Mit dem brigen werde ich nach Wunsche verfahren. Gebe Gott daß Ihre Unternehmung und was dieser frommt sich mit meinen jezigen Bedrfniße vereinigen laßen mçgen! So bald mein Sohn ein Stck Brod erwerben kann – leider wird das noch dauern! – kann ich, schon jezt dem Sechzigen nahe, ja nichts mehr wnschen als ungenannt und in angemeßner Einsam60 keit mit meiner Tochter zu leben. Bis dahin arbeite ich freudig weil ichs zum guten Zweck thue. Herzlich ergeben. Ich werde so frey seyn fr Arnold zu bitten, so bald ich weiß wie viel die Andern mir geben. Ich mçgte 8 louis fr sie sammeln; zu 5 habe ich en gros Hofnung, 65 wollen Sie dann – wenn Ihre kleine Reise Sie bereilt, zu dem sechsten beytragen, ehe Sie fortgehen? Ich mçgte die Leute reisten Samstag mit der Post ab.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 4. Januar 1820 Dienstag
Sie werden, geehrter Freund, ein Billet am meinen braven Schwager Heeren heute frh durch Ihre Handlungsherrn bekommen haben; auch an Whner schrieb ich nach Abrede. Ich bitte Sie, nach der mir gestern gegebnen geflligen Erlaubniß, um das 5 halbjhrige Honnorar der Redaktion Johanni bis Neujahr welches bis auf 50 Gulden meines Sohnes Wechsel betrgt und außerdem noch um 200 Gulden zu meinem eignen Bedarf. Ich hoffe Ihre Theilnahme an mir und meine Arbeitsamkeit gleichen meine Rechnung zulezt aus. Ihre ergebne Th. Huber
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An Fanny Tarnow in Hamburg Stuttgart 4. Januar 1820 Dienstag
Erst heute, meine gute Fanny, komme ich, zwischen Arbeit, Krnkeln, und nothgedrungnem gesellschaftlichen Leben, an Ihren Brief – denn wenn man in Geschftsleben taglohnt, werden auch die Herzenssachen klaßenmßig an die Geschfte gereiht. Ehemals hatte ich eine Zeitsparbchse in die ich immer unbe5 denklich langte – diese war meine Nachtruhe – was Tags nicht Zeit fand, ward Nachts getrieben; seit aber meine Augen so schmerzlich leiden will sich das Leben nicht mehr ber Mitternacht – was meine tgliche Ruhestunde ist, fortsetzen laßen. Meine Krfte sind auch von 7 Uhr frh bis 12 Uhr Nachts immer regelmßig aufgedrocknet. Nun, meine gute Tochter, folgt erst die Ausfhrung des
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Textes in meinem lezten kleinen Brief. Ihre Lage machte mich ngstlich besorgt Ihr Verhltniß mit Cotta, das ich auf dem Punkt zu brechen sah, aufrecht zu erhalten, weil er, so despotisch er ist, doch leicht weich fhlt und stez im Stand ist zu zahlen. Ich stellte die Dinge deshalb so daß dieses erreicht ward. Cotta, und wenn sie es vermçchten, gern alle Buchhndler, prdentirt daß ein Schriftsteller dem er fr sein Blatt engagirte, in andern nichts einsenden soll. Das ist nun ohne alle Gesetzesbegrndung und ungeheuer despotisch. Freylich wird der Schriftsteller dem gelesensten oder bestbezahltesten Blatt die besten Aufstze schicken, und der Eigennuz hat recht, aber die Billigkeit nicht, denn jeder Schriftsteller aime avoir plus dune corde son arc. Daß Cotta nicht mit Ihnen brach, erlangte ich, indem ich Ihnen vçllig Unrecht gab und ihm durch offne Ubersendung meines Briefs an Sie, zeigte daß ich das Intereße des Morgenblatts oben an setzte. Was ich ihm aus Ihren Brief mittheilte machte den Mann ganz so weich wie ich es bey seinem sehr rechtlichen Herzen erwarten konnte. Nun, liebe Fanny, schreibe ich aber ex officio // der Freundschaft, nicht des Morgenblatts und gestehe Ihnen also daß ich Cottas Forderung dem Morgenblatt leibeigen seyn zu sollen, vor abscheulich halte. Zu Ihrer eignen Beruhigung, und zur gesetzmßigen Befriedigung eines Mannes der sich wacker gegen Sie benommen, rathe ich Ihnen zu Anfang jedes Jahrs, erst das Morgenblatt bis auf Weniges zu befriedigen, dann arbeiten Sie fr andre Buchhndler, wenn Sies fr Vortheilhaft halten; ist aber der Vortheil gleich, so schenken Sie Ihre Aufstze dem Morgenblatt. Gute Sachen werden immer gesucht, und der litterarischen Welt, werden Sie durchs Morgenblatt so bekannt wie durch andere. – Steinfelds Jugend ist dem andern Buchhndler zugesand worden, und am Ende durch einen Mißverstand den Cotta sehr unbillig mir vorwirft. Seine Handlung ließ mir das Manuscript peremptorisch abfordern, ich glaubte das kçnne nur in Cottas Namen seyn und gab es hin; nachmals hat er mir vorgeworfen daß ich es hergegeben. Das sind des Mannes N c k e, ber diese muß man hin. Die Briefe welche Sie nun zulezt schickten, machen mich ein bischen besorgt weil sie eine rein metaphisische Abhandlung enthalten, mit gar nichts Erzhlenden vermischt, ja auch gar nicht an die Persçnlichkeit der Menschen angeknpft fr die Sie die Leser in den ersten Bruchstcken intereßirt hatten. Ich habe das Cotta gesagt, damit er v o r dem Druck seine Partie darber nehme – denn er hat die Art whrend des Drucks Diffikulteken zu machen und oft ganz abzubrechen, da er sich die Stçhrung meiner Anordnung als s e i n e n Antheil an der Redaktion vorbehalten hat. Ich habe nicht von ihm erhalten kçnnen daß er das Manuscript lese – er liest nichts mit Aufmerksamkeit, bin also besorgt bei dem Abdruck, den ich so bald mçglich besorgen will. Steinfelds Jugend wird die Leser schon intereßiren. Sie hatten einen Zug hinein gebracht der außer den Kostum war – Sie versetzen die Scene Ihrer Geschichte in eine frstliche Residenz und laßen die Heldinn daselbst von einer Jury richten – kçnnen Sie dieses noch ndern, so thuen Sie es – obschon leider die Leser so hirnloß sind daß sie es vielleicht nicht bemerken. // Ihre Berichte ber Spohr u ? habe ich mßen zurcklegen, w e i l s i e n i e m a n d i n t e r e ß i r t e n, sagte Cotta, und ihren Aufsatz ber die Musik, ließ er mich
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ungestçrt geben, weil ich ihn als Correspondenz einschob oder weil sich seine 55 Laune gendert. Der Mann hat das Unglck ganz unleidlich unter dem Einfluß
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der Umstnde zu stehen, diese sind ihm jezt bei einigen Planen hinderlich, welches alle die mit ihm Geschfte haben, empfinden. Man muß solche Epochen mit Geduld vorbergehn laßen; dem Mann ist sehr vieles Unrecht geschehen, er hat sich so oft tckisch und unbillig angegriffen gesehen, daß er nun alle Angriffe, oder vielmehr alles was ihm nicht gelingt, vor Unbilligkeit und Verrath an ihn hlt. Ich habe wahrgenommen daß auf diesem Wege sich alle despotische Karaktere edlerer Art, bilden. Da mßen wir Geduld haben und nur danach sehen wie wir unsre eigne Wrde in dieser Geduld aufrecht halten mçgen. Rcksichtlich Ihrer Correspondenz bitte ich Sie aber sehr, dieselbe doch zu v e r m e h r e n In Hamburg muß ja vieles Vorgehen, und grade S i e als Fraunzimmer und Fremde kçnnen manches schreiben was Andern Philisterschaftswegen verboten ist. Seenachrichten, Gebude, (die neuliche Vergiftung) neue Bcher, Erziehung, Anekdoten Selbstmorde, Prozeße – da kommts ja nur auf eine leichte Einkleidung an. (Sie werden die kleine Notiz ber das Blchersfest lezthin gesehn haben – ich nahm sie aus einem Privatbrief) – ja so etwas ist kçstlich fr das dußeliche Publikum, und kostet Ihnen, Ihr Honnorar a b z u s c h r e i b e n, viel weniger als eigne Composition. Bemhen sie sich doch regelmßig alle Monate w e n i g s t e n s 2 auch 3 Spalt zu senden. Wir, Redaktion haben alle Correspondenten zu fleißigern Beytrgen aufgefordert. Correspondenz wird ja auch theurer bezahlt als Text im Morgenblatt. Ich las mit Vergngen was Franz Horn von Ihnen, liebe Fanny, in seinem Buche sagt. Des Mannes Individualitet spricht sich in jedem seiner Urtheile aus, deshalb kann man sicher seyn daß man, ist er zufrieden mit uns, einem Freund gewonnen hat. Wo seine Individualitet Beyfall giebt hat sie auch Recht. Wenn die Menschen billig wren, sollten sie so ein Werk nicht als einen Kritischen Aktenabschluß ansehen – dann ist es vielen Tadel unterworfen, sondern als eine Beleuchtung der // Litteratur aus e i n e r Himmelsgegend. Von dieser e i n e n Gegend, welche jeder hellsehende Leser sogleich erkennt, betrachtet, ist das Urtheil wahr und gewißenhaft, und im Fortschritt der Zeit bildet sich das allseitige Urtheil nach diesen einseitigen, aber wahrhaftigen. Ich schze den Mann wegen seiner Persçnlichkeit in der Schriftstellerey, so verschieden die Form unsrer Religiositet und Deutschheit ist. Und von Religiositet nun endlich zu Ihren eignen Schicksal liebe, arme leidende und siegende Freundinn! Behalten sie, theure Liebe, die Glaubensansicht die Ihnen Trost giebt, das ist Ihre w a h r e. Das ist ja eben das gçttliche der Religion, daß sie fr jedes Auge das angemeßne Licht strahlt. Bei dem furchtbaren Druck Ihres Schicksals konnten sie nur durch ein gnzliches hinber Schwingen in das Form und Wesenlose, dem Erdenthum ganz entsagende Reich des Glaubens, die Veredlung wieder finden, welche der schreckliche Karakter Ihres Schicksal tglich drohte Ihrer Individualitet zu entreißen. Alles Gewaltsame was ich getragen, wiegt nicht ein Jahr Ihres Kampfes gegen die Umstnde auf. Mein dornenvolles und sturmbewegtes Leben deutete stez auf hohes außer mir liegendes Intereße
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hin, grade im Gegensatz Ihres zerstçrenden Unglcks hob es mich aus dem Gemeinen und Rohen Lebensschicksalen heraus und verwies mich auf erhebende Gedanken, Kraftvolle Beyspiele – da mußte meine Religiositet freye Erkenntniß werden, Gottvereinigung durch Ihm angehçren, und nur der Fortschritt des Alters welcher mich immer mehr zeigt that we are born to err and reasning but to die – entwickelte die Kindlichkeit meiner ReligionsForm, in der ich e m p f i n d e that thou art good and I myself am blind. – Aber nur e m p f i n d e, denn nie fllt mirs ein das thou v e r s t e h e n zu wollen. D a fhl ich das Bedrfniß zu glauben, meine Vernunft bedarf keinen Widerspruch dieses Glaubens, ich habe Momente von Seherklarer Uberzeugung und finde nirgends in der Natur und dem Verstande einen Beweiß g e g e n diese meine E m p f i n d u n g. Ich kann sie nicht wohl Glauben nennen, weil es kein Axiom ist, kein Artikel, nichts was ich lehren kçnnte. Unmçglich ists mir // irgend Etwas G e g l a u b t e s zu tadeln, so bald es Andre nicht anfeindet. So bald aber Horn von einem C h r i s t e n g o t t spricht, schließe ich meine Butike zu – Wenn die Kriwitschen dem Tchernibog zu liebe Bocksprnge machten und Menschen opferten, habe ich nichts gegen sie; htten sie aber einen Petchnegen diesem Tchernibog geopfert, nur ihm geschimpft, weil er einem andern Gott glaubte, so htte ich sie auch zu geschloßen. Doch die Scheuslichkeit der Intoleranz und die Insolenz der Toleranz bten nur die Christen und nahmen sie aus dem Judentempel herber, aus dem alles ins Christenthum kam was seines Stifters Absicht fremd ist. Meine Religions Ansichten haben sich rcksichtlich meiner selbst nie gendert, sind nur bestimmter worden und inniger mit meinem Wesen verwachsen, seit meiner Kindheit. Ich legte keinen Begrif a b. Allein rcksichtlich anderer habe ich meine Ansichten sehr modifizirt, ich war in der Jugend superweise, also impertinent genug um Tolerant zu seyn; spter glaubte ich doch Andern meine Wahrheit schuldig zu seyn – jezt halte ich Aller Ansichten, so bald sie Niemand anfeinden, fr so gut wie die meinen, ja selbst da wo sie anfeinden zeihe ich dem Menschen keines Vergehens, aber wohl des Irrthums. Es ist sehr mçglich daß ich noch einmal eines positiven Glaubens bedarf – nun! dann ist er ja da! Ich bitte Gott herzinnig meine Vernunft nur stez dahin zu erhellen daß ich nach den Tugendbegriffen des Evangeliums und der Philosophen handle – denn da wo Zeiten und Sitten nicht einwirkten, im rein Geistigen, dachten Beyde dasselbe – Alles Andre seh ich einst klarer ein wenn dieses Lebens Bande gelçßt sind. Mçge doch Ihre Lage eine heiterere Gestalt annehmen! Ihre Gesundheit beunruhigt mich sehr. Wegen der schrecklichen Krankheit die Ihre Mutter zerstçrte, bitte ich Sie jeder Schrfe der Sfte fortwhrend entgegen zu wirken. Die Verderbniß welche jenes ungeheure Ubel hervorbrachte, erbt gern als Skorbutische // Schrfe fort. Eine eigensinnige Beobachtung von Baden, Waschen, reiner Wsche, Zimmer lften, Spazieren gehen, und eine kindisch einfache Dit durch Zuckerreiche Obstnahrung, Milch, Kornarten Wurzelgemße, Sallate, arbeiten dagegen. Diesen Rath gab der eben verstorbne Jurine seinen Krebs Kranken fr die phisische Erziehung i h r e r K i n d e r als Prservativ. Salze, Gewrze, hufiges Fleisch, Fette, schloß er aus. Ich bin eine Art alte Doktorsfrau. Mein Lebelang
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pflegte ich Kranke; es ist mein liebstes Geschft gewesen, und auf dem Lande, wo ich viele Jahre lebte, kam man von fern her zu mir; deshalb las und lernte ich vieles von Arzten, und will gar nicht ausgelacht seyn obschon ichs von meinen Freunden hufig ward, wenn die Kranken mich beschickten wie einen Zahndokter. Mein Sohn studirt auch Medizin soll aber hoffentlich deshalb nie von seinen Freunden verspottet werden. – Der Winter hat meine und meiner Tochter Herder, die bei mir lebt, Gesundheit sehr angegriffen. Wir leiden ein um das Andre. Die Klte nimmt mir alle Kçrperkraft in so einem Grade daß mein immer schwacher, langsamer Puls, fast nicht zu finden ist – mein Kopf ist dabei thtig und hell aber schttelnde Fieberfrçste treten unordentlich ein und enden mit glhender Hize ohne meine Thtigkeit lnger als der Anfall der Hize dauert, zu stçren. Die Provence wr mein Klima, nicht dieser s c h ç n s t e g e m i l d e r t e H i m m e l s s t r i c h wo man 8 Monate im Jahr mit den Zhnen Klappert. Meine gute Luise ist bei ihrer Zarten Bildung und in frher Jugend durch Kummer zerstçrten Gesundheit, weniger des Widerstandes fhig. Leben Sie wohl, meine liebe Tochter. Bleiben Sie sich treu in Streben und Tragen. Was Sie am gtesten macht, ist Ihre Wahrheit. Unsre schçnste Erkenntniß Jenseits wird es einst seyn uns in so großer Gesellschaft von R e c h t g l u b i g e n zu finden. Ihre Th. H. Stutt. 4 Jenner 20
573.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 5. Januar 1820 Mittwoch
Es kommt mir als Frau nicht zu mit Ihnen, werther Freund, zu rechten, auch kçnnte ichs gegen Sie so wenig wie ich es gegen meinem Vater je that. Ich habe aus Ihrem Brief d a s verstanden was ich b e a n t w o r t e t e; nicht l e i d e n s c h a f t l i c h; aber als Frau und Mutter, m i t E i n m i s c h u n g d e s G e f h l s. Sollten 5 Ihre Worte den Sinn nicht haben, so bleibt mir nur die heitere auf redlichen Willen beruhende Versichrung: wir wollen fr unser Blatt mit vereinten Krften fort arbeiten, und Gott wird mich dazu ausrsten. Von Brockhaus seinem Brief an die Redaktion weiß ich so wenig, daß ich, bei Lesung dieses Artikels in der brockhausschen Schrift, einen Augenblick von Emp10 findlichkeit zu bekmpfen hatte, weil es mir schien daß ich diesen Brief htte lesen sollen, da der Schreiber so indiskreterweise meinen Namen gebraucht hatte. So einen Brief vor I h n e n zurck zu halten wr meinen Bednken nach eine Unredlichkeit und meiner Einsicht nach eine Dummheit von mir gewesen. Ich schreibe Brockhaus unverzglich darber. 15 Haben Sie Dank fr das Geld fr mich und // fr die Wohlthat an Arnold. Ich bringe – Sie schickten mir so viel wie der rußische Gesandte und sein Gesandschafts Cavalier smtlich – ich bringe 6 Louis zusammen – dafr kçnnen die
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Leute reisen und wenn der Mann sein Weib untergebracht und seinen Pflegvater versçhnt hat, dann wird ihn Gott forthelfen und dann werden S i e vielleicht auch wieder Werkzeug zu seinem Glck, wie Sie es so oft, zu so vieler Wohl waren. 20 Denken Sie doch D a r a n, werther Mann, wenn Ihr Gemth zu heftig bewegt ist. Das ist ein balsamisches hl das alle Wogen der Seele ebnet. Ich bin sehr betrbt wenn ich solche Wogen emportreibe – es ist ein Beweis der Unvollkommenheit j e d e s Menschlichen Unternehmens wenn zwey Menschen 20 Jahr sich achtend, in allen Hauptpunkten zu ihrem Unternehmen berein denkend, zu einem Zwek- 25 ke vereint, dennoch sich auf ihrem Wege verlezen. Es soll beßer werden. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 5. Januar 1820 Mittwoch
Ich vergaß einen Punkt zu beantworten? Woher Brockhaus wiße daß Mllner das Litteraturblatt bernehme? Brockhaus schreibt mir vom 24 Xbr. »Mllner bernimmt das Blatt fr 2000 Gulden – « Also muß die Nachricht von Weißenfels oder aus Ihrer Mittheilung stammen. 5 Leztes kann nicht seyn – und warum sollte Mllner sie verschwiegen haben? Th. H.
575.
An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 5. Januar 1820
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Stuttg. 5 Jenner 20 Und er thats doch, der Herr von Cotta, und wollte d i e r z t e nicht fortgesetzt haben in diesem Jahre – »das habe zu wenig Intereße« nun werde ich sie in den nchsten Tagen wieder anreihen. Mein werther Freund, von dem Kopf und Verfahren dieses Mannes kann sich Ihre Fantasie gar kein Bild machen. Es betrifft an 5 Bizzarrerie, alles was Sie ersinnen kçnnen. Ich vermuthe daß er sehr wenig zu thun hat, proprement dit, aber sich sehr viel zu thun macht. Anderseits treibt ihn auch Ersparniß zu vielen Geschften. Denken Sie daß der Mann keinen Correkter hat, der Faktor muß die erste Correktur machen ein Mensch ohne a l l e Kenntniß fremder Sprachen, dann hat er eine Revision und ich. Er liest aber ganz 10 flchtig, corrigirt nicht sondern macht berall wo ihm etwas wunderlich vorkommt N. so schickt er sie mir zurck. Diese N. sind nun oft merkwrdig So macht er sie bey jedem neueren Wortgebrauch, besondern wenn das Manuscript von mir ist – S i t t i g u n g streicht er mir. Bei S l av e n (das Volk) macht er N und so bei 100 unerhçrten Dingen. Andre ich nicht, so giebts Hndel – oft 15 zum todlachen und rgern. So wollte er se n f o n c e r dans un fauteuil durch-
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aus e i n z w n g e n bersetzt haben, und das gab eine Scene wie bei Kindern: Nachdem ich mein Blatt geordnet, lßt er sichs zeigen und wirft mir heraus was er fr langweilig hlt – allein gelesen hat er deshalb nichts, nichts von allen. Dann bey der revision muß oft ein ganzer Artikel hinweg den er n u n l a s so halb wegs oder er sagt mir doch unangenehme Dinge darber. Ist er abwesend, so bleibt alles in meinen Hnden und ist ihm alles Recht, und wenn er da ist gehen Monate hin und er lßt alles gehen wie ichs einrichte. Dann giebt es aber Epochen wo kein Tag ohne Plackereyn hingeht. Die schlimmste die ich kannte, ist seit einigen Wochen. Er soll dannach streben pair vie zu werden, und Hinderniße finden – das thut mir leid! Dann hat er nun die Litteratur Beylage Mllnern ganz bergeben, welches ihm selber nicht geheuer vorkommt, und grade mit dem Moment zusammen trift wo Mllner allseitig angegriffen wird. Er // hat, so glaube ich, eine Idee daß Mllner als Kritiker ein zweiter Kozebue sein soll – aber Herr Gott! wie sollte der gallschtige, schwerfllige Rabulist dazu kommen. Nun ists ihm nicht geheuer eine Verbindung einzugehen, der Niemand um ihn Beyfall giebt. Zugleich hat er die Kunstbeylage einen Mann bergeben, der ihm und der Sache schwerlich gngen wird. Es ist ein starker Neumer und scheint wenig Gewandheit zu haben. Dieses Unternehmen fordert in seiner Ausdehnung, Vo r s c h u ß und Auslage. Zugleich hat die Abendzeitung und andre nordische Bltter einen glnzenden Marktzettel frs Neujahr drucken laßen, der ihm, bey der Vernderten Gestalt des Morgenblatts, augenblicklich einigen Verlust zuziehen kann. Dazu mag ihm der Sohn jezt Geld kosten, andre Unternehmungen Z. B. der Homer nach Tischbeins Zeichnungen u manches Andre – damit erklre ich mir seinen andauernden drckenden bçsen Geist. Das Blatt soll lustiger, amßanter seyn – »ich habe das Ende vom Jahr durch den Ernst ganz verdorben, durch die Wißenschaftlichkeit«. Nun helf mir Gott! ich habe keine Schwnke, und schme mich vor den elenden Romanen – Wenn der Mann irgend wo das Morgenblatt gelobt fnde, so wrde er wieder milde werden. Unter solchen Umstnden kçnnen Sie denken daß ich sehr unschuldig bin wenn Ihre Vortrefflichen Sendungen zurckbleiben. Ja keine Bemerkung wrde helfen. Uber das Zurckgebliebne wrde er mir den Vorwurf machen es nicht gegeben zu haben, da ich, wenn ich die geographischen phisiologischen u naturhistorischen Artikel gebe stez ermahnt werde sparsam zu seyn. Ich weiß eben daß jedes Geschft seine Last hat, und dieses fhre ich in heilger Mutterpflicht – so helfe mir Gott es vollenden. Mir kann freylich das Herz sehr schwer werden wenn ich denke wie lange Aim noch mein bedrfen kann – Ich denke aber wenn er nur erst die Zeit gehabt hat seine Wißenschaft zu lernen, so findet er Mittel durch Ubersezen und Praxis sich fortzuhelfen und ich lege dieses Redaktionsgeschft nieder und lebe in Bayern so beschrnkt an dem Wohlfeilsten Orte daß mein Schriftstellerischer f r e y e r Erwerb Aim unterstzen kann. Aim ist sehr ernst und brav. Ich hoffe er lernt so fleißig Heilkunde wie er sonst Kenntniße sammelt. Die wunderliche Eckigkeit und strenge seines Wesens muß die Welt abstoßen. Da habe ich Ihnen eine Schilderung gemacht die Ihnen eine Menge Thorheit des Menschen zeigt der sich und Andern das Leben sauer macht. So ists aber. Nur
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Irrthum – den in Allen // wo der nicht herrscht ist der Mann weich, gut, hlfreich. Sein ausnehmend reizbarer Kçrper trgt auch zur Reizbarkeit seines Geistes bey. Benzel wird Ihnen diesen Brief geben. Luise hat dem Neugebornen nette Schelchen gestickt. Die arme Grfinn hat den mßigen Lstermulern vollauf zu thun gegeben durch die Zeitgleiche von des Polacken Aufenthalt und ihrer Schwangerschaft. Die Beschuldigung forderte so wenig Erfindungsgeist als viel Bosheit. Luise ist davon indignirt, obschon sie es stez voraussah daß die albernen Verhltniße, noch mehr des Polen unangenehmes Betragen, das Publikum aufbringen wrde. Der gute Benzel ist glcklich in seiner Ehe, hat in Freud und Leid an seinem Weibe eine getreue Gefhrtinn gefunden – so viel kçnnten die Verlumder von sich und ihren Gattinnen wohl nicht wnschen. Miseres! Hier erwartt man also im Mertz des Kçnigs Heyrath mit des Palatin Schwgerinn der Prinzeß Louis, Tochter. Das Volk sagt nichts dafr, nichts dawider; der Hof frchtet sich vor der herrschschtigen, intriganten Mutter, und erinnert sich wie zu Lebzeiten der Kçniginn Katharine dieses Prinzeßchen hinter drein schwnzelte. Prinz Paul hat ein Haus gemiethet und kehrt zurck. Man wird eine Vermçgenssteuer auflegen und fortan die Neuangestellten Beamten schlechter besolden, und die Zahl vermindern um das Volk zu schonen. Alles klagt. Hier ist ein neuer rußischer Gesandter, ein rou der großen Welt mit rußischer Rohheit und Windbeuteley vor welchen der armen Stuttgardter Moral und Beutel schaudert. Er giebt FÞten wo ihm die confitures (wie e r sagt) an einem Abend 800 Gulden kosten. Er ldt Crethi und Plethi um die Sle voll zu machen – Luise und ich gingen nicht hin und in keine große Gesellschaft. Wir lasen den 1 Theil von Karamsins Geschichte von Rußland – das ist kein G e s c h i c h t s c h r e i b e rgeist. Ein Frçmmler und Advokat der Autokratie mit Floskeln und Moralseufzern. Aber ihm standen manche Quellen zu Diensten und er schreibt ber unbekannte Zeiten und Lnder. So eben erhalte ich Daru ber Venedig. Da bin ich begierig. Gebe Ihnen Gott ein gutes neues Jahr! Luise leidet viel an Katharr und herumziehenden Rheumatismen die auch den Unterleib treffen. Ich werde mager und habe das Gegentheil der Eßlust schon 3–4 Monate. Sehr mager. Mein Kopf ist hell. Erhalten Sie mir Ihre Theilnahme und Freundschaft. Ihren Lieben meinen mtterlich herzlichen Gruß. Th. Huber Cotta verreist erst auf sein Gut, dann weiter ich weiß nicht wohin? auf mehrere Wochen.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 6. Januar 1820 Donnerstag
Ich bitte die geehrten Herrn mir doch wo mçglich, die franzçsischen Zeitungen fortwhrend zukommen zu laßen. Ich expedire sie sehr schnell. Die gegenwrtige hatte ich schon, glaube aber Doktor Schorn sollte sie erhalten. ergebenst Th. v. Huber
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 12. Januar 1820 Mittwoch
Sie wnschten, werther Freund, ich sollte beygehendes Manuscript durchsehen. Ich habe es gethan, und vielleicht mit mehr Zeitaufwand wie Sie forderten. Die Sache intereßirte mich aber selbst, und ich urtheile nie aus Nachlßigkeit vorschnell, aus Mangel an vielseiter Einsicht aber wohl oft irrig. Herr von Triller hat große Einfachheit und Anspruchslosigkeit im Vortrag, rechtliche Gesinnungen und redliche Absicht fr das Gute zu wirken. Er hat sich vorgesezt dem frommen Sinn seines Mottos gemß, den Gang der Gçttlichen Vorsehung zu schildern, und sein zweiter Zweck ist die Verherrlichung der deutschen Nation. Das sind zwei rhmliche Antriebe, aber nicht die beyden sichersten Fhrer eines Geschichtschreibers. Sein Werk lßt dieses oft empfinden, denn er geht nicht aus um zu e n t d e c k e n, sondern um // zu b e w e i s e n, daß die Vorsehung gerechtfertigt und die Deutschen ein stez ruhmwrdiges Volk sind. Weiter scheint es, nach der Aufzhlung seiner Quellen selbst, (die er anzeigt) dem Verfasser an reicher Lektre gefehlt zu haben. Chroniken und Archive nennt er gar nicht, deshalb er nach Tacitus nach Ulphilas, besonders im 7–8ten Jahrhundert, sehr z u v e r l ß i g von dem Zustande Z. B. von Nord Deutschland spricht. wo Z. B. Karamsin, der in Danzig, Kçnigsberg und Moskau die Archive benuzte, von den Stdten Venete, Ruthra Dragavit, mit der grçßten Vorsicht spricht, Triller als sey er gestern drein gewesen. Uberhaupt fllt er die Rume wo ihm sichre Wegweiser fehlen, s e h r k h n aus, und seine Wegweiser sind meist neue Sammler. Zur Geschichte Frankreichs hat er nicht einmal de Thou und lHopital benuzt er nennt nicht einmal Julius Caesar unter seinen Quellen fr Gallien. Der Abschnitt »Frankreich« scheint mir der schwch- // ste, besonders in Rcksicht der Reichhaltigkeit. Er bergeht die Kreuzzge ganz, die Kriege mit England berhrt er kaum – und will ein tableau liefern! – Bey diesen Schwchen liest sich das Buch doch gut und wird dem großen Theil von Lesern welche nicht v i e l und nicht in mehreren Sprachen lesen, ein nzliches Lesebuch seyn. Ja wie das LesePublikum ist, wrde es diesen Triller lieber lesen als gelehrtere, khnerdenkende Werke. Allgemeine Notiz von der Geschichte wird es also verbreiten, aber die Geschichte im hçhern Sinne, fçrdert es Keineswegs. So ducht es mir. Th. v. H
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 13. Januar 1820 Donnerstag
Auf Ihre Anfragen, werther Freund: Der Aufsatz des Herrn Klenze ist derselbe welchen ich mit dem wenigen Material zum Kunstblatt zu berschicken die Ehre hatte. Er fhrt dort einen andern Nahmen an der Spitze, wird aber alsobald zu erkennen seyn.
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Uber Herrn Zells Brief habe ich nichts zu bemerken als daß, wie er selbst sagt, 5 sein sehr braver Aufsatz im Monat Julius im Morgenblatt erschienen ist. Sein Anliegen ist rein finanziel also außer meinem Kraise. Ich bezeige zugleich meine herzliche Theilnahme an der auf Sie gefallnen Auswahl zur Kammer – gebe Ihnen Gott Gesundheit zu dem Beruf, den Sie zu erfllen ganz fhig sind. 10 ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 15. Januar 1820 Sonnabend
Hier ist ein Bruchstck eines neuen Briefs von Dalarmi, der natrlich noch keine Antwort auf dem von Ihnen, werther Freund gegebnen Auftrag seyn kann – Schneidet Dalarmi nicht rasend auf, so mçgte ich mich tod rgern daß wir mit dem Menschen nicht frher zu thun hatten! Darf ich ihn aber nochmals anfeuern? – natrlich geht meinem Morgenblatt der Cicero nichts an aber S i e htten 5 ihn zu Ihres Disposition gehabt! – Und wegen dem Fund in Sizilien will ich ihn Stacheln. Nicht? Meine Tochter in Berlin schreibt mir das verdammte Mhrchen: Klein Zaches (wenn es Ihre liebe Frau nicht mehr braucht, bitte ich darum! es gehçrt nicht mein eigen, sonst beging ich bei so lieber Leserinn nicht diese incongritet) Klein 10 Zaches sey eine so persçnliche // Satyre daß man ihn in Berlin mit Fingern zeige. Sie nennt ihn aus unendlicher Furchtsamkeit nicht. Hofmann habe eben »Kater Murner« geschrieben welcher noch mehr persçnliche Anspielungen enthalte. ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 15. Januar 1820 Sonnabend
Von Herrn Mchlers Sendung habe ich fnf Bltter behalten. Dreye sende ich zrck weil ich sie aus bestimmten Ursachen unserm Blatte nicht angemeßen finde. Das hier angeschloßne Blatt gehçrt als ein litterarisches persçnliches Intereße keineswegs ins Morgenblatt wo wir den Plaz so nçthig zu andern Sachen brauchen; es kçnnte hçchstens ins Litteratur Blatt gehçren; meines Bednkens 5 wr aber sein Plaz in Intellienzblatt, wo es Ihrer Verfgung anheimfallt. ergebenst Th. v. H.
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An Friedrich Wilhelm Gubitz in Berlin Stuttgart 15. Januar 1820 Sonnabend
Stuttgart, 15. Januar 1820. Geehrter Herr! Es war mir ein sehr lieber Anblick, Ihre Handschrift einmal wieder unter den Einsendungen zu sehen, und ich nehme den Auftrag des guten N e u f f e r zum Vorwand, Sie – mit kranken Augen, welche das stets verzweifelte Weibergekritzel ganz verschimpfiren – zu begrßen im neuen Jahr, mit herzlichen Wnschen fr Sie und Ihre Gattin. Ich habe einen ernsten Winter zu berstehen mit Krankseyn und – Krnkung. Meine liebe bei mir lebende Tochter ist viel unpaß, und ich leide bitter an den Augen. – Das wre nun nicht viel Hartes ohne die besonderen Umstnde, daß diese Tochter, schçn, lieb, geistvoll und 23 Jahr alt, seit Jahren unglcklich und krnkelnd ist, und daß meine kranken Augen fr diese Tochter auch arbeiten mssen. Dagegen ist auch viel Lohnendes beim Ertragen und Erstreben – nur so lange erhalte mir Gott diese kranken Augen, bis mein Sohn sein Brod erwerben kann! – nur 3–4 Jahre; er ist gut und stark an Leib und Seele. – Da haben Sie schnell ein Stckchen Familiengeschichte. Nun, haben Sie gesehen, in welche N h e ich mit M l l n e r gerieth? W i e das geschah wollen wir nicht erçrtern, und ob C o t t a seinen Vortheil dabei finden wird, wollen wir abwarten. Sie sehen, wie M l l n e r sein Blatt anfngt. Mir ist Cottas Ansicht vom Schicklichen unbegreiflich. Meines Bednkens nach ist die Recension von Lewis Ways Buch ber die Juden vçllig unanstndig durch den Ton, den Scherz, welcher den Aachener Congreß mit einem Schacherjuden vergleicht: Ich sehe keinen Artikel vor dem Druck, C o t t a giebt sie her; ob er sie liest? – Nachdem das Publikum die Anzeige von den Taschenkalendern im Monat December erhielt, zeigt er die »Urania« und »Minerva« noch einmal an, um? – einmal um mich – er errieth gewiß den Verfasser jener Anzeige – um mich en bouteille zu behandeln, und um B r o c k h a u s zu zausen, um zu tadeln, um sich mit M a l s b u r g zu versçhnen – was weiß ich? – ich habe mit dem Blatt gar nichts mehr zu thun. Die Masse der Morgenblattsleser ist unzufrieden mit dem Anschlag, denn entweder muß sie mehr bezahlen oder erhlt weniger zu lesen – und was sie zu lesen erhlt? – wird es M l l n e r ihnen recht machen? – H e r r S c h o r n, welcher das »Kunstblatt« redigirt, scheints mir suberlich machen zu wollen, an allen vier Zipfeln angefaßt, ein bischen romantisch. Ich bitte Sie, in meinem und der Redaktion Namen, Ihre Beitrge frs Morgenblatt nicht so sparsam zu senden. Freilich muß Ihre Individualitt Sie auffordern, nur das Ihnen Wichtige und Wrdige zu melden; haben Sie aber mit dem Publikum Nachsicht und erzhlen ihm zuweilen eine Stadtneuigkeit. Sie gewinnen ihr im Vortrag gewiß eine moralische Seite ab. – Haben Sie die »Albaneserin« gehabt auf ihrem Theater? trotz dem lobenden Morgenblatt-Artikel kann ich Ihnen sagen, daß sie sehr gelangweilt hat und nicht einmal a u s g e h a l t e n worden ist. Ich besuche meiner leidenden Augen wegen nie das Theater, aber meine
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Bekannte, vom Hof und aus der Stadt, haben ihr keinen Geschmack abgewinnen kçnnen. Daß so ein Artikel geschrieben wird, ist – eine Menschlichkeit unsers wackern C o t t a. Ich las diese »Albaneserin«, und weder ich noch mein Publikum konnten sich damit vertragen. Wenn wir so ein Neues gelesen haben, nehmen wir den nchsten Abend einen Alten vor – diesmal waren es die »Eumeniden«, und 45 gleich darauf »Jon«, in der Bothschen Uebersetzung. Da wird man wieder klar und krftig. Nun wollen meine Augen nicht mehr sehen. Ich habe das Papier verdreht, wie ich sehe; verzeihen Sie das, und lassen Sie mich gern Ihnen meine herzliche Achtung versichern. 50 Therese Huber. Eben sendet mir C o t t a einen Artikel von M l l n e r gegen B r o c k h a u s (ins Morgenblatt aufzunehmen), der an Grobheit emporte la pice. Soll das Morgenblatt ein Turnierplatz von Persçnlichkeit werden, so sehe ich nicht ab, was mir zu thun brig ist. Das betrbt mich sehr ernstlich! – 55
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 16. Januar 1820 Sonntag
ber Pierre Darus »Histoire de la rpublique de Venise«: ein Werk das eben so ernst als praktisch unterrichtet. Gut erzhlte Geschichte belebt uns zum krftigen Erdenleben und erhebt zugleich ber diese Welt. Ich bersetzte 22 Seiten frs Morgenblatt. Bitte um die folgenden Theile. Langsameres Arbeiten durch ihr Augenbel. ber Herrn und Frau Arnold: Die Geldspenden von 79 Gulden sind noch 5 in meinem Schreibtisch; Vermittlung einer Lehrerstelle fr Herrn Arnold in Ellwangen oder Rottweil durch Georg Reinbeck, bevorstehendes Examen vor dem hiesigen Schulkollegium und Zuversicht, daß der Gçttingische und Heidelberger Schler der Philologie, hier bestehen drfe. Falls es mißglckt, schicken wir die Leute sogleich nach Hause. Sie hat sich in d e r M n n e r Werk nicht weiter 10 einmischen wollen. P. Daru: Histoire de la rpublique de Venise, hier: T. 1, S. 491–512; T. 4, S. 185–191; ÆTh. Huber (bers.):æ Die Verschwçrung gegen Peter Gradenigo, Doge von Venedig. In: Morgenblatt, Nr. 17 (20. 1. 1820), S. 65–67; 18 (21. 1. 1820), S. 69–70; 20 (24. 1. 1820), S. 79–80; 21 (25. 1. 1820), S. 81–83.
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An Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer in Bramstedt Stuttgart 16. Januar 1820 Sonntag
Wie komt Dir der Anblick meiner Handschrift vor, mein alter Jugendfreund? ist es wie eine Erscheinung so muß es doch eine freundliche seyn, denn Sie soll Dir
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nur danken fr allerley Freude die Du mir zeither gemacht hast. Erstlich fiel mir in einer Menge Morgenblatts Papieren die unter Haugs Verwaltung angehuft lagen, ohne gesondert zu werden, in Gutes u Schlechtes, ein Blatt Deiner Hand mit vielen Versen in die Hnde, die wie ein lebendiges Gemhlde frherer Zeit vor meine Augen traten. Zufllig bat ich den ehrlichen, tglich an Gewicht zunehmenden u vom Gewicht niederduckenden Haug um das Darlehn eines deutschen Oßians; da schickte er mir die kleine Samlung Deiner Gedichte, weil er keinen Oßian hatte, und darin die Schlacht von Lava steht. Ich fand darinn manches liebe, meine Jugend bezeichnende Bild u mußte lcheln u weinen, aber zuletzt doch nur lcheln. Endlich bekam ich Dein Buch ber Schrçder, u Louise las es mir Abends wo ich von kranken Augen im Winkel hinter einen Schirm sitzen mußte u an Deiner Hand in ein vielseitiges Leben der frhren Zeit der deutschen Bildung eingieng. Wenn mich Dein verehrter alter Freund ganz toll macht mit dem Schmuz seines Jugenstreiche, so fllt mir immer meines Sohnes // sein Wort ein – vorigen Herbst, wo ich mit meinem weiblichen Verwerfen alles Unsaubern, Ungeregelten scharf hervortrat u er ernst und ehrerbietig sagte: Du hast recht u ich will nur Deinen Begriffen folgen, a b e r ber d i e S a c h e kçnnen Frauen garnicht urtheilen – daß weiß ich nun schon lange, und laß meinen eckigen Bren ruhig fortmachen, denn so lange er nicht vergißt wie die Mutter fr ihn lebte u arbeitete, bleibt der ernste Weg ihn offen, u mir ists recht daß er ihn wie ein Mann geht, nicht wie ein gefhlvolles Jngferlein. Aber diese Rckehr zur Persçnlichkeit abgerechnet, die wir Weiber nicht laßen kçnnen – ist uns Dein Buch ein unschtzbarer Beytrag zur Sitten u Bildungs Geschichte jener Zeit, u in der Art wie Du, wahrscheinlich sehr ungeordnete u unvollkomne Papiere ordnetest, benutztest und ergnztest, hast Du Dir meines Bednkens, ein unendliches Verdienst erworben. Ob unser elendiges, l t s c h e s, oberflchliches, pauvres Publikum das schtzen, benuzen wird? Ist ja einerley! An uns hast Du eine kleine dankbare Gemeinde u schreibst Du wieder, so machs wie Swift u sage: Dear Sisters Theresa and Louisa – // Also das wre mein Dank! Nennen thut Dich mir wohl hie u da – u daß ist doch immer eine Freude – eine kleine Wittwe Kerner, eine Freundinn der Campe, die ich recht lieb habe, die Dich aber weiter nicht zu kennen scheint u faßen zu kçnnen auch. Mein Sohn, von dem Du, sehr unnçthig einst gemeint hast: ich wollte etwas Außerordentliches draus machen, ist wirklich ein außerordentlich gesunder, fleißiger, vielseitig unterrichteter ganz gewçhnlicher Mediziner in Gçttingen, geht Ostern nach Wrzburg wie alle Bayern thun mßen, wird dort Doctor, geht dann nach Wien, Paris u. sucht dann sein Brodt am Krankenbett. Ist er so weit, so werf ich meine Morgenblatts Redaktion am Boden, die Feder zum Fenster hinaus u gehe hin, am Mayn etwa, wo es Blten und Obst giebt, u in Bayern am wenigsten kalt ist. Mein liebe arme Louise geht mit mir – dann mçgen meine kranken Augen vollends erblinden, sie liest mir Abends vor, u ich stricke 6 Enkeln Strmpfe – diese gab mir meine zweyte Tochter Claire, des Oberforstinspector von Greyerz Frau, 30 Jahr alt, eine sehr liebe Person. Therese ist wie gediegnes Gold und gießt Waßer im Sieb – das heißt
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sie erzieht adliche Frçhlen, // nchstens petites princesses – aber sie ist ein goldnes Gemth u macht ihre Sache gut. Du lebst allso auf dem Lande? ich leider seit 4 Jahren in Stuttgart u meist in der großen Gesellschaft, doch nicht großer Welt. Leider, wegen der Liebe die ich frs Land habe, wo ich, eins ins andre 17 Jahr lebte. Schlaraffen Gesichter hast Du 50 wohl in Barmstedt wie ich hier zu schauen? aber ob Du sie so ruhig u lustig um Dich hergehn lßt wie ich, weiß ich nicht. Allso, Dank von Luise und mir! Deine Jugendfreundinn Therese Huber. Stuttgardt 55 den 16.1.20.
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An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 17. Januar 1820 Montag
St. 17.1.20 Helas! mein guter Brockhaus wie schçn fhrten Sie den biblischen Spruch auf – mir ducht bey Gelegenheit der Josephs Schurkerey – »Ihr gedachtet es bçß zu machen aber Gott hat es gut gemacht« – ja, aber umgekehrt! Brockhaus gedachte es gut zu machen aber der HerrGott hats bçß gemacht! Sie haben den Kalb Cotta gewaltig in die Augen geschlagen, und darauf trat es mir auf den Fuß. Sie sagen in Ihren Mlnerianen daß Sie der Frau Therese Huber als Redaktrize geschrieben – das ist ihm nun sehr fatal, denn er will das Publikum berzeugt haben daß ich nicht Redaktrice bin, sondern nur d a b e y; deshalb publizierte er die Nachricht daß die Redaktion vielkçpfig sey, und schlug mir jezt vor noch einen schein Redakteur zu nennen, welches ich mit vielen Vergngen annahm. Weiter aber, habe ich und die Redaktion jenes erwhnte Schreiben nie erhalten. Nun meynte Cotta ich habe es u n t e r g e s c h l a g e n; ich war befremdet es nicht m i t g e t h e i l t erhalten zu haben. Weiter, beschuldigte er mich tacitement daß ich seinen Vertrag mit Mllner Ihnen verrathen habe; den habe kein Mensch wißen kçnnen. Ich bewies ihm daß er mir nie gesagt habe daß er Mllner 2000 Gulden gebe. Das alles hat mir sehr bittern Verdruß gemacht. Mllner packen Sie allein nicht, und ob berall, weiß ich nicht obs gelingt. Sie mßten von allen Seiten, ohne auf einen seiner Angriffe zu antworten, Urtheile ber ihn, stez wahre und anstndige, ins Publikum bringen. Z. B. ber seine hiesige Darstellung der Albaneserinn ber die Cotta selbst einen lobenden Artikel ins Morgenblatt geschrieben hat, indeß das ganze Publikum sich bey ihr gelangweilt hat, und der grçßte Theil den 5ten Akt nicht aushielt. Ich gehe in kein Schauspiel, auch Luise nicht, die jezt auch seit 5 Wochen // krank war, geht nicht dahin – aber ber die Wirkung die das Publikum davon spren lßt, ber den Werth dieses Stckes sollten Sie in eines Ihrer Leipziger Bltter schreiben laßen und so von allen Seiten – ein Ruf dem nur blindes Vorurtheil erschuf, Furchtsamkeit unterbaut, kann nur wiederholte Darstellung der Wahrheit und muthiger Widerspruch z e r s t ç r e n – denn z e r -
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s t r e u e n thut ihn die Zeit. Mllner als Dichter kommt nicht in die Reihe unsrer 30 Unsterblichen. – Sie sehen was er der Litteratur Beylage vor eine Wendung giebt.
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Er tischt dem Publikum eine zweite Critik der schon einmal angezeigten Taschenbcher auf, um Sie zu mißhandeln und jeden Tadel empfindlich zu machen. Cotta hat sich – so glaube ich – gedacht, daß Mllner eine Art Kotzebuesches Blatt machen wollte. Das htte er von diesen Manne nicht erwarten sollen der seine nationelle Schwere, und persçnliche Galle mit einem befremdlichen Anstrich von franzçsischen barreaux Witz de lancien regime versetzt hat. Eine sonderbare Erscheinung! ich sehe gar nicht ab wie Cotta mit ihm auskommen wird. Cotta liest die Manuscripte nicht, und in der Voraussetzung daß ich gegen Mllner ungerecht bin, sind sie die einzigen bellettristischen seines Verlags, die er mir nicht mittheilt – nun berluft er diese Mllneriana flchtig, und wo ihm etwas auffllt corrigirt er, ngstlich zwischen des Wiener Kongreß und Zars Mllners Donnerkeilen. Lezthin ist eine Anzeige eines Judenbuchs von Lewis Way, welches dem Achner Congreß vorgelegt ist worden, von Mllner angezeigt, (ohne seinen Namen, da er unter seine Anzeige von Ohlenschlgers Idyllen seinen Namen setzte und es zu thun versprochen hat) diese Anzeige vergleicht dem Achner Congreß Tacitement // mit einem Schacherjuden – (Es ist nicht recht daß Sie das Blatt nicht mehr lesen, es ist albern daß Sies abbestellten – Lieber? da waren Sie nicht stolz genug.) – Aber diese Anzeige des Lewis Way scheint mir eine Rge der Censur werth; denn dieser Schacherjuden-vergleich ist geschmackloß unanstndig. Natrlich muß das Cotta frher oder spter mit dem Mann in Streit bringen. Das thut mir in jeder Rcksicht leid. Cotta m a c h t sich Verdruß, aber e r h a t auch welchen, und ich mçgte ihn den den er sich macht, gern ersparen. Ich glaube der Plan der beyden Bltter taugt nicht. Htte Cotta etwas Geld angewendet das pikanteste franzçsische und englische der nicht abstrakten Werke anzeigen zu laßen, eben so von deutschen belletristischen Werken nur das Hervorragendste bçß u gute, alles fr das Morgenblatts Publikum berechnet, er wre beßer gefahren. Nun kostet das Blatt mehr, oder enthlt weniger und die Litteratur wird gelehrt – und die Kunst wahrscheinlich romantisch. Gott walte! – Ich habe schwere Tage gehabt, guter Mann. Augenleiden wie vor 3 Jahren und Luise krank neben mir. Ich habe mit bittern Schmerzen ihr vorgelesen. Die Bekannten schonen Kranke gar bald und fatiguiren sie nicht mit Besuchen. Die Klte machte mich krank und noch sind meine Augen hçchst betrbt, doch ist mit der Klte die gnzliche Hemmung meiner Cirkulation verschwunden. Mein Puls war unmerklich geworden. – Wir lasen Daru von Venedig und weil bey allen Kçrperleiden unsre Geister hell blieben, so machte uns dieser feste, klare, ruhige Mann stark und froh. Nebenher (wenn man Bcher borgt ist man zu so heterogenen Streichen gezwungen) – lasen wir den Karamsin von Rußland – das ist ein matter Frçmling – Er erzhlt uns die frhern Geschichten seines monstruçsen Horden Verbandt, Nation genannt // aus ihm sehr gnstig geçffneten Quellen; deshalb liest man um zu erlernen was da vorging, aber immer bemht seine stçrenden Flçskelchen abzuschlen und seine einseitigen Gesichtspunkte zu meiden. Ruße seyn und unter einer Monarchie leben – das sind seine beiden Tenden-
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zen. Das Volk hat einen eigen Einfluß vom Schicksal gelitten – Zweymal ward es als Barbaren mit der Verderbniß eines abfaulenden Hofes gefirnist. Im 9 bis 11 Jahrhundert mit dem lezten Bodensaz des Bizantiner, im 18ten mit dem des Versailler Hofes und nehmen wir die Farben dieses Firnieses hinweg, so ist sein Werth, berechnen wir die Verschiedenheit der Berhrungen von Außen, so sind seine Wirkungen sich gleich. Ich haße nichts mehr wie die Roheit die mit der Bildung im Kampf ist, und verachte nichts mehr wie die Rohheit die durch Flitterglanz oder Hochmuth ihre Natur verbirgt. Diese bildet sich nie. Sie meinen: die Augenleiden haben mir nicht die Zunge angegriffen? neni. – Die Rede des Kçnigs bei der Stnde Erçffnung soll matt gewesen und matt gesprochen worden seyn. Die vorige bei der Einberufung, war schçn gesagt und muthig gesprochen. (seitdem ging Jemand nach Wien der n i c h t Graf Mandelslohe ist) man sorgt ngstlich wegen der Finanzen. Die Wahlen wurden durch privat Briefe Wekherles an die Beamte zu lenken gesucht. Man liebt den Kçnig fr sein Bemhen zu sparen, man giebt seiner neuen Heyrath Beyfall weil sie das Land freyhlt von fremden Einfluß. Frulein Bauer wird nun bey der petite princesse, die sonst nur so hinten drein wackelte, aufwarten mßen. helas! Bosjemann lßt schrecklich viel taufen. Mais sur les yeux de Votre tÞte – wenn Sie meine Schwzerey mißbrauchen! – Ich las nun Kotzebues Leben. Es htte, glaube ich, mehr Gutes und mehr Strenges gesagt werden kçnnen. Reinbeck versichert: Kotzebue sey fr seinen Barth mit der eisernen Stirn in Petersburg von der geheimen Polizei mit Ruthen gestrichen worden u habe fort gemußt. Mir thuts seiner Sçhne wegen leid. Sehr leid! Die Note danke ich Ihrem lebhaften Gefhl und mit herzlicher Anerkennung dank ich.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 19. Januar 1820 Mittwoch
Wenn das Wetter gelinde bleibt, lßt mich Schelling in den nchsten Tagen wieder ausgehen, und da hoffe ich bei Ihrer lieben Frau Schirmlampe sitzen zu kçnnen. Ich litt bis zum Muth verlieren an diesem Schmerz. Wargentins Lieder sind recht artig in ihrer Art. Es ist die Rckertsche – nur freylich fehlt ihnen eine gewiße Genialitet der Bilder, bey dem trivialen Ausdruck 5 der Gattung. Es sind Liebeslieder im idealischen Volkston. A l l e nach einander zu geben, halte ich vor unnçthig, aber 3 und 3 wrde gewiß gern gelesen, da die humoristische Heiterkeit neben dem Gefhls Ernst sehr anzieht und hier rein vorhanden ist. Der gute Nrnberger scheint mir doch in seiner Forderung irrig, als sollten wir 10 seine Aeneiden // Ubersetzung durchaus ins Morgenblatt nehmen. Das Litteratur Blatt will von grçßern Gedichten P r o b e n aufnehmen; das hat es gethan, es nahm einen Gesang auf; warum soll es denn ein Werk welches er, einmal an andre Bltter vertheilt und endlich selbst herausgiebt, in grçßern Umfang einrcken?
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Herrn Mllners Einsendung ber Brockhaus wird in das, morgen zu arrangirende Blatt kommen. Ich muß Ihnen aber, meiner Denkart treu, meinen Kummer bezeigen daß unser Blatt sich zu einem solchen Streite hergiebt. Kçnnte der Aufsatz nicht in die Litteratur Beylage kommen, da er ganz litterarisch und ganz persçnlich ist? wir hielten uns bisher im Morgenblatt selbst – und ein paar Einzelnheiten die doch sehr anstn- // dich abgefaßt waren, auch im Litteratur Blatt, so frey von solchen Dingen – und ich glaube nicht daß sie unsern Blatt gut thun. Ich werde ganz Ihrer Verfgung nachkommen, wrde es aber an Achtung fr Sie haben fehlen laßen, htte ich nicht meine Meynung gesagt. Deshalb bin ich auch sicher Sie nehmen diese Worte freundlich auf. Gubitz Brief war mir erst vor wenigen Tagen gesandt – ich schrieb Gubitz heute in Angelegenheiten eines dritten und bitte ihn aber fleisiger zu seyn und sich ber mehrere Gegenstnde zu verbreiten, stez die politischen Anregungen vermeidend. Da ich in privat Geschften nach Mnchen schrieb, legte ich einen Zettel an Docen bey und stellte ihn wegen seiner gnzlichen Vernachlßigung eingegangner Verbindungen, privatim, zur Rede. Ich begreife nicht wie so ein Mann, der das Geld so wohl brauchen kann, // so saumselig ist? Dalarmi ist geschrieben. Heute wird Arnold examinirt. Gott gebe ihm eine gute Stunde. Wenn er a n g e n o m m e n wird, und dann hier den Gang der Geschfte abwarten muß, so wird er Ihnen sogleich aufwarten und sich zu jedem in seinem Kenntnißkrais liegendem Geschfte anbieten. ergebenst. Th H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. Januar 1820 Donnerstag
Ich w e i ß niemand in Berlin, da machte ich Wind, wenn ich das sagte; aber ich versuche noch heute durch zwey Menschen etwas zu finden der eine ist der Bankier Frnkel, der junge Gelehrte a m T i s c h sieht und das andre der alte Tralles der als Profeßer mit solchen jungen Gelehrten bekannt ist. Ich laße an5 fragen ob Einer solch einen Auftrag bernehmen wolle, so solle er mit d e r Re d a k t i o n in Verkehr treten. In Mnchen frage ich gleichfalls nach einem solchen S u b j e c t. Darf ich Ihnen diesen lezten Brief senden? Ich begreife zwar nicht was Gubitz und Docen // hindert. Gubitz kann Dinge 10 im Morgenblatt erzhlen die gar nicht in seine Zeitung paßen. Heeren sollte auch antworten? ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 23. Januar 1820 Sonntag
Von diesen Aufstzen des Herrn v. Horstig, welche, wie der beyliegende Brief bezeugt, der Uberrest einer Sendung fr den »Armenfreund« sind, habe ich fr das Morgenblatt ein heiteres Gedicht und eine Betrachtung ber »verlorne Ideen« ausgesucht, die brigen Bltter sind wirklich fr unser Publikum nicht gemacht, indem sie zu oft berhrte Dinge aus einander setzen und diese Art 5 Aufstze, wenn sie nicht durch originelle Ansicht anziehen, leider zu schnell ermden. Ich bitte dem verehrlichen Herrn Verfaßer die Bltter zurckzusenden. // Horstig
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 24. Januar 1820 Montag
Der Aufsatz von Klenz (Pratelino, hieß der Aufsatz, wo mir recht ist) wird sich wohl frs Morgenblatt brauchen laßen. Mein eigner Trieb, meine Ansicht der Sache, der Werth meiner Zeit die ich dem Geschft des Morgenblatts gewidmet habe, alles sichert Ihnen mein herzliches Bemhen zu, dieses Geschft gut zu fhren; der Wunsch Ihnen Ruhe darber zu 5 verschaffen, giebt jenem allem noch mehr Gewicht. Glauben Sie, mein werther Freund, ich betrachte alles was Sie angeht nicht leichtsinnig. Von dem was ich etwa kenne, muß Vieles Sie drcken, und wie vieles kenne ich nicht! Gott strke Sie alles milde und nur als vorber // gehende Last zu ertragen. Seit die Klte eintrat bin ich, Augenkrank und leidend zu Hause. Schelling 10 vertrçstet mich aufs Thauwetter. ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 24. Januar 1820 Montag
Friedrich Ludwig Schrçder Beytrag zur Kunde des Menschen und des Knstlers, von Ludwig Friedrich Wilhelm Meyer Hamburg bey Hofmann und Campe. 1819. Dieses ist der Titel des erwhnten Buches. 5 Hier ist die Karte der Lagunen welche zur Belagrung von Chiozza in Daru gehçrt, deren Ubersetzung ich bitte ins Morgenblatt rcken zu drfen. Schiller sagt wohl irgend wo daß der // M a n n wenn die Zeit vçllig Trbe ist, in die Freystatt der Geschichte eilen soll – wirklich erlaube der edle Schiller es diesesmal
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Briefe 589 – 593
10 auch dem We i b e. Daru hilft mir ordentlich ber d i e s e Gegenwart. Solche
Wolken lagen schon oft vor dem Tageslichte der Vçlker und das große: Es werde Licht! erschallte wieder. Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Joseph Nrnberger in Sorau Stuttgart 24. Januar 1820 Montag
Rechtfertigung: Ew. wrden der Redaktion sehr Unrecht thun wenn Sie solche fr irrig oder unwißend hielten, ber den Werth Ihrer verdeutschung der Aeneis. Schon daß wir, unsern Beyfall durch das Urtheil von ein paar Kennern gerechtfertigt wißend, Ihre erste Einsendung in unser Blatt einrckten, bewies dieses. 5 Ablehnung einer weiteren Einrckung daraus: weil die Ubersetzung eines Klaßikers, nicht der Mehrzahl der Leser nahe liegen. Wir nehmen Bruchstcke auf um das Publikum zu unterrichten was es zu erwarten habe. Da des »Morgenblatts« Karakter Manichfaltigkeit seyn soll, und sein Raum beschrnkt ist, widerstrebt es ihm zu demselben Gegenstand zurckzukehren. 10 J. Nrnberger (bers.): Der Sturm; ders. (bers.): Virgils Aeneide; Morgenblatt
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 26. Januar 1820 Mittwoch
Sehen Sie hier die Inhalts Anzeige in Tabellen gebracht, wie es mir nach Kenntniß der Gegenstnde mçglich war und mit wenigen Ausnahmen richtig seyn wird. ndern und Beßern k a n n i c h n i c h t s. Ich habe 16 Stunden Zeit und viel Augenschmerz daran gewendet und es gern gethan. 5 Die rothen Zahlen der Kolonnen 1–2–3 u. s. w. bedeuten den Fortlaufenden Inhalt. Wo nur 1 Kolonne vorhanden, ist keine Zahl. Die Correspondenz will ich noch zusammen stellen. A l l e Wien, alle Berlin u. s. w. Die Ordnung der Folge werde ich beym Druck besorgen. So eine Arbeit ist fr eine lebhafte Fantasie // eine Prfung und fr kranke 10 Augen eine Qual. von Herzen Th H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 26. Januar 1820 Mittwoch
ber die Karte aus Pierre Darus »Histoire de la rpublique de Venise«: sie zeigt nur die verschiedne Heerschaften und erklrt Z.B. nicht Kriegesstellungen.Die Ar-
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beiten an dem Register des »Morgenblatts«: Ich habe Ihnen zu seiner Zeit meine Sorge dazu unfhig zu seyn, geschrieben. Nun will ich sehen was ich vermag. Zu den Romanen im »Morgenblatt«: ich erhalte keine rein komische Dinge von deut- 5 schen Romanziers; das genre kennen wir nur selten anders als in dem gemeinsten Ton. An Intereßenten fehlt es dem Blatte seit Neujahr so wenig, daß mir bang werden mçgte daß es in dem herrlichen Zuge nicht fortgehen kann. Zu Seybolds Bruder ÆFriedrich Seybolds Bruder Johann Karlæ, der mittellos in Mnchen im Hospital liegt: Wer ist der unseelige Mensch? Auflistung von Fehlern in der An- 10 zeige von Schrçders Leben in der Beylage der Allgemeinen Zeitung (von heute). Die Rezension ber Kozebues Leben ist gut u wahr. Empfiehlt als Berliner Korrespondentin – statt Joseph Maximilian Frnkel, der reich, dick und faul ist – ihre Freundinn H e r z, die alle beaux esprit kennt. Æanonym (Lithograph):æ Carte des Lagunes; ÆCarl August Bçttiger:æ Deutscher Nekrolog von 1819, als Beitrag zur Litteratur dieses Jahrs. In: Beilage zur Allgemeinen Zeitung, Nr. 10 (22. 1. 1820), S. 37–38; 12 (25. 1. 1820), S. 45–46, hier: S. 45 und 46; Friedrich Cramer: Leben August von Kotzebues; ÆTh. Huber:æ Geniestreiche; Ædies.:æ Inhalt des dreyzehnten Jahrganges; Ædies. und Adolphus Bernays (bers.):æ Anastasius, oder Denkwrdigkeiten eines Griechen am Schluß des achtzehnten Jahrhunderts. In: Morgenblatt, Nr. 18 (21. 1. 1820), S. 70– 71; 19 (22. 1. 1820), S. 73–74; 21 (25. 1. 1820), S. 83–84; 22 (26. 1. 1820), S. 86–87; 29 (3. 2. 1820), S. 113–115; Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer: Friedrich Ludwig Schrçder; »Zeitung fr die elegante Welt«
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart 1. Februar 1820 Dienstag
Stout. 1 fev. 20. Tu sera bien impatiente du retard de nos lettres, mais il y avoit Urgence! depuis les derniers jours de lane passe mes yeux etoient tellement souffrans que je ne pouvois expedier que le plus indispensable ouvrage, de maniere que le reste saccumuloit prodigieusement; encore aujourdhui mes yeux sont plus souffrant qua 5 lordinaire, mais davantage par les bougies du Sallon que par le travail – jevite les premires avec plaisir et le travail men fait au contraire, cependant il me cause des douleurs pnibles. pour comble de malheur Louise etoit attaque de rhumatisme dans la tÞte depuis le milieu de decembre, et pendent les jours ou mes yeux etoient le plus malades, incapable de me faire la lecture – et dans la foule de nos 10 connoissances il ny en avoit aucune qui se fut un peu vou me soulager en me lisant le plus necessaire – cest a dire les Manuscripts journellement arrivants. Je ne saurois dire, ni que jen aie et frappe, ni que jen aie de la rancune, mais cela na pas augment mon estime pour toute la Gent de mes amis, sans exeption. La petite Kerner croyoit etre elle meme indispos, les jours de Concert et de 15 Spectacle exepts, ou elle trottoit par la boue ou les frimats. Enfin le dgel nous soulagoit et les remedes que je continue, soutiennent mes yeux, ou plutot maitrisent le mal. Louise est bien. Elle simpatiente de trouver une occassion pour
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aller Augsbourg ou Claire lattend la fin du Fevrier. jobserve quelle a un dsir 20 vif de sy rendre – que Dieu la surveille! – La pauvre enfant! son humeur nest pas
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toujours gracieuse, et je lendure patiement me rappellant que jai bien souvent oppos un trop grand serieux lheureuse lgert de Huber – je crois encore que cela influoit dune manire bienfaisante sur lui, car il avoit grand besoin detre toujours ramen la »gravit de la vie« cest depuis son etablissement Ulm quil paroissoit avoir pris la resolution de se vouer totalement ses devoirs de pre de famille – mais les circonstances sont differentes entre Louise et moi. quand bon, bon, chr papa passoit des 5 heures au billard et souvent le reste de son tems
sentretnir gaiement, tandis que je travaillois pour le menage, pour 4 enfans, et pour limprimerie, je le trouvois de sa dignit et de la mienne, je croyois lui marquer des gards, en exprimant la gravit de ma vocation dans mon maintient. toujours dispose mentretenir avec lui, m o c c u p p e r avec lui – mais mechante Louise est taciturne, impatiente et mecontente quand je me detourne de mon ouvrage auquel bien dautres succomberoient. Enfin cest une erreur desprit. Elle me sacrifieroit la vie, mais elle meconnoit que le devouement du moment me rendreroit heureuse. Jexige bien expressement que tu ne cherche pas occassion de la sermonner, ni anspielen. Elle na pas trouv le bonheur que m o i, je lui avois promis, il lui faut necessairement des annes pour retrouver la srnit. ainsi passons tout ceci sous silence. Le plus penible de mes ouvrages et dont la nachwelt ne parlera pas, cest un Index que jai fait du Morgenblatt de lane passe – une table de matires suivant leur contenu. 16 feuilles in folio de mon ecriture la plus sere – je navois jamais eu dide dun tel ouvrage, je le disois Cotta, jajoutois que setoit louvrage duquel mes yeux malades souffroit le plus – mais enfin il ne se trouvoit personne pour le faire et Cotta ne connoit pas la pitie – jai eu la satisfaction de lachever et dapprendre encore ce quune ferme volont emporte sur les circonstances. Mon Index est fait. la feuille nen avoit pas encore eu. Si tu lisois la fameuse feuille, tu y trouvrois une belle historiette qui contient une de mes avan- // tures de jeunesse – cest a dire la S c e n e r e y, car levenement na de fond que la promenade Baila et lorage et le bivouaq ches le paisan. lane passe je metois amus placer mon monde Knçringue, terre des Freybergs prs Gunzbourg. les bons Gunzbourgers en ont dans de plaisir – Vous vous en gendarmerez. probablement car il y a, ce me semble aussi un Norddeutsch, au moin un German qui joue un triste role – je ne sais pas si ma bonne Maman reconnoitrera notre promenade Grossenlnge? mais je ny ai conserv aucun Nom propre. Aim ma comuniqu une traduction de lespagnol qui ma bien amus. Le monde ne se corrige pas, ses follies changent seulement dacoutrement. Pendant les longues semaines que je nai pa vu le monde, il na non plus chang. Cotta est choisi deput de la noblesse du Schwarzwald et se dispute dans la chambre. Prince Paul est arriv de Paris, est all se loger dans une maison particuliere, cest meubl 3 pieces et le Roi refusant jusquaprsent de le voir, il se trouve dans un isolement absolu. Je ne crois pas manquer en te comuniquant ce qui se dit dans le public? (non dans les Klaishboutiques.) avant de partir de Paris, Paul remettoit Gallatin (Ministre de Wirtemberg) une Note adresse Son frre
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le Roi, qui contenoit des conditions, puis il vient arriver ici avant que cet ecrit ait pu parvenir au Roi. Celui ci, doit lui avoir fait dire: quil navoit qua attendre son loisir pour se presenter devant lui. les Mrs. de la premire et seconde Chambre lui ont rendu leurs devoirs par deputation. Mais le prince na pas pris sa place dans la premire Chambre, ce qui etoit cependant le motif de son arrive. tout ce qui tient
la cour actuelle, sexprime legard de ce prince avec une vehemence toute indecente! elle le seroit dans toutes les circonstances, mais elle devient insense en songeant que cet objet de leurs calomnies et injures, – peut devenir dun jour
lautre leur Maitre. il ny a de vil propos que certains gens ne rougissent de tnir sur son compte jusqu dire quil avoit rapport de Paris un nez postiche – tandis quaprs le temoignage de Klein le medecin, il doit avoir un air de vigeur et de noblesse trs distingu. – Le mariage du Roi avec le Princesse Pauline, sa germaine, nest pas encore declar au Public mais le roi la deja present la douariere Louisbourg. Pourvu que cela ne soit une Russe, tout est bien. Nous continuons de lire ce miserable Karamsin – qul pauvre Historiographe et quelle atroce et ennuyante histoire! nous en sommes au 15ieme siecle ou une bande dabsurdes Barbares sous le titre de Princes, sentre ecartelent, empaˆlent, dechirent, trahissent tandis que Mr. Karamsin, tout en racontant ces sales horreurs, se sert des phrases les plus touchantes, representant ces atroces personnages versant des larmes dattendrissement, louant leur gnrosit, parlant de leur imortelle Gloire – cest une veritable farce! et apres tout ce carnage propre ageurrir un maitre des hautes oeuvres, le lecteur na aucune ide de letat des peuples, des moeurs, des resources mercantiles et cet. dun autre Cot nous continuons Daru et nous nous y trouvons la meme epoque. Cetoit lEre des forfaits; le geprieSne Mittelalter; aussi il ne manquent pas Venice, mais Le Narrateur et le peuple quil fait connoitre different de cet autre – Cest un petit etat qui avec un exertion immense de ses forces morales et phisique, avec une constance de 11 sicles, gagne la premire place parmi les puissances de lEurope, et qui, par les circonstances accessoires contribuoit ramener en Italie les debris des sciences de Byzance et de lOrient. Daru est un noble ecrivain! – Nous avons egalement lu la vie du Comedien Schroeder. lhomme est interessant // mais le livre contient en quelque manire lhistoire du ThatÆre Lcke.æ Cest mal crit quoique dun de mes meilleurs amis. il nous apprend que le public allemand avoit un gout bien plus pur, plus solide il y a 80 ans, quaujourdhui, et les Comediens bien plus de dignit. Je suis en belle et sentimentale relation avec des Berlinois que tu ne vois pas, je pense. Cest Franz Horn, et puis Mr. Gubitz – connois tu cela? nous nous adressons des belles lettres. Je dois ces relations la rustique et polemique grossiert de Mr. Mllner qui les attaque avec une mauvaise foix et Schamlosigkeit admirable –
propos! Mr. Brokhaus nat il pas trouv moyen de pntrer jusqu toi? il a du etre
Berlin. – Ma pauvre Thrse Je pense que ton Kristkindle nauroit pas duˆ taffecter de cette sorte. Je trouve les Berlinois abominable de ne point associer l e d u c a t r i c e de leur fille a leur aparition dans la socit; mais cet usage insens etabli, tu nen peux pas regarder lexercise comme une offence personnelle; mais suppos que ce ne soient que le Schnabeldors qui lexercent, ta Empfindlich-
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keit te conseille trs mal si cest une des raisons de rduire ta toilette journalire. dans lun et lautre cas, ta mise doit leur prouvr que tu ne defigurerois pas le salon. Je te prie de gagner sur toi cet gard et de soigner ta toilette plutot ihrer zum Possen parceque dans tous les cas, ton jeu lexige. tu as donc eu des belles choses? mais la perte de la petite bague ma afflig profondement! je pense que le Berlinois battent si bien le pav que rien ne se retrouve jamais ches eux. letat de tes finances me fait grand plaisir! tu lemployera toujours bien, ce que tu possde; et tu inspirera tes proches toujours la confiance de demander dans le besoin; et lestime necessaire pour recevoir sans humiliation. Je ne veux pas de tes candlestik de Bronze – je veux quelque chose de solide, qui vaut son argent. cest pourquoi je veux des vieux chandeillier que jachete au poid. le poid leur reste, et la forme mest indifferente. Je ne perds que les interÞts du capital. Je ny puis penser apresent. letablissement dAim Wirzbourg paque prochaine, son Grade
la St Michel, et son sjour Vienne et cet .. coutera les oreilles, et les miennes ne suffiront pas. Jespre toujours que notre Roi fera quelqueschose et le bon dieu le reste. Quand aux emplettes de percale tu ma donne lassurance agrable que nous achetons tout aussi bon march que Vous. et encore as tu raison de desaprouver das kommen laSen. Kronos, cest un Comte Sinavsky, polonois ami des Benzels et selon la medisance des Zuriquois, amant de la Comtesse. Louise concde que la Comtesse cest occupp uniquement de lui et que lui a maltrait le plus la comtesse et puis les autres, mais toujours en dominant les coeurs. Le Comte quittoit sa terre de Suisse le 20 avril et ne revint quau mois daout pendant tout ce tems Sinavsky restoit, tant que Louise y etoit, et les quittoit la jour de St Jean au Gotthard, dcendant en Italie. La Comtesse se trouvoit au depart de son mari au commencement dune grossesse, elle eut l e t o r t de faire toutes ces courses dans les montagnes, pieds, la dernire de 82 lieues en 8 jours, elle accouchoit trs dcment au mois de decembre, malgr cela les propos sont trs facheux. toujours est il constant que cest un couple trs heureux, que le Comte estime sa femme au de l de tout et quelle laime avec confiance et respect. lacharnement quon met dans ces propos nest pas etonnant quand on lit den alten Adam que le Comte a publi et quon lentend parler. Er schlgt dem Feudal und Legitimitets Kalb grulhaft in die Augen. Ich habe mir einen besondern SpaS daraus gemacht diesem Adam hier unter die Standesherrn zu spielen, als amSante Lektre. Sie mSen manniglich Colik davon bekommen. – le 3 ou 4 Janvier nous eumes la Visite de pauvre Charles Greyerz venant de Wirzbourg ou il avoit fait Station depuis Bois-le-duc. Nos gens Augsbourg lavoit averti que leur D o m e s t i q u e ne leur permettoit pas de le recevoir pendant lhiver, et le pauvre GarÅon venoit depuis Wirzburg sans toucher Augsbourg. // Ce procd de la part de Claire – car cela part bien delle – ma fait grand peine. Cela ne devoit pas etre. Ils pouvoient dire »nous ne pouvons te garder longtems; mais ne laisse de nous voir« il faisoit un froid de 17 lorsquil arrivoit, voyagant la nuit – nous etions les deux malades, Louise sur le sopha, moi aveugle, mais nous lavons choy, nourri et cet. Il veut suivre Roudy Morrel au Brsil – et pourquoi non? Je lui ai repre-
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sent ses habitudes oisives et lexertion de toutes les facultes quun etablissement de Colon exige – mais je ne lai pas detourn. pauvre Garcon! il alloit Berne loger lAuberge – il ny trouvoit plus de toit paternel. Cela ma bien emu! – Aim nen connut jamais! et peutetre si le sort lui est defavorable, ses soeurs le prieront aussi un jour de ne point venir les voir en hiver. oh cela netoit pas bien! Il est bien 155 imbecille ce pauvre Charles! bon papa Schmid est ici, la Stnde versammlung comme de raison. Il est si bon, si aimable. Je te salue beaucoup. bonne Maman a et si aimable envers Aim au Kristkindle! elle est si bonne! – toutes tes anciennes connoissances te saluent. les bons Hartmanns nous nous voyons tous les Samdis. Adieu! mes yeux vont bien aujourdhui. le printems approche – 160 cest le point principal. porte toi bien! dieu te benisse! je vais retourner traduire un fragment de Daru.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 2. Februar 1820 Mittwoch
Positive Beurteilung einer Probe Correspondenz von Margarete Liebeskind: sicherlich a m ß a n t, im Styl der vielgelesenen Correspondenzen der nordischen Tag bltter. Der Einsender ist ihr bekannt und ganz in meiner Hand, erlaubt mir Streichen, Rath und Tadel; gefllt er Ihnen, so belehren wir ihn durch freundliche Andeutungen und ziehen ihn zu. 5 ÆM. Liebeskind:æ Korrespondenz-Nachrichten. Mnchen. In: Morgenblatt, Nr. 34 (9. 2. 1820), S. 136; 35 (10. 2. 1820), S. 140; 39 (15. 2. 1820), S. 155–156; Abend-Zeitung
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Heinrich Hirzel in Zrich Stuttgart 2. Februar 1820 Mittwoch
Rcksendung des Aufsatzes italienische Nekrologie Æ…æ da wir Biographien intereßanter Todten, aber noch nie nekrologische Verzeichniße einzelner Lnder gaben. Bitte um Korrespondenznachrichten aus der Schweiz. Die Ubersteigung der blauen Berge, ist im Druck, und die Aschanten erscheinen nchstens. Erinnert sich dunkel, daß Ritter Bertram Æ…æ in frherer Zeit in norddeutschen Blttern 5 aufgenommen worden ist; dessen Abdruck mçchte daher unstatthaft seyn. TÆhomasæ Edward Bowdich: Mission from Cape Coast Castle to Ashantee, with a Statistical account of that kingdom, and Geographical notices of other parts of the interior of Africa. London 1819; H. Hirzel: ÆItalienische Nekrologieæ (nicht ermittelt); ders. (bers.): Erste Ersteigung der blauen Berge in Jamaika. In: Morgenblatt, Nr. 31 (5. 2. 1820), S. 122–123; Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Italien. In: Morgenblatt, Nr. 20 (24. 1. 1820), S. 80; 21 (25. 1. 1820), S. 84; ders.: ÆDer Ritter Bertrand von Molavilla wunderbare Rettungæ (nicht
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ermittelt); ders.: (bers.): ÆSeine Majestt der Kçnig Sai Tootoo Quaminaæ (nicht ermittelt); ÆPaul Usteri (Eins.):æ Hans Caspar Hirzel
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 4. Februar 1820 Freitag
Soll so bald Raum da ist benuzt werden Th. v. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart zwischen 31. Januar und 6. Februar 1820
Ich bitte, meine Herrn, mir von Herrn Geheimhofrath das 12 Heft Oktober 1819 des Journal des Voyages zu erbitten, um den Anfang des Schifbruchs des Cabarvo darinn zu finden. hçflichst grußend 5 Th. v. Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 5. Februar 1820 Sonnabend
Meine Herrn Frulein Tarnow und Herr Consitorialrath Bçttiger zeigen mir Sendungen frs Morgenblatt an die ich noch nicht erhalten. Der Wiener Brief ist I h r eigner Brief an Herrn Whnern welcher retour geht 5 weil Sie seine Adreße zu unvollkommen machten. Ich weiß sie nicht. Sie mßten etwa den Bedienten des Herrn Legations Sekretair von Cotta auftragen in Baron Hormayrs Hause die Wohnung Whnerns zu erfahren. Hormayr kennt sie und deßen Adreße wißen S i e? Untre Beckenstraße hinter der Universitet 793. 10 Der Irrthum ist sehr fatal, da der Redaktion des Morgenblatts die Nachrichten von Wien seit // langer Zeit fehlen und Whnern auf eine Nachricht der Redaktion zu der Fortsetzung seiner Correspondenz zu warten scheint. mit Achtung verharrend Th. v. H. 15 Noch wiederhole ich die Bitte um das 12te Heft des journal des voyages, wel-
ches sich gewiß auf Herrn v. Cottas Tischen befindet. Er weiß daß es mir fehlt um einen Artikel: naufrage du Cabaldo, zu bersetzen; ich hatte die Ehre vorigen Montag mit ihm davon zu sprechen.
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599.
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An Carl August Bçttiger in Dresden Stuttgart 5. Februar 1820 Sonnabend
Stuttgardt 5.2.20. Mein theurer Freund, ich habe fnf Wochen an athritischen Augenbel gelitten, so daß ich meine Arbeit mit einer Art Heldenmuth fçrderte – da dieses Ubel wohl unheilbar ist, bin ich nicht geheilt, aber jezt fast ohne Leiden, doch sehr schchtern es wiederkehren zu sehen. Der Winter ist fr mich ein verwstender Zeitpunkt. Whrend der Klte vergeht mir Schlaf, Verdauung – viel mehr E ß m ç g l i c h k e i t, ich habe den ganzen Tag Fieberfrost, Nachts Hize – nichts taugt wie mein Kopf – der arbeitet fort. Mein Puls wird so schwach daß ihn mein guter Schelling (des Philosophen Bruder) immer suchen muß. Deshalb schrieb ich nicht. Lieber, werther Herr, hier ist Ihr Aufsatz ber »lauten Beyfall.« Der ber Israeliten ist sehr schnell in N 9 des Jahres als Correspondenz aufgenommen. Unter dieser Form konnte ich ihn s o g l e i c h geben und ließ ihn Cotta s o g l e i c h seinen Plaz nehmen. Der andre ist von der Gattung die Cotta fr sein Publikum am meisten scheut. Ich muß damit so zurckhaltend wie mçglich seyn; besonders am Schluß des Jahrs hatte ich schlimme Zeit da der gute Mann mehr wie einem privat Verdruß hatte; denn m a n s a g t er habe Pair zu werden gesucht und m a n s a g t, sein Sohn fordre jhrlich 15000 Gulden (und s e i n e Schwiegereltern sollen 10000 geben, also dieser junge Haushalt 25000 Gulden!!!) zu seinem Haushalt; das sind nun Ansprche welche einen Mann der so wie unser brave alte Cotta a r b e i t e t e und jezt noch lebt – (wie ein Mann von 2000 Gulden revenus) – hart fallen mçgen und weshalb mir der junge Cotta u seine knf- // tige Frau mißfallen. Dazu kam denn die Verndrung in der Form des Morgenblatts welche doch gewagt war, auch der all gemeine Tadel, Mißtraun, Mißfallen was seine Verbindung mit Mllner erregte das v e r m u t h e ich nur. Das alte Sprichwort vom Pech liegt in des Menschengemthe. – das alles faisoit mal vivre avec lui. Rcksichtlich Ihrer, werther Freund, glaubÆtæ er nun aber berhaupt klagen zu kçnnen. Er v e r d e n k t es Ihnen fr andre Bltter zu arbeiten, nun gar ein eignes zu redigiren und glaubt daß Sie damit flon und rival wrden. Er mçgte mit Recht alles Gute fr seine Bltter haben. Unter den Umstnden wrde der Aufsaz ber lauten Beyfall unzweifelhaft zu einer Bemerkung veranlaßt haben die ich Ihnen und mir gern ersparte. Ich hoffte ihn einmal unter gnstigen Umstnden einrcken zu kçnnen, allein frs Erste sehe ich das nicht ab, weil eine Menge sehr neuer, pikanter Vorrath angehuft liegt. Wenn die Menschen nur ein klein bischen wren wie sie seyn sollen, so kçnnten eine Menge gute Sachen die das Morgenblatt nicht herbergen kann, andern Blttern zu gut kommen. Am leidesten thun mir ernste historische Aufstze die veraltet liegenbleiben. Ende Jahrs wollte Cotta durchaus l u s t i g e Dinge – ich schrieb ihm zum Spott »die Geniestreiche« die lustige Form ist die fremdeste, seltenste fr uns Deutsche. Wir sind, vide Herrn Laun, gemein wie die Jahrmarks Bursche, so bald uns der Hafer sticht. Ich gb viel um etwas lustige Geschichtchen!
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Ich danke Ihnen fr Ihre Anzeige meiner Erzhlungen! Sie sprechen als Freund und als fhlender Mensch. Die erste Erzhlung // im folgenden Bande, »zum ÆLaufenæ hilft nicht schnell seyn« ist bis zum Anzglichen Sittenschildernd. Die ehrlichen Menschen die es mahlt an der Donau und am Necker, rufen einer ber den andern ach das ist Frau N.N! Ach das ist Herr v. B! und sie sinds selber; aber in so fremde, rein e r f u n d n e Verhltniße gestellt daß niemand sich erkennt. Pauline, die zweite Erzhlung ist eine frchterliche Wahrheit. Das Schicksal Paulines bis zu ihrer Rckkehr nach Donay ist bis in die kleinsten Details wahr, von da an folgerte ich das Weitre. Ich verlor das Kind aus den Augen wie sie ihr Vater aus Neuchatel abgeholt hatte. Die dritte Geschichte enthlt eben auch viel selbst Beobachtetes, so wie die vierte eine Reichssttische, zu d e r Z e i t einem sehr wackern Ulmer und einen abscheulichen Augsburger schilderte, ohne daß ichs wußte. Schorn ist ein Mann den ich achte und wohl will wegen der Art wie er auftritt. Ich wnschte er vertraue mir als alter, freundlicher Frau. Ich wnsche seinem Blatt Glck. Er muß sich aber vor Heinrich Rapps Ciceroniamschen Erbsen hten, solche Ilissuser die jezt ruhen, aber g e w i ß nchstens aufstehn werden, mßen bald a plat fallen. Ob Mllner das Litteratur Blatt weit fhren wird, weiß ich nicht. Brockhaus greift ihn falsch an. Wizig muß man mit den Groben nie seyn wollen, und die Waffen die Mllner treffen mßen, sind seine T h a t e n der Malice und Eitelkeit. Diese htte Brockhaus hçflich und drocken, als Zeitungs Artikel fortlaufend anzeigen sollen. pourvu daß mich Mllner in Ruhe lßt, mag er schreiben was er will. So lange ehrlich am lngsten whrt, schreibt er nicht am Lngsten. Ich lese nun Ihre Einsendung Æber Engæland. Erhalten Sie mir Ihre Theilnahme! ich habe Freundes ÆTheilnahæme nçthig, denn das Leben nimmt mich hart mit. Leben Sie wohl theurer Mann. Th. Huber ÆUmschlag:æ nebst dem Aufsaz: ber Beyfallklatschen im Theater.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 5. Februar 1820 Sonnabend
Meine Herrn Herr Bçttiger fordert beygehenden Aufsatz zurck, den ich ihm gern gebe da er nicht unterhaltend und der Gegenstand oft behandelt ist. Haben Sie die Gte ihn heute Abend mit den Morgenblttern abzusenden? 5 ergebenst Th. v. Huber Beyliegendes Blatt ist mir doppelt geschickt N 30 fehlt mir dagegen. Die Manuscripte von Tarnow und Bçttiger habe ich erhalten.
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Wegen Herrn Hofrat Haugs Gedichten habe ich mit diesem Herrn gesprochen er versichert daß sie in Herrn Geheim Hofrat v. Cotta eignen Hnden sind da er sie fr den Taschenkalender bestimmt gehabt hatte. 10
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 5. Februar 1820 Sonnabend
Fanny Tarnow theilt uns einen an s i e g e s c h r i e b n e n Brief mit, deßen Autentizitet sie verbrgt. Er spricht mit Enthusiasmus von Frau von Stael und erzhlt einige bekannte, auch einige mir unbekannte Zge ihres Sterbelagers, dann ber ihre Einbalsamirung. Da Lindner eben einen so rohen Eindruck machte, ducht mirs hbsch dieser Anerkennung der seltnen Frau einen Plaz zu gçn- 5 nen. Zumal da der Ruf ihres vielseitigen Geistes wie ihrer Gte von niemand Rechtlichen widersprochen wird. Wie meynen Sie geehrter Freund? Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 7. Februar 1820 Montag
Hier ist ein intereßanter Beytrag zum Kunstblatt den mir die gute Frau Brun zusendet. Ich wage Doktor Schorn, wenn seine etwas exaltirte Formen ihn nicht ganz mit dem Ernst seines Blatts zu harmoniren scheinen vorzuschlagen, daß er ihn als Correspondenz gebe: Brief an eine Freundinn von Fr. B. 5 dann haben die Leser den richtigen Gesichts Punkt. Die Nachrichten sind immer sehr lesens werth. Stollbergs Tod und Voßens Freundschafts Verrath scheint in Koppenhagen frchterlich zu empçren! ergebenst Th. H. 10
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Alexander von Dusch in Karlsruhe Stuttgart etwa 7. Februar 1820
Ihre gtige Einsendung wird in der nchsten Zeit dankbar benuzt werden. Sie spricht ber Gegenstnde und in einem Sinne, der unsren eignen Ansichten ganz zustimmt und ist uns darum doppelt willkommen. Wenn Ihre Verhltniße es erlauben, so setzen Sie Ihre Theilnahme an unsern Blatt fort, die einzige Bemerkung die wir beyfgen ist unser Wunsch den festen Grund auf welchem der stehen 5 muß, welcher nzliche Wahrheiten sagt, noch mehr dadurch zu befestigen, daß
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Briefe 603 – 606
wir, wo es die Sache nur immer erlaubt, die Person aus dem Spiele laßen. Die Klarheit Ihres Aufsatzes berzeugt uns daß Sie diese Flle stez scharf ausscheiden werden, und befriedigt uns ber den Eingang Ihrer geistvollen Aufsatzes. // 10 Dusch
Ich bitte sehr um franzçsische Zeitungen!
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Adelheid von Stolterfoth in Winkel Stuttgart zwischen 20. Januar und 8. Februar 1820
Die geehrte Einsenderinn wrde der Redaktion sehr Unrecht thun Vernachlßigung als die Ursache ihres Stillschweigens anzusehen. Das Gedicht: »Die Nahbrcke bey Bingen,« kam zur rechten Zeit in unsre Hnde, und wir erfreuten uns der grçßern Rundung des Gedankens und festeren Verkettung der Bilder die 5 es vor dem vorigen »die Brçmserburg« auszeichnete; eine große Anhufung frher empfangner poetischer Aufsze, htte aber deßen Erscheinung in jedem Fall versptet, wenn nicht eine Rcksicht die wir Ihrer Muse schuldig waren, uns ebenfalls Verzçgerung geboten htte. Die Brçmser Burg und die Nahbrcke haben in Tendenz und Versart die grçßte Verwandschaft, und zu beyder Vortheil 10 mußte ein Zwischenraum // zwischen sie gesetzt werden, der die Erinnerung des bedachtsam und gefhlvoll Lesenden zum Vergleich aufrief, nicht durch zu große Nhe dem Flchtigen nur die Ahnlichkeit bemerken machte. Die schzbare Dichterinn wird in kurzer Zeit Ihren ernsten Gesang erscheinen sehen. Sie nahm frhere Bemerkungen mit wahrhaft jugendlicher und mdchenhafter Milde 15 auf, deshalb wagt die Redaktion anzufragen: ob Sie nicht auf kleine, gefhlvolle und betrachtende Gedichte, wie das schon abgedruckte: Wind und Welle, wozu Ihr ernster Sinn geneigt scheint, die Aufmerksamkeit Ihrer Muse lenken wolle? Mit vorzglicher Achtung verharrend Stolterfoth
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 9. Februar 1820 Mittwoch
Uberbringer dieses, Herr Arnold, von dem ich Ihnen frher sprach, und zu deßen Fortkommen Sie so großmthig einen Geldbeytrag schenkten, hat nun endlich gesucht eine Lehrstelle zu erhalten. Zu der anfnglich vorgeschlagnen nach Rothweil, fanden die hießigen Profeßoren ihn nicht g e b t genug in den Grundpfei5 lern des Sprachunterrichts: der Gramatik der klaßischen Sprachen; eine Lehrer
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Stelle der franzçsischen Sprache in hringen kçnnte er erhalten, allein die bringt nur 250 Gulden und in hringen kann er nichts hinzuverdienen. Man hat ihm nun in Heilbronn Privat Lexionen versprochen, wohin er abgehen will. Nun eine feste Anstellung ihm versagt ist, muß er jede Art von Arbeit suchen, und er stellt sich Ihnen dar, geehrter Freund, um sich Ihnen zu empfehlen – die Entfernung 10 nach Hailbronn ist sehr gering, kçnnten Sie ihn nicht dorthin Arbeiten senden? – ob Sie ihn nicht in // Fllen wo es auf Diskretion ankm, nicht zum Abschreiben brauchen kçnnten? Er hat mir nun auch einen Aufsatz ber seinen Aufenthalt in Jerusalem versprochen, wo er 5 Wochen im KlosterHospital lag. 15 Sie werden mit diesem Mann wie mit so vielen die Ihnen einen Theil ihres Wohls dankten, das Beste, das Rechte thun. Von Herzen. Th. Huber
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 9. Februar 1820 Mittwoch
Mit Vergngen erklre ich mich nher ber meinen Bescheid an Herrn v. Dusch. – Dusch rgt die Anmaßung mit welcher Snger nur d i e Partien bernehmen wollen, wo sie persçnlich glnzen kçnnen, und dadurch veranlaßen daß Darstellungen der Opern durch fehlerhafte Besetzung verstmmelt werden. Um diesen anmaßenden Menschen Gelegenheit zur Befriedigung ihrer beschrnkten Ansicht ihres Berufs zu geben, schiebt man fremde Singstcke ein; welches Dusch vortrefflich wrdigt und den Schaden davon, das Vernunft widrige davon, darstellt. Der ganze Zweck des Duschischen Aufsazes scheint mir daher vortrefflich – Nun aber die Form: Er grndet sie auf einem wirklichen Vorfall welcher die Karlsruher Gesellschaft beschfftigt hat, und lßt diesen in einem Dialog mit Anonymitet abgehandelt werden. Wem der Vorfall bekannt war, dem ist diese Anonymitet nicht hinderlich, ja wer nur ein bischen Theater Musik Kunde hat, erkennt Fesca, Danzi, Weixelbaum u. s. w. Diese Handelsweise scheint mir nicht recht. Die Geschichte kann ja, so weit sie Weixelbaum angeht falsch seyn – // von Ihnen, von mir kann man ja morgen in einem Dialog solcher Art sprechen was man will, und da der Mißbrauch welchen Dusch rgt, gar nicht von Weixelbaum allein getrieben wird, bedarfs der Persçnlichkeit nicht, sondern nur: der Mißbrauch hat statt; dieses sind seine schdlichen Folgen. – Das Unrecht was ich in dieser Form finde, kommt nun m o r a l i s c h allein auf Dusch sein Haupt; wenn aber sechs Andre Einsender in eben dieser Form schreiben mßen wir sie abweisen oder bringen einen Ton in unser Blatt, deßen A b w e s e n h e i t gewiß ein ehrenvoller Vorzug fr daßelbe ist. Mir ist es leid um den Aufsatz da sein Inhalt recht aus meiner Uberzeugung geht. Wenn Sie eine andere Ansicht haben, kraft deren Sie mir ihn aufzunehmen rathen, so gebe ich meine Zweifel auf, behalte mir aber die Er-
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Briefe 606 – 611
25 laubniß vor, meine Besorgniße persçnliche Hezereyn abzuwenden, stez wieder
ußern zu drfen. Ich danke fr Ihre gtigen Absichten fr Arnold. Der Mensch muß seine Krfte rhren. Ich habe ihm die Wahrheit recht unverhllt gesagt. Ich frchte Tautphus gelingt es auch nicht seine indi- // viduelle Denkart mit 30 den Rechberg Wredischen Maximen zu vereinen. Es kommt mir vor als erwarte er seine Zurckberufung. Er sagte gestern, daß er Ihrer Stnde versammlung jedes mal beywohne und sie fr ein so nzliches Kollegium (cours) halte, daß er sich glckwnsche gegenwrtig hier zu seyn. Er schien sehr unmuthig und that ber die Rckkehr Ihres lieben Sohnes so z u g e k n ç p f t daß ich ihn die Absichtlich35 keit ansah. Doch sagte er bitter: man wird haben wollen den Vater strafen – brach aber zwey Mal daß ich wieder auf Trott, Wien kam, die Rede ab. »Ihr Sohn solle die Sache auslachen; ihm wr s o wahrhaftig beßer« – kurz der Unmuth sah ihm aus den Augen. Doch theile ich dieses k e i n e m M e n s c h e n als I h n e n mit. Bezeigen Sie, ich bitte, Herrn Georg meine herzliche Freundschaft bey seiner 40 Rckkehr. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 9. Februar 1820 Mittwoch
Dieser Kandler drckt sich so redlich aus, er scheint so planmßig zu Werke zu gehn, daß ich es vor billig halte ihn bey seiner ersten Sendung n i c h t zu streichen, damit was folgt, dadurch nicht an Zusammenhang verliere. Ich werde den Bericht zunchst geben, und wenn der Mann Wort hlt, ist seine Arbeit ein G a n z e s 5 deßen sich andre Bltter nicht rhmen kçnnen und das viele Musikfreunde freuen wird. – Wirklich setzt des Mannes Brief seine Einsendung in ein ernsthafteres Licht. Er scheint einen Knstlers Hieb zu haben, wie alle Knstler, aber Eifer und Trieb in dieser Sache. Ihr guter Sohn kam bey Ihnen an. Ich gestehe daß ich in einer sehr peinlichen 10 Unruhe bin bis ich weiß wie sein jugendliches Gemth eine so …. k l e i n l i c h e Behandlung von d e r Seite aufnimmt. Ach der Jugend ists nicht gut so frh verachten zu lernen. Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 9. Februar 1820 Mittwoch
Werthe Herrn, da Herr Geheim Hofrat von Cotta jezt so sehr beschftigt ist, wnschte ich ihm das bloße Erinnern an Geschftsgegenstnde zu erspren. Treten Sie, da sie doch
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durch Ihre Hand gehen, unmittelbar ein. Es betrifft die Karte zu Hannibals Zug ber die Alpen, und die zweite der Lagunen von Venedig. Der Aufsatz der die 5 erste begleiten soll, wartet schon lange, der zur zweiten kçnnte uns von einem andern Blatt genommen werden, ich muß wnschen beyde zu beeilen. Ich wnsche so sehr die intereßanten Artikel in dem Morgenblatte zu hufen und jene beiden, gehçren dazu. Mit Achtung Th. v Huber. 10
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 10. Februar 1820 Donnerstag
Der Umstand von Alexis Todesart wird vielfltig von den Geschichtschreibern erzhlt, so sehr daß Herr Nougaret ihn htte in seinem Text aufnehmen sollen. Deshalb strich ich die Note nicht, Allein ihre Anordnung bestehe deshalb mit allem Recht. Ihre ergebenste Th. H. 5
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 10. Februar 1820 Donnerstag
Ich habe die, nach meinem Bednken, Geist erhebende Episode des Kriegs von Chiozza bersetzt und auf einer Seite Carl Zenos, des Helden jenes Kriegs, lezte Thaten und jammervollen Tod angehngt. Ihr Buchhalter hat mir geschrieben: die Karte der Lagunen, werde erst im Merz fertig; soll ich nun so lange mit dem Druck des Textes warten? N o c h ist Daru neu – drfte ich nicht den Text dru- 5 cken laßen und die Karte versprechen? Wenn Sie uns den 3 t e n B a n d von Daru vergçnnen wollten, so machten Sie uns sehr glcklich! Th. H. Wrden Sie denn nicht die Entstehung des Gerichts der Zehne, und seine scheus- 10 liche Natur, welche Daru zuerst ganz dargelegt haben soll (wie die Nachrichten sagen) fr die Europischen Annalen benuzen wollen?
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 10. Februar 1820 Donnerstag
Werthe Herrn Diese Annales des voyages sind nicht bey mir. Nachdem ich den Aufsatz ber Cuba vollendet, schickte ich sie durch Herrn Reichle zurck. Belieben Sie nur
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Briefe 611 – 616
wohl nachzusehen auf Ihren Tischen – er ist Herrn von Cotta vielleicht nicht 5 zugekommen.
Bey der Rcksendung des Carlsruher Schreibens, sollte ein Bescheid von Herrn v. Cotta beygefgt seyn. Blieb er vielleicht zurck? hçflichst grßend verharre Donnerstag Abend. Th. v. Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Mller in Mnchen Stuttgart 10. Februar 1820 Donnerstag
Der in unserm Blatt neuaufgetretne Correspondent ÆMargarete Liebeskindæ von Mnchen ist benachrichtigt worden, Theaterangelegenheiten ganz unberhrt zu laßen, indem wir diesen als Ew. LieblingsFach ansehen. Daß von mehr wie einer Feder Ansichten andere Gegenstnde der Unterhaltung geschildert werden, muß 5 unsern Lesern erfreulich seyn. Ch. Mllers Wunsch wegen der Abnderung in seiner vorletzten Sendung kam zu spt; in der heutigen Sendung mßen wir uns die Freyheit nehmen den Eingang ber die wrtembergischen Stnde auszulaßen. Bitte an die J. G. Cottasche Buchhandlung, den Einschluß an M. Liebeskind zu besorgen und die Auslage von 1 Gulden 3 Kreuzer fr eine Sendung von Friederike 10 Brun frs »Kunst-Blatt« zu erstatten. F. Brun: Brief aus Kopenhagen; ÆM. Liebeskind:æ Korrespondenz-Nachrichten. Mnchen. In: Morgenblatt, Nr. 34; 35; 39 (1820); ÆCh. Mller:æ Korrespondenz-Nachrichten. Mnchen. In: Morgenblatt, Nr. 258 (1819); Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Mnchen. In: Morgenblatt, Nr. 42 (18. 2. 1820), S. 168; 44 (21. 2. 1820), S. 176.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 11. Februar 1820 Freitag
Ich habe Dusch verbindlich und einladend geschrieben. Ich glaube daß es dem Morgenblatt vortheilhafter ist den Auszug aus Daru b a l d ohne Karte, als s p t mit der Karte zu haben, da ich nicht zweifeln kann, andre Bltter werden ihn benuzen. 5 Ohne Zweifel ist Darus Erçrterung ber den Rath der X sehr wichtig, wenn die Anzeigen des Buches die Wahrheit sagen: Daru habe z u e r s t jene Urkunden benuzt, und Osterreich habe den Daru d a r u m verboten und eine castrirte Ausgabe besorgt. Mçge Ihr lieber Sohn sich schnell herstellen. Gott – // unsre Kinder werden uns 10 im Leiden noch so viel lieber! Mein Sohn mußte vorigen Herbst die ersten 2 Louis b o r g e n – er wollte selbst Geld verdienen sie zu zahlen, bot den Glazer Buchhndler eine Sammlung
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altspanischer Romanzen an, und blizte ab. Nun hat er sich geschickt und gedrckt um sie von seinem Wechselchen zu bezahlen. Heute schreibt er: es gehe. Das ist recht. Bester Freund, Ihr Sohn l i t t Unrecht und ward Ihnen lieber, der 15 meine t h a t es – denn er hatte sein Geld verthan durch weiter reisen als es recht war – und nun hab ich ihn wieder lieber. Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 12. Februar 1820 Sonnabend
Kçnnen Ew. diesen Brief sicher und ohne Kosten fr mich und dem Empfnger nach Paris schaffen; so bitte ich ergebenst darum. Th. v. Huber.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 13. Februar 1820 Sonntag
Die Geschichte der Marie Stuart ist gnzlich aus Robertson, Hume und Bothwells Tod nach Smollet geschrieben, ziemlich drocken durch oftmaliges Rckgehen zum Ursprung mancher Personen. Billig sollen wir diese Geschichte als bekannt annehmen; wird sie nun nach l t e r n Geschichtschreibern erzhlt, ohne n e u e Zge, ohne n e u e Ansichten, so ducht mir, wir sollten uns nicht damit beladen, 5 da solche Aufstze nur alt bey uns werden oder das Beßre verdrngen.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Wilhelm Adolf Lindau in Dresden Stuttgart 13. Februar 1820 Sonntag
Rckkehrendes Heft ist mir ohne begleitende Notiz zugeschickt. Zur Erluterung meines Wunsches den Aufsatz abzuweisen dient: Die Ubersetzung ist sehr hçlzern, oft durch gallische Wendungen entstellt; beyde Romane sind von deutschen Schriftstellern schon sehr befriedigend analysirt worden, so daß ich in diesen Analysen der Frau v. Saussure nichts Neues 5 fand. Aus beyden Ursachen sind sie kein sehr wnschenswerther Beytrag frs Morgenblatt. Antwort an den Einsender. Die Analyse der beiden Romane der Frau v. Stael hat dadurch daß sie aus der Feder ihrer Jugendfreundinn und einer geistreichen Frau floß, ohne Zweifel einen 10 besondern Reiz, dennoch haben geist und gefhlvolle Deutsche mit weniger Ausnahme daßelbe schon bey Lebzeiten der edeln Verfaßerinn von diesen Werken gesagt. Bey der Beschrnkung unsers Raums mßen wir stez trachten das noch
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nicht gesagte aufzunehmen. Frau v. Saussures Werk muß geschichtliche Zge, 15 Frau v. Stael ihr Leben betreffend, enthalten, welche unsern Lesern viel will-
kommner seyn wrden und deren Mittheilung sich vielleicht mit Ihren Absichten vertrgt. Dankbar senden wir u. s. w.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 14. Februar 1820 Montag
Hier theilt mir Uxkll einen hçchst intereßanten Brief von Maler Mller mit. Das Gedicht an Lessing, an hoher Begeisterung der Bilder reich, giebt er mir unbedingt fr das Morgenblatt; Ich b i t t e S i e a b e r d e n g a n z e n B r i e f z u l e s e n; einmahl des eignen Genußes wegen, um zu sehen wie dieser Mensch von 70 Jahren an der Vergangenheit sein altes Herz erwrmt, dann, ob Sie nicht meynen man ziehe die Stellen welche Mllers Verbindung mit Lessing angehen, Lessings Ruf nach Mannheim u. s. w. aus, und fge zum Eingang einiges Hinzu: man wolle das Publikum an einen alten Landsmann erinnern. Meines Bednkens ist der Brief von der interessantesten Originalitet. Mller denkt italianisch, und fhlt nicht wie emphatisch der deutsche Ausdruck ist; anderseits stellt der Brief einen Menschen von seltnen Feuer dar, der in dem rçmischen Leben der Außerung seiner Empfindung weder Form, noch Zwang auflegte. Ich glaube es wre, nebst dem Gedicht, ein frtrefflicher Artikel. Dann kommt der Schluß, nach dem Gedicht; den bitte ich um Ihret und der Litteratur willen zu lesen. Das Frag- // ment von Mllers Faust, steht in einer kleinen in den 70ger Jahren gedrukten Sammlung von Gedichten, und hat unter unsern g r o ß e n guten Kçpfen, Jakobi, Gçthe, Schloßer, Forster, Heinze, die grçßte Aufmerksamkeit erregt, und die guten Kçpfe alle wnschten der TolleKopf Mller mçgte es ausfhren. S i e s e h e n in diesen Brief daß der Mann w o h l f e i l seyn wrde – mehr sage ich nicht, da Sie als Buchhndler, als Mann von Wißenschaft und als fhlender Mensch gewiß b e f ç r d e r n wo Sie kçnnen. Siebzig Jahr, ohne Vaterland, Familie – und in Brodsorgen! Th. Huber.
25 Dieser Brief von Mller dient nothwendig die Aufmerksamkeit auf den, zunchst
erscheinenden Fa u s t zu richten.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 14. Februar 1820 Montag
Die erste Hlfte von Bermeyrs Londner Brief, enthlt einen Re i s e k a t a l o g eines Englnders: durch Aegypten und Plestina nach Damaskus. Der Mann reiste, wie es scheint, als polemischer Christ, indem er die Lnder nur in Bezie-
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hung der Bibel sieht. Er sagt von keinen Ort etwas anders als, welche Stelle er in der Bibel einnahm: »in Tiberias sah ich den Ort wo Petrus den Fischzug that, auf Tabor stand ich wo der Herr zum Himmel fuhr, in Damaskus besuchte ich die Sttte wo Annanias verleugnete und todtnieder fiel u. s. w.« Sonst g a r k e i n Wo r t – // von Balbek (Palmyra) die Vermuthung Salamo habe es gebaut! – Allein die Fantasie folgt auch diesen Leitfaden mit Vergngen, besonders werden unsre Frommen solches thun, doch Neues ist nicht im Mindesten drinn. Die Zweite Hlfte enthlt ein Bruchstck der Beschreibung der Havannah die wir im November u Jenner gaben. Sollte es nicht beßer seyn der Londner Correspondent sende k e i n e franzçsischen Auszge? Die haben wir in franzçsischen Journalen schneller. Dieses ist das Zweite Beyspiel daß er etwas lngs // Gedrucktes schickt. Die Einsendung von Kiel hat einen ernst historischen Werth und wird die bellettristischen Leser doch auch um deswillen intereßiren, weil sie den historischen Ursprung aller Ohlenschlgerischen, Fouqetschen u. s. f. Helden, darinn erkennen. Ich wrde mit zwei Worten den intereßanten historischen Gesichtspunkt als Eingangs Note setzen, daß nach Othins Einwandrung (vom Dniester einwandernd) die Geschichte Norwegens ganz den Karakter der rusischen Geschichte an den Ufern der // Wolga trgt, und in denselben Zeitaltern. und daß in eben diesen Zeitalter die großen Schwrme Nommanen nach der Wolga strçmten und unter den Namen Varenger dort Reiche stifteten, und in Constantinopel als Leibwache dienten, also ein hin und her ergießen von Volk, Gçttern und Sitten deren Spuren erst neuerdings die Geschichte der grçßern Lesewelt aufdeckt. Doch ganz unmaßgeblich sage ich dieses. Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Otto August Heinrich Oelrichs in Bremen Stuttgart 14. Februar 1820 Montag
Die Redaktion ist mit historischen Material in diesem Augenblick so berladen, daß sie mit Mißvergngen Ihren schzbaren Beytrag auf ganz unbestimmte Zeit zurcklegen mßte. Aus dieser Ursach lehnt sie ihn ab, und hofft ihn von einem andern Blatt dem ihm gebhrenden Plaz einrumen zu sehen. // O . ...hlrichs
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart zwischen 8. und 15. Februar 1820
Ludwig Schorn hat wegen des Aufsatzes ber Musik in Italien, ganz meine Ansicht getheilt, da wir vor einigen Tagen darber sprachen. Vorschlag, die philo-
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sophische Eintheilung von »den Potenzen« und der »harmonischen Dryas« wegzulaßen, und mit ein paar heitern Worten zu sagen: folgendes sey gegenwrtig der 5 Gegenstand des musikalischen Intereßes in Italien. ber L. Schorns Ansicht, daß die Sache nicht g r n d l i c h sei: so hat er als grndlicher Mann recht, aber unser Morgenblatt wrde an d e r Grndlichkeit bald sterben. Lob fr L. Schorn: seinen Ernst in der Wißenschaft und sein air de bonne compagnie. Franz Sales Kandler: Musikalisches Tagebuch ber Italien
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An Karl Friedrich Emich von xkll in Ludwigsburg Stuttgart 14. oder 15. Februar 1820 Montag oder Dienstag
Zu Friedrich Mllers Einsendung: des seltenen Mannes Bericht steht wie eine Perle in Gold, wie Figura zeigt, ist gleichsam das Kopfstck am Fisch, die Exorde an der Predigt, das Proscenium am Theater geworden! ist das Alpha und kçnnte sogar das Omega werden dieses neugebohrnen Kunstblatts. Brief und 5 das Gedicht von Miller ÆF. Mlleræ ist eine der schçnsten Erscheiungen dieser Art – ein alter Mann, der seine Vergangenheit so darstellt. Ihre Empfehlung der Einsendung an Johann Friedrich von Cotta und wie vielen Wehrt sein l t e r e r Faust habe, besonders fr alle U n r o m a n t i k e r, die mit Freuden nach E t w a s und J e m a n d e n aus der lteren Schule unsrer Litteratur nach einem genia10 lisch archeologischen alten Genius greifen wrden. F. Mller: Der dramatisirte Faust; ders.: Fausts Leben dramatisirt; ders.: Situation aus Fausts Leben; ders.: Ueber die schwedischen Bildhauer Sergel und Bstrçm; ders.: Ueber Lessings Tod
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Konrad Kocher in Rom Stuttgart 16. Februar 1820 Mittwoch
Mit wahrer Achtung fr die fromme Denkart des Verfassers erfllt gegenwrtiger Aufsatz; wir haben aber eine zu bestimmte Ansicht von seinem Werth und dem Karakter unsers Blattes als daß wir ihn darum aufnehmen kçnnten. Wir wollen im Allgemeinen das Gute und Schçne, er fordert eine bestimmte, unerlßliche 5 Form deßelben. In einer frommen Betrachtungen gewidmeten Schrift, werden ihn auch unsre Leser mit Vergngen erscheinen sehen. Dankbar stellen wir ihn daher den Einsender zurck und verharren
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An Karl Friedrich Emich von xkll in Ludwigsburg Stuttgart 15. oder 16. Februar 1820 Dienstag oder Mittwoch
Lieber Freund! Cotta lßt sie bitten den nchsten und schnellsten weg einzuschlagen um Mller in Rom 10. Louisdor auszalen zu laßen. Wißen Sie einen Auszahler in Rom so laßen Sie sich hier sogleich rembourciren, sonst kçnnte Mller auf ein Augsburger Haus ziehen, das mit Cotta abrechnete. Richten Sie es ein wie es ihm am wohlsten thut. 5 Weiter bitten Sie ihn seinen Faust Cotta anzuvertrauen, ihn so bald thunlich von dem Preussischen Prinzen sich aushndigen laßen. Cotta will ihn bernehmen. Allein Ihr Freund soll auch nicht zçgern und nicht ungewiß thun, // auch uns bald und oft von seinen Genialen Briefen schreiben, daß das Publicum auf ihn hingeleitet werde. 10
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 17. Februar 1820 Donnerstag
Ich sende Ihnen, bester Freund, des alten Uxklls Antwort wegen Mller in Rom. Sie werden Ihren Buchhaltern leicht die nçthigen Anweisungen geben kçnnen. Ich schickte eine Antwort an Dalarmi in die Handlung welche sie Herrn Doktor Schorns Brief beyfgen kann, da ich sie so kurz als nçthig machte, wird sie ihn nicht beschweren. 5 Ergebenst Therese Huber.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart zwischen 11. und 18. Februar 1820
Wenn Sie, meine Herrn, nach Straßburg schreiben, so wiederholen Sie geflligst Herrn Engelhardt: daß die Redaktion des Morgenblattes nichts mehr mit dem Literatur Blatt zu thun habe. Jene beyden Anzeigen hat erstere schon Ende vorigen Jahres Herrn Geheim Hofrat von Cotta zugestellt und er wird Ihnen geflligst sagen wie damit verfgt ist worden. 5 Mit Achtung grßend Th. v. Huber Die Anforderung Herrn Engelhardts wegen des birmanischen Priesters wird nchster Tage bercksichtigt werden.
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Briefe 626 – 628
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Moritz Engelhardt in Straßburg Stuttgart 17. Februar 1820 Donnerstag
Die Anzeige von Herrmann und Kentzinger sind in einer der lezten Litteratur Beylagen vorigen Jahres gedruckt. Den birmanischen Priester und die Nachricht von Mollien will die Redaktion gern so bald mçglich geben. Der Reichthum ist eine Noth! n i c h t s s o l l z u l e z t ko m m e n, alles neu gebraucht werden; und 5 auch nicht zu viel ber einem Gegenstand; auch nicht zu viel wißenschaftliches. So drngt alles die arme Redaktion, und sie entgeht nie dem Vorwurf das zulezt Gegebne zu spt gegeben zu haben, und stellt kaum dem Einsender des, zuerst Gedruckten, zufrieden. Da sie den Werth von Herrn Engelhardts Beytrgen kennt, bittet sie Ihm die Verzçgerung diesen dringenden Verhltnißen, aber nicht 10 einem Vergeßen beyzumeßen. // Engelhardt
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 17. Februar 1820
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St. 17.2.20 Ich danke Ihnen, werther Freund fr Ihre Zeilen vom 9. dieses die ich heute erhielt. Ich n e h m e die Zeit, da sie mir nicht gegeben wird um Ihre freundliche Anfrage wegen dem Besuch in der Schweiz zu beantworten, woran sich nothwendig einiges Andre hngt. Ich kann k e i n e Zeit bestimmen. Sagen Sie mir die Ihnen recht ist, dann thu ich das Mçgliche. Ich habe dreyerlei Hinderniße beym Reisen. Geld – das muß ich mçglich machen wenn ich sonst fr recht halte zu wollen. Zeit und Klugheit. Klugheit zu erst, daß mich niemand in meinem Geschft aus dem Sattel hebt. Fast halte ich diese Besorgniß nun fr ungegrndet, denn Cotta sieht daß mein Fleis, Pnktlichkeit, Friedliebe, und Kenntniß mancher Verhltniße, dadurch berichtigtes Urtheil, meine Unpartheylichkeit und unbegrenztes Bemhen der Thtigkeit nicht minder zu seinem Gebot steht. Ich kenne die Leute die mir einen Poßen zu spielen wohlgeneigt wren, aber außer dem Morgenblatt giebt mir Cotta manches Geschft das nicht leicht ein Andrer so Ægutæthut wie ich. Doch ist des Menschen Sinn wandelbar. Aber die Zeit: We n n ich mein Geschft temporair auch ÆLckeætrage, so nimmt sich deßen Cotta indeß mehr an, glaubt es wenigstens thun zu mßen – Cotta ist aber jezt und vielleicht oft wieder, ein sehr geplagter Mann. Jezt sehr. Sie wißen welche Stellung er in der Stnde Versamlung nahm? bon! Man machte ihm darber Vorwrfe wie ber ein Vergehen, und drey, vier Tage nach seiner Opposition, sendet man einen andern Legations Sekretr nach Wien und befiehlt seinem Sohn sogleich als Courier zurckzukehren. Der junge Mann lag am Catharrfieber im
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Bett, der Arzt verbot die unmittelbare Abreise, Mandelslohe bestand auf dem kçniglichen Befehl und der Kranke mußte fort. Nun ist er, quasi abgesetzt, hier, und wartet. Die Eltern sind fast verzweifelt! Der junge Mann ist nicht mehr krank, aber die verkehrte Lebensansicht die seines Vaters Verhltniße und seiner Mutter Individualitet ihm gaben sind durch diese Begegniße so scharf eingezt daß mir diese Verzerrung sehr weh thut. Er mag die Wirkung auf seine Braut und seine welteiteln Schwiegereltern auch frchten. Wahrscheinlich bernahm Cotta seine jezige politische Thtigkeit gegen seiner Frauen Willen, nun hlt er sich fr das Werkzeug von seines Sohnes Demthigung – nein! – ich wrde wahrscheinlich mit einigen Tonnen goldes Vermçgen anders seyn, und handeln – allein das schwcht meine Theilnahme an der Eltern Kummer und des wackern Sohnes verleztem Gefhl nicht. Sehen Sie nun – wenn Cotta solche oder hnliche Strme treiben, so mag ich nicht fort. – Ach Gott! – ich sehne mich nach einem Monat Freiheit, aber ich muß keine Art Bedauerniß mitnehmen. Doch vielleicht ists im Sommer anders. – Gott seegne Ihre schwangre Frauen und meine. Luise geht in 14 Tagen nach Augsburg Clairens Kinder pflegen, indeß die Mutter im Kindbett liegt. Dann bin ich allein. Gebe mir der Himmel nur leidliche Augen! Leben Sie wohl! Ach she ich Ihren See, Ihre Berge wieder! – Lesen Sie doch die Ubersetzung des neu Griechischen Liedes der Parganiotten in N 41 oder so des Morgenblatts. Sie schicken herrliche Sachen ber Kometen welche den Erdkrais verderben sollen – welche Macht soll diese Menschen die jezt wirken, zertrmmern? Ich bitte! melden Sie doch unsern Lesern mit wenig Worten mehr von dem ungeheuern Brocken der in Conectikut vom Himel fiel! wo kam er hin? rzte werden gedruckt.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 18. Februar 1820 Freitag
Des jungen Mannes Versuch ist durch die philosophische Auffaßung des Gedankens sehr schzens Werth. Er stellt praktische Tugend im grçßten Umfange ihrer Außerung, unter dem Bild der Treue, der spekulativen unter dem Bild der Liebe, entgegen. »Im Lauf der Zeiten trennten sich beide von sich und Teutonia ihrer Mutter; die Treue ward zur Knechtinn, die Liebe zur Schwrmerinn und die 5 verarmte Teutonia verdarb. Nun finden sie sich wieder und den Frsten werden // alle die Lehren gegeben welche unsre aufklrende Kçpfe in hundertfacher Einkleidung widerholen. Da soll der Adel, weil er eben in Goldstoff prangt, von Thron gestoßen werden, der Brger daneben sitzen, die Wißenschaft oben an« u. s. w. 10 In diesem Kraise kommen alle die gutgemeinten Gedankten vor, wobey dieser junge Dichter von den schçn aufgefaßten Grund des Ubels ausgeht: »Pflicht ohne Neigung, That ohne geistige Leitung, Beides ist todte Form« – – – //
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Briefe 628 – 632
Htte der Mann seine Idee in die Form eines Lehrgedichts gefaßt, und die tausend fltigen Wiederholungen durch strenge logische Ordnung vermieden, so wr es ein wackrer Anfang einer Dichterbahn. In der Form des Schauspiels ist es sehr langweilig und lang, und wird oft lcherlich. Es sind einige gute Sentenzen darinn. Zum Druck ist es wohl aus bloßer Klugheit nicht geeignet, wenn man es 20 auch nicht fr wirklich schdlich hielt, ein in dem Gang wichtiger Augenblicke im Staat eingreifendes, Geschwz der Jnglinge, in das Publikum zu bringen. Das Zueignungs Gedicht trgt leider den // Karakter von Anmaßenden Selbstzutraun welcher uns ltren Leuten so wenig Hoffnung zur Vervollkommnung unsers jungen Dichter Geschlechts lßt. 25 Herzlich ergeben Th. H. 15
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 19. Februar 1820 Sonnabend
Werther Freund. Hier ist Dalarmis erste Sendung. Sie gehçrt, wie es scheint, Herrn Schorn an. Der Brief Umschlag des alten Mannes dient nur Ihrem Buchhaltern zur Nota wegen des Postgeldes. 5 Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. Februar 1820 Sonntag
Zu zwei von J. F. von Cotta zurckgehaltenen Rezensionen: die ber Friedrich Weissers »Smmtliche prosaische Werke« ist von der Freundschaft motivirt, die ber Karl Streckfuß »Ariosts Rasender Roland« nimmt als bersetzung in der Litteratur Beylage zu viel Plaz ein. Ablehnung von »ber alte Freunde« als bloß 5 betrachtenden Artikel. Das alt deutsche Gedicht soll so bald mçglich gedruckt werden; die neu eingesandten Gedichte verdienen die dankbarste Annahme. Karl Philipp Conz: Alte Freunde oder Bekannte (nicht ermittelt); ders.: ÆRez. zu: Karl Streckfuß (bers.): Ariosts Rasender Roland. Bd. 1–4. Halle 1818–1819æ (nicht ermittelt); ders.: ÆRez. zu: Friedrich Weisser: Smmtliche prosaische Werke. Bd. 1–6. Stuttgart 1817–1819æ (nicht ermittelt); ders.: Die sterbende Maria. In: Morgenblatt, Nr. 54 (3. 3. 1820), S. 213; Thomas Volz: Historia und Geschicht, welcher Maßen und Gestalten der durchlauchtig hochgebohrene Frst und Herr, Herr Ulrich, Herzog zu Wirtemberg, etc. etc. sein eigen Landt, daraus Sa. frstliche Gnaden funfzehn Jahr durch den schwbischen Bund vertrieben gewesen, wiederum durch das Schwert erobert und eingenommen. In: Morgenblatt, Nr. 99 (25. 4. 1820), S. 397–398; 100 (26. 4. 1820), S. 402–403; 101 (27. 4. 1820), S. 406–407; 103 (29. 4. 1820), S. 414–415.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Heinrich Hirzel in Zrich Stuttgart 21. Februar 1820 Montag
Freude der Redaktion, daß H. Hirzel die Erluterung rcksichtlich des Ritter Bertram mit Einsicht und Gte abermahl gut geheißen hat. Der Artikel Corsika soll bald benutzt werden. Fr Musik in Italien ist inzwischen ein anderer Berichterstatter verbindlich gemacht worden. Bitte, alles was bildende Knste angeht, seperat zu schicken, da diese Materie jezt der getrennten Redaktion des Kunst- 5 blatts zukommt, zugleich aber diese Kunstnachrichten fleißig fortzusetzen. H. Hirzel: Der Ritter Bertrand von Molavilla wunderbare Rettung (nicht ermittelt); Æders. (bers.):æ Sitten, Charakter und Gebruche der Korsen. In: Morgenblatt, Nr. 55 (4. 3. 1820), S. 218–219; 56 (6. 3. 1820), S. 221–223; 57 (7. 3. 1820), S. 226–227; Franz Sales Kandler: Musikalisches Tagebuch ber Italien; Kunst-Blatt
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart zwischen 9. und 22. Februar 1820
Werther Freund, Ich habe von Reichle drey Einsendungen erhalten, mit den gtigen Auftrag von Ihrer Seite, meine Ansicht darber zu ußern. Ich habe Mllners Lesefrchte in der eleganten Zeitung seit 14 Monaten gelesen. Die Form ist in ihrer Entstehung, meiner Ansicht nach, geschmackloß; die bestndige Wiederholung der burlesken Nahmen des Schreibers, des Antwortenden, der Ton der darinn vorkommenden Dame, ist in der steten Fortsetzung wirklich platt, so wie i n s i c h s e l b s t oft pçbelhaft. Die Absicht bey dieser Form ist es natrlich sich (wie die Rolle des Lustigmachers berall beabsichtigt) die Freiheit: rechts und links Hiebe zu versetzen um so mehr zuzusichern. Mllner hat gewiß mehr w i e e i n e Absicht, auch die, sehr nzliche, wackre Wahrheiten zu sagen; allein diese verliert sich in seiner eignen Feder in den vielerley Hieben die er austheilt. Sehr oft ist mir und vielen Menschen die mit mir ber diese Lesefrchte sprachen, der grçßte Theil der Witzeleyn ganz unverstndlich gewesen; (so wie es in dieser Sendung der Brief der Dame ist, wo ich einen rothen Strich machte) die Leser begreifen nur immer daß Mllner in diesen langen Abschnitten irgend Wem hnselt. Ich muß meiner Uberzeugung gemß Ihnen bekennen, daß ich es fr einen entschiednen Verderb fr das Morgenblatt halte, wenn Sie erlauben daß Mllner mit diesem Artikel darinn Posto faßt. Es kçnnen sich hie und da Einzelne daran divertiren weil sie ihre Lieblings Nahrung in Schadenfrohen Neckereyen finden, allein die Masse versteht, und liest sie nicht, und der Edle, der Geschmackvolle, mißbilligt sie. Das ist meine feste, durch die Meynung edler und gebildeter Menschen unterstzte, durch Erfahrung besttigte Meynung. Ich kann mich dar-
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Klugheit gebieten mir so zu sprechen. Mllner mçgte in die Litteratur Beylage eine mich lobende, eine mich vçllig lcherlich machende Rezension einrcken, das wrde meine Ansicht gar nicht ndern, sie ist ganz abgezogen nur auf den s o l i d e n d a u e r n d e n Vortheil Ihres Blattes bedacht. Die Briefe aus Buenos Ayres sind sehr gut da sie o r i g i n e l und f a m i l i a r die Ansichten // eines Landsmanns darstellen: Kleine Flecken ndert man. Das Tagebuch der Seereise hat g a r k e i n Intereße. Bey der jezigen Lage jenes Landes und den Dahinwandern so vieler E i n z e l n e n, intereßirt das, ungemein. (Die lezte Seite politischer Betrachtung fiel weg.) Der Bericht aus Breslau ist lebendig und Warm geschrieben, und hat gesundes Urtheil, aber nach des Einsenders Individualitet ausgedrckt – der angeschloßn Bericht ber das Conzert ist ganz Geistloß und unbrauchbar. Nun liegt noch von Dalarmi ein Blatt bey. Der Mann ist vorsichtig. Er hat auch Herrn Schorn ein Blatt mit Fragen gesandt. Mir ducht Herr Schorn mçgte seine Antwort beeilen, sie ihn unmittelbar senden und dringen daß er nun endlich auch Sachen schicke. Herr Schorn weiß seine Adreße durch Frau v. Pobeheim. Wie befindet sich Ihr Sohn? sein Besuch machte meiner Tochter in Augsburg herzliches Vergngen. Sie fragt mich besorgt nach seiner Gesundheit indem er sehr gesane ........t und angegriffen von seiner Courrirreise ausgesehn habe. Von Herzen Th. H. Mir ducht ich mßte Dusch seinen Aufsaz wohl verschieben, bis ich Kandler seinen Musikalischen Bericht beendigt. Ich wrde das Morgen und Ubermorgen thun, dann diesen Dusch auf einmal geben, da er sich gar nicht wohl theilen lßt. Meinen Sie auch?
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 22. Februar 1820 Dienstag
Herr von Hammer schickt uns einen beln Beytrag! zum Glck daß er sehr kurz ist. Die Rede Herrn von Zachs kann ich, ohne mit Vorwißen und Uberlegung eine Inkonsequenz und einen Verstoß gegen das Bemhen unsers Blattes: unterhaltend zu seyn, unmçglich zur Annahme zulaßen. Ein sich ganz auf Sternwarten 5 und Astronomische Wißenschaft beziehender Artikel von 2 0 S p a l t wrde uns in große Verlegenheit setzen. Wir haben in einen Artikel von Usteri und in einem Andern aus einem franzçsischen Journal bersezt – ich glaube aus dem journal des voyages – die Lage dieser Sternwarte, und die Ansicht Herrn v. Zachs ber den Nuzen der Beobachtungen der Lnge, gegeben. // Diese lange Rede sagt also 10 unsern Lesern nicht einmal im Inhalte etwas Neues. Sollte sie denn nicht in Bohnenbergers journal gehçren?
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Ich bitte instndigst mir die franzçsischen Bltter welche Nachrichten von Herrn von Berry Tod enthalten mir – nur zum schnellsten durchlesen, mitzutheilen. ergebenst Th. H. 15
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 22. Februar 1820 Dienstag
Ich bitte bester Freund lesen Sie beides roth angestrichne – der Liebeskind ber L a n g und meiner Claire ber die Augsburger piqueurs. Ich habe, es mit einer frhern, sehr widrigen Notiz von Mielach vereinet, einen Artikel daraus gemacht der heute gedruckt werden soll (wenn Sie es gut heißen.) Th.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 23. Februar 1820 Mittwoch
Gegenwrtige Bltter enthalten wirklich kein Gedicht daß einer Aufnahme verdiente. Sie werden mich aber verbinden mir solche ferner zu gleichen Zweck berblicken zu laßen. ergebenst Th v. Huber
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 24. Februar 1820 Donnerstag
Lieber Freund – hier mein Bericht. Der Verfasser beweißt die Schçnheit der Brte: weil alle Dichter und Knstler den Mann einen Bart geben, von den Gçttern u Heroen zu den Altvtern, Michel Angelos Gottvater u Christus. Die Deutschen trugen der Bart bis zum Westphlischen Frieden, da strçmten sie nach Frankreich und verpesteten sich an Leib und 5 Seele. Lesen Sie das 1te mit Einbuch u Bleystift Angemerkte. Nun sollen wir zum Bart zurckkehren. Er ist nicht allein schçn, sondern sehr von wichtigen phisischen Einfluß. »Man hatte die Brste des Mannes vor ganz ber flßig gehalten, nun hat man entdeckt daß sie nçthigen Falls Kinder zu sugen geschickt sind«. Lesen Sie die angestrichenen Zeilen beim zweiten E s e l sohr nach. So auch die 10 Haare, sollen den Menschen mit der elektrischen Materie die im Universum verbreitet ist in Verbindung setzen. Das Abschneiden verhindert Das; deshalb sind unsre Mnner so feig und jmmerlich. Ein Mann dem man plçzlich den Bart wegschneidet verliert die Zeugungskraft. (Eselohr 3.) Doch der Bart paßt sich nicht zu unsrer affenmßigen Kleidung; die muß deshalb deutsch werden; der 15 Kçnig von Schweden Gustaf III hatte sie hergestellt, aber den Bart vergeßen, »seitdem thaten unsre deutschen Jnglinge in ihrer deutschen, die Begeisterung
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Briefe 636 – 640
stzenden Tracht, unsterbliche Thaten.« Eselohr 4 Die lezte Hlfte der Bltter ist ganz der Kleidung gewidmet, welche im Detail // beschrieben wird und schließlich 20 noch gesagt: wie viel herrlicher ein Herr in altdeutschen Kleide aussh, als eines in r u ß i s c h e r Uniform »welches von fern glnze und hinten dunkel sey.« Ich relevire eine sehr unanstndige Stelle ber die Form der Fraks gar nicht. Der Nachricht ber das Theater von Mainz erinnre ich mich nicht. Sicherlich ist sie nicht v e r n a c h l ß i g t worden. Entweder verhinderte mich der Ton in 25 dem sie verfaßt war sie zu benuzen – was von diesem Verfasser mçglich wr, oder es waren Correspondenzen da die ihr vorgehen mußten, wodurch sie veraltete; welches bey einer T h e a t e r n a c h r i c h t von einem N e b e n T h e a t e r sehr leicht seyn konnte. Der zweite Artikel: »ber das Verhltniß der Besatzung« ist, seines Inhalts 30 wegen wahrscheinlich der Allgemeinen Zeitung geschickt worden. ergebenst grßend Th. H. Gott strke Ihre Gesundheit! Aber da habe ich auch festen Glauben daß sie wundersam aushlt in seinem 35 Dienst – denn das ist der Dienst der Vertheidigung erkannten Rechts.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 24. Februar 1820 Donnerstag
Von diesem Einsender hat sich noch nie ein fr die Allgemeine Zeitung b e z e i c h n e t e r aber auch eben so wenig fr sie p a ß e n d e r Abschnitt gefunden, bis in der lezten Sendung die ich Ihnen zur Abschrift bittend bergab. Was ich ungedruckt von Bermeyr in Hnden habe sind 2 schon vor Monaten von uns gedruckte 5 Notizen ber Cuba, dann ein Aufsatz ber die Juden der mit der Zeit gegeben werden soll und einige Stze auf einem alten Buch Fuller. weiter nichts, darauf kann sich Herr v. Cotta verlaßen. ergebenst. Th. v. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 25. Februar 1820 Freitag
Herrn Usteris lezte Sendung enthielt einen gnzlich hnlichen Auszug der nach aufmerksamen Vergleich nichts Sachliches ausschließt und seines Umfangs wegen fr unser Blatt paßt dieser gbe 40 Spalt! Usteris giebt deren 10. Er wird heute angefangen, Allein dieser weitluftige und ausfhrliche ist frtrefflich gehçrt aber 5 nothwendig in ein astronomisches Jurnal. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 25. Februar 1820 Freitag
Werther Freund, ich habe das çsterreichische Blatt hier vor mich genommen und es in Rcksicht Ihrer Anfrage die mir Reichle mndlich brachte betrachtet: »ob ich nicht aus der Anzeige ber die Wiener Zeitschriften, einen Auszug fr das Litteratur Blatt machen kçnne?« (so verstand ichs.) Nun bemerke ich Ihnen was ich darber gedacht. Einmal, stelle ich Ihnen anheim ob es nicht billig Herrn Mllner gegen mich empfindlich machen kçnnte, wenn ich mich mit deutschen Schriften befaßte? Gewiß wrde er selbst diese Ubersicht auch mnnlich, geistvoller und mehr aus einem Guß mit dem Geist seiner Ansichten machen – in sofern hielt ich es fr sehr gut wenn Herr Mllner gegenwrtiges Blatt stez zu seiner Einsicht htte und in einer kleinen monatlichen Ubersicht die vorzgliche Litteratur çsterreichs und der Kaiserstaaten anzeigte. Ich glaube i h m wrde das lieber seyn, und unser Blatt – denn mir ist das Litteratur Blatt wohl so nahe wie mein Morgenblatt – gewçnn dadurch viel mehr als wenn ich mit meinem weiblichen Witz hinein greife, der an seiner Stelle gut ist, aber neben Mllner Hammerschlgen nicht lautet. Das gebe ich Ihnen zu bedenken. Mit der ungarischen Litteratur wr es denn eben so, // und ging in Eins hin. Verfgen Sie anders wenn Sie es anders ansehen – ich bin bereitwillig das Zweckmßigste zu thun. Von den poetischen Stcken war keines bisher einer Aushebung werth. ergebenst. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 26. Februar 1820 Sonnabend
ber die Einsendung von Johann Anton von Tillier, dessen Milde, ruhige Prfung gemachter Einwrfe, und freundliche Erçrterung ber eigne Leistungen, Karakter Gte und Geistesreife vermuthen laßen Zwar beweist er, daß ich mich in ein paar Quellen irrte, doch ist er in der franzçsischen Geschichte zu drocken. Empfiehlt Tillier die Lektre von Nikolaj Karamsin, Pierre-Charles Lvesque und Pierre 5 Daru, wegen dem Geist mit dem dieser das Mittelalter darstellt Æ…æ Ich glaube daß er dadurch kleine, aber belebende Pinselstriche seinem Gemlde zusetzen wrde. Hofft, daß Tilliers Karakter durch viele Leser und çffentlichen Beyfall gelohnt wrde, befrchtet aber, daß die »großen Philister« unter unsern Rezensenten ihn wahrscheinlich Unneuheit, Seichtigkeit u. s. w. vorwerfen wrden, in- 10 deß i c h, mich als großen Leserhaufen denkend, in ihm mehr Thatsachen fnde, und Ermunterung zum eignen Nachdenken, als in dem Emphatischen, Aburtheilenden, Mistischen Beurkundeten unsrer neuern Geschichtschreibern.
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Briefe 640 – 644
P. Daru: Histoire de la rpublique de Venise; Friedrich Carl Fulda, WÆilhelmæ FÆriedrichæ HÆermannæ Reinwald und Johann Christian Zahn (Bearb. und Hg.): Ulfilas Gothische Bibelbersetzung (?); P.-Ch. Lvesque: Histoire de Russie; Tire des Chroniques originales, de pieces authentiques, & des meilleurs Historiens de la nation. T. 1–5. Paris 1782; Saint-Thomas und ÆLouis FranÅoisæ Jauffret (bers.): Histoire de lempire de Russie, par M. Karamsin; Publius Cornelius Tacitus: De situ, moribus et populis Germaniae libellus (?); J. A. von Tillier: Geschichte der Europischen Menschheit im Mittelalter
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Ernst Heinrich Langsdorf in Wiesbaden Stuttgart 26. Februar 1820 Sonnabend
Ablehnung eines Gedichts frs »Morgenblatt«: wegen Uberladung. E. H. Langsdorf: Gedicht (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 27. Februar 1820 Sonntag
Zu zwei Beitrgen ber Kometen von Franz Xaver von Zach und von Paul Usteri: Der Aufsatz von 40 Spalt enthielt viel mehr amßantes wie der von 8 Spalt. Rechtfertigt die Wahl des krzeren Beitrags: ich muß mich hten nicht im Fall der Hndchens in der Fabel zu gerathen, der aus Eifer ein zweites Stck Braten zu haben, auch das erste Fallen lßt; das heißt: ich muß nicht wieder anhufen wenn das »schon im Besitz genommne« dardurch veraltet. Stimmt J. F. von Cotta zu: Sie haben also recht, und ich suchte recht zu thun. Johann Christoph Schmids Freude an dem großen Aufsatz bei ihrer gemeinsamen Lektre und sein Verhltnis zu J. F. von Cotta auf politischer Ebene: der Mann schtzt Sie so mehr, da Sie ihm so billig anhçren und doch seine Ansichten nicht allzeit billigen. Ach er ist kein Staatsmann. Ein Brief aus Freiburg frs »Kunst-Blatt«. Der Brief aus Augsburg enthlt fast wçrtlich meinen, aus Mielach und Clairens Brief zusammengetragnen Bericht. Auftrag von Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus, bei Johann Nepomuk von Caspar eine authentische Nachricht ber den Anfall der Bçsewichter zu bitten. Schweigen des Wiener Korrespondenten Friedrich Whner; Angebot, eine Nachricht an ihn ber Caroline von Pichler zu senden. Diese Leute haben alle den Launen oder Faulheitsteufel. Das Erscheinen des Monatsregister preißwrdig zur rechten Zeit. Ist mit J. F. von Cottas andrer Meynung wegen Karl Philipp Conz Brief und das von ihm eingesandte Gedicht von Thomas Volz einverstanden. Es ist aber ein schauderlich unverstndig und ungehaun und gestochnes Gedicht! J. N. von Caspar: Korrespondenz-Nachrichten. Augsburg. In: Allgemeine Zeitung, Nr. 72 (12. 3. 1820), S. 287; Christian Gottfried Elben: Korrespondenz-Nachrichten. Augsburg. In: Schwbische Chronik (5. 2. 1820), S. 118; Jean de La Fontaine: Le chien qui laˆche sa proie pour lombre. In: ders.: Fables choisies, mises en vers. Bd. 1–4. Paris 1776, hier: Bd. 2, S. 116;
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ÆClaire von Greyerz, Th. Huber und Johann Carl Mielach:æ Korrespondenz-Nachrichten. Augsburg. In: Morgenblatt, Nr. 50 (1820); ÆTh. Huber:æ Inhalt des dreyzehnten Jahrganges; Th. Volz: Historia und Geschicht; ÆP. Usteri (bers.):æ Cometen-Bruchstcke; Franz Xaver von Zach: Rede (nicht ermittelt); Korrespondenz-Nachrichten aus Augsburg (nicht ermittelt); Korrespondenz-Nachrichten aus Freiburg (nicht ermittelt)
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An Franziska von Breuning in Gnzburg Stuttgart 28. Februar 1820 Montag
Anteilnahme an August von Breunings Erkrankung. Nachdrckliche Empfehlung, ihn unter mnnliche Aufsicht und wohlgeleiteten Unterricht zu bringen. berlegungen zu Mçglichkeiten außerhuslichen Unterrichts, beispielsweise in eine Privat Pension in Wrttemberg oder im Seminarium in Mnchen; zu mçglichen Bedenken von Franziska von Epplen und Joseph Maria von Merlet und Konfessions- 5 rcksichten. Mir thuts so weh daß ich Ihnen predige statt Sie zu trçsten; daß ich Ihren Gemth Sorgen schrfe statt sie zu lindern – aber ich denke an Breunings ÆFriedrich von Breuningæ heiter bittende Worte wie er mich am Auferstehungsfest 1814 aus der Stadtkirche rufen ließ und zu sterben glaubte: »ich sollte Ihnen rathen und treu seyn.« Das war ich und bleibe ich bis ich ihn wiederseh. Ge- 10 schftliches: Dank und Anweisung an Xaver Leixl. Ausfhrliche Beschreibung der Aufgaben und Arbeitsbedingungen fr eine mçgliche Anstellung Rosalies bei Th. Huber. Dank fr Nachrichten aus Gnzburg. Bedauern fr Jacob Wochinger.
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An Victor Aim Huber in Gçttingen Stuttgart 29. Februar 1820 Dienstag
Nein, mein armer Sohn, ein Blitz aus heiterem Himmel war mir Dein Brief nicht, denn mein ganzes Leben war mit schwarzen Wolken umhllt, und nur daß ich lernte, das Haupt ber sie zu heben und die ewigen Sterne zu schauen, konnte mich vor Untergang schtzen. Ich habe es lngst wahrgenommen, und Du hast es mir redlich nicht verborgen, daß Deine Wissenschaft Dir nicht lieb war. Da ich 5 aber sah, daß keine andere Dir lieber war, erwartete ich von der Zeit und Deiner Einsicht Dein ernstes Anschließen an dieselbe. So lange Du fleißig warst, – Kenntnisse sammeltest, konnte ich warten. Nun kommt Alles zur Sprache, also sprechen wir! – das heißt: s c h r e i b e n wir! ÆLckeæ Wenn Du Deinem Willen folgst, so stehe ich als eine betrogene Mutter und als eine Nrrin vor der Welt da, 10 und die Ruhe meines Alters ist dahin. Ich werde dem unseligen Verdacht ausgesetzt, meinen Sohn zu einem der verchtlichen Milchbarts-Revolutionre und After-Republikaner erzogen zu haben, deren unreifer Eifer jetzt das Bestreben redlicher Brger zerstçrt. Meine Ehre ist dann dahin, – ich erzog einen gewçhnlichen Brausekopf, – ich flçßte ihm irrige Grundstze ein, oder ich ward von ihm, 15 fr den ich Alles that, aufgeopfert, – und wie man auch urtheilen mag, die bald
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sechzigjhrige Mutter ist zum Gegenstand des Spottes geworden, denn sie ward sonst beneidet, und zum Gegenstand des Mitleides, denn sie ward sonst geachtet. Diesem Satz wirst Du die Pflicht entgegensetzen, nicht auf das Gerede der Leute 20 zu achten; dagegen frage ich, ob Du wirklich glaubst, daß es Deinem selbstgewhlten Wege zum Segen dienen werde, wenn Dir von Allen, die Deinen Namen kennen, solche Gesinnungen nachgesandt werden. ÆLckeæ Bete Du um Erleuchtung Deines Geistes, – denn auf irgend eine Art betest Du, das weiß ich, – Du bist fromm! 25 ÆSchluß fehlt?æ
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 1. Mrz 1820 Mittwoch
Depping giebt am Ende seines Berichts an 2 1/# gedruckte Spalt ziemlich exklamatorische, schreckenaufrufende Betrachtungen ber den Mord des Herzogs, ohne eine einzige Thatsache noch Anekdote. Das paßt sich nicht fr uns – ich habe den Sinn des langen Absatzes zusammengefaßt und dchte ihn o b e n an 5 zustellen, da der brige Brief sehr lang ist, und g a r k e i n e Tages Neuigkeit enthlt. Depping meldet S e i n e S a c h e n sehr gut, aber a m ß a n t ist er gar nicht – er schreibt nichts vom Theater und von Nirgends nichts N e u e s. Sollte der Litte- // raturberichtserstatter nicht auch etwas melden kçnnen? Herrmann ist ein, in Deutschland durch frhere Verhltniße bekannter 10 Mann – doch dchte ich uns wre vergçnnt die D e t a i l s s e i n e r Ve r w a l t u n g welche nur seine Mitbrger intereßiren, abzukrzen. Meynen Sie auch also?
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An Victor Aim Huber in Gçttingen Stuttgart 1. Mrz 1820 Mittwoch
Von Allem, was ich gestern sagte, ndere ich kein Wort, – aber ein paar Dinge setze ich gerne hinzu. Zuerst daß Du mir durch diese Entdeckung, so sehr sie auch meine ganze brgerliche Existenz bedroht, noch mehr lieb und werth wurdest, wie schon immer, weil, wie Desdemona sagt: Mitleid mehrt die Fluth der 5 Liebe, und so niedergeschlagen ich bin, fhle ich Deinen Schmerz, mich so unglcklich machen zu mssen, noch viel mehr wie mein eigenes Unglck. Mein brennendstes Weh ist gedemthigter Mutterstolz. Ich bin bald sechsundfnfzig Jahre alt, Niemand steht mir dafr, daß ich lebe, bis Du ein gemachter Mann bist, – ich liebe Dich fr jenes Leben, und so unendlich glcklich ich wre, wenn meine 10 immer krnker werdenden Augen vollends dunkel sind, von Zeit zu Zeit Deine Stimme zu hçren, so gbe ich ja die paar Freuden leicht fr Deine weitere Laufbahn hin; auch Louise, die einsam und hlflos dasteht, findet ja wohl in spterer Zeit einen Halt, – also nicht, daß Du von uns getrennt sein wirst, ist was mir
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Kummer macht; – aber das man Dich mit den armen unruhigen Knaben in eine Klasse setzen wird, deren Briefe jetzt in den Zeitungen stehen, deren Eltern, deren 15 Lehrer jetzt dem Verdacht der Regierungen ausgesetzt sind, das schlgt mich nieder. Daß ich Dich nicht mehr nennen darf, – nirgends, nirgends – daß man mich anschauen und Dich schmhen wird, das nagt an meinem Leben. Ja, ich bin stolz und ehrgeizig und erliege je lnger je mehr dem Schmerz, meiner Kinder Bahn verwirrt zu haben. Du, Dein Wille, Dein ganzes Sein hat meine Achtung 20 und Liebe, aber Deinem Entschluß widerstrebt meine Vernunft. ÆLckeæ Aber lieb bleibst Du mir, und Deine Absicht ist edel, – also wie unglcklich ich bin, so liebe und achte ich Dich. ÆSchluß fehlt?æ
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 2. Mrz 1820 Donnerstag
Ich danke fr die Mittheilung der franzçsischen Litteratur sie scheint mir sehr zweckmßig verfertigt. Ganz im Karakter der Anzeige von der Leipziger Bchermeße. Wenn wir nun Gelegenheit haben Bruchstcke und Auszge aus einzelnen besonders gelesnen Werken fr das Morgenblatt zu bekommen (woran es vermçge einiger Journale, einzelner Lektren u dergleichen nicht fehlen kann) so ist es gut mit dem Fach der franzçsischen Litteratur bestellt. Reichle hat Ihnen gesagt daß die »Lesefrchte« durch zufall nicht in meine Hnde kamen, und alles was ich die Ehre hatte Ihnen mit treuen Gemth ber diesen Gegenstand zu schreiben, demnach auf die mir seit 14 Monaten aus der eleganten Zeitung bekannten Artikel ging. Die in gegenwrtgen Papieren vorhandnen, waren großentheils schon in der eleganten Zeitung und der Weimarer abgedruckt. Ich kann nach Lesen des Ganzen alles was ich bisher ber diesen Gegenstand sagte, nur dringend wiederholen. Ich bitte Sie, werther Freund, lesen Sie den Eingang – ist es wrdig, ist es klug einen Gast der seiner zankschtigkeit Wegen aus einer Gesellschaft verabschiedet war, mein Haus zu çffnen? einen Gast der seinem Karakter nach dem Herrn darinn spielen wird wollen? // Einige Einsender und meine Bekannte haben m i c h bisher in Bausch und Bogen »die Redaktion des Morgenblatts« genannt, allein so bald Mllner solches zur Arena seiner Balgereyn machte, wrde das Publikum fragen warum thut das Cotta? Denn meine Bekannten wrden sagen: das geht gegen der Frau ihre An- und Einsicht. Das lezte wrde mich beruhigen, da nachgeben, wie betrbt es mich h i e r auch macht, meine Stellung ist. B e t r b t weil ich unmçglich verschweigen kann daß ich – vielleicht irrig? – Ihre Wrde in Ihrer Individuellen Lage, als Mensch und Staatsbrger j e z t mit der Schuzgestattung von Mllners persçnlichen Znkereyen nicht einigen kann. Das Publikum kann es nicht kurzweilig finden Bogenweise Dinge zu lesen die einzig Mllner und seinen Yngurd und seine Despten mit Krug und Brockhaus und Clodius angehen. Einmal, zweymal geht das, aber u n s e r Publikum muß das
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schnell mde werden; und der Mann der immer von sich spricht steht nicht 30 rhmlich da. So wie das Publikum der Politik berdrßig, mit Vergngen die
bloß litterarischen Journale in Frankreich neuerdings aufnimmt, so waren so viele Leser froh in unsern Blatt keine Fehden zu finden, keine Angriffe // – Und auch mancher Einsender wird eine unangenehme Empfindung haben, rechtliche und verdiente Mnner wie Krug und Klodius in diesen Blttern (und wenn nicht 35 sie zehn andre) g e h n s e l t zu sehen, da wo sie auch erscheinen. Und ehe wirs uns versehen kompromettirt uns Mllner mit diesen oder Jene und nçthigt dann zu noch peinlichern Erklrungen. Herzlich ergeben Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 2. Mrz 1820 Donnerstag
Die Au s z g e aus dem Manuscript »Uber die Grenzen der Volks und Gelehrtenschulen« enthalten sehr gute, wenn gleich in einer etwas bertriebnen Sprache gesagte Dinge und scheinen mir der Aufnahme ins Morgenblatt wohl werth und zu ihr geeignet. 5 Das Werk selbst besitzt wohl in diesen Auszgen seine besten Stellen. Es ist in dem Verfaßer der Eifer seinen Satz zu beweisen, oft grçßer als ihm die Mittel seinen Zweck zu erreichen klar sind. Einmal geht er oft von Stzen aus, die es ihm zu beweisen schwer seyn mçgte; davon habe ich ein paar auf die andre Seite dieses Blattes notirt. Weiter wiederholt sich der Verfasser bey Lieblings Gedanken, und 10 es herrscht eine gewiße Ungleichheit in der Anordnung der Ideen – die erste Hlfte ist die beste; in der Zweiten gerth er in Details welche nicht in den Plan seines Werks gehçren kçnnen. Ich vermiße hauptschlich eine bestimmte Idee von C h r i s t e n t h u m. Er will nur d a s, scheint an einigen Orten sehr zu k a t h o l i z i r e n, dann wieder die r e i n e Bibellehre zu meynen, und spricht endlich 15 von Luther als dem angenommnen Shibolet der Nordteutschen Germanen. So meine ich mit sehr bescheidener Einsicht. // er nennt die germanischen Vçlker die in Rom einbrachen: Unsern frommen Vorfahren, einem unschuldigen Hirtenvolk, mußte der Grundsatz: »einer fr Millionen« ein leuchten und sie konnten Rom strzen. – 20 In Brgerschulen soll das Studium deutscher Sprache auf das Niebelungen Lied
und das Heldenbuch gegrndet seyn. – Da unsre Vorfahren es sind welche von Gott den gemeßensten Auftrag zur Verdrngung jener zwey großartigen, nach und nach ausgearteten heidnischen Formen (Griechen und Rçmer) erhielten. 25 Wegen des Studium der Menschheit sollen wir die Geschichte der Rçmer und
Griechen treiben u. s. w. dann: »Das Nmliche gilt von den Deutschen in deren
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Geschichte das bildende Fortschreiten des Menschengeschlechts unverkennbar ist« – in welcher Volksgeschichte ist denn d a s n i c h t der Fall?
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 2. Mrz 1820 Donnerstag
Dem Baron Uxkll die N 48. 49. 50 zu senden worinn der Aufsatz ber Lessing steht. Mir gefllig N 50 zukommen zu laßen welch ich nie erhielt.
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An Caroline Pichler in Wien Stuttgart 2. Mrz 1820 Donnerstag
St. d. 2.3.20 Wenn man die Dankbarkeit und die Theilnahme nach dem Eifer im Briefschreiben abnhm, so mßte ich gar nicht mehr vor Ihnen erscheinen drfen. Aber ich thue es mit heitern und vertrauendem Angesicht und mit einer wahren Sehnsucht mehr mit Ihnen sprechen zu kçnnen wie so arme Brief-Worte. Schubart in seinem Versuch ber das Leben (ach der Anfang einer Nebelbahn welche den wackern Mann und guten Kopf nun in den tiefen Sumpf der Mystik geleitet hat!) erzhlt vielerley wie das spte Alter wieder eine Seelen Kindheit zurck fhre (nicht kindisch mache, sondern geeignet dem Himmel, nach evangelischen Ausdruck: so ihr nicht seyd…) ich mçgte sagen daß mir das Alter ein Jugendbedrfniß meines Herzens wiedergebe nach einer b e r l e g n e n Freundinn. Bis ich heyrathete war es meine Mutter ganz allein – die lebt noch (eine nur 10 Jahr ltere Stiefmutter) ist aber fern von mir und ich bin lter an Erfahrung geworden wie sie, denn sie blieb in einer wohlhabig, angesehnen, ruhigen Lebenslage, ihr starb niemand wie ihr 84 Jhriger Gatte, mein wrdiger Vater; ich war seit 36 Jahren mit dem Schicksal in ernster Fehde und begrub Kinder, Gatten, Freunde, und verlor ohne zu begraben durch – Bittrer wie der Tod. Aber diesen Sommer besuchte mich die 66jhrige Mutter und ich war wieder ihre Therese wie im 20ten Jahr. Aber sie ist fern und ich mçgte wohl eine halbe Stunde nur mit einer Mutter weinen, aber nicht mit ihr, denn sie soll mich nicht mehr tief betrbt sehen, sie ist nun in dem Alter wo der Anblick bittern Schmerzes nicht mehr gut thut. Und nachdem ich wie eine junge Person von Schmerz und Thrnen gesprochen, sage ich Ihnen nicht warum ich solche Dinge sagte, denn wie viele // Praliminarien fehlten da! – Schmerz um d a s L e i d e n erwachsner sehr hoffnungsvoller Kinder – kennten Sie den? – den trag ich jezt bis mir mein Gott hilft der mir schon so oft geholfen und immer tragen half. Der arme Vater Cotta hat auch etwas hnliches gelitten ber seines Sohnes Abberufung von Wien. Der Vater hat den Ehrgeiz gefaßt den Sohn im Frsten-
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dienst steigen zu sehen. Htte ich ein paar Landgter, nur ein Kleines, so mçgte 30 mein Ehrgeiz seyn daß mein Sohn meines lieben Bayerkçnigs treuester Bauer und
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freyster Brger wr – aber Jeder handle da nach seiner Ansicht – wer in mir fremder Ansicht sich Kummer zuzog leidet ja nicht weniger als wenn ich ganz in seinem Sinne gehandelt wrde haben und meine Theilnahme kann darum nicht geringer seyn. Cotta liebt seinen Sohn ganz unendlich und mçgte berhaupt als einzigen Lohn eines mhseeligen Lebens nur husliches Glck. Aber grade die Menschen welche dieses Glck ausschließend verfolgen, bey, brigens sehr ins Weite fhrenden Verhltnißen, erlangen es selten weil sie es durch Ausschließung andrer Genße verwirklichen wollen. Im beschrnkten Handwerksleben wechselt Arbeit und ausruhen so regelmßig ab, da besteht das husliche Glck in Gemeinschaft der Sontagsfeyer und wird mehr genoßen als erkannt; es ist der Karakter des Lebens, nicht sein Erwerb; in unsern gebildeten Stnden ist es der hçchste, schçnste Erwerb, ist die wirkliche Poesie, muß aber deshalb auch ohne Anstalt, ohne Ausschließung andrer Verhltniße bald als Begleitung, bald als Thema, bald als Solo, ja wohl auch einmal als Bravourarie auftreten. Wenn man sich aber um des huslichen Glcks willen sich zurckzieht, den Menschen das Haus schließt, seine Kinder isolirt, und sie mit sich fhrt wo sie nicht hingehçren, sie behandelt als htte sie der Herr Gott aus einem aparten Taig gedrechselt – Ach da ist das husliche Glck // ein inhumanes isolirendes Glck und die Menschen geben es fort und fort den Umstnden schuld daß sie es nicht recht genießen kçnnen. Doch ist es immer ein schçner Irrthum, denn husliches Glck ist doch das Hçchste, und das Vollkommenste in seiner Unvollkommenheit. Aber dieses sind von weither zusammengelesene Bemerkungen und gehen nicht mehr auf Cottas. Es ist fr mich ein unerschçpflicher Gegenstand, weil ich in meinem Hause glcklich war, und in meiner ersten, unglcklichen Ehe doch am glcklichsten in meinem Hause. – Meines alten Freundes Kummer um seinen Sohn war deshalb so bitter weil man diesen, um den Vater fr seine gesetzlich frey geußerte Meynung zu strafen, von seinen Posten abgerufen, und wie es scheint, bey Seite gesetzt hat. Das ist der Text zu einer langen Betrachtung. Ich fand in der Aglaje ein paar ganz unendlich schçne Dichtungen von Grillparzer, ich fand manches darinn was mich sehr erfreute; zuerst Alles was Ihren Namen trug. Diese Aglaja drckt an Form und großentheils an Inhalt die deutschen Taschenbcher herunter. Eben so ehrenvoll steht Hormayrs historisches Taschenbuch. An wrdiger Absicht und reichen Inhalt thut dieses es allen hnlichen zuvor. Ob wohl der historische Styl der Vollendung oder der Kindheit der Kultur gehçrt? Ich glaube das Erste – denn Herodot und die hebraischen Bcher waren mehr Snger als Historiker, Thucydides, Tacitus, Gibbon und einige franzçsische Bruchstcke (Memoires eigentlich) standen am Ende der Kultur. Johannes Mller hatte das Rezept dazu gefunden, wie die Chemiker zum Goldmachen, aber das bindende Prinzip hat ihm doch gefehlt. Schiller meynte endlich er mße die Geschichte wieder zur Poesie machen so gings, und da kam seine Geschichte der Niederlande zur Welt die mich ngstigt. Den 30 Krieg hat er als German und Antiosterreicher geschrieben; dann verliert jede Geschichte das
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Ubermensch- // liche. Der Geschichtschreiber soll nicht beweisen wollen, sondern erzhlen. – Nun also, revenons nos moutons! Als Geschichtsstyl bleibt den vortrefflichen Aufstzen in dem Historischen Taschenbuch noch Vollkommenheit zu erlangen brig, aber an Reichthum des Inhalts whrlich nicht, nicht an verstndiger, wohlthtig wirksamer Absicht. – Doch das ußre ich Ihnen, verehrte Freundinn, ohne alle Anmaßung und in der Zuversicht daß Sie mich nicht fr vorlaut, nur fr bedrfig einer deutlichen Ansicht und Aussprache, ber jeden Gegenstand, halten. Sie haben indeß einen andern Wirtembergischen Diplomaten, Baron Trott, den Eintritt in Ihr Haus gestattet, und das zu meiner großen Freude, weil ich an allen was Trott Gutes geschieht theil nehme. Der Mann ist einer der klgsten und klarsten Kçpfe die ich kenne, ein Mann voll Beharrlichkeit auf dem vorgeschriebnen Wege, der ber einen grçßern Zweck jede Hinderniß nicht achtet und seinen Leitstern in seinem Innern trgt. Er ist auf das unversçhnlichste verfolgt worden und hat einzig durch berwiegendes Verdienst in Geschften, seinen Posten behalten. Der Kçnig mçgte wenig so treue, ihm ergebne und fr sein Wohl bemhte Diener haben. Er ist guter Vater von sechs blhenden Kindern und guter Gatte einer vortrefflichen Frau. Ich wollte er wr wieder hier! – Ich bin auf ein oder mehr Monate ganz allein. Meine Luise die mir mein kleines Hauswesen fhrt (ich bin wie ein alter Schulrekter der keinen Hering von einer Bratwurst zu unterscheiden weiß, aus Blindheit, Arbeit und Zerstreuung und unsre Freunde nennen Luise meine Frau) ist zu ihrer Schwester nach Augsburg, wo sie 5 Kinder verpflegt u s c h u l t, indeß das sechste auf die Welt kommt. Indeß bin ich recht allein, obschon tglich in Gesellschaft. Nun muß ich Ihnen nochmals meinen ganz innigen Dank fr Ihren lieben, lieben Brief vom 11 Xbr. sagen. Jede Zeile die Sie mir schreiben ebnet den kleinen Weg den wir noch getrennt und uns fern gehen – bis wir uns Jenseits die Hand reichen. Ich bitte Sie, Verehre Frau um die Geflligkeit Whners Wohnung auszukundschaften um ihn diesen Zettel zu kommen zu laßen. Die Cottasche Handlung erhlt keine Antwort von ihm u vermuthet daß ihn ihr Brief nicht erreichte. Ihre herzlich ergebne Th. Huber.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 3. Mrz 1820 Freitag
Der Aufsatz, die Recken ist fr den deutschen Sprachforscher gewiß von hohen Intereße und Werth; ein halbes Duzend Sprachliebhaber wrden uns dafr hoch loben, das eigentliche Morgenblatt Publikum uns aber deß schlechten Dank wißen. Obgleich ich nun meiner eignen Liebhaberey widerspreche, halte ich diese etymologische Untersuchung fr ungeeignet frs Morgenblatt. Besonders ist zu 5 viel darinn zitirt und alte Gothische Rede angefhrt. Wegen Herrmann haben Sie wohl die rechte Ansicht. Ich sende ihn zurck. mit Ergebenheit Th. H.
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An Franziska von Breuning in Gnzburg Stuttgart 4. Mrz 1820 Sonnabend
Nachfrage wegen der Zustellung eines Briefs. Luise von Herders Durchreise Nachts 2 Uhr durch Gnzburg. Dauer der Reise: in 21 Stunden von hier, nach Augsburg – Montag Mittag 11 bis Dienstag frh 8 Uhr. Sie vergaß, einen Brief und Geld von Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus mitzunehmen. Bitte, sich das Geld nun 5 von Xaver Leixl auszahlen zu lassen. Wintereinbruch in Stuttgart und Augenleiden. Friedrich de la Motte-Fouqu: Der Zauberring. Ein Ritterroman. T. 1–3. Nrnberg 1812, hier: T. 1, S. 39.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 5. Mrz 1820 Sonntag
Durchsicht des Hannibal, aus dem schon ein Auszug mit der Karte im »Morgenblatt« erschienen ist: es sind gelehrte Untersuchungen, nicht belehrende Thatsachen. Diese enthielt das von uns gedruckte. Bewertung von 3 Heften journals de voyages: sehr schçne Dinge die ich ausziehe u in kleinen Episoden geben will. 5 Hinweis auf interessanten II Theil der MemÆoiresæ eines Sekretair ÆPierre Alexandre E´douard Fleury de Chaboulonæ von Bonaparte: die Allgemeine Zeitung wirds nicht geben drfen. Ich habe es englisch. Æanonym:æ Aventures et souffrances de Henderick Portenger, soldat au rgiment suisse de Mueron, naufrag sur les c tes dAbyssinie, dans la mer Rouge. In: Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle, Nr. 15 (Januar 1820), S. 92–109; 16 (Februar 1820), S. 226–236; 17 (Mrz 1820), S. 355–372, hier: S. 92–236; ÆP. A. E´.æ Fleury de Chaboulon: Memoirs of the private life, return, and reign of Napoleon in 1815. Bd. 1.2. London 1820; ÆTh. Huber (bers.:)æ Begebenheiten und Drangsale Portengers, vom Regiment Meuron. In: Morgenblatt, Nr. 69 (21. 3. 1820), S. 273–274; 70 (22. 3. 1820), S. 279–280; 72 (24. 3. 1820), S. 289–290; 99 (25. 4. 1820), S. 399; 100 (26. 4. 1820), S. 401–402; ÆFriedrich Ludwig Lindner:æ Der Uebergang Hannibals ber die Alpen; J. A. de Luc: Histoire du passage des Alpes par Annibal Æ…æ. Genf 1818; ÆJean Andræ de Luc (Zeichner) und JÆosepæh ÆFranÅoisæ Burdallet (Lithograph): Carte Æ…æ du passage des Alpes par Annibal (dt.: Karte Æ…æ des bergangs Hannibals ber die Alpen); Allgemeine Zeitung.
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An Familie Gottlieb von Greyerz und Luise von Herder in Augsburg und Therese Forster in Berlin Stuttgart 5. Mrz 1820 Sonntag
In Augsburg zu lesen und dann nach Brlehn zu schicken. 5 Merz 20 Es hat gestern nur 24 Stunden nacheinander geschneit, wovon in den Bergen und Bergelchen eine ungeheure Maße Schnee liegen muß die in gewaltigen Wa-
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ßerstrçmen herabfließen und bis er nicht fließt, die Luft jmmerlich erklten wird. Die Luft ist zugleich so naß und der Weg so scheußlich, daß ich wenig ausgegangen bin. Montag bey Cottas wo keine Wunder geschahen. Dinstag war ich bey Hartmanns weil ich nicht weiter gehen wollte im scheuslichsten Wetter; Mittwoch hatte ich Kerner und ihre Kinder bey mir. Namlich, da ist ein pot au roses aufgethan! Die Marie hatte so lange sie bey ihr diente gekrnkelt, und den lezten Samstag wo wir dort waren, sich nach dem Thee zu Bett gelegt. Sontag frh kommt die Kernern zu mir, will dann zu Hehl um ihn fr Marie zu consultiren, und ußert eine fatale vermuthung – das weißt Du? bon! sie war gegrndet, ber alle Maase! – Die Armseelige sollte hin in das fr dergleichen Kranke bestimmte Hospital, da sind nun Dinge vorgegangen welche mir nicht klar sind, und so bald ich wahrnehme daß man mich belgt hçre ich zu fragen auf bis ich berfhren kann. Genug! Marie lief Mittwochs fort, in ihre Heimath, in einem Zustand wo sie sich den Tod bereitet haben kann. Die Kerner entdeckte horreurs an Salbenpçtten, Pflastern u. s. w. Der Kerner Benehmen bey der Sache hat mir in mancher Rcksicht mißfallen, es ist keine Menschenliebe – daß sie hintergangen sey, daß Marie undankbar sey, war das Hauptgefhl, und des Mdels Elend die Strafe, und was sie fr sie that das Verdienst. Nach meiner Art gegen die liebe kleine Frau, habe ich ihr die Wahrheit gesagt. Noch muthiger ber den Antheil welchen die Kinder an all dem Geschwz hatten. Den Karakter der Krankheit hat sie ihnen verschwiegen – das glaube ich – aber von dem hartherzig, eigenschtigen Getrtsch haben sie genug gehçrt und hinein schwzen drfen. Die Sache ist infam! Der Doktor Riege saalbaderte die Elende seit 6 Monaten und benachrichtigte die Herrschaft nicht. Uber diesen Punkt werde ich mit Schelling als Medizinal Rath sprechen. Wenn so eine Elende bey Kindern ist, sie Nachts ins Bett nimmt u. s. w. So etwas mag mir nur wieder einmal als Intriguengeist ausgelegt werden. Donnerstag frh war ich auf der Hofbank um 400 Gulden zu deponiren, welche mir Ringel im Namen unsers guten Kçnigs als Beytrag zu Aims Reise schickte. Ein Reise Stipendium hat er also weder erhalten, noch ists ihm abgeschlagen. Ich will nun der B e h ç r d e, das heißt Zehnters Rckkehr von Wien abwarten, um das Gesuch um ein solches auf dem gewçhnlichen Wege zu wiederholen – allein damit ich vor unsern guten Kçnig gerechtfertigt bin, das Geld nicht zu einem andern Gebrauch verwendet zu haben ließ ich mirs nicht auszahlen, sondern deponirte es auf der Hofbank bis Aim seine Reise wirklich antritt. Dann ging ich zu Tautphus ihm danken der alles so freundlich machte! Die ließen mich erst halb 3 nach Hause, wollten mich festhalten, aber meine Suppe ist mir lieber. Abends war ich bey Pobeheim die noch zu Bett ist aber wie eine Elster schwazte. Sie sey in Paris durch Unvorsichtigkeit des Apothekers drey mahl vergiftet – einmal an ihren Hochzeittag wo ihr der BergEbel etwas verschrieb, da nahm sie Vitriolçhl und blieb 5 Wochen krank – dann bekam Marie Gift wie sie auf die Welt kam, und sie mußte sie 3 Tage lang mit Eßig reiben bis sie aufwachte, – dann sollte Pobeheim ein großes Paket Magnisia mit aufs Landhaus nehmen, das war Arsenik! – aber der Apotheker lief dem Diener nach, riß es Pobeheim noch aus der Hand, und fiel dann in Ohnmacht. Ich hoffe
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immer die Frau soll mir noch erzhlen wie sie einmal in eine Fleischpastete ist gehackt worden, und eben // wie der Koch sie im Ofen schieben wollte, Mittel fand an den Deckel zu klopfen. Den Freytag war ich den ganzen Tag allein und ward von Mitternacht berrascht von schnellen Zeit hingehen. Cotta junior war frh bey mir, Haug auch aber das Wetter war ganz wthend! es giebt gewiS eine esclandre in dem Planetensystem. Den 20ten Jenner hat Ebbe und Fluth in Portsmouth sich so sonderbar aufgefhrt, und den 2. Februar ist wo anders etwas anders frchterlich Wunderbares geschehen, was ich vergeßen habe. Hartmanns hatten den Abend Herrn v. Ed ...eling eine partie fine geladen, Geheimrath Kerner, Sing oder Sieck, Haug u die Familie. Die Unterhaltung muß sehr variirt gewesen seyn, denn Herr v. Eloling hat die Gesellschaft auch durch schaudervolle Grimassen ergçzt – vermçge falscher Zhne von kçlleschen Pfeifenstielen, gemahlter Nase, verdrehter Augen u. s. w. Es soll sehr unterhaltsam gewesen seyn. Kerner hat von seinem rußischen Feldzug erzhlt – eine Geschichte von 300 Gefangnen die in einer Scheune zu seiner unendlichen Verzweiflung vor seinen Augen verbrannt sind – nach d e n Umstnden war das nicht mçglich ein rußisches u polnisches Blockhaus kçnnen ein paar starke Kerl von Außen niederreißen, ber brennend Stroh zu ebner Erde, bey zwey großen Thorwegen, luft man fort; Fenster hat so ein Stall nicht also konnten die Verbrennenden nicht in TodesVerzerrungen heraussehen, und htte er welche gehabt so mßte der Rauch in der Nacht ihre Zge verhllt haben. Ist die Sache wahr, so mßten die Umstnde anders seyn; hat der Erzhler falsche Umstnde ersonnen, so kann er auch die Sache ersonnen haben. Fort mit so einem Historien! – Gestern war das Krnzchen bey Duttenhofers ich fuhr mit Riekchens Wagen hin, meiner Augen wegen die von der fußtiefen Schneenße leiden. Man las von den Von der Velden ein sehr hbsch geschildertes Ding. Er hat die neusten Details ber Island benuzt – das Ding spielt in Island am Ende des 17 Jahrhunderts und macht sich durch alle die Natur und Sitteneigenheiten sehr gut. Er setzt sehr natrlich herbey gefhrt einen Kammerjunker a la Louis XIV mit einen IslandsJngling in Kontrast – das giebt derbe Wahrheiten! Das Ende ist so vernachlßigt daß es mir zeigt der Verfasser wußte sein Bestes selbst nicht zu schzen – diese Autoren sind ohne Gemth und Rechtschaffenheit. Doch sind diese Geschichtchen recht leslich. Piqueurs haben wir nicht, aber einen abscheulichen Mord den ein Schneider gesell gegen den Andern aus Eifersucht verbt. Er war sein Schlafkamerad in demselben Bett, sie schlugen sich anfangs dann brachte der eine den Andern mit 40 Scheerenstichen um. – Die Welt geht zu Grunde – Von zrtlichen Bren habe ich dagegen gelesen in einer Reise an den Rothen Fluß in Nord Amerika – die fr ihre Jungen mit bermenschlicher Liebe kmpfen, wogegen die Jungen ihrer Mutter denn aber auch ber menschlich treu sind. Solange das Wetter so schlecht ist, mache ich mich nicht in die große Welt, ohne Fahren ists unmçglich und den Miethwagen ist sie nicht werth. Gute Frau von Gaismar war bey mir. Frau Arnold (Thereschen das sind Leute welche Reinbecks und Sippschaft von Hunger und Verderben retteten, indem ich ein kleines bischen half.) hat ein gesundes Mdel, drey Damen, worunter die Landauer, pflegen sie Reihe um und senden
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ihr Eßen; der Mann hat tglich 7 Lexionen zu geben – sie sind glcklich wie die Geretteten! Der arme Reinbeck hat eine grobe Insulte unter seinen Schlern erfahren. Er gab die erste Ohrfeige und erhielt die Zweite. Das sind Horreurs an Roheit und Widerspnstigkeit – allein die Verwirrung ist so groß daß solche einzelne Flle auch nicht mehr die Sensation wie ehemals hervorbringen. Reinbeck dozirt fort! Das fand den lezten Krnzchen Tag 27 Februar statt – wie thut mir nun der Mann weh, daß er sich hat so faßen mßen in unsrer Gesellschaft. // Voila une ruse dont juse pour te donner des plus amples details, sans augmenter ma besogne qui me wchst dja ber den Kopf. Jenvois les details de ma vie prive Augsburg, on les y lit et te les envoye. Or les objets qui te regardent en particulier, seront trait maintenant part. avant tout la question concernant le tems et la manire comment informer les lves de tes nouvaux engagemens? lobjet est dimportance tes yeux et jy reponds en consequence – quand moi, la chose me paroit si simple que la peine quelle te donne mattendrit pour toi. Je vois par l combien dmotions pnibles tu dois ressentir. Je pense qu la premire occassion un peu solemnelle, – nest ce donc pas que laine des fillettes va faire sa premire communion paque? – eh bien! cette occassion expose leur simplement le fait, les raisons, le sacrifice que tu fais pour le bien de ta soeur cadette, peutetre pour lage avanc de ta mre qui peut avoir besoin de tes soins exclusivs dans une viellesse avance – enfin la verit – cela occassionnera une pleuroyerie, mais cela se terminera l . Comme je nai pas dimage bien net du dgr dintimit qui est entre Vous, je ne sais pas si ma proposition est aceptable. Je le trouve a r t i f i c i e l que ses jeunes filles ne soient pas encore instruit du changement resolu, il me semble que, si leur conduite envers toi eut merit des grands menagements tu te serois confie elles et ton avenir auroit fait le sujet de quelques un de Vos entretiens. En tout cas laffaire est de peu dimportance parcequelle est inevitable. ceci paroit une Paradoxe, mais tu le trouvra justifi par lexperience. Nous navons qua nous soumettre la necessit pour trouver facile, ce qui nous repugnoit le plus. Vient aprs la manire dont tu fera le voyage. les moyens de sassocier avec des negocians ne manquent jamais. Cotta envoit son Commis qui voyage sans doute le plus ladrement que possible – lorsque le tems arrive, je te trouvrai une socit convenable depuis ici, ou depuis Augsburg. la depense ne sera pas enorme. suppose 4–5 louis. s tu encore des relations avec la bonne Carus? sans cela je marrangerai avec Brokhaus. met donc ton ame en paix sur ce point. tache de rendre cette dernire ane de ton sejour si doux que possible, et encourage toi par la consience davoir bien rempli tes devoirs. Cest beaucoup! Je voudrois que ton depart de Berlin concouroit avec ma demission du Morgenblatt, et quau lieu de venir jusquici, tu me trouvois au bord du Main quelque part – Je pense toujours que Bamberg me conviendra ou Wurzbourg. Je prefererai le Clima le plus doux pour y mener une vie bien retire. Malheureusement le Morgenblatt et moi nous nous marions davantage de jour en jour – malgr cela le divorce soprera un jour. Helas ma chre enfant, ta bonne Emilie nest point denigme pour moi, ni aucune des jeunes personnes des deux sexes qui ne se trouvent pas leur aise dans toutes les situations ou leur vocation les place.
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Connois tu Die Vçgel, de Goethe? nos jeunes gens sont un peu comme Hoffegut et Treufreund, sie mçgten gern »so eine allerliebste, weiche, ganz ausgepolsterte Stadt, eine Stadt wo sich vernnftige Leute eine Ehre daraus machten wenn man ihnen ihr Geld abborgte; eine Stadt wo Schuster und Becker u. s. w. gar nicht den Einfall htten einen Poeten eine Rechnung zu bringen – cest ainsi quune pauvre ame irritable douillette et sensible fait des conditions qui ne finissent pas, pour se trouver – non pas bien, mais decement plac. Quand on a beaucoup support, surmont, quon a toujours emport son peu de succes malgr des obstacles et avec les plus minces moyens, ces pretentions ne nous imposent plus. Comment est il posssible de ne saccomoder avec une femme qui en agit si noblement quil me paroit etre le cas legard de la comtesse Einsiedel – une personne qui se destine un etat de dependence quelconque dois concder sacrifier une partie de sa volont dans lexercise meme de ses pouvoirs. Mr. de Caze meme le partagoit avec le Roi et une gouvernante pretend un pouvoir illimit envers ses lves. Sans doute que cette pauvre enfant trouvroit // mieux son compte se charger dune branche dinstruction dans un institut, que dune direction deducation dans une famille, ou la mre pretendra toujours au Veto. Ne trouvrois tu pas quelque chose de raprochant par laide meme de cette brave dame Einsiedel? Si se presente une lueur de pouvoir lui etre utile, je me mettrai en activit. – letat de sant de tante Sprengel me touche infiniment! puisse-t-elle finir doucement. Elle voit ses enfans bien etablis, elle va rjoindre son fils – elle a asses vecu pour apprendre que la vie est bien importante pour nous perfectionner, bien peu de chose pour la regretter – voila sa leÅon finie. – tu as une Ide trs confuse si tu suppose que je compose les annonces qui remplissent le Intelligenzblatt du Morgenblatt. Ce sont des guet-apens de la part de libraires. les critiques du Litteratur Blatt etoient quelquefois de ma fabrique. la littrature franÅaise et une petite partie de lallemande; mais plus une ligne depuis le commencement de cette anne. Cest Mullner qui rdige maintenant cette feuille et jevite tout raprochement avec lui etant persuad de la malice et noirceur de son caractre litteraire. Je pense ma chre, que tes raisons pour en vouloir Horn, ne valent rien. premirement cetoient mes romans quil critiquoit, les atribuant Papa, et puis – quest ce que cela fait quun homme ait et injuste sur un point, pour lestimer ou non sur dautres? encore ny a t il pas injustice de critiquer un Auteur selon nos vues – si jtois oblig de critiquer les oeuvres de Horn je laccomoderois impitoyablement – en jugeant lhomme, je lexcuse. Il est fromm et ein Deutschthmler – voila deux Tendenzen qui applanissent le chemin de toutes les extravangances – et de bien de mauvaises actions. ah cest un chapitre qui me rends le coeur gros! – non, ne parlons pas politique. En quelques annes dici nous serons stupefait des choses qui se passent aujourdhui. – pourquoi je lis Karamsin, ayant lu Eveque? mais, ma chre enfant cette question metourdis! pour mieux juger lEveque, et pour en apprendre davantage Karamsin ayant eu dautres resources quEveque et ecrivant 30 annes plus tard. Si tu me demandois: pourquoi lire Voltaire Louis XIV ayant lu Boulainvillier ou – ou … et lisant une histoire de France quon ecrit aujourdhui
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ne la liroit on pas aprs celle de Voltaire qui etoit audacieux il y a 50 ans? – je lis pour apprendre non pour passer mon tems. Daru etoit intendant de larme dItalie et est aujourdhui Membre de la Chambre des Deputs du cot gauche et son histoire de Venise donne la colique lorsquon a des I n f a r c t u s despotiques. mon loisir est nul – jai des trsors en lecture mais ni tems, ni yeux. la bonne Kerner demeure trop loin et ne met point dardeur une lecture serieuse – personne ne me lit. Duttenhofer de tems tems mais ce nest daucune resource pour moi. adieu! porte toi bien. ecris de longues lettres. parle de moi tante Sprengel et dis lui ce qui lui fait du bien de ma part. Salue les autres parens. pauvres ames! cela na pas dIde dune forme differente de la leur, cela na jamais appris de soumettre le petit au grand – tout leur paroit grand parceque tous leurs interÞts sont petits, ne regardent queux, leur cotteries, leur ville, leur province – bonnes ames! adieu! je vais au Nord dans la mer glaciale, traduire un romans touchant concernant deux ours blancs. je tembrasse de toute mon ame. peutetre que lair de montagne Arnstatt fortifiera les nerfs et emoussera la vivacit de tes emotions. ton chapeaux plumes blanches dois etre trs beau. domage quil tait chagrin! eh mondieu! Rçsele! gendarme toi contre ses Empfindlichkeiten parmi des gens si peu gnreux, si peu delicat que ceux qui tentourent, ton pauvre coeur doit bien etre froiss avec cette foiblesse demotions. Adieu!
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 6. Mrz 1820 Montag
Der Mnchner Correspondent Adreße Frau v. Liebeskind, beklagt sich sehr daß er hat fr das ausbedungne Exemplar der Bltter welche seine Correspondenz enthalten 33 Kreuzer Porto hat zahlen mßen, und ersucht die Redaktion dieser Unbilligkeit dadurch vorzubeugen daß sie ihm diese N des Morgenblatts mit Buchhndler Gelegenheit sende – ob das thunlich sey weiß ich nicht, bitte aber die 5 geehrten Herrn, die Anforderung selbst zu bercksichtigen, weil sie mir sehr billig scheint. Mit Achtung Th. v. Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 6. Mrz 1820 Montag
Meine Herrn, Ich mache Sie aufmerksam daß die Redaktion schon vor v i e l e n Wochen bat: dem Londoner Correspondenten zu bemerken daß er n i c h t aus franzçsischen Journalen bersetzen soll, indem er immer Gefahr luft daß wir solche Artikel schon gedruckt haben. Spterhin bat die Redaktion Sie noch einmal diese Er- 5
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mahnung an ihn ergehen zu laßen; deßen unerachtet schickt der brave Mann in seinem heute mir zugesanden Schreiben eine dritte Ubersetzung aus Journal de voyages welche wir schon im November vorigen Jahres abgedruckt haben. Sie nimmt fast 2 Seiten seines Briefs ein! Ich bitte ergebenst die Erinnerung: n i c h t 10 aus franzçsischen Journalen zu bersetzen, diesen sonst so verstndigen Correspondenten zukommen zu laßen. Wahrscheinlich nimmt er diese Artikel aus englischen Blttern, doch zeigen diese stez an woher ihr Text genommen ist. Ergebenst Th. v. Huber // Bitte Herrn Kauslers Forderung zu bercksichtigen
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Karl Trummer in Hamburg Stuttgart 6. Mrz 1820 Montag
Der Unmuth welcher Herr Trummer verleitet an der graden und offnen Behandlung von Seite der Redaktion zu zweifeln, thut letzterer leid. Fr die lange Anzeige des Gedichts Cecilie, hoffte sie Plaz zu gewinnen und damit den lebhaft ausgedrckten Wunsch des Einsenders zu begegnen; daß er endlich den Aufsatz 5 zurckforderte ehe dieser Plaz auszumitteln werden konnte macht die Redaktion keiner Unredlichkeit schuldig. Der kleine Aufsaz »Morgenceremoniel der Hindu« liegt tglich vor uns und wird erscheinen so wie wir das Dringenste in dieser Gattung befçrdert haben. An der pnktlichen Schnelle mit welcher seine Litterarischen Nachrichten abgedruckt werden, sieht Herr Trummer daß Ihm, 10 wo es mçglich ist, der ihm gebhrende Plaz unvorzglich eingerumt wird. // Trummer
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 7. Mrz 1820 Dienstag
Ich bitte! lesen Sie doch die Anmerkung Seite 151! ist Ihnen die Sache noch nicht bekannt, so lohnts der Mhe. Kçnnte ich aber das Buch bald wieder haben? es gehçrt in einen Zirkel.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 7. Mrz 1820 Dienstag
Ich kann mirs nicht versagen Ihnen meine wehmuthige Freude auszudrcken ber einige Ihrer ußrungen, gestern, ber die Einwirkung so vieles Kummer-
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schweren auf Ihr Gemth, ber welches Sie dann ein Gegenstand der die edlere Menschheit darthut – wie Napoleons Brief an die Admirals Wittwe – erheben k a n n und strken gegen neues Andringen des Schlimmen. So ists! – Und zu 5 wißen: neben mir steht ein Wesen das eben so empfindet ist eine Erhebung. Im H e r m e s ist eine sehr gute, erhel- // lende, die ganze Behandlungsweise welche Mailth befolgt preisende Anzeige Ihres Mailth erschienen, welche das Buch der großen Mehrzahl Vernnftiger empfehlen muß. ergebenst Th. H. 10
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 7. Mrz 1820 Dienstag
Der Satz ist der Mhe werth ein paar Worte eigents darber zu bemerken, welches ich mir in einem andern Blatte vorbehalte. Ich vergaß gestern es Herrn v. Cotta zu sagen. Es bedarf nur e i n e n k l e i n e n a b e r bndigen Artikel den ich mit Prlat Schmid aufsetzen werde.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Franz Georg Friedrich von Kausler in Stuttgart Stuttgart 7. Mrz 1820 Dienstag
Die Einsendung Das Loos der franzçsischen Gefangnen u. s. w. ist uns ein sehr willkomner Beytrag, einmal weil wir durch manche traurige Nachricht von deßen Wahrhaftigkeit berzeugt sind, und zum Andern weil es wohl Zeit ist die nachgebetete Bewundrung gegen eine Nation herabzustimmen die uns hochmthig geringschzt. Formulierungsvorschlag fr eine nderung des Eingangs; dann wr- 5 de der englische Gesandte ÆAlexander Cockburnæ und die verwittwete Kçniginn ÆKçnigin Charlotte Mathilde von Wrttembergæ selbst nicht tadeln drfen Thatsachen zu erzhlen. Bitte um Ihre Einwilligung und um baldige Fortsetzung dieses herzzerreißenden Aufsatzes. ÆTh. Huber (bers.)æ P. G. Dmonts Gefangenschaft; ÆF. G. F. von Kausler (bers.):æ Die 10 franzçsischen Kriegsgefangenen in England, in den Jahren 1797 und 1798 auf dem SchiffGefngniß, der Sompson zu Plymouth. In: Morgenblatt, Nr. 86 (10. 4. 1820), S. 346–347; 87 (11. 4. 1820), S. 349–350; 88 (12. 4. 1820), S. 353–354.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Mller in Mnchen Stuttgart 7. Mrz 1820 Dienstag
Der Aufsatz des Herrn Baurath Klenz wrde vorlngst zurckgesandt worden seyn, wenn die Redaktion nicht, sein Intereße sehr wohl wrdigend, festen Sinnes
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ihn in Druck zu geben, wre. Der Raum fehlte ihr bis jezt, und dieser Mangel an Raum wird sie noch eine Zeit lang drcken. Wollen Ew. ihr nicht noch einigen 5 Aufschub gestatten, so muß sie Ihrer Forderung um Rckgabe des Aufsatzes ohne Zweifel entsprechen, allein sie hofft daß ihr ein Beytrag in Hnden bleiben werde den sie zu schzen weiß. Mit Achtung // Mller Mnchen
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 9. Mrz 1820 Donnerstag
Mein guter alter Prlat hat mir versprochen heute Abend bey mir zu seyn; darf ich mir schmeicheln Sie mit Ihrer werthen Frau und Herrn Sohn auch zu sehen? Frau von Cotta soll ganz ungenirt seyn, sie soll das Zimmer verlaßen ohne daß ihr wer nachgehen soll – 5 Ergebenst grßend – Th. H.
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An Victor Aim Huber in Gçttingen Stuttgart 10. Mrz 1820 Freitag
ÆAnfang fehltæ Auf Deine Bestimmung zum Arzt htte ich nie mit Eigensinn bestanden; allein da Du dieser Bahn Jahre lang folgtest, halte ich es fr nçthig, daß Du sie vollendest. Was Du jetzt beginnen wolltest, ist keine Laufbahn, sondern eine Episode. 5 Sie hat Dich wahrscheinlich in dem Verfolg Deiner Laufbahn schon lange gestçrt. Bringe nun diese Stçrung durch mnnliches Bestreben ein. Du siehst nun klar vor Dir, daß Dein Wunsch, wenn auch erst in einiger Zeit, erfllt werden soll. Der Weg, der jetzt von Marseille nach St. Leon geht, fhrt immer wohin, wo ein wakkerer Arm noth thut. Also ist der Aufschub kein Verlust. In Deinen Nebenstun10 den lerne in diesen sechs Monaten den Theil Mathematik, der Dir ntzen kann, – denn weiter streben, als zum Faustkampf, willst du doch? ÆSchluß fehltæ
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An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 4. und 11. Mrz 1820 Sonnabend und Sonnabend
Arbeitsbelastung und Augenleiden verhinderten das Briefschreiben. ber F. A. Brockhaus begonnenen Krieg mit Adolph Mllner: Ich war besorgt wie ich sah
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daß Sie sich auf Witzspiele einließen – meines Bednkens lßt sich gegen einen groben und gewißenlosen Menschen diese Waffe nicht gut fhren, und Sie htten den Krieg einzig mit Darlegung von Thatsachen fhren sollen. Ich glaube wenn Sie das gewollt htten, so wrde man Ihnen von allen Seiten gern welche mitgetheilt haben, und eine ruhige, sich immer wiederholende Erscheinung so eines accusing angels htte auf ihn und das Publikum mehr gewirkt. ber sachliche Fehler in Mllners Artikeln. Jean Paul sagte ber Mllner (hier in Stuttgart) »Mllner geizte so nach Lorbeern daß er ein Blttchen daß er in der Suppe fnd, ins Haar stecken wrde.-« Unterbrechung des Briefs bis zum 11. Mrz, weil sie von den sehr schmerzhaften Empfindungen die ich verschwazen, hinwegschwazen wollte, so berwltigt wurde. ber ihren hauslichen Kummer, der – im Unterschied zu seinem sehr bittern - durch innigere Liebe und Achtung verursacht wurde. Wir mßten uns vorher ber manches verstndigen ehe Sie meinen Abscheu vor dem preußischen Verfahren und vielen Verfahren von allen Seiten begriffen. Wie dieses Verfahren in das Einzelne eingreift und das Gegentheil deßen Hervorbringt was eine, von Seiten der Frsten, ohne Zweifel redliche Absicht bezweckt. Gewiße edle Gemther verachten in irgend einem Stck den armen Verleiteten hnlich zu sehen welche jezt an den Pranger der Offentlichkeit gestellt werden, gesundes Pflichtgefhl erhlt sie dem Gesetz unterthan in den Verhltnißen in denen sie geboren wurden, allein eine tief verlezte Empfindung, eine aufgeregte Fantasie treibt sie nun ber das Meer um in einer neuen Welt zu suchen, was sie in ihrem Vaterland zerstçrt sehen. Gott helfe unsrer Jugend! Ich hoffe sie soll die gefhrlichste Zeit ihres Lebens jezt berstehen. Dank fr die herzlichen Worte zu ihren Kindern. Sie nennen Therese gar sinnvoll und zartfhlend: d i e M a g d. ber Therese Forsters von Liebe und Pflicht geprgten Charakter. Sie wr eine Gattinn ohne Gleichen geworden. Wie sie 30 Jahr alt war, schrieb sie mir einmal sehr einfach rhrend: ein paar Jahr htte ihr ihre Ehelosigkeit Schmerz gemacht. Nun sey das berstanden, und sie habe genug zu lieben, ohne Gattinen-Liebe. ber den bittern und vielseitig schmerzlichen Eindruck von Adelbert von Herder, der von seinem Landgericht zuerst Wahnsinnig erklrt, dann aber, diese Erklrung zu u n r e c h t l i c h e n U m t r i e b e n gebraucht hat. A. von Herders schlechter Einfluß auf Emil von Herder: Seit zehn Jahren oder neun, zehrt er von Herders, meines Schwiegersohns Beutel und sein Einfluß entfernte diesen von uns, so wie sein Geldbedarf, Herders Okonomie zerrttete. Luise von Herders Reise nach Augsburg zu Claire von Greyerz. Nochmals zu Mllners ÆA. Mllneræ Fehde: Wnscht, daß Brockhaus in seinem Streit Untersttzung bekomme. Ungewißheit, ob Johann Friedrich von Cotta die »Mllneriana Nro. II« von Brockhaus aufnehmen wird. Mir glckte es bisjezt ihm (Cotta) dahin zu bringen manchen elend groben und platten Artikel gegen Sie und alle Welt, von Mllners Seite, a b z u l e h n e n. Beispiele im »Literatur-Blatt« fr Mllners etourderie und Mangel an Takt. Befrchtung, Mllner kçnne die Redaktion des Morgenblatts angreifen weil sie, so wenig wie die Elegante ÆZeitung fr die elegante Weltæ, seine bißigen Artikel aufnehmen will. Rckberufung Georg von Cottas aus Wien wegen J. F. von Cottas Opposition in den Landstnden. Konnte ihre Erzhlung wegen der hohen Arbeitsbelastung noch nicht
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fertigstellen. Cotta ÆJ. F. von Cottaæ muß mich dafr entschdigen, und zu seiner Zeit werden ich ihm das vorstellen. Ich denke zuweilen – wenn ich mit Unmuth wahrnehme wie jezt meine Zeit ganz mit Ubersetzen und Manuscript lesen, mit 50 Correspondenzen und vielen Lesen unlieber Drucksachen hingeht, daß es meinem Geist gut ist diese Epoche durch zu machen, weil meine Fantasie sich ausruht indeß mein Verstand reift und mein Geschmack sich durch vieles Prfen von Andrer Produkte ausbildet. Ich habe gefunden daß in andern Zeiten mir solche Verhindrungen gut thaten. – Freylich ist die jezige eine stete Anstrengung und die 55 56 Jahre die ich in einigen Wochen beschließe, kçnnten etwa meine Geistesbeweglichkeit lhmen. Ich fhle dergleichen beym Schreibtisch nicht – O wenn ich dieser Feßeln loß wr und ber ein paar rauhe Stellen meines Pfades hinber geschritten, so wrden meine Geistesschwingen sich wieder leicht heben. Freude an Brockhaus »Hermes«: es bezeugt eine Freyheit der Preße die mich in Erstaunen setzt. Teil60 nahme an Brockhaus rger mit Christian von Mylius. Forsters Leben will ich noch schreiben, das verspreche ich – das soll meine erste Arbeit sein sobald ich frey bin. ÆF. A.æ Brockhaus: Mllneriana Nro. II.; Forster Bw; ÆJohann Wolfgangæ Goethe: Erlkçnig. In: ders.: Neue Schriften. Bd. 1–7. Berlin 1792–1800, hier: Bd. 7, S. 47–49; Wilhelm Carl Grimm: Die altnordische Literatur in der gegenwrtigen Periode. In: Hermes, St. 1 (1820) (= Nr. V), S. 1–53; ÆH-m:æ Gaspard Monge. In: Zeitgenossen. Biographien und Charakteristiken. Bd. 5, H. XVII (1820), S. 173–199; ÆJohann Gottfried Herder:æ Erlkçnigs Tochter. In: Æders.æ Volkslieder. T. 1.2. Leipzig 1778–1779, hier: T. 2, S. 158–160; Th. Huber: Hannah; ÆM. R. B. (Rez.):æ Joseph von Hormayr: Allgemeine Geschichte der neuesten Zeit, vom Tode Friedrichs des Großen bis zum Zweiten Pariser Frieden. In: Hermes, St. 1 (1820) (= Nr. V), S. 211–243; A. Mllner: Nachschrift zu der Recension der Mmoires sur ltat des Isralites etc. In: Literatur-Blatt Nr. 7, S. 26–27 zum Morgenblatt, Nr. 21 (25. 1. 1820); Æders. (Rez.:)æ Wolfgang Adolf Gerle (Bearb.): Volksmhrchen der Bçhmen. In: Literatur-Blatt Nr. 18, S. 69 zum Morgenblatt, Nr. 57 (7. 3. 1820); Æders. (Rez.:)æ G. von der Heyde: Der Feldzug des Herzoglich-Braunschweigischen Korps im Jahre 1809. In: Literatur-Blatt Nr. 18, S. 70–71 zum Morgenblatt, Nr. 57 (7. 3. 1820), hier: S. 70; Æders. (Rez.):æ Urania Æ…æ 1820; Æders. (Rez.):æ Lewis Way: Mmoires sur ltat des Isralites; Jean Racine: Les Plaideurs; Zeitung fr die elegante Welt; Bayr. Zeitungen (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart zwischen 10. und 15. Mrz 1820
Der Dichter hat einen Auszug aus den 16ten u. 17ten Buch der Ilias in ein andres Versmas gebracht und die Erzhlung von dem Alt Homerischen Geprg der Zeit, Denkart und Gçttern befreyt, oder e n t b l ç ß t. Dieses hat er nicht ganz ohne Geschick gethan; allein das Unternehmen scheint mir kein Verdienst zu haben. 5 Wenn Schiller seine Kassandra dichtete oder seine Heimkehr der Griechen, trieb ers anders – er e r f a n d eine Episode des Homers. Die Charade ist recht gut fr Charaden Liebhaber der vornehmen Gattung. Behalten wir diese und senden jenes Zurck, mit der Charade das Porto uns bezahlend. Meynen Sie?
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Karl von Nordeck in Dsseldorf Stuttgart 14. Mrz 1820 Dienstag
Annahme der Charade; Hinweis, daß unverabredete Einsendung portofrey abgesendet zu werden der Brauch ist. Ablehnung eines weiteren Gedichts aus Mangel an Raum. ÆK. von Nordeck:æ Charade. In: Morgenblatt, Nr. 73 (1820); ders.: ÆBearbeitung aus dem 16. und 17. Buch von Homers »Ilias« (?)æ (nicht ermittelt)
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 16. Mrz 1820 Donnerstag
Anmahnung der vor vierzehn Tagen an Johann Heinrich Moritz von Poppe verfaßten hçflichen Ablehnung. Auch die heutigen beyden Einsendungen scheinen mir sehr trivial. Bitte dem damals geschriebnen Brief Entwurf hinzuzufgen: daß die Menge dringender Aufstze die Erscheinung der seinigen nothwendig auf unbestimmte Zeit hinaus schieben mßte. 5 J. H. M. von Poppe: Aufsatz Æber Frankfurtæ (nicht ermittelt); ders.: Aufstze (nicht ermittelt)
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Heinrich Hirzel in Zrich Stuttgart 16. Mrz 1820 Donnerstag
Da diese Correspondenzen schon in N 285 vorigen Jahres im Morgenblatt erschienen sind, und erst N 64 des jezigen die Steinplatte welche die alte Inschrift aus Canope enthlt, die andern Nachrichten aber ebenfalls zum Theil im Kunstblatt zum theil im Morgenblatt benuzt worden, senden wir dem verehrten Einsender dieses Blatt mit Dank zu anderweitiger Benuzung zurck. // 5 Hirzel
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Joseph Strauss in Breslau Stuttgart 16. Mrz 1820 Donnerstag
Das Angebot einer Beurtheilung des jezigen Musikzustandes in Dresden, wrde uns lieb seyn; doch nur insofern er die Kunst angeht, indem die Personalitet der
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Knstler und alle Privatfehde, und Tadel ber andrer Tadel, unsern Blatte fremd bleiben soll. Bitte um Verstndnis, daß der die Breslauer neue Zeitung schmhende 5 Absaz ausgehoben wird. Weitere Musiknachrichten ber ihrem Gebrauch in den Kirchen sind erwnscht: In den Kirchen komt sie vors Volk in den Kirchen wird sie zum Erhabensten benuzt. Hinweis auf den Raummangel des »Morgenblatts«. ÆJ. Strauss:æ Korrespondenz-Nachrichten. Breslau. In: Morgenblatt, Nr. 45 (1820); Neue Breslauer Zeitung
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An Franziska von Breuning in Gnzburg Stuttgart 17. Mrz 1820 Freitag
Stutt. 17.3.20 Nun dann in Gottes Namen, meine liebe Freundinn! geben Sie Rosalien das Haftgeld, ein klein Thaler, und ziehen es mir samt Tautphus Zahlung bey Leixl ab. Ich hoffe Rosalie und wir sollen gut bey der Einrichtung fahren. Luise theilt mir mit was Sie ihr geschrieben: daß das arme Ding habe bey Koller unnze Bcher gelesen – da bitte ich nur herzlich daß Sie mir bey Gelgenheit sagen was fr welche das sind, damit ich meine Behandlung sogleich ihren verworren Begriffen entgegen setzen kann. Bey mir hat sie freylich Bcher die Menge um sich, allein es wird schon Mittel geben sie am Lesen schdlicher zu hindern. So halte ich diesen Punkt fr ausgemacht. Ich habe doch recht verstanden daß die Rosali erst Jakobi eintritt? Denn bis Georgi wßte ich meinen Elephanten nicht mehr zu placiren. Der ist aber recht gut, schwizt aber in den Hnden und kann nicht nehen, so daß ich Z. B. jezt sehr bel mit ihr daran bin. Meine beste Freundinn, Sie sind traurig und haben Kummer und Luise und ich haben auch manche schwere Sorge, die wir allein tragen mßen. Laßen Sie uns auf Gottes Vater Fhrung trauen. – er wird uns nicht ber unsre Krfte versuchen. Ich habe das noch nicht gesehen daß Kummer strker wie Zuversicht ist. Kummer kann den Leib zerstçren, aber dauert der aus, so kommen auch heitrere Zeiten. Nur um Ihre Gesundheit ist mirs bang – kçnnten Sie nicht ein Grtchen miethen und dieses, als Cur gleichsam, selbst anbauen? Das bloße Spazierengehen ist nicht hinreichend um den Kçrper zu helfen. Ihr Knabe ist immer meine erste Sorge – und da hoffe ich daß Sie die erste gnstige Veranlaßung nehmen werden um eine Verndrung in seiner Erziehung zu unternehmen. Ihre treue Sorgfalt die Sie bisher hatten, wird Gott seegnen – ich weiß aber leider zu gut daß w i r mit der heiligsten Pflichtbung nur Weichlinge oder Enthusiasten ziehen – ich behielt meinen Sohn nur bis zum Schluß des sechsten Jahrs bey mir – wirkte freylich fort auf ihn wie nicht alle Mutter, und jezt da er wirklich jede Tugend eines Jnglings entwickelt hat, macht mir seine Exaltation schwere Sorge. Nun! Diese Sorgen sind nicht die Beschmenden! Sitten Kraft, Wißenschaft mßen ihn endlich zu einem Ziel fhren. – Wenn Gott Ihren guten Vater zu sich rufen sollte, so
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wr das eine Epoche in der Sie wahrscheinlich einen Willen durchsetzen kçnnten. Ich zweifle immer sehr daß die Frau v. Eppeln viel fr Ihre lieben Kleinen thun wird. Diese Frau wird von Leidenschaft regiert und da kann man nicht auf den nchsten Moment rechnen. Luise ist außerordentlich erschttert gewesen von dem Artikel bayerscher Bltter welche den // Bruder Herders, den Adelbert, welcher seit neun Jahren oder lnger, so schdlich auf Herder Karakter und hausliche Lage wirkte »fr Wahnsinnig und schndlicher Umtriebe rcksichtlich des Gutes Stachesried (sein vergantetes Gut in der Oberpfalz) schuldig erklrt« – Fragen Sie doch Leixl: ob er gar nichts ber den eigentlichen Bestand dieser unseeligen Geschichte erfahren kann? Luises Zartgefhl leidet bey der Beschimpfung des Namens den sie fhrt, des Andenkens des alten Herders das sie neben ihres Großvaters Andenken so hoch stehen sah in der deutschen Litteratur. Der andre Bruder, Rinaldo, der bey Wirtzburg Forstmann ist, und von je ein schlechter Patron war, ein Mdchen schwngerte, solches Heyrathete u. s. w. und nun seine Frau prgelt, besucht oft Morels. Wie traurig wenn solche Familien also sinken! Die Schwester in Weimar, die Sie in Gnzburg sahen, ist eine Beterinn und Mystische Fromme und lebt sehr mißvergngt mit ihrem Mann der ein pedantischer Jurist ist. Ach das sind nichts wie betrbte Dinge! – Werden Sie denn, liebe Freundinn, wenn Ihr lieber Vater stirbt in Gnzburg bleiben? und wenns Krieg gb? was werden wir armen Wittwen noch machen? Ziehen wir dann zusammen, Sie, Luise, meine kleine Dokter Kerner – eine liebe Frau die hier sehr an mich atteschirt ist – wir miethen denn zusammen in Wirtzburg oder einen andern Ort am Mayn wos warm ist, Sie nehmen uns als Schwestern zu sich, wir schießen zur Wirthschaft zusammen wo wir viel wohlfeiler ein anstndiges Haus bilden, und sind sonst keiner der Andern im Wege im gesellschaftlichen Verhltnißen. So eine Gemeine kçnnte recht anstndig und hlfreich unter einander seyn. Ich muß fort! – Gott mit Ihnen! wenn es mçglich ist schreiben Sie mir ob es mit Rosali alles richtig ist, so knde ich die meine auf. Ihre herzlich treue Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 17. Mrz 1820 Freitag
Wollen Sie, werther Freund, in dem roth angestrichnen Absatz vom Augsburger piqueur lesen. Heute gebe ich Herrn Mllners Correspondenz. Es wird mich fr unser Institut sehr beruhigen wenn Sie wegen der Lesefrchte Rcksprache nehmen – Die Nachrichten des 40000 Mann starken osterreichisch preußischen Observa- 5 tions corps, die von der Beendigung des Congreß, von der Verbindung Bayerns Wirtembergs Baden u. s. w. macht mich sehr aufmerksam. Ich spreche mit niemand Politik und // erstaune ber die Seichtigkeit der Reden die ich etwa hçre –
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darum drcken mich solche Data die auf ernste Zukunft deuten. O nur was von 10 Spanien kommt, theilen Sie mir mit!
Wer ist doch der Sohn eines litterarischen Veteranen den Bayern nicht an das Mainzer Gericht ausliefern wollte? Doch nicht Herder? Da htte doch mßen anders als Veteran stehen? Herzlichen Dank fr die drey Bnde von Schiller! Dafr dankt meine // Luise noch wenn ich lange nicht mehr bin. Der bleibt diese 15 niedliche Ausgabe – und wie oft muß sie sich meiner bey Schillers Werken erinnern. er ist oft mein »Vormund« – man sollte sagen drfen »Vordenker.«
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Ferdinand von Huschberg in Mnchen Stuttgart 17. Mrz 1820 Freitag
Dem verehrlichen Einsender ist vielleicht unbekannt daß die Sage von Samson und Hildeswind, nur mit Beybehaltung alter Redensarten erzhlt, sich in »Hagens Nordischen Heldenroman« ausfhrlich und Seiner Erzhlung vçllig ahnlich befindet. Da das Hagensche Werk hufig gelesen wird, wrden wir dringendern Ge5 genstnden den Plaz nehmen, wollten wir sie dennoch einrcken. Der von Ew. erhaltne spanisch maurische Geschichte wird hingegen nchstens zu drucken angefangen werden. Wir verharren mit Achtung // Huschberg
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart etwa 17. Mrz 1820
Richtigstellung ihres Versumnisses, Sie wegen des wunderlichen Anfangs der Dresdner Correspondenz von Karl Gottfried Theodor Winkler zu consultiren; Auflistung der im Zusammenhang von Winklers Zorn relevanten »Morgenblatt«-Artikel. Außer Adolph Mllner wßte ich Niemand der des armen Winklers Gemth 5 so sehr bewegen kçnnte, was jedoch eine Vermutung bleibe. Winkler habe auf jeden Fall sehr Unrecht wenn er seine Correspondenz fr ein Monopol hlt. Kndigt an, einen entsprechenden Brief Entwurf anlßlich ihres Besuchs bei Wilhelmine von Cotta Morgen abend mitzubringen. Georg Reinbeck schickt beyliegendes Blatt von Bdecker ÆGottschalk Diedrich Baedeker (?)æ zu, und lieh mir beykommende 10 Schrift. Persçnliche Nachrichten: Adelbert von Herder ist laut Zeitungsberichten als Wahnsinnig und als Umtriebe und Betrug fr schuldig erklrt worden: und ich frchte noch mehr nachfolgendes Uble rcksichtlich meines unglcklichen Schwiegersohns ÆEmil von Herderæ. ÆCarl Augustæ Bçttiger: Korrespondenz-Nachrichten. Dresden. In: Morgenblatt, Nr. 9 (1820); ÆK. G. Th. Winkler:æ Korrespondenz-Nachrichten. Dresden. In: Morgenblatt, Nr. 65
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(16. 3. 1820), S. 260 (?); Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Dresden. In: Morgenblatt, Nr. 38 (14. 2. 1820), S. 152; Blatt (nicht ermittelt); Schrift (nicht ermittelt); Bayr. Zeitungen (nicht ermittelt).
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 18. Mrz 1820 Sonnabend
Meine Herrn Fr Zwey Schreiben der Frau Friederike Brun mit sehr annehmlichen Einschluß einzig frs Morgenblatt, bitte mir das Porto zu ersetzen. Bestellen Sie doch zugleich den, auf der Adreße enthaltenen Gruß des Herrn Hofrath Weigel an den Herrn Geheim Hofrat von Cotta. Die Schreiben kommen mir 5 durch den franzçsischen Gesandten in Dresden zu. Th. v. Huber.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 19. Mrz 1820 Sonntag
So lange und so oft ich in der Welt bersetzt habe, hielt ich so ein Produkt gewiß meiner Mhe nicht werth. Wie leid thut es mir daß der Pariser Correspondent sich bey seiner Wahl so wenig von Geschmack und einem gewißen sittlichen Gefhl leiten lßt. »Lord Rathven oder die Vampyren« ist ein englischer Roman den man Lord Byron zuschreibt den er aber in einem englischen Blatt abgeleugnet 5 hat; diesen hat Herr Nodier bersezt, und eine Episode daraus, ist beyliegender Aufsatz. Er erzhlt Begebenheiten welche durch ihren Karakter in das Mittelalter versetzen, mit Ausmahlungen unsrer oberflchlichen Sallons Gefhle. – Leyder finden solche ganz unwahre Geburten Leser in dem großen Haufen d e r F r a u e n – denn Mnner haltens nicht aus – deshalb mag – wenn es Ihnen Verdrieslich ist 10 das Manuscript zurckzusenden – daßelbe einst gedruckt werden – aber ich rhme mich beßer zu whlen, wenn // ich bersetze. Sans la modestie! Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Moritz Engelhardt in Straßburg Stuttgart 19. Mrz 1820 Sonntag
Zum in seinem Falle grundlosen Verdacht, das Zurcksenden eines Aufsatzes sei ein Urtheil ber denselben. Seine Beitrge wurden bey mçglicher Gestattung des Raums immer genommen oder sie verdienten in einem andern, seinem Inhalte angemeßnern Blatt, einen sehr ehrenvollen Plaz. Problem der Einsendungen, die
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Briefe 677 – 679
5 zu ernst, wißenschaftlich, oder als ernst und wißenschaftlich, zu lang sind, oder
Æ…æ nicht von allgemeinem Intereße, oder unsers Wißens nach schon in einem andern Blatte aufgefhrt. Diese Grnde sprechen kein Urtheil ber den abgelehnten Aufsatz, verhindern aber hier die Aufnahme von » D i e w i ß e n s c h a f t l i c h e L a g e S t r a ß b u r g s « in seiner jezigen Form: zu lang und nur fr einen 10 beschrnkten Theil des Publikums interessant. Bitte, die schzbare Nachricht von den Bildungsanstalten Ihrer wackern Vaterstadt Æ…æ durch Weglaßung der persçnlichen Details den Umfang zu geben, welchen sie als ein Aufsatz ber einen solchen Gegenstand, fr unser Blatt geeignet macht. Anzeige von Herrmanns ÆJohann Friedrich Hermannæ Tod, so wie Ihre Correspondenz sollen bald gedruckt 15 werden. Der Kunstartikel so wie ihre Anfrage wegen der Beschreibung des Schauspielhauses sind sogleich an die Redaktion des Kunst-Blatts weitergeleitet worden. Wnscht, daß ihre loyale Darstellung des Sachbestandes die Redaktion bei ihm rechtfertigen mçge. Ch. M. EÆngelhardtæ: Korrespondenz-Nachrichten. Straßburg. In: Morgenblatt, Nr. 73; 74 (1820); ders.: Nachrichten aus Strasburg. In: Kunst-Blatt Nr. 26, S. 103–104 zum Morgenblatt, Nr. 77 (30. 3. 1820); ders.: Die wißenschaftliche Lage Straßburgs (nicht ermittelt)
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 19. Mrz 1820 Sonntag
Meine Herrn Das Schreiben an Engelhard hat mßen etwas lang ausfallen – ich bitte sich dießes bey der Expedition doch ja nicht verdrießen zu laßen! Der Mann ist ber die Zurcksendung seiner Arbeiten gekrnkt – das thut der Redaktion sehr leid, 5 sie muß ihn beweisen daß nicht der Werth seiner Arbeiten aber ihre Verhltniße an dem Zurcksenden schuld sind. Sie werden mich durch baldige Befçrderung dieser // Sache sehr verbinden – Es ist immer recht betrbt wenn man Jemanden weh thun muß! Therese von Huber.
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 19. und 20. Mrz 1820
Sonntag und Montag
Den 19.3.20 Ich kann mich in die sublimitet nicht finden die uns verhindern soll einem Freunde zu sagen: O das Herz thut mir sehr weh! Damit sag ich weder: ich bin grenzenloß unglcklich, noch die Gçtter sind unbarmherzig, sondern: ich 5 bin ein Mensch. mir thut nun das Herz sehr weh wegen der Herrschaft die Cotta Mllnern im Morgenblatt einrumt. Die ekelhaften Aufstze alle die Mllner bisher in die elegante Zeitung setzte, die unter den geschmacklosen Namen:
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»eingemachte Lesefrchte« links und rechts alles was da ihm nicht hinlnglich verehrte mit groben, gallschtigen, oft platten Spßen hudelte, seine platten Correspondenzen zwischen den Kurzen und der corps de gardes mßigen Dame, nimmt Cotta nun, da die elegante Zeitung Mller h i n a u s g e w i e s e n hat, in sein Blatt. Ich habe meine Lage nie so bitter empfunden. Wenn nicht ein unberechneter, vielleicht sehr trauriger Wechsel in meines Sohnes Verhltniße eintritt, so werde ich mich nicht lnger mehr mit dieser Redaktion beschftigen. Die Theilnahme einer Frau bey dem Ubermuth eines unredlichen und bçßartigen Menschen litterarischen Despotismus, scheint mir sehr unanstndig. Es kçnnen Umstnde eintreffen die mir eine traurige Freyheit geben mich in einem stillen Winkel zurckzuziehen und meine lezten Tage sehr beschrnkt aber frey zu beenden. Cotta ist von dem ungeheuern Verdienst Mllners wie behext. Er hlt jedes seiner Worte fr ein Orakel und frchtet zugleich seine Grobheit. Ich habe nun 2 Monate alles angewandt um das Morgenblatt vor seinem Despotismus zu bewahren, jezt hat ihn Mllner so eingeschreckt, daß ich // morgen einen g a n z e n Bogen voll »eingemachte Lesefrchte« auf einmal geben soll, damit nur schnell alles erscheine. Nun bleibt fr weniges mehr Plaz – denn in der eleganten Zeitung nahmen diese Lesefrchte 1/% eines Monats ein, die Mllnerische Correspondenz fast ein andres 1/% – dabey fllt er das Litteratur Blatt grçßtentheils allein – Wenn ich nur ber den Ort wohin ich mein armes Lebensrestchen tragen soll einig wr! Nach Augsburg zu Greyerz geh ich nicht. Greyerz lebt in der großen Welt, mit der ich nichts mehr zu thun haben mag. In ein Dorf mag ich nicht ziehen, weil ich literarische Hlfsquellen brauche indem ich nicht mßig bleiben will und kann. Ich will Forsters Leben schreiben und mein eignes im Bezug auf mein Geschlecht und auf meine Zeit – wenn ein Buchhandler klug und loyal wr, so gb er mir fr dieses Lezte, das erst nach meinem Tode erscheinen soll, ein paar Jahre lang einen Gehalt von 300–4000 Gulden, denn es wrde interessant. Bis diese paar Jahre verfloßen wren, wr ich am Ende meiner Bahn. In der Schweiz, wohin ich an liebsten ging und Luise so sich sehnt, ists zu theuer. Ich denke nach Bamberg, Rothenburg an der Tauber, Caßel – kurz, wo Wein und Obst wchst und es wohlfeil ist. Da bin ich auch nicht so weit von Augsburg und von Arnstatt, wo vom knftigen Jahr an, Therese lebt, bey der Frstinn von Sondershausen deren Tçchter sie zu erziehen bernommen. Ich bin tief gekrnkt – ja! Ich bin in nagenden Sorgen ber meinem Sohn dem ein sehr edler – aber sehr unseeliger Enthusiasmus in einer drohende Sehnsucht fortreißt nach Spanien // zu gehen. Die deutsche Jugend und ihr Treiben und ihr Zweck hat ihm angeekelt, und die preußischen Publikationen ihn vollends von seinem Vaterlande entfremdet, aber dorthin – Ich habe seiner mißverstandnen Uberspannung Grnde und Bitte entgegengesetzt – ich hçre vielleicht morgen seinen Entschluß. Folgt er seinem tollen Muthe, so hçrt mein hiesiges Leben ohnehin auf. Der irrende, sonst so edle Jngling, bleibt mir ein geliebter Sohn, aber ich darf nicht arbeiten um seine Thorheit zu unterstzen. Dann geh ich mit allen meinen zerstçrten Hoffnungen in die Einsamkeit und bete fr ihn, der vielleicht von der Vorsehung erhalten wird.
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Es hat mich in diesen Tagen alles hart getroffen. Herders Bruder, Adalbert, ist in çffentlichen Blttern von der Altenburgischen Kammer als w a h n s i n n i g und als Betrger erklrt. Ich kçnnte die nhern Umstnde noch nicht erfahren. Daß 55 aber mein ehemaliger Schwiegersohn wahrscheinlich deshalb nie seine, gegen Luisen bernommne, Verbindlichkeiten beobachtete weil dieser elende Bruder sein Einkommen verzehrte, wird mir daraus ganz gewiß. Ich werde mich gar nicht wundern wenn er sich von diesem Adelbert zum unseeligsten verfhren ließ. – Ich lese eben Herders Leben von Georg Mller herausgegeben, das ist ein holperiches 60 Machwerk voll Trivialiteten und Wiederholungen – dabey druckt Cotta eine Bande sehr schlechter frçmmelnder geistlicher Verse, Kantaten und Stoßseufzer ab – warum doch mit so geldschneiderischen Eifer dem Publikum die betrbten Beweise menschlicher Schwchen so aufdringen? Herder hat noch im 20 Jahre (1764) Gedichte gemacht die so unverstndig, unklar und sinnlich heftig sind, 65 daß es mich von einem // Jngling wundert, der im klaßischen Alterthum erzogen seyn soll. Seine sptere Behandlung der alten hebraischen Urkunden, haben wieder demselben Geist nur daß Intoleranz und Mystizismus dazu getreten ist. Ich denke Sie wollen mich doch nicht todschlagen weil ich mit keinem Menschen Lamaismus-Dienst treiben will? – 70 Den 20ten. Meines Sohnes bin ich nun sicher. Er hat mir seinen berspannten
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Einfall aufgeopfert, so loyal und bestimmt daß meine Achtung und mein Vertraun zu ihm, sich ganz befestigt hat. Nun bleibt also die Nothwendigkeit noch ein paar Jahre fr ihn zu arbeiten, und frs Erste die Unmçglichkeit dieses Redaktionsgeschft fortzuwerfen. Gott gebe mir Kraft! und erhalte meine Augen. Ich habe durch Claire eine Enkelinn erhalten wie mir Luise, die um die 5 schon vorhandnen Kinder zu besorgen, nach Augsburg gegangen ist, mir heute schreibt. – Ob was in Frankreich, in Spanien vorgeht meine Theilnahme spannt, mçgen Sie denken. So bald Aim seinen Doktorexamen gngte, steht ihm die Welt offen. Das Intereße fr Deutschland ist von einer eignen Art – ihm fehlt Achtung und Hofnung und das schmerzt der Mutter und Großmutter deutscher Mnner doch sehr tief! Ich spreche von allen was die Zeitungen sagen gar nicht; was sie heute versichern widerrufen sie morgen und dennoch ist es nie ganz unwahr. Trott der fast den Tag seiner Ankunft gemeldet hat, verschob vor 8 Tagen und nimmt nun jede nahe Hoffnung zurck. Dem Cotta Sohn hat man seinen Abschied nicht gegeben, aber auch nichts anders – nun ist er nach Frankfurth heyrathen gegangen. Der Vater giebt ihm 12000 Gulden Renten, der Schwiegervater 8000 und damit fngt er nothdrftig sein Wirthschftchen an, ohne ein Geschft, Lieblingsfach, Beruf, Obliegenheit! – Leben Sie wohl! Dieser Brief ist wohl das Heftigste was ich ber meine Empfindungen ußern werde. Nun nehm ich mein Bndel, halte mich aufrecht und trage es fort. Gott mit uns! // Ich kçnnte allenfalls sagen: eine hohe Frau in Augsburg, aber auch eine sehr intereßante, hat Luisen sehr gebeten ihr doch Nachricht von einem gewißen Deuring zu verschaffen, welcher sich bey Benzels aufhlt. Luise schrieb der
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Sssy Fßly; aber es ist unbegreiflich mit welchem schlaffen Willen sich bey den meisten Menschen die Freundschaft bethtigt. Sssy antwortet nicht bis ihr ein- 95 mal so eine verlangen a u f s t ç ß t – denn die Menschen werden von ihren Empfindungen wie von Blhungen dominirt. Fr // diesen Cynismus verdiene ich Steinigung. Wenn Sie durch ein paar Fragen an Schwiegersçhne oder alten guten Fßly erfahren kçnnen was Deuring in Zrich treibe, a l s w a s er dort auftrete, so verbinden Sie Luise und »die hohe Frau« sehr. Diese lezte ist sehr intereßant in 100 allen ihren Benehmen. Jene Familie hat doch eine Haltung welche sich legitime hohe Frauen nicht zu geben wißen. ÆS. 1, oben:æ Ich bitte! Bestellen Sie doch diesen Brief der eine litterarische Bitte enthlt.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. Mrz 1820 Montag
Benachrichtigt Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus wegen des gewnschten Artikel. Jakob I von Gustav Schwab muß, Ihrem Wunsche gemß, den Lesefrchten zuerst Plaz machen; sein Aufsatz ber die Pulververschwçrung soll gegeben werden, nur muß ich, um keinen Theil des Lese Geschmacks zu langweilen diesen politisch-historischen Aufstzen mehr erzhlende zu Begleitern 5 geben. Durchsicht des Gentlemen Magazine und Entnahme von Anekdoten; ber das Gevatterles Gewsch bei Constitutionellen Vçlkern – bey republikanischen auch. Æ…æ wo der Einzelne gilt, sprechen seine Freunde von ihm und hçrt das Publikum gern von ihm – Er wirkt auf alle. A. B. und C.: Korrespondenz-Nachricht. In: The Gentlemans Magazine (Januar 1820), S. 33; ÆTh. Huber (bers.:)æ Alter Volksgebrauch. In: Morgenblatt, Nr. 149 (22. 6. 1820), S. 600; ÆAdolph Mllner:æ Eingemachte Lesefrchte; ÆG. Schwab:æ Jakob I., Kçnig von England, in seinem Parlament. In: Morgenblatt, Nr. 72 (24. 3. 1820), S. 290–291; 73 (25. 3. 1820), S. 293– 294; 74 (27. 3. 1820), S. 298–299; Æders.:æ Die Pulververschwçrung im Jahr 1605. In: Morgenblatt, Nr. 79 (1. 4. 1820), S. 317–318; 80 (3. 4. 1820), S. 321–322; 82 (5. 4. 1820), S. 329–330.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 21. Mrz 1820 Dienstag
Ich mußte glauben daß Graf Schasberg in Geschften kam, also entfernte ich mich, da es zum Abwarten zu spt war. Ich bin ngstlich Ihnen ber mein Privat Intereße Details zu geben, indeß so große allgemeine Intereße Sie beschftigen; daher bin ich nur kurz – Meine Arbeit beym Morgenblatt hat sich durch sehr vieles Lesen von Zeitungen und Manu- 5
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scripten sehr vermehrt – so flchtig ich es thue, so nimmt mirs doch viele Zeit – manches andre Geschft kam dazu – ich bersetze viele, intereßante Dinge ins Morgenblatt – das nahm mir alles die Musse Erzhlungen fr irgend einen Kalender zu schreiben – ich fing an, ich arbeite einmal eine Stunde daran, aber 10 seit mehreren Monaten nicht de suite. Ubersetzungen machen wenig in der Berechnung – dennoch brauche ich Geld. Fr meinen Sohn 250 Gulden welche ich sehr bitte mir, wo mçglich in einen Wechsel auf Wrz // burg zu senden, denn da mein Sohn zu Fuß reist, ists gefhrlich wenn er vieles Geld trgt, welches der Fall wr, ließ ers sich in Frankfurth auszahlen. Allein ich brauche auch Geld fr mein 15 Bedrfniß 150 Gulden. kçnnen Sie mir das geben? kçnnen Sie vortheilhafter fr mich abrechnen? Sie wißen wie redlich ich arbeite und ich vertraue auf Sie daß Sie mich danach behandeln werden. Th. Huber.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 22. Mrz 1820 Mittwoch
Mit Dank sende ich Ihnen, geehrter Freund, meinen Empfangschein fr die 400 Gulden. Ich gestehe Ihnen recht offen, werther Freund, daß ich eine andre Art wnschte meine Zeit beßer zu verwerthen. Ich thue alles was dem Morgenblatt angeht mit lebendigen Eifer, und habe in dem Gang wie Sie mir jezt die Dinge zuschickten, ein offenbares Mittel gesehen e i n G a n z e s hinein zu bringen, und es recht scharf zu bersehen. Keine Mhe kann mich, so weit meine Krfte gehen, je verdrießen – das ist gar nicht in meinem Karakter. Wirksamkeit und Anerkennung Eines Menschen, eines Paars Menschen – und hinreichender Erwerb im relativen Sinn. Ich dachte so: ist Ihnen meine Geschftigkeit von hinreichendem Werth, so erhçhen Sie mir das Honnorar fr meine Ubersetzungen um etwas und eben so um Etwas das Honnorar der Redaktion. Dann ist meine Zeit bezahlt und Sie haben fr // Ihr Blatt die angemeßnen Artikel ausgelesen, Sie laßen mir wie bisher alle Durchsichten, Lesen, Berichterstatten und geben mir etwas Redaktions Honnorar mehr. Wenn meine Arbeit Ihnen das werth ist, so geben Sie es mir, wenn nicht so bleibt es beym Alten – denn so lange ich beym Morgenblatt meinen Plaz einnehme, thue ichs so von ganzen Herzen. Deshalb bin ich auch so eifrig darber. Ich denke eben: – die »Erzhlungen« kann die Welt sehr gut entbehren; ein gutes Morgenblatt wirkt mehr wie sie – vielleicht ists meiner Imagination auch gut einige Jahre nicht so viel Erzhlungen zu dichten – Spter schreibe ich denn mein Leben da soll sie noch einmal in der Erinnerung thtig werden. Zum lezten Mal. Nun machen Sies ganz wie Sie wollen. Laßen Sie mir aber meine liebe Arbeit. Wir sind ja in doppelten Verhltniß, als Geschftsleute, und gute Menschen. Sie werden mich nicht verkennen ich fordre nicht aus Ubermuth.
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Ihre liebe Frau wird lachen daß mein // vieles Nießen lezten Montag, und meine Kirchhofspromenade nicht unbedeutend war. Gestern hatte ich alle Senfpflaster und ein paar Dokters im Hause, weil das Niessen zum Kopffieber werden wollte. Heute gehts wieder beßer. Th. H. 30
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 22. Mrz 1820 Mittwoch
Geehrte Herrn Ubelbefindens wegen, konnte ich erst jezt das gestern berschickte Geld nachzhlen. Herrn Geheim Hofrat von Cotta Schreiben nach, sollen es 150 Gulden seyn. Wirklich enthlt die eine u n v e r s i e g e l t e Rolle auch 74 Gulden 24 Kreuzer wie darauf verzeichnet steht; die andre welche v e r s i e g e l t, a b e r n i c h t 5 v o l l war, enthlt nur 48 kleine Thaler welches nur 64 Gulden 48 Kreuzer macht. Ich bitte gehorsamst diesen Irrthum, der mich sehr beunruhigt zu berichtigen. Frau von Cottas Magd sah das Geld von Frau Doktor Kerner in meinen Schreibschrank schließen, deßen Schlßel neben meinen Bett lagen bis ich den Schrank heute selbst aufschloß. Auch war die Rolle, wie gesagt, versiegelt. 10 Mit Achtung Th. v. Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 22. Mrz 1820 Mittwoch
Dieses ist das Papier worinn die 64 Gulden 48 Kreuzer gewickelt waren. Ich danke verbindlichst fr die Berichtigung Th. v. Huber
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart etwa 22. Mrz 1820
Bitte um Gutachten. In dem Monat Februar des Gentlemens Magazine ist eine sehr decente Biografie des Kçnigs Georg 3ten von England – sollten wir sie nicht im Auszug geben? Fr die Kunst und Alterthmer ist gar viel, so hbsch populaires drinn, das 5 Herrn Schorn gewiß nicht entgeht. Einige kleine Notizen werde ich noch berdieß ausziehen. Th H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 23. Mrz 1820 Donnerstag
Ich danke Ihnen recht herzlich fr Ihre offne Antwort. Nun sehen Sie die Sache als gar nicht geschehen an und laßen Sie mich heiter in meiner Arbeit fortgehen. Was Sie mir von Ihren Verhltnißen sagen, mßte ich ja schon darum glauben, weil ich fhle wie es sehr schwer seyn mçgte die meinen zu berechnen, die so klein 5 beysammen sind – wie die Ihren die so vieles umfaßen! Behalten Sie keinen Stachel im Herzen von meiner Anfrage. Sie guter Mann! – Kann denn nicht ein Freund den andern eine // Bitte thun die er abschlagen muß? Bin ich denn ein vom Schicksal verzognes Kind dem eine Fehlschlagung das Leben lstig macht? Das ist nun alles schon wieder eben in meinem Geist und ich gehe meinem Weg 10 fort. Der Poppe ließe sich wohl brauchen (obschon mir sein Vortrag sehr pedantisch und sein Vorschlag sehr unanwendbar scheint) allein wir hufen durch solche mittelmßige und Wenigen gefallende Dinge unsre Materialien nachtheilig an. Bleiben sie zurck, so schreyn die Einsender; nehmen wir // sie, so mßen beßre 15 Dinge zurckgelegt werden. Das ist die Ursache warum ich gern das Mittelmßige, wo mçglich gleich redlich ablehne. Machen Sie mit Poppe eine Ausnahme, so bin ichs sehr zufrieden. von Herzen ergeben Th. H 20 Noch das! Heute frh finde ich D a s L e b e n G e o r g I I I aus gentlemens
Magazine Wort vor Wort in der A b e n d z e i t u n g bersetzt. Da wollen wirs doch bey Seit laßen – Berneyer schickt uns vielleicht etwas Beßres – Ich frchte nur: daßelbe. Ich will doch, da ich eben nach Hannover schreibe, bitten daß man mir: privatim, das // Beste schickt was dort ber dieses alten Frsten Leben 25 herauskommt. Die Hannoveraner kçnnen leicht einen originellern Gesichtspunkt faßen als die Gentlemen Magaziner. Wie?
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 24. Mrz 1820 Freitag
Ich bitte, mein geehrter Freund, wenigstens auf die erste Seite der, von Berlin datirten Correspondenz des Herrn Mllners, einen Blick zu werfen. Nicht weil ich gegen deren Druck einen Einwurf machen wollte, so bald Sie damit zufrieden sind, aber um Sie aufmerksam zu machen daß der Ton so einer Correspondenz mit 5 der Uberschrift unsers Blattes: fr gebildete Stnde, wirklich kontrastirt. Das Schreiben der Dame am Schluß des darinn aus der Berliner Zeitung aufgenommne Verses, kontrastirt eben so mit allen was guter Geschmack fordert.
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Und wenn der Redakteur der Zeitung fr die elegante Welt die Mllner hier Kopflos nennt, unsre Redaktion eben so zu behandeln anfngt, wie dann? Ich weiß nicht wer es jezt ist dieser Redakteur? In der Berliner Zeitung zanken 10 sich diese Leipziger mit Mllner in den beleidigendsten // Versen herum – das ist ein trauriger Ton deßen Ende ein beschmendes Verhalten sein wird. Ich sage Ihnen mit Gewißenhaftigkeit meine Ansichten. Bestimmen Sie das Resultat. ergebenst Th. H. 15
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 24. Mrz 1820 Freitag
Da wir Herrn Mllners Critiken u dergleichen aufnehmen, sehe ich nicht ab wie wir diese Verantwortung der Luise Brachmann, welche bis zum letzen Absatz gar keine Persçnlichkeit, Schrfe, Herbe enthlt, ablehnen kçnnen. Diesen lezten Absatz wrde ich tadeln wenn wir nicht Herrn Mllner dergleichen nach Willkhr gestatteten – da diese Antwort eine poetische Rechtfertigung ist hat sie 5 litterarisches Intereße – Thun Sie nach Wohlgefallen – sie macht 2 1/# Spalt im Morgenblatt.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 24. Mrz 1820 Freitag
Anfrage Indem ich meine Samsttag Musterung unter dem Morgenblatts Material halte, und sorgenvoll wie ein Ministre de linterieur, die Mçglichkeit fr so vieles Plaz zu finden berlege, fllt mir ein: ob nicht diese Zricher Jugendbltter welche eine rein litterarische Anzeige sind, von Herrn Mllner in das Litteratur Blatt aufge- 5 nommen werden kçnnten? Es sind lauter schriftliche Aufstze ber ver- // schiedne Gegenstnde, und kçnnen nur durch eine Art Umschreibung: – als Erziehungs Intereße, – ins Morgenblatt gerathen. – Dann htte unsers alten Freundes Aufsatz einen Ehrenplaz und das Morgenblatt gewçnne Raum fr des alten Schmids alte Reisebeschreibung fr Hirzels Corsika, fr Schwabs 10 Jakob I und fr Romane u. s. w. Herzlich ergeben Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart zwischen 16. und 25. Mrz 1820
wird benuzt werden
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Briefe 691 – 696
An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart zwischen 16. und 25. Mrz 1820
Da tglich neu anlangende Aufstze eingeschoben werden kçnnen, ist es mir nicht mçglich die Zeit zu bestimmen wo Herrn Kerner sein Aufsatz ber die Wnschelruthe gegeben werden soll. Ich werde sie nach krften beschleunigen, das ist alles was ich versichern kann.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 26. Mrz 1820 Sonntag
ber den gewißenlosen Wiener Correspondenten Friedrich Whner; mir wird heiß wenn ich denke daß wir dieses Jahr noch keine Wiener Correspondenz hatten. Caroline Pichler schreibt nichts zu ihrer Anfrage, aber gibt eine Empfehlung – »ein Herr von Kurlnder bçt sich an Correspondenz zu schicken« – mit dem Zusatz: sie 5 werde nicht so grndlich seyn wie Whnerns; aber auch nicht so bissig, sondern mehr Gesellschaftliches Urtheil und Sallonsintereße enthalten. Vorschlag, Franz August von Kurlnder frs erste anzunehmen. Ihr Schreiben nach Hannover, an Frau Herz nach Berlin, hat auch keinen Erfolg gehabt bis jezt. Erinnert ihn wegen einer Antwort an Friederike Brun: Sie wollten einen Brief von Ohlenschlger ab10 warten. Richtet ihm einen Gruß von Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer aus. F. ÆA.æ von Kurlnder: Lustspiele oder dramatischer Almanach; F. L. W. Meyer: Friedrich Ludwig Schrçder
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 26. Mrz 1820 Sonntag
Dem pariser Correspondenten Hermann Henrichs soll bermittelt werden, keine Ubersetzungen aus dem Englischen zu senden, da wir solche aus England oder von Trummer erhalten. Henrichs Irrtum: Er scheint den Roman Lord Ruthwen fr ein franzçsisches Original gehalten zu haben. Er ist ein Englisches und No5 dier der Ubersetzer. Zu Briefen von Franz Sales Kandler und Heinrich Hirzel. ÆH.æ HÆenrichæs (bers.): Oskar und Thelemy; ÆCharles Nodier:æ Lord Ruthwen; ÆJohn William Polidori:æ The Vampyre
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Friedrich Bauer in Hansdorf Stuttgart 26. Mrz 1820 Sonntag
Ablehnung der Ubersetzung des Ossians aus Platzmangel. F. Bauer: Æbersetzungen von Gedichten von Ossianæ (nicht ermittelt)
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 26. Mrz 1820 Sonntag
Der Anforderung des verehrlichen Herrn Einsenders des Aufsatzes: Uber die symbolische Bedeutung der Wunderrose kann nichts entgegenstehen, so bald der Verfaßer deßelben sich so wie Herr Mllner bey seiner Rezension that, unterzeichnet haben wird. so bald wir dazu autorisirt sind wird er einen Plaz im Litteratur Blatte finden. 5 Mit Achtung verharrend. // An Brockhaus Der hierauf beziehende Brief von Brockhaus muß in der Buchhandlung oder bey Herrn Geheim Hofrat v. Cotta liegen. Er ist ganz neu.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Jakob Frey in Schçnengrund bei St. Gallen Stuttgart 26. Mrz 1820 Sonntag
Unter den von Ew. gtigst eingesendeten Anekdoten sind mehrere sehr angemeßen und sollen dankbar benuzt werden, andre schon bekannt. Ihre freundliche Anerbietung uns mehr Beytrge der Gattung zu schenken, kann unsern Institute sehr angenehm seyn, wenn dieselben folgende Bemerkungen gtig bercksichtigen mçgen. Einmal, daß wir bey dem Reichthum von Material den wir so glck- 5 lich sind in Hnden zu haben, nur einen beschrnkten Raum fr diesen einzelnen Artikel widmen kçnnen, Zweitens daß die Zge aus n e u e n Werken, sehr schnell und frisch aufgefaßt werden mßen, indem die neuen Bcher sich nach Deutschland, besonders Norddeutschland so schnell verbreiten daß die dortigen Bltter stez von Anekdoten wimmeln. Eine intereßante und sicherere Ernte gben Ihre 10 alten Vaterlndischen // Stdte Chroniken an Anekdoten von Gebruchen, Worten und Vorfllen, welche fr den Leser hufig eine Anlockung zur Geschichtslektre werden. Bey dem Geschenk den die Auswahl der bersandten Miszellen
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verspricht, wrde eine solche Mine gute Ausbeute zu Tage bringen. Mit Achtung 15 verharrend
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Franz Sales Kandler in Venedig Stuttgart 26. Mrz 1820 Sonntag
Dank fr zwei Sendungen 6 Merz und eine sptere (ohne Datum); »Caroussel in Mayland« wird benuzt werden; Ablehnung des schon seit mehreren Monaten vorliegenden Beitrags ber die Ausstellung in Venedig, weil er keinen Begrif von dem Kunst und Industrie Produkten giebt, sondern nur die unbekannten Preistrger 5 nennt. Bitte um Fortsetzung der Musik Nachrichten. Bitte, die Mitarbeiter der J. G. Cottaschen Buchhandlung mçgen dem Mann der sehr wichtig thut und berflßig viel schreibt, seine Fragen beantworten. F. S. Kandler: ÆAusstellung in Venedigæ (nicht ermittelt); ders.: Das Caroussel in Mailand. In: Morgenblatt, Nr. 76 (29. 3. 1820), S. 306–307; ders.: Musikalisches Tagebuch ber Italien
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 26. Mrz 1820 Sonntag
Der Mann bittet a u f d e m B l a t t w e l c h e s s e i n e n Au f s a t z enthlt, dringend um das ihm versprochne Morgenblatt 1820.
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An Caroline Pichler in Wien Stuttgart 26. Mrz 1820 Sonntag
Stuttgardt, 26.3.20. Der Himmel lohne Sie fr die Stunde wo Sie die Feder fr mich in die Hand nahmen, liebe geehrte Frau! Sie haben mir recht herzinnig wohl damit gethan und grade wo mirs eine rechte Cur war. Ich hatte einen Anfall von Fieber im Kopf der 5 mich einen Abend recht bedenklich hinwarf und das war wehmtig weil ich ganz allein bin, meine Pflegerinn und Gesellschafterinn mein zweites ich an Geistes und Denkungsart, meine Luise, die arme geschiedne Frau von einen von Herders Sçhnen, ist nun seit vier Wochen in Augsburg um ihre Schwester von Greyerz im Kindbett zu pflegen – eigentlich um 4 Buben und ein Mdchen zu ziehen, zu 10 unterrichten, zu hegen und pflegen, indeß das sechste Kind sich ins Leben einschustert. Da war ich ganz allein – eine bekannte war grade am Abend wo es mir
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schlimm ging bey mir und sorgte fr die Hauptsache, aber ich qulte mich mit den Gedanken der Mçglichkeit: daß man Luisen meine Krankheit schreiben mßte. Aber es ging besser, so daß ich eigendlich meine Arbeit gar nicht unterbrach, sondern, wenn auch ein bishen mhseelig die Geschfte fortsetzte. Ich wnsche wohl, daß meinen Kinder der Schmerz mich fern von sich sterben zu sehen – von ihnen allen – erspart werde. Das tut sehr weh. Forster starb also fern von mir – das Bild ist schrfer in meine Fantasie gezt als Hubers Todbett das ich nie verließ. Den Eindruck mçgte ich den Guten ersparen. Benjamin Constant war bey mir und Huber wie ich die Nachricht erhielt von Forsters Tod und einer der beyden Mnner sagte zu mir: weiß er denn jezt nicht wie innig Sie ihn gepflegt htten? (wenn ich bey ihm gewesen wre) und das einfache Wort stellte meinen Seelenverkehr mit dem edeln Verstorbnen wieder her; aber das Bild des einsamen Todbetts blieb. Sie sind demnach viel jnger wie ich, meine Freundinn – sechs Jahre! ach vor sechs Jahren war ich noch viel jnger. Vor sieben, eigentlich. Da glaubte ich noch Luisen glcklich zu verheirathen. – Bis vor sieben Jahren war das Schicksal hart mit mir verfahren; seit dem sind es die Menschen. Die Ursache die mir beym Schreiben meines lezten Briefs das Herz so schwer machte, ist gehoben durch die kindliche Liebe meines Sohnes. Er wollte etwas Schçnes und Edles was aber alles was ich seit 15 Jahren fr ihn arbeitete, vernichtet htte – er wollte es mit Leidenschaft wie das Große nur gewollt werden kann, und hat es mir mit mnnlichem Muth geopfert. Diese drey Wochen Sorge und am Tage wo diese durch einen Brief meines Sohns gnzlich gehoben ward, ein krnkender Geschftsverdruß, zogen mir das Kopf Fieber zu. Menschen die ußerlich immer sehr gefaßt aussehen strzen endlich so nieder, wenn die Last recht groß wird. Ich habe mich nun schon wieder geschttelt. – Liebe, theure Frau, wie wunderlich war mir beym Lesen Ihrer herrlichen Darstellung Ihrer selbst! Mir war als sh ich in einem Spiegel. Ich wette der Unterschied zwischen unsern Wesen ist in unsern Schicksalen, nicht in unsern Anlagen. Sie scheinen milder vom Schicksal behandelt worden zu seyn, und weil Sie milder wie ich sind, auch das Schicksal nicht herausgefordert zu haben – man hat Sie stez lieb und nur lieb gehabt – mich frchten die mich am mehrsten lieben, seitdem unendliches Unrecht mich dem Anschein nach klter gemacht hat. Wenn man immer tragen muß, und immer andre durch Beyspiel stark machen, so macht man sich eine Fassung wie sie am mçglichsten ist, und die reicht frs Allgemeine, aber in einzelnen Fllen thut sie nicht wohl. Ich bin sehr heitern Geistes und muntern Umganges aber so tief zu bewegenden Gefhls daß ich ihm nicht erlauben darf halb oder zum viertel laut zu werden – es muß schweigen – bis ich Romane schreibe. Der Unterschied zwischen uns liegt gewiß schon in der sdlichen und nordlichen Erziehung. Ich bin eine Hannçvrische pimbeche, habe also von frh an gelernt einen ganz sdlichen Karakter in die ruhigsten Formen zu legen. Ich glaube daß mir das bey der Leidenschaftlichkeit meiner sptern Verhltnisse sehr gut war, daß es mich immer gehtet hat etwas abentheuerliches in mein Wesen kommen zu lassen, daß es mich in allen Lagen wieder zur Haltung einer Frau von Stande verhalf. Ich hatte nur diese Haltung denn meine wunderliche Bildung hatte mir keine Menschenfurcht,
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kein Vorurtheil und keine brgerliche Grundstze gegeben. Meine Tugend war Reinheit, nicht Pflichtbegrif, und meine Grundstze und meine Sittlichkeit in Thun und Lehre sind gnzlich mein eigner Erwerb. Weil ich das Leben kenne lehr ich, be ich das Rechte. Dennoch seh ich mich im Spiegel bey Ihrer Schildrung von sich. Nein, gute Liebe, wir sehen uns hier auf Erden nicht, aber ich freue mich auf Sie und bis dahin ber Sie – Sie sind beßer wie ich, und glcklicher wie ich und dort lieben wir uns recht mit Kenntniß. Scheuen Sie Trott ja nicht! Er ist ganz so klar wie er Ihnen aussieht, aber er hat einen gesunden unverschrobnen, unaufgebrauchten Verstand der keinen haut gouˆt bedarf um den Werth eines Gedankens aufzufinden. Ich glaube nicht daß sein Gefhl dem fremden weit entgegengeht, aber wenn er fremdes Gefhl wahrnimmt, versteht ers und theilt es. Das ist ehrenwerth bey einem Geschftsmann. – Ich habe Herders Leben angefangen zu lesen welches manche Jugenderinnerung lebendiger in mir macht. Schade daß es so – – zusammengestoppelt ist, aus mndlichen Berichten, Reminizenzen und privat Briefen – besonders der erste Theil des ersten Theils ist fr mich stçrend. Wie traurig daß so viel Großes und so viel gut Gemeintes durch menschlichen Zusatz so manche trbe Folge herbey zog. Von seinen Kindern glckte es nur einen Sohn – den Bergrath den Sie wohl in Wien sahen? – sich auf einer festen brgerlichen Bahn zu halten. Eine zu sehr aufs allseitige Bewundern ausgehende Familien Liebe rcht sich – wie ich schon oft bemerkte – hart an den verschiednen Mitgliedern. Das freut mich sehr, daß Sie Cotta einen Beitrag zu seinem Taschenbuche schenkten, theure Frau! ich habe unter der Hand mein Morgenblatts Geschft sich dergestalt vermehren sehen, daß ich dieses Jahr keinen einzigen Beitrag liefre. Ihr Beyfall giebt mir Beruhigung fr mein Bewußtseyn. Sie schzen meine Dichtung was ich wnsche daß sie werth sey. Die Karaktere kannte ich, die Gefhle fhlte ich mit manchen Modifikationen selbst, die Lagen findet die Fantasie leicht. Ists nun wahr und sittlich, so tritt es mit mir auf, da wo kein Wort verloren wird sey es gedacht oder gesprochen. Ich habe Herrn von Cotta Herrn von Kurlnders gtiges Anerbieten mitgetheilt und er wird es mit Dank annehmen wenn er der Redaktion des Morgenblatts ber jedes Interesse der Gesellschafft der Kunst und der Wissenschaft Correspondenz Nachricht zukommen lßt. Wahrscheinlich kennt Herr v. Kurlnder das Blatt und kann den Umfang den eine solche Correspondenz einnehmen kann schtzen. Er wird die Redaktion sehr verbinden u n v e r z g l i c h mit seinen Sendungen zu beginnen. Es ist nicht gtig – ja nicht redlich, daß sich Herr Whner nicht von einem Versprechen lieber loßsagt als es bricht. – Doch ber das Drfen der Menschen mßen wir nicht urtheilen. – So viel fr heute. Mit der innigsten Liebe und Achtung! Ihre Therese Huber.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 27. Mrz 1820 Montag
Mir sind drey Aufstze von gleicher Hand zugeschickt worden, ohne einen begleitenden Brief der mir von ihrem Ursprung einen Begrif gbe. 1 Frankfurther Schaubhne, die Darstellungen vom 7 bis 18 Merz abhandelnd, wrden zehn Spalten gedruckt betragen, der Form nach muß ichs fr den Anfang eines fortgesetzten Berichts halten. Wenn zwey Drittel eines Monats (18 Tage) 10 Spalt gaben, darf ich fr 30 Tage wohl 16 Spalt, also einen ganzen Bogen Morgenblatt rechnen. Daß die sehr mittelmßige Frankfurther Bhne monatlich nicht zwey ganze Nummern, und darber, Morgenblatt einnehmen kann, springt in die Augen. Die Beurtheilung hat hie und da Schrfe und Gefhl, giebt aber jeder Einzelnheit viel zu viel Wichtigkeit. Wie sie aber auch seyn mçgte, wrde der Umfang einer solchen Beurtheilung eines mittelmßigen Theaters es u n m ç g l i c h machen sie aufzunehmen. 2. Licht und Wrme im Frankfurter Schauspielhaus. in eine ber 4 Spalten einnehmende, humo- // ristische Abhandlung: ob man das Schauspielhaus Heizen solle? sie enthlt nichts Anziehendes und mçgte wenig intereßiren. 3. Weibliche Beytrge zum Conversationslexikon in alphabetischer Unordnung. – Enthlt einen Theil Anspielungen auf den Verfasser selbst die ich nicht verstehe, dann einigen humoristischen Spott ber weibliche litterarische Bildung und dient als Einleitung zu: 4. Humoral Pathologie, welches ganz unerwartet eine Schzung von Hofmanns Karakter als Schriftsteller enthlt, die mit psychologischer Schrfe und edeln Gefhl geschrieben ist. Zusammen 6 Spalt. Diese beiden lezten Stcke wrden als raisonnirende Artikel dem d e n k e n d e n Theil unsrer Leser willkommen seyn. Soll ich dem Einsender antworten so muß ich seine Absicht und seine Verhltniße zum Morgenblatt einigermaßen kennen. // Mahler Mller aus Rom schreibt Baron Uxkll lebhaft Herrn Geheim Hofrat von Cottas Gte im Verspruch der 10 Louis anerkennt die er von Augsburg erwarten darf; den 10 Mertz wohl aber unmçglich noch nicht erhalten haben konnte. Er hat die nçthigen Schritte gethan damit sein Manuscript von seinem Fa u s t Herrn von Cotta zugesendet werde und hoft daß Sie – der Guckguck weiß wie ich in diesen Styl komme! – das Werkzeug werden mçgen seinen alten Tagen Freude zu geben Er sendet zugleich zwey Gesnge eines Gedichtes »welche zu dem Zyklus von den pflzischen Idyllen gehçrt« wovon die Schaafschur und die Nußkçrner einst so vielen Beyfall fanden. Der alte Mann meint: man solle seinen Namen verschweigen, um zu sehen was die Romantiker sagten? ich bin der Meynung aber nicht, indem wir keine Gegenparthey der Romantiker bilden wollen, sondern das Gute jeder Schule herausheben und das Anmaßende bndgen – solltens wenigstens stetz wollen – da kommt mirs reiner vor zu sagen: seht! so gemthlich
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Briefe 700 – 705
heiter dichteten unsere Alten! Was meinen Sie? die zwey Gesnge betragen etwa 300 Z e i l e n. ergebenst Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta und die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Carl Ernst Friedrich Wilhelm von Cçlln in Koblenz Stuttgart 27. Mrz 1820 Montag
Der sehr unterrichtende Aufsatz ber Ems, ist fr unser Blatt von zu großen Umfang, wir senden ihn deshalb mit Dank zurck und werden korrespondenz Nachrichten oder einzelne k l e i n e, pikante Notizen aus dortiger Gegend, insofern sie von Politik abstrahiren, mit Vergngen aufnehmen. 5 Motiv der Zurcksendung zur Nachricht fr Herrn Geheim Hofrat v. Cotta. Der
Aufsatz ist wahrscheinlich zum Besten der Emser Wirthe geschrieben, erwhnt keiner natrlichen noch historischen Merkwrdigkeit u lobt!!! die Anstalten. In Wetzlers Buch ber deutsche Bader und einen 2ten deßen Titel ich vergeßen, stehen viel intereßantere Dinge. // 10 Cçlln
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 27. Mrz 1820 Montag
Meine Herrn Die Frulein Tarnow wird whrend der Meße von Hamburg aus ber Berlin nach Leipzig kommen. Ich bitte Sie den beyliegenden Brief Ihren Commißionar nach Leipzig zu senden mit Bitte das Fraunzimmer aufzusuchen – wahrscheinlich 5 weiß K u m m e r ihre Adreße. Ich bitte sie in meinem Brief einige Dinge fr das Morgenblatt zu besorgen, fr das sie auf der ganzen Reise artige Notizen senden kçnnte, aber nicht recht wußte ber welche Gegenstnde. Ich bitte um Entschuldigung wegen der Mhwaltung und verharre mit Achtung 10 Th. Huber ÆLckeæ// Beyfolgender Brief von Dekan Herrmann in Breslau ist vielleicht aus Versehen mir zugeschickt? sollte Herr v. Cotta mir den Auftrag einer Einsicht davon gegeben haben, so bitte ihn mir retour.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Adolphus Bernays in London Stuttgart 29. Mrz 1820 Mittwoch
Die Frage, ob die Einsendungen des Herrn Berneyers frs Morgenblatt geschickt waren, war bereits durch den Hinweis an den Einsender beantwortet, keine Ubersetzungen aus franzçsischen Urquellen zu geben, weil wir sie frher ber Frankreich erhalten. Die Auszge aus Fuller sind zu lang; alle Ubrigen Artikel, auch der Versuch einer Correspondenz, sind sehr annehmlich, kçnnen aber erst allmh- 5 lig gegeben werden. Eine Geschichte der gegenwrtigen Verschwçrung wrde der Redaktion lieb sein; Bitten aber dieselbe ja vor gerichtlicher Wiederholung zu hten. A. Bernays (bers.): ÆFortsetzung der Auszge aus einem grçßern Werk von Fulleræ (nicht ermittelt); Æders.: (bers.):æ Geschichte der Juden; ders.: Korrespondenz-Nachrichten (nicht ermittelt); ders. (bers.): Æber Cubaæ (nicht ermittelt); Thomas Fuller: The holy state; ÆTh. Huber (bers.):æ Ueber die Insel Cuba
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Victor Amde Coremans in Wien Stuttgart 29. Mrz 1820 Mittwoch
Sonderbarer Weise muß es sich treffen daß wir von einem Mitarbeiter aus England eine Geschichte der Juden in England besitzen, welchen zufllige Ursachen bis jezt versptet haben, die auch diese Episode der Juden in York enthlt, weshalb wir uns gençthigt sehen Dero geschzte Einsendung ber diesen Gegenstand abzulehnen. Correspondenz Artikel werden der Redaktion angenehm seyn, doch ohne Rck- 5 blick auf unsere brige Wiener Correspondenten. Wir haben deren von Nirgend her die sich nicht hie und Widerspruch aussetzen mçgten, deren Notizen aber auch von manchem fhigen Beurtheiler, wie es der Fall mit unsern Nachrichten aus Wien gewesen ist, mit Beyfall gelesen werden. Die Vorzglichkeit Ihrer Sendungen wird mit Bereitwilligkeit von uns anerkannt werden. // 10 Wien
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An Karl Friedrich Emich von xkll in Ludwigsburg Stuttgart 29. Mrz 1820 Mittwoch
Stuttgardt ÆLckeæ Wenn die block heads von Lesern jeder seinen reÆchtenæ Standpunkt nehmen, so muß des alten Mllers seine SendunÆgæ Liebhaber finden. Es ist Malerey, gute
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Briefe 705 – 708
Laune und Haltung darinn. Einen gewißen »Schmaz« muß ich suchen in einen 5 mindÆeræ derben Ausdruck zu verwandeln, weil gewiße Dinge in jedem Zeitalter
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einen festgesetzten Plaz haben. – Ich hoffe Halder in Augsburg wird die Auszahlung nach Rom besorgt haben. – Mçgte der Alte noch seinen Faust bezahlt kriegen und dann in der schçnsten Jahrszeit unter einer der schçnsten Pinien im Anblick Roms einschlummern! Je nher ich dem Alter komme je erhabner kommt mir der alte Mensch vor. Beym Anblick eines hohen Berggipfels denken wir an die Jahre die im Sturm und Schneegestçber, in Sonnengluth und Blitzesfeuer ber ihn hinrollten, und bey eines Menschen grauen Haupte denken wir meist gar nichts – und fr des Menschen karg gezhlte Tage sind die Stunden Tage und die Jahre Jahrhunderte und ein graues Menschenhaupt stand Strmen wie der Berggipfel – ja der Berg ist oft Vulkan und indeß Strme sein Haupt peitschen, zerreißt Gluth sein Inneres. Inniges Mitleid und innige Achtung flçßt mir das AÆltæer ein. Sie haben der festen Trmmer (le grand debris) ein sehr ber gnstiges Bild von mir gemacht. Mçge eine milde Sonne seines Pfades Ende beleuchten! er soll nicht von mir vergeßen leben noch vergehen. Heute war ein Wirtembergischer Knstler: Wintergerst – // bey mir – ein ominçser Name! Kennen Sie den? Zeichenlehrer in Elwangen. Wenn er etwas taugt muß er ja zehnmahl beßer seyn als der hießige Herr Seubert, den ich vor einen rechten Stmper halte. Karl Heigle schickt ihn mir zu und sagt Ehrenvolles von ihm. Dieser Seubert oder etwa Seiwer? zieht die seichtesten Schler die es geben kann – propos seichter Schler – das hießige Gymnasium scheint in einem Heillosen Weg! Die Jungens betragen sich wie die Buben und die Lehrer haben weder Eifer noch Kraft. Es sind heillose Dinge vorgefallen. Wenn wird nun einmal ein Neues gethan werden, was beweißt daß Stnde etwas andres als Unstnde sind? – Heyrathen thun wir ja nun! nun! worauf ich wette, das Weiß ich! a moin daß der Engel Gabriel ein einsehen hat, brauchen wir sicher nie einen Namen mit einen Mnnlichen Artikel – doch das geht mich nichts an. Ihre Frau Schwester Gaisberg ließ mich einladen, ich war aber Krank – bins noch halbwegs, matt wie eine Fliege wenn sie zu frh aus der Ritze gekrochen. Leben Sie wohl! ich wollte Ihnen den Brief des alten Freundes nicht lnger vorenthalten. Wegen der 10 louis habe ich schon bey Cotta erinnert im Fall es versptet wr. Mit alter Freundschaft Ihre ergebne Th. Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 30. Mrz 1820 Donnerstag
Da beyde Briefe zum Behuf des Morgenblatts geschrieben sind, so bitte ich um deren Befçrderung. Die Staatsrthinn Brun trgt mir auf Ihrer Handlung zu melden, sie werde hçflich gebeten das der Frau Brun bestimmte Exemplar des
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Morgenblatts viertheljhrig an Perthes und Boßer (wenn ich das lezte recht lese) zu adreßiren (nach Hamburg?) 5 Mit Achtung Th. v. Huber.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Heinrich Hirzel in Zrich Stuttgart 30. Mrz 1820 Donnerstag
Ihr gtiges Anerbieten wegen einem Auszug aus der letzen Reise Mungo Parks lehnen wir aus zwey Grnden mit Dank ab. Einmahl glauben wir daß die Franzosen nichts Neues bersetzt haben, weil uns eine dunkle Erinnerung sagt: Die Fragmente der zweiten Reise seyn schon vor einiger Zeit erschienen; doch kçnnten wir irren – ist es aber eine Neuigkeit, so mßen wir sie von unsern Londoner 5 Correspondenten erwarten, weil er besonders darauf angewiesen ist solche Neuigkeiten im Auszug zu liefern. // Hirzel Herr Doktor Schorn wird demselben zu antworten haben
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 31. Mrz 1820 Freitag
Engelhard schickt seine Wißenschaftliche Lage und Unterrichts Anstalten in Strasburg zum zweitenmal zurck, hat sie nach seiner Versicherung abgekrzt, und ihr zugesetzt – leztes ist wahr – allein was er in seinem Brief sagt: daß es im Elsaß intereßiren, etwa hie u da in Paris von einem deutschen einem franzçsischen 5 Gelehrten gesagt werden kann, ist auch wahr. Da nun Engelhard erlaubt daß die Redaktion n o c h s t r e i c h e so will ich mich diesem Geschfte gern unterziehen und ists Ihnen, lieber Freund, recht, so koche ich diese lange Brhe noch Mal ein – aber, weiß Gott! tchtig! Sonst wßte ich nichts im Rest? schçne Sachen genug! Htten wir nur Raum! 10 Seit drey Tagen geh ich aus, hoffe Sie also bald wegen Herders Leben zu sprechen – es ist kizlich etwas auszuheben. Dem // Mann mçgte ich durch, ein Fragment, am wenigsten Unrecht thun. Ich habe Ihre Worte ber die Theurung oder Wohlfeile des Getraides (es betraf Frucht Spaicher, denke ich) mit so viel Freude gelesen als htte sie mein Vater, mein 15 Bruder gesprochen und damit eine Urkunde fr sein Herz und Kopf niedergelegt fr spte Geschlechter. Andere mag Andres rhren – dieses regte mich sehr an. Ich grße von Herzen Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Mller in Mnchen Stuttgart 31. Mrz 1820 Freitag
Es gereicht der Redaktion zur großen Zufriedenheit wenn ihr redliches Bemhen das Publikum mit Achtung zu behandeln, und ihrer Mitarbeiter Verdienst durch Anerkennung und einfache Offenheit zu ehren, von Ew. gewrdigt werden. Wenn Dieselben bey Ihrem Aufenthalt auf dem Lande dem Theaterwesen in Mnchen 5 dennoch fortwhrende Aufmerksamkeit schenken kçnnen und alle Monate selbst einmal die Hauptstadt besuchen, so drfen wir hoffen daß Ihre Berichte ihren Werth behaupten werden, und sehen der ununterbrochnen Fortsetzung derselben mit Vergngen entgegen. In Vertrauen daß unsre Verhltniße also festgesetzt sind verharren wir mit besondrer Achtung // 10 Doktor Christian Mller
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An Luise von Herder in Augsburg Stuttgart 31. Mrz 1820 Freitag
Charfreytags den 31.3.20. Fçrdersamst, begrbt man heute endlich die alte Dertingern, welches nach ihren, am Mittwoch erfolgten, sehr sanftem Tode gewiß eine vernnftige Masregel ist. Sie bekam eine Art Schleimfieber vor wenigen Tagen, nachdem sie – 5 oder 6 Tage vor ihrem Tod ihren 84 Geburtstag gefeyert. Die Seelenagenten bey der Außenwelt hatten ihren Posten verlaßen, indeß ihr Geist noch lebendig war. Sie hçrte, sah, fhlte nicht mehr ohne heftige Anregung, aber dann auch gesund. Die Ministern rief der dumpf Schlafenden ins Ohr: Der Kçnig von Spanien hat mßen die Cortes anerkennen (an Deinem Geburtstag, Luise) da hob sie den Kopf, çffnete die Augen und sprach: Doch endlich? nun Gott lob! – und schlummerte fort. Also ist die Revolution in Spanien einer der lezten Eindrcke gewesen, den sie mit sich aus der Welt nahm. Zweitens ist der lose Liesching wie ein Dieb in der Nacht durch Augsburg geschlpft, weil er ein dringendes Schreiben erhielt. Er bedauerte sehr euch nicht wiedergesehn zu haben und ist recht penetrirt von Deiner, Luisens, Vortrefflichkeit und seinem Empfang, und den Bbchens und der Klaire; aber auch von Mnchen und dem Kçnig der ihn 4 und Eugen der ihm zwey Gemhlde abkaufte, baar, genereusement und Eugen daneben so bezaubernd und so gescheut, und alles in Mnchen so freundlich und prchtig. Der Kçnig schenkte drey der Gemhlde der Gallerie und eines so eine ÆDeæichlandschaft (nicht Potter, ein Snyders, glaub ich) hing er in sein Kabinet. Eugen kaufte die holde Jungfrau mit betenden Hnden – Du weißt ja wohl! – Drittens habe ich mit ihm abgerechnet. Viertens ist der Frhling gekommen und in zwey Tagen sind
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Grschen gekeimt und eine Luft wie Gold. Ich gehe eben ganz allein spazieren, weil es mit der Kerner u Pobeheim nicht viel ist und ich allein am mehrsten genieße und mich ausruhe. Jezt ists draußen zu sitzen doch noch zu feucht. Die ehrlichen Pobeheims sind zu mßig und weitluftig es soll mehr Zeitvertreib als Promenade seyn. Die Kerner macht sich gern zu ihnen, denn ihr ists auch um Genuß jeder Art zu thun. Die arme Frau und die armseeligen Kinder. Da kommen sie alle Naselang mit Pobeheims Abends zusammen um etwas Gutes zu eßen, und die arme Clare examinirt die Trçttles ber ihre repas und erzhlt wie sies so viel beßer habe. Wenn ich dabey die Geschick, Kraft und Annehmlichkeit baaren Geschçpfe betrachte, thut mirs gar weh. – Ach Luise hattest Du die zwey S c h m c h e r erlebt die ich diese Woche gehabt habe! Den Dienstag glaube ich, sollte ich bey Pobeheims seyn, kommt die liebe Geismar und fragt ob sie von 6 bis acht Uhr bey mir seyn drfte? ich wußte daß Kerner und Hartmann und Reinbeck alle irgend wo saßen, und meine Themaschine war beym Herrn Schçnagel – ich hatte also die Schmach Frau von Geismar keinen Thee geben zu kçnnen. N. soll Caroline die Lampe anstecken, welches sie keck zu kçnnen vorgab, macht eine Flamme wie ein bucher vor der Thr auf dem Tischchen, gehts Thinggg! und springt das Glaß! 2te Schmach! Um 8 ging sie, ihn bey sich selbst einzuschenken, ich trçstete mich. Den Mittwoch hatte ich etwas von Knsteleren bey mir. Schorn, Duttenhofer einen Herrn Wintergerst aus Elwangen, und Pobeheims. Habe ich der Caroline gesagt einen Bisquit zu bestellen und ruhe in Gott. Ist // die Theemaschine leer wie die 9 Leute noch halb drocken stehen – keine Caroline da sie zu fllen! nach einer halben Stunde kommt sie und stillt das Lechzen. Wird Thee abgerumt: wo ist der Biskuit? – mich nicht verstanden, ist nicht bestellt. Nun gestehe ich, das machte mir keine ungeheure Emotion, weil ich nicht recht faße, wenn man Leute zufllig um Zeichnungen zu sehen versammelt, i c h soll collationiren, da die Gesandten dem Thee als Alpha und Omega behandeln. Ich that auch gar nicht dergleichen. Daraus siehst Du aber daß Caroline Herzen gut, aber sehr klozig ist. Sie ist auch vorwizig in der Arbeit, indem sie stez fortouvrascht ohne zu wißen wie; dann alles auftrennen muß. Allein eine gute, unverdroßne, heitre Seele. Sie strickt gut und schnell – muß jezt Kinderstrmpfe fr den Stamm Greyerz stricken. Kçnnte denn Claire sie nicht brauchen? ich gçnnte ihr recht einen guten Plaz? Bey den Kindern wr sie gut, neben einer Kçchinn – denn das kann sie nicht. Bey der Schmach mit dem Nichtbisquit hatte ich noch einen unerwarteten Gast, das war der junge Gustav Struve der aus Genf zurcke kam, und quasi den ganzen einen Tag seines hießigen Aufenthalts bey mir war. Wunderbar wie des Menschen Außres mich an Alphons mahnte! er hat das liebe, milde franzçsische Schweizer Wesen, seine Haar und Gesichtsfarbe. Das ist zum Todlachen was der ehrliche Heinrich sich selbst vor ein Basilisken Ey ausgebrtet hat! ist der Junge ein Hçllenbrand von Liberalen geworden und hat das Rußland an allen vier Schnipfeln. Er ist berhaupt nicht tief weil seine frhe Erziehung seicht in Lernen und Lehre war, aber er hat Gemth und Leben. Jezt ist er – mehr eingebildet wie vorlaut, aber beydes. Er muß eben anrennen. Es war eigen den Menschen neben Aims Briefe zu stellen. Gustav, lauter Abstraktion,
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deren Elemente er alle Paginiren kçnnte, Rousseau, Mirabeau, Moniteur, Constitut u. s. w. Und Aim lauter Wollen, Handelnsdrang, Durchgreifen und Aufgeben, als existire kein gedrucktes Blatt. Aber in Gustav auch ein offner Blick in eine ziemlich flache Ferne von Gefhlen, Meynungspirouetten, Gefallen und wieder sich fgen; einige Orden u. s. w. Ich habe ihm mit allen Grnden zugeredet seine ungemeine Weisheit im Sack zu behalten, fort zu lernen und besonders sich das Verhltniß klar zu machen: wie der Brger im Sinne seiner vorhandnen Pflicht, nicht beßrer, aber unerkannter Begriffe, in seinem Beruf leben mße. Daß er von 10 bis 12 und von 2 bis 4 und von 7 bis 9 da war, hat mich gefreut. Ich lese Herders Leben wobey recht viel zu denken ist. Bey diesem Vater mußten die Kinder wohl so werden wie sie sind. Ein sonderbares Gemisch sinnlicher Empfnglichkeit, Auffaßung, Ausdruck, bey dem hçchsten Genius – ein nicht in der Wirklichkeit leben, wobey das tgliche Leben doch immer befngt; ein nie den Augenblick benuzen, seiner und sein Selbst nie Herr seyn – da sind viele Briefe aus Italien – wie schlaff und eigentlich leer! viele Briefe an die Kinder – an den damals 14 Jhrgen Gottfried – recht lppisch! so eine geschwzige, breite Loberey »der lieben Jngelchen« dabey blickt Unvertrglichkeit und Hochmuth stez vor, eine große Wichtigkeit auf Klatschereyen und auf Hçflichkeiten gelegt // paßabel Selbstlob – er sagt oft bey Erwhnung seiner Lage: »man betet mich an«. Seine Liebe zur Frau nimmt an Poesie zu – das ist rhrend daß er als Brutjam recht klozig, nach 15 Jahren von Italien aus ganz extatisch ist. In Bckeburg schreibt er so gemein Muthloß – er gleicht viel den armen Emil. Stets das Warten daß es von Außenher kommen soll – und das Aufstzige, Gehßige gegen die Leute welche ihn nicht nach Wrden verehrten. Die ihm am mehrsten hoffiren sind am besten bey ihm dran. Welch ein Unterschied zwischen diesen Briefen aus Italien und Goethes. Rom komt Herder wie ein dumpfes Grab vor, Neapel ist ihm nach acht Tagen auch verleidet. Er ist wies Bbchen das mitgenommen seyn will. Ich war bey der Pauline Zeppelin die ganz Honig seimlich ist und sehr schwanger; war bey Beroldingens, war bey Frau von Behr die herrlich wohnt. Der armen Herda ihr Bube ist so bleich und war so unartig! und so lange ich da war kapitulirte man mit ihm: ob er ins Zimmer wollte? worunter ein Artikel ein Stck Kuchen war, das er aß und hernach doch nicht herein kam. Was zgelt den Menschen nach so einer Erziehung nicht ganz Viehisch zu werden? Der junge Cotta ist wieder hier, ob er seinen Abschied endlich erhalten, weiß niemand. Ich glaube die armen Leute leben in steten Trug und Streit untereinander; keiner weiß was er eigentlich will, keiner hat das Herz es den andern recht zu sagen, jeder hofft es den Andern zu verstehen zu geben, und einer macht den Andern weis daß ers besitzt. Das Mdchen, die Braut, soll ein ganz alltgliches Geschçpfchen seyn, das noch nicht Zeit hatte weder Gut noch Bçße zu seyn. Die Reinbeck ist krank, die alte Hartmann war bedeutend krank, in FellnÆagelsæ Haus frchtet sich die Frau Ministern daß, nun die Alte Tod ist, kein Mensch mehr zu ihnen kommen wird Æx-xæ alles auseinander gehen« wie sies nennen. Daneben sorgt man der lose alte Staatssekretr mçgte seine Fredaine mit weniger Umsicht fortsetzen nun er die alte Schwiegermutter nicht scheut. Der soll mit Herrn v. Haller einen
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privat Lebenswandel, neben den çffentlichen fhren. Lezthin hat sich Frau v. Haller im Krnzchen neben Mimi und Mariette gesetzt und hat denen ihre Liebesgeschichte mit ihrem Mann, die Mutter der Tochter, erzhlt, und wie sie die Mutter betrogen und Stelldichein gehabt u. s. w. Mariette ist ganz verbistert worden. Der Oberst hçrte es im anstoßenden Zimmer beym Spiel und ruft heraus: Das machst Du schçn! Du wirst doch erwarten daß es Deine Tochter nchstens auch so macht? – !!! solche Wunderlichkeiten fand Herr Nikolaus Klimm nicht einmal in seinem Lande. Du liebe Luise, das glaube ich daß Dir bey dem Anblick vom pont dArcole und dem armen Lavalette das Gemth bewegt ward. Ich mçgte aber recht Du nhmst die Hortense aufs Korn und shst etwas nher in sie. Manche wunderliche Trume hçre ich wohl, und denke mir selbst was wohl zu nchst sich ergeben mçgte nach dem großen, großen Vorgang in Spanien. Wr der Graf Neiperg nicht, so kçnnte ich denken Marie Luise erinnre sich daß ihre Großmutter Marie Therese einst ihren Sohn auf dem Schoos eines Volkes Schwre empfing – oder kçnnte ein Neuperg ein Cobenzel der jezigen Zeit seyn? Die Geschichte vom Jahr 2000 wirds melden. Grß mir die Zahlreichen Kinder. Ich hatte Beyliegendes von Albrecht. Send mir dieses u die P i c h l e r nicht wieder. Sind Lindners bey euch gewesen? Leb wohl! Hast Du denn etwa mein aufgetrenntes percal Kleid mitgenommen zum machen? oder hab ichs verlmmert?
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ÆS. 1, oberer Rand:æ Theresen troz ihres beau courroux zu senden nach dems die Gemeine in Augsburg gelesen. Ich gehe mit Rieke Hopfengrtner in die Lamentationen
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S. ce 31.3.20 Bonne Tante Sprengel! eh bien! quoique jaurais et aise si elle avoit encore reÅu mes adieux, elle les saura encore mieux maintenant, et les comprendrera avec tout le reste. cest la plus belle prrogative de la vie venir. Je pense qua plusieurs gards ses derniers jours ont et doux, en partie par le mariage dIphigenie quelle 5 aura jug etre plus solidement tabli cot de son mari que dans son veuvage. Mande moi donc si les Bentinks se sont aquitt de leurs promesses, et si elle a conserv des relations avec cette famille. Justine, sur quel pied vit elle? a t elle des rentes? gagne t elle par son industrie? Antonie est Dresde? recommande donc
ces vieux portraits de famille de lire la vie de Herder dont la veuve a rassembl les 10 materiaux, et que Muller de Schafhause (aussi mort vers la fin de lanne) a publi. Elles veront ce quon ose dire dun illustre mort. Encore quil y auroit
dire des choses tout autrement interessantes et faisant bien plus dhonneur
Forster que le caractre gnral des memoires de Herder. Ce sont les Elmens qui
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15 ont aussi compos ses fils et Emile le premier. de la molesse, de lorgeuil, de la
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sensualit – mais aucun principe qui les eut combattu. Forster avoit la molesse, la sensualit, mais un idal du beau quil travailloit a atteindre, un sentiment profond de son imperfection et un desir ardent de se corriger. Avec cela une candeur dans son admiration dun merite etranger – enfin cetoit un beau caractre qui soublioit pour les autres. Herder ne pense eux quen ce quils lincomodent ou le flattent. Je pense que cest bien un des livres que les devots de notre famille rchercheront, et je ne doute pas quil ne ladmireront richement. Cest curieux comme le Caractre de ses enfans cest alors dja pronoc et comme il na pas eu lIde de le conduire, mais comme il les flatte en le blamant. Je pense que cette lecture doit vivement affecter ses fils ou plutot ce Miserable homme Bayreuth. Il doit se dire quexept le Bergmann, il ny ait eu aucun des enfans de cet homme c l b r qui ait fait honneur la Memoire de leur pre. Celestine Dulong me disoit beaucoup de bien de Wilhelm Herder de Petersbourg. Il doit etre aimable. le Cadet, qui se voyoit de lage de 18 ans dans la necessit depouser une personne trs vulgaire quil avoit rendu mre, bat sa femme et na aucun merite quelquonque. Adelbert doit avoir fait des trs mauvaises affaires, son Landgericht layant declar Wahnsinnig, mais cette condecendance na pas pu lavertir de mieux faire, car un article que la Chambre de finances du Duch dAltenburg
fait inserer dans les feuilles, averti le Public de se prmunir der betrgerischen Umtriebe des Adelbert von Herder wegen des Gutes Stachesried. le Malheureux! – enfin cette Vie de Herder me donne bien penser. pourquoi cette admiration personelle? comme tout a concouru a rendre service cet homme, lun lemne en Italie, puis il se brouille avec son Protecteur voila un autre qui se charge de lui – puis on se cotisse (quil etoit encore jeune) a lentretnir une ane en France, plus tard ils leur arrive 2000 florins dont ils nont jamais decouvert le donnateur – un autre leur envoye pour les assister dans leur transplantation de Bukebourg Weimar pp. grand bien leur fasse. Au reste cette Leben ist trs mal compil et desagreable lire jusquaux caractres, les lettres changeant toujours des grandes aux petites et moyennes suivant que cest la dame Herder, Mr, lEditeur ou les Correspondans qui parlent. – Je suis bien fach ma chre amie que je te satisfais si peu par mes reponses tes questions. de la manire que tu le prends, nous ne finerions jamais. tu me demande: comment dois je annoncer mon dpart? je reponds: le plus simplement du monde parceque cest un evenement trs simple. Si cetoit un evenement bien extraordinaire, je dirois encore: le plus simplement du monde, car cest le seul moyen de conserver son assitte. donnant des conseil il me faut consulter ma raison pour satisfaire mes cliens, leur besoin indiquant deja que la leur etoit en defaut. Puis, ma bonne, tu desapprouve mon petit expedient pour ecrire 3–4 pages de moin. tu fais mal. tu parle de mon ouvrage du Morgenblatt comme dun engouement qui me fait negliger mes amis – tu fais mal. Je ramasse toutes mes forces pour atteindre un but. tu nen connois ni les voyes qui y menent, ni les epines dont elles sont herisses. trois pages de lettres que la gent // Greyers a lu nen est pas moin bonne pour cela, au contraire tu apprends de cette manire des balivernes que je ne tcrirois pas exprs et qui
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tamuserons cependant. Je sais bien que jai besoin de toute lindulgence de mes amis pour les oublis, les negligences dont je me rends coupable; mais ma tte nen 60 peux plus! jai cru tavoir repondu toutes tes questions. cette fois ci peutetre point, mais je suis press. Je me suis laiss aller une lamentation, et jai pass deux heures leglise – la premire fois depuis une ane. Je pense quAim est en route pour Wurzburg. Si loccassion se presente, va le recommander de ma part aux Hofnas. que dieu veuille le conduire! Adieu ma bonne enfant! adieu! mande 65 moi comment va le dos de ta fillette et la cure du docteur de Lubek. adieu! Vous irez a Blumberg et Vous jouirez de la verdure que je ne vois que par dessus les toits enfarins.
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An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart Ende Mrz 1820
ÆAnfang fehlt?æ Ich habe fr Luise Friedlnders Reise von Ihnen erhalten. Die Leute plagen mich grausam um den 2. Theil der Gabriele – kommt sie denn nicht? das ist nicht gut die Hlften eines Romans so zu trennen. Ich bitte Sie, wachen Sie recht ber den Hermes! Seyn Sie streng, laßen Sie Clodius nicht drinn frçmmeln – das kçnnte ein herrliches Institut werden. Da suchte ich im Conversations Lexikon vergeblich: Ostern, Ostereyer u. s. w. Das hat mich sehr gewundert. In das Alterthum hinein gespielt, in die çstlichen Mythen, gb das einen herrlichen Artikel. Daß Sie die Anzeige von de Pradt congrs drucken durften, macht mich hoffen daß Sie schçne Dinge liefern drften. In Frankreich soll die Halbheit vertilgt werden – anders wie die jezigen Sieger es vermeynen. Gott helfe dazu. Meine Tochter Greyerz gebahr den 18 dieses eine Tochter. Luise repetirt den Neffen ihre Lexionen und lernt Latein mit ihnen. Die Kinder hangen innig an ihr. Sagen Sie, wrden Sie es verwerfen wenn Luise einen Plaz als Gesellschafterinn einer vornehmen Frau suchte? Dann wr sie independent von mir, und ich kçnnte meine Lebensweise ganz verndern. Ich sinne auf alle Weise meiner Lage eine andre Wendung zu geben. Ich frchte die Gemeinschaft mit den Bçsen – Weder im Gesellschaftsleben noch in Handel und Wandel frommt sie. Cotta wirds erfahren, und das thut mir leid fr ihn, der schon Verdruß genug hat. ÆSchluß fehlt?æ
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 3. April 1820 Montag
Ihre liebe Frau ist nicht wohl genug mich anzunehmen und Sie, frchte ich, nicht, oder nicht allein zu finden; habe aber Eil wegen Herders Leben, aus dem wir ein paar Bruchstcke einrcken mçgte, eine Verabredung zu treffen.
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Briefe 713 – 716
Ich habe mich sehr ber die Wahl besonnen. Dieser Mann der als ganzes Bild 5 so groß vor den Augen seiner Zeitgenoßen steht, erscheint in den Details oft nicht
gewinnend, daher Bruchstcke ihn leicht nachtheilig schildern kçnnen. Die Schrift selbst giebt wenig Darstellendes, es ist Material zur Erzhlung, nicht sie selbst. Ich fand endlich Seite 164 seine Ansicht von dem weiblichen Geschlecht, so wahr, schçn und 10 doch seiner Individualitet so angemeßen. Dann Seite 296 aus Frau v. Herders Feder, die Schilderung seiner Verhltniße, seines geistigen Wirkens in den ersten Jahren seines Aufenthalts in Bckeburg. Die Briefe aus Italien sind zur psychologischen Schilderung des Mannes sehr wichtig, aber // nicht durch Ansichten und Urtheile – er drckt meistens nur seine 15 Unbehaglichkeit in der Fremde zu seyn aus, seine Sehnsucht nach seiner Familie. Im Zusammenhang macht das tableau allein einzeln wrden die Leser etwas Andres erwartet haben. Diese beiden Abstze lesen Sie schnell ber um mir Ihre Meynung zu sagen. Ich meynte auch: ob wir die ersten 27 Seiten, Herders erste Jugend nehmen 20 sollte, aber es ist nicht so gut zusammengestellt daß es fr das Lese Publikum eine besondre Empfehlung seyn kçnnte. Entscheiden Sie! Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 5. April 1820 Mittwoch
Hormayer schreibt mir aufs freundlichste, ohne Whnern und seine Correspondenz zu erwhnen. Er habe Herrn Mllner einen Aufsatz ber Kunstsachen zugeschickt, glaubend das sey der rechte Weg. Ich nehme wahr daß die Menschen die Anzeigen durchaus nicht lesen. Mir kommen, um uns her, die meisten Leute vçllig 5 unwißend ber die Bereicherung des Morgenblatt Instituts vor – sie lesen eben was ihnen im Museum vor die Nase kommt – aber Hormayr sollte doch im Blatt selbst sehen was bers Blatt gesagt ist, um solch unnzes Hin und Herschicken zu vermeiden. Er schreibt – (Hormayr) ber Ihren lieben Sohn: 10 Uber den jungen Cotta, der Ihnen die Hochachtungsvollste Anhnglichkeit widmet (damit lohnt mir Ihr lieber Sohn meine herzliche Theilnahme und Freude an seinen vortrefflichen // Eigenschaften) sprach ich gern, werthe Frau, von Ihnen. Wie geht es ihm nach dieser sonderbaren, und wohl ziemlich kleinlichen und unwrdigen Geschichte? Seine Bildung, sein reiner Wille, und achtungswerther 15 Karakter, haben ihm hier viele und bedeutende Freunde erweckt. Wie gern hat nicht unsre treffliche Pichler ihn bey sich gesehn? – Gott lob daß solches Zeugniß wohl verdient die Eltern erfreun kann! Th. H.
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An Karl Friedrich Emich von xkll in Ludwigsburg Stuttgart 5. April 1820 Mittwoch
ber seine Briefe an sie: denn wirklich schrieben Sie mir immer nur was mir den fruchtbarsten Stof zum Nachdenken, Gemthserhebung und Selbstprfung war. Reflexionen ber den standhaften Umgang mit seinem kçrperlichen Leiden; jede jetzt g e w h l t e Betubung, durch welches Mittel es sey, Mystizismus oder Archimismus, biete keine Genesung, keine Dauer, kein Palliativ; das gelte auch fr 5 Selbstmord: Wer der dachte und litte, kçnnte ohne Ekel dieses Ende sich denken? Æ…æ Ich glaube aber Kçrperleyden ist das Schwerste, und so glaube ich Sie machen einen großen Weg vor mir, die ich mit mßigen Kçrperleyden Menschen und Schicksal 1000fach bekmpfe. Bitte um Erlaubnis, den Briefabschnitt ber Mller ÆJohann Friedrich Mlleræ und seine Zeit Æ…æ als Introduktion von Mllers Ge- 10 dicht benutzen zu drfen. Mißbilligung des Mordes an Gerhard von Kgelgen. Kritik an Johann Friedrich Seuberts Zeichenunterricht, dessen Schlerinnen, z. B. Emilie Reinbeck, kaum Fortschritte machen. Unzufriedenheit mit der im »Katharinenstift« praktizierten seichten Mdchenerziehung. Zu ihren vor 15 Jahren mißglckten Bemhungen, an die Spize eines weiblichen Instituts gestellt zu werden, und zu ihrem 15 unbercksichtigt gebliebenen Aufsatz ber eine Instituts Einrichtung, einer Auftragsarbeit fr Kçnigin Katharina von Wrttemberg. Meine Tçchter ÆTherese Forster, Claire von Greyerz, Luise von Herder, Adele Huberæ habe ich erzogen und mit dieser carte civique will ich mich vor den großen Padagogen stellen. Th. Huber: ber Tçchtererziehung, ein Vorschlag oder Phantasie (Ms.); ÆF.æ Mller: Zehn Lieder von der Liebe
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An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 7. April 1820 Freitag
St. 7.4.20 Mein guter Freund, Sie haben mich auf eine wahrhaft grausame Art kompromettirt, indem Sie in Ihren zweiten Heft der Mllneriana behaupten: daß Sie w i ß e n der Correspondenz Artikel ber die Auffhrung der Albaneserinn im Morgenblatt, sey von Mllner selbst. Cotta sagt: das kann nur die Redaktion 5 gesagt haben, und diese weiß es nicht einmal zu beweisen. Ich habe geantwortet: ein Geheimniß sey nur das, was ich allein wiße, und Mllners Styl habe Eigenheiten die sich gar nicht verbergen laßen. Was gewannen Sie mit diesem Wort? und wie verbitterten Sie mir so vieles! wie machten Sie mir so vieles Schwerer! Ich sagte Ihnen daß ich meine Verhltniße erhalten mßte, aus der Ursache warum 10 ich sie anknpfte: damit ich meines Sohnes Bildung vollende; und wenn ich sie aufhebe, muß es loyalement geschehen; ich muß Cotta freudig danken kçnnen daß er Werkzeug der Vorsehung war, mir mein schweres Tagwerk vollfhren zu helfen; ich muß ihm das Bewußtseyn zurck laßen, daß ich beym Druck seiner
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15 Individualitet das viele, in ihm als Mensch stez berwiegend Gute, nie durch die
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Verwicklung seiner Verhltniße ganz beseitigte Edle seiner Denkart, nie verkannt habe, daß ich von ihm zu mir, stez gefaßt litt, wie die Tochter vom Vater (denn so ist das Weib: sie leidet auch mit grauen Haar, kindlich, so wie sie aktiv, fr Andre sich opfernd, alles mit der Liebe, mtterlich empfindet – das heißt: jedem Lohn entsagend) nur wenn er meine Vorsorge und Uberzeugung fr mein Geschft einem Vorurtheil opfert das schdlich auf mich zurck wirkt, fhle ich mich gelhmt. Sagen Sie selbst, guter, und kluger Mensch, wie sollte es mir anstndig seyn gegen Mllner aufzutreten? deßen verdchtigt zu seyn? Er ist mein persçnlicher Beleidiger und Cotta ist von ihm verblendet, vor allen muß ich – da ich als ecrivailleuse schon gegen mein Geschlecht fehlte, jede andre Verlezung seiner Verhltniße hundert fach scheuen. Ich bitte Sie, theilte Ihnen die arglose Freundinn Bemerkungen mit, // so bewahren Sie solche als Freund, benuzen sie aber nicht als Schriftsteller. Meine Erzhlung ist noch nicht fertig und wenn ich nicht eine zweite fr Cottas Taschenbuch beende, darf ich Ihnen die Ihnen bestimmte dieses Jahr nicht geben. Ihnen fehlt es nicht an Material; sind Sie ein strenger Schuldner, so habe ich Credit und zahle Ihnen von leicht aufzunehmenden Gelde die 200 Gulden und gebe Ihnen die Erzhlung unfehlbar fr nchstes Jahr. Ich sage ja, ich bin gebunden; um meine Verhltniße ertrglich und anstndig zu erhalten, muß ich Cotta bercksichtigen, er wrde sehr beleidigt seyn, wenn ich Ihnen eine Erzhlung gbe, und ihm nicht, und ich habe nicht die Freyheit die Art wie man mir Empfindlichkeit zeigt, whlen zu drfen. – O mein Freund, die stolzeste weibliche Seele die ihre ganze brgerliche Existenz einst auf das Spiel sezte um von ihrem eignen Vater keinen Vorwurf tragen zu mßen, die Mangel und Vereinzlung berwand um niemand zu bitten noch zu danken, hat aus Mutterpflicht und Mutterstolz sich zur Leibeignen gemacht. Allein der Mensch muß ein Ganzes aus seinem Thun machen. Ich unterbrach d a s G a n z e – nein, Sie unterbrachens, da Sie ber Ihren litterarischen Streit die Verhltniße der Freundinn vergaßen, und so mein Bedrfniß: Unannehmlichkeiten zu vermeiden, noch huften. – Bey einigen Rckblick auf diese Verhltniße werden Sie auch finden daß es mir gar nicht ziemte die kleine Broschre zu vertheilen. Ich habe alle 6 Exemplare Hartmann gegeben der sie als durch Buchhndler Gelegenheit erhalten, Ihrer Absicht gemß vertheilen wird. Er theilte meine Ansicht daß ich schon allein als Frau, keine Partheischrift vertheilen solle, aber in meinen Verhltnißen zu Mllner und Cotta, d i e s e niemals; er aber sei von Ihnen, Cotta und Mllner unabhngig und mße als unbefangner Mann nur Mllners Ubermuth tadeln. Ihre Schrift ist also nach Ihrem Wunsche vertheilt. Nun eile ich zu dem Inhalt Ihres Briefs. Ich kann Ihnen nicht ausdrcken mit welcher Theilnahme ich Ihre Individualitet betrachte. Mein guter Herr, Sie sind einer der reich ausgestatteten Menschen die mit dem Fortschritten des Lebens viel veredelt, oder sehr verschlimmert // werden mßen. Sie sind zu dem Grad der Geistesfreyheit gekommen einen Masstab der Sittlichkeit fr Ihr eigen Selbst ausgemittelt zu haben. Das muß jeder strkerer Kopf; allein mit dieser Khnheit
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muß auch die Strenge seiner Anforderungen an sich selbst steigen, sonst artet er aus. Er erlaubt sich einerseits was allgemeines Gesetz verbietet, so gebiete er sich denn was hçhres Gesetz verlangt. Halten Sie Ihren Blick klar und sezen Ihr Gelingen in allen – in Allen! – weiter hinaus als die nchste Meße, das nchste Jahr – das jezige Leben. Ihre neue Aquisition hat das grçßte Intereße fr mich, ich wrde jeden Ihrer Geschfte mit vielen Antheil folgen wenn ich in Ihrer Nhe wr und combinire mir aus den einzelnen donnes sehr folgereiche Bemhungen. Wegen Lindner kann ich Ihnen wohl sehr offen Bescheid geben, doch mßen Sie dabey sich meines Wesen und Seyn erinnern; denn jedes Urtheil s c h m e k t nach der Individualitet des Urtheilens. Lindner ist g u t h e r z i g, hat Mutterwiz, hat Federgeschick. Schulkenntniß, strenge Wißenschaft fehlt; er ist viel mehr Partheygnger als Politiker, und mischt in seine Partheilichkeit die Art Espieglerie und Troz, die ich Studentenmßig nennen mçgte. Er betet Napoleon an, ich frchtete ihn bey den preußischen Denominationen benebst den Gymnasiasten genannt zu finden, krzlich trat er hier fr das Wirttembergische Ministerium auf und verlor dadurch alle Achtung im Publikum. Ich frchte er hat sich damn pour des prunes, denn er hat keine Anstellung erhalten. Sein Tadelnswrdiges ist nicht Schlechtigkeit, aber Mißverhltniß zwischen Geisteskeckheit und VerstandesKraft. Ich sollte denken er wrde in einer Berufs Arbeit gewißenhafter und verstndiger seyn, wie im willkhrlichen Leben. Der arme Mann hat eine – ich glaube rechtliche, aber so gemeine Frau, daß ihm dadurch sein gesellschaftliches Leben verkmmert wird. Er liebt Gesellschaft und ist nun mit Comçdianten und wunderlichen Leuten verh a n g e n. Ich habe ihm gern und mçgte sehr er km in eine Lage wo ihm das Rechtlich seyn leicht wrde. Kennen Sie Reinbeck in seinem litterarischen Produkten und Leistungen und Fhigkeiten? Wo nicht, so bitte ich Sie, nehmen Sie doch davon eine Einsicht, und finden Sie ein Fach mit ihm auszufllen, so fordern Sie ihn dazu auf. Das ist mir klar daß er seine Persçnlichkeit sehr unstatthaft in seine Bemhungen um die bellettristische Litteratur mischt, daß seine Erzhlungen oft sehr Gedankenloß sind, aber er ist als Schriftsteller redlich (als Mensch im hçchsten Grad) und hat ber Theaterwesen selbst beobachtet und praktizirt. Sollte er nicht, am rechten Fleck gestellt Ihnen nuzen? Auf den Hermes freue ich mich; auf alles was Ihnen glckt. // ich bin noch allein, Luise schult noch die großen Junker Greyerz und der Schwager findets so herrlich wie sie mit den fnf Kindern umgeht, daß sie magisch angezogen ihrem Wink folgen und sie doch ihren freyen Willen merklich entwickelt und ausbildet. Aus konomie muß sie eine Reisegesellschaft abwarten; diese wird wahrscheinlich mit der Beendigung des Congreß sich finden. Trott bringt sie mir wahrscheinlich wieder. Kennen Sie den? Mein Herr, das verdienten Sie und er. Indeß laßen Sie sichs gesagt seyn – besinnen Sie sich einmal auf einen recht klaren, bestimmten, gefaßten, alle kleinen Hinderniße nicht achtenden, alle Großen beharrlich beseitigenden Mann, so laßen Sie sich Trott einfallen. Die Menschen qulen mich heilloß wegen den zweiten Theil der Gabriele. Ich wollte doch Sie bekmen ihn bald, so lange das Intereße noch warm ist. – Meine Erzhlung die ich Ihnen verkauft, ist die Geschichte des Findelkinds Hannah aus
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der Herrnhuter Geschichte die vor 16 Jahren in Cottas Taschenbuch stand, noch jezt gelesen wird und Gçthe besonders gefiel. Meine Freundinn, die Frau des 105 hannoverischen Gesandten in Rom, wollte durchaus wißen wo die Hannah her und wo sie hingekommen sey – da entwarf ich sie. O laßen Sie mir Zeit und Gemtsruhe es recht zu machen. – Ich ward vor fast 3 Wochen plçzlich sehr gefhrlich von einem entzndlichen Kopfschmerz befallen der bey sehr berreizten Nerven mich so am Rand des heftigsten Faßeln brachte – der ngstliche 110 Zustand wo man nicht unterscheiden kann ob man nicht etwas Tolles treibt. Ich war ohne meine Luise, eine Freundinn und ein paar Arzte bekleisterten mich mit Senfpflaster und behandelten mich als htte ich 20 Jhrige Krfte zuzusetzen, da siegte schnell meine Unzerstçrbarkeit. Ich hatte Gram und eingemachte Lesefrchte erlitten. Der Gram war groß und schçn und ist ber115 standen, die Lesefrchte so elend klein! – Da war die lehmerne Htte angebrannt, jezt glht das Fnkchen wieder in der festen, wenn gleich mden Brust und erleuchtet still und innig das Gute und Große im Leben, und Freundes Bild welches ich unter das Gteste und Hçchste stellen mçgte. Leben Sie wohl! recht wohl. Haben Sie Dank fr Ihre Briefe, die sind Ihnen und mir gut. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 7. April 1820 Freitag
Wnscht, daß Friedrich Arnold Brockhaus seine Sendungen anders Adreßirte. Ich achte solche Hndel nicht und sah nie etwas ehrsames daraus hervorgehen. Bericht ber ein Schreiben von Friedrich Whner: Er wnscht Auskunft ber sein zu erwartendes Honnorar und erlaubt die Abkrzungen oder Milderungen anzu5 bringen, welche der Convenienz des Morgenblatts heischen. Nachfrage nach der Fortsetzung und Honorierung von Friedrich August Kannes Musikbericht. Wnscht Fr. Whner als guten Correspondenten zu halten. Kannes Leistungen mßen beschrnkt bleiben. Musikalische Nachrichten sind erwnscht, kçnnen aber nur w e n i g Raum erhalten. Das predge ich auch Kandler in Venedig. ÆF. A. Kanne:æ Ueber Rossini in Wien
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 8. April 1820 Sonnabend
Der fragliche Gegenstand ist folgender Der Herr von Ecker schickte Ihnen, werther Freund, vor ein paar Monaten ein Bruchstck eines Trauerspiels »Die Freunde« welches Sie mir mittheilten, und, da es stmperhaft war, zurckschickten. Nach einigen Wochen ward dieses 5 Trauerspiel in Augsburg aufgefhrt fand viel Tadel, machte etwas Langeweile, ward von den gefhlvollen Damen des Eckerschen Zirkel gelobt. Mielach
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schickte einen Correspondenz Artikel ber deßen Auffhrung und Inhalt; ich fand diese Anzeige dem Bruchstck welches ich von dem Stcke gelesen hatte, gemß, strich einige Auswchse und der Artikel steht im Februar oder Mrz. Nun schickt Weidmann beyliegend grobe und fatale Rge, unter die er die Elendigkeit 10 schreibt: »Frau v. Greyerz habe das Trauerspiel gefallen.« Ihre Handlung muß Ihnen die Antwort der Redaktion nicht mitgetheilt haben. Sie bemerkte daß sie Anzglichkeiten nicht drucken kçnne, daß er diese ausschließen, und bey einer solchen Persçnlichkeit seinen Namen unterschreiben solle. Ich hoffte der Mann solle verstehen: daß der ganze Gegenstand nicht so vieles Aufsehens werth sey 15 und er sich indiskret benommen habe. Allein Wiedmann schickte sein Blatt also corrigirt wie Sie es hier sehen, und unterschrieben, zurck. An // demselben Tage schicken mir die Meinen beyliegende Notiz aus einem Augsburger Blatt welche dem Herrn von Ecker als einen rechten Geck schildert. Das veranlaßte mich Herrn Wiedmann die Ihnen jezt vorgelegten Zeilen zu schreiben, um ihn wo 20 mçglich noch zur Ruhe zu bringen; denn die grobe Vertheidigung eines schlechten Trauerspiels und aufgeblasnen Dichters, ist kein Lorbeerblatt fr den Morgenblatts Kranz. Ists Ihnen recht, so antwortet Redaktion wie Beylage zeigt.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 8. April 1820 Sonnabend
Meine Herrn Die Frau Staatsrthinn Brun in Coppenhagen ist sehr wunderlich und kostet mir sehr vieles Porto. Sie schreibt untern 21 Mertz »Das Morgenblatt habe ich vergangnen Herbst bis Ende 1818 erhalten, wegen des starken Portos habe ich nun mit Boser (Perthes und Boser in Hamburg?) 5 folgende Abrede genommen von der ich Sie bitte Herrn von Cotta gtigst zu unterrichten: mein Exemplar des Morgenblatts wird fr das Jahr 1819 mit Perthes und Bosens Meßsachen an diese Buchhndler gesandt, nur mit einem Umschlag an mich bezeichnet. Vom Jahr 1820 sende aber die Expedition immer meinen Antheil so schnell wie den von Perthes und Boser, so daß ich ihn nicht ein Jahr 10 spter erhalte wie er erscheint.« – Ich bitte die geehrten Herrn der Dame rechtens zu willfahren wie es Ihre Geschfts Einrichtung erlaubt. Th v Huber.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 9. April 1820 Sonntag
Ich wills mit Baaders Diatribe so machen wie Sies wnschen; doch daß in unsrer Mnchner Correspondenz gesagt ist: d a ß Re i c h e n b a c h s A n s t a l t n i c h t a n w e n d b a r g e f u n d e n w o r d e n w r e (N 73) ist wirklich der Fall. Da
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Briefe 720 – 724
Baader selbst der Verfaßer der in diesem seinen Aufsatz so gerhmten Pamphlets 5 ist, wie in Mnchen Jeder weiß, da er Reichenbach sehr grob behandelt und sich
doch nicht unterschreibt, wird es Kunst kosten zu streichen – wir wollens versuchen! So viel ich mir erinnern kann, habe ich Hormayr durch welchen Whnern engagirt ward, den Belang des Honnorars gesagt, in Privatbriefen – hat er spter 10 darber etwas geußert, so streiche ich die Stellen welche das // Finanzielle angehen stez r o t h an, und bitte die Handlung sie zu beantworten Leider kann man – was schon einmal ein Alter sagte – nur das fr Geheim halten was ich allein weiß, deshalb wundre ich mich nicht wenn Brokhaus mehr wie ich von Herrn Mllner weiß. Zu verkennen ist er nie, da er mehr wie eine 15 Eigenheit des Ausdrucks hat. Dem sey wie ihm wolle, so war seine Rezension ber den Devin du village einer der feinsten, belehrendsten Aufsze die ich ber dergleichen Gegenstnde las. Vortrefflich! Solche Rezensionen bilden den Strebenden. Von Herzen Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 10. April 1820 Montag
Ich laße Ihre liebe Frau Gemahlin fragen, ob sie wohl genug ist mich anzunehmen – wo nicht so lesen Sie loisir die Persçnlichkeiten von Lavalette u seine Meinung von der Kammer wie sie auf meine Luise wirken, und den frchterlichen Bericht ber die Baroninn von Madray! – 5 Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 10. April 1820 Montag
ber Karl Konrad von Thumb-Neuburgs Briefe: auch wenn sie der Dame an die sie adreßirt sind, viel Vergngen gemacht haben, das mit Reisebeschreibungen ber die Schweiz bekannte Publikum hat aber diese hier berhrten Orte schon lange kennen lernen. Diese Bltter enthalten gar nichts Neues. Vorschlag, sie wegen 5 Uberhuft seyns zurckzusenden. Der Mann liest sich gern selbst. Außerdem soll er in mehreren Gesellschaften gesagt haben: »Der Cotta plagt mich halb tod um Beytrge« – das beweißt daß er ein fanfaron ist. Empfehlung, Wilhelmine von Cotta wegen ihrer Leiden ins Unterland auf Ihre wrmern Besitzungen zu fhren. ÆK. K.æ von ThumbÆ-Neuburgæ: Aus Briefen aus Hamburg; ders.: Flug durch die Schweiz in den Monaten Juli und August 1818, in Briefen an eine Dame. In: Morgenblatt, Nr. 124 (24. 5. 1820), S. 499–500; 126 (26. 5. 1820), S. 506–507; 127 (27. 5. 1820), S. 509–510; ÆJohann Christophæ SÆchmidæ: Aus Samuel Kiechels Reisen
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An Karl Friedrich Emich von xkll in Ludwigsburg Stuttgart 10. April 1820 Montag
Es liegt mir zu sehr an der Vervollstndigung der, Mller angehenden Worte, um mit der Rcksendung Ihres werthen Briefes zu sumen, der mir jedoch, wie ich sehr dringend bitte, wieder zu Handen kommen muß. Ich habe heute eine Welt von schmerzlich berhrenden Dingen im Kopf. Mit vier Kindern und lebendigen Intereße an so vielen Dingen, ist das nicht zu n- 5 dern – Es giebt nur Stunden wo es festen Willen gilt um weder Schmerz noch Mdigkeit siegen zu laßen. Heute kam mir so Vieles! – keine Thatsachen; Ansichten, Aussichten, Einsichten. Byron sagt: Das Glck des Menschen ist nicht die Erkenntniß – er hat Recht und Unrecht. Das Erkennen ist schwer und schmerzhaft, die E r k e n n t n i ß ist ja das G o t t g l e i c h s e y n was das Paradies 10 verlor, und was es uns auch wieder gewinnt allein h i e r streben wir nur zu E r k e n n e n und das muß freylich Traum und Tuschung zerstçren. 10.4.20 Th. H. MÆeinæ guter, edler Vater! kçnnte er mir rathen – er Æwrde mæit seinem Ansehen helfen. S o l c h e Vter laßen Æx-xæ Æhælflose Waisen. 15
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Friedrich Whner in Wien Stuttgart 11. April 1820 Dienstag
Wir mßen es sehr beklagen daß ein Mißverstndniß zwischen der Redaktion und der Expedition der Briefe, Sie ber das Honnorar fr die Correspondenz so lange in Ungewißheit ließ und uns dadurch Ihre Beytrge vorenthielt. Die Correspondenz wird von unsern Institut, den Bogen zu sechzehn Spalt, mit 44 Gulden honnorirt, eben so wrde auch Herrn Kanne seine Arbeit, wenn wir sie als Cor- 5 respondenz geben, honnorirt werden. Wir erkennen sehr wohl die Mhseeligkeit welche eine Correspondenz erfordert; anderseits ist es aber eine Gelegenheit von so unmittelbarer Einwirkung des Verfaßers aufs Publikum, von dem, und fr das er schreibt, daß diese Schriftstellerey darinn auch einen eignen Lohn hat. Unter einer geistvollen Feder werden außerdem auch Kleinigkeiten intereßant, und ein 10 vorsichtiges Wort wendet Verantwortlichkeit von ihr ab. Wir hoffen demnach daß Sie Ihre willkommnen Sendungen sogleich wieder // beginnen werden, und auch das Nçthige der verfloßnen Monate nachholen, da es der Redaktion sehr empfindlich war von der ersten Hauptstadt Deutschlands dieses ganze Vierthel Jahr hindurch keine Notizen zu haben. Wenn Sie glauben daß Correspondenzen im 15 Ganzen nur fr Kleinstdter Intereße haben, so bemerken wir dagegen daß unser deutsches Publikum, fast ohne Ausnahme auch ein Kleinstdtler Publikum ist,
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Briefe 724 – 728
und wer sich denn unter unsern Lesern zum Residenz Publikum rechnen will, Ihre Correspondenz stez mit vorzglichen Vergngen lesen wird. 20 Des wackern Herrn Kanne Aufstzen wird es uns schwer in der Form wie er sie sendete einen Plaz zu geben. Wir kçnnen nur kurze Notizen ber die fr Wien neue Musiken wnschen; ber ihren Werth, ihre Ausfhrung. Zu mehr, fehlt uns der Raum. Mit Beobachtung dieser Rcksichten kann des achtbaren Musikkenners Schriftstellerey im Morgenblatt keine Fundgrube fr ihn seyn! Solche kurze 25 Anzeigen, im // Umfang von zwey Spalt monatlich, werden wir benuzen, aber bey dem großen Drang von Aufszen die wir zu Tage fçrdern sollen, haben wir zu ausgedehntern Musikalischen Nachrichten keinen Raum. Sagen Sie ihm das sanft und schonend; und mçge Gott ihn aushelfen! Wegen seiner Verse werden wir sehr willig und außerdem Nothgedrungen, Ihren Rath folgen 30 Empfangen Sie unsern achtungsvollen Gruß. // Whnern in Wien
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Friedrich Fçrster in Berlin Stuttgart 13. April 1820 Donnerstag
Die Redaktion ist Frau v. Herz viel Verbindlichkeit schuldig Sie mit ihr in Verbindung gesetzt zu haben; hoffentlich wird eine kurze Verbindung mit uns hinreichen Sie von Rechtlichkeit unsres Verfahren und unsern Eifer fr unsrer Leser Unterhaltung und Belehrung zu berzeugen. Ihre gtigen Anerbietungen begrei5 fen drey Gattungen der Beytrge; Correpondenzen welche mit 44 Gulden der Bogen zu 16 Spalt honoriert wird, wobey wir noch bemerken daß keineswegs die Unzulnglichkeit unsers bisherigen Correspondenten uns zu dem Wunsch einen zweiten zu finden antrieb, da dieser im Gegentheil ein sehr wackerer, geistvoller und gewißenhafter Mann ist, aber durch sein Gelehrten Leben wahr10 scheinlich bestimmt, sich nicht ber so viele Gegenstnde ausbreitet, als die Neugier des Publikums berhrt zu sehen wnscht. Die Erzhlungen, welche uns, in so fern sie den mçglichen Raum nicht berschreiten, sehr willkommen seyn werden, honnoriert das Institut mit 33 Gulden den Bogen – die Critiken, als ins Litteratur Blatt gehçrig, mßten deßen Redakteur, Herrn Hofrath Mllner in Weißenfels 15 eingesendet werden, und die Artikel ber Kunst werden // von der Cottaischen Handlung allzeit den Redakteur des Kunstblatts, Herrn Doktor Schorn, allhier, bergeben werden. Wir sehen mit Vergngen Ihren Sendungen entgegen und verharren mit Achtung
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 14. April 1820 Freitag
Werther Freund, belieben Sie doch folgender Idee Ihre gtige Aufmerksamkeit zu schenken und mir Ihre Meinung darber zu sagen. Hirzels Nachrichten von Italien enthalten einen Reichthum von litterarischen Anzeigen, ganz im Karakter von dem Artikel franzçsische Litteratur in dem Litteratur Blatt. An und fr sich entsprechen sie dem Karakter der Morgenblatts 5 Correspondenz nicht, und zusamen gereiht wrden sie alle Monate einmahl eine sehr anstndige Vervollstndigung des Litteratur Blatt seyn, und deßen Redakteuer, da sie a u s w r t i g e L i t t e r a t u r betreffen, gewiß keineswegs contrariiren. Ich habe so eben 2 Sendungen zu benuzen welche ein paar Duzend Bcheranzeigen enthlt, die erste hatte gar keine N e u igkeiten, die gestern er- 10 haltne enthlt mehr allgemeine Notizen, weshalb ich sie gleich einschiebe. Gefiel Ihnen nun mein Vorschlag so hçbe ich die Litteratur Anzeigen alle heraus und sie bildeten mit Ende des Monats einem Artikel im Litteratur Blatt: neuste italianische Litteratur; und kçnten also fortgesetzt werden. ergebenst Th. H. 15 Mir fllt noch ein daß ich in den franzçsischen Journal (Encyclopedie Litteraire?) kçnnte die ganz kurzen litterarischen Anzeigen italianischer Bcher die ich darin bemerkt habe ausziehen und sie, wenn Hirzel seine Notizen ein u das andre Werk nicht enthlt hinzu fgen, um Hirzel zu vervollstndigen.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 14. April 1820 Freitag
Ich bekomme den Hermes in einem Lesezirkel den Hofrath Reinbeck hlt, wrde ihn also zum zweiten Mal empfangen, sogleich zurck schicken. Ich erinnre mich nicht denselben von Ihrer Gte gehabt zu haben.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 15. April 1820 Sonnabend
Mit Thumb ists so auch Gut. Hirzel bedeute ich unsren Gebrauch seiner litterarischen Notizen und verfahre nach Abrede mit den franzçsischen Journalen – Senden Sie mir doch das encyclopedische Heft was ich diese Woche durchsah und zurcksendete, zu diesem Behuf noch auf einige Stunden zurck! es waren mehrere italienische Bcher darinn. 5 Ich bin Vormittags unausgesetzt immer zuhause und Nachmittag mit wenig Ausnahme bis 5 Uhr g e w i ß. Doch Herrn Trinius Bekanntschaft ist mir so er-
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Briefe 728 – 732
wnscht daß ich wohl wnschte seines Besuchs ganz sicher zu seyen, also heute gewiß vor 5 Uhr mein Zimmer nicht verlaße! 10 ergebenst Th. H. Hier schickt mir Frau v. Chezy eine Anzeige fr das Intelligenz Blatt und ein Gedicht »Der Himmelfahrtstag« frs Morgenblatt – man soll die Gebhr fr die Anzeige auf Brockhaus beziehen.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 15. April 1820 Sonnabend
Beyliegender Brief der Demoiselle Brachmann ist fast allein von Geldsachen voll, welche Sie, meine Herrn, allein berichtigen kçnnen. Ihr Beytrag steht N 129–130 vorgen Jahres. Sie werden an dem Styl der Dame sehen, daß ich wohl wnschen muß die Sache berichtigt zu sehen. 5 Achtungsvoll verharrend Th. v. Huber Ich erhalte soeben noch eine Sen- // dung von einem Frauenzimmer welche in Ihren Bchern: Caroline Still, angemerkt ist; sie lieferte verschiednes ins Morgenblatt und sendete jezt wieder sehr Artiges. Sie zahlten Sie e i n m a h l durch eine 10 Anweisung an Mohr und Winter in Heidelberg, auf die Hahnsche Buchhandlung in Hannover, durch die Hnde Herrn Doktor Gondela in Heidelberg. Seit dem ward noch mehreres von ihr gedruckt. Herr Geheim Hofrat v. Cotta weiß daß diese Caroline Still eine durch ihre Lage sehr ruhrende, durch ihr Bestreben achtungs // werthe Person ist; sie kann nicht berechnen ob Sie ihr noch auszu15 zahlen haben – meines Erachtens sollt ich es glauben. Ich ersuche Sie, meine Herrn, da sich die Berechnung weit ins vorige Jahr erstreckt, gtigst sich danach umzuthun, und hat sie noch etwas zu erwarten, ihr den Betrag, oder da ich wieder annehmliche Beytrge von ihr in Hnden habe, auf Abschlag das aproximative zu senden! Fr solche Thaten seegnet Gott Ihren Prinzipal 1000 Mal.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 15. April 1820 Sonnabend
Beyliegendes von Herrn Feldhof eignet sich keineswegs ins Morgenblatt es ist frs Intelligenz Blatt. In wiefern Sie, der Abrechnung wegen sich damit befaßen kçnnen, hngt von Ihnen zu bestimmen ab. Die Hormayschen Papiere sind wohl aus Versehen zu mir gewandert. 5 Die andre Beylage ist sichtlich dem Intelligenz Blatt bestimmt
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 16. April 1820 Sonntag
Uber Bçttigers Aufsatz ber die Wolfenbttelsche Bibliothek. ltere Leute welche einige Kenntnisse von Biliotheken haben, nur durch ihre Studienjahre, wißen welchen Werth dergleichen hat, werden diese Details intereßiren; litterrarisch Gebildete unzweifelhaft noch viel mehr. Das leichtsinnige Romanenpublikum entschdigen wir durch eine leichte, neben diesen Artikel hinlaufenden Artikel. Nur mçgte ich unfhig seyn zu entscheiden ob nicht außer dem was Bçttiger schon selbst mit Bleystift strich, nicht noch ein und die andre drockne Bchernotiz gestrichen werden kçnnte, um das Ganze zu verkrzen? es macht 10.11 Spalt Darf ich mich darum erkundigen? Oder soll man Bçttiger damit verschonen? Der Bçttiger betrbt mich durch sein Gestnd // niß: alles zusammen zu raffen um Honnorar zu sammlen. Das kann nicht Reputation erhalten. Er will sich und seine Frau ins Karlsbad fhren – da bliebe ich lieber im Trocknen – b l e i b e i c h; und vertrau Gott und brauche wohlfeilere Mittel. Nrrsche Leute! Carlsbaad? das sind doch gewiß Arzteslaunen und eigne Lust in das Bad zu gehen. Herzog Alexander hat gestern Nachricht aus Rußland bekommen: daß urplçzlich alle Jesuiten aus Rußland gejagt sind. Trinius sagte es bey mir um 3 Uhr als Geheimniß, allein vor Haug und der Kerner. Vielleicht wißen Sie es schon. Vielleicht sagt es Ihnen Trinius heute, wo er Sie aufsucht. Ich bin von dieser Nachricht sehr berrascht. Wenn Spanien eben so thut? Wichmann will die Correspondenz von Petersburg // bernehmen, er wird Ihnen Vorschlge darum thun. Er soll sehr fhig seyn zu dem Zweck, meynt Trinius – wie sollte mich das freun! – Der lsterliche Whner in Wien schweigt, da er selbst eigenhndig die Fortsetzung seiner Correspondenz ankndigte! Trinius sagt sehr viel Vortheilhaftes von Whner – und der Herr v. Kurlnder der sich durch Frau v. Pichler s e l b s t a n t r u g, schweigt auch! Wenn Sie mir die englischen Bltter r e g e l m ß i g so s c h l e u n i g wie sie sich nur folgen kçnnten, in kleiner Zahl auf einmal, verschaffen kçnnten, wrde es mir doch mçglich seyn den Wiedemann in Augsburg einergermaßen zu ersetzen u hie und da einen Correspondenz Artikel: Londen zu machen. Nun Tayler fort ist, erhalte ich die litterary Gazette auch nicht mehr. ergebenst – Th. H. Sontag
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Friedrich Feldhoff in Elberfeld Stuttgart 16. April 1820 Sonntag
Annahme der Einsendung ein Bruchstck von Helons Wahlfahrt fr das »Morgenblatt« mit Vergngen. Der beigelegte Eingang eignet sich zu einer
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Anzeige im Intelligenzblatt und wird demselben zum beliebigen Gebrauch zugestellt. ÆF. Feldhoff:æ Anzeige zu Friedrich Strauß: Helons Wallfahrt; ÆF. Strauß und F. Feldhoff (Eins.:)æ Bruchstck aus Helons Wallfahrt; F. Strauß: Glockentçne. Erinnerungen aus dem Leben eines jungen Geistlichen. Bd. 1–3. Elberfeld 1815–1819; Æders.:æ Helons Wallfahrt nach Jerusalem
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 17. April 1820 Montag
Da ist eine Kleinigkeit die bloß Zeitgemß ist – wollen Sie solche ins Morgenblatt nehmen? im Gegentheil erbitte ich sie bald zurck, um sie, da ich meine Zeit darauf wendete, und sie nur h e u t e intereßirt, sonst wo anzubringen. ergebenst Th. H.
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An Karl Bernhard Trinius in Stuttgart Stuttgart 18. April 1820 Dienstag
Morgen oder bermorgen sollen Sie die Bltter wieder abholen, die Sie mir aber nicht wegen eines competenten Urtheils mittheilen, sondern mich als Representant des ertrglichsten Theils des großen Publikums lesen laßen. Kann ich sie genug verstehen um mich an ihnen zu erfreuen, so haben Sie den ertrglichsten Theil des großen Publikums zum Leser; den beßern ohne hin und die Canaille eats her pudding und muß schweigen. – Aber mit dem Bltter-abholen bin ich nicht zufrieden – wenn nicht die Rosenkette von Weinhusern oder Weinparadiesern mit der Sie Haug heute zu umschlingen beginnt, Sie ganz hinnimmt – Ihre erhabne Bestimmung den Theil der dann berbleibt, so schenken Sie mir noch einen Abend! – welchen Sie wollen, morgen, bermorgen – bestimmen Sie! Bestimmen Sie die Stunden (ich bin ein Thier welches bis Mitternacht lebt und solange es lebt ein rationelles Leben frs Beste hlt) und ob Sie wollen Stuttgardter kennen lernen (so lade ich auf // Sie ein als htte ich einen fremden Braten bekommen und bin toute f i r e etwas so Gutes vorsetzen zu kçnnen) oder ob Sie mir die seltne Freude wiederholen wollen einmahl wieder einen Menschen sprechen zu hçren bey dem Ansicht und Aussicht ber den Augenblick reicht und doch fest auf den Augenblick gegrndet ist. Guten Morgen! gute guinguette und so unsauern Wein wie mçglich! Therese Huber. Dienstag.
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 18. April 1820
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Dienstag
St. 18.4.20 Sie sind mir ein weiser Mentor, der die spanischen Reisen vor ersprießlich hlt! Leyder muß ich Ihnen beystimmen! Ich will Ihnen wohl gestehen, daß der Jngling, wenn er ungefragt und unerçrtert auf und davon gegangen wr, mich vielleicht tçdtlich erschttert aber fr seinen Entschluß nicht erzrnt, fr sein Schicksal nicht ngstlich gemacht htte. Fr meine Außenwelt wr alles verndert worden. Ich wr zurckgetreten und die Demthigung vor der Welt vergeblich gearbeitet zu haben, htte mich vielleicht b e r den Widerstand meines Geistes angegriffen – Kummer, so, Anflle von Kummer, machen mich krank – dieses – Gott verzeih mir daß Mllner der meine Galle und Aim der mein Herz angrif, neben einander genannt werden! – dieses war en beau train mir eine Hirn Entzndung zuzuziehen. Nun ists frs Erste s o beßer. Aim ist in Wrzburg, hat sich aus eignen Antrieb bey einem Medizinschen Professor eingemiethet der eine G ç t t i n g e r i n n zur Frau hat (hat sich also eine doppelte Controlle, der Studien und der Sitten, gewhlt) und sagt mir die Wege die er zum Studieren einschlgt. Daß es noch hie und da bey ihm r a p p e l n werde, hat er mir anvertraut – wo der wunderliche Heilge nach dem Dokter-werden hinaus will, ußert er nun nicht. Ich habe ihm versprochen: dann stehe ihm die Welt offen; die alte und die Neue, und so ist es. Ich will kein Bleygewicht an dem jungen Leben seyn. Ein paar honette Leute die den Jungen jezt auf seiner Reise sahen, schrieben mir, er sey exellent, fest und gescheut, kraftvoll und ziemlich, aber verschloßen. Nun helfe Gott weiter! Um Gottes willen machen Sie mir nur keine Schikanen und Querelle // ber das Morgenblatt, sonst muß ich ganz verzweifeln. Sagen Sie doch selbst, theurer billiger Freund, wenn Sie fnf mahl und zehn Mal mehr Material haben als Raum es zu drucken, was kçnnten Sie dann andres thun als den fnften Theil des Materials aufzunehmen? Giebt es denn ein andres Mittel? Und nun ist hier nicht allein die Masse zu berechnen, sondern der Inhalt. Hirzel schickt Vçlker und landerkundliche Sachen, Engelhard (oder mann) und noch ein paar und als ernsthaften Gegenstand darf es doch nur s e i n e n Raum haben. Jene sollen aber a n g e n o m m e n werden und schreyen wie die Adler weil sie nicht abgedruckt werden. Und daneben ist doch immer die erste Rcksicht: abwechseln, unterhalten – dann fhrt Cotta mit einer Protektion dazwischen (meist das Elendste!) dann kommt ein bloß Zeitgemßer Artikel und nun drohen Sie! – Das ist doch ganz klar daß Cotta, der mich, wie oft! mahnt: nicht so viel wißenschaftliche Artikel zu geben, so bald Sie der Redaktion Unzufriedenheit bezeigten, mich angehen wrde und behaupten: ich htte fr alles Plaz sobald ich wollte. Nein, viel lieber wiederhol ich was ich frher sagte: setzen Sie sich mit einem der andern honetten Bltter in Verkehr, und machen sie beßer durch Ihren Beytritt. Sie sind ja nicht der Mann der bedarf, sondern der den gewhrt, und der Eleganten, der Abendzeitung sieht man doch das Bedrfniß an, geistvollere Mitarbeiter zu ha-
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ben. Dann schenken Sie dem Morgenblatt das Beste und andres Beste jenen. Sehen Sie Z.B. Ihre Aufsatz ber die Jugendbltter – ich weiß keinen Raum aufzutreiben fr so einen langen, rein litterarischen Gegenstand. Ich stellte Cotta vor: er gehçre ins Litteratur Blatt – es leuchtete ihn ein, aber wie er sich besonnen, frchtete er Mllner, und meynte nun: behte! man mße abwarten bis ein Plaz da sei: Ja wo soll // der seyn wenn alles ihm zu ernÆst istæ ÆLckeæ und nicht pikant genug. Sie sollten nur sehen wie der gute Cotta von Mllner Æaus eiæner Position nach der andern so drollig heraus gejagt wird. Cotta protestirt hie u da, nach zwey Posttagen kommt Befehl: es soll alles gedruckt werden. – Wir haben nun wieder geheirathet und nachdem heute noch ein Ball gewesen ist, werden wir wohl rein Brgerlich mit unsrer Grethe leben. Ein gescheiter Mann der hier war Herzog Alexanders Leibarzt, ein Dokter Trinius unterhielt sich in diesen Tagen eine Zeitlang mit dem hiesigen Kçnig; er war von seinen liberalen Ansichten, seinen lebhaften Wunsch das Gute zu befçrdern, hçchsterfreut. Von Alexander macht der Mann ein wunderliches Bild. Er hlt ihn vor eisherzloß Kalt, gar nicht Schwrmer sondern mit klarem Willen dieses Mittel brauchend – Er wrde aufs ußerste gefrchtet und geehrt, er ginge ganz allein in Petersburg umher, alles wich ihm weit aus, und er schritt dann einsam wie das Schicksal, aber sicher wie ein Gott durch die Gaßen. Aber das Land sey leer und çde und all die Cultur eine Fabel. Die drey Minister sind Hernhuter, und die strenge lutherische Lmmleins Lehre werde wohl auch durch Feßler gesichert werden sollen. Mir graut vor dem Lande. Werden wir den bald den chemischen Prozeß in Paris eine Gestaltung hervorbringen sehen? Es kommt mir jezt vor wie so ein tiefer Teich wo unten die bodenlose Tiefe mit allerley Gemoose bedeckt ist, dann schlpfen so lustig die Fischchen in kristallheller Fluth, aber plçzlich hebt sich die Tiefe und trbt sich das Waßer und strçmt alles ber, weil die Schneeschmelze heimliche Strçme im untersten Boden geleitet hatte. Dieser Tage war Creuzer hier, Daub (der gar nicht so bçßartig toll wie sein Ischariot ist) Thibaut – da fand sich mein alter Prlat Schmid dazu bey Boissere – so viel kluge Leute waren lange nicht beysammen – Adieu! Adieu! ich war sehr krnkelnd; so matt daß ich nicht grad sitzen konnte. Nun gehts ein paar Tage beßer – Laßen Sie es sich gut gehen! seyn Sie gtig! bleiben Sie mir nachsichtig gewogen. Ich habe 48 Spalt Correspondenz liegen und jeden Posttag wchst sie zu indeß ich tglich nur 2–2 1/# drucken kann. ainsi va, ainsi va le monde.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Huldreich Goll in Enge bei Zrich Stuttgart 19. April 1820 Mittwoch
Der Augenblick ist uns so ungnstig daß er uns nçthigt Ihre freundlichen Willen unser Blatt mit Ihren gewißermaßen gelungnen Gedichten zu bereichern, ableh-
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nen mßen. Wir behalten einzig das an Ebel zur Benuzung senden aber die brigen des gnzlichen Mangels an Raum wegen mit Danke zurck. // 5
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Heinrich Hirzel in Zrich Stuttgart 19. April 1820 Mittwoch
Information ber den Plan, die Notizen ber italienische Litteratur als besondern Artikel unter der Rubrik: italienische Litteratur, dem L i t t e r a t u r B l a t t zu bertragen nach dem Beyspiele der franzçsischen und englischen Litteratur. Bitte, sie in eben diesem bisher gegebnen Karakter, so reichhaltig zu machen, als es Ihre Mittel getatten. Sie sollen jeden Monat, oder jede Zwey Monate erscheinen. 5 ÆHermann Henrichs:æ Bibliographische Uebersicht der neuesten franzçsischen Literatur; H. Hirzel: ÆItalienische Literaturnotizenæ (nicht ermittelt); ÆKarl Trummer:æ Englischer Literaturbericht; Literatur-Blatt
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. April 1820 Donnerstag
Mir war der Fehler der Weitlufigkeit in der Mnchner Correspondenz nicht entgangen; ich wollte aber den Mann in d i e s e r Sendung nichts weiter streichen, aus zwei Grnden: ich habe ihn ein paar Seiten gestrichen, theils war es fades Zeug, theils hatte der andre Correspondent uns die Nachrichten gleichzeitig gegeben, und da Mller nur fr Theaterwesen sich anbot und Liebeskinden beßer 5 erzhlt, strich ich Mller. Zweitens hatten wir Trinius seinen exellenten Theater Artikel aus Mnchen auch genommen (ich wollte der Trinius ber nhm Correspondenz in Petersburg u berall wo er reist!) – Wenn ich dem Mller nun in dieser Correspondenz zu gewaltig Gehaußt htte, so wrden wir ihn disgustirt haben; aber heute schreibt ihm die Redaktion und bittet um Krze in den Details. 10 Duttenhofer geht in Privatkunstgeschften Morgen nach Paris – haben Sie einen vertrauten Auftrag so ist hier der redlichste Bothe. Er hat sich plozlich entschloßen.
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart 21. und 22. April 1820
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Reflexionen ber unterschiedliche Vorgehensweisen, die Familie Carl Friedrich von Goldbeck ber den bevorstehenden Stellenwechsel und die Trennung von Elisabeth
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und Mathilde von Goldbeck zu informieren; grundstzlich aber Zustimmung zum Verhalten der Tochter und deren Erziehungsmaximen im Vergleich zu den von ihr selbst praktizierten: tu veux distribuer les emotions en portions convenables Æ…æ Vous levez Vos enfans pour le monde dans lequel ils doivent vivre, et cela leur epargnera des desappointements. Skepsis gegenber dem Einfluß des Konfirmandenunterrichts auf E. und M. von Goldbeck. mais ces observations part, je trouve que tu fais beaucoup mieux de suivre tes vues tout en demandant conseil – exertion desprit et besoin dame comune tous les ages. Zum Plan einer Kur fr E. von Goldbeck in Lbeck, fr den die Unterbrechung des Unterrichts irrelevant sei: ce ne sont que les Proffesseurs qui nosent laisser de lacune dans leurs connoissances, etant obligs de les comuniquer aux autres. Mais une femme! quelle reflechisse, quelle aime et elle saura bien mieux quen sachant beaucoup. Ihre Einschtzung der Heilungsaussichten: je ne crois pas cette cure; das Beispiel Bonafine Kerner. Zu Luise von Herder: ihre Reiseplne fr Italien, ihre Eignung als Erzieherin – Tu te trompe si tu la crois incapable deduquer. au contraire -, ihre Hoffnung auf eine Rckkehr Emil von Herders und dessen Schweigen nach einem kurzen Versuch der Wiederannherung. Si pauvre Louise ne reuisit pas prendre ce parti, je crois quune vocation plus gnante que sa situation actuelle, mais qui lui donnoit le sentiment de se suffire elle meme, lui feroit du bien, et avec ses agremens exterieurs et son ton noble et modeste elle rempliroit honnorablement une place de dame de societ, ayant le titre de femme et le von bien aqui. Sieht ihre eigene zuknftige Versorgung durch Claire und Molly von Greyerz gesichert. Antonia Forsters Extravaganzen. ber die Bekanntschaft mit Karl Bernhard Trinius; seine Verçffentlichungen im »Morgenblatt«. Noch einmal zum Stellenwechsel Th. Forsters: Mais tu as une raison si prponderante de quitter cette famille ÆFamilie C. F. von Goldbeckæ que rien quun messentendu absolument innoui pourroit donner le droit aux Goldbecks de ten vouloir – cest la Retraite quon te promet – ils ny songoient pas, et cela decide. Zur Gestaltung ihrer Nachmittage: Ausflge mit Stuttgarter Bekannten: cela est asses plat, mais les arbres sont toujours les memes. ber ihre historische Lektre: Je comprends ta timidit de rlire lhistoire de la revolution, apresent que tu ne la pas toujours suivie – je comprends comment on craint cette espce de douleur, de froissement. Cest en quelque Sorte mon mal quotidien. le contraire est cependant une espece de suicide intelectuel, un anantissement moral – passiv non activ. Nous privons notre existence dun moyens, des plus puissants, de developpement en ecartant de nous cet objet gigantesque qui maitrise le sort de notre sicle et des siecles futurs. Avec le meme droit tu refuseroit dtudier ou de connoitre lEvangile – il ny a epoque de lhistoire qui nen soit un; et lignorence des differentes epoques est cause que nous donnons un prix illussoire tantot lune tantot lautre. Mais il ne faut pas traiter ces choses comme une etude; ce que nous en savons aprs, est pour nous une conquete, et cela devroit etre un des lmens de notre vie. ber Frauenbildung: Vos dames bien instruites? quels etres nuls et froids et unpraktisch! Æ…æ et qui en vaut mieux? et les femmes distingues par leurs talens nont pas et eleves si doctement, et le femmes dun Caractre grand, sublime se formoient tout
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delles memes. Jai pitie de toutes ces leÅons. les femmes nen deviennent jamais hommes et perdent les moyens de devenir femmes. Zur Hochzeit von Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg mit Herzogin Pauline von Wrttemberg. Jacques Arsne Polycarpe FranÅois Ancelot: Louis IX; Louis Bonaparte Æd.i. Luigi Bonaparte Comte de Saint Leuæ: Histoire du Parlement Anglais, depuis son origine en lan 1234, jusquen lan VII de la rpublique Francaise; suivie de la grande chartre. Avec des notes autographes de Napolon. Paris 1820; ÆNicolasæ Fallet: Tibre, tragdie. Paris 1782 (?); ÆPierre Alexandre E´douardæ Fleury de Chaboulon: Memoirs of the private life; Npomucne LÆouisæ Lemercier: Clovis, tragdie en cinq actes, prcde de considrations historiques. Paris 1820 (?); K. ÆB.æ Trinius: Eine Theestunde. In: Morgenblatt, Nr. 306 (21. 12. 1816), S. 1221–1222; 307 (23. 12. 1816), S. 1225–1226; 308 (24. 12. 1816), S. 1229–1230; 310 (26. 12. 1816), S. 1237–1238; 311 (27. 12. 1816), S. 1241–1242; 312 (28. 12. 1816), S. 1245–1246; 313 (30. 12. 1816), S. 1249–1250; 314 (31. 12. 1816), S. 1253–1255; ders.: Eine Woche am Meer; Friedrich Ludwig Zacharias Werner: Die Mutter der Makkaber. Wien 1820.
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An Carl August Bçttiger in Dresden Stuttgart 22. April 1820 Sonnabend
St. 22.4.20 Mein theurer Herr, ich habe etwas gegen Sie und den mir sehr achtbaren Winkler geschrieben, nmlich ber Ihre Rede an Kgelchens Grabe, welche, wie mir ein Fremder der sie hçrte schrieb, von entschiednen Werth gewesen seyn soll, so wie das Gedicht jenes braven Mannes mir sehr schçn vorkam. Allein der hçchste Werth nderte meine moralisch religiose Ansicht nicht. Ich tadle den Gebrauch griechischer Mythen bey christlichen Handlungen; und tadle den gegen Kgelchens Mçrder, gegen jeden Mçrder, gegen jeden Feind ausgesprochnen Fluch als unchristlich. Die Bewundrung welche man zu meinem Ekel dem armen Berry zollte, weil er seinen Mçrder verzieh, fr ihn bat, w u r m t e mich, nun fand ich die Nachricht von Kgelchens Begrbniß in der Allgemeinen Zeitung und folgte meinem Gemth welches mir gebot einen Gesichtspunkt fr schwache Seelen aufzustellen. Ich sage: das Evangelium lehre seine Mçrder seegnen, und Æeæine beredte, edle, gelehrte Anspielungen enthaltende Rede gehçre in eine Akademie, eine gebildete Versammlung nicht vor die christliche Menge. Ich glaube Sie sind in beyden meiner Meynung, und Winkler, den ich von sehr achtenswrdiger Seite kenne, ist es auch, und die Umstnde bestimmen Sie beyde zu handeln. Ihnen geschieht Unrecht daß Sie am Grabe sprechen – Sie wrden eine Todtenfeyer Zieren; Reden wie Ihre Werners Rede bleiben wie die schçnsten Stcke der franzçsischen Akademie, national Denkmale – allein meines Bednkens gehçren sie nicht an des Christen Grabsttte. Sehen Sie Winkler? sagen Sie ihm das was ihn hier betrifft, und wie sehr ich ihn schtze und wie er meinen frommen Eifer verzeihen soll. Ihr Suwarow soll aufs Bldeste erscheinen. Ihr heutiger Brief machte mich sehr wehmthig – guter, verdienter Mann, Lehrer so Vieler, Befçrderer so vieles
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Guten, Sie sorgen, Sie mßen berechnen um einer geliebten Gattinn und sich Heilmittel zu schaffen? Ich will um so heiterer meiner Badreise, meiner Augenkur entsagen – denn ich erarbeite es auch nicht, und will denken wie Sie bey so berwiegendem Verdienst sorgen mßen. Gott beschere Ihnen unerwartet 30 was Sie brauchen! Ach ein unerwartetes Glck, mein alter wrdiger Freund – das muß verjungen. Mçgte es Ihnen werden. Mir wards nie – es muß mir nicht gut seyn. – Sie werden die mir heut anvertraute Nachricht: der Vertreibung der Jesuiten aus den Rußischen Landen wahrscheinlich schon haben? – das ist wichtig? – Fr heute galts nur meiner Beichte! Leben Sie wohl – aber recht wohl! mit 35 verdoppelter Theilnahme Ihre Therese H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Alexander von Dusch in Karlsruhe Stuttgart 22. April 1820 Sonnabend
Die Darmstdter Anzeige einer neuen Oper ist eine falsche Spekulation da der Zeit nach dieselbe schon zu spt kommt. Diese Anzeige kann erst den 27 erscheinen, also auf das Publikum gar nicht mehr wirken um den 27 in Darmstadt in die Oper zu reisen – ich glaube wir laßen das Blatt still liegen, oder melden es dem 5 Einsender also: Bey der Einrichtung unsrer Expedition // kçnnte Ihre, heute am 22 der Redaktion zu Handen gekommne Anzeige erst den 27 aufgenommen werden indem die Nummern des 24, 25. 26, schon gesetzt sind, und somit wrde Ihre Absicht dadurch gar nicht erreicht werden. Wir bezeigen unser Bedauern Ihren Wnschen 10 nicht entsprechen zu kçnnen und verharren mit Achtung // Dusch
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Mller in Mnchen Stuttgart 22. April 1820 Sonnabend
Bemerkung, daß sein lezter Theater Bericht zu sehr in Details einging. Bitte, seine Berichte der Absicht und dem Raum unsers Blattes anzupassen. ÆCh. Mller:æ Korrespondenz-Nachrichten. Mnchen. In: Morgenblatt, Nr. 94; 95; 96 (1820)
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Friedrich Wilhelm Bruckbru in Mnchen Stuttgart 23. April 1820 Sonntag
Ihr gtiges Anerbieten heischt unsern Dank! Sie sind aber wirklich in Irrthum wenn Sie meynen daß es unsern Blatt an Theaternachrichten von Mnchen fehle; indem die Nummern 94– u. s. w. Sie vom Gegentheil berzeugen kann. Ein Mann der Theaterliebhaber ist und durch seinen Aufenthalt in andern Hauptstdten Vergleichspunkte erlangt, sendet uns zu festgesetzten Zeiten seine Bemerkungen. 5 Empfangen Sie demnach Ihre schzbare Sendung zurck, zugleich mit der achtungsbezeigung der Red. // Bruckbru Der Mann bittet um schnelle Rcksendung seines Beytrags
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Georg Ludwig Peter Sievers in Paris Stuttgart 23. April 1820 Sonntag
Es thut der Redaktion sehr leid daß Herr Sievers den rechten Gesichtspunkt fr seine Leistungen fr das Morgenblatt noch immer nicht gefaßt hat. Da er Herrn von Cottas Verdienste um die Deutsche Litteratur zu schzen versteht und ihm bekannt ist daß er selbst an der Redaktion des Morgenblatts Antheil nimmt, so wird Herr Sievers leicht begreifen: einmal daß die Redaktion ihr Publikum kennt, zweitens daß sie sich auch ihr Publikum b i l d e n will. Das Morgenblatt ist also ein litterarisches Unternehmen, keine Buchhndler Spekulation im gemeinen Sinn. Sind andre Redaktionen so vergngt Herrn Sievers Beytrge anzunehmen, so kann Bedrfniß des Materials ihnen dazu die besten Grnde geben, und sie deren Werth ohne Ausnahme fr ihr Publikum angemeßen finden. Wir nehmen von Herrn Sievers das auf, was uns Vorzug zu haben scheint, weil wir an Material reich sind, wir streichen das was seine Aufsze unserm Urtheil nach entstellt, oder durch Weitschweifigkeit ermdet. Uber dieses Streichen klagt Herr Sievers; allein sollten wir dieser Klage nicht die Bemerkung entgegen setzen kçnnen: daß Herr Sievers darauf beharrt aus diesem Streichen durchaus nicht abnehmen zu wollen was sich fr unser Blatt paßt? Herr Sievers von der Leichtigkeit sich auszudrcken verleitet, macht unendlich viele Phrasen, wiederholt sich, schweift ab – dazu haben wir keinen Raum und unser Publikum entweder keine Geduld, oder die Redaktion mçgte ihr Publikum dadurch nicht an einem Karakterkraft und Gefhlstiefe hindernden Vortrag gewçhnen. Herr Sievers verlezt durch Seine Behandlung mancher Gegenstnde die Zchtigkeit zu welche wir unser Publikum gewçhnt haben; Z. B. in seinem heut bersendeten Aufsatz: »wie lebt man in
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Paris?« ist der Abschnitt worinn er darlegt wie leicht man in Paris eine Dirne kaufen kann, selbst dem zarten Geschmack, nicht nur der Sittlichkeit zuwider – 25 Warum hat Herr Sievers nicht die Gte in seinen Aufstzen frs Morgenblatt krzer, und sittlich behutsamer zu seyn? Dann sendeten wir nicht zurck und strichen nicht. Andre Bltter haben andre Ansichten, ein andres // Publikum – wir tadeln weder die eine noch das andre, bitten aber Herrn Sievers wenn er das Morgenblatt mit seinen Beytrgen beehrt, seines Karakters eingedenk zu seyn; 30 bey seinem Vorzglichen Talent wird es ihm unschwer werden unsern Wunsch zu entsprechen, und wir mßten uns sehr irren wenn wir nicht alsdann seiner b e ß e r n Arbeiten uns rhmen drften, wobey er ja in allen andern Blttern wie er zu unsrer theilnehmenden Freude sagt, seiner Laune freyen lauf laßen kçnnte. Die Betrachtungen ber Maria Stuart werden alsbald folgen, auch »wie lebt man in 35 Paris« soll mit Auslaßung jenes Paragraph, sogleich benuzt werden. Sievers.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 25. April 1820 Dienstag
Meines Bednkens nach, ist es weiser sich mit der Publizierung beygehenden Briefes nicht zu befaßen. Uns muß es so lieb seyn am rechten Fleck freymthig seyn zu drfen, daß es uns nicht daran liegen kann unser Blatt zum Organ des leidenschaftlichen Pochens eines Mannes zu machen, der sich durch seine 5 incardaten erst // so eben eine Polizeyliche Haft zugezogen hatte. Was meynen Sie? Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 26. April 1820 Mittwoch
Beygehender Bericht ber das Mnchner große Krankenhaus verdient, rcksichtlich der Grçße und Absicht dieser herrlichen Anstalt die grçßte Bercksichtigung da die Beurtheilung davon Aufmerksam auf sie machen wird, das Lob und der Tadel unzweifelhaft wirksam sein muß. Fr das allgemeine Beste, und fr Bay5 erns Bestes, was mir sehr nahe am Herzen liegt, bitte ich dringend diese Druckschrift Herrn Mllnern zu senden, welcher den Werth der Gegenstandes als Statsbrger lebhaft empfinden wird und als Rechtsgelehrter also der polizeilichen Seite einer solchen Anstalt kundig und vielseitig Gebildeter, vielleicht in Gemeinschaft eines der Mnner, welche die vortrefflichen medizinischen Rezensionen liefern, 10 ein ausfhrliches Urtheil darber niederschreibt. Uberall wo Hospitler sind, berall wo man dergleichen zu bauen gedenkt muß sie mit Intereße und Nutzen gelesen werden.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 26. April 1820 Mittwoch
Verzeihen Sie, werther Freund daß ich wegen des Berichts vom Mncher Krankenhaus meine Vorstellungen wiederhole. Diese Bltter enthalten den amtlichen Bericht einer Anstalt welche jhrlich ber 86000 Gulden verrechnet, welche mit Beylagen der Ausgaben, der Krankheits, Genesungs, Todesverhltniße versehen ist; eine Anstalt welche in der edelsten Absicht gestiftet, unter der kçniglichen Verpflegung schmachtete, nun durch die Konstitution der Munizipalitets Verwaltung seit einem Jahr wiedergegeben, manche Vernderung erfuhr, und jezt zum erstenmahl vor das Publikum tritt. // Denken Sie wie wichtig es ist die Verwaltung von Sachkundigen beurtheilen zu laßen! Erstlich: ob ihr Bericht redlich ist, dann: ob ihre Masregeln, so weit sie solche darlegen, zweckmßig sind. Mir ducht das sey zu wichtig um einen Correspondenz Artikel daraus zu machen. Ich kçnnte da nur trocken anzeigen was der Leser auf treu und glauben ohne Intereße lse – ein wackrer Arzt kann beytragen das 86000 Gulden gehçrig angewendet, daß einige 1000 Leidende beßer verpflegt werden. Welch ein // allgemein intereßanterer GegenstanÆdæ einer guten Rezension! Bedenken Sie! Herr Trinius ließ mir eine sehr Beyfall zollende Correspondenz ber Mllners Schuld, die er von Eßlair den 12 April darstellen sah. Ein artiger Artikel! Ich fand in den 3 englischen Bltter de quoi composer eine rechte wackre Correspondenz aus England. vive lindustrie! Wenn Ihr guter Sohn zu dem Abschnitt aus Daru ber den Rath der X j e z t nicht Zeit hat (und wie soll er das!!!) so geben Sie ihn mir. Mein Kopf geht wieder beßer seit ich spazieren gehen kann. ergebenst Th. H.
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An Victor Aim Huber in Gçttingen Stuttgart 26. April 1820 Mittwoch
Geistlos ist fr mich das Uebersetzen gar nicht, weil bei meinen Gegenstnden der Uebertragung viel mehr Willkr gelassen ist, ich also nachdichte, und bei meiner Etymologisierlust sehr mit dem Worte beschftigt bin.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart zwischen 10. Februar und Mai 1820
Mit einem Auszug aus Daru Geschichte von Venedig beschftigt von welcher ich den 1 und 3 Theil im Hause habe, sehe ich die Nothwendigkeit zu meiner Arbeit auch den 2ten und 4ten vor Augen haben zu mßen und bitte Sie daher, meine
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Briefe 749 – 752
Herrn, mir denselben bey gelegner Zeit unter Vorzeigung dieser meiner Grnde, 5 sie von Herrn Geheimhofrath fr mich zu erbitten.
Mit Achtung grßend Th. v. Huber.
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An Karl Friedrich Emich von xkll in Ludwigsburg Stuttgart 2. Mai 1820 Dienstag
ÆAnfang fehlt?æ Den Augenblik will ich daran gehen Ihren recht kernhaften Aufsatz ber die Rheinpfalz zu Morgenblattizieren – und da fllt mir bei daß ich seit 8. Tagen etwas fr Sie zurkgelegt habe, das Ihnen vielleicht nur meinen guten Willen beweißt; aber gar nichts Neues ist. Rehberg macht es mir aus Hannover. Haben wir denn noch solche Paten? Die Klte greift meine Lebenskraft an. Ich habe einen Thurm von Ofen der nur erst nach dreimaliger Aufforderung warm wird, so daß ich mich zum Heitzen nicht entschliesen kann, auch thut es dieses nicht – es ist nicht das Frieren allein, sondern die in Klte trauernde Natur welche mir die Lebensthtigkeit solchergestalt schwcht daß ich immer schlafen kçnnte, oder doch die Augen schliesen und in Federn liegen. ÆLcke?æ // Ich thue aber das Gegentheil und mçchte verzweifeln. Ich mache dann allerlei Epigramme gegen den 45. Grad norderbreite und das schçnste gemilderte Clima. Woher haben doch die Historiker den Begriff der Erschlaffung der Vçlker in sdlichern Lndern? Was nennen sie denn Ausdauer? Die ausgehaunen Gebude der Insel Elyphante und von: .......... Bangelore? oder wenn heißt das? die Egiptischen Gebude? Tadmor, Hieropolis – alle diese Riesenwerke – die Bewsserungen am alten Euphrat, die mhseeligen Seefarthen, der bis zur Qual langsame Bergbau – das sind alles Thaten der Vçlker des wrmern Sdens. Und die Ausdauer der Krieger? ÆLckeæ und Pranpejus Zge forderten die keine Ausdauer? // und die Domnenkraft welche der religiçse Fanatismus in den armen Christenpak zum AnaÆLckeæ und zum Mrtirer Tode entwikelte, bewiesen die keine Ausdauer? Und Columbusfahrten ÆLckeæ Pizzarros Eroberungen und, und, und, – wurden die von Leuten jenseits des 45 vollbracht? Was zeugt denn von der Kraft und Ausdauer der Nordlnder. K e i n D e n k m a l! – Was von ihrer Ausdauer? daß sie zu 1000. in Sden sterben, weil ihre Masse zu viele grobe Ergnzung bedarf um den schnell verflchtigenden Pryges des gçttlichen Sonnenstrahls sich zu fgen. Ihre Zge nach Sden, waren keine Feldzge – sie fraßen sich durch und // suchten die beßre Mast. Ich habe eine Antpathie gegen den Norden, und sein Molusken Geschlecht. Gewiß ists mir angethan oder im Jahre 1725. (da ward mein Vater gezeugt) mßten in Chemniz wunderliche Leute aus der Fremde geweilt haben? Meine Mutter meinte das immer, weil mein Vater auch gar nicht von den Mollusken an sich hatte. Die Herzogin Allexander hatte einen sehr gescheuten Arzt bei sich mit
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dem habe ich einmal wieder die Freude der Conversation genossen. Aber nrrische Entdekungen an mir gemacht – daß gar nichts romantisches an mir ist! – ein geborenes heidnisches, antikes Wechselbalg! mein Christenthum schmekt mir ÆLckeæ nach Griechenland, mein Kunstgeschmak nach der // Natur. – was sonst an mir klebt ist franzçsische Bildung – ich habe vorgeschlagen ein paar gelbe 40 Lappen an meinem Kopfpuz zu tragen wie die Juden in England thun mußten, damit ich Niemand durch mein Pristliches Wesen irrefhre. Adjeu, adjeu, ich habe keine Zeit zum Schwazen. Gott mit Ihnen! den 2.ten Mai 1820. Therese Huber. 45
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 3. Mai 1820 Mittwoch
Werther Freund, ich habe da einen kleinen Aufsatz verfaßt, wozu mir Uxkll die Materialien schriftlich gegeben hat. Ich denke er ist nicht ohne Intereße. Um ihm Uxklls Karakter zulaßen und mein Incognito zu behalten, habe ich einige Unweiblichkeiten im Ausdruck unverwischt gelaßen. Da das Morgenblatt noch einige Arbeiten von Mller aufnehmen wird, da unsrer jungen Generation das 5 vorige Jahrhundert anfngt fremd zu werden; so haben die Notizen von der Pfalz ihr Intereße. Wollen Sie ihn? Ich mag Sie, bey den Drang von Ber u f e r n in dem Sie sind mit nichts Ent- // behrlichen belstigen. Genge es Ihnen zu sagen daß ich mich bemht habe alle Dinge gut und Ihrem Wunsche entsprechend einzurichten und manches hoffent- 10 lich geglckt ist. Gott gebe Ihnen Vaterfreude in dem neuen Verhltniß. Ihre liebe Frau fand ich dreymal nicht zu Hause, welches mir ihr Bemhen Gesund zu werden, mehr wie ihr Wohlbefinden, beweist. ergebenst Th. H. 15
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An Julie Hartmann in Stuttgart Stuttgart zwischen 27. Februar und 5. Mai 1820
Liebes Julchen, Papa Schmid soll sich heute Abend bei mir mit Boisseres treffen um zu deutschthmeln – mçgtest Du mein Tçchterchen machen? Doch wahrlich! lstig muß dies nicht sein! sei ja aufrichtig mit Deiner dankend und liebenden Mama Huber. 5
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Briefe 753 – 756
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 5. Mai 1820 Freitag
Herr Laun seine Erzhlung ist nicht das Beste was er geschrieben, allein sein Name empfielt sie und ihre Moralitet verdient Achtung. Meiner Ansicht nach behalten wir sie frs Morgenblatt und kçnnen sie bald geben – obschon ich eine andre bereit liegen hatte die schon lnger wartet. 5 Th. Huber
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An Heinrich Hirzel in Zrich Stuttgart 5. Mai 1820 Freitag
Stutt. 5.5.20. Sehr verehrter Herr, Mein armer Morgenblatts Faktor kommt so eben im hçchsten Leidwesen zu mir, weil ihm die Muse in sein Manuscripten Schubfach gekommen sind. Ich hatte die Ehre Ihnen vor kurzem Namens der Redaktion zu melden: daß selbe alle Notizen ber italienische Litteratur aus Ihren beyden lezten Sendungen zusammengestellt htte, und damit den Anfang eines fortlaufenden Berichts ber italienische Litteratur geben zu kçnnen wnschte. Dieses sind die Bltter welche der gefrßige Zahn der kleinen Thiere getroffen hat. Wirklich ist keine Hlfe wenn Ihre Gte nicht die Verzweiflung des armen Reichle, eines sehr braven Mannes, bercksichtigt und die Lcken großmthigst fllt. Ist es mçglich so erfllen Sie diese Bitte! Da im entgegen gesetzten Fall der wackre Cotta nebst allen seinen Widersachern auch noch die Muse anklagen kçnnte. Ich – oder die Redaktion in plural – sind mit Vçlker und Lnderkunde ungemein geplagt – daher warten ihre Auszge um zwischen die neuen, neuern und neusten, eingeschoben zu werden. Es ist ein Anlaß zu ernsten Betrachtungen die zahllosen Elemente von irgend einer Seite aufzufaßen, welche auf das jezige Geschlecht einwirkten, in Vergleich derer in denen das junge Geschlecht vor 50 Jahren sich bildete. Fragen Sie Ihre ltern Verwandten: was Cooks Reisen uns vor unerhçrt Neues lehrten! – Zhlen Sie heute die Reisenden auf ahnlichen Wegen. – Wenn ich betrachte wie viel Erstaunliches seit meiner Lebenszeit zum Gemeingut ward, sehe ich unbefremdet wie das Unbegreifliche zum Gegenstand der Forschung hat werden mßen. Ich freute mich wie der Bischof von Evara vor einigen Tagen beym Anblick der Eugenia auf meinem Bcherbrett lebhaft rief! da haben Sie ein herrliches Buch! – Sehen Sie! – »das sind die Sandkçrner zum großen Bau der Zeiten« – Mit der herzlichsten Achtung, geehrter Herr Ihre ergebenste, Therese Huber. Ælinker Rand:æ alles was nicht italienische Litteratur ist, i s t s c h o n a b g e d r u c k. also bedarf nur d i e s e Ergnzung.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart zwischen 28. Februar und 7. Mai 1820
ÆAnfang fehltæ mit dieser Verkrzung kann Malsburg nicht zufrieden seyn. ÆSchluß fehltæ
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An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 6. Mai 1820 Sonnabend
Gottlob, mein lieber Freund, daß Sie zu dem Entschluß gekommen sind mit diesen Mllner zu enden. Seit diesem Aufsatz ber das Conversations Lexikon von Seiten dieses Menschen, war mirs eine ngstliche Empfindung Sie auf der Scene mit ihm zu wißen, und was Sie ber seine Drohung sagen: Mackloten Artikel zu seinem Nachdruck zu liefern, sind m e i n e Worte die ich gegen Haug sprach. Ich habe nie etwas verstockt Schlechteres in litterarischer Hinsicht gesehen, als diesen Menschen. Als psychologisches Problem wnschte ich sehr Etwas von seinem brgerlichen Leben zu wißen – ist der Mensch Gatte und Vater? ich kçnnte ihn mir wahrhaft grßlich denken, an stillschweigender und stummmachender Tyranney. Ich hoffe daß Sie bey Ihrem ihn betreffenden Artikel in der neuen Ausgabe vom Conversations Lexikon die umsichtigste Behutsamkeit anwenden werden, das Gesagte erhrten zu kçnnen. Ich verstehe Cottas Verblendung nicht! ich glaube er hat Mllners Werth falsch beurtheilt und gerechnet daß er sehr vortheilhafte Spekulation auf ihn bauen kçnnte; kurzum, er hat ihn fr sein Blatt als einen neuen Kozebue brauchen wollen. Nun tuscht er sich selbst um sich kein Dementi zu geben; allein Dauer hat dieses Alles nicht. Zwey Menschen d e r Art kommen nicht zusammen aus. Ich wrde sehr triumphiren wenn Sie Cotta persçnlich entwaffneten, indem Sie in den Formen ihn als ltern Mann und Kaufmann behandelten, ja als verdienten Menschen durch seine Thtigkeit. Ich gestehe daß es mir eine hbsche Sache scheinen wrde, eroberten Sie Cotta, so weit die Handels Jalusie das zulßt, durch procds. Sie kçnnten es leicht; besonders beym jezigen Anlaß, da Sie die Mllners Zchtigung aufgeben. Sie haben ihm eine Erklrung Malsburgs gegen Mllnern geschickt. Er hat sie ganz verkrzt; ich hatte die Revision und schrieb en marge: »mit dieser Verkrzung kann Malsburg nicht zufrieden seyn.« Nun glaube ich Cotta that damit etwas ganz ungeziemendes, da Sie aber aufhçren gegen Mllner zu schreiben, ducht mir, Sie sollten sich auch frey halten von allem persçnlichen Befçrdern Andrer Angriffe, und bey diesem Anlaß dieses Cotta // privatim neben dem wohl verdienten Vorwurf ber sein Streichen des Malsburg Aufsatzes erklren. Sie kçnnen dem Mann dabey mit dem wackern Freymuth der in Ihrem l e z t e n Wo r t e n herrscht sagen: daß Sie ihn fortan Freiheit ließen alles g e g e n S i e drucken zu laßen, daß aber Niemand dieses Verhltniß weiter schçn finden kçnnte. – Vielleicht ist mein Begrif von Edelmuth
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Briefe 756 – 757
hier fantastisch – frçmmelnd ist er nicht, nicht stoisch – ich frchte es liegt ihm Herrschsucht zum Grunde, welche in Form gemthlicher Koketterie auftritt: S i e s o l l e n Ihre Widersacher e r o b e r n. Diese Herrschsucht und Koketterie ist die w e l t l i c h e Seite meiner rein menschlichen und religiosen Friedensliebe. Milderten Sie Cotta, so lßt er blder von Mllner, zerfllt er mit Mllner, so wird dieser gebndigt; denn die Complaisance eines Winkelbuchhndlers strzt Mllners Autortyranney, so wie die des großen Haufen im Buchhandel, sie a u f t a k e l t. Dieses sind alles Weiber aperÅus, aber Weiber kçnnen rechthaben. Gut, mein Freund, rechnen Sie also nicht auf meine Erzhlung fr dieses Jahr. Sie ist w i e ganz fertig, bedarf aber ein sehr krftiges berarbeiten. Der Stoff ist die Geschichte Hannahs, der Pflegtochter Deborahs, aus der Herrnhutergeschichte. Ich habe darinn die verschiedne Einwirkung des Katholizismus, Hernhuterwesens, kindliche Frçmmigkeit und Gottlçsigkeit (nur als negation also Weltsinn) ganz ins Leben getreten schildern wollen – aber ich muß die Zge alle noch einmal retouschiren damit sie lebendig stehen. Es ist nirgend vom Dogma die Rede, k e i n Raisonnement – die Arbeit wird um so nothwendiger da ich unter drckenden Geschften, steten Augenleiden, und zulezt bey heftigen Kummer und Sorgendruck diese Erzhlung schrieb – das thut nicht Schaden, aber fordert U e b e r a r b e i t. Ich werfe mich in dieses Dichten wie in den Anblick der Natur, ins Gebet, in die Arme des Schlafes – sie scheidet mich von der Welt. Laßen Sie mir diese Zeit! »Hannah wird aus der Brdergemeine in die Welt gestoßen, die Nachtseite des Herrnhuter Wesens verabscheuend, kann sie dennoch keine andere Form ertragen und von der Welt verlezt und um Herzenglck betrogen, verlangt sie endlich in ihren frommen Kerker zurck.« – – Ich fhle mich schmerzlich beengt zum erstenmahl in meinem Leben ein Versprechen nicht erfllen zu kçnnen. Shen Sie meine innern Verhltniße so wßten Sie wie unschuldig ich bin. // ehemals konnte ich alles erzwingen – ich arbeitete durch die Nacht. Meine Augen wollens nicht mehr, und es scheint daß ich ein Leberbel entwickle – Folge von gebckt sitzen und Verdruß ohne Ausbruch durch ußre Lebhaftigkeit ich poltre nie ja s p r e c h e mit niemanden von Verdruß und Kummer. Dieses Seitenschmerz nçthigt mich Zeit aufs Spazirengehn zu wenden. Das sind nicht Klagen. Ich halte mich bey meinen davon getragnen Siegen, bey meinem Gelingen auf – und habe heilgen Glauben daß Gott mir alles wird gelingen laßen, deßen Erreichung mich beßert, stark im Geist macht. Hat mein Beytrag einigen Werth fr Sie, so soll Urania im nchsten Jahr entschdigt werden. Gestern kam Luise zurck. Sie athmet leichter wenn Sie von Mllner ablaßen. Uns Frauen sind Wortgeznke viel erschreckender wie Degengeklirr. Der Fechter mçgte wohl sein Schwerd wenden damit er ein dazwischen tretendes Weib nicht verletze, der Schimpfende schmht sie mitsamt seinem Gegner. Luisens Gesundheit behlt eine drohende Schwche die wohl nur durch Bder gelindert werden kçnnte und warmes Clima – rheumatische Schrfe im Eingeweide welche ihr stez wiederkehrende oft zur Ohnmacht erschçpfende Durchflle zuzieht. Dabey kann sie nicht dauerhaft wohl seyn. Die nhere Bekanntschaft Hortensens v. St Leu hat sie sehr angezogen sie hat viele Familien Verhltniße der Napoleoniden kennen lernen –
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Wenn die Geschichte oft Menschen so irrig darstellt wie sie bisher Napoleon als Mensch darzustellen bemht war – so mçgte sie einer Revision bedrfen. Leben Sie wohl! Ihre freundlichen Außerungen gegen mich machen mich strenger gewißenhaft in meinen Leistungen, lebendiger in meiner Theilnahme und 80 aufrichtiger in all meinen Außerungen – Sie sehen demnach daß Freundschaftliche Parteylichkeit mich nicht verdirbt. Th. H. 6. 5. 20. Morgen wird Ihre arme Freundinn 56 Jahr alt. Wie viele Todtenfeyern fr Geliebte, Freunde, Freuden und Glck feyert dieser Tag! and where I go I meet the ghosts of my departet joys – 85
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 6. Mai 1820 Sonnabend
den 6. May 20 Es thut mir sehr leid, werther Freund, daß ich Ihnen immer die Mhen noch anhufen muß, welche Sie jezt berhufen. Schieben Sie nur was meine p e r s ç n l i c h e n Intereßen betrifft, Z. B. den Aufsatz ber Mahler Mller, ganz zurck, bis Sie Zeit haben, hçren Sie aber folgende beyde Angelegenheiten in denen ich von den Intereßenten zum Wortfhrer gewhlt bin, gtig an. Die unter den Namen Caroline Still angezeichnete Mitarbeiterinn hatte um eine Abrechnung gebeten. Sie schickten Ihr einmal mit dem Ihnen eignen Eifer: anscheinendes Talent zu befçrdern und moralische Anlage zu entwickeln, Geld; weil ich Ihnen von des Mdchens Persçnlichkeit Gnstiges schrieb. Seitdem ist mehreres gedruckt, jezt wieder die kleine Erzhlung: Flçrchen, die durch Einfachheit, Moralitet und Wahrheit, ihren Plaz verdient. Da ich dem Vormund dieser Person, Dokter Gondela in Heidelberg, die Antwort Ihrer Buchhandlung mittheilte: man habe zu dem Auszug der Rechnung noch nicht kommen kçnnen, schreibt er mir heute die Bitte seiner Schuzbefohlnen auf Abschlag der schon gelieferten Arbeiten 8 Louis auszuzahlen, da // diese Summe nach Vollendung »Florchens« schon gedeckt seyn mße, und er schon wieder eine Erzhlung in Hnden habe, welche er unverzglich einsenden wolle. Ich lege den Brief bey. Ich weiß Sie werden nach Gefhl und Einsicht handeln. Diese Caroline Still, eigentlich Thiessen heißend, erhlt ihre Mutter durch Unterricht geben und Schriftstellerey, indeß eine jngere Schwester fr verschiedne Kunsthandlungen und einzelne Verkufe mahlt und in Kreide herrlich zeichnet. Ich sah einen Christus nach Paul Veronese, den Schelling hat. Der zweite Auftrag ist nicht so r e i n e r Art. Sie wißen: die Chezy fngt mit Fanny Tarnow ein Frauen Journal an; sie haben mich natrlich aufgefordert Beytrge zu senden, ich habe keine, und werde nie etwas welches das Morgenblatt aufnehmen will und darf, einem andern Blatt geben. Sind Grnde vorhanden warum dieses meine allotria nicht mag, so wrde mich mein çkonomisches
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Briefe 757 – 758
Bedrfniß nçthigen dieselben anderwrts anzubringen. Sie wißen aber wohl daß 30 dieses noch nicht der Fall war, da ich in Ihnen // einen sehr gtigen Beurtheiler
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habe. Nun – das bey Seite, schreibt mir Frau v. Chezy beygehend sehr peremtorisch: ich mçgte ihr urplçzlich die Briefe von Steinfels an Emma (ber Glauben und Gott) senden, um sie im 1 Heft ihrer I d u n a zu brauchen. Diese Briefe bestimten wir fr das Morgenblatt weil Demoiselle Tarnow ihr engagement hat, die Briefe auch gut sind; aber rein abstrakt, wenn gleich gemthlich dargestellt. Ich fand noch immer nicht R a u m noch eine Begleitung die mir f r ç h l i g genug geschienen wr, um den abstrakten Ernst dieser Briefe aufzuwgen. Ob der Chezy Forderung geziemend ist, weiß ich nicht. Sie gefllt mir nicht; aber die besagten Briefe gbe ich willig her, weil sie sehr ernst und lang sind. Mir ducht die Chezy versteht ihren Vortheil schlecht wenn sie die Iduna so ernst und schwerfllig anfngt – doch das geht uns nichts an. Ich bin mit der Tarnow unzufrieden daß sie, jezt schon lang unterwegs, noch nichts fr die Correspondenz schickte, wie ich sie so sehr bat. Was soll ich thun? soll ich die Briefe wegschicken? Malchus (denn der ist doch der Autor) Zusammenstellung der 3 Budjets, scheint sehr viel Aufmerksamkeit zu // erregen. Ich hçrte bey Winzingerode alles darber zischeln, und Tautphus war recht andchtig zufrieden damit. Ich versteh nur das Resultat, was ohne Prfung der Vorderstze nichts beweißt; freue mich aber ber die Theilnahme der Leute. Gebe Ihnen der Himmel bald ein bischen mehr Ruhe! Th. H.
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An Adele Blumenbach in Gçttingen Stuttgart 7. Mai 1820 Sonntag
St. 7. May 1820 Liebe Herzens Adele, ich mache mir eine GeburtstagsfeyeÆræ welche fr mein Herz, der glnzensten werth ist. Ich schreibe Dir und Mtterchen und wenn ich an eure Liebe denke bin ich reich. Ich erhielt die Briefe welche ihr Aim mit gabt, 5 erst ganz krzlich, weil er sie, ohne zu mir zu kommen, mit nach Wirzburg nahm. Er hielt sich bey Albrecht auf und vermied Zeit und Kosten des langen Weges zu mir. Deines Vaters Brief ist so unaussprechlich gtig, daß ich ihn heute, an meinem 56 Geburtstag, nicht unmittelbar beantworten mag. Ich halte es nicht fr gut ltere Menschen weich zu machen. Ich mçgte ihn wohl erinnern wie wir heute vor 10 41 Jahren sind frh um 6 Uhr nach der Papiermhle gegangen, Deine Mutter, er und ich – Deine Mutter war damals Braut, ich hatte meiner verstorbnen Mutter Uhr an diesem 15ten Geburtstag geschenkt bekommen und hing sie an um mit ihr durch die drren Thlerchen des Klausberges zu lustwandeln, wo die Lauter fließt – Ach wenn ich sie doch wieder sh! – Vor vierzehn Tagen machte ich eine 15 Promenade wo mir, die Frhlings Zeiten vergleichend, indem ich damals auch Weißdorn pflckte und Schlßelblumen, jene Promenade an meinem 15 Geburts-
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tag einfiel. Bey solchen Annherungen (rapprochemens) ists mir immer als lg ein unbegreiflich weiter Abgrund zwischen beyden Punkten; und wohlbetrachtet ist er mit e i n e r Blumen und Dornen Brcke bersponnen! Ich habe viel gelitten, viel genoßen, viel erstrebt – denn das Erstrebte mißt sich ja nicht nach dem Ziel das wir erreichen mçgten ab, sondern nach den Hindernißen die wir beseitigten, den Krften die wir berbehielten. Ich sehe mehr wie einem Punkt in meinem Leben wo die meisten Menschen erlegen wren; Gott und meine Kraft mich aber erhielten. Darum schreite ich nun weiter! – Zwar sehr wehmthig, meine Adele, und ich glaube: dem Ziele nicht mehr fern. Ich bin angegriffen. Ich glaube mein Lage – w a s i c h e r t r u g – hat meine Leber oder Lunge, oder beides verlezt, denn ich leide bestndig an Schmerz in der rechten Seite und bey etwas Steigen oder laut Reden an kurzem Athem und Schmerz in der Brust. Keine Arzney hilft mir da. Ich muß gehen, mçglichst weniger // arbeiten und – und d a s f e h l t m i r n i e! – froh seyn. Ich habe viele frohe Stunden und beseitige den Verdruß bald. Doch das habe ich gemerkt, daß bey vçlliger Geistesruhe und Abwesenheit von Zorn, oder Kampf dagegen, weil die Verstandesansicht dem Verdruß unmittelbar folgt, die Galle dennoch leidet. Das ist Morgenblatts Schaden – nicht ber die Arbeit der Redaktion die bringt mir nur Freude, jede Arbeit bringt mir Freude, und Natur und Menschen und Geschichte – mir fehlt es daran nie. – Was mir Dein Herzlieber Vater von Aim schreibt, soll mir Muth und Zuversicht geben, daß er sich eine Zukunft bilden wird. Ich habe gar keine Worte dem Vater fr seine, dem Jngling erwiesene, Gte zu danken! auch Dir, Euch allen! liebe Adele wie sollten wir seltner schreiben nun Aim fort ist? Das soll das Gegentheil seyn. Aim hat manchen Brief bekommen den Ihr httet erhalten sollen. Ich frchte Ihr beklagt Rehbergs Tod. Unser (bayrischer) Gesandte sagte mir vor ein paar Tagen er habe ihn erfahren. Das ist ein Verlust fr den Staat und fr die Seinen, und ein wehmthiges Andenken fr mich. Sieh, Du liebe Adele, ich muß in der Uberzeugung beharren daß »denen die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen« – auch der Verlust der Geliebtesten. Vielleicht bedurften seine Kinder dieses Unglck – gewiß steht es in ihrer Mutter und ihrer eignen Hand, es zu ihrem hçhern Besten zu benuzen. Ich finde in der geistigen Entwicklung, in dem geistigen Siegen nicht allein die erhabenste Freude, sondern endlich auch die sichersten Mittel jedes Lebensglck zu erringen – denn Frçmmeley mit ihrer Fleischesabtçdtung fllt mir wahrlich nicht bey. Sein Andenken bewahren, durch jede Bemhung den Seinen fort, auf, nach zuhelfen, das ist unsre Feyer, unsre Trauer ber geliebte Todte. Meine geliebte J n g e r e, wenn es mir geschenkt wrde meinen Aim ber diese seine jezige Sturm und Drangs Epoche durchgerettet zu sehen, mit einem festen Vorsatz einen bestimmten, brgerlichen Zweck zu // erreichen! – Siehe, so habe ich meine Wnsche beschrnkt! einen gemachten Mann will ich ihn nicht mehr sehen, nur auf den Weg sich zu einem w a c k e r n Staatsbrger zu bilden. Und dann Luise! daß ich fr sie ein Unterkommen fnd um ihr, wenn sie mich verliert, das Gefhl einer gnzlich zerstçrten Existenz zu mildern. – Sie kam vorgestern von Augsburg zurck – das war recht gut, denn whrend ihrer jezigen
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Abwesenheit hatte ich keinen franzçsischen Drachen, von dem Dir meine Schwestern haben erzhlen kçnnen, sondern einen wirtembergischen Elephanten, mit dem ich im Lump gerieth. G e m e i n h e i t ist doch das aller erstickendste Element auf Erden! Jakobi nehmen wir eine zwolfjhrige Bekannte im Dienst, ein Mdchen die in Gnzburg stez bey Claire nhete und seit Luisens Heyrath sich abredete bey ihr zu dienen so bald ihre urarlte, sehr gebrechliche Mutter, welche sie durch ihre Nadel ernhrte, verschieden seyn wrde. Das ist sie nun und Rosalie bat unsre Abrede zu halten. Sie hat alle gute Eigenschaften, und besonders ist sie vertraulich ergeben, ist katholisch (die Leute sind weniger schwerfllig weil ihre Fantasie reger ist) k l e i n und sehr fleißig. Ich habe nie Leute gewechselt als hier zu Lande. Liebe Adele, wir haben hier der Welthoheit versammelt gehabt, zu des Kçnigs Hochzeit, dabey gings sehr nchtern zu! wie grenzenloß einfltig sind doch die Frstenleute! Unter dem Gefolg des Alexanders (von Wirtemberg) der mit 45 Menschen reist, waren ein paar sehr gescheute Leute, der eine Leibartzt, Trinius (man zieht 3 nach sich) und der Prinzen Erzieher: von Wichmann – mit diesen brachte ich sehr angenehme Abende zu, indeß meine Bekannten im Hofzirkel d i e s e nicht kennen lernten. Ich sagte ein paar von Diesen spottend: »whrend Ihr den leeren Schaum abeßt, genieße ich den klaren Wein« – Sie gestehen es ein. Die Alexander Familie war hier 8 Tage, whrend der Kçnig (trs propos, da sein Oheim eben angelangt war) nach Weimar ging, und in dieser Zeit sah sie keinen Menschen, lebte ganz allein unter sich, ennyrte sich wie ein Todter – warum? – weil sie nicht traute: ob die Etikette ihm erlaubte einzuladen, und die hießigen Hofleute nicht glaubten daß die Etikette erlaubte hinzugehen! – Nun waren die drey Prinzen nach langer Zeit einige Wochen hier in ihrem Vaterlande, haben gar keinen der e t w a intereßanten Menschen berufen, besehen, kennengelernt – // ein halbes Duzend armseelige Kammerherrn und die Minister bildeten den Krais in dem sie sich drehten. Die Kçniginn ist was sie zu seyn braucht. Ich glaube i h m ists sehr wohl einmal gescheuter wie seine Frau zu seyn. Das ist doch das Beste. Gescheute Leute die ihn einmal sprechen, versichern daß dieser Frst durch alle seine Außerungen große Achtung einflçßt. Das freut mich. – Doch was gehen uns die Frsten an? – wenn ich nher bey euch wr, wenn Du mit Vater zu uns kmst, dann lohnte es sich der Mhe! Ach wird eines von beyden geschehen? – Lebe wohl, meine liebe Herzensfreundinn. Verfolge gtig meinem Morgenblatts Zweck – vor allem aber sage Vater und Mutter wie ich ihnen ergeben bin, und liebe Deine innigst liebende Therese.
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An Henriette von Reden in Rom Stuttgart 8. und 9. Mai 1820 Montag und Dienstag
Wegen Druck meines Verhltnißes schrieb sie lange nicht. Hat mit Riesen und Drachen gekmpft. Mein Drache war Cotta ÆJohann Friedrich von Cottaæ der mich Todtarbeiten lßt und mir weniger Zahlt wie manchen Schuften. Hat mit ihm Frieden machen mßen, weil jeder Buchhndler jeden Schriftsteller in meiner
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Lage mißbraucht. ber gescheiterte Lohnverhandlungen. J. F. von Cottas Verbindung mit Adolph Mllner und dessen bernahme des »Literatur-Blatts«: allein er besudelt auch das Morgenblatt mit platten, unverstndlichen Witz, schmht und spottet. Cottas Vorstellung, einen zweiten Kozebue ÆAugust von Kotzebueæ an Mllnern zu gewinnen – das ist aber der Unterschied vom Affen zum Bren. Zu den Riesen: Victor Aim Huber, der Teutonen-Turner und Germanensucht verachtet, sah andre Gespenster. Doch: Niederlegung des Streits durch Rechtlichkeit und kindliche Liebe und Fortsetzung seines Studiums in Wrzburg. Gesundheitlicher Zusammenbruch als Folge: Ich hatte einen Anfall der Hirnentzndung zu drohen schien, aber wohl Hoemorhoidalisch war. Unmçglichkeit zu baden, aufs Land zu gehen wegen des »Morgenblatts«: mir liegt das Institut am Herzen – es genießt vieler, verdienter Ehre, und hat sie meiner Verwaltung zu danken. Luise von Herders Aufenthalt in Augsburg whrend der Niederkunft von Claire von Greyerz; sie hat Adolph, Emil, Friedrich Karl Walo und Molly von Greyerz g e s c h u l t, den Knaben die Lexionen repetirt, das Mdchen (von 12 Jahren) unterrichtet Æ…æ Die gute Luise hat ein unvergleichliches Talent zur Erziehung! Milde, Festigkeit, eine Gabe klar zu machen was sie vortrgt. Reflexionen ber eine mçgliche Berufsttigkeit von L. von Herder als Gesellschafterin und Bitte an H. von Reden um Untersttzung. Aufenthalt der Familie Herzog Alexanders von Wrttemberg in Stuttgart anlßlich der Hochzeit von Kçnig Wilhelm I. und Pauline von Wrttemberg: sie luden niemand vor, Frau v. Seckendorf ÆJulie von Seckendorff-Aberdaræ glaubte ungefordert nicht hingehen zu mßen. Kritische Stimmen zur prchtigen Aussteuer der Kçnigin. Rckkehr von Karl Eberhard von Wchter aus London, wo er seit – 10 Jahren vielleicht – in Kingsbench saß, zu seinem Sohn Karl von Wchter nach Stuttgart: »er wolle nun bey seinen Kindern ÆCaroline Friederike Regine Elisabeth von der Lhe, Friedrich von Wchter und K. von Wchteræ sterben«. Trennungsgerchte um Grfin Luise und Graf Johann Georg von Sontheim und Graf Heinrich Levin von Wintzingerodes Verwicklung: eine sehr gewçhnliche Geschichte von Eitelkeit, Schwche und Leichtsinn. Zu den kleinen Skandlchen: durch die unsuspekten Landparthien, sptes Aufbleiben u dergleichen der Frstin Philippine von Colloredo-Mansfeld und die Ballgeberwuth von Elisabeth Rose Comtesse de Montalembert. Die verwitwete Charlotte Strick van Linschoten wird mit der Tochter Elisabeth auf dem Rckweg nach Holland in Stuttgart erwartet. Unglcksflle Stuttgarter Bekannter. Vermeintlicher Tod von August Rehberg. ber die Familie Johann Gotthard Reinhold, die nach der Fantasie, dem Gefhl, den Sinnen soviel es sich thun ließ lebten und jetzt tritt Leere und luftiges Streben ein, das die Mattigkeit nur mehr ans Licht stellt. In einem schlichten brgerlichen Verhltniß wre J. G. Reinhold z u s a m m e n g e h a l t n e r gewesen. Er liebte Huber ÆLudwig Ferdinand Huberæ. Wie anders war der! Hoffnung, Louis von Reden suche sie auf seiner Reise nach Rom auf. Æanonym:æ Auf die Vermhlung des Kçnigs von Wrtemberg am 15. April. (Von einem Knaben von vierzehn Jahren.) In: Morgenblatt, Nr. 95 (20. 4. 1820), S. 381; ÆJeanneæ Le Prince de Beaumont: Contes moraux. Bd. 1.2. Lyon 1774; A. Mllner: Die Schuld
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Briefe 760 – 764
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 10. Mai 1820 Mittwoch
Der Brief von Adolf Heinrich Friedrich von Schlichtegroll erreicht sie bei Beendigung der Durchsicht des hier beyliegenden, von derselben Hand ÆJoseph von Baaderæ wie der Aufsatz in Nº 90, geschriebnen Aufsatzes ber Herrn v. Reichenbach. Vergleich der beiden Artikel: nach Streichungen kçnnte J. von Baaders Artikel 5 gegeben werden, dann mßte aber Schlichtegrolls unmittelbar folgen: und vermçge beyder Aufstze hat der Correspondent von Nº 90 das Recht nchstens einen noch unverschmteren Artikel ein zu senden, welchen Herr v. Schlichtegroll ohne Zweifel mit Darlegung von Thatsachen beantworten wrde. Wir erçffnen damit unser Blatt einem Schriftwechsel einer Art die ich noch nie habe frommen sehen. 10 Vorschlag, beide Artikel zurckzusenden. ÆJ. von Baader:æ Korrespondenz-Nachrichten. Mnchen. In: Morgenblatt, Nr. 90 (1820); ders.: ÆFortsetzung der »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mnchen im »Morgenblatt« Nr. 90 (1820)æ (nicht ermittelt); A. H. F. von Schlichtegroll: Aufsatz Æber Joseph von Baaderæ (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta und die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Feldmann in Gotha Stuttgart 11. Mai 1820 Donnerstag
In der Erzhlung »Die Zeitige Entdeckung« ist ein sehr guter praktisch moralischer Gedanke durchgefhrt, allein die Einkleidung verlezt das feine Gefhl, so daß die Redaktion sie einer Jungfrau nie wrde zu lesen geben mçgen. Der Verfasser hat das menschliche Herz und das von ihm geschilderte Verhltniß erkun5 det, allein es fehlt ihm an Kenntniß des Schçnheits Gesetz in der Darstellung. Unter den Gedichten sind zwey sehr intereßante die ich zu behalten wnsche, deshalb schrieb ich ein drittes halb ab um die gegenwrtigen Bltter zurcksenden zu kçnnen. Der Autor flçßt durch Wahrheit und Gefhl Achtung ein. // 10 Feldmann
762.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Hartwig Hundt-Radowsky in Straßburg Stuttgart 11. Mai 1820 Donnerstag
Der Karakter welchen wir bemht sind unsern Blatte zu geben, fordert eine Sorgfalt der darum aufzunehmenden Aufstze, welche so gar Manches, in einigen
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Rcksichten Gutes, ausschließt. Diese Sorgfallt gebietet uns Ihr gefllig bersandtes Mhrchen abzulehnen. Der Anfang grndet sich auf eine Unsittlichkeit, die mit einigen biblischen Stellen vorgetragen, unser Publikum befremden 5 wrde, und der ganzen Dichtung liegt keine Art von Plan zum Grunde, welches die Fantasie doch wohl auch bey einem Mhrchen verlangt. Der leichte Vortrag deßelben kann ihm in einem andern, weniger eigensinnigen, Blatte ein gnstiges Publikum verschaffen. Melden Sie uns wenn wir es aushndigen sollen und empfangen unsern verbindlichen Gruß. // 10 Hundt Radovsky.
763.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 11. Mai 1820 Donnerstag
Werthe Herrn, die vorige Sendung dieses Mannes Payers sollte lngst wieder in seinen Hnden seyn und htte uns diese ersparen sollen. Es ist elendes Zeuch das kein Postgeld verdient, aber so ein armer Autor wird durch solches Verzçgern eines Bescheids und vergebliche Hofnung doch gar empfindlich gekrnkt. Bestellen Sie diese Rcksendung bald! 5 Den Brief an Herrn Hundt Radovsky empfehle ich ebenfalls. Das Manuscript belieben Sie aufzuheben damit es nach seiner zu erhaltenden Anweisung abgesendet werde. Den Herrn Geheim Hofrat v. Cotta bitte ich auf etwaige Nachfrage zu melden daß dieses Mhrchen eine unanstndige und durchaus elende Dichtung sey, weßen der ich den Autor sehr bedaure. 10 mit Achtung Th. v. Huber
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An Helmina von Chzy in Dresden Stuttgart 12. Mai 1820 Freitag
Stuttgardt. 12.5.20. Wertheste Frau, Fanny Tarnow scheint ihre Position zum Morgenblatt nicht deutlich zu bersehen indem sie ein, schon von diesen angenommnes, Manuscript wieder zurckfordert. (Welches schon der zweite Fall dieser Art ist.) Ich habe damit 5 nicht allein zu schalten, sondern habe die Sache der Redaktion vorgelegt und deshalb die Antwort verzçgert. Hier ist das verlangte Manuscript. Die Redaktion hielt es fr das Morgenblatt stez fr ein bischen zu ernst; ich freue mich wenn Sie sich fr Ihre Iduna ein ernsteres Publikum bilden als ich dasjenige des Morgenblatts kenne. Sie machen sich ein Verdienst um unsre Lesewelt. Da die Redaktion 10 die Adreße der Demoiselle Tarnow nicht hat, Sie aber dieselbe gewiß sogleich
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Helmina von Chzy. Zeichnung von Wilhelm Hensel.
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nach ihrer Ankunft sehen, so bitte ich Sie, geehrte Frau, legen Sie Ihrer lieben Freundinn ans Herz, was zwey Briefe von mir, die sie bey ihrer Ankunft in Leipzig finden muß, ihr schon weitluftiger sagen. Sie hatte dem Morgenblatt Correspondenzartikel von ihrer Reise versprochen, und es sind keine eingelaufen, Herr v. Cotta muß wnschen daß sie frhere Verhaltniße bercksichtigt, und ich bitte sie herzlich darum es zu thun! Die Redaktion hat nun nichts mehr Anwendbares von ihr in Hnden, als einen Artikel ber die Geschichte der Musik in Hamburg, der, so bald andre Musik Artikel beendigt sind, seinen Plaz finden wird. Sie beschmen mich, geehrte Frau durch den Ernst mit dem Sie meinen Beytritt als Mitarbeiterinn wnschen. Ich bin meinem Antheil an dem Geschfte der Redaktion des Morgenblatts von ganzem Herzen ergeben, und habe den natrlichen Stolz diesem Institut d a s B e s t e jeder Art zuzuwenden; nun kann aber leicht der Fall eintreten daß Rcksichten des Ortes und der Zeit mich wnschen machen kçnnen gelegentlich unter Ihren Schuze zu erscheinen, und in diesem mçglichen Falle, hoffe ich daß Iduna mir ein Plzchen vergçnnen wird. Ich wnsche Ihren Unternehmen herzlich theilnehmend Glck! Danken Sie Herrn von Malsburg fr seine Theilnahme an meine »Hßliche« und behalten Sie meine »Melanie« lieb, die freylich meinem Herzen nher liegt als jene. Was sind alle diese Gestalten als ein und deßelbe Urbild – in verschiednen Strahlenbrechungen gesehen? Das werden Sie, vor deren Kenntnißen meine Hausfrauen Stmperey errçthet, viel deutlicher einsehen als ich es ahnend empfinde. Mit ausgezeichneter Achtung Ihre ergebenste Therese Huber.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 12. Mai 1820 Freitag
Diese Beylage waren halb mystische Parabeln und ein sechs Querbogen langes Sokratisches Gesprch ber Schçnheit welche mir von einer unbekannten hannçverischen Dame zugeschickt wurden. Ein paar Gedichte von derselbigen die beßer waren, behielt ich frs Morgenblatt.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 12. Mai 1820 Freitag
Die Anweisung fr Herrn Gondela wird mich hçchlich erfreuen. Aus dem journal de Voyages hatten wir lettre de Colomb schon vor mehr als einem Jahre Ville petrifie ebenfalls nach Zach 3 folgende Artikel scheinen mir nicht intereßant Mungo Park hat uns Hirzel angekndigt
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Briefe 766 – 770
Portrenger habe ich bersetzt Also ist es mir nun entbehrlich. ergebenst. Th v Huber 10 Es wr mir sehr lieb wenn Herr Geheim Hofrat von Cotta meinen Brief an Frau v.
Chezy lse. Deshalb ließ ich ihn offen. Belieben Sie denselben nachmals abgehen zu laßen.
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An Caroline Sophie Elisabeth Frnkel in Berlin Stuttgart 15. Mai 1820 Montag
Geehrteste Frau – In keiner Rcksicht ist je eine Haube mit mehr Verdienst gekrçnt gewesen als die welche mir vorgestern durch die Frankfurther Post zukam. Von Ihrer Hand gearbeitet, ein Meisterstck der Kunst, und nun noch weitgereist und durch lange Irrfahrten geprft wie Ulyßes, muß sie meinem Haupte ganz unverdient einen Heilgenschein geben, und kçnnte so den Geschichtlesern knftiger Zeiten erklren woher die Heilgen Scheine, Nimbuse und Stralenkronen, eines großen Theils der Helden unsrer Zeit kmen. – Nicht das Resultat der gefeyerten Persçnlichkeit sind sie, sondern des Sngers, Erzhlers – oder der liebenswrdigen Stickerinn die ihre Kunst bten, die Glorie zu schaffen. Sie sind unzufrieden mit der Arbeit, // und hier erregt sie Bewundrung, – in mir vor allen den herzlichsten Dank fr ein werthes Andenken Ihrer Gte. Auch Luise erkennt diese und will Ihnen empfohlen sein, bei Ihren lieben Mann und Ihren Kindern ihr Andenken durch die herzlichsten Grße erfrischen. Da wir aber ganz jalouses sind bey Ihnen hie und da erwhnt zu werden, muß auch die angenehme Mademoiselle Riedel sich unser freundlich erinnern. Ihre werthe Mutter und Schwestern sind in Begrif nach Baaden abzureisen. Ich glaube daß der Plan der leidenden Gesundheit der erstern heilsam sein soll. Sie brachte einen trben Winter zu. Ich empfand es stez wehmthig daß Arbeit und Verhltniße mich unfhig machten diesen sehr lieben Frauen fr das tgliche Leben von dem geringsten Nuzen zu seyn, und sehe sie // nun mit Sorge abreisen, denn wenn sie ernste Dienste – die grçßten wie die kleinsten bedrften, so mçgte ich stez da seyn sie ihnen zu leisten. Ihre Schwagerinnen werden nah und fern in mir Muttertreue finden, denn ich fand in ihnen alle Tugend die ich meinen Tochtern wnsche. Laßen wir freundlichen Verkehr walten zwischen Ihnen und uns, indem Sie uns Ihre liebern Bekannten zum Gruß senden, die etwa im beglckendem Flug nach Sden unser ehrliches Neckerthal berhren. Jedes Zeichen Ihres Andenkens erfreut Ihre mit Achtung ergebne Stutt. Therese Huber 15 May 1820.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart etwa 18. Mai 1820
Ich bin Ihrer Theilnahme an fremden Leiden gewiß – Benzel Sternau hat sein einziges vierjhriges Tçchterchen auf eine hçchst jammervolle Art verloren. Das Kind wurde mit bertriebner Sorgfalt verzrtelt, nie aus den Augen gelaßen. Am 3ten May Abends sehen es die Eltern vor dem Hause spielen, g l e i c h d a r a u f geht der 15jhrige Bruder vor dem Springbrunnen Bassin v o r d e n F e n s t e r n 5 der Eltern vorbey, erblickt die Schwester darinn liegen, zieht sie t o d t heraus – So ward den Menschen ihr Schweizerparadies zur Grabessttte ihres Lieblings – Luise erfllt so eben den Auftrag der Tante, Oberhofmeisterin v. Seckendorf diese Nachricht zu bringen.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 22. Mai 1820 Montag
Ich bitte mir die heutige, Montags Nummer zu senden und gefllig vorigen Montag N 110 ebenfalls welche mir auch ausgeblieben ist. Der Montag hapert immer. Ich habe die Ehre Herrn Geheim Hofrat von Cotta ein Pckchen zu senden wofr ich 22 Kreuzer ausgelegt. Kçnnen Sie mir gefllig berichten ob das Geld an Doktor Gondela abgegangen 5 oder angewiesen? es ist nur um mich in meinen, nothwendig in andern Geschften an ihn zu schreibenden Brief danach zu richten. Mit Achtung Th. v. Huber.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 23. Mai 1820 Dienstag
Ich bitte Sie, meine Herrn, mich im Stand zu setzen, der Bitte dieses Herrn Osmunds zu willfahren. Im Monat Februar oder Mrz erhielt die Redaktion ein Manuscript von einem Mann aus Hannover, welches sie als unpaßend, wieder zurck schickte. Jean Paul trgt mir auf diesem Mann, deßen Namen er nicht weiß, einen Brief zu zu stellen. Ich habe den Namen eben so wenig behalten, Sie 5 werden ihn aber in Ihren Bchern leicht finden, wenn Sie die Morgenblatts Correspondenz getrennt verzeichnen; denn das Morgenblatt hat in diesem Jahr keine Correspondenz mit H a n n o v e r s e l b s t gehabt, als diese einzige Sendung. Wenn ich den Namen hçre oder lese, erinnre ich mir ihn gewiß. In Erwartung geflliger Antwort verharr ich mit Achtung 10 Th. v. Huber
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Briefe 771 – 775
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Mller in Mnchen Stuttgart 23. Mai 1820 Dienstag
Widerspruch gegen den Absatz gegen die Mnchner politische Zeitung in Ch. Mllers Einsendung: ohne Belege kann eine solche Verurteilung nicht gedruckt werden. ÆCh. Mller:æ Korrespondenz-Nachrichten. Mnchen. In: Morgenblatt, Nr. 127 (27. 5. 1820), S. 512; Mnchener politische Zeitung: mit allerhçchstem Privilegium
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Franz August von Kurlnder in Wien Stuttgart 24. Mai 1820 Mittwoch
Frau von Huber hat der Redaktion die Sendung Ew. vom 17 May zugestellt. Wir erfreuen uns der Erfllung Ihres geflligen Versprechen an unser Institut. und bitten Ihre Nachrichten fortzusetzen und sie auch auf andre Gegenstnde als das Theater zu verbreiten, wobey Sie am besten beurtheilen werden wie bey Gegen5 stand und Behandlung mit nothwendiger Behutsamkeit die Belehrung und Unterhaltung der Leser am besten befriediget werde. Bey den Theater Nachrichten bitten wir, die Nebenrollen nur dann zu erwhnen wenn sie auf das Schicksal des Stcks besonders gewirkt haben. Die Redaktion ersucht Ew. noch um der Geschftsordnung willen die Sendungen fr das Institut unmittelbar an die Redak10 tion des Morgenblatts zu berschreiben und verharrt in Hoffnung einer regelmßigen monatlichen Fortsetzung Ihrer erwnschten Beytrge mit vieler Achtung // Kurlaender Bitte um Besorgung der Beylage die gnzlich im Geschft des Instituts geschrie15 ben ist.
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An Jean Paul in Bayreuth Stuttgart 24. Mai 1820 Mittwoch
ber den Auftrag von Emanuel Osmund, einem Mann ÆHerr Beyfusæ in Hannover einen Brief zu bestellen. Der Mann sey leidend und da wollen Sie ihn gewiß trçsten. Sie kann die Adreße des Briefs nicht ergnzen: Ich sende die Briefe der Einsender stez mit der von mir, im Namen der Redaktion, verfaßten Antwort, 5 der Buchhandlung ein, behalte also keine Namen. Vorschlag: so senden Sie doch
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ein Wort in ein Blatt ein, welches ihn auffordert seinen Namen Ihnen zu nennen. Sendet Herrn Osmunds Brief, ich frchte sein bloßer Name reicht nicht hin zur Adreße. Persçnliches: Erinnerung an Jean Pauls Besuch in Stuttgart und an Graf Franz Seraphin von Kuefstein.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart zwischen April und 25. Mai 1820
Das Journal de Voyages N 18. Avril behalte ich noch um eine kleine Ubersetzung zu machen. Ich bitte hçflichst mir das nchste dieser Hefte so bald mçglich zu senden weil ich einen Artikel daraus habe angefangen drucken zu laßen. Er ging schon durch 2 N des journal de Voyages fort und scheint in dieser N bersprungen. 5 Das Journal: Situation de la France ist das Vte u Letzte Heft. Ich sah die vorigen nicht; nach diesem zu urtheilen und dem anerkannten Scharfsinn des Verfaßers, wrde eine wißenschaftliche Rezension davon fr das Literatur Blatt sehr wnschenswerth seyn. Haben Sie die vorhergehenden 4 Hefte, so glaube ich es lohnte sehr der Mhe das ganze Werk Herrn Mllner einzusenden. Hier wßte 10 ich niemanden wie Herrn Lindner um eine Anzeige davon zu machen, welcher das grçßre Werk von Bailleul bersetzte. Fr das Morgenblatt enthlt dieses strenge Werk keine Ausbeute. Ich bitte diesen lezten Punkt Herrn Geheim Hofrat von Cotta mit andern Geschften vorzulegen. 15 Ergebenst verharrend Therese Huber
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An Heinrich Hirzel in Zrich Stuttgart 26. Mai 1820 Freitag
Der besagte Bischof ist der geistliche Rath von Keller ÆJohann Baptist von Kelleræ. Die litterarischen Notizen wurden von ihr zusammengetragen und dem »LiteraturBlatt« bergeben, mit dem Johann Friedrich von Cotta wegen Adolph Mllner ohne Zweifel in großer Verlegenheit ist. Cotta wollte kurze Ubersichten der d e u t s c h e n Litteratur wie Kozebue †! ÆAugust von Kotzebueæ sie gab, Mllner schickt 5 stattdeßen C r i t i s c h e B e r g e und persçnliche Hudeleyen. Sie selbst hat gar nichts mit der Redaktion zu thun, als daß ich die auslndische Literatur durchsehe; befrchtet Verdruß fr Cotta. Um seine vorzglichen Sendungen zu befçrdern, sonderte sie M a s k e n b a l l i n N e a p e l und Anciras Nachricht b e r E g y p t e n als 2 Artikel frs »Morgenblatt« ab, wegen der großen Menge an Kor- 10 respondenznachrichten. Fr den Artikel der Maylndischen Akademie fehlt vorerst der Platz. Eugeniens Briefe werden von den Besten meines Geschlechts gelesen.
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Rcksendung eines Aufsatzes, den das »Kunst-Blatt« theilweise gehabt und dessen Gegenstand der rçmische Correspondent ÆFriedrich von Kçlleæ erwhnt hat: den15 noch mçgte er ein andres Blatt sehr bereichern, z. B. die in Mnchen herauskommende Flora. H. Hirzel: Aufsatz (nicht ermittelt); ders.: Eugenias Briefe; ders.: ÆItalienische Literaturnotizenæ (nicht ermittelt); Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Italien. In: Morgenblatt, Nr. 139 (10. 6. 1820), S. 560; Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Italien. In: Morgenblatt, Nr. 140 (12. 6. 1820), S. 564; 144 (16. 6. 1820), S. 580; Æders. (bers.):æ Maskenfest in Neapel; Æders. (bers.):æ Vorlufige Nachrichten von den Reisen des Æ… æ Enegildo Frediano; A. von Kotzebue (Hg.): Literarisches Wochenblatt. Weimar 1818–1819; Aufsatz (nicht ermittelt); Korrespondenz-Nachrichten aus Rom (nicht ermittelt); Flora: ein Unterhaltungs-Blatt; LiteraturBlatt
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 26. Mai 1820 Freitag
Kçnnen Sie wohl, werthe Herrn, mit einer sichern Gelegenheit beyliegende beyden Broschren nach Gçttingen befçrdern? Wenn Sie solche nach einander absenden, so verdickt jede allein Ihr Paket nur um sehr Weniges. Mit Achtung verharrend 5 Therese Huber Den Brief nach Zrich empfehle ich fr nachstes Paket.
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart 27. Mai 1820 Sonnabend
St. 27.5.20 Il me serois extremement difficile de continuer plus longtems notre discussion, parceque je nai point de Thse soutnir. Japprouve trs fort tout ce que tu fais, ce que tu dis et que tu pense, et lIde ne me vient pas de te blamer, ni te contrarier. 5 tu veux mes conseils; je te les donne, mais sans supposer quils te vaudront quelque chose. Tu me dis des choses que jecoute et sur les quelles je dis mon opinion sans trop bien regarder si je les ai envisag dans ton sens. Je natribue aucun prix ce que je dis, exept le tems que cela me coute – Tout ce que tu me dis, et un Chaqun, minteresse messure de limportance que jy decouvre vis
10 Vis de la Chose, ou de celui qui la dis; mais je ne crois pas quon gagne y mettre infiniment dimportance quand au cas meme. Quand on a si longtems vecu, quon a tant souffert et endur, les details de la vie ne paroissent plus si importants. la raison les juge plustot que le sentiment, ou pour mieux dire: la raison defend la Sensibilit de sen meler. Plus on vit, plus on sent lurgence den agir ainsi, par15 ceque le contraire consume la vie, ou rend la viellesse mprisable et ridicule. Tu as
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Hinrichtung von Karl Ludwig Sand. Zeichnung von Johann Michael Voltz. 1820.
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donc bien raison quand tu te plains que je ne te comprends pas. effectivement je prens les choses par fois dans un sens tout particulier, parceque je les envisage ainsi. Ce nest pas par manque dinterÞt. La chaleur avec la quelle tu defends les personnes que je ne pense pas du tout attaquer en les affublant dun peu de r e s i b i l i t s, me fait plaisir parce quelle me prouve que leurs bons cots te satisfont. Les r i s i b i l i t e s (cela vaut mieux que ridicules et cest moin sevre que: foiblesses, et moin pompeux quIndividualites – qui seroit le mot propre) ne fondent point de reproche; je nen epargne personne sans quelles nuisent leurs bonnes qualites. Lindividu, hors le moment ou je puis agir pour lui, est mes yeux une des petites briques qui composent ledifice de lhistoire de lhumanit – comment la poserai je selon mes lumires si je ne la regardois pas de tous les cots, et nen jugois pas suivant mes observations? Je nattaque ni Mont Atlas ni Antonie Schrekhorn, pas meme la plus mince taupinire de la Uckermarc, mais jen juge et je men moque, comme je les defendrois et protegerois si dautres osoient les attaquer. tu me dis beaucoup de bien de tes fillettes; jen suis trs charm – Sans doute quavec leur pitoyable vocation, les leÅons et les sciences sont de grande importance, il faut un rembourage imense au Vide infini et indefini de la vie des gens de qualit et des riches, qui aspirent la grandeur. lheureuse partie de notre Sexe qui ne soccuppe des sciences que pour se delasser du travail que sa vocation lui impose, se forme lesprit sans Systme et Thorie. En parlant du peu dimportance que jatribue aux lessons, je portois plustot pitie aux zu wohlgezogne que je ne pensois au cas particulier et prsent. La Zu wohlgezogne va revenir encore toujours avec la perspective de suivre lambassadeur russe actuel, quon dit ruin et sur le point detre rappel. la nomination de Benkendorf est certaine comme japprenois hier chs Kusters. Depuis une 15 cest Schelling de Munich qui fait les dlices du prince Kosalowsky. Il ny a pas moyen quelques fois, de sexpliquer la composition des Individus. celui ci, Kosalowsky, doit avoir beaucoup desprit parcequil fait aprecier lesprit des autres, et cependant il na pas celui necessaire pour observer un brin de conduite. Il est dune Insolence outre, pannier perc au suprme degr – son insolence qui nepargne personne, et que tout le monde a tolre, me la fait eviter – ce qui etoit trs facile, mayant de tout tems refus // aux grands rassemblements, et le hazard mayant servi le manquer aux petits cercles. Comme je me serois formalis de le voir se coucher devant moi sur le Sopha, ou faire dautres gentillesses, il valoit mieux ne point my exposer. He bien! le voila quil admire Schelling le philosophe, et quil le fait diner chs lui avec Trott et Jger, pour le faire parler. pauvre Schelling a prodigieusement vielli, de visage et de maintient! mais quand il cause, son ame reparoit. Feu sa femme nous a brouill sans retour, de manire que ni Munich ni ici il ne vient me voir; mais il est bien gallant avec Louise, qui voyoit sa femme (en second mariage) Munich. Nous nous sommes rencontr ches Tutphaeus au diner, aprs 18 anes! je mapprochois de lui le complimentant du ton du Sallon, le confondant un peu et le quittant aprs sans plus mapprocher de lui; mais mentretenant avec sa gentille femme avec sensibilit et aisance. Enfin cest une partie honteuse de Mr. le Philosophe et ne sera pas la seule.
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Voila donc Sand rendu la paix! je me sens soulag dun fardeaux depuis que la prison ne le tient plus et la douleur et le zele des Pfarrer. les choses sont all comme je lai dis – les tribunaux ont fait un saint en le jugeant dans letat ou il se trouvoit, et aprs 13 mois dhesitation. le peuple des Environs de Manheim dit: »ils lont donc gorg«, et le dernier chiffon de ses vetemens, la moindre echarde des planches qui ont bu son sang, sont recherch et pay comme des reliques. Ce nest pas assurement que chacun de la masse, question individuellement, pretendroit que Sand neut pas commis une action digne de la mort – mais le sens moral repugne de voir le bourreau anticiper le terme dune vie qui alloit expirer – et dun autre cot, il repugne que le pouvoir temporel ait us de tous les moyens de la science, pour prolonger volontairement les souffrances dun pauvre fanatique, dont le dlit etoit prouv, quil lait fix durant plus dune anne devant limage de lechafaud. Je suppose que lenthousiasme auroit et bien moindre, si Sand avoit et execut quatre semaines ou deux mois aprs son crime. le fou le plus exalt, en aprouvant le motif du meurtre, ne pouvoit en disputer les consequences pour lassassin. Il pouvoit en vouloir aux loix, mais non aux juges. le tems volu depuis, mit les juges la place des loix, dans la manire peu prcise de raisonner de la masse. Outre ce qui regarde Sand personnellement, cette mÞme masse lie sa cause toutes ces delations contre les Etudians et Ecoliers que les Gazettes ont publies – Il ny a quun trs petit parti, et quon appelle antipopulaire, qui craint les consequences des extravagances de ces jeunes tourdis; la masse – mais toute la masse, y compris les citoyens les plus loyaux et les sujets les plus attachs pense que la publication a pu seule donner de limportance aux pauverts de ces jeunes Mrs, et la pitie doulereuse que les longues souffrances et lexecution de Sand a inspir, sans produire une comparaison inadmisible,
donn une espce de rlief ou plutot: elle hauss linterÞt que ces Accuss imberbes inspiroient. Enfin – das GraS wird darber wachsen wie ber so Vieles – Au reste la Contnance de Sand et tout son aspect, a du dechirer les coeurs. Il manifestoit la srnit la plus pieuse dans un corp defaillant aupoint de ne point etre en etat datteindre seul lchaffaud – tous ceux qui ont cominiqu avec lui depuis Son emprisonnement, lui sont parfaitement devou. Je voudrois que Blumenbach eut son crane, pour lexaminer – ou Gall – la bosse du fanatisme y doit etre imense! car suivant les renseignemens quon me donne, il a persist dans son erreur jus quau dernier moment. Eh bien! la cr- // ation de notre Dieu est asses vaste pour que lui, come tout autre devoy, puisse y trouver ses moyens depuration. Louise a et vivement emue du malheur qui a frapp ses amis Benzels. le printems embellisoit leur charmante campagne, ils en jouissoient avec delices lorsque le 9 mai vers le soir, leur petite fille (unique) age de 4 ans, adore, soigne avec une assiduit toujours pernicieuse, garde vue – lorsquon la pert de vue, un instant, si peu de tems que personne na observ son absence, lorsque son frere, un jeune homme de 15 ans, rentrant dans la maison laperÅoit dans le bassin de la fontaine – morte sans quaucun effort de lart lait pu secourir. les medecins supposent que le froid glac de leau de roche lait tu dapoplexie avant quelle
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ait eu le tems de se noyer – enfin leffet sur lame des survivans est le mme. Ctoit 105 une amie de Louise et des Benzels, la jeune Fuessly qui en donnoit avis Louise et
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la chargoit au nom des parens, den instruire leur Soeur, Mad. Julie de Seckendorf. Ni celle cy ni Louise nont pas reÅu des nouvelles ulterieures. Le jeune frere eut la presence desprit de toute de suite retirer lenfant de leau et de la porter auprs de s a b o n n e d a n s s a c h a m b r e – Circonstance qui me fait craindre que cetoit la mre qui dans ce terrible moment avoit pris sur elle la surveillance de la petite, car Albert nauroit pas port lenfant sans hesiter dans la chambre de la bonne, sil navoit eu des raisons de la trouver l . – Nous avons un tems superbe du quel nous ne profitons guere. Stoutgart manque de promenades – cest dire de chemins cheminables – il faut aller quelquepart pour sy reposer, et cela coute toute la soire. Javois song louer un jardin, ou plutot la permission de my tnir avec mon ouvrage – cela ne cest pas trouv de notre cot de la ville. lunique promenade, la Anlage, est au bout oppos de la ville, tous les faineans sy rassemblent et elle est empest par les bourbiers quils appellent: pieces deau. tant que le temps les gesellschaftlichen Pflichten nous le permettent, nous ziehen zu dorf manger du lait – mais comme il faut aller dans les auberges il faut retrancher les dimanche de notre compte – seul jour ou ma vocation me permettroit de jouir de la matine. tu as encore une Ide asses confuse de mes occuppations, pensant quon puisse les carter ou renvoyer
loisir. cela va un jour comme lautre, et ta prsence ny changera rien. tant que des Etrangers, des Visites, ne me derangent pas, je ne quitte pas mes papiers – et le matin jabandonne ces Visites le plus souvent Louise. Il faut bien admettre les moyens lorsquon tend atteindre un but. lhabitude se prend, je me trouve bien dans cette activit, lorsquon me parle quon me raconte par exemple table, ou le soir aprs que mes corrections sont acheves, jcoute avec plaisir – mais je ne questionne pas longtems. Louise raconte trop peu – jaime entendre causer, jaime quon me contredise, mais je suis trs capote lorsquon donne de limportance
mes opinions et quon trouve de la passion ou dieu sait quoi, dans mes observations et jugements. le plus souvent les objets nont aucun interÞt personel pour moi, et je ne les observe que pour les offrir au narrateur sous un point de vue different du sien, et comme un trait isol, mais comme un millier de traits, nexitant ni mon extase ni ma haine, mais un comme mille, un jugement trs decid de la part de ma raison, les gens crient sur ma sverit, tandis que je me reproche ma trop grande facilit de souffrir le pecheur en meprisant le pÞch, ou dexpliquer la source du pÞch de manire quil nexiste presque plus de pecheurs aprs mon analyse de ses actions. Souvent les mesentendus auxquels je mexpose, me font sourire – plus souvent je sens que la prestesse me blamer misole de plus en plÆusæ et me fait aspirer une prudence qui naugmente pas mon estime pour les hommes qui my obligent. dans un Cercle de gens desprit, ou la discussion prend la place du commerage, il est permit de se // prononcer sur les hommes et les choses, parceque »tout devient historique dans une telle conversation«. Dans le commerage, tout reste personel, et les pauvres gens ne comprennent pas coment Mr. N. quand je le juge sur un fait mit sous mes yeux, nest a mes
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yeux quun personnage historique Come Cesar et Herostrat et si au meme instant quelque effort de ma part peut lui rendre service, toute mon ame me porteroit le lui rendre. – Nous avons dja des cerises depuis 6 jours, mais ayant fait voeux de nen acheter que 8 jours aprs leur premire aparition, je nen gouterai que lundi prochain. Mais alors nous en ferons notre nouriture principale. En attendant, je bois de leau sulphureuse qui a un gout infernale – le goudron et les oeufs pourri dans le plus beau amalgame. Je crois que cela me fait du bien – puis on parle de bains que je dois prendre, quoi je me soumettrai; car jai bien senti quil me faut faire un peu quelque chose. – Claire est en peine de la triste Visite de Charles Greyerz et de sa bÞtise desesperante – il est trop hebt pour oser le laisser aller u Brsil, il en a meme dja abandonn le projet, prvoyant quil sagiroit dy travailler – nos ides sur la manire de le traiter se sont rencontr dans nos dernires lettres, mais ces braves gens nagissent point, et en parlant on ne fait pas de chemin. Je prsume que ce triste personnage finira par devenir totalement inbecille comme tant dautre bernois, et quil sagiroit de lui faire aquerir une petite propriet aux environs de lhabitation de Marie Greyerz, ou il suivroit les ouvrages de la campagne sous les yeux dun bon domestique, que Tschiffely inspecteroit un peu. Je pense que la petite fortune de ce triste individu seroit le mieux assure de cette manire, et son etat le plus supportable. Il doit avoir quitt le service, car il nest plus question de retourner au Bois. Son Sjour Augsburg me deplait extremement parceque je sais que Claire ne se tiendra pas exempt de reproche – elle manque de tolerance et d e n d u r a n c e; dun autre Cot die Schlaffheit von Greyerz produit une opposition malfaisante. Il deffent le frere par fraternit multiplie. Au reste Claire me paroit avoir trouv des Elemens favorables pour ledifice dun dauerhaften Hausstand. Greyerz ne devient pas plus aimable, mais il reste estimable et cela base solidement son bienetre exterieur. Les enfans sont bons – ils napprennent pas grande chose; mais sil y a un genie parmi eux, il prendra son lan et si non, cela formera de la petite monnaye, objet trs utile dans leconomie de letat Je compte parmi les Elements favorables de leur honnÞte felicit, leur ami Caspar, le Bourguemaitre, qui entre dans leurs interÞts avec du sentiment et du Caractre, et qui tolre leur balourdises antisociales. Cest unique, quune femme dont lesprit et lusage du monde est developp jusqu un point trs suffisant saccorde elle meme la permission grob zu seyn gegen einen Besuch der ihr in die Quer kommt, und jede Empfindlichkeit merken zu laSen. – Mad. Meyer na pas pris le chemin de Stoutgart jai reÅu le paquet pour Claire, par la poste de Carlsruhe. Louise prit la libert de defaire lenveloppe, et nous avons admir de belle broderie. Nous navons pas encore eu des Voyageurs – les Pobeheims sont all Bade ou les Badegste, sassemblent dja. tu aura peut etre eu une asses ridicule visite: Mademoiselle Fanny Tarnow, femme Auteur, avec laquelle je suis in SeelenbndniS. Elle a des Talens, des merites extrmes vis vis de Sa famille, pour laquelle elle a souffert et travaill jusqu la ruine de sa sant – mais au reste elle paroit avoir des travers en foule et du manque de tact dans sa conduite et ses expressions. Jen avois une lettre date de Berlin, dans laquelle elle massure ne pouvoir quitter la capitale sans te reclamer. Je te
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vois dici, courtesying and simpering und die Dichterin Dir die Daumenschrauben des Gefhls anlegend. Fanny geht nach // Dresden wo sie sich mit Frau v. Chezy zu einem Frauen Journal vereinigt. Das ist nun kçniglich! Die Chezy ist das ausgemachteste Schmuzferkel und diese Tarnow soll eine archisaloppe seyn, die eine Phantastisch die andre exzentrisch, nun rechnen sie auf innigen Herzenverein, und in 3 Monaten brouilliren sie sich wie die Hçkerfrauen. Die Arme Fanny verband sich voriges Jahr also auf Zeit Lebens in Hamburg mit einer Amalie Schoppe – jezt vertrauen mir beyde jede daS die Andre ein Crokodil sey. Es ist nicht dran zu denken! es sind lauter, gute, talentreiche, verdienstlich thtige Seelen, aber sie kçnnen das Gefhl nicht halten. Ich stecke unter allen diesen berhmten Frauen wie eine beschrnkte Mama, laSe mich verehren, und depreziere allen Ruhm. So hats auch eine Luise Brachmann – ach und noch eine ungeheuer elende Frau in Berlin – mit alle diesen Correspondire ich – auch mit Mad. Herz. Von allen den Femmes Auteurs steht die exellente Pichler auf festen FSen und ist Hausfrau, ansSig, warmes Herzens neben ihren WiSen und Dichten. WeiS euer Haus etwas von einem Dokter Fçrster? – Trott ist wieder da und wohl und gescheuter als je. Ich hoffe es soll ihm wohl gehen. Wir beobachten die Komçdie der groSen Welt wie ein Donnerwetter in einem WaSerglaS – wie die Armseeligen nach und nach ihre AuSerungen von Trott ndern – wie es ihnen anfngt einzuleuchten daS er Verdienste hat, und Elende welche seine Frau vor 18 Monaten schmhlig begegneten sie nun in der Gesellschaft aufsuchen. – Unsre alte Hartmann macht mir sorge – sie uSert alle Symptome welche SchlagflSen vorausgehen, welches bey ihrem ungeheuern Bauche und starken ESen, und ziemlicher Ungewohnheit ihre Leidenschaft zu zhmen, drohend werden kann – Diesem Augenblick reitet ein Zug so Kunstreiters Hallunken vorbey und ist mit der franzçsischen grenadier Uniform behngt. Ob das der hier noch anwesende franzçsische Gesandschafts Sekretr leiden wird? DaS es das Publikum daS es die Polizei leidet ist wie das FaulniS Prinzip in Ædemæ lebenden Kçrper – jedes gesunde Gefhl sollte dabey em- // pçrt werden – die Kleidung der braves des braves auf den Schuldern des Auswurfs aller Handwerker, aller Tagdiebe zu sehen, ohne etwas zu empfinden! – Mir ists mit dem Fleury de Chaboulon narrisch gegangen – ich habe ihn vor Wehthun nicht auslesen kçnnen, weil ich grade einen Roman beende und ich dem lumpigen IntereSe das alles bersteigende von Waterloo recht entgegensetzen durfte. Die nordischen Zeitungen setzen Chaboulon herab, belachen seine naivitet so viel Nachtheiliges von seinen Helden zu sagen. Darum bewundre ich sie. Aber ich bewundre die Deutschen schon lange. Herzlich ergçtze ich mich daS in den Landstnden Cotta und Papa Schmid meist zusammen stimmen, ja Cotta oft mit ihm allein steht. Stez zum Besten des Volks. Aber wir lchen sehr ber die Tugend die sich zu ihnen verkriecht. Der Papa ist sehr heiter und genieSt seiner freyen Stunden. Gustel will da eben ins Kindbett kommen.
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Hat eine heze netter Knaben – 3 und ein Mdel. Die alte Reuter ist gestorben. Erinnerst Du Dich ihrer? – Ich habe Herrn Gaulieu seine Manuscripte zurckgeschickt. Was macht wohl Deine Mad. Chaillet? ich sah ein paar junge Neuchateller die nichts von ihr wuSten – ehrliche hofmeister. Von Sophie hatte ich nach langer Zeit Briefe. Rougemont war wieder 240 todtkrank, lebt kaum, soll zu Hause sehr drckend seyn. Von Alphons wuSten die jungen Leute n i c h t s – er hat kein Amt, nichts was ihn beschftigte – Sophie ist eben stezt engellieb. Adieu! ich habe das Unmçgliche mit Schreiben gethan. Aim ist ein wackrer Br und wird blaue Flecke brauchen ehe er sich 245 ans eigne Steuer sezt, mais il y a de ltoffe. Mir wirds schwer ihm seine BedrfniSe jezt zu schaffen. Ich kam unter der Hand in Einnahme zurck bey zunehmender Arbeit – und voriges Jahr kostete mir viel – nun wieder Luisens Aufenthalt in Augsburg – die Reise, obschon Greyerz die Pferde gab. Aber wenn Gott Aim ber die jezige Ghrung seines Gemths hilft so 250 giebts einen guten Wein. Leb wohl! leb gut leb freundlich Nimm mich wie ich bin, ich streb schon zum BeSÆern.æ
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An Justinus Kerner in Weinsberg Stuttgart 27. Mai 1820 Sonnabend
Werther Herr Dokter, Ich habe mich ber Ihren freundlichen Brief erfreut und die Beschreibung des Bades hat mich unterrichtet und vielseitig unterhalten – damit wr aber Ihrem sehr billigen Wunsche nicht entsprochen: wir mßen das Ding anders angreifen. Das Litteratur Blatt welches mit dem Morgenblatt ausgegeben wird, ist so weit die Hauptsache, deutsche Litteratur darinn behandelt wird, gnzlich in Mllners Hand. Diesen zu einer Anzeige zu bewegen, wr wohl das beste und einzige Mittel daß Sie ihm die Schrift zuschickten. Ob Sie dabey eine Pfennings oder Pfundkerze anznden wollen, hngt von Ihnen ab; der Mann verdient beyde und nimmt beyde an. Sie kçnnen in Literatur Blatt N 42 propos der Weimarischen Geistlichkeit eine Anmerkung von ihm lesen, wofr ich ihn eine mehr wie Pfundkerze mit Freude anznde. Gefllt Ihnen dieser Vorschlag, so senden Sie mir Ihren Brief und ich siegle das Buch dazu und laße es durch Cotta nach Weißenfels gehen. Diesem unbeschadet, biete ich Ihnen aber an bey dem nchsten propos einer Correspondenz aus Ihrer Gegend, dieses Buches zu erwhnen – ja zu diesem Ende mache ich Ihnen einen zweiten Vorschlag – Sie kennen Ihre Gegend und die alten germanischen Germpel, und reiten wohl manchmal zwischen Wildbad und Hirschau herum, oder r i t t e n – kçnnen Sie nicht bey jezt eintretender Bade Zeit Ihre Fantasie mit jenen Erinne // rungen beleben und indem Sie dem Leser irgend einen intereßanten Nebemweg leiten, eine Beschreibung einzelner Punkte an einander reihen bis Sie zum Wildbad komen – von da an wrde ich Sie bitten mich
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eine Erwhnung des Buches anschließen zu laßen. Eine poetische Beschreibung rieth ich nicht; mehr individualisirend, indem Sie sich als Arzt und Naturfreund aussprchen – ein solcher Correspondenz Artikel oder Aufsatz, der aber nur 4–5 25 Spalt einnhm, kçnnte sehr anziehend seyn und eine sehr gute Gelegenheit geben Ihrem Buche Bekanntschaften machen zu laßen. Gestehen Sie, ich wende die Sache von allen Seiten? man sieht mir an daß ichs mit manchen Dingen habe so machen mßen – als Hausfrau, Schneiderinn, Strikkerinn – ich mußte Mittel zum Zweck finden. 30 Sagen Sie mir welcher meiner Vorschlge Ihnen gefllt – Ich wnsche Ihnen durch freudige Geflligkeit die Achtung zu beweisen mit der Sie begrßt, Geehrter Herr Dokter, Stutt. 27.5.20 Ihre ergebne Dienerinn 35 Therese Huber.
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An Victor Aim Huber in Wrzburg Stuttgart 28. Mai 1820 Sonntag
20 Mit Erlaubniß, mein lieber Alter, Dein Bieber und Bienen Bild, mçgte nicht Stich halten. Bieber, Bienen und die ganze Pyramide bis zum Menschen (exclusiv) lebt nach seiner Art vom Instinkt getrieben, ein wahres Gottesvolk das noch nicht Gutes und Bçses unterscheiden lernte. Daher steht es auch noch jezt grade da wo es am Tage stand da es sich der produzirenden Erde entwand – oder wo es herkommen mogte, und der grauste Beobachter hat noch nie verbeßerte Bieberbaue gefunden, noch Honig Waben nach neuer Erfindung. Wir bewundern der Alten Treue wenn sie uns die Sitten oder Karakteristik eines Naturgegenstandes geben, indem er heut zu Tage wie damals gilt. Der Mensch allein irrt, lernt, whlt, beschließt, und daraus enstand die Geschichte. Deine Frage: ob es des Mannes Bestimmung denn wirklich seyn kçnnte hie und da einzelnes Gute zu thun, kçnnte ich wohl fglich Dir entgegen setzen: ob es ihm erlaubt sey hie und da einzelnes Bçses zu thun? Was wrde denn aus der Gesellschaft wenn das Erste n i c h t wr? was, wenn das z w e i t e? Beydes scheint mir aber zusammen zu fließen, indem wir bestndig in Gefahr stehen daß unser unterlaßnes Gutes positives Bçßes werde. Denke doch ber diesen Punkt nach. Und wie willst Du denn fragen ob es Deine Pflicht ist einzelnes Gutes zu thun, da Du tag tglich von dem Guten lebst was man Dir thut, paßiv und positiv. Und indem Du etwas Anderes willst wie d a s G u t e thun was in Deinen gegenwrtigen Lebenswege liegt, willst Du denn etwas A n d r e s wie e t w a s G u t e s thun? Mir ducht in diesem Allen sehe ich nur eine Grund-Ursache welche mich betÆræben wrde – nicht nur als Mutter, aber als Mensch und Unsterbliche – ich sehe Mangel an liebenden Gemth. Wenn Brutus Csar mordete begreif ich das recht gut, er liebte Rom mehr; wenn der starrste
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Krieger Heere opfert, begreife ichs, er liebt den Ruhm – aber wenn der Mensch ohne ein fremdes Ziel alles hinreißender Leidenschaft bloß ohne Trieb Gutes zu thun ist, so muß ich glauben sein Gemth mangle der Liebe, ohne welche das Grçßte kein Herz befriedigen kann. Ich verstehe wohl wie ein junges Gemth das Gute was ihm zu thun etwa im Wege liegt klein finden, und ganz anders, grçßeres Gute thun mçgte – aber zu fragen: ob berhaupt Gutes zu thun Pflicht sey? – kannst Du es d e n n l a ß e n? – O weh wenn Dus laßen kannst. In der Bibel ist wohl die Vorschrift Gutes zu thun am klarsten dargelegt, und wo Du eine Seite der Geschichte liest, wirst Du den Unterschied zwischen der Bewundrung aller Grçße und dem Beyfall bey jedem Guten empfinden – die Vernuft reißt ihrer beider Werth untereinander ab; denn ich bin mir wohl bewußt daß ich in der Grçße oft eine gçttlichere Kraft anerkenne als in dem Guten, in gewißen Sinn – aber das gehçrt hier nicht her. Ich glaube berhaupt nicht daß meine Worte auf Dich wirken – thut es doch mein Thun nicht. Du frgst ob Gutes zu thun Pflicht sey, und ich lebe nur deshalb, ja ich wßte gar nicht was ich anders thun kçnnte. Deinen Zweifel gemß, habe ich wie ein kleinlicher Kindskopf gelebt – welches ich nicht dafr halte. Doch kann ich nicht sagen daß Deine Grbeleyn mir ein bestimmtes Urtheil ber Deine Denkart geben. Ich wrde mir Sorgen machen und Dir sicherlich Unrecht thun. Ich erinnre mich sehr gut daß ich in dem Alter was dem Deinen etwa paralel wre – (das ist bey // einem gescheuten Mdchen das 16 Jahr) daß ich auch sehr selbstschtig grbelte, aber dabey meine Pflichten als Tochter und Schwester herzlich erfllte. Ich muß freylich, Du lieber Sohn, es der Zeit berlaßen, oder den arrows of outrageous fortune daß sie Dich Deine Art Kohl pflanzen lehren – keiner seiner Pfeile gelangt zu Dir ohne durch mein Herz zu dringen, und deshalb bist Du mein tgliches Gebet daß Du doch nur die unvermeidlichen Pfeile in Deine Brust aufnehmen mçgest, nicht muthwillig dergleichen auf Dich ziehen indem Du außer Deinen Berufe wandelst. Fr Shakespears Herrschaft bin ich nicht banger, wie vor jeder andern nicht. Uberhupt wnsche ich nur daß Du jezt Deine und meine Ehre sicherst, durch Erreichung Deines Zweckes – Wende die Kraft welche Du, Großes zu unternehmen in Dir fhlst, jezt einmal zur Erreichung dieses Kleinern an. Diese Anstrengung muß Dir und mir ein Pfand seyn, daß das Grçßre Dir gelingen kçnnte. Ich habe in meinem Leben zu viel handeln mßen um ber die Wahl der Grnde nachzudenken. Ich wollte gut seyn, und wollte meinen Beruf erfllen und mich gern selbst hingeben um das, was denen die mir zu nchst gegeben waren, Frieden geben kçnnte. Wie ich so alt wie Du war, heirathete ich – nicht aus Liebe, aber mit Neigung und inniger Achtung, aber mit Leichtsinn; denn ich wußte wenig ob ich denn die nçthige Seelenstrke hatte um in peinlichen Lagen fortzukommen. Halbwegs ging ich in die Ehe wie Du in die Welt willst. Aber daß ich eine wackre Frau und Hausfrau seyn und alle meine Pflichten erfllen wollte, das weiß Gott. Von der Zeit an bin ich nie mehr aus dem Leben fr Andre, und »mich fr Andre bemhen« heraus gekommen; auch nicht aus Sorgen und Tragen. Ich habe whrend dem Handeln, die Moralitet des Handelns, kennen lernen und kann nicht sagen daß ich meine Ansichten ber Pflicht im Mindesten gendert htte; ber
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die Art sie zu erfllen, habe ich beßre ErkenÆntnæiß erworben und wrde manches 70 jezt nicht thun, was ich damals fr das Rechte hielt. – Aber wie ich es that, glaubte
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ich die mir Nchsten damit am Besten zu bedenken. Das ists was mir die Mhseeligkeiten meines Lebens tragen half, und warum ich immer wieder froh ward; ich glaube auch das ists warum ich nicht Haß und Rache kenne. Daß die Menschen Unrecht thaten, ist mir lebendig vor Augen; daß sie es mir thaten, hat keinen Werth. Wenn ich ber Deine Frage lebhaft spreche, so kommt es aus dieser Karakteristik meines Lebens. – Daß man so nahe dem natrlichen Lebensziel – ich bin nun den 60 nher als den 50 – die Stze die uns aufrecht hielt, den Wegweiser den wir folgten gegen den Jngling der noch nicht weit fortschritt angreifen, ist wohl natrlich. Nicht wahr, mein junger Freund? Sands lezte Stunde hat mich recht innig hingenommen. Mir war es fast als wenn ich eines meiner Kleinen nach langen Leiden einschlafen sah – zum lezten Schlaf. Das Leben scheint so klein und doch ists uns so wohl, daß der Mde ihm nun endlich entgangen ist. Er hat seinen lezten Weg milde und anstndig zurckgelegt und lßt lauter Liebe hinter sich. Der Eindruck der Handlung weißt sich eben so aus, wie ich ihn voraus sah: – er ist der Menge als ein Heilger erschienen. Sein Zustand hatte ihn so offenbar dem Tode geweiht, daß die Gewaltthat diesen zu beschleunigen ein Frevel schien. Der Todtschwache Kranke gehçrte keinem irdischen Gerichtshof mehr. Ich glaube wenn sein Todtes Urtheil sogleich nach bewiesner That publiziert wr worden, mit dem Zusatz: daß es dem Gesetz nicht zieme seinen Spruch an einem Sterbenden zu vollziehen, so wrde man ihn seinen natrlichen Lauf haben vollenden laßen kçnnen – wr er, zum Wunder, genesen, so wr der Fall eingetreten das Lange Gefngniß in Anschlag zu bringen und auf Deportation nach der n e u e n We l t anzutragen. Diese Deportation muß durchaus bey hinlnglich wichtigen Unthaten statt Hinrichtung und Zuchthaus eintreten. Diese beyden abscheuligen Unentbehrlichkeiten des Staats // vereins! In den dadurch entstehenden Kolonien mÆssen freæylich Classifikationen seyn, und statt Hinrichtens abermahlige Deportationen auf wste Inseln wos meschant ist und einsam. Sand htte zu manchen wackern Irrlnder sollen gesellt werden die in Australien die Wurzeln neuer Volksstmme bilden. Mir ist so wohl daß er nun frey ist, der arme Schwrmer! Er konnte den Schaden den er gethan nicht bersehen, ja hat ihn wahrscheinlich nicht erfahren. – Aber wie ermattend ist so ein Tod gegen andre Tode! – Wenn Dus zu Handen bringen kannst, so lies doch Memoires de Fleury de Chaboulon ber Napoleons Rckkehr aus Elba bis zur Einschiffung nach Helena. Lies es doch um ein Maß von Menschenkraft zu haben. Es ist ganz eine verzweifelte Empfindung einen blhenden Krieger Jngling – nicht im Getmmel der Schlacht, da ist Sturm der Leidenschaften im Busen, sondern wie Labedoyre zum fussilliren fhren zu sehen, so lebenvoll, thatenreich, fest, innig, lebendig berzeugt mit festem Auge den 15 Kugeln entgegenblickend welche ihn fllen. So ein Tod und der des armen Sand mit seinem Turn-Sorgen und albernen Studentengetreibe, und blinden Mordanschlag, und Jahr und Tag langer unerschtterlichen Frommheit! – Beide durchbrechen jezt die Schranke des Lebens – und kein Gedanke vermag ihnen zu folgen. Aber beide
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heben mich ber Sorge und Kummer, indem sie mir einen Geist darstellen der strker wie das Leben war. – Ach das ist lauter Gewsch! Sontags Gewsch. Heute ist Sontag, und drum erlaube ich mir ein Bischen zu schwazen. Den heutigen Tag nuzen, den heutigen Tag auf dem erwhlten und angewiesenen Wege fortrcken – das ist das Geheimniß des Labedoyre und des Sand und das meine, um heiter am Ziel zu stehen. Denn der arme Sand hat gewiß seine Sache gemeint recht brav zu machen bis ans Ende. Die Leute schleppen sich nun mit seinen Reliquien, ganz ekelhaft! und die schçne Dmen (vulgo Gnschen genannt) in Mannheim tragen von seinen Haren in den Halsnadel. Der Harsdçrfer ist einer von Albrechts beln guten Freunden. Sonderbar daß ich noch keinen kennen lernte der ihm pair gewesen wr. Das wrde mich freuen wenn Du das Morgenblatt lsest. Da dchtest Du oft mit mir. – Von Adrian erfuhr ich nichts mehr, seit er mir schrieb daß er sich in Arau zu spt gemeldet. Aus der Hofmeisterstelle bey Winzingerode scheint nichts zu werden – ich will ihn so bald mçglich schreiben. Ich bin durch seine sehr flchtige Ubersetzung des Byron so bang geworden daß er nicht Ernst gemacht, hat mit keiner Wißenschaft, und nun mit vielerley Wissen sich frchten muß ber irgend eines ernstlich befragt zu werden. Nur das nicht, lieber Aim! Wiße nur Eines recht, und da Du so lange auf die Heilkunde los gingst, nimm diese beym Schopf. Hltst Du sie, so mache dann mit ihr was Du willst. Ein Mann – und wrs der Khnste, wird zum Glcksritter oder zum Bettler wenn er nicht Herr e i n e s Erwerbmittels in Wißenschaft oder im Handwerk ist. Du sagst gar nicht ob Du die Wsche erhalten. Melde es mir so lange mein Postschein noch gilt. Guter Aim, um der Ordnung willen thue was uns aus Freundlichkeit wohlgethan htte. Kauft Lise die Halstcher? ist Dir meine Geldeinrichtung annehmbar? – Ich wnsche es, wnsche Du nhÆmæst alles von der guten Seite, auf die Leichte Achsel, und sammeltest alle Deine Krfte zu Deinem nchsten Zweck. Ich habe heute noch eine Menge Nachrichten von Hayti zu lesen, weshalb das Schwazen aufhçren Æmuß.æ Wenn Dir von dem was ich Dir sage in Rcksicht meines eignen Lebens und Thuns Punkte unklar sind, so veranlaße mich durch Fragen Dir zu erzhlen. Wenn die Herdersche Familie sich in Wrzburg versammelt – sie soll sich ein rendezvous dort geben, so wirst Du freylich eine fr Dein Gefhl herbe Empfindung haben. Da trau ich aber Deiner mnnlichen Faßung. Morel ist keines Urtheils ber Adelbert fhig, aus Vorurtheil und einseitiger Kenntniß der Sache. Doch was liegt daran! Im Grund ists ja das Beste daß er uns weder Ehre noch Schande machen kann und seine Geschwister preißen zu erst an ihm daß er ein Herder ist, und halten zweitens Alles was ein Herder thut fr ruhmwrdig. Das ist eine vergngliche Ansicht. Ich habe in contrari die: daß ein Huber nie vortrefflich genug seyn kann. Ja – mach nur ein schiefes Gesicht – so ists! Aber lieb bist Du mir immer und ewig. ÆS. 1, oberer Rand:æ Die Geldsache mit der guten Mutter ist abgemacht und muß Dir keine Sorge mehr machen. Mutter ist unendlich freundlich fr Dich.
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155 ÆS. 1, linker Rand:æ Graf Benzels, Luisens Gastfreunde haben das Unglck gehabt
daß ihre 4 Jhrige einzige Tochter, auf ihrem herrlichen Schweizergute, vor den Fenstern der Eltern, in den Brunnen Becken ertrank. Wahrscheinlich noch frher vom Schlag getroffen in der kalten Felsenquelle starb. Man hatte sie so eben noch unter Augen, man htete sie allzeit nur zu angstlich – nun ruht sie unter Wein160 gngen unter ihres Vaters liebster Bogenlaube am Hause. Das Geschah den 9 May.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 29. Mai 1820 Montag
Werther Freund, Ich hatte Bermeyer aufgefordert uns ber das G e r i c h t s v e r f a h r e n, die G e r i c h t s f o r m a l i t e t e n, bey dem Prozeß und der Hinrichtung Thistlewoods u. seiner Gehlfen, einige Nachricht zu geben. (Sie begreifen wie diese Gerichts 5 Form bey der Aussicht auf Louvels Prozeß intereßiren mßen, und selbst bey den, so eben in Mannheim geschlichteten) Bermeyer hat den Anfang des Berichts gut geliefert, hat aber von der Verschwçrung selbst alles // wiederholt was die Zeitungen sagten. Erlauben Sie mir d i e s e T h e i l e seines Berichts ganz ins Kurze zu ziehen indem ich auf die Zeitungen verweise? Dann giebt das Gerichts10 verfahren allein einen anziehenden Artikel. Ich will Ihnen gern die Mhe eigner Einsicht durch sorgfltige Behandlung ersparen – es ist ein langer Bogen voll! Ja oder Nein gngt. Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 29. Mai 1820 Montag
Baron Uxkll welcher mir die Notizen zu der »Skizze von Maler Mller Bildungsgeschichte u. s. w.« verschafte, die in N 120, 122, 123 des Morgenblatts steht, wnschte diese Nummern dem alten Bischof Hfelin nach Rom zu senden, da von seinem Vaterlande, seiner Jugendzeit und ihm selbst die Rede darinn ist. 5 Ich weiß nicht ob, und zu welchen Bedingungen Sie diese Bitte gewhren kçnnen – zur Ehre des Blattes gereicht es immer wenn ein Mann von solcher Bedeutung wie Hafelin, daßelbe hie und da schmeichelhaft nennt. Mit Achtung verharrend Th. v. Huber
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 31. Mai 1820 Mittwoch
Unter dem Aufsatz N 74 des Jahres von welcher der verehrliche Einsender gegenwrtigen Aufsatzes spricht, kann nur die Berliner Correspondenz von sechsten Merz gemeint sein, welche einige allgemeine Bemerkungen zur Ehre der Berliner Censur sagt, wie sie jeder Ehrenmann machen darf, besonders dieser der kein Incognito verlangt; darauf folgen nachstehende Worte: »So hat Z. B. Herr Doktor 5 Witte der Aeltere einen Aufsatz in seiner Streitangelegenheit mit Herrn Eberhard allen Instanzen presentirt, ist aber berall dahin beschieden worden: daß er durchaus ihn anders schreiben mße.« Diese Außerung hat keine Rge verdient, sie spricht die Ansicht aus, welche unser Correspondent von der Sache haben mag, diese steht, bey einer çffentlichen 10 Sache ihm frey, aber eben deshalb enthebt sie das Morgenblatt der Unannehmlichkeit gegenwrtigen Artikel auf zu nehmen. Er enthlt sehr wichtige Nachrichten ber den Gang der Berliner Cen- // sur, gehçrt aber schwerlich in ein Blatt das es sich zum Gesetz macht Streitigkeiten zu vermeiden, um die Heiterkeit seiner Leser fr allgemeine Gegenstnde wach zu erhalten. 15
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Rudolf Stier in Berlin Stuttgart 31. Mai 1820 Mittwoch
Der große Dichter der Deutschen wrde mit Wohlgefallen wahrnehmen wie Sie den Sinn seiner unnachahmlichen Gesnge in einer verschiednen Denkform vorgetragen haben. Leser denen diese Form die gewohntere ist, werden Ihnen danken. Mit poetischen Beytrgen berhuft mßten diese Bltter bey uns auf eine zu lange und unbestimmte Zeit dem Publikum vorenthalten werden, deshalb 5 senden wir sie dankbar zurck. // Fraustadt
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 1. Juni 1820 Donnerstag
Bitte um Begutachtung von Adolph Mllners Korrespondenznachrichten aus Wien, die sie besorgt machen: ob die Art den Einfluß des Ministeriums aufs Theater zu erwhnen, Ihnen, oder unsern Blatte nicht Vorwrfe zu ziehen kçnnte? ber eine Mllners »Die Albaneserin« betreffende e i n m a h l gestrichne Stelle in einem Anschreiben von Friedrich Whner und Frage, was die Redaktion A. Mllner von dem 5
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Briefe 784 – 788
Schreiben F. Whners mitteilen soll. Ihr vergebliches Warten in seinem Hause lezten Sontag. Der ausgebliebene Besuch des Bremer Gesandten. ÆA.æ Mllner: Die Albaneserin; Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Wien. In: Morgenblatt, Nr. 143 (15. 6. 1820), S. 576.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 1. oder 2. Juni 1820 Freitag
Meine Herrn, die e i n m a l gestrichne Stelle des Briefes bitte ich den Herrn Geheim Hofrat von Cotta vorzulegen. Die z w e i m a l angestrichne Stelle werden Sie zu Ihrer eignen Notiz beachten mßen, da sie den Geschfts-Gang angeht. Das ganze Blatte erbitte ich spaterhin zurck, weil die Redaktion nach Empfang der 5 versprochnen Einsendung darauf zu erwidern haben kçnnte. Mit Achtung verharrend Th. v. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 4. Juni 1820 Sonntag
So bald Sie keinen Anstoß in Wien frchten, hat es ja mit dem Mllnerischen Artikel gar kein Bedenken. Ich meße meine Behutsamkeit nach den Artikeln ab, die Ihnen in Whners Correspondenz frherhin Besorgniß erregten – Ihre Kenntniß des terreins muß Sie da sicher leiten. Hier ist der exellente Jean Paul. Zur Belustigung unsers Publikums hoffe ich Sie finden einen Gesichtspunkt der seinem çffentlichen Auftritt begnstigt. Welchen Aufsatz ber Brasilien Sie meynen, weiß ich nicht. Fçrster schickte ein paar Volksliederchen von Rio Janeiro die in neusten Blatt aufgenommen sind; wozu er ein Duzend hçchst triviale Zeilen als Eingang gefgt hatte. Sonst schickte er nichts ber Brasilien. Fanny Tarnow schickte vor 14 Tagen dagegen // beyliegenden Aufsatz ber Guipuzcoa von dem Verfaßer eines Artikels ber den Krieg in Portugal, der in den Europischen Analen abgedruckt worden ist. Wenn Sie, werther Freund, jezt einige Muße haben, so sehen Sie ihn doch durch! Fr die Annalen scheint er mir zu trivial. Als Morgenblatt Lektre paßt er wohl beßer. Die Menschen kçnnen einen Ton annehmen welchen ich M o r a l l o ß nennen mçgte, unterschieden von U n m o r a l i s c h – er drckt sich bey jedem, auch ganz unethischen Gegenstand aus – Herr v. Cçlln hatte ihn – und auch dieser Herr ber Guipuzcoa. Dann sende ich den Aufsatz: »Vorschlag zu einer Radikalcur« zurck. Der Gedanke ist gar alt – es ist eine Satyre wie man sie vor 30 Jahren // einkleidete – wenn wir den Adel angreifen, mßen wir ihn nicht mit Carrikatur zeichnen, dadurch neutralisieren wir eine große Parthey. Außerdem pretentirt der
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schreibende Junker gnzlich unwißend zu seyn und seit 70 Jahren gnzlich gesondert zu leben, und kennt doch alle Schden der Zeit, ja auch ihre Litteratur u. dergleichen. Das ist inconsequent. Ich habe 16 Seiten Briefe aus Rom, von Redens – ich setze eine artige Correspondenz daraus zusammen – eine Hçllen Handschrift, die meine Augen ganz dunkel macht. Redens erwarten Schmitts so sicher zurck, daß sie mir Auftrge geben von Einkufen die er mitbringen soll. Reden hoft seine Sendung allein, beendigen zu kçnnen. Das Davonlaufen des gouverneur von Rom, habe in Rom und dem gesellschaftlichen Kreisen, wenig Aufsehen gemacht. Er sey ein infernaler debauch und escroc gewesen, deshalb habe er eine gute Polizey halten // kçnnen, da er alle mauvais lieus gekannt. – Die gute Frau v. Reden dankt Gott in Rom zu seyn, meint: die politischen Umtriebe wrden in Deutschland ihrem Mann morden. Um die Gefahr fr die Zukunft abzuwenden, gbe es doch kein Mittel als die krftigsten Zwangmaßregeln. Wegen Mnters Werk haben Sie einleuchtend Recht. Ich werde in diesem Sinn schreiben an Frau Brun. Da hat der arme Reinbeck in der Eleganten eine 10 Spalt lange Beschreibung der Feten bey des Kçnigs Vermhlung gemacht! – Da ist eine Broschre erschienen: Der deutsche Parnaß, anonym, worin Mathison und Tiedge horrible gegeißelt sind. Metzler hats, giebt aber keine Bcher mehr zum durchsehen her – so bekomme ich gar nichts mehr zu sehen, denn von meinen Bekannten kauft niemand nichts. Das ist eine Welt! wo man erfrirt und von Gichtischen Wesen ganz steif ist. Herzlich grßend Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Ferdinand von Huschberg in Mnchen Stuttgart zwischen 16. Mrz und 6. Juni 1820
Der kleine Roman Theodofred u Zuleima wird bey der nchst mçglichen Gelegenheit dankbar benuzt werden. D. Red. // Huschberg
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 6. Juni 1820 Dienstag
Meine Herrn, Ich ersuche Sie um die Geflligkeit beykommenden Brief durch Einschluß nach Berlin zu befçrdern! sollten es Ihre Verhltniße verbieten, so senden Sie mir ihn unbedenklich zurck.
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Ich bitte Sie, so bald wieder eines der franzçsischen Hefte: Journal de voyages anlangt, es mir mçglich bald zu senden. Ich Æhabeæ einen Aufsatz daraus ins Morgenblatt gerckt, der noch nicht beendigt ist und deßen zu lange Unterbrechung sehr fatal ist. Mit Achtung verharrend Th. v. Huber. 10 6 Juni 5
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An Carl August Bçttiger in Dresden Stuttgart 9. Juni 1820 Freitag
St. 9 Jun 1820 Mein guter, geehrter Freund, Ihre Zeilen vom 28 May sind mir sehr lieb gewesen. Weigel schrieb mir daß Sie nach Carlsbad abreisten, daß Sie und Ihre Frau es bedrften. Mçge Ihnen Seegen aus der Quelle zustrçmen! Ich will an I h r e r Heilung gesunden, denn ich selbst, so sichtlich meine dunkeln Augen und vielen Kopfleiden ein Baad fordern mçgten, ich selbst komme zu keiner Cur. Wenn nur dieses kalte, trbe Solstitium erst vorber ist – denn ich gebe die lange Klte, dem Sonnenlosen Himmel der uns seit 14 Tagen und lnger betrbt, einer Verwirrniß der Solstitienwolken schuld – wenn diese erst vorber sind und ich wieder g e h e n kann, solls beßer werden. Ihr Aufsatz ber die Wolfenbttelsche Bibliothek, mein werther Freund, habe ich sogleich gelesen und mit meinem Gutachten Cotta zugeschickt. Ich erinnre mich nicht mehr meiner nhern Bestimmungen, aber wohl daß ich rieth: denselben zu benuzen, wobey doch einige Stze, welche durch den Verfluß der Zeit ihr Intereße verndert, abgekrzt zu werden, vortheilhaft schien. Cotta lßt aber jezt keine Sache die er selbst einsehen will, expediren und ich frchte es liegt ein Berg von Morgenblatt Sachen unbeantwortet, und unzurckgeschickt. Ich expedire alles Eingesandte unmittelbar. So groß sind die Aufstze fr das Morgenblatt nie, daß ich sie nicht sogleich lesen kçnnte – kostets auch eine Stunde weniger Schlaf, so erwarten sie nie lnger als 48 Stunden ihre Antwort. Wren sie bis auf einen gewißen Punkt l a n g, so gehçrten sie ja gar nicht in mein Departement. Allein in der Expedition bleiben die Sachen ohne Ende liegen, weil dort die persçnlichen Einflße ihr Spiel treiben, werden mir oft rechte Scharteken nach 6 Wochen zurckgeschickt, und n o c h m a l s zurckgeschickt, und ich endlich gezwungen sie zu behalten. Kurz, was in der Expedition geschieht, ist mir verborgen. Da liegt auch Ihr Wolfenbttel. Cotta ist seit ein paar Monaten von den Stndegeschichten dergestalt hingenommen, daß alles // was ich nicht ganz allein verfgen kann, vçllig stockt. Ich schreibe ihn 4–5 Billets ohne Antwort zu erhalten; seh ich ihn dann einmal bey seiner Frau so bringt er meine Billets herbey, hat sie noch nicht gelesen, und in 2 Worten ist die Sache abgethan. Ich stelle das Geschft immer so das er es mit Ja, Nein, expediren kann. Der Faktor fhrt bittre Klage daß a l l e s stockt. Cotta ist kein schneller Geschftsmann – diese Eigen-
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schaft widerstrebt seinem bewundrungs wrdigen Mathematischen Kopfe. Mir wrs gewißer Maßen recht wenn er nie Zeit htte sich in das Literarische der Redaktion zu mischen – ich bin seit dieser Stndeversammlung von den ungeziemlichen Launen frey gewesen mit denen der gute Cotta sonst in das Geschft eingreift. Sie stellen Ihr Wolfenbttel mit Mathissons Erinnerungen zusammen – da htten Sie Recht wenn Sies umgekehrt meinen. Sie haben Sachen, und er hat Worte. Der gute Mann ist seit acht Tagen wieder hier und hebt seine, durch 11 Monatliches Reisen, vermehrte und erfrischte Erinnerungen, wahrscheinlich fr einen neuen Band Wçrter auf. Ich habe ihn noch keinen Zug erzhlen hçren welcher aus einem warmen, heiteren Himmelsstrich kam. Gestern Abend befand er sich bey mir und sagte gegenwrtigen sehr ehrenwerthen Mnnern: Haller hat ein Buch ber die Cortes geschrieben, welches die Berner Regierung verboten hat. – Haller? und die Berner Regierung hat es verboten? also ist es f r die Cortes? – Ja, oder… Nein… aber verboten ist es worden. – Man stritt ob d i e s e r Haller f r die Cortes htte schreiben kçnnen. Ich sagte: im Jahr 97 kannte ich ihn als Revolutionair, so trat er in den Friedenspreliminarien auf, dann wurde er Aristokrat, dann Ultra, warum sollte er jezt nicht Jakobiner werden? – Und heute finde ich die Sache in der Allgemeinen Zeitung, Mathison hatte sie also in Elbe oder sonst wo gelesen, aber ohne nur das geringste Intereße an dem Gegenstand zu nehmen, nur d i e N e u i g k e i t! – So machte er, wie er bey seinem ersten Besuch bey mir den Bischof von Evara vorfand, diesen die grçßten Complimente: Wrtemberg werde in ganz Italien mit Bewundrung genannt. Die Stnde Versammlung stehe als musterhaft da. – Jemand sagte: da wirds Ihnen freuen noch einigen Versammlungen beywohnen zu kçnnen. – So? werden die Versammlungen çffentlich gehalten? – so fragt der wrtenbergische Beamte, Staatsbrger, der so eben mit Lob gegen diese Versammlung um sich wirft – Nun Gott beßers! – so sind // diese Menschen! – solche Menschen werden gern gesehen, haben auch wohl ein Publikum – der Kçnig hat eine Frau gewhlt wie er sie brauchte, eine Mutter fr seine Kinder, eine freundliche Gefhrtinn, die mit ihm das wrtemberger Land lieb hat, nicht einen Adler der ihn absolut zur Sonne tragen will, noch ein westrußisches Reich in Wrttemberg stiften. Glauben Sie mir, es ist eine recht weise Fgung daß diese intereßante Frau starb. Das Ganze war eine Knsteley, und dem armen Kçnig mogte es zu muth seyn wie in einer eisernen Schnrbrust. Vielleicht wrs recht gut wenn die Frsten alle in ihrem Lande freyten – just nicht Basen – so wie Peter I und Heinrich VIII oder andre solche sanfte Gemther. Unterthaninnen – wobey aber ein Gesetz wr wie in den alten Reichstdten: die Vettern mßten aus dem Senat treten. – Meine Augen bleiben krank – krank! und als Ursach leidet oft mein ganzer Kçrper – denn das Auge ist durch den Unterleib und Gicht krank. Außerdem hatte ich Sorge und Freude. Einen gesunden Enkel und einen e d e l n aber tollkçpfigen Sohn. Der erste blieb gesund, der andre gab nach – aber die Sorge dauert fort. Wenn endete diese? – da nun Herder seine Obliegenheit und sein Versprechen zu Luisens Unterhalt, w e i l e r s i e u m j e d e a n d r e Ve r s o r g u n g g e b r a c h t hat, beyzutragen, welches Ehre und Gewißen ihm auferlegte. D a e r d i e S c h e i d u n g f o r d e r t e, da er die Klage auf Ver-
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abredung nach diesem Versprechen der Alimentation anbrachte, da nun Herder seine Obliegenheit durchaus unerfllt lßt, und die gute Luise ihre Tage in dem Schmerz hinbringt v o n m i r ernhrt zu werden, da ihr zartes Gefhl sich nicht dadurch heilen lßt: daß sie mir Stze, Haushlterinn – alles, alles ist, so habe ich ihren Plan: als Gesellschafterinn einer Dame von Stand, besonders als Reisegesellschafterinn selbststndig ihren Unterhalt z u s u c h e n, h a l b w e g s aufgefaßt. Franzçsische und deutsche Correspondenzen vielerley Kenntniße der Litteratur und auch Ædæer Kunst, ein liebenswrdiges Talent die honneurs eines Theetisches Æzæu machen, Eleganz und Einfachheit in den Anordnungen einer Toilette, einer Collation – eine liebe Stimme zum Vorlesen – das sind alles Eigenschaften welche zu so einer Stelle geschickt machen, dabey hat sie von ihrer traurigen Ehe wirklichen bayrschen Adel behalten, so daß sie die Pretentionen auch von dieser Seite befriedigt. Da Sie besonders in Karlsbaad eine Menge Vornehme sehen, auch Frau von der Reke die edelsten ihres Standes kennt, so wrden Sie vielleicht Werkzeug zu etwas Guten. Zur Erziehung hat Luise ein unbegreifliches Talent, und bey ihrer innigen // Frçmmigkeit, der Klarheit ihres Geistes, und einer gewißen Lebendigkeit der Darstellung, ist sie fr junge Gemther hçchst Wohlthtig. Der Greyerz Kinder beten das Tantele an; so eben erzog sie selbe wieder 3 Monat lang. SittsamkeitÆ,æ Reinlichkeit, Ordnungsliebe, große Geschicklichkeit in weiblicher Arbeit, sind lauter erwnschte Eigenschaften zum Erziehen; allein da sie nie als Domestike gelebt, wrde ihr Gemth bey dem Zwitterzustande leiden, in welchen die Erzieherinnen u n s e r s A d e l s gesetzt sind. Sind die Eltern Prinzen, ist es e i n H o f, so verstehn sich gewiße Trennungen von selbst, allein hier sehe ich die Fruleins im Sallon, nie die Gouvernante, Frau v. Goldbeck fhrt Ihre Tçchter in Gesellschaft, aber nie nimmt sie Therese mit sich. Dieses Verhltniß hat etwas To l l e s – wie soll die Gouvernante ihre lves kennen, wenn sie dieselben nicht beobachten kann. Dieser domesticit mçgÆteæ ich dieses Kind nicht a u c h aussetzen. – O Sie wißen nicht welche Schuld Herder von Neuen auf sich geladen hat. Das ist ein Mensch von gnzlich Verkehrtem GemÆth.æ Ich las den Hermes noch nicht. Malsburg muß drollig beurtheilen wenn er derselbe ist der solche tolle Prosa in der Urania schreibt. Brokhaus ist ein viel zu reichhaltiger Mensch fr seine Verhltniße – er mßte auch ein r e i f e r e r seyn um darinn fest zu stehen. Seine Fehde mit Mllner fhrte er ganz unrecht, und die Andern ließen ihn im Stich. Ehre hat weder einer noch der andre davon. Ich habe als Frau die lustige Erfahrung dabey gemacht: daß die Mnner untereinander klatschen wie die Frau Basen, und furchtsam sind wie solche. Cotta hatte seine Frau seit mehreren Monaten schwerlich krank. Die Alter Epoche greift ihre Gesundheit sehr an. Indeß heyrathete sein Sohn, der nicht mehr im Dienst ist, aber auch seinen Abschied nicht hat. Er nahm ein hbsches Kind von 18 Jahren – ganz jung und unausgesprochen! – Die jungen Leute haben keineÆnæ Haushalt, keinen Heerd, er keinen Beruf, auch keine große Welt; denn diesÆeæ nimmt weder den jungen Cotta noch die Senatorstochter auf, auch haben beyde kein Geschick dazu – da sind sie nun aus »gar nichts zu machen wißen« nach Paris, gehen im Julius nach Baaden Baaden, leben einmal bey den
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Schwiegereltern hier, dann in Frankfurth – dazu hat der junge ManÆnæ 12000 Gulden jhrlich vom Vater Cotta, 4000 vom Vater der Frau!!! und wenn diese Menschen in 10 Jahren unglcklich sind, schreyt Vater u Mutter u. s. w. Trott ist heiter und sicher von Wien gekommen. Preußen ist da bel bestanden u g e standen. Hier findet Hof und Stadt plçzlich: Trott sey ein Mann von seltnen Ver- 125 dienst! O la misre! Der alte Winzinrode geht als Gesandter nach Berlin, seÆinæ Sohn heirathet eine, um seinethalben geschiedne, neuadliche Grfinn Sontheim. Gremp kommÆtæ nach Wien, Mllinnen (!!!) nach Paris als Gesandte, Trautmannsdorf darf nach Mnchen. Das sind die Stuttgarter Neuigkeiten. Das Benzel Sternau seine einzige 4 Jhrige Tochter verlor, war schrecklich! sie ertrank in 130 einem kleinen Gartenbassin auf ihrem Landgut bÆeiæ Zrich. // ÆS. 1, unterer Rand:æ Herders Leben ist nach meinem Bednken schlecht componirt u der Mann weder groß noch liebenswrdig darinn. ÆS. 1, oberer Rand:æ Leben Sie wohl! Schelling aus Mnchen kommt nach Carlsbad. Gott! wie ist der herabgekommen im Leben und Gesundheit! Wr ich doch 135 einige Abendstunden alle Woche bey Ihnen und in Ihrem Zirkel. Gott schenke Ihnen und Ihrer wrdigen Gattinn sein Gedeyhn! Therese Huber.
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An Claire von Greyerz in Augsburg Stuttgart 9. Juni 1820 Freitag
ber Luise von Herders Stolz und ihre Wirkung auf Mnner: Sie wrde eine edle Wirksamkeit ben, u. eine sehr theilnehmende, thtige, bekrftigende Freundinn eines Mannes von achtbaren Seiten sein. Friedrich Ludwig Lindner ist von Euch entzckt; das Bildnis seiner Frau Elise auf einer Dose: sie sieht aus wie eine Ogresse whrend der Verdauung. ber ihr Verhltnis zu Caroline von Schelling: 5 Sie war falsch u. bermthig, u. ich war trozig u. sorglos. ber Familie Simon von Pobeheim und den um sie versammelten Knstlerkreis: Sie gaben einen esthtischen Abend, die Damen bewunderten mit t e c h n i s c h e n Au s d r c k e n, die Herrn fanden sich anerkannt, konnten aber doch primieren, da die Fhigkeiten der Damen nicht bis zur genialitt giengen. Die ungnstigen Voraussetzungen 10 fr die Ehe von Sophie und Georg von Cotta: G a r k e i n e n B e r u f, vieles Geld, keine besondere Bildung, nicht Geist genug, um sich in irgendeiner Rksicht zur maitresse zu machen – von beiden Seiten Mßiggang, Unentschloßenheit. Anbei schickt sie Kinder Strmpfe. Dank an Molly von Greyerz fr die B i m s s t e i n e. Besuch von Herrn Bannerott aus Massachusets: ich hieß ihn sein Land grßen u. 15 sagte: Ihrem Befreiungskrieg dankte ich den ersten Moment von Theilnahme in einer hçheren Wirklichkeit als die mich selbst angieng. Ich lernte durch Amerikas Befreyung die neue Geschichte kennen – so lieb wie meiner ganzen Familie die Freyheit ist, mçchten Sie es in wenig deutschen Familien finden u. s. w. Fried-
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20 rich von Matthissons Unwohlsein bei dieser Bemerkung. Bekanntschaft mit Ludwig
Uhland: ein Mensch ohne alles Geschick aber ganz menschlich. ber die hnlichkeit von Georg Reinbeck und Anton Daniel Geuder. Zitat (nicht ermittelt)
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An Molly, Emil und Alphons von Greyerz in Augsburg Stuttgart 9. Juni 1820 Freitag
Stuttgardt 9. Juni 1820. Meine lieben jungen Herrschaften, dieser Brief ist an Euch, Molly, Emil und Alphons geschrieben, die seit einiger Zeit sehr artige Briefe an mich gerichtet haben. Htte ich Zeit genug, so schrieb ich an jeden von Euch ein eignes Brieflein; da es mir aber mit dieser – der Zeit – so knapp geht, daß es gar nicht zu beschreiben ist, so schreibe ich an euch alle drey auf einmal; da lest Ihr euch den Brief einander vor und Molly, als die Alteste und darum Reichkanzelar, hebt ihn auf. Denn nach grade, Kinderchen, mßt ihr was von mir kommt als Andenken aufheben, weil ich eine alte Großmutter werde, und so eine nicht mehr lange auf Erden lebt. Denkt nur immer recht heiter und froh an mich, und wenn es Euch etwas unangenehm in der Welt geht, so sagt zu Euch selbst: Ey, der Großmutter ists nicht beßer gegangen, und sie ist doch vergngt geblieben. – Dann werdet Ihr auch wieder vergngt und geduldig sein. Es hat schon vor alters einmal eine Großmutter gegeben die hatte auch drey kleine Backfische wie Ihr, das Mdchen hieß Zely, der lteste Bruder Bely, und der jngste Lçly. Die wohnten aber nicht in Augsburg und Stuttgardt sondern bey einer Stadt die hieß Samarkand in einem Palmenwldchen, an einem klaren Bach. Eines Abends sagte die Großmutter zu den Kindern: »Morgen frh will ich lange schlafen, denn heute bin ich bey den Reispflanzen, und Kokosçhl preßen, und Matten flechten gar zu mde geworden; ihr aber mßt morgen vor Tage ausgehen und in Samarkand Geschfte machen. Zely, du sollst bey einer Dame Haushalten und Kinderpflegen; denn das mßen Mdchen lernen, und hier in unsern Httchen findest du nicht genug zu thun. Du, Bely, sollst zum General gehen und fragen ob du ihn nicht helfen kannst die wilden Tartaren fortjagen die ins Land fallen wollen, und der dicke Lçly, der muß zu seinen Ohm des Sultans Obergrtner gehen und sen und pflanzen lernen, denn fr seine Boden kmpfen und seinen Boden anbauen, das muß der Mann lernen.« – Wie die Kinder das hçrten fingen sie an zu prieken und schrien! O du arme Großmutter, wie willst du doch allein fertig werden ohne uns! – »Ey ja doch! sagte die Großmutter, bin ich doch fertig geworden ehe Ihr da wart, so werde ich es auch wenn ihr fort seyd kçnnen.« Da priekten sie noch mehr und schrien: O du liebe Großmutter wie sollen wir denn ohne dich in die Welt hinein gehen kçnnen? – »Ja, das wre freylich ein andres Ding sagte die Großmutter, aber dafr habe ich gesorgt.« Damit schloß sie
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ein Schrnkchen auf in dem sie ihre schçnsten Herrlichkeiten liegen hatte und nahm ein elfenbeinernes Nehkstchen heraus, winzig klein! es war nur ein Scherchen drinn, ein Fingerhtchen und ein flanellnes Lmpchen mit Nehnadeln. Sie gab es Zely und zeigte ihr einen kleinen Spiegel // der auf deßen Deckel war und sagte: sieh, Zely, da ist mein Bild drinn; so oft du an mich denkst, und so oft du an mich denken solltest. Seh ich vergngt aus, so bist du gut und fromm, siehst du mich darinn betend erscheinen, so bete du auch, das Gott dich erleuchte, siehst du mich bekmmert, so denke nach, wie du mich froh machen kannst. Nimm! – so bleib ich bey dir. – Dann nahm sie einen tchtigen Sbel aus den kleinen Schrank, reichte ihn dem Bely und sagte: Zieh ihn aus der Scheide und sag mir was du auf der blanken Klinge siehst? – O du liebe Großmama, rief Bely, da bist du ja wie du leibst und lebst! mit deinem Kornettchen und dem Spinnrocken, wie du sitzest wenn ich mit Lçly Purzelbume mache. – Nun! Betrachte oft deine Schwerdes Klinge; mein Bild ist darinn wie in Zelys Spiegel. Nimm! nun bin ich bey dir. – Lçly hatte beyde Hnde in die Hosentaschen gesteckt und guckte mit langen Hals ins Schrnkchen, denn er sah nichts mehr drinn wie der Großmutter ihre alten Herrlichkeiten. Lieber Lçly, fing diese, zu ihm gewendet an, dir kann ich kein solches Art Andenken geben, denn da du alles aus der Tasche verlierst und als Grtner und Ackersmann kein Schwerd an der Seite zu tragen brauchst – denn zuhause an deiner Schlafstelle mußt du wohl eins haben, im Fall der Noth – da du also alles aus der Tasche verlierst, will ich dir ein andres Andenken geben. In jedem klaren Waßer, lieber Lçly und in jedem Thautropfen wirst du, sobald du willst, oder so bald dus brauchst, dein Großmtterchen sehen, wie Zely im Spiegel und Bely im Schwerd. – Nun lebt wohl, thut recht und laßt mich schlafen. Die drey Kinder traten den andern Morgen ihren Weg nach Samarkand an. Sie waren noch gar nicht weit fort, so blieb Lçly an einem Rosen Strauch stehen, auf welchem der erste Strahl der Sonne fiel und rief, seine Hnde faltend: o du lieber Gott! Großmtterchen betet! schenk mir doch alles was sie fr mich bittet du lieber Gott! Zely und Bely hatten ihr Bildchen auch aufgesucht, und falteten ihre Hnde und blickten zum blauen Himmel auf, denn ihr Bildchen hatte auch gebetet. Von nun an suchten sie ihr Bildchen gar fleisig auf, Zely wenn sie bey der vornehmen Frau Haushielt und Kinder pflegte, Bely jedesmal wenn er auf seines Generals Befehl die Tartaren verjagte, und Lçly wenn er Waßer schçpfte seine Blumen zu begießen, oder eine Schtte einrammelte seine Wiesen zu bewßern, oder frh mit dem ersten Sonnenstrahl im Wald ging Bume zu pflanzen und die Thautropfen wie Diamanten erglnzten. Uberall wo reines Waßer rann und blinkte, sah er das Großmtterchen bald lcheln bald beten, und so sahen sie die Andren; schien sie aber einmal nur ein bischen betrbt, so fragten sie sich jeder in seinem innern Herzen? warum ist die Großmutter betrbt? und da fanden sie jedesmal daß sie hatten etwas Ungutes gethan, und beßerten es und das Bildchen lchelte ihnen wieder unterm Kornettchen entgegen. – So war die Zeit hingegangen – keiner wußte wie lange! // Da sah Zely eines Tags wie sie gar fleißig und geduldig und frçhlig gewesen war, in ihren Spiegel und erblickte die Großmutter schlafend, ganz heiter und ruhig als trume sie ihre Kinder seyen gut. Das
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verwunderte sie sehr. Wie aber der Spiegel Abends und frh kein andres Bild zeigte wie immer die Großmutter lchelnd im Schlaf, sagte Zely zu ihrer vornehmen Frau: Dame, laß mich im Palmenwald die Htte meiner Großmutter besuchen! – Eben so ging es Bely und Lçly. In Belys Schwerdes Klinge lag Großmtterchen schlafend, und schlafend erblickte Lçly sie im klaren Bach, wo er seine Gießkanne fllte. Laß mich meine Großmutter im Palmenwldchen besuchen! sagte Bely zu seinem General. Die Tartaren haben wir brav geklopft; die kommen nicht sogleich wieder. – Laß mich meine Großmutter im Palmenwldchen besuchen! sagte Lçly zum Garten Inspekter, die Blumen blhen, der Reis schießt in Halmen, der Wald ist wohl umzumt. – Und alle drey machten sich auf den Weg zu der Htte am Bach der unter Palmen dahin floß. Eines wußte aber von den andern nichts; denn Samarkand war eine so große Stadt daß man am einen Ende nicht wußte was am andern vorging, bis es die Zeitungen erzhlten, und die sprachen nie von den drey Geschwistern. Jeder ging allein seinen Weg und wunderte sich daß er so weit war! Wie sie die Htte verließen um nach Samarkand zu gehen, hatte er ihnen kurz gednkt, obschon sie damals so ungern von Großmtterchen fort gingen. Endlich erblickte Zely den Palmenwald und hçrte das Murmeln des Baches – jezt sah sie die Htte – aber alles war anders geworden! die kleinen Bume so groß und die großen Bume so kahl und die Htte welche sie immer vor recht ansehnlich gehalten, schien ihr gar niedrig und klein. Neben der Htte war ein kleiner Rasenplaz den sie sonst nie gesehen und in deßen Mitte ein Blumenhgel von allen Farben erglhend. An dem Hgel knieten zweyn Jnglinge und hielten sich umarmt. Da scheute sich Zely sittsam, und eilte leise in die Htte die alte Dienerinn zu fragen ob Großmutter denn immer noch schliefe? – aber auf der Schwelle saß ein freundliches Kind mit Flgelchen und einem Lilienstengel in der Hand, der deutete auf den Blumen Hgel und sagte: dort schlft Großmutter. – Da erschrack Zely und schlich schchtern zu den Blumen; die beyden Jnglinge aber standen bestrzt von ihren Knien auf und alle riefen nun untereinander: Zely! Bely! Lçly! bist du es? bist du es? und schloßen einander in die Arme – da sußelte es ber ihren Huptern und eine Stimme rief: so liebt euch immer! am Blumenhgel und in der ganzen Welt wo immer ihr seyd. Und wie die Geschwister aufschauten, sahen sie den Engel mit dem Lilienstengel in den Wolken verschwinden. Der Spiegel und die Schwerdes Klinge und die klaren Wßer ließen nun nicht mehr das Bildchen sehen, aber die Geschwister bedurften seiner nicht, denn der Großmutter Andenken war in ihre Herzen bergegangen und war mit Menschenliebe, Gottesliebe und Selbstherrschaft Eins geworden in ihnen, und wo sie lebten in ihrem Beruf, Zely im Haushalt und bey der Kinderpflege, Bely vor dem Feind und im Felde, Lçly auf Acker und Gartenfeld, waren sie liebend, fromm und milde, von allen guten Menschen geliebt, und alle unguten ertragend – Seht da ist mein Mhrchen aus. // was Ihr noch nicht an ihnen versteht, das laßt nur beruhen – wenn Molly im Spiegel sieht und Emil in ein blankes Schwerd und Alphons ins Klare Gewßer, werdet ihr doch zuweilen an die Großmama gedenken.
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Lebt recht wohl, meine Lieben! wir haben abscheulich kaltes Wetter das meine Augen gar krank macht. Schont die Euern fein, wenn es die Umstnde erlauben, und gebraucht sie gewißenhaft: freundlich in Andrer Augen zu sehen, Gottes schçne Welt zu bewundern und fleißig zu lernen. Grßt die kleinen Geschwister und Fanny und gehorcht Eltern und Lehrern – aber auch den Herrn 125 Burgemeister, der so gut gegen euch ist. Eure treue Großmutter Therese.
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An Franziska von Breuning in Gnzburg Stuttgart 9. Juni 1820 Freitag
Auftrag, ein Paket fr Claire von Greyerz gtigst auf die Post zu geben, in dem wieder ein Brief nach Mnchen steckt. ber Luise von Herders Gewohnheiten, kein Fleisch und nur Abends etwas nahrhaftes zu sich zu nehmen; in Sorge wegen ihrer Zukunft: ungewohnte Dienstbarkeit oder Ausbildung ihrer Kenntnisse, damit sie einst auf irgend eine Weise Unterhalt finden kann. Es herrscht trostloß kaltes Wetter: fehlende Sße der Kirschen, die 5 Kreuzer kosten kçnnen; ihre Augen leiden so bitterlich von dieser Luft und den Mangel an Bewegung; es sterben viele Leute sehr schnellen Todes, auch drei ihrer weitluftigen Bekannten und die armen Wçchnerinnen. Kindbett von Auguste Tafel: das 5te lebende. Johann Christoph Schmid ist rstig, als Landstand seit dem Jenner hier und wird zur Stndeversammlung im Herbst wieder erwartet. Wo er hinkommt liebt und ehrt man ihn. Zur heutigen Abendgesellschaft bey mir mit Schmid, Wilhelmine Moser und ihren Schwestern, dazu Mathisons ÆLuise und Friedrich von Matthissonæ die so eben aus Italien zurckkamen, und ein paar Herrn – alles supperfeine Geistesleute, deren geistigen Vorzge aber in Gesellschaft nicht zur Geltung kommen, weil unsre guten Landsleute selten die Gabe ungezwungen zu sprechen haben. Ludwig Uhland hat als lyrischer und TrauerspielDichter wirkliches Verdienst, aber er sieht aus wie ein Schneider und betrgt sich wie ein Br – ohne Hçflichkeit, ohne Biegsamkeit andrer Ideen aufzufassen – und jeden Frauenzimmerzirkel fliehend wie die Pest; dennoch hat er ein reiches Mdchen ÆEmilie Vischeræ geheirathet. Bitte, Pensionsquittungen Xaver Leixl zuzustellen. Begrndete Aussicht auf ein Stipendium fr Victor Aim Hubers Reisen nach Wien und Paris. Ihre Sehnsucht nach Ruhe: solltest du je zur Ruhe kommen, so ists dann, wenn dich schon die ewige Ruhe fordert. Beilagen: ein Kçrbchen als Geschenk von Luise; ein kleines Memorandum Buch fr X. Leixl. Das Neuste aus der Politik ist aus dem »Schwbischen Merkur« zu erfahren. Wnscht, daß C. und Gottlieb von Greyerz den armseeligen Karl Greyerz loßwren. Schwbischer Merkur
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Briefe 793 – 794
An Karl Sondershausen in Weimar Stuttgart 9. Juni 1820 Freitag
Geehrter Herr, Gewiß bedurften Sie Gerstenbergs Namen nicht um mir durch Ihre Zuschrift willkommen zu seyn, allein sein Name und Andenken kçnnte wohl auch dem Schçnsten und Liebsten noch eine Annehmlichkeit mehr zusetzen – Seyn Sie mir darum in seinem Namen gegrßt und sagen dem werthen Mann daß seine mtterliche Freundinn sich freue daß er ihrer gnstig gegen Sie gedacht. In Ihren Wunsch das Bruchstck Ihres Trauerspiels in das Morgenblatt aufgenommen zu sehen, wird die Redaktion auf meinem Vorschlag wohl gern eingehen. Ich gestehe Ihnen, werther Herr, um des Dichters willen wrde ich stez von so einem Unternehmen abrathen. Sonst mçgte ich glauben daß ein gutes Trauerspiel kein Bruchstck erlaube. Einzelne Scenen kçnnen wohl nur Sprache und Versbau kennen lehren, unmçglich Karaktere noch Geschichte des Stcks. Ihre // Worte von Parga, von Neugriechenland, hatten mich tief im Herzen ergriffen, und stellten mich mit lebendiger Ungeduld vor Ihren Amurath hin – ein feindseeliger Dmon mahlte mir Mont St Jean und Napoleon, ein prosaisches Gedchtniß nannte mir Huniades und den casuistischen Cardinal und statt an die Griechen zu denken, brach mir das Herz ber den großen Trken ber den man seine Sieger vergießt. Sehen Sie! daran sind Sie schuld! – warum schildern Sie Ihren Sultan so eindringend und geben ein Bruchstck in dem von der Hauptsache nichts steht. – Nun wollen wir sehen ob andre Leser den Napoleon und die alberne Wirklichkeit weniger im Kopf haben wie ich. Die Redaktion verspricht das Fragment sobald mçglich zu geben. Von den kleinern Gedichten hat sie einige ausgewhlt welche ihrem Publikum geschenkt werden sollen, einige andre trgt sie mir auf Ihnen mit Dank zurck zu stellen. Da die zahlreich eintreffenden Gedichte // bey dem engen Raum Auswahl nçthig machen, so werden Sie, geehrter Herr, dieses gutheißen. Eine Auswahl ist es nur rcksichtlich unsers Publikums nicht des Werths der Gedichte – da wrde keines von dem andern getrennt. Ballhornisirt wird kein Wort – Ich empfehle mich Ihrem Wohlwollen und verharr mit Achtung, geehrter Herr Ihre ergebne Dienerinn Stuttgardt Therese Huber. den 9 Juni 1820. Ich bitte, sagen Sie Herrn v. Gerstenberg: Frau von Herder sey ungeduldig von ihm Briefe zu erhalten.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 10. Juni 1820 Sonnabend
Das ist ja eine eigne Ubereinstimmung der Gedanken! Gestern Abend sann ich ber das Taschenbuch und wollte heute frh Ihnen vorschlagen Schreibers F r i d d a darinn aufzunehmen, welche fr das Morgenblatt durchaus zu lang ist. Sie wird, denke ich etwas ber 4 Bogen machen. Nun habe ich das M h r c h e n v o n d e r P e r l noch liegen, das seiner Lnge wegen mich noch immer abhielt, da die Aufstze welche gegeben w e r d e n m ß e n dergleichen erzhlende, vollends a l l e g o r i s c h e, Gegenstnde unertrglich unterbrechen und diesen alles Intereße nehmen. Dieses allegorische Mhrchen, dem es in seiner Art, nicht im mindesten an Werth fehlt, wrde ebenfalls 4 bis 4 1/# Bogen machen und vielleicht beyde einen ehrenvollen Raum finden. Erlauben Sie mir, um Ihnen Zeit zu ersparen, Ihnen die Inhalts Anzeige von Jean Pauls eingesandten Aufsatz zu machen – er ist so witzig und stringent wie ich kaum etwas von dem Mann las, aber ich frchte fast daß er zu a n g r e i f f e n d gegen Adel im Ganzen und gegen P r e u ß e n sey. Jean Paul liest in Eschenmeyers Journal von (das ist Thatsache) einen westphlisch preußischen Beamten der vermçge seines festen Willens weit entfernte Freunde trumen lßt was ihm gut dnckt. Darauf baut er nun die Mçglichkeit und Gefahr eines Traumgeber Bundes und folgert die Wirkung solch eines Unternehmens in frazzenhaften Darstellungen an Hçfen und Adel. Diese Besorgniße kleidet er in einen Brief an einen Polizei Direktor Salpater ein, von deßen winzig kleinem Frtstenlande er die aller komischte Be- // schreibung macht. Saalpater antwortet sorgenvoll: die ganze Befrchtung sey schon eingetroffen! Seit einigen Wochen halten sich 5 Studenten in der Residenz auf, welche sich Ah, Eh, Ih, Oh, Uh genennt und fr unschdliche Reisende ausgegeben. Seit deren Ankunft sey Frst u Minister mit den schrecklichsten Trumen geplagt – deren Erzhlung ist nun das Sndenregister der Regierung – man habe sich dieser 5 Vokalen endlich bemchtigt und bey ihnen unerhçrt impertinente Tagebcher der Trume gefunden, welche sie den hohen Personen eingegeben. (5 Beyspiele dieser Trume sind grade d a s S c h w c h s t e dieser Geist und Witz sprudelnden Schrift.) Doch leider seys endlich nicht mçglich gewesen diese 5 Studenten zu bestrafen, indem ihre Wirksamkeit gar keine Zeugen, Thatsachen, Beweise, zuließ – man habe sie frey gegeben. Nun erzhlt Jean Paul noch: wie er selbst schon bey zwei Menschen Trume erregt: bey einem Pfarrer und einen Offizier, worinn wieder eine hçchst beißende Satyre auf Adel und Geistlichkeit enthalten ist. Sie sehen wie treffend dieser Aufsatz ist. Nirgend ist ein Name genannt auch keine Thatsache erwhnt – ein einziges Mal steht: pr (preußisch) wo es aber sehr fglich gestrichen werden kann, ohne den Sinn zu schwchen – Darf das nun gedruckt werden? Beyfall kann ihm gar nicht fehlen – es ist das Beste was ich von Jean Pauls Satiren kenne.
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Briefe 795 – 797
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Ferdinand von Huschberg in Mnchen Stuttgart 10. Juni 1820 Sonnabend
Wir danken Ew. fr die freundliche Verabredung wegen der berschickten Handschriften. Bisher haben wir das Ubersandte stez benuzt; es blieb also nichts zu verbrennen zurck. Die so eben eingesendete italienische Novelle werden wir mit Vergngen aufnehmen, wenn dieselben den Druck nicht pressiren. Da so eben 5 erst die Maurische Geschichte von Ihnen erschienen ist, mßen wir vorher andre Manuscripte die schon lnger warteten, befçrdern. In Hoffnung Ihrer Genehmigung verharren wir mit Achtung
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart etwa 10. Juni 1820
Das Gedicht: D i e C o n s t i t u t i o n e l l e n S p a n i e r, ist der Redaktion zugekommen, und soll, um die Aufmerksamkeit nicht unnçthig auf eine politische Meynung zu fixiren, mit Weglaßung des Wortes: C o n s t i t u t i o n e l im Titel, (welches ja der Inhalt hinlnglich beweißt) in den nchsten Blttern des Morgen5 blatts aufgenommen werden. Welche Art Zahlung Herr Geheim Hofrat von Cotta dem Einsender dafr bestimmt, gehçrt nicht in das Redaktions Geschft und muß die Buchhandlung ihrem Herrn Prinzipal vortragen. Therese von Huber.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 12. Juni 1820 Montag
Obschon beyliegendes Blatt ein privat Brief von Herrn Mllner ist, so glaube ich doch daß Sie, werther Freund, ihn mir mitzutheilen gesonnen waren, und zeige hier meine Bemerkungen an. Der angeblich wiener Correspondent welcher mit Trummers Litteratur Be5 richten so unzufrieden ist, und mit dem Herr Mllner einstimmt, hat in so fern Recht, weil Trummer nicht die angezeigten Bcher selbst liest, sondern die Urtheile aus englischen Zeitblttern ausschreibt, also keine eigne Urtheile liefert. Nur ducht mir das keine Verurtheilung nach sich zu ziehen. Der Zweck ist: das deutsche Publikum mit englischer Literatur und englischen Ansichten ber lite10 rarische Gegenstnde bekannt zu machen, weil englische Bcher Journale und Zeitungen in Deutschland von Wenigen bezahlt werden kçnnen und fast nicht zu haben sind. Trummer lehrt dem Publikum die litterarischen Produkte kennen. Dem vernnftigen Leser muß sein Urtheil so wenig zum Machtspruch dienen als das irgend eines Rezensenten der Welt. Der Wiener Correspondent frgt: ob
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Herr Mllner den englischen Literatur Bericht nicht vorher lse? er muß also, so wie ich wahrnehme daß es allgemein geht, die Anzeige der neuen Einrichtung vom laufenden Jahre, gar nicht gelesen haben, obschon sie jeder Monats Umschlag wiederholt, sonst wßte er daß Mllner diesen Zweig der Litteratur noch nicht ber- // nommen hat – Wenn Trummer Gçthe ein, ihm nicht gebhrendes Lob gegeben hat, so hat dagegen das Wiener Blatt, welches Sie mir mitzutheilen die Gte haben, Gçthen wegen ein paar Ubersetzer Schnitzern derber herumgenommen als es nçthig ist. Sicherlich wird Mllner um der Wißenschaft willen in seiner Anzeige des Divan nichts verschweigen, aber um der Freude willen dem Krnzereichen Greis einpaar Schwchen vorzuwerfen, nicht mkeln. Der Correspondenzmann nach welchem Herr Mllner frgt N 105 des Morgenblatts, ist Trinius. Herr Mllner wird gefllig eine gewiße Vertheilung seiner Correspondenz Artikel ber die Auffhrung der Albaneserinn erlauben, welche die Einrckung dieser allseitigen Artikel ber diesen selben Gegenstand, etwas in die Lnge ziehen muß. Herr Mllner schickte einen Brief aus Wien und einen aus Berlin ber diesem Gegenstand ein; beyde sind gedruckt, Curlnder schrieb darber, das wird heute Abgesetzt. Nun spricht Fçrster aus Berlin darber im nchsten Blatt, jezt haben Sie wieder einen Brief von Herrn Mllner aus Wien datirt in Hnden, der mir wegen des Ausfalls auf das Ministerium Sorge machte, und jezt erhalte ich 12 Folio Seiten aus Berlin von Herrn Mllner datirt, wieder // mit diesem Gegenstand allein angefllt. Ich will zwischen jeden dieser Briefe nur eine N mit andern Intereße fllen, damit die Einfçrmigkeit nicht zu auffallend ist und unsre anderweitige Correspondenten nicht ungeduldig werden. In dieser lezten Mllnerischen Correspondenz ist eine Stelle deren Cynismus meinen Beyfall, i m M o r g e n b lat t, unmçglich erhalten kann. Herr Mllner spricht in seiner stez beybehaltnen Allegorie von seinen 24 pfundern: »die Schauspieler gçßen kalt Waßer darauf, oder auch die Theatercorrespondenten und Psychopompos Rezensenten entledigen sich des warmen daran, wie denn bereits eine von dem Gesellschafterinnen fr Geist und Herz bey diesem natrlichen Geschfte, welches Frauenzimmer sonst nicht gern auf çffentlicher Straße verrichten, wirklich ertappt worden ist.« Ich verste die Sache nicht da mir jenes Blatt : »Gesellschafterinn fr Geist und Herz« und die desfalls gemachte Ertappung ganz unbekannt sind, aber das darinn aufgestellte Bild, gehçrt meines Bednkens, nicht ins Morgenblatt. Ich wnschte Herr Mllner bercksichtigte die Bestimmung des Blattes! es mag ihm freylich leidthun so gute Einflle nicht sogleich mittheilen zu kçnnen, al- // lein er fnde doch wohl einen Plaz an dem sie nicht so auffielen. Ich lege eine von Herrn v. Weigel erhaltne Sendung bey und wnsche Ihr Gutachten wegen meiner Antwort zu hçren. Graf Kalkreuth hat eine ahnliche Erklrung in das Leibziger Abendblatt rcken laßen, wo ich sie gestern las. von Herzen ergeben.
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Briefe 798 – 801
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 13. Juni 1820 Dienstag
Deppings Brief von 8 Juni scheint mir viel mehr fr die Allgemeine Zeitung als das Morgenblatt zu paßen. Sind Sie der Meynung, so mßte er Stegmann unvorzglich geschickt werden, darf ihn das Morgenblatt aufnehmen, so reihe ich ihn morgen ein. 5 Diese Notiz von Cçrto gab mir Herr Reichle ohne weitre Anzeige – sie ist einzig literarischen Inhalts und gehçrt demnach wohl ins Literatur Blatt. Auch scheint mir deren Inhalt sehr wunderbar. Warum soll der Rezensent in Hermes (ich habe sie, wahrscheinlich nicht gelesen) dieses Voßische Werk nicht nach seinem Sinn beurtheilen? Der Freund der Wahrheit kann ihn ja widerlegen – aber 10 der Redakteur des Blattes braucht, ducht mir, nicht seine Mitarbeiter zu decliniren. ergebenst Th. H.
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An Karl Friedrich Emich von xkll in Ludwigsburg Stuttgart 13. Juni 1820 Dienstag
Das ist noch immer die beste Welt mein werther Freund, wo gute Menschen durch bloses rationelles Betragen sich einander Freude machen, wie Sie und ich es thun. Ihre lezten Zeilen haben mich eigentlich gefreut. Gewiß Sie haben grosse Gemths und Geisteskraft immer whrend, um so lebendig fortzuleben unter der schweren Last der Ihnen gemachten Bedingungen, und mçge der Starkgeist lachen ÆLcke?æ der Zweifler von neuen Grbeln, so spreche ich freudig meine Ahnung aus. Ihr lebendig bleibender Geist, wird mit unendlichem Genuß die Befreiung von den Erdenbanden empfinden – das wie? kmmert mich gar nicht. Ich glaube die erste Ueberraschung in jenem Leben wird die sein: uns das // Ding so gar schwierig gedacht zu haben, und ein Pflegmatiker sagt vielleicht beim Erwachen ce nest que cela? Nun! auf frçhliches Wiederleben – und vielleicht Wiedersehen. Walter Scott ist wahres Futter fr mich. Welchen reichen Farbenkasten haben die Schotten fr ihre Geschichte. Htte doch Schrçk so einen gefunden – und fanden die Saalfelde und mancher andere deutscher Geschichtschreiber auf ihre WeisheitsKnollen (nach Gall) um ihr elendes Urtheilen und Folgern zu unterlassen, und krftig zu erzhlen – aber zu erzhlen ist die Kunst. Ich habe eine rechte, rechte Bitte! Sie kçnnen vielleicht dem Klairchen (dancieme memoire) eine Haushalts-Sorge mildern. Greyerz hat sich zu dem Dictionaire des Sciences naturelles par plusieurs Professeurs du Jardin // du Roi et cet bei Levrault unterschrieben und solches nun bis zum 16. Heft: Eup. Fik. erhalten und bezahlt. Sein Beruf fhrt ihn von Studien welche so ein theueres Werk nçthig machten gnzlich ab, und sein Beutel erlaubt ihm nicht mit Ankauf eines so theuern berflssigen Buches fortzufahren. Mehrere Versuche es Jemand an-
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dern zu bertragen, sind mißlungen, nun fllt mir ein: ob Sie nicht Fontaine in Mannheim vermçgen kçnnten die ÆLcke?æ 16. Hefte mit Vortheil zu bernehmen 25 – Greyerz verliert gerne daran, und Klairchen welcher das Geld bestimmt ist, um einen nçthigen Haushaltsbedarf zu deken, lßt sich handeln. Aber baar Geld mßte es sein, nicht Bcher. Sie wissen was ein Mann in Greyerz Lage mit 6. Kindern braucht, wenn sein Vermçgen fast null ist – die beste Besoldung verbietet so ein Buch zu kaufen. // 30 Er bernahm die Souscription unvorsichtig. Sie machten mir wohl große Freude damit wenns gienge. – Mathisons sind zurk, So lahmen Geistes wie mçglich. Vom alten Reden hatte ich dagegen lustige Briefe aus Rom – die sind glklich allda. Heute drngt die Zeit recht. Leben Sie wohl! Luise grßt voll ehrerbietiger Theilnahme an den alten Freund – ich verbot ihr Sie zu sprechen, 35 weil ihre Brust sehr leidet an rheumatischen Schmerzen. Ich danke nochmals fr Ihren Brief. St. d. 13.6.20. Th. H.
800.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Friedrich Fçrster in Berlin Stuttgart zwischen 26. Mai und 14. Juni 1820
Hinweis auf die bereits gedruckten Artikel F. Fçrsters; die der Kunst angehorenden, schickten wir sogleich Herrn Doktor Schorn. Es stehen noch aus: die brasilianischen Liederchen (ohne den Eingang), da das Schicksal der Einwandrer, schon gar vielfltig in unsern Blatt besprochen ist. In der schon gedruckten Korrespondenz wurden ein paar Worte ausgehoben; die vom 6 May ber die Burschen- 5 schaft und Universitts Wesen paßt nicht frs »Morgenblatt«; der Anfang ber die Auffhrung der Albaneserinn wird sofort benuzt ebenso wie der Aufsatz ber die Improvisatoren. F. Fçrster: Artikel frs »Kunst-Blatt« (nicht ermittelt); Æders.:æ Ein paar Volks-Liederchen aus Rio Janeiro; Æders.:æ Die heutigen Improvisatoren in Italien. In: Morgenblatt, Nr. 144 (16. 6. 1820), S. 578–580; Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Berlin. In: Morgenblatt, Nr. 125 (25. 5. 1820), S. 504; 126 (26. 5. 1820), S. 508; Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Berlin. In: Morgenblatt, Nr. 154 (28. 6. 1820), S. 620; ders.: Korrespondenz-Nachrichten (nicht ermittelt); ders.: Die Siegesgçttinn. In: Morgenblatt, Nr. 22 (25. 1. 1816), S. 85; GÆeorg Heinrichæ vÆonæ Langsdorff: Korrespondenz-Nachrichten. Brasilien. In: Morgenblatt, Nr. 272 (1819); ÆAdolphæ Mllner: Die Albaneserin
801.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 14. Juni 1820 Mittwoch
Zur politischen Situation in Frankreich: nicht einfache Wiederherstellung der Ruhe, sondern das Blut zum Besten des Rechts fließen zu laßen ist ihr Wunsch. So ein
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Briefe 801 – 803
Kçnig ÆKçnig Ludwig XVIII. von Frankreichæ in seinem Pallast schmorend, indeß das Volk in solche Convulsionen gerth! Aloysius Clemens schickt eine Anzeige 5 seines Buchs, die in das »Literatur-Blatt« gehçrt; sein Anerbieten zu allen mçglichen freundlichen Diensten. Der Mann ist Arzt, Belettrist, schreibt gewandt (nebenher ein Jude; heißt: der Sekte nach). Vorschlag, A. Clemens um Korrespondenznachrichten aus Frankfurt a. M. zu bitten. A. Clemens: Anzeige Ævon ders.: Allgemeine Betrachtungen ber die klimatischen Einflsse und Versuch einer allgemeinen Charakteristik der Gebirgsgegenden und ihrer Bewohner. Frankfurt a. M. 1820æ (nicht ermittelt); ÆJohann Wolfgangæ Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre, Bd. 1, S. 172; Literatur-Blatt
802.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 15. Juni 1820 Donnerstag
Hier ist die fragliche Correspondenz von Herrn Mllner in welcher ich noch eine zweite Stell anstrich um sie Ihrer Betrachtung zu empfehlen. (Ich irrte mich; ich strich die zweite Stelle nicht an. Es ist der 1. Bogen vom Geschlechttriebe.) Wenn ich sagte, werther Freund, daß ich fr Ihr Taschenbuch nichts ausgear5 beitet htte, so heißt das: daß ich fr kein einziges etwas zu stande brachte. Htte ich etwas vollendet, so htte ichs Ihnen angeboten. Ich schrieb Ihnen frherhin daß dem so sey. Ich habe, wie gesagt, zwey Erzhlungen in Arbeit, aber die Umstnde waren mir Ungnstig und der Gegenstand wollte berarbeitet seyn. Ergebenst Th. H. 10 Hier ist die M n t e r betreffente Stelle roth angestrichen.
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An Friedrich Bouterweck in Gçttingen Stuttgart 16. Juni 1820 Freitag
Geehrter Herr, Es ist wahrscheinlich ein recht unerhçrt Keckes Unternehmen, daß die – wenn nicht ganz Unbekannte, doch durch den Zeitverlauf Entfremdete, sich unmittelbar an Sie wendet um recht wie ein ganz gewçhnlicher, aber bekannter Autor, sich 5 ihrer Gunst zu empfehlen. Ich scheue mich Sie mit Wortkram aufzuhalten, und kann meine Bitte – denn auf solche kommt es ja an – unmçglich sehr leichtherzig thun; also trag ich sie kurz vor. Mein theurer Vater sagte mir kurz vor seinem Tod daß meine »Briefe aus Holland« durch Ihre gtige Veranstaltung in dem gçttingischen Anzeigen beur10 theilt wren worden. Daß dieses ehrwrdigste deutsche kritische Institut ein Buch nennt, ist schon eine Ehre – die Anzeige deßelben wie sie war, rhrte mich innig, denn ihr Verfaßer hatte mein geistiges Wesen gnzlich aufgefaßt und stellte es
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schonend und ermuthigend dar. Lebhaft wnsche ich nun die Sammlung meiner Erzhlungen welche unter dem Titel »Hubers gesammelte Erzhlungen, fortgesetzt von Therese Huber geb Heyne, dritter Band, und vierter Band 1819« von Ihrem Institut angezeigt zu sehen. Von Ihnen bitte ich nur die wenigen Zeilen »Vorwort« in diesem // dritten Bande zu lesen, vielleicht geben sie Ihnen einen Gesichtspunkt der meiner Bitte das Anmaßende nimmt. Ich will nicht gelobt, ich will nur beurtheilt seyn; will nur dadurch von dem großen Haufen der Romanenschreiber ausgezeichnet seyn, daß die Gçttingischen gelehrten Anzeigen meiner erwhnen. Diese Auszeichnung fçrdert meinem Zweck; denn ich habe mit Menschen zu thun und muß menschliche Schwchen in denen bekmpfen von denen mein kleines zeitliches Wohl zum Theile abhngt. Es ist schrecklich zu sagen – aber es erschienen schon sechs Bndchen Erzhlungen von mir – denn Huber erzhlte nie; ich war so glcklich zehn Jahre lang ungeahnet vom Publikum es zu rhren, zu kurz, oder langweilen Drey Bnde dieser Erzhlungen kamen noch zu Hubers Lebzeiten bey Vieweg in Braunschweig heraus 1802– 1803–1806 Nach Hubers Tod kam Ein Band gesammelte Schriften von Huber selber heraus, nebst seiner Biografie und einer Erzhlung; die beiden lezten von mir; im Jahre 1810 ein andrer Band, und nun 1819 zwey neue Bnde mit 3 und 4 bezeichnet, in denen ich unverholen als Verfaßerinn auftrete. – Finden Sie mein Gesuch nicht unstatthaft, so vermçgen Sie einen guten Menschen unter Ihren gelehrten Mitbrgern mich ohne Ansehn der Person zu beurtheilen. Ich bin oft gelobt worden – das ist mir lieb; im lezten Hermes soll ich gelobt und getadelt seyn, das ist mir noch lieber, weil es mich be- // lehren kann und mir beweÆißt daßæ der Anzeigente mich wirklich las. Ich erhielt diesem Hermes noch nicht, ich glaube Herr v. Malsburg hat mich beurtheilt, und dann ist sein Lob gewiß unpartheyisch, denn als Schriftsteller sympathisieren wir nicht. Es ist mir noch nie geschehen einen Brief solchem Inhalts zu schreiben – allein ich hoffe mich der Zeit zu nahen wo ich die Feder hinlegen und zum Besten meiner Enkel wieder Strickstrumpf und Fiebel zur Hand nehmen darf – O die dreymal ersehnete, glckliche Zeit! – um sie zu nhern muß ich freylich wnschen man spreche von Cottas Verlagsartikel. – Lesen Sie diese Zeilen mit Nachsicht, geehrter Herr! daß ich eine gute alte Mutter ward, fugte Freude und Schmerz in einem, fast langen Leben, daß mein Geist sich bildete, danke ich zum Theil auch Ihnen, denn was mir nicht zu gelehrt war, las ich von Ihnen mit Belehrung, mit Genuß, und danke es Ihnen mit inniger Achtung. Haben Sie Nachsicht mit meinem wunderlichen Unternehmen, und gestatten mir herzliche Wnsche fr Ihr Wohl! geehrter Herr Ihre Stuttgardt gehorsame Dienerinn den 16 Jun 1820. Therese Huber geb. Heyne
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Briefe 804 – 808
An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 17. Juni 1820 Sonnabend
Die Erzhlung »Hannah« ist wirklich fertig, und ich hoffe in den nchsten Tagen sie berarbeiten zu kçnnen. Nun kann ich ruhig sterben, die Schuld ist bezahlt. ber den Kontakt mit Louise Mylius, die ihr ein sehr lebhaftes Bild von Ihren Verhltnißen, Bestrebungen und Ihrer Empfindungsart gegeben hat. Ermahnung 5 zur Selbsttreue und Selbtsbeherrschung; Versicherung ihrer Teilname an seinen Unternehmungen, indem ich mtterlich fr Sie sorge. Ihre Achtung vor ihm nach den lezten Worten Ihrer lezten Erklrung gegen Adolph Mllner. Ihre neu geweckte Neugier an Mllners Trauerspielen. Anfrage, ob er Friedrich Mnters Verleger werden mçchte von einem sehr gargekochten Buche (er arbeitet nmlich Aeonen 10 lang daran) – »Die VorOdinschen Sagen«? Neuigkeiten aus Stuttgart: das Tgliche Erbrechen der Kçniginn ÆKçnigin Pauline von Wrttembergæ; die treuen Unterthanen mßen Wonnethrnen darein weinen – ich bin eine Bayerinn, nehme also nur Menschlichen Antheil daran. ber Charlotte Bauers unbefriedigende Ttigkeit am Hof. Johann Friedrich von Cottas Engagement in Stndegeschften. 15 Luise von Herder lernt Franzçsisch und Italienisch: Sie will sich dadurch zu einer Stelle als Reisegesellschafterinn, oder quasi Hofdame geschickter machen. ÆF. A.æ Brockhaus: Letztes Wort in Sachen des Herrn Mllner; Th. Huber: Hannah; A. Mllner: Die Albaneserin; ders.: Die Schuld; F. Mnter: ÆDie Vorodischen Sagenæ (nicht ermittelt); 1. Samuel 28
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An Johann Friedrich von Cotta und die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 17. Juni 1820 Sonnabend
Dieser lange Artikel beschftigt sich ausschließlich mit einer Fehde des Regisseurs der Hallischen Bhne, Herrn Hartmann und Mad. Hendel Schtz. Herr Hartmann soll das antike Kostum schlecht verstehen und bey Auffhrung der Sapha daßelbe sehr schlecht befolgt haben; nur eine der Aktrizen welche, durch 5 privat Verhaltniße begnstigt von Mad. Hendel Schz ankleidete war vortrefflich kostumirt; Herr Hartmann tadelte ihre Kleidung und befahl ihr einen dazugehçrigen Mantel abzulegen. Hierber entspann sich ein Brief, Schimpf und Schriftwechsel welchen dieser Aufsatz auf die, Herr Hartmann injuriososte Art erzhlt, dabey auch einen vier Seiten langen, gedruckten, schon einzeln, und 10 schon in einer fremden Zeitung abgedruckten Angrif des Herrn Profeßor Schtz auf Herrn Hartmann beyfgt, und aus dem allen bewießen: daß Herr Hartmann daran schuld ist, daß die Hallische Bhne zugrund gehe und nicht einmal die A l b a n e s e r i n n einstudieren kçnne, welche Herr // Mllner der Direktrize zum Auffhren geschenkt hat. (ich glaubte Herr Geheim Hofrat von Cotta besitze das 15 Manuscript als Eigenthum?)
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Ich sehe in diesem allen keinen Gewinnst fr die Kunst. Daß Herr Hartmann ein schlechter Regisseur ist, konnte ohne Injurien in einer kurzen Darstellung gesagt werden; allein fr unser Blatt erwchst die Nothwendigkeit eine Vertheidigung Herrn Hartmanns auf zunehmen, w e n n er eine solche schickt, und auch w i e er sie schickt, weil in diesem Aufsatz geschimpft wird – und vertheidigt ihn 20 niemand, so haben wir einen sehr einseitigen Angrif Raum gegeben, ohne die Gegenparthey zugleich sprechen zu laßen. Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Georg Ludwig Peter Sievers in Paris Stuttgart 17. Juni 1820 Sonnabend
Die Redaktion kann auf Herrn Sievers Brief nichts erwidern, er ist ganz finanziel; rcksichtlich seiner Einsendungen muß sie wiederholen daß selbe durch Weitschweifigkeit, Wortkram, und oft durch Mangel an Zchtigkeit, die nur dann entbehrt werden kann wenn Kraft und moralischer Zweck ihm zum Grunde liegt, ihrem Institut unnz wurden. Redaktion ist im Begrif einen seiner zurckbehalt- 5 nen Aufstze im Druck zu geben.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Ludwig Meyer in Hannover Stuttgart 18. Juni 1820 Sonntag
Ablehnung des Bruchstck einer Reise auf den Harz wegen Uberhufung von Material. L. Meyer: ÆBruchstck ber den Harz aus einer Reisebeschreibung von Thringenæ (nicht ermittelt); ÆJohann Christophæ SÆchmidæ: Aus Samuel Kiechels Reisen
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. Juni 1820 Dienstag
Wollen Sie, werther Freund, das kleine Aufstzchen ins Morgenblatt nehmen? sonst muß ichs, da es mir Zeit hinnahm sonst wo unterbringen. Die Lektre kann mir solche Betrachtungen um so nher ans Herz legen, da mir in der Gesellschaft die Discussion ganz fehlt. Die Feder ist oft wie ein Gespchsersatz. 5 Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Georg Ludwig Peter Sievers in Paris Stuttgart zwischen Juni 1819 und 21. Juni 1820
Es ist fr die Redaktion sehr peinlich wenn ein beharrliches Mißverstehen von Seite eines verehrlichen Mitarbeiters, sie der Anklage der Unbilligkeit aussetzt. Einmal haben wir Herrn Sievers nie angespornt so hufige und starke Aufstze zu liefern, sondern ihm wiederholt (wie allen unsern Mitarbeitern) den Raum unsers Blattes zu bedenken gegeben. Wenn Herr Sievers einen Blick darauf wirft, so muß er die mathematische Ursache berechnen kçnnen warum e i n Gegenstand nicht so viel Plaz einnehmen kann. Eben so wenig kann sich Herr Sievers ber das Streichen beklagen, wenn er dennoch fortfhrt auf den Eigenheiten welche es nothwendig machen, zu beharren. Die Nothwendigkeit in welcher wir uns sahen, zu streichen, machte es Ihm ja leicht sich mit uns ber den Karakter welchen wir seinen Aufstzen wnschen, zu verstndigen. Wir strichen Wiederholungen, hors doeuvres und Leichtfertigkeiten. Dem Karakter unsers Volks gehçrt Innigkeit und Ernst als bezeichnende Eigenschaft an. Die Innigkeit kann Leidenschaftlich werden, – L s t e l n soll sie nie; den Ernst wollen wir erheitern, aber nicht in die Breite ziehen, noch verseichtigen. Deshalb nahmen wir mit Freude den Kern von Herrn Sievers Aufstzen, so weit der Raum es gestattete. Seine Darstellung ist Lebendig und er faßt die Nationalitet wahrer auf wie irgend ein andrer Deutscher den wir kennen. – Herr Sievers sagt daß man ihn auffordre sich ganz der Satyre zu widmen. Wenn er einen Buchhndler kennt der ihn dadurch seinen çkonomischen Vortheil finden lßt, so muß es uns freuen. Jeder Redakteur, jeder Buchhandler muß sein Publikum kennen. Wir wnschen die Ausnahmen von Herrn Sievers satyirischen Aufstzen fr unser Blatt; wnschen heitre Darstellungen bey denen der Verfasser nicht von seinem Gegenstand abschweift, bey denen er nie vergießt unter ehrbaren Deutschen zu seyn welche es fr keinen Ruhm halten selbst nicht mehr zu errçthen, oder ihre Frauen errçthen zu machen. – Wir senden die zurckgehalten Aufstze hier zurck. Wenn diese 60 oder 70 Seiten auf zwanzig zusammen gezogen wrden, so bildeten sie einen der vorzglichsten Aufstze durch Lebendigkeit der Schilderung und karakteristische Zge. Es freut uns wenn der Verfasser fr diese // Bltter, so wie sie jezt sind, sogleich einen Plaz findet. Wir behalten noch den lezten Theil der Schilderung des Pariser Brgers, die Pariser Lesekabinetts und die Restaurateurs. Herr Sievers Verzeihe uns die Freymuth unsrer Erklrung. Wir ehren sein Talent, aber wir sind gewißenhaft in der Leitung unsers Geschfts. Wenn wir unser Publikum zu gewinnen wnschen, sehnen wir uns auch anderseits uns selbst das Zeuchniß geben zu drfen daß wir nie seiner Schwacheit frçhnten; die Liberalitet von dem Eigenthmer des Instituts, dringt uns auch diese Aufgabe nicht auf. Mit dem Wunsche unser Verhltniß zu beiderseitiger Zufriedenheit fortzusetzen und wahrer Achtung fr Herrn Sievers Talente beschließen wir.// Sievers
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. Juni 1820 Dienstag
Aufstze von Herrn Sievers Wir drucken an: Wie man in Paris lebt. zum Druck zurckbehalten haben wir: Das Pariser Intelligenz Blatt. Pariser Lesekabinette. 5 Die Kastehuser. Fortsetzung vom Pariser Brger. Die Restaurateur. Diese Aufstze zusammen machen nach Herr Reichles Zhlung durch das sich jezt im Druck befindlichen Manuscript erwiesen wenigstens 72 Spalt aus. 10 Da wir wirklich sehr gute Materialien haben und bey den Verhltnißen in denen wir stehen, Posttglich Aufstze einlaufen die uns die Wahl laßen, ist es ein wahrer Nachtheil fr die Redaktion wenn man ihr Dinge in Uberfluß aufldt welche zum Veralten und nicht benuzen Anderer, Beßerer zwingen. Ich bin nicht partheyisch gegen Herrn Sievers – die veralteten Aufstze kçnnen 15 beweisen daß ich meine eignen Arbeiten zuerst zurcklege und meine // darauf verwendete Zeit gern aufopfre um das Morgenblatt nicht zu belstigen, und andern Mitarbeitern Plaz zu laßen, wodurch Varietet ins Blatt kommt, und es eine Versammlung der Produkte des Zeitalters bleibt.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 23. Juni 1820 Freitag
Ich weiß nicht ob Sie Zeit haben, werther Freund sich selbst zu berzeugen daß mein Auszug aus den beyden Briefen Herrn und Frau von Redens, sehr treu ist, ja fast wçrtlich wo es anging; – ich habe nur dem Ausdruck einen gleichfçrmigern Karakter gegeben. Ich sorge Sie mçgten mich fr Erfinderinn halten, wo ich wirklich nur die sehr liebenswrdige Individualitet meiner alten // Freundinn 5 Reden kopiert habe. Es ist ein Artikel la Dupaty. Ich bitte Sie mir gefllig das halbjhrige Redaktionshonnorar, und 100 Gulden darber, auszahlen zu laßen. Die Nothwendigkeit ruft. Nicht wahr ich darf einen w i n z i g kleinen Roman v o n m i r, so bald er rein geschrieben ist ins Morgenblatt rcken? Er enthlt gar nichts politisches – aber 10 ein paar andre von Mielach und Frau // Caroline Stahl u dergleichen mßten dann freylich ein bischen lnger warten. Von Herzen ergeben Th. H.
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Briefe 812 – 816
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 23. Juni 1820 Freitag
Wie sehen Sie diese Sache an: der Pfarrer Heß schickt eine Notiz ber das knftige Refom. und einige Litteratur Verkndigungen, er sagt zugleich wir htten schon mehrere Artikel b e r F r a u v. K r d n e r a u f g e n o m m e n a u s s c h w e i z e r Z e i t u n g e n v o n i h m aufgenommen. Diese haben wir als Corre5 spondenz von Usteri erhalten. Nun ist die Frage ob wir den Menschen encouragiren sollen oder hçflich abfertigen? Wr der Mann anderwrts wie i n Z r i c h so wrde ich v i e l s e i t i g e r e Nachrichten hoffen, aber a u ß e r diesem Grund ist uns doch wohl Usteri bei weiten der B e s t e und hinreichend? 10 Th H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 23. Juni 1820 Freitag
Der unglckliche Herrmann! Er hat zulezt ein langes Geschreib ber Kunst eingeschickt, wenn mich mein Gedchtniß nicht trgt, welches Dokter Schorn als werthloß wieder zurck sandte. Die Redaktion des Morgenblatts schickte auch schon Dinge von ihm zurck. Ich werde mir diese Kornsche Nachricht notiren, 5 denke aber wenn Herrmann ein Narr ist, merken wirs schon von selbst.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Franz Sales Kandler in Venedig Stuttgart etwa 23. Juni 1820
Dero N 1 ist angelangt. Die Redaktion des Morgenblatts hat die Kunstnachrichten der Redaktion des Kunstblatts zugesendet; die Notizen ber italienische Dichterinnen werden dankbar benuzt werden; die Nachrichten vom Irrenhause in Aversa hatten wir schon aus andrer Quelle erhalten und abgedruckt. – Bisher 5 scheint in Ihren werthvollen Sendungen keine Lcke gewesen zu seyn; an den Musikalischen Tagebuche drucken wir noch; die Nachrichten von der Kirchenmusik haben wir, da es uns gnzlich an Raum fehlte, als Correspondenz Artikel gegeben Wir erkennen mit lebhafter Achtung den Eifer, die Gewißenhaftigkeit und Grndlichkeit Ihrer Leistungen, mßen aber wiederholt bitten das musika10 lische Tagebuch so viel mçglich ins Kurze zu drngen. Der beschrnkte Raum unsers Bltter erlaubt uns nicht einen einzelnen Gegenstand so vielen Vorzug zu gestatten! Wre es nicht mçglich die musikalischen Leistungen unbedeutender Stdte nur mit bloßer Anzeige des daselbst gegebnen Kunstwerks abzufertigen, und im thunlichen Fall ganz zu bergehen? Wenn Sie, geehrter Herr den Karakter
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unsers Blattes, welcher Allgemeines Intereße aussprechen soll, bercksichtigen, 15 so werden Sie schnell wahrnehmen wie unsre Bitte sich mit der großen Achtung vereint, mit der wir verharren // Kandler
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Franz Sales Kandler in Venedig Stuttgart 25. Juni 1820 Sonntag
Sontag Ich hoffe daß das Schreiben der Redaktion an Herrn Kandler nach Venedig noch nicht abgegangen ist, in welchem Falle Sie geflligst demselben noch im Namen der Redaktion des Kunstblatt beyfgen mçgen: »Die Redaktion des Kunstblatts bezeigt Herrn Kandler ihren Dank fr die 5 bersandten Notizen unter der Aufschrift: Miszellen, bemerkt aber mit Leidwesen daß sie smtlich schon von andrer Hand eingelaufen sind.« Solches trgt mir Dokter Schorn auf. Verbindlich grßend Th. v. Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Victor Amde Coremans in Wien Stuttgart 26. Juni 1820 Montag
Es ist sehr Natrlich und Nothwendig daß bey einem Verhltniß wie dasjenige in welches Ew. mit unsern Institut treten wollen, erst Versuche gemacht werden mßen, damit beyde Theile sich durch Erfahrung klar machen, was sie fordern und leisten drfen. Wir machen demnach Ew. unumwunden aufmerksam darauf daß einmal: alle die Theaternachrichten ber die Albaneserinn, die Kinderbalette, 5 einige Opern, fast ganz im Sinn des verehrlichen Correspondenten schon im April und May Heft des Morgenblatts befindlich waren, daß zweitens die brigen uns gtig mitgetheilten litterarischen Nachrichten, scharfe Kritiken enthalten, welche nicht in das Morgenblatt gehçren. Wir mßen bitten die neuesten Begebenheit in der Tages Geschichte zu berhren und die intereßanten Erzeugniße der Litteratur 10 in der Correspondenz mit Milde zu berhren, da das Morgenblatt bekanntmachen, aber nicht rezensiren soll. Es wird dem, im Style gewandten und mit reichen Hlfsquellen versehnen Herrn Einsender ein Leichtes // seyn uns intereßante Artikel bey Vermeidung dieser Eigenheiten zu senden. Die Geschichte Kçnig Theodors ist in neurer Zeit mit sehr viel mehr Umstnden und befriedigenden 15 Motiven von deutschen Schriftstellern vorgetragen; auch das Conversations Lexikon enthlt einen sehr gengenden Abriß von dem Leben dieses Mannes. Wir
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mßen deshalb diesen Aufsatz unbenuzt laßen und senden ihn zu anderweitigem Gebrauch dankbar zurck. In Hoffnung daß eine so offne Erçrterung Ihnen ein 20 Beweiß unsers Vertrauns sey, verharren wir mit Achtung Coremans
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Joseph Nrnberger in Sorau Stuttgart 26. Juni 1820 Montag
Es ist fr die Redaktion immer hçchst schmerzlich wenn ihre Mitarbeiter, weil ihre Ansichten ber einen Gegenstand bestimmt, und deßen Kenntniß ihnen klar ist, in den Irrthum gerathen daß ein grçßeres Publikum ihre Theilnahme fr denselben theilen kçnnte. Diese schmerzliche Empfindung erfuhren wir abermals beym Lesen Ihrer vortrefflichen Darstellung von Maupertuis Nordpolreise. Der sehr achtungswerthe Wißenschaftliche Theil derselben, ist fr den, bey weitem grçßten Theil unsers Publikums nicht gemacht, und grade was Ihnen die mehrste Mhe machte, nçthigt uns Sie um Abndrung zu bitten. Sie kçnnen, werther Herr, an der Art wie die Auszge aus Ross Expedition gemacht waren, an den Auszgen ber Cometen, ber Sonnenfinsterniß die in unserm Blatte erscheinen, sich berzeugen daß sichre Kenntniß der Mehrzahl unsers Publikums uns nçthigt mathematische, geometerische Details, auszuschließen. Wenn unsre Anerkennung Ihres Verdienstes Sie bewegen kann zu Gunsten unsers Blattes den Aufsatz von diesem strengwißenschaftlichen Theil // zu befreyn, so wird er zu einer angenehmen Lektre gereichen. Der unwißende Leser begreift hinreichend genug von dem Geschft, wenn er sich bey den Signalen Feldmeßungs Handgriffe denkt, und die Nothwendigkeit die Sterne dazu zu beobachten bedrfen keine Erlutrung – er findet sie ja in jeder Seereise erwhnt. Die Art wie die ausgeschickten Gelehrten zu ihrem Zwecke gelangen, die Natur das Klima, die kleinen Zge der Sitten, – darauf grndet sich das Intereße der Mehrzahl. Diese Vernderung ließe sich durch bloßes Streichen bewerkstelligen und zu diesem Zweck senden wir Ew. das Manuscript zurck. Wir verharren mit vorzglicher Achtung Nçrdlinger
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 28. Juni 1820 Mittwoch
Sie finden eine viertel Stunde um beyliegenden Brief zu lesen, der Sie wie alles Menschenleben interßiren wird, besonders wegen W i n z i n g e r o d e. Ist der Mann denn ganz ein Thor? ergebenst Th. H.
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Ist aber diese Betty Strick nicht ein liebes Wesen? htte sie doch einen mnn- 5 lichen, ihr Gutes entwickelnden Gatten! sie ist im 21 Jahre.
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 28. Juni 1820 Mittwoch
St. 28.6.20 Ihr gestern erhaltner Brief ist mir so sehr werth und erwnscht gewesen, daß ich Ihnen meinen Dank wenigstens unvorzglich aus drcken muß, wenn er gleich immer recht hçlzern bleibt, denn ich schme mich der Phrasen so bald mirs ein rechter Ernst ist. Ihre treue Freundschaft ist ein trostvolles Erbe meines Mannes – auf Allen was er mir hinterließ mçge Seegen ruhen! Ihre Krankheit wußte ich nicht, sonst htte ich in der Ferne gesorgt. Gott erhalte Sie! – Nein, reisen kann ich dieses Jahr nicht: ich bin zu arm. Die Besorgung vom Morgenblatt wird beschfftigender durch die immer zunehmenden Einsendungen, die Correspondenz nimmt daher zu, ich kann nur g e w i ß e n h a f t prfen, ja selbst wenn ich zum Zurcksenden entschloßen bin, muß ich doch a u s l e s e n – ich fhle das »von der Handschlagen« als Menschenbeleidigung. Dazu bersetzte ich sehr viel, welches wenig einbringt (19 Gulden zu 16 Spalt) und meine Gichtbel im Kopf verboten mir nach 10–11 Uhr die Nacht zu lesen oder schreiben. So konnte ich diesen Winter gar keinen Roman fr Taschenbcher schreiben. Im Mrtz stellte ich Cotta diese Lage der Sachen vor und fragte: ob er es nicht billig hielt mein Honnorar zu erhçhen. (ich weiß wie gut das Blatt steht) er sagte: er kçnne nicht. Nun brachte ich zu stande, was ihm wohl noch nicht vorgekommen: ein ungetrbt freundliches Verhltniß, eine unermdliche Sorgfalt von meiner Seite, troz einer abgeschlagenen Forderung – allein, ich muß gestehen, auch eine ungestçrte, ehrenwerthe Anerkennung von ihm. So nahm ich weniger ein, und Aim kostete mich viel mehr; einmal weil er in seinem Unmuth Geld v e r p l e m p e r t hatte (ohne Vçllerey u Spiel; er spielt nie) dann sein Umzug nach Wirtzburg – nun steht mir sein Doktorwerden bevor, dann seine Reise. Zu dieser hat mir unser Kçnig eine Unterstzung, (Stipendium) von 500 Gulden jhrlich versprochen – sonst kçnnte ichs nicht vollfhren. Dann sezen ihn meine 700 Gulden Re d a k t i o n H o n n o r a r nebst jenen Stipendium in Stand, seine Reise zu machen. Aber ich muß mir alles versagen. Nicht wahr? Das ist recht. Verehrter Freund, wie sollte Einem meiner Familie etwas Wichtiges wider fahren ohne daß wir Sie – werther Mann, daran theil zu nehmen bten? in Luisens Lage hat sich nichts gendert. Sie ist heiterer – ich glaube weil sie es endlich einsieht daß Herder ihre Rcksichten gar nicht verdient, und keine Pflicht sie an ihn bindet, nachdem sie willig war sich zum zweitenmal zu opfern. Whrend sie bey Benzels war, hat er correspondirt – wie deutlich weiß ich nicht; im Juli schrieb sie zulezt, sendete ihn, auf seine exthatische Bitte, ihr Reise Tagebuch in die kleinen Kantone, und seitdem, seit vorigen May, schrieb er ihr n i e m e h r. Diese
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elende Willkhr hat sie endlich indignirt. Sie hat nun den Plan frher oder spter als Gesellschaftsdame, als Erzieherinn in einem großen Hause z u d i e n e n (tranchons du mot) zu dem Zweck studiert sie franzçsische G r a m a t i k um Sekretair Stelle zu behaupten mit einem geschickten Lehrer und sucht einen Lehrer zum Italienischen Ich zahle diese Lexionen gern, damit sie durch Festhalten eines sichern Zwecks, ihr Leben heiterer ansieht. Der Roman »Die Ehescheidung« war gar nicht von mir. Der Name der Autoress // steht darunter – ich wrde nie ein gemeines Schicksal mit so wenig moralischen Motiven schildern. Wenn Herder Achtung verdient htte in seinen Verhltnißen als Gatte und Sohn, ja als Hausvater, als Brger, htte sich Des Alles anders gemacht. Htte er despotisch gesagt: seht! Hier ist mein Einkomen honnett vertheilt um meine Frau mit Fleis und Mßigkeit durch zu bringen; aber laßt mich mit ihr allein, ihr stçrt unsre Ehe. Wenn wir alle drey uns fester in unsre Verhltniße gesetzt haben sehn wir uns wieder« – wahrlich da htte ich ihn geachtet – er that ja weder was ein derber rechtlicher Mann, noch was ein edler Mensch thun kçnnte. Doch fort mit diesen abgedroschnen Geschichten! – Ich wrde nur eine Romanen Floskel sagen, wenn ich schrieb: Bey Luisens Schicksal blutete mir das Herz. Aber es blutet. Mçgte den Mann Gott holen damit sie frey wr! Doch lebe er mit meinem Segen, denn ich zrne ihm gar nicht. Wenn ein Mann Luise liebte, so wrde ihre Kirche sie um wenige Sporteln frey sprechen, und sie wrde einen ltern, wackern, sie v e r s o r g e n d e n Mann gern annehmen, und eine vortreffliche Gesellschafterinn, Erzieherinn, Hausfrau, seyn. Ich sende Ihnen hier Brockhaus leztes Wort an Mllnern, mit einem lezten Wort ber das lezte Wort. Ich weiß nicht was Cotta dazu sagen wird. Ich ußre mich nicht gegen ihn, denn ich habe ihm diese Dinge alle vorher gesagt. Seine Verbindung mit Mllner kann nicht dauern. Schon jezt stoßen sie an einander, weil Mllner alles was e r nicht fr das Litteratur Blatt schreibt oder schreiben lßt fortdrngen mçgte und ohne alle Wahl Bcher rezensiert. Dabey schreibt er impertinente Privat Briefe an Cotta im scherzhaftem Tone: »Befehlen Sie Ihren Setzer unter Strafe des Kçpfens er soll d a s thun und Ihren Faktor bey Strafe des Rderns: er soll sich nicht unterstehen u. s. w.« Das thut nicht lange gut. Aim betrgt sich tadelloß und seine Kenntniße wie sein Verstand, erwecken ihm Achtung. Seine Briefe an mich erhalten mich in steter Sorge, weil es in seinem Innern strmt mit Freyheits Ideen in der geistigen und brgerlichen Welt, mit superfeinen Distinktionen, khnen Schlßen – kurz die 20 Jahre unzersplitterter Kraft – da er keinen Ableiter hat in Liebeln, Jubeln Tand keiner Art, so muß er etwas Grbeln. Dichter ist er nicht, also gehts nicht in die Fantasie hinaus. Doch ist eine Festigkeit und Derbheit in der Moral in allen seinen Diskussionen, eine geistige Beziehung auf Gott und Ewigkeit, welche mir stez Achtung fr ihn einflçßen. Ich warte nur mit Sehnsucht auf den Moment wo er seine Wißenschaft mit Neigung erfaßen wird – mit i r g e n d e i n e r Neigung – des Ehrgeizes, Erwerbs – a l s W i ß e n s c h a f t achtet er sie nicht, und keine andre – da hlt er eben Weltbefreyung fr das Einzige was der Mhe werth sey. Gott helfe ihn durch diese Zeit! // Blumenbach hat ein lebendiges Kanguru aus England geschickt bekommen. Das hat ein Aufsehn in Gçttingen gemacht! Gbe doch aber der Himmel daß Ihr
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Genfer Elephante benuzt werde, zur Anatomie. Ist denn aber nicht das Ganze albern behandelt worden? Htte man das Thier nicht in dem Hofe durch Hunger bndigen kçnnen? Wenn es zum Tod bestimmt werden mußte, htte es doch noch zu einigen sehr intereßanten Beobachtungen dienen kçnnen. Es ist ein poetischer Gegenstand! wenn ich dichten kçnnte besnge ich diesen ungeheuern Sohn der Wste den die Liebe zum Wilden macht und seine ungeheure Kraft zum Opfer der mchtigern Wißenschaft der kleinen schwachen Menschen. Fi! sie stehen recht infam neben dem großen Thier! mit dem Loch in der Mauer und der Kanone! Fi! Doktor Lindner bringt Ihnen diesen Brief und bittet um gtige Aufnahme. Der Mann ist gut und voll Lebendigkeit – seine schwache Seite ist N a p o l e o n, fr den hat er eine wahre Passion man muß das wie eine Idiosyncrasie betrachten. Er kann Ihnen viel von den hießigen çffentlichen Verhltnißen erzhlen – von den Stnden u.s. w. Ich werde ihnen vielen Dank wißen wenn Sie ihn ins Gesprch ziehen und einige Gte erzeigen. Von Ihren sehr vortrefflichen Beytrgen ist so viel aufgenommen wie es die stez wachsenden Vorrthe an Manuscripten mçglich machen. Die Heilkunde beendigt, die Sonnenfinsterniße, Condorcet, Gotti, Raynal – vielleicht noch mehr sind gedruckt. Morgen will ich die Hynen Jagd geben weil sie eine Abwechslung macht. Ich habe Menschen die das Warten giftig macht, denen ich vergeblich beweise daß ich auf 16 Spalt Raum immer 96 Spalt wartender Handschriften habe – es hilft nicht. Ich sende zurck was nur mçglich angeht, denn nur auf dem Wege kann ich das Angenommne benuzen. Mich hat der Artikel: Condorcet, sehr gerhrt. Ich kannte diese Geschichte lange. Suard sprach einmal davon und war sich wohl bewußt daß er, muthiger, Jenen gerettet htte. Mad. Suard war nicht meine Heldinn. Die hatte nur fr sich und was sie zu sich gehçrend hielt, Gefhl; sonst war sie wie ein Brett – denn ein Stein weiß doch warum er hart ist. Selbst ihre Liebe zu ihren Mann trgt jezt das Geprge der Selbstsucht. Solche Zrtlichkeiten widern mir. Rechtliches, wahres Liebhaben erweitert das Herz fr eine Welt und eine Ewigkeit dazu. Einer Romanliebe bis zum Pastorseegen, sehe ich so ein exklusives sich widmen nach, hernach ist die Liebe etwas Beßres als das Vergeßen um des Geliebten willen, gegentheils muß eine rechte Liebe wie sie sein sollte die Welt recht erst construiren. Hoho! Da gehts ins Weite! Adieu! Adieu! Sehen Sie Fellenberg dieses Jahr? sagen Sie ihn doch ohne Zorn und Zweifel von mir: er mçge wegen der lezten paar hundert Gulden noch ein bischen warten um obiger Ursachen willen. Wo meine Augen erblinden, hat der Kaiser sein Recht verloren. Ging Luise von mir um selbst // Geld zu verdienen, anstatt von mir unterhalten zu werden, so ersparte ich wenig – ich brauchte dann Schneider, Nherinn, Puzmacherinn, oft Abschreiber und w r a l l e i n. Nun! das wird alles gehen wies recht ist. Mit der Dankbarsten Herzlichkeit Ihre ergebenste Th. H. Meinen besten Grße an die lieben Tçchter von Luise und mir.
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Briefe 820 – 823
An Helmina von Chzy in Dresden Stuttgart 1. Juli 1820 Sonnabend
Trost und Beruhigung wegen des Zerwrfnisses mit Fanny Tarnow. ber eigene schlechte Erfahrungen: Das Glck eines theuren Kindes ÆLuise von Herderæ welkte daran hin – und das ist nur die Wirkung welche mir am zerreißendsten ist, weil ich sie nicht allein trage – Aber nie und vielleicht nirgend konnte ich Bosheit in dem wunderlichen Beginnen finden, das mich verwundete. Die Menschen stellen sich ja hin, und klagen uns an, in demselben Augenblick wie wir sie, das beweist ja die verrckten Gesichtspunkte. Aufforderung: Hier im gegenwrtigen Fall, werthe Frau erwarte ich von ihrer Geisteskraft eine rechte milde Auflçsung der Sache. Warnung vor der Vermischung von Gefhl in eine Verstandesberechnung. ber F. Tarnows Fehler, die jedoch hlfsbedrftig sei und der Sie halfen. Empfehlung, ihr zu sagen, als ihre Wohlthterin nicht als Verletzte, was Ihr Geschft stçren kann, Æ…æ aber geben Sie der Welt nicht das Schauspiel eines Irrthums. Sie selbst werde Fanny ruhig ihre Exaltation lassen, die herab gestimmt werden wird, weil ihr meine Menschlichkeit nicht entgehen kann; aber die Anerkennung meiner Einfachheit und Theilnahme soll ihr bleiben darum bitte ich hier fr die Arme, die wir Frauen schon deßhalb aufrecht halten mßen, weil sie den Halt des Frauenstandes nicht hat. In dem heutigen Brief von F. Tarnow werde Ihrer nur kurz und mit Achtung erwhnt. Versicherung, daß nichts aus meinem Gedchtniß die Erinnerung Ihres dichterischen Geistes, Ihrer thtigen Menschenliebe vertilgen kann. Bitte, das Honorar fr die Schweizer Briefe, da es zu einem Zwecke bestimmt welcher Sie sehr rhren wrde Æ…æ so bald Ihre Konvenienz es gestattet nach Gçttingen auszuzahlen der Frau Geheimjustizrthin Heyne ÆGeorgine Heyneæ, die den entsprechenden Verwendungsauftrag habe. Das Honorar fr den »Schleier der Grazien« bermachen Sie an Perthes nicht an mich. Bitte, von sich hçren zu lassen. Denken Sie Fanny oder mich unter den Blumenvasen, und dann wrden Sie ihr oder mir gern sagen: Es war nicht der Mhe werth! Ich bin fast 60 Jahr – verzeihen Sie meiner Friedfertigkeit und meiner offenen Sprache! sie ehrt Sie, nicht wahr? ÆL. von Herderæ: Aus Emiliens Tagebuch; ÆUrsula Elisabeth von Motz:æ Der Schleier der Grazien
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Friedrich Stnkel in Gçttingen Stuttgart 2. Juli 1820 Sonntag
Ew. G a n z e s Manuscript zu benuzen, haben wir nicht Raum, und einzelne Bemerkungen davon auszuwhlen tht Ihrer Arbeit, die ein Ganzes bleiben muß, schaden; da Sie aber meist strenge Urtheile Fllen, die nur durch die Genialitet
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des Ganzen gerechtfertigt werden, zçgen diese einzelnen Bemerkungen uns Hndel zu. Laßen Sie so neue und scharfsinnige Bemerkungen, lieber als sie in Tag- 5 bltter zu zerzckeln, zum Genuß des Publikums in einem eignen Bndchen erscheinen. Fr Ihr gtiges Vertraun dankend verharren wir mit Achtung // Stnkel in Hannover Ich bitte, senden Sie das bald zurck, damit uns der Mann nicht çfter ber den 10 Hals kommt!
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An Julie Hartmann in Stuttgart Stuttgart zwischen 25. Juni und 3. Juli 1820
Liebe Herzens Tochter – meine Schchternheit, meinen Freunden lstig zu sein, brachte mich darum Sontag mit euch zu speisen, und zwei Mal nach Boisseres gehen, wo ich meine Zeit verlor, verhinderten mich welche z u n e h m e n um Dir fr Deine herzige Arbeit zu danken. Sieh, das toquele ist nun grade ganz allerliebst! – aber es ist nicht nur seine Allerliebstheit, sondern Deine liebe Gte, Dein 5 Ausdruck von Kindlicher Milde gegen mich der sie mir unendlich werth macht. Mein gutes Julchen, ich habe viele Abhngigkeiten von mir geworfen, aber eine bleibt mir ewig und verstrkt sich mit den Jahren – das ist die Abhngigkeit von dem Bedrfniß geliebt zu sein. Meiner Freunde Liebe ist mein Lohn, so wie mein Bewußtsein meine Kraft im Leben ist – darum danke ich Dir so ernst propos 10 eines so vergnglichen Dinges! Ich gehe wahrscheinlich mit der Kerner nach Heßlich – kçnnen denn Reinbecks nicht dahin mit Dir? oder gingest Du und Lotte nicht mit mir? um halb 4 Uhr? Das wr so schçn! Deine Therese.
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An Julie Hartmann in Stuttgart Stuttgart zwischen 25. Juni und 3. Juli 1820
Es hat mir gar leid gethan, daß Du gestern vergeblich die vielen Stufen stiegst, Du liebes Julchen! Da ich aber Deine Inspektion bei der Vollendung des Kunstwerkes fr recht nothwendig halte, so wage ich es Dich zu bitten, ob Du mich etwa heut zu Mathisons abholen mçgtest, damit Du mir vorher anprobirtest? so wr Dir ein Weg und mir ein Auskleiden erspart. Doch hoffe ich Du machst Dir damit keine 5 Plage? Ich war mit dem lieben alten Schmid und Tafels Kindern in Heßlach – Ach es war so schçn! Deine Therese
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart 3. Juli 1820 Montag
Ausflge nach Heslach und Gaisburg mit Johann Christoph Schmid, seinen Kindern und Enkeln; gestern nach Botnang mit Johanna Friederike Kerner, ihren Kindern Bonafine, Reinhold und Klara sowie Amçne, Auguste und Ccilie Trott auf Solz zu Imshausen. Beobachtungen zu diesen Kindern, ihrem unerzogenen Verhalten und ihrem Mangel an Bildung: Je demandoit toute sorte de choses ces enfans et le resultat prouvoit leur ignorance et leur apathie. Reflexion ber Erziehungsfehler der Eltern. Jaccorde toutes les exeptions; mais voulant se donner des raisons pour la constitution dun enfant, il faut bien les deriver de la disposition des parens. Die Einstellung der stuttgarter Gesellschaft gegenber Heinrich Trott auf Solz zu Imshausens hat sich nach seiner Rckkehr von der Wiener Ministerialkonferenz – ou on a fait, non de leau claire, mais de leau bourbeuse – und infolge der Aufmerksamkeiten von Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg zum Positiven verndert. Zu Elisabeth Trott auf Solz zu Imshausen: une exellente femme, Elisa oder das Weib wie sie seyn solle Æ…æ mais elle nest pas faite pour occupper une place dans le grand monde. berlegung, mit J. F. Kerner zusammenzuziehen, wird verworfen; nchster Wohnungswechsel – je cherche peut etre un logis qui maccorde la vue de quelques arbres et une comunication plus facile avec la partie de la ville habite par mes relations – erst nach dem Tod der schwer erkrankten Wirtin Heinrika Dorothea Kapf. Zur Entlassung einer Bediensteten und Neueinstellung von Rosalie: Cette personne nous est trs attache, elle connoit nos Hner et Gnse et je pense que nous en ferons une espece de Lise ÆElisabetha Roschiæ, lui confiant nos interÞts et partageant avec elle une partie de nos soucis. elle est trs habile et trs sobre. le changement me peine toujours. Johann Valentin Adrian soll Th. Forster in Berlin einen Brief berbringen. Nachrichten aus Neuchaˆtel: Isabelle Morel reclamoit ces papiers de Mad. de Charire ÆIsabelleæ pour Mr. Gaulieu. Ils etoient parti depuis longtems. Tod von Herrn BarlÞt steht kurz bevor; Georges de Rougemont geht es schlecht; Besuch von Charles-Henri Godet und seinem Bruder in Stuttgart; Denis de Rougemonts Hauskauf in Paris. Nachrichten aus Stuttgart: ber Grfin Uranie und Graf Rudolph von Mlinen, die ont caus un grand emoi depuis peu, weil sie entgegen den allgemeinen Erwartungen vorgezogen wurden und Kçnig W. I. und Kçnigin Pauline von Wrttemberg nach Italien begleiten sollen: On crie imensement! la reputation de Mad. de Mulinen doit etre ruine Æ…æ quun deutscher Kçnig eine franzçsinn seiner Frau zugiebt das sieht unsern Patriotismus hnlich. Zustimmung zur Bemerkung der Tochter ber Friedrich Fçrster: indem Du pis que pendre von Doktor Fçrster sagst, in denselben Brief wo Du mich ber mein scharfes Urtheilen tadelst. Fr sich erbittet sie aber: Blkchen, laS mir mein Splitterchen stecken. Ich singe endlich immer von Herzensgrunde mit dem Grand Cousin: tous les hommes sont bons. Statt einer Kur will sie nun Baden im Hause – Zeit und Geld reicht nicht weiter aus. Michel-Jean Sedaine (Text) und Pierre-Alexandre Monsigny (Musik): Le Dserteur. Drame
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en trois actes, en prose mesle de musique. Paris 1769, 2. Akt, 17. Szene; ÆWilhelmine Karoline von Wobeser:æ Elisa oder das Weib wie es seyn sollte; Matthus 7,4
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An Claire von Greyerz in Augsburg Rothenburg etwa 7. Juli 1820
ÆAnfang fehlt?æ – Da sizen wir in der Bishopric, u. weil die Leute die Gastlichkeit du diable haben – so schreibe ich aus Verzweiflung. Du kennst das, wenn Dir die Wirthe nicht vom Leibe gehen, sondern Dich mit ihrer Gegenwart hezen, mit der grçßten Wohlmeinenheit. Ich habe leider immer Kopfweh dabei, wir sind aber nicht desto weniger mit den bischçflichen Nichten im Lande herum kutschiert u. spaziert. Gestern speisten wir bei einem geistlichen Rath Wagner. Diese Pfaffen Wirthschaft hat mich kçniglich divertiert! Ein jngerer geistlicher Repetent im Seminar, machte den Haushofmeister u. bediente zugleich – g u t e s Eßen – Eßen genug! Der Wirth ein literator, Stndemitglied, dicker Herr wie Rosen u. Lilien mit weißen Hnden – so ein allgemeiner Typus anno 1784 in Polen wie 1820 a. .m Neckar. // Einige Gemlde Kaiser Josephs, ist das Individuelle, aber Alle haben einige protestantische Gelehrte in Kupferstich, als Aushnge Schild der toleranz, dann andre große Lichter als simbol des Wißens. Ihre Bcher lasen u. sahen sie wohl nie; aber ihre Gesichter hngen sie an die Wand. – Zum Nachtisch kam noch ein geistlicher Herr angewackelt mit Asthma u. geschwollenen Beinen, ein Herr geistlicher Rath Haßler, fruchtbarer Satyriker u. Schriftsteller – wieder ein fester Typus – der Mann war ein Josephinischer Aufgeklrter gewesen, da blhte sein Waizen! Van Swieten, Strambilla schmeichelten ihm, als jungen freydenkenden Geistlichen in Wien. Auf diese Menschen wirkte jene Jugendepoche wie der Stammbaum auf den Adel – sie basieren ihre Welt darauf, bleiben stehen, wo sie damals standen, werden frondeurs wenns ihnen gut geht, u. Satyriker wenn sie Witz haben. Dieser Haßler hatte so eben eine Chronic von Rothenburg herausgegeben die er mir sogleich zu Fßen legte. Er wohnt im selben Hause beim Bischoff; jeder dieser Herrn hat 6 Zimmer die in Studtgart 600 Gulden kosten wrden. Wir mußten ihn auch besuchen; der Arme zappelte vor wiziger Galanterie solcher Gestalt, daß er fast umfiel. Bei ihm stach das »geistlich Herr sein« noch greller hervor. Er hatte zwei weibliche Bedienungen, die sogleich ins Zimmer drangen, neugierig die fremden Damen zu sehen, u. uns nach zogen von Wand zu Wand, denn hier kams auch auf die Bilder großer Mnner an. – ÆLcke?æ // Beim Bischoff ging aber die Zufriedenheit ber unsern Besuch total weit. Ich mußte auf seine Bitte, die Nichten etwas inspicieren, die Eine Therese in der Schweiz erzogen, ist ein liebes aber krnkliches Mdchen – allein sehr heiter, u. ward mit Luisen so lustig, daß die Beyden vor Lachlust fast hin waren. Der ehrliche Bischof mochte noch wenig so sorglose natrliche Heiterkeit gesehen haben, u. hatte, ohne der Mdchen schnellen, aber unbedeutenden Spßen nach-
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kommen zu kçnnen, an der rein jugendlichen Lustigkeit seine grçßte Freude. Am Ende beschenkte er Luisen mit einem schçnen colier von Purpurino, u. die 40 ganze Bishopric lag zu unsern Fßen. Fatal wars, daß ich die 4 Tage an Kopf u. Zahnweh unertrglich litt! Es sind congestionen – aber das Klopfen der Adern im Kopf war so stark, daß ich fast Angst ward. ÆSchluß fehlt?æ
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 10. Juli 1820 Montag
Herrn Kandlers Brief enthlt Finanzanliegen. Ich bitte mir zu melden von Wem der lange Brief aus Frankfurth ist? Die Redaktion muß den Mann um Gottes willen bitten nicht so weitluftig zu seyn; mßte aber doch wißen mit wem sies zu thun hat. 5 Der Brief von Lehmann aus Magdeburg scheint die Redaktion des Morgenblatts gar nicht anzugehen. A n H o f m a n n bitte doch bald zu expediren. Der Mann ist ein bischen bçßartig und hndelsuchig.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Herrn Heinrich Stuttgart 10. Juli 1820 Montag
Ablehnung der Gedichte wegen der zu großen Menge fr das Morgenblatt vorrethigen Poesie. Herr Heinrich: Gedichte (nicht ermittelt)
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 11. Juli 1820 Dienstag
Ich hoffe daß Herr v. Cotta fr diese hollndischen Journale keine Ausgabe macht? Denn sie mçgten schwerlich je etwas enthalten daß zu den Zweck eines seiner Institute paßte, einzelne Nachrichten vom Fortgang ihrer frommen Colonie in Nordholland ausgenommen, wenn sie statistische Intereße betreffen, wo die 5 Allgemeine Zeitung sie aber schon anderwrts her bekommt. Die allgemeiner interessanten Nachrichten sind alle schon im Morgenblatt vorgekommen: Z. B. von Ross. Reise Nachrichten, rothen Schnee, Eskimaux u. s. f. und aus dem Englischen entlehnt. Ist es ein b e z a h l t e s Journal, so schaffen Sie es sich doch ja ab! Therese Huber.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Karl Hoffmann in Frankfurt a. M. Stuttgart 11. Juli 1820 Dienstag
Der ganz vortreffliche Aufsatz: Wanderungen ins Thaunerthal muß, fruherer Zusagen, und Uberhufung des Materials wegen, dennoch zurckgesandt werden: ungesumt dankbar. K. Hoffmann: Wanderungen ins Thaunerthal (nicht ermittelt)
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An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 12. Juli 1820 Mittwoch
Stuttgardt den 12.7.20. Mit der Einlage, der Frucht einer heutigen heitern Morgenstunde, beweise ich Ihnen meinen frçhligen Willen beßer, als mit einen langen Brief, den zu schreiben ich nicht Zeit habe. Entspricht der Chiffon Ihren Wnschen nicht, so verbrennen Sie ihn – es ist mir gewaltiger Ernst darinn und ich htte es noch ganz ausfhrlicher behandeln kçnnen. Ich habe die ersten zwçlf Blatter Ihres litterarischen Wochenblatts erhalten und danke herzlich fr eine Mittheilung welche mir die Theilnahme an Ihrem Beginnen, ohne alle Rcksicht an literarischem Intereße wnschen macht. Sie rechnen, wie mir der Inhalt dieser Bltter glauben macht, auf ein ernsteres Publikum, sonst wrde ich sorgen daß mancher Gegenstand nicht blendend oder anziehend außhe Z. B. die Briefe ber die Hmçopathie; die ich mit viel Vergngen las. In den ersten Blttern waren zufllig Gegenstnde berhrt die ich schon kannte, von deren Intereße fr Ihr Publikum Sie aber gewiß seyn konnten. Ich bin berzeugt daß Sie immer mehr und mehr geistreiche Mitarbeiter sammeln werden, weil Ihr Blatt eine Gradation von kritischer Anstalt zum gebildeten Gesellschaftsleben ist, die viele und die geistvollsten Menschen anzieht; dazu muß noch der honette Unwillen an Cottas literarischem Blatt hinzukommen, der antreibt die Hand nach einem andern auszustrecken. Sie haben Unrecht das Morgenblatt nicht mehr lesen zu wollen. So tief eingreifend sollte Sie Mllner nicht erschttern daß Sie diesen geistigen Verkehr mit Ihrer Freundinn darum aufgben. Mllner erscheint sehr selten darinn, und ich glaube, ich glaube – das wird bald gestçrt werden. Sein Reich ist das Literatur Blatt mit dem ich nichts zu thun habe. Wenn das Publikum welches aus Schreibenden besteht, das rechtliche Mißfallen an Mllners Betragen theilt, so wrde es der Wahrheit eine Huldigung seyn und der Tadel gegen das Morgenblatt: Mllner solche Theilnahme an demselben zu gestatten, heilsam seyn. Freylich mßte dieses ohne Eifer, Leidenschaft, Beleidigung geschehn – ganz einfach als Thatsache: w e i l seine fingirte Berliner Correspondenz unverstndlich und platt, seine konstitutionelle Dame roh und unan-
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30 stndig bis zum Ekel ist u. s. w. Ich bin berzeugt, wenn diese von allen rechtlichen
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und gebildeten Leuten gefhlte Wahrheit, in einem halben duzend Blttern gesagt wrde, zerstreute sich der Nebel vor Cottas Auge – es ist eine merkwrdige Sache welcher Instinkt des Hçflingsthums im Menschen ist! Er grndet sich auf Trgheit. Keiner wagt es Cotta zu sagen: das sind schlechte Artikel. Cotta ist in dem Fall aller Frsten, mancher Hausvter und Ehemnner: positiv oder negativ erhlt man ihn in Unwißenheit um sich eine unangenehme Scene zu ersparen. Drollig ist es, daß die Gemeinschaft mit diesem Mann, seine Theilnahme an dem Blatt der einzige Verdruß meines jezigen Berufs ist. Er ist lebensverbitternd. Wird Friedrich Kind, der rechtliche Mann, den Artikel in N 54 beruhen laßen? so wie Mllner den Nachdruck vertheidigte, vertheidigt er hier die vervielfltigten Rezensionen deßelben Buchs, die fingirten Briefe u dergleichen. Das ist eine merkwrdige psychologische Erscheinung, dieser Mann. Ihr leztes Wort in welchen Sie Cotta angeredet, ist ein leztes Wort des lezten Wortes; aber wacker gesprochen. Cotta war schon aufs Land – ich weiß nicht was es auf ihm gewirkt; auch wird er sich gegen mich nie ußern weil ich ihn alles vorher gesagt. O mçgte es nun Ihr leztes Wort seyn! Die Bildungs Geschichte Mllners zum Autor, ist vortrefflich! ich kann sie nur ganz begrndet finden. Der Mann muß ber alles dieses in seinem Innern vor Zorn // kochen. Es ist ein unglcklicher Mensch in seinem Bewußtseyn. Ihre Arbeiten sind rhmlich. Suchen Sie dabey theilnehmender, genießender Mensch zu bleiben; nur dann gewinnen Sie die Geistesklarheit im Geschft selbst: die Menschen von der Sache zu trennen. Irgend wo muß der Mensch als zusammengesetztes Wesen sich g e h e n l a ß e n drfen – nicht sich vergeßen, denn ich fordre bey den innigsten und tglichsten Beysammenseyn Selbstherrschaft im Innern und Form im ußern – allein leiden, sich freun, sich klar schwazen, sich heiter klagen, sich ernst freun (d. h. durch Freude ernsthaft werden) das muß er kçnnen, bey n u r e i n e m lieben Menschen, der seinem Seyn stez das Gegengewicht giebt und dadurch die Wage schwebend erhlt. Muß der Mensch seine Philosophie in Kinderstube, am Tisch und im Schlafzimmer ben, so ist er in Versuchung d‹exhaler seine Menschheit im Amt und am Schreibpult. Das ist eine Abschweifung von der ich wieder zu meinen Schafen kehre. Welch eine gnstige Lage wre diese bey Graf Mçllendorf! allein ich kann sie Luisen nicht vorschlagen. Mitgetheilt habe ich ihr die Sache und wahrscheinlich schreibt sie Ihnen im Allgemeinen ber den Plan. Sie wnschte vorzglich als Reisegesellschafterinn nach Sden zu, mitgenommen zu werden. Stendal hat auch fr ihre Gesundheit den N o r d e n gegen sich. Wr mir das vor 8 Jahren vor 10 Jahren geboten! Da suchte ichs um nicht schreiben zu mßen. Nun bin ich zu alt, ja jezt eben bin ich zu leident um Luise gern von mir zu laßen, sie fordre es dann, weil irgend ein Beruf sie anreize, oder ihr Wohl verspreche. Ich habe seit einigen Monaten eine Disposition zu Kopf Leiden, Schwindel u dergleichen die mich fatale Zuflle frchten machen; sollten sie statt finden und Luise wre fern, so wrde sie einen sehr schmerzvollen Eindruck behalten. Wollte s i e, wr es i h r Wille diese Stelle bey Mçllendorf anzunehmen, so wrs etwas ganz andres, dnn
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nderte sich ihr Gesichtspunkt und mein Gefhl bey allen was erfolgte. Da sie glaubt m i r zur Last zu seyn, muß die Anregung nicht von m i r kommen daß sie fortgehen soll. Erhalten Sie dem Kinde Ihre Theilnahme. Ich war mit Luise! 4 Tage bey dem Bischof von Evara in Rottenburg – haben Sie einen Plaz dazu? ich sende Ihnen vielleicht etwas das ich apropos geistlichen Herrn u Rottenburg sagen mçgte. Es hat mich angezogen nach 36 Jahren wieder in einem Bischofshause zu seyn. Damals in des lezten Frsten Masalsky, Bischof v. Lithaun, jezt in des Schulzen Sohns Keller Bischof in partiellen. Darber ist eine Welt zu sagen! – Aber Gott weiß, lieber Brockhaus der Jude muß verbrannt, das heißt: die katholische Vçlker ihre Frsten zum Oberhaupt und ihre niedrigere Geistlichkeit Weiber haben. Warum ahmen wir nicht Rußland nach? Weil wir in nichts einig sind? Die hießigen Stnde sind mit Unzufriedenheit auseinander gegangen weil sie eingesehn haben daß sie endlich nichts zu Stande brachten. Man erwartet bey ihrer Wiedervereinigung nchstem Herbst heftige Auftritte um so heftiger da es heißt: man wolle sie bis im Frhjahr verschieben und so dieselben abermal um praktischen Einfluß in das budjet bringen. Ich nehme viel Unzufriedenheit wahr, aber darum nirgend Kraft. Den Hermes las ich immer noch nicht. Metzler vertrçdelte das, fr meinen Lesezirkel bestimmte Exemplar. Von unsrer Bcherarmuth haben Sie keinen Begrif! Niemand kauft, ich kann also von Niemand borgen; die Buchhndler laßen n i c h t s ko m e n aus Armlichkeit, nicht einmal einen Roman, er sey denn bestellt. Sonst lieh mir Metzler // was er aller Welt lieh, allein anjezt leiht er niemand mehr, weil alle Welt seine Bcher verschmuzt hat, und ich mag keine Ausnahme gemacht haben. Auch hat er sich in allen »kommen laßen« aufs Bestellte beschrnkt. Vom Museum, wo vieles ist, kann Æichæ nichts bekommen weil m i r zu gefallen niemand betrgt, da ich keine ihrer Basen bin. Ich habe deshalb mehr zu lesen wie meine Zeit erlaubt, aber ich bleibe in den nouveauts du jour ganz zurck. Leben Sie wohl, lieber Freund. Ich wnschte Leipzig wr nicht weiter wie Rottenburg, oder manches Andre Anders. Schreyvogel hat sein geschreie ber einen von Mllners ipse fecit aus Wien erhoben. Ich schickte selbes Cotta zurck mit der Bitte es zu betrachten, da es beleidigen wrde. Nach 14 Tagen erhielt ichs zurck: es seyn ja Thatsachen – nun schreyt der Vogel. Ich bin neugierig was Cotta damit macht? Jean Paul soll schon lange in Mnchen seyn – ich mçgte wissen ob er dort Wein und Ohl fließen sieht? Nun habe ich noch eine recht angelegentliche Bitte: Kçnnen Sie mir nicht einen Abnehmer finden, zu einem u n b e r h r t r e i n e n Exemplar der großen Dictionaire de sciences naturelles von dem bis jezt 17 Theile bis Lettre Eup. Fic vorgerckt ist? Greyerz hat noch bey Hubers Lebzeit subscribirt, nun ist sein Amtsberuf einem wißenschaftlichen S t u d i u m ganz entgegen. Er reist acht Monate im Jahr in seinem Krais umher und seine 5 Jungen kosten zu viel um diese ÆLckeæ fortzusetzen. Er will das Werk gern mit Verlust hergeben. Kçnnen Sie es nicht in Ihrer Gegend ausbietÆenæ Subscription und die
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17 Cahiers. Ich nhme den Mann gern die Last. Bey 6 Kindern hat heut zu Tage ein vornehmer Beamter, der nur seine Besoldung hat, Sorge genug, in einer gro120 ßen Stadt. Meine ehrliche Claire hngt den Kopf manch liebes Mal – denn sie ist das Vernunftprinzip in der Ehe, der Mann ist die Frau; aber recht gut gemischt durch beyderseitige Schwchen – herzwackre Leute! Kçnnten Sie mir da helfen, so lachten Ihnen der kleinen runden Frau glnzige Augen zum Dank. Nun solls aber genug sein. Ich wollte nur 2 Worte schreiben. Friede, Freude, 125 Freundschaft. Th. H.
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An Karl Friedrich Emich von xkll in Ludwigsburg Stuttgart 12. Juli 1820 Mittwoch
Ich war 5. Tage abwesend – indeß ist ein solcher Haufen von Einsendungen frs Morgenblatt eingelaufen, daß ich Montag, Dienstag nur l a s und an Mller noch nicht kam. Des Geheimrath Klein Sohn, oder Neffe, hat mit einer Ekelkeit die seines Oheims noch bertrifft sich ber ein den alten Klein betreffendes Wort der »Scizze ber die Rhein-Pfalz« formalisirt. Ich habe es fein abgedrukt, aber eine Note beigesezt die den jezt lebenden Herrn Klein (den Einsender) ziemlich rgern wird. Seine Eitelkeit verdient es. Da ich nicht Zeit habe Ihnen heute zu schreiben, sende ich Ihnen ein lßiges Gesudel meiner Luise. Sie sah vorigen Winter den Goez von Berlichingen vorstellen, hier in Stuttgart; ihr asttisches Gefhl war so // beleidigt davon, daß sie nicht fertig wurde davon zu reden. Ich bat sie ihre Bemerkung aufzuschreiben, da sudelte Sie das Blatt hin. Lassen Sie sichs von Ihrem Bedienten vorlesen, damit Sie sehen, was man aus unsern Dichtern macht. Mathison soll den Gçtz also zugerichtet haben. Fr heute Lebewohl nchst dem herzlichsten Dank fr die Nachricht von Striks, den Brief der Faust, den Auftrag bey Fontains Helas! und Ihr treues Andenken. St. 12.7.20. Therese Huber.
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An Franziska von Breuning in Gnzburg Stuttgart 15. Juli 1820 Sonnabend
Dank fr die Sorgfalt fr Rosalie, die gestern, den 14ten frh ganz v e r t a t t e r t von Rhrung und Erhizung ankam, gerade zur rechten Zeit, um beim Bgeln einer Wsche mitzuhelfen. Fhlt sich gerhrt durch deren Erzhlung Ihrer Gte und seiner Noth whrend der Mutter Krankheit. Ich habe sie gar gern in ihrer ex-
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klamatorischen Gutwilligkeit. Will alles fr sie thun was meine Krfte erlauben, zuerst aber suchen wie sie ihr Lohn bestimmt in die Sparkaße legen kann und von ihren Neben gewinnst sich in Schuen und dergleichen behelfen, damit sie einen Pfennig aufspart. Die Gewohnheit des wenig Sprechens werde sie am meisten kosten. Dank fr die Grße aus Gnzburg; je lter ich werde, je mehr hnge ich an Wohlwollen das man mir beweißt. Plan, im Frhjahr ber Gnzburg nach Augsburg zu gehen. In Gnzburg war man der alten Frau gut, in Augsburg meinen die mßigen Leute sie wollen die Gelehrte (das Gott erbarm!!!) Frau betrachten. Reisekosten von Rosalie: 7 Gulden 20 Kreuzer. Das war das aller Beste. Die Retour Kutscher laßen sich zahlen wie die Narren und liegen in den Wirtshusern, nehmen auf wem sie wollen und haben keine Controlle. Dank an Xaver Leixl fr das Geld. Ich lege hier 6 Quittungen bey wovon drey das lezte Quartal 1819 und 3 das nchste bis 7br. decken. Bitte an Leixl, das Geld fr sie bis 8br aufzuheben, oder wenn ich es bedarf. Sicherheitshalber hat sie die Papiere den wohlfeilern Weg mit fahrender Post geschickt und in ein juridisches Heft mit einem weiteren Papier gelegt, welches etwa Leixl intereßirt und er dann zerreißen kann. ber dessen berufliche Fehlschlagungen; will sich in ihrem nchsten Brief an Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus fr Leixl verwenden. Ich schreibe ihm oft und treibe Scherz mit ihm wie ers gern hat, aber daneben sage ich ihm auch wahre Dinge. Ich habe ihm schon einmal erzhlt daß ich den Todtestag Ihres Mannes ÆFriedrich Anselm von Breuningæ mit Ihren Kindern ÆFrancisca und August von Breuningæ der Kçniginn ÆKçnigin Caroline von Bayernæ aufwartete, aber unsre und des Sterbenden Bitte nicht erhçrt worden war – und nun nach 6 Jahren noch nicht! Wunsch, Tautphoeus mçge sein bischen Credit fr Leixl einsetzen. Freude ber Henriettens ÆHenriette Kçhler (?)æ Heyrath. Hofft, Anselm von Epplen mçge sich um die Ausbildung von A. von Breuning kmmern und Gottlieb von Greyerz diesem Beispiel fr Emil von Greyerz folgen. ber den Besuch in Rottenburg und ihr schmerzliches Kopf und Zahnweh.
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An Henriette von Reden in Rom Stuttgart 15. Juli 1820 Sonnabend
Stuttgard 16.7.20. Mitten in den aller prosaischten Nçthen weil ich eine neue Magd und große ÆWsche haæbe, wo Luise bgelt und herum fegt wie ein kleiner himmelblauer Drache mit einem DÆLckeæ Hubchen, meine liebe gtige ultramontanische Henriette, wag ich es Dir fr Deinen und dem verehrten Baron fr seinen, Brief 5 zu danken. Von solchen Briefen lebt man noch Eins so lange – der ihn schreibt und der ihn, empfngt; denn sie entspringen aus dem Leben und theilen Leben mit. Solche Menschen wie Du und Dein Lord verdienen nach Italien zu gehen. Grade in den Tagen wie die »zu wohl gezogne« Frau von Benkendorf (so nennt sie
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10 die gute gottlose Frau v. Geismar) mir diese lieben Briefe aus Mnchen schickte –
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denn sie kam nicht selbst hier her, sondern steuerte sogleich nach Ems wo sie ihre Wohlgezogenheit im Mineralwaßer splt – grade in den Tagen kamen Mathisons aus Florenz zurck. So lange er abwesend war schrieb er seinen vertrautesten Freunden vielleicht sechs Mal, und stez die unbedeutensten, winzigen Chiffons die er eben so gut aus Abo oder Buxdehude htte datiren kçnnen; da er mich nun vor seiner Abreise g e b e t e n hatte seine Briefe anzunehmen, so hatte ich Humor so oft ich so eine Epistel las, wie das Geschreibsel einer Miss in a boarding school! und componirte gleich nach seiner Ankunft aus Deinem und des Barons Briefe einen dritten fremden, von dem ein gescheuter Fremder sagte: der Mensch (sauf le respect duˆ a lambassade dHannovre) schreibt wie du Patty – zugleich theilte mir Uxkll (der Taube) einen Brief eines Englnders aus den Bdern zu Pisa mit, der die Reise an den Ufern des Golfs von Genua schilderte – sehr pikant, aber nationel englisch – diese beiden zierten das Morgenblatt im gleich strengen in cognito um Mathison zu rgern, der in stumpfer Faulheit versunken, gar nichts mittheilt, oder nichts aufgezeichnet hat. O Ihr Glcklichen! Luise wiederholt immer: »Da es Redens sind will ich mich trçsten. Wer so zu genießen versteht, verdient den Genuß.« Die Stçrung welche die arme Frulein v. Sturmfeder in Dein hausliches Leben brachte, war doch wahrlich nicht vorauszusehen! Du sorgtest wegen Deiner Nichte und nun kamen die Sorgen von der unbesorgten Seite. Das lßt uns das Leben oft erfahren! Von Deinen vielen Englndern mçgen manche anjezt hier durchziehen. Luise sah deren einige auf einem kleinen impromptu Ball bey Ksters der Frulein Emilie Geburtstag zu ehren gegeben wrde; eine sehr restaurirte verwittwete Schçnheit der sich Kosalevsky (?) im Schos und Mr. Colburne, der neue englische Gesandte, auf die Schulter gelegt hatten. Denn diese Herrn haben ihren eignen Ritus bey der Verehrung des schçnen Geschlechts angenommen. Dieser Ball soll sehr artig gewesen seyn. Mr. Colburne desolirt aber unsre nchterne Welt durch soupers die um Mitternacht angehen! nun denke den Conflikt! einer Einladung oder dem Schlafe entsagen! Er ist sehr frh (Herr Colburne) mit der alten und jungen Frau v. Rieger bekannt worden, welche einiger Masen seine Nachbarinnen sind – da ists denn aber gekommen daß er sie um 7 einldt und sie um 9 Uhr auch hingehen. Wir haben große combustion gehabt durch die Wahl welche der Kçnig zu seiner Begleitung auf seiner Reise getroffen. Kurz vor seiner Heyrath ernannte er Grfin Beroldingen und Julie Seckendorf zu Staatsdamen, Frau v. Wimpfen und arm Lzowchen zu Hofdamen, die Gemahle der beyden ersten, zur Kçniginn und Kçnig Oberhofmeister, alte Winzingerode als Gesandter nach Berlin u. s. f. Nun glaubte jeder etwas Anders, aber doch Alle daß entweder Grfin Beroldingen oder Frau v. Seckendorf die junge Frstinn begleiten wrde, arm Lzowchen soll auf etwas geglaubt haben und alle Woche zweymahl ihre feine Sache gewaschen – der Kçnig sagte keinen Menschen kein Wort, sondern fast mit der Kunde zugleich kommt Graf Mllinen mit seinem Gespons und reist nach drey Tagen mit dem kçniglichen // Herrschaften ab. Die Mißbilligung war ganz allgemein, ohne daß sie Frau v. Mllinen zu tadeln gedachte (spter unterstand man sich ihre Tugend
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auf eine sehr unfeine Art zu vertheidigen; denn Menschen die stez im Schmuz sitzen mßen ihn auch allen Gegenstnden die sie berhren ansprzen.) Ich mißbilligte diese Einrichtung auch aus folgenden Grnden: Ich wnschte heut zu Tage, wo es so sehr wichtig ist den Frsten persçnliche Wrde zu geben, die Begleitung durch Geist, Kenntniß und Sitte ausgezeichneter Mnner. Der Nimbus welcher die Frsten umgab ist seit einiger Zeit aus mehr wie einem Grunde erloschen. Sie haben sich selbst den Ansprchen an ihre Persçnlichkeit ausgesetzt indem sie herumgefahren sind wie die irrenden Ritter. Das alte Sprichwort sagt: Zeit bringt Rosen; Zeit hat in Rcksicht der Frsten, Fragen gebracht. Warum? – Sonst! – so wie du nicht hindern kannst daß Zeit Rosen bringt, kannst du nicht hindern daß sie Fragen brachte – du mußtest denn dem Stmmchen die BltheKnospen abbrechen und den Vçlkern? – nun bedarf aber der blhende, fruchttragende Rosenstock (siehe Hagebutten, eine stachliche Frucht) stez fort den Grtner und gebe ihm Gott einen verstndigen! – Das feine Gleichniß, liebe Jugendfreundinn, die ich im Alter so innig verehre daß ich noch offen und offner wie in meiner Jugend mit ihr rede – das Gleichniß beantwortet eines Theils Deine besorgliche Frage wegen Deutschlands Lage. Sie ist sehr beruhigend wenn der Grtner einsieht daß die Zeit Rosen bringt; beharrt er in dem unseeligen Wahn daß er diese Entwicklung hindern kann so giebt es viel Unseeliges, Ehrloses – etwas Großes giebt es in Deutschland nie; dazu ist es zu zerstckelt und uneinig. So war es von je, an welchem Ende Du die deutsche Geschichte anfngst. Deutschland scheint bestimmt dem Einzelnen die grçßt mçglichste Ausbildung geben zu kçnnen, aber eine ausgebildete Nation mçgte es wohl nicht werden. O, glaubten doch unsre Frsten wie innig der constitutionelle Brger seinen Frsten lieben kann, wie gehorsam e r dem Gesetz ist welches der Frst h e i l i g h l t, wie streng der Frst sein darf welcher sich selbst dem Gesetz unterwirft – Du weißt wohl, wir Weiber sind immer geneigt unsre Frsten zu lieben, wir mßen Ruhe um uns haben um unsre Gewalt zu ben, also sind wir geborne Monarchisten, aber wer mit offnen Sinn die lezten 50 Jahre bersah, der will nicht mehr in der Praxis erhalten sehen, was man vor 50 Jahren in der Theorie tadelte. Die preußischen Maßregeln haben sehr viel Ubels gethan – sie ziehen sich … Unachtung zu. Dort und berall thut man Schritte vorwrts und rckwrts nachdem Einsicht oder Furcht, guter Wille oder fremder Einfluß, Blindheit oder Eigennuz antreibt. gegen die F e h l e r einer Partey ist die andre aber nie blind. England reißt nun wieder gewaltsam, mit unseeligem Unsinn an dem persçnlichen Ansehn der Kçnige. Welch ein Skandal ist dort aufgegangen! – Doch gestehe ich Dir, muthloß bin ich gar nicht. Es wird nie so viel Gutes entstehen wie der Theoretiker trumt, aber auch nie so viel Schlimmes als der bedrohte Theil frchtet. Die Zeit bringt Rosen. Wir haben seit 50 Jahren A l l e gelernt; wenn ich ein paar versteinerte enrags ausnehme, und ein paar wirkliche Schurken – und diese sind selten von der Art daß sie sich lange hielten denn zu aller Dauer gehçrt Rechtschaffenheit – so will die Mehrzahl a l l e r Parthein etwas mçglich Gutes. Solche Schnizer wie die Verfolgung der Schuljugend und dergleichen Strohfeuer, sind nur Episoden die durch neue Begebenheiten verwischt werden, und nach hinlnglichem Rtteln
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gedeiht doch wieder eine feste, und der Zeit (die Rosen bringt) angemeßne Form. So war es ja von je! Das Beßre ging ja immer aus dem Schlimmen hervor. Siehe die Geschichte. // Die Stuttgarter Gesellschaft wird große Vernderungen erleidenÆ. Trautmannæsdorf geht nach Mnchen, man droht uns daß Tautphus abberufen werde, weil Wirtemberg nur einen Charg daffaires nach Mnchen schicken will, einen Herrn Wagner, bey dem der english gentleman gar scheurrig auf dem stuttgardter Magister geimpft ist. Der alte Graf Winzingerode ist mit seinen Enkeln nach Norden gereist, der junge besaß so eben seine Donna auf einige Tage, die sie incognito hier bey der Kaufmann Otto zubrachte; die Scheidung wird bald gesprochen werden. Luise und ich gehen spazieren so viel mçglich. Ich leide sehr viel am Kopfe; Gicht, Blutstockung und solche Miseren – Von litterraischen Sachen ist der Schriften Wechsel ber Voß und Stollberg das pikanteste, wegen den Tendenz. Es ist Streit zwischen Aristokratismus und Gleichheit vor dem Gesetz. Voß und seine Partey sagt: die Rcksichten der Freundschaft verschwinden ganz vor der Nothwendigkeit die Rckkehr zur Feudalitet zu hindern u. s. w. (wozu er den papismus rechnet) Stollbergsparthey findet leider auch schlechte Vertheidiger, und hat besonders die Beschrnktheit, nicht von der Persçnlichkeit des verstorbnen Grafen abzugehen, welche die Mehrzahl des Publikums ber das allgemeine Intereße, lngst zur Seite geschoben hat. Menschen welche Voß streng Tadeln d e n F r e u n d verlezt zu haben, fechten fr seine Ansicht des Feudalismus. Ein zweiter Streit ist der persçnliche zwischen Mllner dem Verfasser der Schuld, Yegurd u.s. w. und Brockhaus. Mllner ist ein von Leidenschaften gefolterter Mensch, unter denen eine Tollhusler Eitelkeit obenansteht, der um genannt zu werden jede moralische Rcksicht aufopfert – er hat alle Kritiker die in der alten Schule und durch dem Geist des Alterthums gebildet wurden, gegen sich, und beraubt sich der persçnlichen Achtung jedes Rechtschaffnen durch sein litterarisches Corsaren und Rabulisten wesen. Er rezensirt sich in so vielen Blttern wie ihn aufnehmen wollen, fingiert Briefe zu seinem Lobe, beleidigt, zerreißt, verhçhnt wer ihm mißfllt. Brockhaus hat mit ihm angebunden, hat ihn freylich entlarvt, aber ist doch endlich zum Stillschweigen gezwungen worden, weil er Mllners Waffen – der sich k e i n e versagt, unterlag. Cotta ist der einzige Buchhndler der seine Schmhungen aufnimmt! Das ist der einzige Verdruß den ich bey meiner Arbeit habe. Cotta ist verblendet von Mllner, glaubt seinem Blatte durch ihn relief zu geben und schadet ihm. Mllner hat gegen Regierung und Frsten schon Dinge gesagt, die mich in Erstaunen setzen! ich streite vergebens gegen ihn, und Andre sind zu Trg oder zu furchtsam um Cotta ins Gesicht zu sagen: Herr, solche Dinge beschimpfen euer Institut. Gegen mich schimpft man mndlich und schriftlich, aber gegen Cotta schweigt man, giebt so gar Beyfall. Es ist leicht Despot werden, liebe Freundinn; nur ein bischen Einfluß und Hrte, so erzieht alles was einen Menschen umgiebt, ihn dazu. ÆLckeæ // ÆLckeæ und wohl auch ihr) die Scheu vor den Kosten bleibt dieselbe allein nie wieder werde ich den Vortheil haben einen Mann ÆLckeæ Licht ber die Mittel und Wege und das mçgliche gelingen geben kçnnte. Außer der
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Unmndigkeit der Braut und ÆLckeærden daß sie, Kind in einer ganz protestantischen Familie, bey eintretenden Umstnden von allen ihren VerwanÆdten Lckeæ verlaßen. Vielleicht gelnge dem Baron zu bewerkstelligen was Andern unerhçrt schwer scheint. Wr Luise, ÆLckeæ statt. Ihr kirchliches Verhltniß ist ganz wie 145 das der jezigen Kaiserinn von Osterreich, nur hat sie noch ihre ÆUnmn-æ ÆLckeæ und verschweigst, denn Du liest mit Deinem Herzen und Deinem Geist. Ich bitte dem Baron wenn einige NachÆrichtenæ ÆLckeæe Brief zu bezeigen; Deine liebeswrdigen Tçchter sind von Luise und mir 100fach gegrßt! Gebe Dir Gott an ÆLckeæhiert wie ein Adler und Studirt wie ein Doktor. Deine (bis an Tod und 150 Leben) Therese. ÆS. 1, linker Rand:æ Daß Mandelslohe a l l e i n k e i n e n Orden vom Kaiser bekam, befremdet. Trott bekam eine schçne Dose vom Kçnig, bey seiner Rckkehr und zieht ins Schloß, in der alten Kçnigseck (die todt ist) appartememt. Lustig ists zu sehen, wie die Menschen welche Frau v. Trott herzloß insultirten, sie nun bekom- 155 plimentiren, und wie man hie und da die Bemerkung hçrt: Trott sey ein vortrefflicher Kopf! Er macht nur kein Haar Verndrung in seinem hauslichen Wesen und sie bleibt Kindermutter wie vorher.
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An Caroline Pichler in Wien Stuttgart 17. Juli 1820 Montag
Bedauern darber, Franz August von Kurlnder bei seinem Besuch in Stuttgart verpaßt zu haben. ber ein Inserat von Schreyvogel, Adolph Mllners im »Morgenblatt« erschienenen Angrif auf die Schauspieldirektion betreffend, und Johann Friedrich von Cottas ausweichende Reaktion: sehe ich mit Bedauern auch in diesem Fall, welcher Bann ihn vor Mllnern beugen machte. Besorgt ber den Spielraum den er Mllners garstigen Leidenschaften gestattet und die Mißbilligung, die Cotta, der wirklich eines gemthlichen Glckes so sehr fhiges Herz habe, sich dadurch von vielen Seiten zuziehe. Sie zeigt Cotta jede Roheit in Mllners Aufstzen an, er fhlt jede, scheint auch wohl mit Mllner darber zu discutiren, allein jener setzt seinen Willen durch. Nur lezthin hat er ihn vermogt eine Schmuzerey (odure) auf ihr Verlangen hin im Morgenblatt Æ…æ zu unterdrcken – freylich nur halb – er ÆA. Mllneræ sagte darinn: die ihm feindlichen Correspondenti n n e n p.. auf seine 24 Pfnder um sie auszulçschen! – Nun hat er diesen edeln Scherz, auf die Mnner allein angewendet, stehen laßen. Außer mir hat persçnlich wohl niemand die Redlichkeit oder den Muth Cotta die Wahrheit ber den Werth von Mllners Einsendungen ins Morgenblatt zu sagen; was Schreyvogel that, ist mir deshalb sehr lieb – nur solche einzelne Beweise wenn sie wiederholt wrden, kçnnten Cottas Urtheil ber diesen Mann berichtigen. Mllners technischer Irrtum bei jenem unanstndigen Spschen ber das Lçschen der 24Pfnder Æ…æ, indem die Kanonen Kugel nie znden soll, sondern zerschmettert. Sieht Mllner
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isoliert und sein Ansehen dauerhaft geschdigt, weil er brgerliche Gewaltthtigkeiten verbt und weil ein von Leidenschafft bewegtes Gemth Æ…æ immer nur den Gedanken zum Schadenwerkzeug braucht. Mllners Wuth litterarischer Vertilgung scheint mir aber eine fortwhrende Geisteswallung nach sich ziehen zu mssen, vor der mir graut, denn ich liebe Milde, Ruhe, Regel um mich her; bey der bestimmtesten Entschiedenheit, Beurtheilung, Verurtheilung – ja der lebhaftesten Diskussion, verlange ich die grçßte Urbanitt zwischen den thtigen Personen. Erinnerung an Christian Adolph Klotz: der scheint eine Art Mllner gewesen zu seyn. Sein Andenken ist verabscheut. Lektreeindrcke: Rezension in dem wiener Blatt fr Litteratur u. s. w. von Friedrich Ludwig Zacharias Werners »Die Mutter der Makkaber«: Das Gedicht scheint mir horribel! Die Englnder haben eine Zerstçrung Jerusalems erhalten, von einem Pfarrer ÆHenry Hart Milmanæ, die mir poetischer scheint. C. Pichlers bersetzung von Lord George Noel Gordon Byrons »The corsair«: Sie mßen großen Genuß haben, bey dieser Fhigkeit Ihren Worten Mas und Harmonie zu geben. Das konnte ich nie! Beigelegtes Fragment von einem Brief von Johann Gottfried Schweighuser, der C. Pichlers Anfrage wegen der franzçsischen bersetzung Ihrer Freundin beantwortet. Ihnen wirds nirgendhin an Verhltnißen fehlen, sonst biete ich mich an nach Neuchatel zu schreiben – da mßten Sie mir aber den Titel des Romans genau aufzeichnen und in 10 Zeilen dessen Haupttendenz. Verzeihen Sie wenn ichs halb, wenn ichs schlecht machte! Durch die Abreise von F. A. von Kurlnder sind wir im Morgenblatt wieder ohne wiener Nachrichten – denn Herr Whner verspricht ohne zu halten Æ…æ kommt er Ihnen je vor, werthe Freundinn, so sagen Sie ihm doch etwas hnliches in meinem Name. Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg Anerkennung von Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen und der Umzug der Familie ins Schloßgebude. Georg von Cottas unglckliche Lage ohne Beruf, ohne Beschftigung, ohne Vertrauen in die Menschen und sich – der Vater wrde so gern glcklich seyn in seiner Familie, er wrs fhig; so hart ihn das Publikum hlt, hat er ein weiches Herz. Diesen Karakter von anscheinender Hrte und inwohnender Sehnsucht nach gemthlichen Glck, fand ich schon mehrmals bey Menschen, die durch herbe Kmpfe mit den Umstnden auf einen sichern Standpunkt im Leben gelangten. Im Grunde ists ja doch nur ein schrfer gezeichnetes Bild aller bessern Menschen: zu suchen was hinieden nicht rein gefunden wird. Æanonym (Rez.):æ F. L. Z. Werner: Die Mutter der Makkaber. In: Erneuerte vaterlndische Bltter fr den çsterreichischen Kaiserstaat, Beilage: Chronik der çsterreichischen Literatur, Nr. 53 (1. 7. 1820), S. 209–211; 54 (5. 7. 1820), S. 213–215; 55 (8. 7. 1820), S. 217–219 (?); ÆLord G. Noel Gordonæ Byron: The corsair; H. H. Milman: The fall of Jerusalem a dramatic poem. Neue Aufl. London 1820; ÆA.æ Mllner: Beantwortung. In: Intelligenz-Blatt Nr. 5 zum Morgenblatt, Nr. 25 (1820); Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Wien. In: Morgenblatt, Nr. 143 (1820); ders.: Korrespondenz-Nachrichten. Wien. In: Morgenblatt, Nr. 163; 164; 165 (1820); Æders. (Rez.):æ Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburg (bers.): Schauspiele. In: Literatur-Blatt Nr. 42 zum Morgenblatt, Nr. 250 (1819); C. Pichler (bers.): Der Corsar; dies.: Erzhlung (nicht ermittelt); ÆJoseph Schreyvogel:æ Erklrung. In: IntelligenzBlatt Nr. 24, S. 93 zum Morgenblatt, Nr. 205 (26. 8. 1820); F. L. Z. Werner: Die Mutter der Makkaber; Æfranz. bersetzung einer Erzhlung von C. Pichler (Ms.)æ (nicht ermittelt)
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An Ludwig Schorn in Stuttgart Stuttgart 17. Juli 1820 Montag
Mein Herr, Ich habe die Ehre Ihnen Sicklers Brief zurck zu senden. Wegen des kleinen Aufsatzes ber Davy kann es gar keinen Zweifel haben – allein dasselbe und noch mehr zu Gunsten Sicklers, ist schon anderwrts gesagt – mein unseeliges Gedchtniß versagt mir aber den Ort anzugeben. Es war vielleicht in Ihrem Kunstblatt? Mein Exemplar ist verliehen, ich kann nicht nachsehen – das thut aber nichts zur Einrckung dieses Aufsatzes. Lieber Gott! Des Sicklers Kummer sieht mir doch wie eine wahre Erdensorge aus. Der Aufsatz ber Herodots verkehrte Sonne, hat mich verzglich gefreut, weil ich schon hundertmal gewnscht htte diese Rechnerey und ganze Erzhlung zu verstehen. Aber Sickler vergießt doch // daß Saras Eheseegen fr ein Wunder galt, ihr Alter also keine Jugend mehr war. Dem sey wie ihm wolle – mich amßirt das Ding kçstlich wie alles was meinen alten Herodot beleuchtet und ich wage es das block heads Publikum des Morgenblatts zu deßen Lesung zu zwingen. Nicht wahr? – Sie mßen Cotta nur auch gelegentlich versichern daß es gewiß einen Theil der Leser vergngt. Guten Abend, werther Herr! Montag Abend. Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Franz Sales Kandler in Venedig Stuttgart 18. Juli 1820 Dienstag
Bitte um folgende Hinzufgung Namens der Redaktion zu einem Schreiben an Herrn Kandler nach Venedig: anerkennende Achtung fr seine umsichtigen Bemhungen und seines soliden Strebens wegen um so sicherer daß er hinwider auch von unserer besten Absicht bey der Benuzung seiner Beytrge berzeugt ist. Da nur der aller kleinste Theil des Publikums die Tonkunst zu seinem Studium macht, 5 kann das eingeschickte vorlufige bloße Verzeichniß der in der Frhlings Station gegebnen Musikstcke nicht eingerckt werden. Bitte, den mangelnden Raum des Blattes zu bercksichtigen, und Versprechen, seine sehr verdienstlichen Berichte nicht so sehr zu zerstckeln. F. S. Kandler: Musikalisches Tagebuch ber Italien; ders.: ÆVerzeichniß der in der Frhlingsstation gegebenen Musikstckeæ (nicht ermittelt)
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An Jean Paul in Bayreuth Stuttgart 18. Juli 1820 Dienstag
An Jean Paul! Werter Herr, da ich nicht weiss, wem Cotta auftrug, Sie von dem weiteren Schicksal des Traumgeber-Ordens zu unterrichten, nahm ich es ber mich, hoffend, dass mein Geschreibsel Ihnen ein freundliches Andenken erweckt. Ich fand an d e n Aufsatz ein so grosses Vergngen und fand ihn so zeitgemss und vçllig erwnscht fr den besseren Teil des Publikums, der Ihre Ansichten teilt und sich selbst s u b l i m i e r t fhlt, indem er Sie mit Ihren sprudelnden Quell heiteren und scharfen Witzes ausgedrckt findet; ich fand ihn so herrlich, dass ich seine Bekanntmachung keinen schwankenden Frchtnissen berlassen wollte. Nach Hin- und Hersinnen teilte ich ihn Baron Trott mit, der beim Wiener Kongress war und des Kçnigs vertrauter Kabinetsarbeiter ist; von des Mannes klaren Verstand wusste ich eine bestimmte Meinung zu erhalten, weil er reinweg grçsseres Schlimmes vermeiden will, wenn er kleine Opfer fordert. Trott antwortete mir schriftlich, dass der Druck keinen Anstand htte, wenn ich nur die paar Worte: Berlin und preussisch ausliess. Ich schickte Cotta Trotts Billet nach seinem Gute und er stellte mir nun frei, den Druck anzufangen. Das versumte ich nicht, fing in No. 170 an und werde, da ich es keinen Tag unterbrach, in No. 76 fertig werden. Ich habe fr die Dummen – das heisst ja jung i n alten Deutsch und so mag es hier gelten – einen Roman daneben gegeben und fast lustige Sachen und in ein paar Mottos die Sache ganz ernsthaft als Magnetismus behandelt. Heute nehme ich mir die Freiheit, an der Stelle, wo Sie sagen: Das katholische Beichtkind kçnne ja seinem Beichtvater seine Snden trumen lassen, habe ich mir die Freiheit genommen, zweimal das Wort: katholisch zu umgehen, damit die Pfffele nicht schreien. Wenn Sie es rgert, Lieber, so kçnnen Sie in einer Erinnerung die Furchtsamkeit der Redaktion schelten und den Text wiederherstellen. Ich gestehe Ihnen brigens, dass in diesem Punkt mein religiçser Sinn mit meiner Behutsamkeit bereinstimmt. Ich nehme hier religios, als das was hçher wie alle Kirchen ist: Band der Frommen – das kann durch die grelle Bezeichnung der einzelnen Seiten, durch deren Namen hie und da verletzt werden. Bemerken Sie einmal den Unterschied im Gesprch ber Juden, ob man ein Jude oder ein Jud sagt und ob es Ihnen nicht ankommen kçnnte, unter Umstnden lieber Israelite zu sagen? Kurz, widerrufen Sie meine Vorsicht, wenn Sie wollen – mir htts bitter weh gethan, wenn um ein paar Worte willen diese Produktion Ihres Geistes, die ich fr eine der leuchtendsten halte, unsre armen Oberherrn, wer sie sein mçgen, zu einer neuen unseligen Albernheit verleitet htte durch Anfechtung dieses Traumgeber-Ordens. Leben Sie wohl geehrter Herr und gedenken freundlich Stuttgart, 18.7.20. Ihrer mit hoher Achtung ergebenen Therese Huber.
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An Friedrich Mller in Rom Stuttgart 20. Juli 1820 Donnerstag
Mein wrdiger alter Herr, ich bin zwar schon anderthalb Duzend Jahre Großmutter, das hindert aber nicht daß ich mit einem Tçchterlichen Gefhl von Achtung und Ergebenheit mich vor Ihnen verneige, als einem ehrenwerthen Vorgnger im Leben, und Vormann im Verdienst um Wißenschaft und Kunst. Ich habe durch unsern Freund Uxkll mancherley Schriftliches von Ihnen erhalten, wovon ich nun Ihnen Rechenschaft geben will. Der frhere Brief ber Sergel, die herrliche Ode an Leßing mit dem sie begleitenden rhrenden Brief, sind gedruckt; sodann die 3 Gesnge von Luitgraet und des Kçnigs Tochter, ebenfalls; nun erhielt ich zwey Bltter ber Kunst, welche ich dem Redakteur des Kunstblattes, Doktor Schorn, abgegeben, die ohne Zweifel alsbald benuzt werden; daran hing eine Fortsetung von den Liedern der Liebe, die ich so bald mçglich ins Morgenblatt nehme – so wr alles was Sie fr die Aufnahme in dieses Institut sendeten, angebracht. Nun habe ich den sechsten Akt von Ihrem Faust in die Hnde bekommen, nebst Ihren offnen Brief an Cotta, die Aushndigung der ersten fnf Akte dieses Schauspiels betreffend, die in Graf Ingelheims Hnden sind. Diesen Brief sende ich Cotta nach seinem Gute Dotterhausen und schreibe ihm meine Ansicht darber. Nmlich folgendes: Der sechste Akt welchen ich einzig gelesen, zeigt daß Sie mit einem festen moralischen Gesichtspunkt, und tiefen psychischem Blick Ihren Gegenstand behandelt haben, und die Erscheinungen in reichen abwechselnden Gestalten vor den Leser vorbergefhrt werden. Ihr E n d e, seh ich noch nicht ab – die Fuste alle haben bisher kein Ende gehabt, und ich will Ihnen meine Ansicht sagen: warum nicht? Wir kçnnen den Punkt nicht ausmitteln wenn es Zeit ist daß uns der Teufel hole. Der Schluß // der bisherigen Fuste scheint mir ganz von der Willkhr des Dichters herbey gefhrt. Mir ducht immer: der Teufel hat uns bey dem ersten Fehltritt und holt uns ein mit mehr Recht oder Weniger, so bald wir keine Rckkehr zum Guten uns denken; wollen wir aber einen Punkt festsetzen wo die Snde aufs Hçchste gestiegen ist; so mßen wir uns eine Sndenleiter machen, oder bey der Bibel stehen bleiben und dem Faust da zur Hçlle fahren laßen wo er die Snde begeht die nach ihrem Ausspruch nicht vergeben werden kann. Was aber Lessing von dieser in seinem Nathan sagt, wißen Sie. Ich sehe also nicht ab, wenn Ihr Faust dahin fahren wird. Ich werde Cotta bitten das brige Manuscript von Herrn Graf Ingelheim herbey zu schaffen, indeß hoffe ich daß Sie die beiden lezten Akte vollendet haben – und wenn denn alles beysammen ist, und ich alles gelesen habe, dann gehe ich mit Menschen die Kopf und Herz noch ein bischen auf dem rechten Fleck sitzen haben zu Rathe, wie das Ganze zu Ihrer Zufriedenheit und des Publikums Freude am Besten ans Licht treten mçge. Cotta bietet gewiß die Hand dazu, und die Sache kommt zu Stande. Wollen Sie nun wohl, werther Herr, mich diesen Weg gehen laßen? wollen Sie mich in Ihren nchsten Brief an Uxkll authorisieren daß ich das Manuscript in die Hnde erhalte und mit Cotta darber unterhandeln
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darf ? Aber damit ist meine Anmaßung gegen Sie noch gar nicht zu Ende. Ich habe noch ein paar nicht wichtige Punkte Ihnen vorzutragen. Ihr Geist hat eine Lebendigkeit deßen ungemeine Dauer sich nur durch die rhrende Bescheidenheit Ihres Gemths erklren lßt, indem Lebendigkeit und Bescheidenheit ja die rhrendsten Kennzeichen der ewigen Jugend sind. Aber diese GeistesJugend muß Ihrem ehrwrdigen Alter auch zur Erfreung gereichen, Sie mßen sie anwenden um mit Stolz und Recht noch Lohn Ihrer Mhe zu rnten. Sie haben gewiß außer den Faust noch Dichtungen; Sie haben gewiß Briefe der intereßantesten Mnner unsers und Ihres frhern Zeitalters, Mnner von welchen die meisten uns nun schon voran gingen – in diesen Briefen // kann vieles seyn was fr unsre Cultur Geschichte, oder die Karakteristik der Individuen wichtig ist – diese Briefschaften sollten Sie sichten und aus dem Wichtigsten eine Sammlung machen. Ihre Lage und Denkart giebt Ihnen einen freyern Blick ber die Menschen und ihre Getreibe, als Ihre Landsleute auf ihrer Hufe und ihrem S. v. Miste haben, Sie werden sich weniger wie wir scheun wahre Dinge zu sagen. Außer diesem Plan welcher Ihren lieben Herbstlebenstagen ein paar kleine Sorgen nehmen sollten, sprch ich recht ernstlich darum an, daß Sie das Kunstblatt mit Kunstansichten und Neuigkeiten versorgten, und was Ihnen von Menschenthum in Rom und den Umgegenden vorkommt, in Briefform frs Morgenblatt aufzeichneten. Ich bin im Namen des Vaterlandes eiferschtig daß Sie sich mit dem Genuß der Rçmerwelt begngen und uns Landsleute mit einem Fantasie Andenken abspeisen. Wenn die rçmische Sonne in die Weinlaube blickt worinn Sie in weiser Begngsamkeit ruhen, so strecken Sie die Hand aus und werfen im Andenken an uns einige der glhenden Herbst Blumen Bltter in die Luft daß der Windes Hauch sie am Necker trage, der Ihre Jugend Blthe einst kannte. Ihre Freunde erfreuen sich hier eines jeden und erinnern sich ihrer mit Ihnen verlebten Jahre der Trume und der Hoffnung. Unter Ihre Jugendzeitgenoßen gehçre ich eben nicht ganz, allein Sie haben dennoch meiner Jugend Bilder geschenkt und Gefhle. Erinnern Sie sich eines Liedchens: Heute scheid ich, heute wandre ich, keiner, Liebchen, weint um mich? – Das schrieb ich mir als sechzehn jhrges Mdchen aus einem Memorandum Buch eines Oheims ab der Sie sehr verehrte. Sehen Sie! Das ist die unsichtbare Kirche – und die Menschen die »ehe wie die Berge zusammen kommen« – daß Ihr Gesang am Necker mich an der Leine rhrte, und mein Dank vom Necker, Sie in Rom sucht – liegen nur gegen 40 Jahre dazwischen! – Leben Sie wohl werther Greis; die Matrone hoft auf Ihre Nachsicht und auf einige Gewhrung der Bitten in die Ihre alten Freunde mit einstimmen. Therese Huber geborne Heyne. Stuttgardt 20.7.20
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An Victor Aim Huber in Wrzburg Stuttgart etwa 20. Juli 1820
Das Geld, mein guter Freund, liegt zu seinem Zwecke bereit, Du brauchst es mir nur zu seiner Zeit abzufordern. Ich bitte Dich mir aber nun auch Deine Entschlße fr die nchstfolgende Zeit mitzutheilen. Daß Dein junger Muth die Tage verlebt ohne an meine Sorge zu denken, mache ich Dir gar nicht zum Vorwurf, aber darum gefragt, erwarte ich auch eine grndliche Antwort. Daß Du uns zu besuchen gedenkst, nach der großen Begebenheit, macht mir eine ganz ungeheure Freude, und Du sollst mir so innig willkommen seyn, und wollen recht froh zusammenseyn und recht viel schwazen, wie mit Glasthrchen vor dem Herzen. ach htt man die doch! Das kann ich mir denken daß der gute alte Blumenbach Dir wird ein gutes Zeugniß gegeben haben – hast Du denn eines von Hofwyl? ich denke in Mnchen hat es kein Hinderniß wenn nur Deine Akademische Behçrde ein Ende macht. Solltest Du schnell etwas deshalb in Mnchen wollen betrieben haben, so schreibe an Oberappellationsrath von Liebeskind, der Dir mnnlich und sachlich rathen wird. Das Fortrcken in der Zeit ist doch ein Vorgang von dem meine Fantasie mir nie ein Bild gemacht hat. Ich habe zum Trumen in die Zukunft, zum sich Vorstellen, Luftschlçßer bauen, nie Talent gehabt – ich glaube immer daß ich eine prosaische Person bin, denn Jeder den ich spreche, der hat mehr an die Zukunft gedacht wie ich. Ich weiß eigentlich nicht woher das kommt – wenn ich acht gebe woran ich in den wenigen mir und meinen Trumen berlaßenen Momenten, denke, so ist es meistens ein naherum mich liegender praktischer Gegenstand, oder allgemeine Begebenheiten, Geschichtliche. – Mir zu denken wie ichs machen wrde wenn Du nun Dokter seyn wirst, oder Leibmedikus, oder ich in Caßel leben (ich ziehe noch einmal nach Caßel, Wertheim, Meiran, Feldkirch oder sonst einem Krhwinkel wo mir die Sonne auf dem Pelz scheint.) – da, mir nun ausmalen, wnschen, ersinnen – O beht Gott! Das kçnnte ich nie. Kommen mir die Dinge Zeitgemß, so werfen sie mir aber auch nie ein Luft- // schloß bern Haufen, sie reihen sich an die Vergangenheit mit welcher ich mich mehr, aber nie trumend beschftige, und deshalb habe ich auch meine ganze Kraftbereit das Vorkommende aufzunehmen. Es ist keine absolute Stçrung, sondern nur ein neues Material zum tglichen Fortbau. Was nun alles mit Dir vorgegangen seit Deiner Sonderung von Hofwyl ist von der Art gewesen daß mir die Aussicht darauf unertrglich gewesen wr; in der Wirklichkeit theilte sich jeder Schmerz in die 24 Tagesstunden, und ich trug alles. Das Weiß ich wohl daß ich seit Luisens Unglck mich verndert habe, ich bin verschloßner und strenger geworden, verlange recht wenig Gutes mehr von den Leuten, und sehe ihre Schwchen schrfer in ihren psychischen Zusammenhang – aber lieb habe ich wie sonst – ganz innig! Luisen und Dich und Albrecht freylich am vertraulichsten von meinen Kindern – denn es ist wirklich Geistesverwandschaft daß mir Albrecht so herzlich nahe bleibt – daher kommts aber auch daß sein Unrecht mich wie Kindes Unrecht krnkt – O das weiß nur die Mutter wie weh das thut –
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und die Wittwe Mutter, viel weher. Therese und Claire sind mir anders lieb wie ihr – sie haben mir nie so viel Sorgen gemacht und denken anders wie ich, aber beyde sind mir recht innig lieb und haben meinen Seegen 100fach. Therese vor allen, die mir n i e Kummer machte durch k e i n Unrecht. Das Kind lebte von jeher nur der Pflicht. Ich glaube es kann keine vollstndigere Moralitet geben wie die ihre, in ihrem Kraise. Wenn sie aber zu mir kommt – ehe sie nach Arnstatt geht – wenn ichs erlebe – werden wir uns sicherlich in vielen Punkten verzwirnen. Das gute Kind hat durch seine Lage und Umgebungen eine gewiße Seichtigkeit der Ansichten angenommen, eine Umzumung, die ich vor sehr wohlthuend und ehrenwerth halte, wenn sie das Schicksal aufbaut, die zu berspringen aber nicht meine Schuld ist und die ich n i e das Recht habe andern zu setzen. Aber ist Rçse eine Weile bey mir, so wird sie mich an 7 Zipfeln freygeisterich, herrschschtig und noch so ein paar Schen finden, denn Herrschschtig halten dich mancherley Leute gern, wenn du ihnen sagst: thut was ihr wollt, ich thue aber was mir recht ducht. – Aber wo komm ich hin // da ich Dir nur sagen wollte daß ich mich sehr wrde ngstigen wenn ich von Deiner Zukunft trumen wollte. Ich weiß was ich tragen kann aber mirs denken darf ich nicht. Sieh! wollte ich mir nur denken daß Therese bey mir, und nicht vergngt wr, so thut mir das Herz im Leibe weh – kçrperlich, ja gewiß, an der linken Seite wo es hie liegt. Auch an die Freude daß Du kommst wehre ich mich zu denken. Da htte ich schon 10 Angste – aber bist Du da, Du guter Freund, dann solls eine Freude seyn. Schade daß Du den Wedekind nicht kennen lerntest. Er ist ein eigner, reichhaltiger Kopf. Ich lese eben seinem »Pythagorischen Bund« da steht viel recht gedachtes drinn und das Lehrsystem und Wirken des Phythagoras bersah ich wieder so gern einmal. Uber das Ordenswesen und die Herrschaft u dergleichen ist gar leicht zu schreiben, wenn man sich so einem Menschen von seinem Zeitalter und den außern Einwirkungen isolirt und alles was er that wie das Resultat seiner freyen Entschlße und bedachten Willkhr darstellt. Der Mensch vollbringt das Edelste nie wie er es entwarf, denn jeder Moment der Ausfhrung modifizirt sein Werk durch ußre Einflsse und innre Fortschritte oder Rckschritte. Nur Gott der durch ein: Werde! schuf, erfuhr diese Einflße nicht. Pythagoras hatte sich wohl beym Anfang seines Lehramts ein andres Gelingen gedacht wie ihm spterhin ward, und die Materie nçthigte ihn Bildungen und Bildungs Mittel in seine Gestaltung aufzunehmen die er nicht berechnen konnte. Ich nehme Pythagoras und alle Despoten durch eigne Grçße, im Schuz. Die Menschen brauchten ja nur sich nicht despotisiren zu laßen, wie Brutus, oder Sokrates, oder den Despotismus zu leiden wie Christus – denn deßen Tod ist nicht die brillante Seite seiner Geschichte – meine Exegese spricht ihn nicht von revolutionairen Bewegungen frey, die denn aber der Gçttlichkeit seiner Lehre keinen Abruch thun. Das inkomodirt mich nicht. Albrecht ließ wieder einmal etwas von sich hçren und etwas recht Gutes. Sein Amt befriedigt ihn mehr und mehr weil es ihm klar wird daß er seine Krfte zum Besten der Menschen darinn ben kann. Er schreibt // Luisen davon. Mir giebt er einen Geschfts Auftrag; Ich schickte ihm zugleich den Wilhelm seine Prambel
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die er noch nicht hatte. Das freut mich daß Du den wackern Menschen wieder besuchen willst. Claire wscht mir fleißig den Kopf. Uberhaupt den Vortheil habe ich daß meine Tçchter sehr bereitwillig sind mich zu erziehen, nachdem ich bis in mein 56 Jahr ihnen diesen Dienst that. Claire bittet mich ganz freundlich nicht mehr ber Erziehung mit ihr zu sprechen, weil wir darinn ein fr allemal ganz verschiedne Ansichten htten. – Die Sache betrift die Knaben, von denen ich es in mehreren Rcksichten gut hielt, wenn ein oder der andre in das Mnchner Seminar km, als Kçniglicher Zçgling, was Greyerz gewiß erhalten wrde, und was ihre immer steigenden çkonomischen Sorgen erleichtern, zugleich aber auch seine wißenschaftliche Bildung sichern wrde. Aber der Hçllenbrand (N. ber unsre Herzenkorrespondenz habe ich den guten Augsburgern nie ein Wort mitgetheilt, weil sie den Gesichtspunkt nicht finden konnten, und weder Dir noch mir helfen) aber Du Hçllenbrand hast ihnen die Institute verleidet, weil Du gar kein lieb Bbele geworden bist, der mit Papa klberte und der Mama garn wickelt. – Natrlich ist mir das sehr recht, da mir jeder Brief mehr eine Arbeit mehr ist, aber mir ducht immer ich htte meiner Mutter nie einen Gegenstand aus ihrer Gerechtsame mit mir zu reden, entziehen mçgen. Das veruneinigt uns nicht. Dem braven Weibe bleibt viel achtungswrdiges wenn sie auch die Tochter Pflichten nicht mit dem Alter zu modifiziren weiß. Sie bittet mich, nicht im Frhjahr mit der Therese zugleich zu kommen, sondern im Winter, wo mehr Gesellschaft sey. Das ist nun aber in keinem Fall mein Kasus, indem ich nicht im Winter reisen mag und nicht im Winter in einem mir fremden Hause wohnen, wo Holzrcksichten mir das eigne Zimmer verleiden; aber vor allen weil ich gar nicht gedenke mich in den augsburger Gesellschaften der großen und grçßten Welt herum zutreiben. Ich wnsche mich huslich zu finden mit so viel Geschwistern wie mçglich. Kann sie mich im Sommer nicht brauchen, so soll sie sich malen laßen. Die arme Seele klagt sehr ber ihre Gesundheit. Wenn sie doch nun kein Kindbett mehr zu bestehen htte! Alte Liese lebt noch. – ÆSchluß fehlt?æ
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart etwa 22. Juli 1820
Meine Herrn, Des Herrn Kandlers Brief enthlt einzig buchhndlerische und finanzielle Anfragen, die mir gar nicht zu beantworten gebhren, allein ich ersehe daraus daß der wackre Mann ber einige Dinge falsche Ansichten haben mçgte, die ich zu berichtigen suchen will. Der Zweite Absatz wo er von einer Biographie spricht, ist 5 mir ganz unverstndlich. ergebne Th. v. Huber Beyliegende kleine Zettel sind aus versehen zu mir gerathen.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Franz Sales Kandler in Venedig Stuttgart 24. Juli 1820 Montag
Um allen Mißverstand frhe vorzubauen, zu F. S. Kandlers Angebot, einen außermusikalischen Bericht im Umfang eines grçßeren Aufsatzes zu schicken: Befrchtung, daß Sie die oft wiederholte Bitte um Krze, aus der Acht gelaßen haben mçgen. Erinnert daran, daß man um Nachrichten ber das Neuste im Leben und 5 Literatur als Correspondenz Nachricht, in kleinen, Seiten langen Meldungen gebeten habe.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Wilhelm Adolf Lindau in Dresden Stuttgart 24. Juli 1820 Montag
Die Beschreibung von Havannah haben wir schon im Oktober vorigen Jahres im Morgenblatt eingerckt. Der verehrliche Herr Einsender wird es daher nicht fr ungut nehmen wenn wir sie heim geben, wobey wir achtungsvoll verharren. // Lindau
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 26. Juli 1820 Mittwoch
Ich bitte auf eine kleine Weile um ein Exemplar von Graf Mailaths altes Liederbuch. Ich glaube Herr Bermeyer schickt uns eine Legenden-Erzhlung welche in diesem Buche steht. Sollten Sie Herrn Bermayer schreiben, so mßten Sie gtigst ja nicht vergeßen ihn zu bitten daß er uns doch ja k e i n e Legende 5 mehr schicke. Diese haben wir im katholischen Deutschland viel beßer wie im protestandischen England. Ich empfehle mich hçflichst. Th. v. Huber.
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An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 27. Juli 1820 Donnerstag
Stutt. 27.7.20 Da war der Brief liegen geblieben. Nun habe ich die Anzeige der Taschenbcher in Hermes gelesen. Ich bin in so vielen Beurtheilungen dieses Aufsatzes von
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ganz verschiedner Meynung mit dem Verfasser daß mir sein Urtheil nicht gengen kann ber meine eigne Arbeit. Er lobt die seichten Erzhlungen der Chezy (die 100000 gescheuter und gelehrter wie ich ist; aber!) er lobt Loebens Galimathias u. s. w. Er tadelt, oder schmht gradezu »Die Hßliche« ohne ihre Absicht zu ahnen – oder er scheint vielmehr in k e i n e r dieser Dichtungen eine Absicht vorauszusetzen. Ich abstrahirte mir die Unmçglichkeit bey berwiegender Hßlichkeit Harmonie ins Gemth zu bringen und somit Glckseeligkeit ins Leben. Diesen Satz bewiesen mir fielfache Beobachtung die mich lehrten wie einwirkend das Bewußtseyn des Außern auf den Menschen sey. Einmal erlebte ich das Schicksal daß eine, gnzlich Seelenverkehrt!! gewordne Hßliche, einen b l i n d e n Mann heyrathete, und nun ihre Seele grade wuchs (!!) Das waren die Leitfaden in der Zusammenstellung meiner Erzhlung. Den unglcklichen Verstmelten nahm ich von eines bayerschen Rittmeisters Schicksal, der blind blieb, aber // sich außerdem gnzlich herstellte, also k e i n Scheusal blieb. Die Mçglichkeit die Verhllte nicht zu erkennen im Krankenzimmer kann zu weit getrieben seyn, aber ich, 100fache Krankenwrterinn, habe die E r f a h r u n g f r m i c h, und das blauliche Licht ist eine Erfahrung m e i n e s Lebens die mir zuerst das Phosphorische Licht des Magnetismus erwiesen hat – ein Licht das ich dreymal in dem ngstlichsten Momenten meines Lebens e r f u h r. Ich wollte also Wahrheit schildern. Die Wirkung der Hßlichkeit auf Gemth und Glckesfhigkeit in meiner Erzhlung muß lebhaft anregen kçnnen, wenn der Leser einen andern Gesichtspunkt als mein Rezensent faßt. Ich habe leider schon weinend diese Wahrheit anerkennen sehen, und Andere zu meiner Verlegenheit rufen hçren: das ist die # # # wie sie leibt und lebt! Das fhle ich, daß ich das Wort »Todtenkopf« htte vermeiden sollen. Kinder und Ammen haben ihn in gar so beln Ruf gebracht. Da hat aber mehrfache Reminizens mich zu einem Fehler verleitet. Ich hçrte eine gewiße Art Hßlichkeit so oft tÞte de mort nennen. Ich mißbillige grundsatzmßig die Wahl eines grßlichen Gegenstandes – diese Ge- // schichte war ein Kunststckchen mit dem ich mich versuchte – ich that einmal hnliches mit einer Erzhlung »Der Scharfrichter« um zu sehen wie ich durch einem widrigen Gegenstand dennoch Intereße einflçßen kçnnte? Nach Rezensenten Darstellung ists mir nicht geglckt; vielleicht, wenn eine solche Kleinigkeit Nachdenken verdiente, wr ihm beygefallen daß ich einen psychischen Zweck hatte; dann wrde er mich beßer unterrichtet haben – aber auch so wie er die Sache darstellt, lerne ich etwas daraus. Ich laß Voß und Stollberg von Schott herausgegeben, las also auch den Artikel den Voß fr das Conversations Lexikon bestimmt hat. Halten Sie diesen fr eine Lebensgeschichte Voßens? ich bin sehr begierig zu sehen ob Sie ihn aufnehmen (er kann schon in der 5ten Ausgabe seyn von der ich nur bis 8 Band kenne) aber auch: ob Heynens Schwiegersohn Heeren, nicht die richtige Ansicht wiederherzustellen sucht. Wer sagt doch: »Gott allein behielt sich den scheußlichen Anblick des Menschenherzens vor«? Das ist ein scheußlicher Spruch – aber der Anblick solcher Voßisch, Mllnerisch u dergleichen // Herzen, mag ihn doch Stellenweise rechtfertigen – das Sprichwort von Hehlern und Stehlern nicht zu vergeßen.
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Ich bitte recht sehr meine Chiffons zu cassiren wenn Sie solche nicht geeignet finden! ich sende sie nicht um Ehren noch Honnorar – es sind frçhlige Momente 50 die ich Ihnen, dem Freund, weihe. Ihr Litteratur Blatt macht mir das grçßte Vergngen. Ich danke dafr von Herzen. Man liest es hier im Museum mit vielem Intereße. Allein Sie halten nicht Wort! Sie hieben den Mann der unverbesserlich ist. Halten Sie m e i n Wort! O ich bitte Sie! wenden Sie die Moral d e s G e w i ß e n s aufs Leben an, sie ist endlich 55 doch allein die r e c h t e Moral des Ve r s t a n d e s. Mit Jauchzen sieht die Romanlesewelt Gabriele in den e r s t a u n l i c h e n Verzeichniß Ihres Verlags. Gott seegne Ihr Unternehmen! Der Theilnehmenden Freundschaft Geist umschwebt in Matronen und Jugendgestalt Ihren Schreibtisch. Th. H. St. 27.7.20 60 Tr i n i u s ist ein sehr genialer Mensch – aber f e r t i g e r (Vollendeter) wird er
nicht. Ich kenne ihn persçnlich. Ein seltnes Wesen an Leben und Imagination – treu ... seinen Dazuthun im 45 Jahre noch unblasirt –
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An Karoline von Woltmann in Prag Stuttgart 27. Juli 1820 Donnerstag
Verehrte Frau, Ihre werthen Zeilen vom 21 Juli schienen eine erfllte Beschwçrung, indem ich in diesen verfloßnen Tagen einen Abend lange mit meiner Tochter von Ihnen gesprochen, und wir uns ein Bild construirten deßen psychologischer Richtigkeit wir gewiß waren. Wir lasen Woltmann Buch uber Johannes Mller. Die Art wie der Verfasser darinn vom Einfluß der Frauen auf die Bildung des Mannes spricht, zusammen mit den Schriften die Ihren Namen tragen, mit dem Thun der Außenwelt in Rcksicht Ihrer und Woltmanns, bey einigen Anlßen – das waren die Motive zu unsern Seelenbilde von Ihnen. – Erlauben Sie mir zu sagen daß ich durch das Schicksal erzogen, fhig ward Kraft an Kraft zu erlernen, und daß auf diesem Weg Sie meine Lehrerinn, oder, da ich schon ein viel lngeres Leben durchkmpfte und siegte, meine Bestrkerinn wurden. Bleiben Sie es! meine jngere Gefhrtinn auf dem Lebenswege, meine freudig anerkannte Meisterinn in jeder geistigen Hervorbringung, in der ich mich mit niemand meßen darf, da ich nie diese Bahn zu betreten Bildung noch Anweisung hatte. Erwarb ich je Ihren Beyfall, so geschah es durch Sympathie der Gefhle, Ubereinstimmung der Lebenserfahrungen, nicht durch schriftstellerisches Verdienst. // Die Anzeige des Sternbergischen Buchs gehçrt nicht in meinen Bereich; ich bin allein mit der Redaktion des Morgenblatts beschftigt, bey der ich durch Herrn v. Cottas Theilnahme gnzlich fester Beschlße enthoben bin, doch aber im meisten Fllen frey handle, wenn nicht privat Verhltniße, die mir meist fremd sind, sein Eingreifen veranlaßen. Herr Hofrat Mllner in Weißenfeld redigirt g a n z a l l e i n
Abb. 16
Karoline von Woltmann. Zeichnung von Caroline Bardua.
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Briefe 845 – 849
das Literaturblatt, wie der erste Blick darauf sehr unleugbar beweißt; ich beauftrage noch heute die Cottaische Buchhandlung Mllner Ihren verehrten Beytrag zu senden. Weiter verfgt seine Allmacht – die sich Ihrer geehrten Zusprache doch nur erfreuen kann. Die Erzhlung des Freundes der Theilnehmer an dem Inhalt des Morgenblatts seyn will, wird die Redaktion mit Dank aufnehmen. Ich bemerke in ihrem Namen daß dieser schon in voraus, da Sie ihn einfhren, werthgeschzte Mann, nur die Lnge seiner Dichtungen den Raum des Blattes anmeßen mçge! ein jeder Artikel verliert durch zu lange fortgesetztes Zerstckeln zu sehr (zu welchen von einer ander Seite manche Grnde nçthigen) deshalb sind die krzern Erzhlungen in solch einem Blatt fr Autor und Leser vortheilhafter. Die Redaktion erfreut ihre Leser gern mit den vielfltigsten Darstellungen, und schließt nur – was sie bey gegenwrtigen Umstnden um Verzeihung bittet zu bemerken! – schließt nur Gemeinheit und Lsternheit aus. Werthvolle kleine Erzhlungen werden ihr, da sie wirklich selten sind, sehr will- // kommen seyn. Der Weg ber Leipzig, und Kummers Adreße ist wohl der beste und minder kostbare? Ritter Lang, der mir gar lieb und werth ist, mehr als der wunderliche Heilge es brauchen kann, hat mir durch Ihre Zuschrift, geehrte Frau, große Freude gemacht. Bey jeder Gelegenheit wo mein Wunsch nzlich zu seyn zur That werden kçnnte, gebieten Sie ber Ihre achtungsvoll Ihnen ergebne Therese Huber geb. Heyne. Stuttgart den 27 Jul 20.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 27. Juli 1820 Donnerstag
Meine Herrn, Einschluß hat mir Frau von Woltmann aus Prag in der irrigen Meynung zugeschickt, daß das Morgenblatt mit dem Literatur Blatt einerley Redaktion habe. Es wird nçthig seyn diese Rezension dem Herrn Hofrath Mllner zu weitrer Verf5 gung einzusenden. Der Brief enthielt auch ein paar Gedichte frs Morgenblatt. Bitte um Erstattung des Postgelds und Bestellung beyliegender Antwort an Frau v. Woltmann. Mit Achtung verharrend Th. v. Huber
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An Heinrich Hirzel in Zrich Stuttgart 28. Juli 1820 Freitag
Dank fr den dritten Teil der »Eugenia«, der ihr einige schçne Abende in der freyen Natur verschçnern soll, und Aufforderung, seinen Beruf unser Geschlecht zu un-
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terrichten, fortzusetzen, wo die Lehre Noth thut, und fr solche Flle eine gefhlvolle und preziose Einkleidung der erforderlichen Ermahnungen zu finden. Sie selbst hat keinen Anteil mehr an dem »Literatur-Blatt«; verweist ihn an Adolph 5 Mllner. ber die Verzçgerung des Drucks seiner Ubersicht der italienischen Litteratur, die sie krzen msse, weil Mllner sich beklagt daß die fremden Literaturen seinen Einsendungen den Plaz nhmen. Johann Friedrich von Cotta, bemht, Mllner keinen Anlaß zu Klagen zu geben, hat nun ihr die Anzeige zur Durchsicht berlassen; sie wollte deswegen mit einen verstndigen Bcherkenner zu Rathe 10 gehen. Schwierigkeit, den modus in meinem Kopf zu finden, um die Abkrzung also zu machen daß das Publikum nicht verlçr, und ich gegen sie nicht fehlend verfhre. Verspricht, die Arbeit jetzt vorzunehmen und dann noch einmal mit Cotta Rcksprache zu nehmen. ber J. F. von Cottas Pflege seiner todtkranken Frau ÆWilhelmine von Cottaæ auf seinen Gtern. Er, den man oft fr hart hlt, ist tief im 15 Innern von einer zehrenden Lebendigkeit des Gefhls daß ihm die Empfindungen denen er Einlaß laßt, zu Flammen macht. ÆHermann Henrichs:æ Bibliographische Uebersicht der neuesten franzçsischen Literatur; H. Hirzel: Eugenias Briefe; ders.: ÆItalienische Literaturnotizenæ (nicht ermittelt); ÆKarl Trummer:æ Englischer Literaturbericht; Literatur-Blatt
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 29. Juli 1820 Sonnabend
Meine Herrn, Ich hoffe das Exemplar Mailath ist wieder in Ihre Hnde gelangt? Ich war beym Abgeben an den Knaben, nicht zugegen. Eben so mehrere Sendungen an Herrn Doktor Schorn? Ich bitte ferner mir zu sagen: ob die Briefe an Frau von Chezy u Frulein Tarnow abgeschickt sind? leztere wartet auf eine Geschfts 5 Antwort. An Frau v. Woltmann sendete ich einen Brief in gleichen Behuf. Entschuldigen Sie meine Nachfragen! ich habe eine neue, sehr wackre Magd, die oft die Pakete der Knaben abgeben muß, deren Einsicht ich aber noch nicht traue. Was fr Nachricht haben Sie von Frau v. Cotta? mit Achtung verharrend 10 Th. v. Huber. Samstag.
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An Karl Friedrich Emich von xkll in Ludwigsburg Stuttgart 29. Juli 1820 Sonnabend
Lieber alter Freund. Dieses mal habe ich es dennoch der Rechtlichkeit gemß gefunden meine Indignation nicht ganz zu beseitigen. Schorn hat sich wie ein aufgeblasener herzloser Mensch und zugleich wie ein ungezogener Knabe betra-
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Brief 849
gen. Die Regel fremde Briefe zu fermiren scheint ihm nicht einmal gelufig – und 5 welch ein Brief an Sie! meinen alten kranken Mann der ihnen mit Kandaten
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Wesen entgegen komt. Ich gestehe Ihnen daß es mich Ueberwindung kostet diesen Menschen nicht blos zu stellen, um Andre zu warnen. Dieses Pochen gegen einen alten Mann dem Gte, Geist, Stand ber ihm sezt! – dieses gemeine Prahlen ber den Reichthum seines Blattes da keine Woche hingeht wo das Morgenblatt ihm nicht Beytrge schikt (das geschah in diesen 8. Tagen 4. mal) und wo manche Einsender das Morgenblatt bitten, nicht ins Kunstblatt verwie- // sen zu werden. Und warum das Alles? um eines Scherzes Willen eines 100. Meilen entfernten Greisen. Jezt habe ich erst gesehen daß ich diese Zeilen las ehe ich das Blatt Herrn Schorn schikte, aber mir nicht trumen ließ daß er den L e v i a t h a n bel nehmen ko n n t e. Ich fand einen Scherz darinn welcher die Natur der Redaktionen anging die jeder gesunde Kopf der sich mit diesem betrbten Handwerke abgiebt lustig eingesteht. Nun werther alter Freund lassen wir diesen Menschen den ich hçchstens mit einem kranken Eingeweid entschuldigen kann – denn ich glaube Lungen, Leber oder Milz taugt bei ihm nichts, darum ist er so empfindlich. Mir sind diese Woche reinweg gallschtige Leute vorgekommen. Das Geringfgigste, zuerst ÆLckeæ // Sie heißt: Die Hßliche, und ist lieblos gegen den Gesichtspunkt: psychsche Darstellung zu fassen geschmht worden. Die Rezension ist von einem Herrn von Malzburg den ich wohl auch mit einen kleinen Hieb verdientermassen anzeigte, ohne mich dabei aufzuhalten – aber mirs nicht einfallen ließ wegen einer seinen kleinen Ve r r i c h t u n g e n (das ist ein dummes Wort das wir aus Lustigkeit oft brauchen, weil sichs nirgend hinpaßt) 2. Seiten lang zu kritteln. Aber ganz anders hat es Voß mit meinem Vater gemacht! – in dem Buch »Voß u. Stollberg« mit dem sich ein hiesiger Herrn Schott verunsubert hat. Hierinn hat Voß eine Art ÆLckeæ gethan (verichtet) in welcher er darthut: wie ihn Heyne sein Lebelang tkisch verfolgt hat, und er ihn endlich vor Gottes Gericht fordert. // Sie mssen das Lesen! – Ich denke doch Heeren der auch als Lgner darinn angegriffen ist, wird die Thatsachen berichtigen. So habe ich in wenig Tagen die Menschen von einer recht ekelhaften Seite, in privat Leben zu Werk gehen sehen. Sagen Sie nun ob man sich wundern kann wenn grosen Charaktern auf erhabnen Stellen in der Gesellschaft zur Menschen Verachtung verleitet werden. Sie lernen da sie die Menschen nur in ihrem Wirken nach aussen kennen lernen, nur ihre Schlechtigkeit kennen, denn am ertrglichsten g u t sind sie doch immer in ihren huslichen Verhltnissen. Und auch da! – In dem 6. Stk Hermes (wo meine // Lauge gekocht ist) befindet sich eine Analytische Reproduktion des Sophronizen welche Voß wohl den Stab bricht, denn sie besteht aus lauter Aktenstken – Voß erscheint darinn in dem Licht eines von Hochmuth und Herzlosigkeit zur Tke verleiteten Mannes. Ich donc! viel lieber sehe ich den Vesuv speyn und die Neapoltaner revolutioniren. Doch zufçrderst liegt mir Ihre Gesundheit und der guten Base Caroline Wiederherstellung am Herzen, und bitte sehr herzlich mir Nachricht davon zu geben. Das kann ich mir denken wie unersezlich diese treue Haushlterinn sein mçchte. Gott erhalte Sie Ihnen.
Abb. 17
Manuskript von Konrad Kocher. Korrespondenz-Nachrichten aus Neapel, 18. Aug. 1820. Mit Korrekturen und Ergnzungen von Th. Huber.
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Briefe 849 – 851
Das ist recht daß Sie Ihr Testament gemacht haben. Ich that es nach meines Mannes Tode. Nicht weil ich etwas zu vermachen hatte, sondern damit kein Fremder gesezlich // ordne zwischen Kindern verschiedener Ehn, die sich nie um Millionen streiten wrden und ihre kleine Armuth freudig einander aufopferten so lange sie lebten. Diese Kinder haben immer an Grossem untereinander gewetteifert – und noch jezt wrde jeder sich nur eignen Gutes erfreuen um den Geschwistern geben zu kçnnen. Stellen Sie sich vor daß Hohenhorst seiner Erlaubniß den Sand herausgeben zu drfen so gewiß war, daß auf dem Titel »mit Großherzoglicher badischer Erlaubniß« stand – und der Erlauber legt Beschlag darauf! Cotta soll sich an das Mainzer unsichtbare Gericht gewendet haben, s a g t m a n (aber von Cotta weiß ich nichts) und dieses soll die Publikation fordern??? Hier sind die Papiere wieder erstattet. Ich nahm eine Abschrift von Ihren still, ernst, beschmenden Brief und Schorns schlechter Posse // werde sie aber gewiß niemand mittheilen – es sei denn daß Schorn ein Paquet bei Cotta machen wolle das den alten Mller schaden kçnnte – dann bitte ich Sie um Erlaubniß Cotta den Vorgang mitzutheilen. Guten Tag! Bessern Tag, wenn er schlimm war, und immer alles Gute was die theilnehmende Freundschaft wnscht. Stuttgart 29.7.20. Th. Huber.
Ich erhielt den 3. Volume Alten Adam und den Fstly. Die Lebensbeschreibung ist gut, aber der Mensch wie alle Pflanzen die contre vent et mare anstreben. 70 Das giebt nie Apollos nach schlanken Wuchs – etwas knorrigtes, festes, zhes zkigtes wohl. Die Zeichnungen sind h o r r i b e l! Verzeichnet und verzerrt und torturmßig verrenkt – dagegen sind Davids Stellungen // weiche Daunenformen und der Wahnsinn in seiner Wuth hat Fstly zum Muster gedient. Nun! Gott beßers! 75 Ich bitte! lassen Sie doch die Subcriptions-Anzeige in Ludwigsburg auf die Lesegesellschaft legen! wo Pastçre oder dergleichen hinkommen.
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An Claire von Greyerz in Augsburg Stuttgart Ende Juli 1820
ÆAnfang fehlt?æ Liebe! Ihr zieht eure Jungens fr eine beßere Zeit, aber zieht sie auch beßer – das heißt fr rstigen Broderwerb. Glaubt es mir, zieht sie fr Colonien. Ich sehe nichts vor mir wie diese Zuflucht. Sie ist bitter hart – aber was wird aus uns 5 werden? Ist unsere Jugend nicht in ein Labyrinth von Schmerz u. Bitterkeit gefhrt durch diese preußische Publikation? mßen nicht jene gebrandmarkte bers Meer? u. mßen ihnen nicht Alle nach, die ihnen heimlich gleich denken, sobald sie redlich sind, u. die Geseze ihres // Landes ehren? Dieses einerseits u. das
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Maschinenwesen andererseits u. die Staatsbankerote dritter Seits, oder die dringende Nothwenigkeit die Ausgaben des Staats durch Einschrnkungen der Zahl 10 der Diener u. des Gehalts der Diener zu beschrnken – das alles fordert unsere jungen Knaben auf, sich wieder zum Pflug zu wenden, u. da wir keine Spanne Land haben, zu einer mechanischen Kunst mit der sie dann redlich wuchern, in dem neuen Land, ihrem guten alten Vaterlande Ehre machend durch Kraft u. Sitte. – Flieg nur nicht auch, Frau Clrchen – das ist nur so ein problem, kein 15 Rath. – Lebt wohl! tragt das Leben leicht. Ich kße die Kinder herzlich. Das Neue muß aber anwachsen! Die wird Dir recht hnlich werden, denn Du giengst auch in ein Schoppenglas, aber sie ist schon artiger wie Du warst, weil sie die Brust nahm, was Du nie wolltest, u. mich bis zur 17ten Woche halb todt plagtest. Du Range! Da ist die germanische Jungfer viel gefger. – Leb wohl. 20 ÆSchluß fehlt?æ
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An Peter Oluf Brçndsted in Rom Stuttgart 2. August 1820 Mittwoch
Stuttgardt 2. 8. 1820. Werther Herr Die Grße welche Ihr Brief an Cotta, aus Syrakus im May datirt, enthielt, fr meine Tochter Luise und fr mich, haben uns herzlich erfreut. Sie waren eigentlich eine Shne; denn wir hatten es in unsern Namen, und ich hatte es als Redakteurin des Morgenblatts schmerzlich empfunden, troz Ihres Versprechens vergeßen worden zu seyn. Eine Wißenschaft die Gemth und Geist jedes Gebildeten so lebhaft anspricht wie die Ihre, muß den Mann der sie mit Ihrem Gemth und Geist pflegt, zum Gegenstande der Theilnahme machen; deshalb folgten Ihnen unsre herzlichen Wnsche nach in das Land entschwundner Grçße, und deshalb hoffte die Redaktion, eiferschtig auf dem Vorzug von Ihnen einige Blumen des reichen Kranzes zu erhalten, den Sie auf jenen Boden zu flechten gingen. Endlich haben Sie Ihr Wort einiger Masen gelçßt. Ihr hçchst intereßanter Brief an Munter hat mich in einen Wachen Traum versetzt – Wie sonderbar muß die Seele ergriffen seyn wenn sie kçrperliche Zeugen von Begebenheiten um sich sieht, die ihre Jugend Trume beschftigten, die ihren Verstand reiften, von denen sie sich Lebensweisheit abstrahirte. Sie wißen unter Ihrem glcklichen Himmel vielleicht nicht daß die Beylage fr Kunst, welche das Morgenblatt begleitete seit Neujahr 1820, zu einem, der Kunst eigens gewidmeten Blatt umgeschaffen ist, welches einen Doktor Schorn zum Redakteur hat. // Diesen theilte Cotta Ihren werthen Brief mit und er erhielt Ihr Schreiben an Mnter; allein Ihre Außerung: dieses Schreiben mçge nicht zerstckt werden, erlag andern Rcksichten des, eifrig fr seine Wissenschaft besorgten Doktor Schorns, welche ihm vermogten den antiquarischen Theil des Schreibens von dem Beschreibenden zu trennen, und diesen lezten der Redaktion fr das Morgenblatt zu berlaßen. Die Redaktion ist deßen
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Briefe 851 – 853
außerordentlich froh gewesen, da sie hoffen darf daß keiner ihrer Leser welche Homer nennen hçrte, ohne Theilnahme Ihre Worte ber Ithaka liest. Seyn Sie, werther Herr, frder nicht so geizig mit Mittheilungen die Ihnen ein dankbares Publikum bilden. Sie beurtheilen Ihr Sprachtalent zu unbillig. Sie gebrauchen unsre Sprache in ihrem eigenthmlichen Karakter von Einfachheit und Kraft, und verbinden damit das Verdienst der Deutlichkeit, welches unsre neueren Schriftsteller gar nicht mehr fr nçthig zu halten scheinen – Ach berhaupt, werther Herr, es mçgte leicht angenehmer sein die sieben Inseln zu besuchen, Albaneser, Mainotten, ja den Pascha von Jamica selbst zu begegnen, als in unsre Gelehrten Republik, wie sie jezt besteht, eingebrgert zu seyn. Es geht verzweifelt Raubstaatenmßig darinnen zu. Voß, hat ber die Bekehrung des armen Grafen Stollberg einen Schriftwechsel begonnen, welcher des Mannes Sterbestunde trbte, nun sein Andenken schmht, und endlich in einen polemischen Streit ber Pabstthum und Junkerthum ausgeartet ist; wodurch zur persçnlichen Gehßigkeit noch die frchterlichste des // Kirchenthums und die unauslçschliche des Aristokratismus und seines Gegners, hinzugekommen ist. Wenn der Gelehrte Theil der Litteratur mit so einer heillosen Fehde beschftigt ist, wird der Bellettristische durch nicht weniger schdliche Balgereyn im Guten gehemmt. Hier hat sich Mllner, der Verfaßer der Schuld, zum Wehrwolf gemacht, der mit persçnlicher Empfindlichkeit, neckender Leidenschaftlichkeit und rcksichtlosen Despotismus Alles angreift, oder s e i n Siegel des Beyfalls oder Mißfallens aufdrcken will. Oft in einem Ton den die gute Gesellschaft ausschließt. Mllner hat es unter den Namen, und der Person des Buchhndlers Brockhaus, mit manch einem Schriftsteller zu thun. – Diese beyden Mnner fllen jezt das kritische Intereße, indem sie die Persçnlichkeit der Schriftsteller oder ihrer Gegner, wer sie seyn mçgen, rcksichtloß in Anspruch nehmen, und sich gleichen Unglimpf zuziehen. Traurig daß ein paar vorzgliche Geister solche Schmach ber unsre Literatur bringen. Doch nimmt der Glckliche welcher die Blthen des Menschengeistes auf ihrem Mutterboden nachliest noch Theil an diesen dumpfen Schulfchsereyn? Denn schmeckt unsre Literatur nicht immer noch den vier Wnden und dem Bakel? – Ihren edeln Reisegefhrten Lord Guilford sollte ich 1792 in Mainz als Friedrich North hufig gesehn haben. Das muß ein vielseitig gebildeter, gereifter Geist seyn. Reisen Sie ferner, sammeln Sie ferner von Gesundheit und Heiterkeit begleitet, und kehren einst glcklich in das Vaterland zurck, dem die Gçtter in jeder Rcksicht einen schwerer zu bauenden Boden anweisen, als der die Helden Homeros gebahr. Meine Luise Grßt freundlichst. Mein Herr mit besondrer Achtung verharrend Ihre ergebenste Therese Huber geb. Heyne.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 3. August 1820 Donnerstag
ÆAnfang fehltæ Mller aus Rom schikt zum 2n mal schçne Sachen ÆLcke?æ mich wundert daß Herr Schorn nichts davon benuzt. ÆSchluß fehltæ
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart 3. August 1820 Donnerstag
Reflexionen: ber die Beantwortung von Briefen. Anna Luise Germaine de Stae¨lHolsteins Leichtigkeit des Schreibens: Je me souviens que le Prsident Jakobi ÆFriedrich Heinrich von Jacobiæ en parlant de Madame de Stael admiroit sa facilit
crire sur tous les sujets, dans tous les moments du jour, comme une chose absolument merveilleuse. il dit que la voyant beaucoup Paris il setoit souvant trouv dans un embarras extrme, les billets les demandes par ecrit se succedant sans cesse. Grnde fr die Vernachlssigung der Pflicht, seine Korrespondenz zu beantworten. Jai envie de prouver par un petit trait le malheur de lindulgence: ber Nachsicht versus christliche Nchstenliebe und Toleranz: cette indulgence na rien faire aucune passion haineuse, elle est loin de severit, de duret, mais cest, la verit un sentiment un peu robuste qui isole un peu et impose une renonciation asses absolue aux delices dune Allerwelts Freundschaft. Cette indulgence gnrale deplait toujours au gens tolerans parcequelle absout, elle nexcuse pas. pour absoudre il faut juger, pour juger il faut denoncer le dlit. La tolerance pretend le voiler, senorgeuillit de son silence, et se conserve le droit de condammner quand bon lui semblera. Mais trve de raisonnement! Zur Beantwortung der beiden letzten Briefe der Tochter: Zustimmung zu deren Erziehungsttigkeit; Hoffnungen und Befrchtungen fr eine glckliche Partnerwahl von Mathilde von Goldbeck unter den Berlinern. Vergleicht August Schoultz von Ascheraden, der sich um Elisabeth von Kster und deren Familie bemht, mit Mr. Meadow im Roman »Cecilia« von Frances dArblay. Besuch des Badegartens in Kannstadt: Je nen sens aucun effets aprs 16 bains que jai prit. ber une gaudriole de Jean Paul, inser dans le Morgenblatt qui persiffle inpitoyablement Vos revolutionaires Umtriebe; Vorsichtnahme vor dem Druck: opprimer deux mots imprudents. Ratschlge fr den Umgang mit dem von ihr empfohlenen Johann Valentin Adrian in Berlin. Das kalte Wetter, Ausflge, ihre Gesundheit und das Bedrfnis, ihre gesellschaftlichen Verpflichtungen zu reduzieren. Familiennachrichten: Claire von Greyerz. Zur Kontroverse zwischen Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg und Johann Heinrich Voß. Je suis curieuse de voir si Heeren ÆArnold Heerenæ ne repond pas linsulte que Voss lui fait et a celle quil ose faire aux manes de mon pÞre ÆChristian Gottlob Heyneæ. a propos! me voila, pour la premire fois vertement et
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Briefe 853 – 854
meme injustement critiqu dans le VI cahier de Hermes: Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburg ber Th. Hubers Die Hßliche. Wilhelm von Fellenbergs Einsendung eines Beitrags fr das »Morgenblatt«: Sie korrespondieren wie Fremde 35 miteinander. Emil von Herder in Weimar; Maximilian von Lerchenfeld, auf der Durchreise in Stuttgart, lßt Grße ausrichten. ÆF. dArblay:æ Cecilia, or memoirs of an heiress. Bd. 1–5. London 1782; Joos van Cleve: Der Tod Mari; Johann Heinrich von Dannecker: Christus (Erste Fassung) und Christus (Zweite Fassung); ÆW. von Fellenberg:æ Ueber das Landwirthschaftliche Institut zu Idstein; Johann Wolfgang Goethe: Faust, S. 144; ÆJohann Gottfried Herder:æ Lieder der Liebe. Die ltesten und schçnsten aus Morgenlande. Leipzig 1778; ÆTh. Huber:æ Die Hßliche; Ædies. (Rez.):æ Taschenbcher Æ…æ 1819; Jean Paul: Vorrede Æ…æ, nebst wichtigen Nachrichten vom neuen Traumgeber-Orden; Wilhelm Kçrte: Beurtheilung der Voßischen Schrift; ÆE. F. G. O. von der Malsburg (Rez.):æ Die deutschen Taschenbcher fr 1820; Barend van Orley: Anbetung der drei Kçnige; CÆhristianæ FÆriedrichæ AÆlbertæ Schott (Hg.): Voß und Stolberg, S. 121–135; Graf F. L. zu Stolberg-Stolberg: Kurze Abfertigung der langen Schmhschrift; J. H. Voß: Wie ward Friz Stolberg ein Unfreier?
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An Karl Friedrich Emich von xkll in Ludwigsburg Stuttgart 4. und 5. August 1820 Freitag und Sonnabend
Ich danke Ihnen werther Freund fr Forbin den ich mit Vergngen betrachtet. Fr sehr treu halte ich ihn nicht – ich konnte oft die Linien in der Architektur nicht verfolgen – allein das ist zum Hauptzwek nicht unbedingt wichtig – es kommt darauf an die Massen lebendig dazustellen – die Proportionen bedrfen fr den Knstler immer Risse und ÆLckeæ Werke dieser Art gewinnen die Menge fr die Wissenschaft loken zu allgemeiner Bildung sind Vorschulen fr die Wissenschaft unter den ungelehrten Stnden und die Nachschulen fr gelehrte Stnde. Bei beyden schlagen sie unter uns Deutsche noch oft fehl. Der Ungelehrte bleibt ein plumper Unwissender und der Gelehrte ein unzierlicher Wissenskrmer. So ein Sikler! Da hat er im Morgenblatt die wunderliche Stelle im Herodot: die egyp- // tischen Priester haben ihm gesagt, die Sonne habe zweimal ihren Standpunkt verndert und die 342. Menschenalter erklrt, also daß er durch die Biebel erweißt die Welt stehe in ihrer jezigen Form seit 2300. und mehr Jahren – Htte nun Sikler etwas forbinischen (ich meine es nur zur Bezeichnung also) Geist, so wrde er fr Morgenblatts Leser, dem Ding eine ganz andere Form gegeben haben, und 1000. fr den Gegenstand gewinnen. Nun ÆLckeæ er zum Ekel und schrekt mit seinen Sgemehlsprey 1000. ab. Bçtticher will seine grundgelehrte Wissenschaft durch lichterem Vortrag pularisiren, und ihm verdankt die gebildete Welt sehr viel, denn eine Menge Ungelehrte gewannen Notizen durch ihn – aber ihm fehlt Anmuth, auf ihm liegt der Fluch deutscher roture. Was ist // aber sein Lohn? seine confreres pedans chzen und bannstrahlen daß er nicht lauter Folianten schreibt; rmpfen die Nase und zuken die Schultern. Wie soll denn eine Nation sich bilden? wozu denn? Wenn ich fragte: Wa s soll denn eine
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Nation speißen? so sagte mir niemand: Pasteten und Indisches Gewrz, sondern reichliche, gesunde, leichte begeistigende Nahrung: (nicht Spek und Kartoffeln wie Hannovrener, noch Mehl und saure Bier wie die Baiern, noch Mehl und schlechten Most wie die Wrtemberger sondern was unter gegebenen Clima u. s. w. stark froh rhrig macht.) Wenn ich frage wozu soll es sich also nhren? so sagte mir niemand: damit es Sailtnzer, starke Mnner (die sich den Amboß auf die Brust sezen und schmieden lassen) noch Hexenmeister werden kann. Zum Ausserordentlichen bildet das Schiksal den Einzelnen, e n t w i k e l t sollen alle werden. – Schauen Sie! welche Menschen an // Krieger, Redner Staatsmnner gehen seit 30. Jahren aus der franzçsischen Oberflchlichkeit (wie wir Deutsche es bis zum Ekel nennen) hervor, und wie karg wuchsen auf unsern Boden – – was? Blcher!!! (der wird einst ein grosser Mann sein, wenn der Wind ausgebuhstet.) Schiller, Genz, Schlegel, Arrndt, Metternich? Mak? – Zhlen Sie fort so nenne ich Ihnen Napoleon und reiße Ihnen den Barth aus. Sie kennen das Mhrchen wie ein Jud und ein Christ sich um die Zahl Ihrer Heiligen stritt. Bei jedem rissen sie sich verabredter Masen ein Haar aus dem Barth, sie zhlten ein bei ein, endlich faßte der Christ des Sohns Abraham ganzen Barth: die Heilige Ursula mit X. M. Jungfrauen und riß ihn mit Stumpf und Stiel heraus. // Nun fr den Anfang war ich gut im Zuge ÆLcke?æ Wegen den Instituts Plan erwarte ich Ihren Krieg, ich weiß nicht worauf er gehen kann, da mir die Detail des Dings nicht mehr gegenwrtig sind. Von Schorn hçrte ich nichts wieder: Bei vorfallender Gelegenheit, schikte er mir die Papiere ohne ein Wort Zusatz. Ich erwarte daß er mich unter den Leuten verlstert, ja habe schon eine Spur davon, das muß ich mir gefallen lassen. Cotta ist immer noch auf dem Lande. Ich verharre ruhig bis ich angegangen werde, um Cotta die Sache mitzutheilen. Gestern schrieb ich Cotta unter andern Geschfts Nachrichten: »Mller aus Rom schikt zum 2n mal schçne Sachen (ich bezeichnete den Aufsatz ber Grassis Bild) mich wundert daß Herr Schorn nichts davon // benuzt.« Das wird Cotta gewiß angst machen, sein Geld gehe vorgeblich nach Rom und er mahnt Schorn et de fil en aiguille muß Cotta dann mich fragen – weiter kann ich frs Erste nichts thun. Es ist ein eignes Schiksaal! – Wenn ich als junges hbsches Mdchen in der Unschuld meines Herzens oft in seinem Edelmuth, etwas sorgloses gethan, drkte mich das Bewußtsein, daß garstige ltere, oft sehr coupable Damen mich verlumden wrden und Mnner die mir nicht gefallen hatten, ihnen helfen. Nun bin ich alt handle in meiner Herzenswrme und Geisteslebhaftigkeit, mit klaren Willen und bestimmten Zwek, und lebe wieder mit dem Bewustsein, daß beschrnkte, selbstschtige niedrige Menschen mich verlumden werden. // Mir wr das all eins! mir kann aber der Gedanke beikommen aus solchen kleinen Fden literarischer Unart spçnen sich die Hindernisse, welche meines Sohnes Gelingen in der wissenschaftlichen Bahn hindern kçnnten. Bçser Willen im Examen, Schadenfreude beim Suchen um Broderwerb – das wr bitter, bitter! – Aber in mir ndern darf es nichts. Falstafs Spruch thts bei mir auch lieber Freund, aber fr die noch glhend lebhaft liebende Mutter und Grosmutter, wr es doch nicht unmittelbar »S c h l a f e n s z e i t« son-
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dern ein paar Jahre Stille, Ruhe vor den Cottas Morgenblatt, Lese Publikum in einem sçnnigen Stbchen, unter der Pflege ...... ein oder ein paar der Ihrigen, frey einsammelnd die Erndte des eignen Lebens in der Geschichte // meiner Bildung und Verhltnisse mit der Welt. Daß dieses mir recht gelingen wird sehe ich voraus. Ich lebe beschrnkt ÆLckeæ nie viel und behalte Geldsorgen! ich mag es machen wie ich will. ÆLcke?æ Senden Sie mir doch ja Nikolais Leben! Sagen Sie, lieber Freund, kçnnten Sie mir denn etwa von Fontaine einen neuen Roman verschaffen: Raphael dAquilar 2.Vol par Rougemont. 12. chez delaunay – ich mçchte ihn nicht gern kaufen bis ich ihn gesehen – doch muß es seyn? a la bonheure. Mir ists interressant weil: der Roman alt ist nur neu aufgelegt, weil ein Rougemont, in jener Zeit von Diderot und so weiter Gesellschaft // mir sehr bekannt ist, weil Klinger einen Raphael de Hepirlas schrieb, ich wnsche diesen nachzugehen. In jedem Fall mache ich ein parlage ins Morgenblatt davon, welches mir den Roman bezahlt – also schaffen Sie ihn mir doch! – Guten Morgen! ich bitte Sie den Fstly a b h o l e n zu lassen, damit er nicht in die Rapuse geht. Von Herzen ergeben. den 5.8.20. Therese Huber. in Eil wie das ganze Leben. Hiete! meine Bemerkung »das Priestergelbde sey nichts fr Sie«, soll Sie keinen
90 Augenblik kmmern. Ich lege meinen Arbeiten // so wenig Werth, daß ich nie
erwarte daß sie den Einzelnen gefallen, und dann diese Katholische Geschichte dem Khlen, diese Liebesgeschichte dem Greisen! dem Protestanten, diese halb Mistische. Weiter heißen diese Worte nichts.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Joseph von Klein in Mainz Stuttgart 5. August 1820 Sonnabend
Wohlgeborner Herr, Der Aufsatz ber die Rheinpfalz welcher die Worte ber den verstorbnen Herrn Geheimrath von Klein enthielt, rhrt von einem angesehnen, ehrenwerthen Manne her, welcher nie in den Ruf stand, Unfriede stiften zu wollen. Er 5 sprach von Herrn von Klein einzig rcksichtlich seiner, vor dem Publikum gethanen Außerungen, und daß ber solche das Publikum zu urtheilen befugt ist, wird einem Mann welcher so vielseitig an seiner Zeit theil nimmt wie Ihre Wohlgeboren, nicht unbekannt seyn. Sie hielten es fr gut den Verstorbnen gegen die Worte jenes Verfassers zu vertheidigen, und obgleich wir nie aus solchen Schrift10 wechsel etwas Ersprießliches hervorgehen sahen, ehrten wir Ihr Gefhl und nah-
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men Ihre Bltter, die der Wielandischen Briefe wegen jeder Zeitschrift willkommen seyn mußten, mit Anerkennung auf. Allein so wie der Verfasser des Aufsatzes ber die Rheinpfalz sich keines beleidigenden Ausdrucks bedient hatte, enthoben wir diesen Blttern einige Worte und ersetzten sie mit milderen gleichen Sinnes, welche, indem sie jenen Aufsatz nicht mehr Wichtigkeit beylegten als sein Verfasser selbst fr ihn Anspruch macht, indem sie ihn » z i e m l i c h l o c k e r z u s a m m e n g e h a l t e n« und die Erwhnung des Verstorbnen b e y l u f i g nennen, die Achtung gegen S i e, geehrter Herr, so wohl wie gegen den Verfasser des Bruchstcks ber die Rheinpfalz, ausdrckten. Uberzeugt daß bey der besten Sache durch Milde im Vortrag ihrem Vertheidiger das Siegel der Uberlegenheit aufgedrckt wird, // glaubten wir die Kraft Ihrer Vertheidigung Ihres Herrn Verwandten nicht zu schwchen, indem wir Ausdrcke milderten welche wir in unsern Blatte immer zu vermeiden suchen. In den meisten Fllen verabreden wir uns mit den Einsendern ber die Wegnehmung dergleichen beleidigender Ausdrcke, vor dem Drucke. Diese Vorsicht versumten wir hier von der unschuldigen Denkart des Verfassers des Bruchstcks ber die Rheinpfalz so berzeugt, daß wir uns fr stark genug hielten Ihr Zutraun ber die Billigkeit einer solchen Milderung erwarten zu kçnnen. Wir sind von sehr wrdigen Mnnern welche wir zu unsern Mitarbeitern zhlen, fr solche Milderungen des Ausdrucks, nicht getadelt worden, und kçnnen unmçglich glauben daß eine gute Sache durch ein milderes Wort an Gte verliere. Was aber nun die Note betrift, so thut es uns leid daß sie zu einem Mißverstand Anlaß geben konnte. Wenn Ew. Wohlgeboren sie noch einmal lesen, so werden Sie sehen daß sie auf den fr die deutsche Literatur so unendlich wichtigen Schriftsteller, auf den wackern Wieland geht. Daß aus dieses werthen Mannes Briefen an Ihren Herrn Verwandten, den verstorbnen Herrn Geheim Rath von Klein, dessen Bedrfniß gelobt zu seyn hervorgeht, wird jeder Seelenforscher eingestehen, und jeder aufmerksame Leser bemerken. Uber diesen // Punkt der Anmerkung kann es also gar nicht nçthig seyn Worte zu verlieren. Nach dieser Erluterung drfen wir hoffen daß ein Mann von Ihrem Geist und richtigem Urtheil, der die Billigkeit und den Anstand welcher unser Institut so viele Jahre beobachtet bisher bemerkt zu haben dadurch bewies, daß er mehrmals darinn auftrat, nicht mehr nçthig findet beygeschloßnen Brief drucken zu laßen. Sollen Sie aber, aus einer Ansicht die wir nicht theilen kçnnen, deßen Druck dennoch wnschen, so werden sich anderwrts Plze fr ihn finden, und so Ihren Wnschen, so wie unser Bestreben allen Streit aus unsern Blatt zu entfernen, zugleich Genge geleistet werden. Mit Vertraun auf Ihre beruhigte Ansicht und dem Bewustsein loyaler Weise das Bessre bezweckt zu haben, empfiehl sich Ihro Wohlgeboren
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An Karl Friedrich Emich von xkll in Ludwigsburg Stuttgart 8. August 1820 Dienstag
Werther alter Freund, gegen einen Menschen deß weibische Eitelkeit ihn fhlloß gegen Ehre und Klugheit macht wie diesen Herrn Schorn, ist doch ein Stckchen robuster bçßer Mensch eine wahre Erquickung. Also nach 14 Tagen Besinnen steht dieser Mensch noch am selben Fleck von Kleinlicher Empfindlichkeit? – Ich darf Cotta, so lange Sie den Menschen nicht ganz von sich gewiesen haben, nichts von der Sache sagen – es wrde mich dieser Schritt sehr ungeziemend in den Streit zweener Mnner stellen, wohin eine Frau nie gehçrt. Zum Freund darf aber die Freundinn sprechen. Mir ducht daß der Herr Schorn verdient wie ein Knabe behandelt zu werden, deshalb daß Sie ihm wiederholen daß sie mit Mller ber sein Blatt nie korrespondirt haben, daß Sie nicht errathen woher der Scherz des alten Mannes entstanden sey, daß sie denselben aber als vçllig unbeleidigend vertheidigen weil nichts die Ehre verlezendes darinn sey, Schorn mçge ihn auslegen wie er wolle. Der große Leviathan sey Schorn oder sein Blatt, so ist das ein Scherz zwischen zween alten Mnnern und Freunden, und daß der Leviathan seine Mutter aufzehren mçge, sey ein lustiger Unsinn; da, wenn mit der Mutter das Morgenblatt gemeint sey, der Inhalt des einen, nicht fr das andre paße, und der alte Mller das Kunstblatt durch welches er in Deutschland wieder sein Gedchtniß auffrischen will, doch wohl fr einen ehrenwerthen Plaz halten mße. Summa: daß Sie von dem Scherze nichts wißen, indem Sie des Kunstblatts nie gegen Mller, in Beziehung seines Redakteurs und berhaupt k a u m, erwhnt htten; eben so sicher aber berzeugt wren, Mller habe nicht die Absicht gehabt das geringste Nachtheilige von dem Kunst- // blatt zu sagen, wie seine sptere Sendung ber De Grassis Bild: »Die Rckkehr des Papstes nach Rom« beweise. – Nachdem Sie nun aber solchergestalt des armseeligen Menschen verleztes Gefhl befriedigt kommt Ihnen als alten und leidenden Mann zu den blanc bec einen Leviten zu lesen, und das sollten Sie vertement thun: – wie es jedes Gefhl empçre daß ein junger Mensch sich von einer krnkelnden Eitelkeit also fhren laße daß er einen alten Kranken heimsuche, deßen Ruf ihm Gewhrsmann fr seine Urbanitet als Mensch wre. Das hat er verdient. Wollen Sie dann die Aktenstcke zwischen Schorn und sich abschreiben laßen und sie Cotta schicken mit der drocknen Beyfgung: sie sorgten Schorns Empfindlichkeit mçge Mllern bey Cotta schaden, daher theilen Sie ihm den Briefwechsel mit, und bten ihm ferner den alten Mann in Rom, deßen Kunstbeytrge Werth htten, gtig zu behandeln. Mir ducht das schnitt alle fernere Klatscherey ab. Rathe ich falsch, verfehle ich das was Sie als Mann und Cavalier fr recht halten, so sehen Sie mirs nach! als C av a l i e r sage ich; denn ich kann wnschen daß es keine gbe, aber so lange es welche giebt, muß ich fr nçthig halten daß ihnen das Ansehen bleibe welches ihnen in der Gesellschaft gestattet wird.
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Das ist ein armseeliger Mensch! und wie das Kleinliche sogleich grob und die 40 Selbstsucht sogleich fhlloß macht! Luise hat einen so komischen Zorn gegen den Schorn daß sie die Nemesis gegen ihn in Anspruch nimmt. Fr heute schließ ich. Ich habe eine alte Chronik von Strasburg die ich benuzen will und bald zurckgeben muß. den 8.8.20. Th. H. 45 Ich schreibe mir Schorn seinen Brief ab und komme an die Stelle »Wie nun Herr Mller zu dieser Außerung gekommen, bleibt unerçrtert, ich sehe mich auf einem Punkt, wo ich es nicht fr wrdig halte, weitere Nachfrage zu thun.« Das geht auf m i c h, und das finde ich hart weil ichs nicht rgen kann. Ich habe in meiner lebhaften Theilnahme an allen was mich umgiebt Mller um Beytrge 50 fr das Kunstblatt ersucht ich glaube der Brief ging offen durch Ihre Hnde, im Fall ich ihn je schrieb, denn ich bin deßen gar nicht gewiß und jezt habe ich das, fr ein Weib 10fach große Unglck die Rachsucht eines Kleinlichen Menschen mir zugezogen zu haben – Sicher ja – nun wnsche ich sehr daß Sie Cotta die Sache melden damit ich 55 Gelegenheit habe auch meinerseits ihm darzuthun was ich fr Theil an dieser Sache hatte.
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An Johann Gottfried Schweighuser in Straßburg Stuttgart 9. August 1820 Mittwoch
Werther Herr, Auf Ihr freundliches Schreiben das ich am 11 vorigen Monats erhielt antworte ich erst heute. Es laßen sich die Dinge oft nicht fgen wie man wnschte. Haben Sie Dank fr Ihre Freundlichkeit in Beantwortung meiner Nachfrage wegen einer Ubersetzung ins Franzçsische. Ich bin sehr Ihrer Meynung daß eine Deutsche 5 sehr dabey wagt. Ich schrieb es der wrdigen Pichler aufrichtig, wie mir das hinter dem Berg halten aus Tugend und Untugend unleidlich ist. Aus Tugend weil ich Unwahrheit frchte, aus Untugend, weil ich zur Unwahrheit zu trozig bin. Ich konnte ihr zugleich anbieten, im Fall der Noth, in Neuchatel, wo ich noch alte Verhltniße habe, bey einem Buchhndler anzufragen. 10 Der Plan Ihres Gedichts setzt mich in Erstaunen. Er fordert zur Ausfhrung eine GeistesAnstrengung die ein Leben aufgeboten haben will. Mit Cotta konnte ich diese Zeit nicht sprechen, weil er mit seiner sehr kranken Frau auf dem Lande ist, und ich den, durch Manches Geplagten, so wenig Geschftssachen wie mçglich, dahinaufschicken mag. Ich wrde aber, auch wenn er in meiner Nhe ge- 15 wesen wr, lieber nicht mit ihm gesprochen haben, da ich seine Ansicht solcher Verlagsartikel, und die Erfahrungen die er darber gemacht hat, kenne. Ich sage: »solcher Verlagsartikel« ohne im Geringsten eine Annherung zwischen dem ernsten Werk Ihrer Muse, welches das Hçchste erzweckt, und den Kindern des
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20 Zeitgeistes und Zeitp u n k t e s von welchen die Rede ist, machen zu wollen. Die
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deutsche Muse ist seit einer Zeit, sehr fruchtbar in umfaßenden Gedichten der epischen Gattung ge- // wesen, und wenn Ihnen die Verleger die Wahrheit sagen wollen, so werden Sie erfahren daß keiner dabey seine Rechnung fand. Cotta blieb mit Roberts Kmpfe der Zeit, vçllig sitzen – sie allein erlaubten eine Zusammenstellung mit Ihrer Schçpfung weil, sie – wie Ihr Plan doch zu fordern scheint, an das Didaktische streifen, ja sie entsprachen dem Geschmack der Zeit und gingen ins Mystische ber; zogen aber keinen Absatz herbey. Fouqus Corona ist vergeßen worden so wie sie erschien, ein Alphons deßen Autor ich mich nicht erinnre, in wohlgebauten Versen auf Wielandische Art, ward kaum angesehen – endlich erschien Cecilia von Schulz mit melodischen Reimen und einem ganzen Zeuchhaus voll christlichen Groben geschz, mystischer Feuerwerkerey, nordischem Gçttergesindel, speyendem Laster, zur ewigen Seeligkeit befçrderter Tugend – dem guten Verfaßer ward aller Ruhm nach dem Tode, deshalb machte sichs jeder zur Ehre ihn zu proniren – ich Profane, gestehe daß ich solches Getçs nicht in 2 noch weniger in 24 Gesngen ertragen kann, und daß ich kecklich glaube daß nur eine Gattung halb schlafende, abgestorbne Dichterseelen sich daran erquicken kçnnen, und ehrliche Gemther die zwischen der Welt und dem Herrn noch nicht recht klar sind sich von den vielen frommen Gepolter und Gesusel laßen in etwas das sie fr Fhlen halten, eintosen. Genug diese Cecilia und ihre Vorgngerinn im kleinen Format »Die bezauberte Rose« ist sehr gerhrt und weil es mit einer sehr sichern, aristokratischen Manier geschah, von schicklichen Leuten hufig in Bcherschrnke gestellt worden – allein ein großes Publikum findet kein großes Gedicht, von der mystischen Cecilie zum hçfischen Doktor Gal der des Kaiser Alexander Besuch am Rheinfall in 12 Gesngen beklatschte – Bauers // dicker Herrmann der Cherusker, vermoÆchte sehræ wenig ber die deutsche Herzen – vorzglich weil die deutschen Beutel viel fr deutsche Trachten ausgeben mßen, und in Deutschland alles aufs Pochen und Schwazen, sehr wenig auf Denken und Thun ausgeht. Unter diesen Umstnden wird Cotta sehr behutsam seyn ein Werk zu bernehmen, deßen edler Inhalt keiner Parthei, keinem Zeitgeist schmeichelt und Denkkraft erfordert. Ich sage Ihnen das lieber vorher, weil – so wenig ein philosophischer Rckblick auf das Wesentliche solches rechtfertigt, – die Ablehnung eines Buchhndlers immer Groll gegen das Gefhl des Dichters absticht. Ihr Gedanke, Ihr Werk erst im Franzçsischen erscheinen zu laßen, ist neu und anziehend. Es wrde dem deutschen Original auch ein neues Intereße erwecken. Ich wrde Ihnen sagen, Sie sollten einige Bruchstcke in gelesene deutsche Bltter senden – allein ich sehe nicht was dabey heraus kommt, da diese Journale fast nie rezensirt werden, und eine Rezension fr die Wahrheit des Urtheils ein ganz gleichgltiges Ding ist, da Galle, Neid, Gewinnsucht, Protektorat die belletristischen Rezensionen fast ohne Ausnahme inspirirt – ja selbst die gerechten sind es nur weil die persçnlichen Verhltniße des Rezensenten sich eben einmal mit der Wahrheit vereinigen ließen. Ich mache Ihnen ein fatales Bild unsers literarischen Wesens, es ist aber noch sehr flach gegen die Wirklichkeit. Ich kann Sie aber versichern, das Publikum ist
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solcher Kritiken werth und umgekehrt. Im ernstern Wißenschaften scheint mir etwas mehr Gewißenhaftigkeit von Seiten der Rezensenten zu herrschen, obschon 65 ich auch hier manchen auf fahlem Pferde ertappe. – O wer doch nicht drucken laßen mçgte, mßte – wer doch in ungeknsteltem Verhltniß seinen Geist bilden, mittheilen und von dem Geister aller Jahrhunderte nhren konnte. Leben Sie wohl werther Herr, Sie und Ihr ehrwrdiger Vater Therese Huber 70 geb. Heyne. Wenn Stuttgardt Sie einst sieht, schenken Sie mir die Befriedigung mir ein Bruchstck Ihrer Dichtung zu genießen zu laßen. wie empfindet Ihr Vater Vossens Angriffe auf Heyne? kannte er diesen Mann so wie Voß ihn schilderte?
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An Claire von Greyerz in Augsburg Stuttgart Anfang August 1820
ÆAnfang fehlt?æ Da habe ich eine Geschichte mit einem Doktor Schorn. Redakteur des Kunstblatts; die ist unique! Ein alter 74jhriger Maler Mller in Rom, hat einen dummen Scherz ber sein Blatt gemacht, gar nicht ber deßen Inhalt, noch ber seine Person, sondern ber das Blatt. Dieser Privat-Spaß an xkl ist ihm – weil ich ihn fr garnichts Beleidigendes hielt, vor Gesicht gekommen, u. darauf hat er U x k l g e f o r d e r t – hohl mich, friß mich. Der 27jhrige Geck den 67jhrigen K r p p e l, der ihn mit Hçflichkeit entgegengekommen war!! – Ein Schreiben hat er ihm geschikt, auf das ein gesunder Mann mit Pistolen antworten mußte. Der l a h m e t a u b e, blinde Uxkl antwortete ruhig, sachlich, abschneidend. Ich habe den Schorn wie eine freundliche Mutter geschrieben u. gesprochen, aber der Bauernstolz eines deutschen Kandidaten kennt kein Gesez der Ehre noch Urbanitt. Natrlich bin ich gnzlich aus diesem Schmuz herausgetreten u. thue gegen Schorn als wiße ich von nichts. – Weiters kçnnte Voss sein Aufsaz an dem Buch: Voss u. Stolberg Galle machen. Voss stellt meinen Vater Heyne darin als einen heimtkischen Neider seines Verdienstes dar, der ihn von seinen Universitts Jahren bis zu seinen Tod verfolgte – ich bin begierig ob Heeren der darin ebenfals der Verflschung beschuldigt ist, nicht antwortet? – // Was nun meine Galle zwar nicht aufregt, aber mir doch eine Erfahrung war, ist eine solche unbillige recension meiner »Hßlichen« die auf Partei gegrndet ist. Sie ist von Herrn v. der Malsburg, deßhalb Chezy, Graf Lçben u. alle neuen Romantiker so gelobt sind; ich habe Malsburgs Erzhlungen ein bischen verdient verspottet, er giebt mir mit dem Flegel wieder, was ich mit einem Laubzweig zuschlug – doch das sind Albernheiten die mir keine Minute trben. – ÆLcke?æ – Sicher ist das Verhltniß der deutschen Literatur durch diese Stolberg-Vossische Streitsache in eine gottlose Verworfenheit gerathen. Daß Stolberg katholisch
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wurde, war eine Schwche; daß er ein Zelot u. Bekehrer ward, mußte aus der Hrte erfolgen, mit welcher dieser Schwache Bekehrte, wegen seinem Uebertritt angefeindet ward. – Wenn die edlen Lutheraner die rçmische Herrschaft abweh30 ren wollen, thun sie sehr gut, dafr bedrfen sie aber Stolbergs Persçnlichkeit nicht, sie kçnnen seine Thaten anfhren – eben so wo es Junkerthum gillt. Aber von 50 Jahren her des Mannes Leben scrotinieren, endlich die Worte welche Todes Angst ihm auspreßten, die Trume welche die Fantasie eines Sterbenden durchflattern, zu Beweisen der Schuld gegen ihn brauchen – das brandmarkt Voss 35 u. sein Vertheidiger zu den herzlosesten Menschen. Solche Art von Schlechtigkeit die giebt mir die Sehnsucht zu einer Welt h i n a u s // wo es so zugeht – gegen Armuth, Gewalt, Krankheit, Tod, habe ich Waffen oder Ergebung – ich bersehe ihre Krfte oder Rechte, aber gegen diesen Seelen-Meuchelmord vermag ich nichts. So ein Voss ist rger als eine Hine; diese scharrt die Leiche aus, um ihren 40 Hunger zu stillen – Voss thut es um sein Gift ber sie zu truflen, Pfuy! – ÆSchluß fehlt?æ
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Ernst Tittmann in Northeim bei Gçttingen Stuttgart 12. August 1820 Sonnabend
Annahme von vier Gedichten frs »Morgenblatt«. Rcksendungen: »Der Verweger«, weil wir sinnliche Schilderungen gern vermeiden; »Der deutsche Parnaß« ist zu lang, aber wir bewundern den sorgfltigen Bau des Hexameters; »Die Rede an Georginens Geburtstag« ist ungeeignet in einem Tagblatt, das der Leser nur 5 wenige Minuten in der Handbehalten kann. Anerkennung fr den Geist des Beschauens und Sonderns der sich mit Ernst in Ihren Dichtungen ausspricht; Ermutigung zu weiterer Theilnahme. E. Tittmann: Aelter und Klter. In: Morgenblatt, Nr. 194 (14. 8. 1820), S. 777; ders.: Der deutsche Parnaß (nicht ermittelt); ders.: Der Heimathlose. In: Morgenblatt, Nr. 222 (15. 9. 1820), S. 889; ders.: Der kranke Snger. In: Morgenblatt, Nr. 295 (9. 12. 1820), S. 1181; ders.: Der Papagey und der Dichter. In: Morgenblatt, Nr. 133 (4. 6. 1821), S. 529– 530; ders.: Die Rede an Georginens Geburtstag (nicht ermittelt); ders.: Der Verweger (nicht ermittelt)
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An Heinrich Hirzel in Zrich Stuttgart 15. August 1820 Dienstag
Sehr geehrter Herr, Heute trete ich mit sehr viel Vergngen in die Stelle der Redaktion, um ber den zarten und unangenehmen Punkt der Italienischen Literatur als achtungsvolle Freundinn zu sprechen – wenn Sie vergçnnen wollen daß eine Matrone der
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Sie als Schriftsteller sehr achtungswrdig wurden, sich also nennt. Erlauben Sie mir Ihnen erst meinen Geschftsgang als sogenannte MitRedaktion zu deuten. Die Beytrge werden mir erbrochen (von der Cottaschen Buchhandlung welche sie Numerirt und einzeichnet) zugesandt, ich lese sie, behalte sie, bey unzweifelhaften Fllen fr das Blatt, oder sende sie mit dem brouillon einer Antwort zurck. Diesen brouillon soll Cotta, wenn er hier ist, lesen, dann expedirt seine Handlung die Briefe. Habe ich ber die Annahme eines Beytrags Zweifel so sende ichs Cotta mit meiner Meynung schriftlich. Auf diese Weise schreibe ich als Redaktion, kein Wort das Cotta nicht s e h e n s o l l t e, da es ihm vorgelegt wird. Trgt mir d i e Re d a k t i o n etwas an einem Mitarbeiter auf, wie es mit Ihnen, geehrter Herr, der Fall war, so ist es pnktlich das Verabredete was ich ausrichte, meistens laße ich mir den Auftrag schriftlich geben. – Was ich also ber Beytrge mit den Mitarbeitern verhandle, kçnnte, sollte, von Cotta gelesen seyn. Auch heute trgt er mir die achtungsvollsten Grße an Sie auf und bittet Sie l o y a l e m e n t, es den Umstnden zu verzeihen daß er einen andern Berichterstatter fr die Italianische Litteratur // angenommen hat. Dieses ist ein Deutscher der in Italien lebt, und durch seinen Beruf in Mayland, Padua, Florenz wechselnd sich aufhaltend und seit langen Jahren in ganz Italien Verbindungen pflegend, ohne Zweifel gute Gelegenheit htte das Literatur Blatt zu versorgen. Herr v. Cotta erkennt aber seine Verbindlichkeit Ihre gtige Bereitwilligkeit und geschzte Beytrge mit Anstand zu honnoriren. So weit mein Auftrag. Wie nun Cotta in seinem Literatur Blatt Raum finden wird, weiß ich nicht; wie er Herrn Mllner versçhnen wird, daß er seinen Gallergießungen, und mitunter vortrefflichen Analysen noch mehr Raum nimmt, weiß ich auch nicht, geht mich auch gar nichts an, ich habe nur den Wunsch Ihnen, geehrter Herr, alle Leichtigkeit zu verschaffen Cottas Auftrag nachsichtig zu vernehmen, und Ihre Beytrge f r s M o r g e n b l a t t m i r z u e r h a l t e n. Wenn es mir erlaubt wre ber die Ausgleichung wegen der vergeblich gesammelten Litteratur Nachrichten, einen Vorschlag zu thun, so finge ich ihn mit einer Frage an: Wrden Sie nicht den Besitz ein und des andern, in Cottas Verlag erschienenen Buches wnschen? Ich habe 18 Brief-Seiten 8 von Nachrichten ber italienische Literatur von Ihnen in Hnden, das sind etwa 27 Spalten gedruckt – fordern Sie die Bezahlung in einem Exemplar von Gçthe, Schiller u. s. v. Das sage ich Ihnen aus e i g n e m Gemth, weil ich vermuthe Cotta zahlt lieber auf diese Weise, und ich denke Sie mçgten lieber auf diese Weise fordern. Ihren lezten Italienischen Brief werden Sie abgedruckt finden. Ich las indeß Ihren lezten Theil der Eugenia. Es ist ein, das Gemth sehr beschfftigendes Buch. Ich glaube daß Sie viel Gutes damit bewirken. Viele Abschnitte, besonders der lezte Dezember Abend, der Pater Antonio, die lezten Abschnitte ber Pauline – haben mich sehr angezogen. Ich bin des Werthes dieses Buchs um so viel gewißer // weil diese Gattung nicht fr mein Wesen taugt, mein Gefhl muß also, von meiner Vernunft sehr gerechtfertigt, davon aufgeregt werden. Ich bin ein wunderliches Wesen das sich selbst ber Phantasie und Gefhl erobert hat, durch harte, harte Nothwendigkeit von Kindheit an getrieben.
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Meiner Kindheit lchelte kein freundliches Licht, da nhrte mich meine Fantasie; 50 aber meine Vernunft reifte im Streit mit Unannehmlichkeiten mancher Art; nun
erkannte ich die Gefahren einer glnzenden Jugend bekmpfte sie mit Keckheit, und verfiel in den Enthusiasmus: vernnftig seyn zu wollen – eine enthusiastische Vernunft! – aber sie existirt. Schmerz jeder Art traf mich, und ich ertrug ihn, und er entwickelte in mir immer grçßre Freudigkeit in Gott und Leichtigkeit der 55 Verstandeseinsicht. Aber ich bin ein bischen schroff, beseitge schnell das Gefhl, weil ich es frchte, und forsche mehr als ich empfinde – Eugenia muß große Reize haben um mich »halb rçmischen halb franzçsischen Mischmasch« wie Huber mich einst nannte, zu bezaubern. Haben Sie, mit diesem zarten, reichen Gefhl nie versucht fr das Volk oder fr 60 Kinder zu schreiben? ganz im GesprchsStyl. Bey Ihrem tiefen, reinen moralischen Sinn mßten Sie vieles leisten. Ich wnschte Ihres Gesprchs zu genießen. Leider sind meine Reisen nun wohl beschloßen – doch wnschte ich noch ein Mal Ihr Land zu sehen! – und ein paar Menschen darinn die sich gewçhnt haben mir Theilnahme zu schenken. 65 Ich verharre mit herzlicher Verehrung Ihre ergebenste Stutt. 15.8.20. Therese Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 17. August 1820 Donnerstag
Meine lieben Herrn da haben wir Flachs am Rocken! – Lesen Sie der Frau Brun Brief, nachher vergçnnen Sie mir Ihnen bemerklich zu machen: Die Frau Brun hat nun einmal, besonders unter der vornehmen Welt, einen 5 Namen und viele Verhltniße, deshalb ist mirs immer recht erwnscht wenn man solche Art Menschen verhindert sich fr berechtigt zu halten, ber Herrn Geheim Hofrath von Cotta zu klagen. was wir also mit der wackern Frau zu thun haben, wollen wir suchen recht suberlich mit ihr abzuthun. Mir ist alles solches Geschrey ber Herrn v. Cotta im Tod zuwider, weil ich weiß daß es nur einer ver10 nnftigen Erklrung bedarf, um ihn recht beurtheilen zu machen. Frau Brun hat mancherley fr das Kunstblatt und das Morgenblatt eingeschickt, ohne ein andres Honnorar als ein Exemplar des Morgenblatts zu fordern. Seit beylufig zwey Jahren hat sie dieses, zum ganz gewçhnlichen Honnorar gerechnet, berzhlig abgearbeitet, und sie ist immer eine schzbare Bekannte 15 in Coppenhagen, durch welche wir Nothfalls auch andre Connektionen anknpfen kçnnen, so daß ich ohnmaßgeblich meyne, ihr Mitarbeiten sey sehr wohl das Exemplar des Morgenblatts werth. Ob diese Dame mit Herrn Hofrat Haug in frherer Zeit sich wirklich einverstanden hat ein Exemplar des Morgenblatts von s e i n e r E n t s t e h u n g a n zu erhalten, ist mir unbekannt. Sie // schrieb mir, die
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wir seit Jugendjahren Freundinnen sind, vor beylufig zwey Jahren zum Erstenmal nach langer Trennung durch Zeit und Entfernung: sie sey mit der Redaktion des Morgenblatts unzufrieden gewesen, nun ich dabey geschftig sey, wolle sie wieder dafr arbeiten. Ich bitte sie meine Herrn, um Herrn v. Cotta des Unangenehmen so viel mçglich abzunehmen, unterrichten Sie mich mit wenigen Worten: 1, Wie viele Jahrgnge des Morgenblatts erhielt Frau Brun im G a n z e n? 2, Ist es auf Veranlaßung Herrn v. Cottas daß Sie Frau Brun eine Rechnung geschickt, ohne ihr Honnorar zu zahlen, oder waren Sie nicht unterrichtet 3, Kann ihr fr ihre, zum Theil recht anziehenden Beytrge, nicht in Zukunft ein Exemplar anstatt Honnorar pnktlich geliefert werden auf mçglichst schnellen Wege? Rcksichtlich Herders Werken bedarf es nur mir zu sagen: Haben Sie mit der Herderschen Familie sich verpflichtet Frau Brun ein frey Exemplar zu senden? ists so, dann wird Cotta wahrlich thun was er versprach ists nicht; so muß Frau Brun die Unbilligkeit ihrer Forderung eingestehen. Ich bitte mir, um Ihnen Zeit zu ersparen nur so trocken wie mçglich zu antworten. Hçflich grßend Th. v. Huber.
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Das Postgeld bitte mir zu ertatten. 34 Kreuzer
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Joseph von Klein in Mainz Stuttgart 17. August 1820 Donnerstag
Nach Rcksprache mit Karl Friedrich Emich von xkll hier ein Vermittlungsvorschlag der Redaktion des »Morgenblatts« im Streit um die unvorsichtige Erwhnung von Anton von Klein in Maler Mllers Bildungsgeschichte: statt I h r e s Vo r w o r t s soll nachstehendes Vorwort der Redaktion den Schubartischen Briefen vorangestellt werden, um durch die Bekanntmachung der Briefe Gelegenheit zu 5 geben, die unbillige und mißkennende Erwhnung zu berichtigen. Auflçsung des Mißverstndisses: Das Wort »beylufig« Æ…æ geht auf die Skizze, nicht auf Ihren Antheil an der Vertheidigung Ihres Verwandten. Bitte an die J. G. Cottasche Buchhandlung bald zu expediren, damit diese alberne Sache ein Ende nehme. ÆTh. Huber:æ Nota Æzu: J. von Klein (Eins.): Vorwort zu: Zwey Briefe Wielands an Æ…æ Anton Ritter von Kleinæ; Ædies.:æ Vorwort Æzu ÆJ. von Klein (Eins.):æ Briefe von Schubart an den Kçnigl. Bayerischen Geheimen Rath, Anton Ritter von Klein.æ In: Morgenblatt, Nr. 229 (23. 9. 1820), S. 918–919; Ædies. und K. F. E. von xkll:æ Skizze von Maler Mllers Bildungs-Geschichte; ÆJ. von Klein (Eins.):æ Briefe von Schubart an den Kçnigl. Bayerischen Geheimen Rath, Anton Ritter von Klein. In: Morgenblatt, Nr. 229 (23. 9. 1820), S. 918–919; 230 (25. 9. 1820), S. 923; 242 (9. 10. 1820), S. 970–971; 259 (28. 10. 1820), S. 1039–1040;
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 18. August 1820 Freitag
Geehrte Herrn, Ihrer freundlichen Erklrung ber die Brunische Beschwerde zu Folge, wrde also Frau Brun mit allem Recht zugleich mit der ihr zugesandten Rechnung fr das Morgenblatt, eine Berechnung ihrer Beytrge erwartet haben. Da sie mehrere 5 Jahre Beytrge einsendete, wrde ich freylich sehr wnschen daß ihr diese ausgefertigt wrde. Kçnnten Sie mir nicht versprechen geehrte Herrn, ihr diese Berechnung // bald mçglichst zu senden? ich werde ihr dann nchstens die Verhltniße, Ihrem geneigten Bescheid gemß, auseinander setzen. Ich bitte dieselben mir die drey lezten Nummern des Morgenblatts, das Ge10 dicht: Gustav Adolph enthaltend fr den Verfaßer zu schicken. Ich habe Morgen, Samstag, Gelegenheit solches zu expediren. Mit Achtung Th. v. Huber. Der Artikel von Schreyvogel ist von der Art wie ich ihn mit Herrn v. Cottas 15 Einstimmung, also a l s Re d a k t i o n, schon hufig aus dem Morgenblatt aus-
gewiesen hab. Herr Hofrat Mllner der dieses als wohlgethan anzuerkennen scheint, bemerkt e i g e n h n d i g daß der gegenwrtige auch ins Intelligenz Blatt eingerckt werden kann, und dort wird er auch ohne Zweifel einen Plaz finden kçnnen; bitte deshalb ihm Herrn Reichle zuzustellen. – Ich ersehe aus einer An20 mer- // kung Herrn Mllners zu dem Manuscript: »Rosenkrnze« Belmonte unterschrieben, daß Sie, geehrte Herrn, eine Note der Redaktion des Morgenblatts: Beytrge ber Spanien betreffend, n o c h n i c h t an ihn absendeten. Der Aufschub kçnnte mich gegen Herrn Mllner in Verdruß bringen.
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An Carl August Bçttiger in Dresden Stuttgart 20. August 1820 Sonntag
Stutt. 20.8.20 Werther Freund, Ich habe recht lange nichts von Ihnen gehçrt! und mir entgeht eine freundliche Beruhigung damit, wenn der alte Freund meines Hauses mir kein Zeichen des 5 Andenkens schenkt. Ich las indeß Ihre ganze Rede ber Kgelchen. Ich hoffe Sie sind nicht so verdeutscht daß Sie mirs bel nehmen wenn ich sie neben Thomas seyne schçnsten Gedchtnißreden, neben La Harpe und Marmontel setze? in
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der Pariser Academischen Annales wrde sie mit hoher Achtung aufbewahrt werden. War denn Kgelchen wirklich so ein solider Knstler und Mensch? Vor einer Reihe Jahren ward er mir als sehr eitel, sinnlichfrçmmelnd, mystisch knstlernd geschildert, und die Bemhung der Weiblein um ihn. Sie haben mir ein so schçnes Bild aufgestellt, den Mann in seiner Beziehung zur Kunst so schçn dargestellt, daß mich jener frhe Eindruck recht stçrt. Sagen Sie mir doch daß er falsch ist. Seit der langen Zeit daß ich nichts von Ihnen hçrte habe ich sehr fleißig und sehr ruhig gelebt. Cotta war immer mit seiner kranken Frau auf dem Lande, ist es noch und der Zustand der Frau sehr leidend und unendlich d r c k e n d. Sie ist so ngstlich daß sie den Mann nicht einmal einen Tag nach Baden ließ! – ich weiß gar nicht was er ohne alle Gesellschaft da oben macht. Jezt ist sein Sohn mit seiner jungen Frau oben allein Gesellschaft, Besuch, haben sie gar nicht, sind auch gar nicht dazu eingerichtet, sind gar nicht dhumeur welchen zu empfangen!!! Der gute Alte hat seine Schwiegertochter sehr lieb – sie ist ein angenehmes 18 jhriges Kind gewesen, wie ich sie vor 3 Monaten sah, seitdem waren die jungen Leute in Paris, gingen im Juli nach Baaden Baaden, wo sie niemanden gefielen und sind nun auf dem Land bey den Eltern Cotta. Ich will nicht frh urtheilen, aber prophezeihen kann man zu jeder Zeit, und da prophezeihe ich daß unser alter Freund, der des huslichen // Glckes so fhig wre, der es sehr verdient, einer unheitern Zukunft fr seine Hauslichkeit entgegen sieht. Die jungen Leute haben keinen eignen Haushalt; kein Intereße auf Erden, keine Beschftigung, keinen Beruf – wie kann das gut thun? Bester Herr, in der Literatur gab es Garstigkeiten. Dieser Voß-Stolbergische Streit wird empçrend gefhrt. Stollbergs Vertheidiger haben eine gute Sache verdorben, und Voß hat seine Sache durch die Fehler seines rohen Gemths zu einer verabscheuungswrdigen Sache gemacht. Das ist ein Kirchen Streit geworden, in dem die Selbstsucht Freund und Feind aufopfert. Ich finde heute eine Anzeige der Zeitgenoßen und muß glauben das Brockhaus in den Zeitgenoßen die Auto Biographie Voßens aufgenommen hat, welche sich in dem von Schott herausgegebnen Buche: Voß und Stollberg, befindet. Ich gestehe daß ich von Brockhaus mehr Liebe zum Edeln erwartet htte, als dieses Preißgeben eines anerkannt verehrungswrdigen Mannes in einem seiner Institute. Daß Voß Heynens Andenken zu schnden sucht, kann ja nicht wundern nachdem er seines Freundes Leben schndete und nun die Worte welche die Angst des Todteskampfes ihm auspreßte als Zeugen wieder ihn aufruft – allein warum nahm Brockhaus diese Biographie auf ? Wußte er daß Heyne diese Verunglimpfung verdiene? wer sagt das von ihm, als wer Herz und Treuloß ist wie Voß? Heyne nannte Voß nie, sagt er selbst; war Voß der Einzige welcher selbstschtige Rohheit in den Tempel des Alterthums brachte? und hat nicht mein Vater in Ahndenden Geiste den Dnkel, den Geist der gegen alles Vorhandne anstrebt bekmpft? ein Geist der immer mehr D e r, deutscher Jakobinerey zu werden droht. Wird denn Heeren, werden die vielen Schler Heynens die ihn als hlfreich sie ermuthigenden Menschen kannten, nicht seine Vertheidigung bernehmen? // Brockhaus hat Herrn
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von Malsburg auch gegen mich sattsamen Raum in seinem Hermes gegeben. Ich habe Malsburg – mir duchts wenigstens er hat etliche erzhlende Aufsatze in die Taschenbcher geliefert? etwas persifflirt, weil er in den Wolken marschirt und mit Musen ins Kindbett kommt ohne einmal ein Berg zu seyn – oder ist ers nicht gewesen? Denn der Name ist mir ganz gleich wenn ich ein Kunstwerk empfinde. Jene Erzhlung »Die Hßliche« hat den Gegenstand gegen sich, sie war auch ein mir selbst aufgelegtes Kunststckchen, allein Malsburg hat sie beurtheilt als htte er bey mir eine Venus bestellt und fnde eine ble Hexe – ich wollte sehen ob mann nicht fr so eine schreckliche Person Intereße erwecken kçnnte. – Der Rezensent htte nach dem allgemeinen Tadel die selenkundige Tendenz des Dings betrachten sollen – da verwirft er nun als unstatthaft ein paar T h a t s a c h e n und fertigt das Ganze, welches A l l e s auf Beobachtung gegrndet ist, sehr schnçde ab. Ich habe gelernt aus dieser ganzen Sache – erstlich daß Brockhaus einen hohen Standpunkt als Redakteur genommen hat, wo er keine menschliche Rcksicht an sich kommen lßt – um zu tadeln – wenn aber Frau v. Chezy und Graf Lçven de tout au tout gelobt werden? – – dann habe ich gelernt wo ich wirklich Fehlgriffe machte, und das danke ich meinem Kritikus – Lieber Freund was treiben diese gelehrtesten und poetischten Damen Chezy und Tarnow? Die mßen sich sehr verzwirnt haben? Was wird aus der Iduna? ist das ein Journal wo ein armer Autor ordentlich bezahlt zu werden erwarten kann? und rathen Sie mir etwas einzusenden? ich bitte Sie mir ber den Streit der Damen und ber diese Frage doch ein Wort zu sagen. Ich correspondire mit beyden Damen, und glaube eine offne, einfache Matrone wie ich, wrde die Guten wohl beruhigt t r e n n e n – denn v e r e i n t werden sie nicht lange gut thun. Sie sind beyde viel unterrichteter, glnzender, genialischer wie ich, ich glaube aber ich bin hausmtterlich liebend und weiblich ertragend, wrde also wohl beyde zur Milde stimmen und gegenseitige Anerkennung ihres beyderseitigen, eminenten Verdienstes. // Schorn fhrt in seinem Kunstblatt mit rechten Eifer fort – ich seh ihn weiteÆræ gar nicht mehr – er ist, wie es scheint ein hçchst reizbarer Mensch, den seinÆeæ große Unbekanntschaft mit der Welt und sein – gewiß billiges Selbstgefhl, etwas dificile vivre macht. Gelehrten Empfindlichkeit ist eine Schwche welche Weltleuten sehr unbegreiflich und meist lcherlich vorkommt. Ist denn das Kunstblatt gut? ich hçre hie und da sagen: es sey langweilig? ich habe gar kein Urtheil, da mir die Gelehrsamkeit der Kunst sehr unverstndlich ist. Boisseres habens nun eben so schwer gemacht ihre Schze zu sehen wie sies voriges Jahr leicht machten. Nachdem die Zimmer sechs Monate ganz unzugnglich waren, kann man jezt nur durch besondre GunÆstæ hinzu kommen – es sollen Tage bestimmt werden wo man vermçge erbetner Karten eingelaßen werden soll – meine Kranken Augen verbieten mir hinzugehen, also verlier ich nichts bey diesem Glckswechsel. Die wackern Leute leben sehr zurckgezogen, ich denke Schorn und etwÆaæ sonst ein Geweihter (Heinrich Rapp?) mag mit ihnen beysammen seyn und da versichern sie sich etwa einander als ausgemachte Sache: daß ihre Kunst die grçßte, und sie selbst die Klgsten sind und die andern profan und
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vielleicht Gott barmherzig ist, sie aber nicht. Ich weiß nicht obs so ist? Doch dabey sinds wahrhafte Ehrenmnner und petit grain de follie nur Zeichen der Zeit. Danecker gehçrt zur OpÆoæsition – wie denn kein Sculpteur die mittelalters Kunst ertragen kçnnen kann – die deutsche Mahlerey! eine Statue in dem Karakter der alten Maler Gestalten, eine Nacktheit wie sie mit schçnen blau u 100 rothen Gewnden behangen malten, wrde ein Scheusal seyn. Nein Gottlob! ein Bildhauer kann keine Scheussale machen! aber ich spreche wie ein Blinder von der Farbe und wie eine unabhngige, kecke alte Frau. – Sagen Sie mir bald ein freundliches Wort! Ihr edler Arthur hat den GiauÆræ von Beyron durch eine schçne Verdeutschung verherrlicht. – Aber ByroÆnæ erlebt 105 keine Ewigkeit, glauben Sie mir. Ruhe und Mas fehlen ihn er kann den Wogen der Zeit nicht widerstehen. Leben Sie wohl! – propos! Reinbeck versichert die Rezension seines Montrose in der Hallischen Zeitung Æentæhalte lauter falsche Citate! Man zankt sich doch etwas Rechts umher! Ihre herzlich ergebne Th. Huber. 110
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Andreas Brack in Erlangen Stuttgart 20. August 1820 Sonntag
Rcksendung Ihrer Dichtungen wegen Uberhufung von Material. A. Brack (Eins.): ÆAuszug aus: AÆugustæ GÆottliebæ Meißner: Skizzen. T. 1–14. Leipzig 1780– 1796æ (nicht ermittelt); ders.: Epigramme (nicht ermittelt)
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Jakob Metzger in Siblingen Stuttgart 20. August 1820 Sonntag
Ew. haben sich bey der Ansicht des Umfangs den Ihr intereßanter Aufsatz »Die Gewitter« im Druck haben wrde, sehr geirrt. Er wird nicht 5. sondern 10 Spalt und darber betragen. Allein das ist kein Hinderniß zu deßen Aufnahme, da er belehrt und anzieht. Doch bitten wir, um denselben etwas zu verkrzen, und Sachlustige Leser schneller in das Intereße des Gegenstandes einzufhren, den 5 Eingang also verkrzen zu drfen, daß sein frommer und verstndiger Inhalt in wenigen Worten zusammen gedrngt werde. Wir werden dieses mit achtungsvoller Rcksicht auf den verehrten Verfaßer thun. Das gedruckte Exemplar soll Ew. zukomen, auch die Handschrift aufbewahrt und zurckgeschickt // werden. Bey Aufstzen Humoristischen Inhalts muß die Redaktion am Behutsamsten 10 seyn. Der Humor ist eine, dem Deutschen wenig angediehne Eigenschaft, daher er keinen allgemeinen Beyfall findet, und die verschiednen Classen der Gesell-
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schaft ber den Ton in welchen er sich außert sehr verschieden urtheilen. Sie werden es unsrer einfachen Redlichkeit erlauben, nach Einsicht des Manuscripts 15 offen zu sagen: ob es fr unser Publikum paße. Es kçnnte vortrefflich seyn, und wir doch in dem Fall es abzulehnen. Die finanziellen Bedingungen wrden bey angenommnen Beytrgen immer dieselben seyn zu (setzen Sie die Summe 33 Gulden?) den Bogen zu 16 Spalt Das Andenken Georg Mllers der uns mit Ihnen bekannt machte, sey die Brgschaft daß wir in unsern Verhltnißen stez Achtung 20 werden walten laßen mit der wir verharren Metzger
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Adelheid von Stolterfoth in Winkel Stuttgart 20. August 1820 Sonntag
Von den dankbar empfangnen Beytrgen, bittet die Redaktion folgende zum Gebrauch fr ihr Blatt zurck behalten zu drfen: An Julie – Adelheide – Die geseegnete Johannesburg – Leben. – Die brigen aber als fr ihr Blatt nicht geeignet zurck zu senden: »Das Leben Herr Lindemeyers« erregt ohne zweifel fromme 5 Theilnahme, allein es gehçrt seiner Natur nach in dem engern Zirkel seiner Freunde; da unser Blatt hingegen, fr ein sehr großes Publikum bestimmt ist. Dem persçnlichen Gefhl dieser Freunde, welches die Redaktion innig verehrt, muß diese Ansicht unbillig scheinen, allein die Redaktion ist leider oft gençthigt schçne persçnliche Empfindungen zu beseitigen, weil sie die Lesewelt nicht aus 10 dem Gesichtspunkt des Empfindenden ansieht. Der verehrliche Herr Verfaßer wird die Zulnglichkeit dieser Grunde leicht einsehen da das Leben uns leider nur zu oft auf sie zurckweißt. Wir verharren mit ausgezeichneter Achtung // Stiftsdame von Stolterfoth
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Adolphus Bernays in London Stuttgart 21. August 1820 Montag
Wir hoffen daß die Familie des geehrten Mitarbeiters, seit den ihr befallen traurigen Verlustes, an dem wir herzlichen Antheil genommen, von fernern Unfall bewahrt seyn werde. Ihre Beytrge verdienen unsern aufrichtigen Dank; um Sie aber so viel mçglich 5 von vergeblicher Arbeit abzuhalten, bitten wir frs Erste mit Auszgen aus Romanen innezuhalten, es mßte dann eine außerordentliche Ursache eine Ausnah-
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me rechtfertigen, wir haben fr die nchsten Monate einen so großen Vorrath daß wir in Gefahr stehen das Neue veralten zu sehen, ehe wir Raum zum Druck finden. In einiger Zeit werden uns Ihre Beytrge in dieser Gattung, wieder sehr willkommen seyn. Die Nachrichten ber den asiatischen Kriegerstamm, sind 10 schon in mehreren deutschen Blttern enthalten, bemhen Sie sich deshalb ja nicht damit. Rcksichtlich des Prozeßes der Kçniginn, bitten wir uns keine Tages Nachricht zu geben, die frher in allen politischen Zeitungen stehen; machen Sie es damit wie // bey Thistlewoods Prozeß, sammeln Sie alle gerichtliche Zge, und bilden dann, wenn ein Hauptmoment stattgefunden hat, ein Tableau davon; ein- 15 zelne, auf diesen unglcklichen Prozeß Bezug habende Anekdoten, werden uns willkommen seyn. Der werthvolle Artikel ber die Einnahmen der Englischen ostindischen Gesellschaft eignete sich leider nicht fr das Morgenblatt. Das Publikum dieses Blattes will mit finanziellen Berechnungen nichts zu thun haben. Ihre kleinen Notizen sind sehr schzbar; wir bitten nur stez das Neuste zu whlen 20 welches wir dann in Gestalt der Correspondenz zusammen stellen. mit Achtung Bermeyer in Londen Bitte ja nicht liegen zu laßen, damit der Mann die theuern Sachen nicht vergeblich schickt. 25
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Carl Heinrich Volkhardt in Altenstein Stuttgart 21. August 1820 Montag
Ablehnung von Gedichten frs »Morgenblatt«: Es wartet ein so großer Vorrath von Poesien auf den kleinen Raum. C. H. Volkhardt: Gedichte (nicht ermittelt)
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An Karl Friedrich Emich von xkll in Ludwigsburg Stuttgart 22. August 1820 Dienstag
Ich sende Ihnen Walter Scott, aus dem ich vieles benuzte, mit Danke zurck. Ich bitte senden Sie mir die folgenden Theile nach und nach! Historische Anekdoten d e r Art, sind mir sehr lieb – gegen die historischen bon mots Anekdoten habe ich einen Zahn. Ihr Feind Schorn hat sich nie mehr bey mir blicken laßen, und vernachlßigt 5 die Form der blichen Hçflichkeit gegen mich, in çftern Berhrungspunkten, die ich nicht vermeiden kann, da man sich, auch in Kunstsachen oft an mich wendet.
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Von Mllers Beytrgen hat er keinen benuzt. Wenn Cotta einmal wieder kommt wird dieses doch zur Sprache kommen. 10 Ich htte mir solch eine Elendigkeit nicht construiren kçnnen. In den Garten Ihres Bruders, wo ich // so gern am Teiche saß, hat sich ein dummer Teufel todtgebadet. Wenn man ertrinkt sollte man doch den Schlamm vermeiden. Fr heute Lebewohl! ich bin sehr unwohl und habe viel Unangenehmes zu 15 verdaun – nachher wirds wieder gut gehen. Man muß, um wahr zu seyn, mehr trachten stark, als heldenmthig zu tragen. Friede und Geduld sey mit uns. St. 22.8.20. Th. H.
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An Adele Blumenbach in Gçttingen Stuttgart 24. August 1820 Donnerstag
Stutt. 24.8.20. Heute ist meiner Mutter ihr Geburtstag, wenn mein Gedchtniß mich nicht trgt. Liebste Adele, ich habe einen so schlecht ausstafierten Kopf, das ich gar nicht verdiene so einem herzlichen, zierlich geordneten Lftchen zu schreiben. Mit wehen Kopf und sehr wehen Augen stehe ich um halb 7 Uhr auf. Mit dem Schlafen stehts recht schlecht, weil Schmerzen in den Rippen wo keine mehr sind, und schreckliche Wallung in meinen fnf brigen Blutstrçpfchen mich nicht schlafen laßen; nun kommt die Post – da muß ich einen Bogen voll schlechte Gedichte lesen, 11 große Brief Seiten voll Biographie von Visconti, 32 Brief Seiten, einen othaheitischen Roman, enthaltend, einen schottischen (im Auszug) Kunstnachrichten, Mißzellen; dann 4 Seiten Verhandlungen der Pariser Akademie, endlich 8 dergleichen englische Bibelgesellschaft – das lezte ist das rgste, denn diese Leute ne font que de leau claire, auf welcher Eitelkeit und Herrschsucht, nebst ein bischen aufrichtigen frommen Fanatismus umher schwimmt. Da hat das Morgenblatt Mitarbeiter die schicken so viel ein, daß sie, jeder fr sich, das Morgenblatt, allein anfllen kçnnten; ich muß alles lesen, sie schimpfen wie die Rohrdommeln daß ich nicht alles brauche, und ich bitte Dich um Gottes willen! woher soll ich den Plaz nehmen? Ich sende die Hlfte Anerbietungen zurck, aber ich habe drey mal mehr Material wie Raum. Das macht nun unserm Blatt viel Ehre, daß Jeder da auftreten will, aber meine Augen gehn dabey zu grunde, und ich werde, tageweise, dumm wie taubes Stroh, von allen trivialen Zeug was ich lesen muß. Dein Vater hat Aim durch seinen Brief innig gerhrt und sehr vergngt gemacht. Ich danke ihm denselben von ganzer Seele. Der liebe Vater mçge doch ja mir beystehen den Jngling vollends ber diesen gefhrlichen Zeitpunkt weg-
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zuhelfen, bis er einen Weg fr sich vor sich sieht, der ihm ein Ziel verspricht. Wenn Du, liebe Adele, Mttern zu rathen Gelegenheit hast, fhre sie auf die Nothwendigkeit frh die Sçhne zu dem Erfaßen einer Bestimmung zu leiten, fr welche sie dann einen Plan entwerfen, an die sie ihr Streben, ihren Ergeiz, ihre Hoffnungen knpfen. Ich habe diesen Punkt in Hofwyl oft aufgestellt, das Institut das wie der Heilige Petrus gern vom Weltregiment trumte, verwarf diese »beschrnkende« Form der Bildung, da sollte bis ins 18te Jahr der Knabe »allgemein« gebildet werden – die Fantasten! – und nun soll der Jngling im 18ten Jahr wo alle Leidenschaften erwachen, wo er in eine Welt tritt die er nicht kennt, die ihn anzieht, ihn mißhandelt, – nun soll er eine B e s t i m m u n g w h l e n! – Daher kommt es, daß von je, diese liberalen Erziehungen Allwißer und Nichtsvollfhrer bildeten. Daher kam es daß Aim seine Wissenschaft sehr lau liebt, sehr supperklug beurtheilÆtæ und im lezten halben Jahr in Gçttingen sie gegen einen tollen Plan der ihn mir auf immer entrissen htte, vertÆauæschen wollte. Er wollte in die weite Welt; aber redlich und fest wie er ist, wollte er mein und Luisens EinÆwilliægung zu einem tollen Entschluß; »wenn es uns nicht durchaus unglcklich machte« – Ich sagte ihn: durchaus unglcklich sollte kein Vernunft fhiges Wesen seyn, aber meinen Lebensweg zerstçrte er auf das Grausamste. Da hat er denn seinen Plan loyalement aufgegeben. Wie nun so heftige Menschen in jugendlichem Ubermuth sind, so vermeidet er in die Details seiner nchsten wißenschaftlichen Zukunft einzugehen, und lßt mich dadurch immer in einer ziemlichen Spannung. Jener tolle Einfall kam mir grade an dem Tage zur Kenntniß, wo Luise, im Merz, nach Augsburg // abreiste, ich verschloß sie in mich, denn ich wollte sie nicht mit einem wehen Herzen auf die Reise schicken – bey kalten Wetter, die Nacht durch. Aber mich grif die Sorge damals so bitter an, daß ich mit einer Hirnentzndung bedroht schien und seitdem nie wieder so wohl ward wie vorher. Es grif mich grenzenloß an! – Ich wrde es Dir innigen Dank wißen wenn Du Deinem Vater in einer Musse Stunde einst darber sprchst: ob er meynt daß es Aim heilsam seyn kçnnte, fr seine wißenschaftliche Bildung, fr seine Reputation, daß er suche sich an einen reichen Reisenden zu hngen, um die Welt zu sehen, oder ob ich ihm jezt den gebahnten Weg soll gehen laßen, in Wien und Paris (oder) Hospitler besuchen u. s. w. Du kannst denken wie ich mßte mich glcklich schzen kçnnte ich bald der Arbeit fr den Sohn entmßigt werden. Kçnnte durch Vorsprache – wo Deines Vaters freylich die einzige ist, welche ich hoffen kçnnte, der Jngling an einen kleinen Prinzen, großen Lord, oder dergleichen empfolen werden – doch mßte das der soliden Entwicklung seiner Kenntniße nichts schaden. Ich arbeite freudig fr ihn, meine Adele, aber mde bin ich. Wenn ich noch eine erholende Abendstunde htte – Faullenzen wrde ich nie, aber noch etwas Wrdiges mit Musse arbeiten, und Zeit zum Denken haben – das mçgte ich. Du liebs Kçpfchen, sinne doch einmal ob Du nichts findest. Wegen einem hannçverischen Correspondenten laß Dir doch kein graues Har wachsen. Das macht sich einmal wenn Du und die liebe Rehberg Mittel findet. Deshalb mçgtest Du doch Deine Briefe mir nicht seltner machen. – Nun will ich Dir ber die amerikanische Kolonie berichten. Gott segne Deinen Herrn Haxt-
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hausen auf Steegen und Wegen! Der hat meinen Sinn getroffen! er schreibt mirs aus der Seele: Kuhpocken und Maschinen, und Frsten Blindheit und Gelehrten Dnkel, mathematische Unmçglichkeit und systemen Verwirrung, d i e nçthigen zu Kolonien. Der Sinn in dem Haxthausen sie stiften will, gefllt mir ganz ungemein! nur muß er den rechten Weg, gehen – Mittelweg, wenn Du willst, er muß seine Kolonisten von fremden Ebentheurern fern halten, aber nicht einen Staat im Staat bilden wollen, nicht den Keim der unseeligen, alle Grçße tçdtenden Provinzen Trennung pflegen, welche uns Deutsche zum Spott der Weltgeschichte macht. Wenn ich die Zeitung in die Hand nehme und betrachte sie wie ein tableau so stehen die Massen mit einem Wort, einem Ziel: Spanien, England, Frankreich – da gilts das Intereße des ganzen Volks von dem blindesten Ultra der es unterjochen will, bis zum edelsten Constitutionellen der nur das Gesetz erkennt – nun kommen die: B u n d e s t a g: ob Severin Hasselt sollen 400 Gulden ausgezahlt werden? Darmstadt, Carlsruh – endlich Wien: kaiserlich kçniglicher Erzherzog x. y. z. hat Bauchkneipen gehabt – und die grçßte Tendenz ist eine Harlekinade von Herrn Jahn, oder ein verchtlicher Gewaltstreich gegen ein Duzend Schuljungen. Ich mçgte dann in ein Mauseloch kriechen! de se plaindre de ceux quon aime, est le plus grand de tous les maux – sagt Bernard. Gott behte mich daß ichs gewaltsam ndern mçgte! mir ist Bayern und unser Max so lieb wie den Franzosen ihr Land ist, und ihr aufgedrungner Frst nicht seyn kann – (Soeben erhalte ich von Aim einen Brief worinn er die herzlichste Dankbarkeit fr das gnstige Zeugniß ausdrckt welches ihm Dein lieber Vater nach Wirzburg geschickt.) Nun also von den Colonien Plan bey welchen Graf Waldeck intereßirt war. Der ist klaterig abgelaufen. Ein Agent welcher spter in Paris arretirt und ge// straft ward, behauptete eine ungeheure Strecke Land am Wabasch oder so einen winkeligen Fluß des Mississipi zu besitzen; er bertrug einen nord preußischen Avanturier, Graf Arnsberg, einige Fezen davon, so groß wie ein halbes Duzend deutsche Bundesstaaten, und dieser suchte nun Aktien zum Kauf, und Kolonisten zur Bevçlkrung. Arnsberg hatte in Bayern eine Stalfabrick gehabt, die ihm verpfndet ward – wie er zu erst hier her kam besuchte er mich, windbeutelte nach Art aller Projektmacher, mit der hinzugetretnen Unverschmtheit eines Edelmanns. Ich battois fraid – er wollte auch gewiß nicht meine Bekanntschaft, sondern nur sagen kçnnen: ich habe ihr Grße von diesen und jenen gebracht – und ich sah ihn nicht wieder. Graf Waldeck und noch ein Mediatisirter dieses Ansehns, deßen Namen mir jezt fehlt, ließen sich so tief in dieses Unternehmen ein, daß sie, wie der Betrug des ersten Agenten in Paris und Arnsbergs zu tag kam, ihrer Seits wieder die kleinern Theilnehmer betrogen um sich zu retten, und endlich ward alles verduscht und erdrckt, wie es bey allen Schlechten geschieht in dem große Namen figuriren – die Ursache der allgemeinen Demoralisation. Der Große weiß sich strafloß und der roturier findets gar nicht nçthig Gesetze zu ehren deren Rge nur ihn treffen. Dein Landsmann geht einen ganz andeÆren Wegæ und wird deshalb auch ein ganz andres Gelingen haben. Die Leute mßen nur deutsche Frauen mit nehmen. Und welche glnzende Außicht fr 220 Jungfern! Denn so viel fhrt Haxthausen fort wenn er 20 Mal 10 wackre MnneÆræ
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mitnimmt. Alles rechtliche Brgerthum muß auf Familienthum, Hausstand, gegrndet werden. Sands Prozeßgeschichte und der ganze Vorgang war also: Wenige Monate nach Sands Arrest, sagte man: Hohenhorst der President der Prozeß Kommißion wrde die Akten publiziren drfen. Je lnger dieser, einem Inquisitions Prozeß durch seine VerheimlichuÆngæ ganz hnliche Rechtshandel dauerte, je mehr berzeugte man sich die Badner Regierung wrde diesen Schritt ÆLckeærisiren, um sich von Vorwurf zu reinigen. Der deutsche Bund, oder Rußland, oder sonst einer der Portionaustheiler der pomposen deutschen Freyheit, konnte diesen Frsten zwingen den Prozeß also zu leiten, ohne daß in dem Prozeß selbst das mindeste Unbillige lag. Spter wiederholten mehrere Zeitungen, auch Badensche, daß diese Prozeßbersicht sogleich nach, an Sand vollzognen Urtheil, publizirt werden wrde – denn der Prozeß war lange vor des Armen Tode beendigt; entweder hoffte man die Natur solle dem Henker die KatastrofÆeæ ersparen, oder der Schmachtende sollte noch zu einer Entdeckung, Verlumdung, Mckenseigerey gebraucht werden – denn alles war ins Geheimniß gehllt, so daß i n M a n n h e i m viele Menschen Monate lang nicht wußten ob Sand noch Lebe. Indeß druckte Cotta die Schrift, und wartete nach Sands Hinrichtung von Posttag zu Posttag daß Hohenhorst von seiner Regierung die Erlaubniß bekm, dieselbe zu publiziren. Cotta schickte indeß 8oo ExÆemplareæ davon an Kummer nach Leipzig, mit dem Bescheid: nicht eh zu verkaufen, bis Hohenhorst die Erlaubniß Ædaæzu habe. Dieser hatte indeß bald nach Sands Hinrichtung seiner Regierung ein Exemplar der Schrift vorgelegÆt, auf .......æ deren Titel mit großen Lettern steht: mit Groß Herzçglicher Genehmigung. Die Herrn durchgingen sie und erschraken: »Nein, das habe man nicht erlaubt. Einen behutsamen Auszug mit Beseitigung alles deßen was compromettiren, anreizen kçnnte, dem htte man zugeben kçnnen, – kurz deutsche Liberalitet. Darauf erfolgte die Confiskation. Cotta ging vollig ehrlich zu Werke, es ward von den 2000 Exemplaren die frs Publikum bestimmt waren, kein Blatt verkauft. Er hat 10 auf Velin in seinem Broaux die er eben sowenig hergiebt, und der Faktor (der auch mein Morgenblatts Faktor ist) hat die Aushnge // bogen gesammelt, aber ich habe ihn so mit Grnden umstellt daß er wohl nicht das Herz haben wird sie herzugeben, indem ich ihm erklrt habe: ich leugne nicht einen Augenblick wenn die Schrift in einem Nachdruck erschien, daß er ein Exemplar gehabt htte – denn meinen Begriffen nach soll man kein Gesetz umgehen – wer Kraft hat der troze ihn auf seine Gefahr. Ich kann mir das Gemisch von Furcht und Troz welches bey diesem Vorgang wirkte, sehr gut denken. Htte man Sand, wie er es zehnfach verdiente, in den ersten 4 Wochen hingerichtet, alle elenden Sprereyn von Umtrieben zur Seite setzend, weil er ein erwiesener Mçrder war, so wr nicht einmahl Enthusiasmus entstanden – denn die armen Enthusiasten welche so eine That bewundern konnten, htten sich vor Kotzebues (dieu veuille avoir son ame pendu sa culotte (Du kennst das?)) warmen Blute geschmt – nachher hatte es die Regierung nicht mehr in ihrer Hand. So eben erfahre ich daß der hiesige Kçnig, whrend deßen italienischer Reise jene Saisie statt hatte, h e u t e die Siegel von Ædemæ Hohen-
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160 horstischen Werk hat gerichtlich brechen laßen, fr sich 3 Exemplare davon neh-
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men und wieder gerichtlich siegeln laßen. Sand ist ein merkwrdiger Phantast, aber gar kein ausgezeichneter Mensch gewesen. Ich habe mehrere seiner Briefe an Freunde, in denen kein Wort Grçße, Geist, bezeichnet, aber die Freyheits Faseley unsrer Schuljugend vom Jahre 13. Furchtbar ist mirs bednkt, daß die Regierungen die Preußen vor allen die im ÆJahære 13 alle Bande des Gehorsams der Jugend gegen Gesetz und Eltern auflçßte, um ihr Regententhum wieder zu erlangen, diese irre gemachte Jugend nun mit Schmach bedeckt. Kçnnen diese lppische Knaben welche die Unzahl Albernheiten schrieben und sagten, die Preußen von ihnen publizierte, kçnnen sie anders als mit Haß an ihre Frsten denken? Bequemen sie sich, kriechen sie zu Kreuz, so sind es Elende, bilden sie nun wirklich eine Opposition zu der sie Ihre chtung hintreibt, so sind es Strafbare – laß Haxthausen sie alle am Mississipi fhren! – da mßen sie arbeiten oder erhungern – ja das sage Haxthausen: einen eisernen Zepter mße seine Regierung fhren, sonst gings nicht. Will er Aim zum Wabasch Physikus machen, und mir ein Gtchen geben auf dem ich mit Luisen eine Strickschule anlege – allenfalls bte ich Albrecht zu etwas recht Tchtigen zu brauchen, so schiff ich mich mit ein. Ich bins Morgenblatt lngst mde. Und sollte eigentlich nicht, denn es hat einen schçnen Wirkungskrais. Ich habe dieses Jahr viele von meinen Bekannten, meines Alters, durch den Tod verloren. Das wirkt sonderbar, meine Herzens Adele, wenn man dem 60 naht. Ich wnschte euch noch einmal zu sehen – fnde ich einmal ein Mittel auf wenige Tage zu euch zu kommen, so ergriff ichs gewiß. Deinen Vater Dich, meine Mutter, an der ich kindÆlichæ hnge – ich kann nicht sagen wie sehr. Daß Du nie Gelegenheit suchtest dieses schçne Land zu sehen! – nun da wir Dir die Arme entgegen strecken und Du unsern Herzen fehlst. Das Land ist sehr schçn! Ich machte noch gestern einen Gang in so ein Herzens SeelenThal mit Wein, Korn und Wald, und dann im Grunde ein Obstdickig um die ÆBæauerhtten her. O wenn ich Dich dahin fhrte! Luise wrde wirblich vor Freude, wenn sie Dich she. – Georgs Æhusæliches Glck freut mich unsglich – Gott ja! seyd beysammen so viel es mçglich ist. – Gegen Deine furchtbare ÆGeschicæhte der Beckerstochter (die Qual so einer Seele!) kçnnte ich Dir ein halbes Duzend Selbstmorde stellen. Wie hufig diese trostlose That unter dem hiesigen kraftlosen, gemeinen weibischen Volk ist! Es gehçrt wenig Seelengrçße dazu, sonst vollbrchten sie nicht die plattesten Leute. Vorige Woche noch, ein Flçtenist, vom Theater, von 17 Jahren, – weil ihm die Mutter seines Mdchens das Haus verbot bis ihm der Bart gewachsen. Die Miss, wie sies erfuhr, lief auch aus dem Hause, wollte sich oben im Wald auf dem Bopser, wo Sein Blut floß d i e A d e r n a u f s c h n e i d e n, schriebs der Mamma, ward aber eingeholt und ist nun trbsinnig. Das ist Folge der werthlosen Erziehung mit vielen Lehrstunden, wenigen Lernen und keiner Zucht. Ich liebe Dich und die Deinen wie man liebt wenn man Lebelang nichtÆsæ anders that und nun noch vor Abend vieÆlæ thun will. DeÆinæe Therese.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 24. August 1820 Donnerstag
Gehçrt wohl an Besten in Ihre Gewahrsam.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Victor Amde Coremans in Wien Stuttgart 24. August 1820 Donnerstag
Annahme des Angebots, Monatlich einen Correspondenz Artikel aus Wien einzusenden: ber Theater nur das Vorzgliche oder Außerordentliche; aber alles was die Kaiserstadt und die Kaiserstaaten angeht, Politik ausgenommen. Wunsch, Nachrichten ber die in Kischanoff in Taurien angelegte Kolonie zu erhalten. Bitte an die J. G. Cottasche Buchhandlung um baldige Beantwortung der Anfrage wegen 5 eines Exemplars. Das Fehlen eines Korrespondenten in Wien, schon an 3/% Jahre, ist sehr empfindlich. Bis wir nun einen vortrefflichen Correspondenten finden, wollen wir diesen warm halten. ÆV. A. Coremans:æ Korrespondenz-Nachrichten. Wien. In: Morgenblatt, Nr. 212 (4. 9. 1820), S. 852.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 24. August 1820 Donnerstag
In dem Brief Entwurf an Coremans in Wien bitte das Wort Taurien, in Bessarabien zu ndern.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 25. August 1820 Freitag
Meine werthe Herrn, Hofrath Klein bittet um N 15 des Kunstblatts vom vorigen Jahr (1819) ist es mçglich, so befriedigen Sie den Mann. Ich bitte Sie um die Gte mir den Entwurf meines lezten Schreibens an diesen K l e i n auf eine Viertelstunde anzuvertraun, ich muß einen Paragraph daraus 5 kopieren. Mit Achtung verharrend Th. v. Huber
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An Helmina von Chzy in Dresden Stuttgart 26. August 1820 Sonnabend
Geehrte Frau, Sie glauben daß ich Ihnen einen genehmen Beytrag zu Ihrem Journal senden kçnnte, und meine Unfhigkeit kçnnte endlich wie Weigrung außehen. Ich sende Ihnen des halb einen Aufsatz zu dem mich der Minister von Wangenheim veranlaßte, wie die verstorbne Kçniginn Katharine von Wirtemberg ihre Tçchterschule bildete. Ich wßte sehr wohl welcher Geist in dieser Stiftung herrschen mußte, hielt es aber meinem Karakter und der Achtung gemß, welchen der Geist der Kçniginn verdiente, mich ganz wahr auszusprechen. Diesen Umstand sind die gestrichnen Stellen zuzuschreiben und der genderte Anfang. Deshalb aber darf auch mein Name nicht darunter stehen, weil der Aufsaz Ursprnglich Privatsache war. Die Kçniginn las ihn, wollte mich sogleich sprechen, man benachrichtigte mich davon, allein die nhern Umgebungen der wackern Frau mßen sie sogleich davon abgebracht haben, denn ich hçrte nie mehr von ihr und den Aufsatz sprechen. Wangenheim ward grade in den Tagen wo er ihn bergab, nach Frankfurth geschickt. In dem Institut welches die Kçniginn stiftete, ist kein einziger meiner Vorschlge befolgt; außer in der Kleidung der Tçchter, welcher Vorschlag berall befolgt wird. Das Institut ist ganz mittelmßig und die Resultate ganz gemein, ist aber auch in den gemeinsten Hnden. Die Kçniginn hatte herrliche Absichten, Willen Kraft – aber eine Kçniginn kennt nicht die Bedrfniße irgend einer Menschenklaße und eine Rußinn die der Wirtemberger im Jahr ihrer Ankunft im Lande!!! – Ich wnsche daß Sie es brauchen kçnnen. Die Zahlung machen Sie zu seiner Zeit ebenfalls nach Gçttingen. Mçge Seegen auf ihr ruhen! Gebe Gott daß Ihre Verhltniße mit Frl Tarnow nun beendigt seyn mçgen. Ich mase mir kein Urtheil an, muß aber ber die mir von Ihnen gemeldeten Thatsachen erstaunen. Mçge Ihren Unternehmungen Gedeyhn zur Seite gehen und Friede und Gesundheit Ihre geistvolle und rhmliche Thtigkeit erleichtern. Mit besondrer Achtung geehrte Frau Ihre ergebenste Stuttgardt Therese Huber 26.8.20.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 26. August 1820 Sonnabend
Ich bitte meine Herrn 1, den Brief Entwurf an Herrn Klein zur momentanen Durchsicht mir zu senden, nicht zu vergeßen
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2, mir N 189 worinn »ein irlandischer Caliostro« steht fr den Verfasser Doktor Kerner zu senden. Ich muß ihm ohnehin schreiben. 5 3, N 203 fr Herrn Prlat Schmid. Verfasser des Gedichts Alter doch nicht Klter. ergebenst Th. v. H.
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An Justinus Kerner in Weinsberg Stuttgart 26. August 1820 Sonnabend
Geehrter Herr, Ich eile Ihren Wunsch rcksichtlich beygefgten Blattes zu erfllen. Ihr Brief Artikel von Tbingen erscheint in N 207 Ich sehe Ihrem Buch ber die Vergiftungen mit Begierde entgegen. Da es in den Haushalt einschlgt, kann es eine alte Hausmutter gewiß ohne Anmaßung zu lesen wnschen. Die Bekanntschaft Ihrer angenehmen Frau erfreute mich sehr; ihr Wesen verrieth daß sie die Gesellschafterinn eines geistvollen Mannes sey, so wie seine einfache und liebende Hausfrau – in ihr zu finden was ich stez zu seyn strebte, mußte sie mir lieb und achtungswrdig machen. Klein Schwgerinn kann ihre Kinder nicht // verlaßen, lieber Herr, und ihre Kinder haben erst im Herbst Vakanzen. O GutÆeræ Mann, stçren Sie ja der Kinder Schul unÆdæ Zuchtgang nicht! Gegentheils, wenn mein bÆx-xæliebs Kleines bey Ihnen ist, so helfen SiÆeæ mir recht innig und treu die Zucht fçrdÆernæ – daß die Kindern ernst im Lernen, freÆyæ im Leben der guten Mutter eine heitre ZukÆunftæ erçffnen, die sie allein ihr zusichern kçnnenÆ.æ Im Herbst soll sie kommen, denn das thut ihÆræ gut und ich mçgte alles was ihr gut thut wenn auch recht theuer – erkaufen. Ich verharre mit theilnehmender Achtung, geehrter Herr, Stutt. Ihre ergebne 26.8.20. Therese Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 28. August 1820 Montag
Ich wnschte gar sehr, meine Herrn, daß Sie im Namen der Redaktion eine Mahnung an Herrn Trummer in Hamburg ergehen ließen, mit seinen Berichten ber Englische Literatur doch nicht so lange zu zçgern. Der Herr ist seit May zurck, und macht es dann in der Folge dem Literatur Blatt gar zu schwer mit der Zeit fortzugehen. Dieser Mitarbeiter hat mehrere Jahre seine Verbindlichkeiten 5 gegen das Institut so ehrenvoll erfllt daß wir ihn unmçglich Vernachlßigung verdchtigen kçnnen, und andre Umstnde wrde er melden; so daß ich sorge es sey ein Pckchen verloren gegangen. ergebenst Th. v. Huber
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Georg Ludwig Peter Sievers in Paris Stuttgart 28. August 1820 Montag
Das Verhltniß des Morgenblatts zu Herrn Hofrath Mllner kann auf die Aufnahme von Herrn Sievers Aufsatz keinen Einfluß haben, da ein so geistreicher Mann wie dieser Dichter wohl einsieht daß unser Blatt nicht der Verbreitung, noch Vertheidigung irgend einer Meynung gewidmet ist; allein unser Blatt wird 5 schwerlich Raum genug fr die erwhnte Abhandlung haben. Unser Publikum will keine langen Abhandlungen lesen, und der Gegenstand mçgte sich nicht kurz abthun laßen. Ist er auf v i e r Seiten von Herrn Sievers gewçhnlicher Handschrift beendigt, a b e r g n z l i c h b e e n d i g t , (welche acht gedruckte Spalt aus machen) und hat der verehrliche Verfaßer die zahlreichen in Deutschland erschie10 nenen Schriften fr und wider diesen Gegenstand gelesen, glaubt also etwas grndlich Neues darber gesagt zu haben, so wird uns der Aufsatz willkommen seyn. // Uber Sievers
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An Johann Friedrich von Cotta in Dotternhausen Stuttgart 29. August 1820 Dienstag
Ich bitte geehrter Freund Ihr Urtheil obwalten zu laßen, ob die Beylage, welche Herr Doktor Schorn einsandte, fr unser Blatt nicht zu gelehrt sey? sie wrde, nach des Verfassers Absicht einen Steindruck nothwendig machen. 29.8.20 ergebenst Th.H.
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 30. August 1820
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Stutt. 30.8.20 Da ist gestern der Herr Lindner wiedergekommen und bringt mir heute Nachricht von Ihnen – das macht mir die Erinnrung an das liebe Zrich und die Freunde daselbst so lebhaft daß ich mir Zeit mache und Sie grße. Der Ehren 5 Mann Lindner ist wie ein Schuß fortgegangen und kommt wie ein Schuß wieder – hat einen kleinen Napoleon 2 Zoll hoch in einem Pettschaft bey sich, einen erbsengroßen in einem Ringe! und hat von Volksstimmung, Theilnahme an England, Neapel, Spanien, eigentlich gar nicht erfahren. Und wie gern erfhr man recht viel! Wir haben so einen Schçpfungschwangern Moment noch nie gehabt – was 10 vor Monsterchen herauskommen werden wollen wir sehen. Des Kaisers Alexander zwey Erklrungen ber Spanien scheinen h i e r nicht ganz bezaubert
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zu haben, und ich glaube daß Trott seine Badereise nach Schwalbach bey der er Wangenheim zu sprechen mir mehrmals als nothwendig erwhnte, nicht allein das Wasser zum Zweck hat. Die großen Begebenheiten lesen Sie genug in den Zeitungen und darinn hat von einer der Kleinen doch auch gestanden: von der Beschlagnahme von Hohenhorsts Werk ber Sand. Der Arauer Artikel war nicht bel! Der Verfasser ist der alte Faiseur von Wangenheims Constitutions Schriften in der Allgemeinen Zeitung und anderwrts, ein getaufter Jude: Michaelis, der eine große Gewandheit der Feder hat, Redakteur der Volksfreunds, aber unglcklicher Weise von allen Seiten dergestalt perdu de reputation daß es eine gute Sache besudelt ihn zu gebrauchen. Schulden, Geldunterschlagen, Bestechen, lange Finger, Vergehen gegen die Sitten – das Alles giebt man den armen Menschen schuld, deßen Persçnlichkeit in keinen Punkt imponirt. SolÆcæhe Menschen thun mir in Augen und Herzen weh. Solche Menschen sind ein unentbehrliches, unvermeidliches Element einer Revolution in jeder Form – denn daß alle deutsche Vçlker in revolu- // tions Zustand sind, wird doch wohl niemand mehr zweifeln. Herr Lindner gehçrt auch zu solchem Element, aber es ist eine andre Modifikation. Nun – Ich glaube Cotta macht seinen Hohenhorst noch wieder Flott. Wr der Kçnig hier gewesen, so mçgte wohl die Beschlagnahme gar nicht statt gefunden haben. Das Hohenhorst gar nicht fhig ist Cotta auch nur einen Theil des schon empfangnen Honnorars wiederzugeben, so daß Hohenhorst u. Cotta, und endlich auch die Badische Regierung das Flott machen erstreben muß; denn ehe die Regierung Cotta laut schreien ließe wrde sie lieber ins Mittel treten und Cotta einigermaßen entschdigen. wird der Sache wohl die gnstigste Wirkung geben. Was mich glauben macht daß Cotta flott machen wird, ist der Umstand daß er Hohenhorst die lezten 300 Gulden des Honnorars erst vor 8 Tagen ausgezahlt hat. Zu meiner großen Indignation erfahre ich daß in Augsburg der Mdchenschneider, wie man den Rasenden nennte der die Mdchen des Abends verwundete, wieder thtig ist; es fanden wieder zwey Verwundungen statt. Die Polizey muß elend, und die Stadtbehçrde mit dem Thter unter einer Decke seyn. Man sagte frher dieser sey ein Commis Verwandter eines reichen Handelhauses. – Eine Schicksalsgeschichte hat die Sallons diese Zeit beschftigt: Ein Graf Sontheim, natrlicher Sohn von Herzog Carls alten Tagen, Oberst der Cavallerie ein recht braver junger Mann, heyrathete ein blutarmes, sehr schlecht erzognes Frulein von kleinen Adel, das aber eine reiche Frau v. Bowighausen adoptirt hatte und ihr 30000 Gulden Mitgift, nebst grçßern Erwartungen gab. Das Mdchen hatte Jugend und ein artiges Gesicht. Der Graf gab nie Ursache zur Klage, die Dame war gallant, mit ein und den Andern, redlich mit den jungen Graf Winzingerode, Minister des affaires etrangres. Sontheim that wie ein g e s c h e u t e r Ehemann wenn er nicht Kraft genug hat ein s t r e n g e r zu seyn. Ein Freund KriegÆsækamerad mischte sich hinein, und legte Sontheim die Nothwendigkeit Æeiæner Erklrung mit Winzingerode auf. Winzingerode betrug sich sehr ehrenwerth (eine tchtige balaffre bers Gesicht und seine rlgation von Gçttingen als Student, fr Schlgerey, beurkunden daß er sich schlagen kann) versicherte // daß
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Sontheim keine Ursache htte sich fr beschimpft zu halten, daß er, Winzingerode aber im Fall er die Ehe mit seiner Frau gestçrt habe, sich fr Verpflichtet hielt sie zu heyrathen. Die Sachen zogen sich einige Monate durch; die schçne Dame betrug sich wie eine eitle Nrren, Winzingerode wie ein leidenschaftlicher Mensch – es war fade und rmlich anzusehen, und Sontheim schickte seine Frau ihrem Pflegvater zurck, der Scheidungsprozeß war anhngig und das Publikum schrie: kreuzige! jedes nach seiner Maynung. Ich hatte keine, als das Winzingerode einen dummen, aber rechtlichen Streich machte, daß er aber sich sehr unglckliche mache durch so einen Schritt, denn er braucht eine wackre Frau in jeder Rcksicht. Da legt sich die 22 Jhrige Frau hin und stirbt am Nervenfieber. Die junge Natur kmpfte lange mit der Zerstçrung, Sontheim eilte bey der ersten Nachricht ihrer Gefahr zu ihr, kehrte çfter zu ihrem Krankenlager zurck, und war bey ihrem Tode – Nun sagen Sie ob das nicht eine schçne Geschichte ist? – Eine minder schçne ist die des Pfarrers Lindal in Gunderreingen der seine ganze Gegend durch mystische Spannung hinriß; eine bey Katholiken seltne Erscheinung. Protestanten von der Brenzgegend liefen ihm zu, so wie seine Glaubensbrder. Die Regierung sah sich auf dem Punkt einschreiten zu mßen, weil der Mensch gegen Regierungs Verfgungen aufwiegelte, als Lindal einen Ruf nach Rußland bekam und dahin entlaßen ward. Sein Abzug war ein Triumph! er ward von 100ten begleitet, in den protestantischen Dçrfern, ja dem Stdtchen Heidenheim bewirthet, ihm nachgeweint – das mag ein Jahr seyn – die Regierenden suchten nun nach leiblicher Unvernunft seine Anhnger zu unterdrcken, und siehe, jezt haben 3 bis 400 der Einwohner jener Gegend sich auf dem Weg gemacht ihrem Hirten nach Rußland nachzuziehen – In Mnchen untersucht man nun das Betragen des Presidenten welcher jene Verfolgung leitete, hat ihm einen Vicepresidenten gesetzt, hat Commißare geschickt allen Beschwerden der Gegend abzu helfen u dergleichen. Wilhelm Fellenberg hat sich im Morgenblatt als Autor gestellt, in dem Aufsatz ber Idstein. Er schickte ihn mir mit einen einfach hçflichen Brief, wie an // Stockfremden Person. Ich antwortete ebenso, machte ihm aber die Bemerkung daß einige tournuren in der Schrift in welcher er sehr zuversichtlich sagte daß er Frsten und Vçlker zu unterrichten gedchte, nicht zu seinem Zweck fhrten, indem sie Abneigung zu dem Aufsatz erregten. Ich sagte das ganz offen und treuherzig. Der Jngling antwortete recht brav und bescheiden; ich nderte mit seiner Einwilligung die Stellen und druckte es ab. – Wie befremdlich mir das that, den Menschen den ich als Kind Jahre lang wie eines der meines behandelte nun so fremd zu sehen! Aber mir wars lieb ihm Freude zu machen und sein Betragen bey dem Vorgang gefiel mir. Wie man kann dem fremd werden was einmal man liebte, begreif ich nicht. Nach 10 Jahren wrde ich vor Freude schreyn meinen Todfeind wiederzusehn, wenn einmal ich ihn geliebt htte. – Lieber Usteri darber muß man niemand beurtheilen oder vielmehr r i c h t e n denn beurtheilen darf ich alles auf Gefahr meiner Vernunft. Albrecht, der Direkter von Idstein, geht recht wakker fortan. Er scheint Schwabenalter bedurft zu haben. Unser alter Bund besteht stez fort. Sein Volksblatt scheint mir vortrefflich und verdiente auch von Ihren
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wackern Landleuten gekannt zu werden – nicht zur Belehrung, denn es ist bloß Lokal, sondern zum Muster. Fellenbergs Fehler als Schriftsteller, hat Albrecht zur rechten Erkenntniß gebracht. Er scheint mit dem Landmann nie weiter zu wollen als die Nase reicht; ruhig, gesetzlich, fromm und auf praktischen Nuzen beabsichtigend. Kennts wohl Ihr Landwirtschafts Zusammenhang? – Ich habe heute Visconti im Druck gegeben. Zur Lindunternehmung fehlt mir noch immer der Plan. Die Sternwarten sind, fr den stez berhandnehmenden Zuwachs von Material, ein bischen sehr lang! Ich wrde Sie sehr um Erlaubniß bitten einen Theil der ganz außerwesentlichen Abschweifungen abzukrzen. Z. B. was Zach von den bisher bekannten Reisenachrichten von Afrika sagt, was er von den Niebelungen, der Edda sagt – // ÆLckeæ fr Deutschland gar zu bekannte Dinge – unsre Romantiker ÆLckeæ uns Bçotier wenn wir von Mallets Ubersetzung der ÆEdæda sprechen, da wir 10 andre haben – das belehrt wohl die Franzosen die der Niebelungsucht noch nicht unterlegen sind. Wenn der Aufsatz sich allein auf die Sternwarte beschrnkt, welche allein uns etwas neues sagen, so finde ich auch Mittel ihn zu geben, zwischen manchen eben solangen der mit geballter Faust wartet, von den gelehrtesten Autoren! Was erhalte ich fr Zeug, und was sende ich fort! Da hatte ich gestern 11 klein geschriebene Seiten ber einen alten Stein der in Jaxthausen, (Siehe Berlchingen) in einem Loche liegt, worauf eine ausgekrazte Inschrift steht: er sey an einem rçmischen Soldaten Bade geseßen – Ich bin neugierig ob ich ihn fortweisen darf ? er kam durch Protektion. So schenkt man uns 20 Bogen: Vergleich Virgils und Tassos, 31 ber Theater in Hannover und Celle – solche Zumuthungen von Dingen die keinem Menschen intereßiren als dem Autor und die durch 20 N hindurch schlichen! Lesen Sie denn die Streitschriften zwischen Voss und Gegner? ist das nicht grulich? Brockhaus hat so viel Werk am Rocken, daß ich noch nicht absehe ob ers herunterspinnen kann? Er behandelt Publikum und Autoren zu kavalierement – das ist eine eigne Sache wenn die Menschen die Liberalen Grundstze wie Reime behandeln, die sie dahin setzen wo sie selbe brauchen, sonst setzen sie solche beyseite. Gilts Brockhaus seine Gegner anzugreifen, oder hat er keine Widersetzlichkeit von Jemand zu besorgen, so reimt er khne Wahrheit mit Profit; gilts aber seine guten Genossen, so lobt er durchaus. Das weiß er selbst nicht, weil er sich raisons macht statt einen reinen bçsen Willen, denn zu dem ist er zu gut. In seinem Hermes standen schon recht gute Sachen besonders ber franzçsische Werke, aber auch aus dem Franzçsischen bersetzt! – Daß er mich sehr unbillig hudeln ließ, ist komisch, da er mir wirklich viel Herzlichkeit und Achtung gewidmet hat – aber das sollte so ein rechter Akt von Freysinnigkeit seyn – weil…. sein Schildknappe Herr v. der Malsburg sein privat rancunchen an mir khlte, die ich deßen // Romnchen dans la ga ete de mon coeur persifflirt hatte. So geht es. Was macht aber der Polacke Sinavsky wieder bey Benzel? – Ich kann den Menschen nicht recht trauen? Ist er ein avanturier? ist er ein Emissar? er hatte eine Braut, wollte heyrathen, hatte Gter, hatte Geld, doch borgte er, sparte er,
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und komt nun nach einem Jahr wieder ohne Frau u. s. w. Er soll sehr gescheut und liebenswrdig seyn. Lindner ist bezaubert von ihm. Mein Sohn schreibt seine Dissertation und hat von Gçttingen sehr gnstige Zeugniße erhalten, welche zu seiner promotion Nothwendig waren. Zu leugnen ist nicht daß alles was er sagt und thut Geist und Ernst beweißt, aber daß er die brgerliche Bande und Institutionen mit solcher Uberweisheit tadelt und so satt und schnçde seine bestimmte Laufbahn ansieht, ist ein drohender Fehler. Sie bemerken sehr richtig in Ihrem vorlezten Brief daß die çffentlichen Verhltniße wohl dazu gemacht sind einem feurigen Jngling zu spannen – das droht diesem Hizkopf nun freylich wohin er seinen Fuß setze. Meintwegen! Den Gott vor Augen! riefen die phonizischen Schiffer dem Dioskurenbilde zu. Meine Gesundheit daucht nichts, gar nichts. Die Augen elend, wenig Athem, wenig Stimme – nicht Lungen Schwche unmittelbar, aber die heftige Schmerzen in der Rckengegend, Congestionen zum Kopf die oft unleidlich sind – Unterleibbeschwerde, deuten auf Hmeroiden – und mein Arzt thut gar nichts – gar nichts! So leide ich den ganzen Sommer, rheumatische Schmerzen dazu. Die Arzte sind sehr rmliche Gesellen – hat der Leidende Muth, finden sie ihn stez bey der Arbeit, rstig, hart gegen sich, so laßen sie ihn laufen bis er niederliegt. – Wie gehts Ihren lieben Kindern und Enkeln? Bleibt nur gesund, damit unabhngig. Cottas Frau ist gefhrlich, und stez leidend und nur mit sich beschftigt – noch immer auf dem Land wo sie den Mann nicht von sich lßt. Die jungen Eheleute // kamen aus Paris zurck zu ihnen aufs Land wo sie noch sind. Ich glaube Cotta ist unglcklich wie ein Stein – wie er diese lndliche Einsamkeit ertrgt, begreife ich nicht, diese Ruhe nach seinem landstndischen Treiben. Seine Briefe sind sehr, sehr wacker. Leben Sie wohl und erhalten mir Ihre Freundschaft. Ich bitte senden Sie Fßlys die Einlage!
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Mller in Mnchen Stuttgart 31. August 1820 Donnerstag
Erinnerung an sein unangeregtes Vesprechen, Ihre Nachrichten auch whrend Ihrer etwanigen Abwesenheit durch genommne Masregeln fortsetzen zu laßen. Nun enttuscht darber, daß einige Monate hingingen ohne Berichte.
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart etwa 31. August 1820
ber die schlechte Erziehung von Johanna Friederike Kerners Sohn Reinhold. Haushaltsangelegenheiten: lextermination des punaises Æ…æ il faut quune der gelesensten Schriftstellerinnen Deutschlands, fasse tout cela de ses propres mains; neuer Einbau eines Ofens, Handwerker – et avec tout cela il me faut travailler
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de la tÞte comme si de rien nen etoit – und neue Mçbelbezge. Verzichtet auf ein bequemeres Sofa: Je suis persuad que de se refuser les comodit conserve les forces. Zum Geburtstag der Tochter. ber die Trauergeschichte von Grfin Luise und Graf Johann Georg von Sontheim: Graf Heinrich Levin von Wintzingerode fut eprit delle au point quun des amis du Mari lui fit observer la necessit de demander Wintzingerode en duel, Verzicht darauf, Verweisung der weiter unvorsichtigen Grfin aus dem Hause, Scheidungsabsicht Graf J. G. von Sontheims und Eheversprechen von Graf H. L. von Wintzingerode. Unerwartete Wendung durch Krankheit und plçtzlichen Tod der Grfin L. von Sontheim in Anwesenheit ihres Ehemannes. nest ce pas touchant? Jai beni la providence qui a eclairci si doucement un brouillard epa s descendu sur les yeux de ces gens – qui les a tous garanti de plus grandes erreurs. Mangel an interessanten Besuchern in Stuttgart. Friedrich und Luise von Matthisson s e f o n t b e a u c o u p p l a i n d r e d e u x par des pretentions ridicules. Aufsehen um eine vor vier Jahren von Georg Reinbeck geschriebene und vor vier Wochen in der »Allgemeinen Literatur-Zeitung« erschienene Rezension von F. von Matthissons »Erinnerungen«: Matthisson beschuldigt Reinbeck davoir ruin sa reputation, dechir son ame, lui avoir empoisonn la vie, rendu insupportable la socit – depuis il ne parle plus avec Reinbeck; Vorsatz, si la bombe clate je leur dirai la verit und de ramener leur vanit egare, de calmer leur irritabilit outre. les foux! Æ…æ rompre des liens damitie vieux de longues anes pour un article de gazette! Ihre Bderanwendungen. Victor Aim Hubers baldiges Examen und Johann Friedrich Blumenbachs Certificat brillant. Zum Briefwechsel – toute philosophique – Luise von Herders mit ihrem Bruder: Mais malgr cette union parfaite avec elle il Vous aime chacune differement. Il te respecte, et il protge Claire ÆClaire von Greyerzæ dont le Caractre passion ne lui convient pas, mais quil voudroit bien gesetzt in der Welt. Rt der Tochter, ihre Jean-Paul-Lektre fortzusetzen. Johann Friedrich von Cotta weiter mit seiner kranken Frau Wilhelmine auf dem Land: cette absence me sauve les dispute et ma feuille nen va pas plus mal. Heinrich Trott auf Solz zu Imshausens Reise aux bains de Schlangenbad.
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F. von Matthisson: Erinnerungen. Bd. 5, S. 120–121; ÆG. Reinbeck (Rez.):æ Friedrich von Matthisson: Erinnerungen. In: Ergnzungsbltter zur Allgemeinen Literatur-Zeitung, Nr. 65 (Juni 1820), Sp. 513–520, hier: Sp. 517; Morgenblatt
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 1. September 1820
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1 7br.20 Ich habe eben einen großen Verdruß in Beziehung auf Sie, werther Freund. Ich gab Visconti fr die N 212 im Druck gestern den 31 August; heute erhalte ich das Kunstblatt N 70 und finde darinn ebenfalls eine Ubersetzung des Lebens Visconti, von Herrn Schorn. Mir blieb nichts brig als sogleich die im Morgen- 5 blatt von der schon ein Spalt gesetzt war, umzuwerfen, und statt deßen ein andres Manuscript von Ihnen: die Beguinen in Basel, drucken zu laßen – und nun soll in
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N 214 die Sternwarten ungekrzt erscheinen, nur die Edda Bemerkungen ausgenommen die fr unser Studium der Skandinavischen Mythe zu flach sind. – Eigentliche Schuld ist Niemand bey der Sache beyzumeßen, indem Schorn freylich in sein Blatt aufnehmen kann was er will, doch hat er bisher noch keine Lebensbe- // schreibungen geliefert, ich kam also nicht darauf ihm diese zuzusenden – um so weniger da der junge Mann, durch eine Anmaßung die bis zur Albernheit geht, sich mit mir vor berworfen hlt, mich demnach nicht mehr besucht und ich nicht Gelegenheit habe mndlich ber Gegenstnde gemeinschaftliches Intereßes der Institute mit ihm zu sprechen. Dieser Redakteur des Kunstblatts hat eine Fehde mit einen alten Baron Uxkll gehabt in die er mich verwickelt glaubt, ber ein Wort das ein alter Freund Uxklls aus Rom an diesen geschrieben, und das einen leichten Scherz ber Schorns Kunstblatt enthielt – er betrug sich darber wie ein zweiter Voß an Grobheit, Dnkel und Mangel an Gefhl, gegen den alten, kranken, tauben Uxkll, und mault mir nun ganz fçrmlich weil jener Brief durch meine Hand ging. Mit so einem Mann ist // auch gar nicht zu verkehren – er glaÆubt sichæ von Feinden die ihn nicht genug verehren, umÆgebenæ und ich verehre ihn gar nicht, bin sorgloß Æundæ vergeße seine Schwchen bis er die Borsten hebt. (Siehe Stachelschwein, nicht gemeines.) Verzeihen Sie was mir hçchst stçrend im Weg trat. Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 1. September 1820 Freitag
Herrn Staatsrath Usteri. Ich bitte dringend diesen Zettel noch in meinen Brief an Herrn Usteri einzuschieben. Er ist zur Verstndigung eines Geschfts nothwendig.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 2. September 1820 Sonnabend
Da uns, zu meiner großen Unlust seit 3 Monaten alle Nachrichten von Berlin fehlen, bitte ich sehr diese Erinnerung an den einen unsrer Correspondenten baldigst zu expediren. Th. v. Huber
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An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 3. September 1820 Sonntag
Stutt. 3.9.20 Ja wohl spricht Luise das Franzçsische gelufig und wenn gleich mit einer etwas fremden, doch sehr weichen und edeln Aussprache; sie schreibt es gern und hat
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jezt eben einen cours de gramaire in der Absicht gemacht, mehr Sicherheit im Schreiben zu erhalten. In Deutsch und Franzçsisch wrde sie eine Correspondenz fhren und in beyden drckt sie sich lebhaft und anstndig aus. Englisch liest sie fr sich mit Theilnahme, aber sie lernte es nicht aussprechen – da sie ein weiches Organ hat wrde sie sehr bald dahin kommen es vorlesen zu kçnnen – ich, die es ihr lehrte, verstehe sie vollkommen wenn sie mir vorliest – italienisch bte sie allein, so daß sie nun ein leichtes Buch lesen kann und mit einer jungen Bekannten die lange in Italien lebte, es diesen Winter recht ben will. Trinius ist in Koburg, allein das Manuscript welches er Ihnen schickte, mag er in Memel deponirt haben, oder aus Kurland, wo seine Frau lebt, ber Memel Ihnen zugeschickt haben. Ich schreibe ihm heute oder morgen auch. Das ist ein Mann voll lebendigen Geist, aber von schwankenden Bedrfniß eines Ubersinnlichen das seiner abgestumpften Sinnlichkeit als hinlngliches Ubergewicht diente. Dieses sucht er nun in einem Mystizismus deßen Ziel mir nicht klar geworden ist – denn zum gemeinen Lam Jesu Mistyzismus ist er zu geistvoll und als Naturforscher zu wißend. Der Mann hat eine gestçrte, vielleicht zerstçrte, in keinen Fall beglckende Hauslichkeit – seit 13 Jahren lebt er nur Tageweise einmal mit seiner Frau, diese ist stark taub, er hat ziemlich erwachsne Tçchter, die kaum den Vater kennen – dabey das elende Hofverhltniß – kurz er verdiente etwas beßres. Er hat einen scharfen Blick als Arzt, scheint ein denkender Naturkundiger – sein poetisches Talent ist viel schçner als ers selbst weiß – sein Geschmack ist nicht fixirt. Das ist eine Disharmonie die ich schon mehr an Arzten fand: poetischen Genius bey Unfhigkeit sich einen reinen Geschmack zu bilden. Sollte wohl die Nothwendigkeit ihre Sinne abzustumpfen, ihre Fantasie unzart machen? Ich danke Ihnen fr Ihr Blatt – ich erhielt es gestern und konnte es um so weniger lesen, weil ich franzçsische Sachen schnell expediren mußte. Ich habe da biographie pittoresque des deputes gehabt und einen Ro // man die ich schnell expediren mußte. Ersteres ist eine Welt von Witz, guter Laune, Kindischer Poßen und mitleidloser Bloßstellung der Ultra – der Roman hat ganz die Tendenz von der braven Pichler Frauenwrde, und da sich in beyden die verschiedne Nationalitet ganz lebendig ausspricht, werde ich eine leichte Stunde ergreifen und etwas fr Sie schreiben ber beyde Romane in Paralele. Sie klagen mich an daß ich nichts fr die Urania hergab? ich glaube das war sehr gut. Ich wrde eine ngstliche Empfindung haben, htte ich dieses Jahr etwas in einem Taschenbuche. Herrn v. Malsburgs Anzeige der Hßlichen, hat mich verschchtert, weil ich sehr gut einsehe daß es jeden frey steht mich also zu rezensiren, und diese Art einer wirklich zurecht weisenden Kritik die Lust benimmt sich mit solchen Charakter abzugeben. Bey mir ist die Zeit die einzige mchtige Gottheit – sie wird auch meine Entmuthigung wieder heilen – man muß mir nur Zeit laßen. Ich kann mir das dieses Jahr nicht denken, daß Ihre Urania durch mich gewonnen htte; nicht weil ich glaubte meine Dichtungen htten keinen Werth – Oho! nehmen Sie mir nicht bel, da mçgte Satanas Ihnen ganz andre Nachrichten von meiner Bescheidenheit geben, sondern weil ich eine sehr frische Erinnerung habe wie wenig Einfluß der
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Werth einer Dichtarbeit auf d i e B e h a n d l u n g eines Kritikers hat. Warum nehmen Sie so mystischen Kram auf, mein guter Freund? Ich sage zu Luisen: Brockhaus hat selbst einige Tendenz zur Mystik – sie schreit wie ein Adler, und ich sage es im Ernst. Sie haben einen Hang zur Mystik weil Sie ein Bedrfniß nach einen Stzpunkt außer sich haben, um sich in vielen Strudel des Lebens zu halten, einem Strudel in dem Sie nicht immer sich ganz selbst gefallen. Ich hoffe Sie zrnen nicht ber mein Scrutiner Ihres Herzens? Ich habe oft selbst gefhlt wie so leicht das Weltgetriebe uns in unsern Innern entzweit; ich habe oft den Sinn der indischen Mçnche lebhaft aufgefaßt, die in ihren Dew Atma ihrer Seele allen Verkehr mit der Außenwelt abschneiden um mit Gott, in Gott, zu seyn – da der thtige Weltmensch das nicht kann, da es ihm sehr schwer ist im // Andrang der Außenwelt sich ununterbrochen mit sich selbst versçhnt, das heißt Herr seiner Sinne und Gedanken, also Gotthnlich zu halten, so sehnt er sich nach einem außerordentlichen Mittel das ihn ber die Welt hebe der er sich verfallen fhlt – das bietet ihm der Mystizismus. So mçgen Gourmonds und alle bergenießenden Menschen, viel lieber Arzney nehmen wie Dit halten. Sie mçgen wohl recht ber mich und meine Trumereyn lachen? – Nun – so will ich Ihnen von einem gnzlich prosaisch weltlichen Gegenstand sprechen. Bitten Sie doch Ihre lteste Tochter nachzufragen: was eine modeste Pelzbesetzung von petitgris oder etwas noch wohlfeilern, um einen Uberrock fr Luise kosten wrde? Voriges Jahr kaufte sie sich par bricole ein Pelzfutter, jezt wnscht sie sich sehr die Brme aber ich kann nicht mehr als 1 Louis dran wenden – auch um der Leute willen, die mich tadeln mçgten daß ich ihr einen Luxus gçnne, den ich selbst nicht habe. Aber der arme Schelm friert gar sehr – mehr wie ich. Ihr Kind schreibts auf und ihr Commis adresirt mir den Zettel.- In der Meße sollen fourrures wohlfeil in Leipzig seyn. Ihr Conversations Lexikon hat Luisen Mchtig Große Freude gemacht. Ich suche Manches darinn was ich nicht finde und finde viel mehr an das ich nicht gedacht htte. Es ist ein sehr wohlthtiges Buch und Sie werden seinen Wirkungskrais und Ihren Vortheil mehren, wenn Sie die fortgesetzen Ergnzungen so wohlfeil wie mçglich und so reichhaltig wie mçglich machen. Das Bedrfniß nach Wissen (im gemeinsten Sinn, denn man will nichts e r l e r n e n sondern w i s s e n) wird immer mehr zu nehmen und das Unvermçgen Bcher zu kaufen zugleich. Nun mçgen neue Lexikas gemacht werden – das Ihre kommt in Hnde die das ganz Neue nicht zu kaufen vermçgen, aber Ihre Ergnzungen zum Alten. – Sie haben den Artikel Vo ß nicht so aufgenommen wie er in »Voß und Stollberg von Schott« steht. tant mieux. Geben Sie acht, Sie kommen mit diesem Menschen nicht friedlich aus. Das ist ein ganz selbstschtiger, bis zur Verrcktheit bauerstolzer, herzloser Mensch. Die Leute nennen p a t r i a r c h a l i s c h das Wohlleben was er sich zu schaffen vermogte – das ist ein Mangel an Menschenkenntniß. Mit dieser Form der Selbstsucht konnte sich seine Bauerhaftigkeit, seine Trgheit, seine Eitelkeit, am besten abfinden. Als Patriarch durfte er ungeschliffen sein, als Patriach sich strecken und recken willkhrlich mit seinem Geist und ses quatre fers, als Patriarch thats ihm am wenigsten weh nicht Graf und Exellenz zu seyn. Diesen Patriachen ist keine Fhigkeit herber zu ben als der
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Dank. Wie htte doch Boje ihm einen Freitisch verschaffen kçnnen als durch meinen Vater, welcher die Aufsicht ber dieses Institut hatte und mit dem Curator der Universitt innig verbunden war. Durch Boje der in Hannover gar keine Relationen hatte, und wie er nochmals da lebte wenig Credit bekam, weil er auch ans Lmmelhafte // streifte? Diese Menschen welche mit glcklichen Gaben auftreten, werden in Deutschland sehr leicht zu Hochmuths Narren, weil bey uns gar keine gesellschaftliche Vereinigung, sondern nur Gesellschaftliche Absonderung ist. Nie versammeln sich Menschen Verschiedner Denkart um sich zu reiben in freyem Gesprch, sondern es Versammeln sich Jnger um den Meister, Clienten um den Mzen, oder Schler um den Rektor und Jabrdern, ruchern und loben sich. Um das zu thun, nur in ein Horn zu stoßen bedarfs keiner Beredsamkeit – deshalb mßen diese kleinen Zirkel sich viel kußen und nachher eßen wenn sie beysammen sind (dieses Kußen der Mnner ist mein Abscheu) dann geben Sie acht, wenn unsre innige Freundeszirkel großer deutscher Geister beisammen sind, wie todtlangweilig und erzwungen ihre Kurzweil ist wenn das Kußen und Eßen vorbey ist. Bey dieser Art Umgang geht es den Leuten allen: Voss, Herder, Klopstock, Gothe, Schiller, mehr oder Weniger Wie Nebuchodonozar. Jezt augendreht Ihr nun wieder ber Herders Leben – ja instenktiv ist es, aber der Mann erscheint mir in ihm von Eitelkeit gepeinigt, sinnlich, weichlich, selbstisch – der ist kein Weiser und kein Held. – Halten Sie mich nicht fr hart und wegwerfend weil ich so abspreche. Mein Herz ist weich, aber mein Verstand kann dieses Verkleistern der Wirklichkeit durch Empfindung und Fantasie nicht ertragen. Ich gebe Ihnen gern zu daß so ein Herder sein Leben mit einer Menge schçne Empfindungen wrzte, daß er betete, glaubte – aber als fester, theilnehmender, werkthtiger Mensch hat er in meinen Augen kein Verdienst offenbart. Und Hochmuth, Sinnlichkeit im Ehrengewand religioser Liebevolligkeit, Trgheit und Selbstsuchteley haben seine Kinder alle von ihm geerbt. Helfe ihnen Gott und mir, denn ich muß dieses Urtheil einst vor ihnen verantworten. Kommt Gabriele bald? Schopenhauer ist wieder in Weimar. Ich lebe hier unter wenig geistreichen Leuten, und gb viel darum alle Woche nur einmal unter Menschen zu seyn vor denen ich mir nicht zu sprechen getraute. Mir drstet oft nach einem belehrenden Gesprch – wie gerne hçrte ich zu! – Sie antworten mir wegen meiner Anfrage von der Chezy nicht: ob man der Iduna etwas anvertrauen kann ohne sein Honnorar zu verlieren? warum mßen diese Mesdames sich so schmhen? Kennen Sie die Tarnow? Feuerbach? Das ist der bayersche Akademiker? gewiß diese beyden Frauen von Medem (Reck u Herzogin) sind ausgezeichnete Weiber – Warum schwazen wir denn nicht lieber als schreiben? Leben Sie wohl! richten Sie mir meinen Auftrag an Ihre Tochter aus, ich bitte. Schonen Sie Ihre Gesundheit und halten Wort gegen diesen abscheuligen Mllner.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 4. September 1820 Montag
Die gemeynte Correspondenz v. Frankfurth wird wahrscheinlich beygehende seyn, da sie gar keine Nachricht enthielt die nicht aufs Jahr so gut wie heute gegeben werden konnte, hob ich sie fr die Zeit einer Ebbe in unsern Correspondenz Vorrath auf. Dieser Aufsatz ist auch wirklich gar keine Correspondenz 5 sondern eine sehr schwerfllige moralische Topografische Nachricht – wo ich mich recht erinnere bemerkte ich damals den mir unbekannten Einsender mit einigen Zeilen, daß er uns Freude machen wrde seine Correspondenz krzer und weniger betrachtend zu verfaßen. Ich richtete die Bltter zum Gebrauch zu, weil das Ganze sehr langweilig war. Bitte dieses Herrn Geheim Hofrat von Cotta nebst 10 meinen ergebnen Gruß zu berichten. Meine Herrn mit Achtung verharrend Therese Huber
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 6. September 1820 Mittwoch
Wie ist das zu machen, mein geehrter Freund? Der Artikel ber Welchen Herr Hofrat Mllner in des Teufels Namen das Oppositions Blatt so grob angreift, ist der Artikel ber die spanische Exinquisition, von einem vorgeblichen Belmonte, der auch unter diesem Namen ins AbendBlatt u in die Elegante einsendet. Sollen 5 wir nun ber das Oppositions Blatt herfallen da das Wiener Blatt zur Hlfte aus Nachdruck des Morgenblatts besteht, ohne daß wir je darber klagten? ich halte es fr eine Ehre wenn ein Tagblatt nachgedruckt wird. Der Wiener sagt nie: woher? – langweilige Artikel druckt man gewiß nicht nach, und weniger Abonnenten erhlt unser Blatt deshalb nicht; warum nun darum Hndel suchen? – 10 Ihre ergebenste Th. H.
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An Karl Friedrich Emich von xkll in Ludwigsburg Stuttgart 6. September 1820 Mittwoch
Stutt. 6.9.20 Da muß ich nur gleich nach Empfang Ihres Freundlichen Zettels mit Beylage vom alten Rçmer Maler bemerken daß ich bis her den 1 bis 5ten Gesang von Rhei und Luitberta habe drucken laßen, die beyden lezten hatte der gute Alte heilloß 5 gesudelt! ich habe sie menschlich gemacht und abgeschrieben, damit ein Ungefehr nicht Cotta durch die Menge Correktionen der Handschrift, Zweifel ber des Alten Fhigkeit einflçße. Da thte er Mller sehr unrecht. – Aber werther Freund – Ich bitte Sie, senden Sie mir Ihren Brief an Cotta n i c h t z u – sondern grade zu an Cotta. Mir ziemt es mit meinem F r e u n d zu rath zu
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gehen ber alles was er mir anzuvertraun, mich, das Weib (la femme) beehrt, aber rcksichtlich eines zweiten Mannes muß ich nicht Theil an des Freundes Thattigkeit nehmen. Wenn ich Ihren Brief frher lese wie Cotta muß ich dieses auch sagen drfen; das wr Ihretwegen inconvenable, und wenn Cotta mir davon sprch und ich verschwieg es den Brief gelesen zu haben, so spielte ich eine Comedie; das kann ich nicht – also schicken Sie Ihren Brief unmittelbar an Cotta. Ich will Ihnen hier beylegen was ich von Walter Scott und Byron habe. Ich schze Walter weit mehr. Byron weil Walter Herr seines Sujets ists aber Byron stez mit der Befangenheit des bçßen Gewißens sich in leidenschaftlicher Wuth wlzt. Er ist wie der schmerztolle Podagrist der sich blutig krazt um einen a n d e r n Schmerz als das Podagra zu fhlen. So schildert Byron alle Qual um eine andre als die seiner Erinnerung zu empfinden. Ich bewundre sein Genie – aber es ist keine Selbstherrschaft, keine Vollendung in ihm – und er versteht sich sicher oft selbst nicht. the Lady of the Lake ist herrlich bersetzt! – Ich bin in Eil. Der schwarze Zwerg ist der schlechteste von Scotts Romanen – der Astrolog schien mir bisher der Beste. Sie finden ihn etwa bey dem LudwigsBurger Lesezirkel. Siehe Frulein Schott. Adieu!
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 13. September 1820 Mittwoch
Geehrte Herrn Ich bitte, falls es in Ihrer Gewalt steht, mir geflligst die Summen zu bezeichnen, welche ich im Jahr 1819 von Ihrer Handlung bezogen habe. Sie hatten die Gte mir die Rechnung meiner Beytrge zum Morgenblatt zu senden, ich kann mir aber meine Gegenrechnung nicht recht klar machen und wnschte sie mit 5 dem Zeuchniß Ihrer Bcher zu vergleichen. Kçnnten Sie mir wohl sagen ob nicht noch ein weiterer Theil von Daru Geschichte von Venedig angelangt ist? ich habe deren erst 4 und warte auf den fnften um einen Gegenstand darauf benuzen zu kçnnen. Ich erinnre Sie zugleich an meine Bitte mir die franzçsischen Monathefte stez so 10 bald mçglich mitzutheilen. Mit hoflichstem Gruß verharrend Th. v. Huber.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Feldmann in Gotha Stuttgart 17. September 1820 Sonntag
Ew. Wohlgeboren Anweisung gemß, nach welcher dieselben keine Motive erwarten, haben wir die Ehre einfach zu melden daß wir uns nicht in Stand sehen
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von Ihrer lezten Sendung gebrauch zu machen, sondern fr Ew. schmeichelhaftes Vertraun, dankbar, demselben vollkomne Freyheit laßen einen anderweitigen 5 Gebrauch davon zu machen. Ihr Wunsch, Ihren Namen stez unter Ihre Beytrge gedruckt zu sehen, soll bey vorkommendem Falle pnktlich befolgt werden. Mit Achtung verharrend // Feldmann
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An Johann Friedrich von Cotta in Dotternhausen Stuttgart 18. September 1820 Montag
Stutt. 18.9.20. Sie erinnern sich, mein werther Freund, des alten frommen Liedes: bishieher hat uns Gott gebracht Durch seine große Gte, Bishieher hat er Tag und Nacht bewahrt Herz und Gemte u. s. w. Das fand ich mich unwillkhrlich im Innern sagen wie ich jezt meine Anstalten traf meinem Sohn 400 Gulden zum Doktor Examen und allen dabey blichen frais nach Wirtzburg zu senden. So weit hat mir also Gott geholfen und ich sehe einer neuen Form meiner Sorgen vor mir Wegen deßen aber was bis heute geschah, drfte ich Huber, wenn Gott mich heute wieder mit ihm vereinigte, ihm froh die Hand geben und sagen: ich habe mein Versprechen gehalten! – mit a l l e n meinen Kindern. Ihr Glck konnte ich nicht schaffen wie ich wollte, aber ich lehrte sie das Los was Gott ihnen herbey fhren ließ, durch Irrthum und Tugend, mit Muth und Rechtschaffenheit tragen. Außer meiner Kraft, habe ich Ihnen mein Gelingen zu danken. Ich will Ihnen sagen wie. Indeß Mastiaux an Hubers Todbett betete, – sein Geist war schon entflohn – bat ich Gott: Laß mir erkennen wozu dieses allergrçßte Unglck gut sey! – da war mein sttester Gedanke: Aims Erziehung; denn der weiche, glckliche Huber htte den Sohn nicht mnnlich, nicht schulgerecht erzogen. Das war nun beschloßen, und meine Feder das Mittel dazu – diese htte nun fr alle Buchhndler arbeiten kçnnen, aber um meinen Karakter vor der (meinen kleinen die mich kannte) Welt und mein schchtern weibliches Selbstgefhl zu erhalten, mußte ich bey der Schriftstellerey so verschont von mercantilischen Berechnungen bleiben wie mçglich, mußte in meinem Verleger meinen Vormund finden. Wenn ich jezt, nun ich sie kennen lerne, die Verhlt- // niße unsrer Schriftstellerinnen betrachte, so seh ich daß »Gott mir Herz und Gemthe bewacht hat« Dieser Ihr Einfluß war also sehr wohlthtig auf meine Fortbildung des Gemts und meine Lage in der Welt. Obschon Schriftstellerinn, blieb ich Hausmutter, meine Tçchter kamen um keine Linie aus dem Weiblichen, unserm Geschlecht allein wohlttigen Kraise, weil sie nie eine Autorbemhung an mir sahen. Mein Nachtheil bestand in einer Unkunde von Geld-
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sachen, die einem Freund wie Sie bedurfte – diese Unkunde entstand aus meinen Verhltnißen – ich hatte nie Geld unter Hnden – als Mdchen bekam ich 1 Reichsthaler Monatgeld zu Handschu, Nadeln, Bndern – als Frau immer nur Wochengeld fr die Wirtschaft. – Das lag aus ganz verschiednen Grnden in Forsters und Hubers Geldlage – sie verthaten beyde, Forster mit A l l e n – Huber? ich frchte der geliebte Mensch hat, bis er nach Ulm ging, gespielt? – ich habe nie gefragt, will es nie wißen, aber ich habe so – – – rmlich mich beholfen, daß unser Haushalt schwerlich sein Einkomen in Deutschland verzehrte – in der Schweiz zahlte er noch Schulden vom Junggesellenstand ab – nun sehen Sie! da lernte ich nie weit vorausrechnen. Wie Huber starb hielt ich mich vor eine Bettlerinn – Gott half mir damals mit vielem Muthe aus – ich ordnete alle die Verlaßenschafts Geschfte die vom Schwiegervater Huber her noch unentledigt waren. Ich bezahlte von meinen Zinsen 700 Gulden an Kriegrath Reichardt – eine Schuld die Fo r s t e r b e y i h m g e l a ß e n, und von der ich sein Andenken befreyn wollte – Htte ich nun bey Kummer und Gçschen und bey diesem und jenen Geschfte treiben mßen, so wr ich eine Frau wie die Chezy oder Woltmann geworden, u n w e i b l i c h – davor bewahrten Sie mich. Wissen Sie wohl – einmal mußte ich einen andern Verleger suchen, zu meinen Hollndischen Briefen – der Gerhardt Fleischer hat mir acht Gulden fr den Bogen gegeben – das war mir sehr schmerzhaft, und der Beyfall mit welchem die ernstern deutschen Bltter dieses kleine // Buch aufnahmen, heilte mein Gemth nicht – ich habe bey den Namen Gerhard Fleischer eine unangenehme Empfindung. Weil nun der heutige Tag durch Aims vollendete Universitets Jahre mir diese fromme Wort ins Herz rief, so mßen Sie als Gotteswerkzeug meinen Dank annehmen. Nun wache die Vorsehung weiter und erhalte meine Krfte noch ein paar Jahre. In meinem jezigen Alter riskire ich nicht mehr in den gewçhnlichen Verkehrtheiten der femmes auteurs zu fallen, aber in meinem Alter ists eine Stze und ein Trost den kein andrer Vortheil ersetzt: einen Freund zu haben wie Sie, den ich auskennen gelernt habe. Bleiben Sie mir das bis zu meinem Tode. Mein Sohn wird in seinem Innern noch harte Kmpfe bestehen, weil er mit der konzentrirten Kraft seiner reinen Jugend und seines unzersplitterten Verstandes sich Ansichten von brgerlichen Rechten gemacht hat, welche nur Erfahrung in seinem Gemth mit der Wirklichkeit ausgleichen kann. Daß er sich von diesen in der Erlernung seiner Wißenschaft nicht hindern ließ, beweißt seine Gewißenhaftigkeit und gesunde Vernunft. Er will Herr seiner Wissenschaft sein, um sein Brod nzlich zu verdienen, und hat nie einen Gedanken gehabt gegen bestehende Ordnung zu handeln; (Siehe: Umtriebe) aber voriges Frhjahr hatte ihn der Vorgang in Spanien den Kopf verrckt, er hatte seinen Entschluß fix und fertig, dorthin zu fliegen und mit den Spaniern zu kmpfen – nur eine Bedingung machte er: »Luise und ich mßten dadurch n i c h t u n g l c k l i c h w e r d e n« Ich bat nicht, befahl nicht, verbot nicht, sondern sagte ihm: »Die Welt, welche wßte daß ich seit 14 Jahre um seinetwillen die grçßten Opfer bringe, wrde mich eine unglckliche Mutter, ihn einen undankbaren Sohn nennen.« – Da gab er seinen Plan auf – es war anfang Mrz – ich hatte diesen tollen Einfall mit Ruhe behandelt, aber der Geist
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war williger wie der // Kçrper – ich ward damals krank, von einer Kopfentzndung bedroht. Der Jngling gab sein Wort: redlich fort zu studieren, und hielt es. Und ich habe e i n e n Sohn! wie manche Wittwe muß deren vier und sechs auferziehen? aber da hilft Gott wieder. Hier wird eine kleine Broschre in unglaublicher Menge verkauft »Der Antichrist; von Lilienstern« – Lçfflund hat 700 Exemplare verkauft und Maklott hatts sogleich nachgedruckt. Der tolle Narr treibts mit der Zahl 666 und verspricht Napoleons Rckkehr frs Jahr 1823 und seine, die vorige weit bertreffende Herrschaft im Orient bis – ich weiß nicht ob 1836? dann gehe er auf immer unter. – Diese Tage kommt des Forstdirektors Seutter Bruder hier durch, er war Finanzdirektor in Mnchen, und wird Vice President in Speyer; ein hçchst redlicher, devouirter fleißiger Beamter – aber auch fromm angebrannt – er und Herder, deßen enthusiastischer Freund er war, (vielleicht noch ist) schwrmten mit dem Chemiker R i t t e r der die sittenlosesten Dinge begann um Gottes Werke kennen zu lernen, und von einem Juden, selbst seinem Barbier borgte um in die Wirtshuser zu gehen – dabey betete und mit den hçheren Krften verkehrte!!! – Ich beeile mich des Kiechels Reise, welche die Wiener so eifrig nachdrucken, im Morgenblatt zu beendigen, weil hoffentlich dann die Karte zum Lindkanal abgedruckt seyn wird, welcher Aufsatz de longue haleine ist. Gestern waren wir mit der guten Jungfer Hopfengrtner auf dem Jgerhaus hinter Eßlingen, aßen eine Wassersuppe, Bratwurst und Grundbirnensallat unter den Waldbumen, und durchzogen dann d i e F i l i a l e; an jedem schwerbelasteten Obstbaum e i n e S t a t i o n haltend wie die Umgnge an den Altren. Es war ein f r o h e r Gottesdienst! Aber an der Chause sind die Bume, meines Bednkens, an allervollsten. – Trautmannsdorf ist abgereist. Michaelis hat den Vorschlag: Correspondent der Berliner Hofzeitung zu werden, mit Dank angenommen. Mçge es Ihrer Frau Gemalinn ertrglich gehen!
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und August Heinrich Jakob von Althaus in Karlsruhe Stuttgart 21. September 1820 Donnerstag
Die geflligst bersanden Briefe von Buenos Ayres u. s. w. haben ohne Zweifel das große Intereße unmittelbarer Anschauung und durchherrschender anmaßungsloser Redlichkeit bey vielseitiger Auffaßung. Sie sind uns deshalb sehr willkommen und sollen unmittelbar benuzt werden. Wir bitten nur um Erlaubniß, einige sehr 5 vernachlßigte Construktionen berichtigen zu drfen, weil sie im Lesen aufhalten – es wird uns nicht einfallen ein Wort hinzuzusetzen. Wir sehen der Fortsetzung dieser Nachrichten mit Vergngen entgegen und wnschen dem gewagten Unternehmen unsers Landsmanns in jenem fernen Lande Seegen und Heil. Die Red. // 10 Baron v. Althaus
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und M. Feeg in Augsburg Stuttgart 24. September 1820 Sonntag
Wir sind in dieser Zeit zu sehr mit Beytragen berladen um Gebrauch von Dero Aufsatz machen zu kçnnen. Sie erhalten denselben daher mit Dank zurck.
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An Carl August Bçttiger in Dresden Stuttgart zwischen 2. und 25. September 1820
Empfiehlt Heinrich Nscheler, einen Zricher Jngling, mit der Bitte, ihm eine Viertelstunde zu schenken. Jnglinge mßen in der Ehre die Veteranen der Wißenschaft kennen zu lernen, einen Stzpunkt fr ihr Bestreben finden. Johann Friedrich von Cotta war ein paar Tage hier und kehrt zurck nach Dotternhausen. Ein Unberufner that ihm im der Necker Zeitung den Possen seinen + + Correspon- 5 denten ÆFerdinand von Ecksteinæ in Paris zu nennen und noch dazu mit wenig Ehren. Ich begreife nicht was das nuzt? ber Friedrich Ludwig Lindner, mit dem J. F. von Cotta unwiederbringlich verfallen ist. ber eine neue Diatribe von Johann Heinrich Voß: Diese Herrn setzen sich selbst Schandsulen – und die traurigsten – Zeugen daß Menschengefhl und Christenmilde ihnen fehlt. 10 Bedauert sehr, lange nichts von Ihnen gehçrt zu haben. Wie findet er das »Literarische Wochenblatt« von Friedrich Arnold Brockhaus? Vergngen bei der Lektre der dort erscheinenden Theaterberichte »Bottiger« bezeichnet. Wilhelm von Fellenbergs Einsendung seines Aufsatzes fr das »Morgenblatt« und sein korrekter Umgang mit ihr wie mit einer F r e m d e n. Ich hatte ein wohlthuendes Gefhl dem 15 Sohn des Mannes ÆPhilipp Emanuel von Fellenbergæ der mir am wehesten auf Erden that, Freude zu machen. Æanonym:æ Nachricht. In: Neckar-Zeitung, Nr. 179 (3. 9. 1820), S. 1035; ÆW. von Fellenberg:æ Ueber das Landwirthschaftliche Institut zu Idstein; ÆFriedrichæ Schiller: Das Lied von der Glocke, S. 243; J. H. Voß: Besttigung der Stolbergischen Umtriebe, nebst einem Anhang ber persçnliche Verhltnisse. Stuttgart 1820; Theaterberichte Ænicht ermitteltæ
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An Carl Friedrich August Hartmann in Hamburg Stuttgart 25. September 1820 Montag
Geehrter Herr, Wenn der Herr seine Heilgen wunderlich fhrt, so ists nicht zu Verwundern wenn er solches auch einer schlichten Matrone widerfahren lßt, die sich nicht unter die Heilgen rechnet. Durch solche wunderliche Fhrung kam ich dazu, wenig weniger als Redaktion des Morgenblattes zu werden; da nun dieses Ihr 5 Wohlgeboren, eine Bitte und Anfrage zu thun hat, ersuchte ich Cotta mir die
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Sache in einem privat Brief einleiten zu laßen, weil es Ihnen vielleicht lieber sey diese von einer gleichgltigen alten Mama, als ex offizio von der Redaktion zu vernehmen. Die Sache ist folgende. Ein Doktor Trummer hat bisher die Berichte ber die englische Literatur verfaßt. Er hat ein eignes Literatur Institut unternommen, wie man sagt, genug er fordert von knftigen Neujahr an seiner, viele Jahre treu und glcklich erfllten Verbindlichkeiten entledigt zu seyn. Seine Berichte waren aus englischen Journalen gesammelte Urtheile, wie mir einzelne englische Bltter die mir, hier wo kein englisches Buch zu erblicken ist, irgendeinmal durch die Gesandtschaft in die Hnde fielen, begreiflich machten. In Hamburg, wo Sie in steten Verkehr mit England sind, muß ein solcher Reichthum von englischen Journalen in Ihren merkantilischen und literarischen Lese-Instituten vorkommen, daß diese Bltter einen Mann von Geschmack und Umsicht ganz hinlngliche Mittel an die Hand geben, diese // Berichte ber die englische Literatur auf die Weise wie Doktor Trummer sie gab, fortzusetzen. Eine, mir selbst ohne deutliche Belege im Sinn schwebende Meinung von Ihrer Gte im Umgang, welche ich mir nur durch Außerungen von Bekannten habe bilden kçnnen, Geist und Lebendigkeit des Geistes, die ich als Ihnen eigen von Jedem der das Glck hat Sie zu kennen, erwhnen hçre, macht mich, da ich an dem Morgenblatt den grçßten Antheil nehme, und mir auch die Redaktion der auslndischen Literatur in dem Literatur Blatt geblieben ist, deßen hauptschlichen Gegenstand, die deutsche Literatur ausschließend Herr Mllner redigirt – macht mich beherzt Sie zu fragen, ob Sie nicht diese Berichte ber die englische Literatur selbst bernehmen wollen, oder, wenn dem Cottaischen Gesamt Institut dieser große Vortheil nicht gewhrt werden kann, ob Sie nicht einen Mann fr dieses Institut anweisen kçnnen, der diese Mitarbeit bernhme? Doktor Trummer ist, so viel ich weiß nicht Bogenweise bezahlt, welches auch bey einer Ubersicht wo das was ich lese mir viel mehr Mhe und Zeit kostet als das was ich schreibe nothwendig ist, sondern er hat eine jhrliche sehr namhafte Summe erhalten. Da fr den literarisch gebildeten Mann die Kenntniß der englischen Literatur ohne allen Journals Beruf sehr wnschenswerth – ich mçgte sagen: unvermeidlich, ist, so scheint mir die Abfaßung der Berichte, wie Sie solche in der Literatur Beylage zum Morgenblatt sogleich kennen lernen kçnnen, ein artiges Nadelgeld abwerfen zu kçnnen. Herr Trummer ließ mir einen Umstand zu wnschen brig – er htte in diese englischen Berichte sehr leicht einen deutschen // Sinn bringen kçnnen, da es mir schÆx-xæt dem englischen Kritiker anzusehen wo Nationaleigenheit oder Vorurtheil, Nationalbauernstolz und Pçbelhaß den Gesichtspunkt gefaßt haben, wo dann die Anzeige der Thatsache im Munde des unbefangnen Deutschen modifizirt werden sollte. Herr Trummer scheint sehr englisch gesinnt in politischen und religioser Hinsicht, welches ich wie jede privat Meynung ehre, und welches diesen wackern Mann nicht hinderte unsern Lesern alles Nzliche und Schçne bekannt zu machen. Kçnnten Sie sich diesen Auftrag anzunehmen entschließen, so wr ich sehr vergngt! sollte aber Beruf oder andre Ursache Sie abhalten, so bitte ich Sie
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freundlich und dringend (aus Collegenerbschafts Recht als Bibliothekars Tochter (Heyne) und Schwgerinn (Reuß)) – nennen Sie mir einen Mann der in Herrn Doktor Trummers Verhltniße eintreten mçgte, und vermçgte (voudroit et pouroit) So bald Sie mir, warum ich sehr bitte! eine Antwort schenkten, trete ich der Redaktion die Feder ab, und die schlichte Matrone, behlt von dieser Literatur 55 Verkehrs Gelegenheit nichts wie die Veranlaßung Sie der Achtung versichert zu haben mit der ich die Ehre habe zu seyn, geehrter Herr Ihre Stuttgardt ergebenste Dienerinn 60 den 25.9.20 Therese Huber geb. Heyne Frau Doktor Kerner vergçnnt mir Sie freundschaftlich in ihrem Namen zu grßen.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 25. September 1820 Montag
Ich bitte diesen Brief nach Hamburg zu beschleunigen (nicht in Pakete zu legen) Er betrifft die Berichte ber englische Litteratur welche Herr Trummer abgeben will, und zu denen das Institut einen neuen Mitarbeiter sucht.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 28. September 1820 Donnerstag
Werther Freund, ich hatte heute einen gar freundlichen Brief von Frau v. Pichler, die mir angelegentlich Sie zu begrßen auftrgt. Auch von Frau von Woltmann erhielt ich beyliegenden sehr verbindlichen Brief. Die eingesandte Erzhlung ist gut. – Frau v. Chezy schrieb mir gleichfalls heute und schickt Beyliegendes – ich weiß 5 nicht was fr Gegenstnde der Streit der Damen betraf – also verstehe ich diese Zeilen nicht, welche den Lesern des berlinischen Blatts: »Der Gesellschafter« den ich nicht kenne, deutlicher seyn mçgen. Frau v. Chezy bittet diese Anzeige irgend wo drucken zu laßen. Freylich ist sie hçflich, fein, anstndig, aber dennoch eine Streitschrift von denen das Morgenblatt frey zu halten, gewiß ein // konsequentes 10 und fruchtbringendes Bemhen ist. Sie meynt sie kçnne in die Allgemeine Zeitung. Das geht gar nicht? – Vorhergegangner Beispiele wegen gehçrte sie in das Intelligenz Blatt. Da muß sie aber Frau v. Chezy bezahlen. Wollen Sie erlauben daß sie dahin genommen werde? Sallats Besuch freute mich wegen der Gesprche die ich ihn zu fhren bewog. 15 Mastiaux spielt eine furchtbare Rolle in Bayern. Er wrde heute Inquisitor wenn es anginge. Dieser Mann der 1804 die Anlockung eines Kardinalhuts, den
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man ihm in der Ferne zeigte, ausschlug um mit Huber und dem jezigen Pralaten Schmidt fr die Aufklrung der bayerischen Schulen und die Freyheit der deut20 schen Kirche zu arbeiten; der 1815 als çsterreischer Soldat die Muskete ergrif um Deutschland vom franzçsischen Joch zu befreyn, arbeitet // jezt daran sein Vaterland unter die romische Curie zu bringen! – Von Herzen ergeben Th. H. 25 Ich lege noch einen Brief zur Einsicht bey – wenn Sie eine Minute haben so
intereßirt Sie gewiß was mir Freude macht. Schacht war viele Jahre meines Sohnes Lehrer in Hofwyl. Ich hatte ihm President Groß alte Schwiegermutter rekomandirt, deren Mann, Eyring 30 Jahr unter meinem Vater Bibliothekar war.
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart 28. September 1820
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Stutt. 28.9.20 Htte ich nun nur ein bischen Geld, so schickte ich Dir ein goldnes Haus – nun fehlt mir aber alles, deshalb schick ich Dir nur einen Wachsstock aber den aller enblematischten den Du je gesehen! Licht von Blumen umwunden – Licht das Blumen verzehrt – Licht das Dem brennt, der zu nahe kommt – Licht welches nur so lange dauert wie sein irdischer Ursprung – Mache Du Reime darber. Diese Lichtesblumen, oder dieses Blumenlicht, bringt aber nicht des Necker Thal hervor; das wird am Donau Strande geboren; es ist eine Schwesterblume des Lichtes alles Lichtes, welches in irdischen Bildern von der Kirche der Lichtdurstigen vom Altare leuchtet. Nur wo das Licht als Symbol der Erkenntniß flammt, umgiebt es der Kindliche Mensch mit Blumen – wo das Kecke Wissen des Symbols entbehren will, wird das Licht nur Wirkung der Flamme die verbrennt, die Asche zurck lßt, die der Erde gehçrt. – Bring Vernunft dahinein wenn Du kannst. Diese Mad. Meyer ist eine sehr angenehmer, redige Frau, die uns auf das Lebendigste die Mllersche Husligkeit, Iphigeniens Weltliches Leben, Hofnas Bund und jeziges prosaische Eheglck, geschildert hat. Eine nette Frau die ich lnger sehen mçgte weil sie mir noch mehr erzhlen sollte. Verwunderlich war mirs daß eine Frau aus den Zirkel wo Alberthal (Frulein) Spalding, Mller die tglichen Theilnehmer sind, diese Frau, Danecker auch nicht den Namen nach kannte, von Boisseres sehr dunkle Notionen hatte, Uhland nie hatte nennen hçren. Von einem gleichgebildeten Zirkel sddeutschlands wrde ich erwarten, jedes seiner Mitglieder kenne den Bildner deßen Ariadne in Frankfurth von jedem Fremden gesehen wird, deßen Schiller ich selbst zwey Mal nach Berlin schickte und der nach Daneckers // Bchern 7 Mal dort ist – endlich den Schçpfer der Christusstatue, an welcher er jezt arbeitet und von der so viele
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Journale sprachen – Das beweißt welch nichtig Ding es um die Berhmtheit ist! Da fllt mir immer der arme vereinzelnte Seume ein, wie er durch Finnland von Petersburg nach Stockholm zu Fuß wandert, und in Stockholm zur Frau v. Helwig aufs Land eilt, der Dichterinn der Jungfern von Lesbos, oder den Jungemgden am Brunnen, oder wie das Epos heißt – da kommt er hin, mde, sehnschtig e i n e D e u t s c h e zu sehen (oh la bÞte!) lßt hinein sagen: Seume aus Sachsen sey da – »gndge Frau habe nicht die Ehre einen solchen Herrn zu kennen« kommt der Bediente wiederheraus. – Kurz der Dichter den die deutschen Bltter schon unsterblich gesprochen, ward von der Sngerinn des Waßerbrunnens nicht g e k a n n t – ich habe seitdem fr diese Frau v. Helwig ein tendre das nichts, was ich seitdem von ihr hçrte, gemindert hat. Wir hatten allerhand Besuche – den Consistorialrath Wa c h l e r aus Breslau, der uns innig freute! Luisens Wohlthter und Pfleger wie sie halb hinsterbend vor 5 Jahren nach Gçttingen ging – damals lebte er in Marburg – dann war Sallat bey uns – der bayersche Sarpi oder Arnold von Brescia u dergleichen mit dem es sehr intereßant ist tief in Text zu gehen ber das Ultramontanische Wesen. Weßenberg, Sailer und er sind wohl die voranstehenden Streiter fr deutsche Kirchenfreyheit. Mastiaux, Vater Hubers Kollege zu jener Zeit, wollte Licht und Wahrheit, mit ihm und Papa Schmid vereint, in die erste Bildung der bayerschen Jugend bertragen, ist nun ein Jesuiter Werkzeug, ein Verfinsterer geworden und wrde mit Freuden ein Inquisitor. // Heute ist das Landwirthschaftliche Fest, kçnnte auch Volkskomçdie heißen welches auf den Wiesen bey Kannstadt gefeyert wird. Ich denke die Gesellschaft der Mad. Meyer wird es nicht versumt haben. Vor zwey Jahren da es das erste Mal war, sah ich es eine Stunde von Weiten – die ganze Hçhe des linken Necker Ufers Kopf an Kopf mit Menschen besetzt, die Wiese mit Pferden, Heeren, Wagen, vielen hundert wandelnden – 1 Stunde sah ich das, obschon mit Schmerz der Augen, da ich die Lorgnette brauchen muß – aber da ich keinen Wagen habe, uns niemand mitnahm, danke ich Gott zuhause zu seyn, denn es ist eine feuchtkalte FÞte, troz der Sonne. Die Trauben reifen nicht – halb ists recht. Nun frchtet die servile Partey die HungerVerzweiflung bey der Berathung der Landstnde und giebt dem Volke mehr nach. Die Gesegnete Korn Ernte welche den Bauern kein Mittel giebt Geld zur Deckung seiner Abgaben zu finden, bringt in den Kornlndern gleichen Zwang hervor. Gut! – Jeder Revolutionaire Anschlag wird von mir verabscheut; aber mit Freude sehe ichs wenn der Gang der Vorsehung das Nothwendige fr unsre Tage befçrdert. Jener Schrecken des Revolutionirens ziehen sich Die selbst zu welche auf den Gang der Vorsehung nicht achten. Luise hat ihr Meubel fertig gemacht, die Stle sind berzogen und sind ganz nett! Du wirst sehen wie dezent das Zimmer ist. Ich wollte Iphigenia stiftete sich ein Andenken bey mir indem sie mir Deinen Vater nach dem großen Ohlgemhlde in Gattung Deines Portrts zeichnete, das schçne Grafische Gemlde vom Großvater Huber habe ich zu einem Brustbild schneiden, restauriren und (seufzend) in einen schlichten goldnen Rahmen faßen laßen – der Unrath hatte es unkenntlich gemacht – jezt ists ein schçner Kopf.
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Mad. Meyer hat mir das Gute und Gteste von Dir gesagt, von Deinen 70 Frçhle – die sollen preißwrdig seyn – von Mllers vorzglich – Gott helfe!
kommt Antonie wieder nach Berlin?! Daß doch der HerrGott keine Antonie brauchen kann! und meine arme Kapf auch noch nicht! Die sehnt sich noch nach dem Tod, der jede Stunde kommen kann, und immer sumt! – Nur s o lange laße mich Gott nicht schmachten! Lebe wohl, steck Dein Lichtchen an, laß es leuch75 ten, stells nicht unterm Scheffel
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An Caroline Pichler in Wien Stuttgart 28. September 1820
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Stuttg. 28.9.20 Verehrte Frau, ich habe dieser Tage Brockhauß fr sein literarisches Blatt einen Aufsatz geschickt: »ber einen deutschen und einen franzçsischen Roman«; das ist nmlich: Frauenwrde, und Sidonie par Mad. ##. Ich las Frauenwrde erst diesen Herbst und bin sehr innig damit beschftigt gewesen. Vielleicht wrden Kunstrichter mir beweisen kçnnen daß dieser Roman Fehler habe, in astethischer Rcksicht – ich las Anzeigen von ihm, wahrscheinlich von Mllner. weiter in der Jenaer, Leipziger Zeitung – andre kritische Bltter las ich nicht – nun ich aber das Buch selbst las, schme ich mich vor jenen Anzeigen, ich schme mich auch vor manchen Ihrer Leser, denn noch hat niemand den ich hçrte den Werth dieses Romans erkannt. Die Menschen sind zu frivol, zu pedantisch, zu bçßartig (litterarisch) zu gleichgltig gegen das allgemeine Wohl und Weh. Ich rechne Ihnen diese Frauenwrde fr ein klaßisches Werk als Sittenschildrung an – und als solche wird es einen spten Werth davon tragen – ich rechne es aber unter die wahrsten seelenkundigen Darstellungen – als solches dasselbe zu erkennen ist unser Geschlecht und unsre Kritik zu schlecht. Eine kritische Anzeige davon zu machen, bin ich nicht in Stande, aber ich habe vieles davon gesagt, auf folgende Veranlaßung. Die Verfaßerinn der Sidonie hat Ihren Zweck gehabt und Ihre Mittel benuzt, gewiß ohne Frauenwrde je gelesen zu haben – die gleiche Absicht gab ihr gleiche Mittel in die Hand. Der Kontrast in der Nationalitet hat sich aber im Resultat auf das Auffallendste gezeigt! Dichtwerk neben Dichtwerk, darf Sidonie nicht neben Frauenwrde erscheinen, aber alle Bedingungen welche die Franzçsinn hinderten eine Schilderung wie Frauenwrde zu machen, setzten sie im Stand einen Roman zu schreiben der durch praktischen Werth die Frauenwrde bertrift. // Seichtigkeit (so muß ich in Gegensatz unserer Nationaleigenthmlichkeit: der Innigkeit, jene Art zu fhlen der Franzosen, nennen, wo gewiße Form und Kennzeichen die Erscheinung bestimmt. Der Franzose hat darinn etwas A n t i k e s – es ist das Wehe! Wehe! der Schuzflehenden, des Chors in Xerxes u. s. w.) und Convenienz waren die unberstiegnen Ufer zwischen denen das Gedicht Sidonie fließt; eine compakte, sich verstehende, vom Mittelpunkt Paris aus, jede Bedeutung gleichmßig berkommene Nationalitet, waren
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Sidoniens Vortheile. Sie hatten den vortheilhaften Nachtheil nicht, noch den nachtheiligen Vortheil, deshalb dichteten Sie ein unendlich viel hçher stehendes Werk. Rosalie und Lothar sind von furchtbarer Wahrheit; Ludwig leider von der treffendsten – fhlten Sie denn nicht drckend was fr ein armseeliges Ding wir schildern wenn wir einen vortrefflichen Deutschen darstellen? – Ich habe in meinem Vergleich auf Sie, verehrte Frau, gar nicht Rcksicht genommen; ich habe von Ihren Helden wie von wirklichen Menschen gesprochen – es sollte keine Anzeige, es sollte ein G e r e d e ber diesen Gegenstand seyn, der die frivolen Leser der Frauenwrde aufmerksam machte, daß die Dinge die ihr elender Leichtsinn berschlug, Meisterstcke von Herzenkndigkeit sind. Daß Sie Rosalien zur gemißhandelten Sklavin Lothars machten, ist aus dem Leben genommen! In jenen G e r e d e durfte ich nicht sagen wie lebhaft ich Ihre Seelenkunde, Ihre Beobachtung im Leben, verehre. – Nehmen Sie meine Freude als Huldigung an! Ich habe allerley chiffons ins Morgenblatt geschrieben, um – Geld zu verdienen. Einen Romnlein fr Brockhaus der erst 1821 in die Urania kommt – sonst nichts namhaftes. Cotta war den ganzen Sommer mit seiner todtkranken Frau auf dem Lande, kam vor 3 Tagen // mit ihr wieder. Sie hat HmorhoidalischÆLckeæ die eine Operation fordern – das ist frchterlich! Leiden ohne Ende. Der Sohn ist mit seiner Frau in Frankfurth! – sein Beruf ist Zeitverschwendung und – wie man sagt: Geldersparniß. Vom Vater erlebte ich diesen Sommer wieder schçne Zge von Großmuth gegen Menschen deren Genie sich durch seine Untersttzung zu entwickeln Raum erhielt – leider erlebte e r niedrige Undankbarkeit von Andern – das schadet dem Gemth und dem Verstand eines solchen Mannes unendlich. Er verliert den Glauben an Andre, und da er doch fortfhrt zu unterstzen, entwickelt sich in ihm, Martyrer Stolz, Bewußtseyns Stolz und Menschenverachtung. Liebste Pichler, ich kçnnte nun bald ein Rezept schreiben: wie das Schicksal Despoten macht. – Das heißt solche die sich selbst die Macht errangen, keine legitimen. Zu den brauchts nichts wie Legitimitet. Denn Friedrich, Joseph, wren Despoten geworden auch wenn sie Buchhandler gewesen wren. Gebe uns Gott solche! Mir ist zu muthe wie whrend des Pilnizer Congreß. – Mein Sohn kommt hoffentlich innerhalb vier Wochen als Doktor zu mir. Dann verabreden wir, ob er nach Wien oder Paris gehen soll, Hospitler besuchen. In Paris habe ich einige brgerliche Bekannte fr den 20 Jhrigen Menschen – in Wien niemand. DeCarro, um gelehrten Wind, aber recht gelehrten, denn der Mann soll viel Verdienst haben – gelehrten Wind um ihm zu wehen – Sie erlaubten vielleicht dem festen, kecken, reinen, aber unkundigen Knaben Sie einmahl zu besuchen – u n k u n d i g in der Welt, denn seine Geistesbildung ist sehr erfreulich gediehen; neben seinen wacker erworbnen Doktorhut. Aber mehr muthe ich der edeln Pichler nicht zu, und der beschrnkte junge Dokter wrde in dem Sallon meiner Freundinn, sich vielleicht rmlich, also bald stolz fhlen – so ist die Jugend! Ach sie hat oft ein wehes Herz! Dann entsteht dem Alter ein andres, und beym lezten Weh bricht es! Ich umarme Sie Æliebeæ Freundinn mit Verehrung. Therese Huber.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 2. Oktober 1820 Montag
Johann Christian Httners Brief ber den famosen Prozeß ist wegen seiner Einlassung auf die skandalosen Details der Zeugenaussagen und seiner politischen Ansichten und Partheynmeynungen ber die Kçniginn ÆKçnigin Caroline von Großbritannien und Irlandæ fr das »Morgenblatt« ungeeignet. Vorschlag bei An5 nahme: den vordern kurzen Satz aufzuheben und eventuell an die nchste Sendung anzuhngen als Correspondenz Artikel. ber die Geburt des Henri dArtois Duc de Bordeaux, dessen Leben allen Furien als Werkzeug oder Zielscheibe ausgesetzt ist. Szene am Teetisch mit August Schoultz von Ascheraden und Julie von SeckendorffAberdar; sein Hang, die Boubonen so zu vergçttern. ÆJ. Ch. Httner:æ Auszge aus den Briefen eines Reisenden; Æders.:æ Bemerkungen eines Reisenden ber London im September d. J. In: Morgenblatt, Nr. 238 (4. 10. 1820), S. 953–954; 247 (14. 10. 1820), S. 990–991; 248 (16. 10. 1820), S. 994–995; 250 (18. 10. 1820), S. 1002–1003; 253 (21. 10. 1820), S. 1014–1015; 254 (23. 10. 1820), S. 1018–1019; 257 (26. 10. 1820), S. 1029–1030; Allgemeine Zeitung
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 3. Oktober 1820 Dienstag
Des Herrn Witte Brief ist fr das Morgenblatt viel zu gelehrt und fr unser Publikum ohne alles Interesse. Ein philologisches Blatt wrde dadurch erfreut, unsre Leser aber kçnnen nur tçdlich gelangweilt werden, durch einen Katalog griechischer Bcher. Ich bitte dieses Herrn v. Cotta vorzustellen. // 5 C. Witte
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 4. Oktober 1820 Mittwoch
Der Brief von Witte soll morgen sogleich gegeben werde. Ich hatte ihn – so wie alles was ich im Druck gebe – wohl ganz gelesen, schloß aber fehl, weil ich analogisch von den Dingen die wir sonst vermeiden, diesen Brief fr zu e r n s t w i s s e nschaftlich hielt. Da ich vom Vater her ein bischen Vorliebe fr die alte 5 klassische Literatur habe (so weit ich ohne alte Sprachenhlfe mich an ihr erstrken kann) so ist mirs eine persçnliche Freude daß Sie den Brief genehmigen und ich danke Ihnen deßhalb. Die Zerbilder nehm ich eben so gern ganz zurck. ndern htte ich nicht gut kçnnen, und Httner nennt den Titel des Broschrchens in seinem morgen zu
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druckenden Aufsaz (Fortsetzung von »September in Londen«) als sehr inter- 10 eßant, also wird sie unsern Lesern doch bekannt gemacht. Der Satz: daß die darstellende Kunst die Moral sich nicht zum Zweck mache, ist von einem großen Theil // Kunstmenschen angenommen, zu dem ich mich Uberzeug wegen rechne. Das Gebiet der darstellenden Kunst ist Vollendung, diese schließt schon das Unmoralische aus. Wahre Kunst fllt mit der Sittlichkeit 15 zusammen. Entstellung durch jede Leidenschaft, mag es Zorn oder Wollust oder was es will seyn, streitet wieder Vollendung oder Schçnheit, wie mans nennt. Es ist aber viel beßer daß ichs zurcknehme, denn gewiß ist Ihr Takt die Stimme von mehr aufmerksamen Lesern. ndern kann der Autor in manchen Fllen nicht – nicht aus der Meynung er habe d a s B e s t e geschrieben aber weil 20 das Ding aus e i n e m G u ß, aus der Seele floß. Heute begrbt man die Kapf. Das ist ein sonderbares Memento mori fr mich. Guten Morgen werther Freund. Winzingrode hat hbsche Bcher! Htt ich sie doch.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 4. Oktober 1820 Mittwoch
Uxkll schickt mir beyliegenden Brief v o m a l t e n M l l e r i n Ro m a n m i c h. Heben Sie ihn fr eine Muße Stunde, etwa im Zimmer Ihrer lieben Frau, auf. Er sagt ber seinen Faust intereßante Dinge. An Uxkll schreibt der arme Alte, daß seine Augen dunkel wrden. – Ach dieses Wahrnehmen ist sehr bitter! Wie bitter muß es selbst den 74 Jhrigen seyn der keine Tochter, keinen Enkel hat der ihn 5 leite! Auch vom 74 Jahre an in der Dunkelheit leben, ist hart! – hart! und arm! Wie aber des alten Mannes Gedankengang so ganz von Antikenbildern durchdrungen ist! Eine kleine Einlage ans Kunstblatt gab ich ab. Graf Ingelheim war im Julius u August in der Schweiz, Lindner sprach ihn dort – er wird Ihren Brief darum nicht haben beantworten kçnnen. 10 Guten Morgen! Th. H.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Georg Ludwig Peter Sievers in Paris Stuttgart 6. Oktober 1820 Freitag
Obwohl die ungeschminkte Darstellung von Begebenheiten die Einsendung frs »Morgenblatt« willkommen macht, verbieten einzig vom Gefhl diktirte, enthusiastische Erinnerungen an die Jugend dieser unglcklichen Frau ÆKçnigin Caroline von Großbritannien und Irlandæ die Aufnahme; es sei nçtig, die Fantasie nicht in
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5 die jezige graußige Realitet zu verflechten. Ablehnung einer weiteren Einsendung,
deren Gegenstand schon oft und von den besten Kçpfen unsrer Nation behandelt worden ist G. L. P. Sievers: Aufsatz (nicht ermittelt); ders.: ÆAufsatz ber Kçnigin Caroline von Großbritannien und Irlandæ (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Karl Trummer in Hamburg Stuttgart 7. Oktober 1820 Sonnabend
Nach meiner Ansicht ist dieser Aufsatz den Bedrfniß des Morgenblatts gnzlich widerstrebend. Einmal, wegen seines ganz streng gelehrten Inhalts, zweitens wegen seiner Lnge. Nur studierende Musiker werden ihn zu lesen fortfahren; der Dilletant lßt ihn nach den ersten paar Spalt beyseite liegen; der studierte Mu5 siker aber wird in Verzweiflung sein die Bruchstcke dieses Aufsatzes durch zehn getrennte Bltter suchen zu mßen, welches um der weit berlegnen Mehrzahl der Leser willen, doch der Fall werden mßte, indem diese nur mit Mißmuth einen, fr sie nicht lesbaren Aufsatz in einer Folgereihe von Blttern erblicken wrden. Wie viel wißenschaftlichen Werth diese Abhandlung nun auch haben 10 mag und wie sehr die Noten des Herrn Ubersetzers auch zu ihrer Vervollkommnung beygetragen haben, so wird die Redaktion doch beßer thun ihn dankbar abzulehnen. // Trummer
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An Claire von Greyerz in Augsburg Stuttgart etwa 7. Oktober 1820
ÆAnfang fehltæ – Der armen Ro d d e geborene Schlçzer lteste Tochter starb auch an der Auszehrung u. bei einer Art Verstandes Verrckung welche sich besonders in den schrecklichsten Todesfurcht u. Zweifeln an der ewigen Seeligkeit ußerte, 5 wobei s i e Mutter u. Schwester mit ußerster Hrte behandeln soll. Das ist schauerlich! – physisch kçnnte ich mirs erklren wenn ich annehme daß Villeur diesen Kindern bei einer supergebildeten Erziehung Kçhlerglauben, p r o t e s t a n t i s c h e n Kçhlerglauben, eintrichterte. – Also eine Menge Weltlichkeiten, u. einen kalten VernunftKatechismus, wobei Gemth u. Fantasie leer ausgeht. Aber wer 10 kann solche traurige Phnomene erklren? Mir that dies Ganze ngstlich weh. Wir erwarten tglich Heerens u. haben en attendant verschiedne Fremde. Heute
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einen Profeßor Spiker aus Berlin, Herrn v. Berkholz aus Paris, Trott, Cotta, Haug, Mathison. Vor einigen Tagen hatten wir einen dnische Doktor Hjiord mit Liesching u. Cotta, ohne Damen, da schwazten wir viel durcheinander. ÆSchluß fehltæ 15
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 8. Oktober 1820 Sonntag
Der Correspondenz Artikel von Doktor Brçnner ist sehr unterhaltend, doch habe ich aus Behutsamkeit und Schonung einige Phrasen gestrichen, zugleich bitte ich Sie die roth angestrichne Stelle anzusehen, die einen sehr guten Wiz enthlt; ob sie stehn bleiben soll? Der Brief des Mannes drckt doch ein Gefhl fr die auf sich genommne Verbindlichkeit aus, was mir gefllt. Sollten wir ihn nicht festhalten? wir haben niemand in Frankfurth der b e s t i m m t schrieb. Hjiort ist glaube ich gestern Abend fortgereist – das war eine glckliche Natur – so auffaßend und wiedergebend. Professor Spiker, Bibliothekar aus Berlin, ist hier, kommt aus Paris, war vor 3 Jahren in England, // sprach von Gubitz, Fçrster (unsre beiden Correspondenten in Berlin, die beyde n i c h t s c h r e i b e n) Gubitz arbeite lieber fr sein Journal, Fçrster sey unsttt und faul – ich fhlte ihn auf den Zahn: ob er etwa eine solche Verbindlichkeit bernehmen mçgte? – als Ve r b i n d l i c h k e i t nicht, da er schon bestimmte Leistungen htte, aber gern wollte er Jemand vorschlagen und suchen – nun nannte er Franz Horn und einen Baron …. deßen Namen mir in fortgesetzen Gespch entfiel. Mehr wollte ich auch nicht thun bevor ich Sie fragte. Wenn Spiker noch nicht bey Ihnen war, so finden Sie ihn (par bricole) auf dem Museum und j e z t bey Boissere wo er um 1 Uhr hinging und Sie vielleicht ohne hin hinpromeniren. Von Herzen ergeben Th. H Sontag
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wo Spiker wohnt weiß ich nicht.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Moritz Kind in Leipzig Stuttgart 9. Oktober 1820 Montag
Ablehnung von drei eingesandten Beitrgen: Ludwig XVI und Frau v. Maintenon kommt zu spt; die Nachricht ber Brgers Leonore ist den Lesern des Morgenblatts Æ…æ aus frhern Nummer, auch aus Brgers Leben von Althof sehr bekannt. Eben so die Sagen ber die unter dem Namen »der Jungfrau« bekannten Hinrichtungs Maschienen in Dresden und Baden. Der Aufsatz ber die »Beloh- 5 nung der Schauspieler u. s. w.« wird so bald mçglich benutzt werden.
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Ludwig Christoph Althof: Einige Nachrichten von den vornehmsten Lebensumstnden Gottfried August Brgers, nebst einem Beitrage zur Charakteristik desselben. Gçttingen 1798, S. 38–40; ÆGottfried Augustæ Brger: Lenore; ÆTh. Huber (bers.):æ Franzçsische Kleidertrachten; M. Kind (bers.): Ludwig XIV und Frau v. Maintenon (nicht ermittelt); ders.: Nachricht ber Brgers Leonore (nicht ermittelt); ders.: Sagen ber die unter den Namen »der Jungfrau« bekannten Hinrichtungs Maschienen in Dresden und Baden (nicht ermittelt); Æders.:æ Ueber die Belohnungen der Schauspieler bey den Hellenen, Rçmern und Deutschen, so wie ber manches andere. In: Morgenblatt, Nr. 285 (28. 11. 1821), S. 1137–1139; 286 (29. 11. 1821), S. 1141–1142; Louis Philippe Comte de Sgur: De la mode et des coutumes
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An Claire von Greyerz in Augsburg Stuttgart 9. Oktober 1820 Montag
ÆAnfang fehlt?æ Ueber Mathisson lachen wir uns fast todt, indem seine Orden u. Adel devotion immer hçher steigt. Lezthin speisten wir zusammen bei Graf Winzingrode, und da ward sehr lebhaft gesprochen, aber den Mathissons versagte es den Athem wenn ich dem M i n i s t e r einen kecken Einfall lancierte – die Frau machte dann immer einen Ton wie die Hndchen wenn sie trumen, wenn etwas Scharfes gesagt wird. Aber dabei sinds die besten Menschen, sie machen sich eben nur das Leben schwer, u. heutzu Tage – das ist merkwrdig, aber wahr – schzt der Adel d e n roturier gering der submissive ist – er will natrlich seine Vorrechte behalten, aber er empfindet diese submission als dgradation, denn trozen kann er wohl dem Geist der Zeit, allein seiner Wirkung nicht ganz entgehen. Mir rauben diese fremden Besuche viel Zeit, u. kosten endlich auch Geld, denn, so streng ich Luise den Theetisch beschrnken laße, muß doch etwas darauf stehen. Pobeheims laßen sichs immer einfallen nach dem Thee noch Fisch u. Geflgel zu geben, aber ich bleibe bei meiner Beschrnktheit, fr welche ich die Gesandten u. Minister zum Meister habe, denn die Studtgardter sind keiner Nchternheit fhig. – ÆLcke?æ // Ich bitte Gottlieb sehr, daß er seinen Fçrster anweise einige gesunde Kazzenkçpfchens-Stmme zu suchen! ein schweyzer Knstler der hier bei D a n e k e r arbeitet, schnizt ganz bezaubernde Dinge daraus! ein blutarmer Bergbauer, den Ebel lernen lßt. Es wr mir eine gar große Freude diesen seelenguten Jngling diese Aufmerksamkeit zu bezeigen. – ÆSchluß fehlt?æ
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 10. Oktober 1820 Dienstag
Nein, fr das Morgenblatt paßt sich dieser Brief freylich nicht; ich wollte Sie htten einen andern Plaz fr ihn, denn manch Einer kann sich aus den getrennten Zeitungs-Brocken keinen deutlichen Begrif machen, wie nach und nach die Vor-
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flle in einander griffen. Und wie es immer geht, so mengt die Menge alles untereinander und rechnet die Handlungen der verschiednen Partheyn bald der einen, bald der andern zu, je nachdem Leidenschaft und Unverstand des Einzelnen es heischt. Haben // Sie dieses Manuscript aus Sd Deutschland noch nicht gelesen? Trott spricht davon als von etwas sehr intereßanten, wichtigen – vielleicht sehr schdlichen. Man schreibt es den Bayern Hçrmann zu, der bey dem jezigen Mainzer Tribunal ist. Heute habe ich Hartmanns eingeladen damit sie mich nicht ins schwarze Register schreiben, meinen Schwager ihnen zulezt vorgestellt zu haben. Jezt ist er bey Boissere und dann ißt er meine s c h w a r z e S u p p e mit mir. Der liebe Herr ist // recht rstig, recht wohlgenhrt. Hat auch lebelang wenig Sorgen gehabt! – Verstand, Geld, einen mßigen Ehrgeiz, der wohl befriedigt ward, eine glckliche Ehe, keine Kinder, aber gerathne Pflegsçhne seiner Frau – dabey kann man gedeyhen. Guten Morgen! ich danke fr Ihre heitre Theilnahme an der gestrigen Unterhaltung. Th. H.
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Mein Schwager hofte heute die Stunde zu finden Ihnen aufzuwarten, ward aber wunderlich abgehalten. Er besah von 10 bis eilf die beyden Bibliotheken, dann ging er mit Luisen und seiner Frau zu Boissere Dort sagte man ihm, es werde erst um 1 Uhr geçffnet – nun machten sie eine Promenade, kamen wieder nach Boissere und ließen mich bis halb 5 Uhr mit dem Eßen warten – das war arg! Morgen bis 10 Uhr ist Heeren gesonnen Ihnen seinen Besuch zu machen – ists gut Wetter so wollen wir dann nach Hohenheim fahren, ber Scharnhausen und Weil nach Wangen, wo wir eine Suppe fordern wollen, wie sie sich vorfindet – gebe uns nur der Himmel gutes Wetter! Da mir Heeren gestern sagte, er wolle // die Ehre haben Sie heute nach Tisch zu besuchen, antwortete ich heute frh nicht auf Ihre Anfrage, denkend e r werde es durch die That thun – da war aber n a c h T i s c h 6 Uhr, u unsre Abendgesellschaft traf ein. Brçnstedt schreibt gar hçflich aber nichts frs Morgenblatt, aber spricht von etwas ber Sicilien das er Ihnen sendet. Reden hat mir geschrieben: ber die Wirkung der Sommerwitterung in Rom – wenig, aber doch nzlich frs Morgenblatt. Haben Sie Spiker wegen der Correspondenz Ideen ein Wort gesagt? ich sah ihn heute nicht, u morgen geht er glaube ich, fort. Verzeihn Sie mein Geschwz! Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 10. Oktober 1820 Dienstag
Werther Freund Professor Spiker Haug, Mathison, wahrscheinlich Herr von Trott versammeln sich bey mir so einfach wie lezthin die kleine Gesellschaft die Sie zu theilen die Geflligkeit hatten. Wollen Sie uns die Freude machen uns wieder eine Stunde zu schenken? 5 Ihre ergebenste Th. H.
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An Peter Oluf Brçndsted in Rom Stuttgart 13. Oktober 1820 Freitag
Werthester Herr, Ihr Andenken hat mich sehr angenehm berrascht. Ihrer Bekanntschaft wird noch mit Vergngen unter uns gedacht – das ist der Theil der Zurckbleibenden; der Davonreisende wird durch wechselnde Scenen leicht zerstreut, und verdient doppelt Dank, wenn er der flchtigen Bekanntschaften gedenkt. Vor kurzen lernten wir einen artigen Lands mann von Ihnen kennen: Doktor Hjiord, der lange in Mnchen lebte; ein glcklich geborner Mensch, den man leicht lieb hat. Das ist eine Gabe der Gçtter, welche der Sterbliche hochachten und sich deren nicht berheben sollte. Einen andern lieben Besuch hatten wir an meinem Schwager Heeren mit seiner Frau, meiner Schwester. Der Wackre besuchte die Schweiz, wollte sich vom Katheder Qualm verlften; daran thut er sehr recht. Wir zeigten ihn die reiche Natur (ein Vergleich der Gçttinger) und was es so an Knsten bey uns giebt – wobey ihm Dannecker beßer als alle Kunstwerke gefiel. Ich gebe ihm Beyfall! – Danneckers Christus ist in Gyps bis auf Weniges an der Drappirung vollendet – der Marmorblock da – wenigstens ist dieser Christus, und der bey Boissere nicht aus einem Glauben, einer Kirche – Gottlob daß sie beyde doch in einem Himmel fhren werden. Ihr kleiner boßhafter Aufsatz, mein werther Herr, hat mich sehr zu lachen gemacht! Ach das sind nun Gegenstnde die an Interesse sehr verloren haben. Wir Deutsche betreiben solche Große Meynungen nur wie Schnupfenanflle. So ists mit // dieser Deutschthmeley gegangen – Wenn die ehrlichen Deutschen in Rom noch ein Dafr und dawider anregen, sind sie bestndiger wie wir. In der Gesellschaft ist der Enthusiasmus ziemlich abgekhlt und die Kunstansichten an ihre Stelle verwiesen: zu Knstlern und wißenschaftlich gebildeten Menschen, wo Partheysucht bald in etwas Hçheren untergeht. Bey solchen Partheyparoxismen ists nur immer zu wnschen daß niemand sich so lcherlich mache, daß er endlich aus Schaam in der Thorheit beharren muß. – Welches herrliche Leben fhren Sie, werther Herr! – Sie drfen die Jahre nie zhlen die Sie jezt ber Ihrem Haupte hingehen sehen – sie helfen Ihnen einzig jung bleiben. Wie zerstckelt ist dagegen unser armes Leben? in Erwartung einer grçßern Zukunft verlezen uns die kleinen Stacheln einer kleinen Gegenwart, und die Herrlichkeiten welche den Zweck
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Ihres Strebens machen, vergolden hçchstens den schwarzen Wolkensaum unsers Lebenshimmels. Unsre Autoren zanken sich mit pçbelhafter Hrte und Krçtenmßiger Giftigkeit, unsre Frsten berathschlagen ohne Beschluß unsre Kunstrichter streiten sich um Strohhlmchen und geben uns ellen lange Beschreibungen moderner Farbenknste oder beschreiben alte Frazen des Mittelalters die zur Geschichte der Kunst beytragen sollten, mit Entzckung als wirkliche Kunstvollkommenheiten. Daneben strçmen Taschenbcher ber die Lesewelt her, mystische Prophezeihungen // liegen auf den Damen ToilettÆenæ und der Wunderglaube erfaßt die Mnner welche einst ausgingen treue Priester der Natur zu seyn. Ich begnge mich mit meinem Tagwerk als Mutter, Schriftstellerinn, als Matrone die ein halbes Jahrhundert lang der Bilder des Lebens sich bewußt ist, und erfreue mich der heitern Uberzeugung daß alles Dunkel zum Licht fhrt. Fahren Sie fort, theurer Herr, der Wissenschaft Schze zu sammeln, und gedenken Sie Deutschlands das sich bey Mnnern wie Sie sind, mit Stolz seiner Verwandtschaft mit Dnenmark erfreut. Cotta hat mir Ihren Aufsatz von Sicilien nicht mitgetheilt – Ich wr sehr froh gewesen ihn selbst bersetzen zu kçnnen, werde froh seyn so oft meine beschrnkten Fhigkeiten Ihnen dienen kçnnen und ich Ihnen die Achtung beweisen mit der ich (meiner Tochter angelegentliche Grße bestellend) verharre geehrter Herr Ihre ergebenste Stuttgardt Therese Huber 13.8br.20
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 13. Oktober 1820 Freitag
Werther Freund ich habe an den Correspondenz Artikel S t u t t g a r d t einen kleinen Zusatz gemacht, die Besuchung von Boisseres Bildern und Strixners Copeyn derselben betreffend – achten Sie ihn fr gut? erlaubt ihn der Verfasser des Artikels?
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 14. Oktober 1820 Sonnabend
Httner geht in dieser letzten Sendung ganz zu Kunst und Litteratur ber, so abgetrennt und wissenschaftlich daß ich nicht weiß ob nicht der Artikel: K u n s t (wie ich solchen bezeichnet, mit Rçthstift) von Herrn Schorn in Anspruch genommen werden sollte. Ich habe die Materien angezeichnet wie sie folgen und bitte Sie, Werther Freund den von Walter Scotts Roman, zu bedenken welcher 5 zehnfach wiederholte Dinge enthlt. Wenn Sie der Meynung sind das Kunstblatt solle den ersten Abschnitt // bernehmen, so haben Sie die Gte ihn Doktor Schorn ausziehen zu laßen – sonst setzt das Morgenblatt das Ganze fort.
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Heeren empfielt sich Ihnen nochmals auf das angelegentlichste und trgt mir 10 sehr dringend auf Ihnen zu sagen: Er habe auf Ihre freundschaftliche Frage ber
einen Mann welcher Tischbeins Homerische Bildwerke commentiren kçnne, Tiersch genannt, welches aber von seiner Seite eine wahre Unzulnglichkeit // des Nachdenkens gewesen sey, indem er Schorn v e r g e ß e n htte, deßen neue Bekanntschaft sich nicht so schnell in seinem Gedchtniß an ihre Frage gereiht 15 habe. Er halte Schorn vor sehr fhig in Ihre Absicht einzugehen und Ihre Wnsche Gnzlich zu befriedigen, welches seines Hierseyn wegen das Geschft sehr fçrdern wrde. Meine Schwester meynte noch oben drein Tiersch arbeite sehr willkhrlich und stecke sich nicht gern feste Ziele (das Frauchen!) Das sollte ich bestellen. Gestern waren wir noch in der Gegend umher, dann eine Stunde bey 20 Hartmanns und dann nahmen wir Abschied in stillen beysammen seyn! Th. H.
919.
An Ludwig Schorn in Stuttgart Stuttgart 14. oder 15. Oktober 1820 Sonnabend oder Sonntag
Ich soll Sie noch freundlich von meinem Schwager grßen – Er hat die herzlichste Achtung fr Sie, werther Herr, gefaßt, wie ich mit lebhafter Theilnahme schon allein aus einigen Worten schließen muß, die er mir an Cotta auftrug. Die Anerkennung wackrer lterer ist eine erfreuliche Bekrftigung edeln Selbstgefhls 5 Ich bitte Sie, bald auszuziehen was diese Bltter Ihnen nzes enthalten. Die Menschen verwirren die Dinge durch dieses Ineinander Schreiben verschiedner Materien. Th. Huber.
920.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 16. Oktober 1820 Montag
Bester Freund Samstag Abend saß ich nach meinen 2 Blattern Revisionen bis 12 um an Brçnstett zu schreiben und schickte es gestern frh vor 9 Uhr – ja es war, glaub ich, erst sieben Uhr – So ists nicht meine Schuld wenn die gottlose Bbchen die Dinge nicht sogleich abgeben. Das thut mir bitter leid! Guten Morgen – denn 5 so eben Montag halb 8 Uhr erhalt ich Ihr Billet.
921.
An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 16. Oktober 1820 Montag
Herr Dçring hat Leichtigkeit im Vortrag, er hat Darstellungsgabe – seine Erzhlungen kçnnen gefllig seyn. Er schrieb vor 2 Jahren ein Schauspiel: Cervantes,
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welches jene Vorzge hat, auch Erfindung in der Fabel, allein eine durchgehende Inkorrektheit. Dieses ist in der Jenaer Literatur Zeitung u n g e h e u e r gelobt, wirklich von ihm gesagt was man von einem Gçthischen Meisterwerk htte sagen 5 kçnnen; gleich darauf fand ich die Ubersetzung dieser Rezension in der Revue Encyclopedique – der Mann seegelt also jezt mit gnstigem Wind und wird gelesen werden. Meines Bednkens fehlt ihm Ausarbeitung als Versemacher, und ein moralisches Prinzip als Dichter, ohne welches die Dichtungen etwas kraftloses behalten, wie Knochen schwache, sonst schçne Menschen. Wenn es 10 nicht // Ihrer Convenienz zuwider ist, so mache ich mir ein Vergngen Herrn Dçrings Manuscript zu lesen u Ihnen vertrauenvoll meine Ansicht zu sagen. von Herzen empfolen Th. H.
922.
An Claire von Greyerz in Augsburg Stuttgart 16. Oktober 1820 Montag
ÆAnfang fehlt?æ – Luise ergnzt die Lcken unsrer Korespondenz auf das Schçnste, welches sehr heilsam ist. Nachdem ich nun aber schon mehreren Pastoren, ein paar liebeklagenden Dichterinnen u. einem Mainzer Schauspiehler die trostlosesten Briefe habe schreiben mßen, erobere ich doch noch eine Viertelstunde um Dich zu grßen. All diese Briefe werden jedoch abgeschrieben, denn meine beiden Arme u. Hnde sind durch die fortgesezten Kanthariden aus Schmerz ganz steif. Das soll fr die Augen helfen – ich glaube aber, ich habe so wenig berflßige Sfte, daß die Dinger sich mit dem Wehthun befriedigen, denn die salopperie die sie bezwecken sollen erfolgt nicht – nur mystische Wundenmaale die oft so weh thun, daß ich des Nachts die Kanthariden fortthue um schlafen zu kçnnen. »Lieber Herr Doktor, das ist, als wenn ich Schneeblle ß« kann ich wie Mattheus sagen. Meine Augen werden dunkler u. mein Kopf nicht heller. Schelling sieht f r e u n d l i c h zu, u. treibts nachlßig wie alle Doktores die nicht mit dem Tode wursteln. – Schelling hat ein Tçchterchen vom // Bruder Philosophen zu sich genommen, ein armes 3jhriges mit rachitischer Anlage, das mit Keichhusten bei ihm eintrat, u. das nun unsglich verzogen wird. Die Voraussezung »ein Krankes nicht ziehen zu drfen«, ist berhaupt heilos! Hilft Gott dem Kçrper, so ist die Seel indeß erkrankt! – Da ist hier eine Witwe die hat ein Bauernkind angenommen u. macht nun ihren Hanswurstel draus; hat ihm neue Bauernkleider von gutem Zeugen machen laßen, u. hat es abgerichtet daß es wie ein Maulaffe schwazt »ja ich bin ein armes Kind von acht Geschwisterle, hab nun ein liebs Mtterle kriegt u. schçne Schle« – wie ich das dumme Zeug hçrte, fragte ich wer das Komçdianten-Kind sei? – Die Mutter war gestern in Geschften bei mir, u. ich klagte ihr, daß ihr das Kind mit flattieren verdorben wrde. Ich sezte ihr die Sache recht fromm u. aufrichtig auseinander – hilfts nichts – so schadets nur mir, u. das will ich tragen. – ÆLcke?æ – Mir sind mehrere Musensçhne vorbergezogen, die Gottlob! gar nicht mehr germanisch-Waldteuflisch sondern recht honett gekleidet waren. – Auch etliche
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aus // dem Stamme Israel, Pobeheims Verwandte, steinreiche u. w a k e r e Leute. 30 Dann noch die Mendelsons die reisten wie die Prinzen in 3 Wagen Bediente
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u. s. w. Da waren ein paar Wrzelchen Jesse von 9 u. 15 Jahren. Der 9jhrige Knabe ist ein musikalisches Wunderkind, spiehlt wie ein Engel, dirigiert das ganze Orchster u. componiert. Die kleine Jessika eben so – war so dick wie breit, ein recht beredtes Persçnchen, gar wohlgezogen. Das ist sehr wacker daß diese Leute durch taufen u. n i c h t t a u f e n gar nicht gestçrt werden; die sind noch quasi Juden, Pobeheims lngst Christen, aber das stçrt keinen von beiden Theilen. – ÆLcke?æ Hat Dir denn Luise schon von unserer Rosalie erzhlt? Ja etwas g t e r e s muß es garnicht geben – aber wie wenig die Gnzburger Leute mçgen darauf gesehen haben, daß die gute Seele um ihrer selbst Willen zweckmßig gearbeitet habe – das zeigt sich erbrmlicher Weise. Sie ist von einem servilitts Geiste beseßen, der die komischste farce darstellte, wenn er nicht das Menschengefhl empçrte. // So empfngt sie garnichts Speise, Trank, Rath, Au f t r a g ohne mit einem Knix zu sagen: Dank unterthnig. – Nimmt sie das Eßen fort, treff ich sie beim Eßen, aufsphlen, immer: »Dank unterthnig« – G u t e n M o r g e n wnscht sie uns regelmßig 3 mal – das haben wir reduciert; dabei macht sie alle HausArbeit so langsam, daß wir nie das Ende absehen, u. luft in dem ngstlichen Wunsche Alles fertig zu machen, stets von einer Arbeit zur Andern. – Was nun aber die falsche Behandlung unter der das arme Ding lebte, mehr wie Alles darthut, das ist ihr Geschwz u. ihre Augendienerei: – So wie ich ihr nahe, entschuldigt oder expliciert sie, was sie macht, u. wie ich etwas frage, strzt ein Schwall unnzer Worte vor, von denen das 2t e das 1t e motiviert, u. das 3t e steigert, u. das 4t e Alles aufhebt. – Ich habe meine Partie ergriffen u. rufe gleich: »Die Sache!« – u. so wie diese da ist, u. die Brhe folgen will: »Pst! Weiter brauchts nichts.« – Von Allem was Luise ihr auftrgt, will sie auch eine Antwort bringen – Pst! das geht mich nichts an – dann sieht sie piteus aus. // Aber d i e G t e! allein sie kann nicht waschen, nicht bgeln u. s. w. Alles macht sie ungrndlich, u. aus Angst nur halb. Mir solls recht intereßant sein, zu sehen, ob wir diesem vortrefflichen aber unter gemeinen Menschen verpfuschten Mdchen nicht wieder ein kleines Maaß Geistesfreyheit u. Selbstndigkeit geben kçnnen. Die Rebais mßen doch ganz herzlos sein, daß sie das arme Mdchen nach ihrer Mutter Tod nicht unterstzten; sie hat ihr Bießchen verkaufen mßen, um die Mutter begraben zu laßen! Jezt bekommt sie ein gefrbt Kleid u. einen Biberberrock von mir – da geht sie ganz mit krummen Knien umher, um sich das Knixen zu ersparen, so wie man chapeaubas geht, um den Hut nicht abzuziehen. Mit der hat Luise Engels-Geduldt – ich mache mir garnichts mit ihr zu thun, sondern bin wie der Baron in der Komçdie: »Das gehçrt nicht in mein dpartement.« – ÆLcke?æ Ich bitte Gottlieb mir einen Kazzenkçpfchens Stamm verschaffe. Ein Schweizer Knstler der hier bei Daneker lernt, schnizt ganz bezaubernde Dinge daraus! Ein blutarmer Bergbauer // den Ebel lernen lßt. Es wre mir eine gar große Freude, diesem seelenguten Jngling diese Aufmerksamkeit zu bezeigen. –
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Dann bitte ich auch daß der Trffel-Jger ermahnt werde, so viel mçglich Trffeln zu senden, fr meine Diplomaten. – Adieu ich grße die Kinder besonders Molly – 75 ÆSchluß fehlt?æ
923.
An Helmina von Chzy in Schandau Stuttgart 17. Oktober 1820 Dienstag
Reflexionen: mein Lebensweg hat mir es erlaubt immer mit sehr weiblichen Verdiensten auszureichen; deshalb lernte ich herzlich wenig; aber es entwickelte sich in mir Geistesklarheit und aus dieser spiegelt sich das Leben zurk, welches ich in den allervielfltigsten Gestalten kennen lernte. S i e habe ich wirklich um Ihre Kenntniße zuweilen beneidet, so wie ich Sie fr Ihre Dichtergabe liebe. Die kleine Erklrung wegen der Iduna ist gedruckt worden; Dank im Namen unseres Geschlechtes fr die Milde und Zartheit darin. Rt zu einem ausgewogenen Nebeneinander von Ihren herrlichen Geistesvorzgen und weiblicher Huslichkeit. Nachfrage nach dem Erhalt eines Aufsatzes fr die »Iduna«: ber Tçchtererziehung, ein Vorschlag oder Phantasie Æ…æ Sie mçgen Th. H. darunter sezen, aber mich nie in Ankndigungen nennen, das vertrgt s i c h n i c h t mit meinen anderweitigen Verhltnißen. Bittet, ihre Beitrge nach Belieben durchzukorrigieren und das Honorar nach Gçttingen zu senden. ber Luise von Herders »Aus Emiliens Tagebuch«: Emilie schreibt nie etwas als Briefe und Hausrechnungen – daß sie es k a n n, seh ich als einen Schaz an, den sie einst spter heben kann. Erinnerung, wie Ludwig Ferdinand Huber ihren ersten Aufsatz s t r i e g e l t e. Empfiehlt Charlotte Thiesen, die schreibe, um die kranke Mutter ÆGebetha Thiesenæ zu versorgen. In unserm Geschlecht bleibt so viel Schçnes verschwiegen! Erkundigt sich nach Fanny Tarnow und rt zur Großmut. ber die Schutzlosigkeit unverheirateter Frauen. Nicht wahr, unsere Schwche ist unser Beruf in der Gesellschaft und wird unsere Kraft, wenn wir uns ihrer bemchtigend, sie zum festen Willen erheben? H. von Chzy: Berichtigung. In: Intelligenz-Blatt Nr. 32 zum Morgenblatt, Nr. 247 (1820); ÆL. von Herderæ: Aus Emiliens Tagebuch; Th. Huber: ber Tçchtererziehung, ein Vorschlag oder Phantasie (Ms.); ÆJean-Baptiste Louvet de Couvrayæ: E´milie de Varmont, ou le Divorce ncessaire, et les amours du cur Svin, par lauteur de Faublas. T. 1–3. Paris 1791 (dt.: ÆTh. Huber (bers.)æ: Emilie von Varmont, eine Geschichte in Briefen. Nebst einem Anhang aus dem Franzçsischen bersezt und mit einer Vorrede begleitet vom Verfasser des heimlichen Gerichts. Tbingen 1794).
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 17. Oktober 1820
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Stutt. 17.10.20 Endlich, werther Freund, habe ich den Abdruck der Karte zu dem Linth Unternehmen erlangt, und nun ist der Druck des Aufsatzes angefangen. Ich begreife
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immer weniger das Gelingen von Cottas Unternehmen! Die Knauserey der An5 stalt weißt Details auf, die Heeren gar nicht glauben wollte, und die besorgliche
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Langsamkeiten nach sich ziehen mßen. Die Rechnung vom Jahr 19 ist vor drey Wochen berichtigt und beyweiten nicht mit allen Einzelnheiten, sondern eben nur um die Zahlungen befriedigen zu kçnnen. Shen Sie den Stall worin die beyden einzigen Comptoristen sitzen, welche das ganze Geschft treiben, Sie wrden glauben Sie seyn irre gegangen. Ehemals hatte das Comptor im Vorderhause parterre Plaz, neben Cottas 3 Privatzimmerchen. Wie der Sohn heirathete, mußte es auswandern, ins Hinterhaus, in ehemalige Stlle; unten ists Comptor oben das Morgenblatt – an Puzen, Fegen, Waschen, ist gar nicht zu denken. – Cotta setzt nie einen Fuß dahin und leider hat er Jemanden der lezthin wegen einer Anfrage rcksichtlich eines Verlagsartikels zu ihm kam, geantwortet: er solle seinen Commis fragen, er selbst gbe sich gar nicht damit ab. Daß dieses nicht wahr ist, kommt mir am Schlimmsten vor, denn er hat noch die Revision aller Druckbltter, spart noch den Correktor und lßt keine Verabredung aus der Hand. Allein er schmt sich des Handwerks. Ach htte der Mann eine paßende Frau, wr sein Sohn ein tauglicher Mensch geworden! ich sah Cotta diese Zeit oft bey mir in Gesellschaft, mit gescheuten Leuten und nahm wahr wie ein freyes Gesprch, ein ungezwngter, einfach gesellschaftlicher Ton ihn erfreute. Das wird ihm aber nicht zuhause – da schwankt alles zwischen Geiz, prunken, haßen, belnehmen von Seite der Frau und wird ihm mitgetheilt, der fr alles Gute und Geistige Anlage hat. Ich bÆesuchteæ ihn mit Heeren ein paarmal zusammen, mit Winzingerode, mit seinen persçnlichen Feinden in der Wirtembergischen Opposition, und er behielt eine besonnene Heiterkeit und schwazte ohne Ende. Der Gegenstand großen Interesses ist jezt das Manuscript aus Sddeutschland. Mehr Theilnahme hat wohl kaum eine deutsche Schrift angeregt. Winzingrode, der Minister // der Auswrtigen Angelegenheiten sprach zuerst mit mir davon, ehe ers ganz gelesen, und fand es hçchst intereßant und die Darstellung sehr richtig ergriffen. Trott, dem es der Kçnig unmittelbar nach deßen Erscheinung geschickt, der es in einem Zuge g a n z gelesen, ist wohl der einzige Mensch in der hiesigen Regierung der sich hoch genug stellen kann es ganz zu bersehen, und Karakter genug hat um keck zu sagen: D a s muß es wirken. Er sagte mir: Der aufgestellte Grundsatz der Consolidirung der rein deutschen Staaten, sey frchterlich, aber unvermeidlich fr den Betrachter. Der Preußische Gesandte Kster, berechnete die 100 und 1000, fand viele Tttel ber die Congreß Nachrichten falsch, hielt den Unterschied von rein deutschen und selbststndigen deutschen Mchten lcherlich, prieß Hannover glcklich England zum Schuz zu haben, meynte: ein eigentlicher Staatsmann sey der Verfaßer nicht, sonst wrde er wichtige Dinge nicht so seicht behandeln u. s. w. – Nun, wer ist der Verfasser? Niemand errth es. Vor 2 Monaten las mans in Strasburg und erst vor 14 Tagen erhielten es hier die Minister, wißen nicht woher? Lçfflund erhielt 50 Exemplare ohne zuwißen woher? Man rth auf Hçrmann der das Tyroler Journal schrieb, die Allemannia und jezt Richter beym Mainzer Inquisitions Tribunal ist. (bayrischer) Dann auf einen Faiseur von Mongelas dem er diktirt – ich rieth einen Augenblick auf Lang
Abb. 18
Das Cotta-Haus. Aquarell von August Federer.
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(den Hammelbrger) aber gegen Jeden zeugt etwas. Cotta will Sauerlnders Offizin erkennen Sauerlnder leugnet ab und hat sichs von hier schicken laßen, kostet nur 1 Gulden 36 Kreuzer und so rth man Zschocke – Ich glaube es ist in jedem Fall eine Schrift die zahlloß gelesen werden wird. Die Darstellung der Cabinette whrend 30 Jahren ist eine Labung fr den gemißhandelten Menschenverstand – er hçrt Aussprechen was ihm seit 30 Jahren drckte – es ist nicht zum Ersten Male gesagt, aber jezt wieder, in der strengsten Reihenfolge – die tiefe Verachtung gegen den deutschen Bund, hallt in jedem Gaue nach wo ein Kannegieser lebt, die Rechtfertigung der deutschen Krieger die unter Napoleon fochten, erhebt jeden alten Krieger – das Buch ist gemacht die verschiedensten Partheyn zum gefhrlichen Plan des Verfassers zu vereinen – Und daneben die immer bestimmtere Erwartung einer gefhrlichen Zukunft – das ist ein sonderbarer Moment! Der hiesige franzçsische Gesandte ist abgerufen den Wahlen im Norddepartement zu presidiren. Das war nun ein bloßer verschrumpfter Emigrirter! – der vorige hießige Gesandte, Mont // alembert, trat in die Pairs Kammer, stimmte fr einen Libralen Vorschlag und fiel in Ungnade, man nahm ihm den, schon in den Zeitungen angekndigte Gesandschafts Posten in Stockholm – Heeren traf Sie nicht – Sie wrden mit dem Mann sehr zufrieden gewesen seyn – ich fand ihn ungleich liberaler und theilnehmender wie vor 5 Jahren in Gnzburg. So Z. B. schmt er sich des Bundestags von Herzen. Seine Frau versichert aber, er sey auf Reisen ein ganz andrer Mann als Zuhause, heiter, keck, offen – Zuhause frchte er jedes Wort, jede Luft – Gott behte vor Gçttingen wenn das also wirkt. In 4 Tagen schwazten wir viel mit meiner Schwester; da sie eine der Armenpflegerinnen ist, auch viel ber das petit peuple den sie durch diesen Beruf kennt, auch das Landvolk, weil zwey meiner Schwgerinnen Landmdchen sind, einer meiner Brder Oberamtmann, welches der Heeren zu Landaufenthalt Gelegenheit giebt. Nach ihren Außerungen ist der kleine Brger und Bauer im Hannçvrischen wunderbar hinter den unsern zurck, so wie die Lehranstalten fr diese Volksklaßen, die Predger Besetzungen auf das Himmelschreyendste vernachlßigt werden. In Gçttingen sind seit mehreren Jahren zwey Pfarreyn unbesetzt, weil der General Superintendent der seinen Vortheil dabey hat, durch niedre Rnke solches verhindert. Kein Bauer hat und liest einen Hinkenden Boten oder Hausfreund oder dergleichen und Kein Brger eine Zeitung – die Zahl der uneheligen Kinder ist unmßig, und sie fast allgemein dem Tode geweiht, weil keine Anstalt ihr physisches und spterhin, ihr moralisches Daseyn zu retten sucht. Seit kurzen hat man die Gefallnen mit Strafen belegt und sieht voraus wie dieses den Kindermord fçrdern wird. Der Adelstolz in Hannover soll so ausgelaßen seyn wie jemals – Nun fragte ich: ob auf den Wege von Gçttingen nach Hamburg, den sie des Mannes Verwandten zu besuchen, oft macht (sein Bruder ist Schwiegersohn u associe des reichen Schmid in Hamburg) die Stdte, Dçrfer, so viel neue Bauten aufwiesen wie in unsern Necker und Donau Gegenden? – O gar nicht! in Gçttingen wrde fast gar nicht gebaut – die Dçrfer htten noch Lehmwnde wie sonst. – Weßen rhmt sich nun dieses apostate Geschlecht, diese Englischen Speichellecker? Ich habe gestern dem preußischen
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Gesandten gesagt: ich schenke ihm Hannover; mir wrs recht wenn ers frß, ich mçgt es nicht geschenkt haben. Und auf dieser sittsamsten Universitet, wie gehts da zu? Die wackersten Frauen sind den impertinentesten Spschen der Imberbes ausgesetzt, wenn sie Abends mit ihren // Zofen nachhause wandeln. – Ich denke Sie haben meines Geschwzes ber diesen Gegenstand genug. Heeren war in Hofwyl, fand Fellenberg nicht, der eben nach Lohne gefahren, wo die alte Tscharner starb, und nun sah der alberne Mensch g a r n i c h t s, sprach niemand, sondern fuhr nach einer halben Stunde nachhause. Den folgenden Tag schickte Fellenberg einen Expressen in die Stadt (Bern) und ließ Heeren einladen, dieser konnte aber nicht mehr die Zeit aufwenden. So sahen sie sich nicht – Ich htte wohl gewnscht Heeren htte Das kennenlernen. – So eben war Lindner bey mir – er hat ein kleines Manuscript so eben zum Drucke befçrdert in welchem er die Spanische Revolution beyfllig darstellt und wie unter hnlichen Umstnden berall daßelbe geschehn werde. Nehmen Sie dazu daß der Mensch durchaus Emissar irgend eines Corps seyn muß, denn er ist hier mit Bismark s e h r liirt (der ein paar neue gesuchte taktische Werke schrieb) tritt zu allen Gesandten, Ministern, und reiste so eben mit Extrapost nach Frankfurth und Mnchen wo er an beyden Orten alle Minister besuchte. Ich begreife dieses Treiben nicht, aber er, der Lindner ist ein zweideutiger Mensch, der unter Umstnden sich vor hanfnen Stricken hten sollte. Ich hoffe Aim wird in wenigen Tagen seine Geschfte in Wirzburg beendigt haben und bey mir eintreffen. Dann entscheiden wir erst ob er nach Wien oder Paris gehe. Ich ziehe Paris vor weil er dort mehr Bildungsmittel n e b e n h e r findet und er unter den jungen Deutschen wackre Bekannte hat. Der Jngling ist aber so wacker gewesen, daß er eine eigne Stimme bey der Wahl haben soll. Meine Gesundheit taucht nicht – giebt der Arzt nicht beßer auf mich acht so gehts schief und ganz durch seine Schuld. Ich habe ble Tage heute einen guten, drum langweilt mich die Klage. Luise ist ziemlich heiter und stark. Der Tante Heeren Besuch war ihr ein herzliches Fest. Cottas Frau languirt, Sohn und seine Frau sind nicht hier – die Frau leidet schrecklich und wird endlich doch unterliegen. Man spricht von einer nothwendigen Operation – sie frchtet sie; man sagt sie solle den Winter nach Nizza, sie will nicht. Cotta ist im Ausschuß getreten, nachdem ein Mitglied Bankerottswegen, abging, er wird ohne Zweifel wieder zu – ich weiß nicht was? gewhlt. Da hat er doch zu thun. tant mieux! Ich grße Kinder und Enkel und bitte Sie meiner stez mit Gte zu gedenken. Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 17. Oktober 1820 Dienstag
Mit vielem Vergngen werde ich Sierra Leone besorgen – so wie alles was ich zu besorgen Geschick habe. Winzingerode erhielt gestern einen Brief von seinem Vater, seitdem ist er von der finstersten Schwermuth. Wie qult sich der Mann mit Leidenschaft ab! – Der
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5 alte Graf ist bey dem Abschied seiner Enkel besorglich erschttert gewesen.
Adrian hat viel Achtung fr ihn gefaßt. Dienst. Abend.
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Guten Morgen! – (wenn Sie dieses empfangen)
An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 16. oder 17. Oktober 1820 Montag oder Dienstag
ist Herrn Schorn zugeschickt Soll ins Morgenblatt aufgenommen werden Ist Herrn Schorn geschickt Ist als eigner Aufsatz zu trocken 5 Ist Herrn Schorn geschickt
ist alles abgedruckt
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 18. Oktober 1820 Mittwoch
Eingangsbesttigung von Heinrich Hirzels Aufsatz Montag Abend mit der Revision. Artikel von Adolf Bernays ber die Colonie am Cap war Montag frh schon im Druck; zu spt es zu ndern. Befçrderung der Beitrge von Bernays wie mir mçglich und Bitte an diesen, mit Ro m a n e n innezuhalten, aus Platzmangel und 5 um Ihnen Unkosten zu sparen. Besuch von Friedrich Ludwig Lindner: seine Reisen mit E x t r a p o s t nach Frankfurt und Mnchen; seine Schrift ber die Spanische Revolution Æ…æ welches unter s e i n e n Namen, wenn Sie wollen, b e y I h n e n gedruckt werden soll, er vertheidigt darinn diese Militair Revolution – und dabey geht er viel mit Bismark ÆGraf Friedrich von Bismarckæ um, sieht oder spricht Æ…æ 10 die Gesandten. ÆA. Bernays (bers.):æ Miscellen. In: Morgenblatt, Nr. 251 (19. 10. 1820), S. 1007; ÆH. Hirzel (bers.):æ Ausflug nach Sierra-Leone; F. L. Lindner: Werk (nicht ermittelt)
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 18. Oktober 1820 Mittwoch
Bitte, eine erneute Ermahnung an Adolf Bernays, keine Legenden und Romanauszge mehr zu schicken, bis nach seiner nchsten Sendung zu verschieben. Sollte
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diese ein Schreiben nçthig machen, so ersparten wir dann doch ein Postgeld. Lob fr Bernays bisherige Sendungen. A. Bernays: Legende (nicht ermittelt); Graf Johann von Maila´th: Auserlesene altdeutsche Gedichte, S. 17–24, 36–43, 44–47, 63–76; ders.: Der fromme Schler. In: Morgenblatt, Nr. 85 (9. 4. 1819), S. 337–339 (?); ders.: Mçnch Felix. In: Morgenblatt, Nr. 40 (16. 2. 1819), S. 157–158 (?); ders.: Vom lobenswerthen Ritter. In: Morgenblatt, Nr. 47 (24. 2. 1819), S. 185 (?); ders.: Wie ein Mann aus seines Herrn Hulden kam. In: Morgenblatt, Nr. 30 (4. 2. 1819), S. 117–118 (?).
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Herrn Holtz in Karlsruhe Stuttgart 18. Oktober 1820 Mittwoch
Redaktion des Morgenblatts hat die Ehre den verehrlichen Einsender darauf aufmerksam zu machen daß sie niemalen Gelegenheits Gedichte aufnimmt, wenn nicht ein allgemeines Intereße sie rechtfertigt. Der geringe Raum welchen sie der Poesie in ihrem Blatte gestatten kann, nçthigt sie zu dieser Ausschließung, da Gedichte dieser Art sich gar leicht herbey drngen wrden. Dieser Grundsatz des 5 Instituts, den ein Blick in unsre Bltter dem Herrn Einsender beweisen kann, begrndet die Rcksendung seines Gedichts, deßen Schluß als sehr sinnreich nicht des Beyfalls ermangeln kann. Mit Achtung // Holtz? in Carlsruhe Stoltz?
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An Justinus Kerner in Weinsberg Stuttgart 19. Oktober 1820 Donnerstag
Geehrter Herr, ich erhielt gestern ihr Buch als ein mir sehr werthes Geschenk fr, das ich Armes, nichts wie meinen Dank darbringen kann. Ich las es mit dem grçßten Intereße, so eben bin ich fertig, und unvorzglich, ehe die Besonnenheit der Beschmung die berhand giebt, schreibe ich Ihnen einige Dinge die vielleicht sehr thçrigt sind, vielleicht Ihrem herrlichen Scharfsinn auf einige Beob- 5 achtungen fhren, welche Leidenden Hlfe verschaffen. Ich bitte Sie, geben Sie bey Augenbeln, wo von Wrsten und Giften gar nicht die Rede ist, auf die Mçglichkeit acht, ob die Sympathischen Nerven im Spiel sind. Mçchte mein Arzt sich auf eine solche Beobachtung leiten laßen! Ich leide seit meinem 18 Jahre an vielfltigem Augenbel deßen Ursache z u e r s t ein unausgebildeter Fieberstof 10 seyn mogte, wobey meine ungeheure Regsamkeit des Geistes u Herzens stez Nerven ins Spiel brachte seit 4 Jahren leide ich fortwhrend, und meine ganze
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Gesundheit mit den Augen, und ich finde daß manche Erscheinung meines Ubels mit denen Ihrer Wurstvergiftung bereinstimmt, die Augen leiden davon sind die Details zu weitlufig, der oft unbegreiflich schwache Pulsschlag, die Hartleibigkeit – die trockne Zunge, der Mangel an Ohrenschmalz (alles periodisch mehr oder weniger) Hauthrte an Hnde und Fßen (unverhltnißmßig gegen meine Lebensweise) – ja manches Andre welches seltner erscheint, aber wozu stez die Geneigtheit vorhanden ist – sehr große Hinderniß Trocknes zu schlucken, das Steckenbleiben bern // Magen auf Sekunden, die Geruchlosigkeit der Ausleerung – doch mehr Details sind unnçthig. Sollte nun nicht eine große Oberherrsschaft des Geistes welche die schmerzvollsten Gefhle stez beherrscht, die sympathischen Nerven nicht krankhaft angreifen, so wie Ihr Gift thut? Die Epochen meiner belanflle daÆtieæren stez von großen, berwundnen, verhalten Kummer – unÆdæ whrend dieser Siege ber mein zerrißnes Gefhl habe ich meist viel mit Kopf und Phantasie gearbeitet (schçne Romane ZÆ.B.)æ – Nun spren Sie weiter nach! – Schelling wirkt bey Æmiræ auf Gicht, Hmoroiden – und hat recht, aber er bersieht nicht aÆllesæ – Sie kçnnen in der Ferne mein Arzt nicht seyn, aber Sie kÆçnnenæ bey andern Kranken an meine Anvertrauniße denken und vielleicht von Leiden heilen, die alle mein Muth kaum unteÆræ den Fßen hlt – besonders meine Augenleiden die gewiß Æmitæ jenen Nerven zu thun haben. (wenn ich durch grobes Behandeln Æmitæ der Zahnbrste mich zum Wrgen reize, wird mein Auge klar Æfræ kurze Zeit) – Nun verzeihen Sie! In 24 Stunden htte ich nichts von allen diesen mehr sagen mçgen – und sagÆenæ Sie niemand daß ich so mit Ihnen schwazte. Ihr Buch hat mich sehr erfreut weil ich vieles darinn lernte, viel ÆBeæobachtetes besttigte, weil es viele Ahnungen in mir erweckte Æundæ von vielen Folgerungen errieth ich Ihre Andeutungen in VorÆaus.æ Und daß Sie so menschlich und frey fr die arme Menschheit sprechen, macht mir viel Freude. // Ich schenke das Buch meinem Sohn, der eben in Wrzburg examinirt wird, so bald er hier ankommt. Ich habe diese Zeit gestolen – und nun auch die Ihre um solche Dinge zu lesen! – Die Redaktion erwartet mit angenehmer Hofnung Ihrem historischen Beytrag. Mit herzlicher Achtung und freundlichsten Grßen an Ihre Liebe Frau Ihre ergebene Th. Huber Stutt. 19.8br.20.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 20. Oktober 1820 Freitag
Wenn die Albaneserinn im Intelienzblatt angezeigt werden soll, scheint Ihnen beyliegendes Wort vielleicht gengend. Ins Morgenblatt gehçrt wohl eine solche Anzeige nicht? Wir nehmen deren nie auf. Sie erlauben mir das Exemplar zur
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Lekture auf wenige Tage zu behalten! ich las das Stck in Manuscript, wo es durch das Hinderniß der Handschrift immer verliert. Rckstuhls r ç m i s c h e R h e i n b r c k e n, ist bis zum ersten rothen Zeichen ein wahres bavardage sentimentaler Art, bis zum zweiten rothen Strich kçnnte mans entbehren, doch enthlt es ein paar kleine Notizen, der dritte Abschnitt sagt einiges ber rçmische Rheinbrcken welches aber alles auf 2 Seiten geborgen werden kçnnte. E i n Ta g a m S i e b e n g e b r g ist die Beschreibung der Gegend in Rckstuls bekannter sentimentalen recht gut schildernden Art. Wer Natur und Gegend Beschreibungen ertragen mag, liest das gern. Nun ist aber der Zweck des Aufsatzes die preußische Herrschaft ber den Rhein zu preißen; man erzhlt die Art wie der 18 Oktober in jener Gegend gefeyert, beschreibt das Entzcken des // Landvolks bey der Ankunft der preußischen Sieger im Befreyungskrieg, man erzhlt beym Anblick der Ruinen eines Schloßes die Ganze Geschichte des Ritter Toggenburg die auch dort vorgefallen seyn soll, zitirt einige Verse aus Schillers Romanze, ein Andrer erzhlt vom Monumente Godesberg was alle Welt weiß – nach dem die Sonne darber untergegangen, langt endlich der Kronprinz von Preußen an und nun wird diese Herrlichkeit beschrieben, die Holdseeligkeit des j u n g e n H e r o s, des J u g e n d f r s t e n, die weißgekleideten Mdchen, Krnze, Triumpfbogen – und ein Blick in die glcklichste Zukunft unter preußischem Zepter entlßt den Leser. Das Ganze ist hbsch fließend geschrieben. Warum schickt er denn so ein preußisches Panegyrikum in kein preußisches Blatt? Den eben erhaltnen Httner werde ich als Correspondenz Artikel geben? Soll ich das Wiener Convolut mehr wie lesen? Den mit Bleystift angestrichenen Artikel ber Stroh- // seile wollte ich voriges Jahr anzeigen – er schien Ihnen zu problematisch. In dem lezterhaltnen Bericht ber die Verhandlungen der Akademie der Wißenschaften in Paris wird darin lang verhandelt.
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Liesching zahlte den alten Wchter 3 Tage vor seinem Sturz 1300 Gulden fr sein Bild Ulyßes vor den Sirenen, und befriedigte einen Zimmermann noch mit 300 Gulden. Wollen Sie meinen alten Duttenhofer Brief nicht lesen? 35
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An Franziska von Breuning in Gnzburg Stuttgart 21. Oktober 1820 Sonnabend
Stuttg. 21.10.20. Liebe Freundinn so bçse bin ich in gleichem Falle noch nie gewesen, wie wegen der Trffeln. Tautphus und einige Andern plagen mich ihnen so viel mçglich solche Dinger kommen zu laßen; vor acht Tagen kommen die ersten, ich sende sie Tautphoeus sie nehmen sie mit Entzcken an, gestern kommen die zweiten, ich 5
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schicke sie wieder hin, lßt man mir sagen: »Man kçnne sie jezt alle Woche hier frisch haben, man ließ sich bedanken, und hier kosten sie nur 2 Gulden«. Das ist nun so indiskret daß es die bitterlichste Rge verdient. Die Tautphoeus htte mir sollen sogleich sagen lassen beym Empfang der ersten Sendung: sie bedrfe keine weiter. Jezt schicke ich nun in der Stadt herum die Dinger loß zu werden. Habe ich sie bis Mittag nicht an Mann gebracht so muß ich sie wieder dem Snger zurcksenden und dann bitte ich Sie, lassen Sie ihm kommen und sehen zu ob er eine Entschdigung haben muß, diese geben Sie ihm auf meine Rechnung, sagen Sie ihm wie meschant es mir gegangen ist, und weisen Sie ihm an, d o c h j a k e i n e Tr f f e l n m e h r z u s c h i c k e n. Ich will mich hten den Leuten wieder einen Dienst zu leisten – das ist eine heillose Indiskretion. Ich denke Snger kann sie sogleich nach Mnchen schicken? Da habe ich nun 2 Gulden Porto gradezu aus meinem Beutel verloren – indeß ich mir ein Glaß Mandelmilch aus konomie versage, noch Gestern aus Ersparniß ein schçnes Trauerspiel nicht sah weil die Ausgabe mir zu schwer wird, nçthigt mich fremde Unart zu solcher Depense. Statt mit Glckwunsch und Freude ber meines lieben Freundes Leixl endliche Befçrderung anzufangen, anstatt Ihnen, liebe Freundinn, zu erst meine Theilnahme ber Ihre // Gustel betreffende Verndrung auszudrcken schreibe ich Trffelbeschwerden. Gottlob daß Leixl nun einen festen Punkt erreicht hat – ich hoffe nun noch Beßres fr ihn. Ich kann mirs nicht versagen zu denken daß Wahinger nicht lange in seinem gegenwrtigen Zustande bleiben kann und dann? – doch das sey in Gotteshand gelegt. We i l e r soll eine schçne Lage haben und kann unser Leixl nur ein kaltes Klima ertragen, so ist er geborgen. Es wr aber ein wahrer Verrath an der Freundschaft wenn ich aus behutsamer Vorsicht meine lang gehegte Hofnung bey diesem Anlaß mit Stillschweigen bergehen wollte – liebe Tochter Breuning, ich habe geglaubt Leixl werde Ihrer Kinder zweiter Vater werden. – Ist das nicht, so sind gewiß gngende – ach vielleicht schmerzliche, Ursachen dazu vorhanden – aber liebe Freundinn – laßen Sie mich ber diesen wichtigen Gegenstand einen Blick in Ihr Herz thun. Mehr mag ich nicht sagen, da ich ja wunde Stellen berhren kann – aber vielleicht auch kann mein Herzliches Wort gut thun. Gott geleite den lieben Gustel! Haben Sie Kraft und Glauben. O ich weiß daß diese Trennung unaussprechlich schmerzt. Wie ich beschlossen hatte Aim fortzuschicken habe ich manchmal Mitten in der Nacht von meinem Bett aufspringen mßen, und htte nur schreyn mçgen vor Schmerz – denn die Vernunft war ja entschlossen aber das Mutterherz konnte nichts gegen die Natur. Mir hats niemand angesehen. Ach mir hat Niemand nie meine tiefen Herzenwunden angesehn! – Ich habe zu gut verbergen kçnnen, darum habe ich eine gewisse ußre Stçrrigkeit erlangt, weil ich innerlich so viel bekmpfte. Ich bin gewiß Gustel wirds recht gut in Neuburg haben, und in kurzer Zeit wird er sich an die Schulregeln gewçhnen. Erinnern // Sie den guten Knaben an mich, und so wie ich ihm auf Erden zuerst auf meine Arme nahm, werde ich ihn, wenn ich diese Erde verlaße, mit meinen Liebsten im Herzen tragen und Gott fr ihn bitten.
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Daß Babet nicht mit Claire auskommt ist eben schlimm – Claire kommt eben doch mit wenig Menschen aus. Sonderbar ists daß sie Z.B. gegen ihren Bruder Aim seit lngrer Zeit eine wahre Feindseeligkeit hat, und ihn gegen mich verunglimpft wo sie kann. Der stçrrige Patron hat bey seinem lezten Aufenthalte eben ihre Predigerey mit bestimmtem Spotte abgewiesen und sich unabhngig betragen – nun hkelt sie ohne Ende an ihm, so daß es nicht an ihr liegt wenn sie Zwiespalt unter die Geschwister bringt. Babett ist eben eine gute, eitle Person der ich herzlich eine glckliche Beendigung ihres Romans wnschte, denn Mdchen die neben der Eitelkeit Empfindung haben, werden meist recht gute Frauen. Freylich haben Greyerz ein Vorurtheil gegen Institute, und sehr drollig glauben sie das damit gerechtfertigt, daß Aim der Claire nicht hat so recht Haushamelich an die Hand gehen wollen; darauf folgern sie daß die Institute unherzlich machen. – Es ist auch mçglich daß die Morels in Wirzburg ber Aim raisonnirt haben, denn er mag sein loses Maul etwa dort aufgethan haben in Morels Hause. Sie erinnern sich wohl, ber die Frau Morel und ihm, gabs schon etwas zu lachen, und da ist denn Aim nicht klug genug sich zu bescheiden. Ich glaube es wird im Ernst sehr gut seyn daß die augsburger Kinder mich einmal wieder um sich haben, damit ihr natrlich gutes Herz sich wieder fr die Mutter erwrme. Denn wirklich thun sie mir in ihren Briefen oft weh, indem sie alles was ich thue mit Tadel behandeln. Kinder werden heut zu Tage eben gar frh klger wie die Mutter. Machen Sie sich darauf nur auch gefaßt. Ich bin ein viel submisseres Kind gegen meine liebe alte Mutter im 56ten Jahre, als diese gescheuten Leute im 30 sind – Andre Zeiten andre Sitten. Aber die neuen Sitten thun dem alten Herzen gar weh. Rosalie hat mit Gotteshlfe den zweiten ToilettTisch zerbro- // chen – so eine Ungeschicktheit ist unerhçrt! Lezthin bat sie: so lange sie d a i n S t u t tg a r t sey von der Komodie profitiren zu durfen. – Ich ließ sie hingehn und schenkte ihr die entre – das nimmt sie alles und thut gar nicht als sey sie zum beßer dienen da. Dabey Lgt sie wie der Vogel fliegt um sich zu entschuldigen. Bis Lichtmeß soll sie mir bleiben, dann mag sie der – holen. Meine Schwester H e e r e n die mit Ihrem Mann 4 Tag hier war hat ihr 3 Gulden geschenkt und so giebts hie u da – dabey wiederholt sie alle Nase lang: Wenn ich wieder nach Hause gehe – ich htte gedacht die Person htte ein bischen Gemth. Vorigen Montag habe ich ihr den Kopf einmal Laugenhell gewaschen. Aber, liebste Breuning wer nimmt, wenn unser Leixl fort ist, mein kleines Geldintereße in die Hnde? Ich bitte Sie, besinnen Sie sich doch mir einen Rath zu geben! und bitten Sie, Leixl doch nur die Papiere die er von mir hat (einige Geldobligationen) doch nicht mit andern Papieren zu verpacken, sondern Ihnen zuzustellen – Ich bin recht betrbt Ihnen solche Last zu machen, aber Sie sehen wohl daß ich mir ohne meiner Freunde Hlfe nicht zu helfen weiß. Kann Frau Landrichter die Effekten diesen Winter ber noch aufbewahren, so bitte ich sehr darum; allein der liebe Leixl mçge doch die Bcherkisten vorher in der Stille versiegeln so wie auch die Koffer. Meynen Sie nicht? Wohin thun Sie denn Ihre brige Bette? sollten Sie einen Plaz mit mir miethen wollen, so wr mirs eben
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recht, im Fall daß wir im Landgericht nicht sicher sind. Komme ich im Frhjahr nach Gnzburg, so wollen wir dann ber eine endliche Bestimmung der Dinge 95 sprechen. Vielleicht Verkauft Luise alles Leinen und Bettzeug – ihr Schicksal macht es ihr wohl nicht mehr nçthig. Die Arme! – Herder muß doch ganz verstockt seyn daß kein Gedanke an ihm kommt seine Zusage an diese Betrogne zu halten, da er weiß wie ich mit Arbeit meine Krfte aufzehre. Ich nehme heute Abschied von Ihnen – ich bin gar betrbt ber recht Vieles und gar in Eile 100 Ihre Th. H.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 21. Oktober 1820 Sonnabend
Werther Freund, die Phantasie des Herrn Lhotsky ist von einer Art die es nicht sehr statthaft macht seine Anfordrung: ein Bruchstck ins Morgenblatt aufzunehmen, zu erfllen. Wollen Sie das Bchelchen Herrn Hofrath Mllner senden? Das Bchelchen ist klein, aber die extravanganz groß und deshalb wrde ein 5 ernstes klares Wort darber und was Herr Mllner b e y d i e s e r G e l e g e n h e i t s a g e n kç n n t e, sehr heilsam seyn. Herrn Justus Kerner sein histori- // scher Beytrag ist als Darstellung einer einzelnen Begebenheit historisch intereßant; der Vortrag ist fehlerhaft, wenn Sie einen Plaz in einem historischen Heft htten, gehçrte es v o r z u g s w e i s e 10 dahin, aber das Morgenblatt kann mit wahrer Wrde solch einen Beytrag aufnehmen, selbst wenn er sich durch keine Eleganz noch Biegsamkeit der Darstellung empfielt. Vorn herein braucht Kerner den ganz unpaßenden Ausdruck: // des Volkes H e p , H e p erscholl gegen Adel und Priester – das muß er uns ndern laßen, das ist eine Unwrdigkeit im historischen Styl.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 21. Oktober 1820 Sonnabend
Hat mich doch lange nichts so zornig gemacht wie die Indiskretion von diesem Herrn von Ramdohr – um das Morgenblatt wohlfeiler zu haben lßt er mich 40 Kreuzer Porto bezahlen! wollen Sie gtigst, mein werther Freund, Ihren Buchhalter anweisen was in der Sache zu thun ist – 5 Uberhaupt die Indiskretion der Menschen gegen arme Teufel wie ich! – da geben mir Tautphus dringenden Auftrag ihnen alle Trffeln // aus Greyerz Forst kommen zu lassen weil die Gnzburger Trffeln viel delikater wie die Strasburger seyn sollen. Vor 8 Tagen erhalte ich 5 Pfund welche mit Entzcken aufgenommen werden. Gestern erhalte ich wieder 5 Pfund (fr 16 Gulden Waare) lßt man mir 10 gravement sagen: man kçnne sie jezt hier alle acht Tage zu kaufe haben und bedanke sich. Nun schicke ich umher um diese Trffeln loßzuwerden – ich ver-
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sage mir ohne Mhe und mit Recht // jede Leckerey – ja wohl mehr wie Leckerey und dann bringen mich rcksichtlose Leute im Verlust. Geht es Ihnen denn auch so daß Sie bey großen Verdruß still bleiben, aber endlich bey solchen kleinlichen Unarten a u s f a h r e n. Ich habe heute 15 geraisonnirt wie ein Trk. Der Hormayr will Ihnen und Ihrer lieben Frau und Ihren werthen Sohn himmelhoch empfolen seyn. Verzeihung fr diese Incortade!
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 21. Oktober 1820 Sonnabend
Ablehnung, ein Bruchstck aus Adolph Mllners »Die Albaneserin« ins »Morgenblatt« aufzunehmen. Das Publikum ist bis zur Ubersttigung mit diesem Stcke bestrmt worden. Æ…æ Der Bau des Gedichts ist ein psychologisches Kunstwerk das wahrhaften Genuß im Studieren giebt. Deshalb muß man es aber g a n z bersehen. Besprechungen des Stcks bis zum Uberdruß. ber Samuel Gottlieb 5 Liesching: Er nahm das Geld mit welchem er Wchter ÆEberhard Wchteræ u den Zimmermann befriedigte, seinen andern Glubigern; mit richtigem Verstande kann man i h n nicht darum rhmen. Dank fr den neuerlichen Beweis seiner Großmut gegenber Friedrich Mller. In Mnchen hlt man Wa n g e n h e i m ÆKarl August von Wangenheimæ fr den Verfasser des Manuscripts aus sddeutsch- 10 land!!! Zum neuen franzçsischen Geschftstrger Comte de Beaucour und der Abreise von Louis-Toussaint Marquis de La Moussaye. George Erichson (Hg.) Æd.i. Friedrich Ludwig Lindneræ: Manuscript aus Sd-Deutschland; ÆFriedrich Fçrster:æ Korrespondenz-Nachrichten. Berlin. In: Morgenblatt, Nr. 154 (1820); ÆFranz August von Kurlnder:æ Korrespondenz-Nachrichten. Wien. In: Morgenblatt, Nr. 132; 133; 134; 135 (1820); ÆA.æ Mllner: Die Albaneserin; Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Berlin. In: Morgenblatt, Nr. 127 (1820); Æders.æ Korrespondenz-Nachrichten. Wien. In: Morgenblatt, Nr. 120 (1820); Æders.æ Korrespondenz-Nachrichten. Wien. In: Morgenblatt, 5 Nr. 143 (1820); Æders.:æ Korrespondenz-Nachrichten. Wien. In: Morgenblatt, Nr. 163; 164; 165 (1820); E. Wchter: Odysseus und die Sirenen
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 22. Oktober 1820 Sonntag
Meine Herrn, Ich erbitte die Wiedererstattung von dem hier beurkundeten Briefporto v. Ramdohr aus Neapel. Wrden Sie, meine Herrn, mir wohl die Geflligkeit erzeigen kçnnen mir den lithographirten Umriß von Schicks Apollo unter den Hirten (ein Exemplar) fr 5 die bestimmte b a a r e Bezahlung vorabfolgen zu laßen? Ich wnschte ihn einem
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Briefe 936 – 941
jungen // Kunstfreund zu bersenden. Er befindet sich bey N 51 des dießjhrigen Kunstblatts. Mit Achtung verharrend 10 Th. v. Huber
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An Johann Friedrich von Cotta oder Wilhelm Reichel in Stuttgart Stuttgart etwa 23. Oktober 1820
Sehen Sie hier, mein Freund, Schreibers Manuscript wo am Ende steht: Fo r t s e z u n g f o l g t, und welches auch dem Inhalt nach nicht aus sein kann. Es hat 400 Seiten a 26 Zeilen, a Zeile 32 Buchstaben. Nun will ich – da es zum Theil weitluftiger geschrieben ist, 3 Seiten auf 1 Spalt rechnen; macht 133 Spalt, 5 nun rechne ich – mehr kçnnen wir nicht gut – auf ein Blatt 3 Spalt, so geht es durch 44 Nummern – so w e i t w i r s h a b e n.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 24. Oktober 1820 Dienstag
Kçnnten Sie wohl, meine Herrn, diesen Brief mit dem Leipziger Paket bestellen? von dort kçnnte er leicht nach Chemniz geschickt werden. Haben Sie eine Sendung von mir mit der Bitte um N 51 des Kunstblatts enthalten? 5 Mit Achtung Th. v. Huber.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Justinus Kerner in Weinsberg Stuttgart 24. Oktober 1820 Dienstag
Redaktion nimmt »Die Bestrmung von Weinsberg« mit Dank an: Der verehrliche Herr Einsender ist von unsern achtungsvollen Gesinnung fr ihn, hoffentlich so sicher berzeugt daß er eine kleine Verzçgerung im Abdruck, welche der Drang der Umstnde erfordert, nicht fr Vernachlßigung halten wird. Der Auf5 satz soll so bald mçglich erscheinen. Mit Achtung verharrend // Kerner in Weinsberg
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An Justinus Kerner in Weinsberg Stuttgart 24. Oktober 1820 Dienstag
Ich muß Sie noch einmal plagen, geehrter Herr. Ihr Brief hat mich sehr erfreut – ohne mit wißenschaftlichen Grnden meine Abstraktionen belegen zu kçnnen, fand ich durch meine Aufmerksamkeit im Leben, alles was Sie so klar dahin stellen. Sie drfen mir Ihre rztliche Hlfe nicht versagen, denn ich bin gewiß Sie beurtheilen mein Ubel richtig – doch davon nicht heute. Ich wollte Ihr Buch meinem Sohn entwenden um es Mllner zu senden damit er es fr Cottas Literatur Blatt anzeigen ließ – ich kann mich aber nicht dazu entschließen es abzugeben. Nun wnschte ich doch so sehr das Buch wrde im Norden bekannt ich frage daher ohne Zeremonie: ob Sie Relationen benuzen Wollen um es Horn in Berlin, Stiglitz in Hannover, zu // senden. Auch einem russischen Arzte wrde ich es gern schicken. liegt Ihnen etwas daran? m i r liegt daran daß es bekannt werde. Wnschen Sie nun daß Mllner eine Anzeige davon fr Cottas Blatt mache, so senden Sie mir ein Exemplar fr ihn. Aber verwnschen Sie meine Zudringlichkeit, so laßen Sie alles wie es ist u verzeihen Sie. Ich habe Ihrer kleinen Schwgerinn alles gesagt; sie mag und kann nicht, im Winter, bey schlechten Wetter – die Kosten, Ihre husliche Belstigung – Ich habe das Meine gethan. In Eile, aus Vorwitz, in bester Absicht, aus Uberzeugung habe ich das alles gesagt und grße Sie mit der lebhaftesten Achtung Th. Huber Stutt. 24.10.20
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Joseph von Klein in Mainz Stuttgart 24. Oktober 1820 Dienstag
Fr die Briefe von Kstner und Mendelson welche Ew. der Redaktion zulezt eingesand haben sind wir lebhaften Dank schuldig. Der beyden Mnner so verschiedner Karakter stichen gegen den schwlstigen schmeichelrednerischen Schubart gleich ehrenvoll ab. Ew. werden wahrnehmen daß wir, so oft die Menge unsrer Materialien es gestattet, die eingesandten Briefe benuzen, aber wegen dem 5 großen Gedrng dieser Materialien werden Sie, bey richtiger Ansicht unsrer Verhltniße auch verzeihen, daß wir den nichtsbedeutenden Brief Schubarts den wir hiemit zurckzusenden die Ehre haben, nicht abzudrucken wnschen. Dieselben werden die in unsrer Hand befindlichen Briefe des nchsten erscheinen sehen. Wir verharren mit Achtung. // 10 Klein in Mainz
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Briefe 941 – 943
N Herr Hofrat Klein sendet hnliche Briefe in die AbendZeitung (Leipziger) und in die Elegante wir haben durch sie deshalb keinen Vorzug und er wird auch nicht aufhçren zu schicken da Herr Geheim Hofrat beßer als jene bezahlt.
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart 24. Oktober 1820
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Scherzhafte Bemerkungen zum Leben der Tochter in Berlin im Vergleich zu ihrem turbulenten Leben in Stuttgart: tout en voulant diminuer nos relations nous les augmentons. Bei einem Zusammensein mit Johann Valentin Adrian und Friedrich Haug in ihrem Hause gemeinsame Spße ber Gedichte von Friedrich von Matthisson; dessen Reaktionen, wechselseitige Erklrungsversuche, Gelchter und Versçhnungen. Besuch von Karl Marzell Heigelin; dessen Hochmut und Empfindlichkeit: de tout tems Jai travaill de mon mieux le corriger, jai des droits de mre sur lui, jen ai us de tout tems. Seine Liebesaffaire mit einer jeune pensionaire de linstitut de la reine ÆKçnigin Katharina von Wrttembergæ. Tod des Johannes Konold, qui mafflige bien davantage parce que la follie des homme et non la demarche inevitable de la nature la produit, cest laveux du desordre dans les affaires de la vielle Strik ÆCharlotte Strick van Linschotenæ – te souviens til de ce certain Avocat Woerden, homme daffaires de la Vielle? il avanÅoit de lagent
Strik sur son heritage futur, et Strik ne savoit jamais si cetoit sur les fonds ou sur le revenu. Je crains beaucoup que nous verrons encore cette famille dans la pauvret. Vor- und Nachteile einer Heirat von Graf Heinrich Levin von Wintzingerode mit Elisabeth Strick van Linschoten jun. Besuch von Wilhelmine und Arnold Heeren in Stuttgart du 9 au 13 de ce mois. Beobachtung quil est tout different en voyage, de ce quil est la maison. qualors il est craintif, timide, soucieux, tandis quau dehors il se permet de juger, de causer, de rire. Mangelnde Aufmerksamkeit der Stuttgarter Gelehrten gegenber A. Heeren. Gustav Schwabs Einfhrung seiner Frau Sophie Karoline; gemeinsame Lektre der fameuse Albaneserinn qui vien de sortir de la Presse. Glckwnsche zu Th. Forsters erfolgreicher Ttigkeit – la satisfaction de ta consience, et des interesss – als Erzieherin bei der Familie Carl Friedrich von Goldbeck: Voila une espce de bonheur qui est refus meme une mre. tu a conduit tes lves ÆElisabeth und Mathilde von Goldbeckæ jusquau terme que les circonstances prescrivent, leur avenir nest pas ta charge; si elles font bien, tu ose te donner le tmoignage dy avoir contribu, si elle se rendent malheureuses tu nen est pas responsable parce que tu les as quitt en bon chemin et muni de bons avis. Tu pleureras sur elle, mais tu ne sentiras pas les tourments dune mre qui craint pour le bienetre de son enfant. Ungewißheit ber Victor Aim Hubers Entscheidungen, combien il me faut me procurer dargent und seine tglich erwartete Ankunft in Stuttgart. Zum ton de reproche ou de blaˆme von Claire von Greyerz: Auseinandersetzung mit V. A. Huber vor zwei Jahren und nun erneute Zweifel quil eut asses appris pour subir son examen. Eifersucht als
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Ursache fr ihre Vorwrfe gegenber der Mutter: elle croit que jai trop depens pour leducation dAim und que jai retir elle ce que jai fait pour Aim. Æ…æ oh si elle savoit combien il faut de lettres pour remplir 16 pages dimprim et combien ma pauvre tÞte se fatigue pour gagner le 3–4 louis que cela rapporte. Bleibt weiter zum Aufbau der Karriere ihres Sohnes entschlossen. Positive ußerungen von Theodor Schacht ber Aim: wenn ihm Gott wieder einen Sohn gb, so mçge er seyn wie Aim, der von allen Hofwylern zuerst das Institut ehren wrde. August von Breuning jezt nach Neuburg ins Seminar. Zur Erziehung von Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz, die kein Institut besuchen sollen: Aims Beyspiel schreckt sie ab. So stolz und unherzlich sollen ihre Sçhne nicht werden. Mein Beruf bey ihnen ist somit beendigt. Nachrichten von Stuttgarter und Berliner Bekannten. Emilie Tieke neuerdings in Wien, dort in ein israelitisches Haus, wo sie vermutlich wieder weglaufen werde. warum darf den so eine Gans Verbindlichkeiten auf sich nehmen und abbrechen nach Belieben ohne daS ihr Karakter dabey gefhrtet wird, indeS eine Gattinn die der Entwrdigung ihres Lebens zu entgehen, das Haus eines Gatten verlaSt auf immer gezeichnet ist. Suche nach einem Berliner Korrespondenten frs »Morgenblatt«. Zum Rtselraten um den Verfasser des »Manuscript aus Sd-Deutschland«, die Aufnahme und das Verbot der Schrift an verschiednen Orten: Nun mçgen sie nachsehen ob sie auch die Ideen verbieten kçnnen die es belebte, bekrftige, erzeugte, verbreitete. Ich bin begierig wer es schrieb. Mçchte nun eine ganz neue Augen und Kçrperkur anfangen. Ich glaube den Grund aller meiner Ubel entdeckt zu haben und der ist im Bauchsystem, im Sympathetischen Ganglion. ÆLudwig Achim von Arnim und Clemens Brentano:æ Rechenexempel. In: dies.: Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder. Bd. 2. Heidelberg 1808, S. 386–389; George Erichson (Hg.) Æd.i. Friedrich Ludwig Lindneræ: Manuscript aus Sd-Deutschland; Christian Frchtegott Gellert: Der sterbende Vater. In: ders.: Fabeln und Erzhlungen. T. 2. Leipzig 1748, S. 11; ÆF. vonæ Matthisson: An eine Pinie. In: Alpenrosen, ein Schweizer Taschenbuch auf das Jahr 1821. Bern und Leipzig Æ1820æ, S. 229; ders.: An Urania. In: Alpenrosen, ein Schweizer Taschenbuch auf das Jahr 1821. Bern und Leipzig Æ1820æ, S. 151; ders.: Elfenau. In: Alpenrosen, ein Schweizer Taschenbuch auf das Jahr 1821. Bern und Leipzig Æ1820æ, S. 286–287; ders.: Lenzgefhl am Arno. In: Alpenrosen, ein Schweizer Taschenbuch auf das Jahr 1821. Bern und Leipzig Æ1820æ, S. 182–183; ÆAdolphæ Mllner: Die Albaneserin; Louis-Benoıˆt Picard: Les aventures dEugne de Senneville et de Guillaume Delorme, crites par Eugne en 1787. T. 1–4. Paris 1813; ÆMichelle Catherine Josphine Tarb Des Sablons:æ Sidonie; Morgenblatt
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 31. Oktober 1820
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Htte ich Zeit gehabt Ihnen, verehrter Freund, viel vorzuschwazen, so htte dieser zurckgehende ehrliche Landsmann sollen benuzt werden. Ich glaube der junge Mann ist in einer sehr peinlichen Lage hier in Stuttgardt gewesen,
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und glaube er verdient eine beßre. Es scheint mir die Anlagen eines jungen Man5 nes sehr zu empfehlen wenn er bereitwillig ist die drckende Wirklichkeit freudig
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fr die Verfolgung einer schçnen Idee zu vergeßen. So fand ich diesen armen jungen Schultheiß. Er klagte nie ber sein vermaledeydes Judenpack bey dem er taubes Stroh zu dreschen berufen war, sondern schien in meinem Gesprch stez seine Widerwrtigkeit zu vergessen. Der junge Mensch spricht mit lebhafter Anerkennung von dem was seine Familie Ihrem Staat, oder wie man das nennen soll, schuldig ist. Aber Der hat mir die Nothwendigkeit auch einige Aufmerksamkeit auf die ußre Formen zu wenden, bey der Erziehung, von neuen lebhaft fhlen machen. Wie ngstlich ist es die Schwerflligkeit so eines Menschen zu bemerken! – und mçgte man nicht des Teufels werden daß ein vernnftiges Wesen eine ganze Existenz durch sich in Gegenwart ein oder andrer Menschen in seinem Wesen beengt fhlen soll? Das ist doch der Fall wenn frhe Gewohnheit nicht die Sorglosigkeit und Sicherheit des Außern giebt, welche uns Ort und Menschen unter denen wir uns befinden, gleichgltig machen? Ich habe von neuen sehr nachtheilige Beweise gegen die Beweistchtigkeit unsrer Kritischen Bltter gefunden. Ich habe Bcher gelobt gefunden die etweder strengen Tadel, doch wenigstens Beleuchtung und Bestimmung des Gesichtspunktes verlangten. So lobt die Jenaer Zeitung durch 7 Splte ein Ding von den klebrigen Herrn Theodor // Hell, SÆængers Reise – eine Compilation glatter Empfindeley und matter Dichtung oder indiskreter Wahrheit die unser verwßertes, schaumiges Lesezeitalter recht ausspricht. 7 Spalten ber einen Fingerdicken Romanenband! – Eben so hat man Koppens Briefe ber Bcher und Welt bey weiten zu hoch gestellt. Der Mann hçrt sich selbst verzweifelt gern sprechen und schttet beym Widerspruch gern das Kind mit dem Bade aus. So lßt er einer Seits alle die Grnde aus welchen er Gregor VII verdammt, ander Seits dazu dienen Johann Knox zu erheben – Sagen Sie, werther Freund, aus welcher Quelle haben Sie den Pikanten Artikel vom Eselsfest gezogen? er kommt den 20–24 Oktober im Morgenblatt vor. Eine sehr liebe christkatholische Frau kann nicht glauben daß dieses ein historisches Faktum sey, sondern die bçsen antikatholischen Leute httens erfunden. Ich habe ihr versprochen die Quelle bestimmt anzugeben – Sie wrden mich sehr verbinden mir diese Notiz zu verschaffen. Solche Geschichten sind recht nzlich erzhlt zu werden – die milden Leute mçgen gar so gern Skandal bemnteln – zuweilen muß er heraus. Da ist Wangenheims Frau in der Schweiz gereist, und erzhlt: in den kleinen Kantonen wrde wieder Ablaß verkauft. Ist das also? Ich begrße Sie von ganzen Herzen. Cotta wird nun bald wieder in seine Landstnde Geschfte gerathen. Seine Frau leidet fort, seine Kinder sind nicht hier – ich weiß nicht ob auf dem Lande, ob in Frankfurth. Ihre achtungsvoll Ergebne Stutt. 31 8br 20 Th. Huber.
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An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 1. November 1820 Mittwoch
St. Allerheiligen 20. Ihre Außerungen gegen Luise flçßen mir den lebhaftesten Antheil ein und ich kann mirs nicht versagen Sie recht mtterlich zu bitten Ihre seltne Geistesgaben und Karakterthtigkeit nicht nur nach Außen zu ben, nicht nur zu Wirken und Gewinnen in die Welt hinein, sondern auch nach Innen, daß es da klar und ruhig sey. Es ist nicht mçglich daß der M e n s c h gedeyhe wenn der K a u f m a n n ein gepeitschtes Leben fhrt (oder der Minister oder Staatsmann) In den Verhltnißen mit Menschen muß ich mein eignes Selbst stez rein und frey erhalten, um nicht der Sklave der Umstnde zu werden; deshalb muß ich nur einen solchen Umfang von Verhltniße umfaßen, als meine Krfte erlauben, sonst beginne ich eine schlechte Wirthschaft indem ich aus dem Fond meines Karakters, oder // Herzens das Defizit der Krfte denke, und in der daraus entstehende Verwirrung geht der innre Mensch zugrunde, und je reicher dieser war, je sichrer auch das Verhltniß mit den Menschen. Ich mçgte Sie beschwçren Ihre Unternehmungen zu beschrnken und Ihren Einfluß auf die Menschen nicht dadurch erlangen zu wollen daß Sie mit allen Menschen nach i h r e r Weise leben wollen. Ihr Leben muß sich aufzehren in dem Drang der Arbeit, Sorge, Aushlfe, und dann des gesellschaftlichen Gedrngs. O seyn Sie stark gegen sich selbst, mein guter Brockhaus. – Wenigstens hat doch die Entdeckung des schndlichen Betrugs dieses Lexikon Compilaters Ihnen gut thun mßen im Geschft? was Mllners seine Artikel betrift so sind sie niedriger im Werth, als ein Urtheil sie stellen kann. Da kriegt Nemesis etwas zu thun. Nun die Albaneserinn gedruckt ist, wnschte ich es erstnd ein Todter um sie unpartheyisch zu analysiren, zum Frommen unser Zeit und Zeit-Dichter. Sie ist noch tief unter meiner Erinnerung welche mir aus einer flchtigen Lektre des Manuscripts geblieben war. Und geben Sie acht! wie wird sie // mit gezierten und geschniegelten Redensarten gelobt werden. Meintwegen! Ich gebe die deutsche Kritik auf. Wo ein Produkt wie Theodor Hells Sngers Reise auf 7 Spalt (Jenaische Allgemeine Zeitung) gelobt wird u 100 solche Dinge – die eben so viel Mangel an Geschmack als bonne foi beweisen. In Ihrem Blatt stehen gute Sachen – die Breite der Menschen, das »sich selbst sprechen hçren« den Nationalen Bauerstolz, kçnnen Sie nicht ndern (O Je wie regiert das alles in Schorn seinem Kunstblatt!) Ich bitte Sie beharren Sie mit Ruhe und Wahrheit und Sie werden Ihr Unternehmen fest grnden. Meine eigne Lage ist jezt schmerzhaft in vieler Hinsicht Ich kann nichts davon schreiben, aber mein Herz wird gedrckt und ist ein krankes Herz, phisisch – denn es scheint ich leide wie die frstliche Schwarzenborgische Leiche. Nicht wahr Sie bezeigen sich als Luisens beschzender Freund, wenn das Herz einen Ernst macht mit still stehen? Luise bleibt sehr hlfloß. Ich danke fr Ihr Blatt, es freut mich – ich danke fr jeden Beweiß von Theilnahme und bitte Sie was ich sage a u c h fr einen solchen zu halten. Th. H.
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ÆUmschlag:æ Fr de Pradt in Paris vor Gericht Bravo brawissimo Aber Beilage 100 Batul statt Patkull?! –
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An Adele Blumenbach in Gçttingen Stuttgart 6. November 1820 Montag
Liebe HerzenAdele, was hast Du vor einen lieben Brief an Luisen geschrieben! aber Du must von A l l e n noch mehr schreiben. Von Fanny Tarnow von A l l e n. Sahst Du Brockhaus? und wie waren denn die Poeten 25 auf zwey duzend? Ich mçgte Dich aber durch diese Zeilen zu einer kleinen Niedertrchtigkeit auffordern. Sag doch ob Du nicht durch Deine g e l e h r t e n Ve r b i n d u n g e n mir in einer gçttingischen Auktion meines Vaters Biografie von unsern Heeren, kaufen kannst, um weniges Geld? Ich vertheilte meine Exemplare (ich glaube 6 erhielt ich) an Kinder und Kindesstatt-Leute, nun hatte ich noch eines welches Aim gehçrte, das schenkte ich diesen Sommer den Bischof von Evara um ihn fr seine Gastfreundschaft zu danken – er legte mirs fast nahe. Dieses Buchs ganz entblçßt zu seyn, ist unnatrlich und alles Kaufen ist mir jezt schwerer wie je. // Ich dachte in Gçttingen fnde sichs am ersten in einer Auktion, wo nicht heut u morgen, doch in einem Jahr. Aber nicht nur diese liebe Biografie sondern auch der 2te Theil von Heerens Umarbeitung des Handbuch der alten Erdbeschreibung von dAnville Nrnberg 1800 wovon ich nur den 1 Theil habe, und welches mir zum Nachschlagen unentbehrlich wird. Das findet sich etwa auch bey euch, wenn Auktionirt wird. Ist das ein Einfall Dich damit zu plagen – aber Du bist mir nun einmahl immer nahe als wren wir ungetrennt. O Du liebes Kind! – Dein Wnschen, Wollen und Denken Deine liebe Eltern hierher zu reisen m a c h e n – ist eine Aussicht die mich ver- // jngt. Gewiß gefiel es Vater – aber dann geht ihr ber Augsburg Mnchen Nrnberg und so weiter zurck. Vater muß Mnchen sehen – muß die Glyptothek und ihre Schze sehen, mein liebes Bayerland mit seiner unvertilgbaren Lebendigkeit und Derbheit. Unsre Fluren am Necker, und die Kunst an der Iser. O Kommt nur! Sag Vater ich sey viel in Egypten mit G a u, dem Architekten, der bis zum hohen Nubien gereist, von den noch unbenannten Ruinen bey Ipstambul die schçnsten Zeichnungen machte, und jezt da hier ist, ein Mann der an Gte und Bescheidenheit, an gemthvoller Mittheilsamkeit Forster gleicht. Adieu Du ganz Liebe! Gott fhre uns zusammen! Dein Therese 6.11.20.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 6. November 1820 Montag
Frau Friederike Brun sendet hier ein paar original Briefe aus Neapel welche als genuine Nachrichten gewiß Intereße haben. Gefllt es Ihnen Sie, obgleich die
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Nachrichten ganz politisch sind, ins Morgenblatt zu nehmen? Es sind T h a t s a c h e n, und sie enthalten gar keinen Rckblick auf die Auswrtigen Verhltniße. 5 Der Brief aus Frankfurth von B ç r n e ist sehr vorzglich verfaßt, allein die Frankfurter welche sich darinn getroffen fhlen, werden schreyen wie die Raben! er sagt: bey den herrlichsten Anstalten, brvsten Karakter, besten Absichten, herrschte in Frankfurt der beschrnkteste Stadtgeist, der sich nie zu einem umfaßenden Gesichtspunkt erhebe. Das weibliche Geschlecht sey gesellschaftlich 10 gebildeter wie die Mnner, werde aber neuerdings von dem Geschmack an Mystizismus hingerißen; Magnetismus und Judenbekehrung durch eine Schrift einer Englnderinn, die von einer Frankfurterinn ins Deutsche bersetzt sey, gebe dazu besondern Anstoß. – Wollen wir das Morgenblatt dem Zorn der Ur-Erz-Allfrankfurther aussetzen? Der Mann schreibt gut u scheint – in vieler Rcksicht Recht zu 15 haben; unterzeichnet sich auch. Th. Huber 6.11.20 Aber die Notiz die Herr Doktor Schorn in dem Kunstblatt von // Boisserees Aufnahme in Paris gemacht hat, ist doch recht sehr hbsch! Sie zeichnet sich vor der Posaunerey in der Stuttgardter, ich glaube: Elbischen Zeitung, welche aus 20 dem Moniteur genommen seyn soll, sehr vortheilhaft aus. Ich bin immer so froh wenn wir Deutsche von unsern Ve r d i e n s t etwas b e s c h e i d e n sprechen – gewçhnlich sprechen wir von unsrer B e s c h e i d e n h e i t sehr r u h m r e d i g.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 6. November 1820 Montag
Ich danke Ihnen, werther Freund, fr die angenehme Stunde die Sie uns schenkten. Hier ist des armen Doktor Schorn Brief – der Mann war sehr irritirt! und um was?! ergebenst Th. H. 5
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Karl Friedrich Fenkohl in Ansbach Stuttgart 8. November 1820 Mittwoch
Rckkehrender sehr schzbare Aufsatz handelt Gegenstnde ab, ber die wir, als den Politischen Verhltnißen zu nahe verwand, nie in unsern Blatte Betrachtungen anstellen. Wir suchen sogar Thatsachen in dieses Fach einschlagend, aus einer Lektre zu entfernen die unterhalten und unterrichten, aber auf beyden
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5 Wegen von persçnlichen Affekt ablenken soll. Wir senden gegenwrtige Bltter
daher mit Danke zurck. // Kammerassistenz Rath Fenkohl in Anspach Ich bitte meinem Brief beyzulegen
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Moritz Engelhardt in Straßburg Stuttgart 12. November 1820 Sonntag
Es ist sehr empfindlich fr die Redaktion den Wnschen des verehrlichen Herrn Einsenders durch die Aufnahme der intereßanten Reise in die Voghesen nicht entsprechen zu kçnnen. Wir haben zu viele Verbindlichkeiten auf uns genommen und unter diesen warten auch mehrere kleine Reise Beschreibungen auf Publika5 tion durch den Druck – so sehen wir uns gençthigt wegen den unbestimmten Aufschub den wir fr diese Bltter voraus sehen, sie abzulehnen. // Engelhard. Notiz fr Nachfrage: Warum der Aufsatz zurckgesendet sey? Er ist bombastisch in barbarischen Deutsch und ohne besondres Intereße.
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An Adele Blumenbach in Gçttingen Stuttgart 15. November 1820 Mittwoch
Victor Aim Huber ist wirklich geziemend und ehrenhaft Doktor geworden. Seine Dissertation wird erst, gesetzlich, zwey Jahren nach dem Examen gefordert, seitdem hçrte ich daß in andern Wissenschaften die Doktoren sie auch wohl ganz schuldig bleiben. Das ist ein Mißbrauch welcher sich ganz in die Gesetzlahme 5 Zeit paßt, in der wir leben. Ihre Grnde gegen V. A. Hubers Wunsch, die Arbeit in Gçttingen zu schreiben; ihre Befrwortung von Paris, wo alle Hlfsmittel zum Studieren sich hufen, lehnt er ab. Dritter Vorschlag: die Dissertation hier bey mir zu schreiben. Das wr ohne Zweifel das Okonomischte und gb uns Gelegenheit – vielleicht kehrt sie nie wieder! – einige Monate en famille zu leben. V. A. 10 Huber schreibt an Johann Friedrich Blumenbach, um ihn wegen dem Gegenstand seiner Dissertation und meinem Vorschlag sie hier zu schreiben, um Rath zu fragen. Hierzu ihre Beweggrnde. Kosten einer Reise von Stuttgart nach Paris gnstiger als von Gçttingen: Von hier geht er mit 4 Louis bis Paris – die Dilligence ist das aller honnetteste Fuhrwerk und kostet von Strasburg etwa 50 Franken.
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ber ihre gesundheitlichen Beschwerden. Ihr angenehmer gesellschaftlicher Umgang 15 in Stuttgart, besonders mit Mnnern: Wirklich bezeigt man mir lauter Liebe und Achtung, obschon ich das Unrecht habe Schriftstellerinn und freymthige Frau zu seyn. Kritische Bemerkungen zu den nordischen Gesandtschaften in Stuttgart. ber die Bekanntschaft mit Franz Christian Gau und Moritz von Frstenwrther: zwischen ihnen beyden sitzend, ließ ich mir von der erstorbnen, ließ ich mir von 20 der erblhenden Welt erzhlen. Frstenwrder etablirt sich in Pennsylvanien. Aber Gau ist auf der erstorbnen Erde ein junger Mensch geblieben. ber F. Ch. Gau, welcher 2 Jahr in Egypten reiste und bis in Nubien hinein alles beobachtete was das gemeine Leben ihm bot, und benebst den herrlichen Denkmalen manche Menschen und Thiergestalt zeichnete. Er verkaufte Cotta ÆJohann Fried- 25 rich von Cottaæ seine Seele fr 42000 Francs. Cotta edirt die herrlichen Bltter. F. Ch. Gau: Antiquits de la Nubie (dt.: Neu entdekte Denkmler von Nubien)
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An Claire von Greyerz in Augsburg Stuttgart 14. oder 15. November 1820 Dienstag oder Mittwoch
ÆAnfang fehlt?æ – Es muß Dich garnicht wundern, wenn ich heute etwas Mamelukkisch schreibe, denn ich war gestern u. heut fleißig in Egypten. Ein Herr Gau ein Cçllner, der vor 6 Jahren nach Italien ging, ward in Rom unerwartet veranlaßt in drei Tagen sich zu einer Reise nach Egypten zu entschließen – dieses besuchte er von Alexandrien bis Memon; bei seiner Rckkehr fuhr er nach Jaffa ber, gieng nach Jerusalem, dann ber die LandEnge von Suez zurck. – – das ist nun nach Forster der einfacheste Mensch, als Reisender, den ich gesehen. – Gestern hatte ich viele Gedanken (Laissez moi mon penser, sagt der tapfere Palamandes in den alten Tristan). – Da war noch ein Mensch da, mit dem Herr v. Trott mich zusammen brachte. Herr v. Frstenwerder // der ber die Auswanderungen schrieb, eine Reise nach u. in Amerika machte, u. sich einschifft um sich in Philadelphia niederzulaßen. Der war gestern auch da – nun denke Dir die Sonderbarkeit zwischen zweien Menschen zu sizen, von denen der Eine den Welttheil besucht, der in jugendlicher Naturflle neue Staaten wie neue Pflanzen hervortreibt – das Land der zuknftigen Weltgeschichte, u. der Andere kam aus dem Land der Vergangenheit, von Denkmalen einer verschwundenen Welt, von dem Boden einer erstorbenen Naturkraft. Gau hatte einen Theil seiner Zeichnungen bei sich, mit herrlich leichter Hand in den graziçsesten Umrißen entworfen. Ich dachte an Euch. – ÆLcke?æ – Von seinem Kahn aus, sah Gau in der Morgendmmerung Heerden weißer Gazellen schchtern am Fluß eilen, um ihren Durst fr den langen brennenden Tag zu befriedigen, an einen andern Fleck des Ufers brllten Lçwe u. Tiger mit langen Athemzgen dem rçthenden Osten zu, u. trabten nach gelçschtem Durst in die Hçhlen u. Felsspalten der Wste zurck. Bei Thebe lebte er 3 Wochen unter
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25 einem Zelte, es war unter den Riesentrmmern eines Thurmes aufgebaut deßen
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Basis einige 20 Fuß von der Erde erhoben, dem Zelte durch ihre Breite Raum gab. // Dort hçrte Gau nchtlich das Gebrll der Lçwen, die von Ferne den Thurmwall umschlichen u. durch die Lage abgehalten, durch Flintenschße in Ehrfurcht gesezt, nicht heran trauten. Die Fortschritte des Sandes welchen die Lybischen Winde herbei tragen, ist drohend. Noch ein paar Jahrhunderte u. das Nilthal ist eine Wste in welcher der Nil wohl Smpfe, aber keine Fruchtbarkeit mehr verbreitet. Seitdem sinne ich vergeblich eine Mauer gegen diesen satanischen Sand zu ziehen. – ÆLcke?æ Von dem Frstenwerder war lange nicht so viel zu erfahren, er war zu befangen – er kannte mich nicht u. war halb betroffen daß ich einige Begriffe ber die Verhltniße der Auswanderungen u. dergleichen hatte – aber wie wir uns wiedersahen hatte er die Endeckung gemacht, daß ich die Frau sei, die Hubers Leben geschrieben u. mit ihm gelebt – da war er sehr achtungsvoll geneigt u. gewrtig, u. wenn ich nach Philadelphia komme, schicke ich gleich zu ihm. Die Amerikaner sollen fatale Leute sein, aber die Kolonien der neuen Ansiedler werden ja mehr u. mehr gedeihen. Ist das Ding aber einmal fertig, so wirds eine Welt sein, die wir nicht mehr erkennen, u. in welcher unsere Wißenschaften u. Knste durch einen neuen Prozeß in die Erscheinung bergehen. // Also eine E r n e u u n g die uns als Verderbniß vorkommend, nicht Freude machen kann – als Verderbniß u. Rckschritt in der Cultur. ÆLcke?æ – Aim hat mir einen jungen Adrian zugefhrt, der bei Winzingrodes Knaben Erzieher ist. Ein geistreicher gewandter Mensch, voll Kenntniße, mit viel ußerer Bildung, der sich in seiner Lage eine ganz herrliche Stellung gegeben. Er kçmmt fast tglich von 2 bis 3 meist mit Haug – das sind unsere bisquitchen, Lebkuchen, Holzpfel Wrzbirnen, oder hole Nße, nachdems den Nachtisch giebt – es wird heidnisch gelacht. – Nun sieh! da ist wieder ein Stckchen Lebenslauf. – Grße meine redlichen Kinder. Gott mit Dir. – ÆLcke?æ Aim hat viel Schnupfen, aber außerdem stark u. gesund, gutherzig u. sarkastisch,
55 welche Eigenschaft Schwachen u. Eiteln gar fatal ist, u. ber die er noch manch-
mal stolpern wird. Wir sind recht vergngt zusammen, weil wir einander a n h ç r e n, u. die S a c h e v o n d e r P e r s o n trennen. ÆSchluß fehlt?æ
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christian Feldmann in Gotha Stuttgart 19. November 1820 Sonntag
Bedauert den Verdruß des Verehrlichen Einsenders wegen der kleinen Vernderungen in dem Gedicht »Der Holsteiner in Gotha«, die in der gnstigsten Absicht
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fr den Dichter vorgenommen wurden. Den Lesern ist ein Wiederabdruck mit seinen Abnderungen, die dem Dichter mit vollem Recht sehr wichtig vorkommen kçnnen, nicht zumutbar; noch weniger, seinen darber enthaltenden Aufsatz zu lesen. 5 Der Einsender hat alles Recht ihn in jedes andre Blatt einrcken zu laßen, auch andre Dichter zu warnen vor dem Bemhen der Redaktion in gewißen Fllen zu thun was sie dem Dichter schuldig zu seyn glaubt. Verstndnis fr eine von ihm gewnschte Kritik von Adolph Mllner, wir wißen aber nicht wie wir die Aufmerksamkeit dieses eminenten Kritikers auf ein einzelnes kleines Gedicht ziehen sollen. 10 Ch. Feldmann: ÆGegendarstellung zu den nderungen im Abdruck seines Gedichts »Der Holsteiner in Gotha«æ (nicht ermittelt); ders.: Der Holsteiner in Gotha
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An Unbekannt Stuttgart 20. November 1820
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D a s sagt Ihnen genug! Ich bin seit 14 Tagen Krank – meine Tochter ists Der Winter spinnt mich ein wie einen Seiden wurm, nur der Kopf bleibt draußen und ist so lebendig wie mçglich. Senden Sie mir dieses Blatt zurck und bleiben Sie gesund und schreiben schçne Sachen, und besuchen mich wenn Sie in die Stadt kommen. Therese 5 Huber. St. den 20.11.20.
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An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart Mitte November 1820
Konte nicht aufgenommen werden
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 21. November 1820 Dienstag
Das bisher eingelaufne Musikalisches Tagebuch ist gedruckt auch einiges der Aufstze.
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An Justinus Kerner in Weinsberg Stuttgart 21. November 1820 Dienstag
St. 21.11.20. Geehrter Herr, der sehr wackre historische Aufsatz ist nun fertig gedruckt und ich wies die Buchhandlung an Ihnen ein Exemplar zu senden. Die Antwort der Redaktion
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5 ber deßen Aufnahme ins Morgenblatt ist bey Cottas Wochenlang liegengeblie-
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ben. Nun muß ich aber Ihre Absolution einholen fr ein Wechstreichen: das Hepp, Hepp, – und eine Note bey der insolenten Predigt der insurgirten Pfafferlein welche »Freyheit von Glt und Zehnt« versprechen. Um das Starke und Khne fr seine Sache sagen zu kçnnen und zu drfen, muß man das Gesetzwidrige in ihr, nie in Schuz nehmen, sondern keck rgen wie das Schlechte unsrer Widersacher. – Um diesem Grundsatz treu zu bleiben, in welchem die moralische Kraft eine große Stze hat, mußte Redaktion jene Note machen. Die 100 kleine Paragraphen waren wohl im meisten Fllen des Abschreibers schuld. Da sie der Ruhe des historischen vortrags beym Leser aufs lstigste stçren, suchte die Redaktion diese Sze zusammen zu stellen. Sollten Sie mehr solche Episoden Ihrer Landesgeschichte auffaßen kçnnen, so thten Sie etwas Verdienstliches. Nur durch solche »Einzelne Gemlde« erwecken wir Liebe zur Geschichte des Landes unter der Menge. Freylich ist eine traurige Zerrißenheit in den Intereßen, eine Roheit in den Individualiteten, die immer wieder abschreckt. Wir mßen eben nie vergeßen was Gçthe oder Schelling einst sagte: »es wr traurig wenn der Deutsche nicht beßer wr wie seine Geschichte.« Ich denke Sie sind in der Lage so hbsche F n d e zu machen. SÆLckeæ Dichter, ÆLckeæ solle von ÆLckeæ herum. Ach der Winter hat mir alle Lebenskraft und Lebensgenuß gelhmt, außer was vom Kopf abhngt. N. das Herz versteht sich. Sonst ….. Ich bitte Sie wegen dem Schwazen um Verzeihung! Therese Huber. //
ÆUmschlag:æ Hannah kannte die Geschichte unterm Birnbaum (?) Schçneich wohnt in Herrnhut Moor Gut heißt Heidenheim. Diesen Fetzen Menschenschicksale giebt Ihnen 30 das Ungefhr im Kauf ÆLcke?æ
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 24. November 1820 Freitag
Meine Herrn Da der Verfaßer gegenwrtiges Taschenbuch nur in der Absicht in dem Literatur Blatt angezeigt zu werden mir geschickt haben kann, wird derselbe Herrn Hofrat Mllner zugeschickt werden mßen. 5 Mit Achtung Th. v. Huber Ich bitte um Ersatz des Porto. 17 Kreuzer.
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An Justinus Kerner in Weinsberg Stuttgart 24. November 1820 Freitag
Weiß nicht, wer sich die Mhe giebt meine Briefe abzuschreiben – sie sind jedes Mal die Sprache meines Innern und so mßen sie mir, wie mein ganzes Leben dereinst, Liebe und Vergebung erwerben – so werde ich mich ja nicht erschrecken daß sie ein guter Mensch liest wofr ich Sie halte. Doch krnkt mich die Indiskretion der Mittheilung. – sie kçnnte ja auch ungute Menschen treffen. Weist eine 5 Einmischung zurck: D a s Vçgelchen ÆJohanna Friederike Kerner (?)æ pfiff nicht und dem Vçgelchen gab ich den Brief nicht, und sie selbst mache ihre Geschfte alle so schweigend, lachend und v o r meinen Kopf. Rt ihm, sein Meynungs Zwistchen mit Ludwig Uhland beizulegen: Lieben Mnner, verdoppelt an Liebesdiensten wo euch Meynung trennt. Teilnahme an seiner Sorge um die Gesundheit 10 Ihrer Frauen ÆFriederike und Marie Kerneræ. Uberschzen Sie meinen Geist nicht, Doktor – er wre recht wenig ohne das Kinderherz das mir Gott erhielt – mit ihm ward das Kinderherz freylich ein starkes. Wilhelm Carl Grimm (bers.): Altdnische Heldenlieder, Balladen und Mrchen. Heidelberg 1811; L. Uhland: Gedichte. 2. verm. Aufl. Stuttgart und Tbingen 1820; ders.: Walther von der Vogelweide; Johannes 13,34–35.
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An Helmina von Chzy in Dresden Stuttgart 25. November 1820 Sonnabend
Werthe Frau, meine Mutter erhielt das Geld fr Emiliens Reise Tagbuch und dankt auf das Verbindlichste. Ich frchte daß unser Briefwechsel durch die Hnde der Cottaschen Buchhandlung sehr langsam und unsicher geht; denn so viel ich wahrnehme, scheint es den Leuten ganz eins, ob ein Brief diese Woche oder in der nchsten, oder in einem Monat ins Paket komt. Es ist ein Jammer daß solche 5 Berechnungen sich Geistigen Wollen entgegen setzen muß. Das gehçrt aber mit zu den zahlloßen Ursachen welche die Bume verhindern im Himmel zu wachsen, wie der drçllige Goethe in seinem Motto sagt. Ihr lezter Brief, werthe Frau, vom 1 November – es waren eigentlich zwey Briefe – enthlt viel Trauriges und viel Schçnes. Uber Fanny kann ich gar nichts 10 urtheilen, aber Sie kann ich recht herzlich bitten: seyn Sie mild gegen sie, und leiden nicht daß Ihr Gefhl sie zu mehr hinreiße als Ihr vortrefflicher Verstand gutheißt. Die Frau Schoppe tadle ich unverholen wegen ihrer Mittheilung von Fannys Brief – Um Fanny zu kennen, um Sie zu warnen, war dieser Verrath nicht nçthig. Frau Schoppe kann vor dem Urtheil der Vernunft und des Herzens, nur in 15 eben dem Mase wie sie es Fanny beraubt, Vertraun verlieren. Ich warne Sie nicht, werthe Frau, ich berufe mich einzig auf S i e selbst; Sie werden sich stez, und je lnger je mehr das Beste rathen und neben Ihren Kindern Ruhe und huslichen Lebenskrais finden. Was sie von sich sagen ist wahr und schçn, und ich achte
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20 meine Geschlechtsschwester welche sich bewußt ist daß die Leidenschaft ein
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Heiligthum erhalten, bewahren kann, dem // sich nie Schlechtigkeit naht. Wo d a s Heiligthum bewahrt blieb, glimmte auch der Funken reinem Lebens fort, der stez fhig ist wieder aufzulodern, das Leben zu erwrmen und deßen Naktheit wrdig zu bekleiden. Sie haben Nachrichten von Ihrem Leben gegeben, die ich mit viel Achtung erwhnt fand – das freute mich sehr! (ich fand nicht Gelegenheit sie selbst zu lesen.) Achtung ist die Aegide des Weibes – es giebt Lagen im Leben wo wir Dinge hçher schzen mßen wie die ußre Achtung – das ist dann frchterlich! muß aber seyn. Sobald aber der Zweck fr welchen wir dieses grçßte Opfer brachten erreicht ist, mßen wir sogleich wieder beginnen jene Achtung zu gewinnen – nicht um sie buhlen – sondern nur seyn was uns liebenswrdig macht, Mnner gewinnt, Weiber versçhnt – Nicht wahr? Ihr Geist ist mir lieb und Sie werden von einer vielgeprften alten Frau die mtterliche Theilnahme an dem Beyfall welcher Ihren Geistesprodukten wird, nicht gering schzen; diese Theilnahme trift nicht die Kunstrichterey aber Ihre Individualitet. Ich halte ein weibliches Wesen das wie Sie frs Publikum schreibt, und wie Sie mit mir spricht, das Rechten und Gute zu whlen und auszufhren ganz fhig. Ihr Wohl und Ihre Ruhe wird mir viel Freude machen – mçge Gott Ihre Kinder fr Sie und durch das was Sie an ihnen thun, segnen. Ich will auf ein Mittel sinnen die drey weißen Rosen (ich las sie noch nicht) auf irgend eine Art mit Ernst und Achtung erwhnen zu machen. Mllner wird die Urania in seinem Literatur Blatt natrlicherweise grob und gehßig rezensieren wegen Brockhaus und Malsburg – da sehe ich schwerlich Billigkeit zu erwarten. Die Iduna wollen wir Brockhaus ganz einfach empfehlen in // sein Literarisches Wochen Blatt, und ÆLckeæstens auf eine schmeichelhafte Art auf sie aufmerksam gemacht werden. Ich glaube daß er nicht bçs ist wenn man ihm ein anzuzeigendes Werk zuschickt – aber Ihnen kann das leicht mißbehagen. Wie konnten Sie aber wegen der Iduna Censur Hinderniße haben? Ich werde der Caroline Stille Ihre Bemerkungen mittheilen. Die junge Person hat an und fr sich einen sehr einfachen Styl, ein paar Erzhlungen im Morgenblatt bewiesen es – seit Kurzen hat sie eine falsche Wendung genommen. Ich frchte mich so wunderlich den Leuten das Verse machen anzuempfelen – mir ists immer als sollten sie diese nur machen wenn sies durchaus nicht laßen kçnnten. Lachen Sie mich nur aus Dichtermeisterinn – ich bin eine ganz wunderlich prosaische Creatur – oder vielleicht auch verpoetisire ich das Leben ganz durchaus – manchmal ists mir so vorgekommen, weil es mir immer noch Blumen brachte, wo die Leute neben mir nichts wie Sandwste sahen. Ich bin seit 3 Wochen krank – Gichtschmerzen auf der Brust, wobey der Husten mich sehr abmattet. Das schttle ich wieder ab. Sehen Sie Bçttiger nie? grßen Sie ihn von mir. Leben Sie wohl! strken Sie Ihre Gesundheit durch Ruhe von Außen und Innen leuchte Ihr schçner Verstand bis alles ausgehellt ist und Ihre viele Kenntniße schmckend in dem Tempel geordnet, Sie erfreun. St. 25.11.20. Therese Huber.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Christoph Hartwig von Lowtzow in Schleswig Stuttgart 25. November 1820 Sonnabend
Es trifft sich sehr glcklich fr Ihre Bequemlichkeit, daß die Reise nach der Insel Moen und die Reise nach Lethraburg grade die beyden Aufstze sind, welche durch ihr gnzlich nationelles Intereße sich nicht fr das Morgenblatt eignen. Ew. kçnnen also deren Abdruck in einem andern Blatt unbefangen entgegen sehen mçgten aber doch in Zukunft geflligst solchen Zufllen vorbauen. Die Reise 5 nach Bornholm wird im Morgenblatt erscheinen Wir bitten, durch den Raum unsrer Bltter gençthigt, den verehrlichen Verfaßer, wo es sein Genius gestattet, eine gedrngtere Schreibart vorzuziehen, und bey Anfhrung von Personen gefllig in Betracht zu ziehen, daß es solche seyn mçgen die ein allgemein historisches oder psychologisch Intereße haben, da die geringste Zahl unsrer Leser sich 10 fr sie als Dnen oder Koppenhagner intereßiren kann. – Die Nachrichten von dem Reisenden Rask wrden ein großes Intereße // frs Morgenblatt haben, wenn Ew. sie uns so schleunig wie mçglich bermachen kçnnten. Bey verspteter Sendung kçnnten uns die nordischen Bltter auf irgend einem Wege zuvorkommen. Es wird Ew. angenehm seyn zu hçren daß Ihr Harald Haarstagri aus dem 15 Morgenblatt in das çsterreichische Archiv fr Geschichte u.s. w. aufgenommen worden ist. Das Bedrfniß durch einzelne einfach verstndlich und in ungezwungnen Styl erzhlte einzelne Begebenheiten der nordischen Geschichte allgemeines Intereße fr sie zu erregen, wird lebendig gefhlt. Lowtzow
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 25. November 1820 Sonnabend
Hier ist meine Antwort an Herrn Lowtzow. Ich bemerke noch privatim daß der Aufsatz den ich frs Morgenblatt behalte, der krzeste und in mancher Rcksicht recht intereßant ist. Von den zweyn zurckgeschickten sagt der Mann: (wie die roth angestrichne Stelle zeigt) sie wrden Neujahr auch an einem andern Orte gedruckt werden. Das ist eine unziemliche 5 Manier; auch sind sie beyde durch Plattheit und unendliche Weitlufigkeit entstellt. Es ist schade um den Gegenstand. »Der Hammer von Bornholm« den das Morgenblatt behlt, ist weniger von diesen Fehlern angesteckt, und beschreibt eine hçchst merkwrdige Natur – an der danischen Kste den Untergang einer Landesstrecke durch Flugsand, gleich der egyptischer Thebais. 10 Die okonomische Fragen beantworten Sie natrlich ebenfalls!
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 28. oder 29. November 1820 Dienstag oder Mittwoch
Von Herzen gern! und dazu hilft Beyliegendes.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 30. November 1820 Donnerstag
Werthe Herrn, das ist eine eigne Erscheinung mit diesen fehlenden Papieren! – Ich finde nichts von Rom und dagegen fehlt mir der lezte H t t n e r. Ich bitte! sehen Sie doch nach ob nicht Bltter in die Rcksendungen der 5 beyden lezten Tage, Z. B. in des Lhatsky Scripturen, gesteckt haben? Ich war einer großen Wasche wegen gençthigt mein Zimmer den Bgelfrauen einzurumen, trug daher Papiere hinber und herber, da kçnnten welche in einander geschlpft seyn. Ich bitte // sehen Sie doch nach. Ich bin in großer Besorgniß darum. 10 Kaßirt ist gewiß nichts worden, da die Sachen in alte Morgenbltter gewickelt waren; solches Papier hat seinen Plaz angewiesen bey mir. Entschuldigen Sie die Mhe! Th. v. Huber
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An Claire von Greyerz in Augsburg Stuttgart Ende November 1820
ÆAnfang fehlt?æ – Habt ihr denn die Dinge zusammt: Huwalds Bild, seine Heimkehr, Raupachs Erdennacht? – welcher Stoff bei so schçnen Anlagen? Das ist doch eine Unnatrlichkeit in der Geschichte u. ein Lrmen um nichts, welches einen gesunden 5 Menschen todt kalt lßt. S c h w a b hatte uns u. seiner Frau die A l b a n e s e r i n n vorgelesen (Er liest abscheulich! aber er ist so brav!) uns war so bermchtig flau, leer, tosig – ich sagte: nun laßt uns Euripides Oedip lesen – gesagt gethan! – nach 8 Tagen Euripides thebischen Oedip, nach 3 Wochen Sophokles Oedip in Kolonos – ein eigener Poßen ist Mllner noch nicht geschehen! – Diese jungen Men10 schen sprechen sich in ihr Zeitalter aus. – ÆSchluß fehlt?æ
November – Dezember 1820
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An Therese Forster in Berlin Stuttgart 1. Dezember 1820
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Ich habe nicht Zeit zum Ueberlesen – mçchte verzweifeln vor Arbeit. Stout. 1 Decembre 1820. Je ne veux pas minformer dans mon Almanac si mon silence a dej depass le terme. Il vaut mieux ecrire que de chercher les dates. ta petite lettre du 21. 9br ma fait plaisir et tu trouvra la reponse sur son objet principal la fin de cette Epitre. Jai comuniqu laffaire Cotta. Ce pauvre Mortel se trouve sur les pines de plus dune Manire. Il sest attir le mecontentement de son prince par une condecendence aveugle envers lAutriche, mais lapropos meme ne le rend pas coupable, parce que larticle en question fut inser son insu, sur lordre gnral de ne rien refuser, qui vint de ce cot. tandis quil sest in die NeSel gesetzt de ce Cot, on le blesse, on lhumilie dans son fils, les Etats qui vont se rassembler vont le forcer de dire des choses desagrables et cet. Si ces chagrins lattaquent en dehors, son interieur lui offre la triste compagnie de sa femme que les souffrances consument et dont le mal menace de plus en plus lisoler par des infirmts degoutantes. depuis 15 jours sa belle fille croyoit etre trs malade parsque sa grossesse lincomodoit, tandis quelle avoit pens, une dame Cotta comme elle devoit etre exempte de la loi impos a´ Eve. Quel interieur! Je plains sincerement cet homme dont les dispositions sont nobles et sensibles. Il a pass une heure avec moi depuis le comencement de ma lettre, et je te melde: ich bitte Herrn Schubert Herrn Carl Blum zu begrSen und ihm zu ersuchen die Redaktion des Morgenblatts mit einem Correspondenz Artikel zu erfreuen, um sich ber den Karakter der Correspondenz durch die That zu verstndigen. Eine solche Correspondenz soll, a u S e r d i e P o l i t i k, alle Gegenstnde preuSischen IntereSes in sich begreifen; da aber die Absicht ist, das Ausland mit Berlin und PreuSen bekannt zu machen, muS der Correspondent sich stez in die Stelle des auswrtigen Lesers versetzen. Dieser ist klatschhaft, neugierig, seicht, aber er will daS man fr ihn schreibe, nicht um das Berliner Publikum zu belehren, bespçtteln u dergleichen. das ist ein Fehler der mehrsten Correspondenten: sie sehen eine solche Correspondenz als einen Weg an, sich von ihren grifs zu degonfliren. Die Redaktion wnscht Thatsachen jeder Art, Anekdoten, Beobachtungen, aber um so geflliger und diskreter vorgetragen, je karakteristischer sie fr das Lokal oder das Individuum sind. Rcksichtlich des Theaters bittet die Redaktion nur die neuen und die vorzglichen Leistungen zu erwhnen – ob ein halbes Duzend gemeine Histrionen in einem Duzend gemeinen Komçdien oder extravaganten, lngst bekannten Trauer und Schauerspielen auftreten, ist gleich gltig. Die Kunst und das Verdienst des Knstlers soll dem Publikum kund und bekannt werden. Der Raum des Blattes gestattet nicht der Berliner Correspondenz mehr als vier Spalt monatlich zu widmen; das
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40 sind etwa 8 Seiten gewçhnlicher Druck 16 Spalt werden mit 4 Louisneuf
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bezahlt, das machte das Jahr etwa 12 Louisneufs. Ich wage Herrn Schubert zu bitten daS er diese Dinge Herrn Blum auf die verbindlichste Weise kommunizire. Ich ehre eines Jeden Individualitet und glaube einem Ehrenmann zu dienen wenn ich diese Preliminarien persçnlich bernehme, wo Herr Blum mit der alten Frau v. Huber zu thun hat, bis die Verbindlichkeit bernommen ist – die Redaktion spricht mit dem moralischen Wesen: Correspondent, und genirt manchmal in ihm den Menschen. Nun sieh zu was Du betreibst. Sehr lieb wr mirs wenn Herr Blum recht bald etwas von sich hçren lieS. Mais toi, tu est une innocente crature de douter encore que ces chiffons soient pay. hlas, cela se pay bien et largent se gagne cependant peniblement. il faut longtems griffonner pour remplir 16 Colonnes! Claire et Marianne (la Tante de Gottingue) qui ont plusieurs points de ressemblanÆceæ // me supposent un revenu imense et ne conÅoivent pas mon besoin deconomie. Ah si elles savoient! les 4 a 500 florins que je gagne au dela du honnoraire du Morgenblatt (quAim a toujors absorb) me sont bien necessaire pour mentretenir, car mes 300 florins de pension et 500 florins de Rente ne sufissent pas Stuttgard. 1400 florins ny menent pas loin. le bois et le logis coutent 350 florins enfin les moyens de dpenser sont toujours notre disposition. – oh que Wilhelm Fellenberg ma diverti! certes cest une espce dinnocence qui le fait songer sa proposition. Il va ressembler parfaitement son pre. Mais vois tu, ces gens sarrogent le droit de regarder les hommes comme des Instrumens dont la valeur depend de lutilit quil peuvent leur offrir pour leur but. Si un de ces Instrumens leur devient inutile, ils le jettent, sil les menace de devenir nuisible, ils le detruisent. Voila ce que Fellenberg a dit Usteri en explication de ses procdes vers moi. quil avoit voulu matterrer afin de mempecher de lui nuire. cest une horreur! ce plan dInstitut f e m i n i n nous diverti au del de tout! Aim concouroit avec moi de nous le figurer comme la clef de la voute de tout son edifice. et reuisira par l de recruter son institut de ses propres fonds comme il se proposoit toujours, et cette petite propaganda produiroit une gent dont lorigine resteroit enigmatique aux Sicles futurs. les Historiens commenceroient: ce sicle nous offre lexemple dune abnormit remarquable, observ dans une petite peuplade sorti dun petit point de lHelvetie. Elle avoit un grand nombre des facults ordinaires aux peuples de ces cantons, mais un vice inexplicable attach a leur naissance, leur placoit gnralement le nez et en consequence toute la figure verticalement au dessus de los sacrum – Je vois dici wie die Bbchen lange Hlse machen um ber die Pallisaden des Zwingers zu gucken innert welchen die Jungfern eingesperrt sind – Hçher wie heut zu Tage ist gewiS seit den byzantinischen Kaiserthume die Narrheit nicht gestiegen. Uberhaupt finde ich daS unsre Zeit, so weit sie von unsern Gelehrten und Hçfen bestimmt wird dem Bas Empire aus der Vergangenheit am nchsten kommt. – In Tbingen kndigt ein Buchhandler eine neue Ausgabe Ovids von der Liebe und fangt an: um einem schon lngst gefhlten BedrfniS abzuhelfen u. s. w. so kommen die
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schndlichsten Bcher mit graven Titeln heraus, indeS man anderseits das Manuscript aus Sddeutschland verbietet, und Gorres fr seine sehr mittelmSige Rapsodie aus dem Lande jagt. Die Welt hat die berlue und wird am Ende verwundert seyn wenn sich auf einmal Alles nett gefgt und gestaltet hat was sie mit Mhseeligkeit verpçnte, verhinderte, bestrafte. Aim est ici depuis 15 jours. Son examen a t honnorable, sa disputation en forme usit, ces Mr. ont reÅu leurs louis comptants, mais ils font encore des difficultes pour lui expedier un certain papier quon nomme Absolutorium, qui labsout de ne point avoir frequent les leÅons dans lordre prscrit Wirzbourg ce qui ne pouvoit pas se faire vu que par une permission specielle, il avoit etudi Gottingue, Cest une misre, mais elle lui fait perdre du tems en retardant son depart pour Paris, et elle mimpose une douzaine de lettres ecrire a tous les groSe Hnse de lUniversit. Ces institutions sont pitoyables! le jeune homme avoit obtenu une dispensation du Ministre de linstruction publique Munic, mais les loix se paralysent les unes les autres. avant davoir cet Absolutorium Aim ne peut pas presenter la Petition que lui doit assurer son Stipendium
Munic – Cotta lui a donne une lettre dechange de 1000 francs pour Paris – voila un joli Cadeau! cela me mettra peut etre en etat de mettre de Cot dequoi faire une Badreise dans la saison prochaine. Jai souffert pniblement de cette diablesse // de G o u t t e v o l a n t e, comme Schelling la termine, qui setoit fix sur mes poumons, je toussois 15 jours de suite javois la fievre et jai maigri prodigieusement. Aim survint tout apropos pour vivifier nos soires car ne pouvant causer, surtout lorsque plusieures personnes parloient la fois, nous evitions dinviter et de recevoir voila aujourdhui 3 semaines que je suis recluse; mais je sortirai aujourdhui. Aim est trs brave, il est beaucoup moin empfindlich, dune Kindlichkeit und Wahrhaftigkeit der AuSerungen, die sehr achtenswerth ist. Er hat eine Menge KenntniSe, und eine natrliche Abneigung gegen alles Gemeine. Gegen Frauen ist er sehr verbindlich, gauche aber mit ingenuit nicht mit embarras. Er ist blhend gesund, entstellt sich durch stete Faxen und Farcen die oft zum todlachen sind, die er aber nie am unrechten Ort anbringt. Seine Ansichten von Menschen und Dingen sind zu scharf, aber sehr richtig, vorurtheilfrey und Parthey frey. Vom Germanen ist keine Spur in ihn, aber er bersieht eben so jede Sucht und hlt sich allein. An Ordnung ist nicht bey ihm zu denken, Seine Wsche, seine Kleider sind alle delabrirt, doch puzt Æer sæich gern, und sieht gut aus. Ich habe 10 Louis in seinem Anzug gesteckt ohne zu wiSen wohÆer?æ die Wsche rechne Æichæ nicht, weil ich noch zu 12 Hemden Tuch hatte – Schuster, Schneider sind noch nicht bezahlt. Dabey lSt sich reich seyn. Ich habe ihm fr seinen Aufenthalt in Paris das non plus ultra gesetzt, darber mag er bettÆelnæ oder erwerben. Er ist sehr gern und am Liebsten bey uns, liest, bersetzt aus dem spanischen und liest Romane. Seine WiSenschaft liebt er nicht, und das ist das Uble. Er liebt Keine positive Brodwissenschaft, aber er ist fest entschloSen durch sie sich zum bestehenden Mann zu machen, und wo mçglich mich sorgenfrey. Das sagt er
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fest und als abgethan. Ich glaube wenn er seine Wissenschaft erst in ganz fremden Beziehungen betrachten wird, mit den fremd nationellen eines groSen Staatskçrpers wo ein Nationalverband die Wissenschaft hebt, wenn er aus diesem deutschen ProfeSorkram heraus ist, wird er mehr Theilnahme an ihr faSen. Ich will mir keine Sorgen machen um was ich nicht ndern kann, und was ein so gnstiges Ubergewicht im Kopf und im Herzen des Jnglings hat. In Wirzburg hat er die Hofnas am liebsten gesehn; er rhmt sie sehr, sagt aber sie zwinge sich alltglich zu seyn, versage sich meist, selbst eine geistreiche Conversation. Dem Mann mag niemand, sein Militair am wenigstÆen,æ er ist grob, verdrieSlich weshalb sein Haus auch wenig besucht wird. Iphigenie hatte den T. im Leib diese Ehe Æzuæ schlieSen. Morells sollen wie die Zigeuner leben, aber rechtlich und vergngt. Bernhard soll keine Wunder bauen und seine Indolenz seine Eitelkeit ganz ordentlich beschrnken. Sie sind immer gar freundlich gegen Aim gewesen, aber von nherer Theilnahme wiSen sie gar nichts, gegen keinen Menschen. Die ehemalige Hunzicker, jezige Wyss schrieb Luisen lezthin: sie habe seit 2 Jahren niemand geschrieben, die Lise. Das ist so die rohste Menschheit, die man mit dem Ehrennamen: gute Leute stempelt. Mir ein wahrer Ekel. – In unsern alten Gnzburg hat sich allerley verndert. Die gute Breuning ist sehr allein. Ihre Tochter wird in Augsburg bey der GroSmutter erzogen, ihren Knaben hat sie endlich nach Neuburg in das dortgestiftete sehr gute Seminar gebracht, und nun ist Leixl Landrichter in Weiler, einem Ortchen in Arlberg geworden. Die gute Frau schrieb mir vertraulich: sie wren jederzeit nur Freunde gewesen, allein bey seinem Abschied htte er ihr gesagt, Ostern werde er kommen und das Gut suchen von welchem sein Glck abhange. Sein Abschied war ein Leid und Ehrenzug bis an die Grenze des Landgericht Gnzburg. Von Ort zu Ort stieSen die Bauern Deputirte zu ihm und ritten mit Æunæd in Ichenhausen ward gastirt. In Gnzburg war der SchloShof voll Menschen und Weinen und Seegensrufen. Das ist rechÆtæ lohnend. Wochinger, der bisherige Landrichter ist Kopfesschwach, so daS er einen AssistenÆtenæ braucht und es eine Snde ist ihn den lukrativen Plaz zu laSen. – Nous sommes mal notre aise au del de toute Id par LIdiotisme de cette miserable Rosalie qua grand frais jai fait venir de Gunzburg. lancienne couturiere de Claire, qui nous paroissoit si attache. Elle est absolument incapable de tout – elle ne // sait pas allumer le feu – car cela ne prouve rien que cela lui reuisit quelque fois – elle ne finit jamais et louvrage qui occuppoit nos servantes prcedentes pendant 2 heures, la tient pendant 6 heures – jai un sentiment extremement penible en voyant la decadence mentale dun etre rationel. Cette personne ne suffit rien, nest capable de rien et y joint une espce darrogance, trs douce, mais incorrigible. enfin cela finira la chandeleur et je ne me laisserai plus attrapper par mes treue Andenken. Nous aurons un sujet tout vulgaire qui ne se recommande que pour avoir servi chs une Hofdame galement Naive, egalement oblige de joindre leconomie a la decence des dehors. – Les etats vont se rassem-
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bler, papa Schmid doit etre arriv – Je ne le verrai pas beaucoup, nos cercles ne se faufilent pas, et je ne sortirai pas beaucoup. Jai eu aujourdhui la plus charmante lettre dAdle. elle me parle de ses connoissance de Dresde de son dejeuner ches Goethe u. s. w. 175 Ma chere bonne enfant il faut me resoudre a finir, quoique ta Portion soit aujourdhui bien petite, mais les interuptions se succedent et les ouvrages crient aprs moi. Je suis bien aujourdhui je tacherai de bientot recommencer ÆLckeæ dieu te benisse. lis bien le MorgenblatÆt. Il yæ a toute sorte de moi –
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 2. Dezember 1820 Sonnabend
Die Papiere sind alle gefunden. Ich hatte sie mit einen Fdchen zusammen gebunden – sah aber Huttners Hand die oben lag fr einen Privatbrief an. Hier ist der Zettel von Koelle den Herr v. Cotta gefordert. Diese Osterreiche Bltter enthalten nicht den gesuchten Artikel. Er muß in noch frhern stehen. Ich bitte mir // noch eine Reihe der nchst vorhergehenden 5 zu senden. Es betrift Wetterableiter durch Strohsaile. ergebenst Th. v H.
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An Caroline Pichler in Wien Stuttgart 3. Dezember 1820
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Bitte um Weiterleitung eines Briefs an Therese von Artner und bermittlung des Dankes an Franz August von Kurlnder fr dessen Brief vom 18. November. Meynt der gtige Mann daß ich, Protestantinn, durch die Herausgabe von Legenden in einem katholischen Verdacht kommen kçnnte? Da habe ich die Ehre zu versichern, daß in unsrer Literatur, dank der Romantik! die Ideen dergestalt verwirrt 5 sind, daß die neuern Legendenbcher von protestantischen Geistlichen gedichtet worden sind, und daß diese alten Legenden bey weitem Wunderloser, klarer, praktischer Anwendung fhiger sind, wie der religiose Mystizismus unsrer Romantiker und Frçmmler in der protestantischen Kirche. Darlegung ihrer Ansicht der Legende: Außer den biblischen Geschichten, welche durch Fremdheit der 10 Nationalitt wo sie spielen, und der unkirchlichen Denkart der Helden, von der Fantasie Vieler nicht aufs Leben angewendet werden, mçgte mancher Leser manchem Standes gern etwas religios romantisches; da bietet sich die Legende. Ich bin bemht diejenigen zu whlen, welche die meiste geschichtliche Thtigkeit haben, und sie so viel mçglich von Wundern zu entkleiden; endlich nur die Wun- 15 der auszuwhlen welche sich allegorisch erklren lassen. Bekanntschaft mit Graf Georg von Thurn-Valsassina. Die çstreichische Gesandschaft sandte, so lang ich
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hier bin, die Zierden der hiesigen Diplomatie her. Wegen akuter Lungenprobleme drei Wochen zurckgezogener Huslichkeit und gleichzeitig Victor Aim Hubers 20 Aufenthalt in Stuttgart: so ganz ruhig lebten wir noch nie. Lernt ihren Sohn als den 20jhrgen Jngling kennen. ber C. Pichlers »Der junge Mahler«: Der moralische Gedanken ist fort eingewirkt darinn, wie die Strçme uns helfen die Bildung einer Landschaft verfolgen; und das bçse Wesen waltet als bçses Prinzip – fast wie ichs bey meinen Legenden mit den Wundern meyne, fast allegorisch. 25 Nachfrage, ob sie das neue Journal: Iduna erhalte. Th. Huber: Legende der heiligen Catharina; dies.: Legende des heiligen Ulrichs; Ludwig Theoboul Kosegarten: Legenden. Bd. 1.2. Berlin 1804; C. Pichler: Der junge Mahler; Iduna
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An Fanny Tarnow in Dresden Stuttgart 3. Dezember 1820
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Stuttgardt, dem 3. December 1820. ÆAnfang fehlt?æ Wenn wir die Mnner schilderten, wie sie seyn sollen, und sehr wenige sind, so wrden wir gar keine Romane schreiben kçnnen, denn ein recht mnnlicher Jngling und Mann spricht wenig, wenn er liebt, vertraut sich Niemand und fhlt alles Romantische als Verletzung der Hoheit seiner Liebe. Ich hatte vor kurzem mit einem gescheidten Manne ein Gesprch ber Romanhelden, und gestand ihm, daß ich nur Einen kenne, dem ich huldige: Karl Grandison, das ist der mildeste, menschlichste, mnnlichste Charakter, den ich kenne, und die Mnner, die ich ehrte, waren solche, welche theilweise ihm glichen. Er liebt in romantischen Verhltnissen, aufopfernd, hier und da bethçrt, aber nie geschwtzig, nie aus der Liebe sein Geschft machend: Liebesglck zur Bedingung seiner Lebensvollendung machend, aber nie zur Bedingung seines Wirkens, seiner Pflichterfllung, seines brgerlichen und moralischen Werthes. Ich kenne keinen Moment in Grandisons Leben, zu welchem nicht jeder an Leib und Seele gesunde Mann reichen konnte, jeder in seinen Verhltnissen. Alles, was ich sonst an Mnnern in Romanen kenne, sind skizzirte Individualitten und unmnnliche Phantasten. Meine Helden gebe ich alle Preis, ich habe wohl gefhlt, daß ich stets Den und Jenen und Diesen, aber nie einen durchdachten Mannescharakter schilderte. Ich bedurfte dieser oder jener Schwche, um mein Gewebe zu verarbeiten, war aber nie fhig, mir einen Mann in Vollendung vorzustellen. In Grandison liegt die große Wahrheit, daß er als Liebender hauptschlich in seiner Familie erscheint, und gegen seine Geliebte stets als Helfendender, Hlfreicher auftritt. Derselbe Mann htte nach der Weise seiner Vter um eine Miß freien, und mit ihr ohne alle romanhafte Hindernisse leben und sterben kçnnen, ohne daß er um ein Haar weniger Werth vor meinen Augen haben wrde, denn nicht seine Liebespein, seine Selbstherrschaft macht ihn zum Helden. Ich halte diesen Grandison fr das herrlichste Romanbuch, das je geschrieben ward – aber wir sind zu sehr an die mßigen
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Umtriebe der Leidenschaft gewçhnt, um so einen Charakter zu schtzen, – die Bande der Sitte, das Familienleben, der weibliche Beruf sind bei uns entartet, und 30 wir haben noch frher Romane g e s p i e l t als sie g e s c h r i e b e n. Nun gehts mit Thun und Schreiben fort qui mieux, mieux. Ich habe nie Romane erfunden. Ich schilderte stets nur Erfahrungen, erlebte Lagen, die ich mehr oder weniger willkrlich combinirte. Ich kann die Stammbume meiner Leute alle aufweisen – deshalb sagt auch Herr v. der Malsburg mit Recht, daß es mir an Poesie fehle. 35 Ich wre nicht fhig, etwas, das ich nicht praktisch aufweisen konnte, innerhalb meines Gemldes darzustellen. Meine Poesie lag in der hçhern Ansicht, mit der ich die Wirklichkeit d u r c h m a c h t e, nicht darin, daß ich sie je fr zu gering hielt. Ich bin deshalb vis vis von Euch Schriftstellerinnen sehr beschmt, denn Ihr seyd alle Dichterinnen und Gelehrte – ich weiß nichts Schulgerechtes und 40 habe nie gedichtet. Gelebt habe ich – vielleicht jeden Tag drei Tage anderer Menschen, bin also meine 150 Jahre alt. ÆSchluß fehltæ
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Baptist Durach in Bamberg Stuttgart 5. Dezember 1820 Dienstag
Der verehrliche Herr Einsender wird bey Einsicht unsers Blattes gewahr werden daß wir in schneller Folge, Reise-Berichte, und Bruchstcke von Reise-Beschreibungen aus fremden Welttheilen gegeben haben. Wir haben noch manches im Vorrath und sehen neuen Reise Berichten entgegen die wir, neu, benuzen mßen; dieser Umstand setzt uns außer Stand seine gtig angebotne Reise No- 5 tizen vom Main und Rhein vor der Hand zum Druck befordern zu kçnnen. Da dieselben berall eine freundliche Aufnahme finden werden, senden wir sie zu weiterm Gebrauch unvorzglich zurck. Bey Poetischen Beytrgen schließen wir, hçchst seltne, allgemein wichtige Veranlaßungen ausgenommen, Gelegenheits Gedichte aus, und sind wirklich in diesem Augenblick mit Gedichten sehr ber- 10 huft. Die Anzeige des Gaalschen Werks wird die Redaktion dem Intelienzblatt zusenden, indem sie sich fr das Morgenblatt nicht eignet. Wir verharren mit vorzglicher Achtung // Dieser Reise Bericht ist drocken, enthlt gar nichts Neues, berhrt die bekanntesten Orte in denen der Verfasser nichts beschreibt und ist in dem geschnçrkelten 15 Styl geschrieben der so oft Leere begleitet. Durach Empfele es baldiger Bestellung und bitte nachzusehen ob die Beylage in das Intellienzblatt aufgenommen werden soll.
Abb. 19
Brief an die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Baptist Durach, 5. Dez. 1820.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Joseph Strauss in Mannheim Stuttgart 5. Dezember 1820 Dienstag
Ablehnung der schzbaren musikalischen Berichte aus Breslau aus Platzmangel. Nachrichten von Mannheim wrden uns freuen, Æ…æ und mßen bitten sie nicht ausschließlich mit der Musik, sondern auch dem Theater und andern Gegenstnden zu fllen. Bitte an die J. G. Cottasche Buchhandlung um Beachtung des Briefs an Fanny Tarnow. 5 J. Strauss: ÆMusikalischer Bericht aus Breslauæ (nicht ermittelt)
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 6. Dezember 1820
Mittwoch
St. 6.12.20. So eine englische Patent Erfindung vermçge welcher durch einen leichten chemischen Prozeß die Gedanken ohne Schreiben aufs Papier flçßen, die kçnnte Ihnen eine ungeheure Menge Schreibereyen zuziehen – denn auf Ihren Namen d e n k e n, thue ich genug. Nun will ich doch sehen ob ich Ihnen ohne jene Patent Erfindung einiges von dem vielen Geschwz was ich in Vorrath habe, auskramen kann. W i r sind in sehr bedenklichen Umstnden. Seit dem Verdruß welchen Cotta vorigen Winter wegen seinem Sohn hatte, ist nie wieder rechter Friede bey dem armen Manne geworden. Damals nmlich, soll ihm der Kçnig fr die Meinungen welche der Vater in der Stnde Versammlung ußerte durch die disgrace seines Sohnes haben strafen wollen. Der junge Mann ward zurckgerufen, und auf eine sehr widrige Art, indem man ihn, der o h n e G a g e d i e n t e, zwang krank aus dem Bett aufzustehn und als Currier, im kalten Frhjahr (Februar oder Mrz) von Wien nach Stuttgart zu eilen. Ich schrieb es Ihnen damals. Der junge Cotta forderte, da nach mehreren Wochen gar keine Erklrung dieses Schrittes kam, da man ihm gar keinen neuen Beruf gab, seinen Abschied, und auf diesen wartet er noch. Die Details sind so kleinlich als unbillig und von beiden Seiten unseelige Empfindlichkeit; von welcher Seite diese aber verhaßt und despotisch ist, sagen Ihnen die Standesverhltniße sogleich. Diese Sache und die bedauernswrdige Gesundheit seiner Frau – durch Hmorhoiden hervorgebrachte Lokal Ubel die hçchst schmerzhaft und drckend sind, und wohl endlich das Ende drohen was jede unheilbare organische Zerstçrung droht – mçgen den armen Mann einen sehr trben Sommer gemacht haben. Nun kommt ihm plçzlich ein Verdruß von einer Seite wo er wahrscheinlich Schwche geußert hatte. Der Aufsatz ber das Manuscript aus Sddeutschland in der Allgemeinen Zeitung wahrscheinlich von Wien eingesandt hat ihm die aller herbesten Vorwrfe von Seiten der Regierung zugezogen. Es wirft auf die politischen Ansichten Wirtem-
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bergs das gehßigste Licht und beschuldigt Trott der Verfasser jenes Buchs zu seyn – das Ding kam mir gar nicht so gefhrlich vor, und ich erschrack nicht wenig wie ich die Ministers Leute davon sprechen hçrte. Wie weit nun das alles ging weiß ich nicht, aber Cotta hat beschloßen Stuttgart zu verlaßen und auch das Morgenblatt wird nach Augsburg wahrscheinlich verlegt. Da ich nur wegen seiner hier bin, ziehe ich ohne allen rgrt mit und bleibts bey Augsburg so finde ich dort meine Kinder Greyerz, was // (das A l l e s besonders das Wegziehen g e h e i m bleibt begreifen Sie.) Augsburg fr mich zum natrlichen Aufenthalt macht. Die Natur ist dort arm, aber da ich dort wohlfeiler leben kann, bleibt mir mehr Mittel zur Bequemlichkeit und ich kann ruhiger Leben – hier bin ich in einen GesellschaftsKrais, der zu zahlreich fr mein Bedrfniß ist. Uberhaupt finde ich mich berall – whlte ich, so wr es stez Ihr Land – aber folge ich einem Zweck, so ist mir der Ort recht, der mir zu seiner Erreichung die zahlreichsten Mittel beut. Ob nun Cotta seine herrlichen großen Gter verkaufen will? Das begreife ich nicht. Ich sinne nicht nach ber eine Zukunft die ich nicht ordnen kann. Cotta betrug sich sehr gut gegen mich, bey dieser Gelegenheit. – Neben diesen großen C o m o t i o n e n hat der Mann in dieser Zeit wieder ein paar große Werke bernommen. Gau, der Architekt der aus Egypten kam, hat s i c h i h m v e r k a u f t – das ist une mer boire. Der Mann ist sehr intereßant durch die seltenste Anspruchlosigkeit – ich sah seit Forster keinen anspruchslosern Reisenden – daß seine Beantwortungen aller Fragen so klar, besonnen, gngend sind, kommt daher daß er ohne alle proccuppation von Wissen, einzig mit dem alten Testament und Herodot in der Hand herum reiste, und mit einem milden, stillen Geiste s a h – nicht von Janitscharen und Lmmeln jeder Art begleitet, welche die Landesgeborne verscheuchen, oder sie alle nur in der einzigen Beziehung der Furcht, des Trozes und womçglich der Rache, zeigen, sondern er reiste mit einem Unger zum Bedienten und einem Dollmetsch, einem Franzosen der im Jahr der Expedition Mahomedaner geworden, eine Agypterin geheirathet hatte und schon große Kinder hatte. Seine Zeichnungen sind von einer auserlesnen Sauberkeit, und weil er nichts ber Alterthmer gestudiert hatte, kopeyte er ohne zu suchen: hnelts Griechenland? Indien? Hetrurien? – er zeichnete ab. – Nun studiert er was ber jenes Land bis ins hohe Nubien hinein geschrieben, und arbeitet in Paris und Rom sein Werk aus. Cotta zahlt ihm 3 Jahr lang 4000 Franken, dann 30000 wenn er fertig ist und bernimmt alle frais – so hçrte ich vom Faktor, nicht von Cotta. Zugleich hat er einen albernen Gesellen, Pfeilschifter, ein Capital vorgeschoßen Spanien und Portugal zu bereisen – einen glatten Prahler der ihm das Geld verpuzen wird. Sollte man // nicht ber eine solche Wahl des T… werden. Dann hat er Frstenwerder 10000 Gulden vorgeschoßen zu einer Ansiedlung in Philadelphia, die soll ihm Naßau zurck geben, u Frstenwerder indeß frs Morgenblatt unerhçrte Sachen melden. Aber Frstenwerder ist ein Mensch unsrer Zeit, ein Malecontenter, dems nirgend wohl war, weil er noch keine Stadt fand wie Hoffegut u Treufreund in Goethes Vçgeln sie suchen. Er hat mir sehr gefallen durch ein offnes Wesen, aber ich erwarte nichts von ihm; er ist auf dem Weg ein avanturier zu werden. Er ist ber 30 und dauerte nirgend aus. Weiter hat Cotta in den Cçlner
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Dom (Boiseres thun als htten sie Theil daran) – 70000 Gulden stecken; nun ist da der Lithograph, Herr Strixner daher gekommen aus Mnchen, und Lithografirt die Boisserees mittelalters Wunder – dazu giebt er wieder sein Geld. Gestehen Sie daß er hat Werk am Wocken. Ich habe hingegen meinen ehrlichen, wackern Aim hier, seit dem 14 November. Er promovirte den 4 November, auf die gnstigsten Zeugniße begrndet, allein die armseeligen Studierzwnge die in Bayern statt finden, erregen noch eine Menge Weitluftigkeiten, weil die ganze Universitet zwar ihre ansehnliche Zahl Louisdor genommen, Examen, Promotion, alles glorios statt fand, aber der Prorekter ber eine Unterlaßungs Snde wegen eines Examens ber Philosophie klagt, welches die Fakultet nicht forderte. Da Aim diese Klage erst den Tag seiner Abreise erfuhr, wie er sein Absolutorium beym Prorekter ablangen wollte, gedachte er die Sache von hier zu betreiben, und nun schreibt er indeß seine Dissertation. Dabey gewinnen wir die Freude eine kleine Zeit en famille zu leben, was noch nie geschah und bey meinem Alter und Gesundheit vielleicht nie wieder geschehen kann; die gar schlimme Jahrszeit geht vorber ehe er nach Paris kommt, und die Dissertation wird gleich abgethan. Das Gesetz f o r d e r t sie erst in 2 Jahren. Diese Dinge sind alle so schlaff, so unbeachtet, so unehrerbietig von Lehrer und Schler behandelt! – Das ist ein schlechter Studiergeist! Aim fehlte darinn daß er sich von Fakultet und Curator verleiten ließ das kleine philosophische Examen zu vernachlßigen. Nun muß geschrieben, gebeten werden – diesen Verdruß bey Seite macht mir der Mensch Freude. Er hat eine Innigkeit bey mnnlicher Ruhe, so daß er nachdem er die ganzen Vormittage beschftigt war, kindisch froh mit uns speißt, einige Besuche macht und dann – ich war 3 Wochen krank – jeden Abend bey mir // war, weder Gasthof, Schauspiel noch mßiges umherstreichen sucht, sondern ließt, komische Dinge vorbringt, vorliest, oder die Abende in meinem Gesellschafts Zirkel verlebt. Mit Mnnern ist er etwas stolz und zurckhaltend, aber nie prahlend, mit Frauen artig aber wie ein Westindier so naiv – gegen mich und Luise ist er so hauslich gut! aber er scheint auch gelernt zu haben, hat sehr viel gelesen, und seine Urtheile sind sehr klar – natrlich im 21 Jahre oft irrig. Seine Wißenschaft schzt er nicht genug – er meynt daß sie zu unsicher sey und so viel er mir das Gegentheil versichert, frchte ich immer er befleißige sich nicht genug fr sie. Da weiß er so viele Dinge, Sprachen, Geschichte – aber er sagt: ich bin nicht in Studenten Gelage gegangen, Spiele nicht, trinke nicht, da hatte ich Zeit zum lernen. Ach Gott gebe daß er so wacker seine Medizin treibe, als er sonst ist! – Sie verzeihen wohl daß ich so viel von ihm schwazte. Ja, ich war Krank. Schelling sagt die Gichtische Materie sey mir auf die Brust gefallen – Aim sagt, Schelling kurire dieses und das und er mße meine ganze Maschine strken, da sey nur geistiges Leben und unzerstçrbare Muskelkraft, Nerven und Blutumlauf gingen zu Grund. Schelling sagt: so wie ich strke, berreize ich die Frau. – Ich sage: auf dem Sommer will ich eine Reise machen – Cotta hat seinen Pathen, Aim, 1000 Franken zu seinen Pariser Aufenthalt geschenkt, das giebt mir vielleicht Mittel die Reise sorgloß zu machen. Dann komm ich nach
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Zrich. Wenn ich nur Jemanden finde der mich indeß s i c h e r beym Morgenblatt ersetzt! – Nun aber Cottas Furchtsamkeiten! Seit er gedenkt das Morgenblatt nach Bayern zu versetzen, muß ich den Papst u die Mçnche schonen, und habe mßen ein ganzen Morgenblatt kaßiren weil ich Ihre Basler Anekdoten 120 darinn aufgenommen hatte! – auch in allen Correspondenzen muß ich alles was Legitimitet und Ultra angreift, seit seinem Verdruß wegen dem oben erwhnten Aufsatz, streichen! – Diese kleinen Masregeln bey großen Dingen, sind doch ein sonderbarer Irrthum im Menschen! – Ich hauste schrecklich mit unsern Einsendern um ein bischen Raum zu gewinnen – ich sende rechts und links zurck, weil 125 die Manuscripte zu Berge werden, wie streng ich auswhlte von jeher. Nun Adieu! Adieu! Ich bitte Sie gtig und nachsichtig mir Ihre Freundschaft zu erhalten – es ist eine meiner lezten Freuden der Vergangenheit und mir unendlich werth. Gruß an Ihre Kinder u Enkel.
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An Karl Philipp Conz in Tbingen Stuttgart 9. Dezember 1820 Sonnabend
St. 9.12.20. Geehrter Herr, Ich habe Ihnen auf zwey so sehr gtige Schreiben zu antworten. Sie thten mir weh wenn Sie es vor eine bloße Artigkeit hielten, wenn ich Ihnen sage, daß Ihre Briefe mir dauernden Genuß und wesentliche Erheitrung geben, daß Ihre Mittheilungen frs Morgenblatt, fr meine Individualitet den angemeßensten Karakter haben, zu dem ich glaube, wir das Publikum heran bilden kçnnten, wenn einige Dinge in der Redaktion anders wren wie sie sind. Ich wollte ich kennte alle Neben und Finanzansichten Cottas, oder noch beßer, es wrden der Redaktion keine aufgebrdet. Diese bringen mir die schlechte Waare ins Blatt. Cotta will zu oft sich bezahlt machen durch Aufnahme ganz unwerther Dinge, weil er ohne Behutsamkeit, oder mir unbekannten Grnden, gemeinen Menschen vorschub thut. So hat er einen Quidam: Pfeilschifter, Geld vorgeschossen; der schickt eine Reise durch Holland ein 40 Folio Seiten wie nichts – wenn der Mensch in Gestalt eines Koffers gereist wr, hatte er nicht weniger auffaßen kçnnen. Ich lese es und sende es verwerfend zurck; bekomme ichs wieder: »Es mße wohl etwas davon genommen werden; es sey schon bezahlt.« – solche Dinge krnken meine Liebe zu dem Geschft ungemein – die wiederholen sich alle Naselang. – Jezt hat nun Cotta durch allerley politischen Verdruß und anderweitige Plane solche F u r c h t e n daß ich Ihnen die M i s z e l l e n in meinem privat Gewahrsam behalte, damit Sie mirs wieder abfordern kçnnen, indem ich gewiß bin es wrde jezt Anstoß geben. Ich mußte eine Anekdote aus Ochsens Geschichte von Basel: wie ein Karthuser im 15 Jahrhundert Gewißenszweifel ber die Dreyeinigkeit gehabt, in der Revision kaßiren, vor wenigen Tagen. Ihre jezt berschickte Legende, das Wun- // der Bild, wird keinen politischen Anstoß geben, und ist so lieb und
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ansprechend daß ich große Freude dran habe. Ich gebe morgen den lezten Gesang von Maler Mllers kauderwlscher Luitberta (wenn Haug, dem das Reimen so leicht ist, sich htte die Mhe geben wollen den alten, armen, originellen Menschen seine tollen Reime ein bischen zu puzen, so htte das Ding gar gut gethan; weil es ganz schnçrkelloß erzhlt ist und eine Frische der Darstellung hat, gegen welche die Malsburgs und Chezy Reimwunder wie drre Weinachtsbume abstechen – allein Haug ist keiner Außersinndichtlichen Handlung fhig, so gut er ist.) und dann folgt sogleich Ihr schçnes Gedicht nach einander weg. Ich werde jeden Raum benuzen um die Dinge welche ich von Ihnen in Hnden habe, an zu bringen. Ein Blttchen lege ich hier zu Ihrer Durchsicht bey, weil ich ein paar der Stze im Abendblatt gefunden zu haben glaube. In diesem Falle, bitte ich sie durchzustreichen. Die bçsen Anekdoten von Alexander behalte ich – von lngern Aufstzen habe ich nun nichts als den Aufsatz »alte Freunde« der noch immer w a r t e t – darf er bey mir warten? Auf diese kritische Bemerkung ber Tristan ist mein Sohn erpicht und htte große Lust sein Gut dran zu setzen – ich verheel sie ihm aber, denn ein junger Arzt der auf dem Weg nach Paris ist, soll sich doch wahrlich nicht mit Tristans behngen. Er hat sich ein paar Bnde alte Gedichte deutsch, spanisch, italienisch zusammen copeyt auf der gçttingischen Bibliothek, die ein wahrer Blumenkranz sind – aber mir ist immer bange solche Lieblings Studien lenken von der – Brodwissenschaft! – ab. Beßer ists freylich wie Spiel, Wein, Tabak – wovon er nichts weiß. Heeren trug mir Auf Sie, mein geehrter Freund, auf das ach- // tungsvollste zu begrßen. Er ist wieder in seine Arbeiten untergetaucht. Gçttingen hat 1278 Studenten. Bis jezt sind sie sehr brav, aber meiner Schwester, Heerens Frau, ists nicht g e h e u e r bey dieser U b e r z a h l. Bey dem jezigen Brauch, wo der Profeßor außer dem Catheder gar keine Art Verkehr mit den Jnglingen hat, muß je mehr, je gefhrlicher seyn – ich finde dieses Verhltniß so unheilbringend wie mçglich. Die wenigen Lehrer welche heut zu Tage eine Ausnahme machen, mßen Sekten Chefs werden, denn die verlaßne Jugend muß, Stze begierig, sich an sie schließen. Ein Fremder von Bedeutung durch Verhltniße und Individualitet der den Sommer in der Schweiz lebte, erzhlte uns Manches von den vielen verscheuchten deutschen Gelehrten die dort wirken. Es sind 13 deutsche Lehrer von ausgesprochner Meynung an den Schweizer Unterrichts Anstalten. In Chur lehrt Vollenius, der Bruder des preußischen Inquisiten, und Ihr Turnvordrer Vçlker (?) was kçnnen solche Menschen nun alles hervorbringen? Das muß alles so seyn – aber es wird noch bunte Scenen hervorbringen. Ja ich war krank seit 4 Wochen und werde wohl den Winter so ziemlich Geduld haben mßen. Meine Brust war nie stark, sie schien in meinem 25 Jahre unrettbar zerrttet, dann erstarkte sie, obgleich ich nie ohne oft zurckkehrende Schmerzen war, nun soll sich Gichtmaterie auf sie geworfen haben – genug daß Husten und Schwche mir Ursache geben viel zu Hause zu seyn und ich sehr froh dabey bin, da mein Ubel nie den Kopf trbe macht. Ich danke Ihnen fr Ihren Antheil mein geehrter Herr. Ich lebe gern, aber wie es so lange dauerte, wundert alle die einiger Masen wißen was ich im Leben trug und ertrug – aber ein glaubiges, liebendes
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70 Herz und ein lebendiger Geist halfen mir und werden mir weiter helfen. Ich hatte
viele Freuden meinen Leiden entgegen zu setzen – Mnner wie Sie zu kennen und Ihre Achtung zu verdienen, gehçrt mit zu diesen Freuden Th. Huber.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Franz von Elsholtz in Kçln Stuttgart 13. Dezember 1820 Mittwoch
Der kleine Roman »Das Vermchtniß des Freundes« hat das Verdienst im hohen Grade in das Intereße des Augenblicks einzugreifen und durch seine einfache und richtige Sprache den Verstand zu gewinnen. Daß wir ihn bey so lebhaft anerkannten Vorzgen zurckweisen, bezeugt die wichtigkeit unsrer Grunde. Er wr5 de durch seine Lnge zu sehr zerstckelt werden mßen, da er 30 Spalt Druck ausmachend durch 12, 14 Numern laufen mßte; er stellt die politischen Meinungen, auch rcksichtlich Deutschlands, welche jezt die Kçpfe beschftigen lebendig dar – ein sehr unfehlbares Mittel Intereße zu erregen, mit dem wir aber sehr behutsam umzugehn, uns ein Gesetz gemacht haben; endlich mßte er so10 gleich erscheinen, und wir haben zu viele Obliegen- // heiten zu erfllen, um dieses Versprechen geben zu kçnnen. Eine so gelungne Darstellung findet gewiß berall eine dankbare aufnahme – disponiren Sie deshalb auf die Ihnen gefllige Weise ber Ihr Manuscript. Mit Achtung Elsholtz 15 in Coeln
Ich werde das Manuscript aufbewahren bis der Verfasser es abfordert.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Hermann Henrichs in Paris Stuttgart 13. Dezember 1820 Mittwoch
Die Redaktion muß ihr großes Bedauerniß bezeugen, daß dem verehrlichen Einsender die Bemerkung entging, daß sein vortrefflicher Auszug aus Lemerciers Charles VI, nachdem zwei Auflagen davon verkauft sind, fr Deutschland zu spt kommt, indem sich Exemplare deßelben in den Hnden mancher Leser 5 befinden. Wir sehen uns deshalb zu unsern großen Verdruß genothigt diese schçne Analyse zurck zu legen, und bitten Ew. dringend solche Aufstze in Zukunft sogleich nach der ersten Erscheinung der Artikel einzusenden. // An den Herrn Hinrich in Paris
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart Stuttgart 13. Dezember 1820 Mittwoch
Ich habe die Ehre Ihnen Herrn Hinrichs Anzeige von dem Trauerspiel Karl VII wiederzusenden, nachdem ich mich berzeugt habe daß sie fast Zeile vor Zeile aus der Revue EncyClopedique bersetzt ist. Im Monat November steht sie von einem Ende zum andern. Auf diese Weise konnte sie freylich nicht neu seyn wie er sie fr das Morgenblatt einschickte. Ich wrde wohl noch gern die Bemerkung 5 hinzusetzen daß solche einzig bersetzte Sachen doch hoffentlich Herrn Geheim Hofrat von Cotta nicht als Original angerechnet werden? Th. v. Huber.
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An Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig Stuttgart 14. Dezember 1820 Donnerstag
St. 14.12.20 Luise htte nicht das Herz (le courage) um die Fortsetzung der Gabriele zu bitten. Luise will durchaus den Freund Brockhaus danken und da muß ich auch einige Worte hinzufgen – meintwegen auch danken, obgleich ich nicht bestimmt weiß was Luise meynt – allein seinen Freunden hat man immer zu danken daß sie uns gut sind – Ihnen aber jezt wieder fr das November Heft des Literarischen Wochenblatts das also nun seinen Namen verndern wird. Ich wnsche Ihnen Glck daß Sie Preußen beschwichtigt haben; muß aber gleich dahinter her Ihnen mittheilen was sich die Museums Mitglieder und Gesandschaftler erzhlen. Seit einigen Tagen nennte man Lindner bestimmt als den Verfaßer des Manuscripts von Sd Deutschland und indem ich einige Stze darinn, die drey ganz verschiednen Karakter tragenden Abschnitte des Vorworts, der historischen Zusammenstellung und der politischen Trumerey, welche den Schluß macht, nebst den Reisen zusamenstelle, die Lindner zu jener Zeit machte, so scheint mir seine Autorschaft sehr wahrscheinlich. Dem sey wie ihm wolle – Wenig Tage darauf erfuhr man: die preußische Regierung habe bey der hießigen angesucht Lindner anzudeuten: er habe sich solcher Schriften fortan zu enthalten, weil er beym nchsten Versehen der Mainzer Commission verfiele. Nun fragte man: Wie erfuhrs Preußen und bald kam die Sage: Lindner habe Brokhaus das fragliche Manuscript aus Sd Deutschland zu seiner Zeit zum Druck angeboten, Brockhaus es abgelehnt; nun sey Brokhaus vor kurzen nach Berlin gereist um den freyen Umlauf seines Literarischen Wochenblatts zu bewirken, und zum Preiß dieser Gunst habe er der preußischen Regierung den Verfasser jenes Manuscripts aus Sd Deutschland verrathen. Sie wißen lieber Brockhaus daß ich nicht empfindsam und bewundernd liebhabe; meiner Freunde Seelenhoheit (der Christ nennt es Seelenheil und ich mit ihm) ist mir unendlich und ber Alles // Theuer, deshalb
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eifre ich gegen ihre Fehltritte, aber ich rufe nie pharisisch Zeter ber sie. (Ich bin in dem Fall gewesen daß die D e n k a r t lange geliebter Menschen verdarb, dann verachtete ich sie und die Liebe erlosch von sich selbst. Ihr Andenken bleibt mir denn heilig wie die Leiche meines Feindes mir seyn wrde ihr brchte ich auch Opfer um seinem Geist zu beruhigen) – Ich beurtheile, verurtheile, frage, zweifle also gar nicht: ob diese Geschichte wahr ist. Wr sies im nachtheiligsten Sinn, so wrde ich sagen: um Ihres Seelenheils willen! thun Sie zehn edle Thaten um sich mit sich selbst zu versçhnen und nie wieder so eine! – Und nun wrs abgethan und den Freund den zehn edle Thaten oblgen, hielt ich noch wrmer an der Hand, winkte ihm noch freundlicher, damit er schneller, leichter, das Rechte errnge. Der Zeitpunkt ist trb wie der Winterhimmel – ich kann Ihnen gar nicht herzhlen von wie vielen Seiten die dunkeln Wolken zu meinem Haupt aufsteigen – ich erhielt es noch klar, ja freudig – doch wohl mit Thrnen hie u da. Ich bin seit Anfang November leidend an der Brust und abnehmend an Krften, mehr wie jemal zuvor. Mein Geist blieb sehr lebendig, aber meine Augen dunkeln sehr und da verlier ich 1 1/# Stunde frh die ich der Dunkelheit wegen nicht schreiben u Lesen kann, und muß auf Arztes Befehl statt 7 Stunden 8 Stunden ruhen. So komme ich um viel Zeit. Das ist das Drckendste weil es mir Mittel nimmt – die allgemeinen Verhltniße wollen mir oft wie Augenblicklicher Sieg des bçßen Prinzips erscheinen – dann denke ich an … das Loblieb der Mnner im feurigen Ofen und an Forsters lezten Brief und halte den Kopf wieder steif. Ihr Blatt soll und muß seinen Plaz behaupten – hten Sies aber vor Einfluß. Ein Verbot kann ihm sehr viel gn- // stiger seyn als die NÆx-xæit eine Vergnstigung zu erhalten. Ich las den lezten MonÆatæ Ænochæ nicht, weil ich an Leserey ersticke. Ich bitte Sie, laßen Sie doch mÆeinæe r e c h t B r av e n »Schachts Reimchronik Ottokar von Horneck« anzeigen (bey Klingenberg Mainz) und einen eben so Braven »Pfisters Christoph v. Wirtemberg.« Dieser Brave sey doch aber Mann von gebildetem Geschmack im historischen Fache, und mache Pfister begreiflich welchen Schaden er seinem Werke durch den diabolischen Styl thut – dieses Ineinanderschieben von Akten Auszgen diese nachahmenden Styl und eigne Composition, dann die Anordnung, im ersten dicken Theil die Thaten und im zweiten dnnen das Privatleben in so zerstckelten Abschnitten zu ordnen. Diese ohnehin aller Grazie und Hoheit beraubte Zeit, Volk, Menschen erscheinen wie hçlzerne Gliederpupen n e b e n denen eine Redouten Kleidung liegt – nachdem man die Gliederpupe ausgeboten ruft man auch ihre Fetzen dazu aus. Pfister kçnnte gewiß viel Beßeres, aber man sagts ihm nicht brav. Da ist er und Hormayr die bringen mit den besten Absichten die armseelige deutsche Geschichte vollends um. Schacht hat Horneck viel beßer benuzt. Achten Sie doch auf den Mann; ich kenne ihn, er ist sehr wacker. Ich schreibe an meiner Erzhlung fr die Urania ab. Fertig ist sie lange. Schonen Sie Ihr Bein – strken Sies recht lange. Ich habe mit Frau v. Mylius wegen einem Zçgling zu thun gehabt – sie hat mir viel Achtung eingeflçßt durch ihr einfaches, weiblich rechtliches Wesen.
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Ich mçgte Sie recht ruhig u froh wißen. – O ich habe einen Brief von Mllners Cousine, Brgers Tochter, vom Jahr 1800 welche damals Mllners Vater Haushielt – das ist ein psychologischer Schaz! Sie bekommen ihn nicht in die Hnde, niemand bekommt ihn – aber dieses damals 20jhrige Mdchen schildert den Mann in seiner Familie ganz so, wie er jezt in der Literatur steht; von moralischer 75 und intelektueller Seite. tace, tace. Th. H. ÆUmschlag:æ W i e kennen Sie denn einen Herrn Arthur von Doering aus Holstein?
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An Johannes Wit genannt von Dçrring in Stuttgart Stuttgart 16. Dezember 1820 Sonnabend
Nicht wahr, mein werther junger Herr, wenn Menschen wie Benzels uns einen Gastfreund zusenden, so bin ich einigermaßen berechtigt, ich alte Matrone, den Jngling mit mtterlicher Freymthigkeit zu behandeln? in dieser Ansicht der Dinge bitte ich Sie unter den manichfaltigen Menschen die Ihnen vorkommen diejenigen vorsichtig auszulesen gegen die Sie Ihre Ansichten ußern – wobey ich 5 Ihnen mit Bescheidenheit versichre, daß ich Sie kein Wort sprechen hçrte daß nicht Ihnen Ihres Frsten Vertraun und Ihrer Freunde Achtung erwerben kçnnte – Woher ichs weiß, werden Sie mich nicht fragen, aber Sie haben die Aufmerksamkeit der Mckenseiger erregt und die Diplomatengesellen sind erstaunt was Sie hier machen. Wollen Sie vorsichtig seyn? Daß man mich besuchen kann ohne 10 verdchtig zu werden wißen Sie aber doch? Therese Huber
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An Paul Usteri in Zrich Stuttgart 18. Dezember 1820
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Erbittet fr Wilhelm Reichel, welcher den Monat August der Verhandlung der Academie nicht in den Sitzungen bezeichnet findet, um genaue Angaben. Vorschlag, Theodor Schachts Reimchronik Ottokars in einem Schweizer Blatt mit Theilnahme anzeigen zu lassen: der Mann hat mit Liebe und Ernst, ohne Deutschthmeley gearbeitet. ber sonderbare Bewegungen: Wegen der Artikel 5 und Gegenartikel der Allgemeinen Zeitung zum Manuscript v. Sd Deutschland hat Johann Friedrich von Cotta viel Verdruß gehabt. Neue Spekulationen ber den Verfasser: plçtzlich kommt ein Auftrag der preußischen Regierung an die hießige, Lindner ÆFriedrich Ludwig Lindneræ zu avertiren daß er bey nchster Gelegenheit hnlicher Art, dem Mainzer Tribunal verfallen werde. Gerchte: F. L. Lindners 10 Reisen im Sommer nach Frankfurth, Mnchen mit Extrapost und sein Verkehr mit hohen Staatsbeamten; Weiterreise in die Schweiz; bey Sauerlnder ÆJohann David Sauerlnderæ in Frankfurt soll die Schrift gedruckt seyn. Lindner soll das Manu-
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script Brockhaus ÆFriedrich Arnold Brockhausæ angeboten, dieser es abgelehnt 15 haben; nun reiste Brockhaus im Oktober nach Berlin um dort den freyen Verkauf
seines Litterarischen Wochen Blatts zu bewirken, er soll ihn mit der Angabe Lindners, erkauft haben. Ein weiterer Gegenstand gesellschaftlichen Intereßes: Johannes Wit genannt von Dçrring, bekannt mit J. F. von Cotta, F. L. Lindner und Samuel Gottlieb Liesching, einen hiesigen Oppositionsmann, wird in die Stuttgar20 ter Gesellschaft eingefhrt und gert unter die Beobachtung der Gesandtschafts Sekretaire Æ…æ – er sei ein Umtriebs Mensch u. s. w. Warnungen zur Vorsicht in Gesprchen: allein ich hçrte kein Umtriebliches Wort von ihm, sondern Dinge wie sie in jedem politischen Blatt stehn. ber ihre Freude an Victor Aim Huber: er arbeitet fr Cotta ÆJ. F. von Cottaæ, fr mich und fr seine Dissertation; sein 25 Verhalten; gemeinsame Abende zu Hause und in unsern Zirkel. Æanonym:æ Antwort auf die Erklrung eines Wrtembergers in der Beilage Nro. 179 zur Allgemeinen Zeitung. In: Beilage zur Allgemeinen Zeitung, Nr. 180 (15. 12. 1820), S. 717; Æanonym:æ Eingesandt von einem Wrtemberger. In: Beilage zur Allgemeinen Zeitung, Nr. 179 (13. 12. 1820), S. 713–714; Æanonym (Rez.):æ George Erichson Æd.i. F. L. Lindneræ (Hg.): Manuscript aus Sd-Deutschland; G. Erichson (Hg.) Æd.i. F. L. Lindneræ: Manuscript aus SdDeutschland; V. A. Huber: De lingua et osse hyoideo pici viridis; Æders.: (bers.) (?):æ Kampf des Malique Alabez; Th. Schacht: Aus und ber Ottokars von Horneck Reimkronik; ÆP. Usteri (bers.):æ Uebersicht der Verhandlungen der kçniglichen Akademie der Wissenschaften in Paris, vom Juli 1820. In: Literatur-Blatt Nr. 84, S. 335–336 zum Morgenblatt, Nr. 243 (10. 10. 1820); Æders. (bers.):æ Uebersicht der Verhandlungen der kçniglichen Akademie der Wissenschaften in Paris, vom August 1820; Æders.: (bers.):æ Uebersicht der Verhandlungen der kçniglichen Akademie der Wissenschaften in Paris, vom Herbstmonat 1820. In: LiteraturBlatt Nr. 111, S. 444 zum Morgenblatt, Nr. 312 (29. 12. 1820); Literatur-Blatt Nr. 89, S. 355– 356 zum Morgenblatt, Nr. 255 (24. 10. 1820); Literatur-Blatt Nr. 96, S. 383–384 zum Morgenblatt, Nr. 276 (17. 11. 1820); Literarisches Conversations-Blatt; Zrcher-Zeitung
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An Adele Blumenbach in Gçttingen Stuttgart 19. Dezember 1820 Dienstag
St. 19.12.20 Liebe, nachsichtige Adele, es wr nicht zu verwundern wenn Du mir zrntest; ber meine Zudringlichkeit – allein wenn ich Dir sage daß Aim berzeugt ist, ohne Deines Vaters Rath nichts anfangen zu kçnnen, so wirst Du mit mir fhlen 5 daß die verfließenden Tage und Wochen in denen er auf Deines Vaters gtig versprochnen Bescheid wartet, recht schmerzlich verfließen. Wegen seiner Zeitbenuzung habe ich keine Sorge, denn der Mensch denkt an keine unnze Ausgabe oder Zeitversplitterung. Er hat fr Cotta gearbeitet, bersetzt vielerley fr mich und liest Geschichte, (Romane las er in den ersten 14 Tagen, nun ist ers satt) er 10 geht Zeitungen zu lesen, aufs Museum und bringt jeden Abend bey uns oder in unsrer Gesellschaft zu. Das grenzenloß elende Wetter verhindert jeden Spaziergang. Wir haben die Sonne in 5 Wochen zwey Tage lang gesehn. – Aber mir liegt, um Aims Reputation in Mnchen unglaublich am Herzen, daß er seine Dis-
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sertation noch ehe er nach Paris geht, schreibe. Indeß anatomirt er Spechte, die mir von allen Seiten ins Haus fliegen, weil ich meinen Jger Gçnnern, vom Oberforstdirekter bis Oberfçrster, Auftrag gab, dergleichen schießen zu laßen. Nun bitte ich Dich, Herzliebe Adele, ergreif einen gnstigen Augenblick und bitte Vterchen er mçge fr Nichte Therese mehr thun wie seine Bequemlichkeit erlaubt, aber nicht mehr als seine Jugendgenoßinn erbitten darf. – Ich bin seit den ersten Tagen des November krank gewesen – nun beßer, aber meine Brust ist sehr angegriffen. Die Gicht welche mir im Kçrper herum promenirt, hat ihre Station auf der Lunge genommen – anfangs wars entzndlich nun ists sehr ertrglich – aber ohne Sorge setze ich in diesen dunkeln Nebel, Schneenße, den Fuß nicht aus dem Haus, und muß doch! Ach Adele, eine einzelne Frau die ohne Familie lebt, muß so viele Geschfte selbst thun – da mußte ich heute Advokaten und Burgemeister aufsuchen wegen elender Lebenszeugniße – Wenn eine Frau ihre Haltung ganz sich selbst dankt, Adele, so muß sie die Achtung, die Ehre ihrer Lage, immer durch fortgesetzte Bescheidenheit b e z a h l e n – Meine Mutter kann Geschftsleute zu sich entbieten, sie ist ansßig, ich muß sie aufsuchen – dann legen sie sich mir freylich zu Fßen, aber ich bçte ihnen lieber einen Seßel in meinem Zimmer. – Ich hatte heute Briefe von Therese – das wird ein komisches Zusammenleben seyn, wenn wir uns wiedersehn! sie ist drollig verpreußert! Dazu kommt ihre behutsame, ngstliche Individualitet – Sie nimmt nie eine hingesprochne Meynung, eine Ironie, ein Launiges Urtheil, fr das was es gilt – fr den Ausdruck des Augenblicks, sondern will es nach aller Vernunft und Billigkeit dukumentirt haben. Da hat sie einen Jammer daß ich ber Will- // helm Fellenberg schrecklich lache – sie dokumentirt mir, er sey ein exellenter Mann – nun werde ich ihr in allen Recht geben, aber nur darauf bestehen daß seine irdische Form einen ungemein breiten Stzpunkt, auf deutsch: Hintern hat – da wird sie in Feuer und Flammen gerathen ber den Leichtsinn. Sie schreibt mir eine Seite herunter ber den Nachtheil Aim nach Paris zu senden, wo er sein deutsches Gemth verlieren kçnnte. Der preußische Patriotismus muß sehr zart seyn, da er nur in der Mark Brandenburg robust bleibt. Ich glaube wir werden sie recht leichtsinnig machen mßen, ehe sie unser sorgloses sdliches Leben versteht. O meine Adele kommt Ihr doch nur! ihr habt Geist u Herz einer wrmern Sonne. Grß meine liebe Mutter fr die ich sehr sorge. Sie ist mir unendlich werth fr mein Leben. Gott erhalte sie mir! Lebt wohl! verzeih Deiner Therese.
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An Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart Stuttgart 17., 18. oder 19. Dezember 1820 Sonntag, Montag oder Dienstag
Dieses Kozebueische Bruchstck ist gnzlich wißenschaftlich geographisch. Er zhlt alle Uferpunkte her von den Aleutischen Inseln Westlich lngs der Kamtschadalischen Kste, çstlich lngs Unalaschka, Prince of Wales Land bis zu
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einer Durchfahrt welche Kotzebue çstlich versuchte, aber vom Eis versperrt fand. 5 Das Resultat ist: daß er Asien und Amerika fr getrennte Lnder hlt, daß eine
Durchfahrt dieser Trennung wegen wohl mçglich, aber des Eises wegen nur durch seltne Glcksflle gelingend seyn kçnnte. Der Aufsatz enthlt gar keine Reise Detail, gar keine Erzhlung, er nennt Ksten Punkte und Breiten Grade und Strçmungen welche ohne große Bekanntschaft mit der Karte, todte Worte sind. 10 Allein wenn Kotzebues Angaben richtig sind, und Sie in den Annalen Raum haben, so gehçrt das Bruchstck dahin, indem man in ein paar Einleitungsworten sagt: »indeß Parry die Meere von der Nord Ost Kste Amerikas entdeckte, habe Kotzebue folgendes von der Nord Westkste erforscht«. Unsre Morgenblatts Leser wrden in diesen Dingen Wenig Kurzweil finden, und um sich darin zu // 15 unterrichten muß man Behring, Kobelef, Cook, Clarke, Burney schon kennen Das ist meine Ansicht. Hofmann
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Johann Baptist von Pfeilschifter in Madrid Stuttgart zwischen 27. November und 25. Dezember 1820
Die Briefe aus Spanien werden unsre Leser mit Vergngen Lesen, und wir werden eine, im hnlichen Karakter abgefaßte Fortsezung dankbar aufnehmen. Die Geschichte des Selbstmordes senden wir mit Dank zurck. Einmal haben Reisende diesen traurigen Vorfall schon mndlich hier erzhlt, und zum Andern 5 tht es uns weh wenn unser Blatt den Eltern des jungen Unglcklichen oder seinen Nchsten in die Hnde fiel und sie belehrte wie die verdammliche Schwche ihres Geliebten der Lesewelt zum Zeitvertreib diene. Wir sehen Ihrer nchsten Sendung mit der Achtung entgegen mit der wir verharren
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Friedrich Fçrster in Altenburg Stuttgart 25. Dezember 1820 Montag
Wir sind in dem Falle so viele frher auf uns genommne Verbindlichkeiten, rcksichtlich einer Zahl erzhlender Dichtungen erfllen zu mßen, daß wir gençthigt wren Ihre angenehme Geschichte: Alonso und Gianettina auf lange Zeit unter unsre Papiere zu verbergen, bevor die Reihe an sie kommen wrde. Gnstiger 5 handeln wir gegen das Publikum ihm zu entsagen damit Sie ihr einen andern, gewiß leicht zu findenden Plaz anweisen kçnnen. wir verharren mit Achtung // Foerster
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Herrn Heinrich Stuttgart zwischen 26. Januar und 28. Dezember 1820
Ein zu großer Vorrath von poetischen Beytrgen verhindert die Redaktion auf lngere Zeit die jezt eingehenden einzurcken. Sie hat daher die Ehre dem Verfasser gegenwrtiges Gedicht zu anderweitiger Bestimmung zurck zu senden. Mit Achtung verharrend // Heinrich
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An Claire von Greyerz in Augsburg Stuttgart etwa 27. Dezember 1820
ÆAnfang fehlt?æ – Ich wollte den beiden Kindern ein Christbumle machen, aber bei dem M o r d r e g e n n e b e l g s c h n e e w i n d We t t e r durfte ich nicht auf den Markt, u. Rosalie ist zu dumm eine Wurst zu kaufen, viel weniger ein Christbumchen – so blieb Alles unterwegs, u. wir tranken Abends einsam unsern Thee. – ÆLcke?æ // – Die Herzogin H o r t e n s e muß sehr liebenswrdig sein. – Diese Menschen zeigen einen Werth der auch ihren gemeinsten Wiedersacher immer mehr entwaffnet. – ÆLcke?æ Wir hçren schon lange das Gercht der Kçnig v. Preußen habe den Verstand verloren. Das kommt mir ganz schauderlich vor. Wenn man aber denkt, daß so ein armer Mann sich tagtglich gençthigt sieht, sich mit Dingen au dessus de sa porte abzugeben, dabei menschlich u. einsieht daß Unglck vorgeht – bereitet wird – er zum Unrecht beitrug – ich htte dara .......n genug um toll zu werden. Mir frißt das Mitleid um die Kçnige das Herz ab. – ÆLcke?æ – Wir haben eine neue Bekanntschaft gemacht, die Annehmlichkeit in den Zirkel bringt. Graf Thurn der neue çstereichische Gesandte; sonderbar daß die çsterreichische Gesandtschaft uns die gebildetsten Leute sendet. Lutzow, Trautmansdorf, Kuffstein, Thurn – 4 Menschen aus den ltesten Familien, die sich durch ihr Benehmen und – Trauttmannsdorff ausgenommen – sich durch wißenschaftliche Bildung auszeichneten. Thurn hat eine große Freude in Poesie u. Sprachen – wir schwazen recht heiter zusammen. – ÆSchluß fehltæ
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung in Stuttgart und Unbekannt Stuttgart 1820
Ablehnung des Aufsatzes ber den Rythmus als eines rein wissenschaftlichen Beitrags: Dem Leser welcher Unterhaltung zur ersten Bedingung seiner Lektre macht, muß ich den Wißenschaftlichen Gegenstand sehr sparsam, als pikante Idee vortragen oder an irgend ein historisches oder sentimentales Intereße knp5 fen. Außerdem ist die vom Einsender gestellte Frage schon vor zwey Jahren erschçpfend erçrtert worden durch die im Jahr 1818 von N 183 an gedruckten Briefe Jean Pauls ber die deutschen Doppelwçrter. Die Korrespondenznachrichten aus Rom werden wir unvorzglich benuzen. Jean Paul: Ueber das Zusammenfgen der deutschen Doppelwçrter; ÆAufsatz ber den Rhythmusæ (nicht ermittelt); Korrespondenz-Nachrichten. Rom (nicht ermittelt)
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An Claire von Greyerz in Augsburg Stuttgart 1820
ÆAnfang fehlt?æ Heute hatte ich mit Haug ein so lcherliches Sterbe-Gesprch daß Luise ganz wild wurde. Haug ist fr sein Fell sehr bang, u. hat Recht, u. ich weiß von keinem Privilegium. Da ist ein Mensch gestorben, der betrogen u. geschunden hat, den hat Haug so komisch zu seiner satisfaction // in die Hçlle marschieren laßen, daß es die albersten Dtails gab. Es ist eine eigene Sache, wie es in gewißen Fllen werthlos macht, mit werthlosen Leuten umzugehen. So ein Gesprch ist meiner Natur zuwieder – natrlicher Weise, immer mehr, je nher mir die Sache, wovon es handelt kommt – Aber Haug, der zu nichts Vernnftigem zu bringen, u. doch ein guter Kauz ist, ja, der in den dummen Spaß sein bißchen Angst einkleidet, der vermag mich zu dergleichen zu bringen – wie ich einem Andern ein Glas Scherzs reichte, dem das wohlthte, u. endlich ihm denselben kredenzte, so sprach ich hier gestern dummes Zeug. – ÆLcke?æ – Ich sah gestern ein Gemlde welches das Gefecht bei Epinat darstellt, von Schnizer, der als Frst Lippes Adjutant selbst dabei war. Es ist auf dem Schnee, also so nachtheilig als mçglich, dabei die kunstwidrige Linie der Schwadronen u. die abscheulichen Uniformen! vorn steht links der Kçnig v. Wrttemberg mit seinen Ofizieren, lauter portraits. Heiliger Himmel! Das sind Jammergesichter! Wimpfen ist der einzige Ko p f (dieser Ausdruck erinnert an Bettinos »Antliz« – ) u. der ist ein Elsßer! rechts eine Gruppe gefangener Franzosen – herrliche Kçpfe! H e r r l i c h. – Und das mahlt so ein Mensch nicht aus Boßheit – nein! ganz e h r l i c h, u. ist das grçßte pasquil! – ÆSchluß fehlt?æ
Erluterungen
Editorischer Bericht (s. Einleitung zur »Morgenblatt«-Korrespondenz, Bd. 6, S. 725–732) Die Briefausgabe erfaßt alle berlieferten Briefe von Therese Huber. Die Briefe werden zum grçßten Teil vollstndig, zum kleineren als Regest gedruckt. Die Briefe und Regesten werden chronologisch angeordnet und bandweise gezhlt. Mehrere Briefe von demselben Tag sowie mehrere undatierte Briefe sind, falls nicht eindeutig eine Reihenfolge festliegt, ersatzweise alphabetisch nach Empfngern geordnet. Briefe, deren Abfassung sich ber mehrere Tage erstreckt, sowie Briefe mit nur annhernd erschlossenem Datum werden am Ende des in Frage kommenden Zeitraums eingeordnet. Bei erschlossenem Quartal erfolgt die Einordnung fr Frhjahr: nach dem 30.6.; fr Sommer: nach dem 30.9.; fr Herbst: nach dem 31.12.; fr Winter: nach dem 31.3. Die Einordnung innerhalb eines Jahres erfolgt fr Anfang des Jahres: nach dem 30.4.; fr Mitte des Jahres: nach dem 31.8.; fr Ende des Jahres: nach dem 31.12. Undatierbare Briefe, deren Abfassungszeit auch nicht mehr annherungsweise zu bestimmen ist, werden im letzten Band der Ausgabe gedruckt in der Abteilung Undatierte Briefe. Die Textgrundlage bilden berwiegend die handschriftlich berlieferten Originalbriefe. Ist außer der Reinschrift auch ein Entwurf vorhanden, wird dieser bercksichtigt: Bei geringfgigen Abweichungen werden diese als Varianten verzeichnet, bei starken Abweichungen erfolgt ein vollstndiger Abdruck unter der Rubrik Mitteilungen zum Text. Der Nachweis von Herausgebereingriffen bei der Textwiedergabe bleibt davon unbeeinflußt. Ist von einem Brief nur ein Entwurf vorhanden, wird dieser anstelle der Reinschrift gedruckt. Ist weder Reinschrift noch Entwurf vorhanden, der Brief jedoch als Abschrift, vollstndiger Druck, Teildruck oder als Zitat gekennzeichnete Aussage Therese Hubers in Texten anderer berliefert, so bilden diese in aller Regel in der genannten Reihenfolge die Textgrundlage. Die Textgrundlage wird grundstzlich unverndert wiedergegeben mit Ausnahme der Absatzeinzge, die normiert wurden. Wechselnde und sich wandelnde Schreibungen werden beibehalten, sofern sie eindeutig zu entziffern und wiederzugeben sind; nur wenn die Handschrift dies nicht zulßt, wird nach moderner Orthographie (Stand: 1997) entschieden. Eine Angleichung der Groß- und Kleinschreibung erfolgt allerdings in den Sonderfllen der Buchstaben B/b, D/d, F/f, H/h, L/l, T/t (hauptschlich diese). In den genannten Fllen wird ein solcher Kleinbuchstabe in der Funktion des Großbuchstabens als B, D, F, H, L, T wieder-
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Editorischer Bericht
gegeben (s. Bd. 1, Einleitung, S. 451 f.). Normiert nach moderner Orthographie wird nur bei Eigennamen, die groß geschrieben werden. Diese Regelungen dokumentieren die zeittypische und individuelle orthographische Regellosigkeit. Bei der Zusammen- und Getrenntschreibung wird auf die gleiche Weise verfahren: Eindeutig getrennt geschriebene, wortwertige Silben werden auch so wiedergegeben; bei zweifelhafter Lesung, wie auch bei fehlenden Bindestrichen am Zeilenende, wird nach Duden (Stand: 1997, sog. alte Rechtschreibung) entschieden. Insgesamt werden Herausgebereingriffe nur bei orthographischen und grammatischen Versehen und Fehlern vorgenommen, die die Verstehbarkeit des Textes erheblich beeintrchtigen beziehungsweise bei Lesern zu Mißverstndnissen fhren kçnnten. Der Nachweis dieser Eingriffe erfolgt im Apparat; im Text selbst werden sie nicht gekennzeichnet. Stillschweigend verbessert wird bei Dittographien, fehlenden abschließenden Anfhrungszeichen und Klammern und kleingeschriebenen Eigennamen. Buchstabenverschleifungen (hauptschlich das ›sch‹) werden stillschweigend differenziert. Bildet eine Abschrift oder ein Druck die Textgrundlage, wird auf eine Restitution der Handschrift verzichtet. Allerdings werden in der Druckvorlage vorgenommene Herausgeberanmerkungen mit Nachweis im Apparat getilgt. Dieselben Prinzipien gelten auch fr die franzçsischen Briefe (s. Bd. 1, Einleitung, S. 452 f.). Nur bei erheblichen Verstndnisschwierigkeiten werden Korrekturen mit Nachweis vorgenommen. Autortext erscheint recte, Herausgebertext kursiv. Krzel und Symbole werden stillschweigend recte aufgelçst. Abkrzungen, sofern sie zweifelsfrei zu erschließen sind, werden im Text kursiv aufgelçst; die beibehaltenen Abkrzungen, wie auch die aufgelçsten Krzel und Symbole sind in einer Liste erfaßt (s. Verzeichnis der Abkrzungen, Krzel und Symbole). Hinweise, Ergnzungen sowie Krzungen im Text durch die Herausgeber erscheinen in spitzen Klammern. Mit einiger Sicherheit ergnzter Text bei Textverlusten wird in spitzen Klammern recte und in moderner Orthographie (Stand: 1997) wiedergegeben. Kann eine Lcke nicht geschlossen werden, wird sie mit ÆLckeæ im Text markiert. Die Art des Textverlustes wird im Apparat vermerkt. Nicht entzifferte Textstellen werden durch x-x wiedergegeben. Alle von Therese Huber, berwiegend durch Unterstreichung, vorgenommenen Hervorhebungen von Wçrtern und Wortteilen werden durch S p e r r u n g gekennzeichnet; nur andere Arten der Hervorhebung werden in den Mitteilungen zum Text ausgewiesen. Bei den Adressen werden ausschließlich die Unterstreichungen und keine andere Art der Hervorhebung durch Sperrung kenntlich gemacht. Kapita¨lchen werden fr lateinische Schrift in deutschsprachigen und deutsche Schrift in franzçsischen Briefen eingesetzt. Seitenwechsel in der Handschrift wird durch Doppelvirgel (//) markiert, Zeilenwechsel in Adressen und Zitaten in den Erluterungen durch einfache Virgel (/). Nachtrgliche Hinzufgungen Therese Hubers mit Einweisungszeichen werden in den Text integriert an der dafr vorgesehenen Stelle mit Nachweis in den Mitteilungen zum Text. Paßt die Hinzufgung nicht zur Syntax des ursprnglichen Satzes, wird sie (als Lesehilfe) in runde Klammern gesetzt mit Nachweis
Editorischer Bericht
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emendiert. Postskripte werden am Schluß des Briefes abgedruckt. Sonstige Nachtrge am Seitenrand oder auf dem Umschlag sind ebenfalls am Briefschluß wiedergegeben mit einem Hinweis auf ihren Ort in der Handschrift. Jeder Brieftext wird durch Erluterungen erschlossen; diese gliedern sich in die jeweils notwendigen Abschnitte zu berlieferung und Textgrundlage, Mitteilungen zum Text, Datierung/Adressat/Ort, Regest und Anmerkungen. An erster Stelle werden ohne berschrift die berlieferung der Handschriften und Drucke und die Textgrundlage nachgewiesen, gegebenenfalls als unbekannt. Verzeichnet werden nur die Erstdrucke. Wenn der Erstdruck ein Teildruck ist, so wird dieser und der erste vollstndige Druck angegeben. Auf eine Beschreibung des Texttrgers (Papier, Format, Tinte) wurde verzichtet. Korrekturen der Briefschreiberin, gegebenenfalls Lesarten und Herausgebereingriffe werden in den Mitteilungen zum Text nachgewiesen. Von den Autorkorrekturen sind nur die inhaltlich, stilistisch oder schreibpsychologisch relevanten nderungen verzeichnet. Dabei wird die zeitliche Abfolge, aber nicht der Ort der Korrekturen dargestellt. Erschlossene und korrigierte Daten erhalten eine Begrndung unter der Rubrik Datierung. In besonderen Fllen gilt eine entsprechende Regelung auch fr Adressat und Ort. Den vollstndig gedruckten franzçsischen Briefen wird als Benutzerhilfe eine knappe Inhaltsangabe in deutscher Sprache beigegeben. Sie erscheint unter der Rubrik Regest. Unter Anmerkungen werden bergreifende Informationen und der Einzelstellenkommentar dargeboten. Die fr Therese Huber wichtigen Briefempfnger erhalten beim ersten an sie gerichteten Brief eine Sammelanmerkung, die vor der ersten Einzelstellenerluterung steht. Im Personen- und Werkregister wird drucktechnisch darauf verwiesen; in den Folgebnden wird diese Angabe an erster Stelle hinter dem Namen wiederholt. Die Sammelanmerkungen geben Auskunft ber die Beziehung Therese Hubers zu der Person sowie Inhalte, Verlauf und Umfang ihrer Korrespondenz, in der Regel aber keine Biographie der Briefempfnger. Ist ein Brief Therese Hubers eine Nachschrift zum Brief einer anderen Person, erhlt dieser ebenfalls hier eine stichwortartige Inhaltsangabe zur Verdeutlichung des Kontextes. Der Einzelstellenkommentar dient in erster Linie der inhaltlichen Erschließung der einzelnen Briefe; er enthlt sich der Interpretation. Jeder Brief wird als selbstndige, in sich geschlossene Einheit erlutert. Sekundrliteraturangaben werden nur exemplarisch angefhrt, z. B. fr Belege in Einzelfllen. Die gngigen Nachschlagewerke liegen unseren Arbeiten zugrunde, in der Regel ohne eigenen Nachweis. Ermittlungen, die ohne Ergebnis geblieben sind, werden durch nicht ermittelt gekennzeichnet. Erwhnte, aber unbekannte Briefe werden in der Regel als solche nicht vermerkt. Personen werden nur dann in den Anmerkungen aufgeschlsselt, wenn sie nicht eindeutig ber das Personen- und Werkregister zu identifizieren sind. Werke werden an der ersten Stelle ihrer Erwhnung mit vollstndiger Titelaufnahme verzeichnet, danach nur noch mit Kurztitel. Da kein Verzeichnis der Bcher berliefert ist, die Therese Huber ge-
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Editorischer Bericht
lesen hat, weisen wir eine zeitgençssische Ausgabe nach, die sie theoretisch benutzt haben kçnnte. Das kommentierende Personen- und Werkregister dient der Entlastung der Erluterungen. Es bietet neben dem vollstndigen Namen einer Person und ihren Lebensdaten auch Informationen zu Beruf, Wohnort, ihren Familienbeziehungen und dem Verhltnis zu Therese Huber und ihrer Familie. Die Angaben im Register richten sich nach dem Grundsatz der Verhltnismßigkeit. Alle erwhnten Werke werden unter dem Personeneintrag mit dem Kurztitel aufgefhrt. Eine Zeittafel bietet eine erste Orientierung ber die bandweise wichtigsten Stationen und Ereignisse von Therese Hubers Leben; sie benennt fortlaufend ihre Buchpublikationen. Osnabrck, 7. April 2011
Magdalene Heuser und Petra Wulbusch
Nach Abschluß des Manuskripts konnten Ergnzungen nur noch im Einzelfall bercksichtigt werden.
Verzeichnis der Diakritischen Zeichen recte
Text von Therese Huber
Sperrung
von Therese Huber vorgenommene Hervorhebung von einzelnen Wçrtern und Wortteilen
Kapita¨lchen
in dt. Briefen in lat. Schrift / in franz. Briefen in dt. Schrift
kursiv
Herausgebertext
Æ
æ
Hinweise, Ergnzungen sowie Krzungen im Zitat durch die Herausgeber
Æund ichæ
von den Herausgebern mit einiger Sicherheit ergnzter Text
ÆLckeæ
durch die Herausgeber gekennzeichnete Lcke im Text
x-x
nicht entzifferte Textstelle
.......
unsichere Lesung
/, //
Zeilen-, Seitenwechsel
H
Handschrift (Reinschrift, Entwurf, autorisierte Abschrift)
h
nicht autorisierte Abschrift
D
autorisierter Druck
d
nicht autorisierter Druck
[ ] (1)
Tilgung in der Handschrift (2)
Kennzeichnung von Textstufen
petit
Kennzeichnung von Wçrtern und Wortteilen, die von Therese Huber in der spteren Textstufe beibehalten und nicht erneut niedergeschrieben wurden
P
Sofortkorrektur
Verzeichnis der Abkrzungen, Krzel und Symbole
Unverndert wiedergegebene Abkrzungen, Krzel und Symbole Xbr, 7br, 8br.
Dezember, September, Oktober
d.
de
dgl.
dergleichen
d. h.
das heißt
d. R.
die Redaktion (als Unterschrift)
et cet / et. cet.
et cetera
Ew.
Euer
Frl. / Frl
Frulein
Mad. / Me.
Madame
Mes.
Messieurs
Mr. / Mr
Monsieur
Mrs
Monsieur, Messieurs
N / N
Numero
o.
oder
pp
perge perge (und so weiter)
Red.
Redaktion (als Unterschrift)
s./S.
siehe
Sr.
Seigneur t
St / St. / S
Saint
s. v. / S. V.
salva venia (mit Erlaubnis)
u. / u
und
u. s. f.
und so fort
u. s. w.
und so weiter
v. / v
von
z. B.
zum Beispiel
#
Einweisungszeichen
Verzeichnis der Abkrzungen, Krzel und Symbole
Von den Herausgebern recte aufgelçste Krzel und Symbole #
Dukaten
bz. / bz
Batzen
fl. / fl / f
Gulden (dt. Briefe) / florins (franz. Briefe)
p
Pfennig
Rh / rh / Rth / rth
Reichsthaler
X / Xr
Kreuzer Pfund (dt. Briefe) / livres (franz. Briefe)
24/m / 100/m
24000 / 100000 Krzel fr Endungssilben (-lich, -lichen, …)
derg/deg/dg
dergleichen pp den und
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Verzeichnis der Whrungen, Maße und Gewichte
Die politische Lage in Deutschland um 1800 erlaubte kein einheitliches System fr Whrungen, Maße und Gewichte. Weder zeitgençssische noch moderne Umrechnungstabellen bieten daher ein berregionales, einheitliches Wertesystem (s. Bd. 1, S. 460 ff.). Batzen
vor allem in Sddeutschland und der Schweiz seit dem 15. Jh. weit verbreitete Silbermnze mit einem Wert von 4 Kreuzern; in Bayern, Franken und Schwaben wurde die Prgung bereits im 16. Jh. eingestellt; in der Schweiz noch bis 1850 verbreitet.
Dukaten
Goldmnze, die nach Mnz-, Rechnungs-, Sinnbilds- und Medaillendukaten unterschieden wurde; Florentiner (Florin) und venetianische Dukaten (Zecchine) waren in Deutschland am weitesten verbreitet; ein Dukaten galt im 19. Jh. 2 Speciestaler oder 2 Taler 16 Groschen Konventionsgeld (= nach dem Konventionsfuß = 20-Gulden-Fuß von 1753 geprgt); in Niedersachsen entsprach Ende des 18. Jh. ein Dukaten ca. 2 2/$ Reichstaler; starke regionale Differenzen.
Ecu´/Ecu´ neuf
franz. Zahlungs- oder Rechnungsmnze, die sowohl in Gold als auch in Silber geprgt wurde; der Wert betrug ab 1790 in Frankreich 1 Taler 7 Groschen Konventionsgeld, war ansonsten jedoch zeit- und regionsabhngig.
Elle
bis 1871 gesetzliches Lngenmaß, hauptschlich fr Manufakturwaren; ursprngliche Lnge vom Ellenbogen bis zum Mittelfinger; starke regionale Differenzen: Leipziger Elle = 0,6856 m bayr., hannov., schweiz., wrtt. Elle = ca. 0,6 m russ. Elle = 0,71 m franz. Elle = 1,19 m Brabanter Elle = 0,691 m
Florin
s. Gulden
Franc/Frank(en) franz. Sibermnze; mit dem Gesetz vom 15. Aug. 1795 als Mnzeinheit des Dezimalsystems eingefhrt; 1 Frank/Franc = 100 Centimes; Feingewicht = 4,5 g Silber bei 5 g Gewicht; 1 Frank = ca. 6 Groschen; Schweiz: Schweizer Frank(en) mit
Verzeichnis der Whrungen, Maße und Gewichte
783
dem Gesetz vom 19. Mrz 1799 eingefhrt; 1 Schweizer Frank = 1,4597 franz. Francs oder (im Jahr 1814:) ca. 0,803 Gulden Groschen
frherer Sammelbegriff fr Silbermnzen; ab 17. Jh.: 1 Groschen = 12 Pfennig, 24 Groschen = 1 Reichstaler; ab Mitte 19. Jh.: 30 Silber-/Neugroschen = 1 Taler
Guinee
engl. Goldmnze; 1 Guinee = 6 Reichstaler und 8 Groschen (= nach dem Konventionsfuß = 20-Gulden-Fuß von 1753 geprgt)
Gulden
ursprnglich Goldmnze, die im 13. Jh. in Florenz geprgt wurde (Florin); Mitte des 17. Jh. bezeichnete Gulden eine Silbermnze: 1 Gulden = 15 Batzen = 60 Kreuzer = 240 Pfennige; sehr beliebte und weit verbreitete Mnze mit stark schwankenden Werten und hufiger Nachprgung; um 1812 entsprach 1 Gulden umgerechnet etwa 0,5 bis 0,56 Reichstaler; 10 Gulden entsprachen 1 Louisdor.
Karolin
frhere dt. Goldmnze, die auf den pflz. Kurfrsten Karl Philipp zurckging und 1732 erstmalig ausgemnzt wurde; ihr zeitweise schwankender Wert entsprach etwa 10 Gulden; seit 1775 verstand man unter Karolin eine Summe von 11 Gulden, um 1817 etwa 20 Gulden in Kleingeld.
Kreuzer
seit dem 18. Jh. aus Kupfer geschlagene dt. Scheidemnze, die in Lndern mit Guldenwhrung Verbreitung fand; gltig insbesondere fr Sddeutschland und sterreich. 60 Kreuzer = 1 Gulden
Laubtaler
auch: Lorbeertaler oder Federtaler; in Deutschland bliche Bezeichnung fr die 1726–1790/94 geprgte franz. Silbermnze zu 6 Livres mit Laubkranz/Lorbeerzweigen auf dem Revers; im Westen und Sdwesten Deutschlands bis um 1760 wichtigste silberne Handelsmnze; auch als Franzgeld bezeichnet
Louisdor/ Louisd or/ Louis
Goldmnze von verschiedenem Wert und Geprge; 1640 unter Ludwig XIII. von Frankreich zuerst geprgt; Frankreich ab 1785: 1 Louisdor = 19,46 Mark (ab 1803 durch den Franc ersetzt); in Deutschland bezeichnete der Louisdor verschiedene in Gold geprgte dt. und dn. 5-Taler-Stcke, sog. Pistolen.
Louisneuf/ Louis Neuf
franz. Mnze; 1 Louisneuf = 6 Taler und 8 Groschen (= nach dem Konventionsfuß = 20-Gulden-Fuß von 1753 geprgt)
Meile
stark differierendes Lngenmaß: dt. Meile = 7420,44 m (bis 1872) bzw. 7500 m hannov. Meile = 9323 m (7420 m) Postmeile = 3789 m 1 preuß. Meile = 24000 preuß. Fuß = 7532,484 m russ. Meile = 7470 m
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Verzeichnis der Whrungen, Maße und Gewichte
schweiz. Meile = 4800 m wrtt. Meile = 7450 m Pfennig
kleinste Scheidemnze mit einer Vielzahl von verschiedenen Gewichten und Werten; wurde meistens aus Silber mit Kupferzusatz geschlagen, aber auch aus reinem Silber; seit dem 18. Jh. meistens aus Kupfer geschlagen.
Pfund
sowohl Mnz- als auch Gewichtseinheit, deren Grçße zeitlich und regional sehr unterschiedlich war: 1 Pfund betrug zw. 467,6–561,9 g wrtt. (Gewichts-) Pfund = 467728 mg 2 1/10 wrtt. (Whrungs-) Pfund = 1 Taler Ulm: 2 5/) Pfund Heller = 1 Taler Apothekerpfund: altes Apotheker- und Medizinalgewicht; 1 Apothekerpfund = 12 Unzen = 96 Drachmen = 350–420 g bayr. 1804: 1 Pfund = 561,6600 g bayr. 1805: 1 Pfund = 561,6666 g
Reichstaler
s. Taler
Rubel
russ. Mnze; 1 Rubel = 1 Taler und 6 Groschen (= nach dem Konventionsfuß = 20-Gulden-Fuß von 1753 geprgt)
Sou
franz. Kupfermnze; 60 Sous = 1 Ecu´; 1 Sou = ca. 0,5 Groschen
Spanne
Lngenmaß, etwa die Lnge der ausgespannten Hand bis zur Spitze des kleinen Fingers (= große Spanne) und des Mittelfingers (= kleine Spanne) 1 Spanne = ca. 8–10 Zoll = ca. 22–28 cm
Stunden
Lngenmaß/Wegmaß, einen Raum, eine Entfernung bezeichnend, zu deren Zurcklegung man 1 Stunde bençtigt; in Frankreich, Holland, Spanien, Portugal, Dnemark, Schweden, der Schweiz und einem Teil von Deutschland wurden die Wege nach Stunden bemessen. bei scharfem Gang: 1 Stunde = 6000 Schritte bzw. Meile 1 Stunde = ca. 5 km 1 kleine Stunde = 2000 Schritte
Taler
dt. Silbermnze, die je nach Zeit und Region einen unterschiedlichen Wert hatte; Mitte 18. Jh.: 1 Taler = 24 Gute Groschen = 36 Mariengroschen; 1 Speciestaler = 32 Gute Groschen; 1 Reichstaler entsprach um 1812 umgerechnet etwa 1,8 bis 2 Gulden.
Zoll
Lngenmaß, etwa die Breite des menschlichen Daumens bzw. die Lnge des ersten Daumengliedes 1 Zoll = 2,2 bis 3 cm
Verzeichnis der abgekrzt zitierten Literatur AA
Georg Forsters Werke. Smtliche Schriften, Tagebcher, Briefe. Hg. von der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Institut fr deutsche Sprache und Literatur. Bd. 1–18. Berlin 1958–1982 (2. Aufl.: Bd. 1–3.7.12. Berlin 1986–1993). (= Akademie Ausgabe).
Bçlte
Amely Bçlte: Fanny Tarnow. Ein Lebensbild. Berlin 1865.
Brockhaus
Heinrich Eduard Brockhaus: Friedrich Arnold Brockhaus. Sein Leben und Wirken nach Briefen und andern Aufzeichnungen geschildert. T. 1–3. Leipzig 1872–1881.
Campe
Joachim Heinrich Campe (Hg.): Wçrterbuch der Deutschen Sprache. T. 1–5 und Ergnzungsbd. Braunschweig 1807–1813.
Cornelia 1819
Cornelia. Taschenbuch fr Deutsche Frauen auf das Jahr 1820. Hg. von A. Schreiber. Heidelberg: Engelmann Æ1819æ.
Elvers
Rudolf Elvers: Victor Aim Huber. Sein Werden und Wirken. T. 1.2. Bremen 1872–1874.
Firmenich-Richartz
Eduard Firmenich-Richartz: Sulpiz und Melchior Boissere als Kunstsammler. Ein Beitrag zur Geschichte der Romantik. Jena 1916.
Fischer 1995
Bernhard Fischer: Cottas »Morgenblatt fr gebildete Stnde« in der Zeit von 1807 bis 1823 und die Mitarbeit Therese Hubers. In: Archiv fr die Geschichte des Buchwesens 43 (1995), S. 203–239.
Fischer 2003
Bernhard Fischer: Der Verleger Johann Friedrich Cotta. Chronologische Verlagsbibliographie. Bd. 1–3. Mnchen 2003.
Fischer/Hahn
»Alles… von mir!« Therese Huber (1764–1829). Schriftstellerin und Redakteurin. Bearb. von Andrea Hahn und Bernhard Fischer. Marbach 1993 (= Marbacher Magazin 65).
Forster Bw
Johann Georg Forster s Briefwechsel. Nebst einigen Nachrichten von seinem Leben. Hg. von ThÆereseæ HÆuberæ, geb. HÆeyneæ. T. 1.2. Leipzig 1829.
786
Verzeichnis der abgekrzt zitierten Literatur
Geiger 1897b
Ludwig Geiger: Briefe von und an Wilhelm v. Humboldt. In: Neue Freie Presse, Nr. 11777 (6.6.1897), S. 25–28 und Nr. 11783 (13.6.1897), S. 23–25.
Geiger 1899
Ludwig Geiger: Dichter und Frauen. Abhandlungen und Mitteilungen. Berlin 1899.
Geiger 1899/1900
Ludwig Geiger: Neues von, an und ber Jean Paul. In: Zeitschrift fr Bcherfreunde 3, I. Bielefeld und Leipzig 1899/1900, S. 91–98.
Geiger 1901
Ludwig Geiger: Therese Huber 1764 bis 1829. Leben und Briefe einer deutschen Frau. Stuttgart 1901.
Geiger 1901a
Ludwig Geiger: Bayerische Briefe. Aus Briefen von Therese Huber an Verschiedene (1805–1829). In: Forschungen zur Geschichte Bayerns. Hg. von Karl von Reinhardstçttner. Bd. 9. H. 1. Berlin 1901, S. 12–68.
Geiger 1907
Ludwig Geiger: Briefe der Therese Huber an Karoline Pichler. Jahrbuch der Grillparzer-Gesellschaft. Bd. 17. Wien 1907, S. 190–291.
Gerlach
Bernhard Gerlach: Die literarische Bedeutung des Hartmann-Reinbeckschen Hauses in Stuttgart, 1779–1849. Mnster 1910.
Goldfriedrich 1918
Johann Goldfriedrich: Aus den Briefen der Gçschensammlung des Bçrsenvereins der deutschen Buchhndler zu Leipzig. Leipzig 1918.
Grimm
Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wçrterbuch. Bd. 1–16. Leipzig 1854 ff.
Gubitz
Friedrich Wilhelm Gubitz Erlebnisse . Nach Erinnerungen und Aufzeichnungen. Bd. 1–3. Berlin 1868–1869.
Hahn 1989
Therese Huber. Die reinste Freiheitsliebe, die reinste Mnnerliebe. Ein Lebensbild in Briefen und Erzhlungen zwischen Aufklrung und Romantik hg. von Andrea Hahn. Berlin 1989.
Hahn
Andrea Hahn: Szenen aus dem publizistischen Alltag. Therese Huber, Maler Mller und die Geschichte einer mißlungenen Lektor-Autor-Beziehung. In: Hirschstrasse. Zeitschrift fr Literatur. [Sonderheft: Maler Mller zum 250. Geburtstag]. Nov. 1998, S. 104–116.
Heuser 2000
Magdalene Heuser: Fragmentierung einer Autobiographie – Therese Huber. In: Das schwierige neunzehnte Jahrhundert. Germanistische Tagung zum 65. Geburtstag von Eda Sagarra im August 1998. Hg. von Jrgen Barkhoff u. a. Tbingen 2000, S. 403–416.
Verzeichnis der abgekrzt zitierten Literatur
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Huber Werke
L. F. Huber s smtliche Werke seit dem Jahre 1802, nebst seiner Biographie hg. von Therese Huber. Bd. 1–4. Stuttgart und Tbingen 1806–1819 (Bd. 2 unter dem Titel: C. F. Huber s smtliche Werke seit dem Jahre 1802; Bd. 3 und 4: Hubers gesammelte Erzhlungen, fortgesetzt von Therese Huber, geb. Heyne).
Iduna
ÆHelmina von Chzy und Fanny Tarnow (Hg.)æ: Iduna, Schriften deutscher Frauen, gewidmet den Frauen. Herausgegeben von einem Verein deutscher Schriftstellerinnen. Bd. 1, H. 1; Bd. 1, H. 2: Iduna, eine Weihnachtsgabe deutscher Frauen an Deutschlands Tçchter. Chemnitz: C. G. Kretschmar 1820.
Intelligenz-Blatt
s. Morgenblatt
Jean Paul HKA
Jean Pauls Smtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe. Hg. von Eduard Berend. Abt. III. Bd. 7: Briefe 1815–1819. Bd. 8: Briefe 1820–1825. Berlin 1954–1955.
Jena
Detlef Jena: Katharina Pawlowna. Großfrstin von Russland – Kçnigin von Wrttemberg. Regensburg 2003.
Kantzenbach
Friedrich Wilhelm Kantzenbach: Georg Forsters Tochter: Therese, die blonde Polin. Saarbrcken-Scheidt 1989.
Kerner Bw
Theobald Kerner (Hg.): Justinus Kerners Briefwechsel mit seinen Freunden. Bd. 1. Stuttgart 1897.
Kewitz
»Kommen Sie, wir wollen mal Hausmutterles spielen.« Der Briefwechsel zwischen den Schriftstellerinnen Therese Huber (1764–1829) und Helmina von Chzy (1783–1856). Hg. von Jessica Kewitz. Marburg 2004.
Khne
Ferdinand G. Khne: Weibliche Charaktere. 3. Therese Huber. In: Zeitung fr die elegante Welt, Leipzig, 1.10.1835, Nr. 193, S. 771–772; 2.10.1835, Nr. 194, S. 775; 3.10.1835, Nr. 195, S. 779–780.
Kuhn 1975
Dorothea Kuhn: Christian Gottfried Daniel Nees von Esenbeck, XI. Prsident der Leopoldina, an Johann Friedrich Cotta 1816–1818. Zum Plan einer populr-naturwissenschaftlichen Zeitschrift. In: Acta Historica Leopoldina Nr. 9, 1975. Festschrift fr Georg Uschmann. Hg. von Kurt Mothes. Halle 1975, S. 69–92.
Kuhn
Dorothea Kuhn: Cotta und das 19. Jahrhundert. Aus der literarischen Arbeit eines Verlages. Marbach 1980 (Marbacher Katalog Nr. 35).
Kunst-Blatt
s. Morgenblatt
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Verzeichnis der abgekrzt zitierten Literatur
Lessing
Gotthold Lessing (Hg.): Carl Robert Lessings Bcher- und Handschriftensammlung. Bd. 2. Berlin 1915.
Leuschner 1995
Schriftstellerinnen und Schwesterseelen. Der Briefwechsel zwischen Therese Huber (1764–1829) und Caroline Pichler (1769–1843). Hg. von Brigitte Leuschner. Marburg 1995.
Leuschner 1996
Brigitte Leuschner: Briefe von Therese Huber (1764– 1829). Hg. und mit einer Einleitung versehen von Brigitte Leuschner. In: Querelles: Jahrbuch fr Frauenforschung. Bd. 1: Gelehrsamkeit und kulturelle Emanzipation. Stuttgart 1996, S. 211–221.
Literatur-Blatt
s. Morgenblatt
Maler Mller
Friedrich Mller: Werke und Briefe / Friedrich Mller, genannt Maler Mller. Hg. von Rolf Paulus und Gerhard Sauder. ÆBd. 1:æ »Der dramatisirte Faust«. Hg. von Ulrike Leuschner. T. 1: Text. T. 2: Kommentar. Heidelberg 1996. ÆBd. 2:æ Briefwechsel. Hg. von R. Paulus und G. Sauder. T. 1: Briefwechsel 1773–1811. T. 2: Briefwechsel 1812– 1825. T. 3: Kommentar zu den Briefen 1773–1811. T. 4: Kommentar zu den Briefen 1812–1825. Heidelberg 1998. ÆBd. 3:æ R. Paulus und Eckhard Faul: Maler-Mller-Bibliographie. Heidelberg 2000.
Mojem
Helmuth Mojem: Der Verleger Johann Friedrich Cotta (1764–1832). Repertorium seiner Briefe. Marbach a. N. 1997.
Morgenblatt
Morgenblatt fr gebildete Stnde. Im Verlag der J. G. Cotta schen Buchhandlung in Tbingen Æund Stuttgartæ. 1807 ff. Beilagen: ab 1807: Intelligenz-Blatt; ab 1812: IntelligenzBlatt, Uebersicht der neuesten Literatur; ab 1816: Intelligenz-Blatt, Uebersicht der neuesten Literatur, Kunst-Blatt; ab 1817: Intelligenz-Blatt, Kunst-Blatt, Literatur-Blatt; ab 1820: Intelligenz-Blatt, Kunst-Blatt. Hg. von Ludwig Schorn; Literatur-Blatt auf das Jahr Æ1820 ff.æ. Als Beylage des Morgenblatts sowohl, als besonders herausgegeben, und besorgt: in seinem kritischen Theil von ÆAdolphæ Mllner in seinem bibliographischen von der Redaction des Morgenblattes.
Mller
Elfriede Mller: Therese Huber in ihrer Stellung zu Staat und Gesellschaft. Untersucht auf Grund ihrer nachgelassenen Briefe aus den Jahren 1804–29. Weimar 1937.
Neugebauer-Wçlk
Monika Neugebauer-Wçlk: Revolution und Constitution. Die Brder Cotta. Berlin 1989.
Verzeichnis der abgekrzt zitierten Literatur
789
Obenaus-Werner
Sibylle Obenaus-Werner: Adolf Mllner und das Literaturblatt 1820–1825. In: Archiv fr Geschichte des Buchwesens 6 (1966), Sp. 1073–1262.
Panke-Kochinke
Birgit Panke-Kochinke: Gçttinger Professorenfamilien im 18. und im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Strukturmerkmale weiblichen Lebenszusammenhanges. In: Gçttinger Jahrbuch 1986, S. 61–82.
Rahel Levin Varnhagen
Rahel Levin Varnhagen: Briefwechsel mit Ludwig Robert. Hg. von Consolina Vigliero. Mnchen 2001.
Sauer
Paul Sauer: Reformer auf dem Kçnigsthron. Wilhelm I. von Wrttemberg. Stuttgart 1997.
Schwbische Kronik Therese Huber an ÆFranziska von Breuningæ, 10. Jan. 1819. In: Schwbische Kronik, des Schwbischen Merkurs zweite Abteilung. I. Blatt. Nr. 130 (3.6.1888), S. 1001. Stegemann
Jessica Stegemann: Therese Hubers Erzhlung Die Hßliche und ihre »selenkundige Tendenz«. In: Internationales Jahrbuch der Bettina-von-Arnim-Gesellschaft 18 (2006), S. 35–54.
Strauch
Philipp Strauch: Ein Brief Therese Hubers an Docen. In: Euphorion 28 (1927), S. 369–370.
Varnhagen von Ense Karl August Varnhagen von Ense: Denkwrdigkeiten des eigenen Lebens. Bd. 3: 1815–1834. Hg. von Konrad Feilchenfeldt. Frankfurt a. M. 1987. Varnhagen von Ense Konrad Feilchenfeldt, Bernhard Fischer, Dietmar Pravida: und Cotta Bw Varnhagen von Ense und Cotta. Briefwechsel 1810–1848. Bd. 1.2. Stuttgart 2006. Woltmann
Karoline von Woltmann (Hg.): Deutsche Briefe. Leipzig 1834.
Wulbusch
Petra Wulbusch: Therese Huber und Emil von Herder. Zum Geschlechterdiskurs um 1800. Tbingen 2005 (= Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte 124).
Zedler
Großes vollstndiges Universal-Lexikon aller Wissenschaften und Knste. Bd. 1–64 nebst Suppl. Halle, Leipzig: Zedler 1732–1750. (Repr. Graz 1961–1964.)
Verzeichnis der abgekrzt zitierten Archive, Bibliotheken und Privatbesitzer Berlin ABBAW
Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Bern BB
Burgerbibliothek Bern
Bremen SUB
Staats- und Universittsbibliothek Bremen
Darmstadt HSTA
Hessisches Staatsarchiv Darmstadt
Dessau AL
Anhaltische Landesbcherei Dessau, Wissenschaftliche Bibliothek und Sondersammlungen, Matthisson-Nachlaß
Dresden SLUB
Schsische Landesbibliothek – Staats- und Universittsbibliothek Dresden
Frankfurt FDH/GM Freies Deutsches Hochstift, Frankfurter Goethe-Museum Gçttingen SUB
Niederschsische Staats- und Universittsbibliothek Gçttingen (wenn nicht anders erwhnt: Cod. Ms. Th. Huber; Cod. Ms. Heyne)
Hamburg SUB
Staats- und Universittsbibliothek Hamburg
Jena ThULB
Thringer Universitts- und Landesbibliothek Jena
Kçln ThwS
Theaterwissenschaftliche Sammlung, Schloß Wahn, Universitt zu Kçln
Kopenhagen KB
Det Kongelige Bibliotek Kopenhagen
Krakau BJ
Varnhagen-Sammlung der ehem. Preußischen Staatsbibliothek zu Berlin, z. Z. in der Biblioteka Jagiellon´ska, Krako´w, Kiste 89
Leipzig DNB
Deutsches Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig, Gçschen-Sammlung
Leipzig StA
Schsisches Staatsarchiv Leipzig (wenn nicht anders erwhnt: Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247)
Leipzig UB
Universittsbibliothek Leipzig
Marbach DLA
Deutsches Literaturarchiv / Cotta-Archiv Marbach
Mnchen BHSTA
Bayerisches Hauptstaatsarchiv Mnchen
Mnchen BSB
Bayerische Staatsbibliothek Mnchen
Nancy
Biblioth que municipale de Nancy
Verzeichnis der abgekrzt zitierten Archive, Bibliotheken und Privatbesitzer
Philadelphia HSP
Historical Society of Pennsylvania, Philadelphia
Privatbesitz
Adrian Braunbehrens; Adele Metzner
Schaffhausen StB
Stadtbibliothek Schaffhausen
Stuttgart Sta
Stadtarchiv Stuttgart
Stuttgart WLB
Wrttembergische Landesbibliothek Stuttgart
Tartu UB
Universittsbibliothek Tartu (Dorpat), Estland
Weimar GSA
Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Wien WB
Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung
Winterthur
Winterthurer Bibliotheken, Studienbibliothek
Zrich ZB
Zentralbibliothek Zrich
791
Erluterungen zu den Briefen 1. H
An Johann Friedrich von Cotta
1. Oktober 1818
Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 383
Mitteilungen zum Text 3 beurtheilen] (1) [ver . . .]urtheilen (2) beurtheilen H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Artikel bis Erfindung] Zusammenhang und Artikel im »Morgenblatt« nicht ermittelt 4–5 14 bis Kupferblatter] Friedrich Reinhard Ricklefs hatte in seinem Aufsatz »Die Kupferplatten zu den Hamiltonschen Vasengemlden und zum Homer« in der »Zeitung fr die elegante Welt« (Nr. 173 (4. 9. 1818), Sp. 1397–1399) eine baldige Verçffentlichung der noch ungedruckten Kupferplatten von Wilhelm Tischbein angemahnt. 6 Concurenz bis Seite] zu J. F. von Cottas Plan der Herausgabe von W. Tischbeins »Homer nach Antiken gezeichnet. Mit Erluterungen von Ludwig Schorn« (H. 7–9. Stuttgart und Tbingen 1821–1823) s. Nr. 575 (38–39); 918 (9–19); Bd. 8, Th. Huber an Ludwig Schorn, 23. Dez. 1821; Fischer 2003, Bd. 2, S. 267. 7 Sie abwesend waren] J. F. von Cotta hielt sich um den 21. Sept. 1818 auf seinem Landgut Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen, und in Tbingen auf (Mojem, S. 501).
2. H
An Johann Friedrich von Cotta
1. Oktober 1818
Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 384
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Docen bis Aufsaz] Eine Entgegnung von Bernhard Joseph Docen auf Jean Pauls Sprachaufsatz (s. Anm. 3) ist im »Morgenblatt« nicht ermittelt; Docens Beitrag erschien stattdessen unter dem Titel »Ueber die Bildungsform der zusammengesetzten deutschen Wçrter. Gegen Jean Paul« in: Eos eine Zeitschrift aus Baiern, zur Erheiterung und Belehrung, Nr. 102 (21. 12. 1818), S. 412; 103 (24. 12. 1818), S. 415–416; 104 (28. 12. 1818), S. 420. 3 Jean bis Briefe] zu Jean Paul: Ueber das Zusammenfgen der deutschen Doppelwçrter; in 12 Briefen an eine vornehme Dame; nebst einer geharnischten Nachschrift an die Gelehrten. In: Morgenblatt, Nr. 183 (1. 8. 1818), S. 729–730; 186 (5. 8. 1818), S. 741–743; 191 (11. 8. 1818), S. 761–762; 195 (15. 8. 1818), S. 778; 202 (24. 8. 1818), S. 805–806; 205 (27. 8. 1818), S. 818; 206 (28. 8. 1818), S. 822; 207 (29. 8. 1818), S. 826–827; 208
794
Erluterungen · Brief 2
(31. 8. 1818), S. 830–831; 209 (1. 9. 1818), S. 833–834; 211 (3. 9. 1818), S. 843; 212 (4. 9. 1818), S. 846–847; 214 (7. 9. 1818), S. 853–854; 215 (8. 9. 1818), S. 859; 218 (11. 9. 1818), S. 870–871; 219 (12. 9. 1818), S. 874; 220 (14. 9. 1818), S. 877–878, s. Bd. 6, Nr. 702 (4–17).
3. H
An Johann Friedrich von Cotta
1. Oktober 1818
Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 386
Mitteilungen zum Text 8 drei] (1) [einen] (2) drei H 12 dem] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen Meßkatalog] Æanonym:æ Allgemeines Verzeichniß der Bcher, welche in der Frankfurter und Leipziger Michaelismesse des 1818 Jahres entweder ganz neu gedruckt, oder sonst verbessert wieder aufgelegt worden sind, auch insknftige noch herauskommen sollen. Leipzig 1818; die Leipziger Michaelismesse begann 1818 am 4. Oktober; zu den Leipziger Buchmessen s. Nr. 212, Anm. 6 3 Bçgen] Beilage unbekannt 9–10 Litteratur bis Academie] z. B. erschien im Literatur-Blatt Nr. 35 zum »Morgenblatt« Nr. 242 (9. 10. 1818) auf S. 139–140 eine Fortsetzung von Paul Gotthelf Kummers Liste von Neuerscheinungen unter dem Titel »Deutsche Literatur« (s. dazu Nr. 95, Anm. 9–12). Auf den Artikel folgt der Schluß von Paul Usteris bersetzung »Uebersicht der Verhandlungen der kçniglichen Akademie der Wissenschaften in Paris, vom April 1818« (in: Literatur-Blatt Nr. 35, S. 140 zum Morgenblatt, Nr. 242 (9. 10. 1818)). Diese Berichte von P. Usteri erschienen seit April 1817 regelmßig im »Literatur-Blatt« des »Morgenblatts«.
2
4. H
An die J. G. Cottasche Buchhandlung
1. Oktober 1818
Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 385
Mitteilungen zum Text 5 5
welchem] m korrigiert aus s H nach] (1) [be] (2) P nach H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk von Johann Friedrich von Cottas Hand, an den der Brief wahrscheinlich zur Einsicht weitergegeben wurde. Anmerkungen 1–4 Briefe bis 1818] zur Bitte Friederike Bruns um die Jahrgnge 1817 und 1818 des »Morgenblatts« als Freiexemplare als Gegenleistung fr ihre Beitrge »Ueber die Geschichtmahler Schick aus Stuttgart und Krazenstein Stubb aus Kopenhagen« (in: Kunst-Blatt Nr. 3, S. 9–11 zum Morgenblatt, Nr. 35 (10. 2. 1818); Kunst-Blatt Nr. 4, S. 13–15 zum
Erluterungen · Brief 6
5
5. H
795
Morgenblatt, Nr. 48 (25. 2. 1818); Kunst-Blatt Nr. 5, S. 17–19 zum Morgenblatt, Nr. 58 (9. 3. 1818)) und »Ueber den Landschaftsmahler Reinhard in Rom« (in: Morgenblatt, Nr. 284 (27. 11. 1818), S. 1133–1135; 285 (28. 11. 1818), S. 1137–1138; 286 (30. 11. 1818), S. 1142–1143) s. Bd. 6, Nr. 713R. Herr bis Cotta] J. F. von Cotta
An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Christoph Gottlieb Zimmermann 1. Oktober 1818 Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Zimmermann Nr. 14
Mitteilungen zum Text 3 sind] (1) [sein w] (2) P sind H 3 Dem] (1) [Das] (2) Dem H 4 Blatt] spter hinzugefgt H 4 bereit] (1) [ver ......] (2) P bereit H 6 zu krzen] spter hinzugefgt H 7 verwischen] (1) [verndern] (2) P verwischen H 8 den] (1) [die A] (2) P den H 10 Zimmermann] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von J. Ch. G. Zimmermann (Anm. 1). Anmerkungen 1 Einsendung] J. Ch. G. Zimmermann hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 24. Sept. 1818 ein (nicht ermitteltes) »Gedicht von ihm selbst« und »eine Erzhlung von seinem jngeren Bruder« eingeschickt (Marbach DLA). Bei der Erzhlung handelt es sich wahrscheinlich um: ÆHerr Zimmermann:æ Die steinernen Gste. In: Morgenblatt, Nr. 311 (29. 12. 1818), S. 1241–1242; 312 (30. 12. 1818), S. 1245–1246; 2 (2. 1. 1819), S. 6–7; 3 (4. 1. 1819), S. 10–12. 5 Erzhler] wahrscheinlich Th. Huber selbst
6.
An Johann Friedrich von Cotta
2. Oktober 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 387 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Haug] Friedrich Haug 1–2 Oehlenschlgers Schauspiel Panotok] Das Manuskript von Adam Gottlob Oehlenschlgers Trauerspiel »Palnatoke«, das 1819 in J. F. von Cottas Verlag in Stuttgart und Tbingen erschien. 2 Wchters Hnden] Karl von Wchter 3 Auftrags] nicht ermittelt
796
7.
Erluterungen · Brief 7
An Johann Friedrich von Cotta
2. Oktober 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 388 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Greyerz bis reisen] Gottlieb von Greyerz traf am 3. Okt. 1818 am spten Abend in Stuttgart ein und nahm Th. Huber und Luise von Herder am 5. Okt. 1818 ber Gçppingen mit nach Gnzburg, wo sie bis zum 20. Okt. 1818 blieben, s. Nr. 13 (2–3); 14 (3–25); 15 (2– 4); 23 (68–83). 4–6 Kinder bis ist] G. von Greyerz wurde am 27. Juli 1818 zum Kreisforstinspektor des Oberdonaukreises mit einer Erhçhung seines Grundgehaltes auf 1600 Gulden befçrdert. Sein Gesuch, den Verlust gegenber seinem bisherigen Gesamteinkommen von 3500 Gulden (vgl. dazu Bd. 2, Nr. 55, Anm. 16: die hohe Summe kam durch die Gewinnbeteiligung an den Forsterzeugnissen des Forstamtes Gnzburg zustande) auszugleichen, wurde abgelehnt; ihm wurden allerdings zustzlich 800 Gulden fr die Ausbildung von Forstschlern fr den hçheren Dienst zugesprochen (Personalakte G. von Greyerz, Mnchen BHStA). Die Pensionsansprche der Witwe orientierten sich nur am Grundgehalt und betrugen 20 Prozent dieser Summe (B. Wunder: Privilegierung und Disziplinierung. Die Entstehung des Berufbeamtentums in Bayern und Wrttemberg (1780–1825). Mnchen und Wien 1978, S. 148); zur Befçrderung s. auch Bd. 6, Nr. 745 (10–13); Bd. 7, Nr. 23 (76–77). Der Umzug der Familie G. von Greyerz von Gnzburg nach Augsburg fand am 6. Nov. 1818 statt, s. Nr. 23 (76–79); 24R; 72 (13–47). 6–7 privat bis besorgen] Th. Huber hatte von 1807–16 bei der Familie G. von Greyerz in Gnzburg gelebt. Die Verwaltung von Geldern und verschiedener Unterlagen blieb bis Ende 1820 in der Hand von Xaver Leixl in Gnzburg, s. Nr. 932 (83–95).
8. H
An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Salomon Friedrich Merkel 2. Oktober 1818
Regest
Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Merkel, S. F., Nr. 3a 1 Seite
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von S. F. Merkel an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 26. Sept. 1818 (Marbach DLA).
9. H
An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Wilhelm von Schilling 2. Oktober 1818 Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Schilling Nr. 1a
Mitteilungen zum Text 1 eine Aufschub] (1) eine[n] [Ver] (2) P eine Aufschub H 4 das Geschft] (1) [die Einrichtu] (2) P das Geschft H 12 Schilling] mit Rçtelstift geschrieben H
Erluterungen · Brief 11
797
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von W. von Schilling (Anm. 2). Anmerkungen 2 Vernachlßigung nennte] W. von Schilling hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 24. Sept. 1818 an seine Einsendung vom 30. Juni 1818 erinnert und um Nachricht wegen des nicht erfolgten Abdruckes gebeten (Marbach DLA). 5 Aufsze] W. von Schilling erwhnt in seinem Brief (s. Anm. 2) folgende Aufstze, von denen jedoch keiner im »Morgenblatt« ermittelt ist: »1. ber die neuerrichtete Akademie der Knste u. Wissensch. in Curland. 2.) ber die lteste Gesch. d. Hrzthmr. Curld. u. Semgallen. 3.) der Pilger Guiskardo. 4. Xenien. 5. der Weltlauf. 6. der Schlaue. 7. die Talismann.« Zu der Einsendung s. auch Bd. 6, Nr. 714 (8–10); Bd. 7, Nr. 13 (10–14). W. von Schillings Artikel »Fragmentarische Beitrge zur ltesten Geschichte der Herzogthmer Kurland und Semgallen« erschien schließlich in den »Erholungen. Ein thringisches Unterhaltungsblatt fr Gebildete« Nr. 122 ((11. 10. 1819), S. 485–487) und 123 ((13. 10. 1819), S. 489–491).
10.
An Johann Friedrich von Cotta
3. Oktober 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 389 ÆAdresse:æ Herr Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Zeit meines Ausbleibens] zu Th. Hubers Reise nach Gnzburg vom 5. bis 21. Okt. 1818 s. Nr. 7, Anm. 1–2 5 Noch bis gekommen] Gottlieb von Greyerz traf am spten Abend des 3. Oktober in Stuttgart ein, s. Nr. 13 (2).
11.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Carl Mielach 3. Oktober 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 390 Mitteilungen zum Text 5 mißbrauchen] (1) [ve] (2) P mißbrauchen H 6 hat] (1) [haben] [wir] (2) hat H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1 Bruchstck bis Chronik] ÆJ. C. Mielach:æ Chronik-Auszug. In: Morgenblatt, Nr. 274 (16. 11. 1818), S. 1095–1096; 276 (18. 11. 1818), S. 1102–1103. 2 Gedicht] nicht ermittelt
798
Erluterungen · Brief 11
6–7 Wunsche bis bermachen] Anschreiben von J. C. Mielach an die Redaktion des »Morgenblatts« nicht ermittelt
12.
An Johann Friedrich von Cotta
3. Oktober 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 391 Mitteilungen zum Text 5 Gedanke, bis des] (1) Gedanke zur Ermuntrung[,] (2) Gedanke, oder zur Ermuntrung des H 20 das] (1) d[en] (2) das H 27 nach] (1) [do]ch (2) nach H 36 einen Artikel] (1) ein [kur] (2) P einen Artikel H Datierung Terminus ante quem ergibt sich aus dem Eingangsvermerk »4 X 18« von vermutlich J. F. von Cottas Hand. Wahrscheinlich wurde der Brief am 3. Okt. 1818 abends (25–26), also nach Nr. 10 (5) und 11, verfaßt und der auf diesen folgende Brief (Nr. 13 (2)) am 4. Oktober morgens. Anmerkungen 2 Manuscript] die ausgewhlten Beitrge fr die nchsten Nummern des »Morgenblatts« 2 nchsten 14 Tage] zu Th. Hubers Reise nach Gnzburg vom 5. bis 21. Okt. 1818 s. Nr. 7, Anm. 1–2 2–6 Gedichte bis haben] Aus dem Vorrat von Gedichten erschienen bis zum 22. Okt. 1818 von Karl Philipp Conz »Das Kindelbier« (in: Morgenblatt, Nr. 240 (7. 10. 1818), S. 957), von Ludwig Robert »Der Verlassenen Klage« (in: Morgenblatt, Nr. 248 (16. 10. 1818), S. 989) und von Justinus Kerner »Johannes Lmmerer« (in: Morgenblatt, Nr. 253 (22. 10. 1818), S. 1009). 6–8 Correspondenz bis Mnchen] aus London Karl Trummers »Korrespondenz-Nachrichten« im »Morgenblatt« Nr. 232 ((28. 9. 1818), S. 928), 233 ((29. 9. 1818), S. 932), 235 ((1. 10. 1818), S. 940), 237 ((3. 10. 1818), S. 948), 241 ((8. 10. 1818), S. 963–964), 242 ((9. 10. 1818), S. 968) und 243 ((10. 10. 1818), S. 971–972); aus Paris »Korrespondenz-Nachrichten« von Georg Bernhard Depping im »Morgenblatt« Nr. 240 ((7. 10. 1818), S. 960) und 241 ((8. 10. 1818), S. 964); aus Leipzig »Korrespondenz-Nachrichten« von Adolph Mllner erst wieder im »Morgenblatt« Nr. 264 ((4. 11. 1818), S. 1056); aus der Schweiz »Korrespondenz-Nachrichten« von Paul Usteri im »Morgenblatt« Nr. 245 ((13. 10. 1818), S. 979–980) und in Nr. 246 ((14. 10. 1818), S. 984); aus Mnchen Bernhard Joseph Docens »Korrespondenz-Nachrichten« im »Morgenblatt« Nr. 250 ((19. 10. 1818), S. 999–1000). 9 Mhlberger] Johann Heinrich Mhlberger 12 Wegen bis nun] Anfrage J. F. von Cottas zu Johann Carl Mielach nicht ermittelt; zum Schreiben an den Einsender s. Nr. 11 13 Mchler bis Anekdoten] zu den Einsendungen von Karl Friedrich Mchler s. Bd. 6, Nr. 788; u. a. erschien von ihm »Sophisterey der Leidenschaft« im »Morgenblatt« (Nr. 241 (8. 10. 1818), S. 963) und eine weitere »Anekdote« (Nr. 264 (4. 11. 1818), S. 1055–1056). 13 gemein] hier im pejorativen Sinne: gewçhnlich 14–15 liefert bis (Gubitz)] »Anekdoten« erschienen von K. F. Mchler z. B. in der »Zeitung fr die elegante Welt« Nr. 129 ((4. 7. 1818), Sp. 1029–1030) und Nr. 168 ((28. 8. 1818), Sp. 1363); in den von Friedrich Keyser in Erfurt herausgegebenen »Erholungen. Ein thringi-
Erluterungen · Brief 13
799
sches Unterhaltungsblatt fr Gebildete« erschienen »Anekdoten« anonym z. B. in Nr. 69 ((29. 8. 1818), S. 276); eine Autorschaft von K. F. Mchler ist nicht ermittelt. 20 Taschenbuch] In dem in J. F. von Cottas Verlag erscheinenden »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1819« (Tbingen 1818) erschienen von Th. Huber: Mhrchen. Auch als Auslegung der Kupferstiche zu betrachten. (S. III–XVIII) und Die Jugendfreunde (S. 1–51), s. Bd. 6, Nr. 758; 771 (1–20); Bd. 7, Nr. 481R; 459 (62–67) 23 nach Gunzburg] zur Familie Gottlieb von Greyerz 25 Manuscript] s. Anm. 2 25 Reichle] Wilhelm Reichel 28 Trummer bis Irland] ÆKarl Trummer (bers.):æ Ueber die irlndische Bhne. In: Morgenblatt, Nr. 252 (21. 10. 1818), S. 1005–1006; 253 (22. 10. 1818), S. 1010–1011; 255 (24. 10. 1818), S. 1018–1019. 28–29 Mllner bis beschftigt] ÆAdolphæ Mllner: Theaterkritiken. Bey Gelegenheit des Gastspieles von Herrn und Madame Wolf aus Berlin, auf dem Stadttheater zu Leipzig im August und September 1818. In: Morgenblatt, Nr. 237 (3. 10. 1818), S. 946–947; 238 (5. 10. 1818), S. 951; 239 (6. 10. 1818), S. 953; 240 (7. 10. 1818), S. 957–958; 241 (8. 10. 1818), S. 961–962; 245 (13. 10. 1818), S. 978; 246 (14. 10. 1818), S. 982–983; 247 (15. 10. 1818), S. 986–987. 34 Coroni und Koscinsko] ÆPaul Usteri (bers.:æ Coronnis Reise nach Tunis, ein Seitenstck zu Panantis Reise nach Algier. In: Morgenblatt, Nr. 238 (5. 10. 1818), S. 949–950; 240 (7. 10. 1818), S. 958–959; 244 (12. 10. 1818), S. 974–975; 245 (13. 10. 1818), S. 978– 979; 248 (16. 10. 1818), S. 989–990; 249 (17. 10. 1818), S. 993–994; Æders. (bers.):æ Thaddus Kosciuszko. In: Morgenblatt, Nr. 231 (26. 9. 1818), S. 921–922; 233 (29. 9. 1818), S. 929–930; 236 (2. 10. 1818), S. 941–943; 237 (3. 10. 1818), S. 945–946; 241 (8. 10. 1818), S. 962–963; 242 (9. 10. 1818), S. 965–966; 243 (10. 10. 1818), S. 969– 971. 38 Ubersezungen bis Gazette] z. B. der von Karl Wilhelm Thrmin eingesandte Auszug Charles d Ellival und Hortensie von Florentino, den Th. Huber bersetzte (in: Morgenblatt, Nr. 234 (30. 9. 1818), S. 933–934; 235 (1. 10. 1818), S. 938–939; 238 (5. 10. 1818), S. 950–951; 239 (6. 10. 1818), S. 954–955; 242 (9. 10. 1818), S. 966–967; 243 (10. 10. 1818), S. 971); aus »The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres« Nr. 82 ((15. 8. 1818), S. 524–525, hier: S. 524) erschien z. B. Th. Hubers bersetzung Wagenfhrerinnen (in: Morgenblatt, Nr. 239 (6. 10. 1818), S. 955) des dort anonym erschienen Artikels »The female charioteer«.
13.
An Johann Friedrich von Cotta
4. Oktober 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 392 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 23 damit] (1) [wenn] (2) P damit H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Schwiegesohn] Gottlieb von Greyerz 3 Abreise] zu Th. Hubers Reise nach Gnzburg vom 5. bis 21. Okt. 1818 s. Nr. 7, Anm. 1–2
800
Erluterungen · Brief 13
4–7 Worte bis bringen] zum Abdruck von Adolph Mllners »Theaterkritiken« und Karl Trummers »Ueber die irlndische Bhne« s. Nr. 12 (28–33) 8–9 Mchler bis wren] zu Th. Hubers Urteil ber Karl Friedrich Mchlers »Anekdoten« s. Nr. 12 (13–17) 10–14 Der bis sei] zu dem im »Morgenblatt« nicht gedruckten Aufsatz »Fragmentarische Beitrge« von Wilhelm von Schilling aus Berlin s. Nr. 9, Anm. 5 15–16 Gedicht bis Musenalmanach] Gedicht von Ludwig Ferdinand Huber im »Gçttinger Musenalmanach« nicht ermittelt 18 Haug] Friedrich Haug 21–24 Wenn bis zustelle] zu Th. Hubers geplanter Abwesenheit s. Anm. 3; zu Johannn Heinrich Mhlberger als dem von J. F. von Cotta bestimmten Vertreter s. Nr. 12 (9) 25 Kindern] hier: Claire und G. von Greyerz 26–28 Sohn bis nachreist] Victor Aim Huber war am 10. Sept. 1818 von Gçttingen nach Idstein bei Wiesbaden zu Wilhelm Albrecht gereist; W. Albrecht hatte V. A. Huber, der von 1806–16 in Philipp Emanuel von Fellenbergs Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde in Hofwil bei Bern erzogen wurde, in den Jahren 1810–11 unterrichtet. Bei der Weiterreise nach Gnzburg ber Stuttgart traf V. A. Huber seine Mutter am 6. Okt. 1818 in Geislingen an der Steige, zwischen Gçppingen und Ulm gelegen, s. Nr. 14 (16–25); 23 (68–76). 29 n i e bis wiederfindet] V. A. Hubers Vater L. F. Huber starb am 24. Dez. 1804. 31 Gelegenheit bis kosten] Th. Huber sollte ursprnglich mit G. von Greyerz Wagen (mit-)reisen (s. Anm. 3; Nr. 7 (1–2); 15 (2–3)). Zur Zahlung eines zweiten Wagens bei der Hinreise nach Gnzburg s. Nr. 14 (2–6)
14.
An Johann Friedrich von Cotta
7. Oktober 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 393 Mitteilungen zum Text 19 Stuttgardt] (1) [Got] (2) P Stuttgardt H 39 mir] (1) [ihn] (2) P mir H 44 erzhlte] (1) er[st] (2) P erzhlte H 52 einen] (1) [de] (2) P einen H Anmerkungen 1 Unbßlichkeit] von J. F. von Cotta nicht ermittelt 2 ging bis fort] nach Gnzburg vom 5. bis 21. Okt. 1818 3 Greyerz] Gottlieb von Greyerz 8 nie bis kannte] Victor Aim Hubers Vater Ludwig Ferdinand Huber starb am 24. Dez. 1804. 8 2 Jahren Trennung] zu V. A. Hubers Aufenthalt bei seiner Mutter in Stuttgart vom 20. bis 31. Okt. 1816 s. Bd. 6, Nr. 85R; 88 (15–26; 74–79) 9–10 Gçppingen bis gab] wahrscheinlich ist das Familientreffen mit L. F. Huber in Gçppingen am 23. und 24. Dez. 1803 (nicht im November) gemeint, bei dem Th. Huber von den Kindern Adele und V. A. Huber, Luise Huber(-von Herder) und Claire Forster(-von Greyerz) begleitet wurde, s. Bd. 1, Nr. 272R; 273R. 11–12 4 bis Ulm] zu Th. Hubers Beschwerden und Sorgen whrend ihrer zehnten Schwangerschaft im Winter 1803 s. Bd. 1, Nr. 267 (7–55). Ihr Umzug von Stuttgart nach Ulm fand am 8. und 9. April 1804 statt. 14–15 Frstendienst bis Verhltniß] L. F. Hubers Ernennung zum bayr. Landesdirektionsrat der Provinz Schwaben durch Kurfrst Maximilian IV. Joseph von Bayern im Mrz 1804
Erluterungen · Brief 15
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umfaßte die Erlaubnis, die »Allgemeine Zeitung« weiter zu redigieren, s. Bd. 2, Nr. 4, Anm. 9–11. Zur literarischen Zusammenarbeit von L. F. Huber und J. F. (von) Cotta s. Bd. 4, Nr. 76, Sammelanm. zu J. F. (von) Cotta 15 gemein] hier im pejorativen Sinne: gewçhnlich 33 Mathison] Friedrich von Matthisson 33 Bruns] Friederike Brun 34–35 Zeitungsartikel bis Catalani] Bericht ber Grfin Ida von Bombelles und Angelica Catalani nicht ermittelt 37 Artikel bis Morgenblatt] Artikel von F. von Matthisson im »Morgenblatt« nicht ermittelt 41 zweiten solchen Fall] Zusammenhang nicht ermittelt 43 Graf Fugger] wahrscheinlich gemeint: Frst Anselm Fugger von Babenhausen 44–46 Finanz bis organisirt] Vorschlag von Herrn Brunner und Umsetzung in Stuttgart nicht ermittelt; bei einer Tontine handelt es sich um ein System von Leibrenten, bei der verschiedene Personen ihr Geld anlegen »und nach Proportion ihres Alters in gewisse Classen eingetheilt werden, dagegen sie gewisse jhrliche Leib-Renten bekommen, welche bisweilen auf die çffentlichen Einknfte einer Stadt oder Provinz aßigniret sind, und zwar also, daß die Ueberlebenden einer Classe die Renten der Verstorbenen erben, bis der Letzte alle Renten seiner Classe bekommt, mit dessen Absterben sie hernach gantz aufhçren.« (Zedler, Bd. 44, Sp. 1250) 48–49 Burgmeister bis erwhnt] Das am 17. Mai 1818 in Bayern in Kraft getretene neue Gemeindeedikt schrieb eine freie Wahl der Gemeindeorgane vor, behielt dem Staat aber eine straffe Aufsicht ber die Gemeinden vor (E. Weis: Die Begrndung des modernen bayerischen Staates unter Kçnig Max I. (1799–1825). In: M. Spindler (Hg.): Bayerische Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert 1800–1970. T. 1. Mnchen 1978, S. 69–71). In Gnzburg trat Johann Karg das Amt 1818 an. 51 Handwerksbrger] nicht ermittelt 51 Beamte] vielleicht gemeint: Xaver Leixl oder Jacob Wochinger 61 Herr Aßeßor] hier: X. Leixl oder J. Wochinger 61 Landgericht] Das Landgericht befand sich ebenso wie das Forstamt und damit die Wohnung der Familie G. von Greyerz im Nebengebude des Gnzburger Schlosses, s. Bd. 2, Nr. 289, Anm. 3–4; Bd. 5, Nr. 266, Sammelanm. zu Franziska von Breuning 64 Greyerz bis Mannheim] wahrscheinlich besuchte G. von Greyerz August von Kotzebue in Mannheim whrend seiner Reise nach Metz (s. Nr. 23 (72–73)) zwischen Ende Juli/Anfang Aug. und Anfang Okt. 1818.
15.
An Johann Friedrich von Cotta
13. Oktober 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 394 ÆAdresse:æ An Herrn / Herrn Geheimhofrath von Cotta / in / Stuttgardt / Fr. Anmerkungen 2 Schwiegersohn] Gottlieb von Greyerz 3 Dienstag bis Mittag] Nach der Abreise aus Gnzburg am 20. Oktober traf Th. Huber mit Luise von Herder und Victor Aim Huber am 21. Okt. 1818 in Stuttgart ein, s. Nr. 7, Anm. 1–2. 5 litterarische Arbeit] Th. Huber arbeitete in Gnzburg an der Erzhlung Die Hßliche, die fr die »Cornelia. Taschenbuch fr Deutsche Frauen auf das Jahr 1820« (Heidelberg 1820, S. 173–217) bestimmt war, s. Nr. 47. Zur Ankndigung der Arbeit an den Verleger des Taschenbuchs Joseph Engelmann s. Bd. 6, Nr. 807 (2–12) 5–6 privat Papiere] s. Nr. 7, Anm. 6–7
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Erluterungen · Brief 15
7–8 Schiller bis nennt] Friedrich Schiller: Die Ideale. In: Gedichte. T. 1.2. verb. und verm. Aufl. Leipzig 1804, S. 42–46, hier: S. 46.
16.
An Fanny Tarnow
16. Oktober 1818
H unbekannt d Khne, S. 775 Datierung und Ort Th. Huber hielt sich vom 5. bis zum 20. Okt. 1818 in Gnzburg auf. Demnach ist der Ort bei Khne zu korrigieren. Anmerkungen 3 Anzeige von H-n] im »Morgenblatt« nicht ermittelt 9 Freundes Schrift] Person und Werk nicht ermittelt 15 Kotzebue] August von Kotzebue 16 Lafontaine] August Lafontaine 19 Cello s] Zusammenhang nicht ermittelt; wahrscheinlich Fehllesung von Ferdinand G. Khne, hier gemeint: Pierre-Ambroise-Franc¸ois Choderlos de Laclos 19–20 Cello s bis »dangereuses«] »Les Liaisons dangereuses, ou Lettres recueillies dans uns socit, et publies pour linstruction den quelques autres« (Amsterdam, Paris 1782) von P.-A.-F. Choderlos de Laclos. 23–25 Collin s bis gedichtet] Thomas Simon Gueullettes (nicht: Jean Franc¸ois Collin dHarleville (?)) Theaterstck »Isabelle grosse par vertu« von 1738 (in: Thatre des boulevards, ou recueil de parades. Bd. 1–3. ÆParisæ 1756, hier: Bd. 2, S. 65–88). 24 Ludwig s XV.] Kçnig Ludwig XV. von Frankreich 24 Particulier] hier im Sinne von: Privatvergngen 33 »Was bis empfunden«] Friedrich Schiller: Die Knstler. In: Gedichte. T. 2. 2. verb. und verm. Aufl. Leipzig 1805, S. 41–65, hier: S. 64.
17.
An Johann Friedrich von Cotta
23. Oktober 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 395 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 3 Worte] (1) [Wott] (2) P Worte H 10 den] (1) de[r] (2) den H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Ubersezung der Georgica] Proben einer bersetzung von Vergils »Georgicorum libri IV« (z. B. P. Vergilius Maro: Georgicorum libri IV. Mit critischen und çconomischen Erklrungen Johann Martins Æ= John Martynæ Æ…æ. Nebst einer deutschen Uebersetzung und Anmerkungen. Hamburg, Leipzig 1759) von vielleicht Ernst Heinrich Langsdorf im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 1 Wolf] wahrscheinlich Friedrich August Wolf
Erluterungen · Brief 19
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4
Gedichte bis Herrn] Gedichte von vielleicht E. H. Langsdorf im »Morgenblatt« nicht ermittelt 8 Beschreibung bis Grundes] Karl Wilhelm Gessner hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 30. Sept. 1818 eine spter nicht im »Morgenblatt« gedruckte »Beschreibung des berhmten plauenschen Grundes« eingesandt (Marbach DLA). Der »Plauensche Grund« ist ein Talabschnitt der Weißeritz zwischen Plauen und Tharandt, sdwestlich von Dresden. 9–10 Lange bis Antwort] wahrscheinlich Moritz Lange aus Neuburg a. d. Donau; zum Schreiben der Redaktion an diesen s. Nr. 19 11 Buchhalter] Johann Jacob Wagner 12 4 Theile Schiller] Die dritte Lieferung von »Friedrichs von Schiller smmtliche Werke« (Stuttgart und Tbingen 1818), die Bd. 5–7 und Bd. 9 umfaßte (Fischer 2003, Bd. 2, S. 101); zu J. F. von Cottas Geschenk der zwischen 1817 und 1820 gedruckten achtzehnbndigen »Taschen-Ausgabe« s. Bd. 6, Nr. 420 (1–4); 659 (30–33); Bd. 7, Nr. 672 (13–16)
18.
An Johann Friedrich von Cotta
24. Oktober 1818
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1363 3 Seiten Datierung Folgt aus dem Schreiben von J. F. von Cotta an Th. Huber vom 24. Okt. 1818 (Marbach DLA), auf das dieser Brief antwortet. Aus dem Inhalt ergibt sich, daß der Brief am Vorabend der am 25. Oktober abgesagten Reise von J. F. von Cotta nach Aachen verfaßt wurde.
19.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Moritz Lange 25. Oktober 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 396 Mitteilungen zum Text 2 Die] (1) [Geistes Vatern] (2) P Die H 5 selbst] spter hinzugefgt H 6 Wir] (1) [Senden Sie] (2) P Wir H 9 Theilen] (1) [Senden] (2) P Theilen H 11 sollten] (1) [wrden wohl] (2) P sollten H 16 Wohl] (1) [alle] Wohl (2) Wohl H 16 wo] (1) [x-x] (2) P wo H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk »25 X 18« von Johann Friedrich von Cottas Hand, dem der Brief wahrscheinlich zur Ansicht vorgelegt wurde. Anmerkungen 1–2 Sie bis behandeln] M. Lange hatte in einem Brief an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 11. Okt. 1818 (Marbach DLA) ber redaktionelle nderungen in seinen Artikeln geschrieben, er habe sie nicht einmal bemerkt und auch sonst nur einen schwachen »Autor Stolz«. 4 Eifersucht] hier im Sinne von: »der Eifer, wenn er zu einer bçsen Gewohnheit wird, zu einer Sucht ausartet« (Campe, T. 1, S. 830) 7 Bavette et Claude] ÆM. Lange:æ Claude und Bavette
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Erluterungen · Brief 19
8 Tambour bis Nonne] ÆM. Lange:æ Die Nonne und der Tambourmajor 10–11 Schaubhne bis strafe] M. Lange hatte darber geschrieben: »Doch beschftige ich mich mehr, mit den Musen der Schaubhne, die so neckend wie ihre Schwestern hie auch seyn mçgen, doch dankbarer als diese sind. Kotzebue ÆAugust von Kotzebueæ hat einen Weg gezeigt, wie man die Helden aus den Wolken fallen lassen kann, u wer dabey etwas Witz und Zoten nicht sparrt, gefllt leicht bey einem Publikum« (s. Anm. 1–2). 12–13 »Der bis Madrigal«] Manuskript im »Morgenblatt« nicht ermittelt 14 Schreiberein ber Spanien] M. Lange hatte sich in seinem Schreiben (s. Anm. 1–2) ber das »abgeschmakte Zeug«, das ber Spanien im »Mode Journal« Ævielleicht: Journal fr Literatur, Kunst, Luxus und Mode (Weimar)æ geschrieben wurde, beschwert und hinzugefgt: »Gott! wenn werden die Menschen aufhçren, von Dingen zu schreiben, die sie nicht kennen«.
20.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung
27. Oktober 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 397 Mitteilungen zum Text 4 Um] korrigiert aus x-x H Datierung Ergibt sich aus der Registratur: Als Schreibdatum der Einsendung von wahrscheinlich Joseph Eiselein wird der 19. Okt. 1818 verzeichnet, fr das Eintreffen in der Buchhandlung der 27. Oktober und fr das Absenden der Antwort an den Einsender der 29. Oktober. Wahrscheinlich schrieb Th. Huber ihre Beurteilung am Tag des Eintreffens der Sendung (= 27. 10. 1818). Anmerkungen 1 Aufsaz] von wahrscheinlich J. Eiselein nicht ermittelt 2–3 Jean Pauls Beyspiel] zu Jean Pauls »Ueber das Zusammenfgen der deutschen Doppelwçrter« s. Nr. 2 (3) 12 v. H.] s. Nr. 66, Anm. 10–11
21.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung 7., 8. oder 9. April oder zwischen 12. und 28. Oktober 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1583 Datierung Der 7., 8. oder 9. April 1818 ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung des Anschreibens von Caspar Kern (Anm. 2) und dem Vermerk der Beantwortung seiner Anfrage am 9. April 1818. Der 12. Okt. 1818 als terminus post quem ergibt sich aus dem Eingang des Schreibens von Johann Kern (Anm. 2) am 13. Okt. 1818. Die Antwort an J. Kern ist mit dem 27. Okt. 1818 verzeichnet. Anmerkungen 2 Gulio] nicht ermittelt; C. Kern hatte mit Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 3. April 1818 (Marbach DLA) zum zweiten Mal nach dem Verbleib des Manuskripts gefragt. Eine dritte Anfrage folgte im Brief von J. Kern an J. F. von Cotta vom 2. Okt. 1818 (Marbach DLA). Erstmals war Anfang Jan. 1818 um die Rcksendung gebeten worden, s. Bd. 6, Nr. 523R.
Erluterungen · Brief 23 6 9
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v. H.] s. Nr. 66, Anm. 10–11 Kern] C. oder J. Kern
22.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Siegismund Gottfried Dittmar 29. Oktober 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Dittmar Nr. 2 Mitteilungen zum Text 2 darbietet] (1) d[ie] (2) P darbietet H 2 mehrere] (1) [sehr] (2) P mehrere H 3 haben; so] (1) haben[.] [S]o (2) haben; so H 6 ((Der bis Neues.)] (1) (Der Aufsatz ist seicht und sagt nichts Neues. (2) ((Der Aufsatz ist seicht und sagt nichts Neues.) H 7 Dittmar] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von S. G. Dittmar (Anm. 4). Anmerkungen 2–3 Nord bis haben] ber die von John Ross 1818 unternommene Expedition zum Nordpol erschienen im »Morgenblatt« z. B.: ÆPaul Usteri (bers.):æ Die dießjhrige Entdeckungsreise der Britten nach dem Nordpol. In: Morgenblatt, Nr. 100 (27. 4. 1818), S. 397–398; 101 (28. 4. 1818), S. 403; Æders. (bers.):æ Von der brittischen Reise nach dem Nordpol und zu Æsic!æ Entdeckung der nçrdlichen Durchfahrt ins stille Meer. In: Morgenblatt, Nr. 171 (18. 7. 1818), S. 682–683; 172 (20. 7. 1818), S. 686–687; 175 (23. 7. 1818), S. 697–698; 176 (24. 7. 1818), S. 702–703; 180 (29. 7. 1818), S. 718–719; 181 (30. 7. 1818), S. 723–724; Æders. (bers.):æ Ueber das Polareis und die nçrdliche Durchfahrt ins stille Meer 2. In: Morgenblatt, Nr. 184 (3. 8. 1818), S. 734–735; 185 (4. 8. 1818), S. 739; 187 (6. 8. 1818), S. 746–747; 190 (10. 8. 1818), S. 759; 191 (11. 8. 1818), S. 763. 4 Aufsaz] S. G. Dittmar hatte mit Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 8. Okt. 1818 einen nicht ermittelten Aufsatz ber die Nordpolexpedition (s. Anm. 2–3) eingesendet (Marbach DLA).
23.
An Johann Gotthard Reinhold
29. Oktober 1818
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1006 d Elvers, T. 1, S. 147, Teildruck (159–170; 173–178) Textverlust durch Papierausriß Mitteilungen zum Text 6 versichert] (1) ver[spricht] (2) versichert H 9 Ihnen:] : korrigiert aus , H 21 Landes] (1) [Alters Zeit] (2) P Landes H 25 kme] e spter hinzugefgt H 33 »aus alter Anhnglichkeit«] (1) aus alter Anhnglichkeit (2) »aus alter Anhnglichkeit« H 56 richtig] tig spter hinzugefgt H 68 10 7br] (1) [4 8br] (2) P 10 7br H
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Erluterungen · Brief 23
74 uns] (1) [mich] (2) uns H 74 Aim] (1) [uns] (2) P Aim H 88 was bis kçnnte.] spter hinzugefgt H 89 rechter] er spter hinzugefgt H 91 wir] (1) [m ....]ir (2) wir H 100–101 38 statt 28] (1) 3[4] statt 2[4] (2) 38 statt 28 H 108 erlernten] (1) lernten (2) erlernten H 120 Frau] (1) [Schwest] (2) P Frau H 128 Wems] Wenns H 139 in] (1) [bei] (2) P in H 144 ging bis Nicht] (1) ging. Nicht (2) ging. ich habe mit ihr nie davon gesprochen. 145 Sie] (1) [Er. ] (2) P Sie H 165 glht] (1) [ko .....cht] (2) P glht H 168 treibt] (1) treib (2) treibt H 181 Keller ist not] (1) Keller[n] ist [x-x] (2) Keller ist not H 183 Verstand] (1) [Geist] (2) Verstand H
Nicht H
Datierung Elvers Datierung (29. 12. 1818) ist zu korrigieren. Anmerkungen 2–3 21 bis zurckkam] zu Th. Hubers Reise nach Gnzburg vom 5. bis 21. Okt. 1818 s. Nr. 7, Anm. 1–2 4–6 Aim bis versichert] zu Victor Aim Hubers Erklrung, er wisse nicht, worber er schreiben solle, s. z. B. Bd. 5, Nr. 291 (71–75) 8 W.] wahrscheinlich gemeint: J. G. Reinholds Freund Ignaz Heinrich von Wessenberg 13 Buchhndler Rechnung] Beilage unbekannt 14 Zeitgenoßen bis abbestellt] Die »Zeitgenossen. Biographien und Charakteristiken« erschienen ab 1816 im Verlag von Friedrich Arnold Brockhaus in Leipzig. Jedes Jahr wurden vier Abteilungen (= Hefte) herausgegeben, die von Bd. 1 an in rçmischen Ziffern durchgezhlt wurden. Das H. XI. war das dritte im Bd. 3 (1818) erschienene. Zu einzelnen biographischen Beitrgen und den Sendungen der Zeitschrift an J. G. Reinhold, die auch 1819 noch fortgesetzt wurden, s. Bd. 6, Nr. 22; 99 (27–29); 400 (57–58); 529R; Bd. 7, Nr. 78 (1–27); 147R. 15–16 Mrtens bis soll] wahrscheinlich Karl Andreas August Mrtens 263 Seiten umfassendes Werk »Theophanes oder ber die christliche Offenbarung« (Halberstadt 1819; die Vorrede des Buches ist datiert auf den 30. 12. 1818); zur Sendung des Buches nach Rom s. Nr. 147R 17 Pckchen von Cotta] Die Sendung von Johann Friedrich von Cotta an J. G. Reinhold, deren Inhalt auch Th. Huber nicht kannte (s. Nr. 85R), ist nicht ermittelt. 18 Veturini] Lohnfuhrmnner in Italien 25 Graf Zepplin] Graf Ferdinand von Zeppelin 26–27 Namen bis mitgab] zur vermißten Sendung von: Th. HÆuberæ: Bemerkungen ber Holland aus dem Reisejournal einer deutschen Frau. Leipzig 1811, welche sie dem Kabinettskurier Maendeln an die Adresse von Johann Gottlob Kstner in Wien mitgab, s. Bd. 6, Nr. 615 (10–14). 28–35 Kerner bis eingerichtet] zu Th. Hubers Engagement bei der Suche und Einrichtung einer Wohnung fr Johanna Friederike Kerner, die am 7. Okt. 1818 aus Hamburg in Stuttgart eintraf, s. Bd. 6, Nr. 725 (12–119); 787R; Bd. 7, Nr. 29R. 31 meine Jungfer] Bedienstete von Th. Huber nicht ermittelt 31 Nicht Jungfer] zu der nicht ermittelten Bediensteten von J. F. Kerner s. auch Nr. 288 (31–37) 35 Kinder] Bonafine, Reinhold und Klara Kerner
Erluterungen · Brief 23
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39 Accidentien] hier vermutlich im Sinne von: ohne Gegenleistung, vgl. Campe, Ergnzungsbd., S. 78 41–42 Einkommen bis angab] J. F. Kerner sprach gegenber Th. Huber von 1200 Gulden, s. Bd. 6, Nr. 787R. 45 Alteste] B. Kerner 53 Wißenschaft] hier im Sinne von: allgemeine Bildung fr Frauen, die Kenntnisse in Lesen, Schreiben, Religion, Hand- und Hausarbeiten umfaßte und z. B. solche in Naturwissenschaften, Geschichte oder Poltik nur bedingt vorsah (vgl. Wulbusch, Kap. 7). 56 Verwandten] Christiana und Karl von Kerner 59–60 vor bis da] zum Besuch von J. F. und Johann Georg Kerner Anfang 1805 in Stuttgart s. Bd. 6, Nr. 725 (25–26) 68–76 Sohn bis Gnzburg] zu V. A. Hubers Aufenthalt bei seinem ehemaligen Lehrer Wilhelm Albrecht in Idstein bei Wiesbaden und dem Treffen mit seiner Mutter am 6. Okt. 1818 auf dem Weg nach Gnzburg (s. Anm. 2–3) in Geislingen an der Steige s. Nr. 13, Anm. 26–28. 71 Rhein bis Franz] Kaiser Franz I. von sterreich reiste vom 22. bis 27. Sept. 1818 per Schiff entlang des Rheins von Frankfurt a. M. ber Mainz und Koblenz nach Bonn. Ziel der Reise war Aachen, wo er an dem am 29. Oktober beginnenden Kongreß (s. Nr. 27, Anm. 8) teilnahm (Allgemeine Zeitung, Nr. 271 (28. 9. 1818), S. 1082; 274 (1. 10. 1818), S. 1094; 275 (2. 10. 1818), S. 1099; 278 (5. 10. 1818), S. 1111). 72–73 Greyerz bis Lothringen] zu Gottlieb von Greyerz Auftrag einer Forstorganisation in Metz s. Bd. 6, Nr. 737R. Er reiste Ende Juli/Anfang Aug. 1818 aus Gnzburg ab und traf bei der Rckreise am 3. Okt. 1818 in Stuttgart ein, s. Nr. 7, Anm. 1–2. 76–79 Greyerz bis Pension] zur Befçrderung von G. von Greyerz zum Kreisforstinspektor des Oberdonaukreises und zum Umzug von G. und Claire von Greyerz mit den Kindern Molly, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph nach Augsburg s. Nr. 7, Anm. 4–6 96 Frau in Zadig] Anspielung auf die Figur der geprgelten, gyptischen Frau in Voltaires »Zadig, ou la Destine. Histoire orientale« (Nancy 1748; dt.: Zadig. Eine ganz neue Morgenlndische Geschichte nebst dem Lauf der Welt. Gçttingen 1749), Kap. 9. 98 mais bis battue] als Zitat nicht ermittelt 102 Haus] zur Dienstwohnung von G. von Greyerz im Gnzburger Schloß s. Bd. 2, Nr. 289, Anm. 3–4 105 Enkeln] hier: M., E., F. K. W. und Alphons von Greyerz 108 Polizeigeseze] hier im Sinne von: Wohlverhalten in der ffentlichkeit; vgl. Bd. 5, Nr. 64, Anm. 48 114–117 Theresen bis eingewilligt] zur Erwhnung von Therese Forsters Zukunftsplne s. Bd. 6, Nr. 655 (131–142). Th. Forster war seit 1811 im Hause von Carl Friedrich von Goldbeck in Berlin als Erzieherin ttig (s. Bd. 1, Nr. 177, Sammelanm. zu Th. Forster). Mit Vollendung des 16. Lebensjahres ihrer jngsten Schlerin Elisabeth von Goldbeck sollte diese Beschftigung enden (s. Bd. 5, Nr. 262, Anm. 7–17). Plne, dann zu ihrer Mutter zu ziehen, verwarf Th. Forster, als sie im Mrz 1818 das Angebot bekam, die Tçchter von Prinz Carl und Prinzessin Gntherine von Schwarzburg-Sondershausen in Arnstadt zu unterrichten (s. Bd. 6, Nr. 589 (65–83)). Zu ihrem Zçgern der Stellenannahme bis August 1818 s. Bd. 6, Nr. 598 (19–69); 603; 784R. Th. Forster verließ die Familie Goldbeck im Juni 1821 und trat im Oktober 1821 ihre Stelle in Arnstadt an, s. Bd. 8, Th. Huber an Paul Usteri, 2. Juli 1821; an C. von Greyerz, 6. Okt. 1821. 116 Regierenden] Frst Gnther Friedrich Carl I. von Schwarzburg-Sondershausen 118–119 Schwager bis gepachtet] Friedrich Krieger war Pchter der Domnen Arnstadt, Kfernburg und Dornheim, s. auch Bd. 8, Th. Huber an P. Usteri, 8. Okt. 1821. Thilo Krieger war Pchter der Domne Straußberg. 120 Frau] Friederike Krieger 120 Frstinn] Prinzessin G. von Schwarzburg-Sondershausen 122 Kinder] Prinzessinnen Amalie und Luise von Schwarzburg-Sondershausen
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Erluterungen · Brief 23
122–123 Gehalt bis Vermçgen] zu den Verhandlungen mit Prinz C. und Prinzessin G. von Schwarzburg-Sondershausen um ein Gehalt von 400 Gulden jhrlich, zuzglich einer Pension von 200 Gulden s. Bd. 6, Nr. 603 (27–28); zu Th. Forsters geerbtem Vermçgen von 4000 Gulden s. Bd. 5, Nr. 103 (109–110); Bd. 6, Nr. 598 (29–31). 128 Httchen bis Liebe] Anspielung auf Johann Wilhelm Ludwig Gleims Lied »Ich hab ein kleines Httchen nur« (in: ders.: Smmtliche Werke. Hg. von Wilhelm Kçrte. Bd. 1–8. Halberstadt 1811–1841, Bd. 7 (1813): Httchen, S. 26–27); s. auch Nr. 133 (26–27); Bd. 6, Nr. 747 (59–60); Bd. 9, Th. Huber an Mariette Hartmann, 2. Mrz 1829 130–131 paar bis geschildert] z. B.: in Th. Hubers Die Familie Seldorf. Eine Geschichte von L. F. Huber (T. 1.2. Tbingen 1795–1796): Nach der Teilnahme am amerikan. Unabhngigkeitskrieg und dem Ende der Berufsttigkeit leben der alte Seldorf und Berthier mit ihren Familien auf dem Lande in der Nhe von Saumur. Nach ihren Erfahrungen mit der Revolution in Paris und whrend des Feldzugs in der Vende zieht auch Sara sich wieder in die Einsamkeit des lndlichen Lebens dorthin zurck. In Th. Hubers Luise. Ein Beitrag zur Geschichte der Konvenienz (Leipzig 1796) findet die Protagonistin am Schluß auf dem Lande die Einsamkeit und den Rckzugsort, um ihr Kind erziehen und ihrem Tode in Ruhe entgegensehen zu kçnnen. Das Gut der Mutter bzw. das Dorf erscheinen in Luise aber auch als Orte der Grausamkeit. 141–142 Herder bis versezt] Emil von Herder wurde am 27. Juli 1818 zum Kreisforstreferenten des Obermainkreises mit dem Charakter eines Regierungsrates 1. Klasse mit einem Gehalt von 2000 Gulden jhrlich befçrdert und von Mnchen nach Bayreuth versetzt (Personalakte E. von Herders, Mnchen BHStA), s. auch Bd. 6, Nr. 745 (12–13). Zur Befçrderung von G. von Greyerz s. Anm. 76–79 142–143 Htte bis gefordert] Zur im August/September 1816 vollzogenen Scheidung des Ehepaars E. und Luise von Herder s. Bd. 5, Nr. 254, Anm. 70–90; 258 (172–174); Bd. 6, Nr. 1 (134–142); 10 (15–36); 68R; 554 (276–281). Das Ehepaar hatte am 14. Nov. 1813 geheiratet, trennte sich aber bereits am 30. April 1814 wieder mit der Abreise L. von Herders aus Mnchen s. Bd. 5, Nr. 213 (26–619); Bd. 6, Nr. 554 (2–291). Ab Ende 1818 wurde von einer Wiederheirat gesprochen, die am 1. Juni 1822 vollzogen wurde, s. Nr. 72 (57–93); 199 (97–104); 266 (26–38); Bd. 8, Th. Huber an Henriette von Reden, 13. Juni 1822; an Adele Blumenbach, 27. Juni 1822. 153–154 paar bis sein] Im »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1819« verçffentlichte Th. Huber die Erzhlung Die Jugendfreunde und ein Mhrchen. In der »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1819« (Leipzig 1819 Ærecte: 1818æ, S. 215–272) erschien: Th. Huber: Die Verkannte. Vielleicht hatte Th. Huber bereits Nachricht von der erst im Dezember 1818 anonym gedruckten Rezension der »Almanach-Literatur« im »Journal des Luxus und der Moden« (H. 12, Dezember 1818, S. 750–758, hier: S. 751 und 758), in der sowohl Die Jugendfreunde als auch Die Verkannte positiv besprochen wurden. 154 Cotta] J. F. von Cotta 157 Kinder] Ida und Georg von Cotta 158 Sohn] V. A. Huber 159–160 Der bis entwickelt] Anspielung auf V. A. Hubers Weggang aus Philipp Emanuel von Fellenbergs Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde in Hofwil bei Bern im Oktober 1816 und dem Beginn seines Studiums in Gçttingen im November 1816; Th. Huber hatte ihren Sohn zuletzt vom 20. bis 31. Okt. 1816 in Stuttgart gesehen s. Bd. 6, Nr. 85R; 88 (18– 26; 74–79). 160–165 Er bis Wangen] s. Abb. 2; zu Th. Hubers Jugendbildnis s. Bd. 1, Abb. 1 167 seine Wißenschaft] V. A. Huber studierte in Gçttingen Medizin. 171–173 Gçttingen bis unterstzt] V. A. Huber verließ Gçttingen erst am 21. Mrz 1820, um in Wrzburg, wo er am 9. April 1820 eintraf, sein Studium der Medizin zu beenden, s. Nr. 735 (12–21); 759R. Als bayr. Staatsangehçriger (s. Nr. 181, Anm. 45) wahrte er durch die Promotion an einer bayr. Universitt seine Heimatrechte. Nach bestandenem
Erluterungen · Brief 26
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Examen am 4. Nov. 1820 trat er im April 1821 eine Reise nach Paris, Sdfrankreich, Madrid, Lissabon, Schottland und England an, die er am 1. Mai 1824 in Hamburg beendete. Fr die Reise erhielt V. A. Huber von Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern 1820 einmalig 400 Gulden und 1822 weitere 500 Gulden, s. Nr. 654 (30–38); 819 (21–27); Bd. 8, Th. Huber an Carl August Bçttiger, 9. Mrz 1821; an Michael Friedlnder, 17. Nov. 1822 (Georgine Heyne an Th. Huber, 21. 3. 1820, Gçttingen SUB; Elvers, T. 1, S. 169–170, 175, 185–255; M. A. Kanther und D. Petzina: Victor Aim Huber (1800–1869). Berlin 2000, S. 50–54). 179 Hoffesten] z. B. die Feiern anlßlich des Besuchs von Zarin Maria Feodorowna von Rußland in Stuttgart vom 13. bis 28. Okt. 1818, s. auch Nr. 24R; 29R; 37, Anm. 82–83 181–182 Keller bis kçnnen] Johann Baptist von Keller war seit 1816 mit der Einrichtung der ersten wrtt. Diçzese in Rottenburg a. N. betraut. 182–184 Freund bis Reden] s. Anm. 8; von I. H. von Wessenberg erschienen u. a. 1800–1801 »Gedichte« (Bd. 1.2.) in Zrich und die »Betrachtungen ber die Verhltnisse der Katholischen Kirche im Umfange des Deutschen Bundes« (o. O. 1818).
24.
An Paul Usteri
29. Oktober 1818
Regest
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 83 4 Seiten
25.
An Johann Friedrich von Cotta
31. Oktober 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 399 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 was bis wollte] Carl Kalisky hatte in seinem Brief an Th. Huber vom 18. Okt. 1818 (Gçttingen SUB) um Rat gebeten, ob er J. F. von Cottas Angebot einer finanziellen Untersttzung unabhngig von literarischen Arbeiten annehmen solle. Zur Spende J. F. von Cottas von 150 Reichstalern im Dezember 1818, s. Nr. 98 (100–102) 4 Brief] Beilage unbekannt
26.
An Johann Friedrich von Cotta
31. Oktober 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 398 ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 Ihnen bis war] zu Th. Hubers Schreiben an Carl Kalisky als Antwort auf dessen Brief vom 18. Okt. 1818 s. Nr. 25 6–10 Rosen bis kme] In Paul Usteris bersetzung »Der frbende Grundtheil der Rosen« wird die Annahme, Eisen allein erzeuge die Blattfrbung der Rose, bezweifelt.
810
Erluterungen · Brief 26
11 Reichle etwas andres] das Wilhelm Reichel als Ersatz geschickte Manuskript nicht ermittelt
27.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung
9. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 400 Die Anfrage der J. G. Cottaschen Buchhandlung und Th. Hubers Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. ÆAdresse:æ der Cottaischen Buchhandlung Mitteilungen zum Text 2 zu melden] zu spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Schreiben der J. G. Cottaschen Buchhandlung vom 9. Nov. 1818. Anmerkungen Die J. G. Cottasche Buchhandlung schickte eine Korrespondenz, von welcher Johann Friedrich von Cotta »wnscht, daß sie gleich aufgenommen werde wenn sie taugt«. 2 Herrn Geheimhofrath] J. F. von Cotta 2 Brief von Achen] nicht ermittelt 8 Ankndigung bis gegeben] ber die Vorbereitungen und den Beginn des Aachener Kongresses (29.10.–21. 11. 1818) berichteten drei anonym erschienene »Korrespondenz-Nachrichten« aus Aachen im »Morgenblatt« Nr. 221 ((15. 9. 1818), S. 884), in Nr. 243 ((10. 10. 1818), S. 972) und 244 ((12. 10. 1818), S. 975–976) und in Nr. 262 ((2. 11. 1818), S. 1047–1048). An dem auf den Wiener Kongreß ((1. 11. 1814– 9. 6. 1815) s. Bd. 5, Nr. 262, Anm. 85) zurckgehenden Treffen nahmen Zar Alexander I. von Rußland, Kçnig Friedrich Wilhelm III. von Preußen, Kaiser Franz I. von sterreich und sein Außenminister Frst Clemens von Metternich-Winneburg, sowie als Vertreter Englands Herzog Arthur Wellesley von Wellington und Robert Stewart, Viscount Castlereagh und fr Frankreich Armand-Emmanuel du Plessis, Duc de Richelieu teil. Die Besetzung Frankreichs wurde aufgehoben, dessen Beitritt zum Viererbund von Rußland, Preußen, sterreich und England beschlossen und die Kriegsentschdigung herabgesetzt. Gleichzeitig verstndigten sich die vier Großmchte in einem Geheimabkommen ber gegebenenfalls zu ergreifende militrische Maßnahmen gegen Frankreich im Falle von revolutionren Unruhen. 9 andre Zeitungen] die von Th. Huber gelesene »Allgemeine Zeitung« berichtete ab Nr. 273 ((30. 9. 1818), S. 1092) bis Nr. 351 ((17. 12. 1818), S. 1401–1402) tglich ber die Vorbereitungen, den Verlauf und die Ergebnisse des Aachener Kongresses (s. Anm. 8).
28.
An Georg Friedrich von Gerstenbergk genannt Mller 8. oder 9. November 1818
H Stuttgart Sta, Bestand Autographen: Th. Huber A 1451 ÆAdresse:æ An Herrn von Gerstenberg / Großherzoglicher Geheim Archivar und Regierungsrath / in / Weimar / Fr. Grenze. Mitteilungen zum Text 28 Viele] (1) [d]ie [er] (2) Viele H
Erluterungen · Brief 28
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35 alte] alle H 51 dunkeln] (1) [dunken] (2) P dunkeln H 52 d i e s e ] s e spter hinzugefgt H 70 im] spter hinzugefgt H 80 Ubel] spter hinzugefgt H 89 muß] (1) muß [sich] (2) muß H 102 um] spter hinzugefgt H 102 der] (1) [in] der (2) der H Datierung Der 8. Nov. 1818 ergibt sich aus der Datierung (1), der 9. November aus der Angabe gestern 8 November (2). Anmerkungen Th. Huber und G. F. von Gerstenbergk genannt Mller lernten sich im Juli 1818 bei seinem Aufenthalt in Begleitung von Johanna und Adele Schopenhauer in Stuttgart kennen (s. Bd. 6, Nr. 725 (153–158). Gerstenbergk genannt Mller, der Th. Huber als mtterliche Freundin wahrnahm, begann den Briefwechsel im August 1818 whrend seiner Weiterreise in die Schweiz. Seinen schwrmerischen Briefen, in denen er ber seinen Eindruck von ihr und von Luise von Herder und von seinen Erwgungen schrieb, nach Stuttgart zu ziehen, begegnete sie distanziert. Daneben berwiegen thematisch in dem Briefwechsel seine schriftstellerischen Ambitionen, die Th. Huber beratend kommentierte und durch einen Abdruck im »Morgenblatt« zu fçrdern versuchte (s. Nr. 156, Anm. 4). Die Dauer der Korrespondenz, von der nur dieser Brief Th. Hubers und sechs Briefe von Gerstenbergk genannt Mller (SUB Gçttingen) bekannt sind, erstreckte sich wahrscheinlich nur vom Herbst 1818 bis zum Frhjahr 1819. Die Bekanntschaft von G. F. von Gerstenbergk genannt Mller und Th. Huber nutzte Karl Sondershausen im Juni 1820 (s. Nr. 793, Sammelanm. zu K. Sondershausen) fr seine Kontaktaufname zu der »Morgenblatt«-Redakteurin (U. Bergmann: »Lebe und sei so glcklich als du kannst«. Johanna Schopenhauer. Leipzig 2004; O. Fiebiger: Neues ber Friedrich Mller von Gerstenbergk. In: Jahrbuch der Schopenhauer-Gesellschaft, Bd. 12 (1925), S. 65–95). 2 Brief bis Oktober] G. F. von Gerstenbergk genannt Mller an Th. Huber, 24. September und 14. Okt. 1818 (Gçttingen SUB) 5–21 falsche bis wieder] Anspielung auf Th. Hubers unbekannten Brief vom 10. Sept. 1818 an G. F. von Gerstenbergk genannt Mller und dessen Antwort (s. Anm. 2): In diesem hatte Gerstenbergk genannt Mller auf Th. Hubers Schilderungen der gescheiterten Ehe von L. und Emil von Herder (s. Nr. 23, Anm. 142–143) mit Erschtterung und Mitleid reagiert und abschließend gefragt: »Wie konnte Ihnen meine Bekanntschaft ngstlich werden?« (Gçttingen SUB) 22–27 historische bis beabsichtigte] Anspielung auf Th. Hubers nicht berlieferte Schilderungen Elisabeth Strick van Linschotens jun. (in ihrem unbekannten Brief vom 10. Sept. 1818, s. Anm. 5–21). Zur nheren Bekanntschaft mit der Familie von Paulus Hubert Adriaan Jan Strick van Linschoten und Caroline Thçlden zu Thçldenitz, die Th. Huber im November 1814 in Mannheim besuchte, s. Bd. 1, Nr. 177, Sammelanm. zu Therese Forster; Bd. 4, Nr. 81 (166–184); Bd. 5, Nr. 258, Anm. 108–114; 261, Anm. 141–144. Gerstenbergk genannt Mller hatte E. Strick van Linschoten jun. bei seinem Aufenthalt in Mannheim Mitte Aug. 1818 im Hause ihrer Eltern kennengelernt und Th. Huber in seinem Brief vom 24. Sept. 1818 (s. Anm. 2) mit großer Begeisterung und Schwrmerei von der Begegnung berichtet. 34 Magnetismus] s. Bd. 2, Nr. 171, Anm. 247; Bd. 5, Nr. 42, Anm. 95–106 37–38 Anleitung bis Anstrengung] wissenschaftliche Erziehung hier im Sinne von Allgemeinbildung, s. Nr. 23, Anm. 53
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Erluterungen · Brief 28
40 Mutter bis leben] Anspielung auf Charlotte Strick van Linschotens Ehebruch (s. Bd. 4, Nr. 81, Anm. 62–64) und die finanziellen Probleme der Familie (s. Bd. 4, Nr. 103 (32–46)) 62 Hubers alter Hartmann] zur Bekanntschaft von Ludwig Ferdinand Huber und August von Hartmann s. Bd. 2, Nr. 71, Sammelanm. zu A. Hartmann 64–65 Gatten bis umgab] L. F. Huber starb am 24. Dez. 1804. Aus den Kondolenzbezeigungen erwuchs u. a. die Freundschaft zwischen Th. Huber und Johann Gotthard Reinhold, s. Bd. 2, Nr. 82, Sammelanm. zu J. G. Reinhold. 67 Kindern] neben L. von Herder und Victor Aim Huber sind wahrscheinlich auch Th. Forster und Claire von Greyerz als Stiefkinder gemeint. 71 Kçniginn] Kçnigin Katharina von Wrttemberg, zu deren engen Vertrauten A. von Hartmann gehçrte. 73–74 Katharine bis gebar] Ausspruch von Zarin Katharina II. von Rußland als Zitat nicht ermittelt 75 Frau] Mariette Hartmann 78–79 Kinder bis empfing] Whrend der ersten gemeinsamen Zeit in Stuttgart von Ende 1798 bis Frhjahr 1804 kamen die Sçhne Wilhelm August und Georg Eduard und die Tochter Luisa Maria Hartmann zur Welt. Bei der Geburt von Charlotte Hartmann im Januar 1808 war Th. Huber aus Ulm zu Besuch in Stuttgart, s. Bd. 2, Nr. 11, Sammelanm. zu M. Hartmann; Bd. 3, Th. Huber an Th. Forster, 8. Jan. 1808. 79–80 lteste bis ihren] zur Kindheits- und Jugendfreundschaft von L. von Herder und Emilie Reinbeck s. Bd. 2, Nr. 302, Sammelanm. zu E. Hartmann(-Reinbeck) 80 Kinder bis pflegte] zu Th. Hubers Pflege von E. Hartmann(-Reinbeck), G. E., Julie und W. A. Hartmann whrend einer Scharlachepedemie Ende Okt. 1801 in Stuttgart s. Bd. 1, Nr. 203 (28–39) 81 meinen] Th. Forster, C. Forster(-von Greyerz), L. Huber(-von Herder), Adele und V. A. Huber 81 sterben bis half] zum Tod von G. E. Hartmann 1801 s. Bd. 1, Nr. 203 (28–40); zum Tod von W. A. Hartmann 1811 s. Bd. 4, Nr. 265 (193–197) und Nr. 267R 87–89 Mçgten bis abweisen] Nach seinem Aufenthalt in Stuttgart im Juli 1818 und Mannheim im August 1818 (s. Anm. 22–27) ußerte G. F. von Gerstenbergk genannt Mller den Wunsch, von Weimar in den Sden Deutschlands zu ziehen und mit Hilfe von A. von Hartmann eventuell eine Anstellung in Stuttgart zu finden (G. F. von Gerstenbergk genannt Mller an Th. Huber, 26. 8. 1818, Gçttingen SUB). 91–92 Verrathen bis lebte] Anspielung auf die Beziehung von Th. Huber und E. von Herder (s. Bd. 2, Nr. 198, Sammelanm. zu E. von Herder) und die Ehe und Scheidung von L. und E. von Herder, s. Nr. 23, Anm. 142–143 97 Sohn bis mir] vom 6. bis zum 27. Okt. 1818 beim gemeinsamen Besuch in Gnzburg und dann in Stuttgart, s. Nr. 14 (6–25); 29R 99 Wißenschaft] V. A. Huber studierte in Gçttingen Medizin. 101 in 2 Jahren] zu V. A. Hubers Aufenthalt bei seiner Mutter in Stuttgart vom 20. bis 31. Okt. 1816 s. Bd. 6, 85R; 88 (15–26; 74–79) 106 m e i n e n Gott] vermutlich gemeint: L. F. Huber 112 Geschichte bis Urania] wahrscheinlich Th. Hubers Theorrytes, eines Priesters Geschichte (in: Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1818. Leipzig 1818 Ærecte: 1817æ, S. 181–238). G. F. von Gerstenbergk genannt Mller hatte die Erzhlung in seinem Brief vom 26. Aug. 1818 gelobt (Gçttingen SUB). 113 Morgenblatt bis studieren] Th. Huber bekam ihr Redaktionshonorar von 700 Gulden pro Jahr, in Raten von je 350 Gulden im Juni und zu Neujahr ausgezahlt, s. Nr. 94 (4–6). Zustzlich erhielt sie fr einen Bogen (= 16 Spalten) bersetzungen frs »Morgenblatt« 19 Gulden, Erzhlungen wurden mit 33 Gulden pro Bogen und Korrespondenznachrichten mit 44 Gulden pro Bogen bezahlt. Zu ihren Einnahmen durch literarische Arbeiten fr Johann Friedrich von Cotta in den Jahren 1818 und 1819 s. Nr. 682. Zu den Einnahmen
Erluterungen · Brief 31
813
durch Friedrich Arnold Brockhaus s. Nr. 67 (2); 466R; 523 (1–2). V. A. Huber erhielt 500 Gulden jhrlich fr sein Studium in Gçttingen, s. Nr. 88 (21–24). Fr das Doktorexamen in Wrzburg mußte 1820 zustzlich eine Summe von 300 Gulden aufgebracht werden, s. Nr. 456R; 832R; 839 (1). 113–114 Andern bis erhlt] Mit dem Honorar fr »Huber Werke« Bd. 3 und 4 zahlte Th. Huber Erziehungskosten fr V. A. Huber an Philipp Emanuel von Fellenberg zurck, s. Nr. 88, Anm. 10–11. 115 kleinen Vermçgen] zu Th. Hubers Vermçgensverhltnissen aus Erbschaften und Zinsen s. Bd. 5, Nr. 40, Anm. 53–56; 103 (109–110); zu den Zinsen vom Schuldner Remshardt in Langenau, s. Bd. 6, Nr. 767 (2–23) 116 Sohn reisen] zu V. A. Hubers Europareise 1821–24 s. Nr. 23, Anm. 171–173
29.
An Therese Forster
10. November 1818
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/400 5 Seiten ÆAdresse:æ Mademoiselle Thrse Forster / Chs Mrs le Prsident de Goldbeck / / Berlin / Fr Hof Textverlust durch Siegelausriß
30.
An Johann Friedrich von Cotta
11. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 401 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 2 zu erweichen] zu spter hinzugefgt H 14 Standpunkte] e spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 5–7 muthloß bis Rhein] zu Johann Jakob Mllers Reise nach Aachen, um dort Gemlde zu verkaufen, s. Nr. 37 (97–110) 7 Frau] Augusta Karolina Friderika Mller 9 Mhlhausen] hier vielleicht gemeint: Mlheim a. d. Ruhr 9 Elberfeld] bei Wuppertal 10 Universitet Bonn] Die Bonner Universitt wurde am 18. Okt. 1818 gegrndet. 12–13 Glauben bis Menschenliebe] zu J. F. von Cottas Geschenk von 20 Louis an J. J. Mller s. Nr. 32; 37 (107–108)
31.
An Johann Friedrich von Cotta
etwa 12. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 414 Datierung Monat und Jahr ergeben sich aus dem Eingangsvermerk. Der Hinweis in Nr. 32 (4–5) macht es wahrscheinlich, daß Friedrich Ludwig Lindners Einsendung (Anm. 2) wenige Tage vor dem Abfassen von Nr. 32 von Th. Huber an J. F. von Cotta geschickt wurde.
814
Erluterungen · Brief 31
Anmerkungen 2 Lindner bis Bltter] Aufsatz von F. L. Lindner fr das »Morgenblatt« nicht ermittelt, s. Nr. 32 (4–5)
32.
An Johann Friedrich von Cotta
14. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 403 ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 That der Menschenliebe] J. F. von Cottas Geschenk von 20 Louis an Johann Jakob Mller in Aachen, s. Nr. 30; 37 (104–110) 3 Gesandten] z. B. Friedrich Ludwig Lindner, der als bad. und wrtt. Vertreter am Kongreß in Aachen (s. Nr. 27, Anm. 8) teilnahm. 5 Lindners Aufsaz] Aufsatz von F. L. Lindner fr das »Morgenblatt« nicht ermittelt, s. Nr. 31 6 Mller bis bleiben] zu Th. Hubers Vorschlag, J. J. Mller solle eine Anstellung im RheinRuhr-Raum suchen, s. Nr. 30 (7–11) 6–7 hier bis Pension] als Hofmaler von Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg
33.
An Johann Friedrich von Cotta
15. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 404 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 7 kann] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–3 neuste bis soll] Adolph Mllners Kritik »Was und Wie?« von Franz Grillparzers am 21. April 1818 in Wien uraufgefhrten und am 24. Okt. 1818 in Leipzig dargebrachten Trauerspiel »Sappho« (gedruckt: Wien 1819) und der mit ›Justus‹ unterzeichneten Widerlegung »Wie und Was?« erschienen nebeneinander als Paralleldruck in »Der Freimthige oder Unterhaltungsblatt fr gebildete, unbefangene Leser« Nr. 218 (31. 10. 1818), S. 869– 872. 4–5 Aufsaz bis einhndigte] ÆA. Mllner:æ Korrespondenz-Nachrichten. Leipzig. In: Morgenblatt, Nr. 282 (25. 11. 1818), S. 1128; 283 (26. 11. 1818), S. 1131–1132. 6 Michaelis bis stiften] zu Salomo Heinrich Karl August Michaelis Lesezirkel in Stuttgart s. Nr. 553 (37–39).
Erluterungen · Brief 35
34.
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Carl Ernst Friedrich Wilhelm von Cçlln 15. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Cçlln Nr. 15 Mitteilungen zum Text 1 sich] spter hinzugefgt H 7 Coelle] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von C. E. F. W. von Cçlln (Anm. 1). Anmerkungen 1 Nachrichten] C. E. F. W. von Cçlln hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 1. Nov. 1818 (nicht ermittelte) »Korrespondenz-Nachrichten« eingesandt, mit der Versicherung, sobald er von Aachen Nachricht erhalte, diese fortzusetzen (Marbach DLA). Zum Kongreß in Aachen s. Nr. 27, Anm. 8 2 politischen Zeitungen] z. B. in der »Allgemeinen Zeitung«, s. Nr. 27, Anm. 8 4 Frsten] u. a. Zar Alexander I. von Rußland, Kçnig Friedrich Wilhelm III. von Preußen und Kaiser Franz I. von sterreich
35.
An Johann Friedrich von Cotta
16. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 405 ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath von Cotta. Mitteilungen zum Text 8 beantworten] be spter hinzugefgt H 15 ihn] korrigiert aus sie H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Bçttigers bis angehen] wahrscheinlich gemeint: Carl August Bçttigers Brief an Th. Huber vom 25. Okt. 1818 (Marbach DLA); die hier erwhnten Worte sind nicht ermittelt, da der Schluß von Bçttigers Brief unbekannt ist. 2 benachrichtigte bis Gedchtniß] C. A. Bçttigers Rede »Zur Erinnerung an Abr. Gottl. Werner«, der am 30. Juni 1817 verstorben war, erschien schließlich in der »Zeitung fr die elegante Welt« Nr. 48 ((8. 3. 1819), Sp. 381–382); 49 ((9. 3. 1819), Sp. 388–389); 50 ((11. 3. 1819), Sp. 397–398); 51 ((12. 3. 1819), Sp. 405–406); 52 ((13. 3. 1819), Sp. 413–415) und 53 ((15. 3. 1819), Sp. 420–423, s. auch Bd. 6, Nr. 733 (14–15). 6 herzlich bis schicken] s. Nr. 37 (74–77) 6–8 Artikel bis Jubilums] Artikel von C. A. Bçttiger im »Morgenblatt« nicht ermittelt; C. A. Bçttiger hatte am 15. Juli 1818 angekndigt: »Unter andern werde ich eine Gedachtnismnze von meiner Erfindung zum 50jhrigen Regierungsjubilum unsers Kçnigs am 15. SeptÆemberæ dÆiesenæ JÆahresæ in Kupfer stechen lassen und Ihren Kunstblttern zuschicken nebst Erklrung.« (C. A. Bçttiger an Th. Huber, Marbach DLA); Kçnig Fried-
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Erluterungen · Brief 35
rich August I. von Sachsen hatte am 13. Sept. 1768 als Kurfrst Friedrich August III. von Sachsen seine Regierungszeit angetreten. 8 beantworten bis Antwort] s. dazu Nr. 37 (94–96) 9–10 franzçsischen bis Vorgnger] Der »Almanach des Dames, pour lAn …« (hier: pour lAn 1819. Tbingen und Paris Æ1818æ) erschien seit 1801 in der J. G. Cottaschen Buchhandlung (Fischer 2003, Bd. 1, S. 386 und Bd. 2, S. 142–144). 13 Ksters] bei dem Ehepaar Maria Jacobina und Johann Emanuel von Kster 14 Sohn] Georg von Cotta
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung
18. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 402 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 4
Damenkalenders 1819] der »Almanach des Dames, pour lAn 1819«, s. auch Nr. 35 (9– 12), 65 (2–3) und 71R v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
37.
An Carl August Bçttiger
19. November 1818
H Dresden SLUB, Mscr. Dresd. h 37, 4 , Bd 94, Nr. 89 (1–93) und Nr. 85a (94–154) Die Zuordnung ergibt sich aus dem inhaltlichen Zusammenhang und aus der Papiersorte. Textverlust durch Einbindung Mitteilungen zum Text 4 Erwerb] rb korrigiert aus x-x H 7 meinen jezigen] (1) mein jezige[s] (2) meinen jezigen H 8 wieder abstrakt] (1) wie abstrakt (2) wieder abstrakt H 13 die ich pflegte] spter hinzugefgt H 18 in Gçttingen] spter hinzugefgt H 21 sddeutschen] spter hinzugefgt H 25 eckigen] (1) [St]o[l]z (2) P [Kloz] (3) P eckigen H 27 Bildung] (1) [Theilnahme] (2) P Bildung H 32 von ihm] spter hinzugefgt H 37 Politur] Hervorhebung durch grçßere Schrift H 42 schonungsloß] (1) [S]chonungs (2) schonungsloß H 52 und] (1) [er htte selb] (2) P und H 52 Da er] spter hinzugefgt H 55 Jahres] spter hinzugefgt H 55 der] (1) [wie] (2) P der H 55 z u e r s t ] Hervorhebung durch doppelte Unterstreichung H 59 machen,] (1) [laßen.] (2) machen, H 59–60 da bis arbeiten.] spter hinzugefgt H 62 Hof Gesindel] (1) Hof[schranzen] (2) Hof Gesindel H 66 sogar] spter hinzugefgt H 104 ists] (1) ist (2) ists H
Erluterungen · Brief 37 114 118 120 121 136 145
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um] (1) [fr ......] (2)P um H Knes] (1) [Bojar be] (2) P Knes H Die] (1) [Das] (2) P Die H Strus] (1) Str[oi]s (2) Strus H einen] (1) [sich] (2) P einen H deßen] (1) [in] deßen (2) deßen H
Anmerkungen 3 Brief bis Arbeiten] C. A. Bçttiger hatte am 25. Okt. 1818 an Th. Huber geschrieben: »Ich habe so eben in der Urania und in Cottas Taschenbuch Ihre tiefgefhlten, classisch geschriebenen Erzhlungen ÆDie Jugendfreunde, Mhrchen und Die Verkannteæ mit großer Freude und Erbauung gelesen. Wie fangen Sie es an, um bei der Redaction des Morgenblattes, die kaum Eines Menschen Sache seyn kann, noch solche Dichtungen hervorzubringen?« (Marbach DLA) 4 Sohn bis kçnne] zu Th. Hubers Einkommen aus ihrer redaktionellen wie schriftstellerischen Ttigkeit, mit der u. a. das Studium von Victor Aim Huber bezahlt wurde, s. Nr. 28, Anm. 113 12 10 Kinder] Therese Forster, Claire von Greyerz, Louise und der Sohn Georg Forster, Luise von Herder, Sophie, Emanuel, Adele, V. A. und Clemence Huber 12 Enkel] Maximilian Leon Emil, Molly, Walo, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz 12–13 Kranken bis pflegte] u. a.: Th. Hubers Pflege von Menschen in rmlichen Verhltnissen, z. B. in Boˆle bei Neuchaˆtel 1794–98 (s. Bd. 2, Nr. 151 (174–176)) oder in Stoffenried, sdçstlich von Ulm 1807 (s. Bd. 2, Nr. 290 (108–109)), und von Personen aus gehobeneren Kreisen, z. B. Auguste Schneider, Geliebte des Herzogs Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg von September 1784 bis zu deren Tod am 23. Febr. 1785 in Gotha (s. Bd. 1, Nr. 65, Anm. 6; 78–87) und Graf Philipp von Arco vom 23. November bis zu seinem Tod am 28. Nov. 1805 in Ulm (s. Bd. 2, Nr. 161 (2–88)). 17 Aim bis hier] zum Treffen mit V. A. Huber am 6. Okt. 1818 in Geislingen an der Steige und dem gemeinsamen Aufenthalt bei der Familie Gottlieb von Greyerz in Gnzburg bis zum 20. Okt. 1818 s. Nr. 23 (68–82) und (170–171). Am 27. Okt. 1818 reiste V. A. Huber von Stuttgart nach Gçttingen ab, s. Nr. 29R. 18 bleibt bis Gçttingen] Michaelstag 1819 war der 29. September; zu V. A. Hubers Wechsel nach Wrzburg am 9. April 1820 s. Nr. 23, Anm. 171–173 19 Heeren bis Urtheil] Arnold Heeren hatte gegenber C. A. Bçttiger die »feste Rechtlichkeit« von V. A. Huber gelobt (C. A. Bçttiger an Th. Huber, 25. 10. 1818, Marbach DLA). 20 Hannovraner] A. Heerens Lebensort Gçttingen gehçrte zum Kçnigreich Hannover. 21 republikanischen bis Natur] V. A. Huber wuchs von 1800–04 im wrtt. Stuttgart, 1804–05 im bayr. Ulm und von 1805–06 in Stoffenried, sdçstlich von Ulm auf. 26 Vaters] Ludwig Ferdinand Huber 26 Heynens] Christian Gottlob Heyne 29 Wißenschaft] Medizin 35 in Dresden] zu V. A. Hubers Reise nach Dresden vom 16. Mrz bis ca. Mitte April 1818 s. Bd. 6, Nr. 581 (2–41); 616 (4–39); Georgine Heyne an Th. Huber, 27. April 1818 (Gçttingen SUB). 38 Geschwister] hier: G. und C. von Greyerz und L. von Herder 38 Mutter] G. Heyne 41 Was bis schreiben] C. A. Bçttiger hatte Adolph Mllner »Dnkel und Selbstsucht« sowie »Schçpferkraft« attestiert und ihn als »borstig wie ein Stachelschwein« bezeichnet (C. A. Bçttiger an Th. Huber, 25. 10. 1818, Marbach DLA). 42 Aufsaz bis schonungsloß] z. B. ÆA. Mllner:æ Korrespondenz-Nachrichten. Leipzig. In: Morgenblatt, Nr. 282; 283 (1818), s. Nr. 33 (4–5)
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Erluterungen · Brief 37
42–43 Suchen bis schzen] zu dem von Konflikten und persçnlichen Angriffen A. Mllners auf Th. Huber geprgten Verhltnis s. Bd. 6, Nr. 402, Sammelanm. zu A. Mllner. Besonders von C. A. Bçttiger, Paul Usteri und Friedrich Wilhelm Gubitz erhoffte sie sich Beistand in den zunehmenden Auseinandersetzungen mit Mllner selbst und vor allem mit J. F. von Cotta ber Mllner, s. Nr. 176 (2–12); 251 (74–82); 310R; 575 (26–31); 679 (5–25). Zu Th. Hubers Haltung gegenber dem literarischen Streit zwischen Mllner und Friedrich Arnold Brockhaus s. Nr. 561, Anm. 34–40; 565 (66–74); 584 (17–51); 665R; 716 (1–28); 756 (1–40); 976 (71–76) 44 Freimthigen bis gegeißelt] zu der mit ›Justus‹ unterzeichneten Widerlegung »Wie und Was?« von A. Mllners Beitrag »Was und Wie?« in »Der Freimthige oder Unterhaltungsblatt fr gebildete, unbefangene Leser« Nr. 218 (1818) s. Nr. 33, Anm. 1–3 46 Malchus] Karl August von Malchus 47 Geheimrath] hier u. a. gemeint: Christian Friedrich von Otto, August von Hartmann und Ferdinand Heinrich August Weckherlin, s. Bd. 6, Nr. 803 (11) 48 Kçnig bis Orden] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg verlieh K. A. von Malchus den CivilVerdienst-Orden (H.-P. Ullmann: Karl August Freiherr von Malchus. In: Menschen und Strukturen in der Geschichte Alteuropas. Berlin 2002, S. 421–434, hier: S. 432). 49 Unteroffizier] nicht ermittelt 52 Entlaßung] K. A. von Malchus erhielt seinen Entlassungsbescheid am 10. Dez. 1818, s. Nr. 67 (48–62); 72 (98–108); 73 (45–61) 57 Wekherle] F. H. A. Weckherlin 58 venalen] franz. vnal = kuflich 60 Staatskontrole] Die ›Staats-Controle‹ war eine am 1. Jan. 1818 eingerichtete Behçrde innerhalb des wrtt. Finanz-Departements, die u. a. fr die Aufstellung des Staatsetats und fr die Kassenprfung zustndig war. Ihr stand ein Prsident vor. Durch ein Edikt von Kçnig W. I. von Wrttemberg vom 13. Dez. 1818 wurde diese Behçrde zum 1. Jan. 1819 mit der wrtt. Oberrechnungskammer vereinigt, s. Nr. 118 (83–84) (O.-G. Lonhard und H. Knoerzer: Rechnungsprfung in Wrttemberg. In: Rechnungshof Baden-Wrttemberg (Hg.): Finanzkontrolle in Baden-Wrttemberg. Karlsruhe 1987, S. 30). 61 famille] Antoinette von Malchus mit den Kindern Carl, Clemens, Ferdinand und Therese 62 Trott] Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen 64 WinzingerodeSohn] Graf Heinrich Levin von Wintzingerode 65 Frauen] A. von Malchus und Elisabeth von Trott auf Solz zu Imshausen 70 Lindner bis Kozebue] Friedrich Ludwig Lindner hatte 1817 in Weimar einen von August von Kotzebue fr Zar Alexander I. von Rußland verfaßten literarischen Geheimbericht abgeschrieben und anonym an die Zeitschrift »Nemesis« geschickt. Zwar verhinderte die Zensur eine Verbreitung des Artikels, Lindner mußte jedoch Weimar verlassen, s. auch Bd. 6, Nr. 573, Anm. 28; 685 (43–51); Bd. 7, Nr. 24R. 73 Ich bis so] zu Th. Hubers und L. von Herders Kopfschmerzen und Fieberanfllen im Oktober 1818 s. Nr. 23 (148–152) 74–77 Rede bis sollten] zur Ablehnung von C. A. Bçttigers »Zur Erinnerung an Abr. Gottl. Werner« s. Nr. 35 (1–6) 74 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 77–78 hommeries bis nennte] Ausspruch von Zarin Katharina II. von Rußland als Zitat nicht ermittelt, s. Nr. 28 (73–74) 81 hlfreich bis glcklich] z. B. J. F. von Cottas finanzielle Untersttzung von Johann Jakob Mller, s. (100–108); zu den familiren Problemen der von Cottas s. Nr. 24R 82–83 Stegman bis aufgenommen] ber den Besuch der Zarin Maria Feodorowna von Rußland vom 13. bis 28. Okt. 1818 in Stuttgart wurde in der von Karl Joseph Stegmann redigierten »Allgemeinen Zeitung« z. B. in den anonymen »Korrespondenz-Artikeln« in Nr. 290 ((17. 10. 1818), S. 1159), 296 ((23. 10. 1818), S. 1182), 304 ((31. 10. 1818), S. 1215) und 305 ((1. 11. 1818), S. 1219) berichtet.
Erluterungen · Brief 37
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87 Kindern] Prinzessin Anna der Niederlande, Zar A. I. und die Großfrsten Konstantin, Michael und Nikolaus von Rußland, Großherzogin Maria von Sachsen-Weimar-Eisenach und Kçnigin Katharina von Wrttemberg 88 Kçniginn] Kçnigin K. von Wrttemberg 89 Sçhne? (Oldenburgs)] die Herzçge Alexander und Konstantin Friedrich Peter von Oldenburg 90 Tochter] Prinzessin Marie von Wrttemberg 91 Franzçsin bis Erzieherinnen] Erzieherinnen nicht ermittelt 94–95 Cotta bis haben] zur Anfrage an J. F. von Cotta wegen C. A. Bçttigers Artikel ber Gedenkmnzen zum schs. Regierungsjubilum s. Nr. 35 (6–8) 98–100 Wort bis einzuleiten] wahrscheinlich gemeint: J. J. Mllers Landschaftsbild »Pompeji« (1818) und seine 1823 von Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern gekauften Darstellungen »Morgenlandschaft. Ansicht von den ausgegrabenen Gebuden der Stadt Pompeja« (o. J.) und »Abendlandschaft. Ansicht der ausgegrabenen Gebude der Stadt Pompeja« (o. J.) (M. Schefold: Der Landschaftsmaler Johann Jakob Mller aus Riga 1765– 1832. In: Zeitschrift des deutschen Vereins fr Kunstwissenschaft 3 (1936), S. 390–403, hier: S. 400–401; G. von Dillis: Inventarium der im Koeniglichen Lustschlosse zu Tegernsee aufgestellten Kçniglichen Gemlde. In: B. Hardtwig: Kçnig Max Joseph als Kunstsammler und Mzen. In: H. Glaser (Hg.): Wittelsbach und Bayern. Bd. 3/1. Mnchen 1980, S. 423– 438, hier: S. 436). ber die Gemlde schrieb Th. Huber in den Korrespondenz-Nachrichten aus Stuttgart im »Morgenblatt« Nr. 214 ((7. 9. 1818), S. 855–856) und in den Korrespondenz-Nachrichten aus Stuttgart, unterzeichnet mit »- H -«, in »Der Gesellschafter oder Bltter fr Geist und Herz« Nr. 148 (16. 9. 1818), S. 591–592, s. Bd. 6, Nr. 790 (5– 15). 100–104 Armer bis rhren] zu den finanziellen und knstlerischen Schwierigkeiten J. J. Mllers im Juni 1804 s. Bd. 2, Nr. 29 (18–29) 102 Fortunatus Wnschelhtlein] literarische Figur in dem anonymen Volksbuch »Fortunatus« (entstanden um 1480), die mittels ihres Hutes an jeden Ort gelangt, an den sie sich wnscht. 104 Frau] Augusta Karolina Friderika Mller 104 Achen] zum Kongreß in Aachen (29. 9.–21. 11. 1818) s. Nr. 27, Anm. 8 105–106 Alexanders bis Familie] Zar A. I. von Rußland erhielt fr das Reisestipendium, das er dem in Riga geborenen J. J. Mller 1802 gewhrte, u. a. das Gemlde »Die Grotte des Neptun bei Tivoli« (1803) und die Radierung »Pinien bei Rom« (1805), s. Bd. 2, Nr. 29 Anm. 22–23 und 28–29 (M. Schefold (s. Anm. 98–100), S. 391 und 394). 107–108 ich bis bitten] zur Bitte an J. F. von Cotta s. Nr. 30 und 32 (1–2) 111–125 Minerva bis aus] Zusammenhang unklar; in der »Minerva. Taschenbuch fr das Jahr 1817« (Leipzig Æ1817æ, S. 411–434) erschien C. A. Bçttigers Aufsatz »Canovas Denkmal auf die Erzherzogin Christine in der Augustinerkirche in Wien« mit einem von Johann Christian Benjamin Gottschick gestochenen Kupfer (Zeichner unbekannt). Th. Hubers Anspielungen auf den Artikel und die Zeichnung spiegeln sich darin aber nicht wieder. 116 Blumenbach] Johann Friedrich Blumenbach 127 romantischen Unverdaulichkeiten] vgl. Anm. 111–125; in der »Minerva. Taschenbuch fr das Jahr 1817« (Leipzig Æ1817æ) erschienen auch z. B. von Friedrich de la MotteFouqu »Rosaura und ihre Verwandten« (S. 1–68) und von August Lafontaine »Die Ueberraschungen« (S. 321–394). 128 Pichler bis Versuch] vgl. Anm. 111–125; Caroline Pichler: Der Husarenoffizier. In: Minerva. Taschenbuch fr das Jahr 1817. Leipzig Æ1817æ, S. 169–242. 132–133 Grtner bis schçn] Eine Fhrung durch die Grten auf der Wilhelmshçhe in Kassel (1786 angelegt), vielleicht bei einem Besuch Th. Hubers whrend ihres Aufenthaltes in Gçttingen nach der Rckkehr aus Wilna September 1787 bis September 1788 oder whrend
820
Erluterungen · Brief 37
ihres Besuches von Kassel auf ihrer Reise nach Gçttingen Ende Aug. 1808 (Bd. 3, Th. Huber an Paul Usteri, 25. 10. 1808). 132 Grtner] auf der Wilhelmshçhe in Kassel nicht ermittelt 134 Maltiz (S. Demetri)] Franz Friedrich von Maltitz: Demetrius. Ein Trauerspiel von Schiller. Nach dem hinterlassenen Entwurf des Dichters bearbeitet. Karlsruhe und Baden 1817. 134–135 2 bis Menschen] F. F., Friedrich Apollonius und Apollonia Agnes Martha von Maltitz 136–137 ltesten bis erzwungen] F. A. von Maltitz wurde Anfang 1818 in Karlsruhe von Herrn von Schilling grundlos auf einem Ball beleidigt. Der daraufhin inhaftierte von Schilling willigte Mitte Mai in ein Duell ein und wurde dabei erschossen (s. Varnhagen von Ense, S. 220–221 und 270–272). 147 Wo bis Sçhne] Carl Bçttiger war Privatdozent in Leipzig, Gustav Bçttiger wahrscheinlich noch Schler in Schulpforta. 147–148 Aim bis haben] zu V. A. Hubers Besuch der Familie C. A. Bçttiger s. Anm. 35 148 verheirathet] nicht ermittelt 149 Gçschens Kindern] Georg Joachim Gçschens Kinder Carl Friedrich, Friederike Charlotte, Georg Joachim jun., Hermann Julius und Wilhelm Heinrich Gçschen und Henriette Susemihl; zur Bekanntschaft mit G. J. Gçschen s. Bd. 2, Nr. 117, Sammelanm. zu G. J. Gçschen; Bd. 6, Nr. 128 (5–8) 150–151 Catastrophe bis Dnemark] Kçnigin Caroline Mathilde von Dnemark und Norwegen wurde 1772 von Kçnig Christian VII. von Dnemark und Norwegen geschieden und des Landes verwiesen. Zum Verhngnis wurde ihr das nahe Verhltnis zu Graf Johann Friedrich von Struensee, der aufgrund seines großen Einflusses auf die Regierungsgeschfte des kranken Kçnigs nach einer Adelsverschwçrung 1772 hingerichtet wurde. Die Kçnigin wurde des Ehebruchs mit Struensee beschuldigt und mußte Dnemark verlassen.
38.
An Johann Friedrich von Cotta etwa 20. November 1818
Marginalie
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Wendt Nr. 8 Th. Huber benutzte als Texttrger ein Anschreiben von Amadeus Wendt an die Redaktion des »Morgenblatts«. Datierung Terminus post quem ist A. Wendts Anschreiben (Anm. 1–2), das am 18. Nov. 1820 in der J. G. Cottaschen Buchhandlung eintraf. Terminus ante quem ist der Ausgang der Antwort an A. Wendt am 22. Nov. 1820. Somit ist das Abfassungsdatum der Marginalie: etwa 20. Nov. 1820. Anmerkungen 1–2 ist bis abgedruckt] A. Wendt hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 13. Nov. 1820 (Marbach DLA) die Fortsetzung seiner »Briefe aus Leipzig« geschickt und sich nach zwei seiner unbenutzt gebliebenen Sendungen erkundigt. Die Leipziger Briefe erschienen als »Korrespondenz-Nachrichten« aus Leipzig (in: Morgenblatt, Nr. 158 (3. 7. 1818), S. 632; 159 (4. 7. 1818), S. 636; 194 (14. 8. 1818), S. 775–776; 210 (2. 9. 1818), S. 840; 275 (17. 11. 1818), S. 1100; 281 (24. 11. 1818), S. 1123–1124; 284 (27. 11. 1818), S. 1136; 310 (28. 12. 1818), S. 1240); s. auch Nr. 41 (1–3). Zuvor waren von A. Wendt »Korrespondenz-Nachrichten« aus Leipzig im »Morgenblatt« Nr. 114 (13. 5. 1818) gedruckt worden. Ein Aufsatz von A. Wendt ber ital. Literatur ist im »Morgenblatt« nicht ermittelt.
Erluterungen · Brief 41
39.
An Johann Friedrich von Cotta
821
21. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 406 ÆAdresse:æ An Herrn / Geheim Hofrath von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Worte ber Sapho] ÆTh. Huber:æ Grillparzers Sappho und Phaon. In: Morgenblatt, Nr. 289 (3. 12. 1818), S. 1155–1156. 3–4 auswrtigen Freunden] z. B. Franz Grillparzer und Caroline Pichler, s. Nr. 58R 4–5 Gubitz wrde schicken] fr die von Friedrich Wilhelm Gubitz redigierte Zeitschrift »Gesellschafter oder Bltter fr Geist und Herz«
40.
An Johann Friedrich von Cotta
22. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 407 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Bltter] Zusammenhang nicht ermittelt 6 Wir] hier: Th. Huber und Luise von Herder 6 Thautphaus] Maria und Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus 7 Gemahlinn] Wilhelmine von Cotta 8–9 Rede bis zurckgeschickt] zur Rcksendung von Carl August Bçttigers »Zur Erinnerung an Abr. Gottl. Werner« s. Nr. 35 (1–6); 37 (74–77)
41.
An Johann Friedrich von Cotta
22. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 408 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Wendts bis Berichte] Amadeus Wendts »Korrespondenz-Nachrichten« aus Leipzig (in: Morgenblatt, Nr. 158; 159; 194; 210; 275; 281; 284; 310 (1818)), s. auch Nr. 38. 2 Artikel: S a p h o ] eine Besprechung von Franz Grillparzers »Sappho« von A. Wendt als Teil seiner »Korrespondenz-Nachrichten« s. Anm. 3; Nr. 89 (6–10); 97R 2 diesen Brief] A. Wendts »Korrespondenz-Nachrichten« vom Oktober 1818 erschienen im »Morgenblatt« in Nr. 281 und 284, s. Anm. 1 3 M l l n e r bis Blatt] Der Abdruck von Adolph Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Leipzig, einer Kritik von F. Grillparzers »Sappho«, begann in Nr. 282 des »Morgenblatts« am 25. Nov. 1818. 3 Reichle] Wilhelm Reichel
822 5 7
Erluterungen · Brief 41
kleiner Aufsaz] Th. Hubers Grillparzers Sappho, s. Nr. 39 Behandlung bis elend] zum Angriff auf A. Mllner in »Der Freimthige oder Unterhaltungsblatt fr gebildete, unbefangene Leser« s. Nr. 33 (1–3)
42.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Friedrich Wilhelm Lomler 22. November 1818
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1573 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von F. W. Lomler an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 9. Nov. 1818 (Marbach DLA).
43.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung
etwa 22. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1478 Mitteilungen zum Text 1 die] ie korrigiert aus en H 4 in das] (1) [mit] d[er] (2) P in das H Datierung Terminus ante quem ist Nr. 52 (7–8), in dem die Entscheidung ber die hier offene Frage des Abdrucks von Karl Friedrich von Wiebekings Aufsatz (Anm. 2) bereits entschieden ist. Vermutlich wurde dieser Brief wenige Tage vor Nr. 52 und vor der Abreise von Johann Friedrich von Cotta nach Frankfurt a. M. (Anm. 4–5) verfaßt. Anmerkungen 1–2 Rede bis aufgenommen] K. F. von Wiebeking: Bauwissenschaften. Ueber die vorzglichsten nach Christi Geburt in Europa eingefhrten Bau-Style mit Berichtigung einiger Grundstze der schçnen Architektur. In: Kunst-Blatt Nr. 18, S. 69–71 zum Morgenblatt, Nr. 210 (2. 9. 1818); Kunst-Blatt Nr. 19, S. 73–76 zum Morgenblatt, Nr. 247 (15. 10. 1818). 2 dieses die Folge] K. F. von Wiebeking: Bauwissenschaft. Ueber die Vortheile, welche aus der Einrichtung der in den Gebirgsgegenden von Bayern und lngs den Ufern des Inns und Lechs aufgefhrten landwirthschaftlichen Gebude entstehen. In: Kunst-Blatt Nr. 1, S. 1–4 zum Morgenblatt, Nr. 9 (11. 1. 1819). 4–5 wenn bis theilt] zu J. F. von Cottas Entscheidung s. Nr. 52 (7–8); wahrscheinlich ußerte er sich noch vor dem Antritt seiner Reise nach Frankfurt a. M. zu dem Beitrag. Cotta reiste nach dem 22. Nov. 1818 aus Stuttgart ab und kehrte vor dem 30. Nov. 1818 zurck (Mojem, S. 506; Nr. 52, Datierung).
44.
An Henriette von Reden
21. und 23. November 1818
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1159 4 Seiten
Regest
823
Erluterungen · Brief 47
45.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung
24. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 409 Mitteilungen zum Text 2
in] korrigiert aus ....... von H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 mehreren bis Tukeys] James Kingston Tuckeys Reise auf dem Kongo 1816 wurde z. B. erwhnt in ÆWilhelm Adolf Lindau (bers.):æ Der Erfolg der neuesten Entdeckungsreise nach Congo. In: Morgenblatt, Nr. 166 (13. 7. 1818), S. 662–663; 169 (16. 7. 1818), S. 673– 674; 170 (17. 7. 1818), S. 678–679. Aus Tuckeys Reisebericht (s. Anm. 3) erschienen als Auszge im »Morgenblatt« z. B.: ÆChristian Moritz Engelhardt (bers.):æ Sklavenhndler auf Malemba. In: Morgenblatt, Nr. 197 (18. 8. 1818), S. 786 und Æders. (bers.):æ Neubekehrte Christen in Sognio. In: Morgenblatt, Nr. 207 (29. 8. 1818), S. 827–828. 3 Auszug] aus: J. K. Tuckey: Narrative of an expedition to explore the river Zaire, usually called the Congo, in South Africa, in 1816, under the direction of Captain J. K. Tuckey, R. N. London 1818 (hier: S. 61–62; 79–81). 4 Geheimhofrath von Cotta] Johann Friedrich von Cotta 5 Engelhards Manuscript] Ch. M. Engelhardt hatte mit Schreiben an die J. G. Cottasche Buchhandlung vom 28. Okt. 1818 (Marbach DLA) »biographische Notizen ber Cap. Tuckey« eingesandt. 7 Pckchen bis Usteri] Sendung an Paul Usteri nicht ermittelt 8 Prinzipals] J. F. von Cotta 9 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
46.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung
24. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 449 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 2
Montag N 280] das »Morgenblatt« Nr. 280 vom Montag, 23. Nov. 1818 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
47.
An Joseph Engelmann
24. November 1818
H unbekannt D Cornelia 1819, S. 196–197 Anmerkungen 2–4 Ich bis schreiben] zur Arbeit an Th. Hubers Erzhlung Die Hßliche whrend ihres Aufenthaltes in Gnzburg vom 5. bis 20. Okt. 1818 s. Nr. 15 (5–6); zur Ankndigung
824
Erluterungen · Brief 47
der Arbeit an den Verleger des Taschenbuches »Cornelia«, J. Engelmann, s. Bd. 6, Nr. 807 (2–14). 6–9 Mad. bis Hßliche] Die Erzhlung »William der Neger« ist von Caroline Auguste Fischer und wurde in ihrer Sammlung »Kleine Erzhlungen und romantische Skizzen von Carolinen Augusten« (Posen und Leipzig 1818, S. 27–73, hier: 52–54) abgedruckt. Th. Hubers Verwechslung mit Karoline von Woltmann ist wahrscheinlich durch den ausgelassenen Nachnamen auf dem Titelblatt der Erzhlsammlung entstanden. Vgl. Spiegelszene in Th. Hubers Die Hßliche, S. 196 f. 10 zweyer bis Menschen] zur Bekanntschaft zwischen Th. Huber und K. von Woltmann 1820 s. Nr. 845, Sammelanm. zu K. von Woltmann 13–14 Moment bis erblickte] Zusammenhang nicht ermittelt
48.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Heinrich Hirzel 25. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1579 Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von H. Hirzel (Anm. 4–5) Anmerkungen 4–5 Billig bis Forderung] H. Hirzel hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 8. Nov. 1818 »einen kleinen Beitrag« eingeschickt, nach dem Verbleib seiner in diesem Brief angesprochenen Beitrge gefragt und bei Nichtgebrauch um Rcksendung gebeten (Marbach DLA). 6 Schluß bis ausgelaßen] H. Hirzels bersetzung »Zge aus dem Tonknstler-Leben. II. Johann Paesiello. I.« war mit dem Zusatz »Die Fortsetzung folgt« im »Morgenblatt« Nr. 167 ((14. 7. 1818), S. 667) erschienen. Ein zweiter Teil ist im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 7–8 Frst bis kçnnen] H. Hirzels Beitrag »Frst Potemkin und sein Hofnarr Mosse«, den er am 19. April 1818 eingesandt hatte (s. Anm. 4–5), ist im »Morgenblatt« nicht ermittelt. Bei dem Artikel handelt es sich um einen bersetzten Auszug von Louis Philippe Comte de Sgurs »De la folie« aus dessen »Galerie morale et politique« (T. 1. Paris 1818, S. 192– 210). Gedruckt wurde aus diesem Werk im »Morgenblatt« ein von Th. Huber bersetzter Auszug Sgurs »De la mode et des coutumes« (S. 23–37) unter dem Titel Franzçsische Kleidertrachten vom Mittelalter bis jetzt (in: Morgenblatt, Nr. 290 (4. 12. 1818), S. 1158–1159)). 9 Manichfaltigkeiten aus Paris] H. Hirzels »Manichfaltigkeiten aus der Umgebung von Paris«, eingesendet am 5. Mrz 1818 (s. Anm. 4–5), im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 10 Tanz in Neapel] H. Hirzels »Tanz und Musik zu Neapel«, eingeschickt am 19. Febr. 1818 (s. Anm. 4–5), im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 11–13 Ritter bis werden] zu H. Hirzels Manuskript »Der Ritter Bertrand von Molavilla wunderbare Rettung«, dessen Verçffentlichung im »Morgenblatt« nicht ermittelt ist, s. Nr. 237 (13–23); 595 R. 14 Marie bis gedruckt] ÆH. Hirzel (bers.):æ Die Insel Marie galante. In: Morgenblatt, Nr. 276 (18. 11. 1818), S. 1101–1102; 279 (21. 11. 1818), S. 1115; 286 (30. 11. 1818), S. 1141–1142; 288 (2. 12. 1818), S. 1150–1151. 15 Karthago bis Civilisation] Beitrge von H. Hirzel im »Morgenblatt« nicht ermittelt
825
Erluterungen · Brief 52
49.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Carl Mielach 25. November 1818
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Mielach Nr. 5a 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von J. C. Mielach an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 18. Nov. 1818 (Marbach DLA).
50.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Joseph Widemann 25. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 410 Mitteilungen zum Text 4 Mielach?] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1 Aufsaz bis Karakter] Einsendung von J. Widemann im »Morgenblatt« nicht ermittelt 4 Mielach] Der Name Mielach wurde nachtrglich, wahrscheinlich von einem Mitarbeiter der J. G. Cottaschen Buchhandlung, gestrichen und durch den Namenszug »Wiedmann« ersetzt.
51.
An Paul Usteri
25. November 1818
Regest
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 84 3 Seiten
52.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung
28. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 413 Mitteilungen zum Text 4 Beygehendes] (1) [vor ......] (2) P Beygehendes H Datierung Ergibt sich aus dem inhaltlichen Zusammenhang zu Nr. 53 (Anm. 1–2). Den Eingangsvermerk »30 XI 18« notierte Johann Friedrich von Cotta, dem der Brief vermutlich zur Ansicht vorgelegt wurde, wahrscheinlich nach seiner Rckkehr aus Frankfurt a. M. (Nr. 43, Anm. 4–5). Anmerkungen 2 Hirzel bis Bescheid] zum Schreiben an Heinrich Hirzel s. Nr. 53 3 Brief bis Usteri] zum Brief an Paul Usteri s. Nr. 51R 4–6 Bevçlkerung bis haben] P. Usteris »Bevçlkerung von Constantinopel« ist in den im Verlag von J. F. von Cotta erscheinenden »Europischen Annalen« nicht ermittelt.
826
Erluterungen · Brief 52
7–8 Wiebeking bis werden] Karl Friedrich von Wiebekings Artikel »Bauwissenschaft. Ueber die Vortheile« erschien im ersten Kunst-Blatt 1819 (Januar), s. Nr. 43 (2–3) 10 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
53.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Heinrich Hirzel 28. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 411 Mitteilungen zum Text 1 schon] spter hinzugefgt H 3 Hirzel] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1–2 Notizen bis worden] vielleicht gemeint: H. Hirzels bersetzungen »Zge aus dem Tonknstler-Leben« (s. Nr. 48, Anm. 6) und »Rckkehr der Frau von Stael nach Paris nach ihrer Verbannung« (in: Morgenblatt, Nr. 152 (26. 6. 1818), S. 605–607); zu H. Hirzels Rckforderung seiner Beitrge s. Nr. 52 (2).
54.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Baptist von Zahlhaas 28. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 412 Mitteilungen zum Text 3 Fast] (1) [Noch ehe sie] (2) P Fast H 4 Kenntniß] (1) [Genebtheit] (2) P Kenntniß H 5–6 vollstndigen Raum] (1) vollstndige [Willkhr] (2) P 10 abweist] (1) [dar] (2) P abweist H 11 laßen.] . korrigiert aus , H 13 Zahlhase] mit Rçtelstift geschrieben H 16 – dennoch] (1) [und] dennoch (2) – dennoch H
vollstndigen
Raum H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1–3 Schreiben bis empfangen] Anschreiben von J. B. von Zahlhaas nicht ermittelt; seine freie Bearbeitung von Pedro Caldero´n de la Barcas »La vida es suen˜o« (Zaragoza 1636) unter dem Titel »Das Leben ein Traum«, nach einer bersetzung von Johann Diederich Gries, hatte am 31. Mrz 1818 in Leipzig Premiere. 3–8 Anzeige bis soll] Adolph Mllner fhrt in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Leipzig (in: Morgenblatt, Nr. 264 (1818)) ber die Bearbeitung von J. B. von Zahlhaas (s. Anm. 1–3) an: »woraus man nur die Stelle S. 40, Aber ach! sie ist ein wehrlos Mdchen
Erluterungen · Brief 57
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/ Ihr Entschluß ist wie ein Spinnefdchen u. s. w. anfhren darf, um klar zu machen, wie dieser Bearbeiter die Wrde des Calderonschen Tragçdien-Styls begriffen haben mag.« 15 Cotta bis Abwesenheit] zu Johann Friedrich von Cottas Reise nach Frankfurt a. M. s. Nr. 43, Anm. 4–5
55.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung zwischen 22. und 30. November 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1471 Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt (Anm. 2; 3). Anmerkungen 2
3 7
Einsendung Herrn Winklers] wahrscheinlich Karl Gottfried Theodor Winklers »Die Straße der Grber in Pompeji«, die mit der Lithographie »Grundriss der GrberStrasse« (anonym erschienen; Zeichner und Lithograph nicht ermittelt) im »Kunst-Blatt« Nr. 4 (S. 13– 16) zum »Morgenblatt« Nr. 66 am 18. Mrz 1819 abgedruckt wurde. Zum verspteten Abdruck s. Nr. 90 (11–13) so bis zurckkommt] zu Johann Friedrich von Cottas Reise nach Frankfurt a. M. vom 22. bis 30. Nov. 1818 s. Nr. 43, Anm. 4–5 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
56.
An Johann Friedrich von Cotta
1. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 415 ÆS. 2:æ Ihro Hochwohlgebohren [ganz gehorsame J G Cottasche Buchhandlung] Mitteilungen zum Text 6 Ich] (1) [endlich] (2) P Ich H Anmerkungen 3 Blatt] Beitrag von Adolph Mllner frs »Morgenblatt« nicht ermittelt 4–5 Doktor Seyfarth] nicht ermittelt 5 Akterizen] Schauspielerinnen des Theaters in Leipzig (?) nicht ermittelt 6 harceliren] necken, beunruhigen 7 Mllners] A. Mllner 10–11 mit bis kriechen] als Sprichwort nicht ermittelt 12–13 hier bis Melodrame] Zusammenhang nicht ermittelt
57.
An Johann Friedrich von Cotta
2. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 416 Anmerkungen 1–5 Aufnahme bis Schreiber] Rezension von Alois Schreiber von wahrscheinlich Jacob Friedrich Rçschs »Beitrge zur schçnen Baukunst, in Bemerkungen ber Eine Berliner Recen-
828
Erluterungen · Brief 57
sion, Den Schneiderischen Vitruv, Das Theater zu Karlsruhe, und das Weinbrennerische System, Das Residenz-Schloß zu Stuttgart« (Stuttgart 1818) im »Morgenblatt« nicht ermittelt
58.
An Caroline Pichler
2. Dezember 1818
Regest
H unbekannt d Geiger 1907, S. 199–201
59.
An Johann Friedrich von Cotta
3. Dezember 1818
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 417 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
60.
An Johann Friedrich von Cotta
5. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 418 ÆAdresse:æ Herr Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 3 auf] (1) [durch] (2) auf H 5 jezt] spter hinzugefgt H 24 Jedes] (1) [I]ede[r] (2) Jedes H 24 Wahrheit.] (1) Wahrheit[,] [allein] (2) P 29 Da] (1) [Ich] (2) P Da H
Wahrheit.
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–17 Fouquets bis durchbrechen] Caroline de la Motte-Fouqu sandte die »Fragmente aus dem Leben der heutigen Welt« mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 16. Nov. 1818 fr das »Morgenblatt« ein (Marbach DLA). Ein erster Teilabdruck erfolgte 1819 in »Der Freimthige oder Unterhaltungsblatt fr gebildete, unbefangene Leser« (Nr. 40 (25. 2. 1819), S. 157–159; 41 (26. 2. 1819), S. 161–163; 42 (27. 2. 1819), S. 165–167; 43 (1. 3. 1819), S. 169–171; 44 (2. 3. 1819), S. 173–176). Eine »mit neuen Gesprchen vermehrtÆeæ« Ausgabe wurde schließlich 1820 als Einzeldruck in Berlin herausgegeben (E. Mller-Adams: »Wie das Leben so in lauter kleine Welten zerfllt«. Caroline de la Motte Fouqus »Fragmente aus dem Leben der heutigen Welt« (1820). In: Jahrbuch der Fouqu-Gesellschaft Berlin-Brandenburg 2002, S. 75–93).
Erluterungen · Brief 63
61.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Unbekannt 6. Dezember 1818
829
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 419 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
62.
An Johann Karl Mglich
7. Dezember 1818
H Winterthur, Ms AS 10/54 Mitteilungen zum Text 1 gewaltiger] er spter hinzugefgt H 3 mir sie] (1) [ihn mir] (2) mir sie H 11 dichterischen] spter hinzugefgt H 15 ber] korrigiert aus x-x H 18 hçhern] (1) [tiefen] (2) P hçhern H Adressat Ergibt sich aus dem inhaltlichen Zusammenhang (Anm. 17–18; 23) zu Nr. 92. Anmerkungen 2 Gedichte] nicht ermittelt 8 Vergleich bis Schiller] Briefstelle ber Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich von Schiller unbekannt 11–14 Landsmann bis mich] Anekdote nicht ermittelt 14–15 Dank bis gerettet] als Zitat nicht ermittelt 17–18 Dichtung bis paßt] zur Nichtannahme von J. K. Mglichs Gedicht »Allversçhnung« im »Morgenblatt« s. Nr. 92 (2–7) 23 Gubitz bis schicke] zur Sendung von J. K. Mglichs Gedichten an Friedrich Wilhelm Gubitz fr die von ihm redigierte Zeitschrift »Gesellschafter oder Bltter fr Geist und Herz« s. Nr. 92 (14–19). Ermittelt ist dort z. B. der Druck von J. K. Mglichs Epigrammen »Wettstreit der smmtlichen Schweiz-Kantone« (in: Gesellschafter oder Bltter fr Geist und Herz, Nr. 13 (22. 1. 1819), S. 51; 14 (23. 1. 1819), S. 55) und »Tages-Reprsentanten« (in: Gesellschafter oder Bltter fr Geist und Herz, Nr. 44 (17. 3. 1819), S. 175; 45 (19. 3. 1819), S. 179); 46 (20. 3. 1819), S. 183). 24 Freunden] Grfin Marie und Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau
63.
An Johann Friedrich von Cotta
9. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 420 ÆAdresse:æ Herrn Geheim- / Hofrath von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
830
Erluterungen · Brief 63
Anmerkungen 2 Artikel bis liberal] Æanonym:æ Des Templiers. In: Le Vrai Libral, journal politique, philosophique & littraire, Nr. 283 (10. 10. 1818), S. 3–4; Th. Huber erwhnt den Artikel in ihrem Beitrag Die Templer im »Morgenblatt« Nr. 302 (18. 12. 1818), S. 1206–1208. 3–4 Hammer bis sagen] Nicht in einem Buche, sondern in der lat. Abhandlung »Mysterium Baphometis revelatum, seu fratres militae templi, qua Gnostici et quidem Ophiani apostasiae, idoloduliae et impuritatis convicti per ipsa eorum monumenta« in der Zeitschrift »Fundgruben des Orients« (Bd. 6 (1818), S. 3–120) fhrt Joseph von Hammer eine Reihe von Idolen auf, die im Umfeld des Templer-Ordens benutzt wurden. Damit soll der Vorwurf der Ketzerei untermauert werden, s. auch Nr. 74, Anm. 6–11; 162R. Die Unschuldsvermutung des Templer-Ordens aus dem Artikel im »Le Vrai Libral« wird in Th. Hubers Bericht darber (s. Anm. 2) nicht erwhnt. 6 Sohn] Georg von Cotta
64.
An Johann Friedrich von Cotta
9. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 421 Mitteilungen zum Text 5 benuzen.] (1) benuzen. [Das Blatt wo] (2) P
benuzen.
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 angestrichne Stellen] in der Zeitschrift »Le Vrai Libral, journal politique, philosophique & littraire«, s. auch Nr. 63 (2) 1–3 Artikel bis gemacht] Die von Th. Huber verfaßten Korrespondenz-Nachrichten aus Paris (in: Morgenblatt, Nr. 298 (14. 12. 1818), S. 1192) sind bersetzte Auszge aus den anonym erschienenen Artikeln »De la langue franc¸aise parle ou crite par les trangers« und einer »Nachricht« (Paris, 6. 10. 1818) in dem Journal »Le Vrai Libral« Nr. 280 ((7. 10. 1818), S. 1–4) und 283 ((10. 10. 1818), S. 2). 3–4 andern bis benuzt] z. B. Æanonym:æ De limportance de Signes, ou le ThÞme en deux fac¸ons. In: Le Vrai Libral, Nr. 302 (29. 10. 1818), S. 3; Th. Hubers bersetzung Die Zeichensprache erschien im »Morgenblatt« Nr. 307 ((24. 12. 1818), S. 1227). 5 Tempelherrn] zu dem anonym erschienen Artikel »Des Templiers« aus dem »Le Vrai Libral« und Th. Hubers Die Templer s. Nr. 63
65.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung
9. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 422 ÆAdresse:æ Cottaische / Buchhandlung Mitteilungen zum Text 1 auf] (1) [de] (2) P auf H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Erluterungen · Brief 66
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Anmerkungen 1–2 f r a n z ç s i s c h e n G e s a n d t i n n ] Elisabeth Rose Comtesse de Montalembert 2 Hochstdterschen bis Langgaße] Die verwitwete Elisabetha von Hochstetter bewohnte Haus Nr. 194 in der Lange Gass in Stuttgart, s. Bd. 1, Nr. 216, Anm. 68. 3 franzçsischen Damenkalenders] zum »Almanach des Dames, pour lAn 1819« s. Nr. 35, Anm. 9–10 3 Taschenbuchs fr Damen] das »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1819« (Tbingen 1818) 4 Note des Preises] Der Ladenpreis fr den Damenkalender und das Taschenbuch betrug jeweils 3 Gulden (Fischer 2003, Bd. 2, S. 142 und 150).
66.
An Georg Mller
11. Dezember 1818
H Schaffhausen StB, Ministerialbibliothek, J. G. Mller-Nachlaß, 200/63 ÆAdresse:æ Sr. Wohlgeb. / Herrn Profeßer J. G. Mller / in / Schafhausen / Fr. Mitteilungen zum Text 10 persifflirend, Herr] (1) persifflirend [und] (2) P persifflirend, Herr H 19 mit] (1) [unter] (2) mit H 22 seinem Heil] (1) Heil seinem (2) seinem Heil H 29 sie mit] sie korrigiert aus ihr H 31 sein] (1) [ist] (2) P sein H 36 beantworten!] (1) beantworten[?] (2) beantworten! H 42 oder] (1) [und] (2) P oder H Anmerkungen 2 Tochter] Luise von Herder 4 Gattinn] Maria Catharina Mller 5 Hausfreunden] z. B. Balthasar von Pfister, s. Bd. 5, Nr. 198 (20–25) 6–8 Theilnahme bis ist] zur Scheidung L. von Herders s. Nr. 23, Anm. 142–143 10 Herr und Frau] zum mnnlichen und weiblichen Prinzip in der Beziehung von Th. Huber und L. von Herder s. Bd. 8, Th. Huber an Caroline Pichler, 31. Juli 1822 10–11 von Huber] Th. Huber beanspruchte fr sich aufgrund der Beschftigung Ludwig Ferdinand Hubers im bayr. Staatsdienst den persçnlichen, d. h. nicht erblichen Adel, s. Bd. 6, Nr. 726 (14–20); Bd. 7, Nr. 299 (7–9). 18 Zweck bis Ausbildung] zur Finanzierung von Victor Aim Hubers Studium durch die Schriftstellerei s. Nr. 28, Anm. 113 20 Vaters bis Freunden] z. B. Carl August Bçttiger (s. Bd. 2, Nr. 115, Sammelanm. zu C. A. Bçttiger; Bd. 6, Nr. 581 (4–41); 616 (4–39)) und Johann Friedrich Blumenbach (s. Bd. 1, Nr. 11, Sammelanm. zu J. F. Blumenbach) 23–33 Gelegenheit bis suchen] zu L. von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 39 Tochter] Klara Kerner 39 Mutter] Johanna Friederike Kerner 42 fortan oftmals Abwesend] Grnde nicht ermittelt 43–50 Sie bis nicht] Zu Th. Hubers unterschiedlichen Modellen fr Tçchtererziehung vgl. zur huslichen Erziehung durch die Mutter, zur außerhuslichen in einer Pension und zur Kritik der außerhuslichen Erziehung von Mdchen, die eine Reduktion der Mtter auf die Rolle der Haushlterin bedeute, Bd. 5, Nr. 250 (88–105); 275 (119–125); Bd. 6, Nr. 598,
832
Erluterungen · Brief 66
Anm. 7–8; ÆTh. Huber:æ Alte Zeit und neue Zeit. Auch ein Familiengemlde, in einem Briefe Karls an seinen Freund in Bordeaux. In: Morgenblatt, Nr. 1 (1. 1. 1823), S. 3–4; 2 (2. 1. 1823), S. 5–6; 4 (4. 1. 1823), S. 14–15; 5 (6. 1. 1823), S. 17–19; 6 (7. 1. 1823), S. 22; 7 (8. 1. 1823), S. 25–26; 8 (9. 1. 1823), S. 30–31; 9 (10. 1. 1823), S. 33–35. 45–46 Zweigen bis muß] s. Nr. 23, Anm. 53 52 Beisteuer] ÆG.æ MÆlleræ (Hg.): Ueber die Bewohnbarkeit Æ…æ der Gestirne, s. Nr. 59R 54 nach Ihrer Anweisung] Anweisung nicht ermittelt
67.
An Friedrich Arnold Brockhaus
12. Dezember 1818
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 82–83 ÆAdresse:æ An Herrn Brockhaus Wohlgeb. / Buchhndler / in / Leipzig / Fr. Hof. Textverlust durch Siegelauschnitt Mitteilungen zum Text 6 es] spter hinzugefgt H 11 Begebenheiten] (1) Begebenheit (2) Begebenheiten H 16 wohlthtigen] en spter hinzugefgt H 20 zgeln] (1) [be]z (2) P zgeln H 31 ihr] korrigiert aus man H 32 ich] ist H 33 Tagen] spter hinzugefgt H 34 Malchus, Herzog Wilhelm] (1) [x-x] (2) [Malchus] (3) P Herzog Wilhelm (4) Malchus, Herzog Wilhelm H 36 Reinbeck] (1) [so] (2) P Reinbeck H 38 (im brgerlichen Stand)] ( ) spter hinzugefgt H 43 Von einer] (1) [x-x]n eine[n] (2) Von einer H 47 geben] (1) [ge]geben (2) geben H 54 die] ie korrigiert aus er .... H 58 Man] (1) [Doch] (2) P Man H 60–61 n i c h t bis comit] spter hinzugefgt H 62 im] (1) [einen] (2) P im H 67 Cochons] (1) [va]ch (2) P Cochons H 85 hatte] spter hinzugefgt H 86 diese] (1) [si]e (2) diese H 96 Maschine:] : korrigiert aus , H Anmerkungen 2 Metzler bis erhalten] F. A. Brockhaus hatte ber den Inhaber der Metzlerschen Buchhandlung Heinrich Erhard in Stuttgart Th. Huber »12 Carolin oder 72 Kreuzer oder 129 Franken 36 Kreuzer« auszahlen lassen fr ihre Erzhlung Die Verkannte und den Artikel Johann Friedrich Cotta, der in den »Zeitgenossen. Biographien und Charakteristiken« Bd. 4, H. XIV (1819), S. 193–204 erschien (s. dazu F. A. Brockhaus an Th. Huber, 12. 8. 1818, Leipzig StA; Bd. 6, Nr. 794 (4–8); Bd. 7, Nr. 78 (1–27)). 2–5 Strandrubergeschichte bis jene] F. A. Brockhaus hatte in seinem Brief an Th. Huber vom 20. Nov. 1818 (Leipzig StA) deren Erzhlungen Die Verkannte und Theorrytes verglichen und der ersteren einen geringeren Erfolg beim Publikum prophezeit, s. Nr. 523, Anm. 13– 15. In Die Verkannte lockt der Baron Albov nachts Schiffe durch falsche Signalfeuer gegen die Klippen, lßt die Passagiere von seinen Helfern bergen und am Strand ausrauben.
Erluterungen · Brief 67 6
833
a n z u p f r i e m e n ] anpfriemen = bestellen, befehlen (F. von Adelung: Wiener Glossarium im Auszuge. In: W. Haas u. a. (Hg.): Provinzialwçrter. Berlin und New York 1994, S. 751) 9–10 nchsten bis schreiben] Th. Huber schrieb ihre Autobiographie nicht, sondern hinterließ nur Fragmente, s. Nr. 523 (27–29); 679 (31–35); 682 (20–22). F. A. Brockhaus forderte Th. Huber mehrfach zur Niederschrift ihrer Lebenserinnerungen auf und wollte die Schrift verlegen (F. A. Brockhaus an Th. Huber, 22. April 1819; 15. Nov. 1819 (Leipzig StA); M. Heuser: Fragmentierung einer Autobiographie – Therese Huber. In: Das schwierige neunzehnte Jahrhundert. Hg. von J. Barkhoff u. a. Tbingen 2000, S. 403–416). 10 Romane] z. B. Th. Hubers Die Familie Seldorf oder Luise 16–17 Mephistophles bis nah] Johann Wolfgang Goethe: Faust. Eine Tragçdie. Tbingen 1808, hier: S. 128–147 und 148–156. 18–20 Heft bis zgeln] F. A. Brockhaus hatte H. XIII (Bd. 4 (1819 Ærecte: 1818æ)) der »Zeitgenossen. Biographien und Charakteristiken« geschickt (s. Anm. 33) und ber dessen Inhalt geschrieben: »worin es scharf ber Ihren alten Kçnig ÆKçnig Friedrich I. von Wrttembergæ hergeht. Ob man dies Heft ungeahndet wird an mir vorbeigehen laßen, wird die Zeit lehren. Ich habe mich einstweilen gewafnet.« Gemeint ist hier die anonym abgedruckte Biographie »Friedrich, Kçnig von Wrttemberg« (S. 161–163), eine bersetzung des ebenfalls anonym erschienen Artikels »Verhandlungen in der Versammlung der Landstnde des Kçnigreichs Wrtemberg. Stuttgart 1816–17« (in: The Edinburgh review, Nr. 58 (Februar 1818), S. 337–363). 20 Httners Ackermann] Johann Christian Httners Artikel »Rudolph Ackermann« in »Zeitgenossen. Biographien und Charakteristiken« Bd. 4, H. XIII (1819 Ærecte: 1818æ), S. 1–22. 21 pochich] bocherig = prahlhaft 22–25 polnschen bis kriegt] zu den Reisen Rudolf Ackermanns mit der Grfin Potoky, zur Freundschaft mit Frst Philipp von Lichtenstein und Bekanntschaft mit dessen Bruder Prinz Ludwig von Lichtenstein und zur Verfolgung durch Kaiser Napoleon I., die Ackermann zwang, »seinen Paß und Namen« zu ndern, s. J. Ch. Httner: Rudolph Ackermann (s. Anm. 20), S. 7 und 10–12. 25 das bis offenbart] Johann Wolfgang Goethe: Faust, S. 144 26 Ihr Bosse] Rudolf Heinrich Bernhard von Bosses Artikel »Emanuel Godoy Alvarez de Faria« in »Zeitgenossen. Biographien und Charakteristiken« Bd. 4, H. XIII (1819 Ærecte: 1818æ), S. 55–72. 32 Ihren bis Aufsaz] s. Anm. 18–20 33 erhielt bis pass] F. A. Brockhaus schickte das Heft, wie angekndigt (s. Anm. 2–5), mit der Postkutsche. 34 Hannoverschen Gesandten] Franz von Reden 34 Malchus] Karl August von Malchus 34 Herzog Wilhelm] Herzog Wilhelm von Wrttemberg 34–35 Graf Mandelsloh] Graf Ulrich von Mandelslohe 36 Reinbeck] Georg Reinbeck 36 Forstdirektor v. Seutter] Johann Georg Seutter von Lçtzen 37 Museum] Das »Museum« (auch »Oberes Museum« genannt) war eine 1807 gegrndete (Lese-)Gesellschaft »fr gesellige und wissenschaftliche Unterhaltung gebildeter Mnner« in Stuttgart. Ab 1817 fanden die regelmßigen Treffen und kulturellen Veranstaltungen (z. B. Konzerte) in dem Gesellschaftshaus in der Kanzleistraße 11 in Stuttgart statt (J. Hartmann: Chronik der Stadt Stuttgart. Stuttgart 1886, S. 203; G. Wais: Alt-Stuttgarts Bauten im Bild. Stuttgart 1977, S. 539). 40 Diplomatie] z. B. Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus und Johann Emanuel von Kster 44 Leuten] vielleicht z. B. Friedrich von Matthisson oder Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen 46 Mathison] F. von Matthisson
834
Erluterungen · Brief 67
48–49 Donnerstag bis retraite] zur am 10. Dez. 1818 erfolgten Entlassung von K. A. von Malchus als wrtt. Finanzminister infolge eines Rechenfehlers s. Nr. 37 (46–55); 72 (98– 108); 73 (45–61) 49–51 Wir bis Dekret] zur Abendgesellschaft bei K. A. von Malchus am 10. Dez. 1818 s. auch Nr. 72 (98–108) 50 ersten Damen] vielleicht z. B. Elisabeth Trott auf Solz zu Imshausen und Grfin Pauline von Zeppelin 50 Abaducci bis confiance] Jacques Pierre Charles Abbatucci, Vertrauter von Jroˆme Bonaparte, Frst von Montfort 52 Endreime] Bouts-rims genanntes Gesellschaftsspiel des 17. bis 19. Jh., bei dem aus dem Stegreif Gedichte entstehen, von denen nur die Endreime vorgegeben werden. 52 Frau] Antoinette von Malchus 57 bayerschen Gesandten] J. N. F. X. von Tautphoeus 59 Wekherle] Ferdinand Heinrich August Weckherlin 61 en bis comit] vielleicht mit Grfin P. von Zeppelin, s. Nr. 72 (112–114) 64–67 Seßion bis imbecilles] Jean Paul Marats ußerungen als Vertreter der Jakobiner im franz. Nationalkonvent fielen in einer Sitzung im April 1793 im Zusammenhang mit dem Antrag der Girondisten, ihn anzuklagen (T. Carlyle: Die Franzçsische Revolution. Bd. 2. Halle 1898, S. 284–285). 68 Otto] Christian Friedrich von Otto 68 General Spitzenberger] Ludwig Franz Xaver Anton Hugo von Spitzemberg 69 Herr v Stourdza] ÆAlexander von Stourdza:æ Denkschrift ber Teutschlands jetzigen Zustand. Aus dem Franzçsischen. Stuttgart und Tbingen 1819. 71–72 Conversations Lexikon] F. A. Brockhaus bernahm 1808 das von Renatus Gotthelf Lçbel 1796 begonnene und von Christian Wilhelm Franke 1799 fortgefhrte »Conversationslexikon mit vorzglicher Rcksicht auf die gegenwrtigen Zeiten«, von dem bis dato sechs Bnde in Leipzig erschienen waren, und fhrte das Unternehmen unter dem Titel »Conversations-Lexicon« mit wechselnden Untertiteln weiter. Bis 1820 erschienen parallel fnf Auflagen des Werkes, denen verschiedene Supplementbnde mit Nachtrgen beigegeben waren. Die 1812–19 herausgegebene zweite, berarbeitete Auflage umfasste bereits zehn Bnde. Die »Vierte Original-Auflage« erschien von 1817–19 zudem mit »Kçnigl. Wrtembergischen Privilegien«. Die 1819–20 herausgegebene fnfte Auflage erhielt abweichend den Titel »Allgemeine deutsche Real-Encyclopdie fr die gebildeten Stnde. (Conversations-Lexicon)« (Bd. 1–8: 1819; Bd. 9–10: 1820). Ziel des Lexikons war es, verschiedene Inhalte aus Wissenschaft, Technik und Kunst allgemein verstndlich zur Fçrderung der gesellschaftlich breiten Bildung aufzuarbeiten. Zwischen 1816 und 1819 druckte Karl Erhard als Inhaber der Stuttgarter Buchhandlung A. F. Macklot das zehnbndige »Conversations-Lexicon« nach. Zustzlich erschien bei ihm 1818–19 eine »zweckmßig abgekrzte und mit vielen neuen Artikeln und Zustzen vermehrte Ausgabe« in sieben Bnden. Den seit November 1817 gefhrten Rechtsstreit gegen K. Erhard um Einstellung des Nachdrucks und Zahlung einer Entschdigung verlor F. A. Brockhaus in der dritten Instanz im Dezember 1821. Brockhaus versuchte auf das Problem des Nachdrucks u. a. mit seiner Schrift »Darf Macklot in Stuttgart mir, dem rechtmßigen Verleger, und dem Privilegium seines eignen Kçnigs zum Hohn, das Conversations-Lexicon zum zweiten Mal nachdrucken« (Leipzig 1818) çffentlich aufmerksam zu machen (Bd. 6, Nr. 671 (167– 170); A. zum Hingst: Die Geschichte des Großen Brockhaus. Wiesbaden 1995; Brockhaus, T. 3, S. 3–45); Zu Th. Hubers Mitarbeit am »Conversations-Lexicon« s. Bd. 6, Nr. 24, Sammelanm. zu F. A. Brockhaus. 89 neuen Ausgabe] F. A. Brockhaus hatte in seinem Brief (s. Anm. 2–5) Th. Huber und Luise von Herder angeboten, die fnfte Auflage des »Conversations-Lexikons« zu schicken. 92 Aufsaz gegen Maklot] die gegen K. Erhard gerichtete Schrift von F. A. Brockhaus »Darf Macklot in Stuttgart Æ…æ nachdrucken«, s. Anm. 71–72.
Erluterungen · Brief 69
68.
An Johann Friedrich von Cotta
835
zwischen 8. und 13. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1473 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Datierung Terminus post quem ist Nr. 63 (3–4), bei dessen Abfassung Th. Huber das hier erwhnte »Buch« (3) von Joseph von Hammer noch nicht erhalten hatte. Terminus ante quem ist Nr. 69 (20–24), dem dieser Brief vorangegangen sein muß. Anmerkungen 2 Blatt des Beobachters] »Der Oesterreichische Beobachter« Nr. 312 vom 8. Nov. 1818, s. Nr. 69 (20–21); 74, Anm. 6–11 3–5 Buche bis Hammer] zu J. von Hammers Artikel, der nicht als Buch, sondern in der Zeitschrift »Fundgruben des Orients« erschien, s. Nr. 63, Anm. 3–4
69.
An Johann Friedrich von Cotta
12. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 423 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 1 so] (1) [Wo ....... an] (2) P so H 3 ausfhrlich] (1) [zur] (2) P ausfhrlich H 3 und] korrigiert aus uns H 4 Einer] r spter hinzugefgt H 5 im Verhltniß] (1) [zwischen] (2) im Verhltniß H 13 mir] spter hinzugefgt H 14 ganz] gang H 16 ein] (1) ein[e] (2) ein H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–7 Thereminschen bis liegt] Aufgrund von Unstimmigkeiten mit J. F. von Cotta bzw. der J. G. Cottaschen Buchhandlung ber eine Wechselanweisung von Karl Wilhelm Thrmin Anfang Okt. 1818, schickte Thrmin am 25. Okt. 1818 und am 11. Nov. 1818 jeweils detaillierte Aufstellungen seiner fr das »Morgenblatt« im September und Oktober 1818 eingesandten Beitrge (Marbach DLA). Zum Auftrag an Th. Huber, diese Daten mit den vorhandenen Papieren abzugleichen, s. Nr. 75. Zu den schon gedruckten Beitrgen zhlt u. a. Charles d Ellival und Hortensie von Florentino, s. Nr. 12, Anm. 38; noch abzudrucken war u. a. ÆK. W. Thrmin (Eins.) und Th. Huber (bers.):æ Die politischen Weiber. In: Morgenblatt, Nr. 309 (26. 12. 1818), S. 1233–1234; 310 (28. 12. 1818), S. 1238–1239; 313 (31. 12. 1818), S. 1250. 5 Reichle] Wilhelm Reichel 8 Gedicht] Zusammenhang und Gedicht nicht ermittelt 8 Georgel] Th. Hubers bersetzung von K. W. Thrmins Einsendung: Einzelne Schilderungen aus den letzten Jahren des verflossenen Jahrhunderts (in: Morgenblatt, Nr. 299
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Erluterungen · Brief 69
(15. 12. 1818), S. 1193–1195; 301 (17. 12. 1818), S. 1202–1203) von Jean-Franc¸ois Georgels »Voyage a Saint-Ptersbourg, en 1799–1800« (Paris 1818). 10 Malchus bis hat] zur am 10. Dez. 1818 erfolgten Entlassung von Karl August von Malchus als wrtt. Finanzminister infolge eines Rechenfehlers s. Nr. 37 (46–55); 67 (48–62); 72 (98–108); 73 (45–61) 10 Trott] Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen 11–19 Sohn bis beschleunigen] Der Bitte um Ernennung Georg von Cottas zum wrtt. Legationssekretr beim Bundestag in Frankfurt a. M., die J. F. von Cotta in einem Schreiben vom 31. Dez. 1818 an Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg ußerte, wurde am 4. Jan. 1819 stattgegeben (Mojem, S. 510), s. auch Nr. 116 (38–39). Zur Idee, G. von Cotta zum Sekretr von Karl August von Wangenheim zu fordern, s. Nr. 98 (48–62); zum Bundestag s. Nr. 118, Anm. 114 20–21 H a m m e r bis Tempelherrn] zu Joseph von Hammers lateinischer Abhandlung »Mysterium Baphometis revelatum« ber die Tempelherrn in der Zeitschrift »Fundgruben des Orients« s. Nr. 63, Anm. 3–4 21 Blatt bis Beobachters] zu J. F. von Cottas Nachfrage nach dem Verbleib des »Oesterreichischen Beobachters« s. Nr. 68
70.
An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung 13. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 425 Mitteilungen zum Text 4 Usteri] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Adressat Inhaltlich kçnnte die Nachricht sowohl an J. F. von Cotta oder, aufgrund der Registratur und des fehlenden Eingangsvermerks, an die J. G. Cottasche Buchhandlung gerichtet sein. Anmerkungen 1–2 Auszug bis worden] Der Beitrag »Nachricht von Hornemans Tode und die versteinerte Stadt im Innern Afrikas« (in: Morgenblatt, Nr. 220 (14. 9. 1818), S. 878–879), ein Briefauszug von William Henry Smyth, wurde zuerst in der von Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger herausgegebenen »Zeitschrift fr Astronomie und Verwandte Wissenschaften« (Mrz und April 1818, S. 283–287) abgedruckt. 2 Usteri] Paul Usteri
71.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung
13. Dezember 1818 Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 424 1 Seite ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Erluterungen · Brief 72
72.
An Therese Forster
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14. Dezember 1818
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/401 Mitteilungen zum Text 3 cidevant] (1) [g . .abi] (2) P cidevant H 6 l automne et l hiver] (1) l hiver et l automne (2) l automne et l hiver H 6 dans ses terres] spter hinzugefgt H 7 ] (1) [pour] (2) H 13 le sera] le spter hinzugefgt H 17 et de gr] spter hinzugefgt H 20–21 ils bis Baal.] spter hinzugefgt H 36 par bis Organisation,] spter hinzugefgt H 37 pu] spter hinzugefgt H 40 aussi bis trs] (1) aussi [cela] est trs (2) aussi est il trs H 42 soucis] korrigiert aus x-x H 43 qu ils] (1) qu [elles] (2) P qu ils H 43 mirent] miront H 47 ou] (1) [a]u (2) ou H 50 se] (1) [etre] (2) se H 54 la vue] (1) [l es] (2) P la vue H 62 primo: »savoir] primo«: savoir H 69 ou] (1) [et] (2) ou H 70 ] spter hinzugefgt H 70 soin] (1) s[ours] (2) soin H 73 Il] (1) [Apres] (2) P Il H 73 ou environ] spter hinzugefgt H 74 sur bis Louise] (1) sur Louise l avenir (2) sur l avenir de Louise H 76 declaroit] (1) [proposoit de] (2) P declaroit H 77 elle] (1) elle[s] (2) elle H 99 dans bis roi] spter hinzugefgt H 107 pour bis someil] spter hinzugefgt H 108 pendant] pendit H 112 chs] (1) [je] (2) P chs H 113 travalloit] (1) [etoit] (2) travalloit H 116 auquel] au spter hinzugefgt H 119 ] (1) [de] (2) H 119 ayant] ant spter hinzugefgt H 125 Bonstetten] spter hinzugefgt H 127 alors] spter hinzugefgt H 130 lui] spter hinzugefgt H 130 rival] (1) [mo] (2) P rival H 143 y] spter hinzugefgt H 146 tous les] (1) tou[t] les (2) tous les H 161 contre] (1) [envers] (2) contre H 164 vues] (1) [vuces] (2) vues H 170 recevra] recevre H Regest Luise von Herders Reisearragement zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau an den Zrichsee. Zur Familie Gottlieb von Greyerz: finanzielle Situation,
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Erluterungen · Brief 72
Erziehung der Sçhne, Vor- und Nachteile des Umzugs nach Augsburg. berlegungen zu einer Wiederannherung und -verheiratung von L. und Emil von Herder. Th. Huber will nie mehr bei einem ihrer Schwiegersçhne leben. Unsicherheit darber, ob Wilhelm Albrechts leidenschaftliche Gefhle fr L. von Herder zu einer Ehe fhren kçnnten. Nachrichten aus Stuttgart: Karl August von Malchus Entlassung als Finanzminister. Plan von Karl Victor von Bonstetten und Friedrich von Matthisson, Karl Kasthofer nach Stuttgart zu holen. Geburt und Tod des Neugeborenen von Grfin Hyppolite von Zeppelin-Aschhausen und Rckkehr der Grfin Wilhelmine von Taube nach Heilbronn. Kaltes Winterwetter. Einladungen in die besten Husern von Stuttgart, weil ihre Gesellschaft dort erwnscht wird. Zum Familienstreit in Gçttingen ber die Hochzeit von Alfred Heyne und Victor Aim Hubers Haltung dazu. Neujahrswnsche fr die Gesundheit von Th. Forster. Bitte um Stellungnahme zu einem Entwurf Th. Hubers fr ein Institut und um Besorgung eines Exemplars der »Urania« bei Friedrich Arnold Brockhaus.
Anmerkungen 2–4 Comte bis Zuric] Graf K. Ch. E. von Bentzel-Sternau kaufte das Landgut »Hintere Schipf« bei Erlenbach am Zrichsee 1817 von Emilie von Harmes. Sein Entschluß, 1819 dem Gut zu Ehren seiner Frau Marie den Namen »Mariahalden« zu geben, fhrte im Mrz 1819 zu Kritik unter den Einheimischen, s. Nr. 178R; 180R. Zu dem Landgut s. Abb. 5 (G. Binder: Mariahalden in Erlenbach. In: ders.: Altzrcherische Familiensitze am See als Erinnerungssttten. Zrich 1930, S. 102–114). 4 femme] Grfin M. von Bentzel-Sternau 4–5 ici bis Septembre] zum Besuch der Familie Graf K. Ch. E. von Bentzel-Sternau in Stuttgart um den 19. Sept. 1818 s. Bd. 6, Nr. 803 (1–8) 6 terres bis Hanau] Gut Emmerichshofen bei Hanau 8–9 Leopold bis conduit] Leopold von Seckendorf-Aberdar trat 1809 in die çsterr. Landwehr ein und fiel am 6. Mai 1809 bei Ebelsberg an der Traun, çstlich von Linz. 9–10 Soeur bis d ici] Julie von Seckendorff-Aberdar 10 Louise ira] L. von Herder reiste vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819, s. Nr. 305 (3–16); 395 (9– 20) 12 corde] vermutlich gemeint: saccorder 12 revoir la Suisse] zu L. von Herders letzter Reise in die Schweiz vom 8. Sept. bis 4. Nov. 1813 nach Bumpliz bei Bern s. Bd. 5, Nr. 189 (13–23) 13 Nicht verstaan] vielleicht Anspielung auf Johann Peter Hebels »Kannitverstan« (in: ders.: Schatzkstlein des rheinischen Hausfreundes. Tbingen 1811, S. 154–157). 14 transplantation] zum Umzug der Familie G. von Greyerz von Gnzburg nach Augsburg am 6. Nov. 1818 s. Nr. 7, Anm. 4–6 14 Greyers] G. von Greyerz 16 p re] Gottlieb Emanuel Daniel von Greyerz 20 fils] hier: Emil, Alphons und Friedrich Karl Walo von Greyerz 21 Walo] F. K. W. von Greyerz 21 Baal] »Gçtze der Phçnizier und der Kananiter« (Campe, Ergnzungsbd., S. 139) 27 Roi bis Instituts] zu Th. Hubers wiederholtem Vorschlag, G. von Greyerz mçge fr seine Sçhne um einen Platz in dem Mnchener Kçniglichen Erziehungs-Institut (s. Bd. 5, Nr. 233, Anm. 45–58) bei Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern bitten, s. Bd. 8, Th. Huber an Th. Forster, 28. bis 30. Dez. 1821. 30–31 sort bis geaux] zu Claire von Greyerz Anspruch auf Witwenpension und G. von Greyerz Gehalt s. Nr. 7, Anm. 4–6 35–38 appointemens bis diminus] Eine kçnigliche Verordnung vom 14. Juli 1818 hatte das zur Verwaltung des bayerischen Forst- und Jagdwesen bençtigte Personal der Kreisregierungen neu benannt und deren Gehlter neu festgelegt (Personalakte G. von Greyerz, Mnchen BHStA). Zu den finanziellen Einbußen von G. von Greyerz, der aufgrund der
Erluterungen · Brief 72
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neuen Gehaltsfestlegungen seine Befçrderung zum Kreisforstinspektor des Oberdonaukreises zunchst ausschlagen wollte, s. Nr. 7, Anm. 4–6. 48 Hortense bis Leu] Hortense Comtessse de Saint-Leu 50 enfans] Molly, E., Alphons, F. K. W. und Adolph von Greyerz 55 enfans] hier: C. und G. von Greyerz 57 changement bis Herder] zu Th. Hubers Sicht der Vernderung von E. von Herders Charakter s. Bd. 5, Nr. 214 (27–203) 58 reuinir bis homme] zur Scheidung L. und E. von Herders s. Nr. 23, Anm. 142–143. 58–59 changement bis revenu] zu E. von Herders Befçrderung zum Kreisforstreferenten s. Nr. 23, Anm. 141–142 60 papa Schmid] Johann Christoph Schmid 63 Adelbert bis clique] Adelbert von Herder, seine Geliebte Ursel/Ursula und ihr gemeinsamer, unehelicher Sohn 66 m re bis gendres] Th. Huber hatte vom 11. Mai 1805 bis 30. Aug. 1816 bei der Familie G. von Greyerz erst in Stoffenried und dann in Gnzburg gelebt; bei L. und E. von Herder in Mnchen hielt sie sich vom 24. Dez. 1813 bis zum 30. April 1814 auf. 83–84 Lerchenfeld bis Verehrungswrdige] vgl. dazu Maximilian von Lerchenfelds Parteinahme gegen Th. Huber im Konflikt mit E. von Herder 1814/15, s. Bd. 5, Nr. 261 (161– 164); 286 (128–130) 85–86 Albrecht bis favorablement] W. Albrecht war am 17. Nov. 1817 zum Direktor des Landwirtschaftlichen Instituts in Idstein bei Wiesbaden berufen worden, s. Bd. 6, Nr. 339R; 530 (122–138); 598 (70–96); zu W. Albrechts unausgesprochener Zuneigung fr L. Huber(-von Herder) s. Bd. 3, Th. Huber an W. Albrecht, 22. Juli 1809, Sammelanm. zu W. Albrecht; Bd. 4, Nr. 257 (41–49) 89 dispendes bis glise] L. von Herder war katholisch; zur Scheidungsproblematik s. Bd. 5, Nr. 254, Anm. 70–90 98–102 4 bis congdier] zur Entlassung von K. A. von Malchus als wrtt. Finanzminister am 10. Dez. 1818 s. auch Nr. 37 (46–55); 67 (48–62); 73 (45–61) 99 roi] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 101 Controle gnrale] zur »Staats-Controle« s. Nr. 37, Anm. 60 102 ennemis] z. B.: August von Hartmann (s. 134–135) und vielleicht Ferdinand Heinrich August Weckherlin s. Nr. 37 (51–52; 57–58) 104 Hartmanns] neben Mariette und A. von Hartmann vielleicht auch Heinrich Hartmann gemeint 105 nous] Th. Huber und L. von Herder 107 femme] Antoinette von Malchus 112 Comtesse bis Ministre] Grfin Pauline von Zeppelin 113 Clique bis Maucler] zu Eugen von Mauclers Vertrauten zhlte u. a. sein Schwager Graf Ferdinand von Zeppelin, s. auch Bd. 6, Nr. 803 (69–70); Bd. 7, Nr. 51R 116–117 Seutter bis capable] Johann Georg Seutter von Lçtzen; Zusammenhang nicht ermittelt 118 souverain bis Berne] Graf Niklaus Friedrich von Mlinen 119 Bonstetten bis Mathisson] Brief von K. V. von Bonstetten an F. von Matthisson nicht ermittelt, s. auch Nr. 118 (140–152) 120 leves bis Unterseen] K. Kasthofer bildete im Rahmen seiner Ttigkeit als Oberfçrster zahlreiche Forstschler aus und setzte sich darberhinaus intensiv mit theoretischen wie praktischen Fragen der Forstwirtschaft auseinander; eine Institutsgrndung ist jedoch nicht ermittelt (A. Hauser: Zur Bedeutung Karl Kasthofers fr die schweizerische Forstwirtschaft und Forstgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. In: Schweizerische Zeitschrift fr Forstwesen 117 (1966), S. 879–899). 120 leves bis Bernois] Forstschler von K. Kasthofer in Unterseen im Berner Oberland nicht ermittelt
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Erluterungen · Brief 72
126 homme] K. Kasthofer 130 Hartmann] A. von Hartmann 130 Seutter] J. G. Seutter von Lçtzen 135 Greyerz] G. von Greyerz 137 P h i l i n t e ] Eigenliebe, Egoismus 140–141 Hippolite bis mort] Grfin H. von Zeppelin-Aschhausens Sohn Johann Wilhelm Friedrich Karl starb kurz nach seiner Geburt (21. 10. 1818) am 21. Nov. 1818; zu der schmerzhaften Zangengeburt s. Nr. 44R. 141 Taubchen bis Heilbronn] zu Grfin W. von Taubes Besuch bei Grfin H. und Graf Friedrich von Zeppelin-Aschhausen s. auch Nr. 44R 150 premires bis Ville] z. B. Familie Georg Ernst Levin von Wintzingerode, Familie Carl von Seckendorff-Aberdar, Familie Graf Paul von Beroldingen, Familie Graf Ferdinand von Zeppelin und Familie Heinrich Trott auf Solz zu Imshausen 151 femme bis ambassadeur] Maria von Tautphoeus 158 Laura] Laura Heyne 159 Piegrieche] veraltet fr ›znkische Frau‹ 159 Aim bis Heeren] zu dem khlen Verhltnis zwischen V. A. Huber und Arnold Heeren s. Nr. 37 (23–27) und Elvers, T. 1, S. 131 f. 160–161 brouilleries bis Afred] A. Heyne heiratete am 27. Dez. 1818 Sophie Henriette Georgine Heinsius. 161 enfans] wahrscheinlich gemeint: Marianne Reuß, Wilhelmine Heeren, Jeanette und Eduard Heyne, Friederike Krieger und L. Heyne 162 Maman] Georgine Heyne 162 Mimi] W. Heeren 163–164 Ma bis s estiment] in G. Heynes Brief vom 16. Nov. 1818 (Gçttingen SUB) 168 grand m re] G. Heyne 171 brouillon bis Ideen] zu Th. Hubers unverçffentlichtem Manuskript ber Tçchtererziehung, ein Vorschlag oder Phantasie s. Bd. 6, Nr. 598, Anm. 7–8; Bd. 7, Nr. 116 (8–12); 236 (101–111) 173 Brockhaus] F. A. Brockhaus 174 l Urania] »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1819«, in der Th. Hubers Erzhlung Die Verkannte erschien, s. Nr. 23, Anm. 153–154.
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An Paul Usteri
15. Dezember 1818
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 85 ÆAdresse:æ An Herrn Staatrath / Usteri / in / Zrich / Fr. Schafhausen. Mitteilungen zum Text 7 zusammen] (1) [alle] (2) zusammen H 7 (die] (1) [hatte] (2) vielleicht P (die H 17 Ich] (1) [Er] (2) P Ich H 17 deßen] spter hinzugefgt H 47 8] korrigiert aus 6 H 63 auffallendsten] (1) auffallend[en] (2) auffallendsten H 63 von] (1) [menschlicher in] (2) P von H 67 daß Grçße sei] (1) d[ie] Grçße s[ie ...] (2) daß Grçße sei H 75 gescheut] (1) [klug] (2) gescheut H 86–87 u dergleichen] spter hinzugefgt H 90 Gesellschaftlichen] Gesellschatlichen H 98 nach] nah H
Erluterungen · Brief 73
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Anmerkungen 7–9 zusammen bis Original] zur Berechnung der Menge der Einsendungen von Karl Wilhelm Thrmin s. Nr. 69 (1–7) 14 vortreffliche bis Blattes] 1818 wurden 1768 Exemplare des »Morgenblatts« abgesetzt (Fischer 2003, Bd. 2, S. 149). 26–27 Denn bis parodiren] nicht ermittelt 31 lezten] ÆP. Usteri:æ Korrespondenz-Nachrichten. Schweiz. In: Morgenblatt, Nr. 297 (12. 12. 1818), S. 1187–1188. 31 Dampfmaschinens Aufsaz] ÆP. Usteri (bers.):æ Anwendung der Dampfmaschine 33 Sommer bis einrichten] J. F. von Cotta hatte sich am 29. April 1818 in einem Schreiben an die Firma Koenig & Bauer nach den Kosten einer Schnellpresse erkundigt und am 18. Aug. 1818 schriftlich von einem Kauf Abstand genommen (Mojem, S. 484 und 497). 33 Frau u Sohn] Wilhelmine und Georg von Cotta 34–36 Reisen bis soll] z. B.: J. F. von Cottas Reise nach Frankfurt a. M., s. Nr. 43, Anm. 4–5; zu seinen Bemhungen um eine Anstellung G. von Cottas als wrtt. Legationssekretr s. Nr. 69, Anm. 11–19 43 Huber] Ludwig Ferdinand Huber 44 Jahresfeyer bis Todtesschmerz] L. F. Hubers Gesundheitszustand verschlechterte sich ab dem 11. Dez. 1804 bis zu seinem Tod am 24. Dez. 1804, s. Bd. 2, Nr. 76 (17–49); 77 (20–62) 45 Malches bis Abschied] zur am 10. Dez. 1818 erfolgten Entlassung von Karl August von Malchus als wrtt. Finanzminister infolge eines Rechenfehlers s. Nr. 37 (46–55); 67 (48– 62); 72 (98–108) 49 Frau] Antoinette von Malchus 52 Kinder] Carl, Clemens, Ferdinand und Therese von Malchus 56 Staatskontrolle] s. Nr. 37, Anm. 60 58 blockheads] z. B. Mariette und August von Hartmann, s. Nr. 72 (102–104) 59 Regierung] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 60–61 Westphlischen bis ging] zu K. A. von Malchus Flucht aus Westfalen am 26. Okt. 1813 s. Bd. 5, Nr. 254, Anm. 108–109 61 Wekherle] Ferdinand Heinrich August Weckherlin 62 Tod bis Frsten] Großherzog Carl von Baden starb am 8. Dez. 1818; die von Th. Huber gelesene »Allgemeine Zeitung« berichtete darber z. B. in Nr. 346 ((12. 12. 1818), S. 1383), 347 ((13. 12. 1818), S. 1387–1388), 348 ((14. 12. 1818), S. 1391) und 349 ((15. 12. 1818), S. 1396). 64 Stephanie] Großherzogin Stephanie von Baden 65 Kaiserinn] Zarin Elisabeth Alexejewna von Rußland 66 Gemals] Zar Alexander I. von Rußland 66–67 Prinzen bis Mutter] Prinz Gustav von Schweden und Prinzessin Friederike von Baden 69–70 Vaudois bis Paulier] Jean-No-Godefroy Polier de Vernaud; zu Th. Hubers Bekanntschaft mit ihm s. Bd. 3, Th. Huber an Th. Forster, 21. bis 25. Aug. 1808 73–74 Kozebueschen bis ward] Aufgrund seiner Verstrickung in den Weimarer Presseskandal um August von Kotzebue (s. Nr. 37, Anm. 70) wurde Friedrich Ludwig Lindner als bad. und wrtt. Vertreter vom Kongreß in Aachen (29. 9.–21. 11. 1818, s. Nr. 27, Anm. 8) vorzeitig abberufen (Varnhagen von Ense, S. 350–352). 77 Frau] Elise Lindner 78 Oheim] Gottlob Immanuel Lindner 81 Anzeige] Die von K. W. Thrmin eingesandte und von Th. Huber bersetzte Rezension Memoires et Correspondance de Mad. d Epinay. Paris chez Brunet 1818 erschien im Literatur-Blatt Nr. 40, S. 157–158 zum Morgenblatt, Nr. 264 (4. 11. 1818). 84 Hirzels Biografie] P. Usteris Artikel »Hans Caspar Hirzel. Stifter der Hlfsgesellschaft in Zrich« (in: Morgenblatt, Nr. 304 (21. 12. 1818), S. 1214–1216) ist ein Auszug aus Au-
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Erluterungen · Brief 73
gust Heinrich Wirz »Leben Herrn Hans Caspar Hirzels« (Zrich 1818, S. 131–134; 139– 140; 141). 85–87 Columbus bis betrachtet] Artikel von P. Usteri ber Christoph Kolumbus und Francesco Petrarca nicht ermittelt 90–91 Gesellschaftlichen bis Abende] s. Nr. 72 (145–158) 92 Augen] zu Th. Hubers chronischen Augenproblemen s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52–59 94 Grfinn Lippe Schaumburg] vielleicht: Grfin Karoline von Schaumburg-Lippe 95 Dokter Mçller] Friedrich Wilhelm von Moeller 95 Magnetismus] s. Bd. 2, Nr. 171, Anm. 247; Bd. 5, Nr. 42, Anm. 95–106 98 Wien beim Congreß] zum Wiener Kongreß (1. 11. 1814–9. 6. 1815) s. Bd. 5, Nr. 262, Anm. 85
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An Johann Friedrich von Cotta
16. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 426 ÆAdresse:æ An Herrn / ÆGeæheimhofrath von Cotta. Textverlust durch Siegellack Mitteilungen zum Text 12 von] (1) [de ....] (2) P von H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 3
Artikel] Th. Hubers Die Templer, s. Nr. 63 Buchhndler Anzeige] wahrscheinlich die Buchhandelsangaben zu Joseph von Hammers Abhandlung, s. Nr. 63, Anm. 3–4 6–11 Abhandlung bis s i n d ] Grundlage von Th. Hubers Die Templer ist der anonym erschienene Artikel »Die Templer in den Fundgruben des Orients«, der im »Oesterreichischen Beobachter« Nr. 312 ((8. 11. 1818), S. 1631–1632) abgedruckt war. In Th. Hubers Artikel heißt es dazu: Der çsterreichische Beobachter gibt folgenden gedrngten Auszug jenes Heftes der Fundgruben des Orients, welches die lateinische Abhandlung: Mysterium Baphometis revelatum, seu fratres militiae templi, qua Gnostici et quidem Ophiani apostasiae, idoloduliae et impuritatis convieti per ipsa eorum monumenta enthlt. Dieser Titel bezeichnet schon zur Genge den Inhalt der ganzen Abhandlung und ihren Zweck, die Schuld der Tempelherren nicht aus Prozeßakten, welche die historische Kritik bisher nicht als Beweise wider sie gelten lassen wollte, sondern aus ihren eigenen Denkmalen zu erweisen. (S. 1207); zu J. von Hammers Abhandlung s. Nr. 63, Anm. 3–4. 19 Malchus bis Familie] Karl August und Antoinette von Malchus mit den Kindern Carl, Clemens, Ferdinand und Therese 19 Schicksal] zu K. A. von Malchus und dessen Entlassung am 10. Dez. 1818 als wrtt. Finanzminister infolge eines Rechenfehlers s. Nr. 37 (46–55); 67 (48–62); 72 (98–108); 73 (45–61) 23 die Malchus] A. von Malchus 29 Heidelberg] s. Nr. 73 (50–51) 30–31 Brockhaus bis thun] K. A. von Malchus hatte z. B. in Friedrich Arnold Brockhaus »Zeitgenossen. Biographien und Charakteristiken« seine »Selbstbiographie« (in: Bd. 1, H. III (1816), S. 159–176) verçffentlicht.
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Erluterungen · Brief 76
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An die J. G. Cottasche Buchhandlung
16. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 427 Mitteilungen zum Text 9 Bltter] (1) [Nummern] (2) Bltter H 15 6] korrigiert aus 5 H 20 das dritte enthlt] (1) [das] dritte [Sende hier zurck] (2) P das
dritte
enthlt H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 Theremin bis berichtigen] zu Karl Wilhelm Thrmins Aufstellung seiner Einsendungen fr das »Morgenblatt« s. Nr. 69, Anm. 1–7 5 N u m m e r n ] Die J. G. Cottasche Buchhandlung numerierte die eingehenden Einsendungen und trug diese in ein (heute unbekanntes) Rechnungsbuch ein, s. Bd. 6, Nr. 713R. 7 1 bis gedruckt] z. B. ÆK. W. Thrmin (Eins.) und Th. Huber (bers.):æ Charles d Ellival und Hortensie von Florentino, s. Nr. 12, Anm. 38 7 Rezensionen] z. B. ÆK. W. Thrmin (Rez.) und Johann Friedrich von Cotta (bers.):æ Michel Maissiat: Memoires sur quelques changements. In: Literatur-Blatt Nr. 1, S. 4 zum Morgenblatt, Nr. 13 (15. 1. 1819). 8 solche bis paßten] Einsendungen von K. W. Thrmin nicht ermittelt 10–17 1. bis Bogen] ermittelt sind nur K. W. Thrmins Einsendung vom 6. August, 25. Oktober und 11. Nov. 1818 (Marbach DLA). Am 6. August schickte er einen »Auszug ber ein ziemlich interessantes Werk, den jetzigen Zustand der Antillen betreffend«, dessen Abdruck im »Morgenblatt« nicht ermittelt ist. Bei den am 25. (nicht 27) Oktober eingesandten Aufstzen (= pikante Novellen, vgl. (20)) handelt es sich vielleicht um Die politischen Weiber (s. Nr. 69, Anm. 1–7) und Heil-Anstalt (bersetzt von Th. Huber im »Morgenblatt« Nr. 13 (15. 1. 1819), S. 51) oder um den Romanauszug Das sechszehnte Jahrhundert im Jahr tausend achthundert und siebzehn, der als bersetzung von Th. Huber im »Morgenblatt« Nr. 21 ((25. 1. 1819), S. 82–83), 22 ((26. 1. 1819), S. 85–86), 23 ((27. 1. 1819), S. 90–91) und 25 ((29. 1. 1819), S. 97–98) erschien, s. auch Nr. 77R. Die Sendung vom 11. November enthielt wahrscheinlich als Anekdoten Einige Auszge aus les quatre Concordats par Mr. de Pradt, die als bersetzung von Th. Huber im »Morgenblatt« Nr. 4 ((5. 1. 1819), S. 15–16), 5 ((6. 1. 1819), S. 18–19) und 9 ((11. 1. 1819), S. 34–35) abgedruckt wurden, s. Nr. 77R. 18–19 Geheimhofrath bis geben konnte] zu J. F. von Cottas Bitte um Berechnung der Menge der von K. W. Thrmin eingesandten Beitrge fr das »Morgenblatt« s. Nr. 69 (1–7); 73 (6–9)
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An Johann Friedrich von Cotta
19. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 428 ÆAdresse:æ Herrn / Geheim HRth / von Cotta Mitteilungen zum Text 2 von einem] (1) [eines] (2) von einem H 4 vorn] n spter hinzugefgt H
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Erluterungen · Brief 76
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Hirzel] Paul Usteris »Hans Caspar Hirzel« im »Morgenblatt« Nr. 304, s. Nr. 73, Anm. 84 3 B r g e r s ] Hans Capar Hirzel 4 pikante Englnder] Die Fortsetzung von Christian Moritz Engelhardts bersetzung »Skizzen eines Englnders« im »Morgenblatt« Nr. 304, s. Nr. 18R 5 Aufsaz von Boisere] J. F. von Cottas (?) »Korrespondenz-Nachrichten« aus Stuttgart im »Morgenblatt« Nr. 304 ((21. 12. 1818), S. 1216) berichten ber die Entscheidung von Sulpice und Melchior Boissere, ihre Gemldesammlung nach Stuttgart zu bringen, s. Nr. 96, Anm. 38.
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An Johann Friedrich von Cotta
19. Dezember 1818 Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 429 2 Seiten ÆAdresse:æ Herrn / Geheimhofrath von Cotta Textverlust durch Siegelausriß Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
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An Johann Friedrich von Cotta
20. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 430 Mitteilungen zum Text 7 gewrtig] (1) [Ihnen] (2) P gewrtig H 11 fordern] (1) [wollen] (2) fordern H 11 einen Andrern] (1) ein Andrer (2) einen 22 seines] (1) seine[r] (2) seines H 36 Von] spter hinzugefgt H 44 nichts] s vielleicht spter hinzugefgt H
Andrern
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Brockhaus Auftrag] zu Friedrich Arnold Brockhaus Auftrag, einen Artikel ber J. F. von Cotta fr die 5. Aufl. des »Conversations-Lexikons« zu schreiben, s. F. A. Brockhaus an Th. Huber, 12. Aug. 1818 (Leipzig StA); Bd. 6, Nr. 794 (4–8). Der Artikel erschien schließlich aufgrund seiner Lnge in den von Brockhaus herausgegebenen »Zeitgenossen. Biographien und Charakteristiken« (Bd. 4, H. XIV (1819), S. 193–204), s. F. A. Brockhaus an Th. Huber, 20. Nov. 1818 (Leipzig StA). 2 Gemahlinn] Wilhelmine von Cotta 21–22 Jahresfeyer bis Lebensende] zu Ludwig Ferdinand Hubers Tod s. Nr. 73, Anm. 44 24 Grabe] in Sçflingen bei Ulm
Erluterungen · Brief 79
845
28 Gedichte von Kalisky] wahrscheinlich gemeint: eine nicht ermittelte Einsendung von Gedichten von Carl Kalisky 30–32 Kaliskys bis eingeflçßt] Erstmalig wurden von C. Kalisky unter seinem Pseudonym G. Friedrich abgedruckt: »Der Strom« (in: Morgenblatt, Nr. 52 (2. 3. 1818), S. 205), eine aus aus den Gedichten »Der Anfang«, »An die Poesie«, »Der Morgengruß«, »Der Entschluß«, »Weihung« und »Bestimmung« bestehende Reihe (in: Morgenblatt Nr. 54 (4. 3. 1818), S. 213; 55 (5. 3. 1818), S. 217; 56 (6. 3. 1818), S. 221; 57 (7. 3. 1818), S. 225; 58 (9. 3. 1818), S. 229; 59 (10. 3. 1818), S. 233). Zu Adolph Mllners (unbekannter) schriftlicher ußerung ber diese Gedichte gegenber Th. Huber s. Bd. 6, Nr. 610 (5–17) 36 Wielandische bis enthielt] Im Taschenbuch »Iris« erschienen von Johann Georg Jacobi als Gedichtanalyse und Anleitung fr junge Dichter die Beitrge »Gedichte, zur Beurtheilung eingesandt« (in: Iris. Ein Taschenbuch fr 1804. Zrich Æ1804æ, S. 314–326), »Ueber Gelegenheitsgedichte« (in: Iris. Ein Taschenbuch fr 1806. Zrich Æ1806æ, S. 252–266) und »Muster zu Gedichten, welche, vorn und hinten gereimt, noch knstlicher sind, als die Sonnette oder Klinggedichte, und daher einigen unsrer jngern Poeten empfohlen werden« (in: Iris. Ein Taschenbuch fr 1807. Zrich Æ1807æ, S. 242). Von Christoph Martin Wieland sind solche Kritiken in der »Iris« nicht ermittelt; jedoch ußerte er sich zur Schwche der Dichtung junger Menschen z. B. in einem »Epilogus des Herausgebers« (in: Der Deutsche Merkur. Juni 1777, S. 200–202). 36 Voß] Johann Heinrich oder Heinrich Voß 37 Mllner] A. Mllner 40 Reichle] Wilhelm Reichel 44 Rcknahme der Gedichte] s. Anm. 28 46 Sohn] Georg von Cotta 46–47 Anzeige bis laßen] Rezension von G. von Cotta von wahrscheinlich Joseph Goluchowskis (Hg.) »Skizzen einer Reise nach Konstantinopel des Freyherrn L. v. Strmer, in den letzten Monathen des Jahres 1816« (Pest 1817) im »Morgenblatt« nicht ermittelt. Die Reise Ludwig von Strmers fhrte jedoch weder auf den Olymp noch auf den Helikon. 47–48 englischen bis Berge] In Karl Trummers »Englischer Literaturbericht vom August und September 1818« (in: Literatur-Blatt Nr. 43, S. 171–172 zum Morgenblatt, Nr. 299 (15. 12. 1818); Literatur-Blatt Nr. 44, S. 174–175 zum Morgenblatt, Nr. 305 (22. 12. 1818); Literatur-Blatt Nr. 45, S. 177–178 zum Morgenblatt, Nr. 312 (30. 12. 1818); Literatur-Blatt Nr. 2, S. 6–8 zum Morgenblatt, Nr. 17 (20. 1. 1819); Literatur-Blatt Nr. 3, S. 9–10 zum Morgenblatt, Nr. 34 (9. 2. 1819)) wird Edward Daniel Clarkes »Travels in various countries of Europe, Asia and Africa. Bd. 3–8: Greece, Egypt and the Holyland« (London 1817–1818) vorgestellt (S. 174–175). 49 Mllner bis Rezension] ÆA. Mllner (Rez.):æ Johann Baptist Zahlhas: Das Leben ein Traum. Schauspiel in fnf Aufzgen von Don Pedro Calderon de la Barca. Nach der Uebersetzung des Gries fr die deutsche Bhne frey bearbeitet. Leipzig 1818. In: Literatur-Blatt Nr. 45, S. 178–180 zum Morgenblatt, Nr. 312 (30. 12. 1818). 50 lezten Litteratur Bltter] Das »Literatur-Blatt« Nr. 42, S. 157–160 zum »Morgenblatt« Nr. 296 (11. 12. 1818) und das »Literatur-Blatt« Nr. 43, S. 169–172 zum »Morgenblatt« Nr. 299 (15. 12. 1818)
79.
An Johann Friedrich von Cotta
21. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 431 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 4 es] s korrigiert aus r H
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Erluterungen · Brief 79
Datierung Tag und Monat ergeben sich aus dem Eingangsvermerk, das Jahr aus dem Inhalt (1–2). Anmerkungen 1–2 Brçndstett bis sein] Peter Oluf Brçndsted und Otto Magnus von Stackelberg brachen 1810 von Rom zu einer Forschungsreise nach Griechenland auf, wo sie u. a. mit Charles Robert Cockerell zusammentrafen. Gemeinsam entdeckten sie die Reste des Tempels des Apollon Epikurios zu Bassae bei Phigalia (um 430/10 v. Chr.) und die Giebelskulpturen des sogenannten Aphaia-Tempels auf Aigina (um 510 v. Chr.). Zu P. O. Brçndsteds Aufenthalt in Stuttgart im Dezember 1818 auf seiner Reise nach Rom s. auch Nr. 85R; 916 (1–5). 3 Gemahlinn] Wilhelmine von Cotta 3 Sohn] Georg von Cotta 4 Trott] Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen
80.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Moritz Engelhardt 21. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 432 Mitteilungen zum Text 5 schon] (1) [kennt] (2) P [beßer] (3) P schon H 7 als] (1) [einen, uns ver] (2) P als H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1–2 Anfang bis angenommen] Der von Th. Huber bersetzte Auszug Die persische Gesandtschaft in London im Jahr 1810 (in: Morgenblatt, Nr. 283 (26. 11. 1818), S. 1129–1130; 284 (27. 11. 1818), S. 1135) ist aus James Moriers »A second journey through Persia, Armenia, and Asia Minor, to Constantinople, between the years 1810 and 1816« (London 1818, S. 401–405). 3 Fortsezung] Ch. M. Engelhardts bersetzung »Rckkehr des persischen Gesandten von England zur See« (in: Morgenblatt, Nr. 41 (17. 2. 1819), S. 162–163) aus J. Moriers »A second journey through Persia« (S. 3–24 (mit Auslassungen)); zu weiteren Auszgen Ch. M. Engelhardts aus Moriers Reise s. Nr. 90, Anm. 8 4–6 Englnders bis vermag] Bei Ch. M. Engelhardts »Skizzen eines Englnders aus den deutschen Rheingegenden« (s. Nr. 18R; 76 (4)) handelt es sich um eine auszugsweise bersetzung von Charles Edward Dodds »An autumn near the Rhine; or, sketches of courts, society, scenery, etc. in some of the German states bordering on the Rhine« (London 1818). In dem Abschnitt »Traditions on the Banks of the Rhine« (S. 459–467) werden verschiedene Schlçsser entlang des Rheinufers und ihre Sagen beschrieben. Eine Schilderung eines deutschen Schriftstellers ist z. B. Nikolaus Vogts »Rheinische Geschichten und Sagen« (Bd. 1–3. Frankfurt a. M. 1817).
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Erluterungen · Brief 83
81.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung
22. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 433 Mitteilungen zum Text 5 Theremin] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Herrn bis Cotta] Johann Friedrich von Cotta 1 Brief] an Karl Wilhelm Thrmin unbekannt
82.
An Johann Friedrich von Cotta
23. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 435 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–3 Ballmasken bis vermeiden] Johann Wolfgang Goethes »Maskenzug in Weimar im Dezember. Bey Anwesenheit der verwittweten Kaiserinn Aller Reussen Majestt« erschien im »Morgenblatt« Nr. 308 vom 25. Dez. 1818 (S. 1229–1231). Dieser Auszug aus Goethes »Bey Allerhçchster Anwesenheit Ihro Majestt der Kaiserin Mutter Maria Feodorowna in Weimar Maskenzug« (Stuttgart 1819, hier: S. 4–14) erschien ohne die im Original abgedruckten zahlreichen, einzeln berschriebenen Gedichte. Weitluftigkeit der Titel (2) spielt wahrscheinlich auf diese Gedichtberschriften an.
83.
An Johann Friedrich von Cotta
23. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 436 Mitteilungen zum Text 3 neuen] (1) [x-x] (2) vielleicht P neuen H 5 warmer] (1) [nur] warmer (2) warmer H 8 Hasting] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Skizze] nicht ermittelt 2 unsrer Biografie] ÆTh. Huber (bers.):æ Warren Hasting. In: Morgenblatt, Nr. 305 (22. 12. 1818), S. 1217–1219. 4 Freund des Verstorbnen] Freund und Verfasser der Skizze des am 22. Aug. 1818 gestorbenen Warren Hastings nicht ermittelt
848
84.
Erluterungen · Brief 84
An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Friedrich de la Motte-Fouqu 23. Dezember 1818
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 434 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
85.
An Johann Gotthard Reinhold
23. Dezember 1818
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1007 3 Seiten d Mller, S. 19, Teildruck ÆAdresse:æ An den Herrn Gesandten / Ritter von Reinhold / in / Rom
86.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Karoline Stahl 25. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 437 Mitteilungen zum Text 3 und] spter hinzugefgt H 7 Caroline Stahl] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 2 Bltter] Korrespondenz-Nachrichten von K. Stahl im »Morgenblatt« nicht ermittelt 2–3 voriges bis Wisbaden] z. B. ÆKarl Gottlieb Horstig:æ Korrespondenz-Nachrichten. Wiesbaden. In: Morgenblatt, Nr. 245 (13. 10. 1817), S. 980; 246 (14. 10. 1817), S. 984; 248 (16. 10. 1817), S. 992; 249 (17. 10. 1817), S. 996. 4–5 Erzhlung bis werden] Erzhlung im »Morgenblatt« nicht ermittelt
87.
An Johann Friedrich von Cotta
27. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 438 Mitteilungen zum Text 1 5 6
von] spter hinzugefgt H erhalten.] (1) erhalten. [x-x] (2) erhalten. H Whner] mit Rçtelstift geschrieben H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
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Erluterungen · Brief 88
Anmerkungen 2 Herr] wahrscheinlich Friedrich Whner; zu dessen Mitarbeit als Korrespondent des »Morgenblatts« ab August 1819 s. Nr. 323, Anm. 1–3
88.
An Johann Friedrich von Cotta
27. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 440 ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath von Cotta Mitteilungen zum Text 10 Theils] s spter hinzugefgt H 16 an] korrigiert aus mir H 22 von der Morgenblatts] (1) vo[m] Morgenblatt (2) P
von
der
Morgenblatts
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Was bis thaten] Carl Kalisky bekam eine Spende von 150 Reichstalern von J. F. von Cotta, s. Nr. 98 (100–102). 1–3 Ansicht bis will] Anspielung auf: 5. Mose 4,40 9–10 Ertrag bis Erzhlungen] Th. Huber erhielt bereits 1818 fr Hubers gesammelte Erzhlungen, fortgesetzt von Therese Huber, geb. Heyne. Bd. 3.4. Stuttgart und Tbingen 1819 (= Huber Werke, Bd. 3 und 4, s. Bd. 2, Nr. 132, Anm. 12–17) 500 Gulden fr Bd. 3 (s. Nr. 93, Anm. 1, hier: »die von FellÆenæbÆergæ zu beziehenden«; Nr. 682, Anm. 10–12) und 1819 fr Bd. 4 400 Gulden (s. Nr. 455 (2–3); 682, Anm. 10–12). Die Betrge errechneten sich aus der Vereinbarung, fr jede noch ungedruckte Erzhlung 2 Louis pro Bogen und fr jede bereits andernorts gedruckte je 1 Louis pro Bogen zu erhalten (s. Nr. 264 (5–8); 265 (13–16)). Das Manuskript jedes Bandes war 28–30 Bogen stark. Zur Abgabe von Bd. 3 (12. 6. 1818) und von Bd. 4 (9. 8. 1818) s. Bd. 6, Nr. 675 (2–31); 754 (2–9). Bd. 3 erschien zur Leipziger Ostermesse 1819 (ab 2.5.), Bd. 4 erst zur Michaelismesse 1819 (ab 3.10.). 10–11 Abzahlung bis Fellenberg] Th. Huber zahlte an Philipp Emanuel von Fellenberg 1600 Gulden fr Victor Aim Hubers Ausbildung in den Jahren 1814–16, in denen V. A. Huber nach einer Vereinbarung mit Ph. E. von Fellenberg (s. Bd. 5, Nr. 246, Anm. 79–80) unentgeltlich in Hofwil bei Bern gelebt hatte, zurck, s. Bd. 6, Nr. 124 (2–12); 181R. Die Abzahlung der Summe erfolgte von 1817–20, s. Nr. 456R; 819 (114–119). Zur Vereinbarung mit J. F. von Cotta im November 1817, den Ertrag von »Huber Werke« Bd. 3 und 4 fr diesen Zweck zu gebrauchen, s. Bd. 6, Nr. 608 (10–16). 13–14 Laufe bis auszuzahlen] zu dieser Verabredung s. Bd. 6, Nr. 762 (2–8) 14–19 Frage bis verzçgerte] zur Regelung der Auszahlung des Geldes an Ph. E. von Fellenberg und die Schwierigkeiten dabei s. Nr. 98 (28–40); 149; 150 (1–3); 178R 21–24 Sohnes bis Mutter)] zu V. A. Hubers Ausbildungskosten fr sein Studium in Gçttingen, wo er bei Georgine Heyne wohnte, s. auch Nr. 28, Anm. 113. 26 andern Beitrgen] z. B. die zahlreichen bersetzungen aus dem Franzçsischen fr das »Morgenblatt«, s. Nr. 73 (6–9) 26–27 Zinsen bis Bayern] zu den Zinsen aus dem angelegten Vermçgen von Therese Forster, Luise von Herder und V. A. Huber und Th. Hubers Witwenrente in Bayern s. Nr. 28, Anm. 115; zur Verwaltung des Geldes in Gnzburg s. Nr. 7, Anm. 6–7
850
89.
Erluterungen · Brief 89
An Johann Friedrich von Cotta und die J. G. Cottasche Buchhandlung 26. oder 27. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 448 Datierung Monat und Jahr ergeben sich aus dem Eingangsvermerk von J. F. von Cottas Hand. Aus dem Inhalt ergibt sich, daß der Brief kurz vor Nr. 90 geschrieben wurde. Anmerkungen 1 3
Herrn Geheimhofrath] J. F. von Cotta Reklamationen wegen Mllner] Adolph Mllner berichtete in seinen »KorrespondenzNachrichten« aus Leipzig im »Morgenblatt« Nr. 264 (1818) ber den Rechtsstreit zwischen Friedrich Kind und Carl Friedrich Enoch Richter, Besitzer der Johann Friedrich Gleditschen Buchhandlung in Leipzig. Gegenstand des Streites war die gleiche Jahrgangsbezeichnung des »W. G. Beckers Taschenbuch zum geselligen Vergngen. Herausgegeben von Friedrich Kind. Auf das Jahr 1819« (29. Jahrgang. Leipzig: Gçschen Æ1818æ) und des »Taschenbuch zum geselligen Vergngen fr das Jahr 1819. Neun und Zwanzigster Jahrgang« (Leipzig: Gleditsch 1818). Zu den Beschwerden ber den Artikel von einem Mitarbeiter des Gleditschen »Taschenbuchs zum geselligen Vergngen« (s. Anm. 4–5) und von Amadeus Wendt s. Nr. 90 (14–15); 92, Anm. 9–10; 97R. 4–5 Artikel bis werden] Die ÆErwiderung auf Adolph Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Leipzig im Morgenblatt, Nr. 264 (1818)æ erschien ohne berschrift im »Morgenblatt« Nr. 3 ((4. 1. 1819), S. 12). Die Meldung ist unterzeichnet mit: »Ein Mitarbeiter des in der Gleditschen Buchhandlung erschienenen Taschenbuchs zum geselligen Vergngen, 29. Jahrgang auf 1819.« Dieser (nicht ermittelte) Mitarbeiter wird von Th. Huber in Nr. 90, 97R und 106 irrtmlich »Herr Gleditsch« genannt. 6 Wendt antworten] s. Nr. 97R 7–9 Analyse bis aushebt] A. Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Leipzig ber Franz Grillparzers »Sappho« wurden am 25. und 26. Nov. 1818 im »Morgenblatt« Nr. 282 und 283 abgedruckt. A. Wendts »Korrespondenz-Nachrichten« aus Leipzig vom Oktober 1818 schlossen sich am 27. Nov. 1818 im »Morgenblatt« Nr. 284 an, s. Nr. 41 (1–3); 97R.
90.
An Johann Friedrich von Cotta
27. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 441 (1–18) und 1360 (19–20 und Adresse); der Inhalt von Nr. 441 bezieht sich direkt auf das Schreiben von J. F. von Cotta an Th. Huber (= Nr. 1360); wahrscheinlich schickte Th. Huber das Schreiben von Cotta, versehen mit dem Zusatz (19–20) und der Adresse, zusammen mit diesem Antwortbrief zurck. ÆAdresse:æ Herrn Geheim Hofrath von Cotta. Th. Huber benutzte als Texttrger fr (19–20) und fr die Adresse ein Anschreiben von J. F. von Cotta. Mitteilungen zum Text 8 so] (1) [auch noch] so (2)
so
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Erluterungen · Brief 90
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Anmerkungen 2–16 1 bis 6] Die Ordnungzahlen beziehen sich auf die Anfragen in J. F. von Cottas undatiertem Anbrief (Marbach DLA, s. berlieferung). 2–3 N u m m e r bis Aufsaz] Die von der J. G. Cottaschen Buchhandlung vergebene Eingangsnummer (s. Nr. 75, Anm. 5) fr Paul Usteris bersetzung »Die Frauenpflege im Gefngnißhaus Newgate« ist nicht ermittelt. Der Aufsatz erschien in: Morgenblatt, Nr. 306 (23. 12. 1818), S. 1221–1222; 307 (24. 12. 1818), S. 1225–1226; 310 (28. 12. 1818), S. 1237–1238; 311 (29. 12. 1818), S. 1242–1243; 312 (30. 12. 1818), S. 1246–1247; Nr. 5 (6. 1. 1819), S. 17–18; 6 (7. 1. 1819), S. 23; das gleiche Thema behandelt auch der namentlich nicht gekennzeichnete Aufsatz »Der Frauenverein fr Newgate« in der »Beilage zum Oppositions-Blatte« Nr. 106 (11. 12. 1818), Sp. 857–863. 8 Perron bis nehmen] Von Franc¸ois Prons begonnener und von Louis Claude de Saulces de Freycinets fortgesetzter Reisebeschreibung »Voyage de dcouvertes aux terres australes Æ…æ Pendant les Annes 1800, 1801, 1802, 1803 et 1804« (Bd. 2. Paris 1815, hier: S. 393– 411) erschien 1819 in J. F. von Cottas Verlag Philipp Wilhelm Hausleutners bersetzung »Entdeckungs-Reise nach den Sd-Lndern, Æ…æ whrend der Jahre 1800, 1801, 1802, 1803 und 1804« (Bd. 2. Stuttgart und Tbingen 1819, hier: S. 335–350). Als Proben dieser bersetzung wurden im »Morgenblatt« gedruckt: ÆPh. W. Hausleutner (bers.):æ Schilderungen der englischen Kolonien in den Sdlndern. In: Morgenblatt, Nr. 108 (6. 5. 1819), S. 430–432; 109 (7. 5. 1819), S. 433–434; 111 (10. 5. 1819), S. 441–443; 112 (11. 5. 1819), S. 447–448; 113 (12. 5. 1819), S. 451. Zur Auseinandersetzung um den Abdruck dieser Probe s. Nr. 137 (1–2); 138; 139 (34–40); 159 (2–4) 8 Tukey und Morrier] zu den Beitrgen im »Morgenblatt« ber die Kongo-Expedition von James Kingston Tuckey s. Nr. 45, Anm. 2–3 und 3 (hier: S. 100–109 und 136–137); noch nicht abgedruckt war: ÆChristian Moritz Engelhardt (bers):æ Tuckeys Audienz bey den Chenoos oder Negerfrsten von Embomma und Banza Noki. In: Morgenblatt, Nr. 30 (4. 2. 1819), S. 118–119; 31 (5. 2. 1819), S. 122–123; 32 (6. 2. 1819), S. 126–127. Aus James Moriers Werk »A second journey through Persia« (hier: S. 3–24 (mit Auslassungen); 31–33; 59–62; 104–110; 175–184; 401–405) erschienen im »Morgenblatt« als bersetzte Auszge u. a.: ÆTh. Huber (bers.):æ Die persische Gesandtschaft; ÆCh. M. Engelhardt (bers.):æ Rckkehr des persischen Gesandten von England zur See; Æders. (bers.):æ Die Wittwe von Siraf und ihre Katze. In: Morgenblatt, Nr. 279 (21. 11. 1818), S. 1013–1014; Æders. (bers.):æ Lootis, oder persische Possenreißer. In: Morgenblatt, Nr. 295 (10. 12. 1818), S. 1180; ÆTh. Huber (bers.)(?):æ Die versteinernden Teiche von Tabriz. In: Morgenblatt, Nr. 300 (16. 12. 1818), S. 1199–1200; ÆCh. M. Engelhardt (bers.):æ Noch etwas ber die Bder in Persien. In: Morgenblatt, Nr. 310 (28. 12. 1818), S. 1239; Æders. (bers.):æ Persische Kindbettgebruche. In: Morgenblatt, Nr. 313 (31. 12. 1818), S. 1251–1252; Æders. (bers.):æ Besuch bei einer in Schiras residirenden Gemahlinn Fetali Schahs. In: Morgenblatt, Nr. 5 (6. 1. 1819), S. 19–20; ÆTh. Huber (Bearb.) und Ch. M. Engelhardt (bers.):æ Theatralische Vorstellungen in Persien bey der jhrlichen Trauerfeyer des Imans Hossein. In: Morgenblatt, Nr. 14 (16. 1. 1819), S. 54–55; 16 (19. 1. 1819), S. 62–64. 10 neben Jean Paul] Jean Paul: Unternacht-Gedanken ber den magnetischen Weltkçrper im Erdkçrper; nebst neun magnetischen Gesichtern. In: Morgenblatt, Nr. 1 (1. 1. 1819), S. 1– 3; 2 (2. 1. 1819), S. 6; 3 (4. 1. 1819), S. 9–10; 4 (5. 1. 1819), S. 13–15; 6 (7. 1. 1819), S. 21–22; 7 (8. 1. 1819), S. 25–26; 8 (9. 1. 1819), S. 29–30; 10 (12. 1. 1819), S. 38–39; 11 (13. 1. 1819), S. 42–43; 12 (14. 1. 1819), S. 46–47. 11 Grber bis Inschrift] ÆKarl Gottfried Theodor Winkler:æ Die Straße der Grber in Pompeji; Adolf Heinrich Friedrich von Schlichtegrolls »Ueber die bey Rosette in Egypten gefundene dreyfache Inschrift« (in: Kunst-Blatt Nr. 2, S. 5–8 zum Morgenblatt, Nr. 28 (2. 2. 1819)), zu der Th. Huber eine Einleitung schrieb. 13 Blatt] am Kunst-Blatt Nr. 1, S. 1–4 zum Morgenblatt, Nr. 9 (11. 1. 1819).
852
Erluterungen · Brief 90
14 Gleditsch bis Worten] zu der ÆErwiderung auf Adolph Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Leipzig im Morgenblatt, Nr. 264 (1818)æ von einem (nicht ermittelten) Mitarbeiter des Gleditschen »Taschenbuchs zum geselligen Vergngen«, s. Nr. 89, Anm. 4–5. 15 Antwort bis Wendt] s. Nr. 97R, s. auch Nr. 89 16 Thrmin nochmals durchsehen] zu den Einsendungen von Karl Wilhelm Thrmin s. Nr. 69 (1–7); 75 19–20 Ich bis abgeschrieben] J. F. von Cotta hatte seinem undatierten Anschreiben (s. Anm. 2–16) wahrscheinlich das »Oppositions-Blatt oder Weimarische Zeitung« Nr. 293 vom 11. Dez. 1818 beigelegt, »als Beleg, wie sehr man mit bersÆetzungenæ zu eilen hat, damit andere nicht zuvorkommen; auch eignet sich der Beisaz vielleicht zu einer Nota«, s. dazu Anm. 2–3. Bei dem »Beisaz« handelt es sich vermutlich um die »Nachschrift eines Teutschen, welcher im Oktober 1817 Newgate besuchte«, die den anonym verçffentlichten Aufsatz »Der Frauenverein fr Newgate« in der Beilage des »Oppositions-Blatts« (s. Anm. 2–3) abschloß. Eine Nota darber ist aber im »Morgenblatt« nicht ermittelt.
91.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung
27. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 439 Mitteilungen zum Text 6 Thrmin] mit Rçtelstift geschrieben H Anmerkungen 2 Bltter von Thrmin] zu den Einsendungen von Karl Wilhelm Thrmin s. Nr. 69 (1–7); 75 4 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
92.
An Johann Karl Mglich
27. Dezember 1818
H Berlin ABBAW, NL Schelling Nr. 951 ÆAdresse:æ An Herrn Karl Mglich / Bei Sr. Exellenz den Herr Grafen von / Benzel Sternau in / Erlibach / bei Zrich Mitteilungen zum Text 10–11 (mit bis meinen.)] mit denen ich mich aber nicht befaße da sie, indem sie das Morgenblatt angreifen mich mit meinen. spter hinzugefgt H Anmerkungen 3–4 Gedicht bis angenommen] zur Ankndigung des Druckes von J. K. Mglichs (nicht ermitteltem) Gedicht »Allversçhnung« in Johann Friedrich von Cottas »Morgenblatt« s. Nr. 62 (17–18) 6 Dritter] Berater von J. F. von Cotta nicht ermittelt 9–10 Wendt in Leipzig] Anspielung auf das »Taschenbuch zum geselligen Vergngen«, das Amadeus Wendt ab 1819 in Leipzig bei Leopold Voß herausgab, s. Nr. 97R; zu zwei anderen Konkurrenzausgaben, die ebenfalls den Titel »Taschenbuch zum geselligen Vergngen« trugen, s. Nr. 89, Anm. 3 und 4–5 14 Gubitz bis Sendung] zu den an Friedrich Wilhelm Gubitz fr seine Zeitschrift »Gesellschafter oder Bltter fr Geist und Herz« geschickten Werken Mglichs s. Nr. 62 (23) 18 2 bis Theilnahme] Th. Huber war seit Anfang Jan. 1817 Redakteurin des »Morgenblatts«. 20 Grafen Leuten] Grfin Marie und Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau
Erluterungen · Brief 93
93.
An Johann Friedrich von Cotta
853
28. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 442 Th. Hubers Antwort befindet sich auf der Rckseite von J. F. von Cottas Anschreiben (1–2; 3; 4–11); (12; 13; 14) sind als Marginalie direkt an den Text Cottas angeschlossen. ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 7 3] korrigiert aus 1 H Datierung Ergibt sich aus dem Datum des Briefes von J. F. von Cotta, den Th. Huber wahrscheinlich am selben Tag erhielt und beantwortete. Anmerkungen 1–11 Ich bis Geduld] In dem Anschreiben von J. F. von Cotta vom 28. Dez. 1818, auf das Th. Huber absatzweise ihre Antworten einfgte (s. Abb. 3), heißt es: »In der Anlage erhalten Sie lÆiebeæ FÆreundinæ die gewnschten 450 Gulden – aber nicht als Hlfte dÆesæ RedÆaktionsæ HonÆorarsæ uÆndæ 100 Gulden fÆræ Andre Arbeit, weil uns dieß in Unrichtigkeit mit unsrer Abrechnung bringen wrde, indem in der Berechnung vÆomæ 23 JunÆiusæ dÆasæ RedÆaktionsæ HÆonoraræ fÆrsæ MÆorgenæblÆattæ 1818 mit 700 Gulden schon aufgenommen ist – ÆBrieftext (1–2)æ Wir stehen also folgendermassen: laut Rechnung vÆomæ 23 JunÆiusæ 18 behielt ich gut 342.49 Gulden 18 SepÆtemberæ baar 300 – obige 450 – die von FellÆenæbÆergæ zu beziehenden 500 1592.49 Gulden hiervon geht ab: HonorÆaræ fÆræ KupfÆeræ ErklrÆungæ in DÆamenæ CalÆenderæ 22 bleibt mir 1570.49 Gulden ÆBrieftext (3)æ Fr 1818 kme Ihnen dann noch als Honorar dÆieæ Beitrge zÆumæ MÆorgenæblÆattæ zugut – ÆBrieftext (4–11)æ Einen CorrÆespondenzæ ArtÆikelæ Rom wnschte ich an dÆieæ Anlage der ArtÆikelæ ber NapÆoleonæ vÆonæ S. beigefgt – In TheremÆinæ (incÆlusiveæ 2 SendÆunæg finde ich S. 3 Tableau de la Rome ußerst interessant, uÆndæ wenigstens S. 5 die Zusammenkunft dÆesæ Pabstes fÆrsæ MÆorgenæblÆattæ sehr passend – sollte in den frhern nicht hnliches sich finden? Diese kçnte man beifgen was ich in GazÆetteæ dÆeæ FrÆanceæ mit Blei angetrichen habe. ÆBrieftext (12)æ HÆerzlichæ CÆottaæ Warum geben Sie dÆieæ AuszÆgeæ aus les const. . litÆtraireæ solange nicht? ÆBrieftext (13)æ Wer ist denn JohÆannæ Z. der die st. Gste zusammengesezt hat? ÆBrieftext (14)æ 1 Geld] zu Th. Hubers Bitte um 500 Gulden als Anzahlung fr Hubers gesammelte Erzhlungen (Bd. 3), ihr halbjhrliches Redaktionshonorar von 350 Gulden und zustzliche 100 Gulden fr Beitrge zum »Morgenblatt« s. Nr. 88 (9–26); 94 (11) 2 spt bis bekommen] erst nach dem Tod (24. 12. 1804) von Ludwig Ferdinand Huber
854
Erluterungen · Brief 93
6
Honnorar fr Beitrge] Th. Huber hatte am 17. Sept. 1818 als Abschlag ihres Honnorars fr litterarische Arbeiten 300 Gulden erhalten (vgl. Quittung (Marbach DLA, CottaArchiv, Cotta-Briefe, Th. Huber zu Nr. 380)), s. auch Bd. 6, Nr. 801R. 8–9 erhielt bis Honnorars] zur Bitte Th. Hubers um Auszahlung ihres Redaktionshonorars am 21. Juni 1818 s. Bd. 6, Nr. 686R 12 will ich besorgen] »Korrespondenz-Nachrichten« aus Rom von Friedrich von Kçlle erschienen im »Morgenblatt«, Nr. 13 (15. 1. 1819), S. 52. Aus Dominique de Pradts »Les quatre Concordats« erschien im »Morgenblatt« Nr. 26 ((30. 1. 1819), S. 103) Th. Hubers bersetzung Bonaparte, in Bezug auf dessen Concordat. ÆKarl Wilhelm Thrmin (Eins.) und Th. Huber (bers.):æ Einige Auszge aus les quatre Concordats mit den Untertiteln »Gemhlde des rçmischen Hofes«, »Der Papst in Paris« und »Gegenwrtiger Zustand der Religiositt in Frankreich« wurden bereits im »Morgenblatt« Nr. 4, 5 und 9 (1819) gedruckt. Auszge aus der »Gazette de France« sind im Januar 1819 im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 13 das bis nicht] Wahrscheinlich meint J. F. von Cotta die Zeitschrift »Le Constitutionnel: journal du commerce, politique et littraire«, die seit 1815 in Paris erschien. Auszge nicht ermittelt 14 Professor bis ein] zu Johann Christoph Gottlieb Zimmermanns Einsendung der Erzhlung »Die steinernen Gste« seines (nicht ermittelten) Bruders s. Nr. 5, Anm. 1
94.
An Johann Friedrich von Cotta
28. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 443 ÆAdresse:æ An Herrn / Geheim Hofrath von Cotta. Mitteilungen zum Text 4 5 7
fr] korrigiert aus al ... H halbe] habe H erbat] (1) er[hi] (2) P erbat H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 Usteri bis anzuzeigen] zur Weiterleitung der Geldanweisung durch Paul Usteri an Philipp Emnauel von Fellenberg s. Nr. 98 (28–40); zu den Schulden Th. Hubers bei Fellenberg s. Nr. 88, Anm. 10–11 4 Honnorar bis Redaktion] s. Nr. 28, Anm. 113 7–8 16ten bis abrechnete] zum Erhalt des Geldes am 17. Sept. 1818 s. Nr. 93, Anm. 6 11–12 Also bis Honnorar] zum Erhalt der 450 Gulden s. Nr. 93 (1–2) 14 Andre] J. F. von Cottas redaktionelle Anweisungen fr das »Morgenblatt«, s. Nr. 93 (13– 14)
95.
An Johann Friedrich von Cotta
28. Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 444 ÆAdresse:æ An Herrn /Geheim Hofrath / von Cotta
Erluterungen · Brief 96
855
Mitteilungen zum Text 11 worden] (1) w[u]rde (2) worden H 16 vorgezogen] spter hinzugefgt H 16 Ihre] korrigiert aus die H Anmerkungen 2 Gedichte] wahrscheinlich gemeint: die Gedichte von Johann Karl Mglich, s. Nr. 62 (17– 18); 92 (2–7) 9 Reichel] Wilhelm Reichel 9–12 Kummer bis wieder] Paul Gotthelf Kummers Neuerscheinungslisten aus den Leipziger Bcherkatalogen erschienen seit Oktober 1817 regelmßig unter dem Titel »Deutsche Literatur« im »Literatur-Blatt« zum »Morgenblatt«. Zu einer lngeren Unterbrechung kam es z. B. im November 1818: nach dem Abdruck im »Literatur-Blatt« Nr. 36, S. 143 zum »Morgenblatt« Nr. 244 (12. 10. 1818) wurde die Bibliographie erst im »LiteraturBlatt« Nr. 42, S. 159–160 zum »Morgenblatt« Nr. 296 (11. 12. 1818) fortgesetzt. 10 Geheim HofRath] J. F. von Cotta 13 Anzeige bis Hand] vielleicht J. F. von Cottas Rezension »Der Volksfreund, ein Hlfsbuch zum Lesen, Denken und Lernen, von C. Fr. Hempel Æ…æ Leipzig 1818«, die erst im »Literatur-Blatt« Nr. 1, S. 4 zum »Morgenblatt« Nr. 13 (15. 1. 1819) erschien. 14 k e i n Litteraturblatt] vielleicht die lange Unterbrechung zwischen dem »Literatur-Blatt« Nr. 41 zum »Morgenblatt« Nr. 274 (16. 11. 1818) und dem »Literatur-Blatt« Nr. 42 zum »Morgenblatt« Nr. 296 (11. 12. 1818) 15 M l l n e r mich bedrngte] vielleicht wegen des Abdrucks von ÆAdolph Mllner (Rez.):æ Johann Baptist Zahlhas: Das Leben ein Traum, s. Nr. 78 (49–50) 15–16 Anzeige bis Bchern] zu Karl Trummers »Englischer Literaturbericht vom August und September 1818« s. Nr. 78, Anm. 47–48; zur dt. Literatur s. Anm. 9 16–17 Ihre bis werden] ÆTh. Huber (Rez.)æ: Taschenbcher Æ…æ 1819 (in: Literatur-Blatt Nr. 44 zum Morgenblatt, Nr. 305 (22. 12. 1818)); darin wurden u. a. das bei J. F. von Cotta erscheinende »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1819« und der »Almanach des Dames, pour lan 1819« besprochen. 18 Gehlfen] neben Th. Huber z. B. W. Reichel
96.
An Henriette von Reden
28. Dezember 1818
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1160 ÆAdresse:æ Madame / Madame la Baronne de Reden / ne Baronne de Wurmb / / Carlsruhe Mitteilungen zum Text 24 42 48 53 70
auf] (1) [dur] (2) P auf H nun] »nun H Intereßes] s spter hinzugefgt H Zeitlufte –] – korrigiert aus , H deren einer] (1) [die] (2) deren einer H
Anmerkungen 4 Frau von Tautphus] Maria von Tautphoeus 7 Orangefarbne] Kçchin nicht ermittelt 11 Tonreichen Clienten] Musiklehrer und Bekannter von H. von Reden nicht ermittelt
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Erluterungen · Brief 96
14–15 Feu bis Dillen] Auf Dekret Kçnig Friedrich I. von Wrttemberg, der am 30. Okt. 1816 starb, wurde am 12. Jan. 1812 ein Musikinstitut im Stuttgarter kçniglichen Waisenhaus eingerichtet, das bis zum 23. April 1818 unter der Oberaufsicht von Graf Karl von Dillen bestand (J. Wagner: Das Musikinstitut im Stuttgarter Waisenhaus 1812–1818. In: tonknstler-forum 53 (2004), S. 3–10; Kçnigl.-Wrtt. Staats- und Regierungs-Blatt, Nr. 2 (11. 1. 1812), S. 18–19). 16 7 freyen] die sieben freien Knste: Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie 17 l av e n e m e n t ] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg bestieg am 30. Okt. 1816 den Thron. 18 koniglichen Bettelschulen] z. B. die von Kçnigin Katharina von Wrttemberg gegrndete Armenschule fr 400 Jungen und Mdchen in Stuttgart, s. auch Nr. 118, Anm. 61–62 19 der Deine] s. Anm. 11 19 Kçniginn] Kçnigin K. von Wrttemberg 21 Musik Freunde] hier im Sinne von: Liebhaber der Musik 30 Frulein Bauer] Charlotte Bauer 31 Kçnigspaar] Kçnigin K. und Kçnig W. I. von Wrttemberg 36 Opfer bis Menagerie] zu der von 1812–17 bestehenden Menagerie in Stuttgart s. Bd. 5, Nr. 271, Anm. 209 38 Boiseres bis angewiesen] Die Gemldesammlung, welche die Brder Sulpice und Melchior Boissere gemeinsam mit Johann Baptist Bertram seit der Kçlner Skularisation von 1803 zusammengetragen hatten, wurde von Mai 1819–27 in einem ehemaligen Offizierspavillon an der unteren Kçnigsstraße in Stuttgart fr das Publikum çffentlich ausgestellt. Vorher war die Sammlung ab 1810 in Heidelberg zu sehen, s. Bd. 5, Nr. 254, Anm. 98 (U. Heckmann: Die Sammlung Boissere. Mnchen 2003, S. 72 ff. und 103 ff.) 39 alte Hartmann] wahrscheinlich August von Hartmann 39 Getreuen] z. B. Karl von Kerner und August von Vellnagel 44 quinkelirt] zwitschern, Ausflchte machen 45 Wittwe dahin zieht] Großherzogin Stephanie von Baden siedelte nach dem Tod von Großherzog Carl von Baden (8. 12. 1818, s. Nr. 73 (62–72)) von Karlsruhe in das Mannheimer Schloß Schwetzingen ber. 48–50 Dnen bis Aegine] zu Peter Oluf Brçndsteds Griechenlandreise 1810 und seinem Aufenthalt in Stuttgart im Dezember 1818 s. Nr. 79, Anm. 1–2 53 Sohn] wahrscheinlich gemeint: Ludwig von Reden 54 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 58–59 Lezthin bei Montalembert] Elisabeth Rose Comtesse de Montalembert gab jeden Donnerstag einen Empfang, s. Nr. 72 (145–146). 61 Krebsten] vermutlich eine Art Blindekuh-Spiel; abgeleitet von der Wortbedeutung (uneigentl.) »hin- und hertasten, suchen« (Campe, T. 2, S. 1042) 66 seit Polen] Th. Huber lebte 1785–87 mit ihrem ersten Ehemann Georg Forster in Wilna. 68 Montalembert] Marc Ren Anne Marie Comte de Montalembert 70 bouffons] Possenreiter nicht ermittelt 73 Tonnerlein Tautphaus] vermutlich Anspielung auf die Kçrperflle von Antonia von Tautphoeus (?) 81 Pfade bis Mutterliebe] zur Finanzierung von Victor Aim Hubers Studium durch Th. Hubers Schriftstellerei s. Nr. 28, Anm. 113 82 Geschfts Verdruß] Anspielung auf Unstimmigkeiten mit J. F. von Cotta wegen des von ihr zu verfassenden Artikels ber ihn fr die von Friedrich Arnold Brockhaus herausgegebenen »Zeitgenossen. Biographien und Charakteristiken«, die Gehaltsabrechnung und der Artikelauswahl frs »Morgenblatt« und Sorgen um Abbezahlung ihrer Schulden bei Philipp Emanuel von Fellenberg, s. Nr. 78 (1–27); 88 (7–28); 93; 94; 98 (79–85) 82–83 Hubers Todtestag gestern] Ludwig Ferdinand Huber starb am 24. Dez. 1804, s. auch Nr. 73, Anm. 44 88 Herrn von Redens] Franz von Reden
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Erluterungen · Brief 98
97.
An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Amadeus Wendt 29. Dezember 1818
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 446 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
98.
An Paul Usteri
29. Dezember 1818
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 86 d Fischer/Hahn, S. 77, Teildruck (79–85) ÆAdresse:æ An Herrn Staatsrath Usteri / in / Zrich / Frei Schafhausen. Mitteilungen zum Text 3 spreche] (1) [meld] (2) P spreche H 3 Prlaten] Prlten H 8 dieser] (1) d[er] (2) dieser H 10 von] spter hinzugefgt H 21 jenen] (1) [ihn] (2) jenen H 23 wenn] (1) [die] (2) wenn H 25 von] spter hinzugefgt H 26 ein] (2) ein[e] (2) ein H 27 in der] spter hinzugefgt H 37–38 das Honnorar] spter hinzugefgt H 38 mir] (1) [mich] (2) mir H 62 wie Wangenheim] spter hinzugefgt H 64 der] (1) [Cott] (2) P der H 64 i m bis G a n z e n ] (1) i m G a n z e n Intereße (2) i m 83 einem] (1) [meinen] (2) einem H 101 150] 1 korrigiert aus 2 H 109 den] vielleicht spter hinzugefgt H
Intereße
des G a n z e n H
Anmerkungen 2 Schmids] Johann Christoph Schmid 3–5 bezeichnen bis gemacht] zu P. Usteris Meldung, ein ›Schmid‹ (Joseph Schmid (?)) habe Philipp Emanuel von Fellenberg mit der Verçffentlichung seiner Briefe an Anna Pestalozzi gedroht, s. Nr. 99R 9–10 Mann bis kenne] Th. Huber lernte J. Ch. Schmid 1804 als einen Kollegen ihres Mannes Ludwig Ferdinand Huber in Ulm kennen (s. Bd. 2, Nr. 15, Anm. 39). Nach Hubers Tod (24. 12. 1804) entwickelte sich zwischen ihnen ein enges Vertrauensverhltnis, das durch gegenseitigen Rat und Trost, etwa in Erziehungsfragen von Auguste Schmid(-Tafel), beim Tod von Katharina Schmid (1811) oder der Eheschließung und Scheidung von Luise und Emil von Herder (1813–16), geprgt war und durch die regelmßigen Treffen im Ulmer Lesekrnzchen, sowie mehrere gegenseitige Besuche in Ulm, Gnzburg und Stuttgart vertieft wurde (s. Bd. 2, Nr. 282, Anm. 33; Bd. 4, Nr. 182 (32–56); Bd. 5, Nr. 72 (50); 242 (163–187); 254 (213–214); 261 (120–123)). Die gegenseitige Korrespondenz ist bis auf wenige Briefe von J. Ch. Schmid (Gçttingen SUB) nicht bekannt. 14 Schmid] Ludwig Friedrich Schmidt 16 Kçniginn] Kçnigin Caroline von Bayern
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Erluterungen · Brief 98
20 Freund nach Mnchen] vielleicht: Johann Heinrich von Liebeskind oder Samuel Thomas von Soemmerring 25–27 angekndigten bis Leser] zum Erscheinen von »Huber Werke« Bd. 3 und 4 (1819) mit dem Titel: Hubers gesammelte Erzhlungen, fortgesetzt von Therese Huber s. Nr. 88, Anm. 9–10. »Huber Werke« Bd. 1 und 2 trugen den Titel: L. F. Huber s smtliche Werke seit dem Jahre 1802. Im Vorwort zu Bd. 3 bekannte sich Th. Huber erstmals çffentlich zu ihrer Autorschaft, auch an den in Bd. 1 und 2 von »Huber Werke« unter L. F. Hubers Namen verçffentlichten Erzhlungen (Huber Werke, Bd. 3, S. III–VI), s. auch Bd. 6, Nr. 675 (2–31). 27–28 Cotta bis sollten] Brief von Johann Friedrich von Cotta unbekannt; zur Planung des Erscheinungstermins fr »Huber Werke« Bd. 3 und 4 s. Bd. 6, Nr. 421 (7–28); 608 (10– 16). Die Michaelismesse 1818 begann am 4. Oktober, s. Nr. 212, Anm. 6. 28 der e i n e ] »Huber Werke« Bd. 3 30–32 Fellenberg bis kann] zur Rckzahlung von 1600 Gulden an Ph. E. von Fellenberg s. Nr. 88 (9–19) 42–44 Ich bis habe] s. Bd. 6, Nr. 803 (36–59); Kçnigin Katharina von Wrttemberg hatte die Grndung der am 17. Aug. 1818 erçffneten » ffentlichen Erziehungs- und UnterrichtsAnstalt fr Tçchter aus den gebildeten Stnden« in Stuttgart veranlaßt. Nach ihrem Tod 1819 erhielt die Institution den Namen »Katharinenstift« (W. Schmierer: Das Haus Wrttemberg und sein Einfluß auf die sozialpolitische Entwicklung des Landes im 19. Jahrhundert. In: R. Uhland (Hg.): 900 Jahre Haus Wrttemberg. Stuttgart 1984, S. 500–520, hier: S. 509). Ida von Cotta besuchte das Institut nur wenige Wochen und wurde am 7. Sept. 1818 offiziell von ihrem Vater abgemeldet (Mojem, S. 498–499). 44–45 Errichtung bis Instituts] Das »Landwirtschaftliche Institut Hohenheim« wurde am 20. Nov. 1818 erçffnet. Es ging aus der aus Denkendorf in das hohenheimische Schloß verlegten landwirtschaftlichen Unterrichts-, Versuchs- und Musteranstalt, die 1817 von Kçnig Wilhelm I. und Kçnigin K. von Wrttemberg gegrndet wurde, hervor. Dem Institut war eine Forst- und Ackerbauschule angegliedert. Die Leitung wurde Johann Nepomuk Hubert von Schwerz bertragen (Sauer, S. 388–389). 46 Sohn] Georg von Cotta 48–51 Sptherbst bis hat] vielleicht J. F. von Cottas Reise nach Frankfurt a. M., s. Nr. 43, Anm. 4–5; 73 (34–36); zu den Bemhungen um eine Anstellung G. von Cottas bei Karl August von Wangenheim s. Nr. 69, Anm. 11–19. 52 Kçnig] Kçnig W. I. von Wrttemberg 53 Mutter] Wilhelmine von Cotta 53 23 Jahr] G. von Cotta war erst 22 Jahre alt. 57 Cottas politischen Karakters] zu J. F. von Cottas Engagement fr das wrtt. Reformwerk und seine Berufung in die wrtt. Stndeversammlung 1819 s. Nr. 104, Anm. 3 63–64 Moment bis soll] Die Stndeversammlung, die eine neue Verfassung fr das Kçnigreich Wrttemberg beschließen sollte, wurde am 13. Juli 1819 im Ludwigsburger Schloß erçffnet. Mit der Verabschiedung der Verfassungsurkunde am 25. Sept. 1819 wurde der seit 1815 bestehende Verfassungsstreit (s. Bd. 6, Nr. 10, Anm. 151–167; 262, Anm. 45–103) beendet. Die Verfassung sah eine konstitutionelle Monarchie vor und einen Landtag, bestehend aus einer ersten und zweiten Kammer. In der ersten Kammer waren neben den Prinzen des kçniglichen Hauses u. a. Mitglieder des Hochadels vertreten. Die zweite Kammer bestand u. a. aus Abgeordneten der Kirche und der Ritterschaft, sowie aus gewhlten Volksvertretern. Die Rechte der Stnde wurden z. B. dahingehend gestrkt, daß ihre Zustimmung zu allen Gesetzen und zur Erhebung der Steuern nçtig war. Gesetzesinitiative besaß das Parlament jedoch nicht. Ein Staatsgerichtshof wurde zum Schutz der Verfassung und der darin festgeschriebenen Rechte eingerichtet. Die erste Sitzungsperiode des ersten wrtt. Landtags nach Verabschiedung der Verfassung wurde am 17. Jan. 1820 einberufen (B. Mann:
Erluterungen · Brief 100
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Wrttemberg 1800 bis 1866. In: H. Schwarzmaier (Hg.): Handbuch der Baden-Wrttembergischen Geschichte. Bd. 3. Stuttgart 1992, S. 235–331, hier: S. 276–281). 66 Adel] zu J. F. von Cottas Adelung im November 1817 s. Bd. 6, Nr. 445, Anm. 29 67 Entzweiung mit Hartmann] zum Streit mit August von Hartmann, dessen genauer Zusammenhang nicht ermittelt ist, s. Bd. 6, Nr. 695 (83–86). 68 Kçnigspaars] Kçnigin K. und Kçnig W. I. von Wrttemberg 70 Zank bis Francaise] Streit mit der 1818–20 in Paris erschienenen Zeitschrift »La Minerve franc¸aise« nicht ermittelt 72 Pflege bis Kindern] neben ihren zehn Kindern Therese Forster, Claire von Greyerz, Louise und Georg Forster, L. von Herder, Sophie, Emanuel, Adele, V. A. und Clemence Huber vermutlich auch gemeint die Stiefgeschwister Wilhelmine Heyne(-Heeren), Jeanette und Eduard Heyne und Friederike Heyne(-Krieger) und die sechs Enkel Maximilian Leon Emil, Molly, Walo, Emil, Alphons und Friedrich Karl Walo von Greyerz 74–75 Sohnes bis Ausbildung] zu den Kosten fr V. A. Hubers Studium s. Nr. 28, Anm. 113. 77 schreibe mein Leben] zu Th. Hubers nicht verwirklichter Autobiographie s. auch Nr. 67, Anm. 9–10 79–80 Seit bis aufheben] z. B.: Nr. 95 89–93 naturhistorischen bis u. s. f.] hier genannte Einsendungen von P. Usteri nicht ermittelt 93–94 80 bis Paul] Jean Paul: Unternacht-Gedanken 95 wie bis sah] Jean Paul erwhnt das Honorar von 16 Louisdor pro gedruckten Bogen im »Morgenblatt« in seinem Brief an J. F. von Cotta vom 21. Dez. 1818 (Marbach DLA). 101–102 schickte bis vollenden] zur Untersttzung von Carl Kalisky s. Nr. 88 (1–6) 102–104 Vor bis ziehen] zur Untersttzung von Johann Jakob Mller s. Nr. 32; 37 (107–108)
99.
An Johann Friedrich von Cotta
29. Dezember 1818
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 445 2 Seiten ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Aus Nr. 100 (3–6) geht hervor, daß dieser Brief nach Nr. 98 und vor Nr. 100 verfaßt wurde.
100. An Paul Usteri
30. oder 31. Dezember 1818
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 87 ÆAdresse:æ An Herrn Staatsrath Usteri / Hoch Wohlgeboren / in / Zrich / G a n z F r e y. Datierung Ergibt sich aus dem inhaltlichen Zusammenhang (3–6) mit Nr. 99R und dem Poststempel: »31. Dec 1818«. Da bereits ein Brief an P. Usteri vom 29. Dez. 1818 (Nr. 98) vorliegt, ist es wahrscheinlich, daß der Brief nicht am selben Tag verfaßt wurde. Anmerkungen 2 Brief] Beilage unbekannt 3 S c h m i d bis war] zu dem Mißverstndnis um Johann Christoph Schmid, Ludwig Friedrich Schmidt und Joseph Schmid s. Nr. 98 (2–24) 4–7 Da bis Angriff] s. Nr. 99R
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Erluterungen · Brief 100
8–10 Gewitterwolke bis gebrtet] zum Kongreß in Aachen (29. 9.–21. 11. 1818) s. Nr. 27, Anm. 8; die von Th. Huber gelesene »Allgemeine Zeitung« berichtete in Nr. 364 vom 30. Dez. 1818 (S. 1453–1454) ber die Befrchtungen in Frankreich angesichts von verstrkten Verteidigungsmaßnahmen auf dt. Seite. 12 kleinen Napoleon] wahrscheinlich Herzog Franz von Reichstadt, Sohn Napoleon Bonapartes und von diesem zu seinem rechtmßigen Nachfolger proklamiert. 12 Spanien] Anspielung auf die innenpolitischen Spannungen, ausgelçst durch das reaktionre Regime von Kçnig Ferdinand VII. von Spanien und den Widerstand der liberalen Krfte im Land.
101. An Johann Friedrich von Cotta
Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1452 ÆAdresse:æ Sr. Hochwohlgebor. / Herrn G. H. von Cotta. Mitteilungen zum Text 2 gehçrt] (1) [zu-] (2) P gehçrt H Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt (Anm. 3). Anmerkungen 3 Frau bis Einladung] Abendessen bei Kamilla von Mhlenfels nicht ermittelt 3 Chevalier Bronstett] Zu Peter Oluf Brçndsteds Aufenthalt in Stuttgart im Dezember 1818 auf seiner Reise nach Rom s. auch Nr. 85R; 916 (1–5). 5 Ida] Ida von Cotta 5 Mathisson] Friedrich von Matthisson 6 Zumsteeg] Emilie oder Johannes Rudolf Zumsteeg 7 Raketen] wahrscheinlich bei einem privaten Silvester-Feuerwerk (?)
102. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
Dezember 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 447 Der Brief enthlt eine Beilage, vermutlich von Th. Hubers Hand, mit Daten (?) und Nummern von eingesendeten Manuskripten. Datierung Monat und Jahr ergeben sich aus dem Eingangsvermerk von Johann Friedrich von Cottas Hand. Anmerkungen 1 Ist bis gelehrt] Beitrag fr das »Morgenblatt« nicht ermittelt 1 Cottas] J. F. von Cotta 2–3 Bohnenbergers Journal] Johann Gottlieb Friedrich von Bohnenberger gab in Tbingen die »Zeitschrift fr Astronomie und verwandte Wissenschaften« heraus.
Erluterungen · Brief 104
103. An Johann Friedrich von Cotta
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Ende 1818
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1339 Mitteilungen zum Text 1 Lieber Freund] spter hinzugefgt H 3 Nach der] r korrigiert aus m H 4 es] spter hinzugefgt H 6 bersehnen,] , vielleicht spter hinzugefgt H 6 verfgen] (1) [ge] (2) P verfgen H Datierung Aus dem Inhalt (Anm. 3–4; 9–11) ergibt sich nur eine mçgliche Datierung auf Ende 1818. Anmerkungen 1 diese Mllnerische Correspondenz] Korrespondenznachrichten von Adolph Mllner nicht ermittelt 2 Reichel] Wilhelm Reichel 3–4 Art bis vornahmen] zu dem Konflikt mit A. Mllner wegen nderungen in seinen Beitrgen im Sommer 1818 s. Nr. 37, Anm. 42–43 9–11 Blatt bis verkehren] Vielleicht erreichte das (nicht ermittelte) Blatt die J. G. Cottasche Buchhandlung whrend J. F. von Cottas Reise nach Frankfurt a. M. Ende Nov. 1818, s. Nr. 43, Anm. 4–5. 11 Reichle] W. Reichel
104. Johann Friedrich von Cotta
1. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1326 Mitteilungen zum Text 9 Concordats] s spter hinzugefgt H 23 Aeschylos] (1) [Ayschi] (2) P Aeschylos H Datierung Das Jahr ergibt sich aus dem Inhalt. Anmerkungen 2 Vaterherz] Anspielung auf die Bemhungen J. F. von Cottas um die Berufung seines Sohnes Georg zum wrtt. Legationssekretr beim Bundestag in Frankfurt a. M., s. Nr. 69, Anm. 11–19. 2 Freundeseifer] Anspielung z. B. auf seine Beziehung zu Th. Huber s. Bd. 4, Nr. 76, Sammelanm. zu J. F. (von) Cotta 3 Brgerthtigkeit] Anspielung auf J. F. von Cottas politisches Engagement fr die wrtt. Stnde ab 1801, s. Bd. 1, Nr. 199, Anm. 95–97; 270, Anm. 10; zu seiner Teilnahme am Wiener Kongreß (1. 11. 1814–9. 6. 1815) s. Bd. 5, Nr. 279, Anm. 143–144. 1815–17 vertrat Cotta als Abgeordneter das Oberamt Bçblingen in der wrtt. Stndeversammlung und stellte sich im Verfassungsstreit 1815–19 zusammen mit z. B. Karl August von Wangenheim auf die Seite von Kçnig Friedrich I. von Wrttemberg bzw. ab 1816 von Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg, s. Bd. 5, Nr. 286, Anm. 233–234; Bd. 6, Nr. 10, Anm. 51–167; 43, Anm. 6; 207, Anm. 4–5; 262, Anm. 45–103. Nachdem Kçnig W. I. von Wrttemberg am
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Erluterungen · Brief 104
4. Juni 1817 die Stndeversammlung aufgelçst hatte, fanden am 10. Juni 1819 Neuwahlen statt. Cotta kandidierte nicht mehr als Reprsentant des Volkes, sondern nahm mit der Virilstimme von Graf Ernst Maria Graf von Bissingen-Nippenburg an der verfassungsgebenden Stndeversammlung (13. 7.–25. 9. 1819, s. Nr. 98, Anm. 63–64) teil. 1820 wurde Cotta ritterschaftlicher Abgeordneter des Neckarkreises in der Zweiten Kammer des wrtt. Landtags, s. Nr. 578, Anm. 9 (Neugebauer-Wçlk, S. 550–551; Varnhagen von Ense und Cotta Bw, Bd. 2, S. 398). 4–5 Nachrichten von Frankreich] Die von Th. Huber gelesene »Allgemeine Zeitung« hatte in anonym erschienenen Korrespondenz-Nachrichten aus Paris (in: Nr. 355 (21. 12. 1818), S. 1418–1419; 364 (30. 12. 1818), S. 1454) von den kontrren Diskussionen um eine nderung des Wahlgesetzes in Frankreich (s. dazu Nr. 543, Anm. 55–56), der politischen Spaltung der fhrenden Ministerien und den Gerchten um einen Rcktritt des Polizeiministers E`lie Decazes berichtet. Hintergrund der politischen Krise war der Versuch der Royalisten, zu denen Armand-Emmanuel du Plessis, Duc de Richelieu gehçrte, nach dem Kongreß in Aachen (s. Nr. 27, Anm. 8) Ende 1818 die weitere Ausbildung des konstitutionellen Systems zu beschrnken und das Wahlgesetz zu Gunsten reaktionrer Krfte zu ndern. Die Liberalen, unter ihnen E`. Decazes, sprachen sich entschieden gegen diese Plne aus. Um der Spaltung der fhrenden Ministerien des Landes zu begegnen, ernannte Kçnig Ludwig XVIII. von Frankreich am 28. Dez. 1818 ein neues Ministerium, in dem u. a. Decazes das Innenministerium bertragen wurde. Richelieu trat daraufhin am 29. Dez. 1818 wegen mangelnden politischen Rckhalts von seinem Amt als franz. Außenminister zurck, s. Nr. 199 (55–58). 5 Außichten auf Spanien] zu den innenpolitischen Spannungen, ausgelçst durch das reaktionre Regime von Kçnig Ferdinand VII. von Spanien und den Widerstand der liberalen Krfte im Land s. Nr. 672, Anm. 10. 5–6 Berufung Ihrer Landstnde] zur Erçffnung der Stndeversammlung des wrtt. Landtages am 13. Juli 1819 s. Nr. 98, Anm. 63–64 8 Hartmann bis dispensirt] zur Entlassung von August von Hartmann aus seinem Amt als Geheimrat am 31. Dez. 1818 und wenig spter aus dem Prsidentenamt der Oberrechnungskammer s. Nr. 118 (90–98). Die Grnde fr die Freistellung der Geheimrte Karl von Kerner und Eberhard Friedrich Georgii sind nicht ermittelt, s. auch Nr. 118 (82–109). 9 Auszug bis Corcordats] Aus Dominique de Pradts »Les quatre Concordats« schickte Karl Wilhelm Thrmin Auszge aus den Kapiteln »La cour de Rome« (Bd. 2, S. 167–192, hier: S. 174–177), »Voyage du pape en France« (Bd. 2, S. 204–226, hier: S. 209–211) und »E´tat rel de la religion en France« (Bd. 3, S. 179–233, hier: S. 197 und passim). Th. Hubers bersetzung dieser Teile erschien unter dem Titel: Einige Auszge aus les quatre Concordats par Mr. de Pradt. 1. Gemhlde des rçmischen Hofes. 2. Der Papst in Paris und 3. Gegenwrtiger Zustand der Religiositt in Frankreich, s. Nr. 77R. 12–13 Auszge bis schildernd] ÆPaul Usteri:æ Die Briefe der Frau von Graffigny. In: Morgenblatt, Nr. 7 (8. 1. 1819), S. 26–27; 8 (9. 1. 1819), S. 31–32; 9 (11. 1. 1819), S. 35. Franc¸oise dIssembourg-dHapponcourt de Graffigny hielt sich im Winter 1738–39 auf Schloß Cirey auf, wo Voltaire seit 1734 bei der Marquise E´milie du Chaˆtelet-Lomont berwiegend lebte. 14–15 einiges bis Italie] Aus Stendhals »Histoire de la peinture en Italie« (T. 1.2. Paris 1817, hier: T. 1: 161–165; 193–196; T. 2: 202–206; 268–281) erschienen als Auszge: ÆTh. Huber und J. F. von Cotta (bers.):æ Nachrichten von dem Leben Leonardo da Vinci. In: Morgenblatt, Nr. 12 (14. 1. 1819), S. 46–47; Ædies. (bers.):æ Persçnliche Sicherheit in Italien. In: Morgenblatt, Nr. 24 (28. 1. 1819), S. 94–95; ÆK. W. Thrmin (Eins.) und Th. Huber (bers.):æ Michel Angelo. In: Morgenblatt, Nr. 25 (29. 1. 1819), S. 98–100. 15 Jean Paul] Jean Paul: Unternacht-Gedanken 17 Fraunpflege bis endigen] Der Abdruck von P. Usteris bersetzung »Die Frauenpflege im Gefngnißhaus Newgate«, am 23. Dez. 1818 begonnen, wurde im »Morgenblatt« Nr. 5 und
Erluterungen · Brief 106
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6 vom 6. und 7. Jan. 1819 fortgesetzt und abgeschlossen. Der Abdruck von Jean Pauls »Unternacht-Gedanken« wurde daher in Nr. 5 ausgesetzt. 20 Gedicht bis Jahr] WÆilhelmæ vÆonæ BÆreitschwertæ: An das scheidende Jahr. In: Morgenblatt, Nr. 2 (2. 1. 1819), S. 5. 22 Dokter Kerner] Johanna Friederike Kerner 22–23 Baron bis Bekannte] Wilhelmina Schertel von Burtenbach und Th. Huber kannten sich sptestens seit ihrem Besuch auf Schloß Burtenbach, sdçstlich von Gnzburg, im Oktober 1806, s. Bd. 2, Nr. 241R. 23 Luise] Luise von Herder, die nicht Witwe, sondern seit August/September 1816 geschieden war. 23 Aeschylos Perser] Aischylos: Die Perser. In: Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg (bers.): Aischylos: Vier Tragçdien. Hamburg 1802, S. 153–229.
105. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Unbekannt 2. Januar 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 455 Mitteilungen zum Text 1 Dichters bis ist] (1) Dichters ist (2) Dichters bei seinen [B]h[ne]n ist (3) vielleicht P Dichters bei seinen Dichtungen ist H 4 Ich] (1) [Muß die Einlage zurck geschickt werden, so ist vo .....] (2) P Ich H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 2 Einsendung] nicht ermittelt 4 Dichter] nicht ermittelt
106. An Johann Friedrich von Cotta
etwa 3. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 476 Datierung Monat und Jahr ergeben sich aus dem Eingangsvermerk. Da der Brief wahrscheinlich vor Nr. 108 (13–18) geschrieben wurde, ergibt sich als Datierung: etwa 3. Jan. 1819. Anmerkungen 2 Beilage] nicht ermittelt; vielleicht Adolph Mllners »Korrespondenz-Nachrichten«. In: Morgenblatt, Nr. 264 (1818). 2 Gleditsch] die von einem (nicht ermittelten) Mitarbeiter des Gleditschen »Taschenbuchs zum geselligen Vergngen« eingesandte ÆErwiderung auf Adolph Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Leipzig im Morgenblatt, Nr. 264 (1818)æ erschien am 4. Jan. 1819 im »Morgenblatt«, s. Nr. 89, Anm. 4–5.
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Erluterungen · Brief 107
107. An Johann Friedrich von Cotta
4. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 649 Mitteilungen zum Text 5 gutheißen.] . korrigiert aus , H Datierung Ergibt sich aus der erwhnten Zusendung von Johannes Falks Gedichten (g e s t e r n in Nr. 108 (48–49) vom 5. 1. 1819), die Th. Huber wahrscheinlich mit diesem Brief unmittelbar am 4. Januar beantwortete. J. F. von Cotta verzeichnete den Eingang mit »30 1 19«, weil die Suche nach dem hier erwhnten Brief von Falk (Anm. 4–5) erst am 29. Jan. 1819 beendet wurde (146R). Anmerkungen 1
Brief bis Falk] J. Falks Brief an J. F. von Cotta vom 23. Dez. 1818 (Marbach DLA), den Cotta am 2. Jan. 1819 erhielt. Zu der Suche nach dem Brief von Falk s. Nr. 135R; 144 (1– 2); 146R 4–5 ein bis Morgenblatt] J. Falk hatte die Gedichte »Des Schifferknaben lange Woche«, »Der Gang ins Stdtchen«, »Die Oceaniden oder die Klage der Tçchter des Oceans« und »Wenn ich kann!« eingeschickt (s. Anm. 1); die beiden erstgenannten erschienen in: Morgenblatt, Nr. 29 (3. 2. 1819), S. 113; 51 (1. 3. 1819), S. 201. Zu den Gedichten s. Nr. 108 (48–51); 128R; 139 (6–7); 146R
108. An Johann Friedrich von Cotta
5. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 456 Mitteilungen zum Text 2 alle] (1) alle[s] (2) alle H 2 Zeiten,] , korrigiert aus . H 7 wir] (1) [sie lus] (2) P wir H 8 und] (1) [ja. .] (2) P und H 17 wollte,] , korrigiert aus . H 22 mndlich] vielleicht spter hinzugefgt H 22 ein] spter hinzugefgt H 25–26 Pradt schon gesezt.] spter hinzugefgt H 29 in] (1) [mir] (2) in H 33 gegenwrti-// ge] gegenwrti-// H 36 stehe?] ? korrigiert aus , H 38 Lbeck,] , spter hinzugefgt H 43 bersezten] (1) [thaten] (2) P bersezten H 43 d i e s e s ?] ? korrigiert aus , H 46 Abwesenheit] (1) A[n]wesenheit (2) Abwesenheit H 46 der Cardinal] (1) de[s] Cardinal[s] (2) der Cardinal H 49 darf] (1) [Soll] (2) P darf H Datierung Monat und Jahr ergeben sich aus dem Eingangsvermerk, der Tag aus der Angabe des Wochentages (1) und dem Inhalt.
Erluterungen · Brief 108
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Anmerkungen 5
Bericht] Th. Huber antwortet auf acht Stellungnahmen und Fragen von J. F. von Cotta in dessen Schreiben vom 4. Jan. 1819 (Marbach DLA). 5–9 s c h w a c h e bis J u a n ] nicht ermittelt 13–14 Wendt bis Angrif] zur Beschwerde von Amadeus Wendt und einem (nicht ermittelten) Mitarbeiter des Gleditschen »Taschenbuchs zum geselligen Vergngen« (s. Nr. 89, Anm. 4– 5) ber Adolph Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Leipzig (in: Morgenblatt, Nr. 264 (1818)) s. Nr. 89 (1–5); 90 (14–15); 97R; 106 16–17 Mllners bis hielt] die hier erwhnte Stelle aus A. Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Leipzig (in: Morgenblatt, Nr. 7 (8. 1. 1819), S. 27–28) lautet: »Die Beschuldigung sieht also einem Histrionen-Wandrer so hnlich, daß man darauf wetten sollte, der Hallesche Recensent habe bey irgend einem wandernden Theater praktizirt.« Mllner spielt hier auf die anonym erschienene Rezension des Gleditschen »Taschenbuchs zum geselligen Vergngen« in der Halleschen »Allgemeinen Literatur-Zeitung« Nr. 290 (November 1818, Sp. 617–624; hier: Sp. 624) an, in der seine »Korrespondenz-Nachrichten« aus dem »Morgenblatt« Nr. 264 (s. Anm. 13–14) kritisiert wurden. 16 Histrionen] Histrio = »ehemals ein Schauspieler, jetzt ein Gaukler« (Campe, Ergnzungsbd., S. 352) 19–20 Ich bis kennen] s. Nr. 104 (15–16); J. F. von Cotta hatte geschrieben (s. Anm. 5): »Ich begreife es nicht – 4) Eben so wenig, daß Sie meinen Wunsch dÆasæ MÆanuæsÆkripæt zu berlesen wieder nicht erfllten. Glauben Sie einem erfahrnen Mann in Geschftsbehandlungen – so lange Sie nicht meine lngst vorgeschlagne Methode befolgen so lange werden Sie in den Fehler wiederholt fallen interessante Dinge veralten zu lassen und minder Gutes dafr zu geben –«. 21 Jean Paul] Jean Paul: Unternacht-Gedanken 22 Hoßeins Beerdigung] ÆTh. Huber (Bearb.) und Christian Moritz Engelhardt (bers.):æ Theatralische Vorstellungen in Persien 24 Briefe von Grafigny] ÆPaul Usteri (bers.):æ Die Briefe der Frau von Graffigny 25 Religiositet bis Pradt] ÆKarl Wilhelm Thrmin (Eins.) und Th. Huber (bers.):æ Einige Auszge aus les quatre Concordats, s. Nr. 104, Anm. 9 27 Erzhlung bis S t i l l ] ÆCharlotte Thiesen:æ Adolph. Eine Erzhlung aus dem siebzehnten Jahrhundert. In: Morgenblatt, Nr. 12 (14. 1. 1819), S. 45–46; 13 (15. 1. 1819), S. 49–51; 15 (18. 1. 1819), S. 57–58; 16 (19. 1. 1819), S. 61–62; 18 (21. 1. 1819), S. 69–71; 19 (22. 1. 1819), S. 73–74; 20 (23. 1. 1819), S. 77–78. 28 K i n d l i c h e s bis 1818)] zu Ch. Thiesens (= Caroline Stille), Erzhlung »Kindliches Vertrauen« (in: Morgenblatt, Nr. 102 (29. 4. 1818), S. 405–406; 103 (30. 4. 1818), S. 409–410; 104 (1. 5. 1818), S. 413–415; 105 (2. 5. 1818), S. 419–420) s. Bd. 6, Nr. 610 (18–23). 29 Herrn] z. B. Wilhelm Reichel 32–34 E r i n n e r u n g bis Zeit] Anspielung auf die Verzçgerung des Abdruckes von Adolf Heinrich Friedrich von Schlichtegrolls »Ueber die bey Rosette in Egypten gefundene dreyfache Inschrift« im »Kunst-Blatt«, s. Bd. 6, Nr. 716 (2–29); 721R; 770R; Bd. 7, Nr. 90 (11–13); 126R; eine Anmahnung des Beitrags durch J. F. von Cotta erfolgte mçglicherweise im Vorfeld von Nr. 90 (11–13). 35 Wiebekings Gegenstand] Karl Friedrich von Wiebeking: Bauwissenschaft. Ueber die Vortheile, s. Nr. 43 38–40 Lbeck bis Ostsee] Fanny Tarnow berichtet in ihren »Korrespondenz-Nachrichten« aus Lbeck (in: Morgenblatt, Nr. 4 (5. 1. 1819), S. 16; 5 (6. 1. 1819), S. 20) ber das dortige Schauspielhaus. 42 Zustand der Religiositet] s. Anm. 25
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Erluterungen · Brief 108
46–47 Abwesenheit bis stand] wahrscheinlich das Kapitel »Affaire des Cardinaux« aus Dominique de Pradts »Les quatre Concordats« (Bd. 2, S. 423–445, hier: S. 439–442), in dem u. a. die Abwesenheit der Kardinle bei der Hochzeit Kaiser Napoleons I. mit der Erzherzogin Marie Louise von sterreich (1. 4. 1810) geschildert wird. In Ch. M. Engelhardts Rezension von Pradts Werk, die unter der Rubrik »Miscellen aus der franzçsischen politischen Litteratur« in der »Beilage zur Allgemeinen Zeitung« Nr. 163 ((29. 12. 1818, S. 649– 650) und 164 ((31. 12. 1818), S. 653–656) abgedruckt ist, wird zwar ber Pradts Darstellung der Differenzen zwischen den Kardinlen und Kaiser N. I. berichtet, die Hochzeit jedoch nicht erwhnt. 48–49 Falks bis zuschickten] Adolph Wagner (Hg.): Johannes Falks auserlesene Werke. (Alt und neu.) T. 1–3. Leipzig 1819 (hier: T. 1, S. 72–73; 68–69; 125–130; 76–77). Zu Johannes Falks Einsendung der Gedichte »Des Schifferknaben lange Woche«, »Der Gang ins Stdtchen«, »Die Oceaniden oder die Klage der Tçchter des Oceans« und »Wenn ich kann!« (die beiden Erstgenannten erschienen im »Morgenblatt« Nr. 29 und 51) s. Nr. 107 (3–6).
109. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Carl Hering 6. Januar 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1552 Mitteilungen zum Text 1–2 Theilnahme bis durchdringen] (1) Theilnahme, Achtung [und] (2) P Achtung durchdringen H 3 von unsern Correspondenten] spter hinzugefgt H 7 als daß er] (1) [um] daß [der] (2) P als daß er H 12 geben] (1) [sagen] (2) P geben H 14 andre] (1) [gegen] (2) P andre H 16 Hering] mit Rçtelstift geschrieben H
Theilnahme,
und
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von C. Hering (Anm. 1–3) Anmerkungen 1–3 Bei bis gedacht] C. Hering beschwerte sich mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 24. Dez. 1818 (Marbach DLA) ber die Beschreibung der Feierlichkeiten anlßlich des Regierungsjubilums von Kçnig Friedrich August I. von Sachsen (s. Nr. 35, Anm. 6–8) in Karl Gottfried Theodor Winklers »Korrespondenz-Nachrichten« aus Dresden (in: Morgenblatt, Nr. 257 (27. 10. 1818), S. 1028; 258 (28. 10. 1818), S. 1031–1032). August Rublacks zu diesem Anlaß geschriebenes Stck »Liebe um Liebe. Schaupiel in einem Akt« (o. O. Æ1818æ) wurde darin als eines der »schwchsten Produkten«, die »je bey einer so hohen Feyer der Feder eines Dichters entflossen«, bezeichnet (S. 1028). 10 Notiz] Gegendarstellung von C. Hering im »Morgenblatt« nicht ermittelt 11 Festspiel] C. Hering hatte das Stck »Liebe um Liebe« mitgesandt (s. Anm. 1–3). 14–15 andre grçßere Arbeiten] z. B.: A. Rublack: Scenen aus dem noch ungedruckten Trauerspiele: Clarissa. In: Zeitung fr die elegante Welt, Nr. 184 (19. 9. 1816), Sp. 1465–1468; 185 (20. 9. 1816), Sp. 1476–1578; 186 (21. 9. 1816), Sp. 1481–1483; ders.: Der Tag der Liebe: Allegorisches Festspiel zur Feier des 28. October 1817 gedichtet. Dresden Æ1817æ.
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Erluterungen · Brief 111
110. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Karl Hçck 7. Januar 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 724 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben J. K. Hçcks an Johann Friedrich von Cotta vom 2. Jan. 1819 (Marbach DLA).
111. An die J. G. Cottasche Buchhandlung zwischen 16. Dezember 1818 und 8. Januar 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Ernesti Nr. 4a ÆAdresse:æ Cottaische / Buchhandlung Mitteilungen zum Text 9 historische] (1) [politische] (2) P historische[s] (3) P 9–10 die Schmhungen] d korrigiert aus s H 10 im] korrigiert aus ein H 12 in] (1) [ei]n (2) in H 14 4 bis 6] (1) [4. . . .] (2) 4 bis 6 H
historische
H
Datierung Ergibt sich aus der Registratur der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von Johann Heinrich Martin Ernesti (Anm. 1): terminus post quem ist der Erhalt der Einsendung am 17. Dez. 1818, terminus ante quem ist die Beantwortung von Ernestis Schreiben am 7. Jan. 1819. Anmerkungen 1 Da bis berkommen] J. H. M. Ernesti schickte seine Einsendungen mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 9. Dez. 1818 (Marbach DLA). 2 D i e bis kç n n e n ] Das Bruchstck aus Moritz August von Thmmels »Reise in die mittglichen Provinzen von Frankreich im Jahr 1785 bis 1786« (Wien 1791) ist im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 4 Mannes] M. A. von Thmmel 7 F r a n z ç s i s c h e G o l d g r u b e ] Ein Abdruck von Eberhard Wassenbergs »Aurifodina Gallica, Ordinibus Imperii Romani, Reserata & Obstructa. Das ist Franzçsische GoldGrube Denen Rçmischen- Reichs-Stnden erçffnet und verschlossen« (o. O. 1672) ist im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 10–11 Schmhungen bis worden] s. Anm. 7, durchgehend im Tone einer Schmhschrift verfaßt; z. B. S. 6, daß die Franzosen »zum Krieg so geschickt als der Esel zum Harpfenschlagen: Oder welche Æ…æ gar gewohnt ist daß sie denen Teutschen den Rcken zukehret und in vielen Treffen unterlieget«. 12 K a r a k t e r i s t i k e n ] J. H. M. Ernesti benannte sie (s. Anm. 1) als »Charakterzge nach der Natur«; im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 12–13 Rabnerischer Manier] Anspielung auf Gottlieb Wilhelm Rabeners Charakteristiken in seinen »Satiren« (Bd. 1–4. Leipzig 1755) 13 gemein] hier im pejorativen Sinne: gewçhnlich
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Erluterungen · Brief 111
14–15 4 bis sein] J. H. M. Ernesti schickte unter diesen Punkten ein (s. Anm. 1): »4) die Hetren; 5) das Applaudiren od. Beyfallsgebahren in x-x; 6) Pont. Pilatus und Fortheim ..................«; Beitrge im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 16 K a r l s V. K r ç n u n g ] Kaiser Karl V. wurde am 23. Okt. 1520 in Aachen gekrçnt; Darstellung des Einzugs in die Stadt im »Morgenblatt« nicht ermittelt 17–18 jezigen bis Aachen] zu dem Kongreß in Aachen (29. 9.–21. 11. 1818) s. Nr. 27, Anm. 8 20 Herr Geheimhofrath] Johann Friedrich von Cotta 21 Brief des Mannes] s. Anm. 1 24–25 Die bis brauchen] zu Elisabeth Rose Comtesse de Montalemberts Bestellung des »Almanach des Dames, pour lAn 1819«, den sie behielt, und dem »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1819« (Beilage unbekannt) s. Nr. 65
112. An Johann Friedrich von Cotta
8. Januar
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 458 1 Seiten d Geiger 1901, S. 287–288, Teildruck ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
113. An Caroline Pichler
8. Januar 1819
H unbekannt d1 Geiger 1901, S. 317, Teildruck (44–49) d2 Geiger 1907, S. 201–203 (Textgrundlage) Anmerkungen 3 Kennten bis persçnlich] zur Bekanntschaft der beiden Frauen s. Bd. 6, Nr. 711, Sammelanm. zu C. Pichler 9 Brief] C. Pichler an Th. Huber, 18. Dez. 1818 (Wien WB, H. I. N. 8.066; Leuschner 1995, Nr. 5) 9 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 10–13 Hormayrs bis sagen] C. Pichler schrieb von Joseph von Hormayrs Angebot, »zu unbestimmten Perioden, etwa alle 2–3 Monate Ihnen einen Bericht ber den Stand der ernsten, eigentlich wissenschaftlichen Litteratur in sterreich berhaupt und vorzglich in Wien« fr das »Morgenblatt« einzusenden, denn es »lge ihm daran sein Vaterland, das er heiß liebt, dem Auslande, in seinem wissenschaftlichen Streben und Entwickeln, unter dem gehçrigen Gesichtspunkte zu zeigen« (s. Anm. 9). 23 çstliche Provinzen] Im Osten des zum Kaisertum sterreich gehçrenden Kçnigreichs Ungarn erstreckten sich die Grenzen z. B. bis zum Kçnigreich Galizien, dem Herzogtum Bukowina und dem Großfrstentum Siebenbrgen. 26 historischen Aufszen] s. Anm. 39–40 39–40 seine bis Magazin] Beitrge von J. von Hormayr in der von Nikolaus von Hçrmann herausgegebenen Zeitschrift »Allemannia: fr Recht und Wahrheit« nicht ermittelt 44 Grillparzers bis sagen] C. Pichler hatte (s. Anm. 9) von Franz Grillparzers allgemeiner Krnklichkeit und seiner Sorge um die Gesundheit seiner Mutter Anna Franziska Grillparzer berichtet. 45 Schiller] Friedrich von Schiller 47 Ahnfrau] F. Grillparzer: Die Ahnfrau. Ein Trauerspiel in fnf Aufzgen. Wien 1817.
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Erluterungen · Brief 116
47 Sapho] F. Grillparzer: Sappho 49 Proteuse] weibl. Form von »Proteus« 50 Tochter] Luise von Herder 50–51 Tage bis auffhren] F. Grillparzers »Sappho« wurde am 20. Dez. 1818 am Stuttgarter Hoftheater aufgefhrt. 54 kranken Augen] zu Th. Hubers chronischen Augenproblemen, die sich im Alter erheblich verschlechterten, s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52–59
114. An Johann Friedrich von Cotta
9. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 459 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2
Tod der Kçniginn] zum Tod von Kçnigin Katharina von Wrttemberg am Morgen des 9. Jan. 1819 s. Nr. 115R; 118 (1–81); 133 (9–72)
115. An Franziska von Breuning
10. Januar 1819
Regest
H unbekannt h Stuttgart WLB, Cod. hist. 8 157, III, 3, Nachlaß Wilhelm Lang, Abschrift von W. Langs Hand 2 Seiten d Schwbische Kronik
116. An Therese Forster
10. Januar 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/402 d Mller, S. 6, Teildruck (16–24) ÆAdresse:æ A Mademoiselle ÆTherese Forsteræ / Chs Monsieur le PreÆsident de Goldbeckæ / Æ æ / Berlin / fr. Hof Textverlust durch Abschneiden der oberen Hlfte von S. 1 und S. 4 (Adresse) und Papierausriß (16; 28–33) Mitteilungen zum Text 2 ecrit] (1) [a] (2) P ecrit H 4 mal eux] maleux H 11 comme trs] (1) trs comme (2) comme trs H 16 Catchisme] Catechime H 31 pu Þtre souill] pu souill H 43 dgout soit haineux] (1) dgout [h]aineux (2)
dgout
soit
aineux
H
Datierung Ergibt sich aus der Notiz »Stuttgardt den 10. Jan. 19.« von unbekannter Hand auf der Adressenseite. Wahrscheinlich hat Th. Huber auf dem abgeschnittenen Teil des Briefes datiert. Die Person, die das Papier abschnitt, hat dann wahrscheinlich das Datum auf der Adressenseite verzeichnet.
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Erluterungen · Brief 116
Regest Familienangelegenheiten. Zu Th. Fosters Zufriedenheit mit der Prinzessin Gntherine von Schwarzburg-Sondershausen. Literarische Arbeiten. Reflexionen ber Religiositt als moralische Vervollkommnung, Trost- und Kraftquelle und ber den Tod; Selbstkritik: falsche Handlungen bei guten Absichten. Tod der Kçnigin Katharina von Wrttemberg. Georg von Cotta wird Legationssekretr. Th. Hubers Abneigung gegen Preußen. Anmerkungen 2–3 Lore bis Mary] Brief von Laura Heyne an Luise von Herder ber Antonia Forsters Plan, zu Friederike Krieger zu ziehen, nicht ermittelt. 4–5 satisfaction bis Princesse] zum Kontakt mit Th. Forsters zuknftigen Arbeitgeberin Prinzessin G. von Schwarzburg-Sondershausen s. Nr. 23, Anm. 114–117 9 Scandaleux Chiffons] zur Zusendung von Th. Hubers unverçffentlichtem Manuskript ber Tçchtererziehung, ein Vorschlag oder Phantasie s. Nr. 72 (170–172); 236 (101– 111) 12 Herrenhuts] zu der Herrnhuter Brdergemeine s. Bd. 2, Nr. 174, Anm. 108–109 33–34 Louise bis reine] unbekannter Brief von L. von Herder, in dem sie Th. Forster vom Tod der Kçnigin K. von Wrttemberg (9. 1. 1819; s. Nr. 115R; 118 (1–81); 133 (9–72)) berichtet. 35–36 autre bis haine] vielleicht Anspielung auf Zarin Katharina II. von Rußland, die Großmutter von Kçnigin K. von Wrttemberg 38–39 jeune bis Francford] zu G. von Cottas Anstellung bei Karl August von Wangenheim s. Nr. 69, Anm. 11–19. 41 mois bis ce] von Juni bis Oktober 1821 s. Bd. 8, Th. Huber an Paul Usteri, 2. Juli 1821 47 Notre] hier: Th. Huber und L. von Herder
117. An Johann Friedrich von Cotta
12. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 460 ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–3 Hartmann bis bergiebt] August von Hartmann wurde offiziell von Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg am 13. Jan. 1819 zum Prsidenten der Zentralstellen des Kçniglichen Wohlttigkeits- und des »Landwirtschaftlichen Vereins« und Leiter der » ffentlichen Erziehungs- und Unterrichts-Anstalt fr Tçchter aus den gebildeten Stnden« (ab 1819: »Katharinenstift«) in Stuttgart ernannt, s. auch Nr. 118 (104–109) (Kçnigl.-Wrtt. Staatsund Regierungs-Blatt, Nr. 3 (16. 1. 1819), S. 13). 3 Verewigten] zum Tod von Kçnigin Katharina von Wrttemberg (9. 1. 1819) s. Nr. 115R; 118 (1–81); 133 (9–72) 6–8 neuen bis bedeutend] Æanonym:æ Der Brigade-General Pablo Zaraza an den Herrn Pablo Morillo. In: Neue Stuttgarter Zeitung oder Deutscher Merkur, Nr. 7 (10. 1. 1819), S. 27. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei den Briefpartnern um fiktive Personen; Anspielung auf Jakob Friedrich Weishaar und Heinrich Ernst Ferdinand Bolley nicht ermittelt.
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Erluterungen · Brief 118
118. An Paul Usteri
12. Januar 1819
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 88 ÆAdresse:æ An Herrn Staatsrath Usteri / in / Zrich / Fr. Schafhausen Mitteilungen zum Text 9 erregte] (1) [bewun] P erregte H 12 Einfachheit] Einfahheit H 13 deren] (1) [welche] (2) deren H 17 lief] (1) lief[t] (2) lief H 31 und] spter hinzugefgt H 86 macht] (1) [antwortet da] (2) P macht H 101 Ausschußes] es spter hinzugefgt H 103 diese] (1) diese[s] (2) diese H 114 am] a korrigiert aus i H 127 – Aber] – spter hinzugefgt H 137 Gehçrtes] (1) [so] (2) Gehçrtes H 154 ein] (1) ein[e] (2) ein H 158–159 Bolny u Weißhar] (1) Weißhar u Bolny (2)
Bolny u Weißhar
H
Anmerkungen 1 Kçniginn Tode] Kçnigin Katharina von Wrttemberg starb am 9. Jan. 1819, s. auch Nr. 114; 115 R 15 Trott] Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen 16 Schauspiel] In Nr. 115R schildert Th. Huber Kçnigin K. von Wrttembergs Besuch von Lorenzo Da Pontes Oper »Der Baum der Diana« (bersetzung von Ferdinand Eberl; Musik von Vicente Martı´n y Soler) am 2. Jan. 1819. Am 3. Jan. 1819 sah sie Friedrich Schillers »Die Verschwçrung des Fiesko zu Genua. Ein republikanisches Trauerspiel« (Mannheim 1783) (Jena, S. 311). 17 Scharnhausen bis Gestth] auf dem kçniglichen Privatgestt Scharnhausen-Weil (bei Esslingen), sdçstlich von Stuttgart 18 Kçnig] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 22 Jger] Karl Christoph Friedrich von Jger 22 Ludwig] Wilhelm Friedrich Ludwig 23 Hardeg] Johann Georg Hardegg 27 unsern Gesandten] der bayr. Gesandte Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus 32 einige] auch Lesung innige mçglich 37–39 Rose bis gewiß] Bei Behandlung einer Gesichtsrose (= oberflchliche Entzndung auf der Haut), deren Ursache hufig stockendes Blut war, wurden Blutegel eingesetzt, um den Abfluß des Blutes zu erreichen. 40 Parade Bett] besonders aufgestelltes und geschmcktes Bett zur Aufbahrung von (herrschaftlichen) Leichen (Zedler, Bd. 26, Sp. 740). 42 Tçchter] Prinzessin Marie und Prinzessin Sophie von Wrttemberg 54 unsern Gesandten] s. Anm. 27 55 retraite] Wegen mangelnden politischen Rckhalts trat Armand-Emmanuel du Plessis, Duc de Richelieu am 29. Dez. 1818 zurck. 61–62 Wohlthtigkeits bis Anstalten] Der allgemeine Wohlttigkeitsverein in Stuttgart wurde als Koordinationsstelle fr alle Wohlttigkeitsvereine und Armenschulen in Wrttemberg am 29. Dez. 1816 gegrndet. Kçnigin K. von Wrttemberg bernahm am 6. Jan. 1817 den Vorsitz der Zentralleitung. Sie initiierte darber hinaus die Fçrderung und Einrichtung von Armenschulen (z. B. der bereits bestehenden »Beschftigungsanstalten fr Kinder«, spter
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Erluterungen · Brief 118
»Katharinen-« und »Marienpflege«, sowie die Erçffnung einer Armenschule fr 400 Jungen und Mdchen in Stuttgart), von Industrieanstalten und -schulen, die Grndung der »Wrttembergischen Sparkasse in Stuttgart« (12. 5. 1818), deren Sparerkreis nur rmere Volksklassen waren, das sogenannte »Katharinenstift« (s. Nr. 98, Anm. 42–44) und das »Landwirtschaftliche Institut Hohenheim« (s. Nr. 98, Anm. 44–45) (P. Adamski: Industrieschulen und Volksschulen in Wrttemberg im 19. Jahrhundert. Marburg 1976, S. 228–241; W. Schmierer: Das Haus Wrttemberg und sein Einfluß auf die sozialpolitische Entwicklung des Landes im 19. Jahrhundert. In: R. Uhland (Hg.): 900 Jahre Haus Wrttemberg. Stuttgart 1984, S. 500–520, hier: S: 502–509; Jena, S. 292ff). 66 Direktion bis Frulein] Das sogenannte »Katharinenstift« (s. Nr. 98, Anm. 42–44) wurde von Karl August Christoph Friedrich von Zoller und Luisa von Br geleitet. 72 Donnerstag bis werden] Der Sarg von Kçnigin K. von Wrttemberg wurde am 14. Jan. 1819 vorbergehend in der Frstengruft der Stuttgarter Stiftskirche beigesetzt, bis er am 5. Juni 1824 in die Grabkapelle Rotenburg (s. Nr. 154, Anm. 5–6) berfhrt wurde. 73 Sçhnen bis Oldenburg] die Herzçge Alexander und Konstantin Friedrich Peter von Oldenburg 76 gegen Paul steht] Prinz Paul von Wrttemberg ging 1818 nach Paris, nachdem er sich wegen eines Haus- und Apanagengesetzes mit seinem Bruder Kçnig W. I. von Wrttemberg berworfen hatte; zu seiner Rckkehr nach Wrttemberg 1820 s. Nr. 575 (76); 593 (58– 72) 77 Erwartung bis Berufung] zur Erçffnung der Stndeversammlung des wrtt. Landtages am 13. Juli 1819 s. Nr. 98, Anm. 63–64 82 Malchus bis ab] Karl August von Malchus reiste nach Heidelberg ab, s. Nr. 73 (50–51); zu seiner Entlassung als wrtt. Finanzminister s. Nr. 37 (46–55); 72 (98–108); 73 (45–61). 82–83 Feinde bis Hartmann] z. B. August von Hartmann und vielleicht Ferdinand Heinrich August Weckherlin s. Nr. 72 (102–104) 83–84 Staatskontrolle bis Finanzkammer] s. Nr. 37, Anm. 60 87 Wekhelin] F. H. A. Weckherlin 89 Staatssekretr] wahrscheinlich: August von Vellnagel 89–90 Ernennung bis sezen] in: Kçnigl.- Wrtt. Staats- und Regierungs-Blatt, Nr. 72 (19. 12. 1818), S. 667. 90–91 31 bis G e h e i m r a t h ] Die Amtsenthebung durch ein Dekret vom 31. Dez. 1818 wurde bekanntgegeben in: Kçnigl.- Wrtt. Staats- und Regierungs-Blatt, Nr. 2 (9. 1. 1819), S. 7. 91 3 Andern] ermittelt sind: Karl von Kerner und Eberhard Friedrich Georgii, s. Nr. 104 (8) 92 4 bis Geheimrath] ermittelt sind: Senator Schçn, der am 26. Dez. 1818 die goldene Verdienstmedaille verliehen bekam, und Heinrich Ernst Ferdinand Bolley, der durch Dekret vom 31. Dez. 1818 in den Rang eines wirkl. Obertribunalrats erhoben wurde. 98 Besuche] bei ehemaligen Kollegen wie z. B. Karl Heinrich von Groß (?), Eugen von Maucler (?) und dem ehem. Finanzminister Christian Friedrich von Otto (?), s. auch Nr. 180R 110 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 113–114 Cotta bis geworden] zur Berufung Georg von Cottas zum wrtt. Legationssekretr von Karl August von Wangenheim beim Bundestag in Frankfurt a. M. s. Nr. 69, Anm. 11–19 114 Bundestag] auf Beschluß des Wiener Kongresses (1. 11. 1814–9. 6. 1815) eingerichteter stndiger Kongreß der diplomatischen Vertreter des ab 1815 bestehenden Deutschen Bundes (= Staatenbund aus 34 dt. Einzelstaaten), der ab dem 5. Nov. 1816 in Frankfurt a. M. tagte. 122 Sohn zu bilden] zur Finanzierung von Victor Aim Hubers Studium der Medizin durch die Schriftstellerei s. Nr. 28, Anm. 113 122–123 Fellenberg zu bezahlen] zur Rckzahlung ihrer Schulden an Philipp Emanuel von Fellenberg s. Nr. 88 (9–19) 124 Menschen] G. von Cotta 125 Vater] J. F. von Cotta
Erluterungen · Brief 119
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126 Enkel] hier: Molly, Emil, Alphons und Friedrich Karl Walo von Greyerz, die Th. Huber bis zu ihrem Umzug nach Stuttgart 1816 in Gnzburg als Großmutter betreute. 127 Augen] zu Th. Hubers chronischen Augenproblemen s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52–59 127 Das bis eigen] Anspielung auf den Druck von »Pestalozzis smmtliche Schriften«, von denen 15 Bnde zwischen 1819 und 1826 in J. F. von Cottas Verlag in Stuttgart und Tbingen erschienen. 132 Enkel] Margaretha Catharina, Margaretha Elisabetha und Paulus Usteri und Konrad Ott 133 Bcher von Ihnen] zur Bitte an P. Usteri um Beschaffung von Nicolas Rtif de La Bretonnes »Les Contemporaines, ou Aventures des plus jolies femmes de laˆge prsent« (Bd. 1–17. 2. Aufl. Leipzig, Paris 1780–1782), s. Bd. 6, Nr. 124 (155–163); 166 (48–53); s. auch Nr. 362 (8–10). 138–139 Stegmann bis ließ] zum Abdruck eines Briefauszuges von Th. Huber an P. Usteri (nicht Gottlieb von Greyerz) in der von Karl Joseph Stegmann redigierten »Allgemeinen Zeitung« Nr. 319 vom 14. Nov. 1816 (S. 1276) s. Bd. 6, Nr. 90 (5–13). Der zweite Fall ist der Abdruck eines Briefauszugs Th. Hubers als Korrespondenz-Nachrichten in der »Allgemeinen Zeitung« Nr. 224 vom 12. Aug. 1818 (S. 895). 140 Kasthofer bis will] zu Karl Kasthofers beruflicher Unzufriedenheit s. Nr. 72 (117–139) 141 Bonstetten an Mathison] s. Nr. 72, Anm. 119 142 Kçniginn] Kçnigin K. von Wrttemberg 142 Greyerz] G. von Greyerz 143 Virginien] der Staat Virginia (USA); zu Th. Hubers Beschftigung mit der Auswanderungsbewegung in die USA s. Nr. 218; 871 (70–80); 951 (10–13; 39–45) 146–148 schlecht bis konnte] Zusammenhang nicht ermittelt; zum Verhltnis Th. Hubers zu G. von Greyerz Jugendfreund K. Kasthofer s. z. B. Bd. 3, Th. Huber an Emil von Herder, 5. bis 9. Sept. 1808 153–155 Cottas bis giebt] Das in den Jahren 1819–20 erscheinende Tagesblatt »Der Freimthige fr Deutschland. Zeitblatt der Belehrung und Aufheiterung« erschien in Berlin und wurde u. a. von Karl Friedrich Mchler herausgegeben. 156–158 neue bis soll] s. Nr. 117, Anm. 6–8 161 Bayern bis Partheyn] zu den Parteien der bayr. Stndeversammlung, die am 1. Febr. 1819 begann, s. Nr. 181, Anm. 27 163 Deputierten bis Brauer] vor allem unter den Abgeordneten der Landeigentmer ohne Gerichtsbarkeit gab es eine große Anzahl von Brauern und Wirten; zu ihnen zhlte z. B. Franz Xaver Zacherl und Franz Xaver Wieninger
119. An Johann Friedrich von Cotta
13. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 457 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 8 und bis fallen.] spter hinzugefgt H 9 sh er] (1) sh e[s] (2) sh er H 19 wollte, fort. Ich] (1) wollte[.] Ich (2) wollte, fort. Ich H 23 laßen] (1) [machen] (2) P laßen H 27 universelles] (1) universelle (2) universelles H Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt: Der Tod von Kçnigin Katharina von Wrttemberg am 9. Jan. 1819. Fr die Abfassung des Briefes an dem darauffolgenden Mittwoch (42), den 13. Januar, spricht
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Erluterungen · Brief 119
der noch frische Schmerz (33–35). Der Eingangsvermerk »8 I 19« von J. F. von Cottas Hand ist demnach zu korrigieren. Anmerkungen 2 von Buschmann] Gerhard Friedrich Buschmann 5–6 Wunsch bis sprechen] Th. Huber verfaßte im Januar 1818 ein unverçffentlichtes Manuskript Betrachtung bei Katharinens von Wrttemberg Grabe (Marbach DLA), s. Nr. 129 (22–43); 135R; 136 (11–17); 139 (43–45); 146R; 153R; 156 (6–8); 163; 182 (3–15); 204 (20–27); zum Tod von Kçnigin K. von Wrttemberg (9. 1. 1819) s. Nr. 115R; 118 (1–81); 133 (9–72) 15 Herr v. Cotta] J. F. von Cotta 16 Blatt] hier: »Morgenblatt« 27 franzçsischen bis Kçniginn] Artikel ber Kçnigin K. von Wrttemberg in Joseph Michauds »Biographie universelle, ancienne et moderne« nicht ermittelt. Vielleicht Verwechslung mit dem dort erschienenen, mit den Initialen M-D unterzeichneten, Artikel ber die Großmutter Zarin Katharina II. von Rußland (Bd. 7. Paris 1813, S. 383–391). 28–29 Masson bis steht] ÆCharles Franc¸ois Philibert Masson:æ Mmoires secrets sur la Russie, et particulirement sur la fin du rgne de Catherine II et le commencement de celui de Paul I. Bd. 1–3. Paris 1800–1802. 29 Enkel Katharinens] die Enkel von Zarin K. II. von Rußland: Prinzessin Helene von Mecklenburg-Schwerin, Prinzessin Anna der Niederlande, Erzherzogin Alexandra von sterreich, Zar Alexander I. von Rußland, die Großfrsten Konstantin, Michael und Nikolaus und die Großfrstin Olga von Rußland, Großherzogin Maria von Sachsen-Weimar-Eisenach und Kçnigin K. von Wrttemberg 30 B e h r ] wahrscheinlich Christian Friedrich von Behr 31 Aufenthalts bis Londen] Die Herzogin Katharina von Oldenburg (sptere Kçnigin von Wrttemberg) hielt sich im Frhjahr/Sommer 1814 in London auf (s. Jena, S. 209–219). 33 Grfinn Zepplin] Grfin Pauline von Zeppelin 36 Verewigten bis data] zu Kçnigin K. von Wrttembergs wohlttigem Wirken s. Nr. 118, Anm. 61–62 41 schrieb an Depping] s. Nr. 121 43 geleite bis Sohn] Georg von Cotta wurde zum wrtt. Legationssekretr beim Bundestag in Frankfurt a. M. berufen, s. Nr. 69, Anm. 11–19 44 Frau] Wilhelmine von Cotta 45 Hamlet bis Monolog] William Shakespeare: Hamlet, 3. Akt, 1. Szene.
120. An Johann Friedrich von Cotta
16. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 461 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Haug bis Sinn)] hier gemeinte Oden und Epigrame von Friedrich Haug nicht ermittelt 3 rachschtige – rancunire – Mensch] Anspielung auf das Zerwrfnis von J. F. von Cotta und F. Haug nach dessen Kndigung der Mitarbeit am »Morgenblatt« Anfang Sept. 1817, s. Bd. 6, Nr. 359 (38–65) 4 hbsche Dinge gemacht] zu Th. Hubers Einschtzung des literarischen Schaffens von F. Haug s. Bd. 6, Nr. 400 (129–141)
Erluterungen · Brief 123
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6 Freund] J. F. von Cotta 7–8 Ich bis thut] zur Beziehung zwischen Th. Huber und F. Haug s. Bd. 2, Nr. 97, Sammelanm. zu F. Haug
121. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Georg Bernhard Depping 16. Januar 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 462 1 Seite Datierung Ergibt sich dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
122. An Georg Mller
17. Januar 1819
H Schaffhausen StB, Ministerialbibliothek, J. G. Mller-Nachlaß, 200/64 Mitteilungen zum Text 12 Hoffnung gebenden] spter hinzugefgt H Anmerkungen 2–3 Aufsaz bis Gestirne] ÆGeorgæ MÆlleræ (Hg.): Ueber die Bewohnbarkeit Æ…æ der Gestirne 3 Herr v. Cotta] Johann Friedrich von Cotta 4–20 rckgehenden bis Regeln] zwei Gedichte einer unbekannten Dichterin nicht ermittelt 18 Sohn] Victor Aim Huber 22 Anfrage bis Pension] s. Nr. 66 (36–50) 22 Tochter] Klara Kerner
123. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Karl Philipp Conz 18. Januar 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1534 Mitteilungen zum Text 7 uns das] (1) [den ....] d[er] (2) uns das H 13 vor,] , spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von K. Ph. Conz (Anm. 1). Anmerkungen 1 Bruchstck bis Makamat] K. Ph. Conz bersetzung »Aus Hariris Makamat«, die er mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 31. Dez. 1818 eingesandt hatte, erschien erst in Nr. 201 (23. 8. 1819), S. 801–802; 202 (24. 8. 1819), S. 806–807. 5 wenigen Zeilen] Dem Beitrag »Aus Hariris Makamat« (s. Anm. 1) ist eine kleine Erklrung von K. Ph. Conz zur Herkunft und Gattungseinordnung der arab. Dichtung vorangestellt (S. 801).
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Erluterungen · Brief 123
Lazerillo di Dormo] wahrscheinlich gemeint: ÆDiego Hurtado de Mendozaæ: La vida de Lazarillo de Tormes, y de sus fortunas y adversidades. T. 1.2. Anvers 1554 (dt.: Johann Georg Keil (bers.): Leben des Lazarillo von Tormes. Gotha 1810). 10 Graf von Calwe] ÆK. Ph.æ CÆonæz: Der Graf von Calwe. In: Morgenblatt, Nr. 9 (11. 1. 1819), S. 33–34; 10 (12. 1. 1819), S. 37–38; 11 (13. 1. 1819), S. 41–42. 11 beiden andern Gedichte] nicht ermittelt 13–14 »auf bis Blatte] ÆK. Ph.æ CÆonzæ: Auf einer Reise. In: Morgenblatt, Nr. 100 (27. 4. 1819), S. 397. 8
124. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Ernst Heinrich Langsdorf 18. Januar 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Langsdorf Nr. 5 1 1/4 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von E. H. Langsdorf an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 26. Dez. 1818 (Marbach DLA).
125. An Justinus Kerner
18. Januar 1819
H Marbach DLA, A: Kerner Z 472 d Kerner Bw, S. 480 ÆAdresse:æ Sr. Wohlgeb. / Herrn Doktor Kerner / in / [Gaildorf.] / in Weinsberg Anmerkungen 1 Grafen von Kalw] J. Kerner: Graf Olbertus von Calw. In: Morgenblatt, Nr. 37 (12. 2. 1819), S. 145. 6–10 Erlauben bis spiegeln] J. Kerners »Graf Olbertus von Calw« erschien mit einer DÆieæ RÆedaktionæ unterzeichneten Fußnote, den hier beschriebenen Inhalt enthaltend (s. Anm. 1). 7 Conzens Romanze] ÆKarl Philippæ CÆonæz: Der Graf von Calwe 11–12 Uhland bis besingen] Anlßlich des Todes von Kçnigin Katharina von Wrttemberg (9. 1. 1819, s. Nr. 115R; 118 (1–81); 133 (9–72)) erschien von Ludwig Uhland das Gedicht »Katharina« im »Morgenblatt« Nr. 31 (5. 2. 1819), S. 121–122, s. Nr. 154 (12–16). J. Kerner schrieb »Ueber das in Metall geprgte Bild der Kçniginn Catharina von Wrtemberg« (in: Morgenblatt, Nr. 259 (29. 10. 1819), S. 1033).
126. An Johann Friedrich von Cotta
19. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 463 2 Seiten ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Regest
Erluterungen · Brief 129
127. An Johann Friedrich von Cotta
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20. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 464 ÆAdresse:æ Herrn / Geheimhofrath von Cotta Mitteilungen zum Text 11 dem] m korrigiert aus r H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 3 durch bis haben] Anspielung auf den Konflikt um den verzçgerten Abdruck von Th. Hubers und Adolf Heinrich Friedrich von Schlichtegrolls Ueber die bey Rosette in Egypten gefundene dreyfache Inschrift, s. Nr. 126R 5 Kinder] hier: Luise von Herder und Victor Aim Huber; zur Finanzierung seines Studiums s. Nr. 28, Anm. 113 5 Mann bis ist] zur Beziehung von Th. Huber und J. F. von Cotta s. Bd. 4, Nr. 76, Sammelanm. zu J. F. (von) Cotta 7 Wegen Reichle] zum Mißtrauen J. F. von Cottas wegen der Zusammenarbeit Th. Hubers mit Wilhelm Reichel s. auch Nr. 126R 9 Kindern] von den sieben Kindern W. Reichels leben bzw. sind Anfang 1819 bekannt: Gustav Adolph, Ida Wilhelmine und Karl Emil Reichel; das genaue Geburtsdatum von Wilhelm Theodor Reichel ist nicht ermittelt.
128. An Johann Friedrich von Cotta
20. Januar 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1461 2 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
129. An Johann Friedrich von Cotta
21. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 571 Mitteilungen zum Text 5 ausschlçße] e spter hinzugefgt H 25 auf] korrigiert aus vo ..... H 32 w a s ?] ? korrigiert aus , H 34 ich] (1) i[n] (2) ich H 40 werde –] – spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 rußisch bis gekostet] Der Direktor des russ.-dt. Theaters in St. Petersburg Frst Tuskin und seine »Korrespondenz-Nachrichten« aus Petersburg (in: Morgenblatt, Nr. 23 (27. 1. 1819), S. 92; 24 (28. 1. 1819), S. 96).
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Erluterungen · Brief 129
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Herrn v. Maltiz] wahrscheinlich Friedrich Apollonius von Maltitz Potemkin] Iwan Potemkin beiligender U b e r s c h r i f t ] wahrscheinlich gemeint: der den »Korrespondenz-Nachrichten« (s. Anm. 1–2) vorangestellte Satz: »Folgender Artikel ist der Red. von Seiten der kaiserlichen Theater-Intendanz in St. Petersburg zum Einrcken zugeschickt« (S. 92). 15 beikommendes Billet] Einlage nicht ermittelt 17–18 30–40 bis 1817] Auf den einleitenden Satz (s. Anm. 8) folgt im »Morgenblatt« Nr. 23 auf S. 92 eine Fußnote der Redaktion, in der ein Auszug aus den im August 1817 erschienenen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Petersburg von Fanny Tarnow (in: Morgenblatt, Nr. 194 (14. 8. 1817), S. 776; 195 (15. 8. 1817), S. 780; hier: S. 780) zitiert wird, »um unsern Lesern das Nachschlagen zu ersparen und sie in Stand zu setzen, zwischen beyden Partheyen zu entscheiden«. 22 Biographie der Kçniginn] zu Th. Hubers unverçffentlichter Biographie Betrachtung bei Katharinens von Wrttemberg Grabe der am 9. Jan. 1819 verstorbenen Kçnigin Katharina von Wrttemberg, s. Nr. 119 (2–40). 24 L e h r bis schreiben] Biographie Kçnigin K. von Wrttembergs von Friedrich Lehr nicht ermittelt 26 Kçnig] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 27 Englndrinn] nicht ermittelt 30 Damen] z. B. Charlotte Bauer, Grfin Maximiliane von Beroldingen, Elisabeth von Trott auf Solz zu Imshausen und Grfin Pauline von Zeppelin 31 Kindern] die Herzçge Alexander und Konstantin Friedrich Peter von Oldenburg und die Prinzessinen Marie und Sophie von Wrttemberg
130. An Johann Friedrich von Cotta
22. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 575 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Lehr bis wrde] zu den Verhandlungen mit Friedrich Lehr ber eine Biographie ber Kçnigin Katharina von Wrttemberg s. Nr. 129 (22–43) 2 Oblata] Oblaten dienten zur Siegelung von Briefen (Zedler, Bd. 25, Sp. 211). 3 Petersburger Artikel] entweder Fanny Tarnows »Korrespondenz-Nachrichten« (in: Morgenblatt, Nr. 194; 195 (1817)) oder Frst Tuskins »Korrespondenz-Nachrichten« aus Petersburg (in: Morgenblatt, Nr. 23; 24 (1819)), s. Nr. 129 (1–21); 140 (6–9); 142
131. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
22. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 465 ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung Anmerkungen 1–2 Manuscript bis Erzhlungen] »Huber Werke« Bd. 4 3 abgeschickt] zur Einsendung der Manuskripte von »Huber Werke«, Bd. 3 am 12. Juni und von Bd. 4 am 9. Aug. 1818 s. Nr. 88, Anm. 9–10
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Andre bis Sitten] In Th. Huber handschriftlichem Verzeichnis Was von mir an Original Aufszen gedruckt ist (SUB Gçttingen) wird die Erzhlung Andre Zeiten andre Sitten als in Hubers Erzhlungen IVabgedruckt verzeichnet, ist dort aber nicht erschienen. Vielleicht gemeint: Th. Hubers Erzhlung Alte Zeit und neue Zeit, die aber erst 1823 im »Morgenblatt« erschien, s. Nr. 66, Anm. 43–50. Saffianen Kalender Vieweg] vielleicht gemeint: das »Taschenbuch fr 1803« (Braunschweig: Vieweg Æ1802æ), in dem Th. Hubers Mehr Glck als Verstand, eine Erzhlung in Briefen erstmals abgedruckt wurde (S. 107–186). Die Erzhlung wurde auch in Bd. 3 von »Huber Werke« aufgenommen. Cottaischen Damen Kalender] vielleicht gemeint: das »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1803« (Tbingen: Cotta Æ1802æ), in dem Th. Hubers Das Urtheil der Welt, eine herrnhuthische Erzhlung erstmals erschienen war (S. 315–467). Die Erzhlung wurde in Bd. 3 von »Huber Werke« wieder abgedruckt. Geheimhofrath] Johann Friedrich von Cotta Reise] nach Dotternhausen (sdwestlich von Tbingen) und Baden-Baden vom 12. Juli bis 3. Aug. 1818, s. Bd. 6, Nr. 718, Anm. 3
132. An Johann Friedrich von Cotta
23. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 466 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Gedicht] wahrscheinlich: ÆChristian Ludwigæ Neuffer: Elegie auf den Tod der verewigten Kçniginn Katharina von Wrttemberg. In: Morgenblatt, Nr. 23 (27. 1. 1819), S. 89. 4 Todesfall] zum Tod von Kçnigin Katharina von Wrttemberg (9. 1. 1819) s. Nr. 115R; 118 (1–81); 133 (9–72) 5–11 O bis Jahren] ÆJohann Ulrich Schwindrazheim:æ Kasualgedichte eines Wirtembergers. Stuttgart 1782, S. 72.
133. An Victor Aim Huber
24. Januar 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1030 ÆAdresse:æ An Herrn Aim Huber / der Heilkunde beflißen. / Bei Frau Geheimjustizrathinn Heyne / in / Gçttingen / Fr. Frankfurth. Textverlust durch Siegelausriß Mitteilungen zum Text 12 ein seltnes] (1) ein[e] seltne (2) ein seltnes H 14 die bildende Knste] (1) die Knste (2) bildende die Knste (3) die bildende Knste H 25 Glck zusammen] spter hinzugefgt H 34 die Schwester] ie korrigiert aus en H 37 an:] : korrigiert aus , H 39 die] ie korrigiert aus en H 43 ward,] spter hinzugefgt H 64 weißen Pappdeckel] (1) [Kar] (2) P Pappdeckel weißen (3) weißen Pappdeckel H 73 von guten Stnden] spter hinzugefgt H
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Erluterungen · Brief 133
75 entflohn] l spter hinzugefgt H 119 zur] spter hinzugefgt H 132 eine] (1) eine[n] (2) eine H 139 sorglich] sor korrigiert aus x-x H 147 ihrer] Ihrr H Anmerkungen 6 Dein bis bekommen] zur Finanzierung von V. A. Hubers Studium s. Nr. 28, Anm. 113 7 Trauer Auftritte] zum Tod von Kçnigin Katharina von Wrttemberg (9. 1. 1819) s. auch Nr. 115R; 118 (1–81) 9 alte Kçniginn] Kçnigin Charlotte von Großbritannien und Irland war am 17. Nov. 1818 gestorben. 9 Familie] hier: die in Gçttingen im Kçnigreich Hannover lebenden Geschwister Marianne Reuß, Wilhelmine Heeren, Alfred, Jeanette und Laura Heyne sowie die Stiefmutter Georgine Heyne 19–20 ersten bis Oldenburg] Herzog Georg von Oldenburg, der jngere Bruder von Herzog August von Oldenburg 20 Kaiser] Zar Alexander I. von Rußland 20–21 Napoleons bis soll] Zwar wurde bei den Verhandlungen um den »Tilsiter Frieden«, der am 7. Juli 1807 den 4. Koalitionskrieg (1806/1807) zwischen Frankreich und Rußland beendete, bereits ber eine eheliche Verbindung von Kaiser Napoleon I. und der Großfrstin Katharina von Rußland (sptere Kçnigin K. von Wrttemberg) zur Festigung des russ.franz. Bndnisses spekuliert, aber erst im Vorfeld des Erfurter Frstenkongresses (27. 9.– 14. 10. 1808) konkretisierte sich das Werben des franz. Kaisers (Jena, S. 70–77). 24 einge] auch Lesung innge mçglich 26–27 Httchen bis drinn] Anspielung auf Johann Wilhelm Ludwig Gleims Lied »Ich hab ein kleines Httchen nur«, s. Nr. 23 (128) 27 lebte in Twer] Nach der Hochzeit der Großfrstin K. von Rußland mit Herzog G. von Oldenburg am 18. April 1809 zog das Ehepaar im August 1809 nach Twer, wo sie bis zum Tod des Herzogs (s. Anm. 30) lebten. 27–28 machte bis Gemal] Herzogin K. von Oldenburg illustrierte Herzog G. von Oldenburgs »Poetische Versuche« (Moskau 1810). 30 Sein bis elend] Nach dem Tod von Herzog G. von Oldenburg am 27. Dez. 1812 durch Flecktyphus, erkrankte Herzogin K. von Oldenburg schwer an einer Katatonie (Jena, S. 150–152). 33 Alexanders] Zar A. I. von Rußland 33–35 Partei bis sezen] Herzog G. und Herzogin K. von Oldenburg waren zusammen mit Nikolaj Karamsin und Graf Feodor Rostoptschin Mittelpunkt der konservativen Kreise des Moskauer Adels, die Zar A. I. von Rußland zum Krieg gegen Kaiser N. I. drngen wollten (Jena, S. 110). 35 Seit bis ward] Die Hochzeit mit Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg fand am 24. Jan. 1816 statt. 37 lenkte bis Erziehung] s. Nr. 118, Anm. 61–62 40 Frsten] Kçnig W. I. von Wrttemberg 40 filles] Anspielung auf z. B. Blanche de La Flche 41 mißhandelte Jugend] Anspielung auf den berstrengen, tyrannischen Vater, Kçnig Friedrich I. von Wrttemberg (Sauer, S. 15ff). 46 Bankwagen] franz. char bancs = Kutsche mit quergestellten Sitzbnken 46–47 so bis hinrafte] Wahrscheinlich erkltete sich Kçnigin K. von Wrttemberg am 3. Jan. 1819 bei einem Spaziergang in den Schloßanlagen in Stuttgart; am Abend hatte sich eine Rose im Gesicht gebildet. Ein Ausflug am 4. Januar bei naßkaltem Wetter auf das kçnigliche Privatgestt Scharnhausen-Weil (bei Esslingen), sdçstlich von Stuttgart, verschlim-
Erluterungen · Brief 133
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merte die Symptome, vor allem die Ausbreitung der Gesichtsrose; ab dem 5. Januar nahmen Schmerzen und Fieber zu bis zum Eintritt des Todes am 9. Januar. Eine Obduktion der Leiche stellte am 10. Januar einen Gehirnschlag als Todesursache fest, s. auch Nr. 118 (16– 48) (Jena, S. 312–319). 58–59 Hirnschlag bis Gesicht] s. Anm. 46–47 59 Arzte] Karl Christoph Friedrich von Jger, Wilhelm Friedrich Ludwig und Johann Georg Hardegg 61 Trauerceromonien] neben zahlreichen Trauergottesdiensten z. B. die Trauerfeier im Stuttgarter Museum (s. Nr. 67, Anm. 37) am 24. Jan. 1819 62 Kirche] die »Stiftskirche« in Stuttgart, s. Nr. 118, Anm. 72 64 weißen Pappdeckel] Zusammenhang nicht ermittelt 65 Kanzel bis sieht] »Goldene Kanzel« in der Stuttgarter Stiftskirche (um 1500; Knstler unbekannt); die Assoziation zu einem Mllerhaus kçnnte durch das filigran ausgearbeitete, spitz nach oben ragende Dach der Kanzel bedingt sein (s. G. Wais (Hg.): Die Stuttgarter Stiftskirche. Stuttgart 1952, S. 69; Abb. 19 und 20). 66 Pastçre] z. B. August Heinrich dAutel, Karl Christinan Flatt und vielleicht Karl August Christoph Friedrich von Zoller 67 zehn bis geschickt] Gedichte nicht ermittelt 68–69 Gesellschaften bis Hofumgebung] z. B. die Gesellschaften im Hause von Graf Paul von Beroldingen, Graf Ferdinand von Zeppelin und Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen 73–74 Kçniginn bis Kinder] zum sogenannten »Katharinenstift« s. Nr. 98, Anm. 42–44; zu den Armenschulen s. Anm. 37 74 Kçnig] Kçnig W. I. von Wrttemberg 75–76 dem bis Zrich] Johann Jakob Rçmer starb am 18. Jan. 1819. 76–78 den bis gewesen] Der am 21. Mrz 1763 geborene Graf Karl Friedrich Gebhard von der Schulenburg-Wolfsburg starb am 25. Dez. 1818; zur Beziehung von Th. Heyne(-Huber), am 7. Mai 1764 geboren, und dem Grafen, die sich 1782 in Gçttingen kennenlernten, s. Bd. 1, Nr. 41 (110–113); 46 (47–51); 47 (34–38); 48 (29–38); 61 (57–59); 63 (18– 24); 64 (67–68); 67 (45–47); 78, Anm. 5; Bd. 2, 244R; 276 (61–102); Bd. 5, Nr. 86R. 81–82 Luise bis gehen] zu Luise von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 82 Graf] Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau 92 Grfinn] Grfin M. von Bentzel-Sternau 99 Magd] Bedienstete nicht ermittelt 101 Georgi behalten muß] Wechsel der Bediensteten an Georgi (23. 4. 1819) nicht ermittelt 104 Augen bis laßen] zu Th. Hubers chronischen Augenproblemen s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52–59 111–112 Wenn bis Wesen] Anspielung auf Wilhelm Albrechts Zçgern in Bezug auf seine Bewerbung um die Hand von Luise Huber(-von Herder) und die damit ausgelçste Verschlechterung des von Th. Huber bestimmten Mutter-Sohn-Verhltnisses, s. Nr. 72, Anm. 85–86; Bd. 6, Nr. 66, Anm. 105–116. 125 Bekannte] z. B. Johanna Friederike Kerner 127 Schnupfen] zu V. A. Hubers Erkrankung s. Nr. 181, Anm. 64 127–128 brennenden bis getragen] Anspielung nicht ermittelt 129–130 las bis gefunden] Th. Huber las den anonym verfaßten Artikel »Antiquities« in »The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres« Nr. 100 ((19. 12. 1818), S. 810–811) und fertigte davon die bersetzung Alte Grabmler in England fr das »Morgenblatt« Nr. 23 ((27. 1. 1819), S. 91) an. 130–131 foucroy bis Kirchhofs] Antoine Franc¸ois Comte de Fourcroy entdeckte den sogenannten »Leichenwachs« (= Adipocire) bei Umbettungen auf dem Pariser Friedhof St. Innocent 1786–87. 134–136 las bis bezeichneten] Der anonym verfaßte Artikel »Fine greek antiquities in the Crimea« stand ebenfalls in »The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres« Nr. 100
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Erluterungen · Brief 133
(s. Anm. 129–130, hier: S. 808); Th. Huber verçffentlichte davon die bersetzung: Griechische Alterthmer in der Krimm im »Morgenblatt« Nr. 30 ((4. 2. 1819), S. 119). In dem Anfang Aug. 1818 geçffneten Grab in der Nhe von Forts Fanagoria in der Statthalterschaft Taurien, ehemals Krim, wurde eine mnnliche, reich geschmckte Leiche gefunden, von der vermutet wird, es handele sich um einen Heerfhrer von Kçnig Philipp II. von Makedonien. 138 Großmutter] G. Heyne 139 Theresens bis Frstenhaus] zu Therese Forsters Annahme der Erzieherinnenstelle im Hause von Prinz Carl und Prinzessin Gntherine von Schwarzburg-Sondershausen in Arnstadt 1821 s. Nr. 23, Anm. 114–117. 145 Goldbecks Menschen] Familie Carl Friedrich von Goldbeck 146–147 Kummer bis laßen] Seit sptestens Dezember 1816 fhlte sich Th. Forster unwohl im Hause Goldbeck. Th. Huber machte den Adelsstand (C. F. von Goldbeck war Baron) und das preuß. Wesen fr die Distanz und Klte verantwortlich, whrend Th. Forster beides als Kritik an ihrer Arbeit deutete, s. auch Bd. 6, Nr. 120 (2–50); 400 (168–172); Bd. 7, Nr. 429 (59–65).
134. An Johann Friedrich von Cotta
25. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 467 ÆAdresse:æ Herrn / Geheimhofrath von Cotta Mitteilungen zum Text 6 in bis Weltlichen] (1) i[m] geistlichen wie i[m] Weltlichen (2) in geistlichen wie in Weltlichen H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2
Manuscript] Karl Wilhelm Thrmins Einsendung Das sechszehnte Jahrhundert im Jahr tausend achthundert und siebzehn, das Th. Huber fr das »Morgenblatt« bersetzte. 3–5 Begebenheiten bis abgehandelt] nicht ermittelt (z. B. in der »Gazette nationale, ou Le moniteur universel« 1816–1820) 5–7 Der bis will] K. W. Thrmins Erzhlung (s. Anm. 2) handelt von einem jungen Adligen, der mit einem Abb als Hofmeister auf einer Reise nach Paris zuerst in die Verhandlung eines außerordentlichen Gerichtshofes involviert wird, dann in einem Dorf einer außergewçhnlichen Messfeier in Gegenwart von Missionaren und Soldaten der Nationalgarde beiwohnt, bei deren anschließender Prozession Bcher u. a. von Voltaire und Jean-Jacques Rousseau verbrannt werden und erlebt schließlich den negativen Einfluß der Missionare auf die Menschen dieses Dorfes mit. Eine wahrscheinlich von der Redaktion hinzugefgte Fußnote unter dem im »Morgenblatt« Nr. 22 vom 26. Januar 1819 abgedruckten Teil besagt: »Die Leser werden sich erinnern, daß franzçsische çffentliche Bltter vom Jahr 1815 und 1816 solcher Auftritte erwhnten. – Keineswegs um die Kirche damit zu verletzen, sondern um die traurigen Mißbruche zu rgen, welche die Ehrfurcht gegen die Kirche bey dem Volke schwchen, benutzt sie dieser Roman in eben dem Geiste, in welchem er den Schaden der außerordentlichen Gerichtshçfe in dem ersten Absatz aufgestellt hat.« (S. 86) 7–10 lezte bis ist] zu der weiteren Auseinandersetzung um inhaltliche nderungen oder Absetzung von K. W. Thrmins Erzhlung s. Nr. 139 (12–21); 140 (1–5); 141
Erluterungen · Brief 136
135. An Johann Friedrich von Cotta
25. Januar 1819
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Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 468 2 Seiten ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus der Tagesangabe Montag Nacht und dem Eingangsvermerk.
136. An Johann Friedrich von Cotta
25. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 469 Mitteilungen zum Text 5 H a g e n s ] (1) [die] (2) P H a g e n s H 6 ins] spter hinzugefgt H 7 Er] (1) [Wars] (2) P Er H 15 einen] (1) [ber] (2) P einen H 17 eine chronologische] (1) [e]i[n] [zeitge] (2) P eine chronologische H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Briefe bis schickt] ÆFriedrich Eser(?):æ Aosta und der große St. Bernhard. In: Morgenblatt, Nr. 43 (19. 2. 1819), S. 170–171; 44 (20. 2. 1819), S. 174–175. 4 Brief aus Ambros] F. Eser: Schloß Ambras bey Insbruck. In: Morgenblatt, Nr. 36 (11. 2. 1819), S. 141–142. 5 Hagens bis Aufsaz] Aufsatz von August Hagen ber Raffael und Michelangelo Buonarroti (?) im »Morgenblatt« nicht ermittelt; zur Ablehnung des Abdrucks durch J. F. von Cotta s. Nr. 290 11–12 etwas zu erlangen] Informationen fr Th. Hubers unverçffentlichte Biographie Betrachtung bei Katharinens von Wrttemberg Grabe der am 9. Jan. 1819 verstorbenen Kçnigin Katharina von Wrttemberg, s. Nr. 119 (2–40) 12 Frau von Seckendorf] Julie von Seckendorff-Aberdar 13–14 Gerstenberg bis verschaffen] Th. Huber bat Georg Friedrich von Gerstenbergk genannt Mller wahrscheinlich in ihrem unbekannten Brief vom 19. Jan. 1819 (G. F. von Gerstenbergk genannt Mller an Th. Huber, 25. 1. 1819, Gçttingen SUB) um Nachrichten des Besuchs von Kçnigin K. von Wrttemberg im Winter 1813 in Weimar bei ihrer Schwester Großherzogin Maria von Sachsen-Weimar-Eisenach. 14 Grfin Zepplin] Grfin Pauline von Zeppelin 16 Wirksamkeit bis Anstalten] zu den von Kçnigin K. von Wrttemberg ins Leben gerufenen Wohlttigkeitsvereinen und Armenschulen in Stuttgart s. Nr. 118, Anm. 61–62
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Erluterungen · Brief 137
137. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Moritz Engelhardt 25. oder 26. Januar 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1414 Datierung Terminus ante quem ergibt sich aus Nr. 139 (34–35), dem dieser Brief und Nr. 138 wahrscheinlich am Vortag oder am gleichen Tag vorausgegangen sind. Adressat Ch. M. Engelhardt als Adressat neben der J. G. Cottaschen Buchhandlung ergibt sich aus Nr. 139 (Anm. 38). Anmerkungen 1–2 Pron bis erschienen] zu Philipp Wilhelm Hausleutners 1819 im Verlag von Johann Friedrich von Cotta erschienenen bersetzung »Entdeckungsreise nach den Sd-Lndern« der von Franc¸ois Prons begonnenen und von Louis Claude de Saulces de Freycinets fortgesetzten Reisebeschreibung »Voyage de dcouvertes aux terres australes« s. Nr. 90, Anm. 11. Eine in Wien herausgegebene bersetzung des Werkes ist nicht ermittelt. Zeitgleich erschien aber in Weimar: ÆTheophil Friedrich Ehrmann (bers.):æ Entdeckungsreise nach Australien, Æ…æ in den Jahren 1800 bis 1804. Beschrieben von Fr. Aug. Pron Æ…æ. Fortgesetzt von Ludwig Freycinet Æ….æ. T. 2. Weimar 1819. Zur Einsendung von Auszgen von wahrscheinlich Ch. M. Engelhardt s. Nr. 139 (34–35).
138. An Johann Friedrich von Cotta
25. oder 26. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1414 Nr. 137, eine Erwiderung von J. F. von Cotta und diese Antwort Th. Hubers befinden sich auf demselben Texttrger. Mitteilungen zum Text 1 Die] (1) [Jene Manuscripte s] (2) P Die H Datierung s. Nr. 137. Aus dem Inhalt ergibt sich, daß Nr. 138 (3) nach Nr. 137 (4) geschrieben wurde. Beide Briefe wurden wahrscheinlich am gleichen Tag verfaßt (Anm. 1). Anmerkungen 1 beiden bis nicht] J. F. von Cotta hatte als Antwort auf Nr. 137 im Anschluß an Th. Hubers Text um die Zusendung der dort erwhnten bersetzungen (s. Nr. 137, Anm. 1–2) gebeten. 1–3 Manuscript bis zurckerhalten] Philipp Wilhelm Hausleutners bersetzte Auszge »Schilderungen der englischen Kolonien in den Sdlndern« aus seiner bersetzung »Entdeckungsreise nach den Sd-Lndern« (s. Nr. 90, Anm. 8). Der Auszug beschreibt die Kolonien in Neuholland (= hist. Name fr den von den Niederlanden entdeckten Teil Australiens). Wahrscheinlich betreute Johann Georg Cotta den Druck der Gesamtbersetzung »Entdeckungsreise nach den Sd-Lndern« im Verlag von J. F. von Cotta, s. Nr. 137, Anm. 1–2 3 wenn bis mit] J. F. von Cotta hatte angemerkt, daß er in dem von wahrscheinlich Christian Moritz Engelhardt zugesandten Auszug nicht viel Wissenschaftliches, aber doch Historisches finde (s. Anm. 1).
Erluterungen · Brief 139
139. An Johann Friedrich von Cotta
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26. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 471 Mitteilungen zum Text 1 4 4 10 31 47 47 48 51 51
Anekdoten] (1) Anekdote (2) Anekdoten H Befehlen Sie darber] spter hinzugefgt H Merken] (1) [Ich hatte die] (2) P Merken H habe bis neben] (1) habe ich neben (2) habe heute ich neben (3) habe ich heute neben H aus Ihrem Verlagsbchern] (1) aus [schon] (2) P aus Verlagsbchern (3) aus Ihrem Verlagsbchern H und] korrigiert aus non H freudig] (1) [fx-x] (2) P freudig H den] (1) [das] (2) P den H des bis gegeben.] (1) de[n] Neuffer gegeben (2) des Neuffer Gedicht gegeben. H 2te] spter hinzugefgt H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–4 Anekdoten bis unschdlich] Anekdoten aus Dominique de Pradts »Les quatre Concordats« nicht ermittelt 2 Gazettier] nicht ermittelt 6–7 Falks bis schickte] zu Johannes Falks Gedichten »Des Schifferknaben lange Woche«, »Der Gang ins Stdtchen«, »Die Oceaniden oder die Klage der Tçchter des Oceans« und \»Wenn ich kann!« s. Nr. 107, Anm. 4–5; 108 (48–51) 9 Buchhalter] Johann Jacob Wagner 9 Zahl Thereminscher Aufsze] zu den Auseinandersetzungen um die zahlreichen Einsendungen von Karl Wilhelm Thrmin s. Nr. 69 (1–7); 73 (6–9); 75 10–11 heute bis genommen] hier gemeint: das »Morgenblatt« Nr. 23 vom 27. Jan. 1819; darin erschien neben Th. Hubers bersetzung von K. W. Thrmins Einsendung Das sechszehnte Jahrhundert auch der von ihr bertragene Bericht Alte Grabmler in England. Th. Hubers bersetzung Griechiche Alterthmer in der Krimm im »Morgenblatt« vom 4. Febr. 1819 berichtet von einem dort aufgefundenen Grab (s. Nr. 133 (129–136)). Der ursprnglich nomadische Volksstamm »Kimmerier« siedelte dort im 1. Jahrhundert n. Chr. 18–20 zweite bis habe] s. Nr. 134 34 Perron schickten] zur Zusendung s. Nr. 90 (8–10); zur Auseinandersetzung um Franc¸ois Prons und Louis Claude de Saulces de Freycinets »Voyage de dcouvertes aux terres australes«, aus deren bersetzung »Entdeckungsreise nach den Sd-Lndern« von Philipp Wilhelm Hausleutner die Auszge »Schilderungen der englischen Kolonien in den Sdlndern« im »Morgenblatt« erschienen, s. Nr. 90, Anm. 8; 137; 138 34 Morrier] zu James Moriers »A second journey through Persia« s. Nr. 90, Anm. 8 35 Tuky] zu den Beitrgen im »Morgenblatt« ber die Kongo-Expedition von James Kingston Tuckey, s. Nr. 45, Anm. 2–3 und 3 35 Marie Galante] ÆHeinrich Hirzel (bers.):æ Die Insel Marie galante 38 Engelmann] wahrscheinlich Christian Moritz Engelhardt 39 Neuholland] historischer Name fr den von den Niederlanden entdeckten Teil von Australien 43–45 Ich bis mçgen] zu Th. Hubers unverçffentlichter Biographie Betrachtung bei Katharinens von Wrttemberg Grabe der am 9. Jan. 1819 verstorbenen Kçnigin Katharina von Wrttemberg, s. Nr. 119 (2–40).
886
Erluterungen · Brief 139
51 Neuffer Gedicht] ÆChristian Ludwigæ Neuffer: Elegie auf den Tod der verewigten Kçniginn Katharina von Wrttemberg 51–52 2te bis Kçniginn«] Carl Ludwig Æeigentl. Karl Friedrichæ Stange: Beym Scheiden der Kçniginn. Ein Gedicht. In: Morgenblatt, Nr. 28 (2. 2. 1819), S. 109–110. 54 Hormayr antworten] Brief unbekannt; aus Nr. 164R geht hervor, daß Joseph von Hormayr Mitte/Ende Januar an die Redaktion des »Morgenblatts« wegen seiner Mitarbeit (s. Nr. 113 (9–43)) geschrieben hatte. 55 Correspondenz von Sallat] Einsendung von Jakob Salat nicht ermittelt
140. An Johann Friedrich von Cotta und die J. G. Cottasche Buchhandlung und Karl Wilhelm Thrmin 26. Januar 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1361 Mitteilungen zum Text 5 Die Redaktion habe] spter hinzugefgt H 6 zu] korrigiert aus an H 9 ich] (1) [Sie] (2) P ich H 10 eingesendeten] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem inhaltlichen Zusammenhang mit Nr. 139 (12–21): Die Verhandlungen um den Roman Das sechszehnte Jahrhundert (1–5). Dieser Brief wurde nach Nr. 139 geschrieben. Terminus ante quem ergibt sich aus dem noch nicht erschienenen »Morgenblatt« Nr. 23 vom 27. Januar 1819 (3–4). Adressat Die J. G. Cottasche Buchhandlung und K. W. Thrmin sind Adressaten von (10–12). Aus dem Inhalt ergibt sich, daß die Nachricht wahrscheinlich nicht an K. W. Thrmin gesandt wurde (Anm. 3–5). Anmerkungen 3–5 Fortsezung bis gefunden] zu den Auseinandersetzungen um den von Th. Huber bersetzten Romanauszug Das sechszehnte Jahrhundert, den K. W. Thrmin eingesandt hatte, s. Nr. 134; 139 (12–21); der Abdruck der Fortsetzung im »Morgenblatt« Nr. 23 vom 27. Jan. 1819 wurde nicht zurckgezogen, s. Nr. 141 (3–5). 6–9 Petersburg bis habe] zur Diskussion zwischen der Redaktion des »Morgenblatts« und dem russ. Gesandten Iwan Potemkin und Friedrich Apollonius von Maltitz um Frst Tuskins »Korrespondenz-Nachrichten« aus Petersburg (in: Morgenblatt, Nr. 23 (1819)) s. Nr. 129 (1–21)
141. An Johann Friedrich von Cotta
26. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 470 ÆAdresse:æ Herrn / G. H. v. Cotta. Mitteilungen zum Text 4 Manuscriptbogen] (1) [Blatt] (2) P Manuscriptbogen H
Erluterungen · Brief 143
887
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Der versçhnliche Ton macht es wahrscheinlich, daß dieser Brief nach Nr. 140 geschrieben wurde. Anmerkungen 3 im 16 Jahrhundert] Th. Hubers bersetzung des von Karl Wilhelm Thrmin eingesandten Romans Das sechszehnte Jahrhundert, s. Nr. 139 (12–21); 140 (1–5) 3 Reichle] Wilhelm Reichel 3–4 einige bis Manuscriptbogen] vielleicht gemeint: das »Morgenblatt« Nr. 24 vom 28. Jan. 1819, in dem der Abdruck des Romans (s. Anm. 3) unterbrochen wurde. Es enthielt den Anfang von Paul Usteris »Sitten und Charakterzge aus der schweizerischen Reformationszeit« (S. 93–94; Fortsetzung: Morgenblatt, Nr. 26 (30. 1. 1819), S. 102–103), Th. Hubers bersetzungen Persçnliche Sicherheit in Italien (S. 94–95) und Die Pseudo-Prinzessin in Sd-Caroline, eine wahrscheinlich von J. F. von Cotta gelieferte Anekdote »Carl XII. gegen seine Umgebungen« (S. 95–96) und den Schluß von Frst Tuskins »Korrespondenz-Nachrichten« (in: Morgenblatt, Nr. 23; 24 (1819)) aus Petersburg (S. 96).
142. An Johann Friedrich von Cotta
27. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 472 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–3 Herr bis ausgezeignet] zu den Auseinandersetzungen mit Friedrich Apollonius von Maltitz wegen Fanny Tarnows »Korrespondenz-Nachrichten« aus Petersburg (in: Morgenblatt, Nr. 194; 195 (1817)), die Frst Tuskin beleidigt haben sollen, s. Nr. 129 (1–21); 140 (6–9). 4 Gesandten] Iwan Potemkin 5 Schauspieler] z. B. Friedrich Brckl, Jeanette Lindenstein und ihr Mann, sowie Marianne Sessi-Natorp 5–6 andern bis Zusaz] In einer Fußnote zu Frst Tuskins »Korrespondenz-Nachrichten« aus Petersburg (in: Morgenblatt, Nr. 23; 24 (1819)) verweist die Redaktion auf S. 96 darauf, daß einige der hier erwhnten Personen u. a. auch im »Morgenblatt« Nr. 259 und 260 (1818) erwhnt wurden. Dort berichtete Theodor von Held in seinen »KorrespondenzNachrichten« aus St. Petersburg (in: Morgenblatt, Nr. 259 (29. 10. 1818), S. 1035– 1036; 260 (30. 10. 1818), S. 1040) u. a. ber J. Lindenstein und das Gastspiel von M. Sessi-Natorp. 7 Haug bis geschickt] Zusammenhang nicht ermittelt; vielleicht ein Artikel von Paul Usteri ber Leonhard Meister, der an Friedrich Haug geschickt wurde.
143. An Johann Friedrich von Cotta
28. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 474 ÆAdresse:æ Herr / Geheimhofrath Cotta. Mitteilungen zum Text 1 Geehrter] Geehrtr H
888
Erluterungen · Brief 143
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–7 Sallats bis Bemerkung?] Artikel von Jakob Salat nicht ermittelt; zur Aufforderung an J. Salat, den unbekannten Artikel zu einem Aufsatz ber die Jesuiten in Bayern umzuschreiben s. Nr. 146R; 193R 8–9 Argerniß bis Jahrhundert] zur Auseinandersetzung um den von Karl Wilhelm Thrmin eingesandten und von Th. Huber bersetzten Roman Das sechszehnte Jahrhundert s. Nr. 134; 139 (12–21); 140 (1–5)
144. An Johann Friedrich von Cotta
28. Januar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 475 Die Anfrage von J. F. von Cotta und Th. Hubers Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 18 Verlegenheit] (1) [di ....]e (2) P Verlegenheit H Datierung Ergibt sich aus dem Datum des Briefes von J. F. von Cotta. Anmerkungen J. F. von Cotta hatte in seinem Brief vom 28. Jan. 1819 geschrieben: »In der Anlage, lÆiebeæ FÆreundinæ was RobÆertæ schÆræib und schikte. WiebÆekingæ verlangt diÆeæ gratis Aufname fr sÆeineæ Einsendungen.« In einem Nachsatz bat er um »Falks BÆrieæf!«. 1 Falks Brief] Johannes Falks Brief an J. F. von Cotta vom 23. Dez. 1818 (Marbach DLA), s. auch Nr. 108 (48–51); 128R; 135R, 139 (6–7); 146R 4–10 Roberts bis Kçniginn)] Ludwig Roberts Gedicht »Todtenopfer Ihrer Majestt der Kçniginn von Wrttemberg« (in: Morgenblatt, Nr. 33 (8. 2. 1819) S. 129–130) erschien anlßlich des Todes von Kçnigin Katharina von Wrttemberg, die am 9. Jan. 1819 verstorben und am 14. Jan. 1819 in der Stuttgarter Stiftskirche beigesetzt worden war, s. Nr. 118 (1– 81). 12 Wiebeking bis schickte] Karl Friedrich von Wiebeking hatte seinen ersten Beitrag mit der berschrift »Bauwissenschaften. Rede Æ…æ, die derselbe als ordentliches frequentirendes Mitglied der baierischen Akademie der Wissenschaften zur Feyer ihres Stiftungstages (des 28. Mrz) in einer çffentlichen Versammlung dieses Instituts, gehalten hat, und die von dem Einfluß der Bauwissenschaft auf das çffentliche Wohl handelt« (in: Kunst-Blatt Nr. 11, S. 41–44 zum Morgenblatt, Nr. 90 (15. 4. 1818); Kunst-Blatt Nr. 12, S. 45–47 zum Morgenblatt, Nr. 97 (23. 4. 1818)) mit Schreiben an Th. Huber vom 10. Mrz 1818 (Marbach DLA) eingesandt. Am 21. Aug. 1818 schickte K. F. von Wiebeking eine Erinnerung an den Abdruck seines zweiten Artikels »Bauwissenschaften. Ueber die Æ…æ Bau-Style«. Zu Th. Hubers Antwort darauf s. Bd. 6, Nr. 778. Wie Th. Huber in Nr. 203R aufklrt, handelte es sich nicht um Honorarforderungen von Seiten K. F. von Wiebekings, sondern um die Bitte eines kostenlosen Abdruckes von K. F. von Wiebekings »Ankndigung der Jahrbcher der Bauwissenschaft« (in: Intelligenz-Blatt Nr. 5, S. 17–18 zum Morgenblatt, Nr. 37 (12. 2. 1819)).
Erluterungen · Brief 147
145. An Karl Mayer
889
28. Januar 1819
H Marbach DLA, A: Th. Huber Mayer, C. d. ., 53.675 b ÆAdresse:æ An Herrn Maier / Oberjustiz Asserßor / in / Eßlingen / Fr. Mitteilungen zum Text 1–2 Werther Herr, Viel] Devotionalabstand H 5 frhern] (1) [Jugend] (2) P frhern H 16 das Gutachten] (1) d[en] [Rat] (2) P das Gutachten H 29 von] (1) [aus] (2) von H Anmerkungen 3 kranken Augen] zu Th. Hubers chronischen Augenproblemen s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52–59 3 Spaziergang] Esslingen liegt ca. 9 km sdçstlich von Stuttgart, s. auch Nr. 894, Anm. 95–97 5–6 Sohn bis Kerners] Reinhold, Sohn von Johann Georg Kerner 6–7 Wittwe bis zog] zum Umzug von Johanna Friederike Kerner, die am 7. Okt. 1818 aus Hamburg in Stuttgart eintraf, s. Nr. 23 (28–67). 9 Verwandten] die Familie ihres Schwagers Karl von Kerner in Stuttgart 11 2 Schwestern] Bonafine und Klara Kerner 11 stack] altertmliche Form des (starken) Prteritums von ›stecken‹ 14–15 Ihren Oheim Hartmann] August von Hartmann 18 Pension] Das »Alumneum« war ein 1598 gestiftetes Jungeninternat, das der seit Mitte des 16. Jahrhunderts bestehenden Lateinschule »Pdagogium« in Esslingen (s. Anm. 3) angeschlossen war (K. Pfaff: Geschichte der Reichstadt Eßlingen. Esslingen 1840, S. 742–755). 18–19 Ober bis ist] Georg August Heinrich, Sohn von Heinrich Hartmann 20–21 P r e i s bis U n t e r r i c h t ] In Nr. 177R nennt Th. Huber selbst die Summe von 150 Gulden fr Unterricht und Kost. 25 verstorbnen Kerners] J. G. Kerner war am 7. April 1812 gestorben. 28 Rothefleck] gemeint: Masern, s. Nr. 85R 30–31 Hamburgs Schicksal] Anspielung auf die franz. Besetzung Hamburgs von 1806–14 33–34 Nach bis Geschlecht] Zeitgemßer Auffassung entsprechend, daß die Erziehung der Sçhne, wenn sie nicht ›weibisch‹ werden sollten, Mnnern obliegen sollte, gab Th. Huber ihren Sohn Victor Aim im Alter von sechs Jahren im Mai 1806 zu Philipp Emanuel von Fellenberg in sein Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde in Hofwil bei Bern, s. auch Bd. 2, Nr. 107 (44–46). 36 Frau] Friederike Mayer
146. An Johann Friedrich von Cotta
29. Januar 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 473 2 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
147. An Johann Gotthard Reinhold
29. Januar 1819
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1008 2 Seiten d Hahn 1989, S. 170, Teildruck ÆAdresse:æ An Herrn Ritter von Rheinhold / K. Niederlndischen Gesandten / in / Rom.
890
Erluterungen · Brief 148
148. An Luise von Herder
Ende Januar 1819
H unbekannt h Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 9/218 Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt: Die Zeilen wurden wahrscheinlich wenige Tage vor der Abreise von L. von Herder in die Schweiz am 2. Febr. 1819 geschrieben (Anm. 1–2). Anmerkungen 1–2 Wenn bis abzuholen] L. von Herder zitiert diese Zeilen in ihrem Brief an die Mutter vom 20. und 21. April 1819 im Zusammenhang mit den berlegungen zu ihrer Heimreise aus der Schweiz: »Æ…æ wie ich mein Blatt vornehme, fllt mir das Billet in die Hand, was Du mir zu Ksters ÆFamilie Johann Emanuel von Ksteræ schicktest, wie ich vor meiner Abreise zum Essen dort zurckgehalten wurde – ÆBrieftextæ – spazieren g e h e ich, vergngt bin ich, nun ist nur das letze nçthig um es zu einem Orakelspruch zu machen, wßte ich das so htte ich keine Zweifel mehr.« (Gçttingen SUB). Zu L. von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20)
149. An Johann Friedrich von Cotta
1. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1336 Mitteilungen zum Text 2 Schwiegersohn] Schwiegesohn H 9 Zahlungs Kosten] (1) Zahlung (2) 10 Bern? Denn] (1) Bern[,] [d]enn (2)
Zahlungs Bern?
Kosten H Denn H
Datierung Das Jahr ergibt sich aus dem Inhalt. Anmerkungen 1 Fellenbergischen Geldsendung] zur Rckzahlung von Erziehungskosten fr Victor Aim Huber an Philipp Emanuel von Fellenberg s. Nr. 88 (9–19); 150; 178R 2–3 Schreiben bis Schreibstube] von Wilhelm Heinrich Lips an Gottlieb von Greyerz, s. Nr. 150 (1–3) 3–4 kleinliche bis wollen] s. Nr. 150 (1–3); 178R 4–5 Rache bis nicht] s. 5. Mose 32,35; vgl. auch Sirach 21,6
150. An Johann Friedrich von Cotta
2. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 477 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Erluterungen · Brief 153
891
Anmerkungen 1–3 Verfgungen bis aus] zur Rckzahlung von Erziehungskosten fr Victor Aim Huber an Philipp Emanuel von Fellenberg s. Nr. 88 (9–19); 150; 149; 178R 4 Benzel bis ab] zu Luise von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 4 Beitrag] Als Beitrag von Graf K. Ch. E. von Bentzel-Sternau erschien erst 1825 die Gedichtauswahl »Dichterpfeile« im »Morgenblatt« (Nr. 95 (21. 4. 1825), S. 377–378).
151. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
2. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 478 ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung Textverlust durch Siegelausriß Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–4 Monat bis Bchersammlung] das Stck 12 (1818) der in der J. G. Cottaschen Buchhandlung erscheinenden »Europischen Annalen«, die Th. Huber sptestens seit Anfang 1817 von Johann Friedrich von Cotta als Geschenk bezog, s. Bd. 6, Nr. 286R. 5 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
152. An Johann Friedrich von Cotta und die J. G. Cottasche Buchhandlung 1. oder 2. Februar 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1617 Textverlust durch abgeschnittenes Papier Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt (Anm. 2–3). Die Erwhnung des Briefes an Jakob Salat (5–6), der auch in Nr. 146R vom 29. Jan. 1819 erwhnt wird, macht eine Datierung auf den 1. oder 2. Febr. 1819 wahrscheinlich. Anmerkungen 1 Knabens] Knabe fr Laufgeschfte der J. G. Cottaschen Buchhandlung nicht ermittelt 2–3 Morgenblatt bis 27] die »Morgenbltter« Nr. 26 und 27 vom 30. Januar und 1. Febr. 1819 5 Freund] vermutlich J. F. von Cotta 6 gestern bis Brief] s. Nr. 146R
153. An Friedrich Arnold Brockhaus
3. Februar 1819
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 86–87 4 Seiten
Regest
892
Erluterungen · Brief 154
154. An Johann Friedrich von Cotta
3. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 479 d Geiger 1901, S. 255, Teildruck (12–16) ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 7 Mit] (1) [Laßen] (2) P Mit H 17 wirds] s spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Hier bis verweigern] zu Th. Hubers unverçffentlichter Biographie Betrachtung bei Katharinens von Wrttemberg Grabe der am 9. Jan. 1819 verstorbenen Kçnigin Katharina von Wrttemberg, s. Nr. 119 (2–40). 5–6 Denkmal bis will] Der »Verein zu Stiftung eines Denkmals der verewigten Kçnigin Katharina« hatte zum Ziel, die wohlttigen Stiftungen der Kçnigin (s. Nr. 118, Anm. 61–62) zu untersttzen und auszubauen, um damit ihrer zu gedenken (Kçnigl.- Wrtt. Staats- und Regierungs-Blatt, Nr. 7 (6. 2. 1819), S. 57). Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg ließ darber hinaus auf dem Wirtemberg (heute: Rotenberg) bei Stuttgart eine Grabkapelle von Giovanni Salucci fr Kçnigin K. von Wrttemberg errichten. Der Grundstein fr den klassizistischen Rundbau wurde am 29. Mai 1820 gelegt und der Leichnam der Kçnigin am 5. Juni 1824 aus der Stiftskirche in die Grabkapelle berfhrt, s. Nr. 118, Anm. 72 (Jena, S. 330–331). 12 Gedicht von Uhland] ÆLudwig Uhland:æ Katharina, s. Nr. 125 (11–14); 156 (1–3) 14 Morgenblatt bis vorkommt] das »Morgenblatt« Nr. 31 vom 5 Febr. 1819 15 nur] auch Lesung mir mçglich 15 Andern] z. B. Christian Ludwig Neuffer, dessen »Elegie auf den Tod der verewigten Kçniginn Katharina von Wrttemberg«, oder Karl Friedrich Stange, dessen Gedicht »Beym Scheiden der Kçniginn« im »Morgenblatt« erschien. 17 Luise bis Monate] zu Luise von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20)
155. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Wilhelm Seibels 3. Februar 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Seibels Nr. 2 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von W. Seibels an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 24. Nov. 1818 (Marbach DLA).
Erluterungen · Brief 158
156. An Johann Friedrich von Cotta
893
5. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 480 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Uhland bis Gedicht] ÆLudwig Uhland:æ Katharina, s. Nr. 154 (12–16) 1 Haug] Friedrich Haug 4 eines von Gerstenberg] Georg Friedrich von Gerstenbergk genannt Mller hatte das Gedicht »Des schwarzen Schwanes Heimkehr« (in: Morgenblatt, Nr. 43 (19. 2. 1819), S. 169– 170) anlßlich des Todes von Kçnigin Katharina von Wrttemberg (9. 1. 1819) als Fortsetzung seines Gedichtes »Der schwarze Schwan im Gewsser um das Schloß in Stuttgart« (in: Morgenblatt, Nr. 17 (20. 1. 1819), S. 65–66) verfaßt und es mit Schreiben vom 25. Jan. 1819 an Th. Huber (Gçttingen SUB) geschickt. 6 Aufsaz bis Kçniginn] zu Th. Hubers unverçffentlichter Biographie Betrachtung bei Katharinens von Wrttemberg Grabe der am 9. Jan. 1819 verstorbenen Kçnigin K. von Wrttemberg s. Nr. 119 (2–40). 6 Mathison] Friedrich von Matthisson 10–11 Liesching bis Bollwerk] Samuel Gottlieb Liesching, s. auch Nr. 162R. »Auf dem Bollwerk« nannte sich die Kreuzung an der Kasernen- und Gartenstraße (heute: Ecke Leuschner- und Fritz-Elsas-Straße) in Stuttgart. Zur Bekanntschaft mit dem Vater Jakob Friedrich Liesching s. Bd. 2, Nr. 11 (17–19).
157. An Joseph Engelmann
5. Februar 1819
H Stuttgart Sta, Bestand Autographen: Th. Huber A 1452 ÆAdresse:æ An Herrn Buchhndler / Engelmann Wohlgeb / in / Heidelberg / Frei. Mitteilungen zum Text 6
meine] (1) [ihn] (2) P meine H
Anmerkungen 2–3 Dichtungen bis Jahr] zu Th. Hubers Erzhlung Die Hßliche fr die bei J. Engelmann erscheinende »Cornelia« s. Nr. 15, Anm. 5; 47 5 Geschenk] nicht ermittelt 6 Kupferstecher Bauer] Thomas C. Bauer 7 Jungfer] Bedienstete von Th. Huber nicht ermittelt 9 Freundinn Magd] vielleicht Marie, die Bedienstete von Johanna Friederike Kerner
158. An Johann Friedrich von Cotta
6. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 534 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrth / v. Cotta. Mitteilungen zum Text 3 Anmerkung] Amerkung H
894
Erluterungen · Brief 158
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Oktober bis Druck] ÆKarl Trummer:æ Englischer Literaturbericht vom Oktober und November 1818. In: Literatur-Blatt Nr. 4, S. 13–14 zum Morgenblatt, Nr. 38 (13. 2. 1819); Literatur-Blatt Nr. 5, S. 17–18 zum Morgenblatt, Nr. 43 (19. 2. 1819). 2–3 Kerners bis gegeben] zum Inhalt der mit DÆieæ RÆedaktionæ unterzeichneten Fußnote unter Justinus Kerners »Graf Olbertus von Calw« s. Nr. 125 (1–10)
159. An Johann Friedrich von Cotta
6. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 481 ÆAdresse:æ Herrn / G. H. v. Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Usteris bis Anstoß] Zusammenhang nicht ermittelt; Brief oder Manuskript (?) von Paul Usteri beide unbekannt 2–4 Perron bis anshen] zur Auseinandersetzung um Franc¸ois Prons und Louis Claude de Saulces de Freycinets »Voyage de dcouvertes aux terres australes«, deren bersetzung »Entdeckungsreise nach den Sd-Lndern« von Philipp Wilhelm Hausleutner 1819 im Cotta-Verlag erschien, s. Nr. 90, Anm. 8 5 Alles bis besorgen] Zusammenhang nicht ermittelt
160. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Gottfried Hçch 7. Februar 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Hçch Nr. 1a Mitteilungen zum Text 4 Hçch] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1
Beitrag] Erzhlung, die G. Hçch mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 1. Febr. 1819 (Marbach DLA) einsandte, nicht ermittelt.
Erluterungen · Brief 163
161. An Johann Friedrich von Cotta
895
8. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 482 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 2 die] ie korrigiert aus en H 4 Memoires] (1) [Anec] (2) P Memoires H 5 vor] (1) [bald zu benuzen] (2) P vor H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Thrmin] Karl Wilhelm Thrmin 2–3 Anecdotes bis brauchen] Auszge aus Louise Florence Ptronille de la Live dE´pinays »Anecdotes indites pour faire suite aux mmoires de Madame dEpinay: prcdes de lexamen de ces mmoires« (Paris 1818) im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 4–6 Memoires bis will] Aus der mit der Autorbezeichnung »M****« verçffentlichten Lebensbeschreibung des Napoleon Bonaparte »Mmoires pour servir a la vie dun homme clbre« (T. 1–3. Paris 1819, hier: T. 1, S. 53–63 mit Auslassungen und passim) erschienen im »Morgenblatt« die von K. W. Thrmin eingesandten und von Th. Huber bersetzten Denkwrdigkeiten aus dem Leben eines berhmten Mannes (in: Morgenblatt, Nr. 33 (8. 2. 1819), S. 130–131; 34 (9. 2. 1819), S. 134–136). 7–8 de bis Anzeige] Anzeige von Dominique de Pradts »LEurope aprs le Congrs dAix-LaChapelle, faisant suite au Congrs de Vienne« (Paris und Brssel 1819) im »Morgenblatt« nicht ermittelt 9–10 Brief bis kçnnten] von K. W. Thrmin eingesandte und von Th. Huber bersetzte Nachrichten aus Brasilien im »Morgenblatt« nicht ermittelt
162. An Johann Friedrich von Cotta
9. Februar 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 483 2 Seiten ÆAdresse:æ [Rein .........] An [wi] Herrn / Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
163. An Johann Friedrich von Cotta
9. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 484 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Mathison bis Aufsazes] zu Th. Hubers unverçffentlichter Biographie Betrachtung bei Katharinens von Wrttemberg Grabe, die von Friedrich von Matthisson mit zahlreichen Korrekturen versehen wurde, s. Nr. 119 (2–40).
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Erluterungen · Brief 163
3
historischen Quellen] z. B. Frst Karl Joseph de Ligne: Lettres et Penses. Hg. von Germaine de Stae¨l. Paris, Genf 1809 (dt.: J. K. W. Spazier (bers.): Briefe, Charaktere und Gedanken des Prinzen Carl von Ligne. Hg. von G. de Stae¨l. Leipzig 1812). 4–5 Feste bis Augenzeuginn] zu Lady Elisabeth Cravens Beschreibung der Blle, welche Zarin Katharina II. von Rußland zu Ehren von Frst Grigorij Aleksandrovic Potemkin in Taurien/Krim gab, s. ihren Reisebericht »A journey through the Crimea to Constantinople« (London 1789), S. 121–122 und 128–130. 6 hießigen Stiftungen] zu Kçnigin Katharina von Wrttembergs wohlttigem Wirken s. Nr. 118, Anm. 61–62
164. An Caroline Pichler
10. Februar 1819
Regest
H unbekannt d Geiger 1907, S. 203–204
165. An Johann Friedrich von Cotta
11. Februar 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 485 2 Seiten ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
166. An Johann Friedrich von Cotta
12. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 486 Mitteilungen zum Text 17 fr] (1) [mit] (2) fr H 19 jhrlich] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Herrn v. Seutter] Johann Georg Seutter von Lçtzen 2 jungen Schillers Brief] Karl von Schiller hatte in einem Schreiben an J. F. von Cotta vom 5. Febr. 1819 (Marbach DLA) den Wunsch geußert, als Revierfçrster in Wrttemberg angestellt zu werden und Cotta um Frsprache bei J. G. Seutter von Lçtzen gebeten. 4 Oberfçrster] Herr Buchholz 7 Schiller bis bestanden] K. von Schiller besuchte 1813–14 das Forstinstitut in Ruhla bei Erfurt; seine Examensnoten sind nicht ermittelt. 11 Jger zweiter Tochter] Karl Christoph Friedrich von Jgers Tochter Karolina Friderika 12–13 Kieser bis ist] Enoch Christian Kieser war verlobt mit Luisa Jger. 13 Theilnahme bis Buschmann] E. Ch. Kieser und Gerhard Friedrich Buschmann standen beide im persçnlichen Dienst von Kçnigin Katharina von Wrttemberg. 14 Person] Bekannte(r) von K. von Schiller nicht ermittelt 15 Bedienten] Bediensteter von K. von Schiller nicht ermittelt
Erluterungen · Brief 167
167. An Henriette von Reden
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12. Februar 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1161 Mitteilungen zum Text 6 ein] (1) ein[e] (2) ein H 13 es der] s korrigiert aus r H 13 nur bis konstruirte;] (1) nur durch konstruirte, (2) nur weil er [durch] konstruirte, (3) nur weil er es sich konstruirte[,] (4) nur weil er es sich konstruirte; H 16 diese] (1) [es] (2) P diese H 16 oft ein Opfer] (1) [ein] Opfer (2) oft Opfer (3) oft ein Opfer H 21 aus] s korrigiert aus ch H 24–25 diesem Unrecht] (1) diese[r] [Gefahr] (2) diesem Unrecht H 26 entwickelt. Je] (1) entwickelt[,] [- ihr] [j]e (2) entwickelt. Je H 29 weil sie] (1) weil [es] (2) weil sie H 38 aber] (1) [eben] (2) P aber H 45 bewerkstelligen] (1) [schen] (2) P bewerkstelligen H 52–53 anschießen bis hervorbringen] anschieß[t] inde[s] [es] in einer [a]ndern einen Lilienstengel hervorbring[t.] (2) anschießen, indeß sie in einer Andern einen Lilienstengel hervorbringen H 60 Luftballon] Lufballon H 65 erfaßt,] , vielleicht spter hinzugefgt H 66 verwebende,] , vielleicht spter hinzugefgt H 81 Luise,] , spter hinzugefgt H 82 Zrcher] (1) [Ge] (2) P Zrcher H 98 Jugendgenoß -] (1) Jugengenoß[.] (2) Jugendgenoß – H 99 Schulenburg,] , korrigiert aus . H 101 Anbeter,] , spter hinzugefgt H 103 stand.] . spter hinzugefgt H 110 sein!?] ! spter hinzugefgt H 111 Briefe!] ! korrigiert aus ? H Anmerkungen 3 kranken Augen] zu Th. Hubers chronischen Augenproblemen s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52–59 4 Briefwechseln] s. Bd. 6, Nr. 300, Sammelanm. zu H. von Reden 8 Kçniginn bis haben] Eine Affre der Kçnigin Katharina von Wrttemberg ist nicht ermittelt; zu ihrem Tod am 9. Jan. 1819 s. Nr. 115R; 118 (1–81); 133 (9–72) 19–20 g e l i e b t e n bis drfen] auch Anspielung auf ihre Ehe mit Georg Forster und das geschwisterliche Verhltnis des Ehepaars, s. Bd. 1, Nr. 68, Sammelanm. zu G. Forster 37 Kçnig] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 39 Tagbcher] Tagebcher von Kçnigin K. von Wrttemberg nicht ermittelt 44 Verfaßung bis wird] zur Erçffnung der Stndeversammlung des wrtt. Landtages am 13. Juli 1819 s. Nr. 98, Anm. 63–64 46 Erziehung aller Stnde] zu Kçnigin K. von Wrttembergs wohlttigem Wirken s. Nr. 98, Anm. 42–44; 118, Anm. 61–62 54 Gebrder Maltiz] Franz Friedrich und Friedrich Apollonius von Maltitz 55–56 Jmmerlichste bis ist] F. F. von Maltitz 56–57 minder bis genannt] zum Duell zwischen F. A. von Maltitz und Herrn von Schilling s. Nr. 37, Anm. 136–137 75–80 Familie bis schenken] vielleicht eine Recherche fr Ludwig Uhland, der 1822 bei Johann Friedrich von Cotta die Biographie »Walther von der Vogelweide, ein altdeutscher Dichter« (Stuttgart und Tbingen) herausgab. Darin wird die ungeklrte Herkunft des
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Erluterungen · Brief 167
Dichters erlutert und erwhnt, daß Walther von der Vogelweide u. a. »dem schsischen Adelsgeschlecht von der Heide beigezhlt« wird (S. 11). 81–82 Mein bis erwarten] zu Luise von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 83–86 Luisen bis kennenlernt] Th. Huber beschftigte sich ber einen lngeren Zeitraum mit L. von Herders Zukunftsaussichten, z. B. die Wiederannherung von L. und Emil von Herder (s. Nr. 23, Anm. 142–143), die Suche nach einem beruflichen Ttigkeitsfeld, z. B. als Erzieherin oder Gesellschaftsdame (s. Nr. 154 (19–22); 201 (59–62); 266 (26– 38); 712 (14–16); 830 (62–76)), und die Trennung durch Tod. 86–87 wiederzusehen bis Heimath] Die Familie Huber lebte 1793–98 zunchst in Neuchaˆtel und dann in Boˆle bei Neuchaˆtel. L. von Herders letzte Reise in die Schweiz fand vom 8. Sept. bis zum 4. Nov. 1813 statt. 89 andre Kinder] Therese Forster, Claire von Greyerz und Victor Aim Huber 98 Zeitgenoßen] z. B. Johann Jakob Rçmer, s. Nr. 133 (75–76) 98–100 Jugendgenoß bis waren] zur Bekanntschaft mit und zum Tod von Graf Karl Friedrich Gebhard von der Schulenburg-Wolfsburg s. Nr. 133 (76–79) 101 Anbeter] neben Graf K. F. G. von der Schulenburg-Wolfsburg z. B. Franz von Wrede (s. Bd. 1, Nr. 78, Anm. 5; Bd. 2, Nr. 276 (59–96)) und Johann Georg Bçhmer (s. Bd. 1, Nr. 9, Anm. 2–3) 104 Betrbniß] Anspielung auf den Tod von Kçnigin K. von Wrttemberg, s. Anm. 8 106 representirten bis sie] vgl. dazu z. B. die im »Morgenblatt« erschienenen Gedichte: ÆGeorg Friedrich von Gerstenbergk genannt Mller:æ Des schwarzen Schwanes Heimkehr; ÆChristian Ludwigæ Neuffer: Elegie auf den Tod der verewigten Kçniginn Katharina von Wrttemberg; Carl Ludwig Æeigentl. Karl Friedrichæ Stange: Beym Scheiden der Kçniginn; ÆL. Uhland:æ Katharina 109 Charlotte] Charlotte Bauer
168. An Johann Friedrich von Cotta
13. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 487 Mitteilungen zum Text 3 meinem Gebrauch] (1) meine[s] Gebrauch[s] (2)
meinem Gebrauch
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 von bis Blatt] Bitte von Georg Bernhard Depping nicht ermittelt, s. dazu Nr. 169 (14–19) 3–5 Herrn bis hiebei] Joseph Nrnbergers (nicht Nordlingers) Zusendung vom 20. Dez. 1818 (Marbach DLA). Sie enthielt wahrscheinlich als gedruckte Beilage seine bersetzung »Das erste Buch von Virgils Aeneide, nach Maaßgabe der Schillerschen Uebersetzung des zweiten und vierten Buchs« (Halle 1819). Zudem bot er an, Auszge seiner bersetzung des 5. Buches von Vergils »Aeneide« fr das »Morgenblatt« zu senden. Zu Th. Huber Ablehnungsschreiben s. Nr. 189.
Erluterungen · Brief 169
169. An Johann Friedrich von Cotta
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14. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 537 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath von Cotta. Mitteilungen zum Text 1 2 2 3 4 11 11
Bericht] (1) [Begri] (2) P Bericht H Mannheim,] (1) [Darmstadt,] (2) P Mannheim, H Vernunft.] . korrigiert aus , H es] spter hinzugefgt H seine] (1) sein[en] (2) seine H hatte] (1) ha[be] (2) P hatte H Ihrer] (1) Ihre[n] (2) Ihrer H
Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt (Anm. 7–9). J. F. von Cotta notierte den Empfang des Briefes mit »15 II 19«. Anmerkungen 1–3 Roberts bis außert] Ludwig Robert resmiert in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mannheim (in: Morgenblatt, Nr. 27 (1. 2. 1819), S. 107–108) anlßlich einer Auffhrung von August von Kotzebues »Rudolph von Habsburg und Kçnig Ottokar von Bçhmen« (Leipzig 1815) ber das Schaffen des Dramatikers: »Die Kritik hat also auch ber das obengenannte Stck nichts zu sagen, was nicht schon hundert und tausend Mal in den verschiedensten Formen gesagt und geschrieben worden« (S. 108). 4–6 Mann bis aufgeben] zu dem Gercht, A. von Kotzebue sei wegen des Skandals um die Verçffentlichung eines von ihm verfaßten Geheimberichtes (s. Nr. 37, Anm. 70) nach Rußland zurckberufen worden, s. auch Nr. 170 (15; 44) (Varnhagen von Ense, S. 415–416). Th. Huber hatte davon aus einem unbekannten Brief aus Weimar erfahren, s. Nr. 170 (15). Das von A. von Kotzebue 1818 ins Leben gerufene »Literarische Wochenblatt« redigierte er bis zu seinem Tod am 23. Mrz 1819 (s. dazu Nr. 228 (1–14); 236 (2–30)). 7–9 Ich bis laßen] L. Robert hatte in einem Schreiben an J. F. von Cotta vom 12. Febr. 1819 (Marbach DLA), das am 14. Februar in Stuttgart eintraf, geschrieben: »Die frheren Artikel, die ich einsendete, sind mir, weil es hier etwas lßig mit Auslegung neuer Tagesbltter hergeht, zwar noch nicht zu Gesicht gekommen; indeßen schreibt man mir von Karlsruhe, daß, durch Abnderungen und Auslaßungen, dieser Aufsatz total entstellt sey.- So sehr ich nun der Madam Huber ihren Gerad- und Scharfblick Gerechtigkeit wiederfahren lasse, so muß ich doch fr die folge hçflichst ersuchen, daß, wenn meine Arbeiten dieser Dame nicht gefallen, dieselben mir zurckgesandt, nicht aber verbessert werden – eine Forderung, die wahrlich! nicht billiger seyn kann und unter Mnnern sich von selbst versteht, da ja nur die Anmaßung einer g e l e h r t e n F r a u im Stande ist, sich ber jede hergebrachte Rcksicht so keck hinweg zu setzten.« Zu den Streichungen s. auch Nr. 210, Anm. 18–20; zu Th. Hubers Bitte an Rahel Varnhagen von Ense um Vermittlung s. Nr. 170 (12–60); 184 (12–23) 9–10 zweiten bis Priester] in L. Roberts »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mannheim (in: Morgenblatt, Nr. 38 (13. 2. 1819), S. 152); wahrscheinlich strich Th. Huber im Abschnitt ber die Kritik an der »dramatischen Mode Æ…æ die Kirche und ihren Kultus auf die Bhne zu bringen« (S. 152). 10–11 Gesichtspunkt bis verlezen] zu der Auseinandersetzung um den von Th. Huber bersetzten und von Karl Wilhelm Thrmin eingesandten Roman Das sechszehnte Jahrhundert s. Nr. 134; 139 (12–21); 140 (1–5)
900
Erluterungen · Brief 169
14–19 Morgenblatt bis bin] In den »Korrespondenz-Nachrichten« aus Paris vom 7. Okt. 1817, die im »Morgenblatt« Nr. 253 ((22. 10. 1817), S. 1012) erschienen, hatte Georg Bernhard Depping ber die Auffhrung einer Farce von Johann Wolfgang Goethes »Die Leiden des jungen Werthers« (T. 1.2. Leipzig 1774; dramatische Bearbeitung als Farce nicht ermittelt) in Paris berichtet. In G. B. Deppings »Korrespondenz-Nachrichten« aus Paris vom 9. Nov. 1817 (nicht 10, s. auch Nr. 171 (10–12)), die im »Morgenblatt« Nr. 281 ((24. 11. 1817), S. 1124) und 282 ((25. 11. 1817), S. 1128) erschienen, wird eine Auffhrung nicht erwhnt. Daneben erschienen im »Morgenblatt« Mitte Nov. 1817 aus Hamburg »Korrespondenz-Nachrichten« von Friedrich Johann Lorenz Meyer (in: Nr. 279 (21. 11. 1817), S. 1115–1116; 288 (2. 12. 1817), S. 1152; 289 (3. 12. 1817), S. 1156; 291 (5. 12. 1817), S. 1164). Aus Paris erschienen weitere »Korrespondenz-Nachrichten« von G. B. Depping Anfang Nov. 1817 in Nr. 265 ((5. 11. 1817), S. 1060), 267 ((7. 11. 1817), S. 1068) und 269 ((10. 11. 1817), S. 1075–1076). Eine Beschwerde G. B. Deppings ber Streichungen in seinen Einsendungen ist nicht ermittelt. 20 Uxkll] Karl Friedrich Emich von xkll 20–21 Brief bis neu] Jakob Linkhs Brief, datiert auf den 20. Aug. 1818, wurde als »Korrespondenz-Nachrichten« aus Castellammare di Stabia im »Morgenblatt« Nr. 46 ((23. 2. 1819), S. 183–184) und 47 ((24. 2. 1819), S. 188) abgedruckt.
170. An Rahel Varnhagen von Ense
14. Februar 1819
H Krakau BJ d Rahel Levin Varnhagen, S. 713–714, Teildruck (12–60) ÆAdresse:æ An Frau Varnhagen von Ense / Hochwohlgeb / in / Carlsruhe / Fr. Textverlust durch Siegelausriß Mitteilungen zum Text 11 thten.] (1) th[un.] (2) thten. H 17 ber] (1) [von] (2) ber H 18 noch] spter hinzugefgt H 20 nicht zu] nicht spter hinzugefgt H 20 darf] (1) [brau] (2) P darf H 23 es] spter hinzugefgt H 46 bey] korrigiert aus vor H 57 etwa] (1) etwa[s] (2) etwa H 66 mich denn] (1) denn mich (2) mich denn H Anmerkungen Das Interesse der beiden Schriftstellerinnen Th. Huber und R. Varnhagen von Ense entwickelte sich zunchst durch ußerungen gemeinsamer Freunde, wie Elisabeth Kster, Henriette von Reden und Wilhelm von Humboldt (s. Bd. 6, Nr. 522 (89–96); Bd. 8, Th. Huber an Ludwig Robert, 9. 10. 1821). Zu einer persçnlichen Begegnung zwischen den beiden Frauen ist es nicht gekommen, wohl aber lernten sich Th. Huber und Karl August Varnhagen von Ense im Februar 1818 bei einem Treffen in Stuttgart kennen (s. Anm. 4). Die Sympathie und der Respekt, den sich beide Frauen entgegenbrachten, fußte auf der hnlichen Lebenssituation der Frauen, die ihren Lebensunterhalt zuweilen mhselig mit dem Schreiben verdienten und die Th. Huber als Wesensverwandtschaft ansah. Auch R. Levin von Ense, die 13 Jahre jnger als Th. Huber war, betonte diese Gemeinsamkeit, als sie ihrem Bruder L. Robert ber Th. Huber schrieb: »es geht Ihr wie mir sie muß sich noch immer plaken« (R. Varnhagen von Ense an L. Robert, 18. 2. 1819). Unmittelbarer Anlaß der Kontaktaufnahme von der Seite Th. Hubers war ein Konflikt zwischen der Redaktion des »Morgenblatts« und L. Robert, in dem R. Varnhagen von
Erluterungen · Brief 171
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Ense vermitteln sollte (s. Anm. 16–17). Von dem Briefwechsel der beiden Frauen sind jedoch nur zwei Briefe von Th. Huber an R. Varnhagen von Ense aus dem Februar 1819 und ein Antwortbrief R. Varnhagen von Enses vom 18. Febr. 1819 (Gçttingen SUB) berliefert (B. Breysach: »Die Persçnlichkeit ist uns nur geliehen«. Zu Briefwechseln Rahel Levin Varnhagens. Wrzburg 1989; B. Hahn: »Antworten Sie mir!« Rahel Varnhagens Briefwechsel. Basel, Frankfurt a. M. 1990; K. Feilchenfeldt (Hg.): Rahel Varnhagen. Gesammelte Werke. Bd. IX: Briefe und Tagebcher aus verstreuten Quellen. Mnchen 1983, S. 569–571; F. Kemp (Hg.): Rahel Varnhagen. Briefwechsel. Bd. 4: Rahel und ihre Zeit. Mnchen 1979; L. Kinskofer (Hg.): Rahel Varnhagen von Ense: »Ich will noch leben, wenn mans liest« Journalistische Beitrge aus den Jahren 1812–1829. Frankfurt a. M. u. a. 2001; S. Sparre: Rahel Levin Varnhagen (1771–1833). Salonire, Aufklrerin, Selbstdenkerin, romantische Individualistin, Jdin. Lich 2007; C. Vigliero (Hg.): Rahel Levin Varnhagen: Briefwechsel mit Ludwig Robert. Mnchen 2001, S. 231). 4 Gemal bis mir] zum Besuch K. A. Varnhagen von Enses in Stuttgart am 26. Febr. 1818 s. Bd. 6, Nr. 565 (1–13) 8 Betty Kster] E. Kster 14–15 Tag bis zurckgerufen] zur angeblichen Rckberufung August von Kotzebues nach Rußland s. Nr. 169, Anm. 4–6; Brief aus Weimar unbekannt 16–17 Correspondenz bis stand] zu L. Roberts »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mannheim im »Morgenblatt« Nr. 27 (1819) s. Nr. 169, Anm. 1–3; 210, Anm. 18–20 22 zweiten bis Hand] zu L. Roberts Schreiben an J. F. von Cotta vom 12. Febr. 1819, mit dem er auch eine zweite Korrespondenznachricht (s. Anm. 25–27) einsandte, s. Nr. 169 (7–13). 23 Gedichts bis Kçniginn] L. Robert: Todtenopfer Ihrer Majestt der Kçniginn von Wrttemberg 25–27 zweiten bis Priester] zu L. Roberts »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mannheim im »Morgenblatt« Nr. 38 (1819) s. Nr. 169, Anm. 9–10 28–30 Herrn bis rgte] zu der Auseinandersetzung mit J. F. von Cotta um den von Karl Wilhelm Thrmin eingesandten und von Th. Huber bersetzten Roman Das sechszehnte Jahrhundert s. Nr. 134; 139 (12–21); 140 (1–5). 32 Wien bis kçnnte] Obwohl die am 14. Sept. 1810 von Kaiser Franz I. von sterreich neu erlassene Zensurordnung als liberal galt, waren die Auflagen fr Druckwerke in sterreich besonders umfassend, vor allem in Bezug auf Religion, den Staat und die Schdigung der guten Sitten. Durch die katholische Staatsreligion wurden vornehmlich protestantische und hebrische Schriften streng geprft und jede Kritik an Kirche und Monarchie unterdrckt (J. Marx: Die çsterreichische Zensur im Vormrz. Mnchen 1959, S. 54–64; F. Hadamowsky: Ein Jahrhundert Literatur- und Theaterzensur in sterreich (1751–1848). In: H. Zeman (Hg.): Die çsterreichische Literatur. Bd. 2: Ihr Profil an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert (1750–1830). T. 1. Graz 1979, S. 289–305). 35–36 Herr bis ungehalten] s. Anm. 22 65 Jugendgefhrtinn Reden] s. Bd. 6, Nr. 300, Sammelanm. zu H. von Reden 66 unsichtbaren Kirche] von Th. Huber benutztes Sinnbild fr eine Wesensverwandtschaft im Sinne des Einsatzes fr das Gute, vgl. auch die Bundesworte der unsichtbaren Kirche (Bd. 3, Th. Huber an Johannes von Mller, 2. 8. 1807); Bd. 2, Nr. 245 (71).
171. An Johann Friedrich von Cotta
16. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 488 Mitteilungen zum Text 2 [ eingeklammerten] [ mit Rçtelstift geschrieben H
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Erluterungen · Brief 171
7 fast] spter hinzugefgt H 10 9] (1) [finden] (2) P 9 H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Thrmin ist gut] zur Einsendung von Karl Wilhelm Thrmin fr das »Morgenblatt« s. Nr. 188 (2–3) 2 Hartmuth von Cronburg] Eduard Hufnagel: Hartmuth von Cronberg. Eine biographische Skizze, vorgetragen im Museum zu Frankfurt am Main. In: Morgenblatt, Nr. 167 (14. 7. 1819), S. 665–666; 168 (15. 7. 1819), S. 669–670. 6–8 Uber bis Correspondenz] nicht ermittelt 9–12 Herr bis gedruckt] zu der Auseinandersetzung um Georg Bernhard Deppings »Korrespondenz-Nachrichten« aus Paris im »Morgenblatt« Nr. 281; 282 (1817) s. Nr. 169 (14– 19) 13 Kozebues bis widerrufen] zur angeblichen Rckberufung August von Kotzebues nach Rußland s. Nr. 169, Anm. 4–6
172. An Johann Friedrich von Cotta
16. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 489 Mitteilungen zum Text 5 vorbergehn] (1) vorber[gegangen] (2) 9 Aus] spter hinzugefgt H 10 Horstig] mit Rçtelstift geschrieben H
vorbergehn
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1 3 7 8 9
Herrn bis Tr i n k l i e d ] ÆKarl Gottlieb Horstig:æ Trinklied fr freundschaftliche Kreise. In: Morgenblatt, Nr. 54 (4. 3. 1819), S. 213; weitere Texte dieser Einsendung unbekannt. ›Aus bis Leben.‹] Text nicht ermittelt »Einleitung u. s. w.«] nicht ermittelt Lebensplan bis Sinn] Text nicht ermittelt; zu der franz. Mystikerin Jeanne-Marie Bouvier de la Mothe Guyon s. Bd. 2, Nr. 299, Anm. 71–72 Metamorphosen Ovids] Einsendung von K. G. Horstig nicht ermittelt; Ovids »Metamorphoses« wurden z. B. von Johann Heinrich Voß unter dem Titel »Verwandlungen nach Publius Ovidius Naso« ins Deutsche bersetzt (T. 1.2. Berlin 1798).
173. An Johann Friedrich von Cotta
18. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 491 Mitteilungen zum Text 1 den Abdruck] (1) d[ie] [ersten] (2) P den Abdruck H 3 geschickt] ge spter hinzugefgt H
Erluterungen · Brief 174
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Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Dieser Brief wurde wahrscheinlich vor Nr. 174 (10–11) geschrieben. Anmerkungen 1–6 Herr bis aus] zu Georg Friedrich von Gerstenbergk genannt Mllers Schreiben an Th. Huber vom 25. Jan. 1819 s. Nr. 156, Anm. 4; darin ußerte er sich ber den im »Morgenblatt« Nr. 17 (1819) ohne Namenskennzeichnung erfolgten Abdruck des Gedichts »Der schwarze Schwan im Gewsser« und bat auch fr die Fortsetzung »Des schwarzen Schwanes Heimkehr« um strikte Anonymitt; diese erschien schließlich mit einer Fußnote der Redaktion, die auf das erste Gedicht im »Morgenblatt« Nr. 17 verwies; s. auch Nr. 174 (10– 11). 7–8 Herrn bis abzugeben] Wilhelm Friedrich Rincks »Nachtrag zu dem Aufsatz in den Kunstblttern Nr. 19 und 20, 1818, ber die Lçwen vor dem Zeughaus zu Venedig« (in: KunstBlatt Nr. 4, S. 16 zum Morgenblatt, Nr. 66 (18. 3. 1819)) war eine Ergnzung seines eigenen Artikels »Ueber die Lçwen vor dem Zeughaus in Venedig« (in: Kunst-Blatt Nr. 19, S. 76 zum Morgenblatt, Nr. 247 (15. 10. 1818); Kunst-Blatt Nr. 20, S. 78–80 zum Morgenblatt, Nr. 256 (26. 10. 1818)).
174. An Johann Friedrich von Cotta
18. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 490 ÆAdresse:æ Herrn G. H. / von Cotta Mitteilungen zum Text 6 3] (1) [Dann ein] (2) P 3 H 7 Morgenblatt] Morgelblatt H 8 bestimmen] (1) [ndern] (2) bestimmen H 11 wrde] (1) [fr] (2) P wrde H 11 mir] r korrigiert aus t H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–3 Rings bis gekomen] In Wilhelm Friedrich Rincks »Korrespondenz-Nachrichten« aus Venedig (in: Morgenblatt, Nr. 41 (17. 2. 1819), S. 164) wird ber Placido Zurlas Abhandlung »Di Marco Polo e degli altri viaggiatori Veneziani piu` illustri: con appendice sopra le antiche mappe lavorate in Venezia« (T. 1. Venedig 1818) berichtet. 4–5 Notiz bis nehmen] nicht ermittelt 6 Uber bis gehçrt] W. F. Rinck: Nachtrag zu dem Aufsatz Æ…æ ber die Lçwen, s. Nr. 173 (7– 8) 7 Anhang bis wird] vielleicht gemeint: der Schluß von W. F. Rincks Abhandlung »Vom italienischen Trauerspiel und seinem Verhltniß zum deutschen« (in: Morgenblatt, Nr. 38 (13. 2. 1819), S. 149–150; 39 (15. 2. 1819), S. 154–155; 42 (18. 2. 1819), S. 166– 168; 44 (20. 2. 1819), S. 173–174; 45 (22. 2. 1819), S. 178–179). 8–9 Aufschrift bis habe] Bezug unklar; vielleicht berschrift zu W. F. Rincks »Vom italienischen Trauerspiel« gemeint, s. Anm. 7 10 Gerstenbergkischen Gedicht] ÆGeorg Friedrich von Gerstenbergk genannt Mller:æ Des schwarzen Schwanes Heimkehr, s. Nr. 156, Anm. 4.
904
Erluterungen · Brief 175
175. An Johann Friedrich von Cotta
18. Februar 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 492 2 Seiten ÆAdresse:æ Herrn Geheim Hofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
176. An Friedrich Wilhelm Gubitz
18. Februar 1819
H Krakau BJ ÆAdresse:æ Sr. Wohlgeb. / Herrn Profeßer Gubitz / in / Berlin Mitteilungen zum Text 2 7 17 18 20
den] (1) [Mllners] (2) P den H sei] (1) [habe] (2) sei H ein] (1) [da] (2) P ein H rußischer] spter hinzugefgt H dem] m korrigiert aus n H
Anmerkungen 3 Brief an Mllner] F. W. Gubitz legte seinem Brief an Th. Huber vom 8. Jan. 1819 eine Abschrift seines Briefes an Adolph Mllner vom 18. Dez. 1818 bei (Privatbesitz Adrian Braunbehrens). Zwischen F. W. Gubitz und A. Mllner hatte sich ein Streit ber ein Manuskript von Mllner entfacht, das in die Hnde von Gubitz kam und in dem Mllner Gubitz angegriffen haben soll. Mllner forderte die Aufklrung, von wem Gubitz das Manuskript erhalten habe und schrieb am 11. Dez. 1818 an denselben: »Aber wegen des Manuscripts sehe ich noch immer nicht hell, und kann Ihnen unmçglich Offenheit zugestehen, wo Sie mich zum Beklagten machen, ohne mir den Klger zu nennen. Redacteur, sagen Sie. Htten Sie Redactrice gesagt, so htte ich wenigstens eine Spur. Vor geraumer Zeit ist ein Aufsatz gegen Sie, in welchem man sich auf ihr frheres Verfahren gegen mich berief, um eine mir fremde Sache zu vertheidigen, durch meine Hnde gegangen, und diesen hatte Frau Therese von Huber, ich glaube nach monatelanger Zçgerung, zurckgewiesen, vermuthlich, weil Sie Mitarbeiter des Morgenblatt sind. Daran that sie wohl, und bewhrte den feineren Tact ihres Geschlechts. Hat sie aber eine Copie dieses Aufsatzes Ihnen mitgetheilt, so that sie schlecht, und bewhrte einen hmischen Zeitungsschreibersinn. Schrieb sie Ihnen vielleicht gar, der Aufsatz komme von mir, so log sie nichts wrdig«. Am 18. Dez. 1818 antwortete Gubitz: »Ihre Vermuthung, hinsichtlich der Frau Therese Huber ist ohne allen Grund; ich hab es mit keiner Abschrift, sondern mit dem Manuskript zu thun, das Sie versandten. Ich habe ber dergleichen Gegenstnde von jener geachteten Frau nie eine Zeile bekommen.« (Gubitz, Bd. 2, S. 30–32; Datierung des Briefes von Gubitz nach: Abschrift, Privatbesitz Adrian Braunbehrens) 4 verfolgt bis lettres] zu den Auseinandersetzungen zwischen A. Mllner und Th. Huber s. Nr. 37, Anm. 42–43 7–8 12 bis gewußt] zu Th. Hubers anonymer Autorschaft seit 1793/94 und der ersten çffentlichen Nennung 1811, s. Bd. 2, Nr. 103, Anm. 4–5. 8–10 Wittwe bis aufgetreten] Seit dem Tod von Ludwig Ferdinand Huber am 24. Dez. 1804 kam Th. Huber allein fr die Kosten der Erziehung und Ausbildung von Victor Aim Huber auf, s. Nr. 28, Anm. 113; 88, Anm. 10–11. V. A. Huber lebte von 1806–16 bei Philipp Emanuel von Fellenberg in seinem Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde in Hofwil bei Bern und besuchte ab 1816 die Universitt in Gçttingen.
Erluterungen · Brief 179
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17–19 Gedicht bis aufnehmen] wahrscheinlich Friedrich Apollonius von Maltitz Gedicht »Auf den Tod der Kçnigin von Wrtemberg«, das in dem von F. W. Gubitz herausgegebenen »Gesellschafter oder Bltter fr Geist und Herz« Nr. 51 am 29. Mrz 1819 (S. 201–202) erschien. Zum Tod von Kçnigin Katharina von Wrttemberg (9. 1. 1819), s. Nr. 115R; 118 (1–81); 133 (9–72) 22 Frau] wahrscheinlich gemeint: Henriette Friederike Gubitz
177. An Franziska von Breuning
19. Februar 1819
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/2 2 Seiten ÆAdresse:æ An die verwittwete Frau Landrichterinn / von Breuning geb von Merelet / in / Unter Gnzburg / Fr.
178. An Paul Usteri
19. Februar 1819
Regest
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 89 3 Seiten ÆAdresse:æ An Herrn Staatsrath Usteri / in / Zrich / Fr Schaff Textverlust durch Siegelausschnitt
179. An Johann Gotthard Reinhold
20. und 21. Februar 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1009 d Geiger 1901a, S. 46–48, Teildruck (33–95) ÆAdresse:æ Monsieur le Chevalier de Reinhold / Ambassadeur de S. M. le Roi des Paı¨s Bas / auprs du St. Sige / / Rome / fr front. Textverlust durch Siegellack Mitteilungen zum Text 5 nuancirte] (1) [habe] (2) P nuancirte H 8 5 Jahren (?)] (1) [drei] Jahren (2) 5 Jahren (?) H 13 ein] spter hinzugefgt H 21 Ihre] (1) [unsre] (2) Ihre H 23 Also? –] – spter hinzugefgt H 27 nach] korrigiert aus in H 27 Geistreichhaltigeres] (1) [g]eistreichhaltiger (2) Geistreichhaltigeres H 37 Heer] Hrer H 39 er] (1) [sie] (2) er H 43 hlts] (1) h[ab]s (2) hlts H 48 glaubten: sie] (1) glaub[en] sie (2) glaubten: sie H 64 jezt] korrigiert aus ein H 82 geschzt] (1) gesch[f]t (2) geschzt H 87 Huser] Hnse H 88 Huser] Hnse H 93 Kammer] Kanner H 102 seeligen] (1) [S]eelig (2) seeligen H 104 Verdienste] (1) Verdienst (2) Verdienste H 106 il se] (1) il[s]e (2) il se H
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Erluterungen · Brief 179
109 21.] spter hinzugefgt H 113 kann] (1) [wird] (2) P kann H Anmerkungen 2 Kernern] Johanna Friederike Kerner 6 Freunden] neben J. G. Reinhold auch Friederike und Wilhelmine Reinhold 7 Tçchter] Marie Auguste Friederike und Ssette Reinhold 8 5 Jahren (?)] vielleicht Anspielung auf die 5 Jahre, die die Familie Reinhold in Rom lebte. 10 Mutter] W. Reinhold 11 Ihre bis mir] s. Bd. 2, Nr. 82, Sammelanm. zu J. G. Reinhold 12 klingendes bis Schelle] Anspielung auf 1. Korinther 13,1 14–15 zusammen bis beweint] Ludwig Ferdinand Huber, der am 24. Dez. 1804 starb; zur Freundschaft der beiden Mnner s. Bd. 2, Nr. 82, Sammelanm. zu J. G. Reinhold 25–26 als bis hçren] hier gemeint: ihre Ttigkeit und ihre Interessen als Redakteurin des »Morgenblatts« 33 Bayerlande bis Zeitung] zur Berichterstattung ber Bayern in der im Verlag von Johann Friedrich von Cotta in Augsburg erscheinenden und von Th. Huber gelesenen »Allgemeine Zeitung« s. Anm. 45–46 44–45 Uberrheinischen Brdern] Anspielung auf die bad. Verfassung und Stndeversammlung, s. Nr. 251, Anm. 33 45–46 Diskußion bis streiten] Wilhelm Joseph Behr hatte in einer am 6. Febr. 1819 in der bayr. Stndeversammlung (s. Nr. 181, Anm. 27) gehaltenen Rede ber die Rolle des Monarchen im Staat und seinen Einfluß auf die Versammlung gesprochen und dabei betont: »Der Kçnig, und was wir ihm schulden, wird von uns nie ber das Volk, – das Volk, und was wir ihm schuldig sind, wird von uns nie ber den Kçnig vergessen werden; denn beide, Kçnig und Volk, bilden den Staat«. In einer Sitzung vom 12. Febr. 1819 wurde daraufhin, u. a. wortfhrend von Johann Adam von Seuffert, ber eine Adresse der Kammer der Reichsrte an Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern diskutiert. Darin sollte sichergestellt werden, daß »der Monarch auf der erhabensten Stufe bleibe, unerreichbar und unverlezlich«. ber die Rede W. J. Behrs und die dadurch ausgelçste Diskussion wurde in der »Allgemeine Zeitung« Nr. 41 ((10. 2. 1819), S. 163–164), 42 ((11. 2. 1819, S. 166) und 45 ((14. 2. 1819), S. 179–180) berichtet. 53–54 Menschen bis 1792] Personen nicht ermittelt 54 Republik] die Mainzer Republik 1792 55 Consulat] von Napoleon Bonaparte 1802–04 55 Kaiser] Kaiser Napoleon I. 55–58 wurden bis war] Anspielung auf die Befreiungskriege 1813–14 (s. Bd. 5, Nr. 231, Anm. 246) und den Sturz Kaiser N. I., der mit seiner Abdankung am 6. April 1814 sein vorlufiges Ende fand, s. Bd. 5, Nr. 237, Anm. 231 57 Besiegten] die Anhnger der Mainzer Republik, s. Bd. 1, Nr. 151, Anm. 5; 158 (26–29) 59 Stndeversammlung] zur bayr. Stndeversammlung, s. Nr. 181, Anm. 27 59–60 geifern bis Oppositionsblatt] z. B. Æanonym:æ Stimme eines Baiern an die Vertreter des baierischen Volks. In: Neuer Rheinischer Merkur, Nr. 12 (10. 2. 1819), S. 85–86; U. Z.: Die Baiersche Stndeversammlung. In: Beilage zum Oppositions-Blatte, Nr. 14 (10. 2. 1819), Sp. 105–108. 60–61 Kçnig bis gab] Kçnig M. I. J. von Bayern hatte am 7. Febr. 1819 alle Mitglieder der bayr. Stndeversammlung (s. Nr. 181, Anm. 27) zu einem Essen in die Residenz in Mnchen eingeladen. Die von Th. Huber gelesene »Allgemeine Zeitung« berichtete darber in Nr. 41 (10. 2. 1819), S. 161–162. 62 Kçniginn] Kçnigin Caroline von Bayern 63 Kronprinzeßinn] Prinzessin Therese von Bayern 64 Kronprinz] Kronprinz Ludwig von Bayern
Erluterungen · Brief 179
907
64 Prinz Karl] Prinz Karl von Bayern 67–68 Claire bis Forstdirektor] zu Gottlieb von Greyerz« Befçrderung zum Kreisforstinspektor des Oberdonaukreises und dem Umzug der Familie von Greyerz von Gnzburg nach Augsburg s. Nr. 7, Anm. 4–6; s. auch Nr. 23 (76–79). 69 Frau bis Lande] Claire von Greyerz, die am 9. Mai 1805 geheiratet hatte, lebte mit ihrer Familie zunchst in Stoffenried bei Ulm und ab 1807 in Gnzburg. 70 Gelegenheitem bis gesehen] z. B. Zar Alexander I. von Rußland und Kaiser Franz I. von sterreich bei der Durchreise durch Gnzburg im April 1815, s. Bd. 5, Nr. 291 (143–182) 72 Hortense] Hortense Comtesse de Saint-Leu 73 Kinder] Therese Forster, C. von Greyerz, Luise von Herder und Victor Aim Huber 76–77 Schlacht bis Bilde] Abbildung von Kaiser N. I. bei der Schlacht bei Arcole (15.– 17. 11. 1796) von Pierre Gurin nicht ermittelt. Im Besitz von H. Comtesse des Saint-Leu befand sich das Gemlde »Bonaparte auf der Brcke von Arcole« von Antoine-Jean Gros (um 1804), s. Nr. 710 (119–120). 77 Geburtstag] H. Comtesse des Saint-Leu wurde am 10. April 1783 geboren. 78 Eugens bis Gemalinn] Eugne und Auguste de Beauharnais, Herzog und Herzogin von Leuchtenberg 79 Gobelin bis befehlend] Gobelin nicht ermittelt, s. auch Nr. 178R 80 Prinz Karl] Prinz K. von Bayern 81 Hortensens Kinder] Charles Louis Napolon Comte de Saint-Leu und Napolon Louis Comte de Saint-Leu 85 Franzçsinn] entweder Louise Cochelet oder Elisa de Courtin 90 Schzler bis ist] Johann Lorenz Schaezler war ab 1818 augsb. Abgeordneter in der 2. Kammer der bayr. Stndeversammlung. 92 Augsburger bis Nahrungsstand] J. L. Schaezler engagierte sich seit 1819 besonders fr die Kattunwebereien und -druckereien in Augsburg und hatte im wirtschaftlichen Krisenjahr 1817 fr die Einfuhr von billigem Getreide in die Stadt gesorgt (W. Mller: Johann Lorenz v. Schaezler. In: Unternehmer – Arbeitnehmer. Lebensbilder aus der Frhzeit der Industrialisierung in Bayern. Hg. von R. A. Mller. Mnchen 1985, S. 107–115, hier: S. 111– 112). 94 5 kleine Kinder] Molly, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz 96 ausgeweint] Anspielung auf den Tod von Kçnigin Katharina von Wrttemberg (9. 1. 1819), s. Nr. 115R; 118 (1–81); 133 (9–72) 97 Kçnig] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 98 Adjudanten] z. B. Eugen Heinrich Georg von Klinkowstrçm 100 Ministern] z. B. Christian Friedrich von Otto und Graf Heinrich Levin von Wintzingerode 101 Kindern] die Prinzessinnen Marie und Sophie von Wrttemberg; vielleicht auch gemeint: die Herzçge Alexander und Konstantin Friedrich Peter von Oldenburg 102–104 Frulein bis Person] Charlotte Bauer war 1819 erst 36 Jahre alt. 104–105 20 bis kenne] zur Bekanntschaft in Stuttgart Anfang 1804 s. Bd. 2, Nr. 1 (940–100); 4 (124–131) 107 Mutter] Sophie von Weinheim 110–111 Enkelinn bis Tod] M. von Greyerz war seit Weihnachten 1818 gesundheitlich angeschlagen (Nr. 228 (103–104)). In der Nacht vom 19. auf den 20. Febr. 1819 hatte sich ihr Zustand, ausgelçst durch eine mit starkem Fieber begleitete Brust- und Lungenentzndung (s. Nr. 199 (38–45)), so verschlechtert, daß Th. Huber ihre Enkelin einige Tage fr tot hielt (Nr. 183 (1–11); 184 (3–4)). Anfang Mrz war sie außer Lebensgefahr (Nr. 200R), im April besserte sich ihr Zustand zunehmend (Nr. 262R) und ab ca. Mitte Mai war Molly wieder gesund (Nr. 319 (2–4)). 113–114 vor bis Jahr] Walo von Greyerz starb am 8. Mrz 1815. 115–116 mein bis Jahr] Th. Huber lebte von Mai 1805 bis August 1816 im Hause der Familie G. von Greyerz.
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Erluterungen · Brief 179
121–123 Ein bis blieb] wahrscheinlich Anspielung auf die schwrmerische Freundschaft zwischen V. A. Huber und Wilhelm von Stillfried und Philipp Emanuel von Fellenbergs Versuch, diese Beziehung zu unterbinden, s. Bd. 6, Nr. 67 (13–23); 76 (2–9); 86 (3–133) 125–126 Gern bis kann] zur Finanzierung von V. A. Hubers Studium s. Nr. 28, Anm. 113 128 Cotta] J. F. von Cotta 131 Kinder] M. A. F. und S. Reinhold 131–132 spielten bis Molly] bei dem Besuch der Familie J. G. Reinhold am 28. Sept. 1814 in Gnzburg, s. Bd. 5, Nr. 275 (1–4)
180. An Johann Friedrich von Cotta
21. Februar 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 493 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
181. An Victor Aim Huber
21. Februar 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1031 d Geiger 1901a, S. 48, Teildruck (26–46) ÆAdresse:æ An Aim Huber. Mitteilungen zum Text 11 ja] korrigiert aus da H 17 natrlich] (1) na[ch] (2) P natrlich H 19 die] ie korrigiert aus er H 29 auszumitteln] aus spter hinzugefgt H 33 Schçpfungswerk] (1) Schçpfungsw[o]r[t] (2) Schçpfungswerk H 44 es] s korrigiert aus r H 44 sei] seh H 50 geistige] (1) geistge (2) geistige H 53 werde, nicht] (1) werde, [Dein] (2) P werde, nicht H 54 ein] korrigiert aus w ...ie H 56 Dein] (1) [dieses] (2) P Dein H 56 von] (1) [mit] (2) von H 62 bin] spter hinzugefgt H 69–70 am bis gegenber] spter hinzugefgt H 76 von] korrigiert aus an ..... H Anmerkungen 2 Mutter] Georgine Heyne 2–4 Mollys bis ist] zu Molly von Greyerz« Erkrankung s. Nr. 179, Anm. 110–111 5–8 Claire bis laßen] Claire von Greyerz hatte bereits frh ihre Sçhne Maximilian Leon Emil und Walo von Greyerz verloren; Th. Huber mußte den frhen Tod der Kinder Louise und Georg Forster, Sophie, Manuel, Adele und Clemence Huber, sowie ihrer Ehemnner Georg Forster und Ludwig Ferdinand Huber verkraften. 13–15 Geburth bis verließ] M. von Greyerz wurde am 3. Mrz 1808 geboren; Th. Huber lebte von Mai 1805 bis August 1816 im Hause der Familie G. von Greyerz. 26 lsest bis Bayerlande] z. B. die Berichte in der von Th. Huber gelesenen »Allgemeinen Zeitung«, s. dazu Nr. 179 (33–66)
Erluterungen · Brief 181
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27 Erçffnung der Stndeversammlung] Die bayr. Stndeversammlung, die durch die bayr. Verfassung vom 26. Mai 1818 festgeschrieben wurde, beging ihren ersten Landtag vom 1. Febr. bis 25. Juli 1819 in Mnchen. Eigentlich politische Parteien gab es noch nicht, jedoch bildeten einzelne Strçmungen Interessengruppen. Neben den konservativen Krften gab es eine Gruppe radikal-liberaler Abgeordneter, deren einer Sprecher Wilhelm Joseph Behr war, sowie eine gemßigt-liberale Mittelgruppe, zu der Christoph von Aretin und Joseph von Utzschneider gehçrten; zu weiteren Abgeordneten s. auch Nr. 118, Anm. 163; 251, Anm. 26 (Max Spindler (Hg.): Bayerische Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert 1800–1970. T. 1. Mnchen 1978, S. 79–85). 36 H e e r e n ] Arnold Heeren 39 zweiten Standes] hier gemeint: das Brgertum 41–42 Unterhandlungen bis lesen] z. B. in der 1819 sechsmal wçchentlich in Mnchen erscheinenden »Baierischen Landtags-Zeitung« 43–44 Zschokkes bis Bayern] Heinrich Zschokke: Der Baierischen Geschichten. 1.–7. Buch. Bd. 1–4. Aarau 1813–1818. 45 nchsten Stamm] V. A. Hubers Großvater Michael Huber stammte aus Niederbayern. Die Familie Huber fhlte sich als Bayern seit der bersiedlung von Stuttgart ins bayr. Ulm im April 1804, s. Bd. 2, Nr. 293, Anm. 159. Der in Stuttgart geborene V. A. Huber erhielt durch die Stellung seines Vaters L. F. Huber als bayr. Landesdirektionsrat eine Waisenpension von Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern (Bd. 2, Nr. 79, Anm. 68). 62 Mutter] zur Beziehung zwischen Wilhelm Albrecht und Th. Huber, die ihn seit ihrem Zusammenleben 1807 im Hause von G. von Greyerz in Gnzburg als ihren Pflegsohn (Bd. 4, Nr. 14 (25)) ansah, s. Bd. 3, Th. Huber an W. Albrecht, 22. Juli 1809, Sammelanm. zu W. Albrecht; Th. Huber an Friederike und Johann Gotthard Reinhold, 30. Juli und 11. Aug. 1807. 64 Schnupfen] G. Heyne berichtete Th. Huber in ihrem Brief vom 5. Mrz 1819 (Gçttingen SUB), daß V. A. Huber, der schon seit mehreren Wochen an einem Katarrh litt, am 14. Februar starkes Fieber bekam und ber Schmerzen in der Seite klagte. Das Entzndungsfieber wurde durch einen Aderlaß behandelt, s. auch Nr. 201 (6–9). 64 Langsdorf] vielleicht gemeint: Georg Heinrich von Langsdorff, der 1797 bei Johann Friedrich Blumenbach Medizin studiert hatte. 67–68 Luise bis Leuten] zu Luise von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 68–69 Wenn bis wrst] zu Th. Hubers Eindrcken vom Zrichsee bei ihrer ersten Reise in die Schweiz 1783 s. Bd. 1, Nr. 57 (315–319). Th. Hubers letzter Besuch in Zrich fand vom 23. bis 28. Sept. 1811 statt. 69 Portal] von dem Herrenhaus von Graf K. Ch. E. von Bentzel-Sternaus Landgut »Mariahalden« in Erlenbach am Zrichsee, s. auch Nr. 72, Anm. 2–4; 180R; Abb. 5 69 Roßhaupten] Zusammenhang unklar; ein Ort oder Berg namens Roßhaupten am Zrichsee nicht ermittelt 73 Gemhlde Sammlung] L. von Herder beschreibt die Sammlung ausfhrlich in ihrem Brief an die Mutter vom 14. und 17. Mrz 1819 (Gçttingen SUB); u. a. erwhnt sie Leonardo da Vincis »Madonna in der Felsengrotte« (1483–1486) und Parmigianinos »Die mystische Hochzeit der heiligen Katharina« (1527–1531) als Teile der Sammlung von Graf K. Ch. E. von Bentzel-Sternau. 73 Journale] In ihrem Brief an Th. Huber vom 11. und 12. Febr. 1819 (Gçttingen SUB) zhlt L. von Herder u. a. »Le Vrai Libral: journal philosophique, politique & littraire«, die »Allgemeine Zeitung«, die »Erheiterungen: eine Monatsschrift fr gebildete Leser«, die Dresdener »Abend-Zeitung« und einige regionale Schweizer Zeitungen auf. 75 Augen] zu Th. Hubers chronischen Augenproblemen s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52–59 77 baden] hier vermutlich gemeint: einen Badekurort besuchen
910
Erluterungen · Brief 182
182. An Johann Friedrich von Cotta
22. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 494 ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath von Cotta Mitteilungen zum Text 1 nicht wohl] (1) wohl nicht (2) nicht wohl H 12 weshalb] (1) [welches] (2) P weshalb H 13 alle] korrigiert aus die H 14 Aenderungen] Aen korrigiert aus Cor H 16 Ubersezen] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 4 Aufsaz bis Kçniginn] zu Th. Hubers unverçffentlichter Biographie Betrachtung bei Katharinens von Wrttemberg Grabe der am 9. Jan. 1819 verstorbenen Kçnigin Katharina von Wrttemberg s. Nr. 119 (2–40). 7–8 mein bis aussprach] s. Nr. 154 (1–11) 16 Ubersezen Arbeit] vielleicht gemeint: Th. Hubers bersetzung Der Betrogne (in: Morgenblatt, Nr. 53 (3. 3. 1819), S. 209–211) aus Josephine de Sartorys »Petit tableau de Paris: pour 1818« (T. 1.2. Paris 1818); Referenzstellen nicht ermittelt. 18–19 Briefe bis hinraft] zu Molly von Greyerz Erkrankung und Genesung s. Nr. 179, Anm. 110–111 20 Arzte] z. B. Johann Evangelist Wetzler 20–22 Ich bis kam] M. von Greyerz wurde am 3. Mrz 1808 geboren, s. Bd. 3, Th. Huber an Therese Forster, 15. Mrz 1808; an Emil von Herder, 15. Mrz 1808, an Christian Gottlob Heyne, 22. Mrz 1808. Th. Huber lebte von Mai 1805 bis August 1816 im Hause der Familie Gottlieb von Greyerz. Zur Beziehung s. Bd. 6, Nr. 488, Sammelanm. zu M. von Greyerz. Zu M. von Greyerz Unterricht s. Bd. 5, Nr. 140 (86); 149 (49–53)
183. An Elisabeth von Struve
23. Februar 1819
H Hamburg SUB, CS 2: Huber: 19 ÆAdresse:æ An Frau Lisette von Struve / geb. Grfinn Oexle / in / Hamburg Mitteilungen zum Text 10 Zricher] Z korrigiert aus G H Anmerkungen 1–2 wie bis gefreut] zur 1802 geknpften Freundschaft mit E. von Struve s. Bd. 1, Nr. 264, Sammelanm. zu E. von Struve 2 Kinder] Gustav, Helena und Therese von Struve, Therese Forster und Claire von Greyerz, Luise von Herder und Adele, Clemence und Victor Aim Huber 3–7 Enkel bis denken] zu Molly von Greyerz Erkrankung und Genesung s. Nr. 179, Anm. 110–111 7 Mann] Gottlieb von Greyerz
Erluterungen · Brief 184
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Wie bis mich] hier gemeint: ihre eigenen Kinder Louise und Georg Forster, Sophie, Manuel, A. und C. Huber, sowie ihre Ehemnner Georg Forster und Ludwig Ferdinand Huber, wohl auch Christian Gottlob Heyne 8–9 m e i n bis Liebling] zur Beziehung zwischen Th. Huber und M. von Greyerz, die von Mollys Geburt (3. 3. 1808) bis August 1816 im Hause der Familie G. von Greyerz zusammenlebten, s. Bd. 6, Nr. 488, Sammelanm. zu M. von Greyerz 9–10 Luise bis will] zu L. von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 12 Kampen] Elisabeth Campe 12 Dokter Kerner] Johanna Friederike Kerner
184. An Rahel Varnhagen von Ense
23. Februar 1819
H Krakau BJ d Rahel Levin Varnhagen, S. 715, Teildruck (11–25) ÆAdresse:æ An Frau von Varnhagen / in / Carlsruhe Mitteilungen zum Text 3 19ten –] – spter hinzugefgt H 4 9te] 9 korrigiert aus 10 H 4 sie] korrigiert aus an H 20 gendert werden] (1) nder[n] (2) gendert werden H 25 Brdern] korrigiert aus u H Anmerkungen 2 Freude gemacht] R. Varnhagen von Enses Brief an Th. Huber vom 18. Febr. 1819 (Gçttingen SUB). 3–4 Ich bis Jahr] zu Molly von Greyerz Erkrankung und Genesung s. Nr. 179, Anm. 110–111; Th. Huber lebte von Mai 1805 bis August 1816 im Hause der Familie Gottlieb von Greyerz. 4 Eltern] Claire und G. von Greyerz 5–6 gtiges bis bezeigen] R. Varnhagen von Ense hatte geschrieben (s. Anm. 2): »Gewiß sind Sie mir nicht unbekanndt! so viel Wissenwerthes mir es auch bleibt, so konnte Ihr reiches Leben in meiner Lage mir es nicht bleiben. Nur, daß es reich war, brauchte ich zu wissen; nur, daß Sie aus Lebensflle es dazu machten, um auch zu wissen, daß Sie gekmpft haben; ganze Dornenw e g e fanden; u, daß auch Siege, innre Niederlagen sind. Dies allein mßte mich zum frendschaftlichesten dienstfertigsten Wohlwollen stimmen! wenn nicht edle freunde aller Art Sie mir so hoch gestellt htten. Lassen Sie mich Humboldt ÆWilhelm von Humboldtæ – den Minister – zuerst nennen. Vor vielen Jahren, sagte er mir in Berlin als von einer dort ausgezeichneten frau die Rede war; u ich glaube, er hatte einen brief von Ihnen erhalten die Huber ist durchaus die erste frau die ich kenne. Seit der Zeit war ich auf keine so negierig. Und so blieb daß immer in mir: bis nun gar fr: v: Reden ÆHenriette von Redenæ, so lang ich sie hier kenne, mir von i h r e r Huber erzehlt, was ich eigentlich am liebsten hçhrte; weil nur dies mir das Fractur-Lob eigentlich bestttigte – wie lustig, lebhaft, natrlich, gut und unerschçpflich beweglich, die sey; u daß Sie, gewissermaßen nicht ganz geregelte, s c h a r m a n t e briefe schriebe.« 11–18 Auch bis Bruder] zu Ludwig Roberts Beschwerde wegen Streichungen in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mannheim, die im »Morgenblatt« Nr. 27 und 38 (1819) abgedruckt wurden, und Th. Hubers Bitte an R. Varnhagen von Ense um Vermittlung s. Nr. 169 (1–13); 170 (10–60) 19 klar bis Himmel] Anspielung nicht ermittelt
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Erluterungen · Brief 184
23 Kotzebue] August von Kotzebue, s. Nr. 169 (1–6) 26–28 Hat bis Reden] s. Anm. 5–6; s. auch s. Bd. 1, Nr. 126, Sammelanm. zu W. von Humboldt; Bd. 6, Nr. 300, Sammelanm. zu H. von Reden
185. An Johann Friedrich von Cotta
24. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 495 Mitteilungen zum Text 3 1789] (1) 1[5][4]9 (2) 1789 H 5 meiner] mei korrigiert aus ei H 10 paar] (1) pa[r] (2) P paar H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1
Boje Einsendung] Beitrag ber die Sage vom Dichtertrank von Heinrich Boie fr das »Morgenblatt« nicht ermittelt; zur Ablehnung des Abdrucks s. Nr. 186; 192 1–3 Grter bis Sage] Friedrich David Grter erzhlt die »wunderbare Fabel von Quaser und dem kçstlichen Methe, der Dichter und Gelehrte schuff« in seinem Werk »Nordische Blumen« (Leipzig 1789) auf S. 312–317. 8–9 Dupont bis Rede] Paul Usteris »Ueber Dupont de Nemours« (in: Morgenblatt, Nr. 54 (4. 3. 1819), S. 213–215; 55 (5. 3. 1819), S. 217–218; 60 (11. 3. 1819), S. 237–238) ist die bersetzung einer 1818 gehaltenen Rede von Joseph Marie de Grando zum Gedenken an den franz. konomen Pierre-Samuel Dupont de Nemours. 11 Zachischen Herkulanum] P. Usteris »Die Stdte Pompeji und Herculanum« (in: Morgenblatt, Nr. 48 (25. 2. 1819), S. 189–190; 50 (27. 2. 1819), S. 198–199; 51 (1. 3. 1819), S. 201–203) ist eine bersetzung aus Franz Xaver von Zachs »Correspondance astronomique, gographique, hydrographique et statistique« (Bd. 1. Genua 1818, S. 309–345, hier: S. 309–320).
186. An Johann Friedrich von Cotta
25. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 496 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Grter bis Eigenthum] zu Friedrich David Grters Sage des Dichtertranks aus seiner Sammlung »Nordische Blumen« und Heinrich Boies nicht ermittelter Einsendung der gleichen Darstellung fr das »Morgenblatt« s. Nr. 185 (1–4)
Erluterungen · Brief 188
187. An Johann Friedrich von Cotta
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26. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 497 Mitteilungen zum Text 7 Samstag] (1) [donnerstag 1 Merz sein.] (2) P [Freitag] (3) Samstag H 13 insofern] (1) [wenn] (2) insofern H 14 in Frankfurth] spter hinzugefgt H 22 bange Zeit] (1) [l]ange Zeit (2) bange Zeit H 28 H.] (1) H. [Wißen] (2) H. H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 Hormayrs bis Artikel] Brief der Redaktion an Joseph von Hormayr und Artikel unbekannt 5 Correspondenz] ÆJ. von Hormayr:æ Korrespondenz-Nachrichten. Wien. In: Morgenblatt, Nr. 54 (4. 3. 1819), S. 215–216. 5–6 s t a t t bis soll] ÆGeorg Bernhardæ DÆeppinæg: Korrespondenz-Nachrichten. Paris. In: Morgenblatt, Nr. 50 (27. 2. 1819), S. 200; 52 (2. 3. 1819), S. 207–208; 53 (3. 3. 1819), S. 212. 7–8 Samstag bis Februar] Der 3. Mrz 1819 war ein Mittwoch. An diesem Tag erschien die Nr. 53 des »Morgenblatts« 1819. Der letzte Februartag 1819 war Sonntag der 28. Das letzte Blatt des Februars war die Nr. 50 von Sonnabend, dem 27. Febr. 1819. 8–9 Paris bis P a r i s ] s. Anm. 5–6 10 Reichle] Wilhelm Reichel 10–11 D a r m s t d t i s c h e Stadtn e u i g k e i t ] ÆGeorg Peter Dambmann:æ KorrespondenzNachrichten. Darmstadt. In: Morgenblatt, Nr. 53 (3. 3. 1819), S. 212. 11 S c h w e i z ] wahrscheinlich gemeint: ÆPaul Usteri:æ Korrespondenz-Nachrichten. In: Morgenblatt, Nr. 49 (1819). 15 Sohn] Georg von Cotta 15 Frulein bis Schaunstein] Caroline und Sophie von Buol-Schauenstein 16 Spiel expreß] wahrscheinlich ein pantomimisches Gesellschaftsspiel; abgeleitet von exprss = ausdrcklich 17 Frau v. Cotta] Wilhelmine von Cotta 19–20 Enkel bis ducht] zu Molly von Greyerz Erkrankung und Genesung s. Nr. 179, Anm. 110–111 20–26 Lehr bis Ewigkeit] ÆFriedrichæ Lehr: Wie Er starb. In: Morgenblatt, Nr. 2 (2. 1. 1818), S. 5–6, hier: S. 5. 21–25 s Ist bis Ewigkeit] Gedicht nicht ermittelt 26 Mutter] Claire von Greyerz
188. An Johann Friedrich von Cotta
27. Februar 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 498 ÆAdresse:æ Herrn Geh. Hof. / von Cotta Mitteilungen zum Text 2 macht –] (1) macht[.] (2)
macht
–H
914
Erluterungen · Brief 188
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Huflands Cronberg] Eduard Hufnagel: Hartmuth von Cronberg, s. Nr. 171 (2–5) 2–3 Thrmin bis Theil] vielleicht gemeint: Auszg aus Stphanie Flicit Comtesse de Genlis »Les parvenus, ou les aventures de Julien Delmours, crites par lui-mme« (Bd. 1.2. Paris 1819), die Karl Wilhelm Thrmin geschickt hatte (s. Nr. 257 (22–23)). Th. Hubers bersetzung (eine Mischung aus zusammenfassender Nacherzhlung in Er-Form und aus zitierten Textstellen) erschien unter dem Titel Die Emporkçmmlinge (parvenus), oder Begebenheiten Julius Delmours, von ihm selbst erzhlt im »Morgenblatt« (Nr. 69 (22. 3. 1819), S. 273–274; 70 (23. 3. 1819), S. 278–279; 71 (24. 3. 1819), S. 281–282; 72 (25. 3. 1819), S. 286–288; 74 (27. 3. 1819), S. 295; 75 (29. 3. 1819), S. 297–298), s. auch Nr. 199 (9–10). 4 Correspondenz] zur Diskussion um die Reihenfolge des Abdrucks der »KorrespondenzNachrichten« s. Nr. 187 (5–13)
189. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Joseph Nrnberger 28. Februar 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1331 Mitteilungen zum Text 1 das] as korrigiert aus en H 1 Aeneis] (1) [Arnieis] (2) P Aeneis H 3 macht] (1) [werde] (2) macht H 4 Ihrer] (1) [der Aenei] (2) P Ihrer H 7 Nrnberger] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von J. Nrnberger (Anm. 1). Anmerkungen 1 Die bis erhalten] J. Nrnberger hatte mit Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 20. Dez. 1818 (Marbach DLA) seine »neis« berreicht; dabei handelt es sich wahrscheinlich um seine bersetzung »Das erste Buch von Virgils Aeneide«, s. Nr. 168 (3–5). 4 weitre bis Ubersezung] Bereits 1818 waren aus J. Nrnbergers bersetzung »Das erste Buch von Virgils Aeneide« (S. 12–20) als Auszug »Der Sturm. Bruchstck einer unverzglich erscheinenden Uebersetzung der Aeneide« im »Morgenblatt« (Nr. 139 (11. 6. 1818), S. 553–554) erschienen, s. Bd. 6, Nr. 621. Bei den hier abgelehnten Auszgen handelt es sich wahrscheinlich um Bruchstcke aus: ders. (bers.): Virgils Aeneide. In Deutschen Jamben. Bd. 2: 4–6. Buch. Zwickau 1821.
Erluterungen · Brief 191
190. An Johann Friedrich von Cotta
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1. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 499 Æauf S. 3:æ [Gegenwrtiger Zustand von Brasilien.] Mitteilungen zum Text 3 sie] (1) [fr einzelne Briefe] (2) P sie H 8 die] korrigiert aus an H 13 einzelnes] (1) [abge] (2) P einzelnes H 13 von] spter hinzugefgt H 15 wo] (1) [ber] (2) P wo H 16 eines] s korrigiert aus r H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Koerte s Brief] Wilhelm Kçrte hatte in einem Brief an J. F. von Cotta vom 4. Jan. 1819 (Marbach DLA) nach dem Verbleib seiner Handschrift des Briefwechsels zwischen Johann Wilhelm Ludwig Gleim und Karl Wilhelm Ramler gefragt, die er schon vor mehreren Jahren zum Druck in Cottas Verlag eingesandt hatte. Da er auf sein Angebot im Mai 1817, den Umfang der Handschrift zu verringern, keine Antwort erhielt, bat er um baldigen Abdruck oder Rcksendung der Briefe. Außerdem erkundigte er sich nach den Briefen Johann Joachim Winckelmanns, ber deren Abdruck er ebenfalls keine Antwort erhielt. 2–3 Fall bis Lignes] Frst Karl Joseph de Ligne: Lettres et Penses (dt.: J. K. W. Spazier (bers.): Briefe, Charaktere und Gedanken) 15–17 Briefen bis schildern] Briefwechsel zwischen K. W. Ramler und J. W. L. Gleim, herausgegeben von W. Kçrte, im »Morgenblatt« oder als Buchpublikation nicht ermittelt 18 Winkelmanns Briefe] Briefe von J. J. Winckelmann, herausgegeben von W. Kçrte, im »Morgenblatt« oder als Buchpublikation nicht ermittelt 23 nachdem bis sind] Von J. W. L. Gleim waren z. B. 1746 in Berlin »Freundschaftliche Briefe« erschienen. 1806 gab W. Kçrte in Zrich zudem zwei Bnde »Briefe zwischen Gleim, Wilhelm Heinse und Johann von Mller« (erschienen als zweiter und dritter Band der »Briefe deutscher Gelehrten. Aus Gleims litterarischem Nachlasse«, s. auch Bd. 2, Nr. 234, Anm. 46–50) heraus. Von K. W. Ramler waren z. B. unter dem Titel »Ramlers Naide« und »Ramler an Gleim« Briefe im »Morgenblatt« Nr. 162 ((8. 7. 1807), S. 645– 647), 249 ((17. 10. 1808), S. 995) und 36 ((11. 2. 1809), S. 141–142) gedruckt worden. Von J. J. Winckelmann erschienen z. B. 1778 in Zrich »Briefe an seine Freunde in der Schweiz« und 1781 in Berlin und Stettin »Briefe an Einen seiner vertrautesten Freunde« (Bd. 1.2.). 30 Schreibers Roman] Roman von Alois Schreiber im »Morgenblatt« nicht ermittelt 32 Reichles] Wilhelm Reichel
191. An Johann Friedrich von Cotta
3. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 500 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
916
Erluterungen · Brief 191
Anmerkungen 1 Bschings Vorlesungen] Einsendung von Vorlesungen Johann Gustav Gottlieb Bschings, die er wahrscheinlich im Rahmen seiner Lehrttigkeit als Altertumswissenschaftler an der Universitt in Breslau gehalten hatte, im »Morgenblatt« nicht ermittelt 6 Brief] wahrscheinlich von Margarete Liebeskind, s. auch Nr. 199 (68–69) 8–9 Landtags bis angegriffen] Zusammenhang nicht ermittelt
192. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Heinrich Boie 3. Mrz 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 501 Mitteilungen zum Text 3 von] (1) [ei]n (2) von H 5 einer] (1) [zu] (2) eine[n] (3)
einer
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1 Herr Boje] H. Boie 2 Sage des Dichtertranks] zu H. Boies Einsendung fr das »Morgenblatt« s. Nr. 185 (1–4); 186 3 Schrifsteller] von Friedrich David Grter in »Nordische Blumen«
193. An Johann Friedrich von Cotta und die J. G. Cottasche Buchhandlung und Jakob Salat 4. Mrz 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Salat Nr. 4 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von J. Salat vom 24. Febr. 1819 (Marbach DLA).
194. An Johann Friedrich von Cotta
5. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 502 ÆAdresse:æ An Herrn / Geh. Hof. von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Schwabs Rede] ÆGustav Schwab:æ Lebens-Abriß Ihrer Majestt der am 9. Januar 1819 verewigten Kçniginn Catharina von Wrttemberg. Zur Trauer-Feyer den 5. und 7. Mrz 1819 in allen Kirchen des Kçnigreichs Wrttemberg verlesen. In: Morgenblatt, Nr. 58 (9. 3. 1819), S. 229–232; 59 (10. 3. 1819), S. 233–236.
Erluterungen · Brief 196
917
2 Hartmann] August von Hartmann 4–6 Lehr bis wrde] zu den Verhandlungen mit Friedrich Lehr ber eine Biographie von Kçnigin Katharina von Wrttemberg s. Nr. 129 (22–43); Biographie oder krzerer Aufsatz von F. Lehr im »Morgenblatt« nicht ermittelt 7 Ausland bis thun] Anspielung auf die zahlreichen Gedichte und Texte im »Morgenblatt« anlßlich des Todes von Kçnigin K. von Wrttemberg, s. Anm. 1; Nr. 167, Anm. 106; 144 (4–10)
195. An Johann Friedrich von Cotta
5. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 503 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–6 Schwab bis so] Der erste Teil von Gustav Schwabs »Lebens-Abriß Ihrer Majestt« erschien im »Morgenblatt« Nr. 58 vom Dienstag, 9. Mrz 1819 und endete mit dem Absatz: »Mit den Gefhlen der freudigen Theilnahme sah der Wrttemberger seinen theuern Kronprinzen Wilhelm Ihr dahin folgen, und bald wurde die frohe Sage, daß die vortreffliche Frstinn unser werden wrde, zur Gewißheit« (S. 232). Im Anschluß daran folgten Paul Usteris »Korrespondenz-Nachrichten« aus Basel (S. 232). Der zweite Teil von Schwabs Rede erschien am Mittwoch, den 10. Mrz 1819 im »Morgenblatt« Nr. 59 zusammen mit dem Gedicht »Das Denkmal der verewigten Kçniginn Katharina von Wrtemberg« von einem anonymen Dichter (S. 236). 8 Lehr bis giebt] zum Angebot von Friedrich Lehr s. Nr. 194, Anm. 4–6 10 Schweighuser bis schicke] Aufsatz von Johann Gottfried Schweighuser nicht ermittelt; zu seiner Einsendung s. Nr. 250R 11–13 Lindner bis wollten] Bereits im Februar 1819 war ein von Friedrich Ludwig Lindner eingesandtes und von Th. Huber bersetztes Bruchstck aus Antar, eine Beduinische Erzhlung im »Morgenblatt« Nr. 31 ((5. 2. 1819), S. 123) und 32 ((6. 2. 1819), S. 125– 126) erschienen. Eine Fußnote wies diese bersetzung als einen Auszug aus der von Terrick Hamilton besorgten bersetzung »Antar, a Bedoueen romance« (Bd. 1–4. London 1819– 1820, hier: Bd. 1, S. 24–26; 28–31; 36–37; 46–47; 50) aus und kndigte einen Auszug aus der bisher ungedruckten bertragung des arab. Ritterromans von Joseph von Hammer an. Die bersetzung von F. L. Lindner erschien unter dem Titel »Probe aus dem arabischen Ritterroman Antar (Aus der franzçsischen Handschrift des Herrn von Hammer bersetzt)« im »Morgenblatt« Nr. 66 ((18. 3. 1819), S. 261–262), 67 ((19. 3. 1819), S. 265– 266) und 68 ((20. 3. 1819), S. 270–271). 14 Schweighusers bis fnden] ÆJ. G. Schweighuser:æ Ueber Hrn. v. Hammers Æ…æ Enthllung, s. Nr. 162R
196. An Johann Friedrich von Cotta
6. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 504 ÆAdresse:æ An Herrn / Geh. H. von Cotta Mitteilungen zum Text 2 erinnern] (1) [denke] (2) P erinnern H
918 5 10 11 12 13
Erluterungen · Brief 196
angezeigt] (1) [vorha] (2) P angezeigt H der] er korrigiert aus ie H ausfhrlichere] (1) [eine] ausfhrlichere (2) ausfhrlichere H kann dieser kurze] (1) [muß] die kurz[en] (2) kann diese kurze (3) nur] spter hinzugefgt H
kann dieser kurze
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Personalien bis hinzuzufgen] Anspielung auf Gustav Schwabs »Lebens-Abriß Ihrer Majestt«, einer bei den Trauerfeiern in Stuttgart fr die am 9. Jan. 1819 verstorbene Kçnigin Katharina von Wrttemberg verlesenen Rede; zum Abdruck der biographischen Skizze im »Morgenblatt«, die ohne die in (9–13) erwhnte Note erschien, s. Nr. 194 (1–3); 195 (1–5). 3–4 Jahr bis einrckten] Kçnig Friedrich I. von Wrttemberg starb am 30. Okt. 1816; Friedrich von Matthissons »Friedrich, Kçnig von Wrttemberg. (Ein biographischer Umriß.)« erschien im »Morgenblatt«, Nr. 97 (23. 4. 1817), S. 385–387; 98 (24. 4. 1817), S. 389–391; 99 (25. 4. 1817), S. 393–395; 100 (26. 4. 1817), S. 397–399; 101 (28. 4. 1817), S. 401–402. 11 ausfhrlichere Nachrichten] Anspielung auf Th. Hubers unverçffentlichte Biographie Betrachtung bei Katharinens von Wrttemberg Grabe, s. Nr. 119 (2–40) oder die von Friedrich Lehr angekndigte, ebenfalls nicht im »Morgenblatt« erschienene Lebensbeschreibung der Kçnigin K. von Wrttemberg, s. Nr. 194, Anm. 4–6.
197. An Johann Friedrich von Cotta
7. Mrz 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 505 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
198. An Carl August Bçttiger
8. Mrz 1819
H Dresden SLUB, Mscr. Dresd. h 37, 4 , Bd 94, Nr. 90 4 Seiten d Geiger 1907, S. 266, Teildruck Textverlust durch Einbindung, Papierausriß und Flecken
199. An Therese Forster
8. Mrz 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/403 Mitteilungen zum Text 5 mir] (1) [wieder] (2) mir H 7 plagt] (1) [schwer ist] (2) plagt H 52 Bayern] (1) [Deut] (2) P Bayern H 57 freie Rede] (1) Rede freie (2) freie Rede H 58 verndern] (1) vernder[t] (2) verndern H
Regest
Erluterungen · Brief 199
919
89 kann] (1) [auch] (2) P kann H 93 diese schimpfliche] (1) dies[en] schimpflich[en] (2) diese schimpfliche H 107 kçnnte] (1) kçnnt[en] (2) kçnnte H 123 ihr diese] (1) s[ie] ihr (2) diese ihr H 131 in Arnstatt] in Arnstatt. spter hinzugefgt H 133 recht] spter hinzugefgt H 145–146 (kurze bis herumtrgt)] kurze Tages Visiten wo man am mehr klatscht und herumtrgt spter hinzugefgt H 153 sei, dann] sei[.] [D]ann (2) sei, dann H 165 nicht, bis sie] (1) nicht er sie – sie (2) nicht, er sie nicht - sie H Anmerkungen 7 Augen] zu Th. Hubers chronischen Augenproblemen s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52–59 9 Ubersezen] z. B. von Karl Wilhelm Thrmin eingesandte Auszge aus Stphanie Flicit Comtesse de Genlis »Les parvenus«, die unter dem Titel Die Emporkçmmlinge im »Morgenblatt« erschienen, s. Nr. 188, Anm. 2–3. 13 Ubersezungen bis bezahlt] Th. Huber bekam 3 Louis pro Bogen bersetzung, s. Bd. 6, Nr. 298 (47–48). 17 Leute bis Hottinger] z. B. Graf Gebhard von der Schulenburg-Wolfsburg, der am 25. Dez. 1818 starb (s. Nr. 133 (76–79); 198R); Johann Jakob Rçmer starb am 18. Jan. 1819 und Johann Jacob Hottinger am 4. Febr. 1819. 18 Sophie] Sophie dAndri de Gorgier 19 Alphons] Frdric Alphonse de Sandoz-Rollin 20–21 Vater bis nahm] Henri Alphonse de Sandoz-Rollins holte seinen Sohn Frdric Alphonse am 13. Sept. 1813 aus Gnzburg ab, nachdem dieser aus unglcklicher Liebe zu Luise Huber(-von Herder) einen Zusammenbruch erlitten und einen Selbstmordversuch unternommen hatte, s. Bd. 5, Nr. 194 (44–47); 213 (39–738). 22 Krieg] wahrscheinlich: der Befreiungskrieg gegen Kaiser Napoleon I. von der Kriegserklrung Preußens an Frankreich (16. 3. 1813) bis zum Ersten Frieden von Paris (30. 4. 1814). 28 Aims Bildung] Victor Aim Huber wurde 1806–16 bei Philipp Emanuel von Fellenberg in seinem Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde in Hofwil bei Bern erzogen und besuchte ab 1816 die Universitt in Gçttingen. 29 Tanten] Antonia und Barbara Justina Regina Forster sowie Wilhelmina Sprengel 30 Reisestipendium] zu dem Reisestipendium von Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern fr V. A. Hubers Europareise 1821–24 s. Nr. 23, Anm. 171–173 30 Greyerz] Gottlieb von Greyerz 32 Jahre bis Stadt] s. Anm. 30 34 Edelmuts bis Frsten] vermutlich Anspielung auf die Koalitionen dt. Frsten und Kçnige mit und gegen Kaiser N. I. in den Koalitions- und Befreiungskriegen ab 1792 36 Syrakusischen Sklaven] David Christoph Seybold (bers.): Polyns Kriegslisten in Acht Bchern. Bd. 1.2. Frankfurt a. M. 1793–1794, hier: Bd. 1, 1. Buch, Kap. 43. 39 Mçllchens Tod] zu Molly von Greyerz Erkrankung und Genesung s. Nr. 179, Anm. 110– 111 47 reiste bis Mnchen] Reise von G. von Greyerz nicht ermittelt 51 Konstitution vertheidigen] zur bayr. Stndeversammlung s. Nr. 181, Anm. 27 51–53 So bis Frechheit] Anspielung auf die Franzçsische Revolution von 1789 und die erste auf dt. Boden verabschiedete Verfassung in Bayern (26. 5. 1818) nach dem Wiener Kongreß (1. 11. 1814–9. 6. 1815); die Realisierung einer Verfassung in Wrttemberg (s. Nr. 98, Anm. 63–64) und Preußen stand noch aus. 56 Richelieus Ministerialverndrung] Armand-Emmanuel du Plessis, Duc de Richelieu trat am 29. Dez. 1818 wegen mangelnden politischen Rckhalts von seinem Amt als franz. Außenminister zurck, s. Nr. 104, Anm. 4–5.
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Erluterungen · Brief 199
57–58 Barthelmy bis gemacht] Marquis Franc¸ois de Barthlemys schlug in einer Sitzung der Pairskammer am 20. Febr. 1819 vor, das Wahlrecht in Frankreich zu beschrnken. Die von Th. Huber gelesene »Allgemeine Zeitung« berichtete darber in Nr. 59 ((28. 2. 1819), S. 234), 60 ((1. 3. 1819), S. 238) und 61 ((2. 3. 1819), S. 241). 59–60 Kaze bis holen] Jean de La Fontaine: Le singe et le chat. In: ders.: Fables choisies, mises en vers. Bd. 1–4. Paris 1776, hier: Bd. 3, S. 162–163. 61 Volkssinn] auch Lesung Volkssein mçglich 64 Gryers] G. von Greyerz 65 Herder] Emil von Herder 66 Hupter bis Parthein] zu den verschiedenen politischen Richtungen und ihren Vertretern bei der bayr. Stndeversammlung s. Nr. 181, Anm. 27 68–69 Liebeskind bis Details] zu dem unbekannten Brief von Margarete Liebeskind s. Nr. 191 (6–12) 69 wie 1792] in der Mainzer Republik 1792; zu M. Liebeskinds Aufenthalt in Mainz s. Bd. 5, Nr. 200, Sammelanm. zu M. Liebeskind 70–71 Julius bis heirathete] August Wilhelm Schlegel und Sophie Paulus heirateten am 30. Aug. 1818. 72 Clairens Alter] Claire von Greyerz war zwei Jahre lter als S. Schlegel. 75 Frau bis verehrt] A. W. Schlegel war 1804–17 literarischer und pdagogischer Berater und Reisebegleiter von Germaine de Stae¨l. 76–77 stach bis aus] zu den Gefhlen von S. Paulus fr Jean Paul whrend seines Aufenthaltes in Heidelberg vom 6. Juli bis 23. Aug. 1817 s. E. Berend: Jean Pauls Persçnlichkeit. Mnchen und Leipzig 1813, S. 118, 135–136 und 142. 79 Waren hier] S. Schlegel hielt sich von Anfang Sept. 1818, A. W. Schlegel vom 22. Sept. bis Mitte Okt. 1818 in Stuttgart auf (J. Kçrner: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. T. 1.2. Zrich 1930, hier: T. 1, S. 336–337; T. 2, S. 147–148). 81–82 Dezember bis entehelicht] Mit A. W. Schlegels Abreise nach Bonn Anfang Nov. 1819 ohne seine Frau S. Schlegel setzte die Trennung des Ehepaares ein. Eine Scheidung, die von Seiten der Familie Paulus angestrebt wurde, wurde nicht vollzogen, s. Nr. 198R (K. A. von Reichlin-Meldegg: Heinrich Eberhard Gottlob Paulus und seine Zeit. T. 2. Stuttgart 1853, S. 206–207). 85 Michels] Spottname fr die (braven) Deutschen 93 schimpfliche Ursache] Anspielung auf die Gegenstze des Ehepaares: A. W. Schlegel wurde ein herrisches Wesen gegenber seiner Frau nachgesagt; S. Schlegel soll Schwierigkeiten mit dem vornehmen Hauswesen ihres Ehemannes gehabt haben (s. Anm. 81–82, S. 206). 95–96 Love bis Kindern] Eleonore Feuerlein, Schwester von Emilia Pistorius, Henrietta Augusta Charlotta Wergo, heiratete am 2. Febr. 1819 ihren Schwager Ferdinand Pistorius, der die Kinder Charlotte, Ferdinand Friedrich Wilhelm Paul Gottlieb Willibald, Maria, Auguste, Emilie, Friderike und Wilhelm Pistorius mit in die Ehe brachte. 98 Herder bis sollte] zur erneuten Eheschließung von E. und L. von Herder am 1. Juni 1822 s. Nr. 23, Anm. 142–143 105–106 meine bis erreicht] zum Zerwrfnis von Th. Huber und E. von Herder s. Bd. 2, Nr. 198, Sammelanm. zu E. von Herder; Bd. 5, Nr. 213 (39–738) 107–108 Molly bis hielt] s. Anm. 39 114–115 Carlsruhe bis gestiftet] das 1810 von Amalia von Graimberg gegrndete Pensionat fr hçhere Tçchter in Karlsruhe 116 Stefania] Großherzogin Stephanie von Baden 117 Kindern] die Prinzessinnen Luise, Josephine und Marie von Baden 119–120 Stillingstochter, Mademoiselle Jung] Johann Heinrich Jung-Stillings Tochter Caroline 120–121 Stephanie bis nach] Nach dem Tod von Großherzog Carl von Baden am 8. Dez. 1818 siedelte die Großherzogin St. von Baden endgltig von Karlsruhe in das Mannheimer
Erluterungen · Brief 199
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Schloß Schwetzingen ber. Das Graimberger Pensionat (s. Anm. 114–115) wurde in Mannheim in das ›Großherzogliche Institut‹ umbenannt. Zu Th. Hubers Plnen eines Erziehungsinstituts in Mannheim 1814 s. Bd. 5, Nr. 261, Anm. 183. 122 Reden] Henriette von Reden 126 badischen Gesandten] Karl von Stockhorner und Starein 127–128 Du bis stehst] zum Kontakt zwischen Th. Forster und ihrer zuknftigen Arbeitgeberin Prinzessin Gntherine von Schwarzburg-Sondershausen s. Nr. 23, Anm. 114–117 130 Bayern zurck] Th. Huber lebte von 1804–16 in Bayern und zog 1823 nach Augsburg. 135 Mllers] Carl Christian und Wilhelmine Mller 137 Hartmanns] Mariette und August von Hartmann 138 Seuters] Helene und Johann Georg Seutter von Lçtzen 140 jungen Frau Pistorius] E. Pistorius, s. Anm. 95–96 140 Tautphaus] Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus 141 jungen Drck] einer der Sçhne von Friedrich Ferdinand Drck: August Friedrich/Friedrich August, Johann Christian Friederich oder Wilhelm Eberhard 142 Trott] Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen 144 preußischen Gesandten] Johann Emanuel von Kster 148 Wittwe bis geschrieben] zum Umzug von Johanna Friederike Kerner, die am 7. Okt. 1818 aus Hamburg in Stuttgart eintraf, s. Nr. 23 (28–67); zur Erwhnung des Umzugs s. Bd. 6, Nr. 784R; Bd. 7, Nr. 29R. 154 Krnzchen] zu dem an Donnerstagabenden stattfindenden Lesekreis, zu deren Teilnehmern z. B. Auguste und Karl August von Wangenheim, M., Julie und A. von Hartmann, Luise und Friedrich von Matthisson, Emilie und Georg Reinbeck und Luise und Christian Friedrich Traugott Duttenhofer zhlten, s. Bd. 5, Nr. 284, Sammelanm. zu F. von Matthisson; Bd. 6, Nr. 81, Anm. 167–168. Die Treffen fanden abwechselnd bei Wangenheims und Hartmanns, spter im Hartmann-Reinbeckschen Haus statt. 156 Ubersetzung bis Roy] Wilhelm Adolf Lindaus »Robin der Rothe. Eine schottische Sage, nach Walter Scott« (T. 1–3. Berlin 1819) als bearbeitete bersetzung von Walter Scotts »Rob Roy« (Bd. 1–3. Edinburgh 1818). 157 Mathison] F. von Matthisson 158 Reinbeck] G. Reinbeck 159–160 Hartmanns bis fort] zu A. von Hartmanns Berufung zum Prsidenten der Zentralstellen des Kçniglichen Wohlttigkeits- und des »Landwirtschaftlichen Vereins« s. Nr. 117, Anm. 1–3 160 Frulein Bauer] Charlotte Bauer 162 Zimmer behalten] im Stuttgarter Schloß (?), wo sie wahrscheinlich als Hofdame der am 9. Jan. 1819 verstorbenen Kçnigin Katharina von Wrttemberg wohnte. 163 Kçnig] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 164 Stiefsçhnen bis Tçchtern] die Herzçge Alexander und Konstantin Friedrich Peter von Oldenburg und die Prinzessinnen Marie und Sophie von Wrttemberg 169 alte Adam] Erbsnde, die durch den ersten Menschen auf das ganze menschliche Geschlecht vererbt wurde; zu Th. Hubers Wortgebrauch s. Bd. 1, Nr. 46, Anm. 45 171 Hartmann] A. von Hartmann 172 Reinbeck] G. Reinbeck 173 kleinen Oldenburgern] s. Anm. 164 174 Alte] wahrscheinlich M. Hartmann 174–175 Hartmanns bis Haus] Die letzte, bekannte Adresse der Familie A. von Hartmann war 1816 im Heimischen Hause am Sailthor (wahrscheinlich: bei Johannes Heimsch in Eberhardsstraße Nr. 72 am Seel-Tor), s. Bd. 6, Nr. 63, Adresse; Friederika Hopfengrtner besaß das Haus Nr. 43 am Post-Platz. 174 Georgi] = 23. April 178 Julchen] wahrscheinlich gemeint: J. Hartmann
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Erluterungen · Brief 199
181–182 Iphigenien bis Wrzburg] Die genauen Daten der Hochzeit von Iphigenie Alberthal und Friedrich Wilhelm von Hoffnas sind nicht ermittelt; der Umzug von Berlin nach Wrzburg muß vor dem September 1819 stattgefunden haben, s. Nr. 429 (74–75); 711 (64–65). 183 Liese bis Mann] Elise und Bernhard Rudolf Morell 184–185 Luise bis findet] zu L. von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 185–186 Der bis Helena] Napoleon Bonaparte auf der Insel St. Helena 187–189 Bei bis gezeigt] L. von Herder hatte in ihrem Brief an Th. Huber vom 3. Mrz 1819 (Gçttingen SUB) ber M. von Greyerz Erkrankung (s. Anm. 39) geschrieben: »Ich hoffe auch, du liebe Mutter, wirst von der Sorge um unsere Molly nun befreit sein, ich hatte vom 22ten Nachrichten von Gottlieb ÆG. von Greyerzæ, nach der die guten Menschen wieder Hoffnung schçpfen und ich traue meiner Ahnung daß es fr diesmal berstanden sei – Æ…æ Es war unvorsichtig von Gottlieb uns so zu ngstigen, ehe er mit Gewißheit sagen konnte wie es geht, aber von einer anderen Seite danke ich es ihm als Zeichen seines Vertrauens und in seiner Angst mußte er nicht des Trostes bedrfen?« 193 Laura] Laura Heyne 193 krank] zu V. A. Hubers Erkrankung s. Nr. 181, Anm. 64 194 Wasch] zur Großen Wsche s. Bd. 1, Nr. 110, Anm. 158–162 195 alles verlernt] durch L. von Herders bernahme der Hausarbeit, s. Nr. 154 (17–19); 198R 197–198 von mehreren Leuten] z. B. durch Iphigenie Alberthal, W. Mller und W. Sprengel 198–199 Beingsen bis Kindbett] Frau Beingsen und ihr Kind nicht ermittelt
200. An Franziska von Breuning
9. Mrz 1819
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/3 2 Seiten ÆAdresse:æ An Frau Landrichterinn von Bruning / geb. von Merelet / in / Gnzburg / an der Donau / Fr. Textverlust durch Siegellack
201. An Henriette von Reden
9. Mrz 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1162 Mitteilungen zum Text 3 Du] korrigiert aus sie H 6 ein] (1) ein[e] (2) ein H 14 sie] (1) [man] (2) P sie H 16 Unrecht;] ; korrigiert aus , H 17 hart] hert H 22 dem Sieg] (1) [ihrem] Sieg (2) P dem Sieg H 22 sondern] (1) sonder (2) sondern H 26 flçßest] l spter hinzugefgt H 33 geschrieben;] ; korrigiert aus , H 37 ist] (1) [und] ist (2) ist H 39 Material. Deshalb] (1) Material[,] [d]eshalb (2) 43 der Frstinn] spter hinzugefgt H 44 einen] en spter hinzugefgt H
Material.
Deshalb H
Erluterungen · Brief 201
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50 nicht] (1) nicht[s] (2) nicht H 53 Es] s korrigiert aus r H 62 die lukrative] (1) d[en] lukrativ[en] (2) die lukrative H 85 Blthen] Bthen H 91 wie] wo H 94 »allein] » spter hinzugefgt H 98 Lage!] ! korrigiert aus . H 100–101 bewundern bis laßen.] (1) bewundern[.] [D]ann weil es der Mhe nicht werth ist liegen laßen. (2) bewundern, dann weil es der Mhe nicht werth ist, liegen laßen. H 108 Elise] (1) [Li]se (2) Elise H Anmerkungen 3 Sohn bis mßen] Ludwig von Reden ging nach Gçttingen, um dort am 19. Okt. 1819 sein Jurastudium zu beginnen. 6–10 Aim bis sagen] Th. Huber erfuhr von der Zuspitzung von Victor Aim Hubers Erkrankung (s. Nr. 181, Anm. 64) durch einen Brief von Georgine Heyne vom 5. Mrz 1819 (Gçttingen SUB). 8 Arzte] Leopold Ferdinand Hardegg und vielleicht Johann Friedrich Blumenbach und Georg Heinrich von Langsdorff (s. Nr. 181, Anm. 64) 24–26 Rachel bis geebnet] zu Ludwig Roberts Beschwerde wegen Streichungen in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mannheim, die im »Morgenblatt« Nr. 27 und 38 (1819) abgedruckt wurden, und Th. Hubers Bitte an Rahel Varnhagen von Ense um Vermittlung s. Nr. 169 (1–13); 170 (10–60) 24 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 26 gnstiges Vorurtheil] zu H. von Redens Lob gegenber R. Varnhagen von Ense s. Nr. 184, Anm. 5–6 32–33 Plan bis geschrieben] zum Plan, Therese Forster solle die Leitung des Graimbergschen Pensionats fr hçhere Tçchter (ab 1819: Großherzogliches Institut) in Mannheim bernehmen, s. Nr. 199 (114–136) 34–36 Prinzeß bis lernte] zu Th. Forsters Kontakt (seit Mrz 1818) zu der Prinzessin Gntherine von Schwarzburg-Sondershausen, der durch Friederike Krieger hergestellt wurde, s. Nr. 23, Anm. 114–117 36–38 Krieger bis Titel] Friedrich Krieger war Pchter der Domnen Arnstadt, Kfernburg und Dornheim (s. auch Bd. 8, Th. Huber an P. Usteri, 8. Okt. 1821) und war Kommissionsrat und Landkammerrat. 39 befçrdertes Arbeits Material] Im Frstentum Schwarzburg-Sondershausen wurden u. a. Kupferschiefer und Kupfersanderze, sowie Roteisenerze abgebaut (H.-J. Schmidt: Der Bergbau im Kyffhuserkreis. Sondershausen 2004, S. 72–76; 112–117). 40 Frstenpaar] Prinz Carl und Prinzessin G. von Schwarzburg-Sondershausen 43 Tçchter] die Prinzessinnen Amalie und Luise von Schwarzburg-Sondershausen 44 Gehalt bis Pension] 400 Gulden jhrlich und eine Pension von 200 Gulden, s. Nr. 23, Anm. 122–123 46 Familie] Familie von Christian Gottlob Heyne, Arnold Heeren und Jeremias David Reuß 52 mich bis befreien] hier gemeint: Th. Hubers Redaktionsttigkeit und Schriftstellerei; zu ihren berlegungen und Bemhungen um eine Stelle als Erzieherin s. Bd. 5, Nr. 26, Anm. 115 58–59 Zweck bis Unterhalt] zu Th. Hubers Berufsttigkeit, um V. A. Hubers Ausbildung finanzieren zu kçnnen, s. Nr. 28, Anm. 113 60–62 Luise bis kçnnte] zu einer mçglichen Berufsttigkeit Luise von Herders s. Nr. 167, Anm. 83–86 63 kostet bis viel] zu den Kosten fr Wohnen, Holz, Personal und Lebensmittel in Stuttgart s. Bd. 8, Th. Huber an Helmina von Chzy, 9. Nov. 1821 (Kewitz, Nr. 23)
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Erluterungen · Brief 201
66 Mademoiselle Jung] Caroline Jung-Stilling 70 Fuchs bis Trauben] Anspielung auf Jean de La Fontaines Fabel »Le renard et les raisins« (in: ders.: Fables choisies, mises en vers. Bd. 1–4. Paris 1776, hier: Bd. 1, S. 103). 73–75 In bis aufgefaßt] zum Plan eines von Th. Huber, Th. Forster und L. von Herder gemeinsam gefhrten Erziehungsinstituts in Mannheim 1814 s. Bd. 5, Nr. 261, Anm. 223–228. 74 Frstinn Ysenburg] Prinzessin Maria Magdalene von Isenburg-Birstein 74 Stick] Charlotte Strick van Linschoten 74 Walderndorf] Grfin Mauritia von Walderdorff 76–77 Claire bis entrißen] zur Erkrankung und Genesung von Claire von Greyerz Tochter Molly s. Nr. 179, Anm. 110–111 81 4ten bis Geburtstag] M. von Greyerz wurde am 3. Mrz 1808 geboren. 82 Brder] hier wahrscheinlich nur gemeint: Emil und Alphons von Greyerz 84 Freundinnen] von M. von Greyerz in Augsburg nicht ermittelt 87–88 Strick bis hier] Ch. Strick van Linschoten hielt sich von ca. 7. Mrz bis Ende April 1819 in Stuttgart auf. 88 alte Bekannte] Th. Huber und Ch. Strick van Linschoten lernten sich sptestens 1801 in Stuttgart kennen, s. Bd. 1, Nr. 217 (41–43) 90 einem Mandelslohs Sohne] Graf Ulrich von Mandelslohes Sohn Friedrich oder Karl August, s. Nr. 403 (100–102) 90 Betty] Elisabeth Strick van Linschoten jun. 92–93 Hat bis ehemals] Maria Anna Elisabeth von Huetlin hatte am 5. Dez. 1818 Karl von Vincenti geheiratet. Zur Bekanntschaft mit M. A. E. von Huetlin Ende 1814 in Mannheim s. Bd. 5, Nr. 278 (52–54) 93 Stricks] Familie Paulus Hubert Adriaan Jan Strick van Linschoten 95 Mçrder Maltiz] zum Duell zwischen Friedrich Apollonius von Maltitz und Herrn von Schilling s. Nr. 37, Anm. 136–137 95 Schuldlosen] Franz Friedrich von Maltitz 96 Sonette] z. B. das Sonett »Der Kuß« von F. F. von Maltitz, das im »Morgenblatt« Nr. 57 ((8. 3. 1819), S. 225) erschien. 102–103 Kçniginn bis Erde] Anspielung auf Georg Reinbecks Rede »Zur Trauerfeier dem nie verlçschenden Andenken an Ihro Kçnigliche Majestt Katharina«, s. Nr. 198R; zum Tod von Kçnigin Katharina von Wrttemberg (9. 1. 1819) s. Nr. 115R; 118 (1–81); 133 (9–72) 104–105 Cotta bis Argsten] Anspielung auf die zahlreichen Gedichte und Gustav Schwabs »Lebens-Abriß Ihrer Majestt«, die zu Ehren der Kçnigin K. von Wrttemberg in J. F. von Cottas »Morgenblatt« abgedruckt wurden, s. Nr. 194; 198R. 108–109 Elise bis empfolen] Vielleicht sollte Elise von Reden bei Julie von Seckendorff-Aberdar wohnen. Stattdessen zog sie aber Anfang Juni 1819 mit ihrer Familie nach Rom, s. Nr. 246, Anm. 16–17.
202. An Johann Friedrich von Cotta
11. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 506 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Regest
Erluterungen · Brief 204
203. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Eduard Hufnagel 11. Mrz 1819
925
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 508 1 1/4 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
204. An Johann Friedrich von Cotta
12. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 507 Mitteilungen zum Text 2 Erz] spter hinzugefgt H 3–4 sie bis finden] spter hinzugefgt H 16 selbe] (1) [x-x] (2) wahrscheinlich P selbe H 18 das] s korrigiert aus r H 28 bei] korrigiert aus die H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Die Lesung kçnnte auch »11. III 19« heißen; fr den 12. Mrz spricht jedoch der Inhalt (13–15). Anmerkungen 2–4 Erz bis finden] Paul Usteris bersetzung »Bemerkungen ber England. (Aus dem Tagebuch der Reise der Erzherzoge Johann und Ludwig von Ostreich)« erschienen in Nr. 63, 64, 66 und 67 des »Morgenblatts« 1819 bei den englischen Sittenschilderungen handelt es sich wahrscheinlich um Th. Hubers bersetzung Bruchstck aus »der Brieftasche« (in: Morgenblatt, Nr. 61 (12. 3. 1819), S. 243), eines nicht ermittelten engl. Werkes. 8 Engehard Reise Beschreibungen] z. B. ÆChristian Moritz Engelhardt (bers.):æ Skizzen eines Englnders; Æders (bers.):æ William Moorcrofts Esq. Reise an den Manasarovarasee 8–9 Trummer Litteratur Berichte] Karl Trummer schickte seit August 1817 monatliche Buchbesprechungen unter dem Titel »Englischer Literaturbericht« ins »Morgenblatt« ein, s. Bd. 6, Nr. 320 (1–11). 10–11 Linden bis hatten] Wilhelm Adolf Lindau aus Dresden, dessen Bearbeitung von Walter Scotts »Rob Roy« unter dem Titel »Robin der Rothe« 1819 in Berlin erschien; ein Auszug aus der Bearbeitung (T. 3, S. 198–204) war unter dem Titel »Helene Mac-Gregor« im »Morgenblatt« Nr. 42 (18. 2. 1819), S. 165–166 erschienen. Zur Lektre des Werkes im Stuttgarter »Krnzchen« s. Nr. 199 (155–157). 13–14 Leutnant bis geschildert] Th. Hubers Des Lieutenants erste Wache (in: Morgenblatt, Nr. 47 (24. 2. 1819), S. 187–188) ist eine bersetzung des anonym erschienenen Artikels »On guard for the first time« in »The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres« Nr. 83 ((22. 8. 1818), S. 540–541). 14 Landleben bis schilderte] s. Anm. 2–4 18–19 Auszug bis wird] Umfangreiche Auszge aus James Hardy Vaux »Memoirs of James Hardy Vaux, written by himself« (Bd. 1.2. London 1819) erschienen in »The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres« Nr. 105 ((23. 1. 1819), S. 53–54), 106 ((30. 1. 1819), S. 67–69) und 107 ((6. 2. 1819), S. 84–87). Eine bersetzung Th. Hubers ist im »Morgenblatt« nicht ermittelt.
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Erluterungen · Brief 204
20–21 Lehr bis wird] zu den Verhandlungen mit Friedrich Lehr ber eine Biographie von Kçnigin Katharina von Wrttemberg s. Nr. 194, Anm. 4–6 21 meine] zu Th. Hubers unverçffentlichtem Manuskript Betrachtung bei Katharinens von Wrttemberg Grabe s. Nr. 119, Anm. 5–6 23 Frau] Wilhelmine von Cotta 28 Reisen] Reise von J. F. von Cotta nicht ermittelt 30–31 Enkelinn bis wehrte] zu Molly von Greyerz Erkrankung und Genesung s. Nr. 179, Anm. 110–111 32–34 Duell bis todt] Graf Maximilian von Hegnenberg genannt Dux starb am 14. Febr. 1819. In der »Beilage zur Allgemeinen Zeitung« Nr. 37 ((9. 3. 1819), S. 148) erschien eine Todesanzeige ohne die Erluterung der Todesursache.
205. An Johann Friedrich von Cotta
12. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 49 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Comptor Herrn] z. B. Wilhelm Reichel und Johann Jacob Wagner 2–3 Herrn bis n i c h t s ] zu Friedrich Ludwig Lindners bersetzung »Probe aus dem arabischen Ritterroman Antar« s. Nr. 195 (11–14); 202R 5 Artikel Kauderwelsch] im »Morgenblatt« nicht ermittelt
206. An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung 12. Mrz 1819
Marginalie
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Mielach Nr. 6 Th. Huber benutzte als Texttrger ein Anschreiben von Johann Carl Mielach an die Redaktion des »Morgenblatts«. Datierung Ergibt sich aus dem identischen Eingangs- und Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen J. C. Mielach hatte in seinem Anschreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 9. Mrz 1819 nach dem Verbleib verschiedener Einsendungen gefragt (Marbach DLA). 1 Habe bis geschickt] J. C. Mielachs (im »Morgenblatt« nicht ermitteltes) Gedicht »Herzog Albrecht« 2 Habe bis zurckgeschickt] J. C. Mielachs (im »Morgenblatt« nicht ermittelter) »Sonettenkranz«. 3 wird bis Zeit] bezieht sich auf J. C. Mielachs Nachfrage nach einer Erzhlung; wahrscheinlich gemeint: J. C. Mielachs »Das Grabmal« in: Morgenblatt, Nr. 152 (26. 6. 1819), S. 605–606; 153 (28. 6. 1819), S. 610–611; 156 (1. 7. 1819), S. 621–623.
Erluterungen · Brief 210
207. An Friedrich Arnold Brockhaus
15. Mrz 1819
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Regest
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 92 1 Seite ÆAdresse:æ An Herrn BuchÆLckeæ Textverlust durch abgeschnittenes Papier
208. An Johann Friedrich von Cotta
15. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 509 ÆAdresse:æ Herrn / Geheimhfrth von Cotta Mitteilungen zum Text 4 mit] [Sie schickten] (2) P mit H 7 Brief ber] (1) Brief [von] (2) Brief ber H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–3 Bruchstck bis sei] Bruchstck von August von Blomberg, das Th. Huber durch Georg von Cotta vermittelt wurde, nicht ermittelt, s. Nr. 243; 333 (27–31) 3 Blomberg bis Satyrendichter] Wilhelm von Blomberg hatte 1811 und 1817 je einen Band »Satiren ber das gçttliche Volk« (Lemgo) herausgegeben. 4 Brief von Hanau] nicht ermittelt 7 Brief ber Eßlair] wahrscheinlich gemeint: Johann Carl Mielachs »Korrespondenz-Nachrichten« aus Augsburg (in: Morgenblatt, Nr. 70 (23. 3. 1819), S. 280), die von einem Gastauftritt von Ferdinand Eßlair in Augsburg berichteten. 7–8 bisher bis gaben] F. Eßlair erfuhr besonderes Lob z. B. von Wilhelm Blumenhagen in dessen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Hannover (in: Morgenblatt, Nr. 7 (8. 1. 1819), S. 28; 8 (9. 1. 1819), S. 32; 9 (11. 1. 1819), S. 36).
209. An Johann Friedrich von Cotta
16. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 511 2 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
210. An Johann Friedrich von Cotta
16. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 512 Mitteilungen zum Text 5 Ich] [Ich] H 23 auf] (1) [uber] P auf H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Regest
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Erluterungen · Brief 210
Anmerkungen 1–2 Thrmins bis paßt] zum Plan, eine von Karl Wilhelm Thrmin eingesandte, nicht ermittelte Anzeige von Alexander Wilsons »American ornithology« zusammen mit Paul Usteris »Die amerikanische Zugtaube« und dem nicht ermittelten Auszug »Der Komthur«, ebenfalls von P. Usteri, zu einem Artikel fr das »Literatur-Blatt« zusammenzufassen, s. Nr. 209R. 4–5 Unzufriedenheit bis Beitrge] s. Nr. 51R 6 ihm bis schreiben] s. Nr. 118 (110–113) 7 Sendung] sie enthielt z. B. einen nicht ermittelten Korrespondenzartikel von P. Usteri, s. dazu Nr. 228 (30–42) 10 Kosmeli bis Derjawin] ÆMichaelæ Kosmeli (bers.): Gott. Ode von Derjawin. In: Morgenblatt, Nr. 70 (23. 3. 1819), S. 277–278; das Originalwerk von Gawrila Derjawin (?) nicht ermittelt. 11 Romanze] von M. Kosmeli nicht ermittelt 18–20 Mannheimer bis gab] Ludwig Roberts »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mannheim (in: Morgenblatt, Nr. 56 (6. 3. 1819), S. 223–224) berichteten vom Einzug des Großherzogs Ludwig I. von Baden in die Stadt am 19. Febr. 1819. Indirekter Anlaß dieser Begebenheit war der Tod von Großherzog Carl von Baden am 8. Dez. 1818. Bei der hier erwhnten Beschreibung von L. Robert kçnnte es sich um seine »Korrespondenz-Nachrichten« im »Morgenblatt« Nr. 27 (1819) handeln. Darin hatte er ber die Wiedererçffnung des Mannheimer Theaters nach der Trauerzeit um den Großherzog C. von Baden berichtet. Große Passagen ber den Großherzog und seine Familie wurden jedoch gestrichen. Zu L. Roberts Beschwerde wegen der Streichungen s. Nr. 169 (1–13); 170 (12–60). 28 Schwestern bis hatten] zu dem Bankrott der Tuchfabrikantenfamilie Clermont in Vaals und Vaalsbroich bei Aachen und Th. Hubers Befrchtung, Friedrich Heinrich von Jacobis Halbschwestern Charlotte und Helene htten ihr Vermçgen dort investiert, s. Nr. 209R; 251 (91–94)
211. An Carl August Bçttiger
16. Mrz 1819
Regest
H Dresden SLUB, Mscr. Dresd. h 37, 4 , Bd 94, Nr. 93 1 Seite ÆAdresse:æ ÆLckeæ ÆOberapellaætionsrath Bçttiger / in / Dresden Textverlust durch abgeschnittenes Papier (Adresse) Datierung Ergibt sich aus der inhaltlichen Nhe zu Nr. 212 (18–24): Zweck und Krze beider Empfehlungsschreiben fr Konrad Kocher machen es wahrscheinlich, daß beide Briefe am gleichen Tag whrend eines Besuchs von Kocher bei Th. Huber und nach Nr. 210 geschrieben wurden.
212. An Friedrich Wilhelm Gubitz
16. Mrz 1819
H unbekannt d Gubitz, Bd. 2, S. 234–236 Anmerkungen 4–5 unbekannten bis setzten] Th. Hubers Kontakt zu Charlotte Thiesen (= Caroline Stille) kam durch die Vermittlung von Simon Heinrich Gondela Ende 1818/Anfang 1819 zustande, der im Namen seiner Nichte Arbeiten von ihr an das »Morgenblatt« sandte. Die Bekannt-
Erluterungen · Brief 212
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schaft der beiden Frauen, von der kein wechselseitiger Briefwechsel oder ein persçnliches Treffen berliefert ist, lief ausschließlich ber den brieflichen Kontakt zwischen Th. Huber und S. H. Gondela (s. Bd. 9, Th. Huber an S. H. Gondela, 26. 7. 1825, Sammelanm. zu S. H. Gondela). Von ihm erfuhr Th. Huber die bedrckenden Lebensumstnde der Literatin, die durch ihre schriftstellerische Ttigkeit den Lebensunterhalt fr sich, ihre Mutter Gebetha Thiessen und ihre Schwester Henriette bestreiten mußte (s. Nr. 757 (7–23)). Daraufhin bemhte sich Th. Huber in besonderer Weise darum, die Kollegin auf literarischem Gebiet zu fçrdern: Zum einem setzte sie sich dafr ein, daß deren Einsendungen im »Morgenblatt« gedruckt wurden, zum anderen empfahl sie deren Schriften an andere Zeitschriften (z. B.: Nr. 923R). Aus Gondelas Brief an Th. Huber vom 7. Jan. Æ1819æ (Bremen SUB) geht hervor, daß Th. Huber diesem ein Empfehlungsschreiben an F. W. Gubitz fr Ch. Thiesen geschickt hatte. In seinem Brief an Th. Huber vom 10. Mrz 1819 (Bremen SUB) berichtete Gondela, Gubitz habe ihm nun mit der Absicht geschrieben, Werke der Schriftstellerin in den »Gesellschafter oder Bltter fr Geist und Herz« aufnehmen zu wollen und wnsche daher einen direkten Kontakt zu Ch. Thiesen. Th. Huber verfaßte 1825 fr Ch. Thiessens »Erzaehlungen fr die weibliche Jugend« (T. 1.2. Leipzig 1825) ein Vertrauliches Vorwort an Mtter und Erzieherinnen (T. 1, S. I–XVIII) (Bd. 9, Th. Huber an Johann Friedrich von Cotta, 28. 7. 1825; E. Klatte: Die Bremer Schriftstellerin Charlotte Thiesen. Ein Portrait nach Briefen von Simon H. Gondela an Therese Huber aus den Jahren 1819 bis 1827. Bremen 2000). 5–6 Summe bis verheißen] Hçhe des Honorars nicht ermittelt; Th. Huber hatte in den »Gesellschafter oder Bltter fr Geist und Herz« z. B. Ein Brief Ifflands an Forster vom 12. Nov. 1790 (in: Nr. 130 ((15. 8. 1818), S. 518–519) und Korrespondenz-Nachrichten aus Stuttgart (in: Nr. 148 (1818)) eingesandt. 6 Leipziger Messe] Die Leipziger Ostermesse begann am Sonntag Jubilate (1819: am 2.5.; 1820: am 23.4.), die Michaelismesse am ersten Sonntag nach Michaelis (1818: am 4.10.; 1819: am 3.10.; 1820: am 1.10.). Die Messen dauerten (ursprnglich) jeweils eine Woche, s. auch Bd. 1, Nr. 21, Anm. 18–20 (J. Goldfriedrich: Geschichte des deutschen Buchhandels. Bd. 2. Leipzig 1908, S. 258–260). 6 Cotta s Handlungsdiener] Mitarbeiter von J. F. von Cotta in seiner J. G. Cottaschen Buchhandlung nicht ermittelt 12 Schriftpakete aus Bayern] Th. Huber hatte von 1807–16 bei der Familie von Greyerz im bayr. Gnzburg gelebt. Die Verwaltung von Geldern und verschiedener Unterlagen blieb bis Ende 1820 in der Hand von Xaver Leixl in Gnzburg, s. Nr. 932 (83–95). 13–16 Fritz bis darber] Friedrich Heinrich von Jacobi war am 10. Mrz 1819 gestorben. Zu den langwierigen Auseinandersetzungen um den Briefwechsel zwischen F. H. (von) Jacobi und Georg Forster s. Bd. 1, Nr. 233, Anm. 1; Bd. 7, Nr. 283 (2–12); zur Vorbereitung der Ausgabe von G. Forsters Briefen (Forster Bw), die auch Einige Nachrichten von Johann Georg Forster s Leben einschloß, s. Bd. 1, Nr. 232, Anm. 49–56; Bd. 2, Nr. 223 (3–55); Bd. 5, Nr. 140 (102–123); 175 (11–12); Bd. 6, Nr. 16 (240–241); zu den Arbeiten an der Ausgabe 1819–20 s. Nr. 283 (2–12); 332 (2–6); 366; 380 (4–32); sie erschien schließlich 1829 im Verlag von Friedrich Arnold Brockhaus, der Th. Huber seit 1815 bis zu seinem Tod (20. 8. 1823) immer wieder in ihrem Vorhaben bestrkte, s. Bd. 6, Nr. 24, Sammelanm. zu F. A. Brockhaus. 16 Au g e n ] zu Th. Hubers chronischen Augenproblemen s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52–59 16–17 Wir bis Verhltnissen] zur Bekanntschaft mit F. H. (von) Jacobi s. Bd. 1, Nr. 233, Sammelanm. zu F. H. (von) Jacobi; einen kurzen Nekrolog verçffentlichte Th. Huber in den Korrespondenz-Nachrichten aus Mnchen im »Morgenblatt« Nr. 65 ((17. 3. 1819), S. 260). 18 Ueberbringer bis Kocher] Konrad Kocher reiste um den 18. Mrz 1819 von Stuttgart ab. Stationen seiner Reise waren Berlin, Leipzig (s. Nr. 153R), Dresden (s. Nr. 327 (3–11)) und wahrscheinlich Weimar (s. Mojem, S. 518).
930
Erluterungen · Brief 212
20 Oper bis erhielt] K. Kochers Oper »Der Elfenkçnig« (Text von Christian Ludwig Neuffer) wurde am 27. Mai 1818 im Stuttgart aufgefhrt. Ludwig Friedrich Griesinger lobte die Auffhrung in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Stuttgart im »Morgenblatt« Nr. 138 (1818), s. auch Nr. 153R; 211R
213. An Julie Hartmann
16. Mrz 1819
H Stuttgart WLB, Cod. hist. 4 326, Nr. 38 ÆAdresse:æ An Frulein / Julie Hartmann Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt: Der Brief Luise von Herders an die Mutter vom 9. und 10. Mrz 1819 erreichte Th. Huber um den 16. Mrz herum (Nr. 214, Datierung und Anm. 1). Als Abfassungstag Dienstag (1) ist der 16. Mrz 1819 wahrscheinlich. Anmerkungen 1 Strick] Charlotte Strick van Linschoten 5 Gesellschaft bei Montalembert] zu den eigentlich am Donnerstag stattfindenden Empfngen bei Marc Ren Anne Marie Comte de Montalembert s. Nr. 96, Anm. 58–59 5 Museum] zur Stuttgarter (Lese-)Gesellschaft »Museum« s. Nr. 67, Anm. 37 6 Schertel] Wilhelmina Schertel von Burtenbach 6 Bechingen] Gemeinde sdwestlich von Ulm (heute: Riedlingen) 7 Kerner] Johanna Friederike Kerner 7 Herrn v. Reinhold] Johann Gotthard Reinhold 10–11 ber Molly] zu Molly von Greyerz Erkrankung und Genesung s. Nr. 179, Anm. 110– 111 11–12 Luise bis A l b i s ] zu L. von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20); am 6. Mrz 1819 machte sie eine eintgige Wanderung auf den Albis (L. von Herder an Th. Huber, 9. und 10. 3. 1819, Gçttingen SUB).
214. An Claire von Greyerz
etwa 16. Mrz 1819
Marginalie
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 9/212 Th. Hubers Zeilen befinden sich auf einem Brief von Luise von Herder an Th. Huber. Datierung Ergibt sich aus der Postlaufzeit von ca. sieben Tagen des Briefs von L. von Herder aus Zrich an Th. Huber nach Stuttgart vom 9. und 10. Mrz 1819 (Anm. 1). Adressat Mit großer Wahrscheinlichkeit schickte Th. Huber den Brief von L. von Herder zur Ansicht weiter an C. von Greyerz, die die Briefstelle betrifft (Anm. 1). Anmerkungen 1 Da bis ngstigen] L. von Herder hatte in ihrem Brief vom 9. und 10. Mrz 1819 (Gçttingen SUB) aus Erlenbach am Zrichsee an Th. Huber ber Gottlieb von Greyerz geschrieben: »Genug daß Molly gerettet ist! unseren Gottlieb kannten wir nie als großen Helden ÆBrieftextæ also kann es uns nicht auffallen daß er jetz uns gengstigt hat um sich zu
Erluterungen · Brief 217
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zerstreuen. Mir ist diese Rettung eine wahre Himmels-Gabe, unsere Gute Claire hat Mhe und Sorge jetz das Kind zu pflegen, denn allerdings mag sie noch nicht außer Gefahr sein –«. 2 Kind bis wird] zu Molly von Greyerz Erkrankung und Genesung s. Nr. 179, Anm. 110–111 2–3 er bis ist] zu den hier erwhnten Nachrichten von G. von Greyerz s. Nr. 199, Anm. 187– 189; 200R. Zu Th. Hubers allgemeiner Kritik an G. von Greyerz s. Bd. 2, Nr. 9, Sammelanm. zu G. von Greyerz
215. An Johann Friedrich von Cotta
17. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 513 Mitteilungen zum Text 9 den] (1) [die] (2) P den H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–4 Anzeige bis verfertigte] Rezension Friedrich Ludwig Lindners wahrscheinlich von Georg von Wedekinds »Das Johannisfest in der Freimaurerei« (Frankfurt a. M. 1818) im »Morgenblatt« nicht ermittelt 5–6 Hufnagel bis abwarten] Brief von Eduard Hufnagel unbekannt 6 Dçring] Georg Dçring
216. An Johann Friedrich von Cotta
18. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 510 ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Cosmeli] Michael Kosmeli 1 Madame Kerner] Johanna Friederike Kerner 2–3 Staatsminister bis Sie] s. Nr. 210 (21–27)
217. An Johann Friedrich von Cotta
18. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 514 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhfrth / von Cotta Mitteilungen zum Text 1–2 Luchesini bis bekannt] (1) [ihm] Luchesini bekannt (2) Luchesini dem Kçnige bekannt H 6 es kann] (1) [da] (2) es kann H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
932
Erluterungen · Brief 217
Anmerkungen 1–2 litterary bis wurde] ber die Bekanntschaft von Marchese Girolamo Lucchesini und Kçnig Friedrich II. von Preußen berichtet die von einem unbekannten Autor verfaßte »Anecdote of Frederick II. King of Prussia« in »The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres« Nr. 109 ((20. 2. 1819), S. 126). 5–6 Gesandten bis ernannte] Marchese G. Lucchesini wurde von Kçnig Friedrich Wilhelm II. von Preußen 1788 zum Gesandten in Petersburg ernannt. 6–8 L u s i bis war] Graf Spiridion von Lusi war 1800–02 der preuß. Gesandte in St. Petersburg. 8–9 bersezte bis gern] eine bersetzung des Artikels von Th. Huber im »Morgenblatt« nicht ermittelt
218. An Johann Friedrich von Cotta
19. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 515 ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath von Cotta Mitteilungen zum Text 4 Wochen aufbersezt] (1) Wochen[,] auf bersezt (2) 5 Ihrem] (1) [in] Ihrem (2) [Fur] Ihrem (3) Ihrem H
Wochen aufbersezt
H
Datierung Der Brief trgt zwei Daten von J. F. von Cottas Hand: »19 III 19« und »20 III 19«. Wahrscheinlich handelt es sich bei dem jngeren Datum um den Eingangsvermerk des Briefes von Th. Huber und bei dem spteren um den Ausgangsvermerk der Antwort von J. F. von Cotta. Anmerkungen 1–2 Welds bis Amerika] Isaac Weld: Travels through the States of North America, and the Provinces of Upper and Lower Canada, during the years 1795, 1796, and 1797. London 1799 (dt.: anonym (bers.): Reisen durch die vereinigten Staaten von Nord-Amerika und durch die Provinzen Ober- und Unter-Kanada, in den Jahren 1795, 1796 und 1797, von Isaac Weld. Bd. 1.2. Berlin 1800). 3–4 Thrmin bis aufbersezt] z. B. ÆK. W. Thrmin (Eins.) und Th. Huber (bers.:)æ Die Emporkçmmlinge, s. Nr. 199, Anm. 9. 4–5 Erzhlung bis Taschenbuch] In J. F. von Cottas »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1820« (Tbingen Æ1819æ) erschien Th. Hubers Erzhlung Die ungleiche Heirath (S. 1– 147), die die Geschichte der in der Schweiz lebenden Melanie und ihres zehn Jahre jngeren Mannes Camille erzhlt. Dieser wendet sich nach der Geburt und dem baldigen Tod ihrer gemeinsamen Tochter von seiner Ehefrau ab und beginnt ein Verhltnis mit einer anderen Frau. Dieses Zerwrfnis fhrt schließlich zur Scheidung und Auswanderung Melanies nach Nordamerika. Ein Jahr spter beschließt Camille die Rckkehr zu Melanie und folgt ihr nach Amerika. Dort entwickelt sich zwischen den ehemaligen Eheleuten ein Mutter-SohnVerhltnis, das ihnen eine Bewltigung ihrer Vergangenheit und ein gemeinsames Zusammenleben mçglich macht; s. dazu auch Nr. 258. 5 einzige bis liefre] Th. Hubers 1819 erschienene Erzhlung Die Verkannte (s. Nr. 23, Anm. 153–154) und die 1820 erschienene Die Hßliche (s. Nr. 15, Anm. 5; 47) waren bereits 1818 fertiggestellt. 7–8 Buch bis Niederlaßungen] z. B. William Darby: The emigrants guide to the western and southern states and territories. New York 1818.
Erluterungen · Brief 221
219. An Johann Friedrich von Cotta
20. Mrz 1819
933
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 516 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
220. An Johann Friedrich von Cotta
22. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 517 Mitteilungen zum Text 12 von] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–3 Schlichtegrolls bis sogleich] Adolf Heinrich Friedrich von Schlichtegrolls Rezension »Aventin, ein vaterlndisch-biographisches Schauspiel« des gleichnamigen Dramas von Christian Friedrich Pfeffel von Kriegelstein (Mnchen 1819) erschien im »Morgenblatt« Nr. 73 ((26. 3. 1819), S. 289–290) und 74 ((27. 3. 1819), S. 293–295). 5–6 Ich bis senden] Anspielung auf die Art der Sendungen von Heinrich Voß nicht ermittelt 6 Homerische Unterwelt] ÆH. Voß:æ Homers Unterwelt. In: Morgenblatt, Nr. 92 (17. 4. 1819), S. 365–366; 93 (19. 4. 1819), S. 370–372; 95 (21. 4. 1819), S. 378–379; 96 (22. 4. 1819), S. 381–382. 9 skandinavisch romantische] vielleicht Anspielung auf: Rasmus Kristian Rask und Arvid August Afzelius (Hg.): Edda Saemundar hinna Fro´da, s. Nr. 197R; zu Th. Hubers Auseinandersetzung mit der skand. Mythologie s. Bd. 5, Nr. 67 (229–239); 288 (179–185) 12 Anzeige bis Buche] wahrscheinlich H. Voß Rezension von Jean Pauls »Blumen- Fruchtund Dornenstcke; oder Ehestand, Tod und Hochzeit des Armen-Advokaten F. St. Siebenks« (Bd. 1–4. 2. verb. Aufl. Berlin 1818), die im »Literatur-Blatt« Nr. 26, S. 101–103 zum »Morgenblatt« Nr. 159 (5. 7. 1819) erschien, s. Nr. 279 (5–6) 13 Bibliothek bis mich] zu Th. Hubers Literatursuche als Hintergrund fr die Erzhlung Die ungleiche Heirath s. Nr. 218; vermutlich suchte sie dafr auch die seit 1765 bestehende »Kçnigliche ffentliche Bibliothek« in Stuttgart auf. 14–17 Vertot bis fait] Legendrer Ausspruch von Ren de Vertot nach Abschluß seiner Arbeit an »Histoire des Chevaliers hospitaliers de S. Jean de Jrusalem, appellez depuis les Chevaliers de Rhodes, et aujourdhui les Chevaliers de Malte« (Bd. 1–5. Paris 1726). 18 junge Strick] Elisabeth Strick van Linschoten jun.; zu ihrem Aufenthalt in Stuttgart von etwa 7. Mrz bis Ende April 1819 s. Nr. 200R; 201 (87–92) 18 Frau] Wilhelmine von Cotta
221. An Johann Friedrich von Cotta
24. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 518 Mitteilungen zum Text 4 eine] (1) [bei] ein[er] (2) P
eine
H
934
Erluterungen · Brief 221
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 3–10 Original bis Ubersezer] Werk, Autor und bersetzer nicht ermittelt
222. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Joseph Widemann 24. Mrz 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1621 Mitteilungen zum Text 3 Kunst bis kçnnen] (1) Kunst[e] kçnnen (2) Kunst und des Luxus kçnnen H 6 unser] (1) [bei] (2) P unser H 6 zu bestimmt nach] (1) [nach zu viel] (2) zu bestimmt nach H 8 Verdienst] (1) [Maga] (2) P Verdienst H 11–12 große Meisterstcke] (1) [merkwrdige Proben sind.] Meisterstcke (2) P große Meisterstcke H 14 lngere bis die] (1) [in] l[a]ng[en] Artikeln nçthigen [un]s obigen Ursachen [fu] (2) P lngere Artikeln nçthigen uns aus obigen Ursachen die H 16 entsprechen:] : korrigiert aus , H 19 Widmann] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von J. Widemann (Anm. 8–9). Anmerkungen 8–9 Herrn bis State] J. Widemann hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 16. Mrz 1819 (Marbach DLA) um den baldigen Abdruck »von einem beilufig um Neujahr gesendeten Aufsaz ber Seethalers neuen Magazin« und der »Notiz ber ein hier bei Tautenhahn ÆKarl Ferdinand Tautenhahnæ befindliches Kunstwerk aus Elfenbein« gebeten. ber das von Johann Alois Seethaler 1817–1818 angefertigte Silberservice fr Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg hatte J. Widemann z. B. selbst bereits in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Augsburg im »Morgenblatt« Nr. 57 ((7. 3. 1818), S. 227–228) berichtet. ber die ebenfalls von Seethaler gefertigte Silberstatuette Frst Karl Philipp von Wredes (ca. 1817) schrieb J. Widemann z. B. in seinem Bericht »Augsburger Kunstausstellung Herbst, 1817« (in: Kunst-Blatt Nr. 21, S. 81–84, hier: S. 81, zum Morgenblatt, Nr. 294 (9. 12. 1817)). 10–11 elfenbeinerne Bildwerk] zur Suche nach dem (nicht ermittelten) Artikel von J. Widemann ber ein (nicht ermitteltes) bei K. F. Tautenhahn in Augsburg ausgestelltes Kunstwerk aus Elefenbein, s. Nr. 223; 233R
223. An Johann Friedrich von Cotta
25. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 519 Mitteilungen zum Text 5 sehen] (1) s[a]hen (2) sehen H
Erluterungen · Brief 225
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8 sie] (1) [es] (2) sie H 9 abdrucken,] , korrigiert aus . H 10 trauen bis verhielt.] (1) trauen[.] (2) trauen wenn ich Ihnen sage daß es sich so verhielt. H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Widmannische Correspondenz] zu Joseph Widemanns Nachfrage nach seinen (nicht ermittelten) Artikeln ber Johann Alois Seethaler und ein in Augsburg bei Karl Ferdinand Tautenhahn ausgestelltes Kunstwerk aus Elfenbein s. Nr. 222, Anm. 8–9; 233R 3 Novelle bis begriffen] zu Th. Hubers Arbeit an der Erzhlung Die ungleiche Heirath s. Nr. 218; 220 (13–17) 6–7 Artikel bis Elfenbeinschnizerei] s. Anm. 2; das Silberthaler Magazin meint hier den Ausstellungsraum des Silberschmids J. A. Seethaler in Augsburg. 9 Bekannte] J. A. Seethaler und K. F. Tautenhahn 11 Beiliegend bis habe] Beilage nicht ermittelt
224. An Johann Friedrich von Cotta
25. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 521 ÆAdresse:æ Herr / Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk und Th. Hubers Tagesangabe Donnerstag (4). Anmerkungen 2 Morning bis 15513] »The morning chronicle« Nr. 15513 vom 19. Jan. 1819 5–7 Correspondenzen bis Versptung] vielleicht Anspielung auf die »Korrespondenz-Nachrichten« aus Dresden von Karl Gottfried Theodor Winkler, die, datiert auf »2. Februar«, erst im »Morgenblatt« Nr. 73 ((26. 3. 1819), S. 292) und 76 ((30. 3. 1819), S. 304) erschienen; seit Anfang Mrz waren u. a. Nachrichten aus Italien, der Schweiz, Deutschland, Wien und Paris im »Morgenblatt« gedruckt worden. Zur Auseinandersetzung um eine nicht ermittelte Korrespondenznachricht von Paul Usteri s. Nr. 228 (39–40)
225. An Johann Friedrich von Cotta
25. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 44 Mitteilungen zum Text 2 mir] mit H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Hammer] Joseph von Hammer 2 persischen Spruch] ÆJ. von Hammer (bers.?):æ Persischer Spruch. In: Morgenblatt, Nr. 76 (30. 3. 1819), S. 303.
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Erluterungen · Brief 225
2–3 angeheftete Schnurre] Beilage unbekannt 3–4 Monarchen bis waren] Bei dem Erfurter Frstenkongreß vom 27. Sept. bis 14. Okt. 1808 waren neben Kaiser Napoleon I., Zar Alexander I. von Rußland, Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern und Kçnig Friedrich I. von Wrttemberg auch alle anderen der 34 Monarchen des Rheinbundes selbst oder durch ihre Erbprinzen vertreten. 4 die bis anging] s. Anm. 2–3
226. An Johann Friedrich von Cotta
26. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 522 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Abt] Cçlestin (= Georg Christoph) Steiglehner 2 Anfang] Eine kleine Vorrede, die August Krmer seinem Nachruf »Cçlestin Steiglehner, letzter Frstabt von St. Emmeran zu Regensburg« (in: Morgenblatt, Nr. 93 (19. 4. 1819), S. 369–370; 94 (20. 4. 1819), S. 374–375) voranstellte.
227. An Johann Friedrich von Cotta
26. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 523 ÆAdresse:æ Herrn G. h. H. / von Cotta / e i l i g Mitteilungen zum Text 3 an Graf Mandelslohe,] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 das bis Kunold] Die »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mannheim von Johannes Konold berichteten im »Morgenblatt« Nr. 75 ((29. 3. 1819), S. 299–300) von der Ermordung August von Kotzebues am 23. Mrz 1819, s. dazu auch Nr. 228 (1–13); 232 (1–11); 236 (2– 30) 2 Stricks] Familie Paulus Hubert Adriaan Jan Strick van Linschoten 3 Graf Mandelslohe] wahrscheinlich gemeint: Graf Ulrich von Mandelslohe 3 Kotzebue bis gegenber] A. von Kotzebue wohnte mit seiner Familie seit dem 7. Sept. 1818 zur Miete im Haus A 2,5 – die historische Innenstadt von Mannheim war in Huserblçcken statt in Straßenzgen angelegt; A 2 bezeichnet den Huserblock, 5 das Haus – gegenber vom Theater in Mannheim (F. Walter: Mannheim in Vergangenheit und Gegenwart. Bd. 2. Mannheim 1907, S. 125).
Erluterungen · Brief 228
228. An Paul Usteri
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26. Mrz 1819
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 90 d Hahn 1989, S. 172, Teildruck (42–67) Mitteilungen zum Text 9 22 36 37 40 51 51 51 91 91 93
welche] (1) welche[r] (2) welche H zu] (1) [unter] (2) zu H die] d korrigiert aus s H klagen] (1) [auch] (2) P klagen H dieser] r korrigiert aus n H muß erreicht werden] spter hinzugefgt H sind solche] (1) [war] solch[er] (2) sind solche H seine] (1) [das was] (2) P seine H lezt] spter hinzugefgt H Mutter] spter hinzugefgt H inbcile] (1) [imbecl] (2) P inbcile H
Anmerkungen 2–4 Kotzebue bis todt] August von Kotzebue wurde am 23. Mrz 1819 in seiner Wohnung in Mannheim (s. Nr. 227, Anm. 3) von Karl Ludwig Sand erstochen, s. Abb. 6. 4–6 sich bis entwischt] K. L. Sand, der sich zweimal unmittelbar nach der Tat selbst zu erdolchen versuchte, wurde mit schweren Verletzungen, u. a. des linken Lungenflgels, vor dem Haus von A. von Kotzebue verhaftet. Seine Hinrichtung fand schließlich am 20. Mai 1820 in Mannheim statt, s. Abb. 16 (G. Heydemann: Carl Ludwig Sand. Hof 1985, S. 91 f.; 99 ff.). 9 politischen Fanatismus] K. L. Sand hatte sich whrend seines Studiums in Tbingen (November 1814 – April 1815), Erlangen (Dezember 1815 – August 1817) und Jena (ab November 1817) der radikalen nationalen Burschenschaftsbewegung angeschlossen. Durch die Teilnahme am Wartburgfest ((18. 10. 1817), s. Nr. 236, Anm. 26–28) hatte sich sein negatives Bild von A. von Kotzebue, der u. a. wegen seiner Nhe zu Rußland (s. Nr. 37, Anm. 70), seiner Ablehnung der Burschenschaften und seiner konservativen Haltung stark kritisiert wurde, verschrft. Das ab Mai 1818 vorbereitete Attentat auf Kotzebue, den Sand als Landesverrter sah, wird als rein persçnlicher Beschluß angesehen (G. Heydemann: Carl Ludwig Sand, S. 75ff). 12 sechzigjhrchen] A. von Kotzebue war 57 Jahre alt. 12 eilf lebenden Kindern] es lebten 13 Kinder: Alexander, Amalie, August Julius, Eduard, Elisabeth, Friedrich, Georg, Karl, Moritz, Otto, Paul, Wilhelm und Wilhelmine Friedrike von Kotzebue. 12–13 jngstes bis taufte] Das jngte Kind war Eduard von Kotzebue, der am 11. Jan. 1819 geboren wurde. 13–14 Luise bis mittheilen] Luise von Herder hielt sich seit dem 2. Febr. 1819 in Erlenbach am Zrichsee bei Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau auf, s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 16 Mord aus Zorn] nicht ermittelt 16–17 erfahre bis Mord] s. Nr. 227 17–18 Morning bis Mordgeschichten] zur Lektre von »The morning chronicle« s. Nr. 224 (2–3); in Nr. 15.510 ((15. 1. 1819), unpag.) und 15.518 ((25. 1. 1819), unpag.) wurde z. B. unter der Rubrik »Police« in anonymen Nachrichten ber Morde und andere Gewaltverbrechen in London berichtet. 20 6 verstorbnen Kindern] Louise und der Sohn Georg Forster, sowie Sophie, Manuel, Adele und Clemence Huber
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Erluterungen · Brief 228
20 Huber] Ludwig Ferdinand Huber 20 Enkeln] die verstorbenen Enkel Maximilian Leon Emil und Walo von Greyerz 21 Briefe bis Kustine] Bekannt ist nur ein Brief von Georg Forster an Adam Philippe Comte de Custine vom 4. Jan. 1793, s. AA, Bd. 17, S. 297–299. 22 mir bis Zeit] wahrscheinlich gemeint: Th. Hubers Brief an die »Reprsentants du peuple« (s. Bd. 1, Nr. 174), mit dem sie der franz. Nation Forsters literarischen Nachlaß anbot. 23 Frau] Johanna Friederike Kerner 25 Kindern zu trennen] zu Th. Hubers Rat und Beistand bei der Suche nach einer Pension fr Reinhold Kerner s. Nr. 145 (5–35); 177R 28 Marc Aurel lesen] Andr und Anne Dacier (bers.): Rflexions morales de lempereur Marc Antonin, avec des remarques. Bd. 1.2. Amsterdam 1710. 30 Cottas] Johann Friedrich von Cotta 31–32 Londner bis Correspondenz] die Korrespondenznachrichten von z. B. Karl Trummer aus London, Georg Bernhard Depping aus Paris, Joseph von Hormayr aus Wien und Friedrich von Kçlle in Rom 33 a l l e andre Correspondenten] z. B. Adolph Engelbert Boye in Kopenhagen, Bernhard Joseph Docen in Mnchen, Christian Moritz Engelhardt in Straßburg, Heinrich Hirzel in Zrich, Graf Johann von Maila´th in Ofen und Amadeus Wendt in Leipzig 39 eine Ihrer Correspondenzen] nicht ermittelt 40 ein Ve n e d i g ] ÆWilhelm Friedrich Rinck:æ Korrespondenz-Nachrichten. Venedig. In: Morgenblatt, Nr. 74 (27. 3. 1819), S. 296; 75 (29. 3. 1819), S. 300. 42–43 Mann bis hat] zu J. F. von Cottas im Mrz 1819 ruhendem politischen Engagement s. Nr. 104, Anm. 3 45–46 Mutter bis thue] zur Finanzierung von Victor Aim Hubers Studium durch Th. Hubers schriftstellerische Arbeit s. Nr. 28, Anm. 113 66 Kinder] Therese Forster, Claire von Greyerz, L. und V. A. Huber 68 Aim bis Hamburg] Die Reise, die ursprnglich ber Hannover bis nach Hamburg gehen sollte, endete im April 1819 auf der Hinreise nach Hamburg in der Lneburger Heide, wo V. A. Huber die Postkutsche verließ und von dort nach Gçttingen zurckwanderte (Georgine Heyne an Th. Huber, 22. 3. 1819, Gçttingen SUB; Elvers, T. 1, S. 148). 69 Ubersezung bis verdient] V. A. Huber bekam fr seine bersetzung »Elemente medicinischer Logik, erlutert durch practische Beweise und Beyspiele; nebst einer Darstellung des Erweises der ansteckenden Natur des gelben Fiebers. Von Sir Gilbert Blane« (Gçttingen 1819) 4 Reichstaler pro Bogen (G. Heyne an Th. Huber, 22. 3. 1819, Gçttingen SUB). 70 Schwestern] hier: die in Gçttingen lebenden Marianne Reuß, Wilhelmine Heeren, Jeanette und Laura Heyne. 72 Blumenbach] Johann Friedrich Blumenbach 74–75 Luise bis perplex] L. von Herder hatte in ihrem Brief an Th. Huber vom 14. und 17. Mai 1819 (Gçttingen SUB) bedauert, so selten nach Zrich reisen zu kçnnen, da die Fußreise bis dort sehr anstrengend sei und Graf K. Ch. E. und Grfin M. von Bentzel-Sternau wenig Interesse an den Kontakten nach Zrich htten. 75 Benzels] Graf K. Ch. E. und Grfin M. von Bentzel-Sternau 76–77 Zricher Geschichte] zu dem Angriff auf Graf K. Ch. E. von Bentzel-Sternau in der Zricher Zeitung s. Nr. 178R; 180R 81–82 Kenntniße bis kann] zu einer mçglichen Berufsttigkeit L. von Herders, z. B. als Erzieherin s. Nr. 167, Anm. 83–86 82–83 Sie bis thut] L. von Herder hatte in ihrem Brief (s. Anm. 74–75) ber eine Fußreise nach Zrich am 12. Mrz 1819 geschrieben, bei der sie auch P. Usteri besuchte, »der sehr herzlich gut war«. 84 Mariehalden] Name des Gutes von Graf K. Ch. E. von Bentzel-Sternau in Erlenbach am Zrichsee 84 Gemlde] s. Nr. 181, Anm. 73
Erluterungen · Brief 230
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87 Graf Kuffstein] Graf Franz Seraphin von Kuefstein 89–90 orientalischen bis Wien] nicht ermittelt 91 lezt bis Spanien] Marie Luise von Parma war am 2. Jan. 1819 gestorben. 92 Kçnig Ferdinand VII] Kçnig Ferdinand VII. von Spanien 94–96 Abdiktion bis Verwahrsam] Kçnig F. VII. von Spanien wurde am 5./6. Mai 1808 von Kaiser Napoleon I. zur Abdankung gezwungen und lebte bis 1812 unter Napoleons Schutz auf dem Schloß Valenc¸ay in Frankreich. Erst am 4. Mai 1814 erhielt er die Krone Spaniens zurck. 94 Blutgerst] Schaffot 97 verstorbne Kçniginn] Kçnigin Maria I. von Portugal und Brasilien 98–100 Spanien bis Arragonien] Anspielung auf die Kçnigreiche Aragonien und KastilienLeon, die 1479 vereinigt wurden. 103–104 Enkelinn bis Zwischenraum] zu Molly von Greyerz Erkrankung und Genesung s. Nr. 179, Anm. 110–111 105 heute bis Marientage] Am 25. Mrz wird das Marienfest der Verkndigung gefeiert.
229. An Johann Friedrich von Cotta
27. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 525 Mitteilungen zum Text 1 der] (1) [dieser] (2) P der H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Aufsazes] Werk und Autor nicht ermittelt
230. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
27. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 524 Die Anfrage der J. G. Cottaschen Buchhandlung und Th. Hubers Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. Mitteilungen zum Text 2
zu der] r korrigiert aus n H
Datierung Ergibt sich aus dem Schreiben der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1 Zeichnungen] Die J. G. Cottasche Buchhandlung hatte mit Schreiben vom 27. Mrz 1819 an Th. Huber nach dem Verbleib der Probesteinabdrcke, »namentlich: Najade / eine Creuzabnahme / 1 Gebude nebst Bau Zierathen«, gefragt. Gemeint sind die Lithographien »Ninfa N jade« (Drucker anonym)und »Grablegung Christi von Camuccini« (lithographiert von Carl Heinrich Wenng) zu den Beitrgen: ÆTh. Huber (bers.):æ Eine Nymphe oder Najade, von Canova im Jahr 1817 verfertigt. In: Kunst-Blatt Nr. 15, S. 57 zum Morgenblatt, Nr. 218 (11. 9. 1819); und Ædies. (bers.):æ Grablegung Christi von Camuc-
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Erluterungen · Brief 230
cini. In: Kunst-Blatt Nr. 12, S. 45 zum Morgenblatt, Nr. 162 (8. 7. 1819), s. dazu auch Nr. 256R; 257 (8–15). Die Originale stammen wahrscheinlich aus einem (nicht ermittelten) Heft der Berichte der Accademia di San Luca in Rom, s. Bd. 6, Nr. 320 (12–20). Die Gebudedarstellung kçnnte die Abbildung zu dem anonym erschienenen Artikel »Longwood auf St. Helena« (in: Morgenblatt, Nr. 75 (29. 3. 1819), S. 298–299) sein. 1–2 beide bis Stutue] Steinabdrcke von einer Statue von Gottfried oder Ridolfo Schadow nicht ermittelt 2 Riß bis Cubba] Abbildung der beiden Palste Zisa und Cuba in Palermo nicht ermittelt; der Riß war bestimmt fr Jakob Ludwig Salomo Bartholdys Artikel »Zisa und Cubba« (in: Kunst-Blatt Nr. 10, S. 37–39 zum Morgenblatt, Nr. 85 (9. 4. 1818); Kunst-Blatt Nr. 12, S. 47–48 zum Morgenblatt, Nr. 97 (23. 4. 1818); Kunst-Blatt Nr. 13, S. 49–50 zum Morgenblatt, Nr. 120 (20. 5. 1818); Kunst-Blatt Nr. 14, S. 53–56 zum Morgenblatt, Nr. 124 (25. 5. 1818); Kunst-Blatt Nr. 15, S. 59–60 zum Morgenblatt, Nr. 144 (17. 6. 1818)). 3 Anfang meines Geschfts] zur bernahme der Redaktion s. Bd. 6, Nr. 116, Anm. 41 6–7 Kupferstichen bis ist] wahrscheinlich gemeint: Johannes Friedrich Wilhelm Mller: Danneckers Ariadne. Mit 4 Kupfern: Umrisse nach dieser Gruppe. In: Kunst-Blatt Nr. 1, S. 1–4 zum Morgenblatt, Nr. 9 (10. 1. 1817); zu Johann Heinrich von Danneckers Original »Ariadne auf dem Panther« (Marmor, 1814 vollendet) s. auch Bd. 5, Abb. 12. 8 Stcke] s. Anm. 1 11 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
231. An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung 27. Mrz 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 524 Die Anfrage der J. G. Cottaschen Buchhandlung, Th. Hubers Antwort Nr. 230 und die zweite Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. Datierung s. Nr. 230. Adressat Nachdem Nr. 230 als Antwort auf die Anfrage der J. G. Cottaschen Buchhandlung an diese zurckgeschickt worden war, kçnnte der Zettel mit der Anfrage und der Antwort ein weiteres Mal mit einer zweiten, nicht bekannten und vielleicht nur durch einen Boten mndlich berbrachten Nachfrage an Th. Huber geschickt worden sein. Als Absender kme sowohl J. F. von Cotta als auch die J. G. Cottasche Buchhandlung in Frage. Mçglich ist jedoch auch, daß Th. Huber den Satz unmittelbar als Nachschrift zu dem vorher verfaßten Text (Nr. 230) schrieb. Anmerkungen 1 diesen Zeichnungen] s. Nr. 230, Anm. 1
232. An Johann Friedrich von Cotta
28. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 526 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrth von Cotta. Mitteilungen zum Text 7 heißt:] (1) hei[sts,] (2)
heißt:
H
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Erluterungen · Brief 234 7 des] s korrigiert aus r H 11 behalten)] ) korrigiert aus . H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Anmerkungen 1–2 Stelle bis Spion] Der Ausdruck wurde in den »Korrespondenz-Nachrichten« von Johannes Konold aus Mannheim, datiert auf den 24. Mrz, im Morgenblatt Nr. 75 gestrichen und dafr in die »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mannheim, datiert auf den 26. Mrz, aufgenommen: »Auf Befragen nach der Veranlassung, ließ er ÆKarl Ludwig Sandæ sich, unfhig zu sprechen, zum Schreiben untersttzen, und zeichnete die Beschuldigung auf, daß Kotzebue ÆAugust von Kotzebueæ ein russischer Spion gewesen sey, deren ich schon in meinem gestrigen Berichte erwhnte, und die deutlich anzeigt, daß er ihm in seiner fanatischen Wuth eine bestimmte Schuld beygemessen hat« (in: Morgenblatt, Nr. 76 (30. 3. 1819), S. 303). Zur Ermordung A. von Kotzebues am 23. Mrz 1819 s. Nr. 228 (1–13); 236 (2–30). 3 N a c h t r a g vom 25ten] die »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mannheim, die im »Morgenblatt« Nr. 76 erschienen, s. Anm. 1–2 3 gestrige Brief] Die »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mannheim, die im »Morgenblatt« Nr. 75 erschienen, s. Anm. 1–2. 6 Gestern bis heißt] In den »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mannheim im »Morgenblatt« Nr. 76 (s. Anm. 1–2) heißt es zu A. von Kotzebues Begrbnis: »Gestern frh um sieben Uhr ward er unter Begleitung von mehrern sehr angesehnen Mnnern, feyerlich zu seiner Ruhesttte geleitet« (S. 303). 10–11 Ich bis behalten] zu dem Brief von J. Konold an vielleicht Graf Ulrich von Mandelslohe, aus dem Th. Huber die »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mannheim im »Morgenblatt« Nr. 75 zog, s. Nr. 227 13 Kololds] J. Konold 15 Warum bis wunderlich] Brief von Joseph von Hormayr unbekannt
233. An Johann Friedrich von Cotta
28. Mrz 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 527 2 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
234. An Johann Friedrich von Cotta
29. Mrz 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 58 Mitteilungen zum Text 1 1] mit Rçtelstift spter hinzugefgt, vielleicht von unbekannter 4 ob Sie] (1) o[d] (2) P ob [d]ie (3) vielleicht P ob Sie H 5 Manne] (1) [Menschen] (2) P Manne H 6 2] mit Rçtelstift spter hinzugefgt, vielleicht von unbekannter 10 3] mit Rçtelstift spter hinzugefgt, vielleicht von unbekannter 13 4] mit Rçtelstift spter hinzugefgt, vielleicht von unbekannter 14 5] mit Rçtelstift spter hinzugefgt, vielleicht von unbekannter
Hand H
Hand Hand Hand Hand
H H H H
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Erluterungen · Brief 234
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–4 Neuste bis Portraits] Einsendung und Zusammenhang nicht ermittelt. 5 Mller] vielleicht Johannes Friedrich Wilhelm Mller 6 H e r r bis Nachtrag] Artikel und Verfasser nicht ermittelt 7–8 Geschichte bis hat] Johann Peter Hebels Geschichte »Herr Charles« erschien im »Morgenblatt« Nr. 211 ((3. 9. 1818), S. 841–843) und in den »Rheinblten. Taschenbuch auf das Jahr 1819« (Karlsruhe 1819), S. 46–53. 10–11 N e c k e r bis Almanach] Adolph Mllner spottet in seinem Artikel »Necker und Becker« (in: Morgenblatt, Nr. 117 (17. 5. 1819), S. 465–466) ber den Rechtsstreit zwischen Friedrich Kind und Carl Friedrich Enoch Richter, s. dazu Nr. 89, Anm. 3. 13 Ich bis bemerken] Zusammenhang nicht ermittelt 14 Gubitz bis wird] Angriff auf Friedrich Wilhelm Gubitz nicht ermittelt
235. An Johann Friedrich von Cotta
1. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 528 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Aufsazes] Zusammenhang unbekannt
236. An Therese Forster
1. April 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/404 ÆAdresse:æ Mademoiselle Thrse Forster / Ches Mr. le Prsident de Goldbeck / / Berlin / Fr Hof. Textverlust durch Papierausriß Mitteilungen zum Text 12 confirment] nt spter hinzugefgt H 19 Nur] spter hinzugefgt H 21 divulgue] (1) [x-x] (2) divulgue H 21 circonstances] (1) [propos] (2) circonstances H 25 m enorgeuillis] (1) m [eg] (2) P m enorgeuillis H 30 tax] spter hinzugefgt H 32 reduisoient] (1) reduis[ent] (2) reduisoient H 35 developperoit] (1) developperoi[ent] (2) developperoit H 49 pour] pous H 51 quelle] spter hinzugefgt H 59 J ai trouv] (1) J[e l ai] trouv (2) J ai trouv H 63 l opinion,] (1) [au ....... vengence] (2) l opinion, H 73 desastreusement] (1) [peu .......] (2) P desastreusement H 76 d exaltation] d exalation H
Erluterungen · Brief 236
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76 puis] spter hinzugefgt H 76 l extravagance] (1) etravagance (2) l etravagance H 80 de] (1) [que Vou] (2) P de H 86 plaisirs –] (1) plaisirs [al . ..] (2) P plaisirs – H 90 des] (1) [a] (2) P des H 92 une] (1) [des] (2) une H 92 font] (1) [Ils] font (2) font H 94 lorsque] lorque H 99 dans] (1) [par] (2) P dans H 101 est] et H 106 les] spter hinzugefgt H 108 de fait] spter hinzugefgt H 133 verfehlte] (1) [ge]fehlte (2) verfehlte H 137 Turnheld] (1) [Thrir] (2) P Turnheld H 159 meinen] (1) [sich] (2) meinen H 191 er] spter hinzugefgt H 191 auswrtige] aufwrtige H Regest (2–111): Zu August von Kotzebues Ermordung und mçglichen Hintergrnden. Universittsreformen dringend erforderlich; zum Wartburgfest und Gçttinger Unruhen. Plne zur Leitung des Graimbergschen Pensionats in Mannheim haben sich zerschlagen. ber Luise von Herders Zukunft: Berufsqualifikation ergibt sich bei entsprechender Gelegenheit. Zusammenleben mit der Mutter zur Zeit am sinnvollsten fr beide Seiten. berlegungen zu einer Wiederverheiratung L. von Herders mit Emil von Herder. Bemerkungen zu einem Mißverstndnis im Brief Th. Forsters ber Jean-Jacques Rousseau. Heiratsplne von Friedrich Wilhelm von Hoffnas und Iphigenie Alberthal. Austausch ber Erziehungsfragen im Zusammenhang mit Th. Hubers Manuskript ber Tçchtererziehung, ein Vorschlag oder Phantasie; zum Fremdsprachenunterricht. Bemerkungen zu ihrer Lektre und Th. Forsters Kritik an Die Verkannte. Verdruß in der Zusammenarbeit mit Johann Friedrich von Cotta. Familien- und Gesellschaftsnachrichten zu Victor Aim Huber, Familie Carl Friedrich von Goldbeck, Natalie und Konstantin von Benckendorff, dem Stuttgarter Hof, Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausens Position, Margarete Liebeskind und Elisabeth Strick van Linschotens jun. Anmerkungen 2 fin bis Kotzebue] zur Ermordung A. von Kotzebues in Mannheim am 23. Mrz 1819 s. Nr. 228 (1–13). 3–4 relations bis ans] zum Briefwechsel zwischen A. von Kotzebue und Th. Huber seit Ende 1817 s. Bd. 2, Nr. 138, Sammelanm. zu A. von Kotzebue 4–5 il bis litterraires] z. B. die positiven Besprechungen von Th. Hubers Die Jugendfreunde und Die Verkannte in dem vom A. von Kotzebue herausgegebenen »Literarischen Wochenblatt«, Bd. 3, Nr. 20 (Mrz 1819), S. 159 und Nr. 22 (Mrz 1819), S. 169, s. auch Anm. 128–129 5 3 bis filles] zum Aufenthalt von Charlotte und E. Strick van Linschoten jun. und Caroline von Thçlden zu Thçldenitz in Stuttgart von ca. 7. Mrz bis Ende April 1819 s. Nr. 200R; 201 (87–92) 6–9 relation bis Kotzebue] zu Johannes Konolds »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mannheim im »Morgenblatt« Nr. 75 und 76 s. Nr. 227; 232 (1–14) 9–10 malheureux bis jour] Karl Ludwig Sand starb erst am 20. Mai 1820 durch Hinrichtung; vielleicht kursierte ein Gercht seines Todes aufgrund der schweren Verletzungen, die sich K. L. Sand im Anschluß an die Ermordung A. von Kotzebues selbst zufgte, s. Nr. 228, Anm. 4–6.
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Erluterungen · Brief 236
11–12 preuves bis pas] s. Anm. 26–28 13 Charlotte bis Marat] Charlotte dArmont de Corday erstach Jean Paul Marat am 13. Juli 1793 in seiner Pariser Wohnung, s. auch Bd. 1, Nr. 175, Anm. 22 und 26. 17–18 famille bis d Alexandre] zu einer Pension von 7000 Gulden, die Wilhelmine von Kotzebue und den Kinder Alexander, Amalie, August Julius, Eduard, Elisabeth, Friedrich, Georg, Karl, Moritz, Otto, Paul, Wilhelm und Wilhelmine Friedrike von Zar Alexander I. von Rußland bezahlt wurden, s. Nr. 341R 19 Nur bis versçhnt] CÆhristophæ AÆugustæ Tiedge: Elegie auf dem Schlachtfelde bei Kunersdorf. In: ders.: Elegien und vermischte Gedichte. Bd. 1. Wien und Prag 1813, S. 54–65, hier: S. 55. 22 conjuration bis Universits] s. Anm. 26–28 24 Bundestag] s. Nr. 118, Anm. 114 24 Princes] z. B. Kaiser Franz I. von sterreich, Kçnig Friedrich Wilhelm III. von Preußen, Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg und Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern 26–28 Wartbourg bis Scenes] Das Wartburgfest (18. 10. 1817) war ein von der Burschenschaft organisiertes Fest zur Demonstration patriotischer und liberaler Krfte fr ein vereinigtes Deutschland gegen die Restauration. Bei einer Bcherverbrennung wurden u. a. auch Werke von A. von Kotzebue, der als reaktionrer Schriftsteller gebrandmarkt wurde, verbrannt. Zur daraus resultierenden Entscheidung K. L. Sands, A. von Kotzebue zu ermorden, s. Nr. 228, Anm. 9. Als Reaktion auf das Attentat setzten die sogenannten Demagogenverfolgungen an dt. Universitten ein, s. Nr. 251, Anm. 2. Zu den Studentenunruhen in Gçttingen, die durch eine Beleidigung eines Studenten durch den Fleischer Krische am 8. Juli 1818 ausgelçst wurden, und V. A. Hubers ablehnender Haltung gegenber den Vorgngen s. Bd. 6, Nr. 745, Anm. 9–10. 29 parens] Dorothea Wilhelmine und Gottfried Christoph Sand 31–33 proposition bis l ] zum Vorschlag von Henriette von Reden, Th. Forster solle die Leitung des Graimbergschen Pensionats fr hçhere Tçchter (ab 1819: Großherzogliches Institut) in Mannheim bernehmen, s. Nr. 199 (114–136); 201 (31–75) 36–37 mes autres enfans] Th. Forster, Claire von Greyerz und V. A. Huber 45 reuinion avec Herder] zur ersten Eheschließung von L. und E. von Herder 1813, der Scheidung 1816 und der Wiedervermhlung 1822 s. Nr. 23, Anm. 142–143 55–58 obstacles bis lieu] zu E. von Herders Aussage in der Scheidungsklage bezglich des Vollzugs der Ehe und zu den Bemhungen um die Annullierung der Heirat durch die katholische Kirche s. Bd. 5, Nr. 254, Anm. 93–119. 58 St Si ge] hier: Papst Pius VII. 65–66 Greyers bis Munich] zur nicht ermittelten Reise von Gottlieb von Greyerz nach Mnchen etwa Anfang Mrz 1819 s. auch Nr. 199 (47) 69–72 fou bis maniaque] zu Georgine Heynes Vermutungen ber Flle von Geisteskrankheit in der Familie von Rosine Catharina Flachsland, der Mutter Caroline von Herders, s. Bd. 5, Nr. 261, Anm. 163–164. 77 elle bis Benzel] zu L. von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 80 etrangaillons] poire dtranguillon = wrgende, sehr herbe Birnensorte 81–82 raisonnement bis forÞts] Anspielung auf J.-J. Rousseau: Discours sur lorigine et les fondemens de linegalite parmi les hommes. Amsterdam 1755, S. 217: »et retourner vivre dans les forÞts« 86 Hofnase plaisirs] F. W. von Hoffnas (?); Zusammenhang unbekannt 86–89 discours bis vaille] vermutlich ÆFriedrich Schleiermacher:æ Versuch einer Theorie des geselligen Betragens. In: Berlinisches Archiv der Zeit und ihres Geschmacks, Januar 1799, S. 48–66; Februar 1799, S. 111–123.
Erluterungen · Brief 236
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90–91 gens bis eponges] Anspielung auf die von Thomas Beddoes erfundene Atmungshilfe, s. Christoph Girtanner: Versuche und Beobachtungen ber die neue Methode des Hern. Beddoes, die Lungenschwindsucht zu heilen, nebst Beschreibung einer dazu erfundenen Respirationsmaschine. In: Journal der practischen Arzneykunde und Wundarzneykunst, Bd. 1 (1795), H. 2, S. 199–255. 93 Iphigenie ait reuisi] wahrscheinlich Anspielung auf die Verlobung von I. Alberthal mit F. W. von Hoffnas 96–97 princesse bis Thuringe] Th. Forsters zuknftige Arbeitgeberin Prinzessin G. von Schwarzburg-Sondershausen, s. Nr. 23, Anm. 114–117. Das Frstentum Schwarzburg-Sondershausen grenzte im Sdwesten an den Thringer Wald. 98 notre bis souvent] Anspielung auf Th. Hubers Wunsch, ihren Lebensabend in Bayern zu verbringen. Im November 1823 zog Th. Huber nach Augsburg. 101 enfans] Elisabeth und Mathilde von Goldbeck 102–104 copier bis l ves] Abschriften Th. Fosters von Th. Hubers unverçffentlichtem Manuskript ber Tçchtererziehung, ein Vorschlag oder Phantasie (Krakau BJ) unbekannt; zur Titelgebung s. Nr. 923R; Karl August von Wangenheim berreichte das Manuskript Ende Nov. 1817 der Kçnigin Katharina von Wrttemberg, s. Nr. 72 (170–172); 116 (8– 12); 876 (2–21); 923R; Bd. 6, Nr. 451R; zu den vorgeschlagenen Lehrinhalten s. Bd. 6, Nr. 598, Anm. 7–8. Zu Th. Hubers wiederholt aufgenommenen Plnen, ein Erziehungsinstitut fr Mdchen zu leiten oder zu grnden s. Nr. 201 (31–75); Bd. 5, Nr. 26, Anm. 141; 261, Anm. 223–228; Bd. 6, Nr. 1, Anm. 143; 11, Anm. 110–111; 23, Anm. 21–22. 112–116 Wahl bis Erfindung] ÆHeinrich Wilhelmi:æ Wahl und Fhrung oder Religion und Fanatismus in romantischer Darstellung. T. 1.2. Leipzig 1818. Zur Erkrankung der vormals blinden Ccilie beim Anblick des leichenblassen Albert s. T. 1, S. 369–379; zum Pater Anselmo s. z. B. T. 1, S. 133–135; zum Unfall des Leichenwagens der Grfin Clorinde s. T. 2, S. 101–102. 122 Kotzebues Mçrder] K. L. Sand, s. Anm. 2 122–123 Augsburger bis wren] Torschreiber nicht ermittelt; der Westflische Friede von 1648 schrieb fr Augsburg eine vçllige Gleichberechtigung von Protestanten und Katholiken fest (E. Franc¸ois: Die unsichtbare Grenze. Protestanten und Katholiken in Augsburg 1648–1806. Sigmaringen 1991, S. 110 ff.). 123–124 Die Einkleidung] Roman oder Erzhlung nicht ermittelt 125–126 Kephalides bis Sicilien] August Wilhelm Kephalides: Reise durch Italien und Sicilien. T. 1.2. Leipzig 1818. 128–129 Die bis Kotzebue] zur positiven Kritik von Th. Hubers Die Verkannte s. Nr. 23, Anm. 153–154; A. von Kotzebue schrieb ber die Erzhlung in den von ihm herausgegebenen »Literarischen Wochenblatt« (s. Anm. 4–5): »Unter den prosaischen Erzhlungen ahtmet die Verkannte von Therese Huber den zartesten Dufft, der nur einer so schçnen, so tugendlich und minniglich ausgebildeten weiblichen Seele entsteigen konnte.« 129–130 gewçhnliches genre verlieS] In Th. Hubers Die Verkannte bildet ein Verbrechen den Hintergrund der Erzhlung, s. Nr. 67, Anm. 2–5. 131 Cotta] J. F. von Cotta 135–136 Roman bis Morgenblatt] Von Charles Nodiers Roman »Thrse Aubert« (Paris 1819) erschien im »Morgenblatt« Th. Hubers bersetzung der von Karl Wilhelm Thrmin eingesandten Auszge (s. Nr. 257 (22–23)) Therese Aubert (in: Morgenblatt, Nr. 82 (6. 4. 1819), S. 325–326; 83 (7. 4. 1819), S. 329–330; 84 (8. 4. 1819), S. 333–334; 87 (12. 4. 1819), S. 345–346; 88 (13. 4. 1819), S. 349–350; 89 (14. 4. 1819), S. 354–355). Nodiers »Jean Sbogar« (T. 1.2.) war 1818 in Paris erschienen. 142–145 50 bis sagte] Geldanweisung an das Bankhaus »Sal. Oppenheim jr. & Cie.« in Kçln (?), das 1789 von Salomon Oppenheim jun. gegrndet wurde, nicht ermittelt. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Wechsel, der von Thomas Brand, Lord Dacre fr V. A. Huber ausgestellt wurde (L. von Herder an Th. Huber, 3. Mai 1819 (Gçttingen SUB)).
946
Erluterungen · Brief 236
146 Aim bis Hamburg] zum Abbruch von V. A. Hubers Reise nach Hamburg s. Nr. 228, Anm. 68 147 Michael Doktor] V. A. Huber machte am 4. Nov. 1820 (nicht Michaelis 1819 (= 6. 10.)) sein Doktorexamen. 148 Herrn Professor] nicht ermittelt 149–150 Blumenbach bis Dekan] Johann Friedrich Blumenbach wurde 1821 Dekan der Medizinischen Fakultt in Gçttingen. 150 30 Louis Doktorkosten] zur Finanzierung von V. A. Hubers Studium und den Kosten der Promotion s. Nr. 28, Anm. 113 154 GroSmutter] G. Heyne 156 Jeanetten] Jeanette Heyne 156–157 wohntet bis Hause] Vielleicht wohnten Caroline Alexandrine, E. und M. von Goldbeck bei einer Durchreise durch Gçttingen auf ihrer Reise nach Heidelberg, Mannheim und Wiesbaden im Juli/August 1816 (s. Bd. 5, Nr. 59 (154–156); 65 (14–15); 98 (193– 236)) im Hause von Jeremias David Reuß in der Alleestraße Nr. 886 und 887 (heute: Goethe-Allee Nr. 21). Ein Verkauf des Hauses ist erst fr 1838 ermittelt. 159 es bis geworden] Anspielung nicht ermittelt 159 Er] K. von Benckendorff 162 Herzogin Wilhelms] Herzogin Wilhelmine von Wrttemberg 163 Frçhle von Geburt] schwb. Frçlin = (vornehmes) Frulein 164 prudent] franz. vorsichtig, bedachtsam 168 K a p f ] Friedrich Karl Kapf 170 Tçchterlein] hier gemeint: Tçchter von Bekannten in Stuttgart, z. B. Julie Hartmann, s. Nr. 752 (3); 822 (1) 172 Franzçsinn] Bedienstete von Th. Huber in Stuttgart nicht ermittelt 177 Trott] H. von Trott auf Solz zu Imshausen 178–182 neue bis einschickte] Besonders die anonym gedruckte Nachricht aus Mannheim vom 23. Mrz 1819 in der »Neuen Stuttgarter Zeitung oder Deutscher Merkur« Nr. 61 ((27. 3. 1819), S. 248–249) berichtet mit Zynismus ber die Ermordung A. von Kotzebues (s. Anm. 2) und die zu erwartenden politischen Folgen. Eine Erwiderung auf den Artikel von H. von Trott auf Solz zu Imshausen ist nicht ermittelt. 185 Trottische Ehepaar] Elisabeth und H. von Trott auf Solz zu Imshausen 186–193 miShandeln bis treu] zur gesellschaftlichen Ausgrenzung der Familie H. Trott auf Solz zu Imshausen s. Nr. 484R; 519 (54–59); zu H. von Trott auf Solz zu Imshausens Treue gegenber Frst Jroˆme Bonaparte von Montfort, als dieser noch Kçnig von Westfalen war. H. von Trott auf Solz u Imshausen stand von 1808–14 in dessen Diensten, s. auch Nr. 519, Anm. 54–55. 187 franzçsischen Gesandten] Marc Ren Anne Marie Comte de Montalembert; zu den regelmßigen Empfngen in seinem Hause s. Nr. 96, Anm. 58–59 188 Elise bis Vater] Elise und Franz von Reden 191 Kçnig] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 197–201 Liebeskinden bis erzhlen] M. Liebeskind; Artikel von Nikolaus von Hçrmann oder Joseph Hçrmann von Hçrbach in der »Bayerischen Landtags-Zeitung« nicht ermittelt; zum bayr. Landtag s. Nr. 181 (26–36) 198 enbrenirt] franz. embrener = sich mit Kot besudeln (von kleinen Kindern) 204 Betty] E. Strick van Linschoten jun., s. Anm. 5
Erluterungen · Brief 238
237. An Heinrich Hirzel
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1. April 1819
H Zrich ZB, FA Hirzel 364.20 ÆAdresse:æ An den Herrn / Herrn Canonikus Hirzel / in / Zrich / Frei Mitteilungen zum Text 4 gebildete] (1) gebil[t]ete (2) gebildete H 19 Im beiden Fllen] (1) Im [ersten] F[a]ll (2) 24 die Ihre] ie korrigiert aus er H
Im
beiden Fllen H
Anmerkungen 4–8 Eugenia bis Gottesacker] Anspielung auf die weibl. Hauptfigur in H. Hirzels »Eugenias Briefe« (T. 1–3. Zrich 1809–1815) und in seinem Aufsatz »Der Gottesacker. (Aus Eugenias Tagebuch.)«; letzterer erschien im Mai 1819 im »Morgenblatt«, s. Nr. 233R. 8–9 schickte bis Cotta] mit ihrem Schreiben an Johann Friedrich von Cotta Nr. 233R 15–16 finde bis nicht] zu H. Hirzels Nachfrage nach seinem Manuskript »Der Ritter Bertrand von Molevilla wunderbare Rettung«, dessen Erscheinen im »Morgenblatt« nicht ermittelt ist, s. Nr. 48; 595R. 17 Freundinn] vielleicht Johanna Friederike Kerner
238. An Johann Friedrich von Cotta
etwa 1. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1383 Textverlust durch Papierverlust Mitteilungen zum Text 1 berspannteste] (1) [ge] (2) P berspannteste H 4 laßen] spter hinzugefgt H 5 die] (1) [Bey] d[en] (2) die H 6 In] (1) [Der] (2) In H 14 mßten] (1) mß[en] (2) mßten H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk J. F. von Cottas auf dem Anschreiben von Johannes Falk vom 30. Mrz 1819, auf das sich dieser Brief von Th. Huber bezieht (Anm. 1; 16–17), der vermutlich wenige Tage nach Eintreffen des Briefes von Falk geschrieben wurde. Anmerkungen 1 Aufsatz] J. Falk hatte mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 21. Febr. und 16. Mrz 1819, das am 30. Mrz 1819 in Stuttgart eintraf, einen Beitrag eingesandt, »wo von einigen merkwrdigen Erscheinungen« in seiner huslichen Frsorgeeinrichtung fr verwaiste und heimatlos gewordene Kinder in Weimar die Rede ist (Marbach DLA); Aufsatz im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 10–11 F e r n o w s S o h n ] Carl oder Ludwig Fernow 16–17 Tod bis wrde] J. Falk hatte in seinem Brief (s. Anm. 1) ber den plçtzlichen Tod seines Anfang Mrz an einer Blatterrose erkrankten »einziggeliebten« Sohnes Eduard berichtet und hinzugefgt: »So soll eben nur fr andere zu leben, nach Gottes unerforschlichem Rathschluße, meine unabanderliche Bestimmung seyn!«
948
Erluterungen · Brief 239
239. An Johann Friedrich von Cotta
2. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 529 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 2 Einkaßierung] e spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–3 Fellenberg bis hat] zur Rckzahlung von 1600 Gulden an Philipp Emanuel von Fellenberg und den Schwierigkeiten bei der bermittlung des Geldes s. Nr. 88 (9–19) 5 Kindern] Therese Forster, Claire von Greyerz, Luise von Herder und Victor Aim Huber
240. An Johann Friedrich von Cotta
3. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 530 ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath von Cotta / Hochwohlgeb. Mitteilungen zum Text 1 3] korrigiert aus 2 H 12 z u e r s t ] (1) [zweite] (2) P z u e r s t H 17 will] (1) [bedarf] (2) will H 35 meinen] (1) mein[en] (2) meine (3) meinen H 36 von] korrigiert aus in H Anmerkungen 2 gegenseitig gekrnkt geglaubt] Anlaß dieses Konflikts zwischen Th. Huber und J. F. von Cotta nicht ermittelt. 12 z u e r s t g e s c h r i e b e n e s B l a t t ] unbekannt 21–22 heiligsten bis sind] zur Beziehung zwischen Th. Huber und J. F. von Cotta s. Bd. 4, Nr. 76, Sammelanm. zu J. F. (von) Cotta 35–37 Wohlthter bis Verleger] zur Finanzierung von Victor Aim Hubers Studium durch Th. Hubers schriftstellerische Arbeit s. Nr. 28, Anm. 113; zahlreiche Werke erschienen seit 1793 in J. F. von Cottas Verlag. 40–41 daß bis war] zu Luise von Herders Reise in die Schweiz vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 44–45 So bis sind] J. F. von Cotta verließ Stuttgart vermutlich am Abend des 2. April oder am folgenden Tag und kehrte am 12. April 1819 zurck, s. Nr. 241; 246. Das Ziel seiner Reise ist nicht ermittelt. 46 Frauen] Wilhelmine und vielleicht Ida von Cotta
241. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
3. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 531 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Erluterungen · Brief 244
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Anmerkungen 1 Ist bis senden] zu Johann Friedrich von Cottas Reise s. Nr. 240, Anm. 44–45 2 Brief] z. B. Nr. 240, s. auch Nr. 246 (1–9) 3 Beifolgenden Brief] unbekannt 3 Herr Haug] Friedrich Haug
242. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
5. April 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 532 1 Seite ÆAdresse:æ [Ch] Cottaische Buchhandlung Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
243. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und August von Blomberg 5. April 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 533 Mitteilungen zum Text 4 durch] (1) [einem] (2) P durch H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 3–4 Fragment bis Blatt] Das Bruchstck »Mazeinelle« (?) (s. Nr. 208 (1–3)) von A. von Blomberg im »Morgenblatt« nicht ermittelt, s. auch Nr. 209R; 333 (27–31) 8 Wangenheim] Karl August von Wangenheim
244. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
6. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 535 Mitteilungen zum Text 1 mir] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 beiliegende Rolle] unbekannt 3 Najade bis suchen] zur Nachfrage der J. G. Cottaschen Buchhandlung nach dem Verbleib der anonym angefertigten Lithographie »Ninfa N jade« von Antonio Canovas »Najade« (Marmor, 1819–1822) s. Nr. 230, Anm. 1
950
Erluterungen · Brief 245
245. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Leopold Friedrich Gnther von Goeckingk zwischen 1. und 12. April 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1637 Mitteilungen zum Text 5–6 Der bis beantworten] spter hinzugefgt H 16 bedauert] [und] bedauert (2) bedauert H 18 verschieben] verschieden H 18 ihr] (1) [sich der freu . .n] (2) P ihr H Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt (Anm. 12–13). Anmerkungen 2 ehmalgen Rufs] z. B. durch ÆL. F. G.æ von Goeckingk: Lieder zweier Liebenden. Leipzig 1777. 3–6 Einsendungen bis beantworten] Artikel und Anfrage von L. F. G. von Goeckingk nicht ermittelt 7–8 N 6496 bis wiederschickte] zur laufenden Nummerierung der eingehenden Einsendungen in der J. G. Cottaschen Buchhandlung s. Nr. 75, Anm. 5; hier gemeinte Artikel von Karl Friedrich Mchler nicht ermittelt 10–11 Aufsatz bis zurckerhalten] zu den Bemerkungen ber August Krmers »Cçlestin Steiglehner« gegenber Johann Friedrich von Cotta s. Nr. 226 12–13 Cottas Rckkehr] zu J. F. von Cottas Reise vom 1. bis 12. April 1819 s. Nr. 240, Anm. 44–45. 14 v. H.] s. Nr. 66, Anm. 10–11
246. An Johann Friedrich von Cotta
12. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 536 Mitteilungen zum Text 35 Meußel] (1) [Schreib] (2) P Meußel H 35 ohne] (1) [um] (2) P ohne H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk und der Tagesangabe (19). Anmerkungen 2–3 Brief bis hatten] s. Nr. 240 2 Rckkehr] zu J. F. von Cottas Reise s. Nr. 240, Anm. 44–45 11 Gemalinn] Wilhelmine von Cotta 13–14 dreisig bis mich] J. F. (von) Cotta und Georg Forster standen seit sptestens 1791 in brieflichem Kontakt (AA, Bd. 16, S. 609, 611; Bd. 17, S. 827, 840–842); Inhalt und Verlauf der Korrespondenz sind allerdings unbekannt. 1805 erwhnte J. F. (von) Cotta gegenber Carl August Bçttiger, er habe »seinerzeit Forsters Familie bei sich eine Freistatt angeboten«. (J. F. (von) Cotta an C. A. Bçttiger, 12. 3. 1805 (Dresden SLUB, s. Mojem,
Erluterungen · Brief 247
951
S. 179)). Der genaue Zeitpunkt und der Zusammenhang dieses Angebots ist nicht ermittelt. Zur sptestens 1793 entstandenen Beziehung zwischen dem Ehepaar Huber und J. F. (von) Cotta s. Bd. 4, Nr. 76, Sammelanm. zu J. F. (von) Cotta. 14 so bis bin] seit dem Tod von L. F. Huber (24. 12. 1804) 16–17 Gesandte bis Frau] Franz von Reden trat die Nachfolge des am 16. Mrz 1819 in Rom gestorbenen Friedrich von Ompteda als hannov. Gesandter am Heiligen Stuhl in Rom an. Seine Abreise aus Karlsruhe mit seiner Frau Henriette und den Tçchtern Henriette Caroline Friederike Wilhelmine und Elise von Reden erfolgte wahrscheinlich Anfang Juni 1819, s. Nr. 349 (21–24). 20–22 Schreiben bis erhob] aktuelle »Korrespondenz-Nachrichten« aus Pest, wahrscheinlich von E. W. von Greipel, nicht ermittelt. Greipel hatte 1817 in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Pest im »Morgenblatt« Nr. 54 ((4. 3. 1817), S. 512) und in Nr. 290 ((4. 12. 1817), S. 1160) jeweils kurz ber die Fortschritte der Ofener Sternwarte berichtet. 24–26 Correspondenz bis angenommen] Wilhelm Friedrich Rincks Beitrag »Der Brief des Kçnigs Abgar an Jesum Christum, und die Antwort Christi an Abgar« (in: Morgenblatt, Nr. 110 (8. 5. 1819), S. 437–438), s. auch Nr. 247 (5–6) 27–28 Vom bis bestimmte] Artikel und Einsender nicht ermittelt 29–32 Brief bis geben] Brief fr das »Morgenblatt«, wahrscheinlich von Joseph Widemann (s. Nr. 253R), ber Francesco Serra Cassano nicht ermittelt. 33 Unfug bis Hormayr] Franz Grffers »Unfug der Anonymitt« (in: Morgenblatt, Nr. 134 (5. 6. 1819), S. 536) ist eine Kritik an Joseph von Hormayrs »Korrespondenz-Nachrichten« aus Wien im »Morgenblatt« Nr. 63 ((15. 3. 1819), S. 251–252) und 64 ((16. 3. 1819), S. 256). 34 Plattner bis aber] Einsendung von Alois Schreiber im »Morgenblatt« nicht ermittelt 35–36 Jesuiten bis gehen] zur Ablehnung von Johann Georg Meusels Artikel »Jesuitenriecherey« s. Nr. 250R 37–38 Correspondenz bis bestimmt] Wilhelm Blumenhagen lobt in seinen »KorrespondenzNachrichten« aus Hannover (in: Morgenblatt, Nr. 123 (24. 5. 1819), S. 492; 124 (25. 5. 1819), S. 495–496) das hçfische und geistige Leben im Kçnigreich Hannover. 39 Usteris bis lang] Paul Usteris Beitrag »Uber die Lebensdauer« (zur Titelgebung s. Nr. 247 (7)) im »Morgenblatt« nicht ermittelt, s. auch Nr. 247 (7–8) 40 Gedichte bis hbsch] Gedichte von Friedrich Wilhelm Helms im »Morgenblatt« nicht ermittelt.
247. An Johann Friedrich von Cotta
12. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1520 Mitteilungen zum Text 5 6 11 13
die Briefe] (1) d[en] Brief (2) die Briefe H anhngend] (1) [zu] (2) P anhngend H nur zu falschen] (1) nur falsche (2) nur zu religiçs] spter hinzugefgt H
falschen
H
Datierung Terminus post quem ist die Rckkehr J. F. von Cottas (Anm. 13) und der Eingang der Einsendungen N 1 (5) und N 2 (7), die auch in Nr. 246 erwhnt werden. Terminus ante quem ist das Erscheinen von Gustav Schwabs Beitrag (Anm. 15). Montags Abend (1) ist dann der 12. April 1819.
952
Erluterungen · Brief 247
Anmerkungen 2 Geschfte bis hindern] zum Plan, Wilhelmine von Cotta zu besuchen, s. Nr. 246 (10–11) 5–6 Der bis sind] FÆriedrichæ WÆilhelmæ Rinck: Der Brief des Kçnigs Abgar an Jesum Christum, s. Nr. 246 (24–26) 7–8 Uber bis Erste] Aufsatz von Paul Usteri nicht ermittelt, s. Nr. 246 (39–40) 9–12 Carl bis verleiden] Gedicht von Friedrich Sand (?) ber seinen Bruder Karl Ludwig im »Morgenblatt« nicht ermittelt, s. auch Nr. 248 (2–10) 13 pariser Brief] Einsendung und Autor nicht ermittelt 13 Abwesenheit] zu J. F. von Cottas Reise s. Nr. 240, Anm. 44–45 15 Von bis Probe] G. Schwabs »Einladung zu den Romanzen aus dem Innenleben Herzog Christophs von Wrtemberg« (in: Morgenblatt, Nr. 90 (15. 4. 1819), S. 357) ist eine Probe aus dem in der J. G. Cottaschen Buchhandlung erschienenen Werk: ders.: Romanzen aus dem Jugendleben Herzog Christophs von Wrtemberg. Stuttgart und Tbingen 1819. 16 von bis Blatt] nicht ermittelt
248. An Gustav Schwab
14. April 1819
H Marbach DLA, A: Th. Huber Schwab-Noltenius, Nr. 58.1607 Mitteilungen zum Text 15 halte] e korrigiert aus en H Datierung Die erwhnte »Allgemeine Zeitung« (11–12) erschien am 12. April 1819; der darauffolgende Mittwoch ist der 14. April 1819. Anmerkungen Th. Huber und G. Schwab, der bereits seit 1812 regelmßiger Beitrger des »Morgenblatts« war, lernten sich wahrscheinlich Ende 1817/Anfang 1818 in Stuttgart kennen, wohin Schwab Mitte Dez. 1817 aus Tbingen gezogen war. Sptestens seit Herbst 1820 trafen sich G. und Sophie Karoline Schwab mit Th. Huber zu gemeinsamen Lektreabenden (s. Nr. 942R; 964 (5–6)), aus denen sich eine Freundschaft entwickelte, die bis zu Th. Hubers Tod 1829 anhielt. Zunchst beherrschten redaktionelle Angelegenheiten die Briefe. Nach Th. Hubers Umzug nach Augsburg (November 1823) kamen Nachrichten ber die Familie, gemeinsame Stuttgarter Bekannte, das »Krnzchen« (s. Nr. 199, Anm. 154), dem G. Schwab erst nach dem Wegzug Th. Hubers beitrat, und gegenseitige Lektreempfehlungen hinzu. Von ihrem Briefwechsel sind acht Briefe von Th. Huber an G. Schwab und drei Briefe von ihm an sie (Marbach DLA und Tbingen) bekannt (K. Klpfel: Gustav Schwab. Sein Leben und Wirken. Leipzig 1858, S. 102–103; M. Brosda: Der Briefwechsel zwischen Therese Huber und Gustav Schwab. Unverçffentlichte Examensarbeit. Universitt Osnabrck 2002; B. Schillbach und E. Dambacher: Gustav Schwab. 1792–1850. Aus seinem Leben und Schaffen. Marbach 1992). 2 Sands Brief] Brief von wahrscheinlich Friedrich Sand an G. Schwab nicht ermittelt 6 Jngling] wahrscheinlich Karl Ludwig Sand 8 den Armen] wahrscheinlich die Familie Gottfried Christoph Sand 11–12 Montags bis Fhrer] Karl August Varnhagen von Ense prangert in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« vom Rhein in der »Allgemeinen Zeitung« Nr. 102 vom Montag, 12. April 1819 (S. 408) die politisch motivierte Idealisierung des Mittelalters mit seinen kirchlichen und feudalen Institutionen an. Sie treibe Jnglinge wie K. L. Sand in den Wahn, sich als »Vehmrichter« zu Taten wie der Ermordung von August von Kotzebue (23. 3. 1819; s. Nr. 228 (1–13); 236 (2–30)) berufen zu fhlen, s. auch Nr. 251 (61–64).
Erluterungen · Brief 251
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249. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Karl von Oberkamp zwischen 8. und 16. April 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1597 Mitteilungen zum Text 1 den] (1) [erst] den (2) den H 1 Abends] spter hinzugefgt H 5 Freitag] (1) [Samstagsblatt N91] (2) P Freitag H 5 N] spter hinzugefgt H 6 Vorwurf] (1) [Vord] (2) P Vorwurf H Datierung Terminus post quem ergibt sich aus dem Eingang (1), terminus ante quem aus dem Erscheinen der Einsendung (Anm. 2–5). Anmerkungen 2–5 Gedicht bis 90] K. von Oberkamps Gedicht »Am Osterfeste« erschien am Freitag, den 16. April 1819 im »Morgenblatt« Nr. 91, S. 361–362.
250. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Georg Meusel 16. April 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 538 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
251. An Carl August Bçttiger
17. April 1819
H Dresden SLUB, Mscr. Dresd. h 37, 4 , Bd 94, Nr. 91 d Geiger 1901, S. 66–67, Teildruck (83–106) Textverlust durch Einbindung Mitteilungen zum Text 2 ist] (1) [sind] (2) ist H 6 Feindseeligkeit] (1) [Tod] (2) P Feinseeligkeit (3) Feindseeligkeit H 8–9 des Siegs sicher] (1) sicher des Siegs (2) des Siegs sicher H 9–10 Wir mçgten mit] (1) [Uns] mçgten [es] (2) Wir mçgten mit H 12 also] (1) [dam] (2) P also H 13 Unseeligeres] (1) Unseelige[s] (2) Unseeligeres H 16 Seine] (1) [D]eine (2) Seine H 17 mißflligen] (1) [unge]flligen (2) mißflligen H 20 in] spter hinzugefgt H 20 Deutschland] (1) Deutschland[s] (2) Deutschland H 23 Ingredienz] (1) Ing[er]edienz (2) Ingredienz H 29 ko n s t i t u t i o n e l l e n ] spter hinzugefgt H 34 sie] korrigiert aus es H
Regest
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Erluterungen · Brief 251
38 in den] in spter hinzugefgt H 50 einigen] (1) [Theilen] (2) P einigen H 52 am Bundestag] spter hinzugefgt H 53 außerdem] (1) [denn] außerdem (2) außerdem H 53 Hannover wird] (1) [das] wird (2) Hannover wird H 53 also] spter hinzugefgt H 57 haben] (1) [daß wir] (2) P haben H 63 Mainz] (1) [Rhein] (2) Mainz H 72 vor] korrigiert aus in H 75 der] er korrigiert aus ie H 76 Beyfall zu] (1) zu Beyfall (2) Beyfall zu H 76 Mllner] (1) [Schelle] (2) P Mllner H 84 1789] 8 korrigiert aus 9 H 84 einige] (1) [mehrere] (2) einige H 94 im Jahr] spter hinzugefgt H 108 gegen] spter hinzugefgt H 112 eine] (1) eine[r] (2) eine H 114 verdienen] (1) [genießen] (2) verdienen H Anmerkungen 2 Lage Deutschlands] Anspielung auf die sich innenpolitisch zuspitzende Situation in den dt. Staaten nach der Ermordung August von Kotzebues (23. 3. 1819, s. Nr. 228 (1–13)). Als Reaktion auf das Attentat setzten die sogenannten Demagogenverfolgungen an dt. Universitten ein. Auf der Karlsbader Konferenz vom 6. bis 31. Aug. 1819 entwarfen zehn dt. Staaten ( sterreich, Preußen, Bayern, Sachsen, Hannover, Wrttemberg, Baden, Mecklenburg-Schwerin und Strelitz, Nassau und Kurhessen) vier Bundesgesetze – ein Universitts-, ein Presse- und ein Untersuchungsgesetz sowie eine Exekutionsordnung –, die u. a. ein Verbot der Burschenschaften, eine berwachung der Universitten, Maßnahmen gegen nationale und liberale Bestrebungen und eine Vorzensur fr Schriften bis zu 20 Druckbogen und eine Nachzensur fr umfangreichere Werke vorsahen. Diese »Karlsbader Beschlsse« wurden am 20. Sept. 1819 vom Bundestag in Frankfurt a. M. (s. Nr. 118, Anm. 114) einstimmig besttigt. Zur Einrichtung der »Central-Untersuchungs-Commission« in Mainz s. Nr. 913, Anm. 9–10 (H. von Treitschke: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. T. 2: Bis zu den Karlbader Beschlssen, S. 547–562). 7 wie bis voraus] C. A. Bçttiger schrieb in seinem Brief an Th. Huber vom 2. April 1819 ber die Einflsse, die auf Karl Ludwig Sand gewirkt und ihn zur Ermordung A. von Kotzebues (s. Nr. 228 (1–13); 236 (2–30)) getrieben htten, die ber den Ermordeten verbreiteten Vorurteile und die Aktivitten der Burschenschaften: »Das darÆaus fr unæsre Cultur entspringende Unheil ist unbersehlich.« (Marbach DLA) 16–18 Rußland bis widerlegen] In der von Th. Huber gelesenen »Allgemeinen Zeitung« Nr. 103 vom 13. April 1819 (S. 411) heißt es, A. von Kotzebue »bezog von Russland eine Besoldung von 15.000 Rubeln; seine Obliegenheit soll gewesen seyn, von jeder auf die neuesten Zeitereignisse Bezug habenden Schrift einen Auszug nach Petersburg zu senden, und insofern des Verfassers Ansichten nicht mit denen des russischen Kabinets im Einklange standen, dieselben mittelst seines litterarischen Wochenblatts zu widerlegen.« Zu Kotzebues Ttigkeiten fr die russ. Regierung s. auch Nr. 37, Anm. 70. 18–19 »der bis Hçlle«] Anspielung auf Matthus 12,28 19 Frankreich bis Charte] hier gemeint: die Verfassungsurkunde vom 3. Sept. 1791, die fr Frankreich eine konstitutionelle Monarchie vorsah. 21 Bayern l e r n t g e h e n ] zum bayr. Landtag s. Nr. 181, Anm. 27 24 Kçnigs bis Kçnig] Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern; zu Th. Hubers Heimatgefhl fr Bayern s. Nr. 181, Anm. 45
Erluterungen · Brief 251
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26 Deputirten vom Uberrhein] Zu den Abgeordneten des Rheinkreises (= Rheinpfalz) beim bayr. Landtag gehçrten u. a. Anton Kurz, Christian Sturz und Daniel Stettig. 29–30 seit bis haben] Das linksrheinische Gebiet Rheinpfalz, das durch den Wiener Kongreß (1. 11. 1814–9. 6. 1815) Bayern zugesprochen wurde, war zwischen 1794 und 1815 dem franz. Staatsverband eingegliedert. 33 auch in Baden] Die bad. Verfassung wurde am 22. Aug. 1818 verabschiedet. Sie galt als besonders liberal, sowohl in Bezug auf die Rechte des Volkes als auch auf die Befugnisse der Volksvertreter der 2. Kammer des Landtages, s. auch Bd. 6, Nr. 779, Anm. 73–74. Der erste bad. Landtag (= Stndeversammlung) fand vom 22. April bis 28. Juli 1819 in Karlsruhe statt. Zu den 71 gewhlten Abgeordneten der Stdte und mter der 2. Kammer zhlten als Vertreter der rechtsrheinischen Kurpfalz z. B. aus dem Stadtwahlkreis Mannheim Johann Ludwig Bassermann, Johann Daniel Diffen und Karl Ziegler und aus dem Stadt- und Amtswahlkreis Heidelberg Christian Adam Fries, Christian Friedrich Walz, Christian Friedrich Winter und K. Ziegler (H.-P. Becht: Die badische zweite Kammer und ihre Mitglieder, 1819 bis 1841/42. Heidelberg 1985; Ch. Zeile: Baden im Vormrz. Mnchen 1989, S. 5–18; 44–60). 34 angrenzenden Staaten] Neben dem Großherzogtum Baden grenzte das Großherzogtum Hessen, das Frstentum Lichtenberg und das preuß. Linksrheinische Gebiet an die bayr. Rheinpfalz. 36–40 Aquisitionen bis ist] Die linksrheinischen Gebiete Jlich-Kleve-Berg und das Großherzogtum Niederrhein waren bis 1815 dem franz. Staatenbund eingegliedert. Durch den Wiener Kongreß (s. Anm. 29–30) wurden sie Preußen zugeschlagen und erhielten 1822 die Bezeichnung preuß. Rheinprovinzen. 43 Tapezier] Teppicharbeiter (Campe, Ergnzungsbd., S. 582) nicht ermittelt 44 Kreuznach] Bad Kreuznach, sdwestlich von Mainz 49 Sands unseeliger That] zur Ermordung A. von Kotzebues durch K. L. Sand s. Nr. 228 (1– 13); 236 (2–30) 50–51 Gçttingen bis angegriffen] Anspielung auf die Gçttinger Studentenunruhen im Juli/ August 1818, s. Nr. 236, Anm. 26–28 51–53 Mrtens bis gemacht] Die von Th. Huber gelesene »Allgemeine Zeitung« berichtete in Nr. 99 vom 9. April 1819 (S. 396): »Oeffentlichen Blttern zufolge hat der kçnigl. hannçversche Gesandte von Martens ÆGeorg Friedrich von Martensæ bei der Bundesversammlung, nach Instruktionen, die er von seiner Regierung erhalten, auf eine allgemeine Reform der deutschen Universitten und auf allgemeine Maaßregeln zur Beschrnkung der akademischen Freiheiten angetragen. Seinen Vortrag suchte der nicht nur durch die Unruhen, die sich im vorigen Jahre zu Gçttingen ereignet haben, sondern auch durch Grnde zu untersttzen, welche in der bei dem Aachener Kongreß bergebenen Stourdzaschen Schrift entwikelt sind. Dieser Antrag soll aber von mehreren andern Bundesgesandten so großen Widerstand gefunden haben, daß er bei Seite gelegt werden mußte.« Bei der hier erwhnten Schrift handelt es sich um Alexander von Stourdzas »Denkschrift ber Teutschlands jetzigen Zustand«. 55–56 Bayern bis Constitution] Mit der bayr. Verfassungsurkunde von 1818 (s. Nr. 181, Anm. 27) erhielten die drei Landesuniversitten Landshut, Wrzburg und Erlangen indirekt die staatsrechtliche Anerkennung, indem sie als Mitglieder der zweiten Kammer der bayr. Stndeversammlung je einen Abgeordneten der drei Universitten als Mitglieder festlegte. 58 Gçttinger bis Spektakel] zu Gçttingen s. Anm. 50–51; in Leipzig kam es im Zuge der Grndung der Leipziger Burschenschaft (12. 6. 1818) bis zum Ende des Jahres 1818 zwischen Burschenschaftlern und den Leipziger Landsmannschaften immer wieder zu Zusammenstçßen, die z. T. mit Polizeigewalt aufgelçst werden mußten (H. Leonhardt: Die lteste Leipziger Burschenschaft (1818–1833). Leipzig 1913, S. 15–26). 59 Sand] K. L. Sand
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Erluterungen · Brief 251
62–65 Schreiben bis Schreiber] zu Karl August Varnhagen von Enses »Korrespondenz-Nachrichten« vom Rhein in der »Allgemeinen Zeitung« vom 12. April 1819 s. Nr. 248, Anm. 11– 12. Zur der von Studenten getragenen dt.-nationalen Freiheitsbewegung whrend der Befreiungskriege 1813–15, s. Bd. 5, Nr. 231, Anm. 129–130 66–68 Sands bis 16ten] In der »Allgemeinen Zeitung« Nr. 106 vom 16. April 1819 (S. 423– 424; Fortsetzung in Nr. 107 (17. 4. 1819), S. 427–428) wurde in anonym erschienenen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mannheim ein Brief K. L. von Sands an seine Verwandten abgedruckt. Dazu heißt es: »Man gewinnt daraus einen neuen Grund zu der beruhigenden Ueberzeugung, daß Sand nur das Opfer seiner eignen fanatischen Verblendung, nicht das Werkzeug einer Verschwçrung gewesen ist; aber auch nicht ohne Wehmuth kan man in diesen Zeilen den Kampf eines edlen, herrlichen Gemthes, aus dem Großes htte werden kçnnen, mit den Verirrungen einer wilden Schwrmerei, und leider den Sieg der leztern erbliken.« 68–69 Gesell Verein] vielleicht Anspielung auf K. L. Sands Verbindungen zur dt. Burschenschaftsbewegung, s. Nr. 228, Anm. 9 69–70 operiren bis bergeben] K. L. Sand wurde am 8. April 1819 wegen einer Stichwunde, die er sich selbst zugefgt hatte, an der Brusthçhle operiert, s. dazu Nr. 236, Anm. 9–10; die Hinrichtung Sands fand am 20. Mai 1820 statt. 71–72 Das bis Lager] Die »Allgemeine Zeitung« Nr. 107 vom 17. April 1819 (S. 428) erinnerte in einer kurzen Notiz an den von Friedrich Staps verbten Messerangriff auf Kaiser Napoleon I. in Wien am 12. Okt. 1809 (s. dazu Bd. 4, Nr. 16 (130–131)) und wies dabei auf die Parallelen zu K. L. Sands Tat hin. 74–75 fr bis wollen] C. A. Bçttiger hatte in seinem Brief (s. Anm. 7) im Zusammenhang mit Johann Friedrich von Cottas erwartetem Besuch der Leipziger Ostermesse (ab 2. 5. 1819, s. Nr. 212, Anm. 6) gefragt, ob er »da mndlich dies oder jenes auch in Beziehung auf Sie, meine edle Freundin, ausrichten« kçnne. 76 ber bis çffnen] zu Th. Hubers Befrchtungen in Bezug auf Adolph Mllners Einfluß auf J. F. von Cotta und C. A. Bçttigers Position zu Mllner s. Nr. 37, Anm. 41 und 42–43 83 Nostiz Geisteswerk] ÆGottlob Adolph Ernst von Nostitz und Jnkendorf:æ Kreis schsischer Ahnfrauen. Dresden 1819. 83–85 Jakobi bis wieder] zur Bekanntschaft mit Friedrich Heinrich (von) Jacobi, der am 10. Mrz 1819 gestorben war, s. Bd. 1, Nr. 233, Sammelanm. zu F. H. (von) Jacobi; die Hochzeit mit G. Forster fand am 4. Sept. 1785 und der Besuch auf Jacobis Landsitz Pempelfort bei Dsseldorf vom 11. bis 20. April 1789 (s. Bd. 1, Nr. 126 (2; 18–42)) statt; zu einem Wiedersehen mit Jacobi whrend Th. Hubers Aufenthalt in Mnchen (1.– 22. 4. 1810) s. Bd. 4, Nr. 54 (263–265) 84 e r s t e n Heirath] mit Georg Forster am 4. Sept. 1785 87 2 Schwestern] Charlotte und Helene Jacobi 92–94 Verarmung bis verloren] zum Bankrott der Tuchfabrikantenfamilie Clermont in Vaals und Vaalsbroich bei Aachen s. Nr. 210, Anm. 28 100 Dichter bis sei] als Zitat nicht ermittelt 101 Venus bis Antikenkabinet] zur Mediceischen Venus, von der Th. Huber vielleicht eine Kopie bei ihrer Besichtigung der Akademie der bildenden Knste in Mnchen im April 1810 sah, s. Bd. 4, Nr. 155, Anm. 118–119 107 Forsters bis geben] zu den Arbeiten an »Forster Bw« s. Nr. 212, Anm. 13–16 111 leidenden Augen] zu Th. Hubers chronischen Augenproblemen s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52–59 113 Luise bis Lichtmeß] zu Luise von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 116–117 Brockhaus bis viel] zur Beziehung von Friedrich Arnold Brockhaus und L. von Herder und den beiden Treffen mit Brockhaus whrend seiner Aufenthalte in Stuttgart
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Erluterungen · Brief 254
im Dezember 1816/Januar 1817 und zwischen 28. Januar und 8. Febr. 1818 s. Bd. 6, Nr. 24, Sammelanm. zu F. A. Brockhaus 118 Cotta] J. F. von Cotta
252. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Karl Gottlieb Horstig 17. April 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 539 Mitteilungen zum Text 3 Sezer und Correktor] (1) [Correkt] (2) P Correktor und Sezer (3) 3 das Manuscript] (1) d[ie] [Hand] (2) P das Manuscript H 7 Horstig] mit Rçtelstift geschrieben H
Sezer und Correktor
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 3 Manuscript] wahrscheinlich das Manuskript von K. G. Horstigs »Korrespondenz-Nachrichten« aus Kassel (in: Morgenblatt, Nr. 91 (16. 4. 1819), S. 364; 92 (17. 4. 1819), S. 368).
253. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Joseph Widemann 17. April 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 540 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
254. An Johann Friedrich von Cotta
19. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 541 Mitteilungen zum Text 7
etwa] (1) etwa[s] (2)
etwa
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Beilage] ÆJohann Gottfriedæ PÆahæl: Carl Sand im Herbst 1817. In: Morgenblatt, Nr. 103 (30. 4. 1819), S. 410–411; 104 (1. 5. 1819), S. 414–415. 4 Sands] Karl Ludwig Sand 7–8 Stelle bis sollten] Die Stelle ber das Wartburgfest (s. dazu Nr. 236, Anm. 26–28) wurde wie folgt gedruckt: »Es sey, setzte er ÆK. L. Sandæ hinzu, auf den nchsten 18. Oktober eine große Zusammenkunft auf der Wartburg im Werke, bey der das, was jetzt noch zertrennt
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Erluterungen · Brief 254
bestehe, vereint und fest verbunden, und die Hoffnungen, die in so vielen edeln jugendlichen Herzen leben, verwirklicht werden sollten.« (s. Anm. 1, S. 415) Namen bis ausdrucken] Der Artikel erschien unter der Chiffre »P-l«.
255. An Johann Friedrich von Cotta
20. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 542 Mitteilungen zum Text 4 nur] (1) [noch nicht] (2) P nur H 8 unsern] (1) un[s] (2) unsern H 16 im Morgenblatt] spter hinzugefgt H 22 es da] (1) [ihm] da (2) es da H 23 damit] spter hinzugefgt H 24 ist n i c h t ] ist spter hinzugefgt H 25 die Bltter] (1) die [beiden] Bltter (2) 26 es] (1) [wir] (2) P es H 26 Kunstblatt] Kunstlatt H 32 nun] spter hinzugefgt H
die Bltter
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 Becker bis Tod] Einsendung von Gottfried Wilhelm Becker im »Morgenblatt« nicht ermittelt; Gottfried Heinrich Koch, dessen 1749 in Leipzig gegrndete Schauspielgruppe ab 1764 am Leipziger Schauspielhaus gastierte, starb am 3. Jan. 1775. 19 Reichles] Wilhelm Reichel 21 abgesonderdes Werkchen] im Verlag von J. F. von Cotta nicht ermittelt 27 freie Schenkung] Das »Kunst-Blatt« als zunchst kostenlose Beilage des »Morgenblatts« mußte erst ab 1820 zustzlich bezahlt werden, s. Nr. 558, Anm. 5–8. 33 Mllner] Adolph Mllner 35 Mller] s. Anm. 33 40 S a n d bis Abendmahl] Karl Ludwig Sand schwebte nach einem Selbstmordversuch (23. 3. 1819) und einer Operation (8. 4. 1819) in Lebensgefahr (s. Nr. 236, Anm. 9–10; 251, Anm. 69–70); seine Hinrichtung wegen der Ermordung von August von Kotzebue (23. 3. 1819; s. Nr. 228 (1–13); 236 (2–30)) fand am 20. Mai 1820 statt, s. auch Nr. 777 (60–95). 40 Arzte, Gerichtspersonen] nicht ermittelt
256. An Johann Friedrich von Cotta
23. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 543 1 Seite ÆAdresse:æ Herrn / Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Regest
Erluterungen · Brief 257
257. An Johann Friedrich von Cotta
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24. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 545 Mitteilungen zum Text 3–4 wrde bis indem] (1) [beging] eine Art Bosheit damit indem (2) wrde damit begehn indem H 11 bei] bim H 26 der] korrigiert aus so H
eine Art Bosheit
Datierung Ergibt sich aus der Tagesangabe Samstag Abend (32) und dem Eingangsvermerk »25 IV 19«. Anmerkungen 1 Berghofer] Amand Berghofer 2 Blatt] A. Berghofer: Ueber den unreinen Geist in literarischen Blttern. In: Literatur-Blatt Nr. 24, S. 96 zum Morgenblatt, Nr. 145 (18. 6. 1819). 3–5 Heftigkeit bis ließ] A. Berghofers Artikel (s. Anm. 2) ist eine Gegendarstellung zu der von Th. Huber verfaßten Rezension seiner Werke »Hofscheu und lndliches Heimweh. Eine Biographie« (Hamburg 1818) und »Amand Berghofers literarisches Vermchtniß an seinen Sohn Ludwig« (Bd. 1–3. Hamburg 1818), die im »Literatur-Blatt« Nr. 45, S. 180 zum »Morgenblatt« Nr. 312 (30. 12. 1818) erschienen war. Berghofer bezeichnete u. a. die Rezension als Beitrag »inhumaner Art« und bezichtigte den ihm unbekannten Rezensenten der »Lge und Verdrehung«. Zu der Auseinandersetzung um Th. Hubers Rezension und A. Berghofers Beschwerde s. Nr. 260 (1–12); 264 (11–15); 304; 337 (20–29) 8 U n o r d n u n g bis nicht] zur Suche nach der Lithographie »Ninfa N jade« von Antonio Canovas Skulptur »Najade« und Carl Heinrich Wenngs Lithographie »Grablegung Christi von Camuccini« nach Vincenzo Camuccinis »Grablegung Christi« s. Nr. 230, Anm. 1; 256R 11–12 Tod bis darauf] Die am 29. April 1804 geborene Clemence Huber starb am 28. Mai 1804, Adele Huber am 4. Aug. 1804, s. Bd. 2, Nr. 27, Anm. 4–26; 42 (74–79). 13 mein schlechtes Gesicht] hier im Sinne von Sehfhigkeit; zu Th. Hubers chronischen Augenproblemen s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52–59 16–17 italienische bis fortsezt] zu den in Heften publizierten Berichten der Accademia di San Luca in Rom, die Johann Gotthard Reinhold Th. Huber schickte, s. Bd. 6, Nr. 210 (1–9). 18–19 Roquette bis schreibt] Julie von Roquette hatte in einem Schreiben vom 7. April 1819 an J. F. von Cotta (Marbach DLA) ihre aussichtslose Situation als mittellose, alleinerziehende Mutter, die ihren Lebensunterhalt durch literarisches Schreiben bestreiten muß, beschrieben, Cotta um Untersttzung gebeten und Proben ihrer schriftstellerischen Arbeit angeboten, s. auch Nr. 333. 20 Correspondenz] als Beitrgerin von »Korrespondenz-Nachrichten« 22–23 Auszge bis Aubert] zu den von Karl Wilhelm Thrmin eingesandten und von Th. Huber bersetzten Auszgen aus Stphanie Flicit Comtesse de Genlis »Les parvenus«, die unter dem Titel Die Emporkçmmlinge im »Morgenblatt« erschienen, s. Nr. 188, Anm. 2–3; zu Th. Hubers bersetzung Therese Aubert s. Nr. 236 (134–141). 27 Berghofers Werke] s. Anm. 3–5 28 Sohn] Georg von Cotta 29 Koeler bis Aegineten] Friedrich von Kçlle hatte mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 19. April 1819 (Marbach DLA) nach dem Verbleib seines Artikels »Versuch einer Deutung der Darstellung in den Giebelfeldern des Tempels von Aegina« gefragt und um Rcksendung bei Nichtabdruck gebeten. Der Aufsatz erschien schließlich im »Kunst-Blatt« Nr. 11, S. 44 zum »Morgenblatt« Nr. 135 (7. 6. 1819), s. auch Nr. 272 (4).
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Erluterungen · Brief 258
258. An Johann Friedrich von Cotta
25. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 544 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Geschichte] zu Th. Hubers Erzhlung Die ungleiche Heirath s. Nr. 218, Anm. 4–5 2 Reichle] Wilhelm Reichel
259. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Georg Joseph von Rieff 25. April 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Rieff Nr. 1a Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von G. J. von Rieff vom 17. April 1819 (Marbach DLA).
260. An Johann Friedrich von Cotta
26. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 546/1 Mitteilungen zum Text 2–5 wenn bis auf. –] (1) verwahren. – (2) verwahren wenn ich den Auftrag gehabt htte e i n e n B e w e i ß z u e r f i n d e n daß meine Ansicht von Berghofer r i c h t i g sei, htte ich gar nichts sprechenderes erfinden kçnnen wie diesen Aufsaz. Dazu fordre ich alle klaren und ruhigen Leute als Richter auf. – H 8 gesellschaftsfeindlich] (1) gesellschaftsfeindlich[e] (2) gesellschaftsfeindlich H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 mein bis Berghofer] Brief unbekannt; zu der Auseinandersetzung um Th. Hubers Rezension (s. Anm. 3–4) und Amand Berghofers Beschwerde (s. Anm. 5) s. Nr. 257 (1–7); 264 (11–15); 304; 337 (20–29) 2 Berghofers armseeliger Brief] Anschreiben von A. Berghofer unbekannt 3–4 meine bis Berghofer] zu Th. Hubers Vergleich von A. Berghofer und Jean-Jacques Rousseau in ihrer Rezension zu »Hofscheu und lndliches Heimweh« und »Amand Berghofers literarisches Vermchtniß« s. Nr. 257, Anm. 3–5; 264 (11–15) 5 diesen Aufsaz] A. Berghofer: Ueber den unreinen Geist in literarischen Blttern. 7 Jakobiner] zu Th. Hubers Haltung gegenber dem Jakobinertum s. Bd. 1, Nr. 170, Anm. 13–15 11–12 Vorzug bis politische] zu der zwischen 1807–13 im »Morgenblatt« gefhrten literarischen Fehde gegen die Heidelberger und Tbinger Romantik, s. Bd. 5, Nr. 137, Anm. 31–49. Die von J. F. (von) Cotta 1807 fr das »Morgenblatt« aufgesetzte »Instruction fr die
Erluterungen · Brief 262
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Redaktion« schloss ausdrcklich nur Artikel mit politischen Themen aus (Fischer 1995, S. 205–206). 13–14 Frage bis nicht] Anfrage von J. F. von Cotta nicht ermittelt
261. An Johann Friedrich von Cotta
26. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 546/2 Mitteilungen zum Text 1 Gerles] (1) [von] Gerles (2) Gerles H 4 P r a g ] (1) [Bçhmen] (2) P P r a g H 8 wiederholt. z u r c k z u s c h i c k e n ] wiederholt z u r c k z u s c h i c k e n H 13 Schicksale] (1) [und] Schicksale (2) Schicksale H 16 »Dionys] (1) [Dyonis] (2) P »Dionys H 19 »Jaroslav] (1) [»weniger] (2) P »Jaroslav H 20 werden] spter hinzugefgt H 21–22 wir haben alle] (1) [in unsern] (2) P [bis zur Sapho] haben [wir] alle (3) wir haben alle H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 3–4 Litteratur bis P r a g ] im »Morgenblatt« nicht ermittelt 7 Bemerkungen bis Shlaven] im »Morgenblatt« nicht ermittelt 9 Uber bis Volks] im »Morgenblatt« nicht ermittelt 11 Gericht zu Karlstein] ÆWolfgang Adolfæ GÆeræle: Das Gericht zu Karlstein. In: Morgenblatt, Nr. 182 (31. 7. 1819), S. 725–726. 12 Johannes Jenstein] Artikel ber Johann II. von Jenstein im »Morgenblatt« nicht ermittelt 13 Schloß Friedland] Artikel ber das bçhmische Schloß Friedland, das im 13. Jahrhundert erbaut, 1621 an Albrecht von Wallenstein fiel, im »Morgenblatt« nicht ermittelt. Zu den Besitzern zhlten neben Wallenstein z. B. Melchior von Rçdern, der die Herrschaft ber Friedland 1581 bernahm. 16 Dionys bis Milctin] Artikel ber Diwisch Borek von Miletin im »Morgenblatt« nicht ermittelt 18 Wo bis verlor] ÆW. A.æ GÆeræle: Wo Zizka sein zweytes Auge verlor. In: Morgenblatt, Nr. 119 (19. 5. 1819), S. 475. 19 Jaroslav von Sternberg] W. A. Gerles »Jaroslaw von Sternberg« erschien statt im »Morgenblatt« im Wiener »Conversationsblatt. Zeitschrift fr wissenschaftliche Unterhaltung« (Bd. 2, T. 1, Nr. 15 (20. 8. 1819), S. 169–171). 21 Uber bis u. s. w.] im »Morgenblatt« nicht ermittelt 25 Jeziger bis Reichs] im »Morgenblatt« nicht ermittelt 26 Uber die Hunnen] im »Morgenblatt« nicht ermittelt
262. An Henriette von Reden
27. April 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1163 4 Seiten
Regest
962
Erluterungen · Brief 263
263. An Johann Friedrich von Cotta
zwischen 18. und 28. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1506 Mitteilungen zum Text 4 sehnen] en spter hinzugefgt H 5 von] spter hinzugefgt H 5 Jugend-Leben] - spter hinzugefgt H 9 tiefsten] tiesten H 12 sezte.] . spter hinzugefgt H 15 Aufsaz] (1) [Entsch] (2) P Aufsaz H 18 unsers Blattes] (1) unser Blatt (2) unsers
Blattes
H
Datierung Terminus post quem ergibt sich aus Brief Nr. 254, der vor diesem Brief geschrieben wurde (Anm. 16). Terminus ante quem ist der Beginn des Druckes von Friedrich Sands (?) Artikel (Anm. 2). Anmerkungen 2 Papiere] ÆF. Sand (?):æ Zge aus Carl Sands Leben. In: Morgenblatt, Nr. 101 (28. 4. 1819), S. 402–404; 102 (29. 4. 1819), S. 406–407. 11 Vorwort] Th. Hubers Vorwort zu F. Sands (?) »Zge aus Carl Sands Leben« (in: Morgenblatt, Nr. 101 (28. 4. 1819), S. 402) spricht Eltern und Jnglinge als Adressaten an und wirbt fr Theilnahme und Mitleiden an Karl Ludwig Sands Lebensgeschichte, als Mahnung, wie das Edelste verderblich wird, wenn es, sich dem allgemeinen Gesetze entziehend, in zerstçrende Eigenmacht ausartet. 16 P a h l e n s ] zu Johann Gottfried Pahls »Carl Sand im Herbst 1817« s. Nr. 254
264. An Johann Friedrich von Cotta
28. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 547 ÆAdresse:æ Herrn / Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 8 Ich] (1) [aber] [da] (2) [Ich] (3) Ich H 9 mich] ch korrigiert aus r H 10–11 Verhltniße –. Die] grçßerer Abstand H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Exemplare der Erzhlungen] vermutlich neue Abschriften (?) der Erzhlungen fr Bd. 4 von »Huber Werke«, s. Nr. 265 (13–16); das Manuskript wurde bereits am 9. Aug. 1818 an den Verlag gegeben, s. Nr. 88, Anm. 9–10. 2 Berechnung bis Arbeiten] zum Honorar fr Th. Hubers Beitrge fr das »Morgenblatt« s. Nr. 28, Anm. 113 5 Ihre bis Abrede] nicht ermittelt
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Erluterungen · Brief 265 7
Antrag bis gethan] Angebot von Friedrich Perthes nicht ermittelt; zu den gescheiterten Verhandlungen um den Druck von Th. Hubers Bemerkungen ber Holland s. Bd. 4, Nr. 134 7–8 Sie bis also] »Huber Werke« Bd. 1 erschien 1806, Bd. 2 1810; das jeweilige Honorar ist nicht ermittelt. 10 Zwecke] u. a. die Finanzierung der Ausbildung von Victor Aim Huber, s. Nr. 28, Anm. 113 11–12 Bemerkung bis wiederfinden] Th. Huber hatte in ihrer Rezension zu Amand Berghofers »Hofscheu und lndliches Heimweh« und »Amand Berghofers literarisches Vermchtniß« (s. Nr. 257, Anm. 3–5) von der leider vollkommenen Aehnlichkeit des Karakters (nicht des Geistes) von Berghofer und Jean-Jacques Rousseau gesprochen. In »Hofscheu und lndliches Heimweh« wird die berschrift eines Zeitungsartikels aus dem Jahr 1805 zitiert, in der Berghofer als »Der çsterreichische Rousseau« bezeichnet wird (S. 79). 14 Gehßigkeit] Anspielung auf A. Berghofers Artikel »Ueber den unreinen Geist in literarischen Blttern«, s. Nr. 257, Anm. 3–5 15 seinem Schreiben] s. Nr. 260, Anm. 2 16 Rittersche Gedicht] ÆFriedrich Ritter:æ Erinnerungsfeyer fr die verewigte Kçniginn Katharina von Wrtemberg. In: Morgenblatt, Nr. 114 (13. 5. 1819), S. 453–454. 17 Lehr sein] Friedrich Lehr: Prolog zu dem Schauspiel, das Leben ein Traum, von Calderon, fr die Wiedererçffnung des kçnigl. wrtemb. Hof- und Nationaltheaters am 12. April 1819. In: Morgenblatt, Nr. 94 (20. 4. 1819), S. 373–374. 18–19 G e d i c h t bis Worten] F. Ritters Gedicht (s. Anm. 16) erschien mit einer vorangestellten Note, die auf F. Lehrs »Prolog« und die darin erwhnte Erinnerungsfeier im Hoftheater am 8. April 1819, auf der Ritters Gedicht vorgetragen worden war, hinwies. Zum Tod von Kçnigin Katharina von Wrttemberg s. Nr. 115R; 118 (1–81); 133 (9–72)
265. An Johann Friedrich von Cotta
28. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 548 Mitteilungen zum Text 2 mittheilen] (1) [anvertraun] (2) P mittheilen H 5 Auszge] (1) [neuen] (2) P Auszge H 6 abzuwechseln auf. Sehen] (1) abzuwechseln[.] Sehen (2) 13 dritten Theile] (1) [zwei] Theil[en] (2) dritten Theile H
abzuwechseln
auf.
Sehen
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 3 Zusaz bis 1812] vielleicht J. F. von Cottas Artikel »Die Erde eine Seifenblase«, der schließlich im »Morgenblatt« Nr. 106 am 4. Mai 1819 (S. 423) erschien; Zusammenhang zu einem in St. Petersburg erschienen Taschenbuch nicht ermittelt. 10 Mondseinfluß] ÆPaul Usteri (bers.):æ Der Mond-Einfluß in Krankheiten. In: Morgenblatt, Nr. 97 (23. 4. 1819), S. 385–386; 98 (24. 4. 1819), S. 391–392; 101 (28. 4. 1819), S. 401–402; 102 (29. 4. 1819), S. 405–406; 105 (3. 5. 1819), S. 418–419. 13–16 In bis hat] In Bd. 3 von »Huber Werke« erschien Th. Hubers Deutsches Gemth und franzçsischer Geist. Eine wahre Geschichte aus der vergangnen Kriegszeit (S. 1–231), in Bd. 4 von »Huber Werke« als bisher ungedruckte Erzhlung Zum Laufen hilft nicht schnell seyn (S. 1–94), s. Nr. 88, Anm. 9–10; Bd. 2, Nr. 132, Anm. 12–17. Die Erzhlung Andre Zeiten andre Sitten, die auf Th. Hubers handschriftlicher Liste Was von mir an
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Erluterungen · Brief 265
Original Aufszen gedruckt ist (Gçttingen SUB) als in Hubers Erzhlungen IV aufgefhrt wird, als Druck nicht ermittelt, s. Nr. 454.
266. An Friedrich Arnold Brockhaus
30. April 1819
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 101–102 Mitteilungen zum Text 11 boutaden] (1) B[x-x]ne (2) Boutadne H 17 diese] (1) diese[s] (2) diese H 22 vor] (1) [neben] (2) vor H 32 war!] ! spter hinzugefgt H 63 Ach] korrigiert aus Do H 79 alle] (1) alle[s] (2) alle H 85 Maas] (1) [Maß] (2) P Maas H 105 Pflanzen!] ! korrigiert aus , H Anmerkungen 2 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 3 Meße] zur Leipziger Ostermesse 1819 (ab 2.5.) s. Nr. 212, Anm. 6 7 er wrde Finanzminister] zu J. F. von Cottas politischen Engagement s. Nr. 104, Anm. 3; zu den Gerchten um die Ernennung Cottas zum Finanzminister s. Neugebauer-Wçlk, S. 547 21–22 Luise bis geschrieben] F. A. Brockhaus erwhnte in seinem Brief an Th. Huber vom 22. April 1819 (Leipzig StA), daß er einen Brief von Luise von Herder erwarte (Brief unbekannt). Zur Beziehung von F. A. Brockhaus und L. von Herder s. Bd. 6, Nr. 24, Sammelanm. zu F. A. Brockhaus 24–27 Geschichte bis Herder] zur Ehe, Scheidung und den Mçglichkeiten einer Wiedervermhlung von L. und Emil von Herder s. Nr. 23, Anm. 142–143. L. von Herder hatte F. A. Brockhaus sehr ausfhrlich und auch selbstkritisch ber das Kennenlernen, die Heirat mit und die Trennung von E. von Herder in einem Brief vom 10. Mrz 1819 (Leipzig StA) geschrieben (Wulbusch, S. 317–324). 28 Erbe bis erhalten] zu L. von Herders Anteil an der Hinterlassenschaft ihres am 24. Dez. 1804 verstorbenen Vaters Ludwig Ferdinand Huber s. Bd. 2, Nr. 102 (9–25). Das Geld war angelegt, s. Nr. 28, Anm. 115; zur Verwaltung des Geldes in Gnzburg s. Nr. 7, Anm. 6–7 29 Dienstbarkeit trachten] zu einer mçglichen Berufsttigkeit L. von Herders, z. B. als Erzieherin, s. Nr. 167, Anm. 83–86 35–36 schrieb bis wrde] L. von Herder hatte ihrer Mutter am 7. April 1819 aus der Schweiz (s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20)) geschrieben: »Was ich in Herdern ÆE. von Herderæ verlor faßt kein Mensch! o es war mehr wie Traum! es war unaussprechliches Glck was mir der Himmel durch ihn verhieß! – auch fr diese Ahnung danke ich dem Himmel obwohl sie spter mein Unglck machte. – eine neue Verbindung wrde ich schließen, wenn wie du sagst sie mir Versorgung u Ehre brchte, weil ich es dir und mir und Herdern schuldig zu sein glaube. aber jeder Schritt den ich knftig thue, wird mir unendlich schwer werden; Gesellschaftsdame oder Ehefrau – » (Gçttingen SUB). 38–39 Wenn bis erwerben] Victor Aim Huber war noch Student der Medizin in Gçttingen; zur Finanzierung seines Studiums durch Th. Hubers schriftstellerische Arbeit s. Nr. 28, Anm. 113. 42 meinem Bayer Lande] zu Th. Hubers Heimatgefhl fr Bayern s. Nr. 181, Anm. 45 44 Schwester bis Kindern] die im bayr. Augsburg lebende Claire von Greyerz mit ihren Kindern Molly, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph
Erluterungen · Brief 266
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50 Ihre bis Tod] F. A. Brockhaus hatte in seinem Brief an Th. Huber vom 2. April 1819 (Leipzig StA) ber die Ermordung August von Kotzebues am 23. Mrz 1819 durch Karl Ludwig Sand (s. Nr. 228 (1–13); 236 (2–30)) geschrieben: »Kozebues Erdolchung ist doch eine ungeheure That. Man kann sie aus den vielfachsten Gesichts Punkten betrachten. Der Rußische Ubermuth u die Keckheit unserer Zeit, die doch wohl etwas anders geworden, als was sie vor 30 Jahren war, mit KÆoæzÆeæbÆueæs Kosacken tactik hofmeistern u zgeln zu wollen erhlt eine große Lehre; u Grçße ist in der That selbst nicht zu verkennen u sie keineswegs einem platten Meuchel Morde gleich zu stellen. Dann war auch Charlotte Corday eine Banditin u Brutus ein gemeiner Mçrder. Welche Reaktion wird aber von oben herab hierauf statt finden u welche wieder von unten herauf. Es ist ein Feuerbrand in ein Meer von Brennstoff geschleudert. Man wird uns glaube ich wie es Lambert ÆJean Lambert Tallien (?)æ in den Tuillerien versuchte mit Sbelhieben zu Paaren treiben u uns durch Bastillen einschchtern wollen, aber es wird nicht gelingen wie es dort nicht gelang. La revolution fera le tous du monde sagte Burke; ich denke, wir sind nahe dran, u unsre Frsten verdienen weniger Achtung als Ludwig XVI. Sie haben nichts gelernt von dem was um sie hergegangen u wenig begriffen.« 52–53 Schilderungen bis Pahlen] »Morgenblatt« Nr. 101 und 102 mit Friedrich Sands (?) Beitrag »Zge aus Carl Sands Leben« und Nr. 103 und 104 (1819) mit Johann Gottfried Pahls »Carl Sand im Herbst 1817« 53–54 Brief bis Zeitung] zu K. L. Sands Brief, der in anonym erschienenen »KorrespondenzNachrichten« aus Mannheim in der »Allgemeinen Zeitung« Nr. 106 und 107 abgedruckt wurde, s. Nr. 251 (67–68). 55 Sein Prozeß] Die Untersuchung gegen K. L. Sand in Mannheim fand vom 23. Mrz bis 3. Sept. 1819 statt. Zu dem bereits am 11. April 1819 beschlossenen und am 5. Mai 1819 besttigten Todesurteil fr K. L. Sand, das erst am 20. Mai 1820 vollzogen wurde, s. Nr. 777, Anm. 60–72. 56 Sand] K. L. Sand 59–60 Heute bis werden] Quelle nicht ermittelt 63 Bosjemann] alt-niederl. fr ›Buschmann‹; hier: Gerhard Friedrich Buschmann, ber dessen politische Karriere F. A. Brockhaus in seinem Brief (s. Anm. 21–22) ausfhrlich berichtet hatte. 63–64 Der bis laßen] Zusammenhang nicht ermittelt; vgl. Anm. 72–74 64 Kçnig bis Kindern] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg mit den Prinzessinnen Marie und Sophie von Wrttemberg und vielleicht den Herzçgen Alexander und Konstantin Friedrich Peter von Oldenburg 65 englischen Gouvernante] Erzieherin nicht ermittelt 65 Frulein Bauer] Charlotte Bauer 65 Bellevue] das 1806 von Kçnig Friedrich I. von Wrttemberg erworbene Landhaus Bellevue am Fuße des Kahlenstein (spter: Rosenstein) (T. John: Die kçniglichen Grten des 19. Jahrhunderts in Stuttgart. Worms 2000, S. 20). 66 Adjudanten] z. B. Eugen Heinrich Georg von Klinkowstrçm 66–67 Damen bis Hofstat] z. B. Grfin Maximiliane von Beroldingen, Elisabeth von Trott auf Solz zu Imshausen und Grfin Pauline von Zeppelin 67–68 Gewiße bis haben] Anspielung nicht ermittelt; das Bchsentor (ab 1811 Wilhelmstor) war ein Stadttor am westlichen Ende der Bchsen Strasse in Stuttgart. 68–69 Der bis Eichbaum] als Zitat nicht ermittelt 69–72 Hartmann bis Vogt] zu August von Hartmanns Bemhungen am wrtt. Hof s. Nr. 199 (158–160; 171–172); zu seiner Berufung zum Prsidenten der Zentralstellen des Kçniglichen Wohlttigkeits- und des »Landwirtschaftlichen Vereins« s. Nr. 117, Anm. 1–3 72 basta cossi] ital. fertig
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Erluterungen · Brief 266
72–74 v o r bis verbleichte] Kçnig W. I. und Kçnigin Katharina von Wrttemberg waren seit dem 24. Jan. 1816 verheiratet. Zum Tod der Kçnigin am 9. Jan. 1819 s. Nr. 115R; 118 (1– 81); 133 (9–72) 74 Trott] Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen 80 Frost] Am 28. April 1819 lag die Morgentemperatur in Stuttgart bei minus zwei Grad Celsius, am 29. April bei einem halben Grad unter null; am Nachmittag gab es Schneefall. Ab dem 30. April stiegen die Temperaturen wieder, s. auch Nr. 268 (1–3) (Schwbische Chronik vom 2. 5. 1819, S. 285; vom 5. 5. 1819, S. 289). 80 Stndeversammlung beschleunigen] hier: die Vorbereitungen zur Erçffnung der Stndeversammlung des wrtt. Landtages am 13. Juli 1819, s. Nr. 98, Anm. 63–64 82 Baadner] zum ersten bad. Landtag, der am 22. April 1819 begonnen hatte, s. Nr. 251, Anm. 33. 83–85 Bayern bis Constitution] zum bayr. Landtag, der durch die bayr. Verfassung vom 26. Mai 1818 festgeschrieben wurde und seit dem 1. Febr. 1819 stattfand, s. Nr. 181, Anm. 27. 84 Kçnig] Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern 87–89 Beschluß bis soll] In der Sitzung des bayr. Landtags (s. Anm. 82) vom 14. April 1819 wurde ber die Einfhrung von Landrten in Bayern diskutiert und beschlossen, die Bitte darum an Kçnig M. I. J. von Bayern zu richten. Die von Th. Huber gelesene »Allgemeine Zeitung« berichtete in Nr. 109 ((19. 4. 1819), S. 435–436) und 110 ((20. 4. 1819), S. 437– 438) von der Diskussion. Das »Gesetz ber die Einfhrung der Landrte« wurde in Bayern erst 1828 verabschiedet. 92–93 Abgeordneten bis mahl] als Zitat nicht ermittelt; Kçnig M. I. J. von Bayern hatte eine Verlngerung der gegenwrtigen Sitzungsperiode des bayr. Landtags (s. Anm. 82) bis zum 15. Mai 1819 angeordnet. Die Verlngerung war nçtig, da die zu beratenden Beschlsse in der noch verbleibenden Zeit nicht verabschiedet werden konnten. In der von Th. Huber gelesenen »Allgemeinen Zeitung« Nr. 97 ((7. 4. 1819), S. 387) wurde das Edikt vom 2. April 1819 abgedruckt. Darin heißt es: »Wir erwarten, daß in diesem Zeitraume Unsere Lieben und Getreuen, die Stnde des Reichs sich nach Vorschrift der Verfassungsurkunde vor Allem mit den an sie gebrachten Gegenstnden beschftigen, und darber die ordnungsmßige Berathung ohne lngern Verzug vornehmen werden.« 96 Cotta] J. F. von Cotta 96 Manuscript bis zurckbehalten] zu Th. Hubers unverçffentlichter Biographie Betrachtung bei Katharinens von Wrttemberg Grabe (vgl. Anm. 72–74) s. Nr. 119 (2–40); 153R. F. A. Brockhaus hatte in seinem Brief an Th. Huber vom 22. April 1819 (Leipzig StA) angeboten: »Sollten Sie das ber die verstorbene Kçnigin ÆKçnigin K. von Wrttembergæ nieder geschriebene durch mich bekannt machen wollen, so senden Sie es mir ohne weiteres.« 109 Uhlands bis Bayern] Ludwig Uhland: Ludwig der Baier. Schauspiel in fnf Aufzgen. Berlin 1819. 115–116 Sie bis finden] Bd. 3 von »Huber Werke«, der zur Leipziger Ostermesse (s. Nr. 212, Anm. 6) erschien, s. auch Nr. 88, Anm. 9–10. 120 Verleger] J. F. von Cotta 120 w e i l bis bin] als Zitat nicht ermittelt 122 Meßsturm] s. Anm. 3
Erluterungen · Brief 268
267. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
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30. April 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 549 ÆAdresse:æ An die Cottaische / Buchhandlung Mitteilungen zum Text 3 Leipzig] (1) [mit] Leipzig (2)
Leipzig
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 Pckchen bis Leipzig] Empfnger des Pckchens (in Leipzig (?)) nicht ermittelt 3 Hubers Erzhlungen] Bd. 3 von »Huber Werke«, der zur Leipziger Ostermesse (ab 2. 5. 1819, s. Nr. 212, Anm. 6) erschien, s. auch Nr. 198R; 327 (12–16) 5 geflligst] veraltet im Sinne von »wenn Sie mir den Gefallen tun mçchten«
268. An Grfin Pauline von Zeppelin
30. April 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1253 Mitteilungen zum Text 1 wahrer] (1) wahre[m] (2) wahrer H 10 damit] spter hinzugefgt H 10 erwrmen] (1) er[wecken] (2) erwrmen H 19 Einem] m korrigiert aus r H 20 Einblick] E korrigiert aus H H Anmerkungen 2 Klte] zu dem spten Wintereinbruch am 28. und 29. April 1819 in Stuttgart s. Nr. 266, Anm. 80 4 Umzug] auf das Gut Mnster bei Cannstatt bei Stuttgart, das die Familie von Graf Ferdinand von Zeppelin nach seiner Versetzung in den Ruhestand am 17. Mai 1819 bewohnte, s. auch Nr. 295, Anm. 42. 7 Sattler] Person und Zusammenhang nicht ermittelt 7 Wsche] zur Großen Wsche s. Bd. 1, Nr. 110, Anm. 158–162 7 Magdezimmer bauen] zum Wechsel der Magd s. Nr. 133 (97–101) 9 Sauerwaßer] Wasser aus einem Sauerbrunnen 14 Konolds Antwort] Mitteilung von Johannes Konold unbekannt 18 Betty] Elisabeth Strick van Linschoten jun. 30 Huber] Grfin P. von Zeppelin handschriftlicher Vermerk auf S. 1, oberer Rand: »Threse Huber, frher vermlte Forster ÆGeorg Forsteræ, geborene Heyne aus Gçttingen, sehr geachtete Schriftstellerin mit ihrem Manne ÆLudwig Ferdinand Huberæ vereinigt, und spter, in ihrem Wittwenstande alleinige Redactrice des Morgenblatts. – Der Brief ist an mich gerichtet – P. Zeppelin«
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Erluterungen · Brief 269
269. An Johann Friedrich von Cotta
3. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 551 Mitteilungen zum Text 1 3 Mai 19] spter hinzugefgt H 2 in] spter hinzugefgt H 5 Das] (1) [Das ahmt man nicht nach] (2) P Das H 6 Also] korrigiert aus denn ....... H Anmerkungen 2 Wiedmanns Ansicht] In Joseph Widemanns »Korrespondenz-Nachrichten« aus Augsburg (in: Morgenblatt, Nr. 106 (4. 5. 1819), S. 424) heißt es ber Schauspieler: »Es ist aber eine eigene Erscheinung unserer Zeit, daß wir gegenwrtig keinen Knstler in Deutschland besitzen, der als allgemein umfassendes Vorbild den Uebrigen dienen kçnnte. Ist das Zeitalter fr Ausbildung mimischer Talente so wenig geeignet, oder ist unser Kunstsinn mehr ausgebildet und daher schwerer als einst zu befriedigen?« 3 Schrçter] Friedrich Ludwig Schrçder 3–4 Eßlair bis Zeitungslob] zu Johann Carl Mielachs Kritik an Ferdinand Eßlair s. Nr. 208 (7–8) 6 ndern] J. F. von Cotta schlug in seiner Antwort auf diesen Brief als Verbesserungen in Widemanns Artikel (s. Anm. 2) vor: »1) statt mimische Talente – wird es wohl heissen sollen: IÆnæ dÆeræ ZÆeileæ fr die Ausbildung im TÆeateræ so wenig geeignet, oder etwas derglÆeichenæ – uÆndæ 2tÆensæ wrmer – kalt oÆderæ warm – kann auf dÆieæ Befçrderung dÆesæ Kunstsinns wohl nicht Einfluß haben; besser: oder ist unser KunstSinn mehr ausgebildet oder so etwas derglÆeichenæ – mssen wir uns erlauben, wenn wir dÆasæ BÆeæste Æfrsæ MÆorgenæblÆattæ vor Augen haben« (Marbach DLA).
270. An Johann Friedrich von Cotta
3. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 552 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 2 diese bis von] (1) [s]ie von (2) diese Sache ohnehin von H 4 wie] w korrigiert aus d H 8 Mein] korrigiert aus Wenn H 8–9 manchen bis kannten.] (1) manch[em] ruhigen Beobachter, d[er] Theater und Schauspie- // ler k[e]nnt[.] (2) manchen ruhigen Beobachtern, die Theater und Schauspie- // ler kannten. 11 den] e korrigiert aus o H 14 eine Ansicht] (1) ein [Ur] (2) P eine Ansicht H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk und der Tagesangabe Montag (19). Anmerkungen 1–2 Stelle bis Correspondenz] zu Joseph Widemanns »Korrespondenz-Nachrichten« (in: Morgenblatt, Nr. 106 (1819)) s. Nr. 269 6 Frau] Wilhelmine von Cotta 8 Urtheil von Eßlair] zu Th. Hubers Ansicht ber Ferdinand Eßlair s. Nr. 269 (2–5)
Erluterungen · Brief 273
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11–12 Hauptrollen bis Fremden] Friedrich Schillers »Die Verschwçrung des Fiesko zu Genua« wurde u. a. am 3. Jan. 1819, »Wallensteins Lager« und »Wallensteins Tod« (aus: F. Schiller: Wallenstein ein dramatisches Gedicht. Tbingen 1800) u. a. jeweils am 23. Mrz 1818 und am 27. Dez. 1818, William Shakespeares »Julius Caesar« nur am 2. Febr. 1818, August von Kotzebues »Das Lustspiel am Fenster« (in: ders.: Theater. Bd. 28. Wien 1811, S. 127–162) zuletzt am 15. Mrz 1815, »Das Epigramm« (Leipzig 1801) u. a. am 26. Jan. 1818 und »Menschenhaß und Reue« (Berlin 1790) u. a. am 30. Juli 1817, August Wilhelm Ifflands »Der Fremde« (Leipzig 1800) u. a. am 24. Okt. 1817 und am 8. Jan. 1819 in Stuttgart gespielt (I. Krekler: Katalog der handschriftlichen Theaterbcher des ehemaligen Wrttembergischen Hoftheaters. Wiesbaden 1979). 12–13 privat bis deklamiren] nicht ermittelt 21 Beyfall] s. z. B. Nr. 208 (7–8)
271. An Therese Forster
3. Mai 1819
H unbekannt d Mller, S. 27
272. An die J. G. Cottasche Buchhandlung zwischen 23. April und 4. Mai 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 572 Datierung Terminus post quem ergibt sich aus dem Inhalt (Anm. 4). Dieser Brief wurde wahrscheinlich nach Nr. 257 geschrieben. Terminus ante quem ergibt sich aus dem Beginn des Abdrucks von Karl Gottfried Theodor Winklers Aufsatz (Anm. 1–3). Bei dem von der J. G. Cottaschen Buchhhandlung verzeichneten Eingangsvermerk 22. Mai 1819 handelt es sich wahrscheinlich um das Datum der Ablage des Schreibens in der Buchhandlung. Adressat Die Anweisungen, sowie der sachliche Ton machen die J. G. Cottaschen Buchhandlung und ihre Mitarbeiter als Adressaten wahrscheinlich. Anmerkungen 1–3 Winklers bis Ausstellung] ÆK. G. Th. Winkler:æ Kunst-Ausstellung in Dresden, im Sommer 1818. In: Kunst-Blatt Nr. 7, S. 27–28 zum Morgenblatt, Nr. 106 (4. 5. 1819); KunstBlatt Nr. 9, S. 33–36 zum Morgenblatt, Nr. 112 (11. 5. 1819). 4 Koelles Aegineten] zu Friedrich von Kçlles »Versuch einer Deutung Æ…æ des Tempels von Aegina« s. Nr. 257 (29–30)
273. An Johann Friedrich von Cotta
6. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 553 Mitteilungen zum Text 3 und] (1) [oder] (2) P und H
970
Erluterungen · Brief 273
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 meine bis Einsendungen] nicht ermittelt
274. An Johann Friedrich von Cotta
9. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 554 Mitteilungen zum Text 1 der] er korrigiert aus en H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Schulkenntniße bis ich] hier im Sinne von Allgemeinbildung; Th. Huber, die keine Schule besuchte, eignete sich ihre Kenntnisse autodidaktisch an, s. auch Nr. 429 (36–50); Bd. 2, Nr. 255, Anm. 177. 3 Aufsaz] ÆKarlæ Zell: Ueber die Volkslieder der alten Griechen. In: Morgenblatt, Nr. 167 (14. 7. 1819), S. 666–668; 169 (16. 7. 1819), S. 673–674; 170 (17. 7. 1819), S. 678–679; 171 (19. 7. 1819), S. 682–684; 173 (21. 7. 1819), S. 690–691; 174 (22. 7. 1819), S. 694– 695. K. Zell hatte den Beitrag nach eigenen Angaben »kurz nach Ostern« 1819 eingesandt (K. Zell an J. F. von Cotta, 10. 1. 1820, Marbach DLA).
275. An Heinrich Carl Breidenstein
10. Mai 1819
Regest
H Marbach DLA, A: Th. Huber 2008.52.33 2 Seiten
276. An Johann Friedrich von Cotta
10. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1357 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 3 6
Zeitpunkt] (1) [Augenblick] (2) P Zeitpunkt H Ihrer] (1) Ihre[n] (2) Ihrer H
Datierung Der Tag ergibt sich aus dem Eingangsvermerk »10«, Monat und Jahr aus dem Inhalt (1). Anmerkungen 1 Rathschlge] ÆLudwig Friedrich Griesinger:æ Rathgeben durch Fabeln. In: Morgenblatt, Nr. 115 (14. 5. 1819), S. 459. 2–3 Fabel bis bekannt] Die von L. F. Griesinger in seinem Artikel (s. Anm. 1) wiedergegebene trk. Fabel um einen Sultan Mahmoud, dessen Großwesir ihm das Gerede zweier Eulen bermittelt und ihn so zur Frsorge seines Volkes bekehrt, ist z. B. unter dem Titel »Der
Erluterungen · Brief 279
971
Sultan und sein Vezier Azem« in Friedrich von Hagedorns »Versuch in poetischen Fabeln und Erzehlungen« (Hamburg 1738, S. 12–16) aufgenommen. 7–8 Thrmin bis Aufszen] Zuletzt erschien der von Karl Wilhelm Thrmin eingesandte und von Th. Huber bersetzte Romanauszug Therese Aubert im »Morgenblatt«, s. Nr. 236 (134–136); 257 (22–23). K. W. Thrmin sandte noch vereinzelt bis mindestens August 1819 Beitrge ein (s. Nr. 404R), nach April 1819 sind jedoch keine Artikel von ihm mehr im »Morgenblatt« ermittelt. Grund fr seinen Rckzug waren vielleicht die seit Ende 1818 anhaltenden Meinungsverschiedenheit mit J. F. von Cotta, der den Abdruck der Sendungen Thrmins beschrnkte (s. Nr. 369 (9–12)).
277. An Johann Friedrich von Cotta
Anfang Mai 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 453 2 Seiten Datierung Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau hielt sich von Anfang Mai bis kurz vor 24. Mai 1819 in Stuttgart auf. Die Nachricht von seinem Eintreffen macht es wahrscheinlich, daß der Brief Anfang Mai verfaßt wurde.
278. An Johann Friedrich von Cotta
11. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 555 Mitteilungen zum Text 3 Werth] (1) [Inhalt] (2) P Werth H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1
2
Blatt] Beilage unbekannt; vielleicht Adolph Mllners Rezension der Taschenbcher, in der er ber die »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1819« (in: Literatur-Blatt Nr. 19, S. 73–74 zum Morgenblatt, Nr. 115 (14. 5. 1819)) spricht, oder die Sammelrezension ber August von Kotzebues »Almanach dramatischer Spiele zur geselligen Unterhaltung auf dem Lande« (Jg. 17. Leipzig 1819), Franz August von Kurlnders »Lustspiele oder dramatischer Almanach fr das Jahr 1819« (Leipzig Æ1819æ) und den von A. Mllner herausgegebenen »Almanach fr Privatbhnen. Drittes Bndchen auf das Jahr 1819« (Leipzig Æ1819æ) (in: Literatur-Blatt Nr. 19, S. 74–75 zum Morgenblatt, Nr. 115 (14. 5. 1819)). Studium] J. F. von Cotta studierte 1782–85 Mathematik und Jura an der Universitt Tbingen.
279. An Johann Friedrich von Cotta zwischen 29. Mrz und 12. Mai 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1354 Mitteilungen zum Text 9 wnschte] (1) wnsch[e] (2)
wnschte
H
972
Erluterungen · Brief 279
Datierung Terminus post quem ergibt sich aus der Einsendung von Adolph Mllners Artikel (Anm. 9–11; s. Nr. 234 (10–12)), terminus ante quem aus Nr. 283 (19–26). Anmerkungen 2 Hier bis Litteraturblatt] Beilagen unbekannt 2–4 unter bis Anzeige] Eine Rezensionen von Th. Huber erschien mit Monat-Rosen; eine Zeitschrift, herausgegeben von Th. v. Haupt Æ… o. J.æ erst wieder im »Literatur-Blatt« Nr. 22, S. 86–87 zum »Morgenblatt« Nr. 137 (9. 6. 1819) und »Literatur-Blatt« Nr. 23, S. 90 zum »Morgenblatt« Nr. 141 (14. 6. 1819). 5–6 Voßens bis Armenadvokaten] Heinrich Voß (Rez.): Jean Paul: Blumen- Frucht- und Dornenstcke, s. auch Nr. 344 (2–4). 9–11 Mllners bis erscheinen] zu den Auseinandersetzungen um A. Mllners »Necker und Becker« s. Nr. 283 (19–26)
280. An Johann Friedrich von Cotta
12. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 556 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 4 manchen] (1) [mit] (2) P manchen H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Correspondenz bis begangen] In den im »Morgenblatt« gedruckten »KorrespondenzNachrichten« aus Stuttgart von Karl Konrad von Thumb-Neuburg (Nr. 115 (14. 5. 1819), S. 460; 116 (15. 5. 1819), S. 463–464) heißt es: »Kotzebues Gedchtniß wurde durch sein frhestes Drama: Menschenhaß und Reue, auf unserer Bhne gefeyert.« (S. 460) 7 in diesen Moment] Anspielung auf die sich politisch zuspitzende Situation nach der Ermordung von August von Kotzebue am 23. Mrz 1819, s. Nr. 251, Anm. 2
281. An Johann Friedrich von Cotta
12. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 568 2 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
282. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
12. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 557 ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung
Regest
Erluterungen · Brief 283
973
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 3 4 bis Bruder] Das »Morgenblatt« Nr. 101 und 102 (1819) mit Friedrich Sands (?) Beitrag »Zge aus Carl Sands Leben« und Nr. 103 und 104 (1819) mit Johann Gottfried Pahls »Carl Sand im Herbst 1817«. 4 v. H.] s. Nr. 66, Anm. 10–11
283. An Friedrich Wilhelm Gubitz
12. Mai 1819
H unbekannt d Gubitz, Bd. 2, S. 236–239 Anmerkungen 2 Versprechen bis Briefes] Georg Forsters Brief an Georg Christoph Lichtenberg vom 18. Juni 1786 erschien in F. W. Gubitz »Gesellschafter oder Bltter fr Geist und Herz« Nr. 101 (21. 6. 1819), S. 401–403, s. auch Nr. 212 (13–16); 310R. 3–11 Briefwechsel bis erinnern] zu Th. Hubers Vorbereitung der Ausgabe von G. Forsters Briefen (Forster Bw) s. Nr. 212, Anm. 13–16. Friedrich Heinrich von Jacobi war am 10. Mrz 1819 gestorben. Zu den langwierigen Auseinandersetzungen um den Briefwechsel zwischen F. H. (von) Jacobi und G. Forster s. Bd. 1, Nr. 233, Anm. 1. Zu F. H. (von) Jacobis »Was gebieten Ehre, Sittlichkeit und Recht in Absicht vertraulicher Briefe von Verstorbenen und noch Lebenden? Eine Gelegenheitsschrift« (Leipzig 1806) als Schmhschrift gegen Wilhelm Kçrtes Herausgabe der »Briefe zwischen Gleim, Wilhelm Heinse und Johann von Mller«, s. Bd. 2, Nr. 234, Anm. 46–50 9 Lebensgeschichte] ÆTh. Huber:æ Einige Nachrichten von Johann Georg Forster s Leben 13–14 M l l n e r bis halten] zur Kritik von Franz Grillparzers »Sappho« (s. auch Nr. 164R) s. Adolph Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Leipzig im »Morgenblatt« Nr. 282 und 283 (1818), sowie seine ausfhrlichere Rezension »Sappho Æ…æ von Franz Grillparzer« in: Literatur-Blatt Nr. 18, S. 69–71 zum Morgenblatt, Nr. 113 (12. 5. 1819). 15 lobt bis C o l l i n ] Matthus von Collins »Dramatische Dichtungen« (Bd. 1–4. Pest 1813– 1817) wurden von A. Mllner in seiner Rezension »Dramatische Dichtungen, von Matthus v. Collin« (in: Literatur-Blatt Nr. 17, S. 65–68 zum Morgenblatt, Nr. 111 (10. 5. 1819)) besprochen. 19–20 Sie bis Taschenbuch] zu A. Mllners Artikel »Necker und Becker«, der im »Morgenblatt« Nr. 117 (1819) erschien und den Streit um »W. G. Beckers Taschenbuch zum geselligen Vergngen: auf das Jahr 1819« kommentiert, s. Nr. 89, Anm. 3; 234 (10–12); 279 (9–11). 20 Turlupinade] Possenreißerei, Posse 21–25 bat bis nochmals] s. Nr. 234 (10–12) und 279 (9–11) an Johann Friedrich von Cotta 33 gallizirter Geschmack] Anspielung auf Th. Hubers Vorliebe fr die franz. Kultur 33 persçnliche Abneigung] zu Th. Hubers Verhltnis zu A. Mllner s. Nr. 37, Anm. 42–43 37–41 Aufsatz bis vorgab] zu Ludwig Friedrich Griesingers »Rathgeben durch Fabeln« s. Nr. 276 (1–6) 41–45 Ich bis Fabelbchern] s. Nr. 276 (1–6); die Fabel »Der Sultan und sein Vezier Azem« ist weder von Aesopus noch von John Gay, sondern z. B. von Friedrich von Hagedorn ermittelt. 49 B e n z e l - S t e r n a u werde Finanzminister] Eine Berufung von Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau zum wrtt. Finanzminister fand nicht statt.
974
Erluterungen · Brief 283
50 alter Bekannter] Grfin Marie und Graf K. Ch. E. von Bentzel-Sternau hatten Th. Huber 1809 kennengelernt (Bd. 3, Th. Huber an Th. Forster, 4. und 6. 11. 1809; an J. G. Reinhold, 14. 12. 1809). 51 Stnde bis kçnnen] zur wrtt. Stndeversammlung s. Nr. 104, Anm. 5–6 51–52 Der bis werden] Graf Heinrich Levin von Wintzingerode wurde am 17. Mai 1819 zum wrtt. Außenminister ernannt, s. Nr. 295, Anm. 42.
284. An Johann Friedrich von Cotta
13. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 558 d Geiger 1901, S. 27, Teildruck (6–10) Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Die Datierung bei Ludwig Geiger auf das Jahr 1809 ist zu korrigieren. Anmerkungen 3 Mr. de Brak] Charles de Brak 6–9 Mr. bis publizirt] Th. Huber lernte Ch. de Brak 1782 in Gçttingen als Student und wortgewandten Diskussionsredner bei Bllen kennen s. Bd. 1, Nr. 24 (27–52); 45 (2–9); 49 (65–74). Er war Hofmeister von Marquis Thomas Ludovicus de Miromnil, der jedoch kein Sohn des hier erwhnten Justizministers Marquis Armand Thomas de Miromsnil war. Christian Gottlob Heynes »Lobschrift auf Winkelmann« (Kassel 1778, auch erschienen in Ch. G. Heyne: Sammlung antiquarischer Aufstze. St. 1.2. Leipzig 1778–1779) wurde von Ch. de Brak bersetzt und erschien unter dem Titel »Eloge de Winkelmann« (Gçttingen 1783), s. Bd. 1, Nr. 24, Anm. 37–38. 10 Revolution] Franzçsische Revolution, die 1789 begann.
285. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Karl Zell
13. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Zell Nr. 6 Mitteilungen zum Text 1 Redaktion:] : spter hinzugefgt H 2 mit bis vorgetragnen] (1) [s] (2) P [durch] kurze und annehmlich vorgetragne (3) mit kurzen und annehmlich vorgetragnen H 3 einzelne] (1) [den] (2) P einzelne H 3 Diese] se spter hinzugefgt H 5 beygefgten] (1) [Ubersetzun] (2) P beygefgten H 5 Gedichte] (1) [Lieder] [an] (2) P Gedichte H 6 den Inhalt] en korrigiert aus ie H 7 daß der] (1) daß [es wnschens werth sey] (2) P daß [die Leser] (3) P daß der H 8 ins] korrigiert aus an H 8 unser] (1) [den jezt] (2) P unser H 11 Viele] (1) [Die] (2) Viele H 12 nach] (1) [wieder zu sehen] (2) P nach H 14 den Geist ihres] (1) die Kenntniße [Ihr] (2) P d[ie] [Kenntniße] ihres (3) den Geist ihres H 16 Zell] mit Rçtelstift geschrieben H
Erluterungen · Brief 287
975
Datierung Ergibt sich aus dem Anschreiben von K. Zell an Johann Friedrich von Cotta vom 27. Jan. 1820 (Marbach DLA): Bei dem in diesem Brief erwhnten Schreiben der J. G. Cottaschen Buchhandlung vom »13. Mai vÆorigenæ JÆahresæ« handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um dieses Schreiben, wofr auch die inhaltliche Nhe zu Nr. 274 spricht. Anmerkungen 1–3 Die bis lehren] zu K. Zells »Ueber die Volkslieder der alten Griechen« s. Nr. 274 4 Einleitung ber Catull] Die Passage ber Catull wurde in dem gedruckten Beitrag (s. Anm. 1–3) ausgelassen. 6 Richter] vielleicht z. B. Friedrich von Matthisson 9–11 Vorhandnen bis Ubersetzung] z. B. Christian Wilhelm Ahlwardt (bers.): Der Attis des Catullus, im Sylbenmaße des Originals. Oldenburg 1808. Die Totenklage »Nnie auf den Tod eines Sperlings« wurde von Karl Wilhelm Ramler bersetzt in dem von ihm herausgegebenen Buch »Kajus Valerius Katullus in einem Auszuge Lateinisch und Deutsch« (Leipzig 1793, S. 7–10).
286. An Johann Friedrich von Cotta
14. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 559 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Schwab bis Blatt] ÆGustav Schwab:æ Korrespondenz-Nachrichten. Stuttgart. In: Morgenblatt, Nr. 126 (27. 5. 1819), S. 503–504; s. auch Nr. 287 (1–4); 289R 4 wegen Thrmin] zu den ausbleibenden Sendungen von Karl Wilhelm Thrmin s. Nr. 276 (7–8) 4 Frau von Cotta] Wilhelmine von Cotta
287. An Johann Friedrich von Cotta
14. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 560 ÆAdresse:æ Herrn G. H. / von Cotta. Mitteilungen zum Text 1 Donnerstag] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk »15 V 19« und den Tagesangaben (1–2). Anmerkungen 1 Schwab bis Donnerstag] zu Gustav Schwabs »Korrespondenz-Nachrichten« aus Stuttgart (in: Morgenblatt, Nr. 126 (1819)), einer Besprechung der Auffhrung von Ludwig Uhlands »Ernst, Herzog von Schwaben« (Heidelberg 1818), s. auch Nr. 286 (1); 289R. 1–2 Stuttgarter bis heute] Nachricht nicht ermittelt
976
Erluterungen · Brief 288
288. An Johann Gotthard Reinhold
14. Mai 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. TH. Huber 8/1010 ÆAdresse:æ Chevalier de Reinhold Textverlust durch Papierausriß (47; 57; 86) und Siegelausriß (87–88) Mitteilungen zum Text 5 Geheimrath] Gehimrath H 28 Untergeordnetwerden] (1) Untergeordnet werden (2) Untergeordnetwerden H 39 strenger] er spter hinzugefgt H 53 einen ungewohnten] (1) eine ungewohnte (2) einen ungewohnten H 55 zweckmßigste] zweckmßigte H 58–59 »ein bis entwickeln«] (1) ein Talent, in ihnen entwickeln (2) »ein Talent, in ihnen entwikkeln« H 61 Claire] Caire H 62 Knstlelein] Knstlelinn H 77 des] s korrigiert aus r H 85 mir] korrigiert aus x-x H Anmerkungen 2 Kerner] Johanna Friederike Kerner 5 Geheimrath] Karl von Kerner 5 Pension bis Reinhold] zur Entscheidung, Reinhold Kerner ins »Alumneum« in Esslingen zur Erziehung zu bringen, s. Nr. 145 (5–35); 177R 9 Arztes] wahrscheinlich Johann Viktor Ludwig Riecke, s. auch Nr. 654 (25–27) 13 Kinder und Enkel] ihre Kinder Therese Forster, Claire von Greyerz, Louise und Georg Forster, Luise von Herder, Sophie, Emanuel, Adele, Victor Aim und Clemence Huber und die Enkel Maximilian Leon Emil, Molly, Walo, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz 15 Michael] Michaelstag 1819 war der 29. September. 21 Tçchtern] Bonafine und Klara Kerner 23 Natur bis versagt] B. Kerner hatte einen krummen Rcken, s. Nr. 85R. 31 nher wohnten] Th. Huber wohnte in der Hirschgasse (umbenannt in: Wilhelmsstraße) Nr. 89 bei Heinrika Dorothea Kapf; die Adresse von J. F. Kerner ist nicht ermittelt. 32 Person] Bedienstete nicht ermittelt, s. Nr. 23 (32–35); 262R 42–43 Wie bis stieg] Anspielung auf Th. Heyne(-Hubers) als sorglos empfundene Zeit in Gçttingen (bis 1785), die Ehe mit Georg Forster, die von finanziellen und beruflichen Problemen begleitet war (1785–94), und schließlich die ersten entbehrungsreichen Jahre ihrer Ehe mit Ludwig Ferdinand Huber in Boˆle bei Neuchaˆtel (1794–98). 43–44 Enthusiasmuß bis jenen] zu Th. Hubers Haltung zur Franzçsischen Revolution und Beteiligung an der Mainzer Republikgrndung s. Bd. 1, Nr. 144–174, besonders Nr. 170, Anm. 13–15. 66 Cottas] Johann Friedrich von Cotta 67 Ziel] hier z. B. die Finanzierung von V. A. Hubers Studium durch ihre schriftstellerische Arbeit, s. Nr. 28, Anm. 113 67–68 Sohn bis erreicht] V. A. Hubers Medizinstudium, das er am 4. Nov. 1820 in Wrzburg abschloß, s. Nr. 23, Anm. 171–173 69–74 Luise bis Kantone] zu L. von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 und den gemeinsamen Fußreisen innerhalb der Schweiz s. Nr. 305 (3–16) und besonders Anm. 6–8; 395 (9–20) 71 Johanni] 24. Juni
977
Erluterungen · Brief 291
74 Benzel bis werde] zu dem Gercht um Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternaus Ernennung s. Nr. 283, Anm. 49 75 Erçffnung der Stnde] zur wrtt. Stndeversammlung s. Nr. 104, Anm. 5–6 78 Bayern bis treiben] zur bayr. Stndeversammlung s. Nr. 181, Anm. 27 79–80 Sizungs Protokolle lese] Die Sitzungsprotokolle der bayr. Stndeversammlung (s. Anm. 78) wurden in der von Th. Huber gelesenen »Allgemeinen Zeitung« abgedruckt. 81 Baden bis haben] zur bad. Verfassung s. Nr. 251, Anm. 33 81–82 Haben bis erhalten] Marie Armand de Guerry, Comte de Maubreuil: Adresse au Congrs, toutes les puissances de lEurope, Æ…æ envoye Aix-la-Chapelle. London 1818. 84–85 Die bis blieb] zur Beziehung zwischen Th. Huber und Henriette von Reden, die sich seit 1777/78 kannten, s. Bd. 6, Nr. 300, Sammelanm. zu H. von Reden; zu Franz von Redens Ernennung zum hannov. Gesandten am Heiligen Stuhl in Rom s. Nr. 246, Anm. 16–17.
289. An Friedrich Arnold Brockhaus
15. Mai 1819
Regest
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 103–104 2 Seiten ÆAdresse:æ An Herrn Buchhndler Brockhaus / Wohlgeb. in / Leipzig / Fr. Grenze.
290. An Johann Friedrich von Cotta
15. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 561 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhof. / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–3 Einen bis gegeben] zu August Hagens im »Morgenblatt« nicht ermittelten Aufsatz ber Raffael und Michelangelo Buonarroti (?) s. Nr. 136 (5–10)
291. An Johann Friedrich von Cotta
15. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 562 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrth / von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Tautphus] Maria und Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus 5 kranken Augen] zu Th. Hubers chronischen Augenproblemen s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52–59
978
Erluterungen · Brief 292
292. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
15. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 563 ÆAdresse:æ An die Cottaische Buchhandlung Mitteilungen zum Text 4 abgedruckt] (1) [gemacht] (2) abgedruckt H 5 von] spter hinzugefgt H 7 von] korrigiert aus ein H 8 1te] spter hinzugefgt H 8 Wahlverwandschaften] W korrigiert aus The H Datierung Ergibt sich aus dem angegebenen Wochentag Samstag (14) und dem Eingangsvermerk »16. May 1819«. Anmerkungen 2–3 G r a b l e g u n g von Camucini] zu der Lithographie »Grablegung Christi von Camuccini«, die Carl Heinrich Wenng nach Vincenzo Camuccinis Gemlde »Grablegung Christi« fertigte und fr die Th. Huber die Beschreibung Grablegung Christi von Camuccini bersetzte, s. Nr. 230, Anm. 1; 256R 3 r u h e n d e n bis C a n o v o ] zu der anonym gedruckten Lithographie »Ninfa N jade« von Antonio Canovas Skulptur »Najade«, fr die Th. Huber die Erklrung Eine Nymphe oder Najade, von Canova im Jahr 1817 verfertigt bersetzte, s. Nr. 230, Anm. 1; 256R. 5–7 Goethes bis enthalten] ÆJohann Wolfgangæ Goethe: Werke. Bd. 1–13. Tbingen 1806– 1810 (Bd. 1 enthlt Gedichte, Bd. 4–10 Schauspiele) oder ÆJ. W.æ Goethe: Werke. Bd. 1–20. Stuttgart und Tbingen 1815–1819 (Bd. 1 und 2 enthalten Gedichte, Bd. 5–11 Schauspiele); zur Beantwortung der Bitte Th. Hubers s. Nr. 296 (2–4) 7–8 alte bis wurde] zum Erwerb der bei Georg Joachim Gçschen herausgegebenen Ausgabe von J. W. Goethes »Schriften« (Bd. 1–8. Leipzig 1787–1790) s. Bd. 1, Nr. 147 (10–13). Bd. 1 dieser Ausgabe umfaßt »Die Leiden des jungen Werthers«. 8–9 Da bis u. s. w.] Der Erstdruck von J. W. Goethes »Die Wahlverwandtschaften« (Bd. 1.2) erschien in Tbingen 1809, der von »Wilhelm Meisters Lehrjahre. Ein Roman« (Bd. 1–4) in Berlin 1795–1796. 13 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
293. An Antoinette von Malchus
15. und 16. Mai 1819
H Jena ThULB, Ant. W. M. v. Goethe, Nr. 850 ÆAdresse:æ An Frau Baroninn von Malchus / in / Heidelberg Mitteilungen zum Text 9 wenn] (1) w[ie] (2) wenn H 20 r e c h t ! ] ! spter hinzugefgt H 24 dem] (1) [mir] (2) P dem H 31 Eine] E korrigiert aus e H
Erluterungen · Brief 294
979
Datierung Ergibt sich aus der Einladung, die Gestern (2) am 15. Mai 1819 stattfand, und dem Aufenthalt von Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau in Stuttgart (Anm. 22). Aus (2) ergibt sich, daß der Brief am 15. Mai begonnen und am nchsten Tag weitergeschrieben wurde. Anmerkungen 2 Gestern bis war] wahrscheinlich gemeint: die Einladung zum Essen bei Maria und Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus, s. Nr. 291 (1–2) 3 Sohn] Carl von Malchus 4 Begleiter] nicht ermittelt 7 Trotts] Familie Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen 8 Lichtmeß] 2. Februar 8 Georgi] 23. April 8 Jakobi] 25. Juli 9 sie bis hat] Elisabeth von Trott auf Solz zu Imshausen brachte am 1. Juni 1819 ihren Sohn Werner zur Welt. 9 Kinder] Amçne, Auguste, Bertha, Bodo und Ccilie von Trott auf Solz zu Imshausen 10 andern Bekannten] z. B. die Familie August von Hartmann und Johann Georg Seutter von Lçtzen 11 Grfinn Neiperg] Grfin Bernhardine Josephine Friederike von Neipperg 12 Frau von Rieger] Amalie von Rieger 15–16 Alte bis Diplomatin] Emilie von Rieger, Tochter des brit. Gesandten Herrn Dayvolles 17–18 Monbreuil bis macht] Anspielung auf Marie Armand de Guerry, Comte de Maubreuils »Adresse au Congrs«, s. Nr. 288, Anm. 81–82 18 Stourdza bis lßt] wahrscheinlich Anspielung auf Alexander von Stourdzas »Denkschrift ber Teutschlands jetzigen Zustand« 22 Benzel bis hier] Graf K. Ch. E. von Bentzel-Sternau hielt sich vermutlich von Anfang Mai bis kurz vor 24. Mai 1819 in Stuttgart auf (s. Nr. 305 (31–33)). 22–23 Luise bis wohnt] zu Luise von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Grfin Marie und Graf K. Ch. E. von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3– 16); 395 (9–20) 25–26 Reisen bis macht] s. Nr. 288, Anm. 69–74 32–33 Mann, Ihrem Thereschen] Karl August und Therese von Malchus 34 gedingten bis Feder] Anspielung auf Th. Hubers »Morgenblatt«-Ttigkeit und Abhngigkeit von Johann Friedrich von Cotta 39–40 bersezte bis Cyropedie] Zusammenhang nicht ermittelt; eine bersetzung von Xenophons »Kyru paideia« ist z. B. Hermann Jacob Lasius« »Cyropdie, oder Geschichte des Cyros« (Rostock, Wismar 1761).
294. An Johann Friedrich von Cotta
16. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 564 3 Seiten ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk und der Tagesangabe S o n t a g Mittag.
Regest
980
Erluterungen · Brief 295
295. An Johann Friedrich von Cotta
18. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 566 Mitteilungen zum Text 11–12 national Geiste] (1) Geiste national (2) national Geiste H 12 jedoch] spter hinzugefgt H 21 zu] spter hinzugefgt H 24 SprachAufsaz] (1) S[ch]rach[s] (2) P SprachAufsaz H 32 Uhland] (1) [Mulle] (2) P Uhland H 39 mein] (1) [es] (2) P mein H 43 darlegt] da korrigiert aus an H 44 ihre] korrigiert aus der H 47 dieses] (1) die[s] (2) P dießes H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Betty Strick] Elisabeth Strick van Linschoten jun. 3 bekanntgemacht htte] Charlotte und E. Strick van Linschoten jun. und Caroline von Thçlden zu Thçldenitz hielten sich von ca. 7. Mrz bis Ende April 1819 in Stuttgart auf, s. Nr. 200R; 201 (87–92). 6–14 Dann bis nicht] Fanny Tarnow schickte das Manuskript »Der Feldzug in Portugal« im Auftrag eines unbekannten Autors fr das »Morgenblatt« ein, s. auch Nr. 308R. Mitte Sept. 1819 erkundigte sich F. Tarnow zunchst bei Th. Huber nach dem Verbleib des Manuskripts (s. Nr. 433 (55–56); 434 (12–15)) und schrieb am 2. Nov. 1819 selbst an J. F. von Cotta, um fr den Verfasser einen »Abschlag auf das Honnorar von einigen Louisdor« zu erbitten (Marbach DLA). J. F. von Cotta nahm daraufhin das Manuskript an (s. Nr. 434, Anm. 13–15; 486 (21–22); 487 (23–25)). Mit Schreiben vom 9. Dez. 1819 an J. F. von Cotta (Marbach DLA) dankte F. Tarnow im Namen des Verfassers fr die ausgezahlten »8 Louisdor als Honnorar fr zwei Bçgen«. Ein Abdruck des Manuskripts ist jedoch weder im »Morgenblatt« noch in den in der J. G. Cottaschen Buchhandlung erscheinenden »Europischen Annalen« ermittelt, vgl. Nr. 434, Anm. 13–15; 488 (9–11); 786 (11–13). 11 dieses Feldzugs] 1807–14 von Kaiser Napoleon I. in Portugal und Spanien 15 Herr bis finden] Wilhelm Friedrich Rinck hatte mit undatiertem Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« (Marbach DLA) eine (im »Morgenblatt« nicht ermittelte) Liste der Druckfehler in seinem Beitrag »Vom italienischen Trauerspiel« eingesandt. 16–17 Die bis Sinn] Dem Brief von W. F. Rinck (s. Anm. 15) war ein in Versen verfaßtes Sendschreiben »An Claus Harms von einem seiner Amtsbrder im Sden« (im »Morgenblatt« nicht ermittelt) beigefgt. C. Harms hatte mit seiner Schrift »Das sind die 95 Theses oder Streitstze Dr. Luthers, theuren Andenkens zum bes. Abdr. besorgt u. mit andern 95 Stzen als mit einer Uebersetzung aus Ao. 1517 in 1817 begleitet« (Kiel 1817) einen Thesenstreit um Vernunftreligion versus Bekenntnisschriften ausgelçst. 20 Haˆro] Ruf bei der Festnahme von Jemandem oder wenn etwas mit Beschlag belegte wurde 23 Herrn bis Beitrge] W. F. Rinck hatte mit seinem Brief (s. Anm. 15) einen in mehrere Unterkapitel gegliederten Aufsatz »Beitrge zur deutschen Sprachlehre« (im »Morgenblatt« nicht ermittelt) eingesandt. 24–25 SprachAufsaz bis gegeben] zu Jean Pauls »Ueber das Zusammenfgen der deutschen Doppelwçrter« s. Nr. 2 (3)
Erluterungen · Brief 297
981
31–32 Mllner bis vorzuschlagen] Adolph Mllners Besprechung von Ludwig Uhlands »Ludwig der Baier« erschien im »Literatur-Blatt« Nr. 37, S. 147–148 zum »Morgenblatt« Nr. 222 (16. 9. 1819). Seine Rezension von L. Uhlands »Ernst, Herzog von Schwaben« ist im »Morgenblatt« nicht ermittelt; s. aber Nr. 287, Anm. 1. 34–35 Auch bis nehmen] wahrscheinlich Ludwig Bçrne (s. Nr. 451 (6–8); 502), der Karl Wilhelm Thrmin als Pariser Korrespondent ersetzen sollte; zu Thrmins ausbleibenden Sendungen s. Nr. 276 (7–8). 36 Boiserrs] Sulpice und Melchior Boissere 37–38 Windbeuteln in Italien] Neben W. F. Rinck aus Venedig schickten z. B. Jakob Ludwig Salomo Bartholdy aus Florenz und Friedrich von Kçlle aus Rom Beitrge fr das »KunstBlatt«. 40 Grfinn Zepplin] Grfin Pauline von Zeppelin 42 schmerzliche bis Verhltniße] Anspielung auf die Anfeindungen in politischen Kreisen um Graf Ferdinand von Zeppelin. Seinem Gesuch um Amtsenthebung »seiner leidenden Gesundheit wegen«, wurde per Dekret am 17. Mai 1819 stattgegeben. Zu seinem Nachfolger wurde Graf Heinrich Levin von Wintzingerode ernannt (Kçnigl.-Wrtt. Staats- und Regierungs-Blatt, Nr. 27 (21. 5. 1819), S. 265). 44 Trott] Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen 46 Zepplin bis Kinder] Graf Ferdinand von Zeppelins Kinder Friedrich, Luise, Maria, Mathilde, Wilhelm August Ferdinand Theodor Eugen und Katharina
296. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
18. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 565 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Erklrung der Steindrucke] ÆTh. Huber (bers.):æ Grablegung Christi von Camuccini und Ædies. (bers.):æ Eine Nymphe oder Najade, von Canova im Jahr 1817 verfertigt, s. Nr. 230, Anm. 1; 256R; 292 (2–4) 2 Ich bis Gçthe] zu Th. Hubers Nachfrage nach der Mçglichkeit, einzelne Bnde von Johann Wolfgang Goethes »Werke« zu kaufen, s. Nr. 292 (5–11).
297. An Johann Friedrich von Cotta
18. oder 19. Mai 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 567 2 Seiten Datierung J. F. von Cotta vermerkt den Eingang mit »18 V 19«, whrend Th. Huber selbst den Brief mit 19. Mai datiert. Inhaltlich muß dieser Brief vor Nr. 298 geschrieben worden sein.
982
Erluterungen · Brief 298
298. An Johann Friedrich von Cotta
19. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 569 Mitteilungen zum Text 2 mich] ch korrigiert aus r H 11 Rom zu sorgen] (1) Rom. (2) P
Rom.
zu sorgen. H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1
Anzeige] Im »Morgenblatt« Nr. 133 (4. 6. 1819) erschien auf S. 532 folgende Anzeige: »Seit einiger Zeit findet sich die Redaction des Morgenblatts çfters in Schreiben mit der Anrede: Verehrte Frau! beehrt: sie ist zwar grammatisch genommen weiblichen Geschlechts, in ihrem wirklichen Bestand aber vom schlichen Geschlecht, nmlich ein moralisches Wesen aus verschiedenartigen Kçpfen zusammengesetzt; sie erklrt daher die Meinung, als seye sie weiblichen Geschlechts und bestehe nur aus Einer Person, fr irrig, und wnscht alle Zuschriften unter Adresse: An die Redaktion des Morgenblatts durch die J. G. Cottasche Buchhandlung zu erhalten. Redaction des Morgenblatts.« Zum Anlass dieser Anzeige s. Nr. 305 (99–107). 5 N 6557-58-59] wahrscheinlich gemeint: Karl Friedrich Mchlers bersetzungen »Mißverstndniß«, »Sonderbares Testament« und »Knstlereigensinn«, s. Nr. 297R. 6–8 Nummern bis Geschichte] Epigram nicht ermittelt; die Verse kçnnten K. F. Mchlers »Tischlied« (in: Morgenblatt, Nr. 176 (24. 7. 1819), S. 701) sein; Geschichte nicht ermittelt. 9 Reichle] Wilhelm Reichel 10–11 Der bis sorgen] zu Franz von Redens Ernennung zum hannov. Gesandten am Heiligen Stuhl in Rom s. Nr. 246, Anm. 16–17. 11 Er bis zugethan] Th. Huber lernte F. von Reden, der ab 1772 in Gçttingen Jura studierte, im Hause ihres Vaters Christian Gottlob Heyne kennen, s. Bd. 6, Nr. 763 (6).
299. An Caroline Carus
21. Mai 1819
H Stuttgart Sta, Bestand Autographen: Th. Huber A 1488 ÆAdresse:æ An die verwittwete Frau / Frau Profeßorinn Carus / in / Leipzig Mitteilungen zum Text 5 – nun] – spter hinzugefgt H 6 den] (1) [das] (2) P den H 7 Seit] Se korrigiert aus Du H 17 in] (1) [unter] (2) in H 29 Unterstzung] (1) [Auszeichnung] (2) Unterstzung H 34 vielseitiger] er spter hinzugefgt H 58–59 Bewußtsein bis sehen.] (1) Bewußtsein reicher Thtigkeit entgegen zu sehen. (2) wußtsein ihr Leben mit reicher Thtigkeit zugebracht zu haben entgegen zu sehen. H 70 meiner] r spter hinzugefgt H Anmerkungen 1 Meße] zur Leipziger Ostermesse (1819: ab 2.5., s. Nr. 212, Anm. 6)
Be-
Erluterungen · Brief 299
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7–9 Seit bis erbt] zu Th. Hubers persçnlichen, d. h. nicht erblichem Adel, den sie durch Ludwig Ferdinand Hubers Berufung zum Landesdirektions- und Schulrat sowie Bibliothekar der bayr. Provinz Schwaben in Ulm im Mrz 1804 (s. Bd. 2, Nr. 4, Anm. 9–11) fhren zu drfen glaubte, und der gerichtlich relevanten »Siegelmßigkeit« s. Bd. 6, Nr. 726 (10–23). 10–11 wieder bis Jahren] Th. Huber und Luise von Herder zogen am 30. Aug. 1816 von Gnzburg nach Stuttgart; die Familie Huber hatte bereits von Ende Sept. 1798 bis April 1804 in Stuttgart gelebt. 11 alten Bekannten] z. B. Mariette und August von Hartmann (s. Bd. 2, Nr. 11 und 71, Sammelanm. zu M. und A. (von) Hartmann) und Friedrich von Matthisson (s. Bd. 5, Nr. 284, Sammelanm. zu F. von Matthisson) 13 Luise bis Frau] zur im August/September 1816 vollzogenen Scheidung von L. und Emil von Herder s. Nr. 23, Anm. 142–143 15 besten Huser] z. B. in die Gesellschaften im Hause von Graf Paul von Beroldingen, Graf Ferdinand von Zeppelin und Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen 17 Gesandten] z. B. Marc Ren Anne Marie Comte de Montalembert (s. Nr. 96, Anm. 58– 59), Johann Emanuel von Kster und Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus 19 brgerlichen bis Bekannte] s. Anm. 10–11; hufig besuchte sie zudem Johann Friedrich und Wilhelmine von Cotta (Bd. 4, Nr. 76, Sammelanm. zu J. F. (von) Cotta) 22 Augen] zu Th. Hubers chronischen Augenproblemen s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52–59 28 Sohn] Victor Aim Huber 29 Unterstzung bis Kçnig] zum Plan, ein Reisestipendium fr V. A. Huber bei Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern zu beantragen, s. Nr. 23, Anm. 171–173; zu Th. Hubers Heimatgefhl fr Bayern s. Nr. 181, Anm. 45 31 Blumenbach] Johann Friedrich Blumenbach 32 Großmutter Heyne] Georgine Heyne 35–36 So bis abzuwerfen] zur Finanzierung von V. A. Hubers Studium durch Th. Hubers schriftstellerische Arbeit s. Nr. 28, Anm. 113 37–38 Arbeit bis bringt] hier z. B. die hufigen Auseinandersetzungen zwischen Th. Huber und J. F. von Cotta 39–41 Claire bis schenkten] Adolph von Greyerz, nach Emil, Alphons und Friedrich Karl Walo der vierte lebende Sohn von Claire von Greyerz, wurde am 22. Febr. 1818 getauft. Zu dem Kittel und der Haube, die C. Carus fr die am 29. April 1804 geborene und am etwa 2. Mai 1804 getaufte Clemence Huber nhte, s. Bd. 2, Nr. 12R. Vor C. Huber wurden Therese Forster, C. von Greyerz, Louise und der Sohn Georg Forster, L. von Herder, Sophie, Emanuel, Adele und V. A. Huber geboren. 40 Tochter] Anspielung auf das mtterlich-tçchterliche Freundschaftsverhltnis zwischen Th. Huber und C. Carus 41–43 Sie bis strkt] zu Molly von Greyerz Erkrankung und Genesung s. Nr. 179, Anm. 110– 111 43–44 Claire bis Forstinspekter] zum Umzug der Familie Gottlieb von Greyerz am 6. Nov. 1818, nach dessen Befçrderung zum Kreisforstinspektor des Oberdonaukreises, von Gnzburg nach Augsburg s. Nr. 7, Anm. 4–6 46–48 Luise bis zurck] zu L. von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 50 Fußreisen bis Tagen] s. Nr. 305, Anm. 6–8 51 Ihre Briefe] Aus der Zeit ihrer Schweiz-Reise (s. Anm. 46–48) sind von L. von Herder an ihre Mutter 22 Briefe bekannt (Gçttingen SUB). 54–59 Therese bis sehen] zum Ende von Th. Forsters Ttigkeit fr die Familie Carl Friedrich von Goldbeck und die Annahme der Stelle als Erzieherin der Prinzessinen Amalie und Luise von Schwarzburg-Sondershausen in Arnstadt 1821 s. Nr. 23, Anm. 114–117 und 122–123. 63 baden] hier vielleicht auch: einen Badekurort besuchen
984
Erluterungen · Brief 299
66 Ihre Mutter] hier Th. Huber, s. Anm. 40 67 Schluß ihres 55ten] am 7. Mai 1819, Th. Hubers 55. Geburtstag 69 kleine Brockhaus] zum Aufenthalt von Karoline Brockhaus in Stuttgart s. Nr. 332, Anm. 27–28 70–71 Hartmanns bis wohnte] zur Adresse der Familie A. von Hartmann s. Nr. 199, Anm. 174–175 74–75 Schwiegervater bis mußte] zum Testament des am 15. April 1804 verstorbenen Michael Huber und dem Erbschaftsanteil fr dessen Haushlterin Christiane s. Bd. 2, Nr. 21 (80– 85) 76 Durands] vielleicht gemeint: Ernestine und Friedrich August Durand; Beziehung zu C. Carus nicht ermittelt 76 Sçhne] August und Julius Carus
300. An Johann Friedrich von Cotta
22. Mai 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 573 2 Seiten Datierung Ergibt sich aus der Tagesangabe Samstag und dem Eingangsvermerk.
301. An Johann Friedrich von Cotta
22. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 574 Die Anfrage von J. F. von Cotta und Th. Hubers Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. Mitteilungen zum Text 8 ndern. Ich] (1) ndern [in] (2) P
ndern.
Ich H
Datierung Ergibt sich aus der Datierung des Anschreibens. Anmerkungen J. F. von Cotta hatte in seinem Anschreiben gebeten: »Mçchten Sie lÆiebeæ FrÆeundinæ mir nicht bald mçglich Ihr Urtheil ber die frs MÆorgenæblÆattæ bestimmte Anlage mittheilen?« 1 Geschichte] ÆKarl Ludwig Roth:æ Der Gerettete. In: Morgenblatt, Nr. 131 (2. 6. 1819), S. 521–522; 132 (3. 6. 1819), S. 525–526; 133 (4. 6. 1819), S. 529–530; 136 (8. 6. 1819), S. 543; 138 (10. 6. 1819), S. 549–550; 139 (11. 6. 1819), S. 553–555; 140 (12. 6. 1819), S. 558–559. 11–12 Bild bis Trestern] Lukas 15,11–32
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Erluterungen · Brief 304
302. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Wilhelm Lange 22. Mai 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1574 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem undatierten Anschreiben von W. Lange an Johann Friedrich von Cotta (Marbach DLA).
303. An Johann Friedrich von Cotta
24. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 576 Mitteilungen zum Text 8 haben bis den] (1) [sind] gar nicht [aus] d[em] (2) haben 9 von] spter hinzugefgt H
gar nicht den
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–3 N bis Blatte] Die anonym erschienene Rezension von Louis Philippe Comte de Sgurs »Galerie morale et politique« im »Le Vrai Libral, journal politique, philosophique & littraire« Nr. 60 ((1. 3. 1819), S. 3–4) enthlt eine Beschreibung der Feldzge von Frst Alexander von Menschikow und Zar Peter I. von Rußland; ein entsprechender Artikel in dem von August von Kotzebue 1818–19 herausgegebenen »Literarischen Wochenblatt« ist nicht ermittelt. 4–5 Gazette bis bersezt] Th. Hubers bersetzung Der Wassertrger und seine Familie des mit »Le Bonhomme.******« unterzeichneten Artikels »La famille du porteur deau« (in: Gazette de France, Nr. 180 (29. 6. 1818), S. 705–708) erschien im »Morgenblatt« Nr. 135 (7. 6. 1819), S. 537–539. 6–7 vrai bis lamour] Æanonym:æ Quelques penses indites sur lamour. In: Le Vrai Libral, Nr. 57 (27. 2. 1819), S. 1–3. 8 Musarion in Agathon] ÆChristoph Martin Wieland:æ Musarion, oder die Philosophie der Grazien. Leipzig 1768; Æders.:æ Agathon. T. 1–4. Leipzig 1773. 11–12 vrais bis Carme] Æanonym:æ Le carÞme. In: Le Vrai Libral, Nr. 101 (11. 4. 1819), S. 1–4. 17–19 vrais bis 4] vielleicht gemeint: Æanonym:æ Feuilleton du 14 octobre. Des Proscriptions. In: Le Vrai Libral, Nr. 287 (14. 10. 1818), S. 1–4; bersetzung von Th. Huber im »Morgenblatt« nicht ermittelt
304. An Johann Friedrich von Cotta
24. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 577 Mitteilungen zum Text 1 Sohn] spter hinzugefgt H 3 aus] s korrigiert aus f H
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Erluterungen · Brief 304
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Antwort bis Sohn] Schreiben von Johann Ludwig Berghofer nicht ermittelt; zu der Auseinandersetzung um Th. Hubers Rezension s. Nr. 257 (1–7); 264 (12–15); 304; 337 (20– 29) zu Amand Berghofers »Hofscheu und lndliches Heimweh« und »Amand Berghofers literarisches Vermchtniß« 2 Schreiben des Vaters] zu der Beschwerde von A. Berghofer s. Nr. 260 3 jenen Schriften] s. Anm. 1
305. An Paul Usteri
24. Mai 1819
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 91 ÆAdresse:æ An Herrn Staatsrath Usteri / in / Zrich Textverlust durch Siegelausriß Auf der Umschlagsseite: Misze; Zusammenhang unklar. Mitteilungen zum Text 7 Mayringen] spter hinzugefgt H 10 zusammen] spter hinzugefgt H 30 am] (1) [vom] (2) am H 39 beschließend] (1) [han] (2) P beschließend H 43 Bewegungen] (1) [klein] (2) P Bewegungen H 69 mit seinen] (1) [auf] seinen (2) mit seinen H 77 geleert] ge spter hinzugefgt H 87 (in Weimar)] spter hinzugefgt H 97 Landtagswesen] t spter hinzugefgt H Anmerkungen 3 Luise bis Nhe] zu Luise von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. auch Nr. 395 (9–20). 3–4 Luise bis kommt] z. B. in L. von Herders Brief an ihre Mutter vom 14. und 17. Mrz 1819 (Gçttingen SUB), s. Nr. 228 (74–75) 6–8 Da bis Reise] In ihren Briefen vom 19. Mai 1819 und vom 26. Mai 1819 (Gçttingen SUB) berichtet L. von Herder von ihrer achttgigen Wanderreise vom 12. bis 19. Mai 1819 mit Grfin M. von Bentzel-Sternau und Heinrich Malten (= Graf von Sinavsky) ber den Berg Rigi, durch das Engelberger Tal, entlang des Sarner Sees und des Lungernsees, weiter nach Meiringen, Lauterbrunnen, den Ort Grindelwald, entlang des Brienzer und des Thuner Sees nach Entlebuch, westlich von Luzern, zum Sempacher und Baldegger See. Dabei war sie auf einer Wiese ausgerutscht und hatte sich die Hand verstaucht. 10 Grfinn] Grfin M. von Bentzel-Sternau 13–14 Abreise bis gehen] Die Abreise aus Erlenbach am Zrichsee erfolgte am 1. Juli 1819 (s. Nr. 355 (138)) mit Marie und Johann Emmanuel Tschiffely und Sophie von Greyerz zur Familie Gottlieb von Greyerz nach Augsburg, wo sie wahrscheinlich um den 8. Juli 1819 eintrafen. Luises Abreise von Augsburg (wahrscheinlich am 25. 7. 1819) und Ankunft in Stuttgart (wahrscheinlich am 26. Juli 1819) verzçgerte sich (L. von Herder an Th. Huber, 21. 6. 1819, Gçttingen SUB). 18 Vater] von Elisabetha Usteri und Magdalene Ott
Erluterungen · Brief 305
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19 Blumenbach] Johann Friedrich Blumenbach 20 Mutter] Georgine Heyne 20 Schwestern] hier: Marianne Reuß, Wilhelmine Heeren, Jeanette und Laura Heyne 21 Cousinen] z. B. Adele Blumenbach 22–23 Fellenberg bis fortsezt] Victor Aim Huber wurde 1806–16 bei Philipp Emanuel von Fellenberg in seinem Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde in Hofwil bei Bern erzogen. Zum Zerwrfnis mit Fellenberg und V. A. Hubers Weggang aus Hofwil s. Bd. 6, Nr. 81 (2–111) 23–24 20 Jhrige] Am 20. Mrz 1819 war V. A. Huber 19 Jahre alt geworden. 24–25 Studenten bis Partheilrm] Anspielung auf die Studentenunruhen im Juli/August 1818 in Gçttingen, s. Nr. 236, Anm. 26–28 27–29 Zepplin bis Stelle] zur Pensionierung von Graf Ferdinand von Zeppelin und Ernennung von Graf Heinrich Levin von Wintzingerode zu seinem Nachfolger am 17. Mai 1819 s. Nr. 295, Anm. 42 29–31 Mandelslohe bis Gulden] Graf Ulrich von Mandelslohe wurde offiziell per Dekret vom 16. Juni 1819 zum ao. wrtt. Gesandten und bevollmchtigten Minister in Wien ernannt (Kçnigl.-Wrtt. Staats- und Regierungs-Blatt, Nr. 40 (30. 6. 1819), S. 357). 31–33 Benzel bis wieder] Graf K. Ch. E. von Bentzel-Sternau, der nicht zum Finanzminister berufen wurde, hielt sich vermutlich von Anfang Mai bis kurz vor 24. Mai 1819 in Stuttgart auf. Ein weiterer Aufenthalt in Stuttgart im Juni 1819 ist nicht ermittelt. 35–36 Wangenheim bis lInterieur] Karl August von Wangenheim blieb wrtt. Gesandter am Bundestag in Frankfurt a. M. (s. Nr. 118, Anm. 114). 41–42 Sandsche Geschichte] zu Karl Ludwig Sands Motiven der Ermordung von August von Kotzebue am 23. Mrz 1819 s. Nr. 228, Anm. 9 45–46 Cotta bis hat] zu dem Gercht um eine Berufung Johann Friedrich von Cottas s. auch Nr. 251 (118–122); 266 (6–9) 47–48 Wangenheim bis Gçttingen] Zusammenhang um die Verweise von K. A. von Wangenheim und Graf H. L. von Wintzingerode nicht ermittelt 48 balaffre] fig. fr: eine Wunde durch verletzende Worte 49–50 Landwirthschaftliche bis Hohenheim] zum »Landwirtschaftlichen Institut Hohenheim« s. Nr. 98, Anm. 44–45 50 Hartmann] August von Hartmann 52 »Schwertz«] Johann Nepomuk Hubert von Schwerz, s. Anm. 49–50 54 Gegenparthey im Verein] Der »Landwirtschaftliche Verein«, dessen Aufgabe eine »Belebung und Verbreitung der landwirtschaftlichen Industrie und des çkonomischen Wohlstandes« war, wurde im Sommer 1817 gegrndet und unter das Protektorat von Kçnigin Katharina von Wrttemberg gestellt (W. A. Boelcke: Das Haus Wrttemberg und die Wirtschaftsentwicklung des Landes. In: R. Uhland (Hg.): 900 Jahre Haus Wrttemberg. Stuttgart 1984, S. 636–662, hier: S. 657–658). Nach dem Tod von Kçnigin K. von Wrttemberg (9. 1. 1819) wurde A. von Hartmann zum Prsidenten des Vereins bestimmt. Weitere Mitglieder waren u. a. Karl von Kerner, Georg Friedrich von Jger, J. F. von Cotta und Johann Simon von Kerner. 54 Unteraufseher] nicht ermittelt 57 Kçnig] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 63 Sekretair] Herr Schwarz 67 Kinder] Charlotte, Julie und Luisa Maria Hartmann und Emilie Reinbeck 68 Schwiegersohn] Georg Reinbeck 70–73 Cotta bis fort] zu J. F. von Cottas politischen Engagement und seinen Verbndeten (z. B. K. A. von Wangenheim) im wrtt. Verfassungsstreit 1816 s. Nr. 104, Anm. 3 74 Brama bis schwimmt] Attribut des ind. Gottes Brahma ist die Lotusblte. 75 Tçchter bis fort] zum »Katharinenstift«, einer Grndung von Kçnigin K. von Wrttemberg, s. Nr. 98, Anm. 42–44
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Erluterungen · Brief 305
75 Kçnig] Kçnig W. I. von Wrttemberg 76 Damen] Das »Katharinenstift« stand unter der Protektion des »Wohlttigkeitsvereins« (s. Nr. 118, Anm. 61–62); der Zentralleitung des Vereins gehçrten u. a. Grfin Pauline von Zeppelin, Charlotte von Neurath, Julie von Seckendorff-Aberdar und Luise Conradi an. 76 Kommißion] hier: die Zentralleitung des Wohlttigkeitsvereins 77 nçthigen Lokale] Zunchst war das »Katharinenstift« in einem fr seine Bedrfnisse zu kleinen Gebude in der Oberen Kçnigsstraße Nr. 51 untergebracht. Seit dem 21. April 1819 fand der Unterricht in der Friedrichstraße Nr. 34 statt; die Pension zog am 26. Mai 1819 dort ein (Denkschrift zu der fnfzigjhrigen Jubelfeier des Catharinenstiftes in Stuttgart. Stuttgart 1868, S. 121). Zu den Gebuden s. Bd. 8, Abbildungen: Grundriß von Stuttgart 1821 80–84 Sand bis Zimmer] s. Anm. 41–42; zu K. L. Sands Inhaftierung im Mannheimer Gefngnis und Hinrichtung s. Nr. 255, Anm. 40. Beichtvater und Gefngniswrter nicht ermittelt 85 Verwandten] z. B. seine Eltern Dorothea Wilhelmine und Gottfried Christoph Sand oder sein Bruder Friedrich Sand 85–87 Commißarr bis Weimar] vielleicht Georg Friedrich von Gerstenbergk genannt Mller; zur Beziehung zwischen ihm und Th. Huber s. Nr. 28, Sammelanm. zu G. F. von Gerstenbergk genannt Mller 90 Manheim bis Freundinn] Brief von wahrscheinlich Charlotte Strick van Linschoten unbekannt 90–95 Lyceisten bis vermieden] Schler und seine Eltern nicht ermittelt 96–99 Cotta bis an] In der anonym gedruckten Nachricht aus Stuttgart vom 26. April in der »Neuen Stuttgarter Zeitung oder Deutscher Merkur« Nr. 86 ((1. 5. 1819), S. 356), wurde ber eine Versammlung des Adels in Stuttgart und die dort vertretenen Parteien geschrieben: »Nur darin sollen beede Parthien bereinstimmend gewesen seyn, daß Herr C. von C. ÆJ. F. von Cottaæ nicht in die Versammlung gehçre, und neben den Beweisen hierber, soll ihm gesagt worden seyn, daß es einem Mann, den der Kçnig erst gestern geadelt habe, sehr schlecht anstehe, heute schon Reclamationen vor den Thron zu bringen. Herr C. von C. soll viele Papiere mit in die Versammlung gebracht, und noch mehrere in Bereitschaft gehabt haben, die seine Ansichten ber den Ritterstand enthielten; er soll im Sinn gehabt haben, diesen neu zu organisieren, und hauptschlich auf eine Bildungs-Anstalt zu dringen, die auschließlich fr die adeliche Jugend bestimmt seye. Schade daß Herr C. von C. schon in der ersten Sitzung als assessor sine voto erklrt wurde, manches Herrliche wurde hiedurch im Keime erstickt.« Zu J. F. von Cottas politischem Engagement s. Nr. 104, Anm. 3 99–101 Endlich bis V i e l kç p f i g ] zu der Anzeige im »Morgenblatt« s. Nr. 298, Anm. 1 105 Leute] z. B. Friedrich Wilhelm Gubitz
306. An Johann Friedrich von Cotta
25. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 520 Mitteilungen zum Text 9 unsre] (1) [sich an die] (2) P unsre H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
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Erluterungen · Brief 308
Anmerkungen 1 Geßners Anerbietung] Karl Wilhelm Gessner hatte mit Schreiben an die J. G. Cottasche Buchhandlung vom 15. Mai 1819 angeboten, alle Vierteljahr Korrespondenz-Nachrichten aus Kleve zu senden (Marbach DLA) 3 Antwort] Nr. 309 4–5 Langs bis giebt] Wilhelm Langes »Korrespondenz-Nachrichten« aus »Iferten« (in: Morgenblatt, Nr. 128 (29. 5. 1819), S. 512); zu Heinrich Pestalozzis Erziehungsinstitut fr arme und aus niederen Stnden stammende Kinder in Yverdon/Schweiz s. auch Bd. 2, Nr. 204, Anm. 26; 205, Anm. 27 7–8 Usteris bis Statistik] zu Paul Usteris Auszgen aus Schweizer Werken zhlt z. B. der Artikel »Sitten und Charakterzge aus der schweizerischen Reformationszeit«; das Erziehungswesen der Schweiz wird z B. in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« im »Morgenblatt« Nr. 45 (1819) und Nr. 49 (1819) angesprochen; in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus der Schweiz im »Morgenblatt« Nr. 112 ((11. 5. 1819), S. 448) bietet er z. B. Statistik im Zusammenhang mit der Auswertung des Berichtes der evangelischen Hilfsgesellschaft zu Glarus.
307. An Johann Friedrich von Cotta
25. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 578 Mitteilungen zum Text 3 warum] (1) [zu ber] (2) P warum H 7 auf dem nchsten] (1) au[s] de[r] nchsten (2)
auf dem nchsten
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Lebt bis Leipzig] Ernst Moritz Arndt lebte seit 1817 in Bonn. 1–2 erwhnt bis Inhalts] Amadeus Wendt erwhnt in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Leipzig (in: Morgenblatt, Nr. 125 (26. 5. 1819), S. 500) das erste Heft des »Jahrbuch der Preußischen Rhein-Universitt« (Bonn 1819) und daraus den Artikel »Die Stadt Bonn und ihre Gegend« von E. M. Arndt (S. 61–70). 6–7 La bis Duval] Alexandre Duval: La fille dhonneur, comdie en cinq actes, en vers. Paris 1819. 8 Kosten] Die einfache Ausgabe kostete 3 Franc. 8 vielleicht bis damit] Th. Huber schrieb eine als Brief konzipierte ausfhrliche Kritik zu A. Duvals »La fille dhonneur«, die als Korrespondenz-Nachrichten aus Paris im »Morgenblatt« erschien (in: Nr. 165 (12. 7. 1819), S. 660; 166 (13. 7. 1819), S. 664; 167 (14. 7. 1819), S. 668).
308. An Johann Friedrich von Cotta
25. Mai 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 579 2 Seiten Datierung Ergibt sich aus der Tagesangabe Dienstag und dem Eingangsvermerk.
Regest
990
Erluterungen · Brief 309
309. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Karl Wilhelm Gessner 25. Mai 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Geßner Nr. 6 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von K. W. Gessner an Johann Friedrich von Cotta vom 15. Mai 1819 (Marbach DLA).
310. An Friedrich Wilhelm Gubitz
25. Mai 1819
Regest
H unbekannt d Gubitz, Bd. 2, S. 240–243
311. An Johann Friedrich von Cotta
30. Mai 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 580 3 Seiten Datierung Ergibt sich aus der Tagesangabe Sontag frh und dem Eingangsvermerk.
312. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Karl Gottfried Theodor Winkler Ende Mai 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1462 Mitteilungen zum Text 2 die] (1) d[er] [V] (2) P [die] (3) P die H 5 leid bis Mitarbeiter] (1) leid[.] Herr (2) P leid. Der Herr [Corr] (3) P leid. Der Herr Mitarbeiter H 6–7 machten. Redaktion] (1) machten[. Anre Anf] (2) P machten Redaktion H 7 Dringenden] (1) D[i]ng (2) P Dringenden H 9 des] spter hinzugefgt H 11 Winkler] mit Bleistift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt: Wahrscheinlich wurde dieser Brief nach dem Erscheinen von K. G. Th. Winklers Artikel »Kunst-Ausstellung in Dresden« (Anm. 4–6) und kurz vor dem Abdruck seiner »Korrespondenz-Nachrichten« am 3. Juni 1819 (Anm. 2–3) geschrieben. Anmerkungen 1 Mir bis meint] Zusammenhang nicht ermittelt; vielleicht hatte sich K. G. Th. Winkler in einem (nicht ermittelten) Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« nach seiner Anfrage an Johann Friedrich von Cotta vom 5. April 1819 (Marbach DLA) erkundigt, in dem es erstmals um den Verbleib seines Artikels »Kunst-Ausstellung in Dresden« ging. Darauf wurde mit diesem Brief geantwortet.
Erluterungen · Brief 313
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2–3 Der bis macht] vielleicht gemeint: K. G. Th. Winklers »Korrespondenz-Nachrichten« aus Dresden, vom 3. Mai datierend, die erst im »Morgenblatt« Nr. 132 vom 3. Juni 1819 (S. 527–528) erschienen. 4–6 Die bis machten] K. G. Th. Winklers Bericht ber die »Kunst-Ausstellung in Dresden, im Sommer 1818« erschien erst im Mai 1819 im »Kunst-Blatt« (s. Nr. 272, Anm. 1–3). Zwischen Juni 1818 und April 1819 lagen zwischen dem Erscheinen der »Kunst-Bltter« ungewçhnlich lange zeitliche Abstnde.
313. An Johann Friedrich von Cotta
3. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 581 Mitteilungen zum Text 3 den] en korrigiert aus ie H 10 zunchst] spter hinzugefgt H 10 E r z h e r z ç g e ] (1) Erzh[]rz[og] (2)
Erzherzçge
H
Datierung Das Jahr ergibt sich aus dem Inhalt. Anmerkungen 2–4 Ich bis Blatt] s. Nr. 260 (1–12); zu der Auseinandersetzung um Th. Hubers Rezension zu Amand Berghofers »Hofscheu und lndliches Heimweh« und »Amand Berghofers literarisches Vermchtniß« und dessen Beschwerde darber s. Nr. 257 (1–7); 264 (11–15); 304; 337 (20–29) 6 Greefes Sache] Franz Grffers »Unfug der Anonymitt«, s. Nr. 246 (33); 337 (2–39) 6–7 componirte bis Blatt] ÆTh. Huber:æ Die lustigen Leute von Knçringen. In: Morgenblatt, Nr. 158 (3. 7. 1819), S. 629–630; 159 (5. 7. 1819), S. 635; 160 (6. 7. 1819), S. 637–639; 162 (8. 7. 1819), S. 645–647; 163 (9. 7. 1819), S. 649–651; 164 (10. 7. 1819), S. 653–655; 165 (12. 7. 1819), S. 658–659; 166 (13. 7. 1819), S. 661–663; s. auch Nr. 352, Anm. 2 10 Morgen B r u n e ] Friedrich Ludwig Lindners bersetzung »Tod des Marschall Brne« wurde erst im »Morgenblatt« Nr. 142 ((15. 6. 1819), S. 565–566) abgedruckt. 10 E r z h e r z ç g e ] Paul Usteris bersetzung »Bemerkungen ber England. (Aus dem Tagebuch der Reise der Erzherzoge Johann und Ludwig von Oestreich.)« erschien im »Morgenblatt« seit 1817 in mehreren Lieferungen; hier: die »Siebente Lieferung« im »Morgenblatt« Nr. 143 (16. 6. 1819), S. 569–570; 144 (17. 6. 1819), S. 574–575; 146 (19. 6. 1819), S. 582–583; 147 (21. 6. 1819), S. 586–587. 11 »Dem Geretteten«] ÆKarl Ludwig Roth:æ Der Gerettete 11–12 muntern bis laßen] z. B. Th. Hubers bersetzung Der Wassertrger und seine Familie, s. Nr. 303 13–15 Gubitz bis Correspondenz] Friedrich Wilhelm Gubitz erwhnt in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Berlin (im »Morgenblatt« Nr. 133 (1819)) u. a. unkorrekte Angaben Adolph Mllners in dessen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Berlin (im »Morgenblatt« Nr. 87 (1819)). Die hier erwhnte Stelle aus dem Artikel von Gubitz wurde wie folgt gedruckt: »Æ…æ beacht ich die, aus irrigen Angaben entwickelten Folgerungen gar nicht, da diese gewiß ohne Wirkung ›verschallen und verhallen‹ obgleich man sie weit genug herholte« (S. 531). 16 Abwesenheit] J. F. von Cotta hielt sich wahrscheinlich bis zum 12. Juni 1819 auf dem Land auf, vielleicht auf seinem Gut Hipfelhof bei Heilbronn oder auf Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen, s. Nr. 320 (37) und Mojem, S. 525–526.
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Erluterungen · Brief 313
18–19 Sontag bis hinaus] Ein Landausflug am 6. Juni 1819 ist nicht ermittelt; vielleicht war der Aufenthalt in Hohenheim am 9. Juni 1819 mit der Familie August von Hartmanns ursprnglich fr diesen Tag geplant, s. Nr. 325 (11–54); 339 (9–10). 19 Frau] Wilhelmine von Cotta
314. An Johann Friedrich von Cotta
4. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 584 Mitteilungen zum Text 7 ein] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eintreffen des Briefes von Joseph von Hormayr am 4. Juni 1819, s. Nr. 315 (13–14). Wahrscheinlich wurde der dort erwhnte (unbekannte) Brief Hormayrs an J. F. von Cotta mit diesem Brief von Th. Huber J. F. von Cotta nachgesandt (s. Ort). J. F. von Cotta notierte den Eingang mit »6 VI 19«. Ort J. F. von Cotta befand sich vom 3. oder 4. Juni bis wahrscheinlich 12. Juni 1819 auf dem Land (s. Nr. 313, Anm. 16). Anmerkungen 2 Hormeyr bis sehr] Brief von J. von Hormayr an Th. Huber unbekannt 3 Geschft abgeschloßen] Der Vertrag ber den Druck von »Des Freyherrn Joseph von Hormayr smmtliche Werke« (Bd. 1–3. Stuttgart und Tbingen 1820–1822) im Verlag von J. F. von Cotta war am 2. Juni 1819 geschlossen worden (Fischer 2003, Bd. 2, S. 203). 7 Brief bis dhonneur] zu Th. Hubers Korrespondenz-Nachrichten aus Paris (in: Morgenblatt, Nr. 165; 166; 167 (1819)), in denen Alexandre Duvals »La fille dhonneur« besprochen wird, s. Nr. 307 (5–8); 363 (1–2).
315. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
4. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 583 ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung Mitteilungen zum Text 3 Chonicle] c korrigiert aus s H 7 die] d korrigiert aus Im H 13 um] und H Datierung Ergibt sich aus der Tagesangabe Freitag (6) und dem Abfassungsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 2 Herr bis Cotta] Johann Friedrich von Cotta 3 Morning bis Journal] »The morning chronicle«, der seit 1789 tglich in London erschien. 5 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
Erluterungen · Brief 316
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9–11 Hofscheu bis Berghofer] Amand Berghofer: Hofscheu und lndliches Heimweh und ders.: Amand Berghofers literarisches Vermchtniß; zu den Auseinandersetzungen um Th. Hubers Rezension der beiden Werke und Berghofers Beschwerde darber s. Nr. 257 (1–7); 264 (12–15); 304; 337 (20–29) 13–14 Bestellung bis ist] wahrscheinlich: die Nachsendung eines (nicht ermittelten) Briefes von Joseph von Hormayr an J. F. von Cotta; zu Cottas Landaufenthalt s. Nr. 313, Anm. 16
316. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Georg Ludwig Peter Sievers 4. Juni 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 582 Mitteilungen zum Text 1 Es] (1) Die Redaktion bittet Herrn Sievers zur Beantwortung seiner Vorwrfe ber ihre Abkrzungen zweierlei zu bedenken Einmal daß sie die Ehre gehabt hat Ihm wiederholt anzudeuten daß die Aufsze mit welche[r] (2) P [Die Redaktion bittet Herrn Sievers zur Beantwortung seiner Vorwrfe ber ihre Abkrzungen zweierlei zu bedenken Einmal daß sie die Ehre gehabt hat Ihm wiederholt anzudeuten daß die Aufsze mit welchen
er sie behrte zu lang wren, und zweitens, selbst nachzu] (3) P Es H 3 die] ie korrigiert aus er H 7 abschnitt] (1) ab[schnitt,] (2) abschnei[det], (3) abschneitt, H 9 an] korrigiert aus der H 10 Aufstzen] t spter hinzugefgt H 16 Der] (1) [Die x-xbogen] (2) P Der H 19 wirklich] (1) [Die Wahl] (2) P wirklich H 19 vollbringt sie] (1) [erlaubt] (2) P [ist] (3) vollbringt sie H 22 verehrlichen] ver korrigiert aus gee H 27 nennen.] . korrigiert aus , H 27–28 den Empfang] (1) de[r] Empfang (2) den Empfang H 29 monatlich,] spter hinzugefgt H 31 von] spter hinzugefgt H 32 aus] korrigiert aus von H 37 und] spter hinzugefgt H 38 indem] (1) [denn] indem (2) indem H 38–39 durch bis Abkrzungen] spter hinzugefgt H 41 dem] m korrigiert aus n H 42 der] (1) [und was den Ton unsers Blattes] (2) P der H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1–2 Selbstgefhl bis hat] G. L. P. Sievers hatte im Schreiben vom 19. Mai 1819 an Johann Friedrich von Cotta (Marbach DLA) ber nderungen in seinen Artikeln geschrieben: »Was die Grundstze anbetrifft, nach welcher die Redaction mit meinen Arbeiten verfhrt, so kçnnte ich darber Manches vorbringen. Nur so viel: ich bin freilich nur Eine Person, aber die Redaction ist auch nur Eine, und das Publicum steht zwischen uns beiden. Es geht damit, wie Lessing in Betreff der Endabkrzung der Trauerspiele nach ihrer Katastrophe sagt: man gebe dem Publicum doch nur einmal das Ganze, es wird ja wol sehen, wie es damit
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Erluterungen · Brief 316
zurechtkommt. Mein »die Pariser« ist hier von Deutschen, selbst von der Polizei, mit Interesse gelesen worden, und man hat es sehr sonderbar gefunden, daß der Artikel kein Ende gehabt hat. Was wrde es mir helfen, wenn ich mich darber auch noch wieder beklagte: ich schweige also. Nur das kann ich nicht bergen, daß die Eingriffe der Redaction auf die Arbeiten eines Mitarbeiters, der doch nicht ganz ohne Erfahrung in Journal-Aufstzen ist, doch fast zu unumschrnkt sind. Ich kann mich dabei nicht enthalten, immer wieder darauf zurckzukommen, daß zu Anfange meiner Einsendungen die Redaction mir eine Menge kleiner Artikel unter dem Vergeben, sie seien zu persiflirend, zu gesucht humoristisch u. s. w. zurckgesandt und daß die elegante Zeitung diese nemlichen Artikel nicht allein alle und b u c h s t b l i c h abdrucken, sondern mich auch in jedem ihrer Briefe aufgefordert hat, weder an der Neckerei noch an der Form zu ndern.« Darber hinaus bot Sievers an: »Ich offerire Ihnen einen Pendant zu meinem m u s i k a l i s c h e n A l l e r l e i , welches in der mus. Zeit. nicht mißfllt, unter dem Titel d r a m a t i s c h - t h e a t r a l i s c h e s A l l e s a u s Pa r i s an. Dies soll, auf monatlich einem geschriebnen Bogen alle dahin fallenden Ereignisse in der hçchsten Krze dargestellt, so wie einen Auszug aller neuen Stcke enthalten. Ich will den Raum von einem geschriebnen Bogen nie bertreten. Æ…æ Außerdem werde ich Ihnen von Zeit zu Zeit den Artikel: ber Paris aus Paris, fortsetzen. Je d e s G e m l d e s o l l n i e b e r e i n e n B o g e n b e t r a g e n .« 10–11 Aufstzen bis Paris] G. L. P. Sievers Beitrag »Ueber Paris aus Paris« erschien in drei großen Reihen im »Morgenblatt« 1818: der ersten Reihe »Ueber Paris aus Paris« (in: Morgenblatt, Nr. 59 (10. 3. 1818), S. 233–234; 60 (11. 3. 1818), S. 238–239; 62 (13. 3. 1818), S. 247; 63 (14. 3. 1818), S. 250–251; 64 (16. 3. 1818), S. 253–254; 65 (17. 3. 1818), S. 259) folgte »Ueber Paris aus Paris. Die Pariserinn« (in: Morgenblatt, Nr. 138 (10. 6. 1818), S. 550–551; Nr. 155 (30. 6. 1818), S. 618–619; Nr. 160 (6. 7. 1818), S. 638–639; Nr. 164 (10. 7. 1818), S. 654–655; Nr. 169 (16. 7. 1818), S. 674–675; 175 (23. 7. 1818), S. 698–699) und »Ueber Paris aus Paris. Die Pariser« (in: Morgenblatt, Nr. 194 (14. 8. 1818), S. 774–775; 195 (15. 8. 1818), S. 777–778; 199 (20. 8. 1818), S. 794–795; 224 (18. 9. 1818), S. 895–896; 225 (19. 9. 1818), S. 898–899; 228 (23. 9. 1818), S. 911–912; 244 (12. 10. 1818), S. 975; 249 (17. 10. 1818), S. 995; 250 (19. 10. 1818), S. 998; 254 (23. 10. 1818), S. 1014–1015; 264 (4. 11. 1818), S. 1054– 1055; 270 (11. 11. 1818), S. 1078–1079; 275 (17. 11. 1818), S. 1099–1100). 13–14 lezten bis Montmartre] G. L. P. Sievers: Ein Maitag auf den Hçhen von Montmartre. In: Morgenblatt, Nr. 174 (22. 7. 1819), S. 693–694; 175 (23. 7. 1819), S. 697–698; 177 (26. 7. 1819), S. 705–707; 178 (27. 7. 1819), S. 711–712; 181 (30. 7. 1819), S. 723; 182 (31. 7. 1819), S. 727; 184 (3. 8. 1819), S. 735–736. 19 nur bis irrt] vgl. dazu Nr. 394 (14–15) 24–27 Anerbietung bis nennen] s. Anm. 1–2; regelmßige Theaternachrichten, die G. L. P. Sievers als Pendant zu der seit 1818 kontinuierlich in der »Allgemeinen musikalischen Zeitung« in Leipzig erscheinenden Artikelserie »Musikalisches Allerley aus Paris, vom Monate Æ…æ« anbot, erschienen im »Morgenblatt« nicht (Ch. E. Hnggi: G. L. P. Sievers (1775–1830) und seine Schriften. Bern u. a. 1993). 32 Fortsezung bis Paris] eine Fortsetzung der Reihe »Ueber Paris aus Paris« (s. Anm. 10–11) im »Morgenblatt« nicht ermittelt
317. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Moritz Engelhardt 7. Juni 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 585 1 Seite Textverlust durch Papierfraß
Regest
Erluterungen · Brief 318
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Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Adressat Bei dem von Th. Hubers Hand vermerkten Engelmann handelt es sich um eine Namensverwechslung.
318. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Moritz Engelhardt 9. Juni 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 586 Mitteilungen zum Text 1 rckgehendem] (1) [bei] (2) P rckgehendem H 2 mit] (1) [uber] (2) P mit H 2–3 mit bis demselben] (1) mit einem und demselben (2) mit [Auszgen aus selben (3) mit Nachrichten aus einem und demselben H 4 den] (1) [die Nachricht] (2) P den H 5 andern] spter hinzugefgt H 6 also diese] (1) [sie] (2) P diese (3) also diese H 8 u bis Fakultat] spter hinzugefgt H 9 zu] (1) zu[rck] (2) zu H 10 ein Andermal] (1) [sie] ein [Andres] (2) ein Andermal H 12 Engelhardt] mit Rçtelstift geschrieben H
einem] und dem-
Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt (Anm. 7–9): Ch. M. Engelhardts Artikel in der »Allgemeinen Zeitung« von gestern (8–9). Anmerkungen 1 rckgehendem Artikel] Ch. M. Engelhardt hatte mit Schreiben an die J. G. Cottasche Buchhandlung vom 5. Juni 1819 (Marbach DLA) einen (nicht ermittelten) Artikel ber das religiçse Fest ›Kumbh Mela‹ in der ind. Stadt Haridwar (auch: Hardwar) und mit Schreiben vom 7. Juni 1819 (Marbach DLA) einen Korrespondenzartikel (s. Anm. 7–9) eingesandt. Beide Sendungen tragen den Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung vom 9. Juni 1819. 1–2 vor acht Tagen] s. Nr. 317R vom 7. Juni 1819; Ch. M. Engelhardt hatte mit Schreiben an die J. G. Cottasche Buchhandlung vom 30. Mai 1819 (Marbach DLA) einen Auszug aus einer (nicht ermittelten) Beschreibung von William Spencer Webbs Reise zur Erforschung des Laufs des Ganges aus den Jahren 1807–08 eingeschickt. Die Sendung erreichte Stuttgart laut Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung am 2. Juni 1819, Th. Hubers Antwort vom 7. Juni 1819 (Nr. 317R) wurde jedoch erst am 8. Juni 1819 verschickt. 2–3 Nachrichten bis Lande] ber Indien war z. B. Ch. M. Engelhardts bersetzung »William Moorcrofts Esq. Reise an den Manasarovarasee« im »Morgenblatt« erschienen. 5 Hardwar bis Mitarbeiter] Heinrich Hirzels bersetzung »Die indische Wallfahrts- und Handelsstadt Herduar« (wahrscheinlich Fehllesung von ›Hardwar‹ beim Setzen des »Morgenblatts«, vgl. Anm. 1), s. Nr. 317R 7–9 Nachricht bis Zeitung] Ch. M. Engelhardts »Korrespondenz-Nachrichten« aus Straßburg ber die Einrichtung einer theologischen lutherischen Fakultt an der Akademie der kçniglichen Universitt von Straßburg und ber den Beginn des Prozesses vor dem Straßburger
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Erluterungen · Brief 318
Kriegsgericht gegen Charles Antoine Louis Alexis Comte de Morand am 5. Juni 1819 erschienen am 8. Juni 1819 in der »Allgemeinen Zeitung« Nr. 159 (S. 634).
319. An Molly von Greyerz
zwischen Mitte Mai und Mitte Juni 1819
H unbekannt h Bern BB, FA v. Greyerz 97, Abschrift von M. von Greyerz Hand Datierung Das Jahr ergibt sich aus dem Vermerk der Abschreiberin. Terminus post quem ergibt sich durch M. von Greyerz Genesung (Anm. 2) Mitte Mai 1819. Die Beschreibung der Gemldesammlung der Brder Boissere (11–29), mit der sich Th. Huber Anfang Juni 1819 beschftigte (Nr. 320 (18–20)), spricht fr eine Abfassung vor Mitte Juni 1819. Anmerkungen 2 wieder hergestellt bist] zu M. von Greyerz Erkrankung und Genesung s. Nr. 179, Anm. 110–111 10 wieder bis kommst] M. von Greyerz besuchte Th. Huber zusammen mit Claire von Greyerz vom 18. Sept. bis 17. Okt. 1819 in Stuttgart, s. Nr. 439R; 443R; 456R; 459 (85–87). 11 Sammlung bis hier] zur Gemldesammlung von Sulpice und Melchior Boissere und Johann Baptist Bertram s. Nr. 96, Anm. 38 11 hier,] Annotation am Rande von M. von Greyerz: »die Boisser.« (s. Anm. 11) 12–21 Tod bis Wrme] Joos van Cleve: Der Tod Mari (Mittelteil eines Flgelaltars, um 1523; heute: Alte Pinakothek, Mnchen), s. Abb. 8; Th. Huber kannte das Bild bereits von ihrem Besuch der Boissereschen Gemldesammlung in Mannheim (s. Anm. 11) im Juli/ August 1816, s. Bd. 6, Nr. 62 (65–96) (Firmenich-Richartz, S. 475). 24–25 Petrus bis wurden] Petrus gilt, nach der berlieferung der katholischen Kirche, als erster Bischof Roms; das Bischofsamt besteht demnach nicht erst seit der Anerkennung des Christentums durch Kaiser Konstantin I. um 312. 25–26 Knstlers bis 1556] J. van Cleve starb bereits 1540 oder 1541. 26–29 Ein bis wren] Barend van Orley (Werkstatt): Anbetung der Kçnige (o. J.), s. Abb. 9; das Weihrauchgefß wird von einem weißen Mann dem Christuskind gereicht. 29 G u t l e ] Annotation von M. von Greyerz: »(bonbons)« 30–31 Aber bis gemacht] zu der Menagerie, die sich von 1812–17 auf einem zum Landhaus Retraite gehçrenden Gelnde in Stuttgart befand, s. Bd. 5, Nr. 271, Anm. 9; 277 (5–89). 31–32 Herrn bis Verein] zum landwirtschaftlichen Verein und seinen Mitgliedern, u. a. August von Hartmann und Johann Friedrich von Cotta, s. Nr. 305, Anm. 54 32–33 Vaters bis Gnzburg] Gottlieb von Greyerz Dienstwohnung von Anfang Febr. 1807 bis 6. Nov. 1818 befand sich im Westflgel des Gnzburger Schlosses, s. Bd. 2, Nr. 289, Anm. 3–4 und Abb. 14; 290 (218–224); zu seinem Anspruch auf Dienstgrnde (z. B. einen Garten) s. Bd. 2, Nr. 55, Anm. 16 35 Mama] C. von Greyerz 39 Fanny] wahrscheinlich Francisca Breuning; zur Freundschaft der beiden Mdchen s. Bd. 5, Nr. 266, Sammelanm. zur Mutter Franziska von Breuning 39 Fanny.] Annotation von M. von Greyerz am Rand: »Diesem Briefe u. dem spteren çfteren sehen der Boisserschen Bilder, danke ich die ersten u. lebhaftesten Kunst-Eindrke: gerade diese beiden Bilder sind mir dann des vorangegangnen Briefes wegen – unvergeßlich in allen Einzelheiten.«
Erluterungen · Brief 320
320. An Johann Friedrich von Cotta
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11. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 587 d Geiger 1899, S. 4, Teildruck (28–34) Mitteilungen zum Text 5 10 19 22
ich bis von] spter hinzugefgt H bestimmt] (1) [erfull] (2) P bestimmt H werde] werden H der] r korrigiert aus n H
Datierung Ergibt sich aus der Tagesangabe Freitag Abend und dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Ubersezung bis Englischen] Th. Hubers bersetzung von Benjamin Richard Haydons »On M. Viscontis Error relative to the Action of the Ilissus in the Elgin Collection« (in: Annals of the fine Arts, Nr. 12 (April 1819), S. 49–59) erschien unter dem Titel Ueber Herrn Viscontis Irrthum, rcksichtlich der Handlung, welche der Torso des Ilissus in der Elgin schen Sammlung ausdrckt im »Kunst-Blatt« Nr. 14, S. 53–55 zum Morgenblatt, Nr. 189 (9. 8. 1819). 3 Angesicht der Statur] wahrscheinlich ein Modell eines mnnlichen Kçrpers im Atelier von Johann Heinrich von Dannecker 5 Schelling] Carl Schelling 8 mein Geschichtchen] Th. Hubers Die lustigen Leute von Knçringen 8–10 Sie bis Anlaß] z. B. die Bitte um Barauszahlung des Honorars fr Th. Hubers Die Jugendfreunde, s. Bd. 6, Nr. 604 (2–9) 10 besondern Zweck] wahrscheinlich war das Geld fr Victor Aim Hubers Studium bestimmt, das Th. Huber durch ihre schriftstellerischen Arbeiten finanzierte, s. Nr. 28, Anm. 113; 325 (81–83) 11–12 alsbald bis bitte] zur Auszahlung des Redaktionshonorars und zur Bezahlung der Erzhlung (s. Anm. 8–10) am 1. Juli 1819 s. Nr. 28, Anm. 113; 352, Anm. 2 12 Johanni] 24. Juni 13–14 Spielmann bis Wind] als Zitat nicht ermittelt 15–16 tausche bis Erwerb] s. Anm. 10 16 Reichle] Wilhelm Reichel 17 Spalt bis macht] 22 Spalten im »Morgenblatt«, s. Nr. 352 (6) 19 Aufsaz] ÆTh. Huber:æ Ueber die Ausstellung der Gemhlde-Sammlung der Herren Boissere und Bertram in Stuttgart. In: Morgenblatt, Nr. 146 (19. 6. 1819), S. 581–582. 21–23 Aufsaz bis Sammlung] Th. Hubers bersetzung Herr B. R. Haydon, Geschichtsmahler. Vergleich zwischen einem der Venetianischen, dem Meisel des Lysippus zugeschriebenen Pferde und dem Pferdekopfe des Parthenon in Lord Elgins Sammlung (in: KunstBlatt Nr. 16, S. 62 zum Morgenblatt, Nr. 221 (15. 9. 1819)) von B. R. Haydons »On the Comparison between the Venetian Horses Head said to be by Lysippus, and the Horses Head from the Parthenon, in the Elgin Collection« aus den »Annals of fine Arts« Nr. 9 (Januar 1819), S. 177–185, hier S. 178–180. 24–26 Berghofers bis belegen] Amand Berghofers »Ueber den unreinen Geist in literarischen Blttern« erschien am 18. Juni 1819; zu der Auseinandersetzung um Th. Hubers Rezension zu A. Berghofers »Hofscheu und lndliches Heimweh« und »Amand Berghofers literarisches Vermchtniß« und dessen Beschwerde darber s. Nr. 257 (1–7); 264 (12–15); 304; 337 (20–29)
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Erluterungen · Brief 320
26 Lindner] Friedrich Ludwig Lindner 28 Mutter] Therese Heyne, die am 10. Okt. 1775 starb, im Unterschied zur Stiefmutter Georgine Heyne 29 Kinder] Th. Huber, Carl Heyne und Marianne Reuß 32–34 Du bis wehrst] als Zitat nicht ermittelt; die freie Stelle ist mit Teufel auszufllen 37 Rckkehr] J. F. von Cotta befand sich vom 3. oder 4. Juni bis wahrscheinlich 12. Juni 1819 auf dem Land (s. Nr. 313, Anm. 16).
321. An Adele Blumenbach
12. Juni 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/29 ÆAdresse:æ An Adle Blumenbach. Mitteilungen zum Text 17 mit] t korrigiert aus r H 24 baldt ....] (1) bal[d . .] (2) baldt .... H 43 finden] (1) [ist] (2) P finden H 54 begreifst] begriefst H 60 erfahren:] : spter hinzugefgt H 65 in] (1) [sich] (2) P in H 74 allein] vielleicht spter hinzugefgt H Anmerkungen 6–7 Augen bis Sprnge] zu Th. Hubers chronischen Augenproblemen s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52– 59; zu den seit dem Frhjahr 1817 auftretenden Krmpfen s. Bd. 6, Nr. 180 (34–37); 181R; 203 (2–24); 216 (3–10); 298 (12–16) 8 Gesellschaft] z. B. im Hause von Graf Paul von Beroldingen, Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen und Marc Ren Anne Marie Comte de Montalembert (s. Nr. 96, Anm. 58–59) 13 Bayern bis lieber] zu Th. Hubers Heimatgefhl fr Bayern s. Nr. 181, Anm. 45 14 Greyerz] die Familie Gottlieb von Greyerz 15 Therese bis ist] zu Therese Forsters Annahme der Erzieherinnenstelle im Hause von Prinz Carl und Prinzessin Gntherine von Schwarzburg-Sondershausen in Arnstadt 1821 s. Nr. 23, Anm. 114–117 18 Sehnsucht bis Schweiz] Th. Huber besuchte die Schweiz erstmalig 1783. Die Familie Huber lebte 1793–98 zunchst in Neuchaˆtel und dann in Boˆle bei Neuchaˆtel. Außerdem unternahm Th. Huber 1806, 1807, 1809 und 1811 Reisen in die Schweiz. 25–27 Daß bis lieb] Anspielung auf die bayr. Stndeversammlung, s. Nr. 181, Anm. 27 27 Kinder] Th. Forster, Claire von Greyerz, Luise von Herder und Victor Aim Huber 27 Enkel] Molly, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz 29–31 31 bis Rabaud] Erinnerung an den Beginn der Verfolgung und Verhaftung der fhrenden girondistischen Konventsabgeordneten in Frankreich am 31. Mai 1793. Zu den Verhafteten und Hingerichteten gehçrten u. a. Pierre-Victorin Vergniaud, Marguerite E´lie Guadet und Jean-Paul Rabaut de Saint-E´tienne. Zu Th. Hubers Sympathie fr die Girondisten s. Bd. 4, Nr. 220 (79–86). 46 Bruder Kinder] A. Blumenbachs Bruder Georg Blumenbach und dessen Frau Helene bekamen z. B. am 28. Juni 1819 ihre erste Tochter Olivia. 50 Mtterchen daher kommt] zum Besuch von Georgine, Jeanette und Laura Heyne in Stuttgart vom 13. bis 17. Juli 1819 s. Nr. 373R; 375 (6–45); 376 50 Vater] Johann Friedrich Blumenbach
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Erluterungen · Brief 322
53 Luisen bis sehen] zu L. von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 53–58 Du bis sie] Anspielung auf L. von Herders Situation als Geschiedene, s. Nr. 23, Anm. 142–143 62–64 Wirzburg bis Promovieren] zum Medizinstudium V. A. Hubers in Gçttingen, dem Umzug nach Wrzburg im April 1820, um seine bayr. Heimatrechte zu wahren, und dem Abschluß der Promotion am 4. Nov. 1820 s. Nr. 23, Anm. 171–173 65 Ausland bis Paris] zu V. A. Hubers Reise nach Paris, Sdfrankreich, Madrid, Lissabon, Schottland und England 1821–24 und deren Finanzierung s. Nr. 23, Anm. 171–173 68 Mncher Akademie] hier: die Bayerische Akademie der Wissenschaften in Mnchen, s. auch Bd. 4, Nr. 23, Anm. 110–179; 59, Anm. 99–100 72–73 Ruhe bis wiedergegeben] zur Finanzierung von V. A. Hubers Studium durch Th. Hubers schriftstellerische Arbeit s. Nr. 28, Anm. 113 73 kranken Augen] s. Anm. 6–7
322. An Johann Friedrich von Cotta
12. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 588 Mitteilungen zum Text 13 j e z t ] spter hinzugefgt H 16 oder] (1) [und] (2) P oder H 18 der] er korrigiert aus as H 19 Schmidts] (1) Schmid[s] (2) Schmidts H 27 eine bis bei] (1) ein[er] edl[en] Erholung [fr] (2)
eine edle Erholung
bei H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Nachrichten bis Theben] AÆdolphusæ BÆernaysæ (bers.): Nachricht ber einen Ausflug nach Theben, und ber die neulich dort entdeckten Alterthmer. In: Morgenblatt, Nr. 151 (25. 6. 1819), S. 601–602; 152 (26. 6. 1819), S. 606–607; 153 (28. 6. 1819), S. 609–610. 3 Pyrenaen Reise] ÆTh. Huber (bers.):æ Die Rckkehr von den Pyrenen nach Paris 4 Einsender] A. Bernays 5–6 englischer bis sucht] In dem von A. Bernays bersetzten Brief eines (nicht ermittelten) Schottlnders in Kairo, der erstmals unter dem Titel »Account of an Excursion to Thebes, and of the Antiquities recently discovered in that city« im »The Edinburgh Philosophical Journal« (T. 1, Nr. 1 (Juni 1819), S. 33–42, hier: S. 33–39) abgedruckt war, wird Dominique Vivant Denons Reisebeschreibung »Voyage dans la Basse et la Haute E´gypte, pendant les Campagnes du gnral Bonaparte« (Bd. 1–3. Paris 1802) als unzureichend erklrt (s. Anm. 1, S. 606). 7–13 Kalischkys bis liegen] Carl Kalisky hatte in einem Brief an J. F. von Cotta vom 16. Mai 1819 (Marbach DLA) ber den Fortgang seines Studiums berichtet und dabei bedauert, so wenig Zeit fr z. B. philosophische Studien zu haben. Zudem hatte er sich erkundigt, ob Cotta sein (nicht ermitteltes) Trauerspiel inzwischen an Jemanden zur Beurteilung weitergeleitet habe und angeboten, das Stck nun grndlich zu berarbeiten. Zur Einsendung des Trauerspiels s. Bd. 6, Nr. 654, Anm. 7; 769 (30–38); C. Kalisky an Th. Huber, 7. Juni 1818; 18. Okt. 1818; 11. Nov. 1818 (Gçttingen SUB)
1000
Erluterungen · Brief 322
15–16 Bisher bis ab] Bitte um Beurteilung von Gedichten nicht ermittelt 19–22 Sie bis da] zur Bitte an Friedrich von Matthisson um Beurteilung der (nicht ermittelten) Einsendung »Schmied von Jterbog« s. Bd. 6, Nr. 614 (1–11) 23–24 vom Jahr 1793] Anspielung auf die finanziell unsicheren Jahre der Familie Huber ab 1793 in Neuchaˆtel und dann in Boˆle bei Neuchaˆtel 24 Kinder] hier: Therese Forster, Claire von Greyerz, Luise von Herder und Victor Aim Huber 24 Industrieschule] Die Industrieschulen zhlten zu den Wohlttigkeitseinrichtungen fr die arme Bevçlkerung, s. Nr. 118, Anm. 61–62.
323. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
12. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 589 Mitteilungen zum Text 8 einzugehen] ein spter hinzugefgt H 11 zu] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk von Johann Friedrich von Cotta, an den der Brief von der J. G. Cottaschen Buchhandlung zur Ansicht weitergeleitet wurde. Anmerkungen 1–3 Herr bis habe] Anschreiben von Joseph von Hormayr an Th. Huber unbekannt; Friedrich Whner, der 1818–19 in Wien die Zeitschrift »Janus« herausgab, arbeitete durch Vermittlung von J. von Hormayr ab August 1819 als Korrespondent fr das »Morgenblatt«, s. auch Nr. 87; 479R 6–7 Ferner bis antworten] hier wahrscheinlich Rckfrage zu dem am 2. Juni 1819 geschlossenen Vertrag ber den Druck von »Des Freyherrn Joseph von Hormayr smmtliche Werke« im Verlag von J. F. von Cotta s. Nr. 314, Anm. 3 10–11 offiziellen bis adreßiren] Anspielung auf die im »Morgenblatt« erschienene Anzeige ber die Redaktion des Blatts, s. Nr. 298, Anm. 1 14 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
324. An Johann Friedrich von Cotta
13. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 590 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–5 Einschluß bis Gedicht] Zusammenhang nicht ermittelt 7 Seh bis bald] J. F. von Cotta hatte sich vom 3. oder 4. Juni bis wahrscheinlich 12. Juni 1819 auf dem Land (s. Nr. 313, Anm. 16) aufgehalten.
1001
Erluterungen · Brief 325
325. An Victor Aim Huber
13. Juni 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1032 ÆAdresse:æ An Aim Huber. Mitteilungen zum Text 1 13] 3 korrigiert aus 2 H 4 das] as korrigiert aus ie H 8 des] s korrigiert aus r H 12 fr] spter hinzugefgt H 12 40] korrigiert aus 4 H 14 gewesen. Ich] (1) gewesen[,] I[m] (2) gewesen. Ich H 16 mir gab,] spter hinzugefgt H 21 Nest schuf] (1) [x-x] [S]chuf (2) Nest schuf H 26 Aim,] , vielleicht spter hinzugefgt H 28 die] ie korrigiert aus en H 38 Ehrgeiz,] , vielleicht spter hinzugefgt H 41 gebildeterer] (1) gebildete[n] (2) gebildeterer H 42 wollen;] (1) woll[te,] (2) wollen; H 42 halten,] , vielleicht spter hinzugefgt H 43 schlçß] (1) sch[lie]ß (2) P schlçß H 63 besonders] (1) [versuchtest sie] (2) besonders H 65–66 botanische, Geologische,] (1) botanisch Geologisch (2) botanische, 67 es,] , spter hinzugefgt H 70 eines Schlers] (1) eine[m] Schler (2) P eines Schlers H 70 Vater,] , vielleicht spter hinzugefgt H 74 ein außerordentlicher] (1) außerordentliche (2) ein außerordentlicher H
Geologische,
H
Anmerkungen 2 beilegen] wahrscheinlich zu einem unbekannten Brief von Th. Huber an Georgine Heyne 3 Hofwyl] Hofwil bei Bern, wo Philipp Emanuel von Fellenberg sein Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde betrieb, in dem V. A. Huber von 1806–16 erzogen wurde. 4–5 Schwertz bis dirigirt] zum »Landwirtschaftlichen Institut Hohenheim«, das Johann Nepomuk Hubert von Schwerz leitete, s. Nr. 98, Anm. 44–45. 5–6 6 bis Antagoniste] J. N. H. von Schwerz hielt sich im Sommer 1815 fr vier Monate in Hofwil bei Bern auf; ber seine Beobachtungen whrend dieser Zeit berichtet seine Schrift »Beschreibung und Resultate der Fellenbergischen Landwirthschaft zu Hofwyl« (Hannover 1816), in der er Ph. E. von Fellenbergs Methode der Landwirtschaft und Viehzucht zwar in manchen Details kritisiert, ihm aber auch viel Anerkennung zollt. 8–9 Ausschuß bis Kçpfe] zum landwirtschaftlichen Verein und seinen Mitgliedern, u. a. August von Hartmann und Johann Friedrich von Cotta, s. Nr. 305, Anm. 54 11 Ich bis Hohenheim] am 9. Juni 1819 mit der Familie August von Hartmann, s. Nr. 339 (9– 10) 11–14 Schloß bis gewesen] Herzog Karl Eugen von Wrttemberg begann 1782 mit dem Ausbau des ehemaligen Wasserschlosses Hohenheim zu einer sptbarocken Anlage mit Innenund Seitenhçfen, zu dessen Außenanlage seit 1776 das nach engl. Vorbildern geschaffene ›Englische Dçrfle‹ mit ber 60 verschiedenen Gebuden gehçrte. Ab 1797 wurden das Schloß und seine Anlagen von Kçnig Friedrich I. von Wrttemberg dem Verfall berlassen; 1814–15 dienten die Rume als Militrhospital, bevor 1818 Kçnig Wilhelm I. und Kçnigin Katharina von Wrttemberg das »Landwirtschaftliche Institut Hohenheim« dort grndeten (H. H. Fischer: Hohenheim einst und jetzt. Stuttgart 1954).
1002
Erluterungen · Brief 325
26 schriebst bis sein] Brief von V. A. Huber an Th. Huber unbekannt; zu dem Zitat s. auch Bd. 6, Nr. 123 (111–112); 212R 30–31 Als bis zerstçrt] Carl Sprengel kritisiert in seinen »Nachrichten ber Hofwyl in Briefen. Nebst einem Entwurf zu landwirthschaftlichen Lehranstalten« (Celle 1819) sehr scharf nahezu alle Maßnahmen Ph. E. von Fellenbergs im Getreide- und Fruchtanbau, bei der Gebudeanlage und der Viehzucht in Hofwil. 35–37 Gottlob bis kennenlernte] zur Beziehung zwischen Th. Huber und Ph. E. von Fellenberg, die 1816 im Streit um die Kosten fr V. A. Hubers Aufenthalt in Hofwil einen Bruch erlitt, s. Bd. 2, Nr. 111, Sammelanm. zu Ph. E. von Fellenberg 40 g e h e i m e Unterstzung] z. B. durch Privatspenden, s. Bd. 5, Nr. 124 (186–190) 48–49 Napoleons bis gefunden] Kaiser Napoleon I. fhrte 1790 ein zentralisiertes Verwaltungssystem ein, das Frankreich in 83 nahezu gleich große Departements einteilte, die durch Prfektencorps gefhrt wurden. Zur Anspielung auf die Geschftsfhrung von J. F. von Cotta s. auch Bd. 6, Nr. 545 (24–33) 54–55 Ich bis Gegend] zu dem zweitgigen Besuch in der Gegend vom Aichelberg, çstlich von Stuttgart, Anfang Juni 1819 s. Nr. 354R; wahrscheinlich wohnte sie dort bei der Familie Christian Ludwig Neuffer. 55–57 Nanny bis ab] Luise von Herder hielt sich vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 in Erlenbach am Zrichsee auf (s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20)). In ihrem Brief an Th. Huber vom 6. bis 8. Juni 1819 berichtete sie, daß sich ihre Brust und ihre Hand, die sie bei einer achttgigen Wanderreise (s. Nr. 305, Anm. 6–8) beranstrengt hatte, erholt htten und besttigte, daß Marie und Johann Emanuel Tschiffely und Sophie von Greyerz das Abreisedatum nach Augsburg fr den 28. Juni 1819 bestimmt htten (Gçttingen SUB). 58 Mutter kommt] zum Besuch von Georgine, Jeanette und Laura Heyne in Stuttgart vom 13. bis 17. Juli 1819 s. Nr. 373R; 375 (6–45); 376 60 PfingstFerien] Daten der vorlesungsfreien Zeit der Universitt Gçttingen ber Pfingsten (Pfingstsonntag war 1819 der 30. Mai) nicht ermittelt 61 Die Krieger] Friederike Krieger 63 Gegend] um Arnstadt/Sachsen; zur Pachtung der Domnen Arnstadt, Kfernburg und Dornheim durch Friedrich Krieger s. Nr. 201 (36–38) 68 Mary] Friederike Krieger 69 Ich bis geschrieben] Zusammenhang nicht ermittelt 69–70 Molly ist hergestellt] zu Molly von Greyerz Erkrankung und Genesung s. Nr. 179, Anm. 110–111 70–71 Zoega bis Leben] Friedrich Gottlieb Welcker: Zoegas Leben. Sammlung seiner Briefe und Beurtheilung seiner Werke. T. 1.2. Stuttgart und Tbingen 1819. 75–80 In bis bedauert] Whrend seines Studiums in Gçttingen ab April 1773 hçrte Georg Zoega u. a. bei Johann Georg Heinrich Feder, Stephan Ptter, August Ludwig Schlçzer und vor allem bei Christian Gottlob Heyne. 1783 trat er zur katholischen Kirche ber und heiratete am 7. Aug. 1783 Maria Petruccioli in Rom. Am 10. Febr. 1809 starb er dort im Alter von 53 Jahren. 81 Mutter] G. Heyne 81 Vater] Ch. G. Heyne 81–82 Dein bis eintreffen] zur Bitte an J. F. von Cotta um Auszahlung ihrer Honorare fr die Redaktion und die Erzhlung Die lustigen Leute von Knçringen an Johanni (24. Juni), die fr V. A. Hubers Studium gedacht war, s. Nr. 320 (8–12) und 352.
Erluterungen · Brief 326
326. An Jean Paul
1003
13. Juni 1819
H unbekannt h Marbach DLA, SNM Berend, Mappe 11, stenographische Abschrift von Eduard Berends Hand Mitteilungen zum Text 6 stez] von E. Berends markiert mit einem Fragezeichen als Hinweis auf eine unsichere Lesung h Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt (9–10). Anmerkungen Ein beruflicher Kontakt zwischen Th. Huber und Jean Paul hatte sich bereits 1817 durch Th. Hubers Ttigkeit als Redakteurin und Jean Pauls regelmßige Beitrge fr das »Morgenblatt« ergeben. Persçnlich lernten sie sich whrend seines Aufenthalts in Stuttgart vom 7. Juni bis 9. Juli 1819 kennen. Mehrfach besuchte er sie; außerdem sahen sie sich hufiger auch bei Gesellschaften in Stuttgart. Spter trafen sie sich noch einmal im Sommer 1824 bei einem Aufenthalt Th. Hubers bei Luise und Emil von Herder in Bayreuth. Zwischen dem Ehepaar Herder und Jean Paul hatte sich nach der Wiederverheiratung von L. und E. von Herder (1. 6. 1822) eine freundschaftlichen Beziehung entwickelt. Nach der ersten Begegnung mit Th. Huber in Stuttgart schrieb Jean Paul an seine Frau Karoline Richter: »Die alte Huber – bei der ich auch zum The war – ist voll Geist und Herz (das letzte werd ich dir zeigen, wenn ich mit Herder ÆEmil von Herderæ, dem Manne ihrer Tochter ÆLuise von Herderæ, von ihr spreche), konnte aber kaum in der Jugend schçn gewesen sein.« (17. 6. 1819, Jean Paul HKA, Bd. 7, S. 272). Th. Huber ußerte ihren ersten Eindruck gegenber Friedrich Arnold Brockhaus: Gut und moralisch ußert er sich, und wenn er mßig wr, kçnnte ich ihn vielmehr lieb haben wie bewundern (Nr. 332 (79–80). Das gegenseitige persçnliche Interesse sowie die kritische Distanz Th. Hubers gegenber dem berhmten Schriftsteller – zu ihrer Lektre und Kritik von Werken Jean Pauls s. Nr. 332, Anm. 54 – prgten den Kontakt, der bis zu Jean Pauls Tod 1825 andauerte. Die Korrespondenz diente vor allem der Einladung und Absprache der Besuche und Treffen in Stuttgart und dem Austausch ber Werke Jean Pauls und anderer Autoren. Von Th. Huber sind acht Briefe an Jean Paul – sieben als Teilabschriften von E. Berend (Marbach DLA) oder Teildrucke aus den Jahren 1819 und 1820 und ein Originalbrief von 1820 (Nr. 773, Privatbesitz Adele Metzner) –, von Jean Paul an Th. Huber nur zwei kurze Billetts aus dem Jahr 1819 bekannt (E. Berend (Hg.): Jean Pauls Persçnlichkeit in Berichten der Zeitgenossen. Mit einem Nachwort von K. Wçlfel. 2., durchges. Aufl. Weimar 2001; A. Elhardt: Jean Pauls Besuch in Stuttgart. Marbach 2001; Geiger 1899/1900; Jean Paul HKA, Bd. 7, S. 265–284). 4 dessen bis berzeugte] zu Jean Pauls vergeblichem Besuch bei der nicht zu Hause anwesenden Th. Huber s. Nr. 331 (8–16) 4 trauriges Buch] zu Nicolas Rtif de la Bretonnes »Monsieur-Nicolas; Ou Le Coeur-Humain Dvoil: Avec Figures« (T. 1–8. Paris 1794–1797) s. auch Nr. 331 (8–16); 365. Die Lebensgeschichte des Frauenhelden Monsieur Nicolas thematisiert u. a. die Erlebnisse von Frauen der lndlichen Provinzbevçlkerung und der Unterwelt von Paris, die unter polizeilicher Erpressung und sadistischem Mißbrauch zu leiden haben. Der Tod einiger dieser Frauen in den Armen des mitfhlenden Monsieur Nicolas wird ausfhrlich geschildert. 6 Haug] Friedrich Haug 9–10 Kçnnten bis kommen] Jean Paul antwortete am 14. Juni 1819: »Ich danke Ihnen herzlich fr die eilige Gte, womit Sie gestern meinen nur auf einem Umwege an Sie gelangten Wunsch erfllt haben. Mit Vergngen geb ich Ihnen – und mir – schon um 8 Uhr mein
1004
Erluterungen · Brief 326
Wort, abends um 7 bei Ihnen zu erscheinen, damit ich das Wort nicht mehr habe, wenn es ein anderer fr seinen Thee verlangt; denn ich freue Æmichæ sehr auf Sie und diesen Abend. Ihr Jean Paul« (Jean Paul HKA, Bd. 7, S. 269–270).
327. An Karl Gottfried Theodor Winkler
13. Juni 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1252 d Geiger 1907, S. 267, Teildruck (3–10) ÆAdresse:æ Sr. Wohlgeboren / Herrn Hofrath Carl Winkler / in / Dresden. Textverlust durch Siegelausschnitt Mitteilungen zum Text 5 entwickelt] (1) [erquickt] (2) entwickelt H 6 das] as korrigiert aus en H 8 die] d korrigiert aus s H 15 unter] (1) [unter] (2) unter H 17 krnkend. In] (1) krnkend[,] [i]n (2) krnkend. In H 18 da] (1) [indeß] (2) da H Anmerkungen 3–4 Gte bis ußerten] K. G. Th. Winkler hatte in seinem Brief an Th. Huber vom 20. Mai 1819 (Privatbesitz Adrian Braunbehrens) geußert, daß er wegen einer Reise nach Leipzig Konrad Kocher leider nicht in Dresden getroffen habe, aber hoffe, ihm auch in der Ferne »fr den Vortrieb seiner Compositionen ntzlich seyn zu kçnnen«; zu K. Kochers Reise nach Dresden s. Nr. 212, Anm. 18 13–14 Zeitung bis beehren] Von K. G. Th. Winkler war z. B. der Artikel »Letztes Wort ber das Theater der Auslnder in den eingemachten Lesefrchten« in der »Zeitung fr die elegante Welt« Nr. 141 ((21. 7. 1818), Sp. 1121–1123) erschienen. 14 Ubersicht der Ostermeße] Æanonym:æ Das Bcherverzeichniß von der Ostermesse d. Jahres. In: Zeitung fr die elegante Welt, Nr. 84 (30. 4. 1819), Sp. 665–668. 15–16 »Hubers Erzhlungen«] hier: »Huber Werke« Bd. 3; Bd. 4 erschien erst zur Michaelismesse 1819 (ab 3.10.), s. Nr. 88, Anm. 9–10 22 sagen Sie e t w a s ] Eine Rezension von »Huber Werke« Bd. 3 und Bd. 4 in der »Zeitung fr die elegante Welt« nicht ermittelt. Mit Schreiben an Th. Huber vom 20. Aug. 1819 (Gçttingen SUB) bat K. G. Th. Winkler um Zusendung der »Huber Werke«. Th. Huber verzeichnete auf dem Anbrief: Beantwortet u Hubers Erzhlungen geschickt. 23 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 25 in Ihren Aufszen] z. B. in der Theaterkritik: ÆK. G. Th. Winkler:æ Korrespondenz-Nachrichten. Dresden. In: Morgenblatt, Nr. 132 (1819). 27–29 Briefe bis wollen] K. G. Th. Winkler drckte in seinem Brief (s. Anm. 3–4) eindringlich den Wunsch nach literarischer Zusammenarbeit und dem Austausch von »Gedanken und Ansichten« mit Th. Huber aus.
328. An Johann Friedrich von Cotta
14. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 592 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Erluterungen · Brief 330
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Anmerkungen 1 Verlangte ber Boisseres] Th. Hubers Artikel Ueber die Ausstellung der GemhldeSammlung der Herren Boissere und Bertram, der im »Morgenblatt« am 19. Juni 1819 erschien, s. auch Nr. 96, Anm. 38 1–2 ihrer Wohnung] Sulpice und Melchior Boissere wohnten in Stuttgart wahrscheinlich im Hause von Gottlob Heinrich Rapp in der Stiftsstraße 7 (H.-J. Weitz (Hg.): Sulpiz Boissere. Tagebcher. Bd. 1. 1808–1823. Darmstadt 1978, S. 543). 2 Bertrand] gemeint Johann Baptist Bertram 6 Seutter] Johann Georg Seutter von Lçtzen, s. Nr. 329 (2)
329. An Johann Friedrich von Cotta
14. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 593 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Seutter] Johann Georg Seutter von Lçtzen, s. Nr. 328 (6) 3 Frau] Wilhelmine von Cotta 4 Seutters Familie] Helene und J. G. Seutter von Lçtzen mit den Tçchtern Dorothee, Juliane und Veronika, vielleicht auch den Sçhnen Albrecht und Christoph Seutter von Lçtzen 4 bayersche Dame] nicht ermittelt 5 Mathison] Friedrich von Matthisson 5 Lindner] Friedrich Ludwig Lindner 5 Haug] Friedrich Haug
330. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
14. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 591 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 B e r g h o f e r bis senden] Amand Berghofers Werke »Hofscheu und lndliches Heimweh« und »Amand Berghofers literarisches Vermchtniß«, um die sie schon am 4. Juni 1819 gebeten hatte, s. Nr. 315 (7–12); zu der Auseinandersetzung um Th. Hubers Rezension der beiden Werke s. Nr. 257 (1–7); 264 (12–15); 304; 337 (20–29) 3 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
1006
Erluterungen · Brief 331
331. An Johann Friedrich von Cotta
15. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 594 Mitteilungen zum Text 4–5 treu bis sie] (1) treu[,] sie (2) treu zu bleiben und 5 meine] (1) [eben -] (2) P meine H 13 kam] kaum H
sie
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Artikel] ÆTh. Huber:æ Legende vom Tod der Marie, nach Pater Cochem erzhlt. In: Morgenblatt, Nr. 157 (2. 7. 1819), S. 625–627; in der Vorbemerkung nennt Th. Huber das Bild »Der Tod Mari« von Joos van Cleve aus der Gemldesammlung Boissere (s. Nr. 96, Anm. 38; 319 (12–21); Abb. 8) als Inspiration fr ihre Legende. 2 Nachricht bis Sammlung] ÆTh. Huber:æ Ueber die Ausstellung der Gemhlde-Sammlung der Herren Boissere und Bertram 7–8 Ich bis hat] zur Einladung an Wilhelmine von Cotta zu einer Abendgesellschaft bei Th. Huber am 14. Juni 1819 s. Nr. 329 10 Einladung bis Mathison] Grfin Maximiliane und Graf Paul von Beroldingen gaben z. B. am 10. und am 12. Juni 1819 ein Diner fr Jean Paul; am 11. Juni 1819 war er bei Friedrich von Matthisson zum Tee (Jean Paul HKA, Bd. 7, S. 277: »Speise- und Trinkzettel«). 11 Haug] Friedrich Haug 11–12 le bis Bretonne] Nicolas Rtif de La Bretonne: Monsieur-Nicolas; Ou Le CoeurHumain Dvoil, s. Nr. 326 (4–5) 16–17 Bayerschen bis Gastfreundschaft] nicht ermittelt
332. An Friedrich Arnold Brockhaus
16. Juni 1819
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 112 Textverlust durch fehlende Seite(n) Mitteilungen zum Text 4–5 Forsters bis gehçren)] spter hinzugefgt H 5 auch] spter hinzugefgt H 30 Geist:] : korrigiert aus , H 33 verroheren] (1) verroh[rh]eren (2) verroheren H 34 scharfe] korrigiert aus starke H 36 empfinden muß] (1) empfinde[t] (2) empfinden muß H 45 in dem] (1) [mit] de[r] (2) in dem H 58 von] (1) [ohne] (2) P von H 59 Unterredung] (1) Unter[haltung] (2) Unterredung H 68 erscheinen] sch korrigiert aus fr. H 68 reife] (1) [fr] (2) P reife H 69 sie] (1) [es] (2) P [ist] (3) P sie H 69 glnzende] (1) glnz[ten] (2) glnzende H 71 von] (1) [auf] (2) von H 88 allgemeine Schlaffheit] (1) Schlaffheit allgemein (2) allgemeine 90 durch] spter hinzugefgt H
Schlaffheit
H
Erluterungen · Brief 332
1007
Anmerkungen 2 Auswahl seiner Briefe] zu den Arbeiten an »Forster Bw« s. Nr. 212, Anm. 13–16 4 Michael] Michaelstag 1819 war der 29. September. 4 Forsters Leben] Th. HÆuber:æ Einige Nachrichten von Johann Georg Forster s Leben 5 Forsterstçchtern] Therese Forster und Claire von Greyerz 6 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 7–8 bleibt bis sein] zur Beziehung zwischen Th. Huber und J. F. von Cotta s. Bd. 4, Nr. 76, Sammelanm. zu J. F. (von) Cotta 13 Sohn bis kann] Victor Aim Huber war noch Student der Medizin in Gçttingen; zur Finanzierung seines Studiums durch Th. Hubers schriftstellerische Arbeit s. Nr. 28, Anm. 113 14 Renten] zu Th. Hubers Witwenrente, die sie nach dem Tod von Ludwig Ferdinand Huber (24. 12. 1804) bezog, s. Bd. 5, Nr. 40, Anm. 53–56 15 Roman bis Sinne] F. A. Brockhaus hatte in seinen Briefen vom 22. April 1819 und 7. Juni 1819 (Leipzig StA) Th. Huber aufgefordert, einen lngeren Roman zu verfassen; zu den Arbeiten an dem Roman Hannah, der Herrnhuterin Deborah Findling (Leipzig 1821) s. Nr. 523, Anm. 2 19 Die bis gefallen] zur Begegnung von Th. Huber und Johanna Schopenhauer whrend ihres Aufenthalts in Stuttgart im Juli 1818 s. Bd. 6, Nr. 727 (27–31); 737R 20–21 Gerstenberg bis Briefwechsel] zur Bekanntschaft und dem Briefwechsel mit Georg Friedrich von Gerstenbergk genannt Mller und dessen Interesse fr Luise von Herder s. Nr. 28, Sammelanm. zu G. F. von Gerstenbergk genannt Mller 22 Tochter] Adele Schopenhauer 27–28 Ihr bis sorgen] Karoline Brockhaus lebte seit 1816 in Stuttgart bei ihrer Tante Louise von Mylius. Ein persçnliches Treffen zwischen Th. Huber und K. Brockhaus kam erst kurz vor Karolines Abreise nach Leipzig Mitte Mai 1819 zustande (F. A. Brockhaus an Th. Huber, 7. Juni 1819 (Leipzig StA)), vgl. dazu Nr. 289R. 28 Ihren Lebensplan] F. A. Brockhaus hatte in seinem Brief an Th. Huber vom 7. Juni 1819 (Leipzig StA) seine Absicht geschildert, sich in Zukunft vermehrt den Freuden des Essens hinzugeben, als Antwort auf Th. Hubers durch die Tochter K. Brockhaus bermittelten Rat an ihn, mßiger zu leben. 29 Zimermann] Johann Georg von Zimmermann 29 Richter] August Richter 29 Starkeder Stçr] wahrscheinlich rzte, nicht ermittelt 30 Manne] nicht ermittelt 32 abrutirendsten] »zu Vieh geworden, oder, viehisch dumm geworden« (Campe, Ergnzungsbd., S. 75) 39 Kind] K. Brockhaus, s. Anm. 27–28 39 Mylius] L. von Mylius 40 alten Herrn] Christian von Mylius 41 Azeln] Assel (Campe, T. 1, S. 214) 42 versameln bis Julius] zur Erçffnung der Stndeversammlung des wrtt. Landtages am 13. Juli 1819 s. Nr. 98, Anm. 63–64 42–44 Daß bis besizen] F. A. Brockhaus hatte L. von Herder noch nicht auf ihren Brief vom 10. Mrz 1819 (Leipzig StA) geantwortet. Darin hatte sie sehr ausfhrlich und auch selbstkritisch ber das Kennenlernen, die Heirat mit und die Trennung von Emil von Herder (s. Nr. 23, Anm. 142–143) geschrieben; s. Wulbusch, S. 317–324. 45 Ich bis Julius] L. von Herder kehrte am 26. Juli 1819 aus der Schweiz nach Stuttgart zurck; zu ihrer Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau am 2. Febr. 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 45–46 Wie bis thun] s. Nr. 266 (12–20)
1008
Erluterungen · Brief 332
48 Seit bis hier] zu Jean Pauls Aufenthalt in Stuttgart vom 7. Juni bis 9. Juli 1819 s. Nr. 326, Sammelanm. zu Jean Paul 51–52 du bis mir] Anspielung auf 2. Mose 20,3 53 sollst bis Gemthe] Matthus 22,37 54 Schriften] zur Lektre und Kritik von z. B. Jean Pauls »Levana oder Erziehungslehre« (Bd. 1.2. Braunschweig 1807), »Vorschule der Aesthetik, nebst einigen Vorlesungen in Leipzig ber die Parteien der Zeit« (Abt. 1–3. Hamburg 1804) und »Dmmerungen fr Deutschland« s. Bd. 3, Th. Huber an E. von Herder, 29. Juli 1807; 8. Dez. 1809; an Johann Gotthard Reinhold, 14. Dez. 1809; zu »Flegeljahre« und »Titan« s. Bd. 5, Nr. 112 (80–92); zu Jean Pauls »Saturnalien, den die Erde 1818 regierenden Hauptplaneten Saturn betreffend« (in: Morgenblatt, Nr. 1 (1. 1. 1818), S. 1–3; 2 (2. 1. 1818), S. 6–7; 3 (3. 1. 1818), S. 10–12; 4 (5. 1. 1818), S. 13–14; 5 (6. 1. 1818), S. 17–19; 6 (7. 1. 1818), S. 21–23; 7 (8. 1. 1818), S. 25–26; 8 (9. 1. 1818), S. 29–31; 9 (10. 1. 1818), S. 33–34) s. Bd. 6, Nr. 501 (23–26). 68 Baume der Erkenntniß] 1. Mose 2,9 75 Sur bis tÞte] Jean Racine: Les Plaideurs. Comedi. In: ders.: Oeuvres. Bd. 1. Paris 1667, S. 383–448, hier: S. 423. 76–77 Ich bis mir] wahrscheinlich das Treffen zum Tee in ihrem Hause am 17. Juni 1819, s. Nr. 336 78 Heute bis Gesandten] Das Diner bei Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus fand am 19. Juni 1819 statt (Jean Paul HKA, Bd. 7, S. 274). 80–81 Ich bis hat] z. B. Nicolas Rtif de La Bretonne: Monsieur-Nicolas, s. Nr. 326 (4–5); 331 (11–16) 83 Schoppenhauers Gabriele] Der erste Teil von J. Schopenhauers »Gabriele. Ein Roman« war 1819 in Leipzig im Verlag von F. A. Brockhaus erschienen. Der zweite und dritte Teil kamen erst 1821 heraus. Zur Lektre s. Nr. 498 (353–359); 523 (45–55) 84 Gesellschaft] zum Lesezirkel »Krnzchen« s. Nr. 199, Anm. 154 85 Scotts Romanen] zur gemeinsamen Lektre von z. B. Wilhelm Adolf Lindaus »Robin der Rothe« als bearbeitete bersetzung von Walter Scotts »Rob Roy« s. Nr. 199 (155–157) 90–91 Das bis Zeitung] Laut einem kçniglichen Ministerialerlaß vom 15. Juni 1819 wurde die »Neue Stuttgarter Zeitung oder Deutscher Merkur« verboten, »wegen der, trotz wiederholt geschehenen Verwarnung, in mehreren Nummern derselben enthaltenen, unanstndigen und strafbaren Ausflle auf auswrtige Regierungen und deren Regenten« (Kçnigl.-Wrtt. Staats- und Regierungs-Blatt, Nr. 36 (19. 6. 1819), S. 318). 91 mir bis zugekomnen] Quelle nicht ermittelt 92 Erbprinzen der Niederlande] Prinz Wilhelm von Oranien-Nassau 92 Nachfolger Ludwig XVIII] Kçnig Ludwig XVIII. von Frankreich war kinderlos. 93 Alexander] Zar Alexander I. von Rußland 94 Kind] K. Brockhaus
333. An Johann Friedrich von Cotta
16. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 595 Mitteilungen zum Text 2 jedes an seinem] (1) an [ihr]em Plaz (2) an [seinem] (3) jedes 11 ber] (1) [nich] (2) P ber H 12 selbst] (1) se[x-x] (2) selbst H 14 die Beweise] (1) d[en] Beweis (2) die Beweise H 19 hatte auch] (1) [w]a[ren] auch (2) hatte auch H
an
seinem H
Erluterungen · Brief 335
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19 incorrekte] incorrkte H 25 und] (1) [so] (2) P und H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 3–4 Weise bis haben] Brief von Julie von Roquette an J. F. von Cotta unbekannt; J. von Roquette hatte Cotta erstmals im April 1819 um Untersttzung gebeten, s. Nr. 257 (18– 26). 11 beiden bis Gedichte] vielleicht gemeint: die beiden mit einer Widmungsadresse an J. F. von Cotta versehenen (ungedruckten) Gedichte »Eine wehmutsvolle Zhre« und »O Edler Mann!« (Marbach DLA) 15 Berliner Buchhndler] vielleicht Carl Spener oder Leopold Voß 18–19 Graß bis 1818] Carl Graß: Das Mhrchen von der Treue 20 gemein] hier im pejorativen Sinne: gewçhnlich 22–23 Kinder bis sein] Die drei (nicht ermittelten) Kinder von J. von Roquette mssen zwischen 1793 und 1808 geboren worden sein. 26 Mller] Justizrat Carl Christian Mller, Ehemann von Th. Hubers Nichte Wilhelmine in Berlin 27–31 Wie bis werden] zur Ablehnung und Rcksendung des (nicht ermittelten) Bruchstcks »Mazeinelle« (?) von August von Blomberg s. Nr. 208 (1–3); 243 37 Goldbecks] Caroline Alexandrine und Carl Friedrich von Goldbeck
334. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
16. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 596 ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung Mitteilungen zum Text 5 sie] (1) e[s] (2) sie H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–4 Wagnerischen bis Fest] JÆohannæ MÆartinæ Wagner: Das Eleusische Fest. Schillers Dichtung bildlich dargestellt. Rom 1817. Stuttgart und Tbingen Æ1819æ; im »Kunst-Blatt« Nr. 13, S. 49–50 zum »Morgenblatt« Nr. 163 (9. 7. 1819) erschien anonym eine Kritik des Werkes, die vielleicht von Th. Huber stammt. 3–4 Schillers bis Fest] Friedrich Schiller: Das Eleusische Fest. In: ders.: Gedichte. T. 1. Leipzig 1800, S. 78–88 (erstmals erschienen unter dem Titel »Brgerlied« (1798)). 6 von Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
335. An Johann Friedrich von Cotta
17. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 616 d Geiger 1899/1900, S. 94, Teildruck (6–8) ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath von Cotta.
1010
Erluterungen · Brief 335
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Potemkin] Iwan Potemkin 1–3 lezten bis stnde] vielleicht gemeint: BÆenjaminæ CÆonstantæ (Rez.): Jean-Denis Comte de Lanjuinais: Constitutions de la nation franc¸aise. Bd. 1.2. Paris 1819. In: La minerve franc¸aise, T. 6 (Mai 1819), S. 5–12; Artikel ber Napoleon Bonaparte in der »Bibliothque universelle des sciences, belles-lettres, et arts« Abt.: Littrature, T. 11 (1819) nicht ermittelt. 3 fr bis bersezen] bersetzungen im »Morgenblatt« nicht ermittelt 6 Richter] Jean Paul
336. An Jean Paul
17. Juni 1819
H unbekannt h Marbach DLA, SNM Berend, Mappe 11, stenographische Teilabschrift von Eduard Berends Hand (2) d Geiger 1899/1900, S. 94, Teildruck (Textgrundlage) Mitteilungen zum Text 2 Nicht wahr Sie] Guter Mann, nicht wahr, Sie h 2 schicken?] schicken? … Aber Sie kommen heute abend – wo wollten Sie hin in dem Wetter? h Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt (Anm. 2–5). Anmerkungen 2–5 Nicht bis versprach.] E. Berends stenographische Abschrift (s. berlieferung) schließt mit Th. Hubers Frage: Aber Sie kommen heute abend – wo wollten Sie hin in dem Wetter? Jean Paul folgte dieser Einladung zum Tee am 17. Juni 1819 (Jean Paul HKA, Bd. 7, S. 277: »Speise- und Trinkzettel«). In einem Brief an Karoline Richter vom 16. und 17. Juni 1819 berichtete Jean Paul ber diesen Besuch und das Regenwetter, welches Mittwoch und Donnerstag in Stuttgart herrschte (Jean Paul HKA, Bd. 7, S. 272–273).
337. An Johann Friedrich von Cotta
18. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 597 Mitteilungen zum Text 2 mit] spter hinzugefgt H 3 ein] (1) ein[e] (2) ein H 3 mir] (1) [darber] (2) P mir H 6 die] korrigiert aus wir H 7 (von] ( korrigiert aus , H 7 Winklers,] s, spter hinzugefgt H 8 das] as korrigiert aus ie H 9 Vertheidigungen] (1) [R]e (2) P Vertheidigung H
Erluterungen · Brief 338
1011
10 mir] r korrigiert aus ch H 25 nichts] s spter hinzugefgt H 30–35 (Sie bis hatte.)] Klammern spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus der Tagesangabe Freitag (52) und dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 Greefer bis Briefs] Brief von Franz Grffer an J. F. von Cotta unbekannt 4 in bis sprechen] vgl. dazu J. F. von Cottas Anzeige im »Morgenblatt« am 4. Juni 1819, mit der er das Gercht dementierte, die Redaktion des Blatts liege allein in weiblicher Hand, s. Nr. 298, Anm. 1 5–6 Hndeln bis mir] zu F. Grffers »Unfug der Anonymitt« als Reaktion auf Joseph von Hormayrs »Korrespondenz-Nachrichten« aus Wien (in: Morgenblatt, Nr. 63; 64 (1819)) s. Nr. 246 (33); zu der Auseinandersetzung um Th. Hubers Rezension zu Amand Berghofers »Hofscheu und lndliches Heimweh» und »Amand Berghofers literarisches Vermchtniß« s. Nr. 257 (1–7); 264 (12–15); 304 7–8 Winklers bis Taschenbuch] Beitrag von Karl Gottfried Theodor Winkler nicht ermittelt; vielleicht im Zusammenhang mit Adolph Mllners Artikel »Necker und Becker« ber den Streit um »W. G. Beckers Taschenbuch zum geselligen Vergngen: auf das Jahr 1819«, s. Nr. 89, Anm. 3; 234 (10–12); 279 (9–11) 9 Vertheidigungen bis Berghofer] F. Grffers »Unfug der Anonymitt« und A. Berghofers »Ueber den unreinen Geist in literarischen Blttern«, s. Anm. 5–6 14 Wahrscheinlich bis repliziren] eine Replik von J. Hormayr im »Morgenblatt« nicht ermittelt 21–22 Ich bis habe] ÆTh. Huber:æ Ueber Herrn Berghofers Aufsatz: »Ueber die unreinen Geister in literarischen Blttern«. In: Literatur-Blatt Nr. 27, S. 108 zum Morgenblatt, Nr. 169 (16. 7. 1819); zu A. Berghofers Anschuldigungen s. Anm. 5–6. 30–31 Jean bis mir] Auf Jean Pauls »Speise-und Trinkzettel«, den er fr seine Frau Karoline am 22. Juni 1819 erstellte, ist fr den 17. Juni verzeichnet: »Diner bei Cotta – The bei Md. Huber« (Jean Paul HKA, Bd. 7, S. 277); zur Einladung bei J. F. von Cotta s. Mojem, S. 526; zum Besuch bei Th. Huber s. Nr. 335 (6) 31–35 Arrack bis hatte] zu Jean Pauls Alkoholgenuß s. 354R; 355 (57–61) 32–33 Vorvorgestern] am 14. Juni 1819 (Jean Paul HKA, Bd. 7, S. 277: »Speise- und Trinkzettel«) 34 Wangenheim] Auguste von Wangenheim 36 Beilage bis K e t z e r e y n ] Beitrag von F. Grffer im »Morgenblatt« nicht ermittelt 37–38 mir bis Aphorismen] vielleicht z. B. die von Th. Huber bersetzten (nicht ermittelten) Anekdoten aus dem »Le Vrai Libral, journal politique, philosophique & littraire«, s. Nr. 303, Anm. 17–19 46–47 l u s t i g e n bis K n ç r i n g e n ] ÆTh. Huber:æ Die lustigen Leute von Knçringen 47 To d d e r M a r i a ] ÆTh. Huber:æ Legende vom Tod der Marie
338. An Johann Friedrich von Cotta
18. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 598 Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt (Anm. 1). J. F. von Cotta notierte den Eingang des Briefes mit »19 VI 19«.
1012
Erluterungen · Brief 338
Anmerkungen 1 Jean bis gestern] Jean Pauls Besuch bei Th. Huber am 17. Juni 1819, s. Nr. 337 (30–31) 1 beiliegendes] vielleicht der Brief eines Herrn Coudray, der mit der berschrift »Das Ungewitter in Isle de France« im »Morgenblatt« Nr. 162 ((8. 7. 1819), S. 647–648) erschien.
339. An Luisa Maria Hartmann
19. Juni 1819
H Stuttgart WLB, Cod. hist. 4 326, Nr. 35 ÆAdresse:æ Fraulein Marie Hartmann Textverlust durch Papierausriß Auf der Umschlagseite: [S. 8 Graf Herrmann von .A. .allm .....Æann .......æ bot seinem weltscheu irrenden Gast]; dieses Blatt diente vermutlich ursprnglich fr einen Literaturauszug Mitteilungen zum Text 3–4 gut bis anzunehmen,] (1) gut nimm meine Endschuldigung deshalb, (2) Endschuldigung deshalb anzunehmen, H 5 gestern] (1) [mir] gestern (2) gestern H 12 Zum See schaft] (1) [Am] See [sammelt] (2) Zum See schaft H
gut nimm meine
Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt (5–6). Anmerkungen 2 Schwgerinn Antonie] Antonia Forster 5 Mutter] Mariette Hartmann 5–6 gestern bis fhren] Jean Paul war am 18. Juni 1819 zum Tee bei der Familie August von Hartmann gewesen (Jean Paul HKA, Bd. 7, S. 277: »Speise- und Trinkzettel«). 7 Reinbecks bis komme] zu dem »Lesekrnzchen«, das Emilie und Georg Reinbeck im Hartmann-Reinbeckschen Hause am Donnerstag abhielten, s. Bd. 5, Nr. 284, Sammelanm. zu Friedrich von Matthisson 9–10 9ten bis waren] zum Besuch des »Landwirtschaftlichen Instituts Hohenheim« s. Nr. 325 (3–23) 10–15 furchtbarer bis Thauen] Luise von Herder berichtete in ihrem Brief an die Mutter vom 13. und 15. Juni 1819 (Gçttingen SUB) von dem Hagelsturm am 8. Juni 1819: »13 Gemeinden sind so getroffen, der Hagel fieng auf dem Lindenberg im Luzerner Kanton an, kam bis Wollishofen (wo Usteris ÆPaul Usteri (?)æ Gut ist) gieng da ber den See nach Zolikon u zog sich bis gegen Schaffhausen.«
340. An Jean Paul
etwa 19. Juni 1819
H unbekannt h Marbach DLA, SNM Berend, Mappe 11, stenographische Abschrift von Eduard Berends Hand Datierung Ergibt sich aus der inhaltlichen Nhe zu Nr. 344 (6), der wahrscheinlich mindestens einen Tag nach diesem Brief geschrieben wurde.
Erluterungen · Brief 343
1013
Anmerkungen 2–3 Sprachaufsatz bis Eleganten] Rudolf Heinrich Bernhard von Bosses »Wird das Binde-s aus den Doppelwçrtern verbannt werden?« in der »Zeitung fr die elegante Welt« (Nr. 102 (25. 5. 1819), Sp. 811–814) als Gegendarstellung zu Jean Pauls »Ueber das Zusammenfgen der deutschen Doppelwçrter«. 3–4 Bltter bis Gesellschaft] vielleicht die (Lese-)Gesellschaft »Museum« in Stuttgart, s. Nr. 67, Anm. 37; zur Wiederholung der Rckforderung der Zeitung s. Nr. 344 (6)
341. An Johann Friedrich von Cotta
20. Juni 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 599 3 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
342. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Emanuel Frçhlich 20. Juni 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1529 Mitteilungen zum Text 2 Gedichts] s spter hinzugefgt H 4 durch Herrn] (1) durch einen Freund [und] (2) P durch [einen Freund in die Hand] (3) P durch Herrn H 7 Achtungsvoll] (1) [sehn .........lich findet] (2) P Achtungsvoll H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von E. Frçhlich (Anm. 2). Anmerkungen 2 uns bis Gedichts] E. Frçhlich hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 29. Mai 1819 (Marbach DLA), bezugnehmend auf Johannes Lmmerers Gedicht »Der schnelle Lauf meiner Tage« (in: Morgenblatt, Nr. 52 (2. 3. 1819, S. 205)), seinerseits ein (nicht ermitteltes) Gedicht als Gruß an den Verfasser geschickt, mit der Bitte, es diesem zuzusenden oder es ins »Morgenblatt« aufzunehmen. 6 Lieder] J. Lmmerer: Gedichte. Hg. von Justinus Kerner. Gmnd 1819.
343. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Gottfried Pahl 20. Juni 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 600 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
Regest
1014
344. An Jean Paul
Erluterungen · Brief 344
etwa 20. Juni 1819
H unbekannt h Marbach DLA, SNM Berend, Mappe 11, stenographische Abschrift von Eduard Berends Hand Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt: Die in Anm. 3–4 erwhnte Zustellung der Anzeige ist noch nicht erfolgt, so daß der Brief wahrscheinlich kurz vor Jean Pauls Nachricht an Heinrich Voß verfaßt wurde. Anmerkungen 3–4 Gestern bis senden] H. Voß Rezension von Jean Pauls »Blumen- Frucht- und Dornenstcke« erschien am 5. Juli 1819, s. Nr. 279 (5–6). An H. Voß meldete Jean Paul am 23. Juni 1819: »Die Huber – mir sehr zugethan – hatte dein Blatt ber mich an Cotta gegeben, der es endlich auf mein Begehr wieder vorgefunden und ihr zugestellt.« (Jean Paul HKA, Bd. 7, S. 278) 4–5 Julie bis bringen] Besuch von Jean Paul bei Julie von Seckendorff-Aberdar nicht ermittelt 6 Blatt der Eleganten] zur Zusendung der »Zeitung fr die elegante Welt« s. Nr. 340
345. An Carl August Bçttiger
21. Juni 1819
Regest
H Dresden SLUB, Mscr. Dresd. h 37, 4 , Bd 94, Nr. 92 1 Seite
346. An Friedrich Wilhelm Gubitz
22. Juni 1819
H unbekannt d Gubitz, Bd. 2, S. 244–246 Anmerkungen 2 Beilage] unbekannt; in den Korrespondenz-Nachrichten aus Stuttgart (mit » – * – « gekennzeichnet), die im »Gesellschafter oder Bltter fr Geist und Herz« Nr. 110 (7. 7. 1819, S. 440) erschienen, beklagt Th. Huber, daß viele private Kunstsammlungen in England Besuchern verschlossen blieben, da deren Besitzer den Wert fr die ffentlichkeit verkennen wrden. Die ffnung der Gemldesammlung von Sulpice und Melchior Boissere und Johann Baptist Bertram fr das Publikum in Stuttgart (s. Nr. 96, Anm. 38) wird vor diesem Hintergrund besonders gelobt; bemngelt wird allerdings das Fehlen eines ausfhrlichen Kataloges. 3 C o t t a ] Johann Friedrich von Cotta 3–4 jetzigen Moment] Anspielung auf die sich innenpolitisch zuspitzende Situation in den dt. Staaten nach der Ermordung August von Kotzebues (23. 3. 1819, s. Nr. 228 (1–13); 236 (2–30)) und die sich andeutende Verschrfung der Zensur (s. Nr. 251, Anm. 2). 4 hier bis erschrocken] »schwb. verhofft, erschreckt Æ…æ kann daher bedeuten ›was stutzig gemacht, erschreckt hat‹, daher kommt schwb. verhofft zur bedeutung des hochd. unverhofft, unvermuthet.« (Grimm, Bd. 12.1, Sp. 573) 6 englischen Gesandten] Sir Brook Taylor 7 Boissere] S. oder M. Boissere 10–11 was bis sagen] Brief von F. W. Gubitz unbekannt
Erluterungen · Brief 347
1015
11 Vater] Christian Gottlob Heyne 14 Frau] Zusammenhang nicht ermittelt 22–23 Ich bis nicht] zur Bekanntschaft zwischen Th. Huber und F. W. Gubitz s. Bd. 6, Nr. 790, Sammelanm. zu F. W. Gubitz 24 Frau] Henriette Friederike Gubitz 26 J e a n bis hier] zu Jean Pauls Aufenthalt in Stuttgart s. Nr. 326, Sammelanm. zu Jean Paul 29 mehrmal sehen] z. B. zum Tee in ihrem Hause am 17. Juni 1819 (s. Nr. 336) und beim Diner bei der Familie Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus am 19. Juni 1819, bei dem auch Johann Heinrich von Dannecker und Friedrich von Matthisson waren (Jean Paul HKA, Bd. 7, S. 274). 32 einige Wochen] bis zum 9. Juli 1819, s. Anm. 26 35 Schreiben bis Juni] Brief von F. W. Gubitz vom 16. Juni 1819 unbekannt 35–36 beiden bis werden] F. W. Gubitz »Korrespondenz-Nachrichten« aus Berlin vom 16. Juni (in: Morgenblatt, Nr. 152 (1819)) lagen Th. Huber bereits am 20. Juni 1819 vor, s. Nr. 341R. Weitere »Korrespondenz-Nachrichten« aus Berlin von Gubitz aus dem Monat Juni erschienen mit dem Vermerk »(Versptet.)« im »Morgenblatt« Nr. 158 ((3. 7. 1819), S. 632) und 159 ((5. 7. 1819), S. 635–636). 37 Todtenfeier] F. W. Gubitz berichtete in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« (in: Morgenblatt, Nr. 152 (1819)) ber eine fr den 23. Juni 1819 in Berlin geplante Theaterauffhrung zum Gedenken an A. von Kotzebue; zu dessen Ermordung am 23. Mrz 1819, s. Nr. 228 (1–13); 236 (2–30) 37–38 seit bis e r z o g e n ] Th. Heyne(-Huber) half ihrer jungen Stiefmutter Georgine Heyne seit der Geburt der Halbschwester Wilhelmine Heyne(-Heeren) 1779 bei der Erziehung ihrer (Halb-)Geschwister Jeanette und Eduard Heyne und Friederike Heyne(-Krieger), s. z. B. Bd. 1, Nr. 88R; 90 (69). Von ihren eigenen zehn Kindern starben Louise und Georg Forster, Sophie, Emanuel, Adele, und Clemence Huber frh, nur Therese Forster, Claire von Greyerz, Luise von Herder und Victor Aim Huber erreichten das Erwachsenenalter. Zu Th. Hubers wiederholt aufgenommener Idee, ein Erziehungsinstitut fr Mdchen zu leiten oder zu grnden, s. Nr. 201 (28–75); Bd. 5, Nr. 26, Anm. 141; 261, Anm. 223–228. 43–45 wie bis behandelte] Anspielung auf die Franzçsische Revolution von 1789
347. An Johann Friedrich von Cotta
23. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 601 ÆAdresse:æ H. G. H. von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–3 Briefs bis wrden] Johann Carl Mielach beschreibt in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Augsburg (in: Morgenblatt, Nr. 150 (24. 6. 1819), S. 599–600; 153 (28. 6. 1819), S. 611–612) die auf der Gemldeversteigerung von Hortense Comtesse de Saint-Leu, die am 15. Juni 1819 begonnenen hatte, angebotenen Werke. 3 Brocandeurs] franz. le brocanteur = Kunsthndler
1016
Erluterungen · Brief 348
348. An Victor Aim Huber
zwischen Anfang und 25. Juni 1819
H unbekannt d Elvers, T. 1, S. 154 Datierung Ergibt sich aus der Antwort von V. A. Huber (Anm.2–5). Wahrscheinlich ist der Brief hçchstens wenige Wochen vorher verfaßt worden. Als sptester Abfassungszeitpunkt ergibt sich bei einer Postlaufzeit von etwa sechs Tagen zwischen Stuttgart und Gçttingen der 24. Juni 1819. Anmerkungen 2–5 Separatistenwesen bis erklren] V. A. Huber war wahrscheinlich evangelisch getauft, fhlte sich aber dem Katholizismus nher, s. Bd. 5, Nr. 263, Anm. 2; Bd. 6, Nr. 413 (2– 18); 451R. V. A. Huber antwortete seiner Mutter am 29. Juni 1819 (Elvers, Bd. 1, S. 154): »Was die Kirchen betrifft, bin ich jetzt und schon lange ganz fest, und bleibe wie ich bin.«
349. An Grfin Pauline von Zeppelin
25. Juni 1819
H Stuttgart Sta, Bestand Autographen: Th. Huber A 8213 Mitteilungen zum Text 13 1796] 17 spter hinzugefgt H 36 6] korrigiert aus 8 H Anmerkungen 9–11 Versteigrung bis sollen] zu der Versteigerung von Mçbeln und Haushaltsgegenstnden s. Nr. 355 (96–105). Die Familie Graf Ferdinand von Zeppelin zog nach dessen Versetzung in den Ruhestand (17. 5. 1819) auf das Gut Mnster bei Cannstatt bei Stuttgart, s. auch Nr. 295, Anm. 42. 13–14 1796 bis Stand] zur Versteigerung in Mainz vom 4. bis 20. Sept. 1797 s. Bd. 1, Nr. 208, Anm. 16–18; Th. Forster(-Huber) verließ Mainz im Dezember 1792, nachdem die Stadt von franz. Revolutionstruppen am 22. Okt. 1792 besetzt wurde, auf Drngen ihres Vaters, der eine Rckeroberung durch preuß. Truppen befrchtete. Am 30. Mrz 1793 wurde die Stadt schließlich durch preuß. Truppen eingekreist, am 14. April begann die Belagerung und am 23. Juli 1793 fand die Kapitulation von Mainz statt. 14–16 1805 bis hatte] zur Versteigerung in Ulm am 11. Febr. 1805 nach dem Tod von Ludwig Ferdinand Huber am 24. Dez. 1804 s. Bd. 2, Nr. 81 (26–27); 92 (13) 18 Gemahl] Graf F. von Zeppelin 19 Nun bis Baaden] der Kurort Baden (heute: Baden-Baden) im Großherzogtum Baden; wahrscheinlich hielt sich Grfin P. von Zeppelin mit den Tçchtern Luise, Maria, Mathilde und Katharina dort von Ende Juni bis Anfang Aug. 1819 auf, s. Nr. 355 (98–105); 403 (118–119). 21–22 Die bis getroffen] Caroline Friedrike von Humboldt verließ Rom am 2. Mai 1819 gemeinsam mit Henriette Herz. Auf ihrer Rckreise nach Berlin trafen sie etwa Anfang Juni 1819 Henriette von Reden in Mailand. Ende Juni 1819 hielten sich die beiden Frauen in Stuttgart auf. Zur Briefberbringung s. auch Nr. 355 (2–4). Zur Abreise der Familie Franz von Reden nach Rom s. Nr. 246, Anm. 16–17
Erluterungen · Brief 351
1017
23–24 Bekannten bis Geismar] Außer Grfin P. von Zeppelin und Marie von Geismar kçnnten z. B. Grfin Hyppolite von Zeppelin-Aschhausen, Grfin Wilhelmine von Taube, Elisabeth Marie Luise von Wimpffen und Maria von Tautphoeus gemeint sein. 25 Luise bis entgegen] zu Luise von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 26–29 kurzen bis sehen] Georgine, Jeanette und Laura Heyne hielten sich vom 13. bis 17. Juli 1819 in Stuttgart auf, s. Nr. 373R; 375 (6–45); 376. L. Heyne erwhnt die Reiseroute entlang des Rheins bis nach Frankfurt a. M. in ihrem Brief an Th. Huber vom 12. Mai 1819 (Gçttingen SUB).
350. An Johann Friedrich von Cotta
26. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 602 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 3 seiner] r korrigiert aus s H 4 giebt] (1) [z]ie[h]t (2) giebt H 8 Freund] eun korrigiert aus eu H 11 Frauen] en spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Graefischen Sache] zu Franz Grffers »Unfug der Anonymitt« als Reaktion auf Joseph von Hormayrs »Korrespondenz-Nachrichten« aus Wien (in: Morgenblatt, Nr. 63; 64 (1819)) s. Nr. 246 (33); 337 (2–19) 2–3 Chiffon bis sendet] Einsendung unbekannt 3–4 seiner bis Vertheidigung] F. Grffer: Unfug der Anonymitt 9 gestrigen Abend] zu der Abendgesellschaft am 25. Juni 1819 im Hause von J. F. von Cotta s. auch Nr. 354R; 355 (79–96). 10–12 Bekanntschaft bis Humbold] zum Aufenthalt von Henriette Herz und Caroline Friederike von Humboldt Ende Juni 1819 in Stuttgart und dem positiven Eindruck auf Th. Huber s. Nr. 349, Anm. 21–22; 355 (3–24). Zur Bekanntschaft mit den beiden Frauen s. Nr. 777, Anm. 206 und Bd. 5, Nr. 204, Sammelanm. zu C. F. von Humboldt
351. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Friedrich Wilhelm Gubitz 26. Juni 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1649 Mitteilungen zum Text 2 des] (1) [vom # (sehen Sie] (2) P des H 2 Prologs] (1) Prolog[e]s (2) Prologs H 5 Ihrem Ansuchen] (1) Ihre [Bitte] (2) Ihrem Ansuchen H 6 schon] (1) [Redaktion] (2) P schon H 8 Mittheilung] (1) [Gte] (2) P Mittheilung H
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Erluterungen · Brief 351
10 Wunsch] (1) [zar] (2) P Wunsch H 11 glaubten nicht daß] (1) glaub[en] daß (2) glaubten nicht 12 edleren] (1) [mildernden] (2) edleren H 17–18 Gubitz bis nicht] mit Rçtelstift geschrieben H
daß
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1–3 Schreiben bis Ankam] Brief von F. W. Gubitz unbekannt 1 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11 2 Prologs] F. W. Gubitz »Korrespondenz-Nachrichten« aus Berlin (in: Morgenblatt, Nr. 152 (1819)), die einen fr die Theaterauffhrung von August von Kotzebues »Herrmann und Thusnelde« (Erstdruck in: ders.: Theater. Bd. 55. Wien 1820, S. 3–71) am 23. Juni 1819 in Berlin neu gedichteten Prolog (Autor unbekannt, s. Anm. 11) zu Ehren des ermordeten Dichters wiedergab. 7 beiden Briefe] neben den in Anm. 2 erwhnten »Korrespondenz-Nachrichten« sind F. W. Gubitz »Korrespondenz-Nachrichten« aus Berlin im »Morgenblatt« Nr. 158 und 159 (1819) gemeint, s. Nr. 346 (35–36) 11 Wort bis ndern] vermutlich bezieht sich die nderung auf die folgende Stelle aus F. W. Gubitz »Korrespondenz-Nachrichten« (in: Morgenblatt, Nr. 152 (1819)): »Von wem diese Rede gedichtet ist, blieb mir unbekannt und eine Sage: das hier mehrere Personen es abgelehnt haben sollen, fr dieses Trauerfest einen Prolog zu schreiben, wird wohl unbegrndet seyn; glauben mçchte man es wenigstens ungern, daß es an Muth oder Lust gefehlt habe, dem Todten Achtung und Ehre zu bezeugen, da, wo er sie verdiente.« (S. 608)
352. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
27. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 603 ÆAdresse:æ An die Cottaische / Buchhandlung Mitteilungen zum Text 2 Weihnachten] (1) [Jenner] (2) Weihnachten H 3 die Redaktion] (1) [Re] (2) die Redaktion H Anmerkungen 2 Auszahlung bis Honnorars] Am 1. Juli 1819 besttigte Th. Huber den Eingang des Geldes: Von Herrn Geheimhofrath von Cotta 395 Gulden 23 Kreuzer, fr das halbjhrige Honnorar der Redaktion der Morgenblatt 350 Gulden fr die Lustigen Leute von Knçringen Erzhlung 45 Gulden 23 Kreuzer, erhalten zu haben, bezeugt Marie Therese Huber geb. Heyne (Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 605), zu den Vornamen Th. Hubers s. Bd. 1, Nr. 38, Anm. 91. Zum Redaktionshonorar s. Nr. 28, Anm. 113 3 Johannes] 24. Juni 4–5 Bestimmung bis kennt] Wahrscheinlich war das Geld fr Victor Aim Huber bestimmt; zur Finanzierung seines Studiums durch Th. Hubers schriftstellerische und redaktionelle Ttigkeit s. Nr. 28, Anm. 113. Zur Absprache mit Johann Friedrich von Cotta s. Nr. 320 (8–17) 6 Manuscript] ÆTh. Huber:æ Die lustigen Leute von Knçringen 7 Prinzipal] J. F. von Cotta
Erluterungen · Brief 355
353. An Johann Friedrich von Cotta
1019
28. Juni 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 604 Mitteilungen zum Text 2 unter] (1) [all] (2) P unter H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 3 7
Artikel] nicht ermittelt politischen Annalen] die im Verlag von J. F. von Cotta erscheinenden »Europischen Annalen« Titel bis ankndigt] ursprnglicher Titel nicht ermittelt
354. An Therese Forster
29. Juni 1819
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/405 3 Seiten ÆAdresse:æ Mademoiselle T h r s e Fo r s t e r / Chs Monsieur le Prsident de Goldbeck /
/ Paderborn / Westphalie / fr. Francford / S. C. M. Textverlust durch Siegelausriß und Papierausriß
355. An Henriette von Reden
3. Juli 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1157 d Geiger 1897b, S. 27–28, Teildruck (1–96) Mitteilungen zum Text 7 diesem Alter] (1) diese[n] [Umstnden] (2) diesem Alter H 16 wirklich] wirdlich H 18–19 fuhr bis neben] (1) [hing] von diesen Preliminarien aus unbefangen freundschaftlich, neben (2) fuhr von diesen Preliminarien aus unbefangen freundschaftlich fort, neben H 22 Einem] (1) [e]ine[r] (2) Einem H 30 ist bis eben] (1) ist nach meiner Ansicht [das un] (2) P ist es nach meiner Ansicht eben H 42 Bewundrungs] (1) [V]erwundrungs (2) Berwundrungs H 54 Darber] (1) Dar[in] (2) Darber H 56 Dabei] (1) D[enn] (2) Dabei H 58 steez] (1) stez (2) steez H 71–72 ihm gespendete] spter hinzugefgt H 76 mag] (1) [bewundr] (2) P mag H 77 ein geistiger] (1) ein[e] geistiger (2) ein geistiger H 79–80 (Frau bis Paul)] Frau v. Weinheim nennt ihn in ihrer litterarischen Unschuld Sanct Paul spter hinzugefgt H 81 Rath] korrigiert aus Sek. H 83 den] (1) d[enn] (2) den H 83 Wohl,] , spter hinzugefgt H 84 Paul: Die] (1) Paul [d]ie (2) Paul: Die H
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Erluterungen · Brief 355
85 Sulpice] spter hinzugefgt H 88 Armle] (1) Ar[m] (2) Armle H 93 Die] D korrigiert aus s H 94 der bis Humboldt] (1) [ihr] (2) der Frau v. Humboldt H 103 Verkauf] k spter hinzugefgt H 108 Frau v] spter hinzugefgt H 113 ihr] (1) [sich] (2) P ihr H 113 sie] sein H 115–116 Erde bis Tautphaus] (1) Erde[.] Tautphaus (2) Erde. Herr v 117 Seckendorff] spter hinzugefgt H 131 werden] (1) w[i]rd (2) werden H 136 unter] (1) [mi]t (2) unter H 168 Absicht] Absizt H
Tautphaus
H
Anmerkungen 2 aus Mayland] zur Abreise der Familie Franz von Reden nach Rom s. Nr. 246, Anm. 16–17 3–4 Mad. bis gewonnen] zum Treffen von Henriette Herz und H. von Reden in Mailand s. Nr. 349, Anm. 21–22; zur Begegnung von Th. Huber, H. Herz und Caroline Friederike von Humboldt auf einer Abendgesellschaft bei Johann Friedrich von Cotta am 25. Juni 1819 s. Nr. 350 (9–12); 354R 4–6 schçne bis hbsch] s. Abb. 11 5 aufgeflecht] aufflechten = die Haare auf besondere Weise flechten und hochstecken 10 Frau von Humbold] C. F. von Humboldt 16 sie bis Ramdohr] Anspielung auf Friedrich Wilhelm Basilius von Ramdohrs Kunstschilderungen in seinem Werk »Ueber Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom« und C. F. von Humboldts Kunstverstand (19–21). 17–18 30 bis Mann] zu Th. Hubers Bekanntschaft mit Wilhelm von Humboldt s. Bd. 1, Nr. 126, Sammelanm. zu W. von Humboldt 19 freundschaftlich] zur Bekanntschaft mit C. F. von Humboldt s. Bd. 5, Nr. 204, Sammelanm. zu C. F. von Humboldt 20 Irrstern] ein Stern, der »seinen Stand gegen die brigen Sterne bestndig verndert« (J. Ch. Adelung: Grammatisch-kritisches Wçrterbuch der Hochdeutschen Mundart. Bd. 2, 2., verb. Aufl. Hg. von H. Henne. Repr. Hildesheim, New York 1970, Sp. 1398); hier: Jean Paul. 24–25 drei bis hier] seit dem 7. Juni 1819 27 Jean Pauls Werken] zur Lektre und Kritik z. B. von Jean Pauls »Dmmerungen fr Deutschland«, »Flegeljahre« oder »Titan« s. Nr. 332, Anm. 54 29–30 »daß bis sei«] Aischylos: Die Eumeniden (in: ders.: Vier Tragçdien. bers. von Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg. Hamburg 1805, S. 231–300, hier: S. 267): »Bey allen Dingen / Legte Gott in die Mitte / Die Kraft.« 40–42 Whrend bis Schicksals] Anspielung auf Jean Pauls Kindheit in lndlichen und engen Verhltnissen im Pfarrhaus in Joditz bei Hof und ab 1776 in Schwarzbach a. d. Saale und die Armut nach dem Tod des Vaters Johann Christian Christoph Richter in Hof ab 1779; Jean Pauls schriftstellerischer Erfolg begann in den 1790er Jahren. 57 gemein] hier im pejorativen Sinne: gewçhnlich 57 Gesicht] s. Abb. 10 61–62 erhebt bis Gçtter] zur Begegnung von Jean Paul und Herzogin Wilhelmine von Wrttemberg s. Nr. 362 (43–47); Jean Paul HKA, Bd. 7, S. 275, 279 und 281 75–76 Hier bis gekommen] Grfin Maximiliane und Graf Paul von Beroldingen nahmen Jean Paul am 12. Juni 1819 zu einem Picknick auf die Gaisburg mit, an dem auch Julie von Seckendorff-Aberdar teilnahm (Jean Paul HKA, Bd. 7, S. 272 und 277), s. auch Nr. 344 (4–5).
Erluterungen · Brief 355
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78 Spinnt bis Kater)] ein »dem schnurren eines spinnrades hnelndes grusch« (Grimm, Bd. 10.1, Sp. 2529) 80 ward bis Hause] zur Abendgesellschaft bei J. F. von Cotta am 25. Juni 1819 s. Anm. 3–4 81 Frau von Humbold] C. F. von Humboldt 87 Zinshahn] umgangssprachlich fr einen wtenden, erhitzten Menschen 89 Fontange] ein hoher (ursprnglich frstlicher) Kopfaufsatz fr Frauen 90 auf einige Wochen] vom 7. Juni bis zum 9. Juli 1819 92 zur Cotta] Wilhelmine von Cotta (?), s. Anm. 3–4 92–93 Danneckers Christus] zu den Vorarbeiten fr die beiden kolossalen Christus-Statuen aus Marmor von Johann Heinrich von Dannecker, die 1821–24 (= erste Fassung) und 1827–32 (= zweite Fassung) enstanden sind, s. Bd. 5, Nr. 275, Anm. 184–188. Neben den zahlreichen Zeichnungen sind Skizzen aus gebranntem Ton und Gips aus den Jahren 1816 und 1817 bekannt (Ch. von Holst und U. Gauss: Johann Heinrich Dannecker. Stuttgart 1987. Bd. 1, S. 364–369), s. auch Nr. 373R; 901 (24–26); 916 (13–16). 94 Frau v Cotta] W. von Cotta 97 Grafinn bis Baden] zur Reise von Grfin Pauline von Zeppelin mit den Tçchtern Luise, Maria, Mathilde und Katharina in den Kurort Baden (heute: Baden-Baden) im Großherzogtum Baden s. auch Nr. 349 (19–20) 98 Sçhne bis Pension] Graf Friedrich und Graf Wilhelm August Ferdinand Theodor Eugen von Zeppelin wohnten bei Karl Christian Ferdinand Weckherlin. 98 Graf] Graf Ferdinand von Zeppelin 100–103 Ameublement bis gethan] zur Versteigerung der Mçbel s. Nr. 355 (99–105); die Familie von Graf Ferdinand von Zeppelin zog nach dessen Versetzung in den Ruhestand (17. 5. 1819) von Stuttgart auf das Gut Mnster bei Cannstatt bei Stuttgart, s. auch Nr. 295, Anm. 42. 100 Elise] wahrscheinlich Elise von Reden 106 Betty Kster] Elisabeth von Kster 107 Mutter] Maria Jacobina von Kster 107 Baden] s. Anm. 97 107 Andre nach Niedernau] Personen nicht ermittelt; Bad Niedernau liegt bei Rottenburg a. N. 107 Potemkin] Iwan Potemkin 108 neuen bis da] Zum neuen russ. Gesandten in Stuttgart wurde Konstantin von Benckendorff ernannt. 111 in der Schweiz] Datum und Aufenthaltsorte der Reise von Elisabeth Rose Comtesse de Montalembert und Luise Christine von Taubenheim nicht ermittelt 114 Wirth] nicht ermittelt 116 alten bis Baden] Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern, s. auch Anm. 97 117 Ober bis Gter] Carl von Seckendorff-Aberdar war Miteigentmer des Schlosses Sugenheim, westlich von Neustadt a. d. Aisch in Bayern. 117 sie] J. von Seckendorff-Aberdar 118 Aussteuer der Palatine] Herzogin Maria Dorothea von Wrttemberg heiratete am 24. Aug. 1819 Erzherzog Joseph von sterreich, Palatin von Ungarn. 118–119 Frulein bis erklrt] Grfin Therese von Hochenegg heiratete am 27. Nov. 1819 Graf Carl Augustin von Broussel de la Neufville. 122–123 Frulein bis Kçnig] zu dem Vertrauensverhltnis zwischen Charlotte Bauer und Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg s. auch Nr. 179 (101–108); 199 (160–169) 123 Belleve] zum Landhaus Bellevue s. Nr. 266, Anm. 65 124 dormir de bout] franz.: im Stehen einschlafen (vor Langeweile) 125–126 Comet bis ist] Der »Große Komet« (= C/1819 N1) war zwischen Juli und Oktober 1819 sichtbar und war z. B. in der Nacht des 3. Juli 1819 in Augsburg gesichtet worden
1022
Erluterungen · Brief 355
(Allgemeine Zeitung, Nr. 186 (5. 7. 1819), S. 744 und Nr. 201 (20. 7. 1819), S. 803–804; G. W. Kronk: Cometography. A Catalog of Comets. T. 2. Cambridge 2003, S. 47–51). 127 Graf Kufstein] Graf Franz Seraphin von Kuefstein 129 Kçnig] Kçnig W. I. von Wrttemberg 131 Volksdeputierten] zur am 13. Juli 1819 erçffneten Stndeversammlung des wrtt. Landtages s. Nr. 98, Anm. 63–64 133–134 Luise bis Halden] zu z. B. Luise von Herders achttgiger Wanderreise vom 12. bis 19. Mai 1819 s. Nr. 305, Anm. 6–8; L. von Herder war am 2. Febr. 1819 nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau auf deren Gut Marienhalden gereist und kehrte am 26. Juli 1819 nach Stuttgart zurck, s. Nr. 305 (3– 16); 395 (9–20). 135 Bedienten] nicht ermittelt 136 stez bis Schuz] durch Heinrich Malten (= Graf von Sinavsky), s. Nr. 305 (6–12) 137–138 Johannes bis Gotthard] L. von Herder war vom 20. bis 26. Juni 1819 gemeinsam mit Grfin M. von Bentzel-Sternau und H. Malten (= Graf von Sinavsky) von Marienhalden aus ber den Zrichsee gefahren und von dort entlang des Linthkanals nach Weesen, entlang des Walensees nach Walenstadt, Sargans, Bad Ragaz, entlang der Tamina, ber den Kunkelspass, entlang des Vorderrheins, ber Disentis auf den St. Gotthard gewandert, wo sie am Johannestag (= 24. Juni) eintrafen. H. Malten stieg den St. Gotthard in Richtung Italien ab, whrend L. von Herder und Grfin M. von Bentzel-Sternau den Weg nach Andermatt nahmen und von dort ihre Wanderung entlang der Reuss bis zum Vierwaldsttter See, ber Brunnen und Schwyz bis zum gerisee und weiter nach Horgen am Zrichsee fortsetzten. L. von Herder schildert den Reiseverlauf ausfhrlich in ihrem Brief an Th. Huber vom 26. und 29. Juni 1819 (Gçttingen SUB). 1820 wurden Teile von L. von Herders Reisebeschreibung unter dem Titel »Aus Emiliens Tagebuch whrend ihrer Reise auf den Gotthard« in der »Iduna« (H. 1, S. 275–310) verçffentlicht, s. Nr. 820R; 923R. 138–139 Den bis erwarte] zu L. von Herders Rckreise aus der Schweiz ber Augsburg, wo sie Claire von Greyerz besuchte, s. Nr. 305, Anm. 13–14; L. von Herder traf am 26. Juli 1819 in Stuttgart ein. Der Besuch von C. von Greyerz in Stuttgart fand erst vom 18. Sept. bis 17. Okt. 1819 statt, s. Nr. 443R; 456R. 140–141 kommt bis Stiftsdamen] Georgine, Jeanette und Laura Heyne hielten sich vom 13. bis 17. Juli 1819 in Stuttgart auf, s. Nr. 373R; 375 (6–45); 376. 147 Sohn] Victor Aim Huber 147–150 Ich bis machen] zu dem Stipendium von Kçnig M. I. J. von Bayern fr V. A. Hubers Reisen 1821–24 nach Paris, Sdfrankreich, Madrid, Lissabon, Schottland und England s. Nr. 23, Anm. 171–173 152–154 Therese bis gedacht] zum Vorschlag von H. von Reden, Therese Forster solle die Leitung des Graimbergschen Pensionats fr hçhere Tçchter (ab 1819: Großherzogliches Institut) in Mannheim, wohin das Institut von Karlsruhe verlegt werden sollte, bernehmen, s. Nr. 199 (114–136); 201 (28–75) 154 Dryburg] zur Kurreise der Familie Carl Friedrich von Goldbeck nach Bad Driburg s. Nr. 354R; 380 (2–4) 155–156 Verpflanzung bis Beweisen] zum Kontakt zwischen Th. Forster und Prinzessin Gntherine von Schwarzburg-Sondershausen, fr die Th. Forster ab 1821 als Erzieherin arbeitete, s. Nr. 23, Anm. 114–117 157 Siebenhgelstadt angesiedelt] zu F. von Redens Ernennung zum hannov. Gesandten am Heiligen Stuhl in Rom s. Nr. 246, Anm. 16–17. 158 Herr v. Reden] F. von Reden 159 Comet] s. Anm. 125–126 161–169 Auftrag bis geben] zu den wiederholten Bitten um einen Beitrag von Henriette Caroline Friederike Wilhelmine von Reden fr das »Morgenblatt« s. Nr. 387 (21–22); 439R 161 Cotta] J. F. von Cotta
Erluterungen · Brief 357
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169 Reinholds] die Familie Johann Gotthard Reinhold und die Schwester Friederike Reinhold 170–172 Fleck bis a r t i g ] Die Opferung des Decius in der Schlacht am Vesuv 340 v. Chr. ist z. B. berliefert in: Gottfried Grosse (bers.): Titus Livius von Patavium Rçmische Geschichte, Bd. 2, 8. Buch, S. 260–261. ber den Ort der Schlacht heißt es: »Das Gefecht fiel nahe am Fuß des Berges Vesuvius in der Gegend der damaligen Straße auf Veseris vor.« (S. 259)
356. An Johann Friedrich von Cotta
2. oder 3. Juli 1819
Marginalie
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Huschberg Nr. 1 Th. Huber benutzte als Texttrger ein Anschreiben von Johann Ferdinand von Huschberg an die Redaktion des »Morgenblatts«. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsdatum (2. 7. 1819) des Briefs von J. F. von Huschberg (Anm. 1) in Stuttgart und dem Ausgangsvermerk (3. 7. 1819) der J. G. Cottaschen Buchhandlung der Antwort an von Huschberg. Anmerkungen 1 Davon bis bekannt] Th. Hubers Zeilen beziehen sich auf J. F. von Huschbergs Bemerkung in seinem Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 28. Juni 1819 (Marbach DLA), August Krmer habe die Redaktion davon in Kenntnis gesetzt, daß von Huschberg von Zeit zu Zeit Aufstze fr das Blatt senden wolle.
357. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Justinus Kerner 4. Juli 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 606 Mitteilungen zum Text 1 den] en korrigiert aus ie H 2 es] (1) [zur] (2) P es H 3 bei] (1) [unter] (2) P bei H 3 seltnen] (1) [ganz] (2) seltnen H 5 schon] (1) [abgelehnt] (2) P schon H 5 oft] spter hinzugefgt H 6 um] (1) [um Antheil an einem Gegenstan] (2) P um H 9 Justus Kerner] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1–2 Herrn bis Gedichtes] J. Kerners Gedicht »An Peter Bruckmann. Am Tage seiner Geburt«, welches er anlßlich der Geburt von Peter Bruckmanns Sohn Wolfgang August Peter 1818 schrieb, erschien schließlich 1826 in der in Johann Friedrich von Cottas Verlag in Stuttgart und Tbingen erscheinenden Ausgabe der »Gedichte« J. Kerners (S. 155–156).
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Erluterungen · Brief 358
358. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Graf Johann von Maila´th 4. Juli 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 607 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
359. An Johann Friedrich von Cotta
5. Juli 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 608 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 10–11 aber bis machen] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 Schreiberinn bis mittheilte] vermutlich Margarete Liebeskind; zur Verçffentlichung eines Briefes ber die bayr. Stndeversammlung im »Oppositions-Blatt oder Weimarische Zeitung« Anfang Jan. 1819 s. Nr. 180R 7–8 Voß bis Schriften] Von Georg Reinbecks »Smmtliche dramatische Werke Æ…æ Nebst Beitrgen zur Theorie der deutschen Schauspieldichtung und zur Kenntniß des gegenwrtigen Standpunktes der deutschen Bhne« waren von 1817–19 in Heidelberg und Koblenz vier Bnde erschienen. Eine Rezension dieser Werke von Heinrich Voß (?) ist im »Morgenblatt« nicht ermittelt.
360. An Johann Friedrich von Cotta
5. Juli 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 609 3 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
361. An Johann Friedrich von Cotta
6. Juli 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 626 Datierung J. F. von Cotta notierte als Eingangsvermerk den 7. Juli 1819. Aus dem Inhalt (7–8) ergibt sich, daß der Brief wahrscheinlich am Tag zuvor geschrieben wurde. Anmerkungen 1–3 Merkel bis Aufsaz] Salomon Friedrich Merkel hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 3. Juli 1819 (Marbach DLA) einen Aufsatz »ber Verbannung der
Erluterungen · Brief 362
1025
s.« (s. Nr. 371 (1)) eingesandt. Zur Ablehnung des Aufsatzes, eine Reaktion auf Jean Pauls »Ueber das Zusammenfgen der deutschen Doppelwçrter«, s. Nr. 371. Von S. F. Merkel wurde bereits 1818 ein offener Brief an Jean Paul als Erwiderung auf dessen Artikel gedruckt: Adolf Emmerich Kroneisler Æd. i. S. F. Merkelæ: An Jean Paul Friedrich Richter. In: Morgenblatt, Nr. 217 (10. 9. 1818), S. 876; s. Bd. 6, Nr. 795 (3–4). Adolph Mllner rezensierte Merkels »Frstlicher Ernst und Scherz. Zwei Bhnenstcke« (Leipzig 1819) im »Literatur-Blatt« Nr. 28, S. 109 zum »Morgenblatt« Nr. 171 (19. 7. 1819). 3–4 viele dergleichen abwiesen] z. B. Bernhard Joseph Docens Aufsatz »Ueber die Bildungsform der Æ…æ Wçrter« (s. Nr. 2) oder der (nicht ermittelte) Aufsatz von Joseph Eiselein (s. Nr. 20) 5–9 Hier bis doeuvre] Artikel von Friedrich Wilhelm Gubitz ber die Verschiebung der fr den 23. Juni vorgesehenen Gedchtnisfeier fr August von Kotzebue im »Morgenblatt« nicht ermittelt. Die von einem anonymen Einsender verfaßten »Korrespondenz-Nachrichten« aus Berlin im »Morgenblatt« Nr. 161 ((7. 7. 1819), S. 644), die ber die Verschiebung informierten, waren der »Allgemeinen Zeitung« Nr. 183 ((2. 7. 1819), S. 732) entnommen. 10 prcis des Voyages] ÆJean Marcelæ Cadet de Metz: Prcis des voyages entrepris pour se rendre par le nord dans les Indes, et des lois physiques a consulter Pour le succs des Navigations ultrieures. Paris 1818. 11 Anzeige] von J. M. Cadet de Metz »Prcis des voyages« im »Morgenblatt« nicht ermittelt 12 durchstrichne Schrift] Zusammenhang nicht ermittelt 13 Setzer] Mitarbeiter der J. G. Cottaschen Buchhandlung nicht ermittelt
362. An Paul Usteri
6. Juli 1819
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 92 d Geiger 1899/1900, S. 95, Teildruck (8–52) ÆAdresse:æ An Herrn Staatsrath Usteri / in / Z r i c h Mitteilungen zum Text 4 ihm] (1) [Ihnen] (2) P ihm H 21 seine Schriftstellerei] (1) seine[n] [Verstand.] (2) P seine Schriftstellerei H 25 seiner] seinser H 31 Heidelberg] Heideberg H 32 hat hier] (1) [ist] hier (2) hat hier H 34 ihm] (1) [sal] (2) P ihm H 35 auf] f korrigiert aus ch H 37 dem Vorwalten] (1) de[n] [Gewo] (2) P dem Vorwalten H 46 einen] spter hinzugefgt H 53 bekommt] (1) bekomm[en] (2) bekommt H 69 6] korrigiert aus 5 H Anmerkungen 2–3 sende bis Mathison] Friedrich und Luise von Matthisson begleiteten Herzog Wilhelm und Herzogin Wilhelmine von Wrttemberg vom 6. Juli 1819 bis zum 1. Juni 1820 auf ihrer Reise nach Italien ber Baden bei Zrich nach Genf und Florenz. Von dort unternahmen Matthissons krzere Reisen in die Schweiz, z. B. nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau und nach Hofwil bei Bern zu Philipp Emanuel von Fellenberg (H. Dçring: Friedrich von Matthissons Leben. Zrich 1833, S. 206–212).
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Erluterungen · Brief 362
8–10 Ihre bis verdaut] Nicolas Rtif de La Bretonnes »Les Contemporaines«, s. Nr. 118 (132– 133). Zur Verleihung von Teilen dieses Werkes und von N. Rtif de la Bretonnes »Monsieur-Nicolas« an Jean Paul, s. Nr. 326 (4–5); 365 13 wie seine Bcher] z. B. Jean Pauls »Dmmerungen fr Deutschland«, »Flegeljahre« oder »Titan« s. Nr. 332, Anm. 54 18 Umgang] zur Bekanntschaft Th. Hubers mit Jean Paul und den Begegnungen whrend seines Aufenthaltes in Stuttgart vom 7. Juni bis 9. Juli 1819 s. Nr. 326, Sammelanm. zu Jean Paul 30–31 Boisseres bis studirte] zur Gemldesammlung von Sulpice und Melchior Boissere und Johann Baptist Bertram s. Nr. 96, Anm. 38; Jean Paul hielt sich 1817 vom 6. Juli bis 23. August in Heidelberg auf. 32 Magnetismus] s. Bd. 2, Nr. 171, Anm. 247; Bd. 5, Nr. 42, Anm. 95–106 32 hat drber geschrieben] z. B. Jean Paul: Unternacht-Gedanken 33–34 nicht bis wird] zum geplanten, aber nicht zustande gekommenen Treffen mit einer nicht ermittelten Somnambule s. das Billett von Jean Paul an Karl Christian von Klein vom 27. Juni 1819, Jean Paul HKA, Bd. 7, S. 281; K. Ch. von Klein berichtete ber sie in seiner »Geschichte einer durch Magnetismus in 27 Tagen bewirkten Heilung eines 15monatlichen Nervenleidens« (in: Archiv fr den Thierischen Magnetismus, Bd. 5, St. 1. Halle 1819, S. 1–188). 41 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 43–47 Herzoginn bis davor] zu Jean Pauls Begegnungen mit Herzogin W. von Wrttemberg s. Nr. 355 (61–62); Jean Paul HKA, Bd. 7, S. 275, 279 und 281; der Besuch auf ihrem Landgut Stetten im Remstal, nordçstlich von Stuttgart fand am 1. Juli 1819 statt (Armin Elhardt: Jean Pauls Besuch in Stuttgart. Marbach a. N. 2001 (= Spuren 53), S. 13). 45 Pudel] der Pudel Ponto 47 frstlichen Kinder] Grfin Marie, Graf Franz und Graf Wilhelm, vielleicht auch Graf Alexander von Wrttemberg 53 Erçffnung der Landstnde] zur am 13. Juli 1819 erçffneten wrtt. Stndeversammlung s. Nr. 98, Anm. 63–64 54 Cometen] s. Nr. 355, Anm. 125–126 54 stack] altertmliche Form des (starken) Prteritums von ›stecken‹ 56–57 Wiederholung bis werden] Die von Th. Huber gelesene »Allgemeine Zeitung« berichtete in Nr. 188 (7. 7. 1819) und 190 (9. 7. 1819) ber den Mordversuch Karl Lçnings an Karl Ibell am 1. Juli 1819 in Schwalbach, nordwestlich von Wiesbaden, das »Morgenblatt« in den anonymen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Wiesbaden in Nr. 161 ((7. 7. 1819), S. 644). Lçning hatte sich unter einem Vorwand Zutritt zu Ibells Wohnung verschafft und griff diesen, Karl Ludwig Sand zitierend, mit einem Dolch an. Das Attentat mißlang. K. Lçning starb in der Haft durch Selbstmord am 18. Juli 1819 (Allgemeine Zeitung, Nr. 206 (25. 7. 1819), S. 824; 207 (26. 7. 1819), S. 828); zur Ermordung August von Kotzebues (23. 3. 1819) durch K. L. Sand s. Nr. 228 (1–13); 236 (2–30). 58 Auflagen bis exasperirt] Zur Steuerlast der wrtt. Bevçlkerung s. Nr. 420, Anm. 86–87. Nach der extremen Teuerung der landwirtschaftlichen Produkte whrend der Hungersnot 1816/17 in Wrttemberg (s. dazu Bd. 6, Nr. 59, Anm. 125; 68R; 203 (124–126)), fielen seit 1818 anhaltend die Preise. 58 exasperirt] erbittert 60 Kçnig] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 61 Mann] Begleiter nicht ermittelt 62 Mathisons bis Herzoginn] s. Anm. 2–3 66–67 erwarte bis 10–12] Luise von Herder kehrte am 26. Juli 1819 nach Stuttgart zurck; zu ihrer am 2. Febr. 1819 begonnenen Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf K. Ch. E. und Grfin M. von Bentzel-Sternau s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20)
Erluterungen · Brief 364
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67 Mutter bis Tage] Georgine, Jeanette und Laura Heyne hielten sich vom 13. bis 17. Juli 1819 in Stuttgart auf, s. Nr. 373R; 375 (6–45); 376.
363. An Johann Friedrich von Cotta
7. Juli 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 610 Mitteilungen zum Text 5 habe?] ? korrigiert aus , H 9 Der] (1) [Doch] (2) P Der H 16–17 21 bis geschrieben!!!] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Brief bis dhonneur] zu Th. Hubers Korrespondenz-Nachrichten aus Paris (in: Morgenblatt, Nr. 165; 166; 167 (1819)), in denen Alexandre Duvals »La fille dhonneur« besprochen werden, s. Nr. 307 (5–8); 314 (7). 3 Metzler] Der Inhaber der Metzlerschen Buchhandlung in Stuttgart war Heinrich Erhard. 3 Benzels a l t e n A d a m ] ÆGraf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau:æ Der alte Adam. Eine neue Familiengeschichte. Bd. 1–4. Gotha 1819. 4 Kommis] nicht ermittelt 4–6 »Hubers bis bekannt] zur Verzçgerung der Herausgabe von »Huber Werke« Bd. 3 und 4 s. Nr. 88, Anm. 9–10; 98, Anm. 27–28 9 Herrn bis Cotta] J. F. von Cotta 15 Einsender bis Geßner] nicht Karl Wilhelm Gessner, sondern die Einsendung von Carl Ernst Friedrich Wilhelm von Cçlln, s. Nr. 364, Adressat 17 Theater Nachrichten] s. Nr. 364 (10–20)
364. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Carl Ernst Friedrich Wilhelm von Cçlln 7. Juli 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 613 Mitteilungen zum Text 4 ntzlich] t spter hinzugefgt H 9 eine] (1) ein[en] (2) eine H 10 Alles] A korrigiert aus D H 14 nicht bis Publikum] (1) nicht einmal (2) nicht fr das ferne Publikum einmal (3) nicht einmal fr das ferne Publikum H 17 wichtige] spter hinzugefgt H 18 zergliedern] (1) [ana] (2) P zergliedern H 20 beiderseitig] (1) [angenehme Zu] (2) P beiderseitig H 22 Gessner] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus Nr. 363 (15), dem dieser Entwurf beigelegen haben muß. Als Absendevermerk fr dieses Schreiben notierte die J. G. Cottaschen Buchhandlung den 9. Juli 1819.
1028
Erluterungen · Brief 364
Adressat Der Name Gessner (22) wurde wahrscheinlich nachtrglich von einem Mitarbeiter der J. G. Cottaschen Buchhandlung gestrichen und darunter »v. Coelln« notiert. Anmerkungen 1 Einsender] C. E. F. W. von Cçlln hatte mit Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 30. Juni 1819 (Marbach DLA) »eine ziemlich starke Correspondenz aus Dsseldorf« von einem (nicht ermittelten) »Freund« geschickt; zugleich kndigte er fr die nchsten Posttage Nachrichten ber Ems und »Merkwrdigkeiten« und Theaternachrichten aus Koblenz an. 2 wiederholten Hinweisung] z. B. Nr. 34; Bd. 6, Nr. 780 (1–9) 5–10 Aufsazes bis werden] Aufsatz im »Morgenblatt« nicht ermittelt 10–20 Alles bis Schauspiele] Theaterkorrespondenz aus Dsseldorf (s. Anm. 1) im »Morgenblatt« nicht ermittelt
365. An Jean Paul
zwischen 13. Juni und 7. Juli 1819
H unbekannt h Marbach DLA, SNM Berend, Mappe 11, stenographische Teilabschrift von Eduard Berends Hand (2–3) d Geiger 1899/1900, S. 95, Teildruck (Textgrundlage) Mitteilungen zum Text 2–3 Das bis weiss] Das freut mich, lieber Richter, daß ich in Ihnen den Mann finde der diesen Retif zu schtzen weiß… von den contemporaines hab ich nur diese Teile. h Datierung Ergibt sich aus den Zustellungsdaten fr die hier erwhnten Bcher ((2–3); Anm. 2–7): Terminus post quem ergibt sich aus Nr. 326 (4–5), terminus ante quem aus Nr. 362 (8–10). Anmerkungen 2–7 Das bis eilen] E. Berends stenographische Abschrift (s. berlieferung) schließt mit Th. Hubers Bemerkung: von den contemporaines hab ich nur diese Teile. Nicolas Rtif de la Bretonnes »Les Contemporaines« wurde Jean Paul vor Abfassung von Nr. 362 (8–10) berreicht. 2–3 diesen Retif] N. Rtif de la Bretonnes »Monsieur-Nicolas«, den Th. Huber Jean Paul am 13. Juni 1819 schickte, s. Nr. 326 (4–5).
366. An Johann Friedrich von Cotta
8. Juli 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 611 Mitteilungen zum Text 3 von Forster] spter hinzugefgt H 5 zu] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Erluterungen · Brief 368
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Anmerkungen 2–4 Brief bis einrcken] Ein von Th. Huber eingesandtes Bruchstck eines Briefs von Georg Forster, den er am 1. Aug. 1784 an sie geschrieben hatte, erschien erst 1822 im »Morgenblatt« Nr. 238 ((4. 10. 1822), S. 949–950) und 239 ((5. 10. 1822), S. 953–954). Zu dem Brief s. auch Forster Bw, T. 1, S. 421–436, hier: S. 424–433 4 Publikum bis erinnern] zur Einrckung eines Briefes von Georg Forster an Georg Christoph Lichtenberg in Friedrich Wilhelm Gubitz Zeitschrift »Gesellschafter oder Bltter fr Geist und Herz« Nr. 101 (1819) s. Nr. 283 (2–12) 4–5 nun bis ist] Friedrich Heinrich von Jacobi war am 10. Mrz 1819 gestorben; zu den Auseinandersetzungen um die Briefe G. Forsters s. Nr. 283, Anm. 3–11 5–6 Forsters bis ordnen] zur Vorbereitung der Ausgabe von G. Forsters Briefen (Forster Bw) s. Nr. 212, Anm. 13–16 6 Vater] Christian Gottlob Heyne
367. An Johann Friedrich von Cotta
8. Juli 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 612 3 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
368. An Jean Paul
8. Juli 1819
H unbekannt h Marbach DLA, SNM Berend, Mappe 11, stenographische Teilabschrift von Eduard Berends Hand (Textgrundlage) d Geiger 1899/1900, S. 94, Teildruck (4) Mitteilungen zum Text 4 Ich bis halten] Ich will mein Zimmer so khl wie mçglich halten, damit wir Ihrem Geist den Druck der lieben prchtigen Firmamentsglut mçglichst ersparen. d Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt (3). Anmerkungen 3 freiwillige Besuch] Jean Paul hatte in seinem, diesem Brief Th. Hubers vorausgehenden Brief vom 8. Juli 1819 geschrieben: »Hier folgen die Bcher und mein Dank. Die Einladungen trieben mich bisher so außer Hause umher oder die Sonnenstiche hielten mich darin, daß ich keinen Besuch u n e i n g e l a d e n machte ausgenommen einmal bei – Ihnen. Und heute mçcht ich es wieder so machen und mich selber bei Ihnen zum The bitten, um alle meine schçnen Tage mit einem schçnen l e t z t e n Abende zu krçnen. Geht es? – Ihr ergebener Jean Paul Fr. Richter« (Jean Paul HKA, Bd. 7, S. 284).
1030
Erluterungen · Brief 369
369. An Johann Friedrich von Cotta
10. Juli 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 614 Mitteilungen zum Text 1 den] en korrigiert aus ie H 2 Ich] (1) [Wir] (2) P Ich H 6 Baron] (1) Baron[s] (2) Baron H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Deppingschen Brief] Brief von Georg Bernhard Depping unbekannt 3–4 mçgte bis erinnern] s. Nr. 379R 5–6 T h a t s a c h e bis Baron] Zusammenhang nicht ermittelt 8–9 seit bis haben] zu den ausbleibenden Sendungen von Karl Wilhelm Thrmin s. Nr. 276 (7–8) 13 neu gewhlten Correspondenten] wahrscheinlich Ludwig Bçrne, s. Nr. 451 (6–8); 502 16 Benzels »Alten Adam«] ÆGraf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau:æ Der alte Adam 16 ins Bad] J. F. von Cotta plante eine Reise in den Kurort Baden (heute: Baden-Baden) im Großherzogtum Baden; er verließ Stuttgart am 23. Juli 1819 und kehrte vor dem 18. Aug. 1819 zurck (Varnhagen von Ense und Cotta Bw, Bd. 1, S. 211).
370. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
12. Juli 1819
Marginalie
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 615 Die Anfrage der J. G. Cottaschen Buchhandlung und Th. Hubers Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. ÆAdresse:æ An Cottaische Buchhandlung Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Finden bis marge] Die Mitarbeiter der J. G. Cottaschen Buchhandlung hatten mit Schreiben vom 11. Juli 1819 an Th. Huber darum gebeten, die angestrichenen Stellen in dem (unbekannten) anliegenden Brief zu lesen.
371. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Salomon Friedrich Merkel 13. Juli 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Merkel, S. F., Nr. 3b Mitteilungen zum Text 4 welchen] n spter hinzugefgt H 6 Beitrags] s spter hinzugefgt H
Erluterungen · Brief 372
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7
Einem wißenschaftlichern Blatt] (1) [In] [e]ine[r] wißenschaftlichern [Schrift] (2) Einem Blatt H 7 ein] (1) [einen] (2) P ein H 8 freiwillige] (1) [bei] freiwillig[en] (2) freiwillige H 10 bedenken] (1) [das] (2) P bedenken H wißenschaftlichern
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von S. F. Merkel (Anm. 1) Anmerkungen 1 Aufsaz bis u. s. w.] zur Einsendung von S. F. Merkel vom 3. Juli 1819 s. Nr. 361, Anm. 1–3 4 Briefe Jean Pauls] zu Jean Pauls »Ueber das Zusammenfgen der deutschen Doppelwçrter« s. Nr. 2 (3–4) 5 abgelehnt] z. B. Bernhard Joseph Docens Aufsatz »Ueber die Bildungsform der Æ…æ Wçrter« (s. Nr. 2) oder der (nicht ermittelte) Aufsatz von Joseph Eiselein (s. Nr. 20) 8–12 Schließlich bis hinzu] am unteren rechten Rand des Anschreibens von S. F. Merkel (s. Anm. 1) ist, wahrscheinlich von Johann Friedrich von Cottas Hand, notiert: »Porto 38«; die Whrung ist nicht ermittelt.
372. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Carl Mielach 17. Juli 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1568 Mitteilungen zum Text 3 Bhnenstck] (1) [The] (2) P [Schau] (3) P Bhnenstck H 7 ndern; ja] (1) ndern. Wenn Ew. von de[m] Vorzgen Heimerans (2) ndern[. Wenn Ew. von den Vorzgen Heimerans] (3) P ndern; ja H 10 vom] (1) [ein] (2) P vom H 13 erhrten] (1) [beweiße] (2) erhrten H 14 einer] (1) [das Lob] (2) P einer H 17 Mielach] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf den Anschreiben von J. C. Mielach (Anm. 2–3). Anmerkungen 2–3 Lezten bis Heimeran] J. C. Mielach hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 6. Juli 1819 seine »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mnchen (in: Morgenblatt, Nr. 187 (6. 8. 1819), S. 748; 188 (7. 8. 1819), S. 752) eingesandt. Darin bespricht er die Auffhrung von Andreas Erhards »Heimeran. Ein Trauerspiel in fnf Aufzgen mit einem Vorspiele, das Heiligthum« (Mnchen 1819) im Juli 1819 in Mnchen, s. Nr. 396 (11–12). 4 die bis gefllt] Rezensionen zum A. Erhards »Heimeran« nicht ermittelt
1032
Erluterungen · Brief 373
373. An Adele Blumenbach
18. Juli 1819
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/28 3 Seiten d Elvers, T. 1, S. 126, Teildruck ÆAdresse:æ An Frulein Adele Blumenbach/ in / Gçttingen / Frei Frankfurth Textverlust durch Papierausriß und Siegellack
374. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
18. Juli 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 617 Mitteilungen zum Text 3 biographischen] (1) [historischen] (2) P biographischen H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Rcksendung an Engelhardt] an Christian Moritz Engelhardt, s. Nr. 407 2–3 forderten bis Bltter] Brief der J. G. Cottaschen Buchhandlung unbekannt; aus Friedrich Gottlieb Welckers Biographie von Georg Zoega »Zoegas Leben« (hier: S. 92–94, 103–104, 106–107) waren als Auszge im »Morgenblatt« drei Briefe »Zoega an einen Freund« abgedruckt worden (in: Morgenblatt, Nr. 145 (18. 6. 1819), S. 577–578; 157 (2. 7. 1819), S. 627; 168 (15. 7. 1819), S. 671). Wahrscheinlich wurden diese Auszge von Th. Huber ausgewhlt; zu ihrer Lektre der Biographie s. Nr. 325 (70–81); Bd. 6, Nr. 293 (2–11) 5 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
375. An Grfin Pauline von Zeppelin
19. Juli 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1258 Mitteilungen zum Text 7 Leid:] : spter hinzugefgt H 18 Boisseree] (1) Boisser[e] (2) Boisseree H 25–26 deutsch-niederlndischen] (1) deutsch-niederlndi[gen] (2) 27 Grablegung] ra korrigiert aus x-x H 30 feiner] f korrigiert aus s H 37 der] (1) [kein Herz] (2) der H 41 Christus;] ; korrigiert aus , H 47 g g a h n ] g spter hinzugefgt H 49 bednkt] (1) [D]ugt (2) P [dugt] (3) P bednkt H 50 in] spter hinzugefgt H 64 daß man] spter hinzugefgt H 64 man] mein H 73 Jahrhundert.] . spter hinzugefgt H
deutsch-niederlndischen
Ort Grfin P. von Zeppelin reiste Ende Juni 1819 nach Baden-Baden (Anm. 2)
H
Erluterungen · Brief 375
1033
Anmerkungen 2
Badeaufenthalts] zu dem Aufenthalt von Grfin P. von Zeppelin mit den Tçchtern Luise, Maria, Mathilde und Katharina in dem Kurort Baden (heute: Baden-Baden) im Großherzogtum Baden ab Ende Juni 1819 s. Nr. 349 (19–20) 6–7 Mutter bis sehen] Georgine Heyne hielt sich mit Jeanette und Laura Heyne vom 13. bis 17. Juli 1819 in Stuttgart auf, s. auch Nr. 373R; 376 8 Fehlschlagung bis sehn] Luise von Herder kehrte erst am 26. Juli nach Stuttgart zurck; zu ihrer Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau am 2. Febr. 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 9–12 Schillers bis verleihn] ÆFriedrichæ Schiller: Der Ring des Polykrates. In: ders. (Hg.): Musen-Almanach fr das Jahr 1798. Tbingen Æ1797æ, S. 24–29, hier: S. 27. 14 von Augsburg] wo sich L. von Herder seit dem 5. Juli 1819 bei der Familie Gottlieb von Greyerz auf ihrer Rckreise aus der Schweiz (s. Anm. 8) befand 18–20 Boisseree bis beschauen] zur Gemldesammlung von Sulpice und Melchior Boissere und Johann Baptist Bertram s. Nr. 96, Anm. 38 20 ehemalige bis Dresdner] Reisen G. Heynes nach Mannheim, Kassel und Dresden nicht ermittelt. Zu Th. Hubers Besuch der Mnchner Gemldegalerie, in welche die kurfrstliche Gemldegalerie aus Mannheim 1795 eingegangen war, s. Bd. 4, Nr. 42 (89–95). Zur Gemldegalerie in Dresden s. Bd. 1, Nr. 129 (45–68). Die von Landgraf Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel begrndete Gemldegalerie in Kassel war 1775–1807 çffentlich zugnglich (B. Schnackenburg: Landgraf Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel, Grnder der Kasseler Gemldegalerie. In: H. Wunder u. a. (Hg.): Kassel im 18. Jahrhundert. Kassel 2000, S. 71–87). 27 Albrecht Drrers Grablegung] Albrecht Drer: Die Beweinung Christi (um 1498/99) 28 Nnberger PatrizierFamilie] die Familie von Holzschuher, der auch Hieronymus von Holzschuher angehçrte, die das Gemlde »Die Beweinung Christi« bei A. Drer in Auftrag gaben. 29 Kleinigkeit Kaufte] S. Boissere kaufte Drers »Die Beweinung Christi« 1816 fr ca. 1500 Gulden (Firmenich-Richartz, S. 483). 30 Restauration] durch Christian Kçster (s. Anm. 29, Firmenich-Richartz, S. 483) 33 Bildung bis Antike] Th. Huber erhielt diese Kenntnisse durch ihren Vater, den Altphilologen Christian Gottlob Heyne. 39–40 Liesching bis Bilder] zu Samuel Gottlieb Liesching Abreise nach Paris Anfang Febr. 1819 s. Nr. 156 (10–11); 162R; Gemlde nicht ermittelt 40–41 Wchter bis verschließt] Eberhard Wchter: Odysseus und die Sirenen (1819) 41 Dannecker bis Christus] zu den Vorarbeiten zu Johann Heinrich von Danneckers »Christus« (Erste und Zweite Fassung) s. Nr. 355, Anm. 92–93 42 Silberburg] Die »Silberburg« war ein 1806 erçffnetes Landhaus mit Weinausschank am Reinsburghgel bei Stuttgart (G. Wais: Stuttgart im neunzehnten Jahrhundert. Stuttgart 1955, Nr. 136–138). 42 Gaisburg] Ausflugsziel bei Stuttgart; in dem »Schlçssle« in Gaisburg war auch eine Gastwirtschaft eingerichtet. 43 Hohenheim] zu Schloß Hohenheim s. Nr. 325, Anm. 11–14 43 Scharnhausen, Weil] Die Domnen Scharnhausen und Weil (bei Esslingen), sdçstlich von Stuttgart, gehçrten seit 1817 zum Privatgestt des Kçnigs Wilhelm I. von Wrttemberg. 46 Jean Paul entgangen] Jean Paul hielt sich vom 7. Juni bis 9. Juli 1819 in Stuttgart auf. 60–61 Sicamber bis hast] Ausspruch des Bischofs Remigius: »Courbe la tÞte, fier Sicambre, abaisse humblement ton cou. Adore ce que tu as bruˆl; bruˆle ce que tu as ador.« (Gregor von Tours: LHistoire des Franc¸ois. Paris 1668, 2. Buch, Kap. 31). Die Sikambrer waren ein Volk am Rhein, s. Bd. 5, Nr. 237, Anm. 13–15. 62 Meinung bis Paul] s. Nr. 326, Sammelanm. zu Jean Paul
1034
Erluterungen · Brief 375
63 Bchern] z. B. Jean Paul: Dmmerungen fr Deutschland; ders.: Flegeljahre; ders.: Titan, s. Nr. 332, Anm. 54 70–71 Dinge bis mßen] Anspielung auf die sich politisch zuspitzende Situation nach der Ermordung von August von Kotzebue am 23. Mrz 1819 (s. Nr. 251, Anm. 2) und das von Karl Lçning versuchte Attentat auf Karl Ibell am 1. Juli 1819, s. Nr. 362, Anm. 56–57. 72 Oberhaupt] Kçnig W. I. von Wrttemberg 74 bayerschen Frsten Familie] Familie von Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern 77 Zwanzig lezten Jahre] Kçnig M. I. J. von Bayern trat als Kurfrst Maximilian IV. Joseph von Bayern 1799 an die Spitze Bayerns. 82 Kinder] hier: die Tçchter L., Maria, Mathilde und K. von Zeppelin, die mit in Baden waren (s. Anm. 2); zu den Sçhnen Friedrich und Wilhelm August Ferdinand Theodor Eugen von Zeppelin s. Nr. 355 (98) 82 Gemal] Graf Ferdinand von Zeppelin
376. An Claire von Greyerz
etwa 19. Juli 1819
H unbekannt h Bern BB, FA v. Greyerz 97, Abschrift von Molly von Greyerz Hand Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt: Der Brief wurde kurz nach der Abreise von Georgine, Jeanette und Laura Heyne aus Stuttgart am 17. Juli 1819 (Anm. 2–3) geschrieben. Anmerkungen 2 Du] Annotation von M. von Greyerz als berschrift: »Nach einem Besuch der Mutter Heine u. den Schwestern J. u. L.« (s. Anm. 2–3) 2–3 honneurs bis Alles] zum Aufenthalt von G., J. und L. Heyne vom 13. bis 17. Juli 1819 in Stuttgart s. auch Nr. 373R; 375 (6–45) 5 Schwestern] J. und L. Heyne 13–14 Studtgardter Herrlichkeiten] u. a. die Gemldesammlung von Sulpice und Melchior Boissere und Johann Baptist Bertram (s. Nr. 96, Anm. 38) und Vorarbeiten zu Johann Heinrich von Danneckers »Christus« (Erste und Zweite Fassung), s. Nr. 355, Anm. 92–93) 14–15 Ueber bis Einverstndniß] Victor Aim Huber lebte seit 1816 im Hause von G. Heyne in Gçttingen. 17 wie bis damals] zum Besuch von Th. Huber und Luise Huber(-von Herder) in Gçttingen vom 4. bis 27. Sept. 1808 s. Bd. 3, Th. Huber an Johann Gotthard Reinhold, 9. Sept. 1808; an Emil von Herder, 10. Sept. 1808 18 nachholen] Annotation von M. von Greyerz im Anschluß: »Dieser Besuch kam unerwartet u. whrend Tante Luisens ÆL. von Herderæ Abwesenheit, so daß es keine Kleinigkeit war, so unvorbereitet 3 Gste zu beherbergen u. ihm so viel Annehmlichkeiten zu verschaffen – wie es Großmutter ÆTh. Huberæ gethan.«
377. An die J. G. Cottasche Buchhandlung zwischen 21. Juni und 20. Juli 1819
Marginalie
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Engelhardt Nr. 197 Th. Huber benutzte als Texttrger ein Anschreiben von Christian Moritz Engelhardt an die J. G. Cottasche Buchhandlung.
Erluterungen · Brief 379
1035
Mitteilungen zum Text 1 der] korrigiert aus von H 4 als] (1) a[u]s (2) als H Datierung Terminus post quem ergibt sich aus dem Eingangsvermerk (22. 6. 1819) der J. G. Cottaschen Buchhandlung des Briefs von Ch. M. Engelhardt (Anm. 1–2), terminus ante quem aus dem Ausgangsvermerk der Antwort an Engelhardt (19. 7. 1819). Anmerkungen 1–2 Besagten bis stnde] Th. Hubers Zeilen beziehen sich auf Ch. M. Engelhardts ußerungen in seinem Brief an die J. G. Cottasche Buchhandlung vom 20. Juni 1820 (Marbach DLA): Darin hatte er sich, Bezug nehmend auf das Schreiben der Redaktion des »Morgenblatts« vom 11. Juni 1819 (s. Nr. 318), ber die Ablehnung seines Artikels fr das »Morgenblatt« ber Charles Antoine Louis Alexis Comte de Morand beschwert. Zum Druck des Artikels von Ch. M. Engelhardt ber Morands Prozeß vor dem Straßburger Kriegsgericht in der »Allgemeinen Zeitung« Nr. 159 (1819) s. Nr. 318, Anm. 7–9 1 Herr von Cotta] Johann Friedrich von Cotta 3–6 Besagten bis Fllen] Bezieht sich auf Ch. M. Engelhardts Nachfrage (s. Anm. 1–2) nach 1818 eingesandten (nicht ermittelten) Korrespondenznachrichten ber den Empfang und Aufenthalt von Louis Antoine dArtois, Duc dAngoulÞme in Straßburg; der genaue Eingang des Artikels ist nicht ermittelt. 7–8 Ob bis Auswahl] Bezieht sich auf Ch. M. Engelhardts Bemerkung (s. Anm. 3–5) zu seinem zurckgesandten Aufsatz ber William Spencer Webbs Reise zur Erforschung des Laufs des Ganges in Indien aus den Jahren 1807–08, daß »derselbe eigentlich zum voraus angenommen gewesen war«, s. Nr. 318, Anm. 1–2.
378. An Johann Friedrich von Cotta
20. Juli 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 620 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1
Sievers bis Sittlichkeit] Georg Ludwig Peter Sievers » ffentliche Sittlichkeit in Paris« im »Morgenblatt« nicht ermittelt, s. Nr. 383
379. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Georg Bernhard Depping 20. Juli 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 618 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
Regest
1036
380. An Therese Forster
Erluterungen · Brief 380
20. Juli 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/406 Mitteilungen zum Text 6 seiner] r korrigiert aus s H 17 von] (1) [uber] (2) von H 30 12] 2 korrigiert aus 1 H 33 Beeilung] (1) [Gewohnheit] (2) Beeilung H 38 ich fortarbeiten] (1) i[r] (2) P ich fortarbeiten H 55 aus] s korrigiert aus ch H 60 Sprechen] Srechen H 62 einen] (1) eine[s] (2) einen H 66 im] spter hinzugefgt H 68 Bruder Brandes] (1) [Schwa] Bruder (2) Bruder Brandes H 75 wie bis Gasthof] spter hinzugefgt H 78 auf] f korrigiert aus s H 79 drei] (1) [zwei] (2) drei H 102 sucht ihn aber] ihn spter hinzugefgt H Anmerkungen 2 Driburg] Dauer des Aufenthalts von Th. Forster und der Familie Carl Friedrich von Goldbeck in Bad Driburg, çstlich von Paderborn, nicht ermittelt. Zu den Sommeraufenthalten der Familie C. F. von Goldbeck außerhalb von Berlin s. Bd. 5, Nr. 289, Anm. 79–80 5–6 Zurichten bis Beschreibung] zu den Arbeiten an »Forster Bw« und Einige Nachrichten von Johann Georg Forster s Leben s. Nr. 212, Anm. 13–16 7 Tanten] Antonia und Barbara Justina Regina Forster und Wilhelmina Sprengel 11 Mensch] Georg Forster 13 Familie in Naßenhuben] Johann Reinhold Forster, der 1753 in Nassenhuben bei Danzig eine Pfarrei bernommen hatte, lebte dort bis 1765 mit seiner Frau Justina und den Kindern G., A., B. J. R., Carl und Wilhelm Forster, Virginia Forster(-Schrader) und W. Forster (-Sprengel) in bescheidenen Verhltnissen. 1766 zog die Familie nach England (s. Anm. 18). 14 erste bis Rußland] J. R. Forster reiste mit seinem Sohn Georg im Mrz 1765 nach Petersburg und Saratow; sie verließen Rußland im Juni 1766 und zogen nach England (s. Anm. 18). 18 Aufenthalt in Warrington] 1766–68 in Warrington, çstlich von Liverpool; 1768 gingen J. R. und G. Forster nach London. 18–19 alten Forster] J. R. Forster 22 Rckkehr nach Berlin] s. Anm. 2 24–26 Tod bis frchtete] Friedrich Heinrich von Jacobi war am 10. Mrz 1819 gestorben. Zu den Bedenken bezglich der Verçffentlichung seines Briefwechsels mit G. Forster s. Nr. 212, Anm. 13–16 29–30 Ersaz bis erfuhr] zum Bankrott von Karl Gottfried Schreiter 1808, dem Ludwig Ferdinand Huber 2300–2500 Gulden geliehen hatte, s. Bd. 3, Th. Huber an Emil von Herder, 8. Dez. 1809; an Christian Gottlob Heyne, 25. Dez. 1809 35–36 Luise bis finden] Luise von Herder reiste vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau; auf der Rckkreise aus der Schweiz hielt sie sich seit Anfang Juli in Augsburg bei der Familie Gottlieb von Greyerz auf, s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20). 39 Drachen] Bedienstete nicht ermittelt
Erluterungen · Brief 380
1037
41 Struvens Leuten] wahrscheinlich: Heinrich und Elisabeth von Struve 42 von ihnen] gemeint: von mir 42 Gustav km hierher] Gustav von Struve hielt sich erst am 29. Mrz 1820 auf seiner Rckreise von Genf fr einen Tag in Stuttgart auf, s. Nr. 710 (57–75) 45 gewann bis lieb] zu Th. Hubers Kontakt zur Familie H. von Struve 1802–04 in Stuttgart s. Bd. 1, Nr. 264, Sammelanm. zu E. von Struve 49 Kinder] G., Helena und Therese von Struve 50 Klatschbasen] nicht ermittelt 51 Mutter vertraute Freundinn] von E. von Struve, s. Anm. 42 52–53 Driburg bis Seibelsdorf] Kaspar Heinrich von Sierstorpff(-Driburg) (nicht: Seibelsdorf), Ehemann von E. von Struves Tante Sophia von Sierstorpff(-Driburg), kaufte 1781 das Brunnenareal von Bad Driburg und baute es zu einem Kurort aus. 58–59 Herzmtterchen bis herumfhren] zum Aufenthalt von Georgine, Jeanette und Laura Heyne vom 13. bis 17. Juli 1819 in Stuttgart s. auch Nr. 373R; 376; zu den Kunstbesichtigungen und Ausflgen in die Umgebung von Stuttgart s. Nr. 375 (17–45). 64 gegenwrtigen Augenblick] Anspielung auf die sich politisch zuspitzende Situation im Vorfeld der Karlsbader Konferenz (6.–31. 8. 1819) s. Nr. 251, Anm. 2; 375, Anm. 70–71 68 paut] pauen = »in einem feinen, pfeifenden und klagenden Tone reden« (Campe, T. 3, S. 591) 69 Rehberg] August Rehberg 70 Maubreuils bis Memoire] Marie Armand Guerry, Comte de Maubreuil: Adresse au Congrs 71–72 Omears bis erfhrt] Barry EÆdwardæ OMeara: An exposition of some of the transactions, that have taken place at St. Helena, since the appointment of Sir Hudson Lowe as governor of that island; in answer to an anonymous pamphlet, entiteled, »Facts illustrative of the treatment of Napoleon Bonaparte« (2. Aufl. London 1819); in Johann Friedrich von Cottas Verlag in Stuttgart und Tbingen erschien 1819 die dt. bersetzung: »Darstellung einiger Verhltnisse, welche seit der Anstellung des Herrn Hudson Lowe, als Gouverneur auf der Insel St. Helena, statt gefunden haben«. 72–73 en bis kçnnen] Am 5. Febr. 1811 wurden die Regierungsgeschfte des Vereinigten Kçnigreichs Großbritannien und Irland offiziell dem Prinzregenten Georg von Großbritannien und Irland bertragen, in Vertretung seines unter Psychosen leidenden Vaters Kçnig Georg III. von Großbritannien und Irland, s. auch Nr. 543, Anm. 130–131. 73 Kapf] Heinrika Dorothea Kapf 74 Luisens Ankunft] s. Anm. 35–36 78–79 Silberburg bis Weil] zu den Ausflgen s. Nr. 375 (42–43) 80 Gesellschaft] nicht ermittelt 80 Knstlern und Kunstwerken] z. B. Johann Heinrich von Dannecker und die Vorarbeiten zu seinem »Christus« (Erste und Zweite Fassung) und die Gemldesammlung von Sulpice und Melchior Boissere und Johann Baptist Bertram, s. Nr. 375 (18–41) 81 Boissere bis ausgestellt] s. Nr. 96, Anm. 38. 82 Drrers Grablegung] Albrecht Drer: Die Beweinung Christi, s. Nr. 375 (22–38) 83–84 Jungfrau bis hlt] wahrscheinlich gemeint: A. Drers »Madonna mit dem Zeisig« (1506), auf dem das Jesuskind in der rechten Hand eine Rassel aus Stoff hlt und damit einem Schlotzer (= Saugbeutel der kleinen Kinder, eine Mischung von Schlotzerbrot (= hartgewordenes, gerçstetes Weißbrot) und Zucker enthaltend (H. Fischer: Schwbisches Wçrterbuch. Bd. 5. Tbingen 1920, Sp. 954)) durchaus hnlich sieht. 84 Aufenthalt in Italien] die »Beweinung Christi« entstand um 1498/99; Drers Reise nach Venedig fand erst 1505–06 statt. 87–91 Erziehungs bis soll] Brief an das bayr. Erziehungskollegium in Mnchen unbekannt; zu den Bemhungen Th. Hubers, ein Stipendium fr Victor Aim Hubers Europareise in den
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Erluterungen · Brief 380
Jahren 1821–24 bei Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern zu erwirken, s. Nr. 23, Anm. 171–173. 89 Tautphus] Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus 89 geheim Referendar] vielleicht gemeint: Friedrich von Zentner, s. Bd. 8, Th. Huber an Th. Forster, 28. bis 30. Dez. 1821 92–93 Luisen bis kann] L. von Herder kehrte am 26. Juli 1819 nach Stuttgart zurck, s. Anm. 35–36; eine Reisebegleitung aus Augsburg ist nicht ermittelt. 94 Sophie bis sein] Sophie von Greyerz und Marie Tschiffely waren zusammen mit L. von Herder aus der Schweiz nach Augsburg zur Familie G. von Greyerz gereist. 98 Elise Schicksal] zur Besorgnis um die berufliche Zukunft von Emilie Tieke s. Nr. 456R 100–101 Die bis ist] Bruder von Mariette Hartmann, Herr Dannenberger, und seine Kinder nicht ermittelt 102 hiesige Familie] die Familie Heinrich Hartmann und Familie August von Hartmann 105–107 Englands bis Jahren] Die politische Lage des Vereinigten Kçnigreichs Großbritannien und Irland war durch die unsichere Regentschaftssituation (s. Anm. 72–73), die Unzufriedenheit mit der Fhrung durch den Prinzregenten G. von Großbritannien und Irland, hohe Lebensmittelpreise durch das Getreidegesetz von 1815 und sinkende Lçhne zu Beginn des 19. Jahrhunderts geprgt. Zur gewaltsamen Auflçsung einer Demonstration als Folge von Forderungen fr eine Parlamentsreform am 16. Aug. 1819 in Manchester s. Nr. 420, Anm. 38–42 107–108 Aim bis sah] zum Treffen von V. A. Huber mit Th. Forster und der Familie C. F. von Goldbeck im Sommer 1817 in Kassel s. Bd. 6, Nr. 384, Anm. 7–10 112 Ich bis schreiben] Mit dem Beruf der Erzieherinnen setzte sich Th. Huber z. B. in ihrem Roman Die Ehelosen (Bd. 1.2. Leipzig 1829) auseinander. 113 Prinzeß] Prinzessin Gntherine von Schwarzburg-Sondershausen 115 Migraine] nicht ermittelt
381. An Johann Friedrich von Cotta
21. Juli 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 570 1 Seite ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
382. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Karl August Engelhardt 21. Juli 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1320 Mitteilungen zum Text 8 ber] (1) [Von ........] (2) ber H 10 Beitrgen] (1) [Sendungen] (2) P Beitrgen H 12 hatte] (1) [sendet] (2) P hatte H 12–13 aufzunehmen] (1) [zu benuzen] (2) auzunehmen H 19–20 Engelhardt in Dresden] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von K. A. Engelhardt (Anm. 2–10)
Erluterungen · Brief 383
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Anmerkungen 2–10 drei bis kçnnen] K. A. Engelhardt hatte mit Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 19. Juni 1819 (Marbach DLA) drei historische Anekdoten eingesandt und gebeten, sie bei Nichtgebrauch an Heinrich Zschokke zu senden. Ein Erscheinen der Anekdoten ist weder im »Morgenblatt« noch in den von H. Zschokke in Aarau herausgegebenen Blttern »Der aufrichtige und wohlerfahrene Schweizer-Bote« und »Erheiterungen. Eine Monatsschrift fr gebildete Leser« ermittelt. 11–18 Adelungs bis zurckfolgen] K. A. Engelhardt hatte (s. Anm. 2–10) auch um Rcksendung seiner »Beitrge zu Adelungs und St. Germains Biogr.« gebeten, die er mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« bereits am 20. Juli 1817 (Marbach DLA) eingesandt hatte. Johann Christoph Adelungs Biographie »Einige Lotusblthen auf Adelungs Grab« erschien schließlich in: Richard Roos Æd. i. K. A. Engelhardtæ: Bunte Steine gefunden auf den Wegen der Phantasie und Geschichte. Bd. 1.2. Leipzig 1821, hier: Bd. 1, S. 161–194. Zu Comte de Saint-Germains Biographie notierte Th. Huber auf einer wahrscheinlich 1817 angelegten Liste abgelehnter Beitrge (Marbach DLA, Cotta-Archiv): N / 146 St Germain (aus seinem Leben) / Autor / R. Ross / Motif / gar zu trivial u sehr pçbelhaft geschrieben. Ein Erscheinen des Aufsatzes ist nicht ermittelt.
383. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Georg Ludwig Peter Sievers 22. Juli 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Sievers Nr. 161/4 2 Seiten Mitteilungen zum Text 1 2 3 4 5 6 9 10 11 14 14 15 21
Herrn] (1) [sich] (2) P Herrn H verschaffen] (1) [zu] (2) P verschaffen H bemerken:] : spter hinzugefgt H die] (1) [das] (2) P die H Gegenstand:] : korrigiert aus , H die Karakterisirung] (1) [das] (2) P die Karakterisirung H das] (1) [Manner] (2) P das H soll.] (1) soll[te.] (2) soll. Es] (1) [Wir wollen es] (2) P Es H seinem Zartgefhl] spter hinzugefgt H diese] (1) [uns bei] dies[er] (2) diese H der] (1) de[m] (2) der H Sievers Paris] mit Rçtelstift geschrieben H
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 3 Aufsaz bis Paris«] G. L. P. Sievers schickte seinen (im »Morgenblatt« nicht ermittelten) Aufsatz » ffentliche Sittlichkeit in Paris« wahrscheinlich mit Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 5. Juli 1819 (Marbach DLA).
1040
Erluterungen · Brief 384
384. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
24. Juli 1819
Marginalie
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Huschberg Nr. 2 Th. Huber benutzte als Texttrger ein Anschreiben von Johann Ferdinand von Huschberg an die Redaktion des »Morgenblatts«. Datierung Ergibt sich aus dem inhaltlichen Zusammenhang zu Nr. 385 (Anm. 8). Dieser Brief wurde vor Nr. 385 am gleichen Tag geschrieben. Anmerkungen 1 habe nicht erhalten] Th. Hubers Zeilen beziehen sich auf J. F. von Huschbergs Bitte in seinem Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 21. Juli 1819 (Marbach DLA), seine »anatomischen Beobachtungen« im Falle einer Nichtbenutzung »ohne weiters zu caßieren«. Der Artikel ist im »Morgenblatt« nicht ermittelt.
385. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Ferdinand von Huschberg 24. Juli 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1598 Mitteilungen zum Text 1 von Avrigni] spter hinzugefgt H 1 wird] wi korrigiert aus x-x H 2 in] (1) [fe] (2) P in H 4 ihn] (1) [Ihnen] (2) ihn H 6 bei] (1) [zu] (2) bei H 9 Huschberg] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von J. F. Huschberg (Anm. 1–2). Anmerkungen 1–2 Anzeige bis werden] J. F. von Huschberg hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 21. Juli 1819 (Marbach DLA) den Artikel »DAvrignis Jungfrau von Orleans« eingesandt. Er erschien im »Morgenblatt« Nr. 184 ((3. 8. 1819), S. 733–735). 2 Auszug aus Lavaud] J. F. von Huschberg hatte (s. Anm. 1–2) einen Auszug aus Jean Lavauds »Mmoire du parlement de Paris, touchant lorigine des ducs et pairs, 1720« (Paris 1819) geschickt; Druck im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 7 Anekdote bis Quelle] J. F. von Huschberg hatte (s. Anm. 1–2) »Anekdoten aus dem Leben Kaiser Carls V.« eingesandt. Sie erschienen im »Morgenblatt« Nr. 2 ((3. 1. 1820), S. 7–8), 3 ((4. 1. 1820), S. 12), 13 ((15. 1. 1820), S. 51) und 16 ((19. 1. 1820), S. 63). Als Quelle wird in Nr. 2 (1820) des »Morgenblatts« das auf Juan Antonio de Vera Figueroa y Zun˜iga zurckgehende und von Raclot bearbeitete Buch »La vie et les actions heroiques et plaisantes de linvincible empereur Charles V.« (Neue Aufl. T. 1.2. Brssel 1699) genannt. Die Anekdoten sind sehr paraphrasiert aus dem Original entnommen. 8 angestrichne Stelle] in dem Brief von J. F. von Huschberg, s. Nr. 384
Erluterungen · Brief 387
1041
386. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Carl Mielach 25. Juli 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Mielach Nr. 19b Mitteilungen zum Text 3 wrde deren] (1) wrd[en] [s] (2) P wrde deren H 6 Mielach] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von J. C. Mielach (Anm. 1–2). Anmerkungen 1–2 Wunsch bis 230] J. C. Mielach hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 21. Juli 1819 um 6 Velin-Abdrucke seines »Aufsazes ber die Jubelhochzeit des Hrn. Hannes (auf meine Kosten)« gebeten (Marbach DLA). Im »Morgenblatt« Nr. 230 vom 25. Sept. 1818 (S. 919–920) wurden J. C. Mielachs »Korrespondenz-Nachrichten« aus Augsburg ber das Geburtstagsfest von Johann Lorenz Schaezler abgedruckt. Bei dem gewnschten Artikel handelt es sich um J. C. Mielachs »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mattsies bei Mindelheim im »Morgenblatt« Nr. 142 ((15. 6. 1819), S. 568) und 143 ((16. 6. 1819), S. 572), in denen ber die goldene Hochzeit des (nicht ermittelten) Schullehrers Herrn Hannes in dem Dorf Mattsies berichtet wird.
387. An Johann Friedrich von Cotta
26. Juli 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 621 Mitteilungen zum Text 3 4 9 13 16 36
seines Urtheils] (1) seine[n] Urtheil (2) seines Urtheils H unbilliges] (1) [unverbindliches] (2) unbilliges H er] (1) [es] (2) P er H Ich] (1) [M] (2) P Ich H zweite] (1) [and] (2) P zweite H Batz] (1) [Pa] (2) P Batz H
Anmerkungen 2 Mlners] Adolph Mllner; zum Verhltnis von Th. Huber zu A. Mllner s. Nr. 37, Anm. 42–43 3 Urtheils bis Tragçdie] zu A. Mllners Rezension von Ludwig Uhlands »Ludwig der Baier« s. Nr. 295 (31–33) 6 Klingemannischen] August Klingemann: Deutsche Treue. Ein historisches Schauspiel in fnf Aufzgen. Helmstedt 1816. 9–11 Flibustier bis sprach] A. Mllner rezensierte Joseph von Auffenbergs »Der Flibustier oder die Eroberung von Panama. Ein romantisches Trauerspiel in vier Acten« (Bamberg und Wrzburg 1819) im »Literatur-Blatt« Nr. 25, S. 97–99 zum »Morgenblatt« Nr. 151 (25. 6. 1819). 14 wichtigere Urtheile] z. B. August von Kotzebues Besprechung von L. Uhlands »Ludwig der Baier« im »Literarischen Wochenblatt« Bd. 3, Nr. 39 (Mai 1819), S. 305–306. 16 zweite Critik] eine solche im »Morgenblatt« nicht ermittelt
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Erluterungen · Brief 387
21 Frau bis Rom] zur Abreise der Familie Franz von Reden nach Rom s. Nr. 246, Anm. 16–17; zu Henriette von Redens Brief aus Rom vom 10. Juli 1819 s. Nr. 403 (2–4) 21–22 Henriette bis Wort] zur Bitte an Henriette Caroline Friederike Wilhelmine von Reden, kleine Beitrge ber Rom fr das »Morgenblatt« zu verfassen, s. Nr. 355 (160–169) 25 Gasthof bis Haus] Gasthof nicht ermittelt; die Familie F. von Reden zog in die Villa di Malta auf einem Hgel am nordwestlichen Ende Roms. 26 Hartmann] August von Hartmann 26 Kçnig] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 28–29 Freude bis da!] als Zitat nicht ermittelt 30 Stnde] zur Erçffnung der Stndeversammlung des wrtt. Landtages am 13. Juli 1819 s. Nr. 98, Anm. 63–64 30 Museum] zur Stuttgarter (Lese-)Gesellschaft »Museum« s. Nr. 67, Anm. 37 31–32 in bis sein] zur bayr. Stndeversammlung, die vom 1. Febr. bis 25. Juli 1819 stattfand, s. Nr. 181, Anm. 27; zu dem von Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern veranstalteten Essen fr die Abgeordneten in der Mnchener Residenz s. Nr. 179, Anm. 60–61. 33–34 mein bis gezogen] Sowohl gegen Friedrich Gottlieb Welcker als auch gegen seinen Bruder Karl Theodor Welcker wurde am 5. Juli 1819 eine Untersuchung wegen des Verdachts auf demagogische Umtriebe (s. Nr. 251, Anm. 2) eingeleitet. Hier wahrscheinlich gemeint: F. G. Welcker 35–36 Grade bis wurden] zur Verhaftung von Christian Friedrich Baz wegen angeblicher staatsgefhrdender Verschwçrung Anfang 1800 s. Bd. 1, Nr. 216, Anm. 16–27 und 29–30. Karl Heinrich von Groß wurde nach seiner von Herzog Friedrich II. von Wrttemberg nicht anerkannten Wahl zum Landschaftskonsulenten 1802 am 21. Aug. 1804 verhaftet. Zur Inhaftierung von Amandus Friedrich Stockmayer 1804 im Konflikt der wrtt. Landschaft (= Stndevertretung) mit Kurfrst Friedrich I. von Wrttemberg s. Bd. 2, Nr. 64, Anm. 8– 10. 37 Sohn schwanger] Victor Aim Huber wurde am 10. Mrz 1800 geboren. 37 Huber] Ludwig Ferdinand Huber 39 Familie] hier: Wilhelmine und Ida von Cotta
388. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und J. J. Gnsli
26. Juli 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1578 Mitteilungen zum Text 2 Publikum] (1) [Publikum] (2) Publikum H 3 ohne] korrigiert aus von H 4 wenig] (1) [fr das kundige Publikum] wenig (2) 4 altdeutschen] alt spter hinzugefgt H 5 sind] (1) [eignen sich] (2) sind H 7 Gnsly] mit Rçtelstift geschrieben H
wenig
H
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von J. J. Gnsli (Anm. 1–4) Anmerkungen 1–4 Gedichte bis Verse] J. J. Gnsli hatte mit Schreiben vom 15. Juli 1819 (Marbach DLA) an die Redaktion des »Morgenblatts« (nicht ermittelte) Epigramme und Gedichtbersetzungen aus den »berhmtesten Dichtern des Alterthums« geschickt.
Erluterungen · Brief 390
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389. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und August Schumacher 26. Juli 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Schumacher Nr. 3 Mitteilungen zum Text 4 Zurcksendung] (1) [Ablehn] (2) P Zurcksendung H 4 als] (1) [auf] (2) als H 5 ein] (1) [unsr] (2) P ein H 6 den] korrigiert aus am H 6 macht] (1) [bleib] (2) P macht H 7 einen] (1) [den Un] (2) P einen H 7 dieser] (1) d[er] (2) dieser H 8 andern] (1) ander (2) andern H 8 er] (1) [es] (2) er H 10 diese] (1) diese[s] (2) diese H 11 Auch] (1) [Beehren S] (2) P Auch H 13 neuen] (1) [allgemeinen] (2) vielleicht P neuen H 15 Schumacher] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben A. Schumachers (Anm. 4) Anmerkungen 1–2 Aufsaz bis Primaners«] A. Schumacher: Schreiben des Primaner R. an den Kantor in Wandsbeck. In: Morgenblatt, Nr. 144 (17. 6. 1819), S. 573–574; 145 (18. 6. 1819), S. 579. 4 Beilage] A. Schumacher hatte mit Schreiben vom 30. Juni 1819 (Marbach DLA) an die Redaktion des »Morgenblatts« einen Beitrag ber den Prater in Wien eingeschickt. 8 Blocksbergs bis Faust] »Walpurgisnacht« in: Johann Wolfgang Goethe: Faust, S. 256–290
390. An Georg Mller
26. Juli 1819
H Schaffhausen StB, Ministerialbibliothek, J. G. Mller-Nachlaß, 228/9 ÆAdresse:æ An Herrn Profeßor Jh. G. Mller / in / Schafhausen. Mitteilungen zum Text 5 verlangten] t korrigiert aus st H 8 enthielt] ent korrigiert aus er H 24 half] a korrigiert aus e H Anmerkungen 3–4 Aufsazes ber Cometen] Der von G. Mller eingeschickte Aufsatz »Ueber die Kometen«, eine Vorlesung von Johann Jakob Metzger, erschien im »Morgenblatt« Nr. 179 ((28. 7. 1819), S. 714) und Nr. 180 ((29. 7. 1819), S. 718–719). 5 Buchhandlung] J. G. Cottasche Buchhandlung 8 Nachricht] vom Anfang Juli 1819 erfolgten Tod von Maria Catharina Mller (K. Stokar: Johann Georg Mller. Basel 1885, S. 327–330) 13–14 ich bis zurck] z. B. die Kinder Louise und Georg Forster, Sophie, Manuel, Adele und Clemence Huber, sowie ihre Ehemnner Georg Forster und Ludwig Ferdinand Huber
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Erluterungen · Brief 390
20 Mann] L. F. Huber, der am 24. Dez. 1804 starb. 21 vier unversorgte Kinder] Therese Forster, Claire Forster(-von Greyerz), Luise Huber(-von Herder) und Victor Aim Huber 25–27 Meine bis an] zu L. von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20)
391. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Unbekannt
27. Juli 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 622 Mitteilungen zum Text 3 und] (1) und wrde es fr [ihre Schuldigkeit] (2) P [und wrde es fr einen Dienst] (3) P und H 3 wenn] (1) [so] (2) P wenn H 5 zur] r korrigiert aus m H 6 Jede Widerlegung] (1) Jede [solche] Widerlegung (2) Jede [x-x] Widerlegung (3) Jede Widerlegung H 6 sachliche] (1) [uns] (2) P [S]achliche (3) sachliche H 7 Gewinn] (1) G[ew]ill (2) [Geswill] (3) Gewinn H 7–9 Allein bis sie] (1) Allein Einmischung von Persçnlichkeit [muß sie] beharrlich ablehnen, [da] (2) P Allein ihr eifriges Bestreben muß dahin gehen Einmischung von Persçnlichkeit beharrlich abzulehnen, weil sie H 9–10 welche dem Zweck] (1) welche[n] [dem ........] Zweck (2) welche [fr] dem Zweck (3) welche dem Zweck H 11 sich dem Unrecht] (1) sich [er-] (2) P sich Unrecht (3) sich dem Unrecht H 12 um // in] (1) um [uns unsre] (2) P um // in H 13 erblicken.] (1) erblicken. [Wir verharren] (2) erblicken. H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 2 Aufsatz] nicht ermittelt 2–4 Kritiken bis geschah] Kritik an Inzenierung, schauspielerischer wie sngerischer Leistung am Stuttgarter Theater ußerte z. B. Ludwig Friedrich Griesinger in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Stuttgart (in: Morgenblatt, Nr. 6 (7. 1. 1819), S. 24), in der er die Auffhrung von Lorenzo Da Pontes Oper »Der Baum der Diana« (bersetzung von Ferdinand Eberl; Musik von Vicente Martı´n y Soler; s. Nr. 118, Anm. 16) bespricht; die Auffhrung von Ludwig Uhlands »Ernst, Herzog von Schwaben« wird in Gustav Schwabs »Korrespondenz-Nachrichten« aus Stuttgart (in: Morgenblatt, Nr. 126 (1819)) behandelt. 14 Herrn der Buchhandlung] Mitarbeiter der J. G. Cottaschen Buchhandlung nicht ermittelt 14 Boten] nicht ermittelt
392. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
29. Juli 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 623 ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung Mitteilungen zum Text 3 und] uns H
Erluterungen · Brief 395
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Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk und der Angabe Donnerstag (11). Anmerkungen 1 Einsendung aus England] zu Adolphus Bernays (nicht ermittelter) Einsendung vom 6. Juli 1819 (Marbach DLA) s. Nr. 394 2–3 erinnert werden mßte] s. Nr. 394 6–7 Werk bis Herade] Christian Moritz Engelhardt: Herrad von Landsperg, Aebtissin zu Hohenburg, oder St. Odilien, im Elsaß, im zwçlften Jahrhundert; und ihr Werk: Hortus deliciarum. Stuttgart und Tbingen 1818 Ærecte: 1819æ. 12 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
393. An Johann Friedrich von Cotta und die J. G. Cottasche Buchhandlung 30. Juli 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 624 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk von J. F. von Cottas Hand.
394. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Adolphus Bernays 31. Juli 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Bernays Nr. 8a Mitteilungen zum Text 5 Prallerey] (1) [Windbeuteley,] Prallerey (2) Prallerey H 5 berall] (1) [ja] berall (2) berall H 12 Bernays] mit Rçtelstift geschrieben H 13 kostbare] (1) [weitluftige] (2) P kostbare H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1–2 Einsendung bis England«] zur Einsendung vom 6. Juli 1819 s. Nr. 392, Anm. 1 13 Herrn v. Cotta] Johann Friedrich von Cotta
395. An Friedrich von Matthisson
31. Juli 1819
H Dessau AL, 24/69 ÆAdresse:æ Herrn Legationsrath von Mathison. Mitteilungen zum Text 2 von] spter hinzugefgt H 10 ihre] (1) [Ihr] (2) P ihre H 13 diese Weise] (1) [s]ie [dient] (2) P diese Weise H 27 in manches] (1) [a]n manche[n] (2) in manches H
Regest
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Erluterungen · Brief 395
Ort Ergibt sich aus dem Inhalt (Anm. 7). Anmerkungen 6 Frau] Luise von Matthisson 7 Bade] zur Reise von F. und L. von Matthisson nach Italien und dem Kuraufenthalt auf der Hinreise in Baden bei Zrich s. Nr. 362, Anm. 2–3 9 Luise bis mir] Luise von Herder kehrte am 26. Juli 1819 aus der Schweiz nach Stuttgart zurck; zu ihrer Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau am 2. Febr. 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 10 Anstrengungen] z. B. eine achttgige Wanderreise, s. Nr. 305, Anm. 6–8 17–18 vier bis Menschen] L. von Herder, Grfin M. von Bentzel-Sternau, Heinrich Malten (= Graf von Sinavsky) und vielleicht ein (nicht ermittelter) Bediensteter, s. Nr. 305 (10– 12) 21 dritte bis Freundeshand] nicht ermittelt 23 Ihr Anakreon] Anspielung auf Karl Victor von Bonstettens Idyllendichtung (z. B.: ÆK. V. von Bonstetten:æ Die Bessere Schweitz oder Das Fest der Dankbarkeit. ÆZrichæ 1802). Durch die antike Dichtungsform, sowie die thematische Wahl des lndlichen Lebensglcks und der Liebe kçnnte ein Bezug zu der Dichtung des antiken Lyrikers Anakreon hergestellt werden (vgl. Bonstettiana. Hg. von D. und P. Walser-Wilhelm. Neue Schriften. Teilbd. 1, S. 272–290). 26–27 in bis Umgangs] zur Zusammenkunft Mitte Aug. 1818 in Stuttgart s. Bd. 6, Nr. 766 (64–71); 787R; 789R 30 Luise] L. von Matthisson 31 Fueßlys] Susanne Maria Magdalena und Johann Heinrich sen. Fssli
396. An Bernhard Joseph Docen
Ende Juli 1819
H Mnchen BSB, Doceniana Kf, Nr. 20 d Strauch ÆAdresse:æ Sr. Wohlgeb. Herrn / Herrn Profeßer Docen / in / Mnchen Mitteilungen zum Text 7 von ihm die] (1) [er Ihnen bei] (2) von ihm die H 11 da] (1) da[ß] (2) P da H Datierung Terminus post quem ergibt sich aus dem Eintreffen von Adolph Mllners Rezension (Anm. 12– 13) am 26. Juli 1819, terminus ante quem aus dem Abdruck von Johann Carl Mielachs Einsendung (Anm. 12) am 6. Aug. 1819. Eine Abfassung des Briefs Ende Juli ist daher wahrscheinlich. Anmerkungen 2 Studien] nicht ermittelt 9–11 Auffhrung bis senden] Termin und B. J. Docens Besprechung der Auffhrung von Ludwig Uhlands »Ludwig der Baier« in Mnchen im »Morgenblatt« nicht ermittelt 12 lobrednerische vom Heimeran] zu J. C. Mielachs »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mnchen (in: Morgenblatt, Nr. 187; 188 (1819)), in denen die Auffhrung von Andreas Erhards »Heimeran« in Mnchen besprochen wird, s. Nr. 372
Erluterungen · Brief 398
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12–13 Mllner bis werden] zu A. Mllners Rezension von L. Uhlands »Ludwig der Baier« s. Nr. 295 (31–33); 387 (2–20)
397. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Ferdinand von Huschberg zwischen 23. Juli und 4. August 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1537 Datierung Terminus post quem ergibt sich aus Nr. 384, der diesem Brief vorausgegangen sein muß (Anm. 2). Terminus ante quem ist der 4. Aug. 1819 (Anm. 1). Anmerkungen Der bis Tochter] Allwin Æd. i. J. F. von Huschbergæ: Der Seı¨de und seine Tochter. In: Morgenblatt, Nr. 185 (4. 8. 1819), S. 737–738. 1 Kirche zu Weinsberg] Allwin Æd. i. J. F. von Huschbergæ: Die Kirche zu Weinsberg. In: Morgenblatt, Nr. 190 (10. 8. 1819), S. 757–758. 2 »Die bis Beobachtungen«] zu dem (nicht ermittelten) Beitrag s. Nr. 384 7 D a s bis n u m e r i r t . ] Der Satz wurde nachtrglich von wahrscheinlich Johann Friedrich von Cottas Hand gestrichen, der im Anschluß eine Note an den Einsender ber das Honorar hinzufgte. Zur Numerierung der eingehenden Einsendungen durch die J. G. Cottasche Buchhandlung s. Nr. 75, Anm. 5
1
398. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
6. August 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 625 Die Anfrage der J. G. Cottaschen Buchhandlung und Th. Hubers Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung Mitteilungen zum Text 4 nicht statt] (1) nicht [Handlung] (2) P 6 mçgte] spter hinzugefgt H 8 »ber] (1) [allgemein] (2) P »ber H
nicht
statt H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen Die J. G. Cottasche Buchhandlung hatte mit Schreiben vom 5. Aug. 1819 im Auftrag von Johann Friedrich von Cotta um Begutachtung eines beigefgten Aufsatzes, ob dieser im »Morgenblatt« gegeben werden kçnne, gebeten. 2 Blatt] nicht ermittelt 5 Herrn v. Cotta] J. F. von Cotta 6 trubune] zu der von Friedrich Ludwig Lindner redigierten und in J. F. von Cottas Verlag von Juli bis September 1819 herausgegebenen Tageszeitung »Die Tribne, Wrtembergische Zeitung fr Verfassung und Volkserziehung zur Freiheit« s. Nr. 420 (42–76); 439R 10 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
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Erluterungen · Brief 399
399. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Carl Ernst Friedrich Wilhelm von Cçlln 10. August 1819 Regest H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 627 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
400. An Johann Friedrich von Cotta
11. August 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1502 Mitteilungen zum Text 4 das] (1) [deßen] (2) P das H 7 ein] (1) ein[en] (2) ein H 12 eine] (1) eine[m] (2) eine H 13 einen] (1) [den] (2) P einen H 17–18 soll bis ein] (1) soll, daß es [fr] ein (2) soll, oder daß es [von] ein (2) P soll, oder daß es fr ein H 26 die] ie korrigiert aus en H 27 welche bis Schauspiel] (1) welche ein Schauspiel (2) welche bei einem Schauspiel H 38 sie] (1) [es] (2) sie H 40 sie, ihres] (1) [es], [keines] (2) sie, ihres H 42 keine bis zur] (1) kein schwankend[er] Gestalt vo[m] ersten zu[m] (2) keine schwankende Gestalt von der ersten zur H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangs- und Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von Karl Bernhard Trinius (Anm. 1–2). Anmerkungen 1–2 Ubersendung dieses Trauerspiels] K. B. Trinius hatte das Trauerspiel »Wilhelmsschlucht« mit Schreiben vom 28. Juli 1819, welches am 11. Aug. 1819 in der J. G. Cottaschen Buchhandlung einging, geschickt (Marbach DLA) und um eine Beurteilung gebeten. Das Stck erschien schließlich in K. B. Trinius »Dramatische Ausstellungen« (Erste Sammlung. Berlin 1820, S. 35–268). 6–7 Roberts »Verhltniße«] Ludwig Robert: Die Macht der Verhltnisse; hierzu erschien im »Literatur-Blatt« Nr. 23 zum »Morgenblatt« Nr. 141 (1819) eine Rezension von Adolph Mllner, s. Nr. 300R 21 nationalen bis Famille] ÆDenis Diderot:æ Le Pere de famille, comdie en cinq Actes, et en Prose, avec un discours sur la posie dramatique. Amsterdam 1758 (dt.: Otto von Gemmingen (bers.): Der deutsche Hausvater, oder die Familie, ein Schauspiel in fnf Akten. ÆBerlinæ 1784), s. Bd. 1, Nr. 223 (60–64). 36 Kotzebue] August von Kotzebue 36 Consorten] z. B. August Wilhelm Iffland 37 Hubers J u l i a n e ] ÆLudwig Ferdinand Huber:æ Juliane. Ein Lustspiel in drei Aufzgen. Von dem Verfaßer des heimlichen Gerichts. Berlin 1794.
Erluterungen · Brief 402
401. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
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11. August 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 628 Mitteilungen zum Text 3 beklagt] (1) [bezahlt] (2) beklagt H 5 ist] korrigiert aus ich ...... H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 Hormayrs bis beklagt] Joseph von Hormayrs Brief an Th. Huber unbekannt; mit Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 1. Aug. 1819 (Marbach DLA), welches am 10. August in Stuttgart eintraf, hatte Hormayr das Ausbleiben des »Morgenblatts« seit 1. Juli 1819 ebenfalls angezeigt. 4–6 meinen bis berichtete] Anschreiben unbekannt 6 Einschluß] unbekannt 8 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
402. An Friedrich Arnold Brockhaus
15. August 1819
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 113 ÆAdresse:æ Monsieur Brockhaus / Ches Mrs. T r e u t t e l et W u r t z / / Paris Mitteilungen zum Text 4 d e n ] e n korrigiert aus i e H 4 unendlich] un spter hinzugefgt H 7 Neuigkeiten] en spter hinzugefgt H 22 8] korrigiert aus 7 H Anmerkungen 1 Erfllung Ihres Wunsches] Bitte von F. A. Brockhaus unbekannt; sie stand wahrscheinlich im Zusammenhang mit seiner Reise: Brockhaus war am 9. Aug. 1819 aus Leipzig nach Paris abgereist, wo er am 1. September eintraf. Auf der Hinreise machte er u. a. in Frankfurt a. M. Station (s. Anm. 7–8). Aus Paris reiste er am 3. Oktober ab und traf am 13. Okt. 1819 wieder in Leipzig ein (Brockhaus, T. 2, S. 117–120). 7–8 Frankfurt bis fand] zu den sogenannten ›Hep-Hep‹-Verfolgungen, bei denen u. a. in Frankfurt a. M. vom 10. bis 13. Aug. 1819 schwere bergriffe auf Juden stattfanden, s. Nr. 403, Anm. 60–72 11 Was bis sagen] Brief von F. A. Brockhaus an Luise von Herder unbekannt; in seinem Brief an Th. Huber vom 15. Nov. 1819 (Leipzig StA) schrieb Brockhaus rckerinnernd ber die Zeit vor seiner Abreise nach Paris (s. Anm. 1): »Ich mußte einmahl aus dem Comptoirleben u Wrgen heraus und in die weite Welt. Es war mir zu enge in meinem Hause u in Leipzig. Alles kam mir langweilig, unbedeutend, klein vor. – Mein alter Schwager ÆChristian von Myliusæ – so eine Art von rotten borough – hatte mich mit seiner Krankheit vollends 6 Wochen lang schrecklich ennyirt.« 14–15 Treuttelschen bis kannte] zur Bekanntschaft mit Maria und Johann Georg Treuttel im Dezember 1792 in Straßburg s. Bd. 1, Nr. 147, Anm. 3; 216 (133–136); zu Th. Hubers Kontakt mit den Jakobinern in Straßburg s. Einige Nachrichten von Johann Georg For-
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Erluterungen · Brief 402
ster s Leben, S. 106–110; zu ihrer Haltung gegenber dem Jakobinertum s. Bd. 1, Nr. 170, Anm. 13–15 16–17 General bis sah] zu dem Treffen mit Vicomte Alexandre de Beauharnais und Duc Armand-Louis de Gontaut de Biron s. Th. HÆuber:æ Einige Nachrichten von Johann Georg Forster s Leben, S. 109 19–20 Luisen bis ist] zu L. von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 23–24 Komißion bis Beste] Die am 14. Juli 1819 in der Stndeversammlung des wrtt. Landtags (s. Nr. 98, Anm. 63–64) gewhlte siebenkçpfige Kommission von Regierung und Landtag war mit der Ausarbeitung eines Verfassungsentwurfs beauftragt. Sie bestand aus dem Prsidenten der wrtt. Stndeversammlung Frst Franz von Waldburg zu Zeil und Trauchburg, dem Vizeprsidenten Jakob Friedrich Weishaar und den stndischen Kommissaren Andreas Burkhardt, Friedrich Gmelin, Joseph von Theobald, Karl Varnbler von und zu Hemmingen und Christian Jacob Zahn 23 Kçnigs] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg
403. An Henriette von Reden
16. August 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/407 ÆAdresse:æ Madame la Baronne de Reden / Chs Monsieur le Baron de Reden Ministre / plenipotentiiere de S. M. le Roi dHannovre / / Rome Textverlust durch Papierausriß (105–106; 169) und Siegelausriß (107) Mitteilungen zum Text 2 Dirs] (1) [D]i[r] (2) Dirs H 5 neuere] (1) [sptere] (2) neuere H 21 den] n korrigiert aus m H 22 Erziehungs] Erziehuns H 34 Vaterland –] – spter hinzugefgt H 35 geußert:] : spter hinzugefgt H 41 Knabe] e spter hinzugefgt H 43 Leute. – Die] (1) Leute – [d]ie (2) Leute. – Die H 44 arme] (1) arm[er] (2) arme H 46 gewaltge] gewalge H 51 nur uns] nur und H 63 rckte] (1) [rc ......]k[e] (2) rckte H 66 12ten] ten spter hinzugefgt H 72 ist] (1) i[n] (2) ist H 74 bewogen] (1) [gezwungen] (2) bewogen H 79 nicht!] ! korrigiert aus . H 80 Arrestationen] tationen spter hinzugefgt H 83 haben,] , spter hinzugefgt H 85 Zeit bis in] (1) Zeit [x-x] sein[er] beiden mannbaren Tçchter waren in Baden in (2) Zeit – seine beiden mannbaren Tçchter waren in Baden – in H 85 Karlsruhe;] ; spter hinzugefgt H 91 von bis Tod] spter hinzugefgt H 94 ehemals] spter hinzugefgt H 106 hielt:] : korrigiert aus , H 110 und die] (1) und [s]ie (2) P und die H
Erluterungen · Brief 403 111 113 122 141 141 156 156 180 181 182
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sich,] , spter hinzugefgt H den] (1) [ihre] (2) P den H Er tritt] korrigiert aus Seine H Englnderinn:] : spter hinzugefgt H u] (1) [und] (2) u H ebenbei] bei, spter hinzugefgt H dieses] (1) diese (2) dieses H des] es korrigiert aus em H kam?] ? korrigiert aus . H das] as korrigiert aus er H
Anmerkungen 3 Schreiben bis 5ten] wahrscheinlich Nr. 355 vom 3. Juli 1819 5 Leists] Clarissa Dorothea und Justus Christoph Leist mit dem Sohn Joseph Ernst Gustav, die von 1817–19 in Rom lebten. 6–8 Du bis Albano] Stadt in Latium, Provinz Rom 8–9 Herr bis gemacht] Erkrankung von Johann Gotthard Reinhold nicht ermittelt 10 Reinhold Familie] J. G. Reinhold und seine Frau Wilhelmine mit den Tçchtern Marie Auguste Friederike und Ssette und seine Schwester Friederike 11 Reinhold bis habe] zur Bekanntschaft zwischen Th. Huber und J. G. Reinhold s. Bd. 2, Nr. 82, Sammelanm. zu J. G. Reinhold. 12–16 Poesie bis Poesie] Einzelne Gedichte von J. G. Reinhold waren z. B. anonym in »Nordische Miszellen« (Zueignung (1804, Nr. 1, S. 1); Zuruf (1804, Nr. 2, S. 29); Als Madame Fleck auf der hiesigen Bhne erschien (1804, Nr. 38, S. 200); Wir sind sieben (1804, Nr. 44, S. 281–283); Zuruf (1805, Nr. 1, S. 1) und in den »Vierteljhrlichen Unterhaltungen« (An Hubers Schatten (1805, H. 3, S. 139–144)), erschienen. 17–22 Wir bis erwecken] zu Th. Hubers gegenber J. G. Reinhold geußerten Einwnden gegen Johanna Friederike Kerners Vorstellungen der Erziehung ihrer Tçchter Bonafine und Klara und ihres Sohnes Reinhold s. Nr. 288 (2–64) 23 Kinder] Therese Forster, Claire von Greyerz, Luise von Herder und Victor Aim Huber 24 Knabe bis Jahren] zum Lateinunterricht in Philipp Emmanuel von Fellenbergs Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde in Hofwil bei Bern, in dem V. A. Huber von 1806–16 erzogen wurde, s. Bd. 2, Nr. 185, Anm. 34–39; der Griechischkurs begann dort fr Schler ab dem 12. Lebensjahr und dauerte sechseinhalb Jahre mit fnf bis sechs Wochenstunden (K. Guggisberg: Philipp Emanuel von Fellenberg und sein Erziehungsstaat. Bd. 1.2. Bern 1953, hier: Bd. 2, S. 208–209). Zu V. A. Hubers Griechischstudium s. auch Bd. 4, Nr. 286, Anm. 30–31 29–31 Meinen bis werden] zu den beruflichen Vorstellungen fr V. A. Huber, zu denen auch der Soldatenberuf zhlte, s. Bd. 2, Nr. 238, Sammelanm. zu V. A. Huber 34 Konig bis Bayern] Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern; zu Th. Hubers Heimatgefhl fr Bayern s. Nr. 181, Anm. 45 35–41 gegen bis u. s. w.] s. Anm. 17–22 41 Mensa lernen] abgeleitet von lat. ›mens‹ (= Denkvermçgen, Verstand): seinen Verstand ausbilden, vernnftige Dinge lernen 42 Leute] z. B. J. G. Reinhold 43 herrschschtig] vgl. dazu Wulbusch, Kap. 8 43 Mad. Leist] C. D. Leist 44 Mann] J. Ch. Leist 47 Tochter der Alemann] zur Bekanntschaft von Th. Huber und Sophia Klockenbring, geb. Alemann, der Mutter von C. D. Leist, s. Bd. 1, Nr. 11 (36–38); 12 (36–40) 57 Knabe] V. A. Huber
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Erluterungen · Brief 403
60–72 Wirtzburg bis fortpflanzt] Ausgangspunkt der sogenannten ›Hep-Hep‹-Verfolgungen gegen Juden im Jahr 1819 war Wrzburg, wo vom 2. bis 4. Aug. 1819 jdische Brger auf der Straße und in ihren Husern von einer Menschenmenge (hauptschlich Handwerker, Gesellen, Lehrlinge, Arbeitslose und Bauern) beschimpft und angegriffen wurden. Polizei und Militr gelang es, die Unruhen, bei denen ein Zivilist und ein Soldat umkamen, niederzuschlagen. Nachdem es am 7. Aug. 1819 in Frankfurt a. M. zu ersten Schmhungen gegenber Juden gekommen war, ereigneten sich dort vom 10. bis 13. August schwere bergriffe, u. a. gegen die Familie Rothschild. Zeitweise berlegte man, Mainzer Militr hinzuzuziehen. In Mainz, Hanau, Offenbach und Aschaffenburg blieb es weitestgehend ruhig. In Bayern griffen die Unruhen auf Bamberg, Bayreuth und einige Dçrfer am 10. und 12. August ber. In Heidelberg gelang es Studenten am 25. Aug. 1819, die Angreifer zu vertreiben. Es folgten Unruhen in Mannheim und am 27. Aug. 1819 in Karlsruhe. Nachdem in Hamburg am 21. August zunchst Beschimpfungen gegen Juden vorgefallen waren, gab es am 24. und 25. August massive Angriffe gegen jdische Huser, u. a. gegen die Familie des Bankiers Martin Anton Heckscher. Am 26. August wurde der Ausnahmezustand verkndet, der dem Militr erlaubte, im Notfall scharf zu schießen; erst am 30. August konnte er wieder aufgehoben werden. Viele Juden flohen, trotz der Aufforderung, ihre Huser nicht mehr zu verlassen, nach Altona. Anders als in Wrzburg, beteiligten sich in Hamburg auch zahlreiche Honoratioren der Stadt an den berfllen, s. auch Nr. 420 (12–38 und 111– 135). Das Wort ›Hep‹, ursprnglich ein Ruf, mit dem man Haustiere antrieb, kam in diesem Zusammenhang als Schimpfwort fr Juden auf. Wahrscheinlich war Th. Huber die pejorative Wortbedeutung nicht bewußt. (Allgemeine Zeitung, Nr. 228 (16. 8. 1819), S. 910; 229 (17. 8. 1819), S. 915–916; 230 (18. 8. 1819), S. 919–920; 232 (20. 8. 1819), S. 926–927; 234 (22. 8. 1819), S. 934–935; 236 (24. 8. 1819), S. 943–944; J. Katz: Die Hep-Hep-Verfolgungen des Jahres 1819. Berlin 1994). 72–76 Bayern bis schzen] Anspielung auf die Ende Juni/Anfang Juli 1819 gefhrten Verhandlungen im bayr. Landtag (s. Nr. 181, Anm. 27) ber die Staatsausgaben. Whrend sich die Kammer der Reichsrte, deren Prsident Frst Karl Philipp von Wrede war, fr die Bewilligung der von Kçnig M. I. von Bayern veranschlagten 8 Millionen Gulden fr den bayr. Militretat aussprach, wollte die Kammer der Abgeordneten deutliche Krzungen durchsetzten. Kçnig M. I. von Bayern reagierte verstimmt auf diese Plne und schrieb am 26. Juni 1819 an Wrede: »Ich bin meiner Armee und meinem Staate schuldig, die erstere nicht fallen zu lassen. Ich habe deswegen, mein lieber Marschall, den Minister der Armee ÆGraf Johann Nepomuk Joseph Florian von Trivaæ in Kenntniß gesezt, daß mit Anfang des zuknftigen Oktobers meine Kabinetskasse monatlich 25.000 Gulden an die Kriegskasse zahlen wird. Leider werden viele Drftige dadurch leiden; mçgen diejenigen, die mich abhalten wollen, meine ußere Wrde zu behaupten und meine Bundespflichten zu erfllen, es verantworten.« Der Brief des Kçnigs war in der von Th. Huber gelesenen »Allgemeinen Zeitung« (Nr. 196 (15. 7. 1819), S. 782) abgedruckt. Die ußerungen des Kçnigs wurden von der Kammer der Abgeordneten mit Verwunderung aufgenommen. Zum Abschluß des Landtags am 25. Juli 1819 legten der Kçnig und die Kammer der Reichsrte den Etat fr das Militr schließlich mit 8 Millionen Gulden fest mit dem Hinweis, die Forderungen der Kammer der Abgeordneten nach Krzung nochmals genau prfen zu wollen (Allgemeine Zeitung, Nr. 208 (27. 7. 1819), S. 830). 80 Arrestationen] wahrscheinlich Anspielung auf die Verhaftungen in Zusammenhang mit Karl Lçnings Mordversuch an Karl Ibell (1. 7. 1819), s. Nr. 362, Anm. 56–57; die von Th. Huber gelesene »Allgemeine Zeitung« berichtete von der umfassenden Untersuchung und Verhaftungen von zahlreichen Personen, die mit K. Lçning in Kontakt standen in ihrer Ausgabe Nr. 217 vom 5. Aug. 1819 (S. 867–868). 81 Rachel, Roberts Schwester] Rahel Varnhagen von Ense, Schwester von Ludwig Robert 81–82 Mann bis sind] Karl August Varnhagen von Ense war mittels eines Schreibens von Christian Gnther Graf von Bernstorff vom 13. Juli 1819 von seinem Posten als preuß.
Erluterungen · Brief 403
1053
Ministerresident in Karlsruhe entlassen worden. Johann Emanuel von Kster berbrachte Varnhagen von Ense das Schreiben am 22. Juli 1819 mit dem Befehl, das Gesandtschaftsarchiv mit allen dazugehçrenden Briefen und Papieren unverzglich auszuhndigen (Varnhagen von Ense, S. 520–523; Varnhagen von Ense und Cotta Bw, Bd. 2, S. 386). 83 Theilnahme bis Opposition] wahrscheinlich Anspielung auf K. A. Varnhagen von Enses kritische Berichterstattung, u. a. fr die Augsburger »Allgemeine Zeitung«, ber den ersten bad. Landtag (22. 4.–28. 7. 1819, s. Nr. 251, Anm. 33), s. auch Nr. 498, Anm. 108–113. 84–85 hiesige bis Karlsruhe] hier: J. E. von Kster. Er hielt sich seit dem 8. Juli 1819 in Karlsruhe auf. Zur Reise seiner Frau Maria Jacobina von Kster mit Elisabeth und wahrscheinlich Emilia Sophie von Kster nach Baden (heute: Baden-Baden) s. Nr. 355 (106– 108) 86–88 Rachel bis etabliren] R. Varnhagen von Ense hielt sich bereits etwa seit dem 24. Juni 1819 in Baden (heute: Baden-Baden) auf, K. A. Varnhagen von Ense folgte ihr dorthin am 23. Juli 1819. Gemeinsam kehrten sie am 18. Sept. 1819 nach Karlsruhe zurck und reisten von dort am 21. Sept. 1819 ber Frankfurt a. M. und Leipzig nach Berlin, wo sie am 8. Okt. 1819 eintrafen (Varnhagen von Ense und Cotta Bw, Bd. 2, S. 385–386 und 394). 88 Stricks bis Tod] Paulus Hubert Adriaan Jan Strick van Linschoten starb am 25. Juli 1819 auf einer Italienreise in Bologna. 89–90 Frau bis gewesen] Aufenthalt von Charlotte und Elisabeth Strick van Linschoten jun. in Schwalbach, nordwestlich von Saarbrcken, nicht ermittelt 94–95 Strick bis verschleudern] Anspielung auf P. H. A. J. Strick van Linschotens Ehebruch und Vermçgenseinbußen 1810, s. Bd. 4, Nr. 42 (55–56); 103 (32–46) 98 Kinder] Elisabeth jun. und Emil Strick van Linschoten 100 Betty] Elisabeth Strick van Linschoten jun. 101 ltere Mandelslohe] Graf Karl August von Mandelslohe 102 Vater Mandelslohe] Graf Ulrich von Mandelslohe 104 Frau bis verloren] Elisabeth Rose Comtesse de Montalemberts Vater James Forbes starb am 1. Aug. 1819 in Aachen. 107 Kindern] hier: Elisabeth Rosalie Clara Comtesse und Jacques Marie Arthur Comte de Montalembert; Charles Comte de Montalembert befand sich bereits mit seinem Großvater in Aachen. 107 Kammerfrau] nicht ermittelt 109–110 Steinschnitt Operation] chirurgische Operation, bei der Steine aus der Blase geschnitten werden 112 Leichengeprng] festlicher Prunk bei Beerdigungen 114 Handelsmann] nicht ermittelt 117 Bekannten] vielleicht Familie Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus oder die Familie Graf Ferdinand von Zeppelin, vgl. Nr. 96 (58–74) 118–119 Zeppelins bis zurckgekehrt] zum Aufenthalt von Grfin Pauline und Graf F. von Zeppelin (?) mit den Tçchtern Luise, Maria, Mathilde und Katharina im Kurort Baden (heute: Baden-Baden) im Großherzogtum Baden von ca. Ende Juni bis Anfang Aug. 1819 s. Nr. 355 (98–105); 349 (19–20) 120–122 Benzel bis kommt] Durchreise von Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau durch Stuttgart auf dem Weg zu seinem Gut »Mariahalden« in Erlenbach am Zrichsee nicht ermittelt; Grfin Marie von Bentzel-Sternau brachte am 15. Dez. 1819 ihren Sohn Erich Christian zur Welt. 122–123 Er bis sagte] Im Mai 1819 gab es das Gercht, Graf K. Ch. E. von Bentzel-Sternau solle wrtt. Finanzminister werden, s. Nr. 283 (49); 288 (74); 305 (31). 124–128 Luise bis Tagen] zu L. von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Grfin M. von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20); zu den von dort aus veranstalteten Wanderausflgen s. Nr. 305, Anm. 6–8 125 Johannes Abend] 24. Juni
1054
Erluterungen · Brief 403
131–132 Frauen bis Lexionen] zum Bedeutungswandel des ›gelehrten Frauenzimmers‹ und dem Ausschluß von Frauen vom Universittsstudium s. Bd. 1, Nr. 34, Anm. 66–67 133 Bruns] z. B. Friederike Brun: Tagebuch ber Rom. T. 1.2. Zrich 1800–1801. 133 Schoppenhauer] z. B. Johanna Schopenhauers »Erinnerungen von einer Reise in den Jahren 1803, 1804 und 1805« (Bd. 1–3. Rudolstadt 1813–1817), die nach England und Frankreich ging; Reisebeschreibung Italiens von J. Schopenhauer nicht ermittelt 133 Recke] z. B. Elisa von der Recke: Tagebuch einer Reise durch einen Theil Deutschlands und durch Italien, in den Jahren 1804 bis 1806. Bd. 1–4. Berlin 1815–1817, hier besonders Bd. 2: Aufenthalt in Rom 1804 und 1805. 134–140 bayersche bis Gefahr] zur Durchsicht der nicht ermittelten literarischen Versuche von Babette von Epplen, Tochter von Anselm von Epplen, s. Bd. 6, Nr. 40 (16–174); Bd. 7, Nr. 932 (55–57); Bd. 8, Th. Huber an B. von Epplen, Mitte Mrz 1821 140–141 Biografie bis Brunton] den von Karl Trummer geschickten und bersetzten Artikel: »Leben der Mistriß Brunton, einer schottischen Schriftstellerin der neusten Zeit« (in: Morgenblatt, Nr. 205 (27. 8. 1819), S. 817–818; 207 (30. 8. 1819), S. 825–826; 208 (31. 8. 1819), S. 830–832; 209 (1. 9. 1819), S. 833–835; 210 (2. 9. 1819), S. 837–839; 211 (3. 9. 1819), S. 842–844). 141 selfcontrol] ÆMary Brunton:æ Self-Control, a novel. Edinburgh 1811. 141 discipline] ÆM. Brunton:æ Discipline: a novel. By the author of »Self- control«. Bd. 1–3. Edinburgh 1814; zu Th. Hubers Ellen Percy, der Bruntons »Dicipline« als Vorlage diente, s. Bd. 8, Th. Huber an Friedrich Arnold Brockhaus, 20. Sept. 1821 141 Emeline] M. Brunton: Emmeline. With some other pieces. Edinburgh 1819. 145 Pastor] Alexander Brunton 147–148 Frulein bis heirathete] Wilhelmine von Massenbach heiratete Gustav Theodor von Kahlden am 9. Febr. 1819. 149 Anubis Stirne] gypt. Gott der Totenriten, der als Mensch mit einem Hunde- oder Schakalkopf dargestellt wird. 151 Tautphus] Maria und J. N. F. X. von Tautphoeus 151 Dçckchen] Docke = Puppe 156 Abrahams Schos] Lukas 16,22 156 Vater] Ferdinand Eberhard von Massenbach 156 lOmbre] ein Karten-Spiel 157 Eltern] Caroline und F. E. von Massenbach 157–158 einen bis sieht] Person und Zusammenhang nicht ermittelt 159 Abreise nach Polen] am 7. Sept. 1785 nach ihrer Hochzeit (4. 9. 1785) mit Georg Forster 160 Vater] Christian Gottlob Heyne 161–162 langen, unsichern Abschied] Th. Forster(-Huber) und G. Forster kehrten mit der Tochter Therese bereits am 16. Sept. 1787 nach Gçttingen zurck, s. Bd. 1, Nr. 96, Anm. 31; 107, Anm. 8–9. 169–170 seit bis intriguirte] s. Bd. 5, Nr. 278 (122–123) und passim und z. B. Bd. 6, Nr. 44R 169 HÆerder,æ] Emil von Herder 170–171 denn bis Besten] z. B. Th. Hubers Engagement fr die Auszahlung von Gehaltsrckstnden von E. von Herder bei Joseph von Utzschneider, s. Bd. 5, Nr. 178 173 Cottasche Taschenbuch] das im Verlag von Johann Friedrich von Cotta erscheinende »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1820«, s. auch Nr. 218 (4–8) 173 Tçchtern] Elise und Henriette Caroline Friederike Wilhelmine von Reden 174 Kçnnte bis frankiren] Th. Huber konnte die Post nach Italien nur bis zur wrtt. Grenze frankieren; das Restporto wurde vom Empfnger gezahlt, s. Nr. 498 (394–396) 175 Kinder] hier: E., H. C. F. W. und Wilhelm Gottlieb Julius Ludwig von Reden 176 Reinhold] J. G. Reinhold 177 Mann] Franz von Reden
Erluterungen · Brief 405
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180–181 Spur bis Zeit] Dietrich von Bern, eine mittelalterliche Sagenfigur, die den oberital. Kçnigsthron von Bern (= Verona) bestieg. 181–182 Gegenstand bis Kunstblatt] ber diesen Gegenstand schrieb F. von Reden nicht; ber die Landschaft und die Kunst von Florenz und Rom berichtete er aber in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Rom im »Morgenblatt« Nr. 230 ((25. 9. 1819), S. 919–920) und 303 ((20. 12. 1819), S. 1211–1212); 304 ((21. 12. 1819), S. 1216). 182–183 Grafen bis beehrten] Standesherren, die im »Kunst-Blatt« verçffentlichten, waren u. a. Karl Friedrich von Wiebeking oder Adolf Heinrich Friedrich von Schlichtegroll; Grafen sind als Beitrger nicht ermittelt.
404. An Johann Friedrich von Cotta
18. August 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 629 3 Seiten ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
405. An Johann Friedrich von Cotta
20. August 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 619 d Geiger 1901, S. 252–253, Teildruck (1–22) Mitteilungen zum Text 2 Sie] (1) [ein] (2) P Sie H 3 Publikums] Pubikums H 9 in] (1) [unter] (2) P in H 18 die] (1) [s] (2) P die H 18–19 Naturerkenntniß] Nuterkenntniß H 20 ihr] (1) [das] (2) P ihr H 26 thut] (1) [ander] (2) P thut H 27 scheint] (1) [ist] (2) P ist H 30 A b u r t h e i l n ] A b u r t h e l n H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Geigers Datierung auf Juli ist wahrscheinlich auf eine Fehllesung von J. F. von Cottas Eingangsvermerk zurckzufhren. Der Inhalt (Anm. 7) lßt darauf schließen, daß der Brief wahrscheinlich im August geschrieben wurde. Anmerkungen 7 Rckerts Hafisische Gasele] Friedrich Rckert hatte mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 16. Juli 1819 (Marbach DLA) angekndigt, in Krze pers. Dichtungen fr das bei J. F. von Cotta erscheinende »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1820« (Tbingen Æ1819æ) zu schicken. Mit einem weiteren (undatierten) Schreiben an Cotta, das am 27. Juli 1819 in Stuttgart eintraf (Marbach DLA), sandte er »das vor einigen Tagen angekndigte«. Beide Briefe von Rckert wurden laut Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf den Anschreiben Rckerts erst am 23. Aug. 1819 beantwortet. Rckert beschftigte sich seit Anfang 1819 mit der Lyrik des pers. Dichters Hafis. Am 2. Jan 1820 (Marbach DLA) schrieb Rckert an J. F. von Cotta: »Ich habe frs Morgenblatt einige Hafisische Stcke
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Erluterungen · Brief 405
abgeschrieben, die denen Ihnen frher fr den Damenkalender berschickten, hoffentlich, den ußeren Zuschnitt abgerechnet, nicht sehr gleich sehen werden.« Die frher gesandten Stcke sind mit großer Wahrscheinlichkeit die hier erwhnten Ghaselen, um deren Rcksendung Rckert in dem Schreiben vom 2. Jan. 1820 zustzlich bat, deren Abdruck weder im »Morgenblatt« noch im »Taschenbuch fr Damen« ermittelt ist. Es kçnnte sich um einzelne Gedichte Rckerts fr den Band »Oestliche Rosen« (Leipzig 1822) handeln, die durch die Lyrik von Hafis inspiriert wurden. Rckertsche bersetzungen von Hafis erschienen erst 1825 unter dem Titel »Hafisische Vierzeilen« Æsic!æ in der »Aglaja. Taschenbuch fr das Jahr 1825« (Wien Æ1824æ, S. 98–104). Auszuschließen ist, daß es sich bei der Zusendung von Rckert aus dem Juli 1819 um seine Ghaselen-Nachdichtung »Mewlana Dschelaleddin Rumi« (in: Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1821. Tbingen Æ1820æ, S. 211–248) handelt (H. Bobzin: Zur Geschichte der Hafis-bertragungen Rckerts. In: Friedrich Rckerts Bedeutung fr die deutsche Geisteswelt. H. 5. Coburg 1988, S. 52–74; R. Rckert: Friedrich Rckert Briefe. Bd. 1. Schweinfurt 1977, S. 136 und 139).
406. An Johann Friedrich von Cotta
20. August 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 630 Mitteilungen zum Text 3 will] (1) [schildert] (2) P will H 4 durchfhren:] : korrigiert aus , H 6 kommen] (1) [stehen] (2) kommen H 10 Das] as korrigiert aus ie H 11 Allein] A korrigiert aus d H 17 minder] (1) minder[er] (2) minder H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Herrn bis Meer] KÆarlæ BÆernhardæ Trinius: Eine Woche am Meer. In: Morgenblatt, Nr. 220 (14. 9. 1819), S. 877–878; 221 (15. 9. 1819), S. 881–883; 222 (16. 9. 1819), S. 885; 223 (17. 9. 1819), S. 889–890; 224 (18. 9. 1819), S. 893–895; 225 (20. 9. 1819), S. 897. 8 Agathodmon] griech. Gott; Anspielung auf Christoph Martin Wielands »Agathodmon in sieben Bchern« (in: ders.: Smmtliche Werke. Bd. 32. Leipzig 1799) 13 Taschenbuch] das im Verlag von J. F. von Cotta erscheinende »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1820«
407. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Moritz Engelhardt 20. August 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 631 Mitteilungen zum Text 5 muß. Von] (1) muß[,] [v]on (2) muß. Von H 5 indischen] (1) [per] (2) P indischen H
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Erluterungen · Brief 409 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
Anmerkungen 1 Aufsatzes] nicht ermittelt 5–6 indischen bis vorrthig] z. B. durch Ch. M. Engelhardts bersetzung »William Moorcrofts Esq. Reise an den Manasarovarasee« oder Heinrich Hirzels bersetzung »Die indische Wallfahrts- und Handelsstadt Herduar«; noch ungedruckte Beitrge ber Indien fr das »Morgenblatt« nicht ermittelt
408. An Johann Friedrich von Cotta
21. August 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 632 Mitteilungen zum Text 3 Publikum] P korrigiert aus L H 4 Gefhl –] (1) Gefhl[.] (2) Gefhl – H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Herrn bis Kritiken] AÆdolphæ Mllner: Theaterkritiken. (Bey Gelegenheit des Gastspieles der Mad. Schrçder auf dem Stadttheater zu Leipzig im Jul. 1819.) In: Morgenblatt, Nr. 204 (26. 8. 1819), S. 813–815; 205 (27. 8. 1819), S. 818–819; 206 (28. 8. 1819), S. 822–823; 211 (3. 9. 1819), S. 841–842; 212 (4. 9. 1819), S. 845–847; 213 (6. 9. 1819), S. 851–852. 2 heut bis Koeler] Anschreiben an Friedrich Christian Kçler unbekannt 6–7 wie gegen Klingemann] zu A. Mllners Rezension von Ludwig Uhlands »Ludwig der Baier«, in dem er das Stck mit August Klingemanns »Deutsche Treue« vergleicht, s. Nr. 295 (31–33); 387 (2–20)
409. An Johann Friedrich von Cotta
etwa 22. August 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1519 Die Anfrage von J. F. von Cotta und Th. Hubers Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 2 geringe Umfang] (1) Umfang geringe (2)
geringe Umfang
H
Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt: Th. Huber schrieb ihr Urteil ber Karl Bernhard Trinius Einsendung (Anm. 1–3) am 20. Aug. 1820. J. F. von Cottas Rckfrage dazu wurde wahrscheinlich kurz darauf von Th. Huber beantwortet.
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Erluterungen · Brief 409
Anmerkungen J. F. von Cotta hatte in seinem undatierten Brief an Th. Huber nachgefragt, warum sie »Trinius Woche am Meer frs TaschenbÆuchæ« beurteilt habe. 1–3 Weil bis eignet] zu Th. Hubers Empfehlung, K. B. Trinius »Eine Woche am Meer« in das »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1820« aufzunehmen, s. Nr. 406 5 Taschenkalender] das »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1820«
410. An Joseph Engelmann
24. August 1819
H Stuttgart Sta, Bestand Autographen: Th. Huber A 1453 Mitteilungen zum Text 3 eine] (1) ein[en] (2)
eine
H
Anmerkungen 2–4 Eine bis sehen] Wahrscheinlich schickte Th. Huber Charlotte Thiesens Erzhlung »Flçrchen« fr die »Cornelia. Taschenbuch fr Deutsche Frauen auf das Jahr 1820« ein. Aus dem Brief von Simon Heinrich Gondela an Th. Huber vom 26. Nov. 1819 (Bremen SUB) geht hervor, daß Th. Huber ihn aufgefordert hatte, nach der hier eingesandten Erzhlung bei J. Engelmann nachzufragen und sie dann an sie weiterzuleiten. Die Erzhlung erschien schließlich im »Morgenblatt« Nr. 103 ((29. 4. 1820), S. 413–414), 104 ((1. 5. 1820), S. 417–418), 107 ((4. 5. 1820), S. 429–430), 108 ((5. 5. 1820), S. 435–436), 110 ((8. 5. 1820), S. 441–442), 111 ((9. 5. 1820), S. 445–447) und 112 ((10. 5. 1820), S. 450–452)), s. auch Nr. 757 (15–16). 6 geflligst] veraltet im Sinne von ›wenn Sie mir den Gefallen tun mçchten‹
411. An Christian Ludwig Neuffer
25. August 1819
H Gçttingen SUB, 2 Cod. Ms. philos. 182: Th. Huber Mitteilungen zum Text 4 sie] s korrigiert aus d H 13 altvterischen] s spter hinzugefgt H 20 der bis und] (1) [Ihr]er Bewegung und (2) der Bewegung Ihrer Frau
und
H
Anmerkungen 2 Frau] Wilhelmine Luise Neuffer sen. 2–3 Eintritt in Ulm] Ch. L. Neuffer wurde 1819 als zweiter Stadtpfarrer und Schulinspektor nach Ulm versetzt und traf dort am 9. Sept. 1819 ein. Zu seinem Aufgabenbereich gehçrte die allgemeine Aufsicht ber die Mdchenschulen in Ulm und die Grndung eines Instituts fr Tçchter hçherer Stnde (K. de la Roi-Frey: Schulidee: Weiblichkeit. Hçhere Mdchenschulen im Kçnigreich Wrttemberg, 1806 bis 1918. Waiblingen 2003, S. 65–70). 3 Frau von Schad] Maria Dorothea Schad von Mittelbiberach 4–5 Tochter bis Alter] Clementia Schad von Mittelbiberach wurde wie die Tochter Wilhelmine Luise Neuffer jun. 1804 geboren. 6 Prlatinn] Luise Schmid 6 Mannes] Johann Christoph Schmid 15–16 Absicht bis wirken] s. Anm. 2–3
Erluterungen · Brief 414
1059
17 24 25 27
Tçchter] Amalie Adelheid, Emilie Karoline, Sofie und die Tochter W. L. Neuffer jun. Kunsthndler Nbling] Theodor Ulrich Nbling andern Nbling] nicht ermittelt dahin verpflanzten Wrtenbergern] Anspielung auf den 1810 nach Ulm gesandten Beamtenapparat nach der bergabe der Stadt von Bayern an Wrttemberg infolge des Friedens von Schçnbrunn (14. 10. 1809), s. Bd. 4, Nr. 59, Anm. 17–18. 28 Tomi] griech., spter rçm. Stadt am schwarzen Meer (heute: Constant¸a/Rumnien); Verbannungsort von Ovid 31 Thal] Zell am Aichelberg
412. An Wilhelmine Luise von Wedekind
25. August 1819
Regest
H Darmstadt HSTA, Abt. O 10 Nr. 1/30 4 Seiten
413. An Johann Friedrich von Cotta
27. August 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 633 3 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
414. An Johann Friedrich von Cotta
28. August 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 635 Mitteilungen zum Text 7 Das] (1) [Wir haben durch die beiden] (2) P Das H 13 auf] (1) [sich] (2) auf H 14 Die] (1) Das zweite Mißverhltniß ist aber lstiger; [es besteht in der Menge] (2) P Das zweite Mißverhltniß ist aber lstiger; es ist aus den beiden stehenden Artikeln: franzçsische Academie und deutscher Bcher Catalog entstanden. Die franzçsische Acadamie konnte, allein, neben den [Anzeigen] (3) P Das zweite Mißverhltniß ist aber lstiger; es ist aus den beiden stehenden Artikeln: franzçsische Academie und deutscher Bcher Catalog entstanden. Die franzçsische Acadamie konnte, allein, neben den
Analysen einzelner intereßanter Bcher (4) P [Das zweite Miß-
verhltniß ist aber lstiger; es ist aus den beiden stehenden Artikeln: franzçsische Academie und deutscher Bcher Catalog entstanden. Die franzçsische Acadamie konnte, allein, neben den Analysen einzelner intereßanter Bcher] Die H 16 Auslndische] sch korrigiert aus gt H 19 ist] (1) [sind] (2) ist H 22 D i e B e r i c h t e ] (1) D [e r ] B e r i c h t (2) Di e Berichte H 26–27 (auch bis fortgesezt)] (1) [x-x] (2) P auch Dnemark Schweden und Rußland, allein diese nicht gehorig fortgesezt (3) (auch Dnemark Schweden und Rußland, allein diese nicht gehorig fortgesezt) H 36 oder] (1) [von d] (2) P oder H 37 des deutschen] (1) de[r] [Se ....] (2) P des deutschen H 38 noch] (1) [au]ch (2) noch H 51 Galiani] (1) [oder sie] (2) P Galiani H
1060 54 56 58 60 64
Erluterungen · Brief 414
um] (1) [ich] (2) P um H u n s e r ] Hervorhebung durch doppelte Unterstreichung H und] (1) [o . .der] (2) P und H angebotnen treuttelschen und] spter hinzugefgt H Treuttel] mit Rçtelstift geschrieben H
Datierung Tag und Monat ergeben sich aus dem Eingangsvermerk »28 Aug«, das Jahr aus dem inhaltlichen Bezug zu Nr. 413R. Anmerkungen 2
Herrn Treuttels Vorschlag] zu Johann Georg Treuttels Vorschlag, regelmßig Anzeigen engl. Bcher fr das »Morgenblatt« zu senden, s. auch Nr. 413R 9 Theremin bis bedient] Karl Wilhelm Thrmin schickte regelmßig Auszge aus und Rezensionen zu den neuesten franz. Bchern. Zu den ausbleibenden Sendungen von K. W. Thrmin s. Nr. 276 (7–8) 10 Anzeigen bis Romanen] Aus Walter Scotts »The bride of Lammermoor« (in: Jedediah Cleishbotham Æd. i. W. Scottæ: Tales of my Landlord, third series. Bd. 2.3. Edinburgh 1819 wurde im »Morgenblatt« der von Th. Huber bersetzte Auszug Die Braut von Lammermoore (in: Morgenblatt, Nr. 186 (5. 8. 1819), S. 741–743; 187 (6. 8. 1819), S. 746–747; 188 (7. 8. 1819), S. 750–751) gedruckt. Aus W. Scotts »A legend of Montrose« (in: J. Cleishbotham Æd. i. W. Scottæ: Tales of my Landlord, third series. Bd. 4. Edinburgh 1819) erschien im »Morgenblatt« der von Th. Huber bersetzte Auszug Die Geschichten von Montrose (in: Nr. 200 (21. 8. 1819), S. 797–798; 201 (23. 8. 1819), S. 802–803; 203 (25. 8. 1819), S. 809–810; 204 (26. 8. 1819), S. 815–816). 14–15 Anzeige bis gemacht] engl. Literaturanzeigen von J. G. Treuttel im »Morgenblatt« nicht ermittelt 21 d i e bis Academie] zu Paul Usteris bersetzung »Uebersicht der Verhandlungen der kçniglichen Akademie der Wissenschaften in Paris« s. Nr. 3, Anm. 9–10 22 deutsche Bcher Katalog] zu Paul Gotthelf Kummers Liste von Neuerscheinungen unter dem Titel »Deutsche Literatur« s. Nr. 95, Anm. 9–12 26 Litteratur bis Rußland] zu Karl Trummers »Englischer Literaturbericht« s. Nr. 204, Anm. 8–9; Adolph Engelbert Boye lieferte fr die skand. Literatur seit 1818 die »Uebersicht der dnischen Literatur fr das Jahr Æ…æ« (erstes Stck in: Literatur-Blatt Nr. 33, S. 130–131 zum Morgenblatt, Nr. 232 (28. 9. 1818); Literatur-Blatt Nr. 35, S. 138–139 zum Morgenblatt, Nr. 242 (9. 10. 1818); Literatur-Blatt Nr. 37, S. 147–148 zum Morgenblatt, Nr. 246 (14. 10. 1818); Literatur-Blatt Nr. 39, S. 156 zum Morgenblatt, Nr. 263 (3. 11. 1818); fr die russ. Literatur ist nur ermittelt ÆFanny Tarnow:æ Uebersicht der russischen Literatur in den Jahren 1815 und 1816. In: Literatur-Blatt Nr. 22, S. 87–88 zum Morgenblatt, Nr. 171 (18. 7. 1817). 32–33 Herr bis laßen] zu dem Abrechnungskonflikt 1818 zwischen J. F. von Cotta und Christian Gottfried Nees von Esenbeck in Zusammenhang mit einer geplanten, jedoch nicht realisierten naturhistorischen Beilage frs »Morgenblatt« s. Bd. 6, Nr. 221, Anm. 3; 608, Anm. 32; 776 (1–35) 42 Kummer den OstermeßKatalog] s. Anm. 22 47–49 Uber bis nehmen] Sendung von K. W. Thrmin nicht ermittelt 50 Roth bis Treuttel] nicht ermittelt 51 Galiani bis Thrmin] vielleicht: Ferdinand Galiani: Correspondance indite. Hg. von M.***. T. 1.2. Paris 1818; Anzeige von K. W. Thrmin nicht ermittelt
Erluterungen · Brief 416
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415. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Adolph Engelbert Boye 28. August 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 634 Mitteilungen zum Text 8 ist] (1) [sei] (2) ist H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1–2 Blttern bis fehlt] nicht ermittelt 5–6 Streitigkeiten bis Ohlenschlger] ber einen neuen Streitfall in der langjhrigen Privatfehde zwischen Jens Immanuel Baggesen und Adam Gottlob Oehlenschlger berichtete A. E. Boye in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Kopenhagen (in: Morgenblatt, Nr. 88; 89; 92 (1819), hier: S. 356 und 368); Baggesens Vertheidigung in den Korrespondenz-Nachrichten aus Kopenhagen im »Morgenblatt« Nr. 96 (1819) hatte Th. Huber aus einem Brief von Friederike Brun zusammengestellt, s. Nr. 180R. 11 Nachricht bis Koppenhagen] ÆA. E. Boye:æ Kunst-Nachrichten aus Kopenhagen. In: Kunst-Blatt Nr. 15, S. 59–60 zum Morgenblatt, Nr. 218 (11. 9. 1819). 12 Details bis Christiania] A. E. Boye weist in seinen »Kunst-Nachrichten« (s. Anm. 11) kurz auf die Kunstausstellung im norw. Christiania hin; ausfhrlichere Nachrichten sind im »Morgenblatt« nicht ermittelt.
416. An Wilhelmine Luise von Wedekind
29. August 1819
H Darmstadt HSTA, Abt. O 10 Nr. 1/30 ÆAdresse:æ An Frau Geheimrthinn / Baroninn von Wedekind / in / Darmstadt / Frey. Textverlust durch Siegelausriß Mitteilungen zum Text 6 einander] (1) [sie] (2) einander H 9–10 nun saßen] spter hinzugefgt H 34 nur,)] ) spter hinzugefgt H 38 beifolgende] bei spter hinzugefgt H 39 ich,] , spter hinzugefgt H 43 die] spter hinzugefgt H 46 unterziehen wollen] spter hinzugefgt H 64 Spiel;] ; spter hinzugefgt H Anmerkungen 3 Antwort] auf Nr. 412R unbekannt 5 Jugend-Bekannte] zur Bekanntschaft zwischen Th. Huber und W. L. von Wedekind s. Bd. 3, Th. Huber an W. L. von Wedekind, 19. Nov. 1808, Sammelanm. zu W. L. von Wedekind 7–9 So bis waren] zur Bekanntschaft und zum Wiedersehen von Th. Huber und Henriette von Reden, Ehefrau von Franz von Reden, in Stuttgart 1817 s. Bd. 6, Nr. 300, Sammelanm. zu H. von Reden. Die beiden Frauen kannten sich aus der Pension von Frau Friderici in
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Erluterungen · Brief 416
Hannover, in der Th. Heyne(-Huber) 1777/78 erzogen wurde. Zur Abreise der Familie F. von Reden Anfang Juni 1819 nach Rom s. Nr. 246, Anm. 16–17. 10 Tçchter] hier: Luise von Herder und Elise und Henriette Caroline Friederike Wilhelmine von Reden 10–11 Vor bis mir] zum Besuch von Georgine, Jeanette und Laura Heyne in Stuttgart vom 13. bis 17. Juli 1819 s. Nr. 373R; 375 (6–45); 376 12–13 damals bis lebten] von 1778–85 14 Kinder] Therese Forster, Claire von Greyerz, L. von Herder und Victor Aim Huber 15 Presidentinn bis Eyring] Johanna Christiana Elisabetha von Groß, Tochter von Jeremias Nicolaus Eyring aus Gçttingen 16 Jeanette] J. Heyne 18–19 Bekannten bis intereßant] z. B. H. von Reden (s. Anm. 7–9) 22 Huber Tod ist] Ludwig Ferdinand Huber starb am 24. Dez. 1804. 31–32 Nachricht bis Teppich] zu Th. Hubers Nachfrage wegen des Preises eines Teppichs und der Adresse des Fabrikanten s. Nr. 412R 33 Hausfrau] Heinrika Dorothea Kapf 34 Gesandten] z. B. Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus oder Johann Emanuel von Kster 36 Wollenfabrikanten zu Vettern] Fabrikanten nicht ermittelt 37 Fabrikherrn] nicht ermittelt 40 Cotta in Frankfurth] wahrscheinlich durch Johann Friedrich von Cotta ber seinen Sohn Georg 48 beiliegende Adreße] Beilage unbekannt 50 Kindern] Georg Wilhelm von Wedekind 50–51 Georg bis lernte] Th. Huber lernte G. W. von Wedekind wahrscheinlich whrend ihres Besuchs der Familie Georg von Wedekinds in Darmstadt vom 15. Okt. bis etwa 14. Nov. 1814 kennen. 52 Polinn] nicht ermittelt 53 kleine Knabe] s. Anm. 50–51 55 Enkels] entweder Walo, Emil, Alphons oder Friedrich Karl Walo von Greyerz 59 Claire bis unterwegs] C. von Greyerz brachte am 18. Mrz 1820 ihre Tochter Ida zur Welt. 60 andern] Molly, E., A., F. K. W. und Adolph von Greyerz 60–62 Ihr bis leidend] zu M. von Greyerz Erkrankung und Genesung im Winter und Frhjahr 1819 s. Nr. 179, Anm. 110–111 62–63 Eigenthum bis zog] M. von Greyerz wurde am 3. Mrz 1808 geboren; Th. Huber lebte von Mai 1805 bis August 1816 im Hause der Familie Gottlieb von Greyerz. 64 Gezcht] hier vermutlich die Enkel Maximilan Leon Emil, M., W., E., A. und F. K. W. von Greyerz 65–66 Sohn bis kann] V. A. Huber studierte in Gçttingen Medizin; zur Finanzierung seiner Ausbildung durch Th. Hubers redaktionelle Ttigkeit frs »Morgenblatt« und sonstige Schriftstellerei s. Nr. 28, Anm. 113; 88, Anm. 10–11 67 Kinder unterrichten] wie z. B. ihre Tçchter Th. Forster, C. von Greyerz und L. von Herder, ihre Enkel M., E. und W. von Greyerz sowie Francisca von Breuning; vgl. auch Th. Hubers wiederholt aufgenommene Idee, ein Erziehungsinstitut fr Mdchen zu leiten oder zu grnden, s. Nr. 201 (28–75) und Bd. 5, Nr. 26, Anm. 141; 261, Anm. 223–228. 72 Mann] G. von Wedekind
Erluterungen · Brief 418
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417. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Karl Heinrich Wilhelm Mnnich 31. August 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1572 Mitteilungen zum Text 1 Geehrter Herr] spter hinzugefgt H 2 Sie] spter hinzugefgt H 4–5 Mitarbeiter bis Dieser] (1) Mitarbeiter [nie unbercksichtigt bleibt,] [d]ieser (2) Mitarbeiter keiner der lezten ist. Dieser H 5 zuzçge,] , spter hinzugefgt H 7 soll] (1) [muß] (2) soll H 8 unsers Publikums] (1) [des] [E] (2) P unsers Publikums H 10 schriftstellerischen] (1) [langbewhrten] [S]chriftsteller (2) P schriftstellerischen H 14 und] (1) [da wir he..] (2) P und H 14–15 wrden bis Winzerfestes] (1) [sehen] wir d[er] Beschreibung des [Festes schon seit mehreren] (2) P wrden wir die Beschreibung des Winzerfestes H 19 Munich in Yverdn] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von K. H. W. Mnnich (Anm. 1–3). Anmerkungen 1–3 Beytrge bis worden] K. H. W. Mnnich hatte sich mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 18. Aug. 1819 (Marbach DLA) nach den nderungen in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Vevey (in: Morgenblatt, Nr. 164 (1819)) erkundigt und die Befrchtung geußert, die Sendung sei verflscht in die Hnde der Redaktion gelangt. 9–10 Nachricht bis Freund] Der erste Teil der »Korrespondenz-Nachrichten« aus Vevey (in: Morgenblatt, Nr. 164 (1819)), die Beschreibung der Vorbereitungen des Winzerfestes, stammt von Wilhelm Lange, s. Nr. 302R. 15 Beschreibung des Winzerfestes] Diese erfolgte in K. H. W. Mnnichs »KorrespondenzNachrichten« aus Vevey im »Morgenblatt« Nr. 234 ((30. 9. 1819), S. 936) und 236 ((2. 10. 1819), S. 943–944), s. auch Nr. 477 (16–18).
418. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
August 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 636 ÆAdresse:æ Cottaische / Buchhandlung Datierung Monat und Jahr ergeben sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Brief bis Weißenfels] Anschreiben unbekannt 6 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
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Erluterungen · Brief 419
419. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
August 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 637 ÆAdresse:æ An die Cottaische / Buchhandlung Datierung Monat und Jahr ergeben sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Knaben] Bote nicht ermittelt 1 geflligst] veraltet im Sinne von ›wenn Sie mir den Gefallen tun mçchten‹ 1–2 Pckchen bis Gesandten] Sendung an Sir Brook Taylor nicht ermittelt 5 franzçsischen Journale] z. B. »Le Vrai Libral, journal politique, philosophique & littraire« oder die »Gazette de France« 8 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
420. An Paul Usteri
1. September 1819
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 93 ÆAdresse:æ An Herrn Staatsrath Usteri / in / Zrich / Fr. Schafhausen. Textverlust durch Siegelausschnitt (92) und Papierausriß (115) Mitteilungen zum Text 13 zugleich] spter hinzugefgt H 19 Sohn] (1) [einzige] Sohn (2) Sohn H 19 Schnepfenthal] (1) Schnepfenthal (2) Schnepenfenthal H 24 des] es korrigiert aus ie H 31 dienen wrde] (1) [diente] (2) dienen wrde H 32 nach] (1) [vor] (2) nach H 40 Ghrung] (1) [Er] (2) P Ghrung H 41 ist] (1) [sind] (2) P ist H 44 // in] (1) [als] // in (2) // in H 44–45 politischen Lage] (1) Lage politischen (2) politischen Lage H 53 war] r korrigiert aus s H 54 die Zeitung gern] (1) [s]ie gern (2) die Zeitung gern H 62 persçnlichen Angriff] (1) Angriff persçnlichen (2) persçnlichen Angriff H 67 der Kçniginn] spter hinzugefgt H 78 bin] (1) [habe] (2) bin H 89 die] spter hinzugefgt H 99 den] en korrigiert aus ie H 103 Kurze] (1) [Gleich] (2) P Kurze H 107 enthielten] spter hinzugefgt H 121 zwangen] en spter hinzugefgt H 128 Diese] (1) D[er] (2) P Diese H 139 u n b e k a n n t e s ] unbe- H Anmerkungen 2–3 Der bis tiefsinnig] Anspielung auf z. B. die Hochzeit mit Georg Forster am 4. Sept. 1785, Emil von Herders Heiratsantrag an Luise Huber(-von Herder) Anfang Sept. 1810, die Zuspitzung der Probleme zwischen den Verlobten L. Huber(-von Herder), E. von Herder
Erluterungen · Brief 420
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und Frdric Alphonse de Sandoz-Rollin Anfang Sept. 1813 und L. von Herders Entschluß zur Trennung von E. von Herder Anfang Sept. 1814. 5 Vorgnge des Tags] Die von Th. Huber gelesene »Allgemeine Zeitung« berichtete in Nr. 244 vom 1. Sept. 1819 (S. 973, 974–975) u. a. ber Unruhen in Manchester (s. Anm. 38–42) und die Auswirkungen der ›Hep-Hep‹-Verfolgungen in Heidelberg und Hamburg (s. Anm. 12–13). 12–13 Heute bis ward] wahrscheinlich ein (unbekannter) Brief von Elisabeth von Struve; zu den ›Hep-Hep‹-Verfolgungen in Hamburg vom 24. bis 30. Aug. 1819 und in Heidelberg am 25. Aug. 1819 s. Nr. 403, Anm. 60–72 15 H e k s c h e r ] Marcus Abraham Heckscher 16–18 Zeitung bis stahl] Zeitungsberichte nicht ermittelt 19–21 Sohn bis getauft] Johann Gustav Heckscher, der 1803–05 in der Erziehungsanstalt fr Sçhne hçherer Stnde in Schnepfenthal bei Gotha erzogen worden war, studierte ab 1816 erst in Gçttingen und ab 1818 in Heidelberg Jura; ein engl. Kriegsdienst 1819 ist nicht ermittelt; 1815 war er im hanseatischen Freiwilligenkorps; er wurde 1808 lutherisch getauft. 22–23 nun bis rchen] zu den ›Hep-Hep‹-Verfolgungen in Hamburg vom 24. bis 30. Aug. 1819 s. Nr. 403, Anm. 60–72 28 Donau bis wohnte] 1804–05 in Ulm, 1805–07 in Stoffenried, sdçstlich von Ulm, und 1807–16 in Gnzburg 32–37 Lande bis beitrgt] 1818 lebten in Bayern rund 85 Prozent der jdischen Bevçlkerung in kleineren Orten, wo sie berwiegend in der Funktion von Zwischenhndlern ttig waren: sie kauften den Bauern die landwirtschaftlichen Produkte ab, um sie in die Stdte weiterzuliefern. Im Gegenzug brachten sie Produkte aus der Stadt aufs Land, um sie dort zu verußern (G. Renda: Das Landjudentum. In: Germanisches Nationalmuseum (Hg.): Siehe der Stein schreit aus der Mauer. Geschichte und Kultur der Juden in Bayern. Nrnberg 1988, S. 191– 192). 38–42 Manchester bis worden] Die »Allgemeine Zeitung« vom 1. Sept. 1819 (s. Anm. 5) berichtete, daß die Ruhe in Manchester wieder hergestellt sei. Am 16. Aug. 1819 versammelten sich dort im St. Peters Field ca. 55.000 Menschen, um vor dem Hintergrund der sozial schlechten Lage des Landes (s. Nr. 380, Anm. 105–107) fr eine Parlamentsreform zu demonstrieren. Die Auflçsung der Versammlung durch das Militr, bei der elf Menschen starben und ber 400 verletzt wurden, verstieß gegen das in den »Bill of Rights« (1689) festgeschriebene Protestrecht und war ohne Zustimmung des Parlaments vollzogen worden. 43 Cotta bis haben] zu der in Johann Friedrich von Cottas Verlag herausgegebenen Tageszeitung »Die Tribne, Wrtembergische Zeitung fr Verfassung und Volkserziehung zur Freiheit« s. Nr. 398, Anm. 6 45 adlicher bis Mediatisirter] J. F. von Cottas Nobilitierung am 24. Nov. 1817 war u. a. durch den Besitz der am 14. Sept. 1814 erworbenen Herrschaft Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen, begrndet (Neugebauer-Wçlk, S. 538–540). 48 Lindner] Friedrich Ludwig Lindner 49 Kotzebues bis beschleunigte] zu dem Skandal um die Verçffentlichung eines Geheimberichts von August von Kotzebue durch F. L. Lindner 1817 in Weimar s. Nr. 37, Anm. 70; A. von Kotzebue war durch seine Nhe zur russ. Regierung in die Kritik der Burschenschaften geraten und am 23. Mrz 1819 durch Karl Ludwig Sand ermordet worden, s. Nr. 228 (1– 13); 236, Anm. 26–28; 251 (16–19) 52 verfolgt bis sie] Anspielung auf F. L. Linders Artikel »Die neuen Stuttgarter Hefte« in der »Beilage zur Tribne« Nr. 1 (18. 6. 1820, S. 1–2), in der die Berichterstattung ber die wrtt. Stndeversammlung (s. Nr. 98, Anm. 63–64) in der »Neuen Stuttgarter Zeitung oder Deutscher Merkur« als oberflchlich und boshaft beurteilt wird. 54 Unterdrckung] zum Verbot der »Neuen Stuttgarter Zeitung oder Deutscher Merkur« am 15. Juni 1819 s. Nr. 332, Anm. 90–91
1066
Erluterungen · Brief 420
56 Zensur bis XIV] Die berwachung des Publikationswesens im Frankreich des Ancien Rgime, besonders whrend der Herrschaft von Kçnig Ludwig XIV. von Frankreich, war durch die dem Kçnig direkt unterstellte, nahezu lckenlose und strenge Vorzensur aller gedruckten Werke geprgt. Ein komplexer Behçrdenapparat diente zur berprfung der Druckwerke und Erteilung des kçniglichen Druckprivilegs. Schriften, die ohne dieses Privileg erschienen, wurden sofort konfisziert, ihr Verkauf und Vertrieb rigoros verboten und ihre Autoren nicht selten verhaftet. Zu den verschrften Zensurmaßnahmen in Deutschland infolge der »Karlsbader Beschlsse« s. Nr. 251, Anm. 2 57 Zensor] nicht ermittelt 58–60 Vorigen bis commrage] F. L. Lindners Artikel »Michels Kunstsinn«, der am Sonntag, den 29. Aug. 1819 in der »Tribne, Wrtembergische Zeitung fr Verfassung und Volkserziehung zur Freiheit« Nr. 52 (S. 207–208) erschien. 60 Reinbeck] Georg Reinbeck 61 hießigen bis Comçdianten] nicht ermittelt 61–63 Vor bis zurck] Ein- und Rcksendung nicht ermittelt 63–65 Reinbeck bis gethan] ÆG.æ Reinbeck: Katharina Paulowna, Kçnigin von Wrtemberg. In: Zeitung fr die elegante Welt, Nr. 110 (8. 6. 1819), Sp. 873–875; 111 (10. 6. 1819), Sp. 883–886; 112 (11. 6. 1819), Sp. 889–892; 113 (12. 6. 1819), Sp. 899–902; 114 (14. 6. 1819), Sp. 905–908; 115 (15. 6. 1819), Sp. 915–918; 116 (17. 6. 1819), Sp. 922– 924; 117 (18. 6. 1819), Sp. 932–934; 118 (19. 6. 1819), Sp. 937–939; 119 (21. 6. 1819), Sp. 948–950; 120 (22. 6. 1819), Sp. 954–957; Kçnigin Katharina von Wrttemberg war am 9. Jan. 1819 gestorben. 65 ramas] franz. le ramas = Sammelsurium 65–66 seiner bis Chiffons] G. Reinbeck: Zur Trauerfeier dem nie verlçschenden Andenken an Ihro Kçnigliche Majestt Katharina; andere Artikel von G. Reinbeck ber Kçnigin K. von Wrttemberg nicht ermittelt; von anderen Autoren waren z. B. von Christian Ludwig Neuffer eine »Elegie auf den Tod der verewigten Kçniginn Katharina von Wrttemberg«, oder von Karl Friedrich Stange das Gedicht »Beym Scheiden der Kçniginn« im »Morgenblatt« erschienen; eine eventuelle Benutzung durch G. Reinbeck ist nicht ermittelt. 67–68 Gemhlde bis lßt] Carl von Sales: Portrt der Kçnigin Katharina von Wrttemberg (1819–1820 (?)), s. Abb. 12; fr das Portrt verlangte C. von Sales 1820 statt der zunchst vereinbarten 400 Gulden schließlich 550 Gulden (M. Schefold. Ein Bildnis Kçnig Wilhelms I. In: Besondere Beilage des Staats-Anzeigers fr Wrttemberg, Nr. 1 (31. 1. 1934), S. 6–10, hier: S. 9). 70 Sortie bis betitelt] s. Anm. 58–60 75 Kç n i g l i c h e C e n s o r ] s. Anm. 57 80–81 Ich bis abgehalten] z. B. Th. Hubers Einlenken im Streit zwischen G. Reinbeck und A. von Kotzebue Mitte 1818, s. Bd. 6, Nr. 732 (1–9) 83 Weib] Emilie Reinbeck 86–87 Finanz bis auferlegt] Die Verordnung Kçnig Wilhelms I. von Wrttembergs, die »knftige Behandlung der Umlage und des Einzugs der Steuern in den Gemeinden betreffend« vom 21. Juni 1819, § 5: »Bei der Steuer-Umlage nach sogenannten Simplen wird je auf einen Gulden des bisherigen Steuer-Vermçgens ein zehntels Kreuzer angesetzt, und auf diese Art berechnet, was jeder Beitragspflichtige vermçge seines Steuer-Vermçgens auf ein Simplum zu bezahlen hat.« (In: Kçnigl.-Wrtt. Staats- und Regierungs-Blatt, Nr. 39 (28. 6. 1819), S. 345–355, hier: S. 347). 92–93 Leist bis fand] zum Aufenthalt der Familie Justus Christoph Leist Anfang Aug. 1819 in Stuttgart auf der Rckreise von Rom, wo sie 1817–19 lebten, s. Nr. 403 (5) 94–96 Lord bis Ceylon] zu Th. Hubers Bekanntschaft mit Frederick North in Mainz im Sommer 1792 s. AA, Bd. 17, S. 145, s. auch Nr. 851 (33–34) 98 Cephalonien] die ion. Insel Kephalonia
Erluterungen · Brief 421
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102–103 Universitets bis Verschwçrung] zu den Studentenunruhen im Herbst 1818 s. Nr. 236, Anm. 26–28 111–126 Heute bis ersetzen] zu dem Bericht in der »Allgemeinen Zeitung« ber die Angriffe auf Juden in Heidelberg s. Anm. 5 127 Mann] nicht ermittelt 136 gebe bis Morelet] ÆPaul Usteri:æ Der Abb Morellet. In: Morgenblatt, Nr. 214 (7. 9. 1819), S. 854–856. 141 Cotta] J. F. von Cotta 144 Romane von Schreiber] Roman von Alois Schreiber im »Morgenblatt« nicht ermittelt 144–145 dem bis Mrchensform] Roman von Carl, Wilhelm oder Eduard Jung (Sçhne von Franz Wilhelm Jung) oder von Peter Jakob Hellmann oder Friedrich Jung-Stilling (Sçhne von Johann Heinrich Jung-Stilling) im »Morgenblatt« nicht ermittelt 149–150 Correspondenz bis abgedruckt] Die letzten »Korrespondenz-Nachrichten« aus Zrich von P. Usteri waren im »Morgenblatt« Nr. 171 ((19. 7. 1819), S. 684) und 173 ((21. 7. 1819), S. 692) erschienen. Darauf folgten von ihm erst wieder im »Morgenblatt« Nr. 306 ((23. 12. 1819), S. 1224) »Korrespondenz-Nachrichten« aus Zrich. 150 Luise bis Rckkehr] L. von Herder war am 26. Juli 1819 von ihrer am 2. Febr. 1819 begonnenen Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau zurckgekehrt, s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 151 Tochter] wahrscheinlich Elisabetha Usteri 152 Bergreisen] z. B. eine achttgige Wanderreise, s. Nr. 305, Anm. 6–8 153 Mathison in Zrich] zur Italienreise Friedrich von Matthissons s. Nr. 362, Anm. 2–3
421. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
2. September 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 638 Die Anfrage der J. G. Cottaschen Buchhandlung und Th. Hubers Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. ÆAdresse:æ An die Cottaische Buchhandlung Mitteilungen zum Text 1 Es] (1) [Die] (2) P Es H 3 in] (1) [komen] (2) P in H 4 mit] (1) [morgen] (2) P mit H 4 zu] (1) [zum] (2) P zu H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen Die J. G. Cottasche Buchhandlung hatte im Namen von Johann Friedrich von Cotta Auskunft ber »Engelhards ÆChristian Moritz Engelhardtæ Brief« erbeten. 1 Es bis ward] Georg Bernhard Deppings »Korrespondenz-Nachrichten« aus Paris (in: Morgenblatt, Nr. 206 (28. 8. 1819), S. 824; 207 (30. 8. 1819), S. 827–828; 209 (1. 9. 1819), S. 836; 210 (2. 9. 1819), S. 840) endeten erst in Nr. 210 vom 2. Sept. 1819. 2 Engelhards bis Bericht] ÆCh. M. Engelhardt:æ Korrespondenz-Nachrichten. Straßburg. In: Morgenblatt, Nr. 213 (6. 9. 1819), S. 852. 2 Koelles rçmischer Artikel] ÆFriedrich von Kçlle:æ Korrespondenz-Nachrichten. Rom. In: Morgenblatt, Nr. 212 (4. 9. 1819), S. 848.
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Erluterungen · Brief 421
3–4 nachsten bis anpaßte] Die nchsten »Korrespondenz-Nachrichten« aus Rom von F. von Kçlle erschienen erst in Nr. 223, vom Freitag, den 17. Sept. 1819 (S. 892). 4 mit Gubitz] Friedrich Wilhelm Gubitz: Korrespondenz-Nachrichten. Berlin. In: Morgenblatt, Nr. 212 (4. 9. 1819), S. 847–848. 4–5 morgen bis Hirzel] Heinrich Hirzel: Korrespondenz-Nachrichten. Verona. In: Morgenblatt, Nr. 213 (6. 9. 1819), S. 852; 214 (7. 9. 1819), S. 856. 5–6 Engelmann bis enthlt] Ch. M. Engelhardts (nicht Engelmann) »Korrespondenz-Nachrichten«, s. Anm. 2 7 v. H.] s. Nr. 66, Anm. 10–11
422. An Johann Friedrich von Cotta
4. September 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 639 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 4 6
hannçvrische Gste] Marie Philippine Caroline und August Rehberg hielten sich um den 4. Sept. 1819 fr zwei Tage in Stuttgart auf, s. Nr. 429 (77–94); 439R Hohenheim] zu Schloß Hohenheim s. Nr. 325, Anm. 11–14
423. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Eduard Hufnagel zwischen 28. August und 6. September 1819 Regest H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1633 1 1/4 Seiten d Goethe Jb, S. 95 Datierung Terminus post quem ist das Geburtstagsfest von Johann Wolfgang von Goethe am 28. Aug. 1819, dessen Feierlichkeiten in der Einsendung geschildert werden. Terminus ante quem ist das Erscheinen des Artikels »Ueber die Feyer des siebenzigsten Geburtsfestes Goethes« von E. Hufnagel am 6. Sept. 1819.
424. An Johann Friedrich von Cotta
6. September 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 640 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk »7 IX 19«, einem Dienstag, und der Tagesangabe Montag (9). Anmerkungen 1–6 Blttern bis erzhlt] ÆTh. Huber:æ Geniestreiche. In: Morgenblatt, Nr. 3 (4. 1. 1820), S. 9–10; 4 (5. 1. 1820), S. 13–14; 6 (7. 1. 1820), S. 21–23; 7 (8. 1. 1820), S. 25–26; 9 (11. 1. 1820), S. 33–35; 10 (12. 1. 1820), S. 37–38; 11 (13. 1. 1820), S. 41–42, s. auch Nr. 547 (8); 593 (46–50). Die Erzhlung handelt von der siebzehn Jahre alten Professorentochter Mieckchen, die von dem jungen Studenten Roland umworben wird. Die Autori-
Erluterungen · Brief 428
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tt des Vaters frchtend, verstrickt er sich bei seinen Bemhungen um Mieckchens Aufmerksamkeit in tçrichte Ungeschicktheiten, die Mieckchens Eltern schließlich dazu veranlaßen, die sich in Roland verliebende Tochter eine Zeit lang zu entfernen. Verzweifelt ber diese Trennung meldet sich Roland zum Kriegsdienst. Erst fnf Jahre spter treffen sich die beiden unverheiratet gebliebenen Liebenden wieder und Roland, durch den Kriegsdienst gereift, wird als geeigneter Schwiegersohn im Haus des Professors aufgenommen.
425. An Peter Oluf Brçndsted
10. September 1819
Regest
H Kopenhagen KB, NKS 1546 2 I 1 Seite ÆAdresse:æ Monsieur / Le Chevalier de Broenstedt
426. An Caroline Pichler
10. September 1819
H unbekannt d Geiger 1907, S. 204–205 Anmerkungen 3 Herrn Kocher] Konrad Kocher 4 Wissenschaft] praktische (Orgel-)Musik und Musiktheorie 8–9 bei bis schreibe] nicht ermittelt 10 seine Sachen] z. B. Joseph von Hormayr: Der Brunnen der Liebenden. In: Morgenblatt, Nr. 228 (23. 9. 1819), S. 909–911; 229 (24. 9. 1819), S. 913–914; 230 (25. 9. 1819), S. 919). 11 Cottas Comptoir] die unter der Leitung von Johann Friedrich von Cotta stehende J. G. Cottasche Buchhandlung 11–13 Herrn bis Geistes] z. B. ÆFriedrich Whner:æ Korrespondenz-Nachrichten. Wien. In: Morgenblatt, Nr. 198 (19. 8. 1819), S. 791–792; 199 (20. 8. 1819), S. 796; Anschreiben von F. Whner unbekannt. 14–15 Mçgte bis bedenken] Die nchsten »Korrespondenz-Nachrichten« von F. Whner erschienen im »Morgenblatt« Nr. 235 ((1. 10. 1819), S. 940), 236 ((2. 10. 1819), S. 944), 237 ((4. 10. 1819), S. 948), 238 ((5. 10. 1819), S. 952).
427. An Henriette von Reden
10. September 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1164 1 Seite d Geiger 1907, S. 267–268, Teildruck
428. An Claire von Greyerz
Anfang September 1819
H unbekannt h Bern BB, FA v. Greyerz 97, Abschrift von Molly von Greyerz Hand Mitteilungen zum Text 6–7 largent faut] largen faont h
Regest
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Erluterungen · Brief 428
Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt: der erwartete Besuch von C. von Greyerz (Anm. 5–6). Anmerkungen 2–3 Hobhause bis Elba] ÆJohn Hobhouse:æ The substance of some letters, written by an englishman resident at Paris during the last reign of the emperor Napoleon. Bd. 1.2. London 1816, hier: Bd. 1, S. 33–42. 3 Rckkehr von Elba] Napoleon Bonapartes Rckkehr von Elba (26. 2. 1815) 3 Berichte bis Helena] Barry EÆdwardæ OMeara: An exposition of some of the transactions Æ…æ at St. Helena, s. Nr. 380, Anm. 71–72 4 Wrede bis malheur] zu den Befrchtungen wegen Frst Karl Philipp von Wredes Einfluß in Bayern s. Nr. 403 (72–76) 5–6 Wenn bis mit] C. und M. von Greyerz wurden am 18. Sept. 1819 in Stuttgart erwartet, s. Nr. 443R; 456R; der Weg von Augsburg nach Stuttgart fhrte ber Gnzburg.
429. An Therese Forster
etwa 10. September 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/408 ÆAdresse:æ A Mademoiselle Thrse Forster / Ch s Monsieur le Prsident de Goldbeck / / Berlin / fr. Hof. Textverlust durch Papierausriß (136–137; 170–172) und Siegelausriß (179–184) Mitteilungen zum Text 1 Stoutgardt bis 19.] spter hinzugefgt H 12 qu il bis avant] (1) qu[e] son oeuvre abrege [lui] (2) P qu il a rec¸u son oeuvre abrege avant H 34 seulement] seutement H 39 m apprendre] m apprende H 45–46 je m tois] (1) j[ avois] (2) je m tois H 48 que en] (1) [g]ue[rre] en (2) que en H 56 de contribuer] le contribuer H 66 pour] pous H 66 les] es korrigiert aus ui H 71 n ait] n spter hinzugefgt H 75 masculin] (1) [f] (2) P masculin H m]oˆle (2) qu un Moˆle H 80 qu un Moˆle] (1) qu[em ...... .... 82 certes] s spter hinzugefgt H 82 en] spter hinzugefgt H 82 le prjug] (1) [le trahison du] prjug (2) le prjug H 84 le rend] lerend H 90 longeur] eur spter hinzugefgt H 97 J attends] (1) [Je prevois] (2) J attends H 99 Tu] (1) [ga] (2) P [dem] (3) P Tu H 99 dans] das H 101 entendu] (1) [x-x] (2) entendu H 103 qu elle bis ses] (1) qu[e] ses (2) qu elle avoit log ses H 105 est] et H 106 ] korrigiert aus en H 108 que bis le] (1) que le (2) que ce que le H 112 ne] spter hinzugefgt H 120 de ses l ves] spter hinzugefgt H
Erluterungen · Brief 429
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127 tant divulgu,] (1) [n ]tant div[ei]lgu (2) tant divulgu, H 131–132 les prodigues] (1) [d]es [x-x]rodigues (2) P les prodigues H 141 aujourdhui] spter hinzugefgt H 145 pour] pous H 146 ] spter hinzugefgt H 180 j en eus] (1) j[x-x] (2) jen eus H 183 #] Einweisungszeichen ohne entsprechenden Text H Datierung Ergibt sich aus dem Absendevermerk (1). Regest Fanny Tarnow: Lob fr ihre Ttigkeit als Kritikerin und ihr Verhandlungsgeschick bei der Arbeit frs »Morgenblatt«. Korrekturen an einem Artikel von Eduard Hufnagel und Freude ber den bekundeten Respekt des Autors vor ihrer Arbeit. Charlotte Thiesens literarische Werke hneln den eignen. Reflexion ber Despotismus-Vorwrfe. ber ihre Ttigkeit fr das »Morgenblatt« und die Kooperation mit Johann Friedrich von Cotta. Georg Forsters und Ludwig Ferdinand Hubers Versumnisse, Th. Hubers Bildung zu fçrdern. Situation von Th. Forster bei der Familie Carl Friedrich von Goldbeck; Idee, davon einmal eine literarische Schilderung zu machen. Besuche in Stuttgart: Marie und Johann Emanuel Tschiffely und Marie Philippine Caroline und August Rehberg. Wiedersehen mit Celestine Dulong, Maria Antonowna von Narischkin und Luisa Grunzky. Henriette Gigaud als mittelmßige Gouvernante, im Unterschied zu Th. Forster, die erst spt Frchte ihrer Erziehungsttigkeit ernten werde. Die Frsten Gustav und Joseph von Wrede als schlechte Beispiele fr Philipp Emanuel von Fellenbergs Erziehungsinstitut. Kritische Bemerkungen zu Luise und Friedrich von Matthissons Reise nach Italien. Interesse am Kauf von preiswerten Silberleuchtern in Berlin. Bevorstehende Besuche von Claire mit Molly von Greyerz und von Victor Aim Huber, den sie noch nher kennenlernen mçchte. Rckkehrabsichten von L. und F. von Matthisson; ber Italienaufenthalte im Winter. Anmerkungen 3 dort gewesen] wahrscheinlich auf der Rckreise von Bad Driburg, çstlich von Paderborn, nach Berlin, s. Nr. 380, Anm. 2 3 Struve] Heinrich von Struve 3 Meyer] Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer 4–5 disciples bis servantes] zur Beziehung von Th. Huber und F. Tarnow s. Bd. 6, Nr. 577, Sammelanm. zu F. Tarnow 5–7 Schicksal bis plume] Anspielung auf F. Tarnows schwere Erkrankung in ihrer Kindheit nach einem Sturz aus dem Fenster im Alter von vier Jahren und den Konkurs des Vaters Johann David Tarnow 1800, deren Folge die Erwerbsttigkeit F. Tarnows durch die Schriftstellerei war, s. auch Nr. 488 (4–7). 9–17 J ai bis satisfaction] zur Bitte an E. Hufnagel, die Krzungen in seinem Artikel »Ueber die Feyer des siebenzigsten Geburtsfestes Goethes« gutzuheißen, s. Nr. 423R; Nr. 434 (11– 12) 13–14 lettre cheval] zur ›reitenden Post‹ s. Bd. 5, Nr. 33, Anm. 4–5 21–22 mes bis despotisme] zu den Konflikten mit Emil von Herder und Gottlieb von Greyerz und deren Vorwrfen s. Bd. 5, Nr. 89 (71–110); 98 (14–21); 288 (38–62) 22–23 pourquoi bis moi] Ausspruch von Elise Morell nicht ermittelt 24 devoue, Charlotte Thiessen] zur Beziehung von Th. Huber und Ch. Thiesen s. Nr. 212, Anm. 4–5 24 trois Soeurs] Gebetha Thiesen hatte nur zwei Tçchter: Ch. und Henriette Thiesen
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Erluterungen · Brief 429
25 toutes bis genre] z. B. Caroline Pichler, Helmina von Chzy, Johanna Schopenhauer 31 Cotta] J. F. von Cotta 34–35 en bis offert] s. z. B. Nr. 400 oder 405 35–36 p re bis impossible] zu den geringen Bildungsmçglichkeiten Th. Hubers whrend ihrer Ehe mit G. Forster s. Bd. 6, Nr. 34 (130–134); 123 (64–93); M. Heuser: Georg und Therese Forster – Aspekte einer gescheiterten Zusammenarbeit. In: B. Plachta (Hg.): Literarische Zusammenarbeit. Tbingen 2001, S. 101–119. 37–39 Combien bis accord] zu Th. Hubers Hilfe bei G. Forsters bersetzung von James Cooks »A Voyage to the Pacific ocean« (dt.: G. Forster (bers.): Des Capitain Jacob Cooks dritte Entdeckungs-Reise) s. Bd. 1, Nr. 112, Anm. 74–76; Bd. 6, Nr. 123 (64–93). 40–41 papa bis ecrire] zu L. F. Hubers Korrekturen ihrer Orthographie und bersetzungen aus dem Franzçsischen s. Bd. 2, Nr. 122 (93–105) 47 marmots] hier: Luise Huber(-von Herder), Sophie, Emanuel, Adele, V. A. und Clemence Huber 47 servantes] z. B. Elisabetha Roschi 51 Gustave] vielleicht Gustav von Struve 53 penible taˆche] die Erziehung von Elisabeth und Mathilde von Goldbeck 53–54 Mr. de Goldbeck] C. F. von Goldbeck 55 ces Goldbecks] Caroline Alexandrine und C. F. von Goldbeck 60 la princesse] Gntherine von Schwarzburg-Sondershausen, fr die Th. Forster ab Oktober 1821 arbeiten sollte, s. Nr. 23, Anm. 114–117 61–62 depuis bis Maman] zum Besuch von Georgine Heyne in Stuttgart vom 13. bis 17. Juli 1819 s. Nr. 373R; 375 (6–45); 376 62 visite bis mari] M. und J. E. Tschiffely waren mit L. von Herder aus der Schweiz nach Augsburg gereist, s. Nr. 305, Anm. 13–14; die Dauer des Aufenthaltes in Stuttgart ist nicht ermittelt 65 Hepps bis allieur] zu den ›Hep-Hep‹-Verfolgungen gegen Juden s. Nr. 403, Anm. 60–72 67 Boisseres] zur Gemldesammlung von Sulpice und Melchior Boissere und Johann Baptist Bertram s. Nr. 96, Anm. 38 67 Danneker] Johann Heinrich von Dannecker, dessen Vorarbeiten zu seinem »Christus« (Erste und Zweite Fassung, s. Nr. 355, Anm. 92–93) Th. Huber besonders begeisterten. 68 Geisberg] zur Gaisburg s. Nr. 375, Anm. 42 71–72 Greyerz bis fraternel] G. von Greyerz war der Bruder von M. Tschiffely. 72–73 sjour bis Morel] Besuch bei E. und Bernhard Rudolf Morell nicht ermittelt 74 Les Hofnas] ermittelt sind Friedrich Wilhelm von Hoffnas mit den Kindern Elise und Max von Hoffnas 74 Iphigenie] Iphigenie Alberthal 75 le Nas masculin] F. W. von Hoffnas 76–77 visite bis Rehbergs] zum Besuch von M. Ph. C. und A. Rehberg um den 4. Sept. 1819 s. Nr. 422 77–78 Anciens bis Blumenbach] zur Bekanntschaft der Familien Christian Gottlob Heyne und Johann Friedrich Blumenbach mit A. Rehberg s. Bd. 1, Nr. 7 (140–155) und Anm. 124–125; A. Rehbergs Schwester Charlotte war eine Jugendfreundin von Th. Huber, s. Bd. 1, Nr. 3, Datierung 78–82 faiseur bis Constitution] A. Rehberg war als Kabinettsrat an der Erarbeitung der »Verfassung der Allgemeinen Stndeversammlung des Kçnigreich Hannover«, die am 7. Dez. 1819 verabschiedet wurde, beteiligt. Die Verfassung sah eine Stndeversammlung vor, die jedoch in ihren Befugnissen stark eingeschrnkt war und so z. B. bei der Gesetzgebung dem Kçnig lediglich beratend zur Seite stehen sollte. Wahrscheinlich arbeiteten Graf Ernst von Mnster-Ledenburg als Kanzleirat und A. Rehberg als Kanzleisekretr ab 1791 in Hannover miteinander. 80 qu un Adonis] als Zitat nicht ermittelt
Erluterungen · Brief 429
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87 d Ad le] Adele Blumenbach 90–91 les artistes] s. Anm. 67 und 67 91 la campagne] nach Hohenheim, s. Nr. 422 99 logeames bis m re] zur Wohnung 1794 bei Marie-Josphe-Clestine Dulong in Neuchaˆtel s. Bd. 1, Nr. 168, Anm. 17 102 enfans bis Nariskin] Kinder von M. A. von Narischkin nicht ermittelt 103 Bade] zum Aufenthalt von M. A. von Narischkin im Kurort Baden (heute: BadenBaden) im Großherzogtum Baden s. Varnhagen von Ense, S. 531 f. 105 Mad. Grounsky] L. Grunzky 105–106 femme bis vin] von Jakob Heinrich Grunzky 106 fille bis Neuchatel] von Herrn Colomb aus Consice in Neuchaˆtel/Schweiz 110 Mademoiselle bis Wrede] zu H. Gigauds Anstellung als Gouvernante bei Frstin Sophie von Wrede s. Bd. 5, Nr. 243R; 247R 112 tes l ves] s. Anm. 53 115–119 Wredes bis l institut] Studium von Frst G. und Frst J. von Wrede in Landshut, wo Frst Karl von Wrede seit November 1818 studierte, nicht ermittelt. Frst G. und Frst J. von Wrede wurden von 1808 bis mindestens Ende 1816 in Ph. E. von Fellenbergs Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde in Hofwil bei Bern erzogen, Frst K. von Wrede ab ca. 1812 bis Ende 1815. 119–120 notre jeune homme] V. A. Huber 120 Fellenberg] Ph. E. von Fellenberg 120 ses l ves] Schler in Ph. E. von Fellenbergs Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde in Hofwil bei Bern nicht ermittelt 122–123 Mathison bis Italie] zur Italienreise von L. und F. von Matthisson als Begleitung von Herzogin Wilhelmine und Herzog Wilhelm von Wrttemberg s. Nr. 362, Anm. 2–3 126 amis] neben Th. Huber z. B. die Familie August von Hartmann 129 femme] L. von Matthisson 134 Greyerz] G. von Greyerz 153–155 tapis bis chauffer] zur Vermittlung von Wilhelmine Luise von Wedekind beim Kauf eines Teppichs s. Nr. 412R; 416 (31–49) 156–157 Claire bis jours] zum Besuch von C. und M. von Greyerz vom 18. Sept. bis 17. Okt. 1819 in Stuttgart s. Nr. 443R; 456R 157 la bis grosse] C. von Greyerz brachte am 18. Mrz 1820 ihre Tochter Ida zur Welt. 159 nos sallons] z. B. bei Elisabeth Rose Comtesse de Montalembert, s. Nr. 96, Anm. 58–59 162–163 Aim bis voir] zum Besuch von V. A. Huber vom 1. bis ca. 31. Okt. 1819 s. Nr. 456R; 459 (95–107); 498 (155–158) 170 ami Apollon Meyer] zur Freundschaft von Th. Huber und F. L. W. Meyer s. Bd. 1, Nr. 124, Sammelanm. zu F. L. W. Meyer 172 voyage] nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819, s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 173 Mathitochter] wahrscheinlich gemeint: L. von Matthisson in Anspielung auf ihr junges Alter von 29 Jahren 175 princesse] Herzogin W. von Wrttemberg 175 mari] Herzog W. von Wrttemberg 176–177 les bis voyage] s. Anm. 122–123; die Reise nach Italien ging ber Baden bei Zrich. 178 Benkendorfs] Natalie und Konstantin von Benckendorff 178 Wilhelms] Herzogin W. und Herzog W. von Wrttemberg 179 Mathisons retourneront] am 1. Juni 1820 182 3 bis Florence] F. und L. von Matthisson, N. und K. von Benckendorff, Frst Wilhelm und Frstin Dorothea von Lçwenstein-Wertheim-Freudenberg
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Erluterungen · Brief 430
430. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Herrn Neumann 14. September 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Neumann Nr. 1a 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben Herrn Neumanns vom 23. Aug. 1819 (Marbach DLA).
431. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Unbekannt 14. September 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 641 Mitteilungen zum Text 3 sehr] (1) [der] (2) P sehr H 4 Fhre] e spter hinzugefgt H 5 die] (1) [derglei] (2) P die H 7–8 auf die] (1) d[ie] (2) [denen] (3) auf die H 10 thun.] (1) [leisten.] (2) P thun. H 11 dem bis legenden] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 2 Beitrge] nicht ermittelt 2–3 Dichtungen bis angehuft] z. B. vielleicht (als ›Legende‹ im weitesten Sinne gemeint) ÆPaul Usteri (bers.):æ Die Schlçsser von Christophoro Colombo, Francesko Petrarca und Judas Ischariotes. In: Morgenblatt, Nr. 223 (17. 9. 1819), S. 890–891; 225 (20. 9. 1819), S. 899–900. 8 Verfaßers] nicht ermittelt
432. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Unbekannt 16. September 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 642 Mitteilungen zum Text 3 in] spter hinzugefgt H 4 glauben] (1) [zu] glauben (2) P glauben H 5 gerufen; dieses] (1) gerufen[,] [und] (2) gerufen; dieses H 5 den] (1) [un .....] (2) P den H 6 wrde] (1) [mogte] (2) P wrde H 7 ein] (1) ein[e] (2) P ein H 9–11 Auch bis Ew.] (1) Auch [wur] (2) P Auch rufen die angefhrten Stellen den berlebenden Mitgliedern der Mnner welche die benannte Broschre damals so schndlich mißhandelte, [x-x] (3) Auch [rufen] die angefhrten Stellen [bei] den berlebenden Mitgliedern der Mnner
Erluterungen · Brief 433
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[Schmerz darber] ganz ohne Nutzen fr die Leser [zurck.] Diese (4) P Auch wrden die angefhrten Stellen [bei] den Schmerz der berlebenden Mitgliedern der Mnner welche die benannte Broschre damals so schndlich mißhandelte, ganz ohne Nutzen fr die Leser erneuern; [Diese] (5) P Auch wrden die angefhrten Stellen welche die benannte Broschre damals so schndlich mißhandelte,
den Schmerz der berlebenden Mitgliedern der Mnner welche die benannte Broschre damals so schndlich mißhandelte, ganz ohne Nutzen fr die Leser erneuern;
Ew. H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1 Einsender] nicht ermittelt 2 Sudelei] nicht ermittelt 3 »Kotzebues bis Stirn«] zum Skandal um August von Kotzebues »Doctor Bahrdt mit der eisernen Stirn, oder Die deutsche Union gegen Zimmermann. Ein Schauspiel in vier Aufzgen, von Freyherrn von Knigge« (o. O. 1790) s. Bd. 1, Nr. 240, Anm. 152–154 4 Verfaßers Tod] zur Ermordung A. von Kotzebues am 23. Mrz 1819 s. Nr. 228 (1–13); 236 (2–30). 9–11 berlebenden bis mißhandelte] zu den Angriffen auf z. B. Heinrich Christian Boie, Abraham Gotthelf Kstner und Georg Friedrich Lichtenberg in A. von Kotzebues »Doctor Bahrdt mit der eisernen Stirn« s. Bd. 1, Nr. 240, Anm. 152–154; keiner der Mnner lebte 1819 noch.
433. An Fanny Tarnow
zwischen 14. und 19. September 1819
H Marbach DLA, A: Th. Huber Z 486 ÆAdresse:æ N o 6 An Frulein Fanny Tarnow / in / Hamburg. Textverlust durch Siegellack Mitteilungen zum Text 17 Tadel] (1) T[on] (2) Tadel H 19 ist,] , spter hinzugefgt H 27 befiehlt] befieht H 36–37 Sie bis gut.] spter hinzugefgt H 39 das] as korrigiert aus er H 43 einen] (1) [in der Ferne] (2) P [wo etwa] (3) P einen H 55 seine] (1) seine[n] (2) seine H Datierung Terminus post quem ergibt sich aus dem Abdruck der Kunstnachrichten (Anm. 37–38) am 15. Sept. 1819, terminus ante quem aus dem Eintreffen von Claire von Greyerz in Stuttgart am 18. Sept. 1819 (76). Anmerkungen 2 zusammen zu kommen] zum Kontakt von Th. Huber und F. Tarnow s. Bd. 6, Nr. 577, Sammelanm. zu F. Tarnow 4 jugendlichen bis Frau] Briefwechsel zwischen Th. Heyne(-Huber) und Friederike Bçhmer(-Meyer), der Ehefrau von Friedrich Johann Lorenz Meyer, unbekannt. Sie kannten sich aus ihrer gemeinsamen Jugendzeit in Gçttingen.
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Erluterungen · Brief 433
17–18 Tadel bis vernehmen] z. B. in Bezug auf die Erziehungsanstze von Johanna Friederike Kerner (s. Nr. 288 (2–64); 403 (17–59)) und C. und Gottlieb von Greyerz (s. z. B. Nr. 23 (105–110); Bd. 2, Nr. 9, Sammelanm. zu G. von Greyerz; Bd. 3, Th. Huber an C. von Greyerz und Luise Huber, 28. April 1809, Sammelanm. zu C. von Greyerz) 36 Eudoxia] F. Tarnow: Eudoxia Feodorowna, Kaiserinn von Rußland. In: Morgenblatt, Nr. 232 (28. 9. 1819), S. 925–926; 233 (29. 9. 1819), S. 929–931; 235 (1. 10. 1819), S. 938–940; 236 (2. 10. 1819), S. 941–942; 237 (4. 10. 1819), S. 945–947; 238 (5. 10. 1819), S. 949–951. 37 Correspondenz] ÆF. Tarnow:æ Korrespondenz-Nachrichten. Hamburg. In: Morgenblatt, Nr. 253 (22. 10. 1819), S. 1012; 254 (23. 10. 1819), S. 1016. 37–38 Kunstnachrichten bis gedruckt] z. B. ÆF. Tarnow:æ Flchtige Umrisse einer Beschreibung des Zustandes der Mahlerey in Hamburg. In: Kunst-Blatt Nr. 16, S. 63–64 zum Morgenblatt, Nr. 221 (15. 9. 1819); Kunst-Blatt Nr. 17, S. 67 zum Morgenblatt, Nr. 244 (12. 10. 1819). 38 Abschreiber] nicht ermittelt 40–41 Correspondenz bis sonderte] Artikel ber die Schmidsche Sammlung (41) im »KunstBlatt« nicht ermittelt 41–42 Was bis war] Nachrichten von F. Tarnow ber oder eine Einsendung von Claus Harms nicht ermittelt 43 als Schriftsteller] z. B. C. Harms: Das sind die 95 Theses, s. Nr. 295, Anm. 16–17 50–51 Ich bis ließen] F. Tarnow: Glaubensansichten. In: August Gebauer (Hg.): Die Morgenrçthe. ÆT. 1æ. Elberfeld 1819, S. 250–339. 51–52 Fortsetzung bis Morgenblatt] F. Tarnow hatte die Fortsetzung »Steinfels Jugendgeschichte« zunchst A. Gebauer versprochen. Nach einem dadurch ausgelçsten Konflikt mit Johann Friedrich von Cotta schickte sie im November 1819 das Manuskript frs »Morgenblatt«, wo es jedoch nicht abgedruckt wurde. Im Dezember 1819 folgte ein weiteres, als Fortsetzung deklariertes Manuskript mit dem Titel »Briefe von Steinfels an Emma (ber Glauben und Gott)«. Im Januar 1820 wurde »Steinfels Jugendgeschichte« schließlich an A. Gebauer abgegeben. Die »Briefe von Steinfels an Emma« schickte Th. Huber im Mai 1820 an Helmina von Chzy, die darum im Namen F. Tarnows fr die Zeitschrift »Iduna« gebeten hatte. Beide Manuskripte wurden schließlich in der »Morgenrçthe« (T. 2. Elberfeld 1821) unter den Titeln »Glaubensansicht. Ein Bruchstck aus Steinfels Jugendgeschichte« (S. 58–147) und »Glaubensansichten. Fortsetzung. Steinfels an Emma« (S. 148–177) gedruckt, s. Nr. 486 (3–16); 487 (3–21); 546 (8–31); 547 (11–20); 572 (10–51); 757 (31–40); 764 (3–7). 52 Cotta] J. F. von Cotta 56 Antwort bis Briefe] zum langen Zçgern J. F. von Cottas, ein (nicht ermitteltes) von F. Tarnow eingesandtes Manuskript »Der Feldzug in Portugal« (Verfasser nicht ermittelt) abzudrucken s. Nr. 295, Anm. 6–14. 57 tglich bis Stndeversammlung] zu J. F. von Cottas Berufung in die wrtt. Stndeversammlung 1819 s. Nr. 104, Anm. 3; zur am 13. Juli 1819 in Ludwigsburg erçffneten Stndeversammlung s. Nr. 98, Anm. 63–64 61 Gesundheit] Anspielung auf Sptfolgen einer schweren Erkrankung F. Tarnows in ihrer Kindheit, s. auch Nr. 429, Anm. 5–7 62–64 htten bis gelernt] zu dem nicht zustande gekommenen Treffen zwischen Therese Forster und F. Tarnow in Hamburg auf der Rckreise von Driburg, çstlich von Paderborn (s. Nr. 380, Anm. 2), nach Berlin s. Nr. 429 (2–4) 65 fremden Kindern Mutter] z. B. Elisabeth und Mathilde von Goldbeck; zu Th. Forsters Ttigkeit als Erzieherin s. Bd. 1, Nr. 177, Sammelanm. zu Th. Forster 69 herzloßen bis erzog] Anspielung auf die Familie Carl Friedrich von Goldbeck, s. Nr. 133, Anm. 146–147
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Erluterungen · Brief 434
69–72 In bis hat] Th. Forster besuchte ihre Mutter von Ende Juni bis Anfang Okt. 1821 in Stuttgart, bevor sie die Erziehung der Prinzessinnen Amalie und Luise von SchwarzburgSondershausen bernahm. Zum Kontakt mit Prinzessin Gntherine von SchwarzburgSondershausen s. Nr. 23, Anm. 114–117. 72–75 Ich bis mir] vgl. hierzu M. Heuser: »Therese ist der Contrast meines Wesens«. In: Mutter und Mtterlichkeit; Festschrift fr V. Ehrich-Haefeli. Hg. von I. Roebling und W. Mauser. Wrzburg u. a. 1996, S. 131–146. 73 Ihrigen] hier gemeint: Th. Huber, die Familie G. von Greyerz, Luise von Herder und Victor Aim Huber 76–77 Ich bis Besuch] zum Besuch von C. und Molly von Greyerz vom 18. Sept. bis 17. Okt. 1819 in Stuttgart s. Nr. 443R; 456R; zum Besuch von V. A. Huber vom 1. bis ca. 31. Okt. 1819 s. Nr. 456R; 459 (95–107); 498 (155–158) 77 eignen Sçhnen] Anspielung auf die Mutter-Sohn-Verhltnisse u. a. zu Emil von Herder (s. Bd. 2, Nr. 198, Sammelanm. zu E. von Herder) und Wilhelm Albrecht (s. Nr. 181, Anm. 62); vgl. Wulbusch, Kap. 8
434. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
19. September 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 644 Mitteilungen zum Text 9–10 Abhaltungen, ihm Zeit] (1) Abhaltungen Zeit (2)
Abhaltungen,
ihm
Zeit
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–6 Aufsatz bis Annalen] vielleicht: Æanonym:æ Original-Briefe und Dokumente zur Aufklrung der geheimen Geschichte der schwedischen Revolution, die im Jahr 1809 den Kçnig Gustav vom Throne vertrieben, und den franzçsischen General Bernadotte auf denselben erhoben. In: Europische Annalen. Jg. 1819. Bd. 3, St. 9, S. 251–345. 6 Herr Geheimhofrath] Johann Friedrich von Cotta 7 Lindner bis Tribne] zu der von Friedrich Ludwig Lindner redigierten »Tribne, Wrtembergische Zeitung fr Verfassung und Volkserziehung zur Freiheit« s. Nr. 398, Anm. 6 9 Herrn bis Abhaltungen] hier: J. F. von Cottas Teilnahme an der am 13. Juli 1819 in Ludwigsburg erçffneten wrtt. Stndeversammlung s. Nr. 98, Anm. 63–64; 104, Anm. 3 11–12 Vorfall bis aufgeklrt] zu Eduard Hufnagels Rckfrage wegen der Krzungen in seinem Artikel »Ueber die Feyer des siebenzigsten Geburtsfestes Goethes« s. Nr. 423R; 429 (9– 17) 13–15 Aufsaz bis ist] zu Fanny Tarnows Nachfrage wegen des von ihr eingesandten (nicht ermittelten) Manuskripts »Der Feldzug in Portugal« (Verfasser nicht ermittelt) s. Nr. 433 (55–56). Am Rand von Th. Hubers Brief (Nr. 434) steht an dieser Stelle ein »Ja« (vermutlich von J. F. von Cottas Hand). Zum Abdruck in den »Europischen Annalen« kam es jedoch nicht, s. Nr. 295, Anm. 6–14. 16 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
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Erluterungen · Brief 435
435. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Georg Bernhard Depping 19. September 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 643 Mitteilungen zum Text 2 ber] (1) [mit] (2) P ber H 6 bei] (1) [un] (2) P bei H 7 ber diese] (1) von uns allein [x-x] (2) [von uns allein] diese (3) ber diese H 14–15 standen bis glauben] (1) standen[,] Wackrer zu den Wackeren glauben (2) Wackrer zu den Wackeren – glauben H 15 weder Vernachlßigung] (1) [kein Leichtsinn] (2) P weder Vernachlßigung H 16 wird] (1) [is] (2) P wird H 20 Erklrung] (1) [Bemerku] (2) P Erklrung H
standen
–
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 4–5 schwankend bis ist] Anspielung auf die politische Situation in Deutschland nach dem Wiener Kongreß ((1. 11. 1814–9. 6. 1815), s. Bd. 5, Nr. 262, Anm. 85), vor allem durch die Einberufung der Stndeversammlungen z. B. in Bayern (s. Nr. 181, Anm. 27), Baden (s. Nr. 251, Anm. 33) und in Wrttemberg (s. Nr. 98, Anm. 63–64) 17 Redaktoren] hier: Th. Huber und Johann Friedrich von Cotta 17 Herr v. Cotta] J. F. von Cotta 20 Erklrung] Brief von G. B. Depping unbekannt 22 franzçsischen Zeitungen] z. B. »Le Vrai Libral, journal politique, philosophique & littraire« oder die »Gazette de France«
436. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Carl Fenner 19. September 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1613 1 1/4 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von C. Fenner an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 4. Sept. 1819 (Marbach DLA).
437. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und A. Schieferdecker 19. September 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Schieferdecker Nr. 1a Auf der Rckseite: [Rckkehrende] Mitteilungen zum Text 4 mehr] spter hinzugefgt H 5 wrdigem] (1) [werthen] (2) wrdigem H 9 Schieferdecker] mit Rçtelstift geschrieben H
Erluterungen · Brief 440
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Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von A. Schieferdecker (Anm. 1) Anmerkungen 1 Anerbietung bis Reisebeschreibung] A. Schieferdecker hatte mit Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 1. Sept. 1819 (Marbach DLA) ein (nicht ermitteltes) »Manuscript von 4 Bogen Æ…æ das ich von einem ungenannt seyn wollenden Gelehrten Æ…æ erhalten habe« eingeschickt. 3 Verfaßers] Gelehrter (s. Anm. 1) nicht ermittelt 7 schsischen Blatt] z. B. die in Dresden erscheinende von Karl Gottfried Theodor Winkler redigierte »Abend-Zeitung«
438. An Johann Friedrich von Cotta
20. September 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1371 1 Seiten ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Terminus post quem ist das Eintreffen von Claire und Molly von Greyerz in Stuttgart am 18. Sept. 1819. Terminus ante quem ist der Beginn des Abdrucks des von Georg Bernhard Depping eingesendeten Beitrags »Ueber die dießjhrige Ausstellung der franzçsischen Industrieprodukte« am 23. Sept. 1819. Der dazwischenliegende Montag, der sich aus dem Hinweis gestern, Sontag ergibt, ist der 20. Sept. 1819.
439. An Henriette von Reden
20. September 1819
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1165 4 Seiten d Geiger 1901, S. 7, Teildruck Textverlust durch Papierausriß
440. An Johann Friedrich von Cotta
22. September 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 645 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Herrn Frnkel] Joseph Maximilian Frnkel 6 Verhltniße] zur Vermittlung von Pariser Korrespondenten fr das »Morgenblatt« durch J. M. Frnkel s. Nr. 438R 10–13 Ich bis abwarte] Th. Huber hatte einen (unbekannten) Brief von J. M. Frnkel an Karl Benedikt Hase zur Weitervermittlung erhalten; diesen schickte sie jedoch erst am 18. April 1821 ab (s. Bd. 8, Th. Huber an K. B. Hase, 18. April 1821); der Zusammenhang mit der erwarteten Nachricht von Victor Aim Huber ist nicht ermittelt. 12 Sohn] V. A. Huber
1080
Erluterungen · Brief 441
441. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
22. September 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 646 ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Herrn bis Cottas] Johann Friedrich von Cotta 3 Leipziger Meßgelegenheit] die Leipziger Michaelismesse begann 1819 am 3. Oktober; zu den Leipziger Buchmessen s. Nr. 212, Anm. 6 3 Tochter] Therese Forster 4 diesjhrgen Damen Kalender] das »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1820« mit Th. Hubers Erzhlung Die ungleiche Heirath, s. Nr. 443R 6 Herrn bis Goldbeck] Carl Friedrich von Goldbeck 10 von Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
442. An Michael Friedlnder
22. September 1819
H unbekannt d Lessing, S. 110–111 Anmerkungen 2 Alme] Bezeichnung fr gypt. Mdchen, die sehr gebildet sind und eine gute Erziehung genossen haben u. a. in: ÆBenedikte Naubert:æ Alme oder Egyptische Mhrchen. Bd. 1–5. Leipzig 1793–1797. 3 Schicksal] hier: die finanziell unsichere Zeit in Boˆle (1794–1798), in der Ludwig Ferdinand Huber als freier Schriftsteller ohne festes Einkommen war; Th. Huber trug seit 1793 durch ihre literarischen Arbeiten und bersetzungen zum Unterhalt der Familie bei (s. Bd. 1, Nr. 163, Anm. 58), s. auch Anm. 8–10. 4 Heyne] Christian Gottlob Heyne 4 Blumenbach] Johann Friedrich Blumenbach 6 Huber] L. F. Huber 8 Sohn] Victor Aim Huber 8–10 wrdig bis Morgenblattes] Seit 1806 finanzierte Th. Huber durch ihre Schriftstellerei zunchst die Erziehung V. A. Hubers in Philipp Emanuel von Fellenbergs Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde in Hofwil bei Bern (s. Bd. 1, Nr. 185, Anm. 67; Bd. 7, Nr. 88, Anm. 10–11) und ab 1816, auch mit Hilfe des Gehaltes fr ihre Redaktionsttigkeit frs »Morgenblatt«, sein Studium in Gçttingen, s. Nr. 28, Anm. 113. 10–11 Seit bis Leser] Seit Th. Hubers bernahme der Redaktion des »Morgenblatts« Anfang Jan. 1817 stieg der Absatz der Zeitung von 1668 Exemplaren 1816 auf 1806 Exemplare 1817, 1768 Exemplare 1818 auf 1810 Exemplare 1819 (Fischer 1995, S. 211). Gelobt wurde ihre redaktionelle Leistung z. B. durch Franz Horn in seinem »Umrisse zur Geschichte und Kritik der schçnen Literatur Deutschlands« (hier: S. 238–240, s. Kewitz, S. 8). 12 Redakteur] hier: Th. Huber
Erluterungen · Brief 445
443. An Therese Forster
26. September 1819
1081
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/409 6 Seiten ÆAdresse:æ Mademoiselle Thrse [Huber] Forster / Ch s Monsieur le Prsident de Goldbeck / / Berlin / fr. Hof Textverlust durch Siegelausriß und Papierausriß
444. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
29. September 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 647 ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 3 i l l u m i n i r t e s bis Herrade] Christian Moritz Engelhardts »Herrad von Landsperg« erschien mit zwçlf Kupfertafeln, die teilweise farbig ausgemalt waren. 4 Schillers bis Umrißen] zu Johann Martin Wagners »Das Eleusische Fest«, einer bildlichen Darstellung von Friedrich Schillers gleichnamigen Gedichts s. Nr. 334 5 Tochter bis Besuch] zum Besuch von Claire von Greyerz vom 18. Sept. bis 17. Okt. 1819 in Stuttgart s. Nr. 443R; 456R 8 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
445. An Johann Friedrich von Cotta zwischen 30. Juni und 1. Oktober 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1369 Mitteilungen zum Text 5 Hefte, ber] Hefte ber H 6 – bis doch] (1) – doch (2) – – –
– doch
H
Datierung Terminus post quem ergibt sich aus dem Attentat auf Karl Ibell (8) und dem Erscheinungsbeginn der »Tribne, Wrtembergische Zeitung fr Verfassung und Volkserziehung zur Freiheit« im Juli 1819. Terminus ante quem ist die Einstellung der »Tribne« im September 1819. Anmerkungen 1 Druckschrift] nicht ermittelt 3–4 Lindner bis machte] in der von Friedrich Ludwig Lindner redigierten und in J. F. von Cottas Verlag herausgegebenen »Tribne, Wrtembergische Zeitung fr Verfassung und Volkserziehung zur Freiheit« nicht ermittelt 4–5 Rge bis Hefte] zu F. L. Lindners Kritik an der Berichterstattung der »Neuen Stuttgarter Zeitung oder Deutscher Merkur« in seinem Artikel »Die neuen Stuttgarter Hefte« s. Nr. 420, Anm. 52 5 Ibells Unfall] zum Attentat auf K. Ibell am 1. Juli 1819 s. Nr. 362, Anm. 56–57
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Erluterungen · Brief 446
446. An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung zwischen 30. Juni und 1. Oktober 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1510 Mitteilungen zum Text 17 das] korrigiert aus die H 17 Analen] (1) A[ll] (2) P Analen H Datierung Ergibt sich aus dem Erscheinungsdaten der »Tribne« (3–4) zwischen Juli und September 1819. Adressat Der Inhalt verweist eher auf J. F. von Cotta, das in der Unterschrift benutzte v. (21) eher auf die J. G. Cottasche Buchhandlung als Adressaten. Anmerkungen 1 hollndische Journal] nicht ermittelt 2–4 Geschichte bis enthalten] Artikel und bersetzung weder in den im Verlag von J. F. von Cotta herausgegebenen »Europischen Annalen« noch in der Tageszeitung »Die Tribne« ermittelt 4–6 Friedrichsoort bis hat] Die Kolonie »Frederiksoord« im Sdwesten der niederl. Provinz Drenthe wurde 1818 von einer von Graaf Jan van den Bosch gegrndeten Wohlttigkeitsgesellschaft als Mustereinrichtung zur Armutsbekmpfung aufgebaut. 6–7 da bis haben] zu den wohlttigen Einrichtungen, z. B. fr die arme Bevçlkerung in Stuttgart, zu denen auch die sogenannten ›Industrieschulen‹ zhlten, s. Nr. 118, Anm. 61–62. 9–10 Die bis Handen] Artikel nicht ermittelt 11 Aufsatz bis Bosch] Artikel nicht ermittelt 15 blauen bis lindigeca] Artikel nicht ermittelt 17 Analen] die »Europischen Annalen«, s. Anm. 2–4 18–19 was bis Ursula] In Th. Hubers Rezension von Charles Louis Guillaume Joseph van Keverberg van Kessels »Ursula, princesse Britannique, daprs la lgende et les peintures dHemling« (Gent 1818) im »Literatur-Blatt« Nr. 23 zum »Morgenblatt« Nr. 141 (1819) wird kurz auf die Lebensumstnde des Malers Hans Memling (nicht Eyck) eingegangen. 18 Boissere] Sulpice oder Melchior Boissere 21 v. H.] s. Nr. 66, Anm. 10–11
447. An Georg Mller
1. Oktober 1819
H Schaffhausen StB, Ministerialbibliothek, J. G. Mller-Nachlaß, 200/65 Mitteilungen zum Text 10 giebt,] , korrigiert aus ; H 15 bestehe] he spter hinzugefgt H 16 eine hçhere] (1) eine[m] h[o]he (2) P eine hçhere H 17 knpfen.] . korrigiert aus , H 22 der] spter hinzugefgt H 28 welcher bis Hausstands] (1) welcher d[a]s Hausleben, d[em] Hausstand (2) Freudefarben des Hauslebens, des Hausstands H 44 ist,] , spter hinzugefgt H
welcher
die
Erluterungen · Brief 448
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Anmerkungen 3 beiliegenden Aufsatz] Beilage nicht ermittelt 6 Verfaßer] Konrad Ziegler, vgl. (17–18) 37 kleine Wsche] vgl. zur Großen Wsche s. Bd. 1, Nr. 110, Anm. 158–162 39–42 Fußreisen bis Kleine] zu der achttgigen Wanderreise (12.–19. 5. 1819) von Luise von Herder mit Grfin Marie von Bentzel-Sternau von Marienhalden aus zum Thuner See und zurck s. Nr. 305, Anm. 6–8; zu der siebentgigen Wanderung zum St. Gotthard (20.– 26. 6. 1819) s. Nr. 355, Anm. 137–138; eintgige Wanderungen fhrten sie z. B. am 6. Mrz 1819 auf den Albis, am 8. Mrz 1819 zum Greifensee und am 9. Mrz nach Wdenswil (L. von Herder an Th. Huber, 9. und 10. 3. 1819, Gçttingen SUB). 42–43 Grfinn bis Schwangerschaft] Grfin M. von Bentzel-Sternau brachte am 15. Dez. 1819 ihren Sohn Erich Christian zur Welt. 48–49 Ich bis Vakanzbesuch] zum Besuch von Claire von Greyerz vom 18. Sept. bis 17. Okt. 1819 in Stuttgart s. Nr. 443R; 456R; zum Besuch von Victor Aim Huber vom 1. bis ca. 31. Okt. 1819 s. Nr. 456R; 459 (95–107); 498 (155–158) 51 d e n ] Ludwig Ferdinand Huber 54 wir bis nach] hier: neben L. F. Huber auch Johannes von Mller
448. An die J. G. Cottasche Buchhandlung zwischen April und 2. Oktober 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1501 Die Anfrage der J. G. Cottaschen Buchhandlung und Th. Hubers Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. Mitteilungen zum Text 2 4
seines] (1) seine[r] (2) seines H allgemeiner] (1) allgemein [d] (2) P
allgemeiner
H
Datierung Terminus post quem ergibt sich aus dem Inhalt der Einsendung ber Medillano: Der Bericht ber die Ereignisse vom 21. April 1819 in Italien kann frhestens Anfang Mai ber Paul Usteri nach Stuttgart gelangt sein. Terminus ante quem ist der Beginn des Drucks des Artikels am 2. Okt. 1819 (Anm. 3–4). Anmerkungen Die J. G. Cottasche Buchhandlung hatte in ihrer undatierten Anfrage an Th. Huber um berprfung gebeten, »ob die franz. Aufstze fr das Morgenblatt passen«. 1 Aufsaz bis Serapis«] im »Morgenblatt« nicht ermittelt 1 Herrn Usteri] P. Usteri 3–4 Erdspalten bis benutzen] P. Usteris Einsendung wurde in der bersetzung von Th. Huber unter dem Titel Bergspalten in Massa Lubrense, einem Thale am Vorgebirge der Minerva an der sdlichen Spitze der Golfs von Neapel im »Morgenblatt« Nr. 236 ((2. 10. 1819), S. 942–943) gedruckt. Darin wird berichtet, daß sich in den Bergen von Medillano am 21. April 1819 whrend eines Gewitters Erdspalten auftaten. 5 v H.] s. Nr. 66, Anm. 10–11
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Erluterungen · Brief 449
449. An Johann Friedrich von Cotta
2. Oktober 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 648 Mitteilungen zum Text 2 deßen] (1) [ist d] (2) P deßen H Anmerkungen 1 Rckkehr] Beginn und Ziel der Reise von J. F. von Cotta, der sptestens am 7. Okt. 1819 wieder in Stuttgart eintraf, nicht ermittelt, s. Nr. 451 (1). Vielleicht handelt es sich um die in Nr. 535 (15) erwhnte Badereise. 2 Mllner bis Zettel] Adolph Mllner hatte mit (undatiertem) Schreiben an J. F. von Cotta (Marbach DLA; Eingangsvermerk von J. F. von Cotta: »9. Oct.«) nachgefragt, warum im »Literatur-Blatt« Nr. 34, S. 134 zum »Morgenblatt« Nr. 211 (3. 9. 1819) seine Rezension von Methusalem Mllers »Ueber Ehre und Freiheit. Zunchst den Studirenden auf deutschen Universitten zur Beherzigung empfohlen« (Leipzig 1819) von derjenigen, welche ihr im Manuskript voranging, getrennt worden sei. 2–3 Buch bis Jakobs] Rezension A. Mllners von Ludwig Heinrich von Jakobs »Academische Freiheit und Disciplin mit besonderer Rcksicht auf die preußischen Universitten« (Leipzig 1819) im »Morgenblatt« nicht ermittelt 4 Masregeln bis Universiteten] zu den »Karlsbader Beschlssen« s. Nr. 251, Anm. 2 5 waren abwesend] Reise (?) nicht ermittelt 13–14 heute bis Correspondenz] A. Mllners Einsendung nicht ermittelt
450. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Mller 6. Oktober 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1504 2 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von Ch. Mller an die Redaktion des »Morgenblatts« von Anfang Okt. 1819 (Marbach DLA).
451. An Johann Friedrich von Cotta
7. Oktober 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 650 Mitteilungen zum Text 2 Sie] korrigiert aus ich H 4 sichren] n korrigiert aus s H 4 mehr] (1) [traute] (2) P mehr H 23 mahl] hl korrigiert aus le H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 wieder da sind] Dauer und Ziel der Reise von J. F. von Cotta nicht ermittelt, s. Nr. 449, Anm. 1
Erluterungen · Brief 452
1085
3 Censur] zu den »Karlsbader Beschlssen« s. Nr. 251, Anm. 2 6 Antwort von Paris] zur Vermittlung von Pariser Korrespondenten fr das »Morgenblatt« durch Joseph Maximilian Frnkel s. Nr. 438R 8 diesen Mann] vielleicht Ludwig Bçrne, s. Nr. 502 9 Anzeigen von Taschenbchern] Zu den Taschenbchern auf das Jahr 1820 (Erscheinungsdatum: 1819) verfaßte Th. Huber Rezensionen zum Cottaschen »Taschenbuch fr Damen« und »Almanach des Dames« sowie dem »Taschenbuch fr das Jahr 1820. Der Liebe und Freundschaft gewidmet« (in: Literatur-Blatt Nr. 48, S. 190–192 zum Morgenblatt, Nr. 277 (19. 11. 1819)), zum »Frauenzimmer-Almanach zum Nutzen und Vergngen«, zur »Penelope«, zum »Rheinischen Taschenbuch«, zum »Frauentaschenbuch fr das Jahr 1820 von de la Motte Fouqu« und zu »Karl Mchlers Taschenbuch fr Kartenspieler« (in: Literatur-Blatt Nr. 49, S. 193–196 zum Morgenblatt, Nr. 282 (25. 11. 1819)), zur »Urania« (in: Literatur-Blatt Nr. 50, S. 199–200 zum Morgenblatt, Nr. 285 (29. 11. 1819)), und zur »Minerva« und »Cornelia« (in: Literatur-Blatt Nr. 52, S. 207–208 zum Morgenblatt, Nr. 292 (7. 12. 1819). 10–11 wieder bis erlauben] 1818 hatte Th. Huber die »Penelope Æ…æ 1819«, das Cottasche »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1819« und den »Almanach des Dames, pour lan 1819« besprochen. 12 Reichle] Wilhelm Reichel 14 Frau starb] Johanna Euphrosyna Reichel starb am 27. Aug. 1819. 14 Mutter] Christiane Sophie Reichel 15 sein Kind starb] Sterbedaten der Kinder Gustav Adolph, Ida Wilhelmine, Karl Emil und Wilhelm Theodor Reichel nicht ermittelt 15–16 Schwgerinn bis ebenfalls] Schwgerin von W. Reichel und ihr Neugeborenes nicht ermittelt 16 alte Schwiegermutter] Maria Sibylla Dietrich 16 7 Enkeln] ermittelt sind: G. A., I. W., K. E. und W. Th. Reichel 16–17 2 Wittwern] W. Reichel und vielleicht sein nicht ermittelter Bruder (= Ehemann von W. Reichels Schwgerin (s. Anm. 15–16)) 17–18 sein bis mir] zur beruflichen Zusammenarbeit zwischen Th. Huber und W. Reichel s. Nr. 505, Sammelanm. zu W. Reichel 20–21 Eine bis haben] zur Anfrage Adolph Mllners zum Verbleib seiner (nicht ermittelten) Rezension von Ludwig Heinrich von Jakobs »Academische Freiheit« s. Nr. 449 (1–9) 22 Gegenwart bis Kinder] zum Besuch von Claire und Molly von Greyerz vom 18. Sept. bis 17. Okt. 1819 in Stuttgart s. Nr. 443R; 456R; zum Besuch von Victor Aim Huber vom 1. bis ca. 31. Okt. 1819 s. Nr. 456R; 459 (95–107); 498 (155–158) 23 deren] außer C. und M. von Greyerz, Luise von Herder und V. A. Huber die in Berlin lebende Therese Forster und die Enkel Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz
452. An Carl August Bçttiger
11. Oktober 1819
Regest
H Dresden SLUB, Mscr. Dresd. h 37, 4 , Bd 94, Nr. 94 3 Seiten ÆAdresse:æ An Herrn Oberappellationsrath / Bçttiger / in / Dresden. Textverlust durch Siegelausriß Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt: Christiana von Spittler starb Heute nacht (= 11. 10. 1819).
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Erluterungen · Brief 453
453. An Johann Friedrich von Cotta
12. Oktober 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 651 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 3 ich,] , korrigiert aus – H 8 den] (1) [den Zwçlften] (2) P den H Anmerkungen 1 300 Gulden] zur Auszahlung des Geldes noch am gleichen Tag s. Nr. 454, Anm. 12–13 2 Sohn] Victor Aim Huber 2–3 Fußteppich bis gekauft] zum Kauf des Teppichs fr ca. 80 Gulden s. Nr. 412R; 416 (31– 49); 429 (153–155); 456R 3–4 Anwesenheit bis Kinder] zum Besuch von Claire und Molly von Greyerz vom 18. Sept. bis 17. Okt. 1819 in Stuttgart s. Nr. 443R; 456R; zum Besuch von V. A. Huber vom 1. bis ca. 31. Okt. 1819 s. Nr. 456R; 459 (95–107); 498 (155–158)
454. An Johann Friedrich von Cotta
12. Oktober 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 652 Mitteilungen zum Text 3–5 Pauline bis so.] Markierung durch große Klammer am linken Rand H 4 Vergeltung] (1) [das] (2) P Vergeltung H 7 fast 24] (1) [ber] 2[2] (2) fast 24 H 17 nachzusehen] (1) [zu] (2) P nachzusehen H 18 Artikel] Arikel H 21 deren] (1) [das] (2) deren H Datierung Ergibt sich aus dem Datum der Quittung fr das heute (12) empfangene Geld (Anm. 12–13). J. F. von Cotta vermerkte den Eingang des Schreibens mit »13 Oct 19«. Anmerkungen 1–2 Hubers bis ungedruckt] zur Erzhlung Zum Laufen hilft nicht schnell seyn in Bd. 4 von »Huber Werke« s. Nr. 265, Anm. 13–16 3 Pauline bis Kalender] Th. Hubers Erzhlung Pauline Dupuis (in: Huber Werke, Bd. 4, S. 95–238) erschien zuerst in dem von Friedrich Vieweg herausgegebenen »Taschenbuch fr 1802« (Braunschweig 1801, S. 97–192). 4 Vergeltung bis DamenKalender] Th. Hubers Vergeltung, eine Erzhlung (in: Huber Werke, Bd. 4, S. 239–422) erschien zuerst in dem von J. F. von Cotta herausgegebenen »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1805« (Tbingen Æ1804æ, S. 13–172). 5 Reichstdtische bis so] Th. Hubers Reichsstdtische Tugend, eine Geschichte aus dem 19ten Jahrhundert (in: Huber Werke, Bd. 4, S. 423–470) erschien zuerst in dem von J. F. von Cotta herausgegebenen »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1806« (Tbingen Æ1805æ, S. 9–50). 8 Ertrag] von 400 Gulden, s. Nr. 88, Anm. 9–10 8 Schuld in Hofwyl] zur Rckzahlung von Erziehungskosten fr Victor Aim Huber in Hçhe von 1600 Gulden an Philipp Emanuel von Fellenberg s. Nr. 88, Anm. 10–11 und (10–19)
Erluterungen · Brief 456
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9–10 demselben bis laßen] zu den Schwierigkeiten bei der Auszahlung der Tilgungsrate im Februar 1819, die, nach einer Bestimmung Ph. E. von Fellenbergs, schließlich ber Gottlieb von Greyerz gehen mußte, s. Nr. 149; 150 (1–3); 178R; 239. 12–13 Fr bis Quittung] Zur Bitte um 300 Gulden s. Nr. 453; die Quittung lautete: 300 Gulden baar empfangen zu haben fr litterarische Arbeiten bezeugt mit Dank Marie Therese Huber Stuttgardt den 12 Oktober 1819. (Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 651); zu den Vornamen Th. Hubers s. Bd. 1, Nr. 38, Anm. 91 13 Bothinn] nicht ermittelt 14–15 Aus bis Artikel] ÆTh. Huber:æ Korrespondenz-Nachrichten. Wien. In: Morgenblatt, Nr. 247 (15. 10. 1819), S. 988; Quelle (= Zeitung aus sterreich) nicht ermittelt 16–23 Wegen bis benuzen] zu dem Schreiben an Christian Mller ber seine »KorrespondenzNachrichten« aus Mnchen von Ende Sept. 1819 im »Morgenblatt« Nr. 258 (1819), in der fr die dt. Oper in Mnchen im Unterschied zur ital. Oper Partei ergriffen wurde, s. Nr. 450R. 19–20 gespannt bis Prinzen] Anspielung auf das Zerwrfnis zwischen Kronprinz Ludwig von Bayern und seinem Schwager Eugne de Beauharnais, Herzog von Leuchtenberg, das im Frhjahr 1818 durch die Weigerung des Kronprinzen, die Rechte seines Schwagers als Mitglied des bayr. Hofes anzuerkennen, ausgelçst wurde, s. auch Bd. 6, Nr. 695 (70–81). 23 franzçsischen bis Taschenbuch] zu Th. Hubers Rezension der 1819 erschienenen Taschenbcher, in der auch das bei J. F. von Cotta erscheinende »Taschenbuch fr Damen« und der »Almanach des Dames« besprochen wurden, s. Nr. 451, Anm. 9.
455. An Johann Friedrich von Cotta
15. Oktober 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 653 ÆAdresse:æ Herr Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 2 die in] (1) die [mir] in (2) 4 von] korrigiert aus bei H
die in
H
Anmerkungen 2–3 an bis Erzhlungen] zur Rckzahlung von Erziehungskosten fr Victor Aim Huber durch das Honorar fr »Huber Werke« Bd. 3 und 4 an Philipp Emanuel von Fellenberg s. Nr. 88, Anm. 10–11 und (10–19) 5 Herrn im Comptor] Mitarbeiter der J. G. Cottaschen Buchhandlung nicht ermittelt
456. An Therese Forster
17. bis 19. Oktober 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/410 8 Seiten
Regest
1088
Erluterungen · Brief 457
457. An Johann Friedrich von Cotta
20. Oktober 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1516 Mitteilungen zum Text 9 fließt,] (1) fließt[.] (2) P fließt, H 10 und] (1) [daß] (2) P und H 11 Corsaren] s spter hinzugefgt H Datierung Das Jahr ergibt sich aus dem Inhalt. Anmerkungen 2 Willemers bis geben] Vielleicht sind die »Korrespondenz-Nachrichten« aus Berlin im »Morgenblatt« Nr. 255 ((25. 10. 1819), S. 1020) von Johann Jakob von Willemer eingeschickt worden. In ihnen ußert sich der Verfasser sehr sachkundig ber eine Auffhrung der Kçniglichen Schauspiele, die er als Sehenswrdigkeit Berlins besuchte. 3 kenne bis her] zur Bitte Th. Hubers an J. J. von Willemer 1793 um Untersttzung bei der Sicherung von Georg Forsters Effekten in Mainz s. Bd. 1, Nr. 151; 232 (24–26) 4 Ubersetzung des Corsars] Elise von Hohenhausens bersetzung »Der Korsar. Eine Sage von Lord Byron« (Altona 1820) von Lord George Noel Gordon Byrons »The corsair, a tale« (London 1814). 6 Probe bis Gedichten] E. von Hohenhausen hatte J. F. von Cotta mit (undatiertem) Schreiben (Marbach DLA; den Eingang notierte die J. G. Cottasche Buchhandlung mit 19. 10. 1819) den Verlag ihrer Byron-bersetzung (s. Anm. 4) angeboten und eine Probe mitgeschickt. Außerdem lag dem Brief E. von Hohenhausens Gedichtsbersetzung »Lebewohl (Nach dem Englischen des Lord Byron)« (in: Morgenblatt, Nr. 276 (18. 11. 1819), S. 1101; s. Anm. 13–14) und das Gedicht »Danneckers Christuskopf« (in: Morgenblatt, Nr. 254 (23. 10. 1819), S. 1013) bei. 12–13 schon vorhandne Ubersezung] die anonym erschienene bersetzung »Der Korsar: eine Erzhlung; aus dem englischen des Lord Byron« (Berlin 1816) von Lord G. Noel Gordon Byrons »The corsair«. 13–14 Gedicht bis Morgenblatt] s. Anm. 6; das Gedicht »Lebewohl« ist eine bersetzung von Lord G. Noel Gordon Byrons »Fare thee well!« (in: ders.: Poems. London 1816, S. Æ21– 24æ), das Byron am 18. Mrz 1816 anlßlich der Scheidung von seiner Frau Lady Anna Isabella Byron am 17. Mrz 1816 schrieb (J. J. McGann (Hg.): Lord Byron. The Complete Poetical Works. Bd. 3. Oxford 1981, S. 493–494). 15 Das bis lesen] vielleicht die Einsendung von Graf Albert von Pappenheim, s. Nr. 458 16 der Hartmann] Mariette Hartmann 16–17 Bruder bis wartet] zur Ablehnung eines Beitrages von Herrn Dannenberger fr das »Morgenblatt« s. Nr. 534R 19 Reise] J. F. von Cotta hielt sich wahrscheinlich zwischen dem 22. und 27. Okt. 1819 nicht in Stuttgart auf; Ziel der Reise ist nicht ermittelt (Mojem, S. 235).
458. An Johann Friedrich von Cotta
21. Oktober 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 654 Mitteilungen zum Text 13 bischen] chen spter hinzugefgt H 13 der] er korrigiert aus ie H
Erluterungen · Brief 459
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Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1 In bis Geliebten«] Graf Albert von Pappenheim hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 9. Okt. 1819 (Marbach DLA) Proben aus seinem Werk »Geheime Liebschaften Heinrichs des Vierten, aus Original-Manuscripten gezogen, und gesammelt whrend der Anwesenheit der Armeen in Frankreich im Jahre 1815« eingesandt. Das Werk erschien in zwei Bnden 1824 in Nrnberg. Ein Abdruck der Probe im »Morgenblatt« ist nicht ermittelt. 4–5 Manifest des Kçnigs] Graf A. von Pappenheim (bers.): Manifest Heinrichs des Vierten wegen seiner Ehescheidung von Margaretha von Valois. In: ders.: Geheime Liebschaften Heinrichs des Vierten, S. 195–240. 4–8 Manifest bis Zeit] z. B. in Franc¸ois Eudes de Mzeray: Histoire de France, depuis Faramond jusquau regne de Louis le Juste. Bd. 1–3. Paris 1685, hier: Bd. 3, S. 1223. 7 Heinrich] Kçnig Heinrich IV. von Frankreich 9 g e m e i n ] hier im pejorativen Sinne: gewçhnlich 11 Jolanta] Graf A. von Pappenheim schickte (s. Anm. 1) auch die Erzhlung »Jolanta, die Scheinstumme« (in: Morgenblatt, Nr. 271 (12. 11. 1819), S. 1081–1082; 272 (13. 11. 1819), S. 1086–1087; 274 (16. 11. 1819), S. 1093–1094; 275 (17. 11. 1819), S. 1097–1098; 277 (19. 11. 1819), S. 1105–1106; 278 (20. 11. 1819), S. 1109–1110; 280 (23. 11. 1819), S. 1117–1118; 281 (24. 11. 1819), S. 1122–1124; 285 (29. 11. 1819), S. 1137–1138; 286 (30. 11. 1819), S. 1141–1142; 287 (1. 12. 1819), S. 1145–1146; 288 (2. 12. 1819), S. 1150–1151).
459. An Paul Usteri
22. Oktober 1819
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 94 d Geiger 1901, S. 233–234; 260–261; 314–315, Teildruck (13–32; 75–84; 107–109) ÆAdresse:æ An Herrn Staatsrath Usteri / in / Zrich Mitteilungen zum Text 7 ber] (1) [oder] (2) ber H 33 geht] t korrigiert aus n H 36 er] (1) [ehr] (2) er H 41 22] (1) 2[1] (2) 22 H 50 bin] (1) [sind] (2) bin H 57 lesen] (1) [kenn]en (2) lesen H 58 fr 48] (1) fr[x-x] (2) fr 48 H 59 kaufen] (1) [bra]u[ch]en (2) kaufen H 70 von] (1) [nach] (2) von H 83 Schillern] (1) [Schiller] (2) P Schillern H 101 Schnauzbrtchen] Schnauzbrthen H 120 im] (1) [vom] (2) im H 122 Großfrstinn] (1) Groß[herzog]inn (2) Großfrstinn H Anmerkungen 2 Ihre bis Vevay] ÆP. Usteri (bers.):æ Einige historische Nachrichten ber das Winzerfest in Vivis. In: Morgenblatt, Nr. 258 (28. 10. 1819), S. 1031; 259 (29. 10. 1819), S. 1035.
1090
Erluterungen · Brief 459
3–6 Correspondenz bis htte] Eine erste Ankndigung des Winzerfestes, aus den Einsendungen von Wilhelm Lange und Karl Heinrich Wilhelm Mnnich zusammengestellt, erfolgte in den »Korrespondenz-Nachrichten« aus Vevey im »Morgenblatt« Nr. 164 (1819), s. Nr. 302R; 417 (1–12). Die hier erwhnte Beschreibung des Festes lieferte K. H. W. Mnnich in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Vevey in Nr. 234 und 236 (1819), s. Nr. 417 (14–17); 477 (16–20). 8–10 Erzherzçge bis Artikel] P. Usteris bersetzung »Bemerkungen ber England. (Aus dem Tagebuch der Reise der Erzherzoge Johann und Ludwig von Oestreich.)« erschien im »Morgenblatt« seit 1817 in mehreren Lieferungen; hier gemeint: die »Achte Lieferung« im »Morgenblatt« Nr. 250 ((19. 10. 1819), S. 997–998), 251 ((20. 10. 1819), S. 1001– 1002), 254 ((23. 10. 1819), S. 1015) und 255 ((25. 10. 1819), S. 1018–1020). 13 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 13 Carlsbader Congreß] zur Karlsbader Konferenz (6.–31. 8. 1819) s. Nr. 251, Anm. 2 15 franzçsischen bis Journalen] Die von Th. Huber gelesene »Allgemeine Zeitung« berichtete z. B. in anonym gedruckten »Korrespondenz-Nachrichten« vom Main (in: Nr. 250 (7. 9. 1819), S. 999–1000) ber die Befrchtungen der Auswirkungen der »Karlsbader Beschlsse« (s. Nr. 251, Anm. 2); in der »Allgemeinen Zeitung« Nr. 289 ((16. 10. 1819), S. 1153–1154), 291 ((18. 10. 1819), S. 1162), 292 ((19. 10. 1819), S. 1166) und 295 ((22. 10. 1819), S. 1177–1178) werden in »Korrespondenz-Nachrichten« aus Frankreich z. B. Auszge aus dem »Journal des dbats« und der »Gazette nationale, ou Le moniteur universel« zitiert. 19 Herrn Gesandten] Gesandte nicht ermittelt 29 unsern redlichen Gesandten] hier: der bayr. Gesandte Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus; zu Th. Hubers Heimatgefhl fr Bayern s. Nr. 181, Anm. 45 30 u n s e r Kçnig] Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern 31–32 de bis maux] als Zitat von Pierre Joseph Bernard nicht ermittelt, s. Nr. 871 (88–89) 32–33 lezthin bis gewesen] Das jhrliche »Central-Landwirthschaftsfest« fand am 3. Okt. 1819 auf der Theresienwiese bei Mnchen statt (Allgemeine Zeitung, Nr. 279 (6. 10. 1819), S. 1114). 34 Greyerz] Gottlieb von Greyerz 35 Kutscher] nicht ermittelt 36 Alte] Kçnig M. I. J. von Bayern 41–42 Cotta bis Frankfurth] J. F. von Cottas Sohn Georg heiratete am 1. Mai 1820 Justinian von Adlerflychts Tochter Sophie. 45 Mutter] Wilhelmine von Cotta 46 Cottas] J. F. von Cotta 48 die Cotta] W. von Cotta 51–52 Magd bis Gute] Bedienstete der Familie J. F. von Cotta, von dem Gut Hipfelhof bei Heilbronn oder aus Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen, nicht ermittelt. 52 Mann] J. F. von Cotta 55–57 Ich bis muß] zu Th. Hubers Rezensionen der 1819 erschienenen Taschenbcher auf das Jahr 1820 s. Nr. 451, Anm. 9 59 mehrsten bis Laubthaler] z. B. das im Verlag von J. F. von Cotta erscheinende »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1820«, das umgerechnet ca. 1 Laubtaler (= 3 Gulden) kostete (Fischer 2003, Bd. 2, S. 190). 62 Cottas Taschenbuch] s. Anm. 55–57 62–63 Er bis dames] Die (anonymen) Kupferstiche »Die heilige Familie« und »Virge au Donataire« (Vorlagen beide von Raffael) und »Alexander besucht Darius Familie« (Vorlage von Charles Lebrun) waren zuerst im »Almanach des Dames pour lan XI, 1802 et 1803« (Tbingen und Paris 1802 und 1803) benutzt worden, »Moses aus dem Wasser gerettet« (Vorlage von Nicolas Poussin) im »Almanach des Dames pour lan 1807« (Tbingen Æ1806æ) (Fischer 2003, Bd. 1, S. 427 und 644; Bd. 2, S. 190).
Erluterungen · Brief 459
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64–65 Zeichnungen bis zeichnete] Mary Countess Jenison of Walworths Zeichnungen »Apollonie mit ihrem Kind auf dem Arm und ihrer Großmutter« und »Die Baronin, mit dem Findling spielend, und ihre beiden Kinder« im »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1820« wurden von Friedrich Autenrieth gestochen, s. Abb. 13 und 14. Wahrscheinlich waren die Zeichnungen ursprnglich fr Th. Hubers Erzhlung Klosterberuf (in: Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1811. Tbingen Æ1810æ, S. 136–219; der Schluß folgte unter dem Titel Der Klosterberuf in: Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1814. Tbingen Æ1813æ, S. 136– 274) bestimmt. 65–66 Jezt bis erfunden] ÆTh. Huber:æ Erklrung der Kupfer. In: Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1820. Tbingen Æ1819æ, S. I–XVI, hier: S. IX–XVI. 68–69 lange bis steht] zu Th. Hubers Die ungleiche Heirath s. Nr. 218, Anm. 4–5 69–70 Vorige Meßkatalog] das in Leipzig 1819 erschienene »Allgemeine Verzeichniß der Bcher, welche in der Frankfurter und Leipziger Ostermesse des Jahres 1819 entweder ganz neu gedruckt, oder sonst verbessert wieder aufgelegt worden sind, auch insknftige noch herauskommen sollen« 74 Herrn bis hat] Johann Heinrich Voß: Geschichte der Teutschen 75–76 Ubersetzung bis Lake] Adam Storcks bersetzung »Das Frulein vom See« von Walter Scotts »The lady of the lake«, s. Nr. 523 (39–44) 79 fouquetschen bis Ammenmhrchen] vielleicht Anspielung auf z. B. Friedrich de la MotteFouqu »Rosaura« und Friedrich August Schulzes »Der erborgte Schmuck«, s. Nr. 456R 80 Gacognerey] zum Ruf des unterwrfigen Verhaltens der Gascogner s. Nr. 387 (27–29) 81 E p o s e r ] Th. Hubers Wortbildung zu ›Epos‹ 81–82 Cecilie von Schulz] Ernst Schulze: Ccilie 83 Schillern] hier vielleicht gemeint: schielen (Grimm, Bd. 9, Sp. 148) 83–84 Taßos Jerusalem] gemeint: Torquato Tassos »La Gerusalemme liberta« (dt.: Johann Friedrich Koppe: Versuch einer poetischen Uebersetzung des Tassoischen Heldengedichts genannt: Gottfried, oder das Befreyte Jerusalem. Leipzig 1744); T. Tasso selbst wird in E. Schulzes »Ccilie« S. 207 erwhnt. 85–86 Ich bis gehabt] zum Besuch von Claire und Molly von Greyerz vom 18. Sept. bis 17. Okt. 1819 in Stuttgart s. Nr. 443R; 456R 86–87 Die bis hergestellt] zu M. von Greyerz Erkrankung und Genesung im Frhjahr 1819 s. Nr. 179, Anm. 110–111 87 Nachkur von Weintrauben] Die Traubenkur wurde wegen ihrer abfhrenden Wirkung u. a. bei Krankheiten der Verdauungswege angewandt. Dabei nahm man ber mehrere Wochen zwischen 3–8 Pfund Trauben im Laufe des Tages in Kombination mit leichter Kost zu sich (Th. Knaute: Die Weintraube Æ…æ in ihrer Anwendung zu Traubenkuren. Leipzig 1874, S. 33–44). 93 runden Frau] Anspielung auf C. von Greyerz Schwangerschaft; sie brachte am 18. Mrz 1820 ihre Tochter Ida zur Welt. 94 kam mein Sohn] zum Besuch von Victor Aim Huber vom 1. bis ca. 31. Okt. 1819 s. Nr. 456R; 459 (95–107); 498 (155–158) 97–99 bersetzt bis bersezt] bersetzungen von V. A. Huber nicht ermittelt 105 Br] s. auch Bd. 2, Nr. 176 (59–60); Bd. 7, Nr. 777 (245) 107–108 Schillers bis hier] Die genaue Aufenthaltsdauer von Charlotte von Schiller und ihren Tçchtern Emilie und Caroline in Stuttgart Ende Okt. 1819 ist nicht ermittelt. 108–109 Schiller bis handelte] zu Johann Wolfgang Goethes und Friedrich Schillers »Xenien« und Ludwig Ferdinand Hubers Empçrung gegenber P. Usteri im Januar 1797 ber die Anspielungen darin auf Th. Huber s. Bd. 2, Nr. 179 (25–39); Bd. 4, Nr. 23, Anm. 66–68. 118 gemeine] hier im pejorativen Sinne: gewçhnlich 119 jngste] E. von Schiller
1092
Erluterungen · Brief 459
119 Vaters Bste] Johann Heinrich von Dannecker schuf mehrere Bildnisse von F. von Schiller, u. a. die Marmorbste »Schiller« (1796–1806) (Ch. von Holst und U. Gauss: Johann Heinrich Dannecker. Stuttgart 1987. Bd. 1, S. 227–229). 120 Sohn] Karl von Schiller 122 Großfrstinn von Weimar] Großherzogin Maria von Sachsen-Weimar-Eisenach 122 Kçnig] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 124 Blumenbach bis Tochter] Johann Friedrich Blumenbachs Tochter Emma von Jasmund starb am 17. Mai 1819. 125–127 Baron bis Adjudanten] zur drohenden Inhaftierung des Freiherrn Carl Wilhelm Friedrich Theodor Gustav von Jasmund im Sommer 1814 s. Bd. 5, Nr. 246, Anm. 116– 118; seine Ernennung zum preuß. Rittmeister ist erst fr 1821 ermittelt. 127–129 Sein bis konnte] C. W. F. Th. G. von Jasmund wurde Mitte 1813 der Unterschlagung bezichtigt, s. Bd. 5, Nr. 163R; 172R; zu den Schulden und der Abreise von E. von Jasmund nach Gçttingen s. Bd. 5, Nr. 207 (25–49) 128 Eltern] Louise und J. F. Blumenbach 131 Alte] J. F. Blumenbach 132 Mutter] L. Blumenbach 132 Wir bis kennen] z. B. auch Georgine Heyne, die Th. Huber in ihrem Brief vom 10. Sept. 1819 (Gçttingen SUB) ber den Tod von E. von Jasmund unterrichtete. 137 Nervenfieber] zum Krankheitsbild s. Bd. 1, Nr. 105, Anm. 17–18 141 Tçchter] hier: C. von Greyerz und Luise von Herder 141 Ihrigen] P. Usteris Tçchter Elisabetha Usteri und Magdalena Ott
460. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
23. Oktober 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 655 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Schreiben an Trummer] s. Nr. 463 4 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
461. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
24. Oktober 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 656 Mitteilungen zum Text 4–5 Stunden, von 10–12] (1) Stunden 10–12 (2)
Stunden,
von
10–12
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk und der Angabe des Tages (1; 6). Anmerkungen 1 Revision] wahrscheinlich die Durchsicht des fertig gedruckten Revisionsexemplars des »Morgenblatts« Nr. 255 fr Montag, den 25. Okt. 1819 2 Knaben] Bote nicht ermittelt 7 Setzer] Mitarbeiter der J. G. Cottaschen Buchhandlung nicht ermittelt
Erluterungen · Brief 463
1093
462. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Georg Bernhard Depping 25. Oktober 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 657 Mitteilungen zum Text 3 seine] (1) [eine] (2) P seine H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 2 Anfrage] unbekannt 2–4 Tod bis ward] G. B. Deppings Bericht ber den Tod von Marie Madeleine Sophie Blanchard, die am 6. Juli 1819 bei einem Flugunfall mit ihrem Ballon in Paris ums Leben kam, ging wahrscheinlich in Th. Hubers Korrespondenz-Nachrichten aus Paris (in: Morgenblatt, Nr. 219; 220 (hier: Nr. 219, S. 876)) ein. 4 zweite bis enthaltende] nicht ermittelt 5 deutschen Zeitungen] z. B. berichtete die »Allgemeine Zeitung« in der Nr. 195 ((14. 7. 1819), S. 777) in anonym erschienenen »Korrespondenz-Nachrichten« von dem Absturz.
463. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Karl Trummer 25. Oktober 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Trummer Nr. 26a Mitteilungen zum Text 2 nicht] (1) [lngst] nicht (2) nicht H 5 laßen] a korrigiert aus ie H 5 mußten] spter hinzugefgt H 7 wir bis ein] (1) wir ein[en] (2) wir erfuhren daß ein H 12 des] s korrigiert aus r H 15 letzten] (1) [heutigen] (2) letzten H 17 das] (1) [nu . .] (2) P das H 18 ungedruckt] (1) [unbenuzt] (2) P ungedruckt H 20 aber] (1) [ber dies fordert] (2) P aber H 24 Trummer] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von K. Trummer (Anm. 1–2). Anmerkungen 1–2 Die bis verdiente] K. Trummer hatte sich mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 20. Sept. 1819 (Marbach DLA) nach dem Verbleib verschiedener Einsendungen erkundigt und beklagt, daß viele seiner Arbeiten so spt oder gar nicht benutzt wrden. 2 Anzeige von Cecilie] K. Trummer: ÆAnzeige von: Ernst Schulze: Ccilie. Ein romantisches Gedicht in zwanzig Gesngenæ (nicht ermittelt), s. auch Nr. 300R 3 Buch bis neu] E. Schulzes »Ccilie« erschien in zwei Bnden 1818–1819.
1094
Erluterungen · Brief 463
6–7 Auszug des Vampyrs] Statt eines lngeren Auszuges erschien von K. Trummer nur eine kurze Besprechung von John William Polidoris »The Vampyre« in seinem Beitrag »Englischer Literaturbericht vom September 1819« im »Literatur-Blatt« Nr. 55, S. 219–220 zum »Morgenblatt« Nr. 304 (21. 12. 1819). Die ersten beiden Teile dieses Literaturberichtes waren abgedruckt in: Literatur-Blatt Nr. 53, S. 209–212 zum Morgenblatt, Nr. 297 (13. 12. 1819); Literatur-Blatt Nr. 54, S. 213–216 zum Morgenblatt, Nr. 301 (17. 12. 1819). 7–8 ahnlicher bis stand] wahrscheinlich Carl August Bçttigers Artikel »Der Vampyr. Eine Erzhlung von Lord Byron«, der in der »Abend-Zeitung« Nr. 105 ((3. 5. 1819), unpag.), 106 ((4. 5. 1819), unpag.) und 107 ((5. 5. 1819), unpag.) erschienen war, s. auch Nr. 512R. 9–10 Auszge bis gegeben] z. B. der von Th. Huber bersetzte Auszug Ernst Berchthold oder der neue Oedipus (in: Morgenblatt, Nr. 239 (6. 10. 1819), S. 954–955; 240 (7. 10. 1819), S. 959–960) aus J. W. Polidoris Roman »Ernestus Berchtold« (S. 129–133). 10 schauderhaften] hier im Sinne des Romangenres der ›Schauerromane‹ 13 Auszge bis Montrose] zu Th. Hubers bersetzungen Die Braut von Lammermoore von Walter Scotts »The bride of Lammermoor« und Geschichten von Montrose von W. Scotts »A legend of Montrose« s. Nr. 413R 15 Theil bis kçnnen] In K. Trummers »Englischer Literaturbericht vom August 1819« (in: Literatur-Blatt Nr. 50, S. 197–199 zum Morgenblatt, Nr. 285 (29. 11. 1819); LiteraturBlatt Nr. 51, S. 201–204 zum Morgenblatt, Nr. 288 (2. 12. 1819); Literatur-Blatt Nr. 52, S. 205–207 zum Morgenblatt, Nr. 292 (7. 12. 1819)) werden im »Literatur-Blatt« Nr. 51 und 52 Auszge aus W. Scotts »The bride of Lammermoor« (S. 201–204; 205) und im »Literatur-Blatt« Nr. 52 Auszge aus »A legend of Montrose« (S. 205–206) gegeben. 18 Aufsatz bis Hindus] K. Trummers »Morgen-Ceremoniel der Hindus« erschien erst 1820 im »Morgenblatt« Nr. 101 ((27. 4. 1820), S. 405–406) und 102 ((28. 4. 1820), S. 411).
464. An Justinus Kerner
25. Oktober 1819
H Marbach DLA, A: Kerner Z 1771, Nr. 76 d Kerner Bw, S. 495–496 ÆAdresse:æ Sr. Wohlgeb. / Herrn Dokter Justus Kerner / in / We i n s b e r g . Mitteilungen zum Text 9 das] korrigiert aus x-x H 10 selbst] spter hinzugefgt H 10 an] (1) [es] (2) an H Anmerkungen 3 Gedicht bis Medaille] J. Kerners »Ueber das in Metall geprgte Bild der Kçniginn Catharina von Wrtemberg«; Peter Bruckmann prgte die Medaille 1819 anlßlich des Todes von Kçnigin Katharina von Wrttemberg (9. 1. 1819), s. Anm. 9 6 Bruckmanns] P. Bruckmann 9 Kçniginn] Kçnigin K. von Wrttemberg 9 Bruckmanns Kunstwerk] Zu P. Bruckmanns Medaille heißt es in einem Zusatz zu J. Kerners Gedicht (s. Anm. 3) im »Morgenblatt« Nr. 259: »Diese Medaille Æ…æ ist in verschiedener Grçße in Gold und Silber ausgeprgt. Sie stellt auf der Vorderseite der Kçniginn Brustbild vor, Æ…æ auf der Kehrseite ist mit einfachen Worten der Tag ihrer Geburt und ihres Todes verzeichnet.« (S. 1033) (s. auch: Ch. Binder: Wrttembergische Mnz- und Medaillen-Kunde. Bd. II, H. 1. Stuttgart 1912, S. 62).
Erluterungen · Brief 465
1095
12 zu Hartmann] Das Gedicht war August von Hartmann gewidmet (Th. Kerner (Hg.): Justinus Kerners Briefwechsel mit seinen Freunden. Bd. 1. Stuttgart und Leipzig 1897, S. 495).
465. An Claire von Greyerz
28. Oktober 1819
H unbekannt h Bern BB, FA v. Greyerz 97, Abschrift von Molly von Greyerz Hand Mitteilungen zum Text 38 s i e – m i t L i e b e ] Hervorhebung durch doppelte Unterstreichung h Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt (65–66). Anmerkungen 2 S…] Sophie von Greyerz, die sich seit Anfang Juli 1819 bei der Familie Gottlieb von Greyerz in Augsburg aufhielt, s. Nr. 305, Anm. 13–14 5 Kinder] M., Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz 16 Greyerz] G. von Greyerz 19–20 wie bis lebten] 1794–98 in Boˆle bei Neuchaˆtel, 1798–1804 in Stuttgart, 1804–1805 in Ulm 21–22 schrieb bis Romane] Th. Huber trug seit 1793 durch ihre literarischen Arbeiten und bersetzungen zum Unterhalt der Familie bei, s. Bd. 1, Nr. 163, Anm. 58. 23 Vaters Tode] hier wahrscheinlich nicht Georg Forsters Tod am 10. Jan. 1794, sondern Ludwig Ferdinand Hubers Tod am 24. Dez. 1804 24 Noth bis jagte] s. Anm. 19–20 25 Reise bis Leipzig] zur Reise nach Leipzig vom 4. bis 21. Aug. 1801 mit Michael Huber und seiner Haushlterin Christiane s. Bd. 1, Nr. 197–199 25 Zyfe] vermutlich fr ›Zofe‹ 28 Luisens bis sie] zur jngst zurckliegenden Reise der (geschiedenen) Luise von Herder nach Erlenbach am Zrichsee vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 33 Greyerz] G. von Greyerz 41–42 Verthltniß zu Herder] zur Wiederannherung von L. und Emil von Herder s. Nr. 23, Anm. 142–143 48 Caspar] Johann Nepomuk von Caspar 52 Cornelia bis mir] ÆTh. Huber:æ Die Hßliche 52 u. bis kalender] zu Th. Hubers Erzhlung Die ungleiche Heirath s. Nr. 218, Anm. 4–5 54 Fremde] nicht ermittelt 54–55 Frau bis besuchen] zu Charlotte von Schillers Aufenthalt in Stuttgart Ende Okt. 1819 s. Nr. 456R; 459 (107–114); 466R 55–56 Mann bis handelte] zu Johann Wolfgang Goethes und Friedrich Schillers »Xenien« und L. F. Hubers Empçrung darber s. Nr. 459 (107–109); Bd. 2, Nr. 179 (25–39); Bd. 4, Nr. 23, Anm. 66–68. 57 gemein] hier im pejorativen Sinne: gewçhnlich 59–60 Denn bis versçhnt] Christoph August Tiedge: Elegie 63 Tçchter] Emilie und Caroline von Schiller 63 Jngste] E. von Schiller 64 Schemen bis Bste] zu Johann Heinrich von Danneckers Marmorbste »Schiller« (1796– 1806) s. Nr. 459, Anm. 119
1096
Erluterungen · Brief 465
64 macht attituden] hier im Sinne von: eine posierende Haltung einnehmen 65–66 So bis geschttelt] Die »Kçniglich privilegirte Stuttgarter Zeitung« berichtete in einer namentlich nicht gekennzeichneten Nachricht in ihrer Ausgabe Nr. 173 vom 28. Okt. 1819 (S. 1004–1006) ber die Aufnahme von Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg bei seiner Ankunft in Stuttgart nach seiner Reise nach Warschau (26.9.–24. 10. 1819). Whrend Stuttgarts Stadtdirektor Karl Friedrich von Ditzinger zur Begrßung eine Rede hielt, »wurden die Pferde von dem Wagen des Kçnigs ausgespannt, und fnfzig gleichgekleidete junge Brger zogen denselben die hell erleuchtete Kçnigsstraße entlang« (S. 1005). Am nchsten Tag ergriff der Kçnig bei einem Empfang des Magistrats die Hand des Stadtdirektors und sagte: »Sagen Sie allen treuen Brgern, daß ich jedem einzeln eben so gern, wie Ihnen, die Hand drcken mçchte, und daß all mein Bestreben nur auf meines Volkes Wohl gerichtet seyn werde« (S. 1006). 67 24 Weingrtner] nicht ermittelt 70 rçmischen Kaiser] Hotel »Zum Rçmischen Kaiser« in Stuttgart 71–75 Zieh bis zieh!] Das »Fuhrmannslied auf der Weinstrasse«, deren hier zitierte Zeilen aus verschiedenen Strophen stammen, wurde im zweiten Band von Ludwig Achim von Arnims und Clemens Brentanos Sammlung »Des Knaben Wunderhorn. Alte deutsche Lieder.« (Heidelberg 1808, S. 90–93) abgedruckt. 76 Studenten von 1783] wahrscheinlich die Studententumulte in Gçttingen am 14. Feb. 1782, s. Bd. 1, Nr. 7 (99–123) 77 Geschichte bis Kalender] s. Anm. 52 78 Knçpfe] Annotation von M. von Greyerz hierzu: »Knçpfe – eine vielbedeutende Benennung fr complimente – Lob – Anerkennung – Schmeichelei u. s. w.«; eine gedruckte Rezension zu der Erzhlung Die ungleiche Heirath ist fr diesen Zeitpunkt nicht ermittelt. 79 Wachsen bis Aug] Annotation von M. von Greyerz hierzu: »nach der Pulver explosion.«; Explosion und Verbrennung von Alphons von Greyerz nicht ermittelt 79 Schlingel] hier gemeint: Haare oder Alphons, E. und F. K. W. von Greyerz
466. An Friedrich Arnold Brockhaus
30. Oktober 1819
Regest
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 114–115 3 Seiten ÆAdresse:æ An Herrn Buchhndler Brockhaus / Wohlgeb in / Leipzig / Fr. Hof. / recomandirt Textverlust durch Siegelausschnitt
467. An Johann Friedrich von Cotta
zwischen 2. und 31. Oktober 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1511 Die Anfrage von J. F. von Cotta und Th. Hubers Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. Mitteilungen zum Text 1 Peinture] Peinure H 4 Er] (1) [Dieses] (2) P Er H 14 Buchhndler, zum] spter hinzugefgt H 18 laße] a korrigiert aus ie H 18 mit] (1) [den] (2) P mit H 19 d a s ] spter hinzugefgt H
Erluterungen · Brief 468
1097
Datierung Terminus post quem ergibt sich aus dem Inhalt (3–5). Terminus ante quem ergibt sich aus der Nachfrage Friedrich August Schulzes nach seinem »Mrchen« (Anm. 6). Wahrscheinlich wurde dieser Brief beim (nicht ermittelten) Eintreffen des »Mrchens« geschrieben, das vor dem 31. Okt. 1819 eingeschickt worden sein muß. Anmerkungen J. F. von Cotta hatte mit (undatiertem) Anschreiben an Th. Huber als Anlage das Manuskript eines Mrchens bermittelt und um dessen Prfung gebeten. 1–3 H i s t o i r e bis Italien] neben den hier erwhnten bersetzungen Nachrichten von dem Leben Leonardo da Vinci (bersetzt von Th. Huber und J. F. von Cotta) und Persçnliche Sicherheit in Italien (bersetzt von Th. Huber) erschien im »Morgenblatt« am 29. Jan. 1819 der Beitrag Michel Angelo (bersetzt von Th. Huber und Karl Wilhelm Thrmin) als weiterer Auszug aus Stendhals »Histoire de la peinture en Italie«. 3–5 Httners bis fand] bersetzung von Johann Christian Httner aus Stendhals »Histoire de la peinture en Italie« im »Morgenblatt« nicht ermittelt. Die anonyme bersetzung »Personal safety in Italy« war abgedruckt in »The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres« Nr. 141 ((2. 10. 1819), S. 637). 6 Mhrchen bis Laun] F. A. Schulze hatte sich mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 6. Okt. 1819 (Marbach DLA) nach dem Abdruck seines »Mrchens« erkundigt und um Rcksendung bei Nichtabdruck gebeten. Der Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf diesem Anschreiben verzeichnet die (nicht ermittelte) Antwort mit dem 30. Okt. 1819. Die Erzhlung »Das Mhrchen, welches umsatteln will« erschien schließlich in der »Zeitung fr die elegante Welt« Nr. 8 ((13. 1. 1820), Sp. 60–62), 9 ((14. 1. 1820), Sp. 65–68) und 10 ((15. 1. 1820), Sp. 75–78). 6 Laun] F. A. Schulze 8–9 lezten bis gab] z. B.: FÆriedrichæ Laun Æd. i. F. A. Schulzeæ: Der Unglckswagen. In: Penelope. Taschenbuch fr das Jahr 1817 der Huslichkeit und Eintracht gewidmet. Leipzig Æ1817æ, S. 19–56; ders.: Die Schildjungfrau. In: Penelope. Taschenbuch fr das Jahr 1818 der Huslichkeit und Eintracht gewidmet. Leipzig Æ1818æ, S. 1–37; ders.: Der furchtbare Ausforderer. In: Der Wintergarten. Bd. 2. Frankfurt a. M. 1818, S. 160–213.
468. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
Oktober 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 658 ÆAdresse:æ An die Cottaische / Buchhandlung Datierung Monat und Jahr ergeben sich aus dem Eingangsvermerk »X 19« von Johann Friedrich von Cottas Hand, an den der Brief vermutlich zur Ansicht weitergegeben wurde. Anmerkungen 1 Herrn bis Cotta] J. F. von Cotta 2–4 ein bis N o r d a m e r i k a ] ÆTh. Huber:æ Miscellen ber die neuen Niederlassungen auf der Nordwestkste von Amerika. In: Beilage zur Allgemeinen Zeitung, Nr. 182 (16. 11. 1819), S. 725–726. 6 englischen Zeitungen] z. B. »The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres« und »The morning chronicle« 6 Herrn englischen Gesandten] Sir Brook Taylor 7 Burschen] Boten nicht ermittelt
1098
Erluterungen · Brief 468
8 englischen Correspondenten] Adolphus Bernays 10 Litterary Gazette] s. Anm. 6 11 v. H.] s. Nr. 66, Anm. 10–11
469. An Johann Friedrich von Cotta
1. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 659 ÆAdresse:æ Herrn Geheim- / hofrath von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1 Nautische Wçrterbuch] wahrscheinlich William Falconers »An universal dictionary of the marine« (London 1769); s. auch Nr. 472 (13–14)
470. An Johann Friedrich von Cotta
1. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 660 Mitteilungen zum Text 14 die Popline] (1) d[er] Popline (2) die
Popline
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–3 Die bis zurck] Einsendung nicht ermittelt 4–5 Herrn bis Horstig] Von Karl August von Wangenheim eingereichter Aufsatz von Karl Gottlieb Horstig im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 8–9 Anzeige bis Blatt] Anzeige, die wahrscheinlich die Fortsetzung von Hans Georg Ngelis und Michael Traugott Pfeiffers »Gesangbildungslehre nach Pestalozzischen Grundstzen« (Erste Hauptabteilung, Zrich 1810; Zweite Hauptabteilung, Zrich 1821) ankndigte, im »Literatur-Blatt« nicht ermittelt. 10 Aufsaz bis Horstig] Aufsatz von Susanna Christina Horstig im »Morgenblatt« nicht ermittelt 12 Aufsaz ber Wißbaden] Aufsatz von S. Ch. Horstig ber Wiesbaden im »Morgenblatt« nicht ermittelt 13–14 Die Ahnfrau] Franz Grillparzer: Die Ahnfrau 15 H a r t o u r s ] eine Art »kleiner percken, die nur die anordnung der haare des vorderkopfes widergibt« (Grimm, Bd. 4.2, Sp. 39)
471. An Johann Friedrich von Cotta
1. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 661 Mitteilungen zum Text 4 sey] (1) [sah] (2) P sey H
Erluterungen · Brief 472
1099
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 was bis angestrichen] Brief von Claire von Greyerz unbekannt 2–3 Von bis daßelbe] Brief von wahrscheinlich Margarete Liebeskind unbekannt 3 Tochter] C. von Greyerz 3–4 unsre Kçnigsfamilie] die Familie von Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern; zu Th. Hubers Heimatgefhl fr Bayern s. Nr. 181, Anm. 45 4–6 Ocken bis gegangen] Lorenz Oken mußte seine Professuren in Jena niederlegen, weil er seine Zeitschrift »Isis«, die u. a. wegen politischer Satiren aufgefallen war, nicht aufgeben wollte. Seine Bewerbung bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Mnchen oder einer bayr. Universitt ist nicht ermittelt. 7 Z e n t e r bis Wien] Friedrich von Zentner, 1819 in den erblichen Freiherrenstand erhoben, nahm ab November 1819 als bayr. Gesandter an der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820; s. Nr. 498, Anm. 384–385) teil. 8 Lstigkeit bis Wçrterbuch] zur Bitte um Ausleihe eines nautischen Wçrterbuchs, wahrscheinlich William Falconers »An universal dictionary of the marine«, s. Nr. 469; 472 (2– 4) 9 Aufsatz bis Clio] Th. Hubers Unglcksfall des Schiffes Clio auf seiner Ueberfahrt von Martinique nach Falmouth (in: Morgenblatt, Nr. 279 (22. 11. 1819), S. 1113–1114; 280 (23. 11. 1819), S. 1118–1119) ist eine bersetzung des anonym erschienen Artikels »Malheurs prouvs par le baˆtiment la Clio« im »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« Nr. 9 ((Juli 1819), S. 223–233). 9 alles andre] zu den bersetzungen aus dem »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« Nr. 9–11 (Juli-September 1819) s. Nr. 472 (4–12)
472. An Johann Friedrich von Cotta
4. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 662/1 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 9 in] (1) [me ......r] (2) P in H 12 (Ihnen geschickt)] vielleicht spter hinzugefgt H 18 D i e ] (1) [Es haben] (2) P D i e H 20 ist] spter hinzugefgt H 23 und] uns H 27 er] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Nautische Wçrterbuch] wahrscheinlich William Falconers »An universal dictionary of the marine«, s. Nr. 469; 471 (8–10) 2–3 »Unglck bis bersetzt] Th. Hubers bersetzung Unglcksfall des Schiffes Clio des anonym erschienen Artikels »Malheurs prouvs par le baˆtiment la Clio«, s. Nr. 471, Anm. 9
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Erluterungen · Brief 472
3 Journale] »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« Nr. 9–11 (Juli-September 1819) 6 Uber bis gedruckt] Th. Hubers bersetzung Ueber den Schiffahrt-Kalender (nautic almanac) von Greenwich und gelegentlich ber die Zeitenkunde (connaissance des tems.) (in: Morgenblatt, Nr. 258 (28. 10. 1819), S. 1030–1031) des anonym erschienenen Artikels »Sur le Nautical Almanac de Greenwich: et par occasion, sur la Connaissance des temps« im »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« Nr. 9 ((Juli 1819), S. 233–235). 7 Den bis England] bersetzung des anonym erschienenen Artikels »Lettre de lempereur de la Chine au Prince Rgent dAngleterre« im »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« Nr. 9 ((Juli 1819), S. 235–259) im »Morgenblatt« nicht ermittelt 8 Dumont bis gedruckt] Th. Hubers bersetzung P. G. Dmont s Gefangenschaft in Afrika (in: Morgenblatt, Nr. 257 (27. 10. 1819), S. 1025–1027; 258 (28. 10. 1819), S. 1029– 1030; 259 (29. 10. 1819), S. 1033–1035; 260 (30. 10. 1819), S. 1038–1039) des anonym erschienenen Artikels »Naufrage et captivit de P.-J. Dumont, en Afrique« im »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« Nr. 10 ((August 1819), S. 336–368). 9 Die bis Edmondstone] Th. Hubers bersetzung Entstehung einer neuen Insel, der Edmondstone genannt, in dem bengalischen Meerbusen. (in: Morgenblatt, Nr. 277 (19. 11. 1819), S. 1107–1108) des anonym erschienenen Artikels »Description dune ile nouvelle, nomme Ile Edmonstone, dans le golfe du Bengale« im »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« Nr. 9 ((Juli 1819), S. 152–153). 9–10 Sinn bis aufgefaßt] Zusammenhang nicht ermittelt 11 Titsingh bis Japan] Th. Hubers bersetzung der im »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« Nr. 9 ((Juli 1819), S. 207–219) anonym erschienenen Rezension von Isaac Titsinghs »Crmonies usites au Japon pour les mariages et les funrailles« (Bd. 1.2. Paris 1819) wurde im »Literatur-Blatt« Nr. 56, S. 221–223 zum »Morgenblatt« Nr. 311 (29. 12. 1819) gedruckt. 12 rußische bis Amerika] bersetzung des anonym erschienenen Artikels »Notice des nouveaux tablissemens forms sur la coˆte Nord-Ouest dAmrique« im »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« Nr. 11 ((September 1819), S. 21–30) im »Morgenblatt« nicht ermittelt 13–14 Bltter bis sollen] s. Anm. 2, S. Æ146–152æ 15 Hormeyr bis erhielten] Joseph von Hormayr hatte in einem Brief an Th. Huber vom 26. Okt. 1819 (Marbach DLA) angemerkt, daß er am gleichen Tag auch einen Brief an J. F. von Cotta geschrieben habe und Th. Huber um Nachricht bitte, ob Cotta diesen Brief erhalten habe. J. von Hormayrs Brief an J. F. von Cotta vom 26. Okt. 1819 (Marbach DLA) war erst am 3. Nov. 1819 in Cottas Hnden. 16–21 Pichler bis enthalten] Caroline Pichler hatte Th. Huber in ihrem Brief vom 25. Okt. 1819 (Wien WB, H. I. N. 8.069; Leuschner 1995, Nr. 10) im Namen ihrer Freundin Therese von Artner ein Bruchstck von deren unverçffentlichtem Epos »Die Schlacht von Aspern« angeboten, s. auch Nr. 473 (3–4); 475 (34–37); 570 (47–54). Das »Bruchstck aus dem historischen Heldengedicht: Die Schlacht bei Aspern« erschien im »Morgenblatt« Nr. 20 ((24. 1. 1820), S. 77–79) und 22 ((26. 1. 1820), S. 85–86). Ein erster Teil war bereits unter dem Titel »Bruchstcke aus einem noch in diesem Jahr erscheinenden vaterlndischen Heldengedicht in zwçlf Gesngen, die Schlacht von Aspern, von Theone« in dem von J. von Hormayr herausgegebenen »Archiv fr Geographie, Historie, Staats- und Kriegskunst«, 3. Jg., Nr. 37–39 (25.–30. 3. 1812), S. 145–149 erschienen (W. Kriegleder: Therese von Artner und ihr vaterlndisches Heldengedicht Die Schlacht von Aspern. In: ders. und A. Seidel (Hg.): Deutsche Sprache und Kultur, Literatur und Presse in Westungarn/Burgenland. Bremen 2004, S. 249–266). 23 Theone] Th. von Artners Pseudonym
Erluterungen · Brief 474
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23 Blttern gelobt] z. B. Karl Gottfried Theodor Winklers Rezension von Th. von Artners »Die That« (Leipzig 1817) in der »Abend-Zeitung« Nr. 145 ((18. 6. 1817), unpag), 146 ((19. 6. 1817), unpag.) und 147 ((20. 6. 1817), unpag.). 25–26 Wie bis einschrft] In der »Allgemeinen Zeitung« Nr. 306 ((2. 11. 1819), S. 1224) wurde bekanntgegeben, daß im Kçnigreich Hannover das Zensurgesetz vom 6. Mai 1705 (erneuert: 31. 5. 1731) wieder in Kraft treten werde. Dieses verbot den Druck von Schriften, die nicht vorher durch die Zensur zugelassen worden waren, und ordnete an, daß alle Schriften mit den Namen des Verlegers, alle Zeitungen und Zeitschriften mit dem Namen des Redakteurs versehen werden mssen. 26 Wangenheim] Karl August von Wangenheim 27 Kçnigs bis Frankfurth] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg passierte Frankfurt a. M. whrend seiner Reise nach Warschau (26.9.–24. 10. 1819) am 28. Sept. 1819 (Allgemeine Zeitung, Nr. 278 (5. 10. 1819, S. 1111). 29 Ludwig] Wilhelm Friedrich Ludwig 30 Haug] Friedrich Haug
473. An Johann Friedrich von Cotta
4. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 662/2 Mitteilungen zum Text 1 Sie] (1) [Ihnen] (2) P Sie H 2 mich] wahrscheinlich spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus der inhaltlichen Nhe zu Nr. 472 (16–24). Die Bitte um Antwort ber Therese Artners Einsendung (Anm. 3–4) macht es wahrscheinlich, daß beide Briefe am gleichen Tag geschrieben wurden. Anmerkungen 1 Frau] Wilhelmine von Cotta 2 Tochter] Luise von Herder 3–4 Mçgten bis annehmen] zum Vorschlag ein Bruchstck von Th. von Artners Epos »Die Schlacht von Aspern« ins »Morgenblatt« aufzunehmen, s. Nr. 472 (16–24)
474. An Johann Friedrich von Cotta
6. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 663 ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 2 wegen] (1) [nach] (2) P wegen H 25 Meine] (1) [Nur] (2) P Meine H 27 als] spter hinzugefgt H 33 hat] (1) [kostet] (2) P hat H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
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Erluterungen · Brief 474
Anmerkungen 1–3 Ich bis jezt] Th. Hubers Ueber die Insel Cuba erschien im »Morgenblatt« Nr. 281 ((24. 11. 1819), S. 1121–1122), 282 ((25. 11. 1819), S. 1127–1128), 283 ((26. 11. 1819), S. 1130–1131) und 284 ((27. 11. 1819), S. 1134–1135). Es handelt sich um eine bersetzung des anonym erschienenen Artikels »Sur lile de Cuba. Premire lettre« aus dem »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« Nr. 10 ((August 1819), S. 257–276). Zu weiteren bersetzungen Th. Hubers aus dem Journal s. Nr. 208 (4–14). Darber hinaus war z. B. noch ungedruckt: ÆPaul Usteri (bers.):æ Die freye Neger-Kolonie von Sierra-Leone. In: Morgenblatt, Nr. 267 (8. 11. 1819), S. 1067; Æders. (bers.:)æ San Marino und Rimini. In: Morgenblatt, Nr. 268 (9. 11. 1819), S. 1070–1071; 269 (10. 11. 1819), S. 1074–1075. 7–20 Ich bis Cornelia] zu Th. Hubers Rezension der 1819 erschienenen Taschenbcher »Almanach des Dames«, »Penelope«, »Frauentaschenbuch fr das Jahr 1820 von de la Motte Fouqu«, »Taschenbuch fr das Jahr 1820, der Liebe und Freundschaft gewidmet«, »Rheinisches Taschenbuch«, »Frauenzimmer-Almanach zum Nutzen und Vergngen«, »Karl Mchlers Taschenbuch fr Kartenspieler«, des Cottaschen »Taschenbuch fr Damen«, der »Urania«, »Minerva« und »Cornelia« s. Nr. 451, Anm. 9. 15 Kernern] Johanna Friederike Kerner 21–22 Mllner bis schickt] Von Adolph Mllner erschien eine Rezension zu »W. G. Beckers Taschenbuch zum geselligen Vergngen. Herausgegeben von Friedrich Kind« im »LiteraturBlatt« Nr. 48, S. 189–190 zum »Morgenblatt« Nr. 277 (19. 11. 1819). 25–26 Meine bis Jahren] Rezension von Th. Huber der 1817 erschienenen Taschenbcher im »Morgenblatt« nicht ermittelt. Zu ihrer Rezension der 1818 erschienenen Taschenbcher s. Nr. 451, Anm. 10–11 29 Beckerschen] s. Anm. 21–22 29–30 Da bis sucht] zu dem konfliktreichen Verhltnis zwischen Th. Huber und A. Mllner s. Nr. 37, Anm. 42–43 31 meinen Anzeigen] s. Anm. 7–20
475. An Caroline Pichler
6. November 1819
H unbekannt d Geiger 1907, S. 205–208 Mitteilungen zum Text 1 9br.] Sbr. d Datierung Dieser Brief ist eine Antwort auf einen Brief von C. Pichler vom 25. Okt. 1819 (2). Ludwig Geigers Datierung ist zu korrigieren. Anmerkungen 2 Ihr bis 8br.] vom 25. Okt. 1819 (Wien WB, H. I. N. 8.069; Leuschner 1995, Nr. 10) 3–4 Sie bis Nichtschreibens] C. Pichler hatte vermutet (s. Anm. 2), »daß man, wenn man sich wie Sie, ernsthaft zu beschftigen weiß, das Briefschreiben als solches, nicht emsig betreiben mag und auch nicht kann«. 15–21 Daß bis Jahre] Th. Hubers Lektre von Samuel Richardsons »The history of Sir Charles Grandison. In a series of letters Published from the Originals, by the Editor of Pamela and Clarissa« (Bd. 1–6. London 1754 (dt.: ÆJ. D. Michaelis (bers.):æ Geschichte Herrn Carl Grandison. In Briefen entworfen von dem Verfasser der Pamela und der Cla-
Erluterungen · Brief 475
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rissa. Bd. 1–7. Leipzig 1754–1755)) ist fr April 1807 nachgewiesen (s. Bd. 2, Nr. 321 (62–63)), s. auch Nr. 968 (6–29). Sie kannte den Roman aber bereits seit 1783, s. Bd. 1, Nr. 63 (58–59). Zur Bedeutung von Johann Timotheus Hermes »Sophiens Reise von Memel nach Sachsen« (Bd. 1–6. 3. Aufl. Leipzig 1778) fr die Entwicklung von Th. Hubers Lektre s. Bd. 2, Nr. 278 (51–56). 21–22 so bis 30ten] z. B. Graf Christian zu Stolberg-Stolberg (bers.): dipus in Theben (in: ders (bers.): Sofokles. Bd. 1.2. Leipzig 1787, Bd. 1, S. 113–230); ders. (bers.): dipus in Kolonos (in: ders. (bers.): Sofokles. Bd. 1.2. Leipzig 1787, Bd. 1, S. 231–368); zur Sophokles-Lektre 1802 s. Bd. 5, Nr. 64, Anm. 55 32 Frommheit in Schriften] z. B. C. Pichlers »Frauenwrde« 32 Gte in Briefen] zum Briefwechsel von Th. Huber und C. Pichler s. Bd. 6, Nr. 711, Sammelanm. zu C. Pichler 34–37 Die bis hoffe] zu C. Pichlers Engagement fr die Verçffentlichung eines Bruchstcks von Therese von Artners (Pseudonym: Theone) Epos »Die Schlacht von Aspern« im »Morgenblatt« s. Nr. 472 (16–24) 36 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 37–38 Sie bis Sommeraufenthalts] C. Pichler berichtete (s. Anm. 2) von ihrem zweimonatigen Aufenthalt auf Schloß Ugrocz/Ungarn bei Maria Elisabeth Helene Zay von Csçmçr, wo sie mit Th. von Artner und Franz Grillparzer zusammentraf. 44 Sallons bis besuche] z. B. die Empfnge jeden Donnerstag bei Elisabeth Rose Comtesse de Montalembert, s. Nr. 96, Anm. 58–59 46 Es bis zurck] Reise von Graf Franz Seraphin von Kuefstein nach Wien nicht ermittelt; seine Anstellung als Legationssekretr in Stuttgart dauerte bis 1820. 52 Sie bis ich] C. Pichler schrieb ber Ernst Schulzes Gedichte (s. Anm. 2): »Was ich bisher von Schulze gelesen, mußte ich bloß der melodischen Diction, der reizenden Bilder wegen schtzen. Angesprochen fhlte ich mich nicht« (zitiert nach: Leuschner 1995, S. 39). Zu Th. Hubers negativem Urteil ber E. Schulzes Gedicht »Ccilie« s. Nr. 443R; 459 (81–84). 54–55 Ritter bis schwebt] CÆhristianæ HÆeinrichæ Spieß: Die Reisen und Abentheuer des Ritters Benno von Elsenburg im Jahre 1225. T. 1–3. Leipzig 1796. 58 Walter bis Gedichte] z. B. Walter Scotts »The bride of Lammermoor« und »A legend of Montrose«; zu Th. Hubers bersetzungen Die Braut von Lammermoore und Die Geschichten von Montrose im »Morgenblatt« s. Nr. 413R 58 Jungfrau vom See] W. Scotts »The lady of the lake« 60–61 Stçrke bis verfehlt] zu Adam Storcks bersetzung »Das Frulein vom See« und Henriette Schubarts Bearbeitung »Die Jungfrau vom See. Frei nach Walter Scott« (Leipzig 1819) s. Nr. 519 (31–50); 523 (39–44) 64–65 Ich bis Gçttingen] zum Besuch von Claire und Molly von Greyerz vom 18. Sept. bis 17. Okt. 1819 in Stuttgart s. Nr. 443R; 456R; zum Besuch von Victor Aim Huber vom 1. bis ca. 31. Okt. 1819 s. Nr. 456R; 459 (95–107); 498 (155–158) 66–67 Der bis besuchen] zu V. A. Hubers Europareise 1821–24, die ihn jedoch nicht nach Wien fhren sollte, s. Nr. 23, Anm. 171–173. 68 blhender Jngling] s. Abb. 2 71–76 Sydow bis war] Aufenthalt von Friedrich von Sydow in Wien und Stuttgart nicht ermittelt 73–74 Windrose bis ist] hier wahrscheinlich im bertragenen Sinne fr ›Launenhaftigkeit‹; ›oft die Meinung wechselnd‹ 76–77 Frauenzimmer bis Arnstein] zum Besuch von Marianne Saaling in Stuttgart (Dauer nicht ermittelt) s. auch Nr. 484R. Ein Treffen von ihr mit C. Pichler in Wien ist nicht ermittelt. Die am 8. Juni 1818 verstorbene Franziska von Arnstein war die Schwgerin von M. Saalings Onkel Levin Jacob Salomon. 84 jngste Tochter] neben den lteren Schwestern Therese Forster und C. von Greyerz 87–88 Cotta bis wird] s. Anm. 34–37
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Erluterungen · Brief 476
476. An Johann Friedrich von Cotta
7. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 664 Mitteilungen zum Text 4 der] (1) [einer] (2) P der H 7 Ich] (19 [Weis] (2) P Ich H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Trauerspiel Euphrosine] Werk und Verfasser nicht ermittelt 9 Romanze] Werk und Verfasser nicht ermittelt
477. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Karl Heinrich Wilhelm Mnnich 7. November 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 665 Mitteilungen zum Text 1 gute] e spter hinzugefgt H 3 Theaters] (1) [fre] (2) P Theaters H 5 Fremdheit] (1) [befremdlich] (2) P Fremdheit H 6–7 Mann bis viele] (1) Mann, dem auch [in Deutschland] viele (2) Mann, bei dem auch viele H 7 Hlfe] (1) [Tro] (2) P Hlfe H 8 mehr, sein] (1) mehr [gelesen] (2) P mehr [erfahren] (3) P mehr, sein H 9 sind] (1) [wrden] (2) P sind H 13 andern] spter hinzugefgt H 14 Munich] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 3 von bis Genfer] »Korrespondenz-Nachrichten« aus Genf von K. H. W. Mnnich im »Morgenblatt« nicht ermittelt 8 »Die Bemerkungen«] im »Morgenblatt« nicht ermittelt 16–18 Dieser bis war] zu K. H. W. Mnnichs »Korrespondenz-Nachrichten« aus Vevey im »Morgenblatt« Nr. 234 und 236 (1819) s. Nr. 417; 459 (2–6); das Program des Winzerfestes ist nicht ermittelt. 18–19 schickte bis andere] ÆPaul Usteri (bers.):æ Einige historische Nachrichten ber das Winzerfest, s. Nr. 459 (2–7)
Erluterungen · Brief 480
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478. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und C. Hofmann 8. November 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1610 Mitteilungen zum Text 2 Das] (1) [Der, gute] (2) P Das H 4–5 da bis Bruchstck] (1) [beson-] da [bei einem Bruchstck] (2) sie da bei einem Bruchstck (3) da sie bei einem Bruchstck H 5 welches] (1) [und] (2) P welches H 8 Hofmann] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von C. Hofmann (Anm. 1–3). Anmerkungen 1–3 Die bis erscheinen] C. Hofmann hatte mit Schreiben an die J. G. Cottasche Buchhandlung vom 3. Nov. 1819 (Marbach DLA) Wilhelm Schultheis »Probe aus einem grçßern Gedichte« eingesandt, welche im »Morgenblatt« Nr. 301 ((17. 12. 1819), S. 1201– 1202) gedruckt wurde. 4 Zueignung] nicht ermittelt
479. An Johann Friedrich von Cotta
11. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 668 2 Seiten ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
480. An Franziska von Breuning H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/4 Mitteilungen zum Text 16 1813] 18 spter hinzugefgt H 19 sie] (1) [ich] (2) P sie H 22 mçgte] (1) [ko] (2) P mçgte H 25 Dokter] k spter hinzugefgt H 30 ihr] (1) [Ihr] (2) P ihr H 32 war] (1) [wahr] (2) war H 40 froh] (1) [sç] (2) P froh H 43 Um] korrigiert aus Den H 60 eine] (1) eine[n] (2) eine H 97 zwei] (1) [dr]ei (2) zwei H 104 leichter] er spter hinzugefgt H
14. November 1819
Regest
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Erluterungen · Brief 480
Anmerkungen 6–7 Jahresfeyer bis November] Ludwig Ferdinand Huber kehrte am 4. Nov. 1804 von einer am 16. Sept. 1804 angetretenen Reise in Erbschaftsangelegenheiten nach Leipzig, Berlin, Halle und Gçttigen nach Ulm zurck. 7–8 13ten bis Luise] Luise Huber(-von Herder) heiratete am 14. Nov. 1813 Emil von Herder. 8–9 Hubers Todtestag] L. F. Huber starb am 24. Dez. 1804. 9 Arcos] Graf Philipp von Arco, den Th. Huber ab dem 23. Nov. 1805 pflegte, starb am 28. Nov. 1805. 9–10 Frau bis hatte] Isabelle de Charrire, in dessen Haus Therese Forster von Anfang Juli 1801 bis Ende April 1806 lebte, starb am 27. Dez. 1805. Zur Bekanntschaft mit I. de Charrire s. Bd. 1, Nr. 153, Sammelanm. zu I. de Charrire 11 Unbßlichkeit bis dauert] zu der dreiwçchig andauernden Erkrankung L. von Herders von Anfang bis Mitte Nov. 1819 s. Nr. 475 (84–85); 498 (389–390) 14 unklugen Fußreisen] zu L. von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20); zu den von dort aus unternommenen Wanderreisen s. Nr. 447, Anm. 39–42 15 wieder Kmmerniß] Anspielung auf die Wiederannherung von L. und E. von Herder seit Ende 1818, s. Nr. 23, Anm. 142–143 16 Bahn bis betrat] s. Anm. 7–8; zur Trennung und Scheidung der unglcklichen Ehe und der infolgedessen angeschlagenen Gesundheit L. von Herders s. Nr. 23, Anm. 142–143; Bd. 5, Nr. 253R; 254 (5–7) 17 Arztes] wahrscheinlich Carl Schelling 18 Leiden meiner Augen] zu Th. Hubers chronischen Augenproblemen s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52–59 24 Bekannte] z. B. die Familie August von Hartmann und Georg und Emilie Reinbeck 25 Die Dokter Kerner] Johanna Friederike Kerner, Witwe des Arztes Johann Georg Kerner 29–31 Ein bis Alimentation] zur Auseinandersetzung ber die (unregelmßigen) Unterhaltszahlungen fr L. von Herder, zu denen E. von Herder gesetzlich nicht verpflichtet war, die er aber dennoch zahlen wollte, s. Bd. 5, Nr. 254, Anm. 70–90; Bd. 6, Nr. 1 (114–136); 10 (15– 36); 68R 35–36 Da bis darf] zu Th. Hubers Einflußnahme auf die Eheschließung von L. und E. von Herder s. Bd. 5, Nr. 213 (26–619); Bd. 6, Nr. 554 (7–120) 38 Einkommen in Bayreut] von 2000 Gulden jhrlich, s. Nr. 23, Anm. 141–142 39 kleines in Mnchen] Als Materialbuchhalter bei der Generalforstadministration in Mnchen erhielt E. von Herder eine Besoldung von 600 Gulden jhrlich, s. Bd. 4, Nr. 268, Anm. 4–5. 39 Klrens Besuch] zum Besuch von Claire von Greyerz vom 18. Sept. bis 17. Okt. 1819 in Stuttgart s. Nr. 443R; 456R 41 spanischen] hier im Sinne von: seltsam, befremdlich 42 neue Schwangerschaft] C. von Greyerz brachte am 18. Mrz 1820 ihre Tochter Ida zur Welt. 45 seit bis helfe] Th. Huber hatte von 1805–07 in Stoffenried, sdçstlich von Ulm und 1807–16 in Gnzburg bei der Familie Gottlieb von Greyerz gewohnt. 47 Kinder] Molly, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz 50 Greyerzbuben] hier: E., A. und vielleicht auch F. K. W. von Greyerz 52 Rosalie bis vorzog] wahrscheinlich Anna Maria Rebay von Ehrenwiesen in Gnzburg; zum Wechsel von Rosalie zu Th. Huber nach Stuttgart, wo sie vom 14. Juli 1820 bis zum 2. Febr. 1821 diente, s. Nr. 528 (86–101); 643R; 671 (2–11); 758 (64–70); 832R; 932 (73–78); Bd. 8, Th. Huber an F. von Breuning, 30. Jan. 1821 55 Trampelthier] Bedienstete nicht ermittelt
Erluterungen · Brief 481
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58–59 Teppich bis kommt] zum Kauf des Teppichs fr ca. 80 Gulden s. Nr. 412R; 416 (31– 49); 429 (153–154); 456R 63 Miethzins] nicht ermittelt, s. Bd. 6, Nr. 535 (7–9) 64 Lage] Th. Huber wohnte seit dem 5. Mai 1818 in der Hirschgasse (umbenannt in Wilhelmsstraße) Nr. 89 bei Heinrika Dorothea Kapf. Das Haus lag im westlichen Teil der Stadt, sdlich der Kçnigstraße. 65 Geldsachen bis hat] Th. Huber hatte nach ihrem Wegzug von Gnzburg nach Stuttgart im August 1816 die Verwaltung ihrer Gelder und verschiedener Unterlagen in der Hand von Xaver Leixl in Gnzburg belassen. 66 Leixl bis geschickt] Geldanforderung zum 25. Juli 1819 nicht ermittelt 70 Gantsache] Gelder aus einer Versteigerung (= Gant); Zusammenhang nicht ermittelt 72 Aims Reise] zum Besuch von Victor Aim Huber aus Gçttingen in Stuttgart vom 1. bis ca. 31. Okt. 1819 s. Nr. 456R; 459 (95–107); 498 (155–158) 74–75 Gste bis uns] C. und M. von Greyerz (s. Anm. 39), V. A. Huber und Wilhelm Albrecht, der sich Ende Okt./Anfang Nov. 1819 fr drei Tage in Stuttgart aufhielt, s. Nr. 456R; 484R 76 einzunehmen ist] zu den Einnahmen aus dem angelegten Vermçgen Th. Hubers s. Nr. 28, Anm. 115 80 Leigsel] X. Leixl 80–81 Von bis an] wahrscheinlich die von Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern gewhrte Pension fr V. A. Huber von 50 Gulden, s. Bd. 2, Nr. 79, Anm. 68 83 Neujahr bis ziehe] Th. Huber bekam jeweils zu Neujahr eine Hlfte (= 350 Gulden) ihres Redaktionshonorars ausbezahlt, s. Nr. 28, Anm. 113; 571 (4–8). 87 Vormund] in Geldangelegenheiten: X. Leixl 88 Faulfieber] zum Krankheitsbild s. Bd. 5, Nr. 261, Anm. 217; Erkrankte nicht ermittelt 92 Felber] im Schwbischen: ein runder Hut aus samtartigem Gewebe (H. Fischer: Schwbisches Wçrterbuch. Bd. 2. Tbingen 1908, Sp. 1033) 93 Kastore] Hte aus Biberhaaren 96 virginie] atlasartiger Seidenstoff; hier vermutlich ein mit Seidenstoff bespannter Hut 96 possen] abgeleitet von ›Posse‹ im Sinne von Spielerei als Kleidungsbesatz oder von ›bossen‹ = aus einer weichen Masse (= Wachs oder Gips) gebildet 96–97 Jezt bis bischen] vielleicht in Erinnerung an den Tod des Kçnigs Friedrich I. von Wrttemberg, der am 30. Okt. 1816 starb. 98–100 Der bis Schell] Frau Spezialer und ihre verheiratete Tochter Schell sowie deren Verwandtschaft mit Auguste Blçst nicht ermittelt; Kaufmann Schell aus Stuttgart nicht ermittelt 101–102 Schwiegermutter Wittwe Spezialein] Frau Spezialer 108 Tautphaus bis kosten] zu den fr Maria und Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus besorgten Trffeln s. auch Nr. 652R; 932 (2–20); 934 (6–13)
481. An Johann Friedrich von Cotta
14. November 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 722 3 Seiten Datierung Tag und Jahr ergeben sich aus dem Eingangsvermerk, der Monat aus dem Abdruck von Johann Christian Httners Beitrag »Auszge aus Leghs Tagebuch« im »Morgenblatt« Anfang Nov. 1819.
1108
482. An Caroline Pichler
Erluterungen · Brief 482
14. November 1819
H unbekannt d Geiger 1907, S. 208–210 Anmerkungen 6 wasche bis Hnde] Anspielung auf Matthus 27,24 6–7 Mose bis gehçrt] Lukas 16,29: Sie haben Mose und die Propheten; laß sie dieselben hçren. 8 Sohn bis Cottas] Georg von Cotta, Sohn von Johann Friedrich von Cotta 12 schylos bis Kraft] Aischylos: Die Eumeniden, S. 267, s. Nr. 355, Anm. 29–30 18 Donat] grammatikalisches Schulbuch 23 sich bis darzustellen] zum Wunsch C. Pichlers, G. von Cotta kennenzulernen, s. Nr. 568, Anm. 1–2 26 Ich bis Handlung] Nr. 475, der nicht ber die J. G. Cottasche Buchhandlung verschickt, sondern von G. von Cotta persçnlich, zusammen mit diesem Schreiben C. Pichler berreicht wurde (C. Pichler an Th. Huber, 11. 12. 1819, Wien WB, H. I. N. 8.070 und 539; Leuschner 1995, Nr. 13). 27–28 Hat bis seyn] C. Pichler antwortete in ihrem Brief vom 11. Dez. 1819 (Wien WB, H. I. N. 8.070 und 539; Leuschner 1995, Nr. 13), daß sie Friedrich Whner nicht persçnlich kenne. 28–29 seiner bis Morgenblatt] z. B. F. Whners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Wien im »Morgenblatt« Nr. 235–238 (1819); zu seiner Arbeit frs »Morgenblatt« s. auch Nr. 323, Anm. 1–3 34–35 Frsten bis ist] Die Auffhrung von Ernst Raupachs Trauerspiel »Die Frsten Chawansky« (in: ders.: Dramatische Dichtungen. Liegnitz 1818, S. 261–459) wird in den von Graf Heinrich Levin von Wintzingerode eingesandten »Korrespondenz-Nachrichten« aus Wien (in: Morgenblatt, Nr. 277 (19. 11. 1819), S. 1108; 278 (20. 11. 1819), S. 1111–1112; 279 (22. 11. 1819), S. 1115–1116) besprochen, s. auch Nr. 485, Anm. 5–7. 36 Kammerdiener] als Autor (?) nicht ermittelt 36–37 Dichter bis S a l e ] Adolph Mllner aus Weißenfels an der Saale 37 Grillparzer] Franz Grillparzer 39 Mller] wahrscheinlich Verschreibung von Mllner, vgl. Leuschner, S. 161 41 Ich bis Albaneserin] Das Manuskript von A. Mllners »Die Albaneserin. Trauerspiel in fnf Akten« (Stuttgart und Tbingen 1820), s. Nr. 503 (75–78) 45–49 Bei bis ist] Graf Christian zu Stolberg-Stolberg (bers.): dipus in Theben, S. 127; ders. (bers.): dipus in Kolonos, S. 240 und 355.
483. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Heinrich Kaufmann 15. November 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 669 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
Regest
484. An Therese Forster
Erluterungen · Brief 486
1109
16. November 1819
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/411 6 Seiten ÆAdresse:æ Mademoiselle Thrse Forster / Ches Mr. le Prsident de Goldbeck / / Berlin / Fr Hof. Textverlust durch Siegelausriß und Papierzerfall
485. An Johann Friedrich von Cotta
18. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 666 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 3 3
es] (1) [deßen grçßere] (2) P es H Beobachtete:] : korrigiert aus , H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 d e r bis sind] Paul Usteris bersetzung »Die Heilkunde des achtzehnten Jahrhunderts« wurde in mehreren Lieferungen abgedruckt (in: Morgenblatt, Nr. 188 (7. 8. 1819), S. 749– 750; 189 (9. 8. 1819), S. 754–755; 190 (10. 8. 1819), S. 758–760; 191 (11. 8. 1819), S. 762–763; 276 (18. 11. 1819), S. 1102–1103; 277 (19. 11. 1819), S. 1106–1107; 278 (20. 11. 1819), S. 1111; 33 (8. 2. 1820), S. 130; 34 (9. 2. 1820), S. 134–135; 59 (9. 3. 1820), S. 234–235; 71 (23. 3. 1820), S. 287; 130 (31. 5. 1820), S. 522–523; 131 (1. 6. 1820), S. 526–527; 137 (8. 6. 1820), S. 550–551; 138 (9. 6. 1820), S. 555–556). In Nr. 276–278 werden verschiedene Wissenschaftler, ihre Schulen und Disziplinen vorgestellt. 5–7 dieses bis Trauerspiel] Nr. 277 des »Morgenblatts« vom 19. Nov. 1819 enthielt einen Teil von Graf Albert von Pappenheims Roman »Jolanta, die Scheinstumme« (S. 1105–1106) und den ersten Teil der anonym abgedruckten, von Graf Heinrich Levin von Wintzingerode eingesandten (s. Nr. 482 (34–35); 507R) »Korrespondenz-Nachrichten« aus Wien (in: Morgenblatt, Nr. 277–279 (1819)), in denen aus Ernst Raupachs Trauerspiel »Die Frsten Chawansky« (hier: S. 280–281, 292–293, 302, 303, 326, 327, 363, 381 und 387) »einige vorzglich gelungene und bey der Darstellung besonders wirksame Stellen« (S. 1108) wiedergegeben werden. 6 Reichle] Wilhelm Reichel
486. An Johann Friedrich von Cotta
19. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 723 Mitteilungen zum Text 17 Vorrthig] (1) [Im] (2) P Vorrthig H Datierung Ergibt sich aus der Tagesangabe Freitag (1) und dem Eingangsvermerk.
1110
Erluterungen · Brief 486
Anmerkungen 2 Frulein Tarnows] Fanny Tarnow 3–4 Ich bis fortzusetzen] zu F. Tarnows im »Morgenblatt« abgedruckten »Glaubensansichten« und ihrer Fortsetzung s. Nr. 433 (50–55); 487 (3–18) 5–7 G e b a u e r bis haben] F. Tarnows »Glaubensansichten« erschienen auch in der von August Gebauer herausgegebenen Zeitschrift »Die Morgenrçthe« (s. Nr. 433 (50–51)); zum Konflikt um die Fortsetzungsmanuskripte »Steinfels Jugendgeschichte« und »Briefe von Steinfels an Emma« s. Nr. 433, Anm. 51–52 9–12 ob bis soll] s. Nr. 487 (3–18) 13–14 S t e i n f e l d s J u g e n d g e s c h i c h t e ] das Manuskript »Steinfels Jugendgeschichte«, s. Anm. 5–7 18–19 Blatt bis Rochefaucauld] Aphorismen von F. Tarnow im »Morgenblatt« nicht ermittelt. Vgl. Franc¸ois Duc de La Rochefoucauld: Maximes et rflexions morales. Avignon 1801. 19 E u d o x i a gedruckt war] zu F. Tarnows »Eudoxia Feodorowna« im »Morgenblatt« s. Nr. 433, Anm. 36 22 Manuscript bis Portugal] zum langen Zçgern J. F. von Cottas, ein (nicht ermitteltes) von F. Tarnow eingesandtes Manuskript »Der Feldzug in Portugal« (Verfasser nicht ermittelt) abzudrucken s. Nr. 295, Anm. 6–14. 23 Gemahlinn] Wilhelmine von Cotta 23 Trott] Elisabeth von Trott auf Solz zu Imshausen 24 e i n e bis s o l l ] ÆWilhelmine Karoline von Wobeser:æ Elisa oder das Weib wie es seyn sollte. Leipzig 1795, s. Bd. 4, Nr. 263 (123–125). 25 Aspasien] Aspasia von Milet 29–30 Frau und Mutter] Ehefrau von Heinrich und Mutter von Amçne, Auguste, Bertha, Bodo, Ccilie und Werner von Trott auf Solz zu Imshausen
487. An Fanny Tarnow
19. November 1819
H Marbach DLA, A: Th. Huber Z 480 ÆAdresse:æ An Frulein Fanny Tarnow. Mitteilungen zum Text 9 in] (1) [zu] (2) P in H 14 an] korrigiert aus wo ..... H 27 manche] (1) manche[n] (2)
manche
H
Anmerkungen 3–4 Fortsetzung der Glaubensansichten] das Manuskript »Steinfels Jugendgeschichte«, s. Nr. 486 (2–15) 9 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 11 Mensch bis Sie] J. F. von Cotta untersttzte F. Tarnow z. B. 1816 finanziell bei ihrer Reise nach St. Petersburg, indem er ihr die Korrespondenznachrichten von dort fr das »Morgenblatt« bertrug, ihr dafr einen Vorschuß (Hçhe nicht ermittelt) auszahlte und das Honorar fr ihre Beitrge erhçhte (Bçlte, S. 163–164 und 194). 13–15 voriges bis versprachen] F. Tarnows »Glaubensansichten« wurden zuerst im »Morgenblatt« abgedruckt und dann in der von August Gebauer herausgegebenen Zeitschrift »Die Morgenrçthe«; zum Konflikt um die Fortsetzungsmanuskripte »Steinfels Jugendgeschichte« und »Briefe von Steinfels an Emma«, auf die sowohl J. F. von Cotta als auch A. Gebauer Ansprche erhoben, s. Nr. 433, Anm. 51–52; 486 (2–15)
Erluterungen · Brief 489
1111
22 Buchhandlung] der J. G. Cottaschen Buchhandlung 23 Sie bis Schluß] Beilage nicht ermittelt; zur Aufforderung an J. F. von Cotta, dem Brief eine Antwort beizulegen, s. Nr. 488. 24 Manuscript bis Portugal] zum langen Zçgern J. F. von Cottas, ein (nicht ermitteltes) von F. Tarnow eingesandtes Manuskript »Der Feldzug in Portugal« (Verfasser nicht ermittelt) abzudrucken s. Nr. 295, Anm. 6–14. 26–27 kmpft bis Zeit] Anspielung nicht ermittelt 28 Ihr Leiden] zur Erkrankung F. Tarnows in der Kindheit und dem Bankrott des Vaters Johann David Tarnow s. Nr. 429, Anm. 5–7; 488 (4–7)
488. An Johann Friedrich von Cotta
20. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 670 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Brief bis Tarnow] s. Nr. 487 4 beigelegten neuern Brief] wahrscheinlich handelt es sich um einen (unbekannten) Brief von F. Tarnow vom 11. Nov. 1819, s. Nr. 487 (3). 5 Mutter bis pflegte] F. Tarnow pflegte ihre an Brustkrebs erkrankte Mutter Amalie Justine Tarnow vom Herbst 1812 bis zu deren Tod am 9. Jan. 1815 (Bçlte, S. 131–149). 5–7 Vater bis durch] Trinksucht und Gewaltttigkeiten von Johann David Tarnow nicht ermittelt; zum Konkurs des Vaters und F. Tarnows Erwerbstttigkeit zur finanziellen Untersttzung der Familie s. Nr. 429, Anm. 5–7 9–10 Aufsatz bis gut] zum langen Zçgern J. F. von Cottas, ein (nicht ermitteltes) von F. Tarnow eingesandtes Manuskript »Der Feldzug in Portugal« (Verfasser nicht ermittelt) abzudrucken s. Nr. 295, Anm. 6–14. 11 Annalen] die im Verlag von J. F. von Cotta erscheinenden »Europischen Annalen« 22–23 mehrere bis wurden] z. B. »Korrespondenz-Nachrichten« aus Hamburg im »Morgenblatt« Nr. 215 ((8. 9. 1819), S. 860) und 216 ((9. 9. 1819), S. 864) und im »Morgenblatt« Nr. 253 und 254 (1819) 23 einige bis Kunstblatt] z. B. ÆF. Tarnow:æ Flchtige Umrisse Æ…æ der Mahlerey; Ædies.:æ Gemhlde des Herrn Professor Macco. In: Kunst-Blatt Nr. 17, S. 65–67 zum Morgenblatt, Nr. 244 (12. 10. 1819). 24 einige Correspondenz] ÆF. Tarnow:æ Korrespondenz-Nachrichten. Hamburg. In: Morgenblatt, Nr. 285 (29. 11. 1819), S. 1140. 26 Aufstze] nicht ermittelt
489. An Johann Friedrich von Cotta
20. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 671 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Regest
1112
Erluterungen · Brief 490
490. An Johann Friedrich von Cotta
21. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 673 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 2
Urtheil von Ramberg] Zusammenhang nicht ermittelt Ramdohr bis hçrte] vermutlich ist das Treffen mit Friedrich Wilhelm Basilius von Ramdohr gemeint, das bereits 1810 stattfand, s. Bd. 4, Nr. 113R; 117 (19–47); seine ußerung ber Johann Heinrich Ramberg nicht ermittelt 2–3 an bis las] z. B. in der »Zeitung fr die elegante Welt« Nr. 120 ((5. 10. 1805), Sp. 953– 958) und in Friedrich Johann Lorenz Meyers »Darstellungen aus Nord-Deutschland« (Hamburg 1816, S. 46–47) 4 Bltter] seine Zeichnungen und Kupferstiche
491. An Johann Friedrich von Cotta
21. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 713 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 1 das bis Cartel] (1) d[ie] C[orr] (2) P das Cartel H 8 aufgenommen bis ist.] (1) aufgenommen [ist.] (2) aufgenommen und also nicht von besonders anziehenden Werth fr uns ist. H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Werk bis Anjou] Das »Cartel de Charles Ier Pierre dArragon« von Karl I. von Anjou, Kçnig von Neapel-Sizilien, in: Graf Grigorij Vladimirovicˇ von Orlov: Mmoires historiques, politiques et litteraires sur le royaume de Naples. Hg. von Amaury Duval. Bd. 1.2. Paris 1819, hier: Bd. 1, S. 434–436. 4 meine bis Profeßoren] z. B. Gustav Schwab; zur Bekanntschaft s. Nr. 248, Sammelanm. zu G. Schwab 7–8 Aktenstck bis aufgenommen] s. Nr. 559 (2–8)
492. An Johann Friedrich von Cotta
21. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 672 Mitteilungen zum Text 2 von den Theatern,] spter hinzugefgt H 6 Biografien, Schauspiel] spter hinzugefgt H 8–9 Sendung) Soll] (1) Sendung) [An] (2) P Sendung) Soll H 10 eine] (1) [an .....] (2) eine H 12 gedrngter] gedngter H
1113
Erluterungen · Brief 494 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Adressat Die inhaltliche Krze der aufgezhlten Themenstichpunkte sowie die inhaltliche Nhe zu Nr. 513 machen J. F. von Cotta als Adressaten wahrscheinlich. Anmerkungen 8 Reisen bis Sendung] Adolphus Bernays bersetzungen »Die Seereise« (in: Morgenblatt, Nr. 269 (10. 11. 1819), S. 1073–1074; 270 (11. 11. 1819), S. 1077–1078) und »Landleben in England« (in: Morgenblatt, Nr. 283 (26. 11. 1819), S. 1129–1130; 284 (27. 11. 1819), S. 1133–1134) aus Washington Irvings »The sketch book of Geoffrey Crayon« (T. 1–7. New York 1819–1820). 9 dieser Correspondent] A. Bernays 9 Trummer bis bernehmen] zu Karl Trummers monatlichen Buchbesprechungen »Englischer Literaturbericht« s. Nr. 204, Anm. 8–9
493. An Claire von Greyerz
22. November 1819
Regest
H unbekannt h Bern BB, FA v. Greyerz 97, Teilabschrift von Molly von Greyerz Hand 2 Seiten Datierung Tag und Monat ergeben sich aus dem Vermerk der Abschreiberin, das Jahr aus dem Inhalt: Die Finanzierung von Victor Aim Hubers Ausbildung 13 Jahre lang (= seit 1806, Nr. 176, Anm. 8–10).
494. An Johann Friedrich von Cotta
23. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 674 Mitteilungen zum Text 1 Durch bis Lebens] vielleicht spter hinzugefgt H 2 anzugreifen] (1) [wohl] (2) P anzugreifen H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Durch bis Lebens] Zusammenhang nicht ermittelt 2 Mllner] Adolph Mllner 3–4 Horn bis hçre] zu Th. Hubers Bekanntschaft mit Franz Horn s. Nr. 593 (96–99); 654 (165–173) 5 Note] nicht ermittelt
1114
Erluterungen · Brief 495
495. An Johann Friedrich von Cotta
23. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 679a ÆAdresse:æ Herrn / Geheimhofrth / von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt: J. F. von Cottas Brief vom 23. Nov. 1819 (Anm. 1–6), auf den Th. Huber hiermit antwortet. Anmerkungen 1–6 Es bis haben] J. F. von Cotta hatte seinem Brief an Th. Huber vom 23. Nov. 1819 (Marbach DLA) das Revisionsexemplar des »Morgenblatts« Nr. 283 (26. 11. 1819) beigelegt. Darin heißt es in dem von Th. Huber bersetzten Beitrag Ueber die Insel Cuba (s. Nr. 474, Anm. 1–3): Sehr bald ermdet allein zu sprechen, berlassen Sie sich dem Boutacle, worin Sie sitzen oder vielmehr versunken sind Æinæ Ihren Trumereyen. Der Boutacle hat die Form einer halben Badewanne, wie sie in Frankreich zu halben Bdern gebraucht werden, und in der verzerrtesten Stellung, die sich denken lsst, berlsst man sich, nach dem Beyspiel des Hausherrn, dem Schlaf. Bei Ihrem Erwachen bittet man Sie ein großes Glas Wasser anzunehmen Æ…æ. Im franzçsischen Original »Sur lile de Cuba« (s. Nr. 474, Anm. 1–3, hier: S. 268) lautet diese Stelle: »Bientoˆt, fatigu de parler tout seul, vous vous abandonnez dans la boutacle ou` vous Þtes assis, ou plutoˆt enfonc; car la boutacle a la forme des demibaignoires de France, destines a prendre des bains de reins. On sy laisse aller au sommeil, lexemple du maıˆtre de la maison, et cela dans la position la plus grotesque que le gnie de la caricature puisse imaginer. A votre rveil, on vous prie daccepter un grand verre deau Æ…æ.« J. F. von Cotta reagierte in einem NB: »Æ…æ ich habe eingeengt eingeschwrzt als einen Tausch vorgeschlagen, allein ich will nicht Unrecht thun also lasse ich Ihr erstes WÆortæ fge blos (enfoncer) bey Æ…æ.« Die Stelle wurde beim Abdruck schließlich dahingehend korrigiert, daß hinter das Wort Trumereyen in Klammern (enfoncer) gesetzt wurde (S. 1130), s. auch Nr. 500 (1–4); 501; 518 (21–25).
496. An Johann Friedrich von Cotta
24. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 675 Mitteilungen zum Text 1
ein] (1) [nie] ein (2)
ein
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–3 N bis kçnnte] Th. Huber ußert sich in ihrem Artikel Ueber einige neue franzçsische Trauerspiele (in: Morgenblatt, Nr. 282 (25. 11. 1819), S. 1125–1127; 291 (6. 12. 1819), S. 1162–1163) ber die Unterschiede des franz. und dt. Theatergeschmacks anhand von Charles Joseph Loeillard DAvrignis »Jeanne dArc a Rouen. Tragdie en cinq actes, en vers« (Paris 1819) und Friedrich Schillers »Die Jungfrau von Orleans. Eine romantische Tragçdie« (Berlin 1802). Ein Zusammenhang zu einem Werk Voltaires wird in dem Artikel nicht hergestellt. J. F. von Cotta notierte im Anschluß an Th. Hubers Brieftext: »Ihre Meinung theile ich nicht, wer das FrÆanzçsischeæ in frÆanzçsischeræ SpÆracheæ das DÆeut-
1115
Erluterungen · Brief 498
scheæ in dÆeutscheræ SprÆacheæ lesen und verstehen kann wird diese Unfhigkeit nicht besitzen.« 1–3 wir bis kçnnte] Anspielung auf Germaine de Stae¨ls »De lAllemagne« (Bd. 1–6. Paris 1810, London 1813, Berlin 1814, hier: Bd. 2, besonders Kap. 8) 4–8 Vous bis ausdrckt] In Th. Hubers Artikel (s. Anm. 1–3) werden auf S. 1126 einzelne Verse aus Casimir Delavignes Trauerspiel »Les vÞpres siciliennes« (hier: 3. Akt, 6. Szene, S. 74; 4. Akt, 4. Szene, S. 83 und 85–86) im Original und in bersetzung wiedergegeben. Dabei wird die hier erwhnte Stelle »Quand ces fiers ennemis nous tiendront leurs pieds« (4. Akt, 4. Szene, S. 83) bertragen mit: »Wenn die stolzen Feinde den Fuß auf unsern Nacken setzen«. 9–11 Artikels bis ist] Der zweite Teil von Th. Hubers Artikel (s. Anm. 1–3), in dem Jacques Arsne Polycarpe Franc¸ois Ancelots Trauerspiel »Louis IX Tragdie en cinq actes« (Paris 1819) besprochen wird, erschien im »Morgenblatt« Nr. 191 mit dem Vermerk »(Beschluß)«.
497. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und August Krmer 24. November 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Krmer Nr. 13a Mitteilungen zum Text 5–6 von frheren Verbindlichkeiten] (1) von Verbindlichkeiten [frhe] (2) P Verbindlichkeiten H 8 Krmer] mit Rçtelstift geschrieben H
von
frheren
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von A. Krmer (Anm. 1–4). Anmerkungen 1–4 rhmliche bis scheint] A. Krmer hatte mit Anschreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 17. Nov. 1819 (Marbach DLA) einen (nicht ermittelten) Aufsatz eingesandt und betont: »Gute, edle Handlungen der Menschen çffentlich zur Nachahmung aufzustellen, ist ja immer verdienstlich, und selten ohne belohnende Folgen«.
498. An Henriette von Reden
22. bis 24. November 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1166/1 (1–228) und 8/1166/2 (229–398) ÆAdresse:æ a Madame / Madame la BaÆronnæe de Reden / ne Baronne de Wurmb / / Rome Textverlust durch Papierausriß (255; 257; 311; 312; 344; 363–364) und Siegelausriß (254; 255–256; 309–310; 311; 363–364; 364–365; 366–367; 386) Mitteilungen zum Text 5 war.] . korrigiert aus , H 6 daß ich, troz] (1) daß[,] troz (2) daß ich, 8 Wochen!] ! spter hinzugefgt H 10 Baron,] , spter hinzugefgt H 14 ich,] , spter hinzugefgt H
troz
H
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Erluterungen · Brief 498
19 sehen:] : korrigiert aus , H 19 werde?] (1) w[i]rd[.] (2) werde? H 21 wurden, haben] , vielleicht spter hinzugefgt H 24 wollte?] ? korrigiert aus , H 27 bewies:] : spter hinzugefgt H 28–29 eignen bis seyn.] (1) eigne und ihr in diesem Moment ein wahrer Schaz sey[.] (2) eignen und ihr in diesem Moment ein wahrer Schaz seyn. 30 seyn,] (1) sey[,] (2) seyn, H 32 nachzugehen] spter hinzugefgt H 33 an bis sey] (1) [beladen] se[i] (2) an Ort und Stelle sey H 34 erhellende] (1) erhellend (2) erhellende H 35 beurtheilt] spter hinzugefgt H 37 Landsmann] s spter hinzugefgt H 47 reeller] (1) reel[er] (2) reeller H 57 zu] spter hinzugefgt H 58 weißt,] , spter hinzugefgt H 65 Heps] s spter hinzugefgt H 75 Frnkel,] , spter hinzugefgt H 77 zur Mutter] spter hinzugefgt H 86 ihr] (1) ihr[em] (2) ihr H 91 war] spter hinzugefgt H 91 Fabrikant:] : vielleicht spter hinzugefgt H 93 wenig!] ! spter hinzugefgt H 93 fr mich die] (1) [mein] (2) fr mich die H 100 ich] (1) [es] (2) P ich H 100 mitzurchen] zu spter hinzugefgt H 102 Wahrheit,] , korrigiert aus . H 104 setzte?] ? korrigiert aus . H 106 erbittern,] , spter hinzugefgt H 107–108 Dieses bis Betrachtung.] spter hinzugefgt H 110 ihn;] ; korrigiert aus , H 115 war,] , spter hinzugefgt H 118 wnschte] (1) wnsch[e] (2) wnschte H 120 Berlin] (1) [Mannheim] (2) Berlin H 121 erhalten] (1) ha[ben] (2) erhalten H 125 hervorgebracht.] . korrigiert aus : H 126 befçrdert:] : spter hinzugefgt H 128 wir sie in] (1) [aus] (2) P in (3) wir sie in H 133 Ende:] : korrigiert aus , H 136 den bis Zuversicht] (1) die Zuversicht den Einzelnen (2) den Einzelnen die Zuversicht H 136–137 g e g e b e n :] : spter hinzugefgt H 139 wre bis jezt] (1) w[a]r die Sache [nun] (2) wre die Sache jezt H 140 Wird] (1) [Ist] (2) P Wird H 142 dem] (1) [ihr] (2) dem H 143 gegen ihn] spter hinzugefgt H 147 blieb!] ! vielleicht spter hinzugefgt H 166 Louis,] , vielleicht spter hinzugefgt H 173 eine] (1) eine[r] (2) eine H 176 Lbeck, um] (1) Lbeck [wo] (2) Lbeck, um H 178 er,] , spter hinzugefgt H 178 ihre] (1) [e]r (2) ihre H 180 in Berlin] spter hinzugefgt H
Erluterungen · Brief 498
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183 gebraucht.] spter hinzugefgt H 189 der] er korrigiert aus ie H 209 waren] (1) wa[h]ren (2) waren H 213 entsteht,] , spter hinzugefgt H 218 anfallt,] , spter hinzugefgt H 221 die der Mçglichkeit] (1) die [Unm]çglichkeit (2) die der Mçglichkeit H 226 den Heps] (1) [ihnen] (2) den Heps H 236 heißt:] : korrigiert aus , H 236 schlaffgehandhabter] (1) schlaffgehandhab[en] (2) schlaffgehandhabter H 244–245 »wir wollten daßelbe«] (1) wir wollten daßelbe (2) »wir wollten daßelbe« H 258 abstraction] abstaction H 260 geschahen] en spter hinzugefgt H 268 sagst,] , spter hinzugefgt H 270 seiner] (1) [d]e[ren] (2) seiner H 270 Pflegvater] (1) [Schwieger]vater (2) Pflegvater H 270 annehme.] (1) ann[a]hm[.] (2) annehme. H 273 idealischen] idalischen H 277 lernte] (1) lernt (2) lernte H 290 die] ie korrigiert aus er H 290 heißt:] : spter hinzugefgt H 291 auf] (1) au[ch] (2) auf H 293 gehçrenden] (1) gehçrend (2) gehçrenden H 296 bçte,] (1) bçt (2) bçte, H 298 gesagt:] gesagt. H 299–300 et bis plairont] (1) et me formerai de ceux qui me plairont (2) P et de ceux qui me plairont [me formerai] (3) P et de ceux qui me plairont H 303 der ltesten] (1) d[ie] lteste (2) der ltesten H 332 von] (1) [mit] (2) von H 334 den] (1) [den] (2) den H 337 Nariskin, bis Tochter,] (1) Nariskin Sohn und Tochter (2) Nariskin, Sohn und Tochter, H 341 suchen,] , vielleicht spter hinzugefgt H 349 von] spter hinzugefgt H 351 Geschichtchen] (1) Geschicht[en] (2) Geschichtchen H 355 lesen;] ; korrigiert aus , H 355 es] s korrigiert aus r H 377 vor] (1) [so] (2) P vor H 377 vaurien] vautrien H
Anmerkungen 3 Mann] Franz von Reden 4 Lagarde] Augustin Marie Balthazar Charles Pelletier Comte de Lagarde (?) 4 Schm.] vielleicht gemeint: Philipp Moritz von Schmitz-Grollenburg 16–25 Versammlung bis fllen] wahrscheinlich gemeint: die Karlsbader Konferenz (6.– 31. 8. 1819); zu den dort beschlossenen Zensurbestimmungen, denen sich auch Bayern ohne Einschrnkungen anschloß, s. Nr. 251, Anm. 2. 23 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 26 Barons schzbaren Brief] F. von Redens »Korrespondenz-Nachrichten« aus Italien, datiert auf den 30. Okt. 1819, erschienen in der »Beilage zur Allgemeinen Zeitung« Nr. 189 (2. 12. 1819), S. 753–754. 34 Gegenstand] F. von Reden beschrieb in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« (s. Anm. 26) seine Eindrcke von der Campagna von Rom, der vielfltigen Landwirtschaft dort und dem
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Erluterungen · Brief 498
prchtigen Villenbau, kritisierte die Verbringung zahlreicher Kunstschtze aus der Region ins Ausland und rsonierte ber die politische Zukunft Italiens. 39 Commis] Mitarbeiter der J. G. Cottaschen Buchhandlung nicht ermittelt 40 Familie] hier: H. und F. von Reden mit den Tçchtern Elise und Henriette Caroline Friederike Wilhelmine und einer (nicht ermittelten) Nichte von H. von Reden, die mit in Rom lebte (s. Nr. 262R) 47 wie bis Reck] Elisa von der Recke: Tagebuch einer Reise, s. Nr. 403, Anm. 133 47–48 wie bis Brun] Friederike Brun: Tagebuch ber Rom 48–49 schwarz bis vertheilt] vgl. (59–62) 50–52 Herrn bis hatte] wahrscheinlich gemeint: Carl Eberhard von Wchter; sein Aufenthalt in Karlsruhe und seine Bekanntschaft mit Th. Huber um 1800 nicht ermittelt 53 Frau] wahrscheinlich: Friederike Rosine von Wchter, s. Anm. 50–52 54 gemein] hier im pejorativen Sinne: gewçhnlich 57 vorigen Kçnigs] Kçnig Friedrich I. von Wrttemberg 58 diesen] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 58–59 Frauen bis unterhalten] Frau Schz (?), Schwester von F. R. von Wchter und Zusammenhang nicht ermittelt 60–62 schwarzen bis schenken] Anspielung auf den Salon von Marie-Thrse Geoffrin nicht ermittelt 60–61 vor 20 Jahren] s. Anm. 50–52 62 Frau v. Pobeheim] Sophie von Pobeheim sen. 62 Villa] zur Villa di Malta in Rom s. Nr. 387, Anm. 25 63 Mad. Schlegel cousine] Dorothea Schlegels Bruder Joseph von Mendelssohn war mit S. von Pobeheims sen. Schwester Henriette Mendelssohn verheiratet. 63–64 die bis begegnetest] Treffen von D. Schlegel und H. von Reden nicht ermittelt; vielleicht Verwechslung mit Caroline Friederike von Humboldt, die H. von Reden in Mailand getroffen hatte, s. Nr. 349 (21–24). 64 Tçchtern] Marie und Sophie von Pobeheim jun. 65 Heps] zur Wortbedeutung s. Nr. 403, Anm. 60–72 68 Reinhold] Johann Gotthard Reinhold 68 aus Paris] Kontakt nicht ermittelt 70 Ksters] Maria Jacobina und Johann Emanuel von Kster 71–72 Wie bis besetzen] am 27. Okt. 1806 72 ltester Sohn] Gustav von Kster, der zu diesem Zeitpunkt neun Jahre alt war. 75 Bankier Frnkel] Joseph Maximilian Frnkel 75 Frau v. Pobeheim] S. von Pobeheim sen. 79 Mad. Pobeheim] S. von Pobeheim sen. 84–85 Dieses bis antworten] vielleicht Friedrich von Kçnig; zu dessen Beziehung zur Familie J. E. von Kster s. Nr. 262R. Die ›Schwabacher Schrift‹, bei der die Buchstaben breiter und gerundeter sind als gewçhnlich, war im 15. und 16. Jh. die vorherrschende dt. Schrift; sie galt als besonders volksnah. Die Bezeichnung »Schwabacher Judenletter«, die auf der irrigen Annahme beruht, daß die Schrift von Juden erfunden worden sei, ist erst fr das 20. Jh. nachgewiesen (Ph. Luidl: Die Schwabacher. Die ungewçhnlichen Wege der Schwabacher Judenletter. Augsburg 2003). 88 Betty] Elisabeth von Kster 90 neuen Adels] J. E. von Kster erhielt am 26. Jan. 1815 den preuß. Adel. 90–91 Chef Kaufmann war] Simon von Pobeheim 91–92 Oheim bis ist] vielleicht: Joseph Sebastian von Pobeheim 95–97 Rache bis ben] in Anspielung auf 5. Mose 32,35, Rçmer 12,19 und Mtthus 6,14 98 Donquitschotterie] Miguel de Cervantes Saavedra: Leben und Thaten des weisen Junkers Don Quixote von Mancha (bers. von F. J. Bertuch).
Erluterungen · Brief 498
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104–106 Der bis wahr!] Zitat in Charles Antoine Guillaume Pigault-Lebruns »Le blanc et le noir: drame en quatre actes et en prose« Paris Æ1795/1796æ nicht ermittelt 107 Ksters] Familie J. E. von Kster 108–113 Von bis soll] s. Nr. 403 (82–83); Karl August Varnhagen von Ense berichtete regelmßig fr die »Allgemeine Zeitung« ber den ersten bad. Landtag (22.4.–28. 7. 1819, s. Nr. 251, Anm. 33). Varnhagen von Ense sympathisierte mit den Anhngern liberaler Ideen im bad. Landtag, die die politischen Reformen vorantreiben und die Einflußmçglichkeiten der Abgeordneten gegenber der Regierung strken wollten und mit Ludwig Georg Winters Kritik an der Novellierung des bad. Adelsedikts (16. 4. 1819). Zu seiner Entlassung vom Posten als preuß. Ministerresident in Karlsruhe am 13. Juli 1819, die als Maßregel gegen seine Parteinahme gesehen wurde, s. Nr. 403, Anm. 81 (Varnhagen von Ense und Cotta BW, Bd. 2, S. 377, 379–381 und 386). 111 Mnner] z. B.: L. G. Winter, s. Anm. 108–113 113–116 ursprngliche bis existirt] Die unter der Regentschaft von Kçnig Wilhelm III. von England, Schottland und Irland verabschiedete »Bill of Rights« von 1689 schrnkte den Frstenabsolutismus zugunsten des Parlaments ein. Die 1787 nach dem Amerikanischen Unabhngigkeitskrieg (1775–83) verabschiedete Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika sah im Gegensatz zu Europa eine prsidiale Demokratie ohne Monarchie vor. 119–121 Varnhagen bis erhalten] K. A. Varnhagen von Ense reiste am 21. Sept. 1819 nach Berlin, um Einspruch gegen seine Berufung zum preuß. Ministerresidenten fr Nordamerika, von der er am 9. Sept. 1819 durch Graf Christian Gnther von Bernstorff unterrichtet worden war, einzulegen. Er trat die Stelle nicht an und verließ den Staatsdienst. 120 Rachel] Rahel Varnhagen von Ense 123–131 Preußen bis Anklagen] wahrscheinlich Anspielung auf das »Cirkularschreiben des Berliner Kabinets an seine Gesandten, Minister und diplomatische Agenten bei den fremden Hçfen«, das in anonymen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Preußen in der von Th. Huber gelesenen »Allgemeinen Zeitung« Nr. 318 ((14. 11. 1819), S. 1271–1272), 319 ((15. 11. 1819), S. 1275–1276) und 320 ((16. 11. 1819), S. 1280) abgedruckt war. Darin hatte die preuß. Regierung die revolutionre Stimmung in der dt. Bevçlkerung, resultierend aus der Zeit der Befreiungskriege 1813–14 (s. Bd. 5, Nr. 231, Anm. 246), beklagt und auf die Gefahr eines Umsturzes hingewiesen. Als Anstifter wurden das Turnwesen (s. Nr. 779, Anm. 110), die radikale nationale Burschenschaftsbewegung (s. Nr. 236, Anm. 26–28) und Professoren (s. Nr. 251, Anm. 2) genannt, die sich mit demagogischen Absichten allerorts zusammengeschlossen htten. 137–140 Htte bis thun] zur Verhaftung von Karl Ludwig Sand wegen Ermordung von August von Kotzebue (23. 3. 1819) s. Nr. 228 (1–13); Sands Hinrichtung fand erst am 20. Mai 1820 statt. 144 Regierung] Großherzog Ludwig I. von Baden 146–149 Gçttingen bis verachtet] zu Victor Aim Hubers Distanz zu den Studentenunruhen in Gçttingen im Juli/August 1818 s. Nr. 236, Anm. 26–28 150 Michaelferien bei mir] zum Besuch von V. A. Huber vom 1. bis ca. 31. Okt. 1819 s. Nr. 456R; 459 (95–107); Michaelis war 1819 der 6. Oktober. 153 mit bis hier] zum Besuch von Claire und Molly von Greyerz vom 18. Sept. bis 17. Okt. 1819 in Stuttgart s. Nr. 443R; 456R 154 Hausfrau] Heinrika Dorothea Kapf 156–157 arbeitete bis Italianischen] zu V. A. Hubers (nicht ermittelten) bersetzungsarbeiten, s. auch Nr. 459 (96–105) 157 aufs Land] Ausflge aufs Land nicht ermittelt; vielleicht fuhren sie nach Schloß Hohenheim (s. Nr. 325, Anm. 11–14) 161 Louis] Ludwig von Reden 163 aprivoisiren] wahrscheinlich Th. Hubers Wortbildung: Verb zu a priori 174 ltesten Eleve] Elisabeth von Goldbeck
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Erluterungen · Brief 498
175–176 reiste bis Lbeck] zum Aufenthalt Therese Forsters mit der Familie Carl Friedrich von Goldbeck in Bad Driburg, çstlich von Paderborn, s. Nr. 380, Anm. 2; zum Aufenthalt in Hamburg s. Nr. 429 (2–4); der Zeitraum des Besuchs in Lbeck ist nicht ermittelt 176–177 Arzt bis hat] Matthias Ludwig Leithoffs orthopdisches Institut in Lbeck war am 5. Okt. 1818 erçffnet worden. 179 Eltern] Caroline Alexandrine und C. F. von Goldbeck 186 Kinder] E. und Mathilde von Goldbeck 186–189 In bis bergiebt] zum Abschied Th. Forsters von der Familie C. F. von Goldbeck im Juni 1821 und dem Antritt der Stelle einer Erzieherin von Prinzessin Gntherine von Schwarzburg-Sondershausens Kindern Amalie und Luise im Oktober 1821 s. Nr. 23, Anm. 114–117; zum Aufenthalt Th. Fosters bei ihrer Mutter in Stuttgart von Juni bis Oktober 1821 s. Bd. 8, Th. Huber an Paul Usteri, 2. Juli 1821 189 in einem Briefwechsel] zum Kontakt zwischen Th. Forster und Prinzessin G. von Schwarzburg-Sondershausen s. Nr. 23, Anm. 114–117 190 Mannes] Prinz Carl von Schwarzburg-Sondershausen 193 Besuch bis Arnstein] zum Besuch von Marianne Saaling, Nichte der am 8. Juni 1818 verstorbenen Franziska von Arnstein, in Stuttgart (Dauer nicht ermittelt) s. auch Nr. 475 (76–82); 484R 197 Kongreß] Wiener Kongreß (1. 11. 1814–9. 6. 1815) 197–198 Arnsteins Hause] von Nathan Adam von Arnstein in Wien 199 Marialba] Dom Pedro Jos Joaquim Vito de Menezes Coutinho, Conde de Cantanhede, Marquez de Marialva, der eine Liebesbeziehung mit M. Saaling hatte (Varnhagen von Ense, S. 611, 638–639 und 894). 204 Wangenheim] Karl August von Wangenheim 204–205 Herrn bis Frau] Johann Friedrich Heinrich und Sophie Johanna Schlosser 209 Werners Predigten] Friedrich Ludwig Zacharias Werner, der seit 1814 in Wien wirkte, zog durch seine mitreißenden, teils fanatischen Predigten große Aufmerksamkeit auf sich. 214 alte Voß] Johann Heinrich Voß 214 Baron] F. von Reden 216–219 bekehrten bis Journal] Anlaß fr J. H. Voß Schrift »Wie ward Friz Stolberg ein Unfreier?« war die Konversion von Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg zum Katholizismus, die nach Voß frher als von diesem angegeben, also bereits 1800, vollzogen wurde. Voß sah darin einen Verrat seines Jugendfreundes Graf F. L. zu Stolberg-Stolberg. Voß Kritik richtete sich gegen den Adel und die rçmisch-katholische Kirche und deren befrchtete Zwangsherrschaft; Graf F. L. zu Stolberg-Stolberg, Matthias Claudius und Friedrich Heinrich von Jacobi galten fr ihn als deren verhaßte Reprsentanten. Das Werk erschien als Sonderheft der von Heinrich Eberhard Gottlob Paulus herausgegebenen Zeitschrift »Sophronizon oder unpartheyisch-freymthige Beytrge zur neueren Geschichte, Gesetzgebung und Statistik der Staaten und Kirchen« (3. H., Frankfurt a. M. 1819), s. auch Nr. 555 (10–13); 833, Anm. 109–118. 220–237 Hepps bis Geseze] zu den gegen Juden gerichteten ›Hep-Hep‹-Verfolgungen s. Nr. 403, Anm. 60–72 238 Caßandra bis Todten] in Friedrich Schillers Gedicht »Das Siegesfest« (in: Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1804. Tbingen Æ1803æ, S. 116–122, hier: S. 117) klagen »der Trojerinnen Schaar«: »Ach wie glcklich sind die Todten!« 240 Enkeln] Molly, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz 240–241 Kçnig bis Max] Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern 249 Niebuhr bis Gelehrsamkeit] Anspielung auf Barthold Georg Niebuhrs Verhandlungen als preuß. Gesandter mit dem Heiligen Stuhl in Rom ber die Organisation der Bistmer und das Verhltnis von Staat und Kirche in Preußen (B. C. Witte: Der preußische Tacitus: Aufstieg, Ruhm und Ende des Historikers Barthold Georg Niebuhr. Dsseldorf 1979, S. 112–140).
Erluterungen · Brief 498
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251–252 evangelische bis Mhlstein] Anspielung auf Matthus 18,6: »Wer aber rgert dieser Geringsten einen, die an mich glauben, dem wre es besser, daß ein Mhlstein an seinen Hals gehngt und er ersuft werde im Meer, da es am tiefsten ist.« 252–258 Da bis Augenblick] Ludwig Uhland: Ludwig der Baier, S. 155 258–262 Alten bis weihte] Die Opferung des Decius in der Schlacht am Vesuv 340 v. Ch. ist z. B. berliefert in: Gottfried Grosse (bers.): Titus Livius von Patavium Rçmische Geschichte, Bd. 2, 8. Buch, S. 260–261. 268 Overbeck] Friedrich Overbeck 269 Frau v. Pobeheim] S. von Pobeheim sen. 270 Frauen Pflegvater] Anna Overbeck war die Pflegetochter von Joseph Hartl Edler von Luchsenstein. 272 Elisens] E. von Reden 273 Henriettens] H. C. F. W. von Reden 281–282 Othaheitische Kneten] Georg Forster, der Tahiti (Otaheiti) 1773 auf seiner von 1772–75 dauernden Weltumseglung besuchte, beschreibt die Massage tahitischer Frauen, die »uns mit ihren weichen Hnden die Arme und Schenkel gelinde rieben und dabey die Muskeln zwischen den Fingern sanft zusammen drckten«, als wirksames Mittel gegen die Mdigkeit (in: G. Forster: A Voyage round the World, in His Britannic Majestys Sloop, Resolution, commanded by Capt. James Cook, during the Years 1772, 3, 4, and 5. Bd. 1.2. London 1777, hier: Bd. 1, S. 352–353 (dt.: G. Forster (bers.): Johann Reinhold Forsters Æ…æ Reise um die Welt, whrend den Jahren 1772 bis 1775 in dem von Sr. itztregierenden grosbrittannischen Majestt auf Entdeckungen ausgeschickten und durch den Capitain Cook gefhrten Schiffe the Resolution unternommen. Bd. 1–3. Berlin 1784, hier: Bd. 1, S. 371)). 285 Arzt] Carl Schelling 290 rußische Gesandte] Konstantin von Benckendorff 294–295 Der Alte Winzingerode] Graf Georg Ernst Levin von Wintzingerode 295 Geismars] Marie und Wilhelm Friedrich von Geismar 298 Grfin v. Zeppelin] wahrscheinlich: Pauline von Zeppelin 302 Hep Kaula] Wolff von Kaulla; zur Wortbedeutung Hep s. Nr. 403, Anm. 60–72 309 Frst] Frstentitel von K. von Benckendorff nicht ermittelt 313 Fuchs bis Traube] Anspielung auf Jean de La Fontaines Fabel »Le renard et les raisins« 315 Bekannte] Celestine Dulong; zum Wiedersehen s. auch Nr. 429 (97–109); 443R 316–317 jungen bis Kaisers] Kinder von Maria Antonowna von Narischkin und Zar Alexander I. von Rußland nicht ermittelt 318 Mutter ich wohnte] zur Wohnung der Familie Ludwig Ferdinand Huber 1794 bei MarieJosphe-Clestine Dulong in Neuchaˆtel s. Bd. 1, Nr. 168, Anm. 17 320 Mad. bis Baden] zum Aufenthalt von M. A. von Narischkin im Kurort Baden (heute: Baden-Baden) im Großherzogtum Baden s. Varnhagen von Ense, S. 531 f. 321 Sousgouverneur] Unterhofmeister (= Erzieher) nicht ermittelt 323 Mad. Vicomte] Frau Vicomte 324 Geschftsmann] Herr Vicomte 324 Baron] F. von Reden 331 Kaiser] Zar A. I. von Rußland 333 chronischen Leberbel] zu C. Dulongs Krankheit s. auch Nr. 443R; 456R; 484R 338 cirkaß . .ische bis erzogen] Schler von C. Dulong nicht ermittelt 340 Grfin Zeppelins Kindern] die Grafen und Grfinnen Friedrich, Luise, Maria, Mathilde, Wilhelm August Ferdinand Theodor Eugen und Katharina von Zeppelin 342 Jger] Karl Christoph Friedrich von Jger 343 Brande von Moskau] am 15. bis 20. Sept. 1812, s. Bd. 5, Nr. 108, Anm. 72 346 Augen] zu Th. Hubers chronischen Augenproblemen s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52–59
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Erluterungen · Brief 498
347 Geschichte bis ließ] die von Graf Grigorij Vladimirovicˇ von Orlov verfaßten und von Amaury Duval herausgegebenen »Mmoires Æ…æ sur le royaume de Naples« 348 Ich bis angezeigt] zu Th. Hubers Rezension der 1819 erschienenen Taschenbcher »Almanach des Dames«, »Penelope«, »Frauentaschenbuch fr das Jahr 1820 von de la Motte Fouqu«, »Taschenbuch fr das Jahr 1820, der Liebe und Freundschaft gewidmet«, »Rheinisches Taschenbuch«, »Frauenzimmer-Almanach zum Nutzen und Vergngen«, »Karl Mchlers Taschenbuch fr Kartenspieler«, dem Cottaschen »Taschenbuch fr Damen«, »Urania«, »Minerva« und »Cornelia« s. Nr. 451, Anm. 9. 348–350 Von bis fortreiste] die Aushngebçgen von Th. Hubers Erzhlung Die Hßliche (s. Nr. 15, Anm. 5; 47), die von Konrad Kocher fr J. G. Reinhold mitgenommen wurden. Zu K. Kochers Abreise aus Stuttgart kurz nach dem 10. Sept. 1819 ber Wien nach Rom s. Nr. 425R; 426 (2–7); 427R 353–358 Wir bis bertrieben] Johanna Schopenhauers Roman »Gabriele«, s. Nr. 503 (4–8); 523 (45–55); der Vater der Hauptfigur ›Gabriele‹, Baron Aarheim, und seine alchimistischen Versuche werden auf S. 14–18, 29–33 und passim beschrieben. 360 Jezt bis erscheint] Der zweite und dritte Teil von J. Schopenhauers »Gabriele« erschienen 1821. 361–363 Alexander bis Enthusiast] zu Th. Hubers bersetzungen Die Braut von Lammermoore von Walter (nicht Alexander) Scotts »The bride of Lammermoor« und Die Geschichten von Montrose von W. Scotts »A legend of Montrose« im »Morgenblatt« s. Nr. 413R; aus W. Scotts »Old mortality« (in: Jedediah Cleishbotham Æd. i. W. Scottæ: Tales of my Landlord Æ…æ. In four volumes. 3. Aufl. Bd. 2–4. Edinburgh 1817, hier: Bd. 2, S. 238–253, 305–312 und 327–337), das Wilhelm Adolf Lindau mit dem Titel »Die Schwrmer: ein romatisches Gemhlde nach Walter Scott« (T. 1–3. Brnn 1820–1821, hier: T. 1, S. 209–226, 274–282 und 295–309) bersetzte, erschien als Probe seiner bersetzung »Der Gefangene« im »Morgenblatt« Nr. 252 ((21. 10. 1819), S. 1005–1006), 253 ((22. 10. 1819), S. 1009–1011), 255 ((25. 10. 1819), S. 1017–1018) und 256 ((26. 10. 1819), S. 1021–1023). 363–364 Von bis erschienen] Adam Storcks bersetzung »Das Frulein vom See« von W. Scotts »The lady of the lake«; zur Lektre mit verschiedenen Stuttgarter Bekannten, wahrscheinlich auch im »Krnzchen« (s. Nr. 199, Anm. 154), zu deren Teilnehmern z. B. Friedrich Haug, Emilie und Georg Reinbeck und Julie Hartmann zhlten, s. auch Nr. 519 (45–47) 366 Fouqus Corunna] Friedrich de la Motte-Fouqu: Corona 366 ÆLcke chræristlicher Cecilia] Ernst Schulze: Ccilie 367–368 Dunst bis Sonne] als literarische Anspielung nicht ermittelt 370 Geismars] M. und W. F. von Geismar 370 Winzingerode pre] Graf G. E. L. von Wintzingerode 371 alten Jasmund] Ludwig Hellmuth Heinrich von Jasmund 372–373 Emmas bis couche] Johann Friedrich Blumenbachs Tochter Emma von Jasmund starb am 17. Mai 1819, s. Nr. 439R; 459 (124–135). 374 Eltern] Louise und J. F. Blumenbach 374–375 Herzog von Cumberland] Ernest, Duke of Cumberland 377 vaurien von Manne] Anspielung auf Carl Wilhelm Friedrich Theodor Gustav von Jasmunds drohende Inhaftierung im Sommer 1814, den Verdacht der Unterschlagung und seine Schulden, s. Bd. 5, Nr. 163R, 172R, 207 (25–49); 246, Anm. 116–118 380 Adele] Adele Blumenbach 384–385 Kster bis Congres] J. E. von Kster reiste als preuß. Gesandter, Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen als wrtt. Legationsrat und Georg von Cotta als wrtt. Legationssekretr (s. Nr. 519, Anm. 50–51) zur Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819– 24. 5. 1820), bei der Vertreter der Bundesstaaten ber die Ausgestaltung der Deutschen Bundesakte (vom 8. 6. 1815; zum Wiener Kongreß s. Bd. 5, Nr. 262, Anm. 85) berieten.
Erluterungen · Brief 500
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Mit der Wiener Schlußakte vom 15. Mai 1820 erhielt die Verfassung des Deutschen Bundes ihre endgltige Form. 385–386 Cotta bis Senatorstochter] G. von Cotta heiratete am 1. Mai 1820 Sophie von Adlerflycht, Tochter von Justinian von Adlerflycht. 387 Mad. Cotta] Wilhelmine von Cotta 387 Argandsche Lampe] 1782/84 von Aim Argand konstruierte Runddochtlampe mit doppelter Luftzufuhr 389–390 Sie bis Fieberbewegung] zu der dreiwçchigen Erkrankung Luise von Herders von Anfang bis Mitte Nov. 1819 s. Nr. 475 (84–85); 480 (10–15) 391 Louis] L. von Reden 394–396 Prinz bis reicheres] Prinzregent Georg von Großbritannien und Irland und zugleich von Hannover (s. Nr. 380, Anm. 72–73) und somit Dienstherr von F. von Reden. Zum Porto, das vom Absender nur bis zur jeweiligen Landesgrenze gezahlt wurde, s. Nr. 403 (174)
499. An Johann Friedrich von Cotta
25. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 676 Mitteilungen zum Text 5 Mçglichkeit] (1) [Napo] (2) P Mçglichkeit H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–7 Beiligendes bis haben] Als (unbekannte) Beilage lag dem Brief Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburgs Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 17. Nov. 1819 (Marbach DLA) bei. Darin bat er, einen am 12. Nov. 1819 eingesandten Artikel (= Malsburgischen chiffon (7)) nicht zu drucken. In einem die Einsendung begleitenden Brief vom 12. Nov. 1819 an die Redaktion des »Morgenblatts« (Marbach DLA) hatte Malsburg mit Nachdruck den Abdruck seines Artikels, eine Gegenkritik zu Adolph Mllners Rezension von Malsburgs bersetzung »Schauspiele von Don Pedro Calderon de la Barca« (Bd. 2. Leipzig 1819), gefordert. Mllners Rezension war im »Literatur-Blatt« Nr. 42, S. 165–167 zum »Morgenblatt« Nr. 250 (19. 10. 1819) erschienen. Zu dem Streit zwischen Mllner und Malsburg ber Mllners Rezension s. Nr. 489R; 519 (67–77); 520R; 523 (86–98); 755; 756 (22–29) 8 Tochter] Claire von Greyerz 9 Geschichte] zu dem augsburg. Mordnarr (Nr. 518 (88)) s. 518 (87–92); 545 (12–19); 634 (1–2) 10 Greyerz] Gottlieb von Greyerz 10 Nachricht] nicht ermittelt
500. An Johann Friedrich von Cotta
25. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 679 Mitteilungen zum Text 10 die] (1) [so] (2) P die H
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Erluterungen · Brief 500
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Erçrterung] s. Nr. 495 4 fremden Herrn] z. B. Sulpice und vielleicht auch Melchior Boissere, s. Nr. 503, Anm. 65– 66 10–13 Ich bis meynen] Bei der Correspondenz handelt es sich wahrscheinlich um Friedrich Whners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Wien (in: Morgenblatt, Nr. 292 (7. 12. 1819), S. 1168; 293 (8. 12. 1819), S. 1171–1172), in denen er ber eine Theaterauffhrung vom 19. Okt. 1819 berichtet, s. auch Nr. 507R; 522 (6–7); 553 (1–15). 14–15 d e r bis sprach] Georg Bernhard Depping schreibt im zweiten Teil seiner »Korrespondenz-Nachrichten« aus Paris (in: Morgenblatt, Nr. 282 (25. 11. 1819), S. 1128; 283 (26. 11. 1819), S. 1131–1132) von Casimir Delavignes »Les vÞpres siciliennes«; das Werk wird auch in Th. Hubers Artikel Ueber einige neue franzçsische Trauerspiele im »Morgenblatt« Nr. 282 (1819) besprochen, s. Nr. 496, Anm. 1–3 16 Constitutionel] die in Paris erscheinende Zeitschrift »Le constitutionnel: journal du commerce, politique et littraire« 18–19 Artikel bis ihn] bersetzung von Th. Huber aus der »La Minerve franc¸aise« in der »Allgemeinen Zeitung« nicht ermittelt
501. An Johann Friedrich von Cotta
25. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 678 ÆAdresse:æ Herrn / Geheimhofrath von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Artikel] in Th. Huber Ueber die Insel Cuba, s. Nr. 495, Anm. 1–6
502. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Ludwig Bçrne 25. November 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 677 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk »25 XI 19« von Johann Friedrich von Cottas Hand, der vermutlich das Anschreiben durchsah, bevor es durch die J. G. Cottasche Buchhandlung abgeschrieben und verschickt wurde.
503. An Claire von Greyerz
25. November 1819
H unbekannt h1 Bern BB, FA v. Greyerz 97, Abschrift von Molly von Greyerzg Hand (2–73) h2 Bern BB, FA v. Greyerz 97, Abschrift von M. von Greyerz Hand (74–79) und zweite Abschrift (4–10)
Erluterungen · Brief 503
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Mitteilungen zum Text 4–10 Nun bis arbeiten.] Æzweite Abschrift:æ Die Gabriele ist intereßant, aber es ist g e m a c h t , es ist mit dem Verstand u. der Fantasie abgemacht; das Binde Mittel – Herz fehlt. Deshalb gehts auch nicht zu Herzen. Diese Gabriele bleibt eine Romanenperson, Du kannst sie Dir nicht in // gewçhnlicher, dennoch heiliger Thtigkeit denken. Ich hoffe das kann man den grçßten Theil meiner Heldinnen. Zwei andere Trauerspiehle mußte ich im Manuskript lesen – harte Arbeit! – ich habe viel zu thun, sehr viel. Gottlob habe ich lange keinen Strauß mit Cotta gehabt. Ohne Krnkung kann ich viel arbeiten. h2 Datierung Das Jahr ergibt sich aus dem Vermerk der Abschreiberin, Tag und Monat aus dem Inhalt (65– 66): Der Besuch bei Johann Friedrich von Cotta Gestern am 24. Nov. 1819. Anmerkungen 2 Geschichte bis Cornelia] ÆTh. Huber:æ Die Hßliche 4–5 endlich bis gelesen] zur Lektre von Johanna Schopenhauers »Gabriele«, s. Nr. 498 (353– 359); 523 (45–55) 9–10 Gotlob bis gehabt] zu den Konflikten mit J. F. von Cotta s. Bd. 4, Nr. 76, Sammelanm. zu J. F. (von) Cotta 37 einen Despoten] s. dazu Nr. 429 (21–22) 42–43 Daß bis euch] zu Th. Hubers Einfluß auf M. von Greyerz« Erziehung s. Bd. 6, Nr. 488, Sammelanm. zu M. von Greyerz 43–44 Kind bis kurz] die Zeit des Besuches von C. und M. von Greyerz bei Th. Huber in Stuttgart vom 18. Sept. bis 17. Okt. 1819, s. Nr. 443R; 456R 51 vom Sturm getrieben] z. B. die Flucht aus Mainz und die Trennung von Georg Forster, s. Bd. 1, Nr. 150 63–64 Worte bis Z a u b e r i n n ] ÆFriedrichæ Schiller: Die Jungfrau von Orleans, S. 215 65–66 Gestern bis Cottas] Sulpice Boissere verzeichnet fr den 24. Nov. 1819 einen Besuch bei Wilhelmine und J. F. von Cotta, bei dem wahrscheinlich auch Th. Huber (s. Nr. 500 (3– 4)) und Melchior Boissere anwesend waren (Sulpiz Boisere: Tagebcher. Bd. 1: 1808– 1823. Darmstadt 1978, S. 584 f.). 3 Kçnig Melchior = Anspielung auf den Mohrenkçnig Melchior, einer der Heiligen Drei Kçnige 67 Gottliebs Jagd] Jagd von Gottlieb von Greyerz nicht ermittelt 68–70 Bilder bis liegend] Scherenschnitte von C. von Greyerz von den literarischen Figuren Roderick Dhu und von einem alten Barden in Walter Scotts »The lady of the lake« (hier: S. 258–263 und 275–276; dt. z. B. Adam Storck: Das Frulein vom See, S. 262–269 und 280–281) nicht ermittelt 72 Hofzirkels Leuten] vielleicht z. B.: Marc Ren Anne Marie Comte de und Elisabeth Rose Comtesse de Montalembert; zu den regelmßigen Empfngen in ihrem Haus s. Nr. 96, Anm. 58–59 73 alten Adam lesen] ÆGraf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau:æ Der alte Adam 74 Hortense] Hortense Comtesse de Saint-Leu 74 les vÞpres siciliennes] Casimir Delavigne: Les vÞpres siciliennes, s. Nr. 484R; 496, Anm. 4– 8; 500, Anm. 14–15 75–77 Mllners bis Cotta] Adolph Mllners »Die Albaneserin« erschien 1820 im Verlag von J. F. von Cotta, s. Nr. 482 (41–42).
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Erluterungen · Brief 504
504. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Heinrich Fick 27. November 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Fick Nr. 1a 1 1/4 Seiten Datierung Ergibt sich aus der Erwhnung des Briefs »vom 27. Nov. 1819« im Anschreiben von H. Fick an die Redaktion des »Morgenblatts« vom Ende Febr. 1820 (Marbach DLA).
505. An Wilhelm Reichel
27. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 680 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk von Johann Friedrich von Cottas Hand. Adressat Ergibt sich aus dem Inhalt. Der Brief wurde J. F. von Cotta zur Ansicht vorgelegt (Datierung). Anmerkungen W. Reichel war einer der engsten Mitarbeiter von Th. Huber whrend ihrer redaktionellen Ttigkeit fr das »Morgenblatt«. Als Faktor der J. G. Cottaschen Buchhandlung lag seine Hauptaufgabe bei der Zusammenstellung der jeweiligen Ausgabe des Blatts in der Berechnung der fr die Artikel vorgesehenen Spalten. Zu diesem Zweck kam W. Reichel seit September 1817 tglich zu Th. Huber nach Hause, um mit ihr die Gestaltung der jeweils zu druckenden Ausgabe zu besprechen (s. Bd. 6, Nr. 336 (30–31)). Th. Huber setzte sich in Briefen an J. F. von Cotta fr Reichel ein, dessen familire Verhltnisse sie ihrem gemeinsamen Vorgesetzten schilderte (s. Nr. 127 (7–11); 451 (12–19)). Die Bekanntschaft mit dem Faktor ging aber ber die berufliche Zusammenarbeit nicht hinaus. Ihre Korrespondenz, von der nur acht Briefe von Th. Huber an W. Reichel aus den Jahren 1819 bis 1828 bekannt sind (Marbach DLA), behandelt ausschließlich redaktionelle Belange (Fischer 1995). 2 Jolanta Fortsetzung] von Graf Albert von Pappenheims Roman »Jolanta, die Scheinstumme« im »Morgenblatt« Nr. 287 (1819) 3 Franzçsische Trauerspiele Beschluß] Der Schluß von Th. Hubers Ueber einige neue franzçsische Trauerspiele erschien erst im »Morgenblatt« Nr. 291 (1819). 4 Leipzig] Der Beschluß von Amadeus Wendts »Korrespondenz-Nachrichten« aus Leipzig erschien im »Morgenblatt« Nr. 287 (1. 12. 1819), S. 1148. Der erste Teil wurde im »Morgenblatt« Nr. 286 ((30. 11. 1819), S. 1144) abgedruckt. 5 Usteri Elektronische Erscheinung] ÆPaul Usteri (bers.):æ Seltene elektrische Erscheinungen. In: Morgenblatt, Nr. 287 (1. 12. 1819), S. 1147–1148. 6 kleinen Vers] nicht ermittelt 7 her] in Th. Hubers Wohnung, s. Nr. 480, Anm. 64
506. An Johann Friedrich von Cotta
28. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 681 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Erluterungen · Brief 508
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Anmerkungen 1 Brieffezen bis Dalarmi] Die von Sophie von Pobeheim sen. eingesandten Briefauszge von Andreas von DallArmi (?) sind im »Morgenblatt« nicht ermittelt, s. Nr. 507R. 3 Betriebsamkeit] ber die Erfindung eines tragbaren Steindruckapparates und dessen Einfhrung im Vatikan berichten Th. Hubers Korrespondenz-Nachrichten aus Rom im »Morgenblatt« Nr. 290 ((4. 12. 1819), S. 1160), ohne jedoch den Namen des Erfinders zu nennen. Aus Nr. 507R geht hervor, daß dies ein Herr DallArmi gewesen sein soll. A. von DallArmi brachte 1805 die erste lithographische Presse aus Bayern mit nach Rom.
507. An Johann Friedrich von Cotta
28. November 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 682 3 Seiten ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath / von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
508. An Johann Friedrich von Cotta
28. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 683 Mitteilungen zum Text 2 daß ich] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Diskußion] zu der Auseinandersetzung zwischen Th. Huber und J. F. von Cotta um einzelne bersetzungsfragen s. Nr. 495; 496 (4–8); 500 (1–9); 501; 518 (21–25) 7 nchst bis Manuscript] wahrscheinlich das »Morgenblatt« Nr. 285 und 286 (1819) (s. Anm. 8–9) 7–8 Tarnow bis ndern] nderungen von Th. Huber in Fanny Tarnows »KorrespondenzNachrichten« aus Hamburg im »Morgenblatt« Nr. 285 (1819) nicht ermittelt 8–9 Morgen bis Schweiz] Neben einer Fortsetzung von Graf Albert von Pappenheims »Jolanta, die Scheinstumme« erschien im »Morgenblatt« Nr. 285 vom 29. Nov. 1819 Adolphus Bernays bersetzung »Briefe von Hrn. Salt und Briggs an Sir Sidney Smith« (S. 1138– 1139), Paul Usteris »Korrespondenz-Nachrichten« aus der Schweiz (S. 1139–1140) und F. Tarnows »Korrespondenz-Nachrichten« (s. Anm. 7–8). Im »Morgenblatt« Nr. 286 vom 30. Nov. 1819 wurde neben der Fortsetzung der »Jolanta« das Gedicht »Mein Wunsch« von Karl Friedrich Mchler (S. 1141), P. Usteris bersetzung »Vom Gedchtniß der Blinden« (S. 1142–1143; der Beschluß folgte im »Morgenblatt« Nr. 287 ((1. 12. 1819), S. 1146–1147)), A. Bernays bersetzung »Tragbares Gas« (S. 1144) und der erste Teil von Amadeus Wendts »Korrespondenz-Nachrichten« aus Leipzig (Beschluß: im »Morgenblatt« Nr. 287 (1819)) gegeben.
1128
Erluterungen · Brief 509
509. An Johann Friedrich von Cotta
30. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 684 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 3 an das Herz] an korrigiert aus die H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1
2
3 4
ber bis nachkommen] zu Th. Hubers Anfrage wegen Auszgen aus Briefen von Andreas von DallArmi (?) an Sophie von Pobeheim sen. frs »Morgenblatt« s. Nr. 506; 507R; ber DallArmis Erfindung eines tragbaren Steindruckapparates berichteten Th. Hubers Korrespondenz-Nachrichten aus Rom (in: Morgenblatt, Nr. 290 (1819)). Hormayers Taschenbuch] das von Joseph von Hormayr und Alois von Mednya´nssky de Medgyes ab 1820 in Wien herausgegebene »Taschenbuch fr die vaterlndische Geschichte« er bis wrde] in J. von Hormayrs Brief an Th. Huber vom 7. Sept. 1819 und vom 26. Okt. 1819 (Marbach DLA) zeige es an] Rezension von J. von Hormayrs »Taschenbuch« (s. Anm. 2) im »Morgenblatt« nicht ermittelt
510. An Johann Friedrich von Cotta
30. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 685 ÆAdresse:æ Herrn / Geheimhofrath von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Episode bis werden] Th. Hubers bersetzung Des Grafen Essex Empçrung und Tod (in: Morgenblatt, Nr. 299 (15. 12. 1819), S. 1193–1194; 300 (16. 12. 1819), S. 1198–1199; 302 (18. 12. 1819), S. 1206–1207) aus Lucy Aikins »Memoirs of the Court of Queen Elizabeth« (Bd. 1.2. London 1818), hier: Bd. 2, S. 462–480, mit Auslassungen. 2 Brckenankndigung] Zusammenhang nicht ermittelt 3 nchste pariser Correspondenz] ÆGeorg Bernhardæ DÆeppinæg: Korrespondenz-Nachrichten. Paris. In: Morgenblatt, Nr. 294 (9. 12. 1819), S. 1175–1176; 295 (10. 12. 1819), S. 1180; 296 (11. 12. 1819), S. 1184; 297 (13. 12. 1819), S. 1188; 298 (14. 12. 1819), S. 1192. 4 Cuba bis ausziehen] Aus dem »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle«, aus dem Th. Huber bereits Ueber die Insel Cuba bersetzt hatte (s. Nr. 474 (1– 3)), bertrug sie noch aus der anonym erschienenen Fortsetzung »Sur lile de Cuba. (Deuxime lettre.)« (in: Nr. 12 (Okt. 1819), S. 129–146; hier: S. 130–134, 135–137, 140–146) die Auszge Die freyen Neger auf der Insel Cuba (in: Morgenblatt, Nr. 297 (13. 12. 1819), S. 1186–1187), Zustand der Sklaven auf der Insel Cuba (in: Morgenblatt, Nr. 11 (13. 1. 1820), S. 42–44) und Beyspiel von der Wirkung der Verzweiflung bey den Negern in Cuba (in: Morgenblatt, Nr. 300 (16. 12. 1819), S. 1199).
Erluterungen · Brief 511
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5
Nachricht bis Sohn] Georg von Cotta war als wrtt. Legationssekretr zur Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820; s. Nr. 498, Anm. 384–385) gereist, s. Nr. 482 (7–25); 484R; 519 (50–51) 7–8 Haben bis anzubieten] Tirol stand von 1805–14 unter bayr. Herrschaft (s. Bd. 2, Nr. 169, Anm. 38–39; Bd. 5, Nr. 3, Anm. 78–81); infolge des Pariser Friedens vom Mai 1814 (s. Bd. 5, Nr. 242, Anm. 260–261) wurde Tirol am 26. Juni 1814 wieder an sterreich zurckgegeben. Unzufriedenheit mit der çsterr. Fhrung herrschte vor allem wegen der eingeschrnkten Selbstndigkeit durch die am 24. Mrz 1816 verabschiedeten tiroler Verfassung, einer erhçhten Steuerbelastung sowie zunehmender Kriminalitt. Besondere Ablehnung erfuhr die Errichtung des tiroler Kaiserjgerregiments, das dem çsterr. Militr eingegliedert wurde, mit Aushebung der Rekruten durch Losverfahren (am 5. 11. 1819) und Einstzen außerhalb der Landesgrenzen Tirols. Forderungen an einen Wiederanschluß an das Kçnigreich Bayern sind nicht ermittelt. 7 Depeschen] auch mçglich: Deputierte
511. An Johann Friedrich von Cotta
30. November 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 687 Mitteilungen zum Text 12 brachten] (1) [bildeten] (2) P [sind] (3) P [hatten] (4) brachten H 14–15 der Dichter schildert] (1) er schildert (2) der Dichter schildert H 19 fehle bis Der] (1) fehle; [d]er (2) fehle das nenne er sein Recht.; Der H 22 vor] (1) [kein Bild] (2) P vor H 24 Soll] (1) [Also] (2) P Soll H 25 Gut!] ! korrigiert aus ? H 30 das] as korrigiert aus er H 34 eine] (1) [diese] (2) P eine H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Gedicht] nicht ermittelt 6 Oxus] altertmlicher Name fr den Fluß Amu-Darja in Zentralasien 10–11 Budha bis Schwelle] Zitat nicht ermittelt 23 Orbis bis dastellt] JohÆannæ Amos Comenius: Orbis sensualium picti. T. 1, Kap. XLII: Anima ho´minis. Die Seele des Menschen. Nrnberg 1746, S. 88–89. 30 Hormayrsche Taschenbuch] das von Joseph von Hormayr und Alois von Mednya´nssky de Medgyes herausgegebene »Taschenbuch fr die vaterlndische Geschichte«, s. Nr. 509 (2– 5) 31–35 beiden bis aufnhmen] Anzeige im »Literatur-Blatt« nicht ermittelt
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Erluterungen · Brief 512
512. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
30. November 1819 Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 686 1 Seite Auf der Rckseite: [Gewiß ist das Ende]; ursprnglicher Verwendungszweck des Blatts nicht ermittelt Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk »30 XI 19« von Johann Friedrich von Cottas Hand, dem der Brief vermutlich zur Ansicht bergeben wurde.
513. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Adolphus Bernays Ende November 1819
Regest
Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Bernays 141a 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus der inhaltlichen Nhe zu Nr. 492. Wahrscheinlich wurde dieser Brief einige Tage nach Nr. 492 geschrieben.
514. An Johann Friedrich von Cotta
2. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 688 Mitteilungen zum Text 5 beseitigen] (1) [zu] (2) P beseitigen H 6 das] (1) [und] (2) P das H 8 und] (1) [di. ] (2) P und H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Dieser Trummer] Karl Trummers bersetzung »Ueber die Behandlung des Leibes nach dem Tode, insbesondere ber Beerdigung und Kirchhçfe« (in: Morgenblatt, Nr. 292 (7. 12. 1819), S. 1166–1168; 293 (8. 12. 1819), S. 1169–1171; 295 (10. 12. 1819), S. 1177–1178; 296 (11. 12. 1819), S. 1183–1184; 298 (14. 12. 1819), S. 1191–1192; 299 (15. 12. 1819), S. 1194–1195; 301 (17. 12. 1819), S. 1202–1203; 302 (18. 12. 1819), S. 1205–1206; 304 (21. 12. 1819), S. 1213–1214; 305 (22. 12. 1819), S. 1219–1220; 307 (24. 12. 1819), S. 1225–1226) ist ein mit Anmerkungen versehener Auszug von: ÆRobert Southey (Rez.):æ Marcel Pietresson de Saint-Aubin: Promenade aux Cimetires de Paris und Louis Hricart de Thury: Description des Catacombes de Paris. In: Quarterly Review, Bd. 21, Nr. 42 (April 1819), S. 359–398. 6 was bis sagten] Bericht ber die Catakomben in Paris im »Morgenblatt« 1817 nicht ermittelt; vielleicht hier gemeint: ÆTh. Huber (bers.):æ Nachgrabungen und Entdeckung von Alterthmern zu Saintes im Dep. der Nieder Charente. In: Kunst-Blatt Nr. 18, S. 70– 71 zum Morgenblatt, Nr. 216 (9. 9. 1817) 15 Sdseeinsels Morai] Georg Forster beschreibt die monumentale Grabstelle, die als heiliger Versammlungsplatz (= Maraı¨) auf der Landspitze von Tahiti diente, in seiner Reisebe-
Erluterungen · Brief 516
1131
schreibung »A Voyage round the World« (hier: Bd. 1, S. 266–267) (dt.: G. Forster (bers.): Johann Reinhold Forsters Æ…æ Reise um die Welt, hier: Bd. 1, S. 280–282). 17 wie bis Thier] In Johann Wolfgang Goethes und Friedrich Schillers »Xenien« (S. 218) heißt es: »Vor dem Raben nur sehet euch vor, der / hinter ihr krchzet, / Das Nekrologische Thier setzt auf Ka- / daver sich nur.« Diese Zeilen galten Adolf Heinrich Friedrich von Schlichtegroll, der von 1791–1806 einen jhrlichen »Nekrolog« herausgab, s. Nr. 439R. 19 englische bis anfangen] Der Abdruck von K. Trummers »Englischer Literaturbericht vom September 1819« wurde im »Literatur-Blatt« Nr. 53 zum »Morgenblatt« Nr. 297 am 13. Dez. 1819 begonnen.
515. An Johann Friedrich von Cotta
2. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 689 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 4 der] (1) [gebe dem Bilde] der (2) habe
der
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Seckendorfe] Julie und Carl von Seckendorff-Aberdar 2 Kç n i g ] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 2 Bild] Das Titelkupfer des Taschenbuchs »Cornelia. Taschenbuch fr Deutsche Frauen auf das Jahr 1820« ist ein Portrt der Kçnigin Katharina von Wrttemberg; Maler und Kupferstecher nicht ermittelt. 2 Verleger] Joseph Engelmann 3–4 ich bis gethan] Th. Huber bespricht in ihrer Rezension der 1819 erschienenen Taschenbcher im »Literatur-Blatt« Nr. 52, S. 208 zum »Morgenblatt« Nr. 292 (1819) das Taschenbuch »Cornelia« (s. Nr. 451, Anm. 9); dabei schreibt sie ber das Portrt der Kçnigin K. von Wrttemberg: Ob das Bild hnlich ist, kçnnen wir, die sie nie sahen, nicht berichten; Offenheit, Gte und Verstand liegen in diesem Gesicht, das vielleicht nur ein lezter Abglanz der Liebenswrdigkeit ist, die sie besaß. (S. 208). Kçnigin K. von Wrttemberg war am 9. Jan. 1819 gestorben.
516. An Johann Friedrich von Cotta
3. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 690 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Dieser Aufsatz] zur (abgelehnten) Einsendung von Joseph Eiselein s. Nr. 520R; 529 2–3 Schillers bis sagte] Als Vorlage fr die »Kapuzinerpredigt« in Friedrich Schillers »Wallenstein« (in: Wallensteins Lager, 8. Auftritt, S. 38–42) diente Abraham a Sancta Claras »Auff / Auff ihr Christen! Das ist: Ein bewçgliche Anfrischung der Christlichen Waffen wider den Trkischen Blut-Egel Æ…æ.« (in: ders.: »Reimb dich / Oder / Ich Liß dich / Das ist: Allerley Materien / Discurs, Concept, und Predigen / Æ…æ. Salzburg 1684, hier: S. 16– 17, 68 und 72).
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Erluterungen · Brief 517
517. An Johann Friedrich von Cotta
3. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 691 Mitteilungen zum Text 4 Sache –] – korrigiert aus , H 6 ohnehin] spter hinzugefgt H 9 einen] en spter hinzugefgt H 10 oder bis Spalt] oder beide wie S i e wollen – sie machen 12 Spalt. spter hinzugefgt H 20 Fortsetzungen] Fortsetungen H 24 voyages] (1) voyage[en] (2) voyages H 25 zum] (1) [fr] (2) P zum H 28 Sie] (1) [ich] (2) P Sie H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Herr bis Briefe] Karl Konrad von Thumb-Neuburg hatte mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 29. Nov. 1819 »einige Briefe ber Hamburg« eingesandt. Im »Morgenblatt« erschien: ÆK. K.æ von ThumbÆ-Neuburgæ: Aus Briefen aus Hamburg, an eine Dame. In: Morgenblatt, Nr. 297 (13. 12. 1819), S. 1185–1186; 298 (14. 12. 1819), S. 1190–1191; 14 (17. 1. 1820), S. 54–56; 16 (19. 1. 1820), S. 62–63; 17 (20. 1. 1820), S. 67–68; 19 (22. 1. 1820), S. 74–75. 16 Trummer bis mittheilt] z. B. Karl Trummers »Englischer Literaturbericht vom September 1819«, der Auszge aus John William Polidoris »The Vampyre« enthielt. 20 Damen] z. B. Elisabeth Rose Comtesse de Montalembert (?) oder Johanna Friederike Kerner (?) 23–24 Bltter bis ausgezogen] bersetzungen von Th. Huber aus dem »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« oder aus anderen franz. Zeitungen nicht ermittelt 25 Allgemeine Zeitung] Die im Verlag von J. F. von Cotta erscheinende »Allgemeine Zeitung« 27–29 Trummer bis mildern] zu K. Trummers »Ueber die Behandlung des Leibes« s. Nr. 514, Anm. 1; nderungen nicht ermittelt 30 alte Uxkll] Karl Friedrich Emich von xkll 34 Karte bis Ganges] Æanonym:æ Carte des Sources du Gange (Lithographie). In: Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle, Nr. 12 (Okt. 1819), unpag.; Nachdruck im »Morgenblatt« nicht ermittelt 35 Nachrichten bis Indiens] z. B. durch: ÆChristian Moritz Engelhardt (bers.):æ William Moorcrofts Esq. Reise an den Manasarovarasee
518. An Paul Usteri
3. Dezember 1819
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 95 Mitteilungen zum Text 7 Engelmann] (1) Engel[her] (2) P Engelmann H 7 Aufstze] (1) Aufs[a]tz (2) Aufstze H 22 gehabt,] , spter hinzugefgt H 27 Er] korrigiert aus der H 35 in Cottas Namen] spter hinzugefgt H
Erluterungen · Brief 518 51 frchte daß er] (1) frcht [ich] er (2) P 57 nach] (1) [wede] (2) nach H 71 dieser] (1) [ein]er (2) dieser H
frchte
daß
er
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H
Anmerkungen 3 Auszug bis Reise] Auszge von P. Usteri aus John Johnsons »A journey from India to England, through Persia, Georgia, Russia, Poland and Prussia, in the year 1817« (London 1818) im »Morgenblatt« nicht ermittelt 4 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 6–7 abbrechen bis that] Christian Moritz Engelhardt (nicht Engelmann) schickte zahlreiche Auszge aus Reisebeschreibungen, z. B. aus James Moriers »A second journey through Persia« (s. Nr. 90, Anm. 8) oder seine bersetzung »William Moorcrofts Esq. Reise an den Manasarovarasee« (s. Nr. 197R); zur Zurckweisung weiterer Auszge s. z. B. Nr. 407 8–9 manchen bis gegeben] z. B. P. Usteris bersetzungen »Seltene elektrische Erscheinungen« und »Vom Gedchtniß der Blinden« 10–11 Aufsatz bis Fortsetzung] zu P. Usteris in mehreren Teilen im »Morgenblatt« gedruckten bersetzung »Die Heilkunde des achtzehnten Jahrhunderts« s. Nr. 485, Anm. 1–2 15 Aufsatz bis Schnee] ÆP. Usteri (bers.) und Th. Huber (Bearb.):æ Untersuchungen ber den rothen Schnee. In: Morgenblatt Nr. 295 (10. 12. 1819), S. 1179, s. auch Nr. 521 (5). 19 morgen bis vorschlagen] s. Nr. 520R 20 Mann] J. F. von Cotta 21–25 lezthin bis sei] zur Auseinandersetzung um Th. Hubers bersetzung Ueber die Insel Cuba s. Nr. 495, Anm. 1–6 27–28 seit bis hat] zu J. F. von Cottas im »Morgenblatt« gedruckten Erklrung, die Redaktion des Blatts werde nicht allein von einer Frau gefhrt, s. Nr. 298, Anm. 1 31 Hudeley] »Die Verursachung unnçthiger Bewegung und Mhe« (Campe, T. 2, S. 792) 33–38 schlecht bis Re d a k t i o n ] zu Th. Hubers Einknften durch die schriftstellerische Arbeit fr J. F. von Cotta und ihr Redaktionshonorar s. Nr. 28, Anm. 113 35 erzog] wahrscheinlich gemeint: entzog 35–37 Diese bis Namen] Anschreiben an Adolphus Bernays (?) unbekannt 38 blind] zu Th. Hubers chronischen Augenproblemen s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52–59 48–49 Cotta bis arbeiten] J. F. von Cottas Sohn Georg begleitete als wrtt. Legationssekretr (s. Nr. 519, Anm. 50–51) den Legationsrat Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen zur Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820, s. Nr. 498, Anm. 384–385), s. Nr. 482 (7–25); 484R; 519 (50–51) 51–52 Geschichte der Vergangenheit] zu H. von Trott auf Solz zu Imshausens Dienst fr Frst Jroˆme Bonaparte von Montfort (1808–14), als dieser noch Kçnig von Westfalen war, und den daraus erwachsenen Verleumdungen s. Nr. 236 (185–197); 519 (54–59) 54 Kçnig] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 56–57 Volks bis Forderungen] Anspielung auf die am 13. Juli 1819 in Ludwigsburg erçffnete wrtt. Stndeversammlung, s. Nr. 98, Anm. 63–64 57–58 unser bis Maxel] Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern; zu Th. Hubers Heimatgefhl fr Bayern s. Nr. 181, Anm. 45 60–61 Wrede bis machen] Anspielung auf den politischen Einfluß von Frst Karl Philipp von Wrede und z. B. Kronprinz Ludwig von Bayern und Friedrich von Zentner 61–63 Ehre bis gehalten] Erwhnung von Th. Huber auf der Karlsbader Konferenz ((6.– 31. 8. 1819), s. Nr. 251, Anm. 2) nicht ermittelt. Graf Heinrich Levin von Wintzingerode lernte Th. Huber wahrscheinlich whrend ihrer ersten Stuttgarter Jahre (1798–1803) im Hause seines Vaters Graf Georg Ernst Levin von Wintzingerode kennen, s. z. B. Bd. 1, Nr. 237 (105). 63–65 Lenings bis Mord] Karl Lçning hatte am 1. Juli 1819 versucht, Karl Ibell zu tçten, s. Nr. 362, Anm. 56–57.
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Erluterungen · Brief 518
65 Aufstze bis Sand] z. B. Johann Gottfried Pahls Aufsatz »Carl Sand im Herbst 1817« oder Friedrich Sands (?) Beitrag »Zge aus Carl Sands Leben«; zu Karl Ludwig Sands Ermordung von August von Kotzebue am 23. Mrz 1819 s. Nr. 228 (1–13); 236 (2–30) 70 (bayerschen) Gesandten] Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus 76–81 Kennen bis Erzhlung] Begebenheit und Personen nicht ermittelt 78–79 Gellerts bis Furchtsamkeit] CÆhristianæ FÆchtegottæ Gellert: Der erhçrte Liebhaber. In: ders.: Fabeln und Erzhlungen. T. 1. Leipzig 1748, S. 85. 84 Kindern] Therese Forster, Claire von Greyerz, Luise von Herder und Victor Aim Huber 84–85 Luise bis Husten] zu der dreiwçchigen Erkrankung L. von Herders von Anfang bis Mitte Nov. 1819 s. Nr. 475 (84–85); 480 (10–15); 498 (389–390) 88 Mordnarr] zu der Verdchtigung gegen einen Bruder von Sigmund von Riedheim s. Nr. 545 (12–19) 88–89 einigen bis Monster] Als »London Monster« wurde ein unbekannter Mann betitelt, der in London zwischen 1788 und 1790 mehrere Frauen mit einem Messer angriff. Verdchtigt wurde Rhynwick Williams, der 1790 verhaftet wurde (J. Bondeson: The London Monster. Philadelphia 2001). 90 6 Verwundete] nicht ermittelt 92 Casper] Johann Nepomuk von Caspar 93 Monat bis schwer] u. a. durch den Todestag von Ludwig Ferdinand Huber, der am 24. Dez. 1804 starb. 94 Hoffnung bis besuchen] ein solcher Besuch fand nicht statt, s. auch Nr. 627 (2–40)
519. An Carl August Bçttiger
4. Dezember 1819
H Dresden SLUB, Mscr. Dresd. h 37, 4 , Bd 94, Nr. 95 Textverlust durch Einbindung Mitteilungen zum Text 10 Skizzen bis und] (1) Skizzen eine [be..stimmte] und (2) Skizzen zuvçrderst eine auschließende und H 16 daß] (1) [dafr] (2) P daß H 16–17 von ihr] spter hinzugefgt H 17 deßelben] ß korrigiert aus rs H 18 sahen] en spter hinzugefgt H 21 keine große] keine | große H 32 sie] (1) [es] (2) sie H 44 zum Theil improvisirt] (1) improvisirt zum Theil (2) zum Theil improvisirt H 50 in] (1) [auf] (2) in H 81 Anfangs] (1) [Sein gutes Weib hat] (2) P Anfangs H 88 conzetrirt] z korrigiert aus s H Datierung Der Monat ergibt sich aus dem inhaltlichen Zusammenhang zu Nr. 520R. Anmerkungen 3 Herrn bis Geschenk] zum wiederholt formulierten Wunsch gegenber C. A. Bçttiger, Werke von Gottlob Adolph Ernst von Nostitz und Jnkendorf zu lesen, s. Nr. 251 (82–83); 345R. 5 Irene] Arthur vom Nordstern Æd. i. G. A. E. von Nostitz und Jnkendorfæ: Irene. Fnf Gesnge. Leipzig 1818.
Erluterungen · Brief 519
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7 Ahnfrauen] ÆG. A. E. von Nostitz und Jnkendorf:æ Kreis schsischer Ahnfrauen 8–9 Mnnern bis bringen] z. B. Carl Wilhelm Schumacher: Die Vergrçsserung des Durchlauchtigsten Hauses Sachsen durch glorwrdige Frstinnen, aus der Geschichte bewiesen. Eisenach 1770. 9–12 sechs bis Frstinnen] G. A. E. von Nostitz und Jnkendorf portrtiert in seinem »Kreis schsischer Ahnfrauen« fnf Frauen: Kurfrstin Margaretha von Sachsen, Herzogin Sidonia von Sachsen, Kurfrstin Agnes von Sachsen, Kurfrstin Anna von Sachsen und Kurfrstin Magdalene Sibylle von Sachsen. 19 Land] das Kçnigreich Sachsen 19 Frstenstamm] dessen amtierendes Oberhaupt 1819: Kçnig Friedrich August I. von Sachsen 22–23 Hormayr bis Vo l l s t n d i g k e i t ] z. B. in: Joseph von Hormayr: Allgemeine Geschichte der neuesten Zeit, vom Tode Friedrich des Großen bis zum zweyten Pariser Frieden. Bd. 1–3. Wien 1817–1819. 27 Legenden] hier vermutlich gemeint: bayr. Volkssagen 31–32 Storks bis Lake] Adam Storcks bersetzung »Das Frulein vom See« von Walter Scotts »The lady of the lake« 45–46 Ich bis v o r ] Bekannte nicht ermittelt, s. auch Nr. 498 (364–365) 47 Henriette bis bersetzt] Henriette Schubart (Bearb.): Die Jungfrau vom See 50–51 Cotta bis geschickt] Johann Friedrich von Cottas Sohn Georg wurde am 4. Nov. 1819 zum wrtt. Legationssekretr bei der Wiener Gesandtschaft ernannt (Mojem, S. 536; Kçnigl.-Wrtt. Staats- und Regierungs-Blatt, Nr. 75 (13. 11. 1819), S. 787). Er begleitete Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen, der als wrtt. Legationsrat ab November 1819 an der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820; s. Anm. 52–53) teilnahm, nach Wien. 52 Kçnigs] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 52–53 Willen bis bereinkam] zur Wiener Ministerialkonferenz s. Nr. 498, Anm. 384–385; zur am 25. Sept. 1819 verabschiedeten wrtt. Verfassung s. Nr. 98, Anm. 63–64 54–55 Trott bis ward] H. von Trott auf Solz zu Imshausen wurde im September 1816 auf Veranlassung von Kurfrst Wilhelm I. von Hessen-Kassel wegen seiner Ttigkeit fr Kçnig Jroˆme Bonaparte von Westfalen des Verrates und der Veruntreuung angeklagt. Auf Wunsch des Kçnigs W. I. von Wrttemberg wurde die Anklage am 8. Mai 1818 vollstndig fallengelassen. 55–57 Hofadel bis verlumdete] zur Ausgrenzung von Elisabeth und H. von Trott auf Solz zu Imshausen bei Stuttgarter Gesellschaften s. Nr. 236 (185–197) 67–68 Malsburg bis scheint] zu Th. Hubers Urteil ber das schriftstellerische Schaffen von Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburg s. Nr. 858 (22–23) 68–69 lehnte bis auf] Adolph Mllners Rezension von E. F. G. O. von der Malsburgs bersetzung »Schauspiele von Don Pedro Calderon de la Barca« im »Literatur-Blatt« Nr. 42 zum »Morgenblatt« Nr. 250 (1819); zu dem daraus entstandenen Streit zwischen Malsburg und Mllner s. auch Nr. 499, Anm. 1–7 69–71 Er bis zurckzunehmen] zu E. F. G. O. von der Malsburgs (unverçffentlichter) Gegenkritik s. Nr. 499, Anm. 1–7 71–73 Heute bis unterschreibt] Aufsatz von Helmina von Chzy im »Morgenblatt« nicht ermittelt, s. Nr. 520R; 522 (1–4); 523 (90–98) 77–78 Reinbeck bis Schriften] Bd. 4 von Georg Reinbecks »Smmtliche dramatische Werke« 81 Weib] Emilie Reinbeck 84–85 e r bis wird] z. B. in Friedrich Ludwig Lindners Artikel »Michels Kunstsinn« in der Tageszeitung »Die Tribne, Wrtembergische Zeitung fr Verfassung und Volkserziehung zur Freiheit«, s. Nr. 420 (60–80) 85 Museum] zur Stuttgarter (Lese-)Gesellschaft »Museum« s. Nr. 67, Anm. 37 87 Gatte] von E. Reinbeck
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Erluterungen · Brief 519
88 Bruder] Geschwister von G. Reinbeck nicht ermittelt 88 Sohn] ermittelt ist nur der Vater G. Reinbecks: Otto Siegmund Reinbeck 90–91 Aufsatz ber Mumienbilder] im »Morgenblatt« nicht ermittelt; wahrscheinlich handelt es sich um den in Nr. 520R erwhnten Bericht C. A. Bçttigers ber Franz Wilhelm Siebers »gyptisches Kabinet«, das dieser 1819 in Prag erçffnete. In der Sammmlung zeigte Siebers u. a. gypt. Mumien, deren Srge mit Reliefs und Portrts geschmckt waren. 95 stirbt bis viel] z. B. Christiana von Spittler, die am 11. Okt. 1819 gestorben war, s. Nr. 452R 95 seit bis krank] Th. Huber litt vermutlich an einer mit Fieberanfllen verbundenen Erkltung, s. auch Nr. 518 (85–87)
520. An Johann Friedrich von Cotta
4. Dezember 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 692 3 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
521. An Johann Friedrich von Cotta
4. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 693 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Wege des Schicksals] Allwin Æd. i. J. F. von Huschbergæ: Die Wege des Schicksals. In: Morgenblatt, Nr. 14 (17. 1. 1820), S. 53–54; 15 (18. 1. 1820), S. 57–58; 16 (19. 1. 1820), S. 61–62. 5 Auszug aus Usteri] ÆPaul Usteri (bers.) und Th. Huber (Bearb.):æ Untersuchungen ber den rothen Schnee, s. Nr. 518 (14–18) 6 Setzer] Mitarbeiter der J. G. Cottaschen Buchhandlung nicht ermittelt
522. An Johann Friedrich von Cotta
4. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 694 Datierung Ergibt sich aus (20–21) und dem Eingangsvermerk »5 XII 19«: wahrscheinlich schrieb Th. Huber diesen Brief am spten Abend des 4. Dez. 1819 und J. F. von Cotta erhielt ihn erst am nchsten Tag. Anmerkungen 1–2 Frau bis zurcksenden] zu Helmina von Chzys (nicht ermitteltem) Aufsatz als Reaktion auf Adolph Mllners Rezension von Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburgs bersetzung der »Schauspiele von Don Pedro Calderon de la Barca« s. Nr. 519 (67–77); 520R; 523 (90–98) 3 Hier bis Antwort] Beilage unbekannt
Erluterungen · Brief 523
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5–6 Hormayr bis Romanenbedrfniße] Anfrage an Joseph von Hormayr unbekannt 6–7 von bis sein] zu der durch J. von Hormayr vermittelten Mitarbeit von Friedrich Whner und der Sorge ber die Wortwahl seiner Urteile s. Nr. 323, Anm. 1–3; 482 (27–32); 553 (1– 15) 8 Aufsatz bis Hofnung] nicht ermittelt 9–16 Colonien bis Englndern] Die seit 1652 unter niederl. Herrschaft stehende Kapkolonie mit dem »Kap der guten Hoffnung« wurde 1806 zur brit. Kronkolonie. 10–11 Usteris bis Kunde] ÆPaul Usteri (bers.):æ Die Heilkunde des achtzehnten Jahrhunderts 12–13 Europischen bis Zeitung] Abdruck in den im Verlag von J. F. von Cotta erscheinenden »Europischen Annalen« oder in der »Allgemeinen Zeitung« nicht ermittelt 18–19 Bemerkung bis achten] J. F. von Cotta forderte fr den Jahresabschluß des »Morgenblatts« mehr heitere Beitrge, s. Nr. 544 (4–7); 575 (40–43) 20 Schelling] Carl Schelling
523. An Friedrich Arnold Brockhaus
4. Dezember 1819
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 124–125 Mitteilungen zum Text 4 machte] e spter hinzugefgt H 19 die] ie korrigiert aus en H 19 verndern] (1) ver[derben] (2) verndern H 21 meine] (1) [di] (2) P meine H 23 ber bis einer] (1) ber eine[n] (2) ber die Folgen einer H 37 epische Gattung] (1) Gattung epische (2) epische Gattung H 52 Vendatour] d korrigiert aus b H 55 Man] korrigiert aus x-x H 67 Ihren] n spter hinzugefgt H 79 Legationssekretair] (1) Legations[rath] (2) Legationssekretair H 89 ohne] wahrscheinlich spter hinzugefgt H Datierung Aus (94) ergibt sich, daß dieser Brief nach Nr. 522 (1–2) geschrieben wurde. Anmerkungen 1 Ihre Anweisung] zu Th. Hubers Bitte um einen Vorschuß von 200 Gulden s. Nr. 466R. F. A. Brockhaus hatte das Geld Th. Huber mit einem Brief vom 15. Nov. 1819 (Leipzig StA) geschickt. 2 eine Erzhlung] der Roman Hannah, ursprnglich fr das Taschenbuch »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1821« gedacht, erschien schließlich 1821 im Verlag von F. A. Brockhaus als selbstndige Publikation, s. Nr. 466R; 716 (29–37); 756 (41–67); 777 (226–228); 804R; 902 (46); Bd. 8, Th. Huber an F. A. Brockhaus, 20. Mrz 1821; F. A. Brockhaus an Th. Huber, 15. Nov. 1819; 1. Mai 1820; 22. Aug. 1820 (Leipzig StA). 6 Commeren] franz. la commre = Gevatterin, Klatschbase 8 Htte bis bekommen] Th. Huber, die keine Schule besuchte, eignete sich ihre Kenntnisse autodidaktisch an, s. auch Nr. 429 (36–50); Bd. 2, Nr. 255, Anm. 177. 13–15 Tabak bis Verkannte] F. A. Brockhaus hatte geschrieben (s. Anm. 1): »Wenn Sie Ihre Erzhlungen, wie der Tabacks-Fabrikant seine Canaster Packete, in mehreren Qualitten fabrizirten, so mochte ich Ihnen zurufen, geben Sie mir nur von primera Suerte. – Ich denke
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Erluterungen · Brief 523
nemlich immer an Ihre Priesters Geschichte ÆTh. Huber: Theorrytesæ. Sehen Sie das war primera Suerte. Die nchstfolgende ÆTh. Huber: Die Verkannteæ das war dnkt mir N. 3. – Jene habe ich erstlich selbst corrigirt auch einiges – z. B. den Schluß – gestrichen u sie nachher mehrere mahl mit innigem Intereße gelesen. – Die von der Suerte N. 3. hat mir dagegen – schlagen Sie mich nur nicht – ein wenig Langeweile gemacht.« 16 Haufen bis her] zum positiven Urteil von z. B. Carl August Bçttiger s. Nr. 37, Anm. 3 17–18 was bis habe] s. Anm. 2 22–24 Tadel bis drckt] Anspielung auf die Notwendigkeit ihrer als unweiblich empfundenen Berufsttigkeit zur Finanzierung von Victor Aim Hubers Studium, s. Nr. 28, Anm. 113 24–29 Wenn bis hinterlaßen] F. A. Brockhaus hatte geschrieben (s. Anm. 1): »Wißen Sie, was ich am liebsten haben mçchte: Fragmente – in Memoirsform – aus Ihrem Selbstleben.« Zu Th. Hubers nicht verwirklichter Autobiographie s. Nr. 67, Anm. 9–10 32 Urania bis Kupferstiche] Die von F. A. Brockhaus verlegte »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1820«, die 1819 in Leipzig erschien, waren acht Kupfer beigegeben. Das Titelkupfer »Ernst Schulzes Bildniß« wurde von Antoine Jean Baptiste Coup gestochen. Von Antoine Claude Franc¸ois Villerey stammen drei Kupfer zu William Shakespeares »Hamlet« (»Erster Aufzug, zweite Scene«; »Erster Aufzug, fnfte Scene«; »Fnfter Aufzug, erste Scene«). »Zweiter Aufzug, zweite Scene« wurde von Auguste Toussaint Leclerc, «Dritter Aufzug, vierte Scene« von Jean Bein und »Vierter Aufzug, fnfte Scene« von dem Kupferstecher Carbon gestochen. »Ein Vasengemlde« wurde von Christian Friedrich Stçlzel gezeichnet und von Paul Anton Skerl gestochen (alle Kupfer unpag.). 33 Luisen geschenkten Exemplar] F. A. Brockhaus hatte geschrieben (s. Anm. 1), daß er »Morgen« (= 16. 11. 1819) ein Exemplar der »Urania« als Geschenk an Luise von Herder schicken wolle. Zum Empfang s. auch L. von Herder an F. A. Brockhaus, 4. Dez. 1819 (Leipzig StA). 35–36 Preise bis aussetzen] F. A. Brockhaus rief seit 1816 in der »Urania« jhrlich zu einem Schreibwettbewerb auf, bei dem die jeweils beste Einsendung aus verschiedenen literarischen Gattungen mit einem Preisgeld und Abdruck in dem Taschenbuch prmiert wurde. Im »Vorwort« zur »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1820« (S. XXI–LV) fhrte er aus, daß fr das Taschenbuch auf das Jahr 1821 pro Bogen ein Preisgeld von 20 Friedrichsdor (1. Preis) bzw. vier Friedrichsdor (2. Preis) in der »Gattung der poetischen Erzhlung und der poetischen dramatischen Dichtung« ausgeschrieben wird, sowie zwçlf Friedrichsdor »fr eine gelungene Uebersetzung eines Gesangs«. 36 Walter bis Lake] zur Lektre von Walter Scotts »The lady of the lake« und Adam Storcks bersetzung »Das Frulein vom See« s. Nr. 498 (363–369); 519 (45–47) 38 Corunna] Friedrich de la Motte-Fouqu: Corona 38 Cecilia] Ernst Schulze: Ccilie 38 Herrmann] Georg Christian Braun: Hermann der Cherusker 42 Diderot bis Baruch] zu dem (nicht ermittelten) Ausspruch Denis Diderots ber das deuterokanonische Buch des Baruch s. Bd. 4, Nr. 289 (97–99) 42 Zuhçrer] zur Lektre mit verschiedenen Stuttgarter Bekannten, wahrscheinlich auch im »Krnzchen« (s. Nr. 199, Anm. 154), zu deren Teilnehmern z. B. Friedrich Haug, Emilie und Georg Reinbeck und Julie Hartmann zhlten, s. Nr. 498 (364–365); 519 (45–47). 45 Ihre bis Gabriele] F. A. Brockhaus hatte in einem Brief an Th. Huber vom 7. Juni 1819 (Leipzig StA) ber Johanna Schopenhauers Roman »Gabriele« (s. Nr. 332, Anm. 83) geschrieben: »Ihr Roman Gabriele wird im ersten Theil in 8 Tagen fertig. Mir scheint er sehr zerbrechlich. Aber das Publ. ist ihr geneigt.« 51 Richardsons Leute] zur Lektre von z. B. Samuel Richardsons »The history of Sir Charles Grandison« s. Nr. 475, Anm. 15–21; zu »Clarissa. Or, The history of a young lady: Comprehending The most Important concerns of private life« (Bd. 1–8. 3. Aufl. London 1751 (dt.: ÆJohann David Michaelis (bers.):æ Die Geschichte der Clarissa, eines vornehmen Frauenzimmers, herausgegeben von demjenigen, welcher die Geschichte der Pamela gelie-
Erluterungen · Brief 523
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fert hat. T. 1–8. Gçttingen 1768–1770)) s. Bd. 1, Nr. 63 (58); Bd. 4, Nr. 161 (53); zu »Pamela: or, Virtue Rewarded. In a series of familiar letters from a beautiful young damsel, to her parents« (Bd. 1.2. 4. Aufl. London 1741 (dt.: Friedrich Schmit (bers.): Pamela, oder die belohnte Tugend Æ…æ. T. 1–4. Liegnitz 1772)) s. Bd. 4, Nr. 161 (53). 52 Vendatour] franz. Ventadour; hier im Sinne von Troubadour 56 der bis schickt] s. Anm. 33 56 avant la lettre] Probedruck 57 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 57–58 Weidemanns bis Vater] zur Freundschaft zwischen Christian Gottlob Heyne und dem Verleger Philipp Erasmus Reich vgl. den Briefwechsel zwischen Heyne und Reich (Gçttingen SUB). 58–59 benebst dem Honnorar] Von Ch. G. Heyne war bei Weidmannss Erben und Reich z. B. 1778–1779 die »Sammlung antiquarischer Aufstze« (St. 1.2.) erschienen. Zu den Leipziger Messen s. Nr. 212, Anm. 6 62 Lexikon] zu dem von F. A. Brockhaus herausgegebenen »Conversations-Lexikon« s. Nr. 67, Anm. 71–72 67–68 Reise bis Weg] F. A. Brockhaus hatte in seinem Brief (s. Anm. 1) ausfhrlich und begeistert von den Stationen seiner von August bis Oktober 1819 unternommenen Reise nach Paris (s. Nr. 402, Anm. 1 und 11) geschrieben. 69 Schwager bis mogte] zu Christian von Mylius Aufenthalt in Leipzig, den F. A. Brockhaus als unangenehm empfand, s. Nr. 402, Anm. 11 70–71 Staatsrath bis gegeßen] zum Tod von Johann Friedrich Schmidlin am 3. Dez. 1819 s. Nr. 524 (24–31). 73 Frulein Bauer] Charlotte Bauer 74 Prinzeßinnen] die Prinzessinnen Marie und Sophie von Wrttemberg 74–75 zwei rußische Gouvernanten] nicht ermittelt 78–79 Der bis Wien] Georg von Cotta hatte sich mit Sophie von Adlerflycht, Tochter von Justinian von Adlerflycht, verlobt. Er nahm als wrtt. Legationssekretr an der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820; s. Nr. 498, Anm. 384–385) teil, s. Nr. 482 (7–25); 484R; 519 (50–51). 82 etwas krank] zu dem Fieberanfall s. Nr. 522 (20–22) 82–83 hçren bis Brust] Anspielung auf Johann Wolfgang Goethe: Torquato Tasso. Ein Schauspiel. Leipzig 1790, 3. Aufzug, 2. Auftritt: »Ganz leise spricht ein Gott in unsrer Brust, / Ganz leise, ganz vernehmlich, zeigt uns an, / Was zu ergreifen ist und was zu fliehn.« 87 bekannten Dichtungen] z. B.: Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburgs Erzhlung »Rosa«, die in der »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1820« (Leipzig 1820 Ærecte: 1819æ, S. 1–36) erschienen war. Zu Th. Hubers Kritik des Werks in ihrer Rezension der 1819 erschienenen Taschenbcher im »Literatur-Blatt« Nr. 50 zum »Morgenblatt« Nr. 285 vom 29. Nov. 1819, s. Nr. 849, Anm. 23–24 88–90 Herrn bis gesteuert] zu E. F. G. O. von der Malsburgs Bitte um Rcksendung seiner (unverçffentlichten) Gegenkritik zu Adolph Mllners Rezension von E. F. G. O. von der Malsburgs bersetzung »Schauspiele von Don Pedro Calderon de la Barca« (im »Literatur-Blatt« Nr. 42 zum »Morgenblatt« Nr. 250 (1819)) s. Nr. 499, Anm. 1–7 90–92 Allein bis unterschrieben] zu Helmina von Chzys (nicht ermitteltem) Aufsatz s. Nr. 519 (67–77); 520R; 522 (1–4) 94 Cotta bis nicht] zur Ablehnung von J. F. von Cotta s. Nr. 522 (1–4) 96 andern Blatt] nicht ermittelt
1140
Erluterungen · Brief 524
524. An Johann Friedrich von Cotta
6. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 695 d Hahn, S. 104, Teildruck (1–5) Mitteilungen zum Text 3 6 10 11 14 21 26
der] r korrigiert aus s H sein] (1) sein[e] (2) sein H keine] (1) kein[en] (2) keine H fr] spter hinzugefgt H fordern] (1) [geben] (2) fordern H nach] korrigiert aus von ....... H Weltfreuden] Welfreuden H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 schickt bis Uxkll] zu dem Brief und der Sendung von Karl Friedrich Emich von xkll an Th. Huber vom 4. Dez. 1819 (Gçttingen SUB) s. Nr. 525; Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 897–898; 900–902 2–3 Mahler bis Bstrçm] FÆriedrichæ MÆlleræ: Ueber die schwedischen Bildhauer Sergel und Bstrçm. In: Kunst-Blatt Nr. 3, S. 9–10 zum Morgenblatt, Nr. 8 (10. 1. 1820); Kunst-Blatt Nr. 4, S. 15–16 zum Morgenblatt, Nr. 11 (13. 1. 1820). 3 Bstrçm] Johan Niklas Bystrçm 5 Mller bis b e z a h l e n ] F. Mller erhielt fr seinen Aufsatz (s. Anm. 2–3) zehn Louisdor, s. Nr. 623 (1–5); 700 (27–30); 705 (6–7). 6–9 ußert bis sey] K. F. E. von xkll hatte in seinem Brief (s. Anm. 1) F. Mller wegen seiner weitreichenden Kenntnisse sowohl auf dem Gebiet der Kunst als auch der Politik als Korrespondenten empfohlen. 7 Cumpe] vielleicht Verschreibung von Lumpe 9–10 Eminences bis leiste] Zusammenhang nicht ermittelt; F. Mller kannte in Rom z. B. die Kardinle Ercole Consalvi, Alessandro Mattei und Giulio Maria della Somaglia (Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 1, S. 502; T. 2, S. 739 und 1044) 14 Nachrichten bis Schze] s. Nr. 507R; Nachrichten von F. Mller ber die gypt. Grabfunde von Giovanni Battista Belzoni im »Morgenblatt« nicht ermittelt 18–19 Daß bis waren] In F. Mllers Artikel (s. Anm. 2–3) heißt es ber Johann Tobias Sergel: »Er war daher auch der Stifter der Bacchanale, welche damals in Rom in geschlossenen Zirkeln bey den Knstlern gefeyert wurden, Æ…æ von deren Jubel Wilhelm Heinse im Ardinghello uns noch einen leisen Nachhall vernehmen lßt.« (S. 10). W. Heinse schildert solche Feste in seinem Roman »Ardinghello und die glckseeligen Inseln. Eine Italinische Geschichte aus dem sechszehnten Jahrhundert« (Bd. 1.2. Lemgo 1787, hier z. B.: Bd. 1, S. 401–407). 23–24 Heinze bis Philosoph] W. Heinse starb am 22. Juni 1803; gemeinsame Neigungen mit Kçnig Friedrich I. von Wrttemberg nicht ermittelt 25–27 Schmidlin bis gehabt] Johann Friedrich Schmidlin starb am 3. Dez. 1819. 29 Arzt] nicht ermittelt 29 Freund] nicht ermittelt 30 Lankasterische Methode] Von Joseph Lancaster Ende des 18. Jahrhunderts in England mitbegrndete Methode des »gegenseitigen Unterrichts« zur Unterrichtung von großen Schlerzahlen. Die Schler wurden nach gleichen Vorkenntnissen in Gruppen eingeteilt
Erluterungen · Brief 525
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und von einem fortgeschrittenen Schler (Monitor) unterrichtet, wodurch besseren Schlern ein Aufstieg in die nchsthçhere Gruppe ermçglicht wurde. Tabellen ersetzten die Bcher und Sandbnke dienten zum Schreiben. 30 Frauen] u. a. Friderika Schmidlin
525. An Karl Friedrich Emich von xkll h d
6. Dezember 1819
Frankfurt FDH/GM, Nr. 9466, Abschrift von K. F. E. von xklls Hand Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 902
Datierung Ergibt sich aus dem Vermerk des Abschreibers. Anmerkungen K. F. E. von xkll zhlte zu den ltesten und engsten Freunden Th. Hubers. Whrend seines Jurastudiums in Gçttingen hatte xkll Vorlesungen von Christian Gottlob Heyne besucht. Aus dieser Zeit ist jedoch keine Begegnung mit der Heyne-Tochter ermittelt. Persçnlich lernten sich Th. Huber und xkll etwa ein Jahr nach Th. Hubers erstem Umzug nach Stuttgart (Ende Sept. 1798) durch Ludwig Ferdinand Hubers Bekanntschaft mit xkll kennen (Bd. 9, Th. Huber an K. F. E. von xkll, 15. 7. 1824). In Stuttgart trafen sie sich fortan de tems en tems (Bd. 1, Nr. 234 (125–126)). Mit Th. Hubers Umzug nach Ulm Mitte Nov. 1803 begann ihre regelmßige Korrespondenz, die wahrscheinlich bis zu Th. Hubers Tod gefhrt wurde. 1828 schilderte xkll gegenber Claire von Greyerz den Briefwechsel mit Th. Huber, »die seit 24 Jahren ununterbrochen mein Correspondent war und zwar wie es wenige gibt.« (K. F. E. von xkll an C. von Greyerz, 28. Juli Æ1828æ, Gçttingen SUB). Die Freundschaft der beiden Briefpartner wurde in den Folgejahren durch gegenseitige Besuche vertieft: Ende Mai 1807 besuchte xkll Th. Huber in Gnzburg (s. Bd. 2, Nr. 336 (55–57); 344 (2)), 1808 trafen sie sich whrend Th. Hubers Aufenthalt in Stuttgart (2.–10. 1. 1808, Luise von Herder an Therese Forster, 19. 1. 1808, Gçttingen SUB) und 1815 besuchte Th. Huber xkll auf Gut Eschenau (7.1.–16. 1. 1815, Bd. 5, Nr. 254 (95–96); 275 (133–134)). Ende Aug. 1816 zog Th. Huber wieder nach Stuttgart, wo sie nun in unmittelbarer Nhe mit dem inzwischen in Ludwigsburg wohnenden xkll bis Ende Nov. 1823 lebte und ihn regelmßig traf, wenn er nach Stuttgart kam. Nach Th. Hubers Ortswechsel nach Augsburg Ende Nov. 1823 sind persçnliche Treffen nicht bekannt. 1811 charakterisierte Th. Huber den Freund und ihre Beziehung zu ihm: Er ist ein rechter wahrer deutscher Baron – schreibt einen Stylus wie zu GottschedsZeit, findet die Welt im Argen, Italien in der Misere, in der Kunst allein ist er auf der hçchsten Modernen Hçhe Æ…æ. Aber herrlich gute Freunde sind wir, und verehren uns unbndig (Bd. 4, Nr. 278 (136–142), an Th. Forster). Th. Huber und xkll verband vor allem das Interesse fr Kunst und Literatur. So empfahl und beschaffte der Kunstkenner xkll fr Th. Huber hufig Kunstbnde, Th. Huber regte im Gegenzug xll zur Lektre von z. B. Walter Scott und Lord George Noel Gordon Byron an. Ihr intensiver Austausch ber Lektre- und Kunsteindrcke mndete dabei oft in Reflexionen ber die Kultur in Deutschland und Italien, das xkll mehrmals bereiste. An seinen Kontakten zu wrtt. Knstlern partizipierte Th. Huber durch persçnliche Bekanntschaften in Stuttgart, z. B. zu Eberhard Wchter und Konrad Weitbrecht. Durch xklls Kontakte zu in Italien lebenden dt. Knstlern lernte Th. Huber 1819 Friedrich Mller kennen (Nr. 838, Sammelanm. zu F. Mller), in deren Briefwechsel xkll als Vertrauter beider Seiten stets eingebunden war. 1820 verfaßte Th. Huber mit xkll zusammen die Skizze von Maler Mllers Bildungs-Geschichte fr das »Morgenblatt« (Nr. 750, Anm. 2– 3). Neben intellektuellen Themen, bei denen sich Th. Huber und xkll ebenbrtig begegneten, tauschten sich die beiden Freunde in ihren Briefen auch vertrauensvoll ber berufliche und
1142
Erluterungen · Brief 525
gesellschaftliche Ereignisse, gemeinsame Stuttgarter Bekannte und familire und persçnliche Angelegenheiten aus. Th. Huber versuchte den alten, kranken, tauben, lahmen Freund (Bd. 5, Nr. 275 (134)), dessen Krnklichkeit und Schwerhçrigkeit seit 1806 kontinuierlich zunahmen, zu trçsten und ihm neuen Lebensmut zu vermitteln. xkll seinerseits nahm Anteil an der wechselvollen Entwicklung von Th. Hubers Kindern Th. Forster, C. von Greyerz, Victor Aim Huber und L. von Herder und der Enkeltochter Molly von Greyerz. Aufgrund dieser engen freundschaftlichen Vertrautheit plante Th. Huber 1814 die nach der Trennung von Emil von Herder erkrankte Tochter Luise zu ihm nach Heilbronn zu schicken (Bd. 5, Nr. 250 (46–47)). Von der ber 25 Jahre lang gefhrten Korrespondenz sind 23 Briefe von Th. Huber aus den Jahren 1819 bis 1828 berliefert, von xkll an Th. Huber etwa 78 Briefe aus den Jahren 1806 bis 1828 (Gçttingen SUB) (Hahn; Maler Mller, ÆBd. 1æ, T. 3, S. 1534–1536; K. Mayer: Erinnerungen an Scharffenstein und von Ixkll. In: Schiller-Buch. Dresden 1860, S. 288– 307; A. von Schneider: Karl Friedrich v. Uexkll (1755–1832). Ein deutscher Kunstschriftsteller und Sammler des Klassizismus. In: Zeitschrift fr Kunstgeschichte, Bd. 7, H. 4 (1938), S. 316–341; D. F. Strauß: Der Freiherr K. F. von Uexkll und seine Gemlde-Sammlung und zur Erinnerung an den Maler Eberhard Wchter. In: ders.: Kleine Schriften. Bd. 1. Leipzig 1862). 2 Aufsaz bis werden] zur Sendung von Friedrich Mllers Aufsatz durch K. F. E. von xkll s. Nr. 524 (1–16); Mller erhielt fr seinen Aufsatz »Ueber die schwedischen Bildhauer Sergel und Bstrçm« zehn Louisdor, s. Nr. 623 (1–5); 700 (27–30); 705 (6–7) 4 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 5 Freund] F. Mller 12–13 Falconen] als Whrung nicht ermittelt; wahrscheinlich sind die wegen ihrer Schnelligkeit bekannten Vçgel ›Falken‹ gemeint; hier dann im Sinne von schnell verdientes Geld
526. An Johann Friedrich von Cotta
7. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 696 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–3 Ursprung bis ist] zur Einsendung Joseph Eiseleins ber die »Kapuzinerpredigt« in Friedrich Schillers »Wallenstein«, deren Vorlage Abraham a Sancta Claras »Auff / Auff ihr Christen!« war, s. Nr. 516; 520R; 529
527. An Johann Friedrich von Cotta
7. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 697 ÆAdresse:æ Herrn / Geheimhofrath von / Cotta. Mitteilungen zum Text 2 versprochen] (1) [uns] versprochen (2) 6 davon –] – korrigiert aus . H 7 eine] (1) ein[en] (2) eine H 9 beygelegten] be korrigiert aus an H 13 Verzweifeln] Vezweifeln H
versprochen
H
Erluterungen · Brief 528
1143
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 etwas bis Artikel] Auszge aus Charles Pougens »Les quatre aˆges« (Paris 1819) in Artikeln von Paul Usteri nicht ermittelt 2–4 Conz bis versprach] Karl Philipp Conz hatte in seinem Brief an Th. Huber vom 14. Nov. 1819 (Marbach DLA) geschrieben, er wolle »gegen Weihnachten« Auszge aus Ch. Pougens »Les quatre aˆges« senden, s. auch Nr. 531 (5–7); Druck der Auszge im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 5 linguistische Werk] wahrscheinlich Ch. Pougens »Trsor des origines et dictionnaire grammatical raisonn de la langue franc¸aise« (Paris 1819). 5 Schmid] Johann Christoph Schmid 9–10 Ubersezung bis anhngen] Absender des Briefes und Anzeige im »Literatur-Blatt« nicht ermittelt 13 Pariser Leute] z. B. Ludwig Bçrne, Georg Bernhard Depping, Georg Ludwig Peter Sievers und Karl Wilhelm Thrmin 14 englischen bis angezeigt] z. B. die anonym gedruckte Rezension von Stphanie Flicit Comtesse de Genlis »Ptrarque et Laure« (Paris 1819) in »The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres Æ…æ« Nr. 147 ((13. 11. 1819), S. 729–730). 14–15 wir bis Romanartikel] zu den ausbleibenden Sendungen von K. W. Thrmin, der bis zum Frhjahr 1819 Auszge aus franz. Romanen fr das »Morgenblatt« sandte, s. Nr. 276 (7–8). Zuletzt war der von ihm eingesandte und von Th. Huber bersetzte Romanauszug Therese Aubert im April 1819 im »Morgenblatt« erschienen, s. Nr. 236 (134–136); 257 (23).
528. An Franziska von Breuning
8. Dezember 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/5 (1–85) und 8/22 (86–102) Inhalt und Faltung von 8/5 und 8/22 sprechen mit großer Wahrscheinlichkeit fr die Zusammengehçrigkeit beider Teile. ÆAdresse:æ An die verwittwete / Frau Landrichterinn von Breuning / in / Gnzburg / an der Donau / Frey. Mitteilungen zum Text 29 30 37 42 52 54 75 77
nie] (1) [nicht] (2) nie H diesen bis an] (1) diesen an (2) diesen, so arm an H ber] (1) [haben] (2) P ber H deren dreye] (1) [3] (2) P deren dreye H rndten] (1) rnd[en ....] (2) rndten H wir] spter hinzugefgt H Lumpenhaftigkeit] (1) [Verlum] (2) P Lumpenhaftigkeit H an] spter hinzugefgt H
Anmerkungen 6–7 hier bis Leben] z. B. whrend einer Faulfieberepedemie in Stuttgart Anfang Nov. 1819, s. Nr. 480 (88–91); z. B. Johann Friedrich Schmidlin starb am 3. Dez. 1819, s. Nr. 524 (24– 31) 8 lange bis besorgt] zu der dreiwçchigen Erkrankung Luise von Herders von Anfang bis Mitte Nov. 1819 s. Nr. 475 (84–85); 480 (10–15); 498 (389–390)
1144
Erluterungen · Brief 528
9–10 Ich bis Fieber] zu Th. Hubers Erkrankung in den ersten Dezembertagen 1819 s. Nr. 518 (85–87); 522 (20–22) 12 Erinnerung] z. B. an den Tod von Ludwig Ferdinand Huber, der am 24. Dez. 1804 starb. 15–16 manche bis haben] z. B. Philipp Emanuel von Fellenberg (s. Bd. 2, Nr. 111, Sammelanm. zu Ph. E. von Fellenberg), Emil von Herder (s. Bd. 2, Nr. 198, Sammelanm. zu E. von Herder) oder Johann Gotthard Reinhold, dessen Freundschaft sich langsam abkhlte (s. Bd. 2, Nr. 82, Sammelanm. zu J. G. Reinhold; Bd. 7, Nr. 403 (16–43)) 16–17 Kinder bis beschuldigen] zu Th. Hubers Annahme, daß vor allem Therese Forster und Claire von Greyerz sie fr ›despotisch‹ hielten, s. Nr. 484R; 503 (35–38; 51–55); zu den Konflikten mit E. von Herder und Gottlieb von Greyerz und deren Despotismus-Vorwrfen s. Nr. 429, Anm. 21–22 30–31 Ich bis gehçrt] s. z. B. Anm. 16–17 und den Konflikt mit J. G. Reinhold, s. Nr. 403 (16– 43) 35 kannten bis Jahr] zur 1807 geschlossenen Bekanntschaft zwischen Franziska von Breuning und Th. Huber s. Bd. 5, Nr. 266, Sammelanm. zu Franziska von Breuning 36 Leixl bis geschickt] zur Vermçgensverwaltung durch Xaver Leixl in Gnzburg s. Nr. 7, Anm. 6–7; zur Bitte um eine Geldsendung s. Nr. 480 (65–71) 37 Greyerz] G. von Greyerz 38–39 Gmelin bis sey] Zahlung an Karl Gmelin nicht ermittelt 39–40 Ich bis verkaufe] Verkauf und Freunde nicht ermittelt 41–42 Statsobligationen bis laßen] zu den 3000 Gulden Staatsanleihen s. Bd. 5, Nr. 103 (112– 113) 47–49 Fanny bis ertragen] Francisca von Breuning wurde bei Babette von Epplen in Regensburg erzogen, s. Bd. 6, Nr. 351R 57–58 Sophie bis fort] zum Aufenthalt von Sophie von Greyerz bei der Familie G. von Greyerz in Augsburg seit Anfang Juli 1819 s. Nr. 305, Anm. 13–14 58 Morell] Elise Morell 58 Luise bis besuchen] L. von Herder reiste am 28. Febr. 1820 nach Augsburg, um C. von Greyerz whrend der Geburt ihrer Tochter Ida (18. 3. 1820) zu untersttzen. L. von Herder kehrte am 5. Mai 1820 nach Stuttgart zurck, s. Nr. 627 (37–39); 652R; 758 (59–60). 65 Kinder] Th. Forster, C. von Greyerz, L. von Herder und Victor Aim Huber 73 Aspekten] Ansichten der »Gestirne, aus deren Stellung gegen die Wandelsterne (Planeten) die Sterndeuter Æ…æ auf dieses oder jenes Schicksal« schließen (Campe, Ergnzungsbd., S. 130). 73–74 Amerika bis wird] zu Th. Hubers Kenntnissen ber die Siedlungen in Nordamerika s. ihren in der »Allgemeinen Zeitung« erschienenen Artikel Miscellen ber die neuen Niederlassungen auf der Nordwestkste von Amerika. 78 freyen Verfaßung] zur Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika s. Nr. 498, Anm. 113–116 82 Freunde] z. B. Marianna und Mathias Gassner und X. Leixl 82–83 Doktorinn bis ist] Gercht um Maximilian von Gimmi, Bruder von Marianna Gassner, nicht ermittelt 87–88 Glauben bis wird] zum Tod der Mutter von Rosalie im Frhjahr 1820 in Gnzburg und der Anstellung Rosalies im Hause von Th. Huber s. Nr. 480, Anm. 52 89 Luise heirathete] E. von Herder am 14. Nov. 1813 98 George] Georgi = 23. April 98 Mdchen] Bedienstete von Th. Huber nicht ermittelt
Erluterungen · Brief 531
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529. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Joseph Eiselein 8. Dezember 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 698 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1
5
Zusammenstellung] zu J. Eiseleins (nicht ermitteltem) Aufsatz ber die »Kapuzinerpredigt« in Friedrich Schillers »Wallenstein« und deren Vorlage, Abraham a Sancta Claras »Auff / Auff ihr Christen!«, s. Nr. 516; 520R; 526 anderweitigen Gebrauche] nicht ermittelt
530. An Johann Friedrich von Cotta
9. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 699 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Fall] unbekannt; vielleicht der (nicht ermittelte) Aufsatz ber die Entstehung der Dampfmaschinen von Herrn Dannenberger aus London, s. Nr. 534R
531. An Johann Friedrich von Cotta
9. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 916 ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath von Cotta. Mitteilungen zum Text 8 sondern] (1) [obschon] (2) P sondern H Datierung Tag und Monat ergeben sich aus dem Eingangsvermerk, die Zuordnung auf das Jahr 1819 aus dem Inhalt (Anm. 5–6). Anmerkungen 2 lezten bis gehabt] z. B. ÆKarl Philippæ CÆonæz: Zwey Sonette, auf einer Rheinfahrt gedichtet. In: Morgenblatt, Nr. 226 (21. 9. 1819), S. 901; ders.: Serlo. Historische Romanze. In: Morgenblatt, Nr. 235 (1. 10. 1819), S. 937–938; Æders.:æ Dunaan und die Kçniginn Ruma. In: Morgenblatt, Nr. 251 (20. 10. 1819), S. 1002–1003; ders.: Auf die Feyer der Verfassung am 28. Oktober. In: Morgenblatt, Nr. 263 (3. 11. 1819), S. 1049–1050. 3 mehrerer Orten] Von K. Ph. Conz erschienen z. B. in der »Zeitung fr die elegante Welt« die Gedichte »Erscheinungen aus Luthers Leben« (in: Nr. 12 (16. 1. 1819), Sp. 89–91) und »Das nchtliche Bild« (in: Nr. 150 (3. 8. 1819), Sp. 1193–1194). 3–4 Ich bis Correspondenz] zur Korrespondenz s. Bd. 6, Nr. 342R, Sammelanm. zu K. Ph. Conz
1146
Erluterungen · Brief 531
5–6 Die bis versprochen] zu dem Versprechen von K. Ph. Conz, Auszge aus Charles Pougens »Les quatre aˆges« zu senden, s. Nr. 527 (1–4) 8–12 Ich bis Romanen] zu Th. Hubers Anmerkung ber den Mangel an franz. Romanauszgen s. Nr. 527 (13–15) 10 andre Bltter] z. B. die »Abend-Zeitung« oder die »Zeitung fr die elegante Welt« 14 Hier bis habe] Beilage fr das »Kunst-Blatt« unbekannt 14–15 Dieses bis abgenommen] zur bernahme der Redaktion des »Kunst-Blatts« durch Ludwig Schorn ab Januar 1820 s. Nr. 545, Anm. 6–7
532. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
9. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 701 Datierung Ergibt sich aus dem inhaltlichen Zusammenhang zu Brief Nr. 533, der wahrscheinlich unmittelbar nach diesem Brief verfaßt wurde. Johann Friedrich von Cotta, dem dieser Brief zur Ansicht vorgelegt wurde, notierte den Eingang mit »10 XII 19«. Anmerkungen 1–2 Anzeige bis einsendet] Christian Moritz Engelhardt (nicht Engelmann) hatte mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 4. Dez. 1819 (Marbach DLA) einen (nicht ermittelten) Bericht ber Antoine de Kentzingers »Documens historiques relatifs a lhistoire de France, tirs des archives de la ville de Strasbourg« (Bd. 1.2. Straßburg 1818–1819) und einen ber Johann Friedrich Hermanns »Notices historiques, statistiques et littraires, sur la ville de Strasbourg« (Bd. 1.2. Straßburg 1817–1819) eingesandt. Zu dem Konflikt wegen des Nichtabdrucks dieser beiden Anzeigen s. Nr. 533 (1–3); 625 (1–5); 626 (1–2); 678, Anm. 4 3 Mnner] A. de Kentzinger und J. F. Hermann 6 Gedichte] Ch. M. Engelhardts Schreiben (s. Anm. 1–2) lagen (nicht ermittelte) Gedichte bei. 7 Herrn Engelmann] Ch. M. Engelhardt 9 Herr bis Cotta] J. F. von Cotta
533. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Moritz Engelhardt 9. Dezember 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1327 Mitteilungen zum Text 1–2 die zwey Bcheranzeigen] (1) die Bcheranzeig[e] (2) 4 Die] ie korrigiert aus er H 4 des] korrigiert aus an H 4–5 Mitarbeiters] (1) [Ein] (2) P Mitarbeiters H 6 Engelhard] mit Rçtelstift geschrieben H
die
zwey
Bcheranzeigen
H
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von Ch. M. Engelhardt (Anm. 1–2).
Erluterungen · Brief 535
1147
Anmerkungen 1–2 zwey Bcheranzeigen] zu Ch. M. Engelhardts mit Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 4. Dez. 1819 (Marbach DLA) eingesandten (nicht ermittelten) Berichten ber Antoine de Kentzingers »Documens historiques relatifs a lhistoire de France« und Johann Friedrich Hermanns »Notices Æ…æ sur la ville de Strasbourg« s. Nr. 532 (1–5). Zu dem Konflikt wegen des Nichtabdrucks dieser beiden Anzeigen s. Nr. 625 (1–5); 626 (1–2); 678, Anm. 4 4–5 Sendung bis werden] Ch. M. Engelhardts Schreiben (s. Nr. 532, Anm. 1–2) lagen zustzlich (nicht ermittelte) Gedichte und »Korrespondenz-Nachrichten« aus Straßburg bei; letztere wurden im »Morgenblatt« Nr. 298 ((14. 12. 1819), S. 1192) abgedruckt.
534. An Johann Friedrich von Cotta
10. Dezember 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 700 3 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
535. An Johann Friedrich von Cotta
10. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 702 Mitteilungen zum Text 3 eine] (1) ein[en] (2) eine H 10 entgegengesetze] (1) [Sie] (2) P entgegengesetze H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Aufsatz] Karl Ludwig Louis schickte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 5. Dez. 1819 (Marbach DLA) seinen Artikel »Einige kurze Bemerkungen ber die Bhne zu Mnchen«, der schließlich im »Morgenblatt« Nr. 303 ((20. 12. 1819), S. 1210– 1211), 304 ((21. 12. 1819), S. 1214–1215) und 306 ((23. 12. 1819), S. 1222–1223) erschien. 5 Kronprinz von Bayern] Kronprinz Ludwig von Bayern 5–7 Er bis h e r a b ] zu dem Konflikt um die dt. und ital. Oper in Mnchen s. Nr. 454, Anm. 16– 23 13 Dozen bis gedruckt] Zuletzt waren von Bernhard Joseph Docen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mnchen (in: Morgenblatt, Nr. 211 (3. 9. 1819), S. 844) erschienen. 14 Gedicht bis Hornthal] B. J. Docen: Loblied auf den Herrn Brgermeister von Hornthal, Abgeord. der Stadt Bamberg. Mnchen 1819. 15 da bis Bade] zu J. F. von Cottas Reise in den Kurort Baden (heute: Baden-Baden) im Großherzogtum Baden Ende Juli/Anfang Aug. 1819 s. Nr. 369, Anm. 16
1148
Erluterungen · Brief 536
536. An Johann Friedrich von Cotta
9. oder 10. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1400 Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt (Anm. 1) und der Erwhnung des Vorgangs in Nr. 546 (27–28) vor acht Tagen (= 9. oder 10. 12. 1819). Anmerkungen 1 Da ist sie] Th. Hubers Zeilen beziehen sich auf den Schriftzug »Glaubens Ansichten von FrÆuælein Tarnow« von unbekannter Hand auf dem gleichen Texttrger. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um die Fortsetzung von Fanny Tarnows »Glaubensansichten«, die Th. Huber unter dem Titel »Steinfels Jugendgeschichte« am 19. Nov. 1819 erhalten hatte, s. Nr. 487 (3–5). Aus Nr. 546 (27–28) geht hervor, daß J. F. von Cotta dieses Manuskript von Th. Huber zurckgefordert hat. Zu den Unstimmigkeiten zwischen J. F. von Cotta und F. Tarnow ber den Abdruck s. Nr. 433, Anm. 51–52 1 bersehne bis Elisabeth] Vermutlich gemeint: Th. Hubers bersetzungen Des Grafen Essex Empçrung und Tod und Lezte Lebensjahre und Tod der Kçniginn Elisabeth von England (in: Morgenblatt, Nr. 303 (20. 12. 1819), S. 1209–1210; 305 (22. 12. 1819), S. 1217–1219; 306 (23. 12. 1819), S. 1221–1222), Bruchstcke aus Lucy Aikins »Memoirs of the Court of Queen Elizabeth«, hier: Bd. 2, S. 462–480 und S. 483– 503, mit Auslassungen.
537. An Johann Friedrich von Cotta
13. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 703 Mitteilungen zum Text 4 dem] (1) d[ie] (2) dem H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 diesen bis u. s. w.] Karl Bellinos Briefe erschienen unter dem Titel »Bruchstcke aus den Briefen eines Wrtembergers an seine Freunde im Vaterlande« (in: Morgenblatt, Nr. 309 (27. 12. 1819), S. 1233–1235; 310 (28. 12. 1819), S. 1238–1239; 311 (29. 12. 1819), S. 1241–1243). 3 Reisende] K. Bellino 4 Bruder] nicht ermittelt 5 Vater] nicht ermittelt 7 Verfaßer] K. Bellino 7 beygefgter Note] s. Anm. 1–2; der Abdruck erfolgte mit einer Note der Redaktion, daß K. Bellinos Briefe »keineswegs der Erfolg seiner Forschungen und das Erzeugniß ernster Bemhung sind, sondern die einfache Schilderung der ersten Eindrcke, die Erzhlung dessen, was er mit dem Andenken an die lieben Seinigen schaute und fr sie niederschrieb.« (S. 1233) 8 i n s e i n e n Briefe] hier gemeint: das (unbekannte) Anschreiben von K. Bellino
Erluterungen · Brief 539
538. An Johann Friedrich von Cotta
1149
13. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 704 Mitteilungen zum Text 2 blos] (1) [nicht] (2) P blos H 6 Morgen bis ist.] (1) [Heute] fr mich zu Hause ist (2) P fr mich zu Hause ist Morgen fr mich zu Hause ist. H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Brief bis betreffend] Franz von Redens »Korrespondenz-Nachrichten« aus Rom (in: Morgenblatt, Nr. 303; 304 (1819)) berichten u. a. ber die dortige Entwicklung der Bildhauerkunst und der Landschaftsmalerei. 3–4 die bis schrieb] Friedrich von Kçlles »Korrespondenz-Nachrichten« aus Rom (in: Morgenblatt, Nr. 299 (15. 12. 1819), S. 1195–1196) berichtet u. a. ber die Freigabe und Versendung der Marmorskulptur »Barberinischer Faun« (= Großer schlafender Satyr, um 220 v. Chr.) nach Mnchen. 6 Frau von Cotta] Wilhelmine von Cotta
539. An Johann Friedrich von Cotta und die J. G. Cottasche Buchhandlung und Franz Sales Kandler etwa 13. Dezember 1819 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 720 Mitteilungen zum Text 3 Herr] H korrigiert aus de H 3 (fr] (1) [und] (2) P (fr H 11 Meinung.] (1) Meinung[,] [und] (2) P Meinung. H 14 sollen,] (1) solle[,] (2) sollen, H 18 aus] (1) [dar]aus (2) P aus H 23 in] (1) [ihm] (2) P in H 42 in sich begreift] (1) [voraus kx-xdi. gt] (2) in sich begreift H 45 in] (1) [zu melden] (2) P in H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk (= 15. 12. 1819) der Antwort an F. S. Kandler auf dem Anschreiben von F. S. Kandler (Anm. 1–2). Wahrscheinlich ist, daß diese Stellungnahme zu F. S. Kandlers Anfrage wenige Tage vor der Absendung einer Antwort an Kandler verfaßt wurde. Anmerkungen 1–2 Musikalischen bis Kandler] F. S. Kandler hatte mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 29. Nov. 1819 (Marbach DLA) regelmßige musikalische Berichte aus Italien angeboten und dabei auf sein bisheriges Wirken fr die »Musikalische Zeitung« (s. Anm. 3–4) hingewiesen. Sein »Musikalisches Tagebuch ber Italien«, dessen erste Lieferung im »Morgenblatt« Nr. 39 ((15. 2. 1820), S. 153–154), 40 ((16. 2. 1820), S. 158–160), 42 ((18. 2.
1150
Erluterungen · Brief 539
1820), S. 166–168), 44 ((21. 2. 1820), S. 175–176) und 45 ((22. 2. 1820), S. 178–179) abgedruckt wurde, erschien bis Juli 1821 regelmßig im »Morgenblatt«. 3–4 Zeitschriften bis Zeitung«] wahrscheinlich die in Wien erscheinende »Wiener Zeitschrift fr Kunst, Literatur, Theater und Mode« und die »Allgemeine musikalische Zeitung: mit besonderer Rcksicht auf den çsterreichischen Kaiserstaat« 23 des Finanziellen wegen] F. S. Kandler forderte (s. Anm. 1–2) ein Honorar von 50 Dukaten. J. F. von Cotta notierte auf dem Anschreiben: »bis auf anderes 50 Dukaten«.
540. An Johann Friedrich von Cotta
14. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 211 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrth / von Cotta Mitteilungen zum Text 4 Musikwelt] (1) Musik[volk] (2) Musikwelt H 5 (wie bis berhrte)] ( spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Blatt wird gendert] Zusammenhang nicht ermittelt 2–7 Aufsatz bis Wien] ÆFriedrich August Kanne:æ Ueber Rossini in Wien 3 Herrn Griesinger] der Snger Griesinger in Stuttgart 5 Frankreich bis berhrte] ber die Aufnahme von Gioacchino Rossinis Schaffen in Frankreich berichtet Georg Bernhard Depping in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Paris (in: Morgenblatt, Nr. 294, 295, 297 und 298 (1819); hier: Nr. 297, S. 1188). 8 Motta] Das Motto des »Morgenblatts« Nr. 300, in dem der erste Teil des Aufsatzes (s. Anm. 2–7) erschien, lautet: »Viel sind die Zaubereyen der Kunst / Und wenig der Tage des Lenzes. / … Hçre, / Was einst vom Zauber der Kunst mir sang / Die Kçniginn der Nachtigallen, Orphea!« Die Zeilen stammen aus Friedrich Gottlieb Klopstocks Gedicht »Die Lehrstunde« (in: ders.: Oden. Bd. 2. Leipzig 1798, S. 9–10).
541. An Johann Friedrich von Cotta
14. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 705 Mitteilungen zum Text 2 2 2
stehen] spter hinzugefgt H den] (1) [das] (2) P den H Abstzen] (1) Abs[z] (2) P Abstzen H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 diesen Musikartikel] wahrscheinlich Friedrich August Kannes »Ueber Rossini in Wien«, dessen erster Teil im »Morgenblatt« Nr. 300 am 16. Dez. 1819 erschien, s. auch Nr. 540
Erluterungen · Brief 543
1151
2
Rest] wahrscheinlich der zweite Teil von F. A. Kannes »Ueber Rossini in Wien«, der im »Morgenblatt« Nr. 312 am 30. Dez. 1819 gedruckt wurde. 2–3 Abstzen bis machte] zu den (nicht ermittelten) Korrekturen durch den Snger Griesinger aus Stuttgart s. Nr. 540 (3–4) 5–6 Tonkunst bis u. s. w.] zu Franz Sales Kandlers »Musikalisches Tagebuch ber Italien« s. Nr. 539, Anm. 1–2
542. An Johann Friedrich von Cotta
15. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1150 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 4 6
9 10 11 13
Die bis Cuba] ÆTh. Huber (bers.):æ Die freyen Neger auf der Insel Cuba, s. Nr. 510, Anm. 4 Zustand bis Cuba] ÆTh. Huber (bers.):æ Zustand der Sklaven auf der Insel Cuba, s. Nr. 510, Anm. 4 frheren Werken] z. B. Thomas Clarkson: The History of the Rise, Progress, and Accomplishment of the Abolition of the African Slave-Trade by the British Parliament. Bd. 1.2. London 1808. Brief aus Hannover] nicht ermittelt; vielleicht von August Rehberg kçnigliche Familie] Familie von Kçnig Georg III. von Großbritannien und Irland Zustand in England] zur politischen Situation in England s. Nr. 380, Anm. 105–107 Malsburgs Brief] Anschreiben von Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburg unbekannt
543. An Therese Forster
13. bis 15. Dezember 1819
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/412 d Geiger 1901, S. 348–349, Teildruck (23–27) ÆAdresse:æ An Mademoiselle Therese Forster / Bey Hrrn Presidenten von Goldbeck / in / Berlin / Fr. Grenze. Textverlust durch Siegelausriß Mitteilungen zum Text 5 lui] spter hinzugefgt H 17 Hessois] (1) [Berlinois] (2) Hessois H 22 ces] (1) [ce] [de] (2) P ces H 26 reconnoissez] re spter hinzugefgt H 33 Neuchatelois] Neuchalelois H 34 un] in H 43 je puisse] je spter hinzugefgt H 57 que tu aye] (1) [tant] (2) P que tu aye H 58 qu galement] qugalement H 60 du] tu H 66 les] (1) [apr] (2) P les H 68 l coliere] (1) [mais la pr] (2) P l coliere H
1152
Erluterungen · Brief 543
68–69 les moyens] (1) [pour] (2) P les moyens H 70 l application] (1) [l element ..................] (2) P l application H 73 des faits] spter hinzugefgt H 74 et de] (1) [ceux] (2) P et de H 75 doit] (1) [ne] doit (2) doit H 75 former] (1) [se] former (2) former H 76 et bis morale.] spter hinzugefgt H 77 se bis aisement] (1) [est bon] [a] (2) se prend plus aisement H 80 nous] spter hinzugefgt H 94 cet] (1) cet[te] (2) cet H 102 l exige] (1) l exig[oit] (2) l exige H 105 fera] (1) [te] fera (2) fera H 109 serviront] (1) [deviendront] (2) serviront H 112 appliquer] (1) [x-xs. er les] (2) vielleicht P appliquer H 145 il est] spter hinzugefgt H Datierung Aus dem Inhalt (Anm. 53–55; Anm. 132–134) ergibt sich, daß Brief mit großer Wahrscheinlichkeit vom 13. bis 15. Dez. 1819 geschrieben wurde. Regest Zur Kritik von Antonia und Barbara Justina Regina Forster und Wilhelmina Sprengel an Th. Hubers Erzhlung Die ungleiche Heirath. ber hnlichkeiten zwischen ihren literarischen Figuren und Bekannnten. Der durch Frdric Berthoud empfohlenen Herr Gaudet jun. und die Lage in Neuchaˆtel. Th. Hubers Sehnsucht nach einem Wegzug aus Stuttgart und der Versorgung von Victor Aim Huber und Luise von Herder. Die Wiederaufnahme des Geschfts der Familie Oppenheimer. Die Wahlstimme von Thomas Brand, Lord Dacre in der Pairskammer nach dem Tod seiner Mutter. ber aktuelle politische Vernderungen. Diskussion von Erziehungs- und Unterrichtsmethoden am Beispiel des Faches Geschichte. Vorschlge zur Zgelung des Temperaments von Elisabeth oder Mathilde von Goldbeck. Preise fr weißes Leinen und Baumwolle in Berlin und Stuttgart. Todesflle: Herzog Karl Emanuel IV. von Savoyen und Erbgroßherzog Friedrich Ludwig von Mecklenburg-Schwerin; Gesundheitszustand von Kçnig Georg III. von Großbritannien und Irland. Lektreeindrcke: zu Thomas Moore, Lord George Noel Gordon Byron und Walter Scott. Familiennachrichten; ber Stuttgarter Bekannte. Anmerkungen 3 historiette bis assorti] zu Th. Hubers Erzhlung Die ungleiche Heirath s. Nr. 218, Anm. 4– 5 3 Tantes] A. und B. J. R. Forster und W. Sprengel 4 Mad. de Goldbek] Caroline Alexandrine von Goldbeck 4–5 compatriote bis patrie] C. A. von Goldbeck wurde in Berlin geboren; von der literarischen Figur Ida von Altberg, die in Th. Hubers Erzhlung Die ungleiche Heirath mit der mnnlichen Figur Camille in Genf zusammentrifft, wird lediglich gesagt, daß sie aus Deutschland stamme. 9 coliers] zu den Schlerinnen von B. J. R. Forster zhlte u. a. Elise Mller 18 Benzel] Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau 18 Kronos] Heinrich Malten (= Graf von Sinavsky) 19 d Alphonse] Frdric Alphonse de Sandoz-Rollin 20–21 Alphonse bis »Cornelia«] die mnnliche Figur Alphons in Th. Hubers Erzhlung Die Hßliche, die in der »Cornelia. Taschenbuch fr Deutsche Frauen auf das Jahr 1820« erschien.
Erluterungen · Brief 543
1153
25 Rougemont] Georges de Rougemont 25 Marianne] Marianne Reuß 29 jeune Neuchatellois] Herr Godet 30–31 Berthoud bis annes] F. Berthoud, den Th. Huber 1794 in Boˆle bei Neuchaˆtel kennen lernte, s. Bd. 1, Nr. 182, Anm. 60 31 jeune Gaudet] Herr Godet 32 d un avocat] Paul-Henri Godet 32 demoiselle Eusebie Gallo] Eusbe Jacqueline Godet, geb. Gallot 34–35 jeunes bis Narischkin] wahrscheinlich: die Kinder von Herrn Vicomte, dem Reisebegleiter von Maria Antonowna von Narischkin 40 femme] Jeanne Charlotte Berthoud 46–47 papier bis Oppenheimer] zu den durch Th. Brand, Lord Dacre fr V. A. Huber angewiesenen 50 Pfund an das Bankhaus »Sal. Oppenheim jr. & Cie.« in Kçln (?) s. Nr. 236 (142–143) 48 gens bis affaires] zum Bankrott (?) der Familie von Salomon Oppenheim jun. (?) s. Nr. 354R 51 mort bis m re] Gertrude Brand, Lady Dacre starb am 3. Okt. 1819. 52–53 l Angleterre bis qu aprsent] zur politischen Situation in Großbritannien s. Nr. 380, Anm. 105–107 53–55 La bis l assemble] Die von Th. Huber gelesene »Allgemeine Zeitung« Nr. 348 ((14. 12. 1819), S. 1389–1390) und 349 ((15. 12. 1819), S. 1394–1395) berichtete ber die Sitzung der Deputiertenkammer in Paris am 6. Dez. 1819, in der ber die Zulassung von Henri Grgoire als Deputierter des Isredepartements diskutiert wurde. Seine Wahl war von einer Untersuchungskommission fr unzulssig erklrt worden. Auf Grund seiner politischen Vergangenheit als Mitglied des Nationalkonvents, der 1793 die Hinrichtung von Kçnig Ludwig XVI. von Frankreich (21. 1. 1793) beschlossen hatte, wurde er eines solchen Postens fr unwrdig erklrt. Benjamin Constant pldierte mit dem Hinweis auf den Artikel 11 der »Charte Constitutionelle« (4. 6. 1814), der Nachforschungen zur politischen Vergangenheit vor 1814 untersagte und den Tribunalen und Brgern Versçhnung befahl, fr die Zulassung Grgoires, die die Kammer schließlich jedoch mit großer Mehrheit verweigerte. 55–56 J ai bis ci] Bereits seit Ende 1818 wurde in Frankreich ber eine nderung des liberalen Wahlgesetzes vom 5. Febr. 1817 diskutiert, s. Nr. 104, Anm. 4–5; 199, Anm. 57–58. Die 258 Deputierten der Zweiten Kammer wurden jeweils auf fnf Jahre gewhlt, ein Fnftel der Gewhlten mußte jedoch jedes Jahr ersetzt werden. Die Deputierten wurden durch Wahlcollegien der 86 Departements benannt. Wahlberechtigt und damit Mitglied der jeweiligen Wahlcollegien waren alle ansssigen, mnnlichen Franzosen ab einem Alter von 30 Jahren, die mindestens 300 Franc Steuern zahlten. Die Wahlerfolge der Liberalen 1818 und im Herbst 1819 verstrkten den Parteienkampf in den Sitzungen der Deputiertenkammer ab dem 29. Nov. 1819 zwischen den demokratisch gesinnten Liberalen und den Royalisten, die den aristokratischen Einfluß auf die Deputiertenwahlen vermehren wollten. Gendert wurde das Wahlgesetz schließlich am 29. 6. 1820 dahingehend, daß die Zahl der Deputierten auf 430 erhçht wurde. Die zustzlichen 172 Deputierten wurden in einem separaten Wahlcollegium allein von denjenigen mnnlichen Brgern gewhlt, die mindestens 1000 Franc Steuern zahlten. Die vermçgenden, meist adelig und konservativ gesinnten Whler erhielten durch die Mitgliedschaft in beiden Collegien nun ein doppeltes Stimmrecht, s. auch Nr. 679, Anm. 77. 62 l empereur Joseph] Kaiser Joseph II. 78 Adam] 1. Mose 1,27 79 Congrs de Vienne] zur Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820) s. Nr. 498, Anm. 384–385 93 jeune dame] E. oder M. von Goldbeck 99 pastor] nicht ermittelt
1154
Erluterungen · Brief 543
100 Mr. Schubart] vielleicht Friedrich Wilhelm von Schubert 104–106 l absence bis fait] Th. Forster bereitete sich auf das Ende ihrer Ttigkeit bei der Familie Carl Friedrich von Goldbeck vor; zu ihrem Stellenwechsel im Sommer 1821 s. Nr. 23, Anm. 114–117. 106 illustre prussien] C. F. von Goldbeck 121–122 Ostern bis Zahlung] ber Johann Friedrich von Cotta oder Mitarbeiter seiner J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Weg zur Leipziger Ostermesse 1820 (ab 23.4., s. Nr. 212, Anm. 6) 127 Carus] Caroline Carus 128 Schneeberg] Schneeberg im Erzgebirge 128–130 Wir bis England] zur Anordnung der Trauer Anfang Nov. 1819 vgl. Nr. 480 (96– 97); Herzog K. E. IV. von Savoyen, ehemals Kçnig von Piemont-Sardinien, starb am 6. Okt. 1819; Erbgroßherzog F. L. von Mecklenburg-Schwerin starb am 29. Nov. 1819; der Gesundheitszustand des unter Psychosen leidenden Kçnigs G. III. von Großbritannien und Irland verschlechterte sich stetig und fhrte am 29. Jan. 1820 zu dessen Tod. 130–131 Heute bis Augenblicke] Die »Allgemeine Zeitung« Nr. 346 ((12. 12. 1819), S. 1382) berichtete von dem »Gercht«, Kçnig G. III. von Großbritannien und Irland habe, »in Folge einiger freiwillig erfolgten heftigen Ausleerungen, wieder einige lichte Augenblike gehabt.« 132–134 In bis entriSen] s. Anm. 67–70; B. Constant war seit dem 25. Mrz 1819 Abgeordneter in der zweiten Kammer der franz. Deputiertenkammer fr das »Dpartement de la Sarthe«; Auzge aus seiner Rede in der Sitzung der Deputiertenkammer am 6. Dez. 1819 waren in der »Allgemeinen Zeitung« Nr. 349 ((15. 12. 1819), S. 1394) abgedruckt worden. 139 Lala Rookh] Th. Moore: Lalla Rookh, An Oriental Romance. London 1817. 139–140 Lord bis portions] zur Kenntnis von z. B. Lord G. Noel Gordon Byrons »The corsair« s. Nr. 457 (4–14) 143 Manfred] Lord ÆG. Noel Gordonæ Byron: Manfred, a dramatic poem. London 1817. 144 poe¨mes bis Scott] zur Lektre von z. B. W. Scotts »The lady of the lake« s. Nr. 498 (363– 365); 519 (45–47); 523 (39–44) 151–152 Il bis cet] zu Karl Trummers Bearbeitung »Ueber die Behandlung des Leibes«, einem mit Anmerkungen versehener Auszug von: Robert Southeys Rezension: »Marcel Pietresson de Saint-Aubin: Promenade aux Cimetires de Paris und Louis Hricart de Thury: Description des Catacombes de Paris s. Nr. 514 (1–15). 154 Me. Tralles] Ehefrau von Johann Georg Tralles und Zusammenhang nicht ermittelt 155 jeune Gaudet] Herr Godet 156 Monmoulin] vermutlich gemeint Franc¸ois de Montmollin aus Neuchaˆtel, der am 8. April 1802 in Bozen starb, s. Bd. 1, Nr. 216 (83–85). 158–159 Usteri bis amitie] zur Freundschaft und zum Briefwechsel mit Paul Usteri s. Bd. 1, Nr. 185, Sammelanm. zu P. Usteri 159–160 Sophie bis Morel] Sophie von Greyerz reiste Anfang Dez. 1819 (s. Nr. 528 (57–58)) von Augsburg, wo sie sich seit Anfang Juli 1819 aufgehalten hatte (s. Nr. 305, Anm. 13– 14), zu Elise Morell nach Wrzburg. Diese brachte wahrscheinlich Ende 1819 oder Anfang 1820 ihren Sohn Bernhard zur Welt. 160–161 Louise bis Greyers] zur Reise von L. von Herder nach Augsburg, wo Claire von Greyerz am 18. Mrz 1820 ihre Tochter Ida zur Welt brachte, s. Nr. 528, Anm. 57–58 162 Pobeheims bis filles] Sophie von Pobeheim sen. mit den Tçchtern Marie und Sophie jun. und vielleicht auch Simon von Pobeheim 163 Kçrner] Johanna Friederike Kerner 164 enfans] Bonafine, Reinhold und Klara Kerner 166 garc¸on bis pension] zur Suche nach einer Pension in Esslingen fr R. Kerner s. Nr. 145 (5–35); 177R; 288 (2–64) 167 gouverneur] nicht ermittelt
Erluterungen · Brief 545
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167 fivre cart] franz. fivre quarte: Scharlachfieber 168 medecin] nicht ermittelt 172 Mes. les Minosinnes] vermutlich Anpielung auf A. und B. J. R. Forster und W. Sprengel, die wegen ihrer Kritik an Th. Hubers Werken hier mit einer weiblichen Form von Minos (= myth.: griech. Kçnig; Richter der Unterwelt) persifliert werden. 173 Mdelchen] E. und M. von Goldbeck 173 Tanten] A. und B. J. R. Forster und W. Sprengel 173–175 Geschichte bis attakiren] Th. Hubers Zum Laufen hilft nicht schnell seyn in Bd. 4 von »Huber Werke«
544. An Johann Friedrich von Cotta
16. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 706 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 2 Das] as korrigiert aus en H 4 Wegen] (1) [Ro] (2) P Wegen H 5 und Elisabeth,] spter hinzugefgt H 6 uns das] (1) [mir] d[en] (2) uns das H 7 hçlfen] ç korrigiert aus H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Herr bis ernsthaft] Karl Konrad von Thumb-Neuburgs »Aus Briefen aus Hamburg, an eine Dame«, deren erster Teil im »Morgenblatt« Nr. 297 und 298 (1819) erschien und erst in Nr. 14, 16 und 17 (1820) fortgesetzt wurde. 2 Bruchstck bis Atkins] Th. Hubers bersetzung Lezte Lebensjahre und Tod der Kçniginn Elisabeth von England als Bruchstck aus Lucy Aikins »Memoirs of the Court of Queen Elizabeth« 2 H e r r n Re i c h l e ] Wilhelm Reichel 5 Trummer enden] Der Abdruck von Karl Trummers Bearbeitung »Ueber die Behandlung des Leibes« endete im »Morgenblatt« Nr. 307 vom 24. Dez. 1819. 5 Rosini] Der zweite Teil von Friedrich August Kannes »Ueber Rossini in Wien« erschien im »Morgenblatt« Nr. 312 vom 30. Dez. 1819. 5 Thumb] s. Anm. 1 5 Elisabeth] s. Anm. 2 6 kleine Aufstze] z. B. ÆKarl Ludwig Louis:æ Einige kurze Bemerkungen ber die Bhne zu Mnchen 8 Ihres bis Beylagen] unbekannt
545. An Johann Friedrich von Cotta
16. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 707 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath von Cotta Mitteilungen zum Text 4 s o l l t e n ,] (1) s o l l [e ]n (2)
sollten
H
1156
Erluterungen · Brief 545
5 eines] s korrigiert aus n H 8 kleinre Aufstze] spter hinzugefgt H 12 der] r korrigiert aus s H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–4 Beylage bis mehr] Carl August Bçttiger beschreibt im dritten Teil seines Artikels »Blike auf die neuesten Bestrebungen in der deutschen Alterthumskunde« (in: Beilage zur Allgemeinen Zeitung, Nr. 192 (9. 12. 1819), S. 765–766; 194 (11. 12. 1819), S. 773–774; 195 (15. 12. 1819), S. 777–778) u. a. die Bemhungen von Johann Gustav Gottlieb Bsching in Breslau und Karl Peter Lepsius in Naumburg a. d. Saale, Vereine fr die deutsche Alterthumskunde zu initiieren, deren Aufgabe u. a. die Erhaltung alter Gebude sein sollte. 6–7 neu bis Kunstblatt] J. F. von Cotta plante das »Kunst-Blatt«, das bisher nur in unregelmßigen Abstnden als kostenlose Beilage des »Morgenblatts« erschienen war, durch einen grçßeren Umfang und eine regelmßige, wçchentliche Erscheinungsweise aufzuwerten. Mit seinem Plan wandte er sich im Oktober 1819 an Sulpiz Boissere, der ihm Ludwig Schorn als Redakteur empfahl. Fr ein Gehalt von zunchst 1000 Gulden (ab Dezember 1820: 1300 Gulden) bernahm Schorn Anfang 1820 den Redaktionsposten des Blattes, den er bis zu seinem Tod 1842 bekleidete. In dem Artikel »An die Leser«, der im »Kunst-Blatt« Nr. 1, S. 1–4 zum »Morgenblatt« Nr. 2 (3. 1. 1820) erschien, formulierte Schorn seine Ideen zu einer breiteren, inhaltlichen Ausdehnung des Blatts auf allen Gebiete der Kunst (I. Dahm: Das Schornsche »Kunstblatt« 1816–1849. Diss. Mnchen 1953). 12–13 Mordanflle bis schrieb] zu den durch Claire von Greyerz bermittelten Nachrichten s. Nr. 499 (8–11); 518 (87–92) 13–15 Baron bis hatte] vielleicht gemeint: ein Bruder von Sigmund von Riedheim; Prozeß zwischen Friedrich Wilhelm Ernst von Kçnig und S. von Riedheim nicht ermittelt; zu Th. Hubers Bekanntschaft mit der Familie von Riedheim s. Bd. 5, Nr. 6 (243–251) 17 Augsburger bis v e r t h e i d i g e n ] nicht ermittelt 20 Voßens bis Stolberg] Johann Heinrich Voß »Wie ward Friz Stolberg ein Unfreier?«, s. auch Nr. 498 (214–219)
546. An Johann Friedrich von Cotta
17. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 708 Mitteilungen zum Text 16 das] (1) [das vorige Buch] (2) P das H 23 verschiebts] ts korrigiert aus en H 26 Sie] (1) [Da lesen Sie selbst] (2) P Sie H 30 Ihre] (1) Ihre[n] (2) Ihre H 35 doch] (1) [helfen Sie aber meinem armen Ge] (2) P doch H 40 von] korrigiert aus x-x H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 »Aus bis China«] ÆAdolphus Bernays (bers.):æ Des Kaisers von China natrliche Sorgfalt fr seine Unterthanen. (Auszug aus der amtlichen Zeitung von China.) In: Morgenblatt,
Erluterungen · Brief 547
1157
Nr. 308 (25. 12. 1819), S. 1230–1231; Æders. (bers.):æ Ein Beyspiel brgerlicher Tugend. (Auszug aus der amtlichen Zeitung von China.) In: Morgenblatt, Nr. 309 (27. 12. 1819), S. 1235. 2–3 Artikel bis Dampfbçte] im »Morgenblatt« nicht ermittelt 3–4 »Uber bis Neuholland«] ÆA. Bernays (bers.):æ Nachrichten ber die Kolonie Neu-SdWales, und die davon abhngigen Niederlassungen auf Van-Diemens-Land, von W. E. Wentworth Esq. Eingeborner der Kolonie. In: Morgenblatt, Nr. 306 (23. 12. 1819), S. 1223; 307 (24. 12. 1819), S. 1226–1227; 312 (30. 12. 1819), S. 1245–1246; 313 (31. 12. 1819), S. 1251–1252. 4 Mann] A. Bernays 8 Frulein Tarnow] Fanny Tarnow 9–10 »Fortsetzung bis May?)] F. Tarnows »Glaubensansichten« waren im Mai und Anfang Juni 1818 im »Morgenblatt« erschienen (s. Nr. 77R); zum Konflikt um die (im »Morgenblatt« nicht abgedruckten) Fortsetzungsmanuskripte »Steinfels Jugendgeschichte« und »Briefe von Steinfels an Emma« s. Nr. 433, Anm. 51–52 27–28 ließen bis fortzusenden] s. Nr. 536 (1) 33–34 Bericht bis Wollhaar] In Paul Usteris bersetzung »Ueber die Einfhrung der Kaschemir-Ziegen in Frankreich. Auszug aus dem Bericht des Hrn. Tessier in der kçnigl. Akademie zu Paris« (in: Morgenblatt, Nr. 23 (27. 1. 1820), S. 91; 24 (28. 1. 1820), S. 95–96; 25 (29. 1. 1820), S. 99; 27 (1. 2. 1820), S. 107–108) wird im letzten Teil (in Nr. 27) ber die verschiedenen wollegebenden Ziegenrassen berichtet. Aus Nr. 548 (9–10) geht hervor, daß diese bersetzung ursprnglich Teil von P. Usteris »Uebersicht der Verhandlungen der kçniglichen Akademie der Wissenschaften in Paris, vom Herbstmonat 1819« (in: Literatur-Blatt Nr. 7, S. 28 zum Morgenblatt, Nr. 21 (25. 1. 1820); Literatur-Blatt Nr. 8, S. 32 zum Morgenblatt, Nr. 24 (28. 1. 1820); Literatur-Blatt Nr. 9, S. 36 zum Morgenblatt, Nr. 27 (1. 2. 1820); Literatur-Blatt Nr. 10, S. 39–40 zum Morgenblatt, Nr. 30 (4. 2. 1820)) war, wo in der Sitzung vom 13. Sept. 1819 »eine Abhandlung ber die Einfhrung der Caschemir-Ziegen in Frankreich« verlesen worden war. 36 angefangnen Sachen] z. B. Karl Trummers Bearbeitung »Ueber die Behandlung des Leibes« (s. Nr. 514, Anm. 1) oder Th. Hubers bersetzungen Des Grafen Essex Empçrung und Tod und Lezte Lebensjahre und Tod der Kçniginn Elisabeth von England als Bruchstcke aus Lucy Aikins »Memoirs of the Court of Queen Elizabeth«. 36–37 Hauptsache bis Blttern] z. B. Æanonym:æ De limportation en France des chvres de cachemir. In: Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle, Nr. 14 (Dezember 1819), S. 401–418. 39 Lindner bis besucht] zum Besuch von Friedrich Ludwig Lindner bei der Familie Gottlieb von Greyerz in Augsburg s. Nr. 561 (2–12)
547. An Johann Friedrich von Cotta
17. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 709 Mitteilungen zum Text 6 bersetzte] (1) bersetz[en] (2) bersetzte H 8 wenn] (1) [oder] (2) P wenn H 11 ich] (1) [also] (2) P ich H 14 dieselbe] (1) [das]selbe (2) dieselbe H 14 Anzeige] An korrigiert aus Res H 16 i c h ] (1) [wie] (2) P i c h H 19 Arbeit] Arbreit H 21 durch] korrigiert aus mit H
1158
Erluterungen · Brief 547
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 vielerley bis endenden] s. Nr. 546, Anm. 36 3 Briefe aus Bagdad] Karl Bellinos »Bruchstcke aus den Briefen eines Wrtembergers«, die aus Bagdad geschrieben wurden, s. Nr. 537 5 vorigen bis erhielt] am 13. Dez. 1819, s. Nr. 537 5–6 Cuba bersetzte] hier: Th. Hubers bersetzungen Die freyen Neger auf der Insel Cuba und Beyspiel von der Wirkung der Verzweiflung bey den Negern in Cuba und Zustand der Sklaven auf der Insel Cuba des anonym erschienenen Artikels »Sur lile de Cuba«, s. Nr. 510, Anm. 4 6 Elisabeth bersetzte] Th. Hubers bersetzungen Des Grafen Essex Empçrung und Tod und Lezte Lebensjahre und Tod der Kçniginn Elisabeth von England als Bruchstcke aus Lucy Aikins »Memoirs of the Court of Queen Elizabeth« 8 kurze lustige Geschichte] zu Th. Hubers Geniestreiche s. Nr. 424 8 neben Jean Paul] Jean Paul: Neujahrbetrachtungen ohne Traum und Scherz, sammt einer Legende. In: Morgenblatt, Nr. 1 (1. 1. 1820), S. 2–4; 2 (3. 1. 1820), S. 5–7. 11 Steinfelds Jugend] zum Konflikt um Fanny Tarnows (im »Morgenblatt« nicht abgedruckten) Manuskripte »Steinfels Jugendgeschichte« und »Briefe von Steinfels an Emma« als Teile von F. Tarnows »Glaubenansichten« s. Nr. 433, Anm. 51–52 11–13 ich bis Morgenblatt] zu dem Brief an F. Tarnow s. Nr. 486 (2–16) und 487 14–15 ließen bis abfordern] s. Nr. 536 (1); 546 (27–28) 21 Laufbuben] Mitarbeiter der J. G. Cottaschen Buchhandlung nicht ermittelt 21 Tautphaus] Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus 22 Sophronizon] zu Johann Heinrich Voß Schrift »Wie ward Friz Stolberg ein Unfreier?«, die als Sonderheft der Zeitschrift »Sophronizon« erschien, s. Nr. 498, Anm. 216–219 23 Bçttiger] Carl August Bçttiger
548. An Johann Friedrich von Cotta
19. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 710 Mitteilungen zum Text 9
ber] spter hinzugefgt H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Nachricht bis Galathea] Der Artikel »Pygmalion und Galatea«, eine Beschreibung des gleichnamigen Gemldes von Anne Louis Girodet-Trioson (1813–1819), erschien im »Kunst-Blatt« Nr. 5, S. 17–19 zum »Morgenblatt« Nr. 14 (17. 1. 1820). Der Beitrag stammt von Hermann Henrichs und wurde wahrscheinlich von Georg Ludwig Peter Sievers bermittelt. 5 Doktor bis Benuzung] zur bergabe der Redaktion des »Kunst-Blatts« an Ludwig Schorn s. Nr. 545, Anm. 6–7; langen Doktor: vermutlich Anspielung auf die Grçße von L. Schorn 6–7 Hittorfs bis Austellung] nicht ermittelt
Erluterungen · Brief 551
1159
9–10 Ich bis Wißenschaften] zu Paul Usteris bersetzung »Ueber die Einfhrung der Kaschemir-Ziegen in Frankreich« und den Zusammenhang zu seiner »Uebersicht der Verhandlungen der kçniglichen Akademie der Wissenschaften in Paris« s. Nr. 546, Anm. 33–34 11–12 Hier bis Wnschten] Beilage mit einer Nachricht fr Adolphus Bernays und das Compliment fr Jakob Ignaz Hittorff unbekannt 13 Briefe aus Bagdad] Karl Bellinos »Bruchstcke aus den Briefen eines Wrtembergers«, die aus Bagdad geschrieben wurden, s. Nr. 537 16 Schreiber] K. Bellino
549. An Johann Friedrich von Cotta
20. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 220 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 sendet bis Voß] zu Johann Heinrich Voß »Wie ward Friz Stolberg ein Unfreier?« s. Nr. 498, Anm. 216–219; zur Bitte um Verleihung an Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus s. Nr. 547 (21–22)
550. An Johann Friedrich von Cotta
21. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 711 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 3 Billet] Zusammenhang nicht ermittelt 4 Frage] nicht ermittelt 6 Ali Pascha] der von Gustav Schwab begonnene und von Th. Huber fortgesetzte Artikel Ueber Ali Pascha von Janina (in: Morgenblatt Nr. 114 (12. 5. 1820), S. 457–458; 115 (13. 5. 1820), S. 461–462; 118 (17. 5. 1820), S. 475–476), s. Nr. 559 (9–13) 6–7 Artikel bis war] Artikel in der »Zeitung fr die elegante Welt« nicht ermittelt
551. An Johann Friedrich von Cotta
21. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 712 ÆAdresse:æ Herrn / Geheimhofrath / von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
1160
Erluterungen · Brief 551
Anmerkungen 1 Herdersche Gedicht] Johann Gottfried von Herders »Die Kindheit Jesu« erschien im »Morgenblatt« Nr. 308 am 25. Dez. 1819 (S. 1229–1230). 2–3 Zustze bis bezeichnen] nicht ermittelt 5 Usteri] Paul Usteri 7 27 bis Schriften] Johannes von Mller: Smmtliche Werke. Hg. von Georg Mller. T. 27. Tbingen 1819. 9 Georgs Nachlaß] G. Mller war am 20. Nov. 1819 gestorben.
552. An Georg Joachim Gçschen
24. Dezember 1819
H Leipzig DNB, Gruppe A, Huber, Th. / Brief 9 d Goldfriedrich 1918, S. 13 ÆAdresse:æ An Herrn Buchhndler Gçschen/ Wohlgeb. / in / Leipzig / Fr. Grenze. Textverlust durch abgeschnittenes Papier Mitteilungen zum Text 2 zur] r korrigiert aus m H 6 um eines] (1) [mit] eine[m] (2) um eines H 13 mißtrauisch] mißtraisch H 16 sein] (1) [ihr] (2) sein H 16 Todtes-Abend –] – korrigiert aus . H Anmerkungen 5 Hubers bis trat] zur Bekanntschaft Th. Hubers mit G. J. Gçschen und dessen Freundschaft mit Ludwig Ferdinand Huber s. Bd. 2, Nr. 117, Sammelanm. zu G. J. Gçschen; Bd. 6, Nr. 128 (5–8). Zur wahrscheinlich letzten Kontaktaufnahme 1809 s. Bd. 3, Th. Huber an G. J. Gçschen, 15. Nov. 1809 7 Schmids] Johann Christoph Schmid 8 Idiotikon] vielleicht Johann von Dellings »Beitrge zu einem baierischen Idiotikon« (T. 1.2. Mnchen 1820); Zusammenhang zu J. Ch. Schmid jedoch nicht ermittelt 16 Hubers bis Todtes-Abend] L. F. Huber starb am 24. Dez. 1804; zu seinem sich verschlechternden Gesundheitszustand ab dem 11. Dez. 1804 s. Bd. 2, Nr. 76 (17–49); 77 (20–62)
553. An Johann Friedrich von Cotta
26. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 714 Mitteilungen zum Text 3 hat] (1) [ist] (2) P hat H 4 eine hçchst] (1) ein h[o]ch (2) P eine hçchst H 9 Zu] (1) [Von] (2) P Zu H 14 Ungelegenheit] Ungehegenheit H 18 motivirt. D e r ] (1) motivirt[,] [d ]e r (2) motivirt. D e r H 19 aus] (1) [ber] (2) P aus H 20 zusammen] (1) [berei] (2) P zusammen H 20 hngend. Je nachdem] (1) hngend[,] [N]achdem (2) hngend. Je nachdem H 22 Aufsatz] spter hinzugefgt H
Erluterungen · Brief 553
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31 einzelnen] (1) [einer samtliche] (2) P einzelnen H 32 unter denen] (1) [wo] (2) unter denen H 32 zu] (1) [finden sollte] (2) P zu H 33–34 Rubriken als: Geschichte] (1) [Artik] (2) P [Rubriken] Geschichte (3) [Artikel] als: Geschichte (4) Rubriken als: Geschichte H 35 suchen sey.] (1) suchen[.] (2) suchen sey. H 41 Monatsregister,] (1) [Verzeichnis] (2) Monatsregister, H 43 trt] (1) [mß] (2) P trt H 49 den] (1) [von] de[m] (2) den H 53 U n f h i g ] (1) [U n n z sein in meinem Redak] (2) P U n f h i g H 65 hçflichen] çflichen H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 16–17 Musikalischen bis anfing] Friedrich August Kannes »Ueber Rossini in Wien« wurde in zwei Teilen im »Morgenblatt« Nr. 300 vom 16. Dez. 1819 und in Nr. 312 vom 30. Dez. 1819 abgedruckt. 19–20 Musikalische bis erwartete] zu Franz Sales Kandlers »Musikalisches Tagebuch ber Italien« s. Nr. 539, Anm. 1–2 23–25 Das bis finden] Der Abonnementenausgabe der »Zeitung fr die elegante Welt« war ein Jahresregister beigegeben, das die Beitrge unter den Rubriken: »I. Charakteristik von Stdten und Lndern in Beziehung auf Natur, çffentliche Anstalten, Kultur und Geselligkeit«, »II. Allgemeinere Aufstze ber Wissenschaft, Kunst, Kultur, Sitten und Charakter«, »III. Erzhlungen und humoristische Aufstze«, »IV. Geschichte, ltere und neuere; Anekdoten«, »V. Bildende Knste«, »VI. Dramaturgie«, »VII. Musik«, »VIII. Vermischte Schriften und Bruchstcke aus ihnen«, »IX. Biographische Skizzen, Nachrichten von Gelehrten, Knstlern und andern berhmten Mnnern und Frauen«, »X. Hof- und andere Feste«, »XI. Hof- und Adelssachen«, »XII. Luxus und Mode«, »XIII. Gedichte, Epigramme und Aufstze ber Dichtkunst«, »XIV. Miscellen«, »XV. Literatur«, »XVI. Musikbltter«, »XVII. Kupfer« und »XVIII. Nachrichten« verzeichnete. 30–34 Monatlichen bis Miszellen] Dem »Morgenblatt« war ein monatliches, chronologisch nach Nummern geordnetes Inhaltsverzeichnis beigegeben. Ab Januar 1820 wurden die Beitrge eines Monats jeweils unter den Rubriken »Geschichte und geschichtliche Sagen«, »Lnder- und Vçlkerkunde«, »Naturgeschichte«, »Biographie«, »Theater«, »Romane«, »Erzhlungen«, »Gemischten Inhalts« (ab Juli 1820: »Aufstze gemischten Inhalts«), »Gedichte« und »Korrespondenz« verzeichnet. 36–37 ob bis hat] Zustzlich zu den Jahresregistern (s. Anm. 23–25) war der »Zeitung fr die elegante Welt« ein Monatsregister beigegeben, welches den Inhalt chronologisch nach Nummern verzeichnete. 38–39 Lesezirkel bis aufhçrt] Lesezirkel bei Salomo Heinrich Karl August Michaelis nicht ermittelt 40 andren den Reinbeck] zu der von Georg Reinbeck gegrndeten Journalgesellschaft s. Bd. 8, Th. Huber an Friedrich Arnold Brockhaus, 7. Dez. 1821 47–48 Ku r z e s Gesicht] Anspielung auf Th. Hubers chronische Augenprobleme, s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52–59 55 Hubers Tod] Ludwig Ferdinand Huber starb am 24. Dez. 1804. 57 laßen] hier im Sinne von ›erlassen‹ 63–64 Heft bis schickt] zu Johann Gotthard Reinholds Geschenk der in Heften publizierten Berichte der Accademia di San Luca in Rom s. Nr. 257 (16–17) 64–65 das bis mag] Sendung an Ludwig Schorn nicht ermittelt
1162
Erluterungen · Brief 553
66–67 Jean bis geht] Jean Pauls »Neujahrbetrachtungen«; zu Beginn des Jahres 1819 erschienen im »Morgenblatt« Jean Pauls »Unternacht-Gedanken«; Th. Hubers Befrchtungen beziehen sich hier aber wahrscheinlich auf den Druck von Jean Pauls »Ueber das Zusammenfgen der deutschen Doppelwçrter« im August und September 1818, der viel Kritik und zahlreiche Repliken herausforderte, s. Nr. 2 (3); 20; 295 (23–26) 70 D r o g u e ] franz.: schlechte Ware, Schund (K. Sachs: Enzyklopdisches franz.-dt. und dt.-franz. Wçrterbuch. T. 1. Berlin 1875, S. 502)
554. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christoph Hartwig von Lowtzow 26. Dezember 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1575 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von Ch. H. von Lowtzow an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 5. Dez. 1819 (Marbach DLA).
555. An Johann Friedrich von Cotta
27. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 716 Mitteilungen zum Text 7 Poetisches] (1) [p]oetisch (2) Poetisches H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 H e b e l bis Beytrag] ÆJohann Peter Hebel:æ Der Spaziergang an den See. In: Morgenblatt, Nr. 12 (14. 1. 1820), S. 45–47; 13 (15. 1. 1820), S. 50–51; Freund von J. P. Hebel (?) nicht ermittelt 2 Jean Paul] Jean Pauls »Neujahrbetrachtungen« 5 Schwab] Gustav Schwab 7 etwas bis sagen] G. Schwab: Zum neuen Jahr. In: Morgenblatt, Nr. 1 (1. 1. 1820), S. 1. 10–13 Mahnbrief bis Jahre] Brief des (nicht ermittelten) Arztes von Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg an Johann Heinrich Voß, wahrscheinlich als Reaktion auf Voß Schrift »Wie ward Friz Stolberg ein Unfreier?« (s. Nr. 498, Anm. 216–219), nicht ermittelt 14–16 »Eine bis Litleton] Zitat von Sir George Lyttelton nicht ermittelt 17 Frau] Wilhelmine von Cotta 18–19 »Unglcksvogel« bis erzhle] wahrscheinlich Th. Hubers Geniestreiche, s. Nr. 424 20 Musik Artikel] zur Diskussion um regelmßige Einrckung von Musiknachrichten aus Wien s. Nr. 479R; 553 (16–22). 20 Register] zu den berlegungen fr eine Umgestaltung der monatlichen Inhaltsverzeichnisse des »Morgenblatts« s. Nr. 553 (23–61)
Erluterungen · Brief 558
556. An Johann Friedrich von Cotta
27. Dezember 1819
1163
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 715 2 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
557. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Graf Albert von Pappenheim 27. Dezember 1819
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Pappenheim Nr. 2a 1 Seite Datierung Ergibt sich aus Nr. 556R.
558. An Johann Friedrich von Cotta
29. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 718 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 10 kçnnte] (1) [laßen] (2) P kçnnte H 13 etwa] (1) etwa[s] (2) P etwa H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Anzeigen bis Kunstblatt] die von der J. G. Cottaschen Buchhandlung unterzeichnete »Anzeige« erschien im »Intelligenz-Blatt« Nr. 1, S. 1 zum »Morgenblatt« Nr. 1 (1. 1. 1820); sie unterrichtete die Leser ber den Redaktionswechsel beim »Kunst-Blatt« durch Ludwig Schorn (s. Nr. 545, Anm. 6–7) und beim »Literatur-Blatt« durch Adolph Mllner (s. Nr. 574, Anm. 2). 5–8 Preis bis Ausdehnung] Wegen der Ausdehnung des Blatts durch die aufgewerteten Beilagen, die nun regelmßiger als bisher erscheinen sollten, erhçhte sich der Preis von 8 Gulden auf 10 Gulden pro Halbjahr (Fischer 2003, Bd. 2, S. 149 und 226). 10–13 einige bis tht] Th. Huber fertigte die Korrespondenz-Nachrichten aus Paris im »Morgenblatt« Nr. 4 ((5. 1. 1820), S. 16), 5 ((6. 1. 1820), S. 20) und 8 ((10. 1. 1820), S. 32) an; Quelle nicht ermittelt. 13–15 Ließe bis ist] ÆAdolphus Bernays (bers.):æ Nachricht ber die Beddahs, ein wilder Volksstamm im Innern von Ceylon. In: Morgenblatt, Nr. 5 (6. 1. 1820), S. 17–19; 6 (7. 1. 1820), S. 23; 8 (10. 1. 1820), S. 30–32.
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Erluterungen · Brief 559
559. An Johann Friedrich von Cotta
29. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 717 Mitteilungen zum Text 4 Neapel in] in spter hinzugefgt H 14 Artikel] t spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Cartels bis gefunden] zum Cartl (= Fehdebrief) von Karl I. von Anjou, Kçnig von Neapel-Sizilien, an Kçnig Peter III. von Aragonien, der in lat. Sprache in Graf Grigorij Vladimirovicˇ von Orlovs »Mmoires Æ…æ sur le royaume de Naples« abgedruckt ist, s. Nr. 491 2 Sismondi] Jean-Charles-Lonard Simonde de Sismondi: Histoire des rpubliques italiennes 4–5 Gianone bis ausfhrlich] Pietro Giannone verweist in »Istoria civile del regno di Napoli« (Bd. 1–4. Neapel 1723, hier: Bd. 3, S. 57) auf Thomas Rymers »Foedera, Conventiones, Literae Et Cujuscunque Generis Acta Publica« (Bd. 1–20. London 1704–1735). 6 Kçniginn Anna] Kçnigin Anna von Großbritannien und Irland 6 Haug] Friedrich Haug 7 Cartel bis gestanden] Abdruck im »Morgenblatt« nicht ermittelt 9–13 Artikel bis liberal] zu Ueber Ali Pascha von Janina, einer im »Morgenblatt« erschienenen bersetzung, die von Gustav Schwab begonnen und von Th. Huber fortgesetzt wurde, s. auch Nr. 550 (6–9); der Originaltext war anonym unter dem Titel »Aux rdacteurs du Vrai Libral« (fortgesetzt als: »Fin de la lettre sur Ali Pascha«) im »Le Vrai Libral, journal politique, philosophique & littraire« Nr. 224 ((12. 8. 1819), S. 3–4) und 225 ((13. 8. 1819), S. 3–4) erschienen. 10–11 andre bis nichts] ber Ali Tepedelenli, Pascha von Jannina berichteten z. B. die anonym gedruckten »Korrespondenz-Nachrichten« aus Korfu und Italien in der »Allgemeinen Zeitung« Nr. 309 (5. 11. 1819), S. 1234–1235 und in Nr. 335 (1. 12. 1819), S. 1339–1340. Auch im »Morgenblatt« war bereits 1817 eine Lebensbeschreibung des Herrschers erschienen: ÆPaul Usteri (bers.):æ Ueber Ali Paschas Leben und Charakter. In: Morgenblatt, Nr. 239 (6. 10. 1817), S. 953–954; 240 (7. 10. 1817), S. 958–959; 242 (9. 10. 1817), S. 966–967; 243 (10. 10. 1817), S. 969–970; 250 (18. 10. 1817), S. 997–998; 251 (20. 10. 1817), S. 1002–1003; 252 (21. 10. 1817), S. 1005–1006. 14–15 Artikel bis Zeitung] vielleicht gemeint: ein Artikel ber Franc¸ois Maceronis »Faits intressants relatifs la chute et la mort de Joachim Murat« (Gent 1817); im »Le Vrai Libral« oder in der »Allgemeinen Zeitung« nicht ermittelt 16–17 Von bis Artikelchen] Von den anonym erschienenen Artikeln »Des tyrans« (in: Le Vrai Libral, Nr. 241 (29. 8. 1819), S. 1–4, hier: S. 1–2), »Le voisins« (in: Le Vrai Libral, Nr. 312 (7. 11. 1819), S. 1–3) und »Les pigeons« (in: Le Vrai Libral, Nr. 220 (8. 8. 1819), S. 1–3, hier: S. 1) wurden Th. Hubers bersetzung Ueber die Tyrannen im »Morgenblatt« Nr. 5 ((6. 1. 1820), S. 19–20), Die Nachbarn in Nr. 312 ((30. 12. 1819), S. 1246–1247) und Die Tauben in Nr. 4 ((5. 1. 1820), S. 15–16) gedruckt. 19 Wegen bis Zweifel] zur Titelfrage von Karl Bellinos »Bruchstcke aus den Briefen eines Wrtembergers« s. Nr. 537
Erluterungen · Brief 561
560. An Johann Friedrich von Cotta
1165
30. Dezember 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 719 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 2 das] as korrigiert aus er H 2 das Rechte] (1) [sich] d[em] Recht (2) P das 5 wohl] (1) [wegen] (2) P wohl H
Rechte
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Abndrung bis B a r o n ] Zusammenhang nicht ermittelt 3 Schwabs Gedicht] Gustav Schwab: Zum neuen Jahr 5 Brief bis Hamburg] wahrscheinlich der Anfang der anonym erschienenen »KorrespondenzNachrichten« aus Holstein (in: Morgenblatt, Nr. 1 (1. 1. 1820), S. 4), in denen kurz ber literarische Arbeiten von Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg und dessen Tod am 5. Dez. 1819 berichtet wird. 6 Mad. Kerner] Johanna Friederike Kerner 6–7 Frau bis war] vielleicht Grfin Julie Agnes Emilie von Korff-Schmising-Kerssenbrock, lteste Tochter von Graf F. L. zu Stolberg-Stolberg. Sie verfaßte auch die Schilderung »Aus den letzten Tagen des Grafen Fr. Leop. zu Stolberg« (Mnster Æ1820æ), aus der Auszge im »Morgenblatt« Nr. 68 ((20. 3. 1820), S. 270–271) und 69 ((21. 3. 1820), S. 274–275) erschienen.
561. An Claire von Greyerz
Ende Dezember 1819
H unbekannt h Bern BB, FA v. Greyerz 97, Abschrift von Molly von Greyerz Hand Datierung Das Jahr ergibt sich aus dem Vermerk der Abschreiberin. Die inhaltliche Nhe zu Nr. 546 (39– 41) – Besuch von Friedrich Ludwig Lindner in Augsburg (Anm. 2) – und Lektre von Nicolaij Karamsin (Anm. 25), ber die auch Anfang Jan. 1820, z. B. in Nr. 575 (83–87), gesprochen wird, macht Ende Dez. 1819 als Abfassungszeit wahrscheinlich. Anmerkungen 2 Lindner] F. L. Lindner; zu dessen Besuch bei der Familie Gottlieb von Greyerz in Augsburg um den 15. Dez. 1819 s. auch Nr. 546 (39–40) 3 Frau] Elise Lindner 4 Jacobiner] zu Th. Hubers Haltung gegenber dem Jakobinertum s. Bd. 1, Nr. 170, Anm. 13–15 5–6 polittische bis ihm] z. B.: F. L. Lindners Verstrickung in den Weimarer Presseskandal um August von Kotzebue, s. Nr. 37, Anm. 70; F. L. Lindner war im Sommer 1818 nach Stuttgart gezogen, s. Bd. 6, Nr. 685 (43–51). 18 Vater bis war] Georg Forster kam am 29. Mrz 1793 nach Paris und starb dort am 10. Jan. 1794. 20 Kinder] hier: die Jungen Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz
1166
Erluterungen · Brief 561
20–21 Onkel Karl] Karl von Greyerz 25 K a r a m s i n n ] zur Lektre von Herrn Saint-Thomas und Louis Franc¸ois Jauffrets bersetzung »Histoire de lempire de Russie, par M. Karamsin« (Paris 1819: T. 1–4; Paris 1820: T. 5–9) s. Nr. 575 (83–87); 593 (76–85). 30 bersetzt bis schon] s. Anm. 25 und z. B. Carl R. Goldhammers dt. bersetzung »Karamsins Geschichte des Russischen Reiches«, von der 1820 in Riga zwei Bnde erschienen. 34 M l l n e r ] Adolph Mllner 34–40 Brokhaus bis Gehçrte] Ausgangspunkt der Fehde zwischen Friedrich Arnold Brockhaus und A. Mllner war Friedrich Gottlob Wetzels anonym gedruckte Rezension von A. Mllners »Kçnig Yngurd. Trauerspiel in fnf Akten« (Leipzig 1817), in dem von Brockhaus herausgegebenen und von Wilhelm Traugott Krug redigierten »Hermes« (St. 3 (1819) (= Nr. III), S. 21–32). Mllner, der sich ungerecht beurteilt fand und irrtmlich Christian August Heinrich Clodius fr den Verfasser der Rezension hielt, antwortete in den »Eingemachten Lesefrchten, 25. Aufsatz: Aff und Schnur« (in: Zeitung fr die elegante Welt, Nr. 203 (15. 10. 1819), Sp. 1617–1621) mit groben persçnlichen Beleidigungen gegen den vermeintlichen Verfasser und das Blatt »Hermes«. Als W. T. Krug Mllners Irrtum in Bezug auf den Verfasser çffentlich bekannt machte, richteten sich Mllners polemische Angriffe dann auf Krug. Mehrere wechselseitige Artikel in der »Zeitung fr die elegante Welt«, dem »Literarischen Wochenblatt« und dem »Hermes« weiteten den Konflikt zwischen Mllner und Krug aus. Um Ausgleich bemht, richtete sich F. A. Brockhaus Mitte Okt. 1819 brieflich an Mllner, mit dem er seit 1813 in geschftlichem Kontakt und nach der persçnlichen Bekanntschaft 1817 auch in einem lebhaften Briefwechsel stand. Mllner war jedoch an einer Beilegung des Konflikts nicht interessiert und brach den persçnlichen Kontakt zu Brockhaus daraufhin ab. In der im Dezember 1819 verçffentlichten »Mllneriana. Verhandlungen ber eine Rezension des Yngurd im dritten Stck des Hermes zwischen Herrn Hofrath Mllner in Weißenfels, als Verfasser des Yngurd, Herrn Professor Krug, als Redacteur und Herrn Brockhaus, als Unternehmer des Hermes« (Leipzig 1820) druckte Brockhaus zusammenfassend die Rezension im »Hermes«, die Mllnerschen Schmhschriften, die Erwiderungen von Krug, Korrespondenz mit Mllner und Anschreiben an verschiedene Zeitschriftenredakteure ber die Streitigkeiten ab, s. Nr. 565, Anm. 3; 570 (1–8); 573 (1–14); 574; 584 (6–42); 585 (15–19); 599 (57–61). Mllner reagierte darauf u. a. mit seiner »Beantwortung«, die im »Intelligenz-Blatt« Nr. 5, S. 17 zum Morgenblatt, Nr. 25 (29. 1. 1820) erschien, s. Nr. 581 (52–55); 585 (15–19). Ende Febr. 1820 verçffentlichte Brockhaus schließlich die »Mllneriana Nro. II. Ueber den Ausdruck ›dem Pçbel angehçren‹ ein Sendschreiben von L. A. T. an Brockhaus« (Leipzig 1820), s. Nr. 665R; 716 (2–12; 44–56). Mllner wiederum verunglimpfte Brockhaus Geschftsund Privatleben sowie seine Bemhungen um die Bekmpfung des Nachdrucks (s. Nr. 67, Anm. 71–72) in dem Aufsatz »Die Macht des Conversationslexikons und ihr Gegengewicht«, der im »Literatur-Blatt« Nr. 32, S. 125–126 zum »Morgenblatt« Nr. 99 (25. 4. 1820) erschien. Als Reaktion darauf und im Bemhen, den sich zuspitzenden publizistischen Konflikt zu beenden, druckte Brockhaus Ende April 1820 sein »Letztes Wort in Sachen des Herrn Mllner zu Weißenfels« (Leipzig 1820), s. Nr. 756 (2–5); 819 (58– 60); 804R; 830 (42–47). Th. Huber kritisierte den çffentlichen Schlagabtausch der beiden Kontrahenten und versuchte, in Besorgnis um seinen guten Ruf, beschwichtigend auf Brockhaus einzuwirken, s. auch Nr. 647 (26–37); 789 (109–110); 833 (126–128); 844 (52–53); 851 (49–53); 888 (131–132). Zu den bis 1822 auf gerichtlicher Ebene weitergefhrten Auseinandersetzungen, die mit der Klage von Mllner gegen Brockhaus vor dem Stadtgericht in Leipzig am 23. Jan. 1820 begannen, s. Bd. 8, Th. Huber an F. A. Brockhaus, 24. Mrz 1822 (Brockhaus, T. 3, S. 103–136). 41 Redacteur des Kunstblatts] zur bergabe der Redaktion des »Kunst-Blatts« an Ludwig Schorn s. Nr. 545, Anm. 6–7
Erluterungen · Brief 563
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43–48 Homer bis gekleidet] wahrscheinlich Anspielung auf Wilhelm Tischbeins »Homer nach Antiken gezeichnet«, s. Nr. 1, Anm. 6; 575 (37–40) 50 Botzemer Zeltlein] Annotation von M. von Greyerz hierzu: »u mir unvergeßliches Prachtstck das einst Herr v. Halder ÆFriedrich von Halder (?)æ aus Botzen fr Mutter ÆC. von Greyerzæ mitbrachte. – »Der ›Zelte‹ ist im sddt.-çsterr. Raum ein kleiner, flacher (Leb-)Kuchen. 52 Mathisons bis g a r n i c h t s ] zur Italienreise von Luise und Friedrich von Matthisson s. Nr. 362, Anm. 2–3 56 Zirkels] z. B. Mariette und August von Hartmann und Georg und Emilie Reinbeck 58 Die K.] vielleicht Johanna Friederike Kerner
562. An Johann Friedrich von Cotta
Ende 1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1419 Mitteilungen zum Text 3 prix] x korrigiert aus s H 3 5] korrigiert aus 6 H Datierung Ergibt sich aus dem Erscheinungsjahr der genannten Bcher (Anm. 2; 4; 5) und dem Hinweis, daß die Romane neu sind (1). Anmerkungen 1 erwhnten] Ort der Erwhnung nicht ermittelt 2 Agathe bis Calais] Victor Ducange: Agathe, ou le petit vieillard de Calais. T. 1.2. Paris 1819. 4 legoisme bis Brun] ÆCharles Antoine Guillaumeæ Pigault-Lebrun: Nous le sommes tous, ou lgoı¨sme. T. 1.2. Paris 1819. 5 Petrarque et Laura] ÆStphanie Flicitæ Comtesse de Genlis: Ptrarque et Laure 5 Ladvocat] Charles Ladvocat, Inhaber der gleichnamigen Buchhandlung in Paris 7 Barla libraire] Buchhandlung von Jean Nicolas Barba (nicht Barla) in Paris, in der Ch. A. G. Pigault-Lebruns »Nous le sommes tous« und V. Ducanges »Agathe« erschienen.
563. An die J. G. Cottasche Buchhandlung zwischen 12. Juni 1819 und Anfang 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1416 Datierung Terminus post quem ist der abgeschlossene Abdruck von Carl Ludwig Roths Erzhlung (Anm. 2–3). Die Nachfrage macht es wahrscheinlich, daß der Brief im Jahr des Abdrucks 1819 geschrieben wurde. Anmerkungen 1 Herrn Geheim Hofrath] Johann Friedrich von Cotta 2–3 Erzhlung bis worden] Der Abdruck von C. L. Roths »Der Gerettete« wurde im »Morgenblatt« Nr. 131 am 2. Juni 1819 begonnen und im »Morgenblatt« Nr. 140 am 12. Juni 1819 abgeschlossen, s. Nr. 301.
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Erluterungen · Brief 564
564. An Johann Friedrich von Cotta
1819
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1356 Mitteilungen zum Text 2 deßen Antwort Ihrer] (1) de[r] [einer] Antwort [vo .....n] (2) P deßen Antwort Ihrer H 7 dem Sinne] (1) de[r] [Form] (2) dem Sinne H 10 Kçnnten] (1) [Kçnnten wir aber nicht etwa das Gedicht im Anfange etwas ndern und sagen: Doch Sie mßen] (2) P Kçnnten H 12 Titel. Wie?] (1) Titel [w]ie (2) P Titel. Wie? H Datierung Ergibt sich aus der Erwhnung des Billetts von Iwan Potemkin (Anm. 4). Wahrscheinlich wurde dieser Brief im selben Jahr verfaßt. Anmerkungen 2 4
Hier bis bedarf] Brief von Joseph von Hormayr unbekannt Gelegenheit bis Billet] zur Auseinandersetzung zwischen der Redaktion des »Morgenblatts« und dem russ. Gesandten I. Potemkin und Friedrich Apollonius von Maltitz um Frst Tuskins »Korrespondenz-Nachrichten« aus Petersburg (in: Morgenblatt, Nr. 23 (1819)) s. Nr. 129 (1–21) 7 Gedicht] nicht ermittelt; ein Zusammenhang zu dem nicht ermittelten Gedicht, das in Nr. 511 (1–29) besprochen wird, ist mçglich 12 Hormayr bis Titel] Zusammenhang nicht ermittelt
565. An Friedrich Arnold Brockhaus
1. Januar 1820
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 133–134 Mitteilungen zum Text 4 sie] korrigiert aus ...... ein H 5 willen!] ! spter hinzugefgt H 8 bin – ] – korrigiert aus , H 23 ber] korrigiert aus von H 24 Forster] (1) [Huber] (2) P Forster H 24 1794] 4 korrigiert aus 3 H 34 Schriftstel- // lerinnen] Schrifstel – // lerinnen H 53 oder bis wachsen] spter hinzugefgt H 61 Sorge:] : spter hinzugefgt H 66 gebe, wie] (1) [bin] wie (2) gebe, wie H 74 Hetzen] t spter hinzugefgt H 90 und Dichtwerke] spter hinzugefgt H 91–92 urtheilen kçnnen.] (1) urtheilen[.] (2) urtheilen kçnnen. H 95 die Goldmachers] (1) d[er] Goldmacher (2) die Goldmachers H 99 habe] (1) h[tte] (2) habe H 118 Henker bis Ehre?] (1) Henker seine[r] Ruhe und Ehre? (2) Henker von Ruhe und Ehre? H
seines
Freundes
Anmerkungen 2 Ihren Brief] F. A. Brockhaus Brief an Th. Huber vom 24. bis 29. Dez. 1819 (Leipzig StA)
Erluterungen · Brief 565 3
1169
beiden bis Nachdruck] F. A. Brockhaus schickte (s. Anm. 2) seine »Mllneriana« als Streitschrift gegen Adolph Mllner (s. Nr. 561, Anm. 34). Dazu schrieb er: »Aus dem beikommenden Bchlein den Mllnerianis sehen Sie, wie ernsthaft ich mit diesem literarischen Rabulisten in Streit gerathen bin und wie ich mich seiner ganzen Rache u Galle Preis gegeben habe. Darber war einmahl nicht zu composiren, sondern man mußte dem Kerl einmahl ordentlich auf den Leib gehen. – Gerade dadurch daß dies keiner gewagt hat, ist der Mensch so brutal u unverschmt geworden, als er es ist.« Zudem legte er die Schrift »Sr. Majestt dem Kçnige von Sachsen am 20. Nov. 1819 berreichte Vorstellung und Bitte nebst angehngter Denkschrift, den Nachdruck innerhalb der deutschen Bundesstaaten betreffend« (ÆLeipzig 1819æ) bei: »Wie Cotta ÆJohann Friedrich von Cottaæ b e i d e s aufnehmen mag? – Sie sagen mir darber wohl ein Wçrtchen. Denn meine Grundstze ber die Beschrnkung der Verlagsdauer drften schwerlich die Seinigen seyn.« Zu F. A. Brockhaus Kampf gegen den Nachdruck s. auch Nr. 67, Anm. 71–72 5 er bis werden] zu J. F. von Cottas Bewerbung um einen Sitz als adliger Abgeordneter im wrtt. Landtag s. Nr. 575 (25); 578, Anm. 9; zu den Schwierigkeiten s. Nr. 305, Anm. 96– 99 7–8 Mutter bis bin] zur Finanzierung von Victor Aim Hubers Studium durch Th. Hubers schriftstellerische und redaktionelle Ttigkeit fr J. F. von Cotta s. Nr. 28, Anm. 113 8 Hartmann] August von Hartmann 10 Augenblick bis ließ] zu J. F. von Cottas Gesuch um Besttigung des von seinen schs. Vorfahren gefhrten Adels im Oktober 1817 und der Bewilligung im November 1817 s. Bd. 6, Nr. 445, Anm. 29 11–12 Thtigkeit bis Geschft] der Kampf gegen den Nachdruck, s. Anm. 3 13–14 wegen bis habe] F. A. Brockhaus hatte angekndigt (s. Anm. 2), am 13. Januar nach Berlin reisen zu wollen, »wo ich das Preuß. Ministerium fr meine Ansichten den Nachdruck betreffend will zu gewinnen suchen«. Dabei wolle er auch Therese Forster besuchen. Er vermutete in Wilhelmina Sprengel eine weitere Tochter Th. Hubers. 14 President bis Kinder] Carl Friedrich von Goldbecks Tçchter Elisabeth und Mathilde 19–21 kleine bis geheirathet] Æanonym:æ Huber (Ludwig Ferdinand). In: Allgemeine deutsche Real-Encyclopdie fr gebildete Stnde. (Conversations-Lexicon). Bd. 4. 5. Aufl. Leipzig 1819, S. 890–891, hier: S. 891; zu dem von F. A. Brockhaus herausgegebenen »Conversations-Lexikon« s. Nr. 67, Anm. 71–72 21–22 Ich bis eingekommen] zur 1793 beabsichtigten, aber nicht vollzogenen Scheidung von Th. Forster(-Huber) und Georg Forster s. Bd. 1, Nr. 154; 158 (2–63); 160, Anm. 11–15 22–24 ich bis gesagt] Th. Huber verfaßte unter dem Krzel H. g. H. (= Huber, geborene Heyne) den Artikel Huber (Ludwig Ferdinand) in der 2. Aufl. des von F. A. Brockhaus herausgegebenen »Conversations-Lexicons oder Hand-Wçrterbuch fr die gebildeten Stnde« (Bd. 4. Leipzig 1814, S. 579–581; leicht berarbeitet erneut abgedruckt in: Conversations-Lexicon oder encyclopdisches Handwçrterbuch fr gebildete Stnde. Bd. 4. 3. Aufl. Leipzig 1815, S. 822–824). 24 Forster bis 1794] G. Forster starb am 10. Jan. 1794. 24–27 heyrathete bis April] zur Heirat von Th. und Ludwig Ferdinand Huber am 10. April 1794 und dem Zusammenziehen am 17. April 1794 in Neuchaˆtel, wo beide seit Juli 1793 in getrennten Unterknften gelebt hatten, s. Bd. 1, Nr. 168; L. F. Huber war als freier Schriftsteller in dieser Zeit ohne festes Einkommen; Th. Huber trug seit 1793 durch ihre literarischen Arbeiten und bersetzungen zum Unterhalt der Familie bei (s. Bd. 1, Nr. 163, Anm. 58). 26–27 15 bis Forster] Th. Forster(-Huber) verließ Mainz, wo die Familie G. Forster seit dem Oktober 1788 lebte, im Dezember 1792. 28 Luise bis Welt] Luise Huber(-von Herder) wurde am 7. Mrz 1795 geboren. 30–31 Vorwort bis gedichtet] Im Vorwort zu Bd. 3 von »Huber Werke« (S. III–VI) bekannte sich Th. Huber erstmals çffentlich zu ihrer Autorschaft, s. Nr. 98, Anm. 25–27.
1170
Erluterungen · Brief 565
32 Lebensnotiz bis Verfaßer] s. Anm. 19–21, S. 891 40 Kinder] Th. Forster, Claire von Greyerz, L. von Herder und V. A. Huber 45 Statt bis schreiben] zu Th. Hubers nicht verwirklichter Autobiographie s. auch Nr. 67, Anm. 9–10 46 Cottas] J. F. von Cotta 47 Blatt] eine Ausgabe des »Morgenblatts« 51 700 Gulden] die Hçhe ihres Redaktionshonorars, s. Nr. 28, Anm. 113 55–57 Ich bis gebe] zu dem Stipendium von Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern fr V. A. Hubers Reise 1821–24 nach Paris, Sdfrankreich, Madrid, Lissabon, Schottland und England s. Nr. 23, Anm. 171–173 58–60 Luise bis Vermçgens] zur Eheschließung von L. Huber(-von Herder) mit Emil von Herder (14. 11. 1813), der schon bald darauf erfolgten Trennung (30. 4. 1814) und der Scheidung (August/September 1816) s. Nr. 23, Anm. 142–143; zu L. von Herders angeschlagener Gesundheit infolge der Trennung s. Bd. 5, Nr. 253R; 254 (8–11); zu ihrem Vermçgen von ca. 4500 Gulden s. Bd. 2, Nr. 102 (24–25) 63–65 Herder bis vortrefflich] zur Auseinandersetzung ber die (unregelmßigen) Unterhaltszahlungen E. von Herders fr L. von Herder s. Nr. 480, Anm. 29–31; zu seinem Einkommen s. Nr. 23, Anm. 141–142 66 Nun zu Mllner] s. Anm. 3; zum Streit zwischen F. A. Brockhaus und A. Mllner s. Nr. 561, Anm. 34 66–67 Ich bis dazu] William Shakespeare: Macbeth, 1. Akt, 3. Szene 67–68 Suchen bis auch] zu den Konflikten zwischen Friedrich Wilhelm Gubitz und A. Mllner s. Nr. 37, Anm. 42–43; 176, Anm. 3; 313, Anm. 13–15 68 Polzen] auch ›Bolzen‹ = zugespitzter Pfeil, der mit einer Armbrust abgeschossen wird. 69–70 Cotta bis wird] Anspielung auf die bevorstehende Zusammenarbeit von J. F. von Cotta und A. Mllner, dem Cotta im Dezember 1819 die Redaktion des »Literatur-Blatts« bertragen hatte, s. Nr. 574, Anm. 2 72–73 Rezension bis Zaches] A. Mllners Rezension von Ernst Theodor Amadeus Hoffmanns »Klein Zaches genannt Zinnober. Ein Mhrchen« (Berlin 1819) erschien im »LiteraturBlatt« Nr. 55, S. 218–219 zum »Morgenblatt« Nr. 304 (21. 12. 1819). 74 Censurspektakel] zur verschrften Zensur durch die »Karlsbader Beschlsse« seit August 1819 s. Nr. 251, Anm. 2 74–75 Kennen bis bergeben] zu Ludwig Schorns bernahme des »Kunst-Blatts« s. Nr. 545, Anm. 6–7 77 Vorgestellt bis wieder] zur Bekanntschaft mit L. Schorn s. Nr. 835, Sammelanm. zu L. Schorn 77 hat er] J. F. von Cotta 84 Aim bis verschaffen] s. Anm. 7–8 88–89 Wie bis standen] zu Th. Hubers ußerungen ber Helmina von Chzy und Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburg gegenber F. A. Brockhaus s. Nr. 523 (90–98); Brockhaus hatte darauf geantwortet (s. Anm. 2): »Was Sie ber Malsburg u die Chezy sagen ist nur halb richtig. – Er ist nicht so weiblich, sie nicht so mnlich als Sie meinen. Aber eine schlechte Ehefrau mag s i e allerdings gewesen seyn. Die Unterhaltung mit ihrem Mann (dem H. v Chezy ÆAntoine Lonard de Chzyæ in Paris) war mir eine der komischsten Szenen, die mir je vorgekomen. Ich meinte in meiner Gutmthigkeit, daß die Zeit die Dißonanz zwischen ihnen wohl wrde ausgeglichen haben, und daß es fr die beide besonders in Erwgung ihrer Kinder ÆMax und Wilhelm de Chzyæ wohl das rthlichste seyn mçchte, wenn sie wieder zusamen lebten. Kaum hatte ich das gesagt, als Ch. ÆA. L. de Chzyæ mit unendlich comischen Erschrecken vom Stuhl aufsprang, nach der Thr lief, diese zuhielt als ob sie schon da wre u nun mit dem hochsten Affeckt ausrief: oh mon dieu non; sie elle etoit devant la porte, je nouvrirois jamais; – je ne lui parlerois pas – pas autrement que par la fenetre et le verrou sur la porte! und nun lief er zu meinem
Erluterungen · Brief 565
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Fenster, als ob sie schon draußen stnde. – Ah Monsieur, cest une tÞte folle! une tÞte folle dont Vous navez pas dide! u nun giengs weiter. – Ich meinte fast umzufallen, so lcherlich war die ganze Szene.« 90 Malsburg bis Dichtwerke] von E. F. G. O. von der Malsburg war z. B. 1817 in Kassel ein Band »Gedichte« erschienen; zu seiner Erzhlung »Rosa« s. Nr. 849, Anm. 23–24 90–91 Sie bis Gabriele] zu Th. Hubers ußerungen ber Johanna Schopenhauers »Gabriele« gegenber F. A. Brockhaus s. Nr. 523 (45–55); Brockhaus antwortete darauf (s. Anm. 2): »Ich habe von ihr lange keine Nachricht, wohl aber von Gerstenberg ÆGeorg Friedrich von Gerstenbergk genannt Mlleræ, der mir schreibt, daß er auch die Forts. der Gabriele zum Theil schon erhalten habe. – Es bleibt meinem Gefhl nach ein elendes Machwerk. Gerstenberg flickt allerlei hinein, das aber auch wie alles flicken wenig hilft.« 92–97 Bey bis reimen] Briefe unbekannt; zum Briefwechsel mit G. F. von Gerstenbergk genannt Mller s. Nr. 28, Sammelanm. zu G. F. von Gerstenbergk genannt Mller 95 Goldmachers Katastrophe] Anspielung auf die alchimistischen Versuche der literarischen Figur Baron Aarheim in J. Schopenhauers »Gabriele«, s. auch Nr. 498 (357–359) 99 Schinderhannes] Johann Bckler 101–106 Humbold bis haben] zur Anekdote ber Caroline Friederike von Humboldts Sprachfehler s. auch Bd. 8, Th. Huber an F. A. Brockhaus, 2. Mrz 1822. C. F. von Humboldt lebte von 1810–14 in Wien. 102 Deutscher] nicht ermittelt 107–108 Kçnig bis ihm] Ausspruch von Kçnig Salomo in dem ihm zugeschriebenen »Hohelied Salomos« (1–8) im Alten Testament nicht ermittelt; im Neuen Testament in 1. Korinther 13,9 (= Das Hohelied der Liebe) spricht Paulus: »Denn unser Wissen ist Stckwerk, und unser Weissagen ist Stckwerk.« 111–112 Ich bis herauskam] Eine anonym gedruckte Rezension von Friedrich Cramers »Leben August von Kotzebues. Nach seinen Schriften und nach authentischen Mittheilungen dargestellt« (Leipzig 1820 im Verlag von F. A. Brockhaus) erschien z. B. in der »Zeitung fr die elegante Welt« Nr. 235 (29. 11. 1819), Sp. 1873–1876. 113 Horns bis Mensch] wahrscheinlich Franz Horns »Die Dichter« (T. 1–3. Berlin 1817– 1818) 114–121 Voßens bis brandmarken] zu Johann Heinrich Voß Schrift »Wie ward Friz Stolberg ein Unfreier?«, eine Reaktion auf die Konversion seines Jugendfreundes Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg im Jahre 1800, s. Nr. 498, Anm. 216–219; Graf F. L. zu Stolberg-Stolberg war am 5. Dez. 1819 gestorben. 120 70 Jhriger Greis] J. H. Voß war 69 Jahre alt. 122 Was bis Freyberg] F. A. Brockhaus hatte (s. Anm. 2) L. von Herder eine Unterkunft angeboten, sollte sie einmal nach Berlin oder Freiberg bei Dresden reisen. 122–125 Die bis todschwach] zu L. von Herders Erkrankung s. auch Nr. 575 (88–89) 124 Arzt] Carl Schelling 126 junge Wittwe] wahrscheinlich Johanna Friederike Kerner 127 beiden Broschren] s. Anm. 3 128–130 Sie bis darinn] F. A. Brockhaus hatte geschrieben (s. Anm. 2): »So lange Mllner ÆA. Mllneræ die liter. Beilage zum Mbl. redigiert, lese ich daßelbe nicht u ich habe mein Ex. heute bey Cotta ÆJ. F. von Cottaæ abbestellt. Es ist mir dies leid, da jede Nummer des Mbl. die ich zur Hand nahm, mir ein sinliches Bild Ihrer edlen Thtigkeit war u mich zu Ihnen und Louisen ÆL. von Herderæ versetzte.« 130–132 Jean bis sey] Jean Pauls »Neujahrbetrachtungen« waren im »Morgenblatt« Nr. 1 und 2 (1820) abgedruckt; zu Th. Hubers Erzhlung Geniestreiche, die wahrscheinlich hier mit Schwank (170) gemeint ist und die ab »Morgenblatt« Nr. 3 (1820) gedruckt wurde, s. Nr. 424.
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Erluterungen · Brief 565
132–133 grßen bis Therese] zu F. A. Brockhaus geplanter Reise nach Berlin s. Anm. 13–14; zur Bekanntschaft von Th. Huber und Wilhelm von Humboldt s. Bd. 1, Nr. 126, Sammelanm. zu W. von Humboldt 133–134 mein bis Freund] zur Beziehung von F. A. Brockhaus zu Th. Huber und L. von Herder s. Bd. 6, Nr. 24, Sammelanm. zu F. A. Brockhaus
566. An Johann Friedrich von Cotta
1. Januar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 725 Mitteilungen zum Text 4–6 (ich bis auszeichnen.)] ( ) vielleicht spter hinzugefgt H 5 ein] (1) ein[e] (2) ein H 6 auszeichnen] (1) auszeichne[t] (2) auszeichnen H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 beyliegenden Gedicht] Beilage unbekannt 5 Dichter ihres Landes] des Kçnigreichs Wrttemberg, z. B. Friedrich Haug, Friedrich von Matthisson, Ludwig Uhland und Justinus Kerner 7–9 Herrn bis haben] Einsendung von Herrn Holtz nicht ermittelt 14 Ich bis anfangen] ÆTh. Huber:æ Geniestreiche 15–17 Aus bis sammen] zu Th. Hubers Korrespondenz-Nachrichten aus Paris (in: Morgenblatt, Nr. 4; 5; 8 (1820)) s. Nr. 558, Anm. 10–13; im »Morgenblatt« Nr. 4 und 5 (1820) wird ber die Freundschaft von Jacques Henri Bernardin de Saint-Pierre und Jean-Jacques Rousseau berichtet, wie sie in den von Louis Aim Martin herausgegebenen »Oeuvres compltes« von J. H. Bernardin de Saint-Pierre (Bd. 1–12. Paris 1818, hier: Bd. 12, S. 1–100 passim) geschildert wird; im »Morgenblatt« Nr. 8 (1820) ber die Urauffhrung der Oper »Olimpie« (Musik: Gasparo Luigi Pacifico Spontini; Text: Charles Brifaut und Joseph Marie Armand Michel Dieulafoy) in Paris am 22. Dez. 1819 und die Erfindung einer hydraulischen Dampfmaschine; Quelle der bersetzungen nicht ermittelt.
567. An Johann Friedrich von Cotta
2. Januar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 728 Mitteilungen zum Text 1 Es] (1) [Mit] (2) P [x-x] (3) P Es H 1 einer] r korrigiert aus m H 4 und] vielleicht gestrichen H 5 ihrer bis ist] (1) ihres Zwecks und ihrer Entstehung ist (2) ihrer Entstehung und ihres Zwecks Es ist H 8 eine] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Erluterungen · Brief 568
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Anmerkungen 1–5 Bottiger bis Zwecks] Carl August Bçttiger hatte seine Darstellung ber David Friedlnders »Ueber die Verbesserung der Israeliten im Kçnigreich Pohlen. Ein von der Regierung daselbst im Jahr 1816 abgefordertes Gutachten« (Berlin 1819) , welches dieser im Auftrag von Erzbischof Franciszek Malczewski anfertigte, mit Brief an Th. Huber vom 17. Dez. 1819 (Marbach DLA) geschickt. Der Artikel erschien schließlich als »Korrespondenz-Nachrichten« aus Dresden von C. A. Bçttiger im »Morgenblatt« Nr. 9 ((11. 1. 1820), S. 36). 5–7 Es bis Todbett] Der von C. A. Bçttiger mitgeschickte Briefauszug eines (nicht ermittelten) Berliners an Elisa von der Recke wurde ebenfalls als Teil von C. A. Bçttigers »Korrespondenz-Nachrichten« aus Dresden im »Morgenblatt« Nr. 9 (1820) auf S. 36 gedruckt. Darin wird Simon Veits Ansprache auf dem Totenbett – S. Veit starb am 1. Okt. 1819 – an einen (nicht ermittelten) Jugendfreund zitiert: »Ich sterbe! – Wie ich bey meinen Gaben mich verhalten habe, wissen Sie; ich habe immer bey meinem Almosen nur den drftigen Menschen vor Augen gehabt; nie die Confession, zu der er sich bekannte. Das thaten auch Sie, und viele von unsern Freunden. Aber ich hinterlasse die Welt in einer beln Stimmung. – Die Christen fangen an unsern Mitbrgern bel mitzuspielen.- Das sezt, wie natrlich, bçses Blut. – Versprechen Sie mir, mein wackerer Jugendfreund, diesen Unmuth bey den Israeliten zu beschwçren. Ihr Wort gilt. – Lassen Sie nicht zu, daß dieses Benehmen den unglcklichen Christen vergolten werde! – Thun Sie, was Sie kçnnen, daß die Israeliten es Jenen nicht nachtragen!«
568. An Johann Friedrich von Cotta
2. Januar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 727 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Sie bis ist] Caroline Pichler hatte in ihrem Brief an Th. Huber vom 11. Dez. 1819 (Wien WB, H. I. N. 8.070 und 539; Leuschner 1995, Nr. 13) ber Georg von Cotta geschrieben: »Es wird mich sehr freuen wenn BÆaronæ Cotta mein Haus çfters besuchen will. O gar zu gern versammele ich junge hoffnungsvolle Leute um mich, und erquicke mich an den aufsproßenden Geistern, an der jugendlichen Willenskraft, an den Schwrmereyen, selbst an den Irrthmern derselben, dafern sie nur aus einer echten Quelle, aus Herzenswrme und Thtigkeitslust entspringen. Æ…æ In mein Haus kommen manche sehr vorzgliche Menschen, sehr edle hochgebildete Frauen, die deßhalb doch um keine Linie aus dem Kreise schçner Weiblichkeit vorgeschritten sind, gelehrte, wrdige Mnner, Knstler, Beamte, Krieger, und ich kann mit Lust u Stolz sagen es ist zuweilen ein erlesener Zirkel wie man ihn selten – selbst in Wien – beysammen findet, in meinen Besuchzimmern versammelt. Hier sieht nun der Jngling nichts Unrechtes, nichts Gemeines hçrt manches Gute u Ntzliche, hat Vorbilder und verschiedene Fhrer des mnnlichen Berufes vor sich, denen er khn nachschreiten darf, und kann«. Die Stelle ist mit einem roten Strich am Blattrand markiert. 2–3 Frau Gemalinn] Wilhelmine von Cotta 3–4 Bekanntschaft bis Sohn] G. von Cotta war als wrtt. Legationssekretr (s. Nr. 519, Anm. 50–51) zur Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820; s. Nr. 498, Anm. 384–385) gereist. Zur Vermittlung der Bekanntschaft zwischen G. von Cotta und C. Pichler durch Th. Huber s. Nr. 482 (2–25) 5 Verse bis A r t n e r ] zu Therese von Artners »Bruchstck Æ…æ: Die Schlacht bei Aspern« im »Morgenblatt« s. Nr. 472, Anm. 16–21
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Erluterungen · Brief 569
569. An Johann Friedrich von Cotta
3. Januar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 729 Mitteilungen zum Text 3 wrden,] (1) wrde[,] (2) wrden, H 7 Collektaneen] Co korrigiert aus Tr H 10 Cahiers] (1) C[ha] (2) P Cahiers H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Antwort bis Rom] Anschreiben von wahrscheinlich Johann Dallarmi nicht ermittelt 4–5 Aufsatz bis haben] Aufsatz von J. Dallarmi im »Morgenblatt« nicht ermittelt; wahrscheinlich stammte der Beitrag aus einem (nicht ermittelten) ital. Journal, aus dem auch Friedrich von Kçlle fr das »Kunst-Blatt« oder »Morgenblatt« Beitrge aus Rom auszog und bersetzte. 6 Heeren] Arnold Heeren 7 Collektaneen meines Vaters] zu den nachgelassenen Schriften Christian Gottlob Heynes s. Bd. 5, Nr. 117, Anm. 181–183 7 Collegium der Archeologie] wahrscheinlich ein Universittskolleg von A. Heeren; als Schriftenreihe nicht ermittelt 9 Sohn und Schwager] Schwiegersohn von Ch. G. Heyne und Schwager von Th. Huber, Marianne Reuß, Jeanette und Eduard Heyne, Friederike Krieger und Laura und Alfred Heyne 11–12 n i c h t s bis Tode] Nach Ch. G. Heynes Tod (14. 7. 1812) war z. B. sein Aufsatz »Urbis Alexandriae et Aegypti res et vicissitudines sub Imperatoribus Romanis ad tempora sua revocatae« (in: Commentationes Societatis Regiae Scientiarum Gottingensis recentiores. Bd. 2. Gçttingen 1813, S. 3–19) erschienen, s. Bd. 4, Nr. 298 (99–101). 12–13 Correspondenz bis Faches] Ch. G. Heyne fhrte z. B. Korrespondenzen mit den Altertumsforschern Johann Joachim Winckelmann und Georg Zoega. Aus diesem Briefwechsel erschien z. B. 1819 ein Auszug eines Briefes von Ch. G. Heyne an G. Zoega vom 22. Sept. 1790 in Friedrich Gottlieb Welckers »Zoegas Leben« (T. 2, S. 60–62). 16 8 Geschwister] Th. Huber, M. Reuß, Wilhelmine Heeren, J. und E. Heyne, F. Krieger und L. und A. Heyne
570. An Johann Friedrich von Cotta
4. Januar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 730 d Fischer 1995, S. 230 und 234, Teildruck (6–12; 18–22; 36–38) Mitteilungen zum Text 9 haben] (1) ha[t] (2) haben H 20 bisher im Publikum] spter hinzugefgt H 28 Beschftigung] (1) [Ansichten] (2) Beschftigung H 32 Ihrer] (1) Ihre[s] (2) P Ihrer H 33 auszusprechen] (1) [zu] (2) P auszusprechen H 36 nachdem] korrigiert aus wo H 38 zurechnen. Im] (1) zurechnen[,] [i]m (2) zurechnen. Im H
Erluterungen · Brief 570 39 41 42 50 51 54 56 64 65
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thte] e spter hinzugefgt H ein] (1) [die] (2) P ein H unsers] (1) unser (2) unsers H diese] (1) [das] (2) P diese H angemeßen] (1) [umgnglich] (2) angemeßen H vorhanden,] , vielleicht spter hinzugefgt H dieser] (1) [Ihr] (2) P dieser H sammeln;] ; korrigiert aus , H beytragen,] , korrigiert aus ? H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Mllnern von Brokhaus] Friedrich Arnold Brockhaus: Mllneriana; zum Konflikt zwischen Adolph Mllner und F. A. Brockhaus s. Nr. 561, Anm. 34 1–2 Heute bis Seite] zum Erhalt von F. A. Brockhaus »Mllneriana« durch Brockhaus selbst s. Nr. 565, Anm. 3 6 Ein bis hat] F. A. Brockhaus fhrte im Inhaltsverzeichnis seiner »Mllneriana« einen Brief »An Herrn Geh. Hofr. Cotta von Cottendorf, als Unternehmer und Fr. Legationsrthin Huber, als Redactrice des Morgenblatts von demselben« an. Abgedruckt ist dieser Brief nicht, sondern ein Schreiben an Wilhelm Hoffmann vom 2. Dez. 1819, in dem die Redakteure des »Literarischen Wochenblatts« ber den Streit zwischen Mllner und Brockhaus informiert und gebeten werden, keine Angriffe Mllners auf die Verlagsartikel von Brockhaus zu drucken (S. 97–99). Im Anschluß werden weitere Personen, u. a. auch noch einmal Cotta und Th. Huber, als Adressaten von Briefen hnlichen Inhalts genannt (S. 100). Bereits 1819 hatte z. B. Franz Horn in seinem »Umrisse zur Geschichte und Kritik der schçnen Literatur Deutschlands« (S. 238–240) Th. Hubers Redaktionsttigkeit çffentlich erwhnt (Kewitz, S. 8). 7–8 çffentliche bis widerlegen] J. F. von Cotta ließ bereits im Juni 1819 ber eine Anzeige im »Morgenblatt« das Gercht, die Redaktion des Blatts liege allein in weiblicher Hand, dementieren, s. Nr. 298, Anm. 1. 10–11 Sohnes Studiengelder] zur Finanzierung von Victor Aim Hubers Studium durch Th. Hubers schriftstellerische und redaktionelle Ttigkeit s. Nr. 28, Anm. 113 12 Anbieten bis bernehmen] zum Angebot Ende Sept./Anfang Okt. 1816, die Redaktion des »Kunst-Blatts« und am 7./8. Jan. 1817 auch die des »Morgenblatts« zu bernehmen, s. Bd. 6, Nr. 116, Anm. 41 14 Huber bis hinterließ] zu Th. Hubers Erbe und der Witwenrente, die sie nach dem Tod von Ludwig Ferdinand Huber (24. 12. 1804) bezog, s. Bd. 5, Nr. 40, Anm. 53–56 15–16 Luise bis muß] Luise von Herder lebte nach ihrer Trennung von Emil von Herder (s. Nr. 23, Anm. 142–143) ohne eigenes Einkommen bei ihrer Mutter; zu E. von Herders unregelmßigen Unterhaltszahlungen s. Nr. 480, Anm. 29–31. 23 Herrn Schwager] Johann Heinrich Mhlberger 25–26 Mhlbergers bis Jahren] Wahrscheinlich lernte Th. Huber J. H. Mhlberger whrend ihrer ersten Stuttgarter Zeit (1798–1804) kennen. 36–38 nachdem bis ob] s. Anm. 7–8 40–41 Die bis Norddeutschland] z. B. der Marktzettel (= Warenverzeichnis) der von Friedrich Kind in Dresden herausgegebenen »Abend-Zeitung«, s. Nr. 575 (35–36) 47–50 Ich bis Verse] zu Caroline Pichlers Angebot, Therese von Artners »Bruchstck Æ…æ: Die Schlacht bei Aspern« fr das »Morgenblatt« zu senden, und zu J. F. von Cottas positiver Antwort s. Nr. 472 (16–24); 473 (3–4); 475 (87–89); 568 (5–6) 55 Mit bis verfahren] Zusammenhang nicht ermittelt
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Erluterungen · Brief 570
57 Sohn] V. A. Huber 58–59 dem Sechzigen nahe] Th. Huber, geboren am 7. Mai 1764, war 55 Jahre alt. 60 Tochter] L. von Herder 63 Arnold] zur Geldsammlung und Vermittlung einer Arbeitsstelle als Lehrer fr Herrn Arnold s. Nr. 573 (15–20); 582R; 585 (32–35); 606 (27–28); 654 (88–93) 63 Andern] z. B. Konstantin von Benckendorff und Georg Reinbeck 65 Ihre kleine Reise] wahrscheinlich zu seinem Landgut Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen, s. Nr. 575 (93–94); eine lngere Reise ist nicht ermittelt. 66 Leute bis ab] Herr und Frau Arnold sollten in ihre Heimatstadt Heidelberg (?) zurckreisen, s. Nr. 582R; sie blieben jedoch zunchst in Stuttgart, s. Nr. 654 (88–93).
571. An Johann Friedrich von Cotta
4. Januar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 731 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 5–6 welches bis betrgt] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Billet bis haben] nicht ermittelt; wahrscheinlich schrieb Th. Huber den Brief an Arnold Heeren im Zusammenhang mit ihrem Vorschlag, Christian Gottlob Heynes fragmentarischen Nachlaß von J. F. von Cotta verlegen zu lassen, s. Nr. 569 (6–18). 2–3 Whner bis Abrede] Brief an Friedrich Whner unbekannt; zum Inhalt s. Nr. 553 (1–15); 598 (4–12) 5 halbjhrige Honnorar] zu den halbjhrlich gezahlten 350 Gulden Redaktionshonorar s. Nr. 28, Anm. 113 5–6 welches bis betrgt] V. A. Huber erhielt halbjhrlich 250 Gulden, s. Nr. 28, Anm. 113. 6–7 noch bis Bedarf] zur Auszahlung und Quittierung von insgesamt 550 Gulden am 5. Jan. 1820 s. Nr. 573, Anm. 15
572. An Fanny Tarnow
4. Januar 1820
H Krakau BJ ÆAdresse:æ An Frulein Fanny Tarnow / Bey Herrn Buchhndler Campe zu erfragen / in / Hamburg / Frey Hannçv. Minden Mitteilungen zum Text 1 komme] (1) [finde] (2) komme H 6 getrieben;] (1) getrieben [–] (2) getrieben; H 11 zu] spter hinzugefgt H 13 ward.] (1) ward [und Ihre peinlichsten Nahrungssorgen fr diese trost und freudlose Winterszeit aufhçrten, oder doch abnhmen]. (2) ward. H 18 hat] vielleicht spter hinzugefgt H 20 indem] (1) [und] indem (2) indem H 31 gesucht,] , korrigiert aus . H
Erluterungen · Brief 572
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36 es hin] (1) [si]e hin (2) es hin H 38 schickten] (1) schick[en] (2) P schickten H 48 der außer den] (1) der [b]er d[ie] (2) der außer den H 48 versetzen die] (1) [sprachen von] (2) versetzen die H 49 Heldinn] (1) Held[en] (2) Heldinn H 52 Berichte] (1) [Briefe] (2) Berichte H 68 Anekdoten Selbstmorde] (1) Anekdoten[-] (2) P Anekdoten Selbstmorde H 73 haben] (1) ha[t] (2) haben H 83 betrachtet] (1) [ist] (2) P betrachtet H 84 gewißenhaft, und] (1) gewißenhaft[.] [Ich scha] (2) P gewißenhaft, und H 90 ist ja] ja spter hinzugefgt H 96 dornenvolles] s korrigiert aus r H 103 ReligionsForm] (1) Religi[onen] (2) P ReligionsForm H 109 es] (1) [sie] (2) es H 111 aber] (1) [daher] (2) aber H 118 seines] (1) [ih] (2) P seine[m] (3) seines H 124 die] spter hinzugefgt H 125 ja] (1) [und] (2) P ja H 125 zeihe] (1) [strafe] (2) zeihe H 139 Krebs] spter hinzugefgt H 144 ichs] s spter hinzugefgt H 154–155 im Jahr] spter hinzugefgt H Anmerkungen 6 Augen bis leiden] Th. Hubers chronische Augenprobleme (s. Bd. 1, Nr. 8, Anm. 52–59) nahmen seit Anfang Jan. 1820 stark zu, s. Nr. 581 (5–8); 588 (10–11); 599 (2–9); 930 (9–33). 10 lezten kleinen Brief] Nr. 487 10–13 Ihre bis zahlen] zum Konflikt zwischen Johann Friedrich von Cotta und F. Tarnow wegen der (im »Morgenblatt« nicht abgedruckten) Manuskripte »Steinfels Jugendgeschichte« und »Briefe von Steinfels an Emma (ber Glauben und Gott)« s. Nr. 433, Anm. 51–52; zu F. Tarnows schwieriger finanzieller Lage s. Nr. 488 (4–18) 20–21 offne bis Sie] s. Nr. 488 (1–2) 32–33 Steinfelds bis worden] »Steinfels Jugendgeschichte« wurde an August Gebauer geschickt, s. Nr. 433, Anm. 51–52. 37–38 Briefe bis schickten] zur Einsendung der »Briefe von Steinfels an Emma (ber Glauben und Gott)« s. Nr. 546 (8–25) 48–50 Sie bis ndern] In dem in A. Gebauers »Morgenrçthe« abgedruckten Teil »Glaubensansicht. Ein Bruchstck aus Steinfels Jugendgeschichte« (s. Nr. 433, Anm. 51–52) wird die Hauptfigur Luise Seld nach der Tçtung von Baron Prius aus Notwehr in ein stdtisches Gefngnis gebracht. Beim Gerichtsprozeß werden schließlich Zeugen fr und gegen ihre Schuld angehçrt (S. 107–113). 52 Berichte bis ?] Artikel ber Louis Spohr im »Morgenblatt« nicht ermittelt 53 Aufsatz bis Musik] ÆF. Tarnow:æ Korrespondenz-Nachrichten. Hamburg. In: Morgenblatt, Nr. 313 (3. 12. 1819), S. 1252; 2 (3. 1. 1820), S. 8. 56 Umstnde bis hinderlich] z. B. bei den Vorbereitungen fr den Druck von Wilhelm Tischbeins »Homer nach Antiken gezeichnet« ab 1821 (s. Nr. 1, Anm. 6; 575 (38–39)) oder bei J. F. von Cottas politischen Engagement, s. Nr. 575 (25) 58 vieles Unrecht geschehen] z. B. whrend des Verfassungsstreits 1816 (s. Nr. 104, Anm. 3), in dem J. F. (von) Cotta weitgehend politisch isoliert und persçnlichen Angriffen ausgesetzt war (Neugebauer-Wçlk, S. 517 f.). 64 Correspondenz] gemeint: Korrespondenznachrichten fr das »Morgenblatt«
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Erluterungen · Brief 572
67 die neuliche Vergiftung] nicht ermittelt 69–70 Notiz bis Privatbrief] Th. Hubers Denkmal des Frsten Blcher von Wahlstatt (in: Morgenblatt, Nr. 234 (30. 9. 1819), S. 933–935) berichtete ber die Enthllung eines Denkmals von Frst Gebhard Leberecht Blcher von Wahlstatt am 26. Aug. 1819 in Rostock; Privatbrief unbekannt. 74–75 Correspondenz bis Morgenblatt] Fr Korrespondenznachrichten wurden 44 Gulden pro Bogen (= 16 Spalten), fr Erzhlungen 33 Gulden gezahlt, s. Nr. 725 (5–6; 11–13). 76–78 Ich bis uns] Franz Horn ußerte sich in seinem »Umrisse zur Geschichte und Kritik der schçnen Literatur Deutschlands« sowohl zu F. Tarnows (S. 242–246) als auch zu Th. Hubers schriftstellerischem und redaktionellem Schaffen positiv (S. 238–240; s. auch Kewitz, S. 8). 92 Ihres Schicksals] zur Erkrankung F. Tarnows in der Kindheit und dem Bankrott des Vaters Johann David Tarnow s. Nr. 429, Anm. 5–7; 488 (4–7) 102–103 that bis die] »Born but to die, and reasning but to err;« (ÆAlexander Pope:æ An Essay on Man, Being the First Book of Ethic Epistels. London 1734, 2. Epistel, Vers 10). 104 that bis blind] ÆA. Pope:æ The universal prayer. London 1738, 2. Strophe, Vers 3–4. 111–112 So bis spricht] F. Horn schreibt z. B. in seinem Artikel ber F. Tarnow (s. Anm. 76– 78), »daß die Christen, und so auch die christlichen Dichter nur durch Schmerzen, Blut und Thrnen das Wahrhaftigvortreffliche und Dauernde gewinnen« (S. 246). 112–113 Kriwitschen bis opferten] ostslaw. Volksstamm, der im 9./10. Jh. die Quellgebiete der Wolga, des Dnjepr und der Dna besiedelte; religiçse Riten, etwa Menschenopfer, nicht ermittelt. 113 Tchernibog] ›schwarzer Gott‹, nach slaw. Sagen der oberste der finsteren Gçtter; ihm wurden Trankopfer zur Shne dargeboten. 114 Petchnegen] Nomadischer Volksstamm aus Zentralasien, Ende des 9. Jh. u. a. in der Region zwischen Ural und Wolga belegt; ursprnglich praktizierten die Stammesangehçrigen verschiedene Formen schamanischer Kulte; in anderen Territorien, z. B. in Ungarn, wurden sie zumeist christianisiert. 133 Krankheit bis zerstçrte] Amalie Justine Tarnow starb an einem Krebsleiden, s. Nr. 488, Anm. 5. 135–136 Skorbutische Schrfe] s. Bd. 5, Nr. 231, Anm. 275 139 eben verstorbne Jurine] Louis Jurine war am 20. Okt. 1819 gestorben. 141–143 Mein bis mir] zu Th. Hubers Pflege von Menschen in rmlichen und lndlichen Verhltnissen, z. B. 1794–98 in Boˆle bei Neuchaˆtel oder 1807 in Stoffenried, sdçstlich von Ulm, s. Bd. 2, Nr. 151 (174–176); 290 (108–109). 143–144 las bis Arzten] zur Lektre von z. B. Albrecht von Hallers »Abhandlung von den empfindlichen und reizbaren Theilen des menschlichen Leibes« (Leipzig 1756) s. Bd. 4, Nr. 257 (166–177). 146 Sohn] Victor Aim Huber 148–149 Der bis angegriffen] z. B. erkrankte Luise von Herder von Anfang bis Mitte Nov. 1819 (s. Nr. 475 (83–85); 480 (10–15)) und Th. Huber z. B. in den ersten Dezembertagen 1819, s. Nr. 518 (84–87); 522 (20–22); zum Unwohlsein von Mutter und Tochter Anfang Jan. 1820 s. Nr. 575 (88–91). 156 Kummer] durch die Eheschließung mit Emil von Herder (14. 11. 1813) und die schon bald darauf erfolgte Trennung (30. 4. 1814) und Scheidung (August/September 1816), s. Nr. 23, Anm. 142–143
Erluterungen · Brief 574
573. An Johann Friedrich von Cotta
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5. Januar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 733 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 20 Werkzeug] (1) [sein] (2) P Werkzeug H 23 der] korrigiert aus wie H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Vater] Christian Gottlob Heyne 8–11 Brockhaus bis hatte] zu dem in den von Friedrich Arnold Brockhaus herausgegebenen »Mllneriana« erwhnten Anschreiben »An Herrn Geh. Hofr. Cotta von Cottendorf, als Unternehmer und Fr. Legationsrthin Huber, als Redactrice des Morgenblatts von demselben« s. Nr. 570, Anm. 6 13–14 Ich bis darber] s. Nr. 584 (2–16) 15 Geld fr mich] zur Bitte um Auszahlung des Redaktionshonorars und weiteren 200 Gulden s. Nr. 571 (4–8); die von Th. Huber am 5. Jan. 1820 ausgestellte und diesem Brief wahrscheinlich beigelegte Quittung lautete: Unterzeichnete empfing in Beziehung auf ihre litterarische Geschfte mit Herrn Geheimhofrath von Cotta die Summe von baaren 550 Gulden sage fnf hundert fnfzig Gulden wofr sie dankend quittirt Marie Therese Huber geb Heyne Stuttgardt den 5 Jenner 1820. (Marbach DLA); zu den Vornamen Th. Hubers s. Bd. 1, Nr. 38, Anm. 91 15 Wohlthat an Arnold] zu J. F. von Cottas Geldspende fr Herrn Arnold s. Nr. 570, Anm. 63 16 rußische Gesandte] Konstantin von Benckendorff 16–17 sein Gesandschafts Cavalier] vielleicht gemeint: Friedrich Apollonius von Maltitz 18 Leute] Herr und Frau Arnold 18 Pflegvater] nicht ermittelt 20 Werkzeug bis waren] z. B. fr Carl Kalisky, s. Nr. 88 (1–6) 24 20 bis achtend] zur Bekanntschaft von Th. Huber und J. F. (von) Cotta s. Bd. 4, Nr. 76, Sammelanm. zu J. F. (von) Cotta
574. An Johann Friedrich von Cotta
5. Januar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 732 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Der Inhalt (1) verweist darauf, daß der Brief nach Nr. 573 geschrieben wurde. Anmerkungen 1–4 Ich bis Gulden] zu dem Konflikt zwischen Th. Huber und J. F. von Cotta wegen Friedrich Arnold Brockhaus »Mllneriana« s. Nr. 570 (1–46); 573 (1–14). In »Mllneriana« erwhnt Brockhaus, daß Adolph Mllner die Redaktion der literarischen Beilage des »Mor-
1180
Erluterungen · Brief 574
genblatts« bernehmen werde (S. 101). Brockhaus hatte in seinem Brief an Th. Huber vom 24. bis 29. Dez. 1819 (Leipzig StA) ber A. Mllner geschrieben: »Und einen solchen Menschen, der doch wohl seinen Character an seiner Stirn trgt, engagirt Cotta mit 2000 Gulden zur Redaction der literarischen Beilage z. Mblatt!! Da hat Cotta sich schlecht gebettet.« 2 Mllner bis bernehme] J. F. von Cotta und A. Mllner verhandelten bereits seit Herbst 1818 ber eine Neugestaltung des »Literatur-Blatts« als Beilage des »Morgenblatts«. Nach ersten Entwrfen eines Verlags- und Redaktionsvertrages im Dezember 1819 kam es am 12. Febr. 1820 zum Vertragsabschluß. Mllner, der jhrlich ein Gehalt von 800 Talern (= ca. 1600 Gulden; vgl. dazu Th. Hubers Gehalt von jhrlich 700 Gulden) erhielt, behielt die Redaktion des »Literatur-Blatts« bis 1825. Eine Anzeige der J. G. Cottaschen Buchhandlung im »Intelligenz-Blatt« Nr. 1 zum »Morgenblatt« Nr. 1 (1820) unterrichtete die Leser darber, daß das »Literatur-Blatt« zuknftig çfter und umfangreicher erscheinen werde, und daß A. Mllner als Mitarbeiter fr die kritischen Beitrge gewonnen werden konnte: »Die Kritiken des Morgenblatts werden also unter seiner Redaction erscheinen, und nur das Weitere, die Uebersichten der deutschen Literatur nach dem Leipziger Oster- und Michaelis-Meß-Bcherverzeichniß, so wie die Uebersichten der franzçsischen und englischen Literatur werden unter der bisherigen Redaction des Morgenblatts besorgt.« (Obenaus-Werner, Sp. 1089 ff.)
575. An Paul Usteri
5. Januar 1820
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 96 ÆAdresse:æ An Herrn Staatsrath Usteri / in / Zrich. Mitteilungen zum Text 3 haben] ha H 13 jedem] (1) [den] (2) P jedem H 18 wirft] (1) [schickt] (2) wirft H 21 oder] (1) [und] (2) P oder H 22 und wenn] (1) [aber] (2) P und wenn H 26 die] (1) [das] (2) die H 73 Tochter. Das Volk] (1) Tochter[. Man] (2)
Tochter.
Das Volk H
Anmerkungen 2 Herr von Cotta] Johann Friedrich von Cotta 2–4 d i e bis anreihen] zu P. Usteris bersetzung »Die Heilkunde des achtzehnten Jahrhunderts«, deren Abdruck nach dem »Morgenblatt« Nr. 278 vom 20. Nov. 1819 unterbrochen und erst in Nr. 33 vom 8. Febr. 1820 fortgesetzt wurde, s. Nr. 485, Anm. 1–2. 9 Faktor] Wilhelm Reichel 16–17 So bis haben] zur Auseinandersetzung um Th. Hubers bersetzung Ueber die Insel Cuba im Dezember 1819 s. Nr. 495; 518 (21–25) 25 streben bis finden] zu J. F. von Cottas Bewerbung um einen Sitz als adliger Abgeordneter im wrtt. Landtag s. Nr. 565 (5); 578, Anm. 9; zu den Schwierigkeiten s. Nr. 305, Anm. 96– 99 26–27 Dann bis bergeben] zur bergabe der Redaktion des »Literatur-Blatts« an Adolph Mllner s. Nr. 574, Anm. 2 28 allseitig angegriffen wird] zum Streit zwischen Friedrich Arnold Brockhaus und A. Mllner s. Nr. 561, Anm. 34 29 Kozebue] August von Kotzebue
Erluterungen · Brief 575
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32–33 Zugleich bis wird] zur bergabe der Redaktion des »Kunst-Blatts« an Ludwig Schorn s. Nr. 545, Anm. 6–7 33 Neumer] neumer/neiszwer = irgend wer, jemand (Grimm, Bd. 7, Sp. 593) 35 Abendzeitung] zu dem (nicht ermittelten) Marktzettel (36) (= Warenverzeichnis) in der von Friedrich Kind in Dresden herausgegebenen »Abend-Zeitung« s. Nr. 570 (40–42) 35 andre nordische Bltter] z. B. die von Methusalem Mller in Leipzig redigierte »Zeitung fr die elegante Welt«; Marktzettel nicht ermittelt 36–37 Vernderten bis Morgenblatts] Anspielung auf die Preiserhçhung des »Morgenblatts« zu Beginn des Jahres 1820, bedingt durch die Aufwertung der Beilagen »Kunst-Blatt« und »Literatur-Blatt«, s. Nr. 558, Anm. 2 und 5–8 38 Sohn bis kosten] u. a. fr die Hochzeit von Georg von Cotta mit Sophie von Adlerflycht am 1. Mai 1820 38–39 Unternehmungen bis Zeichnungen] zur Herausgabe von Wilhelm Tischbeins »Homer nach Antiken gezeichnet« ab 1821 s. Nr. 1, Anm. 6 40–42 Das bis Wißenschaftlichkeit] zur Auseinandersetzung zwischen Th. Huber und J. F. von Cotta um den Jahresabschluß des »Morgenblatts« s. Nr. 544 (1–7); 547 (1–10) 50 fhre bis Mutterpflicht] zur Finanzierung von Victor Aim Hubers Studium durch Th. Hubers schriftstellerische und redaktionelle Ttigkeit s. Nr. 28, Anm. 113 53 Ubersezen] Als erste bersetzung von V. A. Huber war 1819 bereits »Elemente medicinischer Logik« erschienen, s. Nr. 228 (68–69). 61 Mann bis hlfreich] z. B.: J. F. von Cottas Geldspende fr Herrn Arnold, s. Nr. 570, Anm. 63 63 Benzel] Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau; sein Aufenthalt in Stuttgart Anfang 1820 ist nicht ermittelt. 63 Neugebornen] der am 15. Dez. 1819 geborene Graf Erich Christian von Bentzel-Sternau 64 Grfinn] Grfin Marie von Bentzel-Sternau 65 Polacken Aufenthalt] Heinrich Malten (= Graf von Sinavsky) hielt sich im Frhjahr/ Sommer 1819 auf Marienhalden in Erlenbach am Zrichsee auf, s. auch Nr. 305 (6–12). 72–73 Hier bis Tochter] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg heiratete am 15. April 1820 die Herzogin Pauline von Wrttemberg, Tochter von Herzog Ludwig von Wrttemberg. Dessen Tochter Herzogin Maria Dorothea von Wrttemberg heiratete 1819 den Erzherzog Joseph von sterreich, Palatin von Ungarn, und wurde dadurch Erzherzogin von sterreich und Palatinessa von Ungarn und ihre Schwester, die Herzogin P. von Wrttemberg, zur Schwgerin des Palatin von Ungarn. 74 Mutter] Herzogin Henriette von Wrttemberg 75 Lebzeiten bis Katharine] Kçnigin Katharina von Wrttemberg war am 9. Jan. 1819 gestorben, s. Nr. 115R; 118 (1–81); 133 (9–72). 76 Prinz bis zurck] Prinz Paul von Wrttemberg war 1818 nach Paris gegangen (s. Nr. 118, Anm. 76) und kehrte am 23. Jan. 1820 zurck. Er wohnte im »Mhlbachschen Haus« in Stuttgart (Sauer, S. 215). 77–78 Vermçgenssteuer bis besolden] Kçnig W. I. von Wrttemberg plante eine Kapitalsteuer einzufhren, bei der auf je 100 Gulden Kapital 20 Kreuzer Steuern erhoben werden sollten. Auch das Gehalt der Beamten sollte einer Besoldungssteuer unterworfen werden. Vielleicht hatte Th. Huber von diesen, offiziell erst Anfang Febr. 1820 publizierten Plnen (z. B. Kçniglicher Gesezes-Entwurf, eine Steuer auf die Aktiv-Kapitalien, die Grundgeflle und Renten, die Besoldungen und Pensionen fr das Etats-Jahr 1819/20 betreffend. In: Beilage zur Allgemeinen Zeitung, Nr. 18 (4. 2. 1820), S. 70–72) aus dem Umkreis des wrtt. Hofs (z. B. durch Graf Ferdinand von Zeppelin, Graf Heinrich Levin von Wintzingerode, Ferdinand Heinrich Weckherlin oder durch J. F. von Cotta (s. Anm. 25)) erfahren. 79 neuer rußischer Gesandter] Konstantin von Benckendorff
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Erluterungen · Brief 575
83–84 Wir bis Rußland] zur Lektre von Herrn Saint-Thomas und Louis Franc¸ois Jauffrets bersetzung »Histoire de lempire de Russie, par M. Karamsin« s. auch Nr. 561 (25–33); 584 (67–80); 593 (76–85) 86 manche Quellen] Die zahlreichen von Nikolaj Karamsin benutzten Quellen (u. a. Chroniken und Annalen) werden in der »Introduction a lhistoire de russie« (Bd. 1, S. XV–LI), den »Sources de lhistoire de russie jusquau XVIII e sicle« (Bd. 1, S. XLII–XLVIII) und in den Anmerkungen zu den jeweiligen Bnden aufgefhrt. 87 Daru ber Venedig] PÆierreæ Daru: Histoire de la rpublique de Venise 88–90 Luise bis Monate] zur Erkrankung von Luise von Herder und Th. Huber seit Ende des Jahres 1819 s. Nr. 475 (84–85); 480 (10–15); 518 (84–87); 522 (20–22) 91 Ihren Lieben] die Tçchter Elisabetha Usteri und Magdalena Ott, die Schwiegersçhne Hans Jakob Usteri und Conrad Ott und die Enkelkinder Margaretha Catharina, Margaretha Elisabetha und Paulus Usteri und Konrad Ott 93–94 Cotta bis Wochen] zu der geplanten Reise von J. F. von Cotta, vielleicht zu seinem Landgut Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen, s. auch Nr. 570 (65)
576. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
6. Januar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 735 Mitteilungen zum Text 3
glaube] (1) [furc] (2) P glaube H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 franzçsischen Zeitungen] z. B. das »Journal de Voyages«, »Le Vrai Libral, journal politique, philosophique & littraire«, »La Minerve franc¸aise« oder die »Gazette de France« 4 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
577. An Johann Friedrich von Cotta
12. Januar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 736 Mitteilungen zum Text 7 sich] (1) [aus] (2) P sich H 10 Geschichtschreibers.] . korrigiert aus , H 15 7–8ten] (1) [8] (2) P 7–8ten H 16 spricht.] . korrigiert aus , H 17–18 von bis Triller] (1) [spricht] von den Stdten Venete, Ruthra Dragavit, mit der grçßten Vorsicht, Triller (2) von den Stdten Venete, Ruthra Dragavit, mit der grçßten Vorsicht spricht, Triller H 22 er bis Gallien] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Erluterungen · Brief 578
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Anmerkungen 1–10 Manuscript bis Werk] Johann Anton von Tillier (nicht Triller) hatte mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 2. Okt. 1819 (Marbach DLA) ein Manuskript ber die »Geschichte der europischen Menschheit im Mittelalter bis zur Eroberung von Konstantinopel durch die Trken im Jahr 1453« mit der Bitte um bernahme des Drucks gesandt. J. A. von Tilliers Schrift erschien erst 1829–1830 in Frankfurt a. M. unter dem Titel »Geschichte der Europischen Menschheit im Mittelalter« (Bd. 1–4). Zu Th. Hubers Einschtzung des Werkes s. auch Nr. 640R. 6–9 Er bis Nation] s. J. A. von Tilliers »Vorwort« (Bd. 1, S. V–XIX) 15 Tacitus] vielleicht Johann Heinrich Emmert (Hg.): Publius Cornelius Tacitus: De situ, moribus et populis Germaniae libellus 15 Ulphilas] vielleicht Ulfilas Gothische Bibelbersetzung Æ…æ ausgearbeitet von Friedrich Carl Fulda Æ…æ das Glossar umgearbeitet von WÆilhelmæ FÆriedrichæ HÆermannæ Reinwald. Hg. von Johann Christian Zahn. Weißenfels und Leipzig 1805. 17–19 Karamsin bis gewesen] vgl. Saint-Thomas und ÆLouis Franc¸oisæ Jauffret (bers.): »Histoire de lempire de Russie, par M. Karamsin«, Bd. 1, Kap. 1–3, S. 1–138; zu den von Nikolaj Karamsin benutzten Archiven s. Nr. 575, Anm. 86. In J. A. von Tilliers Schrift (s. Anm. 1–10) heißt es: »Zu Vinetha auf der Insel Usedom, damals der grçßten Stadt Europas sammelten sich Handelsleute aller Vçlker; ihr Hafen konnte 300 Schiffe enthalten, und ihrer Einwohner Gastfreiheit war in der ganzen damals bekannten Welt berhmt. Neben ihr blhten in kleinerm Maßstabe, Dragawit, Rethra und Lbeck.« (Bd. 1, S. 63). Die Existenz und Lage der drei ehemaligen Handelsstdte Vineta, Dragawit und Rethra an der Ostsee ist umstritten. 20 Sammler] nicht ermittelt; J. A. von Tillier verzichtete in seinem Werk (s. Anm. 1–10) auf die Angabe jeglicher Quellen, s. dazu Anm. 6–9, hier: S. XII–XIII. 21 de Thou] zu Th. Hubers Lektre von Jacques Auguste de Thous »Histoire universelle, depuis 1543. jusquen 1607.« (Traduite sur ledition latine de Londres. Bd. 1–16. London 1734) s. Bd. 1, Nr. 240, Anm. 6 und 8 21 lHopital] z. B. ÆMichel de LHospital:æ Memoires de Monsieur le Chancelier de LHospital, contenant Plusieurs Traitez de Paix, Appanages, Mariages, Neutralitez, Reconnoissances, Foy & Hommages, & autres Droicts de Souverainet. Kçln 1672. 22 Julius bis Gallien] Gaius Julius Caesar: Commentarii de bello gallico (dt.: Philipp Ludwig Haus (bers.): Des C. Julius Csar historische Nachrichten. Bd. 1: Von dem gallischen Kriege. Frankfurt a. M. 1801). 24 Kreuzzge] Kriege der christlichen Vçlker des Abendlandes zur Eroberung des Heiligen Landes vom Ende des 11. bis zum Ende des 13. Jahrhunderts. 24 Kriege mit England] z. B. der »Hundertjhrige Krieg« (1337/39–1453), der »Spanische Erbfolgekrieg« (1701–14), der »Siebenjhrige Krieg« (1756–63) und die Koalitionskriege (1792–1815) 31 v. H] s. Nr. 66, Anm. 10–11
578. An Johann Friedrich von Cotta
13. Januar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1415 Mitteilungen zum Text 9 zu] korrigiert aus da H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangs- und Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von Karl Zell (Anm. 5–7).
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Erluterungen · Brief 578
Anmerkungen 2–4 Aufsatz bis seyn] ÆLeo Klenze:æ Erste Nachricht ber die neue Antiken-Sammlung in Mnchen. In: Kunst-Blatt Nr. 6, S. 21 zum Morgenblatt, Nr. 17 (20. 1. 1820). 5–7 Uber bis Kraise] K. Zell hatte mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 10. Jan. 1820 nach dem ausbleibenden Honorar fr seinen Artikel »Ueber die Volkslieder der alten Griechen« (s. Nr. 274) gefragt. Der am 13. Jan. 1820 eingegangene Brief wurde laut Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung noch am gleichen Tag beantwortet. 9 Auswahl zur Kammer] J. F. von Cotta wurde aufgrund seiner Adelung (im November 1817, s. Bd. 6, Nr. 445, Anm. 29) im Januar 1820 ritterschaftlicher Abgeordneter des Nekkarkreises in der Zweiten Kammer des wrtt. Landtags und daraufhin zum Mitglied in die Finanzkommission gewhlt. Der erste wrtt. Landtag wurde am 15. Jan. 1820 erçffnet. Die Sitzungsperioden dauerten vom 17. Jan. bis 20. Juni, vom 1. bis 20. Dez. 1820 und vom 6. Febr. bis 26. Juni 1821. Im Fokus des ersten wrtt. Landtags stand besonders die Finanzund Steuersituation des Landes, s. Nr. 584, Anm. 85. Zu J. F. von Cottas Konflikt mit Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg wegen Cottas Votum gegen die Bewilligung des Haushalts s. Nr. 606 (35); 627 (18–34)
579. An Johann Friedrich von Cotta
15. Januar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 737 ÆAdresse:æ Herr Geheimhofrath / von Cotta Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Bruchstck bis Dalarmi] Einsendung von Johann Dallarmi nicht ermittelt 1–2 keine bis kann] zum Wunsch J. F. von Cottas nach einer Zusammenarbeit mit J. Dallarmi s. Nr. 569 (1–4) 5 Cicero] Zusammenhang zu Marcus Tullius Cicero nicht ermittelt 7 Fund in Sizilien] vielleicht Anspielung auf die archologischen Funde von Gabriele Iudica in der antiken Stadt Akrai bei Palazzolo Acreide auf Sizilien, ber die schließlich der von Ludwig Schorn bersetzte Artikel »Ausgrabung der Stadt Acrae in Sicilien« im »KunstBlatt« (Nr. 31, S. 121–123 zum »Morgenblatt« Nr. 92 (17. 4. 1820)) erschien. 8 Tochter in Berlin] Therese Forster 8 Klein Zaches] EÆrnstæ TÆheodoræ AÆmadeusæ Hoffmann: Klein Zaches 9 Frau] Wilhelmine von Cotta 11 persçnliche bis zeige] zu den zeitgençssischen Spekulationen, ob der Figur des »Klein Zaches« eine reale Person zugrunde liege, vgl. F. Fhmann: Nachwort. In: E. T. A. Hofmann: Klein Zaches genannt Zinnober. Leipzig 1987, S. 124–141, hier: S. 124–128. 12–13 Hofman bis geschrieben] E. T. A. Hoffmann: Lebens-Ansichten des Katers Murr nebst fragmentarischer Biographie des Kapellmeisters Johannes Kreisler in zuflligen Makulaturblttern. Bd. 1.2. Berlin 1820–1822.
Erluterungen · Brief 581
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580. An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung 15. Januar 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 738 Mitteilungen zum Text 3 persçnliches] (1) [Intereße] (2) P persçnliches H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk von J. F. von Cottas Hand. Adressat Der Eingangsvermerk und der Inhalt verweisen auf J. F. von Cotta, die Unterzeichnung mit v. H. (7) und der sachlich-knappe Ton des Anschreibens auf die J. G. Cottasche Buchhandlung als Adressat. Anmerkungen 1 Von bis behalten] Karl Friedrich Mchler hatte mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 15. Dez. 1819 (Marbach DLA) »einige Beitrge« fr das »Morgenblatt« geschickt. Aus dieser Sendung erschienen fnf Anekdoten von K. F. Mchler im »Morgenblatt« Nr. 22 ((26. 1. 1820), S. 87), 28 ((2. 2. 1820), S. 111–112), 29 ((3. 2. 1820), S. 115), 34 ((9. 2. 1820), S. 135) und 39 ((15. 2. 1820), S. 155)). 3 Das bis Blatt] Beilage unbekannt 5–6 ins bis Intellienzblatt] Abdruck eines Textes von K. F. Mchler weder im »LiteraturBlatt« noch im »Intelligenz-Blatt« ermittelt 7 v. H.] s. Nr. 66, Anm. 10–11
581. An Friedrich Wilhelm Gubitz
15. Januar 1820
H unbekannt d Gubitz, Bd. 2, S. 246–249 Anmerkungen 4 Einsendungen bis N e u f f e r ] Einsendung von F. W. Gubitz und Auftrag von Christian Ludwig Neuffer nicht ermittelt 5 kranken Augen] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 7 Gattin] Henriette Friederike Gubitz 7–9 Krankseyn bis Augen] Th. Huber erkrankte z. B. in den ersten Dezembertagen 1819 (s. Nr. 518 (84–87); 522 (20–22)), Luise von Herder von Anfang bis Mitte Nov. 1819 (s. Nr. 475 (83–85); 480 (10–15)); zum Unwohlsein von Mutter und Tochter Anfang Jan. 1820 s. Nr. 575 (88–91). Zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 8 Krnkung] z. B. durch die Auseinandersetzungen mit Johann Friedrich von Cotta um den Inhalt des Jahresabschlusses des »Morgenblatts« (s. Nr. 544 (1–7); 547 (1–10); 575 (40– 43)) und seine Vorwrfe im Zusammenhang mit der Nennung ihrer Person als Redakteurin in den von Friedrich Arnold Brockhaus herausgegebenen »Mllneriana«, die zu Abbestellungen des »Morgenblatts« gefhrt habe (s. Nr. 570 (6–12); 573 (1–14); 574; 584 (2– 16)).
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Erluterungen · Brief 581
10–11 Tochter bis ist] Anspielung auf L. von Herders Eheschließung mit Emil von Herder 1813, die Trennung (1814), die Scheidung 1816 und ihre infolgedessen angeschlagene Gesundheit s. Nr. 23, Anm. 142–143; Bd. 5, Nr. 253R; 254 (5–7) 13–14 Sohn bis kann] zur Finanzierung der Ausbildung von Victor Aim Huber durch ihre schriftstellerische und redaktionelle Ttigkeit s. Nr. 28, Anm. 113 16–18 N h e bis anfngt] zur bernahme der Redaktion des »Literatur-Blatts« durch Adolph Mllner s. Nr. 574, Anm. 2 17 C o t t a ] J. F. von Cotta 20–22 Recension bis vergleicht] A. Mllners Rezension von Lewis Ways (?) »Mmoires sur ltat des Isralites, ddis et prsents Leurs Majests impriales et royales, Runies au Congrs dAix-la-Chapelle« (Paris 1819) erschien im »Literatur-Blatt« Nr. 3, S. 9–10 zum »Morgenblatt« Nr. 9 (11. 1. 1820). ber den Kongreß in Aachen ((29.9.–21. 11. 1818), s. Nr. 27, Anm. 8) heißt es darin (S. 9): »›Was thu ich dermit?‹ Mit dieser Frage pflegen die Schacherjuden dasjenige zu kritisiren, was ihnen im Handel und Wandel angeboten wird, es sey Waar oder Preiß. Rec. kçnnte nicht krzer von seinem Geschft kommen, als wenn er dem Verfasser Æ…æ die nmliche Frage statt einer Recension zu vernehmen gbe. Da inzwischen die Kabinetter des Congresses von Aachen nach Inhalt des beygedruckten kurzen Conferenzprotokolls vom 21. Nov. 1818 n i c h t s o, wenigstens nicht a u s d r c k l i c h so gefragt, sondern den Gegenstand der Schrift beylufig fr ein staatswissenschaftliches Problem anerkannt haben; so mssen wir (nmlich der Rec. und seine Leser) dieses Problem schon ein wenig nher betrachten.« 22 C o t t a ] J. F. von Cotta 23–24 Anzeige bis erhielt] zu Th. Hubers Rezension der 1819 erschienenen Taschenbcher s. Nr. 451, Anm. 9 24 zeigt bis an] A. Mllners negative Kritik der »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1820« (in: Literatur-Blatt Nr. 4, S. 13–15 zum Morgenblatt, Nr. 12 (14. 1. 1820)) bezieht sich besonders auf den von dem Herausgeber und Redakteur F. A. Brockhaus initiierten Schreibwettbewerb (s. Nr. 523, Anm. 35–36). Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburgs in der »Urania« erschienene Erzhlung »Rosa« wird nur kurz erwhnt. Eine Rezension Mllners der »Minerva. Taschenbuch fr das Jahr 1820« ist im »Literatur-Blatt« nicht ermittelt. 26 B r o c k h a u s zu zausen] zum Streit zwischen A. Mllner und F. A. Brockhaus s. Nr. 561, Anm. 34–40 27 M a l s b u r g zu versçhnen] zum Streit zwischen A. Mllner und E. F. G. O. von der Malsburg wegen einer negativen Rezension Mllners von Malsburgs bersetzung »Schauspiele von Don Pedro Calderon de la Barca« s. Nr. 499, Anm. 1–7 29 Anschlag bis lesen] zur Preiserhçhung des »Morgenblatts« zu Beginn des Jahres 1820, bedingt durch die Aufwertung der Beilagen »Kunst-Blatt« und »Literatur-Blatt«, s. Nr. 558, Anm. 5–8 30–31 H e r r bis redigirt] zu Ludwig Schorns bernahme des »Kunst-Blatts« s. Nr. 545, Anm. 6–7 33–34 Ihre bis senden] zur Mitarbeit von F. W. Gubitz am »Morgenblatt« s. Bd. 6, Nr. 790, Sammelanm. zu F. W. Gubitz 37–38 »Albaneserin« bis Theater] Auffhrung von A. Mllners »Die Albaneserin« in Berlin nicht ermittelt 38 lobenden Morgenblatt-Artikel] wahrscheinlich J. F. von Cottas »Korrespondenz-Nachrichten« aus Stuttgart, die, datiert auf den 13. Jan. 1820, im »Morgenblatt« Nr. 15 am 18. Jan. 1820 (S. 59) erschienen. Wahrscheinlich hatte Th. Huber beim Abfassen dieses Briefes schon Kenntnis von dem Artikel. Mllners »Die Albaneserin« wurde am 12. Jan. 1820 am Stuttgarter Hoftheater aufgefhrt. 41 Bekannte bis Stadt] vielleicht z. B. Graf Paul und Grfin Maximiliane von Beroldingen und Johanna Friederike Kerner
Erluterungen · Brief 583
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43–44 Ich bis vertragen] zur Lektre von A. Mllners »Die Albaneserin«, vielleicht im »Krnzchen« (s. Nr. 199, Anm. 154), zu deren Teilnehmern z. B. Friedrich Haug, Emilie und Georg Reinbeck und Julie Hartmann zhlten, s. Nr. 482 (41–42); 484R; 503 (75–79) 44 wir] das »Krnzchen«, s. Anm. 43–44. 45 »Eumeniden«] Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg (bers.): Aischylos: Die Eumeniden 46 »Jon« bis Uebersetzung] Friedrich Heinrich Bothe (bers.): Euripides: Ion. In: Euripides Werke. Bd. 2. Berlin und Stettin 1801, S. 173–298. 52 C o t t a ] J. F. von Cotta 52 M l l n e r gegen B r o c k h a u s ] A. Mllners »Beantwortung« erschien schließlich am 29. Jan. 1820 im »Intelligenz-Blatt«; zum Streit zwischen A. Mllner und F. A. Brockhaus s. Nr. 561, Anm. 34
582. An Johann Friedrich von Cotta
16. Januar 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 739 2 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
583. An Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer
16. Januar 1820
H unbekannt h Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1144, Abschrift von unbekannter Hand d Geiger 1899, S. 78–80 Anmerkungen 1 Jugendfreund] zur Freundschaft mit F. L. W. Meyer s. Bd. 1, Nr. 124, Sammelanm. zu F. L. W. Meyer 4–5 Haugs bis werden] zur Anhufung liegen gelassenen Einsendungen fr das »Morgenblatt« unter der Redaktionsttigkeit von Friedrich Haug 1807–17 s. Bd. 6, Nr. 129 (16–17); 134 (8–20) 5–6 Blatt bis Versen] Einsendung von Gedichten von F. L. W. Meyer frs »Morgenblatt« nicht ermittelt 8–9 deutschen Oßians] z. B. Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg (bers.): Die Gedichte von Ossian dem Sohne Fingals. Bd. 1–3. Hamburg 1806; zu weiteren bersetzungen s. Bd. 4, Nr. 173, Anm. 120–121. 9–10 kleine bis steht] F. L. W. Meyers bersetzung »Die Schlacht von Lava, oder das Lied vom Greise. Ein Celtisches Gedicht des dreyzehnten Jahrhunderts« war 1792 in der »Deutschen Monatsschrift« (Bd. 2. Berlin 1792, S. 313–332) erschienen. 12 Buch ber Schrçder] F. L. W. Meyer: Friedrich Ludwig Schrçder. T. 1.2. Hamburg 1819. 13 kranken Augen] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 15 Freund] F. L. Schrçder 16 Jugenstreiche] s. Anm. 12, S. 12–59 16–20 Sohnes bis urtheilen] Vielleicht ein Gesprch Victor Aim Hubers mit seiner Mutter whrend seines Besuchs vom 1. bis ca. 31. Okt. 1819 in Stuttgart; zu Th. Hubers Besorgnis um seine Manieren s. Nr. 456R; 459 (95–96); 498 (169–173) 21–22 wie bis arbeitete] zur Finanzierung von V. A. Hubers Studium durch Th. Hubers schriftstellerische und redaktionelle Ttigkeit s. Nr. 28, Anm. 113
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Erluterungen · Brief 583
28 l t s c h e s ] weich, weichlich 30–31 Swift bis Louisa] Ausspruch von Jonathan Swift (?) nicht ermittelt; hier gemeint: Th. Huber und Luise von Herder 32 Wittwe Kerner] Johanna Friederike Kerner 33 Campe] Elisabeth Campe 34 Sohn] V. A. Huber 37 Ostern nach Wrzburg] zu V. A. Hubers Wechsel des Studienortes nach Wrzburg am 9. April 1820 s. Nr. 23, Anm. 171–173 38 nach Wien, Paris] zu V. A. Hubers Europareise 1821–24 s. Nr. 23, Anm. 171–173 41 arme Louise] Anspielung auf L. von Herders Status als geschiedene Frau; zur Eheschließung mit Emil von Herder, der Trennung und Scheidung s. Nr. 23, Anm. 142–143 43 6 Enkeln] hier: Molly, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz; Ida von Greyerz wurde erst am 18. Mrz 1820 geboren. 44 Oberforstinspector von Greyerz] Gottlieb von Greyerz 46 adliche Frçhlen] Elisabeth und Mathilde von Goldbeck 46 nchstens petites princesses] Ab Okt. 1821 bernahm Therese Forster die Erziehung der Prinzessinnen Amalie und Luise von Schwarzburg-Sondershausen, s. Nr. 23, Anm. 114– 117. 48 seit bis Stuttgart] seit dem 30. Aug. 1816 50 eins bis lebte] von 1804–05 in Ulm, von 1805–07 in Stoffenried (sdçstlich von Ulm) und von 1807–16 in Gnzburg 50 Schlaraffen Gesichter] ausdrucklose Gesichter von »in trgem Mssiggange und leichtsinniger Sorglosigkeit« dahinlebenden Personen (Campe, T. 4, S. 170)
584. An Friedrich Arnold Brockhaus
17. Januar 1820
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 135–136 Mitteilungen zum Text 24 Wirkung] (1) [Ansicht] (2) Wirkung H 32 auf] spter hinzugefgt H 41 des] es korrigiert aus en H 46–48 (Es bis genug.)] ( ) spter hinzugefgt H 52 mçgte] e spter hinzugefgt H 59 Augenleiden] (1) Augenleid (2) Augenleiden H 63 verschwunden] (1) [geh] (2) P verschwunden H 67 gezwungen) –] (1) gezwungen – (2) gezwungen) – H 71 abzuschlen] abzuschllen H 73 einen] (1) eine (2) einen H 76–78 ist bis gleich.] (1) sind seine Wirkungen, [nehme] (2) P [sind] sein[e] [Wirkungen], berechnen wir die Verschiedenheit der Berhrungen von Außen, so sind seine Wirkungen sich gleich. (3) ist sein Werth, berechnen wir die Verschiedenheit der Berhrungen von Außen, so sind seine Wirkungen sich gleich. H 78 die Roheit] die spter hinzugefgt H 80 Diese] se spter hinzugefgt H 81 haben] (1) [seyn] (2) haben H 91–92 Es bis kçnnen] (1) E[r] htte, glaube ich, mehr Gutes und mehr Strenges sag[en] kçnnen (2) Es htte, glaube ich, mehr Gutes und mehr Strenges gesagt werden kçnnen H 93 versichert: Kotzebue] (1) versichert [er ....] (2) versichert: Kotzebue H
Erluterungen · Brief 584
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Anmerkungen 2–4 fhrten bis gemacht] Zusammenhang unbekannt; hier: Ausspruch von Joseph, 1. Mose 50,20 5 Kalb Cotta] Johann Friedrich von Cotta; Zusammenhang unbekannt 6–7 Sie bis geschrieben] zu dem in F. A. Brockhaus »Mllneriana« abgedruckten Brief »An Herrn Geh. Hofr. Cotta von Cottendorf, als Unternehmer und Fr. Legationsrthin Huber, als Redactrice des Morgenblatts von demselben« s. Nr. 570, Anm. 6; 573 (8–14) 8–10 Publikum bis sey] zu der Anzeige im »Morgenblatt« s. Nr. 298, Anm. 1 10–11 jezt bis annahm] zur Benennung von Johann Heinrich Mhlberger s. Nr. 570 (23–35) 14–16 beschuldigte bis gebe] Auf S. 101 der »Mllneriana« schrieb F. A. Brockhaus, Adolph Mllner werde die »literarischen Beilagen zu dem Stuttgarter Morgenblatte« bernehmen (s. Nr. 574, Anm. 1–4). Das Gehalt von Mllner wird dabei jedoch nicht genannt. Zu F. A. Brockhaus Wissen ber die bernahme des »Literatur-Blatts« durch A. Mllner und dessen Gehalt s. Nr. 574. 17 Mllner bis nicht] zum Streit zwischen A. Mllner und F. A. Brockhaus s. Nr. 561, Anm. 34–40 20–23 ber bis aushielt] zu J. F. von Cottas »Korrespondenz-Nachrichten« aus Stuttgart (in: Morgenblatt, Nr. 15 (1820)) ber die Auffhrung von A. Mllners »Die Albaneserin« am 12. Jan. 1820 s. Nr. 581 (37–44) 23–24 5 bis war] zu Luise von Herders Erkrankung s. Nr. 565 (122–125) 26 Leipziger Bltter] z. B. die in Halle und Leipzig erscheinende »Allgemeine Literatur-Zeitung« und die »Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung« 31–33 Er bis machen] zu A. Mllners Rezension der im Verlag von F. A. Brockhaus erscheinenden »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1820« s. Nr. 581 (23–27); Th. Huber hatte das Taschenbuch bereits vorher in ihrer Rezension der 1819 erschienenen Taschenbcher angezeigt, s. Nr. 451, Anm. 9. 33 Cotta] J. F. von Cotta 33–34 Kotzebuesches Blatt] das von August von Kotzebue 1818–19 redigierte »Literarische Wochenblatt«, das im Verlag von Wilhelm Hoffmann in Weimar erschien. 38–39 Voraussetzung bis bin] zur Beziehung von Th. Huber und A. Mllner s. Nr. 37, Anm. 42–43; Bd. 6, Nr. 402, Sammelanm. zu A. Mllner 41 Wiener Kongreß] vom 1. Nov. 1814 bis 9. Juni 1815, s. Bd. 5, Nr. 262, Anm. 85; zu J. F. von Cottas Teilnahme bei den Verhandlungen um eine allgemeine Pressefreiheit s. Bd. 5, Nr. 279, Anm. 143–144 42 Donnerkeilen] in der Mythologie: Waffe des Thor, Zeus oder Jupiter 42–46 Lezthin bis Schacherjuden] zu A. Mllners Vergleich der Teilnehmer des Aachener Kongresses ((29.9.–21. 11. 1818), s. Nr. 27, Anm. 8) mit »Schacherjuden« in seiner Rezension von Lewis Ways (?) »Mmoires sur ltat des Isralites« s. Nr. 581, Anm. 20–22 44–45 Anzeige bis setzte] A. Mllners Rezension von Adam Gottlob Oehlenschlgers »Der Hirtenknabe. Dramatische Idylle« (in: Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1820. Leipzig 1820 Ærecte: 1819æ, S. 113–182) wurde mit »Mllner« unterzeichnet im »Literatur-Blatt« Nr. 4, S. 15–16 zum »Morgenblatt« Nr. 12 (14. 1. 1820) und »Literatur-Blatt« Nr. 5, S. 17– 18 zum »Morgenblatt« Nr. 15 (18. 1. 1820) gedruckt. 46–47 Es bis abbestellten] s. Nr. 565, Anm. 128–130 49 Censur] zur verschrften Zensur durch die »Karlsbader Beschlsse« seit August 1819 s. Nr. 251, Anm. 2 53 beyden Bltter] des »Literatur-Blatts« und des »Kunst-Blatts«; zum Redaktionswechsel s. Nr. 574, Anm. 2 und Nr. 545, Anm. 6–7 57 Nun bis mehr] zur Preiserhçhung des »Morgenblatts« durch die aufgewerteten Beilagen s. Nr. 558, Anm. 5–8
1190
Erluterungen · Brief 584
58 Kunst wahrscheinlich romantisch] zu Th. Hubers Meinung, der neue Redakteur des »Kunst-Blatts« (s. Anm. 57), Ludwig Schorn, sei romantisch s. Nr. 581 (30–32) 59 Augenleiden bis Jahren] zu dem sich verstrkenden Augenleiden im Frhjahr 1817 s. Nr. 321, Anm. 6–7 60 Luise bis mir] s. Anm. 23–24 64 Daru von Venedig] PÆierreæ Daru: Histoire de la rpublique de Venise 67 Karamsin von Rußland] zur Lektre von Herrn Saint-Thomas und Louis Franc¸ois Jauffrets bersetzung »Histoire de lempire de Russie, par M. Karamsin« s. auch Nr. 561 (25– 33); 575 (83–87); 593 (76–85) 69 Quellen] s. Nr. 575, Anm. 86 74–75 Im bis Bizantiner] Anspielung auf die intensiven Handelsbeziehungen des Kiewer Reichs mit dem Byzantinischen Reich vom 9.–11. Jh. 75–76 18ten bis Hofes] Anspielung auf die Bndnisverhandlungen von Zar Peter I. von Rußland und Kçnig Ludwig XIV. von Frankreich zu Beginn des 18. Jahrhunderts. 82 Rede bis Erçffnung] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg hielt die Rede am 15. Jan. 1820 zur Erçffnung der ersten Sitzung des ersten wrtt. Landtages, s. Nr. 578, Anm. 9. 83 Die bis Einberufung] wahrscheinlich gemeint: die Rede Kçnig W. I. von Wrttemberg am 10. Juni 1819 zur Einberufung der Stndeversammlung zwecks Beratung einer Verfassung fr das Kçnigreich Wrttemberg fr den 13. Juli 1819 (s. Nr. 98, Anm. 63–64). Zum Verfassungsstreit 1817 und der Auflçsung der Stndeversammlung durch den Kçnig am 4. Juni 1817 s. Bd. 6, Nr. 10, Anm. 151–167; 124, Anm. 141–142 84–85 seitdem bis ist] Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen nahm ab November 1819 als wrtt. Legationsrat an der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820; s. Nr. 498, Anm. 384–385) teil. Graf Ulrich von Mandelslohe war außerordentlicher wrtt. Gesandter und bevollmchtigter Minister in Wien. 85 ngstlich bis Finanzen] Das Kçnigreich Wrttemberg wies Anfang 1820 ein Finanzdefizit von ca. 515.000 Gulden auf. Hinzu kam, daß die Regierung bereits 1/$ der direkten Jahressteuer provisorisch festgelegt und veranlagt hatte. Ein erster großer Konflikt bahnte sich in der Stndeversammlung (s. Anm. 82) um diese Festlegung an, der sie nachtrglich ohne weitere Prfung zustimmen und die noch ausstehenden 2/$ der Jahressteuern auf dieser Grundlage bewilligen sollte (Allgemeine Zeitung, Nr. 23 (23. 1. 1820), S. 91–92; 25 (25. 1. 1820), S. 98–100; 42 (11. 2. 1820), S. 167–168; 43 (12. 2. 1820), S. 171–172; 44 (13. 2. 1820), S. 175–176; Beilage zur Allgemeinen Zeitung, Nr. 13 (28. 1. 1820), S. 49– 52; 15 (30. 1. 1820), S. 57–60; 18 (4. 2. 1820), S. 69–72). Zu J. F. von Cottas Votum gegen die Bewilligung des Haushalts s. Nr. 606 (35); 627 (18–34). 85 Wahlen] Die Wahlen zum wrtt. Landtag (s. Anm. 82) fanden Ende Dez. 1819 und Anfang Jan. 1820 statt. 86 Wekherles] Ferdinand Heinrich August Weckherlin 87 Kçnig] Kçnig W. I. von Wrttemberg 87 neuen Heyrath] Kçnig W. I. von Wrttemberg heiratete am 15. April 1820 die Herzogin Pauline von Wrttemberg. 88–89 Frulein bis mßen] zu der Beziehung zwischen Charlotte Bauer und den Prinzessinnen Marie und Sophie von Wrttemberg s. Nr. 199 (160–169); 523 (72–74); 804R 90 Bosjemann bis taufen] Anspielung auf Gerhard Friedrich Buschmann nicht ermittelt, s. Nr. 266 (63–64) 90 Mais bis tÞte] Jean Racine: Les Plaideurs 91 Kotzebues Leben] zu Friedrich Cramers »Leben August von Kotzebues« s. Nr. 565 (111– 112) 93 Reinbeck] Georg Reinbeck 93 Kotzebue bis Stirn] zu A. von Kotzebues 1790 verçffentlichtem Schauspiel »Doctor Bahrdt mit der eisernen Stirn« s. Nr. 432, Anm. 3
Erluterungen · Brief 585
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95 Sçhne] Alexander, August Julius, Eduard, Friedrich, Georg, Karl, Moritz, Otto, Paul, Wilhelm von Kotzebue 95 Note] unbekannt
585. An Johann Friedrich von Cotta
19. Januar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 740 Mitteilungen zum Text 6 idealischen] spter hinzugefgt H 8 neben] (1) [nebst] (2) P neben H 9 vorhanden ist.] (1) vorhanden[.] (2) vorhanden ist. H 11–12 Litteratur Blatt] (1) Blatt (2) Blatt Litteratur H 15 zu] spter hinzugefgt H 18 in bis Beylage] (1) i[n] [das] Litteratur (2) P in die Litteratur Beylage H 19 ein] (1) [mit] ein (2) ein H 25 schrieb] (1) schr[ei]b[e] (2) schrieb H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Schelling] Carl Schelling 1–2 nchsten bis ausgehen] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 2 Frau] Wilhelmine von Cotta 4 Wargentins Lieder] Von J. E. Wargentin erschienen drei »Minnelieder« im »Morgenblatt« Nr. 26 ((31. 1. 1820), S. 101) und weitere drei im »Morgenblatt« Nr. 27 ((1. 2. 1820), S. 105–106). 4 die Rckertsche] z. B. Freimund Reimar Æd.i. Friedrich Rckertæ: Deutsche Gedichte. o. O. 1814. 10–11 Der bis nehmen] Joseph Nrnberger hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 12. Jan. 1820 (Marbach DLA) eine bersetzung aus dem 6. Buch von Vergils »Aeneide« mit Nachdruck angeboten. Zur ablehnenden Antwort s. Nr. 590R; zu frheren Einsendungen s. Nr. 189 12 hat es gethan] zum Abdruck von J. Nrnbergers bersetzung »Der Sturm« im Juli 1818 s. Nr. 189, Anm. 4 13–14 einmal bis herausgiebt] Als Probe von J. Nrnbergers »Aeneide«-bersetzung war z. B. das Bruchstck »Aeneas auf Creta« in der »Zeitung fr die elegante Welt« Nr. 138 ((17. 7. 1818), Sp. 1097–1100) erschienen; 1821 erschien als selbststndiger Druck der zweite Band von Nrnbergers bersetzung »Virgils Aeneide«. 15–16 Herrn bis kommen] Adolph Mllners auf den 30. Jan. 1820 datierte »Beantwortung« als Reaktion auf Friedrich Arnold Brockhaus »Mllneriana« (s. Nr. 570 (1–5)) wurde schließlich im »Intelligenz-Blatt« abgedruckt, s. Nr. 581 (52–55); zum Streit zwischen A. Mllner und F. A. Brockhaus s. Nr. 561, Anm. 34 25–26 schrieb bis dritten] Th. Hubers Brief Nr. 581 (1–4) an Friedrich Wilhelm Gubitz hatte einen (nicht ermittelten) Auftrag von Christian Ludwig Neuffer zum Anlaß. 28 privat bis schrieb] nicht ermittelt; vielleicht ein (unbekanntes) Schreiben an Margarete Liebeskind (?)
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Erluterungen · Brief 585
31–32 Dalarmi ist geschrieben] zu dem unbekannten Brief an Johann Dallarmi s. Nr. 624 (3–5); zum Wunsch J. F. von Cottas nach einer Zusammenarbeit mit J. Dallarmi s. Nr. 569 (1–4); 579 (1–6) 32 Heute bis examinirt] zum Lehrerexamen von Herrn Arnold s. Nr. 582R; zur Geldsammlung und Vermittlung einer Arbeitsstelle als Lehrer fr Herrn Arnold s. Nr. 573 (15–20); 582R; 606 (27–28); 654 (88–93)
586. An Johann Friedrich von Cotta
20. Januar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 741 Mitteilungen zum Text 5–6 er bis in] (1) er d e r Re d a k t i o n [eine] (2)
er
mit
d e r Re d a k t i o n
in H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 3 Bankier Frnkel] Joseph Maximilian Frnkel 4 Tralles] Johann Georg Tralles 5 solch einen Auftrag] wahrscheinlich die Suche nach einem Korrespondenten in Berlin 7–8 Darf bis senden?] Beilage unbekannt; wahrscheinlich ein (unbekanntes) Anschreiben an Margarete Liebeskind mit der Bitte um Vermittlung eines Korrespondenten aus Mnchen, s. Nr. 594R. M. Liebeskind selbst wurde die neue Korrespondentin. Wahrscheinlich wurde ihre Autorschaft zunchst auch gegenber den Mitarbeitern der J. G. Cottaschen Buchhandlung verschleiert, s. Nr. 655 (1–2). 9 Gubitz] Friedrich Wilhelm Gubitz 10 seine Zeitung] der »Gesellschafter oder Bltter fr Geist und Herz« 11 Heeren bis antworten] zur Anfrage an Arnold Heeren wegen des unverçffentlichten Nachlasses von Christian Gottlob Heyne s. Nr. 569 (6–18); 571 (1–2)
587. An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung 23. Januar 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 742 Mitteilungen zum Text 8
Horstig] mit Rçtelstift geschrieben H
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Adressat Der Inhalt spricht fr J. F. von Cotta als Adressaten, die fehlende Anrede und der distanzierte Ton eher fr die J. G. Cottasche Buchhandlung. Anmerkungen 1–2 Von bis bezeugt] Beilage unbekannt; Einsendung von Karl Gottlieb Horstig nicht ermittelt
Erluterungen · Brief 589
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»Armenfreund»] «Der Armen-Freund: ein Unterhaltungs-Blatt« war eine seit 1819 in Stuttgart von Eberhard Ludwig Schuhkraft herausgegebene Wochenschrift, deren Erlçs wohlttigen Zwecken diente; Beitrge von K. G. Horstig darin nicht ermittelt 3 Gedicht] ÆK. G. Horstig:æ Aufruf zum Frohsinn. In: Morgenblatt, Nr. 24 (28. 1. 1820), S. 93. 3–4 Betrachtung bis Ideen«] im »Morgenblatt« nicht ermittelt
588. An Johann Friedrich von Cotta
24. Januar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 743 ÆAdresse:æ Herr Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 1 Aufsatz von] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Der bis laßen] zu dem von Christian Mller am 9. Jan. 1820 eingeschickten Aufsatz von Leo Klenze »ber den Stil der englischen Grten in Beziehung auf die neue Anlage zu Florenz«, dessen Abdruck im »Morgenblatt« nicht ermittelt ist, s. Nr. 662. 1 Pratelino] Pratolino = großherzogliches Lustschloß bei Florenz 10 Seit bis leidend] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 10 Schelling] Carl Schelling
589. An Johann Friedrich von Cotta
24. Januar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 744 Mitteilungen zum Text 9
Geschichte eilen] (1) Geschichte [-] (2) P
Geschichte
eilen H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–5 Friedrich bis Buches] zu Friedrich Ludwig Wilhelm Meyers Biographie »Friedrich Ludwig Schrçder« s. Nr. 583 (12–31); Ort der Erwhnung nicht ermittelt. 4 Hofmann und Campe] Die von August Campe gefhrte Verlagsbuchhandlung »Hoffmann & Campe« in Hamburg 6–7 Hier bis drfen] Th. Hubers bersetzung Der Krieg von Chiozza von 1378 bis 1381 (in: Morgenblatt, Nr. 52 (1. 3. 1820), S. 205–206; 53 (2. 3. 1820), S. 209–210; 54 (3. 3. 1820), S. 213–214; 57 (7. 3. 1820), S. 225–226; 58 (8. 3. 1820), S. 231–232; 60 (10. 3. 1820), S. 237–238; 61 (11. 3. 1820), S. 241–242; 65 (16. 3. 1820), S. 257–258; 66 (17. 3. 1820), S. 262–263; 67 (18. 3. 1820), S. 266–267; 68 (20. 3. 1820), S. 269–270) aus Pierre Darus »Histoire de la rpublique de Venise« (hier: T. 2, S. 1–68 (mit Auslassungen); 147–148; 175–176) erschien ohne die im Original dazu abgedruckte »Carte des Lagunes au Moyen Age« (Lithograph unbekannt), s. auch Nr. 592R; 608 (5–7); 610 (1–6); 613 (2–4).
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Erluterungen · Brief 589
7–9 Schiller bis soll] als Zitat von Friedrich Schiller nicht ermittelt 10–11 d i e s e bis Vçlker] vielleicht Anspielung auf die sich politisch zuspitzende Situation in Spanien, s. Nr. 672, Anm. 10 11–12 Es werde Licht!] 1. Mose 1,3
590. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Joseph Nrnberger 24. Januar 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 747 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von J. Nrnberger (Nr. 585, Anm. 10–11).
591. An Johann Friedrich von Cotta
26. Januar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 745 Mitteilungen zum Text 1 in] (1) [nach] (2) in H 5 der Kolonnen] spter hinzugefgt H 6 1] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 hier bis gebracht] Beilage unbekannt; zu der Neugestaltung der Inhaltsverzeichnisse des »Morgenblatts«, die von einer chronologischen Verzeichnung in eine nach Themen systematisierte umgestellt wurden, s. Nr. 553 (23–61). Dem »Morgenblatt« Nr. 49 vom 26. Febr. 1820 war das von Th. Huber verfaßte, zehn Druckseiten umfassende, Inhaltsverzeichnis fr 1819 unter dem Titel Inhalt des dreyzehnten Jahrganges des Morgenblatts fr gebildete Stnde beigegeben. 4 Augenschmerz] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6
592. An Johann Friedrich von Cotta
26. Januar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 746 2 Seiten ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Regest
Erluterungen · Brief 593
593. An Therese Forster
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1. Februar 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/413 d Geiger 1899, S. 323, Teildruck (93–96) ÆAdresse:æ A Mademoiselle Thrse Forster / Ches Monsieur le Prsident de Goldbeck / / Berlin / Frey Hof. Textverlust durch Siegelausriß Mitteilungen zum Text 6 du Sallon] spter hinzugefgt H 10 me faire] mefaire H 12 journellement] jounellement H 19 j observe] (1) j[e]bserve (2) jobserve H 32 quand] (1) qu[e] (2) quand H 40–41 de mon bis sere] spter hinzugefgt H 59 jusqu aprsent] jus aprsant H 71 il] korrigiert aus Le H 72 rapport de Paris] spter hinzugefgt H 78 15ieme] 5 korrigiert aus 4 H 80 horreurs] s spter hinzugefgt H 89 immense] imensenu H 90 parmi] (1) [dans] (2) parmi H 96 ans] spter hinzugefgt H 103 de ne] (1) d[ ] (2) P de ne H 119 apresent] spter hinzugefgt H 127 de] korrigiert aus avec H 127 a] (1) [n . . ]a (2) a H 129 avril] (1) [Mars] (2) avril H 140 diesem] (1) [ihn] (2) P diesem H 142 Visite] Vilite H 143 Bois-le-duc] Boisleduc H 151 facultes] facutes H 159 anciennes] enciennes H Regest Ihr Augenleiden und Luise von Herders Rheumatismus; Luises bevorstehende Reise nach Augsburg; Rckerinnerung an das Leben mit Ludwig Ferdinand Huber im Vergleich zum gemeinsamen Haushalt mit Luise. Arbeiten frs »Morgenblatt«: Erstellung des Registers fr 1819; ihre Erzhlungen im »Morgenblatt«. Zur politischen Lage: Johann Friedrich von Cottas Wahl zum Deputierten; Rckkehr von Prinz Paul von Wrttemberg; bevorstehende Hochzeit von Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg mit der Herzogin Pauline von Wrttemberg. Lektreeindrcke: Nikolaj Karamsins »Geschichte des Russischen Reiches«, Pierre Darus »Histoire de la rpublique de Venise«, Friedrich Ludwig Wilhelm Meyers Biographie »Friedrich Ludwig Schrçder«. Ihre Beziehungen zu Franz Horn und Friedrich Wilhelm Gubitz; Adolph Mllners Grobheit. Ratschlge an Th. Forster; Ausschluß der Erzieherinnen vom gesellschaftlichen Leben; Achtung auf ihr Erscheinungsbild; Th. Forsters Finanzen. Th. Hubers Aufwand fr die Erziehung von Victor Aim Huber. ber Schweizer Bekannte um Familie Bentzel-Sternau. Besuch von Karl von Greyerz und Johann Christoph Schmid in Stuttgart. bersetzungsarbeit an Darus Werk. Anmerkungen 5–6 mes bis l ordinaire] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6
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Erluterungen · Brief 593
8–10 Louise bis lecture] zu L. von Herders Erkrankung von Anfang bis Mitte Nov. 1819 und Anfang Jan. 1820 s. Nr. 475 (83–85); 480 (10–15); 575 (88–91) 11 connoissances] z. B. Johanna Friederike Kerner und Mariette Hartmann 15 Kerner] J. F. Kerner 18–19 trouver bis Fevrier] zu L. von Herders Reise nach Augsburg zu Claire von Greyerz am 28. Febr. 1820 s. Nr. 528, Anm. 58 22 Huber] L. F. Huber 24–26 Ulm bis famille] Mit der bersiedlung der Familie L. F. Hubers von Stuttgart nach Ulm Anfang 1804 und L. F. Hubers Anstellung im Mrz 1804 als Landesdirektionsrat der Provinz Schwaben mit einem Gehalt von 1000 Gulden und einem Pensionsanspruch (s. Bd. 2, Nr. 4, Anm. 9–11) war die Versorgung der Familie erstmalig gesichert. 28 4 enfans] C. Forster(-von Greyerz), L. Huber(-von Herder), Adele und V. A. Huber 29 l imprimerie] z. B. Th. Hubers Vergeltung, s. Bd. 2, Nr. 27 (32–34) 36 Elle bis m o i ] Anspielung auf L. von Herders Eheschließung mit Emil von Herder (14. 11. 1813), die schon bald darauf erfolgte Trennung (30. 4. 1814) und Scheidung (August/September 1816), s. Nr. 23, Anm. 142–143. Seitdem lebte L. von Herder wieder bei ihrer Mutter. 39 Index bis passe] zur Diskussion um eine Umgestaltung der monatlichen Inhaltsverzeichnisse des »Morgenblatts« s. Nr. 553 (23–61); zu dem von Th. Huber verfaßten Inhalt des dreyzehnten Jahrganges s. Nr. 591, Anm. 1 41 Cotta] J. F. von Cotta 46–48 historiette bis paisan] zu Th. Hubers Geniestreiche s. Nr. 424; in der Erzhlung (hier: S. 21–23; 25–26; 33–34) geraten die Professorentochter Mieckchen, ihre Mutter und ihre Begleiter whrend eines Ausflugs nach ›Baila‹ (realer Ort bei Gçttingen nicht ermittelt) in ein Gewitter, daß sie zwingt, in einem kleinen Stbchen bei einem Holzbauern zu bernachten. 49–50 l ane bis Gunzbourg] Th. Hubers Die lustigen Leute von Knçringen; die Herrschaft Knçringen (heute: Burgau bei Gnzburg) wurde 1750 von Johann Christoph von Freyberg zu Hrbel erworben und ging nach dessen Tod 1778 in den Besitz seines Sohnes Franz Xaver Ignaz von Freyberg zu Hrbel ber. 52 German bis role] wahrscheinlich unglcklich agierende mnnliche Hauptfigur Roland in Th. Hubers Geniestreiche (s. Nr. 424, Anm. 1–6), dessen Herkunft als »ein junger Reichslnder« (in: Morgenblatt, Nr. 3 (1820), S. 9) angegeben wird. 52 Maman] hier: Georgine Heyne 53 Grossenlnge] das Dorf Groß Lengden, sdçstlich von Gçttingen 54–55 Aim bis amus] wahrscheinlich aus V. A. Hubers bersetzung »Sammlung Spanischer Romanzen aus der frhern Zeit« (Aarau 1821), s. Nr. 613 (11–13) 57–58 Cotta bis chambre] zu J. F. von Cottas Wahl zum Abgeordneten des wrtt. Landtags s. Nr. 578, Anm. 9 58–59 Prince bis pieces] zur Rckkehr von Prinz P. von Wrttemberg aus Paris am 23. Jan. 1820 und seiner Unterkunft s. Nr. 575, Anm. 76 59 Roi bis voir] zum Konflikt zwischen Kçnig W. I. und Prinz P. von Wrttemberg s. Nr. 118, Anm. 76 61 Klaishboutiques] wahrscheinlich gemeint: Klatschboutiquen, vielleicht im Sinne von Klatsch von Fischweibern, in Anspielung auf »Kleische oder Kliesche«, einen schollenartigen Fisch 62 Gallatin] wahrscheinlich: Graf Peter von Gallatin 65–67 les bis Chambre] Der 1. Kammer des wrtt. Landtages gehçrten die Standesherren, u. a. alle Prinzen des Kçniglichen Hauses, der 2. Kammer die gewhlten Abgeordneten an. 70–71 peut bis Maitre] Prinz P. von Wrttemberg war zu diesem Zeitpunkt der Thronfolger seines Bruders Kçnig W. I. von Wrttemberg. 73 Klein] Karl Christian von Klein
Erluterungen · Brief 593
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74–75 Le bis germaine] Kçnig W. I. von Wrttemberg heiratete am 15. April 1820 seine Cousine Herzogin P. von Wrttemberg. 76 douariere Louisbourg] Kçnig W. I. von Wrttembergs Stiefmutter Kçnigin Charlotte Mathilde von Wrttemberg lebte im Schloß Ludwigsburg, ihrem Witwensitz. 76 ne bis Russe] Anspielung auf die Herkunft der am 9. Jan. 1819 verstorbenen ersten Ehefrau Kçnig W. I. von Wrttembergs, Kçnigin Katharina von Wrttemberg 77 Karamsin] zur Lektre von Herrn Saint-Thomas und Louis Franc¸ois Jauffrets bersetzung »Histoire de lempire de Russie, par M. Karamsin« s. auch Nr. 561 (25–33); 575 (83– 87); 584 (67–80) 78–83 nous bis farce] s. Anm. 77, Bd. 5 und 6 85 Daru] in P. Darus »Histoire de la rpublique de Venise« umfaßt die Darstellung des 15. Jahrhunderts T. 2, S. 152–557 und T. 3, S. 137–304. 88 exertion] wahrscheinlich gemeint: engl. ›exertion‹ 92–93 vie bis Schroeder] zur von F. L. W. Meyer verfaßten Biographie »Friedrich Ludwig Schrçder« s. Nr. 583 (12–31) 94–95 mes meilleurs amis] zur Freundschaft mit F. L. W. Meyer s. Bd. 1, Nr. 124, Sammelanm. zu F. L. W. Meyer 98 Franz Horn] Briefwechsel zwischen Th. Huber und F. Horn unbekannt 98 Mr. Gubitz] zum Briefwechsel mit F. W. Gubitz s. Bd. 6, Nr. 790, Sammelanm. zu F. W. Gubitz 99–100 rustique bis Mllner] zu den Auseinandersetzungen zwischen Th. Huber und A. Mllner s. Nr. 37, Anm. 42–43 101 Mr. Brokhaus] Friedrich Arnold Brockhaus 103–104 Berlinois bis fille] hier: Caroline Alexandrine und Carl Friedrich von Goldbeck, deren Kinder Elisabeth und Mathilde von Th. Forster erzogen wurden. 106 Schnabeld ors] Wortspiel mit dem Namen der Familie Goldbeck: ›Schnabel‹ = franz. ›bec‹; franz. ›dors‹ = ›von Gold‹ 113 que tu poss de] zu Th. Forsters geerbtem Vermçgen von 4000 Gulden s. Bd. 5, Nr. 103 (109–110); Bd. 6, Nr. 598 (29–31) 117 vieux chandeillier] zum Plan, silberne Leuchter zu kaufen s. auch Nr. 429 (146–153) 119–121 l etablissement bis quelqueschose] V. A. Huber zog am 9. April 1820 nach Wrzburg, um dort sein Medizinstudium zu beenden, s. Nr. 23 (170–173); 321 (61–62); zu den Kosten fr sein Examen, das nicht am 29. Sept. 1820 (= Michaelstag), sondern am 4. Nov. 1820 stattfand, s. Nr. 28, Anm. 113; zur Finanzierung von V. A. Hubers Europareise 1821 durch ein Stipendium von Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern s. Nr. 23, Anm. 171–173 125 Kronos bis Sinavsky] Heinrich Malten (= Graf von Sinavsky) 125 Benzels] Grfin Marie und Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau 126 Comtesse] Grfin M. von Bentzel-Sternau 128 Comte] Graf K. Ch. E. von Bentzel-Sternau 128 sa bis Suisse] zu Graf K. Ch. E. von Bentzel-Sternaus Landgut »Mariahalden« am Zrichsee s. Nr. 72, Anm. 2–4 130 tant bis etoit] zu L. von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 130–131 quittoit bis Italie] zu der siebentgigen Wanderung (20.–26. 6. 1819) von L. von Herder, H. Malten (= Graf von Sinavsky) und Grfin M. von Bentzel-Sternau zum St. Gotthard, wo sie am 24. Juni 1819 (= Johannestag) eintrafen, und zu H. Maltens Abstieg nach Italien s. Nr. 355, Anm. 137–138. 133 la bis jours] zu der achttgigen Wanderreise (12.–19. 5. 1819) an den Thuner See s. Nr. 305, Anm. 6–8 133–134 elle bis decembre] Grfin M. von Bentzel-Sternau brachte am 15. Dez. 1819 ihren Sohn Erich Christian zur Welt.
1198
Erluterungen · Brief 593
137–141 alten bis Lektre] zur Lektre von Graf K. Ch. E. von Bentzel-Sternaus »Der alte Adam« s. Nr. 439R; 503 (72–73); zur Empfehlung z. B. an J. F. von Cotta s. Nr. 369 (16– 17) 142–156 Charles bis imbecille] zu dem angespannten Verhltnis von C. und Karl von Greyerz s. Bd. 4, Nr. 225 (49–90) 143 Bois-le-duc] die niederl. Stadt s-Hertogenbosch 143 Nos bis Augsbourg] C. und Gottlieb von Greyerz 144 D o m e s t i q u e ] Bediensteter der Familie G. von Greyerz nicht ermittelt 150 Roudy Morell] Rudolf Morell 152–153 il bis paternel] R. Morells Vater Karl Friedrich Morell war 1816 gestorben, seine Mutter Dorothea Elisabeth Morell bereits 1815. 153–154 Aim bis jamais] V. A. Huber war vier Jahre alt, als sein Vater L. F. Huber am 24. Dez. 1804 starb. 154 soeurs] Th. Forster, C. von Greyerz und L. von Herder 156 papa bis versammlung] J. Ch. Schmid war als Generalsuperintendent Mitglied der 2. Kammer der wrtt. Landstnde; er nahm an der ersten Sitzungsperiode des ersten wrtt. Landtages vom 17. Jan. bis 20. Juni 1820 teil, s. dazu Nr. 578, Anm. 9. 157 Maman] Georgine Heyne 159 connoissances bis Hartmanns] z. B. M. und August von Hartmann mit ihren Kindern Charlotte, Julie und Luisa Maria Hartmann, sowie Emilie und Georg Reinbeck 160 tous les Samdis] zu dem »Lesekrnzchen«, das im Hartmann-Reinbeckschen Hause gewçhnlich am Donnerstag stattfand, s. Nr. 199, Anm. 154 161–162 traduire bis Daru] Th. Hubers bersetzung Der Krieg von Chiozza aus P. Darus »Histoire de la rpublique de Venise«, s. Nr. 589 (6–7)
594. An Johann Friedrich von Cotta
2. Februar 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 750 2 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
595. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Heinrich Hirzel 2. Februar 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Hirzel Nr. 11 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von H. Hirzel vom 13. Jan. 1820 (Marbach DLA).
596. An die J. G. Cottasche Buchhandlung 4. Februar 1820
Marginalie
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 752 Die Anfrage der J. G. Cottaschen Buchhandlung und Th. Hubers Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung
Erluterungen · Brief 598
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Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen Die Mitarbeiter der J. G. Cottaschen Buchhandlung hatten mit Schreiben vom 3. Febr. 1820 im Namen von Johann Friedrich von Cotta angefragt, »ob beifolgender Aufsatz zum Abdruck im Morgenblatt nicht tauglich wre?« 1 Soll bis werden] Aufsatz nicht ermittelt 1 v. H.] s. Nr. 66, Anm. 10–11
597. An die J. G. Cottasche Buchhandlung zwischen 31. Januar und 6. Februar 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 759 ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung Datierung Terminus post quem ergibt sich aus Nr. 598 (15–18): Die Absprache mit Johann Friedrich von Cotta ber die bersetzung aus dem »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« vom vorigen Montag (= 31. 1. 1820). Terminus ante quem und damit die Reihenfolge von Nr. 597 und 598 folgt aus der Wiederholung der Bitte (Anm. 1–3) in Nr. 598. Der Eingang des Briefes wurde von der J. G. Cottaschen Buchhandlung mit »7 Febr« verzeichnet. Die Wiederholung der Bitte sowie der spte Eingangsvermerk weisen darauf hin, daß dieser Brief vielleicht versehentlich verlegt wurde. Anmerkungen 1–3 Ich bis finden] Der Abdruck des anonym erschienenen Artikels »Naufrage du vaisseau le Cabalva, sur les rcifs des Cargados-Garragos, dans lOcan indien, le 7 juillet 1818« im »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« begann in Nr. 11 ((September 1819), S. 86–107) und wurde in Nr. 13 ((November 1819), S. 341–364) fortgesetzt; bersetzung Th. Hubers im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 1 Herrn Geheimhofrath] J. F. von Cotta 5 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
598. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
5. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 753 Mitteilungen zum Text 8 deßen] en spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Da die Einsendungen von Fanny Tarnow und Carl August Bçttiger (Anm. 2–3) Th. Huber bei Abfassung von Nr. 599, 600 und 601 bereits vorlagen, wurde dieser Brief mit großer Wahrscheinlichkeit vor Nr. 599 geschrieben.
1200
Erluterungen · Brief 598
Anmerkungen 2–3 Frulein bis erhalten] wahrscheinlich der von F. Tarnow eingesandte, anonym verfaßte Beitrag »Einige Worte ber die lezten Stunden der Frau von Stael« (in: Morgenblatt, Nr. 37 (12. 2. 1820), S. 145–146; s. Nr. 601); C. A. Bçttiger hatte mit seinem Brief an Th. Huber vom 25. Jan. 1820 (Marbach DLA) das Manuskript von Karl von Knobelsdorffs »Bemerkungen ber die englischen Pferderennen« (in: Morgenblatt, Nr. 36 (11. 2. 1820), S. 141–142; 37 (12. 2. 1820), S. 146–147; 38 (14. 2. 1820), S. 150–152; 39 (15. 2. 1820), S. 154–155; 41 (17. 2. 1820), S. 162–163) geschickt, zu der er ein »Vorwort« verfaßte (in: Morgenblatt, Nr. 36 (11. 2. 1820), S. 141). Wahrscheinlich sandte C. A. Bçttiger diesen Brief an Th. Huber ber die J. G. Cottasche Buchhandlung, welche ihn weiterleitete, das Manuskript jedoch behielt (s. Nr. 600 (6–7)). 4–5 Der bis machten] Brief an Friedrich Whner unbekannt, s. Nr. 571 (2–3); zum Inhalt s. Nr. 553 (1–15) 6 Bedienten bis Cotta] Bediensteter von Georg von Cotta nicht ermittelt; G. von Cotta nahm als wrtt. Legationssekretr an der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820; s. Nr. 498, Anm. 384–385) teil. 12 Fortsetzung seiner Correspondenz] zu F. Whners Mitarbeit als Korrespondent des »Morgenblatts« ab August 1819 s. Nr. 323, Anm. 1–3 14 v. H.] s. Nr. 66, Anm. 10–11 15–17 Noch bis bersetzen] zur ersten Bitte um das »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« Nr. 12 (1819) s. Nr. 597; bersetzung von Th. Huber im »Morgenblatt« des dort anonym erschienenen Artikels »Naufrage du vaisseau le Cabalva« nicht ermittelt 16 Herrn v. Cottas] Johann Friedrich von Cotta
599. An Carl August Bçttiger
5. Februar 1820
H Dresden SLUB, Mscr. Dresd. h 37, 4 , Bd 94, Nr. 96 d Geiger 1901, S. 348, Teildruck (43–46) ÆAdresse:æ An Herrn Oberappellations- / rath Bçttiger / in / Dresden. Textverlust durch Siegelausriß (42–43; 64; 65) und Einbindung (27) Mitteilungen zum Text 7 nichts] s spter hinzugefgt H 18–19 (und bis Gulden!!!)] und s e i n e Schwiegereltern sollen 10000 geben, also dieser junge Haushalt 25000 Gulden!!! spter hinzugefgt H 25–26 das bis Menschengemthe.] spter hinzugefgt H 29 flon] flon H 42 erste] spter hinzugefgt H 42–43 »zum ÆLaufenæ] (1) [wer lau] (2) P »zum ÆLaufenæ H 56 Ilissuser] (1) [Issis ...] (2) P Ilissuser H 57 wird,] spter hinzugefgt H Datierung Aus dem Inhalt (11) ergibt sich, daß dieser Brief nach Nr. 598 (2–3) und vor Nr. 600 (2) verfaßt wurde. Geigers Datierung (3. 2. 1820) ist zu korrigieren. Anmerkungen 2 Augenbel] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6
Erluterungen · Brief 599 9
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Schelling bis Bruder)] Th. Hubers Arzt Carl Schelling, Bruder von Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling 11 hier bis Beyfall] C. A. Bçttiger hatte die Rcksendung des (nicht ermittelten) Aufsatzes »ber Beyfallklatschen im Theater« in seinem Schreiben an Th. Huber vom 25. Jan. 1820 (Marbach DLA) gefordert, s. auch Nr. 600 (2–4). 11–12 Der bis aufgenommen] zu C. A. Bçttigers »Korrespondenz-Nachrichten« im »Morgenblatt« Nr. 9 (1820), einer Erluterung zu David Friedlnders »Ueber die Verbesserung der Israeliten«, s. Nr. 567, Anm. 1–5 13 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 17 Pair bis gesucht] zu J. F. von Cottas Bewerbung um einen Sitz als adliger Abgeordneter im wrtt. Landtag s. Nr. 565 (5); 575 (25); 578, Anm. 9; zu den Schwierigkeiten s. Nr. 305, Anm. 96–99 18 Sohn] Georg von Cotta 18 s e i n e Schwiegereltern] G. von Cotta heiratete am 1. Mai 1820 Sophie von Adlerflycht, Tochter von Susanna Elisabeth und Justinian von Adlerflycht. 23 Verndrung bis Morgenblatts] zu Ludwig Schorns bernahme der Redaktion des »KunstBlatts« im Januar 1820 s. Nr. 545, Anm. 6–7; zu Adolph Mllners bernahme der Redaktion des »Literatur-Blatts« s. Nr. 574, Anm. 2 24–25 Verbindung mit Mllner] zu Th. Hubers Befrchtungen wegen A. Mllners Einfluß auf J. F. von Cotta und zu C. A. Bçttigers Position zu Mllner s. Nr. 37, Anm. 41 und 42–43 25–26 Das bis Menschengemthe] als Sprichwort oder Zitat nicht ermittelt 28 fr bis arbeiten] z. B. fr die in Dresden erscheinende »Abend-Zeitung« (J. Sillig: Verzeichniss von C. A. Bçttigers smmtlichen Schriften. In: ders.: C. A. Bçttigers kleine Schriften archologischen und antiquarischen Inhalts. Bd. 1. Dresden und Leipzig 1837, S. XIII–LXVIII, hier: S. XXXIX–XLVIII) 28 ein bis redigiren] Eine Redaktionsttigkeit C. A. Bçttigers ist in dieser Zeit nicht ermittelt. 37 Ende bis Dinge] zur Auseinandersetzung zwischen Th. Huber und J. F. von Cotta um den Jahresabschluß 1819 des »Morgenblatts« s. Nr. 544 (1–7); 547 (1–10) 38 »die Geniestreiche«] zu Th. Hubers Geniestreiche s. Nr. 424; 593 (46–48) 39–40 vide bis sticht] Zusammenhang zu Friedrich August Schulze nicht ermittelt 39 gemein] hier im pejorativen Sinne: gewçhnlich 41 Anzeige meiner Erzhlungen] C. A. Bçttiger hatte mit seinem Brief (s. Anm. 11) eine Anzeige von »Huber Werke« Bd. 3 (s. Nr. 88, Anm. 9–10) in der Beilage »Wegweiser im Gebiete der Knste und Wissenschaften« Nr. 3 zur »Abend-Zeitung« Nr. 18 (22. 1. 1820, unpag.) mitgeschickt, die wahrscheinlich von ihm selbst verfaßt wurde. Außerdem kndigte er eine (nicht ermittelte) Rezension von »Huber Werke« Bd. 4 an: »Ich glaubte aber vor allen Dingen Ihr treffliches Vorwort zum drittÆenæ Theil erst ansehen zu mssen.« Zu Th. Hubers Bitte an C. A. Bçttiger, das Erscheinen von »Huber Werke« Bd. 3 und 4 publik zu machen, s. Bd. 6, Nr. 695 (15–26). 42–43 »zum bis seyn«] Th. Hubers Zum Laufen hilft nicht schnell seyn 47 Pauline] Th. Hubers Pauline Dupuis 47–50 Das bis hatte] Zusammenhang und Personen nicht ermittelt; zu Th. Hubers Haltung zur Bezugnahme auf reale Personen und Ereignisse in ihren Werken s. Nr. 543 (2–27) 50 dritte Geschichte] Th. Hubers Vergeltung 51–53 vierte bis wußte] Th. Hubers Reichsstdtische Tugend 53 Schorn] L. Schorn, s. Anm. 23 55–56 Heinrich bis hten] Anspielung auf z. B. Gottlob Heinrich Rapps »Beschreibung der griechischen Marmore in Lord Elgins Sammlung« (in: Kunst-Blatt Nr. 10, S. 37–39 zum Morgenblatt Nr. 173 (19. 7. 1816); Kunst-Blatt Nr. 11, S. 41–43 zum Morgenblatt Nr. 193 (12. 8. 1816); Kunst-Blatt Nr. 12, S. 45–47 zum Morgenblatt Nr. 197 (16. 8. 1816)); ein Cicerone ist »ein Fhrer oder Herumfhrer in Italien, der den Fremden die Merkwrdigkeiten zeigt; also etwa ein Kunstzeiger oder Kunstweiser« (Campe, Ergnzungbd., S. 190)
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Erluterungen · Brief 599
56 Ilissuser] Anspielung auf den »Torso des Ilissos« vom griech. Parthenon-Tempel in der Sammlung von Thomas Bruce, Earl of Elgin and Kincardine, s. Nr. 320, Anm. 2 57 Mllner bis Blatt] s. Anm. 23 58–61 Brockhaus bis sollen] zum Streit zwischen Friedrich Arnold Brockhaus und A. Mllner s. Nr. 561, Anm. 34; zu Brockhaus »Mllneriana«, einer in Buchform erschienenen Zusammenstellung von Artikeln, Gegenartikeln und Briefen zu einer Rezension von A. Mllners »Kçnig Yngurd«, s. Nr. 570 (1–5) 64 Ich bis Engæland] Karl von Knobelsdorffs »Bemerkungen ber die englischen Pferderennen«, zu der C. A. Bçttiger ein »Vorwort« verfaßte.
600. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
5. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 755 Mitteilungen zum Text 10 Taschenkalender] Taschenkander H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Dieser Brief wurde vermutlich direkt im Anschluß an Nr. 599 geschrieben und mit dem Schreiben an Carl August Bçttiger zur J. G. Cottaschen Buchhandlung zur Weiterleitung geschickt. Anmerkungen 2 Bçttiger bis zurck] zur Bitte C. A. Bçttigers um Rcksendung seines Artikels »ber Beyfallklatschen im Theater« s. Nr. 599, Anm. 11 5 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11 6 Beyliegendes Blatt] Beilage unbekannt 6 N 30] das »Morgenblatt« Nr. 30 vom 4. Febr. 1820 7 Manuscripte bis Bçttiger] wahrscheinlich der von Fanny Tarnow eingesandte, anonym verfaßte Beitrag »Einige Worte ber die lezten Stunden der Frau von Stael« (s. Nr. 601) und Karl von Knobelsdorffs »Bemerkungen ber die englischen Pferderennen«, zu denen C. A. Bçttiger ein Vorwort verfaßte. 8–10 Haugs bis hatte] Zusammenhang und Gedichte von Friedrich Haug, sowie eine Publikation in dem im Verlag von Johann Friedrich von Cotta erscheinenden »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr Æ…æ« nicht ermittelt
601. An Johann Friedrich von Cotta
5. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 754 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Aus dem Inhalt (1–4) folgt, daß der Brief nach Nr. 598 (2–3) und wahrscheinlich auch nach Nr. 600 (6–7) geschrieben wurde. Anmerkungen 1 Fanny bis mit] der von Fanny Tarnow eingesandte, anonym verfaßte Beitrag »Einige Worte ber die lezten Stunden der Frau von Stael« 3 Sterbelagers] Germaine de Stae¨l starb am 14. Juli 1817 in Paris.
1203
Erluterungen · Brief 603
4–5 Lindner bis machte] Anspielung auf Friedrich Ludwig Lindners bersetzung »J. Ch. Bailleuls ehem. Deputirten von Frankreich kritische Untersuchungen ber das hinterlassene Werk der Frau von Stael, betitelt: Betrachtungen ber die wichtigsten Begebenheiten der franzçsischen Revolution« (Bd. 1.2. Stuttgart und Tbingen 1819) und die darin enthaltenen Anekdoten im »Zusaz des Uebersezers« (Bd. 2, S. 287–289). August Wilhelm Schlegel dementierte in einer »Erklrung« in der »Beilage zur Allgemeinen Zeitung« Nr. 3 (8. 1. 1820), S. 10–11 den Wahrheitsgehalt dieser von ihm als »abgeschmakt« (S. 10) bezeichneten Schilderungen.
602. An Johann Friedrich von Cotta
7. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 756 Mitteilungen zum Text 3 vorzuschlagen] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Beytrag bis zusendet] FrÆiederikeæ Brun: Brief aus Kopenhagen ber ein Basrelief vom Ritter Albert Thorwaldsen, bestimmt ber dem Taufstein der Metropolitan-Kirche von Seeland eingelassen zu werden. In: Kunst-Blatt Nr. 14, S. 53–54 zum Morgenblatt, Nr. 41 (17. 2. 1820). 8 Stollbergs bis Verrath] Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg war am 5. Dez. 1819 gestorben; zu Johann Heinrich Voß Streitschrift »Wie ward Friz Stolberg ein Unfreier?« s. Nr. 498, Anm. 216–219
603. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Alexander von Dusch etwa 7. Februar 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Dusch Nr. 1a Mitteilungen zum Text 1 in bis Zeit] spter hinzugefgt H 2 unsren] ren korrigiert aus re H 3 ist uns] (1) ist[,] (2) vielleicht P ist uns H 4 so] korrigiert aus x-x H 4 die] (1) [und unsre] (2) P die H 5 beyfgen] (1) [uns erlauben] (2) beyfgen H 5 den festen] (1) [fr den sichern] (2) den (3) den festen H 7 erlaubt, die Person] (1) erlaubt, Person (2) erlaubt, [s]ie Person (3) 9 befriedigt] (1) [beruhigt] (2) P befriedigt H 9 Aufsatzes] (1) [Aufga] (2) P Aufsatzes H 10 Dusch] mit Rçtelstift geschrieben H
erlaubt,
die Person H
Datierung Terminus post quem ergibt sich aus der Datierung des Anschreibens von A. von Dusch (Anm. 1), terminus ante quem aus Nr. 606 (1). Dieser Brief wurde wahrscheinlich etwa 7. Fe-
1204
Erluterungen · Brief 603
bruar verfaßt. Als Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung fr die Antwort an A. von Dusch ist der 13. Febr. 1820 vermerkt. Anmerkungen 1 Ihre bis werden] A. von Dusch hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 4. Febr. 1820 seinen Aufsatz »Wie Snger oft einer Oper mitspielen, anstatt darin mitzusingen« eingesandt, der im »Morgenblatt« Nr. 47 ((24. 2. 1820), S. 185–187) abgedruckt wurde, s. Nr. 606 (1–26); 613 (1). 11 Ich bis Zeitungen] zur Bitte um Zustellung des »Journal des Voyages« Nr. 12 (1819) s. Nr. 597; 598 (15–18)
604. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Adelheid von Stolterfoth zwischen 20. Januar und 8. Februar 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1656 Mitteilungen zum Text 3 Nahbrcke] (1) Nah[e]brcke (2) Nahbrcke H 3 Hnde] e korrigiert aus en H 4 des] (1) [welche] (2) P des H 4 festeren] spter hinzugefgt H 6 in] (1) [ohne-] (2) P in H 7 Rcksicht] (1) [ehrende] Rcksicht (2) Rcksicht H 10 des] (1) d[e]s erst[en] mit dem zweiten vermhlte, ohne (2) [das erste mit dem zweiten vermhlte, ohne] (3) P des H 11–12 durch bis Nhe] spter hinzugefgt H 15 anzufragen] (1) [Sie zu] (2) P anzufragen H 16 wozu] (1) [am, und] (2) P wozu H 17 scheint, bis wolle] (1) scheint, [Ihre Muse erhe] (2) P scheint, Aufmerksamkeit lenken wolle (3) scheint, die Aufmerksamkeit Ihrer Muse lenken wolle H 19 Stolterfoth] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Terminus post quem ergibt sich aus Anm. 16, terminus ante quem aus Anm. 5. Anmerkungen 2–3 Gedicht bis Hnde] Gedicht nicht ermittelt 5 »die Brçmserburg«] A. von StÆolterfothæ: In der Brçmserburg bey Rdesheim am Rhein 1819. In: Morgenblatt, Nr. 33 (8. 2. 1820), S. 129–130. 13 ernsten Gesang] s. Anm. 5 14 frhere Bemerkungen] nicht ermittelt 16 Wind und Welle] A. von StÆolterfothæ: Wellen und Wolken. In: Morgenblatt, Nr. 17 (20. 1. 1820), S. 65.
Erluterungen · Brief 606
605. An Johann Friedrich von Cotta
1205
9. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 757 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 5 Sprachunterrichts:] : korrigiert aus ; oder , H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Arnold bis sprach] zur Geldsammlung und Vermittlung einer Arbeitsstelle als Lehrer fr Herrn Arnold s. Nr. 573 (15–22); 582R; 585 (32–35); 606 (27–28); 654 (88–93) 4 fanden bis genug] zu dem Examen vor dem stutt. Schulkollegium s. Nr. 582R 4 Profeßoren] z. B. Benedict Maria von Werkmeister und Herr Schedler 6 hringen] çstlich von Heilbronn 8 Heilbronn bis versprochen] Anstellung von Herrn Arnold in Heilbronn nicht ermittelt 14–15 Aufsatz bis versprochen] nicht ermittelt
606. An Johann Friedrich von Cotta
9. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 767 Mitteilungen zum Text 3 veranlaßen] (1) [es] veranlaßen (2) veranlaßen H 4 Um] (1) [Daran] (2) P Um H 12 Theater Musik] (1) [Schauspiel Kenntniß] (2) P Musik (3) Theater Musik H 13 Diese] (1) [da] (2) P Diese H 15 in einem Dialog] (1) [im] Dialog (2) in einem Dialog H 20 mßen] (1) [brin] (2) P mßen H 23 eine andere Ansicht] (1) ein[en] ander[n] [Gesi] (2) P eine andere Ansicht H 31 Ihrer] (1) Ihre (2) Ihrer H 31 jedes] (1) [to] (2) P jedes H Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt: der Besuch von Herrn Arnold (27–28), den Th. Huber mit Nr. 605 ankndigte, hat stattgefunden. Die Rckkehr von Georg von Cotta (34; 39–40), von der Th. Huber beim Abfassen von Nr. 607 (9) bereits unterrichtet war, steht unmittelbar bevor. J. F. von Cotta verzeichnete den Eingang dieses Briefes mit »10.II.20«. Anmerkungen 1 Bescheid bis Dusch] zu dem Schreiben an Alexander von Dusch s. Nr. 603 2–7 Dusch bis darstellt] ÆA. von Dusch:æ Wie Snger oft einer Oper mitspielen, anstatt darin mitzusingen 10 Dialog mit Anonymitet] A. von Duschs Artikel (s. Anm. 2–7) ist in Form eines Dialogs zwischen den Personen A und B abgefaßt. Sie unterhalten sich ber eine Weigerung des Tenors W…, eine von F… komponierte Opernpartie zu singen, die ihm zu schwierig erschien, und die Haltung des Kapellmeisters D… dazu.
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Erluterungen · Brief 606
27 gtigen bis Arnold] zur Bitte Th. Hubers an J. F. von Cotta, Herrn Arnold durch Arbeitsauftrge zu untersttzen, s. Nr. 605 29 Tautphus] Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus 30 Rechberg Wredischen Maximen] Graf Aloys von Rechberg-Rothenlçwen trat als bayr. Außenminister und Minister des kçniglichen Hauses als Vermittler auf zwischen den Interessen des Deutschen Bundes (s. Nr. 924, Anm. 55) und den Forderungen der Verfassungstreuen (zur bayr. Verfassung von 1818 s. Bd. 6, Nr. 655, Anm. 81), zu denen besonders Frst Karl Philipp von Wrede und Kronprinz Ludwig von Bayern zhlten; zu Wredes Einfluß in Bayern s. Nr. 403, Anm. 72–76 31 Ihrer Stnde versammlung] zum ersten wrtt. Landtag 1820–1821 s. Nr. 578, Anm. 9 34–35 Rckkehr bis strafen] G. von Cotta war am 30. Jan. 1820 auf Befehl von Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg von seiner Stelle als wrtt. Legationssekretr bei der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820) abberufen worden. Dem vorausgegangen war ein Konflikt zwischen dem Kçnig und J. F. von Cotta, ausgelçst durch ein Votum Cottas gegen die Haushaltsbewilligung der Regierung, s. Nr. 584, Anm. 85; 627 (18–34). Der offensichtlich an einem Katarrhfieber erkrankte (s. Nr. 627 (22–24)) G. von Cotta reiste am 5. Februar aus Wien ab und traf am 9. Febr. 1820 in Stuttgart ein, s. Nr. 607 (9); 627 (29–31); 665R (Varnhagen von Ense und Cotta Bw, Bd. 2, S. 406–408). 36 Trott, Wien] Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen nahm als wrtt. Legationsrat an der Konferenz in Wien (s. Anm. 34–35) teil.
607. An Johann Friedrich von Cotta
9. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 758 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 3 7
den] korrigiert aus es H haben,] , korrigiert aus . H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–3 Kandler bis Bericht] zu Franz Sales Kandlers »Musikalisches Tagebuch ber Italien« s. Nr. 539, Anm. 1–2. Die hier besprochene erste Sendung schickte F. S. Kandler mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 16. Jan. 1820 (Marbach DLA). 9–11 Ihr bis aufnimmt] zur Abberufung von Georg von Cotta von seiner Stelle als wrtt. Legationssekretr bei der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820) s. Nr. 606, Anm. 34–35. Er traf am 9. Febr. 1820 aus Wien in Stuttgart ein.
608. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
9. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 760 Mitteilungen zum Text 5 der die] r korrigiert aus m H
Erluterungen · Brief 610
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Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Herr bis Cotta] Johann Friedrich von Cotta 4–6 Karte bis zweiten] Die von Jean Andr de Luc gezeichnete und von Joseph Franc¸ois Burdallet gestochene »Carte pour servir lhistoire du passage des Alpes par Annibal« (o. J.) wurde mit dem dt. Titel »Karte zur Erluterung des bergangs Hannibals ber die Alpen« Friedrich Ludwig Lindners Darstellung »Der Uebergang Hannibals ber die Alpen« (in: Morgenblatt, Nr. 46 (23. 2. 1820), S. 181–183) beigegeben; zu der »Carte des Lagunes« (Lithograph unbekannt) aus Pierre Darus »Histoire de la rpublique de Venise«, vorgesehen fr die bersetzung von Th. Huber Der Krieg von Chiozza, s. Nr. 589, Anm. 6– 7 10 v Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
609. An Johann Friedrich von Cotta
10. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 761 ÆAdresse:æ An Herrn Gheimhofrth / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1
Umstand bis Todesart] Kronprinz Alexej von Rußland starb nach seiner Inhaftierung wegen Verrats an seinem Vater Zar Peter I. von Rußland am 26. Juni 1718 an den Folgen der Folterungen im Gefngnis von St. Petersburg. 1–2 Geschichtsschreibern erzhlt] z. B. ÆVoltaire:æ Histoire de lempire de Russie sous Pierre le Grand. Par lAuteur de lHistoire de Charles XII. Bd. 2. ÆLyonæ 1763, S. 236–253. 2 Herr bis Text] Im »Morgenblatt« Nr. 35 ((10. 2. 1820), S. 137–138) und 36 ((11. 2. 1820), S. 142–143) wurde der Beitrag »Tod des Alexej Petrowitsch« als Auszug aus Heinrich Ferdinand Eisenbachs »P. J. B. Nougaret, das Merkwrdigste aus der russischen Geschichte« (T. 1.2. Tbingen 1820, hier: T. 2, S. 1–11), einer Bearbeitung von Pierre Jean Baptiste Nougarets »Beauts de lhistoire de Russie« (Paris 1814), gedruckt. 3 Note] nicht ermittelt
610. An Johann Friedrich von Cotta
10. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 762 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 4 dem] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
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Erluterungen · Brief 610
Anmerkungen 1–3 Ich bis angehngt] Der Schluß von Th. Hubers bersetzung Der Krieg von Chiozza im »Morgenblatt« Nr. 68 (1820) (S. 269–270) schildert das Schicksal von Carlo Zeno. 3 Buchhalter] Johann Jacob Wagner 4 Karte der Lagunen] zu der »Carte des Lagunes« (Lithograph unbekannt) aus Pierre Darus »Histoire de la rpublique de Venise«, welche der bersetzung Th. Hubers (s. Anm. 1–3) beigegeben werden sollte, s. Nr. 589, Anm. 6–7 7–8 3 t e n bis glcklich] P. Darus »Histoire de la rpublique de Venise« war 1819 in sieben Bnden und einem Tafelband erschienen. Zur Lektre des Werkes, wahrscheinlich zusammen mit Luise von Herder, s. Nr. 575 (87); 582R, 584 (64–66); 593 (85–92). 10–12 Entstehung bis wollen] zu den Stellen in P. Darus Werk ber den ›conseil de dix‹ s. Nr. 582R; 613 (5–8); ein Abdruck in den im Verlag von J. F. von Cotta erscheinenden »Europischen Annalen« ist nicht ermittelt. 11 Nachrichten] nicht ermittelt
611. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
10. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 763 ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung. Mitteilungen zum Text 3 sie] korrigiert aus ihn H 3 Belieben] Blieben H 6 Bey] (1) [Mit] (2) P Bey H Datierung Ergibt sich aus (9) und dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Diese bis mir] zur Bitte um Zustellung des »Journal des Voyages« Nr. 12 (1819) s. Nr. 597; 598 (15–18) 2–3 Aufsatz ber Cuba] zu Th. Hubers bersetzung Ueber die Insel Cuba s. Nr. 474, Anm. 1–3 3 Herrn Reichle] Wilhelm Reichel 4 Herrn von Cotta] Johann Friedrich von Cotta 6 Carlsruher Schreibens] von Alexander von Dusch, s. Nr. 603 6–7 Herrn v. Cotta] J. F. von Cotta 9 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
612. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Mller 10. Februar 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 920 1 1/4 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von Ch. Mller vom 6. Febr. 1820 (Marbach DLA).
Erluterungen · Brief 614
613. An Johann Friedrich von Cotta
1209
11. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 751 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 13 altspanischer] alt spter hinzugefgt H 14 gedrckt] (1) [gçnnt] (2) P gedrckt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Ich bis geschrieben] s. Nr. 603 2–3 Ich bis haben] zu der »Carte des Lagunes« (Lithograph unbekannt) aus Pierre Darus »Histoire de la rpublique de Venise«, die der bersetzung Th. Hubers Der Krieg von Chiozza beigegeben werden sollte, s. Nr. 589, Anm. 6–7 5–8 Ohne bis besorgt] zu den ›conseil de dix‹ in P. Darus Werk s. Nr. 610, Anm. 10–12. Eine in sterreich gedruckte Ausgabe von Darus Werk ist nicht ermittelt. 9 Mçge bis herstellen] zur Abberufung Georg von Cottas von seiner Stelle als wrtt. Legationssekretr bei der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820) s. Nr. 606, Anm. 34–35. Er kehrte am 9. Febr. 1820 erkrankt aus Wien nach Stuttgart zurck. 11 Mein bis b o r g e n ] Glubiger von Victor Aim Huber nicht ermittelt; Aim borgte sich das Geld fr seine Reise, die ihn u. a. nach Stuttgart fhrte, wo er sich vom 1. bis ca. 31. Okt. 1819 aufhielt, s. Nr. 456R; 459 (95–107); 498 (155–158) 12–13 Glazer bis an] Angebot V. A. Hubers an vielleicht Franz Pompejus nicht ermittelt; Hubers bersetzung »Sammlung Spanischer Romanzen« erschien schließlich 1821 in Aarau bei Heinrich Remigius Sauerlnder. 14 Wechselchen] V. A. Huber erhielt 500 Gulden jhrlich von seiner Mutter, s. Nr. 28, Anm. 113. 16–17 denn bis war] s. Anm. 11; Georgine Heyne hatte Th. Huber am 25. Nov. 1819 (Gçttingen SUB) geschrieben, daß V. A. Huber durch die in der Jahreszeit langwierige Reise mit dem Postwagen erst sehr spt nach Gçttingen zurckkehrte, so daß die Kollegien schon begonnen hatten.
614. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
12. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 764 ÆAdresse:æ An die Cottaische Buchhandlung Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Kçnnen bis schaffen] Brief und Empfnger nicht ermittelt 2 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
1210
Erluterungen · Brief 615
615. An Johann Friedrich von Cotta
13. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 765 Mitteilungen zum Text 1 Robertson] (1) [Hume] (2) P Robertson H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Geschichte bis Hume] Einsendung ber Kçnigin Maria Stuart von Schottland fr das »Morgenblatt« nicht ermittelt; ihr Schicksal schildert William Robertson in »The History of Scotland during the Reigns of Queen Mary and of King James VI. till His Accession to the Crown of England« (Bd. 1.2. London 1759, hier: Bd. 1, S. 81–437 und Bd. 2, S. 1–149) und David Hume in »The history of England, under the House of Tudor« (Bd. 1.2. London 1759, hier: Bd. 1, S. 347–402). 1–2 Bothwells bis Smollet] James Hepburn, Earl of Bothwell starb am 14. April 1578 in dn. Haft; seinen Tod schildert Tobias Smollett in »A complete history of England, deduced from the descent of Julius Caesar, to the treaty of Aix la Chapelle, 1748« (Bd. 1–4. London 1757–1758, hier: Bd. 3, S. 25–28). 3–4 als bekannt annehmen] z. B. durch Friedrich Schillers »Maria Stuart ein Trauerspiel« (Tbingen 1801)
616. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Wilhelm Adolf Lindau 13. Februar 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Lindau Nr. 48 Mitteilungen zum Text 5 so] (1) [und] (2) P so H 5 der] (1) [nichts] (2) P der H 9 hat] (1) ha[b] (2) P hat H 10 und] (1) [flos] (2) P und H 12–13 von bis gesagt.] (1) gesagt. von diesen Werken. (2) P 13 mßen] (1) [drfe] (2) P mßen H 16 sich] spter hinzugefgt H 16 mit] (1) [auch] (2) vielleicht P mit H
von diesen Werken. gesagt.
H
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 3 Ubersetzung] W. A. Lindau hatte mit Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 23. Dez. 1819 (Marbach DLA) (nicht ermittelte) bersetzungen einiger Auszge aus Albertine Necker de Saussures »Notice sur le caractre et les crits de Madame de Stae¨l« (Paris 1820) geschickt. 4–5 beyde bis worden] wahrscheinlich Germaine de Stae¨ls Romane »Corinne ou lItalie« (Paris 1807) und »De lAllemagne«. Beide Romane wurden z. B. von Jean Paul in den »Heidelbergischen Jahrbchern der Litteratur« rezensiert: »Corinne ou lItalie« 1808 im
Erluterungen · Brief 617
1211
1. Jg. (Abt. 5, H. 3, S. 322–331), »De lAllemagne« 1814 in der Nr. 46 (S. 721–736) und 47 (S. 737–752). 5–6 Analysen bis fand] in A. Necker de Saussures Werk (s. Anm. 3) S. CXIX–CLXXVII
617. An Johann Friedrich von Cotta
14. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 766 d Hahn, S. 105, Teildruck (9–10; 15–23) Mitteilungen zum Text 3 das Morgenblatt] (1) d[ie] [Zeitu] (2) P das Morgenblatt H 5 an] a korrigiert aus i H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Hier bis mit] Karl Friedrich Emich von xkll schickte Th. Huber Friedrich Mllers Brief an ihn vom 29. Jan. 1820 (Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 905–914). 2 Gedicht an Lessing] F. Mllers »Ueber Lessings Tod. Ein Brief des Mahler Mller in Rom an einen Freund in Deutschland« (in: Morgenblatt, Nr. 48 (25. 2. 1820), S. 189–190; 49 (26. 2. 1820), S. 193–194; 50 (28. 2. 1820), S. 197–198) enthlt das Gedicht »Auf Lessings Tod« (S. 197–198). 6–8 Stellen bis erinnern] Der Brief von F. Mller, in dem er die Bekanntschaft mit Gotthold Ephraim Lessing 1777 in Mannheim beschrieb, wohin dieser zu Verhandlungen ber die Direktion des Mannheimer Nationaltheaters Ende Januar gereist war, wurde im »Morgenblatt« abgedruckt (s. Anm. 2). In einer von Th. Huber verfaßten Fußnote, unterzeichnet mit DÆieæ RÆeaktionæ, unterrichtete sie die Leserschaft ber die Absicht, an F. Mller, einen Altvordern der deutschen Dichtkunst, erinnern zu wollen und erklrte, daß sein langer Aufenthalt in Italien den Fluß seiner Rede mit sdlicher Heftigkeit dahin strçmen lsst, was dem dt. Lesepublikum unpassend erscheinen mag. 14 der Schluß] Der letzte Teil von F. Mllers Brief an K. F. E. von xkll (s. Anm. 1, S. 914) enthlt persçnliche Schilderungen zu seiner Lebenssituation, literarischen Plnen und Kontakten zu verschiedenen Verlegern. Zu seinen Arbeiten an dem Fragment »Der dramatisirte Faust« heißt es: »Ich arbeite unter uns gesprochen, den dramatisirten Faust aus in acht Aufzgen, das heißt in acht Abtheilungen, denn es soll mehr als ein Roman als Schauspiel gelten, obgleich er durch aus dramatisch und in Jamben vorgetragen ist. Sechs Aufzge sind bereits vollendet und befinden sich in den Hnden von dem Graffen Ingenheim in Berlin, natrlicher Bruder des Kçnigs ÆKçnig Friedrich Wilhelm III. von Preußenæ, und ich retuschire den siebenden und achten Aufzug, so daß ich hoffen kann daß fr den knftigen Sommer das ganze Werck, welches zwey mßige Bndchen ausmachen wird, ich zu Ende bringe. Æ…æ Ich weiß nicht was der Graff fr Absichten damit hat, wenn er nicht auf eigene Kosten dis Werck drucken laßen will, wie hier er mich vermuthen ließ, so kçnnte villeicht solches sich fr den Verlag v. Herrn Cotta ÆJ. F. von Cottaæ eignen. allein dann wrde ich darauf bestehen, daß bevor der Accord geschlossen wrde, solches ihm erst zur Ansicht mitgetheilt werde.« Als Bruchstcke aus dem Opus erschienen zu Lebzeiten Mllers »Situation aus Fausts Leben« (Mannheim 1776) und »Fausts Leben dramatisirt« (T. 1. Mannheim 1778); das Gesamtwerk wurde jedoch erst 1996 ediert (= Maler Mller, ÆBd. 1æ). Zu den Verhandlungen mit J. F. von Cotta ber den Druck von »Der dramatisirte Faust«
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Erluterungen · Brief 617
s. Nr. 621R; 623 (6–10); 700 (30–33); 705 (6–8); 838 (13–41); Bd. 8, Th. Huber an K. F. E. von xkll, 29. Jan. 1821; an F. Mller, 4. Juni 1823; Hahn, S. 104–116. 15–16 Das bis Gedichten] F. Mllers »Situation aus Fausts Leben« oder »Fausts Leben dramatisirt« 16–18 unter bis erregt] ußerungen ber F. Mllers »Situation aus Fausts Leben« und »Fausts Leben dramatisirt« von Friedrich von Jacobi, Johann Georg Schlosser, Georg Forster und Wilhelm Heinse sind nicht ermittelt (vgl. Maler Mller, ÆBd. 1æ, T. 2, S. 270–276). ber Johann Wolfgang von Goethes (wahrscheinlich mndliches) Urteil schrieb F. Mller am 22. Aug. 1818 an Hans Christian Genelli: »Ich weiß genugsam was obige vier Kçpfe ÆJohann Gottfried von Herder, J. W. von Goethe, Friedrich von Schiller, G. E. Lessingæ von dem ersten Versuch meines Fausts gehalten, und binn mit Zuversicht gewiß daß Gçthe der bey manchen Gelegenheiten auf das unbefangenste seinen Beyfall ber solchen çffentlich ausgedruckt, schwerlich den jezigen, im feineren Gewande weiter ausgefhrten ungastlich aufnehmen wrde.« (Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 843; T. 4, S. 1959) 25–26 Dieser bis richten] s. Anm. 6–8
618. An Johann Friedrich von Cotta
14. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1009 Mitteilungen zum Text 4 er] (1) [es] (2) er H 25 als] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Bermeyrs Londner Brief] Wahrscheinlich schickte Adolphus Bernays die Beitrge (s. Anm. 1–2; 11–12) mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 4. Febr. 1820 (Marbach DLA), das am 13. Febr. 1820 in Stuttgart eintraf. 1–2 Re i s e bis Damaskus] ÆA. Bernays (bers.):æ Schreiben eines englischen Reisenden aus Larnica, Cyprus, vom 10. April 1819. In: Morgenblatt, Nr. 42 (18. 2. 1820), S. 165–166; 43 (19. 2. 1820), S. 169–170. 5–7 Bibel bis u. s. w.] zum Fischzug des Petrus s. Lukas 5,1–11; zur Himmelfahrt von Jesus von Nazareth s. Apostelgeschichte 1,1–14; zu Ananias s. Apostelgeschichte 5,1–5 8 Salomo] Salomo, Kçnig von Juda und Israel 11–12 Bruchstck bis gaben] zu Th. Hubers bersetzung Ueber die Insel Cuba im November 1819 s. Nr. 474, Anm. 1–3; zu ihrer bersetzung Zustand der Sklaven auf der Insel Cuba s. Nr. 510, Anm. 4 13 Londner Correspondent] A. Bernays 14 franzçsischen Journalen] z. B. »Gazette de France«, »Le Vrai Libral, journal politique, philosophique & littraire« oder »La Minerve franc¸aise« 15 Zweite Beyspiel] s. Nr. 481R 16 Einsendung von Kiel] zur Einsendung des in Schleswig lebenden Christoph Hartwig von Lowtzow, »Harald Haarsagri, erster Kçnig von Norwegen«, erschienen im »Morgenblatt« Nr. 167 ((13. 7. 1820), S. 669–670), 168 ((14. 7. 1820), S. 673–674) und 171 ((18. 7. 1820), S. 687–688), s. auch Nr. 554R.
1213
Erluterungen · Brief 621
18 Ohlenschlgerischen, Fouqeteschen] Adam Gottlob Oehlenschlger und Friedrich de la Motte-Fouqu 19–27 Ich bis dieses] von Th. Huber vorgeschlagene Eingangs Note (20) nicht ermittelt 20 Othins] nord. Bezeichnung fr ›Wodan‹ 20 Dniester] Dnjetr 24 Varenger] Warger
619. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Otto August Heinrich Oelrichs 14. Februar 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1558 Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von O. A. H. Oelrichs (Anm. 2). Anmerkungen 2 Beytrag] O. A. H. Oelrichs hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 22. Jan. 1820 (Marbach DLA) einen (nicht ermittelten) historischen Aufsatz ber Maria Stuart eingesandt.
620. An Johann Friedrich von Cotta zwischen 8. und 15. Februar 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1436 2 Seiten Datierung Terminus post quem ergibt sich aus Ludwig Schorns Brief an J. F. von Cotta vom 9. Febr. 1820 (Marbach DLA), in dem er die mangelnde Grndlichkeit in Franz Sales Kandlers erster Lieferung seines »Musikalischen Tagebuchs aus Italien« kritisierte. Terminus ante quem ist der Beginn des Abdrucks von Kandlers Beitrag am 15. Febr. 1820.
621. An Karl Friedrich Emich von xkll 14. oder 15. Februar 1820 h d
Regest
Frankfurt FDH/GM, Nr. 9467, Abschrift von K. F. E. von xklls Hand 2 Seiten Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 923
Datierung Terminus post quem ist Nr. 617, nach dem dieser Brief erst geschrieben wurde. Terminus ante quem ergibt sich aus dem Erhalt des Briefes, den K. F. E. von xkll mit dem »15ten« angab.
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Erluterungen · Brief 622
622. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Konrad Kocher 16. Februar 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Kocher Nr. 1a Mitteilungen zum Text 3 Karakter] (1) [allgemeinen] Karakter (2) Karakter H 3–4 wollen im Allgemeinen] (1) wollen [a]llgemein (2) P 5 Betrachtungen] (1) [Gege] (2) P Betrachtungen H
wollen
im Allgemeinen H
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben K. Kochers (Anm. 2). Anmerkungen 2 Aufsatz] K. Kocher hatte mit Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 24. Jan. 1820 (Marbach DLA) die Zusammenarbeit mit Christian Karl Josias Bunsen an einem Werk zur lutherisch-evangelischen Liturgie angekndigt und in diesem Zusammenhang einen (nicht ermittelten) Aufsatz in Briefform eingesandt.
623. An Karl Friedrich Emich von xkll h d
15. oder 16. Februar 1820
Frankfurt FDH/GM, Nr. 9467, Abschrift von K. F. E. von xklls Hand Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 923–924
Datierung Terminus post quem ergibt sich aus Nr. 621. Terminus ante quem ist der Erhalt des Briefes, den K. F. E. von xkll mit »24. Stund darauf« angab. Anmerkungen 1–2 Cotta bis laßen] zu Johann Friedrich von Cottas Zahlung von 10 Louisdor an Friedrich Mller in Rom, vermutlich als Anzahlung fr Sendungen frs »Morgenblatt« und das angekndigte Manuskript von »Der dramatisirte Faust«, s. auch Nr. 700 (27–30); 705 (6–8); 854 (49–53). F. Mller meldete K. F. E. von xkll am 26. Mai 1820 den Erhalt des Geldes und bedankte sich am 1. Juli 1820 in einem Schreiben an J. F. von Cotta persçnlich (Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 942–943; 948–949). 4 Augsburger bis abrechnete] Friedrich von Halder 6–7 Faust bis laßen] Die ersten vier Aufzge von F. Mllers Manuskript »Der dramatisirte Faust« (s. Nr. 617, Anm. 14) befanden sich seit Frhjahr 1817 in den Hnden von Graf Gustav Adolf Wilhelm von Ingenheim, der vergeblich versuchte, einen Verleger zu finden. Im November 1818 schickte Mller an ihn den 5. Aufzug. (Maler Mler, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 1166–1169). Zur Zusendung des 6. Aufzugs an Georg Anton Batt s. Nr. 831, Anm. 2; zur Bitte an Graf G. A. W. von Ingenheim um Zustellung des Manuskripts an J. F. von Cotta s. Nr. 700, Anm. 30–33; 838, Anm. 14–15; 906, Anm. 9
Erluterungen · Brief 625
624. An Johann Friedrich von Cotta
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17. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 768 Mitteilungen zum Text 1 in Rom] spter hinzugefgt H 3 welche] (1) welch[er] (2) welche H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 xklls bis Rom] Beilage unbekannt; zur Anfrage an Karl Friedrich Emich von xkll wegen der bersendung von 10 Louisdor an Friedrich Mller in Rom s. Nr. 623 (1–5) 2 Buchhaltern] z. B. Johann Jacob Wagner 3 Antwort an Dalarmi] Brief an Johann Dallarmi unbekannt 3–4 Herrn bis Brief] Brief von Ludwig Schorn an J. Dallarmi unbekannt
625. An die J. G. Cottasche Buchhandlung zwischen 11. und 18. Februar 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1614 Mitteilungen zum Text 1 wiederholen] (1) [berichten] (2) P wiederholen H 3 habe.] . korrigiert aus , H Datierung Terminus post quem ergibt sich aus dem Eingangsdatum der J. G. Cottasche Buchhandlung (12. 2. 1820) auf dem Anschreiben von Christian Moritz Engelhardt (Anm. 3–5), terminus ante quem aus Nr. 626, der mit großer Wahrscheinlichkeit nach diesem Brief geschrieben wurde. Anmerkungen 1 geflligst] veraltet im Sinne von ›wenn Sie mir den Gefallen tun mçchten‹ 2–3 Redaktion bis habe] zur bernahme der Redaktion des »Literatur-Blatts« durch Adolph Mllner s. Nr. 574, Anm. 2 3–5 Jene bis worden] Ch. M. Engelhardt hatte mit Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 10. Febr. 1820 (Marbach DLA) nach dem Verbleib seiner »Aufstze ber Hermanns Straßburgsche Notizen und vÆonæ Kentzingers historische Dokumente« gefragt. Zu den (nicht ermittelten) Anzeigen von Antoine de Kentzingers »Documens historiques relatifs a lhistoire de France« und Johann Friedrich Hermanns »Notices Æ…æ sur la ville de Strasbourg« s. Nr. 532 (1–5); 533 (1–4); 678, Anm. 4. 4 Herrn bis Cotta] J. F. von Cotta 7 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11 8 Anforderung bis Priesters] Ch. M. Engelhardt hatte (s. Anm. 3–5) auch nach dem Verbleib seiner bersetzung »Leichen-Ceremonien eines Birmanschen Priesters« gefragt und um Rcksendung bei Nichtgebrauch gebeten. Der Artikel erschien schließlich im »Morgenblatt« Nr. 146 ((19. 6. 1820), S. 585–586).
1216
Erluterungen · Brief 626
626. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Moritz Engelhardt 17. Februar 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 550 Mitteilungen zum Text 3 die Redaktion] (1) [ich] (2) die Redaktion H 10 beyzumeßen] (1) [schuld] (2) P beyzumeßen H 11 Engelhardt] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von Ch. M. Engelhardt (Anm. 1–2). Anmerkungen 1–2 Die bis gedruckt] zu Ch. M. Engelhardts Frage nach dem Verbleib seiner (nicht ermittelten) Anzeigen von Antoine de Kentzingers »Documens historiques relatifs a lhistoire de France« und Johann Friedrich Hermanns »Notices Æ…æ sur la ville de Strasbourg« in seinem Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 10. Febr. 1820 (Marbach DLA) s. Nr. 625, Anm. 3–5 2 birmanischen Priester] ÆCh. M. Engelhardt (bers.):æ Leichen-Ceremonien eines Birmanschen Priesters, s. Nr. 625, Anm. 8 2–3 Nachricht von Mollien] ÆCh. M. Engelhardt (bers.):æ Nhere Umstnde der Reise Hrn. Molliens ins innere Afrika. In: Morgenblatt, Nr. 49 (26. 2. 1820), S. 194–196.
627. An Paul Usteri
17. Februar 1820
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 97 ÆAdresse:æ Herrn Staatsrath Usteri / Wohlgeb. in / Zrich. Textverlust durch Siegelausschnitt Mitteilungen zum Text 3 da] (1) da[ß] (2) P da H 14 mir] spter hinzugefgt H 32 und] spter hinzugefgt H Anmerkungen 4 Besuch bis Schweiz] zu dem Plan einer Reise in die Schweiz s. Nr. 518 (94) 10 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 13 Leute bis wren] z. B. Adolph Mllner, s. Nr. 37, Anm. 42–43 14 manches Geschft] z. B. die Beurteilung von Manuskripten, die in J. F. von Cottas Verlag gedruckt werden sollten, s. z. B. Nr. 400 18–25 Sie bis wartet] zu J. F. von Cottas politischen Engagement im wrtt. Landtag s. Nr. 104, Anm. 3; 578, Anm. 9; zu seinem Votum gegen die Haushaltsplanung und die darauf folgende Abberufung Georg von Cottas von seiner Stelle als wrtt. Legationssekretr bei der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820) s. Nr. 584, Anm. 85; 606, Anm. 34–35. G. von Cotta kehrte am 9. Febr. 1820 aus Wien nach Stuttgart zurck. 21 andern Legations Sekretr] nicht ermittelt 23 Arzt] nicht ermittelt 23 Mandelslohe] Graf Ulrich von Mandelslohe
Erluterungen · Brief 628 25 28 29 30 34 37
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Eltern] Wilhelmine und J. F. von Cotta Braut] Sophie von Adlerflycht; die Hochzeit fand am 1. Mai 1820 statt. Schwiegereltern] Susanna Elisabeth und Justinian von Adlerflycht Frauen] W. von Cotta, vielleicht auch Ida von Cotta Cotta] J. F. von Cotta schwangre bis meine] P. Usteris Tochter Magdalene Ott brachte am 2. Juli 1820 ihre Tochter Cleophea Elisabetha, Th. Hubers Tochter Claire von Greyerz am 18. Mrz 1820 ihre Tochter Ida zur Welt. 37–38 Luise bis pflegen] zu Luise von Herders Reise nach Augsburg am 28. Febr. 1820 s. Nr. 528, Anm. 58; sie versorgte dort Molly, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz. 39 leidliche Augen] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 40 See bis wieder] Th. Hubers letzter Besuch bei P. Usteri in Zrich fand im September 1811 statt. 41–42 Lesen bis Morgenblatts] Gustav Schwab (bers.): Gesang der fliehenden Griechen von Parga. In: Morgenblatt, Nr. 44 (21. 2. 1820), S. 173. 42 Sachen ber Kometen] P. Usteris bersetzung »Cometen-Bruchstcke« (in: Morgenblatt, Nr. 48 (25. 2. 1820), S. 190–192; 50 (28. 2. 1820), S. 198–200; 51 (29. 2. 1820), S. 202– 203) ist eine Zusammenstellung aus verschiedenen Artikeln aus Franz Xaver von Zachs »Correspondance astronomique, gographique, hydrographique et statistique«, Bd. 2 (Genf 1819), passim. 45 Brocken bis fiel] P. Usteri hatte in seinem Artikel (s. Anm. 42, S. 200) von einem am 14. Dez. 1804 bei Weston/Connecticut gesichteten Kometen berichtet, der mit einem geschtzten Gewicht von 120 Millionen Zentnern nur 18 Meilen von der Erde entfernt vorbeiflog; auf die Erde selbst fielen nur Stcke und Trmmer. Eine weitere ausfhrlichere Schilderung der Begebenheit von P. Usteri ist im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 46 rzte werden gedruckt] zum Abdruck von P. Usteris bersetzung »Die Heilkunde des achtzehnten Jahrhunderts« s. Nr. 485, Anm. 1–2
628. An Johann Friedrich von Cotta
18. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 769 Mitteilungen zum Text 5 Liebe] (1) [geistige] Liebe (2) Liebe H 15 Htte] (1) [Den Druck hielt] (2) P Htte H 17 der bis ist] (1) [dieser] Form ist (2) der Form des Schauspiels ist H 20 ein in dem] (1) [sie] in d[ie] (2) P ein in dem H 21 Jnglinge, in] (1) Jnglinge [zu zu steuern] (2) P Jnglinge, in H 24 Dichter] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 jungen Mannes Versuch] nicht ermittelt 22 Zueignungs Gedicht] nicht ermittelt
1218
Erluterungen · Brief 629
629. An Johann Friedrich von Cotta
19. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 770 Mitteilungen zum Text 1 Werther Freund.] wahrscheinlich spter hinzugefgt 3 Umschlag] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Hier bis an] Einsendung von Johann Dallarmi fr das von Ludwig Schorn redigierte »Kunst-Blatt« nicht ermittelt; zu J. F. von Cottas Auftrag, ihn fr eine Mitarbeit am »Morgenblatt« zu werben, s. Nr. 569 (1–4); 579 (1–6); 585 (31–32); 624 (3–5); 632 (38–41). 3 Buchhaltern] z. B. Johann Jacob Wagner
630. An Johann Friedrich von Cotta
20. Februar 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 771 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
631. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Heinrich Hirzel 21. Februar 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Hirzel Nr. 16 1 1/4 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben H. Hirzels an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 13. Feb. 1820 (Marbach DLA).
632. An Johann Friedrich von Cotta
zwischen 9. und 22. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 780 d Geiger 1901, S. 298–299, Teildruck (4–29) Mitteilungen zum Text 8 pçbelhaft] pçbehaft H 13 Sehr] (1) [Je] (2) P Sehr H 21 weil] (1) [was] (2) P weil H 21 Schadenfrohen] (1) Schadenfr[eude] (2) P 26 mçgte] (1) m[a]g (2) mçgte H 28 den] (1) [ang] (2) P den H
Schadenfrohen
H
Erluterungen · Brief 632
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Datierung Monat und Jahr ergeben sich aus dem Eingangsvermerk »II 20«, terminus post quem aus der Ankunft von Georg von Cotta in Stuttgart am 9. Febr. 1820 (Anm. 44), terminus ante quem aus dem Abdruck von Joseph Strauss »Korrespondenz-Nachrichten« am 22. Febr. 1820 (Anm. 35). Anmerkungen 2 Reichle] Wilhelm Reichel 4–5 Ich bis gelesen] Adolph Mllners »Eingemachte Lesefrchte« erschienen in 26 Aufstzen in der »Zeitung fr die elegante Welt« von Nr. 55 ((17. 3. 1818), Sp. 433–437) bis Nr. 217 ((4. 11. 1819), Sp. 1729–1733). Ab 1820 setzte Mllner diese Aufstze im »Morgenblatt« fort. So wurden im »Morgenblatt« Nr. 71 ((23. 3. 1820), S. 281–287) der 25. und 26. Aufsatz der »Eingemachten Lesefrchte« nochmals und als neuer Beitrag der 27. Aufsatz abgedruckt. Sie erschienen fortan bis zum 37. Aufsatz (in: Morgenblatt, Nr. 76 (30. 3. 1825), S. 302–304 und 77 (31. 3. 1825), S. 306–307) in sehr unregelmßigen, zum Teil großen Abstnden. 5–7 die bis Dame] Die hier erwhnten Personen sind literarische Figuren in A. Mllners sogenannten »24-Pfndern«. Diese erschienen in Form von »Korrespondenz-Nachrichten« aus Berlin, jeweils datiert auf den 24. eines Monats, von Juni 1816 bis Januar 1820 regelmßig in der »Zeitung fr die elegante Welt« in Leipzig (hier: Nr. 130 ((5. 7. 1816), Sp. 1039–1040) und 131 ((6. 7. 1816), Sp. 1047–1048) bis Nr. 13 ((20. 1. 1820), Sp. 103– 104), 14 ((21. 1. 1820), Sp. 111–112) und 15 ((22. 1. 1820), Sp. 118–120). Ab dem 22. Mrz 1820 wurden sie im »Morgenblatt« (hier: Nr. 70 ((22. 3. 1820), S. 280) und 71 ((23. 3. 1820), S. 288) fortgesetzt. Es handelt sich um Briefe, als deren Verfasser berwiegend die Figuren »Der Kurze«, die »Constitutionelle Dame« und der »Dramaturg« angefhrt werden (G. Koch: Adolph Mllner als Theaterkritiker, Journalist und literarischer Organisator. Emsdetten 1939, S. 13–40). 13–14 Menschen bis sprachen] vielleicht Paul Usteri, Carl August Bçttiger oder Friedrich Wilhelm Gubitz, s. Nr. 37, Anm. 42–43 24 Menschen] s. Anm. 13–14 26–27 Mllner bis einrcken] A. Mllner war offiziell seit dem 12. Febr. 1820 Redakteur des »Literatur-Blatts«, s. Nr. 574, Anm. 2. 30 Briefe bis Ayres] ÆK. C. Schuster (Eins.):æ Auszug aus den Briefen eines Artillerie-Offiziers (vom 13. Juli 1819) in Buenos-Ayres, Sohn eines b…….n Predigers. In: Morgenblatt, Nr. 76 (29. 3. 1820), S. 305–306; 77 (30. 3. 1820), S. 309–310; 78 (31. 3. 1820), S. 314– 315. 32 Tagebuch der Seereise] K. C. Schusters Einsendung (s. Anm. 30) war wahrscheinlich ein lngerer Bericht der Seereise von England nach Buenos Aires beigegeben, der in den im »Morgenblatt« gedruckten Briefen nur auszugsweise wiedergegeben wurde. 32–33 Lage bis Dahinwandern] Argentinien als Teil der Provincias Unidas del Rı´o de la Plata erlebte nach seiner Unabhngigkeit von Spanien 1816 vor allem durch die gnstige Lage des Hafens von Buenos Aires und den Handel mit England und Frankreich einen wirtschaftlichen Aufschwung. Im Zuge der Hungersnot in Sdwestdeutschland 1816–17 (s. Bd. 6, Nr. 59, Anm. 125) wurde Argentinien neben Brasilien zunehmend zu einem bevorzugten sdamerikan. Land dt. Auswanderer (P. Marschalck: Deutsche berseewanderung im 19. Jahrhundert. Stuttgart 1973). 35 Bericht aus Breslau] ÆJ. Strauss:æ Korrespondenz-Nachrichten. Breslau. In: Morgenblatt, Nr. 45 (22. 2. 1820), S. 180, s. auch Nr. 670. 36 Einsenders] J. Strauss 37 Bericht bis Conzert] nicht ermittelt 38 Nun bis bey] Beilage unbekannt; zum Wunsch J. F. von Cottas nach einer Zusammenarbeit mit Johann Dallarmi s. Nr. 569 (1–4); 579 (1–6)
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Erluterungen · Brief 632
41 Frau v. Pobeheim] Sophie von Pobeheim sen. 42 Sohn] G. von Cotta 42–43 Besuch bis Vergngen] Besuch von G. von Cotta bei Claire von Greyerz in Augsburg nicht ermittelt 44 Courrirreise] G. von Cotta hatte als wrtt. Legationssekretr an der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820) teilgenommen; zu seiner Abberufung aus Wien am 30. Jan. 1820 und seiner Rckkehr nach Stuttgart am 9. Febr. 1820 s. Nr. 606, Anm. 34–35 46 Dusch bis verschieben] Alexander von Duschs »Wie Snger oft einer Oper mitspielen« erschien am 24. 2. 1820 im »Morgenblatt«, s. Nr. 603. 46–47 Kandler bis beendigt] zu Franz Sales Kandlers »Musikalischem Tagebuch ber Italien« s. Nr. 539, Anm. 1–2; der Druck der ersten Lieferung wurde im »Morgenblatt« Nr. 45 vom 22. Febr. 1820 abgeschlossen.
633. An Johann Friedrich von Cotta
22. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 772 Mitteilungen zum Text 7 aus einem] (1) aus [den] (2) P
aus
einem H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1
Herr bis Beytrag] Einsendung von Joseph von Hammer, die er wahrscheinlich mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 10. Febr. 1820 (Marbach DLA) einsandte, im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 2 Rede bis Zachs] zu der (nicht ermittelten) Rede von Franz Xaver von Zach s. auch Nr. 638; 642R 6 Artikel von Usteri] Artikel von Paul Usteri im »Morgenblatt« nicht ermittelt 7–9 Andern bis Lnge] vielleicht Th. Hubers bersetzung Ueber den Schiffahrt-Kalender des anonym erschienenen Artikels »Sur le Nautical Almanac de Greenwich« aus dem »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« (s. Nr. 472, Anm. 6), in dem es um die Sternwarte in Greenwich und F. X. von Zachs Kritik an der nachlssig berechneten Zeitenkunde geht. 11 Sollte bis gehçren] Das Erscheinen von Johann Gottlieb Bohnenbergers »Zeitschrift fr Astronomie und verwandte Wissenschaften« wurde 1818 eingestellt. 12–13 franzçsischen bis enthalten] Charles Ferdinand dArtois, Duc de Berry wurde am 13. Febr. 1820 von Louis Pierre Louvel vor der Pariser Oper mit einem Dolch erstochen. Der unmittelbar nach der Tat festgenommene Louvel wurde in einem von Ende Mai bis zum 5. Juni 1820 andauernden Prozeß zum Tode verurteilt und am 7. Juni 1820 hingerichtet. Hintergrund des Anschlags war Louvels Ablehnung der Restauration in Frankreich, die Ch. F. dArtois, Duc de Berry als Angehçriger und Thronfolger des franz. Kçnigshauses reprsentierte. Die von Th. Huber gelesene »Allgemeine Zeitung« zitierte in ihrer Berichterstattung ber den Mord u. a. die »Gazette de France« (in: Nr. 52 (21. 2. 1820), S. 206) und die »Gazette nationale, ou Le moniteur universel« (in: Nr. 53 (22. 2. 1820), S. 211.
Erluterungen · Brief 636
634. An Johann Friedrich von Cotta
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22. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 773 Mitteilungen zum Text 2–3 habe, bis vereinet] (1) habe, mit einer frhern sehr widrigen Notiz von Mielach ver[eined] (2) habe, es mit einer frhern sehr widrigen Notiz von Mielach vereinet H 4 gedruckt] (1) [komt] (2) P gedruckt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Liebeskind ber L a n g ] Einsendung von Margarete Liebeskind ber Karl Heinrich von Lang (?) nicht ermittelt; in ihren »Korrespondenz-Nachrichten« im »Morgenblatt« Nr. 49 ((26. 2. 1820), S. 196) und 51 ((29. 2. 1820), S. 203–204) ist er nicht erwhnt. 2 Claire bis piqueurs] zu dem augsburg. Mordnarr (Nr. 518 (88)), der Frauen mit einem Stilett verwundete, s. Nr. 545 (12–19); 882 (38–42). 2–4 Ich bis soll] Die von Th. Huber aus einem (unbekannten) Brief von Claire von Greyerz und einem von Johann Carl Mielach eingesandten Korrespondenzartikel komponierten Korrespondenz-Nachrichten im »Morgenblatt« Nr. 50 ((28. 2. 1820), S. 200) berichteten ber neuerliche Angriffe des ›Stechers‹ in Augsburg (s. Anm. 2) und die Behandlung eines Verdchtigen (s. Nr. 545 (12–19)).
635. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
23. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 774 Die Anfrage der J. G. Cottaschen Buchhandlung und Th. Hubers Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Bltter] Die J. G. Cottasche Buchhandlung wandte sich mit Schreiben vom 22. Febr. 1820 mit der Anfrage an Th. Huber: »Ihro Hochwohlgebohrne mçchten geflligst nachsehen, ob sich von den Gedichten in anliegenden Blttern nichts fr das Morgenblatt eigne.« Bltter und Gedichte unbekannt. 3 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
636. An Johann Friedrich von Cotta
24. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 776 Mitteilungen zum Text 1 Lieber bis Bericht.] wahrscheinlich spter hinzugefgt H 5 nach] korrigiert aus in H 6 1te] spter hinzugefgt H
1222 6 7 7 14 18 21 23 29
Erluterungen · Brief 636
Angemerkte] Angenerkte H zurckkehren. Er] (1) zurckkehren [um] (2) P von] spter hinzugefgt H Doch] (1) [Die Kometen] (2) P Doch H Eselohr 4] spter hinzugefgt H »welches bis sey.«] » spter hinzugefgt H Der] er korrigiert aus ie H ist] (1) [war] (2) P ist H
zurckkehren.
Er H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2
Verfasser bis Brte] Franz Wilhelm Jung hatte mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 12. Febr. 1820 (Marbach DLA) einen »Aufsatz ber den Bart« geschickt und sich nach seinen frher eingesandten Nachrichten »von der hiesigen Bhne« und »ber das rechtliche Verhltnis unserer Besazung« erkundigt. Ein Abdruck der Einsendungen ist nicht ermittelt. 3–4 Michel bis Christus] Michelangelo Buonarroti: Gottvater (Fresko, Sixtinische Kapelle in Rom, 1511) und z. B. ders.: Piet (1498–1499) 4–5 Westphlischen Frieden] vom 24. Okt. 1648 5–6 Frankreich bis Seele] vermutlich Anspielung auf die Pestepidemie in Sdfrankreich 1720/ 21 6 Einbuch] vielleicht abgeleitet von: Einbucken = »bei den Schneidern, den Rand umlegen und einnhen« (Campe, T. 1, S. 840); hier im Sinne von ›Eselsohr‹ 22 relevire] »ausheben«, »auszeichnen«, aber auch »rgen« (Campe, Ergnzungsbd., S. 525) 23 Nachricht bis Mainz] s. Anm. 2 25 Verfasser] F. W. Jung 29–30 Der bis worden] s. Anm. 2; Artikel in der »Allgemeine Zeitung« nicht ermittelt 35 denn bis Rechts] Anspielung auf J. F. von Cottas Engagement im wrtt. Landtag, s. Nr. 104, Anm. 2; 578, Anm. 9
637. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
24. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 775 Die Anfrage der J. G. Cottaschen Buchhandlung und Th. Hubers Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung Mitteilungen zum Text 1 die] (1) [das] (2) P die H 6 soll bis weiter] (1) soll. weiter (2) weiter H
soll.
und einige Stze auf einem alten Buch Fuller.
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–3 Einsender bis bergab] Die J. G. Cottasche Buchhandlung hatte mit Schreiben vom 23. Febr. 1820 im Namen von Johann Friedrich von Cotta anfragen lassen, »ob bei den frhern eingesandten Aufstzen von Bernayr sich nicht auch Beitrge fr die allg. Zeitung
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Erluterungen · Brief 639
befunden htten«. Adolphus Bernays schrieb seit 1819 auch »Korrespondenz-Artikel« fr die in J. F. von Cottas Verlag erscheinende »Allgemeine Zeitung«; hier erwhnte Beitrge nicht ermittelt. 3–5 Was bis Cuba] Artikel von A. Bernays nicht ermittelt; wahrscheinlich handelte es sich um eine bersetzung des anonym erschienenen Beitrags »Sur lile de Cuba« aus dem »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle«; als Bruchstcke des Beitrags waren im »Morgenblatt« bereits Th. Hubers bersetzungen Ueber die Insel Cuba und Die freyen Neger auf der Insel Cuba erschienen, s. Nr. 474, Anm. 1–3; 510, Anm. 4 5–6 Aufsatz bis soll] A. Bernays bersetzung »Geschichte der Juden« erschien im »Morgenblatt« Nr. 92; 93 und 95 vom 17. bis 20. April 1820. 6 Stze bis Fuller] wahrscheinlich die angekndigte, aber nicht gedruckte Fortsetzung von A. Bernays bersetzung »Auszge aus einem grçßern Werk von Fuller, unter dem Titel: »heiliger Zustand.« (in: Morgenblatt, Nr. 15 (18. 1. 1820), S. 58–59). Die Auszge stammen aus Thomas Fullers »The Holy State« (2. verb. Aufl. Cambridge 1648, III. Buch, Kap. 2, S. 145–146). 7 Herr v. Cotta] J. F. von Cotta 8 v. H.] s. Nr. 66, Anm. 10–11
638. An Johann Friedrich von Cotta
25. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 777 Mitteilungen zum Text 1 einen] (1) [diese] (2) P einen H 1 gnzlich] lich spter hinzugefgt H 3 Spalt!] ! korrigiert aus , H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Herrn bis Auszug] zu Paul Usteris bersetzung »Cometen-Bruchstcke« s. Nr. 627 (42– 44) 3 dieser] wahrscheinlich eine Rede von Franz Xaver von Zach ber Sternwarten, s. Nr. 633 (2–11) 5 astronomisches Jurnal] s. Nr. 633 (11)
639. An Johann Friedrich von Cotta
25. Februar 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 778 Mitteilungen zum Text 1 mich] ch korrigiert aus r H 6–7 gegen mich empfindlich] mich spter hinzugefgt H 8 mnnlich, geistvoller] (1) mnnlichgeistvoller (2) mnnlich, 11 vorzgliche] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
geistvoller
H
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Erluterungen · Brief 639
Anmerkungen 1–4 çsterreichische bis kçnne] vielleicht Æanonym:æ ber die Zeitschriften Wiens. In: Erneuerte vaterlndische Bltter fr den çsterreichischen Kaiserstaat, Nr. 1 (1. 1. 1820), S. 1–4; 10 (2. 2. 1820), S. 39–42; 11 (5. 2. 1820), S. 43–45. 2 Reichle] Wilhelm Reichel 6 Mllner] Adolph Mllner 11–12 monatlichen bis anzeigte] Monatliche bersichten ber die çsterr. und ungar. Literatur im »Literatur-Blatt« nicht ermittelt 14 Witz] hier im Sinne von: Verstand 19 poetischen Stcken] nicht ermittelt
640. An Johann Friedrich von Cotta
26. Februar 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 779 2 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
641. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Ernst Heinrich Langsdorf 26. Februar 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Langsdorf Nr. 4a 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von E. H. Langsdorf an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 17. Febr. 1820 (Marbach DLA).
642. An Johann Friedrich von Cotta
27. Februar 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 225 3 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
643. An Franziska von Breuning
28. Februar 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/6 3 Seiten
Regest
Erluterungen · Brief 644
644. An Victor Aim Huber
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29. Februar 1820
H unbekannt d Elvers, T. 1, S. 162–163 Anmerkungen 1 Dein Brief] V. A. Huber hatte in einem vermutlich Mitte Febr. 1820 an Luise von Herder und Th. Huber gerichteten Brief (Elvers, T. 1, S. 160–162) seine Befhigung zum Arztberuf in Frage gestellt und den Wunsch nach einer selbstgewhlten Bestimmung geußert: »Die Wissenschaften verachte ich, und vor Allem die sogenannten Naturwissenschaften; ein wahres Grauen habe ich davor, wenn ich diese Jmmerlichkeiten hçre und dagegen die Herrlichkeit der Natur bedenke, wie ich sie so tief fhle. Aber eben so tief fhle ich, daß sich die Natur nur im Leben in der Natur begreifen lßt.« Als Arzt zum Wohle der Menschen zu handeln, empfinde er als Heuchelei: »Ich verachte die meisten Menschen, alle die blos leben, um zu leben, die nichts Hçheres kennen als leben, nur leben, – es ist ein Jammer!« Er zweifle daran, den Menschen, die nie gelebt htten, in Leid und Tod beistehen zu kçnnen: »Ich kenne keinen Tod, denn was einmal lebte, kann nie sterben, – ich kenne keine Trennung, als die des Mißverstehens. Und so wie ich bin, wo soll ich hin – ohne Vaterland, ohne irgend eine Idee, fr die ich leben kçnnte, nichts wie todte Formen, aus denen der Geist gewichen ist, – unter Menschen, die wenig mehr als Formen sind,- daneben ein Haufen betrunkener Knaben, die nicht wissen was sie wollen?« Daraus erwachse in ihm der Wunsch, etwas Hçherem zu dienen und die rztliche Laufbahn aufzugeben. Er sei sich des Schmerzes, den seine Entscheidung auslçsen werde, bewußt und hoffe darauf, daß man ihm verzeihen mçge: »Ihr mßt mir nur glauben, daß es kein augenblicklicher Einfall ist, wie ihn ein Knabe hat,- ich bin mehr Mann, als alle Mnner, die ich kenne, – ich habe Jahre lang darber nachgedacht, bis es mir endlich klar vor Augen stand, was meine Bestimmung sei. So lange ich in den Wissenschaften noch etwas Hçheres zu finden hoffte, so lange habe ich redlich und nach Krften gelernt. Ist es denn sndlich, daß ich frher zu der Erkenntniß gekommen bin, die doch das Ende alles Wissens ist, daß wir nichts wissen kçnnen?« Er kndigte an, in vierzehn Tagen nach Stuttgart kommen zu wollen, um alles persçnlich zu besprechen, und schloß: »Genug – in Spanien und Amerika wird fr die Freiheit gefochten, und ich sitze noch hier.« Zur liberalen Revolution in Spanien s. Nr. 672, Anm. 10. Die Vereinigten Staaten von Amerika fochten 1812–14 im »Britisch-Amerikanischen Krieg« u. a. gegen die Blockade und Einflußnahme Englands. Auf Th. Hubers Briefe ( = Nr. 644 und 646) antwortete V. A. Huber am 3. Mrz 1820 (Elvers, T. 1, S. 164–167): »Also ehe ich Deine Fragen beantworte, thue ich Dir die Frage, worauf Alles ankommt: hngt das Glck Deines Lebens davon ab, daß ich als Arzt meinen Weg fortgehe, und ist dies Glck zerstçrt, wenn ich nach Spanien gehe und dort fr die Freiheit fechte? Kann ich Dich nur als Arzt glcklich machen, so will ich es auch. Dich glcklich zu machen, ist ein Zweck, fr den zu leben es der Mhe werth ist.« Er versprach, die Medizin so zu erlernen, daß er davon unabhngig leben kçnne: »Du sollst mich als Mann sehen, der ruhig und mit Ueberzeugung seinen Weg gewhlt hat. Nur spreche mir dann Niemand von Wissenschaft, Wohlthun, Menschenglck u. s. w. Mein einziges Ziel ist dann, Dich glcklich zu machen. Æ…æ Denke mich auf einem Wege, auf welchem ich alle meine Krfte, kurz das, was ich eigentlich bin, nicht das, was ich lernen kann oder gelernt habe, an eine Sache setze, die Du gewiß billigen mußt, – und dann sage, ob ich Dich nicht glcklich machen kann, wenn ich – ob auch fern von Dir – etwas Tchtiges leiste.« Zu seinen konkreten Plnen ußerte er, er wolle auf dem krzesten Weg nach Spanien gehen, so wie er frher schon nach Amerika wollte: »Denn ich wiederhole es, wo ist mir einerlei; das eine Volk und das eine Land ist mir so nahe, wie das andere, sobald es sich dadurch fr die Freiheit werth gemacht hat, daß es fr sie kmpft«. Er wolle durch die Schweiz und das sdliche Frankreich zu Fuß nach Marseille und von dort zu einem span. Hafen gelangen und sich dort den Aufstndischen anschließen: »Ich fhle es,
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Erluterungen · Brief 644
daß ich fr den Krieg, fr das bestimmte Leben und Handeln gemacht bin; sobald ich den Zweck fest im Auge habe, so kenne ich keine Rcksichten.« Nach Erhalt von Th. Hubers Brief Nr. 664 ließ V. A. Huber den Plan fallen, sich den Aufstndischen in Spanien anzuschließen, und nahm sein Studium der Medizin wieder auf. In seinem Brief an Th. Huber vom 16. Mrz 1820 (Elvers, T. 1, S. 167–168) versprach er, die medizinische Laufbahn so lange zu verfolgen, bis die Mutter und L. von Herder dahin gelangt seien, »auch in jener andern Bahn Ruhe und Glck und eine frohe Zukunft zu sehen. Der Aufschub, und wre er noch so lang, wird meinen Sinn nur bewhren.« Zu der Auseinandersetzung zwischen Mutter und Sohn s. auch Nr. 646; 664; 671 (24–30); 679 (40–51; 70–72); 699 (27–33); 735 (2–9) 9 also bis wir] Nr. 644; 646; 664 9 ÆLckeæ] Einschub von Elvers (T. 1, S. 163): »Sie legt ihm dann dar, daß die Angelegenheit sich besser zur schriftlichen Verhandlung als zur mndlichen eigne, daß sie sich seine Reise nach Stuttgart fr jetzt verbitte, und daß er ihr zunchst umstndlich seinen ganzen Plan vorlegen msse, den sie dann im Einzelnen berathen wollten.« 22 ÆLckeæ] Einschub von Elvers (T. 1, S. 163): »Sie legt sodann dar, wie sie ihn nur mit geringen Mitteln bei solchem Vorhaben werde untersttzen kçnnen, wie sich Alles anders stelle, wenn er erst promovirt sei und dann als Feldarzt ausziehe, um Krieger zu pflegen und zu retten.«
645. An Johann Friedrich von Cotta
1. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 749 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 10 die] (1) [in] die (2) die H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–5 Depping bis zustelle] In Georg Bernhard Deppings »Korrespondenz-Nachrichten« aus Paris (in: Morgenblatt, Nr. 58 (8. 3. 1820), S. 232; 59 (9. 3. 1820), S. 235–236; 61 (11. 3. 1820), S. 243–244; 62 (13. 3. 1820), S. 247–248) wird die Ermordung von Charles Ferdinand dArtois, Duc de Berry am 13. Febr. 1820 schließlich nur kurz mit dem Hinweis auf die umfangreiche Berichterstattung anderer Bltter (s. dazu Nr. 633, Anm. 12–13) erwhnt. 8 Litteraturberichtserstatter] Hermann Henrichs, s. Nr. 647, Anm. 1 9–11 Herrmann bis abzukrzen] Christian Moritz Engelhardts Anzeige des Todes von Johann Friedrich Hermann, der am 20. Febr. 1820 in Straßburg starb, erschien als »Korrespondenz-Nachrichten« im »Morgenblatt« (in: Nr. 73 (25. 3. 1820), S. 296 und 74 (27. 3. 1820), S. 300, hier: S. 300).
646. An Victor Aim Huber
1. Mrz 1820
H unbekannt d Elvers, T. 1, S. 163–164 Datierung Ergibt sich aus Nr. 644, der gestern (= 29. 2. 1820) geschrieben wurde.
Erluterungen · Brief 647
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Anmerkungen 1 gestern] in Nr. 644 2 Entdeckung] zu V. A. Hubers Wunsch, sein Studium abzubrechen, um sich dem Freiheitskampf in Spanien anzuschließen, s. Nr. 644, Anm. 1 4–5 Desdemona bis Liebe] Figur aus William Shakespeares »Othello«; das Zitat stammt allerdings aus dem dritten Kapitel (»Night the third«) von Edward Youngs »The Complaint; or, Night-Thoughts on Life, Death, and Immortality« (Philadelphia 1777): »pity swells the tide of love«. 10 krnker werdenden Augen] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 14–16 unruhigen bis sind] Anspielung auf die »Aktenmßigen Nachrichten ber die revolutionren Umtriebe in Deutschland«, die von der preuß. Regierung herausgegeben wurden. Darin waren Briefe und Tagebcher von Gymnasiasten und Studenten zitiert, die deren demagogische Absichten beweisen sollten. Die Nachrichten standen in der von Th. Huber gelesenen »Allgemeinen Zeitung« Nr. 57 ((26. 2. 1820, S. 228), 59 ((28. 2. 1820), S. 236), 60 ((29. 2. 1820), S. 240), 61 ((1. 3. 1820), S. 244), 62 ((2. 3. 1820), S. 248), 63 ((3. 3. 1820), S. 252), 64 ((4. 3. 1820), S. 255–256), 65 ((5. 3. 1820), S. 260), 66 ((6. 3. 1820), S. 264), 67 ((7. 3. 1820), S. 267–268), 68 ((8. 3. 1820), S. 271–272), 69 ((9. 3. 1820), S. 276), 70 ((10. 3. 1820), S. 280) und 71 ((11. 3. 1820), S. 283–284). 19–20 Kinder bis haben] Therese Forster, Claire von Greyerz, Luise von Herder und V. A. Huber; z. B. Th. Hubers Verwicklung in die unglckliche Ehe von L. und Emil von Herder, s. Nr. 23, Anm. 142–143
647. An Johann Friedrich von Cotta
2. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 781 Mitteilungen zum Text 2–3 der Leipziger Bchermeße] (1) de[n] Leipziger [Meß-] (2) P der Leipziger Bchermeße H 16–17 wollen? bis und] (1) wollen? [Die We. ] // (2) P wollen? // [D]i[e] Einsender [haben] (3) wollen? // Einige Einsender und H 20 Denn] (1) [und] (2) P Denn H 22 h i e r ] spter hinzugefgt H 35 zu sehen] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 franzçsischen Litteratur] vielleicht die Fortsetzung von Hermann Henrichs »Bibliographische Uebersicht der neuesten franzçsischen Literatur«, die er seit Anfang 1820 fr das »Literatur-Blatt« verfaßte. Die erste Lieferung fr Januar erschien im »Literatur-Blatt« Nr. 15, S. 59–60 zum »Morgenblatt« Nr. 45 (22. 2. 1820), »Literatur-Blatt« Nr. 16, S. 63– 64 zum »Morgenblatt« Nr. 51 (29. 2. 1820), »Literatur-Blatt« Nr. 17, S. 66–67 zum »Morgenblatt« Nr. 54 (3. 3. 1820) und »Literatur-Blatt« Nr. 18, S. 71–72 zum »Morgenblatt« Nr. 57 (7. 3. 1820). Die bersicht sollte fortan am Ende eines jeden Monats eine Auswahl franz. Neuerscheinungen aus verschiedenen Fachrichtungen vorstellen. 2–3 Anzeige bis Bchermeße] ÆLudwig Wachler:æ Die Leipziger Bcher-Messe, s. Nr. 393R 5 Journale] z. B. »Le Vrai Libral, journal politique, philosophique & littraire« und »La Minerve franc¸aise«
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Erluterungen · Brief 647
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Reichle] Wilhelm Reichel »Lesefrchte«] zu Adolph Mllners »Eingemachte Lesefrchte«, die erstmals im »Morgenblatt« Nr. 71 im Mrz 1820 erschienen, s. Nr. 632 (4–29) 8–9 ber bis schreiben] s. Nr. 632 (4–29) 9–10 seit bis Artikel] zu A. Mllners »Eingemachte Lesefrchte« in der »Zeitung fr die elegante Welt« s. Nr. 632, Anm. 4–5 11 der Weimarer] Abdruck von A. Mllners »Eingemachte Lesefrchte« im »OppositionsBlatt oder Weimarische Zeitung« nicht ermittelt 14–15 Eingang bis war] Im »Vorwort« zu seinen im »Morgenblatt« abgedruckten »Eingemachten Lesefrchten« (s. Nr. 632, Anm. 4–5, hier: Morgenblatt, Nr. 71 (23. 3. 1820), S. 281) erklrte A. Mllner, er habe aufgehçrt, fr die »Zeitung fr die elegante Welt« zu schreiben, weil »Leipziger Philosophen und Professoren« fr das Verbot seiner »Lesefrchte« dort gesorgt htten. 16–18 Einige bis genannt] vgl. Nr. 298, Anm. 1 18 Mllner] A. Mllner 19 Cotta] J. F. von Cotta 23–24 Lage bis j e z t ] zu J. F. von Cottas persçnlichen Problemen wegen der Abberufung Georg von Cottas von seiner Stelle als wrtt. Legationssekretr bei der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820) s. Nr. 606 (33–38); 607 (9–11); 627 (29–31); 665R; zu J. F. von Cottas politischen Engagement s. Nr. 104, Anm. 3; 578, Anm. 9 27–28 Yngurd bis Clodius] zu dem Streit zwischen A. Mllner und Wilhelm Traugott Krug, Friedrich Arnold Brockhaus und Christian August Heinrich Clodius wegen einer Rezension von Mllners »Kçnig Yngurd« in der Zeitschrift »Hermes« s. Nr. 561, Anm. 34–40 29 von] auch Lesung vor mçglich 31 bloß bis Frankreich] z. B. das seit 1798 in Paris erscheinende »Journal gnral de la littrature de France« oder der seit 1801 im Verlag von J. F. von Cotta ebenfalls in Paris gedruckte »Almanach des Dames, pour lAn …« 35 da bis erscheinen] eine Mitarbeit von Ch. A. H. Clodius am »Morgenblatt« ist nicht ermittelt; von W. T. Krug erschien 1818 lediglich eine »Berichtigung« (in: Morgenblatt, Nr. 291 (5. 12. 1818), S. 1164).
648. An Johann Friedrich von Cotta
2. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1209 Mitteilungen zum Text 5 besitzt] (1) [hat] (2) P besitzt H 8 habe] (1) [ist] (2) P habe H 10–11 die erste Hlfte] (1) d[er] erste [Theil] (2) P die erste Hlfte H 15 Nordteutschen] Nordteutchen H 16 bescheidener] bescheiner H 18 frommen] (1) [unschuldig] (2) P frommen H 25 Wegen des Studium] (1) [Da]s Studium (2) Wegen des Studium H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–4 Die bis geeignet] Johannes Falk schickte mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 20. Febr. 1820 (Marbach DLA) einen Auszug aus seiner Schrift »Ueber die Grenzen der Volks- und
Erluterungen · Brief 650
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Gelehrtenschulen, nebst einigen practischen Vorschlgen«. Dabei bot er Cotta an, das Buch zu drucken; fr diesen Fall lag der (nicht ermittelte) Auszug als Probe fr das »Morgenblatt« bei. Der Text erschien schließlich als Teil von »Johannes Falk von dem Einen, was unsern Gymnasien und Volksschulen in ihrem jetzigen Zustande Noth thut« 1821 in Leipzig (hier: S. 3–78). 6 Verfaßer] J. Falk 8–9 auf bis notirt] s. (17–28) 17–19 er bis strzen] s. Anm. 1–4, S. 15 20–21 In bis seyn] s. Anm. 1–4, S. 30–31 20 Niebelungen Lied] Æanonym:æ Der Nibelungen Lied. Hg. von Friedrich Heinrich von der Hagen 21 Heldenbuch] z. B. Æanonym:æ Der Helden Buch. Hg. von Friedrich Heinrich von der Hagen. Bd. 1. Berlin 1811. 22–28 Da bis ist] s. Anm. 1–4, S. 52
649. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
2. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 782 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Baron Uxkll] Karl Friedrich Emich von xkll 1–2 N bis steht] zu Friedrich Mllers »Ueber Lessings Tod« (Morgenblatt, Nr. 48, 49 und 50 (Februar 1820)), s. Nr. 617 (1–13); 621R 3 gefllig] veraltet im Sinne von ›wenn Sie mir den Gefallen tun mçchten‹ 3 N 50] das »Morgenblatt« Nr. 50 vom 28. Febr. 1820
650. An Caroline Pichler
2. Mrz 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1259 Mitteilungen zum Text 15 36] 6 korrigiert aus .5. H 21 der] (1) [tiefer] (2) P der H 32 Ansicht] spter hinzugefgt H 36 ausschließend] (1) [wie] (2) P ausschließend H 36 brigens] (1) brige[n] (2) briges H 36 sehr] (1) s[ie] (2) sehr H 38 Genße] (1) [Verhltniße] (2) Genße H 48 ein] spter hinzugefgt H 52 zusammengelesene] (1) zusammengele[s]ne (2) P zusammengelesene H 56 den Vater] (1) [ihm] (2) den Vater H 57 von] spter hinzugefgt H 71 ngstigt. Den] (1) ngstigt[,] [und] [d]en (2) ngstigt. Den H 86 unversçhnlichste] (1) unversçnlichste (2) unversçnhlichste H 97 sagen] spter hinzugefgt H
1230
Erluterungen · Brief 650
Anmerkungen 5–8 Schubart bis fhre] wahrscheinlich Gotthilf Heinrich Schuberts »Ahndungen einer allgemeinen Geschichte des Lebens«, von der 1821 in Leipzig Bd. 3 erschien. Zur Lektre von Bd. 1 und 2 (Leipzig 1806–1807) s. Bd. 3, Th. Huber an Emil von Herder, 23. Jan. 1808 und 15. Mrz 1808; Bd. 5, Nr. 5 (53–59); 6 (82–85); 87 (281–288) 9 kindisch mache] 1. Korinther 13,11 10 so bis seyd] Anspielung auf Matthus 18,3 11 b e r l e g n e n Freundinn] zu ihnen zhlte z. B. Luise Mejer(-Boie), s. Bd. 1, Nr. 4, Sammelanm. zu L. Mejer(-Boie) 11–12 Bis bis allein] Th. Heyne(-Huber) heiratete Georg Forster am 4. Sept. 1785; zur Beziehung zwischen Th. Huber und Georgine Heyne s. Bd. 1, Nr. 54, Sammelanm. zu G. Heyne 12 10 Jahr ltere] G. Heyne war 11 Jahre lter. 15 84 bis Vater] Christian Gottlob Heyne starb am 14. Juli 1812 im Alter von 82 Jahren. 16 begrub bis Freunde] die Kinder Louise und Georg Forster, Sophie, Manuel, Adele und Clemence Huber; die Ehemnner Georg Forster und Ludwig Ferdinand Huber; z. B. die Jugendfreundinnen Auguste Schneider und Charlotte Rehberg 17 verlor bis Tod] Anspielung auf den Konflikt und Bruch z. B. mit E. von Herder (s. Bd. 2, Nr. 198, Sammelanm. zu E. von Herder) und Philipp Emanuel von Fellenberg (s. Bd. 2, Nr. 111, Sammelanm. zu Ph. E. von Fellenberg) 17–18 Sommer bis Mutter] zum Besuch von G. Heyne in Stuttgart vom 13. bis 17. Juli 1819 s. Nr. 373R; 375 (6–45); 376 24–25 Schmerz bis jezt] zur Auseinandersetzung mit Victor Aim Huber um den Abbruch seines Studiums s. Nr. 644, Anm. 1 27–28 Cotta bis Wien] zur Abberufung von Johann Friedrich von Cottas Sohn Georg als wrtt. Legationssekretr in Wien s. Nr. 606, Anm. 34–35 30 lieben Bayerkçnigs] Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern; zu Th. Hubers Heimatgefhl fr Bayern s. Nr. 181, Anm. 45 54 ersten, unglcklichen Ehe] mit G. Forster von 1785–94 55 alten Freundes] zur Beziehung zwischen Th. Huber und J. F. von Cotta s. Bd. 4, Nr. 76, Sammelanm. zu J. F. (von) Cotta 59–61 Ich bis trug] In der »Aglaja. Taschenbuch fr das Jahr 1820« (Wien Æ1819æ) erschienen von Franz Grillparzer die Gedichte »An Bellinen, bey bersendung einer Spielschuld« (S. 132), »Erinnerung« (S. 176), »Abschied von Gastein« (S. 214–215), »An die vorausgegangenen Lieben« (S. 270), »Der Bann« (S. 278–281), »Kennst du das Land?« (S. 286– 287), »Zwischen Gaeta und Kapua« (S. 291–293) und »Am Morgen nach dem Sturm. Im Molo di Gaeta« (S. 293–294); von C. Pichler wurden die Erzhlung »Das Schloß im Gebirge« (S. 3–73) und die Gedichte »Im Frhling« (S. 84) und »Lebewohl. Nach dem Englischen des Lord Byron« (S. 186–188) gedruckt. 62–63 Hormayrs historisches Taschenbuch] das von Joseph von Hormayr und Alois von Mednya´nssky de Medgyes herausgegebene »Taschenbuch fr die vaterlndische Geschichte«, s. auch Nr. 511 (30–36) 65 Herodot] Maximilian Jacobi (bers.): Herodots Geschichte. Bd. 1–3. Dsseldorf Æ1799– 1801æ. 65–66 hebraischen Bcher] Bcher des Alten Testaments 66 Thucydides] M. Jacobi (bers.): Thucydides. Bd. 1–3. Hamburg 1804–1808. 66 Tacitus] z. B. Johann Christoph Schlter (bers.): Publius Cornelius Tacitus: Annalen. Bd. 1–3. Duisburg und Essen 1809–1818. 66 Gibbon] Edward Gibbon: The history of the decline and fall of the Roman Empire. Bd. 1–6. London 1776–1788.
Erluterungen · Brief 651
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68 Johannes Mller] Johannes von Mller: Smmtliche Werke, hier: T. 1–27 (Tbingen 1810– 1819) 69–71 Schiller bis Niederlande] Friedrich Schiller: Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung. T. 1–4. Leipzig 1788–1810. 71 Den 30 Krieg] F. Schiller: Geschichte des Dreyßigjhrigen Kriegs. T. 1–2. In: Historischer Calender fr Damen fr das Jahr 1791. Leipzig Æ1791æ, S. 1–387; T. 3. In: Historischer Calender fr Damen fr das Jahr 1792. Leipzig Æ1791æ, S. 389–472. 75 Aufstzen bis Taschenbuch] Der berwiegende Teil der Aufstze des ersten Jahrgangs des »Taschenbuch fr die vaterlndische Geschichte« (s. Anm. 62–63) 1820 ist nicht namentlich gekennzeichnet; ermittelt sind z. B. die Beitrge »Maria, Kçniginn der Ungarn« von Graf Johann von Maila´th (S. 1–20), »Der Ostermontag zu Seefeld. Eine wahre Geschichte« von Friedrich Ludwig Zacharias Werner (S. 180–194) und »Die hohe Taufe Rudolphs« von Matthus von Collin (S. 330–334). 81–82 Baron bis gestattet] Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen nahm ab November 1819 als wrtt. Legationsrat an der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820; s. Nr. 498, Anm. 384–385) teil. Whrend seines Aufenthalts in Wien besuchte er C. Pichler mehrmals (C. Pichler an Th. Huber, 16. 3. 1820, Wien WB, H. I. N. 8.071; Leuschner 1995, Nr. 14). 86–89 Er bis haben] zu den Anfeindungen gegen H. von Trott auf Solz zu Imshausen in Stuttgart und zu seinem Verhltnis zu Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg s. Nr. 519 (51–66) 89 sechs blhenden Kindern] Amçne, Auguste, Bertha, Bodo, Ccilie und Werner von Trott auf Solz zu Imshausen 90 Frau] Elisabeth von Trott auf Solz zu Imshausen 90–95 Ich bis kommt] zu Luise von Herders Reise nach Augsburg vom 28. Febr. bis 5. Mai 1820 s. Nr. 528, Anm. 58; Claire von Greyerz brachte am 18. Mrz 1820 ihre Tochter Ida zur Welt, whrend sich L. von Herder um Molly, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz kmmerte. 96 Gesellschaft] von Wilhelmine und J. F. von Cotta, Mariette und August von Hartmann und Johanna Friederike Kerner, s. Nr. 654 (6–8) 97 Brief bis Xbr.] C. Pichler an Th. Huber, 11. Dez. 1819 (Wien WB, H. I. N. 8.070 und 539; Leuschner 1995, Nr. 13) 100–102 Whners bis erreichte] zur stockenden Korrespondenz mit Friedrich Whner s. Nr. 598 (4–12); 642R
651. An Johann Friedrich von Cotta
3. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 783 ÆAdresse:æ Dem Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 1 Recken] c spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Aufsatz, die Recken] nicht ermittelt 7 Wegen bis Ansicht] wahrscheinlich gemeint: Christian Moritz Engelhardts Anzeige des Todes von Johann Friedrich Hermann, s. Nr. 645 (9–11)
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Erluterungen · Brief 652
652. An Franziska von Breuning
4. Mrz 1820
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/7 1 Seite ÆAdresse:æ Der verwittweten Frau Landrichterinn / von Breuning geb. von Merelet / in / Gnzburg / an der Donau / Frey.
653. An Johann Friedrich von Cotta
5. Mrz 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 785 2 Seiten ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
654. An Familie Gottlieb von Greyerz und Luise von Herder und Therese Forster
5. Mrz 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/416 Mitteilungen zum Text 2 wovon] won H 8 hatte] (1) [mußte] (2) hatte H 11 die] spter hinzugefgt H 39 ließen] en spter hinzugefgt H 53 Jenner] spter hinzugefgt H 77 daß] korrigiert aus wa H 78 diese Autoren sind] spter hinzugefgt H 97 27 Februar] spter hinzugefgt H 99 dont] donc H 104 est] et H 108 faire sa] (1) [fera sa] (2) [x-x] (3) P [facha sa] (4) faire sa H 113 qui] que H 113 est entre] (1) [ce]t[x-x]etre (2) est entre H 121 manquent] nt spter hinzugefgt H 133 s oprera] s oprera H 135 ou] (1) [que] (2) ou H 144 malgr] malgue H 146 l egard] (1) [de] l[a] (2) P l egard H 147 de dependence] (1) [dedud] (2) P de dependence H 148 quelconque] (1) quel[qu]nque (2) quelconque H 160 guet-apens] guet pans H 168 ou non] spter hinzugefgt H 180 lis] lui H 183 I n f a r c t u s ] I n f r a c t u s H Adressat Der erste Teil des Briefes (1–98) ist an Claire und G. von Greyerz und L. von Herder, die sich seit dem 29. Febr. 1820 zu Besuch bei ihrer Schwester in Augsburg befand, und Th. Forster
Erluterungen · Brief 654
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gerichtet (dt. Schrift). Der zweite, vielleicht verschlossene Teil des Briefes (99–198) richtete sich allein an Th. Forster (lat. Schrift). Regest (99–198) Zur ›List‹ dieses Briefs: der erste Teil geht ber Augsburg nach Berlin, der Th. Forster betreffende folgt nun separat. ber das Ende von Th. Forsters Ttigkeit in Berlin: die Modalitten der Information der Familie Carl Friedrich von Goldbeck und der Reise. Th. Hubers Hoffnung, der Abschied von ihrer Ttigkeit beim »Morgenblatt« mçge mit demjenigen Th. Forsters in Berlin zusammenfallen. Zu Emilie Tiekes Berufsaussichten als Erzieherin. Vergleich mit Johann Wolfgang Goethes »Die Vçgel«. Wunsch eines Einlenkens der Grfin Johanna Friederike Luise von Einsiedel (?). ber Wilhelmina Sprengel, die im Sterben liegt. Zur Arbeitsaufteilung beim »Morgenblatt« mit Adolph Mllner; Abwehr der Kritik Th. Forsters an Franz Horn. Lektre: Nikolaj Karamsin, Pierre-Charles Lvesque, Voltaire und Pierre Daru. Zeitmangel und Augenprobleme; kaum jemand hilft ihr. Grße an die Berliner Verwandtschaft. Hofft fr Th. Forster auf die heilende Luft in Arnstadt. Mahnung zu Zuversicht und weniger Empfindlichkeit. Anmerkungen 1 Brlehn] gemeint: Berlin 6 Cottas] Wilhelmine und Johann Friedrich von Cotta 7 Hartmanns] Mariette und August von Hartmann 8 Kerner bis Kinder] Johanna Friederike Kerner mit den Kindern Bonafine, Reinhold und Klara 9 Marie] Bedienstete von J. F. Kerner 13–14 dergleichen bis Hospital] Im Stuttgarter »Siechenhaus«, das die Kranken von der Umwelt streng separierte, wurden u. a. ansteckende Krankheiten, z. B. Syphilis, behandelt. 16 ihre Heimath] nicht ermittelt 23 Kinder] B., R. und K. Kerner 26 Doktor Riege] Johann Viktor Ludwig Riecke 27–28 Schelling bis Rath] Carl Schelling wurde erst 1824 zum Medizinalrat ernannt; ab 1814 war er aber Mitglied der Sektion des Medizinalwesens im Departement des Innern, die u. a. die praktischen rzte visierten (D. Nbling: Carl Eberhard Schelling (1783–1854). Lbeck 1997, S. 49–51). 29–30 So bis werden] s. Nr. 403 (170–171) 31 Kçnigs] Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern 32–38 Aims bis antritt] zu Victor Aim Hubers Europareise 1821–24 s. Nr. 23, Anm. 171–173 33 B e h ç r d e ] das bayr. Innenministerium 33–34 Zehnters bis Wien] Friedrich von Zentner nahm von November 1819 bis Mai 1820 als bayr. Gesandter an der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820; s. Nr. 498, Anm. 384–385) teil. 38 Tautphus] Maria und Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus 40 Pobeheim bis ist] Erkrankung von Sophie von Pobeheim sen. nicht ermittelt 41 Apothekers] nicht ermittelt 42 Hochzeittag] nicht ermittelt 42 BergEbel] der schweiz. Arzt Johann Gottfried Ebel 43 Vitriolçhl] Mit Wasser vermengt und getrunken, diente die Tinktur zur allgemeinen Strkung und Reinigung des Blutes. 44 Marie bis kam] Marie von Pobeheim wurde am 15. Aug. 1800 geboren. 45 Pobeheim] Simon von Pobeheim 46 Landhaus] nicht ermittelt 51 Cotta junior] Georg von Cotta
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Erluterungen · Brief 654
52 Haug] Friedrich Haug 53–55 Den bis habe] Nachrichten nicht ermittelt; die von Th. Huber gelesene »Allgemeine Zeitung« berichtete ber die Auswirkungen des starken Tauwetters in England am 20. Jan. 1820 in der Nr. 31 vom 31. Jan. 1820 (S. 122); Portsmouth wird jedoch nicht erwhnt. 55 Hartmanns] M. und A. von Hartmann 56 Herrn v. Ed . .eling] vielleicht Albert Cajetan Graf und Herr von Edling 56 partie fine] Lustpartie in kleinem Kreise 56 Geheimrath Kerner] Karl von Kerner 57 Sing oder Sieck] vermutlich Karl Friedrich Sick 57 Haug] F. Haug 57 die Familie] Charlotte, Julie und Luisa Maria Hartmann und Emilie und Georg Reinbeck 59 kçlleschen Pfeifenstielen] Kçln galt als eines der ltesten Zentren der Tonpfeifenherstellung; hier: das Rohr einer Tonpfeife 60–63 Kerner bis sind] K. von Kerner nahm 1812 als Generalquartiermeister am Rußlandfeldzug Frankreichs und seiner Verbndeten – darunter auch Wrttemberg – (s. Bd. 5, Nr. 12, Anm. 60; 117, Anm. 8–9) teil. 71 Krnzchen] zum Stuttgarter »Lesekrnzchen« s. Nr. 199, Anm. 154 71 Duttenhofers] Luise und Christian Friedrich Traugott Duttenhofer 71 Riekchens] Friderika Hopfengrtner 71–72 meiner Augen wegen] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 72–74 Von bis benuzt] CÆarlæ FÆranzæ van der Velde: Asmund Thyrsklingurson. Eine Erzhlung aus dem letzten Fntheil des siebzehnten Jahrhunderts. In: ders.: Schriften. T. 1: Erzstufen. Dresden 1819, S. 1–183. 76 Louis XIV] Kçnig Ludwig XIV. von Frankreich 80 Piqueurs] zu dem augsburg. Mordnarr (Nr. 518 (88)), der Frauen mit einem Stilett verwundete, s. Nr. 518 (87–92); 545 (12–19); 634; 882 (38–42) 80–81 Mord bis verbt] Vorfall in Stuttgart nicht ermittelt 83–86 Von bis sind] Reisebeschreibung zum »Red River of the North«, der im Norden der USA entspringt und im »Red River Valley« im Norden Kanadas mndet, nicht ermittelt. 88 Frau von Gaismar] Marie von Geismar 88–91 Frau bis Mdel] zur Geldsammlung und Vermittlung einer Arbeitsstelle als Lehrer fr Herrn Arnold s. Nr. 573 (15–20); 582R; 606 (27–28); neugeborene Tochter von Frau Arnold nicht ermittelt 89 Reinbecks] E. und G. Reinbeck 89 Sippschaft] hier vielleicht gemeint: die Familie August von Hartmann; zur Hilfe der – nicht mit Reinbecks verwandten – Benedict Maria von Werkmeister und Herr Schedler s. Nr. 582R 91 drey bis Landauer] nur Karolina Friderika Sibylla Landauer ermittelt 92 Mann] Herr Arnold 93 Reinbeck] G. Reinbeck 93 Schlern] nicht ermittelt 103 informer bis engagemens] zu Th. Forsters Entschluß, die Familie C. F. von Goldbeck, deren Tçchter Elisabeth und Mathilde sie unterrichtete, zu verlassen und eine Stelle als Erzieherin der Prinzessinen Amalie und Luise von Schwarzburg-Sondershausen in Arnstadt 1821 anzunehmen, s. Nr. 23, Anm. 114–117 und 122–123. 107 l aine] E. von Goldbeck 108–109 bien bis soeur] zu den berlegungen einer (finanziellen?) Untersttzung von L. von Herder durch die Annahme der Stelle als Erzieherin in Arnstadt s. Nr. 201 (46–47) 110–111 l age bis avance] zu Th. Hubers Plnen, ihren Lebensabend in Wrzburg oder Bamberg, in rumlicher Nhe zu Th. Forster in Arnstadt, zu verleben, s. Nr. 321 (13–16); 679 (36–40).
Erluterungen · Brief 654
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114 filles] E. und M. von Goldbeck 120–123 voyage bis Augsburg] zu Th. Hubers Vorschlgen der Reisemçglichkeiten 1821 von Berlin nach Stuttgart s. auch Bd. 8, Th. Huber an Th. Forster, 23. Mai 1821 121 Cotta] J. F. von Cotta 122 Commis] Mitarbeiter der J. G. Cottaschen Buchhandlung 124–125 relations bis Carus] Th. Forster hatte Caroline Carus z. B. am 21. Mai 1811 besucht, s. Bd. 4, Nr. 196 (80–81); 271, Anm. 4–5. 125 Brokhaus] Friedrich Arnold Brockhaus 133 Emilie] E. Tieke 136–141 Die bis bringen] J. W. Goethe: Die Vçgel. Nach dem Aristophanes. In: Schriften. Bd. 4. Leipzig 1787, S. 221–284, hier: S. 238–239; 241. 147 comtesse Einsiedel] vielleicht: Grfin J. F. L. von Einsiedel 149 Mr. bis roi] wahrscheinlich Anspielung auf E´lie, Duc de Decazes und seine Beziehung zu Kçnig Ludwig XVIII. von Frankreich 151 enfant] E. Tieke 155–156 l etat bis doucement] W. Sprengel starb Mitte Mrz 1820 s. Nr. 711 (2–6); ihre Krankheit ist nicht ermittelt. 156 enfans] hier: Iphigenie von Hoffnas und Wilhelmine Mller 157 rjoindre son fils] zu Georg Sprengels Tod 1813 s. Bd. 5, Nr. 151 (38–65); Bd. 6, Nr. 6R 161–162 les bis l allemande] zuletzt waren Ende 1819 z. B. erschienen: Æanonym (Rez.) und Th. Huber (bers.):æ Isaac Titsingh: Crmonies usites au Japon (s. Nr. 472, Anm. 11) und ÆTh. Huber (Rez.):æ Taschenbcher Æ…æ 1820 (s. Nr. 451, Anm. 9). 163–165 C est bis litteraire] zum Verhltnis zu A. Mllner, der die Redaktion des »LiteraturBlatts« im Februar 1820 bernahm, s. Nr. 37, Anm. 42–43; 574, Anm. 2 166 Horn] F. Horn 166–167 mes bis Papa] F. Horn kritisierte in seiner »Erinnerung an L. F. Huber« (in: ders.: Latona. Unterhaltungsschriften. Berlin 1811, S. 103–131, hier: S. 127–129) an den unter dem Namen von Ludwig Ferdinand Huber erschienenen Erzhlungen eine »gewisse, unpoetische Monotonie der Empfindung und der Reflexion, ein vornehm khles Pathos, eine gewisse, selbst den freieren Leser mitngstigende Lebensangst, und ein Styl, der zwar die hçchste Sorgfalt aber auch Mhseligkeit beurkundet«. Die Charaktere und inhaltlichen Themen seien oft nur eine Variation von Johann Wolfgang Goethes »Die Leiden des jungen Werthers«. »Die Verhltnisse der Ehe, wie sie gewçhnlich erscheinen, mit denen der Liebe, wie sie gewçhnlich gedacht werden, bieten dem Dichter ein tausendmal zu verwandelndes Schauspiel dar, und HÆuberæ hat sie oft mit ausgezeichnetem Scharfsinn in seinen Erzhlungen benutzt. Nur zerfhrt und verschwimmt zuweilen am Ende alles bei ihm, ja die Liebe ist ihm oft ein Rthsel, auf das er keine befriedigende Antwort zu geben weiß.« Zur Autorschaft Th. Hubers an den in Bd. 1 und 2 von »Huber Werke« erschienenen Erzhlungen s. Nr. 98, Anm. 25–27. 175 Karamsin] Saint-Thomas und ÆLouis Franc¸oisæ Jauffret (bers.): Histoire de lempire de Russie, par M. Karamsin 175 Eveque] P.-Ch. Lvesque: Histoire de Russie 178 Voltaire Louis XIV] ÆVoltaire:æ Le Siecle de Louis XIV. Hg. von J. du Fresne de Francheville. Bd. 1.2. Berlin 1751. 179 Boulainvillier] z. B. ÆHenriæ Comte de Boulainvilliers: Histoire de lancien gouvernement de la France. Bd. 1–3. Den Haag und Amsterdam 1727. 183 histoire de Venise] P. Daru: Histoire de la rpublique de Venise 184 ni yeux] s. Anm. 71 185 Kerner] J. F. Kerner 186 Duttenhofer] L. oder Ch. F. T. Duttenhofer 187 Sprengel] W. Sprengel 188–192 parens bis ames] vermutlich gemeint: Antonia und Barbara Justina Regina Forster
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Erluterungen · Brief 654
192–193 je bis blancs] s. Anm. 83–86 193–194 l air bis Arnstatt] s. Anm. 103; Arnstadt liegt an den nordçstlichen Auslufern des Thringer Waldes. 197 gens] Familie C. F. von Goldbeck
655. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
6. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 784 ÆAdresse:æ An die Cottaische / Buchhandlung Mitteilungen zum Text 2 der] (1) [des] (2) P der H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Der bis Liebeskind] wahrscheinlich Margarete Liebeskind selbst, s. Nr. 586, Anm. 7–8 2–3 Bltter bis enthalten] M. Liebeskinds zwei »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mnchen im »Morgenblatt« Nr. 34; 35; 39 und 49; 51 9 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
656. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
6. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Bernays Nr. 64 Mitteilungen zum Text 5 Spterhin bis noch] (1) Spterhin [machte] die Redaktion [Ihnen] noch (2) Spterhin bat die Redaktion Sie noch H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 2–4 v i e l e n bis soll] Brief von Th. Huber an die J. G. Cottasche Buchhandlung und an Adolphus Bernays unbekannt, s. aber Nr. 468 (8–11) 5–6 Spterhin bis laßen] Brief von Th. Huber an die J. G. Cottasche Buchhandlung unbekannt 7–8 heute bis haben] Anschreiben von A. Bernays und bersetzungen aus dem »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« nicht ermittelt; aus dem Journal waren im November 1819 als Auszge aus dem anonym erschienenen Artikel »Sur lile de Cuba« z. B. Th. Hubers bersetzung Ueber die Insel Cuba im »Morgenblatt« erschienen, s. Nr. 474, Anm. 1–3. 12 englischen Blttern] z. B. »The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres« 13 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11 14 Herrn Kauslers Forderung] Franz Georg Friedrich von Kausler hatte in seinem Anschreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 6. Mrz 1820 (Marbach DLA) um Bescheid gebeten, ob er statt eines Honorars fr seine Einsendungen ein Exemplar des »Morgenblatts« von den Jahrgngen 1819 und 1820 erhalten kçnne.
Erluterungen · Brief 659
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657. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Karl Trummer 6. Mrz 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Trummer Nr. 18a Mitteilungen zum Text 2–3 Fr bis hoffte] (1) [D]ie lange Auszge des Gedichts Cecilie (2) P Fr die lange Auszge des Gedichts Cecilie, hoffte H 5 werden konnte macht] (1) w[a]rd macht (2) werden konnte macht H 11 Trummer] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von K. Trummer (Anm. 1–2). Anmerkungen 1–2 Unmuth bis leid] K. Trummer hatte im Anschreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 24. Febr. 1820 (Marbach DLA) seinen rger darber ausgedrckt, daß noch viele Arbeiten von ihm ungedruckt bei der Redaktion lgen und zahlreiche Texte von ihm zurckgeschickt wurden. 2–3 lange bis Cecilie] zu K. Trummers im »Morgenblatt« nicht ermittelter Anzeige von Ernst Schulzes »Ccilie« s. Nr. 300R; 463 (1–6); 512R 6 »Morgenceremoniel der Hindu«] K. Trummers »Morgen-Ceremoniel der Hindus« erschien im April 1820 im »Morgenblatt« Nr. 101 und 102, s. Nr. 463 (17–20) 9 Litterarischen Nachrichten] zu K. Trummers monatlichen Buchbesprechungen, die unter dem Titel »Englischer Literaturbericht« im »Morgenblatt« erschienen, s. Nr. 204, Anm. 8–9.
658. An Johann Friedrich von Cotta
7. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 786 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Anmerkung bis Buch] nicht ermittelt 3 Zirkel] wahrscheinlich der Lesezirkel von Georg Reinbeck, s. Nr. 727 (1)
659. An Johann Friedrich von Cotta
7. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 787 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 4 Admirals] (1) [Gene]rals (2) Admirals H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
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Erluterungen · Brief 659
Anmerkungen 2–3 Einwirkungen bis Gemth] z. B.: J. F. von Cottas Differenzen mit Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg im wrtt. Landtag und die Abberufung seines Sohnes Georg von Cotta als wrtt. Legationssekretr aus Wien am 30. Jan. 1820, s. Nr. 606, Anm. 34–35 4 Napoleons bis Wittwe] Der Kondolenzbrief Kaiser Napoleons I. an Franc¸ois-Paul, Comte de Brueys DAigalliers Witwe Marie Anne, Comtesse de Brueys DAigalliers vom 19. Aug. 1798 (in: Napoleon Bonaparte: Correspondance indite officielle et confidentielle. T. 1–7. Paris 1819–1820, hier: ÆT. 5æ: Egypte. T. 1. Paris 1819, S. 382–383) wurde, von J. F. von Cotta bersetzt, unter dem Titel »An die Brgerinn Brueys« im »Morgenblatt« Nr. 61 ((11. 3. 1820), S. 243) abgedruckt. 7–8 H e r m e s bis erschienen] Im »Hermes«, St. 1 (1820) (= Nr. V), S. 87–96 erschien eine von »G-b« gezeichnete Rezension von Graf Johann von Maila´ths »Auserlesene altdeutsche Gedichte« der 1819 in J. F. von Cottas Verlag in Stuttgart und Tbingen gedruckten Ausgabe.
660. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
7. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 788 Die Anfrage der J. G. Cottaschen Buchhandlung und Th. Hubers Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Satz] Die J. G. Cottasche Buchhandlung hatte geschrieben: »Zu dem N. in der Korrespondenz, meint Hr. v. Cotta ÆJohann Friedrich von Cottaæ mndlich. In den meisten Theil von Deutschland htten wir doch auch gute Leseanstalten, denn bei uns z. B. kçnne jeder lesen.« Wahrscheinlich bezieht sich die Aussage auf eine (nicht ermittelte) Anmerkung zu Paul Usteris »Korrespondenz-Nachrichten« aus Basel (in: Morgenblatt, Nr. 57 (7. 3. 1820), S. 228), in denen von einer ›Leseanstalt fr die Jugend‹ in Basel und der Notwendigkeit, gerade die Mittelklasse strker an das Lesen heranzufhren, berichtet wird. 2 welches bis vorbehalte] nicht ermittelt 2–3 Herrn v. Cotta] J. F. von Cotta 3–4 Artikel bis werde] Artikel von Th. Huber und Johann Christoph Schmid im »Morgenblatt« nicht ermittelt
661. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Franz Georg Friedrich von Kausler 7. Mrz 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Kausler Nr. 15a 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von F. G. F. Kausler an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 6. Mrz 1820 (Marbach DLA).
Erluterungen · Brief 664
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662. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Mller 7. Mrz 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 748 Mitteilungen zum Text wenn die Redaktion] (1) wenn [deßen versptete Erscheinung] die Redaktion (2) P wenn die H 2 nicht] (1) [ihn] nicht (2) P nicht H 4 noch einigen] (1) [diesen] (2) noch einigen H 6 bleiben werde] (1) bl[ie]be (2) bleiben werde H 8–9 Mller Mnchen] mit Rçtelstift geschrieben H 2
Redaktion
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von Ch. Mller (Anm. 1–5). Anmerkungen 1–5 Aufsatz bis Rckgabe] Ch. Mller hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 9. Jan. 1820 (Marbach DLA) an die bereits vor einem Jahr stattgefundene Einsendung eines Aufsatzes »ber den Stil der englischen Grten in Beziehung auf die neue Anlage zu Florenz von Baurath Klenze« erinnert und um baldige Rcksendung gebeten, sollte er nicht benutzt werden; Abdruck im »Morgenblatt« nicht ermittelt.
663. An Johann Friedrich von Cotta
9. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 789 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 2
Prlat] Johann Christoph Schmid Frau bis Sohn] Wilhelmine und Georg von Cotta
664. An Victor Aim Huber
10. Mrz 1820
H unbekannt d Elvers, T. 1, S. 167 Anmerkungen 4 Was bis wolltest] zu V. A. Hubers Wunsch, sein Studium abzubrechen, um sich dem Freiheitskampf in Spanien anzuschließen, s. Nr. 644, Anm. 1 8 Weg bis Leon] zu V. A. Hubers Plan, von Marseille mit einem Schiff nach Spanien berzusetzen, s. Nr. 644, Anm. 1. Auf der Halbinsel Isla de Leo´n, sdlich von Ca´diz, hatte am 1. Jan. 1820 eine Truppenrevolte den span. Freiheitskampf ausgelçst, s. Nr. 672, Anm. 10
1240
Erluterungen · Brief 664
10 diesen sechs Monaten] bis zum Ende seiner Promotion, die er aber erst am 4. Nov. 1820 abschloß (Elvers, T. 1, S. 175).
665. An Friedrich Arnold Brockhaus
4. und 11. Mrz 1820
Regest
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 137–139 6 Seiten ÆAdresse:æ Herrn Buchhndler Brockhaus / Wohlgeb / in / Leipzig / Fr. Hof. Textverlust durch Siegelausschnitt
666. An Johann Friedrich von Cotta
zwischen 10. und 15. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1421 ÆAdresse:æ Herrn von Cotta Mitteilungen zum Text 1 andres] (1) [neues] (2) P andres H 5 Heimkehr] (1) [Tra . .] (2) P Heimkehr H Datierung Terminus post quem ergibt sich aus dem Eingangsvermerk von Karl von Nordecks Einsendung (Anm. 1) am 11. Mrz 1820, terminus ante quem aus dem Schreiben an Nordeck vom 14. Mrz 1820 (Nr. 667R), dem dieser Brief vorangegangen sein muß. Anmerkungen 1 Dichter bis Ilias] K. von Nordeck hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 6. Mrz 1820 (Marbach DLA) zwei Gedichte eingesandt. Aus Nr. 667R geht hervor, daß es sich dabei um ein Gedicht und eine Charade gehandelt hat. Wahrscheinlich ist der hier erwhnte (nicht ermittelte) Auszug aus Homers »Ilias« das von Nordeck eingesandte Gedicht. 5 Schiller bis Griechen] Friedrich Schillers »Kassandra« (in: Gedichte von Friederich Schiller. T. 2, 2. verb. und verm. Aufl. Leipzig 1805, S. 66–72) und »Das Siegesfest« 7 Charade] ÆK. von Nordeck:æ Charade. In: Morgenblatt, Nr. 73 (25. 3. 1820), S. 296. 8 das Porto] J. F. von Cotta notierte auf dem Anschreiben von K. von Nordeck (s. Anm. 1) die Portokosten mit »FÆlorinæ 1.17«; vgl. Th. Hubers Angabe 2 Gulden 27 Kreuzern Porto in Nr. 667R.
667. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Karl von Nordeck 14. Mrz 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Nordeck Nr. 1a 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben K. von Nordecks an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 6. Mrz 1820 (Marbach DLA).
Erluterungen · Brief 671
668. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
16. Mrz 1820
1241
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Poppe Nr. 23a 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
669. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Heinrich Hirzel 16. Mrz 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Hirzel Nr. 14 Mitteilungen zum Text 1 schon] (1) [nebst] (2) P schon H 6 Hirzel] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1–3 Correspondenzen bis enthlt] In Adolphus Bernays bersetzung »Briefe von Hrn. Salt und Briggs an Sir Sidney Smith« (im »Morgenblatt« Nr. 285 vom 29. 11. 1819) wird ber eine Goldplatte mit griech. Inschrift aus Canopus (Canope, antike gypt. Hafenstadt nahe Alexandria) berichtet. Eine anonyme Lithographie der Inschrift erschien im »Morgenblatt« Nr. 64 vom 15. Mrz 1820 (eingebunden nach S. 254) unter dem Titel: »Nachbildung einer unter den Trmmern von Canope gefundenen, auf eine goldene Platte gegrabene Inschrift, die Erbauung eines dem Gott Iniis gewidmeten Tempels betreffend«. 3–4 andern bis worden] nicht ermittelt 5 dieses Blatt] nicht ermittelt
670. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Joseph Strauss 16. Mrz 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1565 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von J. Strauss an dieselbe vom 16. Febr. 1820 (Marbach DLA).
671. An Franziska von Breuning H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/8 Mitteilungen zum Text 13 bel] l korrigiert aus r H 26 zum] (1) [ins] (2) P zum H 41 Luises] (1) Luise (2) Luises H 42 das] as korrigiert aus en H
17. Mrz 1820
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Erluterungen · Brief 671
Anmerkungen 2–3 Rosalien das Haftgeld] zur Anstellung Rosalies im Hause von Th. Huber s. Nr. 480, Anm. 52; das Haftgeld war eine Art Pfand bei Kaufabschlssen, »welches verloren ist, sobald der Kufer zurcktritt« (Campe, T. 2, S. 500); es diente hier wahrscheinlich als Absicherung Rosalies fr ihren Wechsel von Gnzburg nach Stuttgart. 3 samt Tautphus Zahlung] zu Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus Bezahlung von Trffeln s. Nr. 652R. 4–5 Luise bis mit] Luise von Herder befand sich in Augsburg, s. Nr. 528, Anm. 58 11 Jakobi eintritt] Rosalie begann ihre Beschftigung nicht Jacobi (= 25. Juli), sondern bereits am 14. Juli 1820, s. Anm. 2–3 11 Georgi] 23. April 11 Elephanten] Bedienstete von Th. Huber nicht ermittelt 21–23 Knabe bis unternehmen] zur Empfehlung einer außerhuslichen Erziehung von August von Breuning s. Nr. 643R 24–25 ich bis ziehen] zu Th. Hubers Auffassung, daß die Erziehung von Jungen ab einem bestimmten Alter in die Hnde von Mnnern gelegt werden sollte, s. Nr. 145, Anm. 33–34 25–26 ich bis mir] Victor Aim Huber wurde ab 1806 zunchst im Hause bei Philipp Emanuel von Fellenberg und 1808–1816 in dessen Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde in Hofwil bei Bern erzogen. 28 Exaltation] zu V. A. Hubers Wunsch, sein Studium abzubrechen, um sich dem Freiheitskampf in Spanien anzuschließen, s. Nr. 644, Anm. 1 30 Vater] Joseph Maria von Merlet 32 Frau v. Eppeln] Franziska von Epplen 32 Kleinen] Franciska und A. von Breuning 35–39 Artikel bis erklrt] zum Konkurs des von Emil von Herders Bruder Adelbert bewirtschafteten Gutes Stachesried Ende 1809 s. Bd. 3, Th. Huber an E. von Herder, 27. Nov. 1809; an Johann Gotthard Reinhold, 14. Dez. 1809; Bd. 4, Nr. 24, Anm. 136–147. Der zunehmend in geistige Verwirrtheit fallende A. von Herder war seitdem von seinem Bruder Emil finanziell abhngig. Nachdem A. von Herder 1819 seine Bemhungen um Rckerhalt des Gutes durch gerichtliche Eingaben und Gutachten massiv verstrkt hatte, zweifelte das Landgericht Altenburg Anfang 1820 seinen Geisteszustand an und warnte çffentlich in (nicht ermittelten) bayr. Zeitungen vor betrgerischen Umtrieben von seiner Seite, s. Nr. 665R; 674R; 679 (52–54); 711 (31–35); vgl. hierzu auch Bd. 5, Nr. 261, Anm. 134–135 (Wulbusch, S. 38–39; E. Stahleder: Adalbert von Herder, »theoretischund praktischer Oekonom« auf Stachesried in Bayern. In: Bltter des Bayerischen Landesvereins fr Familienkunde, Bd. 15 (1986), S. 347–353, hier: S. 351–352). 42 alten Herders] Johann Gottfried von Herder 42 Großvaters] Christian Gottlob Heyne 43–45 Rinaldo bis prgelt] Rinaldo von Herder heiratete Anna Maria Hoffmann am 24. Febr. 1813. Als erstes Kind ist der am 7. Okt. 1814 geborene Sohn Johann Jakob ermittelt. 46 Morels] Elise und Bernhard Rudolf Morell 46 Schwester] Luise Stichling 48 Mann] Constantin Stichling 50 wenns Krieg gb?] zu Th. Hubers Beunruhigung wegen eines 40.000 Mann starken çsterr.preuß. Observationskorps an der franz. Grenze s. Nr. 672 (5–6) 52 Dokter Kerner] Johanna Friederike Kerner 59 die meine] s. Anm. 11
Erluterungen · Brief 672
672. An Johann Friedrich von Cotta
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17. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 790 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 roth bis piqueur] zu dem augsburg. Mordnarr (Nr. 518 (88)), der Frauen mit einem Stilett verwundete, s. Nr. 518 (87–92); 545 (12–19); 634; 882 (38–42); die hier gemeinte Quelle ist nicht ermittelt. 3 Heute bis Correspondenz] Adolph Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Berlin erschienen im »Morgenblatt« Nr. 70 und 71 (1820), s. auch Nr. 632, Anm. 5–7. 4 wegen bis nehmen] zu A. Mllners »Eingemachte Lesefrchte« s. Nr. 632 (4–29) 5–6 Die bis Congreß] Eine anonym gedruckte »Nachricht« im »Schwbischen Merkur« Nr. 66 (16. 3. 1820), S. 267 berichtete »von einem ObservationsKorps am Rhein, das, 40.000 Mann, halb Oestreichischer, halb Preußischer Truppen stark, von Wesel bis Mainz zu Sicherheit der deutschen Grenze soll aufgestellt werden.« Außerdem hieß es dort, nach »Gerchten, die jedoch noch der Besttigung bedrfen, soll der Congreß in Wien, weil man sich ber die HauptPunkte der Verhandlungen nicht vereinigen konnte, aufgehoben werden.« Zur Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820) s. Nr. 498, Anm. 384–385. 6–7 Verbindung bis Baden] Zusammenhang nicht ermittelt 10 Spanien] Spanien war von 1814 bis zum 7. Mrz 1820 eine absolute Monarchie. Staatsoberhaupt Kçnig Ferdinand VII. hatte bei der Rckkehr auf den Thron 1814 die Verfassung vom 19. Mrz 1812 außer Kraft gesetzt und das span. Parlament (= Cortes) aufgelçst. In den Folgejahren gab es mehrere fehlgeschlagene Militrrevolten zur Wiedereinberufung der Cortes. Am 1. Jan. 1820 proklamierte Rafael del Riego auf der Halbinsel Isla de Leo´n die Verfassung von 1812 und bildete eine Militrregierung. Unter dem Druck dieses sich schnell auf mehrere Provinzen ausweitenden Aufstandes willigte Kçnig F. VII. am 7. Mrz 1820 in die Wiedereinfhrung der Verfassung ein. Am 22. Mrz wurden die Cortes einberufen. Zu Th. Hubers persçnlichem Interesse an der politischen Situation Spaniens durch Victor Aim Hubers Wunsch, am dortigen Freiheitskampf teilzunehmen, s. Nr. 644, Anm. 1. 11–12 Wer bis wollte] Eine anonym gedruckte »Nachricht« aus Erlangen im »Schwbischen Merkur« Nr. 65 (15. 3. 1820), S. 261 berichtete ber den Antrag der »Central-Untersuchungs-Commission« in Mainz (s. Nr. 913, Anm. 9–10) an das Appellationsgericht in Anspach, um »Stellung des Sohnes eines sehr geachteten Veteranen in der Literatur« und die Weiterleitung der Anfrage an das Justizministerium. 12 Herder] zum amtlichen Verfahren wegen des Verdachts der Geisteskrankheit gegen Adelbert von Herder s. Nr. 671, Anm. 35–39 13 drey bis Schiller] Die fnfte Lieferung von »Friedrichs von Schiller smmtliche Werke« (Stuttgart und Tbingen 1819) umfaßte die Bd. 14–16; zu J. F. von Cottas Geschenk der achtzehnbndigen »Taschen-Ausgabe« s. Nr. 17, Anm. 12
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Erluterungen · Brief 673
673. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Ferdinand von Huschberg 17. Mrz 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Huschberg Nr. 18 Mitteilungen zum Text 6 spanisch maurische Geschichte] (1) [spanische Rom] (2) P maurische Geschichte (3) spanisch maurische Geschichte H 6 zu drucken] spter hinzugefgt H 8 Huschberg] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von J. F. von Huschberg (Anm. 1–5). Anmerkungen 1–5 Sage bis einrcken] J. F. von Huschberg hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 9. Mrz 1820 (Marbach DLA) »einen kleinen Aufsatz, die Thaten des Ritters Samson aus Salern, vorgeblichen Großvaters des durch die alten Heldengesnge bekannten Thiedrichs von Bern, enthaltend« geschickt. Die Geschichte der mittelalterlichen Sagenfiguren Samson und Hildeswid schildert Friedrich Heinrich von der Hagen in der »Wilkina- und Niflunga-Saga oder Dietrich von Bern und die Nibelungen« (in: ders. (bers.:) Nordische Heldenromane. Bd. 1–4. Breslau 1814–1815; hier: Bd. 1, S. 3–41). 6–7 spanisch bis werden] Allwin Æd. i. J. F. von Huschbergæ: Theodofred und Zuleima. (Altspanische Novelle.) In: Morgenblatt, Nr. 135 (6. 6. 1820), S. 542–543; 136 (7. 6. 1820), S. 546–547; 140 (12. 6. 1820), S. 561–562; 141 (13. 6. 1820), S. 566–567; 143 (15. 6. 1820), S. 573–575; s. auch Nr. 787.
674. An Johann Friedrich von Cotta
etwa 17. Mrz 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1420 2 Seiten Datierung Ergibt sich aus der inhaltlichen Nhe zu Nr. 671 (35–39).
675. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
18. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 791 Mitteilungen zum Text 1 Meine Herrn] Meine H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 3 Einschluß bis Morgenblatt] wahrscheinlich Friederike Bruns Gedicht »Frau Ellen« (in: Morgenblatt, Nr. 70 (22. 3. 1820), S. 277–279) und ihr Beitrag »Ueber die Osterkantate
Erluterungen · Brief 677
1245
(Text von dem dnischen Dichter Thaarup, Musik von Professor Waise) welche voriges Jahr in Kopenhagen aufgefhrt wurde« (in: Morgenblatt, Nr. 78 (31. 3. 1820), S. 313– 314). 5 Herrn bis Cotta] Johann Friedrich von Cotta 6 franzçsischen bis Dresden] Juste Pons Florimond de Fay, Marquis de Latour-Maubourg 7 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
676. An Johann Friedrich von Cotta
19. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 792 Mitteilungen zum Text 6 beyliegender] beylieger H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1
So bis habe] zu Th. Hubers ersten bersetzungsarbeiten 1786 fr Georg Forster s. Nr. 429, Anm. 37–39 1 Produkt] Charles Nodiers Roman »Lord Ruthwen, ou les vampires« (T. 1.2. Paris 1820) 2–4 Pariser bis lßt] Hermann Henrichs »Oskar und Thelemy. (Nach der Episode La jeune Morave, aus Nodiers Roman: Lord Ruthwen ou les Vampires)« (in: Morgenblatt, Nr. 151 (24. 6. 1820), S. 605–606; 152 (26. 6. 1820), S. 610–611; 154 (28. 6. 1820), S. 618–619; 155 (29. 6. 1820), S. 623; 156 (30. 6. 1820), S. 625–627) ist eine bersetzung von Ch. Nodiers »Lord Ruthwen« (hier: T. 1, S. 152–208; T. 2, S. 1–17 (mit Auslassungen)); s. auch Nr. 693R. 4 »Lord bis Roman] Der franz. Roman »Lord Ruthwen« wurde von Ch. Nodier in Anlehnung an, nicht als bersetzung der engl. Erzhlung von John William Polidori »The Vampyre« geschrieben. 5–6 Lord bis hat] In »The new monthly magazine« Nr. 63 ((1. 4. 1819), S. 195–206) wurde Polidoris Erzhlung »The Vampyre« unter dem Titel »The Vampyre; a tale by Lord Byron« abgedruckt; in »The new monthly magazine« Nr. 64 ((1. 5. 1819), S. 332) erklrt J. W. Polidori (nicht Lord George Noel Gordon Byron) in einem Brief, daß er der Verfasser sei. 6–7 beyliegender Aufsatz] Beilage unbekannt; s. Anm. 2–4
677. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Moritz Engelhardt 19. Mrz 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 808 3 Seiten Textverlust durch Siegelwachs Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von Ch. M. Engelhardt an Johann Friedrich von Cotta vom 12. Mrz 1820 (Marbach DLA).
1246
Erluterungen · Brief 678
678. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
19. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1530 Mitteilungen zum Text 5 der Werth seiner] (1) seine (2) der Werth
seiner
H
Datierung Ergibt sich aus dem inhaltlichen Zusammenhang mit Nr. 677R, der wahrscheinlich unmittelbar vor diesem Brief geschrieben wurde. Anmerkungen 2 Schreiben an Engelhard] Nr. 677R an Christian Moritz Engelhardt 4 Zurcksendung bis gekrnkt] Anspielung auf den Konflikt mit Ch. M. Engelhardt wegen des Nichtabdrucks seiner Berichte ber Antoine de Kentzingers »Documens historiques relatifs a lhistoire de France« und Johann Friedrich Hermanns »Notices Æ…æ sur la ville de Strasbourg«, s. Nr. 532 (1–5); 533 (1–4); 625 (1–5); 626 (1–2). Engelhardt hatte in einem Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 3. Mrz 1820 (Marbach DLA) nochmals seinen hohen Zeit- und Arbeitsaufwand fr diese Arbeiten betont und sich verwundert ber deren Ablehnung geußert. 9 von Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
679. An Paul Usteri
19. und 20. Mrz 1820
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 98 d Heuser 2000, S. 408, Teildruck (27–28; 29–35) Mitteilungen zum Text 11 nimmt] (1) [x-x] (2) P nimmt H 12 sein] (1) fein[e] (2) fein H 14 nicht] (1) [sehr] (2) P nicht H 19 Mllners] (1) [Mllers] (2) P Mllners H 34 es] (1) [sie] (2) es H 42 einer] r spter hinzugefgt H 45 seiner] (1) seine[n] (2) seiner H 54 kçnnte] (1) k[ann] (2) kçnnte H 56 beobachtete] (1) be[x-x] (2) vielleicht P beobachtete H 63 so aufdringen?] (1) [mit so vielen Beweisen belegen?] (2) so aufdringen? H 79 Das bis Deutschland] (1) Deutschland das Intereße fr (2) Das Intereße fr Deutschland H 93 verschaffen] (1) [geben] (2) verschaffen H 93 Luise] korrigiert aus Sie H Anmerkungen 5–6 Herrschaft bis einrumt] zu Adolph Mllners Einfluß auf Johann Friedrich von Cotta s. Nr. 37, Anm. 42–43 6–9 Die bis hudelte] zu A. Mllners »Eingemachte Lesefrchte«, die zuerst in der »Zeitung fr die elegante Welt« und ab Mrz 1820 im »Morgenblatt« erschienen, s. Nr. 632 (4–29) 10–11 Correspondenzen bis Dame] zu A. Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Berlin, den sogenannten »24-Pfndern«, die als Briefe der Figuren »Der Kurze« und der »Constitutionellen Dame« abgefasst und zunchst in der »Zeitung fr die elegante Welt« und ab Mrz 1820 im »Morgenblatt« abgedruckt wurden, s. Nr. 632, Anm. 5–7.
Erluterungen · Brief 679
1247
11–12 nun bis hat] zum Ende von A. Mllners Ttigkeit fr die »Zeitung fr die elegante Welt« s. Nr. 647, Anm. 14–15 12–14 Wenn bis eintritt] zu Victor Aim Hubers Wunsch, sein Studium abzubrechen, um sich dem Freiheitskampf in Spanien anzuschließen, s. Nr. 644, Anm. 1 15–16 Ubermuth bis Despotismus] gemeint: A. Mllner; zu Th. Hubers Kritik an dessen Charakter s. Nr. 37, Anm. 42–43 19 Cotta] J. F. von Cotta 22–23 morgen bis soll] im »Morgenblatt« Nr. 71 vom 23. Mrz 1820 erschienen 12 Spalten (= sechs einhalb Seiten) von »Eingemachte Lesefrchte« 26 das bis allein] A. Mllner, der die Redaktion des »Literatur-Blatts« Anfang Jan. 1820 bernommen hatte (s. Nr. 574, Anm. 2), schrieb einen Großteil der Artikel selbst. 28 Greyerz] Familie Gottlieb von Greyerz 28 Greyerz] G. von Greyerz 31 Forsters Leben] zu den Arbeiten an Einige Nachrichten von Johann Georg Forster s Leben s. Nr. 212, Anm. 13–16 31–32 mein bis Zeit] zu Th. Hubers nicht verwirklichter Autobiographie s. Nr. 67, Anm. 9–10 38–40 Arnstatt bis bernommen] zu Therese Forsters bernahme der Erziehung von Prinzessin Gntherine von Schwarzburg-Sondershausens Tçchtern Amalie und Luise in Arnstadt 1821 s. Nr. 23, Anm. 114–117 und 122–123 40–42 Ich bis gehen] s. Anm. 12–14 43 Die bis Zweck] zu den Studentenunruhen im Juli/August 1818 in Gçttingen s. Nr. 236, Anm. 26–28 44 preußischen Publikationen] zu den von der preuß. Regierung herausgegebenen »Aktenmßigen Nachrichten ber die revolutionren Umtriebe in Deutschland« s. Nr. 646, Anm. 14–16 44 Vaterlande] hier: das Kçnigreich Bayern, s. Nr. 181, Anm. 45 52–54 Herders bis erklrt] zu den Zeitungsberichten ber das amtliche Verfahren wegen des Verdachts der Geisteskrankheit gegen Emil von Herders Bruder Adelbert s. Nr. 671, Anm. 35–39 55–56 ehemaliger bis Verbindlichkeiten] zur Scheidung von Luise und E. von Herder s. Nr. 23, Anm. 142–143; zu dessen unregelmßigen Zahlungen von Unterhalt fr L. von Herder s. Nr. 480, Anm. 29–31 59 Herders bis herausgegeben] die von Caroline von Herder verfaßten und von Georg Mller herausgegebenen »Erinnerungen aus dem Leben Joh. Gottfrieds von Herder« (T. 1.2. Tbingen 1820) 60–62 druckt bis ab] Im »Morgenblatt« wurde z. B. Johann Gottfried von Herders Gedicht »Die Kindheit Jesu« abgedruckt; 1820 erschien zudem eine neue, unvernderte Auflage von J. G. von Herders »Der Cid. Nach Spanischen Romanzen besungen« im Verlag von J. F. von Cotta in Stuttgart und Tbingen. 63–64 Herder bis Gedichte] 1764 entstand z. B. von J. G. Herder das Gedicht »Ueber die Asche Kçnigsbergs« (in: ders.: Smmtliche Werke. T. 1–45. Stuttgart und Tbingen 1805–1820, hier: T. 15, S. 119–121). 66 Behandlung bis Urkunden] J. G. von Herder: Vom Geist der Ebrischen Poesie. Eine Anleitung fr die Liebhaber derselben, und der ltesten Geschichte des menschlichen Geistes. T. 1.2. Dessau 1782–1783. 70–72 Sohnes bis hat] V. A. Huber teilte seiner Mutter in einem Brief vom 16. Mrz 1820 seinen Entschluß mit, sein Studium fortzusetzen, s. Nr. 644, Anm. 1 74 Augen] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 75 Claire bis erhalten] Claire von Greyerz brachte am 18. Mrz 1820 ihre Tochter Ida zur Welt. 75–76 die bis ist] zu L. von Herders Reise nach Augsburg zur Versorgung von Molly, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz s. Nr. 528, Anm. 58
1248
Erluterungen · Brief 679
77 in Frankreich] Wahrscheinlich Anspielung auf die von der franz. Pairskammer Ende Febr. 1820 nach der Ermordung von Charles Ferdinand dArtois, Duc de Berry (13. 2. 1820; s. Nr. 633, Anm. 12–13) verabschiedeten drei Ausnahmegesetze zur Verschrfung der Zensur, zur Einschrnkung der persçnlichen Freiheit und zur Abnderung des Wahlgesetzes (s. dazu Nr. 543, Anm. 55–56). In der franz. Presse und in der Bevçlkerung regte sich großer Widerstand gegen die als grobe Eingriffe in die Nationalfreiheit betrachteten Maßnahmen. 77 in Spanien] zu den Unruhen in Spanien s. Nr. 672, Anm. 10 78 So bis gngte] V. A. Huber legte sein Examen am 4. Nov. 1820 ab. 80 Mutter bis Mnner] als Mutter von V. A. Huber, Schwiegermutter von G. von Greyerz und als Großmutter von E., F. K. W., Alphons und Adolph von Greyerz 82–84 Trott bis zurck] Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen nahm ab November 1819 als wrtt. Legationsrat an der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820; s. Nr. 498, Anm. 384–385) teil. 84–85 Dem bis anders] zur Abberufung von J. F. von Cottas Sohn Georg als wrtt. Legationssekretr in Wien s. Nr. 606, Anm. 34–35 85 nach Frankfurth heyrathen] G. von Cotta heiratete am 1. Mai 1820 Sophie von Adlerflycht. 86 Schwiegervater] Justinian von Adlerflycht 91 hohe bis Augsburg] Hortense Comtessse de Saint-Leu 93 Deuring] Johannes Wit genannt von Dçrring 93 bey Benzels aufhlt] bei Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau in Erlenbach am Zrichsee 94 Sssy Fßly] Susanne Maria Magdalena Fssli 98 Schwiegersçhne] Conrad Ott und Hans Jakob Usteri 98–99 alten guten Fßly] Johann Heinrich Fssli sen. 99 a l s bis auftrete] H. Comtesse de Saint-Leu ließ ber L. von Herder Erkundigungen ber J. Wit genannt von Dçrring einholen (s. Bd. 8, Th. Huber an Th. Forster, 6. 1. 1821). Der als vorlaut und radikal geltende Wit genannt von Dçrring schloß sich whrend seines Studiums in Jena 1818 der dortigen Burschenschaft an. Wegen seiner innerhalb dieses Kreises geknpften Kontakte, u. a. zu Karl Ludwig Sand (s. Nr. 251, Anm. 2), floh er wegen einer drohenden Verhaftung Ende Okt. 1819 nach London. Aus England wurde er Ende Jan. 1820 wegen seiner radikalen, publizistischen Ttigkeiten und Kontakten zu Oppositionellen verwiesen. Auch whrend seines darauffolgenden Aufenthalts in Paris, wo er weiterhin fr engl. Bltter schrieb, wurde er von der Geheimpolizei berwacht (P. Kaupp: »Ich habe ein gewagtes Spiel gespielt«. Johannes Wit genannt von Dçrring (1799– 1863) Urburschenschafter, politischer Abenteurer, Spion und Schriftsteller. Dieburg 2003, S. 5–11). 101–102 Jene bis wißen] wahrscheinlich gemeint: die Familie Luigi Comte de Saint-Leus und deren gesellschaftlicher Aufstieg durch die Verwandtschaft zu Napoleon Bonaparte 103–104 Bestellen bis enthlt] Beilage unbekannt
680. An Johann Friedrich von Cotta
20. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 793 2 Seiten ÆAdresse:æ An Herrn Geheim- / Hofrath von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Regest
Erluterungen · Brief 682
681. An Johann Friedrich von Cotta
1249
21. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 794 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 9 Kalender] Klander H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Graf Schasberg] wahrscheinlich Graf Richard von Schaesberg 4 große allgemeine Intereße] zu J. F. von Cottas politischen Engagement s. Nr. 104, Anm. 3; 578, Anm. 9 7 andre Geschft] z. B. die Erstellung des Registers Inhalt des dreyzehnten Jahrganges durch Th. Huber, s. Nr. 591, Anm. 1 9 ich fing an] vielleicht Th. Hubers Legende der heiligen Catharina und Legende des heiligen Ulrichs, die beide noch 1820 im »Schwbischen Taschenbuch auf das Jahr 1820« (Stuttgart 1820, S. 65–76 und 96–121) erschienen. 10–11 Ubersetzungen bis Berechnung] Th. Huber erhielt fr einen Bogen (= 16 Spalten) bersetzungen frs »Morgenblatt« 19 Gulden, Erzhlungen wurden mit 33 Gulden pro Bogen, Korrespondenznachrichten mit 44 Gulden pro Bogen bezahlt. 11–12 Fr bis Wrzburg] Victor Aim Huber verließ Gçttingen am 21. Mrz 1820, um sein Studium in Wrzburg abzuschließen, s. Nr. 23, Anm. 171–173; Georgine Heyne an Th. Huber, 21. Mrz 1820 (Gçttingen SUB); zu den Kosten des Examens s. Nr. 28, Anm. 113 15–16 kçnnen bis abrechnen] zum Erhalt von 400 Gulden s. Nr. 682 (1–2)
682. An Johann Friedrich von Cotta
22. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 797 d Kuhn, S. 48–49, Teildruck (4–9; 16–17) Mitteilungen zum Text 4 meine] (1) meine[r. ] (2)
meine
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Empfangschein bis Gulden] Als Anlage schickte Th. Huber eine Quittung: Von Herrn Geheimhofrath von Cotta auf Abschlag meiner litterarischen Arbeiten 400 Gulden, sage vierhundert Gulden empfangen zu haben bekenne ich durch meine Unterschrift. Marie Therese Huber Stuttgardt den 22 Mertz 1820. (Marbach DLA); zu den Vornamen Th. Hubers s. Bd. 1, Nr. 38, Anm. 91 10–12 Ich bis Redaktion] zum Honorar fr bersetzungen und zum Redaktionshonorar von 700 Gulden jhrlich s. Nr. 28, Anm. 113; wahrscheinlich notierte J. F. von Cotta als Reaktion auf diese Anfrage folgenden Zusatz auf dem Brief Th. Hubers:
1250
MÆorgenæblÆattæ ReÆdaktionæ HonorÆaræ Damenkalender Erzhlungen
Erluterungen · Brief 682
Gulden
18 700 330 120 500 1650
19 700 330 220 400 Gulden 1650
18 »Erzhlungen«] »Huber Werke« 20–21 Spter bis Leben] zu Th. Hubers nicht verwirklichter Autobiographie s. auch Nr. 67, Anm. 9–10 24 doppelten Verhltniß] zum beruflichen und freundschaftlichen Verhltnis von Th. Huber und J. F. von Cotta s. Bd. 4, Nr. 76, Sammelanm. zu J. F. (von) Cotta 26 Frau] Wilhelmine von Cotta 28 Senfpflaster] s. Bd. 1, Nr. 222, Anm. 104 28 Dokters] vielleicht neben Carl Schelling und Frau Doktor Kerner (= Johanna Friederike Kerner, s. Nr. 683 (8)) 28 Kopffieber] Th. Huber vermutete rckblickend, daß dieser Fieberanfall Hoemorhoidalisch war (s. Nr. 759R); zum Verlauf s. auch Nr. 699 (4–6)
683. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
22. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 796 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Ubelbefindens] zum Fieber am 21. Mrz 1820 s. Nr. 682 (26–29) 2–3 gestern bis nachzhlen] zur Bitte um Gehalt am 21. Mrz 1820 s. Nr. 681; zur Besttigung des Empfangs von 400 Gulden von Johann Friedrich von Cotta am 22. Mrz 1820 s. Nr. 682 (1–2); zur Korrektur der Auszahlung s. Nr. 684 8 Frau bis Magd] Wilhelmine von Cottas Bedienstete nicht ermittelt 8 Frau Doktor Kerner] Johanna Friederike Kerner; zur Krankenpflege s. auch Nr. 699 (11– 12) 11 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
684. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
22. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1531 Die Anfrage der J. G. Cottaschen Buchhandlung und Th. Hubers Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. Datierung Ergibt sich aus dem inhaltlichen Zusammenhang mit Nr. 683. Anmerkungen 1 Papier bis waren] Die J. G. Cottasche Buchhandlung hatte geschrieben: »eine Rolle mit Gulden 74.24. – – – " 64.48. hiebei baar " 10.48. Gulden 150–
Erluterungen · Brief 686
3
1251
Um gtige Uebersendung des Papiers worinn die Gulden 64.48 Pfennig gerollt waren, sind wir so frey gehorsamst zu bitten. JG Cottaische Buchhandlung«. Zur Bitte an Johann Friedrich von Cotta um Honorarzahlungen s. Nr. 681 und 682 (1–25); zur Reklamation des fehlerhaft ausgezahlten Betrags s. Nr. 683 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
685. An Johann Friedrich von Cotta
etwa 22. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 802 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt: Die Durchsicht von »The Gentlemans Magazine« fand um den 20. Mrz statt (Nr. 680R). Terminus ante quem ergibt sich aus Nr. 686 (20–22). Wahrscheinlich wurde der Brief wenige Tage vor Nr. 686 verfaßt. Als Eingangs- oder Bearbeitungsvermerk notierte J. F. von Cotta den 24. Mrz 1820. Anmerkungen 2–4 In bis geben] Æanonym:æ Death of his majesty King George III. Memoir of our late Most Gracious King. In: The Gentlemans Magazine (Februar 1820), S. 99–104; zum Nichtabdruck im »Morgenblatt« s. Nr. 686 (20–22) 5–6 Fr bis entgeht] z. B.: A. C. B.: St. Giless Church, Oxford. In: The Gentlemans Magazine (Februar 1820), S. 105–106; T. R.: Cambrian Antiquities, No. II. In: The Gentlemans Magazine (Februar 1820), S. 109–110; Æanonym:æ City of Pompeii. In: The Gentlemans Magazine (Februar 1820), S. 156 6–7 Einige bis ausziehen] z. B. Th. Hubers Artikel Altes englisches Theater (in: Morgenblatt, Nr. 166 (12. 7. 1820), S. 666–667), eine freie bersetzung und Zusammenstellung von: Æanonym (Rez.):æ William Robinson: The History and Antiquities of the Parish of Edmonton. In: The Gentlemans Magazine (Januar 1820), S. 44–46 und Æanonym:æ Account of mother Sawyer, the witch of Edmonton. In: The Gentlemans Magazine (Februar 1820), S. 117–118.
686. An Johann Friedrich von Cotta
23. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 798 Mitteilungen zum Text 11 sein] (1) sein[e] (2) sein H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Antwort] unbekannt; zu Th. Hubers Bitte um eine Gehaltserhçhung s. Nr. 681; 682 (1–25) 11 Poppe bis brauchen] Johann Heinrich Moritz von Poppe hatte mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 10. Mrz 1820 (Marbach DLA) zwei (nicht ermittelte) Aufstze eingesandt; zur Ablehnung seiner Beitrge s. Nr. 668R
1252
Erluterungen · Brief 686
20–22 Heute bis laßen] zum Vorschlag, den biographischen, anonym gedruckten Beitrag »Death of his majesty King George III« aus der Zeitschrift »The Gentlemans Magazine« fr das »Morgenblatt« zu bersetzen, s. Nr. 685 (2–4). Er erschien, anonym bersetzt, unter dem Titel »Skizze einer Biographie des jngst verstorbnen Kçnigs von Großbrittanien Georg III.« in der »Abend-Zeitung« Nr. 41 ((18. 2. 1820), unpag.), 42 ((19. 2. 1820), unpag.), 43 ((21. 2. 1820), unpag.), 44 ((22. 2. 1820), unpag.), 45 ((23. 2. 1820), unpag.) und 46 ((24. 2. 1820), unpag.). 22 Berneyer] Adolphus Bernays 23 eben bis schreibe] Brief unbekannt; vielleicht schrieb Th. Huber an Helene und Georg Blumenbach oder an Marie Philippine Caroline und August Rehberg 24 Frsten Leben] Kçnig Georg III. von Großbritannien und Irland war am 29. Jan. 1820 gestorben. Eine aus diesem Anlaß erschienene Biographie (als eigenstndige Publikation) ist nicht ermittelt.
687. An Johann Friedrich von Cotta
24. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 800 Mitteilungen zum Text 6 des] s korrigiert aus r H 7 Verses,] (1) Vers[,] (2) Verses, H 12 Verhalten] Verhallen H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Correspondenz bis Mllners] Adolph Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Berlin im »Morgenblatt« Nr. 76 ((29. 3. 1820), S. 307–308) zhlen zu den sogenannten »24-Pfndern«, die als Briefe der Figuren »Der Kurze« und der »Constitutionellen Dame« abgefaßt, zunchst in der »Zeitung fr die elegante Welt« und ab Mrz 1820 im »Morgenblatt« abgedruckt wurden, s. Nr. 632, Anm. 5–7. 5–7 Das bis Verses] Auf S. 308 von A. Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« (s. Anm. 2) zitiert die »Constitutionelle Dame« die Verse »Stecke die Nas in das Buch, du **, und lerne skandiren, / Wer so stolpert, wie Du, fllt mit der Nas in **.« und »Du zrnest ungereimt auf Leipzigs Elegantchen? / Doch lag der Reim so nah, sprich, wie entging er Dir? / Du durftest ja nur das beverselte Papier / so unterschreiben: Ich, der Herr Professor Kantchen.« Die ersten zitierten Verse stammen aus Wilhelm Traugott Krugs »Keine Antwort auch eine Antwort«, die zweiten aus »An Herrn Professor Krug in Leipzig« von einem anonymen Beitrger; beide Artikel waren in den »Berlinischen Nachrichten Von Staats- und gelehrten Sachen« Nr. 22 ((19. 2. 1820), unpag) erschienen. 8–10 Redakteur bis Redakteur] Auf S. 307 von A. Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« (s. Anm. 2) heißt es: »›Nun, was ist das mal wieder? Die Leipziger Batterie nach Tbingen abgefahren? Kreuzbataillon. Herr Oberster, das ist ein vertrakter Rckzug!‹ (Ein Flankenmarsch, eine strategische Seitenbewegung heißts im Bulletinstyle.) ›Das dauert ja nun ewig und drei Tage, ehe son Schuß nach Berlin kommt. Htten bleiben sollen, sich nicht werfen lassen von den Baskiren, dem collegialgesinnten Herrn Tafelinspektor den Kopf zurecht setzen!‹ (War nicht thunlich; ich konnt ihn nicht finden den Kopf.) ›Wenn Einer bretsdick gelehrt ist, versteht aber nichts vom Theater und der Dramaturgie, und rsonniert doch darber, und die Theaterkritik wscht ihm den Kopf‹ (schon wieder Kopf?) ›was
Erluterungen · Brief 689
1253
Teufel kann denn da die Censur dawider haben?‹« Die »Leipziger Batterie nach Tbingen abgefahren« spielt hier auf A. Mllners Wechsel von der »Zeitung fr die elegante Welt« in Leipzig zu J. F. von Cottas in Tbingen gedrucktem »Morgenblatt« an (s. Anm. 2). Mit dem »collegialgesinnten Herrn Tafelinspektor« ist Methusalem Mller als Redakteur der »Zeitung fr die elegante Welt« gemeint, der den Abdruck von Mllners »Eingemachten Lesefrchte« (s. Nr. 632, Anm. 4–5) wegen der Proteste aus Leipziger Professorenkreisen eingestellt hatte (s. Nr. 647, Anm. 14–15). 10–11 In bis herum] In den »Berlinischen Nachrichten Von Staats- und gelehrten Sachen« erschienen vom 29. Jan. bis 29. Febr. 1820 wechselseitig Verse von dem Leipziger W. T. Krug und dem »Tertianer Tçpfer« (= A. Mllner). Darin beschuldigten sie sich gegenseitig, nicht kritikfhig zu sein und ber keinerlei poetisches Talent zu verfgen. W. T. Krug spottete in seinen Versen auch ber die »Zeitung fr die elegante Welt«, worauf ein anonymer Beitrger mit dem Artikel »An Herrn Professor Krug in Leipzig« (in: Nr. 22 (19. 2. 1820), unpag.) reagierte. Von W. T. Krug erschienen »Auffindung« (in: Nr. 13 (29. 1. 1820), unpag.), »Nr. II. Noch ein aufgefundenes Gedicht« (in: Nr. 16 (5. 2. 1820), unpag.), »Keine Antwort auch eine Antwort« (in: Nr. 22 (19. 2. 1820), unpag.) und »An den anonymen Versler in Nr. 22« (in: Nr. 25 (26. 2. 1820), unpag.), von Mllner »An Herrn Professor Krug in Leipzig« (in: Nr. 17 (8. 2. 1820), unpag.), »An Kantchen Krug in Leipzig« (in: Nr. 23 (22. 2. 1820), unpag.) und »Abschied an Professor Krug« (in: Nr. 26 (29. 2. 1820), unpag.). Zu dem seit Herbst 1819 ausgetragenen Streit zwischen W. T. Krug und A. Mllner s. Nr. 561, Anm. 34–40.
688. An Johann Friedrich von Cotta
24. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 801 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Herrn bis dergleichen] zu Th. Hubers Einwnden gegen Adolph Mllners Literaturkritiken und z. B. »Korrespondenz-Nachrichten« s. Nr. 37, Anm. 42–43; 687 2 Verantwortung bis Brachmann] vielleicht gemeint: Louise Brachmanns »Bemerkungen« (in: Morgenblatt, Nr. 137 (8. 6. 1820), S. 551)
689. An Johann Friedrich von Cotta
24. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1013 Mitteilungen zum Text 5 sind,] , spter hinzugefgt H 7 Art] (1) Ar[zt] (2) Art H 9 Ehrenplaz] Ehreplaz H 9 fr] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
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Erluterungen · Brief 689
Anmerkungen 4–7 Zricher bis Gegenstnde] Paul Usteris Beitrag im »Morgenblatt« nicht ermittelt, s. Nr. 735 (42–47) 5 Mllner] Adolph Mllner 8–9 alten Freundes Aufsatz] P. Usteri 10 Schmids alte Reisebeschreibung] ÆJohann Christophæ SÆchmidæ: Aus Samuel Kiechels Reisen, vom Jahr 1585 bis 1589. In: Morgenblatt, Nr. 109 (6. 5. 1820), S. 438–439; 113 (11. 5. 1820), S. 453–455; 147 (20. 6. 1820), S. 590–591; 148 (21. 6. 1820), S. 594–595; 150 (23. 6. 1820), S. 602–604; 162 (7. 7. 1820), S. 650–651; 164 (10. 7. 1820), S. 658–659; 165 (11. 7. 1820), S. 662–663; 167 (13. 7. 1820), S. 670–671; 227 (21. 9. 1820), S. 911– 912; 228 (22. 9. 1820), S. 913–914; 231 (26. 9. 1820), S. 926–927; 233 (28. 9. 1820), S. 933–934; 236 (2. 10. 1820), S. 945–946; 237 (3. 10. 1820), S. 949–950. 10 Hirzels Corsika] vielleicht eine (nicht ermittelte) Fortsetzung von Heinrich Hirzels bersetzung »Sitten, Charakter und Gebruche der Korsen« (in: Morgenblatt, Nr. 55 (4. 3. 1820), S. 218–219; 56 (6. 3. 1820), S. 221–223; 57 (7. 3. 1820), S. 226–227. 10–11 Schwabs Jakob I] Gustav Schwabs »Jakob I« 11 Romane] z. B. Charlotte Thiesens »Flçrchen« (s. Nr. 410, Anm. 2–4) oder Fanny Tarnows »Treue und Dankbarkeit« (in: Morgenblatt, Nr. 90 (14. 4. 1820), S. 361–362; 91 (15. 4. 1820), S. 365–366; 93 (18. 4. 1820), S. 373–374; 94 (19. 4. 1820), S. 377–379.
690. An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung zwischen 16. und 25. Mrz 1820
Marginalie
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Kerner Nr. 17 Th. Huber benutzte als Texttrger ein Anschreiben von Justinus Kerner an die Redaktion des »Morgenblatts«. d Kuhn, S. 52 Datierung Terminus post quem ergibt sich aus der Einsendung von J. Kerner, deren Eingang die J. G. Cottasche Buchhandlung am 17. Mrz 1820 notierte, terminus ante quem aus dem Abdruck von Kerners Aufsatz (Anm. 1), und aus dem Inhalt, daß dieser Brief vor Nr. 691 geschrieben wurde. Anmerkungen J. Kerner hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 16. Mrz 1820 einen Aufsatz fr das »Morgenblatt« eingesandt (Marbach DLA). 1 wird benuzt werden] Aus Nr. 691 ergibt sich, daß es sich bei dem eingesandten Aufsatz um J. Kerners »Zur Geschichte der Wnschelruthe« handelt, der am 25. Mrz 1820 im »Morgenblatt« Nr. 73 (S. 294–295) erschien.
691. An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung zwischen 16. und 25. Mrz 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 809 Datierung s. Nr. 690
Erluterungen · Brief 695
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Anmerkungen 2–3 Herrn bis soll] Wahrscheinlich schickte Justiunus Kerner seinen Aufsatz »Zur Geschichte der Wnschelruthe« mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 16. Mrz 1820 (Marbach DLA), s. Nr. 690. Der Beitrag wurde im »Morgenblatt« Nr. 73 am 25. Mrz 1820 abgedruckt.
692. An Johann Friedrich von Cotta
26. Mrz 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 799 3 1/$ Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
693. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
26. Mrz 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Henrichs Nr. 47 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
694. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Friedrich Bauer 26. Mrz 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1544 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben F. Bauers an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 4. Mrz 1820 (Marbach DLA).
695. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Friedrich Arnold Brockhaus 26. Mrz 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 803 Mitteilungen zum Text 4 seiner] (1) sein[en] (2) seiner H 4 so] (1) [Hierzu autorisirt zu seyn] (2) P so H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1–5 Einsenders bis finden] Elise Ehrhardts »Ueber die symbolische Bedeutung der Wunderblume« wurde mit ihrer Namensnennung im »Intelligenz-Blatt« Nr. 12, S. 45–46 zum »Morgenblatt« Nr. 115 (13. 5. 1820) abgedruckt. Es handelt sich um eine Erklrung zu
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Erluterungen · Brief 695
ihrer in der von F. A. Brockhaus verlegten »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1820« (Leipzig 1820 Ærecte: 1819æ) erschienenen Erzhlung in sechs Gesngen »Die Wunderblume« (S. 37–111) als Reaktion auf Adolph Mllners Rezension der »Urania« im »Literatur-Blatt« Nr. 4 (1820). Darin hatte er E. Erhardts Erzhlung als »Zaubermhrchen, ohne oder wenigstens von hçchst unklarer Bedeutung« bezeichnet und nach einer Inhaltszusammenfassung abschließend geurteilt: »Man sieht wohl, daß die Begebenheiten allegorisch und die Gestalten symbolisch seyn sollen; aber was sie, in ihrer Zusammenstellung, bedeuten sollen, ist nicht deutlich, sie machen nichts anschaulich, und sind daher poetisch null.« (S. 14) Herrn bis Cotta] Johann Friedrich von Cotta
696. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Jakob Frey 26. Mrz 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Frey Nr. 1a Mitteilungen zum Text 1 von Ew. gtigst] (1) [Ew.] (2) von Ew. gtigst H 1 Anekdoten] Ankdoten H 2 sollen] (1) [werden] (2) sollen H 3 uns] spter hinzugefgt H 10 gben] (1) gb[en] die (2) P [gb die] (3) P gben H 13 werden.] . spter hinzugefgt H 14 verspricht,] , spter hinzugefgt H 16 Frey] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von J. J. Frey (Anm. 1–2). Anmerkungen 1–2 eingesendeten bis werden] J. J. Frey hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 17. Mrz 1820 (Marbach DLA) eine Sammlung von Anekdoten eingesandt und eine Fortsetzung angeboten. Erstmals erschienen diese »Anekdoten« im »Morgenblatt« Nr. 101 ((27. 4. 1820), S. 402). 9 dortigen Bltter] z. B. die »Abend-Zeitung« 11 alten bis Chroniken] z. B. Peter Ochs: Geschichte der Stadt und Landschaft Basel. Bd. 1–8. Berlin, Leipzig und Basel 1786–1822.
697. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Franz Sales Kandler 26. Mrz 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 811 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung der Antwort an F. S. Kandler auf dessen Anschreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 6. Mrz 1820 (Marbach DLA).
Erluterungen · Brief 699
698. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
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26. Mrz 1820 Marginalie
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Kandler Nr. 4 Th. Huber benutzte als Texttrger ein Anschreiben von Franz Sales Kandler an die Redaktion des »Morgenblatts«. Datierung s. Nr. 697. Dieser Brief wurde wahrscheinlich unmittelbar nach Nr. 697 geschrieben. Anmerkungen 1–2 Der bis 1820] F. S. Kandler schickte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 6. Mrz 1820 (Marbach DLA) zwei Aufstze nicht musikalischen Inhalts ein. Zur Annahme von »Das Caroussel in Mailand« und Ablehnung eines Berichts ber eine Ausstellung in Venedig s. Nr. 697R. Kandler erhielt fr sein »Musikalisches Tagebuch ber Italien« (s. Nr. 539, Anm. 1–2) 50 Dukaten jhrlich und ein Exemplar des »Morgenblatts« (F. S. Kandler an Johann Friedrich von Cotta, 29. 11. 1819, Marbach DLA).
699. An Caroline Pichler
26. Mrz 1820
H unbekannt d1 Geiger 1801, S. 90, Teildruck (19–24) d2 Geiger 1907, S. 210–214 (Textgrundlage) Anmerkungen 2–3 Stunde bis nahmen] C. Pichlers Brief an Th. Huber vom 16. Mrz 1820 (Wien WB, H. I. N. 8.071; Leuschner 1995, Nr. 14) 4–5 Anfall bis Abend] zu Th. Hubers Erkrankung am 21. Mrz 1820 s. Nr. 682 (26–29) 7–8 Luise bis Sçhnen] zu Luise von Herders Eheschließung mit Johann Gottfried von Herders Sohn Emil am 14. Nov. 1813, der Trennung am 30. April 1814 und der Scheidung der Ehe im August/September 1816 s. Nr. 23, Anm. 142–143 8–11 seit bis einschustert] zu L. von Herders am 28. Febr. 1820 angetretener Reise nach Augsburg, wo Claire von Greyerz am 18. Mrz 1820 die Tochter Ida zur Welt brachte, whrend sich Luise um Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo, Adolph und Molly von Greyerz kmmerte, s. Nr. 528, Anm. 58 11 bekannte] Johanna Friederike Kerner 16 Kinder] Therese Forster, C. von Greyerz, L. von Herder und Victor Aim Huber 17 Forster bis mir] Georg Forster starb am 10. Jan. 1794 in Paris. Th. Huber lebte zu der Zeit in Neuchaˆtel. 18–19 Hubers bis verließ] Ludwig Ferdinand Huber starb am 24. Dez. 1804, s. Bd. 2, Nr. 71– 74. 19–24 Benjamin bis blieb] zum Erhalt der Nachricht von G. Forsters Tod im Beisein von L. F. Huber und Benjamin Constant s. Bd. 2, Nr. 225 (132–147) 23–24 Bild bis blieb] vgl. dazu Th. Hubers Erzhlung Das einsame Todbett. Als Nachtrag und Erklrung der Reise nach Neuholland in dem I. Theil der gesammelten Erzhlungen. In: Huber Werke, Bd. 2, S. 319–349, s. Bd. 4, Nr. 23, Anm. 104–105 24–25 jnger bis Jahre] C. Pichler war fnf Jahre jnger als Th. Huber. 25–26 sechs bis verheirathen] s. Anm. 7–8 26–27 Bis bis verfahren] Anspielung auf z. B. den frhen Tod der Kinder Louise (17. 11. 1791) und Georg Forster (23./24. 7. 1792), Sophie (18. 8. 1797), Manuel (26. 4. 1798), Adele (4. 8. 1804) und Clemence Huber (28. 5. 1804), das Scheitern der Forster-Ehe 1792
1258
Erluterungen · Brief 699
(s. Bd. 1, Nr. 150) und den Tod von G. Forster (s. Anm. 17) und von L. F. Huber (s. Anm. 18–19) 27 Menschen] z. B. E. von Herder (s. Bd. 2, Nr. 198, Sammelanm. zu E. von Herder) oder Philipp Emanuel von Fellenberg (s. Bd. 2, Nr. 111, Sammelanm. zu Ph. E. von Fellenberg) 27–33 Ursache bis ward] zum letzten Brief an C. Pichler s. Nr. 650; zu V. A. Hubers Wunsch, sein Studium abzubrechen, um sich dem Freiheitskampf in Spanien anzuschließen, s. Nr. 644, Anm. 1; zu V. A. Hubers Brief an Th. Huber vom 16. Mrz 1820, den sie am 20. Mrz 1820 erhielt, s. Nr. 679 (70–72); Elvers, T. 1, S. 167–168 33–34 krnkender Geschftsverdruß] zu Th. Hubers Besorgnis wegen Adolph Mllners »Eingemachte Lesefrchte« und seines Einflusses auf Johann Friedrich von Cotta s. Nr. 679 (2– 26) 37 herrlichen bis selbst] C. Pichler hatte Th. Huber geschrieben (s. Anm. 2–3): »Ein Wort muß ich verbitten das Ihr letzter Brief enthlt. Weit entfernt Ihnen eine b e r l e g e n e Freundinn seyn zu kçnnen, bin ich kaum eine b e r l e g t e oder berlegende Ach, auch Sie beurtheilen mich nach meinen meist ernsten Schriften, und ich bin nicht e r n s t in meiner Seele liegt eine außerordentliche Erregbarkeit, die mein Kçrper mit ihr theilt, brigens sind sie Gottlob Beyde gesund, und das leicht und allemahl heftig gestçrte Gleichgewicht stellt sich bald wieder her. Daher mein Bedrfniß nach Ruhe und Stille, weil ich fhle wie verletzend mir jede Erschtterung wird, aber glcklicher Weise liegt neben jener Erregbarkeit auch eine große Elasticitt in meiner Seele, welche dem Druck des Kummers widerstrebend, ihr die Kraft gibt sich bald wieder aufzurichten. Zu diesen Anlagen kommt nun eine ußere Lage, welche in der goldnen Mitte, zwischen Reichthum und Beschrnkung schwebend mir keinen meiner mßigen Wnsche versagt, Gesundheit, eine glckliche Ehe, Umgang mit guten mir treuen Freunden ein zwar einziges – aber ich darf es sagen – sehr wohlgerathnes und hbsches Kind ÆKaroline Pichleræ – So hat Natur und Glck mich zur Heiterkeit bestimmt, und ich bin es auch grçßtentheils, ja ich bin oft bis zum Muthwillen, bis zum Kindischen frçhlich.« 41–43 mich bis hat] zu dem aus den Familienkonflikten 1813/14 erwachsenen Vorwrfen, Th. Huber sei despotisch, s. Nr. 528, Anm. 16–17 63 Scheuen bis aussieht] C. Pichler schilderte Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen als einen »berwiegenden Verstandesmenschen« (s. Anm. 2–3); zu seinen Besuchen bei C. Pichler s. Nr. 650, Anm. 81–82 68 Herders Leben] die von Caroline von Herder verfaßten und von Georg Mller herausgegebenen »Erinnerungen aus dem Leben Joh. Gottfrieds von Herder« 68–69 Jugenderinnerung bis macht] s. Bd. 1, Nr. 113, Sammelanm. zu J. G. von Herder 71 erste bis Theils] T. 1 von »Erinnerungen aus dem Leben Joh. Gottfrieds von Herder« (S. 3– 27) beginnt mit der Schilderung von J. G. von Herders »Jugend-Geschichte zu Mohrungen«. 73 Kindern] E., Alfred, Adelbert, Rinaldo, August, Gottfried und Wilhelm von Herder und Luise Stichling 73–74 Sohn bis sahen] August von Herder war 1810–13 schs. Beauftragter in Bergwerksangelegenheiten in Wieliczka/Polen und Wien. 77–78 Cotta bis schenkten] C. Pichler: Der junge Mahler. In: Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1821. Tbingen Æ1820æ, S. 1–103. 78–79 ich bis liefre] s. Nr. 681 (4–10) 80–81 Beyfall bis Dichtung] C. Pichler hatte ber Th. Hubers Die ungleiche Heirath geußert: »Æ…æ das war einmahl wieder eine Erzhlung nach meinem Herzen, die uns beßere, aber wirkliche Menschen, in nicht alltglichen aber mçglichen Verhltnissen darstellt, wo wir sagen kçnnen: Ja, so ist es, oder so war mir auch.« (s. Anm. 2–3) 85–86 Ich bis mitgetheilt] zur Weiterleitung von Franz August von Kurlnders durch C. Pichler bermitteltem Angebot einer Mitarbeit am »Morgenblatt« an J. F. von Cotta s. Nr. 692R
Erluterungen · Brief 700
700. An Johann Friedrich von Cotta
1259
27. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 804 Mitteilungen zum Text 3 4 5 9 11 15 37
Schaubhne,] , korrigiert aus . H betragen,] , korrigiert aus . H Wenn] korrigiert aus Denn H jeder] je spter hinzugefgt H eines mittelmßigen Theaters] spter hinzugefgt H sie enthlt] (1) [es] enthlt (2) sie enthlt H verschweigen bis ich] (1) verschweigen[;] ich (2) verschweigen, um zu sehen was die Romantiker sagen? ich H 41 zwey] (1) [drey] (2) zwey H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 gleicher Hand] Einsender nicht ermittelt 3–4 1 bis betragen] im »Morgenblatt« nicht ermittelt 13 2. bis Schauspielhaus] im »Morgenblatt« nicht ermittelt 16–17 3. bis Unordnung] im »Morgenblatt« nicht ermittelt 20 4. Humoral Pathologie] im »Morgenblatt« nicht ermittelt 21 Hofmanns] wahrscheinlich Ernst Theodor Amadeus Hoffmann 27–30 Mahler bis konnte] Friedrich Mller machte Karl Friedrich Emich von xkll am 10. Mrz 1820 Vorschlge fr den Transfer der 10 Louisdor nach Rom, die J. F. von Cotta an Mller schicken lassen wollte, s. Nr. 623, Anm. 1–2 (Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 932– 933). 30–33 Er bis geben] In seinem Brief an K. F. E. von xkll vom 10. Mrz 1820 (s. Anm. 27– 30) teilte Mller seinen Entschluß mit, J. F. von Cotta das Manuskript von »Der dramatisirte Faust« (s. Nr. 617, Anm. 14) zu senden und deswegen an Graf Gustav Adolf Wilhelm von Ingenheim zu schreiben, s. Nr. 623, Anm. 6–7; 906, Anm. 9. 34 zwey bis Gedichtes] Dem Schreiben an xkll (s. Anm. 27–30) legte Mller einen Brief gleichen Datums an Th. Huber bei. Als Beilage dieses Briefs sandte er fr das »Morgenblatt« drei der »Zehn Lieder von der Liebe Rhins und Luitbertas Kçnig Geltars Tochter« ein. Der gesamte Zyklus dieser Lieder erschien im »Morgenblatt« Nr. 132 ((2. 6. 1820), S. 529–530), 133 ((3. 6. 1820), S. 533–534), 134 ((5. 6. 1820), S. 537–538), 212 ((4. 9. 1820), S. 849–850), 213 ((5. 9. 1820), S. 853–854), 245 ((12. 10. 1820), S. 981– 982), 246 ((13. 10. 1820), S. 985–986), 252 ((20. 10. 1820), S. 1009–1010), 253 ((21. 10. 1820), S. 1013–1014) und 299 ((14. 12. 1820), S. 1197–1199) (Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 930–933). 35–36 Schaafschur bis fanden] F. Mllers »Die Schaaf-Schur, eine Pflzische Idylle« (Mannheim 1776) rezensierte z. B. Heinrich Leopold Wagner in »Mannheim. Der Satyr Mopsus Æ…æ. Die Schaafschur, eine pflzische Idylle vom Mahler Mller« (in: Frankfurter gelehrte Anzeigen, Nr. 21 und 22 (12. und 15. 3. 1776), S. 164–166, hier: S. 165–166). »Das NußKernen, eine pflzische Idylle« (in: F. Mller: Mahler Mllers Werke. Hg. von Anton Georg Batt, Johann Philipp Le Pique und Ludwig Tieck. Bd. 1–3. Heidelberg 1811, hier: Bd. 1, 271–346) wurde z. B. in der »Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung« Nr. 174 ((31. 8. 1812), Sp. 353–356, hier: S. 355) in einer mit den Initialen Wst. unterzeichneten Rezension besprochen.
1260
Erluterungen · Brief 700
36–37 Der bis verschweigen] Aussage von F. Mller nicht ermittelt 37–39 Romantiker bis bndgen] zu der zwischen 1807–13 im »Morgenblatt« gefhrten literarischen Fehde gegen die Heidelberger und Tbinger Romantik, s. Bd. 5, Nr. 137, Anm. 31–49
701. An Johann Friedrich von Cotta und die J. G. Cottasche Buchhandlung und Carl Ernst Friedrich Wilhelm von Cçlln
27. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Cçlln Nr. 16 Mitteilungen zum Text 5 zur] korrigiert aus fr H 10 Cçlln] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von C. E. F. W. von Cçlln (Anm. 1) Anmerkungen 1 Aufsatz ber Ems] C. E. F. W. von Cçlln hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 18. Mrz 1820 einen Aufsatz ber Bad Ems eingeschickt und angeboten, noch weitere Nachrichten in Form von Korrespondenz-Artikeln ber Berlin zu senden (Marbach DLA). 5 Herrn bis Cotta] J. F. von Cotta 8 Wetzlers bis Titel] Johann Evangelist Wetzlers »Ueber Gesundbrunnen und Heilbder« (T. 1.2. Mainz 1819) und vielleicht Carl Friedrich Moschs »Die Bder und Heilbrunnen Deutschlands und der Schweiz. Ein Taschenbuch fr Brunnen- und Bade-Reisende« (T. 1.2. Leipzig 1819).
702. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
27. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 805 Textverlust durch abgeschnittenes Papier Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Frulein Tarnow] Fanny Tarnow 2 Meße] zur Leipziger Ostermesse 1820 (ab 23.4.) s. Nr. 212, Anm. 6 3 beyliegenden Brief] Beilage unbekannt 3 Commißionar] Mitarbeiter der J. G. Cottaschen Buchhandlung nicht ermittelt 12 Beyfolgender bis Breslau] Beilage unbekannt; vielleicht ein (unbekannter) Brief von Franz Rudolph Hermann 13 Herr v. Cotta] Johann Friedrich von Cotta
1261
Erluterungen · Brief 705
703. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Adolphus Bernays 29. Mrz 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Bernays Nr. 18a 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
704. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Victor Amde Coremans 29. Mrz 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1335 Mitteilungen zum Text 1 2 3 3 5 6 8 9 11
Mitarbeiter] (1) [Corr] (2) P Mitarbeiter H zufllige] zu korrigiert aus u . .r H die] ie korrigiert aus en H weshalb] (1) [und] (2) P weshalb H der] r korrigiert aus n H brige] (1) [bis] (2) P brige H manchem bis wie] (1) manchem [x-x] wie (2) gewesen] (1) [b] (2) P gewesen H Wien] mit Rçtelstift geschrieben H
manchem
fhigen Beurtheiler,
wie
H
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von V. A. Coremans (Anm. 4). Anmerkungen 1–3 Mitarbeiter bis haben] Adolphus Bernays bersetzung »Geschichte der Juden« wurde ab dem 17. April 1820 im »Morgenblatt« Nr. 92, 93 und 95 gedruckt, s. Nr. 481R. 3 Episode bis enthlt] Die Episode ber die Judenverfolgung in York (in: Morgenblatt, Nr. 92, S. 371) stammt aus John Lingards »A history of England from the first invasion by the Romans« (T. 2. 3. Aufl. London 1819, S. 444–448). 4 Einsendung] V. A. Coremans hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 19. Mrz 1820 (Marbach DLA) einen Aufsatz eingeschickt, die schlechte Qualitt der Korrespondenznachrichten aus Wien beanstandet und sich als neuen, besseren Berichterstatter angeboten. Sein Artikel »Die Juden in York« erschien schließlich in der »Zeitung fr die elegante Welt« Nr. 191 ((30. 9. 1820), Sp. 1522–1525). 6 brige Wiener Correspondenten] z. B. Friedrich Whner
705. An Karl Friedrich Emich von xkll
29. Mrz 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1243 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimrath / Baron von Uxkll. / Hochwohlgeb / in / Ludwigsburg / Fr. Textverlust durch Papierausriß
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Erluterungen · Brief 705
Mitteilungen zum Text 11 Blitzesfeuer] (1) [Bitz] (2) P Blitzesfeuer H Datierung Ergibt sich aus dem Stuttgarter Poststempel vom 29. Mrz 1820 und dem Inhalt (20). Anmerkungen 3 Mllers seine SendunÆgæ] s. Nr. 700, Anm. 34 6–7 Halder bis haben] zur Auszahlung von 10 Louisdor von Johann Friedrich von Cotta an Friedrich Mller ber Friedrich von Halder in Augsburg s. Nr. 623 (1–5) 7–8 Alte bis kriegen] zu F. Mllers »Der dramatisirte Faust« s. Nr. 617, Anm. 14 16–18 Sie bis gemacht] F. Mller hatte K. F. E. von xkll am 10. Mrz 1820 ber Th. Huber geschieben: »Welch ein herrliches Naturell aus den Fragmenten, die Sie mir aus ihrer Freundinn Schreiben mitgetheilet, hervorleuchtet – wie geistvoll alles aufgefaßt, und zugleich mit welcher Theilnahme, welcher Bereitwilligkeit belebt zur Befçrderung jedes Guten hand zu reichen. Ich wnsche Ihnen Glck daß Sie solch einen Schatz besitzen. Ein einziger Fund von solchem Gehalte, mag als kçstlicher Erzaz fr so manche Mißgriffe im Gesellschafftlichen Leben gelten.« (Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 932). Diesen Brief hatte xkll wahrscheinlich Th. Huber zum Lesen mitgeteilt (s. Anm. 34–35). 20 Heute bis mir] Der Besuch von Joseph Wintergerst fand am Mittwoch statt, s. Nr. 710 (41–43). 23 Karl Heigle] Karl Marzell Heigelin 25–27 Gymnasium bis vorgefallen] zu den Handgreiflichkeiten zwischen Georg Reinbeck und einem (nicht ermittelten) Schler s. Nr. 654 (93–96) 29 Heyrathen bis nun] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg heiratete am 15. April 1820 die Herzogin Pauline von Wrttemberg. 30 Engel Gabriel] Anspielung auf die Ankndigung der Geburt Jesu, s. Lukas 1,26–33 30–31 nie bis Artikel] Kçnig W. I. von Wrttemberg hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch keine mnnlichen Nachkommen. Sein erster Sohn, Prinz Karl von Wrttemberg, wurde erst am 6. Mrz 1823 geboren. 32 ich bis Krank] zu dem Fieber am 21. Mrz 1820 s. Nr. 682 (26–29); 699 (4–6) 34–35 Brief bis vorenthalten] s. Anm. 16–18 und Nr. 700 (27–30) 35–36 Wegen bis wr] zur Erinnerung von J. F. von Cotta s. Nr. 700 (27–30) 37 alter Freundschaft] s. Nr. 525, Sammelanm. zu K. F. E. von xkll
706. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
30. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 806 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 beyde Briefe] unbekannt 2 Staatsrthinn Brun] Friederike Bruns Ehemann Constantin war kçniglich dn. Geheimer Konferenzrat. 3–4 Frau bis Morgenblatts] F. Brun sollte fr ihre Beitrge statt eines Honorars ein komplettes Freiexemplar des »Morgenblatts« ab 1817 erhalten. ber diese mndliche Absprache kam es im Verlauf des Jahres 1820 immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen
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Erluterungen · Brief 708
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der J. G. Cottaschen Buchhandlung und F. Brun, in die Th. Huber als Vermittlerin eingeschaltet wurde, s. Nr. 4; 719; 861; 863 (2–8). Perthes und Boßer] Friedrich Perthes und Johann Heinrich Besser v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
707. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Heinrich Hirzel 30. Mrz 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Hirzel Nr. 13 Mitteilungen zum Text 2 lehnen bis mit] (1) [mçgte] aus zwey Grnden (2) P lehnen wir 8–9 Hirzel bis haben] mit Rçtelstift geschrieben H
aus zwey Grnden
mit H
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1–4 Ihr bis erschienen] H. Hirzel hatte mit Schreiben an die J. G. Cottasche Buchhandlung vom 20. Mrz 1820 (Marbach DLA) einen Auszug aus der anonym erschienenen franz. bersetzung »Second voyage de Mungo Park dans lintrieur de lAfrique, pendant lanne 1805« (Paris 1820) angeboten. Das Original von M. Park war 1815 in London unter dem Titel »The Journal of a mission to the interior of Africa, in the year 1805« erschienen. 5–6 Londoner Correspondenten] Adolphus Bernays 9 Herr bis haben] H. Hirzel hatte angeboten (s. Anm. 1–4), von Zeit zu Zeit Auszge aus den Berichten des Istituto Reale di Scienze, Lettere ed Arti in Mailand fr das von Ludwig Schorn redigierte »Kunst-Blatt« zu senden.
708. An Johann Friedrich von Cotta
31. Mrz 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 807 Mitteilungen zum Text 8 diese] (1) dies[er] (2) diese H 17 spte] (1) [An] (2) P spte H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–7 Engelhard bis s t r e i c h e ] Christian Moritz Engelhardt hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 30. Mrz 1820 (Marbach DLA) eine umgearbeitete Version seines erstmals am 12. Mrz 1820 eingesandten und dann abgelehnten Aufsatzes »Die wißenschaftliche Lage Straßburgs« (s. Nr. 677R) geschickt; Abdruck des Aufsatzes im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 11 Seit bis aus] zu Th. Hubers Fieberanfall am 21. Mrz 1820 s. Nr. 682 (26–29); 699 (4–6) 11–12 Herders bis auszuheben] aus den von Caroline von Herder verfaßten und von Georg Mller herausgegebenen »Erinnerungen aus dem Leben Joh. Gottfrieds von Herder« (hier: T. 1, S. 164–166 und S. 236–257) erschienen im »Morgenblatt« als Auszge: »Herders
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Erluterungen · Brief 708
Ansicht ber gelehrte Frauen« (in: Morgenblatt, Nr. 87 (11. 4. 1820), S. 350–351) und »Herder whrend der ersten Jahre seines Familien-Lebens in Bckeburg. In den Jahren 1773 bis 1776« (in: Morgenblatt, Nr. 95 (20. 4. 1820), S. 381–383; 96 (21. 4. 1820), S. 385–386; 98 (24. 4. 1820), S. 394–395); s. auch Nr. 713. 12 Mann] Johann Gottfried von Herder 14–15 Ihre bis Spaicher] J. F. von Cottas Einwnde gegen Vorschlge zur staatlichen Regulierung der Fruchtpreise, die er whrend einer Sitzung der Kammer der Abgeordneten in der wrtt. Stndeversammlung (s. Nr. 98, Anm. 63–64) am 23. Mrz 1819 vorgetragen hatte, waren in der von Th. Huber gelesenen »Allgemeinen Zeitung« Nr. 90 ((30. 3. 1820), S. 359) in anonymen »Korrespondenz-Nachrichten« abgedruckt. Zu J. F. von Cottas politischem Engagement s. Nr. 104, Anm. 3; 578, Anm. 9
709. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Mller 31. Mrz 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 810 Mitteilungen zum Text 1 ihr] (1) [ihr verehrlichter Mitarbeiter] (2) vielleicht P ihr H 6 ihren] (1) [fortwa] (2) P ihren H 7 derselben] spter hinzugefgt H 9 besondrer] (1) [auß] (2) P besondrer H 10–11 Doktor bis Mnchen] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von Ch. Mller (Anm. 1–6). Anmerkungen 1–6 Es bis besuchen] Ch. Mller hatte in einem undatierten Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« (Marbach DLA) fr »das Zutrauen mit dem Sie mir die hiesigen Theaternachrichten ausschließlich berlassen haben« gedankt und angekndigt, auch whrend seines Landaufenthalts in Eichsttt von Juni bis Oktober 1820, die Sendung von Korrespondenznachrichten fr das »Morgenblatt« fortzusetzen. 6–7 Berichte bis Fortsetzung] von Ch. Mller erschienen im »Morgenblatt« seit Anfang 1820 »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mnchen (z. B. in Nr. 19 (22. 1. 1820), S. 75–76), in denen u. a. ber Theaterauffhrungen berichtet wurde.
710. An Luise von Herder
31. Mrz 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/904 Der Brief enthlt eine Nachschrift von L. von Herder an Therese Forster. ÆAdresse:æ An Frau Luise von Herder / Bey Herrn Forstinspektor von Greyerz / in / Augsburg. Textverlust durch Siegelausriß und Siegellack Mitteilungen zum Text 8 der] (1) [ihr] (2) P der H 9 (an bis Luise)] Klammern spter hinzugefgt H
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Erluterungen · Brief 710 38–40 NB. bis Schmach!] spter hinzugefgt H 86 nimmt] (1) [ist] (2) P nimmt H 124 ihre Großmutter] spter hinzugefgt H 126–127 vom Jahr 2000] (1) 2000 vom Jahr (2)
vom Jahr 2000
H
Datierung Aus dem Inhalt (2; 132–133) ergibt sich, daß dieser Brief vor Nr. 711 (62–63) geschrieben wurde. Anmerkungen 2–5 begrbt bis gefeyert] Maria Rosina Dertinger, die am 19. Mrz 1820 84 Jahre alt geworden war, starb am 28. Mrz 1820. 8 Ministern] vielleicht Charlotta Johanna Friderika von Otto oder Elisabeth von Trott auf Solz zu Imshausen 8–9 Kçnig bis anerkennen] zur Revolution in Spanien, der Wiedereinfhrung der Verfassung am 7. Mrz 1820 und der Einberufung des span. Parlaments (= Cortes) am 22. Mrz 1820 durch Kçnig Ferdinand VII. von Spanien s. Nr. 672, Anm. 10 9 Geburtstag] = 7. Mrz 12–15 Liesching bis Empfang] Reise von Samuel Gottlieb Liesching nach Mnchen und Aufenthalt in Augsburg auf der Hinreise nicht ermittelt 15 Bbchen] Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz 16 Klaire] Claire von Greyerz 16 Kçnig] Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern 16–17 4 bis abkaufte] Gemlde nicht ermittelt 16 Eugen] Eugne de Beauharnais, Herzog von Leuchtenberg 19 Gallerie] zur Mnchner Hofgartengalerie s. Bd. 4, Nr. 42 (89–95) 19–20 ÆDeiæchlandschaft bis Snyders] Gemlde von Paulus Potter oder Franz Snyders nicht ermittelt 21–22 habe bis abgerechnet] Zusammenhang nicht ermittelt 24 Kerner] Johanna Friederike Kerner 24 Pobeheim] Sophie von Pobeheim sen. 26 Pobeheims] S. von Pobeheim sen., Sophie von Pobeheim jun., Marie von Pobeheim und vielleicht Simon von Pobeheim 28 Kinder] Bonafine, Reinhold und Klara Kerner 30 Clare] K. Kerner 30 Trçttles] vielleicht abgeleitet von schwb. ›trottle‹: langsam, schwerfllig 34 Geismar] Marie von Geismar 35 Kerner] Johann Simon von Kerner oder Karl von Kerner 35 Hartmann] August von Hartmann 36 Reinbeck] Georg Reinbeck 37 Schçnagel] Konrad Heinrich Schçnnagel 38 Caroline] Bedienstete von Th. Huber 42 Schorn] Ludwig Schorn 42 Duttenhofer] Christian Friedrich Traugott Duttenhofer 42 Herrn Wintergerst] zu dem Besuch von Joseph Wintergerst s. auch Nr. 705 (20–24) 43 Pobeheims] s. Anm. 26 52 fortouvrascht] Wortbildung von Th. Huber von franz. ouvrage; hier im Sinne von ›fortarbeiten‹ 54 Stamm Greyerz] E., Alphons, F. K. W. und Adolph, Molly und Ida von Greyerz 57–59 Gustav bis war] Reise von Gustav Struve nach Genf nicht ermittelt 59 Alphons] Alphonse de Sandoz-Rollin 61 Heinrich] Heinrich von Struve
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Erluterungen · Brief 710
67 Moniteur] wahrscheinlich gemeint: die »Gazette nationale, ou Le moniteur universel« 68 Constitut] vielleicht gemeint: »Le constitutionnel. Journal politique et littraire« 68–69 Aim bis Aufgeben] Anspielung auf Victor Aim Hubers Wunsch, sein Studium abzubrechen, um sich dem Freiheitskampf in Spanien anzuschließen und die Aufgabe dieses Plans, s. Nr. 644, Anm. 1 76 lese Herders Leben] zur Lektre der von Caroline von Herder verfaßten und von Georg Mller herausgegebenen »Erinnerungen aus dem Leben Joh. Gottfrieds von Herder« s. Nr. 679 (58–60); 699 (68–71); 711 (9–27) 76 Vater] Johann Gottfried von Herder 77 Kinder] hier: die noch lebenden Kinder Emil, Adelbert, Rinaldo, August und Wilhelm von Herder und Luise Stichling 81 Briefe aus Italien] zu J. G. Herders Briefen von seiner Reise nach Italien (6. 8. 1788– 9. 7. 1789) s. Anm. 76, Bd. 2, S. 24–100 82 Gottfried] Gottfried von Herder 83 »der lieben Jngelchen«] s. Anm. 76, Bd. 2, S. 69 85 »man bis an«] als Zitat nicht ermittelt; vgl. z. B. Anm. 76, Bd. 2, S. 32–33 86 Frau] C. von Herder 86–87 Brutjam bis Italien] C. und J. G. Herder waren seit 1773 verheiratet, vor Herders Reise 1788 nach Italien (s. Anm. 81); zu Th. Hubers Bekanntschaft mit J. G. Herder 1772 s. Bd. 1, Nr. 113, Sammelanm. zu J. G. Herder 87 Bckeburg] zu J. G. von Herders Aufenthalt in Bckeburg (1771–76) s. Anm. 76, Bd. 1, S. 176–424 88 gemein] hier im pejorativen Sinne: gewçhnlich 88 Emil] E. von Herder 92 Goethes] Johann Wolfgang Goethe: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Abt. 2. T. 1.2. Stuttgart und Tbingen 1816 und 1817. 92 Rom bis vor] s. Anm. 76, Bd. 2, S. 64–65 92–93 Neapel bis verleidet] zu den Briefen J. G. Herders von seiner Reise nach Neapel (5. 1. 1789–19. 2. 1789) s. Anm. 76, Bd. 2, S. 84–90 94–95 Ich bis schwanger] Besuch bei Grfin Pauline von Zeppelin, die am 6. Mrz 1820 ihre Tochter Clara zur Welt brachte, nicht ermittelt. 95 Beroldingens] Grfin Maximiliane und Graf Paul von Beroldingen 95 Frau bis wohnt] Wohnung von Theresia Caroline von Behr in Stuttgart nicht ermittelt 96 Herda ihr Bube] vielleicht Dorothea von Herdas Sohn Karl Wilhelm Ludwig Friedrich Konstantin 99–100 junge bis erhalten] zur Abberufung von Georg von Cotta als wrtt. Legationssekretr in Wien s. Nr. 606, Anm. 34–35 101 Leute] Johann Friedrich, G. und Wilhelmine von Cotta 104 Mdchen, die Braut] Sophie von Adlerflycht, die G. von Cotta am 1. Mai 1820 heiratete 105 Reinbeck] wahrscheinlich Emilie Reinbeck 106 alte Hartmann] Mariette Hartmann 106 FellnÆagelsæ] August von Vellnagel 107 Frau bis ist] zum Tod von Christiane Friederike von Vellnagels Mutter M. R. Dertinger s. Anm. 2–5 109 alte Staatssekretr] A. von Vellnagel 110 Schwiegermutter] M. R. Dertinger 110 Herrn v. Haller] Jakob Gottlieb Rudolph Haller von Hallerstein 111–112 Frau v. Haller] Wilhelmina Friderika Karolina Haller von Hallerstein 112 Krnzchen] zum Stuttgarter »Lesekrnzchen« s. Nr. 199, Anm. 154 112 Mimi] Maria Helena Wilhelmina Haller von Hallerstein 112 Mariette] M. Hartmann 113 Mann] J. G. R. Haller von Hallerstein
Erluterungen · Brief 711
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113 113 114 115 116 117
Mutter] W. F. K. Haller von Hallerstein Tochter] M. H. W. Haller von Hallerstein Mutter] M. R. Dertinger Oberst] J. G. R. Haller von Hallerstein Tochter] M. H. W. Haller von Hallerstein Herr Nikolaus Klimm] ÆLudvig Holberg:æ Niels Klimms Unterirdische Reisen. Neuverteutscht Ævon Wilhelm Christhelf Siegmund Myliusæ. Berlin 1788. 119 Anblick bis dArcole] zur Gemldesammlung von Hortense Comtesse de Saint-Leu, zu der auch Antoine-Jean Gros »Bonaparte auf der Brcke von Arcole« gehçrte, s. Nr. 178R; 179 (75–77) 121 Hortense] H. Comtessse de Saint-Leu 123 Vorgang in Spanien] zu den Unruhen in Spanien s. Nr. 672, Anm. 10 123 Graf Neiperg] Graf Adam Adalbert von Neipperg 124 Marie Luise] Herzogin Marie Louise von Parma 124–125 Großmutter Marie Therese] Kaiserin Maria Theresia von sterreich 125 Sohn] Herzog Franz von Reichstadt 127 Kinder] M., E., Alphons, F. K. W., I. und Adolph von Greyerz 127–128 Beyliegendes von Albrecht] Beilage, wahrscheinlich ein Brief von Wilhelm Albrecht, unbekannt 128 die P i c h l e r ] vielleicht Caroline Pichlers Brief an Th. Huber vom 11. Dez. 1819 (Wien WB, H. I. N. 8.070 und 539; Leuschner 1995, Nr. 13), s. auch Nr. 650 (96–99) 128–129 Sind bis gewesen] Aufenthalt von Elise und Friedrich Ludwig Lindner in Augsburg nicht ermittelt 130 verlmmert] etwas durch Nachlssigkeit verlieren 131 Theresen bis senden] Wahrscheinlich hatte sich Th. Forster ber Nr. 654 beschwert, der als Sammelbrief zuerst an die Familie Gottlieb von Greyerz und an L. von Herder nach Augsburg und dann zu Th. Forster nach Berlin geschickt wurde; zu Th. Hubers Vernachlssigung der Korrespondenz mit Th. Forster s. Nr. 593 (2); 654 (1; 99–102) 132–133 Lamentationen] Anspielung auf M. R. Dertingers Beerdigung, s. Anm. 2–5; 711 (62–63)
711. An Therese Forster
31. Mrz 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/414 ` Mademoiselle Thr se [H] Forster / Chs M. le Prsident de Goldbeck / / ÆAdresse:æ A Berlin. Mitteilungen zum Text 10 dont] (1) [que] (2) dont H 11 que] spter hinzugefgt H 17 idal] (1) [x-x] (2) P idal H 23 eu] spter hinzugefgt H 24 les] s spter hinzugefgt H 38 avec son Protecteur] spter hinzugefgt H 39 on se cotisse] (1) [u]n s[x-x] cotis[]e (2) on se 43 caract res] (1) [lettres] (2) caract res H 52 tu] du H 53 mon] (1) [la] (2) P mon H 56 voyes] (1) [vyes] (2) voyes H 57 lu] lit H
cotisse
H
1268
Erluterungen · Brief 711
62 ] (1) [ ux] (2) H 68 enfarins] enfanies H
Regest Tod von Wilhelmina Sprengel; Versorgung von Iphigenie von Hoffnas, Barbara Justina Regina und Antonia Forster. Eindrcke ihrer Lektre von Johann Gottfried von Herders Biographie: Vergleich zwischen Herder und Georg Forster. Charaktere und Schicksale der Sçhne Herders; Bewunderung und Begnstigungen fr J. G. von Herder; Kritik an der Zusammenstellung der Biographie und am Schreibstil der Briefe. Zurckweisung des Vorwurfs, sie beantworte Fragen nicht und vernachlssige ihre Korrespondenzen wegen ihrer »Morgenblatt«-Ttigkeit. Erwhnung des ersten Kirchbesuchs seit einem Jahr. Victor Aim Huber ist auf dem Weg nach Wrzburg. Erkundigung nach der Gesundheit von Elisabeth von Goldbeck.
Anmerkungen 2–3 Bonne bis adieux] zu den Grßen an W. Sprengel, die Mitte Mrz 1820 gestorben war, s. Nr. 654 (187–188) 5–6 mariage bis mari] genaue Daten der Hochzeit von Iphigenie Alberthal und Friedrich Wilhelm von Hoffnas 1820 nicht ermittelt 6 veuvage] I. Alberthals erster Ehemann Ludwig Alberthal starb 1813. 7–8 Bentinks bis famille] Versprechen von Graf Wilhelm von Bentinck nicht ermittelt; W. Sprengel hatte dessen Tçchter Grfin Antoinette Marie Charlotte und Grfin Otteline Frederica unterrichtet. 8–9 Justine bis industrie] B. J. R. Forster war Erzieherin. 9 Antonie bis Dresde] Aufenthalt von A. Forster in Dresden nicht ermittelt 10–12 la bis publi] die von Caroline von Herder verfaßten und von Georg Mller herausgegebenen »Erinnerungen aus dem Leben Joh. Gottfrieds von Herder«; G. Mller starb am 20. Nov. 1819. 12 illustre mort] J. G. von Herder 14 Forster] G. Forster, vgl. Th. HÆuber:æ Einige Nachrichten von Johann Georg Forster s Leben 15 fils] Emil, Alfred, Adelbert, Rinaldo, August, Gottfried und Wilhelm von Herder 15 Emile] E. von Herder 16 Forster] G. Forster 20 Herder] J. G. von Herder 23 ses enfans] neben den Sçhnen (s. Anm. 15) die Tochter Luise Stichling 25 homme Bayreuth] E. von Herder 26 Bergmann] August von Herder 27 Celestine Dulong] zu Celestine Dulongs Aufenthalt in Stuttgart und Cannstatt im Herbst 1819 s. Nr. 429 (97–109); 443R; 498 (315–345) 28 Wilhelm Herder] W. von Herder 29–30 Cadet bis m re] R. von Herder heiratete am 24. Febr. 1813 Anna Maria Hoffmann. Als erstes Kind ist der am 7. Okt. 1814 geborene Sohn Johann Jakob ermittelt. 31–35 Adelbert bis Stachesried] zum amtlichen Verfahren wegen des Verdachts der Geisteskrankheit gegen Adelbert von Herder und die in (nicht ermittelten) bayr. Zeitungen verçffentlichte Warnung s. Nr. 671, Anm. 35–39 38 l un bis Italie] J. G. von Herder unternahm seine Reise nach Italien (6. 8. 1788–9. 7. 1789) mit Carl von Dalberg, s. Anm. 10–12, T. 2, S. 24–26. 38 puis bis Protecteur] zu J. G. von Herders Dienst als Reisebegleiter von Erbprinz Peter von Holstein-Gottorp und seiner Kndigung 1771 in Straßburg s. Anm. 10–12, T. 1, S. 125– 127; 145–157
Erluterungen · Brief 712
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38–39 voila bis lui] J. G. von Herder trat 1771 als Konsistorialrat in Bckeburg in die Dienste von Graf Wilhelm von Schaumburg-Lippe(-Bckeburg), s. Anm. 10–12, T. 1, S. 153; 159 f.; 176 ff. 39–41 puis bis donnateur] zu den Fçrderern der 1769 unternommenen Reise J. G. von Herders nach Frankreich gehçrte u. a. Johann Friedrich Hartknoch, s. Anm. 10–12, T. 1, 101 f. 41–42 un bis Weimar] Graf Friedrich von Hahn machte u. a. der Familie J. G. von Herders bei ihrem Umzug nach Weimar 1801 »ein ansehnliches Reisegeschenk«, s. Anm. 10–12, T. 1, S. 257. 44 dame Herder] C. von Herder 44–45 Mr, l Editeur] G. Mller 45 Correspondans] u. a. Graf W. von Schaumburg-Lippe(-Bckeburg) (s. Anm. 10–12, T. 1, S. 267–270), Christian Gottlob Heyne (s. Anm. 10–12, T. 1, S. 323–324) und Grfin Marie von Schaumburg-Lippe(-Bckeburg) (s. Anm. 10–12, T. 1, S. 325–400) 47–48 tu bis dpart] Th. Forster plante, die Familie Carl Friedrich von Goldbeck, deren Tçchter E. und Mathilde sie unterrichtete, 1821 zu verlassen, s. Nr. 23, Anm. 114–117. 48–49 je bis simple] zu Th. Hubers Ratschlag an ihre Tochter, wie und wann sie der Familie C. F. von Goldbeck die Grnde ihres Weggangs darlegen kçnnte, s. Nr. 654 (102–120) 53–61 expedient bis plus] s. Nr. 654 (99–102) 57 gent Greyers] die Familie Gottlieb von Greyerz und Luise von Herder 62 lamentation] die Beerdigungsfeier fr Maria Rosina Dertinger, s. auch Nr. 710 (132–133) 63–64 qu Aim bis Wurzburg] V. A. Huber verließ Gçttingen am 21. Mrz 1820, um sein Studium in Wrzburg abzuschließen, s. Nr. 23, Anm. 171–173; 681, Anm. 11–12 65 Hofnas] I. und F. W. von Hoffnas 66 le bis Lubek] zum Rckenleiden von E. von Goldbeck und der von Matthias Ludwig Leithoff verordneten Kur s. Nr. 498 (173–184) 67 Blumberg] Das Rittergut Blumberg, 2 Meilen çstlich von Berlin, war seit 1805 im Besitz von C. F. von Goldbeck.
712. An Friedrich Arnold Brockhaus
Ende Mrz 1820
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 174 ÆAdresse:æ Wohlgeb. ÆLckeæ Textverlust durch abgeschnittenes Papier (Adresse) Mitteilungen zum Text 12 repetirt] (1) [lehrt] (2) repetirt H 16 meine] (1) meine[n] (2) meine H Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt (12). Anmerkungen 2 Friedlnders Reise] Hermann Friedlnder: Ansichten von Italien, whrend einer Reise in den Jahren 1815 und 1816. T. 1.2. Leipzig 1819–1820. 3–4 2. bis trennen] zu Johanna Schopenhauers »Gabriele«, deren erster Teil 1819 in Leipzig im Verlag von F. A. Brockhaus erschienen war, s. Nr. 565, Anm. 90–91. Der zweite und dritte Teil kamen erst 1821 heraus. 5 Hermes] F. A. Brockhaus gab seit 1819 die Zeitschrift »Hermes« heraus. 6 Conversations Lexikon] zu dem von F. A. Brockhaus herausgegebenen »ConversationsLexikon« s. Nr. 67, Anm. 71–72
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Erluterungen · Brief 712
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Anzeige bis durften] Im »Hermes«, St. 1 (1820) (= Nr. V), S. 333–344 erschien eine anonym bersetzte Rezension vom ersten Band von Dominique de Pradts »Congrs de Carlsbad« (Bd. 1.2. Paris und Brssel 1819–1820). Es handelt sich um eine bersetzung von Pierre Franc¸ois Tissots Rezension des Werks aus »La Minerve franc¸aise«, Bd. 7 (August 1819), S. 491–503. 10–11 In bis vermeynen] zu den von der franz. Pairskammer Ende Febr. 1820 verabschiedeten Ausnahmegesetzen s. Nr. 679, Anm. 77. Insbesondere in der franz. Presse regte sich großer Widerstand gegen die als grobe Eingriffe in die Nationalfreiheit betrachteten Maßnahmen. 12 Meine bis Tochter] Claire von Greyerz brachte am 18. Mrz 1820 ihre Tochter Ida zur Welt. 12–13 Luise bis ihnen] zu Luise von Herders Besuch in Augsburg vom 28. Febr. bis 5. Mai 1820 s. Nr. 528, Anm. 58; in dieser Zeit unterrichtete sie u. a. Emil und Alphons von Greyerz. 13 Kinder] Molly, E., Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz 14–15 Sagen bis suchte] zu einer mçglichen Berufsttigkeit L. von Herders s. Nr. 167, Anm. 83–86; zur Antwort von F. A. Brockhaus s. Nr. 830 (62–76) 18 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 19 Verdruß genug hat] z. B. durch die Abberufung von Georg von Cotta von seiner Stelle als wrtt. Legationssekretr bei der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820), s. Nr. 606, Anm. 34–35.
713. An Johann Friedrich von Cotta
3. April 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 812 ÆAdresse:æ Herr Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 3 eine] (1) ein[en] (2) eine H 5 oft] spter hinzugefgt H 10 angemeßen.] . korrigiert aus , H 14 drckt] (1) [sieht] (2) P drckt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Frau bis genug] Wilhelmine von Cotta litt an einer Hmorrhoidialfistel. Ihr Zustand, der ab Sommer 1820 als unheilbar feststand, verschlechterte sich ab dem Frhjahr 1820 bis zu ihrem Tod am 23. Aug. 1821 zunehmend, s. Nr. 751 (13–14); 789 (113–114); 864 (16– 18); 882 (162–164); 884R; 902 (47–49); Bd. 8, Th. Huber an Paul Usteri, 18. Febr. 1821; an Carl August Bçttiger, 24. Aug. 1821 (Varnhagen von Ense und Cotta Bw, Bd. 1, S. 238; Bd. 2, S. 413 und 423; Mojem, S. 567). 2–3 Herders bis mçgte] Aus den von Caroline von Herder verfaßten und von Georg Mller herausgegebenen »Erinnerungen aus dem Leben Joh. Gottfrieds von Herder« erschienen im »Morgenblatt« als Auszge: »Herders Ansicht ber gelehrte Frauen« und »Herder whrend der ersten Jahre seines Familien-Lebens in Bckeburg. In den Jahren 1773 bis 1776«, s. Nr. 708, Anm. 11–12. 4 Ich bis besonnen] s. Nr. 708 (11–13) 4 Mann] Johann Gottfried von Herder 9–12 Seite bis Bckeburg] s. Anm. 2–3
Erluterungen · Brief 715
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13–15 Die bis Familie] J. G. von Herders Briefe von seiner Reise nach Italien (6. 8. 1788– 9. 7. 1789) sind in den »Erinnerungen aus dem Leben Joh. Gottfrieds von Herder« in T. 2, S. 28–100 abgedruckt, s. auch Nr. 710 (80–93); fr das »Morgenblatt« wurden sie nicht ausgezogen. 15 Familie] C. von Herder mit den Kindern Emil, Alfred, Adelbert, August, Gottfried und Wilhelm von Herder und Luise Stichling(-von Herder) 19 ersten bis Jugend] s. Nr. 699, Anm. 71; fr das »Morgenblatt« wurden die Seiten nicht ausgezogen.
714. An Johann Friedrich von Cotta
5. April 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 813 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 1 seine] (1) sei[ner] (2) seine H 13 dieser] er korrigiert aus en H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Whnern bis erwhnen] zu der Unzufriedenheit mit den ausbleibenden Korrespondenzen von Friedrich Whner s. Nr. 692R; 699 (91–92); 724 (1–3) 2 Herrn Mllner] Adolph Mllner 2 Aufsatz ber Kunstsachen] wahrscheinlich Joseph von Hormayr: Mephistopheles durch Faust beschworen. Gemlde nach Goethes Tragçdie von Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld. In: Kunst-Blatt Nr. 56, S. 221–224 zum Morgenblatt, Nr. 167 (13. 7. 1820). 4–5 Anzeigen bis Instituts] zu Ludwig Schorns Anzeige des Redaktionswechsels »An die Leser« im »Kunst-Blatt« Nr. 1 zum »Morgenblatt« Nr. 2 (1820) s. Nr. 545, Anm. 6–7; neben dem »Kunst-Blatt« hatte auch das »Literatur-Blatt« mit A. Mllner einen eigenen Redakteur bekommen, s. Nr. 574, Anm. 2. 6 Museum] zur Stuttgarter (Lese-)Gesellschaft »Museum« s. Nr. 67, Anm. 37 9 Sohn] Georg von Cotta 10 Ihnen] hier: Th. Huber selbst 13–14 kleinlichen bis Geschichte] zur Abberufung von G. von Cotta als wrtt. Legationssekretr in Wien s. Nr. 606, Anm. 34–35 15–16 Wie bis gesehn] zu dem Kontakt zwischen Caroline Pichler und G. von Cotta in Wien s. Nr. 568, Anm. 1–2
715. An Karl Friedrich Emich von xkll
5. April 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1243A 4 Seiten
Regest
1272
Erluterungen · Brief 716
716. An Friedrich Arnold Brockhaus
7. April 1820
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 140–141 Mitteilungen zum Text 16 beseitigte] (1) [ber] (2) P beseitigte H 16–17 nie verkannt habe] (1) [von mir] nie verkannt [wurde] (2) nie verkannt habe H 18 auch] (1) [x-x ..... als] (2) auch H 19 alles mit] (1) a[llein] [m]it (2) alles mit H 19 heißt:] : spter hinzugefgt H 20 Vorsorge] (1) [x-xliche] Vorsorge (1) Vorsorge H 26 seiner Verhltniße] spter hinzugefgt H 44 mein] (1) mein[e] (2) mein H 44 Bey] (1) [Ich] (2) P Bey H 56 verschlimmert] verschimmert H 57 Masstab] (1) Mastab (2) Masstab H 57 Ihr] (1) Ihr[e] (2) Ihr H 58 ausgemittelt zu haben.] (1) aus[zu mitteln.] (2) ausgemittelt zu haben. H 67 meines] (1) meine[r] (2) meines H 72 Denominationen] Denomiationen H 75 Sein] (1) [Dieses] (2) P Sein H 112 mich mit] mit mit H Anmerkungen 3–5 zweiten bis selbst] F. A. Brockhaus hatte in seiner »Mllneriana Nro. II« (S. X) angeprangert, daß die ohne Namenszeichnung gedruckten »Korrespondenz-Nachrichten« aus Weimar im »Morgenblatt« Nr. 48 ((25. 2. 1820), S. 192) von Adolph Mllner stammten. Es handelt sich dabei um eine positive Besprechung der Auffhrung von Mllners »Die Albaneserin« in Weimar am 31. Jan. 1820. 5 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 7 ein bis wiße] vgl. Nr. 720 (12–13) 9–11 Ich bis vollende] s. dazu z. B. Nr. 266 (38–40); 332 (11–15); 565 (7–8); zur Finanzierung von Victor Aim Hubers Ausbildung durch Th. Hubers redaktionelle Ttigkeit frs »Morgenblatt« und sonstige Schriftstellerei s. Nr. 28, Anm. 113; 88, Anm. 9–10 12–13 Cotta bis war] zum beruflichen und privaten Verhltnis von J. F. von Cotta und Th. Huber s. Bd. 4, Nr. 76, Sammelanm. zu J. F. (von) Cotta 24 persçnlicher Beleidiger] zu A. Mllners Angriffen gegen Th. Huber s. Nr. 37, Anm. 42–43; Bd. 6, Nr. 402, Sammelanm. zu A. Mllner 29 Meine Erzhlung] zu Th. Hubers Hannah s. Nr. 523, Anm. 2 29–30 zweite bis Taschenbuch] das von J. F. von Cotta herausgegebene »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1821« (Tbingen 1820); in diesem Jahr erschien dort keine Erzhlung von Th. Huber. 31–33 Schuldner bis Jahr] zum Vorschuss von 200 Gulden von F. A. Brockhaus auf eine Erzhlung von Th. Huber s. Nr. 523 (1–2) 38–39 brgerliche bis mßen] vermutlich Anspielung auf Th. Forster(-Hubers) Flucht aus Mainz im Dezember 1792; zu Christian Gottlob Heynes Sorge um die Auswirkungen der politischen Lage in Mainz s. Bd. 1, Nr. 144, Anm. 1–2 und 7. 39–40 Mangel bis danken] Anspielung auf die Zeit finanzieller Unsicherheit und gesellschaftlicher Isolation in Boˆle (1794–1798), in der Ludwig Ferdinand Huber als freier Schriftsteller ohne festes Einkommen war; Th. Huber trug seit 1793 durch ihre literarischen Arbeiten und bersetzungen zum Unterhalt der Familie bei, s. Bd. 1, Nr. 163, Anm. 58.
Erluterungen · Brief 716
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43–44 litterarischen bis huften] zu Th. Hubers Nennung als Redakteurin des »Morgenblatts« in der von F. A. Brockhaus im Zusammenhang mit seinem Streit mit A. Mllner (s. Nr. 561, Anm. 34–40) verfaßten »Mllneriana« und dem dadurch ausgelçsten Konflikt mit J. F. von Cotta s. Nr. 570, Anm. 6; 573 (8–14); 584 (2–16) 46 kleine Broschre] F. A. Brockhaus hatte mit Brief an Th. Huber vom 31. Mrz und 1. April 1820 (Leipzig StA) ein Dutzend Exemplare seiner »Mllneriana Nro. II« mitgesandt, mit dem Auftrag, sie in Stuttgart z. B. an Friedrich Haug, Friedrich von Matthisson und Friedrich Lehr zu verteilen. 47 Hartmann] August von Hartmann 53 Ihres Briefs] an Th. Huber vom 31. Mrz und 1. April 1820 (Leipzig StA) 62 Meße] zu den Leipziger Messen s. Nr. 212, Anm. 6 63 neue Aquisition] F. A. Brockhaus hatte erwhnt (s. Anm. 46), daß er das von 1818–19 von August von Kotzebue redigierte und im Verlag von Wilhelm Hoffmann in Weimar erschienene »Literarische Wochenblatt« erworben habe. W. Hoffmann hatte das Blatt nach Kotzebues Ermordung (23. 3. 1819, s. Nr. 228 (1–13); 236 (2–30)) selbst redigiert und bot es im Mrz 1820 zum Verkauf an. Am 22. Mrz 1820 bernahm Brockhaus die Zeitschrift fr 1000 Taler. Der fnfte Band des Jahres 1820 erschien im Juni noch in Weimar, der sechste Band (Juli-November) dann in Leipzig. Wegen andauernder Zensurschwierigkeiten mit den preuß. Behçrden, die das Blatt im August 1820 in Preußen verboten hatten, benannte er die Zeitschrift im November 1820 in »Literarisches Conversations-Blatt« um. So konnte eine Ausgabe fr den Monat Dezember 1820 bereits unter dem neuen Titel auch in Preußen erscheinen. Zu Th. Hubers Mitarbeit an dem Blatt s. Nr. 830 (2–6; 78–79); 888 (35–36); 902 (2–4); Bd. 8, Th. Huber an F. A. Brockhaus, 8. Sept. 1821 (Brockhaus, T. 2, S. 263– 313). 66 Linder] Friedrich Ludwig Lindner 72–73 preußischen bis finden] zu den Nennungen von Gymnasiasten in den von der preuß. Regierung herausgegebenen »Aktenmßigen Nachrichten ber die revolutionren Umtriebe in Deutschland« s. Nr. 646, Anm. 14–16 73–75 krzlich bis erhalten] Auftritt von F. L. Lindner nicht ermittelt 79 Frau] Elise Lindner 81 verh a n g e n ] verhngen: »In engerer Bedeutung, nicht allein dasjenige, was als ein bel betrachtet wird, zulassen, sondern auch es veranstalten, Alles so einrichten, daß es geschehen muß« (Campe, T. 5, S. 307). 82–83 Reinbeck bis Produkten] z. B. Georg Reinbecks »Smmtliche dramatische Werke« 87 Erzhlungen] z. B. G. Reinbeck: Erzhlungen. Leipzig 1809. 88–89 Theaterwesen bis praktizirt] G. Reinbecks »Smmtlichen dramatischen Werken« waren Beitrge »zur Theorie der deutschen Schauspieldichtung und zur Kenntniß des gegenwrtigen Standpunktes der deutschen Bhne« beigefgt. 90 Hermes] F. A. Brockhaus hatte ber die von ihm herausgegebene Zeitschrift »Hermes« geschrieben (s. Anm. 46): »Im Hermes N. VI. werden Sie eine treffliche Beurtheil. der Taschenb. Literatur v. 1820 finden (n i c h t v. Clodius) worin auch viel ber Sie u Ihr Talent gesprochen ist (mit Freiheit u Feinheit)«, s. dazu Nr. 844 (2–38). 90 ich bis allein] zu Luise von Herders Reise nach Augsburg vom 28. Febr. bis 5. Mai 1820, um Claire von Greyerz vor und nach der Geburt von Ida von Greyerz (18. 3. 1820) zu untersttzen, s. Nr. 528, Anm. 58. 91 großen Junker Greyerz] Emil und Alphons von Greyerz 91 Schwager] Gottlieb von Greyerz 92 fnf Kindern] Molly, E., Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz 95 Beendigung des Congreß] zur Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820) s. Nr. 498, Anm. 384–385 95 Trott] Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen
1274
Erluterungen · Brief 716
100 zweiten bis Gabriele] zu Johanna Schopenhauers »Gabriele«, deren erster Teil 1819 in Leipzig im Verlag von F. A. Brockhaus erschienen war, s. Nr. 565, Anm. 90–91. Der zweite und dritte Teil kamen erst 1821 heraus. 102 Erzhlung bis verkauft] s. Anm. 29 und 31–33 102–103 Geschichte bis stand] Die Geschichte des Findelkinds Hannah wird in der im »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1803« erstmalig erschienenen Erzhlung Das Urtheil der Welt geschildert. 104 Gçthe besonders gefiel] zu dem (nicht ermittelten) Lob von Johann Wolfgang von Goethe s. auch Bd. 8, Th. Huber an J. F. von Cotta, 13. Mai 1821; zu dem positiven Urteil von Friedrich Schiller s. Bd. 1, Nr. 234 (148–150) 104–105 Freundin bis Rom] zur Freundschaft zwischen Th. Huber und Henriette von Reden, der Ehefrau von Franz von Reden, s. Bd. 6, Nr. 300, Sammelanm. zu H. von Reden 107–109 Ich bis brachte] zu dem Fieber am 21. Mrz 1820 s. Nr. 682 (26–29); 699 (4–6) 109 Faßeln] fantasieren bei fiebrigen Erkrankungen 111 Freundinn] zur Krankenpflege durch Johanna Friederike Kerner s. Nr. 683 (9); 699 (11– 12) 111 paar Arzte] z. B. Carl Schelling 112 Senfpflaster] s. Bd. 1, Nr. 222, Anm. 104 113 Gram] zu V. A. Hubers Wunsch, sein Studium abzubrechen, um sich dem Freiheitskampf in Spanien anzuschließen, s. Nr. 644, Anm. 1 114 eingemachte Lesefrchte] zu Th. Hubers Besorgnis wegen A. Mllners »Eingemachte Lesefrchte« s. Nr. 679 (2–26)
717. An Johann Friedrich von Cotta
7. April 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 814 2 1/$ Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
718. An Johann Friedrich von Cotta
8. April 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 816 Mitteilungen zum Text 8 von] (1) [davon] (2) P von H 12 die] (1) [deren] (2) P die H 14 solchen] (1) sol[len] (2) solchen H 15 verstehen:] (1) [mich] (2) P verstehen[,] (3)
verstehen:
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 Herr bis Freunde«] Julius Ecker von Eckhofens »Die Freunde. Ein Drama in fnf Aufzgen« erschien erst 1822 in dem in Augsburg und Leipzig herausgegebenen Taschenbuch »Original-Theater fr das Jahr 1822« (S. 1–132). 5 in Augsburg aufgefhrt] zur Auffhrung in Augsburg etwa Anfang oder Mitte Febr. 1820 s. Anm. 6–9
Erluterungen · Brief 720
1275
6 Damen bis Zirkel] nicht ermittelt 6–9 Mielach bis Mrz] Johann Carl Mielachs Bericht ber die Auffhrung ging in die »Korrespondenz-Nachrichten« aus Augsburg im »Morgenblatt« Nr. 50 vom 28. Febr. 1820 ein (zur Autorschaft von Claire von Greyerz, Th. Huber und J. C. Mielach s. Nr. 634, Anm. 2– 4). 9–10 Nun bis Rge] Beilage unbekannt; wahrscheinlich ein Anschreiben von Joseph Widemann 11 Frau v. Greyerz] C. von Greyerz 12 Antwort der Redaktion] unbekannt 18–19 beyliegende bis schildert] Dem Schreiben Th. Hubers lag ein Artikel von J. Ecker von Eckhofens aus einem (nicht ermittelten) Augsburger Blatt bei, berschrieben mit »Antwortschreiben an M, (cujus generis nescio) Korrespondenz des Morgenblattes de dato Agsbg. den 29. Febr. 1820«. 19 Herrn bis schildert] wahrscheinlich gemeint: der Eindruck, den J. Ecker von Eckhofen selbst durch den spçttisch-beleidigten Ton seiner Gegenkritik (s. Anm. 18–19) beim Leser hinterließ. 20–23 vorgelegten bis Beylage] Beilage unbekannt; wahrscheinlich ein Briefentwurf Th. Hubers an J. Widemann
719. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
8. April 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 815 ÆAdresse:æ Cottaische / Buchhandlung Mitteilungen zum Text 10 wie den] (1) wie [mçglich] (2) P
wie
den H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Frau Staatsrthinn Brun] Friederike Bruns Ehemann Constantin war kçniglich dn. Geheimer Konferenzrat. 3–11 Sie bis erscheint] zu dem unbekannten Schreiben F. Bruns an Th. Huber s. auch Nr. 706 5 Boser bis Boser] Johann Heinrich Besser und Friedrich Perthes 6 Herrn von Cotta] Johann Friedrich von Cotta 13 v Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
720. An Johann Friedrich von Cotta
9. April 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 817 ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Baaders Diatribe] Joseph von Baader kritisierte in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mnchen (in: Morgenblatt, Nr. 90 (14. 4. 1820), S. 364) eine von Georg von Rei-
1276
Erluterungen · Brief 720
chenbach konstruierte Luftreinigungsmaschine sowie die Darstellung ihrer Vorfhrung in Christian Mllers »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mnchen im »Morgenblatt« Nr. 69 (vom 21. 3. 1820, S. 275–276, hier: S. 276; der erste Teil von Mllers Nachrichten erschien in Nr. 68 (20. 3. 1820), S. 271–272). 2–3 Mnchner bis 73)] Margarete Liebeskind erwhnte in ihren »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mnchen im »Morgenblatt« Nr. 73 (vom 25. 3. 1820, S. 295–296, hier: S. 296; der erste Teil der Nachrichten erschien in Nr. 72 (24. 3. 1820), S. 291–292), die Luftreinigungsmaschine »leistete nicht die erwnschten Dienste und ist außer Anwendung gesetzt worden«. 4 Baader bis Pamphlets] ÆJ. von Baader:æ Sendschreiben eines alten Mechanikers in Mnchen an seinen Freund in Hammelburg, ber eine neuerfundene Luftreinigungsanstalt. o. O. 1820. 8–9 Hormayr bis ward] zu Friedrich Whners Arbeit frs »Morgenblatt« durch Vermittlung von Joseph Hormayr s. auch Nr. 323, Anm. 1–3 9 Belang des Honnorars] zur Antwort an F. Whner ber das Honorar fr Korrespondenznachrichten im »Morgenblatt« s. Nr. 724 (3–6) 9 Privatbriefen] unbekannt 12–13 was bis weiß] in Anlehnung an Seneca: »Was andere verschweigen sollen, muß man zuerst verschweigen« (in: Seneca: Hippolyt. In: ÆJohann Wilhelm Rose (bers.):æ ÆSeneca:æ Tragische Bhne der Rçmer, Bd. 2. Anspach 1778, S. 1–60, hier: S. 43 (= 3. Akt, 3. Auftritt). 13–14 Brokhaus bis weiß] zum Streit zwischen Friedrich Arnold Brockhaus und Adolph Mllner s. Nr. 561, Anm. 34–40 15–16 Rezension bis Aufsze] A. Mllners Rezension von Carl Dielitz »Der Dorfwahrsager. Ein Nachspiel mit Gesang und Tanz. Text und Musik von Jean Jacques Rousseau. Zur beibehaltenen Musik metrisch bearbeitet, und mit den Melodien herausgegeben« (Berlin 1820) war im »Literatur-Blatt« Nr. 27, S. 85–87 zum »Morgenblatt« Nr. 84 (7. 4. 1820) erschienen. J.-J. Rousseaus »Le devin du village« wurde am 18. Okt. 1752 in Fontainebleau uraufgefhrt.
721. An Johann Friedrich von Cotta
10. April 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 818 Mitteilungen zum Text 2–3 u bis Kammer] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Frau bis ist] zur Krankheit von Wilhelmine von Cotta s. Nr. 713, Anm. 1 2–4 lesen bis Madray] wahrscheinlich legte Th. Huber einen (unbekannten) Brief von Luise von Herder bei, die sich seit dem 29. Febr. 1820 in Augsburg aufhielt (s. Nr. 528, Anm. 58); Persçnlichkeiten von Antoine Marie Chamans Comte de Lavalette und seine ußerungen ber die Kammer der Reichsrte oder die Kammer der Abgeordneten in der bayr. Stndeversammlung (s. Nr. 181, Anm. 27) sowie ußerungen ber Girardi von Madroux nicht ermittelt
Erluterungen · Brief 724
722. An Johann Friedrich von Cotta
10. April 1820
1277
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1226 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
723. An Karl Friedrich Emich von xkll
10. April 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1177/2 ÆAdresse:æ An Herrn / Baron von Æxkll / in Ludwigsburgæ / Frey Textverlust durch Siegelausriß (14–15) und abgeschnittenes Papier (Adresse) Mitteilungen zum Text 7
Thatsachen;] ; korrigiert aus , H
Anmerkungen 1–2 Es bis sumen] zu Th. Hubers Plan, aus einem Briefstck K. F. E. von xklls ber Friedrich Mller eine Einleitung fr dessen »Zehn Lieder von der Liebe« zu schreiben, s. Nr. 715R; 750, Anm. 2–3. Die Gedichte erschienen schließlich ohne eine solche Einleitung. xkll hatte seinem Brief an Th. Huber vom 9. April 1820 (Gçttingen SUB) eine (unbekannte) Anlage mit einer Charakterisierung Mllers von wahrscheinlich Georg Anton Batt beigelegt und um deren Rcksendung gebeten. 4 heute bis Dingen] Der 10. April 1794 war Th. und Ludwig Ferdinand Hubers Hochzeitstag. 5 vier Kindern] Therese Forster, Claire von Greyerz, Luise von Herder und Victor Aim Huber 8–9 Byron bis Erkenntniß] Lord ÆG. Noel Gordonæ Byron: Manfred, S. 47: »That knowledge is not happiness«. 10–11 E r k e n n t n i ß bis gewinnt] Anspielung auf 1. Mose 2,16–17; 1. Korinther 13,12 14 Vater] Christian Gottlob Heyne
724. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Friedrich Whner 11. April 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Whner Nr. 5 Mitteilungen zum Text 1 Wir] korrigiert aus Die H 2 das Honnorar] (1) d[ie] [Bedingun] (2) P das Honnorar H 3 ließ und] (1) ließ[. Corre] (2) P ließ und H 4 Institut, bis Spalt,] (1) Institut [16] (2) P Institut den Bogen zu sechzehn Spalt (3) Institut, den Bogen zu sechzehn Spalt, H 5–6 wrde bis Correspondenz] (1) [ist] auch Herrn Kanne seine Arbeit, [weil] sie als Correspondenz (2) P wrde auch Herrn Kanne seine Arbeit, wenn wir sie als Correspondenz H 7 erfordert] (1) [mit] (2) P erfordert H 9–10 Unter einer geistvollen] (1) Unter [der Feder] ein geistvollen (2) P Unter einer geistvollen H 12 sogleich] (1) [fortan] (2) P sogleich H 14 Vierthel Jahr] (1) [Ze] (2) P Jahr (3) Vierthel Jahr H
1278
Erluterungen · Brief 724
15 Wenn] (1) [Wir theilen im Ubrigen Ihre Ansichten ber das W] (2) P [Wenn Sie ber den Wiene] (3) P Wenn H 18 zum] (1) [hçher halt] (2) P zum H 20 Des bis uns] (1) [Mit] [d]es wackern Herrn Kanne Aufstzen [wie] es uns (2) P Des wackern Herrn Kanne Aufstzen wird es uns H 28 werden] (1) [wr] (2) P werden H 31–32 Whnern in Wien] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von F. Whner (Anm. 1–3). Anmerkungen 1–3 Wir bis vorenthielt] F. Whner hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 29. Mrz 1820 (Marbach DLA) das Ausbleiben neuer Korrespondenzartikel von ihm damit begrndet, daß ihm auf seine Frage hinsichtlich des Honorars noch immer keine bestimmte Antwort gegeben worden sei und er nicht wisse, ob das Honorar in einem Verhltnis stehe zu dem Aufwand von Zeit, die seine Beitrge in Anspruch nehmen wrden, s. auch Nr. 717R. 5–6 Kanne bis geben] F. Whner hatte von Friedrich August Kanne bermitteln lassen (s. Anm. 1–3), daß auch dieser seine Beitrge ber Musik fortsetzen werde, »sobald Sie ihn nur rcksichtlich des Honorars sicher gestellt haben«. 13–15 verfloßnen bis haben] zu den ausbleibenden »Korrespondenz-Nachrichten« aus Wien von F. Whner s. Nr. 598 (4–12); 642R 20–29 Des bis folgen] F. Whner hatte (s. Anm. 1–3) F. A. Kannes finanzielle Situation geschildert. In Bezug auf Kannes Lyrik betonte er: »Verbitten Sie sich gleich im Voraus alle Gedichte, besonders in Liebesangelegenheiten.« Zudem bat er, die Ansichten der Redaktion ber Kannes Beitrge nicht Kanne selbst, sondern ihm zu schreiben. 20–21 wie bis sendete] z. B. ÆFriedrich August Kanne:æ Ueber Rossini in Wien
725. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Friedrich Fçrster 13. April 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 830 Mitteilungen zum Text 2 haben; hoffentlich] (1) haben[.] [Ihr] (2) P haben; hoffentlich H 3 von bis Eifer] (1) von [der] Rechtlichkeit [und dem] Eifer (2) Verfahren und unsern Eifer H 9 geistvoller] (1) [und] geistvoller (2) geistvoller H 9 durch] (1) [sich außer dem Theater nicht] (2) P durch H 10 nicht] niht H 13 – die] (1) – [da der Druck viel grçßer ist – ] (2) – die H 14 in] korrigiert aus im H 15 werden // von] (1) w[i]rd // [die Redaktion] (2) P werden // von H
von Rechtlichkeit
unsres
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von F. Fçrster (Anm. 1–2).
Erluterungen · Brief 726
1279
Anmerkungen 1–2 Die bis haben] F. Fçrster hatte am 4. April 1820 (Marbach DLA) an Johann Friedrich von Cotta geschrieben: »Die Frau von Herz, eine Freundin der Frau v. Huber forderte mich auf von Berlin aus die Correspondenz fr das Morgenblatt zu bernehmen, da der frhere oder jetzige Correspondent der Herausgeberin nicht mehr genge. Indem ich Ihnen nun den Antrag mache, die Correspondenz zu bernehmen, so wnschte ich doch vorher das Verhltniß, in welches ich zu dem Morgenblatte zu treten wnsche, gegen Sie auszusprechen. Meine Mitteilungen sollen sich theilen in Abhandlungen u Erzhlungen, Critiken u grçßere Aufstze u in die gewçhnliche Correspondenz, wodurch ich gesichert bin mit meinen Arbeiten nicht immer in den Anhang gleichsam als blinder Passagier auf den Beiwagen verwiesen zu werden. Dann bin ich bereit dem Blatte monatlich 16 Columnen, oder einen Bogen fr das angebotne Honorar von 45 Gulden zu liefern.« Zur Bitte an Henriette Herz, ihr bei der Suche nach einem Korrespondenten aus Berlin behilflich zu sein, s. Nr. 592R; 692R 7 bisherigen Correspondenten] wahrscheinlich gemeint: Friedrich Wilhelm Gubitz 13–16 Litteratur bis Schorn] zur bernahme der Redaktion des »Literatur-Blatts« durch Adolph Mllner s. Nr. 574, Anm. 2 und zur bernahme der Redaktion des »Kunst-Blatts« durch Ludwig Schorn s. Nr. 545, Anm. 6–7
726. An Johann Friedrich von Cotta
14. April 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 917 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 4 in] (1) [und] (2) P in H 5 sie dem] (1) s[ie] dem (2) [diese] dem (3) sie 6 einmahl] (1) [oder] (2) P einmahl H 11 enthlt] (1) [x-x] (2) vielleicht P enthlt H 12 hçbe] (1) [stellte] (2) hçbe H 13 Litteratur] (1) [M]itt (2) P Litteratur H 13 neuste] spter hinzugefgt H
dem
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 3 Hirzels bis Italien] z. B. Heinrich Hirzels »Korrespondenz-Nachrichten« aus Italien im »Morgenblatt« Nr. 63 ((14. 3. 1820), S. 252) und 64 ((15. 3. 1820), S. 255–256, hier: S. 256). 4–5 Artikel bis Blatt] zu Hermann Henrichs »Bibliographische Uebersicht der neuesten franzçsischen Literatur« s. Nr. 647, Anm. 1 6–7 zusamen bis seyn] eine solche bersicht im »Literatur-Blatt« nicht ermittelt, s. auch Nr. 754 (3–13); 847R 8–9 Redakteuer bis contrariiren] Fr die bersichten auslndischer Literatur im »Literatur-Blatt« war weiterhin die Redaktion des »Morgenblatts« verantwortlich; zur bernahme der Redaktion der Beilage durch Adolph Mllner und der Aufgabenverteilung s. Nr. 574, Anm. 2. 10–11 die bis einschiebe] ÆH. Hirzel:æ Korrespondenz-Nachrichten. Italien. In: Morgenblatt, Nr. 93 (18. 4. 1820), S. 375–376.
1280
Erluterungen · Brief 726
16–18 franzçsischen bis habe] wahrscheinlich die seit 1819 in Paris erscheinende »Revue encyclopdique, ou analyse raisonne des productions les plus remarquables dans la littrature, les sciences et les arts«, die unter der Rubrik »Livres trangers« u. a. literarische Neuerscheinungen aus Italien auffhrte (hier: Bd. 5 (Januar – Mrz 1820), S. 159–161; 341–343; 562–564).
727. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
14. April 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 819 Die Anfrage der J. G. Cottaschen Buchhandlung und Th. Hubers Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Hermes] Die J. G. Cottasche Buchhandlung hatte am 12. April 1820 angefragt, ob Th. Huber »vielleicht das VI. Heft des Hermes noch« habe, und »wenn dieses der Fall ist, so erbitten wir es uns, da wir es versenden mssen.« 1 Lesezirkel bis hlt] zum »Lesekrnzchen« von Georg Reinbeck s. Nr. 199, Anm. 154
728. An Johann Friedrich von Cotta
15. April 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 822 Mitteilungen zum Text 1 unsren] (1) unsre (2) unsren H 5 italienische Bcher] (1) Bcher italienische (2) 7 Doch] korrigiert aus Seid H
italienische Bcher
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Mit bis Gut] zu Th. Hubers Urteil ber Karl Konrad von Thumb-Neuburgs »Flug durch die Schweiz« s. Nr. 722R. 1–5 Hirzel bis darinn] zum Plan, aus Teilen von Heinrich Hirzels »Korrespondenz-Nachrichten« und den literarischen Anzeigen aus dem anonym erschienenen Artikel »Livres trangers« aus der »Revue encyclopdique« einen regelmßig erscheinenden Bericht ber ital. Neuerscheinungen fr das »Literatur-Blatt« zu verfaßen, s. Nr. 726 (3–19); dieser Bericht ist im »Morgenblatt« nicht ermittelt, s. Nr. 847R; 860 (2–40); zum Schreiben an H. Hirzel s. Nr. 737R. 7 Herrn Trinius Bekanntschaft] zum Treffen mit Karl Bernhard Trinius s. Nr. 731 (16–18) 11–13 Hier bis beziehen] Helmina von Chzy hatte ihrem Brief an Th. Huber vom 8. April 1820 (Marbach DLA; Kewitz, Nr. 2) die von dem Verleger Christian Gottfried Kretzschmar verfaßte Anzeige »Iduna, Schriften deutscher Frauen, gewidmet den Frauen. Herausgegeben von Helmina von Chezy und Fanny Tarnow« beigelegt und dazu geschrieben: »(die Insertionsgebhren werde ich sogleich auf Anweisung von Brockhaus ÆFriedrich Ar-
Erluterungen · Brief 730
1281
nold Brockhausæ uns berichtigen lassen, sobald ich sie erfahren habe.)« Die Anzeige erschien im »Intelligenz-Blatt« Nr. 12, S. 48 zum »Morgenblatt« Nr. 115 (13. 5. 1820). Außerdem lag dem Brief als »Geschenk« der Autorin das Gedicht »Am Himmelfahrttag« bei. Es wurde im »Morgenblatt« Nr. 113 ((11. 5. 1820), S. 453) gedruckt.
729. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
15. April 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 820 Mitteilungen zum Text 15 meines] s korrigiert aus r H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Beyliegender bis Brachmann] Beilage unbekannt 2–3 Ihr bis Jahres] ÆLouise Brachmann:æ Ehe-Scene. Aus dem Leben eines Knstlers. In: Morgenblatt, Nr. 129 (31. 5. 1819), S. 513–515; 130 (1. 6. 1819), S. 517–518. 6 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11 7–8 Ich bis ist] zum Kontakt zu Charlotte Thiesen (= Caroline Stille) ber Simon Heinrich Gondela s. Nr. 212, Anm. 4–5; S. H. Gondela hatte mit Schreiben an Th. Huber vom 13. April 1820 (Bremen SUB) »einiges, um es Ihnen fr das MÆorgenæ BLÆattæ anzubieten« im Namen Ch. Thiesens geschickt und ihre Bitte um Berechnung noch ausstehender Zahlungen bermittelt. Wahrscheinlich handelte es sich bei dieser Lieferung um »Charaden«, die z. B. im »Morgenblatt« Nr. 121 ((20. 5. 1820), S. 488), 127 ((27. 5. 1820), S. 512) und 145 ((17. 6. 1820), S. 584) erschienen. 8 lieferte verschiednes] z. B.: Ch. Thiesens Erzhlungen »Adolph« und »Flçrchen« 11–12 Seit bis gedruckt] z. B. Ch. Thiesens Scherz »Stiefmtterchen« (in: Morgenblatt, Nr. 170 (17. 7. 1819), S. 677–678; 171 (19. 7. 1819), S. 682; 172 (20. 7. 1819), S. 685– 686) oder ihre Erzhlung »Die goldne Kette« (in: Morgenblatt, Nr. 218 (11. 9. 1819), S. 869–870; 219 (13. 9. 1819), S. 873–875; 220 (14. 9. 1819), S. 878–879; 222 (16. 9. 1819), S. 885–887). 12 Herr bis Cotta] Johann Friedrich von Cotta 19 Prinzipal] J. F. von Cotta
730. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
15. April 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 821 An dem oberen gleichmßig abgetrennten Rand der Seite sind Unterlngen einer Textzeile zu erkennen. Entweder wurde also ein zum Brief gehçrender Briefteil abgetrennt oder das vorliegende Blatt wurde von Th. Huber von einem anderen Brief abgeschnitten und dann beschrieben. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Beyliegendes bis Blatt] Beilage unbekannt; wahrscheinlich Friedrich Feldhoffs Einsendung »Bruchstck aus Helons Wallfahrt nach Jerusalem hundert neun Jahre vor der Ge-
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4 5
Erluterungen · Brief 730
burt des Herrn« (in: Morgenblatt, Nr. 108 (5. 5. 1820), S. 433–435) aus Friedrich Strauß »Helons Wallfahrt nach Jerusalem« (Bd. 1–4. Elberfeld 1820, hier: Bd. 2, S. 59–69); zu dem Vorschlag, eine von F. Feldhoff verfaßte Einleitung zu dem Bruchstck als separate Anzeige im »Intelligenz-Blatt« zu drucken, s. Nr. 732R. Sie erschien schließlich im »Intelligenz-Blatt« Nr. 13, S. 51 zum »Morgenblatt« Nr. 121 (20. 3. 1820). Die bis gewandert] Papiere von Joseph von Hormayr nicht ermittelt Die bis bestimmt] Beilage unbekannt; Zusammenhang nicht ermittelt
731. An Johann Friedrich von Cotta
16. April 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 825 d Geiger 1901, S. 292, Teildruck (11–14) Mitteilungen zum Text 2 ltere] (1) [A]lte (2) ltere H 8–9 es bis Spalt] spter hinzugefgt H 13 bliebe] (1) bl[ei]b (2) bliebe H 14 brauche] (1) [thue] (2) brauche H 30 Correspondenz] (1) [Artikel] (2) P Correspondenz H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk »20 IV 20«, einem Donnerstag. Der davorliegende Sontag (33) ist der 16. April 1820. Anmerkungen 1 Uber bis Bibliothek] Carl August Bçttigers Artikel »Besuch auf der Bibliothek in Wolfenbttel« erschien schließlich im »Literarischen Wochenblatt« Nr. 38 (August 1820), S. 149–151 und in der »Beilage zum literarischen Wochenblatt« Nr. 38 (August 1820), S. Æ1–4æ. 11–12 Der bis sammlen] C. A. Bçttiger hatte am 7. April 1820 in einem Brief an Th. Huber (Marbach DLA) geschrieben: »Ich muß jetzt alles zusammennehmen, um einges Honorar zu erbrigen, da ich wegen meiner sehr kranken Frau ÆKarolina Eleonora Bçttigeræ und wegen meiner eigenen wankenden Gesundheit durchaus den Juny in den enorm theuren Carlsbad zubringen und dazu wenigstens 300 ThaÆleræ haben muß.« 16 Herzog Alexander] Herzog Alexander von Wrttemberg 16–17 Nachricht bis sind] Zar Alexander I. von Rußland hatte am 25. Mrz 1820 die Ausweisung der Jesuiten aus Rußland befohlen, weil sie entgegen bestehender Verordnungen Konvertiten anwerben wrden (Allgemeine Zeitung, Nr. 115 (24. 4. 1820), S. 460; 116 (25. 4. 1820), S. 464; 117 (26. 4. 1820), S. 467–468). 17 Trinius] Karl Bernhard Trinius 18 Haug] Friedrich Haug 18 Kerner] Johanna Friederike Kerner 20 Spanien] zu den Unruhen in Spanien s. Nr. 672, Anm. 10 23–24 lsterliche bis ankndigte] zum Schreiben von Friedrich Whner vom 29. Mrz 1820 s. Nr. 724, Anm. 1–3 25–26 Herr bis a n t r u g ] zur Vermittlung von Franz August von Kurlnder als Korrespondent des »Morgenblatts« durch Caroline Pichler s. Nr. 692R; 699 (85–91) 27 englischen Bltter] z. B. »The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres« und »The morning chronicle« 29 Wiedemann in Augsburg] Joseph Widemann
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Erluterungen · Brief 734
30–31 Tayler bis mehr] Sir Brook Taylor wurde als brit. Gesandter in Stuttgart von Alexander Cockburn abgelçst; zum Erhalt von »The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres« durch Sir B. Taylor s. Nr. 308R.
732. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Friedrich Feldhoff 16. April 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Feldhoff Nr. 2 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von F. Feldhoff vom 30. Mrz 1820 (Marbach DLA).
733. An Johann Friedrich von Cotta
17. April 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 824 Mitteilungen zum Text 2 erbitte ich sie] (1) bitte ich [S]ie (2) P erbitte ich sie H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Kleinigkeit] wahrscheinlich Th. Hubers Klagen des Conrektor Busse in Schauma, die im »Morgenblatt« Nr. 97 ((22. 4. 1820), S. 389–391) erschienen, s. auch Nr. 740 (2–23).
734. An Karl Bernhard Trinius
18. April 1820
H Tartu UB, Sch 1362 ÆAdresse:æ An Herrn Hofrath T r i n i u s / Bey S. knglichen Hoheit Herzog Alexander / von Wrtemberg Begleitung Mitteilungen zum Text 2 mich] (1) mi[t] (2) mich H 5 Leser;] ; korrigiert aus , H 7–8 Weinparadiesern] (1) Weinparadiese[n] (2) 10 Sie!] ! korrigiert aus , H 14 f i r e ] f i a r e H 15 wieder] spter hinzugefgt H
Weinparadiesern
H
Datierung Terminus post quem ist das erste Treffen von Th. Huber und K. B. Trinius (Anm. 9–10). Terminus ante quem ist die Abreise von Trinius am 21. April 1820 (Nr. 739R). Der dazwischen liegende Dienstag (20) ist der 18. April 1820.
1284
Erluterungen · Brief 734
Anmerkungen 1 Bltter] Manuskript von K. B. Trinius nicht ermittelt 6 eats her pudding] Matthew Prior: Merry Andrew. In: ders.: Poems on several occasions. London 1718, S. 194–195, hier: S. 195. 8 Haug] Friedrich Haug 9–10 noch einen Abend] zum ersten Treffen mit K. B. Trinius whrend seines Stuttgart-Aufenthaltes (ca. Mitte April bis 21. 4. 1820) am 15. April 1820 s. Nr. 728 (7–9); 731 (16–18).
735. An Paul Usteri
18. April 1820
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 99 ÆAdresse:æ An Herrn Staatsrath Usteri / in / Zrich. Textverlust durch Siegelausriß Mitteilungen zum Text 20 jezt] spter hinzugefgt H 48 wird] wir H 52 Herzog] (1) [mit] (2) P Herzog H Anmerkungen 2–4 spanischen bis wr] zu der brieflichen Auseinandersetzung zwischen Th. Huber und Victor Aim Huber wegen seines Wunschs, sein Studium abzubrechen, um sich dem Freiheitskampf in Spanien anzuschließen, s. Nr. 644, Anm. 1 10 Mllner bis Galle] zu Th. Hubers Besorgnis wegen Adolph Mllners »Eingemachte Lesefrchte« und seinem Einfluß auf Johann Friedrich von Cotta s. Nr. 679 (2–26) 12 Aim bis Wrzburg] V. A. Huber wohnte ab dem 9. April 1820 in Wrzburg, um dort sein Studium abzuschließen, s. Nr. 23, Anm. 171–173 13–14 Medizinschen bis hat] Karl Jakob Christoph Joseph Diruf und seine in Gçttingen geborene Frau Julie 17 nach dem Dokter-werden] V. A. Huber legte sein Examen am 4. Nov. 1820 in Wrzburg ab. 18 dann bis offen] zu den Vorbereitungen fr V. A. Hubers Europareise 1821–24 s. Nr. 23, Anm. 171–173 19–20 Ein bis sahen] z. B. Wilhelm Albrecht, s. Nr. 758 (6–7) 27 Hirzel] Heinrich Hirzel 28 Engelhard (oder mann)] Christian Moritz Engelhardt 28 noch ein paar] z. B. Adolphus Bernays und Karl Trummer 32 Cotta] J. F. von Cotta 39 der Eleganten] »Zeitung fr die elegante Welt« 39–40 der Abendzeitung] »Abend-Zeitung« aus Dresden 42 Aufsatz bis Jugendbltter] zu dem (nicht ermittelten) Artikel P. Usteris s. Nr. 689 (4–9) 45 Mllner] A. Mllner 49–50 Wir bis geheirathet] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg heiratete am 15. April 1820 in Stuttgart die Herzogin Pauline von Wrttemberg. 50 Ball] Am 17. April 1820 fand zur Feier der Hochzeit von Kçnig W. I. von Wrttemberg und Herzogin P. von Wrttemberg (s. Anm. 49–50) ein Ball im Museum (s. Nr. 67, Anm. 37) statt (Kçniglich privilegirte Stuttgarter Zeitung, Nr. 64 (17. 4. 1820), S. 376). 52 Herzog Alexanders] Herzog Alexander von Wrttemberg 52 Trinius] Karl Bernhard Trinius 53 Kçnig] Kçnig W. I. von Wrttemberg
Erluterungen · Brief 738
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60 drey Minister] nicht ermittelt 62–63 Werden bis sehen?] zu den von der franz. Pairskammer Ende Febr. 1820 verabschiedeten Ausnahmegesetzen, die in der franz. ffentlichkeit als grobe Eingriffe in die Nationalfreiheit betrachtet wurden, s. Nr. 679, Anm. 77. 67–68 Daub bis Ischariot] Carl Daub: Judas Ischariot oder das Bçse im Verhltniß zum Guten. H. 1.2. Heidelberg 1816–1818. 68–69 Prlat Schmid] Johann Christoph Schmid 69 Boissere] Sulpice und/oder Melchior Boissere 74 ainsi bis monde] franz. Redewendung; vielleicht auch Zitat von: Laura Maria Æd.i. Mary Robinsonæ: Ainsi va le Monde, a poem. 2 Aufl. London 1790, s. Bd. 1, Nr. 216 (127–128)
736. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Huldreich Goll 19. April 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Goll Nr. 2 Mitteilungen zum Text 3 zur Benuzung] (1) [zurck] (2) zur Benuzung H 5 Goll] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von H. Goll (Anm. 1–3). Anmerkungen 1–3 Willen bis Ebel] H. Goll hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 12. April 1820 (Marbach DLA) »4 kleine Gedichte« (s. Anm. 4) und »das Gedicht an C*** Æ…æ an den in Zurich wohnenden Deutschen Dr. Ebel« ÆJohann Gottfried Ebelæ eingeschickt. Letzteres erschien unter dem Titel »An Ebel« im »Morgenblatt« Nr. 165 ((11. 7. 1820), S. 661). 4 brigen] nicht ermittelt
737. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Heinrich Hirzel 19. April 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Hirzel Nr. 18 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
738. An Johann Friedrich von Cotta
20. April 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 826 ÆAdresse:æ Herrn / Geheimhofrath von Cotta Mitteilungen zum Text 4 uns] (1) [es] (2) P uns H
Regest
1286
Erluterungen · Brief 738
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 in bis Correspondenz] Christian Mllers »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mnchen im »Morgenblatt« Nr. 94 ((19. 4. 1820), S. 380), 95 ((20. 4. 1820), S. 383–384) und 96 ((21. 4. 1820), S. 387–388). 4–5 andre bis gegeben] wahrscheinlich gemeint: die Nachrichten von Georg von Reichenbachs Luftreinigungsmaschine, ber die Joseph von Baaders »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mnchen im »Morgenblatt« Nr. 90 vom 14. April 1820 berichteten, s. Nr. 720 (1–7); Ch. Mllers »Korrespondenz-Nachrichten« im »Morgenblatt« Nr. 94 (s. Anm. 1) nahmen das Thema erneut auf. 5 Mller] Ch. Mller 5 Liebeskinden] Margarete Liebeskinds »Korrespondenz-Nachrichten« aus Mnchen im »Morgenblatt« Nr. 91 ((15. 4. 1820), S. 368) und 92 ((17. 4. 1820), S. 371–372). 6–7 Trinius bis Mnchen] Karl Bernhard Trinius: Korrespondenz-Nachrichten. Mnchen. In: Morgenblatt, Nr. 89 (13. 4. 1820), S. 360. 9 disgustirt] beleidigt, vor den Kopf gestoßen (Campe; Ergnzungsbd., S. 266) 10 heute bis Redaktion] s. Nr. 742R 11 Duttenhofer] Christian Friedrich Traugott Duttenhofer
739. An Therese Forster
21. und 22. April 1820
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/415 3 1/$ Seiten ÆAdresse:æ Mademoiselle Thr se Forster / Ch s Mr. le Prsident de Goldbeck / / Berlin / fr. grenze. Textverlust durch Siegelausriß
740. An Carl August Bçttiger
22. April 1820
H Dresden SLUB, Mscr. Dresd. h 37, 4 , Bd 94, Nr. 97 ÆAdresse:æ An Herrn Oberconsistorialrath / Bçttiger / in / Dresden Textverlust durch Siegelausriß Mitteilungen zum Text 3 Kgelchens] Kgelches H Anmerkungen 2–3 ich bis geschrieben] gemeint: Th. Hubers Klagen des Conrektor Busse in Schauma, die Ich-Erzhlung eines Schulmannes. Darin wird geschildert, wie eine Zeitungsnachricht, daß der am 13. Febr. 1820 ermordete Charles Ferdinand dArtois, Duc de Berry im Sterben liegend fr seinen Mçrder gebetet habe, eine Diskussion unter den Schlern ber MrtyrerVerdienste auslçst. Einer der Schler schildert, wie sein Vater im Sterben liegend in Kriegszeiten von Frau und Sohn Vergebung fr seine Mçrder forderte. Die Zeitungsberichte ber die Beisetzung des am 27. Mrz 1820 ermordeten Gerhard von Kgelgen lçsen einen weiteren Disput unter den Schlern ber einfache Leichenpredigten versus gelehrte, dichterisch-berhçhte Reden am Grab aus. Dabei verweisen die Schler auf eine am Grab Kgelgens gehaltene Rede (s. Anm. 3) und ein Leichencarmen mit einem Fluch (s. Anm. 7–8).
Erluterungen · Brief 741
1287
Der Konrektor pldiert fr allgemein verstndliche, rein christliche Worte whrend der Beisetzung, verbannt die gelehrten Leichenreden ins Auditorium und ußert den Wunsch, daß die Kinder wieder mehr durch den Pastor, als durch Korrespondenten gebildet werden sollten, um so zu einer einfachen, gottesfrchtigen Jugendzeit zurckzufinden. 2 gegen Sie] s. Anm. 3 2 Winkler] Karl Gottfried Theodor Winkler, s. Anm. 5 3 Rede bis Grabe] C. A. Bçttigers »Andeutungen, am Grabe Gerhard von Kgelgens. Am Abende des 30. Mrz 1820 ausgesprochen« (Dresden Æ1820æ). G. von Kgelgen wurde am Abend des 27. Mrz 1820 auf dem Weg von Loschwitz nach Dresden vor den Toren der Stadt Opfer eines von Johann Gottfried Kaltofen begangenen Raubmordes, s. auch Nr. 715R; 864 (5–14) (F. Ch. A. Hasse: Das Leben Gerhards von Kgelgen. Leipzig 1824, S. 343 f. und 449–482). 4 Fremder] nicht ermittelt 5 Gedicht bis Mannes] wahrscheinlich das Gedicht »Gerhard von Kgelgen. Eine Fantasie« ((o. O.) 1820), das jedoch nicht von K. G. Th. Winkler, sondern von Friedrich Kind stammt. 7–8 gegen bis Fluch] wahrscheinlich Anspielung auf die Stelle in F. Kinds Gedicht (s. Anm. 5): »Wehe dir, Blutiger! / Offen wird deine That – / Jetzt – oder einst! – / Und brg sie, / Der sie erzeugt, / Der Abgrund der Hçlle!« (S. 14). 9–10 Berry bis bat] Ch. F. dArtois, Duc de Berry hatte in seiner Todesstunde (13. 2. 1820; s. Nr. 633, Anm. 12–13) bei Kçnig Ludwig XVIII. von Frankreich um Begnadigung seines Mçrders Louis Pierre Louvel gebeten (Allgemeine Zeitung, Nr. 53 (22. 2. 1820), S. 211– 212; 55 (24. 2. 1820), S. 218–219). 11 Nachricht bis Zeitung] Die Nachricht von G. von Kgelgens Beerdigung am 20. April 1820 erschien in anonym verfaßten »Korrespondenz-Nachrichten« aus Dresden erst in der »Allgemeinen Zeitung« Nr. 120 vom 29. April 1820 (S. 480). Wahrscheinlich hatte Th. Huber die Nachricht in einer anderen (nicht ermittelten) Zeitung gelesen. 13 das bis seegnen] Anspielung auf die Bergpredigt, im Sinne Matthus 5,38–48 19 Ihre Werners Rede] zu C. A. Bçttigers »Zur Erinnerung an Abr. Gottl. Werner« s. Nr. 35 (1–6); 37 (74–77) 19–20 Stcke bis Akademie] gemeint: die 1635 gegrndete Acadmie franc¸aise (eine Abteilung der Acadmie Royale) und deren Nachrufe 24 Ihr bis erscheinen] Der von Georg von Fuchs verfaßte und von C. A. Bçttiger mit einem Vorwort versehene Artikel »Suworow und Kutusow« erschien im »Morgenblatt«, Nr. 102 ((28. 4. 1820), S. 409–411). 24–27 heutiger bis schaffen] zu C. A. Bçttigers Brief vom 7. April 1820, den sie am 16. April schon erhalten hatte, und der darin erwhnten Notwendigkeit einer Badereise von C. A. und Karoline Eleonora Bçttiger, s. Nr. 731, Anm. 11–12 28 Augenkur] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 32–33 heut bis haben] zur Ausweisung der Jesuiten aus Rußland s. Nr. 731, Anm. 16–17
741. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Alexander von Dusch 22. April 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Dusch zu Nr. 3 Mitteilungen zum Text 2 27] (1) 2[5] (2) [26] (3) 27 H 3 auf] (1) [fr] (2) P auf H 6 22] (1) 2[3] (2) 22 H
1288
Erluterungen · Brief 741
7 27] (1) 2[6] (2) 27 H 7 die] ie korrigiert aus er H 11 Dusch] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Monat und Jahr ergeben sich aus dem Ausgangsvermerk »23. April 1820« der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von A. von Dusch (Anm. 1–2), der Tag ergibt sich aus (6). Anmerkungen 1–2 Die bis kommt] A. von Dusch hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 18. April 1820 (Marbach DLA) eine Ankndigung der Urauffhrung von Ernst Fescas Oper »Cantemire« am 27. April 1820 in Karlsruhe eingesandt. 8 Nummern bis 26] die »Morgenbltter« Nr. 98 vom 24. April, 99 vom 25. April und 100 vom 26. April 1820
742. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Mller 22. April 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 831 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
743. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Friedrich Wilhelm Bruckbru 23. April 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 843 Mitteilungen zum Text 3 5 9
Nummern 94– u. s. w.] (1) 94–[96] (2) P 94– –u. s. w. H zu] spter hinzugefgt H Bruckbru] mit Rçtelstift geschrieben H
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von F. W. Bruckbru (Anm. 1). Anmerkungen 1 gtiges Anerbieten] F. W. Bruckbru hatte mit Anschreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 17. April 1820 (Marbach DLA) die seltene Berichterstattung im »Morgenblatt« ber das Theater in Mnchen beklagt, sich als regelmßiger Korrespondent angeboten und (nicht ermittelte) »Korrespondenz-Nachrichten« zur Einrckung beigelegt. 3 Nummern 94– u. s. w.] im »Morgenblatt« Nr. 94, 95 und 96 (1820) waren »Korrespondenz-Nachrichten« ber die Mnchner Bhne von Christian Mller abgedruckt, s. Nr. 742R. 3 Mann] Ch. Mller 6 Sendung] s. Anm. 1
Erluterungen · Brief 744
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744. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Georg Ludwig Peter Sievers 23. April 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Sievers Nr. 161/2 Mitteilungen zum Text 5 leicht] (1) [sich nicht] (2) P leicht H 5 begreifen:] : korrigiert aus , H 14 kçnnen:] : spter hinzugefgt H 16 paßt? Herr] (1) paßt? [Aller] (2) P paßt? Herr H 20–21 Seine Behandlung mancher] (1) [manche] [s]eine Behandlung [vo]n (2) P Seine Behandlung mancher H 28 weder] (1) [kein] (2) P weder H 29 eingedenk] (1) [Em] (2) P eingedenk H 31 wenn wir nicht] wir spter hinzugefgt H 31 seiner] (1) [seine Beytr] (2) P seiner H 32 wie] (1) [seiner Laune] (2) P wie H 33 kçnnte] (1) k[a]n[n] (2) kçnnte H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von G. L. P. Sievers (Anm. 1–2). Anmerkungen 1–2 Es bis hat] G. L. P. Sievers hatte mit (undatiertem) Schreiben an Johann Friedrich von Cotta (Marbach DLA; Eingangsvermerk: 19. 4. 1820) Beitrge fr das »Morgenblatt« eingesandt (s. Anm. 22–23; 33–34) und ber Cotta geußert, er sei »der reichste, geistvollste, beschftigste u vielleicht auch der rechtschaffenste aller Buchhndler Deutschlands«. Er beklagte sich jedoch ber seinen schlechten Verdienst von 800 Franken beim »Morgenblatt«. Andere Bltter zahlten 72 Franken fr einen Bogen, was er durch Briefe beweisen kçnne. Außerdem bten andere Bltter ihn dringend um Beitrge; Cotta sei »der einzige, der sich aus meinen Aufstzen nichts zu machen scheint und von dem ich verhltnißmßig den geringsten Verdienst habe«. Die »Wiener Zeitschrift fr Kunst, Literatur, Theater und Mode« erhalte viel weniger Beitrge von ihm, zahle aber jhrlich 600 Franken. Sein guter Ruf als Schriftsteller sei »gerade eine Folge der im Morgenblatte abgedruckten Aufstze Æ…æ, die also allgemein ansprechen mssen u an denen Ihre Redaktion doch stets zu tadeln findet u von denen sie so wenig abdruckt.« Falls »Wie lebt sichs in Paris« nicht gedruckt werden sollte, bitte er um Rcksendung nach Wien, wo man bereit sei, ihn umgehend abzudrucken. 2–3 Herrn von Cottas] J. F. von Cotta 8 Redaktionen] z. B. Johann Valentin Schickh 22–23 Aufsatz bis Paris?«] G. L. P. Sievers: Wie lebt sichs in Paris. In: Morgenblatt, Nr. 148 (21. 6. 1820), S. 593–594; 149 (22. 6. 1820), S. 598–600; 154 (28. 6. 1820), S. 617–618; 155 (29. 6. 1820), S. 622; 158 (3. 7. 1820), S. 634–635. 33–34 Die bis folgen] G. L. P. Sievers: Noch ein Wort ber Schillers Maria Stuart auf dem Thaˆtre-Franc¸ois zu Paris. In: Morgenblatt, Nr. 109 (6. 5. 1820), S. 437–438; 110 (8. 5. 1820), S. 443–444; 111 (9. 5. 1820), S. 447; 114 (12. 5. 1820), S. 458–459; 115 (13. 5. 1820), S. 462–463. 34–35 auch bis werden] s. 22–23
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Erluterungen · Brief 745
745. An Johann Friedrich von Cotta
25. April 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 823 Mitteilungen zum Text 3 es] (1) [ein leidens] (2) P es H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 beygehenden Briefes] Beilage und Zusammenhang nicht ermittelt 4–5 Mannes bis hatte] Person und Zusammenhang nicht ermittelt 5 Incardaten] franz. incartade = Streich, Eskapade
746. An Johann Friedrich von Cotta
26. April 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 828 Mitteilungen zum Text 7–8 Rechtsgelehrter bis und] (1) Rechtsgelehrter und (2) Rechtsgelehrter a[ls] so de[s] polizeilichen Seite einer solchen Anstalt kundig und (3) Rechtsgelehrter also der polizeilichen Seite einer solchen Anstalt kundig und H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Beygehender bis Krankenhaus] Bei der (unbekannten) Beilage handelt es sich wahrscheinlich um Joseph von Utzschneiders »Bericht ber das allgemeine Krankenhaus in Mnchen am Schlusse des ersten Jahres der magistratischen Verwaltung desselben dem Etats-Jahre 1818/19« (Mnchen 1820), s. auch Nr. 747 (1–15). Th. Huber selbst machte schließlich in ihren Korrespondenz-Nachrichten aus Bayern (in: Morgenblatt, Nr. 109 (6. 5. 1820), S. 440) selbst auf den Bericht aufmerksam. 6 Herrn Mllnern] Adolph Mllner 9 Mnner bis liefern] z. B. die Rezension von Herrn Schtz »Periodische Schriften ber den thierischen Magnetismus« (in: Literatur-Blatt Nr. 9, S. 33–35 zum Morgenblatt, Nr. 27 (1. 2. 1820); Literatur-Blatt Nr. 10, S. 37–39 zum Morgenblatt, Nr. 30 (4. 2. 1820)). 10 ausfhrliches bis niederschreibt] Rezension von J. von Utzschneiders Bericht (s. Anm. 1) im »Literatur-Blatt« nicht ermittelt
747. An Johann Friedrich von Cotta
26. April 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 829 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Textverlust durch Siegellack Mitteilungen zum Text 5 Absicht] (1) [Anstalt] (2) Absicht H
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Erluterungen · Brief 749 7 seit einem Jahr] spter hinzugefgt H 7–8 zum erstenmahl] spter hinzugefgt H 8 die Verwaltung] (1) d[en] Verwalt[ern] (2) P die
Verwaltung
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Berichts bis Krankenhaus] zu Joseph von Utzschneiders »Bericht ber das allgemeine Krankenhaus in Mnchen« s. Nr. 746 5–7 Anstalt bis erfuhr] Das 1813 von Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern gegrndete Krankenhaus in Mnchen hatte bis zur bernahme durch die Stadtverwaltung Anfang 1819 nur wenige Mittel zur Verfgung. Mit der bernahme setzten weitreichende Umstrukturierungen in der Aufteilung und beim Personal des Hauses ein, s. Nr. 746, Anm. 1. 11 Correspondenz Artikel] zu Th. Hubers Korrespondenz-Nachrichten aus Bayern im »Morgenblatt« Nr. 109 (1820) s. Nr. 746, Anm. 1 16–17 Herr bis sah] Die »Korrespondenz-Nachrichten« aus Stuttgart von Karl Bernhard Trinius im »Morgenblatt« Nr. 105 ((2. 5. 1820), S. 423–424) berichteten ber Ferdinand Eßlairs Darstellung des »Hugo, Graf von Oerindur«, der mnnlichen Hauptfigur aus Adolph Mllners »Die Schuld. Trauerspiel in vier Akten« (Leipzig 1816). 18–19 Ich bis lindustrie] Th. Hubers Korrespondenz-Nachrichten aus England erschienen im »Morgenblatt« Nr. 108 ((5. 5. 1820), S. 436); darin wird u. a. ber das Interesse der Arbeiterschaft dieses als Industrienation geltenden Landes an Parlamentswahlen gesprochen, s. dazu auch Nr. 420, Anm. 38–42; Quelle der Meldungen (vielleicht drei Ausgaben von »The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres«) nicht ermittelt 19–21 Wenn bis mir] zu den ›conseil de dix‹ in Pierre Darus »Histoire de la rpublique de Venise« s. Nr. 582R; 610 (10–12); 613 (5–8). Georg von Cotta war mit den Vorbereitungen seiner Hochzeit mit Sophie von Adlerflycht am 1. Mai 1820 beschftigt. 21–22 Kopf bis kann] eventuell noch Nachwirkungen der Fiebererkrankung Ende Mrz 1820 (?), s. Nr. 682 (26–29); 699 (4–6); 716 (107–113)
748. An Victor Aim Huber
26. April 1820
H unbekannt d Geiger 1901, S. 341 Datierung Ergibt sich aus Geiger 1901.
749. An die J. G. Cottasche Buchhandlung zwischen 10. Februar und Mai 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 918 ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung Mitteilungen zum Text 1–2 ich den] ist den H 4 Vorzeigung] (1) Vorzei[ch]ung (2)
Vorzeigung
H
1292
Erluterungen · Brief 749
Datierung Das Jahr ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Terminus post quem ist der 10. Febr. 1820 (Anm. 2). Am 13. Sept. 1820 (terminus ante quem) hatte sie bereits vier Bnde vorliegen (Nr. 892 (7–9)). Da die intensive Beschftigung mit diesem Werk in die Monate Januar bis April 1820 fllt, ist ein Abfassen des Briefes zwischen dem 10. Febr. und Mai 1820 wahrscheinlich. Anmerkungen 2 1 bis Theil] Den ersten Band der von Pierre Daru in sieben Bnden (und einem Tafelband) erschienenen »Histoire de la rpublique de Venise« hatte Th. Huber seit 5. Jan. 1820 erhalten, s. Nr. 575 (87); zur Bitte an Johann Friedrich von Cotta am 10. Febr. 1820 um den dritten Teil s. Nr. 610 (7–8) 5 Herrn Geheimhofrath] J. F. von Cotta 6 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
750. An Karl Friedrich Emich von xkll
2. Mai 1820
H unbekannt h Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1243B, Bl. 338 (2–11) und 327–328 (11–45), Abschrift von unbekannter Hand Die Zusammengehçrigkeit beider Briefteile ergibt sich aus dem Inhalt. Anmerkungen 2–3 Aufsatz bis Morgenblattizieren] Th. Huber hatte K. F. E. von xkll am 5. April 1820 (s. Nr. 715R) vorgeschlagen, aus (unbekannten) Briefußerungen xklls ber Friedrich Mller eine Einleitung zu Mllers »Zehn Lieder von der Liebe« zu verfassen (s. auch Nr. 723 (1–3)). xkll machte schließlich in seinem Schreiben an Th. Huber vom 9. April 1820 (Gçttingen SUB) den Vorschlag, stattdessen mit zustzlich von ihm gesammelten Materialien einen eigenstndigen Artikel ber F. Mller und die Rheinpfalz zu verfassen. Am 12. April 1820 (Gçttingen SUB) schrieb xkll an Th. Huber, es fehle ihm an Kraft, den nun sehr langen Artikel ber Mller zu krzen. Th. Huber bernahm die Aufgabe des Ordnens und Krzens und zeigte Johann Friedrich von Cotta die Fertigstellung des Artikels am 3. Mai 1820 an (s. Nr. 751 (1–7)). Der Text erschien schließlich unter dem Titel Skizze von Maler Mllers Bildungs-Geschichte, und dem gleichzeitigen Bildungs-Zustande der Rheinpfalz als Gemeinschaftsarbeit von Th. Huber und K. F. E. von xkll im »Morgenblatt« Nr. 120 ((19. 5. 1820), S. 481–482), 122 ((22. 5. 1820), S. 491–492) und 123 ((23. 5. 1820), S. 494–495). 4–6 etwas bis Paten] Sendung von August Rehberg unbekannt 6 Klte] Am 1. Mai 1820 lag die Mittagstemperatur in Stuttgart nur bei 10 Grad Celsius und sank am Abend auf viereinhalb Grad ab; am Morgen des 2. Mai 1820 war es drei Grad kalt; bis zum Mittag erhçhte sich die Temperatur nur leicht auf achteinhalb Grad (Schwbische Chronik vom 6. 5. 1820, S. 435). 17 Elyphante] Elephantine ist ein antikes Siedlungsgebiet auf einer Nilinsel in Assuan. 17 Bangelore] Zusammenhang unklar; Bangalore ist eine 1537 gegrndete Stadt in Sdindien. 18 Tadmor] arab. Name der syr. Stadt Palmyra 18 Hieropolis] Hierapolis ist eine antike Stadt in Westanatolien. 21 Pranpejus Zge] wahrscheinlich gemeint: die Feldzge von Gnaeus Pompeius Magnus 24 Columbusfahrten] Entdeckungsreisen des Christoph Kolumbus 24 Pizzarros Eroberungen] Francisco Pizzaro Gonza´lez, der Peru eroberte und 1535 die Stadt Lima grndete.
Erluterungen · Brief 752
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28 Pryges bis Sonnenstrahls] Anspielung unklar; vielleicht gemeint: griech. jru:6gw = rçsten, dçrren 32–33 Jahre bis Chemniz] Christian Gottlob Heyne wurde am 25. Sept. 1729 in Chemnitz geboren; 1725 (32) ist wahrscheinlich eine Fehllesung des Abschreibers. 34 Mutter] hier wahrscheinlich gemeint: Therese Heyne 35 Die Herzogin Allexander] Herzogin Antoinette von Wrttemberg, Ehefrau von Herzog Alexander von Wrttemberg 35–36 Arzt bis genossen] zur Bekanntschaft mit Karl Bernhard Trinius whrend seines Stuttgart-Aufenthalts (ca. Mitte April bis 21. 4. 1820) s. Nr. 728 (7–9); 731 (16–18). 40–41 gelbe bis mußten] antisemitische Maßnahme whrend der Regierungszeit von Kçnig Eduard I. von England (1272–1307); Th. Huber kannte die kçnigliche Anordnung aus der im »Morgenblatt« im April 1820 gedruckten »Geschichte der Juden«, einer bersetzung von Adolphus Bernays von John Lingards »A history of England« (s. Nr. 481R). Darin heißt es: »Jedweder Israelite war vom siebenten Jahre an gezwungen, zum Unterscheidungszeichen zwey Lappen von gelbem Tuch, sechs Zoll lang und drey breit, auf seiner ußersten Kleidung angenhet, zu tragen« (S. 375).
751. An Johann Friedrich von Cotta
3. Mai 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 832 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 kleinen Aufsatz] zu der gemeinschaftlich von Th. Huber und Karl Friedrich Emich von xkll verfaßten Skizze von Maler Mllers Bildungs-Geschichte s. Nr. 750, Anm. 2–3 1 Uxkll] K. F. E. von xkll 5 einige bis wird] z. B. ÆFriedrichæ Mller: Zehn Lieder von der Liebe 12 Vaterfreude bis Verhltniß] J. F. von Cottas Sohn Georg hatte am 1. Mai 1820 Sophie von Adlerflycht geheiratet. 13–14 Frau bis Wohlbefinden] zur Krankheit von Wilhelmine von Cotta s. Nr. 713, Anm. 1
752. An Julie Hartmann
zwischen 27. Februar und 5. Mai 1820
H Stuttgart WLB, Cod.hist.4 333a/322,3 ÆAdresse:æ An Frulein / Julchen Hartmann / Hartmann Datierung Johann Christoph Schmid hielt sich zwischen dem 17. Jan. und 20. Juni 1820 in Stuttgart auf (Anm. 2). Wahrscheinlich wurde der Brief whrend Luise von Herders Abwesenheit aus Stuttgart (Anm. 3) geschrieben. Anmerkungen 2 Papa Schmid] zu J. Ch. Schmids Teilnahme am ersten wrtt. Landtag in Stuttgart (1. Sitzungsperiode: 17.1.–20. 6. 1820) s. Nr. 593, Anm. 156 2 heute bis Boisseres] Ein gemeinsames Treffen mit J. Ch. Schmid und Sulpice oder Melchior Boissere fand z. B. um den 15. April 1820 statt, s. Nr. 735 (68–69).
1294 3
Erluterungen · Brief 752
Tçchterchen] wahrscheinlich als Ersatz fr L. von Herder, die sich vom 28. Febr. bis zum 5. Mai 1820 in Augsburg aufhielt, s. Nr. 528, Anm. 58
753. An Johann Friedrich von Cotta
5. Mai 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 833 ÆAdresse:æ der Cottaischen / Buchhandlung Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Herr bis Erzhlung] Friedrich Laun Æd.i. Friedrich August Schulzeæ: Die Entsagung. In: Morgenblatt, Nr. 116 (15. 5. 1820), S. 465–466; 117 (16. 5. 1820), S. 469–471; 118 (17. 5. 1820), S. 473–475; 122 (22. 5. 1820), S. 489–491; 123 (23. 5. 1820), S. 493–494. 3–4 eine andre] vielleicht Hermann Henrichs »Oskar und Thelemy«, s. Nr. 676, Anm. 2–4; 693R
754. An Heinrich Hirzel
5. Mai 1820
H Marbach DLA, A: Th. Huber Nr. 60.814 ÆAdresse:æ Sr. Wohlgeb. / dem Herrn Chorherrn Hirzel / in / Zrich / ganz frey. Mitteilungen zum Text 2–3 Herr, Mein] Devotionalabstand H 5 Namens bis melden:] (1) zu melden: Namens der Redaktion (2) melden: H 18 50] 5 korrigiert aus 4 H 25 lebhaft] (1) [ri. ef] (2) P lebhaft H
Namens der Redaktion zu
Anmerkungen 3 Faktor] Wilhelm Reichel 4–8 Ich bis wnschte] s. Nr. 737R; zum Plan einer festen Rubrik ber ital. Literatur im »Literatur-Blatt« s. auch Nr. 726 (3–19); 847R; 860 (2–40) 12 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 15 ihre Auszge] z. B.: H. Hirzels bersetzungen »Maskenfest in Neapel« (in: Morgenblatt, Nr. 131 (1. 6. 1820), S. 525–526) und »Vorlufige Nachrichten von den Reisen des unter dem Namen Anciro bekannten Ritters Enegildo Frediano in Egypten und den angrenzenden Lndern« (in: Morgenblatt, Nr. 133 (3. 6. 1820), S. 534–535; 134 (5. 6. 1820), S. 538– 539). 19 Cooks Reisen] James Cook: A Voyage to the Pacific ocean (dt.: Georg Forster (bers.): Des Capitain Jacob Cooks dritte Entdeckungs-Reise). 24 Bischof von Evara] Johann Baptist von Keller 25 Eugenia] H. Hirzels »Eugenias Briefe« 26 »das bis Zeiten«] Friedrich Schiller: Die Ideale: »Die zu dem Bau der Ewigkeiten / Zwar Sandkorn nur fr Sandkorn reicht« (S. 46) 28 alles bis a b g e d r u c k ] H. Hirzels »Korrespondenz-Nachrichten« aus Italien im »Morgenblatt« Nr. 63; 64 (1820) und 93 (1820)
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Erluterungen · Brief 756
755. An Johann Friedrich von Cotta zwischen 28. Februar und 7. Mai 1820 H1 unbekannt H2 Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 145 Datierung Terminus post quem ergibt sich aus dem Erscheinen von Adolph Mllners Rezension (Anm. 2), terminus ante quem aus dem Zitat (Anm. 1). Der Brief wurde vor Nr. 756 geschrieben (Anm. 1). Anmerkungen 1 fehltæ] zu Th. Hubers Briefzitat (2) s. Nr. 756 (24–25) vom 6. Mai 1820 an Friedrich Arnold Brockhaus; der vollstndige Brief an J. F. von Cotta ist unbekannt. 2 mit bis seyn] Anspielung auf Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburgs »Nothgedrungene Erklrung«, die im »Intelligenz-Blatt« Nr. 12, S. 48 zum »Morgenblatt« Nr. 115 (13. 5. 1820) erschien. Malsburg reagierte damit auf A. Mllners Rezension von Bd. 3 von Malsburgs bersetzung »Schauspiele von Don Pedro Calderon de la Barca« (Leipzig 1820), die im »Literatur-Blatt« Nr. 15, S. 57–59 zum »Morgenblatt« Nr. 45 (22. 2. 1820) und »Literatur-Blatt« Nr. 16, S. 61–63 zum »Morgenblatt« Nr. 51 (29. 2. 1820) abgedruckt war.
756. An Friedrich Arnold Brockhaus
6. Mai 1820
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 145–146 ÆAdresse:æ An Herrn Buchhndler / Brockhaus / in / Leipzig / Fr. Hof Mitteilungen zum Text 4 sagen:] : korrigiert aus , H 4 Mackloten] en spter hinzugefgt H 22 da Sie] (1) da[ß] Sie (2) da Sie H 26 auch] ch korrigiert aus f H 37 Milderten] t spter hinzugefgt H 45 Frçmmigkeit] keit spter hinzugefgt H 48 nothwendiger] (1) [wichtiger] (2) nothwendiger H 50 Erzhlung] (1) [Arb] (2) P Erzhlung H 50 nicht] (1) nicht[s] (2) nicht H 54–55 keine andere] (1) [in] kein[er] ander[n] (2) keine andere H 62 ich bis Kummer.] spter hinzugefgt H 63 Dieses] (1) Diese (2) Dieses H 81 aufrichtiger] (1) [neu .......] (2) P aufrichtiger H 83 alt] als H 83–84 fr Geliebte, Freunde] (1) [der] Geliebt[en], Freund[en] (2) fr
Geliebte, Freunde
H
Anmerkungen 2 Mllner zu enden] F. A. Brockhaus hatte am 1. Mai 1820 (Leipzig StA) an Th. Huber geschrieben, er wolle im Streit mit Adolph Mllner (s. Nr. 561, Anm. 34–40) »gewiß kein Wort weiter in dieser Sache verlieren«. 2–3 Aufsatz bis Menschen] A. Mllners Aufsatz »Die Macht des Conversationslexikons« war am 25. April 1820 im »Literatur-Blatt« erschienen.
1296
Erluterungen · Brief 756
4–5 was bis liefern] F. A. Brockhaus hatte mit seinem Brief (s. Anm. 2) sein »Letztes Wort in Sachen des Herrn Mllner zu Weißenfels« (Leipzig 1820) mitgeschickt. Die Schrift ist eine Antwort auf A. Mllners »Die Macht des Conversationslexikons«. A. Mllner hatte in seinem Aufsatz ber das von Brockhaus verlegte Lexikon geschrieben (S. 126): »Ich wrde nmlich in diesem Falle das Conversations-Lexikon vor mich nehmen; wrd einen Monat oder zwey daran wenden, in 500 Artikeln die Fehler zu corrigieren, oder die Mngel zu ergnzen; wrd alsdann 100 Stck (oder auch nur 50) ganz neue Artikel (darunter vielleicht gar den Artikel Brockhaus) ausarbeiten: und wrd endlich alle diese Manuscripte – dem Stuttgarter Nachdrucker des Conversations-Lexikons zum Geschenk machen«. Die Anspielung bezieht sich auf F. A. Brockhaus langjhrigen Kampf gegen den Nachdruck des von ihm herausgegebenen »Conversations-Lexikons« durch Karl Erhard, den Besitzer der Buchhandlung »F. A. Macklot« in Stuttgart, s. dazu Nr. 67, Anm. 71–72. Auf diese Provokation Mllners entgegnete Brockhaus in seinem »Letzten Wort in Sachen des Herrn Mllner« (S. 5): »Was nun das sogenannte Gegengewicht betrifft, das Hr. M. ÆA. Mllneræ dem Conv. Lexicon anhngen will, und das darin bestehen soll, sich mit dem berchtigten Nachdrucker Macklot ÆK. Erhardæ zu verbinden, so erinnert mich diese Drohung zuerst an das alte Sprichwort: Gleich und gleich gesellt sich gern!« 5–7 Ich bis Menschen] zu Th. Hubers Einschtzung von A. Mllner s. Nr. 37, Anm. 42–43; Bd. 6, Nr. 402, Sammelanm. zu A. Mllner 8 Gatte und Vater] Ehemann von Amalie Christiane Mllner; Kinder nicht ermittelt 10–11 Ihrem bis werden] F. A. Brockhaus »Letztem Wort in Sachen des Herrn Mllner« (s. Anm. 4–5) war der anonym gedruckte Artikel »Mllner (Amandus Gottfried Adolph)« als Auszug aus dem »Conversations-Lexikon« angehngt (S. 7–15). Er erschien dort im Anhang von Bd. 10 (5. Aufl. Leipzig 1820, S. 945–952). 12 Cottas] Johann Friedrich von Cotta 14–15 er bis wollen] zur bernahme des »Literatur-Blatts« durch A. Mllner s. Nr. 574, Anm. 2; August von Kotzebue redigierte 1818–19 das im Verlag von Wilhelm Hoffmann in Weimar erschienene »Literarische Wochenblatt«. 22–23 Sie bis verkrzt] zu Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburgs »Nothgedrungene Erklrung«, einer Reaktion auf A. Mllners Rezension von Bd. 3 von Malsburgs bersetzung »Schauspiele von Don Pedro Calderon de la Barca« (in: Literatur-Blatt, Nr. 15 zum Morgenblatt, Nr. 45 (1820) und Literatur-Blatt, Nr. 16 zum Morgenblatt, Nr. 51 (1820)), s. Nr. 755, Anm. 2 24–25 schrieb bis seyn] s. Nr. 755 30 l e z t e n Wo r t e n ] ÆF. A.æ Brockhaus: Letztes Wort in Sachen des Herrn Mllner 41–48 Erzhlung bis Raisonnement] zu Th. Hubers Hannah, einer Forstsetzung von Th. Hubers Das Urtheil der Welt, s. Nr. 523, Anm. 2. F. A. Brockhaus hatte um endgltige Nachricht gebeten (s. Anm. 2), ob er fr seine »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1821« mit der Erzhlung rechnen kçnne. 49 Augenleiden] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 49 heftigen Kummer] zu dem Konflikt zwischen Th. Huber und Victor Aim Huber, der sein Studium abbrechen wollte, um sich dem Freiheitskampf in Spanien anzuschließen, s. Nr. 644, Anm. 1. 67 Urania] s. Anm. 41–48 68 Gestern bis zurck] zu Luise von Herders Reise nach Augsburg vom 28. Febr. bis 5. Mai 1820 s. Nr. 528, Anm. 58 71–72 Luisens bis Schwche] L. von Herders Gesundheit war seit ihrer Trennung (30. 4. 1814) und Scheidung (August/September 1816) von Emil von Herder angeschlagen. 84–85 and bis joys] Erstes Kapitel (»Night the first«) von Edward Youngs »NightThoughts»: »And finds all desart now, and meets the ghosts / Of my departed joys«.
Erluterungen · Brief 757
757. An Johann Friedrich von Cotta
1297
6. Mai 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 834 Mitteilungen zum Text 8 gebeten. Sie] (1) gebeten[, weil sie] (2) P gebeten. Sie H 8 dem] m korrigiert aus n H 9 Geld;] ; korrigiert aus . H 25 an;] ; korrigiert aus , H 28–29 wrde bis dieselben] (1) [nçthigt] mich mein çkonomisches Bedrfniß dieselben (2) wrde mich mein çkonomisches Bedrfniß nçthigen dieselben H 37–38 dieser Briefe aufzuwgen] (1) [auf zu wgen] (2) P dieser Briefe aufzuwgen H 48 alles] s spter hinzugefgt H Anmerkungen 2–3 Mhen bis berhufen] zu J. F. von Cottas politischen Engagement im ersten wrtt. Landtag, dessen erste Sitzungsperiode vom 17. Jan. bis 20. Juni 1820 dauerte, s. Nr. 104, Anm. 3; 578, Anm. 9. 4 Aufsatz bis Mller] zu Th. Hubers und Karl Friedrich Emich von xklls Skizze von Maler Mllers Bildungs-Geschichte s. Nr. 750, Anm. 2–3 6 Intereßenten] Charlotte Thiesen bzw. Simon Heinrich Gondela (s. Nr. 212, Anm. 4–5) und Helmina von Chzy und Fanny Tarnow 7–8 Die bis gebeten] zum Schreiben von S. H. Gondela im Namen von Ch. Thiesen vom 13. April 1820 mit der Bitte um Abrechnung s. Nr. 729 (7–19). Gondela wiederholte die Bitte in einem Brief an Th. Huber vom 4. Mai 1820 (Bremen SUB); zur Anweisung des Geldes s. Nr. 766 (1) 8–9 Sie bis Geld] Zahlung nicht ermittelt 10 weil bis schrieb] Brief unbekannt; zum Kontakt zwischen Ch. Thiesen und Th. Huber s. Nr. 212, Anm. 4–5 10–11 Seitdem bis Flçrchen] z. B.: Ch. Thiesens Erzhlungen »Adolph« und »Stiefmtterchen«; der Abdruck der Erzhlung »Flçrchen« hatte im »Morgenblatt« Nr. 103 am 29. April 1820 begonnen und wurde in Nr. 112 vom 10. Mai 1820 abgeschlossen. 15 schreibt bis heute] s. Anm. 7–8 18 Ich bis bey] Beilage unbekannt 20 Mutter] Gebetha Thiesen 21 Schwester] Henriette Thiesen 23 Christus bis Veronese] Zeichnung von H. Thiesen und Vorlage von Paolo Veronese nicht ermittelt 23 Schelling] Carl Schelling 24–25 Chezy bis an] H. von Chzy und F. Tarnow planten die Herausgabe der Zeitschrift »Iduna«, von der 1820 zwei Hefte erschienen; danach wurde das Erscheinen eingestellt, s. Nr. 764 (7–10); 777 (193–194); 864 (69–72); Bd. 8, Th. Huber an H. von Chzy, 25. Mai 1821 und 16. Aug. 1821. 25–26 sie bis senden] s. H. von Chzys Brief an Th. Huber vom 8. April 1820 (Marbach DLA; Kewitz, Nr. 2) 32–33 Briefe bis brauchen] zum Konflikt zwischen J. F. von Cotta und F. Tarnow wegen der Manuskripte »Steinfels Jugendgeschichte« und »Briefe von Steinfels an Emma (ber Glauben und Gott)« s. Nr. 433, Anm. 51–52; ein Abdruck im ersten Heft der »Iduna« erfolgte nicht. 42–44 Ich bis bat] genaue Daten der Reise F. Tarnows nicht ermittelt; F. Tarnow hielt sich, aus Hamburg kommend, ab Mitte April in Berlin auf und wurde fr den 15. Mai 1820 in
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Erluterungen · Brief 757
Dresden erwartet (H. von Chzy an Th. Huber, 8. 4. 1820; 11. 4. 1820; Ende April 1820, Marbach DLA; Kewitz, Nr. 2–4). Zu der Bitte um Korrespondenznachrichten s. Nr. 572 (63–73); 764 (12–15) 46–47 Malchus bis erregen] Æanonym:æ Vergleichung der Budgets von Wrttemberg, Baiern und Baden. In: Außerordentliche Beilage zur Allgemeinen Zeitung. Nro. I (ohne Datum), S. 1–4; Autorschaft von Karl August von Malchus nicht ermittelt 47 Winzingerode] Graf Heinrich Levin von Wintzingerode 48 Tautphus] Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus
758. An Adele Blumenbach
7. Mai 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/30 ÆAdresse:æ An Frulein Adele Blumenbach Textverlust durch Tintenklecks Mitteilungen zum Text 4 Aim] (1) [m]i[r] (2) Aim H 6 des] (1) [zu] des (2) des H 9 weich] (1) [so] weich (2) weich H 23 wren;] ; korrigiert aus , H 26 e r t r u g ] er spter hinzugefgt H 30 n i e !] ! spter hinzugefgt H 38 danken!] ! korrigiert aus , H 42 vor] von H 54 durchgerettet] (1) [in einer ....] (2) durchgerettet H 82 traute:] : spter hinzugefgt H 85 gar] ar H 86 kennengelernt –] – spter hinzugefgt H Anmerkungen 2 GeburtagsfeyeÆræ] Th. Huber feierte am 7. Mai 1820 ihren 56. Geburtstag. 3 Mtterchen] Georgine Heyne oder Louise Blumenbach 5 ohne bis nahm] Victor Aim Huber verließ Gçttingen am 21. Mrz 1820, um sein Studium in Wrzburg abzuschließen (s. Nr. 23, Anm. 171–173). Er traf dort am 9. April 1820 ein. 6 Albrecht] Wilhelm Albrecht 7 Vaters] Johann Friedrich Blumenbach 10 Papiermhle] die ehemalige Papiermhle in Klein Lengden bei Gçttingen 10–11 Mutter bis Braut] L. Brandes(-Blumenbach) und J. F. Blumenbach heirateten am 19. Okt. 1779. 11 verstorbnen Mutter] Therese Heyne starb am 10. Okt. 1775. 13 Klausberges] heute: Stadtteil von Gçttingen 13 Lauter] Lutter, çstlicher Nebenfluß der Leine in Gçttingen 33 Morgenblatts Schaden] z. B. durch die Auseinandersetzungen mit und ber Adolph Mllner, s. Nr. 37, Anm. 42–43 41 Rehbergs Tod] August Rehberg war an einem Nervenfieber erkrankt, erholte sich aber wieder (G. Heyne an Th. Huber, 22. 5. 1820, Gçttingen SUB). 41 (bayrischer) Gesandte] Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus 42 Verlust bis Staat] zu A. Rehbergs politischen Engagement im Kçnigreich Hannover s. Nr. 429, Anm. 78–82
Erluterungen · Brief 759
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43 Seinen] Marie Philippine Caroline Rehberg mit den Kindern Adelheid Caroline Ernestine Elise, Auguste Charlotte Marie, Carl Georg Friedrich, Caroline Helene Charlotte und Marianne Henriette Philippine 44–45 »denen bis dienen«] Rçmer 8,28 54 jezige bis Epoche] zu V. A. Hubers Wunsch, sein Studium abzubrechen, um sich dem Freiheitskampf in Spanien anzuschließen, s. Nr. 644, Anm. 1 58–59 Luise bis mildern] zu einer mçglichen Berufsttigkeit Luise von Herders, z. B. als Erzieherin, s. Nr. 167, Anm. 83–86 59–60 Sie bis zurck] zu L. von Herders Reise nach Augsburg vom 28. Febr. bis 5. Mai 1820 s. Nr. 528, Anm. 58 61 franzçsischen Drachen] Bedienstete von Th. Huber nicht ermittelt 62 Schwestern] hier: die in Gçttingen lebenden Schwestern Marianne Reuß, Wilhelmine Heeren und Jeanette und Laura Heyne 62 wirtembergischen Elephanten] zum Mißgeschick der Bediensteten Caroline s. Nr. 710 (32– 56) 64 Jakobi] 25. Juli 64 Bekannte im Dienst] zur Anstellung Rosalies im Haushalt von Th. Huber s. Nr. 480, Anm. 52 65 Luisens Heyrath] mit Emil von Herder am 14. Nov. 1813, s. Nr. 23, Anm. 142–143 66 Mutter] nicht ermittelt 72 Kçnigs Hochzeit] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg heiratete am 15. April 1820 Herzogin Pauline von Wrttemberg. 73 Alexanders (von Wirtemberg)] Herzog Alexander von Wrttemberg 75 man bis sich] rzte nicht ermittelt 75 Prinzen bis Wichmann] Burchard Heinrich von Wichmann war Erzieher der Herzçge Alexander Friedrich Wilhelm und Ernst von Wrttemberg 76–77 Bekannten im Hofzirkel] z. B. Familie Graf Georg Ernst Levin von Wintzingerode, Familie Carl von Seckendorff-Aberdar, Familie Graf Paul von Beroldingen, Familie Graf Ferdinand von Zeppelin und Familie Heinrich Trott auf Solz zu Imshausen 79 Alexander Familie] Herzog A. und Herzogin Antoinette mit den Kindern Marie Antoinette, A. F. W. und E. von Wrttemberg 79 Kçnig] Kçnig W. I. von Wrttemberg 80 Oheim] Herzog A. von Wrttemberg 81 ennyrte] franz. ennuyer = langweilen 84 drey Prinzen] nur zwei: die Herzçge A. F. W. und E. von Wrttemberg 86 halbes bis Kammerherrn] nicht ermittelt 87 Minister] z. B. Graf Heinrich Levin von Wintzingerode und Christian Friedrich von Otto 87 Kçniginn] Kçnigin P. von Wrttemberg 92 Vater] J. F. Blumenbach 94 Mutter] L. Blumenbach
759. An Henriette von Reden
8. und 9. Mai 1820
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1167/1 5 Seiten ÆAdresse:æ A Madame la Baronne de Reden / Hoˆtel de. S. E. Monsieur lAmbassadeur de S. M. / le Roi dHannovre. / / Rome / fr. Front. Textverlust durch Siegelausriß
1300
Erluterungen · Brief 760
760. An Johann Friedrich von Cotta
10. Mai 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta- Briefe, Th. Huber Nr. 1221 2 Seiten S. 3, auf der Rckseite: Ich desi Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
761. An Johann Friedrich von Cotta und die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Feldmann 11. Mai 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Feldmann Nr. 2 Mitteilungen zum Text 3 daß bis sie] (1) daß [ich] [ihn](2) daß sie (3) daß die Redaktion sie H 5 des Schçnheits Gesetz] (1) de[r] Schçnheits Ges (2) P des Schçnheits Gesetz H 7 schrieb] (1) [abschrieb.] (2) P schrieb H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1 Erzhlung bis Entdeckung] Ch. Feldmann hatte die hier erwhnte (im »Morgenblatt« nicht ermittelte) Erzhlung und einige Gedichte (s. Anm. 6–7) mit (undatiertem) Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« (Marbach DLA) geschickt. 6–7 Gedichten bis ab] von Ch. Feldmann erschienen im »Morgenblatt« die Gedichte »Der Zufriedene« (in: Nr. 119 (18. 5. 1820), S. 477), »Der Kranke im Frhling« (in: Nr. 130 (31. 5. 1820), S. 521) und »Der Holsteiner in Gotha« (in: Nr. 176 (24. 7. 1820), S. 705).
762. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Hartwig Hundt-Radowsky 11. Mai 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Hundt-Radowsky Nr. 7 Auf der Rckseite: [Ew. haben Beweiß gegeben] Mitteilungen zum Text 2 Sorgfalt] (1) [Auswahl] (2) Sorgfalt H 3 Sorgfallt] (1) [Aus] (2) P Sorgfallt H 6 der] r korrigiert aus n H 6 Plan] (1) [Zweck] (2) Plan H 6 welches] s korrigiert aus n H 7 auch] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von H. Hundt-Radowsky (Anm. 4).
Erluterungen · Brief 764
1301
Anmerkungen 4 bersandtes Mhrchen] H. Hundt-Radowsky hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 8. Mai 1820 (Marbach DLA) ein (nicht ermitteltes) Mrchen eingesandt, s. auch Nr. 763 (6–10).
763. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
11. Mai 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 842 Mitteilungen zum Text 1 Payers] spter hinzugefgt H Datierung Monat und Jahr ergeben sich aus dem Eingangsvermerk, der Tag aus dem inhaltlichen Zusammenhang (6–10) zu Nr. 762, der wahrscheinlich unmittelbar vor diesem Brief verfaßt wurde. Anmerkungen 1–2 die bis sollen] Einsendungen von M. von Peyer nicht ermittelt 6 Brief bis Radovsky] s. Nr. 762 6 Manuscript] zu dem (nicht ermittelten) Mrchen s. Nr. 762, Anm. 4 8 Herrn bis Cotta] Johann Friedrich von Cotta 12 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
764. An Helmina von Chzy
12. Mai 1820
H Krakau BJ d Kewitz, S. 31–32 Mitteilungen zum Text 5 zurckfordert bis ist.)] (1) zurckfordert[,] [w]elches schon der zweite Fall dieser Art ist. (2) zurckfordert. (Welches schon der zweite Fall dieser Art ist.) H 16 und] (1) [aber] (2) P und H 20 den] (1) d[ie] (2) den H 25 gelegentlich] spter hinzugefgt H 30 als bis Urbild – ] (1) als [Strahlenbrechungen] ein[es] und deßelbe[n] Urbild[.] (2) als ein und deßelbe Urbild – H Anmerkungen Die Bekanntschaft zwischen Th. Huber und H. von Chzy, die sich persçnlich nicht trafen, entwickelte sich ab Januar 1818, als diese sich mit dem Wunsch nach gemeinsamer literarischer Arbeit an die ltere und erfahrenere Schriftstellerin und Redakteurin des »Morgenblatts« wandte. Th. Huber, im Bewußtsein, charakterlich gar nicht mit ihr zusammenzupaßen (Bd. 6, Nr. 531 (15–16)), lieferte 1820 Beitrge fr die von H. von Chzy und Fanny Tarnow herausgegebene »Iduna« und warb bei H. von Chzy um Beitrge frs »Morgenblatt«. In ihrem Briefwechsel ging es um die Redaktionsttigkeit beider Frauen und die wechselseitig zugesandten Beitrge, ihre schriftstellerischen Arbeiten und die Vereinbarkeit der Rolle der Schriftstellerin mit den zeitgençssischen Vorstellungen von Weiblichkeit, sowie Familienangelegenheiten. Dabei trat Th. Huber gegenber der jngeren Kollegin, besonders bei deren Konflikten
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Erluterungen · Brief 764
mit F. Tarnow, als Ratgeberin auf und versuchte, z. B. auch durch eine Empfehlung an Caroline Pichler (s. Bd. 9, Th. Huber an C. Pichler, 22. 1. 1825 und 11. 12. 1825) positiv auf die persçnliche Entwicklung der Jngeren einzuwirken. Von der in unregelmßigen Abstnden und mit unterschiedlicher Intensitt 1818–26 gefhrten Korrespondenz sind 14 Briefe von Th. Huber (Krakau BJ, Berlin ABBAW, Marbach DLA) und 19 Briefe von H. von Chzy (Marbach DLA) bekannt (M. Heuser: Stationen einer Karsch-Nachfolge in der Literatur von Frauen des 18. Jahrhunderts. In: Anna Louisa Karsch (1722–1791), von schlesischer Kunst und Berliner Natur. Hg. von A. Bennholdt-Thomson und A. Runge, Gçttingen 1992, S. 149–161; I. Hundt: »Wr ich besonnen, wre ich nicht Helmina«. Helmina von Chzy (1783–1856). In: Autorinnen des Vormrz. Red. H. Brandes und D. Kopp. Bielefeld 1997, S. 43–79; Kewitz; B. Savoy (Hg.): Helmina von Chzy: Leben und Kunst in Paris seit Napoleon I. Berlin 2009). 4–5 Manuscript wieder zurckfordert] zur Bitte H. von Chzys im Namen F. Tarnows um bersendung der »Briefe von Steinfels an Emma (ber Glauben und Gott)« s. Nr. 757 (31–42) 5 zweite Fall] zum Konflikt zwischen Johann Friedrich von Cotta und F. Tarnow wegen des Manuskripts »Steinfels Jugendgeschichte« s. Nr. 433, Anm. 51–52. 9 Iduna] s. Nr. 757, Anm. 24–25 11–12 Adreße bis Ankunft] F. Tarnow wurde fr den 15. Mai 1820 in Dresden bei H. von Chzy erwartet (H. von Chzy an Th. Huber, Ende April 1820, Marbach DLA; Kewitz, Nr. 4). 13 zwey bis mir] vielleicht Nr. 572; zweiter Brief unbekannt 15 Reise] genaue Daten der Reise nicht ermittelt, s. Nr. 757, Anm. 42–44 15–16 Herr v. Cotta] J. F. von Cotta 18 Artikel bis Hamburg] vielleicht eine (nicht ermittelte) Fortsetzung von F. Tarnows »Korrespondenz-Nachrichten« aus Hamburg im »Morgenblatt« Nr. 313 (1819) und 2 (1820), s. Nr. 572 (52–55) 19 andre Musik Artikel] z. B. das in mehreren Lieferungen gedruckte »Musikalische Tagebuch ber Italien« von Franz Sales Kandler, s. Nr. 539, Anm. 1–2 20–21 Ernst bis wnschen] H. von Chzy hatte am 8. April 1820 (Marbach DLA; Kewitz, Nr. 2) an Th. Huber ber den Plan der Herausgabe der »Iduna« geschrieben: »Æ…æ daß sie ein Archiv werde, in welchem e d l e F r a u e n , die Gaben ihres Genius niederlegen; Sie werden am beßten beurtheilen kçnnen ob wir den rechten Weg einschlagen, wenn ich Ihnen versichre daß Sie die Erste sind, an welche wir uns wenden.« 28 Herrn bis »Hßliche«] zu Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburgs Rezension von Th. Hubers Erzhlung Die Hßliche in dem mit »N. B. E.« gezeichneten Aufsatz »Die deutschen Taschenbcher fr 1820« (in: Hermes, St. 2 (1820) (= Nr. VI), S. 191–235) s. Nr. 844 (2–38); H. von Chzy hatte ber die Erzhlung geschrieben: »Tieck ÆLudwig Tieckæ hat viel Freude ber die schçne Erzhlung D i e H ß l i c h e gehabt, die mir erst werth geworden, als ich sie zum zweyten, u dann zum drittenmahle las. Malsburg gibt der u n g l e i c h e n H e i r a t h den Vorzug Ich liebe beide Geschichten« (H. von Chzy an Th. Huber, Ende April 1820, Marbach DLA; Kewitz, Nr. 4). 29 »Melanie«] Figur aus Th. Hubers Die ungleiche Heirat, s. Nr. 218, Anm. 4–5
765. An Johann Friedrich von Cotta
12. Mai 1820
Marginalie
H Marbach DLA, 624/27 Ord 88.23. Th. Huber benutzte als Texttrger ein Anschreiben von Helmina von Chzy. d Kewitz, S. 78 Datierung Ergibt sich aus dem inhaltlichen Zusammenhang zu Nr. 766 (10–11): Die Marginalie wurde wahrscheinlich am gleichen Tag geschrieben.
Erluterungen · Brief 766
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Anmerkungen H. von Chzy hatte in ihrem Anschreiben an Th. Huber von Ende April 1820 (s. Nr. 764) fr die Beilagen gedankt, die Th. Huber ihr in einem (unbekannten) Brief geschickt hatte. Zu dieser Briefstelle schrieb Th. Huber die Marginalie zur Erluterung fr J. F. von Cotta. Th. Huber schickte ihren Antwortbrief an H. von Chzy (Nr. 764) an J. F. von Cotta zur Ansicht (s. Nr. 766 (10–11)), legte wahrscheinlich auch den Brief H. von Chzys bei und vermerkte deshalb die Marginalie fr J. F. von Cotta. 1 mystische Parabeln] die Beitrge »Das umgerissene Feld« und »Vaterland und Muttersprache« von Ursula Elisabeth von Motz im zweiten Heft der »Iduna« (s. Nr. 757, Anm. 24–25; hier: S. 105–108 und S. 111–118) (Kewitz, S. 78) 2 Sokratisches bis Schçnheit] »Der Schleier der Grazien. Ein Gesprch« von U. E. von Motz im ersten Heft der »Iduna« (S. 45–62), s. Nr. 820R. 3 Dame] nicht ermittelt 3–4 Gedichte bis Morgenblatt] nicht ermittelt
766. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
12. Mai 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 835 Am oberen Rand ist die Unterschrift der J. G. Cottaschen Buchhandlung erkennbar. Vermutlich schnitt Th. Huber das Papier fr ihr Antwortschreiben von dem Anschreiben der Buchhandlung ab. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk von Johann Friedrich von Cotta, an den der Brief weitergeleitet wurde (10–12). Anmerkungen 1 Anweisung bis Gondela] zur Bitte von Simon Heinrich Gondela im Namen von Charlotte Thiesen um Abrechnung ihrer Beitrge s. Nr. 729 (7–19); 757 (7–23); H. S. Gondela besttigte die Zahlung in seinem Brief an Th. Huber vom 1. Juni 1820 (Bremen SUB). 2–3 Aus bis Jahre] Æanonym:æ Lettre de Christophe Colomb. In: Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle, Nr. 16 (Februar 1820), S. 137–150; im »Morgenblatt« war 1817 Karl Gottfried Theodor Winklers Beitrag »Ein merkwrdiger Brief von Columbus« (in: Morgenblatt, Nr. 255 (24. 10. 1817), S. 1017–1018; 256 (25. 10. 1817), S. 1021–1023; 257 (27. 10. 1817), S. 1025–1026) erschienen. 4 Ville bis Zach] der anonym abgedruckte Artikel »Ville ptrifie dans lintrieur de lAfrique« im »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« Nr. 16 ((Februar 1820), S. 150–157); zu dem im »Morgenblatt« Nr. 220 (1818) abgedruckten Beitrag »Nachricht von Hornemans Tode und die versteinerte Stadt im Innern Afrikas«, einem Auszug aus einem Brief von William Henry Smyth an Franz Xaver von Zach, s. Nr. 70 (1– 2) 5 3 bis intereßant] Im »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« Nr. 16 (Februar 1820) folgten den genannten Beitrgen (s. Anm. 2–3; 4) die jeweils anonym gedruckten Artikel »Description de la ville dOudjein, Capitale du Prince Mahratte Daulet-Raouscindia« (S. 158–163), »Mmoire sur ltain de la presquile de Malaca et larchipel Malais« (S. 163–166) und »Notice sur le commerce, les mines et les ressources territoriales des provinces de Bunos-Ayres, Chili, Paraguay etc.« (S. 166–177); eine bersetzung ist im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 6 Mungo bis angekndigt] Æanonym:æ Deuxime et dernier Voyage de Mungo-Park dans lintrieur de lAfrique. In: Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle,
1304
Erluterungen · Brief 766
Nr. 16 (Februar 1820), S. 178–226; zu Heinrich Hirzels Angebot eines Auszugs aus der anonym erschienenen bersetzung »Second Voyage de Mungo Park« s. Nr. 707, Anm. 1–4 7 Portrenger bis bersetzt] Der anonym gedruckten Artikel »Aventures et souffrances de Henderick Portenger« war in drei Teilen im »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« von Januar bis Mrz 1820 erschienen. Th. Hubers bersetzung Begebenheiten und Drangsale Portengers wurde im »Morgenblatt« von Mrz bis April 1820 verçffentlicht, s. Nr. 653R; 774 (2–5); 788 (5–8). 9 v Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11 10 Herr bis Cotta] J. F. von Cotta 10–11 Brief bis Chezy] s. Nr. 764
767. An Caroline Sophie Elisabeth Frnkel
15. Mai 1820
H Philadelphia HSP, Simon Gratz Collection ÆAdresse:æ An Frau von Fraenkel Mitteilungen zum Text 2 welche] che spter hinzugefgt H 12 bei] spter hinzugefgt H 14 bey] korrigiert aus [x-x] H 25 wir freundlichen] (1) [eine] [F]reund (2) P wir freundlichen H Anmerkungen 4 Irrfahrten bis Ulyßes] Johann Heinrich Voß (bers.): Homers Odßee. Hamburg 1781. 12–13 Mann bis Kindern] Joseph Maximilian Frnkel, die Tochter Elisabeth und zwei weitere (nicht ermittelte) Tçchter 16 Mutter bis abzureisen] J. M. Frnkels Mutter Sophie von Pobeheim sen. mit deren Tçchtern Marie und Sophie jun.; zur Abreise nach Baden-Baden s. auch Nr. 777 (185) 22 Schwagerinnen] M. und Sophie von Pobeheim jun. 24 Tochtern] Therese Forster, Claire von Greyerz und Luise von Herder
768. An Johann Friedrich von Cotta
etwa 18. Mai 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1370 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Terminus post quem ergibt sich aus dem Inhalt (Anm. 1–2). Bei einer Postlaufzeit von ca. sieben Tagen zwischen Zrich und Stuttgart traf die Nachricht vom Tod von Grfin Leopoldina Carolina Friederica Ernesta Eleonora Sophia Julia Theresia Rosalia von Bentzel-Sternau wahrscheinlich etwa am 18. Mai 1820 ein. Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde dieser Brief unmittelbar nach Erhalt der Nachricht geschrieben (8–9). Anmerkungen 1–2 Benzel bis verloren] Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternaus Tochter Grfin L. C. F. E. E. S. J. Th. R. von Bentzel-Sternau starb am 9. Mai 1820 (nicht 3ten May (4)), s. auch Nr. 777 (96–112); 779 (155–161). 5 15jhrige Bruder] Graf Albert Alexander von Bentzel-Sternau war 14 Jahre alt. 7 Schweizerparadies] Marienhalden, s. Nr. 72, Anm. 2–4; Abb. 5 8 Oberhofmeisterin v. Seckendorf] Julie von Seckendorff-Aberdar
Erluterungen · Brief 771
769. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
1305
22. Mai 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 836 ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung Mitteilungen zum Text 7 danach] (1) da[rinn] (2)
danach
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 heutige, Montags Nummer] das »Morgenblatt« Nr. 122 vom 22. Mai 1820 1–2 vorigen bis 110] Nach dem »Morgenblatt« Nr. 110 vom 8. Mai 1820 war noch die Nr. 116 vom 15. Mai 1820 an einem Montag erschienen. 3 Herrn bis Cotta] Johann Friedrich von Cotta 3–4 Pckchen bis ausgelegt] Sendung nicht ermittelt 5–6 Geld bis angewiesen] zur Bitte von Simon Heinrich Gondela im Namen von Charlotte Thiesen um Abrechnung ihrer Beitrge s. Nr. 729 (7–19); 757 (7–23); 766 (1) 8 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
770. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
23. Mai 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 837 Mitteilungen zum Text 1 der] er korrigiert aus ie H 3 einem Mann aus] spter hinzugefgt H 7 getrennt] (1) [allein] (2) getrennt H 8 mit] (1) [von] (2) mit H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Bitte bis Osmunds] zum Auftrag von Emanuel Osmund s. Nr. 773R 3–4 Manuscript bis schickte] Einsendung von Herrn Beyfus nicht ermittelt 4–5 Jean bis stellen] zur Antwort Th. Hubers auf den (unbekannten) Brief von Jean Paul s. Nr. 773R 11 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
771. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Mller 23. Mai 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 841 1 Seite Auf der Rckseite: [Geeh] Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von Ch. Mller an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 10. Mai 1820 (Marbach DLA).
1306
Erluterungen · Brief 772
772. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Franz August von Kurlnder 24. Mai 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1567 Mitteilungen zum Text 1 zugestellt. Wir] (1) zugestellt[,] [w]ir (2) zugestellt. Wir H 2 der] (1) [einer] (2) P der H 2 an] (1) [gegen] (2) an H 4–6 wie bis werde.] (1) wie Gegenstand und Behandlung [die] nothwendig[e] Behutsamkeit [mit] d[er] Belehrung und Unterhaltung der Leser am besten [vereiniget.] (2) wie bey Gegenstand und Behandlung mit nothwendiger Behutsamkeit die Belehrung und Unterhaltung der Leser am besten befriediget werde. H 7 wir, die Nebenrollen] (1) wir [Wegen des allgemeinen ............... Intereßes.] [D]ie [Erwhnung der] Nebenrollen (2) wir, die Nebenrollen H 13 Kurlaender] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von F. A. von Kurlnder (Anm. 1). Anmerkungen 1 von Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11 1 Sendung bis May] F. A. von Kurlnder hatte mit Schreiben an Th. Huber vom 17. Mai 1820 (Marbach DLA) seine »Korrespondenz-Nachrichten« aus Wien eingesandt. Sie wurden im »Morgenblatt« Nr. 132 ((2. 6. 1820), S. 532), 133 ((3. 6. 1820), S. 536), 134 ((5. 6. 1820), S. 540) und 135 ((6. 6. 1820), S. 543–544) abgedruckt. 4–6 wobey bis werde] F. A. von Kurlnder hatte darum gebeten (s. Anm. 1), falls sein Artikel zu lang sei, ihm genaue Anweisungen fr die Fortsetzung zu geben. 9–10 Sendungen bis berschreiben] F. A. von Kurlnder hatte die Sendung persçnlich an Th. Huber geschickt. Zu dem durch Caroline Pichler hergestellten Kontakt zwischen Th. Huber und F. A. von Kurlnder s. Nr. 692R; 699 (85–91) 14–15 Bitte bis ist] Beylage unbekannt; wahrscheinlich Nr. 773R
773. An Jean Paul
24. Mai 1820
Regest
H Privatbesitz Adele Metzner 1 Seite ÆAdresse:æ An den Herrn Legationsrath / Jean Paul Friedrich Richter / in / Bayreuth. Datierung Ergibt sich aus dem Poststempel.
774. An die J. G. Cottasche Buchhandlung zwischen April und 25. Mai 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1350 Mitteilungen zum Text 3 daraus] (1) darau[f] (2)
daraus
H
1307
Erluterungen · Brief 776
Datierung Terminus post quem ergibt sich aus dem Erhalt des April-Heftes des »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« sptestens Ende April, terminus ante quem aus dem Abdruck von Th. Hubers bersetzung daraus (Anm. 1–2). Anmerkungen 1–2 Das bis machen] Th. Hubers bersetzung Zwey Briefe von Verwiesenen aus Neu-Sdwallis an ihre Freunde in England (in: Morgenblatt, Nr. 125 (25. 5. 1820), S. 501–503) des anonym erschienenen Artikels »Nouvelle-Galles mridionale. Etat moral de la colonie. – Lettre curieuses de dports« im »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« Nr. 18 ((April 1820), S. 110–115; hier: S. 112–115). 2–5 nchste bis bersprungen] Nr. 19 (Mai 1820) des »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle«. Th. Huber hatte aus den Nr. 15–17 (Januar-Mrz 1820) den anonym gedruckten Artikel »Aventures et souffrances de Henderick Portenger« fr das »Morgenblatt« bersetzt (ÆTh. Huber (bers.):æ Begebenheiten und Drangsale Portengers). Die bersetzung erschien vom 31. Mrz bis zum 26. April 1820, s. Nr. 766, Anm. 7. Eine Fortsetzung des Artikels ist in dem franz. Journal nicht ermittelt, s. auch Nr. 788 (5–8). 6 Das bis Heft] Jacques Charles Bailleuls »Situation de la France considre sous les rapports politiques religieux, administratifs, financiers, commerciaux, etc.« war in vier Teilen 1819 in Paris erschienen. Bei dem von Th. Huber hier erwhnten fnften Teil handelt es sich wahrscheinlich um »Lettres sur la situation de la France«, im April-Heft der »Minerve francaise« (1820, S. Æ2æ–72) anonym erschienen. 8 Verfaßers] hier: J. Ch. Bailleul 10 Herrn Mllner] Adolph Mllner 10–11 Hier bis machen] Eine Rezension zu J. Ch. Bailleuls »Situation de la France« war von Friedrich Ludwig Lindner bereits unter der Rubrik »Miscellen aus der franzçsischen politischen Litteratur« in der »Beilage der Allgemeinen Zeitung« Nr. 37 (11. 3. 1820), S. 145– 146 erschienen. 11–12 welcher bis bersetzte] Von F. L. Lindner war 1819 im Verlag von Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart und Tbingen eine bersetzung von J. Ch. Bailleuls »Examen critique de louvrage Æ…æ de Stae¨l« in zwei Bnden unter dem Titel »J. Ch. Bailleuls Æ…æ kritische Untersuchungen« erschienen.
775. An Heinrich Hirzel
26. Mai 1820
Regest
H Zrich ZB, FA Hirzel 364.20 1 Seite ÆAdresse:æ An Herrn Kanonikus Hirzel / in / Zrich
776. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
26. Mai 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 838 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Dieser Brief wurde nach Nr. 775R verfaßt (6). Anmerkungen 1–2 beyliegende bis befçrdern] Beilage und Adressat in Gçttingen unbekannt 6 Brief nach Zrich] Nr. 775R
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777. An Therese Forster
Erluterungen · Brief 777
27. Mai 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/418 (1–193) und 417 (193–242) ÆAdresse:æ A Mademoiselle Thr se Forster / Chs Monsieur le Prsident de Goldbeck / / Berlin / f r. H o f Textverlust durch Papierausriß (142; 222) und Papierauschnitt (252) Mitteilungen zum Text 10 qu on] (1) [qu une partie de tous] (2) qu on H 12 importants. la] (1) important [pour] (2) importants. la H 15 rend] (1) [la] (2) P rend H 18 chaleur] (1) [don] (2) P chaleur H 19 en les] enles H 19 affublant d un] d spter hinzugefgt H 25 des] spter hinzugefgt H 26 les] spter hinzugefgt H 27 Atlas] Alas H 28 taupini re] taupiere H 31 qu avec] (1) qu[e de] (2) qu avec H 34 l heureuse bis qui] (1) l heureu[x] [classe] qui (2) (2) l heureuse partie de notre Sexe qui H 35 du travail] (1) [de ouvrages] (2) du travail H 38 encore] encon H 39–40 la bis Kusters] spter hinzugefgt H 41 dlices] desices H 44 necessaire] (1) [nesse] (2) P necessaire H 48 bis cercles] spter hinzugefgt H 53 brouill] bouill H 65 sont recherch] (1) s[e ren] (2) P sont recherch H 75 Il pouvoit] (1) Il [on] pouvoit (2) Il pouvoit H 75 mais] spter hinzugefgt H 76 mit] (1) [jur] (2) P mit H 83 les longues souffrances] (1) [l execution] souffrances (2) les longues souffrances H 84 sans bis inadmisible] spter hinzugefgt H 100 n a observ son] (1) n[e] [l a] observ [en] (2) n a observ son H 104 est] et H 112 trouver] (1) [cher] (2) P trouver H 119 temps] temet H 121 retrancher] retranger H 135 un trait] (1) [le] (2) P un trait H 136 n exitant] n exitent H 149 peut] put H 150 lui rendre] (1) [faire] (2) lui rendre H 151 que 8 jours] (1) que[lx-x] (2) que 8 jours H 154 on] un H 163 suivroit] suvroit H 175 de] spter hinzugefgt H 184 de] la H 188 jusqu ] jus a H 189 paroit] (1) [me] (2) P paroit H 193 Dresden] (1) [Leipzig] (2) Dresden H 206 exellente] exellte H 250 gab] (1) [zoch] (2) P gab H
Erluterungen · Brief 777
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Regest (2–192): Reflexion ber ihre rationale Art der Kommunikation und daraus entstandene Mißverstndnisse. Zur Mdchenerziehung. Konstantin von Benckendorffs Ernennung zum russ. Gesandten in Stuttgart ist sicher. ber den bisherigen russ. Gesandten Frst Peter Koslowski und dessen Treffen mit Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling. Ihre Begegnung mit F. W. J. von Schelling bei Marie und Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus. Hinrichtung von Karl Ludwig Sand. Tod der Tochter von Grfin Marie und Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau durch Ertrinken. Spaziermçglichkeiten in Stuttgart. ber ihre Arbeitsweise: Beobachten und Schreiben. Bevorstehende Kirschernte und Gesundheit. Besuch von Karl von Greyerz in Augsburg und die Familie Gottlieb von Greyerz. Anmerkungen 2 notre discussion] zur Diskussion ber Th. Forsters Erziehungsmethoden und deren Fortfhrung nach ihrem Weggang von der Familie Carl Friedrich von Goldbeck s. Nr. 543 (63– 114); 739R 19 personnes] hier: die Familie C. F. von Goldbeck 27 Mont Atlas] Anspielung auf C. F. von Goldbeck und die mythologische Gestalt ›Atlas‹ (s. Nr. 739R); auch Name eines Gebirgskomplexes in Nordwestafrika 28 Antonie Schrekhorn] Anspielung unklar; vielleicht auf Antonia Forster in Anlehnung auf den Berg ›Schreckhorn‹ in den Berner Alpen 30 fillettes] Elisabeth und Mathilde von Goldbeck 35–36 En bis lessons] s. Nr. 739R 37–38 La bis revenir] hier: Natalie von Benckendorff, die sich in Italien aufhielt, s. Nr. 429 (177–179); zur Benennung zu wohlgezogne s. Nr. 833 (9–10)) 38–39 l ambassadeur russe actuel] Frst P. Koslowski 39–40 nomination de Benkendorf] K. von Benckendorff wurde neuer russ. Gesandter in Stuttgart. 40 Kusters] Maria Jacobina und Johann Emanuel von Kster 41 Schelling de Munich] Dauer des Aufenthaltes von F. W. J. von Schelling in Stuttgart nicht ermittelt 41 prince Kosalowsky] Frst P. Koslowski 50 Schelling le philosophe] F. W. J. von Schelling 51 Trott] Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen 51 Jger] wahrscheinlich Karl Christoph Friedrich von Jger 53–56 Feu bis anes] zum Bruch der freundschaftlichen Beziehungen zu Caroline Albertine Dorothea und F. W. J. von Schelling, mit denen sich Th. Huber zuletzt im August 1803 in Murrhardt getroffen hatte, s. Bd. 1, Nr. 257 (18–247); 259 (27–67); 260 (2–77); 271; sowie Nr. 146, Sammelanm. zu C. A. D. Bçhmer(-von Schelling); 271, Sammelanm. zu F. W. J. von Schelling. In Mnchen hatte sich Th. Huber zuletzt vom 24. Dez. 1813 bis 30. April 1814 aufgehalten. Luise von Herder, die von November 1813 bis April 1814 in Mnchen lebte, lernte Pauline von Schelling vermutlich in dieser Zeit kennen. 54–55 sa bis mariage] P. von Schelling 55 Tutphaeus] M. und J. N. F. X. von Tautphoeus 58 femme] P. von Schelling 60–72 Sand bis l echafaud] Die Hinrichtung von K. L. Sand hatte am 20. Mai 1820 in Mannheim stattgefunden, s. Abb. 16. Das Todesurteil fr Sand, der unmittelbar nach seinem Attentat auf August von Kotzebue am 23. Mrz 1819 verhaftet worden war, war am 11. April 1819 vom Mannheimer Hofgericht beschlossen und am 5. Mai 1819 vom Oberhofgericht besttigt worden, s. Nr. 228 (1–13); 236 (2–30); 255, Anm. 40; 266, Anm. 55. 61 Pfarrer] Beichtvter von K. L. Sand in Mannheim nicht ermittelt 78–79 delations bis publies] zu den »Aktenmßigen Nachrichten ber die revolutionren Umtriebe in Deutschland«, die von der preuß. Regierung herausgegeben und z. B. in der
1310
Erluterungen · Brief 777
von Th. Huber gelesenen »Allgemeinen Zeitung« abgedruckt wurden, s. Nr. 646, Anm. 14– 16 87 Contnance bis aspect] s. Anm. 60–72 91 Blumenbach bis crane] Johann Friedrich Blumenbach besaß eine berhmte Schdelsammlung (heute: Universitt Gçttingen, Teil der Sammlungen des Zentrums Anatomie). 91–92 Gall bis imense] zu Franz Joseph Galls Schdellehre, die u. a. besagte, daß die Geistesanlagen eines Menschen an der Form seines Gehirns erkennbar seien, s. Bd. 2, Nr. 171, Anm. 239–249. 96–102 amis bis morte] L. von Herder hatte sich im Frhjahr 1819 fr mehrere Monate bei Grfin M. und Graf K. Ch. E. von Bentzel-Sternau auf deren Gut Marienhalden in Erlenbach am Zrichsee aufgehalten, s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20); zum Unfalltod von Grfin Leopoldina Carolina Friederica Ernesta Eleonora Sophia Julia Theresia Rosalia von Bentzel-Sternau s. auch Nr. 768; 779 (155–161) 100–101 frere bis ans] der 14 Jahre alte Graf Albert Alexander von Bentzel-Sternau 102 les medecins] nicht ermittelt 104 survivans] Grfin M. und Graf K. Ch. E. von Bentzel-Sternau mit den Kinder A. A. und Erich Christian 105 jeune Fuessly] Susanna Henriette Fssli 106–107 Mad. bis Seckendorf] Julie von Seckendorff-Aberdar 109 b o n n e ] Bedienstete nicht ermittelt 117 notre bis ville] zur Lage von Th. Hubers Wohnung s. Nr. 480, Anm. 64 117 Anlage] Die Oberen und Unteren Kçniglichen Anlagen in Stuttgart verbanden ab 1812 durch eine mit Platanen bepflanzte Allee das Schloß mit dem Landhaus Bellevue (s. Nr. 266, Anm. 65). 120 ziehen zu dorf] vielleicht zum Schloß Hohenheim s. Nr. 325, Anm. 11–14 121–122 seul bis matine] am Sonntag gab es keine »Morgenblatt«-Ausgabe 124 ta prsence] Th. Forster plante, im Sommer 1821 fr einige Zeit ihre Mutter in Stuttgart zu besuchen, s. Nr. 433 (69–72). 145–146 »tout bis conversation«] als Zitat nicht ermittelt 153 l eau sulphureuse] Schwefelhaltiges Wasser wurde z. B. bei Verstopfungen zur Anregung der Verdauung angewendet (Zedler, Bd. 30, Sp. 232). 156–157 Claire bis desesperante] Dauer des Besuchs von K. von Greyerz in Augsburg nicht ermittelt; zu dem Verhltnis von Claire von Greyerz zu K. von Greyerz s. Nr. 593 (141– 156) 158 Brsil bis projet] zum Plan von K. von Greyerz, nach Brasilien auszuwandern, s. Nr. 593 (141–143) 163 l habitation bis Greyerz] Marie Tschiffely lebte in Trachselwald im Kanton Bern. 164 Tschiffely] Johann Emanuel Tschiffely 166–167 Il bis Bois] K. von Greyerz war wahrscheinlich in militrischen Diensten in Bois-lesuc (niederl.: die Stadt s-Hertogenbosch), s. Nr. 593 (141–143). 170 Greyerz] G. von Greyerz 170 frere] K. von Greyerz 173 enfans] Molly, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo, Adolph und Ida von Greyerz 182 Mad. Meyer] Frau Meyer nicht ermittelt, s. auch Nr. 901 (14–21) 182–183 paquet pour Claire] Sendung fr C. von Greyerz von Th. Forster (?) nicht ermittelt 185 Pobeheims] Sophie von Pobeheim sen. mit deren Tçchtern Marie und Sophie jun.; vielleicht auch Simon von Pobeheim, s. auch Nr. 767 (16–20) 186 visite bis Tarnow] zu Fanny Tarnows Reise von Hamburg ber Berlin nach Dresden s. Nr. 757, Anm. 42–44 187 suis in SeelenbndniS] zur Beziehung zwischen Th. Huber und F. Tarnow s. Bd. 6, Nr. 577, Sammelanm. zu F. Tarnow
Erluterungen · Brief 777
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187–189 merites bis sant] zu F. Tarnows schriftstellerischem Schaffen zur Untersttzung ihrer Eltern Amalie Justine und Johann David Tarnow, und zu ihrer Krnklichkeit von Kindheit an s. Nr. 487 (28–32); 488 (4–7) 193–194 Fanny bis vereinigt] F. Tarnow und Helmina von Chzy planten die Herausgabe der Zeitschrift »Iduna«, s. Nr. 764 (7–10); 864 (69–72). 198–199 verband bis Schoppe] F. Tarnow zog 1818 oder 1819 nach Hamburg zu Amalie Schoppe. Zahlreiche Differenzen fhrten zum Scheitern des Plans, ein gemeinsames Erziehungsinstitut zu grnden, und schließlich Anfang 1820 zum Bruch der Freundschaft (Bçlte, S. 206–221), s. auch Nr. 959 (13–16); H. von Chzy an Th. Huber, Ende April 1820 und 1. Nov. 1820 (Marbach DLA; Kewitz, Nr. 4 und 12). 204–205 Luise bis Berlin] Louise Brachmann, die in Weißenfels, sdlich von Halle lebte, litt seit ihrem 20. Lebensjahr an Depressionen und hatte im September 1800 einen Selbstmordversuch unternommen. Seit 1804 unverheiratete Vollwaise, verdiente sie sich ihren Lebensunterhalt mit nur mßigem Erfolg durch ihre Schriftstellerei. Hinzu kam 1820 die unglckliche Verlobung mit dem 25jhrigen preuß. Offizier Herrn L. (Ch. G. Schtz: Biographie und Charakteristik der Dichterin. In: Auserlesene Dichtungen von Luise Brachmann. Bd. 1. Leipzig 1824, S. VIII–CII, hier: S. XXX–LVII). 205 alle bis ich] zu den brieflichen Kontakten s. Bd. 6, Nr. 577, Sammelanm. zu F. Tarnow; Bd. 7, Nr. 764, Sammelanm. zu H. von Chzy; Bd. 8, Th. Huber an die J. G. Cottasche Buchhandlung und A. Schoppe, 28. Jan. 1821, Sammelanm. zu A. Schoppe; der Briefwechsel mit L. Brachmann ist nicht ermittelt. 206 auch bis Herz] Th. Huber und Henriette Herz waren seit 1789 durch den von H. Herz in Berlin 1787 gegrndeten »Tugendbund«, zu dessen Beitritt Th. Forster(-Huber) durch Wilhelm von Humboldt angeregt wurde, verbunden (s. Bd. 1, Nr. 128, Anm. 2–3). Ihr erstes persçnliches Treffen whrend H. Herz Aufenthalt in Stuttgart Ende Juni 1819 war von gegenseitiger Sympathie geprgt (s. Nr. 350 (9–12); 354R). Von dem wahrscheinlich seit 1789 gefhrten Briefwechsel der beiden Frauen sind keine Briefe bekannt. Anfang 1820 wandte sich Th. Huber bei der Suche nach einem neuen Korrespondenten aus Berlin fr das »Morgenblatt« an H. Herz, s. Nr. 592R; 725, Anm. 1–2 (R. Schmitz (Hg.): Henriette Herz in Erinnerungen, Briefen und Zeugnissen. Frankfurt a. M. 1984, S. 83). 207 Pichler] zum Briefwechsel mit Caroline Pichler s. Bd. 6, Nr. 711, Sammelanm. zu C. Pichler 208–209 Dokter Fçrster] zu Friedrich Fçrster s. Nr. 725, Anm. 1–2; 800 209 Trott bis da] H. von Trott auf Solz zu Imshausen hatte ab November 1819 als wrtt. Legationsrat an der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820; s. Nr. 498, Anm. 384–385) teilgenommen. 211–212 Armseeligen bis ndern] zu den Anfeindungen in Stuttgart gegenber der Familie H. von Trott auf Solz zu Imshausen s. Nr. 236 (185–197); 519 (51–66) 213 Frau] Elisabeth von Trott auf Solz zu Imshausen 215 alte Hartmann] Mariette Hartmann 218–220 Diesem bis behngt] Zusammenhang nicht ermittelt 220–221 franzçsische Gesandtschafts Sekretr] Herr de Segure 225 Fleury de Chaboulon] ÆPierre Alexandre E´douardæ Fleury de Chaboulon: Memoirs of the private life, hier: Bd. 2, S. 154–200 227 Roman beende] wahrscheinlich Th. Hubers Roman Hannah, s. Nr. 523, Anm. 2; Bd. 8, Th. Huber an J. F. von Cotta, 13. Mai 1821 und 1. Juni 1821 228 Waterloo] Schlacht von Waterloo (18. 6. 1815), s. Nr. 793, Anm. 15 228–229 Die bis herab] Rezension, z. B. in der in Dresden erscheinenden »Abend-Zeitung«, nicht ermittelt. 232 Landstnden bis Schmid] Die erste Sitzungsperiode des ersten wrtt. Landtags fand vom 17. Jan. bis 20. Juni 1820 statt; zu der Teilnahme von J. F. von Cotta s. Nr. 578, Anm. 9 und von Johann Christoph Schmid s. Nr. 593, Anm. 156
1312
Erluterungen · Brief 777
234 Papa] J. Ch. Schmid 235 Gustel bis kommen] Auguste Tafel brachte ihre Tochter Natalie am 29. Mai 1820 zur Welt. 236 heze] ›Hetze‹ = ›eine ganze Menge‹ 236 Knaben bis Mdel] Christian Eugen, Ferdinand August Wilhelm, Friedrich August und Sophie Natalie Tafel 236–237 Alte bis gestorben] Dorothea Reitter starb am 23. April 1820. 237–238 Ich bis zurckgeschickt] Louis Eusbe Henri Gaullieurs Ehefrau Henriette hatte die Manuskripte von Isabelle de Charrire (s. Nr. 824R) nach deren Tod (27. 12. 1805) geerbt (s. Bd. 2, Nr. 170, Anm. 105–107); zu Th. Hubers Erhalt dieser Texte 1808 s. Bd. 5, Nr. 48, Anm. 19; s. hierzu M. Heuser: L. F. Hubers contribution to the reception of Belle van Zuylens work in Germany. In: Cahiers Isabelle de Charrire Belle de Zuylen Papers, Nr. 3 (2008), S. 40–59, hier: S. 54–58. 238 Mad. Chaillet] Julie de Chaillet 238–239 ich bis hofmeister] nicht ermittelt 240 Sophie] wahrscheinlich Sophie dAndri de Gorgier 240 Rougemont] Georges de Rougemont 241 Alphons] Alphonse de Sandoz-Rollin 242 jungen Leute] s. Anm. 238 245 Aim bis Br] s. auch Bd. 2, Nr. 176 (59–60); Bd. 7, Nr. 459 (105–106) 246–247 Mir bis schaffen] zur Finanzierung von Victor Aim Hubers Ausbildung durch Th. Hubers schriftstellerische Arbeiten s. Nr. 28, Anm. 113 248 voriges bis viel] z. B. L. von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee (2.2.– 26. 7. 1819, s. Anm. 96–102); zu weiteren Ausgaben, z. B. fr einen Teppich, s. Nr. 453 249 Luisens bis Reise] zu L. von Herders Reise nach Augsburg vom 28. Febr. bis 5. Mai 1820 s. Nr. 528, Anm. 58 249 Greyerz] G. von Greyerz 250 jezige bis Gemths] zu V. A. Hubers Wunsch, sein Studium abzubrechen, um sich dem Freiheitskampf in Spanien anzuschließen, s. Nr. 644, Anm. 1
778. An Justinus Kerner
27. Mai 1820
H Marbach DLA, A: Kerner Z 1771, Nr. 32 Mitteilungen zum Text 13 dazu] da spter hinzugefgt H 19 dem Leser] spter hinzugefgt H Anmerkungen 2–3 Beschreibung des Bades] Von J. Kerners Buch »Das Wildbad im Kçnigreich Wrtemberg« war 1820 in Tbingen eine 2. verb. und verm. Auflage erschienen. 6 Mllners] Adolph Mllner 7 Anzeige] im »Literatur-Blatt« nicht ermittelt 10–11 Literatur bis lesen] Die Rezension der 1819 in Germanien Æd.i. Sondershausenæ anonym erschienenen »Beschwerden der Weimarischen Geistlichkeit. Ein Beitrag zur neuesten Geschichte der deutsch-protestantischen Kirche und zur Charakteristik des Weimarischen Landtages« wurde im »Literatur-Blatt« Nr. 42, S. 165–167 zum »Morgenblatt« Nr. 129 (30. 5. 1820) verçffentlicht und von Johann August Martin Haasenritter verfaßt. A. Mllner ußerte sich in einer lngeren Nota zu der Rezension allgemein ber die Position des geistlichen Standes in der Stndeversammlung.
Erluterungen · Brief 779
1313
13 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 13 Weißenfels] Wohn- und Arbeitsort von A. Mllner 15 Correspondenz bis erwhnen] im »Morgenblatt« nicht ermittelt 17–18 Wildbad und Hirschau] Bad Wildbad und Hirsau, nordwestlich von Calw 19–21 Erinnerungen bis komen] im »Morgenblatt« nicht ermittelt
779. An Victor Aim Huber
28. Mai 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1035 d Elvers, Bd. 1, S. 171–172, Teildruck (23–31) ÆAdresse:æ An Herrn V. A. Huber Stud. Med. / Bey Herrn Medizinalrath Doruf / in / Wrtzburg / Frey. Textverlust durch Papierausriß (22; 69; 137), Siegelausschnitt (96) und Tintenklecks (140) Mitteilungen zum Text 11 enstand] (1) [Er] (2) P enstand H 11 Deine] (1) [Wenn] Deine (2) Deine H 11 des Mannes] (1) de[n] Mann (2) P des Mannes H 15 Beydes] (1) [ist aber das erste Zweifel-] (2) P Beydes H 22 Grund-Ursache] (1) Grund Ursache (2) Grund-Ursache H 26 fremdes Ziel] (1) Ziel fremdes (2) fremdes Ziel H 26 ohne Trieb] (1) [angetr. i] (2) P ohne Trieb H 29 etwa] (1) etwa[s] (2) etwa H 29 Wege] (1) Weg (2) Wege H 29–30 grçßeres Gute] (1) grçßere[r] Gute[s] (2) grçßeres Gute H 35 beider] spter hinzugefgt H 36 in dem Guten,] (1) in der de[r] Gute (2) in [der des] Guten, (3) in dem Guten, H 38 Gutes] (1) [g]ut (2) Gutes H 41–42 ein bestimmtes ] (1) ein[en] bestimmte[n] (2) P ein bestimmtes H 48 seiner] (1) [ihrer] (2) seiner H 52 andern nicht] nicht spter hinzugefgt H 67 Handelns] s spter hinzugefgt H 69 und] (1) [aber] (2) und H 70 thun,] , korrigiert aus . H 70 hielt. – Aber] (1) hielt – [a]ber (2) hielt. - Aber H 71 bedenken.] . spter hinzugefgt H 72 ward;] ; korrigiert aus , H 73 kenne. Daß] (1) kenne [d]aß (2) kenne. Daß H 76 Lebens. – Daß] (1) Lebens – [d]aß (2) Lebens. - Daß H 82 Schlaf.] . spter hinzugefgt H 85 sah:] : spter hinzugefgt H 89 Zusatz:] : spter hinzugefgt H 90 seinen bis vollziehen] (1) einen Sterbenden zu [richten] (2) P seinen Spruch an einem Sterbenden zu vollziehen H 90 seinen] (1) [haben] (2) P seinen H 93 anzutragen] an spter hinzugefgt H 94 bey] (1) [statt] (2) P bey H 97 wo s] (1) w[a]s (2) wo s 100 Schwrmer!] ! korrigiert aus . H 103 bis] (1) [und] (2) P bis H
1314 109 110 115 121 132 135 140
Erluterungen · Brief 779
der] spter hinzugefgt H Turn-Sorgen] (1) Turn Sorgen (2) Turn-Sorgen H zu] spter hinzugefgt H Haren in den] in spter hinzugefgt H willst] willt H Aim,] , spter hinzugefgt H Dir] spter hinzugefgt H
Datierung Tag und Monat ergeben sich aus der Tagesangabe Sontag (114) und dem Poststempel vom 29. Mai 1820. Die Datierung bei Elvers ist zu korrigieren. Anmerkungen 2–12 Bieber bis thun] V. A. Huber hatte im Brief an seine Mutter vom 22. Mai 1820 geschrieben: »Ja, wenn ich mich erst einmal berzeugt htte, daß die Bestimmung des Mannes die sei, hier und da, wo sich ihm die Gelegenheit bietet, einzelnes Gutes zu thun und so seinen Kahn sicher in den Hafen zu leiten, dann wollte ich gern Kohl pflanzen und dergl. Aber laß uns den Menschen, das Ebenbild Gottes, als den Gipfel der Pyramide unserer Natur ansehen! Die Bestimmung des Bibers, der Biene u. s. w. ist, in einem Staate nach ihrer Art zu leben, – das ist ihr Naturgesetz. Eben so gut ist es auch fr den Menschen Naturgesetz, in einem Staate nach seiner Art zu leben. Wenn Du mir das zugiebst, so mußt Du es auch fr meine Pflicht halten und fr die Lebensbestimmung eines Jeden, einen Staat zu suchen oder zu schaffen, der besser ist als eine Bibercolonie. Ich frage Dich selbst, ob unsere deutschen Staaten ber oder unter einem Biberstaat stehen, – was sind sie mehr als wohleingerichtete (?) Maschinen. Ich wßte keine einzige Wahrheit der Bibel, die meiner Lebensauffassung widersprche. Im Gegentheil ist mir das ein Beweis fr ihre Gçttlichkeit, daß sie fr Jeden wahr ist und in jeder Lage, also auch fr den, der – kein Biber sein mag.« (Elvers, T. 1, S. 171) 23–24 Brutus Csar mordete] Marcus Junius Brutus (und andere) ermordeten Gaius Julius Caesar 44 v. Chr., s. Bd. 2, Nr. 22, Anm. 46–49. 26–27 ohne bis ist] zu V. A. Hubers Wunsch, sein Studium abzubrechen, um sich dem Freiheitskampf in Spanien anzuschließen, s. Nr. 644, Anm. 1. 31–32 Bibel bis dargelegt] hier: Psalm 34,15 und passim 45–46 Pflichten bis Schwester] zur Untersttzung von Georgine Heyne bei der Erziehung von Marianne Heyne(-Reuß), Wilhelmine Heyne(-Heeren), Jeanette und Eduard Heyne, Friederike Heyne(-Krieger) und Laura und Alfred Heyne s. Nr. 346, Anm. 37–38 47 arrows bis fortune] William Shakespeare: Hamlet, 3. Akt, 1. Szene. 54 Erreichung Deines Zweckes] hier: das Ende seiner Promotion als Mediziner, die V. A. Huber am 4. Nov. 1820 abschloß. 58–59 Beruf bis waren] als Ehefrau von Georg Forster und Ludwig Ferdinand Huber und als Mutter ihrer Kinder Therese Forster, Claire von Greyerz, Louise und Georg Forster, Luise von Herder, Sophie, Emanuel, Adele, V. A. und Clemence Huber 60–62 Wie bis fortzukommen] Th. Heyne(-Huber) heiratete G. Forster im Alter von 21 Jahren am 4. Sept. 1785; zur Beziehung des Ehepaars s. Bd. 1, Nr. 68, Sammelanm. zu G. Forster 77 den bis 50] Th. Huber hatte am 7. Mai 1820 ihren 56. Geburtstag gefeiert. 80 Sands bis hingenommen] zur Hinrichtung von Karl Ludwig Sand am 20. Mai 1820 s. Nr. 777 (60–95) 81 eines meiner Kleinen] hier: L. und G. Forster (Sohn), S., E., A. und C. Huber 86–91 Gewaltthat bis kçnnen] zu K. L. Sands Eigenverletzung nach der Ermordung von August von Kotzebue am 23. Mrz 1819 s. Nr. 228, Anm. 4–6; 255, Anm. 40
Erluterungen · Brief 779
1315
93–99 Deportation bis bilden] Anspielung auf die austral. Stadt Sydney, die 1788 als brit. Strafkolonie gegrndet wurde. 103–104 Memoires bis Helena] Pierre Alexandre E´douard Fleury de Chaboulons »Memoirs of the private life«, die Kaiser Napoleon I. Herrschaft der Hundert Tage seit seiner Rckkehr aus Elba nach Paris (20. 3. 1815) bis zu seiner Einschiffung nach St. Helena (8. 8. 1815; s. Bd. 5, Nr. 279, Anm. 166–167; Bd. 6, Nr. 15, Anm. 151) beschreiben. 107–109 Labedoyre bis fllen] Charles Anglique Franc¸ois Huchet Comte de La Bdoyre wurde in Paris am 19. Aug. 1815 kriegsrechtlich erschossen. 110 Turn-Sorgen] Anspielung auf die von Friedrich Ludwig Jahn begrndete dt. Turner-Bewegung, die Kçrperertchtigung mit einer nationalistischen Ideologie verband und in enger Beziehung zu den Burschenschaften stand, s. Nr. 833, Anm. 84; 871 (86–87). Zu K. L. Sands Kontakt zur radikalen nationalen Burschenschaftsbewegung s. Nr. 228, Anm. 9 121 Harsdçrfer] vielleicht Carl Christoph Harsdorf von Enderndorf 122 Albrechts] Wilhelm Albrecht 124–125 Adrian bis gemeldet] Johann Valentin Adrian; Bewerbung in Aarau nicht ermittelt 125–126 Hofmeisterstelle bey Winzingerode] J. V. Adrian erzog ab Mitte 1820 Graf Heinrich Levin von Wintzingerodes Sçhne Julius und Friedrich Levin. 127 Ubersetzung des Byron] u. a. erschien J. V. Adrians bersetzung »Die Braut von Abydos. Eine trkische Erzhlung« (Frankfurt a. M. 1819) von Lord George Noel Gordon Byrons »The bride of Abydos. A Turkish tale« (London 1813). 135 Postschein] Quittung fr auf die Post gegebene Wertgegenstnde (z. B. Geld), mit der sich die Post bei Verlust zur Ersetzung verpflichtete. Die Postscheine hatten in Wrttemberg eine Gltigkeit von drei Monaten. 136 Lise] Elise Morell 137 Geldeinrichtung] zu Th. Hubers Bitte an Johann Friedrich von Cotta um Ausstellung eines Wechsels in Hçhe von 250 Gulden fr V. A. Huber in Wrzburg s. Nr. 681 (11–12) 139–140 Nachrichten von Hayti] wahrscheinlich las Th. Huber eine (nicht ermittelte) Broschre, aus deren bersetzung von Johann Baptist Pfeilschifter »Das dankbare Hayti« ein Auszug im »Morgenblatt« gedruckt wurde (in: Nr. 208 (30. 8. 1820), S. 833–834; 209 (31. 8. 1820), S. 839–840). In einer, wahrscheinlich von Th. Huber, verfaßten Nota der Redaktion wird der Inhalt der in Sans Souci auf Haiti erschienenen Broschre kurz charakterisiert (S. 833). 142–143 Herdersche bis versammelt] Treffen von Emil, Adelbert, Rinaldo und August von Herder sowie Luise Stichling und vielleicht Wilhelm von Herder in Wrzburg nicht ermittelt 145 Morel] Bernhard Rudolf Morell 145 Adelbert] zum amtlichen Verfahren wegen des Verdachts der Geisteskrankheit gegen Adelbert von Herder s. Nr. 671, Anm. 35–39 148 Geschwister] hier: E., R., W. und August von Herder und L. Stichling 153 Geldsache bis Mutter] V. A. Huber hatte sich bei seiner Abreise aus Gçttingen nach Wrzburg (21. 3. 1820) von G. Heyne 64 Reichstaler leihen mssen. Zudem blieb eine Rechnung in unbekannter Hçhe des Kaufmanns Bornemann unbezahlt zurck (s. Elvers, T. 1, S. 169–170). G. Heyne hatte Th. Huber in ihrem Brief vom 22. Mai 1820 (Gçttingen SUB) mitgeteilt, daß sie die Richtigkeit der Forderungen habe berprfen lassen und mit der Witwe des Kaufmanns Bornemann gesprochen habe; Th. Huber kçnne sich nun mit der Rckzahlung Zeit lassen. 155 Graf Benzels] Grfin Marie und Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau 155 Luisens Gastfreunde] zu L. von Herders Aufenthalt im Frhjahr 1819 auf BentzelSternaus Gut Marienhalden in Erlenbach am Zrichsee s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 156–161 4 bis May] zum Unfalltod von Grfin Leopoldina Carolina Friederica Ernesta Eleonora Sophia Julia Theresia Rosalia von Bentzel-Sternau s. auch Nr. 768; 777 (96–112)
1316
Erluterungen · Brief 780
780. An Johann Friedrich von Cotta
29. Mai 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1343 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Mitteilungen zum Text 9 giebt] (1) [ist] (2) giebt H Datierung Tag und Monat ergeben sich aus dem Eingangsvermerk, das Jahr aus dem Inhalt (2–4; 5–6). Anmerkungen 2–4 Ich bis geben] wahrscheinlich gemeint: Nr. 703R an Adolphus Bernays 2–4 G e r i c h t s v e r f a h r e n bis Gehlfen] Arthur Thistlewood wurde zusammen mit John Brunt, William Davidson, James Ings und Richard Tidd am 28. April 1820 im Prozeß um die Cato-Street-Verschwçrung zum Tode verurteilt und am 1. Mai 1820 hingerichtet. Thistlewood und seine Mitstreiter hatten im Februar 1820 die Ermordung der Minister der brit. Regierung und die Ausrufung der Republik geplant. Ihre Verhaftung fand am 23. Feb. 1820 in der Cato Street (heute: Horace Street) in London statt. 5 Louvels Prozeß] zum Prozeß gegen Louis Pierre Louvel wegen der Ermordung von Charles Ferdinand dArtois, Duc de Berry (13. 2. 1820) s. Nr. 633, Anm. 12–13 6 Mannheim geschlichteten] Anspielung auf die Verurteilung und Hinrichtung von Karl Ludwig Sand am 20. Mai 1820 in Mannheim, s. Nr. 777, Anm. 60–72 6 Bermeyer bis Berichts] ÆA. Bernays:æ Thistlewood und seine Mitverschwornen. In: Morgenblatt, Nr. 137 (8. 6. 1820), S. 549–550; 138 (9. 6. 1820), S. 554–555; 139 (10. 6. 1820), S. 558–559; 142 (14. 6. 1820), S. 569–571. 8 Zeitungen] z. B. die »Allgemeine Zeitung«, die vom 5. Mrz bis 12. Mai 1820 laufend ber die Verhaftung und den Prozeß (s. Anm. 2–4) berichtete; s. Æanonym:æ KorrespondenzNachrichten. Großbritannien. In: Allgemeine Zeitung, Nr. 65 (5. 3. 1820), S. 258–259 und in Nr. 133 (12. 5. 1820), S. 530–531.
781. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
29. Mai 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 839 ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–3 Baron bis senden] Karl Friedrich Emich von xkll ußerte die Bitte in seinem Schreiben an Th. Huber vom 25. Mai 1820 (Gçttingen SUB). 1–2 »Skizze bis u. s. w.] zu Th. Hubers und K. F. E. von xklls Skizze von Maler Mllers Bildungs-Geschichte s. Nr. 750, Anm. 2–3 4 ihm bis ist] Kasimir von Haeffelin wird im »Morgenblatt« Nr. 122 vom 22. Mai 1820 (S. 291) erwhnt. 9 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
1317
Erluterungen · Brief 783
782. An Johann Friedrich von Cotta
31. Mai 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 840 Mitteilungen zum Text 9 spricht bis aus] (1) [ist] die Ansicht (2) P spricht
die Ansicht
aus H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–8 Unter bis mße.«] Im »Morgenblatt« Nr. 74 (27. 3. 1820) sind auf S. 300 Friedrich Wilhelm Gubitz »Korrespondenz-Nachrichten« aus Berlin vom 6. Mrz 1820 abgedruckt (der Beschluß folgte in Nr. 75 (28. 3. 1820), S. 303–304 und ist mit den Initialen Gz. unterzeichnet). Gubitz bescheinigte, u. a. mit dem hier zitierten Satz, der Berliner Zensur milde und gerechte Grundstze. Der erwhnte Aufsatz von Karl Heinrich Gottfried Witte gegen August Gottlob Eberhard ist nicht ermittelt. Zu Wittes Vorwurf der Verleumdung gegenber A. G. Eberhard und den Streit um den Tausch einer Pfarrei s. K. H. G. Witte: Karl Witte, oder: Erziehungs- und Bildungsgeschichte desselben; ein Buch fr Eltern und Erziehende. Bd. 1.2. Leipzig 1819, hier: Bd. 2, 23.–25. Abschnitt. 12 gegenwrtigen Artikel] Einsender und Artikel nicht ermittelt 13 Gang bis Censur] zur verschrften Zensur in Preußen durch die »Karlsbader Beschlsse« seit August 1819 s. Nr. 251, Anm. 2
783. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Rudolf Stier 31. Mai 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Fraustadt Nr. 2 Mitteilungen zum Text 2 seiner] r spter hinzugefgt H 3 haben.] . spter hinzugefgt H 7 Fraustadt] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von R. Stier (Anm. 1–3) Anmerkungen 1–3 Der bis haben] R. Stier hatte mit Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 21. Mai 1820 (Marbach DLA) »vier Gegengedichte zu schillerschen Gedichten« geschickt; die Gedichte von R. Stier und von Friedrich Schiller sind nicht ermittelt. 7 Fraustadt] R. Stier benutzte das Pseudonym ›Rudolf von Fraustadt‹
1318
Erluterungen · Brief 784
784. An Johann Friedrich von Cotta
1. Juni 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 844 1 Seiten ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
785. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
1. oder 2. Juni 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 845 ÆAdresse:æ Der Cottaischen Buchhandlung Datierung Der 2. Juni 1820 ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Der inhaltliche Zusammenhang zu Nr. 784R macht jedoch auch den 1. Juni 1820 als Abfassungsdatum des Briefes mçglich. Anmerkungen 1–2 e i n m a l bis vorzulegen] wahrscheinlich eine Stelle in einem (unbekannten) Brief von Friedrich Whner, die Johann Friedrich von Cotta begutachten sollte, s. Nr. 784R. 4–5 Empfang bis Einsendung] Versprechen von wahrscheinlich F. Whner nicht ermittelt 7 v. H.] s. Nr. 66, Anm. 10–11
786. An Johann Friedrich von Cotta
4. Juni 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 846 Mitteilungen zum Text 1 dem] m korrigiert aus n H 13 worden ist.] (1) worden[.] (2) P worden ist. H 32 eine gute] (1) ein[en] gut[en] (2) eine gute H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 So bis Bedenken] zu Th. Hubers Befrchtungen wegen Adolph Mllners »KorrespondenzNachrichten« aus Wien im »Morgenblatt« Nr. 143 (1820) s. Nr. 784R 3 Whners bis erregten] zur Ermahnung Friedrich Whners, bei seinen »KorrespondenzNachrichten« umsichtiger zu sein, s. Nr. 482 (27–32), 522 (6–7); 553 (1–15); 717R 5 Hier bis Paul] Jean Paul: Vorrede zum zweyten Bndchen, nebst wichtigen Nachrichten vom neuen Traumgeber-Orden. In: Morgenblatt, Nr. 170 (17. 7. 1820), S. 682–683; 171 (18. 7. 1820), S. 686–687; 172 (19. 7. 1820), S. 689–691; 173 (20. 7. 1820), S. 694–695; 174 (21. 7. 1820), S. 698–699; 175 (22. 7. 1820), S. 702–703; 176 (24. 7. 1820), S. 706– 707; 177 (25. 7. 1820), S. 710–711. 7 Welchen bis nicht] Zusammenhang unbekannt 7–8 Fçrster bis sind] Friedrich Fçrsters bersetzung »Ein paar Volks-Liederchen aus Rio Janeiro« erschien im »Morgenblatt« Nr. 142 ((14. 6. 1820), S. 571–572).
Erluterungen · Brief 787
1319
11–12 Fanny bis Guipuzcoa] der von Fanny Tarnow eingesandte Aufsatz und dessen Autor nicht ermittelt 12–13 Verfaßer bis ist] zum langen Zçgern J. F. von Cottas, ein (nicht ermitteltes) von F. Tarnow eingesandtes Manuskript »Der Feldzug in Portugal« (Verfasser nicht ermittelt) abzudrucken s. Nr. 295, Anm. 6–14. 18 Herr bis ihn] zu den publizistischen Arbeiten des am 31. Mai 1820 verstorbenen Georg Friedrich Willibald Ferdinand von Cçlln s. Bd. 6, Nr. 400, Anm. 87. 19 Dann bis zurck] Aufsatz und Autor nicht ermittelt 23 schreibende Junker] Einsender nicht ermittelt 26–27 Ich bis zusammen] Von den Briefen von Henriette und Franz von Reden ist nur der des Letzteren vom 8. bis 10. Mai 1820 (Gçttingen SUB) bekannt; Th. Huber stellte aus beiden Briefen die »Korrespondenz-Nachrichten« aus Rom im »Morgenblatt« Nr. 156 ((30. 6. 1820), S. 628) und 158 ((3. 7. 1820), S. 635–636) zusammen, s. auch Nr. 833 (17–20). 28 Schmitts] Philipp Moritz von Schmitz-Grollenburg 30 Davonlaufen bis Rom] Tiberio Pacca floh am 7. April 1820 nach Niederlegung seiner mter aus Rom nach Florenz, um einer Verhaftung zu entgehen. Er wurde beschuldigt, um seine Schulden zu tilgen, illegale Geldgeschfte gettigt zu haben (Allgemeine Zeitung, Nr. 114 (23. 4. 1820), S. 455; 119 (28. 4. 1820), S. 475). 34–35 politischen bis Deutschland] s. Nr. 251, Anm. 2 37 Mnters Werk] zu Friedrich Mnters Suche nach einem Verleger fr ein (nicht ermitteltes) Buch ber vorodische Sagen s. Nr. 804R 38–39 Da bis gemacht] ÆGeorg Reinbeck:æ Kçnig Wilhelms von Wrtemberg Vermhlung mit der Prinzessin Pauline von Wrtemberg, am 15. April 1820. In: Zeitung fr die elegante Welt, Nr. 86 (4. 5. 1820), Sp. 681–684; 87 (5. 5. 1820), Sp. 692–694; 88 (6. 5. 1820), Sp. 697–700. 39–41 Da bis sind] in Dichterecht Ehrendeutschs Æd.i. Adolph Wilhelm Schneideræ »Der deutsche Parnass« (Meißen 1820) werden Friedrich von Matthisson und Christoph August Tiedge besonders in der ersten und achten Szene persifliert. 41 Metzler] Heinrich Erhard, der Inhaber der Metzlerschen Buchhandlung in Stuttgart 43 Bekannten] z. B. F. und Luise von Matthisson, Georg und Emilie Reinbeck und Mariette und August von Hartmann
787. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Ferdinand von Huschberg zwischen 16. Mrz und 6. Juni 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Huschberg Nr. 19 Mitteilungen zum Text 2 dankbar] danbar H 4 Huschberg] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Terminus post quem ergibt sich aus Nr. 673 (5–7), der wahrscheinlich vor diesem Brief geschrieben wurde. Terminus ante quem ist der Beginn des Abdrucks des Artikels im »Morgenblatt« (Anm. 1).
1320
Erluterungen · Brief 787
Anmerkungen 1 Roman bis Zuleima] zu J. F. von Huschbergs »Theodofred und Zuleima«, mit dessen Abdruck erst im »Morgenblatt« Nr. 135 am 6. Juni 1820 begonnen wurde, s. Nr. 673 (5–7).
788. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
6. Juni 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 847 ÆAdresse:æ An die Cottaische Buchhandlung Textverlust durch Siegelausriß Mitteilungen zum Text 3 es] (1) [Er. ] (2) P es H 5 Ich] spter hinzugefgt H Datierung Das Jahr ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 Brief bis befçrdern] Brief und Adressat unbekannt 5–7 Journal bis ist] zu Th. Hubers bersetzung Begebenheiten und Drangsale Portengers des anonym gedruckten Artikels »Aventures et souffrances de Henderick Portenger« aus dem »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle« Nr. 15–17 (JanuarMrz 1820) s. Nr. 766 (7); 774 (2–5) 9 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
789. An Carl August Bçttiger
9. Juni 1820
H Dresden SLUB, Mscr. Dresd. h 37, 4 , Bd 94, Nr. 98 Textverlust durch Einbindung Mitteilungen zum Text 35 bin] (1) [habe] (2) bin H 47 97] 7 korrigiert aus 8 H 50 Allgemeinen] spter hinzugefgt H 88 die] ie korrigiert aus er H 89 Menge] (1) Men[sch] (2) P Menge H 94–95 Der bis lang.] spter hinzugefgt H 100 Frau v.] spter hinzugefgt H 127 Sontheim.] Sontheim H Anmerkungen 2 Zeilen bis May] C. A. Bçttigers Brief an Th. Huber vom 28. Mai 1820 (Marbach DLA) 3–4 Carlsbad bis bedrften] zu C. A. Bçttigers Plan einer Reise mit Karolina Eleonora Bçttiger nach Karlsbad s. Nr. 731, Anm. 11–12 5 dunkeln Augen] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 11–12 Aufsatz bis zugeschickt] zu Th. Hubers Beurteilung von C. A. Bçttigers »Besuch auf der Bibliothek in Wolfenbttel« im Brief an Johann Friedrich von Cotta s. Nr. 731 (1–9)
Erluterungen · Brief 789
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26–27 Cotta bis hingenommen] zu J. F. von Cottas Teilnahme an der ersten Sitzungsperiode des ersten wrtt. Landtags vom 17. Jan. bis 20. Juni 1820 s. Nr. 578, Anm. 9 29 Frau] Wilhelmine von Cotta 31 Faktor] Wilhelm Reichel 37 Sie bis zusammen] C. A. Bçttiger hatte nachgefragt (s. Anm. 2): »Sie schreiben mir nichts, wie Ihnen meine vor 4 Wochen oder lnger zugeschickte Mittheilung aus meinem Tagebuche ber Langer und die Wolfenbttler Bibliothek zugesagt hat und ob ich mit Mittheilung der Art fortfahren kçnne. Matthisons Erinnerungen ÆFriedrich von Matthisson: Erinnerungen. Bd. 1–5. Zrich 1810–1816æ, so geschx-xl. t sie auch im Einzelnen waren, sind doch zuerst im Morgenblatt gern gelesen und dann auch noch in der Sammlung viel gekauft worden. Es kommt ja in allen diesen weit weniger auf den Stoff, als auf die Behandlungen an.« Aus F. von Matthissons »Erinnerungen« (hier: Bd. 4, S. 22–51 und Bd. 5, S. 125–160) waren an Auszgen im »Morgenblatt« z. B. »Umrisse aus Italien« (in Nr. 175 (23. 7. 1813), S. 697– 699; 177 (26. 7. 1813), S. 705–706; 178 (27. 7. 1813), S. 710–711; 179 (28. 7. 1813), S. 714–715) und »Andenken an Tyrol« (in Nr. 237 (4. 10. 1814), S. 945–947; 238 (5. 10. 1814), S. 950–951; 240 (7. 10. 1814), S. 957–959; 241 (8. 10. 1814), S. 961–962) erschienen. 39–40 Der bis Reisen] zur Italienreise von Luise und F. von Matthisson vom 6. Juli 1819 bis 1. Juni 1820 s. Nr. 362, Anm. 2–3 43 gegenwrtigen bis Mnnern] z. B. Herr Bannerott, s. Nr. 790R 43–44 Haller bis geschrieben] ÆCarl Ludwigæ von Haller: Ueber die Constitution der Spanischen Cortes. ÆWinterthuræ 1820; zur Cortes s. Nr. 672, Anm. 10. 47–48 im bis auf] C. L. Haller: Ueber den Patriotismus. Eine vor dem ußern Stand in Bern den 13. Mrz 1794 gehaltene Rede. In: Friedens-Prliminarien. Herausgegeben von dem Verfasser des heimlichen Gerichts Æd.i. Ludwig Ferdinand Huberæ. Bd. 7. Berlin 1795, St. 25–26, S. 61–100. 49–50 Und bis Zeitung] Paul Usteris »Korrespondenz-Nachrichten« aus der Schweiz, in denen ausfhrlich ber C. L. von Hallers Buch (s. Anm. 43–44) berichtet wird, erschienen in der »Beilage zur Allgemeinen Zeitung« Nr. 82 ((8. 6. 1820), S. 325–327). 50 Elbe] wahrscheinlich gemeint: Elba, s. Anm. 39–40 52 ersten Besuch] von F. von Matthisson unmittelbar nach seiner Rckkehr aus Italien (s. Anm. 39–40) nicht ermittelt 53 Bischof von Evara] Johann Baptist von Keller 54–55 Stnde Versammlung] s. Anm. 26–27 60 Kçnig bis gewhlt] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg hatte am 15. April 1820 Herzogin Pauline von Wrttemberg geheiratet. 61 Kinder] hier: die Prinzessinnen Marie und Sophie von Wrttemberg 63–64 westrußisches bis starb] zum Tod von Kçnigin Katharina von Wrttemberg am 9. Jan. 1819 s. Nr. 115R, 118 (1–81), 133 (9–72); zu Th. Hubers unverçffentlichtem Manuskript Betrachtung bei Katharinens von Wrttemberg Grabe, einem Portrt der Kçnigin, s. Nr. 119, Anm. 5–6. 67 Basen] Herzogin P. von Wrttemberg war die Cousine ihres Mannes. 67–68 Peter I bis Unterthaninnen] Zar Peter I. von Rußland heiratete im Februar 1712 die ehemalige Magd Martha Skawronskaja. Johanna Seymour, Kçnigin von England, die Ehefrau von Kçnig Heinrich VIII. von England, war bis zur Heirat am 30. Mai 1536 als Hofdame ttig. 68–69 Gesetz bis treten] nicht ermittelt 69 Meine bis krank] s. Anm. 5 71 Einen gesunden Enkel] Claire von Greyerz hatte am 18. Mrz 1820 ihre Tochter Ida zur Welt gebracht. 72–73 e d e l n bis nach] zu dem Konflikt zwischen Th. Huber und Victor Aim Huber, der sein Studium abbrechen wollte, um sich dem Freiheitskampf in Spanien anzuschließen,
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Erluterungen · Brief 789
s. Nr. 644, Anm. 1. V. A. Huber gab den Plan schließlich auf und setzte sein Studium der Medizin fort. 73–74 Herder bis Unterhalt] zu den unregelmßigen Unterhaltszahlungen Emil von Herders fr Luise von Herder s. Nr. 480, Anm. 29–31 76–77 D a bis anbrachte] zur im August/September 1816 vollzogenen Scheidung von L. und E. von Herder und dessen Scheidungsklage s. Nr. 23, Anm. 142–143; 236, Anm. 55–58 88 wirklichen bis behalten] zum wirklichen (= erblichen) Adel der Familie von Herder s. Bd. 4, Nr. 268, Anm. 50 94 Greyerz Kinder] hier: Molly, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz 94–95 3 Monat lang] zu L. von Herders Reise nach Augsburg vom 28. Febr. bis 5. Mai 1820 s. Nr. 528, Anm. 58 100–101 Frau bis Therese] Therese Forster war Erzieherin von Caroline Alexandrine von Goldbecks Tçchtern Elisabeth und Mathilde. 104–105 Herder bis hat] zu E. von Herders Schweigen gegenber L. von Herder s. Nr. 819 (33–36) 105–106 Ich bis nicht] C. A. Bçttiger hatte an Th. Huber (s. Anm. 2) geschrieben: »Sie mssen die vornehme Musterung der dießjhrigen Tochterbcher im 6ten Hermes lesen und – lachen. Unser (gewiß wackre und Ihnen herzlich ergebene) Brockhaus ÆFriedrich Arnold Brockhausæ hat einen thtigen Schildknappen an dem Baron von Malsburg«. Zu Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburgs Rezension von Th. Hubers Erzhlung Die Hßliche in der von F. A. Brockhaus herausgegebenen Zeitschrift »Hermes« s. Nr. 844 (2– 38) 106–107 Malsburg bis schreibt] E. F. G. O. von der Malsburgs Erzhlung »Rosa«, die in der »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1820« erschienen war; zu Th. Hubers Kritik des Werks in ihrer Rezension der 1819 erschienenen Taschenbcher im »Literatur-Blatt« Nr. 50 zum »Morgenblatt« Nr. 285 vom 29. Nov. 1819 s. Nr. 849, Anm. 23–24. 107 Brokhaus] F. A. Brockhaus 109 Fehde mit Mllner] zum Streit zwischen F. A. Brockhaus und Adolph Mllner s. Nr. 561, Anm. 34 109 Andern] Ermunterung und Untersttzung bei seiner Kritik an A. Mllner erhielt F. A. Brockhaus z. B. von E. F. G. O. von der Malsburg, Ludwig Tieck, Karl Gottfried Theodor Winkler und von C. A. Bçttiger selbst (Brockhaus, T. 3, S. 117–118). 113 Cotta bis krank] zur Krankheit von J. F. von Cottas Frau Wilhelmine s. Nr. 713, Anm. 1 114 heyrathete sein Sohn] J. F. von Cottas Sohn Georg hatte am 1. Mai 1820 Sophie von Adlerflycht geheiratet. 114–115 nicht bis ist] zur Abberufung von G. von Cotta als wrtt. Legationssekretr in Wien s. Nr. 606, Anm. 34–35 116 Kind] S. von Adlerflycht 118 Senatorstochter] von Justinian von Adlerflycht 119 »gar bis wißen«] als Zitat (aus einem Gesprch oder Brief?) nicht ermittelt 121 Schwiegereltern bis Frankfurth] bei W. und J. F. von Cotta in Stuttgart oder bei Susanna Elisabeth und J. von Adlerflycht in Frankfurt a. M. 123–124 Trott bis gekommen] Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen hatte ab November 1819 als wrtt. Legationsrat an der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820; s. Nr. 498, Anm. 384–385) teilgenommen. 124–125 Preußen bis g e standen] vielleicht Anspielung auf Graf Christian Gnther von Bernstorffs geringen Einfluß bei der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819– 24. 5. 1820; s. Nr. 498, Anm. 384–385), die zwar auf gemeinsame Initiative von Preußen und sterreich einberufen wurde, dann aber im Wesentlichen von Frst Clemens von Metternich-Winneburg gefhrt wurde.
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Erluterungen · Brief 791
125–126 Hier bis Verdienst] zu den Anfeindungen in Stuttgart gegenber der Familie H. von Trott auf Solz zu Imshausen s. Nr. 236 (185–197); 519 (51–66); zum Stimmungswandel s. auch Nr. 777 (209–214) 126 alte Winzinrode] Graf Georg Ernst Levin von Wintzingerode 126–127 seÆinæ bis Sontheim] zu den Trennungsgerchten um Grfin Luise und Graf Johann Georg von Sontheim und Graf Heinrich Levin von Wintzingerodes Verwicklung s. Nr. 759R 128 Mllinnen] Graf Rudolph von Mlinen 129–131 Das bis Zrich] zum Tod von Graf Christian Ernst von Bentzel-Sternaus Tochter Grfin Leopoldina Carolina Friederica Ernesta Eleonora Sophia Julia Theresia Rosalia von Bentzel-Sternau am 9. Mai 1820 auf dem Landgut Marienhalden in Erlenbach am Zrichsee s. Nr. 768; 777 (96–112); 779 (155–161) 132 Herders Leben] die von Caroline von Herder verfaßten und von Georg Mller herausgegebenen »Erinnerungen aus dem Leben Joh. Gottfrieds von Herder«, s. Nr. 679 (58–60); 699 (68–71); 710 (76–93); 711 (9–27) 134 Schelling aus Mnchen] Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling 136 Zirkel] u. a. zhlten Gottlob Adolph Ernst von Nostitz und Jnkendorf zu diesem Kreis 137 Gattinn] K. E. Bçttiger
790. An Claire von Greyerz
9. Juni 1820
Regest
H unbekannt h Bern BB, FA v. Greyerz 97, Abschrift von Molly von Greyerz Hand 3 Seiten Datierung Das Jahr ergibt sich aus dem Vermerk der Abschreiberin. Durch die inhaltliche Nhe zu Nr. 777 (51–56) und 789 (42–43) kommt Anfang Juni 1820 als Abfassungsdatum in Frage. In Nr. 792R ist von einem Pckchen an C. von Greyerz die Rede, in dem sich die hier mitgeschickten Kinder Strmpfe befunden haben kçnnten. Das macht es wahrscheinlich, daß dieser Brief am gleichen Tag wie Nr. 791 geschrieben worden ist und beide Briefe mit dem Pckchen verschickt worden sind.
791. An Molly, Emil und Alphons von Greyerz H Bern BB, Mss. hist.helv. XXXI. 82.5 ÆAdresse:æ An Molly, Emil und Alphons. Mitteilungen zum Text 5 Zeit –] – spter hinzugefgt H 11 der Großmutter] (1) d[i]r Großmutter (2) der Großmutter H 15 Zely] y korrigiert aus ig H 17 Palmenwldchen] (1) [Papp] (2) P Palmenwldchen H 20 Matten flechten] Nattenflechten H 25 seinen] s korrigiert aus m H 29 sagte] spter hinzugefgt H 30 seyd] d korrigiert aus n 33 sagte die Großmutter] spter hinzugefgt H 33–34 sie ein] (1) [d]ie [Großmutter] ein (2) sie ein H 35 Nehkstchen] (1) [Nadel] (2) P Nehkstchen H 41–42 so bleib] so korrigiert aus .n.un .. H
9. Juni 1820
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Erluterungen · Brief 791
42 Dann bis tchtigen] (1) Dann [zog] sie ein tchtischen (2) P Dann nahm sie [einen tchtischen] (3) Dann nahm sie einen tchtigen H 42–43 Schrank, reichte] (1) Schrank[e], [r]ichte (2) Schrank, reichte H 47 bin] (1) [bist] (2) P bin H 49 mehr] spter hinzugefgt H 50 diese] (1) [s]ie (2) diese H 50 dir] (1) [du] (2) P dir H 55 wirst] st korrigiert aus d H 58 Kinder bis ihren] (1) Kinder gingen den andern Morgen fort [von] (2) P Kinder [gingen] den andern Morgen [fort, bis] (3) Kinder traten den andern Morgen ihren H 61–62 du lieber Gott!] spter hinzugefgt H 67 bewßern] (1) [befestige] (2) P bewßern H 70 und] (1) [aber] (2) P [schien sie aber] (3) P und H 72 seinem] (1) [ihrem] (2) seinem H 80 vornehmen Frau] (1) [Dame] (2) P vornehmen Frau H 80–81 die bis besuchen] (1) [in] die Htte meine Großmutter [sehen] (2) P die Htte meiner Großmutter besuchen H 81 In] spter hinzugefgt H 92 die] d korrigiert aus n H 94 fort] spter hinzugefgt H 97 Neben] (1) [Aber] [n]eben (2) Neben H 99 von] (1) [voll] von (2) von H 102 Schwelle saß ein] (1) Schwelle [des Schlafgemachs saß eine junge Magd die antwortete auf ihre eifrige Frage:] (2) P Schwelle ein (3) Schwelle saß ein H 105 alle] (1) [die] [vier] (2) alle H 107 eine] korrigiert aus x-x H 112 seiner] korrigiert aus x-x H 116 guten] spter hinzugefgt H 119 werdet] t korrigiert aus n H 120 gedenken] ge spter hinzugefgt H 121 kaltes] klates H Anmerkungen 28 prieken] althochdt. das Gesicht verzerren 45 Kornettchen] franz. cornette = Flgelhaube 67 Schtte einrammelte] »Im Wasserbau besteht die Schtte aus zwei Leisten, worin oben Querhçlzer eingefugt und unten quer ber Bretter genagelt sind. Sie dienen Æ…æ zum Einlassen des Wassers.« (Johann Georg Krnitz: Oeconomische Encyclopdie, oder allgemeines System der Land- Haus- und Staatswirthschaft, in alphabetischer Ordnung. Bd. 1–197. Berlin 1773–1849, hier: Bd. 149, S. 669) 121 kaltes Wetter] Seit dem 5. Juni 1820 lagen die Mittagstemperaturen in Stuttgart im Schnitt bei ca. 13 Grad Celsius, die Morgen- und Abendtemperaturen bei ca. 9 Grad Celsius (Schwbische Chronik vom 10. 6. 1820, S. 583; vom 11. 6. 1820, S. 589; vom 13. 6. 1820, S. 591). 122 Augen] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 125 Geschwister] Friedrich Karl Walo, Adolph und Ida von Greyerz 125 Fanny] vielleicht: Francisca von Breuning 125 Eltern] Claire und Gottlieb von Greyerz 125 Lehrern] nicht ermittelt 126 Burgemeister] Johann Nepomuk von Caspar
Erluterungen · Brief 793
792. An Franziska von Breuning
9. Juni 1820
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Regest
H Marbach DLA, A: Th. Huber Z 481 3 Seiten Datierung Aus dem Inhalt ergibt sich, daß dieser Brief nach Nr. 790R und 791 geschrieben wurde.
793. An Karl Sondershausen
9. Juni 1820
H Dresden SLUB, Mscr. Dresd. u. 212 Mitteilungen zum Text 7 In Ihren] (1) Ih[r] (2) In 7 in das] das H
Ihren
H
Anmerkungen Die Bekanntschaft zu K. Sondershausen entstand im Juni 1820, als sich Sondershausen, motiviert durch Georg Friedrich von Gerstenbergk genannt Mller, mit der Bitte um Aufnahme eines Artikels (s. Anm. 7) an die Redakteurin des »Morgenblatts« wandte. Ihren Briefwechsel nutzten beide Autoren, um sich ber ihre literarischen Produktionen auszutauschen, wobei der große Altersunterschied (28 Jahre) die Rollen festsetzte: Sondershausen als Bewunderer von Th. Hubers Schaffen und Th. Huber, durch ihre weitreichenden Erfahrungen als Literatin und Redakteurin des »Morgenblatts«, als Beraterin des jungen Schriftstellers. Ein persçnliches Treffen ist nicht ermittelt. Von Th. Huber sind vier Briefe (Dresden SLUB, Marbach DLA, Gçttingen SUB und Weimar GSA), von Sondershausen fnf Briefe (Gçttingen SUB) aus den Jahren 1820 bis 1823 bekannt. 2 Gerstenbergs] G. F. von Gerstenbergk genannt Mller 6 Freundinn] zur Beziehung von Th. Huber und G. F. von Gerstenbergk genannt Mller s. Nr. 28, Sammelanm. zu G. F. von Gerstenbergk genannt Mller 7 Bruchstck Ihres Trauerspiels] Im »Morgenblatt« Nr. 157 vom 1. Juli 1820 (S. 629–631) erschien K. Sondershausens »Bruchstck aus einem noch ungedruckten Drama: Larissa, oder der Schwur«. Das vollstndige Drama erschien schließlich 1821 in Altenburg in K. Sondershausens »Die Befreiung Griechenlands. Zwei dramatische Gedichte« (S. 94–234, hier: S. 225–234). 13–14 Worte bis hin] Dem Bruchstck des Dramas (s. Anm. 7) ist im »Morgenblatt« eine von SÆondershausenæ unterzeichnete Nota beigefgt, in der es heißt: »Bey dem Antheile, den man gegenwrtig an den Schicksalen der Neugriechen nimmt, kann die Erinnerung an eine ihrer lezten, glorreichsten Heldenthaten, die Befreyung von der Sklaverey der Trken um die Mitte des 15. Jahrhunderts, den Lesern des Morgenblatts nicht uninteressant seyn. Die vorstehende Scene stellt aus einem Doppeldrama, das diese Großthat feyert, den Moment dar, wo Amurath II. ÆMurad II.æ, nachdem Alles, auch der lezte, verzweifelte Versuch, den neuerwachten Griechensinn zu unterdrcken, vor Trojas Schutzwehr gescheitert war, an dem nicht aufzuhaltenden Gange der Weltordnung irre, geblendet von dem neu aufgehenden Lichte, im Wahnsinne stirbt.« (S. 629) Die Enklave Parga stand seit 1819 unter der Fremdherrschaft des osman. Herrschers Ali Tepedelenli, Pascha von Jannina, der sich seit Beginn des Jahres 1820 in einem bewaffneten Konflikt mit der osman. Regierung der Hohen Pforte befand. Zu dem aufkeimenden griech. Befreiungskampf, der 1821 begann, s. Bd. 8, Th. Huber an Carl August Bçttiger, 24. Aug. 1821. 15 Mont bis Napoleon] Kaiser Napoleon I. stand mit dem von ihm befehligten Truppenteil whrend der Schlacht von Waterloo (18. 6. 1815) vor dem Dorf Mont-Saint-Jean. Mit dem
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Erluterungen · Brief 793
Sieg der Briten, Preußen und ihrer Verbndeten ber die franz. Armee wurde Napoleons Herrschaft beendet. 16 Huniades bis Cardinal] Der ungar. Feldherr Ja´nos Hunyadi und der rechtsgelehrte Kardinal und ppstliche Unterfeldherr Giuliano Cesarini wurden in der Schlacht bei Warna (Bulgarien) am 10. Nov. 1444 von den Truppen von Sultan M. II. vernichtend geschlagen. 17 Trken] Sultan M. II. 18 Sieger] Vermutlich meint Th. Huber hier die Bewohner von Konstantinopel, die sich 1422 erfolgreich gegen die Erstrmung der Stadt durch Sultan M. II. verteidigen konnten (s. Anm. 13–14). Erst nach dessen Tod konnte Konstantinopel 1453 von den Trken eingenommen werden. 23 Gedichten bis ausgewhlt] z. B. K. Sondershausens »Frher Abschied« (in: Morgenblatt, Nr. 160 (5. 7. 1820), S. 643–644). 36–37 Herrn bis erhalten] Briefwechsel zwischen Luise von Herder und G. F. von Gerstenbergk genannt Mller unbekannt; zu dessen Interesse an L. von Herder s. Nr. 28 (7–21); 332 (20–21))
794. An Johann Friedrich von Cotta
10. Juni 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 848 ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath von Cotta. Mitteilungen zum Text 1 Gestern] (1) [Im] (2) P Gestern H 7 unterbrechen] (1) [verlangern] (2) P unterbrechen H 7 diesen] (1) [ihnen] (2) P diesen H 15 (das ist Thatsache)] spter hinzugefgt H 17 dnckt] (1) [dckt] (2) P dnckt H 19 Diese] (1) Diese[s] (2) Diese H 21 Frstenlande er] (1) Frsten er (2) Frstenland[es] er (3) 24 genennt] (1) nennt[en] (2) genennt H 24 unschdliche] (1) [war .......] (2) P unschdliche H 27 bey ihnen] (1) [deren] (2) bey ihnen H 35–36 auch bis erwhnt] spter hinzugefgt H 36 steht] t korrigiert aus e H
Frstenlande er
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Taschenbuch] das in J. F. von Cottas Verlag erscheinende »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr Æ…æ« 2–3 Schreibers F r i d d a ] Erzhlung von Alois Schreiber nicht ermittelt 4–5 M h r c h e n bis P e r l ] Æanonym:æ Das Mhrchen von der Perle. Aus alten Papieren eines Ungenannten. In: Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1821 (Tbingen Æ1820æ, S. 124– 208). 12 Jean bis Aufsatz] Jean Pauls »Vorrede Æ…æ, nebst wichtigen Nachrichten vom neuen Traumgeber-Orden« 15–17 Eschenmeyers bis dnckt] Jean Paul berief sich in seinem Beitrag (s. Anm. 12) auf H. M. Wesermanns »Versuche willkhrlicher Traumbildung mitgetheilt in einem Briefe an
Erluterungen · Brief 796
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den Herausgeber«, der in dem u. a. von Karl von Eschenmayer herausgegebenen »Archiv fr den Thierischen Magnetismus« (Bd. 6, St. 2. Halle 1820, S. 135–142) abgedruckt wurde. 36–37 ein bis kann] zur Streichung der Worte ›Berlin‹ und ›preußisch‹ s. Nr. 837 (13–15)
795. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Ferdinand von Huschberg 10. Juni 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Huschberg Nr. 17 Mitteilungen zum Text 2 haben] (1) [w]a[r]en (2) haben H 2 benuzt;] ; korrigiert aus , H 3 italienische] (1) [spa] (2) P italienische H 5 vorher] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von J. F. von Huschberg (Anm. 1–3). Anmerkungen 1–3 Wir bis zurck] J. F. von Huschberg hatte in einem Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 4. Juni 1820 (Marbach DLA) angemerkt: »Sollten knftig einige meiner Arbeiten derselben nicht gefallen, so ist es nicht nçthig, dieselben zurckzusenden, sondern ich ersuche die Redaktion sie zu cassieren, indem ich den Entwurf dazu ja ohnehin noch immer in den Hnden habe, und ich mich dazu unnçthigen Kosten nicht auszusetzen brauche.« 3 italienische Novelle] im »Morgenblatt« nicht ermittelt 5 Maurische bis ist] zu J. F. von Huschbergs »Theodofred und Zuleima«, mit dessen Abdruck am 6. Juni 1820 begonnen wurde, s. Nr. 787.
796. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
etwa 10. Juni 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1374 ÆAdresse:æ Der Cottaischen Buchhandlung Datierung Terminus ante quem ist der 13. Juni 1820 (Anm. 1–5). Der Hinweis auf das Erscheinen des Gedichts in den nchsten Blttern (4–5) macht ein Abfassungsdatum wenige Tage vorher, also etwa 10. Juni 1820, wahrscheinlich. Anmerkungen 1–5 Das bis werden] ÆE.:æ An die Spanier. In: Morgenblatt, Nr. 141 (13. 6. 1820), S. 565. 2–3 politische Meynung] zu den politischen Unruhen in Spanien im Frhjahr 1820 s. Nr. 672, Anm. 10 5 Herr bis Cotta] Johann Friedrich von Cotta 6 Einsender] nicht ermittelt 8 von Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
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Erluterungen · Brief 797
797. An Johann Friedrich von Cotta
12. Juni 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 849 Mitteilungen zum Text 8 keine] (1) kein (2) keine H 18–19 wiederholt bis Gçthe] (1) wiederholt. Wenn Trum- // mer Gçthe (2) wiederholt[. Wenn Trum- // Trummer] Gçthe (3) wiederholt, sonst wßte er daß Mllner diesen Zweig der Litteratur noch nicht ber- // nommen hat – Wenn Trummer Gçthe H 24 Krnzereichen] (1) [KrnzenR] (2) P Krnzereichen H 28 Einrckung] (1) [allseitigen] (2) P Einrckung H 30 einen aus] spter hinzugefgt H 31 das] (1) da[n]n (2) P [dasn] (3) P das H 35 von Herrn Mllner] spter hinzugefgt H 41 kalt] (1) [warm] (2) kalt H 43 eine] korrigiert aus einer H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 beyliegendes bis ist] Beilage, ein Brief von Adolph Mllner, unbekannt 4 angeblich wiener Correspondent] nicht ermittelt 4–5 Trummers Litteratur Berichten] zu Karl Trummers »Englischer Literaturbericht« s. Nr. 204, Anm. 8–9 16–19 Anzeige bis hat] zur Anzeige der J. G. Cottaschen Buchhandlung, daß die Redaktion des »Literatur-Blatts« wechselt habe, die bersichten der auslndischen Literatur jedoch weiter von der Redaktion des »Morgenblatts« betreut wrden, die im »Intelligenz-Blatt« Nr. 1 zum »Morgenblatt« Nr. 1 (1820) abgedruckt worden war, s. Nr. 574, Anm. 2. Der Monats Umschlag des »Morgenblatts« wurde wahrscheinlich am Ende eines jeden Monats an die Abonnenten ausgeliefert und enthielt neben dem jeweiligen monatlichen Inhaltsverzeichnis eine allgemeine Erklrung ber die Inhalte, die eigenstndigen Redaktionen vom »Kunst-Blatt« und »Literatur-Blatt« und zum Preis des »Morgenblatts«. 19–20 Wenn bis hat] K. Trummer hatte in seinem »Englischen Literaturbericht vom Januar und Februar 1820« (in: Literatur-Blatt Nr. 29, S. 115–116 zum Morgenblatt, Nr. 90 (14. 4. 1820); Literatur-Blatt Nr. 30, S. 119–120 zum Morgenblatt, Nr. 93 (18. 4. 1820), hier: S. 120) ber Johann Wolfgang Geothes Rezension von Lord George Noel Gordon Byrons »Manfred« (in Goethes »Ueber Kunst und Alterthum«, Bd. 2, H. 2 (1820), S. 186–192) geschrieben: »Hçchst beherzigungswerth sind daher die Andeutungen des Koryphen deutscher Literatur, des unsterblichen Goethe, der mit wenigen, aber ungemein treffenden Worten den Dichterwerth Byrons in den Heften ber Kunst und Alterthum bezeichnet.« 20–22 Wiener bis ist] Rezension von vermutlich Johann Wolfgang Goethes »West-oestlicher Divan« (Wien und Stuttgart 1819) in einer Wiener Zeitschrift nicht ermittelt 23 seiner bis Divan] A. Mllners Rezension von J. W. Goethes »West-oestlicher Divan« erschien im »Literatur-Blatt« Nr. 67, S. 265–268 zum »Morgenblatt« Nr. 193 (12. 8. 1820). 24 Krnzereichen] Anspielung auf den Lorbeerkranz als Zeichen des Dichterruhms 25–26 Der bis Trinius] Von Karl Bernhard Trinius wurden im »Morgenblatt« Nr. 105 vom 2. Mai 1820 (S. 423–424) »Korrespondenz-Nachrichten« aus Stuttgart gedruckt. 27–31 Herr bis ein] ber die Auffhrungen von A. Mllners »Die Albaneserin« berichteten dessen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Wien im »Morgenblatt« Nr. 120 ((19. 5. 1820), S. 484) und aus Berlin im »Morgenblatt« Nr. 127 ((27. 5. 1820), S. 511–512).
Erluterungen · Brief 798
1329
31 Curlnder schrieb darber] ÆFranz August von Kurlnder:æ Korrespondenz-Nachrichten. Wien. In: Morgenblatt, Nr. 135 (1820) 32 Fçrster bis Blatt] ÆFriedrich Fçrster:æ Korrespondenz-Nachrichten. Berlin. In: Morgenblatt, Nr. 154 (1820). 33–36 wieder bis angefllt] A. Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Wien im »Morgenblatt« Nr. 143 (1820) (zu Th. Hubers Bedenken s. Nr. 784R) und aus Berlin im »Morgenblatt« Nr. 163 ((8. 7. 1820), S. 656), 164 ((10. 7. 1820), S. 659–660) und 165 ((11. 7. 1820), S. 664) 38–46 In bis ist] Die Stelle erschien schließlich in A. Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« Nr. 163; 164; 165 (1820; hier: Nr. 163, S. 656) ohne den zweiten Satzteil und endete nach dem daran (43) mit einem Punkt. Zu A. Mllners sogenannten »24-Pfnder« s. Nr. 632, Anm. 5–7 42 Psychopompos] griech. Seelenfhrer, Beiname des griech. Gottes Hermes 47–48 »Gesellschafterinn bis Herz«] wahrscheinlich eine scherzhafte Umbenennung von der von Friedrich Wilhelm Gubitz redigierten Zeitschrift »Gesellschafter oder Bltter fr Geist und Herz« 53 Herrn bis Sendung] Beilage von Karl Christian Leberecht Weigel unbekannt, s. Nr. 789 (2–3). Ein Beitrag von ihm im »Morgenblatt« ist nicht ermittelt. 54–55 Graf bis las] vielleicht: Graf Friedrich von Kalckreuths Rezension von Karl Heinrich Gottfried Wittes »Karl Witte, oder Erziehungs- und Bildungsgeschichte desselben; ein Buch fr Eltern und Erziehende« (Bd. 1.2. Leipzig 1819), die in der in Dresden und Leipzig erscheinenden »Abend-Zeitung« Nr. 90 (15. 4. 1820), unpag. abgedruckt war. Kalckreuth betonte darin seine persçnliche Bekanntschaft zu K. H. G. Witte und dessen Sohn Karl und »nimmt daher – als Mensch – Veranlassung, sein Zeugniß fr das Gute hier çffentlich auszusprechen.« Darber hinaus pldierte er dafr, K. H. G. Witte seine Pfarrei nach der nun vollendeten Beendigung der Erziehung seines Sohnes wiederzugeben und ihn in den Staatsdienst einzustellen. Zur çffentlichen Diskussion um K. H. G. Witte s. auch Nr. 782 (5–8)
798. An Johann Friedrich von Cotta
13. Juni 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 850 Mitteilungen zum Text 6–11 Auch bis decliniren.] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–4 Deppings bis ein] Georg Bernhard Depping hatte einen Korrespondenzartikel aus Paris, datiert auf den 8. Juni 1820 (Marbach DLA), ber gewaltsame Zusammenstçße von Demonstranten und der Polizei eingesandt. Die Nachricht erschien jedoch weder in der »Allgemeinen Zeitung« noch im »Morgenblatt«. 5–11 Notiz bis declinieren] vielleicht gemeint Adolph Mllners Rezension von Wilhelm Kçrtes »Beurtheilung der Voßischen Schrift: »Wie ward Friz Stolberg ein Unfreier?« und einiger andern damit verwandten Schriften. Aus dem 6ten noch nicht ausgegebenen Stck des Hermes besonders abgedruckt« (Amsterdam 1820; zuerst erschienen in: »Hermes«, St. 2 (1820) (= Nr. VI), S. 272–308) im »Literatur-Blatt« Nr. 56, S. 221–223 zum »Morgenblatt« Nr. 165 (11. 7. 1820), hier: S. 222–223. Mllner beschuldigte darin Friedrich
1330
5
Erluterungen · Brief 798
Arnold Brockhaus als Herausgeber des »Hermes«, sich als Rezensenten gerne Feinde der zu beurteilenden Schriftsteller zu suchen. Herr Reichle] Wilhelm Reichel
799. An Karl Friedrich Emich von xkll
13. Juni 1820
H unbekannt h Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1243B, Bl. 329–330, Abschrift von unbekannter Hand Anmerkungen 5 Last bis Bedingungen] vielleicht Anspielung auf K. F. E. von xklls kçrperliche Beschwerden, s. Nr. 715R; 858 (9–10) 12 Walter bis mich] zur Lektre von z. B. Walter Scotts »The lady of the lake« s. Nr. 498 (363–365); 519 (45–47) 13 Schrçk] Johann Matthias Schrçckhs »Christliche Kirchengeschichte« (T. 1–35. Leipzig 1772–1803) und »Christliche Kirchengeschichte seit der Reformation« (T. 1–10. Leipzig 1804–1812), s. Bd. 6, Nr. 65 (95–96). 14 Saalfelde] wahrscheinlich gemeint: Friedrich Saalfeld, der z. B. eine »Allgemeine Geschichte der neuesten Zeit, seit dem Anfange der franzçsischen Revolution« (Bd. 1–4. Leipzig und Altenburg 1815–1823; bis 1820 erschienen: Bd. 1–3) verfaßte. 15 WeisheitsKnollen (nach Gall)] Knolle = »eine unfçrmliche doch meist runde oder rundliche harte Erhçhung« (Campe, T. 2, S. 984); zu Franz Joseph Galls Schdellehre, die u. a. besagte, daß die Geistesanlagen eines Menschen an der Form seines Schdels erkennbar seien, s. Bd. 2, Nr. 171, Anm. 239–249. 17 Klairchen] Claire von Greyerz 18 Greyerz] Gottlieb von Greyerz 18–21 Dictionaire bis bezahlt] Das »Dictionnaire Des Sciences Naturelles« erschien, bearbeitet u. a. von Michel Eugne Chevreul und Silvestre Franc¸ois Lacroix, in 60 Teilen von 1816–1830 in der von Franz Laurent Xavier Levrault geleiteten Verlagsbuchhandlung Levrault in Straßburg und Paris. Der 16. Teil, der die Buchstaben Eup-Fik umfaßte, erschien 1820. 24 Fontaine] Nachfolger von Mathias Fontaine, der bis zu seinem Tod 1818 in Mannheim die franz. Buchhandlung »Librairie Fontaine« fhrte, nicht ermittelt. Zur Buchhandlung gehçrte ab 1772 ein çffentlicher Lesesaal. 28–29 6. Kindern] Molly, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo, Adolph und Ida von Greyerz 29 Besoldung] zu G. von Greyerz Gehalt s. Nr. 7, Anm. 4–6 32 Mathisons sind zurk] zur Italienreise von Luise und Friedrich von Matthisson vom 6. Juli 1819 bis 1. Juni 1820 s. Nr. 362, Anm. 2–3 33–34 alten bis allda] zu den Nachrichten von Franz und Henriette von Reden aus Rom s. Nr. 786 (26–36)
800. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Friedrich Fçrster zwischen 26. Mai und 14. Juni 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1484 1 Seite Datierung Terminus post quem ist das Erscheinungsdatum von F. Fçrsters »Korrespondenz-Nachrichten« im »Morgenblatt« Nr. 126 vom 26. Mai 1820, terminus ante quem das seines Artikels »Ein paar Volks-Liederchen aus Rio Janeiro« im »Morgenblatt« Nr. 142 vom 14. Juni 1820.
Erluterungen · Brief 803
801. An Johann Friedrich von Cotta
14. Juni 1820
1331
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 851 2 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
802. An Johann Friedrich von Cotta
15. Juni 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 852 Mitteilungen zum Text 2–3 (Ich bis Geschlechttriebe.)] spter hinzugefgt H 4 Ihr Taschenbuch] (1) [Ihren Calender] (2) Ihr Taschenbuch H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 fragliche bis Mllner] zu Adolph Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« im »Morgenblatt« Nr. 163, 164 und 165 (1820) und der ersten angestrichenen Stelle s. Nr. 797 (40– 49); die zweite hier gemeinte Anstreichung kçnnte sich auf Nr. 164, S. 660 beziehen. Dort heißt es: »Der allgemeinste Antheil hngt zulezt immer an der Erregung der Vorstellungen aus der Kategorie der Geschlechtsliebe, und wenn man auf die Sittlichkeit Verzicht leisten wollte, wr es eben nicht schwer, eine Leidenschaftstragçdie zu schreiben, die neben den Menschen auch die Affen mit Antheil sehen wrden.« 4 Ihr Taschenbuch] das in J. F. von Cottas Verlag erscheinende »Taschenbuch fr Damen auf das Jahr Æ…æ« 6–7 Ich bis sey] s. Nr. 681 (4–10) 7 zwey Erzhlungen] wahrscheinlich Th. Hubers Drey Abschnitte im Leben eines guten Weibes (in: Taschenbuch fr Damen auf das Jahr 1822. Stuttgart und Tbingen Æ1821æ, S. 215–277) und der ursprnglich fr das Taschenbuch »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1821« gedachte Roman Hannah, s. Nr. 523, Anm. 2; 777 (226–228); 902 (46); Bd. 8, Th. Huber an J. F. von Cotta, 1. Juni 1821 10 M n t e r betreffente Stelle] zur Erwhnung Friedrich Mnters in einem Brief von Friederike Brun und seiner Suche nach einem Verleger s. Nr. 786 (37–38)
803. An Friedrich Bouterweck
16. Juni 1820
H Leipzig UB, Sammlung Kestner II A IV, 848 ÆAdresse:æ An Herrn / Herrn Hofrath Bouterweck / in / Gçttingen. Textverlust durch Siegelausschnitt Mitteilungen zum Text 3 sich] korrigiert aus eine H 17 vielleicht] (1) [um] (2) P vielleicht H 26 Drey] (1) [Zwei] (2) Drey H 28 1806] spter hinzugefgt H
1332
Erluterungen · Brief 803
28 kam] (1) kam[en] (2) kam H 30 3] korrigiert aus 2 H 44 Mutter ward] Mutterward H Anmerkungen 2–3 wenn bis Entfremdete] F. Bouterweck und Th. Huber kannten sich wahrscheinlich bereits aus ihrer Jugendzeit in Gçttingen, wo Bouterweck ab 1784 als Student u. a. auch bei Christian Gottlob Heyne studierte. 8 Vater bis Tod] Ch. G. Heyne starb am 14. Juli 1812. 8–10 »Briefe bis worden] F. Bouterweck besprach Th. Hubers Bemerkungen ber Holland in den »Gçttingischen gelehrten Anzeigen« St. 11 (18. 1. 1812), S. 108–112, s. auch Bd. 5, Nr. 23, Anm. 2. 13–16 Sammlung bis sehen] F. Bouterweck besprach »Huber Werke« (Bd. 3 und 4) in den »Gçttingischen gelehrte Anzeigen« St. 190 (25. 11. 1820), S. 1904. 16–17 wenigen bis lesen] Im Vorwort zu Bd. 3 von »Huber Werke« bekannte sich Th. Huber erstmals çffentlich zu ihrer Autorschaft, auch der in Bd. 1 und 2 von »Huber Werke« unter Ludwig Ferdinand Hubers Namen verçffentlichten Erzhlungen, und rechtfertigte die Vereinigung von schriftstellerischem Schaffen und Mutter-Pflichten (Huber Werke, Bd. 3, S. III–VI). 26–28 Drey bis 1803] Th. Hubers Erzhlungen von L. F. Huber (Bd. 1–3. Braunschweig 1801–1802) erschienen im Verlag von Friedrich Vieweg. 28–30 1806 bis mir] Nach L. F. Hubers Tod (24. 12. 1804) erschien 1806 Bd. 1 von »Huber Werke« mit L. F. Huber s Æ…æ Biographie, von Th. Huber verfaßt (S. 5–246); die Erzhlung Das einsame Todbett wurde erst 1810 in Bd. 2 von »Huber Werke« (S. 319–349) gedruckt. 30 im bis Band] »Huber Werke« Bd. 2 34–35 lezten bis seyn] zu Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburgs im »Hermes« erschienener negativer Rezension von Th. Hubers Erzhlung Die Hßliche s. Nr. 844 (2–38); dort lobt Malsburg Th. Hubers Die ungleiche Heirath als Beispiel einer »guten Arbeit« der »geachteteÆnæ Schriftstellerin« (S. 209). 41 Enkel] Molly, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo, Adolph und Ida von Greyerz 42 dreymal bis Zeit] als Zitat nicht ermittelt 43 Cottas] Johann Friedrich von Cotta 46 las bis Ihnen] vielleicht F. Bouterwecks »Kleine Schriften philosophischen, sthetischen, und litterarischen Inhalts« (Gçttingen 1791; Nachdruck Leipzig 1807).
804. An Friedrich Arnold Brockhaus
17. Juni 1820
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 154 1 Seiten ÆAdresse:æ An Herrn Buchhandler Brockhauß / in / Leipzig / Fr. Hof. Textverlust durch Siegelauschnitt
805. An Johann Friedrich von Cotta und die J. G. Cottasche Buchhandlung 17. Juni 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 853 Mitteilungen zum Text 1 einer] (1) [der] (2) P einer H
Regest
1333
Erluterungen · Brief 806
4 durch] korrigiert aus aus H 5 begnstigt von Mad.] (1) be[wogen] Mad. (2) begnstigt von Mad. H 8 injuriososte] (1) injurios[e] (2) injuriososte H 9 dabey auch] spter hinzugefgt H 9 gedruckten] en korrigiert aus e H 10–11 abgedruckten bis auf] (1) abgedruckt [ist] (2) P abgedruckt [im Aufsatz] (3) P abgedruckten Angrif auf (4) abgedruckten Angrif des Herrn Profeßor Schtz auf H 11 bewießen:] (1) bew[ei]ß[t] (2) bewießen: H 13–14 zum Auffhren] spter hinzugefgt H 14 geschenkt hat.] (1) geschenkt[.] (2) geschenkt hat. H 20 Aufsatz] Aufsacht H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Artikel] im »Morgenblatt« nicht ermittelt 2 Herrn Hartmann] nicht ermittelt 3–4 Auffhrung der Sapha] Auffhrungsdatum von Franz Grillparzers »Sappho« in Halle nicht ermittelt 4 Aktrizen] nicht ermittelt 10–11 fremden bis beyfgt] Artikel von Friedrich Karl Julius Schtz nicht ermittelt 13 A l b a n e s e r i n n ] ÆAdolphæ Mllner: Die Albaneserin 13 Direktrize] wahrscheinlich: Henriette Hendel-Schtz 14 Herr bis Cotta] J. F. von Cotta
806. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Georg Ludwig Peter Sievers 17. Juni 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 854 Mitteilungen zum Text 1 finanziel;] ; korrigiert aus , H 2 selbe] (1) [sie von dem ihn] (2) P selbe H 3–4 die bis entbehrt] (1) d[er] nur dann [entschuldigt] (2) die 5–6 zurckbehaltnen] spter hinzugefgt H
nur dann
entbehrt H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1 Die bis finanziel] G. L. P. Sievers hatte mit Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 11. Juni 1820 (Marbach DLA) um baldige Auszahlung von 800 Franken gebeten und sich ber die Zurcksendung verschiedener Aufstze beklagt; zu den Rcksendungen s. auch Nr. 810. 2 wiederholen] s. Nr. 744 (16–18) 5–6 einen bis geben] G. L. P. Sievers: Wie lebt sichs in Paris. In: Morgenblatt, Nr. 148 (21. 6. 1820), S. 593–594; 149 (22. 6. 1820), S. 598–600; 154 (28. 6. 1820), S. 617–618; 155 (29. 6. 1820), S. 622; 158 (3. 7. 1820), S. 634–635.
1334
Erluterungen · Brief 807
807. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Ludwig Meyer 18. Juni 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1532 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von L. Meyer an Johann Friedrich von Cotta vom 24. Mai 1820 (Marbach DLA).
808. An Johann Friedrich von Cotta
20. Juni 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 855 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 kleine Aufstzchen] wahrscheinlich Th. Hubers Sittlichkeit an Hçfen und ihre Folgen (in: Morgenblatt, Nr. 153 (27. 6. 1820), S. 613–614; 154 (28. 6. 1820), S. 619).
809. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Georg Ludwig Peter Sievers zwischen Juni 1819 und 21. Juni 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Sievers Nr. 161/3 Mitteilungen zum Text 2 der Anklage] (1) de[n] [Verdacht] (2) der Anklage H 4 (wie bis Mitarbeitern)] (1) wie allen unsern Mitarbeitern[,] (2) (wie allen unsern Mitarbeitern) H 7 Eben] (1) Paris [und Frankreich] (2) P Paris in der Form wie Herr Sievers es behandelt ist nur ein Theil deßen was wir ber Frankreich unsern Lesern mittheilen da wir noch andere Quellen benutzen, wir kçnnen ihm also nur einen beschrnkten Raum gestatten. Eben (3) [Paris in der Form wie Herr Sievers es behandelt ist aber nur ein Theil deßen was wir ber Frankreich unsern Lesern mittheilen da wir noch andere Quellen benutzen, wir kçnnen ihm also nur einen beschrnkten Raum gestatten.] Eben
8 8 9 10 10 12 12 13 13 13 14 15 17
(4) Eben H beklagen, wenn] (1) beklagen[.] [nachdem wir] (2) P beklagen, wenn fortfhrt auf den] (1) fortfhrt d[ie] (2) fortfhrt auf den H uns] (1) [uns] (2) P uns H machte] (1) [erklrte] (2) P machte H mit] (1) mi[r] (2) mit H Dem] (1) [Die] (2) P D[er] (3) Dem H Ernst] (1) [Kraft] (2) P Ernst H bezeichnende] (1) [aus] (2) P bezeichnende H Eigenschaft an. Die] (1) Eigenschaft [d]ie (2) Eigenschaft an. Die H werden, –] (1) werden[.] (2) werden, – H den Ernst wollen] (1) de[r] Ernst [kann] (2) P den Ernst wollen H mit] (2) [das] (2) P mit H wie] (1) wi[r] (2) wie H
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Erluterungen · Brief 810 20 24 25 26 27 29 30 31 33 34 35 38
jeder] (1) jed[en] (2) jede (3) jeder H es] (1) [ihre Frauen nicht] (2) P es H oder] (1) [ab]er (2) oder H diese] (1) [aus .......] (2) P diese H bildeten] (1) [wr] (2) P bildeten H den] (1) [einen] (2) P den H die Pariser] (1) [und] die Pariser (2) die Pariser H die] (1) [die Ernst in] (2) P d[en] (3) die H sehnen] (1) [befolgen wir auch] (2) P sehnen H frçhnten; die] (1) frçhnten, um [unsre] (2) P frçhnten[,] [um die Za] (3) P Instituts,] , spter hinzugefgt H Sievers] mit Rçtelstift geschrieben H
frçhnten;
die H
Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt; der Brief wurde mit großer Wahrscheinlichkeit vor Nr. 810 geschrieben (Anm. 30–31). Anmerkungen 4–5 wiederholt bis gegeben] z. B. Nr. 316 (12–21); 744 (13–27); 806 (1–5) 25 Frauen bis machen] zu den Anstçßigkeiten z. B. in G. L. P. Sievers (nicht ermitteltem) Aufsatz » ffentliche Sittlichkeit in Paris« s. Nr. 378; 383 (3–14) 25 zurckgehalten Aufstze] nicht ermittelt 29–30 lezten bis Brgers] wahrscheinlich eine im »Morgenblatt« nicht ermittelte Fortsetzung von G. L. P. Sievers 1819 erschienenem Beitrag »Der Pariser Brger an Sonn- und Festtagen vor den Barrieren von Paris« (in: Morgenblatt, Nr. 241 (8. 10. 1819), S. 963; 242 (9. 10. 1819), S. 966–967; 243 (11. 10. 1819), S. 971; 244 (12. 10. 1819), S. 975; 246 (14. 10. 1819), S. 983–984; 247 (15. 10. 1819), S. 986–988), s. Nr. 810 (7) 30 Pariser Lesekabinetts] nicht ermittelt, s. Nr. 810 (5) 30–31 Restaurateurs] G. L. P. Sievers klagte in einem Brief an Johann Friedrich von Cotta vom 27. Juni 1820 (Marbach DLA), daß die Redaktion des »Morgenblatts« diesen Aufsatz »beinahe ein Jahr in Hnden gehabt« und nun zusammen mit dem »Ende von den Parisern« (s. Anm. 29–30) zurckgeschickt habe. Demnach wurde der Aufsatz »Die Restaurateurs« bereits etwa im Juli 1819 von Sievers eingesandt. J. F. von Cotta schickte die beiden hier genannten (nicht ermittelten) Aufstze wahrscheinlich mit (unbekanntem) Schreiben vom 20. Juni 1820 an Sievers zurck (Nachweis und Datierung ergeben sich aus dem Ausgangsvermerk von J. F. von Cottas Hand auf dem Anschreiben von G. L. P. Sievers vom 11. Juni 1820 (Marbach DLA)), s. auch Nr. 810 (5–8).
810. An Johann Friedrich von Cotta
20. Juni 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 856 Mitteilungen zum Text 9 durch das] korrigiert aus und im H 10 erwiesen] spter hinzugefgt H 12 Posttglich] Post spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
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Erluterungen · Brief 810
Anmerkungen 2 Wir bis lebt] GÆeorgæ LÆudwigæ PÆeteræ Sievers: Wie lebt sichs in Paris, s. Nr. 806, Anm. 5– 6 4 Das bis Blatt] G. L. P. Sievers »Das Pariser Intelligenzblatt (les Petites-Affiches.)« erschien erst 1821 im »Morgenblatt« Nr. 174 ((21. 7. 1821), S. 693–694), 175 ((23. 7. 1821), S. 698–699), 178 ((26. 7. 1821), S. 710–711), 179 ((27. 7. 1821), S. 713–714), 180 ((28. 7. 1821), S. 719), 187 ((6. 8. 1821), S. 747) und 188 ((7. 8. 1821), S. 750–751). 5 Pariser Lesekabinette] im »Morgenblatt« nicht ermittelt, s. Nr. 809 (30) 6 Die Kastehuser] im »Morgenblatt« nicht ermittelt 7 Fortsetzung bis Brger] wahrscheinlich eine im »Morgenblatt« nicht ermittelte Fortsetzung von G. L. P. Sievers 1819 erschienenem Beitrag »Der Pariser Brger«; zur Rcksendung des Artikels s. Nr. 809, Anm. 30–31 8 Die Restaurateur] im »Morgenblatt« nicht ermittelt; zur Rcksendung des Artikels s. Nr. 809, Anm. 30–31
811. An Johann Friedrich von Cotta
23. Juni 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 827 Mitteilungen zum Text 6 kopiert habe.] (1) kopiert[.] (2) kopiert habe. H 11 u dergleichen] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Auszug bis Redens] zu den »Korrespondenz-Nachrichten« aus Rom im »Morgenblatt« Nr. 156 und 158 (1820), einem Auszug aus Briefen von Henriette und Franz von Reden, s. Nr. 786 (26–36) und 833 (18–20) 5–6 alten Freundinn Reden] zur Bekanntschaft mit H. von Reden s. Bd. 6, Nr. 300, Sammelanm. zu H. von Reden 6 la Dupaty] ÆCharles-Marguerite-Jean-Baptiste Mercier Dupaty:æ Lettres sur lItalie en 1785. T. 1.2. Rom und Paris 1788, s. auch Bd. 2, Nr. 290, Anm. 30–31. 7 halbjhrige Redaktionshonnorar] zu den halbjhrlich gezahlten 350 Gulden Redaktionshonorar s. Nr. 28, Anm. 113 9 kleinen bis m i r ] Th. Hubers Briefe aus einem verlornen Felleisen (in: Morgenblatt, Nr. 183 (1. 8. 1820), S. 733–735; 184 (2. 8. 1820), S. 737–738; 186 (4. 8. 1820), S. 745– 746; 187 (5. 8. 1820), S. 749–751; 190 (9. 8. 1820), S. 761–762; 191 (10. 8. 1820), S. 765– 766; 193 (12. 8. 1820), S. 774–775; 194 (14. 8. 1820), S. 777–779; 199 (19. 8. 1820), S. 798–799; 200 (21. 8. 1820), S. 801–802; 201 (22. 8. 1820), S. 806–807). 11 paar bis Stahl] Erzhlung von Johann Carl Mielach und Karoline Stahl nicht ermittelt
Erluterungen · Brief 814
812. An Johann Friedrich von Cotta
1337
23. Juni 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 857 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Mitteilungen zum Text 4 v o n i h m aufgenommen] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–3 Pfarrer bis aufgenommen] Einsendungen von Johann Jacob Hess oder Salomon Hess im »Morgenblatt« nicht ermittelt 2 Refom.] Zusammenhang und Auflçsung unbekannt 3–4 b e r bis i h m ] Artikel von J. J. Hess oder S. Hess ber Barbara Juliane von Krdener im »Morgenblatt« und in der »Neuen Zrcher Zeitung« (?) nicht ermittelt 4–5 Diese bis erhalten] ber den Besuch von B. J. von Krdener in der Schweiz 1817 berichtete Paul Usteri in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Luzern im »Morgenblatt« Nr. 169 ((16. 7. 1817), S. 676), 170 ((17. 7. 1817), S. 680) und 172 ((19. 7. 1817), S. 688) und in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus der Schweiz im »Morgenblatt« Nr. 243 ((10. 10. 1817), S. 971–972) und 244 ((11. 10. 1817), S. 976).
813. An Johann Friedrich von Cotta
23. Juni 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 858 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Herrmann] wahrscheinlich Franz Rudolph Hermann 1–3 Er bis sandte] Einsendung von F. R. Hermann in dem von Ludwig Schorn redigierten »Kunst-Blatt« nicht ermittelt, s. auch Nr. 702 (12–13) 4 Kornsche Nachricht] Mitteilung ber oder von wahrscheinlich Johann Gottlieb Korn nicht ermittelt
814. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Franz Sales Kandler etwa 23. Juni 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 881 Mitteilungen zu Text 4 abgedruckt.] (1) [benuzt.] (2) abgedruckt. H 10 drngen.] (1) [ziehen.] (2) drngen. H 18 Kandler] mit Rçtelstift geschrieben H
1338
Erluterungen · Brief 814
Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt (1–2) und der Erwhnung des Briefs in Nr. 815 (2). Wahrscheinlich wurde der Brief wenige Tage vor Nr. 815 verfaßt. Anmerkungen 1 Dero bis angelangt] Zusammenhang nicht ermittelt 1–2 Kunstnachrichten] zur Ablehnung der (nicht ermittelten) Miszellen s. Nr. 815 (5–7) 2 Redaktion des Kunstblatts] Ludwig Schorn 2–3 Notizen bis werden] F. S. Kandlers »Berhmte Dichterinnen aus dem Hause DAvalos« erschienen im »Morgenblatt« Nr. 160 ((5. 7. 1820), S. 643). 3–4 Nachrichten bis abgedruckt] zu Th. Hubers bersetzung Das Irrenhaus in Aversa des anonym erschienenen Artikels »Singular Description of the Hospital for the Insane at Aversa« in »The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres« (1818), die bereits 1818 im »Morgenblatt« Nr. 260 gedruckt worden war, s. Nr. 18R. 6 Musikalischen bis noch] zu F. S. Kandlers »Musikalisches Tagebuch ber Italien« s. Nr. 539, Anm. 1–2 6–8 Nachrichten bis gegeben] ÆF. S. Kandler:æ Korrespondenz-Nachrichten. Venedig. In: Morgenblatt, Nr. 122 (22. 5. 1820), S. 492; 123 (23. 5. 1820), S. 495–496).
815. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Franz Sales Kandler 25. Juni 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 860 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung (30. 6. 1820); der davorliegende Sontag (1) war der 25. Juni 1820. Anmerkungen 2 3 4 6 9
Schreiben bis Kandler] Nr. 814 geflligst] veraltet im Sinne von »wenn Sie mir den Gefallen tun mçchten« Redaktion des Kunstblatt] Ludwig Schorn Notizen bis Miszellen] nicht ermittelt v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
816. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Victor Amde Coremans 26. Juni 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Coremans Nr. 6/1 Mitteilungen zum Text 2 Institut] (1) Institut[e] (2) Institut H 2–3 werden mßen, damit] (1) werden, [und] (2) werden mßen, damit H 5 einmal:] : korrigiert aus , H 7 zweitens] (1) [aber] (2) zweitens H 8 litterarischen] (1) Nachrichten mehr scharfe Critiken als Thatsachen enthalten, [womit wir uns in] (2) P [Nachrichten mehr scharfe Critiken als Thatsachen enthalten, besonder] (3) P litterarischen H
Erluterungen · Brief 817 13 15 16 21
1339
uns] und H in neurer Zeit] spter hinzugefgt H vorgetragen] (1) [gesammelt.] (2) P vorgetragen H Coremans] mit Rçtelstift geschrieben H
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von V. A. Coremans (Anm. 5–7). Anmerkungen 5–7 alle bis waren] V. A. Coremans hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 14. Juni 1820 (Marbach DLA) einen Artikel ber »die Geschichte Kçnig Theodors« (vgl. Anm. 14–16) und Korrespondenznachrichten aus Wien eingesandt. Ein Erscheinen der Artikel im »Morgenblatt« ist nicht ermittelt. ber die Auffhrung von Adolph Mllners »Die Albaneserin« berichteten im Mai 1820 z. B. Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Wien im »Morgenblatt« Nr. 120 (1820). ber das Kinderballett »Oberon« und die laufenden Opernauffhrungen in Wien im Mai 1820 schrieb Franz August von Kurlnder in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Wien im »Morgenblatt« Nr. 132, 133, 134 und 135, die jedoch erst Anfang Juni 1820 erschienen. 7–8 brigen bis Nachrichten] nicht ermittelt 14–16 Geschichte bis vorgetragen] Die Geschichte von Theodor von Neuhoff, der 1736 fr einen Sommer als Kçnig Theodor I. von Korsika regierte, wurde z. B. von Christian August Vulpius in dessen Roman »Theodor Kçnig der Korsen« (T. 1–3. Rudolstadt 1801) behandelt. 16–17 auch bis Mannes] Æanonym:æ Neuhof (Theodor, Baron von). In: Allgemeine deutsche Real-Encyclopdie fr gebildete Stnde. (Conversations-Lexicon). Bd. 6. 5. Aufl. Leipzig 1819, S. 818–819.
817. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Joseph Nrnberger 26. Juni 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1627 Mitteilungen zum Text 4 erfuhren] (1) [ertrag] (2) P erfuhren H 5–6 Der sehr achtungswerthe] (1) [Er .....] (2) P [Der ganze] (3) P D[ie] achtungswerthe (4) Der sehr achtungswerthe H 9 an der] (1) [die strenge] (2) P an der H 12 Details, auszuschließen] (1) Details [von] (2) Details, auszuschließen H 12 unsre] (1) [Ihre] (2) P unsre H 14 befreyn] korrigiert aus trennen H 15 unwißende] spter hinzugefgt H 16 Handgriffe] (1) [Manoeve] (2) P Handgriffe H 18 er] (1) [die] (2) er H 18 erwhnt] (1) [grnt] (2) P erwhnt H 18 ausgeschickten] spter hinzugefgt H 23 Nçrdlinger] mit Rçtelstift geschrieben H
1340
Erluterungen · Brief 817
Datierung Ergibt sich aus J. Nrnbergers Antwort auf diesen Brief an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 6. Juli 1820 (Marbach DLA), in dem er den Brief der Redaktion vom 26. Juni 1820 erwhnt. Anmerkungen 5 Darstellung bis Nordpolreise] ÆJ.æ Nrnberger: Die Nordpol-Expedition im Jahr 1736. Nach Maupertuis dargestellt. In: Morgenblatt Nr. 64 (15. 3. 1821), S. 253–254; 65 (16. 3. 1821), S. 258–259; 66 (17. 3. 1821), S. 262–263; 71 (23. 3. 1821), S. 282–283; 72 (24. 3. 1821), S. 285–286. 9 Auszge bis Expedition] z. B. ÆKarl Trummer und Christian Moritz Engelhardt:æ Kapitn John Roß, Reise nach dem Nordpol 10 Auszgen ber Cometen] z. B. ÆPaul Usteri (bers.):æ Cometen-Bruchstcke 10 ber Sonnenfinsterniß] z. B. ÆP. Usteri (bers.):æ Die centrale und ringfçrmige Sonnenfinsterniß vom 7. Herbstmonat 1820. In: Morgenblatt, Nr. 112 (10. 5. 1820), S. 449–450; 113 (11. 5. 1820), S. 455–456; 135 (6. 6. 1820), S. 541–542; 136 (7. 6. 1820), S. 547; 139 (10. 6. 1820), S. 557–558; 140 (12. 6. 1820), S. 562–564; 143 (15. 6. 1820), S. 575–576; 144 (16. 6. 1820), S. 577–578; der letzte Teil erschien im »Morgenblatt« Nr. 291 ((5. 12. 1820), S. 1165–1166), 292 ((6. 12. 1820), S. 1169–1170) und 293 ((7. 12. 1820), S. 1174–1175). 23 Nçrdlinger] J. Nrnberger
818. An Johann Friedrich von Cotta
28. Juni 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 859 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 beyliegenden Brief] Beilage unbekannt 2 W i n z i n g e r o d e ] wahrscheinlich Graf Georg Ernst Levin von Wintzingerode
819. An Paul Usteri
28. Juni 1820
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 100 Mitteilungen zum Text 14 die Nacht] spter hinzugefgt H 39–40 um bis behaupten] spter hinzugefgt H 47 mein] spter hinzugefgt H 92 betrachten] spter hinzugefgt H 99 sind gedruckt] spter hinzugefgt H 103 Angenommne] (1) [Ver] (2) P Angenommne H 111 ich] ist H 112 muß] (1) muß[te] (2) muß H
Erluterungen · Brief 819
1341
Anmerkungen 5
Freundschaft bis Mannes] zur Freundschaft zwischen P. Usteri und Ludwig Ferdinand Huber und deren Weiterfhrung nach dessen Tod (24. 12. 1804) durch Th. Huber s. Bd. 1, Nr. 185, Sammelanm. zu P. Usteri 6 Ihre Krankheit] nicht ermittelt 7–8 reisen bis nicht] zu dem Plan einer Reise in die Schweiz s. Nr. 518 (94) 11–12 von der Handschlagen] als Zitat oder Redewendung nicht ermittelt 13 Gichtbel im Kopf] eventuell noch Nachwirkungen der Fiebererkrankung Ende Mrz 1820 (?), s. Nr. 682 (26–29); 699 (4–6); 716 (107–113) 15–17 Im bis nicht] zu den Verhandlungen mit Johann Friedrich von Cotta um eine Erhçhung ihres Honorars s. Nr. 682 (3–17); 686 (1–10) 22 Unmuth bis hatte] zu den von Victor Aim Huber in Gçttingen hinterlassenen Schulden s. Nr. 779, Anm. 153 23 Umzug nach Wirtzburg] zu V. A. Hubers Wechsel des Studienortes nach Wrzburg am 9. April 1820 s. Nr. 23, Anm. 171–173 24 Doktorwerden] seine Promotion, die er am 4. Nov. 1820 abschloß; zur Bereitstellung des Geldes (Hçhe des Betrags nicht ermittelt) zur Begleichung der Examenskosten s. Nr. 839, Anm. 1. 24–25 Reise bis versprochen] zu den Vorbereitungen fr V. A. Hubers Europareise 1821–24 und der Untersttzung durch Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern s. Nr. 23, Anm. 171– 173 30–31 Luisens Lage] Luise von Herder lebte seit ihrer Trennung von Emil von Herder ab Ende April 1814 (s. Nr. 23, Anm. 142–143) wieder bei ihrer Mutter. 32 Herder] E. von Herder 33 willig bis opfern] zur Wiederannherung von L. und E. von Herder s. Nr. 23, Anm. 142–143 33–34 Whrend bis war] zu L. von Herders Reise nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau vom 2. Febr. bis 26. Juli 1819 s. Nr. 305 (3–16); 395 (9–20) 35–36 Reise bis Kantone] z. B. eine achttgige Wanderreise durch die Kantone Zrich, Obwalden, Nidwalden, Bern und Luzern, s. Nr. 305, Anm. 6–8 40 geschickten Lehrer] von L. von Herder fr franz. Sprache nicht ermittelt 42–43 Roman bis darunter] Henriette von Hohenhausens »Die Ehescheidung, oder das Menschenherz ist ein wunderliches Ding« (in: Morgenblatt, Nr. 55 (4. 3. 1820), S. 217–218; 58 (8. 3. 1820), S. 229–231; 59 (9. 3. 1820), S. 233–234; 62 (13. 3. 1820), S. 245–246; 63 (14. 3. 1820), S. 249–250) war mit ihrem Namen unterzeichnet (hier: S. 250). 45 Herder] E. von Herder 45 Gatte] von L. von Herder 45 Sohn] von Caroline und Johann Gottfried von Herder 47 Einkomen] E. von Herder hatte von 1812–18 als Materialbuchhalter bei der Forstadministration in Mnchen ein Einkommen von 600 Gulden jhrlich, s. Bd. 4, Nr. 168, Anm. 4–5; zu seiner Befçrderung im Juli 1818 s. Nr. 23, Anm. 141–142. 48 aber bis allein] Th. Huber lebte seit dem 24. Dez. 1813 bei dem jungvermhlten Ehepaar L. und E. von Herder in Mnchen; durch die gemeinsame Abreise von Mutter und Tochter am 30. April 1814 wurde die Trennung des Paares vollzogen. 55–56 ihre bis sprechen] L. von Herder war katholisch; zu den Bemhungen um eine Annullierung der Ehe in Rom s. Bd. 5, Nr. 254 (84–87); 275 (145–172); Bd. 6, Nr. 1 (109–127); 10 (15–36); 68R. 58–60 Ich bis wird] Beilage unbekannt; wahrscheinlich ÆFriedrich Arnoldæ Brockhaus: Letztes Wort in Sachen des Herrn Mllner. Darin verteidigte sich F. A. Brockhaus gegen die Behauptungen Adolph Mllners in dessen Artikel »Die Macht des Conversationslexikons«. Gleichzeitig kritisierte Brockhaus sehr scharf J. F. von Cotta, weil er zugelassen habe, daß
1342
Erluterungen · Brief 819
der Text in seinem »Literatur-Blatt« erschienen ist. Zum Streit zwischen A. Mllner und F. A. Brockhaus s. Nr. 561, Anm. 34–40 61 Verbindung bis dauern] zu Th. Hubers Befrchtungen wegen A. Mllners Einfluß auf J. F. von Cotta s. Nr. 37, Anm. 42–43; A. Mllner hatte im Februar 1820 die Redaktion des »Literatur-Blatts« bernommen, s. Nr. 574, Anm. 2. 65 Faktor] Wilhelm Reichel 68–69 Briefe bis Welt] zu V. A. Hubers Wunsch, sein Studium abzubrechen, um sich dem Freiheitskampf in Spanien anzuschließen, s. Nr. 644, Anm. 1. 79 Blumenbach bis bekommen] Johann Friedrich Blumenbach erhielt im Mai 1820 fr anatomische Untersuchungen ein austr. Knguruh, das per Schiff ber England nach Bremen und von dort auf dem Landweg ber Hannover nach Gçttingen gebracht wurde. Das Gehege in Blumenbachs Garten wurde schnell zu einem Publikumsmagnet (H. Kater: Das Knguruh des Professor Blumenbach in Gçttingen. In: Einst und jetzt, Bd. 42 (1997), S. 85). 81–84 Genfer bis kçnnen] Der ca. 10jhrige bengal. Elefant von Frau Garnier geriet, nachdem er in Genf in einer Tierschau prsentiert worden war, beim Verlassen der Stadt am 31. Mai 1820 in Panik, riß sich los und flchtete in den Hof einer Bastion. Da der dort randalierende Elefant auch durch mehrfaches Verabreichen von Gift nicht beruhigt werden konnte, wurde er schließlich durch einen Kanonenschuß erlegt. Skelett und Haut kamen ins Naturkundemuseum, das Fleisch wurde an die Genfer Bevçlkerung verteilt (S. Oettermann: Die Schaulust am Elefanten. Frankfurt a. M. 1982, S. 161–164). 90 Doktor Lindner] Friedrich Ludwig Lindner 94 Stnden] hier: die erste Sitzungsperiode des ersten wrtt. Landtags, die vom 17. Jan. bis 20. Juni 1820 stattfand. 97–98 Heilkunde beendigt] Der Abdruck von P. Usteris in mehreren Teilen im »Morgenblatt« erschienener bersetzung »Die Heilkunde des achtzehnten Jahrhunderts« wurde in Nr. 138 am 9. Juni 1820 beendet. 98 die Sonnenfinsterniße] P. Usteris bersetzung »Die centrale und ringfçrmige Sonnenfinsterniß«, deren Abdruck zunchst im »Morgenblatt« Nr. 143 am 15. Juni 1820 endete; zur Fortsetzung s. Nr. 817, Anm. 10. 98 Condorcet] ÆP.æ UÆsteriæ (bers.): Condorcets Charakter und lezte Stunden. In: Morgenblatt, Nr. 120 (19. 5. 1820), S. 482–484; 121 (20. 5. 1820), S. 485–486. 98 Gotti] ÆP. Usteri (bers.):æ Der Impfarzt Gatti. In: Morgenblatt, Nr. 148 (21. 6. 1820), S. 595–596. 98 Raynal] ÆP. Usteri (bers.):æ Der Abbe Raynal. In: Morgenblatt, Nr. 156 (30. 6. 1820), S. 627–628. 99 Hynen Jagd] ÆP. Usteri (bers.):æ Seltsame Hynen-Jagd. In: Morgenblatt, Nr. 158 (3. 7. 1820), S. 633–634; 159 (4. 7. 1820), S. 639–640. 100 Menschen bis macht] z. B. Georg Ludwig Peter Sievers; zum stockenden Abdruck seiner Einsendungen s. Nr. 810 103–105 Artikel bis htte] P. Usteris bersetzung »Condorcets Charakter« berichtet ber einen Besuch Antoine Marquis de Condorcets im Landhaus von Jean Baptiste Antoine und Amlie Suard in Fontenay bei Paris im Frhjahr 1794. Der vor der Verhaftung aus Paris geflohene Condorcet suchte einen Unterschlupf, den ihm Suard aber aus Vorsicht erst in der Nacht gewhren wollte. Noch vor dessen Rckkehr wurde Condorcet verhaftet und starb am 28. Mrz 1794 im Gefngnis Bourg-la-Reine. Ein persçnliches Treffen zwischen Th. Huber und J. B. A. Suard ist nicht ermittelt; vielleicht lernten sie sich in Tbingen kennen, wo Suard vom Mrz 1798 bis Mrz 1799 im Exil und Th. Huber vom 7. Mai bis Ende Sept. 1798 lebte. 105–106 Mad. bis Heldinn] hier wahrscheinlich Anspielung auf die Schilderung der Ereignisse aus der Sicht von A. Suard, aus deren »Essais de mmoires« (Paris 1820) P. Usteri seinen Artikel bersetzte.
Erluterungen · Brief 822
1343
114–116 Fellenberg bis willen] zur Rckzahlung von Ausbildungskosten fr V. A. Huber an Philipp Emanuel von Fellenberg s. Nr. 88, Anm. 10–11 und 14–19 116 Augen erblinden] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 123 Tçchter] Magdalena Ott und Elisabetha Usteri
820. An Helmina von Chzy
1. Juli 1820
Regest
H unbekannt h Krakau BJ, Abschrift von unbekannter Hand 3 Seiten d Kewitz, S. 34–35
821. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Friedrich Stnkel 2. Juli 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Stnkel Nr. 3 Mitteilungen zum Text 3 nur] (1) [zer] (2) P nur H 6 in] (1) [als kleine Sammlung erscheinen] (2) P in H 7 dankend verharren] (1) dankend[.] (2) P dankend verharren H 8–9 Stnkel in Hannover] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von F. Stnkel (Anm. 1–7). Anmerkungen 1–7 G a n z e s bis erscheinen] F. Stnkel hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 24. Juni 1820 (Marbach DLA) »2–3 Druckbogen vermischter Bemerkungen« (nicht ermittelt) eingeschickt: »Dieselben sind von allgemeinen Interesse in Hinsicht des Gegenstandes und gehçren weder einer Faculttswissenschaft noch einer mathematischen Wissenschaft u. s. w. an.« Der Titel des Manuskripts ist nicht ermittelt.
822. An Julie Hartmann
zwischen 25. Juni und 3. Juli 1820
H Stuttgart WLB, Cod. hist. 4 326, Nr. 36 d Gerlach, S. 127, Teildruck (1–10) ÆAdresse:æ a Mademoiselle de Hartmann Datierung Terminus ante quem ergibt sich aus dem Besuch in Heslach, der vor dem 3. Juli 1820 stattgefunden haben muß (Nr. 824R). Terminus post quem ist der davorliegende Sontag (2), der 25. Juni 1820. Anmerkungen 2 Boisseres] zur Gemldesammlung von Sulpice und Melchior Boissere und Johann Baptist Bertram s. Nr. 96, Anm. 38
1344
Erluterungen · Brief 822
4 toquele] franz. toque = schmalkrmpiger, oben faltiger Samthut 11 Kerner] Johanna Friederike Kerner 12 Heßlich] zu dem Ausflug nach Heslach, einem zu Stuttgart gehçrenden Weiler im Sden der Stadt, s. Nr. 823 (6); 824R 12 Reinbecks] Emilie und Georg Reinbeck 13 Lotte] Charlotte Hartmann
823. An Julie Hartmann
zwischen 25. Juni und 3. Juli 1820
H Stuttgart WLB, Cod. hist. 4 326, Nr. 333a/322,2 Mitteilungen zum Text 3 etwa] (1) etwa[s] (2)
etwa
H
Datierung Ergibt sich aus der inhaltlichen Nhe zu Nr. 822 (11–13), der vor diesem Brief geschrieben wurde, da der Besuch in Heslach inzwischen stattgefunden hatte (Anm. 6). Anmerkungen 2 Kunstwerkes] zu dem von J. Hartmann fr Th. Huber angefertigten Hut s. Nr. 822 (4–5) 4 Mathisons] Luise und Friedrich von Matthisson 6 Schmid bis Heßlach] zu dem Ausflug nach Heslach, einem zu Stuttgart gehçrenden Weiler im Sden der Stadt, mit Johann Christoph Schmid und seinen Enkelkindern Christian Eugen, Ferdinand August Wilhelm, Friedrich August und Sophie Natalie Tafel s. Nr. 824R
824. An Therese Forster
3. Juli 1820
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/490 3 Seiten ÆAdresse:æ A Mademoiselle Thr se Forster / Ches Mr. le Prsident de Goldbeck / / Berlin / fr. front.
825. An Claire von Greyerz
etwa 7. Juli 1820
H unbekannt h Bern BB, FA v. Greyerz 97, Abschrift von Molly von Greyerz Hand Mitteilungen zum Text 11 1820] 1920 h Datierung Das Jahr ergibt sich aus dem Vermerk der Abschreiberin, Tag und Monat aus dem Inhalt (Anm. 2). Anmerkungen 2 Da bis Leute] Annotation von M. von Greyerz als berschrift: »Ueber den Besuch bei Bischoff von Rothenburg.« Th. Huber und Luise von Herder hielten sich wahrscheinlich
Erluterungen · Brief 827
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vom 5. bis 9. Juli 1820 (s. Nr. 831 (1–3)) bei Johann Baptist von Keller in Rottenburg a. N. auf. 6 Nichten] namentlich ist nur eine von ihnen mit dem Vornamen Therese (33–34) ermittelt 7 geistlichen Rath Wagner] Franz Alois Wagner 8 geistlicher Repetent] wahrscheinlich Joseph Baumann 10 Wirth] F. A. Wagner 11 1784 in Polen] Th. Forster(-Huber) lebte 1785–87 mit ihrem ersten Ehemann Georg Forster in Wilna. 12 Gemlde Kaiser Josephs] Gemlde von Kaiser Joseph II. nicht ermittelt 17 geistlicher Rath H a ß l e r ] Ludwig Anton Haßler 19 Strambilla] wahrscheinlich Verlesung der Abschreiberin von Brambilla; gemeint: Johann Alexander von Brambilla 23–24 Haßler bis herausgegeben] L. A. Haßler: Chronik der Kçniglichen Wrtembergischen Stadt Rottenburg und Ehingen am Neckar durch die letzten sechs Jahrhunderte von 1200 bis 1819. Rottenburg a. N. 1819. 25 Bischoff] J. B. von Keller 28 zwei weibliche Bedienungen] nicht ermittelt 33 Nichten] nicht ermittelt 33 Therese] nicht ermittelt 39 Purpurino] andere Bezeichnung fr ›Hmatinon‹: rote, undurchsichtige Glasmasse
826. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
10. Juli 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 861 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Herrn bis Finanzanliegen] In Franz Sales Kandlers Anschreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 15. Juni 1820 (Marbach DLA), das am 9. Juli 1820 in Stuttgart eintraf, ist der letzte Absatz ber die Auszahlung seines Honorars von 50 Dukaten mit Rçtelstift angestrichen, wahrscheinlich von Th. Hubers Hand. 2 Brief aus Frankfurth] zu dem (nicht ermittelten) Aufsatz ber Frankfurt a. M. von Franz Wilhelm Jung s. Nr. 889 (5–8) 5–6 Brief bis anzugehen] Brief von Herrn Lehmann nicht ermittelt 7 A n bis expediren] Nr. 829 an Karl Hoffmann
827. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Herrn Heinrich 10. Juli 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1631 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
Regest
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Erluterungen · Brief 828
828. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
11. Juli 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 862 ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung Mitteilungen zum Text 5–6 Die allgemeiner interessanten] (1) [Alle] allgemein interessante (2) Die essanten H
allgemeiner inter-
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Herr v. Cotta] Johann Friedrich von Cotta 1 hollndischen Journale] nicht ermittelt 3–4 frommen bis Nordholland] zur Kolonie »Frederiksoord« s. Nr. 446, Anm. 4–6 4–5 wo bis bekommt] In der im Verlag von J. F. von Cotta erscheinenden »Allgemeinen Zeitung« wurden regelmßig Korrespondenznachrichten aus den Niederlanden, zumeist bersetzungen von Joseph Widemann aus niederl. Journalen, gedruckt; Artikel ber die Kolonie (s. Anm. 3–4) nicht ermittelt 7 Ross. Reise Nachrichten] zu den Artikeln ber die von John Ross 1818 unternommene Expedition zum Nordpol im »Morgenblatt« s. Nr. 22, Anm. 2–3; 281R 7 rothen Schnee] ÆP. Usteri (bers.) und Th. Huber (Bearb.):æ Untersuchungen ber den rothen Schnee 7 Eskimaux] z. B. ÆTh. Huber (bers.):æ Fischfang der Eskimos. In: Morgenblatt, Nr. 21 (25. 1. 1819), S. 83. 7–8 aus bis entlehnt] nicht ermittelt
829. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Karl Hoffmann 11. Juli 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Hofmann Nr. 3 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben K. Hoffmanns an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 22. Juni 1820 (Marbach DLA).
830. An Friedrich Arnold Brockhaus
12. Juli 1820
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 155–156 ÆAdresse:æ An den Buchhandler Herrn Brockhauß / Wohlgeboren. / in / Leipzig / Fr. Grenze. Textverlust durch Papierausriß Mitteilungen zum Text 25 und] korrigiert aus wenn H 26 demselben] (1) d[as] selbe (2) demselben H 28 Thatsache:] : korrigiert aus , H 28 fingirte] fignirte H
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Erluterungen · Brief 830 33 des] s korrigiert aus r H 35 Ehemnner: positiv] (1) Ehemnner[;] [akti] (2) P Ehemnner: positiv H 41 fingirten] fignirten H 43 angeredet] (1) an[tw] (2) P angeredet H 48–49 Es bis Bewußtseyn] spter hinzugefgt H 65 Stendal] (1) [In diesem] (2) P Stendal H 66 den] en korrigiert aus as H 80 lezten Frsten] spter hinzugefgt H 83 katholische Vçlker ihre] (1) [deutsche Kirche] ihr[er] (2) katholische Vçlker 98 Bestellte] (1) Bestelle[n] (2) Bestellte H 105 ipse] ispse H 105 erhoben] spter hinzugefgt H 106 beleidigen] bleidigen H 111 finden] (1) [hatten] (2) P finden H 112 dictionaire] (1) [naturhistorischen] Dictionaire (2) Dictionaire H 112 von bis jezt] (1) [das im] (2) von dem bis jezt H 118 nhme] e spter hinzugefgt H
ihre
H
Anmerkungen 2 Einlage] unbekannt; wahrscheinlich der Artikel Nordamerica, der unter der von Th. Huber benutzten Chiffre »Yy« in der »Beilage zum literarischen Wochenblatt« Bd. 6, Nr. 55 ((September 1820), unpag.) erschien. 7 Ihres litterarischen Wochenblatts] zu F. A. Brockhaus bernahme des »Literarischen Wochenblatts« s. Nr. 716, Anm. 63 12 Briefe bis Hmçopathie] Z.: Warum findet die Homçopathie keinen Eingang bei den Aerzten? Sieben Briefe an einen Freund. In: Literarisches Wochenblatt, Bd. 6, Nr. 6 (Juni 1820), S. 21–22; 7 (Juni 1820), S. 27–28; Beilage zum literarischen Wochenblatt, Bd. 6, Nr. 10 (Juni 1820), unpag.; 14 (Juni 1820), unpag.; 25 (Juli 1820), unpag.; 30 (Juli 1820), unpag.; 43 (August 1820), unpag. 13 Gegenstnde bis kannte] z. B. der Artikel »Lord Byron von deutschen Frauen bersetzt« (unterzeichnet mit »Aa.«, in: Literarisches Wochenblatt, Bd. 6, Nr. 3 (Juni 1820), S. 11– 12), in dem u. a. Elise von Hohenhausens bersetzung »Der Korsar« und Caroline Pichlers bersetzung »Der Corsar. Eine Erzhlung in drey Gesngen von Lord Byron« (Wien 1820) von Lord George Noel Gordon Byrons »The corsair« genannt werden. Zu Th. Hubers Kenntnis dieser Werke s. Nr. 457 (2–13); 834R 18 Cottas literarischem Blatt] Johann Friedrich von Cottas »Literatur-Blatt«, das von Adolph Mllner redigiert wurde. 19–27 Sie bis seyn] zur Abbestellung des »Morgenblatts« durch F. A. Brockhaus s. Nr. 565, Anm. 128–130; in seinem Brief an Th. Huber zwischen 10. Juni und 11. Juli 1820 (Leipzig StA) hatte Brockhaus noch einmal geschrieben, er lese das Blatt nicht mehr, da es ihm durch die Mitarbeit von A. Mllner »zu widerlich geworden. D a s Gefhl erfahre ich aber, theilen Hunderte von den getreuen alten Lesern. Daß sich der Abschaum unserer Literatur auch in diesem einst so treflichen Blatte ansiedeln mußte? und daß S i e in Deutschland den Nahmen als Leiterin dazu hergeben mßen?« Zum Streit zwischen F. A. Brockhaus und A. Mllner s. Nr. 561, Anm. 34–40 28–29 fingirte bis Dame] zu A. Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Berlin, den sogenannten »24-Pfndern«, die seit dem 22. Mrz 1820 im »Morgenblatt« erschienen und deren regelmßig vorkommende Figur die »Constitutionelle Dame« ist, s. Nr. 632, Anm. 5– 7. 39 Wird bis laßen] Anspielung auf A. Mllners Angriff auf Friedrich Kind in Mllners Artikel »Kind?« im »Literatur-Blatt« Nr. 54, S. 214–216 zum »Morgenblatt« Nr. 162 (7. 7. 1820).
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Erluterungen · Brief 830
40 so bis vertheidigte] zu A. Mllners provokanter Befrwortung eines Nachdrucks des von F. A. Brockhaus herausgegebenen »Conversations-Lexikons« s. Nr. 756, Anm. 4–5 40–41 vervielfltigten bis dergleichen] A. Mllner verteidigte in seinem Artikel »Kind?« (s. Anm. 39) das Recht des Rezensenten auf Anonymitt, wehrte sich gegen Maßregeln der Kritik und pldierte dafr, daß ein Autor auch mehrere Kritiken ber ein und dasselbe Werk in verschiedenen Blttern verçffentlichen kçnne. 42–43 Ihr bis angeredet] zu F. A. Brockhaus »Letztes Wort in Sachen des Herrn Mllner« s. Nr. 756, Anm. 4–5. Darin (S. 1) drckte Brockhaus seine Enttuschung darber aus, daß J. F. von Cotta den Aufsatz »Die Macht des Conversationslexikons« von A. Mllner im »Literatur-Blatt« abdrucken ließ, obwohl Brockhaus Cotta oftmals »gegen seine zahlreichen Widersacher« in Schutz genommen habe. 44 Cotta bis Land] J. F. von Cotta befand sich wegen der Erkrankung von Wilhelmine von Cotta (s. Nr. 713, Anm. 1) seit Anfang Juli gemeinsam mit ihr auf seinem Landgut Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen. Sie kehrten erst am 25. Sept. 1820 zurck nach Stuttgart (Mojem, S. 553–558). Zu einzelnen kurzen Besuchen Cottas in Stuttgart whrend dieser Monate s. z. B. Nr. 897R; 890. 46 Bildungs bis Autor] A. Mllners Bildungsweg ist in dem anonym abgedruckten Artikel »Mllner (Amandus Gottfried Adolph)« im »Conversations-Lexikon« geschildert, dem F. A. Brockhaus »Letztes Wort in Sachen des Herrn Mllner« im Anhang beigegeben war, s. Nr. 756, Anm. 10–11. 62 Welch bis Mçllendorf] F. A. Brockhaus hatte fr Luise von Herder die freiwerdende Stelle seiner Schwgerin Rosine Wilhelmine Ludwig als Gouvernante bei »einem Freiherrn von Mçllendorf« in Stendal (wahrscheinlich Eduard von Mçllendorf) vorgeschlagen (s. Anm. 19–27): »Sehr honette Position, gute gebildete Menschen u Gulden 540. – . jhrlich Honorar, auch nach einiger Zeit Pension u s. w.« 64 schreibt bis Plan] L. von Herder ußerte sich ausfhrlich ber ihre beruflichen Plne (s. Nr. 167, Anm. 83–86) in ihrem Brief an F. A. Brockhaus vom 3. Aug. 1820 (Leipzig StA). 66–67 Wr bis mßen] zu Th. Hubers berlegungen und Bemhungen um eine Stelle als Erzieherin 1810–12 s. Bd. 5, Nr. 26, Anm. 115 68 leident] z. B. durch anhaltende Gichtanflle (s. Nr. 819 (13)) und sich verstrkende Augenprobleme (s. Nr. 572, Anm. 6) 77 Ich bis Rottenburg] zu dem Besuch von Th. Huber und L. von Herder bei Johann Baptist von Keller in Rottenburg a. N. vom 5. bis 9. Juli 1820 s. Nr. 825 78–79 ich bis mçgte] vielleicht gemeint: Yy Æd.i. Th. Huber:æ Recension eines Buches, welches ich nicht gelesen habe. Die Knste und Gewerbe des Menschen. Zum Behuf ntzlicher Kenntnisse in 104 Abbildungen. Von J. A. C. Lçhr. In: Literarisches Wochenblatt, Bd. 6, Nr. 96 (Oktober 1820), S. 383–384. 80–81 Damals bis Lithaun] zur Bekanntschaft 1786 mit Ignacy Jo´zef Massalski, Frstbischof von Wilna, s. Bd. 1, Nr. 103 (31–50); AA, Bd. 15, S. 27 81 Schulzen bis Bischof] Kaspar Kellers Sohn J. B. von Keller; Schulze oder Syndikus = Rechtsbeistand einer Gemeinde 82 der bis verbrannt] Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise. Ein Dramatisches Gedicht, in fnf Aufzgen. Berlin 1779, 4. Aufzug, 2. Auftritt: »Thut nichts! der Jude wird verbrannt.« 84 Rußland] In der russ.-orthodoxen Kirche drfen Diakone und Priester verheiratet sein. 86 hießigen bis gegangen] Die erste Sitzungsperiode des ersten wrtt. Landtags fand vom 17. Jan. bis 20. Juni 1820 statt. 87–88 Man bis Auftritte] Die zweite Sitzungsperiode des ersten wrtt. Landtags fand vom 1. bis 20. Dez. 1820 statt. 89–90 abermal bis bringen] zum Konflikt in der wrtt. Stndeversammlung um die Haushaltsbewilligung s. Nr. 584, Anm. 85
Erluterungen · Brief 831
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92 Hermes bis nicht] F. A. Brockhaus hatte ber die von ihm herausgegebene Zeitschrift »Hermes« geschrieben (s. Anm. 19–27): »Im Hermes N. VI. der nun lngst dort seyn muß, steht eine große Collectiv Beurtheil. der vorjhrigen Taschenbcher Ernte, worin von Ihnen viel Gutes u einiges Bçse gesagt ist. Aber, wie Sie das erwarten konnen, was bey mir erscheint, ohne Haß wie ohne Vorliebe. Wir streben – gerecht zu seyn.« Zu Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburgs Rezension von Th. Hubers Erzhlungen Die Hßliche und Die ungleiche Heirat in seinem Aufsatz »Die deutschen Taschenbcher fr 1820« im »Hermes« s. Nr. 844 (2–38) 92 Metzler] Heinrich Erhard, der Inhaber der Metzlerschen Buchhandlung in Stuttgart 93 Lesezirkel] zum Lesezirkel »Krnzchen« s. Nr. 199, Anm. 154 99 Museum] zur Stuttgarter (Lese-)Gesellschaft »Museum« s. Nr. 67, Anm. 37 104–105 Schreyvogel bis erhoben] zu Joseph Schreyvogels »Erklrung« (in: Intelligenz-Blatt Nr. 24, S. 93 zum Morgenblatt, Nr. 205 (26. 8. 1820)), eine Erwiderung auf A. Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Wien im »Morgenblatt« Nr. 143 (1820), s. Nr. 834R; 863 (14–19) 105 ipse fecit] lat.= selbst gemacht 105 Cotta] J. F. von Cotta 109 Jean bis Mnchen] Jean Paul hielt sich vom 27. Mai bis 12. Juli 1820 in Mnchen auf. 110 Wein bis fließen] Anspielung auf 2. Mose 3,8 und Jean Pauls hufigen Alkoholgenuß (s. Nr. 337 (30–35)) 112–113 Dictionaire bis ist] zu den Verkaufsbemhungen des »Dictionnaire Des Sciences Naturelles« (Bearb. u. a. Michel Eugne Chevreul und Silvestre Franc¸ois Lacroix) s. Nr. 799 (17–32) 113 Greyerz] Gottlieb von Greyerz 113 Hubers Lebzeit] Ludwig Ferdinand Huber starb am 24. Dez. 1804. 115 5 Jungen] nicht fnf, sondern die vier Sçhne Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz 118 6 Kindern] s. Anm. 115 und die Mdchen Molly und Ida von Greyerz
831. An Karl Friedrich Emich von xkll
12. Juli 1820
H unbekannt h Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1243B, Bl. 331, Abschrift von unbekannter Hand Anmerkungen 1 5. Tage abwesend] zum Besuch von Th. Huber und Luise von Herder bei Johann Baptist von Keller in Rottenburg a. N. s. Nr. 825 2 an Mller] K. F. E. von xkll hatte seinem Schreiben an Th. Huber vom 5. Juli 1820 (Gçttingen SUB) einen Brief von Friedrich Mller vom 28. Mrz 1820, eine Abschrift von Mllers Manuskript »Der dramatisirte Faust« vom 6. Juli 1820 und einen Brief von Mller an xkll vom 26. Mai 1820 beigelegt. Bei dem ersten Brief handelte es sich wahrscheinlich um eine Nachricht an Georg Anton Batt, dem Mller den 6. Aufzug von »Der dramatisirte Faust« bis zur weiteren Verfgung anvertraute (s. Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 934–936; 942–934; 949–950). 4–7 Des bis wird] In Th. Hubers und K. F. E. von xklls Skizze von Maler Mllers Bildungs-Geschichte, und dem gleichzeitigen Bildungs-Zustande der Rheinpfalz (s. Nr. 750, Anm. 2–3) heißt es ber Anton von Klein: »Ein Erjesuit Æsic!æ, Geheimerath Klein, hat sich auf das Buntschckigste um deutsche Vervollkommnung verdient gemacht« (in: Morgenblatt, Nr. 122 (1820), S. 491–492). Joseph von Klein (Schler A. von Kleins; verwandtschaftliche Beziehung nicht ermittelt) schickte daraufhin als Gegendarstellung
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Erluterungen · Brief 831
»Zwey Briefe Wielands an den Kçnigl. Baierischen Geheimen Rath Anton Ritter von Klein« (in: Morgenblatt, Nr. 160 (5. 7. 1820), S. 641–642; 161 (6. 7. 1820), S. 646–647) ein, in deren Vorwort er dem »anonymen Verfasser jener Skizze« mangelnde »Wrde und Achtung« gegenber einem Mann, »dessen Verdienste um deutsche Vervollkommnung nicht nur in der Rheinpfalz, sondern in dem ganzen mittglichen Deutschland lngst anerkannt ist« (S. 641) vorwarf. In der von Th. Huber verfaßten Nota zu dem Artikel heißt es, daß die in dieser Skizze beylufig gesagten Worte keiner Widerlegung bedrfen, und ob die beyden Wielandischen Briefe, welche diesen werthen Mann als des Beyfalls sehr bedrftig und sich des Beyfalls sehr erfreuend schildern, und ein mit der Ansicht der Skizze sehr bereinstimmendes Urtheil ber Maler Mller fllen, ob diese beyden Briefe des Herrn Einsenders Absicht erreichen, mçgen die Leser beurtheilen. (S. 641) Zu der aus diesen ußerungen entstandenen Auseinandersetzung mit J. von Klein s. Nr. 855; 862R 9–10 sende bis Luise] Beilage von L. von Herder unbekannt 10–11 Sie bis Stuttgart] Johann Wolfgang Goethes »Gçtz von Berlichingen mit der eisernen Hand« (o. O. 1773) wurde im Wrttembergischen Hoftheater in Stuttgart am 3. Dez. 1819 aufgefhrt (I. Krekler: Katalog der handschriftlichen Theaterbcher des ehemaligen Wrttembergischen Hoftheaters. Wiesbaden 1979, S. 213). 13 Bedienten] nicht ermittelt 14–15 Mathison bis haben] Friedrich von Matthisson war Mitglied der Oberintendanz des Hoftheaters in Stuttgart. 16–17 Nachricht von Striks] K. F. E. von xkll berichtete (s. Anm. 2) von einem Besuch in Mannheim und bermittelte Grße von Charlotte und Elisabeth Strick van Linschoten jun. 17 Brief der Faust] s. Anm. 2 17 Auftrag bey Fontains] zur Bitte an K. F. E. von xkll, Mathias Fontaine das von Gottlieb von Greyerz subskribierte »Dictionnaire Des Sciences Naturelles« (Bearb. u. a. Michel Eugne Chevreul und Silvestre Franc¸ois Lacroix) anzubieten, s. Nr. 799 (18–30). xkll hatte (s. Anm. 2) die abschlgige Nachricht Fontaines mitgeteilt.
832. An Franziska von Breuning
15. Juli 1820
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/9 2 Seiten
833. An Henriette von Reden
15. Juli 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1168 d Panke-Kochinke, S. 257–258, Teildruck (73–83; 90–91) ÆAdresse:æ Madame / Æ Madaæme la Baronne de Reden / ÆChs Moænsieur de Reden Ambassadeur de S. M. / Æle Roæi dHannovre auprs de St Sige / / Rome / ÆFrei Græenze. Textverlust durch Siegelausriß (2–4; 100–101) und auf S. 3 durch Abschneiden des unteren Papierrandes (139–150); in der ersten Zeile sind Oberlngen aber erkennbar. Auf S. 4 (= Rckseite von S. 3) betreffen die Textverluste durch das Abschneiden die Adresse und den linken Seitenrand ((139–150) Wechsel der Schreibrichtung). Mitteilungen zum Text 2–4 Nçthen bis meine] (1) Nçthen, meine (2) Nçthen weil ich eine neue Magd und große ÆWsche haæbe, wo Luise bgelt und herum fegt wie ein kleiner himmelblauer Drache mit einem DÆLckeæ Hubchen., meine H 13 aus] (1) [nach] (2) aus H
Erluterungen · Brief 833
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15 kçnnen;] ; spter hinzugefgt H 18 school!] ! korrigiert aus , H 22 an] (1) [durch] (2) P an H 24 Faulheit] Fauheit H 31 hier] korrigiert aus bei H 32 Geburtstag] spter hinzugefgt H 35 hatten. Denn] (1) hat[-] [d]enn (2) hatten. Denn H 42 zu] (1) zu[r] (2) zu H 52 Die] ie korrigiert aus er H 53 ihre] korrigiert aus x-x H 54 vertheidigen;] ; korrigiert aus , H 62 Rosen;] ; korrigiert aus , H 62 Frsten,] , spter hinzugefgt H 64–65 Blthe-Knospen] – spter hinzugefgt H 66 stez] (1) [steckt] (2) stez H 71 bringt;] ; korrigiert aus , H 73 nie;] ; korrigiert aus , H 76 eine] (1) ein (2) eine H 76 O,] , spter hinzugefgt H 77 seinen Frsten] (1) seinen [He]r (2) P seinen Frsten H 82–83 in der Praxis] spter hinzugefgt H 92 gelernt;] ; korrigiert aus , H 108 Kopfe;] ; korrigiert aus , H 115 des verstorbnen] (1) de[r] verstorbnen (2) des verstorbnen H 123 wurden,] , spter hinzugefgt H 125 fingiert] figiert H 131 durch ihn] spter hinzugefgt H 134 Herr,] , spter hinzugefgt H 137 Einfluß] (1) [Geld] (2) Einfluß H 152 k e i n e n ] Hervorhebung durch doppelte Unterstreichung H Datierung Ergibt sich aus dem Poststempel vom »15. Jul. 1820«; Th. Hubers Angabe (1) ist zu korrigieren. Anmerkungen 2 neue Magd] zur Ankunft von Rosalie s. Nr. 832R 2–3 große ÆWsche] s. Bd. 1, Nr. 110, Anm. 158–162 5–6 Deinen bis danken] Bekannt ist nur der Brief von Franz von Reden an Th. Huber vom 8. bis 10. Mai 1820 (Gçttingen SUB), s. auch Nr. 786 (26–28). 9 Frau von Benkendorf] zur Italienreise von Natalie von Benckendorff s. Nr. 429 (177–179) 10 Frau v. Geismar] Marie von Geismar 12–13 Mathisons bis zurck] zur Italienreise von Luise und Friedrich von Matthisson vom 6. Juli 1819 bis 1. Juni 1820 s. Nr. 362, Anm. 2–3 13–14 vertrautesten Freunden] z. B. Th. Huber, Friedrich Haug, Emilie und Georg Reinbeck und Familie August von Hartmann, s. Bd. 5, Nr. 284, Sammelanm. zu F. von Matthisson 15 Abo] finn. Hafenstadt Turku 18–19 componirte bis fremden] ÆF. und H. von Reden:æ Korrespondenz-Nachrichten. Rom. In: Morgenblatt, Nr. 156; 158 (1820) 19 Fremder] nicht ermittelt 20 lambassase dHannovre] Anspielung auf F. von Redens Anstellung als hannov. Gesandter
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Erluterungen · Brief 833
20 schreibt bis Patty] ÆCharles-Marguerite-Jean-Baptiste Mercier DuPaty:æ Lettres sur lItalie, s. auch Nr. 811 (6) 21 Uxkll (der Taube)] Karl Friedrich Emich von xkll, s. Nr. 858 (9–10) 21–22 Brief bis schilderte] Æanonym:æ Korrespondenz-Nachrichten. Aus den Bdern von Lucca. In: Morgenblatt, Nr. 147 (20. 6. 1820), S. 592; 148 (21. 6. 1820), S. 596; 149 (22. 6. 1820), S. 600. 24 Mathison] F. von Matthisson 26 Redens] Familie F. von Reden 27–28 Frulein v. Sturmfeder] gemeinte Person (einer weitverzweigten Familie) nicht ermittelt, s. auch Bd. 8, Th. Huber an H. von Reden, 28. Febr. und 1. Mrz 1821 29 Nichte] nicht ermittelt 31 Englndern] nicht ermittelt 32–33 kleinen bis wrde] Emilia Sophie von Kster wurde am 28. Juni 1820 20 Jahre alt. 33 verwittwete Schçnheit] Witwe nicht ermittelt 34 Kosalevsky] Frst Peter Koslowski 34 Mr. Colburne] Alexander Cockburn 39–40 alten bis Rieger] Emilie und Amalie von Rieger 42 Kçnig] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 43 Reise] von Kçnig W. I. von Wrttemberg vom 3. Juli bis 17. Aug. 1820 nach Genua in Italien 43 Heyrath] Kçnig W. I. von Wrttemberg heiratete am 15. April 1820 Herzogin Pauline von Wrttemberg. 43–44 Grfin Beroldingen] Grfin Maximiliane von Beroldingen 44 Frau v. Wimpfen] Elisabeth Marie Luise von Wimpffen 44–45 arm Lzowchen] Karolina von Ltzow 45–46 Gemahle bis Oberhofmeister] Graf Paul von Beroldingen wurde Obersthofmeister von Kçnigin P. von Wrttemberg, Carl von Seckendorff-Aberdar Obersthofmeister von Kçnig W. I. von Wrttemberg. 46 alte Winzingerode] Graf Georg Ernst Levin von Wintzingerode 48 junge Frstinn] Kçnigin P. von Wrttemberg 51 Graf bis Gespons] Graf Rudolph und Grfin Uranie von Mlinen 53 Frau v. Mllinen] Grfin U. von Mlinen 61–62 Das bis Rosen] das Sprichwort lautet: Geduld bringt Rosen 68 Jugendfreundinn] s. Bd. 6, Nr. 300, Sammelanm. zu H. von Reden 83 50 bis tadelte] gemeint: der Amerikanische Unabhngigkeitskrieg (1775–83) mit der Unabhngigkeitserklrung (4. 7. 1776), die Franzçsische Revolution von 1789 und die Mainzer Republik (1792–93), die Tagungsjahre des Parlaments in Polen 1788–92 mit der Verabschiedung der Verfassung am 3. Mai 1791 und der Wiener Kongreß (1. 11. 1814– 9. 6. 1815); zu den wichtigen theoretischen Schriften gehçren Charles de Montesquieus »De lesprit des loix ou Du rapport que les loix doivent avoir avec la constitution de chaque gouvernement, les moeurs, le climat, la religion, le commerce, etc.« (Bd. 1.2. Genf 1748) und Jean-Jacques Rousseaus »Du Contract social, ou Principes du droit politique« (Amsterdam 1762). 84 preußischen Maßregeln] Anspielung auf die rigorose Umsetzung der »Karlsbader Beschlsse« (s. Nr. 251, Anm. 2) in Preußen: z. B. die Verhaftung von Friedrich Ludwig Jahn am 13. Juni 1819 (s. Nr. 871, Anm. 87) und das Verbot des Turnwesens am 2. Jan 1820 oder die Herausgabe der »Aktenmßigen Nachrichten ber die revolutionren Umtriebe in Deutschland«, in der die preuß. Regierung Schriftstcke von Schlern verçffentlichte (s. Nr. 646, Anm. 14–16). 87–89 England bis aufgegangen] Anspielung auf die Anklage gegen Kçnigin Caroline von Großbritannien und Irland wegen Ehebruchs, nachdem sie England 1814 verlassen hatte und am 6. Juni 1820 gegen den Willen ihres Mannes Kçnig Georg IV. von Großbritannien
Erluterungen · Brief 833
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und Irland zurckgekehrt war. Nach einer auf Veranlassung des Kçnigs eingeleiteten, ab dem 17. Aug. 1820 gefhrten parlamentarischen Untersuchung wurde die Anklage Anfang Nov. 1820 fallengelassen. 96 Verfolgung der Schuljugend] s. Anm. 84 101 Trautmannæsdorf] Graf Joseph von Trauttmannsdorff-Weinsberg 101 Tautphus] Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus 102–104 Wirtemberg bis ist] Herr Wagner wurde am 22. Aug. 1820 zum Gesandtschaftssekretr nach Berlin (nicht Mnchen) berufen, nachdem er bis Mai 1820 in London akkreditiert war. 105 Enkeln] Graf Friedrich Levin und Graf Julius von Wintzingerode 105 der junge] Graf Heinrich Levin von Wintzingerode 105–106 Donna bis Scheidung] zu den Trennungsgerchten um Grfin Luise und Graf Johann Georg von Sontheim und Graf H. L. von Wintzingerodes Verwicklung s. Nr. 759R; zur Scheidung kam es nicht, da Grfin L. von Sontheim am 22. Aug. 1820 starb, s. Nr. 882 (42–68); 884R 109–118 Schriften bis Feudalismus] zu dem Angriff von Johann Heinrich Voß auf Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg wegen dessen Konversion zum Katholizismus in seiner Streitschrift »Wie ward Friz Stolberg ein Unfreier?« s. Nr. 498 (214–219); als Antwort erschien die von Graf Christian zu Stolberg-Stolberg herausgegebene Schrift seines Bruders Graf F. L. zu Stolberg-Stolberg »Kurze Abfertigung der langen Schmhschrift des Herrn Hofrat Voss wider ihn« (Frankfurt a. M. 1820). Als dritte Schrift in diesem Streitfall gab schließlich Christian Friedrich Albert Schott das Buch »Voß und Stolberg oder der Kampf des Zeitalters zwischen Licht und Verdunklung. Eine nçthige Sammlung von Belegen zur Beurtheilung des dritten Heftes des Sophronizons und des richtigen Unterschieds zwischen Katholicismus und Pabstthum. In Gesprchen« (Stuttgart 1820) heraus, s. auch Nr. 844 (39–47); 849 (27–32); 851 (36–41); 853R; 857 (73–74); 858 (14–18); 864 (31–51); 888 (82–83); 897R. 118–119 Streit bis Brockhaus] zum Streit zwischen Adolph Mllner und Friedrich Arnold Brockhaus s. Nr. 561, Anm. 34–40 119 Schuld, Yegurd] A. Mllner: Die Schuld; ders.: Kçnig Yngurd 124–125 rezensirt bis Blttern] z. B. im »Literatur-Blatt« und in der »Zeitung fr die elegante Welt« 126–127 Brockhaus bis entlarvt] zu den »Mllneriana » von F. A. Brockhaus s. Nr. 570 (1–8) 129 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 130–131 Cotta bis Mllner] zu Th. Hubers Befrchtungen wegen A. Mllners Einfluß auf J. F. von Cotta s. Nr. 37, Anm. 42–43 132–133 Mllner bis setzen] z. B. A. Mllners Vergleich der Teilnehmer des Aachener Kongreß« ((29.9.–21. 11. 1818), s. Nr. 27, Anm. 8) mit ›Schacherjuden‹ in seiner Rezension von Lewis Ways (?) »Mmoires sur ltat des Isralites«, s. Nr. 581 (19–22); 584 (42–50) 135 Gegen bis schriftlich] z. B. ußerte F. A. Brockhaus seine Kritik an A. Mllner gegenber Th. Huber, s. Nr. 37, Anm. 42–43. 139–151 ÆLckeæ bis Therese.] gestrichen von unbekannter (Luise von Herders?) Hand 140 Mann] Zusammenhang und Person unbekannt 142 Unmndigkeit der Braut] L. Huber(-von Herder) war 18 Jahre alt bei ihrer Eheschließung mit Emil von Herder am 14. Nov. 1813. 142–143 Kind bis Familie] L. von Herder war katholisch, Th. Huber gehçrte dem lutherischen Bekenntnis an, bezeichnete sich aber als reformiert (s. Bd. 2, Nr. 54 (16–18); Bd. 5, Nr. 63 (90–129)), Therese Forster und Claire von Greyerz waren reformiert; zu Victor Aim Hubers Konfession s. Nr. 348, Anm. 2–5 144 Baron] F. von Reden
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Erluterungen · Brief 833
144 Andern] zu den Bemhungen von z. B. Johann Baptist Keller um eine Annullierung der Ehe von L. und E. von Herder in Rom s. Bd. 5, Nr. 254 (84–87); 275 (145–172); Bd. 6, Nr. 1 (109–127); 10 (15–36); 68R 146 Kaiserinn von Osterreich] Kaiserin Charlotte von sterreich war als geborene Prinzessin Charlotte von Bayern in erster Ehe 1808–14 mit Kronprinz Wilhelm von Wrttemberg verheiratet. Sie war katholisch, er war evangelisch-lutherischer Konfession. Die Ehe zwischen beiden wurde wegen Nichtvollzug der Ehe vom Ehegericht in Stuttgart am 31. Aug. 1814 annulliert. Die Annullierung durch die katholische Kirche in Rom folgte erst nach langen Verhandlungen im Januar 1816 (Sauer, S. 94–103). 148 Baron] F. von Reden 149 Tçchter] Elise und Henriette Caroline Friederike Wilhelmine von Reden 150 ÆLckeæhiert bis Doktor] wahrscheinlich gemeint: V. A. Huber 152 Mandelslohe bis bekam] Die von Th. Huber gelesene »Allgemeine Zeitung« berichtete am 14. Juli 1820 (in: Nr. 196, S. 784), daß Kaiser Franz I. von sterreich zum Abschluß der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820; s. Nr. 498, Anm. 384–385) den Staatsministern der teilnehmenden Lnder (z. B. dem bayr. Minister Friedrich von Zentner) das Großkreuz des çsterr. Leopoldordens verliehen hatte. Graf Ulrich von Mandelslohe gehçrte nicht zu den Geehrten. 153–154 Trott bis appartement] Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen hatte ab November 1819 als wrtt. Legationsrat an der Wiener Ministerialkonferenz (s. Anm. 152) teilgenommen. Zu dem Geschenk von Kçnig W. I. von Wrttemberg und dem Umzug in die ehemalige Wohnung von vielleicht Grfin Maria Christina Josepha von KçnigseggAulendorf s. auch Nr. 824R. 155–156 Menschen bis bekomplimentiren] zur Ausgrenzung von Elisabeth Trott auf Solz zu Imshausen bei Stuttgarter Gesellschaften s. Nr. 236 (185–197) 158 Kindermutter] von Amçne, Auguste, Bertha, Bodo, Ccilie und Werner Trott auf Solz zu Imshausen
834. An Caroline Pichler
17. Juli 1820
Regest
H unbekannt d Geiger 1907, S. 214–217 ÆAdresse:æ An Frau Caroline von Pichler (geb. von Greiner) Wien. Datierung Aus dem Inhalt ergibt sich, daß dieser Brief kurz nach Th. Hubers Reise nach Rottenburg a. N. (5.–9. 7. 1820) geschrieben wurde. C. Pichler antwortete auf diesen Brief am 22. Sept. 1820 (Wien WB, H. I. N. 65; Leuschner 1995, Nr. 18) und nahm darin auf einen Brief Th. Hubers vom 17. Juli 1820 Bezug. Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um diesen Brief. Die Datierung bei Geiger (= 19. 9. 1820) ist zu korrigieren.
835. An Ludwig Schorn
17. Juli 1820
H Weimar GSA, 85/9,11 ÆAdresse:æ Herrn / Doktor Schorn / Wohlgeb. Mitteilungen zum Text 5 mir] (1) [sich] (2) mir H
Erluterungen · Brief 835
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Datierung Terminus ante quem ist der Abdruck des Aufsatzes »Ueber Davy und Sickler« (Anm. 3). Fr den Montag (20) davor kommt der 17. Juli 1820 als wahrscheinlicher Abfassungstag in Frage. Anmerkungen Th. Huber und L. Schorn lernten sich Ende 1819 kennen, als Schorn nach Stuttgart zog, um das bis dahin von Th. Huber redaktionell betreute »Kunst-Blatt« zu bernehmen (s. Nr. 545, Anm. 6–7; 565 (74–77)). ber die gemeinsamen Bekannten Johann Friedrich von Cotta und Sulpice und Melchior Boissere standen sie in hufigem, persçnlichem Kontakt. Th. Huber schtzte an Schorn im persçnlichen und beruflichen Umgang besonders seine Gelehrsamkeit und sein mildes Wesen, stellte aber fest: Auch diesem Mann ist mein unbefangner Scherz, Spott, Lob und ununterbrochner Eifer fr ihn, etwas unheimlich (Bd. 8, Th. Huber an Henriette von Reden, 25. 6. 1821). Eine im August 1820 gefhrte Auseinandersetzung zwischen Friedrich Mller und L. Schorn, in der Th. Huber fr F. Mller Partei ergriff, trug zur Entfremdung der vom Wesen sehr verschiedenen Mitarbeiter J. F. von Cottas bei (s. Nr. 849 (2–17); 856 (1–42); 858 (2–14)). Ihre Korrespondenz, die auch nach Schorns Umzug nach Mnchen 1826 noch mindestens ein Jahr weitergefhrt wurde (s. Bd. 9, Th. Huber an Caroline Pichler, 3. 10. 1827) streift fast ausschließlich beruflich-literarische Themen in Bezug auf das »Kunst-Blatt« und das »Morgenblatt« und Schorns Mitarbeit an dem im Verlag von J. F. von Cotta erscheinenden »Homer nach Antiken gezeichnet«. 1822 nutzte Th. Huber ihren Kontakt zu Schorn, um Kunstnachrichten von Victor Aim Huber von seiner Reise nach Spanien frs »Kunst-Blatt« zu vermitteln. Von Th. Huber sind zehn Briefe (Weimar GSA) und von Schorn zwei Briefe (Gçttingen SUB; Marbach DLA) bekannt, die 1820–25 geschrieben wurden (I. Dahm: Das Schornsche »Kunstblatt« 1816–1849. Diss. Mnchen 1953; H. Graßl: Den Kunstgeist, der in Mnchen waltet, fr Deutschland zu schildern… Die Redaktion des Schornschen Kunstblattes in Mnchen. In: Literatur in Bayern, Nr. 5 (September 1986), S. 29–34; E. Y. Dilk: »… die Sorge um das Kunstblatt …« Wilhelm Hauffs und Ludwig Schorns Briefe aus den Jahren 1826/27 ber die Fernredaktion des Cottaschen Journals. In: R. Breymayer (Hg.): In dem milden und glcklichen Schwaben und in der Neuen Welt. Stuttgart 2004, S. 277–293). 2 Sicklers Brief] Brief von Friedrich Sickler unbekannt 3 Aufsatzes ber Davy] F. Sicklers »Ueber Davy und Sickler« erschien am 22. und 24. Juli 1820 im »Morgenblatt«. 3–6 allein bis Kunstblatt] ber F. Sicklers Versuche 1817, die bei den Ausgrabungen von Herculaneum gefundenen, vom vulkanischen Auswurf versteinerten Schriftrollen auseinander zu wickeln und lesbar zu machen, berichtete z. B. Adolf Heinrich Friedrich von Schlichtegroll in seinem Artikel »Ueber die herkulanischen Rollen und des Herrn Direktors Sickler zu Hildburghausen neuerfundene Entwickelungs-Methode derselben« (in: Morgenblatt, Nr. 279 (21. 11. 1817), S. 1113–1114; 281 (24. 11. 1817), S. 1122–1123; 282 (25. 11. 1817), S. 1126–1127; 283 (26. 11. 1817), S. 1131). Ein Bericht im »Kunst-Blatt«, auch ber die neue, 1819 von Humphry Davy entwickelte Methode, ist nicht ermittelt. 8 Sicklers Kummer] F. Sickler grenzt in seinem Artikel (s. Anm. 3) seine Arbeit scharf von den Untersuchungen H. Davys ab. Nach Sickler seien dessen Methoden zwielichtig und schadeten Sicklers wissenschaftlicher Anerkennung. 10 Aufsatz bis Sonne] F. Sickler zitiert in seinem Artikel »Merkwrdige gyptische Priesternachricht ber den viermal vernderten Sonnenstand im großen Platonischen Weltjahre. Ein neuer Beweis fr die, einen Zeitraum von mehr als 25.790 Jahren berreichende hohe Cultur der alten Aegypter« (in: Morgenblatt, Nr. 181 (29. 7. 1820), S. 727–728; 182 (31. 7. 1820), S. 730–732; 184 (2. 8. 1820), S. 738–739; 186 (4. 8. 1820), S. 746–747) aus dem zweiten Buch (= Euterpe) von »Herodotus neun Bcher der Geschichte« (z. B. bersetzt von Johann Eustachius Goldhagen. Lemgo 1756, S. 115–208, hier: s. 188) ber die Zeitrechnung und den Sonnenstand und widerlegt dann die dort gettigten offenbaren Rechenfehler Herodots.
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Erluterungen · Brief 835
12–13 Saras bis war] 1. Mose 17,17 17 Cotta] J. F. von Cotta
836. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Franz Sales Kandler 18. Juli 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 866 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von F. S. Kandler an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 15. Juni 1820 (Marbach DLA).
837. An Jean Paul
18. Juli 1820
H unbekannt h Marbach DLA, SNM Berend, Mappe 11, stenographische Teilabschrift von Eduard Berends Hand (2–4; 5–6; 8–11; 13–15). h kommt Th. Hubers Schreibgewohnheiten (Orthographie, Interpunktion) nher als d. d Geiger 1899/1900, S. 96–97 (Textgrundlage) Mitteilungen zum Text 1–2 An bis Herr] Werther Herr h 2 weiss, wem] weiß wem h 2 auftrug, Sie] auftrug Sie h 3 Traumgeber-Ordens] Traumgeber Ordens h 3–5 mich bis Ich] mich … Ich h 5 grosses] großes h 5 zeitgemss] Zeitgemß h 6 besseren] besten h 6 Teil] Theil h 6 Publikums, der] Publikums der h 6–8 teilt bis dass] theilt … daß h 10 Hin- und Hersinnen] hin und her Sinnen h 10 teilte] theilte h 10–13 mit, bis Trott] mit … Trott h 14 dass] daß h 15 preussisch] preußisch h 15 ausliess] ausließe h 16 frei, den] frey den h 18 heisst] heißt h 18 Deutsch und] Deutsch, und h 19 gelten – einen] gelten, einen h 19 gegeben und] gegeben, und h 19 fast] sonst h 19 Sachen und] Sachen, und h 21 nehme] nahm h 21 Freiheit, bis wo] Freiheit an der Stelle wo h 22 seinem] seinen h
Erluterungen · Brief 837
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22 Beichtvater] BeichtVater h 22–23 lassen bis zweimal] lassen, … zweymal h 23 umgehen,] umgehen; h 24 schreien] schreyen h 24 Sie es] es Sie h 26 dass] daß h 26 religiçser] religioser h 27 religios, als] religios als h 28 Seiten] Sekten h 29 Namen hie] Namen, hie h 29 verletzt] verlezt h 30 sagt und] sagt, und h 31 kçnnte, unter] kçnnte unter h 31 lieber Israelite] lieber: Israelit h 31 Kurz,] kurz – h 32 Vorsicht, wenn] Vorsicht wenn h 32–33 gethan, wenn] gethan wenn h 33 Geistes, die] Geistes die h 34 sein] seyn h 35 unseligen] Unseeligen h 35–40 Traumgeber-Ordens bis Huber.] Traumgeber Ordens … Stuttgardt 18.7.20. h Anmerkungen 2 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 3 Schicksal des Traumgeber-Ordens] Jean Pauls »Vorrede Æ…æ, nebst wichtigen Nachrichten vom neuen Traumgeber-Orden«, s. auch Nr. 786 (5–6); 794 (11–39) 10–11 Trott bis war] Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen nahm ab November 1819 als wrtt. Legationsrat an der Wiener Ministerialkonferenz (24. 11. 1819–24. 5. 1820; s. Nr. 498, Anm. 384–385) teil. 11 Kçnigs] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 15 Berlin und preussisch] zu den Streichungen und Auslassungen s. Nr. 794 (36–37) 15–16 nach seinem Gute] zum Aufenthalt von J. F. von Cotta auf seinem Landgut Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen, s. Nr. 830, Anm. 44 17–18 fing bis werden] Der Abdruck von Jean Pauls Aufsatz (s. Anm. 3) begann im »Morgenblatt« Nr. 170 am 17. Juli 1820 und wurde in Nr. 177 vom 25. Juli 1820 (nicht in Nr. 76 (= 176) vom 24. Juli 1820) beendet. 18 Dummen bis Deutsch] vom mittelhochdeutschen ›tump‹ abgeleitet, »wer seiner jugend wegen noch keine erfahrung und einsicht haben konnte« (Grimm, Bd. 2, Sp. 1510–1511) 19 Roman daneben] Parallel zu Jean Pauls Aufsatz wurde z. B. Fanny Tarnows »Leo, Graf von Tçnsberg« im »Morgenblatt« abgedruckt (in: Nr. 164 (10. 7. 1820), S. 657–658; 165 (11. 7. 1820), S. 661–662; 166 (12. 7. 1820), S. 665–666; 169 (15. 7. 1820), S. 677–678; 170 (17. 7. 1820), S. 681–682; 173 (20. 7. 1820), S. 693–694; 174 (21. 7. 1820), S. 697– 698). 19 fast] s. Mitteilungen zum Text 19 Sachen] z. B. das anonym erschienene Gedicht »An ***.« (in: Morgenblatt, Nr. 171 (18. 7. 1820), S. 685) oder Friedrich Sicklers »Ueber Davy und Sickler, in Bezug auf die Entwickelungsversuche der Herkulanischen Handschriften« (in: Morgenblatt, Nr. 175 (22. 7. 1820), S. 701–702; 176 (24. 7. 1820), S. 707–708). 20 Mottos bis behandelt] Anspielung unklar (zum Magnetismus s. Bd. 2, Nr. 171, Anm. 247; Bd. 5, Nr. 42, Anm. 95–106); dem »Morgenblatt« Nr. 170, in dem mit dem Abdruck von Jean Pauls Aufsatz (s. Anm. 3) begonnen wurde, war z. B. als Motto »Weg, meine Siege! weg alles was ich fr diesen undankbaren Kçnig that, ich hab andre Forderungen aufzu-
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Erluterungen · Brief 837
weißen« (aus: Friedrich Maximilian von Klinger: Der Gnstling. In: ders.: Theater. T. 4. Riga 1787, S. 1–112, hier: S. 78) vorangestellt; das Motto von Nr. 177, in der der Abdruck abgeschlossen wurde, lautet »Jedoch der schrecklichste der Schrecken / Das ist der Mensch in seinem Wahn« (aus: ÆFriedrichæ Schiller: Das Lied von der Glocke. In: Musen-Almanach fr das Jahr 1800. Hg. von F. Schiller. Tbingen Æ1799æ, S. 243–264, hier: S. 262). 20–24 Heute bis schreien] s. Anm. 3; in der im »Morgenblatt« Nr. 172, S. 690 abgedruckten Stelle wurde ›katholisch‹ durch ›fromm‹ ersetzt. 28 Seiten] s. Mitteilungen zum Text 31 Israelite] Jean Paul vermerkte dazu auf der Handschrift: »Nach Paulus ÆHeinrich Eberhard Gottlob Paulusæ in HÆeidelbergæ ist eigentlich Jude der bessere und Israelit der schlechtere Name, weil mit diesem die Abgefallenen unter Jerobeam bezeichnet wurden« (Jean Paul HKA, Bd. 8, S. 449).
838. An Friedrich Mller
20. Juli 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1650 d Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 950–952 ÆAdresse:æ An Maler Mller in Rom Der Brief enthlt eine Nachschrift von Karl Friedrich Emich von xkll. Mitteilungen zum Text 5 unsern] (1) uns[eren] (2) unsern H 10 Schorn,] , spter hinzugefgt H 10 alsbald] (1) al[s] bald (2) alsbald H 14 bekommen,] , spter hinzugefgt H 19 Erscheinungen] en spter hinzugefgt H 20 Ihr] (1) Ihr[en] (2) Ihr H 25 immer:] : spter hinzugefgt H 26 denken;] ; spter hinzugefgt H 35 sitzen] i korrigiert aus e H 37 treten mçge.] (1) trete[.] (2) treten mçge. H 38 mich] ch korrigiert aus r H 57 an,] , spter hinzugefgt H 58 Menschenthum] Menthenthum H 59 vorkommt,] , spter hinzugefgt H 59 aufzeichneten.] . spter hinzugefgt H Anmerkungen Die Bekanntschaft zwischen F. Mller und Th. Huber kam Ende 1819 durch die Vermittlung des gemeinsamen Freundes K. F. E. von xkll zustande, der Artikel des in Rom lebenden Malers an die Redakteurin fr das »Kunst-Blatt« schickte (s. Nr. 524). Th. Huber, die von der Persçnlichkeit Mllers fasziniert war, versuchte durch schnelle Vermittlung seiner Einsendungen ins »Kunst-Blatt« und ins »Morgenblatt« den in schwieriger finanzieller Situation in Rom lebenden, bewunderten Dichter zu untersttzen. Sie forderte ihn wiederholt auf, seine Autobiographie zu schreiben und eine Ausgabe seiner Briefe zu machen, in dem Wunsch, sein geistiges Erbe bewahrt zu sehen. Um ihn ins Gedchtnis der Leser des »Morgenblatts« zu rufen, verfaßte sie zusammen mit xkll eine Skizze von Maler Mllers Bildungs-Geschichte (s. Nr. 750, Anm. 2–3). F. Mller war seinerseits von Th. Hubers Engagement und ihrer Wertschtzung seiner Dichtungen beeindruckt und ußerte gegenber K. F. E. von xkll am 10. Mrz 1820: »Welch ein herrliches Naturell aus den Fragmenten, die Sie mir aus ihrer
Erluterungen · Brief 838
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Freundinn Schreiben mitgetheilet, hervorleuchtet – wie geistvoll alles aufgefaßt, und zugleich mit welcher Theilnahme, welcher Bereitwilligkeit belebt zur Befçrderung jedes Guten hand zu reichen. Ich wnsche Ihnen Glck daß Sie solch einen Schatz besitzen.« (Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 932). Themen ihres ab Anfang 1820 bis 1823 gefhrten Briefwechsels waren Literatur, Reflexionen ber das eigene Leben, Politik, Unterschiede von sdlicher und nçrdlicher Lebensqualitt und Nachrichten ber den gemeinsamen Freund xkll. In den Mittelpunkt rckten Th. Hubers Bemhungen um die Verçffentlichung seines Fragments »Der dramatisirte Faust« (s. Nr. 617, Anm. 14); sie trat als Vermittlerin zwischen Mller und dem Verleger Johann Friedrich von Cotta auf und diskutierte als kritische Leserin mit dem Autor ber das Werk. Die gegenseitige Wertschtzung wurde bereits 1821 nachhaltig gestçrt, als Th. Huber Gelegenheitsgedichte von Mller fr das »Morgenblatt« ablehnte und er daraufhin seine Sendungen fr das Blatt einstellte. Hinzu kam, daß J. F. von Cotta Ende 1821 von Th. Huber das Manuskript von Mllers »Faust« einforderte und sich ihr Einfluß auf den Druck des Werkes damit verminderte. Als Th. Huber offen Mllers Sprachfertigkeiten kritisierte und eine berarbeitung des »Faust« von dritter Hand vorschlug, reagierte dieser befremdet und wtend. Mit seiner Rckforderung des Manuskripts brach der Briefkontakt 1823 ab. Eine persçnliche Begegnung hat es zwischen Th. Huber und Mller nicht gegeben; von ihrer Korrespondenz sind vier Briefe Th. Hubers (Marbach DLA) und sechs Briefe Mllers (Frankfurt FDH; Privatbesitz) bekannt (Hahn; Maler Mller). 1–2 anderthalb bis Großmutter] Th. Hubers erster Enkel Maximilian Leon Emil von Greyerz wurde am 4. Juni 1806 geboren. 5 Uxkll] K. F. E. von xkll 6 Brief ber Sergel] F. MÆlleræ: Ueber die schwedischen Bildhauer Sergel und Bstrçm 7 Ode bis Brief] F. Mllers Gedicht »Auf Lessings Tod« ist Teil von Mllers Artikel »Ueber Lessings Tod. Ein Brief des Mahler Mller in Rom an einen Freund in Deutschland«. 8 3 bis Tochter] zum Erhalt der ersten drei Lieder von F. Mllers »Zehn Lieder von der Liebe Rhins und Luitbertas Kçnig Geltars Tochter« s. Nr. 700, Anm. 34 9–11 zwey bis Liebe] F. Mller hatte mit Schreiben an K. F. E. von xkll zwischen 1. und 20. Juli 1820 die »Entwrfe zum ungedruckten Aufsatz ber das Gemlde von Josef Grassi: Die Rckkehr des Papstes Pius VII. nach Rom«, einen »Auszug von einem Schreiben aus Rom« sowie das vierte Lied der »Zehn Lieder von der Liebe« als Beilage fr das »Morgenblatt« mitgeschickt (Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 4, S. 2034). Das erste Manuskript wurde im »Kunst-Blatt« nicht gedruckt. Als Grund vermutete Th. Huber den anhaltenden Zorn Ludwig Schorns ber eine abfllige Bemerkung F. Mllers, s. Nr. 849, Anm. 2–17. Bei dem zweiten Manuskript kçnnte es sich um F. Mllers »Nachrichten aus Italien. Rom.« handeln, die im »Kunst-Blatt« Nr. 83, S. 331–332 zum »Morgenblatt« Nr. 248 (16. 10. 1820) erschienen. 13–14 Nun bis bekommen] zum Erhalt von F. Mllers »Der dramatisirte Faust« s. Nr. 617, Anm. 14; 831, Anm. 2 14–15 offnen bis sind] F. Mller hatte in seinem Brief an J. F. von Cotta vom 1. Juli 1820 (Marbach DLA) mitgeteilt, er habe mit Graf Gustav Adolf Wilhelm von Ingenheim vereinbart, daß das Manuskript »Der dramatisirte Faust« Cotta zum Verlegen bergeben werden solle, s. auch Nr. 623, Anm. 6–7; 700, Anm. 30–33; 906, Anm. 9 (Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 948–949). 15–17 Diesen bis darber] Brief unbekannt 21 Fuste alle] z. B. Æanonym:æ Historia von D. Johann Fausten / dem weitbeschreyten Zauberer und Schwartknstler / Æ…æ. Frankfurt a. M. 1587; Johann Wolfgang Goethe: Faust 28–30 Bibel bis kann] vgl. z. B. 1. Johannes 3,4–10 30–31 Was bis sagt] Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise, 4. Aufzug, 7. Auftritt. 39–41 wollen bis darf] Statt durch die Hand von K. F. E. von xkll autorisierte Mller Th. Huber selbst dazu in seinem Schreiben an sie vom 14. Sept. 1820, in dem er auch aus-
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Erluterungen · Brief 838
fhrlich zu Th. Hubers hier geußerten Reflexionen Stellung nahm, s. Nr. 906, Anm. 2–3 (Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 956–961, hier: S. 959). 48 noch Dichtungen] im »Morgenblatt« erschien z. B. noch: F. Mller: Maler Mllers Grabschrift. Von ihm selbst sich gesezt. In: Morgenblatt, Nr. 269 (9. 11. 1820), S. 1079, und ders.: Auf Raphaels Gemlde in der Farnesina. In: Morgenblatt, Nr. 56 (6. 3. 1821), S. 224. 48–52 Briefe bis machen] F. Mller antwortete (s. Anm. 39–41), er habe noch Brief-»Splitter« von G. E. Lessing, Wilhelm Heinse, J. W. von Goethe, Jakob Michael Reinhold Lenz, Christoph Martin Wieland und Friedrich Heinrich von Jacobi 60–61 Rçmerwelt bis Andenken] Anspielung auf F. Mllers »Zehn Lieder von der Liebe Rhins und Luitbertas Kçnig Geltars Tochter«, s. Anm. 8 65–66 Freunde bis Jahre] z. B. K. F. E. von xkll, der whrend seines Aufenthalts in Rom 1810–11 hufigen Umgang mit F. Mller hatte (Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 3, S. 1535– 1536). 69–70 Liedchens bis mich?] F. Mllers »Soldaten Abschied« (in.: ders.: Balladen. Mannheim 1776, S. 52–53, hier: S. 52): »Heute scheid« ich, heute wandr ich, / Keine Seele weint um mich.« 71 Oheims] wahrscheinlich Johann Friedrich Blumenbach 72 unsichtbare Kirche] s. Nr. 170, Anm. 66 73 an der Leine] Th. Heyne(-Huber) lebte bis August 1785 in ihrer Geburtsstadt Gçttingen, unterbrochen u. a. von dem Aufenthalt in einem Pensionat in Hannover von Mrz/April 1777 bis Ostern 1778; durch beide Stdte fließt die Leine. 76 Freunde] z. B. K. F. E. von xkll, Graf G. A. W. von Ingenheim und Georg Anton Batt
839. An Victor Aim Huber
etwa 20. Juli 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1034 d Geiger 1901, S. 244–245, Teildruck (33–55) Mitteilungen zum Text 3 mitzutheilen] (1) [zu] (2) P mitzutheilen H 5 gefragt,] , vielleicht spter hinzugefgt H 14 ein] (1) ein[e] (2) ein H 20 denke] (1) [ich] denke (2) denke H 20 naherum] r spter hinzugefgt H 21 Geschichtliche. – Mir] (1) Geschichtliche – [m]ir (2) Geschichtliche. - Mir H 32 mir] (1) [es] mir (2) mir H 41 die Wittwe Mutter,] (1) d[er] Witt[we .....] Mutter (2) die Wittwe Mutter, H 50–51 die bis ist] (1) die [es] aber nicht meine Schuld ist [wenn ich sie berspringe,] (2) die zu berspringen aber nicht meine Schuld ist H 53 paar Schen] (1) paar[sa]chen (2) paar Schen H 59 gewiß,] , spter hinzugefgt H 71 ein: Werde!] (1) ein Werde (2) ein: Werde! H 74 berechnen] (1) [B]erechn[u] (2) P berechnen H 76 brauchten] (1) brauch[en] (2) brauchten H 80 inkomodirt] in spter hinzugefgt H 83 er] spter hinzugefgt H 98 lieb] (1) li[ ]b (2) lieb H
Erluterungen · Brief 839
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Datierung Anhaltspunkt ist die von unbekannter Hand am oberen rechten Rand von Seite 1 notierte Notiz »22/7 20.« In Analogie zu Nr. 779, wo die gleiche Hand wie in diesem Fall das Datum des Poststempels nachtrglich ber den Brief setzte, kçnnte auch dieses Datum vom Poststempel der nicht bekannten Adressenseite stammen. Vielleicht handelt es sich aber auch um einen Eingangsvermerk von V. A. Huber. In beiden Fllen kçnnte der Brief einige Tage vor dem 22. Juli 1820 abgefaßt worden sein.
Anmerkungen 1 Das bis bereit] wahrscheinlich das Geld fr V. A. Hubers Examen, s. Nr. 28, Anm. 113; zur Bereitlegung des Geldes durch Xaver Leixl in Gnzburg s. Nr. 832R 3–5 Daß bis Antwort] Anspielung auf den Konflikt im Februar 1820 zwischen Th. Huber und V. A. Huber, der sein Studium abbrechen wollte, um sich dem Freiheitskampf in Spanien anzuschließen, s. Nr. 644, Anm. 1. 5–6 Daß bis Begebenheit] V. A. Huber plante, nach dem Ende seiner Promotion, die er am 4. Nov. 1820 abschloß, nach Stuttgart zu Th. Huber und Luise von Herder zu kommen. 9–10 alte bis haben] zu Johann Friedrich Blumenbachs positivem Eindruck von V. A. Huber s. Nr. 758 (35–38); 871 (25–28; 92–94) 10 hast bis Hofwyl] ein Zeugnis nicht ermittelt 11–12 Mnchen bis macht] Fr die Zulassung zur Promotion in Bayern mußten die Landeskinder den Besuch eines bayr. Gymnasiums und verschiedener Kollegien nachweisen. Da V. A. Huber diesen Nachweis nicht erbringen konnte, mußte er Zeugnisse seiner Lehrer, u. a. von J. F. Blumenbach, vorlegen und sich einem zustzlichen Examen in Geschichte, Philologie und Mathematik unterziehen (Elvers, T. 1, S. 174–175). 13 Oberappellationsrath von Liebeskind] Johann Heinrich Liebeskind 23 Wertheim] Stadt westlich von Wrzburg 24 Meiran] wahrscheinlich gemeint: Meran/Merano in Sdtirol 24 Feldkirch] Stadt in Voralberg, sdlich des Bodensees 31 Sonderung von Hofwyl] zu V. A. Hubers Weggang aus Philipp Emanuel von Fellenbergs Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde in Hofwil bei Bern am 13. Okt. 1816 s. Bd. 6, Nr. 81 (2–111) 34 seit Luisens Unglck] zu L. und Emil von Herders Ehe, ihre Trennung und Scheidung (1813–16) s. Nr. 23, Anm. 142–143 37–40 Albrecht bis krnkt] zu dem Verhltnis zwischen Wilhelm Albrecht und Th. Huber s. Bd. 3, Th. Huber an W. Albrecht, 22. Juli 1809, Sammelanm. zu W. Albrecht 41 Wittwe Mutter] Th. Hubers erster Ehemann Georg Forster starb am 10. Jan. 1794, ihr zweiter Ehemann Ludwig Ferdinand Huber am 24. Dez. 1804. 42 ihr] die Huber-Kinder L. von Herder und V. A. Huber 45–46 Pflicht bis geht] zum Ende von Th. Forsters Ttigkeit fr die Familie Carl Friedrich von Goldbeck und die Annahme der Stelle als Erzieherin der Prinzessinnen Amalie und Luise von Schwarzburg-Sondershausen in Arnstadt 1821 s. Nr. 23, Anm. 114–117 und 122–123. Th. Forster plante, zwischen den beiden Anstellungen im Sommer 1821 fr einige Zeit ihre Mutter in Stuttgart zu besuchen, s. Nr. 433 (69–72). 59 hie] auch Lesung hin mçglich 62–63 Wedekind bis Bund«] Georg von Wedekind: Der pythagorische Orden, die Obskurantenvereine in der Christenheit und die Freimaurerei in gegenseitigen Verhltnissen. Leipzig 1820. 71 Gott bis Werde!] 1. Mose 1: die Schçpfungsgeschichte 72 Pythagoras bis Lehramts] Pythagoras grndete um 530 v. Chr. in Kroton (heute: Crotone in Kalabrien) eine Schule, aus der die Gemeinschaft der Pythagoreer hervorging.
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Erluterungen · Brief 839
82 Amt] W. Albrecht war am 17. Nov. 1817 zum Direktor des Landwirtschaftlichen Instituts in Idstein bei Wiesbaden berufen worden. 84 Geschfts Auftrag] wahrscheinlich die Bitte um Abdruck von W. Albrechts Artikel »Ein neues Taubstummen-Institut. Freundesrath fr Nassauische Landleute«. Er erschien erst im »Morgenblatt« Nr. 239 vom 5. Okt. 1820 (S. 958–960) und sollte, wie eine dem Artikel vorangestellte Note der Redaktion (S. 958) erklrt, das von W. Albrecht ab 1819 herausgegebene »Landwirthschaftliche Wochenblatt fr das Herzogthum Nassau« (hier: Nr. 39 (23. 9. 1820), S. 305–312) bekannt machen, in dem der Artikel zuerst erschienen war, s. auch Nr. 882 (97–101). 84 Wilhelm seine Prambel] ÆWilhelm von Fellenberg:æ Ueber das Landwirthschaftliche Institut zu Idstein, nebst einigen vergleichenden Rckblicken auf Hofwyl. In: Morgenblatt, Nr. 187 (5. 8. 1820), S. 751–752; 188 (7. 8. 1820), S. 754–755; 190 (9. 8. 1820), S. 762– 764; 191 (10. 8. 1820), S. 766–768; 192 (11. 8. 1820), S. 771, s. Nr. 882 (83–90); 897R. 91 Knaben] hier: Emil, Alphons und Friedrich Karl Walo von Greyerz 92–93 Mnchner Seminar] das Kçnigliche Erziehungs-Institut (»Hollandeum«) in Mnchen 93 Greyerz] Gottlieb von Greyerz 98 Institute verleidet] zu den negativen Erfahrungen V. A. Hubers in Bezug auf Erziehungsinstitute s. Anm. 31 104–105 nicht bis kommen] zu Th. Forsters geplanter Reise nach Stuttgart, die mit einem gemeinsamen Besuch mit der Mutter in Gnzburg verbunden sein sollte, s. Anm. 45–46. 113 Alte Liese] Elisabetha Roschi
840. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
etwa 22. Juli 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1322 Mitteilungen zum Text 2 finanzielle] (1) [çkono] (2) P finanzielle H 3 die] (1) [alle] (2) P die H Datierung Ergibt sich aus dem Eingang von Franz Sales Kandlers Brief (Anm. 2–3) am 20. Juli 1820. Den Ausgang der Antwort an Kandler (Nr. 841R) notierte die J. G. Cottasche Buchhandlung mit 24. Juli 1820. Als Abfassungsdatum fr diesen Brief, der vor Nr. 841R verfaßt wurde, ergibt sich: etwa 22. Juli 1820. Anmerkungen 2–3 Kandlers bis Anfragen] F. S. Kandler hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 8. Juli 1820 (Marbach DLA) um die Anweisung seines halbjhrlich zu zahlenden Honorars gebeten und Modalitten der Auszahlung vorgeschlagen. 4–5 Ansichten bis will] zur Erwiderung Th. Hubers auf F. S. Kandlers Ankndigung, er arbeite zusammen mit Fr. Hoke an einem lngeren, musikalische Themen nicht tangierenden Monatsbericht aus Italien fr das »Morgenblatt« s. Nr. 841R 5 Absatz bis spricht] F. S. Kandler berichtete (s. Anm. 2–3) ber seine von ihm auf eigene Kosten verlegte Biographie von Johann Adolf Hasse, die 1820 in Venedig unter dem Titel »Cenni storico-critici intorno alla vita ed alle opere del cel. compositore di musica Gio. Adolfo Hasse detto il Sassone« erschien und bat die J. G. Cottasche Buchhandlung um Abnahme von Exemplaren und Mithilfe bei der Bekanntmachung der Schrift in Deutschland. 7 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11 8 Beyliegende kleine Zettel] Beilage unbekannt
Erluterungen · Brief 843
841. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Franz Sales Kandler 24. Juli 1820
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Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1323 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von F. S. Kandler an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 8. Juli 1820 (Marbach DLA).
842. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Wilhelm Adolf Lindau 24. Juli 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Lindau Nr. 49 Mitteilungen zum Text 4 Lindau] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1–2 Beschreibung bis eingerckt] wahrscheinlich gemeint: Th. Hubers bersetzung Ueber die Insel Cuba, in der u. a. auch Havanna beschrieben wird. Zur bertragung des anonym erschienenen Artikels »Sur lile de Cuba« aus dem »Journal des voyages, ou archives gographiques du XIXe siecle«, die im November 1819 im »Morgenblatt« erschienen war, s. Nr. 474, Anm. 1–3.
843. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
26. Juli 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 863 ÆAdresse:æ An die Cottaische / Buchhandlung Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 Graf bis Liederbuch] Graf Johann von Maila´ths »Auserlesene altdeutsche Gedichte«, die 1819 im Verlag von Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart und Tbingen erschienen waren. 2–3 Ich bis steht] Einsendung von Adolphus Bernays nicht ermittelt, s. auch Nr. 928R 5 Diese bis beßer] Th. Huber schrieb z. B. die Legende der heiligen Catharina und die Legende des heiligen Ulrichs auf. Zu Th. Hubers Heimatgefhl fr Bayern s. Nr. 181, Anm. 45 8 v. Huber.] s. Nr. 66, Anm. 10–11
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Erluterungen · Brief 844
844. An Friedrich Arnold Brockhaus
27. Juli 1820
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 157–158 Mitteilungen zum Text 9 abstrahirte] (1) [faßte die] (2) abstrahirte H 10 Gemth] (1) [Leben] (2) Gemth H 11 fielfache] fie korrigiert aus x-x H 11 mich] ch korrigiert aus r H 12 des] s korrigiert aus r H 13 Seelenverkehrt!!] (1) verkehrt (2) Seelenverkehrt!! H 14 ihre] korrigiert aus die ...... H 15 meiner Erzhlung] spter hinzugefgt H 16 eines] (1) eine[n] (2) eines H 17–18 Mçglichkeit] (1) [ers] (2) P Mçglichkeit H 23–24 in meiner Erzhlung] spter hinzugefgt H 26 Andere] spter hinzugefgt H 29 mehrfache Reminizens] (1) Reminizens mehrfache (2) 33 durch] spter hinzugefgt H 34 dennoch] spter hinugefgt H 36 ihm] m korrigiert aus n H 37 beßer] be korrigiert aus x-x H 43 Heynens] (1) [von] Heynens (2) Heynens H 43 die] ie korrigiert aus en H 44 des] korrigiert aus eine H 46 ihn] spter hinzugefgt H 54 ist] spter hinzugefgt H
mehrfache Reminizens
H
Anmerkungen 2 Brief liegen geblieben] wahrscheinlich gemeint Nr. 830: der hier nicht (wie bei Th. Huber blich) genutzte, große Freiraum am Ende des Briefs (Bl. 156) sowie die eigenstndigen Datierungen und Briefunterschriften sprechen gegen eine Zuordnung von Nr. 844 und 830; vermutlich wurden beide Briefe zusammen erst mit diesem Brief (s. Adresse) verschickt. 2–5 Nun bis Arbeit] zu Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburgs im »Hermes« erschienener Rezension »Die deutschen Taschenbcher fr 1820« s. Nr. 716, Anm. 90; 789 (105–107); 803 (36–39); 830, Anm. 92; 849 (21–27); 853R; 864 (51–68). Malsburg beurteilte darin Th. Hubers Erzhlung Die Hßliche negativ als »unlobwrdiges Werklein« (S. 208) und lobte Die ungleiche Heirath als Beispiel einer »guten Arbeit« der »geachteteÆnæ Schriftstellerin« (S. 209), s. auch Stegemann, S. 39–42. 5–7 lobt bis Galimathias] E. F. G. O. von der Malsburg lobte in seiner Rezension (s. Anm. 2– 5) u. a. Helmina von Chzys »Der glckliche Kçhler oder Lorenzo heiß ich!« und Graf Otto Heinrich von Loebens »Stiefmtterchen. Eine deutsche Geschichte«, die in »W. G. Beckerss Taschenbuch zum geselligen Vergngen. Auf das Jahr 1820« (ÆLeipzig und Wien 1819æ, S. 78–112) erschienen waren, s. auch Nr. 858 (20–22) 12–17 Einmal bis blieb] Rittmeister und seine Ehefrau nicht ermittelt 15–16 unglcklichen Verstmelten] die Figur »Alphons« in Th. Hubers Die Hßliche 17–21 Mçglichkeit bis hat] In der Erzhlung Die Hßliche (S. 177–181) schildert Th. Huber die Begegnung der hßlichen Alwina mit Alphons am Krankenbett seiner Mutter. Alwina ist whrend der gemeinsamen Krankenwache stets verhllt durch die breite Spitze ihrer Haube und die Dunkelheit des Raumes. Im Augenblick des Todes der Mutter erleuchtet ein bluliches Licht den Raum und offenbart dabei auch Alwinas entstellte Gesichtszge.
Erluterungen · Brief 844
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Malsburg kritisierte in seiner Rezension (s. Anm. 2–5) die vielen Widersprche in der Erzhlung, »die an den Unsinn streifen«. Er bezweifelte, daß »ein Krankenzimmer je so dunkel ist und seyn darf, daß man Gesichtszge nicht erkennt.« und fragt sich, »ob die gefllige bluliche Helle nicht eher erscheinen muß« (S. 208). 21–22 dreymal bis Lebens] biographische Anspielung nicht ermittelt 27 # # #] hier gemeint: beliebige Person 27–28 Wort »Todtenkopf«] Th. Huber: Die Hßliche, S. 174 33 Erzhlung »Der Scharfrichter«] Th. Hubers Erzhlung Muß man deshalb nach Amerika gehen? (ursprnglicher Titel Der Scharfrichter, s. Th. Hubers handschriftliches Verzeichnis »Was von mir an Original Aufszen gedruckt ist.« (SUB Gçttingen)) erschien im »Morgenblatt« Nr. 293 ((7. 12. 1812), S. 1169–1170), 294 ((8. 12. 1812), S. 1173–1174), 295 ((9. 12. 1812), S. 1177–1178), 296 ((10. 12. 1812), S. 1182–1184), 297 ((11. 12. 1812), S. 1186–1187), 298 ((12. 12. 1812), S. 1189–1191). Sie handelt von der entstehenden Liebe zwischen der jungen Frau Louise, deren gesellschaftliche Stellung durch die Habsucht ihrer Stiefmutter und die Betrgereien ihres Vaters runiniert wird, und dem jungen Arzt Herrmann, der seinem Vater im Amt des Scharfrichters aus Tradition folgen soll. Wegen der Vorurteile gegenber Hermanns zuknftigem Beruf und dem Bewußtsein beider, an den Rand der Gesellschaft gedrngt zu sein, bricht Hermann mit der familiren Tradition und beide beginnen gemeinsam in Amerika ein neues Leben. In einer abschließenden Fußnote im »Morgenblatt« (S. 1191) heißt es: »Vorstehende Kleinigkeit hat ihre Entstehung einem gesellschaftlichen Scherze zu danken. Der Verfasser vertheidigte gegen eine geistreiche Frau die Romanschreiber, welche Bauern, Bediente und andre gemeine Personen zu ihren Helden whlen. ›Nach dieser Ansicht, sagte die erwhnte Frau ungeduldig, kçnnte man auch einen Scharfrichter zum Helden seiner Geschichte machen!‹ Der Verfasser nahm die Herausforderung an, und die voranstehende Geschichte entstand. Dieser Umstand entschuldige die bizzarre Wahl des, wirklich gar nicht sthetischen, Gegenstandes.« 39–40 Ich bis hat] Grundlage des in Christian Friedrich Albert Schotts »Voß und Stolberg« abgedruckten »Abriß von Voß Leben« (S. 111–135) ist der autobiographische »Abriß meines Lebens« von Johann Heinrich Voß, der, ursprnglich als Text fr das von F. A. Brockhaus herausgegebene »Conversations-Lexikon« geplant, als eigenstndiger Druck 1818 in Rudolstadt erschien, s. auch Nr. 888 (82–83). Zu dem durch J. H. Voß ausgelçsten Streit um Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolbergs Konversion s. Nr. 833, Anm. 109– 118 42 5ten bis kenne] zu dem von F. A. Brockhaus herausgegebenen »Conversations-Lexikon« s. Nr. 67, Anm. 71–72 43–44 Heynens bis sucht] J. H. Voß ußerungen ber Christian Gottlob Heyne werden in Ch. F. A. Schotts »Voß und Stolberg« (hier: S. 121–135) im Zusammenhang mit der ber mehrere Jahre gefhrten Auseinandersetzung zwischen Voß und Heyne ber Homer-bersetzungen angefhrt. Arnold Heeren wird dabei von Voß beschuldigt (S. 135), in seinem Buch »Christian Gottlob Heyne. Biographisch dargestellt« (Gçttingen 1813) die Geschichte des Streits falsch dargestellt zu haben, s. auch Nr. 844 (39–47); 853R; 857 (73–74); 858 (14–18); 864 (31–51). J. H. Voß studierte 1772–75 u. a. bei Ch. G. Heyne in Gçttingen. 44–45 Gott bis Spruch] als Zitat nicht ermittelt 46 Mllnerisch] zum Streit zwischen F. A. Brockhaus und Adolph Mllner s. Nr. 561, Anm. 34 47 Sprichwort bis Stehlern] z. B. »Der Hehler ist nicht besser als der Stehler« 48 meine Chiffons] zu Th. Hubers Mitarbeit an den Verlagsartikeln von F. A. Brockhaus s. Bd. 6, Nr. 24, Sammelanm. zu F. A. Brockhaus; zu den jngsten Artikeln Nordamerica und Recension eines Buches fr das »Literarische Wochenblatt« s. Nr. 830 (2–6; 78–79) 51 Litteratur Blatt] zu F. A. Brockhaus« bernahme des »Literarischen Wochenblatts« s. Nr. 716, Anm. 63
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Erluterungen · Brief 844
52 Museum] zur Stuttgarter (Lese-)Gesellschaft »Museum« s. Nr. 67, Anm. 37 52–53 Sie bis ist] zu F. A. Brockhaus« Versprechen, den Streit mit A. Mllner (s. Anm. 46) beizulegen, s. Nr. 756 (1–2); 804R 56 Gabriele bis Verlags] zu Johanna Schopenhauers »Gabriele«, deren erster Teil 1819 in Leipzig im Verlag von F. A. Brockhaus erschienen war, s. Nr. 565, Anm. 90–91. Der zweite und dritte Teil kamen erst 1821 heraus. Den Monatsheften des »Literarischen Wochenblatts« (s. Anm. 51) war jeweils ein Verzeichnis der in der ersten Hlfte 1820 im Verlag von Brockhaus bereits erschienenen Bcher und der Werke, die in der zweiten Hlfte 1820 erscheinen sollten, beigegeben. Unter letztgenannten Bchern war der zweite und dritte Teil der »Gabriele« aufgefhrt. 58 Matronen und Jugendgestalt] Th. Huber und Luise von Herder 60–61 Trinius bis persçnlich] zur Bekanntschaft mit Karl Bernhard Trinius Mitte April 1820 s. Nr. 728 (7–9); 731 (16–18); 734; 735 (51–54); 739R; 758 (74–75); 888 (12–25) 62 45 Jahre] K. B. Trinius war 42 Jahre alt.
845. An Karoline von Woltmann
27. Juli 1820
H Weimar GSA, 151/433 d Woltmann, S. 107–108 ÆAdresse:æ An Frau Caroline von Woltmann / in / Prag. Mitteilungen zum Text 2 schienen] (1) [waren] (2) schienen H 4 wir] spter hinzugefgt H 23 Literaturblatt] (1) [Morgen]blatt (2) Literaturblatt H 30 ein] (1) ein[e] (2) ein H Anmerkungen K. von Woltmann wandte sich wahrscheinlich im Juli 1820 erstmals an Th. Huber mit einer Einsendung fr das »Morgenblatt«. Die aus diesem beruflichen Kontakt entstandene Beziehung war von den vielen Gemeinsamkeiten zweier Frauen in einer hnlichen Lebenssituation als Witwen, Schriftstellerinnen und Redakteurinnen geprgt. Th. Huber, die Woltmann als jngere Gefhrtinn auf dem Lebenswege (Nr. 845 (13)) sah, nahm als ltere und erfahrenere Schriftstellerin und Redakteurin gegenber der 18 Jahre jngeren, zu diesem Zeitpunkt im Literaturbetrieb noch relativ unbekannten und unerfahrenen K. von Woltmann die Funktion einer literarischen Beraterin ein. 1827 schrieb K. von Woltmann an Th. Huber: »Wie sehr wnschte ich Sie zu sehn, mit Ihnen umzugehn, wie viel wrde ich von Ihnen lernen« (25. 1. 1827, Marbach DLA). Persçnlich lernten sich die beiden Frauen jedoch nicht kennen. Die Dominanz der beruflichen und literarischen Themen in ihrer von 1820–27 gefhrten Korrespondenz gab den Briefen den Charakter von Werkstattgesprchen. Von ihrem Briefwechsel sind acht Briefe von Th. Huber (Weimar GSA; Leipzig UB; Woltmann, S. 109–144) und sechs Briefe von K. von Woltmann (Marbach DLA; Woltmann, S. 145–153) bekannt (B. Leuschner: Der Briefwechsel zwischen Therese Huber (1764–1829) und Karoline von Woltmann (1782– 1847). Ein Diskurs ber Schreiben und Leben. Marburg 1999; Woltmann). 3 Tochter] Luise von Herder 5–6 Woltmann bis spricht] In Karl Ludwig von Woltmanns »Johann von Mller« (Berlin 1810) heißt es: »Die Art, die unerschçpflichen Mittel, wie das weibliche Geschlecht durch der Mnner Herz in die Weltgeschichte eingreift, bleiben dem ein Rthsel, wer von der Frauenliebe nicht den Schlssel zu diesen Geheimnissen erhielt. Æ…æ aber vor dem Historiker, dem die Frauenliebe entstand, fllt die Hlfte der Menschheit und der menschlichen
Erluterungen · Brief 846
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Geschichte wie ein Traumgesicht hinweg; in seiner eigenen Natur fehlt ihm der Schlssel zur Entzifferung der Berichte und Sagen darber; und keine Gewalt, keine Gottheit kann dem Mann den Schlssel geben, als einzig die Liebe der Frauen, die er liebt« (S. 55–57). 7 Schriften bis tragen] die von K. L. und K. von Woltmann gemeinsam verçffentlichten »Schriften« (Bd. 1–5. Berlin 1806). 7–8 Thun bis Anlßen] Anspielung nicht ermittelt 13 jngere Gefhrtinn] K. von Woltmann war 18 Jahre jnger als Th. Huber. 15 Bahn bis Anweisung] Th. Hubers Bildung verlief unsystematisch und autodidaktisch; zu ihrem schriftstellerischen Lernprozeß s. Nr. 429 (36–50); Bd. 2, Nr. 255, Anm. 177. 18 Anzeige bis Buchs] Eine Rezension von K. von Woltmann von Graf Kaspar von Sternbergs »Versuch einer geognostisch-botanischen Darstellung der Flora der Vorwelt« (H. 1. Leipzig 1820) ist im »Literatur-Blatt« nicht ermittelt; vgl. dazu Bd. 8, Th. Huber an Johann Friedrich von Cotta, 11. Mai 1821. Stattdessen erschien eine von Paul Usteri verfaßte Rezension der Schrift im »Literatur-Blatt« Nr. 28, S. 109–111 zum »Morgenblatt« Nr. 83 (6. 4. 1821). 19–20 Herrn v. Cottas] J. F. von Cotta 22–23 Herr bis Literaturblatt] zu Adolph Mllners Redaktion des »Literatur-Blatts« s. Nr. 574, Anm. 2 23–25 ich bis senden] s. Nr. 846 27 Erzhlung des Freundes] zur Einsendung von Wilhelm Bondis Erzhlung »Ademdai. Nach einer persischen Handschrift. Von Wilhelm Bondi«, die im »Morgenblatt« Nr. 57 ((7. 3. 1821), S. 225–227), 58 ((8. 3. 1821), S. 230–231), 62 ((13. 3. 1821), S. 245– 246), 63 ((14. 3. 1821), S. 249–250), 64 ((15. 3. 1821), S. 254–255), 67 (19. 3. 1821, S. 265–267) und 68 ((20. 3. 1821), S. 270–271) erschien, s. Nr. 900 (3–4). 38 Kummers Adreße] ber die Buchhandlung von Paul Gotthelf Kummer in Leipzig 38 kostbare] hier im Sinne von ›kostspielig‹ 39 Ritter bis ist] zur Bekanntschaft mit Karl Heinrich von Lang s. Bd. 6, Nr. 600, Sammelanm. zu K. H. Lang 39 wunderliche Heilge] s. Nr. 898, Anm. 2 40 Ihre Zuschrift] Zusammenhang unbekannt
846. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
27. Juli 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 864 Mitteilungen zum Text 3 das] (1) [ich] (2) P das H 6 Postgelds] (1) [Honno] (2) P Postgelds H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Dieser Brief wurde nach Nr. 845 verfaßt (Anm. 6). Anmerkungen 2 Einschluß] Beilage unbekannt; dem Brief war Karoline von Woltmanns (nicht ermittelte) Rezension von Graf Kaspar von Sternbergs »Versuch einer Æ…æ Darstellung der Flora« beigegeben, s. Nr. 845 (18–26) 3–5 Morgenblatt bis einzusenden] zur bernahme der Redaktion des »Literatur-Blatts« durch Adolph Mllner s. Nr. 574, Anm. 2 5 auch bis Gedichte] ÆK. von Woltmann:æ An einen Schmetterling, der auf einem blhenden Grasstengel schlief. In: Morgenblatt, Nr. 184 (2. 8. 1820), S. 739; Ædies.:æ Der Schlaflosen
1368
6 8
Erluterungen · Brief 846
Sonne. In: Morgenblatt, Nr. 186 (4. 8. 1820), S. 748; dies.: Das Glck der Entfernten. In: Morgenblatt, Nr. 201 (22. 8. 1820), S. 805–806. beyliegender Antwort] Nr. 845 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
847. An Heinrich Hirzel
28. Juli 1820
Regest
H Zrich ZB, FA Hirzel 364.20 3 Seiten ÆAdresse:æ Herrn Chorherrn Hirzel / in / Zrich.
848. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
29. Juli 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 865 Mitteilungen zum Text 5
Tarnow] (1) [v.] Tarnow (2)
Tarnow
H
Datierung Ergibt sich aus dem Wochentag Samstag (12) und dem Eingangsvermerk. Anmerkungen Exemplar Mailath] zu Th. Hubers Bitte um ein Exemplar von Graf Johann von Maila´ths »Auserlesene altdeutsche Gedichte« s. Nr. 843 3 Knaben] nicht ermittelt 3–4 Sendungen bis Schorn] z. B. die fr das von Ludwig Schorn redigierte »Kunst-Blatt« eingesandten Manuskripte von Friedrich Mller, s. Nr. 838, Anm. 9–11 4–5 Briefe bis sind] Der Brief an Helmina von Chzy ist wahrscheinlich Nr. 820R; der Brief an Fanny Tarnow ist unbekannt. 6 An bis Behuf] s. Nr. 845 an Karoline von Woltmann 7 neue bis Magd] zur Anstellung Rosalies im Hause von Th. Huber am 14. Juli 1820 s. Nr. 480, Anm. 52 9 Nachricht bis Cotta] zum kritischen Gesundheitszustand von Wilhelmine von Cotta s. Nr. 713, Anm. 1; zum Aufenthalt von W. und Johann Friedrich von Cotta auf dem Landgut Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen, s. Nr. 830, Anm. 44 11 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11 2
849. An Karl Friedrich Emich von xkll
29. Juli 1820
H unbekannt h Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1243B, Bl. 326 (1–21) und 347–349 (21–76), Abschrift von unbekannter Hand Die Zusammengehçrigkeit beider Briefteile ergibt sich aus dem Inhalt. d Stegemann, S. 41, Teildruck (21–27) Mitteilungen zum Text 43 donc] danc h
Erluterungen · Brief 849
1369
Anmerkungen 2–17 Schorn bis eingesteht] K. F. E. von xkll hatte Th. Huber einen (unbekannten) Brief von Friedrich Mller mitgeteilt, in dem dieser das »Kunst-Blatt« oder Ludwig Schorn als dessen Redakteur (s. Anm. 9) mit dem mythologischen Ungeheuer Leviathan verglichen hatte. Durch Th. Hubers Hand gelangte das Schreiben an L. Schorn, der daraufhin in einem (unbekannten) Brief an K. F. E. von xkll diesen beschuldigte, gegenber F. Mller negativ ber das »Kunst-Blatt« gesprochen zu haben. K. F. E. von xkll, der frchtete, Schorn werde F. Mller vor Johann Friedrich von Cotta diffamieren und Beitrge von Mller fr das »Kunst-Blatt« absichtlich zurckstellen, plante, den Vorfall J. F. von Cotta mitzuteilen. Th. Huber ergriff Partei fr xkll und Mller, versuchte jedoch auch die berufliche Zusammenarbeit mit L. Schorn durch den Streit nicht zu belasten, s. Nr. 838 (9– 10); 854 (45–54); 856; 858 (2–14); 870 (5–9); 885 (16–25). 4 fermiren] franz. fermer: schließen, zumachen 5 alten kranken Mann] zu den Beschwerden des 65 Jahre alten K. F. E. von xkll s. Nr. 715R; 858 (9–10) 5–6 Kandaten Wesen] niederschs. ›kantatern‹ = jemanden den Kopf waschen, zurechtweisen 7 Menschen] L. Schorn 8 Mann] K. F. E. von xkll 9 seines Blattes] des »Kunst-Blatts«; zum Redaktionswechsel s. Nr. 545, Anm. 6–7 10–11 manche bis werden] nicht ermittelt 13 Greisen] F. Mller 21–23 Hßliche bis Malzburg] zur negativen Rezension von Th. Hubers Erzhlung Die Hßliche durch Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburg im »Hermes« s. Nr. 844 (2–38) 23–24 ich bis anzeigte] Th. Huber kritisierte E. F. G. O. von der Malsburgs Erzhlung »Rosa« in ihrer Rezension der 1819 erschienenen Taschenbcher im »Literatur-Blatt« Nr. 50 zum »Morgenblatt« Nr. 285 vom 29. Nov. 1819, s. Nr. 451, Anm. 9; 523 (87–88); 789 (106– 107); 858 (22–23); 864 (51–68); 882 (137–139); Stegemann, S. 40. 27–32 Voß bis berichtigen] zu Johann Heinrich Voß ußerungen ber Christian Gottlob Heyne und Arnold Heeren in Christian Friedrich Albert Schotts »Voß und Stolberg« s. Nr. 844, Anm. 43–44. J. H. Voß studierte 1772–75 in Gçttingen, u. a. bei Ch. G. Heyne, der ab 1763 an der Universitt in Gçttingen lehrte und am 14. Juli 1812 starb. 39 In bis ist] s. Anm. 21–23 40 Analytische bis Sophronizen] Wilhelm Kçrtes »Beurtheilung der Voßischen Schrift: ›Wie ward Friz Stolberg ein Unfreier?‹« war zuerst im »Hermes«, St. 2 (1820) (= Nr. VI), S. 272–308 erschienen, vgl. Nr. 798, Anm. 5–11; zu J. H. Voß Schrift »Wie ward Friz Stolberg ein Unfreier?«, die als Sonderheft der Zeitschrift »Sophronizon« erschien, s. Nr. 498, Anm. 216–219. 43 sehe bis speyn] Zulezt war der Vesuv am 11. April 1820 ausgebrochen. 43–44 Neapoltaner revolutioniren] In Nola bei Neapel begann am 2. Juli 1820 ein Aufstand der Carbonari (= Kçhler), der sich unter der Fhrung des Generals Guglielmo Pepe am 9. Juli 1820 bis nach Neapel ausdehnte. Nachdem Kçnig Ferdinand I. beider Sizilien der Forderung der Revolutionre nach der Einfhrung einer Verfassung nach span. Vorbild nachgegeben hatte, trat das Parlament erstmalig am 1. Okt. 1820 in Neapel zusammen. Zur Niederschlagung der revolutionren Bewegung und Wiedereinfhrung der alten Regierung im Mrz 1821 s. Bd. 8, Th. Huber an Therese Forster, 20. Mrz. 1821. 44–46 Base bis Haushlterinn] Erkrankung der Bediensteten Caroline und Verwandtschaft mit K. F. E. von xkll nicht ermittelt 48–49 Ich bis Tode] Th. Huber setzte ihr Testament nach dem Tod von Ludwig Ferdinand Huber (24. 12. 1804) bei einem Aufenthalt in Ulm vom 22. bis 29. Aug. 1805 auf. Zu den Vermçgensregelungen s. Bd. 2, Nr. 141 (31–36)
1370
Erluterungen · Brief 849
50 Kindern verschiedener Ehn] hier: Th. Forster und Claire von Greyerz aus der Ehe mit Georg Forster (1785–94) und Luise von Herder und Victor Aim Huber aus der Ehe mit L. F. Huber (1794–1804) 55–60 Hohenhorst bis erstattet] Levin Karl von Hohnhorst hatte im Verlag von J. F. von Cotta eine »Vollstndige Uebersicht der gegen Carl Ludwig Sand, wegen Meuchelmords, verbt an dem K. Russischen Staatsrath v. Kotzebue, gefhrten Untersuchung« (Abt. 1.2. Stuttgart und Tbingen 1820) herausgegeben. Der Titel der Druckvorlage erhielt den Zusatz »Aus den Originalacten ausgezogen, geordnet, und mit gndigster Erlaubniß Sr. K. Hoheit des Herrn Grosherzogs von Baden herausgegeben« (Handschrift der Druckvorlage, Marbach DLA). Zur Konfiszierung s. Nr. 871 (118–161); 882 (28–37) 57 Erlauber] Großherzog Ludwig I. von Baden 58 Mainzer unsichtbare Gericht] wahrscheinlich gemeint: die Ende Sept. 1819 auf Beschluß der Karlsbader Konferenz (s. Nr. 251, Anm. 2) eingerichtete »Central-UntersuchungsCommission« in Mainz, deren Auftrag die Untersuchung von revolutionren Umtrieben und demagogischen Verbindungen im Deutschen Bund war. 61–62 Brief bis Posse] s. Anm. 2–17 63 Paquet] franz.: ble Nachrede 63 Mller] F. Mller 68–71 3. bis h o r r i b e l ] K. F. E. von xkll hatte Th. Huber in seinem Brief vom 16. Juli 1820 (Gçttingen SUB) eine Reihe von Bchern »zu Ihrer Unterhaltung« angeboten (s. auch Nr. 854, Anm. 1). Darunter befand sich der dritte Band von Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternaus »Der alte Adam«, der 1819 in Gotha in vier Bnden erschienen war, und Heinrich Fsslis »Smmtliche Werke nebst einem Versuche seiner Biographie« (H. 1.2. Zrich 1807–1809). 72–73 Davids bis gedient] vielleicht Anspielung auf H. Fsslis Zeichnung »Hercules und Diomedes« (o. J.): Herkules schlgt mit einer Keule den am Boden unter Pferden liegenden Diomedes (in: H. Fssli: Smmtliche Werke, H. 2, unpag.). 75 Subcriptions-Anzeige] Beilage (?) unbekannt 75–76 Ludwigsburg bis Lesegesellschaft] wahrscheinlich die 1769 gegrndete Ludwigsburger Lesegesellschaft »Die Literaturfreunde«
850. An Claire von Greyerz
Ende Juli 1820
H unbekannt h Bern BB, FA v. Greyerz 97, Abschrift von Molly von Greyerz Hand Datierung Das Jahr ergibt sich aus dem Vermerk der Abschreiberin. Aus dem Inhalt folgt, daß dieser Brief mit großer Wahrscheinlichkeit eine Antwort auf C. von Greyerz Brief vom 21. Juli 1820 ist (Anm. 18–19) und wahrscheinlich Ende Juli geschrieben wurde. Anmerkungen 2 zieht bis beßer] zur Kritik Th. Hubers an den Erziehungsgrundstzen von C. und Gottlieb von Greyerz s. z. B. Nr. 23 (105–110); Bd. 2, Nr. 9, Sammelanm. zu G. von Greyerz; Bd. 3, Th. Huber an C. von Greyerz und Luise Huber, 28. April 1809, Sammelanm. zu C. von Greyerz) 2 Jungens] Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo und Adolph von Greyerz 6 preußische bis gebrandmarkte] Anspielung auf die ußerungen von Gymnasiasten, die von der preuß. Regierung in ihren »Aktenmßigen Nachrichten ber die revolutionren Umtriebe in Deutschland« verçffentlicht wurden, s. Nr. 646, Anm. 14–16.
Erluterungen · Brief 851
1371
16 Kinder] Molly, E., Alphons, F. K. W., Adolph und Ida von Greyerz 16 Neue] Annotation von M. von Greyerz hierzu: »(Ida)«; I. von Greyerz wurde am 18. Mrz 1820 geboren. 18–19 weil bis nahm] C. von Greyerz hatte in ihrem Brief an Th. Huber vom 21. Juli 1820 (Gçttingen SUB) berichtet, daß sie Ida abstillen mußte, weil »heftiger und anhaltender Verdruß die lezten 8 Tage, hatte so auf meine Milch gewirkt daß mein armes Kind Gichter bekam, u. 3 Tage, wo nicht gefhrlich, doch bedrkend krank war.« Sie habe sich »auf eigenes Zureden« dazu entschlossen, weil es auch fr das Kind besser sei. »Daß es mich brigens fast ein wenig schmerzt kann ich nicht lugnen, den es ist eine rechte Freude wenn man sieht daß es so einem lÆiebenæ klein Ding recht schmekt.« 20 germanische Jungfer] Anspielung auf die Herkunft des althochdt. Namens ›Ida‹ als Ableitung von ›Iduna‹, der germanischen Gçttin und Hterin der ewigen Jugend
851. An Peter Oluf Brçndsted
2. August 1820
H Kopenhagen KB, NKS 1546 2 I ÆAdresse:æ A Monsieur le Chevalier / de Broenstedt / / Rome Mitteilungen zum Text 18–19 seit Neujahr 1820,] spter hinzugefgt H 23 den] en korrigiert aus ie H 38 schmht] (1) schmh[lt] (2) P schmh[t] (3) schmht H 42 der] er korrigiert aus ie H 47 in] (1) [mit] (2) P in H 50 das] as korrigiert aus er H Anmerkungen 3 Grße bis enthielt] P. O. Brçndsted hielt sich seit Anfang 1819 in Italien auf. Sein Brief an Johann Friedrich von Cotta ist unbekannt. 6 Ihres Versprechens] s. Nr. 425R 10 Land entschwundner Grçße] s. Anm. 3 12–25 Endlich bis berlaßen] Der von P. O. Brçndsted eingesandte Brief an Friedrich Mnter wurde in zwei Teilen abgedruckt: Ein Teil erschien als »Bruchstck eines Briefes aus Ithaka« im »Morgenblatt« Nr. 185 ((3. 8. 1820), S. 743–744) und der andere Teil unter dem Titel »Neu aufgefundener merkwrdiger Helm, ein Werk des Ouatas« im »KunstBlatt« Nr. 65, S. 257–259 zum »Morgenblatt« Nr. 194 (14. 8. 1820). 18–20 Beylage bis hat] zu Ludwig Schorns bernahme der Redaktion des »Kunst-Blatts« s. Nr. 545, Anm. 6–7 20 Cotta] J. F. von Cotta 27 Homer] Heinrich Voß (bers.): Homers Odßee 33–34 sieben Inseln] Die Republik »Vereinigte Staaten der Ionischen Inseln« (= Andikythira, Andipaxos, Korfu, Kythira, Lefkada, Ithaka, Kefalonia, Paxos und Zakynthos) wurde 1815 unter brit. Protektorat gegrndet. 34 Mainotten] in der Landschaft Maina beheimatetes griech. Volk, s. Bd. 4, Nr. 161, Anm. 116 36–43 Voß bis ist] zu Johann Heinrich Voß Schrift »Wie ward Friz Stolberg ein Unfreier?«, eine Reaktion auf Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolbergs Konversion, s. Nr. 498, Anm. 216–219; zu den Reaktionen darauf, u. a. Christian Friedrich Albert Schotts »Voß und Stolberg«, s. Nr. 833, Anm. 109–118 44 Mllner bis Schuld] Adolph Mllner: Die Schuld
1372
Erluterungen · Brief 851
48–49 Mllner bis thun] wahrscheinlich Anspielung auf A. Mllners und F. A. Brockhaus berufliche Zusammenarbeit: Mllner war z. B. ab 1817 mit der berarbeitung der dramaturgischen Artikel der fnften Auflage des von Brockhaus herausgegebenen »Conversations-Lexikons« (s. Nr. 67, Anm. 71–72) betraut (Brockhaus, T. 3, S. 106). 49–50 Diese bis Intereße] zum Streit zwischen A. Mllner und F. A. Brockhaus s. Nr. 561, Anm. 34–40 57 Bakel] Rohrstock 57–58 Lord bis haben] zu Th. Hubers Bekanntschaft mit Frederick North in Mainz im Sommer 1792 s. AA, Bd. 17, S. 145 61 kehren bis zurck] P. O. Brçndsted kehrte im Herbst 1823 aus Italien zurck, s. Bd. 8, Th. Huber an J. F. von Cotta, 21. Okt. 1823.
852. An Johann Friedrich von Cotta
3. August 1820
H1 unbekannt H2 unbekannt h Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1243B, Bl. 223, Abschrift von unbekannter Hand Datierung Ergibt sich aus Nr. 854 (49). Anmerkungen 1 fehltæ] zu Th. Hubers Briefzitat (2–3) s. Nr. 854 (49–52) an Karl Friedrich Emich von xkll; der vollstndige Brief an J. F. von Cotta ist unbekannt. 2 Mller bis Sachen] zu Friedrich Mllers (nicht ermittelter) Einsendung »Entwrfe zum ungedruckten Aufsatz ber das Gemlde von Josef Grassi« s. Nr. 838, Anm. 9–11; zur frheren Zusendung von F. Mllers »Ueber die schwedischen Bildhauer Sergel und Bstrçm« frs »Kunst-Blatt« s. Nr. 524 (1–16)
853. An Therese Forster
3. August 1820
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/419 3 Seiten d Stegemann, S. 41, Teildruck ` Mademoiselle Thr se Forster / Ches Monsieur le Prsident de Goldbeck / / ÆAdresse:æ A Berlin / fr. Hof. Textverlust durch Siegelausriß
854. An Karl Friedrich Emich von xkll
4. und 5. August 1820
H unbekannt h Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1243B, Bl. 321–325, Abschrift von unbekannter Hand Mitteilungen zum Text 26 wie Hannovrener] und Hannovrener H 32 Redner] Redern H 57 coupable] conpable H
Erluterungen · Brief 854
1373
Datierung Aus der Angabe Guten Morgen (84) ergibt sich, daß der Brief wahrscheinlich am 4. Aug. 1820 begonnen und am nchsten Morgen fortgesetzt wurde. Demnach wurde er vor Nr. 855 geschrieben.
Anmerkungen 1 Forbin] K. F. E. von xkll hatte in seinem Brief vom 16. Juli 1820 (Gçttingen SUB) eine Reihe von erhaltenen Bchern aufgezhlt, die »zu Ihrer Unterhaltung alle zu Diensten« stehen. Darunter befanden sich Auguste Comte de Forbins »Voyage dans le Levant, en 1817 et 1818« (ÆBd. 1:æ Text; ÆBd. 2:æ Kupfertafeln. Paris 1819), Heinrich Fsslis »Smmtliche Werke« (s. Nr. 849 (68–73)) und Leopold Friedrich Gnther von Goeckingks »Friedrich Nicolais Leben und literarischer Nachlaß« (Berlin 1820). 10–14 Sikler bis Jahren] zu Friedrich Sicklers »Merkwrdige gyptische Priesternachricht«, eine Widerlegung eines Auszugs aus »Herodotus neun Bcher der Geschichte«, s. Nr. 835 (10–16) 17 Sgemehlsprey] wahrscheinlich Wortbildung von Th. Huber: engl. ›spray‹ = Staubregen, hier fr ›Redeschwall‹ 17–18 Bçtticher bis pularisiren] zu Carl August Bçttigers publizistischen Bemhungen z. B. im Fach der deutschen Altertumskunde s. Nr. 545, Anm. 1–4 36 Schiller] Friedrich Schiller 36 Genz] Friedrich Gentz 36 Schlegel] August Wilhelm oder Friedrich Schlegel 36 Arrndt] Ernst Moritz Arndt 36 Mak] Karl Mack von Leiberich 37–41 reiße bis heraus] Der Schwank »Der hintergangene Jude« ist u. a. berliefert in Friedrich Julius Rottmanns »Lustiger Historien Schreiber, Welcher 300. Lcherliche Historien, Zur Ergçtzung der Gemther und Auffmunterung zu lustigen Gedancken, Theils aus denen besten Scribenten, als auch auf Reisen und Conversationen selbst eingesammleten Pensen dargestellt« (Hannover 1729, S. 16–17). 43 Instituts Plan] Zusammenhang nicht ermittelt 45 Von bis wieder] zu dem Konflikt mit Ludwig Schorn wegen einer abflligen Bemerkung von Friedrich Mller s. Nr. 849, Anm. 2–17 46 Papiere] wahrscheinlich Einsendungen fr das »Morgenblatt«, die an die Redaktion des »Kunst-Blatts« geschickt wurden. 46 Leuten] z. B. Sulpice und Melchior Boissere 47–48 Cotta bis Lande] zum Aufenthalt von Johann Friedrich von Cotta auf seinem Landgut Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen, s. Nr. 830, Anm. 44 49–52 Gestern bis benuzt] s. Nr. 852; zu F. Mllers (nicht gedruckter) Einsendung »Entwrfe zum ungedruckten Aufsatz ber das Gemlde von Josef Grassi« s. Nr. 838, Anm. 9–11 52–53 sein bis Rom] zu J. F. von Cottas Zahlung von 10 Louisdor im Februar 1820 s. Nr. 623, Anm. 1–2 63–64 Sohnes bis Examen] vielleicht Anspielung auf die Schwierigkeiten in Zusammenhang mit Victor Aim Hubers Examen (4. 11. 1820), s. Nr. 839, Anm. 11–12 65–67 Falstafs bis »S c h l a f e n s z e i t «] William Shakespeare: King Henry IV, T. 1, 5. Akt, 1. Szene 69 Ihrigen] z. B. die Familie August von xkll und Friederike Ernestine Elisabeth von Gaisberg 70–71 eignen bis Welt] zu Th. Hubers nicht verwirklichter Autobiographie s. auch Nr. 67, Anm. 9–10 74 Nikolais Leben] s. Anm. 1
1374
Erluterungen · Brief 854
76 Raphael bis Rougemont] das von Michel Nicolas Rougemont de Balisson herausgegebene Werk von Charles Gabriel Pore »Raphael dAguilar, ou les moines portugais; histoire vritable du dix-huitime sicle« (Bd. 1.2. Paris 1820). 79 ein Rougemont] zur Bekanntschaft mit Georges de Rougemont, den Th. Huber 1778 in Gçttingen kennenlernte, s. Bd. 8, Th. Huber an Johann Gotthard Reinhold, 3. Jan. 1824; Bd. 9, an J. F. von Cotta, 6. Jan. 1825 80 Klinger bis Hepirlas] ÆFriedrich Maximilian von Klinger:æ Geschichte Raphaels de Aquillas in fnf Bchern. St. Petersburg 1793. 82 parlage bis davon] Rezension oder bersetzung des Buches (s. Anm. 76) von Th. Huber im »Morgenblatt« oder »Literatur-Blatt« nicht ermittelt 84 den Fstly] s. Anm. 1 89 Hiete] lat. hieto = den Mund aufsperren, ghnen 89 meine bis Sie«] Th. Hubers Erzhlung Theorrytes, die die Geschichte des jungen Theorrytes und seine Zweifel auf seinem Weg zum Priesteramt erzhlt.
855. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Joseph von Klein 5. August 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Klein Nr. 2 Mitteilungen zum Text 3 enthielt] (1) enthielt[en] (2) enthielt H 6 zu] korrigiert aus ver ...... H 7 einem] (1) ein (2) einem H 9 nie] korrigiert aus ein H 10 wir] spter hinzugefgt H 11 jeder] r korrigiert aus n H 19–20 bey bis Sache] (1) d[ie] beste Sache (2) bey der besten Sache H 21 glaubten wir] (1) [waren wir berzeugt // waren wir berzeugt] (2) glaubten wir H 26 des] s korrigiert aus r H 28 von bis Mnnern] (1) [durch] sehr wrdige Mnner (2) von sehr wrdigen Mnnern H 34 auf] f korrigiert aus s H 37 Klein, dessen] (1) Klein d[a]s (2) P Klein, dessen H 41 welcher] er korrigiert aus en H 42 bisher bemerkt] (1) h[ir] bemerk[en] (2) bisher bemerkt H 43 findet] t korrigiert aus n H 45 so Ihren] so spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung Anmerkungen 2–3 Der bis enthielt] zur Erwhnung von Anton von Klein in Th. Hubers und Karl Friedrich Emich von xklls Skizze von Maler Mllers Bildungs-Geschichte, und dem gleichzeitigen Bildungs-Zustande der Rheinpfalz s. Nr. 831, Anm. 4–7 4 Manne] K. F. E. von xkll 5 Herrn von Klein] A. von Klein 8–12 Sie bis auf] zu J. von Kleins Gegendarstellung (s. Anm. 2–3) »Zwey Briefe Wielands an Æ…æ Anton Ritter von Klein« s. Nr. 831, Anm. 4–7 8 Verstorbnen] A. von Klein starb am 5. Dez. 1810.
Erluterungen · Brief 856
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13–14 enthoben bis Sinnes] nderungen nicht ermittelt 22 Verwandten] J. von Klein war ein Schler A. von Kleins; eine Verwandtschaft ist nicht ermittelt. 28–30 wrdigen bis worden] z. B. Friedrich Whner (s. Nr. 553 (7–9)) oder Christian Moritz Engelhardt (s. Nr. 708 (6–9)) 32 Note] zur von Th. Huber verfaßten Nota zu J. von Kleins Beitrag s. Nr. 831, Anm. 4–7 42–43 mehrmals darinn auftrat] als Beitrger berwiegend des »Kunst-Blatts« erschienen von J. von Klein z. B. »Ueber ein merkwrdiges Gemhlde der alten Deutsch-Hollndischen Schule« im »Kunst-Blatt« Nr. 1, S. 4 zum »Morgenblatt« Nr. 9 (11. 1. 1819) und »Merkwrdiges Bild des 15ten Jahrhunderts aus der alten deutsch-hollndischen Schule« im »Kunst-Blatt« Nr. 16, S. 61 zum »Morgenblatt« Nr. 221 (15. 9. 1819). 43–47 beygeschloßnen bis werden] Einschluß nicht ermittelt; wahrscheinlich handelte es sich um einen Brief J. von Kleins, der die Erwhnung A. von Kleins (s. Anm. 2–3) nochmals çffentlich im »Morgenblatt« revidieren sollte; zur Fortsetzung und Beilegung der Auseinandersetzung s. Nr. 862R
856. An Karl Friedrich Emich von xkll
8. August 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1246 Mitteilungen zum Text 2 ist] korrigiert aus er H 13 ihn] (1) [es] (2) ihn H 16 mit] spter hinzugefgt H 17 in] (1) [sich] (2) in H 20 Kunstblatts] Kunstlatts H 21 k a u m ,] , spter hinzugefgt H 23 ber] (1) [von] (2) ber H 27 thun:] : spter hinzugefgt H 29 wre] (1) [und seine] (2) P wre H 33–34 Rom bis behandeln.] (1) Rom gtig zu behandeln[,] deßen Kunstbeytrge Werth htten[.] (2) Rom, deßen Kunstbeytrge Werth htten, gtig zu behandeln. H 45 den] vielleicht spter hinzugefgt H 47 gekommen] (1) [komt] (2) P gekommen H 56 darzuthun] (1) [zu] (2) P darzuthun H Anmerkungen 3–5 Also bis Empfindlichkeit] zu dem Konflikt mit Ludwig Schorn wegen einer abflligen Bemerkung von Friedrich Mller s. Nr. 849, Anm. 2–17 5 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 10 Mller] F. Mller 11 Scherz] zu den Bemerkungen F. Mllers in einem Brief an K. F. E. von xkll, der durch Th. Hubers Hand versehentlich an L. Schorn gelangte, s. Nr. 849 (2–17) 23–24 Sendung bis beweise] zu F. Mllers (nicht gedruckter) Einsendung »Entwrfe zum ungedruckten Aufsatz ber das Gemlde von Josef Grassi« s. Nr. 838, Anm. 9–11 43–44 alte bis will] Th. Huber verfaßte nach einer (nicht ermittelten) Straßburger Chronik Die Legende von der heiligen Ottilia (in: Morgenblatt, Nr. 221 (14. 9. 1820), S. 885–886; 222 (15. 9. 1820), S. 889–890). 49–51 Ich bis Hnde] s. Nr. 838 (57–58); der Brief ist mit einer Nachschrift von K. F. E. xkll an F. Mller versehen.
1376
Erluterungen · Brief 857
857. An Johann Gottfried Schweighuser
9. August 1820
H Nancy, ms. 1261 (839) ÆAdresse:æ An Herrn Profeßor / Schweighußer. Den Jngern / in / Straßburg Textverlust durch Siegelausriß Mitteilungen zum Text 10 bey] spter hinzugefgt H 21 Zeit, sehr] (1) Zeit, [u] (2) P Zeit, sehr H 24 sie allein erlaubten] (1) [sie] allein erlaubte[n] (2) [er] allein erlaubte (3) sie allein erlaubten H 30 melodischen] meldischen H 51 weil] (1) weil [ich] (2) weil H 73 Vater] Vater[s] (2) Vater H Datierung Ergibt sich aus dem Poststempel. Anmerkungen Th. Huber lernte J. G. Schweighuser wahrscheinlich 1793 auf ihrer Reise in die Schweiz im Hause seiner Eltern Catharina und Johannes Schweighuser in Straßburg kennen (s. Bd. 1, Nr. 147, Anm. 3). Fr die dort erhaltene Gastfreundschaft und Hilfe nach ihrer Flucht aus Mainz fhlte sie sich der Familie Schweighuser lebenslang verbunden. Wahrscheinlich begann die Korrespondenz im Zusammenhang mit dem »Morgenblatt« etwa 1817, fr das Schweighuser bereits seit 1808 Beitrger war. Neben der Anknpfung an die Bekanntschaft mit den Eltern tauschten sich die Briefpartner ber gemeinsame Bekannte (z. B. Christian Moritz Engelhardt und Maria und Johann Georg Treuttel) und Familienangelegenheiten aus; im Mittelpunkt standen aber die literarischen Arbeiten von J. G. Schweighuser, Th. Hubers »Morgenblatt«-Ttigkeit und die franzçsische Literatur. So nutzten sie ihr Netzwerk zur Literaturvermittlung zwischen Frankreich und Deutschland. Th. Huber empfahl zudem immer wieder Reisende an Schweighuser, z. B. 1821 ihren Sohn Victor Aim Huber (Bd. 8, Th. Huber an J. G. Schweighuser, etwa 21. 4. 1821). Von dem Briefwechsel zwischen Th. Huber und J. G. Schweighuser sind nur 12 Briefe (Nancy) von Th. Huber aus den Jahren 1820–26 bekannt (L. Geiger: Eine Schwrmerin ÆCatharina Schweighuseræ aus der Zeit der Romantik. In: Nord und Sd, Bd. 107 (1903), H. 320, S. 218–224; A. Leitzmann (Hg.): Wilhelm von Humboldts Briefe an Johann Gottfried Schweighuser. Jena 1934; E. Baumann: Straßburg, Basel und Zrich in ihren geistigen und kulturellen Beziehungen im ausgehenden 18. Jahrhundert. Frankfurt a. M. 1938). 4–5 Nachfrage bis Franzçsische] Die Anfrage an J. G. Schweighuser ist unbekannt. Caroline Pichler hatte in ihrem Brief an Th. Huber vom 19. Juni 1820 (Wien WB, H. I. N. 8.072; Leuschner 1995, Nr. 16) nachgefragt, ob J. F. von Cotta in den von ihm verlegten »Almanach des Dames, pour lAn …« eine von einer (nicht ermittelten) Freundin angefertigte bersetzung einer (nicht ermittelten) Erzhlung C. Pichlers ins Franzçsische aufnehmen wrde, und wenn nicht, ob Th. Huber ihr ein anderes Institut empfehlen kçnne. Aus Nr. 834R geht hervor, daß Th. Huber die Anfrage an J. G. Schweighuser weiterreichte. 5–6 Ich bis aufrichtig] Brief unbekannt 8–10 Ich bis anzufragen] zu diesem Vorschlag s. Nr. 834R. Th. Huber stand z. B. mit Sophie dAndri de Gorgier, Frdric Berthoud und Georges de Rougemont in Neuchaˆtel und im Frstentum Neuchaˆtel in Kontakt. 10 Buchhndler] z. B. die Buchhandlung von Louis Fauche-Borel 11 Plan Ihres Gedichts] vielleicht gemeint: J. G. Schweighusers »Die Stufen der Bildung«, deren erster Gesang 1821 in den »Feierstunden. Eine Schrift fr edle Unterhaltung in zwanglosen Bnden« (Brnn, S. 241–273) erschien.
Erluterungen · Brief 858
1377
12–14 Mit bis ist] zum Aufenthalt von J. F. und Wilhelmine von Cotta auf ihrem Landgut Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen, s. Nr. 830, Anm. 44 24 Roberts Kmpfe] Ludwig Robert: Kmpfe der Zeit. Zwçlf Gedichte. Stuttgart und Tbingen 1817. 27 Fouqus Corona] Friedrich de la Motte-Fouqu: Corona 28 Alphons] ÆFriedrich August Mller:æ Alfonso: Ein Gedicht in acht Gesngen. Gçttingen 1790. 29 Wielandische Art] z. B. ÆChristoph Martin Wieland:æ Oberon. Ein Gedicht in Vierzehn Gesngen. Weimar 1780. 30 Cecilia von Schulz] Ernst Schulze: Ccilie 33 Verfaßer bis Tode] E. Schulze starb am 29. Juni 1817. 40 »Die bezauberte Rose«] E. Schulze: Die bezauberte Rose 44 Doktor bis Gesngen] zu Georg von Gaals »Die Nordischen Gste oder der neunte Januar des Jahrs 1814. Ein Gedicht in zwçlf Gesngen« (Wien 1819), welches anlßlich von Zar Alexander I. von Rußland Besuch am Rheinfall in Schaffhausen gedichtet wurde, s. Bd. 6, Nr. 411 (1–17). 45 Bauers bis Cherusker] Georg Christian Braun: Hermann der Cherusker 55–56 Bruchstcke bis senden] s. Anm. 11 73 Vater] J. Schweighuser 73–74 Vossens bis Heyne] zu der ußerung von Johann Heinrich Voß ber Christian Gottlob Heyne in dem von Christian Friedrich Albert Schott herausgegebenen »Voß und Stolberg«, s. Nr. 844, Anm. 43–44
858. An Claire von Greyerz
Anfang August 1820
H unbekannt h Bern BB, FA v. Greyerz 97, Abschrift von Molly von Greyerz Hand Datierung Das Jahr ergibt sich aus dem Vermerk der Abschreiberin; der inhaltliche Zusammenhang zu Nr. 849 (1–42), Nr. 853R und 856 macht als Abfassungsdatum Anfang Aug. 1820 wahrscheinlich. Anmerkungen 2–14 Geschichte bis nichts] zu dem Konflikt zwischen dem Redakteur des »Kunst-Blatts« Ludwig Schorn (s. Nr. 545, Anm. 6–7) und Karl Friedrich Emich von xkll wegen einer abflligen Bemerkung von Friedrich Mller s. Nr. 849, Anm. 2–17 3 alter bis Mller] F. Mller war 71 Jahre alt. 7–8 67jhrigen K r p p e l ] zu den Beschwerden des 65 Jahre alten K. F. E. von xkll s. Nr. 715R 15–18 Voss bis antwortet] zu der ußerung von Johann Heinrich Voß ber Christian Gottlob Heyne und Arnold Heeren in dem von Christian Friedrich Albert Schott herausgegebenen »Voß und Stolberg« s. Nr. 844, Anm. 43–44 20 unbillige bis ist] zu Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburgs negativer Rezension von Th. Hubers Erzhlung Die Hßliche in seinem Aufsatz »Die deutschen Taschenbcher fr 1820« im »Hermes« s. Nr. 844 (2–38) 21–22 Chezy bis Romantiker] E. F. G. O. von der Malsburg beurteilte in seinem Aufsatz »Die deutschen Taschenbcher fr 1820« im »Hermes« (s. Nr. 764, Anm. 28, hier: S. 199–200; 203; 206 und 217) besonders positiv u. a. Helmina von Chzys »Lied« (in: W. G. Beckerss Taschenbuch zum geselligen Vergngen. Auf das Jahr 1820. ÆLeipzig und Wien 1819æ,
1378
Erluterungen · Brief 858
S. 387–388) und Graf Otto Heinrich von Loebens »Stiefmtterchen«, H. von Chzys »Ritter Otho von Kerstlingeroda« und Graf O. H. von Loebens »Frhlingslieder« (in: Cornelia. Taschenbuch fr Deutsche Frauen auf das Jahr 1820. Heidelberg Æ1820æ, S. 50–97 und S. 46–49), H. von Chzys »Der glckliche Kçhler oder Lorenzo heiß ich!« und z. B. Ernst Theodor Amadeus Hoffmanns »Spieler-Glck« (in: Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1820. Leipzig 1820 Ærecte: 1819æ, S. 183–210 und S. 283–421) sowie Friedrich Launs Æd.i. Friedrich August Schulzeæ »Die Todtenfrau« (in: Taschenbuch zum geselligen Vergngen auf das Jahr 1820. Leipzig Æ1819æ, S. 454–513). 22–23 ich bis verspottet] zu Th. Hubers Kritik von E. F. G. O. von der Malsburgs Erzhlung »Rosa« in ihrer Rezension der 1819 erschienenen Taschenbcher im »Literatur-Blatt« Nr. 50 zum »Morgenblatt« Nr. 285 vom 29. Nov. 1819 s. Nr. 849, Anm. 23–24 25–27 Stolberg-Vossische bis wurde] zu J. H. Voß Schrift »Wie ward Friz Stolberg ein Unfreier?«, eine Reaktion auf die Konversion von Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg zum katholischen Glauben, s. Nr. 498, Anm. 216–219 32 scrotinieren] scrutiniren: erforschen, untersuchen 32–34 Worte bis brauchen] Anspielung auf die von Graf F. L. zu Stolberg-Stolberg verfaßte Schrift »Kurze Abfertigung der langen Schmhschrift« (Hg. von Graf Christian zu Stolberg-Stolberg), an der er bis zu seinem Tod (5. 12. 1819) arbeitete und die von Ch. F. A. Schott in seinem Buch »Voß und Stolberg« (hier: S. 293–313) besonders scharf kritisiert wurde. 34 Voss] J. H. Voß 35 sein Vertheidiger] z. B. Ch. F. A. Schott
859. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Ernst Tittmann 12. August 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Tittmann Nr. 1a 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von E. Tittmann an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 4. Juli 1820 (Marbach DLA).
860. An Heinrich Hirzel
15. August 1820
H Zrich ZB, FA Hirzel 364.20 ÆAdresse:æ An Herrn Kanonikus Hirzel / in / Zrich. Mitteilungen zum Text 5 sich] spter hinzugefgt H 9 fr] (1) [zuruck] (2) P fr H 9 dem brouillon] spter hinzugefgt H 11 ber die] (1) [bey] d[er] (2) ber die H 31 e r h a l t e n ] Hervorhebung durch doppelte Unterstreichung H Anmerkungen 3 Italienischen Literatur] H. Hirzel: ÆItalienische Literaturnotizenæ (nicht ermittelt) 7 Cottaschen Buchhandlung] Mitarbeiter der J. G. Cottaschen Buchhandlung nicht ermittelt
Erluterungen · Brief 861
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10 Cotta bis ist] zum Aufenthalt von Johann Friedrich von Cotta ab Anfang Juli auf seinem Landgut Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen, s. Nr. 830, Anm. 44 19–20 andern bis hat] Franz Sales Kandler, von dem im »Literatur-Blatt« Nr. 75, S. 298–300 zum »Morgenblatt« Nr. 216 (8. 9. 1820) die »Neueste Bibliographie Italiens. Juli 1820« erschien. 26 Mllner] Adolph Mllner 36–37 Exemplar bis Schiller] Im Verlag von J. F. von Cotta erschienen z. B. von Johann Wolfgang Goethe »Werke« in einer 13-bndigen Ausgabe (1806–1810) und einer 20-bndigen Ausgabe (1815–1819); »Friedrichs von Schiller smmtliche Werke« erschienen seit 1817 z. B. in einer 18-bndigen »Taschen-Ausgabe«. 39–40 Ihren bis finden] H. Hirzels »Korrespondenz-Nachrichten« aus Italien im »Morgenblatt« Nr. 140 und 144 (1820) und seine »Korrespondenz-Nachrichten« aus Italien im »Morgenblatt« Nr. 192 ((11. 8. 1820), S. 772), die in Nr. 198 ((18. 8. 1820), S. 796) fortgesetzt wurden. 41–44 lezten bis Pauline] H. Hirzel: Eugenias Briefe, hier: T. 3, S. 50–55, 397–442 und 261– 273, s. Nr. 847R 49 Meiner bis Licht] vgl. Th. Hubers unverçffentlichtes autobiographisches Fragment Unsre Geschichte (26. 10. 1803) (Gçttingen SUB) 57 Huber] Ludwig Ferdinand Huber 62 noch ein Mal] Th. Huber besuchte die Schweiz erstmals 1783. Die Familie Huber lebte 1793–98 zunchst in Neuchaˆtel und dann in Boˆle bei Neuchaˆtel. Außerdem unternahm Th. Huber 1806, 1807, 1809 und 1811 Reisen in die Schweiz. 63 Menschen] z. B. Paul Usteri und Susanne Maria Magdalena und Johann Heinrich Fssli sen.
861. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
17. August 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 867 Mitteilungen zum Text 8 abzuthun] (1) zu [verfahren] (2) zu abzuthun H 12 ein Exemplar] (1) [das.] (2) P ein Exemplar H 14 berzhlig] ber korrigiert aus bis H 17 in] (1) [zu] (2) P in H 20 wir] (1) [ich] (2) wir H 26 1,] spter hinzugefgt H 27 2,] spter hinzugefgt H 28 zahlen, oder] (1) zahlen[.] (2) P zahlen, oder H 30 anstatt] (1) [als] (2) P anstatt H 36 so] korrigiert aus ein H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 6–7 Herrn bis Cotta] Johann Friedrich von Cotta 11–12 Frau bis eingeschickt] 1820 erschien von Friederike Brun z. B. im »Kunst-Blatt« der »Brief aus Kopenhagen« und im »Morgenblatt« das Gedicht »Frau Ellen« und der Beitrag »Ueber die Osterkantate«
1380
Erluterungen · Brief 861
12 Honnorar bis fordern] zu der Auseinandersetzung um die Freiexemplare des »Morgenblatts« s. Nr. 706 (2–5); 719 17 Herrn Hofrat Haug] Friedrich Haug 19–23 Sie bis arbeiten] s. Bd. 6, Nr. 535 (47–49); 674, Sammelanm. zu F. Brun 32 Herders Werken] Johann Gottfried von Herder: Smmtliche Werke. T. 1–45. Stuttgart und Tbingen 1805–1820. 33 Herderschen Familie] hier: J. G. von Herders Kinder Emil, Adelbert, Rinaldo, August und Wilhelm von Herder und Luise Stichling 39 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
862. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Joseph von Klein 17. August 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Klein Nr. 3 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
863. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
18. August 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 868 Mitteilungen zum Text 5 einsendete,] (1) einsendet[,] (2) einsendete, H 8 gemß,] , spter hinzugefgt H 11 Samstag] (1) S[onn] (2) P Samstag H 21–22 Morgenblatts: Beytrge] (1) Morgenblatts [b]eytrge (2) 22 an ihn] spter hinzugefgt H
Morgenblatts:
Beytrge H
Datierung Ergibt sich aus Morgen, Samstag (10–11) und dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–4 Ihrer bis haben] zu der Auseinandersetzung um die Bezahlung von Friederike Bruns Beitrgen fr das »Morgenblatt« s. Nr. 861 4–5 mehrere bis einsendete] s. Nr. 861, Anm. 11–12 9–10 Ich bis schicken] Die Nummern 197, 198 und 199 des »Morgenblatts«, in dem Herrn Erharts Gedicht »Gustav Adolph« erschienen war (in: Morgenblatt, Nr. 197 (17. 8. 1820), S. 789–790; 198 (18. 8. 1820), S. 793–794; 199 (19. 8. 1820), S. 797–798). 13 Th. v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11 14 Artikel von Schreyvogel] Joseph Schreyvogels »Erklrung«, eine Erwiderung auf Adolph Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Wien im »Morgenblatt« Nr. 143 (1820), erschien schließlich im »Intelligenz-Blatt« Nr. 24 zum »Morgenblatt« Nr. 205 (1820), s. auch Nr. 834R. 14 Herrn v. Cottas] Johann Friedrich von Cotta 19 Herrn Reichle] Wilhelm Reichel 20 »Rosenkrnze« Belmonte] Belmont Æd.i. Heinrich Adolf Schmbergæ: Rosenkrnze der spanischen Schauspieler. In: Morgenblatt, Nr. 219 (12. 9. 1820), S. 877. 21–22 Note bis betreffend] Nota an A. Mllner (?) nicht ermittelt
Erluterungen · Brief 864
864. An Carl August Bçttiger
1381
20. August 1820
H Dresden SLUB, Mscr. Dresd. h 37, 4 , Bd 94, Nr. 99 d Geiger 1901, S. 339–340, Teildruck (87–103) Textverlust durch Einbindung Mitteilungen zum Text 3 eine] (1) ein (2) eine H 8 Annales] spter hinzugefgt H 24 niemanden] en spter hinzugefgt H 37 Auto] spter hinzugefgt H 40 anerkannt] (1) [sein] (2) P anerkannt H 60 fr] spter hinzugefgt H 94 etwa] (1) etwa[s] (2) etwa H Anmerkungen 5 Rede ber Kgelchen] C. A. Bçttigers »Andeutungen, am Grabe Gerhard von Kgelgens«, s. Nr. 740 (2–18) 6–7 Thomas bis Gedchtnißreden] z. B. ÆAntoine Lonardæ Thomas: Eloge de Louis Dauphin de France. Paris 1766. 7 La Harpe] z. B. ÆJean-Franc¸oisæ de La Harpe: Eloge de Voltaire. Genf und Paris 1780; ders.: E´loge de Fnlon. Paris 1795. 7 Marmontel] z. B. ÆJean-Franc¸oisæ Marmontel: Lopold de Brunswick, pome lu lAcadmie Franc¸aise, la sance publique du 25 aouˆt 1785. Paris 1788. 8 Pariser Academischen Annales] vermutlich gemeint: die Nachrufe der 1635 gegrndeten Acadmie franc¸aise (eine Abteilung der Acadmie Royale), s. Nr. 740 (19–20) 9 Kgelchen] Gerhard von Kgelgen 16–17 Cotta bis d r c k e n d ] zum Aufenthalt von Johann Friedrich und Wilhelmine von Cotta auf dem Landgut Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen, s. Nr. 830, Anm. 44; zu W. von Cottas Erkrankung s. Nr. 713, Anm. 1 18 Baden] der Kurort Baden (heute: Baden-Baden) im Großherzogtum Baden 19–20 Sohn bis Frau] Georg und Sophie von Cotta 23 wie bis sah] anlßlich der Hochzeit von S. und G. von Cotta am 1. Mai 1820 31–32 Dieser bis gefhrt] zu Johann Heinrich Voß Schrift »Wie ward Friz Stolberg ein Unfreier?«, eine Reaktion auf die Konversion von Graf Friedrich Leopold zu StolbergStolberg, s. Nr. 498, Anm. 216–219; zu den darauf reagierenden Schriften, u. a. Christian Friedrich Albert Schotts »Voß und Stolberg«, s. Nr. 833, Anm. 109–118 32 Stollbergs Vertheidiger] z. B. Graf Christian zu Stolberg-Stolberg, s. Nr. 833, Anm. 109– 118 33 Voß] J. H. Voß 36 Anzeige der Zeitgenoßen] Anzeige nicht ermittelt; zu den im Verlag von Friedrich Arnold Brockhaus erschienenen »Zeitgenossen. Biographien und Charakteristiken« s. Nr. 23, Anm. 14 36–38 Brockhaus bis befindet] zu dem in Ch. F. A. Schotts »Voß und Stolberg« abgedruckten »Abriß von Voß Leben« s. Nr. 844, Anm. 39–40. Der anonym verfaßte Artikel »Johann Heinrich Voß« in den »Zeitgenossen. Biographien und Charakteristiken« (Bd. 3, H. X (1818), S. 185–193) ist, trotz inhaltlicher berschneidungen, kein Wiederabdruck der Autobiographie. 40–41 Voß bis sucht] zu J. H. Voß Schilderungen von Christian Gottlob Heynes Verhalten im Zusammenhang einer ber mehrere Jahre gefhrten Auseinandersetzung zwischen Voß und Heyne ber Homer-bersetzungen s. Nr. 844, Anm. 43–44
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Erluterungen · Brief 864
42–43 Freundes bis aufruft] Anspielung auf Graf F. L. zu Stolberg-Stolbergs »Kurze Abfertigung der langen Schmhschrift«, s. Nr. 858, Anm. 32–34 45–46 Heyne bis selbst] In Ch. F. A. Schotts »Voß und Stolberg« (s. Anm. 36–38) heißt es, Ch. G. Heyne selbst habe die Verbindung mit J. H. Voß nicht çffentlich bekannt gegeben (S. 125–126). 49 Jakobinerey] zu Th. Hubers Haltung gegenber dem Jakobinertum s. Bd. 1, Nr. 170, Anm. 13–15 49 Heeren] Arnold Heeren 51–52 Brockhaus bis gegeben] zu Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburgs negativer Rezension von Th. Hubers Erzhlung Die Hßliche in dem von F. A. Brockhaus herausgegebenen »Hermes« s. Nr. 844 (2–38) 52–54 Ich bis persifflirt] zu Th. Hubers Kritik von E. F. G. O. von der Malsburgs Erzhlung »Rosa« in ihrer Rezension der 1819 erschienenen Taschenbcher im »Literatur-Blatt« Nr. 50 zum »Morgenblatt« Nr. 285 (1819) s. Nr. 849, Anm. 23–24 55 Musen bis kommt] Anspielung auf E. F. G. O. von der Malsburgs literarisches Schaffen 66–67 wenn bis werden] zu den positiven Erwhnungen von Helmina von Chzy und Graf Otto Heinrich von Loeben s. Nr. 858, Anm. 21–22 69–70 Chezy und Tarnow] zum Zerwrfniß von H. von Chzy und Fanny Tarnow s. Nr. 820R 70 Iduna] s. Nr. 757, Anm. 24–25 73–74 Ich bis Damen] zur Korrespondenz mit H. von Chzy s. Nr. 764, Sammelanm. zu H. von Chzy; zu der mit F. Tarnow s. Bd. 6, Nr. 577, Sammelanm. zu F. Tarnow 80 Schorn bis fort] zu Ludwig Schorns bernahme der Redaktion des »Kunst-Blatts« s. Nr. 545, Anm. 6–7 81 hçchst reizbarer Mensch] zu dem Konflikt mit L. Schorn wegen einer abflligen Bemerkung von Friedrich Mller s. Nr. 849, Anm. 2–17 87–88 Boisseres bis machten] zur Gemldesammlung von Sulpice und Melchior Boissere und Johann Baptist Bertram, die ab Mai 1819 in Stuttgart çffentlich zugnglich war, s. Nr. 96, Anm. 38. 88–89 sechs bis waren] Die Gemldesammlung blieb nur montags und donnerstags vollstndig geschlossen; an den anderen Tagen »ist die Zeit des Besuchs, welche im Sommer von eilf bis zwey Uhr bestimmt war, nun im Winter beym andern Stand der Sonne, auf ein Uhr festgesezt worden, weil in diesen Nachmittagsstunden das Lokal dieser Sammlung das gnstigste Licht hat« (s. Nr. 917, Anm. 1–2, S. 1004). 91 Kranken Augen] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 104–105 Ihr bis verherrlicht] Arthur vom Nordsterns (d. i. Gottlob Adolph Ernst von Nostitz und Jnkendorf) bersetzung »Der Gjaur. Bruchstck einer trkischen Erzhlung vom Lord Byron« erschien als Paralleldruck mit Lord George Noel Gordon Byrons »The giaour. A fragment of a turkish tale« (Leipzig 1820). 107–109 Reinbeck bis Citate] Georg Reinbecks »Smmtliche dramatische Werke« Bd. 4 (Koblenz 1819), in dem u. a. »Gordon und Montrose. Trauerspiel in fnf Abtheilungen« (S. 1– 206) abgedruckt war, wurde, unterzeichnet mit den Initialen ›C-‹, mit einigen Zitatpassagen in der »Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung« Nr. 138 (Juli 1820, Sp. 157–160) besprochen.
Erluterungen · Brief 866
865. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Andreas Brack 20. August 1820
1383
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Brack Nr. 2 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von A. Brack an Johann Friedrich von Cotta vom 15. Aug. 1820 (Marbach DLA)
866. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Jakob Metzger 20. August 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Mezger Nr. 1a Mitteilungen zum Text 1–2 des bis wrde] (1) des [Betrags Ihres] intereßante[n] Aufsatz[es] »Die Gewitter« im Druck [machen] wrd[en] (2) des Umfangs den Ihr intereßanter Aufsatz »Die Gewitter« im Druck haben wrde H 10 Bey] spter hinzugefgt H 12 findet] (1) [hat] (2) P findet H 13 Sie] (1) [Im erzhlenden Fache] (2) P Sie H 14 unsrer] (1) [der] (2) unsrer H 16 wir] (1) [doch nicht] (2) P wir H 16–18 abzulehnen bis Das] (1) abzulehnen. Das (2) abzulehnen. Die finanziellen Bedingungen wrden bey angenommnen Beytrgen immer dieselben seyn zu setzen Sie die Summe 33 Gulden? den Bogen zu 16 Spalt Das H 16–18 Die bis Spalt] spter hinzugefgt H 18 uns] (1) [Sie] (2) P uns H 19 machte] t spter hinzugefgt H 19 die] (1) [das] (2) P die H 22 Metzger] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben J. J. Metzgers (Anm. 1–3). Anmerkungen 1–3 Ew. bis betragen] J. J. Metzger hatte mit Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 15. Aug. 1820 (Marbach DLA) den Aufsatz »Ueber die Gewitter« fr das »Morgenblatt« eingeschickt, »in der angenehmen Hoffnung, daß derselbe in Hinsicht seiner Krze und Faßlichkeit den Wnschen der lçbl. Redaktion jener trefflichen Zeitschrift entsprechen werde. Er wird nicht mehr als etwa 4 hçchstens 5 Spalten einnehmen.« Der Aufsatz erschien im »Morgenblatt« Nr. 221 ((14. 9. 1820), S. 886–887), 222 ((15. 9. 1820), S. 890–891) und 223 ((16. 9. 1820), S. 894–895). 17–18 33 Gulden?] das Honorar pro Bogen fr Erzhlungen frs »Morgenblatt«, s. Nr. 725 (11–13) 18–19 Georg bis machte] Georg Mller hatte 1818 und 1819 die Vorlesungen »Ueber die Bewohnbarkeit Æ…æ der Gestirne« und »Ueber die Kometen« von J. J. Metzger fr das »Morgenblatt« eingeschickt, s. Nr. 66 (51–58); 390 (3–6).
1384
Erluterungen · Brief 867
867. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Adelheid von Stolterfoth 20. August 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1655 Mitteilungen zum Text 1 bittet] (1) [beha] (2) P [wird] (3) bittet H 4 »Das bis Lindemeyers«] Anfhrungszeichen spter hinzugefgt H 6 Freunde;] ; spter hinzugefgt H 6 hingegen,] spter hinzugefgt H 7 Gefhl dieser] (1) Gefhl[, welches] (2) P Gefhl dieser H 8 muß] (1) [kann] (2) P muß H 9 schçne] (1) [solche] schçne (2) P schçne H 9 Lesewelt] (1) [große] Lesewelt (2) Lesewelt H 11 Zulnglichkeit] (1) [Driftigkeit dieser] (2) P Zulnglichkeit H 13 Stiftsdame von Stolterfoth] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 2–3 An bis Leben] ermittelt sind von A. von Stolterfoth »Meine Welt. An Julie v. B.« (in: Morgenblatt, Nr. 216 (8. 9. 1820), S. 865) und »Leben« (in: Morgenblatt, Nr. 235 (30. 9. 1820), S. 943). 3 Die brigen] nicht ermittelt 4 »Das bis Lindemeyers«] nicht ermittelt
868. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Adolphus Bernays 21. August 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Bernays Nr. 22a Mitteilungen zum Text 1 seit den] (1) se[y] de[r] (2) seit den H 5 von bis abzuhalten] (1) vo[r] vergeblicher Arbeit [zu] (2) P von vergeblicher Arbeit abzuhalten H 7 fr] (1) [in ders] (2) P fr H 7 Monate] (1) [3. .] Monate (2) Monate H 8 sehen,] , spter hinzugefgt H 10 seyn. Die] (1) seyn [d]ie (2) seyn. Die H 12 Rcksichtlich] (1) [Wir haben] (2) P Rcksichtlich H 15 davon;] ; korrigiert aus , H 18 eignete] (1) [war] (2) P eignete H 18 Morgenblatt. Das] (1) Morgenblatt [in diesem] (2) P Morgenblatt. Das H 21 stellen] (1) [schieben] (2) P stellen H 22–23 Bermeyer in Londen] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
Erluterungen · Brief 870
1385
Anmerkungen 1–3 Wir bis werde] Anspielung auf den Tod von A. und Martha Bernays Sohn Adolphus Aaron im Mrz 1820. 10–11 Nachrichten bis enthalten] nicht ermittelt 12 Prozeßes der Kçniginn] zu der ab dem 17. Aug. 1820 gefhrten parlamentarischen Untersuchung gegen Kçnigin Caroline von Großbritannien und Irland wegen Ehebruchs s. Nr. 833, Anm. 87–89. Ein Artikel ber den Fortgang der Untersuchung von A. Bernay im »Morgenblatt« ist nicht ermittelt. 14 wie bis Prozeß] zu A. Bernays »Thistlewood und seine Mitverschwornen« s. Nr. 780 17–18 Artikel bis Gesellschaft] nicht ermittelt
869. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Carl Heinrich Volkhardt 21. August 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Volkhardt Nr. 1a 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben C. H. Volkhardts an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 3. Aug. 1820 (Marbach DLA).
870. An Karl Friedrich Emich von xkll
22. August 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1169 Anmerkungen 1
Walter bis benuzte] wahrscheinlich gemeint: Walter Scotts »Tales of my Landlord«, die in drei Serien 1816–19 erschienen. Zu Th. Hubers bersetzungen Die Braut von Lammermoore von W. Scotts »The bride of Lammermoor« und Die Geschichten von Montrose von W. Scotts »A legend of Montrose«, die beide der dritten Serie der »Tales of my Landlord« entnommen sind, s. Nr. 414 (10–11). 4 habe bis Zahn] als Redewendung nicht ermittelt 5 Feind Schorn] zu dem Konflikt mit Ludwig Schorn wegen einer abflligen Bemerkung von Friedrich Mller gegenber K. F. E. von xkll s. Nr. 849, Anm. 2–17 8 Von bis benuzt] zu den von F. Mller fr das »Kunst-Blatt« eingesandten Manuskripten s. Nr. 838, Anm. 9–11 8 Cotta bis kommt] zum Aufenthalt von Johann Friedrich von Cotta auf seinem Landgut Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen, s. Nr. 830, Anm. 44 11–12 Garten bis todtgebadet] Unfall und Ertrunkener nicht ermittelt; zur Nutzung des Gartens von August von xkll s. Nr. 354R 14–15 viel bis verdaun] z. B. die von Th. Huber als Verleumdung empfundene ußerung von Johann Heinrich Voß ber Christian Gottlob Heyne in dem von Christian Friedrich Albert Schott herausgegebenen »Voß und Stolberg«, s. Nr. 844, Anm. 43–44
1386
Erluterungen · Brief 871
871. An Adele Blumenbach
24. August 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/31 Textverlust durch brchiges Papier Mitteilungen zum Text 2–4 Heute bis trgt.] spter hinzugefgt H 16 frommen] spter hinzugefgt H 20 willen!] ! spter hinzugefgt H 37 w h l e n ] Hervorhebung durch doppelte Unterstreichung H 38 Erziehungen] en spter hinzugefgt H 48 wißenschaftlichen] wißenschaflichen H 49 kam mir] (1) [hatte] (2) kam mir H 50 Luise, im Merz,] (1) Luise im Merz (2) Luise, im Merz, H 58 jezt] (1) [soll] jezt (2) jezt H 74 mathematische] (1) [praktischen] (2) P mathematische H 83 es] er H 94 bey] spter hinzugefgt H 97 Mississipi] (1) [Ohio] (2) Mississipi H 101 windbeutelte] winbeutelte H 108 retten,] , korrigiert aus . H 118 Prozeßgeschichte] (1) [Lebens]geschichte (2) Prozeßgeschichte H 119 man:] : spter hinzugefgt H 119 der bis Kommißion] spter hinzugefgt H 122 Badner] (1) [Darm] (2) P Badner H 126 diese] (1) diese[r] (2) diese H 127 publizirt] (1) [gedruc] (2) P publizirt H 138 deren] (1) [welcher] (2) deren H 154 so] (1) [oder] (2) P so H 158–161 So bis laßen.] spter hinzugefgt H 162 gewesen] spter hinzugefgt H 165 vor allen] spter hinzugefgt H 168–169 die Preußen] (1) [welche] Preußen (2) die Preußen H 171 chtung] korrigiert aus A H 179 Alters,] , spter hinzugefgt H 182 euch] auch H 192 kraftlosen] kraflosen H Anmerkungen 2–3 Heute bis Geburtstag] Georgine Heyne hatte am 28. August Geburtstag. 7 wehen Augen] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 10–11 Bogen bis Gedichte] vielleicht gemeint: die Einsendung von Ernst Tittmann, s. Nr. 859R 11 11 bis Visconti] eine von Paul Usteri eingesandte (nicht ermittelte) bersetzung von Bon Joseph Daciers »Notice historique sur la vie et les ouvrages de M. Visconti« (Paris 1820); zum Nichtabdruck der Einsendung s. Nr. 885 (2–7) 11–12 32 bis enthaltend] nicht ermittelt 12 einen bis Auszug] Fanny Tarnows »Sittenschilderung der Schotten in der ersten Hlfte des vorigen Jahrhunderts« (in: Morgenblatt, Nr. 214 (6. 9. 1820), S. 857–859; 215 (7. 9. 1820), S. 861–862; 218 (11. 9. 1820), S. 875–876; 220 (13. 9. 1820), S. 881–883) ist eine teilweise wçrtliche bersetzung und teilweise freie Nacherzhlung der Kapitel
Erluterungen · Brief 871
1387
15–23 (S. 212–358) des ersten Bandes von Walter Scotts Roman »Waverley; or, »tis sixty years since« (Bd. 1–3. Edinburgh 1814). 13 Kunstnachrichten] z. B. die von Friedrich Mller fr das »Kunst-Blatt« eingesandten Manuskripte, s. Nr. 838, Anm. 9–11 13 Mißzellen] vielleicht die von Adolphus Bernays bersetzten »Miscellen«, die im »Morgenblatt« Nr. 236 ((2. 10. 1820), S. 947–948), Nr. 244 ((11. 10. 1820, S. 979–980) und Nr. 251 ((19. 10. 1820, S. 1007) erschienen. 13–14 4 bis Akademie] wahrscheinlich P. Usteris »Uebersicht der Verhandlungen der kçniglichen Akademie der Wissenschaften in Paris«, die im »Literatur-Blatt« Nr. 73, S. 291–292 zum »Morgenblatt« Nr. 210 (1. 9. 1820) erschien. 14 8 bis Bibelgesellschaft] nicht ermittelt 25 Vater] Johann Friedrich Blumenbach 32 Ich bis aufgestellt] in Philipp Emanuel von Fellenbergs Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde in Hofwil bei Bern, wo Victor Aim Huber von 1806–16 erzogen wurde; zu Th. Hubers Einfluß und ihren Besuchen in Hofwil s. Bd. 2, Nr. 111, Sammelanm. zu Ph. E. von Fellenberg. 33 wie bis trumte] Anspielung auf die Pfingstpredigt des Petrus, Apostelgeschichte 2,14–36 39–46 Daher bis aufgegeben] zu V. A. Hubers Wunsch, sein Studium der Medizin abzubrechen, um sich dem Freiheitskampf in Spanien anzuschließen, s. Nr. 644, Anm. 1 49–50 kam bis abreiste] zu dem am 29. Febr. 1820 von Th. Huber beantworteten Brief von V. A. Huber s. Nr. 644; zu Luise von Herders Reise nach Augsburg vom 28. Febr. bis 5. Mai 1820 s. Nr. 528, Anm. 58 53 Hirnentzndung] zu Th. Hubers Erkrankung am 21. Mrz 1820 s. Nr. 682 (26–29) 58–59 gebahnten bis besuchen] zu den Vorbereitungen fr V. A. Hubers Europareise 1821–24 s. Nr. 23, Anm. 171–173 60 Arbeit bis Sohn] zur Finanzierung von V. A. Hubers Ausbildung durch Th. Hubers redaktionelle Ttigkeit frs »Morgenblatt« und ihre Schriftstellerei s. Nr. 28, Anm. 113 68–70 Wegen bis machen] A. Blumenbach hatte in ihrem Brief vom 12. Aug. 1820 (Gçttingen SUB) geschrieben: »Was kann es helfen daß ichs immer vom neuen wieder verschiebe Dir zu schreiben, meine beste Therese, in der Hoffnung Dir doch endlich zugleich die Adresse eines Hannçvrischen Morgenblatts-Correspondenten mittheilen zu kçnnen, wenn sich immer wieder neue Umstnde ereignen die das verzçgern! nun ist vor wenig Wochen die jngste Schwester Ægeb. Hçpfner, nicht ermitteltæ von der Rehberg ÆMarie Philippine Caroline Rehbergæ gestorben, u die arme Frau dadurch tief betrbt – da wird nun wieder eine Zeit darber hingehen eh sie sich meiner Bitte wieder erinnert.« 71–75 amerikanische bis Kolonien] A. Blumenbach hatte dazu geschrieben (s. Anm. 68–70): » – sollt ich Louisen ÆL. von Herderæ nicht von unsern Freund Haxthausen ÆAugust von Haxthausen (?)æ erzhlt haben, der jahrelang tglich bey uns aus u ein ging? mir ist sogar als htt ich ihr einst erzhlt wie er dazu kam daß wir ihn Theofrastus Paracelsus nannten, welchen Namen er bis auf diese Stunde unter uns fhrt – Es werden nun 1 Jahre daß er von hier ging, u fast eben so lange ists daß er in der Stille an den Vorbereitungen zu einen großen Plane arbeitet, der sich nun seiner Ausfhrung naht, wie er uns schreibt. Er will nehmlich nach Amerika – hat 20 Gleichgesinnte auch dazu bewogen, wovon wieder jeder 10 Tchtige auf eigne Kosten mitnimmt um am Misisippi eine Stadt zu bauen u eine Collonie zu errichten nach Art der Griechischen, die, in engster Verbindung mit dem Mutterlande einst die Zuflucht der Deutschen werden soll wenn die Barbaren aus Norden unser Vaterland berschwemmen. Alles was er darber schreibt ließt sich vortreflich, u man kann ihn den innigen Wunsch das solch braves unternehmen gelingen mçge, nicht versagen. – Vergangnen Winter hçrten wir einmal von einem hnlichen Vorhaben, daß von Wrtemberg ausgehn sollte – wenn anders der Gr. Waldeck-Pyrmont noch in W. ist – denn der sollte an der Spitze stehn, wie man erzhlte. Es war die Stunde von großen Ankufen von Lnderey die man in Amerika machen wollte, um das Schicksal der armen Ausgewanderten nicht
1388
Erluterungen · Brief 871
mehr, wie bisher oft, lediglich den ersten Besten der sie dort in Dienst nimmt zu berlassen, u wie all die Geschichten sonst heißen mochten, von lebenslnglicher Sclaverey etc. Man sagte Stein interessire sich fr das Unternehmen, u wrde dazu beytragen. Sollte etwas an der Sache seyn so mçcht ich Dich wohl bitten, oder Louisen mir gelegentlich das Wahre davon zu erzhlen – unser Theofrastus kçmmt im Septbr. hierher in den Angelegenheiten seines Projects, u ich denke es mßte ihm wichtig seyn zu erfahren wies mit jenem steht. Es ward uns neulich Abend beym Thetisch von einem geistreichen Fremden so eindringlich auseinandergesetzt wie in diesen Zeitalter der Maschienen u Kuhpocken fr Deutschland keine rettung mçglich sey als in der Grndung von Collonien, daß mir angst und bange ward. Ich dachte zwar: glaubt denn der an einen ewigen Frieden? – da aber die andern sich in der Empfindung sich frs Vaterland abzungstgen erstaunlich zu gefallen schienen, schlug ich mich zu ihnen, u interessire mich seitdem fr alles was ins Fach der Colonien schlgt« 79–80 Provinzen bis macht] Anspielung auf die dt. Kleinstaaterei 80 Zeitung] z. B. die von Th. Huber gelesene »Allgemeine Zeitung« 81 Spanien] zu den politischen Unruhen in Spanien im Frhjahr 1820 s. Nr. 672, Anm. 10 81 England] zu der ab dem 17. Aug. 1820 gefhrten parlamentarischen Untersuchung gegen Kçnigin Caroline von Großbritannien und Irland wegen Ehebruchs s. Nr. 833, Anm. 87–89 82 Frankreich] zu den von der franz. Pairskammer Ende Febr. 1820 verabschiedeten Ausnahmegesetzen s. Nr. 679, Anm. 77 84–86 B u n d e s t a g bis gehabt] Anspielung auf die von Th. Huber als belanglos empfundene Berichterstattung in der von ihr gelesenen »Allgemeinen Zeitung«: Sie berichtete z. B. ber die im Bundestag in Frankfurt a. M. (s. Nr. 118, Anm. 114) im Juni-Juli 1820 diskutierten Pensionsansprche einzelner Geistlicher von aufgehobenen Stiften und Klçstern (Severin Hasselt (84) als reale Person nicht ermittelt), den in Darmstadt am 17. Juni 1820 erçffneten hess. Landtag, den in Karlsruhe am 25. Juni 1820 erçffneten bad. Landtag und brachte regelmßig Nachrichten vom çsterr. Hof. 87 Harlekinade bis Jahn] zu der von Friedrich Ludwig Jahn begrndeten dt. Turner-Bewegung und seiner Verhaftung am 13. Juni 1819 s. Nr. 779, Anm. 110; 833, Anm. 84 87–88 verchtlicher bis Schuljungen] zu den »Aktenmßigen Nachrichten ber die revolutionren Umtriebe in Deutschland«, in der die preuß. Regierung Schriftstcke von Schlern verçffentlichte, s. Nr. 646, Anm. 14–16. 88–89 de bis Bernard] als Zitat von Pierre Joseph Bernard nicht ermittelt 90–91 Bayern bis lieb] zur Verbundenheit Th. Hubers mit Bayern und Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern s. Nr. 181, Anm. 45 91 aufgedrungner Frst] Kçnig Ludwig XVIII. von Frankreich, der als Kçnig der Restauration am 4. Juni 1814 die »Charte constitutionelle« erließ und sich damit, gegen das republikanische Souvernittsprinzip, zum Souvern erhob. 93–94 Zeugniß bis geschickt] zu dem Zeugnis von J. F. Blumenbach fr V. A. Huber s. Nr. 839, Anm. 11–12 95–96 Agent bis ward] nicht ermittelt 96 Wabasch] Wabash-River, ein Seitenarm des Ohio, der wiederum vom Mississippi abzweigt. 100–101 Arnsberg bis ward] nicht ermittelt 101 wie bis mich] Besuch nicht ermittelt 105 noch ein Mediatisirter] nicht ermittelt 112 Dein Landsmann] A. von Haxthausen (?), s. Anm. 71–75 118–119 Sands bis Arrest] zur Verhaftung und dem Prozeß gegen Karl Ludwig Sand in Mannheim wegen der Ermordung von August von Kotzebue (23. 3. 1819) s. Nr. 228 (1–13); 236 (2–30); 777 (60–95) 124 Frsten] Großherzog Ludwig I. von Baden 126–128 Spter bis wrde] z. B. berichtete die »Karlsruher Zeitung« Nr. 156 vom 7. Juni 1819 (S. 734), daß Levin Karl von Hohnhorst die Genehmigung erhalten habe, »eine Uebersicht
Erluterungen · Brief 872
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der Sandischen Untersuchungssache aus den Originalakten zu bearbeiten« und zu verçffentlichen, s. Anm. 132–133. 128 denn bis beendigt] Das am 5. Mai 1819 vom Oberhofgericht besttigte Todesurteil fr K. L. Sand wurde erst am 20. Mai 1820 vollstreckt, s. Anm. 118–119. 132–133 Indeß bis Schrift] Die im Verlag von Johann Friedrich von Cotta gedruckte und von L. K. von Hohnhorst herausgegebene »Vollstndige Uebersicht der gegen Carl Ludwig Sand Æ…æ gefhrten Untersuchung«, s. Nr. 849, Anm. 55–60 138–139 Titel bis Genehmigung] zu dem Titelzusatz s. Nr. 849, Anm. 55–60 142 Cotta] J. F. von Cotta 145 Faktor] Wilhelm Reichel 156 Kotzebues] A. von Kotzebue 156 dieu bis culotte] Th. Huber vernderte die Redewendung »Dieu veuille son aˆme« hier im Sinne einer Anspielung auf eine revolutionr gedachte Tat. 158–159 hiesige bis Reise] zu Kçnig Wilhelm I. von Wrttembergs Reise nach Italien s. Nr. 833, Anm. 43 163 Freunde] nicht ermittelt 163–167 Freyheits bis bedeckt] Anspielung auf die dt.-nationale Freiheitsbewegung whrend der Befreiungskriege 1813–15, s. Bd. 5, Nr. 231, Anm. 129–130; zu der sogenannten Demagogenverfolgung ab 1819 s. Nr. 251, Anm. 2 168–169 Knaben bis publizierte] Anspielung auf die ußerungen von Gymnasiasten, die von der preuß. Regierung in ihren »Aktenmßigen Nachrichten ber die revolutionren Umtriebe in Deutschland« verçffentlicht wurden, s. Nr. 646, Anm. 14–16 176 Albrecht] Wilhelm Albrecht 179–180 Ich bis verloren] z. B. Wilhelmina Sprengel (gestorben Mitte Mrz) und Dorothea Reitter (gestorben 23. 4. 1820) 182 Mutter] G. Heyne 186 gestern bis SeelenThal] Ausflug und Tal nicht ermittelt 188–189 Georgs bis beysammen] A. Blumenbach hatte (s. Anm. 68–70) von einem Besuch von Georg Blumenbachs Frau Helene mit der Tochter Olivia in Gçttingen berichtet und ber das Schmieden gemeinsamer Urlaubsplne geschrieben. 190 Deine bis Beckerstochter] A. Blumenbach hatte (s. Anm. 68–70) ber den Selbstmord der Tochter des Bckers Grabenstein in ihrer Nachbarschaft berichtet, die sich erhngt hatte, weil sie unverheiratet schwanger war. 194 Flçtenist bis Jahren] wahrscheinlich Johann Friedrich Schaible, gestorben am 12. Aug. 1820 195 Mutter seines Mdchens] Mutter und Tochter nicht ermittelt 197 Bopser] Berg in der Nhe des Dorfs Degerloch, sdwestlich vor den Toren von Stuttgart 200 Deinen] z. B. Louise und J. F. Blumenbach
872. An die J. G. Cottasche Buchhandlung 24. August 1820
Marginalie
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Klein Nr. 4 Th. Huber benutzte die Adressenseite eines Anschreibens von Joseph von Klein als Texttrger. Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben J. von Kleins (Anm. 1)
1390
Erluterungen · Brief 872
Anmerkungen 1 Gehçrt bis Gewahrsam] Die Notiz von Th. Huber bezieht sich wahrscheinlich auf die Verwahrung des Briefs von J. von Klein vom 21. Aug. 1820 an den »Herrn Redacteur des Morgenblatts« (Marbach DLA). Zu dem darin geußerten Wunsch, das »KunstBlatt« Nr. 16 zum »Morgenblatt« Nr. 221 (15. 9. 1819) zu erhalten, s. auch Nr. 875. Th. Huber hat diese Bitte in dem Anschreiben J. von Kleins unterstrichen.
873. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Victor Amde Coremans 24. August 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Coremans Nr. 6/2 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottschen Buchhandlung auf dem Anschreiben V. A. Coremans an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 12. Aug. 1820 (Marbach DLA).
874. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
24. August 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Coremans Nr. 6/3 Datierung Ergibt sich aus der inhaltlichen Nhe zu Nr. 873R: Dieser Brief wurde noch am gleichen Tag, aber nach Nr. 873R geschrieben. Anmerkungen 1–2 In bis ndern] zu der Stelle in dem Briefentwurf an Victor Amde Coremans s. Nr. 873R
875. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
25. August 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 869 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 Hofrath bis Mann] zur Bitte von Joseph von Klein um das »Kunst-Blatt« Nr. 16 von 1819 s. Nr. 872, Anm. 1 4–5 Entwurf bis K l e i n ] s. Nr. 862R 8 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
876. An Helmina von Chzy H Krakau BJ d Kewitz, S. 26–27 Mitteilungen zum Text 14 ward] (1) [ger. ] (2) P ward H
26. August 1820
Erluterungen · Brief 878
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Anmerkungen 2 Journal] Die Zeitschrift »Iduna«, s. Nr. 757, Anm. 24–25 4–6 Aufsatz bis bildete] zu Th. Hubers unverçffentlichem Manuskript ber Tçchtererziehung, ein Vorschlag oder Phantasie, das Karl August von Wangenheim Ende Nov. 1817 der Kçnigin Katharina von Wrttemberg (gestorben 9. 1. 1819) berreichte s. Nr. 236, Anm. 102–104; zur am 17. Aug. 1818 erçffneten » ffentlichen Erziehungs- und Unterrichts-Anstalt fr Tçchter aus den gebildeten Stnden« (ab 1819: »Katharinenstift«) s. Nr. 98, Anm. 42–44, 923R. 12 nhern Umgebungen] z. B. August von Hartmann 14–15 Wangenheim bis geschickt] zu K. A. von Wangenheims Berufung zum wrtt. Gesandten in Frankfurt a. M. im November 1817 s. Bd. 6, Nr. 451R; 452 (90–98) 16–17 außer bis wird] zu Th. Hubers Vorschlag, die Kleidung der Mdchen solle einheitlich, landestypisch und preislich angemessen sein, s. Kewitz, S. 81 17 gemein] hier im pejorativen Sinne: gewçhnlich 18 Hnden] Luisa von Br und Karl August Christoph Friedrich von Zoller 20 Jahr ihrer Ankunft] Kçnigin K. von Wrttemberg kam 1816 nach Stuttgart. 22–23 Zahlung bis Gçttingen] zur Auszahlung des Honorars fr Luise von Herders »Aus Emiliens Tagebuch« an Georgine Heyne in Gçttingen s. Nr. 820R; 959 (1–2). Das Geld wurde zur Begleichung der von Victor Aim Huber in Gçttingen hinterlassenen Schulden verwendet, s. Nr. 779, Anm. 153. 24 Verhltniße bis mçgen] zum Zerwrfnis von H. von Chzy und Fanny Tarnow s. Nr. 820R
877. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
26. August 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 870 ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung Mitteilungen zum Text 5 senden] (1) [schen] (2) P senden H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 den bis vergeßen] zur Bitte um Zusendung von Nr. 862R an Joseph von Klein s. Nr. 875 (4–5) 4–5 mir bis senden] das »Morgenblatt« Nr. 189 vom 8. Aug. 1820, in dem Justinus Kerners Artikel »Ein irlndischer Caliostro« (S. 757–758) erschien. 5 Ich bis schreiben] s. Nr. 878 6–7 N bis Klter] das »Morgenblatt« Nr. 203 vom 24. Aug. 1820, in dem Johann Christoph Schmids Gedicht »Aelter und nicht klter« (S. 813) erschien. 8 v. H.] s. Nr. 66, Anm. 10–11
878. An Justinus Kerner
26. August 1820
H Marbach DLA, A: Kerner KN 2528 Textverlust durch Papierausriß am linken Rand Mitteilungen zum Text 4 Vergiftungen] en spter hinzugefgt H
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Erluterungen · Brief 878
Anmerkungen 2 beygefgten Blattes] Beilage unbekannt; wahrscheinlich das »Morgenblatt« Nr. 189 (1820), in dem J. Kerners Artikel »Ein irlndischer Caliostro« erschienen war, s. Nr. 877 (4–5). 2–4 Ihr bis entgegen] J. Kerners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Tbingen wurden im »Morgenblatt« Nr. 207 vom 29. Aug. 1820 (S. 832) gedruckt. Darin berichtet er kurz ber seine Untersuchungen ber die Vergiftungserscheinungen durch gerucherte Wurst in Wrttemberg und weist auf seine demnchst erscheinende Schrift »Neue Beobachtungen ber die in Wrtemberg so hufig vorfallenden tçdtlichen Vergiftungen durch den Genuß gerucherter Wrste« (Tbingen 1820) hin, s. auch Nr. 930 (1–41). 6 Bekanntschaft bis Frau] Aufenthalt von Friederike Kerner in Stuttgart nicht ermittelt 10 Klein Schwgerinn] Johanna Friederike Kerner 10 Kinder] Bonafine, Reinhold und Klara Kerner
879. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
28. August 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 871 Mitteilungen zum Text 6 ihn] n korrigiert aus m H 8 sey] (1) [pre ......] (2) P sey H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 Herrn bis Literatur] zu Karl Trummers monatlichen Buchbesprechungen »Englischer Literaturbericht« s. Nr. 204, Anm. 8–9 3–4 Der bis zurck] K. Trummers »Englischer Literaturbericht. Mai 1820« erschien im »Literatur-Blatt« Nr. 55, S. 218–219 zum »Morgenblatt« Nr. 163 (8. 7. 1820), »LiteraturBlatt« Nr. 58, S. 231–232 zum »Morgenblatt« Nr. 169 (15. 7. 1820), »Literatur-Blatt« Nr. 64, S. 255–256 zum »Morgenblatt« Nr. 186 (4. 8. 1820) und »Literatur-Blatt« Nr. 65, S. 260 zum »Morgenblatt« Nr. 189 (8. 8. 1820). 9 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
880. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Georg Ludwig Peter Sievers 28. August 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Sievers Nr. 161/7 Mitteilungen zum Text 3 der] (1) [zur] (2) der H 4 irgend einer] (1) [einer ihm] (2) P irgend einer H 5 Unser] (1) [Solche Artikel d . .rfen] (2) P Unser H 6 sich] (1) [unter Herrn Si. ever] (2) P sich H 7 Seiten] spter hinzugefgt H 8–9 b e e n d i g t , bis machen)] (1) b e e n d i g t , welche acht gedruckte Spalt aus machen[,] (2) b e e n d i g t , (welche acht gedruckte Spalt aus machen) H
Erluterungen · Brief 882
1393
9–10 in Deutschland erschienenen] spter hinzugefgt H 11 darber bis haben] (1) [zu] sag[en] (2) darber gesagt zu haben H 13 Uber Sievers] mit Bleistift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von G. L. P. Sievers (Anm. 1–5). Anmerkungen 1–5 Das bis haben] G. L. P. Sievers hatte mit Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 21. Aug. 1820 (Marbach DLA) angefragt, »ob Sie einen Aufsatz aufnehmen wollen, in welchem ich beweise, daß die Idee des Schicksals in der modernen Tragçdie gnzlich unstatthaft ist und daß die Deutschen in allen poetischen Knsten nur Nachahmer sind, also keine eigentliche schçne Literatur besitzen u. s. w. Ich frage deshalb an, weil Ihr Verhltniß mit Herrn Mllner ÆAdolph Mllneræ Ihnen vielleicht die vermeintliche Pflicht auferlegen drfte, den Aufsatz nicht abzudrucken. Hr. Mllner so wenig, wie irgend ein andrer Schriftsteller, wird weder mit Namen genannt, noch wird weder direkt, noch indirekt, auf ihn angespielt.« Der Aufsatz ist nicht ermittelt. 9–10 zahlreichen bis Gegenstand] z. B. Germaine de Stae¨l in »De lAllemagne« (hier: Kap. 3 und passim), Gotthold Ephraim Lessing in »Hamburgische Dramaturgie« (Bd. 1.2. Hamburg und Bremen 1767–1768) und Friedrich Schiller in seiner Vorrede »Ueber den Gebrauch des Chors in der Tragçdie« zu seinem Trauerspiel »Die Braut von Messina oder die feindlichen Brder« (Tbingen 1803, S. III–XIV).
881. An Johann Friedrich von Cotta
29. August 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 872 Ort J. F. von Cotta befand sich von Anfang Juli bis 25. Sept. 1820 auf seinem Landgut Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen, wohin ihm diese Nachricht mit großer Wahrscheinlichkeit geschickt wurde. Anmerkungen 1–3 Beylage bis Steindruck] zu dem (nicht ermittelten) Beitrag frs »Morgenblatt« ber eine rçm. Inschrift auf einem Stein in Jagsthausen bei Heilbronn frs »Morgenblatt« s. Nr. 882 (117–120) 3 Verfassers] nicht ermittelt
882. An Paul Usteri
30. August 1820
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 101 ÆAdresse:æ An Herrn Staatsrath Usteri / in / Zrich / Frey Schafhausen Textverlust durch Papierausriß (23; 51–52) und Siegelausschnitt (110–112) Mitteilungen zum Text 11 ber Spanien] spter hinzugefgt H 15 einer] spter hinzugefgt H 19 Redakteur] (1) [Verfasser] (2) Redakteur H
1394
Erluterungen · Brief 882
21 besudelt] (1) [verder] (2) P besudelt H 22 lange] (1) [so] lange (2) lange H 32–33 ehe die Regierung] (1) [wenn] (2) ehe die Regierung H 34–35 wird bis geben] spter hinzugefgt H 48 gab] (1) [ha] (2) P gab H 60 anzusehen] spter hinzugefgt H 73 gegen] (1) [sich] gegen (2) gegen H 75 100ten] ten spter hinzugefgt H 84–85 hçflichen bis Stockfremden] (1) hçflichen // [wie einer] Stockfremden (2) Brief, wie an // Stockfremden H 88 erregten] (1) [enthielten] (2) erregten H 112 wohl] spter hinzugefgt H 119 rçmischen] spter hinzugefgt H 120 ich] spter hinzugefgt H 121 und] uns H 130 von Jemand] spter hinzugefgt H 150 in bis Brief] spter hinzugefgt H 156 zum Kopf] spter hinzugefgt H
hçflichen
Anmerkungen 2 gestern bis wiedergekommen] zu Friedrich Ludwig Lindners Reise in die Schweiz s. auch Nr. 906 (8–9); genaue Daten der Reise nicht ermittelt 3–4 Erinnrung bis Freunde] Th. Huber besuchte die Familie P. Usteri in Zrich zuletzt vom 23. bis 28. Sept. 1811. 6–7 Napoleon bis Ringe] Darstellungen von Napoleon Bonaparte nicht ermittelt 7–8 England, Neapel, Spanien] zur politischen Situation in England s. Nr. 380, Anm. 105– 107; 833 (87–89), in Neapel s. Nr. 849, Anm. 43–44 und in Spanien s. Nr. 672, Anm. 10 10–11 Des bis Spanien] Zar Alexander I. von Rußland hatte in einem Zirkular vom 19. April/ 2. Mai 1820 (julianische und gregorianische Zeitrechnung) die Revolution in Spanien (s. Nr. 672, Anm. 10) verurteilt und vor der davon ausgehenden Bedrohung fr das europische Staatensystem gewarnt. Die von Th. Huber gelesene »Allgemeine Zeitung« berichtete ber das Zirkular in Nr. 215 (2. 8. 1820), S. 860. Eine ebenfalls in der »Allgemeinen Zeitung« (Nr. 235 (22. 8. 1820), S. 940; Nr. 236 (23. 8. 1820), S. 943–944) abgedruckte »Denkschrift des russischen Kabinets an die europischen Hçfe« legte nochmals ausfhrlich die Position Rußlands dar. 12 Trott bis Schwalbach] Daten der Reise von Heinrich von Trott auf Solz zu Imshausen nach Bad Schwalbach, nordwestlich von Wiesbaden, nicht ermittelt 13 Wangenheim] Karl August von Wangenheim 15 Zeitungen] z. B. die »Allgemeine Zeitung« und die »Neue Zrcher Zeitung« 16 Beschlagnahme bis Sand] zur Beschlagnahme von Levin Karl von Hohnhorsts »Vollstndige Uebersicht der gegen Carl Ludwig Sand Æ…æ gefhrten Untersuchung«, die im Verlag von Johann Friedrich von Cotta erschienen war, s. Nr. 849 (55–60); 871 (118–152); die »Allgemeine Zeitung« berichtete ber den Vorgang in anonymen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Stuttgart in Nr. 207 (25. 7. 1820), S. 827 und Nr. 236 (23. 8. 1820), S. 942– 943. 16 Arauer Artikel] nicht ermittelt 17–18 Verfasser bis Michaelis] Beziehung zwischen Karl August von Wangenheim und Salomo Heinrich Karl August Michaelis nicht ermittelt 17–18 Wangenheims bis anderwrts] vielleicht Anspielung auf z. B. K. A. von Wangenheims »Wrdigung der von der wrttembergischen Stndeversammlung erhobenen Beschwerde ber ein ohne ihre Mitwirkung errichtetes Schuldentilgungs-Institut. Niedergeschrieben im Anfang des July 1816 » (ÆTbingen und Stuttgartæ 1816), die auch als Beilage zu
Erluterungen · Brief 882
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Nr. 244–263 (31.8.–18. 9. 1816) der »Allgemeinen Zeitung« erschien. Zu K. A. von Wangenheims Position im wrtt. Verfassungsstreit 1816/17 s. Bd. 6, Nr. 10, Anm. 151–167. 18 Michaelis] S. H. K. A. Michaelis 28–29 Wr bis gewesen] zur Reise von Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg nach Italien s. Nr. 833, Anm. 43 31 schon empfangnen Honnorars] In dem am 23. Aug. 1819 zwischen L. K. von Hohnhorst und J. F. von Cotta geschlossenen Vertrag (s. Anm. 16) wurde vereinbart, daß Hohnhorst fr den gedruckten Bogen 6 Carolinen erhalten sollte. Die Hlfte des Honorars sollte bei der bergabe des Manuskripts, die andere Hlfte drei Monate nach Herausgabe des Werks ausgezahlt werden (Verlagsvertrag, Marbach DLA). 38–40 Augsburg bis statt] zu dem Mordnarr (Nr. 518 (88)), der bereits Ende 1819 / Anfang 1820 in Augsburg Frauen mit einem Stilett verwundet hatte, s. Nr. 518 (87–92); 545 (12– 19); 634. 42 Commis bis Handelhauses] Handlungsgehilfe und Verwandter in Augsburg nicht ermittelt 43–44 Graf bis Tagen] Graf Johann Georg von Sontheim war ein unehelicher Sohn von Herzog Friedrich II. Eugen von Wrttemberg und nicht von dessen Bruder Herzog Karl Eugen von Wrttemberg 45–46 heyrathete bis Adel] Graf J. G. von Sontheim und Luise von Liebenstein heirateten am 6. Okt. 1816. 46 Frau v. Bowighausen] wahrscheinlich Marie Antonie Walburge Crecentia von Bouwinghausen 49 Graf Winzingerode] Graf Heinrich Levin von Wintzingerode 51–52 Freund KriegÆsækamerad] nicht ermittelt 54–55 von bis Student] Graf H. L. von Wintzingerode war 1793–94 und 1800 als Student in Gçttingen eingeschrieben. 61 Pflegvater] wahrscheinlich Carl Christian von Bouwinghausen 65 Da bis Nervenfieber] L. von Sontheim starb am 22. Aug. 1820. 69–82 Pfarrers bis dergleichen] Ignaz Lindl, Pfarrer in Gundremmingen bei Gnzburg, hatte durch seine charismatische Ausstrahlung einen besonders großen Zulauf von Glubigen. Sein Kontakt zur Allguer Erweckungsbewegung zog ihm das Mißtrauen der bayr. Regierung zu, so daß er 1820 Bayern verlassen mußte. Zar Alexander I. von Rußland bot ihm eine Zufluchtsttte in St. Petersburg an. Der mit der Untersuchung in Mnchen betraute Prsident, der Vizeprsident und die Kommissare sind nicht ermittelt. 83–84 Wilhelm bis Idstein] ÆWilhelm von Fellenberg:æ Ueber das Landwirthschaftliche Institut zu Idstein 91 Menschen bis behandelte] zu Th. Hubers Beziehung zur Familie Philipp Emanuel von Fellenbergs s. Bd. 2, Nr. 111, Sammelanm. zu Ph. E. von Fellenberg 97 Albrecht] Wilhelm Albrecht 98 Unser alter Bund] zu der seit 1807 bestehenden Verbundenheit von W. Albrecht und Th. Huber s. Bd. 3, Th. Huber an W. Albrecht, 22. Juli 1809, Sammelanm. zu W. Albrecht 99–100 Sein bis werden] zur Bekanntmachung von W. Albrechts ab 1819 herausgegebenem »Landwirthschaftlichen Wochenblatt fr das Herzogthum Nassau« s. Nr. 839, Anm. 84 101 Fellenbergs bis Schriftsteller] s. Bd. 5, Nr. 6 (235–237); 14 (158–164); 232, Anm. 39–40 105 Ich bis gegeben] eine (nicht ermittelte) bersetzung P. Usteris von Bon Joseph Daciers »Notice historique Æ…æ de M. Visconti«; zum Nichtabdruck des Beitrags s. Nr. 885 (2–7) 105–106 Zur bis Plan] P. Usteris »Die Entsumpfung des schweizerischen Linththals« (in: Morgenblatt, Nr. 251 (19. 10. 1820), S. 1005–1006; 252 (20. 10. 1820), S. 1010–1011; 255 (24. 10. 1820), S. 1022–1023; 256 (25. 10. 1820), S. 1026–1027; 258 (27. 10. 1820), S. 1034–1035; 259 (28. 10. 1820), S. 1038–1039; 260 (30. 10. 1820), S. 1041–1043) war in Nr. 251 als Lithographie die Karte »Trigonometrischer Plan der Gegend zwischen dem Wallensee und Zrichsee und des neuen Linthlaufs der in der Folge der Tagsatzungsbe-
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Erluterungen · Brief 882
schlsse von 1804, 1808 u. 1811 ausgefhrt wurde; nach dem 50000sten Theil der natrlichen Grçsse« (Lithograph anonym) beigefgt. 106 Sternwarten] P. Usteris »Die neuesten Sternwarten« (in: Morgenblatt, Nr. 213 (5. 9. 1820), S. 854–855; 214 (6. 9. 1820), S. 859; 215 (7. 9. 1820), S. 863–864; 216 (8. 9. 1820), S. 867–868; 217 (9. 9. 1820), S. 870–871) war eine bersetzung aus Franz Xaver von Zachs »Correspondance astronomique, gographique, hydrographique et statistique«, Bd. 3 vom November 1819 (S. 512–515) und Dezember 1819 (S. 607–625). 109 was bis sagt] Die Kritik F. X. von Zachs in seinem Artikel (s. Anm. 106, S. 611–612) an Reiseunternehmen nach Sdafrika und deren Beschreibungen wurde, bis auf die erluternden Fußnoten, in P. Usteris bersetzung (s. Anm. 106) im »Morgenblatt« belassen (s. S. 859). Folgende Reisebeschreibungen werden erlutert: Peter Kolb: Caput Bonae Spei hodiernum. Das ist: Vollstndige Beschreibung Des Africanischen Vorgebrges der Guten Hofnung. Nrnberg 1719; ÆFranc¸oisæ Le Vaillant: Voyage de Monsieur Le Vaillant dans linterieur de lAfrique, par le Cap de Bonne- Esprance, Dans les Annes 1780, 81, 82, 83, 84 & 85. Bd. 1.2. Paris 1790. 110–112 Niebelungen bis haben] Die Ausfhrungen von F. X. von Zach in seinem Artikel (s. Anm. 106, S. 515–517) ber das »Nibelungenlied« und die »Edda« wurden in P. Usteris bersetzung (s. Anm. 106) im »Morgenblatt« gestrichen (s. dazu die Nota, S. 855). In einer Fußnote weist Zach auf Paul Henri Mallets bersetzung der »Edda« in den »Monumens de la mythologie et de la poesie des celtes« (Kopenhagen 1756, S. 1–149) als Anhang zu dessen »Introduction a lhistoire de Dannemarc« (Kopenhagen 1755) hin. In Deutschland wurde die »Edda« z. B. von Friedrich Heinrich von der Hagen unter dem Titel »Lieder der lteren oder Smundischen Edda« (Berlin 1812) herausgegeben und von Friedrich Rhs unter dem Titel »Die Edda. Nebst einer Einleitung ber nordische Poesie und Mythologie« (Berlin 1812) ins Deutsche bersetzt. 111 Bçotier] Anicius Manlius Severinus Boethius 117–120 Da bis geseßen] Artikel nicht ermittelt, s. Nr. 881; auf der historischen Burg in Jagsthausen bei Heilbronn verbrachte Gottfried von Berlichingen einige Jahre seiner Kindheit; bekannt wurde der Ort vor allem durch Johann Wolfgang Goethes »Gçtz von Berlichingen«. 120 Protektion] durch Ludwig Schorn, s. Nr. 881 121 20 bis Tassos] nicht ermittelt 121–122 31 bis Celle] nicht ermittelt 124 Streitschriften bis Gegner] zu Johann Heinrich Voß Schrift »Wie ward Friz Stolberg ein Unfreier?«, eine Reaktion auf die Konversion von Graf Friedrich Leopold zu StolbergStolberg, s. Nr. 498, Anm. 216–219; zu den darauf reagierenden Schriften, u. a. Graf F. L. zu Stolberg-Stolbergs »Kurze Abfertigung der langen Schmhschrift«, herausgegeben von seinem Bruder Graf Christian zu Stolberg-Stolberg, s. Nr. 833, Anm. 109–118 125 Brockhaus] Friedrich Arnold Brockhaus 129 Gegner] z. B. Adolph Mllner, s. Nr. 561, Anm. 34–40 131 Genossen] z. B. Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburg, s. Nr. 864 (51–52) 133–134 In bis bersetzt] z. B. die anonym erschienene Rezension von Dominique de Pradts »LEurope aprs le Congrs dAix-La-Chapelle« im »Hermes« St. 3 ((1819) (= Nr. III), S. 1–20). Aus dem Franzçsischen bersetzt war z. B. die Rezension von Pierre Darus »Histoire de la rpublique de Venise«, die im »Hermes« St. 2 ((1820) (= Nr. VI), S. 165–190) erschien. Dieser Beitrag war eine Zusammenstellung von Jean Denis Lanjuinais Rezension von Darus Werk in der »Revue encyclopdique, ou analyse raisonne« vom September 1819 (S. 476–489) und Oktober 1819 (38–49) und von Franc¸ois Just Marie Raynouards Rezension im »Journal des savans« August 1819 (S. 466–474) und September 1819 (S. 561–567). Der bersetzer ist nicht ermittelt. 134–138 Daß bis hatte] zu E. F. G. O. von der Malsburgs negativer Rezension von Th. Hubers Erzhlung Die Hßliche in dem von F. A. Brockhaus herausgegebenen »Hermes« s. Nr. 844
Erluterungen · Brief 884
1397
(2–38); Th. Huber deutete die Rezension als Rache Malsburgs fr ihre Kritik von dessen Erzhlung »Rosa«, s. Nr. 849, Anm. 23–24. Zu dem freundschaftlichen Verhltniß von Th. Huber und F. A. Brockhaus s. Bd. 6, Nr. 24, Sammelanm. zu F. A. Brockhaus 140 Polacke bis Benzel] Heinrich Malten (= Graf von Sinavsky) hatte sich im Frhjahr/ Sommer 1819 auf Marienhalden in Erlenbach am Zrichsee bei Grfin Marie und Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau aufgehalten, s. auch Nr. 305 (6–12) 142 Braut] nicht ermittelt 144 Lindner] F. L. Lindner 145 Sohn bis Dissertation] zu Victor Aim Hubers Dissertation »De lingua et osse hyoideo pici viridis. Dissertatio inauguralis anatom. compar.« (Stuttgart 1821) s. auch Bd. 8, Th. Huber an Therese Forster, 6. Jan. 1821 145–146 hat bis waren] zu dem Zeugnis von Johann Friedrich Blumenbach fr V. A. Huber s. Nr. 839, Anm. 11–12 148–149 brgerliche bis Fehler] zu V. A. Hubers Infragestellung brgerlicher Werte im Frhjahr 1820 s. Nr. 644, Anm. 1 150 çffentlichen Verhltniße] Anspielung z. B. auf die sogenannte Demagogenverfolgung, s. Nr. 251, Anm. 2 152–153 Den bis zu] als Zitat nicht ermittelt; die Dioskuren Castor und Pollux galten als Patronen der Schiffsbrchigen. 154 Augen elend] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 157 Arzt] Carl Schelling 161 Kindern und Enkeln] die Tçchter Elisabetha Usteri und Magdalena Ott, die Schwiegersçhne Hans Jakob Usteri und Conrad Ott und die Enkelkinder Margaretha Catharina, Margaretha Elisabetha und Paulus Usteri und Konrad Ott 162–163 Cottas bis lßt] zur lebensbedrohlichen Erkrankung von Wilhelmine von Cotta s. Nr. 713, Anm. 1; zum Aufenthalt von J. F. und W. von Cotta auf dem Landgut Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen, s. Nr. 830, Anm. 44 163–164 Die jungen Eheleute] Sophie und Georg von Cotta, die am 1. Mai 1820 geheiratet hatten. 166 landstndischen Treiben] zu J. F. von Cottas politischen Engagement im wrtt. Landtag s. Nr. 104, Anm. 3; 578, Anm. 9 168 Fßlys die Einlage] Beilage an Susanne Maria Magdalena und Johann Heinrich Fssli sen. unbekannt
883. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Mller 31. August 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 873 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
884. An Therese Forster
etwa 31. August 1820
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/421 3 Seiten ÆAdresse:æ A Mademoiselle Thr se Forster / Ches Monsieur le Prsident de Goldbeck / / Berlin / fr. Hof. Textverlust durch abgeschnittene Briefseite
1398
Erluterungen · Brief 884
Datierung Ergibt sich aus dem Poststempel: Stuttgart 2. Sept. 1820. Der Brief wurde wahrscheinlich unmittelbar in den Tagen vor der Absendung geschrieben.
885. An Paul Usteri
1. September 1820
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 102 Textverlust durch Papierausriß Mitteilungen zum Text 22 fçrmlich weil] (1) fçrmlich[. Mit so einem] (2) P
fçrmlich
weil H
Anmerkungen 2–3 Ich bis August] Eine (nicht ermittelte) bersetzung P. Usteris von Bon Joseph Daciers »Notice historique Æ…æ de M. Visconti«, s. Nr. 882 (105) 4–5 Kunstblatt bis Schorn] Ludwig Schorns vollstndige bersetzung von B. J. Daciers Schrift (s. Anm. 2–3) erschien unter dem Titel »Historische Notiz ber Viscontis Leben und Werke« im »Kunst-Blatt« Nr. 70, S. 277–280 zum »Morgenblatt« Nr. 209 (31. 8. 1820) und »Kunst-Blatt« Nr. 71, S. 281–284 zum »Morgenblatt« Nr. 212 (4. 9. 1820). 6–7 andres bis laßen] ÆP. Usteri:æ Die Beginen zu Basel im fnfzehnten Jahrhundert. In: Morgenblatt, Nr. 211 (2. 9. 1820), S. 845–846; 212 (4. 9. 1820), S. 850–851. 7–9 nun bis sind] zu den Krzungen in P. Usteris »Die neuesten Sternwarten«, mit deren Abdruck im »Morgenblatt« Nr. 213 (1820) begonnen wurde, s. Nr. 882 (106–116); zu den Bemerkungen ber die »Edda« s. Nr. 882, Anm. 110–112 13–22 Anmaßung bis ging] zu dem Konflikt mit L. Schorn wegen einer abflligen Bemerkung von Friedrich Mller gegenber Karl Friedrich Emich von xkll s. Nr. 849, Anm. 2–17 20 ein zweiter Voß] Anspielung auf Johann Heinrich Voß Schrift »Wie ward Friz Stolberg ein Unfreier?«, eine Reaktion auf die Konversion von Graf Friedrich Leopold zu StolbergStolberg, s. Nr. 498, Anm. 216–219
886. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
1. September 1820
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 102 Th. Huber benutzte als Texttrger den Umschlag von Nr. 885. Datierung s. berlieferung. Anmerkungen 2 Zettel] Beilage unbekannt 2 Brief bis Usteri] Nr. 885 an Paul Usteri
887. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
2. September 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 874 ÆAdresse:æ An die / Cottaische Buchhandlung Mitteilungen zum Text 1 3] korrigiert aus 2 H
Erluterungen · Brief 888
1399
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 Erinnerung bis Correspondenten] Beilage unbekannt; wahrscheinlich ein Anschreiben an Friedrich Fçrster, s. Nr. 910 (10–11) 3 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
888. An Friedrich Arnold Brockhaus
3. September 1820
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 161–162 Mitteilungen zum Text 14 Ihnen] (1) [dahin] (2) P Ihnen H 16–17 seiner bis diente] (1) [gegen] seine abgestumpfte Sinnlichkeit [ein ......] hinlngliches Ubergewicht [gbe] (2) seiner abgestumpften Sinnlichkeit als hinlngliches Ubergewicht diente H 34 verschiedne] spter hinzugefgt H 36 ber] (1) [das] (2) P ber H 37 hergab] (1) [h]ab (2) hergab H 52 sich in] spter hinzugefgt H 65 Bitten] (1) [Frag]en (2) Bitten H 70 selbst] spter hinzugefgt H 75 werden] (1) [werthe] (2) werden H 78 nichts] s spter hinzugefgt H 79 das Unvermçgen] (1) d[en] [Mangel] (2) das Unvermçgen H 93–94 und bis Durch] spter hinzugefgt H 102 nur] spter hinzugefgt H 106 beisammen] besammen H 113–114 kann bis ertragen] (1) kann nicht dieses Verkleistern der Wirklichkeit durch Empfindung und Fantasie ertragen (2) kann nicht dieses Verkleistern der Wirklichkeit durch Empfindung und Fantasie nicht ertragen H Anmerkungen 2–5 Luise bis erhalten] F. A. Brockhaus hatte sich in seinem Brief an Th. Huber vom 22. Aug. 1820 (Leipzig StA) nach Luise von Herders Franzçsischkenntnissen erkundigt; zu deren franz. und ital. Sprachstudien s. Nr. 804R; 819 (37–42); zu Brockhaus Bemhungen um eine Stellenvermittlung fr L. von Herder s. Nr. 830 (62–76). 11 Bekannten bis lebte] Bekannte nicht ermittelt 12–14 Trinius bis haben] F. A. Brockhaus hatte sich nach dem Aufenthaltsort von Karl Bernhard Trinius erkundigt (s. Anm. 2–5), der ihm einen in Memel abgestempelten, aber aus Coburg datierten Brief mit einem Artikel fr die Zeitschrift »Hermes« geschickt hatte; Artikel nicht ermittelt. 13 Frau] Josepha Trinius 14 Ich bis auch] Brief unbekannt; zur Bekanntschaft mit K. B. Trinius Mitte April 1820 s. Nr. 844, Anm. 60–61 18 Lam Jesu] vgl. Johannes 1,29 20 seit 13 Jahren] K. B. Trinius war seit 1808 als russ. Leibarzt der Herzogin Antoinette von Wrttemberg auf zahlreichen Reisen. 21 Tçchter] Nur die Tochter Amalie Trinius ist ermittelt.
1400
Erluterungen · Brief 888
29 Ich bis Blatt] F. A. Brockhaus hatte (s. Anm. 2–5) das zweite Heft (= August 1820) des »Literarischen Wochenblatts« (s. Nr. 716, Anm. 63) geschickt. 31 biographie bis deputes] ÆHenri de La Touche:æ Biographie pittoresque des dputs. Portraits, moeurs et costumes. Paris 1820 (hier: S. 17–21; 31–33; 36–38; 121–125; 208–212); daraus erschien im »Morgenblatt« Th. Hubers bersetzung Karakteristiken einiger franzçsischen Deputierten (in: Morgenblatt, Nr. 215 (7. 9. 1820), S. 862–863; 216 (8. 9. 1820), S. 865–867; 217 (9. 9. 1820), S. 869–870; 219 (12. 9. 1820), S. 879–880; 220 (13. 9. 1820), S. 883–884). 33 Roman] Michelle Catherine Josphine Tarb Des Sablons »Sidonie, ou labus des talens« (Bd. 1–4. Paris 1820). Auszge daraus sind im »Morgenblatt« nicht ermittelt. 36 Romane in Paralele] Th. Hubers Artikel Ueber einen deutschen und einen franzçsischen Roman erschien, unterzeichnet mit der Chiffre »Yy«, in dem von F. A. Brockhaus herausgegebenen »Literarischen Wochenblatt« ÆNr. 126æ (26. 11. 1820), ÆS. 501–504æ; Æ127æ (27. 11. 1820), ÆS. 505–508æ. Darin vergleicht sie Caroline Pichlers Roman »Frauenwrde« mit M. C. J. Tarb Des Sablons »Sidonie, ou labus des talens«, s. auch Nr. 902 (2–44). 36–37 Sie bis hergab] F. A. Brockhaus hatte bedauert (s. Anm. 2–5), daß Th. Huber nichts fr das von F. A. Brockhaus herausgegebene Taschenbuch »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1821« geschickt hatte; zu dem ursprnglich dafr gedachten Roman Hannah s. Nr. 523, Anm. 2. 38–39 Herrn bis Hßlichen] zu Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburgs negativer Beurteilung von Th. Hubers Erzhlung Die Hßliche in seiner im »Hermes« erschienenen Rezension »Die deutschen Taschenbcher fr 1820« s. Nr. 844 (2–38) 49 mystischen Kram] Brockhaus selbst hatte geschrieben (s. Anm. 2–5), in der »Urania« (s. Anm. 36–37) sei »Viel Mystizismus«. 56–57 Dew bis seyn] hier wahrscheinlich gemeint: Jeev Atma. In der ind. Adwait-Philosophie besteht eine Einheit (= Adwait) zwischen dem Param Atma (= allumfassende Seele; Synonym fr Gott) und dem Jeev Atma (= Seele im lebenden Kçrper). In Meditationstechnik geschulte Mçnche kçnnen einen Weg finden, diese Einheit zu erleben, s. auch Bd. 6, Nr. 783 (1–3); Bd. 8, Th. Huber an Johanna Friederike Kerner, 14. April 1823. 65–66 lteste Tochter] Auguste Brockhaus 68 Brme] Bram, Brm: Pelzbesatz 72 Commis] nicht ermittelt 72 Meße] zur Leipziger Michaelismesse 1820 (ab 1.10.) s. Nr. 212, Anm. 6 73–77 Conversations bis Ergnzungen] von dem von F. A. Brockhaus herausgegebenen »Conversations-Lexikon« erschien 1820 die 5. Aufl. und ein Supplementband mit Ergnzungen, s. Nr. 67, Anm. 71–72 82–83 Sie bis steht] zu dem in Christian Friedrich Albert Schotts »Voß und Stolberg« abgedruckten »Abriß von Voß Leben« von Johann Heinrich Voß s. Nr. 844, Anm. 39–40. In dem von F. A. Brockhaus herausgegebenen »Conversations-Lexikon« (s. Anm. 73–77) erschien anonym der Artikel »Voß (Johann Heinrich)« in der 5. Aufl. (Leipzig 1820) im Bd. 10, S. 474–480. 92 Boje bis Freitisch] zu Heinrich Christian Boies Beschaffung eines zweijhrigen Freitisches (freie Wohnung, Kost und Studium) fr J. H. Voß s. Anm. 82–83, S. 120–121 93 Vater bis hatte] Christian Gottlob Heyne war Direktor des philologischen Seminars der Universitt Gçttingen. 94 Curator der Universitt] Ludwig Eberhard von Gemmingen und Albrecht Friedrich von Lenthe 102 ruchern] »Ehemahls war das Ruchern vor Jemanden ein Zeichen der Verehrung und man rucherte den Gçttern« (Campe, T. 3, S. 760). 108 Voss] J. H. Voß 108 Herder] Johann Gottfried von Herder 108 Klopstock] Friedrich Gottlieb Klopstock
1401
Erluterungen · Brief 889 108 108 109 109
Gothe] Johann Wolfgang von Goethe Schiller] Friedrich von Schiller Nebuchodonozar] Kçnig Nebukadnezar II.; Daniel 4,1–34 Herders Leben] die von Caroline von Herder verfaßten und von Georg Mller herausgegebenen »Erinnerungen aus dem Leben Joh. Gottfrieds von Herder«, s. Nr. 679 (58–60); 699 (68–71); 708 (11–13); 710 (76–93); 713 (2–3) 118 seine Kinder] hier: die Kinder Emil, Alfred, Adelbert, Rinaldo, August, Gottfried und Wilhelm von Herder und Luise Stichling 121 Gabriele] zu Johanna Schopenhauers »Gabriele«, deren zweiter und dritter Teil 1821 im Verlag von F. A. Brockhaus erschienen, s. Nr. 565, Anm. 90–91; 844, Anm. 56. 121 Schopenhauer bis Weimar] J. Schopenhauer hatte sich seit vermutlich Mitte 1819 in Danzig aufgehalten. 125–126 Anfrage bis verlieren] Anfrage Th. Hubers wegen der von Helmina von Chzy und Fanny Tarnow herausgegebenen »Iduna« (s. Nr. 757, Anm. 24–25) unbekannt; zu Th. Hubers Mitarbeit an der Zeitschrift s. Nr. 764 (20–26); 820R; 864 (69–72); 923R 126–127 Mesdames bis schmhen] zum Zerwrfniß von H. von Chzy und F. Tarnow s. Nr. 820R 127–129 Feuerbach bis Weiber] F. A. Brockhaus hatte von einem Besuch bei der Herzogin Dorothea von Kurland und Sagan geschrieben (s. Anm. 2–5), bei dem auch deren Halbschwester Elisabeth von der Recke und Anselm von Feuerbach anwesend waren. 131–132 Wort bis Mllner] zu F. A. Brockhaus Versprechen, den Streit mit Adolph Mllner (s. Nr. 561, Anm. 34–40) beizulegen, s. Nr. 756 (1–2); 804R
889. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
4. September 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 875 Die Anfrage der J. G. Cottaschen Buchhandlung und Th. Hubers Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. Mitteilungen zum Text 5 schwerfllige moralische] (1) schwerfllig moralisch (2)
schwerfllige moralische
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen Die J. G. Cottasche Buchhandlung hatte im Auftrag von Johann Friedrich von Cotta nachfragen lassen, »ob der Aufsatz ber Frankfurt von Gh. Hofrath Jung ÆFranz Wilhelm Jungæ in Mainz in das Morgenblatt aufgenommen worden sey? Er ist den 5 Juli hier angekommen«. 1 gemeynte bis Frankfurth] Beilage unbekannt; es handelt sich um einen am 1. Juli 1820 von F. W. Jung mit Schreiben an J. F. von Cotta (Marbach DLA) eingesandten (nicht ermittelten) Aufsatz ber einen Besuch in Frankfurt a. M. 5–8 wo bis verfaßen] s. dazu Nr. 826 (1–2); das Anschreiben von Th. Huber ist unbekannt 9 Herrn bis Cotta] J. F. von Cotta
1402
Erluterungen · Brief 890
890. An Johann Friedrich von Cotta
6. September 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 876 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Ort J. F. von Cotta hielt sich seit Anfang Juli 1820 auf seinem Landgut Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen, auf (Nr. 830, Anm. 44). Wahrscheinlich kam er aber vom 6. bis 8. Sept. 1820 nach Stuttgart (Mojem, S. 556–557). Anmerkungen 1–3 Der bis Belmonte] ußerung von Adolph Mllner ber den Artikel »Beitrge zur Geschichte der Spanischen Exinquisition« (in: Oppositions-Blatt oder Weimarische Zeitung, Nr. 195 (17. 8. 1820), Sp. 1559–1560) nicht ermittelt. Dabei handelt es sich um einen Nachdruck von Heinrich Adolf Schmbergs (Pseud. Belmont) »Beytrag zur Geschichte der spanischen Ex-Inquisition«, der im »Morgenblatt« Nr. 177 ((28. 7. 1820), S. 709–710) und 178 ((29. 7. 1820), S. 714–715) erschienen war. 4 der bis einsendet] Von H. A. Schmberg war unter seinem Pseudonym ›Belmont‹ in der »Abend-Zeitung« z. B. »Spaziergang um die Barrieren von Paris« (in Nr. 37 (14. 2. 1820), unpag.; 39 (16. 2. 1820), unpag.; 40 (17. 2. 1820), unpag.; 54 (4. 3. 1820), unpag.; 55 (6. 3. 1820), unpag.; 56 (7. 3. 1820), unpag.; 57 (8. 3. 1819), unpag.; 58 (9. 3. 1820), unpag.) und »Spaziergang auf dem Prado in Madrid« (in Nr. 146 (20. 6. 1820), unpag.; 147 (21. 6. 1820), unpag.) erschienen. Beitrge in der »Zeitung fr die elegante Welt« sind nicht ermittelt. 5–6 da bis klagten] zu z. B. dem Nachdruck von Johann Christoph Schmids im »Morgenblatt« erschienenem Beitrag »Aus Samuel Kiechels Reisen« in einer (nicht ermittelten) Wiener Zeitschrift s. Nr. 894 (92–93)
891. An Karl Friedrich Emich von xkll
6. September 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1244 d Geiger 1901, S. 314, Teildruck (16–23) Mitteilungen zum Text 11 Theil an] Theilan H 14 spielte] (1) [she] (2) P spielte H 25 bey dem] (1) [in einer] de[r] (2) bey
dem
H
Anmerkungen 2–4 Ihres bis laßen] K. F. E. von xkll hatte mit Schreiben an Th. Huber vom 6. Sept. 1820 (Gçttingen SUB) eine Beilage von Friedrich Mller mitgeschickt. Vielleicht handelte es sich dabei um das sechste, siebte und achte Lied von Mllers »Zehn Lieder von der Liebe«. Die ersten fnf Gesnge erschienen im »Morgenblatt« bis zum 4. Sept. 1820, s. Nr. 700 (27–36). 6 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 8 Ihren bis Cotta] K. F. E. von xkll hatte angemerkt (s. Anm. 2–4), er schreibe gerade einen Brief an Cotta wegen des Konflikts mit Ludwig Schorn; zu dem Streit, ausgelçst durch eine abfllige Bemerkung von F. Mller gegenber K. F. E. von xkll, s. Nr. 849, Anm. 2–17
Erluterungen · Brief 893
1403
16 Ich bis habe] Beilage unbekannt 16 Byron] George Noel Gordon Lord Byron 23 the bis bersetzt] z. B. Adam Storcks bersetzung »Das Frulein vom See« von Walter Scotts »The lady of the lake«, s. Nr. 459 (75–79); 498 (363–368) 24 Der schwarze Zwerg] W. Scotts »The Black Dwarf« (in: Jedediah Cleishbotham Æd. i. W. Scottæ: Tales of my Landlord Æ…æ. In four volumes. 3. Aufl. Bd. 1. Edinburgh 1817). 24 der Astrolog] ÆW. Scott:æ Guy Mannering; or, the astrologer. Bd. 1–3. 2. Aufl. Edinburgh 1815. Th. Huber rezensierte den Roman im »Literatur-Blatt« Nr. 8, S. 29–31 zum »Morgenblatt« Nr. 51 (28. 2. 1817). 25–26 LudwigsBurger Lesezirkel] wahrscheinlich die 1769 gegrndete Ludwigsburger Lesegesellschaft »Die Literaturfreunde« 26 Frulein Schott] Zusammenhang nicht ermittelt; vielleicht ist eine der Schwestern Luise, Sofie oder Wilhelmine Schott gemeint
892. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
13. September 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 877 ÆAdresse:æ An die / Cottaische Buchhandlung Mitteilungen zum Text 4 die Rechnung] (1) [eine] Rechnung (2) die 5 mir] spter hinzugefgt H
Rechnung
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 Ich bis habe] zu Th. Hubers Bezgen von Johann Friedrich von Cotta 1819 s. Nr. 682, Anm. 10–12 2 geflligst] veraltet im Sinne von ›wenn Sie mir den Gefallen tun mçchten‹ 7–9 Kçnnten bis kçnnen] Pierre Darus »Histoire de la rpublique de Venise« war in sieben Teilen erschienen. Zum Erhalt der ersten vier Teile s. Nr. 575 (87); 610 (7–8); 749; wahrscheinlich bençtigte Th. Huber die noch fehlenden Teile fr die Darstellung des Werkes in ihren Korrespondenz-Nachrichten aus Italien im »Morgenblatt« Nr. 275 ((16. 11. 1820), S. 1104). 10 franzçsischen Monathefte] z. B. »Revue encyclopdique, ou analyse raisonne« oder das »Journal des voyages« 13 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
893. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Feldmann 17. September 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Feldmann Nr. 4 Mitteilungen zu Text 1 Ew. Wohlgeboren] (1) [Ihrer] (2) Ew. Wohlgeboren H 5 Ihr] (1) [Mit Achtung verharren] (2) P Ihr H 8 Feldmann] mit Rçtelstift geschrieben H
1404
Erluterungen · Brief 893
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von Ch. Feldmann (Anm. 1–6). Anmerkungen 1–6 Ew. bis werden] Ch. Feldmann hatte im Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 5. Sept. 1820 (Marbach DLA) angemerkt, daß eine einfache Mitteilung ber die Nichtaufnahme seiner Einsendungen ohne weitere Begrndung gengen wrde. Er schickte anbei eine (nicht ermittelte) Erzhlung und bat darum, daß seinen Beitrgen beim Abdruck sein Name hinzugefgt werden solle.
894. An Johann Friedrich von Cotta
18. September 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 878 Mitteilungen zum Text 5 Tag und Nacht] (1) [uns seine Macht] (2) vielleicht P Tag und Nacht H 10 Wegen] (1) [bis] (2) P Wegen H 25 jezt, bis lerne,] , spter hinzugefgt H 59 ersetzt:] : spter hinzugefgt H 68 handeln;] ; spter hinzugefgt H 75 hatte] korrigiert aus war H 77 Wort:] : spter hinzugefgt H 83 frs] (1) [und] (2) P frs H 84 1836] (1) [36] (2) P 1836 H 85 Tage] e spter hinzugefgt H 85 Bruder] (1) [sein] Bruder (2) Bruder H 87 fleißiger] (1) [redlicher] (2) fleißiger H 88 Herder, bis war,] , spter hinzugefgt H 94 longue] longne H 98 Es] s korrigiert aus r H 99–100 Bume, meines Bednkens] , spter hinzugefgt H 101 Vorschlag:] : spter hinzugefgt H Ort J. F. von Cotta hielt sich seit Anfang Juli 1820 auf seinem Landgut Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen, auf (Nr. 830, Anm. 44). Das Datum des Briefs (1) und der Eingangsvermerk von J. F. von Cotta vom 21. Sept. 1820 machen es wahrscheinlich, daß Th. Huber den Brief nach Dotternhausen sendete. Anmerkungen 2–6 Liedes bis u. s. w.] Das Lied »Bis hierher hat mich Gott gebracht« von Grfin Aemelie von Schwarzburg-Rudolstadt ist z. B. aufgenommen in: »Christ-Evangelisch-auserlesen- und vollstndiges Gesang-Buch. Worin 1123. der besten und geistreichesten Gesnge Herrn D. Martini Lutheri und anderer in Gott erleuchteten Mnner enthalten. Lemgo 1752, S. 29. 7–9 meine bis senden] zur Bereitstellung des Geldes fr Victor Aim Hubers Examen s. Nr. 832R; 839 (1–2). Seine Promotion schloß er am 4. Nov. 1820 ab. 11–12 Huber bis Versprechen] zu Th. Hubers Versprechen gegenber Ludwig Ferdinand Huber, der am 24. Dez. 1804 starb, stark zu sein, ihre Pflichten zu erfllen, die Kinder zu erziehen und seinen Namen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, s. Bd. 2, Nr. 79 (27– 34); 133 (30–31) und 272R.
Erluterungen · Brief 894
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12–13 a l l e n meinen Kindern] hier: Therese Forster, Claire von Greyerz, Luise von Herder und V. A. Huber 16–17 Indeß bis betete] zur Letzten lung L. F. Hubers durch Kaspar Anton von Mastiaux s. Bd. 2, Nr. 79 (55–57) 19–20 Sohn bis erzogen] vgl. dazu Bd. 2, Nr. 181 (56–59; 74–100); 182 (23–25) 20–21 meine bis dazu] zur Finanzierung der Erziehung V. A. Hubers ab 1806 bei Philipp Emanuel von Fellenberg in Hofwil bei Bern und seines Studiums in Gçttingen ab 1816, auch mit Hilfe des Gehalts fr ihre Redaktionsttigkeit frs »Morgenblatt«, s. Bd. 1, Nr. 185, Anm. 67; Bd. 7, Nr. 28, Anm. 113; 88, Anm. 10–11. 24–25 mußte bis finden] zum geschftlichen Verhltnis und der daraus erwachsenen Freundschaft zwischen Th. Huber und J. F. von Cotta s. Bd. 4, Nr. 76, Sammelanm. zu J. F. (von) Cotta 26 Schriftstellerinnen] z. B. Helmina von Chzy, Caroline Pichler, Fanny Tarnow und Karoline von Woltmann 26–27 Gott bis hat] vgl. (2–6) 29 Tçchter] Th. Forster, C. von Greyerz und L. von Herder 33–34 Mdchen bis Monatgeld] zu einzelnen Geldgeschenken ihres Vaters Christian Gottlob Heyne s. Bd. 1, Nr. 32 (28–31) 36 Forsters bis Geldlage] zur finanziellen Situation whrend der Ehe mit Georg Forster (1785–94) s. Bd. 2, Nr. 289, Anm. 58–63; zur finanziell unsicheren Zeit in Boˆle bei Neuchaˆtel (1794–98) whrend der Anfangszeit ihrer Ehe mit L. F. Huber (1794–1804) s. Bd. 2, Nr. 181, Anm. 16–19 37 nach Ulm ging] Ende 1803 39–40 in bis ab] nicht ermittelt 41 Wie bis Bettlerinn] vgl. dazu Th. Hubers Witwenpension, die sie nach dem Tod von L. F. Huber (s. Anm. 11–12) erhielt, s. Bd. 2, Nr. 79, Anm. 68. 42–43 ich bis waren] zum Erbe des am 15. April 1804 verstorbenen Michael Huber und den Schwierigkeiten beim Verkauf seiner Kupferstichsammlung s. Bd. 2, Nr. 33, Anm. 111; 81, Anm. 77–85 43–45 Ich bis wollte] zur Tilgung von G. Forsters Schulden bei Heinrich August Ottokar Reichard s. Bd. 2, Nr. 102, Anm. 35–42 46 Gçschen] Georg Joachim Gçschen 47 Chezy] H. von Chzy 47 Woltmann] K. von Woltmann 48–50 einmal bis gegeben] Th. Huber hatte zunchst z. B. mit Friedrich Perthes ber den Druck der Bemerkungen ber Holland verhandelt, s. Bd. 4, Nr. 134. Sie erschienen schließlich bei Gerhard Fleischer in Leipzig; zu den Honorarverhandlungen s. Bd. 4, Nr. 109, Anm. 24 51–52 Beyfall bis aufnahmen] z. B. Friedrich Bouterwecks Besprechung in den »Gçttingischen gelehrten Anzeigen«, s. Nr. 803, Anm. 8–10 68–75 voriges bis Mrz] zu V. A. Hubers Wunsch, sein Studium abzubrechen, um sich dem Freiheitskampf in Spanien anzuschließen, s. Nr. 644, Anm. 1; zur politischen Situation in Spanien s. Nr. 672, Anm. 10. 72–74 Die bis nennen] wahrscheinlich gemeint: Nr. 644 (9–18) 75–76 Geist bis Kçrper] Anspielung auf Matthus 26,41 76–77 ich bis bedroht] zu Th. Hubers Erkrankung am 21. Mrz 1820 s. Nr. 682 (26–29) 80–81 »Der bis Lilienstern«] ÆAugust Friedemann Rhle von Lilienstern:æ Die entdeckte nun ganz nahe Erscheinung des persçnlichen Antichristes. Frankfurt a. M. 1820. 81–82 Maklott bis nachgedruckt] Nachdruck von Karl Erhard, Inhaber der Buchhandlung A. F. Macklot in Stuttgart, nicht ermittelt 82–85 Der bis unter] s. Anm. 80–81, S. 11–14
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Erluterungen · Brief 894
85 Diese bis durch] Durchreise durch Stuttgart von Johann Georg Seutter von Lçtzens Bruder Albrecht Ludwig nicht ermittelt 88–89 Herder bis R i t t e r ] zu Emil von Herders und A. L. Seutter von Lçtzens Begeisterung fr die Experimente von Johann Wilhelm Ritter s. Bd. 2, Nr. 171, Anm. 247; 303 (35–42); 304 (75–76); Bd. 5, Nr. 213 (490–494) 90 Juden bis borgte] nicht ermittelt 92–93 Kiechels bis beendigen] Johann Christoph Schmids »Aus Samuel Kiechels Reisen«; Nachdruck in einer Wiener Zeitschrift nicht ermittelt 93–94 Karte bis ist] zu Paul Usteris »Die Entsumpfung des schweizerischen Linththals«, der als Lithographie ein »Trigonometrischer Plan« (Lithograph anonym) beigegeben war, s. Nr. 882 (105–106) 95 Jungfer Hopfengrtner] Friderika Hopfengrtner 95–97 Jgerhaus bis F i l i a l e ] Vom ›Esslinger Jgerhaus‹, einer seit 1773 bestehenden Fçrsterwohnung in dem Weiler Liebersbronn bei Esslingen, hatte man einen besonders schçnen Ausblick auf die Umgebung. Die ›Filialen‹ waren auf Berghçhen und in den Tlern liegende, grçßere und kleinere Weiler rund um Esslingen, sdçstlich von Stuttgart, die aus Wohnungen von Weingrtnern und Obstzchtern bestanden (Kçniglich statistisch-topographisches Bureau: Beschreibung des Obermats Eßlingen. Stuttgart und Tbingen 1845, S. 160). 98–99 S t a t i o n bis Gottesdienst] Anspielung auf die Stationen des Kreuzwegs bei Karfreitagsprozessionen 100 Trautmannsdorf ist abgereist] Genaues Abreisedatum von Graf Joseph von Trauttmannsdorff-Weinsberg, der seit 1818 çsterr. Gesandter in Stuttgart war und nun nach Mnchen wechselte, nicht ermittelt. 100–102 Michaelis bis angenommen] Angebot an Christian Friedrich Michaelis und Zusammenhang zu den »Berlinischen Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen« (auch genannt: ›Hofzeitung‹) nicht ermittelt 102 Mçge bis gehen] zur Krankheit von Wilhelmine von Cotta s. Nr. 713, Anm. 1
895. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und August Heinrich Jakob von Althaus 21. September 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 882 Mitteilungen zu Text 3 Redlichkeit] (1) [Wahr] (2) P Redlichkeit H 3 willkommen] (1) [be] (2) P willkommen H 4 Wir] (1) [Wir setzen v] (2) P Wir H 4 einige] (1) um die Leser [unmittelbar] [i]n [das] hçher[e] Intereße des Inhalts theilnehmen zu laßen, (2) [um die Leser ungestçrt an dem hçhern Intereße des Inhalts theilnehmen zu laßen,] einige (3) einige H 6 hinzuzusetzen.] (1) hinzuzusetzen[,] [oder abzuschneiden] (2) P hinzuzusetzen. H 10 Baron v. Althaus] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von A. H. J. von Althaus (Anm. 1). Anmerkungen 1 geflligst] veraltet im Sinne von ›wenn Sie mir den Gefallen tun mçchten‹
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Erluterungen · Brief 898 1
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bersanden bis Ayres] A. H. J. von Althaus hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 20. Sept. 1820 (Marbach DLA) einen »Auszug aus Briefen eines Reisenden durch die sdamerikanischen Provinzen« von seinem Bruder Clemens Althaus geschickt. Er erschien schließlich im »Morgenblatt« Nr. 234 ((29. 9. 1820), S. 937–939), 235 ((30. 9. 1820), S. 942–943), 239 ((5. 10. 1820), S. 957–958), 240 ((6. 10. 1820), S. 962–963), 241 ((7. 10. 1820), S. 966–967) und 242 ((9. 10. 1820), S. 971–972)). Landsmanns] C. Althaus
896. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und M. Feeg 24. September 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Feeg Nr. 1a Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von M. Feeg (Anm. 1–2). Anmerkungen 1–2 Dero Aufsatz] M. Feeg hatte mit Schreiben an die J. G. Cottasche Buchhandlung vom 17. Sept. 1820 (Marbach DLA) ein (nicht ermitteltes) »Probestck seiner Privatbeschftigung«, wahrscheinlich biographischen Inhalts, eingeschickt.
897. An Carl August Bçttiger zwischen 2. und 25. September 1820
Regest
H Dresden SLUB, Mscr. Dresd. h 37, 4 , Bd 94, Nr. 100b 1 Seite ÆAdresse:æ An Herrn Oberconsistorialrath Bçttiger / in / Dresden Datierung Terminus post quem ergibt sich aus dem Erscheinen der »Neckar-Zeitung« Nr. 179 am 3. Sept. 1820. Terminus ante quem ist die endgltige Rckkehr von Johann Friedrich von Cotta nach Stuttgart am 25. Sept. 1820.
898. An Carl Friedrich August Hartmann
25. September 1820
H Stuttgart Sta, Bestand Autographen: Th. Huber A 5554 ÆAdresse:æ An Herrn Profeßor / und Bibliothekar Hartmann / in / Hamburg Textverlust durch Siegelausriß Mitteilungen zum Text 4 Durch] korrigiert aus Auf H 16 fielen, begreiflich machten] (1) fiel, begreiflich machte (2) 28 macht] (1) [die] m[ir] (2) P macht H 34 nothwendig ist,] spter hinzugefgt H 43 haben,] (1) habe[,] (2) haben, H 49 diesen] (1) [zu] diesen (2) diesen H 52 in] spter hinzugefgt H
fielen, begreiflich machten
H
1408
Erluterungen · Brief 898
53 vermçgte] (1) verm[och]te (2) 61 25] (1) [6] (2) P 25 H
vermçgte
H
Anmerkungen 2 Wenn bis fhrt] Psalm 4,4: »Erkennet doch, daß der Herr seine Heiligen wunderbar fhrt«. 6 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 10–11 Ein bis verfaßt] zu Karl Trummers monatlichen Buchbesprechungen unter dem Titel »Englischer Literaturbericht« im »Morgenblatt« s. Nr. 204, Anm. 8–9 11–13 Er bis seyn] Ermittelt ist nur K. Trummers Herausgabe des Blatts »Hamburgs Wchter« (1817). Mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 17. Juli 1820 (Marbach DLA) hatte Trummer angekndigt, die »Englischen Literaturberichte« einzustellen, da Aufwand und Kosten der Beschaffung der Informationen zu hoch seien. 14–16 einzelne bis fielen] zum Bezug des engl. Blatts »The Literary Gazette, and Journal of Belles Lettres« durch Sir Brook Taylor s. Nr. 468 (5–7) 23 Bekannten] z. B. Johanna Friederike Kerner, s. (63) 26–28 Redaktion bis redigirt] zur bernahme der Redaktion des »Literatur-Blatts« durch Adolph Mllner und der Vereinbarung, daß die bersichten der auslndischen Literatur weiter von der Redaktion des »Morgenblatts« betreut werden, s. Nr. 574, Anm. 2. 33–35 Bogenweise bis erhalten] Hçhe des Honorars nicht ermittelt 51–52 Tochter (Heyne)] als Tochter von Christian Gottlob Heyne 52 Schwgerinn (Reuß)] als Schwgerin von Jeremias David Reuß 63 Frau Doktor Kerner] s. Anm. 23
899. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
25. September 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 879 Mitteilungen zum Text 2 ber] korrigiert aus der H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Aus dem Inhalt folgt, daß dieser Brief nach Nr. 898 geschrieben wurde. Anmerkungen 1 Brief nach Hamburg] Nr. 898 2–3 Berichte bis will] zu Karl Trummers Wunsch, seinen »Englischen Literaturbericht« im »Morgenblatt« einzustellen, s. Nr. 898 (10–13)
900. An Johann Friedrich von Cotta
28. September 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 880 Mitteilungen zum Text 1 gar] (1) [mir .......] (2) P gar H 6 fr] korrigiert aus vor H 6 also] (1) [aber ich] (2) P also H 12 Beispiele] Bespiele H 12 in] (1) [ins Morg] (2) P in H
Erluterungen · Brief 901
1409
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Brief bis Pichler] Caroline Pichlers Brief an Th. Huber vom 22. Sept. 1820 (Wien WB, H. I. N. 65; Leuschner 1995, Nr. 18) 3–4 Auch bis Brief] Beilage von Karoline von Woltmann unbekannt 4 Erzhlung] die von K. von Woltmann eingesandte Erzhlung »Ademdai« von Wilhelm Bondi, s. Nr. 845 (27–38) 5–12 Frau bis Zeitung] Helmina von Chzy hatte ihrem Brief an Th. Huber vom 2. Sept. 1820 (Marbach DLA; Kewitz, Nr. 10) eine »Berichtigung« zu einer Besprechung der von ihr und Fanny Tarnow herausgegebenen Zeitschrift »Iduna« mitgeschickt. Dazu hatte sie geschrieben: »Sollten Sie fr beigehende Nachricht fr das Morgenblatt keine schickliche Stelle wissen, so lassen Sie es doch gtigst in die A l l g e m e i n e Z e i t u n g befçrdern, es ist etwas unleidliches um die Klatscherey in den Flugschriften!«. Die Nachricht erschien schließlich im »Intelligenz-Blatt« Nr. 32, S. 128 zum »Morgenblatt« Nr. 247 (14. 10. 1820). H. von Chzys »Berichtigung« bezieht sich auf die mit »-Hf-« unterzeichneten »KorrespondenzNachrichten« aus Dresden, die in dem »Bemerker« Nr. 14 zu »Der Gesellschafter oder Bltter fr Geist und Herz« Nr. 123 ((31. 7. 1820), S. 542) erschienen waren. 15 Sallats Besuch] zum Besuch von Jakob Salat s. auch Nr. 901 (39–41) 17–20 1804 bis arbeiten] zur Zusammenarbeit von Kaspar Anton von Mastiaux, Ludwig Ferdinand Huber und Johann Christoph Schmid ab 1804 bei der Landesdirektion in Ulm s. Bd. 2, Nr. 15, Anm. 39; 23, Anm. 62–63; 52, Anm. 83–88; das Engagement um die Freyheit der deutschen Kirche nicht ermittelt 20 1815 bis ergrif] zum Siebten Koalitionskrieg whrend der Herrschaft der Hundert Tage (Mrz–Juni 1815) s. Bd. 5, Nr. 283, Anm. 9–14; Dienst von K. A. von Mastiaux in der çsterr. Armee nicht ermittelt 21–22 arbeitet bis bringen] wahrscheinlich Anspielung auf die Ttigkeit von K. A. von Mastiaux als Redakteur der erzkatholischen »Literaturzeitung fr katholische Religionslehrer«; Mastiaux galt als sehr scharfer und satirischer Autor. 25 Ich bis bey] Beilage unbekannt 27 Schacht bis Hofwyl] Theodor Schacht unterrichtete von 1814–17 Geschichte in Philipp Emanuel von Fellenbergs »Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde« in Hofwil bei Bern, in dem Victor Aim Huber von 1806–16 erzogen wurde. 28 President Groß] Karl Heinrich von Groß 28 Schwiegermutter] Friederike Elisabeth Christine Eyring 28–29 deren bis war] Jeremias Nicolaus Eyring war von 1773–89 Kustos der Universittsbibliothek in Gçttingen, die seit 1763 unter der Leitung von Christian Gottlob Heyne stand.
901. An Therese Forster
28. September 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/420 Mitteilungen zum Text 5 verzehrt – ] – korrigiert aus , H 14 angenehmer] (1) angenehm[e] (2) P angenehmer H 29 der Jungfern] (1) [von] de[n] Jungfern (2) der Jungfern H 33 Bediente] (1) [Dicht] (1) P Bediente H 43 Mastiaux, Vater] (1) Mastiaux [der] 2) P Mastiaux, Vater H 55 Berathung] (1) [zu . .] (2) P Berathung H
1410
Erluterungen · Brief 901
Anmerkungen 14 Mad. Meyer] Frau Meyer nicht ermittelt 15 Mllersche Husligkeit] von Wilhelmine und Carl Christian Mller 15–16 Iphigeniens bis Eheglck] genaue Daten der Hochzeit von Iphigenie Alberthal und Friedrich Wilhelm von Hoffnas 1820 nicht ermittelt 18 Alberthal (Frulein)] I. von Hoffnas (?) 18 Mller] C. Ch. Mller 20 Boisseres] Sulpice und Melchior Boissere 20 Uhland] Ludwig Uhland 22 Bildner bis Frankfurth] Johann Heinrich von Danneckers »Ariadne auf dem Panther« war seit Sommer 1816 in dem von Simon Moritz von Bethmann 1812 gegrndeten »Ariadneum« in Frankfurt a. M. aufgestellt, s. auch Bd. 5, Abb. 12. 23–24 Schiller bis ist] zu J. H. von Danneckers Marmorbste »Schiller« s. Nr. 459, Anm. 119; Versendung von Abdrcken der Bste durch Th. Huber nicht ermittelt 25 Schçpfer bis arbeitet] zu den Vorarbeiten zu J. H. von Danneckers »Christus« (Erste und Zweite Fassung) s. Nr. 355, Anm. 92–93 25–26 von bis sprachen] z. B. Gottlob Heinrich Rapp in seiner Rubrik »Kunst« im »Wrttembergischen Jahrbuch« Nr. 1 (1818, S. 50–51) und 2 (1819, S. 78–79) und August Klingemann in dem Artikel »Danneckers Werkstatt« in der »Zeitung fr die elegante Welt« Nr. 248 ((18. 12. 1818), Sp. 1997–2000) und 249 ((19. 12. 1818), Sp. 2007–2011; hier: Sp. 2008–2009); vgl. auch Elise von Hohenhausens Gedicht »Danneckers Christuskopf« im »Morgenblatt« Nr. 254 (1819) 27–33 Seume bis wiederheraus] Johann Gottfried Seume schilderte den verhinderten Besuch bei Amalie von Helvig in »Mein Sommer 1805« (2. Aufl. Leipzig 1815, S. 193–195). Nicht ein Bediensteter, sondern eine der beiden Schwestern A. von Helvigs, Luise (ab 1817 verh. von Kloch) oder Katharina Maria Anna Sophia Karolina (ab 1810 verh. de Ron), wies ihn mit den Worten »Ich habe Ihren Nahmen in meinem Leben nicht gehçrt« ab. 28–30 Frau bis heißt] A. vÆonæ IÆmhofæ Æd. i. A. von Helvigæ: Die Schwestern von Lesbos. In: Friedrich Schiller (Hg.): Musen-Almanach fr das Jahr 1800. Tbingen Æ1799æ, S. 5–182. 33–34 Dichter bis gesprochen] Anspielung auf die positiven Kritiken zu J. G. Seumes Werken, z. B. von Karl Spazier, der in seinem Artikel »Lnder- und Vçlkerkunde. Italien« in der »Zeitung fr die elegante Welt« Nr. 67 ((4. 6. 1803), Sp. 527–530) in einer Rezension von J. G. Seumes »Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802« (Bd. 1–3. Braunschweig 1803) ber den Dichter sagte: »Aber einem Manne von Talent, von gereiften Kenntnissen und Erfahrungen; einem in der ernsten Bearbeitung seiner selbst frei gewordenen Menschen, in dessen Brust ein warmes, liebendes Herz schlgt, um dessen Mund aber Schicksale und die Verkehrtheiten der Menschen, in großen und kleinen Massen, einen satyrischen bittern Zug gezogen haben; einem solchen ernsten, festen und konsequenten Manne auf einer so weiten Wanderung zu folgen, und ihn seinen Tornister, alles Ungemachs ungeachtet, wohlgemuth forttragen zu sehn; ihn seine innersten Gedanken und Empfindungen in dem unglcklichen Sizilien und Neapel, in Rom, der neuen Bonzenstadt, und in dem jetzigen Paris! mit edlem Muthe und Rcksichtlos aussprechen zu hçren: – das ist hçchst interessant, und lohnt mit herrlichen Empfindungen.« (Sp. 528–529). 34–35 Sngerinn des Waßerbrunnens] s. Anm. 28–30 38–39 Luisens bis ging] zu Ludwig Wachlers Untersttzung von Luise von Herder, die sich nach der Trennung von Emil von Herder (s. Nr. 23, Anm. 142–143) gesundheitlich geschwcht vom 2. Nov. 1814 bis zum 24. April 1815 bei Georgine Heyne in Gçttingen aufhielt, s. Bd. 5, Nr. 254 (179–187). 41–42 Weßenberg bis Kirchenfreyheit] Ignaz Heinrich von Wessenberg stand dem Ultramontanismus und der Staatskirche kritisch gegenber und trat fr eine auf Selbststndigkeit bedachte, episkopalistisch-nationalkirchlich ausgerichtete Reform der Kirche ein (K.-H.
Erluterungen · Brief 902
1411
Braun: Kirche und Aufklrung – Ignaz Heinrich von Wessenberg. Mnchen und Zrich 1989, S. 21 ff.). Auch Johann Michael Sailer galt als Kritiker der ppstlichen Macht und setzte sich vor allem fr die Neuordnung und Strkung der bayr. Landeskirche ein (G. Schwaiger und P. Mai (Hg.): Johann Michael Sailer und seine Zeit. Regensburg 1982, S. 127 ff.) 43–46 Mastiaux bis Inquisitor] zur Position von Kaspar Anton von Mastiaux und zur Zusammenarbeit mit Ludwig Ferdinand Huber und Johann Christoph Schmid ab 1804 in Ulm, s. Nr. 900 (16–22) 46–49 Heute bis war] Das »Landwirthschaftliche Fest« in Cannstatt wurde seit 1818 am 28. September gefeiert. 48 Gesellschaft bis Meyer] nicht ermittelt 54–55 frchtet bis HungerVerzweiflung] Anspielung auf die Hungersnot in Sdwestdeutschland 1816–17, s. Bd. 6, Nr. 59, Anm. 125 55 Berathung der Landstnde] Die zweite Sitzungsperiode des ersten wrtt. Landtags fand vom 1. bis 20. Dez. 1820 statt. 63 Iphigenia] I. von Hoffnas 64 Deinen bis Ohlgemhlde] das Johann Heinrich Tischbein d.. zugeschriebene (vielleicht aber von Anton Graff stammende) Portrt Georg Forsters von 1784, s. Bd. 1, Abb. 11 65 Gattung Deines Portrts] zu dem (nicht ermittelten) Portrt von Th. Forster s. Nr. 29R 65–66 Grafische bis Huber] A. Graff: Portrt von Michael Huber; zur Kopie s. Bd. 2, Abb. 7 70 Frçhle] Elisabeth und Mathilde von Goldbeck 70 Mllers] W. und C. Ch. Mller mit den Tçchtern Elise und Louise; weitere Kinder nicht ermittelt 71 Antonie bis Berlin] Abwesenheit von Antonia Forster in Berlin nicht ermittelt 72–73 Kapf bis kann] Heinrika Dorothea Kapf starb am 3. Okt. 1820. 74–75 steck bis Scheffel] Anspielung auf z. B. Matthus 5,15: »Man zndet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind.«
902. An Caroline Pichler
28. September 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/1147 d Leuschner 1995, S. 63–66 ÆAdresse:æ An Frau von Pichler / geb. von Greiner / in / Wien. Textverlust durch Siegelausriß Mitteilungen zum Text 4 nmlich:] : spter hinzugefgt H 4 ##.] . spter hinzugefgt H 6 astethischer] (1) [der] astethische[n] (2) astethischer H 7 weiter] spter hinzugefgt H 15 dasselbe] (1) [ihn] (2) P dasselbe H 18 gehabt] spter hinzugefgt H 19–20 benuzt bis Der] (1) benuzt, [d]er (2) benuzt, gewiß ohne Frauenwrde je gelesen zu haben – die gleiche Absicht gab ihr gleiche Mittel in die Hand. Der H 25 unserer] (1) unser[s] (2) unserr H 25–26 Nationaleigenthmlichkeit:] : spter hinzugefgt H 26 jene] (1) [jenes] (2) P jenes H 31 berkommene] (1) [U]berkommen[d] (2) P berkommene H 32 Vortheile.] (1) Vortheil (2) Vortheile. H
1412 34 35 56 57 57 68 70
Erluterungen · Brief 902
Wahrheit;] ; korrigiert aus , H fhlten] (1) fhl[en] (2) fhlten H ich] (1) i[st] (2) ich H schreiben:] : spter hinzugefgt H Despoten] (1) [Tyrannen] (2) Despoten H gediehen;] ; korrigiert aus , H in] spter hinzugefgt H
Anmerkungen 2–4 Brockhauß bis ##] zu Th. Hubers Artikel Ueber einen deutschen und einen franzçsischen Roman, der in dem von Friedrich Arnold Brockhaus herausgegebenen »Literarischen Wochenblatt« erschien, s. Nr. 888 (33–36). Darin vergleicht sie C. Pichlers Roman »Frauenwrde« mit Michelle Catherine Josphine Tarb Des Sablons »Sidonie«. 4 ##] vermutlich vorgesehen fr den Namen der Autorin, s. Anm. 2–4 7–8 ich bis Zeitung] zu C. Pichlers »Frauenwrde« war z. B. anonym eine Rezension in den »Jahrbchern der Literatur« Bd. 6 (April-Juni 1819, S. 77–86) und in den »Erneuerten vaterlndischen Blttern fr den çsterreichischen Kaiserstaat, Beilage: Chronik der çsterreichischen Literatur« Nr. 78 ((29. 9. 1819), S. 506–507) erschienen; Rezension von Adolph Mllner und Besprechung in der »Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung« oder in der in Halle und Leipzig erscheinenden »Allgemeinen Literatur-Zeitung« nicht ermittelt 28–29 Wehe! bis Xerxes] Wechselgesang des Chores des Perserkçnigs Xerxes in Aischylos »Die Perser« (bers. von Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg, S. 217–218) 34 Rosalie bis Ludwig] Figuren in C. Pichlers »Frauenwrde« 39 G e r e d e ] hier: Besprechung, Verhandlung 45 Ich bis geschrieben] z. B. ÆTh. Huber:æ Briefe aus einem verlornen Felleisen 46 Romnlein bis Urania] zu dem ursprnglich fr die von F. A. Brockhaus herausgegebene »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1821« gedachten Roman Hannah, s. Nr. 523, Anm. 2 47–48 Cotta bis wieder] zum Aufenthalt von Johann Friedrich und Wilhelmine von Cotta auf dem Landgut Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen, von Anfang Juli bis 25. Sept. 1820 s. Nr. 830, Anm. 44; zu W. von Cottas Erkrankung s. Nr. 713, Anm. 1 49–50 Sohn bis Frau] Georg und Sophie von Cotta 51–53 Vom bis erhielt] z. B. die Untersttzung von Friedrich Mller in Rom, s. Nr. 623, Anm. 1–2; 838, Sammelanm. zu F. Mller 53 e r bis Andern] vielleicht Anspielung auf z. B. den Konflikt um die Haushaltsbewilligung der Regierung zwischen J. F. von Cotta und Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg, der nach Cottas Meinung durch Andere ber seine Ansichten falsch informiert worden war (s. Nr. 606, Anm. 34–35; Varnhagen von Ense und Cotta Bw, Bd. 2, S. 407) oder z. B. auf die Nennung des Pariser Korrespondenten der »Allgemeinen Zeitung« Ferdinand von Eckstein in einer anonym gedruckten »Nachricht« in der »Neckar-Zeitung« Nr. 179 (3. 9. 1820), s. Nr. 897R. 59 Friedrich] Kçnig Friedrich II. von Preußen 59 Joseph] Kaiser Joseph II. 61 Pilnizer Congreß] 1791 trafen sich vom 25. bis 27. August u. a. Kaiser Leopold II. und Kçnig Friedrich Wilhelm II. von Preußen auf Schloß Pillnitz, um ein Bndnis gegen das revolutionre Frankreich zu schließen. 61–62 Mein bis mir] Victor Aim Huber schloß seine Promotion am 4. Nov. 1820 in Wrzburg ab und traf am 14. Nov. 1820 in Stuttgart ein. 62–63 ob bis besuchen] zu den Vorbereitungen fr V. A. Hubers Europareise 1821–24 s. Nr. 23, Anm. 171–173 63–64 Paris bis Bekannte] z. B. Benjamin Constant, Alexander von Humboldt und Graf Rudolph von Mlinen, s. Bd. 8, Th. Huber an Therese Forster, 23. Mai 1821
Erluterungen · Brief 905
903. An Johann Friedrich von Cotta
2. Oktober 1820
1413
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 883 2 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
904. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
3. Oktober 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 886 Mitteilungen zum Text 5
C. Witte] mit Rçtelstift geschrieben H
Datierung Ergibt sich aus der inhaltlichen Nhe zu Nr. 905 (1–7). Dieser Brief wurde vor Nr. 905 verfaßt. Johann Friedrich von Cotta, dem das Schreiben zur Ansicht vorgelegt wurde (1–7), notierte den Eingang mit 4. Okt. 1820. Anmerkungen 1–4 Herrn bis Bcher] Karl Witte zhlt in seinen »Korrespondenz-Nachrichten« aus Neapel (in: Morgenblatt, Nr. 244 (11. 10. 1820), S. 980) eine Reihe griech. Werke auf Papyrusrollen aus der ehemaligen Bibliothek in Herculaneum auf, s. auch Nr. 905 (1–7). 4 Herrn v. Cotta] J. F. von Cotta
905. An Johann Friedrich von Cotta
4. Oktober 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 884 ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath von Cotta / Hochwohlgeboren Mitteilungen zum Text 3 diesen] (1) dies (2) diese (3) diesen H 9 Broschrchens] (1) [Buches] (2) P Broschrchens H 11 sie] (1) [es] (2) sie H 12 darstellende] spter hinzugefgt H 14 rechne.] (1) rechne[,] [angenommen] (2) P rechne. H 18 die] (1) [da] (2) P die H 19 Autor] Ator H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Brief von Witte] zu Karl Wittes »Korrespondenz-Nachrichten« aus Neapel s. Nr. 904 4 Vater] Christian Gottlob Heyne 8–9 Zerbilder bis Broschrchens] wahrscheinlich ein (nicht ermittelter) Aufsatz von Th. Huber ber die Karikaturen von George Cruikshank in William Hones »The Queens matrimonial ladder, a national toy, with fourteen step scenes; and illustrations in verse, with eighteen other cuts« (London 1820). 9–11 morgen bis intereßant] Johann Christian Httner sagt im zweiten Teil seiner »Bemerkungen eines Reisenden ber London im September«, die nicht morgen, sondern erst im
1414
Erluterungen · Brief 905
»Morgenblatt« Nr. 247 (1820) gedruckt wurden, ber W. Hones Schmhschriften, sie »haben Verdienst in ihrer Art«, vor allem wegen der Holzschnitte darin (hier: S. 990– 991). Die Bemerkungen sind eine Fortsetzung der 1819 gedruckten »Auszge aus den Briefen eines Reisenden« von Httner. 22 Heute bis Kapf] Heinrika Dorothea Kapf starb am 3. Okt. 1820. 24 Winzingrode] Graf Heinrich Levin von Wintzingerode
906. An Johann Friedrich von Cotta
4. Oktober 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 885 Mitteilungen zum Text 5 der ihn] (1) d[ie] ihn (2) der
ihn
H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Uxkll bis m i c h ] Friedrich Mller hatte sein Schreiben an Th. Huber vom 14. Sept. 1820 seinem Brief an Karl Friedrich Emich von xkll vom 15. Sept. 1820 beigelegt (Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 956–961; 962–9963). 2 Frau] Wilhelmine von Cotta 2–3 Er bis Dinge] zu F. Mllers »Der dramatisirte Faust« s. Nr. 617, Anm. 14. In seinem Brief an Th. Huber (Anm. 1) reagierte er auf Th. Hubers in Nr. 838 (23–31) geußerte Befrchtungen ber den Ausgang des Stcks, ob es Faust gelingen kçnne, sich aus dem Pakt mit dem Teufel zu befreien: »Ich fhrte daher den Lehrsatz hier durch, daß dem Sndigen, von Gott Abgefallenen die himmlischen Gter oder Engel sich nicht eher nhern kçnnen, wenn es nicht Gottes besonderer Wille ist, um ihn aus den Stricken der Hçlle zu befreien, bevor er selbst nicht durch Reue und Buße und durch festen Glauben an den Mittler hiezu ihnen den Weg bahnt. Die Seelen, welche im Paradies (von Lenchen und Faust Vater) sich in der Folge mit Eifer fr Fausts Rettung verwenden, sich aber wegen dessen schweren Sndenbemackelung ihm nicht warnend nhern drfen, nehmen mit Begnstigung der heiligen Jungfrau als der gebenedeiten Vorsteherin und Frsprecherin der Leidenden im Fegfeuer, zu diesen, indem ihnen, die sich zwischen dem Himmel und der Erde verweilend, am Wol und Weh der Lebenden nheren Antheil zu fassen, ihnen verliehen ist, Zuflucht, durch deren Vermittlung, Fausts Gemt, bei Aufdeckung von seiner gefhrlichen Lage zu erschttern und der Reue sein Herz çffnend, die himmlischen Mchte zu seiner Befreiung zu waffnen. Dieses gelingt verschiedenemale in so weit auch, um die Kinder des Lichtes mit denen von der Finsterniß, zwar nur auf kurze Proben in Kampf zu setzen, indem lezteren bei der Macht, mit der sie Fausts Leidenschaften aufzuregen und ihn hiebei zu beherrschen wissen, dessen baldigen Rckfall befçrdern und so den Sieg davontragen; wobei aber er selbst, von einer Sndenstufe zu der andern sich immer tiefer wlzend, endlich bei Entwrdigung der menschlichen Natur, in dem tieffsten Pfuhl des Gruels versinkt, an Gottes Barmherzigkeit verzweifelnd, der Snde, die nach der Bibel nicht vergeben werden kann, worin ich dann nicht ohne Billigung von der poetischen Gerechtigkeit, ihn untergehen lasse.« (Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 957–958) 3–4 An bis wrden] s. Anm. 1 4 Ach bis bitter] vgl. Th. Hubers sich verstrkende Augenprobleme, s. Nr. 572, Anm. 6 8 Eine bis ab] zur Zusendung von F. Mllers »Nachrichten aus Italien« fr das »Kunst-Blatt« s. Nr. 838, Anm. 9–11
Erluterungen · Brief 908 8 9 9
1415
Graf Ingelheim] Graf Gustav Adolf Wilhelm von Ingenheim Lindner bis dort] zur Reise von Friedrich Ludwig Lindner (Daten nicht ermittelt) s. Nr. 882 (4–5) Ihren Brief] Brief von J. F. von Cotta an Graf G. A. W. von Ingenheim mit der Bitte um Zusendung der ersten fnf Akte von F. Mllers »Der dramatisirte Faust« (s. Nr. 617, Anm. 14) unbekannt; Graf G. A. W. von Ingenheim schrieb F. Mller am 29. Sept. 1820, er habe einen Brief von Cotta erhalten und Anweisung nach Berlin gegeben, das Manuskript nach Stuttgart zu senden, s. auch Nr. 623, Anm. 6–7; 700, Anm. 30–33; 838, Anm. 14–15 (Maler Mller, ÆBd. 2æ, T. 2, S. 964).
907. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Georg Ludwig Peter Sievers 6. Oktober 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 887 1 Seite Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
908. An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung und Karl Trummer 7. Oktober 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 888 Mitteilungen zum Text 2 streng] (1) [an-] (2) P streng H 3 studierende] (1) [Musiker] (2) P studierende H 11 haben, so] (1) ha[t] so (2) haben, so H 13 Trummer] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1 Aufsatz] K. Trummers bersetzung »Abriß der Geschichte der Musik« ist nicht ermittelt. Folgender Entwurf der J. G. Cottaschen Buchhandlung wurde auf der Grundlage der Bemerkungen von Th. Huber an K. Trummer aufgesetzt und dann – wie Korrekturen von wahrscheinlich J. F. von Cottas Hand auf dem Entwurf zeigen – diesem zur nochmaligen Durchsicht vorgelegt: »Stuttgart. 9. Oct 1820 Euer Wohlgebohrn danken wir verbindlich fr gtige Mittheilung des Aufsatzes »Abriß der Geschichte der Musik u. s. w.« erlauben uns aber zu bemerken, daß nach unserer Ansicht dieser Aufsatz dem Bedrfniß des Morgenblattes gnzlich widerstrebt; einmal wegen seines ganz streng gelehrten Inhalts, zweitens wegen seiner Lnge. Nur studirende Musiker werden ihn zu lesen fortfahren, der Diletant lßt ihn nach den ersten paar Spalt beiseite liegen; der studirende Musiker aber wird in Verzweiflung seyn die Bruchstcke dieses Aufsatzes durch zehen getrennte Bltter suchen zu mssen, welches um der weit berlegnen Mehrzahl der Leser
1416
Erluterungen · Brief 908
willen, doch der Fall werden mßte, indem diese nur mit Mißmuth einen fr sie nicht lesbaren Aufsatz in einer Folgereihe von Blttern erblicken wrden. Wie viel wissenschaftlichen Werth diese Abhandlung nun auch hat und wie sehr die Noten des Herrn Ubersetzers zu dessen Vervollkommnung beigetragen haben, so mssen wir ihn daher doch dankbar abzulehnen und zu anderweitigem Gebrauch zurckzusenden. Mit vollkommener Hochachtung Euer Wohlgebohrn ergebene Redaction des Morgenblattes Herrn Dr Trummer« (Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 891)
909. An Claire von Greyerz
etwa 7. Oktober 1820
H unbekannt h Bern BB, FA v. Greyerz 97, Abschrift von Molly von Greyerz Hand Datierung Monat und Jahr ergeben sich aus dem Vermerk der Abschreiberin, der Tag aus dem Inhalt (11): Der erwartete Besuch von Wilhelmine und Arnold Heeren traf am 9. Oktober 1820 ein. Samuel Heinrich Spiker hielt sich seit etwa 7. oder 8. Okt. 1820 in Stuttgart auf. Anmerkungen 2 Der bis starb] Dorothea von Roddes Tochter Dorothea starb 1819 (genaues Datum nicht ermittelt). 5 Mutter] D. von Rodde sen. 5 Schwester] Augusta von Rodde 6 Villeur] Charles de Villers 7 Kindern] D. jun., A. und Ludwig von Rodde 11 erwarten tglich Heerens] W. und A. Heeren hielten sich vom 9. bis 13. Okt. 1820 in Stuttgart auf, s. auch Nr. 914 (6–12); 916 (8–16); 942R. 12 Profeßor Spiker] zu dem Besuch von S. H. Spiker in Stuttgart s, Nr. 910 (9; 17–19); 914 (17–18); 915 12 Herrn v. Berkholz] Person und Besuch in Stuttgart nicht ermittelt 12 Trott] Heinrich Trott auf Solz zu Imshausen 12 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 13 Haug] Friedrich Haug 13 Mathison] Friedrich von Matthisson 13 Hjiord] Peter Hjort, s. auch Nr. 910 (7) 14 Liesching] Samuel Gottlieb Liesching 14 Cotta] J. F. von Cotta
910. An Johann Friedrich von Cotta
8. Oktober 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 890 Mitteilungen zum Text 13 schon] spter hinzugefgt H
Erluterungen · Brief 912
1417
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–4 Der bis soll?] Ludwig Bçrnes (nicht Brçnner) mit den Initialen D. (fr Doktor (?)) B. unterzeichnete »Korrespondenz-Nachrichten« aus Frankfurt a. M., die im »Morgenblatt« Nr. 245 ((12. 10. 1820), S. 984) und 246 ((13. 10. 1820), S. 988) gedruckt wurden. Die markierte Stelle ist nicht ermittelt. L. Bçrne schickte den Artikel mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 5. Okt. 1820 (Marbach DLA). 7 Hjiort bis fortgereist] zu dem Besuch von Peter Hjort in Stuttgart s. auch Nr. 909 (13–14); 916 (5–8) 10 Gubitz] Friedrich Wilhelm Gubitz 10 Fçrster] Friedrich Fçrster 11 Gubitz bis Journal] F. W. Gubitz redigierte die Zeitschrift »Gesellschafter oder Bltter fr Geist und Herz« 15 Baron . . . .] nicht ermittelt 18 Museum] zur Stuttgarter (Lese-)Gesellschaft »Museum« s. Nr. 67, Anm. 37 18 Boissere] hier: Melchior Boissere. Sulpice Boissere war am 24. Sept. 1820 aus Stuttgart nach Paris abgereist, wo er sich vom 2. Okt. bis 3. Dez. 1820 aufhielt. Er kehrte erst am 12. Dez. 1820 nach Stuttgart zurck (S. Boisere: Tagebcher. Bd. 1: 1808–1823. Darmstadt 1978, S. 663–694); zur Gemldesammlung von S. und M. Boissere und Johann Baptist Bertram s. Nr. 96, Anm. 38
911. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Moritz Kind 9. Oktober 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 889 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung.
912. An Claire von Greyerz
9. Oktober 1820
H unbekannt h Bern BB, FA v. Greyerz 97, Abschrift von Molly von Greyerz Hand Datierung Ergibt sich aus dem Vermerk der Abschreiberin. Anmerkungen 2 Mathisson] Friedrich von Matthisson 3 Graf Winzingrode] Graf Heinrich Levin von Wintzingerode 5 M i n i s t e r ] Graf H. L. von Wintzingerode 5 Frau] Luise von Matthisson 12 fremden Besuche] z. B. Jakob Salat (s. Nr. 900 (15)), Ludwig Wachler (s. Nr. 901 (37– 39)) und Peter Hjort (s. Nr. 909 (13–14); 916 (5–8)); außerdem trafen am 9. Okt. 1820 Wilhelmine und Arnold Heeren zu einem fnftgigen Besuch ein, s. auch Nr. 914 (6–12). 14 Pobeheims] Simon und Sophie von Pobeheim sen. 18–22 Ich bis bezeigen] vgl. Nr. 922 (69–72)
1418
Erluterungen · Brief 912
18 Fçrster] nicht ermittelt 18–19 Kazzenkçpfchens-Stmme] wahrscheinlich gemeint: der Stamm des Weidektzchens 19 schweyzer Knstler] nicht ermittelt 21 den bis lßt] vielleicht Johann Gottfried Ebel, der das Stipendium zahlte.
913. An Johann Friedrich von Cotta
10. Oktober 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 912 d Geiger 1901, S. 243, Teildruck (13–17) Mitteilungen zum Text 2 manch] korrigiert aus einer H 5 rechnet] (1) [ordnet] (2) rechnet H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–4 dieser bis griffen] Einsendung nicht ermittelt 7 Haben bis gelesen] George Erichson (Hg.) Æd.i. Friedrich Ludwig Lindneræ: Manuscript aus Sd-Deutschland. London 1820, s. auch Nr. 924 (27–60); 942R; 978R 8 Trott] Heinrich Trott auf Solz zu Imshausen 9–10 Hçrmann bis ist] Nikolaus von Hçrmann, s. auch 924 (45–46); das Mainzer Tribunal war die Ende Sept. 1819 auf Beschluß der Karlsbader Konferenz (s. Nr. 251, Anm. 2) eingerichtete »Central-Untersuchungs-Commission« in Mainz, deren Aufgabe die Prfung von revolutionren Umtrieben und demagogischen Verbindungen im Deutschen Bund war. Ein Richteramt N. von Hçrmanns bei der Kommission ist nicht ermittelt. 11 Hartmanns] Mariette und August von Hartmann 12 Schwager] zum Besuch von Arnold Heeren in Stuttgart s. Nr. 909, Anm. 11 13 Boissere] hier: Melchior Boissere, s. Nr. 910, Anm. 18; zur Gemldesammlung von Sulpice und M. Boissere und Johann Baptist Bertram s. Nr. 96, Anm. 38 13 s c h w a r z e S u p p e ] auch ›Spartanersuppe‹, bestehend aus Schweinefleisch und -blut, gewrzt mit Essig und Salz (H. Bauer: Tisch und Tafel in alten Zeiten. Leipzig 1967, S. 24). 16 Ehe] mit Wilhelmine Heeren 16 Pflegsçhne] Carl und Georg Conradi
914. An Johann Friedrich von Cotta
10. Oktober 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 893 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta Hochwohlgeb. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Mein bis aufzuwarten] zum Besuch von Arnold Heeren in Stuttgart s. Nr. 909, Anm. 11 2 beyden Bibliotheken] wahrscheinlich die seit 1765 bestehende »Kçnigliche ffentliche Bibliothek« und die Bibliothek der Stuttgarter (Lese-)Gesellschaft »Museum« (s. Nr. 67, Anm. 37)
Erluterungen · Brief 916
1419
3 3
Frau] Wilhelmine von Heeren Boissere] hier: Melchior Boissere, s. Nr. 910, Anm. 18; zur Gemldesammlung von Sulpice und M. Boissere und Johann Baptist Bertram s. Nr. 96, Anm. 38; zu den ffnungszeiten s. Nr. 864, Anm. 88–89 7–8 Hohenheim bis Wangen] zum »Landwirtschaftlichen Institut Hohenheim« s. Nr. 98, Anm. 44–45; zu den Domnen Scharnhausen und Weil (bei Esslingen), sdçstlich von Stuttgart, s. Nr. 375, Anm. 43; Gastwirtschaft in Wangen, sdçstlich von Stuttgart, nicht ermittelt 13–14 Brçnstedt bis sendet] zur Antwort auf Peter Oluf Brçndsteds (unbekanntes) Schreiben s. Nr. 916; der hier erwhnte Aufsatz ber Sizilien ist nicht ermittelt, s. auch Nr. 916 (45–46) 14–16 Reden bis Morgenblatt] Franz von Redens »Korrespondenz-Nachrichten« aus Rom im »Morgenblatt« Nr. 247 ((14. 10. 1820), S. 991–992). 17 Haben bis gesagt] zur Bitte an Samuel Heinrich Spiker um Vermittlung eines Korrespondenten aus Berlin s. Nr. 910 (9–17)
915. An Johann Friedrich von Cotta
10. Oktober 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 894 ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta / Hochwohlgeb. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Haug] Friedrich Haug 1 Mathison] Friedrich von Matthisson 1 Herr von Trott] Heinrich Trott auf Solz zu Imshausen 2–3 wie bis hatten] wahrscheinlich das in Nr. 909 (12–13) erwhnte Treffen, vgl. auch Nr. 913 (18–19)
916. An Peter Oluf Brçndsted
13. Oktober 1820
H Kopenhagen KB, NKS 1546 2 I Textverlust durch Siegelauschnitt Mitteilungen zum Text 1 Ihrer] er spter hinzugefgt H 9 an] (1) [durch] (2) P an H 20 Deutschthmeley] Deutthmeley H 32 Autoren] (1) [Dichter] (2) Autoren H Anmerkungen 1 Andenken] zu P. O. Brçndsteds Aufenthalt in Stuttgart im Dezember 1818 auf seiner Reise nach Rom s. Nr. 79 (1–2); 85R; 916 (1–5). 5–6 Vor bis Hjiord] zum Besuch von Peter Hjort in Stuttgart s. auch Nr. 909 (13–14); 910 (7) 8–9 Besuch bis Schwester] zum Besuch von Arnold und Wilhelmine Heeren s. Nr. 909, Anm. 11 11 reiche Natur] zu den Ausflgen in die Umgebung von Stuttgart s. Nr. 914 (6–9)
1420
Erluterungen · Brief 916
12 Knsten bis giebt] z. B. die Gemldesammlung von Sulpice und Melchior Boissere und Johann Baptist Bertram, s. Nr. 96, Anm. 38; 914 (2–5) 13 Danneckers Christus] zu den Vorarbeiten zu Johann Heinrich von Danneckers »Christus« (Erste und Zweite Fassung) s. Nr. 355, Anm. 92–93 15 und bis Boissere] wahrscheinlich gemeint: Æanonym:æ Christuskopf; die Hans Memling zugeschriebene Kopie von Jan van Eycks »Christus als Kçnig der Kçnige« befand sich in der Gemldesammlung von S. und M. Boissere und J. B. Bertram (Firmenich-Richartz, S. 487); zu Th. Hubers Eindruck des Gemldes s. Nr. 85R. 17–18 Ihr bis gemacht] Aufsatz von P. O. Brçndsted nicht ermittelt 20 Deutschthmeley] Anspielung auf die dt.-nationale Bewegung whrend der Befreiungskriege 1813–14, der gegenber Th. Huber eine kritisch-distanzierte Haltung einnahm. 20–21 Deutschen in Rom] z. B. Friedrich Mller, Henriette und Franz von Reden und Johann Gotthard Reinhold 32–33 Unsre bis Giftigkeit] z. B. Friedrich Arnold Brockhaus und Adolph Mllner, s. Nr. 561, Anm. 34–40; zu Johann Heinrich Voß Anschuldigungen gegen Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg, s. Nr. 498, Anm. 216–219; 833, Anm. 109–118 33 Frsten bis Beschluß] Anspielung auf die Beratungen zwischen Kaiser Franz I. von sterreich, Kçnig Friedrich Wilhelm III. von Preußen und Zar Alexander von Rußland auf dem Frstenkongreß in Troppau (tschech. Opava) vom 20. bis 30. Sept. 1820 aus Anlaß der Revolution in Neapel (s. Nr. 849, Anm. 43–44) 33–37 Kunstrichter bis Kunstvollkommenheiten] wahrscheinlich Anspielung auf Friedrich Fçrsters langen Artikel ber »Goethes Farbenlehre« (= Johann Wolfgang Goethe: Zur Farbenlehre. Bd. 1.2. Tbingen 1810) im »Kunst-Blatt« Nr. 76, S. 301–303 zum »Morgenblatt« Nr. 227 (21. 9. 1820) und »Kunst-Blatt« Nr. 77, S. 305–308 zum »Morgenblatt« Nr. 230 (25. 9. 1820)). Bernhard Joseph Docen schildert in seinem Artikel »Miniaturen in einem Psalterium aus dem dreizehnten Jahrhundert« im »Kunst-Blatt« Nr. 76, S. 303– 304 zum Morgenblatt, Nr. 227 (21. 9. 1820)) die grotesken Bilder einer Handschrift und stellt Vermutungen ber den »Grund der Liebhaberey des Mittelalters an solchen grotesken Bildungen« (S. 304) an. 37–38 Taschenbcher bis Prophezeihungen] Anspielung auf z. B. die »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1821« (Leipzig 1821 Ærecte 1820æ)« (s. Nr. 888, Anm. 49), »Cornelia. Taschenbuch fr Deutsche Frauen auf das Jahr 1821« (Heidelberg 1821) oder das »Frauentaschenbuch fr das Jahr 1820 von de la Motte Fouqu«. 38 Damen ToilettÆenæ] Nacht- oder Putztische fr Frauen 41 halbes bis ist] Th. Huber war 56 Jahre alt. 44–45 Deutschlands bis Dnenmark] hier: Verwandtschaft im Sinne von nordeurop. Nationaltradition 45 Cotta] Johann Friedrich von Cotta 45 Aufsatz von Sicilien] nicht ermittelt, s. Nr. 914 (13–14) 48 Tochter] Luise von Herder
917. An Johann Friedrich von Cotta
13. Oktober 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 895 ÆAdresse:æ Herrn / Geheimhofrath von Cotta / Hochwohlgeb. Mitteilungen zum Text 3 achten] (1) A[x-x]e ae (2) P [Achte ae] (3) achten H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
1421
Erluterungen · Brief 918
Anmerkungen 1–2 Correspondenz bis gemacht] Herrn von Kçnigs »Korrespondenz-Nachrichten« aus Stuttgart (in: Morgenblatt, Nr. 249 (17. 10. 1820), S. 1000; 250 (18. 10. 1820), S. 1003–1004) erschienen mit Th. Hubers Zusatz (hier: S. 1004). 2 Boisseres Bildern] zur Gemldesammlung von Sulpice und Melchior Boissere und Johann Baptist Bertram s. Nr. 96, Anm. 38 2 Strixners Copeyn] Johann Nepomuk Strixner zog im Oktober 1820 nach Stuttgart, um dort nach den Gemlden der Sammlung Boissere (s. Anm. 2) Lithographien anzufertigen. Diese wurden von 1820 bis 1833 in Strixners Lithographie-Werkstatt in Stuttgart gedruckt und in 38 Lieferungen ausgegeben. Eine erste Subskriptionsanzeige von »Die Sammlung Alt- Nieder- und Ober-Deutscher Gemlde der Brder Sulpitz und Melchior Boisseree und Johann Bertram, lithographirt von Johann Nepomuk Strixner. Mit Nachrichten ber die Altdeutschen Maler von den Besitzern« erschien 1821 in Stuttgart. 3 Verfasser] Herr von Kçnig
918. An Johann Friedrich von Cotta
14. Oktober 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 896 ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath von Cotta Mitteilungen zum Text 14 in bis an] (1) [a]n sein Gedchtniß [gew] (2) P in seinem 17 fçrdern] (1) f[o]rdern (2) fçrdern H
Gedchtniß
an H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–6 Httner bis enthlt] In dem im »Morgenblatt« Nr. 253 (1820) abgedruckten Teil von Johann Christian Httners »Bemerkungen eines Reisenden ber London« (hier: S. 1015) stellt Httner aus dem Bereich der Kunst das Werk von Edmund Lodge »Portraits of Illustrious Personage of Great Britain, with Biographical and Historical Memoirs of their Lives and Actions«, das nach Httners Angaben von 1814 bis 1820 in London in 20 Nummern erschien, vor. ber die Spekulationen in London ber Walter Scotts Autorschaft der unter dem Pseudonym Jedediah Cleishbotham herausgegebenen Romansammlung »Tales of my Landlord« berichtet Httner in dem im »Morgenblatt« Nr. 257 (1820) gedruckten Teil (hier: S. 1029). 9 Heeren] Arnold Heeren 11 Mann bis kçnne] Die Hefte 7–9 von Wilhelm Tischbeins »Homer nach Antiken gezeichnet« erschienen ab 1821 im Verlag von J. F. von Cotta mit Erluterungen von Ludwig Schorn, s. Nr. 1, Anm. 6. 12 Tiersch] Friedrich Thiersch 13–14 neue Bekanntschaft] A. Heeren und L. Schorn lernten sich wahrscheinlich erst bei Heerens Besuch vom 9. bis 13. Okt. 1820 in Stuttgart kennen. 17 Schwester] Wilhelmine Heeren 20 Hartmanns] Mariette und August von Hartmann 20 Abschied] s. Anm. 13–14
1422
Erluterungen · Brief 919
919. An Ludwig Schorn
14. oder 15. Oktober 1820
H Weimar GSA, 85/9,11 Mitteilungen zum Text 5 diese] (1) diese[s] (2)
diese
H
Datierung Ergibt sich aus der inhaltlichen Nhe zu Nr. 918. Wahrscheinlich wurde dieser Brief am gleichen oder darauffolgenden Tag verfaßt. Anmerkungen 1 Schwager] zum Besuch von Arnold Heeren in Stuttgart s. Nr. 909, Anm. 11 3 Worten bis auftrug] zu A. Heerens Empfehlung von L. Schorn gegenber Johann Friedrich von Cotta s. Nr. 918 (9–19) 5 Ich bis enthalten] Einsendung nicht ermittelt
920. An Johann Friedrich von Cotta
16. Oktober 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 898 ÆAdresse:æ Herrn Geheim / Hofrath von Cotta / Hochwohlgeb Mitteilungen zum Text 3 sieben] (1) [acht] (2) sieben H Datierung Ergibt sich aus der Tagesangabe Montag (5) und dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2 an bis schreiben] an Peter Oluf Brçndsted, s. Nr. 916 3 Bbchen] Knaben fr Laufgeschfte der J. G. Cottasche Buchhandlung nicht ermittelt 5 Billet] unbekannt
921. An Johann Friedrich von Cotta
16. Oktober 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 897 Mitteilungen zum Text 1 – seine] (1) [– ihm] (2) P – seine H 4 Literatur Zeitung] (1) Zeitung Literatur (2) 7 seegelt] (1) [ist] (2) P seegelt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Herr Dçring] Georg Dçring
Literatur Zeitung
H
Erluterungen · Brief 922
1423
1–2 Erzhlungen] G. Dçring hatte mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 13. Okt. 1820 (Marbach DLA), das am 15. Okt. 1820 in Stuttgart eintraf, gefragt, ob er »zwei Bnde Erzhlungen und Gedichte, unter dem Titel: Frhlingsklnge, zur Ansicht bersenden« drfe, damit Cotta prfen kçnne, »ob sie sich etwa fr ihren Verlag eigneten«. Die beiden Bnde erschienen schließlich 1822 unter dem Titel in Leipzig. 2 Er bis Cervantes] G. Dçring: Cervantes. Drama in drei Aufzgen. Frankfurt a. M. 1819. 4 Dieses bis gelobt] J.-S. (Rez.): Georg Dçring: Cervantes. In: Jenaische Allgemeine Literatur-Zeitung, Nr. 63 (April 1820), Sp. 33–34. 6–7 Ubersetzung bis Encyclopedique] Eine anonyme bersetzung der Rezension (s. Anm. 4) wurde in der »Revue encyclopdique, ou analyse raisonne« vom August 1820 (S. 337–338) abgedruckt. 11–12 Herrn Dçrings Manuscript] s. Anm. 1–2
922. An Claire von Greyerz
16. Oktober 1820
H unbekannt h Bern BB, FA v. Greyerz 97, Abschrift von Molly von Greyerz Hand Datierung Ergibt sich aus dem Vermerk der Abschreiberin. Anmerkungen 3–5 mehreren bis mßen] Briefe und Adressaten nicht ermittelt 7 Kanthariden] zu der Kferart, deren Drsensekret zur Herstellung von Pflastern genutzt wird, s. Bd. 4, Nr. 20, Anm. 9 und 29; die Pflaster sollten »fehlerhafte Sfte« aus dem Kçrper ziehen (Campe, T. 5, S. 899). 8 Augen] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 11–12 Lieber bis sagen] als Zitat nicht ermittelt 13 Schelling] Carl Schelling 14–15 Schelling bis genommen] Friedrich Wilhelm Joseph von Schellings Tochter Caroline; die Dauer ihres Aufenthalts in Stuttgart ist nicht ermittelt. 18–19 Hilft bis erkrankt] vielleicht Anspielung auf Matthus 8,8: »Herr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach gehest; sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund« 19 Witwe bis angenommen] nicht ermittelt 22 acht Geschwisterle] nicht ermittelt 25 flattieren] schmeicheln 27 Musensçhne] z. B. Jakob Salat (s. Nr. 900 (15)), Ludwig Wachler (s. Nr. 901 (37–39)) und Peter Hjort (s. Nr. 909 (13–14); 916 (5–8)) 29 Pobeheims Verwandte] nicht ermittelt 30 Mendelsons] Familie von Abraham Mendelssohn 30 Bediente] nicht ermittelt 31 Wrzelchen Jesse] s. Jesaja 11,1–10 31 9jhrige Knabe] Felix Mendelssohn Bartholdy war 11 Jahre alt. 33 Jessika] wahrscheinlich Fanny Mendelssohn Bartholdy; vielleicht Wortspiel in Anlehnung an Wrzelchen Jesse (31); hebr. Jessika = Gott schaut 38 Rosalie] zur Anstellung Rosalies im Hause von Th. Huber s. Nr. 480, Anm. 52 39 Gnzburger Leute] z. B. Anna Maria Rebay von Ehrenwiesen (?), s. Nr. 480 (52–54) 60 Rebais] wahrscheinlich A. M. und Joseph Rebay von Ehrenwiesen 61 Mutter Tod] Rosalies (nicht ermittelte) Mutter starb im Frhjahr 1820, s. Nr. 480, Anm. 52.
1424
Erluterungen · Brief 922
67–68 wie bis dpartement] Ausspruch des Bediensteten Johann in Anton Matthias Sprickmanns »Der Schmuck. Ein Lustspiel in fnf Aufzgen« (Mnster 1780, S. 11). 69–72 Ich bis bezeigen] vgl. Nr. 912 (18–22) 69 Kazzenkçpfchens Stamm] wahrscheinlich gemeint: der Stamm des Weidektzchens 70 Schweizer Knstler] nicht ermittelt 71 Ebel] vielleicht Johann Gottfried Ebel, der das Stipendium zahlte. 73–74 Trffel-Jger bis Diplomaten] zu der Trffelbestellung bei Herrn Snger fr Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus und vielleicht Johann Emanuel von Kster und Konstantin von Benckendorff s. Nr. 932 (2–20); 934 (5–13) 75 Kinder] Molly, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo, Adolph und Ida von Greyerz
923. An Helmina von Chzy
17. Oktober 1820
Regest
H unbekannt h Berlin ABBAW, NL Chzy Nr. 437, Abschrift von unbekannter Hand 2 Seiten d Leuschner 1996, S. 218–219 Ort H. von Chzy hielt sich von Mitte/Ende Mai bis zum 1. Nov. 1820 in Schandau in der Schsischen Schweiz, sdçstlich von Dresden, auf.
924. An Paul Usteri
17. Oktober 1820
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 103 d Mller, S. 20, Teildruck (50–58) Textverlust durch Siegellack Mitteilungen zum Text 11 3] korrigiert aus 4 H 33 der es] (1) [fan] (2) P der es H 42–44 Vor bis woher?] spter hinzugefgt H 46 Mainzer] (1) [bayerschen] (2) Mainzer H 48–50 Sauerlnders bis Kreuzer] spter hinzugefgt H 63 man bis den] (1) man [ent] (2) P man [i]h[n] ih[n] d[ie] (3) man nahm ihm den H 73 zu] spter hinzugefgt H 100–101 nicht mehr] (1) nicht [entden] (2) P nicht nicht mehr H 104 hnlichen] (1) [andern] (2) hnlichen H Anmerkungen 2–3 Abdruck bis erlangt] P. Usteris »Die Entsumpfung des schweizerischen Linththals« war als Lithographie ein »Trigonometrischer Plan« (Lithograph anonym) beigegeben, s. Nr. 882 (105–106) 4 Cottas Unternehmen] Johann Friedrich von Cottas Verlag, die J. G. Cottasche Buchhandlung 5 Heeren bis wollte] zum Besuch von Arnold und Wilhelmine Heeren in Stuttgart s. Nr. 909, Anm. 11 8–9 beyden einzigen Comptoristen] Mitarbeiter der J. G. Cottaschen Buchhandlung nicht ermittelt 10–11 Comptor bis Plaz] s. Abb. 19
Erluterungen · Brief 924
1425
11 Wie bis heirathete] J. F. von Cottas Sohn Georg heiratete am 1. Mai 1820 Sophie von Adlerflycht. 20 Sohn] G. von Cotta 20–21 ich bis Leuten] zu den gemeinsamen Treffen mit z. B. Samuel Heinrich Spiker, Friedrich Haug, Heinrich Trott auf Solz zu Imshausen, Friedrich von Matthisson und Peter Hjort s. Nr. 909 (11–14) 24 Frau] Wilhelmine von Cotta 26 Winzingerode] Graf Heinrich Levin von Wintzingerode 26–27 mit bis Opposition] vielleicht Anspielung auf August von Hartmann, der im Verfassungsstreit 1816/17 (s. Bd. 5, Nr. 10, Anm. 186–205) gegen die Annahme der neuen Verfassung, fr die J. F. von Cotta gekmpft hatte, stimmte (Allgemeine Zeitung, Nr. 157 (6. 6. 1817), S. 626–627). 28 Manuscript aus Sddeutschland] zu dem von Friedrich Ludwig Lindner (unter dem Pseudonym George Erichson) verfaßten »Manuscript aus Sd-Deutschland« s. Nr. 913, Anm. 7 29–30 Winzingrode bis Angelegenheiten] s. Anm. 26 32 Trott] H. Trott auf Solz zu Imshausen 32 Kçnig] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 35–36 Der bis Staaten] G. Erichson (Hg.) Æd. i. F. L. Lindneræ: Manuscript aus Sd-Deutschland, S. 155 ff. und 180; als rein dt. Staaten werden alle Mitgliedsstaaten des Deutschen Bundes außer sterreich und Preußen gesehen. 37 Kster] Johann Emanuel von Kster 38–40 Tttel bis lcherlich] s. Anm. 35–36, z. B.: S. 196 ff. und passim; F. L. Lindner bezog seine ußerungen hauptschlich auf den Wiener Kongreß (1. 11. 1814–9. 6. 1815; s. Bd. 5, Nr. 262, Anm. 85). 40 Hannover bis haben] Das Kçnigreich Hannover wurde in Personalunion mit dem Kçnigreich Großbritannien regiert. 44 Minister] z. B. Christian Friedrich von Otto und Graf H. L. von Wintzingerode 45–46 Hçrmann bis ist] Nikolaus von Hçrmann; zum Mainzer Tribunal s. Nr. 913, Anm. 9– 10; das Tyroler Journal kçnnte die N. von Hçrmann zugeschriebene Schrift »Tirol unter der baierischen Regierung. Mit Aktenstcken« (Aarau 1816) sein. 47 Faiseur von Mongelas] intriganter Mitarbeiter von Graf Maximilian von Montgelas nicht ermittelt 47–48 Lang (den Hammelbrger)] Karl Heinrich von Lang als Verfasser von »Merkwrdige Reise ber Erlangen, Dreßden, Kassel und Fulda nach Hammelburg« (Bd. 1. Mnchen 1817. Bis 1820 erschienen als Fortsetzung: Bd. 2: Fortgesetzte Reise nach Hammelburg oder meine harten Schicksale im Kautzen-Land. Bd. 3: Hammelburger Reise. Mnchen 1818). 48–49 Sauerlnders Offizin] Johann David Sauerlnders Buchdruckerei, s. Nr. 978R 51–52 Darstellung bis Jahren] s. Anm. 35–36, passim 55 deutschen Bund] s. Nr. 118, Anm. 114 56 Kannegieser] veraltet fr: politischer Schwtzer 56–57 Krieger bis fochten] Zu den Verbndeten von Kaiser Napoleon I. zhlten whrend der »Napoleonischen Kriege« (1804–1812) z. B. Bayern, Wrttemberg und Baden 60–61 hiesige bis Norddepartement] Louis-Toussaint Marquis de La Moussaye wurde am 13. Okt. 1820 zum Vorsitzenden der Wahlkommission im Dpartement »Coˆtes du Nord« berufen; die Wahlen zur franz. Deputiertenkammer fanden dort am 4. Nov. 1820 statt. 62 vorige bis Montalembert] Marc Ren Anne Marie Comte de Montalembert 64 Zeitungen bis Stockholm] nicht ermittelt 65 Heeren] A. Heeren, s. Anm. 5 66–67 wie bis Gnzburg] zum Besuch A. Heerens vom 23. bis ca. 26. Sept. 1815 in Gnzburg s. Bd. 6, Nr. 15 (165–172); 16 (53–61)
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Erluterungen · Brief 924
67 schmt bis Bundestags] zu Th. Hubers Kritik an den von ihr als belanglos empfundenen Verhandlungen des Bundestages in Frankfurt a. M. s. Nr. 871 (84–85) 67 Frau] W. Heeren 71 Armenpflegerinnen] vielleicht gemeint: W. Heerens Frsorge fr Carl und Georg Conradi 72 zwey meiner Schwgerinnen] wahrscheinlich Sophie Henriette Georgine Heyne und Wilhelmine Heyne 73 Brder Oberamtmann] Eduard Heyne 77–78 In bis unbesetzt] nicht ermittelt 78 General Superintendent] Gottlieb Jakob Planck 80 Hinkenden Boten] populrer Name fr zahlreiche Volkskalender; z. B. »Der Hinckendund Stolpernd- doch eilfertig fliegend- und lauffende Bott« (Offenbach: seit 1716) oder »Der Lahrer hinkende Bote oder historisches Lesebuch fr den Brger und Landmann« (Lahr: seit 1801) (S. Greilich und Y.-G. Mix (Hg.): Populre Kalender im vorindustriellen Europa: Der »Hinkende Bote« / »Messager boiteux«. Berlin und New York 2006). 80 Hausfreund] JÆohannæ PÆeteræ Hebel: Schatzkstlein des rheinischen Hausfreundes. Tbingen 1811. 83–84 Seit bis Kindermord] Bis ins 18. Jahrhundert hinein wurden ledige Mtter durch zahlreiche lokale Verordnungen sowohl von Seiten der staatlichen Gerichtsbarkeit (hier: die Polizei und Landgerichte) als auch der Kirchen durch rigide Unzuchtsstrafen – d. h. Geldoder Schandstrafen – kriminalisiert. Die Rechtsprechung um 1800, z. B. das »Allgemeine Landrecht fr die preußischen Staaten« (ALR; 1794) und das »Allgemeine Brgerliche Gesetzbuch« in sterreich (ABGB; 1811), sah Strafen gegen das Vergehen der Fornikation (= Unzucht) nicht mehr vor. In den im Staatsrecht des Kçnigreichs Wrttemberg (zur wrtt. Verfassung vom 25. 9. 1819 s. Nr. 98, Anm. 78–79) verankerten »Sittenvorschriften von Seiten des Staates« wurde eine Geldstrafe und im Wiederholungsfall eine Freiheitsstrafe fr uneheliche Schwangerschaften festgeschrieben (R. Mohl: Das Staatsrecht des Kçnigreiches Wrttemberg. T. 2: Das Verwaltungsrecht. Tbingen 1831, S. 470; M. Mitterauer: Ledige Mtter. Mnchen 1983, S. 86 ff.; B. Harms-Ziegler: Außereheliche Mutterschaft in Preußen im 18. und 19. Jahrhundert. In: U. Gerhard: Frauen in der Geschichte des Rechts. Mnchen 1997, S. 325–344; V. Pawlowsky: Die Mtter der Wiener Findelkinder. Zur rechtlichen Situation ledig gebrender Frauen im 18. und 19. Jahrhundert. In: U. Gerhard: Frauen in der Geschichte des Rechts. S. 367–381). 86–87 Mannes bis Hamburg] A. Heerens Bruder Friedrich war seit 1800 mit Johanna Dorothea Schrçder, der Tochter des Hamburger Kaufmanns Christian Matthias Schrçder (nicht Schmid), verheiratet. 91–92 preußischen Gesandten] J. E. von Kster 93 Universitet] die Gçttinger Universitt im Kçnigreich Hannover 94 Imberbes] franz. imberbe = bartlos; hier: Jugendliche, Studenten 96 Heeren bis Hofwyl] Aufenthalt von A. Heeren in Hofwil bei Bern nicht ermittelt 97 Fellenberg] Philipp Emanuel von Fellenberg 97 Lohne bis starb] Ph. E. von Fellenbergs Schwiegermutter Charlotte Tscharner starb am 27. Sept. 1820 auf dem Landsitz Lohn in Kehrsatz bei Bern. 98 alberne] hier: einfltig, unvernnftig 102 Lindner] F. L. Lindner 102–104 er bis darstellt] Werk von F. L. Lindner nicht ermittelt; zu der politisch sich zuspitzenden Situation in Spanien, s. Nr. 672, Anm. 10 106–107 Bismark bis schrieb] z. B. ÆGraf Friedrich von Bismarck:æ Elemente der Bewegungskunst eines Reuter-Regiments, als Anhang zu den Vorlesungen ber die Taktik der Reuterei von einem Obersten der Reuterei. Karlsruhe 1819. 110 hanfnen Stricken] Stricke aus Hanf wurden z. B. zum Erhngen am Galgen benutzt.
Erluterungen · Brief 925
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111–112 Ich bis eintreffen] Victor Aim Huber schloß seine Promotion erst am 4. Nov. 1820 in Wrzburg ab; zu den Schwierigkeiten s. Nr. 839, Anm. 11–12; im Anschluß traf er am 14. Nov. 1820 in Stuttgart ein. 112–113 Dann bis gehe] zu den Vorbereitungen fr V. A. Hubers Europareise 1821–24 s. Nr. 23, Anm. 171–173 114 Bekannte] z. B. Benjamin Constant, Alexander von Humboldt und Graf Rudolph von Mlinen, s. Nr. 902, Anm. 63–64 116 Meine bis nicht] zu ihren Beschwerden s. Nr. 922 (6–14); 930 (6–28) 116 Arzt] Carl Schelling 118–119 Tante Heeren] W. Heeren, s. Anm. 5 119 Cottas Frau languirt] zur auszehrenden Krankheit von J. F. von Cottas Frau Wilhelmine s. Nr. 713, Anm. 1 119–120 Sohn bis Frau] G. und S. von Cotta 120 Frau] W. von Cotta 122–123 Cotta bis getreten] zu J. F. von Cottas politischen Engagement im wrtt. Landtag s. Nr. 104, Anm. 3; 578, Anm. 9; seit dem 31. Mai 1820 war er Mitglied der Kommission fr die Tabaks-Gefll-Verwaltung (F. Raberg: Biographisches Handbuch der wrttembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Stuttgart 2001, S. 121). 123 Mitglied Bankerottswegen, abging] nicht ermittelt 125 Kinder] Elisabetha Usteri und Magdalena Ott 125 Enkel] Margaretha Catharina, Margaretha Elisabetha und Paulus Usteri und Konrad Ott
925. An Johann Friedrich von Cotta
17. Oktober 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 900 ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath von Cotta / Hochwohlgeb. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk »18 Oct 20« von J. F. von Cottas Hand und der Angabe Dienstag (7): Demnach wurde der Brief wahrscheinlich am Abend des 17. Okt. 1820 und nach Nr. 924 geschrieben. Anmerkungen 1 Sierra Leone besorgen] wahrscheinlich gemeint: die Durchsicht von Heinrich Hirzels bersetzung »Ausflug nach Sierra-Leone und an die Ksten des westlichen Afrika«, die im »Morgenblatt« Nr. 256 ((25. 10. 1820), S. 1025–1026) und 257 ((26. 10. 1820), S. 1030–1031) erschien. 3 Winzingerode] Graf Heinrich Levin von Wintzingerode 3 Vater] Graf Georg Ernst Levin von Wintzingerode 5 Abschied] Graf G. E. L. von Wintzingerode war per Reskript vom 28. Mai 1820 zum wrtt. Gesandten in Berlin, Dresden, Hannover und Kassel ernannt worden. 5 Enkel] die Grafen Friedrich Levin und Julius von Wintzingerode 6 Adrian] Johann Valentin Adrian war seit Mitte 1820 Erzieher im Hause des Grafen G. E. L. von Wintzingerode.
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Erluterungen · Brief 926
926. An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung 16. oder 17. Oktober 1820
Marginalie
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Kandler Nr. 19 Th. Huber benutzte als Texttrger ein Anschreiben von Franz Sales Kandler an J. F. von Cotta. Datierung F. S. Kandlers Anschreiben erreichte die Buchhandlung laut dem Eingangsvermerk von wahrscheinlich J. F. von Cottas Hand am 16. Okt. 1820. Als Datum fr die Antwort an Kandler ist der 17. Okt. 1820 notiert. Adressat Als Adressat fr die Belange des »Morgenblatts« kommen sowohl J. F. von Cotta als auch die J. G. Cottasche Buchhandlung in Frage. Anmerkungen F. S. Kandlers Anschreiben an J. F. von Cotta vom 2. Okt. 1820 (Marbach DLA) enthielt eine Kommentierung seiner Einsendungen. 1 ist bis zugeschickt] Th. Huber bezieht sich auf F. S. Kandlers Auflistung: »1) Das Detail unserer Kunstausstellung von einem sehr schzbaren Kenner geschrieben«. Der von F. S. Kandler eingeschickte Artikel erschien unter dem Titel »Dießjhrige Kunstausstellung in Venedig« in dem von Ludwig Schorn redigierten »Kunst-Blatt« Nr. 86 (S. 341–342) zum Morgenblatt, Nr. 257 (26. 10. 1820). 2 Soll bis werden] Th. Huber bezieht sich auf F. S. Kandlers Auflistung: »2) Meinen Aufsaz ber die Verschwçrung gegen Lorenzo de Medici (aus einem Classischen Werke Italiens entnommen); bitte jedoch es von der Redaktion noch eines Blickes wrdigen zu lassen.« F. S. Kandlers bersetzung »Die Verschwçrung der Pazzi. (Aus der Vita di Lorenzo de Medici dette il Magnifico Scritta das Francesco Rma. Milano 1820.)« erschien im »Morgenblatt« Nr. 310 (27. 12. 1820, S. 1241–1242). 3 Ist bis geschickt] Th. Huber bezieht sich auf F. S. Kandlers Auflistung: »3) Die Notiz ber Winkelmanns Denkmal«. Der Beitrag erschien unter dem Titel: »Miszellen aus Italien. Denkmal, welches Winckelmann zu Ehren in Triest in der Kirche S. Giusto errichtet wird« in dem von L. Schorn redigierten »Kunst-Blatt« Nr. 86 (S. 343–344) zum Morgenblatt, Nr. 257 (26. 10. 1820). 4 Ist bis trocken] Th. Huber bezieht sich auf F. S. Kandlers Auflistung: »4) Mein Auszug aus dem Werk der Reisen Petrarkas, welcher Aufsaz auch als selbststndiger Artikel abgedruckt werden sollte.« Aufsatz und Quelle nicht ermittelt. 5 Ist bis geschickt] Th. Huber bezieht sich auf F. S. Kandlers Auflistung: »Was Herr Hoke, der bestndig krank war, mit der Beilage geliefert hat, drfte wohl fr Ihren Zweck etwas mager sein. Ich glaubte es jedoch anschliessen zu mssen.« Beitrag von Fr. Hoke nicht ermittelt. 6 ist alles abgedruckt] Th. Huber bezieht sich auf F. S. Kandlers Auflistung: »Mein Desiderium, die Frhjahrsstagione im MÆorgenæblÆattæ gedruckt zu sehen, wchst mit jedem Tage«. Zu F. S. Kandlers »Musikalisches Tagebuch ber Italien« s. Nr. 539, Anm. 1–2; der sich darin befindende Bericht ber die Frhjahrsspielzeit wurde abgedruckt in: Morgenblatt, Nr. 173 (20. 7. 1820), S. 695–696; 177 (25. 7. 1820), S. 711–712; 178 (26. 7. 1820), S. 715–716; 202 (23. 8. 1820), S. 811; 204 (25. 8. 1820), S. 819–820; 206 (28. 8. 1820), S. 827–828; 207 (29. 8. 1820), S. 831; 221 (14. 9. 1820), S. 887–888; 224 (18. 9. 1820), S. 900; 225 (19. 9. 1820), S. 902–903; 226 (20. 9. 1820), S. 907; 237 (9. 10. 1820), S. 951– 952; 247 (14. 10. 1820), S. 991.
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Erluterungen · Brief 930
927. An Johann Friedrich von Cotta
18. Oktober 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 901 2 Seiten ÆAdresse:æ An Herrn / Geheimhofrath von Cotta, / Hochwohlgeb. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
928. An Johann Friedrich von Cotta
18. Oktober 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 899 1 Seiten ÆAdresse:æ Herrn Geheimhofrath / von Cotta / Hochwohlgeb. Datierung Ergibt sich aus dem Vermerk Mittwoch Abend und dem Eingangsvermerk. Dieser Brief wurde nach Nr. 927R verfaßt.
929. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Herrn Holtz 18. Oktober 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Holtz Nr. 2 Mitteilungen zum Text 5 wrden] spter hinzugefgt H 5 Dieser Grundsatz] (1) D[er] Gebrauch (2) P [Die Gebrauch] (3) P Dieser Grundsaz (4) Dieser Grundsatz H 7 sehr] spter hinzugefgt H 9–11 Holtz bis Stoltz?] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von Herrn Holtz (Anm. 2) Anmerkungen 2 Gelegenheits Gedichte] Herr Holtz hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 15. Okt. 1820 (Marbach DLA) ein (nicht ermitteltes) »Gedicht, eine Kritik ber einige neu einstudierte Rollen der Madame Neumann enthaltend« eingesandt.
930. An Justinus Kerner
19. Oktober 1820
H Marbach DLA, A: Kerner KN 2529 ÆAdresse:æ An Herrn Doktor / Justus Kerner / Oberamtsarzt / in / Weinsberg / bey Hailbronn / Frey. Textverlust durch Papierausriß
1430
Erluterungen · Brief 930
Mitteilungen zum Text 14–15 leiden bis der] (1) leiden [an] (2) leiden der (3) luftig, der H 16 die trockne] (1) [wenn mein] (2) P die trockne H 18 wozu] spter hinzugefgt H 25 whrend] (1) [bey] (2) P whrend H 28 bersieht] ber spter hinzugefgt H 36 vieles darinn] spter hinzugefgt H 37 weil es] spter hinzugefgt H 37 von] korrigiert aus In H
leiden
davon sind die Details zu weit-
Anmerkungen 1 Buch] J. Kerners »Neue Beobachtungen ber Æ…æ Vergiftungen«, s. Nr. 878 (3–4); zu J. Kerners Antwort auf diesen Brief s. Nr. 940 (1–4) 8 Sympathischen Nerven] Das sympathische Nervensystem ist Teil des vegetativen Nervensystems, das vom Rckenmark ausgehend, verschiedene Organe beeinflußt, s. Nr. 940, Anm. 1–4. 9 Arzt] Carl Schelling 9–10 Ich bis Augenbel] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 10 Fieberstof] »Krankheitsstoff im Kçrper, welcher die Ursache eines Fiebers ist« (Campe, T. 2, S. 77). 24–26 berwundnen bis Romane] z. B. in den Jahren 1792–96, die durch die Flucht aus Mainz (7. 12. 1792), den Tod von Georg Forster (10. 1. 1794) und die finanziell unsicheren ersten Jahre der Ehe von Th. und Ludwig Ferdinand Huber in Boˆle bei Neuchaˆtel (1794–98) geprgt waren. In dieser Zeit entstanden Th. Hubers Romane Die Familie Seldorf (1795– 1796) und Luise (1796). 27 Schelling] C. Schelling 40–41 Ich bis ankommt] Victor Aim Huber schloß seine Promotion erst am 4. Nov. 1820 in Wrzburg ab; zu den Schwierigkeiten s. Nr. 839, Anm. 11–12; im Anschluß traf er am 14. Nov. 1820 in Stuttgart ein. 43 historischen Beytrag] J. Kerner: Die Bestrmung der wrttembergischen Stadt Weinsberg, durch den hellen christlichen Haufen im Jahre 1525 und deren Folgen fr diese Stadt. In: Morgenblatt, Nr. 274 (15. 11. 1820), S. 1097–1098; 275 (16. 11. 1820), S. 1102–1103; 276 (17. 11. 1820), S. 1106–1107; 278 (20. 11. 1820), S. 1113–1114; 279 (21. 11. 1820), S. 1117–1119, s. auch Nr. 933 (7–14); 939 44 Frau] Friederike Kerner
931. An Johann Friedrich von Cotta
20. Oktober 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 902 Mitteilungen zum Text 3 zur] r spter hinzugefgt H 12 sentimentalen] (1) sentimental (2) sentimentalen H 13 aber] (1) [es] aber (2) aber H 14 die preußische] ie korrigiert aus en H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
Erluterungen · Brief 931
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Anmerkungen 1–2 Wenn bis gengend] Die Anzeige von Adolph Mllners Trauerspiel »Die Albaneserin«, das 1820 im Verlag von J. F. von Cotta in Stuttgart und Tbingen gedruckt wurde, erschien mit einer kleinen Note im »Intelligenz-Blatt« Nr. 40, S. 157 zum »Morgenblatt« Nr. 283 (25. 11. 1820). 4 ich bis Manuscript] s. Nr. 482 (41–45) 6 Rckstuhls r ç m i s c h e R h e i n b r c k e n ] Aufsatz von Karl Ruckstuhl im »Morgenblatt« nicht ermittelt 11 E i n bis S i e b e n g e b r g ] wahrscheinlich K. Ruckstuhl: Ein Tag am Siebengebrg. Krefeld 1822. 14 preußische bis Rhein] s. Nr. 251, Anm. 36–40 14–15 Art bis gefeyert] Gedenktag der Vçlkerschlacht bei Leipzig (16.–19. 10. 1813) 16 Befreyungskrieg] Befreiungskrieg gegen Kaiser Napoleon I., von der Kriegserklrung Preußens an Frankreich (16. 3. 1813) bis zum Ersten Frieden von Paris (30. 4. 1814) 17–19 Geschichte bis Romanze] Johannes von Mller berichtet in »Der Geschichten schweizerischer Eidgenossenschaft« (T. 1–5. Leipzig 1786–1808, hier: T 1, S. 380) von der seit dem 15. Jh. erzhlten Legende der Idda von Tokenburg in der Grafschaft Toggenburg im Kanton St. Gallen. Nachdem sie von ihrem Mann Heinrich von Tokenburg der Untreue verdchtigt und verstoßen wurde, zog sie sich als Einsiedlerin in das Kloster zu Fischingen zurck. Nach Entdeckung ihrer Unschuld schlug sie die Bitte ihres Mannes um Rckkehr aus. Friedrich Schillers Ballade »Ritter Toggenburg« (in: ders. (Hg.): Musen-Almanach fr das Jahr 1798. Tbingen Æ1797æ, S. 105–109) handelt von der unglcklichen Liebe des Ritter Toggenburg. Von seiner Geliebten zurckgewiesen, zieht er in den Krieg. Als er bei seiner Rckkehr von ihrem Eintritt ins Kloster erfhrt, lßt er sich in Sichtweise ihrer Zelle als Einsiedler nieder, um sie von dort, bis zu seinem Tode, aus der Ferne zu sehen. 19 Monumente Godesberg] Die Ruine Godesburg auf dem Godesberg bei Bonn, die im 13. Jh. erbaut und 1583 gesprengt wurde. 20–21 Kronprinz von Preußen] Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen 26 preußisches Blatt] z. B. der »Gesellschafter oder Bltter fr Geist und Herz«, der von Friedrich Wilhelm Gubitz in Berlin herausgegeben wurde. 27 Den bis geben?] Johann Christian Httners Manuskript, das er einem Anschreiben an J. F. von Cotta vom 3. Okt. 1820 (Marbach DLA) beilegte, war am 19. Okt. 1820 in der J. G. Cottaschen Buchhandlung eingegangen. Wahrscheinlich handelte es sich um die »Korrespondenz-Nachrichten« aus London, die im »Morgenblatt« Nr. 260 ((30. 10. 1820), S. 1044) erschienen. 28 Wiener Convolut] nicht ermittelt 29 Artikel bis anzeigen] Artikel im »Morgenblatt« und Th. Hubers Wunsch einer Anzeige 1819 nicht ermittelt 30–31 In bis verhandelt] Paul Usteris bersetzung »Uebersicht der Verhandlungen der kçniglichen Akademie der Wissenschaften in Paris, vom August 1820« (in: Literatur-Blatt Nr. 107, S. 428 zum Morgenblatt, Nr. 301 (16. 12. 1820); Literatur-Blatt Nr. 109, S. 436 zum Morgenblatt, Nr. 306 (22. 12. 1820), hier: S. 436) referiert einen vor der Akademie vorgetragenen Bericht ber neue Blitzableiter, bei denen in Metallspitzen auslaufende Strohseile verwendet wurden. 32 Liesching bis Sturz] zum Bankrott (?) von Samuel Gottlieb Liesching s. auch Nr. 935R; zu Eberhard Wchters »Odysseus und die Sirenen« s. Nr. 375 (40–41) 33 Zimmermann] nicht ermittelt 35 alten Duttenhofer] Luise Duttenhofer
1432
Erluterungen · Brief 932
932. An Franziska von Breuning
21. Oktober 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/10 Mitteilungen zum Text 11 muß] (1) [bitte ich] (2) P muß H 23–24 schreibe ich Trffelbeschwerden] spter hinzugefgt H 39 Nacht bis Bett] (2) Nacht mein Bett (2) P Nacht von meinem 50 gegen] spter hinzugefgt H 75 zu durfen.] spter hinzugefgt H 85 Sie,] , korrigiert aus . H
Bett
H
Anmerkungen 2–3 wegen bis Andern] zur Trffelbestellung von Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus s. Nr. 934 (5–13) und von anderen Diplomaten, vielleicht Johann Emanuel von Kster und Konstantin von Benckendorff, s. Nr. 922 (73–74) 5 Tautphoeus] Maria und J. N. F. X. von Tautphoeus 19 noch bis sah] Am 20. Okt. 1820 wurde im Hoftheater von Stuttgart aufgefhrt: Pedro Caldero´n de la Barca: Das Leben ein Traum. Ein dramatisches Gedicht in fnf Acten. Nach dem Spanischen Æ…æ fr die deutsche Bhne bearbeitet Ævon C. A. West Æd. i. J. Schreyvogelææ. Wien 1816 (Kçniglich privilegirte Stuttgarter Zeitung, Nr. 170 (19. 10. 1820), S. 988). 20 Depense] Ausgabe, Aufwand 21–22 Leixl endliche Befçrderung] zu Xaver Leixls Befçrderung zum Landrichter in Weiler im Allgu s. Nr. 965 (149–160) 23 Gustel betreffende Verndrung] zu Th. Hubers Sorge um die Ausbildung von August von Breuning s. Nr. 671 (21–26); 832R; A. von Breuning besuchte ab 1820/1821 das Gymnasium in Neuburg a. d. Donau, dem ein Studienseminar (= Schlerwohnheim) angeschlossen war. 26 Wahinger bis kann] zu Jacob Wochingers Beschwerden s. Nr. 965 (158) 31 Kinder] Francisca und A. von Breuning 38–39 Wie bis fortzuschicken] zur Entscheidung, Victor Aim Huber 1806 zur Erziehung zu Philipp Emanuel von Fellenberg nach Hofwil bei Bern zu bringen, s. Bd. 2, Nr. 181 (73– 119); 185 (9–58) 49 Babet] Babette von Epplen 52 bey bis Aufenthalte] V. A. Huber hatte sich zuletzt vom 1. bis ca. 31. Okt. 1819 in Stuttgart aufgehalten; dort traf er auch Claire von Greyerz, die ihre Mutter vom 10. Sept. bis 17. Okt. 1819 besuchte. 56 glckliche bis wnschte] zur literarischen Arbeit von B. von Epplen s. Nr. 403 (134–140) 58 Greyerz] C. und Gottlieb von Greyerz 61 Morels] Elise und Bernhard Rudolf Morell 62 dort] V. A. Huber studierte seit dem 9. April 1820 in Wrzburg. 63 ber bis lachen] Zusammenhang nicht ermittelt 65 augsburger Kinder] hier: C. und G. von Greyerz 70 Mutter] Georgine Heyne 71 Andre bis Sitten] zu einer gleichnamigen (nicht ermittelten) Erzhlung Th. Hubers s. Nr. 131, Anm. 4 78 – ] hier: Teufel 78–79 Schwester bis war] zum Besuch von Wilhelmine und Arnold Heeren in Stuttgart s. Nr. 909, Anm. 11
Erluterungen · Brief 934
1433
83–84 mein bis Hnde] zur Vermçgensverwaltung durch X. Leixl in Gnzburg s. Nr. 7, Anm. 6–7 88–89 Frau bis aufbewahren] Adelhaid Wochinger; das Landgericht befand sich ebenso wie das Forstamt und damit die ehemalige Wohnung der Familie G. von Greyerz, bei der Th. Huber von 1807–16 lebte, im Nebengebude des Gnzburger Schlosses, s. Bd. 2, Nr. 289, Anm. 3–4; Abb. 14; Bd. 5, Nr. 266, Sammelanm. zu Franziska von Breuning 92 Bette] auch Lesung Betle mçglich 95–96 Vielleicht bis nçthig] wahrscheinlich Luise von Herders Aussteuer, die sie zur Hochzeit mit Emil von Herder am 14. Nov. 1813 erhalten hatte; seit der Trennung des Paares im April 1814 (Scheidung im August 1816) lebte L. von Herder wieder bei ihrer Mutter. 96–97 Herder bis Zusage] zu E. von Herders Zusage der Zahlung von Unterhalt fr L. von Herder, der er nur unregelmßig nachkam, s. Nr. 480, Anm. 29–31.
933. An Johann Friedrich von Cotta
21. Oktober 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 903 Mitteilungen zum Text 1 die es] die korrigiert aus wie H 8 intereßant;] ; korrigiert aus , H 9 einem] (1) [den] (2) P einem H 10 solch einen] solcheinen H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Phantasie bis Lhotsky] Bruchstck aus Johann Lhotskys »Uiber Æsic!æ Aufklrung, Bildung, Entwicklung als Hçchstes im Leben der Menschheit. Eine Phantasie« (Leipzig 1820) im »Morgenblatt« nicht ermittelt 3–6 Wollen bis seyn] Adolph Mllners Rezension von J. Lhotskys Buch (s. Anm. 1) erschien im »Literatur-Blatt« Nr. 43, S. 171–172 zum »Morgenblatt« Nr. 128 (29. 5. 1821). 7 Herrn bis Beytrag] Justinus Kerners »Die Bestrmung der wrttembergischen Stadt Weinsberg« 12–14 unpaßenden bis laßen] zu den nderungen an J. Kerners Aufsatz (s. Anm. 7) s. Nr. 956 (6–15); zur Entstehung des Schimpfwortes ›Hep‹ fr Juden im Zusammenhang mit den ›Hep-Hep‹-Verfolgungen 1819 s. Nr. 403, Anm. 60–72
934. An Johann Friedrich von Cotta
21. Oktober 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 904 Mitteilungen zum Text 5
ich] korrigiert aus mir H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
1434
Erluterungen · Brief 934
Anmerkungen 1–3 Indiskretion bis bezahlen] zur Erstattung der Portokosten von Friedrich Wilhelm Basilius von Ramdohrs Sendung s. Nr. 936 (2–3) 3–4 Buchhalter] Johann Jacob Wagner 6 Tautphus dringenden Auftrag] zu der Bestellung von Johann Nepomuk Franz Xaver von Tautphoeus s. Nr. 932 (2–20) 6 Greyerz Forst] Gottlieb von Greyerz ehemaliger Zustndigkeitsbereich als Oberfçrster in Gnzburg 16 geraisonnirt] Wortbildung Th. Hubers zu ›rsoniert‹ = stndig schimpfen 17 Frau] Wilhelmine von Cotta 17 Sohn] Georg von Cotta 19 Incortade] franz. incartade = Eskapade
935. An Johann Friedrich von Cotta
21. Oktober 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 905 4 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk.
936. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
22. Oktober 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 906 Mitteilungen zum Text 6 vorabfolgen] (1) [zu] (2) P vorabfolgen H 7 Er] korrigiert aus Sie H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 Ich bis Neapel] Beilage nicht ermittelt; zu der Sendung von Friedrich Wilhelm Basilius von Ramdohr und dem Portogeld s. Nr. 934 (1–4) 5 lithographirten bis Hirten] Gottfried Rist fertigte 1820 erst eine Zeichnung von Christian Gottlieb Schicks Gemlde »Apoll unter den Hirten« (1806–08) und danach einen Kupferstich seiner Zeichnung fr das »Kunst-Blatt« an. Dieser war dem Artikel von Sulpice Boissere »Apoll unter den Hirten, nach Schicks Gemlde« (in: Kunst-Blatt Nr. 51, S. 201–202 zum Morgenblatt, Nr. 152 (26. 6. 1820)) beigegeben. 7 Kunstfreund] vielleicht Karl Marzell Heigelin, s. Nr. 942R 7–8 Er bis Kunstblatts] s. Anm. 5 10 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
Erluterungen · Brief 938
1435
937. An Johann Friedrich von Cotta oder Wilhelm Reichel etwa 23. Oktober 1820 H Marbach DLA, A: Hauff-Kçlle Nr. 34677 Mitteilungen zum Text 3 da] (1) da[s] (2) da H 6 Nummern –] (1) Nummern[.] (2)
Nummern
–H
Datierung Ergibt sich aus dem Eingang der Sendung von Alois Schreiber und dem Ausgangsvermerk (26. 10. 1820) der Antwort an ihn auf seinem Anschreiben (Anm. 1). Der Brief wurde daher wahrscheinlich etwa am 23. Okt. 1820 verfaßt. Adressat Der Inhalt verweist auf J. F. von Cotta. W. Reichels Antwort auf dem Texttrger (Anm. 3–6) macht ihn als Adressaten mçglich; fr ihn jedoch ungewçhnlich ist die Anrede mein Freund (1). Daher wurde der Brief vermutlich an J. F. von Cotta gerichtet, der ihn wahrscheinlich an W. Reichel zur Beantwortung weitergab. Anmerkungen 1 Schreibers Manuscript] A. Schreiber hatte mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 17. Okt. 1820 (Marbach DLA) eine Erzhlung eingeschickt; sie traf laut Eingangsvermerk am 20. Okt. 1820 in Stuttgart ein. Außerdem kndigte Schreiber an, den zweiten Teil der Sendung am Freitag (= 19. 10. 1820) abzusenden. Dieser mßte Stuttgart sptestens am 23. Okt. 1820 erreicht haben. Es handelt sich bei dem Konvolut um eine Folge von acht Erzhlungen und Sagen, die A. Schreiber dem »Morgenblatt« angeboten hatte (A. Schreiber an J. F. von Cotta, 25. 9. 1820 und etwa 3. 10. 1820, Marbach DLA). Wahrscheinlich lagen Th. Huber bei der hier gettigten Berechnung die oben erwhnten zwei Teile der Sendung schon vor. Fo r t s e z u n g f o l g t (1–2) bezieht sich wahrscheinlich auf den noch ausstehenden dritten Teil. Von den angekndigten acht Erzhlungen und Sagen erschien schließlich nur »Die Rettung« im »Morgenblatt« (Nr. 261 (31. 10. 1820), S. 1045–1046; 262 (1. 11. 1820), S. 1049–1050; 264 (3. 11. 1820), S. 1057–1058; 265 (4. 11. 1820), S. 1061–1062; 266 (6. 11. 1820), S. 1066–1068). 3–6 Es bis Nummern] W. Reichel korrigierte Th. Hubers Rechnung im Anschluß an diese Zeilen: »80 Das Ganze, n e b s t B e s c h l u ß , gibt nur etwa zu 3 Seiten Spalte 83 Spalten; es sind nur 248 Seiten Manuscript in Summa. 3/9283/27 14.«
938. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
24. Oktober 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 907 ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1–2 diesen bis Chemniz] Beilage und Empfnger des Briefes nicht ermittelt
1436
Erluterungen · Brief 938
3–4 Haben bis enthalten] zu Th. Hubers Bestellung eines lithographischen Abzugs von Gottfried Rists Kupferstich von Christian Gottlieb Schicks »Apoll unter den Hirten« s. Nr. 936 (4–8) 5 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
939. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Justinus Kerner 24. Oktober 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Kerner Nr. 18a Mitteilungen zum Text an: Der] (1) an, der (2) an[,] [und,] [d]er (3) an: Der H von] (1) [mit] (2) von H eine bis welche] (1) [uns erlauben wird] eine kleine Verzçgerung [in deren Erscheinung] im [D]ruck, [nicht fr Vernachlaß] (2) P eine kleine Verzçgerung im Abdruck, welche H 6–7 Kerner in Weinsberg] mit Rçtelstift geschrieben H
1 2 3
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von J. Kerner (Anm. 1). Anmerkung J. Kerner erhielt folgenden Brief der J. G. Cottaschen Buchhandlung: »Stuttgart, 24. Okt. 1820. Euer Wohlgeboren geben wir uns die Ehre anzuzeigen, daß wir den gtig eingesandten Aufsatz: »D i e B e s t r m u n g v o n We i n s b e r g « mit Dank angenommen. Sie sind von unserer achtungsvollen Gesinnung fr Sie hoffentlich so sicher berzeugt, daß Sie eine kleine Verzçgerung des Abdrucks, welche der Drang der Umstnde erfordert, nicht fr Vernachlssigung halten werden … Redaktion des Morgenblattes.« (Kerner Bw, S. 508) 1 Redaktion bis an] J. Kerner hatte seinen Aufsatz »Die Bestrmung der wrttembergischen Stadt Weinsberg« mit Schreiben vom 13. Okt. 1820 an die Redaktion des »Morgenblatts« (Marbach DLA) eingesandt; zum Abdruck im »Morgenblatt« im November 1820 s. Nr. 930 (43); 933 (7–14).
940. An Justinus Kerner
24. Oktober 1820
H Marbach DLA, A: Kerner Z 1771, Nr. 69 Datierung Wahrscheinlich wurde dieser Brief unmittelbar im Anschluß an Nr. 939 verfaßt und mit diesem zusammen ber die J. G. Cottasche Buchhandlung verschickt. Anmerkungen 1–4 Ihr bis stellen] J. Kerner fhrte in seiner Antwort (o. D.) auf Th. Hubers Brief Nr. 930 die Bedeutung des Bauchsystems weiter aus, das sich in einem Kampf mit dem Gehirn befinde. »Ueberwiegen des Gehirns stçrt dieses sympathische System und alles, was es verrichtet: Kreislauf, Verdauung, Hautverrichtung, Sehen u. s. w. Ueberwiegen des Bauchsystems aber
Erluterungen · Brief 941
1437
stçrt das Geistige des Menschen, das Gehirn und was von ihm ausgeht, den freien Willen, die Selbstndigkeit u. s. w. Æ…æ Die Augen sind ganz dem Herzen unterworfen, und Leiden, die das Herz betreffen, besonders erdrckter Kummer, wirken ganz auf sie ein.« Das ›sympathische System‹ des Kçrpers kçnne durch ditetische Kost – wie sie z. B. durch die religiçsen Gesetze des Judentums vorgeschrieben sind – ins Gleichgewicht gebracht werden und verhelfe so zu einem wachen Geist. Der Tod – und, so folgert Kerner, damit gleichgesetzt die Erbsnde – liege in dem ›sympathischen System‹: so sterbe zuerst der Kçrper und dann das Gehirn. »Aehnliches liegt auch in Moses Erzhlung vom Sdenfalle. Das Weib stellt hier das berwiegende Bauchsystem dar in ihren Gelsten, sie gibt der dmonischen Stimme in ihm (der Schlange) Gehçr. Der Mann ist das Haupt (das Gehirn), das sich verfhren lßt, willenlos bleibt, sich unter die Gewalt des Bauchsystems neigt.« (vgl. 1. Mose, 3,1–24) Abschließend betont Kerner, daß das Augenbel bestimmt im ›sympathischen System‹ seinen Ursprung habe und Kummer nicht unterdrckt, sondern Herz und Auge durch viele Trnen erleichtert werden sollten (Kerner Bw, S. 569–572). 6 Sohn] Victor Aim Huber; zum Plan, ihm J. Kerners Buch »Neue Beobachtungen ber Æ…æ Vergiftungen« zu schenken, s. Nr. 930 (40–41) 6–7 Mllner bis ließ] In dem von Adolph Mllner redigierten »Literatur-Blatt« Nr. 12, S. 45– 47 zum »Morgenblatt« Nr. 35 (9. 2. 1821) erschien schließlich eine Rezension von J. Kerners Buch (s. Anm. 6) von Herrn Schtz. 10 Horn] Franz Horn 10 Stiglitz] Johann Stieglitz 11 russischen Arzte] Karl Bernhard Trinius 15–17 Ich bis gethan] Wahrscheinlich hatte J. Kerner Th. Huber gebeten, seine Schwgerin Johanna Friederike Kerner zu einem Besuch in Weinsberg zu berreden; zum dem seit dem Anfang des Jahres 1820 bestehenden Plan s. J. Kerner an Th. Huber, 21. Febr. 1820 (in: Kerner Bw, S. 500).
941. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Joseph von Klein 24. Oktober 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Klein Nr. 8 Mitteilungen zum Text 2 sind] (1) [vor denen] (2) P sind H 3 stichen] (1) [erscheint] (2) P stich[t] (3) stichen H 4 Ew.] (1) [Solche Beitrge] [die](2) P Ew. H 6 dieser] (1) d[er] (2) dieser H 6 Sie] (1) [d]ie (2) Sie H 6 bey richtiger] (1) [mit Ihrer] richtige[n] (2) bey richtiger H 8 Dieselben] (1) [Si]e (2) P Dieselben H 11 Klein in Mainz] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von J. von Klein (Anm. 1–2). Anmerkungen 1–2 Briefe bis haben] J. von Klein hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 13. Okt. 1820 (Marbach DLA) zwei Briefe von Abraham Gotthelf Kstner an Anton von Klein eingeschickt, die unter dem Titel »Brief von Kstner an den Kçniglich Baierischen
1438
Erluterungen · Brief 941
Geheimrath Anton Ritter von Klein« im »Morgenblatt« Nr. 279 ((21. 11. 1820), S. 1119– 1120) und Nr. 283 ((25. 11. 1820), S. 1134–1135) abgedruckt wurden, und einen Brief von Moses Mendelssohn an A. von Klein, der unter dem Titel »Brief von Mendelsohn an den Kçnigl. Baierischen Geheimrath Anton Ritter von Klein« im »Morgenblatt« Nr. 283 ((25. 11. 1820), S. 1135) erschien. 2 beyden Mnner] A. G. Kstner und M. Mendelssohn 4–8 Schubart bis wnschen] hier zurckgesandter Brief von Christian Friedrich Daniel Schubart an A. von Klein nicht ermittelt; zur Einsendung des Briefkonvoluts, von dem fnf »Briefe von Schubart an Æ…æ Anton Ritter von Klein« im »Morgenblatt« gedruckt wurden, s. Nr. 862R 12–13 Herr bis Elegante] In der »Zeitung fr die elegante Welt« erschienen z. B. von J. von Klein eingesandte »Briefe aus des Ritters von Klein Nachlasse« (in: Nr. 167 (28. 8. 1820), Sp. 1329–1332; 168 (29. 8. 1820), Sp. 1339–1340). In der in Dresden und Leipzig erscheinenden »Abend-Zeitung« sind keine von J. von Klein eingesandte Briefe ermittelt.
942. An Therese Forster
24. Oktober 1820
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/422 4 Seiten
943. An Paul Usteri
31. Oktober 1820
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 104 ÆAdresse:æ An Herrn Staatrath / Usteri / in / Zrich Textverlust durch Siegelausriß Mitteilungen zum Text 11 auch] auf H 21 Bestimmung] (1) [Beschr] (2) P Bestimmung H Anmerkungen 2 zurckgehende ehrliche Landsmann] nicht ermittelt 10 Familie] nicht ermittelt 21–23 So bis Reise] Die anonym erschienene Rezension von Theodor Hells Æd.i. Karl Gottfried Theodor Winkleræ »Sngers Reise« (Stuttgart 1816) in den »Ergnzungsblttern zur Allgemeinen Literatur-Zeitung« Nr. 80 (Juli 1820), Sp. 633–640 und 81 (Juli 1820), Sp. 641– 644. 26 Koppens bis gestellt] Eine Rezension von Friedrich Kçppens »Vertraute Briefe ber Bcher und Welt« (ÆT. 1.æ Leipzig 1820) erschien z. B. unterzeichnet mit den Initialen »HJKL« in der »Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung« Nr. 192 (Oktober 1820, Sp. 105–109). 28–30 So bis erheben] zu F. Kçppens ußerungen ber Papst Gregor VII. s. »Vertraute Briefe ber Bcher und Welt«, ÆT. 1æ, S. 241–297 und zu John Knox ÆT. 1æ, S. 14–33 31 Quelle] nicht ermittelt 31–32 Pikanten bis vor] Der von P. Usteri eingeschickte und von Th. Huber bersetzte Artikel Narrenfeste der Christen des Mittelalters, in dem u. a. ber den Brauch, beim Eselsfest einen Esel in die Kirche zu fhren, berichtet wurde, erschien im »Morgenblatt«, Nr. 256 am 25. Okt. 1820 (S. 1031–1032). 33 Frau] nicht ermittelt 38 Wangenheims Frau] Karl August von Wangenheims Frau Auguste
Erluterungen · Brief 944
1439
40–41 Cotta bis gerathen] zu Johann Friedrich von Cottas politischen Engagement im wrtt. Landtag, dessen zweite Sitzungsperiode am 1. Dez. 1820 begann, s. Nr. 104, Anm. 3; 578, Anm. 9. 41 Frau leidet fort] zur Krankheit von J. F. von Cottas Frau Wilhelmine s. Nr. 713, Anm. 1 41 Kinder] Sophie und Georg von Cotta und vielleicht auch Ida von Cotta 42 Lande] z. B. auf einem der Gter von J. F. von Cotta: Gut Hipfelhof bei Heilbronn oder Gut Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen 42 Frankfurth] z. B. bei den Eltern von S. von Cotta, Susanna Elisabeth und Justinian von Adlerflycht
944. An Friedrich Arnold Brockhaus
1. November 1820
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 170–171 ÆAdresse:æ Herrn Brockhaus. Mitteilungen zum Text 4 nicht nur nach] nicht korrigiert aus nur H 4 zu Wirken] zu spter hinzugefgt H 12 der Krfte] (1) [des Vermogen] (2) der Krfte H 15 erlangen] (1) [begr] (2) P erlangen H 21 so] zu H 31 hçren«] » korrigiert aus ) H Anmerkungen 2 Ihre bis Luise] Brief von F. A. Brockhaus an Luise von Herder unbekannt; zum Briefwechsel der beiden s. Bd. 6, Nr. 24, Sammelanm. zu F. A. Brockhaus 19–20 Wenigstens bis Geschft] Anspielung auf Ludwig Hain, der seit 1812 ein enger und vertrauter Mitarbeiter von F. A. Brockhaus an dem von diesem verlegten »ConversationsLexikon« (s. dazu Nr. 67, Anm. 71–72) war. Hain hatte im Frhjahr 1820 ohne Brockhaus Wissen einen Vertrag zur Herausgabe eines eigenen »Allgemeinen encyklopdischen Wçrterbuchs der Wissenschaften, Knste und Gewerbe« abgeschlossen. Brockhaus sah darin ein Konkurrenzunternehmen zu seinem Lexikon und kndigte Hain. Zustzlich wurde entdeckt, daß Hain seit Jahren Bcher aus dem Brockhausschen Verlag entwendet und an Freunde und Antiquariate in Altenburg verkauft hatte. Brockhaus ließ Hain am 20. Sept. 1820 ein umfassendes Schuldbekenntnis sowie das Versprechen unterschreiben, binnen acht Tagen das Kçnigreich Sachsen zu verlassen und nie dahin zurckzukehren (Brockhaus, T. 3, S. 409–412). 20–21 Mllners seine Artikel] zu dem in zahlreichen Artikeln gefhrten Streit zwischen F. A. Brockhaus und Adolph Mllner s. Nr. 561, Anm. 34–40 22–25 Albaneserin bis war] A. Mllners »Die Albaneserin« war 1820 im Verlag von Johann Friedrich von Cotta in Stuttgart und Tbingen erschienen; zu Th. Hubers Lektre des Manuskripts Anfang Nov. 1819 s. Nr. 482 (41–45); 484R; 503 (75–79). 27–29 Theodor bis beweisen] zu der anonym erschienenen Rezension von Theodor Hells Æd.i. Karl Gottfried Theodor Winkleræ »Sngers Reise« in den »Ergnzungsblttern zur Allgemeinen Literatur-Zeitung« im Juli 1820 und z. B. der mit den Initialen »HJKL« unterzeichneten Rezension von Friedrich Kçppens »Vertraute Briefe ber Bcher und Welt« in der »Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung« im Oktober 1820 s. Nr. 943 (18–30) 30 Ihrem Blatt] zu F. A. Brockhaus bernahme des »Literarischen Wochenblatts« s. Nr. 716, Anm. 63. Brockhaus schickte Th. Huber und L. von Herder das Wochenblatt monatlich zu (F. A. Brockhaus an Th. Huber, 22. Aug. 1820 (Leipzig StA)).
1440
Erluterungen · Brief 944
32 Schorn seinem Kunstblatt] das von Ludwig Schorn redigierte »Kunst-Blatt« 34–35 Meine bis phisisch] zu Th. Hubers gichtischen Beschwerden, die erst Mitte Dezember schwcher wurden, s. Nr. 959 (57–58); 971 (94–95; 109–113); 972 (62–67); 979 (20–24). 36 leide bis Leiche] vermutlich Anspielung auf den tragischen Tod der Frstin Pauline von Schwarzenberg, s. Bd. 4, Nr. 168, Anm. 21 37 Luisens beschzender Freund] s. Anm. 2 38 Blatt] s. Anm. 32 42 De bis Gericht] R. S.: De Pradt in Paris vor Gericht. In: Literarisches Wochenblatt, Bd. 6, Nr. 77 (Oktober 1820), S. 305–308. 42–43 Beilage bis Patkull] In dem mit der Chiffre ›SDR‹ gezeichneten Artikel »Friedrich Wilhelm Menzel« in der »Beilage zum literarischen Wochenblatt« (Bd. 6, Nr. 100 (Oktober 1820), unpag.) heißt es: »Whrend des 7jhrigen Krieges war er in der Haft zu Brnn ziemlich guten Muthes, in der Hoffnung, daß Friedrich der Große ÆKçnig Friedrich II. von Preußenæ beim Frieden seiner sich annehmen, ja seine Befreiung wohl gar eben so gut, wie einst Karl XII. ÆKçnig Karl XII. von Schwedenæ, Batuls ÆJohann Reinhold von Patkulæ Auslieferung, zu einem Friedensartikel machen werde.«
945. An Adele Blumenbach
6. November 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/34 ÆAdresse:æ An Adele Blumenbach Mitteilungen zum Text 14 Umarbeitung] tung spter hinzugefgt H Anmerkungen 2–3 aber bis duzend] A. Blumenbach war Anfang Okt. 1820 mit ihren Eltern Louise und Johann Friedrich Blumenbach nach Dresden, Weimar und Jena gereist. Von der Reise und ihren Begegnungen mit Fanny Tarnow und z. B. Karl Gottfried Theodor Winkler, Carl August Bçttiger, Friedrich Kind, Gottlob Adolph Ernst von Nostitz und Jnkendorf, Helmina von Chzy, Johann Wolfgang von Goethe und Johanna Schopenhauer berichtete sie ausfhrlich in ihrem Brief an Th. Huber vom 27. Nov. 1820 (Gçttingen SUB), s. auch Nr. 965 (174–175). Friedrich Arnold Brockhaus trafen sie nicht. 3 Poeten bis duzend] vielleicht ein Zitat aus A. Blumenbachs (unbekanntem) Brief an Luise von Herder, s. (1) 6 Vaters bis Heeren] Arnold Heeren: Christian Gottlob Heyne. Biographisch dargestellt 8 Kinder und Kindesstatt-Leute] Therese Forster, Claire von Greyerz, L. von Herder und Victor Aim Huber und vielleicht Emil von Herder (s. Bd. 2, Nr. 198, Sammelanm. zu E. von Herder) und Wilhelm Albrecht (s. Bd. 3, Th. Huber an W. Albrecht, 22. Juli 1809, Sammelanm. zu W. Albrecht) 9–10 schenkte bis danken] zu dem Besuch von Th. Huber und L. von Herder bei Johann Baptist von Keller in Rottenburg a. N. vom 5. bis 9. Juli 1820 s. Nr. 831 (1–3) 14–15 2te bis habe] Das »Handbuch der alten Erdbeschreibung von J. B. dAnville ehemaligem ersten Geographen in Frankreich zum Gebrauch seines Atlas Antiquus in zwçlf Landkarten verfaßt« wurde 1800 in Nrnberg als neue, umgearbeitete Auflage in fnf Bnden herausgegeben. A. Heeren bearbeitete nur den ersten Teil ber Europa. Der zweite Teil ber »Europa, welcher Italien und Griechenland enthlt« wurde von Bernhard Friedrich Hummel und Friedrich Andreas Stroth bearbeitet. 22 Vater] J. F. Blumenbach
1441
Erluterungen · Brief 946
23 Glyptothek] Seit 1815 unter der Leitung von Leo Klenze errichtetes Gebude am Kçnigsplatz in Mnchen, in dem die Antikensammlung von Kronprinz Ludwig von Bayern ausgestellt wurde. 23 mein liebes Bayerland] zu Th. Hubers Heimatgefhl fr Bayern s. Nr. 181, Anm. 45 25–27 Egypten bis machte] zum Aufenthalt von Franz Christian Gau in Stuttgart s. auch Nr. 950R; 951 (2–33); 971 (45–61). F. Ch. Gaus Beobachtungen seiner Reise durch Nubien, gypten und Palstina wurden in Johann Friedrich von Cottas Verlag in dem franz. Werk »Antiquits de la Nubie, Monumens indits des bords du Nil, situs entre la premire et la seconde cataracte, dessins et msurs, en 1819« (T. 1–13. Stuttgart und Paris 1821–1827) und der parallel erscheinenden dt. Ausgabe »Neu entdekte Denkmler von Nubien, an den Ufern des Nils, von der ersten bis zur zweiten Katarakte, gezeichnet und vermessen im Jahre 1819, und als Fortsetzung des großen franzçsischen Werkes ber Egypten, herausgegeben von F. C. Gau« (T. 1–13. Stuttgart und Tbingen 1821– 1827) verçffentlicht, s. Nr. 971, Anm. 45. Die Zeichnung des großen Tempels von Abu Simbel (antiker Name: Ipsambul) zeigt der Kupferstich Nr. 61. 28 Forster] Georg Forster
946. An Johann Friedrich von Cotta
6. November 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 908 Mitteilungen zum Text 2 genuine] geunine H 16 haben bis Th.] (1) haben[.] Th. (2)
haben;
unterzeichnet sich auch.
Th.
H
Anmerkungen 1–5 Frau bis Verhltniße] Einsendung von Friederike Brun im »Morgenblatt« nicht ermittelt; zur politischen Situation in Neapel s. Nr. 849, Anm. 43–44 6–16 Der bis auch] Die mit den Initialen D. B. gekennzeichneten »Korrespondenz-Nachrichten« aus Frankfurt a. M. von Ludwig Bçrne erschienen im »Morgenblatt« Nr. 281 ((23. 11. 1820), S. 1128) und 282 ((24. 11. 1820), S. 1131–1132). Darin heißt es: »In diesen Tagen hat ›eine deutsche Jungfrau in Frankfurt a. M.‹ eine englische Flugschrift bersetzt, benannt: ›Einer englischen Predigerin, Worte Deborahs, oder Zuschrift an Frauen, fr die Londongesellschaft zur Verbreitung des Christenthums unter den Juden.‹ Die Frankfurter Frauen werden darin eingeladen, es den englischen nachzuthun, und fr die Bekehrung der Juden zu wirken, vorzglich durch Gebete und Groschengesellschaften.« (S. 1131–1132) Die Flugschrift und das engl. Original sind nicht ermittelt. 18–19 Notiz bis hat] ÆLudwigæ Schorn: Nachricht ber die Aufnahme, welche Hrn. Dr. Sulpiz Boisseres Prachtwerk ber den kçlnischen Dom in Paris gefunden. In: Kunst-Blatt Nr. 89, S. 353–354 zum Morgenblatt, Nr. 266 (6. 11. 1820). Sulpiz Boissere, der sich vom 2. Okt. bis 3. Dez. 1820 in Paris aufhielt (s. Nr. 910, Anm. 18), hatte dort erste Proben seiner »Ansichten, Risse und einzelne Theile des Doms von Kçln Æ…æ« vorgestellt. Die vier Tafelbnde und zwei Textbnde »Geschichte und Beschreibung des Doms von Kçln« erschienen erst nach langen Verzçgerungen in den Jahren 1823–1832 in Stuttgart. 20 Posaunerey bis Zeitung] ber S. Boisseres Aufnahme in Paris berichtete eine namentlich nicht gekennzeichnete Nachricht in der »Kçniglich privilegirten Stuttgarter Zeitung« Nr. 179 ((4. 11. 1820), S. 1043). 20 Elbischen Zeitung] die von Christian Gottfried Elben in Stuttgart herausgegebenen Zeitungen »Schwbischer Merkur« und »Schwbische Chronik« 20–21 welche bis soll] Æanonym:æ Nachricht. In: Le moniteur universel, Nr. 502 (28. 10. 1820), S. 1441.
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Erluterungen · Brief 947
947. An Johann Friedrich von Cotta
6. November 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 909 ÆAdresse:æ An Herrn Geheimhofrath / von Cotta. Hochwohlgeb. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 uns] Th. Huber und Luise von Herder 3 Doktor bis irritirt] Beilage von Ludwig Schorn nicht ermittelt; vielleicht handelte es sich dabei um einen (unbekannten) Brief L. Schorns an Karl Friedrich Emich von xkll im Zusammenhang mit einem im August 1820 gefhrten Streit um eine abfllige Bemerkung Friedrich Mllers ber Schorns »Kunst-Blatt«, s. Nr. 849, Anm. 2–17. Zu Th. Hubers Abschrift des Briefs s. Nr. 856 (46).
948. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Karl Friedrich Fenkohl 8. November 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Fenkohl Nr. 1 Mitteilungen zum Text 1 2 2 3 3 5
ber] spter hinzugefgt H den Politischen] (1) de[r] [Tages] Politi[k] (2) P den Politischen H zu] (1) [sehr] (2) P zu H suchen] (1) [vermeiden] (2) suchen H aus] (1) [in einem] (2) P aus H Wir] (1) Auch schon die [Gattun] (2) P [Auch schon die Betrachtende Gattung ist] (3) P Wir H
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 1 9
schzbare Aufsatz] Einsendung von K. F. Fenkohl im »Morgenblatt« nicht ermittelt meinem Brief] unbekannt
949. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Moritz Engelhardt 12. November 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 5 Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben Ch. M. Engelhardts (Anm. 2). Anmerkungen 2 Reise bis Voghesen] Ch. M. Engelhardt sandte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 2. Nov. 1820 (Marbach DLA) »einige Naturgemlde, wie mir sie ein Besuch des wenig gekannten, hçchsten Gipfel unsrer Vogesen (der hochste mißt 4300 Fuß)
Erluterungen · Brief 951
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eingeflçßt«. Die Reisebeschreibung erschien schließlich als eigenstndige Druckschrift 1821 in Straßburg unter dem Titel »Wanderungen durch die Vogesen«. mehrere bis Beschreibungen] berwiegend bersetzungen aus fremdsprachlichen Reisebeschreibungen, z. B. ÆAdolphus Bernays (bers.):æ Ueber die Insel Pitcairn. In: Morgenblatt, Nr. 276 (17. 11. 1820), S. 1105–1106; 277 (18. 11. 1820), S. 1110–1111. Original nicht ermittelt. Notiz fr Nachfrage] fr wahrscheinlich Johann Friedrich von Cotta
950. An Adele Blumenbach
15. November 1820
Regest
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/423 4 Seiten
951. An Claire von Greyerz
14. oder 15. November 1820
H unbekannt h Bern BB, FA v. Greyerz 97, Abschrift von Molly von Greyerz‹ Hand Datierung Terminus post quem ergibt sich aus Victor Aim Hubers Ankunft in Stuttgart (Anm. 54–58), terminus ante quem aus Franz Christian Gaus (2–3) Abreise sptestens am 15. Nov. 1820 aus Stuttgart (Nr. 950R). Der Brief wurde wahrscheinlich am 14. oder 15. Nov. 1820 geschrieben. Anmerkungen 2 Mamelukkisch] Mameluck = ursprnglich trk. Kriegssklaven; 1250–1811 Herrscher in gypten 3–7 Egypten bis zurck] zum Aufenthalt von F. Ch. Gau in Stuttgart s. auch Nr. 945 (25–28); 950R; 971 (45–61); zur Verçffentlichung der Beobachtungen und Zeichnungen von F. Ch. Gaus Reise durch Nubien, gypten und Palstina in Johann Friedrich von Cottas Verlag ab 1821 s. Nr. 945, Anm. 25–27 7–8 Forster bis Reisender] Georg Forster reiste mit seinem Vater Reinhold Forster 1765–66 nach Rußland (s. Nr. 380, Anm. 14), nahm an James Cooks zweiter Weltreise teil (1772– 1775) und machte zusammen mit Alexander von Humboldt eine Rundreise durch Belgien, Holland, England und Frankreich vom 25. Mrz bis 11. Juli 1790 (AA, Bd. 16, Nr. 22–44). 9–10 Laissez bis Tristan] gemeint Palomedes, Figur aus z. B. Louis-Elisabeth Comte de Tressan: Histoire de Tristan de Lonois et de la reine Yseult. In: Bibliothque universelle des Romans. Bd. 1. Paris 1776, S. 53–238; Zitat nicht ermittelt 10 Herr v. Trott] Heinrich Trott auf Solz zu Imshausen 11 Herr bis schrieb] Moritz von Frstenwrthers »Der Deutsche in Nord-Amerika« wurde 1818 von Hans Christoph Ernst von Gagern in J. F. von Cottas Verlag in Stuttgart und Tbingen herausgegeben. 24 Thebe] hier: die Ruinen der ehemaligen Stadt Theben in Obergypten 37–38 Frau bis geschrieben] zu Th. Hubers L. F. Huber s Æ…æ Biographie s. Nr. 803, Anm. 28–30 46 Winzingrodes Knaben] Graf Heinrich Levin von Wintzingerodes Sçhne Julius Levin und Friedrich Levin von Wintzingerode 49 Haug] Friedrich Haug 52 Kinder] Molly, Emil, Alphons, Friedrich Karl Walo, Adolph und Ida von Greyerz 54–58 Aim bis trennen] V. A. Huber kam am 14. Nov. 1820 aus Wrzburg in Stuttgart an.
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Erluterungen · Brief 952
952. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christian Feldmann 19. November 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Feldmann Nr. 6 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von Ch. Feldmann an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 3. Nov. 1820 (Marbach DLA).
953. An Unbekannt
20. November 1820
H Marbach DLA, A: Th. Huber 88.23.6/6 Th. Huber benutzte ein Anschreiben von Joseph von Hormayr als Texttrger fr ihren Brief. Adressat Als Adressat in der Nhe von Stuttgart kçnnte Karl Friedrich Emich von xkll in Frage kommen. Dafr sprechen auch der vertraute Ton und die kritische Einschtzung zu Adolph Mllner. Anmerkungen 1
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D a s bis genug] Die Zeilen beziehen sich auf den Brief J. von Hormayrs an Th. Huber vom 13. Nov. 1820 (Marbach DLA), den diese hier als Texttrger benutzte und an den (unbekannten) Adressaten weiterschickte. Darin kndigte Hormayr sein Versprechen an, vom neuen Jahr an jeden Samstag einen literarischen Bericht fr das »Morgenblatt« einzusenden. Zu A. Mllner heißt es: »Ueber Mllner sprechen Sie nur den Wiederhall meiner eigenen tiefsten Empfindung aus. – Der gute Cotta ÆJohann Friedrich von Cottaæ wird aber die Sachen erst auf ihren wahren Werth zurckfhren, wenn es zu spth ist und Jener in seiner Narcissomanie, Cottas Instituten bereits empfindliche, diskreditirende Streiche zugefgt hat.« Weiter klagt er ber die ausbleibenden Nachrichten von Balthasar von Pfister, der den ersten Band von »Des Freyherrn Joseph von Hormayr smmtliche Werke« (s. Nr. 314, Anm. 3) rezensieren wollte. Ich bis Tochter] zu Th. Hubers gichtischen Beschwerden, die erst Mitte Dezember schwcher wurden, s. Nr. 944, Anm. 34–35; Erkrankung von Luise von Herder nicht ermittelt dieses Blatt] s. Anm. 1
954. An Johann Friedrich von Cotta oder die J. G. Cottasche Buchhandlung Mitte November 1820
Marginalie
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Fçrster, E., Nr. 1 Th. Huber benutzte als Texttrger ein Anschreiben von Ernst Fçrster an J. F. von Cotta. Mitteilungen zum Text 1 Konte bis werden] mit Rçtelstift geschrieben H
Erluterungen · Brief 956
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Datierung Ergibt sich aus dem Schreiben von E. Fçrster vom 11. Nov. 1820 (Anm. 1), das wahrscheinlich wenige Tage spter in Stuttgart eintraf, von Th. Huber gesichtet und mit dieser Randbemerkung versehen wurde. Adressat Als Adressat fr die Belange des »Morgenblatts« kommen sowohl J. F. von Cotta als auch die J. G. Cottasche Buchhandlung in Frage. Anmerkungen 1 Konte bis werden] E. Fçrster hatte mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 11. Nov. 1820 (Marbach DLA) einen Bericht ber einen »Vorfall, der mir in Tirol begegnete«, eingesandt. Wahrscheinlich handelte es sich um einen Bericht ber seine Fußreise in Tirol im Sommer 1820, wo er versehentlich verhaftet und mehrere Tage festgehalten wurde (E. Fçrster: Aus der Jugendzeit. Berlin und Stuttgart Æ1887æ, S. 189–199). Ein Abdruck der Einsendung im »Morgenblatt« ist nicht ermittelt.
955. An Johann Friedrich von Cotta
21. November 1820
Marginalie
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Kandler Nr. 23 Th. Huber benutzte als Texttrger ein Anschreiben von Franz Sales Kandler an J. F. von Cotta. Mitteilungen zum Text 1 das bisher eingelaufne] spter hinzugefgt H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk von J. F. von Cottas Hand auf dem Anschreiben von F. S. Kandler (Anm. 1–2). Wahrscheinlich erhielt Th. Huber das Schreiben gleich am Tag seines Eintreffens, sichtete es und versah es mit dieser Randbemerkung. Anmerkungen 1–2 Das bis Aufstze] F. S. Kandler hatte sich in einem Schreiben an J. F. von Cotta vom 11. Nov. 1820 (Marbach DLA) besorgt ber den spten Abdruck seiner Beitrge, besonders des »Musikalischen Tagebuchs aus Italien« (s. Nr. 539, Anm. 1–2) geußert. Zu dem bis zu diesem Zeitpunkt erschienenen Bericht ber die Frhjahrsspielzeit sowie F. S. Kandlers Beitrgen »Dießjhrige Kunstausstellung in Venedig« und »Miszellen aus Italien« s. Nr. 926
956. An Justinus Kerner
21. November 1820
H Marbach DLA, A: Kerner KN 2530 ÆAdresse:æ An Herrn Oberamts Artzt / Doktor Kerner / in / Weinsberg / bey Heilbronn / Fr. Textverlust durch Textausschnitt (22–23) und Papierbruch (30) Mitteilungen zum Text 9 kçnnen] (1) [durf] (2) P kçnnen H 14 beym] m spter hinzugefgt H 24–25 N. bis Sonst…..] spter hinzugefgt H
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Erluterungen · Brief 956
Anmerkungen 3 historische bis gedruckt] Der letzte Teil von J. Kerners »Die Bestrmung der wrttembergischen Stadt Weinsberg« wurde am 21. Nov. 1820 im »Morgenblatt« Nr. 279 gedruckt. 4–5 Antwort bis Morgenblatt] s. Nr. 939 5 Cottas] hier: die von Johann Friedrich von Cotta geleitete J. G. Cottasche Buchhandlung 6–7 Wechstreichen bis Hepp] s. Nr. 933 (12–14); zur Entstehung des Schimpfwortes ›Hep‹ fr Juden im Zusammenhang mit den ›Hep-Hep‹-Verfolgungen 1819 s. Nr. 403, Anm. 60– 72 7–8 Note bis versprechen] In J. Kerners Aufsatz (s. Anm. 3, hier: Morgenblatt, Nr. 274 (1820), S. 1098) heißt es ber die Verbreitung von Martin Luthers Glaubenslehre: »Zu Stuttgart hatte Dr. Mantel die Reform gepredigt, und vor allem Volke ausgerufen: ›Oh lieber Mensch! o gedruckter, armer, frommer Mann! kmen fr dich nur halb israelische Jubeljahre, wo alle Gefangene ledig und die Schulden und Glden nachgelassen wrden, das wren fr dich die rechten Jahre!‹ Er ward ins Gefngniß geworfen.« Zu dieser Stelle erschien die mit »d. Red.« unterzeichnete Note: »Doch wohl nicht ganz ohne Recht, denn es war immer toll und treulos, dem Volk von einer Zeit zu predigen, wo Schulden und Glden nachgelassen werden sollten?« In seinem Antwortschreiben an Th. Huber vom 22. Nov. 1820 bemerkte J. Kerner dazu: »Die Note wegen Mantel htten Sie wohl in den Text setzen kçnnen. Ich nahm aber dieses Mantels Aufruhrpredigt nicht in Schutz, sondern sagte nur, daß er so gepredigt. Die Mißbilligung einer so tollen Predigt, meinte ich, werde sich von selbst verstehen. Das aber, daß die Herren von Adel den Dr. Mantel alsdann zu Tode foltern und in einem Turm zu Stuttgart verfaulen ließen, htte ich auch noch bemerken sollen.« (Kerner Bw, S. 510) 13 Abschreibers] nicht ermittelt 20–21 Gçthe bis Geschichte] Als Zitat weder von Johann Wolfgang von Goethe noch von Friedrich Wilhelm Joseph Schelling ermittelt 24 außer bis sich] Anspielung auf J. Kerners Ausfhrungen ber das Gleichgewicht von Bauchsystem, Kopf und Herz, s. Nr. 940, Anm. 1–4 27–28 Hannah bis Schçneich] Protagonisten in Th. Hubers Das Urtheil der Welt und in Hannah (s. Nr. 523, Anm. 2) 27 Geschichte unterm Birnbaum] in den Romanen (s. Anm. 27–28) nicht ermittelt 28–29 Herrnhut bis Heidenheim] s. Anm. 27–28; zentrale Orte in den Romanen
957. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
24. November 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 913 Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 Da bis kann] Einsender und Taschenbuch nicht ermittelt 3–4 Herrn Hofrat Mllner] Adolph Mllner 6 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
958. An Justinus Kerner
24. November 1820
Regest
H Marbach DLA, A: Kerner Z 1771, Nr. 81 1 Seite d Kerner Bw, S. 511, Teildruck ÆAdresse:æ An Herrn Oberamts Arzt / Dokter Kerner / in / Weinsberg / ber Heilbronn / Fr.
Erluterungen · Brief 959
959. An Helmina von Chzy
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25. November 1820
H Krakau BJ d Kewitz, S. 42–44 ÆAdresse:æ An Frau Helmine von Chezy / Moritzstraße bey Dr. Jungmanns ÆJunghannsæ Hause / gegenber der Spiegelfabrik / in / Dresden / Fy Hof. Textverlust durch Siegelausriß Mitteilungen zum Text 25–26 (ich bis lesen.)] ich fand nicht Gelegenheit sie selbst zu lesen. spter hinzugefgt H 32 Sie] (1) [ich] (2) P Sie H 35 frs Publikum] spter hinzugefgt H 36 fhig.] (1) fhig [ist.] (2) fhig. H 39 (ich bis nicht)] ich las sie noch nicht spter hinzugefgt H Anmerkungen 1 Mutter bis Tagbuch] zur Auszahlung des Honorars fr Luise von Herders »Aus Emiliens Tagebuch« an Georgine Heyne in Gçttingen s. Nr. 876, Anm. 22–23 4 Leuten] Mitarbeiter der J. G. Cottaschen Buchhandlung nicht ermittelt 7–8 Bume bis sagt] Johann Wolfgang Goethe: Aus meinem Leben, Abt. 1, T. 3 (Tbingen 1814): »Es ist dafr gesorgt, daß die Bume nicht in den Himmel wachsen« (= Motto zum 11. Buch) 9–10 Ihr bis Schçnes] H. von Chzys zwei Briefe an Th. Huber vom 1. Nov. 1820 (Marbach DLA; Kewitz, Nr. 12 und 13); im ersten Brief schrieb sie ber die Entwicklung ihrer Sçhne Max und Wilhelm de Chzy, den Stillstand der »Iduna«, aufgenommene Beitrge und eigene literarische Arbeiten, den Streit mit Fanny Tarnow, deren Verleumdungen, den Schmerz ber das Zerwrfnis und die Lehre daraus fr das eigene Leben. Im zweiten Brief fuhr sie fort ber die »Iduna«, eine Einsendung von Amalie Schoppe fr dieselbe und Zensurschwierigkeiten, eine ungerechte Rezension von ihrem (H. von Chzys) Werk »Die drey weißen Rosen« in der »Zeitung fr die elegante Welt« (s. Anm. 39–40) und schloß mit der Bitte um freundliche Erwhnung des Werkes im »Morgenblatt«. 10 Fanny] F. Tarnow 13–14 Die bis Brief] H. von Chzy zitierte in ihrem ersten Brief (s. Anm. 9–10) einen Brief von A. Schoppe an sie, in dem A. Schoppe weitergab, was F. Tarnow ihr an Verleumdungen ber H. von Chzy geschrieben hatte. 18 Kindern] M. und W. de Chzy 19–21 Was bis naht] zu den Anschuldigungen und Unschuldsbekundungen s. Kewitz, S. 39–41 24–25 Sie bis fand] H. von Chzys »Erinnerungen aus meinem Leben, bis 1811« (in: dies.: Aurikeln. Eine Blumengabe von deutschen Hnden. Bd. 1. Berlin: Duncker und Humblot 1818, S. 1–190) wurden z. B. von Franz Horn in dessen »Umrisse zur Geschichte und Kritik der schçnen Literatur Deutschlands« (S. 237–238) positiv besprochen (s. Kewitz, S. 84). 37 Kinder] M. und W. de Chzy 39–40 Ich bis machen] H. von Chzys »Die drei weißen Rosen. Rittergedicht in drei Gesngen« erschien in der »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1821« (Leipzig: 1821 Ærecte 1820æ, S. 1–72). Ein unbekannter Rezensent ußerte in einer Besprechung der »Almanachsliteratur« in der »Zeitung fr die elegante Welt« (Nr. 197 (9. 10. 1820), Sp. 1569–1572) ber das Gedicht in der »Urania«: es »zeugt von Reichthum und Lebendigkeit der Phantasie, doch ist der Stoff drftig und an sich ohne große Anziehungskraft. Die Farben sind oft zu ppig aufgetragen« (Sp. 1570–1571). Eine Besprechung des Werkes von Th. Huber ist nicht ermittelt
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Erluterungen · Brief 959
40–41 Mllner bis rezensieren] Adolph Mllner rezensierte die »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1821« im »Literatur-Blatt« Nr. 103, S. 410–412 zum »Morgenblatt« Nr. 294 (8. 12. 1820). 42 wegen bis Malsburg] Zum Streit zwischen A. Mllner und Friedrich Arnold Brockhaus s. Nr. 561, Anm. 34–40; Mllner sah flschlicherweise Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburg als den Verfasser der negativen Kritik seines »Kçnig Yngurd« im »Hermes« an (Obenaus-Werner, Sp. 1141 f. und 1242 ff.). 43–45 Die bis werden] In dem von F. A. Brockhaus herausgegebenen »Literarischen Conversations-Blatt« (s. Nr. 716, Anm. 63) erschien als Besprechung 1821 der mit F. J. P. unterzeichnete Artikel »Iduna, eine Morgenscene« (in: Nr. 114 (17. 5. 1821), S. 454–456). 47 Censur Hinderniße] zu den preuß. Zensurbestimmungen s. Nr. 251, Anm. 2 48 Caroline bis Bemerkungen] H. von Chzy hatte in ihrem ersten Brief (s. Anm. 9–10) ber Charlotte Thiesen (= Caroline Stille) geschrieben: »Von Caroline Stille habe ich einiges genommen, kçnnen Sie nicht ber sie gewinnen, daß sie, die in Versen meist so lieblich ist, und eine schçne Natur seyn muß, sich mehr hingiebt? Ich habe etwas in Prosa von ihr, das so sehr gezwungen in der Darstellung ist.« Von Ch. Thiesen erschien im zweiten Heft der »Iduna« (S. 109–110) das Gedicht »An meine Blumen«. Weitere Beitrge von ihr sind in der »Iduna« nicht ermittelt. 49–50 paar bis Morgenblatt] z. B. Ch. Thiesens Erzhlungen »Flçrchen« (s. dazu Nr. 410) und »Adolph« 57–58 Ich bis abmattet] s. Nr. 944, Anm. 34–35 58 Bçttiger] Carl August Bçttiger
960. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Christoph Hartwig von Lowtzow 25. November 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Lowtzow Nr. 7 Auf S. 2: [Wir kçnnen bey der Abnah] Mitteilungen zum Text 3 durch] (1) [sich am wenigste] durch (2) durch H 3 nationelles] (1) [lokales und] nationelles (2) nationelles H 3 fr] (1) [von] (2) fr H 5 mçgten bis vorbauen.] spter hinzugefgt H 7 Verfaßer] (1) [Eins] (2) P Verfaßer H 9 in] (1) [daran zu] (2) P in H 10 sich] (1) [nie da . .] (2) P sich H 17–18 verstndlich bis ungezwungnen] (1) [und] verstndlich [aber] (2) P ungezwungnen (3) verstndlich und in ungezwungnen H 18 nordischen] spter hinzugefgt H 19 allgemeines] (1) [fr das umfaßendere Studie] (2) P allgemeines H 20 Lowtzow] mit Rçtelstift geschrieben H
verstndlich
und
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von Ch. H. von Lowtzow (Anm. 1–5) Anmerkungen 1–5 Es bis vorbauen] Ch. H. von Lowtzow hatte an die Redaktion des »Morgenblatts« im Oktober 1820 (Marbach DLA) geschrieben: »Falls die Anlagen angenommen werden, so
Erluterungen · Brief 962
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mçchte ich vorschlagen Moen und Lethraburg noch in d i e s e m Jahr einzurcken weil ich glaube daß diese – nicht durch mich – um Neujahr sonst noch gedruckt erscheinen werden.« Im Falle der Nichtbenutzung bat er um Rcksendung der Beitrge. Beide Aufstze sind im »Morgenblatt« nicht ermittelt, s. auch Nr. 961 (3–7). 5 geflligst] veraltet im Sinne von ›wenn Sie mir den Gefallen tun mçchten« 5–6 Die bis erscheinen] Ch. H. von Lowtzows bersetzung »Der Hammer auf Bornholm« erschien im »Morgenblatt« Nr. 37 ((12. 2. 1821), S. 145–146), 38 ((13. 2. 1821), S. 150– 151), 40 ((15. 2. 1821), S. 158–159), 41 ((16. 2. 1821), S. 162–163), 42 ((17. 2. 1821), S. 166–167) und 43 ((19. 2. 1821), S. 169–170), s. auch Nr. 961 (7–10). 11–12 Die bis haben] Ch. H. von Lowtzow hatte (s. Anm. 1–5) Nachrichten von der Reise von Rasmus Kristian Rask angeboten. 14 nordischen Bltter] z. B. die in Dresden herausgegebene »Abend-Zeitung« 15–17 Es bis ist] zu Ch. H. von Lowtzows »Harald Haarsagri« s. Nr. 618 (16–26); der Artikel wurde im »Archiv fr Geographie, Historie, Staats- und Kriegskunst« ((November 1820), S. 543–544, 548 und 551–552) nachgedruckt.
961. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
25. November 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Lowtzow Nr. 6 ÆAdresse:æ Lçbliche Buchhandlung Mitteilungen zum Text 1 Lowtzow] Hervorhebung durch grçßere Schrift H 3 Von] V korrigiert aus In H 5 auch] spter hinzugefgt H 7 Der] er korrigiert aus ie H 8 behlt] (1) [en]t (2) P bethlt H Datierung Ergibt sich aus dem inhaltlichen Zusammenhang zu Nr. 960, der unmittelbar vor diesem Brief geschrieben wurde (Anm. 1). Anmerkungen 1 Hier bis Lowtzow] Nr. 960, das Schreiben an Christoph Hartwig von Lowtzow 2 Aufsatz bis behalte] Ch. H. von Lowtzows bersetzung »Der Hammer auf Bornholm« 3–5 Von bis werden] zu Ch. H. von Lowtzows Anmerkungen zu seinen (nicht ermittelten) Aufstzen ber die dn. Insel Møn und die Reise zum Schloß Lethraburg (dn. Ledreborg) auf der dn. Insel Seeland s. Nr. 960, Anm. 1–5 10 Thebais] Bezeichnung fr das Umland der antiken gypt. Stadt Theben 11 Die bis ebenfalls] Ch. H. von Lowtzow hatte sich in seinem Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« (s. Nr. 960, Anm. 1–5) nach den Bezahlungsmodalitten fr Aufstze und bersetzungen erkundigt und gebeten, ihm das Honorar fr seine Beitrge gesammelt halbjhrlich auszuzahlen.
962. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
28. oder 29. November 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 919 Die Anfrage der J. G. Cottaschen Buchhandlung und Th. Hubers Antwort befinden sich auf demselben Texttrger. ÆAdresse:æ Cottaische Buchhandlung
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Erluterungen · Brief 962
Datierung Ergibt sich aus dem inhaltlichen Zusammenhang zu Nr. 963 (4–5). Anmerkungen Die J. G. Cottasche Buchhandlung hatte im Namen von Johann Friedrich von Cotta anfragen lassen, »ob es wohl nicht besser wre, wenn man sich mit Gh. Lhatsky gar nicht einließe und ihm das Ganze zurcksendete. Ihro Hochwohlgebohrn glaubten nmlich, daß man mit einiger Nachhlfe die Briefe ber Crakau benutzen kçnnte.« 1 Beyliegendes] Beilage unbekannt; wahrscheinlich handelte es sich um ein Ablehnungsschreiben an Johann Lhotsky, das am 28. oder 29. Nov. 1820 an die J. G. Cottasche Buchhandlung abgeschickt wurde, s. Nr. 963 (4–5).
963. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
30. November 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 914 ÆAdresse:æ An die Cottaische / Buchhandlung. Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 2–3 das bis H t t n e r ] zur Anfrage von Johann Friedrich von Cotta nach einem Brief von Friedrich von Kçlle aus Rom und einem von Johann Christian Httner s. Nr. 966 (1–3). Bei dem Brief von Httner handelte es sich wahrscheinlich um das Schreiben an J. F. von Cotta vom 7. Nov. 1820 (Marbach DLA), in dem Httner um Berichtigung seiner Abrechnung von 1819 gebeten hatte und wçchentliche Einsendungen fr die »Allgemeine Zeitung« ankndigte. Mit dem Brief von Kçlle ist wahrscheinlich das Anschreiben an J. F. von Cotta vom 14. Nov. 1820 (Marbach DLA) gemeint, das neben privaten Angelegenheiten Berufliches zur »Allgemeinen Zeitung« behandelte. 5 Lhatsky Scipturen] zu den (nicht ermittelten) Schriften von wahrscheinlich Johann Lhotsky s. Nr. 962 6 großen Wasche] s. Bd. 1, Nr. 110, Anm. 158–162 6 Bgelfrauen] nicht ermittelt 12 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
964. An Claire von Greyerz
Ende November 1820
H unbekannt h Bern BB, FA v. Greyerz 97, Abschrift von Molly von Greyerz Hand Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt (5–9): Der Brief wurde etwa vier Wochen nach Nr. 942R geschrieben (Anm. 5–6). Anmerkungen 2 Huwalds bis Heimkehr] Ernst von Houwald: Das Bild. Trauerspiel in fnf Akten. Leipzig 1821; ders.: Die Heimkehr: Trauerspiel in einem Akte. In: ders.: Der Leuchtthurm. Die Heimkehr. Zwei Trauerspiele. Leipzig 1821, S. 117–202.
Erluterungen · Brief 965
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2–3 Raupachs Erdennacht] Ernst Raupach: Die Erdennacht, ein dramatisches Gedicht in fnf Abtheilungen. Leipzig 1820. 5–6 S c h w a b bis vorgelesen] zur gemeinsamen Lektre mit Gustav und Sophie Karoline Schwab von Adolph Mllners »Die Albaneserin« s. Nr. 942R 7 Euripides Oedip] z. B. Friedrich Heinrich Bothe (bers.): Euripides: Die Fçnikerinnen. In: Euripides Werke. Bd. 1. Berlin und Stettin 1800, S. 75–164. 8–9 Sophokles bis Kolonos] z. B. Graf Christian zu Stolberg-Stolberg (bers.): dipus in Kolonos
965. An Therese Forster
1. Dezember 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/424 d Elvers, T. 1, S. 179 und 183, Teildruck (108–118 und 125–134 (stark paraphrasiert)) ÆAdresse:æ Mademoiselle / Mademoiselle Ther se Forster / Ches Monsieur le Prsident de Goldbeck / / Berlin / fr. Hof. Textverlust durch Siegelausriß Mitteilungen zum Text 1 Ich bis Arbeit.] spter hinzugefgt H 4 9br] (1) [X]br (2) 9br H 29 solche] soll 32 sie] spter hinzugefgt H 35 Histrionen in einem] (1) Histrionen ein (2) Histrionen in einem H 35 gemeinen] (1) gemeine (2) gemeinen H 36 bekannten] en spter hinzugefgt H 37 Die] (1) [Das Morgenblatt will weder Dichtern noch Schauspielern Knçpfe machen -] (2) Die H 40 16] [14 . .] (2) 16 H 56 mes] me H 57 Rente] Rentent H 57 1400] (1) 400[1] (2) 1400 H 63 leur offrir] leu offrir H 63 inutile] inulite H 64 le jettent] (1) [les] (2) P le jettent H 68 par l ] (1) pa la H 70 dont] (1) [qu] (2) P dont H 73 facults] (1) [qualites] (2) facults H 94 retardant] (1) [renvoyant] (2) retardant H 95 m impose] (1) m im[x-x] (2) m impose H 134 Wirzburg] (1) [Gunzbur] (2) P Wirzburg H 134 die] spter hinzugefgt H 138 wenig] weng H 170 ch s] korrigiert aus dans H 176 ta] a korrigiert aus on H 177 ouvrages] ourages H Regest (3–19) Johann Friedrich von Cottas berufliche und private Belastungen. (50–76) Geringe Einknfte durch die Schriftstellerei und hohe Kosten fr Victor Aim Hubers Ausbildung und das Leben in Stuttgart. Zu Wilhelm und Philipp Emanuel von Fellenberg, die
1452
Erluterungen · Brief 965
Menschen je nach ihrer Ntzlichkeit fr ihre Zwecke gebrauchen. Plneschmiederei mit V. A. Huber zu einem Bildungsinstitut fr Mdchen in der Schweiz. (89–108) Aufenthalt von V. A. Huber in Stuttgart. Schwierigkeiten bei der Ausstellung seines Examenszeugnisses durch fehlende Universittsbescheinigungen. Vorbereitungen der Reise nach Paris. Geldgeschenk von J. F. von Cotta fr Aims Parisreise. Erkrankung Th. Hubers. (160–179) Unzufriedenheit mit Rosalie. Einberufung der Landtagssitzung in Stuttgart und Ankunft von Johann Christoph Schmid. Zu Adele Blumenbachs Brief ber ihre Reise nach Dresden und ihr Treffen mit Johann Wolfgang von Goethe. Briefschluß wegen zahlreicher Unterbrechungen. Empfiehlt die »Morgenblatt«-Lektre. Anmerkungen 3 mon Almanac] gemeint: das (unbekannte) Postbuch Th. Hubers 5–6 objet bis Cotta] zur Anfrage von wahrscheinlich Friedrich Wilhelm von Schubert, die Mitarbeit von Karl Ludwig Blum am »Morgenblatt« betreffend, ber die Th. Huber mit J. F. von Cotta sprach (18–49). 7–10 Il bis cot] Die anonym gedruckte Rezension von Friedrich Ludwig Lindners »Manuscript aus Sd-Deutschland« erschien in der »Beilage zu Allgemeinen Zeitung« Nr. 167 ((20. 11. 1820), S. 665–668), s. auch Nr. 971 (24–29) 7 prince] wahrscheinlich hier gemeint: Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 11 fils] Georg von Cotta; zu dessen beruflichen Schwierigkeiten s. Nr. 606, Anm. 34–35 11–12 les bis cet] zu J. F. von Cottas politischen Engagement im wrtt. Landtag, dessen zweite Sitzungsperiode am 1. Dez. 1820 begann, s. Nr. 104, Anm. 3; 578, Anm. 9. 13 femme bis consument] zur Krankheit Wilhelmine von Cottas s. Nr. 713, Anm. 1 15–16 belle bis l incomodoit] Sophie von Cotta brachte am 31. Mai 1821 ihre Tochter Ursula Adelheid Sophie zur Welt. 52 Marianne] Marianne Reuß 54–56 les bis absorb] zur Finanzierung von V. A. Hubers Studium durch das Honorar fr die Redaktion des »Morgenblatts« und andere literarische Arbeiten Th. Hubers s. Nr. 28, Anm. 113 56–57 300 bis pension] die von Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern gewhrte Witwenpension von 300 Gulden 57 500 bis Rente] wahrscheinlich die Zinsen aus ihrem angelegten Vermçgen, s. Nr. 28, Anm. 115 59 que bis diverti] zum Kontakt zu W. von Fellenberg s. Nr. 853R; 882 (83–93); 897R 61 p re] Ph. E. von Fellenberg 65 Usteri] Paul Usteri 65 ses bis moi] zum Zerwrfnis zwischen Th. Huber und Ph. E. von Fellenberg s. Bd. 2, Nr. 111, Sammelanm. zu Ph. E. von Fellenberg 66–67 plan d Institut f e m i n i n ] Plan nicht ermittelt 78–79 byzantinischen Kaiserthume] Das Byzantinische Reich bestand seit der rçm. Sptantike (ca. 284–641) bis 1453. 80–81 Bas Empire] Ostrçmisches oder Byzantinisches Reich 81–83 In bis u. s. w.] Anzeige des Buchhndlers Christian Friedrich Benjamin Osiander fr Friedrich von Batz bersetzung von Ovids »Amores«, die ca. 1820 in Tbingen bei Osiander unter dem Titel »Ovids Elegieen der Liebe. Metrisch neu verdeutscht« herauskam, nicht ermittelt. 84–85 das bis verbietet] zu dem von F. L. Lindner verfaßten »Manuscript aus Sd-Deutschland« s. Nr. 913, Anm. 7 85–86 Gorres bis jagt] Gegen Joseph Gçrres war von der preuß. Regierung am 30. Sept. 1819 wegen seiner Schrift »Teutschland und die Revolution« (Koblenz 1819) Haftbefehl erlassen worden. Er floh daraufhin nach Straßburg, wo er am 10. Okt. 1819 eintraf. 89 Aim bis jours] V. A. Huber traf am 14. Nov. 1820 in Stuttgart ein.
Erluterungen · Brief 966
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89–94 Son bis Gottingue] V. A. Huber hatte von November 1816 bis Mrz 1820 in Gçttingen studiert und im Mrz 1820 nach Wrzburg gewechselt, wo er am 4. Nov. 1820 seine Promotion abschloß; zu den Schwierigkeiten s. Nr. 839, Anm. 11–12. 90 leurs louis comptants] zu den Examenskosten in Hçhe von 300 Gulden s. Nr. 28, Anm. 113 95 depart pour Paris] zu den Vorbereitungen fr V. A. Hubers Europareise 1821–24, deren erstes Ziel Paris war, s. Nr. 23, Anm. 171–173. 97–100 dispensation bis Munic] zu den vom Generaldirektor des Innenministeriums in Mnchen Friedrich von Zentner (s. Bd. 8, Th. Huber an Th. Forster, 28. bis 30. 12. 1821) bewilligten 400 Gulden s. Anm. 95; zu den Schwierigkeiten s. Bd. 8, Th. Huber an Carl August Bçttiger, 9. Mrz 1821 100 Cotta] J. F. von Cotta 103 Schelling] Carl Schelling 118 sieht gut aus] s. Abb. 2 121 Schuster, Schneider] nicht ermittelt 124 bersetzt bis spanischen] vielleicht stammt die bersetzung »Kampf des Malique Alabez mit Don Manuel Ponce de Leon. Fragment aus dem Brgerkrieg von Granada« von V. A. Huber; sie wurde im »Morgenblatt« Nr. 284 ((27. 11. 1820), S. 1137–1138), 285 ((28. 11. 1820), S. 1143), 288 ((1. 12. 1820), S. 1153–1154) und 289 ((2. 12. 1820), S. 1158–1159) abgedruckt, s. auch Nr. 978R. 134 die Hofnas] Iphigenie von Hoffnas 136 Mann] Friedrich Wilhelm von Hoffnas 138–139 Iphigenie bis schlieSen] genaue Daten der Hochzeit 1820 nicht ermittelt 139 Morells] Familie von Bernhard Rudolf Morell 143 Die bis Wyss] Julie Hunziker hatte am 10. Aug. 1820 Johann Rudolf Wyss geheiratet. 147 Breuning] Franziska von Breuning 147–148 Tochter bis erzogen] Francisca von Breuning lebte in Augsburg bei Franziska von Epplen. 148–149 Knaben bis gebracht] zu August von Breunings Eintritt in das Gymnasium in Neuburg a. d. Donau s. Nr. 932, Anm. 23 151 Frau] Franziska von Breuning 156 Ichenhausen] sdlich von Gnzburg 158 Wochinger] Jacob Wochinger 161 Rosalie bis Gunzburg] zur Anstellung von Rosalie am 14. Juli 1820 s. Nr. 480, Anm. 52; Kosten der Anreise sind nicht ermittelt 164–165 servantes prcedentes] z. B. Elisabetha Roschi 168 chandeleur] Lichtmeß = 2. Februar 169 sujet] zur Einstellung der neuen (namentlich nicht ermittelten) Magd im Februar 1821 s. Bd. 8, Th. Huber an Franziska von Breuning, 17. Febr. 1821 170 Hofdame] nicht ermittelt 171–172 Les bis rassembler] s. Anm. 11 172 papa bis arriv] zu J. Ch. Schmids Teilnahme am wrtt. Landtag s. Nr. 593, Anm. 156 174–175 lettre bis Goethe] zu A. Blumenbachs Brief an Th. Huber vom 27. Nov. 1820 (Gçttingen SUB) s. Nr. 945, Anm. 2–3
966. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
2. Dezember 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 915 Mitteilungen zum Text 2 die] (1) [in meiner Blindheit] (2) P die H
1454
Erluterungen · Brief 966
Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk. Anmerkungen 1 Die bis gefunden] zur Suche nach den Papieren s. Nr. 963 2 Huttners bis an] wahrscheinlich Johann Christian Httners Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 7. Nov. 1820, s. Nr. 963, Anm. 2–3 3 Zettel von Koelle] wahrscheinlich Friedrich von Kçlles Schreiben an J. F. von Cotta vom 14. Nov. 1820 (Marbach DLA), s. Nr. 963, Anm. 2–3 3 Herr v. Cotta] J. F. von Cotta 4–7 Diese bis Strohsaile] çsterr. Blatt nicht ermittelt, s. auch Nr. 931 (28–30) 8 v H.] s. Nr. 66, Anm. 10–11
967. An Caroline Pichler
3. Dezember 1820
Regest
H unbekannt d Geiger 1907, S. 218–220 ÆAdresse:æ An Frau Caroline von Pichler (geb. von Greiner) in Wien (abzugeben) in der Pichlerschen Buchhandlung.
968. An Fanny Tarnow
3. Dezember 1820
H unbekannt d Khne, S. 779–780 Anmerkungen 3 Wenn bis sind] vgl. dazu Th. Hubers Aufsatz Kann eine Romandichterin Mnner schildern, und ist ein Mann zum Romanenhelden zu brauchen? (in: Morgenblatt, Nr. 169 (15. 7. 1828), S. 674–676). 7 gescheidten Manne] nicht ermittelt 8 Karl Grandison] zu Th. Hubers Lektre von Samuel Richardsons »The history of Sir Charles Grandison« s. Nr. 475, Anm. 15–21 9–10 Mnner bis ehrte] z. B. Ludwig Ferdinand Huber 35–39 deshalb bis hielt] zu Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburgs negativer Rezension von Th. Hubers Erzhlung Die Hßliche s. Nr. 844 (2–38) 39 Euch Schriftstellerinnen] z. B. Helmina von Chzy, Caroline Pichler, Johanna Schopenhauer, Amalie Schoppe, Charlotte Thiesen und Karoline von Woltmann
969. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Baptist Durach 5. Dezember 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Durach Nr. 7 Mitteilungen zum Text 6 zum bis kçnnen] (1) [zu benuzen] (2) zum Druck befordern zu kçnnen H 8 Bey Poetischen Beytrgen] (1) Poetische Beytrge (2) Bey Poetischen Beytrgen H 17 Durach] mit Rçtelstift geschrieben H
Erluterungen · Brief 971
1455
Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 2–3 in bis haben] z. B. Johann Christian Httners »Bemerkungen eines Reisenden ber London im September« oder der von August Heinrich Jakob von Althaus eingeschickte »Auszug aus Briefen eines Reisenden durch die sdamerikanischen Provinzen« 3–4 Wir bis entgegen] z. B. Christoph Hartwig von Lowtzows bersetzung »Der Hammer auf Bornholm« oder Georg Bernhard Deppings bersetzung »Die Hçhlenbewohner zu Gournah in Egypten« (in: Morgenblatt, Nr. 305 (21. 12. 1820), S. 1221–1222; 306 (22. 12. 1820), S. 1226–1227; 307 (23. 12. 1820), S. 1230–1231). Dabei handelt es sich um ein Bruchstck aus Giovanni Battista Belzonis »Narrative of the operations and recent discoveries within the pyramids, temples, tombs, and excavations, in Egypt and Nubia« (London 1820, hier: S. 155–161 und 181–183). 5–6 Reise bis Rhein] J. B. Durach hatte mit Schreiben an Johann Friedrich von Cotta vom 15. Nov. 1820 (Marbach DLA) eine (nicht ermittelte) Reisebeschreibung seiner Wanderungen in den Rheingegenden eingesandt. 9–10 Gelegenheits Gedichte] J. B. Durach hatte (s. Anm. 5–6) ein (nicht ermitteltes) Gedicht an die Kçnigin (Zuweisung unbekannt) fr das »Morgenblatt« eingeschickt. 11–12 Die bis zusenden] J. B. Durach hatte geschrieben (s. Anm. 5–6): »Den Aufsatz wegen Gaal wnschte ich bald zu lesen, und empfehle auch zugleich dessen Rede zu einem geflligen Auszuge von S. 5–11.« Werk von Georg von Gaal und Anzeige im »Intelligenz-Blatt« nicht ermittelt. 18 Beylage] unbekannt, s. Anm. 11–12
970. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Joseph Strauss 5. Dezember 1820
Regest
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Strauss Nr. 4 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der Antwort der J. G. Cottaschen Buchhhandlung auf dem Anschreiben von J. Strauss an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 30. Nov. 1820 (Marbach DLA).
971. An Paul Usteri
6. Dezember 1820
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 105 Mitteilungen zum Text 3 ohne Schreiben] spter hinzugefgt H 4 auf] spter hinzugefgt H 10 Vater] spter hinzugefgt H 15 forderte] foderte H 26 wahrscheinlich bis eingesandt] spter hinzugefgt H 26 Vorwrfe] (1) [Zufo] (2) P Vorwrfe H 34–35 (das bis Sie.)] das A l l e s besonders das Wegziehen g e h e i m bleibt begreifen Sie. spter hinzugefgt H
1456
Erluterungen · Brief 971
48 aller] (1) [Ihrer] (2) aller H 49 proccuppation] (1) [Vor] (2) P proccuppation H 77 4] korrigiert aus 3. . H Anmerkungen 7–8 Seit bis hatte] zur Abberufung von Johann Friedrich von Cottas Sohn Georg als wrtt. Legationssekretr in Wien im Januar 1820 wegen eines Votums des Vaters gegen die Haushaltsbewilligung der Regierung und G. von Cottas Erkrankung s. Nr. 606, Anm. 34–35 9 Kçnig] Kçnig Wilhelm I. von Wrttemberg 14 Ich bis damals] s. Nr. 627 (19–34) 14–15 junge Cotta] G. von Cotta 19–22 bedauernswrdige bis droht] zur Krankheit Wilhelmine von Cottas s. Nr. 713, Anm. 1 24–26 Der bis eingesandt] zu der anonym gedruckten Rezension von Friedrich Ludwig Lindners »Manuscript aus Sd-Deutschland« in der »Allgemeinen Zeitung« s. Nr. 965 (7–10) 28 Trott] Heinrich Trott auf Solz zu Imshausen 30 Ministers Leute] z. B. Graf Heinrich Levin von Wintzingerode und Graf Ferdinand von Zeppelin 31–32 Cotta bis verlegt] zum erst Ende 1822 umgesetzten Plan J. F. von Cottas, eine Schnellpresse in Augsburg zu errichten, s. Bd. 8, Th. Huber an Claire von Greyerz, 16. Dez. 1822; an P. Usteri, 23. Dez. 1822 32–33 Da bis bin] Th. Huber war Ende Aug. 1816 von Gnzburg nach Stuttgart umgezogen; Mitte Okt. 1816 bekam sie das Angebot, die Redaktion des »Kunst-Blatts« zu bernehmen. 34 Kinder Greyerz] hier: die Familie Gottlieb von Greyerz 39 Ihr Land] die Schweiz 41 großen Gter] z. B. Gut Hipfelhof bei Heilbronn und das Landgut Dotternhausen, sdwestlich von Tbingen 43–44 C o m o t i o n e n ] franz. commotion = Erschtterung 45 Gau bis v e r k a u f t ] zu Franz Christian Gaus »Antiquits de la Nubie« (dt.: Neu entdekte Denkmler von Nubien), das J. F. von Cotta verlegte, s. Nr. 945, Anm. 25–27. In einem am 11. Nov. 1820 geschlossenen und am 23. Nov. 1820 gegengezeichneten Vertrag zwischen F. Ch. Gau und J. F. von Cotta (Marbach DLA) wurde u. a. festgelegt, daß Gau fr die notwendigen Reisen nach Paris und Rom zur Fertigstellung des Werks fr zwei Jahre je 4000 Franc und nach Abschluß des Drucks weitere 30.000 Franc erhalten solle. Zudem wurden weitere 20.000 Franc in Aussicht gestellt, sollten nach drei Jahren 1200 Exemplare verkauft worden sein. 47 seit Forster] zu Georg Forsters Reisen s. Nr. 951, Anm. 7–8 50 Herodot] z. B. Maximilian Jacobi (bers.): Herodots Geschichte 53–54 Unger zum Bedienten] nicht ermittelt 54–56 Dollmetsch bis hatte] nicht ermittelt 56 Zeichnungen] s. Anm. 45 58 Hetrurien] anderer Name von Etrurien 61 Faktor] Wilhelm Reichel 62–63 Pfeilschifter bis bereisen] Johann Baptist Pfeilschifter hatte mit Schreiben an J. F. von Cotta vom 9. Sept. 1820 (Marbach DLA) um einen Kredit in Hçhe von 50 Louisdor gebeten. Er plante, ab Dezember 1820 nach Spanien und Portugal zu reisen, s. auch Bd. 8, Th. Huber an P. Usteri, 2. Juli 1821. 64–66 Dann bis geben] Ansiedlungsplan in Philadelphia von Moritz von Frstenwrther im Auftrag der nass. Regierung (?) und Geldzahlung von J. F. von Cotta nicht ermittelt. 68 Malecontenter] engl. malcontent = Unzufriedener 68–69 Stadt bis suchen] zu den Wnschen der Figuren Hoffegut und Treufreund in Johann Wolfgang von Goethes »Die Vçgel« s. Nr. 654 (135–141)
Erluterungen · Brief 972
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69 Er bis gefallen] zu dem Zusammentreffen mit M. von Frstenwrther in Stuttgart im November 1820 s. Nr. 950R; 951 (10–13; 34–39) 71 ber 30] M. von Frstenwrther war 39 Jahre alt. 71–72 Weiter bis daran] zu Sulpice Boisseres »Geschichte und Beschreibung des Doms von Kçln«, die ab 1823 im Verlag von J. F. von Cotta in Stuttgart erschien, s. Nr. 946, Anm. 18– 19. 73–74 Lithograph bis Wunder] zu den Lithographien von Johann Nepomuk Strixner, die zusammen mit Texten von S. und Melchior Boissere und Johann Baptist Bertram 1821 unter dem Titel »Die Sammlung Alt- Nieder- und Ober-Deutscher Gemlde« erschienen, s. Nr. 917, Anm. 2. 77–78 Zeugniße bis finden] zu dem Zeugnis von Johann Friedrich Blumenbach und den Schwierigkeiten der Promotion Victor Aim Hubers in Bayern s. Nr. 839, Anm. 11–12 79–80 ansehnliche Zahl Louisdor] 300 Gulden, s. Nr. 28, Anm. 113 81 Prorekter] Wilhelm Joseph Behr 82–83 Tag seiner Abreise] Wahrscheinlich reiste V. A. Huber ca. am 10. Nov. 1820 aus Wrzburg nach Stuttgart ab, wo er am 14. Nov. 1820 eintraf (Elvers, T. 1, S. 176). 84–85 schreibt bis Dissertation] V. A. Hubers Dissertation »De lingua et osse hyoideo pici viridis« 87–88 ehe bis kommt] zu den Vorbereitungen fr V. A. Hubers Europareise 1821–24 s. Nr. 23, Anm. 171–173 91 Curator] nicht ermittelt 95–96 ich bis krank] zu den gichtischen Beschwerden, die erst Mitte Dezember schwcher wurden, s. Nr. 944, Anm. 34–35. 98 Gesellschafts Zirkel] zu dem u. a. Luise und Friedrich von Matthisson, die Familie von August von Hartmann und die Familie von Heinrich Trott auf Solz zu Imshausen zhlte. 109 Schelling] Carl Schelling 113–116 auf bis Zrich] Eine solche Reise fand nicht statt. 117–118 Seit bis versetzen] s. Anm. 31–32 119–120 habe bis hatte] zu dem im »Morgenblatt« nicht gedruckten Auszug P. Usteris aus Peter Ochs »Geschichte der Stadt und Landschaft Basel« (hier: Bd. 5. Basel 1821, S. 220– 221) s. Nr. 972 (22–24), Bd. 8, Th. Huber an P. Usteri, 18. Febr. 1821. Die von Usteri ausgezogene Anekdote handelt von einer 1776 in einem ehemaligen Karthuser-Kloster gefundenen Kapsel mit einem Glaubensbekenntnis, das die Allgegenwart Gottes in Frage stellte. 121–122 oben erwhnten Aufsatz] s. Anm. 24–26 128 Kinder u Enkel] die Tçchter Elisabetha Usteri und Magdalena Ott sowie die Enkelkinder Margaretha Catharina, Margaretha Elisabetha und Paulus Usteri und Konrad Ott
972. An Karl Philipp Conz
9. Dezember 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/59 ÆAdresse:æ An Herrn Profeßor Conz / Wohlgeb. / in / Tbingen / Frey. Mitteilungen zum Text 34–35 an zu bringen.] (1) zu [benuzen.] (2) an zu bringen. H 60 alles hervorbringen] (1) alle[n . .] hervorbringen (2) alles hervorbringen H Anmerkungen 9 Cottas] Johann Friedrich von Cotta
1458
Erluterungen · Brief 972
13 Quidam] um »einen unbestimmten Menschen auf eine verchtliche Weise zu bezeichnen« (Campe, Ergnzungsbd., S. 512). 13 Pfeilschifter, Geld vorgeschossen] zu der Geldzahlung an Johann Baptist Pfeilschifter s. Nr. 971, Anm. 62–63 14 Reise bis nichts] Aus J. B. Pfeilschifters Einsendung erschienen schließlich »Bruchstcke aus D. Pfeilschifters Wanderungen durch einige Provinzen von Holland im Frhjahr 1820« im »Morgenblatt« Nr. 4 ((4. 1. 1821), S. 13–14), 5 ((5. 1. 1821), S. 18–20) und 16 ((18. 2. 1821), S. 62–63). 20 M i s z e l l e n ] von K. Ph. Conz nicht ermittelt 22–24 Ich bis Tagen] zu dem (nicht ermittelten) Auszug von Paul Usteri aus Peter Ochs »Geschichte der Stadt und Landschaft Basel« und der Rcknahme des Blatts s. Nr. 971 (119–120) 24–25 Legende bis Bild] ÆK. Ph.æ CÆonzæ: Das Wunderbildniß zu Liesse. In: Morgenblatt, Nr. 301 (16. 12. 1820), S. 1205–1206; 302 (18. 12. 1820), S. 1209–1210; 303 (19. 12. 1820), S. 1213–1214; 304 (20. 12. 1820), S. 1217–1219. 26–27 Ich bis Luitberta] Von Friedrich Mllers »Zehn Lieder von der Liebe Rhins und Luitbertas Kçnig Geltars Tochter« erschien das zehnte Lied im »Morgenblatt« Nr. 299 am 14. Dez. 1820. 27 Haug] Friedrich Haug 31 Chezy] Helmina von Chzy 33 Gedicht] s. Anm. 24–25 35–36 Ein bis glaube] Beilage unbekannt; Zusammenhang zur »Abend-Zeitung« nicht ermittelt 37 bçsen bis Alexander] nicht ermittelt 38 Aufsatz »alte Freunde«] K. Ph. Conz »Alte Freunde« erschien schließlich im »Morgenblatt« Nr. 158 ((3. 7. 1821), S. 631–632) und 159 ((4. 7. 1821), S. 634–635). 40 kritische bis Tristan] Zusammenhang unklar; vielleicht hatte K. Ph. Conz eine Anzeige der Neuausgabe von Gottfried von Straßburgs »Tristan« von Eberhard von Groote, die 1821 in Berlin erschien, erwhnt. 40 Sohn] Victor Aim Huber 42 auf bis Paris] zu den Vorbereitungen fr V. A. Hubers Europareise 1821–24 s. Nr. 23, Anm. 171–173 43–44 Er bis Bibliothek] nicht ermittelt 47–48 Heeren bis untergetaucht] nach der Rckkehr von seiner Reise: Wilhelmine und Arnold Heeren hatten sich vom 9. bis 13. Okt. 1820 in Stuttgart aufgehalten, s. auch Nr. 914 (6– 12); 916 (8–16); 942R. 49 Schwester] W. Heeren 55–56 Ein bis lebte] zum Aufenthalt von Johannes Wit genannt von Dçrring in der Schweiz und seinem Besuch in Stuttgart s. Nr. 977, Anm. 1–2 57–58 13 bis Anstalten] Ermittelt sind nur Karl Follen und Karl Voelker. 59 Vollenius bis Inquisiten] K. Follens Bruder August war seit 1819 wegen demagogischer Umtriebe in Berlin inhaftiert. 59 Inquisiten] hier: Angeklagter 62–63 Ja bis mßen] zu den gichtischen Beschwerden, die erst Mitte Dezember schwcher wurden, s. Nr. 944, Anm. 34–35. 63–64 in bis zerrttet] Brust- und Atembeschwerden, die vermutlich durch eine kranke Luftrçhre verursacht wurden, begleiteten Th. Huber lebenslang, s. Bd. 2, Nr. 290 (237–245).
Erluterungen · Brief 975
1459
973. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Franz von Elsholtz 13. Dezember 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1648 Mitteilungen zum Text 6 stellt] (1) [berhrt] (2) stellt H 7 welche] (1) [auf eine Art welche unser Blatt] (2) P welche H 14–15 Elsholtz in Coeln] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von F. von Elsholtz (Anm. 1) Anmerkungen 1 Roman bis Freundes«] F. von Elsholtz hatte mit Schreiben an die Redaktion des »Morgenblatts« vom 25. Nov. 1820 (Marbach DLA) seine Erzhlung »Das Vermchtniß des Freundes« eingeschickt. Sie erschien schließlich in der »Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1828« (Leipzig 1828 Ærecte: 1827æ, S. 341–402). 7 Meinungen bis beschftigen] Anspielung auf z. B. die sogenannte Demagogenverfolgung, s. Nr. 251, Anm. 2
974. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Hermann Henrichs 13. Dezember 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1632 Mitteilungen zum Text 3 Auflagen] (1) [ged] (2) P Auflagen H 3 fr] (1) [nicht] fr Deutschland (2) P [auch fr Deutschland keine Neuigkeit mehr sind, und ein] (3) P fr H 4 sich] (1) [es] (2) sich H 5 genothigt] (1) [bewegt] (2) genothigt H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Anmerkungen 2–3 Auszug bis verkauft] zu H. Henrichs (nicht ermittelten) rezensierendem Auszug aus Npomucne Louis Lemerciers »La dmence de Charles VI, tragdie en cinq actes« (2. Aufl. Paris 1820) s. Nr. 975
975. An die J. G. Cottasche Buchhandlung
13. Dezember 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Henrichs Nr. 46 Datierung Ergibt sich aus dem inhaltlichen Zusammenhang zu Nr. 974, der unmittelbar vor diesem Brief geschrieben wurde.
1460
Erluterungen · Brief 975
Anmerkungen 1–2 Ich bis wiederzusenden] zu dem Ablehnungsschreiben zu Hermann Henrichs (nicht ermittelten) rezensierendem Auszug aus Npomucne Louis Lemerciers »La dmence de Charles VI« s. Nr. 974 2–4 nachdem bis andern] Antoine Marie Thrse Mtrals Rezension von N. L. Lemerciers »La dmence de Charles VI« erschien in der »Revue encyclopdique, ou analyse raisonne« vom November 1820, S. 319–336. 6–7 Herrn bis Cotta] Johann Friedrich von Cotta 8 v. Huber] s. Nr. 66, Anm. 10–11
976. An Friedrich Arnold Brockhaus
14. Dezember 1820
H Leipzig StA, Verlag F. A. Brockhaus Nr. 247, Bl. 172–173 ÆAdresse:æ An Herrn Buchhndler Brockhauß / in / Leipzig / Fr. Hof. Textverlust durch Siegelausschnitt Mitteilungen zum Text 2–3 Luise bis bitten.] spter hinzugefgt H 11 des] korrigiert aus von H 19 nchsten] nchten H 20 Lindner habe] spter hinzugefgt H 24 den] (1) [jenen] (2) den H 28 aber] (1) [und der Punkt tritt ein wo ein] (2) P aber H 31 die] (1) [ihre] (2) die H 31 meines bis wrde] (1) mir seyn wrde meines Feindes (2) 42 Mein] korrigiert aus x-x H 50 seyn] korrigiert aus x-x H 75 ganz so] spter hinzugefgt H
meines Feindes mir seyn wrde
H
Anmerkungen 2 Fortsetzung der Gabriele] zu Johanna Schopenhauers »Gabriele«, deren zweiter und dritter Teil 1821 im Verlag von F. A. Brockhaus erschienen, s. Nr. 565, Anm. 90–91; 844, Anm. 56. 4 Freund Brockhaus] zur Beziehung zwischen Luise von Herder und F. A. Brockhaus s. Bd. 6, Nr. 24, Sammelanm. zu F. A. Brockhaus 7–9 November bis haben] zu F. A. Brockhaus bernahme des »Literarischen Wochenblatts« und der Umbenennung der Zeitschrift im November 1820 in »Literarisches ConversationsBlatt« wegen Zensurschwierigkeiten in Preußen s. Nr. 716, Anm. 63. Brockhaus schickte Th. Huber und L. von Herder das Wochenblatt monatlich zu (F. A. Brockhaus an Th. Huber, 22. Aug. 1820 (Leipzig StA)). 10 Museums Mitglieder] zur Stuttgarter (Lese-)Gesellschaft »Museum« s. Nr. 67, Anm. 37 10 Gesandschaftler] z. B. Konstantin von Benckendorff und Heinrich Trott auf Solz zu Imshausen 11–14 Lindner bis macht] zu dem von Friedrich Ludwig Lindner verfaßten »Manuscript aus Sd-Deutschland« s. Nr. 913, Anm. 7; die Einleitung (S. 3–14) beschftigt sich zunchst allgemein mit dem Wunsch nach Vernderung und Verbesserung in der Vergangenheit (S. 3–6), mit der politischen Situation in Europa (S. 6–9) und schließlich mit den Problemen der Vielstaatlichkeit in Deutschland und der Vision von einer besseren Zukunft (S. 9–14). 15 Reisen bis machte] zu F. L. Lindners Reisen nach Frankfurt a. M. und nach Mnchen im Sommer 1820 s. Nr. 978R
Erluterungen · Brief 976
1461
19 Mainzer Commission] s. Nr. 913, Anm. 9–10 20–22 Lindner bis abgelehnt] zu dem Gercht s. auch Nr. 978R; F. A. Brockhaus dementierte in seinem Brief an Th. Huber vom 19. Jan. 1821 (Leipzig StA) eine Bekanntschaft mit F. L. Lindner. 22–23 Berlin bis bewirken] F. A. Brockhaus reiste Anfang Nov. 1820 nach Berlin, um mit der preuß. Regierung ber das Verbot des »Literarischen Wochenblatts« in Preußen (s. Anm. 7–9) zu verhandeln (Brockhaus, T. 2, S. 309–311). 29–30 D e n k a r t bis selbst] Anspielung auf z. B. die Beziehung zu Emil von Herder, s. Bd. 2, Nr. 198, Sammelanm. zu E. von Herder 39–40 Seiten bis aufsteigen] z. B. durch Johann Friedrich von Cottas Plan, die Redaktion des »Morgenblatts« nach Augsburg zu verlegen (s. Nr. 971 (30–43)), die Schwierigkeiten bei der Ausstellung von Victor Aim Hubers Examenszeugnis durch fehlende Universittsbescheinigungen (s. Nr. 965 (89–100); 971 (76–93)) und viel Arbeit (s. Nr. 965 (1)). 41 seit bis Brust] zu Th. Hubers gichtischen Beschwerden seit Anfang Nov. 1820 s. Nr. 944, Anm. 34–35 42 Augen dunkeln] zu Th. Hubers sich verstrkenden Augenproblemen s. Nr. 572, Anm. 6 44 Arztes] Carl Schelling 47–48 Loblied bis Ofen] Daniel 3,1–30 48 Forsters lezten Brief] zu Georg Forsters letztem Brief an Th. Forster(-Huber) vom 4. Jan. 1794 (AA, Bd. 17, S. 487, 493, 496, 498–499) s. Bd. 1, Nr. 165, Anm. 14–15; G. Forster starb am 10. Jan. 1794 in Paris. 49 Ihr Blatt] Das »Literarische Wochenblatt«, s. Anm. 7–9 51 lezten MonÆatæ] das »Literarische Wochenblatt« vom November 1820 52–53 mÆeinæe bis Mainz] Theodor Schachts »Aus und ber Ottokars von Horneck Reimkronik oder Denkwrdigkeiten seiner Zeit. Zur Geschichte, Literatur und Anschauung des çffentlichen Lebens der Teutschen im dreizehnten Jahrhundert« erschien 1821 bei dem Verleger Florian Kupferberg (nicht Klingenberg) in Mainz. Th. Huber kannte Th. Schacht durch seine Ttigkeit als Lehrer der Geschichte 1814–17 in Philipp Emanuel von Fellenbergs »Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde« in Hofwil bei Bern, in dem V. A. Huber von 1806–16 erzogen wurde. 54 Pfisters bis Wirtemberg] Johann Christian Pfisters »Herzog Christoph zu Wirtemberg« (T. 1.2. Tbingen 1819–1820). 63–64 Hormayr bis Geschichte] Anspielung auf z. B. das von Joseph von Hormayr und Alois von Mednya´nssky de Medgyes herausgegebene »Taschenbuch fr die vaterlndische Geschichte« 67 Ich bis ab] zu Th. Hubers Hannah, die ursprnglich fr das Taschenbuch »Urania« bestimmt war, s. Nr. 523, Anm. 2. 68 Bein] Erkrankung nicht ermittelt 69 Frau v. Mylius] Louise von Mylius 69 Zçgling] nicht ermittelt 71–73 Brief bis Haushielt] Brief von Marianne Brger an Th. Huber unbekannt; M. Brger lebte von 1794–1803 im Hause ihres Onkels Heinrich Adolph Mllner, dem Vater von Adolph Mllner, in Langendorf bei Weißenfels (M. Eckardt (Hg.): Briefe aus alter Zeit. Wilhelmine Heyne-Heeren an Marianne Friederike Brger 1794–1803. Hannover 1913). 75 wie bis steht] A. Mllner galt als Schriftsteller, der besonders durch scharfen Verstand und Witz hervortrat. Durch seine Eitelkeit und Grobheit, die besonders seine Ttigkeit als Theater- und Literaturkritiker prgte, zog er sich aber viel Kritik und Konflikte zu, z. B. mit Th. Huber (s. Nr. 37, Anm. 42–43) und vor allem F. A. Brockhaus (s. Nr. 561, Anm. 34–40). 76 tace, tace] lat. tacere = schweigen 77 Arthur bis Holstein] gemeint: der in Altona geborene Johannes Wit genannt von Dçrring; F. A. Brockhaus hatte in einem (unbekannten) Brief an L. von Herder nach einem »Herrn
1462
Erluterungen · Brief 976
Arthur D.«, der sich bei Grfin Marie und Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau auf deren Gut »Mariahalden« in Erlenbach am Zrichsee aufhielt, erkundigt. L. von Herder antwortete Brockhaus auf seine Anfrage mit einem Brief vom 2. Nov. 1820 (Leipzig StA). Zu J. Wit genannt von Dçrrings Aufenthalt in der Schweiz s. Nr. 977, Anm. 1–2. In seinem Brief an Th. Huber vom 19. Jan. 1821 (Leipzig StA) berichtete Brockhaus, daß Wit genannt von Dçrring ihm geschrieben und sich als Korrespondent fr Paris angeboten habe.
977. An Johannes Wit genannt von Dçrring
16. Dezember 1820
H Kçln Thws, Au 4600 Datierung Ergibt sich aus Nr. 978R. Anmerkungen 1–2 wenn bis zusenden] J. Wit genannt von Dçrring hatte sich von Juli bis Oktober 1820 bei Grfin Marie und Graf Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau auf deren Gut »Mariahalden« in Erlenbach am Zrichsee (s. Nr. 679 (91–93); 978R) und vom Oktober 1820 bis Januar 1821 in Stuttgart und Augsburg (s. auch Nr. 978R, Bd. 8, Th. Huber an Therese Forster, 6. Jan. 1821) aufgehalten. 3–5 in bis ußern] J. Wit genannt von Dçrring galt als radikaler Anhnger der dt. Burschenschaftsbewegung, dem revolutionre Ideen nachgesagt wurden, fr die er u. a. in England (1819) und Paris (1820) geworben hatte. 7 Ihres Frsten] J. Wit genannt von Dçrring war dn. Abstammung und somit Untertan von Kçnig Friedrich VI. von Dnemark. 7 Freunde] z. B. Grfin M. und Graf K. Ch. E. von Bentzel-Sternau 9 Mckenseiger] »bezeichnung eines belwollenden kleinigkeitskrmers« (Grimm, Bd. 6, Sp. 2613) 9 Mckenseiger bis Diplomatengesellen] u. a. August Schoultz von Ascheraden, Carl von Seckendorff-Aberdar und Graf Johann Georg von Sontheim
978. An Paul Usteri
18. Dezember 1820
Regest
H Zrich ZB, Ms. V 512.161, Nr. 106 3 Seiten ÆAdresse:æ An Herrn Staatsrath Usteri / in / Zrich / Fr. Schafhausen.
979. An Adele Blumenbach
19. Dezember 1820
H Gçttingen SUB, Cod. Ms. Th. Huber 8/32 d Elvers, T. 1, S. 181, Teildruck (5–11; 12–16) ÆAdresse:æ An Frulein Adele Blumenbach / in / Gçttingen / Frey Frankfurth / a. M. Mitteilungen zum Text 23 ertrglich] etrglich H 29 Meine] spter hinzugefgt H 30 bçte ihnen] (1) [blieb] (2) bçte ihnen H
Erluterungen · Brief 980
1463
Anmerkungen 3–6 Aim bis wartet] zu Victor Aim Hubers Bitte an Johann Friedrich Blumenbach um Rat wegen seiner Dissertation s. Nr. 950R 8 Er bis gearbeitet] Vielleicht stammt die bersetzung »Kampf des Malique Alabez« im »Morgenblatt« von V. A. Huber, s. auch Nr. 978R. 10 Museum] zur Stuttgarter (Lese-)Gesellschaft »Museum« s. Nr. 67, Anm. 37 11 unsrer Gesellschaft] z. B. die Teilnehmer des »Krnzchens« (s. Nr. 199, Anm. 154), zu denen z. B. Friedrich Haug, Emilie und Georg Reinbeck, Julie Hartmann und Luise und Friedrich von Matthisson zhlten. 13–14 Aims bis schreibe] Th. Huber hatte in Mnchen bei Kçnig Maximilian I. Joseph von Bayern ein Stipendium fr V. A. Hubers Europareise (1821–24), die er in Paris beginnen sollte, eingeworben. Seine Dissertation »De lingua et osse hyoideo pici viridis« stellte er vor seiner Abreise am 23. April 1821 nach Paris fertig. 16 Oberforstdirektor] Johann Georg Seutter von Lçtzen 16 Oberfçrster] vielleicht z. B. Carl Ludwig Wilhelm von Gaisberg und Heinrich Reitter 19 seine Jugendgenoßinn] zur Bedeutung ihres Onkels J. F. Blumenbach fr Th. Hubers Jugendzeit in Gçttingen s. Bd. 1, Nr. 11, Sammelanm. zu J. F. Blumenbach 20 Ich bis gewesen] Zu den gichtischen Beschwerden, die erst Mitte Dezember schwcher wurden, s. Nr. 944, Anm. 34–35. 26 Advokaten] vielleicht Albert Schott oder Jakob Friedrich Weishaar 26 Burgemeister] Willibald Feuerlein 29 Mutter] Georgine Heyne 31–32 das bis wiedersehn] Therese Forster plante, im Sommer 1821 ihre Mutter in Stuttgart fr einige Zeit zu besuchen, s. Nr. 433 (69–72). 36–37 daß bis lache] zu Th. Hubers ußerungen ber Wilhelm von Fellenberg gegenber Th. Forster s. Nr. 965 (59–76) 44–45 O bis nur] zu den Besuchsplnen von A. Blumenbach s. Nr. 945 (19–25) 46 Mutter] G. Heyne, vielleicht hier gemeint: Louise Blumenbach
980. An Johann Friedrich von Cotta
17., 18. oder 19. Dezember 1820
H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Hofmann Nr. 2 Mitteilungen zum Text 1 Dieses] (1) Dies[er] (2) Diesers H 2 lngs] (1) [lax-x] (2) P lngs H 7 kçnnte.] spter hinzugefgt H 12 die] (1) [den] die (2) P die H 12 Nord] spter hinzugefgt H 14 sich darin zu] (1) [zu] (2) sich darin zu H 17 Hofmann] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Eingangsvermerk (17. 12. 1820) der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von Wilhelm Hoffmann an Adolph Mllner (2. 12. 1820, Marbach DLA) und dem Ausgangsvermerk (19. 12. 1820) der Antwort an Hoffmann. Anmerkungen 1–9 Kozebueische bis Karte] Einsendung von W. Hoffmann eines Auszugs von Otto von Kotzebues »Entdeckungs-Reise in die Sd-See und nach der Berings-Straße zur Erforschung einer nordçstlichen Durchfahrt. Unternommen in den Jahren 1815, 1816, 1817
1464
Erluterungen · Brief 980
und 1818« (Bd. 1–3. Weimar 1821, hier: Bd. 1, S. 131–168; Bd. 2, S. 98–108) nicht ermittelt; O. von Kotzebues Expedition vom 14. Juli bis 7. Sept. 1816 ging von der Halbinsel Kamtschatka aus, westlich an der Inselgruppe der Ale¨uten vorbei, zur St.-Lorenz-Insel am sdlichen Eingang der Beringstraße; von dort zum Kap Prinz von Wales und zum neu entdeckten Kotzebue-Sund an der Westkste Alaskas, wo die çstliche Durchfahrt durch die Beringstraße durch Eis versperrt war, zur St.-Lorenz-Bucht an der russ. Kste zurck zur St.-Lorenz-Insel und von dort nach Unalaska auf den Ale¨utischen Inseln. Bei der zweiten Expedition im Juni-Juli 1817, die von Unalaska (Ale¨uten) ausging und dort am 22. Juli 1817 auch endete, segelte Kotzebue nur zum sdlichen Eingang der Beringstraße zu den Pribilof-Inseln und zur St.-Lorenz-Insel, wo die Reise abgebrochen werden mußte. 10–11 Sie bis haben] Abdruck in den im Verlag von J. F. von Cotta erscheinenden »Europischen Annalen« nicht ermittelt 12 Parry bis entdeckte] William Edward Parry, der bereits 1818 den Polarforscher John Ross auf dessen Expedition zur Suche nach einer Nordwestpassage in die Baffins-Bay zwischen Amerika und Grçnland begleitet hatte (s. Nr. 22, Anm. 2–3), fhrte vom 11. Mai 1819 bis 30. Okt. 1820 eine eigene Forschungsreise dorthin durch. 15 Behring] Georg Wilhelm Steller: Reise von Kamtschatka nach Amerika mit dem Commandeur-Capitn Bering. St. Petersburg 1793. 15 Kobelef] Æanonym (bers.):æ Ivan Kobelev: Auszug aus dem Tagebuche des KosakenSotniks Iwan Kobelef ber das Land der Tschuktschen und die demselben entgegen liegenden Inseln und Landecke von Amerika. In: Neue Nordische Beytrge zur physikalischen und geographischen Erd- und Vçlkerbeschreibung, Naturgeschichte und Oekonomie. Bd. 4. St. Petersburg und Leipzig 1783, S. 105–111. 15 Cook] James Cook: A Voyage to the Pacific ocean (dt.: Georg Forster (bers.): Des Capitain Jacob Cooks dritte Entdeckungs-Reise) 15 Clarke] Edward Daniel Clarke: Travels in various countries 15 Burney] James Burney: A chronological history of the discoveries in the South Sea or Pacific Ocean. Bd. 1–5. London 1803–1817.
981. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Johann Baptist von Pfeilschifter zwischen 27. November und 25. Dezember 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1564 Mitteilungen zum Text 2 dankbar] (1) [mit] [D]ank (2) P dankar H 4 erzhlt] (1) [her] (2) P erzhlt H 6 sie] (1) [ihnen] (2) P sie H 8 mit der Achtung] der spter hinzugefgt H Datierung Terminus post quem ergibt sich aus der Datierung der Einsendung von J. B. von Pfeilschifter (Anm. 1–2), terminus ante quem aus dem Beginn des Abdrucks (Anm. 1–2). Anmerkungen 1–2 Briefe bis aufnehmen] J. B. von Pfeilschifters »Zwey Briefe eines deutschen Gelehrten, der sich gegenwrtig auf einer Reise durch Spanien befindet« (in: Morgenblatt, Nr. 308 (25. 12. 1820), S. 1233–1234; 309 (26. 12. 1820), S. 1238–1239) waren datiert auf den 23. Nov. 1820 und den 27. Nov. 1820. Die Fortsetzung erschien unter dem Titel »Briefe
Erluterungen · Brief 983
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1465
eines deutschen Gelehrten, der sich gegenwrtig auf einer Reise durch Spanien befindet« im »Morgenblatt« Nr. 7 ((8. 1. 1821), S. 25–27), 8 ((9. 1. 1821), S. 29–30), 10 ((11. 1. 1821), S. 38–39) und 11 ((12. 1. 1821), S. 41–42) und unter dem Titel »Briefe eines deutschen Gelehrten aus Spanien« im »Morgenblatt« Nr. 45 ((21. 2. 1821), S. 177– 178), 46 ((22. 2. 1821), S. 182–183), 47 ((23. 2. 1821), S. 187), 49 ((26. 2. 1821), S. 194– 195), 83 ((6. 4. 1821), S. 331–332), 84 ((7. 4. 1821), S. 334–335), 85 ((9. 4. 1821), S. 338–339). Geschichte des Selbstmordes] nicht ermittelt Reisende] nicht ermittelt Eltern bis Unglcklichen] nicht ermittelt
982. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Friedrich Fçrster 25. Dezember 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Foerster Nr. 2 Mitteilungen zum Text 2 einer] (1) [der] (2) P einer H 2 erfllen zu mßen] (1) [zu] erfllen (2) erfllen zu mßen H 2–3 gençthigt wren] (1) [Unrecht thten] (2) gençthigt wren H 3 auf] (1) [zu] (2) P auf H 6 anweisen] (1) [einrumen] (2) P anweisen H 8 Foerster] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Ergibt sich aus dem Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung auf dem Anschreiben von F. Fçrster (Anm. 3). Anmerkungen 3 Geschichte bis Gianettina] F. Fçrster hatte die (nicht ermittelte) Geschichte mit Schreiben vom 15. Dez. 1820 an Johann Friedrich von Cotta (Marbach DLA) eingeschickt.
983. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Herrn Heinrich zwischen 26. Januar und 28. Dezember 1820 H Marbach DLA, Cotta-Archiv, Cotta-Briefe, Th. Huber Nr. 1630 Mitteilungen zum Text 2 einzurcken] (1) [Auf. E] (2) P einzurcken H 3 gegenwrtiges] (1) [ber] (2) P gegenwrtiges H 5 Heinrich] mit Rçtelstift geschrieben H Datierung Der Ausgangsvermerk der J. G. Cottaschen Buchhandlung verzeichnet nur den Tag (= 27.) und das Jahr (= 1820). Als Abfassungsdatum kommen daher alle 27ten der Monate Januar bis Dezember 1820 in Frage. Anmerkungen 2–3 jezt bis Gedicht] nicht ermittelt
1466
Erluterungen · Brief 984
984. An Claire von Greyerz
etwa 27. Dezember 1820
H unbekannt h Bern BB, FA v. Greyerz 97, Abschrift von Molly von Greyerz Hand Datierung Aus dem Inhalt ergibt sich, daß der Brief wenige Tage nach Weihnachten 1820 verfaßt wurde (2–5; Anm. 4; Anm. 16). Anmerkungen 2 beiden Kindern] Luise von Herder und Victor Aim Huber, der sich seit dem 14. Nov. 1820 in Stuttgart aufhielt. 4 Rosalie] die Bedienstete Rosalie, die vom 14. Juli 1820 bis zum 2. Febr. 1821 im Hause von Th. Huber in Stuttgart beschftigt war, s. Nr. 480, Anm. 52. 6 Herzogin H o r t e n s e ] Hortense Comtesse de Saint-Leu 9–10 Gercht bis verloren] wahrscheinlich Anspielung auf das politische Handeln von Kçnig Friedrich Wilhelm III. von Preußen, s. Nr. 871 (86–88); Gercht um eine Geisteskrankheit nicht ermittelt 16 Graf Thurn] zur Bekanntschaft mit Graf Georg von Thurn-Valsassina im November 1820 s. Nr. 967R 17 Lutzow] Graf Rudolf von Ltzow 18 Kuffstein] Graf Franz Seraphin von Kuefstein
985. An die J. G. Cottasche Buchhandlung und Unbekannt 1820
Regest
H Marbach DLA, A: Hauff-Kçlle Nr. 35166 1 Seiten Datierung Ergibt sich aus dem Inhalt: zwei Jahre nach 1818 geschrieben.
986. An Claire von Greyerz
1820
H unbekannt h Bern BB, FA v. Greyerz 97, Abschrift von Molly von Greyerz Hand Mitteilungen zum Text 19 (dieser bis »A n t l i z « – )] dieser Ausdruck erinnert an Bettino s »A n t l i z « – spter hinzugefgt h Datierung Das Jahr ergibt sich aus dem Vermerk der Abschreiberin. Anmerkungen 2 Haug] Friedrich Haug 4 Da bis hat] nicht ermittelt 14–15 Gemlde bis Schnizer] Joseph von Schnizers Gemlde »Das Gefecht von Epinal« (1819/1820); ber den Kauf des Gemldes Anfang 1820 durch Kçnig Wilhelm I. von
Erluterungen · Brief 986
1467
Wrttemberg berichtete Ludwig Schorn ausfhrlich im »Kunst-Blatt« Nr. 4, S. 13–14 zum »Morgenblatt« Nr. 11 (13. 1. 1820). 15 Frst Lippes] Frst Georg Wilhelm von Schaumburg-Lippe 19 Wimpfen] Friedrich von Wimpffen 19 Bettino s »A n t l i z «] wahrscheinlich Verlesung der Abschreiberin von Bellino/Bellini; wahrscheinlich gemeint: Giovanni Bellini: Antlitz Christi (Fragment) (1500–1505)
Zeittafel 1818
10. bis ca. Ende Sept.
Reise Victor Aim Hubers nach Idstein bei Wiesbaden und an den Rhein
1818
5. Okt.
Abreise Th. Hubers und Luise von Herders aus Stuttgart nach Gnzburg zur Familie Gottlieb von Greyerz
1818
6. Okt.
Treffen mit Victor Aim Huber in Geislingen und gemeinsame Weiterreise nach Gnzburg
1818
20. bis 21. Okt.
Abreise und Rckkehr von Th. Huber, Luise von Herder und Victor Aim Huber aus Gnzburg nach Stuttgart
1818
27. Okt.
Abreise Victor Aim Hubers aus Stuttgart nach Gçttingen
1818
6. Nov.
Umzug der Familie Gottlieb von Greyerz von Gnzburg nach Augsburg
1819
2. Febr. bis 26. Juli Reise Luise von Herders nach Erlenbach am Zrichsee zu Graf Karl Christian Ernst und Grfin Marie von Bentzel-Sternau
1819
5. Juli
Ankunft Luise von Herders aus der Schweiz in Augsburg
1819
13. bis 17. Juli
Besuch von Georgine, Laura und Jeanette Heyne in Stuttgart
1819
26. Juli
Rckkehr Luise von Herders nach Stuttgart
1819
18. Sept. bis 17. Okt.
Besuch von Claire und Molly von Greyerz in Stuttgart
1819
1. bis ca. 31. Okt.
Besuch Victor Aim Hubers in Stuttgart
1819
Hubers gesammelte Erzhlungen. Bd. 3.4. Stuttgart und Tbingen 1819.
1820
Januar
Abgabe der Redaktion des »Kunst-Blatts« an Ludwig Schorn
1820
12. Febr.
Abgabe der Redaktion des »Literatur-Blatts« an Adolph Mllner
1470
Zeittafel
1820
28. bis 29. Febr.
Abreise Luise von Herders aus Stuttgart nach Augsburg zur Familie Gottlieb von Greyerz; Ankunft am 29. Februar
1820
18. Mrz
Geburt der Enkelin Ida von Greyerz
1820
21. Mrz
Abreise Victor Aim Hubers aus Gçttingen
1820
9. April
Ankunft Victor Aim Hubers in Wrzburg
1820
5. Mai
Rckkehr Luise von Herders aus Augsburg nach Stuttgart
1820
5. bis 9. Juli
Reise von Th. Huber mit Luise von Herder nach Rottenburg a. N. zu Johann Baptist von Keller
1820
9. bis 13. Okt.
Besuch von Wilhelmine und Arnold von Heeren in Stuttgart
1820
4. Nov.
Promotion (= Disputation) Victor Aim Hubers
1820
ab 14. Nov.
Besuch Victor Aim Hubers in Stuttgart
Personen- und Werkregister Vorbemerkung Personen mit wechselnden Namen finden sich unter dem Namen, den sie Ende 1820 (Bandgrenze) trugen. Angehçrige regierender Familien sind in der Regel unter dem Namen ihres Territoriums aufgefhrt. Rufnamen sind unterstrichen; weitere Namensgebungen werden in Klammern genannt. Die fr die Kommentierung erforderlichen Angaben zu Beruf, Wohnort usw. werden bis einschließlich 1820 aufgefhrt. Um alle Erwhnungen eines Werks zu erfassen, sind die Stellennachweise unter dem Original und gegebenenfalls unter der bersetzung zu bercksichtigen. Kleinere, redaktionelle Nota, Vor- und Nachworte zu Beitrgen und Fußnoten der Redakteure Johann Friedrich von Cotta, Th. Huber und Adolph Mllner werden nicht einzeln aufgefhrt, sondern unter dem Eintrag »Annotationen« verzeichnet. Die Abkrzungen bei den Kurztiteln fr die »Korrespondenz-Nachrichten«, »Anekdoten« und »Charaden« im »Morgenblatt« sind wie folgt aufzulçsen: Korr.-Nachr. = Korrespondenz-Nachrichten; Mbl. = Morgenblatt, die Zahlen vor der Klammer bezeichnen die jeweiligen Nummern des »Morgenblatts«, die Zahl in der Klammer bezeichnet das Jahr. Ausnahmsweise aufgenommene unverçffentlichte Manuskripte von Th. Huber werden mit der Kennzeichnung Ms. versehen. Die Stellennachweise erfolgen unter Angabe der Briefnummer (= fett) seitenweise (= mager; Verweise auf Brieftexte recte, Verweise auf Erluterungen kursiv). R kennzeichnet Regestbriefe, M Marginalien und S die Sammelanmerkungen. Alle in den Regestbriefen vorkommenden Personen sind im Register aufgefhrt, auch wenn sie nicht in den Regesten im Brieftextteil genannt werden. Nach Abschluß der Ausgabe sollen die Regestbriefe auf einem elektronischen Datentrger verçffentlicht werden.
Aa., Beitrger(in) des »Literarischen Wochenblatts«
fungsgericht in Bastia/Korsika 67 79, 834
– Lord Byron von deutschen Frauen bersetzt 830 633, 1347
Abraham a Sancta Clara (eigtl. Johann Ulrich Megerle) (1644–1709), Augustinermçnch, Prediger und Schriftsteller 516 409
A. B. und C., Beitrger(in) des »The Gentleman s Magazine« – Korrespondenz-Nachrichten 680 R 525 A. C. B., Beitrger(in) des »The Gentleman s Magazine« – St. Giles s Church 685 527, 1251 Abbatucci, Jacques Pierre Charles (1791/ 92–1857), ab 1816 Staatsanwalt in Sarte`ne/Korsika, ab 1819 Rat am Beru-
– Auff / Auff ihr Christen! 516 409, 1131 520 R 526 420, 1142 529 423, 1145 Ackermann, Sophie Charlotte, geb. Bierreichel, verw. Schrçder (1714–1792), Schauspielerin, Mutter von F. U. L. Schrçder 592 R Ackermann, Rudolf (1764–1834), Wagen-
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Personen- und Werkregister
bauer, Kunsthndler und Industrieller in London 67 78, 833 Adelung, Johann Christoph (1732–1806), Lexikograph und Grammatiker in Dresden 382 304, 1039 Adlerflycht, Johanne Marie Sophie von, s. Cotta von Cottendorf Adlerflycht, Justinian von (1761–1831), Mitglied der obersten Staatsbehçrde in Frankfurt a. M. 459 361, 1090 484 R 498 400, 1123 523 1139 599 477, 1201 627 491, 1217 679 524, 1248 759 R 789 605, 1322 943 1439 Adlerflycht, Susanna Maria Rebecca Elisabeth von (1755–1846), geb. von Riese, ab 1797 Ehefrau von J. von Adlerflycht 599 477, 1201 627 491, 1217 759 R 789 605, 1322 943 1439 Adrian, Johann Valentin (1793–1864), 1814–17 Student in Wrzburg, 1817 Privatmann in Klingenberg, 1817–19 Lehrer in Rçdelheim bei Frankfurt a. M., 1819 in Italien und der Schweiz, ab 1820 Erzieher bei Familie Graf H. K. F. L. von Wintzingerode 779 597, 1315 824 R 853 R 925 726, 1427 942 R 951 744 – Die Braut von Abydos, s. Lord G. Noel Gordon Byron 779 597, 1315 Aesopus (um 600 v. Chr.(?)), griech. Fabeldichter 283 233, 973 Afzelius, Arvid August (1785–1871), schwed. Historiker, Schriftsteller und Theologe – Edda Saemundar hinns Fro´da, Hg. s. R. K. Rask 197 R 172 220 933 Ahlwardt, Christian Wilhelm (1760–1830), Altphilologe, bersetzer und Professor der alten Literatur in Greifswald – Der Attis, s. Catull 285 234, 975 Aikin, Lucy (1781–1864), engl. Schriftstellerin und Historikerin – Memoirs of the Court of Queen Elizabeth, bers. s. Th. Huber 510 406, 1128 536 426, 1148 544 433, 1155 546 435, 1157 547 435, 1158 Aim, s. Huber, Victor Aim Aischylos (525–456 v. Chr.), att. Schriftsteller
– Die Eumeniden, bers. s. Graf F. L. zu Stolberg-Stolberg – Die Perser, bers. s. Graf F. L. zu Stolberg-Stolberg Alberthal, Franz Johann Ludwig (gest. 1813), Bankier/Kaufmann in Berlin, erster Ehemann von I. von Hoffnas 711 1268 Alberthal, Iphigenie, s. von Hoffnas Albrecht, Christian Wilhelm (1785–1868), 1807 Forstpraktikant bei G. von Greyerz in Gnzburg, 1808 in Mçglin, 1809– 11 Lehrer an Ph. E. von Fellenbergs Hçherem landwirtschaftlichen Institut in Mnchenbuchsee bei Bern und 1810– 11 Lehrer fr Naturgeschichte, Geographie, Physik, Zeichnen an Ph. E. von Fellenbergs Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde in Hofwil bei Bern, Herbst 1811–12 Forscher in Wien, Kroatien und Ungarn, ab 1812 Besitzer von und Landwirt auf Gut Appelhof bei Allersberg in der Nhe von Nrnberg, ab 1814 bayr. Oberleutnant, ab Ende 1817 Direktor des Landwirtschaftlichen Instituts in Idstein bei Wiesbaden, ab 1819 Herausgeber des »Landwirthschaftlichen Wochenblatts fr das Herzogthum Nassau« Bd. 3 S 13 40, 800 23 48, 807 24 R 29 R 72 83, 839 133 131, 881 181 164, 909 373 R 433 1077 439 R 443 R 456 R 466 R 480 381, 1107 484 R 710 543, 1267 735 559, 1284 758 574, 1298 779 597, 1315 839 647–649, 1361–1362 871 684, 1389 882 690–691, 1395 884 R 945 1440 – Ein neues Taubstummen-Institut 839 648, 1362 Albrier, Joseph (1791–1863), franz. Historienmaler in Paris 413 R – Hirtenknabe am Flußufer, s. J. Bein 413 R 325 Ali Tepedelenli, Pascha von Jannina (heute: Ioannina) (um 1744–1822), osman. Herrscher 559 442, 1164 793 1325 Alop(a)eus, Franz David (ab 1820) Graf von (1769–1831), ao. russ. Gesandter und bevollmchtigter Minister in Berlin, Onkel von N. von Ben(c)kendorf(f) 942 R Alop(a)eus, Jeanette Caroline Charlotte (ab
Personen- und Werkregister 1820) Grfin von, geb. von Wenckstern (ca. 1788–1869), ab 1802 Ehefrau von Graf F. D. von Alop(a)eus 942 R Althaus, August Heinrich Jakob von (1791nach 1857), Hauptmann in Karlsruhe, Bruder von C. Althaus 895 1406–1407 – Auszug aus Briefen eines Reisenden, s. C. Althaus 895 702,1407 969 757, 1455 Althaus, Clemens (1790–1836), dt. Forschungsreisender in Sdamerika, Bruder von A. H. J. von Althaus 895 702, 1407 – Auszug aus Briefen eines Reisenden, Eins. s. A. H. J. von Althaus 895 702, 1407 969 757, 1455 Althof, Ludwig Christoph (1758–1832), Leibarzt und Hofrat in Dresden – Einige Nachrichten von den vornehmsten Lebensumstnden Gottfried August Brger s 911 R 714 Amoro´s y Ondeano, Francisco (1770– 1848), span. Militr und Pdagoge in Paris 379 R Anakreon (6./5. Jh. v. Chr.), griech. Lyriker 395 311, 1046 Ananias, s. Hananias Ancelot, Jacques Arse`ne Polycarpe Franc¸ois (1794–1854), franz. Dramatiker – Louis IX 496 391, 1115 739 R Androssi, Antoine-Franc¸ois Comte d (1761–1828), franz. General und Diplomat – Voyage a l embouchure de la mernoire, bers. s. P. Usteri 51 R 69 Andri de Gorgier, Sophie d (1771–1837), bis 1814 auf Schloß Gorgier in Gorgier/ Frstentum Neuchaˆtel/Schweiz, ab 1814 in Bevaix/Frstentum Neuchaˆtel/ Schweiz 199 174, 919 777 593, 1312 824 R 857 1376 AngoulÞme, Louis Antoine d Artois, Duc d (1775–1844), franz. Militr und Staatsmann, Bruder von Ch. F. d Artois, Duc de Berry, Neffe von Kçnig L. XVIII. von Frankreich 377 M 1035 Anhalt-Kçthen, Ludwig August Karl Friedrich Aemil, ab 1812 Herzog von (1802–1818) 412 R
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Anonym – Account of mother Sawyer, bers. s. Th. Huber 685 527, 1251 – Account of an Excursion to Thebes, bers. s. A. Bernays 322 262, 999 – Der afrikanische Reisende und Antiquar Belzoni 507 R 405 – Alexander besucht Darius Familie (Kupferstich), s. Ch. Lebrun 459 363, 1090 – Allgemeines Verzeichniß der Bcher 3 35, 794 459 363, 1091 – An *** 837 644, 1357 – An Herrn Professor Krug in Leipzig 687 528, 1252–1253 – Anecdote of Frederick II. King of Prussia 217 189, 932 – Anekdoten. In: Erholungen 69 (1818) 12 799 – Antiquities, bers. s. Th. Huber 133 131, 881 135 R – Antwort auf die Erklrung eines Wrtembergers 978 R 767–768 – Auf die Vermhlung des Kçnigs von Wrtemberg 759 R 576–577 – Auszug aus dem Tagebuche, s. I. Kobelev 980 770, 1464 – Aux rdacteurs du Vrai Libral, bers. s. Th. Huber, G. B. Schwab 559 442, 1164 – Aventures et souffrances de Henderick Portenger, bers. s. Th. Huber 653 R 506 766 582, 1304 774 585, 1307 788 602, 1320 – Barberinischer Faun 538 1149 – Beschwerden der Weimarischen Geistlichkeit 778 593, 1312 – Bey der Nachricht von dem Æ…æ verbten Morde 310 R 251 – Der Brigade-General Pablo Zaraza 117 116, 870 118 120 – Das Bcherverzeichniß von der Ostermesse d. Jahres 327 266, 1004 – Le carÞme 303 246, 985 – ÆCarte deæ Expedition (Lithographie) 360 R 289–290 367 R – Carte des Lagunes (Lithographie) 589 469, 1193 592 R 608 483, 1207 610 483, 1208 613 484, 1209 – Carte des Sources du Gange (Lithographie) 517 410, 1132
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Personen- und Werkregister Christuskopf 85 R 94 916 716, 1420 City of Pompeii 685 527, 1251 Correspondance indite, s. F. Galiani Correspondenz des OppositionsBlatts 180 R 161 359 1024 Death of his majesty King George III 685 527, 1251 686 1252 De la langue franc¸aise, bers. s. Th. Huber 64 75, 830 De l importance de Signes, bers. s. Th. Huber 64 75, 830 De l importation en France des che`vres de cachemir 546 435, 1157 Das Denkmal der verewigten Kçniginn 195 917 Description de la ville d Oudjein 766 581, 1303 Description d une ile nouvelle, bers. s. Th. Huber 471 373, 1099 472 1100 Deuxie`me et dernier Voyage de Mungo-Park 766 581, 1304 Edda, Hg. s. F. H. von der Hagen, bers. s. Ch. F. Rhs 882 691, 1396 885 694, 1398 Eingesandt von einem Wrtemberger 978 R 768 Einige Worte ber die lezten Stunden der Frau von Stael, Eins. s. F. Ch. J. F. Tarnow 598 476, 1200 600 479, 1202 601 479, 1202 The female charioteer, bers. s. Th. Huber 12 799 Feuilleton 303 985 Fine greek antiquities, bers. s. Th. Huber 133 131, 882 Fortunatus 37 63, 819 Der Frauenverein fr Newgate 90 96–97, 851–852 Friedrich, Kçnig von Wrttemberg 67 78, 833 Die Glyptothek in Mnchen 162 R 145 Goldene Kanzel 133 130, 881 Grundriss der GrberStrasse (Lithographie) 55 71, 827 Die heilige Familie (Kupferstich), s. Raffael 459 363, 1090 Der Helden Buch, Hg. s. F. H. von der Hagen 648 502, 1229
– Historia von D. Johann Fausten 838 645, 1359 – Huber (Ludwig Ferdinand) 565 446, 1169 – Johann Heinrich Voß 864 675, 1381 – Karte zur Erluterung des bergangs Hannibals ber die Alpen (Lithographie) 608 483, 1207 653 R – Korr.-Nachr., Abend-Ztg. 221; 222 (1819) 450 R 354 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 290 (1818) 37 62, 818 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 296 (1818) 37 62, 818 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 304 (1818) 37 62, 818 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 305 (1818) 37 62, 818 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 355 (1818) 104 862 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 364 (1818) 104 862 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 106; 107 (1819) 251 213, 956 266 224, 965 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 191 (1819) 456 R 359 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 195 (1819) 462 366, 1093 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 250 (1819) 459 1090 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 289; 291; 292; 295 (1819) 459 1090 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 309 (1819) 559 442, 1164 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 318; 319; 320 (1819) 498 394, 1119 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 335 (1819) 559 442, 1164 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 65 (1820) 780 598, 1316 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 90 (1820) 708 539, 1264 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 120 (1820) 740 563, 1287 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 133 (1820) 780 598, 1316 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 207 (1820) 882 689, 1394 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 236 (1820) 882 689, 1394
Personen- und Werkregister – Korr.-Nachr., Mbl. 221 (1818) 27 810 – Korr.-Nachr., Mbl. 243; 244 (1818) 27 810 – Korr.-Nachr., Mbl. 262 (1818) 27 810 – Korr.-Nachr., Mbl. 30 (1819) 146 R 138 – Korr.-Nachr., Mbl. 161 (1819) 361 290, 1025 362 1026 – Korr.-Nachr., Mbl. 1 (1820) 560 1165 – Korr.-Nachr., Mbl. 147; 148; 149 (1820) 833 638, 1352 – Der Korsar, s. Lord G. Noel Gordon Byron 457 360, 1088 – Lettre de Christophe Colomb 766 581, 1303 – Lettre de l empereur de la Chine 472 373, 1100 – Lettres sur la situation de la France 774 585, 1307 – Livres trangers 726 555, 1280 728 555, 1280 – Longwood auf St. Helena 230 940 – Das Mhrchen von der Perle 794 611, 1326 – Malheurs prouvs par le baˆtiment la Clio, bers. s. Th. Huber 471 373, 1099 472 373, 1099 – Mediceische Venus 251 214, 956 – Mmoire sur l tain de la presqu ile de Malaca 766 581, 1303 – Moses aus dem Wasser gerettet (Kupferstich), s. N. Poussin 459 363, 1090 – Mllner (Amandus Gottfried Adolph) 756 571, 1296 830 634, 1348 – Nachbildung einer Æ…æ Inschrift (Lithographie) 669 517, 1241 – Nachricht (Kçnigl. privil. Stutt. Ztg. 173 (1819)) 465 1096 – Nachricht (Kçnigl. privil. Stutt. Ztg. 179 (1820)) 946 741, 1441 – Nachricht (Le moniteur universel) 946 741, 1441 – Nachricht (Neckar-Ztg.) 897 R 703 902 1412 – Nachricht (Neue Speyerer Ztg.) 289 R 237
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– Nachricht (Neue Stutt. Ztg., 61 (1819)) 236 204, 946 – Nachricht (Neue Stutt. Ztg., 86 (1819)) 305 988 – Nachricht (Schwb. Merkur, 65 (1820)) 672 520, 1243 – Nachricht (Schwb. Merkur, 66 (1820)) 672 519, 1243 – Nachricht (Le Vrai Libral), bers. s. Th. Huber 64 75, 830 – Nachrichten (The morning chronicle) 228 193, 937 – Nachrichten aus Frankreich (Oesterr. Beobachter) 404 R 320 – Naufrage du vaisseau le Cabalva 597 476, 1199 598 477, 1200 – Naufrage et captivit de P.-J. Dumont, bers. s. Th. Huber 471 373, 1099 472 1100 – Neuhof (Theodor, Baron von) 816 623, 1339 – Der Nibelungen Lied, Hg. s. F. H. von der Hagen 427 R 337 648 502, 1229 882 691, 1396 – Ninfa N jade, s. A. Canova 230 939 244 208, 949 256 R 257 959 292 238, 978 – Notice des nouveaux tablissemens 472 1100 – Notice sur le commerce 766 581, 1303 – Nouvelle-Galles mridionale, bers. s. Th. Huber 774 585, 1307 – On guard for the first time, bers. s. Th. Huber 204 183, 925 – Original-Briefe und Dokumente zur Aufklrung der geheimen Geschichte der schwedischen Revolution 434 1077 – Personal safety in Italy, s. Stendhal 467 371, 1097 – Les pigeons, bers. s. Th. Huber 559 442, 1164 – Portrt der Kçnigin Katharina von Wrttemberg 515 409, 1131 – Prcis du Voyage de dcouvertes dans la mer de Baffin 367 R 294 – Quelques penses indites sur l amour 303 246, 985
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Personen- und Werkregister
– Reisen durch die vereinigten Staaten von Nord-Amerika, s. I. Weld 218 189, 932 – Rez. zu: »Almanach-Literatur« 23 50, 808 – Rez. zu: »Almanachsliteratur« 959 1447 – Rez. zu F. M. G. Cramer: Leben August von Kotzebue s 565 448, 1171 – Rez. zu Q. Crawford: Mlanges d histoire 219 R 189 – Rez. zu P. A. N. B. Comte de Daru: Histoire de la rpublique de Venise, s. J. D. Lanjuinais, F. J. M. Rynouard 882 691, 1396 – Rez. zu G. Ch. W. A. Dçring: Cervantes, s. J.-S. 921 719, 1423 – Rez. zu St. F. Comtesse de Genlis: Ptrarque et Laure 527 421, 1143 – Rez. zu J.-F. Georgel: Mmoires pour servir l histoire des vnemens 219 R 189 – Rez. zu F. G. L. Lindner: Manuscript aus Sd-Deutschland 965 751, 1452 971 759–760, 762, 1456 978 R – Rez. zu J. L. Nicholas: Narrative of a Voyage to New Zealand 126 R 125 – Rez. zu G. A. E. von Nostitz und Jnkendorf: Sinnbilder der Christen 345 R 277 – Rez. zu J. Paddock: A Narrative of the Shipwreck of the Oswego, bers. s. Th. Huber 297 R 242 – Rez. zu C. Pichler: Frauenwrde (Erneuerte vaterlndische Bltter) 902 708, 1412 – Rez. zu C. Pichler: Frauenwrde (Jahrbcher der Lit.) 902 708, 1412 – Rez. zu D. G. F. de Riom de Prolhiac Dufour de Pradt: Congre`s de Carlsbad, s. P. F. Tissot 712 545, 1270 – Rez. zu D. G. F. de Riom de Prolhiac Dufour de Pradt: L Europe apre`s le Congre`s d Aix-La-Chapelle 882 691, 1396 – Rez. zu W. Robinson: The History and Antiquities of the Parish of Edmonton, bers. s. Th. Huber 685 527, 1251
– Rez. zu L. Ph. Comte de Sgur: Galerie morale et politique 303 246, 985 – Rez. zu J.-Ch.-L. Simonde des Sismondi: Histoire des rpubliques italiennes 404 R 320 – Rez. zu: Taschenbuch zum geselligen Vergngen 108 865 – Rez. zu I. Titsingh: Crmonies usites au Japon, bers. s. Th. Huber 471 373, 1099 472 1100 654 510, 1235 – Rez. zu R. Tully (Verf.) und J. Mac Carthy (bers.): Voyage Tripoli, bers. s. Th. Huber 297 R 242 – Rez. zu J. M. Wagner: Das Eleusische Fest. Schillers Dichtung bildlich dargestellt 334 1009 – Rez. zu F. L. Z. Werner: Die Mutter der Makkaber 834 R – Rez. zu K. G. Th. Winkler: Sngers Reise 943 738, 1438 944 739, 1439 – Second voyage de Mungo Park, s. M. Park 707 539, 1263 766 1304 – Singular Description of the Hospital for the Insane at Aversa, bers. s. Th. Huber 18 R 44 814 622, 1338 – Skizze einer Biographie 686 528, 1252 – Stimme eines Baiern 179 159, 906 – Der Studentenstreit 85 R 94 – Sur le Nautical Almanac de Greenwich, bers. s. Th. Huber 471 373, 1099 472 1100 633 1220 – Sur l ile de Cuba, bers. s. Th. Huber 474 374, 1102 495 1114 510 406, 1128 547 435, 1158 637 1223 656 512, 1236 842 650, 1363 – Die Templer in den Fundgruben des Orients 74 88, 842 – Des Templiers 63 75, 830 64 75, 830 – Torso des Ilissos 599 478, 1202 – Trigonometrischer Plan (Lithographie) 882 691, 1396 894 702, 1406 924 721, 1424 – Des tyrans, bers. s. Th. Huber 559 442, 1164 – ber die Zeitschriften Wiens 639 1224
Personen- und Werkregister – Vergleichung der Budgets 757 574, 1298 – Verhandlungen in der Versammlung der Landstnde 67 78, 833 – Vie`rge au Donataire (Kupferstich), s. Raffael 459 363, 1090 – Ville ptrifie 766 581, 1303 – Le voisins, bers. s. Th. Huber 559 442, 1164 – Voß (Johann Heinrich) 888 696, 1400 Anspach-Bayreuth, Elisabeth Markgrfin von, s. Craven Anville, Jean Baptiste Bourguignon d (1697–1782), franz. Geograph – Handbuch der alten Erdbeschreibung, Bearb. s. A. H. L. Heeren, B. F. Hummel, F. A. Stroth 945 740, 1440 Aragonien, Peter III, der Große, ab 1276 Kçnig von (1240–1285), 1282–1285 als Peter I. Kçnig von Sizilien 559 442, 1164 Arblay, Frances (Fanny) d , geb. Burney (1752–1840), engl. Schriftstellerin – Cecilia 853 R 662 Arco, Carl Philipp Graf von (1775–1805), ab 1804 Generalkommissar und Landesdirektionsprsident von Schwaben in Ulm 37 61, 817 480 379, 1106 Aretin, Johann Christoph von (1772–1824), 1806–11 Oberbibliothekar in Mnchen, ab 1811 Direktor und 1813–19 Vizeprsident des Appellationsgerichts in Neuburg a. d. Donau, ab 1819 Prsident des Appellationsgerichts in Amberg, 1819 Abgeordneter der bayr. Stndeversammlung 85 R 181 909 Argand, Franc¸ois Pierre Aim (1750–1803), schweiz. Physiker und Chemiker 498 1123 Aristophanes (ca. 445–ca. 385 v. Chr.), griech. Schriftsteller – Die Vçgel, Bearb. s. J. W. Goethe Arminius, (18/16 v. Chr.–19/21 n. Chr.), german. Frst 354 R Arndt, Ernst Moritz (1769–1860), Historiker und Schriftsteller, ab 1818 Professor fr Geschichte in Bonn, 1820 vom Lehr-
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amt suspendiert 307 250, 989 439 R 854 663, 1373 – Die Stadt Bonn und ihre Gegend 307 250, 989 Arnim, Ludwig Joachim (Achim) von (1781–1831), 1808–12 Schriftsteller in Berlin, ab 1814 in Wiepersdorf – Fuhrmannslied, s. C. Brentano 465 370, 1096 – Rechenexempel, s. C. Brentano 942 R 737 Arnold, Ehefrau von Herrn Arnold 570 452, 1176 573 457, 1179 582 R 654 508, 1234 Arnold, Herr, Student der Philologie in Gçttingen und Heidelberg, ab 1820 Lehrer in Stuttgart 570 452, 1176 573 456–457, 1179 575 1181 582 R 585 468, 1192 605 480, 1205 606 482, 1205–1206 654 508–509, 1234 Arnold, (geb. 1820), Tochter von Herrn und Frau Arnold in Stuttgart 654 508 Arnold von Brescia (um 1100–1155), ital. Mçnch und Kirchenreformer 901 707 Arnsberg, Graf von 871 682 Arnstein, Franziska (Fanny) von, geb. Itzig (1758–1818), Salonie`re in Wien, Schwgerin von L. J. Salomon, ab 1777 Ehefrau von N. A. von Arnstein 475 377, 1103 498 396, 1120 Arnstein, Nathan Adam von (1743–1838), Bankier, Großhndler und schwed. Generalkonsul in Wien 498 396, 1120 Arson, Pierre Joseph, franz. Gutsbesitzer und Kaufmann, Schler von J. M. Hoene-Wronski 121 R Artner, Maria Theresia (Therese) von (Pseud.: Theone) (1772–1829), Schriftstellerin in Wien und Oedenburg/ Ungarn 472 374, 1100 473 374 473 1101 475 376–377, 1103 967 R – Bruchstck Æ…æ: Die Schlacht bei Aspern 472 374, 1100 473 374, 1101 475 376–377, 1103 568 450, 1173 570 451, 1175 – Die That 472 1101 Aspasia von Milet (ca. 470(?)-410(?) v. Chr.), griech. Philosophin, Geliebte und sptere Ehefrau von Perikles 486 386, 1110
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Personen- und Werkregister
Auffenberg, Joseph von (1798–1857), bad. Leutnant und Dramatiker – Der Flibustier 387 306, 1041 Autel, August Heinrich d (eigtl. Dautel) (1779–1835), Oberkonsistorialrat, Prlat und Oberhofprediger in Stuttgart 133 130, 881 Autenrieth, Ludwig Friedrich (1773–1857), Kupferstecher in Stuttgart 459 1091 – Apollonie mit ihrem Kind, s. M. D. Countess Jenison of Walworth 459 363, 1091 481 R – Die Baronin, s. M. D. Countess Jenison of Walworth 459 363, 1091 481 R Avrigni, Charles Joseph Loeillard d (1760(?)-1823), franz. Dramatiker – Jeanne d Arc 496 1114 Baader, Joseph von (1763–1835), Oberbergrat und Ingenieur in Mnchen 720 552 760 R – Korr.-Nachr., Mbl. 90 (1820) 720 551, 1275 738 561, 1286 760 R – Sendschreiben eines alten Mechanikers 720 552, 1276 Baden, Carl Ludwig Friedrich, ab 1811 Großherzog von (1786–1818), Bruder von Prinzessin F. D. W. von Baden, Kçnigin C. F. von Bayern und Zarin E. A. von Rußland, Neffe von Großherzog L. I. von Baden 29 R 73 87, 841 96 856 199 920 210 928 Baden, Friederike Dorothea Wilhelmine Prinzessin von, 1797–1809 Kçnigin von Schweden, geb. Prinzessin von Baden (1781–1826), ab 1809 in Deutschland und in der Schweiz, Schwester von Großherzog C. L. F. von Baden und Zarin E. A. von Rußland 73 87, 841 Baden, Josephine Friderike Luise Prinzessin von (1813–1900), Tochter von Großherzog C. L. F. und Großherzogin S. L. A. von Baden 199 177, 920 Baden, Ludwig I., ab 1818 Großherzog von (1763–1830), Onkel von Großherzog C. L. F. von Baden 210 928 498 395, 1119 849 658, 1370 871 683, 1388 Baden, Ludwig Wilhelm August Prinz von, s. Baden, Ludwig I. Großherzog von
Baden, Luise Amelie Stephanie Prinzessin von (1811–1854), Tochter von Großherzog C. L. F. und Großherzogin S. L. A. von Baden 199 177, 920 Baden, Marie Amelie Elisabeth Karoline Prinzessin von (1817–1888), Tochter von Großherzog C. L. F. und Großherzogin S. L. A. von Baden 199 177, 920 Baden, Stephanie Louise Adrienne, geb. de Beauharnais, adopt. Napoleone, ab 1811 Großherzogin von (1789–1860), ab 1819 in Mannheim, Adoptivtochter von N. Bonaparte, ab 1806 Ehefrau von Großherzog C. L. F. von Baden 73 87, 841 96 102, 856 199 177, 920 Baedeker, Gottschalk Diedrich (1778– 1841), Verleger und Buchhndler in Essen 413 R 674 R (?) Br, Ernestina Luisa Salome von (1783– 1869), ab 1818 erste Gouvernante und Vorsteherin der ffentlichen Erziehungs- und Unterrichts-Anstalt fr Tçchter aus den gebildeten Stnden (ab 1819: Katharinenstift) in Stuttgart 29 R 44 R 118 118, 872 876 686, 1391 Baggesen, Jens Immanuel (1764–1826), dn. Schriftsteller in Kopenhagen, ab 1819 in Paris 180 R 415 327, 1061 Bailleul, Jacques Charles (1762–1843), franz. Politiker, Schriftsteller und Publizist in Paris 774 585, 1307 – Examen critique de l ouvrage Æ…æ de Stae¨l, bers. s. F. G. L. Lindner 147 R 139 774 585, 1307 – Situation de la France 774 585, 1307 Balbier, Ludwig von (gest. 1828), ab 1818 kçnigl. bayr. Forstmeister in Gnzburg 200 R Bannerott, Herr, aus Massachussets 789 603, 1321 790 R Barba, Jean Nicolas (1769–1846), Buchhndler in Paris 562 444, 1167 BarlÞt, Herr, in Colombier/Frstentum Neuchaˆtel/Schweiz 824 R Barth, Wilhelm Ambrosius (1790–1851), Buchhndler in Leipzig 393 R Barthlemy, Franc¸ois Marquis de (1747– 1830), franz. Politiker und Staatsminister 199 175, 920 Bartholdy, Jakob Ludwig Salomo (1779–
Personen- und Werkregister 1825), ab 1818 preuß. Geschftstrger in Florenz 23 46 256 R 295 981 – Zisa und Cubba 230 198, 940 256 R Baruch, Schreiber des alttestamentarischen Buches 523 417, 1138 Bassenheim, s. Waldbott von Bassenheim Bassermann, Johann Ludwig (1781–1828), Kaufmann, 1811–16 Stadtrat in Mannheim, ab 1819 Abgeordneter der 2. Kammer des bad. Landtags 251 955 Batt, Georg Anton (1775–1839), Privatgelehrter in Mannheim, Freund von J. F. Mller und K. F. E. von xkll-Gyllenband 623 1214 723 1277 831 1349 838 646, 1360 Batz, Friedrich von (1788–1856), wrtt. Militr und bersetzer – Ovids Elegieen der Liebe, s. Ovid 965 752, 1452 Bauer, Andreas Friedrich (1783–1860), Mechaniker, ab 1817 Mitbegrnder und -inhaber der Druckmaschinenfabrik Koenig & Bauer in Oberzell bei Wrzburg 73 841 Bauer/Baur/Bawr, Charlotte (von) (1783– 1841), ab 1803 in Stuttgart, Hofdame von Kçnigin K. P. von Wrttemberg, Tochter von S. von Weinheim 28 56 96 101, 856 115 R 118 117 129 127, 878 153 R 167 150, 898 179 160, 907 198 R 199 178, 921 266 224, 965 355 287, 1021 443 R 523 418, 1139 584 467, 1190 804 R Bauer, Johann Friedrich (1776–1821), Pfarrer in Hansdorf bei Rostock 694 R Bauer, Thomas C., Kupferstecher in Stuttgart 157 143, 893 Baumann, Joseph (geb. 1780), erster Repetent und Ceremoniarius am Seminar in Rottenburg a. N. 825 631, 1345 Bayern, Caroline Friederike Kçnigin von, geb. Prinzessin von Baden (1776– 1841), Schwester von Großherzog C. L. F. von Baden, Prinzessin F. D. W. von Baden und Zarin E. A. von Rußland, ab 1797 zweite Ehefrau von Kçnig M. I. J. von Bayern 98 104, 857 178 R 179 159, 906 832 R Bayern, Karl Theodor Maximilian August Prinz von (1795–1875), bayr. General-
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major, Sohn von Kçnig M. I. J. von Bayern 178 R 179 159–160, 907 Bayern, Ludwig Karl August Prinz von (1786–1868), ab 1806 Kronprinz von Bayern, 1810 Landesgouverneur von Tirol in Innsbruck und Salzburg, ab 1815 in Wrzburg, Sohn von Kçnig M. I. J. von Bayern 51 R 178 R 179 159, 906 450 R 454 357, 1087 518 412, 1133 535 426, 1147 606 1206 945 1441 Bayern, Maximilian I. Joseph, ab 1806 Kçnig von (1756–1825), 1799–1805 Kurfrst als Maximilian IV. Joseph von Bayern, Bruder von Kçnigin M. A. A. von Sachsen 14 800 23 50, 809 37 819 72 82, 838 178 R 179 159, 906 181 909 199 919 225 192, 936 236 200, 944 251 212, 954 266 224, 966 299 243, 983 355 287, 1021–1022 375 299, 1034 380 303, 1038 387 1042 403 316–317, 1051–1052 456 R 459 361, 1090 471 373, 1099 480 1107 498 397, 1120 518 412, 1133 565 446, 1170 593 474, 1197 650 504, 1230 654 507, 1233 710 540, 1265 747 1291 819 625, 1341 871 682, 1388 942 R 965 1452 979 1463 Bayern, Maximilian IV. Joseph Kurfrst von, s. Bayern, Maximilian I. Joseph Kçnig von Bayern, Therese Charlotte Louise Prinzessin von, geb. Prinzessin von SachsenHildburghausen (1792–1854), ab 1810 Ehefrau von Prinz L. K. A. von Bayern 178 R 179 159, 906 Baz, Christian Friedrich (1763–1808), Kanzleiadvokat, konstanz. Hofrat, ab 1795 Regierungsrat, 1796–1806 Brgermeister von Ludwigsburg, ab 1796 Mitglied im wrtt. landstnd. Ausschuß und 1797 Mitglied im wrtt. Landtag 387 307, 1042 Beaucour, Comte de, franz. Diplomat in Hamburg, ab 1820 ao. franz. Gesandter und bevollmchtigter Minister in Stuttgart 935 R Beauharnais, Alexandre Vicomte de (1760– 1794), franz. General 402 315, 1050 Beauharnais, Euge`ne de, s. Leuchtenberg Beaumont, Jeanne Le Prince de (1711– 1780), franz. Schriftstellerin
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Personen- und Werkregister
– Contes moraux 759 R 577 Beck, Herr, Bekannter von M. Th. Forster in Paderborn 354 R Becker, Gottfried Wilhelm (1778–1854), Arzt und Publizist in Leipzig 255 215, 958 Beddoes, Thomas (1760–1808), engl. Arzt 236 202, 945 Behr, Christian Friedrich von (1739–1831), ab 1791 wrtt. Hofmarschall und Wirkl. Geheimrat, 1802–16 Feldzeugmeister und 1803–16 Oberhofmarschall, ab 1816 Oberhofratsprsident in Stuttgart 29 R (?) 44 R (?) 119 121, 874 Behr, Michael Wilhelm Joseph (1775– 1851), Jurist, Professor und ab 1819 Prorektor in Wrzburg, 1819 Abgeordneter der bayr. Stndeversammlung 178 R 179 906 181 909 971 761, 1457 Behr, Theresia Carolina von, geb. Rau von und zu Holzhausen (1770–1827), Hofdame in Stuttgart, ab 1796 Ehefrau von Ch. F. von Behr 29 R (?) 44 R (?) 710 542, 1266 Behr, Herr von (geb. ca. 1791), in St. Petersburg, ab 1818 in Stuttgart 29 R 44 R Behr, Herr von, Vater von Herrn von Behr, in St. Petersburg 29 R 44 R Bein, Jean (1789–1857), Zeichner und Kupferstecher in Paris – Dritter Aufzug, vierte Scene 523 417, 1138 – Hirtenknabe am Flußufer, s. J. Albrier 413 R 325 Beingsen/Boingsen, Frau, in Stuttgart 199 178, 922 Beingsen/Boingsen, Neugeborenes von Frau Beingsen/Boingsen (geb. 1819) 199 922 Bellini, Giovanni (genannt Giambellino) (zw. 1430 und 1436–1516), venez. Maler – Antliz Christi (Fragment) 986 772, 1467 Bellino, Karl (1791–1820), wrtt. Assyriologe 537 426, 1148 548 436, 1159 – Bruchstcke aus den Briefen eines Wrtembergers 537 426, 1148 547 435, 1158 548 436, 1159 559 442, 1164
Bellino, Herr, Bruder von K. Bellino 537 426 Bellino, Herr, Vater von K. Bellino 537 426 Belzoni, Giovanni Battista (1778–1823), ital. Forschungsreisender, 1815–19 in gypten, ab 1819 in Padua und London 524 1140 – Narrative of the operations Æ…æ in Egypt and Nubia, bers. s. G. B. Depping 969 757, 1455 Ben(c)kendorf(f), Konstantin Christoforowitsch von (1784–1828), russ. General, 1816–19 auf Reisen, ab 1820 ao. russ. Gesandter in Stuttgart und Karlsruhe 236 203, 946 355 1021 429 341, 1073 439 R 498 398, 1121 570 452, 1176 573 456, 1179 575 459, 1181 777 588, 1309 922 1424 932 1432 976 765, 1460 Ben(c)kendorf(f), Natalie von, geb. Alop(a)eus (1796–1823), ab 1814 Ehefrau von K. Ch. von Ben(c)kendorf(f) 236 203 429 341, 1073 439 R 739 R 777 588, 1309 833 637, 1351 942 R Bentinck, Antoinette Marie Charlotte Grfin von (1792–1832), Tochter von Graf W. G. F. von Bentinck, Zçgling von W. C. Sprengel 711 1268 Bentinck, Otteline Frederica Louise Grfin von (1793–1868), Tochter von Graf W. G. F. von Bentinck, Zçgling von W. C. Sprengel 711 1268 Bentinck, Wilhelm Gustav Friedrich Graf von (1762–1835), Staatsmann in Varel 711 543, 1268 Ben(t)zel-Sternau, Albert Alexander Graf von (1806–1878), Sohn von Grfin M. A. S. Th. und Graf K. Ch. E. von Ben(t)zel-Sternau 768 583, 1304 777 589–590, 1310 Ben(t)zel-Sternau, Erich Christian Graf von (1819–1904), Sohn von Grfin M. A. S. Th. und Graf K. Ch. E. von Ben(t)zel-Sternau 403 1053 447 1083 575 459, 1181 593 1197 777 590, 1310 Ben(t)zel-Sternau, Karl Christian Ernst Graf von (1767–1849), Schriftsteller, 1811–13 Staats- und Finanzminister des Großherzogtums Frankfurt, ab 1813 im Ruhestand auf Gut Emmerichs-
Personen- und Werkregister hofen bei Hanau und Mariahalden bei Erlenbach/Schweiz 1469 24 R 62 75, 829 72 81, 838 92 98, 852 133 130, 881 147 R 148 890 150 140, 891 153 R 154 892 167 149, 898 175 R 178 R 180 R 181 164, 909 198 R 199 178, 922 213 930 228 194, 196, 937–938 236 201, 944 251 214, 956 277 R 283 233, 973–974 288 236, 977 289 R 293 239, 979 299 243–244, 983 305 247, 986–987 321 999 332 1007 341 R 349 1017 355 1022 362 1025– 1026 369 295 375 1033 380 1036 395 311, 1046 402 1050 403 318, 1053 420 1067 429 1073 543 429, 1152 575 459, 1181 593 474, 1197 679 524, 1248 768 583, 1304 777 589–590, 1310 779 598, 1315 789 605, 1323 819 625, 1341 882 692, 1397 976 1462 977 767, 1462 978 R – Der alte Adam 363 292, 1027 369 295, 1030 439 R 503 404, 1125 593 474, 1198 849 658, 1370 – Dichterpfeile 150 891 – Das goldne Kalb 147 R 139 Ben(t)zel-Sternau, Leopoldina Carolina Friederica Ernesta Eleonora Sophia Julia Theresia Rosalia Grfin von (1816– 1820), Tochter von Grfin M. A. S. Th. und Graf K. Ch. E. von Ben(t)zel-Sternau 768 583, 1304 777 589–590, 1310 779 598, 1315 789 605, 1323 Ben(t)zel-Sternau, Marie Anne Sophie Therese Grfin von, geb. von Seckendorff-Aberdar (1783–1838), Schwester von J. K. H. und von F. K. L. von Sekkendorff-Aberdar, ab 1805 Ehefrau von Graf K. Ch. E. von Ben(t)zel-Sternau 1469 24 R 51 R 62 829 66 76, 831 72 81–82, 838 92 852 133 130, 881 148 890 154 892 167 149, 898 175 R 178 R 180 R 181 164, 909 183 165, 911 198 R 199 178, 922 213 930 228 194, 196, 937–938 236 201, 944 251 214, 956 275 R 283 974 288 236, 976 293 239, 979 299 244, 983 305 247, 986 321 999 332 1007 349 1017 355 287, 1022 362 1025– 1026 375 1033 380 1036 395 311, 1046 402 1050 403 318, 1053 420 1067 429 1073 439 R 447 353,
1481
1083 543 429, 1152 575 459, 1181 593 474, 1197 679 524, 1248 768 583 777 589–590, 1310 779 598, 1315 819 625, 1341 882 692, 1397 976 1462 977 767, 1462 978 R Berghofer, Franz Xaver Amand(us) (1745– 1825), çsterr. Philologe und Schriftsteller in Graz 257 217, 959 260 218–219, 960 264 221–222, 963 304 246, 986 313 252 315 993 320 259 337 272,1011 – Amand Berghofers literarisches Vermchtniß 257 217–218, 959 260 219, 960 264 221, 963 304 246, 986 313 991 315 253, 993 320 259, 997 330 267, 1005 337 273, 1011 – Hofscheu und lndliches Heimweh 257 217–218, 959 260 219, 960 264 221, 963 304 246, 986 313 991 315 253, 993 320 259, 997 330 267, 1005 337 273, 1011 – Ueber den unreinen Geist in literarischen Blttern 257 217, 959 260 218, 960 264 222, 963 320 259, 997 337 273, 1011 Berghofer, Johann Ludwig (geb. 1783), Sohn von A. Berghofer 304 246, 986 Bering, Vitus Jonassen (1681–1741), dn. Marineoffizier und Entdeckungsreisender 980 770 Berkholz, Herr von, aus Paris, 1820 in Stuttgart 909 713 Berlichingen, Gottfried (gen. Gçtz) von (1480–1562), Reichsritter 882 1396 Bernard, Pierre Joseph (1710–1775), franz. Schriftsteller und Librettist 459 1090 871 682, 1388 Bernays, Adolph(us) (urspr. Aaron Jacob Bernays) (1794–1864), Sprachlehrer, bersetzer und Publizist in London 322 262, 999 392 309, 1045 394 310, 1045 468 372, 1098 481 R 492 389, 1113 513 R 518 411, 1133 546 434, 1157 548 436, 1159 558 442 618 487, 1212 637 496, 1223 656 511–512, 1236 686 528, 1252 703 R 707 539, 1263 735 559, 1284 780 598, 1316 843 650, 1363 868 678, 1384–1385 927 R 928 R – Anastasius, bers. s. Th. Huber 592 R 471 – Auszge aus einem grçßern Werk von Fuller, s. Th. Fuller 637 1223
1482
Personen- und Werkregister
– Briefe von Hrn. Salt und Briggs an Sir Sidney Smith 508 1127 669 517, 1241 – Des Kaisers von China natrliche Sorgfalt fr seine Unterthanen 546 434, 1157 – Ein Beyspiel brgerlicher Tugend 546 434, 1157 – Geschichte der Juden, s. J. Lingard 481 R 382 507 R 513 R 637 496, 1223 703 R 704 537, 1261 750 1293 – Landleben in England, s. W. Irving 492 389, 1113 513 R – Miscellen 871 1387 927 R – Nachricht ber die Beddahs 558 442, 1163 – Nachricht ber einen Ausflug nach Theben, s. anonym 322 262, 999 – Nachrichten ber die Kolonie NeuSd-Wales 546 434, 1157 – Schreiben eines englischen Reisenden 618 487, 1212 – Die Seereise, s. W. Irving 492 389, 1113 513 R – Thistlewood und seine Mitverschwornen 780 598, 1316 868 679, 1385 – Tragbares Gas 508 1127 – Ueber die Insel Pitcairn 949 742, 1443 Bernays, Adolphus Aaron (1819–1820), Sohn von M. und A. Bernays 868 678, 1385 Bernays, Martha, geb. Arrowsmith (1793– 1849), ab 1818 Ehefrau von A. Bernays 868 678, 1385 Bernstorff, Auguste Louise Elisabeth (Elise) Grfin von, geb. von Dernath (1789–1867), ab 1806 Ehefrau von Graf Ch. G. von Bernstorff 456 R Bernstorff, Christian Gnther Graf von (1769–1835), preuß. Staatsmann dn. Abstammung, ab 1818 Geh. Staatsund Kabinettsminister und Chef des Departements fr auswrtige Angelegenheiten in Berlin 403 1052 439 R 498 1119 789 1322 Beroldingen, Christoph Clemens Franz Graf von (1791–1864), Sohn von Graf P. J. F. S. von Beroldingen, Schwager von P. F. Th. E. von Maucler 51 R 207 R (?)
Beroldingen, Joseph Ignaz Graf von (1780– 1868), ab 1816 wrtt. Gesandter am russ. Hof in St. Petersburg, Sohn von Graf P. J. F. S. von Beroldingen 29 R Beroldingen, Maria Maximiliane Helene Walpurgis Grfin von, geb. von Ritter zu Grnstein (1767–1851), Staatsdame von Kçnigin K. P. und ab 1820 von Kçnigin P. Th. L. von Wrttemberg, ab 1802 zweite Ehefrau von Graf P. J. F. S. von Beroldingen 32 59 115 R 129 127, 878 182 165 266 224, 965 331 268, 1006 355 287, 1020 360 R 456 R 507 R 581 1186 665 R 710 542, 1266 773 R 824 R 833 638, 1352 853 R Beroldingen, Paul Joseph Franz Salesius Graf von (1754–1831), ab 1817 wrtt. Kammerherr und ab 1820 Obersthofmeister von Kçnigin P. Th. L. von Wrttemberg in Stuttgart 44 R 72 85, 840 115 R 133 881 207 R 299 983 321 998 331 268, 1006 355 1020 507 R 581 1186 710 542, 1266 758 576, 1299 773 R 833 638, 1352 853 R Berry, Charles Ferdinand d Artois, Duc de (1778–1820), franz. Militr und Staatsmann, Bruder von L. A. d Artois, Duc de AngoulÞme, Neffe von Kçnig L. XVIII. von Frankreich 633 495, 1220 645 500, 1226 679 1248 740 563, 1286– 1287 759 R 780 1316 Berry, Marie Caroline, Duchesse de, geb. Prinzessin von Bourbon-Sizilien (1798– 1870), Mutter von H. d Artois, Duc de Bourdeaux, ab 1816 Ehefrau von Ch. F. d Artois, Duc de Berry 903 R Berthoud, Jean Frdric (1768–1831), 1792–1804 Pastor in Boˆle/Frstentum Neuchaˆtel/Schweiz, ab 1806 Pastor in Neuchaˆtel, 1816–17 Dekan des Standes der Pfarrer in Neuchaˆtel 543 430, 1153 857 1376 Berthoud, Jeanne Charlotte, geb. Maunoir (1769–1834), ab 1789 Ehefrau von J. F. Berthoud 543 430, 1153 Bertram, Johann Baptist (1776–1841), Jurist und Kunstsammler, 1810–19 in Heidelberg, ab 1819 in Stuttgart, Freund von M. H. J. G. und J. S. M. D. Boissere 96 856 319 256, 996 328 266, 1005 331 267, 1006 346 1014
Personen- und Werkregister 362 291, 1026 373 R 375 298, 1033 376 1034 380 303, 1037 429 338–339, 1072 439 R 822 1343 864 1382 910 1417 913 1418 914 1419 916 716, 1420 917 717, 1421 – Die SammlungAlt-, Nieder- undOberDeutscher Gemlde, s. J. S. M. D. und M. H. J. G. Boissere, J. N. Strixner 917 717, 1421 971 761, 1457 Bertuch, (Johann) Friedrich Justin (1747– 1822), Buchhndler, Verleger, Schriftsteller und bersetzer in Weimar – Don Quixote, s. M. de Cervantes Saavedra 198 R 174 498 394, 1118 Besser, Johann Heinrich (1775–1826), Buchhndler in Hamburg 706 539, 1263 719 551, 1275 Bethmann, Simon Moritz von (1768–1826), Bankier und russ. Staatsrat in Frankfurt a. M. 901 1410 Beyfus, August, Lehrer und Publizist in Hannover 770 583, 1305 773 R Biron, Armand-Louis de Gontaut, Duc de Lauzun, Duc de (1747–1793), franz. General, 1792 Oberbefehlshaber der franz. Rhein-Armee 297 R 402 315, 1050 Bismarck, Friedrich Wilhelm Graf von (1783–1860), Militrschriftsteller, ab 1819 wrtt. Generalmajor in Stuttgart, ab 1820 wrtt. Gesandter in Karlsruhe, Berlin, Dresden und Hannover 924 725 927 R – Elemente der Bewegungskunst 924 725, 1426 Bissingen-Nippenburg, Ernst Maria Graf von (1774–1835), Landvogt in Heilbronn 104 862 Blanchard, Marie Madeleine Sophie, geb. Armant (1778–1819), franz. Ballonfahrerin 462 366, 1093 Blane, Gilbert (1749–1843), engl. Arzt und Physiologe – Elements of medical logick, bers. s. V. A. Huber 412 R 325 Blçst/Plçst, Auguste, geb. Scholl (geb. 1775), in Gnzburg 480 381, 1107 Blomberg, August Ludwig Heinrich von (1790–1857), wrtt. Legationsrat in Frankfurt a. M., Bruder von W. K. G.
von Blomberg 208 185, 927 243 208, 949 333 271, 1009
1483 209 R
Blomberg, Wilhelm Karl Georg von (1786– 1846), Schriftsteller, Leutnant, ab 1819 Premierleutnant in Hamm, Bruder von A. L. H. von Blomberg – Satiren ber das gçttliche Volk 208 185, 927 Blcher von Wahlstatt, Gebhard Leberecht Frst von (1742–1819), preuß. Generalfeldmarschall 572 1178 854 663 Blum, Joachim Christian (1739–1790), Schriftsteller in Rathenow – Rhaphsodie 310 R 251 Blum, Karl Ludwig (1796–1869), Jurist, ab 1818 Schriftsteller und Bibliothekar in Berlin 965 751–752, 1452 Blumenbach, Charlotte Friederike Adelheid (Adele) (1787–1837), in Gçttingen, Tochter von L. A. und J. F. Blumenbach, Cousine Th. Hubers Bd. 3 S 305 247, 987 321 260, 998 373 R 429 339, 1073 498 1122 758 574, 1298 871 680, 1386– 1387, 1389 945 740, 1440 950 R 965 755, 1453 979 768, 1462–1463 Blumenbach, Georg Heinrich Wilhelm (1780–1855), ab 1814 Regierungsrat in Hannover, Sohn von L. A. und J. F. Blumenbach, Cousin Th. Hubers 216 188 321 261, 998 373 R 686 1252 871 684, 1389 Blumenbach, Helene Ludovike Friederike Henriette, geb. Cleve (1797–1875), ab 1818 Ehefrau von G. H. W. Blumenbach 321 998 373 R 686 1252 871 1389 Blumenbach, Johann Friedrich (1752– 1840), ab 1778 o. Professor der Arzneiwissenschaft und Medizin, ab 1788 Hofrat, ab 1816 Obermedizinalrat und 1821 Dekan der Medizinischen Fakultt in Gçttingen, Onkel von Th. Huber Bd. 1 11 S 24 R 37 63, 819 66 76, 831 181 909 201 923 228 194, 938 236 203, 946 299 243, 983 305 247, 987 321 261, 998 373 R 412 R 429 339, 1072 439 R 442 349, 1080 459 365, 1092 498 400, 1122 758 574– 576, 1298–1299 759 R 777 589, 1310 819 626, 1342 838 646, 1360 839 647,
1484
Personen- und Werkregister
1361 871 680–682, 684, 1387–1389 882 1397 884 R 942 R 945 740, 1440 950 R 971 1457 978 R 979 768–769, 1463 Blumenbach, Louise Amalie, geb. Brandes (1752–1837), Schwester von E. Brandes und G. Ch. D. Heyne, ab 1779 Ehefrau von J. F. Blumenbach, Tante Th. Hubers 373 R 439 R 459 1092 498 1122 758 574, 576, 1298–1299 871 684, 1389 945 740, 1440 950 R 979 1463 Blumenbach, Olivia (1819–1890), Tochter von H. L. F. H. und G. H. W. Blumenbach 321 998 871 1389 Blumenhagen, Philipp Georg August Wilhelm (1781–1839), Arzt und Schriftsteller in Hannover – Korr.-Nachr., Mbl. 7; 8; 9 (1819) 208 927 – Korr.-Nachr., Mbl. 123; 124 (1819) 246 210, 951 Bçhmer, Johann Georg (1758–1821), ab 1777 Student in Gçttingen, Regierungsund Konferenzrat in Ratzeburg 167 150, 898 Bçrne, Ludwig (urspr. Juda Lçb Baruch) (1786–1837), Schriftsteller und Publizist, 1819 in Paris, ab 1820 in Frankfurt a. M. 295 241, 981 341 R (?) 369 295, 1030 451 1085 502 R 527 421, 1143 910 713, 1417 946 741 – Korr.-Nachr., Mbl. 245; 246 (1820) 910 713, 1417 – Korr.-Nachr., Mbl. 281; 282 (1820) 946 741, 1441 Boethius, Anicius Manlius Severinus (ca. 480–524), rçm. Konsul, Philosoph, Schriftsteller und bersetzer 882 691, 1396 Bçttiger, Carl August (1760–1835), Publizist, Hofrat, ab 1814 Studiendirektor der Ritterakademie und Oberinspektor der Altertumsmuseen in Dresden Bd. 2 115 S 35 60, 815 37 60, 63, 816–820 40 65 59 R 66 76, 831 198 R 211 R 246 950 251 211, 953–954, 956 345 R 452 R 456 R 519 413, 1134, 1136 520 R 523 1138 545 1156 547 436, 1158 567 449, 1173 592 R 598 476, 1199– 1200 599 477, 1200–1201 600 478, 1202 632 1219 731 557, 1282
740 563, 1286–1287 789 602, 1320– 1322 854 662, 1373 864 674, 1381 897 R 945 740, 1440 959 748, 1448 – Andeutungen, am Grabe Gerhard von Kgelgen s 740 563, 1287 864 674, 1381 – Besuch auf der Bibliothek in Wolfenbttel 731 557, 1282 740 563, 1287 864 674, 1381 – Blicke auf Italien 452 R 356 – Blike auf die neuesten Bestrebungen 545 433, 1156 – Canova s Denkmal auf die Erzherzogin Christine 37 63, 819 – Deutscher Nekrolog 592 R 471 – Korr.-Nachr., Mbl. 9 (1820) 567 449, 1173 599 477, 1201 674 R – Kunstmerkwrdigkeiten in Italien 452 R 356 – Preißaufgabe der Akademie der schçnen Knste in Mailand 452 R 356 – Rez. zu Th. Huber: Huber Werke 599 478, 1201 – Suworow und Kutusow, s. E. B. von Fuchs 740 563, 1287 – Der Vampyr 463 367, 1094 512 R – Vorwort zu E. B. von Fuchs: Suworow und Kutusow 740 563, 1287 – Vorwort zu K. von Knobelsdorff: Bemerkungen ber die englischen Pferderennen 598 476, 1200 599 478, 1202 600 479, 1202 – Zur Erinnerung an Abr. Gottl. Werner 35 60, 815 37 62, 818 40 65, 821 740 563, 1287 Bçttiger, Carl Wilhelm (1790–1862), 1817– 19 Privatdozent und ab 1819 ao. Professor fr Geschichte in Leipzig, Sohn von K. E. und C. A. Bçttiger 37 64, 820 198 R Bçttiger, Gustav (1799-nach 1835), ab 1812 Schler in Schulpforta, Sohn von K. E. und C. A. Bçttiger 37 64, 820 198 R Bçttiger, Karolina Eleonora, geb. Adler (1766–1832), ab 1786 Ehefrau von C. A. Bçttiger 198 R 731 557, 1282 740 564, 1287 789 602, 605, 1320, 1323 Bohnenberger, Johann Gottlieb Friedrich von (1765–1831), Geodt, ab 1798 ao. und ab 1803 o. Professor der Mathema-
Personen- und Werkregister tik und Astronomie in Tbingen, 1816– 18 Herausgeber der »Zeitschrift fr Astronomie und verwandte Wissenschaften« 70 81, 836 102 107, 860 633 494, 1220 Boie, Heinrich (1794–1827), Naturforscher, ab 1819 Konservator am Zoologischen Museum in Heidelberg 185 167, 912 186 167, 912 192 170, 916 Boie, Heinrich Christian (1744–1806), ab 1769 Student und Hofmeister in Gçttingen, Schriftsteller, Publizist, Herausgeber des »Deutschen Museum«, ab 1776 Stabssekretr in Hannover, ab 1781 Landvogt von Sderdithmarschen in Meldorf 432 342, 1075 888 697, 1400 Boie, Luise Justina, geb. Mejer (1746– 1786), in Hannover und Celle, ab 1785 erste Ehefrau H. Ch. Boies, Jugendfreundin von Th. Huber 650 1230 Boissere, Johann Sulpice Melchior Dominikus (1783–1854), Kunstsammler, 1810–19 in Heidelberg, ab 1819 in Stuttgart, Okt.-Dez. 1820 in Paris, Bruder von M. H. J. G. Boissere, Freund von J. B. Bertram 76 844 96 101–102, 856 295 241, 981 311 R 319 256, 996 320 259 328 266, 1005 331 267, 1006 346 277, 1014 354 R 355 286 362 291, 1026 373 R 375 298, 1033 376 1034 380 303, 1037 429 338–339, 1072 439 R 446 1082 500 401, 1124 503 1125 545 1156 735 560, 1285 752 569, 1293 790 R 822 629, 1343 835 1355 854 663, 1373 864 676, 1382 901 706, 1410 910 1417 913 1418 914 1419 916 716, 1420 917 717, 1421 946 741, 1441 971 761 – Apoll unter den Hirten, s. G. Rist, Ch. G. Schick 936 733, 1434 938 734, 1436 – Geschichte und Beschreibung des Doms von Kçln 946 1441 971 761, 1457 – Die Sammlung Alt-, Nieder- und Ober-Deutscher Gemlde, s. J. B. Bertram, M. H. J. G. Boissere, J. N. Strixner 917 717, 1421 971 761, 1457 Boissere, Melchior Hermann Joseph Georg (1786–1851), Kunstsammler, 1810–
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19 in Heidelberg, ab 1819 in Stuttgart, Bruder von J. S. M. D. Boissere, Freund von J. B. Bertram 76 844 96 101–102, 856 295 241, 981 311 R 319 256, 996 320 259 328 266, 1005 331 267, 1006 346 277, 1014 362 291, 1026 373 R 375 298, 1033 376 1034 380 303, 1037 429 338–339, 1072 439 R 446 1082 500 1124 503 404, 1125 735 560, 1285 752 569, 1293 790 R 822 629, 1343 835 1355 854 663, 1373 864 676, 1382 901 706, 1410 910 713, 1417 913 715, 1418 914 715, 1419 916 716, 1420 917 717, 1421 971 761 – Die Sammlung Alt-, Nieder- und Ober-Deutscher Gemlde, s. J. B. Bertram, J. S. M. D. Boissere, J. N. Strixner 917 717, 1421 971 761, 1457 Bolley, Heinrich Ernst Ferdinand (von) (1770–1847), Jurist, 1815 und ab 1820 Abgeordneter der wrtt. Stndeversammlung, ab 1818 Wirkl. Obertribunalrat und ab 1819 Oberamtsrichter in Waiblingen 117 116, 870 118 118, 120, 872 Bombelles, Adelaide (Ida) Grfin von, geb. Brun (1792–1857), Salonire in Dresden, Tochter von S. Ch. F. und J. Ch. C. Brun 14 41, 801 Bonaparte, Napoleon (1769–1821), 1802– 04 Erster Konsul auf Lebenszeit, 1804–14/15 Kaiser der Franzosen als Napoleon I., ab 1815 auf St. Helena 44 R 51 R 67 78, 833 100 860 108 866 128 R 133 129, 880 161 895 178 R 179 159–160, 906–907 198 R 199 178, 919, 922 225 192, 936 228 196, 939 251 212–213, 956 277 R 295 980 325 264, 1002 335 272, 1010 380 302 420 332 428 337, 1070 499 401 659 1238 679 1248 716 549 756 573 779 596, 1315 793 610, 1325–1326 819 627 854 663 882 1394 894 702 924 724, 1425 931 1431 – Correspondance, bers. s. J. F. Cotta von Cottendorf 659 513, 1238 Bondi, Wilhelm (eigtl. Mardochai Bondi) (1787–1856), Schriftsteller in Dresden – Ademdai 845 654, 1367 900 705, 1409
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Personen- und Werkregister
Bonstetten, Karl Victor von (1745–1832), schweiz. Schriftsteller, ab 1803 in Genf 72 84, 839 118 120 395 311 – Die Bessere Schweitz 395 1046 Bordeaux, Henri d Artois, Duc de (1820– 1883), Sohn von M. C., Duchesse de Berry und Ch. F. d Artois, Duc de Berry 903 R Borghese, Pauline (eigtl. Paola) Maria Frstin von, geb. Bonaparte, verw. Leclerc (1780–1825), Herzogin und Frstin von Guastalla, Schwester von N. Bonaparte, L. Bonaparte Comte de Saint-Leu und Frst J. B. von Montfort 277 R Bornemann, (gest. 1819), Kaufmann in Gçttingen 779 1315 Bornemann, Witwe des Kaufmanns Bornemann, in Gçttingen 779 1315 Bosch, Jan (Johannes) Graaf van den (1780–1844), niederl. Generalmajor und Philantrop 446 351, 1082 Bosse, Rudolf Heinrich Bernhard von (1778–1855), Assessor und Publizist in Braunschweig – Emanuel Godoy Alvarez de Faria 67 78, 833 – Wird das Binde-s aus den Doppelwçrtern verbannt werden? 340 274, 1013 344 277, 1014 Bothe, Friedrich Heinrich (1771–1855), Philologe, Privatgelehrter, bersetzer und Schriftsteller – Die Fçnikerinnen, s. Euripides 964 750, 1451 – Ion, s. Euripides 581 463, 1187 Bothwell, s. Hepburn Boulainvilliers, Henri Comte de (1658– 1722), franz. Historiker – Histoire de l ancien gouvernement de la France 654 510, 1235 Bourbon-Cond, Louise Marie Thre`se, Duchesse de, geb. d Orlans (1750– 1822) 379 R Bourbon-Parma, Marie Luise Prinzessin von (1751–1819), 1788–1808 Kçnigin von Spanien, Mutter von Kçnig F. VII. von Spanien 228 196, 939 Bouterweck, Friedrich Ludewig (1766– 1828), Schriftsteller, ab 1784 Student in Gçttingen, ab 1789 Privatdozent
und ab 1796 Professor der Beredsamkeit in Gçttingen 803 616, 1331–1332 – Kleine Schriften 803 1332 – Rez. zu Th. Huber: Bemerkungen ber Holland 803 616, 1332 894 701, 1405 – Rez. zu Th. Huber: Huber Werke 803 1332 Bouwinghausen (von Wallmerode), Carl Christian von (1771–1825), Kçnigl. wrtt. Landvogtei-Tierarzt an der Enz und Kammerherr in Stuttgart 882 690, 1395 884 R Bouwinghausen (von Wallmerode), Marie Antonie Walburge Crecentia von, geb. von Freyberg-Eisenberg-Allmendingen (geb. 1783), ab ca. 1805 Ehefrau von C. Ch. von Bouwinghausen (von Wallmerode) 882 689, 1395 884 R Bowdich, Thomas Edward (1793–1824), engl. Forschungsreisender in Afrika und Publizist – Mission from Cape Coast Castle to Ashantee 595 R 475 Boye, Adolph Engelbert (1784–1851), dn. Schriftsteller und Publizist in Kopenhagen 228 194, 938 414 327, 1060 415 327, 1061 – Korr.-Nachr., Mbl. 88; 89; 92 (1819) 180 R 161–162 415 328, 1061 – Kunst-Nachrichten aus Kopenhagen 415 328, 1061 – Uebersicht der dnischen Literatur 414 326–327, 1060 415 327 Brachmann, Karoline Louise (1777–1822), Schriftstellerin in Weißenfels, ab 1820 Verlobte von Herrn L. 688 529 729 556 777 592, 1311 – Bemerkungen 688 1253 – Ehe-Scene 729 556, 1281 Brack, Andreas (1799/1800–1836), Schriftsteller und Student der Theologie in Erlangen 865 R Brak, Charles Pierre de, 1782 franz. Student und Hofmeister von Th. L. Marquis de Miromnil in Gçttingen, bersetzer 284 233, 974 – Eloge de Winkelmann, s. Ch. G. Heyne 284 233, 974 Brambilla, Johann Alexander von (1728–
Personen- und Werkregister 1800), Leibarzt ital. Herkunft von Kaiser Joseph II. in Wien 825 631, 1345 Brand, Karolina Friderika von, geb. Vischer, verw. Heigelin (1779–1853), Mutter von K. M. Heigelin, in Ludwigsburg 942 R Brand, Thomas, s. Dacre, Thomas Brand, Lord Brandes, Ernst (1758–1810), Schriftsteller, ab 1781 Geh. Kanzleisekretr der Universitt Gçttingen und 1806 Geh. Kabinettsrat in Hannover, Bruder von L. A. Blumenbach und G. Ch. D. Heyne, Onkel Th. Hubers 380 302 Braun, Georg Christian (1785–1834), Professor der Rhetorik und sthetik am Gymnasium in Mainz – Hermann der Cherusker 443 R 350 523 417, 1138 857 668, 1377 Breidenstein, Heinrich Carl (1796–1876), Jurist, Philologe und Musikwissenschaftler, 1817–18 Hauslehrer bei Graf H. K. F. L. von Wintzingerode in Stuttgart, ab 1819 Musiklehrer in Heidelberg 275 R – Am Abend 275 R 229 – Einklang 275 R 229 – Entzckung 275 R 229 – Der Greis auf dem Berge 275 R 229 – Die Sendung der Tçne 275 R 229 Breitinger, Johann Jakob (1575–1645), schweiz. Theologe 51 R Breitschwert, Wilhelm Gustav von (1797– 1864), Jurist in Ellwangen – An das scheidende Jahr 104 108,863 Brentano, Clemens (1778–1842), ab 1801 Student in Gçttingen, Schriftsteller, ab 1811 in Bçhmen und Prag, ab 1813 in Wien – Fuhrmannslied, s. L. J. von Arnim 465 370, 1096 – Rechenexempel, s. L. J. von Arnim 942 R 737 Breuning, Francisca Josepha Friderica M. Anna (Fanny) von (1807–1871), 1820 in Augsburg, Tochter von F. und F. A. von Breuning 319 256, 996 416 1062 528 422, 1144 643 R 671 519, 1242 791 1324 832 R 932 730, 1432 965 754, 1453
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Breuning, Franziska von, geb. von Merlet (1783-nach 1838), ab 1807 Ehefrau von F. A. von Breuning, Nachbarin von Th. Huber in Gnzburg, Tochter von J. M. von Merlet Bd. 5 266 S 14 801 115 R 177 R 200 R 319 996 480 379, 1105–1106 528 421, 1143– 1144 643 R 652 R 671 518, 1241–1242 792 R 832 R 932 729, 1432–1433 942 R 965 754, 1453 Breuning, Friedrich Anselm von (1782– 1814), 1806–14 Landrichter in Gnzburg, Sohn von F. von Epplen 643 R 832 R Breuning, Maria Franz Joseph Friedrich August von (Gustel) (1811-nach 1832), Sohn von F. und F. A. von Breuning, ab Ende 1820 Schler am Gymnasium in Neuburg a. d. Donau 177 R 643 R 671 518–519, 1242 832 R 932 730, 1432 942 R 965 754, 1453 Brifaut, Charles (1781–1857), franz. Dramatiker – Olimpie, s. J. M. A. M. Dieulafoy, Musik s. G. L. P. Spontini 566 449, 1172 Brockhaus, Auguste (1799–1880), Tochter von F. A. Brockhaus 888 696–697, 1400 Brockhaus, Friedrich Arnold (eigtl. David Arnold Friedrich) (1772–1823), Inhaber der (Verlags-)Buchhandlung F. A. Brockhaus in Leipzig, Verleger und Redakteur des »Conversations-Lexicons«, des »Hermes«, des »Literarischen Conversations-Blatts«, der »Urania« und der »Zeitgenossen« Bd. 6 24 S 23 806 28 813 37 818 51 R 67 77, 832–834 72 85, 840 74 88, 842 78 90, 844 96 856 153 R 207 R 212 929 251 214, 956–957 266 222, 964–966 289 R 326 1003 332 268, 1006–1008 402 314, 1049 403 1054 466 R 489 R 523 416, 1137–1139 553 1161 561 444, 1166 565 445, 1168–1172 570 450, 1175 573 456, 1179 574 457, 1179–1180 575 1180 581 462–463, 1185–1187 584 465, 1188–1189 585 468, 1191 593 473, 1197 599 478, 1202 647 501, 1228 654 509, 1235 665 R 695 531, 1255–1256 712 545,1269–1270
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Personen- und Werkregister
716 547,1272–1274 717 R 720 552,1276 728 556, 1280 755 1295 756 571, 1295– 1296 789 604, 1322 798 614, 1330 804 R 819 626, 1341 830 633, 1346–1349 833 640, 1353 834 R 844 650, 1364– 1366 851 660, 1372 853 R 864 675– 676, 1381–1382 882 691, 1396–1397 888 694, 696, 1399–1401 897 R 902 708–709, 1412 916 717, 1420 944 739, 1439 945 740, 1440 959 748, 1448 976 765, 1460–1462 978 R – Darf Macklot in Stuttgart Æ…æ nachdrucken 67 79, 834 – Letztes Wort in Sachen des Herrn Mllner 561 1166 756 571, 1296 804 R 819 626, 1341 830 634, 1348 – Mllneriana 561 1166 565 445, 448, 1169 570 450, 1175 573 456, 1179 574 1179 581 1185 584 465–466, 1189 585 1191 599 1202 716 1273 833 640, 1353 – Mllneriana Nro. II 561 1166 665 R 716 547–548, 1272–1273 – Sr. Majestt dem Kçnige von Sachsen Æ…æ berreichte Vorstellung 565 445, 448, 1169 – Vorwort 523 1138 Brockhaus, Karoline (Lina) (1802–1828), 1816–19 in Stuttgart, ab 1819 in Leipzig, Tochter von F. A. Brockhaus 153 R 289 R 299 244, 984 332 269–270, 1007–1008 665 R Brçndsted, Peter Oluf (1780–1842), dn. Archologe und Professor in Kopenhagen, 1809 in Rom, 1810–13 in Griechenland, 1819–23 in Rom und Italien, ab 1823 in England und Paris 79 91–92, 846 85 R 96 102, 856 101 107, 860 289 R (?) 425 R 851 659, 1371–1372 914 715, 1419 916 716, 1419–1420 920 718, 1422 – Bruchstck eines Briefes aus Ithaka 851 659, 1371 – Neu aufgefundener merkwrdiger Helm 851 659, 1371 Brotier, Gabriel (1723–1789), Abb, Bibliothekar – Opera, s. P. C. Tacitus 24 R 53 Broussel de la Neufville, Carl Augustin Graf von (geb. 1785), in Stuttgart 355 287, 1021 484 R
Broussel de la Neufville, Therese Josephe Grfin von, geb. Grfin von Hochenegg (gest. 1849), ab 1819 Ehefrau von Graf C. A. von Broussel de la Neufville 355 287, 1021 484 R Bruce, Thomas, Earl of Elgin and Kincardine (1766–1841), brit. Diplomat und Kunstsammler 599 1202 Bruckbru, Friedrich Wilhelm (1792– 1874), Buchhalter bei der Generalzolladministration in Mnchen 743 565, 1288 Bruckmann, Georg Peter (1778–1850), Silberwarenfabrikant in Heilbronn a. N. 357 288, 1023 464 368, 1094 – Medaille 464 367, 1094 Bruckmann, Wolfgang August Peter (1818– 1891), Sohn von G. P. Bruckmann 357 1023 Brckl, Friedrich (geb. 1756), Schauspieler in St. Petersburg 142 136, 887 Brhl, Karl Friedrich Moritz Paul Graf von (1772–1837), ab 1815 Generalintendant der kçnigl. Schauspiele in Berlin 212 187 Brueys D Aigalliers, Franc¸ois-Paul Comte de (1753–1798), franz. Admiral 659 1238 Brueys D Aigalliers, Marie Anne Comtesse de, geb. Aubin de Bellevue (ca. 1767– 1859), ab 1785 Ehefrau von F.-P. Comte de Brueys D Aigalliers 659 1238 Brun, Johan Christian Constantin (1746– 1836), Kaufmann, ab 1810 kçnigl. dn. Geh. Konferenzrat 706 1262 719 1275 Brun, Sophie Christiane Friederike, geb. Mnter (1765–1835), Schriftstellerin dt. Herkunft in Kopenhagen, ab 1783 Ehefrau von J. Ch. C. Brun Bd. 6 674 S 4 36, 794 14 41, 801 96 102 289 R 415 1061 612 R 692 R 706 538, 1262–1263 719 551, 1275 786 601 802 1331 861 672–673, 1380 863 674, 1380 946 740, 1441 – Brief aus Kopenhagen 602 479, 1203 612 R 861 672, 1379 – Frau Ellen 675 521, 1244 861 672, 1379
Personen- und Werkregister – Korr.-Nachr., Mbl. 96 (1819), s. Th. Huber 180 R 161 415 1061 – Tagebuch ber Rom 403 318, 1054 498 392, 1118 – Ueber den Landschaftsmahler Reinhard 4 36, 795 18 R – Ueber die Geschichtmahler 4 36, 795 – Ueber die Osterkantate 675 521, 1245 861 672, 1379 Brunner, Ludovika Dorothea Margarethe (Luise), geb. von Wedekind (1790– 1843), Tochter von W. L. und G. Ch. G. von Wedekind 412 R Brunner, Finanzrat in Ulm 14 41, 801 Brunt, John (ca. 1790–1820), brit. Verschwçrer 780 598, 1316 Brunton, Alexander (1772–1854), Pastor, ab 1813 Professor fr Orientalische Sprache in Edinburgh 403 318, 1054 Brunton, Mary, geb. Balfour (1778–1818), schott. Schriftstellerin, ab 1798 Ehefrau von A. Brunton 403 318 – Discipline 403 318, 1054 – Emmeline 403 318, 1054 – Self-control 403 318, 1054 Brutus, Marcus Junius (85–42 v. Chr.), rçm. Feldherr, Mçrder von G. Julius Caesar 266 965 779 594, 1314 839 648 Buchholz, Oberfçrster in Altshausen 166 147, 896 Buddha (eigtl. Siddhartha Gautama) (um 563(?)–483(?) v. Chr.), ind. Religionsstifter 511 407 Bckler, Johann (gen. Schinderhannes) (1783–1803), Ruberhauptmann 565 447, 1171 Brger, Gottfried August (1747–1794), Schriftsteller und bersetzer, ab 1784 Privatdozent und ab 1789 ao. Professor fr dt. Philologie in Gçttingen, Onkel von A. G. A. Mllner 197 R 976 767 – Lenore 197 R 172 911 R Brger, Marianne Friederike Henriette (1778–1862), 1794–1803 in Langendorf bei Weißenfels, Tochter von G. A. Brger, Cousine von A. G. A. Mllner 976 767, 1461 Bsching, Johann Gustav Gottlieb (1783– 1829), Archivar, ab 1817 ao. Professor
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der Altertumswissenschaften in Breslau 191 169, 916 545 433–434, 1156 Buffon, Georges Louis Leclerc Comte de (1707–1788), franz. Naturforscher 592 R Bunsen, Christian Karl Josias (1791–1860), ab 1818 preuß. Legationssekretr in Rom 622 1214 Buol-Schauenstein, Caroline von (geb. 1796), in Frankfurt a. M., Schwester von W. S. von Buol-Schauenstein 187 168, 913 Buol-Schauenstein, Wilhelmine Sophie von (1800-nach 1830), in Frankfurt a. M., Schwester von C. von Buol-Schauenstein 187 168, 913 Burckhardt, Johann Ludwig (1784–1817), schweiz. Forschungsreisender 481 R Burdallet, Joseph Franc¸ois (1781–1851), schweiz. Ingenieur, Radierer und Lithograph – Carte Æ…æ du passage des Alpes par Annibal, s. J. A. de Luc 608 483, 1207 653 R Burke, Edmund (1729–1797), brit. Politiker und Publizist 266 965 Burk(h)ardt, Andreas (1786–1830), Advokat und Gerichtsnotar in Rottweil, 1819 Abgeordneter der wrtt. Stndeversammlung 402 1050 Burney, Frances (Fanny), s. Arblay Burney, James (1750–1821), engl. Admiral – A chronological history of the discoveries in the South Sea 980 770, 1464 Buschmann, Gerhard Friedrich (1780– 1856), Privatsekretr von Kçnigin K. P. von Wrttemberg, ab 1819 in Oldenburg 119 120–121, 874 129 127 136 133 153 R 166 147, 896 167 148 266 224, 965 584 467, 1190 Butini, Adolphe Pierre (1792–1877), Arzt in Genf 395 311 Byron, Anna Isabella Lady, geb. Milbanke (1792–1860), 1815–16 Ehefrau von Lord G. Noel Gordon Byron 457 1088 Byron, George Noel Gordon Lord, (1788– 1824), engl. Schriftsteller 443 R 457 359 525 1141 543 432 676 521, 1245 797 1328 891 699, 1403
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Personen- und Werkregister
– The bride of Abydos, bers. s. J. V. Adrian 779 597, 1315 – The corsair, bers. s. anonym, E. Ph. A. von Hohenhausen, C. Pichler 457 359, 1088 543 1154 830 633, 1347 834 R – Fare thee well!, bers. s. E. Ph. A. von Hohenhausen, Bearb. s. C. Pichler 457 1088 – The giaour, bers. s. G. A. E. von Nostitz und Jnkendorf 864 677, 1382 – Manfred 543 432, 1154 723 553, 1277 797 1328 Bystrçm, Johan Niklas (1783–1848), schwed. Bildhauer in Rom 524 419, 1140 C-, Beitrger(in) der »Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung« – Rez. zu G. G. S. Reinbeck: Smmtliche dramatische Werke 864 677, 1382 Cadet de Metz, Jean Marcel (1751–1835), franz. Mineraloge – Prcis des voyages 361 290, 1025 Ccilia (3. Jh.), Heilige 262 R (?) Caesar, Gaius Julius (100–44 v. Chr.), rçm. Feldherr, Konsul und Diktator auf Lebenszeit 133 131 777 591 779 594, 1314 – Commentarii de bello gallico, bers. s. Ph. L. Haus 577 460, 1183 Cajus, Schriftsteller im 1. Jh. 85 R Caldero´n de la Barca, Pedro (1600–1681), span. Schriftsteller 54 827 476 377 – La vida es suen˜o, Bearb. s. J. B. von Zahlhaas, bers. s. J. D. Gries, Bearb. und bers. s. J. Schreyvogel 54 70, 826 – Schauspiele, bers. s. E. F. G. O. von der Malsburg Campe, Elisabeth (Elise), geb. Hoffmann (1786–1873), Schriftstellerin, ab 1806 Ehefrau von F. A. G. Campe 183 166, 911 583 464, 1188 Campe, Franz August Gottlob (1773– 1836), Inhaber der Verlagsbuchhandlung Hoffmann & Campe in Hamburg 572 1176 589 469, 1193 Camuccini, Vincenzo (1771–1844), ital. Historienmaler und Lithograph
– Grablegung Christi, s. C. H. Wenng 256 R 217 257 959 292 978 Canova, Antonio (1757–1822), ital. Bildhauer – Najade, s. anonym 244 949 256 R 257 959 292 238, 978 Carbon, Kupferstecher in Paris – Vierter Aufzug, fnfte Scene 523 417, 1138 Caroline, Bedienstete bei Th. Huber in Stuttgart 443 R 710 541, 1265 758 576, 1299 Caroline, Bedienstete bei K. F. E. von xkll-Gyllenband in Ludwigsburg 849 656, 1369 Carro, Jean de (1770–1857), schweiz. Arzt in Wien 902 709 Carus, Ernst August (1797–1854), ab 1815 Student in Leipzig, Sohn von J. C. Carus 299 244, 984 Carus, Johanna Caroline, geb. Hornemann (1772–1821), Schriftstellerin und bersetzerin in Leipzig Bd. 1 200 S 299 242, 982–984 543 432, 1154 654 509, 1235 Carus, Julius Emil (1800–1880), Sohn von J. C. Carus 299 244, 984 Caspar, Johann Nepomuk von (1774– 1859), ab 1818 Brgermeister von Augsburg 465 369, 1095 499 401 518 413, 1134 642 R 777 591 791 609, 1324 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 72 (1820) 642 R 498 Castlereagh, Robert Stewart Viscount (1769–1822), ab 1812 engl. Außenminister 27 810 Catalani, Angelica (1780–1849), ital. Sngerin 14 41, 801 Catel, Samuel Heinrich (1758–1838), Redakteur und bersetzer in Berlin – Dictionnaire De L Acadmie Franc¸oise 165 R 146 Catull (lat. Gaius Valerius Catullus) (um 84-um 54 v. Chr.), lat. Schriftsteller 285 234, 975 – Der Attis, bers. s. Ch. W. Ahlwardt – Nnie, bers. s. K. W. Ramler Cervantes Saavedra, Miguel de (1547– 1616), span. Schriftsteller – Don Quixote, bers. s. F. J. Bertuch Cesarini, Giuliano (1398–1444), rçm.
Personen- und Werkregister Geistlicher, Lehrer der Rechtswissenschaft und Dozent der kanonischen Rechte, ab 1426 Kardinal, ab 1443 ppstlicher Gesandter und Unterfeldherr in Ungarn 793 610, 1326 Chaillet, Georges de (1757–1835), Handelsagent bei Pourtale`s & Cie in Neuchaˆtel, Besitzer der Domne La Prise in Colombier/Frstentum Neuchaˆtel/ Schweiz 543 430 Chaillet, Marianne Louise Julie de, geb. Alquier de Mzerac (1763–1824), ab 1785 Ehefrau von G. de Chaillet, Freundin von M. Th. Forster 777 593, 1312 Charrie`re de Penthaz, Isabella Agneta Elisabeth (gen. Isabelle, Belle) de, geb. van Tuyll van Serooskerken (1740–1805), schweiz. Schriftstellerin und Komponistin niederl. Herkunft in Colombier/ Frstentum Neuchaˆtel/Schweiz Bd. 1 153 S 480 379, 1106 777 1312 824 R ´ milie MarChaˆtelet-Lomont, Gabrielle E quise du, geb. Le Tonnelier de Breteuil (1706–1749), franz. Salonie`re, bersetzerin und Philosophin, Freundin von Voltaire 104 108, 862 Chevreul, Michel Euge`ne (1786–1889), franz. Chemiker – Dictionnaire Des Sciences Naturelles, s. S. F. Lacroix 799 614–615, 1330 830 635, 1349 831 1350 Chzy, Antoine Lonard de (1773–1832), Orientalist, ab 1815 Professor fr Sanskrit am Colle`ge de France in Paris 565 1170 Chzy, Max de (1808–1846), Sohn von W. Ch. von Chzy und A. L. de Chzy 565 1170 923 R 959 747–748, 1447 Chzy, Wilhelm de (1806–1865), Sohn von W. Ch. von Chzy und A. L. de Chzy 565 1170 923 R 959 747–748, 1447 Chzy, Wilhelmine Christiane (gen. Helmina) von, geb. von Klencke, gesch. von Hastfer (1783–1856), Schriftstellerin in Dresden, Mitte/Ende Mai – 1. Nov. 1820 in Schandau, 1820 Mitherausgeberin der »Iduna«, ab 1805 Ehefrau von A. L. de Chzy 764 S 429 338, 1072 433 1076 519 414, 1135 520 R 522 416, 1136 523 418–419, 1139
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565 447, 1170 728 556, 1280 757 573– 574, 1297 764 579, 1301–1302 765 M 1303 766 582 777 592, 1311 820 R 848 655, 1368 864 676, 1382 876 686, 1390–1391 888 697, 1401 894 701, 1405 900 705, 1409 923 R 945 740, 1440 959 747, 1447–1448 968 757, 1454 972 763, 1458 – Am Himmelfahrttag 728 556, 1281 – Berichtigung 900 705, 1409 923 R – Die drei weißen Rosen 959 748, 1447 – Erinnerungen aus meinem Leben 959 748, 1447 – Der glckliche Kçhler 844 651, 1364 858 669, 1378 – Lied 858 669, 1377 – Ritter Otho von Kerstlingeroda 858 669, 1378 Christiane, Haushlterin und Vertraute von J. M. Huber in Leipzig 299 244, 984 465 368, 1095 Christ(us), s. Jesus von Nazareth Cicero, Marcus Tullius (106–43 v. Chr.), rçm. Politiker und Redner 579 461, 1184 Claire, s. Greyerz, Clara (Claire) von Clarke, Edward Daniel (1769–1822), brit. Reisender und Mineraloge – Travels in various countries 78 91, 845 980 770, 1464 Clarkson, Thomas (1760–1846), brit. Publizist und Gegner der Sklaverei – The History Æ…æ of the African SlaveTrade 542 429, 1151 Claudius, Matthias (Pseud.: Asmus) (1740– 1815), Schriftsteller in Hamburg 498 396, 1120 Clauren, Heinrich (eigtl. Johann Gottlieb Samuel Carl Heun) (1771–1854), Schriftsteller und Redakteur, 1815–19 preuß. Geschftstrger in Sachsen, ab 1820 Geh. Rat im Generalpostamt in Berlin 16 42 Clemens, Aloysius (1792–1869), Arzt und Publizist, 1811–15 Student in Gçttingen, ab 1816 in Frankfurt a. M. 801 R – Allgemeine Betrachtungen 801 R 616 Clermont, Clara Franziska von, geb. Jacobi (1777–1849), Tochter von H. E. Jacobi
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Personen- und Werkregister
und F. H. von Jacobi, ab 1795 Ehefrau von L. A. von Clermont 209 R Clermont, Ludwig Arnold von (1765– 1824), Kaufmann in Dsseldorf 209 R Clermont, Familie von, Tuchfabrikanten in Vaals und Vaalsbroich bei Aachen 209 R 210 928 251 214, 956 Cleve, Joos van (eigtl.: Joos van der Beke) (ca. 1485–1540/41), niederl. Maler 319 256, 996 – Der Tod Mari 319 256, 996 331 1006 853 R Clodius, Christian August Heinrich (1772– 1836), Professor der Philosophie in Leipzig 561 1166 647 501–502, 1228 712 545 716 1273 Cobenzl, Johann Philipp Joseph Graf von (1741–1810), çsterr. Staatsmann, 1792– 93 çsterr. Außenminister und Hof- und Vizekanzler, 1801–05 çsterr. Gesandter in Frankreich 710 543 Cochelet, Louise (1783–1835), 1819 Gesellschaftsdame von H. E. C. Comtesse de Saint-Leu in Augsburg 179 907 Cockburn, Alexander (1776–1852), 1815– 18 ao. brit. Gesandter in Hamburg und Niedersachsen, ab 1820 in Stuttgart 661 R 731 1283 833 638, 1352 950 R Cockerell, Charles Robert (1788–1863), Architekt, Zeichner, Radierer und Archologe in London, 1810–16 auf Studienreise in Griechenland und Italien 79 91, 846 85 R Cçlln, Carl Ernst Friedrich Wilhelm von (geb. 1791), Polizeisekretr in Koblenz, Sohn von G. F. W. F. von Cçlln 34 59, 815 363 292, 1027 364 293, 1027–1028 399 R 404 R 701 536, 1260 Cçlln, Georg Friedrich Willibald Ferdinand von (1766–1820), Publizist, preuß. Kriegsrat in Berlin 786 600, 1319 Collin, Matthus Kasimir von (1779–1824), çsterr. Schriftsteller und Publizist in Wien – Dramatische Dichtungen 283 232, 973 – Die hohe Taufe Rudolphs 650 505, 1231 Collin d Harleville, Jean Franc¸ois (1755–
1806), franz. Schriftsteller in Paris 16 43, 802 Colloredo-Mannsfeld, Philippine Caroline Frstin von, geb. Grfin von Oettingen-Katzenstein-Baldern (1776–1842), in Sindlingen 759 R Colomb (gest. 1810), Pfarrer in Consice und Provence/Frstentum Neuchaˆtel/ Schweiz 429 339, 1073 Comenius, Johann Amos (eigtl. Jan Amos Komensky´) (1592–1670), tschech. Theologe und Pdagoge – Orbis sensualium picti 1129
511 407,
Comines, Philippe de (ca. 1445–1509), franz. Politiker und Historiker 665 R Condorcet, Marie Jean Antoine Nicolas Caritat, Marquis de (1743–1794), franz. Mathematiker, Schriftsteller und Revolutionr 819 1342 Conradi, Carl Ernst Julius (gest. nach 1825), aus Northeim, ab 1812 Jurastudent in Gçttingen, 1816 in Heidelberg und ab Oktober 1816 in Gçttingen, ab 1820 Justizkanzleiauditor in Celle, Bruder von G. Conradi, Pflegesohn und Mndel von H. W. und A. H. L. Heeren 913 715, 1418 924 1426 Conradi, Georg, ab 1816 Theologiestudent in Gçttingen, Bruder von C. E. J. Conradi, Pflegesohn und Mndel von H. W. und A. H. L. Heeren 913 715, 1418 924 1426 Conradi, Wilhelmine Auguste Luise, geb. Feuerlein (1780–1861), Kaufmannsfrau in Stuttgart, Schwester von E. A. W. Feuerlein, E. E. A. W. und F. A. E. Pistorius und H. A. Ch. Wergo 305 248, 988 Consalvi, Ercole (1757–1824), ital. Kardinal und ppstl. Diplomat in Rom 524 1140 Constant de Rebecque, Henri Benjamin (1767–1830), franz. Schriftsteller und Politiker schweiz. Herkunft, ab 1819 Abgeordneter in der franz. Deputiertenkammer Bd. 9 S 402 314 466 R 543 432, 1153–1154 699 533, 1257 902 709, 1412 924 725, 1427
Personen- und Werkregister – Rez. zu J.-D. Comte de Lanjuinais: Constitutions de la nation franc¸aise 335 1010 Conz, Karl Philipp (1762–1827), Schriftsteller, ab 1804 Professor fr klassische Philologie und ab 1812 Professor fr Beredsamkeit in Tbingen Bd. 6 342 RS 78 91 123 123, 875 125 124 527 420, 1143 531 424, 1145–1146 642 R 972 762, 1457–1458 – Alte Freunde 972 763, 1458 – Auf die Feyer der Verfassung 531 424, 1145 – Auf einer Reise 123 123, 876 – Aus Hariris Makamat 123 123, 875 – Dunaan und die Kçniginn Ruma 531 424, 1145 – Erscheinungen aus Luthers Leben 531 1145 – Der Graf von Calwe 123 123, 876 125 124, 876 – Historia und Geschicht, s. Th. Volz 630 R 492 642 R 499 – Das Kindelbier 12 38, 798 – Das nchtliche Bild 531 1145 – Serlo 531 424, 1145 – Die sterbende Maria 630 R 492 – Das Wunderbildniß 972 762–763, 1458 – Zwey Sonette 531 424, 1145 Cook, James (1728–1779), engl. Weltumsegler 951 1443 – A Voyage to the Pacific ocean, s. J. King, bers. s. J. G. A. Forster 404 R 320 429 1072 754 570, 1294 980 770, 1464 Corday, Marie Anne Charlotte d Armont de (1768–1793), Mçrderin von J. P. Marat 236 200, 944 266 965 Coremans, Victor Amde Jovı`en Jacques Marie (1802–1872), Doktor der Philosophie und Publizist in Wien 704 537, 1261 816 623, 1338–1339 873 R 874 685, 1390 – Die Juden in York 704 537, 1261 – Korr.-Nachr., Mbl. 212 (1820) 873 R 685 Cotta, Johann Georg (1761–1836), russ. Stallmeister und Hofbuchdrucker in Stuttgart, Bruder von J. F. Cotta von Cottendorf 138 133, 884
1493
Cotta von Cottendorf, Ernestine Philippine Wilhelmine, geb. Haas (1769–1821), ab 1791 erste Ehefrau von J. F. Cotta von Cottendorf Bd. 6 125 S 24 R 37 818 40 65, 821 73 86, 841 78 90, 844 79 91–92, 846 98 105–106, 858 119 121, 874 187 168, 913 204 183, 926 220 190, 933 240 207, 948 246 209, 950 247 210, 952 270 227, 968 286 234, 975 294 R 299 243, 983 313 253, 992 329 267, 1005 331 267, 1006 354 R 355 286, 1021 387 307, 1042 459 361, 1090 473 374, 1101 484 R 486 386, 1110 498 400, 1123 503 404, 1125 538 427, 1149 555 440, 1162 556 R 568 449–450, 1173 579 461, 1184 585 467, 1191 627 491, 1217 650 1231 654 507, 1233 663 514, 1239 665 R 674 R 682 527, 1250 683 527, 1250 710 542, 1266 713 545, 1270 721 552, 1276 722 R 751 569, 1293 784 R 789 602, 604–605, 1321–1322 830 1348 834 R 847 R 848 655, 1368 857 667, 1377 864 675, 1381 882 692, 1397 884 R 894 702, 1406 897 R 902 709, 1412 906 711, 1414 924 722, 725, 1425, 1427 934 733, 1434 943 738, 1439 965 751, 1452 971 759, 1456 Cotta von Cottendorf, Ida (1806–1862), Tochter von E. Ph. W. und J. F. Cotta von Cottendorf 23 50, 808 24 R 37 818 98 104–106, 858 101 107, 860 240 207, 948 387 307, 1042 627 1217 834 R 943 1439 Cotta von Cottendorf, Johann Friedrich (1764–1832), 1782–85 Student der Mathematik und Jura an der Universitt in Tbingen, ab 1787 Inhaber der J. G. Cotta schen (Verlags-)Buchhandlung in Tbingen und ab Ende 1810 in Stuttgart, 1815–17 Abgeordneter des Oberamts Bçblingen und 1819 als Vertreter des Virilstimmfhrers Graf E. M. von Bissingen-Nippenburg in der wrtt. Stndeversammlung, ab 1817 preuß. Geh. Hofrat, ab 1820 ritterschaftlicher Abgeordneter des Neckarkreises in der Zweiten Kammer des wrtt. Landtags, Verleger der »Allgemeinen Zeitung«, des »Almanach des Dames«, der »Europischen Annalen«, des »Morgen-
1494
Personen- und Werkregister
blatts«, des »Taschenbuchs fr Damen« und der »Tribne«. Bruder von J. G. Cotta Bd. 4 76 S 1 35, 793 2 35, 793 3 35, 794 4 36, 794–795 6 36, 795 7 37, 796 10 38, 797 12 38, 798–799 13 39, 799–800 14 40, 800–801 15 42, 801 17 43, 802–803 18 R 19 803 21 804 22 805 23 47, 50, 806, 808 24 R 25 53, 809 26 53, 809 27 53–54, 810 28 812 30 58, 813 31 58, 813 32 59, 814 33 59, 814 35 60, 815 37 62–63, 817– 819 38 M 64, 820 39 64, 821 40 64, 821 41 65, 821 43 66, 822 45 67, 823 51 R 52 825 54 71, 827 55 71, 827 56 71, 827 57 71, 827 58 R 59 R 60 73, 828 61 R 63 75, 829 64 75, 830 68 80, 835 69 80, 835–836 70 81, 836 73 85–87, 841 74 88, 842 75 89, 843 76 89, 843 77 R 78 90–91, 844 79 91, 845 81 92, 847 82 92, 847 83 93, 847 85 R 87 95, 848 88 95, 849 89 96, 850 90 96, 850–852 92 97, 852 93 98, 853– 854 94 100, 854 95 100, 854–855 96 102, 856 98 104–106, 858–859 99 R 100 106 101 107, 860 102 107, 860 103 107, 861 104 108, 861–862 106 109, 863 107 109, 864 108 109, 864–865 110 R 111 112, 868 112 R 113 113, 868 114 114, 869 117 116, 870 118 119–120, 872–873 119 120– 121, 873–874 120 122, 874–875 122 122, 875 126 R 127 125, 877 128 R 129 126, 877 130 127, 878 131 127, 879 132 128, 879 134 132, 882 135 R 136 132, 883 137 884 138 133, 884 139 133, 885 140 135, 886 141 135, 886 142 136, 887 143 136, 887 144 136, 888–888 146 R 147 R 149 139, 890 150 140, 890 151 140, 891 152 140, 891 153 R 154 141, 892 156 142, 893 158 143, 893 159 143, 894 161 144, 895 162 R 163 145, 895 164 R 165 R 166 147, 896 167 897 168 150, 898 169 150, 899 170 153, 901 171 154, 901 172 154, 902 173 154, 902 174 155, 903 175 R 178 R 179 161, 906, 908 180 R 182 165, 910 185 167, 912 186 167, 912 187 167, 913 188 168, 913 189 914 190 169, 915 191 169, 915 193 R 194 171, 916 195 171, 917 196 171, 917 197 R 198 R
201 180, 182, 923–924 202 R 204 183, 925–926 205 184, 926 206 M 184, 926 207 R 208 185, 927 209 R 210 185, 927 212 187 212 929 215 188, 931 216 188, 931 217 189, 931 218 189, 932 219 R 220 190, 933 221 190, 933 223 191, 934 224 192, 935 225 192, 935 226 192, 936 227 193, 936 228 193– 194, 938 229 196, 939 231 198, 940 232 198, 940 233 R 234 199, 941 235 199, 942 236 203, 945 237 205, 947 238 205, 947 239 206, 948 240 206, 948 241 207, 949 242 R 245 208, 950 246 209, 950 247 210, 951–952 251 213–214, 956–957 254 215, 957 255 215, 958 256 R 257 217, 959 258 218, 960 260 218, 960–961 261 219, 961 263 221, 962 264 221, 962 265 222, 963 266 222– 223, 225, 964, 966 269 227, 968 270 227, 968 273 228, 969 274 228, 970 276 229, 970–971 277 R 278 230, 971 279 230, 971 280 231, 972 281 R 283 232–233, 973 284 233, 974 285 975 286 234, 975 287 234, 975 288 236, 976 289 R 290 237, 977 291 238, 977 293 979 294 R 295 240, 980 297 R 298 242, 982 299 243, 983 300 R 301 245, 984 302 R 985 303 246, 985 304 246, 985 305 248– 249, 987–988 306 249, 988 307 250, 989 308 R 309 R 990 310 R 311 R 312 990 313 252, 991 314 253, 992 315 253, 992–993 316 993 317 R 319 256, 996 320 259, 997–998 322 262, 999 323 263, 1000 324 263, 1000 325 264, 1001–1002 327 266, 1004 328 266, 1004 329 267, 1005 331 267, 1006 332 268, 1007 333 270, 1008–1009 335 271, 1009 337 272, 1010–1011 338 273, 1011 341 R 344 1014 346 277, 1014 347 278, 1015 350 280, 1017 352 281, 1018 353 281, 1019 354 R 355 286, 288, 1020–1022 356 M 288, 1023 357 1023 358 R 359 289, 1024 360 R 361 290, 1024 362 291, 1026 363 292, 1027 364 1028 366 294, 1028 367 R 369 295, 1030 371 296, 1031 377 M 300, 1035 378 300, 1035 380 1037 381 R 382 1039 383 1039 387 306, 1041
Personen- und Werkregister 393 R 394 310, 1045 396 311 397 1047 398 312, 1047 400 313, 1048 401 1049 403 319, 1054 404 R 405 320, 1055 406 321, 1056 408 322, 1057 409 322, 1057–1058 413 R 414 326, 1059–1060 416 329, 1062 417 330 420 332, 334, 1065, 1067 421 1067 422 335, 1068 424 335, 1068 425 R 426 336, 1069 429 338, 1072 433 344, 1076 434 345, 1077 435 345, 1078 437 1079 438 R 439 R 440 348, 1079 441 349, 1080 443 R 445 351, 1081 446 351, 1082 449 353, 1084 451 354, 1084 453 356, 1086 454 357, 1086–1087 455 357, 1087 457 359, 1088 458 360, 1088 459 361, 363, 1090 465 370 466 R 467 371, 1096– 1097 468 372, 1097 469 372, 1098 470 372, 1098 471 373, 1098 472 373, 1099–1100 473 374, 1101 474 374, 1101 475 376–377, 1103 476 377, 1104 479 R 480 381 481 R 482 383, 1108 484 R 485 386, 1109 486 386, 1109–1110 487 387, 1110–1111 488 388, 1111 489 R 490 389, 1112 491 389, 1112 492 389, 1112–1113 494 390, 1113 495 390, 1114 496 391, 1114 498 392, 1117 499 401, 1123 500 401, 1123 501 402, 1124 502 R 1124 503 402, 404, 1125 505 1126 506 405, 1126 507 R 508 406, 1127 509 406, 1128 510 406, 1128 511 406, 1129 512 R 1130 513 R 514 408, 1130 515 409, 1131 516 409, 1131 517 409, 1132 518 411–412, 1133 519 414, 1135 520 R 521 415,1136 522 416,1136–1137 523 418, 1139 524 419, 1140 525 420, 1142 526 420, 1142 527 420, 1142 530 424, 1145 531 424, 1145 532 425, 1146 533 1147 534 R 535 425, 1147 536 426, 1148 537 426, 1148 538 426, 1149 539 427, 1149–1150 540 428, 1150 541 428, 1150 542 429, 1151 543 1154 544 433, 1155 545 433, 1155–1156 546 434, 1156 547 435, 1157 548 436, 1158 549 436, 1159 550 437, 1159 551 437, 1159 553 438, 1160 555 440, 1162 556 R 558 441, 1163 559 442, 1164 560 442, 1165 562 444, 1167 563 445, 1167 564 445, 1168 565 445–447, 1169– 1171 566 448, 1172 567 449, 1172 568 449, 1173 569 450, 1174 570 450,
1495
1174–1175 571 452, 1176 572 453–454, 1177 573 456, 1179 574 457, 1179–1180 575 457–459,1180–1182 577 460, 1182– 1183 578 460, 1183–1184 579 461, 1184 580 461, 1185 581 462–463, 1185–1187 582 R 584 465–466, 1189–1190 585 467, 1191–1192 586 468, 1192 587 469, 1192 588 469, 1193 589 469, 1193 591 470, 1194 592 R 593 472, 474, 1196, 1198 594 R 596 M 1199 597 476, 1199 598 476, 1200 599 477, 1201 600 479, 1202 601 479, 1202 602 479, 1203 605 480, 1205 606 481, 1205–1206 607 482, 1206 608 482, 1207 609 483, 1207 610 483, 1207–1208 611 484, 1208 613 484, 1209 615 485, 1210 616 1210 617 486,1211 618 486,1212 620 R 1213 621 R 622 1214 623 489, 1214 624 489, 1215 625 489, 1215 626 1216 627 490– 491, 1216–1217 628 491, 1217 629 492, 1218 630 R 632 493, 1218–1219 633 494, 1220 634 495, 1221 636 495, 1221–1222 637 496, 1222–1223 638 496, 1223 639 497, 1223 640 R 642 R 645 500, 1226 647 501, 1227– 1228 648 502, 1228–1229 650 503– 504, 1230–1231 651 505, 1231 653 R 654 507, 509, 1233, 1235 657 1237 658 512, 1237 659 512, 1237–1238 660 513, 1238 663 514, 1239 665 R 666 516, 1240 668 R 672 519, 1243 674 R 675 521, 1245 676 521, 1245 677 R 1245 678 1246 679 522–524, 1246–1248 680 R 681 525, 1249 682 526, 1249–1250 683 527, 1250 684 1251 685 527, 1251 686 528, 1251 687 528, 1252–1253 688 529, 1253 689 529, 1253 690 M 529, 1254 691 530, 1254 692 R 695 531, 1256 698 M 1257 699 534, 1258 700 535, 1259 701 536, 1260 702 536, 1260 705 538, 1262 708 539, 1263–1264 710 542, 1266 712 545, 1270 713 545, 1270 714 546, 1271 716 547–548, 1272– 1273 717 R 718 550, 1274 719 551, 1275 720 551, 1275 721 552, 1276 722 R 725 1279 726 555, 1279 728 555, 1280 729 556, 1281 731 557, 1282 733 558, 1283 735 559–560, 1284 738 561, 1285 744 565, 1289 745 566, 1290 746 566, 1290 747 567, 1290 749 568, 1292
1496
Personen- und Werkregister
750 1292 751 569, 1293 753 570, 1294 754 570, 1294 755 571, 1295 756 571– 572, 1296 757 573, 1297 759 R 760 R 761 578, 1300 763 579, 1301 764 581, 1302 765 M 581, 1303 766 582, 1303– 1304 768 583, 1304 769 583, 1305 774 585, 1307 775 R 777 592, 1311 778 593, 1313 779 1315 780 598, 1316 782 599, 1317 783 1317 784 R 785 600, 1318 786 600, 1318–1319 789 602–605, 1320–1322 792 R (?) 794 611, 1326 796 612, 1327 797 612, 1328 798 614, 1329 801 R 802 616, 1331 803 617, 1332 804 R 805 618, 1332–1333 806 1333 807 R 1334 808 619, 1334 809 1335 810 621, 1335 811 621, 1336 812 622, 1337 813 622, 1337 818 624, 1340 819 625–626, 1341–1342 828 632, 1346 830 633–635, 1347–1349 833 640, 1353 834 R 835 643, 1355–1356 837 644, 1357 838 645, 1359 843 1363 845 652, 1367 847 R 848 1368 849 658, 1369–1370 851 659, 1371–1372 852 661, 1372 854 663–664, 1373–1374 856 666–667, 1375 857 667–668, 1376–1377 860 671, 1379 861 672–673, 1379 863 674, 1380 864 675, 1381 865 R 1383 866 1383 870 680, 1385 871 683, 1389 880 1393 881 688, 1393 882 689, 692, 1394–1395, 1397 884 R 889 698, 1401 890 698, 1402 891 698–699, 1402 892 1403 894 700, 1404–1405 897 R 1407 898 703–704, 1408 900 705, 1408 902 709, 1412 903 R 904 710, 1413 905 710, 1413 906 711, 1414–1415 908 712, 1415 909 713, 1416 910 713, 1416 913 714, 1418 914 715, 1418 915 716, 1419 916 717, 1420 917 717, 1420 918 717, 1421 919 718, 1422 920 718, 1422 921 718, 1422–1423 924 722, 724– 725, 1424–1425, 1427 925 725, 1427 926 M 726, 1428 927 R 928 R 931 728, 1430–1431 933 732, 1433 934 732, 1433 935 R 937 734, 1435 940 735 941 736 943 738, 1439 944 1439 945 1441 946 740, 1441 947 741, 1442 949 1443 950 R 951 1443 953 1444 954 M 745, 1444–1445 955 M 745, 1445 956 746, 1446 962 1450 963 1450 965 751, 753, 1452–1453 966 755, 1454 967 R 969 1455 971 759–762, 1456–1457
972 762, 1457 975 765, 1460 976 1461 978 R 979 768 980 769, 1463–1464 982 1465 – An die Brgerinn Brueys, s. N. Bonaparte 659 513, 1238 – Annotationen im »Morgenblatt« 298 242, 982 305 249, 988 323 1000 337 1011 518 411, 1133 956 746, 1446 – Carl XII. gegen seine Umgebungen 141 887 – Die Erde eine Seifenblase 265 963 – Korr.-Nachr., Mbl. 304 (1818) 76 89, 844 – Korr.-Nachr., Mbl. 15 (1820) 581 462–463, 1186 584 465, 1189 – Nachrichten von dem Leben Leonardo da Vinci, s. Stendhal, bers. s. Th. Huber 104 862 467 371, 1097 – Rez. zu C. Fr. Hempel: Der Volksschulfreund 95 100, 855 – Rez. zu M. M. Maissiat: Memoires sur quelques changements, s. K. W. Thrmin 75 89, 843 Cotta von Cottendorf, Johann Georg (1796–1863), ab Januar 1819 Legationssekretr bei der wrtt. Bundesgesandtschaft in Frankfurt a. M. und November 1819-Februar 1820 wrtt. Legationssekretr bei der Wiener Gesandtschaft, Sohn von E. Ph. W. und J. F. Cotta von Cottendorf 23 50, 808 24 R 35 60, 816 37 818 63 75, 830 69 80, 836 73 86, 841 78 91, 845 79 91, 846 98 104–106, 858 104 861 116 116, 870 118 119, 872 119 121, 874 187 168, 913 208 185, 927 219 R 257 218, 959 416 1062 459 361, 1090 479 R 482 383–384, 1108 484 R 498 400, 1122–1123 510 406, 1129 518 412, 1133 519 414, 1135 523 418, 1139 568 449, 1173 575 458, 1181 598 476, 1200 599 477, 1201 606 482, 1205–1206 607 482, 1206 613 484–485, 1209 627 490–491, 1216 632 494, 1219–1220 647 1228 650 503–504, 1230 654 508, 1233 659 1238 663 514, 1239 665 R 679 524, 1248 710 542, 1266 712 1270 714 546, 1271 747 567, 1291 751 1293 759 R 789 604–605, 1322 790 R 834 R
Personen- und Werkregister 864 675, 1381 882 692, 1397 902 709, 1412 903 R 924 722, 725, 1425, 1427 934 733, 1434 943 738, 1439 965 751, 1452 971 759, 1456 Cotta von Cottendorf, Johanne Marie Sophie, geb. von Adlerflycht (1801–1838), Tochter von S. M. und J. von Adlerflycht, ab 1820 Ehefrau von J. G. Cotta von Cottendorf 459 361, 1090 484 R 498 400, 1123 523 418, 1139 575 1181 599 477, 1201 627 491, 1217 679 1248 710 542, 1266 747 1291 751 1293 759 R 789 604–605, 1322 790 R 864 675, 1381 882 692, 1397 902 709, 1412 924 725, 1425, 1427 943 1439 965 751, 1452 Cotta von Cottendorf, Ursula Adelheid Sophie (1821–1897), Tochter von J. G. und J. M. S. Cotta von Cottendorf 943 738, 1439 965 1452 Cotta sche Buchhandlung, s. J. G. Cotta sche Buchhandlung Coudray, 1819 Lehrer am Kollegium in Iˆlede-France – Das Ungewitter in Isle de France 338 1012 Coup, Antoine Jean Baptiste (1784ca. 1852), Kupferstecher in Paris – Ernst Schulze s Bildniß 523 417, 1138 Courtin, Elisa de (gest. 1863), 1819 Gesellschaftsdame von H. E. C. Comtesse de Saint-Leu in Augsburg 179 907 Cramer, Friedrich Matthias Gottfried (1779–1836), Jurist, Steuerinspektor und Schriftsteller in Halberstadt – Leben August von Kotzebue s 565 448, 1171 584 467, 1190 592 R Cramer, Johann Andreas (1723–1788), Theologe und Schriftsteller, 1750–54 Oberhofprediger in Quedlinburg und ab 1754 in Kopenhagen, ab 1774 Professor und Prokanzler an der Universitt in Kiel 197 R Craven, Elisabeth Lady, geb. Lady Berkeley, gesch. Craven, ab 1791 Markgrfin von Anspach-Bayreuth (1750–1828), engl. Schriftstellerin 163 145, 896 – A journey through the Crimea to Constantinople 163 896
1497
Crawford, Quintin (1743–1819), engl. Historiker und Schriftsteller – Mlanges d histoire 219 R 189 Crbillon, Prosper Jolyot de (1674–1762), franz. Schriftsteller 16 43 Creuzer, Georg Friedrich (1771–1858), ab 1804 Professor der Philologie und alten Geschichte in Heidelberg 735 560 Cronegk, Johann Friedrich von (1731– 1758), Schriftsteller – Abend-Andacht 354 R 283 Cruikshank, George (1792–1878), engl. Zeichner, Karikaturist und Illustrator – The Queen s matrimonial ladder, s. W. Hone 905 710, 1413–1414 Cumberland, Ernest Augustus, ab 1799 Duke of (1771–1851), ab 1786 Student in Gçttingen, ab 1803 Generalfeldmarschall, Sohn von Kçnig G. III. W. F. von Großbritannien und Irland 498 400, 1122 Custine, Adam Philippe Comte de (1740– 1793), franz. General und Abgeordneter, 1792 Befehlshaber der franz. Rhein-Armee in Mainz 228 193, 938 Dacier, Andr (1651–1722), franz. Altphilologe und bersetzer – Rflexions morales de l empereur Marc Antonin, s. Mark Aurel, bers. s. Anne Dacier 228 193, 938 – Les Vies des hommes illustres de Plutarque, s. Plutarch 262 R 220 Dacier, Anne, geb. Lefe`vre (1654–1720), franz. Schriftstellerin und bersetzerin, Ehefrau von A. Dacier – Rflexions morales de l empereur Marc Antonin, s. Mark Aurel, bers. s. Andr Dacier 228 193, 938 Dacier, Bon Joseph (1742–1833), franz. Historiker und Bibliothekar – Notice historique Æ…æ de M. Visconti, bers. s. J. K. L. Schorn 871 680, 1386 882 691, 1395 885 693, 1398 Dacre, Gertrude Brand, Lady, geb. Roper (1750–1819), Mutter von Lord Th. Brand Dacre 484 R 543 430, 1153 Dacre, Thomas Brand, Lord (1774–1851), 1807–19 Abgeordneter der Grafschaft Hertfordshire, Sohn von Lady G. Brand
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Personen- und Werkregister
Dacre, Pate von V. A. Huber 236 203, 945 484 R 543 430, 1153 Dnemark, Caroline Prinzessin von (1793– 1881), Tochter von Kçnig F. VI. von Dnemark, Enkelin von Kçnigin C. M. und Kçnig Ch. VII. von Dnemark und Norwegen 978 R Dnemark, Friedrich VI., ab 1808 Kçnig von, ab 1815 Herzog von Lauenburg (1768–1839), Sohn von Kçnigin C. M. und Kçnig Ch. VII. von Dnemark und Norwegen 977 767, 1462 Dnemark und Norwegen, Caroline Mathilde Kçnigin von, geb. Prinzessin von Großbritannien und Irland (1751– 1775), 1766–72 Ehefrau von Kçnig Ch. VII. von Dnemark und Norwegen 37 64, 820 Dnemark und Norwegen, Christian VII., ab 1766 Herzog von Schleswig und Holstein und Kçnig von (1749–1808), Sohn von Kçnig F. V. von Dnemark und Norwegen 37 820 Dnemark und Norwegen, Friedrich V., ab 1746 Herzog von Schleswig und Holstein und Kçnig von (1723–1766) 197 R Dalberg, Carl Theodor Anton Maria von (1744–1817), 1803–17 Erzbischof von Regensburg, 1806–13 Frstprimas des Rheinbundes, 1810–13 Großherzog von Frankfurt, ab 1814 in Regensburg 439 R 711 544, 1268 – Gedanken von Bestimmung des Moralischen Werths 439 R 348 Dall Armi, Andreas von (1788–1846), Landschaftsmaler, Lithograph und bayr. Offizier, 1819 in Rom (?) 506 405, 1127 507 R 509 406, 1128 Dall Armi, Franz Xaver von (1787–1854), bayr. Offizier und Radierer in Mnchen, Bruder von A. von Dall Armi 507 R Dall armi, Johann (geb. 1775), Musik- und Kunstschriftsteller und Mathematiker, 1820 in Rom (?) 569 450, 1174 579 461, 1184 585 468, 1192 624 489, 1215 629 492, 1218 632 494, 1219 Dambmann, Georg Peter (1761–1826), Jurist, herzogl. nassau. Hofrat und Schriftsteller in Darmstadt
– Korr.-Nachr., Mbl. 53 (1819) 187 167, 913 Dannecker, Johann Heinrich von (1758– 1841), Bildhauer in Stuttgart 79 92 320 259, 997 346 1015 375 298 380 303, 1037 429 338, 1072 459 1092 498 396 864 677 901 706,1410 912 714 916 716 922 720 – Ariadne auf dem Panther 230 198, 940 901 706, 1410 – Christus (Erste Fassung) 355 286, 1021 373 R 375 298, 1033 376 1034 380 303, 1037 429 1072 853 R 901 706, 1410 916 716, 1420 – Christus (Zweite Fassung) 355 286, 1021 373 R 375 298, 1033 376 1034 380 303, 1037 429 1072 853 R 901 706, 1410 916 716, 1420 – Schiller 459 365, 1092 465 369, 1095 466 R 901 706, 1410 Dannenberger, Herr, in London, Bruder von A. M. Hartmann 380 303, 1038 457 360, 1088 530 1145 534 R Dannenberger, acht Kinder von Herrn Dannenberger 380 303, 1038 534 R Danzi, Franz Ignaz (1763–1826), Komponist, ab 1813 Hofkapellmeister in Karlsruhe 606 481 Da Ponte, Lorenzo (1749–1838), ital. Schriftsteller 115 R – Der Baum der Diana, Musik s. V. Martı´n y Soler, bers. s. F. Eberl 115 R 115 118 117,871 391 309,1044 Darby, William (1775–1854), amerikan. Geograph – The emigrant s guide 218 189, 932 Daru, Pierre Antoine Noe¨l Bruno Comte de (1767–1829), franz. Staatsrat und Schriftsteller, ab 1806 franz. Generalintendant in Preußen und sterreich, ab 1818 Pair de France 584 466 593 473 613 484 – Histoire de la rpublique de Venise, bers. s. Th. Huber 507 R 405 575 459, 1182 582 R 584 466, 1190 589 469–470, 1193 592 R 593 473, 475, 1197–1198 608 483, 1207 610 483, 1208 613 484, 1209 640 R 654 511, 1235 747 567, 1291 749 567, 1292 882 691, 1396 892 699, 1403
Personen- und Werkregister Daub, Carl (1765–1836), ab 1795 Professor der Theologie, ab 1810 Geh. Kirchenrath in Heidelberg 735 560 – Judas Ischariot 735 560, 1285 David, Kçnig von Juda und Israel (1042/ 1034–971/965 v. Chr.) 262 R 849 658 Davidson, William (1786–1820), brit. Verschwçrer 780 598, 1316 Davout/Davoust, Louis Nicolas (1770– 1823), Herzog von Auerstdt, Frst von Eckmhl, franz. Marschall, 1813– 14 Gouverneur von Hamburg 935 R Davy, Humphry (1778–1829), engl. Chemiker, ab 1801 Professor fr Chemie am Royal Institute, ab 1820 Prsident der Royal Society in London 835 1355 Dayvolles, Herr, brit. Gesandter in Haag und Brssel 293 979 ` lie, ab 1820 Duc de (1780–1860), Decazes, E ab 1818 Duc de Glcksbjerg, 1815–18 franz. Polizeiminister, 1818–20 franz. Innenminister, ab 1820 franz. Diplomat in England, Vertrauter von Kçnig L. XVIII. von Frankreich 104 862 654 510, 1235 Decius (Publius Decius Mus), 340 v. Chr. rçm. Konsul 355 288, 1023 498 397, 1121 Deinhardstein, Johann Ludwig Ferdinand (1794–1859), Jurist und Schriftsteller in Wien 164 R Delavigne, Casimir Jean Franc¸ois (1793– 1843), franz. Schriftsteller – Les vÞpres siciliennes 484 R 385 496 391, 1115 500 401, 1124 503 404, 1125 Delling, Johann Nepomuk von (1764– 1838), Jurist, bayr. Hofrat in Mnchen – Beitrge zu einem baierischen Idiotikon 552 1160 Denon, Dominique Vivant de (1747–1825), franz. Diplomat und Schriftsteller, 1798–99 Kriegszeichner in gypten – Voyage dans la Basse et la Haute E´gypte 322 262, 999 Depping, Georg Bernhard (1784–1853), Historiker und Publizist, ab 1803 in Paris 119 121 121 R 168 150, 898 169 151, 900 171 154 228 193, 938 369 295, 1030 379 R 435 345, 1078 438 R
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462 366, 1093 507 R 527 421, 1143 645 500 798 614, 1329 – Die Hçhlenbewohner zu Gournah in Egypten, s. G. B. Belzoni 969 757, 1455 – Die Insel Ithaka 404 R 320 – Korr.-Nachr., Mbl. 253 (1817) 169 151, 900 – Korr.-Nachr., Mbl. 265; 267; 269 (1817) 169 151, 900 – Korr.-Nachr., Mbl. 281; 282 (1817) 169 151, 900 171 154, 902 – Korr.-Nachr., Mbl. 240; 241 (1818) 12 38, 798 – Korr.-Nachr., Mbl. 305; 306 (1818) 121 R 122 – Korr.-Nachr., Mbl. 50; 52; 53 (1819) 187 167, 913 – Korr.-Nachr., Mbl. 68 (1819) 121 R 122 – Korr.-Nachr., Mbl. 206; 207; 209; 210 (1819) 421 334, 1067 – Korr.-Nachr., Mbl. 282; 283 (1819) 500 401, 1124 – Korr.-Nachr., Mbl. 294; 295; 296; 297; 298 (1819) 510 406, 1128 540 428, 1150 – Korr.-Nachr., Mbl. 58; 59; 61; 62 (1820) 645 500, 1226 – Ueber die dießjhrige Ausstellung der franzçsischen Industrieprodukte 438 R 347, 1079 Derjawin, Gawrila Romanowitsch (1743– 1816), russ. Wirkl. Geh. Staatsrat, Gouverneur, Justizminister und Schriftsteller 210 928 – Gott, bers. s. M. Kosmeli 210 186, 928 Dertinger, Maria Rosina, geb. Jger (1737– 1820), in Stuttgart 710 540, 542–543, 1265–1267 711 1269 Diderot, Denis (1713–1784), franz. Schriftsteller und Philosoph in Paris 523 417, 1138 854 664 – Le Pe`re de famille, bers. s. O. H. von Gemmingen-Hornberg 400 313– 314, 1048 Dielitz, Johann Gottlieb Ludwig Carl (1781–1845), Philosoph und Privatgelehrter in Berlin
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Personen- und Werkregister
– Der Dorfwahrsager, s. J.-J. Rousseau 720 552, 1276 Dietrich, Maria Sibylla, geb. Stoll, Mutter von J. E. Reichel 451 355, 1085 Dieulafoy, Joseph Marie Armand Michel (1762–1823), franz. Dramatiker – Olimpie, s. Ch. Brifaut, Musik s. G. L. P. Spontini 566 449, 1172 Diffen, Johann Daniel (1773–1820), Gastwirt in Mannheim, ab 1819 Abgeordneter der 2. Kammer des bad. Landtags 251 955 Dillen, Karl Ludwig Immanuel Graf von (1777–1841), wrtt. Oberhofmeister und Oberhofintendant, ab 1809 wrtt. Generalleutnant, 1812–18 Leiter des Musikinstituts im Stuttgarter kçnigl. Waisenhaus 96 101, 856 Dionysius (Denis) von Paris (gest. um 285), Mrtyrer, Bischof von Paris und Nationalheiliger Frankreichs 379 R Diruf, Julie, geb. Stromeyer (1781–1869), Ehefrau von K. J. Ch. J. Diruf 735 559, 1284 Diruf, Karl Jakob Christoph Joseph (1774nach 1833), großherzogl. Medizinalrat in Wrzburg, 1820 Vermieter von V. A. Huber 735 559, 1284 779 1313 Dittmar/Dietmar, Siegismund Gottfried (1759–1834), Publizist, Professor und Konsistorialsekretr in Berlin 22 46, 805 Ditzinger, Karl Friedrich von (geb. 1774), 1813–19 Stadtdirektor von Stuttgart 465 369, 1096 Docen, Bernhard Joseph (1782–1828), ab 1811 Kustos an der Hofbibliothek in Mnchen, ab 1811 Adjunkt an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 2 35, 793 228 194, 938 396 311, 1046 535 426 585 468 586 468 594 R – Korr.-Nachr., Mbl. 250 (1818) 12 38, 798 – Korr.-Nachr., Mbl. 40; 41 (1819) 146 R 138 – Korr.-Nachr., Mbl. 163 (1819) 367 R 294 – Korr.-Nachr., Mbl. 211 (1819) 535 426, 1147
– Loblied 535 426, 1147 – Miniaturen in einem Psalterium 916 717, 1420 – Ueber die Bildungsform der Æ…æ Wçrter 2 35, 793 361 290, 1025 371 295, 1031 Dodd, Charles Edward, engl. Schriftsteller – An Autumn near the Rhine, bers. s. Ch. M. Engelhardt 80 92, 846 Dçring, Georg Christian Wilhelm Asmus (1789–1833), Schriftsteller und Publizist in Frankfurt a. M., ab 1819 sayn.-wittgen. Hofrat, 1820 in Bonn 215 188, 931 921 718–719, 1422–1423 – Cervantes 921 718, 1423 – Frhlingsklnge 921 718–719, 1423 Dçrring, Herr von (gest. vor 1815), dn. Major und Kammerherr, Stiefvater von F. J. Wit genannt von Dçrring 978 R Dolomieu, Dodat-Gui-Sylvain-Tancrede de Gratet de (1750–1801), franz. Geologe und Mineraloge 289 R Dolomieu, Marquise de, geb. Montjoie (gest. 1848), franz. Hofdame, Schwgerin von D.-G.-S.-T. de Gratet de Dolomieu 289 R Drck, August Friedrich/Friedrich August (1791–1864), Sohn von F. F. Drck 199 921 Drck, Friedrich Ferdinand (1754–1807), Philologe, Bibliothekar und Professor an der Hohen Karlsschule in Stuttgart 199 921 Drck, Johann Christian Friederich (geb. 1790), Sohn von F. F. Drck 199 921 Drck, Wilhelm Eberhard (geb. 1795), Sohn von F. F. Drck 199 921 Ducange, Victor Henri Joseph Brahain (1783–1833), franz. Schriftsteller – Agathe 562 444, 1167 Drer, Albrecht (1471–1528), Maler, Kupferstecher und Zeichner in Nrnberg 375 1033 380 303, 1037 – Die Beweinung Christi 375 298, 1033 380 303, 1037 – Madonna mit dem Zeisig 380 303, 1037 Dugas de Bois Saint Just, Jean Louis Marie (1743–1820), franz. Schriftsteller
Personen- und Werkregister – Paris, Versailles et les Provinces, bers. s. Th. Huber 308 R 250 311 R Dulong, Celestine, Tochter von M.-J.-C. Dulong, Erzieherin 429 339 443 R 456 R 484 R 498 399, 1121 711 544, 1268 Dulong, Marie-Jose`phe-Clestine, geb. Saladin (1737–1819), ab 1793 Witwe, in Neuchaˆtel, Vermieterin der Familie L. F. Huber 429 339, 1073 443 R 498 399, 1121 DuPaty, Charles-Marguerite-Jean-Baptiste Mercier (1744–1788), franz. Justizbeamter und Schriftsteller – Lettres sur l Italie 811 621, 1336 833 638, 1352 Dupont de Nemours, Pierre-Samuel (1739– 1817), franz. Politiker und konom 185 167 Durach, Johann Baptist (1766–1832), Schriftsteller und Publizist, ab 1805 ao. Professor am Gymnasium und ab 1809 Bibliothekar in Passau, ab 1818 Professor der Geschichte am Lyzeum in Bamberg 969 757, 1454–1455 Durand, Ernestine, geb. Engel (1795–1845), Schauspielerin, ab 1818 Ehefrau von F. A. Durand 299 984 Durand (eigtl. Aumann), Friedrich August (1787–1852), großherzogl. schs. Hofschauspieler in Weimar, 1808–09 Schauspieler in Leipzig 299 984 Dusaulchoy de Bergemont, Joseph Franc¸ois Nicolas (1761–1835), franz. Schriftsteller und Publizist – Mosaı¨que historique, bers. S. K. F. Mchler 297 R 242 Dusch, Alexander Anton von (1789–1876), ab 1815 Sekretr im bad. Finanzministerium, ab 1819 Legationsrat im Außenministerium in Karlsruhe 603 479, 1203–1204 606 481, 1205 611 1208 613 484 741 564, 1287–1288 – Wie Snger oft einer Oper mitspielen 603 479–480, 1204 606 481, 1205 632 494, 1220 Duttenhofer, Christian Friedrich Traugott (1778–1846), Maler und Kupferstecher, Professor an der Kunstschule in Stutt-
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gart 199 921 256 R 654 508, 511, 1234–1235 710 541, 1265 738 561, 1286 Duttenhofer, Christiane Luise, geb. Hummel (1776–1829), Miniaturmalerin und Silhouettenschneiderin in Stuttgart, ab 1804 Ehefrau von Ch. F. T. Duttenhofer 199 921 654 508, 511, 1234–1235 931 729, 1431 Duval, Alexandre Vincent Pineux (1767– 1842), franz. Schriftsteller, Bruder von A. Duval Pineux – La fille d honneur 307 250, 989 314 992 363 292, 1027 Duval, Amaury Pineux (1760–1838), franz. Publizist, Bruder von A. V. Pineux Duval – Mmoires Æ…æ sur le royaume de Naples, s. Graf G. V. von Orlov 498 399, 1122 E.,
Beitrger(in) des »Morgenblatts« 796 612 – An die Spanier 796 612, 1327
Ebel, Johann Gottfried (1764–1830), 1796– 1801 Arzt in Paris, ab 1803 Schriftsteller, Arzt und Naturforscher in der Schweiz 654 507, 1233 736 1285 912 714, 1418 922 720, 1424 Eberhard, Christian August Gottlob (1769–1845), Theologe und Schriftsteller in Halle 782 599, 1317 Eberl, Ferdinand (1762–1805), Theaterschriftsteller und bersetzer – Der Baum der Diana, Text s. L. Da Ponte, Musik s. V. Martı´n y Soler 115 R 115 118 117,871 391 309,1044 Ecker von Eckhofen, Julius Hanns (1796– 1848), bayr. Leutnant und Schriftsteller 718 550–551, 1275 – Antwortschreiben an M 718 551, 1275 – Die Freunde 718 550–551, 1274 Ecke(r)mann, Landschaftsmaler und Steindrucker aus Mnchen(?) 381 R Eckstein, Ferdinand von (1790–1861), Publizist, ab ca. 1815 Polizeikommissar in Gent, ab 1818 Generalinspektor im Polizeiministerium in Paris und Attach im Departement des Auswrtigen, ab 1819 Korrespondent der »Allgemeinen Zei-
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Personen- und Werkregister
tung« in Paris, Onkel von F. J. Wit genannt von Dçrring 897 R 902 1412 Edling, Albert Cajetan Graf und Herr von (1772–1841), großherzogl. weimar. Geheimrat, ab 1819 im Ruhestand, ab 1819 auf Reisen in Italien 654 1234 Ehrhardt, Elise Charlotte (1789–1833), Schriftstellerin in Nordhausen – Ueber die symbolische Bedeutung der Wunderblume 695 531, 1255 – Die Wunderblume 695 1256 Ehrmann, Theophil Friedrich (1762–1811), bersetzer in Weimar – Entdeckungsreise nach Australien, s. F. Pron, L. C. de Saulces de Freycinet 137 884 138 133, 884 Einsiedel, Johanna Friederike Luise Grfin von, geb. Grfin von der SchulenburgKlosterrode (1773–1832), in Dresden 654 1235 739 R (?) Eiselein, Joseph (1791-nach 1832), Prediger in Donaueschingen und Lehrer in Durlach 20 804 361 1025 371 295, 1031 516 1131 520 R 526 1142 529 423, 1145 Eisenbach, Heinrich Ferdinand (geb. 1795), Philologe und ao. Professor in Tbingen – Tod des Alexej Petrowitsch, s. P. J. B. Nougaret 609 1207 Elben, Christian Gottfried (1754–1829), Journalist, ab 1785 Redakteur und Herausgeber des »Schwbischen Merkur« und der »Schwbischen Chronik« in Stuttgart 792 R 946 741, 1441 – Korr.-Nachr., Schwb. Chronik (1820) 642 R 498 Elgin and Kincardine, Earl of s. Th. Bruce Elser, Herr, Einsender des »Morgenblatts« in Biberach 136 132 Elsholtz, Franz von (1791–1872), preuß. Premierleutnant und Schriftsteller, ab 1816 preuß. Regierungssekretr in Kçln 973 764, 1459 – Das Vermchtniß des Freundes 973 764, 1459 Emmert, Johann Heinrich (geb. 1748), Lehrer in Gçttingen – De situ, moribus et populis Germaniae libellus, s. P. C. Tacitus 24 R 53 577 1183 Engelhardt, Christian Moritz (1775–1858),
Archologe und Schriftsteller, ab 1801 Devisionschef und ab 1807 Hauptchef des Polizeibros in Straßburg, Schwager von J. G. Schweighuser 45 67, 823 80 92, 846 137 133, 884 138 884 139 885 228 194, 938 317 R 318 255, 995 374 297, 1032 377 M 1034–1035 407 322, 1056 421 1067 518 411, 1133 532 424–425, 1146 533 425, 1146–1147 625 489, 1215 626 490, 1216 677 R 678 522, 1246 708 539, 1263 735 559, 1284 855 665, 1375 857 1376 949 742, 1442 – Besuch bei einer Æ…æ Gemahlinn Fetali Schahs, s. J. J. Morier 90 97, 851 – Erzhlung der ersten Ankunft der Portugiesen 281 R 231 – Herrad von Landsperg 392 309, 1045 444 351, 1081 – Kapitn John Roß, Reise nach dem Nordpol, s. K. Trummer 281 R 231 300 R 360 R 367 R 817 624, 1340 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 159 (1819) 318 255, 995–996 377 M 300, 1035 – Korr.-Nachr., Mbl. 213 (1819) 421 334–335, 1067–1068 – Korr.-Nachr., Mbl. 298 (1819) 533 425, 1147 – Korr.-Nachr., Mbl. 73; 74 (1820) 645 500, 1226 651 505, 1231 677 R – Leichen-Ceremonien eines Birman schen Priesters 625 489, 1215 626 490, 1216 – Looti s, s. J. J. Morier 90 97, 851 – Miscellen aus der franzçsischen politischen Literatur 108 110, 866 – Nachrichten aus Strasburg 677 R 522 – Nhere Umstnde der Reise Hrn. Mollien s 626 490, 1216 – Neubekehrte Christen, s. J. K. Tukkey 45 823 139 134, 885 – Noch etwas ber die Bder in Persien, s. J. J. Morier 90 97, 851 518 1133 – Persische Kindbettgebruche, s. J. J. Morier 90 97, 851 – Rez. zu D. G. F. de Riom de Prolhiac Dufour de Pradt: Les quatre Concordats 108 110, 866 – Rckkehr des persischen Gesandten, s. J. J. Morier 80 92, 846 90 97, 851
Personen- und Werkregister – Skizzen eines Englnders, s. Ch. E. Dodd 18 R 44 76 89, 844 80 92, 846 204 183, 925 – Sklavenhndler auf Malemba, s. J. K. Tuckey 45 67, 823 90 97 139 134, 885 – Theatralische Vorstellungen in Persien, s. J. J. Morier, Bearb. s. Th. Huber 90 97, 851 108 110, 865 – Tuckey s Audienz bey den Chenoo s, s. J. K. Tuckey 90 97, 851 – Wanderungen durch die Vogesen 949 742, 1443 – William Moorcroft s Esq. Reise an den Manasarovarasee, s. W. Moorcroft 197 R 172 202 R 204 183, 925 281 R 317 R 318 995 407 322, 1057 517 410, 1132 518 1133 – Die Wittwe von Siraf, s. J. J. Morier 90 97, 851 Engelhardt, Karl August (Pseud.: Richard Roos) (1768–1834), Schriftsteller, ab 1811 Archivar bei der Geh. Kriegskanzlei in Dresden 382 304, 1038–1039 – Einige Lotusblthen auf Adelungs Grab 382 304, 1039 Engelmann, Joseph (1783–1845), Buchhndler und Verleger in Heidelberg, Herausgeber der »Cornelia« Bd. 6 807 S 15 801 47 67, 823–824 153 R 157 143, 893 300 R 410 323, 1058 515 409, 1131 Enghien, Louis-Antoine-Henri de Bourbon-Cond, Duc d (1772–1804), 1802–04 in Ettenheim, Sohn von L. M. Th., Duchesse de Bourbon-Cond 165 R (?) England, Eduard I., ab 1272 Kçnig von (1239–1307) 750 1293 England, Heinrich VIII., ab 1509 Kçnig von (1491–1547), ab 1541 Kçnig von Irland 789 603, 1321 England, Johanna (Jane) Seymour, Hofdame, ab 1536 Kçnigin von (ca. 1509– 1537), ab 1536 dritte Ehefrau von Kçnig H. VIII. von England 789 603, 1321 England, Wilhelm I. (gen. Wilhelm der Eroberer), ab 1066 Kçnig von (1027/28– 1087), Herzog der Normandie 481 R England, Schottland und Irland, Wilhelm
1503
III. von Oranien, ab 1689 Kçnig von (1650–1702) 498 394, 1119 ´ pinay, Louise Florence Ptronille de la E Live d , geb. Tardieu d Esclavelles (1726–1783), franz. Schriftstellerin 73 87 354 R – Anecdotes indites 161 144, 895 354 R (?) Epplen, Anselm von (1758–1834), ab 1817 Generalmajor und Stadtkommandant in Augsburg 403 1054 832 R Epplen, Babette von, 1816/17 in Regensburg, Tochter von A. und F. von Epplen, Halbschwester von F. A. von Breuning 200 R 403 318, 1054 528 422, 1144 932 731, 1432 Epplen, Franziska von, geb. von Tautphoeus, verw. von Breuning (1763-nach 1833), in Gnzburg und Mnchen, Mutter von F. A. von Breuning und B. von Epplen, Schwester von J. N. F. X. von Tautphoeus, ab 1800/1804 Ehefrau von A. von Epplen 200 R 643 R 671 519, 1242 965 754, 1453 Erhard, Jakob Andreas (1790/91–1846), Schriftsteller, Prfekt und Lehrer in Mnchen, ab 1820 Rektor und Oberlehrer in Landshut 372 296 – Heimeran 372 296, 1031 396 312, 1046 Erhard, Heinrich (1796–1873), Inhaber der Metzler schen Buchhandlung in Stuttgart, Verwandter von K. A. Erhard 67 77, 832 71 R 363 1027 466 R 786 601, 1319 830 635, 1349 897 R Erhard, Karl August (1786–1847), Inhaber der Buchhandlung A. F. Macklot in Stuttgart, Verwandter von H. Erhard 67 834 756 571, 1296 894 702, 1405 Erhart, Herr, Diakon 863 674 – Gustav Adolph 863 674, 1380 Ernesti, Johann Heinrich Martin (Pseud.: Philalethes) (1755–1836), Pdagoge, Schriftsteller, Theologe, Philosoph und herzogl. sachs.-coburg. Rat in Coburg 111 112, 867–868 Eschenmayer, Adolph/Adam Karl August von (1768–1852), ab 1818 o. Professor fr praktische Philosophie in Tbingen, Mitherausgeber des »Archivs fr den
1504 Thierischen Magnetismus« 950 R
Personen- und Werkregister 794 1327
Eser, Anton Friedrich Xaver (1798–1873), 1815–19 Student in Tbingen, 1819–20 provisorischer Gerichtsschreiber in Urach bei Reutlingen, ab 1820 Rentbeamter der Herrschaften Hrbel und Rechtenstein a. d. Donau 136 132 – Aosta und der große St. Bernhard(?) 136 132, 883 – Schloß Ambras bey Insbruck 136 133, 883 Eßlair, Ferdinand Johann Baptist (1772– 1840), 1814–20 Schauspieler und Regisseur in Stuttgart, 1819 Gastspiele in Berlin, ab 1820 am Hoftheater in Mnchen 208 185, 927 269 227, 968 270 227, 968 Euripides (um 480–406 v. Chr.), griech. Schriftsteller – Die Fçnikerinnen, bers. s. F. H. Bothe – Ion, bers. s. F. H. Bothe Eyck, Jan van (um 1390–1441), niederl. Maler 446 352, 1082 – Christus als Kçnig 85 R 94 916 1420 Eyrie`s, Jean Baptiste Benoit (1767–1846), franz. Schriftsteller, bersetzer und Geograph – Che`vres du Tibet, s. Malte-Brun 197 R 172 Eyring, Friederike Elisabeth Christine, geb. Schweinitz (geb. 1752), ab 1770 Ehefrau von J. N. Eyring 900 706, 1409 Eyring, Jeremias Nicolaus (1739–1803), 1773–89 Kustos der Universittsbibliothek in Gçttingen, ab 1773 ao. und ab 1780 o. Professor der Philosophie in Gçttingen 416 1062 900 706, 1409 F. J. P., Beitrger(in) des »Literarischen Conversations-Blatts« – Iduna, eine Morgenscene 959 1448 Fahnenberg, Karl Heinrich von (1779– 1840), bad. Regierungsrat, ab 1814 Geh. Referendar, ab 1819 bad. Oberpostdirektor in Karlsruhe – Schreiben des Kçnigs Friedrichs 277 R 230
Falconer, William (1732–1769), engl. Schriftsteller – An universal dictionary of the marine 469 372, 1098 471 373, 1099 472 373, 1099 Falk, Eduard (ca. 1800–1819), Sohn von J. D. Falk 238 206, 947 Falk, Johannes Daniel (1768–1826), Schriftsteller und Pdagoge in Weimar, ab 1807 sachs.-weimar. Legationsrat, Grnder der Frsorgeeinrichtung »Gesellschaft der Freunde in der Not« 107 109, 864 108 866 128 R 135 R 139 134 144 136, 888 146 R 238 205– 206, 947 648 502, 1228–1229 – Der Gang in s Stdtchen 107 109, 864 108 110, 866 128 R 139 134, 885 146 R – Johannes Falk von dem Einen 648 502, 1229 – Johannes Falk s auserlesene Werke, Hg. s. G. H. A. Wagner 108 110– 111, 866 – Korr.-Nachr., Mbl. 22 (1819) 128 R 126 – Korr.-Nachr., Mbl. 32 (1819) 128 R 126 – Napoleon, die Sirenen und die Parzen 128 R 126 – Die Oceaniden oder die Klage der Tçchter des Oceans 107 109, 864 108 110, 866 128 R 139 134, 885 – Des Schifferknaben lange Woche 107 109, 864 108 110, 866 128 R 139 134, 885 146 R – Ueber die Grenzen der Volks- und Gelehrtenschulen 648 502, 1229 – Das Vater unser 128 R 126 – Wenn ich kann! 107 109, 864 108 110, 866 128 R 139 134, 885 Fallet, Nicolas (1753–1801), franz. Dramatiker – Tibe`re 739 R (?) 563 Fauche-Borel, Louis (1762–1829), Drucker und Buchhndler in Neuchaˆtel im Frstentum Neuchaˆtel/Schweiz, ab 1795 Agent der Royalisten in der Franzçsischen Revolution, 1802–04 inhaftiert, ab 1805 in Berlin, ab 1806 in London, ab 1814 in Paris 857 667, 1376 Feder, Johann Georg Heinrich (1740–
Personen- und Werkregister 1821), ab 1767 Privatdozent, 1768–97 o. Professor der Philosophie und ab 1782 Hofrat in Gçttingen, 1797–1811 Direktor des Pageninstituts und der Kçniglichen Bibliothek in Hannover, ab 1819 Geh. Justizrat in Hannover 325 265, 1002 – Lehrbuch der Praktischen Philosophie 44 R 67 Feeg, M., Rechnungsreferent des kçnigl. bayr. Oberdonaukreises in Augsburg 896 703, 1407 Feldhoff, Friedrich August (1800–1844), 1816–20 Student der Theologie in Heidelberg und Berlin, ab 1820 Pfarrer in Elberfeld 730 556, 1281 732 R – Anzeige zu G. F. A. Strauß: Helons Wallfahrt 730 556, 1282 732 R – Bruchstck aus Helon s Wallfahrt, s. G. F. A. Strauß Feldmann, Christian Nikolai Ludwig (Pseud.: Germanus) (1783–1849), Schriftsteller und Politiker in Gotha 761 578,1300 893 699,1403–1404 952 R – Der Holsteiner in Gotha 761 578, 1300 952 R – Der Kranke im Frhling 761 578, 1300 – Der Zufriedene 761 578, 1300 Fellenberg, Elisabeth Charlotte (Elise) von (1801–1875), Tochter von M. und Ph. E. von Fellenberg 484 R Fellenberg, Elisabeth Olympia (Olimpe) von (1804–1870), Tochter von M. und Ph. E. von Fellenberg 484 R Fellenberg, Elise Luise Emma von (1811– 1892), Tochter von M. und Ph. E. von Fellenberg 484 R Fellenberg, Emilia Adelheid (Adele) von (1806–1846), Tochter von M. und Ph. E. von Fellenberg 484 R Fellenberg, Margarethe (Mama Fellenberg) von, geb. Tscharner (1778–1839), Tochter von H. M. Ch. Tscharner, ab 1796 Ehefrau von Ph. E. von Fellenberg 484 R Fellenberg, Philipp Emanuel (Papa Fellenberg) von (1771–1844), Pdagoge, Landwirt, Grnder, Besitzer und Leiter der Erziehungs- und Bildungsanstalt fr
1505
Sçhne hçherer Stnde in Hofwil bei Bern, Grnder des Hçheren landwirtschaftlichen Instituts in Mnchenbuchsee bei Bern und der Armenschule in Hofwil Bd. 2 111 S 13 800 23 808 24 R 28 813 88 95–96, 849 94 100, 854 96 856 98 103–104, 857–858 99 R 118 119, 872 145 889 149 139, 890 150 140, 891 176 904 178 R 179 908 199 919 239 206, 948 305 247, 987 325 263–264, 1001–1002 345 R 362 1025 403 1051 429 340, 1073 442 1080 454 357, 1086–1087 455 357, 1087 456 R 484 R 528 421, 1144 650 1230 671 1242 699 533, 1258 819 627, 1343 839 1361 853 R 871 1387 882 691, 1395 894 1405 897 R 900 1409 924 725, 1426 932 1432 965 752, 1452 976 1461 Fellenberg, Sophie Philippine Maria von (1819–1846), Tochter von M. und Ph. E. von Fellenberg 484 R Fellenberg, Wilhelm Tell (Willy) von (1798– 1880), ab 1820 Studienaufenthalt in Deutschland, Sohn von M. und Ph. E. von Fellenberg, Freund V. A. Hubers 853 R 882 690 897 R 965 752, 1452 979 769, 1463 – Ueber das Landwirthschaftliche Institut zu Idstein 839 648, 1362 853 R 882 690, 1395 897 R Fenkohl, Karl Friedrich (1767–1839), Jurist, Schriftsteller, Stadtsyndikus und Kammerassistenzrat in Ansbach 948 741, 1442 Fenner, Carl, Schriftsteller in Hamburg, ab 1819 in Jena 436 R Fernow, Carl (ca. 1803–1819/20), 1818 Gymnasiast in Weimar, Sohn von K. L. Fernow 238 947 Fernow, Karl Ludwig (1763–1808), ab 1802 ao. Professor der Aesthetik in Jena, 1804–08 Bibliothekar in Weimar 238 205 413 R – Francesco Petrarca, Hg. s. L. F. Th. Hain Fernow, Ludwig Heinrich (geb. 1805), Sohn von K. L. Fernow 238 947 Fesca, Friedrich Ernst (1789–1826), Violi-
1506
Personen- und Werkregister
nist und Komponist, ab 1815 Konzertmeister in Karlsruhe 606 481 – Cantemire 741 564, 1288 Feßler, Ignaz Aurelius (1756–1839), Schriftsteller ungar. Herkunft, 1810 Professor der oriental. Sprachen und der Philosophie und ab 1810 Korrespondent der Gesetzeskommission in St. Petersburg, 1811–13 Lehrer in Wolsk/Rußland, 1813–15 Korrespondent der Gesetzeskommission und ab 1820 Superintendent in Saratow/Rußland 735 560 Feuerbach, Paul Johann Anselm von (1775–1833), Jurist, Strafrechtler, Prsident des Appellationsgerichts in Ansbach 888 697, 1401 Feuerlein, Ehregott August Willibald (1781–1850), Oberjustizprokurator in Stuttgart und Tbingen, ab November 1820 Stadtschultheiß von Stuttgart, Bruder von W. A. L. Conradi, E. E. A. W. und F. A. E. Pistorius und H. A. Ch. Wergo 979 769, 1463 Feuerlein, Eleonore Ernestine Auguste Wilhelmine, s. Pistorius, E. E. A. W. Fick, Heinrich, Englischlehrer in Nrnberg 504 R 554 R Fielding, Henry (1707–1754), engl. Schriftsteller – Amelia 202 R 182 Fischer, Caroline Auguste Ferdinandine, geb. Venturini, gesch. Christiani (1764– 1842), Schriftstellerin in Heidelberg 47 824 – William der Neger 47 68, 824 Fischer, Ferdinand (1784–1860), wrtt. Hofbaumeister und Baurat in Stuttgart 942 R Flachsland, Rosine Catharina, geb. Mauritii (1717–1765), Mutter von M. C. von Herder 236 201, 944 Flad, Philipp von (1778–1865), bayr. Legationsrat im Außenministerium in Mnchen 199 175 Flatt, Karl Christian (1772–1843), Stiftsprediger und Oberkonsistorialrat in Stuttgart 133 130, 881 Fleischer, Gerhard (1769–1849), Verleger in Leipzig 894 701, 1405 Fleury de Chaboulon, Pierre Alexandre
´ douard (1779–1835), franz. Beamter E und Publizist, 1815 Privatsekretr von N. I., Kaiser der Franzosen – Memoirs of the private life 653 R 506 777 592, 1311 779 596, 1315 Fçrster, Ernst Joachim (1800–1885), ab 1819 Student der Theologie und Philosophie in Berlin, 1820 in Mnchen 954 M 1445 Fçrster, Friedrich Christoph (Pseud.: Friedrich von der alten Burg) (1791–1868), Schriftsteller, Historiker, preuß. Leutnant und Privatdozent in Berlin, Ende 1820 in Altenburg 725 554, 1278–1279 777 592, 1311 800 R 824 R 887 694, 1399 910 713, 1417 942 R 982 770, 1465 – Ein paar Volks-Liederchen aus Rio Janeiro 786 600, 1318 800 R – Goethe s Farbenlehre 916 717, 1420 – Die heutigen Improvisatoren in Italien 800 R 615 – Korr.-Nachr., Mbl. 125; 126 (1820) 800 R 615, 1330 – Korr.-Nachr., Mbl. 154 (1820) 797 613, 1329 800 R 935 R – Die Siegesgçttinn 800 R 615 Follen, August Adolph Ludwig (eigtl. August Adolph Ludwig Follenius) (1794– 1855), Philologe und Publizist in Gießen, 1819–21 inhaftiert in Berlin, Bruder von K. Th. Ch. Follen 972 763, 1458 Follen, Karl Theodor Christian (eigtl. Karl Theodor Christian Follenius) (1796– 1840), 1818 Student der Rechtswissenschaften in Gießen, 1819 Privatdozent in Jena und Paris, ab 1820 Professor an der Kantonsschule in Chur, Bruder von A. A. L. Follen 972 763, 1458 Fontaine, Mathias (1749–1818), Inhaber der Verlagsbuchhandlung Librairie Fontaine in Mannheim 799 1330 831 636, 1350 854 664 Forbes, James (1749–1819), engl. Forschungsreisender und Schriftsteller 403 317–318, 1053 Forbin, Louis Nicolas Philippe Auguste Comte de (1777–1841), franz. Maler, Archologe und Kunstschriftsteller 854 662
Personen- und Werkregister – Voyage dans le Levant 854 662,1373 Forster, Antonia Elisabeth Susanna (Antonie) (1758–1823), in Berlin, Tochter von J. E. und J. R. Forster, Schwgerin Th. Hubers 116 115, 870 199 175, 919 339 274, 1012 380 301, 1036 456 R 543 429–430, 433, 1152, 1155 654 511, 1235 711 543, 1268 739 R 777 1309 901 708, 1411 942 R Forster, Barbara Justina Regina (1765– 1826), Erzieherin von E. Mller in Berlin, Tochter von J. E. und J. R. Forster, Schwgerin Th. Hubers 199 175, 919 380 301, 1036 456 R 543 429–430, 433, 1152, 1155 654 511, 1235 711 543, 1268 739 R 942 R Forster, Carl Anton Wilhelm (1763–1791), Arzt und Stadtphysikus in Aschersleben, Sohn von J. E. und J. R. Forster, Schwager Th. Hubers 380 301, 1036 Forster, Carl Reinhold Thomas (Charles) (1756–1812), Kaufmann in London, Sohn von J. E. und J. R. Forster, Schwager von Th. Huber 380 301, 1036 Forster, Johann Georg(e) Adam (Papa Forster) (1754–1794), 1772–75 Forschungsreisender mit J. Cook, bersetzer und Schriftsteller, 1779–84 Professor fr Naturgeschichte am Collegium Carolinum in Kassel, 1784–87 Professor und Geheimrat in Wilna, ab 1788 Universittsbibliothekar in Mainz, ab 1792 fhrendes Mitglied des rhein.-dt. Nationalkonvents in Mainz, 1793 Deputierter in Paris, Sohn von J. E. und J. R. Forster, ab 1785 erster Ehemann Th. Hubers Bd. 1 68 S 96 856 167 897 181 908 183 165, 911 198 R 207 R 212 929 228 193, 938 246 209, 950 251 213–214, 956 268 967 283 232, 973 288 976 366 294, 1029 380 301, 1036 390 308, 1043 403 1054 420 1064 429 338, 1072 442 349 456 R 457 1088 465 1095 484 R 498 1121 503 1125 514 1130 561 443, 1165 565 446, 1169 617 486, 1212 621 R 650 503, 1230 676 1245 699 533, 1257–1258 711 543–544, 1268 779 1314 825 1345 839 1361 849 1370 894 701, 1405 901 707, 1411 930 1430 945 740, 1441 950 R 951 743, 1443 971 760, 1456 976 766, 1461
1507
– Des Capitain Jacob Cook s dritte Entdeckungs-Reise, s. J. Cook und J. King 404 R 320 754 570, 1294 980 770, 1464 – Forster Bw, s. Th. Huber 665 R 516 – Johann Reinhold Forster s Æ…æ Reise um die Welt 514 1131 – A Voyage round the World 498 1121 514 1131 Forster, Johann Georg Karl (21.4.– 24.7.1792), Sohn von Th. Huber und J. G. A. Forster 37 61, 817 85 R 98 105, 859 181 908 183 165, 911 228 193, 937 288 235, 976 299 983 310 R 346 1015 390 308, 1043 650 503, 1230 699 1257 779 596, 1314 Forster, Johann Reinhold (1729–1798), Naturforscher, ab 1780 Professor der Naturgeschichte und Mineralogie in Halle, Schwiegervater von Th. Huber 380 301, 1036 484 R 951 1443 Forster, Johanna Ludowika Georgia (Louise) (4.6.–17.11.1791), Tochter von Th. Huber und J. G. A. Forster 37 61, 817 85 R 98 105, 859 181 908 183 165, 911 228 193, 937 288 235, 976 299 983 310 R 346 1015 390 308, 1043 650 503, 1230 699 1257 779 596, 1314 Forster, Justina Elisabeth, geb. Nicolai (1726–1804), ab 1754 Ehefrau von J. R. Forster, Schwiegermutter Th. Hubers 380 301, 1036 Forster, Marie Therese (Rçse, Rosa, Rçs, Rçschen, Rçsele) (1786–1862), 1809–10 Erzieherin bei Familie P. H. A. J. Strick van Linschoten in Linschoten/Niederlande, 1811–21 Erzieherin bei Familie C. F. von Goldbeck in Berlin, ab 1821 Erzieherin bei Familie Prinz J. C. G. von Schwarzburg-Sondershausen, Tochter von Th. Huber und J. G. A. Forster Bd. 1 177 S 23 49–50, 807–808 28 55– 56, 811–812 29 R 37 61, 817 72 81, 83, 837–838 73 841 85 R 88 849 98 105,859 116 115, 869–870 133 131, 882 147 R 153 R 167 149, 898 179 160, 907 182 910 183 165, 910 199 174, 918, 921 201 180, 923–924 228 194, 938 236 200, 942, 944–945 239 206, 948 262 R 271 228, 969 283 974 288 235, 976 299 244, 983 305 247 310 R
1508
Personen- und Werkregister
321 260, 998 322 262, 1000 332 268, 1007 345 R 346 1015 354 R 355 287, 1022 380 301, 1036, 1038 390 308, 1044 403 315, 1051, 1054 412 R 416 328, 1062 429 337, 1070, 1072 433 344, 1076–1077 441 349, 1080 443 R 451 355, 1085 452 R 456 R 465 1095 466 R 475 1103 480 379, 1106 484 R 493 R 498 395–396, 1120 503 403 518 412, 1134 525 1141– 1142 528 421–422, 1144 543 429, 1151, 1154 565 446, 448, 1169–1170 579 461, 1184 583 464, 1188 592 R 593 471, 1195, 1197–1198 646 501, 1227 654 506, 1232, 1234–1235 665 R 679 523, 1247 699 533, 1257 710 543, 1264, 1267 711 543, 1267, 1269 715 R 723 553, 1277 739 R 759 R 767 582, 1304 777 586, 1308–1310 779 1314 789 604, 1322 824 R 833 641, 1353 839 648–649, 1361–1362 849 658, 1369–1370 853 R 882 1397 884 R 894 700, 1405 901 706, 1409, 1411 902 1412 942 R 945 740, 1440 965 751, 1451, 1453 977 1462 979 769, 1463 Fouqu, Caroline de la Motte-, geb. von Briest, verw. von Rochow (1773/74– 1831), Schriftstellerin auf Gut Nennhausen bei Rathenow, ab 1803 Ehefrau von F. H. K. de la Motte-Fouqu 60 73, 828 – Fragmente aus dem Leben der heutigen Welt 60 73–74, 828 Fouqu, Friedrich Heinrich Karl de la Motte- (1777–1843), Schriftsteller auf Gut Nennhausen bei Rathenow, Herausgeber des »Frauentachenbuchs« 84 R 354 R 360 R 618 487, 1213 665 R – Corona 443 R 350 498 400, 1122 523 417, 1138 857 668, 1377 – Rosaura 37 63, 819 459 1091 – Der Zauberring 652 R 506 Fourcroy, Antoine Franc¸ois Comte de (1755–1809), franz. Chemiker und Naturwissenschaftler in Paris 133 131, 881 Frnkel/Fraenkel/Frnckel, Caroline Sophie Elisabeth, geb. von Halle (1786-
nach 1862), Ehefrau von J. M. Frnkel 438 R 443 R 767 582, 1304 Frnkel/Fraenkel/Frnckel, Elisabeth Concordia (Elise) (1809–1878), Tochter von C. S. E. und J. M. Frnkel 438 R 439 R 443 R 767 582, 1304 Frnkel/Fraenkel/Frnckel, Joseph Maximilian (1788–1857), Bankier in Berlin, Sohn von S. von Pobeheim sen. 438 R 439 R 440 348, 1079 443 R 451 1085 484 R 498 393, 1118 586 468, 1192 592 R 767 582, 1304 Frnkel/Fraenkel/Frnckel, Tochter von C. S. E. und J. M. Frnkel (geb. ca. 1808) 37 62 438 R 439 R 443 R 767 582, 1304 Frnkel/Fraenkel/Frnckel, Tochter von C. S. E. und J. M. Frnkel (geb. ca. 1813) 438 R 439 R 443 R 767 582, 1304 Francheville, Joseph du Fresne de (1704– 1781), kçnigl. preuß. Hofrat und Publizist franz. Herkunft – Siecle de Louis XIV, s. Voltaire Franke, Christian Wilhelm (gest. 1831), Advokat in Leipzig, Mitarbeiter des »Conversations-Lexicons« 67 834 Frankreich, Heinrich IV., ab 1589 Kçnig von, als Heinrich III. Kçnig von Navarra (1553–1610) 458 360, 1089 – Manifest, bers. s. Graf A. F. von Pappenheim Frankreich, Ludwig XIV., ab 1643 Kçnig von (gen. Roi Soleil, Sonnenkçnig) (1638–1715) 420 332, 1066 584 1190 654 508, 1234 Frankreich, Ludwig XV., ab 1715 Kçnig von (1710–1774), Urenkel von Kçnig L. XIV. von Frankreich 16 43, 802 Frankreich, Ludwig XVI., 1774–92 Kçnig von (1754–1793), Bruder von Kçnig L. XVIII. von Frankreich, Enkel von L. XV. von Frankreich 198 R 543 1153 Frankreich, Ludwig XVIII., ab 1814/15 Kçnig von (1755–1824), Bruder von Kçnig L. XVI. von Frankreich, Enkel von Kçnig L. XV. von Frankreich 104 862 332 270, 1008 654 510, 1235 740 1287 801 R 871 682, 1388
Personen- und Werkregister Frankreich, Napoleon I., Kaiser der Franzosen, s. Bonaparte Fraustadt, Rudolf von, s. Stier, Rudolf Ewald Frey, Johann Jakob (1789–1852), Pfarrer und Publizist in Schçnengrund bei St. Gallen 696 531, 1256 – Anekdoten, Mbl. 101 (1820) 696 531, 1256 Freyberg-Eisenberg, Maximilian Prokop(ius) von (1789–1851), bayr. Legationsrat, Archivar, Historiker und Schriftsteller in Mnchen – Tagebcher aus Italien 413 R 325 Freyberg zu Hrbel, Franz Xaver Ignaz (1740–1826), Sohn von J. Ch. von Freyberg zu Hrbel 593 1196 Freyberg zu Hrbel, Johann Christoph von (1694–1778), auf Schloß Knçringen in Burgau bei Gnzburg 593 1196 Freycinet, Louis Claude de Saulces de (1779–1842), franz. Forschungsreisender und Geograph 90 851 – Voyage de dcouvertes aux terres Australes, bers. s. Ph. W. G. Hausleutner, Th. F. Ehrmann 90 97, 851 137 133, 884 139 134, 885 159 143, 894 162 R 404 R Freyreiß, Georg Wilhelm (1789–1825), dt. Forschungsreisender in Brasilien 489 R Friderici, Leiterin eines Mdchenpensionats in Hannover, 1777–78 Erzieherin von Th. Huber 416 1061 Friedlnder, David Joachim (1750–1834), Publizist und Seidenfabrikant in Berlin 567 449 – Ueber die Verbesserung der Israeliten 567 449, 1173 599 1201 Friedlnder, Ludwig Hermann (1790– 1851), Arzt und Publizist, ab 1819 ao. Professor der Medizin in Halle – Ansichten von Italien 712 545, 1269 Friedlnder, Michael (1769–1824), Mediziner und Publizist, ab 1804 in Paris 442 349, 1080 Friedrich, G., s. Kalisky Fries, Christian Adam (1766–1847), Fabrikant und Kunstsammler in Heidelberg, ab 1819 Abgeordneter der 2. Kammer des bad. Landtags 251 955
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Frçhlich, Abraham Emanuel (1796–1865), Pater und Lehrer in Brugg/Schweiz 342 276, 1013 Fuchs, Egor (Georg) Borissowitsch von (1726–1829), russ. Staatsrat – Suworow und Kutusow, Eins. s. C. A. Bçttiger 740 563, 1287 Frstenwrther, Moritz Friedrich von (1781–1826), Schriftsteller, 1817 als Landerkundungsreisender in Nordamerika 950 R 951 743–744 971 760, 1456–1457 – Der Deutsche in Nord-Amerika, s. H. Ch. E. von Gagern 951 743, 1443 Fssli, Johann Heinrich (1741–1825), schweiz. Maler in London 849 658 – Hercules und Diomedes 849 658, 1370 – Smmtliche Werke 849 658, 1370 854 664, 1373 Fssli, Johann Heinrich sen. (1745–1832), schweiz. Politiker, Historiker, Schriftsteller und Verleger, 1805–21 Chefredakteur der »Zrcher Zeitung« 395 311, 1046 679 525, 1248 860 672, 1379 882 692, 1397 897 R Fssli, Susanna Henriette (1795–1863), Tochter von S. M. M. und J. H. Fssli sen. 777 590, 1310 Fssli, Susanne Maria Magdalena, geb. Mayr von Arbon, verw. Trachsler (1763–1823), ab 1786 zweite Ehefrau von J. H. Fssli sen. 395 311, 1046 679 525, 1248 860 672, 1379 882 692, 1397 Fugger von Babenhausen, Anselm Maria, ab 1803 Frst (1766–1821), 1808–15 und ab 1818 bayr. Kronoberstkmmerer in Babenhausen 14 41, 801 Fulda, Friedrich Carl (1724–1788), Pfarrer und Sprachforscher – Ulfilas Gothische Bibelbersetzung, s. Ulfilas, Bearb. s. W. F. H. Reinwald, Hg. s. J. Ch. Zahn 577 1183 640 R (?) Fuller, Thomas (1608–1661), engl. Geistlicher, Historiker und Autor – The Holy State, bers. s. A. Bernays 637 496, 1223 703 R G-b, Beitrger(in) des »Hermes«
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Personen- und Werkregister
– Rez. zu Graf J. N. J. Maila´th von Sze`khely: Auserlesene altdeutsche Gedichte 659 513, 1238
– Antiquits de la Nubie (dt.: Neu entdekte Denkmler von Nubien) 945 740, 1441 950 R 951 743, 1443
Gaal, Georg von (1783–1855), Schriftsteller, bersetzer, ab 1811 frstl. Esterha´z. Bibliothekar in Wien 969 757, 1455 – Die Nordischen Gste 857 668,1377
Gaullieur, Henriette Marie Franc¸oise, geb. L Hardy (1768–1808), ab 1806 Ehefrau von L. E. H. Gaullieur Bd. 3 S 777 1312
Gnsli, J. J., Einsender(in) des »Morgenblatts« in Frauenfeld/Schweiz 388 307, 1042 Gagern, Hans Christoph Ernst von (1766– 1852), nassau. Politiker und Diplomat, ab 1818 Privatmann und Schriftsteller in Hornau bei Kelkheim bei Frankfurt a. M. 951 1443 – Der Deutsche in Nord-Amerika, s. M. F. von Frstenwrther Gaisberg, Carl Ludwig Wilhelm von (1776– 1838), Oberforstmeister in Leonberg bei Stuttgart 979 1463
Gaullieur, Louis Euse`be Henri (1781– 1857), Kaufmann in Auvernier und Colombier/Frstentum Neuchaˆtel/Schweiz 484 R 777 593, 1312 824 R Gay, John (1685–1732), engl. Schriftsteller 283 233, 973 Gebauer, Christian August (1792–1852), Schriftsteller, ab 1818 Professor der Philosophie in Bonn und ab 1820 russ. Hofrat und Erzieher, Herausgeber der »Morgenrçthe« 486 386, 1110 487 387, 1110 572 453, 1177
Gaisberg, Friederike Ernestine Elisabeth von, geb. von xkll-Gyllenband (1759–1825), in Stuttgart, Schwester von A. H. F. und K. F. E. von xkllGyllenband 705 538 854 664, 1373
Geismar, Marie Wilhelmine Caroline von, geb. Schenck zu Schweinsberg (1764– 1836), ab 1790 Ehefrau von W. F. von Geismar 349 279, 1017 439 R 484 R 498 398, 400, 1121–1122 654 508, 1234 710 541, 1265 739 R 759 R 833 638, 1351
Galiani, Ferdinand (1728–1787), franz. Abb und Schriftsteller – Correspondance indite, Hg. s. anonym 414 327, 1060
Geismar, Wilhelm Friedrich von (1751– 1831), 1808–19 Reichsoberpostdirektor, ab 1819 Privatmann in Stuttgart 308 R 439 R 498 398, 400, 1121–1122 759 R
Gall, Franz Joseph (1758–1828), Arzt und Phrenologe, ab 1807 in Paris 777 589, 1310 799 614, 1330
Gellert, Christian Frchtegott (1715–1769), Schriftsteller und ab 1751 Professor fr Philosophie in Leipzig
Gallatin, Peter Graf von (1753–1822), wrtt. Gesandter am Hof in Baden, Bayern und Frankreich 593 472, 1196 Garnier, Frau, Schaustellerin aus Berlin 819 1342 Gassner, Marianna Theresia, geb. von Gimmi (geb. ca. 1778), ab 1802 Ehefrau von M. A. Gassner 177 R 200 R 528 423, 1144 Gassner, Mathias Alois (ca. 1766–1841), Kreis- und Stadtphysikus und ab 1807 Landgerichtsphysikus in Gnzburg 200 R 528 423, 1144 Gau, Franz Christian (1790–1853), Architekt dt. Herkunft in Paris, 1818–19 Reise nach gypten 945 740, 1441 950 R 951 743–744, 1443 971 760, 1456
– Der erhçrte Liebhaber 1134
518 412,
– Der sterbende Vater 942 R 737 Gemeiner, Karl Theodor (1756–1823), bayr. Landesdirektionsrat und Generalarchivar in Regensburg – Chronik der Stadt und Hochstift Regensburg, Bearb. s. Th. Huber 162 R 145 Gemmingen, Ludwig Eberhard von (1719– 1782), ab 1746 hannov. Hof- und Kanzleirat, ab 1769 Geh. Rat, 1772–82 Kurator der Universitt Gçttingen 888 697, 1400 Gemmingen-Hornberg, Otto Heinrich von (1755–1836), Schriftsteller, bersetzer
Personen- und Werkregister und Privatmann in Baden und Heidelberg – Der deutsche Hausvater, s. D. Diderot 400 313, 1048 Genelli, Hans Christian (1763–1823), Architekt und Archologe in Berlin 617 1212 Genlis, Stphanie Flicit Comtesse de, Marquise de Sillery, geb. Ducrest (1746–1830), franz. Schriftstellerin und Erzieherin – Les parvenus, Eins. s. K. W. Thrmin, bers. s. Th. Huber 188 168, 914 199 174, 919 202 R 257 959 – Ptrarque et Laure 527 421, 1143 562 444, 1167 Gentz, Friedrich (von) (1764–1832), Publizist und Politiker in Wien 854 663, 1373 Geoffrin, Marie-Thre`se, geb. Rodet (1699– 1777), franz. Salonie`re 498 393, 1118 Georgel, Jean-Franc¸ois (1731–1813), Abb und franz. Diplomat – Mmoires pour servir l histoire des vnemens 219 R 189 – Voyage a Saint-Ptersbourg, bers. s. Th. Huber 69 836 Georgii, Eberhard Friedrich (1757–1830), Regierungs- und Konsistorialrat, ab 1817 Obertribunalprsident, 1817–18 ao. Mitglied des Geheimrates in Stuttgart 104 108, 862 118 118–119, 872 Grando, Joseph Marie de (bis 1811: Degrando) (1772–1842), franz. Politiker – Ueber Dupont de Nemours, bers. s. P. Usteri 185 912 Gerle, Wolfgang Adolf (1783–1846), Schriftsteller, Publizist und Lehrer fr ital. Sprache in Prag 261 219 – Das Gericht zu Karlstein 261 219, 961 – Jaroslaw von Sternberg 261 219, 961 – Wo Zizka sein zweytes Auge verlor 261 219, 961 Gerstenbergk genannt Mller, Georg Friedrich Konrad Ludwig von (Pseud.: Friedrich Mller) (1760/78/80–1838), Schriftsteller, ab 1813 großherzogl. weimar. Geh. Archivar und ab 1817 Geh. Regierungsrat in Weimar, 1818 auf Rei-
1511
sen in der Schweiz 28 S 28 54, 810–812 136 133, 883 156 142, 893 173 154, 903 180 R 297 R 305 988 332 268, 1007 565 447,1171 665 R 793 610,1325–1326 – Des schwarzen Schwanes Heimkehr 156 142, 893 167 898 173 154, 903 174 155, 903 – Der schwarze Schwan im Gewsser 156 893 173 154, 903 Gessner, Karl Wilhelm (1792–1867), Jurist, preuß. Regierungssekretr in Cleve 17 803 306 249, 989 309 R 363 292, 1027 364 293, 1028 Geuder, Anton Daniel (1767–1845), Pfarrer in Augsburg 790 R Giannone, Pietro (1676–1748), ital. Jurist und Historiker – Istoria civile del regno di Napoli 559 442, 1164 Gibbon, Edward (1737–1794), engl. Historiker – The history of the decline and fall of the Roman Empire 650 504, 1230 Gietl, Johann, 1812–51 Rentbeamter in Gnzburg 480 382 Gigaud, Henriette, Gouvernante bei Familie Frst K. Ph. J. von Wrede 429 339, 1073 Gimmi, Maximilian von, Advokat, Bruder von M. T. Gassner 528 423, 1144 Girodet-Trioson, Anne Louis (1767–1824), franz. Maler, Illustrator, Lithograph und Schriftsteller – Pygmalion und Galatea 548 436, 1158 Girtanner, Christoph (1760–1800), bersetzer und Arzt in Gçttingen – Versuche und Beobachtungen 236 202, 945 Giseke, Nicolaus Dietrich (1724–1765), Schriftsteller, 1754–60 Oberhofprediger in Quedlinburg, ab 1760 Superintendent und Consistorialassessor in Sondershausen 197 R Gleim, Johann Wilhelm Ludwig (1719– 1803), Schriftsteller und Naturforscher, 1747–97 Sekretr des Domkapitels und Kanonikus von Walbeck in Halberstadt 190 169, 915
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Personen- und Werkregister
– Briefe zwischen Gleim, Wilhelm Heinse und Johann von Mller, Hg. s. F. H. W. Kçrte 190 169, 915 283 232, 973 – Freundschaftliche Briefe 190 169, 915 – Ich hab ein kleines Httchen nur 23 49, 808 133 129, 880 Gmelin, Friedrich Ludwig Gottlieb von (1784–1847), Jurist und Obertribunalprokurator in Stuttgart, ab 1819 Abgeordneter der wrtt. Stndeversammlung 402 1050 Gmelin, Karl Maximilian Ludwig Friedrich (1772–1860), ab 1805 Apotheker in Langenau 528 422, 1144 Gneisenau, s. Neidhardt von Gneisenau Godet, Charles-Henri (1797–1879), 1818– 20 Griechischlehrer am Lehrerseminar in Hofwil bei Bern, Sohn von E. J. und P.-H. Godet, Bruder von Herrn Godet 824 R Godet, Eusbe Jacqueline, geb. Gallot, ab 1819 Gouvernante in Berlin, Ehefrau von P.-H. Godet 543 430, 1153 Godet, Paul-Henri (1767–1819), Advokat in Neuchaˆtel 543 430, 1153 824 R Godet, Herr (geb. ca. 1801), Lehrer aus Neuchaˆtel, 1819 in Stuttgart, Sohn von E. J. und P.-H. Godet, Bruder von Ch.H. Godet 543 430, 433, 1153–1154 824 R Goeckingk, Leopold Friedrich Gnther von (1748–1828), preuß. Geh. Finanzrat und Schriftsteller in Berlin 245 208, 950 – Friedrich Nicolai s Leben 854 664, 1373 – Lieder zweier Liebenden 245 208, 950 Gçrres, Johann Joseph (1776–1848), Publizist in Koblenz, ab 1819 in Straßburg 456 R 965 753, 1452 – Mythengeschichte der asiatischen Welt 456 R 359 – Teutschland und die Revolution 965 753, 1452 Gçschen, Carl Friedrich (1790–1881), Sohn von G. J. Gçschen 37 64, 820
Gçschen, Friederike Charlotte (1802–1886), Tochter von G. J. Gçschen 37 64, 820 Gçschen, Georg Joachim (1752–1828), Verleger und Buchhndler in Leipzig und Grimma Bd. 2 117 S 37 64, 820 292 978 552 437, 1160 894 701, 1405 Gçschen, Georg Joachim jun. (1791–1855), Sohn von G. J. Gçschen 37 64, 820 Gçschen, Hermann Julius (1803–1846), Sohn von G. J. Gçschen 37 64, 820 Gçschen, Wilhelm Heinrich (1793–1866), Sohn von G. J. Gçschen 37 64, 820 Goethe, Johann Wolfgang von (1749– 1832), Schriftsteller und Geheimrat in Weimar Bd. 9 S 62 74, 829 113 114 423 R 1068 429 337 514 409 565 448 617 486, 1212 621 R 716 550, 1274 797 613, 1328 838 645–646, 1360 888 697, 1401 921 719 945 740, 1440 956 746, 1446 959 747 965 755 – Aus meinem Leben 710 542, 1266 959 747, 1447 – Bey Allerhçchster Anwesenheit 82 847 – Erlkçnig 665 R 516 – Faust 67 78, 833 85 R 389 307, 1043 838 645, 1359 853 R – Gçtz von Berlichingen 831 636, 1350 882 691, 1396 – Iphigenie auf Tauris 373 R 297 – Die Leiden des jungen Werthers 169 151, 900 292 978 654 1235 – Mhrchen 24 R 53 – Maskenzug in Weimar 82 92, 847 128 R – Rez. zu Lord G. Noel Gordon Byron: Manfred 797 1328 – Schriften 292 238, 978 – Torquato Tasso 523 418, 1139 – Die Vçgel, s. Aristophanes 654 510, 1235 971 760, 1456 – Die Wahlverwandtschaften 292 238, 978 – Werke 292 238, 978 296 241, 981 860 671, 1379 – West-oestlicher Divan 797 613, 1328 – Wilhelm Meisters Lehrjahre 292 238, 978 801 R – Xenien, s. J. Ch. F. von Schiller 439 R 348 459 365, 1091 465 1095 514 1131
Personen- und Werkregister – Zur Farbenlehre 916 1420 Goldbeck, Carl Friedrich von (1768-nach 1837), Kammergerichtsprsident, Prsident der Generalkommission der Provinz Brandenburg, ab 1811 Arbeitgeber von M. Th. Forster in Berlin 23 807 116 869 133 131, 882 236 942 299 244, 983 310 R 333 271, 1009 354 R 355 287, 1022 380 303, 1036, 1038 429 338, 340, 1070, 1072 433 1076 441 349, 1080 443 R 484 R 498 395, 1120 543 431, 1151, 1154 565 446, 1169 593 473–474, 1195, 1197 654 511, 1234, 1236 711 1267, 1269 739 R 777 588, 1308–1309 824 R 839 1361 853 R 884 R 942 R 965 1451 Goldbeck, Caroline Alexandrine von, geb. von Schroetter (1780–1839), Ehefrau von C. F. von Goldbeck, ab 1811 Arbeitgeberin von M. Th. Forster in Berlin 236 203, 946 310 R 333 271, 1009 354 R 429 338, 340, 1072 484 R 498 395, 1120 543 429, 431, 1152 593 473–474, 1197 739 R 789 604, 1322 Goldbeck, Elisabeth Henriette Renate Leopoldine Agnes Caroline (Elise) von (1803–1869), Tochter von C. A. und C. F. von Goldbeck, ab 1811 Schlerin von M. Th. Forster 236 202–203, 945– 946 310 R 412 R 429 340, 1072 433 344, 1076 456 R 484 R 498 395–396, 1119– 1120 543 433, 1153, 1155 565 446, 1169 583 465, 1188 593 473, 1197 654 509, 1234–1235 711 545, 1269 739 R 777 588, 1309 789 604, 1322 824 R 853 R 901 708, 1411 942 R Goldbeck, Mathilde von (1805–1896), Tochter von C. A. und C. F. von Goldbeck, ab 1811 Schlerin von M. Th. Forster 23 49, 807 236 202–203, 945–946 310 R 354 R 412 R 429 340, 1072 433 344, 1076 484 R 498 396, 1120 543 433, 1153, 1155 565 446, 1169 583 465, 1188 593 473, 1197 654 509, 1234–1235 711 1269 739 R 777 588, 1309 789 604, 1322 824 R 853 R 901 708, 1411 942 R Goldhagen, Eustach Moritz (1735–1783), Pfarrer, Superintendent und bersetzer in Minden, Sohn von J. E. Goldhagen – Philoktet, s. Sophokles 175 R 155
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Goldhagen, Johann Eustachius (1701– 1772), Philologe in Nordhausen und Magdeburg – Herodotes neun Bcher der Geschichte, s. Herodot 835 643, 1355 854 662, 1373 Goldhammer, Carl R., bersetzer – Karamsin s Geschichte des Russischen Reiches, s. N. M. Karamsin 561 443, 1166 Goll, Huldreich, Beitrger des »Morgenblatts« in Enge bei Zrich 736 560, 1285 – An Ebel 736 561, 1285 Golowkin/Golovkin, Jurij Alexandrowitsch Graf von (1763–1846), 1813–18 russ. Gesandter in Stuttgart und 1817–18 in Karlsruhe, ab 1818 russ. Gesandter in Wien 210 186 Goluchowski, Joseph (Jo´zef) Wojciech (1797–1858), Publizist, ab 1817 Student und ab 1820 Lektor und Lehrer in Warschau – Skizzen einer Reise, s. L. von Strmer Gondela, Simon He(i)nrich (1765–1832), Schriftsteller und Dramatiker, ab 1816 in Heidelberg, Bruder von G. Thiesen, Onkel von A. Ch. und H. Thiesen Bd. 9 S 212 928–929 410 1058 729 556, 1281 757 573, 1297 766 581, 1303 769 583, 1305 Gotter, Friedrich Wilhelm (1746–1797), 1763–66 Student und 1768–69 Hofmeister in Gçttingen, Schriftsteller, ab 1772 Geh. Sekretr in Gotha – Die Freyheit 310 R 251 Gottfried von Straßburg (um 1200), Dichter – Tristan 972 763, 1458 Gottlieb, s. Greyerz, Gottlieb von Gottschick, Johann Christian Benjamin (1776–1844), Kupferstecher in Dresden 37 819 – Canova s Denkmal 37 63, 819 Grabenstein, Bcker in Gçttingen 871 1389 Grabenstein, Tochter des Bckers (gest. 1820), in Gçttingen 871 684, 1389 Grffer, Franz Arnold (1785–1852),
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Personen- und Werkregister
Schriftsteller und Buchhndler in Wien 337 272–273, 1011 350 280 – Unfug der Anonymitt 246 210, 951 313 252, 991 337 1011 350 280, 1017 Grter, Friedrich David (1768–1830), Altertumsforscher, kçnigl. Pdagogarch, ab 1818 Professor und Rektor des Gymnasiums in Ulm 185 167, 912 – Nordische Blumen 185 167, 912 186 167, 912 192 170, 916 Graff, Anton (1736–1813), Portrt- und Landschaftsmaler in Dresden 901 1411 – Portrt von Michael Huber 901 707, 1411 Graffenried, Franc¸oise-Adlaı¨de de, geb. de Rougemont (1794–1822), Tochter von A. und D. de Rougemont 29 R Graffigny, Franc¸oise d Issembourg-d Happoncourt de (1695–1758), franz. Schriftstellerin, 1738–39 zu Gast bei Marquise G. E. du Chaˆtelet-Lomont auf Schloß Cirey 104 862 Graimberg, Amalia von, geb. von Budberg, 1810 Stifterin des Graimbergschen Pensionats fr hçhere Tçchter in Karlsruhe (ab 1819: Großherzogliches Institut in Mannheim), ab 1816 Erzieherin am Hofe von Großherzogin S. L. A. von Baden 199 177, 920–921 201 923 236 944 355 1022 Graß, Carl Gotthard (1767–1814), livlnd. Schriftsteller und Maler in Rom – Das Mhrchen von der Treue 18 R 44 333 271, 1009 Grgoire, Henri (gen. Abb Grgoire) (1750–1831), franz. Politiker, Geistlicher und Publizist, 1792–94 Mitglied des franz. Nationalkonvents 543 430, 1153 Gregor VII. (zw. 1019 und 1030–1085), 1073–1085 Papst 943 738, 1438 Gregor von Tours (538/39–594), Geschichtsschreiber der Franken, ab 573 Bischof von Tours – L Histoire des Franc¸ois 375 1033 Greipel(-Ligistkron), E. W. von, Hauptmann, Schriftsteller und bersetzer in Ofen (heute: Budapest) 246 209, 951 – Korr.-Nachr., Mbl. 54 (1817) 246 209, 951
– Korr.-Nachr., 246 209, 951
Mbl.
290
(1817)
Gremp von Freudenstein, Friedrich August (1783–1847), 1817–21 ao. wrtt. Gesandter und bevollmchtigter Minister in Mnchen und ab 1821 in Wien 789 605 Greyerz, Alphons von (1813–1864), Sohn von C. und G. von Greyerz, Enkel von Th. Huber 23 48–49, 807 29 R 37 61, 817 72 82, 838–839 98 105, 859 118 119, 873 179 160, 907 201 181, 924 266 223, 964 288 235, 976 299 983 321 260, 998 412 R 416 329, 1062 439 R (?) 451 355, 1085 456 R 465 368, 370, 1095–1096 480 380, 1106 493 R 498 397, 1120 561 443, 1165 583 464, 1188 627 491, 1217 650 505, 1231 665 R 679 524, 1247–1248 699 532, 1257 710 540–541, 543, 1265, 1267 712 545, 1270 716 549, 1273 759 R 777 591, 1310 789 604, 1322 790 R 791 606, 1323 799 615, 1330 803 617, 1332 830 635–636, 1349 839 649, 1362 850 658–659, 1370–1371 922 721, 1424 942 R 951 744, 1443 Greyerz, Clara (Claire) von, geb. Forster (1789–1839), Tochter von Th. Huber und J. G. A. Forster, ab 1805 Ehefrau von G. von Greyerz Bd. 3 S 1469 7 37 12 39 13 40, 800 14 800 23 48– 50, 807 24 R 28 55–56, 812 29 R 37 61, 817 72 82–83, 838–839 98 105, 859 116 116 118 119 153 R 167 149, 898 177 R 178 R 179 160–161, 907 181 162, 164, 908 183 165, 910 184 166, 911 187 168, 913 198 R 199 175–178, 920, 922 200 R 201 181, 924 214 M 188, 930–931 228 194, 938 236 200, 944 239 206, 948 262 R 266 223, 964 288 235, 976 299 243– 244, 983 305 247 310 R 319 256, 996 321 260, 998 322 262, 1000 325 265 332 268, 1007 345 R 346 1015 354 R 355 287, 1022 376 299, 1034 380 301, 303 390 308, 1044 403 315, 1051 412 R 416 328–329,1062 427 R 428 337,1069– 1070 429 339, 341, 1073 433 344, 1075– 1077 438 R 439 R 443 R 444 351, 1081 447 353, 1083 451 355, 1085 452 R 453 356, 1086 456 R 459 363, 366,
Personen- und Werkregister 1091–1092 465 368, 1095 466 R 471 373, 1099 475 377, 1103 480 380– 381, 1106–1107 484 R 493 R 498 395, 1119 499 401, 1123 503 402, 1124– 1125 518 412, 1134 525 1141 528 421–422, 1144 543 1154 545 434, 1156 561 443, 1165, 1167 565 446, 1170 583 464 593 472, 474–475, 1196, 1198 627 491, 1217 632 494, 1220 634 495, 1221 642 R 646 501, 1227 650 505, 1231 654 1232 665 R 679 524, 1247 699 532– 533, 1257 710 540–541, 1265 712 545, 1270 715 R 716 1273 718 551, 1275 723 553, 1277 739 R 758 576 759 R 767 582, 1304 777 591, 1310 779 1314 789 604, 1321 790 R 791 609, 1324 792 R 799 614–615, 1330 825 631, 1344 830 636 832 R 833 641, 1353 839 648–649 849 658, 1370 850 658, 1370–1371 853 R 858 669, 1377 884 R 894 700, 1405 909 712, 1416 912 714, 1417 922 719, 1423 932 731, 1432 942 R 945 740, 1440 951 743, 1443 964 750, 1450 965 752, 754 971 760 984 771, 1466 986 772, 1466 – Korr.-Nachr., Mbl. 50 (1820), s. Th. Huber, J. C. Mielach 634 495, 1221 642 R 718 551, 1275 Greyerz, Friedrich Karl Walo von (11.10.1815–1904), Sohn von C. und G. von Greyerz, Enkel von Th. Huber 23 48–49, 807 29 R 37 61, 817 72 82, 838–839 98 105, 859 118 119, 873 153 R 179 160, 907 266 223, 964 288 235, 976 299 983 310 R 321 260, 998 354 R 412 R 416 329, 1062 439 R (?) 451 355, 1085 456 R 465 368, 370, 1095–1096 480 380, 1106 493 R 498 397, 1120 561 443, 1165 583 464, 1188 627 491, 1217 650 505, 1231 665 R 679 524, 1247–1248 699 532, 1257 710 540– 541, 543, 1265, 1267 712 545, 1270 716 549, 1273 759 R 777 591, 1310 789 604, 1322 790 R 791 609, 1324 799 615, 1330 803 617, 1332 830 635– 636, 1349 839 649, 1362 850 658–659, 1370–1371 922 721, 1424 942 R 951 744, 1443 Greyerz, Georg Leo Emil von (1811–1869), Sohn von C. und G. von Greyerz, Enkel von Th. Huber 23 48–49, 807 29 R
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37 61, 817 72 82, 838–839 98 105, 859 118 119, 873 179 160, 907 201 181, 924 266 223, 964 288 235, 976 299 983 310 R 321 260, 998 412 R 416 329, 1062 439 R (?) 451 355, 1085 456 R 465 368, 370, 1095–1096 480 380, 1106 493 R 498 397, 1120 561 443, 1165 583 464, 1188 627 491, 1217 650 505, 1231 665 R 679 524, 1247–1248 699 532, 1257 710 540–541, 543, 1265, 1267 712 545, 1270 716 549, 1273 759 R 777 591, 1310 789 604, 1322 790 R 791 606, 1323 799 615, 1330 803 617, 1332 830 635–636, 1349 832 R 839 649, 1362 850 658–659, 1370–1371 922 721, 1424 942 R 951 744, 1443 Greyerz, Gottlieb von (1778–1855), ab 1807 bayr. Forstmeister/Oberfçrster in Gnzburg, ab Juli 1818 Forstinspektor des Oberdonaukreises in Augsburg, Sohn von G. E. D. von Greyerz, ab 1805 Ehemann von C. von Greyerz und Schwiegersohn von Th. Huber Bd. 2 9 S 1469– 1470 7 37, 796 10 38, 797 12 39, 799 13 39–40, 799–800 14 40–42, 800–801 15 42, 801 23 48–50, 807–808 24 R 29 R 37 61, 817 72 82–84, 838–840 118 120, 873 149 139, 890 150 140 153 R 177 R 178 R 179 160–161, 907 181 908–909 182 910 183 165, 910– 911 184 166, 911 199 175–176, 178, 919–920, 922 200 R 212 929 214 M 188, 930–931 236 201, 944 299 243, 983 305 247, 986 319 256, 996 321 260, 998 375 1033 380 1036, 1038 412 R 416 1062 429 337, 339–340, 1071–1073 433 344, 1076–1077 439 R 443 R 454 1087 456 R 459 361, 1090 465 368–369, 1095 480 380, 1106 484 R 493 R 499 401, 1123 503 403– 404, 1125 528 422, 1144 546 435, 1157 561 1165 583 464, 1188 593 474, 1198 642 R 654 506, 1232 679 523–524, 1247–1248 710 543, 1264, 1267 711 544, 1269 716 549, 1273 739 R 759 R 777 591, 593, 1310, 1312 791 609, 1324 792 R 799 614–615, 1330 830 635–636, 1349 831 1350 832 R 839 649, 1362 850 1370 912 714 922 720 932 731, 1432–1433 934 732, 1434 942 R 971 760, 1456
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Personen- und Werkregister
Greyerz, Gottlieb Emanuel Daniel von (1743–1818), ab 1800 Pfarrer in Bmpliz bei Bern, Vater von G. von Greyerz 29 R 72 82, 838 Greyerz, Ida Emma Klara von (1820– 1913), Tochter von C. und G. von Greyerz, Enkelin von Th. Huber 1470 416 329, 1062 429 1073 459 1091 480 1106 493 R 528 1144 543 433, 1154 583 1188 627 1217 650 505, 1231 679 524, 1247 699 532, 1257 710 541, 543, 1265, 1267 712 545, 1270 716 1273 759 R 777 591, 1310 789 603, 1321 790 R 791 609, 1324 799 615, 1330 803 617, 1332 830 636, 1349 850 659, 1371 853 R 922 721, 1424 942 R 951 744, 1443 Greyerz, Karl Ludwig von (1794–1843), ab 1811 in Innsbruck, ab 1813 in Bern, ab 1814 als Kadett in Holland, Sohn von G. E. D. von Greyerz, Bruder von G. von Greyerz 29 R 310 R 561 443, 1166 593 474–475, 1198 777 591, 1310 792 R 853 R Greyerz, Ludwig Ferdinand Adolph von (1818–1871), Sohn von C. und G. von Greyerz, Enkel von Th. Huber 23 48–49, 807 29 R 37 61, 817 72 839 179 160, 907 266 223, 964 288 235, 976 299 243, 983 321 260, 998 412 R 416 329, 1062 451 355, 1085 456 R 465 368, 1095 480 380, 1106 493 R 498 397, 1120 561 443, 1165 583 464, 1188 627 491, 1217 650 505, 1231 679 524, 1247–1248 699 532, 1257 710 540, 1265, 1267 712 545, 1270 716 549, 1273 759 R 777 591, 1310 789 604, 1322 790 R 791 609, 1324 799 615, 1330 803 617, 1332 830 635– 636, 1349 850 658–659, 1370–1371 922 721, 1424 942 R 951 744, 1443 Greyerz, Maria Theresia Emilie (Molly, Moly) von (1808–1890), Tochter von C. und G. von Greyerz, Enkelin von Th. Huber Bd. 6 488 S 1469 23 48– 49, 807 29 R 37 61, 817 72 82, 839 98 105, 859 118 119, 873 153 R 177 R 179 160–161, 907 181 162, 908 182 165, 910 183 165, 910–911 184 166, 911 187 168, 913 198 R 199 175–176, 178, 919, 922 200 R 201 181, 924 204 183,
926 213 188, 930 214 M 188, 930–931 228 196, 939 262 R 266 223, 964 288 235, 976 299 243, 983 319 256, 996 321 260, 998 325 265, 1002 376 1034 412 R 416 329, 1062 427 R 428 1070 429 341, 1073 433 1077 438 R 439 R 443 R 451 355, 1085 452 R 453 356, 1086 456 R 459 363, 1091 465 368, 1095–1096 466 R 475 377, 1103 480 380–381, 1106–1107 493 R 498 395, 397, 1119–1120 503 403, 1125 525 1142 561 1165, 1167 583 464, 1188 627 491, 1217 650 505, 1231 665 R 679 524, 1247 699 532, 1257 710 541, 543, 1265, 1267 712 545, 1270 716 549, 1273 739 R 759 R 777 591, 1310 789 604, 1322 790 R 791 606, 1323 799 615, 1330 803 617, 1332 825 1344–1345 830 636, 1349 850 659, 1370–1371 858 1377 909 1416 912 1417 922 721, 1423– 1424 942 R 951 744, 1443 Greyerz, Marie Sophie von (1791–1827), in Bmpliz bei Bern, Tochter von G. E. D. von Greyerz, Schwester von G. von Greyerz 29 R 305 247, 986 325 264, 1002 354 R 380 303, 1038 443 R 465 368, 1095 528 422, 1144 543 433, 1154 Greyerz, Maximilian Leon Emil von (4.6.– 9.12.1806), Sohn von C. und G. von Greyerz, Enkel von Th. Huber 37 61, 817 98 105, 859 181 908 228 193, 938 288 235, 976 416 1062 838 1359 Greyerz, Walo von (1809–8.3.1815), Sohn von C. und G. von Greyerz, Enkel von Th. Huber 37 61, 817 98 105, 859 179 161, 907 181 908 200 R 228 193, 938 288 235, 976 416 1062 439 R (?) Gries, Johann Diederich (1775–1842), bersetzer in Jena – Das Leben ein Traum, s. P. Caldero´n de la Barca, Bearb. s. J. B. von Zahlhaas 54 826 Griesinger, Ludwig Friedrich (1767–1845), Jurist, wrtt. Abgeordneter und Publizist in Stuttgart, ab 1797 mehrmals auf Reisen in Italien 283 233 – Korr.-Nachr., Mbl. 138 (1818) 211 R 186 212 187, 930
Personen- und Werkregister – Korr.-Nachr., Mbl. 6 (1819) 391 309, 1044 – Rathgeben durch Fabeln 276 229, 970 283 233, 973 Griesinger, Snger in Stuttgart 540 428, 1150 541 428, 1151 Grillparzer, Anna Franziska, geb. Sonnleithner (1767–1819), in Wien, Mutter von F. S. Grillparzer 113 868 Grillparzer, Franz Seraphicus (1791–1872), Schriftsteller, ab 1818 Hoftheaterschriftsteller in Wien, Sohn von A. F. Grillparzer 33 59, 814 39 64, 821 58 R 59 R 113 114, 868 164 R 283 232 475 376– 377, 1103 482 383, 1108 – Abschied von Gastein 650 504, 1230 – Die Ahnfrau 113 114, 868 470 372, 1098 – Am Morgen nach dem Sturm 650 504, 1230 – An Bellinen 650 504, 1230 – An die vorausgegangenen Lieben 650 504, 1230 – Der Bann 650 504, 1230 – Erinnerung 650 504, 1230 – Kennst du das Land? 650 504, 1230 – Sappho 33 59, 814 41 821 89 96, 850 97 R 113 114, 869 128 R 283 973 805 618, 1333 – Zwischen Gaeta und Kapua 650 504, 1230 Grimm, Wilhelm Carl (1786–1859), Philologe, ab 1816 Bibliothekssekretr in Kassel – Altdnische Heldenlieder 958 R 747 – Die altnordische Literatur 665 R 516 Groote, Eberhard von (1789–1864), Germanist und bersetzer – Tristan, s. Gottfried von Straßburg 972 1458 Gros, Antoine Jean (1771–1835), franz. Maler – Bonaparte auf der Brcke von Arcole 178 R 158 179 907 710 543, 1267 Gros, Friderika Christiana Amalia, geb. Danz (1795–1818), in Stuttgart 51 R (?) Groß, Johanna Christiana Elisabetha von, geb. Eyring, Tochter von F. E. Ch. und
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J. N. Eyring, ab 1801 Ehefrau von K. H. von Groß 416 328, 1062 Groß, Karl Heinrich von (1765–1840), Jurist, 1802–04 Landschaftskonsulent, ab 1817 Obertribunalprsident und wrtt. Geheimrat in Stuttgart 112 R (?) 118 872 387 307, 1042 900 706, 1409 Großbritannien und Irland, Anna, ab 1707 Kçnigin von (1665–1714), 1702–07 Kçnigin von England und Schottland, ab 1702 Kçnigin von Irland 559 442, 1164 Großbritannien und Irland, Caroline Amalie Elisabeth, bis 1820 Princesse of Wales, ab 1820 Kçnigin von, geb. Prinzessin von Braunschweig-Lneburg (1768–1821), 1814–20 in Italien, ab 1795 Ehefrau von Kçnig G. IV. A. F. von Großbritannien und Irland 833 1352 868 679, 1385 871 1388 903 R 907 R Großbritannien und Irland, Georg III. Wilhelm Friedrich, ab 1760 Kçnig von (1738–1820), zugleich Kçnig von Hannover 380 1037 403 1050 542 429, 1151 543 432, 1154 686 528, 1252 Großbritannien und Irland, Georg IV. August Friedrich, ab 1820 Kçnig von (1762–1830), bis 1820 Prince of Wales, 1811–20 Prinzregent als Georg August Friedrich von Großbritannien und Irland, zugleich Prinzregent und ab 1820 Kçnig von Hannover, Sohn von Kçnigin S. Ch. und Kçnig G. III. W. F. von Großbritannien und Irland 380 1037–1038 498 400, 1123 833 1352–1353 Großbritannien und Irland, Sophia Charlotte, ab 1761 Kçnigin von, geb. Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz (1744– 1818), Tante von Großherzog G. F. K. J. von Mecklenburg-Strelitz, ab 1761 Ehefrau von Kçnig G. III. W. F. von Großbritannien und Irland 133 128, 880 135 R Grosse, Gottfried (1745–1814), bersetzer und Pastor – Titus Livius von Patavium Rçmische Geschichte, s. T. Livius 262 R 220 355 288, 1023 498 1121 Grunzky/Grunsky, Jakob Heinrich (geb.
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Personen- und Werkregister
1782), Handelsmann in Stuttgart 429 339, 1073 Grunzky/Grunsky, Luisa, geb. Colomb, Tochter von Herrn Colomb, Ehefrau von J. H. Grunzky 429 339, 1073 ´ lie (1758–1794), Guadet, Marguerite E franz. Politiker 321 260, 998 Gubitz, Friedrich Wilhelm (1786–1870), Schriftsteller und Publizist, ab 1808 Professor der Holzschneidekunst an der preuß. Kunstakademie, ab 1816 Herausgeber des »Gesellschafters oder Bltter fr Geist und Herz« in Berlin Bd. 6 790 S 12 38 37 818 39 64, 821 58 R 62 75, 829 92 98, 852 176 155, 904– 905 212 187, 928–929 234 199, 942 283 232, 973 305 249, 988 310 R 313 253, 991 341 R 346 277, 1014– 1015 351 280–281, 1017–1018 361 290, 1025 366 1029 565 447, 1170 581 462, 1185–1186 585 468, 1191 586 468, 1192 593 473, 1197 632 1219 725 1279 782 599, 1317 797 1329 824 R 910 713, 1417 931 1431 942 R – Korr.-Nachr., Mbl. 133 (1819) 310 R 251 313 253, 991 346 1015 – Korr.-Nachr., Mbl. 152 (1819) 341 R 276 346 278, 1015 351 280– 281, 1018 – Korr.-Nachr., Mbl. 158; 159 (1819) 346 278, 1015 351 281, 1018 – Korr.-Nachr., Mbl. 212 (1819) 421 1068 – Korr.-Nachr., Mbl. 74; 75 (1820) 782 599, 1317 Gubitz, Henriette Friederike, geb. Fleck (1795–1873), ab 1815 Ehefrau von F. W. Gubitz 176 156, 905 346 278, 1015 581 462, 1185 Gurin, Pierre Narcisse (1774–1833), franz. Historienmaler 179 160, 907 Gueullette, Thomas Simon (1683–1766), franz. Schriftsteller 16 802 – Isabelle grosse par vertu 16 43, 802 Guntram (um 530–592), merowing. Kçnig und ab 561 Kçnig von Burgund-Orleans 427 R Gutbrod, Leopoldina Juliana, geb. Barrier (1796–1820), in Stuttgart 792 R Guyon, Jeanne-Marie Bouvier de la Mothe
(1648–1717), franz. Schriftstellerin 172 154, 902 Hf, Beitrger(in) des »Gesellschafters« – Korr.-Nachr., Gesellschafter 123 (1820) 900 1409 HJKL, Beitrger(in) der »Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung« – Rez. zu F. Kçppen: Vertraute Briefe ber Bcher und Welt 943 738, 1438 944 739, 1439 H-m, Beitrger(in) der »Zeitgenossen« – Gaspard Monge 665 R 516 Haasenritter, Johann August Martin (1775–1843), Pfarrer in Burgwerben bei Weißenfels – Rez. zu anonym: Beschwerden der Weimarischen Geistlichkeit 778 593, 1312 Haeffelin, Kasimir von (1737–1827), bayr. Gesandter, ab 1818 Kardinal in Rom 781 598, 1316 Hser, Christian Wilhelm (1781–1867), wrtt. Hofsnger in Stuttgart 96 101 Hafis (eigtl. Muhammad Schams od-Din) (um 1320–1388), pers. Dichter 405 1055 Hagedorn, Friedrich von (1708–1754), Schriftsteller und Sekretr in London und Hamburg 283 973 – Der Sultan und sein Vezier Azem 276 229, 970–971 283 233, 973 Hagen, Ernst August (1797–1880), Schriftsteller, Student der Kunst- und Literaturwissenschaft in Kçnigsberg 136 133, 883 290 237, 977 Hagen, Friedrich Heinrich von der (1780– 1856), 1811–24 Professor der dt. Sprache und Literatur in Breslau – Der Helden Buch, s. anonym – Lieder der lteren oder Smundischen Edda, s. anonym, bers. s. Ch. F. Rhs 882 691, 1396 – Der Nibelungen Lied, s. anonym – Wilkinaund Niflunga-Saga 673 1244 Hagenbuch, Johannes (1789–1863), ab 1817 Mitinhaber und Leiter der Buchhandlung Orell, Fssli & Co. in Zrich 85 R Hahn, Friedrich Graf von (1742–1805), Astronom, bis 1779 auf Gut Neuhaus
Personen- und Werkregister in Holstein, ab 1779 auf dem Gut Remplin in Mecklenburg 711 544, 1269 Hahn, Heinrich Wilhelm (1760–1831), ab 1792 Begrnder und Leiter der Hahn schen Hofbuchhandlung in Hannover 729 556 Hain, Ludwig Friedrich Theodor (1781– 1836), Schriftsteller, Philologe und Bibliograph, 1812–20 Mitarbeiter des »Conversations-Lexikons« von F. A. Brockhaus in Altenburg 944 739, 1439 – Francesco Petrarca, s. K. L. Fernow 413 R 325 Halder, Friedrich von (1773–1856), Bankier in Augsburg 561 1167 623 489, 1214 705 538, 1262 Haller, Albrecht von (1708–1777), schweiz. Arzt und Schriftsteller in Bern, 1736–53 Professor der Anatomie, Botanik und Chirurgie in Gçttingen – Abhandlung von den empfindlichen und reizbaren Theilen des menschlichen Leibes 572 1178 Haller, Carl Ludwig von (1768–1854), ab 1806 Professor fr Staats- und Vçlkerrecht in Bern, ab 1814 im Großen Rat 789 603 – Ueber den Patriotismus 789 603, 1321 – Ueber die Constitution der Spanischen Cortes 789 603, 1321 Haller von Hallerstein, Jakob Gottlieb Rudolph (1763–1840), Obristwachtmeister, Major und Kriegsrat, Oberst in Stuttgart 710 542–543, 1266–1267 Haller von Hallerstein, Maria Helena Wilhelmina (Mimi) (geb. 1804), Tochter von W. F. K. und J. G. R. Haller von Hallerstein 710 543, 1266–1267 Haller von Hallerstein, Wilhelmina Friderika Karolina, geb. Dertinger (geb. 1779), Tochter von M. R. Dertinger, Schwester von Ch. F. von Vellnagel, ab 1801 Ehefrau von J. G. R. Haller von Hallerstein 710 543, 1266–1267 Hamilton, Charles Sir (1767–1849), brit. Vizeadmiral und ab 1818 Gouverneur von Neufundland 18 R Hamilton, Emma (eigtl. Amy), Lady, geb. Lyon (1761(?)-1815), engl. Sngerin,
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Schauspielerin und Attitdendarstellerin 456 R Hamilton, Hamilton Charles James (1779– 1856), 1816–25 brit. Legationssekretr in Stuttgart 29 R 308 R 456 R Hamilton, Terrick (1781–1876), engl. bersetzer – Antar, a Bedoueen romance, s. F. G. L. Lindner, bers. s. Th. Huber 195 171, 917 198 R 202 R Hammer, Joseph von (1774–1856), Orientalist, bersetzer und Schriftsteller, ab 1817 Hofrat in Wien 63 75, 830 68 835 162 R 195 171, 917 198 R 202 R 225 192, 935 633 494, 1220 – Mysterium Baphometis revelatum 63 75, 830 68 80, 835 69 81, 836 74 88, 842 – Persischer Spruch 225 192, 935 Hananias (gen. Ananias), Mnnergestalt im Alten Testament 618 487, 1212 Hannes, Schullehrer in Mattsies bei Mindelheim 386 1041 Hardegg, Johann Georg (1768–1822), wrtt. Medizinalrat und Leibarzt in Ludwigsburg 115 R 118 117, 871 133 129, 881 Hardegg, Leopold Ferdinand, Arzt in Gçttingen, Sohn von J. G. Hardegg, Neffe von K. F. E. von xkll-Gyllenband 201 179, 923 Harm(e)s, Emilie Dorothea Friederike von, geb. von Oppel, gesch. von Berlepsch (1757–1830), Schriftstellerin, ab 1813 in Schwerin 72 81, 838 Harms, Claus (1778–1855), Schriftsteller, Publizist, ab 1816 luth. Archidiakonus an St. Nikolai in Kiel 295 240 433 343, 1076 – Das sind die 95 Theses 295 980 433 343, 1076 Harrant, Valentin von (1761–1834), großherzogl. bad. Generalleutnant, ab 1817 ao. großherzogl. bad. Gesandter und bevollmchtigter Minister in Stuttgart 29 R Harsdorf von Enderndorf, Carl Christoph (1778–1839), Jurist in Nrnberg 779 1315
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Personen- und Werkregister
Hartknoch, Johann Friedrich sen. (1740– 1789), Verleger in Riga 711 544, 1269 Hartl Edler von Luchsenstein, Joseph (1760–1822), Unternehmer und çsterr. Hofrat in Wien, Pflegevater von A. Schiffenhuber Overbeck 498 397, 1121 Hartmann, Anna Mariette, geb. Dannenberger (1766–1832), Tochter von E. M. Dannenberger, ab 1792 Ehefrau von J. G. A. von Hartmann, Freundin von Th. Huber Bd. 2 11 S 23 808 28 812 44 R 72 84, 839 73 87, 841 112 R 199 177–178, 921 299 243, 983 311 R 339 274, 1012 380 303, 1038 439 R 456 R 457 360, 1088 484 R 534 R 561 444, 1167 593 471, 475, 1196, 1198 650 1231 654 507–508, 1233–1234 710 542–543, 1266 715 R 739 R 777 592, 1311 786 601, 1319 884 R 913 715, 1418 918 718, 1421 Hartmann, Carl Friedrich August (1783– 1828), Publizist, Bibliothekar und Professor fr Geschichte am Gymnasium in Hamburg 898 703, 1407 Hartmann, Charlotte (Lotte) (1808–1871), Tochter von A. M. und J. G. A. von Hartmann 28 56, 812 305 248, 987 311 R 439 R 593 475, 1198 654 508, 1234 739 R 822 629, 1344 Hartmann, Christoph Heinrich (1769– 1857), ab 1817 Oberfinanzrat in Stuttgart, Sohn von J. G. Hartmann, Bruder von J. G. A. von Hartmann 72 839 145 137, 889 380 303, 1038 Hartmann, Emilie, s. Reinbeck Hartmann, Georg August Heinrich (1805– 1857), Schler im Pdagogium in Esslingen, Sohn von Ch. H. Hartmann 145 137, 889 380 303, 1038 Hartmann, Georg Eduard (1800–1801), Sohn von A. M. und J. G. A. von Hartmann 28 56, 812 Hartmann, Georg Wilhelm (1808–1871), Sohn von Ch. H. Hartmann 380 303, 1038 Hartmann, Johann Georg (1731–1811), ab 1806 pensionierter Hof- und Domnenrat in Stuttgart 354 R Hartmann, Johann Georg August (Gustel) von (1764–1849), 1816–18 wrtt. Ge-
heimrat, 1817–18 Prsident der Oberrechnungskammer, ab 1819 Prsident der Zentralstellen des Kçniglichen Wohlttigkeits- und des landwirtschaftlichen Vereins und Leiter der ffentlichen Erziehungs- und Unterrichts-Anstalt fr Tçchter aus den gebildeten Stnden (ab 1819: Katharinenstift) in Stuttgart, Sohn von J. G. Hartmann, Bruder von Ch. H. Hartmann Bd. 2 71 S 28 55–56, 812 37 61–62, 818 44 R 72 84, 839–840 73 87, 841 96 101, 856 98 105, 859 104 108, 862 112 R 117 116, 870 118 118–119, 872 145 137, 889 194 171, 917 199 177– 178, 921 207 R 266 224, 965 293 239, 979 299 243–244, 983–984 305 248, 987 311 R 313 992 319 256, 996 325 1001 339 1012 380 303, 1038 387 306, 1042 429 340, 1073 439 R 456 R 464 368, 1095 480 380–381, 1106 484 R 534 R 561 444, 1167 565 445, 1169 593 475, 1198 650 1231 654 507–508, 1233–1234 710 541, 1265 715 R 716 548, 1273 739 R 786 601, 1319 792 R (?) 833 638, 1351 853 R 876 1391 884 R 913 715, 1418 918 718, 1421 924 1425 967 R 971 761, 1457 Hartmann, Julie (Julchen) (1795–1869), Tochter von A. M. und J. G. A. von Hartmann 28 56, 812 199 178, 921 213 187, 930 236 203, 946 262 R 305 248, 987 311 R 439 R 498 400, 1122 523 417, 1138 581 463, 1187 593 475, 1198 654 508, 1234 739 R 752 569, 1293 822 629, 1343 823 629, 1344 979 768, 1463 Hartmann, Luisa Maria (Mariette, Marie) (1802–1874), Tochter von A. M. und J. G. A. von Hartmann 28 56, 812 305 248, 987 311 R 339 274, 1012 439 R 593 475, 1198 654 508, 1234 739 R Hartmann, Wilhelm August (1797–1811), Sohn von A. M. und J. G. A. von Hartmann 28 56, 812 331 267–268 Hartmann, 1820 Regisseur am Reilschen Theater in Halle 805 618–619 Hase, Karl Benedikt (1780–1864), Bibliothekar und Professor fr neugriech.
Personen- und Werkregister Sprachen und Palographie in Paris 440 348, 1079 Hasse, Johann Adolf Peter (1699–1783), Komponist und Snger dt. Herkunft in Italien 840 1362 Haßler, Ludwig Anton (1755–1825), ab 1817 Generalvikariatsrat in Rottenburg a. N. 825 631, 1345 – Chronik der Kçniglichen Wrtembergischen Stadt Rottenburg 825 631, 1345 Hastings, Warren (1732–1818), brit. Staatsmann, 1773–85 Generalgouverneur in Britisch-Ostindien 83 93, 847 Haug, Johann Christoph Friedrich (1761– 1829), Schriftsteller, 1807–17 Redakteur des »Morgenblatts«, ab 1816 Hofrat und Bibliothekar an der çffentlichen Bibliothek in Stuttgart Bd. 2 97 S 6 36, 795 13 40, 800 18 R 120 122, 874–875 142 136, 887 156 142, 893 241 207, 949 277 R 326 265, 1003 329 267, 1005 331 268, 1006 472 374, 1101 479 R 498 400, 1122 523 417, 1138 559 442, 1164 566 449, 1172 581 463, 1187 583 464, 1187 600 479, 1202 654 508, 1234 716 1273 731 557, 1282 734 558, 1284 756 571 833 638, 1351 861 672, 1380 909 713, 1416 915 716, 1419 924 722, 1425 942 R 951 744, 1443 972 763, 1458 979 768, 1463 986 772, 1466 Haug, Luisa Heinrika, geb. Studlin (1765– 1823), ab 1787 Ehefrau von J. Ch. F. Haug 942 R Haupt, Markus Theodor von (1782–1832), Schriftsteller, Kreis- und Instruktionsrichter in Dsseldorf, ab 1820 Landesgerichtsrat in Trier, ab 1817 Herausgeber von »Monatrosen« 279 972 Haus, Philipp Ludwig (1759–1802), Gymnasiallehrer in Mainz, ab 1795 Prfekt des Gymnasiums in Aschaffenburg – Des C. Julius Csar historische Nachrichten, s. G. Julius Caesar 577 460, 1183 Hausleutner, Philipp Wilhelm Gottlieb (1754–1820), Regierungsregistrator und bersetzer in Stuttgart 137 133, 884 138 884 792 R
1521
– Entdeckungsreise nach den Sd-Lndern, s. F. Pron, L. C. de Saulces de Freycinet 90 851 137 133, 884 138 133, 884 139 885 159 894 162 R 404 R Haxthausen, August Franz Ludwig Maria von (1792–1866), ab 1815 Student in Gçttingen, ab 1819 Verwalter der vterlichen Gter in Bçkendorf/Westfalen 871 681–682, 1387–1388 950 R (?) Haydon, Benjamin Richard (1786–1846), engl. Historienmaler – On M. Visconti s Error, bers. s. Th. Huber 320 997 – On the Comparison, bers. s. Th. Huber 320 997 Hebel, Johann Peter (1760–1826), Schriftsteller, ab 1814 Oberkirchenrat, ab 1819 Prlat in Karlsruhe 555 440, 1162 – Herr Charles 234 199, 942 – Kannitverstan 72 82, 838 – Schatzkstlein des rheinischen Hausfreundes 924 724, 1426 – Der Spaziergang an den See 555 440, 1162 Heckscher, Johann Gustav Wilhelm Moritz (urspr. Moritz) (1797–1865), Jurist, 1803–05 in der Erziehungsanstalt fr Sçhne hçherer Stnde in Schnepfenthal bei Gotha, 1815 im hanseat. Freiwilligenkorps, 1816–20 Student in Gçttingen und Heidelberg, Sohn von M. A. Heckscher 420 331, 1065 Heckscher, Martin Anton (urspr. Marcus Abraham) (1770–1823), Bankier in Hamburg 403 1052 420 331, 1065 Hedemann, Aurora Raffaele Adelheid von, geb. von Humboldt (1800–1856), in Berlin-Tegel, Tochter von C. F. und F. W. Ch. K. F. von Humboldt 354 R Heeren, Arnold Hermann Ludwig (1760– 1842), ab 1787 Professor der Geschichte in Gçttingen, Bruder von F. Heeren, ab 1796 Schwager von Th. Huber 1470 37 61, 817 72 85, 840 162 R 181 164, 909 439 R 569 450, 1174 571 452, 1176 586 468, 1192 844 651, 1365 849 656, 1369 853 R 858 669, 1377 864 675, 1382 909 712, 1416 912 714, 1417 913 715, 1418 914 715, 1418 916 716, 1419 918 718, 1421 919 718, 1422 924 722,
1522
Personen- und Werkregister
724–725,1424–1426 932 731,1432 942 R 945 740, 1440 972 763, 1458 – Christian Gottlob Heyne. Biographisch dargestellt 844 1365 945 740, 1440 – Handbuch der alten Erdbeschreibung, s. J. B. Nourguignon d Anville, Bearb. s. B. F. Hummel, F. A. Stroth 945 740, 1440 Heeren, Friedrich (1770–1843), Kaufmann und Beamter in Hamburg, Bruder von A. H. L. Heeren 924 724, 1426 Heeren, Henriette Wilhelmine (Mimi, Minette), geb. Heyne (1779–1860), Halbschwester von Th. Huber, ab 1796 Ehefrau von A. H. L. Heeren Bd. 6 588 S 1470 29 R 72 85, 840 98 105, 859 133 128, 880 201 180, 923 228 194, 938 305 247, 987 346 1015 569 450, 1174 758 576, 1299 779 1314 909 712, 1416 912 714, 1417 913 715, 1418 914 715, 1419 916 716, 1419 918 718, 1421 924 724–725, 1424, 1426–1427 932 731, 1432 942 R 972 763, 1458 Heeren, Johanna Dorothea, geb. Schrçder (1776–1851), Tochter von Ch. M. Schrçder, ab 1800 Ehefrau von F. Heeren 924 1426 Hegnenberg genannt Dux, Georg Maximilian Graf von (1801–1819), in Wrzburg 204 183, 926 Heigelin, Karl Marzell (1798–1833), Architekt, ab 1818 Assistent von F. Fischer in Stuttgart, Sohn von K. F. von Brand 705 538, 1262 936 1434 942 R Hehl, Arzt in Stuttgart 654 507 Heimsch, Johannes, Steinhauer und Werkmeister, ca. 1815–18 Vermieter von J. G. A. (von) Hartmann in Stuttgart 199 921 Heinrich, Herr, Einsender des »Morgenblatts« 827 R 983 771, 1465 Heinse, Johann Jacob Wilhelm (1746– 1803), Schriftsteller und bersetzer, ab 1789 Bibliothekar in Mainz 524 419, 1140 617 486, 1212 621 R 838 646, 1360 – Ardinghello 524 419, 1140 – Briefe zwischen Gleim, Wilhelm Heinse und Johann von Mller, Hg.
s. F. H. W. Kçrte 190 169, 915 283 232, 973 Heinsius, Sophie Henriette Georgine, s. Heyne Held, Theodor von, Beitrger des »Morgenblatts« in St. Petersburg 18 R – Korr.-Nachr., Mbl. 259; 260 (1818) 18 R 142 136, 887 Helms, Friedrich Wilhelm (1794–1867), Schriftsteller, 1819 Pastoranwrter 246 210, 951 Helvig, Anna Amalie von, geb. von Imhoff (1776–1831), Schriftstellerin und Malerin, 1804–10 in Stockholm, 1810–14 in Heidelberg, 1814–16 in Schweden, ab 1816/17 in Berlin, Schwester von L. H. von Kloch und K. M. A. S. K. de Ron 901 707, 1410 – Die Schwestern von Lesbos 901 707, 1410 Hemsterhuis, Frans (Franciscus) (1721– 1790), niederl. Philosoph und Schriftsteller 207 R Hendel-Schtz, Johanne Henriette Rosine, geb. Schler (1772–1849), Schauspielerin, ab 1818 in Halle, ab 1811 Ehefrau von F. K. J. Schtz 805 618, 1333 Henrichs, Hermann (1763–1829), dt.-franz. Buchhndler, Verleger und Publizist in Paris 548 1158 645 500, 1226 693 R 974 764, 1459 975 765, 1460 – Bibliographische Uebersicht der neuesten franzçsischen Literatur 647 1227 726 555, 1279 737 R 847 R – Oskar und Thelemy, s. Ch. Nodier 676 521, 1245 693 R 753 1294 – Pygmalion und Galatea 548 436, 1158 Hepburn, James, ab 1556 Earl of Bothwell (ca. 1534–1578), schott. Admiral, ab 1567 dritter Ehemann von Kçnigin M. Stuart von Schottland 615 485, 1210 Herda, Friderika Wilhelmina Charlotta Dorothea von, geb. von Behr (1797nach 1830), in Stuttgart, Tochter von Th. C. und Ch. F. von Behr 710 1266 Herda, Karl Wilhelm Ludwig Friedrich Konstantin von (geb. 1818), Sohn von D. von Herda 710 1266 Herder, Anna Maria (Nanette) von, geb.
Personen- und Werkregister Hoffmann (1788–1875), ab 1813 Ehefrau von R. G. von Herder 671 519, 1242 711 544, 1268 Herder, Emil(ius) Ernst Gottfried von (1783–1855), 1812–18 Materialbuchhalter bei der Generalforstadministration in Mnchen, ab 1818 Kreisforstreferent in Bayreuth, Sohn von M. C. und J. G. von Herder, Enkel von R. M. Flachsland, ab 1810/11 Verlobter und 1813– 16 und ab 1822 Ehemann von L. E. von Herder und Schwiegersohn von Th. Huber Bd. 2 198 S 23 50, 808 24 R 28 811–812 72 83, 839 98 857 118 873 167 898 182 910 198 R 199 175–177, 920 236 201, 944 266 223–224, 964 299 243, 983 326 1003 332 1007 354 R 373 R 376 1034 380 1036 403 319, 1054 420 1064– 1065 429 337, 1071 433 1077 465 369, 1095 480 380, 1106 484 R 525 1142 528 421, 1144 565 447, 1170 570 1175 572 1178 581 1186 583 1188 593 1196 646 1227 650 1230 665 R 671 519, 1242 672 520 674 R 679 524, 1247 699 532–534, 1257–1258 710 542, 1266 711 544, 1268 713 546, 1271 739 R 756 1296 758 1299 759 R 779 597, 1315 789 603–604, 1322 819 625–626, 1341 820 R 833 1353–1354 839 1361 853 R 861 673, 1380 888 697, 1401 894 702, 1406 901 1410 932 732, 1433 945 1440 976 766, 1461 Herder, Johann Gottfried von (1744–1803), Philosoph, Theologe und Schriftsteller, ab 1771 Konsistorialrat in Bckeburg, ab 1776 Hofprediger und Generalsuperintendent und ab 1801 Oberkonsistorialprsident in Weimar, 1788–89 auf Reisen in Italien Bd. 1 113 S 617 1212 671 519, 1242 674 R 699 532, 1257– 1258 708 539, 1264 710 542, 1266 711 543–544, 1268–1269 713 546, 1270–1271 789 605, 1322 819 1341 853 R 861 1380 888 697, 1400 – Der Cid 679 524, 1247 – Erlkçnigs Tochter 665 R 516 – Die Kindheit Jesu 551 437, 1160 679 524, 1247 – Lieder der Liebe 853 R 662 – Smmtliche Werke 861 673, 1380
1523
– Ueber die Asche Kçnigsbergs 679 524, 1247 – Vom Geist der Ebrischen Poesie 679 524, 1247 Herder, Johann Jakob Gottfried von (1814– 1892), Sohn von A. M. und R. G. von Herder 671 1242 711 1268 Herder, Karl Emil Adelbert von (1779– 1857), Landwirt, 1801–09 Besitzer der Hofmark Stachesried bei Furth im Wald und Eschlkam, 1809 bankrott, ab 1809 in Mnchen, Sohn von M. C. und J. G. von Herder, Enkel von R. M. Flachsland 24 R 72 83, 839 198 R 484 R 665 R 671 519, 1242 672 1243 674 R 679 524, 1247 699 534, 1258 710 542, 1266 711 544, 1268 713 546, 1271 779 597, 1315 861 673, 1380 888 697, 1401 Herder, Karl Ferdinand Alfred (1787– 1788), Sohn von M. C. und J. G. von Herder, Enkel von R. M. Flachsland 699 534, 1258 711 544, 1268 713 546, 1271 888 697, 1401 Herder, Louise Emilie von, geb. Huber (Luise, Nanny) (1795–1831), in Stuttgart, Febr.-Juli 1819 in der Schweiz, Febr.-Mai 1820 in Augsburg, Tochter von Th. und L. F. Huber, ab 1810/11 Verlobte und 1813–16 und ab 1822 Ehefrau von E. E. G. von Herder Bd. 2 282 S 1469–1470 7 796 14 800 15 801 23 48–50, 808 24 R 28 54–56, 811–812 29 R 37 61–62, 817–818 40 821 44 R 51 R 66 76, 831 67 79, 834 68 80 72 81–85, 838–839 73 86 85 R 88 849 96 102–103 98 105, 857, 859 104 108, 863 113 114, 869 115 R 116 115–116, 870 122 123 127 125, 877 133 130–131, 881 145 138 147 R 148 139, 890 150 140, 891 153 R 154 142, 892 167 149, 898 175 R 177 R 178 R 179 160, 907 180 R 181 164, 909 183 165, 910–911 198 R 199 175–178, 919–920, 922 200 R 201 180–181, 923– 924 213 188, 930 214 M 930 228 193– 194, 196, 937–938 236 200–201, 204, 944–945 239 206, 948 240 207, 948 251 214, 956 262 R 266 223–224, 964 275 R 288 235–236, 976 289 R 293 239, 979 299 243–244, 983
1524
Personen- und Werkregister
305 247, 986 310 R 321 260–261, 998– 999 322 262, 1000 325 264, 1002 326 1003 332 268–269, 1007 339 1012 341 R 345 R 346 1015 349 280, 1017 354 R 355 287, 1022 362 292, 1026 373 R 375 297, 1033 376 1034 380 302–303, 1036, 1038 390 308, 1044 395 310–311, 1046 402 314–315, 1049– 1050 403 315, 318–319, 1051, 1053 412 R 416 328–329, 1062 420 334, 1064–1065, 1067 425 R 427 R 429 338–339, 341, 1072 433 344, 1077 439 R 443 R 447 353, 1083 451 355, 1085 452 R 456 R 459 361, 366, 1092 465 369, 1095 466 R 473 374, 1101 475 377 480 379–382, 1106 484 R 493 R 498 392, 395, 400, 1123 503 403 518 411–413, 1134 523 417–418, 1138 525 1142 528 421–423, 1143–1144 543 430, 432–433, 1154 565 446–448, 1169–1172 570 451, 1175–1176 572 456, 1178 575 459, 1182 581 462, 1185–1186 583 464–465, 1188 584 465– 466, 1189 593 471–472, 474–475, 1196– 1198 610 1208 627 491, 1217 643 R 644 1225–1226 646 500–501, 1227 650 505, 1231 652 R 654 506, 509, 1232, 1234 665 R 671 518–519, 1242 672 520 679 523–525, 1247–1248 699 532–533, 1257 710 540, 1264, 1267 711 544, 1269 712 545, 1270 715 R 716 549–550, 1273 721 552, 1276 723 553, 1277 739 R 752 1293–1294 756 572, 1296 758 575–576, 1299 759 R 767 582, 1304 768 583 777 588–591, 593, 1309–1310, 1312 779 598, 1314–1315 789 603–604, 1322 790 R 792 R 793 610, 1326 799 615 804 R 819 625–627, 1341 820 R 824 R 825 631–632, 1344 830 634–635, 1348 831 636, 1349–1350 832 R 833 637– 638, 640–641, 1353–1354 839 647–649, 1361 844 1366 845 652, 1366 849 658, 1370 850 1370 851 659–660 856 667 871 681, 684, 1387 884 R 888 694–696, 1399 894 700–701, 1405 901 707, 1410 912 714 914 715 916 717, 1420 922 719–720 923 R 924 725 932 732, 1433 942 R 944 739, 1439 945 740, 1440 947 1442 950 R 953 745, 1444
965 754 967 R 971 761 976 765, 1460–1462 978 R 984 771, 1466 986 772 – Aus Emiliens Tagebuch 355 1022 820 R 876 1391 923 R 959 747, 1447 Herder, Maria Caroline von, geb. Flachsland (1750–1809), Tochter von R. M. Flachsland, ab 1773 Ehefrau von J. G. von Herder 236 944 710 542, 1266 711 543–544, 1269 713 546, 1271 819 1341 – Erinnerungen aus dem Leben Joh. Gottfrieds von Herder, Hg. s. J. G. Mller 679 524, 1247 699 534, 1258 708 539, 1263–1264 710 542, 1266 711 543–544, 1268 713 545– 546, 1270–1271 789 605, 1323 888 697 888 1401 Herder, Rinaldo Gottfried von (1790– 1841), ab 1815 provisorischer bayr. Verwalter der Forstmeisterei Lohr, Sohn von M. C. und J. G. von Herder, Enkel von R. M. Flachsland 671 519, 1242 699 534, 1258 710 542, 1266 711 544, 1268 779 597, 1315 861 673, 1380 888 697, 1401 Herder, Sigismund August Wolfgang von (1776–1838), 1810–13 schs. Beauftragter in Bergwerksangelegenheiten in Wieliczka/Polen und Wien, ab 1814 schs. Bergrat, ab 1819 Vizeberghauptmann und Geh. Finanzrat in Freiberg, Sohn von M. C. und J. G. von Herder, Enkel von R. M. Flachsland 24 R 699 534, 1258 710 542, 1266 711 544, 1268 713 546, 1271 779 597, 1315 861 673, 1380 888 697, 1401 Herder, Wilhelm Christian Gottfried von (1774–1806), ab 1805 Hofmedikus in Weimar, Sohn von M. C. und J. G. von Herder, Enkel von R. M. Flachsland 699 534, 1258 710 542, 1266 711 544, 1268 713 546, 1271 888 697, 1401 Herder, Wilhelm Ludwig Ernst von (1778– 1842), 1805–26 Kaufmann in St. Petersburg, Sohn von M. C. und J. G. von Herder, Enkel von R. M. Flachsland 699 534, 1258 710 542, 1266 711 544, 1268 713 546, 1271 779 597, 1315 861 673, 1380 888 697, 1401 Hering, Carl, Einsender des »Morgenblatts« in Dresden 109 111, 866
Personen- und Werkregister Hermann, Franz Rudolph (1787–1823), Schriftsteller und Publizist in Breslau 702 1260 813 622, 1337 Hermann, Johann Friedrich (1743–1820), Jurist, Dekan der Rechtsfakultt der Universitt in Straßburg 532 1146 645 500, 1226 677 R – Notices Æ…æ sur la ville de Strasbourg 532 424, 1146 533 425, 1147 625 1215 626 490, 1216 678 1246 Hermes, Johann Timotheus (1738–1821), Schriftsteller und Theologe in Breslau – Sophiens Reise 475 376, 1103 Herodot (um 490-um 425 v. Chr.), griech. Geschichtsschreiber 835 1355 – Herodotes neun Bcher der Geschichte, bers. s. J. E. Goldhagen – Herodots Geschichte, bers. s. C. W. M. Jacobi Herostratus, 356 v. Chr. griech. Brandstifter 777 591 Herz, Henriette Julie, geb. de Lemos (1764– 1847), Salonie`re und Schriftstellerin in Berlin 350 280 354 R 355 283, 1019– 1020 592 R 692 R 725 554, 1279 777 592, 1311 Hess, Johann Jacob (1741–1828), ab 1778 Pfarrer am Großmnster und ab 1795 Antistes in Zrich 812 622, 1337 Hess, Salomon (1763–1837), Historiker, Stadtpfarrer und Kirchenrat in Zrich 812 622, 1337 Hessen-Kassel, Wilhelm I. Kurfrst von (1743–1821), 1785–1803 regierender Landgraf als Wilhelm IX. von HessenKassel, Enkel von Landgraf W. VIII. von Hessen-Kassel 519 414, 1135 Hessen-Kassel, Wilhelm VIII. Landgraf von (1682–1760), ab 1730 Statthalter von Hessen-Kassel 375 1033 Heyne, Carl Wilhelm Ludwig (1762–1794), ab 1786 Militrarzt in Rußland, Oberstabsarzt, 1794 russ. Hofrat, Bruder von Th. Huber 320 259, 998 Heyne, Christian Gottlob (Vater Heyne) (1729–1812), 1763–1809 o. Professor der Beredsamkeit und Altertumskunde, Universittsbibliothekar, ab 1770 Sekretr der Akademie der Wissenschaften, ab 1800 Geh. Justizrat, Redakteur der
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»Gçttingischen gelehrten Anzeigen«, Vater von Th. Huber Bd. 1 1 S 24 R 37 61, 817 66 76 162 R 182 910 183 165, 911 201 180, 923 284 233 298 982 325 265, 1002 346 278, 1015 349 1016 366 294, 1029 375 1033 380 1036 403 319, 1054 429 1072 439 R 442 349, 1080 452 R 484 R 523 418, 1139 524 419 525 1141 569 450, 1174 571 1176 573 456, 1179 586 1192 650 503, 1230 671 1242 711 544, 1269 716 548, 1272 723 553, 1277 750 568, 1293 803 616, 1332 844 651, 1365 849 656, 1369 853 R 857 669, 1377 858 669, 1377 864 675, 1381–1382 870 1385 888 697, 1400 894 1405 898 705, 1408 900 706, 1409 905 710, 1413 – Akademische Vorlesungen ber die Archologie der Kunst des Alterthums 452 R 356 – Lobschrift auf Winkelmann, bers. s. Ch. P. de Brak 284 233, 974 – Sammlung antiquarischer Aufstze 523 1139 – Urbis Alexandriae 569 1174 Heyne, Georg Alfred (1792–1874), ab 1813 Jurist/Notarslehrling und ab 1818 Amtsassessor in Gçttingen, Halbbruder von Th. Huber 29 R 72 85, 840 133 128, 880 439 R 569 450, 1174 779 1314 Heyne, Georg Eduard (Edward) (1782– 1859), 1812 Wirtschaftsschler bei J. F. Krieger in Arnstadt/Sachsen, ab 1813 Pchter des Gutes Schwarza bei Meiningen/Sachsen, Halbbruder von Th. Huber 72 85, 840 98 105, 859 346 1015 569 450, 1174 779 1314 924 724, 1426 Heyne, Georgine Christine Dorothee, geb. Brandes (1753–1834), Schwester von E. Brandes und L. A. Blumenbach, ab 1777 zweite Ehefrau von Ch. G. Heyne und Stiefmutter Th. Hubers Bd. 1 54 S 1469 23 809 24 R 37 61, 817 72 85, 840 88 96, 849 133 128, 130–131, 879–880, 882 181 162, 908–909 201 179, 923 228 938 236 203, 944, 946 299 243, 983 305 247, 987 320 998 321 261, 998 325 265, 1001–1002 346 1015 349 280, 1017 354 R 355 287, 1022
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Personen- und Werkregister
362 292, 1027 373 R 375 297–298, 1033 376 299–300, 1034 380 302–303, 1037 416 328, 1062 429 338–339, 1072 439 R 452 R 459 365, 1092 593 472, 475, 1196, 1198 613 1209 650 503, 1230 681 1249 758 1298 759 R 779 597, 1314–1315 820 R 824 R 871 680, 684, 1386, 1389 876 1391 901 1410 923 R 932 731, 1432 942 R 950 R 959 747, 1447 979 769, 1463 Heyne, Jeanette Louise Georgine (Nette, Jette) (1780–1857), Halbschwester von Th. Huber in Gçttingen 1469 29 R 98 105, 859 133 128, 880 228 194, 938 236 203, 946 305 247, 987 321 998 325 1002 346 1015 349 280, 1017 354 R 355 287, 1022 362 292, 1027 373 R 375 297, 1033 376 299, 1034 380 303, 1037 416 328, 1062 569 450, 1174 758 576, 1299 779 1314 942 R 950 R Heyne, Laura Emilia (1789–1852), Halbschwester von Th. Huber in Gçttingen 1469 29 R 72 85, 840 116 115, 870 133 128, 880 199 178, 922 228 194, 938 305 247, 987 321 998 325 1002 349 280, 1017 354 R 355 287, 1022 362 292, 1027 373 R 375 297, 1033 376 299, 1034 380 303, 1037 416 1062 569 450, 1174 758 576, 1299 779 1314 950 R Heyne, Sophie Henriette Georgine, geb. Heinsius (1787–1871), Schwester von W. F. E. Heyne, ab 1818 Ehefrau von G. A. Heyne 72 840 439 R 924 724, 1426 Heyne, Therese Wilhelmine Franziska, geb. Weiß (1730–1775), Tochter von S. L. Weiß, ab 1761 erste Ehefrau von Ch. G. Heyne, Mutter Th. Hubers 320 259, 998 750 568, 1293 758 574, 1298 967 R Heyne, Wilhelmine Friederica Emilie, geb. Heinsius (1789–1858), Schwester von S. H. G. Heyne, ab 1813 Ehefrau von G. E. Heyne 924 724, 1426 Hirzel, Hans Caspar (1751–1817), schweiz. Arzt 76 89, 844 Hirzel, Heinrich (1766–1833), ab 1809 Professor der Philosophie und Chorherr am Großmnsterstift in Zrich Bd. 6
692 RS 48 68, 824 52 70, 825 53 70, 826 73 87 228 194, 938 237 204, 947 595 R 631 R 669 517, 1241 689 529 693 R 707 539, 1263 726 555 728 555, 1280 735 559, 1284 737 R 754 570, 1294 766 581, 1304 775 R 847 R 860 670, 1378 – Ausflug nach Sierra-Leone 925 725, 1427 927 R – Erste Ersteigung der blauen Berge 595 R 475 – Eugenias Briefe 237 205, 947 754 570, 1294 775 R 847 R 860 671– 672, 1379 – Grten und Landhuser zu Tripolis 297 R 242 – Der Gottesacker 233 R 199 237 205, 947 297 R – Die indische Wallfahrts- und Handelsstadt Herduar 317 R 255 318 255, 995 407 322, 1057 – Die Insel Marie galante 48 68, 824 139 134, 885 – Korr.-Nachr., Mbl. 213; 214 (1819) 421 335, 1068 – Korr.-Nachr., Mbl. 20; 21 (1820) 595 R 475 – Korr.-Nachr., Mbl. 63; 64 (1820) 726 555, 1279 754 570, 1294 – Korr.-Nachr., Mbl. 93 (1820) 726 555, 1279 – Korr.-Nachr., Mbl. 139 (1820) 775 R 586 – Korr.-Nachr., Mbl. 140; 144 (1820) 775 R 586 860 671, 1379 – Korr.-Nachr., Mbl. 192; 198 (1820) 860 671, 1379 – Maskenfest in Neapel 754 570, 1294 775 R – Rckkehr der Frau von Stael 53 70, 826 – Sitten, Charakter und Gebruche der Korsen 631 R 493 689 1254 – Vorlufige Nachrichten von den Reisen des Æ…æ Enegildo Frediano 754 570, 1294 775 R – Zge aus dem Tonknstler-Leben. II. Johann Paesiello 48 68, 824 53 70, 826 Hittorff, Jakob Ignaz (1792–1867), ab 1818 Hofarchitekt in Paris 548 436, 1159
Personen- und Werkregister Hjort, Peter (1793–1871), dn. Doktor der Philosophie, Publizist und Literaturhistoriker, 1817–21 auf Reisen in Deutschland (z. B. in Mnchen) und Italien 289 R (?) 909 713, 1416 910 713, 1417 912 714, 1417 916 716, 1419 922 719, 1423 924 722, 1425 Hobhouse, John Cam Sir, Baron Broughton of Broughton Gifford (1786–1869), brit. Staatsmann und Schriftsteller – The substance of some letters 428 337, 1070 Hochberg, Luise Caroline, geb. Geyer von Geyersberg, ab 1796 Reichsgrfin von (1768–1820) 73 87 Hochenegg, Therese Josephe Grfin von, s. Broussel de la Neufville, Therese Josephe Grfin von Hochstetter, Friderika Elisabetha von, geb. von Bhler (1749–1823), in Stuttgart 65 75, 831 Hçch, Gottfried (1800–1853(?)), Schriftsteller und Regierungsrevisor in Mannheim 160 144, 894 Hçck, Johann Karl (1761–1834), Hof- und Regierungsrat in Gaildorf, ab 1819 wrtt. Oberjustizrat und Polizeidirektor in Ellwangen 110 R Hoene-Wronski, Joseph Marie (1778– 1853), poln. Philosoph und Mathematiker in Paris 121 R Hçpfner, Frau (gest. 1820), Schwester von M. Ph. C. Rehberg 871 1387 Hçrmann, Nikolaus von (geb. 1779), bayr. Beamter, Publizist und 1815–16 Herausgeber der »Allemannia« 113 114, 868 236 946 913 715, 1418 924 722, 1425 942 R – Tirol unter der baierischen Regierung 924 1425 Hçrmann von Hçrbach, Joseph (1778– 1852), ab 1817 Ministerialrat im Außenministerium in Mnchen 236 946 Hoffmann, Anna Maria, s. Herder, Anna Maria von Hoffmann, Ernst Theodor Amadeus (eigtl. Ernst Theodor Wilhelm) (1776–1822), Jurist, Schriftsteller und Musiker, ab 1816 preuß. Rat am Kammergericht in Berlin 59 R 579 461 700 535, 1259
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– Klein Zaches 565 447, 1170 579 461, 1184 – Lebensansichten des Katers Murr 579 461, 1184 – Die Serapions-Brder 443 R 350 – Spieler-Glck 858 669, 1378 Hoffmann, Johann Wilhelm (1777–1859), ab 1802 Leiter der Hoffmann schen Buchhandlung in Weimar, Herausgeber des »Literarischen Wochenblatts« 570 1175 584 1189 716 1273 980 1463 Hoffmann, Karl (1770–1829), Justizrat, Politiker und Autor in Frankfurt a. M. 826 632, 1345 829 R Hoffnas, Elise von (geb. 1802), Tochter von F. W. von Hoffnas 429 339, 1072 Hoffnas, Friedrich Wilhelm von (1769– 1844), Oberst in Berlin und ab 1819 in Wrzburg(?) 199 922 236 944–945 429 339, 1072 711 543, 545, 1268–1269 901 706, 1410 965 754, 1453 Hoffnas, Iphigenie von, geb. Sprengel, verw. Alberthal (1789–1864), in Berlin, Tochter von W. C. Sprengel, Schwester von W. Mller, ab 1820 zweite Ehefrau von F. W. von Hoffnas, Nichte J. G. A. Forsters und Th. Hubers 29 R 199 178, 922 236 202, 945 429 339, 1072 654 510, 1235 711 543, 545, 1268–1269 901 706–707, 1410–1411 965 754, 1453 Hoffnas, Max von (1798–1838), Sohn von F. W. von Hoffnas 429 339, 1072 Hofmann, C., Frstl. Thurn- und Taxisscher Post-Zeitungsexpediteur in Frankfurt a. M. 478 378, 1105 Hohenhausen, Elise Philippine Amalie von, geb. von Ochs (1789–1857), Schriftstellerin in Minden und ab 1820 in Berlin, Schwgerin von H. von Hohenhausen 457 359, 1088 – Danneckers Christuskopf 457 359– 360, 1088 901 1410 – Der Korsar, s. Lord G. Noel Gordon Byron 457 359, 1088 830 633, 1347 – Lebewohl, s. Lord G. Noel Gordon Byron 457 359–360, 1088 Hohenhausen, Henriette von (1781–1843), Schriftstellerin in Herford, Schwgerin
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Personen- und Werkregister
von E. Ph. A. von Hohenhausen 819 626 – Die Ehescheidung 819 626, 1341 Hohnhorst, Levin Karl von (1775–1836), bad. Geh. Staatsrat, Kanzler des Oberhofgerichts zu Mannheim, ab 1819 ao. Bevollmchtigter der Universitt Heidelberg 849 658, 1370 871 683, 1388 882 689, 1395 – Vollstndige Uebersicht der gegen Carl Ludwig Sand Æ…æ gefhrten Untersuchung 849 658, 1370 871 683– 684, 1389 882 689, 1394–1395 Hoke, Fr., çsterr. Hauptmann, Marine-Auditor a. D. und Publizist, 1820 in Italien 840 1362 926 M 1428 Holberg, Ludvig (1684–1754), norw. Schriftsteller – Niels Klimm s Unterirdische Reisen, bers. s. W. Ch. S. Mylius 710 543, 1267 Holstein-Gottorp, Peter Friedrich Wilhelm Erbprinz von (1754–1823), in Plçn, 1770–71 auf Reisen in Darmstadt und Straßburg in Begleitung von J. G. von Herder 711 544, 1268 Holtz, Herr, Leutnant, Einsender des »Morgenblatts« in Karlsruhe 566 449, 1172 929 727, 1429 Holzschuher, Hieronymus von (1469– 1529), Kaufmann und Modell A. Drers in Nrnberg 375 1033 Holzschuher, Familie von, in Nrnberg 375 298, 1033 Homer (8. Jh. v. Chr.), griech. Schriftsteller 561 444 666 516 – Homers Odßee, bers. s. J. H. Voß – Ilias 666 516, 1240 Hone, William (1780–1842), engl. Publizist – The Queen s matrimonial ladder, s. G. Cruikshank 905 710, 1413–1414 Hopfengrtner, Charlotta Friderika (Rieke) (1766–1833), in Stuttgart, Schwester von Ph. F. Hopfengrtner 199 178, 921 654 508, 1234 710 543 739 R 894 702, 1406 Hopfengrtner, Karl Friedrich (1799 – nach 1829), Sohn von Ph. F. Hopfengrtner, Neffe von Ch. F. Hopfengrtner 739 R Hopfengrtner, Karl Ludwig (1802 – nach
1829), Sohn von Ph. F. Hopfengrtner, Neffe von Ch. F. Hopfengrtner, Mndel von J. G. A. von Hartmann 739 R Hopfengrtner, Ludwig Friedrich (geb. 1805), Sohn von Ph. F. Hopfengrtner, Neffe von Ch. F. Hopfengrtner 739 R Hopfengrtner, Luisa (geb. 1798), Tochter von Ph. F. Hopfengrtner, Nichte von Ch. F. Hopfengrtner 739 R Hopfengrtner, Philipp Friedrich (1769– 1807), zweiter Stadt- und Amtsphysikus in Stuttgart, ab 1795 Leibarzt in Stuttgart, Bruder von Ch. F. Hopfengrtner 739 R Hopfengrtner, Sophia Luisa (geb. 1803), Tochter von Ph. F. Hopfengrtner, Nichte von Ch. F. Hopfengrtner 739 R Hoppenstedt, August Friedrich Ludwig (1763–1830), Theologe, Konsistorialrat und Generalsuperintendent des Frstentums Lneburg in Celle, ab 1820 Koadjutor des Stifts Loccum – Predigten 44 R 67 Hormayr zu Hortenburg, Joseph von (1781/ 82–1848), Publizist, ab 1816 çsterr. Hofhistoriograph in Wien, ab 1810 Redakteur und Herausgeber des »Archiv fr Geographie, Historie, Staats- und Kriegskunst«, ab 1820 Mitherausgeber des »Taschenbuchs fr die vaterlndische Geschichte« 99 R 113 113–114, 868 139 135, 886 164 R 187 167, 913 228 193, 938 232 198, 941 314 253, 992 315 254, 993 323 262–263, 1000 337 272, 1011 401 314, 1049 426 336 472 373, 1100 479 R 482 383 507 R 509 406, 1128 511 407, 1129 522 416, 1137 564 445, 1168 598 476 650 504, 1230 665 R 692 R 714 546 720 552, 1276 730 556, 1282 934 733 953 1444 976 766, 1461 – Allgemeine Geschichte der neuesten Zeit 519 413, 1135 – Der Brunnen der Liebenden 426 336, 1069 – Des Freyherrn Joseph von Hormayr smmtliche Werke 314 992 323 263, 1000 953 745, 1444 – Korr.-Nachr., Mbl. 44 (1819) 178 R 158
Personen- und Werkregister – Korr.-Nachr., Mbl. 54 (1819) 187 167–168, 913 – Korr.-Nachr., Mbl. 63; 64 (1819) 246 210, 951 337 1011 350 280, 1017 – Mephistopheles durch Faust beschworen 714 546, 1271 Horn, Franz Christoph (1781–1837), Literaturhistoriker und Schriftsteller in Berlin 494 390, 1113 572 454–455 593 473, 1197 654 510, 1235 910 713 940 735, 1437 – Die Dichter 565 448, 1171 – Erinnerungen an L. F. Huber 654 510, 1235 – Umrisse zur Geschichte und Kritik der schçnen Literatur Deutschlands 310 R 251 442 1080 570 1175 572 454, 1178 959 748, 1447 Horn, Graf, Erzieher in Hannover (?) 978 R Hornthal, Franz Ludwig von (1760/1763– 1833), Jurist, Schriftsteller und Publizist, ab 1818 Brgermeister von Bamberg 535 426 Horstig, Karl Gottlieb (1763–1835), Theologe, ab 1808 auf Burg Miltenberg/ Oberfranken 172 154, 902 202 R 252 214, 957 470 372, 1098 587 469, 1192–1193 – Aufruf zum Frohsinn 587 469, 1193 – Korr.-Nachr., Mbl. 245; 246; 248; 249 (1817) 86 95, 848 – Korr.-Nachr., Mbl. 91; 92 (1819) 252 214, 957 – Trinklied fr freundschaftliche Kreise 172 154, 902 Horstig, Susanna Christina (Susette), geb. d Aubigny von Engelbronner (1768– 1845), Schriftstellerin und Komponistin, ab 1794 Ehefrau von K. G. Horstig 470 372, 1098 Hottinger, Johann Jacob (1750–1819), Philologe, Schriftsteller und Publizist in Zrich 178 R 198 R 199 174, 919 Houwald, Ernst Christoph von (1778– 1845), Schriftsteller und Politiker in Sellendorf bei Luckau – Das Bild 964 750, 1450 – Erzhlungen 439 R 348 – Die Heimkehr 964 750, 1450
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Huber, Emanuel Honor Michel (Manuel) (1797–1798), Sohn von Th. und L. F. Huber 37 61, 817 85 R 98 105, 859 181 908 183 165, 911 228 193, 937 288 235, 976 299 983 310 R 346 1015 390 308, 1043 429 338, 1072 484 R 650 503, 1230 699 1257 779 596, 1314 Huber, Emanuela Honorina Adelheit (Adele) (1798–1804), Tochter von Th. und L. F. Huber 14 800 28 56, 812 37 61, 817 85 R 98 105, 859 181 908 183 165, 910–911 228 193, 937 257 217, 959 288 235, 976 299 983 310 R 346 1015 390 308, 1043 429 338, 1072 484 R 593 472, 1196 650 503, 1230 699 1257 715 R 779 596, 1314 Huber, Johann Michael (1727–1804), ab ca. 1742 Schriftsteller und bersetzer in Paris, ab 1766 Lektor fr Franzçsisch an der Universitt Leipzig, Schwiegervater von Th. Huber 181 909 299 244, 984 465 1095 894 701, 1405 901 707 Huber, Ludwig Ferdinand (1764–1804), Schriftsteller, Literaturkritiker, bersetzer und Redakteur der »Allgemeinen Zeitung«, 1804 Landesdirektions- und Schulrat sowie Bibliothekar der bayr. Provinz Schwaben in Ulm, Sohn von J. M. Huber, ab 1794 zweiter Ehemann von Th. Huber Bd. 1 161 S 13 40, 800 14 40, 800–801 24 R 28 55, 812 37 61, 817 66 76, 831 73 86, 841 78 90, 844 93 853 96 102, 856 98 857–858 167 898 176 904 178 R 179 158, 906 181 908–909 183 165, 911 207 R 228 193, 938 246 209, 951 262 R 266 964 268 967 288 976 299 243, 983 321 998 322 1000 332 1007 341 R 349 279, 1016 380 1036 387 307, 1042 390 308, 1043–1044 416 328, 1062 429 338, 1072 442 349, 1080 447 353, 1083 456 R 459 365, 1091 465 368–369, 1095 480 379, 1106 484 R 498 1121 518 1134 525 1141 528 1144 552 437–438, 1160 553 439, 1161 565 446, 1169 570 451, 1175 593 472, 1196, 1198 650 503, 1230 654 510, 1235 699 533, 1257–1258 716 1272 723 1277 759 R 779 1314 803 617, 1332 819 625,
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Personen- und Werkregister
1341 830 635, 1349 839 1361 849 658, 1369–1370 860 672, 1379 894 700–701, 1404–1405 900 706, 1409 901 707, 1411 923 R 930 1430 951 744 967 R 968 756, 1454 – Juliane 400 314, 1048 Huber, Pauline Clementine Lavinia (Clemence) (29.4.–28.5.1804), Tochter von Th. und L. F. Huber 37 61, 817 85 R 98 105, 859 181 908 183 165, 910–911 228 193, 937 257 217, 959 288 235, 976 299 243, 983 310 R 346 1015 390 308, 1043 429 338, 1072 650 503, 1230 699 1257 779 596, 1314 Huber, Sophie Albertine (1796–1797), Tochter von Th. und L. F. Huber 37 61, 817 85 R 98 105, 859 181 908 183 165, 911 228 193, 937 288 235, 976 299 983 310 R 346 1015 390 308, 1043 429 338, 1072 484 R 650 503, 1230 699 1257 779 596, 1314 Huber, Therese (Chiffre: Yy) (1764–1829), Tochter von Th. W. F. und Ch. G. Heyne, Stieftochter von G. Ch. D. Heyne, Schwester von C. W. L., S. C. A., S. J. A., W. G. L. und W. L. Heyne und M. L. Ch. Reuß, Halbschwester von H. W. Heeren, G. A., G. E., J. L. G., L. E. Heyne und F. M. G. Krieger, Ehefrau von J. G. A. Forster und L. F. Huber, Mutter von J. G. K., J. L. G. und M. Th. Forster, C. von Greyerz, L. E. von Herder, E. H. M., E. H. A., P. C. L., S. A. und V. A. Huber, Schwiegermutter von G. von Greyerz und E. E. G. von Herder, Großmutter von A., F. K. W., G. L. E., I. E. K., L. F. A., M. Th. E., M. L. E. und W. von Greyerz – Abbe Galiani, s. K. W. Thrmin 18 R 44 – Alte Grabmler in England, s. anonym 133 881 135 R 139 885 – Alte Zeit und neue Zeit 66 832 131 879 – Alter Volksgebrauch, s. A. B. und C. 680 R 525 – Altes englisches Theater, s. anonym 685 527, 1251 – Anastasius, bers. s. A. Bernays 592 R 471
– Andre Zeiten andre Sitten (Ms.(?)) 131 127, 879 265 963 932 1432 – Anekdote, Mbl. 290 (1818), Eins./Bearb.(?) s. K. W. Thrmin 59 R 73 – Annotationen im »Morgenblatt« 125 124, 876 129 126, 878 134 882 140 135 142 887 158 894 173 903 263 221, 962 264 222, 963 537 426, 1148 617 1211 779 1315 831 636, 1350 855 665, 1375 862 R 917 717, 1421 931 728, 1431 956 746, 1446 – Begebenheiten und Drangsale Portengers, s. anonym 653 R 506 766 582, 1304 774 585, 1307 788 602, 1320 – Bemerkungen ber Holland 23 47, 806 264 963 803 616, 1332 894 701, 1405 – Bergspalten in Massa Lubrense, Eins. s. P. Usteri 448 353, 1083 – Berichtigung 311 R 252 – Betrachtung bei Katharinens von Wrttemberg Grabe (Ms.) 119 874 129 878 135 R 136 883 139 134, 885 146 R 153 R 154 141–142, 892 156 142, 893 162 R 163 145, 895 182 165, 910 196 918 204 183, 926 266 225, 966 789 1321 – Der Betrogne, s. J. de Sartory 182 910 – Beyspiel von der Gesetzespflege, s. K. Th. Gemeiner 162 R 145 – Beyspiel von der Wirkung der Verzweiflung 510 406, 1128 547 435, 1158 – Bierbrauerey in London, s. L. Simond 404 R 320 – Bonaparte, in Bezug auf dessen Concordat, s. D. G. F. de Riom de Prolhiac Dufour de Pradt 93 854 – Die Braut von Lammermoore, s. W. Scott 414 326, 1060 463 367, 1094 475 1103 498 400, 1122 870 679, 1385 – Briefe aus einem verlornen Felleisen 811 621, 1336 902 709, 1412 – Bruchstck aus Antar, s. T. Hamilton, F. G. L. Lindner 195 917 202 R – Bruchstck aus »der Brieftasche« 204 183, 925 – Bruchstck eines Briefs von Georg Forster 366 294, 1029
Personen- und Werkregister – Charles d Ellival und Hortensie, s. K. W. Thrmin 12 39, 799 69 80, 835 75 89, 843 – Denkmal des Frsten Blcher 572 454, 1178 – Denkwrdigkeiten aus dem Leben eines berhmten Mannes, s. M****, Eins. s. K. W. Thrmin 161 895 – Des Lieutenants erste Wache, s. anonym 204 183, 925 – Deutsches Gemth und franzçsischer Geist 265 222, 963 – Drey Abschnitte im Leben eines guten Weibes 802 616, 1331 – Die Ehelosen 380 303, 1038 – Ein Brief Ifflands an Forster 212 929 – Ein Wort ber Gterbesitzer in England, s. L. Simond 404 R 320 – Eine Nymphe oder Najade, von Canova im Jahr 1817 verfertigt 230 939 256 R 292 978 296 241, 981 360 R – Einige Auszge aus les quatre Concordats, s. D. G. F. de Riom de Prolhiac Dufour de Pradt, Eins. s. K. W. Thrmin 75 89, 843 77 R 93 854 104 108, 862 108 110, 865 – Einige Nachrichten von Johann Georg Forster s Leben 153 R 140 212 929 283 232, 973 332 268, 1007 380 301–302, 1036 402 1049–1050 456 R 679 523, 1247 711 1268 – Das einsame Todbett 699 1257 803 617, 1332 – Einzelne Gedanken 354 R 282 – Einzelne Schilderungen, s. J.-F. Georgel, Eins. s. K. W. Thrmin 69 80, 835 – Ellen Percy 153 R 141 403 1054 – Emilie von Varmont, s. J.-B. Louvet de Couvray 923 R 721 – Die Emporkçmmlinge, s. St. F. Comtesse de Genlis, Eins. s. K. W. Thrmin 188 914 199 174, 919 202 R 218 189, 932 257 217, 959 – Entstehung einer neuen Insel, s. anonym 471 373, 1099 472 373, 1100 – Erklrung der Kupfer 459 363, 1091 481 R
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– Ernst Berchthold, s. J. W. Polidori 463 367, 1094 – Erste Sonntags Feyer auf Neu-Seeland 126 R 125 – Erzhlungen von L. F. Huber 803 617, 1332 – Die Familie Seldorf 23 49, 808 67 78, 833 930 728, 1430 – Fischfang der Eskimos 828 632, 1346 – Forster Bw 212 187 212 929 251 214, 956 283 232, 973 283 973 332 268, 1007 366 294, 1029 380 301–302, 1036 456 R 665 R – Franzçsische Kleidertrachten, s. L.-P. Comte de Sgur 48 68, 824 911 R – Die freyen Neger auf der Insel Cuba, s. anonym 510 406, 1128 542 429, 1151 547 435, 1158 637 1223 – Geniestreiche 424 335, 1068 547 435, 1158 555 441, 1162 565 448, 1171 566 449, 1172 592 R 593 472, 1196 599 478, 1201 – Die Geschichten von Montrose, s. W. Scott 414 326, 1060 463 367, 1094 475 1103 498 400, 1122 870 679, 1385 – Geschichtlicher Zug, s. K. Th. Gemeiner 162 R 145 – Gesprchsweise der Beduinen, s. anonym 297 R 242 – Grablegung Christi von Camuccini 230 939–940 256 R 292 238, 978 296 241, 981 360 R – Des Grafen Essex Empçrung und Tod, s. L. Aikin 510 406, 1128 536 426, 1148 547 435, 1158 – Griechische Alterthmer in der Krimm, s. anonym 133 882 139 134, 885 – Grillparzers Sappho 39 64, 821 41 65, 822 58 R – Die Hßliche 15 42, 801 44 R 47 67– 68, 823–824 153 R 157 143, 893 218 932 465 369, 1095 498 399, 1122 503 402, 1125 543 429, 1152 764 581, 1302 789 1322 803 617, 1332 830 1349 844 651, 1364–1365 849 656, 1369 853 R 858 669, 1377 864 676, 1382 882 1396 888 695, 1400 968 1454
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Personen- und Werkregister
– Hannah 153 R 141 332 1007 466 R 523 416–417, 1137 665 R 716 548– 549, 1272 756 572, 1296 777 592, 1311 802 616, 1331 804 R 888 1400 902 709,1412 956 746, 1446 976 766, 1461 – Heil-Anstalt, Eins. s. K. W. Thrmin 75 843 – Der heilige Vincent von Paule, s. K. W. Thrmin 18 R 44– 45 – Herr B. R. Haydon, s. B. R. Haydon 320 259, 997 – Historische Notiz, s. K. Th. Gemeiner 162 R 145 – Huber (Ludwig Ferdinand) 565 446, 1169 – Huber Werke 1469 28 813 88 95– 96, 849 93 98, 853 98 104, 858 126 R 131 127–128, 878–879 198 R 264 221, 962–963 265 222, 963 266 225, 966 267 225, 967 327 266, 1004 363 292, 1027 443 R 454 357, 1086 455 357, 1087 456 R 543 433, 1155 565 446, 1169 599 478, 1201 654 510, 1235 682 526, 1250 803 617, 1332 – Hugo von Arborea 345 R 277 – Inhalt des dreyzehnten Jahrganges 591 470, 1194 592 R 593 472, 1196 642 R 681 526, 1249 – Das Irrenhaus in Aversa im Kçnigreich Neapel, s. anonym 18 R 44 814 622, 1338 – Johann Friedrich Cotta 67 832 78 90–91, 844 – Die Jugendfreunde 12 39, 799 23 50, 808 37 817 236 200, 943 320 997 – Kann eine Romandichterin Mnner schildern 968 1454 – Karakteristiken einiger franzçsischen Deputierten, s. H. de La Touche 888 1400 – Karl des Ersten Gnadenbezeigungen 556 R 441 – Karte von Captain Roß Entdeckungsreise nach dem Nordpol (Ms.) 360 R 290 367 R – Klagen des Conrektor Busse in Schauma 733 558, 1283 740 563, 1286
– (Der) Klosterberuf 459 363, 1091 481 R – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 319 (1816) 118 119, 873 – Korr.-Nachr., Allg. Ztg. 224 (1818) 118 119, 873 – Korr.-Nachr., Gesellschafter 148 (1818) 37 819 212 929 – Korr.-Nachr., Gesellschafter 110 (1819) 346 277, 1014 – Korr.-Nachr., Mbl. 214 (1818) 37 819 – Korr.-Nachr., Mbl. 298 (1818), s. anonym 64 75, 830 – Korr.-Nachr., Mbl. 65 (1819) 212 929 – Korr.-Nachr., Mbl. 96 (1819), s. S. Ch. F. Brun 180 R 162 415 328, 1061 – Korr.-Nachr., Mbl. 165 (1819), Eins. s. Legationssekretr aus sterreich 360 R 290 – Korr.-Nachr., Mbl. 165; 166; 167 (1819) 307 989 314 253, 992 315 993 360 R 363 292, 1027 – Korr.-Nachr., Mbl. 219; 220 (1819) 438 R 347 462 366, 1093 – Korr.-Nachr., Mbl. 247 (1819) 454 357, 1087 – Korr.-Nachr., Mbl. 290 (1819) 506 405, 1127 507 R 509 1128 – Korr.-Nachr., Mbl. 4; 5; 8 (1820) 558 442, 1163 566 449, 1172 – Korr.-Nachr., Mbl. 50 (1820), s. C. von Greyerz, J. C. Mielach 634 495, 1221 642 R 718 551, 1275 – Korr.-Nachr., Mbl. 108 (1820) 747 567, 1291 – Korr.-Nachr., Mbl. 109 (1820) 746 1290 747 567, 1291 – Korr.-Nachr., Mbl. 249; 250 (1820), s. Herr von Kçnigi 917 717, 1421 – Korr.-Nachr., Mbl. 275 (1820) 892 699, 1403 – Der Krieg von Chiozza, s. P. A. N. B. Comte de Daru 589 469, 1193 593 475, 1198 608 483, 1207 610 483, 1208 613 1209 – Legende der heiligen Catharina 681 1249 843 650, 1363 967 R
Personen- und Werkregister – Legende des heiligen Ulrichs 681 1249 843 650, 1363 967 R – Legende vom Tod der Marie 331 267, 1006 337 273, 1011 – Die Legende von der heiligen Ottilia 856 667, 1375 – Lezte Lebensjahre und Tod der Kçniginn Elisabeth von England, s. L. Aikin 536 426, 1148 544 433, 1155 546 435, 1157 547 435, 1158 – L. F. Huber s Æ…æ Biographie 803 617, 1332 951 744, 1443 – Londoner Leben, s. L. Simond 404 R 320 – Louvois und Pitt, s. J. L. M. Dugas de Bois Saint Just 308 R 250 – Luise 23 49,808 67 78,833 930 728, 1430 – Die lustigen Leute von Knçringen 313 252, 991 320 259, 997 325 1002 337 273,1011 352 281, 1018 593 472, 1196 – Mhrchen 12 39, 799 23 50, 808 37 817 – Mehr Glck als Verstand 131 879 – Mmoires pour servir la vie d un homme cle`bre, s. M****, Eins. s. K. W. Thrmin 73 87, 841 – Michel Angelo, s. Stendhal, Eins. s. K. W. Thrmin 104 108, 862 467 1097 – Miscellen ber die neuen Niederlassungen 468 372, 1097 528 1144 – Muß man deshalb nach Amerika gehen? Æ= Der Scharfrichteræ 844 651, 1365 – Die Nachbarn, s. anonym 559 442, 1164 – Nachgrabungen und Entdeckung von Alterthmern zu Saintes 514 1130 – Nachrichten von dem Leben Leonardo da Vinci, s. Stendhal, bers. s. J. F. Cotta von Cottendorf 104 108, 862 467 371, 1097 – Narrenfeste der Christen, Eins. s. P. Usteri 943 738, 1438 – Nordamerica 830 633, 1347 844 652, 1365 – Parlaments-Ordonanz ber die Brte 345 R 277
1533
– Pauline Dupuis 454 357, 1086 599 478, 1201 – Peinliches Gesetz in England, s. L. Simond 404 R 320 – Die persische Gesandtschaft, s. J. J. Morier 80 92, 846 90 97, 851 – Persçnliche Sicherheit in Italien, s. Stendhal 104 108, 862 141 887 467 371, 1097 – P. G. Dmont s Gefangenschaft, s. anonym 471 373, 1099 472 373, 1100 661 R – Die politischen Weiber, Eins. s. K. W. Thrmin 69 80, 835 75 843 – Die Pseudo-Prinzessin in Sd-Caroline, s. J. Watkins 135 R 132 141 887 – Recension eines Buches 830 1348 844 652, 1365 – Reichsstdtische Tugend 454 357, 1086 599 478, 1201 – Rez. zu A. Berghofer: Hofscheu und lndliches Heimweh und Amand Berghofers literarisches Vermchtniß 257 217, 959 260 218, 960 264 221, 963 304 986 313 991 315 993 320 259, 997 330 1005 337 1011 ´ pinay: – Rez. zu L. F. P. de la Live d E Memoires et Correspondance, s. K. W. Thrmin 73 87, 841 – Rez. zu M. von Freyberg-Eisenberg: Tagebcher aus Italien 413 R 325 – Rez. zu Th. v. Haupt (Hg.): MonatRosen 279 972 – Rez. zu Ch. L. G. J. van Keverberg van Kessel: Ursula 311 R 252 446 352, 1082 – Rez. zu F. J. Pamphile de Lacroix: Memoires pour servir l histoire de la Revolution de Saint Domingue 341 R 276 – Rez. zu A. Schilling (bers.): Jervas 413 R 325 – Rez. zu W. Scott: Guy Mannering 891 1403 – Rez. zu L. Simond: Voyage d un Franc¸ais en Angleterre 404 R 320 – Rez. zu: Taschenbcher Æ…æ 1819 71 R 81 95 855 451 355, 1085 454 1087 459 363, 1090 474 375, 1102 498 399, 1122 515 409, 1131
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Personen- und Werkregister 581 462, 1186 584 466, 1189 789 1322 849 656, 1369 853 R 858 669, 1378 864 676, 1382 882 692, 1397 Rez. zu: Taschenbcher Æ…æ 1820 451 1085 474 374–375, 1102 498 1122 523 1139 654 510, 1235 Rez. zu I. Titsingh: Crmonies usites au Japon, s. anonym 471 373, 1099 472 1100 654 510, 1235 Die Rckkehr von den Pyrenen nach Paris 308 R 250 322 262, 999 Schiffbruch des Oswego, s. anonym 297 R 242 Das sechszehnte Jahrhundert, s. K. W. Thrmin 75 843 77 R 134 882 135 R 139 134, 885 140 135, 886 141 135, 887 143 136, 888 146 R 153 R 165 R 169 899 170 153, 901 Sittenschilderung, s. K. Th. Gemeiner 162 R 145 Sittlichkeit an Hçfen und ihre Folgen 808 619, 1334 Skizze von Maler Mllers BildungsGeschichte, s. K. F. E. von xkllGyllenband 525 1141 750 568, 1292 751 569, 1293 757 573, 1297 781 1316 831 636, 1349 838 1358 855 664–665, 1374 862 R Die Tauben, s. anonym 559 442, 1164 Die Templer 63 830 64 830 74 88, 842 Theatralische Vorstellungen in Persien, s. J. J. Morier, bers. Ch. M. Engelhardt 90 97, 851 108 110, 865 Theorrytes 28 812 67 77–78, 832 523 417, 1138 854 664, 1374 Therese Aubert, s. Ch. Nodier, Eins. s. K. W. Thrmin 236 203, 945 257 959 276 971 527 1143 Ueber Ali Pascha von Janina, s. anonym, G. B. Schwab 550 437, 1159 559 1164 Ueber den Schiffahrt-Kalender, s. anonym 471 373, 1099 472 373, 1100 633 1220 Ueber die Ausstellung der GemhldeSammlung der Herren Boissere und Bertram 320 259, 997 328 266, 1005 331 1006
– Ueber die bey Rosette in Egypten gefundene dreyfache Inschrift, s. A. H. F. von Schlichtegroll 90 851 126 R 127 877 – Ueber die Insel Cuba, s. anonym 474 374, 1102 495 390, 1114 501 402, 1124 510 1128 518 411, 1133 575 457 575 1180 611 484, 1208 618 487, 1212 637 1223 656 512, 1236 703 R 842 650, 1363 – Ueber die Tyrannen, s. anonym 559 442, 1164 – Ueber einen deutschen und einen franzçsischen Roman 888 695, 1400 902 708–709, 1412 – Ueber einige neue franzçsische Trauerspiele 496 391, 1114–1115 500 1124 505 404, 1126 – Ueber Herrn Berghofers Aufsatz: »Ueber die unreinen Geister in literarischen Blttern« 337 273, 1011 – Ueber Herrn Viscontis Irrthum, s. B. R. Haydon 320 259, 997 – ber Tçchtererziehung, ein Vorschlag oder Phantasie (Ms.) 72 840 116 115, 870 236 202, 945 715 R 876 686, 1391 923 R – Die ungleiche Heirath 218 189, 932 220 933 223 191, 935 258 218, 960 441 1080 459 363, 1091 465 369– 370, 1095–1096 543 429, 1152 699 534, 1258 764 581, 1302 803 617, 1332 830 1349 844 651, 1364 – Unglcksfall des Schiffes Clio, s. anonym 471 1099 472 373, 1099 – Unsre Geschichte 860 1379 – Untersuchungen ber den rothen Schnee, bers. s. P. Usteri 518 411, 1133 521 416, 1136 828 632, 1346 – Das Urtheil der Welt 131 879 716 550, 1274 756 572, 1296 956 746, 1446 – Vergeltung 454 357, 1086 593 472, 1196 599 478, 1201 – Die Verkannte 23 50, 808 37 817 67 77, 832 72 840 218 932 236 200, 203, 943, 945 523 417, 1138 – Die Verschwçrung gegen Peter Gradenigo, s. P. A. N. B. Comte de Daru 582 R 463
Personen- und Werkregister – Die versteinernden Teiche von Tabriz, s. J. J. Morier 90 97, 851 – Vertrauliches Vorwort an Mtter und Erzieherinnen, s. A. Ch. Thiesen 212 929 – Wagenfhrerinnen, s. anonym 12 39, 799 – Warren Hasting 83 93, 847 – Der Wassertrger und seine Familie, s. Le Bonhomme ****** 303 246, 985 313 253, 991 – Die Zeichensprache, s. anonym 64 75, 830 – Zum Laufen hilft nicht schnell seyn 265 222, 963 454 357, 1086 543 433, 1155 599 478, 1201 – Zustand der Sklaven auf der Insel Cuba, s. anonym 510 406, 1128 542 429, 1151 547 435, 1158 618 487, 1212 – Zwey Briefe von Verwiesenen, s. anonym 774 585, 1307 Huber, Victor Aim (1800–1869), 1806–16 Schler in Ph. E. von Fellenbergs Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde in Hofwil bei Bern, 1816–20 Student in Gçttingen, 1820 Promotion zum Doktor der Medizin in Wrzburg und Stuttgart, Sohn von Th. und L. F. Huber Bd. 2 238 S 1469–1470 13 40, 800 14 40–41, 800 15 801 23 47–50, 806– 809 24 R 28 55–57, 812–813 29 R 37 60–61, 64, 817, 820 66 76, 831 72 83, 85, 840 85 R 88 96, 849 96 856 98 105,859 112 R 118 119,872 122 123, 875 127 125, 877 133 128, 130, 879–881 145 889 147 R 149 890 150 891 153 R 167 149, 898 176 156, 904 177 R 179 160–161, 907–908 181 162, 908– 909 183 165, 910 198 R 199 175, 177– 178, 919, 922–923 200 R 201 179, 181, 923 228 194, 938 236 200, 203, 944–946 239 206, 948 240 207, 948 262 R 264 963 266 223, 964 275 R 288 235– 236, 976 289 R 299 243–244, 983 305 247, 987 310 R 320 997 321 260– 261, 998–999 322 262, 1000 325 263, 1001–1002 332 268, 1007 345 R 346 1015 348 279, 1016 352 1018 354 R 355 287, 1022 373 R 376 300, 1034 380 302–303, 1037–1038
1535
387 307, 1042 390 308, 1044 403 315– 316, 1051 412 R 416 328–329, 1062 427 R 429 338, 340–341, 1072–1073 433 344, 1077 439 R 440 348, 1079 442 349, 1080 443 R 447 353, 1083 451 355, 1085 452 R 453 356, 1086 454 1086 455 1087 456 R 459 363, 366, 1091 466 R 475 377, 1103 480 381, 1107 484 R 493 R 498 395, 399, 1119 503 402–403 518 411–412, 1134 523 1138 525 1142 528 422, 1144 543 430, 1153 565 446–447, 1169–1170 570 451–452, 1175–1176 571 452, 1176 572 456, 1178 575 458, 1181 581 462, 1186 583 464, 1187–1188 593 472, 474–475, 1196–1198 613 485, 1209 644 499, 1225 646 500, 1226–1227 650 504, 1230 652 R 654 507, 1233 664 514, 1239 671 518, 1242 672 1243 679 523–524, 1247–1248 681 526, 1249 699 533, 1257–1258 710 541–542, 1266 711 545, 1269 716 547, 1272, 1274 723 553, 1277 735 559, 1284 739 R 748 567, 1291 756 1296 758 574–575, 1298–1299 759 R 777 593, 1312 779 594, 1313–1315 789 603, 1321– 1322 792 R 819 625–626, 1341– 1343 824 R 832 R 833 641, 1353–1354 835 1355 839 647, 1360–1362 849 658, 1370 854 663, 1373 857 1376 871 680– 682, 684, 1387–1388 876 1391 882 692, 1397 884 R 894 700–702, 1404–1405 900 706, 1409 902 709, 1412 924 725, 1427 930 728, 1430 932 730–731, 1432 940 735, 1437 942 R 945 740, 1440 950 R 951 744, 1443 965 752–754, 1452–1453 967 R 971 761, 1457 972 763, 1458 976 1461 978 R 979 768–769, 1463 984 771, 1466 – De lingua et osse hyoideo pici viridis 882 692, 1397 971 761, 1457 978 R 979 769, 1463 – Elemente medicinischer Logik, s. G. Blane 228 194, 938 412 R 575 1181 – Kampf des Malique Alabez (?) 965 1453 979 1463 – Sammlung Spanischer Romanzen 593 472, 1196 613 485, 1209 Huetlin, Maria Anna Elisabeth von, s. Vincenti, Maria Anna Elisabeth von Httner, Johann Christian (1766–1847),
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Personen- und Werkregister
Schriftsteller, Publizist und Dolmetscher im brit. Außenministerium in London 467 371, 1097 903 R 905 710, 1413 918 1421 931 1431 963 750, 1450 966 755, 1454 – Auszge aus den Briefen eines Reisenden 281 R 231 903 R 905 711, 1414 – Auszge aus Legh s Tagebuch 481 R 382, 1107 – Bemerkungen eines Reisenden ber London 903 R 710 905 711, 1413 918 717, 1421 969 757, 1455 – Haydn in England 300 R 245 – Korr.-Nachr., Mbl. 260 (1820) 931 729, 1431 – Lord Exmouth s Angriff auf Algier 281 R 231 – Rudolph Ackermann 67 78, 833 Hufnagel, Eduard (1794–1825), Professor der Geschichte am Gymnasium in Frankfurt a. M. 203 R 215 188, 931 423 R 429 337, 1071 434 345, 1077 – Hartmuth von Cronberg 171 154, 902 188 168, 914 203 R – Ueber die Feyer des siebenzigsten Geburtsfestes Goethe s 423 R 335,1068 429 337, 1071 434 1077 Humboldt, Caroline von (1792–1837), Tochter von C. F. und F. W. Ch. K. F. von Humboldt 354 R Humboldt, Caroline Friederike von, geb. von Dacherçden (1766–1829), bersetzerin, in Berlin, 1810–14 in Wien, ab 1791 Ehefrau von F. W. Ch. K. F. von Humboldt Bd. 5 204 S 349 279, 1016 350 280, 1017 354 R 355 283, 286, 1020–1021 498 1118 565 447–448, 1171 Humboldt, Friedrich Wilhelm Christian Karl Ferdinand von (1767–1835), 1810–14 preuß. Gesandter in Wien, 1815–17 in Paris, Frankfurt a. M. und Berlin, 1817–18 preuß. Gesandter in London, 1819 preuß. Innenminister und Minister fr stnd. Angelegenheiten, ab 1820 Privatmann in Berlin, Bruder von F. W. H. A. von Humboldt Bd. 1 126 S 170 900 184 166, 911–912 354 R 355 283, 1020 565 448, 1172 777 1311 Humboldt, Friedrich Wilhelm Heinrich Alexander von (1769–1859), Naturforscher und Geograph, preuß. Kammer-
herr, ab 1807 in Paris, Bruder von F. W. Ch. K. F. von Humboldt Bd. 9 S 902 709, 1412 924 725, 1427 951 1443 Humboldt, Gabriele von (1802–1887), Tochter von C. F. und F. W. Ch. K. F. von Humboldt 354 R Humboldt, Hermann von (1809–1870), Sohn von von C. F. und F. W. Ch. K. F. von Humboldt 354 R Humboldt, Theodor von (1797–1871), ab 1814 Offizier, Sohn von C. F. und F. W. Ch. K. F. von Humboldt 354 R Hume, David (1711–1776), engl. Philosoph und Geschichtsforscher 615 485 – The history of England 615 485, 1210 Hummel, Bernhard Friedrich (1725–1791), Theologe, Philologe und Rektor in Altdorf bei Nrnberg 945 1440 – Handbuch der alten Erdbeschreibung, s. J. B. Nourguignon d Anville, Bearb. s. A. H. L. Heeren, F. A. Stroth 945 740, 1440 Hundt-Radowsky, Johann Hartwig (von) (1759–1835), Lehrer, Jurist und Schriftsteller, 1813–17 Privatmann in Berlin und Leipzig, 1817–20 in Altenburg, ab 1820 in Straßburg 762 578, 1300–1301 763 579 Hunoltstein, s. Vogt von Hunoltstein Hunyadi, Ja´nos (Johann) (um 1408–1456), ungar. Feldherr und Reichsverweser 793 610, 1326 Hurtado de Mendoza, Diego (1503–1575), span. Diplomat, Politiker und Schriftsteller – La vida de Lazarillo de Tormes, bers. s. J. G. Keil 123 123, 876 Huschberg, Johann Ferdinand von (Pseud.: Allwin) (1792–1852), Historiker und Archivar in Mnchen 356 M 1023 384 M 1040 385 305, 1040 397 312, 1047 673 520, 1244 787 601, 1319 795 612, 1327 – Anekdoten aus dem Leben Kaiser Carls V. 385 305, 1040 – D Avrigni s Jungfrau von Orleans 385 305, 1040 – Die Kirche zu Weinsberg 397 312, 1047
Personen- und Werkregister – Der Seı¨de und seine Tochter 397 312, 1047 – Theodofred und Zuleima 673 520, 1244 787 601, 1319–1320 795 612, 1327 – Die Wege des Schicksals 521 415, 1136 Ibell, Karl Friedrich Justus Emil (1780– 1834), nass. Staatsmann, 1819 in Bad Schwalbach bei Wiesbaden, ab 1820 Privatmann im Herzogtum Nassau 362 1026 375 1034 403 1052 445 351, 1081 518 412, 1133 Iffland, August Wilhelm (1759–1814), Schriftsteller, Schauspieler und ab 1811 Generaldirektor des Berliner Nationaltheaters 269 227 400 314, 1048 – Der Fremde 270 969 Imhoff, Amalie von, s. Helvig, Amalie von Ingenheim, Gustav Adolf Wilhelm Graf von (1789–1855), preuß. Kammerherr und Wirkl. Geh. Rat, morganat. Sohn von Kçnig F. W. II. von Preußen 617 1211 623 489, 1214 700 1259 838 645–646, 1359–1360 906 711, 1415 Ings, James (ca. 1785–1820), brit. Verschwçrer 780 598, 1316 Irving, Washington (Pseud.: Geoffrey Crayon) (1783–1859), amerikan. Schriftsteller – The sketch book, bers. s. A. Bernays 492 1113 Isenburg-Birstein, Maria Magdalene Prinzessin von, geb. von Herding (1789– 1859), in Mannheim 201 181, 924 Iudica, Gabriele (1760–1835), ital. Archologe 579 1184 Ixkll, s. xkll-Gyllenband J. G. Cotta sche Buchhandlung, in Tbingen und ab 1810 in Stuttgart, deren Mitarbeiter Bd. 5 33 S 4 36, 794 5 36, 795 8 R 9 37, 796–797 11 38, 797 19 45, 803 20 45, 804 21 46, 804 22 46, 805 27 53, 810 34 59, 815 35 816 36 60, 816 38 M 820 42 R 43 65, 822 45 67, 823 46 67, 823 48 68, 824 49 R 50 69, 825 52 70, 825 53 70, 826 54 70, 826 55 71, 827 56 827 61 R 65 75, 830 69 835 70 81, 836 71 R 73 86 75 89, 843 80 92, 846 81 92, 847 84 R 86 95, 848
1537
89 96, 850 90 851 91 97, 852 97 R 102 107, 860 103 861 105 109, 863 109 111, 866 110 R 111 112, 867 121 R 123 123, 875 124 R 131 127, 878 137 133, 884 140 135, 886 151 140, 891 152 140, 891 155 R 160 144, 894 162 R 172 902 189 168, 914 192 170, 916 193 R 203 R 206 M 184, 926 212 187, 929 222 191, 934 230 198, 939 231 198, 940 241 207, 948 242 R 243 208, 949 244 208, 949 245 208, 950 246 209 247 952 249 211, 953 250 R 252 214, 957 253 R 259 R 265 222 267 225, 967 272 228, 969 282 232, 972 285 234, 974–975 292 238, 978 295 980 296 241, 981 298 982 302 R 306 988–989 309 R 312 252, 990 315 253, 992 316 254, 993 317 R 318 255, 995 323 262, 1000 330 267, 1005 333 271 334 271, 1009 342 276, 1013 343 R 351 280–281, 1017–1018 352 281, 1018 356 M 1023 357 288, 1023 358 R 359 289 361 290, 1025 364 293, 1027–1028 370 M 295, 1030 371 295, 1030–1031 372 296, 1031 374 297, 1032 377 M 300, 1034– 1035 379 R 382 304, 1038 383 304, 1039 384 M 305, 1040 385 305, 1040 386 306, 1041 388 307, 1042 389 307, 1043 390 308, 1043 391 309, 1044 392 309, 1044 393 R 394 310, 1045 397 312, 1047 398 312, 1047 399 R 400 1048 401 314, 1049 405 1055 407 322, 1056–1057 413 R 415 327, 1061 417 330, 1063 418 330, 1063 419 330, 1064 421 334, 1067 423 R 426 1069 430 R 431 342, 1074 432 342, 1074–1075 434 344, 1077 435 345, 1078 436 R 437 346, 1078– 1079 441 349, 1080 444 351, 1081 446 351, 1082 448 353, 1083 450 R 455 357, 1087 457 1088 458 1089 460 366, 1092 461 366, 1092 462 366, 1093 463 367,1093 467 S 1097 468 372, 1097 469 1098 477 378, 1104 478 378, 1105 482 383, 1108 483 R 487 387, 1111 488 388 497 391, 1115 498 392, 1118 502 R 504 R 505 S 1126 512 R 513 R 521 416, 1136 529 423, 1145 532 424, 1146 533 425, 1146 539 427, 1149 543 1154 547 436, 1158 554 R 557 R
1538
Personen- und Werkregister
558 1163 563 445, 1167 564 445 572 453 576 459, 1182 578 1183–1184 580 461, 1185 586 1192 587 469, 1192 590 R 595 R 596 M 476, 1198–1199 597 476, 1199 598 476, 1199–1200 600 478, 1202 603 479, 1203–1204 604 480, 1204 608 482, 1206 611 483, 1208 612 R 614 485, 1209 616 485, 1210 619 487, 1213 622 488, 1214 625 489, 1215 626 490, 1216 631 R 635 495, 1221 637 496, 1222 641 R 649 503, 1229 654 509, 1235 655 511, 1236 656 511, 1236 657 512, 1237 660 513, 1238 661 R 662 513, 1239 667 R 668 R 669 517, 1241 670 R 673 520, 1244 674 R 675 521, 1244 677 R 678 522, 1246 683 527, 1250 684 527, 1250–1251 690 M 529, 1254 691 530, 1254 693 R 694 R 695 531, 1255 696 531, 1256 697 R 698 M 532, 1257 701 536, 1260 702 536, 1260 703 R 704 537, 1261 706 538, 1262–1263 707 539, 1263 709 540, 1264 719 551, 1275 724 553, 1277–1278 725 554, 1278 727 555, 1280 729 556, 1281 730 556, 1281 732 R 736 560, 1285 737 R 741 564, 1287– 1288 742 R 743 565, 1288 744 565, 1289 749 567, 1291 753 1294 757 573 761 578, 1300 762 578, 1300 763 579, 1301 766 581, 1303 769 583, 1305 770 583, 1305 771 R 772 584, 1306 773 R 774 585, 1306 776 586, 1307 777 1311 781 598, 1316 783 599, 1317 785 600, 1318 787 601, 1319 788 601, 1320 795 612, 1327 796 612, 1327 800 R 805 618, 1332 806 619, 1333 807 R 809 620, 1334 814 622, 1337 815 623, 1338 816 623, 1338–1339 817 624, 1339 821 628, 1343 826 632, 1345 827 R 828 632, 1346 829 R 834 R 836 R 840 649, 1362 841 R 842 650, 1363 843 650, 1363 845 654 846 654, 1367 848 655, 1368 855 664, 1374 859 R 860 671, 1378 861 672, 1379 862 R 863 674, 1380 865 R 866 677, 1383 867 678, 1384 868 678, 1384 869 R 872 M 685, 1389 873 R 874 685, 1390 875 685, 1390 877 686, 1391 879 687, 1392 880 688, 1392–1393 883 R 886 694, 1398 887 694, 1398 889 698, 1401 892 699, 1403 893 699, 1403–1404
895 702, 1406 896 703, 1407 899 705, 1408 904 710, 1413 907 R 908 712, 1415 911 R 920 1422 924 722, 1424 926 M 726, 1428 929 727, 1429 931 1431 936 733, 1434 938 734, 1435 939 734, 1436 940 1436 941 735, 1437 948 741, 1442 949 742, 1442 952 R 954 M 745, 1444–1445 956 746, 1446 957 746, 1446 959 747, 1447 960 749, 1448 961 749, 1449 962 750, 1449–1450 963 750, 1450 966 755, 1453 969 757, 1454–1455 970 R 973 764, 1459 974 764, 1459 975 765, 1459 980 1463 981 770, 1464 982 770, 1465 983 771, 1465 985 R – Anzeige 558 441, 1163 574 1180 797 613, 1328 J.-S., Beitrger(in) der »Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung« – Rez. zu G. Ch. W. A. Dçring: Cervantes, bers. s. anonym 921 719, 1423 Jacobi, Anna Katharina Charlotte (Lotte) (1752–1832), in Mnchen, Schwester von S. H. Jacobi und Halbschwester von F. H. von Jacobi und J. G. Jacobi 209 R 210 186, 928 251 213–214, 956 Jacobi, Carl Wigand Maximilian (1775– 1858), ab 1812 Oberarzt in Salzburg, ab 1816 Regierungs- und Medizinalrat in Dsseldorf, Sohn von F. H. von Jacobi – Herodots Geschichte, s. Herodot 650 504, 1230 971 760, 1456 – Thucydides, s. Thukydides 650 504, 1230 Jacobi, Christian Friedrich von (1759– 1812), Hofmedikus und Generalarmeearzt in Stuttgart 456 R Jacobi, Eva Charlotta Wilhelmina Friderika von, geb. Grimm, ab 1790 Ehefrau von Ch. F. Jacobi, Musikerin in Stuttgart 456 R Jacobi, Friedrich Heinrich von (Friz) (1743–1819), Schriftsteller, Philosoph, bis 1794 Privatmann auf dem Landgut Pempelfort bei Dsseldorf, ab 1794 in Wandsbeck und Eutin, 1805 Aufnahme in die Bayerische Akademie der Wissenschaften in Mnchen und 1807–12 Prsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Mnchen, ab 1812
Personen- und Werkregister im Ruhestand in Mnchen, Bruder von J. G. Jacobi und Halbbruder von A. K. Ch. und S. H. Jacobi Bd. 1 233 S 180 R 207 R 209 R 210 186,928 212 187, 929 251 213, 956 283 232, 973 366 294, 1029 380 301, 1036 498 396, 1120 617 486, 1212 621 R 838 646, 1360 853 R – Was gebieten Ehre, Sittlichkeit und Recht 283 973 Jacobi, Helene Elisabeth von, geb. von Clermont (1743–1784), ab 1764 Ehefrau von F. H. von Jacobi 209 R Jacobi, Johann Georg (1740–1814), Professor der schçnen Wissenschaften und Schriftsteller in Freiburg i. Br., Bruder von F. H. und Halbbruder von A. K. Ch. und S. H. Jacobi 78 845 – Gedichte, zur Beurtheilung eingesandt 78 845 – Muster zu Gedichten 78 845 – Ueber Gelegenheitsgedichte 78 845 Jacobi, Susanne Helene (Lene) (1753– 1838), in Mnchen, Schwester von A. K. Ch. Jacobi und Halbschwester von F. H. von Jacobi und J. G. Jacobi 209 R 210 186, 928 251 213–214, 956 Jger, Georg Friedrich von (1766–1840), ab 1811 wrtt. Oberforstrat und Forstreferent bei der Hof- und Domnenkammer in Stuttgart 305 987 Jger, Karl Christoph Friedrich von (1773– 1828), Arzt und Hofmedikus in Stuttgart 115 R 118 117, 871 133 129, 881 166 147, 896 412 R 443 R (?) 456 R (?) 498 399, 1121 777 588, 1309 950 R Jger, Karolina Friderika (geb. 1800), Tochter von K. Ch. F. von Jger 166 147, 896 Jger, Luisa Friderika (1798–1862), Tochter von K. Ch. F. von Jger, Verlobte von E. Ch. (von) Kieser 166 147, 896 Jahn, Friedrich Ludwig (1778–1852), Lehrer und Turnmeister in Berlin 439 R 779 1315 833 1352 871 682, 1388 Jakob, Ludwig Heinrich von (1759–1827), Philosoph und Professor der Staatswissenschaften in Halle – Academische Freiheit 449 353, 1084 451 355, 1085
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Jasmund, Carl Wilhelm Friedrich Theodor Gustav von (1782–1847), ab 1809/10 Polizeidirektor in Stuttgart, 1812–14 wrtt. Landvogt am Kocher in Ellwangen, ab 1815 im preuß. Militrdienst, 1815/16 in Koblenz, 1817 in Neustrelitz, 1818 in Berlin, ab 1818 Adjutant in Merseburg, Sohn von L. H. H. von Jasmund 439 R 459 365, 1092 498 400, 1122 Jasmund, Emma Marie Hedwig von, geb. Blumenbach (1783–1819), ab 1811 in Gçttingen, 1812–14 in Ellwangen, 1815/16 in Koblenz, 1816–19 in Gçttingen, 1819 in Merseburg, Tochter von L. A. und J. F. Blumenbach, Cousine Th. Hubers, ab 1807 Ehefrau von C. W. F. Th. G. von Jasmund 439 R 459 365, 1092 498 400, 1122 Jasmund, Ludwig Hellmuth Heinrich von (1748–1825), hess.-kass. Appellationsgerichtsprsident, Geh. Rat und Kammerherr, 1806–15 wrtt. Staatsminister, ab 1815 im Ruhestand in Stuttgart 498 400, 1122 Jauffret, Louis Franc¸ois (1770–1840), Historiker, Schriftsteller und bersetzer – Histoire de l empire de Russie, s. N. M. Karamsin, Saint-Thomas 561 443, 1166 575 459, 1182 577 460, 1183 584 466, 1190 593 473, 1197 640 R 654 510, 1235 Jean Paul (eigtl. Johann Paul Friedrich Richter) (1763–1825), Schriftsteller in Bayreuth, 6. Juli – 23. Aug. 1817 in Heidelberg, 4. Juni – 9. Juli 1819 in Stuttgart, 27. Mai – 12. Juli 1820 in Mnchen, Sohn von J. Ch. Ch. Richter 326 S 20 46 98 105, 859 199 176, 920 295 240 326 265, 1003–1004 329 267 331 267–268, 1006 332 269, 1008 335 272, 1010 336 272, 1010 337 273, 1011 338 273, 1012 339 274, 1012 340 274, 1012 341 R 344 277, 1014 345 R 346 278, 1015 354 R 355 284, 286, 1020 359 289 361 1025 362 291, 1026 365 293, 1028 368 294, 1029 375 298–299, 1033 439 R 665 R 770 583, 1305 773 R 794 611, 1326 830 635, 1349 837 644, 1356, 1358 853 R 884 R
1540
Personen- und Werkregister
– Blumen- Frucht- und Dornenstcke 220 190, 933 279 230, 972 344 1014 – Dmmerungen fr Deutschland 332 1008 354 R 355 284, 1020 362 291–292, 1026 375 299, 1034 – Flegeljahre 332 1008 354 R 355 284, 1020 362 291–292, 1026 375 299, 1034 – Levana 332 1008 – Neujahrbetrachtungen 547 435, 1158 553 439, 1162 555 440, 1162 565 448, 1171 – Rez. zu A. L. G. de Stae¨l-Holstein: Corinne 616 485–486, 1210 – Rez. zu A. L. G. de Stae¨l-Holstein: De l Allemagne 616 485–486, 1211 – Saturnalien 332 1008 – Titan 332 1008 354 R 355 284, 1020 362 291–292, 1026 375 299, 1034 – Ueber das Zusammenfgen der deutschen Doppelwçrter 2 35, 793–794 20 45–46, 804 295 240, 980 340 274, 1013 361 1025 371 295, 1031 553 1162 985 R – Unternacht-Gedanken 90 97, 851 98 105, 859 104 108, 862–863 108 110, 865 362 291, 1026 553 1162 – Vorrede Æ…æ, nebst wichtigen Nachrichten vom neuen Traumgeber-Orden 786 600, 1318 794 611, 1326 837 644, 1357 853 R – Vorschule der Aesthetik 332 1008 Jenison of Walworth, Mary Day Countess, geb. Beauclerk (1766–1851), Zeichnerin in Stuttgart 459 363, 1091 481 R – Apollonie mit ihrem Kind, s. L. F. Autenrieth – Die Baronin, s. L. F. Autenrieth Jenstein/Jenzenstein, Johann II. von (1347/ 1348–1400), Bischof von Meißen und Erzbischof von Prag 261 219, 961 Jerobeam I., 926–907 v. Chr. Kçnig des Nordreichs Israel 837 1358 Jesus von Nazareth (gen. Christus) (vor 4 v. Chr.-ca. 30 n. Chr.), Stifter der christl. Religion, Sohn von Maria 246 209 247 210 618 487, 1212 705 1262 839 648 Johnson, John, engl. Leutnant und Reiseschriftsteller
– A journey from India to England 518 410–411, 1133 Joinville, Jean Sire de (1225–1317), franz. Geschichtsschreiber 665 R Joseph II., ab 1765 rçm.-dt. Kaiser (1741– 1790) 543 430, 1153 825 631, 1345 902 709, 1412 Joseph, Mnnergestalt im Alten Testament 584 465, 1189 Joubert, Chevalier de, franz. Importeur 197 R ´ tienne de (1764– Jouy, Victor Joseph E 1846), franz. Schriftsteller – L Hermite en Province 404 R 320 Jung, Carl (1787–1854), Sohn von F. W. Jung 420 1067 Jung, Eduard (1798–1866), Sohn von F. W. Jung 420 1067 Jung, Franz Wilhelm (1757–1833), Schriftsteller, ab 1814 in Mainz, ab 1820 hess.homb. Geheimrat 420 1067 636 495– 496, 1222 826 632, 1345 889 1401 Jung, Johann Wilhelm (1795–1865), Sohn von F. W. Jung 420 1067 Junghanns, Ernst Benjamin (ca. 1764– 1844), Arzt, 1820 Vermieter von W. Ch. von Chzy in Dresden 959 1447 Jung-Stilling, Caroline (1787–1821), Leiterin des Graimbergschen Pensionats fr hçhere Tçchter in Karlsruhe, Tochter von J. H. Jung-Stilling 199 177, 920 201 181, 924 Jung-Stilling, Friedrich (1795–1853), Sohn von J. H. Jung-Stilling 420 1067 Jung-Stilling, Johann Heinrich (1740– 1817), Lehrer, Schneider, Landwirt, Arzt, ab 1806 Schriftsteller in Karlsruhe, ab 1808 bad. Geh. Hofrat 199 177, 920 420 1067 Jung-Stilling, Peter Jakob Hellmann (1774– 1846), Hofgerichtsrat in Rastatt, Sohn von J. H. Jung-Stilling 420 1067 Jurine, Louis (1751–1819), Arzt, Naturforscher, Professor der Zoologie und Anatomie in Genf 572 455, 1178 Justus, Beitrger des »Freimthigen« 37 818 – Wie und Was? 33 59, 814 37 818 41 822 Kstner, Abraham Gotthelf (1719–1800),
Personen- und Werkregister Epigrammatiker, ab 1756 o. Professor der Mathematik und Physik, ab 1765 Hofrat in Gçttingen Bd. 1 5 S 432 342, 1075 941 735, 1437–1438 Kstner, Johann Gottlob (1759–1829), wrtt. Legationssekretr in Wien 23 806 Kahlden, Gustav Theodor von (1789– 1835), großherzogl. schwerin. Major 403 318, 1054 Kahlden, Wilhelmine Elisabethe Charlotte Auguste von, geb. von Massenbach (1801–1857), Tochter von S. C. und D. F. F. E. von Massenbach, ab 1819 Ehefrau von G. T. von Kahlden 403 318, 1054 Kalckreuth, Friedrich Graf von (1790– 1873), Schriftsteller, 1817/18 in Italien, ab 1819 in Dresden 797 613, 1329 – Rez. zu K. H. G. Witte: Karl Witte, oder Erziehungs- und Bildungsgeschichte 797 1329 Kalisky, Carl (Pseud.: G. Friedrich) (geb. um 1792), Schriftsteller, um 1817 Handlungsgehilfe in Magdeburg, ab 1818 Student der Kameralistik in Halle 25 53, 809 26 53, 809 78 91, 845 88 95, 849 98 106, 859 180 R 197 R 322 262, 999 573 1179 – An die Poesie 78 91, 845 – Der Anfang 78 91, 845 – Bestimmung 78 91, 845 – Der Entschluß 78 91, 845 – Der Morgengruß 78 91, 845 – Der Strom 78 91, 845 – Weihung 78 91, 845 Kaltofen, Johann Gottfried (ca. 1796– 1821), Soldat in Dresden, Mçrder von F. G. von Kgelgen 715 R 740 563, 1287 Kandler, Franz Sales (1792–1831), çsterr. Musiker und Musikhistoriker, ab 1815 Beamter beim Hofkriegsrat in Wien, 1817–21 çsterr. Marinebeamter in Venedig 539 427, 1149–1150 607 482, 1206 693 R 697 R 698 M 1257 717 R 814 622, 1337 815 623, 1338 826 632, 1345 836 R 840 649, 1362 841 R 860 671, 1379 926 MS 1428–1428 927 R 955 M 1445 – Berhmte Dichterinnen 814 622, 1338
1541
– Das Caroussel in Mailand 697 R 532 698 M 532, 1257 – Cenni storico-critici Æ…æ Gio. Adolfo Hasse 840 649, 1362 – Dießjhrige Kunstausstellung in Venedig 926 M 1428 955 M 745, 1445 – Korr.-Nachr., Mbl. 122; 123 (1820) 814 622, 1338 – Miszellen aus Italien 926 M 1428 955 M 745, 1445 – Musikalisches Tagebuch ber Italien 539 427, 1149–1150 541 428, 1151 553 438, 1161 607 482, 1206 620 R 631 R 632 494, 1220 697 R 698 M 1257 764 581, 1302 814 622, 1338 836 R 926 M 1428 955 M 745, 1445 – Neueste Bibliographie Italiens 860 671, 1379 – Die Verschwçrung der Pazzi 926 M 1428 Kanne, Friedrich August (1778–1833), Schriftsteller, Publizist, Musiklehrer und Komponist in Wien 479 R 553 438 717 R 724 553, 1278 – Ueber Rossini in Wien 479 R 379 540 428, 1150 541 428, 1150–1151 544 433, 1155 553 438, 1161 717 R 724 554, 1278 Kapf, Friedrich Karl (1765–1817), Kaufmann in Stuttgart 236 203, 946 Kapf, Heinrika Dorothea, geb. Keller (1777–1820), ab 1796 Ehefrau von F. K. Kapf, ab 1818 Vermieterin von Th. Huber in Stuttgart 288 976 373 R 380 302, 1037 412 R 416 329, 1062 480 1107 498 395, 1119 824 R 901 708, 1411 905 711, 1414 Karamsin, Nikolaj Michajlowitsch (1766– 1826), russ. Schriftsteller und Historiker, ab 1816 Staatsrat 133 880 561 443 575 1182 577 1183 593 473 – Geschichte des Russischen Reiches, bers. s. C. R. Goldhammer – Histoire de l empire de Russie, bers. s. L. F. Jauffret, Saint-Thomas Karg, Johann (1777–1854), Schlosser und Eisenhndler, ab 1818 Brgermeister von Gnzburg 14 41, 801 Karl V., 1519–56 rçm.-dt. Kaiser (1500– 1558) 111 112, 868
1542
Personen- und Werkregister
Karschin, Herr, Leiter der Karschinschen Schauspieler-Gesellschaft, 1818 in Detmold 18 R Kasthofer, Albrecht Karl Ludwig (1777– 1853), ab 1806 Oberfçrster in Unterseen im Berner Oberland, Freund von G. von Greyerz 72 84, 839–840 118 120, 873 Kaufmann, Heinrich, 1819 Oberamtmann in Meilen/Schweiz – Nachricht (Zrcher-Ztg.) 178 R 158 Kaufmann, Johann Heinrich (1772–1844), Kaufmann in Bad Kreuznach 483 R Kaulla, Wolff von (1768–1841), Hofbankier in Hechingen und Stuttgart 498 398, 1121 Kausler, Franz Georg Friedrich von (1794– 1848), Schriftsteller, ab 1816 Hauptmann in Stuttgart 656 512, 1236 661 R – Die franzçsischen Kriegsgefangenen in England 661 R 513 Keil, Johann Georg (1781–1857), herzogl. Bibliothekar in Weimar, ab 1814 schs.-weimar. Hofrat in Leipzig – Leben des Lazarillo von Tormes, s. D. Hurtado de Mendoza 123 123, 876 Keller, Johann Baptist von (ab 1819) (1774– 1845), ab 1816 Bischof von Evara und Titularbischof in Ellwangen, ab 1817 in Rottenburg a. N., ab 1819 Generalvikar in Rottenburg a. N., Sohn von K. Keller 1470 23 52,809 754 570,1294 775 R 789 603, 1321 825 631, 1345 830 635, 1348 831 1349 832 R 833 641, 1354 945 740, 1440 Keller, Kaspar, Hofkammerrat und 1765– 79 Syndikus der Reichsabtei Salem 775 R 830 635, 1348 Kentzinger, Antoine Franc¸ois Xavier de (1759–1832), franz. Publizist, Brgermeister von Straßburg 532 1146 – Documens historiques relatifs a l histoire de France 532 424, 1146 533 425, 1147 625 1215 626 490, 1216 678 1246 Kephalides, August Wilhelm (1789–1820), Publizist und Professor in Breslau 236 202 – Reise durch Italien und Sicilien 236 202, 945 262 R
Kern, Caspar, Klavierlehrer in Wien 21 46, 804–805 Kern, Johann, Musiker in Wien 804–805
21 46,
Kerner, Bonafine (geb. 1805), Tochter von J. F. und J. G. Kerner 23 47–48, 806– 807 85 R 145 137, 889 147 R 288 235, 976 403 315–316, 1051 543 433, 1154 654 507, 1233 710 541, 1265 739 R 824 R 878 687, 1392 884 R Kerner, Eberhardina Christiana von, geb. Weckherlin, verw. Volz (1766–1846), ab 1810 Ehefrau von K. F. von Kerner 23 807 85 R 147 R Kerner, Friederike, geb. Ehemann (1786– 1854), ab 1813 Ehefrau von J. A. Ch. Kerner 878 687, 1392 930 728, 1430 958 R Kerner, Georg Reinhold (1810–1858), Sohn von J. F. und J. G. Kerner 23 47–48, 806 85 R 145 137, 889 147 R 177 R 228 193, 938 288 235, 976 403 315– 316, 1051 543 433, 1154 643 R 654 507, 1233 710 541, 1265 824 R 878 687, 1392 884 R Kerner, Johann Georg (1770–1812), Arzt und Publizist in Hamburg, Bruder von J. A. Ch. Kerner und K. F. von Kerner 23 48, 807 145 137, 889 147 R 480 1106 824 R Kerner, Johann Simon von (1755–1830), wrtt. Hofrat, ab 1795 Aufseher ber das Pflanzenkabinett und den botanischen Garten zu Stuttgart 305 987 710 541, 1265 Kerner, Johanna Friederike, geb. Duncker (1784–1862), in Hamburg, ab 1818 in Stuttgart, ab 1804 Ehefrau von J. G. Kerner, Freundin von Th. Huber, Bekannte von J. G. (von) Reinhold Bd. 8 S 23 47–48, 806–807 29 R 66 77, 831 85 R 104 108, 863 133 131, 881 145 137–138, 889 147 R 157 143, 893 179 158, 906 183 166, 911 199 177, 921 213 187, 930 216 188, 931 228 193, 938 237 947 262 R 288 235–236, 976 373 R (?) 403 315, 1051 433 1076 474 375, 1102 480 380, 1106 517 1132 543 433, 1154 560 443, 1165 561 1167 565 448, 1171
Personen- und Werkregister 581 1186 583 464, 1188 593 471, 1196 650 1231 654 507, 511, 1233, 1235 671 519, 1242 682 1250 683 527, 1250 699 533, 1257 710 541, 1265 716 550, 1274 731 557, 1282 739 R 759 R 822 629, 1344 824 R 832 R 878 687, 1392 884 R 888 1400 898 704, 1408 940 735, 1437 958 R (?) Kerner, Justinus Andreas Christian (1786– 1862), Arzt und Schriftsteller, ab 1815 Oberamtsarzt in Gaildorf bei Schwbisch Hall, ab 1819 in Weinsberg bei Heilbronn, Bruder von J. G. Kerner und K. F. von Kerner Bd. 6 495 RS 125 124, 876 147 R 342 276 357 288, 1023 464 367, 1094 566 449, 1172 690 M 1254 778 593, 1312 877 687 878 687, 1391 930 727, 1429 933 732 939 734, 1436 940 735, 1436–1437 942 R 956 745, 1445–1446 958 R – An Peter Bruckmann 357 288, 1023 – Die Bestrmung der wrttembergischen Stadt Weinsberg 930 728, 1430 933 732, 1433 939 734, 1436 956 746, 1446 – Ein irlndischer Caliostro 877 687, 1391 878 1392 – Gedichte von J. Lmmerer, s. J. Lmmerer – Graf Olbertus von Calw 125 124, 876 158 143, 894 162 R – Johannes Lmmerer 12 38, 798 – Korr.-Nachr., Mbl. 207 (1820) 878 687, 1392 – Neue Beobachtungen ber Æ…æ Vergiftungen 878 687, 1392 930 727– 728, 1430 940 735, 1437 – Ueber das in Metall geprgte Bild der Kçniginn Catharina von Wrtemberg 464 367–368, 1094 – Das Wildbad 778 593–594, 1312 – Zur Geschichte der Wnschelruthe 690 M 1254 691 530, 1255 Kerner, Karl Friedrich von (1775–1840), wrtt. General und Staatsrat, ab 1810 wrtt. Bergwerks- und Httenamtsdirektor, 1817 wrtt. Innenminister, 1817–19 Mitglied des Geheimrates in Stuttgart, Bruder von J. G. und J. A. Ch. Kerner 23 48, 807 85 R 96 101, 856 104 108, 862 118 118–119, 872
1543
145 137, 889 147 R 288 235, 976 305 987 654 508, 1234 710 541, 1265 Kerner, Karoline von (1810–1897), Tochter von E. Ch. und K. F. von Kerner 85 R 147 R Kerner, Klara Theone (1808–1890), Tochter von J. F. und J. G. von Kerner 23 47–48, 806 66 77, 831 85 R 122 123, 875 145 137, 889 147 R 288 235–236, 976 403 315, 1051 543 433, 1154 654 507, 1233 710 541, 1265 824 R 878 687, 1392 884 R Kerner, Marie (1813–1886), Tochter von F. und J. A. Ch. Kerner 958 R Kestner, Georg August Christian (1777– 1853), ab 1817 hannov. Legationssekretr in Rom 298 242 Keverberg van Kessel, Charles Louis Guillaume Joseph van (1768–1841), niederl. Politiker und Autor – Ursula 446 352, 1082 Keyser, Johann Friedrich (1788–1819), Buchhndler in Erfurt, Herausgeber der »Erholungen. Ein thringisches Unterhaltungsblatt fr Gebildete« 12 798 Kielmeyer, Karl Friedrich (1765–1844), Naturforscher und Mediziner, ab 1816 wrtt. Staatsrat und Vorstand der Sammlungen und Anstalten fr Wissenschaft und Kunst in Stuttgart 950 R Kieser, Enoch Christian (von) (1784–1838), herzogl. oldenb. Hofrat, 1808–10 Lehrer in J. H. Pestalozzis Erziehungsinstitut in Yverdon/Schweiz, 1811–15 Erzieher bei K. A. von Wangenheim, ab 1816 Erzieher der Herzçge F. P. A. und K. F. P. von Oldenburg, Verlobter von L. K. Jger 166 147, 896 Kind, Johann Friedrich (1768–1843), Schriftsteller, ab 1818 sachs.-coburg.-gotha. Hofrat in Dresden, ab 1815 Herausgeber von »(W. G. Beckers) Taschenbuch zum geselligen Vergngen« und ab 1817 Mitherausgeber der »AbendZeitung« 89 850 234 942 570 1175 575 1181 740 1287 830 634, 1347 945 740, 1440 – Gerhard von Kgelgen 740 563, 1287
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Personen- und Werkregister
Kind, Moritz (1792–1846), Student der Rechtswissenschaften in Leipzig 911 R – Ueber die Belohnungen der Schauspieler 911 R 714 King, James (1750–1784), engl. Astronom und Weltumsegler – A voyage to the Pacific Ocean, bers. s. J. G. A. Forster 404 R 320 980 770, 1464 Klaiber, Christian Friedrich von (1782– 1850), ab 1809 Professor am Oberen Gymnasium und ab 1818 an der ffentlichen Erziehungs- und Unterrichts-Anstalt fr Tçchter aus den gebildeten Stnden (ab 1819: Katharinenstift) in Stuttgart 115 R 147 R Klein, Anton von (1746–1810), Sprachforscher und Schriftsteller, ab 1773 Professor fr Dichtkunst und Philosophie in Mannheim, ab 1791 pfalzzweibrck. Geheimrat 831 636, 1349 855 664– 665, 1374–1375 862 R 941 1437–1438 Klein, Joseph von, Professor der Akademie in Mainz, Schler von A. von Klein 489 R 831 636, 1349 855 664, 1374– 1375 862 R 872 M 1389–1390 875 685, 1390 877 687, 1391 941 735, 1437–1438 – Brief von Kstner an Æ…æ Anton Ritter von Klein 941 735, 1437–1438 – Brief von Mendelsohn an Æ…æ Anton Ritter von Klein 941 735, 1438 – Briefe aus des Ritters von Klein Nachlasse 941 736, 1438 – Briefe von Schubart an Æ…æ Anton Ritter von Klein 862 R 673–674 941 1438 – Merkwrdiges Bild des 15ten Jahrhunderts 855 665, 1375 – Ueber ein merkwrdiges Gemhlde 855 665, 1375 – Zwey Briefe Wieland s an Æ…æ Anton Ritter von Klein 831 636, 1350 855 665, 1374–1375 862 R Klein, Karl Christian Ludwig von (1772– 1825), kçnigl. wrtt. Medizinalrat in Stuttgart, Sohn von K. Ch. von Klein 362 291, 1026 593 473, 1196 950 R – Geschichte einer Æ…æ Heilung 362 1026 Klenze, Franz Leopold Karl (Leo) (1784–
1864), Architekt, ab 1818 bayr. Hofbauintendant und Oberbaurat am Oberbaukommissariat des Innenministeriums in Mnchen 588 469, 1193 662 513 945 1441 – Erste Nachricht ber die neue Antiken-Sammlung in Mnchen 578 460, 1184 Klingemann, Ernst August Friedrich (1777–1831), Schriftsteller, ab 1818 Direktor des Nationaltheaters in Braunschweig 408 322 – Danneckers Werkstatt 901 706–707, 1410 – Deutsche Treue 387 306, 1041 408 1057 Klingenfuß, Johannes (1770–1831), herzogl. Hof- und Kunstschreiner 715 R Klinger, Friedrich Maximilian von (1752– 1831), Schriftsteller, ab 1811 russ. Generalleutnant, ab 1820 Privatmann in Dorpat – Geschichte Raphaels de Aquillas 854 664, 1374 – Der Gnstling 837 644, 1358 Klinkowstrçm, Eugen Heinrich Georg von (1783–1841), wrtt. Major, ab 1820 Oberst, Adjutant von Kçnig W. I. F. K. von Wrttemberg 179 160, 907 266 224, 965 Kloch, Luise Henriette von, geb. von Imhoff (1787/88–1848), Malerin, Schwester von A. A. von Helvig und K. M. A. S. K. de Ron, 1804–10 in Stockholm (?) 901 1410 Klockenbring, Sophia Rudolphina, geb. Alemann (1760 – nach 1796), Mutter von C. D. Leist, Jugendfreundin Th. Hubers in Hannover 403 316, 1051 Klopstock, Friedrich Gottlieb (1724–1803), Schriftsteller, dn. Legationsrat und markgrfl. bad. Hofrat in Hamburg 197 R 888 697, 1400 – Die Lehrstunde 540 428, 1150 Klopstock, Margaretha (Meta), geb. Moller (1728–1758), Schriftstellerin, ab 1754 erste Ehefrau von F. G. Klopstock 197 R Klotz, Christian Adolph (1738–1771), Philologe und Schriftsteller, ab 1765 o. Pro-
1545
Personen- und Werkregister fessor fr Philosophie und Beredsamkeit in Halle, ab 1766 schs. Geheimrat 759 R 834 R Klugen, Jakob Georg Heinrich von (1788– 1825), Jurist in Riga 18 R Knobelsdorff, Karl von, Publizist in Dresden – Bemerkungen ber die englischen Pferderennen 598 476, 1199–1200 599 478, 1202 600 479, 1202 Knox, John (1505–1572), schott. Reformator 943 738, 1438 Kobelev, Ivan, russ. Forschungsreisender 980 770 – Auszug aus dem Tagebuche, bers. s. anonym Koch, Heinrich Gottfried (1705–1775), Schauspieler und Theaterprincipal in Leipzig, Hamburg, Lbeck und Berlin 255 215 Kocher, Konrad (1786–1872), Kirchenmusiker und Organist in Stuttgart, ab 1819 in Rom 153 R 211 R 212 187, 929 327 266, 1004 425 R 426 336, 1069 427 R 498 399, 1122 622 488, 1214 – Der Elfenkçnig, Text s. Ch. L. Neuffer 153 R 141 211 R 212 187, 930 427 R Kçhler/Kohler, Henriette, in Gnzburg oder Ulm 832 R (?) Kçler, Friedrich Christian (1788–1855), Jurist und Erzieher in Kurland/Lettland 408 322, 1057 – Korr.-Nachr., Mbl. 201; 202 (1818) 18 R 44 Kçlle, Christoph Friedrich Karl von (1781– 1848), Jurist, Schriftsteller und Publizist, ab 1817 wrtt. Geschftstrger in Rom 228 194, 938 257 218, 959 295 981 507 R 569 450, 1174 775 R 963 1450 966 755, 1454 – Das Ferkelfest zu Bologna 18 R 44 – Korr.-Nachr., Mbl. 13 (1819) 93 854 – Korr.-Nachr., Mbl. 43 (1819) 178 R 158 – Korr.-Nachr., Mbl. 212 (1819) 421 334, 1067 – Korr.-Nachr., Mbl. 223 (1819) 421 334, 1068
– Korr.-Nachr., Mbl. 538 427, 1149
299
(1819)
– Versuch einer Deutung Æ…æ des Tempels von Aegina 257 218, 959 272 228, 969 Koenig, Friedrich (1774–1833), Erfinder, ab 1817 Mitbegrnder und -inhaber der Druckmaschinenfabrik Koenig & Bauer in Oberzell bei Wrzburg 73 841 Kçnig, Friedrich Wilhelm Ernst von (1750– 1816), wrtt. Hofrat, ab 1812 Oberamtsrat in Heidelberg, Schwager von J. F. Cotta von Cottendorf 545 434, 1156 Kçnig, Friedrich Wilhelm Ludwig von (1791–1872), Sohn von F. W. E. von Kçnig 262 R 498 1118 Kçnig, Herr von, Beitrger des »Morgenblatts« 917 717, 1421 – Korr.-Nachr., Mbl. 249; 250 (1820), s. Th. Huber 917 717, 1421 Kçnigsegg-Aulendorf, Maria Christina Josepha Grfin von, geb. Grfin zu Manderscheid-Blankenheim (1767–1811), in Stuttgart 833 1354 Kçppen, Friedrich (1775–1858), Theologe, ab 1807 Professor fr Philosophie in Landshut 943 738, 1438 – Vertraute Briefe ber Bcher und Welt 943 738, 1438 944 739, 1439 Kçrte, Friedrich Heinrich Wilhelm (Chiffre: C. B. T.) (1776–1846), Literarhistoriker in Halberstadt, Großneffe von J. W. L. Gleim 190 169, 915 283 973 – Beurtheilung der Voßischen Schrift 798 614, 1329 849 656, 1369 853 R – Briefe zwischen Gleim, Wilhelm Heinse und Johann von Mller, s. J. W. L. Gleim, J. J. W. Heinse und J. von Mller Kçster, Christian Philipp (1784–1851), Landschaftsmaler, Restaurator und Kunstschriftsteller in Heidelberg 375 1033 Kolb, Peter (1675–1726), Philosoph, Astronom, Forschungsreisender und Rektor in Neustadt a. d. Aisch, 1705–13 auf Reisen in Sdafrika
1546 – Caput Bonae 882 691, 1396
Personen- und Werkregister Spei
hodiernum
Koller, F. Anton von (1750/51–1819), kçnigl. bayr. Appellationsrat in Gnzburg, Vater von A. M. Rebay von Ehrenwiesen 671 518 Kolumbus, Christoph (1451–1506), Seefahrer und Entdecker 73 87, 842 750 568, 1292 Konold, Johann(es) (1757–1820), aus Ulm, Hauslehrer und Verwalter der Gter von P. H. A. J. Strick van Linschoten, in Mannheim 227 193 232 198, 941 236 200 268 226, 967 481 R 942 R – Korr.-Nachr., Mbl. 75 (1819) 227 193, 936 232 198, 941 236 200, 943 – Korr.-Nachr., Mbl. 76 (1819) 232 198, 941 236 200, 943 Konstantin I., der Große (lat. Flavius Valerius Constantinus) (um 280–337), rçm. Kaiser 319 996 Koppe, Johann Friedrich, Schriftsteller, bersetzer und kçnigl. poln. und kurfrstl. schs. Hof- und Justitiensekretr – Versuch einer poetischen Uebersetzung des Tassoischen Heldengedichts, s. T. Tasso 459 363, 1091 Korff-Schmising-Kerssenbrock, Julie Agnes Emilie Grfin von, geb. Grfin zu Stolberg-Stolberg (1790–1836), Tochter von Graf F. L. zu Stolberg-Stolberg 560 1165 – Aus den letzten Tagen des Grafen Fr. Leop. zu Stolberg 560 1165 Korn, Johann Gottlieb (1765–1837), Buchhndler, Verleger und Redakteur in Breslau 813 622, 1337 Kosegarten, Ludwig Gotthard (Theob(o)ul) (1758–1818), luth. Theologe, ab 1817 Professor fr Theologie in Greifswald – Legenden 967 R 756 Koslowski, Peter (Pjotr) Borisowitsch Frst (1783–1840), 1818–19 russ. Gesandter in Stuttgart und Karlsruhe 777 588, 1309 833 638, 1352 Kosmeli, Johann Traugott Michael (1773– 1844), Jurist, Reisender und Schriftstel-
ler in Dresden, Berlin und Hamburg 210 186, 928 216 188, 931 – Gott, s. G. R. Derjawin 210 186, 928 Kotzebue, Alexander Ferdinand Wilhelm Franz von (1815–1889), Sohn von W. F. und A. F. F. von Kotzebue 228 193, 937 236 200, 944 584 467, 1191 Kotzebue, Amalie Sophie Friederike von (1795–1866), Tochter von A. F. F. von Kotzebue 228 193, 937 236 200, 944 Kotzebue, August Friedrich Ferdinand von (1761–1819), Schriftsteller und Publizist, 1813–16 Generalkonsul und russ. Staatsrat in Kçnigsberg, 1817–18 in Weimar, ab 1818 in Mannheim, 1818– 19 Herausgeber des »Litterarischen Wochenblatts« Bd. 2 138 S 14 42, 801 16 42, 802 19 804 24 R 37 62, 818 44 R 73 87, 841 169 150, 899 170 151, 153, 901 171 154, 902 184 166, 912 227 193, 936 228 193, 937 232 198, 941 236 200, 202–204, 943– 946 248 952 251 212–213, 954–955 255 958 262 R 266 224, 965 280 231, 972 303 246, 985 305 987 310 R 341 R 346 278, 1014–1015 361 1025 362 1026 375 1034 400 314, 1048 420 332, 1065– 1066 432 342, 1075 439 R 498 1119 518 1134 561 1165 575 458, 1180 584 466–467, 1189 716 1273 756 571, 1296 759 R 775 R 777 1309 779 1314 871 683, 1388–1389 – Almanach dramatischer Spiele 278 230, 971 – Bundeslied 178 R 158 – Doctor Bahrdt mit der eisernen Stirn 432 342, 1075 584 467, 1190 – Das Epigramm 270 227, 969 – Herrmann und Thusnelde 351 1018 – Das Lustspiel am Fenster 270 227, 969 – Menschenhaß und Reue 270 227, 969 280 231, 972 – Rez. zu Th. Huber: Die Jugendfreunde 236 200, 943 – Rez. zu Th. Huber: Die Verkannte 236 200, 203, 943, 945 – Rez. zu J. L. Uhland: Ludwig der Baier 387 1041
Personen- und Werkregister – Rudolph von Habsburg und Kçnig Ottokar von Bçhmen 169 899 Kotzebue, August Julius von (1799–1876), Sohn von A. F. F. von Kotzebue 228 193, 937 236 200, 944 584 467, 1191 Kotzebue, Eduard von (1819–1852), Sohn von W. F. und A. F. F. von Kotzebue 228 193, 937 236 200, 944 584 467, 1191 Kotzebue, Emilie Elisabeth von (1797– 1883), Tochter von A. F. F. von Kotzebue 228 193, 937 236 200, 944 Kotzebue, Friedrich Wilhelm von (1808– 1880), Sohn von W. F. und A. F. F. von Kotzebue 228 193, 937 236 200, 944 584 467, 1191 Kotzebue, Georg von (1810–1875), Sohn von W. F. und A. F. F. von Kotzebue 228 193, 937 236 200, 944 584 467, 1191 Kotzebue, Karl Ferdinand Constantin Woldemar von (1805–1896), Sohn von W. F. und A. F. F. von Kotzebue 228 193, 937 236 200, 944 584 467, 1191 Kotzebue, Moritz August von (1789–1861), russ. Offizier und Gesandtschafter in Persien, Sohn von A. F. F. von Kotzebue 228 193, 937 236 200, 944 584 467, 1191 Kotzebue, Otto von (1787–1846), Entdekkungsreisender, Kapitn-Leutnant der russ. Garde-Marine, ab 1819 Attach fr besondere Auftrge in Reval, Sohn von A. F. F. von Kotzebue 228 193,937 236 200, 944 584 467, 1191 980 770, 1464 – Entdeckungs-Reise in die Sd-See 980 769–770, 1463 Kotzebue, Paul Demetrius von (1801– 1884), ab 1819 im russ. Militrdienst, Sohn von A. F. F. von Kotzebue 228 193, 937 236 200, 944 584 467, 1191 Kotzebue, Wilhelm Basilius Vasile von (1813–1887), Sohn von W. F. und A. F. F. von Kotzebue 228 193, 937 236 200, 944 584 467, 1191 Kotzebue, Wilhelmine Friederike von, geb. von Krusenstiern, gesch. von Kursell
1547
(1778–1852), ab 1804 dritte Ehefrau von A. F. F. von Kotzebue 236 200, 944 341 R Kotzebue, Wilhelmine Friedrike von (1812– 1851), Tochter von W. F. und A. F. F. von Kotzebue 228 193, 937 236 200, 944 Krmer, August (geb. 1775), frstl. Thurnund Taxisscher Legationsrat und Bibliothekar in Regensburg 356 M 1023 497 391, 1115 – Cçlestin Steiglehner 226 192, 936 245 208, 950 Krafft von Dellmensingen, Christoph Erhard (1770–1853), um 1800 Senator in Ulm, ab 1812 bayr. Landesdirektionsrat in Passau 354 R Krafft von Dellmensingen, Emilie, geb. von Prieser (1777–1860), in Ulm, Steinheim und ab 1812 in Passau, ab 1804 dritte Ehefrau von Ch. E. Krafft von Dellmensingen 354 R Krapax, Herr, Bekannter von M. Th. Forster 354 R Kratzenstein-Stub, Christian Gottlieb (1783–1816), dn. Historienmaler Krebs, Johann Baptist (1774–1851), Snger am Hoftheater in Stuttgart 96 101 101 107 Kret(z)schmar, Christian Gottfried (1767– 1829), Buchhndler und Verleger in Chemnitz – Anzeige zu: Iduna 728 556, 1281 Krieger, Friederike Marie Gabriele (Frize, Mary), geb. Heyne (1783–1863), in Arnstadt/Sachsen, Halbschwester von Th. Huber, ab 1806 Ehefrau von J. F. Krieger 23 49, 807 72 85, 840 98 105, 859 116 115, 870 201 180, 923 325 265, 1002 346 1015 412 R 569 450, 1174 779 1314 Krieger, Johann Friedrich (1781–1832), Amtmann, Kommissionsrat, Landkammerrat und Postmeister in Arnstadt/ Sachsen, Pchter der Domnen Arnstadt, Kfernburg und Dornheim, ab 1806 Schwager von Th. Huber 23 49, 807 201 180, 923 325 1002 439 R Krieger, Thilo (1749–1831), Amtsrat in Straußberg bei Sondershausen, Pchter
1548
Personen- und Werkregister
der Domne Straußberg, Vater von J. F. Krieger 23 49, 807 Krische, Fleischer in Gçttingen 236 944 Krdener, Barbara Juliane von, geb. von Vietinghoff (1764–1824), balt. Schriftstellerin und Pietistin 178 R 812 622, 1337 Krger, Gottlieb (geb. 1790), Flçtist, ab 1818 Kammermusikus in Stuttgart 101 107 Krug, Wilhelm Traugott (1770–1842), Professor der Philosophie in Leipzig, 1819 Redakteur des »Hermes« 561 1166 647 501–502, 1228 687 1253 – An den anonymen Versler in Nr. 22 687 529, 1253 – Auffindung 687 529, 1253 – Berichtigung 647 1228 – Keine Antwort auch eine Antwort 687 528–529, 1252–1253 – Nr. II. Noch ein aufgefundenes Gedicht 687 529, 1253 Krummacher, Friedrich Adolf (1767– 1845), Theologe und Schriftsteller, ab 1812 Landessuperintendent, Konsistorialrat und Oberprediger in Bernburg – Jesus der Knabe 18 R 44 Krummacher, Friedrich Wilhelm (1796– 1868), Theologe und Schriftsteller in Frankfurt a. M., Sohn von F. A. Krummacher – Gedichte 413 R 325 Kuefstein, Franz Seraphin Graf von (1794– 1871), çsterr. Diplomat, 1816–18 Botschaftskavalier in Madrid, 1818–20 çsterr. Legationssekretr in Stuttgart, ab 1820 çsterr. Geschftstrger in Kopenhagen 228 196, 939 355 287, 1022 439 R 475 376, 1103 773 R 950 R 967 R 984 771, 1466 Kgelgen, Franz Gerhard von (1772–1820), Maler, ab 1814 ao. und ab 1819 o. Professor an der Akademie der Knste in Dresden 715 R 740 563, 1286–1287 864 675, 1381 Kster, Auguste Wilhelmine Elisabeth (Betty) von (1795–1868), Tochter von M. J. und J. E. von Kster 29 R 170 151, 900–901 262 R 355 286, 1021
403 317, 1053 439 R 498 393, 1118 853 R
456 R
484 R
Kster, Carl Gustav Ernst von (1797–1861), ab 1817 preuß. Legationssekretr in Stuttgart, ab 1820 in Dresden, Sohn von M. J. und J. E. von Kster 345 R 484 R 498 393, 1118 853 R Kster, Emilia Sophie (Emilie) von (1800– 1866), Tochter von M. J. und J. E. von Kster 403 317, 1053 439 R 456 R 484 R 833 638, 1352 853 R Kster, Ernst Maximilian von (1805–1883), Sohn von M. J. und J. E. von Kster 853 R Kster, Franz Theodor Otto von (1798– 1858), ab 1817 Student in Heidelberg und Berlin, Sohn von M. J. und J. E. von Kster 853 R Kster, Johann Emanuel von (1764–1833), ab 1809 Geh. preuß. Staatsrat, ab 1813 ao. preuß. Gesandter in Stuttgart und Karlsruhe und 1814–17 in Mnchen, Sohn von S. Ch. Kster 29 R 35 60, 816 44 R 67 78, 833 148 890 199 177, 921 262 R 299 243, 983 345 R 403 317, 1053 416 329, 1062 439 R 456 R 484 R 498 393–394, 400, 1118–1119, 1122 759 R 773 R 777 588, 1309 824 R 833 638 853 R 922 1424 924 722, 725, 1425–1426 932 1432 950 R Kster, Julia Pauline von (1803–1847), Tochter von M. J. und J. E. von Kster 439 R 456 R 484 R 853 R Kster, Maria Jacobina von, geb. Heberle (1767–1847), ab 1793 Ehefrau von J. E. von Kster 35 60, 816 345 R 355 286, 1021 403 1053 439 R 484 R 498 393– 394, 1118 777 588, 1309 833 638 853 R Kster, Paul Eduard Emanuel von (1804– 1885), Sohn von M. J. und J. E. von Kster 853 R Kster, Samuel Christian (1730–1797), Prediger in Berlin 262 R Kuhn, August Heinrich (1749–1827), Hofjuwelier in Stuttgart 739 R Kummer, Paul Gotthelf (1750–1835), Verleger und Buchhndler in Leipzig 95 855 414 327 702 536 845 654, 1367 871 683 894 701
Personen- und Werkregister – Deutsche Literatur 3 35, 794 95 100, 855 414 326–327, 1060 Kupferberg, Florian (1773–1851), Verleger und Buchhndler in Mainz 976 766, 1461 978 R Kurlnder von Kornfeld, Franz August Josef Konrad Johann Nepomuk (1777– 1836), Schriftsteller und Publizist in Wien, Schwager von C. Pichler 692 R 699 534, 1258 731 557, 1282 772 584, 1306 834 R 967 R – Korr.-Nachr., Mbl. 132; 133; 134; 135 (1820) 772 584, 1306 797 613, 1329 816 623, 1339 935 R – Lustspiele oder dramatischer Almanach 692 R 530 Kurland und Sagan, Anna Charlotte Dorothea Grfin von Biron und Herzogin von, geb. Grfin von Medem (1761– 1821), Halbschwester von Ch. E. C. von der Recke 888 697, 1401 Kurz, Anton, Regierungsrat in Speyer, 1819 Abgeordneter des Rheinkreises beim Landtag in Bayern 251 212, 955 L. (geb. ca. 1795), preuß. Offizier, 1821 Schauspieler in Wien, ab Herbst 1821 in Berlin, 1820 Verlobter von L. Brachmann 777 1311 La Bdoye`re, Charles Anglique Franc¸ois Huchet Comte de (1786–1815), franz. Generalleutnant unter N. I., Kaiser der Franzosen 779 596–597, 1315 Laclos, Pierre-Ambroise-Franc¸ois Choderlos de (1741–1803), franz. Schriftsteller 16 802 – Les Liaisons dangereuses 16 43, 802 Lacroix, Silvestre Franc¸ois (1765–1843), franz. Mathematiker – Dictionnaire Des Sciences Naturelles, s. M. E. Chevreul 799 614, 1330 830 635, 1349 831 1350 Ladvocat, Charles (1790–1854), Inhaber der Buchhandlung Ladvocat in Paris 562 1167 Lmmerer, Johannes (1763–1831), Weber, Schulmeister und Schriftsteller in Gschwend bei Stuttgart 342 276, 1013 – Gedichte, Hg. s. J. A. Ch. Kerner 342 276, 1013
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– Der schnelle Lauf meiner Tage 342 1013 La Fle`che, Blanche de, geb. Carrga (gest. 1864), Baronin von Keudelstein, Geliebte von Kçnig W. I. F. K. von Wrttemberg in Stuttgart, ab 1820 in Italien 133 880 523 418 Lafontaine, August Heinrich Julius (1758– 1831), ab 1800 Schriftsteller in Halle 16 42, 802 – Die Ueberraschungen 37 63, 819 La Fontaine, Jean de (1621–1695), franz. Schriftsteller und Fabeldichter – Le chien qui laˆche sa proie pour l ombre 642 R 498 – Le renard et les raisins 201 181, 924 498 398, 1121 – Le singe et le chat 199 175, 920 Lagarde, Augustin Marie Balthazar Charles Pelletier Comte de (1780– 1843), 1816–20 franz. Gesandter in Mnchen, ab 1820 in Madrid 498 391–392, 1117 La Harpe, Jean-Franc¸ois de (1739–1803), franz. Schriftsteller – E´loge de Fnlon 864 674, 1381 – Eloge de Voltaire 864 674, 1381 La Moussaye, Louis-Toussaint Marquis de (1779–1854), ab 1816 ao. franz. Gesandter und bevollmchtigter Minister an den Hçfen von Hannover, Wrttemberg, Bayern und den Niederlanden, ab 1820 Abgeordneter in Frankreich 153 R 924 724, 1425 935 R Lancaster, Joseph (1778–1838), engl. Pdagoge und Schulreformer 524 419, 1140 Landauer, Karolina Friderika Sibylla, geb. Heigelin (1773–1838), in Stuttgart 654 508, 1234 Lang, Karl Heinrich von (1764–1835), Historiker und Schriftsteller, ab 1817 Privatmann bei Ansbach Bd. 6 600 S 634 1221 845 654, 1367 924 722, 1425 – Merkwrdige Reise Æ…æ nach Hammelburg 924 724, 1425 Lange, Johann Friedrich Wilhelm (1786– 1858), 1817–18 Lehrer in J. H. Pestalozzis Erziehungsinstitut in Yverdon/ Schweiz, ab 1818 Leiter einer Knaben-
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Personen- und Werkregister
Erziehungsanstalt in Vevey/Schweiz 302 R 306 249 417 330, 1063 459 360, 1090 – Korr.-Nachr., Mbl. 128 (1819) 306 249, 989 – Korr.-Nachr., Mbl. 164 (1819), s. K. H. W. Mnnich 302 R 246 417 330, 1063 459 1090 Lange, Moritz (Pseud.: Mauricio), bayr. Oberleutnant, Privatgelehrter und Schriftsteller in Neuburg a. d. Donau 18 R 19 45, 803–804 294 R – Claude und Bavette 18 R 44 19 45, 803 294 R – Die Nonne und der Tambourmajor 18 R 44 19 45, 804 294 R Langenbeck, Conrad Martin Johann (1776–1851), o. Professor der Anatomie und Chirurgie in Gçttingen 24 R 759 R Langer, Ernst Theodor (1743–1820), kurschs. Legationsrat, ab 1781 herzogl. braunschweig. Bibliothekar in Wolfenbttel 789 1321 Langsdorf, Ernst Heinrich (1749–1829), nassau. Kammervizeprsident und Staatsrat, ab 1816 im Ruhestand in Wiesbaden 17 43, 802–803 124 R 641 R Langsdorff, Georg Heinrich von (1774– 1852), Arzt, Forschungsreisender und russ. Hofrat, 1797 Student in Gçttingen, ab 1812 russ. Geschftstrger in Brasilien, 1819–22 in Deutschland 181 164, 909 201 923 – Korr.-Nachr., Mbl. 272 (1819) 489 R 389 800 R Lanjuinais, Jean-Denis Comte de (1753– 1827), franz. Jurist, Politiker, Revolutionr und Publizist – Rez. zu P. A. N. B. Comte de Daru: Histoire de la rpublique de Venise 882 691, 1396 La Rochefoucauld, Franc¸ois, Duc de (1613–1680), franz. Schriftsteller – Maximes 486 386, 1110 Lasalle, Rachel de, (uneheliche) Tochter von Frstin Ph. C. von ColloredoMannsfeld 759 R Lasius, Hermann Jacob (1715–1803), bersetzer, ab 1764 Professor der griech. Literatur in Rostock
– Cyropdie, s. Xenophon 293 239, 979 La Touche, Henri de (eigtl. Hyacinthe Joseph Alexandre Thabaud de La Touche) (1785–1851), franz. Schriftsteller – Biographie pittoresque des dputs, bers. s. Th. Huber 888 695, 1400 Latour d Auvergne, Thophile-Malo Corret de (1743–1800), franz. Hauptmann 297 R Latour-Maubourg, Juste Pons Florimond de Fay, Marquis de (1781–1837), 1813–14 franz. Gesandter in Stuttgart, 1816–19 franz. Geschftstrger in Hannover, ab 1819 franz. ao. Gesandter und bevollmchtigter Minister in Dresden 675 521, 1245 Laun, Friedrich, s. Schulz(e), Friedrich August Lavalette, Antoine Marie Chamans Comte de (1769–1830), franz. Politiker in Eichsttt 178 R 179 160 710 543 721 552, 1276 Lavaud, Jean, franz. Publizist 385 305 – Mmoire du parlement 385 305, 1040 Le Bonhomme ******, Beitrger der »Gazette de France« – La famille du porteur d eau, bers. s. Th. Huber 303 246, 985 Lebrun/Le Brun, Charles (1619–1690), franz. Maler und Zeichner 459 1090 – Alexander besucht Darius Familie, s. anonym 459 363, 1090 Leclerc, Auguste Toussaint (geb. 1788), Maler, Lithograph und Kupferstecher in Paris – Zweiter Aufzug, zweite Scene 523 417, 1138 Lehmann, Herr, in Magdeburg 826 632, 1345 Lehr, Friedrich (1782–1854), Schriftsteller, wrtt. Hofrat und ab 1819 Intendant des Hoftheaters in Stuttgart 129 127, 878 130 127, 878 135 R 153 R 194 171, 917 195 171, 917 196 918 204 183, 926 507 R 716 1273 – Prolog 264 222, 963 – Wie Er starb 187 168, 913 Leibnitz, Karl August (geb. 1773), Hof-
Personen- und Werkregister schauspieler und Hofsnger in Stuttgart 96 101 Leist, Clarissa Dorothea, geb. Klockenbring (1782–1864), Tochter von S. R. Klockenbring, ab 1799 Ehefrau von J. Ch. Leist 403 315–316, 1051 Leist, Joseph Ernst Gustav (1810–1907), Sohn von C. D. und J. Ch. Leist 403 315, 1051 Leist, Justus Christoph (1770–1858), Jurist, ab 1817 hannov. Legationsrat in Rom, ab 1819 Klosteramtsmann und Hoheitskommissar in Ilfeld/Harz 403 315– 316, 1051 420 333, 1066 Leithoff, Matthias Ludwig (1778–1846), Arzt, kçnigl. preuß. Hofrat, ab 1818 Grnder und Leiter des orthopdischen Instituts in Lbeck 456 R 498 395, 1120 711 545, 1269 739 R Leixl, Xaver (1784–1842), Assessor am Landgericht in Gnzburg, ab 1820 Landrichter in Weiler im Allgu, Verwalter von Th. Hubers Finanzangelegenheiten in Gnzburg 7 796 14 801 29 R 177 R 200 R 212 929 428 337 480 381, 1107 528 422–423, 1144 643 R 652 R 671 518–519 792 R 832 R 839 1361 932 730–731, 1432–1433 965 754 Lemercier, Npomuce`ne Louis Jean (1771– 1840), franz. Schriftsteller – Clovis 739 R 563 – La dmence de Charles VI 974 764, 1459 975 765, 1460 Lenthe, Albrecht Friedrich von (1707– 1779), Jurist, ab 1764 hannov. Geh. Rat, 1772–79 Kurator der Universitt Gçttingen 888 697, 1400 Lenz, Jakob Michael Reinhold (1751– 1792), Schriftsteller 838 646, 1360 Leonardo da Vinci (1452–1519), ital. Knstler, Ingenieur und Philosoph – Madonna in der Felsengrotte 181 909 228 196 Leopold II., ab 1790 rçm.-dt. Kaiser (1747– 1792), 1765–91 Großherzog von Toskana als Leopoldo I. 902 1412 Lepsius, Karl Peter (1775–1853), Historiker und Landrat in Naumburg a. d. Saale 545 433–434, 1156
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Lerchenfeld, Maximilian Emanuel von (1778–1843), ab 1817 bayr. Finanzminister in Mnchen, Freund von E. E. G. von Herder 51 R 72 83, 839 199 175 853 R Lessing, Gotthold Ephraim (1729–1781), Schriftsteller, Kritiker und ab 1770 herzogl. Bibliothekar in Wolfenbttel 617 486, 1211–1212 838 645–646, 1360 – Hamburgische Dramaturgie 880 688, 1393 – Nathan der Weise 830 635, 1348 838 645, 1359 Leuchtenberg, Auguste Amalie de Beauharnais, ab 1817 Herzogin von, geb. Prinzessin von Bayern (1788–1851), 1806–14 Vizekçnigin von Italien, Tochter von Kçnig M. I. J. von Bayern, ab 1806 Ehefrau von E. de Beauharnais, Herzog von Leuchtenberg 178 R 179 160, 907 Leuchtenberg, Euge`ne de Beauharnais, ab 1817 Herzog von (1781–1824), 1805–14 Vizekçnig von Italien, Sohn von A. F. M. Vicomte de Beauharnais, Stiefsohn von N. Bonaparte, Bruder von H. E. C. Comtesse de Saint-Leu, Schwager von Kronprinz L. K. A. von Bayern 178 R 179 160, 907 454 357, 1087 710 540, 1265 883 R Leutrum-Ertingen, Johanne Marie (Jenny) Grfin von, geb. Schad von Mittelbiberach (1792–1851), in Ulm, Tochter von M. D. Schad von Mittelbiberach 44 R Le Vaillant, Franc¸ois (1753–1824), niederl. Forschungsreisender in Afrika – Voyage Æ…æ dans l interieur de l Afrique 882 691, 1396 Lvesque, Pierre-Charles (1736–1812), franz. Historiker und bersetzer – Histoire de Russie 640 R 498 654 510, 1235 Levrault, Franz Laurent Xavier (1762– 1821), ab 1798 Inhaber der Verlagsbuchhandlung Levrault und ab 1818 Rektor der Akademie in Straßburg 799 1330 L Ho(s)pital, Michel de (1505/06–1573), franz. Staatsmann, Jurist und Schriftsteller – Memoires 577 460, 1183
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Personen- und Werkregister
Lhotsky, Johann, Schriftsteller 933 732 962 1450 963 750, 1450 – Uiber Aufklrung Æ…æ im Leben der Menschheit 933 732, 1433 Lichtenberg, Georg Christoph (1742– 1799), Physiker, Astronom, Naturforscher und Schriftsteller, 1770–75 ao. und ab 1775 o. Professor der Mathematik und Experimentalphysik in Gçttingen 283 973 310 R 366 1029 432 342, 1075 Lichtenstein, Ludwig Prinz von, Bruder von Frst Ph. von Lichtenstein 67 833 Lichtenstein, Philipp Frst von (gest. ca. 1800), Bruder von Prinz L. von Lichtenstein, Freund von R. Ackermann 67 78, 833 Liebenstein, Carl Ludwig Friedrich von (1762–1822), kçnigl. wrtt. TitularOberforstmeister 884 R Liebeskind, Adalbert (1792–1866), ab 1812 bayr. Soldat, Sohn von S. D. M. und J. H. Liebeskind 412 R 594 R Liebeskind, Georg Karl Heinrich Ludwig (1802–1872), Sohn von S. D. M. und J. H. Liebeskind 412 R 594 R Liebeskind, Johann Friedrich August Ernst (Fritz) (1798–1873), ab 1816 Student in Erlangen, Sohn von S. D. M. und J. H. Liebeskind 412 R 594 R Liebeskind, Johann Heinrich (1768–1847), ab 1808 Oberappellationsgerichtsrat in Mnchen, zweiter Ehemann von S. D. M. Liebeskind 98 858 412 R 594 R 839 647, 1361 Liebeskind, Karl Friedrich Ernst Ferdinand Wilhelm (1800–1855), Sohn von S. D. M. und J. H. Liebeskind 412 R 594 R Liebeskind, Sophie Dorothea Margarete (Meta), geb. Wedekind, gesch. Forkel (1765–1853), Schriftstellerin und bersetzerin in Mnchen, ab ca. 1794 Ehefrau von J. H. Liebeskind Bd. 5 200 S 180 R 191 170, 916 199 175, 920 236 204, 946 359 289, 1024 412 R 471 373, 1099 585 1191 586 1192 594 R 612 R 634 495, 1221 655 511, 1236
– Korr.-Nachr., Mbl. 34; 35; 39 (1820) 594 R 475 612 R 655 511, 1236 – Korr.-Nachr., Mbl. 49; 51 (1820) 634 1221 655 511, 1236 – Korr.-Nachr., Mbl. 72; 73 (1820) 720 551, 1276 – Korr.-Nachr., Mbl. 91; 92 (1820) 738 561, 1286 Liesching, Christiane Luise Wilhelmine, geb. Haackh (1789–1841), ab 1810 Ehefrau von S. G. Liesching 162 R Liesching, Jakob Friedrich (1746–1805), Kaufmann und Wechselgerichtsassessor in Stuttgart 156 893 375 298, 1033 Liesching, Samuel Gottlieb (1786–1864), Kaufmann, Buchhndler und Kunsthndler in Stuttgart, Sohn von J. F. Liesching 156 143, 893 162 R 710 540, 1265 909 713, 1416 931 729, 1431 935 R 978 R Ligne, Karl Joseph Frst de (1735–1814), kaiserl. Feldmarschall und Schriftsteller – Lettres et Penses, Hg. s. A. L. G. de Stae¨l-Holstein, bers. s. J. K. W. Spazier 163 145, 896 190 169, 915 Lindau, Wilhelm Adolf (1774–1849), Redakteur, Schriftsteller und bersetzer in Dresden 204 925 616 485, 1210 842 650, 1363 – Der Erfolg der neuesten Entdekkungsreise nach Congo 45 67, 823 – Der Gefangene, s. W. Scott 498 400, 1122 – Helene Mac-Gregor, s. W. Scott 204 183, 925 – Robin der Rothe, s. W. Scott 199 177, 921 204 183, 925 332 270, 1008 – Die Schwrmer, s. W. Scott 498 400, 1122 Lindenstein, Jeanette, geb. Brckl, Sngerin in St. Petersburg, Ehefrau von Herrn Lindenstein 142 136, 887 Lindenstein, Herr, Schaupieler in St. Petersburg 142 136, 887 Lindl, Ignaz (1774–1834), ab 1818 Pfarrer in Gundremmingen bei Gnzburg, ab 1820 in Rußland 882 690, 1395 Lindner, Elise, geb. Reiffinger (geb. 1789), ab 1810 Ehefrau von F. G. L. Lindner
Personen- und Werkregister 73 87, 841 561 443, 1165 710 543, 1267 716 549, 1273 790 R Lindner, Friedrich Georg Ludwig (Pseud.: George Erichson) (1772–1845), Journalist, Schriftsteller und Doktor der Medizin, 1800–09 in Wien, 1809–13 in Weimar, 1813–14 Professor der Philosophie in Jena, 1814–17 in Kurland/Lettland, 1817 Redakteur in Weimar, 1818 bad. und wrtt. Vertreter beim Kongreß in Aachen, ab 1818 Redakteur der »Europischen Annalen« und von Juli-September 1819 von »Die Tribne« in Stuttgart 24 R 31 58, 813–814 32 59, 814 37 62, 818 44 R 51 R 73 841 175 R 195 171 202 R 215 188, 931 320 259, 998 329 267, 1005 331 267–268 398 1047 420 332, 1065 434 345, 1077 439 R 445 351, 1081 546 435, 1157 561 443, 1165 710 543, 1267 716 549, 1273 774 585 790 R 819 627, 1342 882 688–689, 692, 1394, 1397 897 R 906 711, 1415 924 722, 724–725, 1425– 1426 927 R 976 765, 1460–1461 978 R – Bruchstck aus Antar, s. T. Hamilton, bers. s. Th. Huber 195 917 202 R – Glaubwrdigkeit der Frau von Genlis 202 R 182 – J. Ch. Bailleul s Æ…æ kritische Untersuchungen, s. J. Ch. Bailleul 601 479, 1203 774 585, 1307 – Licht in der Finsterniß 202 R 182 – Manuscript aus Sd-Deutschland 913 715, 1418 924 722, 724, 1425 935 R 942 R 965 753, 1452 971 759, 1456 976 765, 1460 978 R – Michels Kunstsinn 420 332, 1066 519 1135 – Die neuen Stuttgarter Hefte 420 332, 1065 445 351, 1081 – Probe aus dem arabischen Ritterroman Antar 195 917 202 R 205 184, 926 – Rez. zu J. Ch. Bailleul: Situation de la France 774 1307 – Tod des Marschall Brne 313 253, 991 – Der Uebergang Hannibals ber die Alpen 608 483, 1207 653 R Lindner, Gottlob Immanuel (1734–1818),
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Arzt und Theologe in Straßburg, Onkel von F. G. L. Lindner 73 87, 841 Lingard, John (1771–1851), engl. Geistlicher und Schriftsteller – A history of England, bers. s. A. Bernays 704 537, 1261 750 1293 Link(h), Jakob (1786–1841), dt. Landschaftsmaler, ab 1816 in Rom 169 900 – Korr.-Nachr., Mbl. 46; 47 (1819) 169 151, 900 Lips, Wilhelm Heinrich (gest. nach 1844), Buchhalter von Ph. E. von Fellenberg in Hofwil bei Bern 149 139, 890 150 140 178 R Little, Herr (geb. ca. 1801), brit. Diplomat, 1820 in Stuttgart 759 R Livius, Titus (59 v. Chr.–17 n. Chr.), rçm. Geschichtsschreiber – Titus Livius von Patavium Rçmische Geschichte, bers. s. G. Grosse Lodge, Edmund (1756–1839), brit. Historiker und Publizist – Portraits of Illustrious Personages of Great Britain 918 1421 Lçbel, Renatus Gotthelf (1767–1799), Advokat und Privatdozent in Leipzig, Begrnder des »Conversations-Lexicons« 67 834 Loeben, Otto Heinrich Graf von (1786– 1825), ab 1807 Schriftsteller in Heidelberg, ab 1809 in Berlin und Dresden 864 676, 1382 – Frhlingslieder 858 669, 1378 – Stiefmtterchen 844 651, 1364 858 669, 1378 Lçflund, Franz Christian (1755–1827), Buchhndler in Stuttgart 894 702 924 722 942 R Lçhle, Franz Xaver (1792–1837), kçnigl. bayr. Hofsnger in Mnchen 450 R Lçning, Karl (ca. 1791–1819), Apotheker und Burschenschaftler, Attentter auf K. F. J. E. Ibell 362 1026 375 1034 403 1052 518 412, 1133 Lçwenstein-Wertheim-Freudenberg, Dorothea Christine Frstin von, geb. von Kahlden (1791–1887), Nichte von G. Th. von Kahlden, ab 1812 Ehefrau von Frst W. E. L. C. zu Lçwenstein-
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Personen- und Werkregister
Wertheim-Freudenberg 429 341, 1073 439 R Lçwenstein-Wertheim-Freudenberg, Wilhelm Ernst Ludwig Carl Frst von (1783–1847), Oberzeremonienmeister in Stuttgart, ab 1819 in çsterr. Dienst 429 341, 1073 439 R Lomler, Friedrich Wilhelm (1774–1845), schs. Hofdiakon, Pfarrer und Schriftsteller in Hildburghausen, ab 1819 schs. Superintendent in Heldburg bei Hildburghausen 42 R Lossius, Johann Christian (1743–1813), Professor der Philosophie in Erfurt – Neues philosophisches allgemeines Real-Lexikon 44 R 67 Louis, Karl Ludwig (1793–1854), Ingenieur und Leutnant in Mnchen 535 425– 426, 1147 – Einige kurze Bemerkungen ber die Bhne zu Mnchen 535 425–426, 1147 544 433, 1155 Louise, s. Herder, Louise Emilie (Luise) von Louvel, Louis Pierre (1783–1820), Arbeiter, Mçrder von Ch. F. d Artois, Duc de Berry 633 1220 740 563, 1287 780 598, 1316 Louvet de Couvray, Jean-Baptiste (1760– 1797), franz. Schriftsteller – E´milie de Varmont, bers. s. Th. Huber 923 R 721 Lowtzow, Christoph Hartwig von (1750– 1830), bersetzer, Publizist und Amtmann in Schleswig 554 R 960 749, 1448–1449 961 749, 1449 – Der Hammer auf Bornholm 960 749, 1449 961 749, 1449 969 757, 1455 – Harald Haarsagri 618 487, 1212 960 749, 1449 Luc, Jean Andr de (1763–1847), schweiz. Historiker, Geologe und Zeichner 608 483, 1207 – Carte Æ…æ du passage des Alpes par Annibal, s. J. F. Burdallet 608 483 653 R 506 – Histoire du passages des Alpes 653 R 506 Lucchesini, Girolamo Marchese (1751– 1825), preuß. Diplomat, 1788 preuß.
Gesandter in St. Petersburg, 1789 preuß. Gesandter in Warschau, ab 1793 in Rom, Warschau, Frankfurt a. M., Wien und Paris, ab 1807 Privatmann in Italien 217 189, 931–932 Ludwig, Rosine Wilhelmine, geb. von Zschock (gest. nach 1846), in Stendal, Schwester von L. F. J. A. von Mylius, Schwgerin von F. A. Brockhaus 830 1348 Ludwig, Wilhelm Friedrich (1790–1865), wrtt. Leibarzt und Medizinalrat in Stuttgart 115 R 118 117, 871 133 129, 881 472 374, 1101 479 R Lhe, Caroline Friederike Regine Elisabeth von der, geb. von Wchter (1769–1845), Tochter von K. E. von Wchter, ab 1791 Ehefrau von H. O. von der Lhe 759 R Lhe, Hans Otto von der (1762–1836), ab 1783 Regierungsrat, 1809–17 wrtt. Justizminister, ab 1817 Prsident des Geh. Rates in Stuttgart 29 R (?) 44 R (?) 308 R Ltzow, Karolina Heinrietta Franziska von, geb. von Normann-Ehrenfels (geb. 1789), 1820 Hofdame von Kçnigin P. Th. L. von Wrttemberg in Stuttgart 824 R 833 638, 1352 Ltzow, Rudolf Graf von (1780–1858), 1815–18 ao. çsterr. Gesandter und bevollmchtigter Minister in Stuttgart, ab 1818 çsterr. Internuntius in Konstantinopel 29 R (?) 153 R 950 R 967 R 984 771, 1466 Luise, s. Herder, Louise Emilie (Luise) von Lusi, Spiridion Graf von (1741–1815), preuß. Generalleutnant, 1800–02 preuß. Gesandter in St. Petersburg, ab 1802 Privatmann in Potsdam 217 189, 932 Luther, Martin (1483–1546), Kirchenreformator und Bibelbersetzer 956 1446 Lyttelton, George Sir (1709–1773), engl. Staatsmann und Schriftsteller 555 440, 1162 M**** – Mmoires pour servir la vie d un homme cle`bre, Eins. s. K. W. Thrmin, bers. s. Th. Huber 161 144, 895 M-D, Beitrger(in) der »Biographie universelle«
Personen- und Werkregister – Catherine II. 119 874 M. R. B., Beitrger(in) des »Hermes« 665 R – Rez. zu J. von Hormayr zu Hortenburg: Allgemeine Geschichte der neuesten Zeit 665 R 516 Mac Carthy, Jacques (1785–1835), franz. Geograph und bersetzer – Voyage Tripoli, s. R. Tully 297 R 242 Maceroni/Macirone, Franc¸ois/Francis (1788–1846), brit. Oberst, Adjutant von J. Murat 559 442 – Faits intressants relatifs 559 1164 Mack von Leiberich, Karl (1752–1828), çsterr. General aus Franken 854 663, 1373 Madroux, Luise Girardi von, geb. von Castell (1800–1868), in Augsburg 721 552, 1276 Maendeln, Herr, 1818 Kabinettskurier in Wien 23 47, 806 Mrtens, Karl Andreas August (1774– 1832), Oberprediger und ab 1820 Superintendent in Halberstadt 23 806 – Theophanes oder ber die christliche Offenbarung 23 47, 806 Maila´th von Sze`khely, Johann Nepomuk Joseph Graf (1786–1855), Historiker und Publizist, ab 1812 Sekretr der ungar. Hofkanzlei in Wien, ab ca. 1815 freier Publizist in Wien, 1819–20 in Ofen (heute: Budapest) 228 194, 938 358 R 367 R – Auserlesene altdeutsche Gedichte 659 513, 1238 843 650, 1363 848 655, 1368 928 R – Der fromme Schler 928 R 727 – Korr.-Nachr., Mbl. 172; 173 (1819) 358 R 289 367 R – Maria, Kçniginn der Ungarn 650 505, 1231 – Mçnch Felix 928 R 727 – Vom lobenswerthen Ritter 928 R 727 – Wie ein Mann aus seines Herrn Hulden kam 928 R 727 Makedonien, Philipp II. Kçnig von (um 382–336 v. Chr.) 133 131, 882 Malchus, Carl August Joseph Heinrich von (1806–1885), Sohn von A. und K. A.
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von Malchus 37 62, 818 73 87, 841 74 88, 842 293 238, 979 Malchus, Clemens August von (1802– 1848), Sohn von A. und K. A. von Malchus 37 62, 818 73 87, 841 74 88, 842 Malchus, Ferdinand Maria von (geb. 1800), Sohn von A. und K. A. von Malchus 37 62, 818 73 87, 841 74 88, 842 Malchus, Josepha Maria Antoinette von, geb. Osthaus (1775–1843), ab 1799 Ehefrau von K. A. von Malchus 37 62, 818 67 79, 834 72 84, 839 73 86–87, 841 74 88, 842 293 238, 978 Malchus, Karl August von (1770–1840), 1811–13 Finanzminister und 1813 Innenminister des Kçnigreichs Westfalen in Kassel, 1813/14 in Paris, 1814–17 Privatgelehrter in Heidelberg, 1817–18 wrtt. Finanzminister, ab 1819 Privatgelehrter in Heidelberg 37 61–62, 818 67 78–79, 833–834 69 80, 836 72 84, 839 73 86–87, 841 74 88, 842 77 R 85 R 118 118, 872 293 239, 979 757 574, 1298 Malchus, Therese von (geb. 1803), Tochter von A. und K. A. von Malchus 37 62, 818 73 87, 841 74 88, 842 293 239, 979 Malczewski, Franciszek (1754–1819), 1815–18 Bischof von Kujawien/Polen, ab 1818 Erzbischof von Warschau 567 449, 1173 Mallet, Paul Henri (1730–1807), schweiz. Historiker – Monumens de la mythologie 882 691, 1396 Malsburg, Ernst Friedrich Georg Otto von der (Chiffre: N. B. E.) (1786–1824), Schriftsteller und bersetzer, ab 1817 Regierungsrat in Dresden 489 R 499 401, 1123 519 414, 1135 520 R 523 418, 1139 542 429, 1151 565 447, 1170 581 462, 1186 755 571, 1295 756 571 764 581, 1302 789 604, 1322 803 617, 1332 830 1349 834 R 844 651, 1364–1365 849 656 853 R 858 669 864 676, 1382 882 691, 1396– 1397 888 695 959 748, 1448 972 763 – Gedichte 565 447, 1171 – Nothgedrungene Erklrung 755 571, 1295 756 571, 1296
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Personen- und Werkregister
– Rez. zu: Die deutschen Taschenbcher fr 1820 716 1273 764 581, 1302 789 604, 1322 803 617, 1332 830 1349 844 650, 1364–1365 849 656, 1369 853 R 858 669, 1377 864 676, 1382 882 691, 1396 888 695, 1400 968 757, 1454 – Rosa 523 418, 1139 565 447, 1171 581 1186 789 604, 1322 849 656, 1369 858 669, 1378 864 676, 1382 882 692, 1397 – Schauspiele von Don Pedro Calderon de la Barca, s. P. Caldero´n de la Barca 499 1123 519 414,1135 522 1136 523 418, 1139 581 1186 755 1295– 1296 Malte-Brun (eigtl. Malte Conrad Bruun) (1775–1826), dn. Schriftsteller, Publizist und Geograph – Che`vres du Tibet, s. J. B. B. Eyrie`s 197 R 172 Malten/Malsen, Karl Heinrich Gottlieb/ Gottlob (eigtl. Karl Heinrich Gottlieb/ Gottlob Mller) (1795 – nach 1839), preuß. Offizier, 1818/19 unter dem Namen Graf von Sinavsky als Gast der Familie Graf K. Ch. E. von Ben(t)zel-Sternau in Erlenbach/Schweiz 293 239 305 247, 986 355 1022 395 311, 1046 543 429, 1152 575 459, 1181 593 474, 1197 882 692, 1397 Maltitz, Apollonia Agnes Martha von, geb. von Lieven 37 63, 820 Maltitz, Friedrich Apollonius August von (1795–1870), russ. Gesandtschaftsattach in Karlsruhe und ab 1818 in Stuttgart, Sohn von A. A. M. von Maltitz 37 63, 820 129 126, 878 140 135, 886 142 136, 887 167 149, 897 176 156 201 181, 924 564 1168 573 1179 – Auf den Tod der Kçnigin von Wrtemberg 176 156, 905 Maltitz, Johann Georg Franz Friedrich von (1794–1857), russ. Diplomat, Sohn von A. A. M. von Maltitz 37 820 167 149, 897 201 181, 924 – Demetrius Æ…æ von Schiller 37 63, 820 – Der Kuß 201 181, 924 Mandelsloh(e), Friedrich Graf von (1795– 1870), Forstassistent in Stuttgart, Sohn
von Grfin K. Ph. A. und Graf U. L. von Mandelsloh(e) 201 924 439 R (?) Mandelsloh(e), Karl August Franz Graf von (1788–1852), wrtt. Gesandter in St. Petersburg, Sohn von Grfin K. Ph. A. und Graf U. L. von Mandelsloh(e) 201 924 403 317, 1053 Mandelsloh(e), Karolina Philippina Antoinette Grfin von, geb. von Cramm (gest. 1825), Tochter von L. Ch. von Taubenheim, Ehefrau von Graf U. L. von Mandelsloh(e) 759 R Mandelsloh(e), Ulrich Lebrecht Graf von (1760–1827), Diplomat, Regierungsrat, 1817–18 wrtt. Gesandter am Bundestag in Frankfurt a. M., 1819–20 ao. wrtt. Gesandter und bevollmchtigter Minister in Wien, ab 1820 im Ruhestand in Stuttgart 29 R 51 R (?) 67 78, 833 201 181, 924 227 193, 936 232 941 305 247, 987 308 R 403 317, 1053 439 R (?) 584 467, 1190 627 491, 1216 759 R 833 641, 1354 942 R Mantel, Johann (1470–1530), ref. Theologe, ab 1520 Stiftsprediger in Stuttgart 956 746, 1446 Marat, Jean Paul (1744–1793), franz. Revolutionr und Prsident des Jakobinerklubs in Paris 67 79, 834 236 200, 944 Maria, Mutter von Jesus von Nazareth 319 256 Marialva, Dom Pedro Jos Joaquim Vito de Menezes Coutinho, Conde de Cantanhede e sexto Marquez de (1765– 1823), portug. Diplomat, 1814 ao. portug. Gesandter in Paris und 1816 in Wien 498 396, 1120 Maria Magdalena, Frauengestalt des Neuen Testaments 853 R Marie, Bedienstete von J. F. Kerner in Stuttgart 157 143, 893 654 507, 1233 Mark Aurel (lat. Marcus Aurelius Antoninus) (121–180), rçm. Kaiser – Rflexions, bers. s. Andr und Anne Dacier Marmontel, Jean-Franc¸ois (1723–1799), franz. Schriftsteller – Lopold de Brunswick 864 674, 1381 Martens, Georg Friedrich von (1756–1821),
Personen- und Werkregister ab 1816 kçnigl. hannov. Gesandter am Bundestag in Frankfurt a. M. 251 213, 955 Martin, Louis Aim (1786–1847), franz. Schriftsteller und Publizist – Oeuvres comple`tes, s. J. H. Bernardin de Saint-Pierre Martı´n y Soler, Vicente (1754–1806), span. Komponist – Der Baum der Diana, Text s. L. Da Ponte, bers. s. F. Eberl 115 R 115 118 117, 871 391 309, 1044 Martyn, John (1699–1768), ab 1732 Professor der Botanik in Cambridge – Georgicorum libri IV, s. Vergil 17 43, 802 Massalski, Ignacy Jo´zef (1729–1794), ab 1762 Frstbischof von Wilna 830 635, 1348 Massenbach, Dorotheus Friedrich Ferdinand Eberhard von (1760–1825), wrtt. Staatsrat und erster Direktor der Oberrechnungskammer in Stuttgart 403 318, 1054 Massenbach, Sophie Caroline von, geb. von Seckendorff (1770–1839), Ehefrau von D. F. F. E. von Massenbach 403 318, 1054 Massenbach, Wilhelmine Elisabethe Charlotte Auguste von, s. von Kahlden, Wilhelmine Elisabethe Charlotte Auguste Masson, Charles Franc¸ois Philibert (1762/ 64–1807), franz. Schriftsteller, Offizier und Diplomat in russ. Diensten, ab 1801 Generalsekretr des Rhein-Mosel-Departements in Koblenz – Mmoires secrets sur la Russie 119 121, 874 Mastiaux, Kaspar Anton von (1766–1828), Jurist, Theologe und Publizist, ab 1798 Domprediger in Augsburg, ab 1803 Landesdirektionsrat der bayr. Provinz Schwaben in Ulm, ab 1804 Direktor der Sektion Schulwesen bei der Landesdirektion in Ulm, ab 1806 Wirkl. Geh. Rat, ab 1818 Redakteur der »Literaturzeitung fr katholische Religionslehrer« in Mnchen, Kollege von L. F. Huber 894 700, 1405 900 705, 1409 901 707, 1411
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Mattei, Alessandro (1744–1820), ab 1814 ital. Kardinal von Ostia 524 1140 Matthisson, Friedrich von (1761–1831), Schriftsteller, ab 1812 wrtt. Geh. Legationsrat und Privat- und Oberbibliothekar, 1812–16 Mitglied der Oberintendanz des Hoftheaters in Stuttgart, Juli 1819-Juni 1820 in Italien Bd. 5 284 S 14 41, 801 44 R 67 78, 833 72 84, 839 101 107, 860 112 R 118 120 153 R 156 142, 893 163 145, 895 199 177, 921 285 975 299 243, 983 308 R 322 262, 1000 329 267, 1005 331 267– 268, 1006 339 1012 346 1015 362 290– 292, 1025 395 310, 1045–1046 420 334, 1067 429 340–341, 1073 439 R 561 444, 1167 566 449, 1172 716 1273 786 601, 1319 789 603, 1321 790 R 792 R 799 615, 1330 823 629, 1344 831 636, 1350 833 638, 1351–1352 847 R (?) 884 R (?) 884 R 909 713, 1416 912 714, 1417 915 716, 1419 924 722, 1425 942 R 950 R 967 R 971 761, 1457 979 768, 1463 – An eine Pinie 942 R 737 – An Urania 942 R 737 – Elfenau 942 R 737 – Erinnerungen 789 603, 1321 884 R – Friedrich, Kçnig von Wrttemberg 196 171, 918 – Lenzgefhl am Arno 942 R 737 Matthisson, Luise von, geb. Schoch (1790– 1824), ab 1810 zweite Ehefrau von F. von Matthisson, Juli 1819-Juni 1820 in Italien 44 R 112 R 199 921 362 292, 1025 395 310–311, 1046 429 340–341, 1073 439 R 561 444, 1167 786 601, 1319 789 1321 792 R 799 615, 1330 823 629, 1344 833 638, 1351 884 R 912 714, 1417 971 761, 1457 979 768, 1463 Maubreuil, Marie Armand Guerry Comte de, Marquis d Orsvault (1782–1855), franz. politischer Abenteurer 293 239 – Adresse au Congre`s 288 236, 977 293 239, 979 380 302, 1037 Maucler, Paul Friedrich Theodor Eugen von (1783–1859), ab 1817 wrtt. Geheimrat und ab 1818 Justizminister in Stuttgart, Bruder von H. P. A. S. von Zeppelin 29 R (?) 44 R (?) 51 R 72 84, 839 112 R (?) 118 872 311 R
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Personen- und Werkregister
Mayer, Friederike, geb. Drck (1792–1844), Tochter von F. F. Drck, ab 1818 Ehefrau von K. F. H. Mayer 145 138, 889 Mayer, Karl Friedrich Hartmann (1786– 1870), Jurist, Schriftsteller, ab 1818 Gerichtsassessor in Ulm und Esslingen, Sohn von J. H. F. und F. Ch. Mayer 145 137, 889 Mecklenburg-Schwerin, Friedrich Ludwig Erbgroßherzog von (1778–1819), russ. Generalleutnant 543 1154 Mecklenburg-Schwerin, Helene Pawlowna Prinzessin von, geb. Großfrstin von Rußland (1784–1803), Tochter von Zarin M. F. von Rußland, Enkelin von Zarin K. II. A. von Rußland, ab 1799 Ehefrau von Erbgroßherzog F. L. von Mecklenburg-Schwerin 119 121, 874 Mecklenburg-Strelitz, Georg Friedrich Karl Joseph, ab 1816 reg. Großherzog von (1779–1860), Neffe von Kçnigin S. Ch. von Großbritannien und Irland 44 R (?) Mecklenburg-Strelitz, Luise Prinzessin von (1818–1842), Tochter von Großherzog G. F. K. J. von Mecklenburg-Strelitz 44 R Medici, Lorenzo de (gen. il Magnifico) (1449–1452), ital. Politiker 926 M 1428 Mednya´nssky de Medgyes, Alois von (1784–1844), ungar. Staatsmann und Historiker, ab 1820 Mitherausgeber des »Taschenbuchs fr die vaterlndische Geschichte« 509 1128 511 1129 650 1230 976 1461 Meidinger, Johann Heinrich (1792–1867), Kaufmann, Kartograph und Reiseschriftsteller in Frankfurt a. M. – Korr.-Nachr., Mbl. 281 (1819) 489 R 389 Meißner, August Gottlieb (1753–1807), Schriftsteller, nassau. Konsistorialrat und Gymnasialdirektor in Fulda – Skizzen 865 R 677 Meister, Leonhard (1741–1811), schweiz. Theologe, Historiker und Schriftsteller 142 887 Mejer, Luise Justina, s. Boie Memling, Hans (1433–1494), niederl. Maler 85 R 446 1082 916 1420
Mendelssohn, Abraham (1776–1835), preuß. Stadtrat und Bankier in Berlin, Sohn von M. Mendelssohn, Bruder von D. F. (von) Schlegel 922 720, 1423 Mendelssohn, Henriette, geb. Meyer (1776– 1862), Schwester von S. von Pobeheim sen., ab 1793 Ehefrau von J. Mendelssohn 498 1118 Mendelssohn, Joseph (1770–1848), Bankier in Berlin, Sohn von M. Mendelssohn 498 1118 Mendelssohn, Lea, geb. Salomon (1777– 1842), Tochter von J. L. J. Salomon, ab 1804 Ehefrau von A. Mendelssohn 922 720 Mendelssohn, Moses (1728–1786), Philosoph und Schriftsteller in Berlin 438 R 439 R 941 735, 1438 Mendelssohn Bartholdy, Fanny Ccilie (1805–1847), Tochter von L. und A. Mendelssohn 922 720, 1423 Mendelssohn Bartholdy, Felix Jacob Ludwig (1809–1847), Sohn von L. und A. Mendelssohn 922 720, 1423 Menschikow, Alexander Danilowitsch Frst von (1672–1729), Herzog von Ingermanland, russ. Feldmarschall und Staatsmann 303 246, 985 Merkel, Salomon Friedrich (Pseud.: Adolf Emmerich Kroneisler) (1760–1823), Jurist und Schriftsteller in Kassel 8 R 361 290, 1024 371 295, 1030–1031 – An Jean Paul Friedrich Richter 361 1025 371 295 – Frstlicher Ernst und Scherz 361 1025 Merlet, Joseph Maria von (gest. 1821/22), bayr. Beamter, 1819 in Gnzburg (?), Vater von F. von Breuning 177 R 643 R 671 518, 1242 Mtral, Antoine Marie Thre`se, geb. La Motte (1778–1839), franz. Schriftstellerin und Publizistin – Rez zu N. L. J. Lemercier: La dmence de Charles VI 975 765, 1460 Metternich-Winneburg, Clemens Wenzel Lothar, ab 1813 Frst von (1773– 1859), ab 1809 çsterr. Außenminister 27 810 789 1322 854 663 Metzger, Clara (1799–1827), ab 1819 Sn-
Personen- und Werkregister gerin an der Hofoper in Mnchen 450 R Me(t)zger, Johann Jakob (1759–1841), Geistlicher und Publizist in Siblingen bei Schaffhausen/Schweiz 390 1043 866 677, 1383 – Ueber die Bewohnbarkeit Æ…æ der Gestirne, Hg. s. J. G. Mller 59 R 73 77 R 866 678, 1383 – Ueber die Gewitter 866 677–678, 1383 – Ueber die Kometen, Hg. s. J. G. Mller 866 678, 1383 Meusel, Johann Georg (1743–1820), Historiker und Bibliograph, ab 1779 o. Professor der Geschichte in Erlangen und brandenburg. Hofrat, ab 1820 bayr. Geh. Hofrat 246 210, 951 250 R Meyer, Friedrich Johann Lorenz (1760– 1844), Kanonikus und Publizist in Hamburg 18 R 433 343, 1075 – Darstellungen aus Nord-Deutschland 490 1112 – Korr.-Nachr., Mbl. 276 (1818) 18 R 344 – Korr.-Nachr., Mbl. 279; 288; 289; 291 169 151, 900 Meyer, Friedrich Ludwig Wilhelm (Willi, Assad) (1759–1840), Schriftsteller und Journalist, ab 1796/97 Gutsbesitzer in Bramstedt bei Hamburg, Freund von Th. Huber Bd. 1 124 S 429 337, 341, 1071, 1073 583 463, 1187 592 R 593 473, 1197 692 R – Friedrich Ludwig Schrçder 583 464, 1187 589 469, 1193 592 R 593 473, 1197 692 R – Die Schlacht von Lava 583 464, 1187 Meyer, Ludwig, Student der Theologie, 1820 in Hannover 807 R Meyer, Sophie Amalia Friederike, geb. Bçhmer (1766–1840), ab 1785 Ehefrau F. J. L. Meyers 433 343, 1075 Meyer, Frau, Geheimrtin in Berlin, 1820 zu Besuch in Stuttgart 777 591, 1310 901 706–708, 1410 942 R Meyern, Wilhelm von (gest. 1826), ab 1817 bad. Attach von Stockholm und zeitweiliger bad. Geschftstrger in Berlin,
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ab 1821 bad. Gesandter in Berlin 199 177 Mzeray, Franc¸ois Eudes de (1610–1683), franz. Historiker – Histoire de France 458 360, 1089 Michaelis, Christian Friedrich (1770–1834), Schriftsteller in Leipzig 894 702, 1406 Michaelis, Johann David (1717–1791), 1746–50 ao., ab 1750 o. Professor der Philosophie und oriental. Sprachen und 1761–63 Direktor der Universittsbibliothek in Gçttingen 310 R – Clarissa, s. S. Richardson 523 1138– 1139 – Geschichte Herrn Carl Grandison, s. S. Richardson 475 376, 1102–1103 Michaelis, Salomo Heinrich Karl August (1768–1844), 1810–17 Professor der dt. Literatur und der franz. Sprache und Literatur in Tbingen, ab 1817 Redakteur des »Kçniglich-Wrttembergischen Staats- und Regierungsblattes«, ab 1818 des »Wrtembergischen Volksfreunds« in Stuttgart 33 59, 814 553 439, 1161 882 689, 1394–1395 Michaud, Joseph Franc¸ois (1767–1839), franz. Historiker und Schriftsteller, 1811 Mitbegrnder der »Biographie universelle« 119 874 Michelangelo Buonarroti (eigtl. Michelagniolo di Lodovico di Buonarroto Simoni) (1475–1564), ital. Maler, Bildhauer und Architekt 136 133, 883 290 237, 977 – Gottvater 636 495, 1222 – Piet 636 495, 1222 Mielach, Johann Carl (1785 – nach 1834), Jurist, Schriftsteller, ab 1813 Protokollant beim Kreis- und Stadtgericht in Augsburg 11 38, 797–798 12 38, 798 49 R 50 69, 825 206 M 926 269 968 372 296, 1031 386 306, 1041 718 1275 811 621, 1336 – Chronik-Auszug 11 38, 797 – Das Grabmal 206 M 184, 926 – Korr.-Nachr., Mbl. 230 (1818) 386 1041 – Korr.-Nachr., Mbl. 70 (1819) 208 185, 927 – Korr.-Nachr., Mbl. 142; 143 (1819) 386 306, 1041
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Personen- und Werkregister
– Korr.-Nachr., Mbl. 150; 153 (1819) 347 278, 1015 – Korr.-Nachr., Mbl. 187; 188 (1819) 372 296, 1031 396 1046 – Korr.-Nachr., Mbl. 50 (1820), s. C. von Greyerz, Th. Huber 634 495, 1221 642 R 718 551, 1275 Miletin, Diwisch Borek von (gest. 1437), hussit. Feldhauptmann 261 219, 961 Milman, Henry Hart (1791–1868), engl. Geistlicher und Schriftsteller 834 R – The fall of Jerusalem 834 R 642 Mirabeau, Honor Gabriel Victor Riqueti Comte de (1749–1791), franz. Politiker und Publizist 710 542 Miromnil, Thomas Ludovicus Marquis de, ab 1782 franz. Student in Gçttingen 284 233, 974 Miromsnil, Armand Thomas Hue Marquis de (1723–1796), 1774–87 franz. Justizminister 284 233, 974 Mçllendorf, Eduard Titus Hermann von (ca. 1793–1823), kçnigl. preuß. Rittmeister auf Gut Wudicke bei Stendal 830 634, 1348 Moeller, Friedrich Wilhelm von (1758– 1842), schaumburg.-lipp. Hofrat und Leibarzt in Minden 73 88, 842 Mçller, Frau von, in Stuttgart, Tochter von Frau von Moltke 498 398 Mohl, Auguste Wilhelmine Karoline Eleonore, geb. Glozeis (1799–1820), in Stuttgart 792 R Mohn, Friedrich (1762–1845), evang. Theologe und Schriftsteller, ab 1818 Superintendent in Duisburg – Feier der fnfzigjhrigen Amtsfhrung 413 R 325 Mohr, Jakob Christian Benjamin (1778– 1854), Buchhndler, Grnder und Inhaber der Verlagsbuchhandlung Mohr und Zimmer bzw. ab 1815 Mohr und Winter in Heidelberg 729 556 Mollenbeck, Frulein von, Gesellschaftsdame von H. E. C. Comtesse de SaintLeu in Augsburg 179 160 Molly/Moly, Moll, s. Greyerz, Maria Theresia Emilie (Molly, Moly) von Moltke, Carl Emil Graf von (1773–1858),
dn. Diplomat, Premierleutnant und Seeoffizier 439 R Moltke, Frau von, in Stuttgart 498 398 Moltke, Herr von, Sohn von Frau von Moltke 498 398 Monsigny, Pierre-Alexandre (1729–1817), franz. Komponist – Le Dserteur, Text s. M.-J. Sedaine 824 R 630–631 Montalembert, Charles Forbes Ren Comte de (1810–1870), 1810–19 in England, Sohn von E. R. Comtesse und M. R. A. M. Comte de Montalembert, Ziehsohn von J. Forbes 403 1053 Montalembert, Elisabeth Rosalie Clara Comtesse de (1814–1829), Tochter von E. R. Comtesse und M. R. A. M. Comte de Montalembert 403 317, 1053 Montalembert, Elisabeth Rose (Elise) Comtesse de, geb. Forbes (gest. 1839), Tochter von J. Forbes, ab 1809 Ehefrau von Comte M. R. A. M. de Montalembert 29 R 65 75–76, 831 71 R 72 85 96 102, 856 111 112, 868 311 R 355 286–287, 1021 403 317–318, 1053 429 1073 475 1103 503 1125 517 1132 759 R Montalembert, Jacques Marie Arthur Comte de (1812 – nach 1847), Sohn von E. R. Comtesse und M. R. A. M. Comte de Montalembert 403 317, 1053 Montalembert, Marc Ren Anne Marie Comte de (1777–1831), 1816–18 franz. bevollmchtigter Minister in Stuttgart und 1819 in Kopenhagen, ab 1819 Pair de France in Paris 29 R 96 102, 856 213 187, 930 236 204, 946 299 243, 983 321 998 427 R 503 1125 759 R 924 724, 1425 Montesquieu, Charles-Louis de Secondat, Baron de la Bre`de et de (1689–1755), franz. Philosph und Schriftsteller – De l esprit des loix 833 1352 Montfort, Jroˆme Bonaparte, ab 1816 Frst von (1784–1860), 1807–13 Kçnig von Westfalen, ab 1815 in Gçppingen und Ellwangen, ab 1816 in sterreich, Italien und der Schweiz, Bruder von N. Bonaparte, L. Bonaparte Comte
Personen- und Werkregister des Saint-Leu und Frstin P. von Borghese 67 79, 834 236 204, 946 518 1133 519 1135 Montgelas, Maximilian Joseph Graf von (1759–1838), 1799–1817 bayr. Außen-, 1806–17 Innen- und 1809–17 Finanzminister, ab 1817 Privatmann in Mnchen 51 R 924 722, 1425 942 R 978 R Montmollin, Franc¸ois Louis de (1773– 1802), schweiz. Kaufmann aus Neuchaˆtel 543 433, 1154 Moorcroft, William (1765(?) – 1825), Veterinr und engl. Forschungsreisender in Asien – A Journey to Lake Ma´nasaro´vara, bers. s. Ch. M. Engelhardt 197 R 172 202 R Moore, Thomas (1779–1852), ir. Schriftsteller – Lalla Rookh 543 432, 1154 Morand, Charles Antoine Louis Alexis Comte de (1771–1835), franz. General 318 996 377 M 300, 1035 Morel, Ccile (1802–1873), Tochter von I. Morel 824 R Morel, Charles Ernest (1808–1883), Sohn von I. Morel 824 R Morel, Isabelle, geb. de Glieu (1779–1834), Schriftstellerin und bersetzerin in Corgmont/Schweiz 824 R Morel, Jules Albert (1802–1838), Sohn von I. Morel 824 R Morell, Bernhard (1819/20 – nach 1840), Sohn von M. E. J. und B. R. Morell 543 433, 1154 Morell, Bernhard Rudolf (Bernd) (1785– 1859), ab 1816 Landesbauinspektor bzw. Kreisbaurat bei der Verwaltung des Untermainkreises in Wrzburg, Sohn von D. E. und K. F. Morell, Bruder von R. Morell, Cousin und ab 1811 Schwager von G. von Greyerz 29 R 199 178, 922 429 339, 1072 671 519, 1242 779 597, 1315 932 731, 1432 965 754, 1453 Morell, Dorothea Elisabeth, geb. Jenner (1760–1815), Ehefrau von K. F. Morell 593 1198 Morell, Karl Friedrich (1758/59–1816), Bo-
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taniker, Chemiker und Apotheker in Bern 593 1198 Morell, Margarethe Elise Julie (Liese, Lise), geb. von Greyerz (1786–1853), Tochter von G. E. D. von Greyerz, Schwester von G. von Greyerz, Cousine und ab 1811 Ehefrau von B. R. Morel 29 R 199 178, 922 429 337, 339, 1071–1072 528 422, 1144 543 1154 671 519, 1242 779 597, 1315 932 731, 1432 942 R Morell, Rudolf, ab 1820 in Brasilien, Sohn von D. E. und K. F. Morell, Bruder von B. R. Morell 593 474, 1198 Morier, James Justinian (ca. 1780–1849), brit. Diplomat, Forschungsreisender und Schriftsteller – A second journey through Persia, bers. s. Ch. M. Engelhardt, Th. Huber 80 92, 846 90 97, 851 139 134, 885 518 1133 Mosch, Carl Friedrich (1784–1859), Mineraloge, Altertumsforscher und Publizist – Die Bder und Heilbrunnen Deutschlands und der Schweiz 701 1260 Moser, Wilhelmine (von), in Ulm, 1820 in Karlsruhe (?) 792 R (?) Moser, (von), Schwester(n) von W. (von) Moser 792 R (?) Motz, Ursula Elisabeth von, geb. Fleßburg (ca. 1762–1840), Schriftstellerin in Panker in Holstein – Der Schleier der Grazien 765 M 581, 1303 820 R – Das umgerissene Feld 765 MS 581, 1303 – Vaterland und Muttersprache 765 M 581, 1303 Mchler, Karl Friedrich (1763–1857), Schriftsteller und Publizist in Berlin, 1819–20 Mitherausgeber des »Freimthigen fr Deutschland« 12 38, 798– 799 13 39 118 120, 873 245 208, 950 297 R 298 242 580 461, 1185 – Anekdote, Mbl. 264 (1818) 12 38, 798 13 800 – Anekdote, Mbl. 22 (1820) 580 461, 1185 – Anekdote, Mbl. 28 (1820) 580 461, 1185
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Personen- und Werkregister
– Anekdote, Mbl. 29 (1820) 580 461, 1185 – Anekdote, Mbl. 34 (1820) 580 461, 1185 – Anekdote, Mbl. 39 (1820) 580 461, 1185 – Anekdote, Ztg. f. d. eleg. Welt 129 (1818) 12 38, 798 13 800 – Anekdote, Ztg. f. d. eleg. Welt 168 (1818) 12 38, 798 13 800 – Historische Anekdote 18 R – Knstlereigensinn, s. J. F. N. Dusaulchoy de Bergemont 297 R 242 298 242, 982 – Mein Wunsch 508 1127 – Mißverstndniß, s. J. F. N. Dusaulchoy de Bergemont 297 R 242 298 242, 982 – Sonderbares Testament, s. J. F. N. Dusaulchoy de Bergemont 297 R 242 298 242, 982 – Sophisterey der Leidenschaft 12 38, 798 – Tischlied 298 982 Mglich, Johann Karl August Gregor (1793–1862), ab 1815 Student in Leipzig, 1818 Hofmeister bei der Familie Graf K. Ch. E. von Ben(t)zel-Sternau in Erlenbach/Schweiz, 1820 Student in Tbingen 62 74,829 92 97,852 95 855 – Tages-Reprsentanten 62 829 – Wettstreit der smmtlichen SchweizKantone 62 829 M(h)lberger, Johann Heinrich (1764– 1843), Publizist, Redakteur der »Stuttgarter Hofzeitung«, Faktor der J. G. Cotta schen Buchhandlung in Stuttgart, Schwager von J. F. Cotta von Cottendorf 12 38, 798 13 40, 800 570 451, 1175 584 1189 Mhlenfels, Kamilla von, geb. Grfin von Andlaw-Homburg (1774–1848), in Stuttgart 101 107, 860 498 400 759 R Mlinen, Amalie Charlotte Eleonore von, geb. von Gross (1755/56–1821), ab 1787 Ehefrau von J. R. von Mlinen, ab Juli 1820 in Stuttgart 44 R Mlinen, Henriette Louise Uranie Grfin von, geb. de Rougemont (1800–1878), Tochter von A. und D. de Rougemont, ab 1818 Ehefrau von Graf R. A. B. von
Mlinen 29 R 44 R 439 R 824 R 833 638, 1352 Mlinen, Johann Rudolf von (1746–1801), Generaladjutant in piemontes. Diensten, ab 1786 Großrat, ab 1792 Oberst des Regiments Oberland und ab 1794 Landvogt von Oron 29 R Mlinen, Niklaus Friedrich Graf von (1760–1833), schweiz. Politiker und Historiker, 1803–06 und ab 1813 Schultheiss in Bern, 1818 und 1820 Amtsschultheiss in Bern, 1818 Prsident der schweiz. Tagsatzung 72 84, 839 824 R Mlinen, Rudolph Albrecht Bernhard Graf von (1788–1851), wrtt. Kammerherr und Flgeladjutant, ab 1820 wrtt. Gesandter in Paris, Sohn von A. Ch. E. und J. R. von Mlinen, Vetter von Graf N. F. von Mlinen 29 R 44 R 439 R 789 605, 1323 824 R 833 638, 1352 902 709, 1412 924 725, 1427 Mller, Augusta Karolina Friderika, geb. Ritter (geb. 1782), ab 1807 Ehefrau von J. J. Mller 30 58, 813 37 63, 819 Mller, Carl Christian (1773–1849), Geh. Oberjustizrat in Berlin, ab 1812 Ehemann von W. Mller 199 177, 921 333 271, 1009 824 R 853 R 901 706, 708, 1410–1411 942 R Mller, Christian Gottlob Friedrich (1790– 1822), Jurist, Schriftsteller und 1817–20 Kabinettssekretr in Mnchen, Juni – Oktober 1820 in Eichsttt, ab Ende 1820 in Italien 450 R 454 357, 1087 588 1193 594 R 612 R 662 513, 1239 709 540, 1264 738 561, 1286 742 R 743 565, 1288 771 R 883 R – Korr.-Nachr., Mbl. 258 (1819) 450 R 354 454 357, 1087 612 R – Korr.-Nachr., Mbl. 19 (1820) 709 1264 – Korr.-Nachr., Mbl. 42; 44 (1820) 612 R 484 – Korr.-Nachr., Mbl. 68; 69 (1820) 720 1276 – Korr.-Nachr., Mbl. 94; 95; 96 (1820) 738 561, 1286 742 R 743 565, 1288 – Korr.-Nachr., Mbl. 127 (1820) 771 R 584 Mller, Elise (1801–1886), Tochter von C.
Personen- und Werkregister Ch. Mller, Schlerin von B. J. R. Forster 543 429, 1152 901 708, 1411 Mller, Friedrich August (1767–1807), çsterr. Schriftsteller und bersetzer – Alfonso 857 668, 1377 Mller, Johann Friedrich (gen. Ma(h)ler Mller) (1749–1825), Maler und Schriftsteller, ab 1806 kçnigl. bayr. Hofmaler in Rom 838 S 524 419, 1140 525 420, 1141–1142 617 486, 1211– 1212 621 R 623 489, 1214 624 489, 1215 700 535, 1259–1260 705 537– 538, 1262 715 R 723 553, 1277 750 1292 831 1349 835 1355 838 645, 1358–1360 849 656, 658, 1369–1370 852 661, 1372 854 663, 1373 856 666–667, 1375 858 669, 1377 864 1382 870 680, 1385 871 1387 885 694, 1398 891 698, 1402 902 709, 1412 906 711, 1414–1415 916 716, 1420 935 R 947 1442 972 763 – Auf Raphaels Gemlde in der Farnesina 838 646, 1360 – Der dramatisirte Faust 617 486, 1211 621 R 623 489, 1214 700 535, 1259 705 538, 1262 831 636, 1349 838 645–646, 1359 906 711, 1414– 1415 – Fausts Leben dramatisirt 617 486, 1211–1212 621 R – Maler Mllers Grabschrift 838 646, 1360 – Nachrichten aus Italien 838 1359 906 711, 1414 – Das Nuß-Kernen 700 535, 1259 – Die Schaaf-Schur 700 535, 1259 – Situation aus Fausts Leben 617 486, 1211–1212 621 R – Soldaten Abschied 838 646, 1360 – Ueber die schwedischen Bildhauer Sergel und Bstrçm 524 419, 1140 525 420, 1142 621 R 838 645, 1359 852 1372 – Ueber Lessings Tod 617 486, 1211 621 R 649 503, 1229 838 645, 1359 – Zehn Lieder von der Liebe 700 535– 536, 1259 705 537 715 R 723 1277 750 1292 751 569, 1293 838 645, 1359–1360 891 698, 1402 972 763, 1458 Mller, Johann Georg (1759–1819), Theo-
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loge, Politiker, Schriftsteller, bersetzer, 1800–19 Bibliothekar und 1804–15 Professor der Enzyklopdie und Methodologie und Professor der sthetik am Collegium humanitas in Schaffhausen/ Schweiz, Bruder von J. von Mller Bd. 3 S 59 R 66 76, 831 122 122, 875 390 308, 1043 447 352, 1082 551 437, 1160 679 524 711 543–544, 1268–1269 866 678, 1383 888 1401 – Erinnerungen aus dem Leben Joh. Gottfrieds von Herder, s. M. C. von Herder – Ueber die Bewohnbarkeit Æ…æ der Gestirne, s. J. J. Me(t)zger 59 R 73 66 77, 832 77 R 122 122, 875 – Ueber die Kometen, s. J. J. Me(t)zger 390 308, 1043 – Smmtliche Werke, s. J. von Mller Mller, Johann Jakob (gen. Mller von Riga) (1765–1832), Pastor, 1802–04 in Italien, ab ca. 1806 wrtt. Hofmaler, 1818 in Aachen 30 58,813 32 59, 814 37 63, 818–819 98 106, 859 – Abendlandschaft 37 63, 819 – Die Grotte des Neptun bei Tivoli 37 819 – Morgenlandschaft 37 63, 819 – Pinien bei Rom 37 819 – Pompeji 37 63, 819 Mller, Johannes von (1752–1809), schweiz. Geschichtsschreiber und Publizist, Bruder von J. G. Mller Bd. 1 89 S 447 1083 845 652 – Briefe zwischen Gleim, Wilhelm Heinse und Johann von Mller, Hg. s. F. H. W. Kçrte 190 169, 915 283 232, 973 – Der Geschichten schweizerischer Eidgenossenschaft 931 729, 1431 – Smmtliche Werke, Hg. s. J. G. Mller 551 437, 1160 650 504, 1231 Mller, Johannes Friedrich Wilhelm (1782– 1816), Kupferstecher in Stuttgart, ab 1814 Professor der Kupferstecherkunst an der Akademie in Dresden 234 942 – Danneckers Ariadne 230 198, 940 Mller, Karl Ludwig Methusalem (1771– 1837), bersetzer, ab 1817 herzogl.sachs.-hildburgh. Hofrat, ab 1816 Redakteur der »Zeitung fr die elegante
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Personen- und Werkregister
Welt« in Leipzig 575 1181 687 529, 1253 – Ueber Ehre und Freiheit 449 1084 Mller, Louise (1817–1880), Tochter von W. und C. Ch. Mller 901 708, 1411 Mller, Maria Catharina, geb. Gaupp (1768–1819), ab 1788 Ehefrau von J. G. Mller 66 76, 831 390 308, 1043 Mller, Wilhelmine (Miene, Minchen), geb. Sprengel (ca. 1786 – nach 1848), Tochter von W. C. Sprengel, Schwester von I. von Hoffnas, ab 1812 Ehefrau von C. Ch. Mller, Nichte Th. Hubers 199 177–178, 921–922 333 1009 654 510, 1235 824 R 853 R 884 R (?) 901 706, 708, 1410–1411 942 R Mllner, Amalie Christiane, geb. von Logau, ab 1802 Ehefrau von A. G. A. Mllner 756 1296 Mllner, Amandus Gottfried Adolph (1774–1829), Advokat, Schriftsteller und Publizist, ab 1817 preuß. Hofrat in Weißenfels, ab 1820 Redakteur des »Literatur-Blatts«, Sohn von H. A. Mllner, Neffe von G. A. Brger, Cousin von M. F. H. Brger Bd. 6 402 S 1469 33 59 37 61, 817–818 41 65, 822 54 70, 826 56 71, 827 58 R 59 R 78 91, 845 89 850 103 861 108 110, 865 128 R 164 R 176 155–156, 904 234 199 251 213, 956 255 216, 958 278 230, 971 279 972 283 232–233, 973 295 241 310 R 337 272 341 R 387 306, 1041 396 312 408 322 449 353–354, 1084 474 375, 1102 482 383, 1108 494 390, 1113 499 1123 519 414, 1135 520 R 523 418 558 1163 561 444, 1166 565 447, 1169–1171 570 1175 574 457, 1179–1180 575 458, 1180 581 462, 1186–1187 584 465–466, 1189 585 1191 593 473, 1197 599 477–478, 1201–1202 625 1215 627 1216 632 493–494, 1219 639 497, 1224 647 501–502, 1228 654 510, 1235 665 R 674 R 679 522–523, 1246–1247 687 529, 1253 688 529, 1253 689 529, 1254 714 546, 1271 716 547–548, 1272– 1273 720 552, 1276 725 554, 1279 726 555, 1279 735 559–560, 1284 746 566, 1290 756 571–572, 1295–1296 758 1298 759 R 774 585, 1307 775 R
778 593, 1312–1313 784 R 789 604, 1322 797 612–613, 1328 798 1329 804 R 805 618 819 626, 1341–1342 830 633–634, 1347–1348 833 640, 1353 834 R 844 651–652, 1365–1366 845 652, 654, 1367 846 654, 1367 847 R 851 660, 1372 853 R 860 671, 1379 863 674, 1380 880 688, 1393 882 691, 1396 888 697, 1401 890 698, 1402 898 704, 1408 902 708, 1412 916 717, 1420 933 732 940 735, 1437 944 739, 1439 952 R 953 1444 957 746, 1446 959 748, 1448 964 750 976 767, 1461 980 1463 – Abschied an Professor Krug 687 529, 1253 – Die Albaneserin 482 383, 1108 484 R 503 404, 1125 581 462–463, 1186–1187 584 465, 1189 716 547, 1272 784 R 797 613, 1328 800 R 804 R 805 618, 1333 816 623, 1339 931 728–729, 1431 935 R 942 R 944 739, 1439 964 750, 1451 – Almanach fr Privatbhnen 278 971 – An Herrn Professor Krug in Leipzig 687 529, 1253 – An Kantchen Krug in Leipzig 687 529, 1253 – Annotationen im »Literatur-Blatt« 778 593, 1312 – Beantwortung 561 1166 581 463, 1187 585 468, 1191 834 R – Eingemachte Lesefrchte 59 R 73 561 1166 632 493, 1219 647 501, 1228 672 519, 1243 679 523, 1246– 1247 680 R 687 1253 699 1258 716 550, 1274 735 1284 – Kind? 830 634, 1347–1348 – Kçnig Yngurd 561 1166 599 1202 647 501, 1228 833 640, 1353 959 1448 – Korr.-Nachr., Mbl. 264 (1818) 12 38, 798 18 R 54 70, 826 58 R 89 96, 850 97 R 106 863 108 865 – Korr.-Nachr., Mbl. 282; 283 (1818) 33 59, 814 37 817 41 65, 821 58 R 59 R 89 96, 850 97 R 128 R 164 R 283 232, 973 – Korr.-Nachr., Mbl. 7 (1819) 108 110, 865
Personen- und Werkregister – Korr.-Nachr., Mbl. 37 (1819) 128 R 126 – Korr.-Nachr., Mbl. 44 (1819) 178 R 158 – Korr.-Nachr., Mbl. 87 (1819) 310 R 251 313 991 – Korr.-Nachr., Mbl. 48 (1820) 716 547, 1272 – Korr.-Nachr., Mbl. 70; 71 (1820) 632 1219 672 519, 1243 – Korr.-Nachr., Mbl. 76 (1820) 687 528, 1252 – Korr.-Nachr., Mbl. 120 (1820) 797 613, 1328 816 623, 1339 935 R – Korr.-Nachr., Mbl. 127 (1820) 797 613, 1328 935 R – Korr.-Nachr., Mbl. 143 (1820) 784 R 600 786 600, 1318 797 613, 1329 830 635, 1349 834 R 863 1380 935 R – Korr.-Nachr., Mbl. 163; 164; 165 (1820) 797 613, 1329 802 616, 1331 834 R 935 R – Die Macht des Conversationslexikons 561 1166 756 571, 1295–1296 819 1341 830 1348 – Nachschrift zu der Recension der Mmoires sur l tat des Isralites 665 R 516 – Necker und Becker 234 199, 942 279 231, 972 283 232, 973 337 1011 – Rez. zu J. von Auffenberg: Der Flibustier 387 1041 – Rez. zu: W. G. Becker s Taschenbuch zum geselligen Vergngen 474 375, 1102 – Rez. zu M. K. von Collin: Dramatische Dichtungen 283 232, 973 – Rez. zu J. G. L. C. Dielitz: Der Dorfwahrsager 720 552, 1276 – Rez. zu W. A. Gerle: Volksmhrchen der Bçhmen 665 R 516 – Rez. zu J. W. Goethe: West-oestlicher Divan 797 613, 1328 – Rez. zu F. S. Grillparzer: Sappho 283 232, 973 – Rez. zu G. von der Heyde: Der Feldzug 665 R 516 – Rez. zu E. T. A. Hoffmann: Klein Zaches 565 447, 1170
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– Rez. zu F. H. W. Kçrte: Beurtheilung der Voßischen Schrift 798 1329 – Rez. zu A. F. F. von Kotzebue: Almanach dramatischer Spiele (1819); F. A. von Kurlnder: Lustspiele oder dramatischer Almanach Æ…æ 1819; A. G. A. Mllner (Hg.): Almanach fr Privatbhnen Æ…æ 1819 278 971 – Rez. zu J. Lhotsky: ber Aufklrung Æ…æ im Leben der Menschheit 933 1433 – Rez. zu E. F. G. O. von der Malsburg: Schauspiele 499 1123 519 414, 1135 522 1136 523 1139 581 1186 755 1295 756 571, 1296 834 R – Rez. zu S. F. Merkel: Frstlicher Ernst und Scherz 361 290, 1025 – Rez. zu K. L. M. Mller: Ueber Ehre und Freiheit 449 1084 451 355,1085 – Rez. zu A. G. Oehlenschlger: Der Hirtenknabe 584 466, 1189 – Rez. zu L. Robert: Die Macht der Verhltnisse 300 R 245 400 1048 – Rez. zu J. F. Schink: Fgungen 18 R 44 – Rez. zu J. L. Uhland: Ludwig der Baier 295 981 387 306, 1041 396 1046–1047 408 1057 – Rez. zu: Urania Æ…æ 1819 278 971 341 R – Rez. zu: Urania Æ…æ 1820 581 462, 1186 584 466, 1189 665 R 695 531, 1256 – Rez. zu: Urania Æ…æ 1821 959 1448 – Rez. zu L. Way: Mmoires sur l tat des Isralites 581 462,1186 584 466, 1189 665 R – Rez. zu J. B. von Zahlhaas: Das Leben ein Traum 18 R 78 91, 845 95 855 – Die Schuld 747 567, 1291 759 R 804 R 833 640, 1353 851 660, 1371 – Theaterkritiken. Bey Gelegenheit des Gastspieles von Herrn und Madame Wolf Æ…æ 1818 12 39, 799 13 39, 800 – Theaterkritiken. (Bey Gelegenheit des Gastspieles der Mad. Schrçder Æ…æ 1819) 408 322, 1057 – Was und Wie? 33 59, 814 37 818 Mllner, Heinrich Adolph (1737–1803), Amtsprokurator in Langendorf bei Weißenfels 976 767, 1461
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Personen- und Werkregister
Mllner, Kinder von A. Ch. und A. G. A. Mllner 756 1296 Mnchingen, Siegfried Wilhelm von (1776– 1852), wrtt. Generalleutnant und Oberststallmeister 515 409 Mnnich, Karl Heinrich Wilhelm, Schriftsteller und Publizist in Vevey/Schweiz 417 330, 1063 459 1090 477 378, 1104 – Korr.-Nachr., Mbl. 164 (1819), s. W. Lange 302 R 246 417 330, 1063 459 1090 – Korr.-Nachr., Mbl. 234; 236 (1819) 417 330,1063 459 360, 1090 477 378, 1104 Mnster-Ledenburg, Ernst Friedrich Herbert Graf von (1766–1839), ab 1791 Hof- und Kanzleirat in Hannover, 1801–04 ao. hannov. Gesandter in St. Petersburg, ab 1805 brit. Staats- und Kabinettsminister 429 339, 1072 Mnter, Friedrich Christian Carl Heinrich (1761–1830), Schriftsteller, 1788–1808 Professor der Theologie in Kopenhagen, ab 1808 Bischof des Stifts Seeland 786 601, 1319 802 616, 1331 804 R 851 1371 Murad II. (1404–1451), 1421–44 und 1446– 51 Sultan des Osmanischen Reichs 793 610, 1325–1326 Murat, Joachim/Gioacchino (1767–1815), 1808–15 Kçnig von Neapel, Schwager von N. Bonaparte 559 442 Mylius, Christian Heinrich von (1749– 1822), Oberfinanzrat in Stuttgart 332 269, 1007 402 1049 523 418, 1139 665 R Mylius, Louise Friederike Johanne Auguste von, geb. von Zschock (geb. 1782), Schwester von R. W. Ludwig, Ehefrau von Ch. H. von Mylius, Schwgerin von F. A. Brockhaus 332 269, 1007 804 R 976 766, 1461 Mylius, Wilhelm Christhelf Siegmund (Pseud.: Gçrg Bider) (1754–1827), Privatgelehrter und bersetzer in Berlin – Niels Klimm s Unterirdische Reisen, s. L. Holberg Ngeli, Hans Georg (1773–1836), schweiz. Musikverleger, Musikpdagoge und Komponist in Zrich
– Gesangbildungslehre nach Pestalozzischen Grundstzen, s. M. T. Pfeiffer 470 1098 Napoleon, s. Bonaparte Narischkin, Maria Antonowna von, geb. Prinzessin Czertwertynska (1779– 1854), Geliebte von Zar A. I. P. von Rußland, 1819 in Baden 429 339, 1073 443 R 498 399, 1121 543 430, 1153 824 R Narischkin, Kinder von M. A. von Narischkin 429 339, 1073 443 R 498 399, 1121 Natorp, Johann Heinrich Bernhard (1740 – nach 1818), evang. Theologe in Gahlen bei Recklinghausen 413 R Naubert, Christiane Benedikte Eugenie, geb. Hebenstreit, verw. Holderieder (1756–1819), Schriftstellerin in Naumburg, ab 1818 in Leipzig – Alme 442 1080 Neapel-Sizilien, Karl I. von Anjou, ab 1266 Kçnig von (1226–1285), ab 1277 Kçnig von Jerusalem, ab 1272 Frst von Tarent 491 389, 1112 559 442, 1164 Nebukadnezar II., 605–562 v. Chr. babylon. Kçnig 452 R 888 697, 1401 Necker, Albertine Adrienne, geb. de Saussure (1766–1841), schweiz. Schriftstellerin in Genf, Cousine von A. L. N. de Stae¨l-Holstein – Notice sur le caracte`re et les crits de Madame de Stae¨l 616 485–486, 1210–1211 Nees von Esenbeck, Christian Gottfried Daniel (1776–1858), ab 1817 Professor fr Botanik in Erlangen und ab 1818 in Bonn 414 326, 1060 Neidhardt von Gneisenau, August Wilhelm Anton(ius) Graf (1760–1831), ab 1815 preuß. Generalfeldmarschall, 1815–16 in Koblenz, ab 1816 im Ruhestand, ab 1818 Staatsrat und Gouverneur von Berlin 459 365 Neipperg, Adam Adalbert (Albert) Graf von (1775–1829), çsterr. General und Diplomat, ab 1816 Obersthofmeister von Herzogin M. L. von Parma, Oberbefehlshaber des parm. Militrs, Außen-
Personen- und Werkregister und Innenminister des Herzogtums Parma 710 543, 1267 Neipperg, Bernhardine Josephine Friederike Grfin von, geb. Grfin von Wiser (1761–1837), Sternkreuzdame, auf Gut Neipperg in Schwaigern bei Heilbronn, Stiefmutter von Graf A. A. von Neipperg 293 239, 979 Nerr, Herr, Einsender des »Morgenblatts« in Weißenfels 418 330 Nes, L. van, Einsender(in) des »Morgenblatts« in Gçttingen 300 R Neuffer, Amalie Adelheid (1807–1839), Tochter von W. L. und Ch. L. Neuffer 354 R 411 324, 1059 Neuffer, Christian Ludwig (1769–1839), Schriftsteller, 1808–19 Pfarrer in Zell am Aichelberg, ab 1819 Stadtpfarrer und Schulinspektor in Ulm 132 128 325 264, 1002 354 R 411 323, 1058 581 462, 1185 585 468, 1191 – Elegie auf den Tod der verewigten Kçniginn Katharina von Wrttemberg 132 128, 879 139 135, 886 154 142, 892 164 R 167 898 420 332, 1066 – Der Elfenkçnig, Musik s. K. Kocher 153 R 141 211 R 212 187, 930 427 R Neuffer, Emilie Karoline (1815–1895), Tochter von W. L. und Ch. L. Neuffer 354 R 411 324, 1059 Neuffer, Sofie Mathilde (1811–1886), Tochter von W. L. und Ch. L. Neuffer 354 R 411 324, 1059 Neuffer, Wilhelmine Luise jun. (Mine) (1804–1888), Tochter von W. L. und Ch. L. Neuffer 354 R 411 323–324, 1058–1059 Neuffer, Wilhelmine Luise sen., geb. Oesterle(n) (1783–1859), ab 1803 Ehefrau von Ch. L. Neuffer 354 R 411 323–324, 1058 Neuhof(f), Theodor von (1694–1756), Abenteurer dt. Abstammung, 1736 Kçnig von Korsika als Theodor I. 816 1339 Neumann, Amalie, geb. Morstadt (1799– 1884), Schauspielerin am Karlsruher Hoftheater 929 1429
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Neumann, Herr, 1819 in Kçnigsberg(?) 430 R – Korr.-Nachr., Mbl. 231 (1819) 430 R 341 Neurath, Charlotte Marie Agnes von, geb. von Erath zu Erathsberg (1789–1864), in Stuttgart 305 248, 988 Neveu zu Windschlag, Joseph Wilhelm von (1782–1819), çsterr. Wirkl. Kmmerer und ao. çsterr. Gesandter und bevollmchtigter Minister in Rio de Janeiro 360 R Niebuhr, Barthold Georg (1776–1831), preuß. Staatsmann und Historiker, ab 1816 ao. preuß. Gesandter in Rom 498 397, 1120 Niederlande, Anna Pawlowna Prinzessin der, geb. Großfrstin von Rußland (1795–1865), Tochter von Zarin M. F. von Rußland, Enkelin von Zarin K. II. A. von Rußland, Tante von Kçnig W. I. der Niederlande 37 62, 819 119 121, 874 Niederlande, Wilhelm I., ab 1814/15 Kçnig der (1772–1843) 179 905 Nodier, Charles (1780–1844), franz. Schriftsteller in Paris 676 521 693 R – Jean Sbogar 236 203, 945 – Lord Ruthwen, bers. s. H. Henrichs 676 521, 1245 693 R – Thre`se Aubert, Eins. s. K. W. Thrmin, bers. s. Th. Huber 236 203, 945 Nordeck, Karl von (1793–1853), Schriftsteller in Dsseldorf 666 516, 1240 667 R – Charade, Mbl. 73 (1820) 666 516, 1240 667 R North, Frederick, 5th Earl of Guilford (1766–1827), brit. Staatsmann und Philhellene, 1798–1805 Gouverneur von Ceylon 420 333, 1066 851 660, 1372 Nostitz und Jnkendorf, Gottlob Adolph Ernst von (Pseud.: Arthur vom Nordstern) (1765–1836), Schriftsteller, Oberkonsistorialprsident und ab 1818 Geh. Rat in Dresden 198 R 345 R 519 413, 1134 789 1323 864 677 945 740, 1440 – Der Gjaur, s. Lord G. Noel Gordon Byron 864 677, 1382
1568
Personen- und Werkregister
– Irene 519 413, 1134 – Kreis schsischer Ahnfrauen 251 213, 956 519 413, 1135 Nougaret, Pierre Jean Baptiste (1742– 1823), franz. Politiker und Schriftsteller in Paris – Beauts de l histoire de Russie, Bearb. s. H. F. Eisenbach 609 483, 1207 Nbling, Theodor Ulrich (1766–1837), brgerl. Major, Kaufmann und Kunsthndler, 1795–1818 Inhaber einer Galanterieund Kunsthandlung mit Lese- u. Leihbibliothek in Ulm 411 324, 1059 Nbling, Zuckerbcker in Ulm 411 324 Nrnberger, Joseph Christian Emil (1779– 1848), Schriftsteller und bersetzer, ab 1816 Postmeister in Sorau/Niederlausitz/Polen 189 168, 914 585 467, 1191 590 R 817 624, 1339–1340 – Aeneas auf Creta, s. Vergil 585 467, 1191 – Das erste Buch von Virgils Aeneide, s. Vergil 168 150, 898 189 168, 914 – Die Nordpol-Expedition im Jahr 1736 817 624, 1340 – Der Sturm, s. Vergil 189 914 585 467, 1191 590 R – Virgils Aeneide, s. Vergil 168 898 189 914 585 467, 1191 590 R Nscheler, Heinrich (1797–1831), Theologe in Zrich, ab 1820 in Berlin, Bekannter von J. H. Fssli sen. 897 R N. N. Abschreiber 433 343 557 R 827 1345 834 R 956 746 rzte 255 216 332 269, 1007 524 419 543 433 555 440, 1162 627 491 758 576 777 589 897 R Agent in Wrttemberg 871 682 Aktricen am Theater in Halle a. d. Saale 805 618 Anwalt der Familie P. H. A. J. Strick van Linschoten in Woerden/Niederlande 942 R Apotheker in Paris 654 507 Buerin 197 R Barbier, Schuldner von J. W. Ritter 894 702 Baron in Berlin 910 713
Bauernkinder in Stuttgart 922 719 Bayrische Dame 329 267 Bedienstete 23 47, 806 44 R 59 R 96 101, 855 133 130, 881 157 143, 893 166 147, 896 236 204, 946 268 967 288 235, 976 294 R 305 247 355 287 380 302, 1036 395 311, 1046 403 317 439 R 456 R 459 361, 363, 1090 480 380, 1106 482 383 528 423, 1144 593 474, 1198 598 476, 1200 652 R 671 518, 1242 683 527, 1250 758 576, 1299 759 R 777 590, 1310 804 R 824 R 825 631 831 636 832 R 901 707, 1410 922 720 963 750 965 754, 1453 971 760 Begleiter von Th. Huber in Stuttgart 362 292, 1026 Bekannte 44 R 96 101–102, 855 166 147, 896 412 R 519 414, 1135 553 439 652 R 668 R 792 R 857 1376 888 695, 1399 Berater von J. F. Cotta von Cottendorf 92 97, 852 Berliner, Bekannter von Ch. E. C. von der Recke 567 449, 1173 Boten 126 R 231 940 391 309 419 330, 1064 454 357 461 366, 1092 468 372, 1097 Braut von K. H. G. Malten
882 691
Damen 115 R 654 508 765 M 581 Deutscher in Wien 565 448 Deutschgesinnte 439 R Direktoren des »Museums« in Stuttgart 942 R Dolmetscher franz. Herkunft und Familie 971 760 Domherr 277 R Englnder, Korrespondent des »Morgenblatts« – Korr.-Nachr., Mbl. 147; 148; 149 (1820), s. anonym 833 638, 1352 Englnderin, Vertraute von Kçnigin K. P. von Wrttemberg 129 127 Enkel, drei, 451 355
von
M. S.
Dietrich
Ertrunkener in Stuttgart 870 680, 1385
1569
Personen- und Werkregister Erzieher/Erzieherinnen 37 62, 266 224 443 R 498 399
819
Europer, Bekannter von M. F. von Frstenwrther 950 R Fabrikanten 412 R 416 329, 1062 Familie in Stuttgart 942 R Feldherr 133 131 Fçrster 72 84, 839 739 R 912 714 Frau in Stuttgart 943 738
Jude, Schuldner von J. W. Ritter (?) 894 702 Juden 115 R 402 314, 1049 403 316– 317, 1052 420 331, 333–334, 1067 429 1072 481 R 498 1118, 1120 581 462 584 466 674 R 750 569 837 644 894 702 933 1433 956 1446 Jngling 204 183 310 R Junge und seine Mutter
Fremde 367 R 412 R Freunde 66 76 83 93, 847 197 R 201 181 364 1028 403 317 524 419 528 422, 1144 555 440, 1162 556 R 567 1173 834 R 871 684 882 689 884 R
884 R
Kammerherrn in Stuttgart 758 576 Kinder 44 R 51 R 128 R Klatschbasen in Hamburg 380 302 Kommilitonen von V. A. Huber 24 R
Fuhrmnner 85 R 493 R 665 R
Kommis der Metzler schen Buchhandlung in Stuttgart 363 292
Grtner auf der Wilhelmshçhe in Kassel 37 63
Kommissare in Mnchen 1395
882 690,
Gazettier 139 133
Komçdianten 420 332
Gefngniswrter von K. L. Sand in Mannheim 305 248, 988
Knstler aus der Schweiz, 1820 in Stuttgart 912 714 922 720
Geistlicher, reformierter, Vorsteher einer Pension in der Nhe von Paris 739 R
Kupferdrucker der J. G. Cotta schen Buchhandlung in Stuttgart 126 R
Gelehrte 413 R 437 346, 1079 438 R 456 R Gerichtspersonen 255 216
in
Mannheim
Germane, Bekannter von M. F. von Frstenwrther 950 R Gesandte 459 361, 1090 784 R Glubiger von V. A. Huber 613 1209 Glubiger von S. G. Liesching 935 R
Kurator von V. A. Huber an der Universitt in Wrzburg 971 761 Kutscher 443 R 459 361 853 R Legationssekretr aus sterreich, in Buenos Aires – Korr.-Nachr., Mbl. 165 (1819), bers. s. Th. Huber 360 R 290 Legationssekretr aus Wrttemberg 627 490
Gouvernanten 262 R 443 R 523 418
Lehrer 456 R 543 433 791 609 804 R 819 626 942 R
Gnstling von J. F. Cotta von Cottendorf 289 R
Liebhaber von Grfin L. von Sontheim 884 R
Gutsbesitzer im Thringer Wald 128 R
Mdchen 518 412
Handelsmann aus Frankreich, 1819 in Aachen 403 317
Maler in Stuttgart 884 R
Handlungsgehilfe und Verwandter in Augsburg 882 689, 1395
Mann 420 334 628 491–492 833 638, 640 942 R 968 756 986 772
Handwerksbrger in Gnzburg 14 41
Maurer in Stuttgart 884 R
Hauslehrer bei Familie C. F. von Goldbeck in Berlin 739 R
Mediatisierter 871 682
Hofdamen 965 754
Mieter von Ch. M. und A. H. F. von xkll-Gyllenband in Stuttgart 354 R
Hofmeister aus Neuchaˆtel 777 593
Major in Stuttgart 792 R
in
Wrttemberg
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Personen- und Werkregister
Milchmdchen in Stuttgart 643 R Minister aus Weißrußland 735 560 Mitarbeiter des Gleditschen »Taschenbuchs zum geselligen Vergngen« 89 96, 850 106 863 108 110, 865 – ÆErwiderung auf Adolph Mllners »Korrespondenz-Nachrichten« aus Leipzig im Morgenblatt, Nr. 264 (1818)æ 89 96, 850 90 97, 852 97 R 106 109, 863 Mitarbeiter im Verlag F. A. Brockhaus in Leipzig 888 696 Mitarbeiter von Graf M. J. von Montgelas 924 722, 1425 Mitglieder des Geh. Rates in Stuttgart 924 725 Mordnarr in Augsburg 499 1123 518 412 634 495, 1221 642 R 654 508, 1234 672 519, 1243 882 689, 1395 Mutter von Rosalie (gest. 1820), in Gnzburg 528 423, 1144 758 576 824 R 832 R 922 720, 1423 Mutter und Tochter in Stuttgart 871 684, 1389 Neffe/Nichte von J. A. W. Reichel (geb. und gest. 1819) 451 355, 1085 Nichte von H. E. E. C. von Reden 262 R 498 392, 1118 833 638 Nichten von J. B. von Keller 825 631 Oberfçrster und ihre Eltern in Stuttgart 207 R sterreicher in Bessarabien 873 R Offizier, çsterr., Verlobter von S. von Pobeheim jun. 443 R Oheim von W. E. Ch. A. von Kahlden 403 318 Pfarrer 277 R 305 248, 988 452 R 543 431 777 589, 1309 922 719 Pflegevater von Herrn Arnold 573 457 Pflegevater von Grfin L. von Sontheim 759 R Polin oder Russin, Verlobte (?) von G. W. von Wedekind 412 R 416 329 Polizisten 44 R 518 412 Possenreiter in Stuttgart 96 102, 856 Prsident in Mnchen 882 690, 1395 Preistrger 697 R
Professor in Gçttingen 236 203 Putzmacherinnen in Stuttgart 44 R 200 R Reisende in Spanien 981 770 Reprsentants du peuple, 1794 in Paris 228 193, 938 Rittmeister aus Bayern und seine Ehefrau 844 651, 1364 Sattler in Stuttgart 268 226, 967 Schauspieler 56 71, 827 922 719 Schneider in Stuttgart 965 753 Schneidergesellen in Stuttgart 654 508 Schriftsteller 122 123, 875 433 1076 470 372 922 719 Schler in Ph. E. von Fellenbergs Erziehungsinstitut fr Sçhne hçherer Stnde in Hofwil bei Bern 429 340, 1073 942 R Schler und seine Eltern in Mannheim 305 249, 988 Schler von C. Dulong 443 R 498 399, 1121 Schler von G. G. S. Reinbeck in Stuttgart 654 509 705 538, 1262 Schlerinnen der ffentlichen Erziehungs- und Unterrichts-Anstalt fr Tçchter aus den gebildeten Stnden (ab 1819: Katharinenstift) in Stuttgart 115 R 456 R Schuldner von Ch. E. F. von Spittler 452 R Schuster in Stuttgart 965 753 Schwgerin von J. A. W. Reichel und ihr Neugeborenes (gest. 1819) 451 355, 1085 Schweizer und seine Familie 943 737– 738 Sekretr von Ph. M. von Schmitz-Grollenburg in Rom 147 R Selbstmçrder und seine Eltern 981 770 Sohn, unehelich, von Ursel/Ursula und K. E. A. von Herder 24 R 72 83, 839 Soldat in Wrzburg 403 1052 Somnambule in Stuttgart 362 291, 1026 Studenten in Gçttingen 236 944
Personen- und Werkregister Teppicharbeiter in Stuttgart 251 212, 955 Tischler in Stuttgart 884 R Tçpfer in Stuttgart 884 R Torschreiber in Augsburg 236 202, 945 bersetzer 221 190, 934 882 1396 Unbekannt, Adressat(in) Th. Hubers 61 R 105 109, 863 391 309, 1044 431 342, 1074 432 342, 1074 953 745, 1444 985 R Unteraufseher des »Landwirtschaftlichen Vereins« in Stuttgart 305 248 Unteroffizier, Schreiber im wrtt. Finanzministerium in Stuttgart 37 61–62 Verwandte von Familie Simon von Pobeheim 922 720 Verwandte von Ch. E. F. von Spittler 452 R Verwundete in Augsburg 518 412 Vizeprsident in Mnchen 882 690, 1395 Wscherin in Stuttgart 643 R Weingrtner in Stuttgart 465 369 Wirte 355 287 439 R Witwen/Witwer 456 R 833 638, 1352 922 719 Wçchnerinnen in Stuttgart 51 R Wollfabrikanten, Verwandte von H. D. Kapf 416 329 Zensor in Stuttgart 420 332 439 R Zimmermnner 44 R 931 729 935 R Zivilist in Wrzburg 403 1052 Zçgling in Stuttgart 976 766 Oberkamp, Karl August von (1788–1850), bayr. Unterleutnant und Schriftsteller in Mnchen 249 211, 953 – Am Osterfeste 249 211, 953 Ochs, Peter (1752–1821), schweiz. Staatsmann und Historiker in Basel – Geschichte der Stadt und Landschaft Basel 696 531, 1256 971 762, 1457 972 762, 1458 Ochsner, Herr von, Sekretr von Graf G. von Thurn-Valsassina in Stuttgart 950 R Oehlenschlger, Adam Gottlob (1779– 1850), dn. Schriftsteller, ab 1809 Pro-
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fessor der sthetik in Kopenhagen 415 327, 1061 618 487, 1213 692 R – Aly und Gulhyndy 554 R 440 – Der Hirtenknabe 584 466, 1189 – Palnatoke 6 36, 795 Oelrichs, Otto August Heinrich (1766– 1839), Appellationsrat, Professor der Rechte und Bibliothekar in Bremen 619 487, 1213 lschlger, Elisabetha, geb. Gnehm (gest. 1860), Lehrerin an der ffentlichen Erziehungs- und Unterrichts-Anstalt fr Tçchter aus den gebildeten Stnden (ab 1819: Katharinenstift) in Stuttgart 115 R 147 R sterreich, Alexandra Pawlowna Erzherzogin von, geb. Großfrstin von Rußland (1783–1801), Palatinessa von Ungarn, Tochter von Zarin M. F. von Rußland, Enkelin von Zarin K. II. A. von Rußland, ab 1799 erste Ehefrau von Erzherzog J. A. J. B. von sterreich 119 121, 874 sterreich, Franz I., ab 1804 Kaiser von (1768–1835), 1792–1806 rçm.-dt. Kaiser als Franz II., Sohn von Kaiser Leopold II., Bruder von Erzherzog J. B. J. F. S. und Erzherzog J. A. J. B. von sterreich 23 48, 807 27 810 29 R 34 59, 815 85 R 170 901 179 907 236 200, 944 833 641, 1354 916 717, 1420 sterreich, Johann Baptist Joseph Fabian Sebastian Erzherzog von (1782–1859), Generaldirektor des Genie- und Fortifikationswesens, Direktor der Ingenieurakademie und Militrakademie in Wien, 1815–16 auf Reisen, Sohn von Kaiser Leopold II., Bruder von Kaiser F. I. von sterreich, Erzherzog J. A. J. B. von sterreich und Erzherzog L. J. A. von sterreich 459 360–361 sterreich, Joseph Anton Johann Baptist Erzherzog von (1776–1847), ab 1795 Palatin von Ungarn, Sohn von Kaiser Leopold II., Bruder von Kaiser F. I. von sterreich, Erzherzog J. B. J. F. S. von sterreich und Erzherzog L. J. A. von sterreich 29 R 355 287, 1021 439 R 575 459, 1181 sterreich, Karoline Charlotte Auguste Kaiserin von, geb. Prinzessin von Bay-
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Personen- und Werkregister
ern, gesch. Prinzessin von Wrttemberg (1792–1873), Tochter von Kçnig M. I. J. von Bayern, 1808–14 erste Ehefrau von Kronprinz W. F. K. von Wrttemberg, ab 1816 vierte Ehefrau von Kaiser F. I. von sterreich 833 641, 1354 sterreich, Ludwig Joseph Anton Erzherzog von (1784–1864), 1815–16 auf Reisen, Sohn von Kaiser Leopold II., Bruder von Kaiser F. I. von sterreich, Erzherzog J. B. J. F. von sterreich und Erzherzog J. A. J. B. von sterreich 459 360–361 sterreich, Maria Dorothea Luise Wilhelmine Caroline Erzherzogin von, geb. Herzogin von Wrttemberg (1797– 1855), Palatinessa von Ungarn, Tochter von Herzogin H. und Herzog L. F. A. von Wrttemberg, Schwester von Kçnigin P. Th. L. von Wrttemberg, ab 1819 dritte Ehefrau von Erzherzog J. A. J. B. von sterreich 355 287, 1021 439 R 575 459, 1181 759 R sterreich, Maria Theresia, ab 1804 Kaiserin von, geb. Prinzessin von Neapel (1772–1807), ab 1790 zweite Ehefrau von Kaiser F. I. von sterreich 710 543, 1267 sterreich, Marie Louise Erzherzogin von, s. Parma Oken, Lorenz (eigtl. Lorenz Okenfuß) (1779–1851), Arzt, ab 1807 ao. Professor fr Medizin und ab 1812 o. Professor fr Naturgeschichte in Jena, ab 1819 Privatmann in Jena und Basel, ab 1816 Herausgeber der Zeitschrift »Isis« 471 373, 1099 Oldenburg, Friedrich Paul Alexander Herzog von (1810–1829), Sohn von Kçnigin K. P. von Wrttemberg und Herzog P. F. G. von Oldenburg 37 62, 819 118 118, 872 129 127, 878 153 R 179 907 199 178, 921 266 965 Oldenburg, Katharina Pawlowna Herzogin von, s. Wrttemberg, K. P. Kçnigin von Oldenburg, Konstantin Friedrich Peter Herzog von (1812–1881), Sohn von Kçnigin K. P. von Wrttemberg und Herzog P. F. G. von Oldenburg 37 62, 819
118 118, 872 129 127, 878 153 R 179 907 199 178, 921 266 965 Oldenburg, Paul Friedrich August Herzog von (1783–1853), Bruder von Herzog P. F. G. von Oldenburg 133 880 Oldenburg, Peter Friedrich Georg Herzog von (1784–1812), ab 1808 Gouverneur von Twer, Bruder von Herzog P. F. A. von Oldenburg 133 129, 880 – Poetische Versuche, Illustr. s. Kçnigin K. P. von Wrttemberg 133 129, 880 O Meara, Barry Edward (1786–1836), Arzt ir. Abstammung von N. Bonaparte auf St. Helena – An exposition of some of the transactions Æ…æ at St. Helena (dt.: Darstellung einiger Verhltnisse Æ…æ auf der Insel St. Helena) 380 302, 1037 428 337, 1070 Ompteda, Friedrich von (1772–1819), 1814–19 hannov. Gesandter in Rom 246 209, 951 Oppenheim, Salomon jun. (1772–1828), Bankier, 1789 Grnder des Wechselund Kommissionsgeschftes Oppenheim (ab 1816: Sal. Oppenheim jr. & Cie.) in Bonn und ab 1798 in Kçln 236 203, 945 543 430, 1153 Oppenheim, Familie von S. Oppenheim jun. 354 R Oranien-Nassau, Wilhelm Friedrich Georg Ludwig Prinz von, Kronprinz der Niederlande (1792–1849) 332 270, 1008 Orley, Barend/Bernard/Bernart van (ca. 1491/92–1542), niederl. Maler – Anbetung der drei Kçnige 319 256, 996 853 R Orlov, Grigorij Vladimirovicˇ Graf von (1777–1826), russ. Publizist – Mmoires Æ…æ sur le royaume de Naples, Hg. s. A. Duval Pineux 491 389, 1112 498 399, 1122 559 442, 1164 Osiander, Christian Friedrich Benjamin (1789–1836), in Tbingen 965 752, 1452 Osiander, Christian Nathanael (1781– 1855), Professor an der ffentlichen Erziehungs- und Unterrichts-Anstalt fr Tçchter aus den gebildeten Stnden
Personen- und Werkregister (ab 1819: Katharinenstift) in Stuttgart 115 R 147 R Osmund, Emanuel (1766–1842), Kaufmann und Immobilienmakler in Bayreuth, Freund von Jean Paul 770 583, 1305 773 R Ott, Cleophea Elisabetha (1820 – nach 1845), Tochter von O. M. und H. C. Ott 627 1217 Ott, Hans Conrad (1788–1872), Kaufmann in Zrich 575 459, 1182 679 525, 1248 882 692, 1397 Ott, Hans Konrad (1814–1842), Sohn von O. M. und H. C. Ott 118 119, 873 575 459, 1182 882 692, 1397 924 725, 1427 971 762, 1457 Ott, Ottilia Magdalena, geb. Usteri (Made, Mde) (1794–1855), Tochter von P. Usteri, ab 1813 Ehefrau von H. C. Ott 51 R (?) 305 986 459 366, 1092 575 459, 1182 627 491, 1217 819 627, 1343 882 692, 1397 924 725, 1427 971 762, 1457 Otto, Adelheid von (1795–1858), Tochter von Ch. J. F. und Ch. F. von Otto 452 R Otto, Charlotta Johanna Friderika von, geb. Heigelin (1769–1833), ab 1789 Ehefrau von Ch. F. von Otto 452 R 710 1265 Otto, Christian Friedrich von (1758–1836), ab 1811 Chef der Sektion der Kommunalverwaltung und Mitglied des Staatsrates in Stuttgart, ab 1816 wrtt. Finanzminister, ab 1817 wrtt. Innenminister und Minister des Kirchen- und Schulwesens in Stuttgart 29 R (?) 37 61–62, 818 44 R (?) 51 R 67 79, 834 112 R (?) 118 872 179 160, 907 198 R 452 R 758 576, 1299 924 722, 1425 Otto, Mathilde von (geb. 1794), Tochter von Ch. J. F. und Ch. F. von Otto 452 R Otto, Thusnelde Albertine von (geb. 1797), Tochter von Ch. J. F. und Ch. F. von Otto 452 R Otto, Kaufmann und Wirt in Stuttgart 438 R 833 640 Overbeck, Anna (gen. Nina), geb. Schiffenhuber (gest. 1853), ab 1818 Ehefrau von J. F. Overbeck, Pflegetochter von J. Hartl von Luchsenstein 498 397, 1121
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Overbeck, Johann Friedrich (1789–1869), ab 1810 Maler in Rom 498 397, 1121 Ovid (lat. Publius Ovidius Naso) (43 v. Chr.–17 n. Chr.), rçm. Schriftsteller 172 154 411 1059 – Amores, bers. F. von Batz – Metamorphoses, bers. s. J. H. Voß Pacca, Tiberio Raimondo Gaspare Camillo (1786–1837), 1816–20 Vize-Kmmerer der Heiligen Rçmischen Kirche und Gouverneur von Rom 786 601, 1319 Pahl, Johann Gottfried (1768–1839), Theologe und Schriftsteller, ab 1814 Pfarrer in Vichberg (heute: Fichtenberg) bei Schwbisch Hall 254 215 343 R – Carl Sand im Herbst 1817 254 215, 957 263 221, 962 266 224, 965 282 232, 973 518 412, 1134 Pappenheim, Albert Friedrich Graf von (1777–1860), Schriftsteller, bayr. Offizier und Adjutant von Prinz L. K. A. von Bayern in Augsburg und Mnchen, 1819 in Wrzburg 457 1088 458 360, 1089 556 R 557 R – Erzhlung am Kamin 556 R 441 557 R – Geheime Liebschaften Heinrich s des Vierten 457 1088 458 360, 1089 – Jolanta 458 360, 1089 485 386, 1109 505 404, 1126 508 406, 1127 – Manifest, s. Kçnig H. IV. von Frankreich 458 360, 1089 Paracelsus, Philippus Theophrastus (eigtl. Philipp Aureolus Theophrast Bombast von Hohenheim) (1493–1541), Arzt, Naturforscher und Philosoph 871 1387 Park, Mungo (1771–1806), schott. Arzt und Afrikaforscher und -reisender – The Journal of a mission to the interior of Africa, bers. s. anonym 707 539, 1263 Parma, Marie Louise, ab 1814 Herzogin von, geb. Erzherzogin von sterreich (1791–1847), 1810–14/15 Kaiserin der Franzosen, Tochter von Kaiser F. I. und Kaiserin M. Th. von sterreich, ab 1810 zweite Ehefrau von N. Bonaparte 108 866 228 196, 939 710 543, 1267
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Personen- und Werkregister
Parmigianino (eigtl. Girolamo Francesco Maria Mazzola) (1503–1540), ital. Maler und Radierer – Die mystische Hochzeit der hl. Katharina 181 909 228 196 Parry, William Edward (1790–1855), brit. Leutnant und Forschungsreisender, ab 1820 Kommandant 980 770, 1464 Patkul, Johann Reinhold von (1660–1707), livlnd. Staatsmann 944 740, 1440 Paulus (gest. 60/62 n. Chr.), christl. Missionar, Apostel und Verfasser der ltesten Schriften des Neuen Testaments 565 448, 1171 Paulus, Caroline Sophie Eleutherie, s. Schlegel Paulus, Elisabeth Friederike Caroline, geb. Paulus (1767–1844), Schriftstellerin, Cousine und ab 1789 Ehefrau von H. E. G. Paulus 29 R 198 R Paulus, Heinrich Eberhard Gottlob (1761– 1851), bersetzer, ab 1811 Professor der Theologie und Philosophie in Heidelberg, ab 1819 Herausgeber der Zeitschrift »Sophronizon« 29 R 198 R 199 920 498 396, 1120 837 1358 Pepe, Guglielmo (1783–1855), neapolit. General 849 1369 Perikles (nach 500–429 v. Chr.), athen. Staatsmann 486 386 Pron, Franc¸ois (1775–1810), franz. Naturwissenschaftler und Forschungsreisender 90 851 404 R – Voyage de dcouvertes aux terres australes, bers. s. Th. F. Ehrmann, Ph. W. G. Hausleutner 90 97, 851 137 133, 884 139 134, 885 159 143, 894 162 R 404 R Perthes, Friedrich Christoph (1772–1843), ab 1796 Buchhndler und Verleger in Hamburg 264 221, 963 706 539, 1263 719 551, 1275 820 R 894 1405 Pestalozzi, Anna, geb. Schulthess (1738– 1815), ab 1769 Ehefrau von J. H. Pestalozzi 98 857 99 R Pestalozzi, Johann Heinrich (1746–1827), Pdagoge, Schriftsteller, Sozialreformer, 1805–25 Leiter des Erziehungsinstituts in Yverdon/Schweiz 98 104 99 R 118 119 306 249, 989
– Smmtliche Schriften 118 873 Petrarca, Francesco (1304–1374), ital. Schriftsteller, Humanist und Philologe 73 87, 842 926 M 1428 Petrus (eigtl. Simon), Apostel 319 996 618 487, 1212 871 681, 1387 Peyer, M. von, Einsender(in) des »Morgenblatts« 763 579, 1301 Pfeffel, Gottlieb Conrad (1736–1809), Schriftsteller, bersetzer und Erzieher in Colmar, Bruder von Ch. F. Pfeffel von Kriegelstein – Abschiedsgruß 310 R 251 311 R – Gedichte 311 R 252 Pfeffel von Kriegelstein, Christian Friedrich (1726–1807), Diplomat, Historiker und Schriftsteller in Colmar, Bruder von G. C. Pfeffel – Aventin 220 933 Pfeiffer, Michael Traugott (1771–1849), schweiz. Pdagoge dt. Herkunft – Gesangbildungslehre nach Pestalozzischen Grundstzen, s. H. G. Ngeli 470 372, 1098 Pfeilschifter, Johann Baptist (1792–1874), Publizist, ab 1817 in Weimar, ab 1820 auf Reisen in Holland, Frankreich und Spanien 56 71 971 760, 1456 972 762, 1458 981 770, 1464 – Briefe eines deutschen Gelehrten 981 770, 1464–1465 – Bruchstcke aus D. Pfeilschifters Wanderungen 972 762, 1458 – Das dankbare Hayti 779 597, 1315 Pfister, Balthasar von (1757–1825), ab 1777 schweiz. Student in Gçttingen, ab 1801 Senator und 1814–22 Brgermeister in Schaffhausen/Schweiz 66 76, 831 953 1444 Pfister, Johann Christian (1772–1835), Historiker, ab 1813 Pfarrer in Untertrkheim 976 766 – Herzog Christoph zu Wirtemberg 976 766, 1461 Philippi, Johann Albrecht (Pseud.: Ralph) (1721–1791), bersetzer, Geh. Kriegsrat, Polizei- und Stadtprsident in Berlin – Candide, s. Voltaire 77 R 90
Personen- und Werkregister Picard, Louis-Benoıˆt (1769–1828), franz. Schriftsteller – Les aventures d Euge`ne de Senneville 942 R 737 Pichler, Caroline, geb. von Greiner (1769– 1843), Schriftstellerin in Wien Bd. 6 711 S 37 63 39 64, 821 58 R 59 R 99 R 113 113, 868 164 R 426 336, 1069 429 338, 1072 472 373–374, 1100 475 375, 1102–1103 482 382, 1108 568 449, 1173 570 451, 1175 642 R 650 503, 1229, 1231 692 R 699 532, 1257–1258 710 543, 1267 714 546, 1271 731 557, 1282 764 1302 772 1306 777 592, 1311 834 R 857 667, 1376 894 700, 1405 900 705, 1409 902 708, 1411 967 R 968 757, 1454 – Der Corsar, s. Lord G. Noel Gordon Byron 830 633, 1347 834 R – Frauenwrde 58 R 72 475 376, 1103 888 695, 1400 902 708–709, 1412 – Die frhe Verlobten 456 R 359 – Der Husarenoffizier 37 63, 819 – Im Frhling 650 504, 1230 – Der junge Mahler 699 534, 1258 967 R – Lebewohl, s. Lord G. Noel Gordon Byron 650 504, 1230 – Das Schloß im Gebirge 650 504, 1230 Pichler, Karoline (Lotte) (1797 – nach 1843), Tochter von C. Pichler 699 1258 Pichler sche Buchhandlung in Wien 967 R Pictet(-Turrettini), Marc August (1752– 1825), ab 1802 Professor der Experimentalphysik an der Akademie in Genf, ab 1807 Generalstudieninspektor des franz. Kaiserreichs und ab 1808 Generalinspektor der Universitt in Genf, Mitbegrnder der Bibliothe`que britannique (spter: Bibliothe`que universelle) – Notice sur l application de la machine a vapeur, bers. s. P. Usteri 59 R 73 Pigault-Lebrun, Charles Antoine Guillaume (1753–1835), franz. Schriftsteller – Le blanc et le noir 498 394, 1119 – Nous le sommes tous 562 444, 1167 Pilatus, Pontius, 26–36 n. Chr. rçm. Statthalter von Juda 111 112, 868 Pistorius, Charlotte Auguste Friderike
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(1812–1861), Tochter von F. A. E. und J. A. F. (von) Pistorius 199 176, 920 Pistorius, Eleonore Ernestine Auguste Wilhelmine, geb. Feuerlein (1790–1870), Schwester von W. A. L. Conradi, E. A. W. Feuerlein, F. A. E. Pistorius und H. A. Ch. Wergo, ab 1819 zweite Ehefrau von J. A. F. (von) Pistorius 199 176–177, 920–921 200 R Pistorius, Ferdinand Friedrich Wilhelm Paul Gottlieb Willibald (1806–1863), Sohn von F. A. E. und J. A. F. (von) Pistorius 199 176, 920 Pistorius, Friederika Augusta Emilia, geb. Feuerlein, verw. Vischer (1776–1816), Schwester von W. A. L. Conradi, E. A. W. Feuerlein, E. E. A. W. Pistorius und H. A. Ch. Wergo, ab 1803 erste Ehefrau von J. A. F. (von) Pistorius 199 920 Pistorius, Friederika Augusta Maria (1808– 1885), Tochter von F. A. E. und J. A. F. (von) Pistorius 199 176, 920 Pistorius, Friederike Auguste Emilie (1804– 1883), Tochter von F. A. E. und J. A. F. (von) Pistorius 199 176, 920 Pistorius, Johann August Ferdinand (von) (1767–1841), ab 1803 Hofrat in Stuttgart 199 176, 920 Pistorius, Julie Auguste Emilie Friderike (1816–1898), Tochter von F. A. E. und J. A. F. (von) Pistorius 199 176, 920 Pistorius, Karoline Wilhelmine Auguste Friderike (1814–1880), Tochter von F. A. E. und J. A. F. (von) Pistorius 199 176, 920 Pistorius, Wilhelm Friedrich (1810–1885), Sohn von F. A. E. und J. A. F. (von) Pistorius 199 176, 920 Pius VII. (vorher Barnaba (Gregorio) Chiaramonti) (1740–1823), ab 1800 Papst 236 201, 944 Pizzaro Gonza´lez, Francisco (1478–1541), span. Eroberer, 1535 Grnder von Lima 750 568, 1292 Planck, Gottlieb Jakob (1751–1833), ab 1780 Stadtvikar und ab 1781 Professor der Theologie an der Hohen Karlsschule in Stuttgart, ab 1784 Professor der Kirchengeschichte, ab 1791 Konsistori-
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Personen- und Werkregister
alrat, ab 1805 Generalsuperintendent und ab 1811 Konsistorialprsident des Leinedepartements in Gçttingen 924 724, 1426 Plutarch (um 46 – um 125), griech. Philosoph und Historiker – Biographien, bers. s. Andr Dacier Pobeheim, Joseph Sebastian von, çsterr. Industrieller, Onkel von Simon von Pobeheim (?) 498 1118 Pobeheim, Marie Antoinette Konstanze Oktavie von (1800–1870), Tochter von S. und S. von Pobeheim sen. 438 R 439 R 443 R 456 R 484 R 498 393, 1118 543 433, 1154 654 507, 1233 710 541, 1265 767 582, 1304 777 591, 1310 Pobeheim, Simon von, aus sterreich, Kaufmann in Paris und Amerika, 1820 in Stuttgart, Neffe von J. S. von Pobeheim (?) 484 R 498 393, 1118 543 1154 654 507, 1233 710 1265 777 1310 790 R 912 714, 1417 922 720 Pobeheim, Sophie jun. von (geb. ca. 1797), Tochter von S. und S. von Pobeheim sen. 438 R 439 R 443 R 456 R 484 R 498 393, 1118 543 433, 1154 710 541, 1265 767 582, 1304 777 591, 1310 Pobeheim, Sophie sen. von, geb. Meyer, gesch. Frnkel (1767–1857), in Stuttgart, Rom und Florenz, Schwester von H. Mendelssohn, Mutter von J. M. Frnkel, Ehefrau von S. von Pobeheim 438 R 439 R 443 R 456 R 484 R 498 393, 397, 1118, 1121 506 1127 507 R 509 1128 543 433, 1154 632 494, 1220 654 507–508, 1233 710 541, 1265 767 582, 1304 777 591, 1310 790 R 912 714, 1417 Polidori, John William (1795–1821), engl. Arzt und Schriftsteller 443 R 676 1245 – Ernestus Berchtold, bers. s. Th. Huber 443 R 350 463 1094 – The Vampyre 443 R 350 463 367, 1094 512 R 517 410, 1132 676 521, 1245 693 R Polier de Vernaud, Jean-No-Godefroy (1782–1833), ab 1814 Erzieher von Prinz G. von Schweden 73 87, 841
Polo, Marco (1254–1324), venez. Hndler und Reisender 174 155 Polyainos/Polynus (geb. um 100), makedon. Rhetor, Anwalt und Schriftsteller – Kriegslisten, bers. s. D. Ch. Seybold Pompeius Magnus, Gnaeus (106–48 v. Chr.), rçm. Feldherr und Politiker 750 568, 1292 Pompejus, Franz, Buchdrucker und Verleger in Glatz (heute: poln. Kłodzko) 613 1209 Pope, Alexander (1688–1744), engl. Schriftsteller und bersetzer – An Essay on Man 572 455, 1178 – The universal prayer 572 455, 1178 Poppe, Johann Heinrich Moritz von (1776– 1854), Mathematiker und Technologe, 1804–18 in Frankfurt a. M., ab 1818 Professor fr Technologie, Maschinenkunde, Mathematik und Experimentalphysik in Tbingen 668 R 686 528, 1251 – Die wichtigsten Erfindungen 202 R 182 Pore, Charles Gabriel (1685–1770), franz. Geistlicher, Bibliothekar und Publizist – Raphael d Aguilar, Hg. s. M. N. Rougemont de Balisson 854 664, 1374 Portugal und Brasilien (ab 1815), Maria I. Franziska Isabel Rita Gertrudes Johanna Kçnigin von (1734–1816), 1777–92 amtierende Kçnigin von Portugal, ab 1808 in Brasilien 228 939 Potemkin/Potjomkin, Grigorij Aleksandrowitsch Frst (1739–1791), russ. Generalfeldmarschall 163 145, 896 Potemkin/Potjomkin, Iwan Aleksejewitsch (1780–1849), 1818 russ. Gesandter in Stuttgart 29 R 129 126, 878 140 135, 886 142 136, 887 153 R 335 271, 1010 355 286, 1021 564 445, 1168 Potoky, Frau, Grfin aus Polen, Reisebegleiterin von R. Ackermann 67 78, 833 Potter, Paulus (1625–1654), niederl. Tierund Landschaftsmaler 710 540, 1265 Pougens, Marie Charles Joseph de (1755– 1833), franz. Schriftsteller 527 420 – Les quatre aˆges 527 420, 1143 531 424, 1146 – Trsor des origines 527 420, 1143
Personen- und Werkregister Poussin, Nicolas (1594–1665), franz. Maler 459 1090 – Moses aus dem Wasser gerettet, s. anonym Pradt, Dominique Georges Frdric de Riom de Prolhiac Dufour de (1759– 1837), franz. Abb, Diplomat und Historiker 108 866 139 133 – Congre`s de Carlsbad 712 545, 1270 – L Europe apre`s le Congre`s d Aix-LaChapelle 161 144, 895 882 691, 1396 – Les quatre Concordats, Eins. s. K. W. Thrmin, bers. s. Th. Huber 77 R 90 93 854 104 108, 862 108 110, 866 139 133, 885 Preußen, Friedrich II., der Große, ab 1740 Kçnig in, ab 1772 Kçnig von (1712– 1786) 217 189, 932 277 R 902 709, 1412 944 1440 Preußen, Friedrich Wilhelm Kronprinz von (1795–1861), Sohn von Kçnig F. W. III. von Preußen 931 729, 1431 Preußen, Friedrich Wilhelm II., ab 1786 Kçnig von (1744–1797), Neffe von Kçnig F. II. von Preußen 217 932 902 1412 916 717, 1420 Preußen, Friedrich Wilhelm III., ab 1797 Kçnig von (1770–1840), Sohn von Kçnig F. W. II. von Preußen 27 810 29 R 34 59, 815 85 R 236 200, 944 617 1211 984 771, 1466 Prior, Matthew (1664–1721), engl. Schriftsteller – Merry Andrew 734 558, 1284 Ptter, Johann Stephan (1725–1807), 1747– 53 ao. und ab 1753 o. Professor der Rechtswissenschaft in Gçttingen 325 265, 1002 Pythagoras (um 570 – um 500 v. Chr.), griech. Philosoph 792 R 839 648, 1361 R. S., Beitrger(in) des »Literarischen Wochenblatts« – De Pradt in Paris vor Gericht 944 740, 1440 ´ tienne, Jean-Paul (1743– Rabaut de Saint-E 1793), franz. Anwalt, Geistlicher und Politiker 321 260, 998 Rabener, Gottlieb Wilhelm (1714/17–1771), Schriftsteller – Satiren 111 112, 867
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Racine, Jean (1639–1699), franz. Schriftsteller – Les Plaideurs 332 270, 1008 584 467, 1190 665 R Raclot, brabant. Gelehrter und Schriftsteller – La vie et les actions Æ…æ Charles V., s. J. A. de Vera Figueroa y Zun˜iga 385 305, 1040 Raffael (eigtl. Raffaello Santi) (1483–1520), ital. Maler, Zeichner, Architekt und Archologe 136 133, 883 290 237, 977 459 1090 – Die heilige Familie, s. anonym – Vie`rge au Donataire, s. anonym Raffles, Thomas Stamford Sir (1781–1826), brit. Forschungsreisender, ab 1818 Gouverneur von Bengkulu/Sumatra, 1819 Grnder der Stadt Singapur 281 R Ramberg, Johann Heinrich (1763–1840), Hofmaler, Zeichner und Kupferstecher in Hannover 490 389, 1112 Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von (1757–1822), Schriftsteller, ab 1816 preuß. Gesandter in Neapel 355 283 490 389, 1112 934 732, 1434 936 733, 1434 – Ueber Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom 262 R 220–221 355 1020 Ramler, Karl Wilhelm (1725–1798), Schriftsteller und bersetzer, 1748–90 Professor der Logik in Berlin, 1790–96 Leiter des Nationaltheaters in Berlin 190 169, 915 – Nnie, s. Catull 285 234, 975 – Ramler an Gleim 190 169, 915 – Ramler s Naide 190 169, 915 Ramsauer, Johannes (1790–1848), Professor an der ffentlichen Erziehungsund Unterrichts-Anstalt fr Tçchter aus den gebildeten Stnden (ab 1819: Katharinenstift) in Stuttgart, Erzieher der Herzçge A. und K. F. P. von Oldenburg, ab 1820 in Oldenburg 115 R 147 R Rapp, Friederike Eberhardine, geb. Walz (1764–1834), ab 1785 Ehefrau von G. H. Rapp 790 R Rapp, Gottlob Heinrich (1761–1832), Kaufmann, Schriftsteller und Kunst-
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Personen- und Werkregister
liebhaber, ab 1818 Geh. Hof- und Domnenrat und Direktor der Hofbank in Stuttgart 328 1005 790 R 864 676 – Beschreibung der griechischen Marmore 599 478, 1201 – Kunst 901 707, 1410 Rask, Rasmus Kristian (1787–1832), dn. Sprachforscher und Universittsbibliothekar in Kopenhagen, ab 1819 auf Reisen in Rußland, Persien und Indien 960 749, 1449 – Edda Saemundar hinns Fro´da, Hg. s. A. A. Afzelius 197 R (?) 172 220 933 Raupach, Ccile Adlaide, geb. Wildermeth (1786–1817), ab ca. 1808 schweiz. Gouvernante in St. Petersburg, ab 1816 Ehefrau von E. B. S. Raupach 443 R Raupach, Ernst Benjamin Salomo (1784– 1852), Schriftsteller und Dramatiker, russ. Hofrat, ab 1817 o. Professor fr allgemeine Weltgeschichte in St. Petersburg 443 R 482 383 – Die Erdennacht 964 750, 1451 – Die Frsten Chawansky 482 383, 1108 485 386, 1109 507 R Raynouard, Franc¸ois Just Marie (1761– 1837), franz. Jurist, Schriftsteller, Philologe und Publizist – Rez. zu P. A. N. B. Comte de Daru: Histoire de la rpublique de Venise 882 691, 1396 Rebay von Ehrenwiesen, Anna Maria, geb. von Koller (1790–1833), Tochter von F. A. von Koller, ab 1807 Ehefrau von J. C. A. Rebay von Ehrenwiesen 480 380, 1106 643 R 922 720, 1423 Rebay von Ehrenwiesen, Joseph Carl Antonius (1783–1842), Großhndler in Gnzburg 922 720, 1423 Rechberg-Rothenlçwen, Aloys Franz Xaver Maximilian Franz de Paula Graf von (1766–1849), ab 1817 bayr. Außenminister und Minister des kçnigl. Hauses in Mnchen 606 482, 1206 Recke, Charlotte Elisabeth Constantia (gen. Elisa) von der, geb. von Medem (1754–1833), Schriftstellerin, ab 1818 in Dresden, Halbschwester von Herzogin A. Ch. D. von Kurland und Sagan 567 449, 1173 789 604 888 697, 1401
– Tagebuch einer Reise 403 318, 1054 498 392, 1118 Reden, Elise von (ca. 1801 – nach 1831), Tochter von H. E. E. C. und F. L. W. von Reden 44 R 201 182, 924 236 204, 946 246 209, 951 262 R 355 286, 1021 403 315, 318–319, 1054 416 328, 1062 427 R 498 392, 398, 1118, 1121 759 R 833 641, 1354 Reden, Franz Ludwig Wilhelm von (1754– 1831), 1772–77 Student in Gçttingen, ab 1815 hannov. Gesandter in Stuttgart und Karlsruhe mit Sitz in Karlsruhe, ab 1819 in Rom 44 R 67 78, 833 96 103, 856 167 149 201 924 236 204, 946 246 209, 951 288 237, 977 298 242, 982 349 1016 355 288, 1020, 1022 387 306, 1042 403 315, 319, 1050, 1054–1055 416 1061 427 R 438 R 439 R 498 391–392, 396, 399, 1117– 1118, 1120–1121, 1123 716 550, 1274 759 R 786 601, 1319 799 615, 1330 833 637–638, 641, 1350–1354 914 715 916 716, 1420 – Korr.-Nachr., Beil. Allg. Ztg. 189 (1819) 498 392, 1117 – Korr.-Nachr., Mbl. 230 (1819) 403 1055 438 R 439 R – Korr.-Nachr., Mbl. 303; 304 (1819) 403 1055 439 R 538 426, 1149 – Korr.-Nachr., Mbl. 156; 158 (1820), s. H. von Reden 786 601, 1319 811 621, 1336 833 638, 1351 – Korr.-Nachr., Mbl. 247 (1820) 914 715, 1419 Reden, Henriette Caroline Friederike Wilhelmine von (1788 – nach 1831), Stiftsdame, Tochter von H. E. E. C. und F. L. W. von Reden 44 R 246 209, 951 262 R 355 288, 1022 387 306, 1042 403 315, 318–319, 1054 416 328, 1062 427 R 439 R 498 392, 398, 1118, 1121 759 R 833 641, 1354 Reden, Henriette Elisabeth Ernestine Caroline von, geb. von Wurmb (1766–1839), 1777–78 Pensionsgefhrtin Th. Hubers in Hannover, Tochter von F. W. von Wurmb, ab 1783 Ehefrau von F. L. W. von Reden Bd. 6 300 S 44 R 96 101, 855 167 147, 897 170 153, 900– 901 184 166, 911–912 199 177, 921
Personen- und Werkregister 201 179, 922–923 236 200, 944 246 209, 951 262 R 288 237, 977 349 279, 1016 355 283, 1019–1020, 1022 387 306, 1042 403 315,1050 416 328,1061–1062 427 R 439 R 498 391, 1115, 1118 716 550, 1274 759 R 786 601, 1319 799 615, 1330 811 621, 1336 833 637, 1350, 1352 916 716, 1420 – Korr.-Nachr., Mbl. 156; 158 (1820), s. F. L. W. von Reden 786 601, 1319 811 621, 1336 833 638, 1351 Reden, Ludwig Clamor Ernst Carl (Louis) von (1793–1856), ab 1819 Student in Gçttingen, Sohn von H. E. E. C. und F. L. W. von Reden 44 R 96 102, 856 201 179, 923 262 R 427 R (?); 498 395, 400, 1119, 1123 759 R Reden, Wilhelm Gottlieb Julius Ludwig (1785 – nach 1831), Sohn von H. E. E. C. und F. L. W. von Reden 262 R 403 315, 319, 1054 427 R 759 R Rehberg, Adelheid Caroline Ernestine Elise (geb. 1806), Tochter von M. Ph. C. und A. W. Rehberg 758 575, 1299 Rehberg, August Wilhelm (1757–1836), 1774–79 Student in Gçttingen, Schriftsteller, ab 1786 Geh. Kanzleisekretr und Kommerzrat und 1814–19 Geh. Kabinettsrat in Hannover, ab 1820 Privatmann in Hannover, Bruder von L. Ch. Rehberg 380 302, 1037 422 335, 1068 429 339, 1072 439 R 542 1151 686 1252 750 568, 1292 758 575, 1298 759 R Rehberg, Auguste Charlotte Marie (geb. 1804), Tochter von M. Ph. C. und A. W. Rehberg 758 575, 1299 Rehberg, Carl Georg Friedrich (geb. 1801), Sohn von M. Ph. C. und A. W. Rehberg 758 575, 1299 Rehberg, Caroline Helene Charlotte (1815– 1857), Tochter von M. Ph. C. und A. W. Rehberg 758 575, 1299 Rehberg, Louise Charlotte (Lotte) (1761– 1781), in Hannover, Schwester von A. W. Rehberg, Jugendfreundin Th. Hubers 429 1072 650 503, 1230 Rehberg, Marianne Henriette Philippine (1808–1869), Tochter von M. Ph. C. und A. W. Rehberg 758 575, 1299
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Rehberg, Marie Philippine Caroline, geb. Hçpfner (1775–1857), Schwester von Frau Hçpfner, ab 1799 Ehefrau von A. W. Rehberg 422 335, 1068 429 339, 1072 439 R 686 1252 758 575, 1299 759 R 871 681, 1387 Rehfues, Philipp Joseph (1779–1843), Schriftsteller und Publizist, ab 1813 Leiter des Kreisdirektoriums in Bonn, ab 1819 Geh. Regierungsrat und Kurator der Universitt Bonn – Briefe aus Italien 262 R 221 Reich, Philipp Erasmus (1717–1787), Verleger und Leiter der Buchhandlung Weidmann s Erben und Reich in Leipzig 523 418, 1139 Reichard, Heinrich August Ottokar (1751– 1828), Schriftsteller, bersetzer, ab 1780 herzogl. Bibliothekar und ab 1801 Kriegsrat in Gotha 894 701, 1405 Reichel, Christiane Sophie, geb. hm, Mutter von J. A. W. Reichel, in Stuttgart 451 355, 1085 Reichel, Gustav Adolph (geb. 1816), Sohn von J. E. und J. A. W. Reichel 127 125, 877 451 355, 1085 Reichel, Ida Wilhelmine (geb. 1817), Tochter von J. E. und J. A. W. Reichel 127 125, 877 451 355, 1085 Reichel, Johann August Wilhelm (geb. 1783), ab 1811 Faktor der Druckerei der J. G. Cotta schen Buchhandlung in Stuttgart, Sohn von Ch. S. Reichel 505 S 12 39, 799 26 53, 810 41 65, 821 69 80, 835 78 91, 845 95 100, 855 103 107–108, 861 108 110, 865 126 R 127 125, 877 141 135, 887 187 167, 913 190 169, 915 205 184, 926 255 216, 958 258 218, 960 298 242, 982 320 259, 997 451 355, 1085 485 386, 1109 489 R 505 404, 1126 544 433, 1155 575 457, 1180 611 484, 1208 632 493, 1219 639 497, 1224 647 501, 1228 674 R 754 570, 1294 789 602, 1321 798 614, 1330 810 621 819 626, 1342 847 R 863 674, 1380 871 683, 1389 935 R 937 734, 1435 971 760, 1456 978 R Reichel, Johanna Euphrosyna, geb. Dietrich (1785–1819), ab 1814 Ehefrau von
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Personen- und Werkregister
J. A. W. Reichel, Tochter von M. S. Dietrich 451 355, 1085 Reichel, Karl Emil (geb. 1815), Sohn von J. E. und J. A. W. Reichel 127 125, 877 451 355, 1085 Reichel, Wilhelm Theodor (geb. 1819), Sohn von J. E. und J. A. W. Reichel 127 877 451 355, 1085 Reichel, Bruder von J. A. W. Reichel, Sohn von Ch. S. Reichel 451 1085 Reichenbach, Georg Friedrich von (1771– 1826), Ingenieur, Instrumenten- und Maschinenbauer, ab 1804 Mitbegrnder des »Mathematisch-mechanischen Instituts« in Mnchen, ab 1809 OberstBerg- und Salinenrat und ab 1820 Direktor des Zentralbros fr Straßenund Wasserbau in Mnchen 720 551–552, 1275–1276 738 1286 760 R Reichle, s. Reichel Reichstadt, Napoleon Franz Joseph Karl (gen. Napoleon II.) Bonaparte, ab 1818 Herzog von (1811–1832), Sohn von Herzogin M. L. von Parma und N. Bonaparte, Enkel von Kaiser F. I. und Kaiserin M. Th. von sterreich 100 107, 860 710 543, 1267 Reinbeck, Emilie (Mile), geb. Hartmann (1794–1846), Tochter von A. M. und J. G. A. von Hartmann, ab 1817 Ehefrau von G. G. S. Reinbeck Bd. 2 302 S 28 56, 812 44 R (?) 199 921 305 248, 987 339 274, 1012 420 333, 1066 439 R 456 R 480 380–381, 1106 498 400, 1122 519 415, 1135 523 417, 1138 561 1167 581 463, 1187 593 475, 1198 654 508, 1234 710 542, 1266 715 R 786 601, 1319 822 629, 1344 833 638, 1351 979 768, 1463 Reinbeck, Georg Gottlieb Sigismund (1766–1849), 1808–11 Redakteur des »Morgenblatts«, ab 1811 Hofrat und Professor fr dt. Sprache am Oberen Gymnasium und ab 1818 auch an der ffentlichen Erziehungs- und Unterrichts-Anstalt fr Tçchter aus den gebildeten Stnden (ab 1819: Katharinenstift) in Stuttgart, Sohn von O. S. Reinbeck Bd. 8 S 44 R 67 78, 833 115 R
147 R 199 178, 921 305 248, 987 339 274, 1012 354 R 359 289 413 R 420 332–333, 1066 439 R 480 380–381, 1106 498 400, 1122 519 414–415, 1136 523 417, 1138 553 439, 1161 561 1167 570 452, 1176 581 463, 1187 582 R 584 467, 1190 593 475, 1198 654 508– 509, 1234 658 1237 674 R 705 538, 1262 710 541, 1265 727 555, 1280 786 601, 1319 790 R 822 629, 1344 833 638, 1351 862 R 864 677 884 R 979 768, 1463 – Erzhlungen