Breitbandverteilnetze der Deutschen Bundespost 3768505839

Die Deutsche Bundespost errichtet ihre Breitbandverteilnetze zur Versorgung der Bürger mit Fernseh- und Hörfunkprogramme

255 26 69MB

German Pages 244 Year 1985

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Breitbandverteilnetze der Deutschen Bundespost
 3768505839

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R. v. Decker’s Taschenbuch Telekommunikation

Hans Stekle (Hrsg.)

Breitbandverteilnetze

der Deutschen

Bundespost

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G. Schenck

R. v. Decker’s

Taschenbuch Telekommunikation

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unik R henbuch S Telekomm

Von Walter Tietz. 1984. XII. 192 Seiten. Mit je ca. 3200 Stichwörtern Englisch-Deutsch/Deutsch-Englisch Kartoniert. DM 38.-. ISBN 3-7685-4883-X

Walter Tietz

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Bau

Re

Die Verwandtschaft der Datenkommunikation mit der Datenverarbeitung und dem Fernmeldewesen ist sehr ausgeprägt. Gerade in diesen Grenzbereichen, denen u. a. auch die Textverarbeitung und die Mikroelektronik zuzuordnen sind, hat sich der gleichsinnige Ausdruck ın verschiedenen Sprachen als Problem herausgestellt. Dieses Wörterbuch ermöglicht nicht nur ein besseres Verständnis von englischen und deutschen Texten aus der Datenkommunikation, sondern trägt auch zur weilgehenden Eindeutigkeit des entsprechenden Fachvokabulars bei. Die zwanzigjährigen Erfahrungen des Autors mit dem Übersetzen von Fachtexten der Datenkommunikation bürgen für die Zuverlässigkeit dieses Werkes

R. v. Decker’s Verlag, G. Schenck Im Weiher

10, 6900 Heidelberg

|

TTK Band 4

R.v.Decker’s Taschenbuch Telekommunikation Breitbandverteilnetze der Deutschen Bundespost

Post- und Fernmeldewesen (PuF) Schriften für Wissenschaft und Praxis Herausgegeben von Walter Kohl, Franz Schöll und Helmut Schön Sektion TTK — R.v. Decker’s Taschenbuch Telekommunikation

Breitbandverteilnetze der Deutschen Bundespost

Herausgegeben von

Dipl.-Ing. Hans Stekle Ministerialrat im Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen bearbeitet von Dipl.-Ing. Dipl.-Ing. Dipl.-Ing. Dipl.-Ing. Dipl.-Ing.

Werner Grimm Dieter Reiss Bernd Seiler Wolfgang Teichmann Herbert Tippmann

Redaktion Dipl.-Ing. Jörg Heydel

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R.v. Decker’s Verlag, G.Schenck Heidelberg 1985

Hans Stekle, Dipl.-Ing., 1930 in Sigmaringen/Hohenzollern geboren. Nach dem Abitur in Konstanz Studium der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Karlsruhe. 1957 Eintritt in den Dienst der Deutschen Bundespost bei der Oberpostdirektion Karlsruhe. Zweijähriger Einsatz als Abteilungsleiter beim Fernmeldeamt Augsburg. 1960— 65 Hilfsreferent und Leiter des Fernkabelbüros im Fernmeldetechnischen Zentralamt Darmstadt. 1965 — 69 Hilfsreferent im Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen, danach bis 1972 Referent bei der Deutschen NATO-Vertretung in Brüssel. Von 1972— 80 Technischer Geschäftsführer der Deutschen Fernkabelgesellschaft mbH in Rastatt und seit 1980 erneut im Bundespostministerium als Referatsleiter im Bereich Breitbandverteilnetze.

© 1985 R. v. Decker’s Verlag, G. Schenck GmbH, Heidelberg Satz: Lichtsatz Glaese GmbH, Hemsbach Druck und Verarbeitung: Druckhaus Darmstadt, 6100 Darmstadt ISBN 3 — 7685 — 0583 — 9

Vorwort

Breitbandverteilnetze zur Versorgung der Bürger mit Fernsehund Hörfunkprogrammen wurden von der Deutschen Bundespost als sogenannte Inselnetze bereits Ende der 70er Jahre bedarfsorientiert errichtet. Damit ergab sich auch die Notwendigkeit, die Technik für derartige Netze so zu gestalten und funktional einheitlich festzulegen, daß auch bei größeren Netzen übertragungstechnisch eine optimale Signalqualität bis zum Teilnehmer garantiert werden konnte und ein wirtschaftlicher Betrieb möglich war. Die von der Deutschen Bundespost hierfür geschaffenen Regelungen bilden die Basis, auch den mit dem großflächigen Ausbau gestellten künftigen Forderungen gerecht werden zu können, ohne die weitere Entwicklung in diesem Bereich zu beschränken. In diesem Buch werden von fachkundigen Mitarbeitern der Deutschen Bundespost, vorwiegend des Fernmeldetechnischen Zentralamtes, die Planung, die Technik und der Betrieb von Breitbandverteilnetzen beschrieben, wobei der private Netzbereich insoweit einbezogen wird, wie er für das Verständnis des gesamten Übertragungssystems relevant ist. Den Verfassern und Bearbeitern gilt an dieser Stelle ein besonderer Dank. Die Technik der Breitbandverteilnetze auf der Basis von Koaxialkabeln wird sich sicherlich auch in Zukunft neuen Bedürfnissen anpassen müssen. Sie wird im wesentlichen aber stets die Grundlage bilden für die in diesem Jahrhundert gestellte Aufgabe der Verteilung vielfältiger Fernseh- und Tonrundfunkprogramme einschließlich gleichartiger Dienste, auch wenn, langfristig gesehen, breitbandige Fernmeldenetze in Glasfasertechnik ausgebaut werden. Bonn, im März 1985

Hans Stekle

Inhalt VOrWORL

; u 3 5 0a 5 u 3 in a ua Saw a a ae 2 ln A

HR RD

FE

re a

V

1

Die Entwicklung der drahtgebundenen RundfunkversorF11 1 ı

1

1.1 1.2 1.3 1.4

Tonrundfunk.......2222ee2seeeeeeeeeeeeeeneenennen Fernsehrundfunk .......2222222seeeeeeeeeeenneennn Grundsätze für Breitbandverteilnetze................. Technische Aufbaukonzeption neuer BK-Verteilnetze...

1 2 4 6

2

Grundsätzliche Aufbaustruktur der BK-Verteilnetze der Deutschen Bundespost ......... 2.2222 ceeeeeeeene nn

9

2.1

Ausgangslage... ....22ceeeneeeeeeneeneneeene een

9

22 2.2.1 2.2.2

Planungen für BK-Verteilnetze .........22222e2c2 00. Grundsätzliches zur BK-Entwicklungsplanung......... Bisheriger Netzausbau » : =... @ssw 0:0 sewsnesswens

10 10 11

2.3

Standardisierung der technischen Einrichtungen

.......

12

2.4 2.4.1 2.4.2

Aufbau der Kabellinien-Verteilnetze ................. Grundleiturigsnetz........222222ceseeeeeeeeeeereennn Kabelliniennetz ..........2c22ceeeeeeeeeeenennennen

13 13 14

2.3

Breitbandkommunikations-Anlage mit Rückkanal; Pilotprojekte ...... 2222222 seeeeeeeeeeseeeeeene nenn

18

Technik der BK-Verteilnetze

............22222cc200..

24

. 3.1.1 3.1.2

Frequenzbereiche und Kanalzahl .......2.22@ce220... Frequenzraster für die Übertragung von Signalen ...... Anzahl der übertragbaren Fernseh- und Hörfunk-ProSTÄMME« 2 5 u 0 5 a0 0 ae ne 1 nase me means n sn

24 24

3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.3

Bezugskette im BK-Verteilnetz ..........: 2222222... Notwendigkeit einer Bezugskette ........... 22222000. Die Netzebenen in der Bezugskette ........ 222222000. Übertragungstechnische Forderungen und die BezugsKette: ua aa ana nn a sn nm an ame meer nes

26 26 28

3.3 3.3.1 3.3.2 3:32;1 3.3.2.2

Rundfunkempfangstechnik ....... 22222222 eeeeeeen Grundsätze der technischen Konzeption .............Empfangsantennenanlage ..........ccecceeeeee Empfangsantennen .: 2:4: a0 :u.4:uw sr 0m en Antennenniederführungen..............2:22222200.

37 37 41 41 44

25

31

.. 2.222202 ceeeeeeeeeeeeenee rennen 3.3.2.3 Vorverstärker... Aufbereitungseinrichtungen ::...::.s..cses0 02.00: 3.3.3 3.3.3.1 Aufbereitungseinheiten für Fernsehrundfunksignale.... 33:.3:2 Aufbereitungseinheiten für Tonrundfunksignale (UKW-

3.3.4 33:5 3.4 3.4.1 3.4.1.1 3.4.1.2 3.4.1.3 3.4.2 3.4.2.1 3.4.2.2 3.4.2.3 3.4.2.4 3.4.2.5

Signale)........2cecceeeeeeeeneeen een ennrene nennen Ausgangssammelfeld ...........2222ceeeeeeeeer een Systemüberwachung, Reserveeinrichtungen .........-. Überwachungstechnische Einrichtungen des BK-Verteilnetzes und der BK-Verbindungslinien in Koaxialkabeltechnik ... 222 2eeeeeeeeeeeneeeeeenen nennen nennen Allgemeines: ...::=::=:: as: un 23 m 0 me se sam saw sn san Analyse der Aufgabenstellung. ..........2...22220...Gegebenheiten der Bebauungsstruktur und physikalische Zusammenhänge. .....:22cceeeeeeeeeeeenene een nn Technologie und Leistungsdaten von Hybridverstärkern Vorgaben für die Systemplanung ..............2220.. Festlegungen für das passive C/D-Grundleitungsnetz ... Folgerungen für das A/B-Grundleitungsnetz .......... Kaskadierbarkeit der Verstärker ..........2222.2222... Einflüsse auf die Signalqualität............cc2222.0.. Ableitung von Technischen Lieferbedingungen, Pflichtenheften und Technischen Unterlagen .......... Übertragungstechnische Systemmerkmale.............

3.4.3 3.4.3.1 Übertragungsbereiche...........222222eeeeeeeeeeene 3.4.3.2 Entzertung : u 54 50 3 000 8 un 5 0 es se se en nen an en 3.4.3.3 Regelung und Überwachung ..........22ccceccec 3.4.3.4 Stromversorgung und Fernspeisung ........ 22222222. 3.4.3.5 Rückkanalübertragung...........222cecceeeeeeen ec 3.4.3.6 Dienstleitungseinrichtungen .........22222ccec 3.4.3.7 Störstrahlsicherheit...........:2222222022 seen 3.4.3.8 Umweltbedingungen und Zuverlässigkeitsbetrachtungen 3.4.4 Konstruktion und Austauschbarkeit ................3.4.4.1 Grundsätzliches. ...........22eeesceseesesnenee en 3.4.4.2 Konstruktion der Geräte des Verstärkerpunktes Gehäuse für den Verstärkerpunkt...........222222....

3.4.4.3 Konstruktion der BK-Verstärkerstelle ................ Einrichtungen der BK-Verstärkerstelle...............3.4.5 3.4.5.1 Koppler: u. 23 #2: 0: wa we same nn ame nn sa mas sun 22222 ceeseeeeeeeeneene nennen 3.4.5.2 Sendeverstärker........ 3.4.5.3 Anschlußweiche ».:..: 0:54 00 00w 20 sw sw u 3.4.5.4 Pilotgeneratoren ...... 22222 ceeeeeeeeeeeer nennen ws: 2.4 usa nenn 3.4.5.5 BK-Kanalumseizer. ..... . vm

46 46 51 57 58

3.4.5.6 3.4.5.7 3.4.5.8 3.4.6 3.4.6.1 3.4.6.2 3.4.6.3 3.4.6.4 3.4.6.5 3.4.6.6 3.4.6.7 3.4.6.8 3.4.7 3.4.7.1 3.4.8 3.4.8.1 3.4.8.2 3.4.8.3 3.4.8.4 3.4.8.5 3.4.8.6 3.4.8.7 3.4.8.8 3.4.8.9 3.4.9 3.4.9.1 3:4.9.2 3.4.9.3 3.4.9.4 3.3 I 3.3.61 3:5;.12 3.3.443 3.5.1.4

Rückkanalweiche .........2222cceeeesseeeeeeeenen Kennfrequenzüberwachung............22cceeceeen Stromversorgungsgerät (StrVGt) ......22222cecncee. Einrichtungen des BK-Verstärkerpunktes ............. A/B-Zwischenverstärker (ungeregelt) ................ A/B-Zwischenverstärker (pilotgeregelt)............... B: Verstärker + : 004 2 00 0000 00 wo sw am ans nenne C-Verstärker ......2ccceeeeeeneeeeeneeeenneen nen Rückkanälkoppler a: una 0 un sw ma wa nie Rückverstärker .......222222ooseseeeneeeennnnnnnn Kennfrequenzgenerator ........22eeceneeeeeeeeeenen Fernspeiseverteiler.... 222222 ccees sense Einrichtungen des passiven Verteilnetzes............... C-Verteiler und D-Abzweiger ... 2.22.22 cec scene Einrichtungen für BK-Verbindungslinien (BKVL)....... Örtlich vereinigter Aufbau von RfESt und BKVrSt ..... Örtlich getrennter Aufbau von RfESt und BKVrSt ..... Geräte für BK-Verbindungslinien und -netze .......... Empfangsverstärker (EVr).........22cccceeeeeeen Pilotsperrenverstärker .......222cceeceeeeeeeeeennen Umschalteeinheit (UmE) .............22ceeeeecen Kennfrequenzkoppler (KfrKpl)............2c2222222. Verstärkerüberwachung ..... 2.222222 cec see Systementzerrerverstärker .... 222222222 eee een Einrichtungen für die Fernspeisung des Systems........ Einspeisepunkt .........2222ccneeeeeeeeneeeneen een FErnspeisegeTät zu. 000 nun men a man a sans ne sans Fernspeiseweiche..... 2.222 2cceeeeeeeeeeeee nennen Fernspeiseyerteiler.. . 2... 5:4 #0: u uw :ewssus me

102 102 106 106 109 112 112 114 116 116 116 118 119 119 120 122 124 124 124 125 126 126 128 128 132 132 134 134 134 135 135 135 137 140

3.5.1.5 3.5.1.6

Linientechnik.......2222seeeeeeeeeeeeeeeneenenneen Linienspezifische Einrichtungen ..........2e2cscr2 22. Verstärkerpunkt .......ccceoceeeeeeesennee en Fernspeisepunkt ...... 2222222 eseeeeeeeeereeneennn Abzweigpunkt ......... BE EI U Ai HE BR TE ER I IG EG Anschlußstelle (Übergabepunkt) für die private Breitbandanlageı.. «ans sa zu ua 0 200 Kon ma an un ua same Kabel.........2ccocceeeeeeeeeeeee nennen Sonstiges Fernmeldebauzeug...........222222cccc2 0

141 143 145

Planung von BK-Verteilnetzen

147

4.1 4.1.1

BK-Ortsnetz- und -Anschlußbereiche...........2..:.. Allgemeines .. 22 oo oo oo eeeeeeeene een

............22222220..

147 147

Abgrenzen von BKONB und BKAsB (E-BKON/ASsBPlanung).........2222ceeseessneseeeeeesnneen en Auswählen der Trassenführung des Hauptkabelliniennetzes (A-Kabellinien) ...........22222ss essen Festlegen des Standortes für die BKVrSt .............. Festlegen von BK-Versorgungsbereichen..............Ermitteln von Standorten für die RfEmpfangsstelle

147 150 150 151

(RFESt) .. oo ceeeeeeeeeeeeeeeeneeneenne nenn nnn nen

151

BK-Entwicklungs-Kabelliniennetzplanung ............ Allgemeines ......222222seeeeeeeeeeseeenn nenn nen Planungsgründsätze « zz. # a # a0 2 4 00 0 ans sum as m aaa sus Planungsunterlagen .........22c2cceeseeeeeeenen en Planung (E-BKKLN2z-Planung) ..................... Grundzüge des Verfahrens... ...... 22.222200 Festlegen der Trassenführung für die Verbindungskabellinien.... 22222 22eeeseeeeeeeenene nenne ernennen ern Festlegen der Linienführung der Hauptkabellinien ..... Ermitteln der Standorte für die VrP und Fernspeisepunkte in den Hauptkabellinien ............2ese2. 00. Abgrenzen von Verstärkerbereichen. .................

152 152 152 154 156 156

157 159

Vorschau-BK-Kabelliniennetzplanung (VB-BKKLNzPlanung). .....2.22222eeseeeeeeeneeeeneeneenenennen Grundzüge des Verfahrens. .......222ccecceeeceen Ermitteln des Ausbau-Umfangs im Kabelliniennetz..... Festlegen der Verlegeäft: . „u: 5: 2:0 20 u 0m as sm em s Anlegen von Vorschau-Planungsunterlagen ...........

161 161 161 163 164

4.4.1 4.4.2 4.4.3 4.4.3.1 4.4.3.2 4.4.3.3

Ausbau-BK-Kabelliniennetzplanung (A-BKKLNzPlanung) zu. : a0: : un as.n nu se an sn mn rear Grundzüge des Verfahrens... ....... 222 2ce2cceeeeen Vorauskundung:: : ». ::: == ::, 2: us 1:0 0000 10 + Erstellen von Ausbauplanungsunterlagen ............. Ausbauplanungsunterlagen für BKVk-Vorhaben....... Ausbauplanungsunterlagen für BKHk-Vorhaben ...... Ausbauplanungsunterlagen für BKVzk-Vorhaben......

165 165 165 166 166 166 167

4.4.4 4.4.5 4.4.6

Endauskundung .......-.2222222eenereeeeeenen nenn AUSDEUDIAN + s win u au a ae y uw ss was ur Fan dam ana es Bezeichnung der Kabellinien und Verstärkerpunkte.....

170 171 171

Festlegen des Standortes für die RfESt................ Anlegen der Entwicklungsplanungsunterlagen .........

4.3.1 4.3.2 4.3.3 4.3.4

4.4

151 152

156 157

Private Verteilanlage, Teilnehmerendgeräte

5.1 5.2 IB 6.1 6.1.1 6.1.2 6.1.3 6.1.4 6.2 6.2.1 6.2.2 6.2.3 6.2.4 6.2;5 6.2.6 6.2.6.1 6.2.6.2 6.2.6.3 6.2.7 6.2.7.1 6.2.1.2 6.2.8 6.2.9 6.3 6.3.1 6.3.2 6.3.2.1 6.3.2.2 6.3.2.3 6.3.2.4 6.3.3 6.3.4 6.3.5 6.3.6

...........

178

Breitbandanschluß ...........-2sseseseeeneenene nen Anschluß von privaten Hausverteilanlagen an BK-Netze (FTZ Richtlinie 1R8, Teill5)...........22cceesenc cn Endgeräte...» -merenen ns sn sine hans nren en

178 178 185

Betriebliche Aspekte..............2ersseeereerennen

187

Rundfunkempfangsstelle .........s2s@22seeeceee ec Allgemeines ........2222eceeeeeeeereneneeene nennen Betriebskoönzept....:...: 4:0: a0 50 1 na su 50m ı na su Austauschbarkeit ........22222eesceeeeeee nennen nn Signalisierung „ern rn nnsea ss ss nn ein mn san em

187 187 188 188 189

Übertragungstechnische Einrichtungen im Ortsnetz .... Allgemeines ...........22cceeeeeseeenensee nenne Zuständigkeiten .: a. : 2,5 2: #0: #3 mie 5 sow a0 se se a we ımu see Inbetriebnahme............2ce22c esse sesene ernennen Betriebsunterlagen. ::#::=:: ss» @suwssweswoswismenws Regelmäßige Messungen ........2222cceeeeeeere nen Störungen im BK-Liniennetz ..........2222ceeeeee en. Störungsbearbeitung...........eeeeseeeeneeeeene nn Fehler- und Störungserfassung ............2seccee00. Störungssignalisierung, « a. «u «ou ua wen em oe nn nme nun nen Instandhälten.. . cu. . #14 u. » man 2 vun nn Rail Bi EEE EEE ER Er Baugruppen: u : 5. 22 m 33 218 3 070 8 a0 8 m 0 0 000 a un ee een sum e Meßgeräte ......2.22 220222 eeeneerenerse nennen Meßkraftwagen := :4.=::= 520 0 30 5 u 1 0 ı wen we sa s Betriebliche Kommunikation. ...........222ceecee0:

190 190 190 191 191 194 195 195 196 197 197 197 197 198 198

Meßverfahren und Meßgeräte ..........:szs2srseeee0 Allgemeines: „sus wessinss seem ee ame nme Meßverfahren .........22220e2ceesseneensenenennnn Allgemeines .:: 53: wen ewrawe ran ewerweameewe Dämpfungsverzertung ......:2seerceeeeeeeerne nen Intermodulation und Rauschen..............2r 22200: TV/Tn-Signalqualität............222creeeeeesenennn Anwendung der Meßverfahren ........::srsseree0 00: Meßgeräte ....ceeeeeeeeeeeeee ee eeeneenenennnn nenn Meßzubehör.. . cu «ea nn n em nun En a En a an me ne u Ausblick Meßtechnik ............-:css css eseenennen

199 199 199 199 199 202 202 203 203 204 206

XI

7

Weiterer BK-Netzausbau

............22222ceccccnn.

207

7.1 7.1.1

Derzeitige Entwicklungen ........222222cceeeeeeeen Die Bezugskette im Hinblick auf veränderte NetzstruktuWEN, ae 0 un nn a a a a nn EI EEE EG I Erweiterung der Kanalkapazität im Rahmen der ‚‚Funktionalen Einheitstechnik““ ........... ces

207

7.1.2

7.1.2.1

Grundsätzliche Überlegungen .........2cccccccccc.

207 209

209

7.1.2.2 7.1.2.3

Realisierungsmöglichkeiten ............222cccceeenc Auswirkungen einer Kapazitätserweiterung auf die SySTEMPlAnUng. sun samsewa san nn anne men

211

7.2

Ausblick ....2.222ueeeeeeeeeesnneneenennne een

211

Terminologie und Abkürzungen: ‚‚BK-Verteilnetze‘“

210

..........

213

Stichwortverzeichnis ......222220eneeeeeeeeeneennneeene een

223

XI

1 Die Entwicklung der drahtgebundenen Rundfunkversorgung

Neben der drahtlosen Verteilung von Rundfunkprogrammen hat schon relativ früh, d.h. in den dreißiger Jahren, die drahtgebundene Versorgung der Teilnehmer mit Tonrundfunk — und danach auch mit Fernsehrundfunk-Programmen — eingesetzt. Ausschlaggebend hierfür war insbesondere die Möglichkeit, Ton- und Fernsehprogramme weitgehend störungsfrei verteilen zu können. Es oblag ausschließlich der Deutschen Post, diese Netze zu planen, zu errichten und zu betreiben. In der Zwischenzeit hat die Bedeutung der drahtgebundenen Rundfunkprogrammversorgung immer mehr zugenommen. 1.1 Tonrundfunk Bereits vor dem 2. Weltkrieg gab es in Deutschland technische Anlagen, mit denen über Kabel bzw. Leitungen, d.h. drahtgebunden, Tonund Fernsehrundfunkprogramme von einer zentralen Stelle aus zu vielen Teilnehmern übertragen wurden. Erste regelmäßige, öffentliche Übertragungen von Tonrundfunkdarbietungen über Postleitungen fanden bereits 1928 in Bayern statt. Das Rundfunkprogramm der ‚‚Deutsche Stunde in Bayern‘‘ wurde niederfrequent übertragen und u.a. in München, Augsburg, Nürnberg und Würzburg Teilnehmern zugeführt. Erste Versuche mit trägerfrequenter Übertragung im Langwellenbereich (150-250 kHz) begannen mit Rücksicht auf die vorhandenen Rundfunkempfänger erst 1926. Als wirtschaftlich sinnvoll und technisch realisierbar erwies sich für Tonrundfunkübertragungen als „Drahtfunk‘“‘ die Mitbenutzung der Telefonnetze, wobei das Ortsnetz in Breslau als erstes dafür eingesetzt wurde. Es folgten 1934 das Versuchsnetz des Reichspostzentralamtes in Berlin und weitere kleinere Netze. Nach der ‚„‚Drahtfunkverordnung vom 19. 3. 1939‘“, die gesetzliche Grundlage für die allgemeine Einführung des ‚‚Drahtfunk“‘ genannten Dienstes, nahm der Ausbau des Ton-Drahtfunks (Ton-Df) bald einen größeren Umfang an. Bereits 1939 gab es 138 Df-Sendeämter, 829 Df-Verstärkerämter und ca. 176000 Df-Teilnehmer. Über das Rundfunkleitungsnetz wurden bis zu 3 Rundfunkprogramme (Trägerfrequenzen 160, 210, 249 kHz) vom Studio zu einem Draht-

1

funksendeamt geführt, dort entsprechend moduliert, zu den DfVerstärkerämtern weitergeleitet (Hintereinanderschaltung bis zu 6 Ämter war möglich) und von dort aus über Fernsprechleitungen zum Teilnehmer übertragen. Derartige Netze wurden Df-Netzgruppen genannt und versorgten Bereiche mit einem Durchmesser bis zu 50 km. Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Df-Dienst bei der Deutschen Bundespost weitergeführt. Die Zuständigkeit für die Produktion und Verbreitung von Rundfunkprogrammen war gemäß Besatzungsrecht auf die Landesrundfunkanstalten (ARD) übergegangen, die im Hinblick auf die ihnen nach Militärgesetzen zugesprochene Zuständigkeit für Rundfunksender die drahtlose Rundfunkversorgung bevorzugten und daher mit Nachdruck den Ausbau eines neuen, zusätzlichen UKWRundfunksendernetzes betrieben. Drahtfunk sollte zunächst jedoch weiterhin in solchen Gegenden eingesetzt werden, wo ein drahtloser Empfang noch nicht möglich war, zumal auch über Drahtfunk inzwischen bis zu 5 Tonrundfunkprogramme verbreitet werden konnten. Von 1956 an sank die Zahl der Df-Teilnehmer jedoch ständig, so daß 1963 der allgemeine Ton-Df bei einem Stand von 78000 Teilnehmern eingestellt wurde. In Berlin-West wurde das letzte Df-Netz am 30. 9. 1966 außer Betrieb genommen. 1.2 Fernsehrundfunk Der Gedanke, Fernsehsignale über Kabel bis zu den Teilnehmern zu verbreiten, wurde in Deutschland schon im Jahre 1936 von der Deutschen Reichspost verwirklicht. Bei den ersten Versuchen in Berlin, breitbandige Videosignale (180 Zeilen) über normale Fernsprechleitungen zu übertragen, konnten damals schon Entfernungen bis 11 km überbrückt werden. Auch trägerfrequente Einseitenbandübertragungen (1,3 MHz Trägerfrequenz) über 0,6- und 0,8-mm-Fernsprechleitungen gelangen über Entfernungen von 4 km. Ein großflächiges Netz entstand für die Übertragung von Bildern mit 441 Zeilen (Bildträger bei 4,167 MHz, Bandbreite 2-4,5 MHz) auf Fernsprechortskabeln, symmetrischen Breitbandkabeln und konzentrischen Breitbandortskabeln (1938 bis 1942 in Berlin). An dieses Netz war eine größere Zahl sogenannter ‚„‚Fernsehstuben‘‘ und Dienststellen der Deutschen Reichspost angeschlossen. Die Übertragungsqualität war erstaunlicherweise weitgehend gut und frei von Bildstörungen. Der Ton wurde getrennt

über Drahtfunk geführt.

Für die weitläufige Versorgung der Teilnehmer wurde damals auch ein Fernsehdrahtfunknetz als Erweiterung des Fernkabelnetzes geplant,

2

das wegen der Breitbandigkeit der Fernsehsignale besonderen übertragungstechnischen Normen genügen mußte. Für die Signalwiedergabe beim Teilnehmer wurden eigene Fernsehempfänger entwickelt. Die Fernsehsignale wurden entweder aus dem Fernsehstudio direkt, über Kabel oder drahtlos über eine hochwertige Sende- und Empfangsanlage angeliefert und auf die entsprechende Übertragungsnorm transponiert. In den Fernsehdrahtfunk-Sendestellen steuerte der an die Zubringerleitung angeschlossene Fernsehleitungsverstärker den Fernsehsendeverstärker aus. Bis zu etwa tausend Teilnehmer konnten je Fernsehsenderverstärker versorgt werden. In Berlin und Hamburg wurden die Fernsehdrahtfunknetze auch nach Zerstörung der Sender im zweiten Weltkrieg vom Studio aus zunächst weiter betrieben, später hat die Deutsche Bundespost die Versuche, Fernsehsignale über Leitungen zu übertragen, wieder aufgenommen; diese Versuche dienten aber zunächst vorzugsweise der Schaffung und Vervollkommnung der Modulationszuführungen zu den Fernsehsendern der Landesrundfunkanstalten für das 1. Fernsehprogramm im VHF-Bereich. Der Aufbau dieses Netzes begann 1952. Der Aufbau der UKW-Hörrundfunk- und Fernsehsendernetze für das 1. Programm und ab 1960 der UHF-Fernsehsendernetze (2. und 3. Programm) brachte es mit sich, daß wegen der zahlreichen Sender in unterschiedlicher Empfangsrichtung und Frequenzlage immer mehr und größere Antennengebilde auf den Wohnhäusern errichtet wurden (Einzelantennen je Mieter), die besonders in Gebieten mit großer Wohndichte und in historischen Städten im Ortsbild störend in Erscheinung traten oder sich auch z.T. gegenseitig elektrisch störten. Mit der Entwicklung von Gemeinschaftsantennenanlagen (GA) für jeweils mehrere Teilnehmer, z.B. in einem Mehrfamilienhaus, bot die Industrie eine Möglichkeit, die architektonischen, wirtschaftlichen und technischen Probleme des drahtlosen Rundfunkempfangs gleichermaßen zu verringern. In ungünstigen Empfangslagen oder bei starken, störenden Reflexionen konnte mit diesen Gemeinschaftsantennenanlagen, die an einem empfangstechnisch günstigen Ort aufgestellt wurden, der Empfang häufig überhaupt erst ermöglicht werden. Diese GA auf privatem Grund wurden und werden in der Bundesrepublik Deutschland noch heute aufgrund von Privatinitiativen der Hausbesitzer oder Mieter errichtet und privat betrieben. Angeregt durch positive Erfahrungen in den USA und in benachbarten westeuropäischen Ländern und auf dem Hintergrund, daß mit drahtlosen Sendeeinrichtungen in absehbarer Zeit sowohl hinsichtlich des erreichbaren Versorgungsgrades und der Anzahl der übertragbaren Programme eine technische und wirtschaftliche Grenze erreicht sein würde, wurden zur

3

drahtlosen Versorgung ergänzende Vorschläge für leitungsgebundene Versorgungseinrichtungen, die dieser Beschränkung nicht unterliegen, ausgearbeitet. Die Deutsche Bundespost legte der interessierten Fachwelt schon im Jahre 1959 einen ersten Entwurf über technische Bedin-

gungen für ‚Öffentliche Gemeinschaftsantennenanlagen (ÖGA)‘“‘ zur

Verbesserung der Versorgung in kleinen Orten zur Diskussion vor. Ein weiterer Entwurf folgte im Juli 1960. Im Juni 1964 begann die Deutsche Bundespost in Spiegelberg, einem topografisch für die drahtlose Fernsehversorgung sehr ungünstig gelegenen Ort in der Nähe von Stuttgart, mit dem Aufbau einer drahtgebundenen Versuchsanlage in kommerzieller Technik. Neben der Musteranlage Spiegelberg, die für die Übertragung von max. 3 Fernsehprogrammen projektiert war, und einer weiteren Anlage in Schauberg bei Nürnberg wurden von der Deutschen Bundespost einige kleinere Gemeinschaftsantennenanlagen (GA), insbesondere in Abschattungsbereichen hoher Postgebäude (z.B. in Berlin, Fulda usw.), errichtet. In den Jahren 1973/74 wurden von der Deutschen Bundespost zusätzlich je eine ausgedehnte Versuchsanlage in Hamburg und Nürnberg (Einschaltung 1974) errichtet, die bereits einer erweiterten Zielsetzung im Hinblick auf den Aufbau von Breitbandkommunikationsnetzen genügen sollten. Weitere derartige Anlagen folgten. Bei diesen Anlagen war die Übertragung von mindestens 12 Fernseh- und 24 Stereotonprogrammen vorgesehen. Man nannte solche Anlagen zunächst Kabelfernsehanlagen; heute verwendet man im Hinblick auf die flächenmäßig größere Ausdehnung stattdessen den Begriff ‚‚Breitbandverteilnetz, BK-Verteilnetz‘‘. 1.3 Grundsätze für Breitbandverteilnetze Die im April 1971 von einer Arbeitsgruppe der Deutschen Bundespost vorgelegte ‚‚Studie über Probleme des Kabelfernsehens‘‘ bestimmte im wesentlichen die Daten und Festlegungen des FTZ-Pflichtenheftes 15 Pfl 1, Ausgabe 1, Mai 1973, Breitbandkommunikationsnetz, Teil l, Pflichtenheft für Planung, Aufbau und Abnahme von Kabelfernsehanlagen. Mit dieser Richtlinie sollte die technisch-planerische Voraussetzung geschaffen werden, die Vorteile des Aufbaus von großflächigen Kabelfernsehnetzen — zumindest in gewissem Umfang — realisieren zu können. In dem 1973 erschienenen Werk ‚,50 Jahre Rundfunk aus der Sicht der Deutschen Fernmeldeverwaltung‘‘ wurden als Vorteile des Kabelfernsehens genannt: 4



Die Anzahl der übertragbaren Programme läßt sich weiter vermehren, ohne daß dafür Sendefrequenzen in Anspruch genommen werden müssen;



Antennenwälder verschwinden weitgehend von den Dächern;



Störende Beeinflussungen des Empfangs durch Abschattungen und Reflexionen durch hohe Bauwerke, Berge und dergleichen werden vermieden;



Es läßt sich eine gleichmäßig gute Empfangsqualität erreichen;



Die Verbreitung von begrenzten lokalen Rundfunkdarbietungen ist möglich;



Der Empfang von zusätzlichen drahtlosen Sendungen (z.B. von Rundfunksatelliten) wird für den einzelnen Teilnehmer kostengünstiger, weil der relativ hohe Aufwand auf der Empfangsseite auf eine Vielzahl von Teilnehmern aufgeteilt wird.

Die durch eine Vollverkabelung theoretisch freiwerdenden Rundfunkfrequenzen für andere Zwecke zu nutzen ist jedoch nicht realisierbar, da eine drahtlose Grundversorgung immer bestehen bleiben muß, allein schon wegen der Vielzahl an Empfangsgeräten in Kraftfahrzeugen und tragbaren Geräten. Aufgrund des Pflichtenheftes 15 Pfl 1 wurde aus der bei der Industrie vorhandenen Technik für Großgemeinschafts-Antennenanlagen die „normierte Technik‘ für Rundfunkempfangsstellen, Verstärkerstellen und Verstärker in den Kabellinien für die Deutsche Bundespost entwickelt und in den Netzen der Deutschen Bundespost bis zum Jahre 1979 eingesetzt. Entsprechende einsetzbare Koaxialkabel waren im Lieferprogramm der Industrie vorhanden (voll-PE-isolierte Kabel). Neu eingeführt wurden dämpfungsarme Bambuskabel. Die weiteren linientechnischen Komponenten (Abzweiger, Muffen, Übergabepunkte usw.) wurden ebenfalls für die DBP-Netze entwickelt. Die Anschlußbereiche der in Baumstruktur errichteten BK-Netze haben eine max. Reichweite von etwa 5 km von einer zentralen Stelle aus. Sie enden am Übergabepunkt, dem Abschluß des postalischen Netzes im oder am Haus des Teilnehmers. Aus der ‚‚normierten Technik‘“‘, die firmenspezifisch war und deren Einzelkomponenten, wie z.B. Verstärker, nicht gegen solche anderer Firmen austauschbar waren, wurde später die sogenannte ‚‚Funktionale Einheitstechnik“‘ entwickelt (s. Abschnitte 3.3 bis 3.5), die bei der Deutschen Bundespost seit 1980 eingesetzt wird. Diese Technik war aus Gründen der Betriebsvereinfachung, Austauschbarkeit von Geräten verschiedener Firmen, der Vergleichbarkeit von Angeboten, einer

5

langfristig ausgerichteten Planung, vereinfachter Nach- und Umrüstungen sowie einer vereinfachten Aus- und Fortbildung eingeführt worden.

1.4 Technische Aufbaukonzeption neuer BK-Verteilnetze Das technische Konzept für die derzeitigen BK-Verteilnetze der Deutschen Bundespost orientiert sich weitgehend an der allgemeinen Fernmeldenetzstruktur der Deutschen Bundespost, um die vorhandene Infrastruktur beim Aufbau der BK-Verteilnetze mitverwenden und den Teilnehmern dadurch kostengünstige Dienstleistungen anbieten zu können. Die BK-Verteilnetze der Deutschen Bundespost bestehen im wesentlichen aus folgenden Netzkomponenten: —

Empfangsantennen (für terrestrische Rundfunksender, für Satelliten) in Verbindung mit zentralen Verteilknoten oder übergeordneten BK-Verstärkerstellen,



Empfangsstellen (EStn) für Rundfunksender und Satelliten,



BK-Verbindungslinien (Kabel oder Richtfunk),



BK-Verstärkerstellen (BKVrStn),



BK-Verstärkerpunkten (BKVrP),



Verteilern, Abzweigern,

— Übergabepunkten (Up) und — BK-Kabellinien (BKVrSt-BKVrP-Üp). In den Empfangsstellen werden die Rundfunksignale über qualitativ hochwertige Empfangsantennen empfangen, technisch aufbereitet, d.h. ausgeregelt, ggf. entzerrt, auf die Übertragungsfrequenz umgesetzt, verstärkt und sodann der übergeordneten BK-Verstärkerstelle eines BK-Versorgungsbereich oder dem Verteilknoten zugeführt. Durch zentralen Empfang der Fernseh- und Tonrundfunkprogramme an einer sorgfältig ausgesuchten, empfangstechnisch günstig gelegenen Stelle erreicht man den Empfang aller ‚‚ortsmöglichen‘‘ Ton- und Fernsehprogramme in guter Signalqualität, die durch die Übertragung bis zum Teilnehmer nur unmerklich beeinflußt werden darf. Bei örtlicher Trennung von Empfangs- und Verstärkerstelle sowie auch zwischen BK-Verstärkerstellen eines Versorgungsbereichs werden die Signale von den EStn zu den BKVrStn über sogenannte BK-Verbindungslinien übertragen und von der Verstärkerstelle aus über koaxiale BK-Kabellinien, die in Form eines ‚„‚Baumnetzes‘‘ verzweigt sind, in das zu versorgende Gebiet bis in die Häuser verteilt. Hochwertige

6

Breitbandverstärker, die in BK-Verstärkerpunkten etwa alle 300 m eingesetzt sind, gleichen die Dämpfung der Kabel und Abzweigeinrichtungen jeweils wieder aus. An der Anschlußstelle des sogenannten „Breitbandanschlusses‘‘ werden die Signale an die private Hausverteilanlage bzw. an den Teilnehmer übergeben. Als Planungsgrundlage bei der ersten Konzeptfestlegung ging man zunächst von folgenden Vorgaben aus: —

Der örtliche Anschlußbereich eines Breitbandverteilnetzes soll sich möglichst um den zentralen Punkt einer Vermittlungsstelle (Fernsprechnetzstruktur) gruppieren.



In Anpassung an die vorhandene Infrastruktur des Fernsprechwesens (mittlerer Anschlußbereich einer Fernsprechvermittlungsstelle) soll ein BK-Anschlußbereich maximal 5 km im Radius haben.



Mit Rücksicht auf die mit der Frequenz steigende Kabeldämpfung soll die höchste zu übertragende Frequenz 300 MHz betragen.



Im Hinblick auf die noch mangelnde Nachbarkanalselektivität der vorhandenen Fernsehempfänger soll zunächst nur eine Übertragung von max. 12 Fernsehprogrammen vorgesehen werden.

Als Ziele für den Aufbau von Breitbandkabelnetzen gelten vorrangig: —

Erfüllung des gesetzlichen Auftrages der Deutschen Bundespost zum Ausbau, zur Weiterentwicklung und Modernisierung ihrer Fernmeldeanlagen (Postverwaltungsgesetz);



Einsatz und Erprobung neuer technischer Einrichtungen zur breitbandigen Übertragung der verschiedenen Fernmeldedienste;



Förderung der Konkurrenzfähigkeit der deutschen Industrie auch auf diesem Sektor sowie



konjunkturpolitisch wirksame Förderungsmaßnahme und Beschäftigungsmöglichkeit für Gewerbebetriebe, z.B. des örtlichen Elektrohandwerks.

Bei der Entwicklung der standardisierten technischen Einrichtungen für BK-Verteilnetze der Deutschen Bundespost — funktionale Einheitstechnik — standen folgende Ziele an: —

Mögliche flächendeckende Versorgung größerer Gebiete über BKVerteilnetze,



Integrierbarkeit von Teilnetzen durch Einhaltung vorgegebener Toleranzen, die in der übertragungstechnischen Bezugskette (Abschnitt 3.2) vom Studio bis zum Teilnehmer festgeschrieben sind,

7



Anschließbarkeit nenanlagen,

privater



Sicherstellung des international anerkannten Qualitätsstandards für alle Signale, die dem Teilnehmer zugeleitet werden,



Optimierung sicht.

der Netze

Breitband-

bzw.

in wirtschaftlicher

Gemeinschaftsanten-

und technischer

Hin-

Überträgt man nun Rundfunksignale über die BK-Verteilnetze, ergeben sich folgende Vorteile: —

Verschönerung des Stadtbildes und durch Wegfall der Einzelantennen,



Vermeidung von Schadensquellen (Dachbeschädigung, Blitzschlag) an den Häuserdächern durch Wegfall der Hausantennen,



die Informationskunftsorientiert,



Erhöhung der Programmvielfalt,



Weitgehende Vermeidung der negativen Beeinflussung der Signalqualität (wie z.B. keine Beeinträchtigung der Signale auf dem Funkweg oder durch Funkstörungen).

und

der Bauästhetik

der Häuser

Kommunikationsmöglichkeiten

sind

zu-

Die BK-Verteilnetze dürfen nur den ihnen zugewiesenen Anteil an Toleranzen der übertragungstechnischen Parameter der Übertragungskette zwischen Studio und dem Teilnehmer ‚‚verbrauchen‘‘. Diese nutzbaren Toleranzen, die Anzahl und Art der zu übertragenden breitbandigen Signale, die flächenmäßige Ausdehnung der Netze, die Zusammenschaltbarkeit der Netzkomponenten, die Aussteuerbarkeit der aktiven (und ggf. auch passiven) Komponenten der Netze mit den elektrischen Signalen sowie die Minimierung der hieraus entstehenden Kosten ergaben als Kompromiß die Ausgangsbasis der Überlegungen für die Entwicklung der technischen Einrichtungen der Breitbandverteilnetze.

2

Grundsätzliche Aufbaustruktur der BK-Verteilnetze der Deutschen Bundespost

2.1 Ausgangslage Die Deutsche Bundespost (DBP) baut derzeit insbesondere dort ihre Breitbandverteilnetze, wo aufgrund eines künftig vermehrten Programmangebots ein großes Anschlußinteresse und damit eine hohe Anschlußdichte zu erwarten ist. Dabei wird angestrebt, die Investitionskosten je Wohneinheit möglichst niedrig zu halten. Mit der von der DBP entwickelten BK-Technik lassen sich über die Koaxialkabel-Verteilnetze in Baumstruktur mit Ausnahme der Breitband-Dialogdienste (Bildfernsprecher, schnelle Datenübertragung usw.) prinzipiell die meisten der bisher bekannten Fernmeldedienste — z.T. in Kombination mit dem Fernsprechnetz — realisieren; genutzt werden die BK-Netze vorrangig für das Verteilen von Fernseh- und Tonrundfunkprogrammen. Wichtige Aktivitäten des Netzausbaus liegen auch in Gebieten, wo sich z.B. Gemeinden an der Akquisition beteiligen, und wo aufgrund von Baumaßnahmen im Fernsprechnetz oder mit dem Netzausbau anderer Versorgungsträger eine Verlegung der BK-Koaxialkabel im Beilauf kostengünstig möglich ist. Die BKTeilnetze werden so ausgelegt, daß sie später organischer Teil des betreffenden BK-Netzes dieses Gebietes und damit Teil eines flächigen Ausbaus werden, wie er z.B. bei künftigem Schwerpunktausbau realisiert wird. Die örtlichen BK-Verteilnetze sind der Struktur der Fernsprech-Ortsnetze anzupassen. Quelle der Signale für den jeweiligen BK-Anschlußbereich in den örtlichen BK-Verteilnetzen ist örtlich die Vermittlungsstelle (OVSt oder EVSt) des Fernsprechnetzes, bei der auch die BKVerstärkerstelle der BK-Verteilnetze aufgebaut wird. Die Anschlußbereiche (AsB) der BK-Verteilnetze (BKAsB) sollen deckungsgleich mit den Anschlußbereichen des Fernsprechnetzes sein. Diese Vorgaben sind von Vorteil im Hinblick auf einen reibungslosen und für den Teilnehmer günstigen Übergang auf ein integriertes Breitbandnetz bzw. die zukünftigen Glasfasernetze.

2.2

Planungen für BK-Verteilnetze

2.2.1

Grundsätzliches zur BK-Entwicklungsplanung

Die BK-Entwicklungsplanung (E-BK-Planung) ist die Planung für die nach den Vorgaben (s. Abschnitt 2.1) ablaufende Entwicklung von BK-Verteilnetzen. Diese Planung muß grundsätzlich für jeden BKVersorgungsbereich (Gesamtbereich) systematisch und vollständig vorgenommen werden, auch wenn zunächst nur ein Teil eines Anschlußbereiches ausgebaut werden soll. Grundsätzlich ist bei der BK-Entwicklungsplanung für die Versorgung eines weiträumigen Gebietes — zusammenhängend bebautes Gebiet einer Gemeinde und naheliegende dazugehörende bebaute Gebiete mit einem Radius von zur Zeit max. 40 km — möglichst nur ein BK-Verteilknoten und eine übergeordnete BK-Verstärkerstelle (üBKVrSt) vorzusehen, von der aus möglichst viele BK-Verstärkerstellen über BK-Verbindungslinien (Koaxkabel, Richtfunk oder Glasfaser) angeschlossen werden können. Die Größe des Versorgungsbereiches der üBKVrSt richtet sich nach den technisch und wirtschaftlich vernünftigen Grenzen zur Ansteuerung der BKVrStn in den einzelnen BK-Anschlußbereichen für die Verteilung vieler Programme, nach den geografischen Gegebenheiten, ggf. Gemeinde- und Landesgrenzen sowie versorgungstechnischen Erfordernissen. Dabei kann auch ein FA- bzw. OPD-Bereich überschreitendes Gebiet für eine optimale möglichst großräumige, wirtschaftliche Versorgung in Betracht gezogen werden. Die Grenzen der Bundesländer sollen jedoch dabei unbedingt berücksichtigt werden. Das über ein BK-Verteilnetz (BK-Anschlußlinien und BK-Verbindungslinien) von einem BK-Verteilknoten aus versorgte Gebiet wird BK-Versorgungsbereich genannt. Aus den Entwicklungsplanungs-Unterlagen und den Angaben für den konkreten Einzelfall ist zu ersehen, ob ESt für a) einen Teil eines Anschlußbereiches (AsB) einer OVSt = BKTeilAsB, b) für den AsB einer OVSt

= BKAsB,

c) für den Teil eines Fernsprechortsnetzes (FeON) d) für das entsprechende FeON e) für einen mehrere BKON (Regelfall für Endausbau) zu planen sind.

10

= BKON

= BKTeilON,

oder

umfassenden

BK-Versorgungsbereich

In den Fällen a) bis d) ist zu erkunden, ob der planmäßige Ausbau des Netzes kurzfristig (etwa 3 Jahre) fortgesetzt wird, so daß die Planung der ESt darauf abgestellt werden kann. Ist eine BK-Entwicklungsplanung gemäß nicht erarbeitet worden, so ist zumindest sich anbietenden BK-Versorgungsbereich oder ein BKON) sogleich zu erstellen und Grobplanung muß umfassen: — —

— —

FTZ-ArbAnw 72 R 27 noch eine Grobplanung für den (Gesamtgebiet = mehrere danach zu entscheiden. Die

Festlegung des BK-Versorgungsbereiches (Größe umfaßt ein oder mehrere BKON) und der Lage des BK-Verteilknotens Strukturierung des BK-Versorgungsbereiches, d.h., Festlegung der BKAsB, Festlegung der Lage der BK-Verstärkerstellen (BKVrSt), Vorplanung der Lage der ESt und der Satelliten-Empfangsanlage, sowie der Programmzuführung zu den üBKVrSt und zu den BKVrSt über BK-Verbindungslinien, ggf. Strukturierung der A- (und B-) Kabellinien, Festlegung der Belegung der Fernseh- und UKW-Kanalraster.

Weitere Einzelheiten sind dem Abschnitt 4 zu entnehmen.

2.2.2 Bisheriger Netzausbau Aufgrund der früheren Vorgaben wurden im allgemeinen Teilnetze (auch ‚‚Inselnetze‘‘ genannt) errichtet, d.h., Netze innerhalb eine BKAsB (BKTeilAsB). Teilnetze bilden meist nur Ausläufer oder Zwischenteile in auszubauenden BKAsB. Sie umfassen nur eng umgrenzte Gebiete und bestehen im allgemeinen aus einer RfESt in angepaßter GA-Technik, einer Hilfsschaltung anstelle der BKVrSt, den BK-Kabellinien und einer relativ geringen Anzahl kaskadierter BK-Verstärker. Im Netz wird im Hinblick auf den großflächigen Ausbau die funktionale BK-Einheitstechnik eingesetzt. Flexibel ist man aus Gründen der Wirtschaftlichkeit hinsichtlich der RfESt (und ggf. Verbindungsleitungen), wo je nach Netzgrößenänderung und Zusammenschaltungsfällen der Bezugskette entsprechend technisch reagiert wird, d.h., es werden die technischen Einrichtungen mit den für den gegebenen Einzelfall zugeschnittenen Eigenschaften eingesetzt. Bei der Zusammenschaltung von Teilnetzen innerhalb eines BKAsB oder in benachbarten bzw. in verschiedenen AsB über Hauptkabellinien bzw. BK-Verbindungslinien, ergibt sich erst dann ein flächiger Netzausbau, wenn auch die Flächen zwischen den Teilnetzen voll verkabelt werden. 11

2.3 Standardisierung der technischen Einrichtungen Durch eine weitgehende Standardisierung, d.h. firmenunabhängige, funktional gleichartige Ausgestaltung der technischen Einrichtungen versucht die Deutsche Bundespost, das allgemeine Kostenniveau im Fernmeldewesen relativ niedrig zu halten. Bei den vielfältigen betrieblichen und technischen Abhängigkeiten sämtlicher Kosten im Fernmeldewesen ergeben sich durch eine Standardisierung nicht nur erhebliche technische Erleichterungen bei der Fortentwicklung im Fernmeldewesen — die Adaption neuer Geräte und Systeme an bestehende Netze muß jeweils nur einmal durchgeführt werden —, noch mehr schlagen z.B. niedrige Aus-und Fortbildungskosten für das Personal sowie einfache und geringe Ersatzteilhaltung und niedrige Instandsetzungskosten, um nur die wichtigsten zu nennen, zu Buche. Im Vergleich zu allen westeuropäischen Fernmeldeverwaltungen hat die Deutsche Bundespost die sogenannte ‚‚Einheitstechnik‘‘ mit am konsequentesten verfolgt. Um die Nachteile, die sich bei einer Standardisierung aus der Beschränkung auf eine oder wenige technische Lösungsmöglichkeiten ergeben, möglichst niedrig zu halten, sieht die Deutsche Bundespost bei der ‚‚Einheitstechnik‘‘ verschiedene Grade der Vereinheitlichung nach technisch-betrieblichen Bedingungen vor: —

Die von der Deutschen Bundespost zu beschaffenden Großsysteme werden in sogenannter ‚‚Geräteeinheitstechnik‘‘ entwickelt. Hierbei sind die von den einzelnen Herstellerfirmen gelieferten Geräte identisch, da sowohl Stromlauf- und Montageschaltbild als auch die Bauelemente sowie die Konstruktion der Rahmen, Schränke und Gestelle einheitlich sind.



Für Systeme mit einer Vielzahl elektronischer Beschaltungseinheiten ist eine sogenannte ‚einheitliche Technik‘‘ ausreichend. Hier müssen lediglich die kleinsten steckbaren Einheiten der technischen Einrichtungen gegen solche verschiedener Hersteller austauschbar

sein.



12

Wesentlich größer sind die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten der Herstellerfirmen bei der sogenannten ‚„‚funktionalen Einheitstechnik‘‘, wie sie bei BK-Netzen verwandt wird, wo nur größere Baugruppen funktional einheitlich sein müssen. Das heißt, daß z.B. ein Verstärkereinschub mechanisch und elektrisch hinsichtlich der Eingangs- und Ausgangsdaten mit dem anderer Firmen identisch sein muß.

Durch die Abstufung der geforderten ‚‚Einheitlichkeit‘‘ der Geräte ist es möglich, den Identitätsgrad für neu zu entwickelnde oder neu zu konstruierende Geräte und Systeme auf die unbedingt notwendigen technisch-betrieblichen Rahmenbedingungen zu beschränken. Wegen der Schwierigkeiten bei firmenindividuellen Fertigungsmethoden und -einrichtungen und der wirtschaftlichen Nachteile (Monopolbildung, hohe Preise) wurde die ‚‚Geräteeinheitstechnik‘“‘ für BK-Verteilnetze ausgeschlossen. Für die BK-Verteilnetze wurde eine ‚‚funktionale Einheitstechnik‘‘ mit definierten, vorwiegend elektrischen Schnittstellen entwickelt, bei der z.B. nur die Verstärkergehäuse mit Grundplatte, die einzelnen Module und die Stromversorgungseinrichtungen sowie alle Verbindungsteile, die von verschiedenen Firmen hergestellt werden, kompatibel sein müssen. Auch für RfESt, die für große Versorgungsgebiete mit vielen Teilnehmern und hoher Anschlußdichte eingesetzt werden, wurde eine funktionale Einheitstechnik entwickelt. Für die Industrie bleibt damit genügend Spielraum, eigene konstruktive und fertigungstechnische Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Realisierung von Feinheiten in ‚‚funktionaler Einheitstechnik‘“ auszuschöpfen. Weitere Vorteile bietet die funktionale Technik durch die modulare Bauweise, weil bei der stufenweisen Errichtung einer Anlage über einen längeren Zeitraum (bauliche Maßnahmen, Installation der Verstärkerpunkte, Einmessen) je Ausbaustufe nur die jeweils unbedingt notwendigen Einheiten eingebaut werden müssen. Bei der Erweiterung bestehender Anlagen brauchen die nicht ausgetauscht, sondern nur nachgerüstet zu werden.

Einheiten

Weitere Einzelheiten hierzu siehe unter den Abschnitten 3.3, 3.4 und 3,5: 2.4

Aufbau der Kabellinien-Verteilnetze

2.4.1

Grundleitungsnetz

Zur Übertragung der Ton- und Fernsehrundfunksignale, die von einer benutzerseitigen BK-Verstärkerstelle zu den Übergabepunkten im Anschlußbereich des Verteilnetzes über Koax-Kabel geführt werden, sind z.Z. Grundleitungen für einen zu übertragenden Frequenzbereich von 47-300 MHz erforderlich. Es wird eine baumförmige Netzstruktur angewendet, bei der sich die BK-Grundleitung innerhalb der Netzebene 3 in die vier Ebenen A, B, C und D verzweigt.

13

Netzebene A Die Grundleitungen der Netzebene A orientieren sich an den Hauptversorgungsrichtungen im Netz und bilden zusammen mit den Streckenverstärkern, die in den Verstärkerpunkten enthalten sind, die Grundlage für eine Vollversorgung des der benutzerseitigen BKVrSt zugeordneten AsB. Im Regelfall ist ein solcher AsB deckungsgleich mit einem oder mehreren FeAsB. Netzebene B Die Grundleitungen der Netzebene B sind Abzweigleitungen von den Leitungen der Netzebene A (Hauptversorgungsrichtungen) und sind ebenso wie die Grundleitungen der Netzebene A mit Streckenverstärkern in Verstärkerpunkten ausgestattet. Grundleitungen der Netzebene B dienen der Versorgung der bebauten Flächen und werden über Abzweigverstärker (BVr) in den Verstärkerpunkten (VrP) der Netzebene A abgezweigt. Meist überdecken sie den gesamten Versorgungsbereich und erschließen so die zwischen den A-Grundleitungen liegenden Flächen. Netzebene C Die Grundleitungen der Netzebene C sind Abzweigleitungen von den Leitungen der Netzebene B, ggf. auch der Netzebene A. Sie versorgen den Bereich eines VrP und enthalten keine aktiven elektronischen Baueinheiten. Sie beginnen stets mit C-Verstärkern (in den VrP der Netzebene A und B), die an die Grundleitungen der Netzebene B bzw. A angeschlossen werden. Netzebene D Die Grundleitungen der Netzebene D sind Abzweigleitungen tungen der Netzebene C (über passive elektrische Abzweiger). den die Zuführungen zu den Grundstücken und enden an der stelle zur privaten Verteilanlage mit Anschlußstelle für diese Anlage.

der LeiSie bilSchnittprivate

2.4.2 Kabelliniennetz Das Kabelliniennetz orientiert sich weitgehend an dem Liniennetzmodell der Bilder 2-1 und 2-2. Die Kabellinien der Netzebenen A und B werden als Hauptkabellinien (Hk-Linien), die der Netzebene C und D als Verzweigungskabellinien (Vzk-Linien) bezeichnet.

14

VrP

bBKVrSt

®

® Hauptkabellinie

I

max. 20A/B-Zwischenverstärker

\

(je Hauptversorgungsrichtung)

Hauptkabellinie

® Bild 2-1:

Hauptversorgungsrichtungen im Hk-Liniennetz

Das Netzmodell baut auf einer idealen Bebauung mit rechtwinkligen Straßenführungen im BKAsB auf. Die Breitbandverstärker der BKVrsSt versorgen die in vier Hk-Linien der Hauptversorgungsrichtungen verlaufenden A-Grundleitungen. In Abständen von max. 400 m (bei Einsatz des Kabeltyps 1 sKx von 580 m) sind sie mit Zwischenverstärkern, die sich in VrP befinden, ausgerüstet (Bild 2-1). Rechtwinklig zu diesen Hk-Linien können an jedem VrP weitere HkLinien zur Führung der B-Grundleitungen abgezweigt werden. Die parallel zueinander verlaufenden Hk-Linien bilden ein den ganzen BKAsB überdeckendes Hk-Liniennetz, das mit dem B-Grundleitungsnetz identisch ist und je nach Bebauungsstruktur und Wahl der Abzweigpunkte (an jedem VrP der Hauptversorgungsrichtungen oder nur an jedem zweiten oder dritten VrP) eng- oder weiträumig aufge-

15

max. 12 km

(Luftlinie)

Bild 2-2:

nn

A/B-Kabelliniennetz

baut sein kann (Bild 2-2). In jeder A/B-Grundleitung, beginnend am Breitbandverstärker der BKVrSt und endend im Grenzgebiet des BKAsB, läßt sich nur eine bestimmte Anzahl von Zwischen-Vr einfügen, die aus übertragungstechnischen Gründen nicht überschritten werden darf. Sie beträgt für die unter 3.4 genannten Vr-Kennwerte 20 A/B-Zwischenverstärker (ohne Sende-Vr, BVr und CVr). Bei Vr-Feldlängen von max. 400 m mit dem Kabeltyp 1 qKx beträgt die Reichweite theoretisch 8 km. Da die Kabel in der Praxis nicht geradlinig (Luftlinie) verlegt werden können, wird die theoretisch maximale Länge durch einen bebauungsabhängigen Umwegfaktor reduziert. Daher kann in bebauten Gebieten eine maximale Längenausdehnung des BKAsB, ausgehend von der

16

BKVrsSt in einer Richtung statt der vorgenannten 8 km meist nur bis zu 6 km in der Luftlinie erreicht werden. Damit ist die max. Größe des durch ein ideales Netz zu versorgenden BKAsB in Form eines Quadrates festgelegt. Die Diagonalen des Quadrates dürfen hierbei eine Luftlinienentfernung von max. 12 km nicht überschreiten. Daraus ergibt sich eine Seitenlänge für das Quadrat von max. 8,5 km. Da die BKAsB jedoch im allgemeinen deckungsgleich zu den FeAsB angelegt werden, dürfte diese Maximalausdehnung tatsächlich nur in Ausnahmefällen erforderlich sein. Die sich durch die Kabelliniennetze in der Praxis ergebenden BKAsB, die den FeAsB zu überlagern sind, werden aufgrund der örtlichen Verhältnisse von dem idealisierten Liniennetzmodell abweichende, z.B. rechteckige AsB-Formen haben. Für die sich in solchen AsB schneidenden Diagonalen (Hauptversorgungsrichtungen) gelten die gleichen Längen wie für quadratisch aufgebaute AsB. Die Seitenlängen können dagegen größer als bei einem Quadrat sein. Hinsichtlich der Reichweite kann nicht mit den maximal möglichen Entfernungen gerechnet werden, da die tatsächlichen Vr-Feldlängen meist erheblich unter der maximal möglichen Vr-Feldlänge von 400 m liegen. BKAsB sollen aus wirtschaftlichen und technischen Gründen wegen der Mitbenutzung der fernmeldetechnischen Infrastruktur an die Fernsprech-AsB angepaßt werden. Ein flexibles, dem Bedarf angepaßtes Kabelliniennetz kann ggf. dadurch erreicht werden, daß nicht an jedem VrP der Hauptversorgungsrichtungen im Hk-Liniennetz Abzweigungen zur Führung von B-Grundleitungen vorgesehen werden, sondern eine bedarfsgerechte Versorgung der Flächen zwischen den abzweigenden Hk-Linien durch weitere Abzweiger an den VrP dieser Hk-Linien vorgesehen wird. An jedem VrP des verzweigten Hk-Liniennetzes können zwei weitere HkLinien abgezweigt werden. Die maximale Reichweite ist abhängig von der insgesamt möglichen Zahl von 20 kaskadierbaren A/B-Zwischenverstärkern, die nicht überschritten werden darf. Es sollten jedoch nicht mehr als zwei abgezweigte Hk-Linien im Zuge der Hk-Linienführung (bis CVr) vorgesehen werden. Die Flächenversorgung der Häuserzeilen in einem Verstärkerbereich (VrB) wird von Vzk-Linien übernommen. Aus jedem VrP mit 2 CVr können bis zu 8 Vzk-Linien (4 Vzk-Linien je CVr) herausgeführt wer-

den (Bild 2-3).

Die einzelnen Wohngrundstücke werden über Abzweiger aus den VzkLinien, die an den Anschlußstellen in den Häusern (Üp) enden, ver-

sorgt.

17

A-Grundleitung

bBKVrSt

VrP

O

DE AIB-Zwischen-Vr Abzweiger-\r

{B-Vr)

Vrp

VrP

e-— on I

Abzweiger ı

[>]

B-Grundleitung C- Grundleitung Abzweiger

VrP

D|

Abzweiger =

N

Verteiler

ÜP

ÜP

VrP

abgezweigte B-Grundleitung

B-Grundleitung

D-Grundleitung

Bild 2-3:

Schematische Darstellung eines Ausschnittes des Grundleitungsnetzes.

Die maximalen Längen der Vzk-Linien sind wegen der höchstzulässigen Dämpfung von den eingesetzten Bauelementen abhängig. 2.5 Breitbandkommunikations-Anlagen mit Rückkanal; Pilotprojekte In den bisher von der DBP erstellten BK-Verteilnetzen ist der Signalfluß von einem zentralen Punkt aus zum Teilnehmer gerichtet, d.h., in einer Richtung. Soll der Teilnehmer in den BK-Verteilnetzen die Möglichkeit erhalten, innerhalb dieser Netze mit der Zentrale in Verbindung zu treten, so bedeutet dies, daß von ihm aus Signale entgegengesetzt zur Verteilrichtung übertragen werden müssen. Diese technische Möglichkeit bildet die Voraussetzung für einige zusätzliche Dienste. Man nennt diese Signalrichtung auch Rückrichtung, den Kanal Rückkanal. Je nach den

18

gegebenen Anforderungen muß dieser Kanal schmalbandig (Datenübertragung) oder breitbandig (TV-Übertragung) sein. Nach dem z.Z. geltenden Frequenzraster ist hierfür in den BK-Netzen der Frequenzbereich unter 30 MHz vorgesehen. In Tabelle 2-1 aus dem KtK-Bericht (Kommission für technische Kabelkommunikation, Anlagenband 5, Seite 110ff.) sind verschiedene Dienste, die notwendige Nachrichtenart und auch die Nachrichtenflußrichtung angegeben, womit deutlich wird, wie sich durch den Rückkanal die Möglichkeiten für den Teilnehmer zur Kommunikation vervielfachen. Für viele dieser Dienste sind aber beim Teilnehmer und in der Zentrale komplizierte technische Einrichtungen erforderlich. Bislang wurden mit einem Teil dieser Dienste im Ausland in verschiedenen Anlagen unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. Die Akzeptanz solcher zusätzlichen Nutzungsmöglichkeiten soll auch in der Bundesrepublik Deutschland getestet werden. Nach der Empfehlung der KtK stimmten am 11. Mai 1978 die Ministerpräsidenten der Bundesländer dem Vorschlag zu, in Deutschland 4 Kabelfernseh-Pilotprojekte, und zwar in Berlin, Dortmund, Ludwigshafen und München, zu errichten. Hier sollen ‚„‚Zweiweg-Kabelfernsehanlagen‘‘ mit vielfältigen technischen Möglichkeiten erprobt und die Akzeptanz der entsprechenden Dienste durch die Teilnehmer getestet werden. Die KtK hatte 1976 (KtK-Bericht Seite 10ff.) u.a. folgendes vorgeschlagen (E = Empfehlung, F = Feststellung):

E5 Für den Rundfunk (Hörfunk und Fernsehen) wird vorgeschlagen, die Vollversorgung der Bevölkerung jedenfalls mit den z.Z. angebotenen, nach den Rundfunkgesetzen der Länder für das jeweilige Sendegebiet gesetzlich bestimmten Programmen weiterhin anzustreben. Soweit eine drahtlose Versorgung unmöglich oder unwirtschaftlich ist, bietet sich eine Verkabelung an.

F35 Die Gemeinschaftsantennenanlagen zum Empfang von Hörfunk- und Fernsehprogrammen werden sich weiter ausbreiten und bedürfen einer Standardisierung des Kabelnetzes und der Anschlüsse, um einen möglichen künftigen Zusammenschluß zu überregionalen Kabelnetzen nicht auszuschließen.

F44 Rundfunksatelliten sind kein Breitbandkabelsystemen.

Ersatz,

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F48 Ein bedarfsgerechter weiterer Ausbau der Versorgung mit Rundfunk und anderen Telekommunikationsformen in Breitbandverteilnetzen mit Rückkanal ist gesellschaftlich positiv zu bewerten.

E9 Da die Errichtung eines bundesweiten Breitbandverteilnetzes wegen des Fehlens eines ausgeprägten und drängenden Bedarfs heute noch nicht empfohlen werden kann, und da neue Inhalte — auch solche, die nicht Rundfunk sind — erst der Entwicklung bedürfen, werden zunächst Pilotprojekte (Modellversuche) mit Breitbandkabelsystemen empfohlen.

F49 Wenn die Anzahl der zu verteilenden Fernsehprogramme erhöht werden soll, dann bedarf es einer Verkabelung (und evtl. eines ergänzenden Einsatzes von Rundfunksatelliten).

Ell Auch wenn nicht sofort eine Vollverkabelung für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland erwogen wird, muß doch sichergestellt werden, daß alle entstehenden Teil- und Versuchsnetze in Richtung auf ein gemeinsames, kompatibles, die zukünftige techno-ökonomische Entwicklung förderndes Netz errichtet werden. Im Interesse dieser Zielsetzung wird angeregt, einen technischen Rahmenplan für ein bundesweites Breitbandverteilnetz zu erarbeiten. Es wird vorgeschlagen, im Interesse aller in Zukunft nur denkbaren Nutzungsarten eines Breitbandverteilnetzes die Verteilkapazität der Kabel auf maximal 30 Kanäle mit Fernsehbandbreite auszulegen.

#53 Die Pilotprojekte zur Errichtung und Nutzung von Breitbandverteilnetzen mit Rückkanal dienen der Bewältigung eines Innovationsproblems und verlangen deshalb hohe Flexibilität.

E15 Zu den Informationsinhalten (insbesondere Programme) wird vorgeschlagen, in den Pilotprojekten eine möglichst vielfältige Versuchsanordnung zu wählen, um die Akzeptanz und die Attraktivität der Nutzung von Breitbandverteilnetzen testen zu können. Hierzu ist — so-

22

weit es sich um Rundfunk handelt — eine Entscheidung der rechtlich kompetenten Länder unerläßlich. Die Ergebnisse und Erkenntnisse, die mit den Pilotprojekten gewonnen werden, sollen auch Aufschluß darüber geben, welche BreitbandDienste akzeptiert werden und für künftige allgemeine Planungen vorgesehen werden sollten.

23

3

Technik der BK-Verteilnetze

3.1

Frequenzbereiche und Kanalzahl

3.1.1

Frequenzraster für die Übertragung von Signalen

Die Signale aus folgenden Frequenzbereichen der drahtlosen Rundfunkversorgung in der Bundesrepublik Deutschland werden auch über BK-Netze verteilt: UKW: Tonrundfunkbereich 87,5 — 104 (108) MHz (VHF, Frequenzbereich II)

VHF: VHF: UHF: SHF:

Fernsehrundfunkbereich I 47-68 MHz, 3 Kanäle Fernsehrundfunkbereich III 174-230 MHz, 8 Kanäle Fernsehrundfunkbereich IV/V 470-790 MHz, 40 Kanäle Fernsehrundfunkbereich VI 11,7-12,5 GHz (Satelliten-Rundfunk).

Kurz-, Mittel- und Langwellensignale werden bei Bedarf über eine private Empfangsanlage aufgenommen und in die private Hausverteilanlage eingespeist.

Kennfrequenzen

50 Hz

Mit Rücksicht auf die vorhandenen Rundfunk- und Fernsehempfänger und die geringere Kabeldämpfung bei niedrigen Frequenzen werden in den BK-Verteilnetzen die Stereo-Hörfunk- und Fernsehprogramme vorzugsweise in den gleichen Frequenzbereichen, in denen sie auch drahtlos verbreitet werden, übertragen, d.h., in den UKW, bzw. VHF-Bereichen I und III (s. Bild 3-1). Da mit den vorhandenen älteren TV-Empfängern wegen mangelhafter Selektionseigenschaften bei Be-

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Sonderkanale

Übertragungsfrequenzbereiche in BK-Verteilnetzen

300

legung benachbarter TV-Kanäle mit Programmsignalen ohne besondere Maßnahmen nur in Sonderfällen ein einwandfreier Empfang möglich ist und daher zwischen 2 belegten TV-Kanälen 1 Kanal frei bleiben muß, können in den Standardbereichen VHF I und VHF III nur 5 bzw. 6 TV-Programme übertragen werden. Zur Übertragung von mehr als 6 TV-Programmen nutzt man zusätzlich die Frequenzbereiche unterhalb und oberhalb des VHF-StandardFrequenzbereichs III, die sogenannten Sonderkanalbereiche, aus. Damit ergeben sich zusätzlich 19 Sonderkanäle, in denen weitere Fernsehsignale (TV-Programme) übertragen werden können (s. Bild 3-1). Bei älteren Fernsehempfängern ist dann jedoch für diesen Sonderkanalbereich ein spezieller Konverter zum Umsetzen des Fernsehsignals aus dem Sonderkanal in einen Standardkanal erforderlich (s. Abschnitt 3.3); Vorsorglich sind für die BK-Verteilnetze auch Frequenzbereiche für Datenkanäle festgelegt worden. In Vorwärtsrichtung ist dafür der Bereich im Kanal S 20 (293-300 MHz) und in Richtung zur BKVerstärkerstelle, d.h., in Rückrichtung, der Bereich 5 MHz bis 10 MHZ reserviert. Für Dienstleitungskanäle ist der Bereich 4,2 bis 4,7 MHz, für breitbandige Rückkanäle der Bereich von 12 bis etwa 30 MHZ vorgesehen. Für eine automatische Pegelregelung und Streckenüberwachung sind die Pilotfrequenzen 80,15 MHz und 287,25 MHz (280,25 MHz) festgelegt. Eine systemeigene Rückwärtsüberwachung der BK-Verstärkerpunkte von der zentralen BK-Verstärkerstelle aus arbeitet mit Kennfrequenzen im Bereich 32 bis 64 kHz. Eine Übertragung aller Rundfunksignale der Sender im Langwellen-, Mittelwellen- und Kurzwellenbereich über das BK-Verteilnetz ist vorerst nicht geplant. Diese Signale werden entweder in Einzelfällen in der Empfangsstelle in einen UKWKanal umgesetzt, standardgerecht aufbereitet und in einem VHFKanal übertragen oder aber erst an der Anschlußstelle der privaten Hausverteilanlage eingespeist.

3.1.2 Anzahl der übertragbaren Fernseh- und Hörfunk-Programme Unter der Voraussetzung, daß die BK-Verteilnetze der Deutschen Bundespost der Bezugskette (s. Abschnitt 3.2) vom Studio bis zum Teilnehmer entsprechen, dürfen sie nur den ihnen dort zugewiesenen Anteil an Toleranzen der übertragungstechnischen Parameter ‚‚verbrauchen‘‘. Aus dem zugewiesenen Anteil an Toleranzen, der Ausdehnung

25

der Netze, der Forderung nach Zusammenschaltbarkeit der Netzkomponenten und der Belastbarkeit der aktiven (und ggf. auch passiven) Komponenten der Netze mit elektrischen Signalen einerseits und den Kosten und dem Stand der Technik andererseits kann sich für die Entwicklung der technischen Einrichtungen nur ein Kompromiß ergeben. Als Planungsgrundlage der Konzeptfestlegung ging man beim ersten Pflichtenheft 15 Pfl 1, im Mai 1973, von folgenden Werten aus: — — —

Leitungslänge im Netz bis zu 5 km; kein störender Einfluß bei der Zusammenschaltung von Netzkomponenten; Übertragung von 12 bis 30 Fernseh- und 24 UKW-Programmen.

Die Zahl der zu übertragenden Programme wurde mit Rücksicht auf die übertragungstechnischen Belange und mit Rücksicht auf den technischen Stand der seinerzeit überwiegend vorhandenen Fernseh- und Rundfunkempfänger festgelegt. Auch wenn BK-Anlagen der Deutschen Bundespost mit Einrichtungen nur zur Übertragung einer beschränkten Anzahl von Programmen, z.B. der jeweils ortsmöglich empfangbaren Programme ausgerüstet sind, ist bei den BK-Verteilnetzen eine Erweiterung der übertragbaren Programmzahl möglich: — — — — —

durch Nachrüstung der üBKVrSt, durch besondere Aufbereitung bei der Übertragung und Nachbarkanalübertragung, durch Erweiterung des Übertragungsfrequenzbereichs über 300 MHZ hinaus, z.B. bis 440 MHz, durch ein Auswechseln der derzeitigen Verstärkerbaugruppen gegen höherwertige Komponenten, durch mehrere, parallel verlegte Kabel.

3.2 3.2.1

Bezugskette im BK-Verteilnetz Notwendigkeit einer Bezugskette

Grundlage für die BK-Netzplanung, die Entwicklung der BK-Komponenten, die Integrationsfähigkeit von Teilnetzen zu größeren Einheiten und für die Wirtschaftlichkeit (z.B. bei Einsatz einfacherer Techniken in Teilnetzen) ist die sinnvolle Aufteilung der insgesamt zur Verfügung stehenden Toleranzen zwischen Studio und Teilnehmeranschluß. Die Grundsätze dazu werden im folgenden beschrieben:

26

Übertragungsstrecken reduzieren die Qualität eines eingespeisten Signals in Abhängigkeit von der Länge der Übertragungsstrecke, d.h., von der Entfernung zwischen Nachrichtenquelle und Nachrichtensenke, gleich welche Signale zu übermitteln sind und welche Übertragungsverfahren bzw. Übertragungsmedien benutzt werden. Daneben ist der Grad der Qualitätsverschlechterung auch von der Anzahl und dem technischen Standard der innerhalb der Übertragungsstrecken eingesetzten Geräte abhängig. Fernseh- und Tonrundfunksignale bilden hier keine Ausnahme. Andererseits gibt es objektive und subjektive Grenzen für die Tolerierung von Qualitätseinbußen; es ist daher festzulegen, welche Signalparameter bis zum Heimempfänger zumindest noch eingehalten werden müssen. Eine definierte Signalqualität am Einspeisepunkt legt somit auch die Anforderungen an die Übertragungsstrecke, d.h. an die Kabel und die eingesetzten Geräte fest. Da aber die Entfernungen zwischen Signalquelle und Signalsenke in der Praxis keinesfalls konstant sind, sondern stark variieren können, erweist es sich für die Planung von Netzen, insbesondere aber für die Entwicklung der in diesen Netzen eingesetzten Geräte als notwendig, zunächst eine normierte Übertragungsstrecke zu definieren. Sie muß in der Praxis hinsichtlich ihrer Länge so beschaffen sein, daß sie einen hohen Prozentsatz aller in der Praxis vorkommenden Fälle, d.h., zu überbrückenden Entfernungen, abdeckt; damit ist auch die Höchstzahl der für eine Hintereinanderschaltung möglichen Geräte — wie Sender, Empfänger, Verstärker und Umsetzer — vorgegeben. Derartige normierte Strecken existieren in der gesamten Übertragungstechnik; man bezeichnet sie als ‚‚,hypothetische Bezugsstrecken‘‘. Wegen ihres abschnittsweisen Aufbaus — die Abschnitte hängen aneinander, wie die Glieder einer Kette — werden sie auch ‚‚Bezugsketten‘‘ genannt. Es verstand sich für die Deutsche Bundespost daher von selbst, daß auch beim BK-Konzept eine solche Bezugskette für Fernseh- und Tonsignale (TV- und Tn-Signale) an den Anfang aller Überlegungen zu stellen war. Als ‚nationale Bezugskette‘‘ geht sie hinsichtlich ihrer Länge von den Größenverhältnissen in der Bundesrepublik Deutschland aus, d.h., es werden 1000 km Übertragungsstrecke unterstellt. Bei der Aufstellung der Bezugskette war aber auch zu berücksichtigen, daß die Breitbandkommunikation ein Dienst ist, der als eine Ergänzung der bisher praktisch ausschließlich drahtlosen Versorgung der Einwohner mit Fernseh- und Tonprogrammen gesehen werden muß. Die Bezugskette berücksichtigt daher auch die für die drahtlose Versorgung vorhandene Netz-Infrastruktur; das wesentlich neue Merkmal der Bezugskette für BK-Netze ist die Einfügung von zusätzlichen Ab-

27

schnitten (Netzebenen), die auf eine Versorgung abgestimmt sind.

großflächige,

drahtgebundene

Die Bezugskette für die Übertragung von Fernseh- und Tonrundfunksignalen im nationalen BK-Verteilnetz wird in der FTZ-Richtlinie 151 R 8 beschrieben. Die Notwendigkeit einer solchen Bezugskette für die BK-Netzplanung ist bereits im KtK-Bericht wie folgt aufgezeigt: „Forderung 35: Die Gemeinschaftsantennenanlagen zum Empfang von Hörfunk- und Fernsehprogrammen werden sich weiter ausbreiten und bedürfen einer Standardisierung des Kabelnetzes und der Anschlüsse, um einen möglichen künftigen Zusammenschluß zu überregionalen Kabelnetzen nicht auszuschließen.‘‘ „Empfehlung 11: Auch wenn nicht sofort eine Vollverkabelung für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland erwartet wird, muß doch sichergestellt werden, daß alle entstehenden Teil- und Versuchsnetze in Richtung auf ein gemeinsames kompatibles, die zukünftige technoökonomische Entwicklung förderndes Netz errichtet werden. Im Interesse dieser Zielsetzung wird angeregt, einen technischen Rahmenplan für ein bundesweites Breitbandverteilnetz zu erarbeiten. Es wird vorgeschlagen, im Interesse aller in Zukunft nur denkbaren Nutzungsarten eines Breitbandverteilnetzes die Verteilkapazität der Kabel auf maximal 30 Kanäle mit Fernsehbandbreite auszulegen.‘“‘ 3.2.2 Die Netzebenen in der Bezugskette Für den Aufbau der nationalen TV- und Tn-Bezugskette wurde eine Unterteilung in vier Abschnitte/Netzebenen vorgesehen: Den überregionalen Abschnitt (Netzebene 1), einen regionalen Abschnitt (Netzebene 2) sowie einen Ortsabschnitt 1 (Netzebene 3) und einen Ortsabschnitt 2 (Netzebene 4). Diese vier Abschnitte umfassen alle Einrichtungen zwischen TV- bzw. Tn-Studio eines Programmproduzenten und dem Empfangsgeräteanschluß in der Wohnung des Teilnehmers. Die Netzebene 1 bildet die bundesweite Weitverkehrsebene; sie beginnt am Ausgang des TV- bzw. Tn-Studios und endet entweder — angepaßt an die Struktur der Programmverteilung in der Bundesrepublik Deutschland — in einer TV- bzw. Tn-Schaltstelle der Deutschen Bundespost oder aber in einem anderen TV- oder Tn-Studio (z.B. bei Programmüberspielungen). Die erforderlichen Übertragungsstrecken sind derzeit noch fast ausschließlich über das Richtfunknetz der Deutschen Bundespost geführt.

28

Die Netzebene 2 als regionale Weitverkehrsebene ist in mehrere Unterabschnitte unterteilt. Der Unterabschnitt 2.1 beginnt am Ende der Netzebene 1, d.h., entweder an einer Schaltstelle oder — z.B. für regionale Programme — am Ausgang eines Regional-Studios und führt bis zum Sender (Modulationsleitung, z.Z. meist über Richtfunkstrecken geführt). Der Sender selbst bildet den Unterabschnitt 2.2a, Unterabschnitt 2.2b die örtliche Rundfunkempfangsstelle für die Versorgung von einem oder mehreren BK-Anschlußbereichen. Unterabschnitt 2.2c bezieht sich auf die BK-Verbindungsleitung, die dann erforderlich ist, wenn z.B. die Rundfunkempfangsstelle vom Ausgangspunkt (Netzknoten) des eigentlichen Verteilnetzes, der übergeordneten BK-Verstärkerstelle, örtlich getrennt einzurichten ist, oder wenn mehrere übergeordnete BK-Verstärkerstellen von einer Rundfunkempfangsstelle angesteuert werden. Entsprechend können vom Ende der Netzebene 1 ausgehend, die BK-Verstärkerstellen unter Vermeidung der drahtlosen Übertragungsstrecke zwischen Rundfunksender und Rundfunkempfangsstelle auch über Kabel- oder Richtfunkstrecken direkt versorgt werden. Die Voraussetzungen hierfür sind bzw. werden im Netz der Deutschen Bundespost z.Z. geschaffen, wobei auch der Einsatz von Satelliten in die Planung einbezogen wird (s. Bilder 3-2a+b). Die Netzebene 3 umfaßt das örtliche BK-Verteilnetz und ist mit Ortsabschnitt 1 bezeichnet. Sie beginnt mit der BK-Verstärkerstelle (meist in einer Vermittlungsstelle des Fernsprechnetzes) und übernimmt die flächendeckende Versorgung der nach bestimmten Kriterien abgeI Überregionaler | Abschnitt

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Erweiterte Bezugskette für die Übertragung von Fernsehund Tonrundfunksignalen im nationalen BK-Verteilnetz

grenzten Anschlußbereiche. Die Signalübertragung in dieser Netzebene ist grundsätzlich leitergebunden. Gegenwärtig werden ausschließlich Koaxialkabel in einer baumartigen Netzstruktur eingesetzt. Den Abschluß der Netzebene 3 bildet der Übergabepunkt (ÜP); er grenzt das normalerweise in Öffentlichen Wegen geführte BK-Verteilnetz der Deutschen Bundespost (Ortsabschnitt 1) gegen die Netzebene 4 (Ortsabschnitt 2) ab. Die Netzebene 4 (Ortsabschnitt 2) umfaßt im wesentlichen die sogenannten Hausverteilanlagen (private Breitbandanlagen). Diese können im Rahmen der verfügbaren übertragungstechnischen Reserven der Versorgung von Wohnblocks, Hochhäusern, Einzelhäusern, Gruppen von Einzelhäusern oder auch von Einzelwohnungen dienen. Die Deutsche Bundespost baut ihr Netz im öffentlichen Grund bis zu einem Übergabepunkt (ÜP), der die Schnittstelle zwischen den von der Deutschen Bundespost errichteten Netzteilen und der privaten Hausverteilanlage bildet. Den Endpunkt der Netzebene 4 und damit den Anschluß der gesamten Bezugskette bildet der Empfangsgeräteanschluß (Anschlußdose) in der Wohnung des einzelnen Teilnehmers. Die Aufteilung der im Rahmen der Bezugskette insgesamt zur Verfügung stehenden übertragungstechnischen Werte auf die vier Netzebenen ist das Ergebnis eines technisch-wirtschaftlichen Optimierungsprozesses. In einem weitverzweigten Netz, wie im vorliegenden Fall,

30

werden die Gesamtinvestitionen weitgehend von der Ausdehnung des Netzes, der Übertragungsqualität und der Zahl der eingesetzten aktiven und passiven Systemelemente (Bauelemente) bestimmt. Da die Anzahl der Bauelemente mit absteigender Netzebene etwa quadratisch zunimmt, bietet sich an, die Qualitätsansprüche von der höchsten zur niedrigsten Netzebene fortschreitend zu senken. Dies wird dadurch erreicht, daß in allen Netzebenen die gleichen Werte für die Übertragungsparameter zugrundegelegt werden. Auf die gleiche Bezugslänge bezogen werden an die unteren Ebenen mit ihren kürzeren Abschnittslängen demzufolge relativ geringere übertragungstechnische Forderungen gestellt.

3.2.3 Übertragungstechnische Forderungen und die Bezugskette Die folgende Betrachtung schließt hinsichtlich der Zahlenangaben für die einzelnen Kennwerte alle aktiven und passiven Systemkomponenten ein, wobei sich die Durchschaltung an den einzelnen Übergängen (Studio, TV-Schaltstelle, BKVrSt, Übergabepunkt, Teilnehmeranschlußbuchse) jeweils nach den betrieblichen Gegebenheiten richtet. Die Bezugskette wurde, ausgehend von einer als gut zu bezeichnenden Signalqualität an den Empfangsgeräteanschlüssen (für TV-Signale vergleichbar CCIR-Report 635) entwickelt, wobei die Eigenschaften vorhandener Übertragungssysteme in den Netzebenen 1 und 2 uneingeschränkt berücksichtigt werden mußten. Bei den übertragungstechnischen Angaben zu den TV-Signalen wird für die Netzebene 1 ein Modulationsabschnitt (etwa 840 km), d.h., ein Drittel des CCI-Bezugskreises angesetzt. Der regionale Abschnitt (Netzebene 2) wurde dem Versorgungsbereich einer Tn/TV-ÜSt gleichgesetzt. Die zulässigen Toleranzen bei den Geräuschwerten für Tonsignale sind unter Beachtung der bestehenden Situationen entsprechend aufgeteilt. Sie summieren sich für das Mono-Tonsignal (für TV und UKW-Rf) gemäß CCI-Bezugskreis auf, während bei Stereo-Tonsignalen (für UKW-Rf) insgesamt 5/3 der Werte des CCI-Bezugskreises zugelassen werden, da in den Netzebenen 3 und 4 das Pilottonverfahren qualitätsverbessernd berücksichtigt werden kann. a) Allgemein Für die Übertragung in den örtlichen Netzen sind zwei Alternativen gegeben, wobei die festgelegten übertragungstechnischen Qualitäts-

31

merkmale der Signale an den Empfangsgeräteanschlüssen einzuhalten sind. Sowohl für die Versorgung über die RfESt als auch über das Rundfunkleitungsnetz der DBP können u.a. zur Erweiterung des Programmangebotes — bei getrennter Führung in der Netzebene 1 und ganz oder teilweise in der Netzebene 2 — jeweils die gleichen übertragungstechnischen Kennwerte in Anspruch genommen werden. Das komplette Programmangebot kann entweder in der üBKVrSt oder bereits am Orte der RfESt zusammengefaßt und dann in die Netzebene 3 eingespeist werden. Die Bezugskette sieht grundsätzlich vor, am Ende der Netzebene 3 den Ortsabschnitt 2, der im allgemeinen aus einer privaten Hausverteilanlage besteht, anzuschließen. Den Übergang zwischen den von der DBP zu errichtenden Netzteilen und der privaten Antennenanlage bildet der Übergabepunkt, dessen Lage und übertragungstechnische Kenndaten im Teil 15 der Richtliniensammlung 1 R 8 (Breitbandanschlüsse) festgelegt sind. b) Tabellen Die für das Gesamtkonzept angestellten Überlegungen führten zu den in den Tabellen (s. Bilder 3-3a, b, c) zusammengestellten Grenzwerten

am Übergabepunkt (ÜP) und am Empfangsgeräteanschluß als Grund-

lage für Planungsaufgaben. Die in den Tabellen aufgeführten und für die Video- bzw. Audiolage definierten Werte gelten auch bei voller Kanalbelegung (z.Z. etwa 28 TV- und 24 UKW-Stereo-Kanäle) in den Netzebenen 3 und 4. Übertragungsparameter

für Fernseh-Bildsignale

Für Fernseh-Weitempfangssignale gelten die Tabellenwerte nur mit Einschränkungen. Für eventuelle Normenwandlung oder Umkodierung der Signale in der RfESt sind besondere Bedingungen festzule-

gen.

Der Bewertungsfaktor für die Umrechnung des HF-Rauschabstandes* in den bewerteten Signal/Geräuschabstand im Videoband beträgt 2,9

dB.

Um ein Kriterium für die Nichtlinearitäten in den TV-Signalen über sämtliche Netzebenen zu erhalten, werden Bedingungen für die differentielle Verstärkung und Phase angegeben. Die Wertangaben in Spalte 2.2a beziehen sich auf das Prüfzeilenmeßverfahren und gelten *

32

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Bild 3-11:

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Schematische Darstellung einer Aufbereitungseinheit für Fernseh-Rundfunksignale nach TL 5820-3001

47

Ausführung

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Normalausführung

Sonderausführung

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[ 48-78 dB(uV)_/

[ 48-98 Bl uV)_/

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Geräuschabstand,

Video,effektiv,

begrenzt und bewertet

Ausgangspege Ikonstanz

50 dB

58 dB / für ng ca. 50 dBpW_/ +0,5 dB

Intermodulationsabstand verg]. DIN 45004, Drei-Meßsender Verfahren K Lineare Verzerrungen der Amplitude Lineare Verzerrungen der

69

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Laufzeit

+50 ns

Differentielle Phase

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Differentielle Verstärkung

Bild 3-12:

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Anforderungen an Aufbereitungseinheiten für Fernsehrundfunksignale nach TL 5820-3001

Eingangsumsetzer

Das Empfangssignal gelangt über Kanalfilter und Eingangsverstärker an einen linearen Mischer, wo in die Norm-ZF (Bildträgerfrequenz 38,9 MHz, Tonträgerfrequenz 33,4 MHz) umgesetzt wird. Die benötigte Hilfsfrequenz wird durch Vervielfachung aus einem zugehörigen Quarzoszillator erzeugt. Das Verstärkungsmaß des Eingangsumsetzers beträgt etwa 20 dB.

Eingangsumsetzer können sich bezüglich der Fremdsignal-Störfestigkeit unterscheiden. Bild 3-13 verdeutlicht die unterschiedlichen Anforderungen nach TL 5820-3001 an diese Umsetzer. Für normale Empfangsverhältnisse wird ein Fernsehkanalsignal mit einem Pegel von 24 dB unter dem Nutzsignalpegel in den Kanälen N+1 und N+2 (N = Nutzkanal) unterstellt. Damit werden voraussichtlich 80 bis 90% aller in der Praxis vorkommenden Empfangsverhältnisse bewältigt werden können. In etwa 10 bis 20% der Fälle ist mit höheren Fremdsignalpegeln in den Nachbarkanälen zu rechnen. Diese Verhältnisse dürften hauptsächlich dann eintreten, wenn nicht ortsübliche Fernsehrundfunksignale, wie

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Dez

|

= Pegelunterschied zum Nutzsignal = Bildträgerfrequenzen in den betreffenden Kanälen

= Farbträgerfrequenzen in den betreffenden Kanälen = Tonträgerfrequenzen in den betreffenden Kanälen

n, max. 61 dBpW.

4) bu), max. 63 dBpW. Bild 3-13:

Fremdsignal-Störfestigkeit für Fernsehrundfunksignale, Pegelverhältnisse in den Nachbarkanälen

andere Regionalprogramme und ausländische Programme, empfangen werden sollen. Für diese schwierigen Empfangsverhältnisse gelten die erhöhten Störfestigkeitsanforderungen vergleichbar Bild 3-13. Dieses Störfestigkeitsprofil ist unter Berücksichtigung der Eigenschaften zur Zeit vorhandener Fernsehrundfunksender entstanden. Die Festlegungen noch größerer Fremdsignalpegel in den Nachbarkanälen erscheint nicht nur im Hinblick auf den Geräteaufwand, sondern auch auf die mit Sicherheit eintretende Störung des Nutzsignals durch die Nebenaussendung der Nachbarkanalsender unzweckmäßig. Die vergleichsweise geringen Anforderungen für den oberen Nachbarkanal (N +1) sind auf die mögliche Störung des Nutzsignals durch das in den Sendern nicht vollständig unterdrückte Restseitenband zurückzuführen.

Bis zu den Grenzen der vorgegebenen Fremdsignaleinwirkung nach Bild 3-13 dürfen die in Eingangsumsetzern entstehenden und in den Nutzkanal N fallenden Intermodulationsprodukte einen Pegelabstand von 60 dB zum Nutzsignal (Wahrnehmbarkeitsgrenze) nicht unterschreiten.

49

ZF-Teil Das ZF-Signal aus dem Eingangsumsetzer wird über ein mehrkreisiges Filter (ggf. Oberflächenwellenfilter) einem Regelverstärker zugeführt, der Pegelschwankungen vom Eingang des Eingangsumsetzers im Bereich 31 bis 6 dBpW auf einen ZF-Ausgangspegel von 81 dBpW mit einer Konstanz von +2 dB ausgleicht. Für die Aufbereitung von Fernempfangssignalen mit zu erwartenden Pegelschwankungen von mehr als 30 dB kann im Einzelfall ein ZF-Teil mit vergrößertem Regelumfang oder ein automatisches Pegelstellglied vor dem Eingangsumsetzer vorgesehen werden. Die Eingangspegelschwankungen werden dann im Bereich zwischen 31 und 81 dBpW ausgeregelt. Die Eigenschaften der ZF-Teile müssen auf die der Eingangsumsetzer abgestimmt sein. Dies bezieht sich insbesondere auf Nichtlinearitäten und Selektionseigenschaften. Beim Einwirken der zulässigen Fremdsignale in den Nachbarkanälen muß das ZF-Teil diese Signale — unabhängig vom jeweiligen Regelzustand — ausreichend unterdrücken. In ausgangsseitig unmittelbar benachbarten Kanälen, deren Belegung mit Nutzsignalen derzeit noch nicht vorgesehen ist, wird ein Abstand von ungünstigstenfalls —5 dB zum Nennwert des Ausgangspegels zugelassen. Auch für denkbar ungünstige Betriebszustände ist somit sichergestellt, daß keine zusätzliche Belastung oder störende Beeinflussung des nachfolgenden Verteilsystems auftreten kann. Für die Belegung der Ausgangskanäle im 2er-Schritt müssen die direkt umgesetzten Fremdsignale aus den Empfangskanälen (N + 2) einen Pegelabstand von mehr als —60 dB zum Nutzsignal (Wahrnehmbarkeitsgrenze) aufweisen. Dabei ist der Regelzustand für den niedrigsten Eingangspegel, gleichbedeutend mit fehlendem Eingangssignal im Nutzkanal, am kritischsten und somit maßgebend für die Dimensionierung der Filter. Die hohen Selektionsanforderungen für die Tonträgerfrequenz des unteren und die Bildträgerfrequenz des oberen Nachbarkanals werden bei konventionellen ZF-Filtern mit abgestimmten Fallen realisiert. Die dadurch verursachten Laufzeitverzerrungen werden durch einen Gruppenlaufzeitentzerrer ausgeglichen. Ausgangsumsetzer Funktionsweise und Aufbau des Ausgangsumsetzers sind denen des Eingangsumsetzers grundsätzlich ähnlich. In einem Mischer wird mit

50

einer Hilfsträgerfrequenz die Umsetzung des ZF-Signals in den gewünschten Ausgangskanal vorgenommen. Unerwünschte Mischprodukte werden durch ein nachgeschaltetes Kanalfilter unterdrückt. Für den Ausgangsumsetzer ist die Fremdsignaleinwirkung und Nachbarkanalunterdrückung von sekundärer Bedeutung. Von primärer Bedeutung ist die über den gesamten Temperaturbereich einzuhaltende Ausgangspegelkonstanz von besser +0,5 dB, die eine exakte Regelung des Ausgangsumsetzers erfordert. Abweichend von der Regelung des ZF-Teils wird nur ein kleiner Regelhub bei geringerer Regelgeschwindigkeit benötigt.

3.3.3.2 Aufbereitungseinheiten für Tonrundfunksignale

(UKW-Signale)

Allgemeines

Bild 3-14 zeigt schematisch den Aufbau von Aufbereitungseinheiten nach TL 5820-3001 für UKW-Tonrundfunksignale. Auch hier wird zwischen Aufbereitungen für normale und schwierige Empfangsverhältnisse unterschieden. Die letztgenannte Ausführung zeichnet sich durch besonders große Fremdsignal-Störfestigkeit und Trennung des Nutzsignals von Signalen in benachbarten Kanälen aus. Die wichtigsten übertragungstechnischen Kennwerte nach den TL 5820-3001 sind in Bild 3-15 zusammengestellt. Bild 3-6 zeigt die Ausführungsmöglichkeit einer Aufbereitungseinheit und deren Unterbringung in einem Gestell.

Aufbereitungseinheiten nach TL 5820-3003 sind in ihren Funktionsweisen den Geräten nach TL 5820-3001 ähnlich; die empfangs- und übertragungstechnischen Mindestanforderungen sind jedoch vergleichsweise geringer. Die praktische Ausführungsform derartiger Geräte zeigt Bild 3-16 beispielhaft. Für BK-Verteilnetze mit kleinen Versorgungsbereichen ist in der TL 5820-3003 als Alternative eine breitbandige Übertragung der Ortssender, ergänzt durch Aufbereitung und Gleichkanalübertragung pegelschwächerer Empfangssignale, entsprechend Bild 3-17 und 3-18 vorgesehen. In geeigneten Fällen werden dabei sämtliche Empfangssignale zunächst über einen UKW-Bereichsverstärker breitbandig in das BKVerteilnetz eingespeist. Maßgebend für die Verstärkung sind die pegelstärksten Signale, die letztlich dem Nennausgangspegel der RfESt entsprechen müssen. Pegelschwächere Empfangssignale werden entsprechend aufbereitet und frequenz- und phasenstarr (Gleichkanalübertragung) dem Empfangssignal im breitbandigen Frequenzspektrum über-

51

Typ AbE | TypAbETn

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Zul

Mefpunkt extern

7

| 3— Mefpunkt intern

Bild 3-14:

52

Schematische Darstellung von Aufbereitungseinheiten für UKW-Ton-Rundfunksignale nach TL 5820-3001

Ausführung Übertragungstechn.Kefinwert Eingangspegelbereich

Normalausführung (Stereo) 21...

Rege hub

50 dB

Geräuschspannungsabstand (bewertet nach CCIR Rec. 468-2,

Anzeige nach DIN 45405)

übersprechdämpfung zwischen

Stereokanälen

Pilottonunterdrückung

_1...61

dBpW

61 dB

[für ng= 41 dBpW_/

/ für ng= 21 dBpW_/

40 dB

34 dB

40...

100 Hz

28 dB

100...15000 Hz 30 dB -

_

[18 ... 78 dBQuV)_/ 50 dB

61 a

Summenk ] irrdämpfung

Bild 3-15:

81 dBph

[38 ... % dBfuV)_7

Sonderausführung (Mono)

36 dB

Anforderungen an Aufbereitungseinheiten für UKWTonrundfunksignale nach TL 5820-3001

lagert. Der noch zulässige Pegelabstand zwischen den direkt übertragenen und überlagerten aufbereiteten Signalen ist vom Laufzeitunterschied zwischen den einstrahlenden und über das Verteilnetz zugeführten Signalen am Heimempfänger abhängig. Vorteilhaft bei diesen Übertragungsverfahren ist, daß die komplizierte Berechnung und Optimierung des UKW-Kanalrasters entfallen kann. Aufbereitungseinheiten für normale Empfangsverhältnisse Das Empfangssignal gelangt über Eingangsfilter in einen Verstärker und wird nach Anhebung des Signalpegels mit einem Mischer in die Norm-ZF (10,7 MHz) umgesetzt. In der ZF-Lage durchläuft das Signal hochselektive keramische Filter mit geringen Laufzeitverzerrungen und ggf. herkömmliche Spulenfilter. In einem nachfolgenden Begrenzer wird die im Signal enthaltene, unerwünschte Amplitudenmodulation unterdrückt, wobei gleichzeitig Eingangspegelschwankungen zwischen —20 und +30dB auf den eingestellten Nennwert ausgeglichen werden. Zwischen den einzelnen Baugruppen wird erforderlichenfalls verstärkt. In einem weiteren Mischer wird das Signal aus der ZF-Lage in den gewünschten Ausgangskanal umgesetzt und unerwünschte Mischprodukte durch ein Ausgangsfilter bedämpft. Für die Umsetzung benötigte Hilfsfrequenzen werden in jeweils zugehörigen Quarzoszillatoren erzeugt.

53

Be,

Umseizur

Bild 3-16:

54

Aufbereitungseinheiten für UKW- Tonrundfunksignale in Gemeinschaftsantennenanlagen-Technik zukünftig TL 5820-3003 (Werkfoto Kathrein)

rH

BZ

2%)

Bild 3-17:

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7

5 ZF

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27

Schematische Darstellung der Aufbereitung von UKWTonrundfunksignalen nach TL 5820-3003 mit breitbandiger Einspeisung und Gleichkanalübertragung

Aufbereitungseinheiten für schwierige Empfangsverhältnisse Mit diesen Aufbereitungseinheiten werden Empfangssignale über die Audiofrequenzlage aufbereitet. Sie bestehen aus einem Empfangsund einem Modulatorteil. Die Aufbereitung der Empfangssignale bis in die ZF-Lage geschieht wie vorstehend beschrieben. Danach wird das ZF-Signal demoduliert, und alle Frequenzen oberhalb von 15 KHz, insbesondere der ggf. vorhandene Pilotton bei 19 KHz, werden unterdrückt. Mit dem gewonnenen NF-Signal wird im nachfolgenden Modulatorteil wieder ein standardgerechtes, monofon moduliertes Tonrundfunksignal erzeugt. Durch die beabsichtigte monofone Übertragung des aufbereiteten Signals kann der ZF-Teil gegenüber den stereotüchtigen Aufbereitungen noch wesentlich selektiver ausgelegt werden. Auch die Laufzeitverzer-

55

vor der Aufbereitung

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30 40

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-5060

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87,5 Bild 3-18:

56

T 100,0

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f Mhz

Schematische Darstellung des Signalspektrums im UKWTonrundfunkbereich vor und nach der Aufbereitung nach TL 5820-3003

rungen sind in diesem Fall weniger kritisch. Die vorstehend beschriebenen Geräte sind vorzugsweise für die Aufbereitung von Fernempfangssignalen mit Pegeln ab etwa 11 dBpW konzipiert, wobei eine besonders gute Trennung in der Frequenz dicht benachbarter Signale erzielt werden kann. Durch die Unterdrückung des Pilottons wird nur eine monofone Wiedergabe ermöglicht und somit eine gute Empfangsqualität beim Teilnehmer gewährleistet. In diesem Zusammenhang sei auch noch darauf hingewiesen, daß bei gleicher Signalqualität (Geräuschspannungsabstand) für stereofone Wiedergabe ein um 20 dB höherer Eingangspegel an den Aufbereitungseinheiten benötigt würde. LW- und MW-Signale In einer BK-Anlage können auch einzelne LW- und MW-Signale selektiv empfangen und mit den beim drahtlosen Empfang dieser AM-Signale bedingten Einschränkungen hinsichtlich der Signalqualität aufbereitet werden. Die Übertragung erfolgt nach standardgerechter Aufbereitung vergleichbar CCIR Rec. 450 im UKW-Frequenzbereich (87,5 bis 108 MHz). Diese Aufbereitungseinheiten bestehen ebenfalls aus einem Empfangs- und einem Modulatorteil. Die Aufbereitung der amplitudenmodulierten Empfangssignale wird ähnlich wie bei den UKW-Signalen vorgenommen. Nach der Demodulation werden jedoch Frequenzen oberhalb 4,5 KHz, insbesondere die Trägerfrequenz des Nachbarkanals im Abstand von 9 kHz, unterdrückt. Außer dieser Möglichkeit, einzelne LMK-Programmsignale in den UKW-Bereich umzusetzen und einzuspeisen, können die LMK-Signale aber auch über Dachantennen empfangen und nach dem Übergabepunkt in die Hausverteilanlagen eingespeist werden. Auch der Empfang über Zimmerantenne oder über eine in das Anschlußkabel integrierte Wurfantenne bleibt möglich. 3.3.4 Ausgangssammelfeld Alle aufbereiteten Fernseh- und Tonrundfunksignale werden in einem Ausgangssammelfeld rückwirkungsfrei für die weitere breitbandige Übertragung im Frequenzmultiplex zusammengeführt, Tonrundfunksignale dabei mit einem Pegelabstand von —4 dB zu den Fernsehrundfunksignalen. Am Ausgang des Zusammenführungsnetzwerkes wird bei Rundfunkempfangsstellen nach TL 5820-3003 noch eine breitbandige Transformation vom anlageninternen Wellenwiderstand 50 Ohm auf den Wellenwiderstand des Verteilnetzes von 75 Ohm vorgenommen. Das Summensignal wird über einen Brückenstecker (Trennstelle) 57

an der Frontseite geführt und endet am Gestellkopf. An dieser Stelle können entweder eine BK-Verbindungslinie oder die Einrichtungen der üBK-Verstärkerstelle angeschlossen werden. 3.3.5

Systemüberwachung,

Reserveeinrichtungen

BK-Verteilanlagen müssen eine hohe Betriebsgüte bei wirtschaftlich vertretbarem Aufwand gewährleisten. Diese gewünschte Betriebsgüte erfordert neben einer guten Übertragungsqualität auch eine möglichst hohe Verfügbarkeit. Unregelmäßigkeiten in der Anlage müssen deshalb frühzeitig und eindeutig durch systemeigene Überwachungseinrichtungen erkannt und erforderlichenfalls zu einer ständig mit Personal besetzten überwachenden Stelle weitergemeldet werden. Im Vergleich zu der bisherigen drahtlosen Fernseh- und Tonrundfunkversorgung sind die EStn, BK-Verbindungslinien und die oft ausgedehnten Verteilnetze als zusätzliche mögliche Fehlerquellen zu berücksichtigen. Um die Zahl und Dauer der Ausfälle und Beeinträchtigungen möglichst klein zu halten, sind deshalb in den zentralen Einrichtungen Überwachungs- und Umschaltmöglichkeiten sowie Störungsanzeigen vorgesehen. Insbesondere für die RfEStn nach TL 5820-3001, eine der speisenden Einrichtungen künftiger großer Netze, wurden technische Lösungen entwickelt, um im Störungsfall jeweils von einer Betriebseinheit auf Reserve- oder Ersatzeinheiten direkt und automatisch umschalten zu können. Diese Einheiten sollen aus wirtschaftlichen Gründen vorerst jedoch nur bei Versorgung von sehr großen Verteilnetzen eingesetzt werden. Eine Nachrüstung ist aufgrund des modularen Aufbaus dieser RfEStn möglich. Es gelten folgende Festlegungen: —



58

Eine Betriebseinheit ist die zu einem Ausgangskanal gehörende, schaltungstechnisch bevorrechtigte Aufbereitungseinheit, die im Normalfall ein vorhandenes Eingangssignal an den Ausgang der RfESt überträgt. Bei fehlerhaftem Arbeiten oder Ausfall der Betriebseinheit wird auf die zugehörige Reserveeinheit (zweites, gleichartiges Gerät) ggf. Ersatzeinheit automatisch umgeschaltet. Eine Ersatzeinheit (z.Z. nur bei Aufbereitungseinheiten für Fernsehrundfunksignale vorgesehen) ist eine aufgrund des zu übertragenden Signalinhalts und der übertragungstechnischen Merkmale (anderer Bezugssender) unabhängig speisende Aufbereitungseinheit. Sie übernimmt bei stark vom Sollwert abweichendem Eingangspegel oder bei Ausfall automatisch die Aufgaben der Betriebs- und/oder Reserveeinheit.

Sind die im Einzelfall vorhandenen Reserve- oder Ersatzschaltmöglichkeiten erschöpft oder nicht vorhanden, so wird in der Zwischenfrequenzlage auf einen Bild-/Tongenerator umgeschaltet. Dadurch wird sichergestellt, daß in allen belegten Kanälen des angeschlossenen Verteilnetzes fortwährend — auch während der Sendepausen — Fernsehrundfunksignale pegelrichtig übertragen werden. Dies bedeutet erhebliche Erleichterungen und Kosteneinsparungen bei der Annahme von Störungsmeldungen der BK-Teilnehmer, bei der Entstörung, der Erweiterung, der Einmessung und Nachprüfung von BK-Verteilnetzen auf privater und postalischer Seite sowie bei der Aufstellung von Fernsehrundfunkempfängern durch den Fachhandel. Um gestörte Baueinheiten möglichst schnell lokalisieren zu können, wurde im Rahmen des von der DBP vorgesehenen Betriebskonzepts eine eindeutige Signalisierung von Störungen und Fehlern gefordert. Den einzelnen Betriebszuständen und möglichen Störungen liegen umfassende und einheitliche Festlegungen zugrunde. Dabei wurde auf eine für das Betriebspersonal anschauliche, wenn auch teilweise redundante Anzeige besonderer Wert gelegt. Die Kriterien für die Signalisierung von Betriebs- und Fehlerzuständen werden durch geräteinterne Pegelmessungen- und -auswertungen gewonnen. Störungen dürfen grundsätzlich nur signalisiert werden, wenn die vorgegebenen Pegelverhältnisse für die Dauer von mindestens 3 Sekunden deutlich unter- oder überschritten werden. Bei Überpegel wird der Ausgang der betreffenden Aufbereitungseinheit vom Ausgangssammelfeld getrennt, damit die anderen übertragenen Signale im Verteilnetz nicht störend beeinflußt werden. Folgende Leuchtsignale, einschließlich deren möglicher Kombinationen, werden mit nachstehender Bedeutung an der Frontseite von Aufbereitungseinheiten verwendet: —

grün Aufbereitungseinheit überträgt ein Signal an den Ausgang der

RfESt

— rot

Aufbereitungseinheit gestört

— gelb

Aufbereitungseinheit erhält kein Eingangssignal (Sendepause).

RfEStn, die große Verteilnetze speisen, können fernüberwacht werden. An Fernüberwachungssysteme werden über potentialfreie Kontakte nur Störungsmeldungen weitergegeben, wobei Sammelmeldungen in beliebigem Umfang möglich sind. Bei Störungsmeldungen wird durch geräteinterne Auswertungen zwischen einem A- und B-Alarm unterschieden. A-Alarm wird gegeben,

59

I

Vorverstarker

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Betriebseinheit

|

Reserveeinheit

Eıngangsumsetzer

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umsetzer

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Ersatzeınheit Eıngangs-

umsetzer

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Zur FUw

Bild 3-19:

TonfBildgenerator

Auswerteeinrichtung

Zur FUw

Überwachung des Eingangspegels für Betriebs-, Reserve- oder Ersatzeinheit Überwachung des Ausgangspegels für Betriebs-, Reserve- oder Ersatzeinheit Signal aus dem Ton-/Bildgenerator in Zwischenfrequenzlage Betriebsspannung für Betriebs-, Reserve- oder Ersatzeinheit Phasen des Netzanschlusses Automatik Erinnerungsleuchtzeichen Stromversorgung für Betriebs-, Reserve- oder Ersatzeinheit Leuchtzeichen grün ge Leuchtzeichen gelb Leuchtzeichen rot tz Verzögerungszeit

Überwachung, Signalisierung und Umschaltung von Aufbereitungseinheiten für Rundfunkempfangsstellen nach TL 5820-3001

wenn ein Geräteausfall auch mit einem Programmausfall für den Teilnehmer verbunden ist. B-Alarm zeigt eine Gerätestörung an, die zu keinem Programmausfall für den Teilnehmer führt, da vorhandene Reserve- oder Ersatzeinheiten die Signalübertragung übernommen haben und eine Sofortentstörung nicht zwingend notwendig ist. Die Umschaltmöglichkeiten von Betriebs-, Reserve- und Ersatzeinheit, Anzeige und Fernüberwachung zeigt am Beispiel eines Fernsehkanals

schematisch Bild 3-19.

Für RfEStn zur Versorgung von BK-Verteilnetzen mit kleineren BKVersorgungsbereichen sind in der TL 5820-3001 Überwachungs-, Umschalt- und Signalisierungseinrichtungen aus Kostengründen zunächst nicht vorgesehen. Diese RfEStn werden auch als Ersatzempfangseinrichtungen in BK-Verstärkerstellen (hinter BK-Verbindungslinien) eingesetzt, um bei Ausfall einer RfESt oder BK-Verbindungslinie den Teilnehmern den Empfang der TV- und UKW-Grundprogramme zu ermöglichen. 3.4

Übertragungstechnische Einrichtungen des BK-Verteilnetzes und der BK-Verbindungslinien in Koaxialkabeltechnik

Wegen ihrer Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Netzebenen werden BK-Verteilnetz und BK-Verbindungslinien (BKVL) getrennt behandelt. Für die Realisierung der BK-Verbindungslinien werden jedoch weitgehend die gleichen Einrichtungen (z.B. Verstärkerpunkte) verwendet wie im örtlichen BK-Verteilnetz.

3.4.1

Allgemeines

Die Abschnitte 1 und 2 gehen bereits auf grundlegende Vorgaben für die Breitbandverteilnetze ein. Diese Vorgaben waren so auf die Systemtechnik zu übertragen, daß sich mit den Einrichtungen sowohl großflächige Verteilnetze als auch integrationsfähige Teilnetze wirtschaftlich aufbauen lassen. 3.4.1.1

Analyse der Aufgabenstellung

Die Aufgabe, eine Vielzahl von Haushalten über Kabel mit Ton- und Fernsehrundfunksignalen zu versorgen, läßt sich mit der Problematik der Fernsprechversorgung vergleichen. Beide unterscheiden sich jedoch technisch u.a. dadurch, daß

61



das Fernsprechen mit seinem rein auf Individual-Kommunikation angelegten Charakter ein in zwei Richtungen allseitig betreibbares Netz benötigt, während BK-Netze der hier beschriebenen Art überwiegend nur in einer Richtung als Verteilnetze betrieben werden,



die benötigte Bandbreite für die Übertragung von Fernsehsignalen fast um den Faktor 10° größer ist als für das Fernsprechsignal und anstelle einer Kupferdoppelader bei der Fernsehsignalübertragung ein relativ aufwendiges, dämpfungsarmes Koaxialkabel benötigt wird.

Für ein möglichst wirtschaftliches kostengünstiges Verteilnetz kam daher nur eine Baumstruktur infrage. Will man dieses Netz, wie für Schmalbandkanäle vorgesehen, im eingeschränkten Umfang auch in der Rückrichtung betreiben, sind zusätzliche Einrichtungen zur Umgehung der Vorwärtsverstärker notwendig. Die übertragungstechnische Eingliederung des örtlichen BK-Verteilnetzes in das Gesamtnetz ist durch die im Abschn. 3.2 behandelte Bezugskette gegeben. Innerhalb des örtlichen Netzes mußte das Systemkonzept die technisch-wirtschaftliche Optimierung erzielen. Anders ausgedrückt war ausgehend von den nach gleichmäßiger Aufteilung der Toleranzen auf die NE 3 und NE 4 verbleibenden Signalparametern für die NE 3 ein Kostenoptimum zwischen —

Anzahl und Güte der einzusetzenden aktiven Geräte (Verstärker)



Anforderungen an die einzusetzenden Kabeltypen



Gegebenheiten der Bebauungsstruktur des Versorgungsbereiches

—.der max. erreichbaren Systemlänge —

der aktiven und passiven Netzausbildung usw.

zu suchen. 3.4.1.2

Gegebenheiten der Bebauungsstruktur und physikalische Zusammenhänge

Vielfach wird bei Optimierungsprozessen von idealen Voraussetzungen (in diesem Fall z.B. von einer idealen Bebauung) ausgegangen. Rein rechnerisch führt die Systemplanung bei völliger Freiheit der Parameter dann zu einer Vielzahl möglicher Lösungen. Beim näheren Hinsehen bemerkt man jedoch, daß einige dieser Freiheitsgrade keineswegs frei wählbar sind. Wesentlich für die Optimierung der Baumstruktur ist die Abgrenzung zwischen aktivem und passivem Verteilnetz. So hängt die Anzahl der je Flächeneinheit erforderlichen aktiven Verteilpunkte (Verstärkerpunkte mit C-Verstärker) in erster Linie von

62

100-

8

Der Einflun von Streckenverstärkern nicht berücksichtigt!

%

ohne Verteilfunktion

ist

5, 82

a“ oa C ee E

8

60

max. C-Kabeldämpfung: 14. dB

T

504

30

6.5dB/100m |

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150

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T

200 216

1: Anteil der



Blöcke,

250

28

5,0 dB/100m

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300

T

T

350 LOO m —— max. C-Kabellänge für die ein Einspeisepunkt ausreicht

8 250u

>

_

km

m


14 dB Zwischen zwei Empfängeranschlüssen: >40 dB

Störstrahlungsleistung: — Maximal



zulässige Störstrahlungsleistung:

>4.10°?

W

Bei Übertragung von Signalen im S-Kanalbereich:

Maximal zulässige Störstrahlungsleistung:

>1.10-!0 W

Rückflußdämpfung: —

Für die Verteilanlage am ÜP-Anschluß:

Bild 5-2:

180

Eigenschaften der privaten

>10 dB

Verteilanlage

Endabnehmer ohne merkliche Beeinträchtigungen erreicht. Die am Empfänger geforderte hohe Signalqualität stellt dementsprechend auch hohe Anforderungen an die aktiven und passiven Bauteile. Die Güteanforderungen an die aktiven Bauteile (Verstärker, Umsetzer) werden durch die Übertragungsparameter der linearen Störung wie — —

Amplituden-Frequenzgang in einem Kanal, Verstärkungs- und Laufzeitabweichungen zwischen und Luminanz

Chrominanz

und der nichtlinearen Störungen wie — — — — —

Kreuzmodulation Intermodulation Brummodulation differentieller Gewinn und Phase Rauschen

bestimmt. Die Güteanforderungen an die passiven Bauteile (Verteiler, Abzweiger, Filter, Kabel, Anschlußdosen) beziehen sich im wesentlichen auf die — — — — — — —

Durchgangsdämpfung Abzweigdämpfung Entkopplungsdämpfung Richtdämpfung Durchlaßdämpfung Sperrdämpfung Rückflußdämpfung.

Die wichtigsten übertragungstechnischen Parameter, die eine private Hausverteilanlage (HVA) erfüllen muß, damit eine einwandfreie Signalqualität an den Empfängeranschlüssen gewährleistet ist, zeigt Bild 5-2. Eine vollständige Übersicht ist im Anhang der FTZ-Richtlinie 1 R 8, Teil 15 (Stand: 1984) enthalten. Hinsichtlich der technischen Ausgestaltung der HVA ist zwischen Baumnetz und Sternnetz zu unterscheiden. Zur Zeit sind in der Netzebene 4 überwiegend Baumnetze vorhanden, da vielfach die als Baumnetz aufgebauten, bestehenden Gemeinschaftsantennenanlagen auf einfache Weise an das BK-Netz angeschlossen werden konnten (s. Bil-

der 5-3 u. 5-4).

Auch neue, für den Anschluß an das BK-Netz erstellte Verteilanlagen werden aus Kostengründen zur Zeit meist auch noch baumnetzartig 181

ke

ml

II

\

[DI Verstärker @

Antennen-Steckdose

Bild 5-3 (links):

_Hausverteilanlage in Baumverkabelung

Bild 5-4 (rechts):

Struktur privater Gemeinschaftsantennenanlagen (Baumnetz)

ausgestaltet. Eine sternförmige Kabelverteilung bietet jedoch im Hinblick auf künftige Nutzungsmöglichkeiten große Vorteile. Beim Anschluß früherer Gemeinschaftsantennenanlagen in Baumstruktur wird anstelle des bisherigen Antennenverstärkers nach dem ÜP meist ein Breitbandverstärker für den Frequenzbereich 47 bis 300 MHZ eingebaut, der die am ÜP angebotenen Signale auf den für die Verteilung erforderlichen Pegel anhebt. Außerdem sorgt dieser Verstärker für die erforderliche Kopplungsdämpfung zwischen Empfän-

geranschluß und ÜP (s. Bilder 5-3 u. 5-4).

Wenn am ÜP TV-Signale in Sonderkanalbereichen angeboten werden, bieten sich für die Weiterleitung über die private Verteilanlage im wesentlichen zwei Möglichkeiten an: Zentrale Umsetzung in den UHFBereich oder Direktübertragung in Sonderkanälen bis zum Empfängeranschluß. Der Regelfall ist zur Zeit die Direktübertragung in Sonderkanälen; hierfür geeignete Empfänger werden bereits seit längerer Zeit von der Industrie angeboten. 182

LM-Antenne

LM-Verstärker

..

a

Breitband-

Up Verstärker

Bild 5-5:

7

>

|LM-Weiche -—

Einspeisung des LM-Bereichs anlagen

in private Breitbandverteil-

Es ist nicht vorgesehen, Land-, Mittel- und Kurzwellensignale über das BK-Netz — ausgenommen einzelne Sender, die in den UKW-Bereich umgesetzt werden — zu übertragen. Es ist aber ohne Probleme möglich, Signale dieser Frequenzbereiche örtlich zu empfangen und hinter dem ÜP in die Hausverteilanlage einzuspeisen. Da in den Lang- und Mittelwellenbereichen kaum Abschattungsprobleme auftreten, ist diese Möglichkeit die technisch und wirtschaftlich günstigste Lösung

(s. Bild 5-5).

Für eine nur auf bestimmte Teilnehmer ausgerichtete Programmverteilung, z.B. Pay-TV, gibt es verschiedene Verfahren; z.Z. werden technische Versuche in den Pilotprojekten durchgeführt. Einzelne Programme können gescrambelt, d.h. elektronisch verschlüsselt und auch adressiert werden. Diese Programme können dann nur von solchen Teilnehmern empfangen werden, die ein entsprechendes Zusatzgerät (Descrambler) haben. Für sternnetzartig verkabelte Wohnanlagen wird z.T. in den Kabelfernsehpilotprojekten auch ein über schmalbandige Rückkanäle mit einer zentralen DV-Anlage zusammenarbeitendes System, das sogenannte FAT-System (fernsteuer- und adressierbarer Teilnehmerkonverter) verwendet. Hierbei wählen die Teilnehmer aus Sonderprogram-

183

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184

25...30 TV

Kanäle

Baumnetz Bereich III

Fernsteuer- und adressierbarer Konverter

|

um

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=

1...5 TV-Programme

stermete

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Bedien-

Bild 5-7”:

und

NN

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f Empfangsgeräte

| beim

VON

Teilnehmer

Fernsteuer- und adressierbarer Konverter

men über ihr Bediengerät die von ihnen gewünschten Programme aus. Sie steuern dabei über ihre Sternleitung in Rückrichtung den sogenannten Hausmodul (ferngesteuerter Konverter) an. Dieser Hausmodul setzt die gewünschten TV-Programme in die Kanäle 2 oder 4 um (s. Bilder 5-6 u. 5-7).

5.3 Endgeräte Während die über die BK-Netze und damit auch über die privaten Verteilanlagen den Empfängern angebotenen Signale von den UKW-Tonrundfunkempfängern ohne zusätzliche Einrichtungen wie entsprechende Signale des drahtlosen Empfangs verarbeitet und damit hörbar

185

1.Mischt.

1. ZF-Verstärker

405 MHz

2.Mischt.

Ant.

Abst.sp.

Bild 5-8:

2.ZF

| E3

. bzw. 33,4- 38,9 MHz

450-705MHz

460 MHz bzw. 366,1MHz

Prinzipschaltbild eines Konverters für BK-Anlagen

gemacht werden können, ist dies bei Fernsehempfängern nicht immer der Fall. Um Probleme zu vermeiden, die bei älteren TV-Geräten mit ungenügender Nachbarkanaltrennung bei der Übertragung von mehr als 6 Fernsehprogrammen auftreten, werden die darüber hinausgehenden Programme in Sonderkanalbereichen angeboten. Für ihren Empfang ist ein Konverter erforderlich, der bei neueren Geräten bereits integriert ist (s. Bild 5-8). Für Fernsehgeräte, die nach dem 01. 07. 81 gefertigt wurden, gelten die technischen Vorschriften der Deutschen Bundespost gemäß Amtsblatt 68/1979. Geräte, die diesen Vorschriften entsprechen, erhalten das Prüfzeichen ‚‚SE‘‘ bzw. ‚‚SK‘‘; sie sind ausgerüstet für den Empfang der Sonderkanäle. Auch mit getrennten Konvertern oder entsprechenden Tunern können die Sonderkanäle in entsprechende UHF-Kanäle bzw. Kanäle in Band I umgesetzt und damit auch für ältere TV-Geräte empfangbar gemacht werden. Um zu verhindern, daß ungewollt kommerzielle Funkdienste, die auf Frequenzen der Sonderkanalbereiche arbeiten, empfangen werden, müssen Konverter und Kabeltuner zusätzlich mit einer Stummschaltung versehen sein, die alle nicht normgerechten Fernsehsignale sperrt.

186

6

Betriebliche Aspekte

6.1

Rundfunkempfangsstelle

6.1.1 Allgemeines Neben den übertragungstechnischen Bedingungen haben auch die betrieblichen Anforderungen maßgeblichen Einfluß auf das technische Konzept einer Rundfunkempfangsstelle. Als eine der zentralen Einrichtungen in einem BK-Verteilnetz müssen Rundfunkempfangsstellen eine besonders hohe Zuverlässigkeit bei vertretbaren Kosten aufwei-

sen.

Durch die Verwendung von zuverlässigen Halbleitern in weitgehend erprobten Schaltungen hat man auch bei RfESt in GA-Technik eine relativ geringe Fehlerhäufigkeit und gute Langzeitkonstanz der Aufbereitungseinheiten erzielt. Die bisherigen Erfahrungen mit solchen überwiegend in privaten Anlagen verwendeten nichtstandardisierten Anlagenkonzepten haben gezeigt, daß beim Einhalten der vorgegebenen Pegelgrenzen innerhalb der Anlagen auch hier die übertragungstechnischen Mindestanforderungen über lange Zeiträume ohne Nachstellarbeiten eingehalten werden können. Beim Beseitigen von Störungen und Fehlern ist jedoch wegen der notwendigen hohen übertragungstechnischen Anforderungen eine recht aufwendige und kostenintensive Meßtechnik sowie speziell ausgebildetes Betriebspersonal erforderlich. Beim Einsatz nicht standardisierter Anlagen kommt erschwerend hinzu, daß meist nur eine geringe Anzahl von Rundfunkempfangsstellen unterschiedlicher Hersteller im Bereich eines Fernmeldeamtes betrieben werden. Ziel bei der Erarbeitung des Betriebs- und Anlagekonzeptes für den Einsatz bei der DBP war deshalb, neben den Forderungen nach hoher Betriebsgüte, den Meßgeräteaufwand gering zu halten und die Anforderungen an das Personal auf ein sinnvolles Maß zu begrenzen. Ebenso sollen bei Rundfunkempfangsstellen für größere Verteilnetze der DBP die Ausfallzeiten durch automatisches Umschalten auf Reserve-/ Ersatzgeräte verringert werden, sofortige Entstörungen entfallen können und Fehlerbeseitigung während der normalen Dienstzeit ermöglicht werden.

187

6.1.2 Betriebskonzept Das Betriebspersonal soll grundsätzlich nur im Störungsfall eingreifen. Mit Ausnahme von Pegelmessungen, ggf. Nachstellen der betreffenden Pegel, sind präventive Maßnahmen nicht vorgesehen. Im Störungsfall sollen Fehler durch Pegelmessungen, erforderlichenfalls Prüfzeilenauswertung und subjektive Bild- und Tonsignalbeurteilung, eingegrenzt werden. Störungen, die bei Rundfunkempfangsstellen nach TL 5820-3001 (früher als Pfl 3 bezeichnet) durch gestörte oder defekte Baueinheiten verursacht werden, können durch Austausch der gestörten Einschübe gegen bereits eingemessene bzw. abgestimmte Einheiten beseitigt werden. Erforderlichenfalls wird Quarztausch, Endabgleich und Einpegelung mit anlageinternen Hilfsmitteln durchgeführt. Eine Sofortentstörung dieser Anlagen ist ohne Einschränkungen sichergestellt. Bei Rundfunkempfangsstellen in GemeinschaftsantennenanlagenTechnik bzw. nach TL 5820-3003 (früher als Pfl 4 bezeichnet), die als kostengünstige Lösung für die Versorgung kleinerer BK-Verteilnetze vorgesehen sind oder als Reserveeinrichtung in BK-Verstärkerstellen stehen, müssen im Störungsfall Aufbereitungseinheiten ein- und ausgangsseitig umgestimmt werden, soweit nicht Geräte mit der speziell benötigten Kanalkombination sofort verfügbar sind. Diese Erschwernis muß im Hinblick auf die Kostenersparnis bei der Erstellung dieser Anlagen hingenommen werden. Die Instandsetzung gestörter oder defekter Baueinheiten der RfEStn ist an zentralen Prüfplätzen vorgesehen.

6.1.3 Austauschbarkeit Das vorgesehene Betriebskonzept stützt sich auf Rundfunkempfangsstellen nach TL 5820-3001, die trotz jeweils individueller Anforderungen und Bestückung aus einer begrenzten, möglichst geringen Anzahl unterschiedlicher Baueinheiten aufgebaut sind. In diesem Zusammenhang wird zwischen kanalbestimmenden und nichtkanalbestimmenden Baueinheiten unterschieden. Wesentliches Merkmal der kanalbestimmenden Baueinheiten ist, daß diese keine Bauelemente mit hoher Ausfallquote — wie zum Beispiel Halbleiter — enthalten oder andernfalls mit anlageninternen Hilfsmitteln — mindestens innerhalb eines Fernsehbereiches — umstimmbar sind.

188

Nichtkanalbestimmende Baueinheiten sind breitbandig, für die Verwendung innerhalb eines Bereiches ausgelegt.

mindestens

Durch diese Unterteilung wird erreicht, daß kanalselektive Baueinheiten immer in der betreffenden Anlage verbleiben können, da diese passiv aufgebaut und von Ausfällen kaum betroffen sind. Ausfälle konzentrieren sich somit auf breitbandige bzw. leicht umstimmbare Baueinheiten. Die für eine Sofortentstörung erforderlichen Ersatzbaugruppen konnten dadurch auf ein Minimum reduziert werden und können vom Betriebspersonal mitgeführt werden. Die Austauschbarkeit von Baueinheiten ist für Aufbereitungseinheiten des Fernsehrundfunks zwingend vorgeschrieben, jedoch nur innerhalb des Anlagenkonzeptes eines Herstellers möglich. Bei Rundfunkempfangsstellen in Gemeinschaftsantennenanlagentechnik hingegen ist im Störungsfall häufig ein Austausch der gesamten Aufbereitungseinheit erforderlich. Bei dieser Technik wirkt sich die jeweils unterschiedliche Kombination von Empfangs- und Ausgangskanälen nachteilig aus. Ersatzgeräte müssen — einschließlich der Einund Ausgangsfilter — auf die betreffende Kanalkombination umgestimmt werden. Dieses Problem wird jedoch zunehmend kleiner, da Anlagen dieses Typs nicht mehr beschafft werden. Bei RfEStn nach TL 5820-3003 ermöglicht eine einheitliche ZFSchnittstelle den aufbereitungseinheitenunabhängigen Austausch von Ein- und Ausgangsumsetzern.Für die Sofortentstörung dieser Anlagenkonzepte ist eine großzügige Bevorratung von bequarzten und abgestimmten Ersatzgeräten an zentralen Stellen beabsichtigt.

6.1.4 Signalisierung Das Betriebskonzept für Rundfunkempfangsstellen nach TL 58203001 enthält eine eindeutige und aussagefähige Signalisierung von Störungsanzeigen und Fehlern. Den einzelnen Betriebszuständen und Störungen liegen umfassende und einheitliche Festlegungen zugrunde. In diesem Zusammenhang wurde auf eine für das Betriebspersonal anschauliche, wenn auch teilweise redundante, Anzeige besonderer Wert gelegt. An angeschlossenen Fernüberwachungssystemen werden nur Störungsmeldungen weitergegeben. Für Rundfunkempfangsstellen in GemeinschaftsantennenanlagenTechnik bzw. TL 5820-3003 sind aus Kostengründen keine Signalisierungs- und Anzeigeeinrichtungen vorgeschrieben.

189

6.2 6.2.1

Übertragungstechnische Einrichtungen im Ortsnetz Allgemeines

Die Einrichtungen im Ortsnetz reichen vom Ausgang der BKVrSt bis zur Anschlußstelle in den Häusern (ÜP), der Schnittstelle zur privaten Breitbandanlage (priv BbdAnl). Die Aufteilung des BK-Liniennetzes (BKLN) in BK-Verbindungsliniennetz (BKVLN) und BK-Anschlußliniennetz (BKAsLN) hat dabei auf die anzuwendende Meßtechnik keinen Einfluß. Die auf Antrag bereitgestellten posteigenen Stromwege für Gemeinschaftsanlagen (peStrWGA) werden in der Regel wie das BKLN behandelt. Die nachfolgend beschriebenen betrieblichen Regelungen beziehen sich auf das BKLN, beginnend z.B. am Ausgang der RfESt, dem Brückenstecker, bis hin zum ‚‚Ausgang‘‘ des UP, der Schnittstelle zur privaten Breitbandanlage. Dabei werden die betrieblichen Aspekte in Abhängigkeit von den eingesetzten technischen Einrichtungen, den verfügbaren Meßgeräten, zugehörigen Hilfsmitteln und der geforderten Dienstgüte behandelt. Für peStrWGA gelten die gleichen Bedingungen wie für das BKLN, soweit keine anderen Vereinbarungen getroffen sind. 6.2.2 Zuständigkeiten Der Betrieb der BKLN wird im Prinzip von zwei Organisationseinheiten wahrgenommen. Örtliche DStn betreuen das Kabelnetz und eine andere die übertragungstechnische Nutzung des BKLN. Es ist vorgesehen, zur schnelleren Arbeitserledigung die örtlichen Stellen mit zusätzlichen Hilfsmitteln auszustatten, die im Störungsfall die Prüfung der

Übertragungssignale am ÜP ermöglichen.

Störungsmeldungen werden auch außerhalb der täglichen Dienstzeit oder am Wochenende an die zuständigen Stellen weitergeleitet. Die gemeldeten Störungen und Überwachungssignale werden von zentralen Stellen ausgewertet, die rund um die Uhr besetzt sind. Auch hier gibt es eine Aufgabentrennung. Eine Dienststelle (Leitplatz Fu = LPIFu) nimmt die Störungsmeldungen der Teilnehmer entgegen und wertet Störungsmeldungen der RfESt aus und veranlaßt die Störungsbeseitigung. Die andere Dienststelle (Netzbeobachtungsplatz = NBeoPI) steuert die Bearbeitung der BKLN-Störungen. Hierzu werden die Signale der automatischen Überwachung des BKLN bei ihr angezeigt. Außerhalb der Regelarbeitszeit werden die Aufgaben mehrerer für das

190

Netz zuständigen Stellen konzentriert auf eine übergeordnete Dienststelle (NBeoP!I [oE]), die in dringenden Fällen die Störungsbearbeitung veranlaßt. 6.2.3

Inbetriebnahme

Nach Abschluß der Montage der Kabellinien werden diese meßtechnisch abgenommen. Die inzwischen montierten VrP-Gehäuse und VrSt-Gestelle werden im Rahmen der Einmessung mit den geplanten Baugruppen bestückt. Die Baugruppen müssen dabei wie geplant bzw. nach den ermittelten Meßwerten eingestellt werden. Für die Messungen am BKVrP (s. auch Abschnitte 6.2.8 u. 6.3.2) stehen Meßkraftwagen zur Verfügung, in denen die notwendigen Meßgeräte und Meß-Schaltungen aufgebaut sind. Über einen Koaxialschalter, der durch entsprechend langes Meßkabel mit dem jeweiligen Meßpunkt in BKVrP verbunden ist, werden die verschiedenen Meßgeräte angeschlossen. Mit Abschluß der Einmessung gilt das BKLN bzw. der betreffende Abschnitt als in Betrieb genommen, sofern die Messung ohne Beanstandung verlaufen ist.

6.2.4 Betriebsunterlagen Die Betriebsunterlagen für die BKLN (bzw. peStrWGA) enthalten Angaben zur Inbetriebnahme und zum Aufbau der Netze, Funktion der Einrichtungen und Zuständigkeit der einzelnen Stellen. Eine aktuelle Zusammenstellung der Betriebsunterlagen zeigt Bild 6-1. Der jeweils durchzuführende Ausbau der BKLN wird in der Ausbauplanung festgelegt. Mit Hilfe der bereits vorliegenden Übersichtsinformation der Vorschauplanung werden nun von der betreffenden Betriebsstelle die benötigten Detailunterlagen erstellt bzw. vorbereitet. Im Rahmen der Einmeßarbeiten werden diese Unterlagen überprüft und soweit erforderlich korrigiert oder ergänzt. Die aktuelle Fassung der Unterlagen wird vervielfältigt und, wie in Bild 6-2 dargestellt, verteilt. Ausgangspunkt für die Verteilung und die laufende Aktualisierung der Unterlagen ist die Stelle, die auch für die Einsatzlenkung der Außendienstkräfte zuständig ist. Dieser Aufgabenbereich ist hier als Einsatzplatz bezeichnet. Neben den Unterlagen über den Ausbauzustand des BKLN werden für die betriebliche Überwachung noch weitere Informationen benötigt,

191

Planungsdaten

Vorschauplanung Ausbauplanung

11 12

RfESt oder Signalübernahmepunkt

31 32

BKVkÜp (Betrieb)

41

BKVrSt

43 | Liste

Terminplanung Signalquellen

Netzunterlagen

BKHkÜp (Betrieb)

42 431

Anlagendaten Bestückung Schaltbild Beschaltung Kennfrequenzliste

BKVrP

44 | Liste VrPBrp Bestückung Pegelplan

ÜP

45 | Kartei Bauauftrag

Meßprotokoll

Brückenstecker

BKVrSt BKVrP

ÜP

432 433 434 435 436

441 442 443 444

451 452

51

52 53

54

Technische Beschreibungen Herbeiruflisten Störungszettel

Bild 6-1:

192

Betriebsunterlagen für das BKLN

Stand: 8. 83

Ablage Unterlage ei dung

geordnet nach

6-1 11 12

x x

ON, AsB ON, AsB

2

x

31

x

x x

32

x

4

x|Ix

42

x

Wochen,

Arbeitskapazität

ON, Anlagenbezeichnung ON, Anlagenbezeichnung x | ON

x

x |

ON,

AsB

431

x|1x

x | ON

432

x|x

434

x

x

435

x

x

436

x

441

x

x

ON,

442

x

2

ON, AsB

443

x

ON, AsB, BKVrP

444

x

ON, AsB, BKVrP

451

—_

Straße, Hs-Nr.

452

3

BKVrP, C-Linie

51

x

RfESt bzw. Signalübernahmepunkten

52

x

BKVrSt

53

x

BKVrP

54

x

6

x

x

7

x

x

8

X

BKVrSt BKVrSt BKVrSt

x | BKVrSt AsB

BKVırP, C-Linie Geräteart x |

DSt bzw. Firmen

4 | lfd. Nr.

Erläuterungen 1: wenn an der BKVrSt weitere Programme eingespeist werden 2: in besonderen Fällen Auszug, z.B. für Neubaugebiete 3: wird nach Arbeitserledigung weitergeleitet 4: nur für Störungsbearbeitung außerhalb der Regelarbeitszeit

Stand: 8. 83 Bild 6-2:

Verteilung der Betriebsunterlagen zum BKLN

193

Meßobjekt

Messung Stromversorgung

_

x

x

x

Ptu/Pto

—_

x

x

_

Stellströme

_

x

x

_

Signalträger TV-Bild

x

x

x

—_

Signalträger TV-Ton

x

—_

—_

_

Signalträger UKW

x

%

x

—_

Kennfrequenzen

—_

x

x

—_

Zuordnung gilt für BKLN Bild 6-3:

in funktionaler Einheitstechnik

Regelmäßige Messungen

im BKLN

z.B.: Hinweise und Rufnummer zuständiger DSt oder Firmen, Angaben der belegten Übertragungskanäle bzw. -frequenzen mit der zugehörigen Programmbezeichnung. Eine besonders wichtige Informationsquelle ist die ÜP-Kartei. Mit Hilfe dieser Unterlage erfolgt die Zuordnung zwischen der Anschrift der Teilnehmer, die eine Störung melden, und den Anlagendaten. U.a. kann hieraus die Bezeichnung der BKVrP und der C-Linie, an dem der ÜP angeschlossen ist, ermittelt werden.

6.2.5

Regelmäßige Messungen

Im Hinblick auf die weiträumige Verteilung der aktiven Einrichtungen der BKLN (BKVrSt und BKVrP) und fehlende Ersatzschalteeinrich-

194

tungen kann auf regelmäßige Messungen nicht verzichtet werden. In Bild 6-3 sind die zu wiederholenden Messungen angegeben. Auf dieseWeise sollen rechtzeitig Abweichungen und Beeinträchtigungen erkannt und beseitigt werden, bevor es zu merklichen Störungen für den Teilnehmer kommt.

6.2.6

Störungen im BK-Liniennetz

6.2.6.1

Störungsbearbeitung

Die Bearbeitung von Störungen des BKLN beginnt mit der Annahme der Störungsmeldung, die in der Regel fernmündlich bei der zuständigen Stelle (LPI Fu) eintrifft. Von dort werden die Störungen zur weiteren Bearbeitung an den NBeoPl geleitet, wenn angenommen wird, daß die Störungsursache im BKLN liegt. Zum NBeoPl werden auch die Signale der Überwachungseinrichtungen (BKVrSt) geschaltet und ausgewertet. Anhand der Störungsmeldung und Auswertung der Störungssignalisierung wird der Einsatz der zuständigen Person veran-

laßt.

Bei einer Störung von BKVLN, BKVrSt bzw. BKVrP wird auf jeden Fall die Sofortentstörung durch Kräfte der Betriebsdienststelle eingeleitet. Das gilt auch für das Wochenende und außerhalb der täglichen Regel-Dienstzeit. Wenn zum Zeitpunkt der Störungsmeldung kein Störungssignal vorliegt, dann wird an der Schnittstelle BKLN/priv BbdAnl geprüft, ob die Störung im BK-Verteilnetz liegt. Ist dort keine Störung erkennbar, wird dem TIn empfohlen, zuerst die Wartungsfirma zur Prüfung der privaten Verteilanlage und des FS-Empfängers einzuschalten.

Wenn eine Baugruppe der BKVrSt oder des BKVrP ausgefallen ist, wird sie ausgetauscht. Entsprechender Ersatz wird ständig mitgeführt. Das Ersatzschalten von Leitungsabschnitten ist bisher nicht geplant. Bei Netzen ab einer bestimmten Größe (z.Z. 5000 WE) ist für die gesetzlich bestimmten Programme die Umschaltung auf eine ‚‚einfache‘ RfESt vorgesehen. Das als Entstörungsmaßnahme bekannte Sperren eines Anschlusses kann nicht ausgeschlossen werden. Das gilt jedoch nur für die Ausnahme, daß das BKLN durch eine angeschlossene private Verteilanlage gestört wird.

195

Anzahl

Zeitdauer

Bild 6-4:

1

2

RfESt

11

priv. Bbd-Anl.

12

BKLN

13 | Beeinträchtigung Ausfall Abschaltung

131 132 133

Ausfall

21 | A/B-Linie C/D-Linie BK-Gerät BK-Stromversorg. Sonstiges nicht zu ermitteln

211 212 213 214 215 216

Abschaltung

22 | A/B-Linie C/D-Linie BK-Gerät BK-Stromversorg. Sonstiges

221 222 223 224 225

Zuordnung der Störungen des BKLN

6.2.6.2 Fehler- und Störungserfassung Es ist auch im BK-Bereich notwendig, daß die im Verlauf der Störungsbearbeitung bei den Fernmeldeämtern gesammelten Informationen nach festgelegten Kriterien zusammengestellt und zentral ausgewertet werden. Die zu beachtenden Ordnungs- und Auswerteregeln sind auf die Besonderheiten des jeweiligen Dienstes ausgerichtet. Die Auswertung ermöglicht Rückschlüsse auf die Technik der Einrichtungen sowie Organisation und Ausstattung des Betriebes. Die Erfassung und Auswertung der Störungen der BKLN ist z. T. versuchsweise durchgeführt worden. Inzwischen sind die Vorbereitungen für die bundesweite Durchführung weitgehend abgeschlossen. Eine Übersicht der Auswertekriterien ist in Bild 6-4 dargestellt. Unabhängig hiervon ist eine systematische Informationsaufnahme im Verlauf der Störungsbearbeitung durchzuführen; hierzu dient in erster Linie der ‚‚Störungszettel‘‘. So kann bereits auf regionaler Ebene die Störungsbearbeitung beurteilt und erforderlichenfalls optimiert werden.

196

6.2.6.3

Störungssignalisierung

Für die Signalübertragung aus dem BKLN wird ein Sammelalarm gebildet, der von der BKVrSt zum NBeoPl übertragen wird. Eine erweiterte Signalübertragung wird unter folgenden Randbedingungen erprobt: —



— —

Jede in der BKVrSt ausgewertete Einzelsignaländerung wird zum Einsatzplatz/NBeoPl der unteren Ebene und zusätzlich zum NBeoPl (oE) übertragen. Die Kennfrequenzsignalabschaltung soll nicht nur durch den A/BZwVr(P) sondern auch durch die eingesetzten CVr ausgelöst werden. Außerdem werden die ungeregelten A/BZwVr bzw. BVr der Unterflur-BKVrP überwacht. Für Auswertung der Störungsmeldungen beim Einsatzplatz/ NBeoPl werden von einem Rechnerplatz ausgewertet. Soweit die Anzahl der erforderlichen Kennfrequenzen nicht ausreicht, wird ein weiteres Kennfrequenzfeld eröffnet. Das erste Kennfrequenzfeld wird hierzu bis zur VrSt in einer anderen Frequenzlage übertragen.

6.2.7_

Instandhalten

6.2.7.1

Baugruppen

Im Rahmen der technischen Prüfung des BKLN wird ermittelt, ob die Instandsetzung einer Baugruppe erforderlich ist. Am BKVrP oder an der BKVrSt wird durch Austausch der defekten Baugruppe entstört. Instandgesetzt werden die defekten Baugruppen in entsprechend ausgerüsteten zentralen Werkstätten.

In der vorgesehenen Ersatzgeräteverteilung wird vorausgesetzt, daß die ausgewechselte Baugruppe beim BzPrPIVr gegen eine funktionsfähige Baugruppe eingetauscht wird. Unabhängig vom jeweiligen Ausbesserungsort wird über die Fehlerbearbeitung ein Datenerfassungsbeleg ausgestellt, der zukünftig — wie auch bei anderen Techniken üblich — zentral ausgewertet wird. 6.2.7.2 Meßgeräte Entscheidendes Merkmal für die Optimierung des Betriebes ist die Konzeption der Meßgeräte-Standardausrüstung sowie die Verfügbarkeit der Ersatzgeräte und selten benötigter Meßgeräte über zentrale Stellen. 197

Die Meßgeräte für den Betrieb der BKLN, die zur Standardausrüstung gehören, sind in der Richtlinie FTZ 27 R 2 aufgeführt. Hier sind auch die grundsätzlichen Regelungen für das Warten und Instandsetzen festgelegt. Damit ein kostengünstiges Instandhalten der Meßgeräte sichergestellt ist, ist die Zuordnung der Arbeitsanteile zwischen den verschiedenen Organisationseinheiten (BzPrPl Meß, BzPrPlFu und FZZA) in Anlehnung an gültige Regelungen für vergleichbare Meßgeräte festgelegt worden.

6.2.8 Meßkraftwagen Für die Durchführung der Messungen im BKLN werden besondere Kfz benötigt, die u.a. den Einsatz der Meßgeräte innerhalb des Fahrzeugs ermöglichen. Auf der Basis eines VW-Hochraumkastenwagens ist ein Fahrzeug entwickelt worden, das neben einem Arbeitsplatz auch Stellplätze für Meßgeräte und Zubehör sowie eine zusätzliche Stromversorgung (220 V_ und 12 V_) vorsieht. Es wird angestrebt, neben diesem Fahrzeug (BK-Meßkw 80) weitere Fahrzeugvarianten für den Betrieb einzusetzen.

6.2.9 Betriebliche Kommunikation Die für die Arbeiten am BKLN zwischen den mit der Störungsbeseitigung befaßten Stellen erforderlichen Kommunikationseinrichtungen sind noch nicht endgültig festgelegt. Vorerst ist nur die Einrichtung eines Fernsprech-bzw. Ringleitungsanschlusses, am Quellpunkt des BKLN, grundsätzlich vorgesehen. Der Einsatz von Handsprechfunkgeräten und Funkrufempfängern des Europäischen-Funkrufdienstes (EFuRD) und einer Dienstleitungseinrichtung wurden im Rahmen von Betriebsversuchen erprobt. Als brauchbares Informationsinstrument haben sich die EFuRD-Empfänger erwiesen. In Verbindung mit einer systemeigenen Dienstleitungseinrichtung könnte ein optimales Kommunikationssystem geschaffen werden. Eine geeignete über das BK-Netz betriebene, d.h. drahtgebundene Dienstleitungseinrichtung steht noch nicht zur Verfügung. Ihre Systemmerkmale sind in einem ersten Betriebsversuch erarbeitet worden. Kernstück ist dabei die Forderung: automatische Durchschaltung über die zentrale Einrichtung des BKLN hinaus zur zentralen Einsatzlenkung.

198

Für die Überbrückung kurzer Distanzen haben sich die Handsprechfunkgeräte als ein bewegliches, effektives Hilfsmittel erwiesen.

6.3

Meßverfahren und Meßgeräte

6.3.1

Allgemeines

Die Meßtechnik, die sich aus der Wahl der Meßverfahren und Anwendungsregeln ergibt, werden geprägt durch: — — — — —

Die die die die die

6.3.2 6.3.2.1

Schnittstellenbedingungen am ÜP laut FTZ1R 8 Teil 15, Grenzwerte der Netzebenen laut Bezugskette FTZ 151 R8, Eigenschaften der aufgebauten Netzkomponenten und angewandten Meßverfahren und erforderlichen Meßgeräte. Meßverfahren Allgemeines

Das BKLN ist ein Breitbandsystem, in dem eine Vielzahl von Einzelsignalen im Frequenzmultiplex übertragen werden. Für deren Übertragung wird bislang ausschließlich das Koaxialkabel eingesetzt. Es gibt zwei Möglichkeiten, das Übertragungsverhalten zu bestimmen: — Breitbandmessung und — Messung der Einzelsignale. Die Meßverfahren müssen so gestaltet sein, daß sie mit geringem Aufwand durchzuführen sind. Mit den dann auf ein Mindestmaß beschränkten Messungen müssen jedoch die auszuführenden Einstellungen und die gesamte Funktion des BKLN nachweisbar sein. Außerdem muß eine weitere Forderung beachtet werden: Die Beeinträchtigung der Übertragungssignale durch die Messungen ist, soweit möglich , zu vermeiden. Unter diesen Gesichtspunkten sind Verfahren festzulegen, mit denen: — — —

Dämpfungsverzerrung Intermodulation und Rauschen TV/Tn-Signalqualität

gemessen werden können. 6.3.2.2 Dämpfungsverzerrung Die Dämpfungsverzerrung gibt an, um welchen Betrag der Signalpegel zwischen Eingang und Ausgang der Übertragungsstrecke geändert

199

wird. Der Idealzustand, d.h. jedem ÜP den am Ausgang der Einspeisequelle anstehenden Signalpegel unverändert anzubieten, ist nicht realisierbar (und auch nicht erforderlich). Das Zusammenwirken der vorgegebenen Grenzwerte (s. FTZ 151 R8 und 1 R8 Teil 15) mit dem Netzkonzept und der vorgesehenen Übertragungstechnik bestimmen den Nennwert im BKLN. Der Nennwert ist gleichzusetzen mit einem theoretischen Idealwert der Signalpegel, bei denen am Ausgang eines A/BZwVr die geringsten Störeinflüsse, auftreten. Diese Störeffekte sind Rauschen — bei Pegelabsenkung — und Intermodulation — bei Pegelerhöhung —. In der Praxis stellt der Nennwert ein ‚‚Pegelfenster‘‘ dar, in dem sich die Übertragungssignale bewegen dürfen. Das ist der zulässige Betriebspegel. Die Änderung des Betriebspegels wirkt sich direkt auf die Signalträger der TV/Tn-Signale aus. Die Meßunsicherheit der hierfür verfügbaren Betriebsmeßgeräte liegt mit etwa 2 dB in der Größenordnung der zugelassenen Betriebstoleranzen. Der Betriebspegel wird deshalb nicht durch Messung der TV/Tn-Signalträger ermittelt. Eine größere Meßsicherheit kann nur durch Messung eines zusätzlich eingespeisten Wobbelsignals und der Pilotsignale erreicht werden. Als Wobbelsignal wird ein Meßsignal verwendet, das z.B. innerhalb einer Millisekunde in 256 gleichen Frequenzschritten den Frequenzbereich von 47 MHz bis 300 MHz durchläuft. Ein besonderes Empfangsgerät, das mit einem Steuersignal synchronisiert wird, nimmt das Meßsignal auf und speichert es. Auf einem Bildschirm werden 256 Linien dargestellt, die jeweils einer Frequenz zugeordnet sind, und mit ihrer Länge den zugehörigen Pegel darstellen. Mit 2 Meßlinien, die über den gesamten Bildschirm verschoben werden können, wird das aufgenommene Signalbild abgetastet. Die zugehörigen Meßwerte werden auf dem Bildschirm eingeblendet. Mit dieser Meßmethode kann die Änderung der Dämpfungsverzerrung zwischen der Signaleinspeisung — am Beginn des BKLN — und dem jeweiligen BKVrP mit einem geringen Fehler (80 dB für Intermodulationsmessung. Die Stabilität der Netzkomponenten, die daraus resultierende Notwendigkeit einer Nachregelung, sowie die Kombination Außendiensteinsatz und Preis/Leistungsverhältnis bestimmen die Wahl der Meßgeräte, die eine Dynamik von bis zu 60 dB besitzen. Dieser Meßbereich ist jedoch ausreichend zur Ermittlung von fehlerhaften Einrichtungen, deren Auswirkung in der Regel vom Teilnehmer noch nicht als Störung empfunden wird. Zur Kontrolle werden die Signalspektren der TV-und UKW-Kanäle am Ausgang der Vr-Module gemessen. Die Optimierung des einzustellenden Signalpegels aufgrund einer Rausch-Klirr-Messung zur Ausnutzung der maximalen Übertragungsqualität wird zugunsten der Systemreinheit nicht realisiert. In allen BKLN werden die gleichen Nennpegel eingestellt. 6.3.2.4

TV/Tn-Signalqualität

Nachdem das BKLN hinsichtlich der Breitbandübertragung meßtechnisch überprüft ist, werden die übertragenen TV- und Tn-Signale durch Bildbetrachtung und Hörprobe auf Qualitätseinbußen hin beur-

teilt. Dieses Verfahren soll keine objektive Prüfung der Qualität des

BKLN darstellen, sondern eine subjektive Beurteilung der gesamten Übertragungsstrecke vom Studioausgang bis zum ÜP ermöglichen. Diese subjektiven Prüfungen werden mit Hilfe von TV- und TnKontrollempfängern durchgeführt. Bei der Signal/Bildqualitäten/Bildbeurteilung werden mit folgenden Ziffern unterschieden:

202

die Störungen

0 = keine; I = leichte; 2 = mittlere und 3 = starke Störungen. Entsprechende Einstufungen sind vorzunehmen für: R = Reflexionsstörung; G druck.

= Gleichkanalstörung und B =

Bildein-

In schwierigen Fällen steht für die TV-Signalbeurteilung ein Meßempfänger mit Videomeßausgang zur Verfügung, an den spezielle Auswertegeräte, wie z.B. ein Videooszilloskop, angeschlossen werden kön-

nen.

6.3.3

Anwendung der Meßverfahren

Einige Messungen, die im BKLN durchgeführt werden, sind bereits erläutert worden. Darüber hinaus wichtige Messungen, wie z.B. der Stromversorgung, sind zwar nicht so aufwendig, aber unverzichtbar. Sämtliche vorgesehene Regelmessungen sind in Bild 6-6 zusammengestellt. Neben den dort aufgeführten Messungen müssen im Rahmen der Störungseingrenzung ggf. weitere Messungen ausgeführt werden. Hierzu gehört z.B. die Prüfzeilenauswertung der TV-Signale. Messungen für die Rückkanalübertragung und den Dienstleistungskanal sind nicht aufgeführt. Sämtliche Meßwerte und Schirmbildfotografien der Ersteinmessung werden in Meßprotokollen zusammengestellt und werden Teil der Betriebsunterlagen.

6.3.4

Meßgeräte

Für die Ersteinmessung nach Abschluß der Baumaßnahmen und die regelmäßigen Messungen wird eine Meßgeräte-Regelausstattung bereitgestellt. Diese Meßgeräteauswahl wird jährlich überprüft, erforderlichenfalls geändert und in die FTZ 27 R 2 aufgenommen. Mit diesen Meßgeräten (s. auch Bild 6-7) werden die in Bild 6-6 angegebenen Messungen ausgeführt.

Für eine detaillierte Beurteilung der Signalqualität der TV/Tn-Signale müssen spezielle Meßgeräte eingesetzt werden.

203

Objekte

Messung

Stromversorgung Wobbelsignal Ptu/Pto Pegelverhalten A/BZwVr(P)

und EVr

x

x

x

x

x

x

x

x

x

Signalspektrum TV-Kanäle

x

x

x

Signalspektrum UKW-Kanäle

x

x

x

Signalträger TV-Bild

x

x

x

x

Signalträger TV-Ton

x

Signalträger UKW

x

x

x

x

Kennfrequenzen

x

x

Signalisierung

x

x

Bild 6-6:

6.3.5

Messungen im BKLN

Meßzubehör

Der optimale Einsatz der Meßgeräte wird nur durch geeignetes Meßzubehör erreicht. Die Zusammenstellung der Verbindungskabel, Steckverbinder, Steuerkabel und Meßadapter wird laufend aktualisiert. Inzwischen werden auch Sonderanfertigungen entwickelt und bereitgestellt , die auf besondere Arbeitsbedingungen abgestimmt sind.

204

Typ

KNr

Bw 7R

Gossen, Maro-P-So

272 242 150-4

Digital-Multimeter

Beckman

272 360 301-0

Schirmbildkamera

Shackman,

TV/Tn-Meßempfänger

Kathrein, MFK51

276 331 070-7

TV/Tn-Meßempfänger

Kathrein, MFK53

276 331 075-8

Meßgerät bzw. Hilfsmittel Betriebsmeßinstrument,

Fernsehempfänger

3020 Super Seven

B20/M2

Plisch, FME465

EMP480 EMP482

und

PME470

SDE472 Rundfunkpegelmeßgerät

Hirschmann,

RPM2003

188 410 018-7

276 276 276 276 276

333 933 933 933 933

146-1 342-3 343-1 310-5 311-5

272 181 283-6

Pilotpegelmesser

Sadelco, DL200P

272 181 040-0

Wobbelgenerator

Wavetek,

1855-3

279 111

Wobbelempfänger

Wavetek,

1865-3A

274 247 040-3

Spektrumanalysator

Texscan, VSMS5B

272 717 750-4

TEKADE, KTV400

1585 262930 276 315 010-6

Dämpfungssteller

FZZA

1369

Breitbandverstärker

Wisi, VX50

279 181 045-0

Koaxial-Stufenschalter

Spinner, BN 34 22 36

385 586 001-9

KennfrequenzMeßempfänger

Gö,

279 311

150-0

155-9

Stand: 8. 83 Bild 6-7:

Meßgeräte für Messungen

im BKLN

205

In vielen Fällen muß jedoch, besonders für Versuche, auf eine bedarfsorientierte Einzelanfertigung oder auf Einzelbeschaffungen zurückgegriffen werden.

6.3.6 Ausblick Meßtechnik Im Hinblick auf den weiteren Ausbau der BKLN und der damit verbundenen hohen Vr-Kaskadierung ist eine sichere Beurteilung der Signalqualität erforderlich. Hierzu werden geeignete Betriebsmeßgeräte benötigt, mit deren Hilfe auch die Qualitätseinbußen durch das BKLN ermittelt werden können. Auch an die bereits jetzt eingesetzten Meßgeräte werden mit Erweiterung des Übertragungsbandes und Einsatz der Rückkanaltechnik weitere Anforderungen gestellt. Besonders wichtig sind weitere Verbesserungen in der Beurteilung und Einstellung der Dämpfungsverzerrung, weil die Systemtoleranzen um den Betrag der Meßunsicherheit eingeengt werden.

206

7

Weiterer BK-Netzausbau

7.1 Derzeitige Entwicklungen Der weitere Ausbau von Breitbandverteilnetzen ist im wesentlichen durch folgende Entwicklungstendenzen gekennzeichnet: —

Ausweitung des bis 1983 auf Inselnetze beschränkten BK-Netzausbaus zu großflächiger Versorgung und



Erhöhung des ‚‚ortsmöglichen‘‘ Programmangebotes um mit besonderem Aufwand herangeführte Programme (Satelliten-, Regional- und Spartenprogramme, Programme privater Anbieter usw.).

Diese erweitere Aufgabenstellung erfordert in technischer und ökonomischer Hinsicht langfristig —

eine Überarbeitung des auf eine Vielzahl von RfEStn ausgerichteten Netzkonzeptes,



eine Kapazitätserweiterung der im BK-Bereich eingesetzten Übertragungssysteme sowie



die Einbeziehung weiterer, verfügbarer oder auch neu zu entwickelnder wirtschaftlicher Übertragungssysteme (insbesondere für die terrestrische Programmzuführung über größere Entfernungen).

Wie bereits in Abschnitt 3.2 erläutert, sind das Netzkonzept und die einsetzbare Gerätetechnik durch die Bezugskettenregelung eng miteinander verknüpft. Auch ein künftiges Netz- und Systemkonzept muß in der Lage sein, ein aus verschiedenen Quellen kombinierbares, vergröBertes Programmangebot unter Einhaltung der derzeit geltenden Bezugskettenwerte flächenhaft zu verteilen. Aus diesen Überlegungen heraus entstand die bereits im Abschnitt 3.4.8 erwähnte üBKVrSt. Sie ist einerseits (in Richtung höherer Netzebenen) als Sammelpunkt der verschiedenen Programmaquellen, andererseits (in Abwärtsrichtung) als Ausgangspunkt eines großflächigen (regionalen) BK-Verbindungsliniennetzes anzusehen (Bild 3-53).

7.1.1 Die Bezugskette im Hinblick auf veränderte Netzstrukturen BK-Verbindungsliniennetz (BKVLNz) Bilder 3-2b und 3-53 zeigen eine modifizierte Bezugskette, bei der die üBKVrSt zwischen den Netzebenen 2.2b und 2.2c eingegliedert ist.

207

Eine derartige, an den künftigen Anforderungen orientierte Lösung würde ein großes (20 Vr) BK-Verbindungsliniennetz erlauben. Dabei ist unterstellt, daß sich die RfESt, als eine von demnächst mehreren Programmaquellen, am Ort dieser üBKVrSt befindet und deshalb keine zusätzliche BKVL (NE 2.2c) benötigt wird. Die besondere Heranführung von Programmen als ergänzendes Angebot übernehmen die ‚‚Richtfunkschienen‘‘ bzw. die Rundfunk- und Verteilsatelliten. In bestehenden Netzen, in denen die RfESt zur Empfangsoptimierung vom Netzschwerpunkt (üBKVrSt) abgesetzt wurde, reduziert sich die max. mögliche Länge für das BK-Verbindungsliniennetz, da auch die Verbindungslinie zwischen RfESt und BKVrSt (üBKVrSt) der NE 2.2c zugeordnet ist. Dadurch eventuell auftretende Schwierigkeiten könnten jedoch behoben werden durch: —

Einsatz dämpfungsärmerer Kabeltypen mit etwa 1,2 dB/100 m,



Zusammenfassung der NE 2.2c und 3 zu einer individuell aufteilbaren Verstärkerkaskade von 40 Verstärkern (Vorbedingung ist die Entzerrung mit dem im Abschnitt 3.4.8.9 beschriebenen Systementzerrer),



Verlegung der RfESt zur üBKVrSt.

Programmheranführung Eine wesentliche Voraussetzung für eine hohe Anschlußdichte und damit für eine frühzeitige Rentabilität der BK-Netze ist ein über den ortsmöglichen Rahmen hinausgehendes erweitertes Angebot durch herangeführte Programme. Für die Übertragung solcher Programme werden Satelliten-Empfangsanlagen für ECS und Intelsat aufgebaut und für die Mehrzahl der BK-Netze einsatzbereit sein. Darüber hinaus ist für alle Netze der Aufbau von TV-SAT-Empfangsanlagen vorgesehen. Außerdem wird eine der Netzebene 1 zuzurechnende ‚‚FM-Richtfunkschiene‘‘ entsprechend Bild 3-2b aufgebaut, mit der sich z.B. regional unterschiedliche Programme austauschen lassen oder die landesweite Verteilung von neuen Programmen ermöglicht wird. Für die Übertragung der Programme von den Funkübertragungsstellen (Richtfunktürme) aus in die regionalen BK-Bereiche werden z.T. AM-TV-Richtfunksysteme eingesetzt. Nach der Bezugskette stehen für diese ‚‚Programmheranführung‘‘ die Qualitätsparameter der Netzebenen 2.2a und 2.2b zur Verfügung. Damit bleibt die für das regionale BK-Verbindungsliniennetz reservierte Netzebene 2.2c unverändert erhalten.

208

Für die Programmheranführung stehen generell nur die Netzebenenparameter 2.2a und 2.2b zur Verfügung. Sollte dies nicht immer möglich sein, weil z.B. aus einer abgesetzten RfESt (NE 2.2b) ‚‚ortsmögliche‘‘ Programme zuzuführen sind, bestehen für eine Übergangsperiode folgende Ausweichmöglichkeiten: — — —

Aufteilung der Netzebenenparameter 2.2c auf Programmzuführung und BKVL, Einsatz von hochwertigen, z.B. auch digitalen Einkanalsystemen für die Programmzuführung oder Einspeisung anderweitig nicht empfangbarer Programme mit verminderter Signalqualität.

Um die übertragungstechnischen und wirtschaftlichen Einflüsse alternativer Übertragungssysteme und -medien abschätzen zu können, bedarf es einer in Bild 3-2 dargestellten Aufbereitung. Aus ihr lassen sich alle für die Übergabe an einheitlichen Schnittstellen benötigten Systemkomponenten erfassen und gegenüberstellen. 7.1.2

Erweiterung der Kanalkapazität im Rahmen der „Funktionalen Einheitstechnik‘‘

7.1.2.1 Grundsätzliche Überlegungen Vielfach wird die aus dem Übertragungsfrequenzbereich sowie aus dem Kanalraster resultierende Kanalkapazität eines BK-Systems mit dessen Übertragungskapazität gleichgesetzt. Dabei wird übersehen, daß mit wachsender Kanalzahl die von den Verstärkern verursachten Intermodulationsstörungen überproportional ansteigen und deshalb — bei gegebener Linearität und Kaskadierung — allein bestimmend für die Übertragungskapazität sind. Für die Konzeption eines neuen Breitbandübertragungssystems ist halb primär die benötigte Übertragungskapazität und nicht etwa Übertragungsbereich von Interesse. Dieser ist aufgrund der mit Faktor Vf ansteigenden Kabeldämpfung in jedem Fall so niedrig möglich zu halten.

desder dem wie

Für das ‚‚300-MHz-System‘‘ wurde eine Belegung mit zumindest 12 TV- und 24 FM-Stereo-Rundfunkkanälen unterstellt. Aufgrund der großen Systemreserve lassen sich jedoch 24 TV-Programme ohne Qualitätsminderung übertragen, bei geeigneter Trägerverkopplung (8. auch Abschn. 3.4.5.5) z.T. noch mehr — wie in den Pilotprojekten. Entwicklung und Einsatz modifizierter Übertragungssysteme sind dann erforderlich, wenn

209

— —



wesentlich mehr als 24 TV-Programme bzw. qualitativ höherwertige TV-Signale mit größerem Bandbreitebedarf (z.B. Satellitenkanäle mit neuer Farbfernsehnorm bzw. HDTV-Signale) oder zusätzliche, mit dem bestehenden System nicht abdeckbare Dienstleistungen (z.B. Breitbandrückkanäle)

angeboten werden sollen. 7.1.2.2 Realisierungsmöglichkeiten Als Randbedingung für die künftige Systemplanung wird von einer maximalen Übertragungskapazität von 30-35 TV-Signalen in Standardnorm ausgegangen. Geht man, mit Ausnahme des VHF-Standardfrequenzbereiches, von einer Nachbarkanalbelegung der Sonderkanalbereiche aus, ließe sich rein rechnerisch die Übertragungskapazität bereits mit einem auf 400 MHz erweiterten System übertragen. Da sich aus verschiedenen Gründen (z.B. starke Ortssender, Bildung von Kanalpaketen bei der Einspeisung bzw. Trennung beim Teilnehmer usw.) nicht alle Kanäle belegen lassen, ist ein bis 440 oder 450 MHz reichender Übertragungsbereich vorgesehen. Grundsätzlich ließe sich ein erhöhtes Programmangebot auch über zwei Kabel mit dem derzeitigen 300-MHz-System übertragen. Dies würde jedoch bedeuten, daß — auch in bestehenden Netzen — mit hohem Kostenaufwand ein komplettes zweites Kabelnetz parallel verlegt und das zweite Übertragungsband beim Teilnehmer in den UHF-Bereich umgesetzt werden müßte. Um die Kompatibilität mit einer Vielzahl bestehender lokaler Netze zu garantieren, ist eine Lösung mit vergrößertem Übertragungsbereich bei gleichbleibender Netzinfrastruktur wirtschaftlich sinnvoller. Wie auch immer die künftigen Lösungen aussehen werden, müssen auch die Auswirkungen auf die Netzebene 4 berücksichtigt werden. Für die Empfangsmöglichkeit von 30 und mehr Programmen sind u.a. auch die vorhandenen privaten Verteilanlagen und TV-Empfänger anzupassen. Desweiteren wird die notwendige Trennung von Grund- und Zusatzangebot aus gebührentechnischen Gründen auch die Struktur der Hausverteilanlagen bestimmen. BK-Anschlüsse mit dem Grundangebot könnten gemäß Bild 5-4 weiterhin mit der bestehenden Baumstruktur versorgt werden. Für den Empfang zusätzlicher Programme ist dagegen eine Sternverkabelung, eventuell unter Einbeziehung eines adressierbaren Teilnehmerkonverters, oder von Scramblingverfahren erforderlich.

210

7.1.2.3 Auswirkungen einer Kapazitätserweiterung auf die Systemplanung Ausgehend von den im Abschnitt 3.4.2 festgehaltenen Systemdaten, bedeutet eine Frequenzbereichserweiterung auf z.B. 440 MHz eine Dämpfungserhöhung von ca. 3,4 dB im passiven C/D-Netz (280 m C-und 20 m D-Kabel unterstellt). Diese zusätzliche Dämpfung muß durch eine höhere Verstärkung und damit um eine gleichermaßen angehobene Dynamik des C-Vr aufgefangen werden. Um den gleichen Kreuzmodulationsabstand einhalten zu können, muß der max. Ausgangspegel des Hybridverstärkers

(Upm) gemäß der Beziehung Una

= Uom

-— 161g

(C -

1)

für C = 35 Kanäle um 12,5 dB gegenüber 8,5 dB bei 12 Kanälen verringert werden. Dies bedeutet eine um 4 dB höhere Aussteuerungsgrenze und zusammen mit der um 3,4 dB angestiegenen Verstärkung eine Dynamikerweiterung um 7,4 dB. Auf gleiche Weise lassen sich auch die Anforderungen Streckenverstärker beschreiben.

an die A/B-

Eine derartige Dynamikverbesserung erfordert ein neues Verstärkerund Systemkonzept, wobei der erhöhte Strombedarf der Verstärker verbunden mit der Wärmeproblematik das Fernspeisekonzept bestimmend ist. Die funktionale Einheitstechnik wird seit 1980 als Regeltechnik eingesetzt. Voraussichtlich ab Mitte 1986 wird ein Nachfolgesystem mit erweiterter Übertragungskapazität (440 MHz) verfügbar sein.

7.2 Ausblick Die bisher ausgebauten und künftig noch entstehenden BK-Netze sind grundsätzlich für die leitergebundene Verteilung von Fernsehund Hörfunkprogrammen konzipiert. Im Rahmen der Zielsetzung, nicht nur drahtlos empfangbare (ortsmögliche) Programme in guter Signalqualität über Koaxialkabelnetze zu verteilen, sondern auch weitere, zusätzliche, am Ort nicht empfangbare Programme einzuspeisen, wird sich die BK-Technik auch künftig stets neuen Anforderungen — soweit wie möglich und sinnvoll — anpassen müssen. Dies bezieht sich nicht nur auf quantitative Erweiterungen für die Verteilung von mehr

211

Programmen, sondern auch auf qualitative Modifikationen, z.B. dann, wenn neuartige, eventuell auch digitale, breitbandige Verteildienste über BK-Netze abzuwickeln wären. Bestehende, in anderen Netzen betriebene Dienste von diesen Netzen ganz oder teilweise in die BK-Netze zu verlagern, ist nicht vorgesehen. Eine solche Maßnahme wäre auch nur dann sinnvoll, wenn sich durch die Übernahme solcher Dienste insgesamt für die Deutsche Bundespost und damit für die Teilnehmer ein wirtschaftlicher Vorteil ergeben würde. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür wäre außerdem eine kurzfristig nicht erreichbare, sehr hohe Anschlußdichte. Auch bei Überlegungen zur Einführung neuer breitbandiger Verteildienste wird stets abzuwägen sein, ob, bzw. inwieweit im Hinblick auf den Bedarf, auf die allgemein noch freie Verkehrskapazität, auf die erforderliche Entwicklungszeit neuer technischer Systeme, auf den Zeitbedarf für die Planung und Realisierung und letztlich auch im Hinblick auf die künftige Entwicklung breitbandiger Fernmeldenetze eine flächige Realisierung solcher Dienste in BK-Netzen zweckmäßig und auf lange Sicht wirtschaftlich ist. BK-Netze werden nie in der Lage sein, breitbandige Dialogdienste individuell abwickeln zu können; insofern kann dieses Hauptziel künftiger Glasfasernetze nicht in Koaxialkabelnetzen realisiert werden. Es wäre aber auch nicht vertretbar, die leitergebundene Verteilung von Fernseh- und Hörfunkprogrammen bis zum Ausbau von örtlichen Glasfasernetzen auszusetzen; denn bis zur serienreifen Entwicklung kostengünstiger Glasfasersysteme für integrierte Fernmeldenetze werden noch einige Jahre vergehen, und der Vollausbau dieser Netze wird — selbst bei gegebenem großen Bedarf — Jahrzehnte dauern. Insofern wird die in diesem Buch beschriebene ausgereifte und dennoch modifizierbare Technik auch für die nächste Zukunft den ansteigenden Bedarf an drahtgebundener Verteilung von Fernseh- und Hörfunkprogrammen optimal abdecken und daher noch lange Zeit aktuell bleiben.

212

Terminologie und Abkürzungen: „BK-Verteilnetze‘“ Abzweiger, s. D-Abzweiger A/B-Zwischenverstärker (A/BZwVr) (A/BZwVr(P)) Geregelte oder ungeregelte breitbandige Verstärker in den Hauptkabellinien. Das (P) steht für pilotgeregelt. Anschlußbereich (AsB) s. BK-Anschlußbereich. Anschlußweiche (AsW) Kombinationen von Fernspeise- und Kennfrequenzweiche. Sie trennt einerseits das Übertragungsband 4 — 300 MHz von den Kennfrequenzen 32-64 kHz u. andererseits von der Fernspeisespannung. Antennensteckdose (AD) Koaxiale Steckverbindung als Übergabestelle der verteilten Fernsehund Tonrundfunksignale von der privaten Breitbandanlage zum Empfangsgerät; Begriff der FO = Breitbandsteckdosen. Arbeitsgemeinschaft

der

der BR Deutschland (ARD)

öffentlich-rechtlichen

Rundfunkanstalten

Dachorganisation der Landesrundfunkanstalten sowie der rundfunkanstalten Deutschlandfunk und Deutsche Welle.

Bundes-

Aufbereitungeinheit (AbE) Kanalzug TV oder UKW zwischen Eingang und Ausgangssammelfeld in z.B. einer Rundfunkempfangsstelle. Bezugskette Beschreibung der hypothetischen Toleranzaufteilung der Signalqualität zwischen Studio und Heimempfänger für die in BK-Verteilnetzen zu übertragenden Signale (Bezugskette für die Übertragung von Fernseh- und Tonrundfunksignalen im nationalen Breitbandverteilnetz, FTZ 151 RB). BK-Anschlußbereich (BKAsB) Bereich einer BK-Verstärkerstelle (in einer Vermittlungsstelle halb eines BKON), i.allg. deckungsgleich mit FeAsB.

inner-

BK-Anschlußliniennetz (BK-AsLN) Verbindung vom Ausgang der BKVrSt bis einschließlich ÜP, enthält A- und B-Kabellinien (Hauptkabellinien).

213

BK-Entwicklungsplanung E-BK-Planung Objektplanung zur Festlegung der optimalen Netzstruktur von BKVerteilnetzen nach wirtschaftlichen, technischen und betrieblichen Gesichtspunkten für den Endausbau. BK-Kanalumsetzer (BK-KU) Gerät in der BK-Verstärkerstelle zum Einspeisen (Umsetzung von der ZF (VF) in die richtige Übertragungslage) von Signalen in das BK-Ver-

teilnetz.

BK-Ortsnetz (BKON) Bereich einer oder mehrerer BK-Verstärkerstellen deckungsgleich mit FeON. BK-Teilanschlußbereich (BKTeilAsB) Bereich eines Teils eines BKAsB. BK-Teilortsnetz (BKTeilON) Bereich eines Teiles eines BKON,

jedoch mehr als ein BKAsB.

BK-Verbindungslinie (BKVL) Verbindungslinie (in Kabel, Richtfunk oder GfKa) zwischen Signaleinspeisung und BKVrSt bzw. zwischen BKVrSt. BK-Versorgungsbereich Bereich, der von einer üBKVrSt aus versorgt wird (von BKTeilAsB bis zu einem Netz mit mehreren BKON). BK-Verstärkerpunkt

(BKVrP)

Standort der aktiven elektronischen Baueinheiten (A/B-Zwischenverstärker, B-Verstärker, C-Verstärker) innerhalb des BK-Anschlußkabelliniennetzes und der BK-Verbindungsliniennetze. BK-Verstärkerstelle (BKVrSt) Zentrale Einrichtung in einem BKAsB, Standort für die zentrale Einspeisung von Signalen in einem BK-Kabelliniennetz, sowie der Verteilnetzüberwachung, s. auch übergeordnete BKVrSt. BK-Verteilnetz (BKVtN) Breitbandiges (47-300 MHz) Verteilnetz der DBP, bestehend aus Einspeisestellen, BK-Verbindungslinien, BK-Verstärkerstellen und BK-Anschlußkabelliniennetz, zum Zwecke der Verteilung der empfangenen ortsmöglichen und zusätzlich herangeführten Fernseh- und Tonrundfunkprogramme bis zu einem Übergabepunkt, an den private Breitbandanlagen angeschlossen werden können. Breitbandanschluß (BbdAs)

s. Übergabepunkt.

214

Breitbandfernmeldenetz Unter dem Begriff Breitbandnetz (s. Fernmeldeordnung) ist im Gegensatz zum Schmalbandnetz (Fernsprechnetz) ein Leitungsnetz zu verstehen, auf dem neben schmalbandigen Nachrichtendiensten (Telex, Telefax, Fernsprechen) auch breitbandige (Fernsehrundfunk, Fernsehtelefon, schnelle Datenübertragung) Nachrichtendienste möglich sind. Breitbandkommunikation (BK) Bezeichnung für die breitbandige Informationsübermittlung über Breitband(verteil-)netze, z.B. Koaxialkabel oder Glasfaser-Netze, die die schnelle Übertragung großer Informationsmengen entweder in einer oder in beiden Verkehrsrichtungen zulassen. Breitbandsteckdosen (BbdD) (s. auch Antennensteckdosen) Anschlüsse in der Wohnung zum Anschließen der Endgeräte, d.h. von Fernseh- und Hörfunkempfängern, Videorecordern usw. an BK-Verteilnetzen. B-Verstärker (BVr)

Breitbandiger Verstärker,

Ausgangspunkt

des BK-Hauptkabellinien-

netz.

C-Verstärker (CVr) Breitbandiger Verstärker, Ausgangspunkt der BK-Verzweigungskabellinien. C-Verteiler (CVt) C-Verteiler ermöglichen im Zuge einer BKVrK-Linie a) im C-Vr die Bildung von 2 oder 4 Ausgängen und b) eine Verteilung auf zwei weiterführende BK-Verzweigungskabel. D-Abzweiger (DAbzw) An die D-Abzweiger werden über D-Kabel die Übergabepunkte angeschlossen, wobei eine ausreichende Entkopplung zwischen den Übergabepunkten gewährleistet ist. Dienstleitungsfernsprecher (DLFSpr) Tragbare Einrichtung für den Anschluß Zwecke des internen Sprechverkehrs.

im

BK-Verteilnetz

zum

Dienstleitungsgerät (DLG) Sprecheinrichtung für interne Zwecke auf dem BK-Verteilnetz, Einsatz in der BK-Verstärkerstelle. Sie gestattet zusammen mit dem mobilen Dienstleitungsfernsprecher das Führen von Dienstgesprächen zwischen BkVrP bzw. BKVrP und BKVisSt. Einwegkommunikation s. Zweiwegkommunikation.

215

Einzelantennenanlagen

(EA)

Rundfunk-Empfangsantennenanlagen, nehmer (Wohnung) versorgen.

die

nur

einen

Rundfunkteil-

elektronische Baueinheiten, aktive Verstärkereinrichtungen in privaten Gemeinschaftsantennenanlagen oder innerhalb von BK-Verteilnetzen. elektronische Baueinheiten, passive Baueinheiten in privaten Gemeinschaftsantennenanlagen oder BKVerteilnetzen zur Pegelanpassung und Entkopplung ohne VerstärKungseigenschaften, z.B. zur Pegelsenkung und Verzweigung. Ersatzeinheit Einschub in z.B. einer RfESt als Ersatz für die Betriebs- (und Reserve-)Einheit, übernimmt den Betrieb bei Ausfall des Bezugssenders bzw. der Betriebseinheit, jedoch mit einem anderen Bezugssender. Fernmeldedienstgebäude (FDG) Gebäude der DBP, in dem fermeldetechnische Geräte untergebracht sind. Fernsehbereich (TV-Ber) Frequenzbereich zur drahtlosen Aussendung von Fernsehkanalsignalen. Fernsehkanal (TVKa) Festgelegter Bereich im Funkübertragungsspektrum zur Übertragung von Fernsehkanalsignalen. Fernsehkanalraster Anordnung und Frequenzabstand der zu übertragenden nalsignale im vorgesehenen Frequenzbereich des BKVtN.

Fernsehka-

Fernsehkanalsignal (TVKasl) DIN 45060: Trägerfrequentes Spektrum in einem Fernsehkanal; Information für Bild- und Tonwiedergabe, also Fernsehsignal und Tonsignal. Fernsehprogramm (TV-Progr) Informationsinhalt eines Fernsehkanalsignals. Fernsehsatellit, Fernsehrundfunksatellit Geostationärer Satellit mit Leistungssendern und Antenne zur großflächigen Direktversorgung eines oder mehrerer Länder mit Fernsehund Rundfunkprogrammen, s. Satellitenfernsehen. Fernsehsignal (TVsl) DIN 45060: Trägerfrequentes Spektrum zur Bildwiedergabe benötigt wird.

216

in einem Fernsehkanal,

das

Fernseh-Sonderkanal (TVSoKa) Fernsehkanal im Sonderbereich unter- und oberhalb des Fernsehbereiches II. Fernspeisegerät (FSpG) Technische Einrichtung im BK-Verteilnetz einem BKVrP od. der BKVrSt aus.

für die Fernspeisung von

Fernspeisepunkt Standort für die dezentrale Einspeisung von 220 V aus dem Niederspannungsnetz des jeweiligen EVU, an dem mit Hilfe von Fernspeisegeräten die Stromversorgungsspannung von 65 V für die Verstärkerpunkte in das BK-Anschlußkabelliniennetz eingespeist wird. Fernspeiseverteiler (FSpVt) Mit dem FSpVt wird die Verteilung bzw. Durchschaltung und/oder Einspeisung der Fernspeiseströme sowie die Zuammenschaltung und Verstärkung der Kennfrequenzsignale im BK-Verteilnetz (BKVrP)

vorgenommen.

Fernspeiseweiche (FSpW) Die Fernspeiseweiche trennt die Fernspeisespannungen u. die Kennfrequenzspannungen von den zu übertragenden Nutzsignalen. Fernsprechanschlußbereich (FeAsB) Bereich einer OVSt in einem FeON. Fernsprechortsnetz (FeON) Bereich einer oder mehrerer mittlungsstellen (OVSt).

zusammengehöriger

Fernsprechortsver-

Gemeinschaftsantennenanlage (GA-Anl) Rundfunkempfangsantennenanlage, die mehr als eine Wohneinheit oder nicht für Wohnzwecke genutzte Gebäude mit mehr als zwei Antennensteckdosen im allgemeinen mit den ortsüblich empfangbaren Ton- und Fernsehrundfunkprogrammen versorgt. Sie besteht aus einer Empfangsstelle und einem Kabelverteilnetz. Soweit sich die Anlage über mehrere Grundstücke erstreckt, sind private Stromwege bzw. überlassene posteigene Stromwege enthalten. Gemeinschaftsantennenanlagen werden privat errichtet und betrieben. Gesetzlich bestimmte Programme s. TV-Grundprogramme. Großgemeinschaftsantennenanlage (GGA) empfängt GGA Eine der Gemeinschaftsantennenanlage. Form Fernseh- und Hörrundfunksignale an einem empfangstechnisch günstigen Ort. Sie verteilt diese Signale nach entsprechender Verstärkung 217

über ein baumartiges, in Sonderfällen z.T. auch ein sternförmiges Verteilnetz aus Koaxialkabeln (Strecke, Linie, Stamm) an die einzelnen Teilnehmer. Durch technische Erweiterungen für die Übertragung zusätzlicher Programme kann die GGA zu einer Kabelfernsehanlage werden. Hauptkabellinie (HK-Linie) Hauptversorgungsrichtung im d.h. mit BKVrP.

BK-Anschlußbereich,

aktives Netz,

Kabelfernsehen (KTV) Verteilung ortsüblich empfangbarer sowie besonders herangeführter, drahtlos normalerweise nicht empfangbarer zusätzlicher Rundfunkprogramme (Fernsehen und Hörfunk) über Breitbandverteilnetze. Kabelfernseh-Pilotprojekte Kabelfernsehanlagen mit Rückkanal. Zeitlich begrenzte Modellversuche nach Empfehlung der Kommission für den Ausbau des technischen Kommunikationssystems (1976), die Durchführung sogenannter Pilotprojekte zur Erprobung der durch die Breitbandtechnik geschaffenen neuen Kommunikationsmöglichkeiten und -formen und deren Akzeptanz und die Nutzungsintensität durch die Teilnehmer in den Standorten Berlin, Ludwigshafen, Dortmund und München. Kennfrequenz (Kfr) Eine von insgesamt 64 Frequenzen im Bereich 32 bis 64 kHz, die zur Überwachung des BK-Verteilnetzes verwendet wird. Kennfrequenzgenerator (KfrG) Generator, der Spannungen mit Frequenzen zwischen 32 — 64 kHz erzeugt, die zur Überwachung des BK-Verteilnetzes verwendet werden. Kennfrequenzüberwachung (KfrÜW) Technische Einrichtung zur Überwachung Verteilnetz durch Kennfrequenzen.

und Fehlerortung im BK-

Koaxialkabel (Kxka) Nachrichtenkabel hoher Übertragungskapazität. Es besteht aus einem Kupferinnenleiter mit kreisrundem Querschnitt und einem KupferauBenleiter, der den Innenleiter als Hohlrohr umschließt. Der Abstand zwischen den Leitern wird entweder durch einen isolierenden Kunststoff oder Abstandsstücke konstant gehalten. LMK-Bereich (LMK-Ber) Rundfunkfrequenzbereich der Lang-, Mittel- und Kurzwelle. Netzebene (NE) Netzteil innerhalb der Bezugskette...

218

ortsüblich empfangbare Programme Fernseh- und Tonrundfunkprogramme in einem Versorgungsbereich, die auch in GA-Anlagen empfangen werden bzw. empfangen werden können. Ortsmögliche empfangbare Programme Fernseh- und Tonrundfunkprogramme, die drahtlos mit hohem Antennenaufwand an funktechnisch optimalen Standorten innerhalb der BK-Netze oder bis zu 10 km außerhalb der Gemeindegrenzen empfangen werden können. Optische Nachrichtenübertragungstechnik Nachrichtenübertragung mit Lichtwellen, vorzugsweise über Glasfasern, s. Glasfasertechnik. Ortsvermittlungsstelle (OVSt) Zentrale Einrichtung in einem FeAsB. Pay-TV Abnahme

einzelner Programmbeiträge gegen gesonderte Bezahlung.

Pilotfrequenz Zusätzlich eingespeistes Signal mit definierter Frequenz und Spannung zur Regelung und Überwachung. Im BK-Verteilnetz: 80,15 MHz sowie

287,25 bzw. 280,25 MHz.

Pilotgenerator (PtG) Generator, der eine Spannung mit der für die Pegelregelung, Überwachung und Fehlerortung vorgesehenen Frequenz des BK-Verteilnetzes erzeugt. Pilotprojekte s. Kabelfernseh-Pilotprojekte. Pilotsperrenverstärker (PtSpVr) Technische Einrichtung des BK-Verteilnetzes, die die Pilotfrequenzen sperrt, wenn Netzebenen getrennt voneinander überwacht werden sollen. private Breitbandanlage (priv Bbdanl) Begriff der FO: private Anlagen (Hausverteilanlagen), die an ÜP des DBP-Netzes angeschlossen werden. Reserveeinheit Einschub in z.B. einer RfESt als Ersatz für die Betriebseinheit, übernimmt den Betrieb bei Ausfall der Betriebseinheit. Rückkanal Kanal zur Informationsübertragung Breitbandnetzen.

entgegen der Verteilrichtung in

219

Rückkanalkoppler (RüK) Der RüK faßt die in Rückwärtsrichtung von den A-, B- und C-Leitungen kommenden Signale zusammen und führt sie auf die Eingangsweiche des A/B-ZwVr. Rückkanalweiche (RüW) Die RüW wird zur weiteren Aufteilung der Rückwärtssignale in einen Übertragungsbereich für Datensignale und einen für die Dienstleitung benötigt. Rückverstärker (RüVr) Der RüVr enthält die Weichen zum Trennen der Vor- und Rückkanäle an den Ausgängen von zwei C-Vr. Die Rückkanäle werden dann zusammengefaßt und verstärkt. Rundfunkempfangsstelle (RfESt) Einrichtung in BK-Verteilnetzen zum drahtlosen Empfang und zur Aufbereitung von Fernsehkanal- sowie Hörrundfunksignalen, die dann in das BK-Verteilnetz frequenzmultiplex eingespeist und verteilt werden. Sie besteht aus Empfangsantennenanlagen ggf. mit Vorverstärkern, Antennenniederführung, Eingangssammelfeld, Eingangsfrequenzumsetzern, ZF- und ggf. VF-Baugruppen, Ausgangsfrequenzumsetzern, Ausgangssammelfeld. Satellitenfernsehen Öffentliche Verbreitung von Fernsehrundfunkprogrammen (und Hörrundfunk), die von Sendern in Satelliten (geostationärer Satellit über den Äquator, Synchronsatellit) ausgesendet werden und zum unmittelbaren, landesweiten Empfang durch die Allgemeinheit bestimmt sind. Signalabgabepunkt Endpunkt eines posteigenen Stromweges für Gemeinschaftsantennenanlagen, an dem das übertragene Signal an den auf privatem Grund weitergeführten Teil einer Gemeinschaftsantennenanlage abgegeben wird. Signalübernahmepunkt Endpunkt eines posteigenen Stromweges für Gemeinschaftsantennenanlagen, an dem das übertragene Signal von dem auf privatem Grund herangeführten Teil einer Gemeinschaftsantennenanlage übernommen wird. Sonderkanalbereiche Als Sonderbereiche bezeichnet man Frequenzbereiche oberhalb und unterhalb des Fernsehbereiches III. Der untere Sonderkanalbereich beginnt bei 111 MHz und endet bei 174 MHz. Der obere Sonderbe-

220

reich hat die Frequenzzuordnung von 230 bis 300 (440) MHz. Die Sonderkanalbereiche dürfen nur kabelgebunden in BK-Verteilnetzen bzw. Kabelfernsehanlagen ausgenutzt werden. Sonderkanäle (Soka) Kanäle der Sonderkanalbereiche heißen Sonderkanäle; jeder hat 7 MHz Bandbreite. Der untere Sonderbereich umfaßt 9 Sonderkanäle. Sie beginnen bei 111 MHz mit S 2 und enden bei 174 MHz mit S 10. Der obere Sonderbereich hat 10 Sonderkanäle, mit S 11 bei 230 MHz beginnend und mit S 20 bei 300 MHz endend. Tonrundfunksignal (Tnrfsl) Trägerfrequentes Spektrum gen.

eines

Rundfunksignals

für Tonsendun-

TV-Grundprogramme (TV-GProgr) (gesetzlich bestimmte Programme) Fernsehprogramm des ZDF sowie 1. und 3. Fernsehprogramm der zuständigen Landesrundfunkanstalt (ARD).

Übergabeeinrichtung

Technische Einrichtung der Endpunkte und Übergabepunkte.

Übergabepunkt (ÜP)

Schnittstelle zwischen einem posteigenen Stromwegnetz BK-Verteilnetz und einer privaten Breitbandanlage. FO: Breitbandanschluß.

oder

einem

UKW-Bereich (UKW-Ber) Frequenzbereich der Ultrakurzwellen (87,5 bis 108 MHz). UKW-Kanalraster Anordnung der zu übertragenden UKW-Tonrundfunksignale im vorgesehenen Frequenzbereich der BKVtN. übergeordnete BK-Verstärkerstelle (üBKVrSt) BK-Verstärkerstelle in einem BK-Versorgungsbereich (etwa Bereich einer KVSt), in der die BK-Kanalrasterbelegung vorgenommen wird. Verstärkerbereich Fläche, die von einem C-Verstärker über die Netzebenen C und D unter Einsatz von passiven elektronischen Baueinheiten versorgt werden kann. Verteiler, s. C-Verteiler Verzweigungskabellinie (BKVzK-Linie) Passiver Teil des BK-Verteilnetzes, beginnt am Ausgang stärkers.

des C-Ver-

221

Zweiweg-Kabelfernsehen

(ZKTV)

Unterscheidet sich von Einweg-Kabelfernsehen dadurch, daß zu der einseitigen Verteilrichtung von Programmen in beschränktem Umfang auch eine Übertragung von Signalen in Gegenrichtung hinzukommt.

222

Stichwortverzeichnis

A/B-Zwischenverstärker 16, 17, 79, 109 AM-TV-Richtfunk 208 Anschlußbereich 9, 10, 147 Anschlußdose 30 Anschlußweiche 98 Antennenniederführung 44 Antennenwald 5 Aufbereitungseinheit 46, 51 Ausgangssammelfeld 57 Austauschbarkeit 188 Baumstruktur 67, 119 Bebauungsstruktur 64 Beilauf 164 benutzerseitige BK-Verstärkerstelle 15, 29 Bezugskette 25, 26, 27, 31, 207 BK-Entwicklungsplanung 10, 11 BK-Kanalumsetzer 102 BK-Verbindungslinie 6, 10, 64, 86, 120, 125, 150, 207 BK-Versorgungsbereich 10, 11, 151 BK-Verstärkerstellen 10, 29, 83, 88, 150 BK-Verstärkerpunkt 83, 106 Breitbandanschluß 178 Breitbandkabel, symmetrisch 2 Breitbandortskabel, konzentriertt 2 Breitbandverteilnetz 4, 22 B-Verstärker 112 C-Verstärker 114 C-Verteiler 119, 146 D-Abzweiger 119, 146, 160 Datenkanal 25

Dienstleitungseinrichtung

78,

79, 198

Dienstleitungsfernsprecher

116

Drahtfunk 1 Drahtfunkverordnung

78,

1

Einheitstechnik 12 Empfangsantennenanlage 37, 41 Empfangsgerätanschluß 30, 31, 178, 181 Entzerrer 76 Ersatzgeräte 197 EVU-Anschluß 134 Fernsehdrahtfunknetz 2, 3 Fernsehstube 2 Fernsehstudio 3 Fernspeisegerät 134, 137 Fernspeiseverteiler 118, 134 Fernübertragungssystem 105, 189 FM-Richtfunkschiene 208 Frequenzbereich 24 Funkrufempfänger 198 funktionale Einheitstechnik 5, 13, 65, 83 Gemeinschaftsantennenanlage

3, 181

Großgemeinschafts-Antennenanlage 5 Handfunksprecher 198 Hausverteilanlage 30 Hybridverstärker 65, 97

223

IEC-Buchse 83, 84 Inselnetz 11 Instandsetzungsplatz

197

Kabel 143 Kabelentzerrer 73 Kabelfernsehanlage 4 Kabelfernseh-Pilotprojekt 19, 22, 183 Kabelkanal 156, 157 Kabelliniennetz 14 Kabelmuffe 136, 141, 146 Kabelschacht 142, 156 Kabeltuner 186 Kanalraster 25,75, 76, 179, 209 Kanalzugbelegung 167, 173 Kaskadierbarkeit 64, 70, 73, 76 Kennfrequenz 25 Kennfrequenzgenerator 104, 128 Kennfrequenzüberwachung 77, 102, 103, 126, 197 Klimatogramm 81 Konzeptfestlegung 7, 26 Kooperationsmodell 178 Koppler 93 KtK-Bericht 19 KVZ-Gehäuse 106 Leitplatz Fu Meßkraftwagen Modul 87 Multiplexsignal

190, 195 191, 198

224

Pilotfrequenz 25, 98 Pilotgenerator 98, 125 Pilotregelung 74 Pilotsperrenverstärker 125 Private Breitbandanlage 30, 190 Rückkanal 18, 19, 22, 25 Rückkanalkoppler 78, 116 Rückkanalübertragung 77 Rückkanalweiche 78, 102 Rückverstärker 78, 116 Rundfunkempfangsstelle 37 Rundfunksendernetz 2 Satelliten 208 Schaltnetzteil 106 Sendeverstärker 93 Sonderkanal 25 Sonderkanalbereich 25, 75, 182, 186 Standardisierung 12 Störungsbearbeitung 196 Stromversorgungsgerät 106 Stummschaltung 186 Systementzerrer 132 Systementzerrerverstärker 128 Systemplanung 66, 74, 211 Teilnetz

75 190

11, 120

Übergabepunkt 160, 178

178

Nachbarkanalbelegung Netzbeobachtungsplatz Netzebene 14, 28 Netzstruktur 147 Netzverfügbarkeit 103 normierte Technik 5

Öffentliche Gemeinschaftsantennenanlage (ÖGA) 4

30, 32, 141,

Übergeordnete BK-Verstärkerstelle 10, 29, 121, 207

Überwachungseinrichtungen 195

Überwachungskonzept

Umschalteinheit 126 Umschalteeinrichtung

126

126

Verstärkerbereich 159 Verstärkerfeldlänge 148 Verstärkerüberwachung 131 Versuchsanlage 4 Vorverstärker 44

Weitempfangssignale

32, 45

Zusammenführungsnetzwerk

57

Zweig-Kabelfernsehanlagen

19

225

(7

" net-Buch Telekommunikation

—\

Schriftenreihe der Zeitschrift nachrichten elektronik + telematik (net) Herausgegeben von Prof. Dr.-Ing. Karl-Ludwig Plank, Prof. Dr. Dietrich Seibt, Prof. Dr. Carl Christian von Weizsäcker und Prof. Dr. Dr. h. c. Eberhard Witte

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Neue Fernsehnetze

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Die Amortisationsfähigkeit von

Mittel zur Steigerung der Produktivität Von Dipl.-Ing. Gerd Tenzer Mit Beiträgen von Dipl.-Ing. Peter Aubel, Dr.-Ing. Hans-Peter Boell, Dipl.-Ing. Eric Danke, Herbert Ebel, Dipl.-Kfm. Bernhard Langen, Ernst Meissner, Dr. Helmut Merkel, Dr. Klaus Richter, Dipl.-Ing. Rolf Rüggeberg, Friedel Schwardtmann, Dr.-Ing. Roland Schwetz, Prof. Dr. Dietrich Seibt, Dipl.-Ing. Kar! Thomas, Dr. Ronald Tost,

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Area Networks (LAN)

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Die Breitbandkommunikation hat Zukunft. ANT sorgt für gute

Breitband-Verbindungen.

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Als eines der führenden Unternehmen der Nachrichtenübertragungstechnik engagiert sich die ANT Nachrichten-

technik GmbH schon seit Jahren auf dem Gebiet der Breitbandkommunikation. Die Ausrüstung von mehr als 40 Nachrichtensatelliten, der Bau von Satelliten-Bodenstationen, die Einrichtung von Videokonferenz-Räumen, die BIGFON-Projekte in Hannover und Düsseldorf und auch die Beteiligung an der BIGFERN-Strecke HamburgHannover-Düsseldorf zeigt unsere

Leistungsfähigkeit. Auch für die Breitbandkommunikations-Netze (BK-Netze) der Deutschen Bundespost für Ton- und Fernsehrundfunk plant, fertigt und installiert ANT komplette Anlagen

und Kompo-

nenten von Rundfunk-Empfangsstellen über BK-Verstärkerstellen und Verstärkerpunkten bis hin zu Abzwei-

gern, Verteilern und Übergabepunkten.

de

Richtfunkverbindungen über Tausende von Kilometern sowie der Bau von

Tonstudio-Anlagen beweisen die Vielseitigkeit unseres Unternehmens.

So sorgt ANT mit hochwertigen Systemen und Anlagen für eine gute Übertragung vom Studio bis zum Teilnehmer. ANT Nachrichtentechnik GmbH Postfach 1120 D-7150 Backnang

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Taschenbuch Telekommunikation TTK TIK 6

ISDN Das künftige Fernmeldenetz der Deutschen Bundespost Herausgegeben von Dipl.-Ing. Peter Kahl Postdirektor im Fernmeldetechnischen Zentralamt, Darmstadt.

1985. XXX, 304 Seiten. Kartoniert. DM 44,-. ISBN 3-7685-5884-3 Dieses hochaktuelle Werk befaßt sich mit der Konzeption des ISDN und seiner technischen Gestaltung. Schwerpunktmäßig werden die ISDN-Teilnehmerschnittstellen S, und Szu beschrieben sowie die Formen der Teilnehmerinstallation. Die auf den symmetrischen Kupferadern des Teilnehmeranschlußnetzes verwendete Übertragungstechnik wird aus-

führlich dargestellt und begründet. Weitere ISDN-Schlüsselelemente stellen das D-KanalProtokoll und die Zeichenabgabe mittels ZeichengabesystemNr. 7 dar. Neben der rein technischen Beschreibung wird in weiteren Abschnitten der Bereich der möglichen ISDNDienste, der netzgestützten Dienstmerkmale sowie der ISDN-Endgeräte aufgegriffen. Für den Bereich der Endgeräte wird eine verständliche Darstellung der Benutzerprozeduren zur Inanspruchnahme der Dienstmerkmale geboten. Die Darstellung der erforderlichen Techniken zur Adaption vorhandener Einrichtungen an das ISDN und die Möglichkeiten von Netzübergängen zwischen dem ISDN und bestehenden Netzen schließen das Werk ab. Aus dem Inhalt: e Begriffe aus dem ISDN-Bereich, Bezeichnungen und Abkürzungen der DBP e Das ISDN - Ein Überblick zum Konzept der DBP

© Der Teilnehmerbereich im ISDN

\

e ISDN Übertragungstechnik auf der Teilnehmeranschlußleitung e ISDN-Kennzeichengabe auf der Teilnehmeranschlußleitung und zwischen Vermittlungsstellen e ISDN Dienste und Endgeräte e Teilnehmerbezogene Dienstmerkmale e Text- und Datendienste im ISDN e Literaturverzeichnis

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LLORET

Die Deutsche Bundespost errichtet ihre Breitbandverteilnetze zur Versorgung der Bürger mit Fernseh- und Hörfunkprogrammen über Kabel in der heute und auf absehbare Zeit optimalen Koaxialkabeltechnik. In dem

vorliegenden Buch werden die technischen und betrieb-

lichen Merkmale dieser in funktionaler Einheitstechnik konzipierten Netzsysteme von fachkundigen Spezialisten der DBP beschrieben. Das Werk soll daher insbesondere denen eine Information und Hilfe sein, die direkt oder indirekt am Aufbau dieser Breitbandverteilnetze mitarbeiten, sei es im Bereich der DBP, der Industrie oder als Errichter und Betreiber von privaten Breitbandanlagen, die an Breitbandverteilnetze der DBP angeschlossen werden.