174 18 24MB
German Pages 295 [300] Year 1990
de Gruyter Lehrbuch Hüttner • Betriebswirtschaftslehre
Manfred Hüttner
Betriebswirtschaftslehre Einführung und Überblick
W DE G Walter de Gruyter • Berlin • New York 1990
Dr. Manfred Hüttner Professor am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Bremen Mit 140 Darstellungen
CIP-Titelaufnähme der Deutschen Bibliothek Hüttner, Manfred:
Betriebswirtschaftslehre : Einführung und Überblick / Manfred Hüttner. Berlin ; New York : de Gruyter, 1990 (De-Gruyter-Lehrbuch) ISBN 3-11-012336-3
© Gedruckt auf säurefreien Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt. © Copyright 1990 by Walter de Gruyter& Co., D-1000 Berlin 30. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany. Satz: Knipp Textverarbeitung, Wetter / Druck: Kupijai + Prochnow, Berlin Buchbinderische Verarbeitung: Dieter Mikolai, Berlin
Vorwort Das vorliegende Buch geht zurück auf Lehrveranstaltungen, die der Verfasser während vieler Jahre im Grundstudium an der Universität Bremen gehalten hat. Damit ist schon eines der besonderen ,features" dieses Buches angesprochen (die es von anderen Darstellungen abheben und letztlich sein Erscheinen begründen sollen): 1. Die gliederungsmäßige Besonderheit liegt darin, daß konsequent auf die betrieblichen Funktionen - als Längsschnitt- oder Kreislauf-Funktion und als „Querschnitts"-Funktion - abgestellt wird. Der einführende Teil I „Grundlagen" ist recht kurz; er dient nicht zuletzt der Begründung dieser Gliederungsweise. Keinesfalls beinhaltet er die sonst vielfach üblichen langen Ausführungen zum „Aufbau des Betriebes" etc.; die entsprechenden Sachfragen sind jeweils innerhalb der betreffenden Funktion angesprochen. 2. Die Darstellung ist außerordentlich knapp gehalten. Insofern hat sie nur „einführenden" Charakter. Andererseits wird aber nicht nur eine bloße Einführung in der Weise gegeben, daß die auftauchenden Probleme benannt werden, sondern auch deren inhaltliche Darstellung. Dadurch gewinnt das Buch den Charakter eines Überblicks über das Gebiet. Im gewissen Sinne nähert es sich insofern einem Kompendium - nur ohne dessen Breite - bzw. Repetitorium (allerdings ohne dessen Verzicht auf „Problematisierung"). 3. Die Darstellung ist wenig „theoretisch"; der Anwendungsbezug herrscht vor. „Theorie-Bausteine" - insbesondere solche, die auf sog. heroischen Prämissen beruhen - werden nur insoweit verwandt, als sie zum „Standard" gehören und ihre Weglassung eine unvertretbare Lücke entstehen lassen würde. 4. Die Darstellung bemüht sich, in dem Sinne „modern" zu sein, als einerseits auch neueste Entwicklungen wenigstens andeutungsweise berücksichtigt werden (auf manches „Tradierte" dagegen - zumindest dann, wenn es eben nur in der „Lehr-Tradition" begründet zu sein scheint - verzichtet wird). 5. Im Zusammenhang damit steht, daß sehr stark auf die durch die EDV bedingten neueren Orientierungen eingegangen wird. Dazu gehört auch ein spezieller Anhang, der - hard- und software-mäßige - Grundzüge der EDV darstellt. Aus diesen besonderen Features des Buches folgt, daß es nicht nur als Überblicks-Darstellung für Studierende an Universitäten und Fachhochschulen gedacht ist, sondern sich an alle Personen und Bildungseinrichtungen wendet, die sich mit Betriebswirtschaftslehre generell zu beschäftigen haben. Diesem Anvisieren „breiter Leserkreise" ist auch in der Diktion Rechnung zu tragen versucht worden, indem - ohne Verzicht auf Wissenschaftlichkeit - eine klare und verständliche Darstellungsweise angestrebt wird. Diesem Zweck dienen auch die zahlreichen Abbildungen. Weiter sind Aufgaben formuliert worden, die
VI z.T. auch inhaltliche Ergänzungen bringen; zumindest dann sind Lösungen im Anhang gegeben. Vor allem aber wurde großer Wert - gerade wegen der erwähnten Knappheit der Darstellung und des damit verbundenen Verzichts auf manches andernorts Übliche - auf Literaturhinweise gelegt, die eine Weiterarbeit und Vertiefung ermöglichen sollen; sie finden sich zusammengefaßt und in gewisser Weise kommentiert - ähnlich wie die Aufgaben am Schluß jedes Kapitels bzw. Teiles. Abschließend bleibt mir die angenehme Pflicht, all denen zu danken, die zur Entstehung des Buches beigetragen haben. Namentlich seien davon nur diejenigen genannt, die ganz unmittelbar die Drucklegung förderten: In der frühen Phase der Konzeption war dies insbesondere Herr Dr. Torsten Czenskowsky; später hat Herr Dipl.-Ök. Marco von Ahsen auch in vielen Detailfragen kritische - Anmerkungen gemacht. Hilfe in vielfältiger Hinsicht leistet ferner Dipl.-Ök. Hans-Uwe Sicks. Frau Schardelmann brachte beim Schreiben des Manuskripts in seinen unterschiedlichen Stadien große Geduld auf. Es geht zu meinen Lasten, wenn ich Anregungen nicht immer entsprach. Gleichwohl möchte ich die Leser ausdrücklich ermuntern, mir kritische Hinweise und Verbesserungsvorschläge zuteil werden zu lassen! März 1990
Manfred Hüttner
Inhaltsverzeichnis Verzeichnis der Darstellungen
XII
Teil I Grundlagen Kapitel 1 Die Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre
1
Einführung: Betriebswirtschaftslehre als Wissenschaft
1
1.1
Die Entstehung betriebswirtschaftskundlicher Betrachtungen und die Herausbildung der Betriebswirtschaftslehre
2
1.2
Grundkonzeptionen der Betriebswirtschaftslehre
4
Kapitel 2 Der Betrieb als System 2.1 2.2
Der Betrieb im Wirtschaftskreislauf - Das „Umsystem" des Betriebes . . . Der „innerbetriebliche" Kreislauf (Das „In-" und „Subsystem")
6 6 8
Kapitel 3 Entscheidungen im Betrieb
13
3.1 3.2
Das Zielsystem Entscheidungsträger und Entscheidungsfeld
13 15
3.3
Der Entscheidungsprozeß
Literaturhinweise Aufgaben
17 20 22
Teil II Leistungserstellung und -Verwertung Kapitel 4 Die Leistungserstellung („Produktionswirtschaft")
24
4.1 4.1.1 4.1.2
Grundfragen der Produktionswirtschaft Input- und Outputfaktoren der Produktion Produktionstypen
24 24 26
4.2 4.2.1
Outputfaktorplanung: Operative Produktionsprogrammplanung Sukzessive Produktionsprogrammplanung
27 28
4.2.2 4.3
Simultane Produktionsprogrammplanung Inputfaktorplanung: Potential- und Verbrauchsfaktorplanung
29 32
4.3.1 4.3.1.1
32
4.3.1.2
Produktionsfunktionen („Produktionstheorie") Strukturmerkmale und Typen von Produktionsfunktionen Produktionstheoretische Grundlagen Spezielle betriebswirtschaftliche Produktionsfunktionen
32 34
4.3.1.3 4.3.2 4.3.2.1
Komplexe Produktionsstrukturen Kostenfunktionen („Kostentheorie") Kostenbegriffe und Kosteneinflußgrößen
38 40 40
Vili 4.3.2.2
Kostenverläufe spezieller betriebswirtschaftlicher Produktionsfunktionen
42
Zusammenfassung: Produktions- und Kostenplanungsmodelle Die „Layoutplanung" 4.4 Throughputplanung: Prozeßplanung 4.4.1 Serien-/Lagerproduktion 4.4.2 Einzel-/Auftragsproduktion 4.5 „The factory of the future": von PPS über CAD/CAM zu CIM Literaturhinweise Aufgaben
46 47 47 51 52 56 56
Kapitel 5 Die Leistungsverwertung („Absatzwirtschaft")
58
5.1 5.2 5.2.1
58 60 61
Grundfragen der Absatzwirtschaft Informationen für Marketing-Entscheidungen: Die Marktforschung Die Datengewinnung
...
5.2.2
Die Datenanalyse
63
5.3
Marketingstrategien/Strategisches Marketing
65
5.3.1 5.3.2 5.3.3 5.4
Allgemeines Marktfeldstrategien - „Portfolio-Analyse" Marktparzellierungsstrategien - Die „Marktsegmentierung" Das absatzpolitische Instrumentarium
65 67 69 71
5.4.1 5.4.2
Produktpolitik Preispolitik
72 75
5.4.2.1 5.4.2.2
Theorie der Preisbildung Die Preispolitik in der Praxis
75 82
5.4.3 5.4.4
Kommunikationspolitik Distributionspolitik
84 87
Resümee: Das Problem der optimalen Kombination des absatzpolitischen Instrumentariums („Marketing-Mix") Literaturhinweise Aufgaben
89 90 91
Kapitel 6 Bereitstellungs- und Lagerwirtschaft („Beschaffung" und "Logistik")
92
6.1 6.2
93 95
Grundfragen der Beschaffungswirtschaft Grundfragen der Lagerwirtschaft
Literaturhinweise Aufgaben
97 97
Kapitel 7 Forschung und Entwicklung - „Innovationsmanagement" . . 98
IX
Teil III Unternehmensführung Kapitel 8 Konstitutive Entscheidungen I: Standortwahl 8.1 Einflußgrößen der Standortentscheidung 8.2 Verfahren der Standortbestimmung Literaturhinweise Aufgaben
104 104 105 107 108
Kapitel 9 Konstitutive Entscheidungen II: Rechts- und Unternehmensformen 9.1 Einflußgrößen der Rechtsformentscheidung 9.2 Rechtsformen privater Betriebe 9.2.1 Personengesellschaften (und Einzelkaufleute) 9.2.2 Kapitalgesellschaften 9.2.3 Besondere Formen 9.3 Unternehmenszusammenschlüsse 9.4 Öffentliche Betriebe Literaturhinweise Aufgaben
109 109 110 112 114 118 120 125 126 126
Kapitel 10 Konstitutive Entscheidungen III: Organisation 10.1 Organisationslehre, -theorie und -forschung 10.2 Elemente von Organisationssystemen 10.3 Organisationsstruktur/Aufbauorganisation 10.3.1 Leitungssysteme 10.3.2 Aufbauorganisation Literaturhinweise Aufgaben
127 127 128 130 130 131 136 136
Kapitel 11 Unternehmensführung und Partizipation 11.1 Führungstheorie und Führungsmodelle 11.2 Mitbestimmung Literaturhinweise Aufgaben
138 138 142 145 145
Kapitel 12.1 12.2 12.3 12.4
146 146 147 150 153
12 Personal Wirtschaft Charakter und Struktur des betrieblichen Personalwesens Personalplanung Personalbeschaffung und -auswahl Betriebliche Entgelt- und Sozialleistungspolitik
X 12.4.1
Entgeltpolitik („Entlohnung")
153
12.4.2 12.5
Sozialleistungspolitik Personalentwicklung
158 159
Literaturhinweise Aufgaben
160 161
Exkurs: „Organisationsentwicklung"
161
Teil IV Finanzwirtschaft Einführung: Betriebliche Geldprozesse
163
Kapitel 13 Investition
166
13.1
Investitionsbegriffe (und „Investitions-Management")
13.2 Investitionsrechnungsverfahren 13.2.1 Allgemeines - Das Konzept des „vollständigen Finanzplans" 13.2.2 Einzelobjekt-Entscheidungen 13.2.2.1 Statische Verfahren
166 168 168 170 172
13.2.2.2 Dynamische Verfahren
174
13.2.3
178
Programm-Entscheidungen
13.3 Die Berücksichtigung nicht-monetärer Größen 13.4 Die Berücksichtigung der Unsicherheit Literaturhinweise Aufgaben
179 179 182 183
Kapitel 14 Finanzierung
184
14.1
Finanzierungsbegriffe (und Finanzierungsziele)
184
14.2
Auszahlungsströme und Kapitalbedarf
185
14.3
Einzahlungsströme und Kapitaldeckung
187
14.3.1 14.3.1.1 14.3.1.2 14.3.2 14.3.2.1 14.3.2.2
Innenfinanzierung Selbstfinanzierung Finanzierung aus Abschreibungen und Rückstellungen Außenfinanzierung Eigenfinanzierung Fremdfinanzierung
187 188 190 192 192 195
14.3.3 14.4 14.4.1
Finanzierungssubstitute Die Kapitalstruktur „klassische" Finanzierungsregeln
197 200 200
14.4.2
Kapitalmarktmodelle
202
14.5 Finanzplanung und -analyse Literaturhinweise Aufgaben
203 204 205
XI
Teil V Rechnungswesen (Unternehmensrechnung) Einführung: Die Abbildung betrieblicher Prozesse im Rechnungswesen Kapitel 15 Das externe Rechnungswesen (.Jahresabschluß") 15.1 Bilanz 15.1.1 Die Aufbau der Bilanz - Die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung bzw. Bilanzierung 15.1.2 Die Gliederung der Bilanz 15.1.3 Die Bewertung in der Bilanz - Die Bilanztheorien 15.1.3.1 Allgemeines 15.1.3.2 Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen 15.2 Gewinn- und Verlust-Rechnung 15.3 Anhang und Lagebericht Ergänzungsrechnungen zum Jahresabschluß Literaturhinweise Aufgaben Appendix: Bilanz- und GuV-Gliederungsschema
207 209 210 210 215 216 216 217 219 220 222 223 223
Kapitel 16 Das interne Rechnungswesen („Kostenrechnung") 16.1 Die traditionelle Betriebsabrechnung" auf Vollkostenbasis 16.1.1 Kostenartenrechnung 16.1.2 Kostenstellenrechnung 16.1.3 Kostenträgerrechnung 16.2 Teilkostenrechnungssysteme 16.3 Die Plankostenrechnung Literaturhinweise Aufgaben
227 227 227 228 230 231 232 233 234
Anhang I Steuern A. Begriff und Einteilung - Das „Steuersystem" B. Einzelne Steuerarten
235 235 238
Anhang II E D V A. Hardware B. Software Aufgaben-Lösungen Literaturverzeichnis Stichwortverzeichnis
242 243 247 253 259 271
Verzeichnis der Darstellungen Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst.
2 2 2 2 2 2 3 34444444-
Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst.
4- 8: 4- 9: 4-10: 4-11: 4-12: 4-13: 4-14: 4-15:
Darst. 4-16:
Der Betrieb im Wirtschaftskreislauf dto. mit Geldstrom Das „Umsystem" des Betriebes Der innerbetriebliche Kreislauf (nach MELLEROWICZ 1 9 7 0 , S. 7 ) Input-Output-Darstellung des Betriebes (Quer- und Längsschnitt-)Funktionen des Betriebes Stadien des Entscheidungsprozesses Systematik der Prognosemethoden Berechnung spezifischer (engpaßbezogener) Deckungsbeiträge Simplex-Ausgangs-Tableau (Beispiel) Simplex-End-Tableau (Beispiel) alternative Substitution periphere totale Substitution Verbrauchsfunktion (Beispiel Benzinverbrauch) Vierphasenschema der Ertragskurven (nach W Ö H E 1986, S. 484f.) linear-limitationale Faktoreinsatzfunktion Faktoreinsatz und Intensität Faktoreinsatzfunktion bei konstanter Intensität Gozinto-Graph (Beispiel - nach HOITSCH 1985, S . 165) Direktbedarfsmatrix (Beispiel - ebenda, S. 166) Die Gesamtkosten als Umkehrfunktion Kostenverläufe in Abhängigkeit von der Ausbringung Vierphasenschema der Kostenkurven (nach W Ö H E 1986, S. 493f.) Kostenverlauf bei zeitlicher Anpassung (nach W Ö H E 1 9 8 6 ,
Darst. 4-17: Darst. 4-18:
Prozeßzeiten von Aufträgen an Maschinen (Beispiel) Maschinenbelegungspläne des Beispiels (nach REICHWALD/
2 1 2 3 4 5 6 7
S.
511)
MROSEK 1 9 8 5 , S .
Darst. 4-19: Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst.
4-20 4-21 5- 1 5- 2 5- 3 5- 4 5- 5
489)
Arbeitsgänge (Beispiel für eine Strukturanalyse - nach 1985, S. 261) MPM-Netzplan (Beispiel - ebenda, S. 265) PPS, CAD/CAM und CIM Arten der Befragung Einteilung der Fragen nach der Antwortmöglichkeit Arten der Beobachtung Datenmatrix Arten der Marketingstrategien
HOITSCH
XIII Darst. 5- 6:
Darst. Darst. Darst. Darst.
5- 7 5- 8 5- 9 5-10
Darst. 5-11: Darst. 5-12: Darst. 5-13: Darst. Darst. Darst. Darst. Darst.
5-14 5-15 5-16 5-17 5-18
Darst. 5-19: Darst. 5-20: Darst. 6- 1:
Darst. 6- 2 Darst. 6- 3 Darst. 7- 1 Darst. Darst. Darst. Darst. Darst.
77778-
2 3 4 5 1
Darst. Darst. Darst. Darst.
8999-
2 1 2 3
Darst. Darst. Darst. Darst.
9999-
4 5 6 7
Strategieprofil des eigenen Unternehmens im Vergleich zu einem möglichen Wettbewerber (Modellbeispiel - nach BECKER 1988, S. 294) Produkt-Markt-Matrix Marktwachstum-Marktanteil-Matrix Massenmarkt- und Marktsegmentierungsstrategie Marktsegmentierung nach einem bzw. zwei soziodemographischen Merkmalen Marktsegmentierung nach drei soziodemographischen Merkmalen Quellen der (Produkt-)Ideengewinnung Checklist für die Auswahl von Produktideen (nach H Ü T T E L 1988) Gewinnschwelle (Break-even-Punkt) Preis-Absatz-Funktion vollkommen elastische bzw. unelastische Nachfrage Marktformen Gewinnmaximum bei vollständiger Konkurrenz (nach W Ö H E 1986, S. 537f.) horizontale Preisdifferenzierung Vorteilhaftigkeitsvergleich Reisender/Vertreter a) Verlauf des Lagerbestandes bei gleichmäßigem Absatz/ Verbrauch b) dto. mit eisernem und Meldebestand Verlauf bei (s,x)-Politik Verlauf bei (s.S)-Politik Marktwachstum und Marktsättigung (4-Phasen-Schema des Produktlebenszyklus) Innovations-Management erweitertes bzw. integriertes Produktlebenszyklus Konzept (9-Felder-)Markt-Portfolio (dto.) Technologie-Portfolio Nutzwertanalyse bei der Standortwahl (Beispiel - nach STEINER 1989, S. 118) Standort-Portfolio Rechtsformen privater Betriebe Größenklassen der Kapitalgesellschaften vergleichende Zusammenstellung einiger wichtiger Rechtsformen Kooperation, Konzentration und Wachstum Formen von Untemehmenszusammenschlüssen Konzern- und abhängiges Unternehmen Formen öffentlicher Betriebe
XIV Darst. 10-1: Darst. 10- 2:
Organisation und Umwelt organisationswissenschaftliche Ansätze (nach HILL/FEHLBAUM/
Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst.
10-3: 10- 4: 10-5: 10- 6: 10-7: 10-8: 10- 9: 11-1:
Formen von Leitungssystemen Formen der Aufbauorganisation funktionale Organisation divisionale Organisation regionale Organisation Matrix-Organisation Produkt-Management als Mischform Einordnung von „Management by-Techniken" (nach PULLIG
Darst. 11-2: Darst. 11-3: Darst. 12-1:
„Regelkreis" der Strategischen Unternehmensführung Arten der Mitbestimmung Funktionendiagramm von Stellen in der Personalabteilung
Darst. 12- 2: Darst. 12-3: Darst. 12- 4:
Personalauswahl-Verfahren (nach STOPP 1989, S. 58) Verfahren der Arbeitsbewertung Beispiel des Rangreihenverfahrens der analytischen Arbeitsplatzbewertung Arten des Prämienlohns Rowan- und Halsey-Prämienlohnsystem (Beispiel) Geld- und Güterströme aus der Sicht des Betriebes Abgrenzung „Einzahlungen'Y'Einnahmen" (nach WÖHE 1986, S. 875) Betriebliche Zahlungsströme Einteilung der Investitionen nach dem Anlaß Einteilung der Investitionen nach dem Objekt Beispiel-Grundmodell vollständiger Finanzplan (Beispiel) vollständiger Finanzplan (Beispiel: Zinsänderung) vollständiger Finanzplan (Beispiel: Entnahmen) Verfahren der Investitionsrechnung bei Einzelobjekt-Entscheidungen kritische Menge (zweier Investitionsobjekte) Gewinnschwellebeiderpay-off-Methode(nachKAPPLER/REHKUGLER 1 9 8 5 , S. 8 0 1 ) dynamische Verfahren (Alternativ-Einteilung) Berechnung der abgezinsten Einzahlungen (Beispiel) Berechnung der abgezinsten Einzahlungen (korrigiert) Berechnung von Varianten (Beispiel) Kapitalwertfunktion, in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer
ULRICH 1 9 8 1 )
1980, S. 59)
(nach OECHSLER 1988, S. 35)
Darst. Darst. Darst. Darst.
12-5: 12- 6: IVE-1: IVE-2:
Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst. Darst.
IVE-3: 13-1: 13- 2: 13- 3: 13- 4: 13- 5: 13- 6: 13- 7:
Darst. 13- 8: Darst. 13- 9: Darst. Darst. Darst. Darst. Darst.
13-10: 13-11: 13-12: 13-13: 13-14:
(nach KAPPLER/REHKUGLER 1985, S. 821)
XV Darst. 14- 1: 14- 2 14- 3 14- 4 14- 5 14- 6 14- 7 VE- 1 VE- 2: 15- 1: 15- 2: 15- 3 15- 4 15- 5 15- 6 15- 7 15- 8 15- 9 15-10 15-11 15-12: 16- 1
16- 2 16- 3 AI- 1 AI- 2 An-1 AII-2 AÜ-3 AII-4 AH-5 AH-6 AH-7 An-8 L- 1 L- 2 L- 3 L- 4 L- 5
Zahlungsströme und Kapital-/Geld-/Finanzbedarf (nach REHKUGLER/SCHINDEL 1989b, S . 3 4 ) Arten der Finanzierung Kapazitätserweiterungseffekt (Beispiel) Arten der Aktien Arten des Leasing Arten des Factoring Leverage-Effekt (positiv - Beispiel) Abgrenzung „Einnahmen"/"Erträge" (nach WÖHE 1 9 8 6 , S. 8 7 9 ) Verhältnis von 8 Grundbegriffen Teile des Jahresabschlusses (und Lagebericht) Die Gegenüberstellung von „Vermögen" und „Kapital" in der Bilanz Schema eines aktiven Bestandskontos Schema des IKR 1986 Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung bzw. Bilanzierung (nach HEINHOLD 1 9 8 8 , S. 4 7 ) Bilanz-Mindest-Gliederung Arten der Zeitabschreibung verschiedene Abschreibungsarten (Beispiel) Abgrenzung „Aufwand"/„Kosten" Beständedifferenz- und Bewegungsbilanz GuV-Gliederungsschema nach § 275, Abs. 2 und 3 HGB (für große Kapitalgesellschaften) Bilanz-Gliederungsschema nach § 266, Abs. 2 HGB (für mittlere und große Kapitalgesellschaften) betriebliche Aufwendungen (Kl. 6 des IKR 1986) Betriebsrechnungsbogen (schematisch) (differenzierende) Zuschlagskalkulation, schematisch Einteilung der Steuern Das „Steuersystem" Input-Output-Darstellung der EDV Grundaufbau der EDV Möglichkeiten der Dateneingabe Arten von Druckern Einteilung der System-Software Einteilung der Programmiersprachen Einteilung der Standard-Software (logische) Struktur der Datenorganisation Verlauf bei (t,S)-Politik Matrix-Organisation im Absatzbereich Lohnzuordnung zu Arbeitswerten (Beispiel) vollständiger Finanzplan (Beispiel: Alternative) Leverage-Effekt (negativ - Beispiel)
Teil I Grundlagen
Kapitel 1 Die Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre Einführung: Betriebswirtschaftslehre als Wissenschaft Die Betriebswirtschaftslehre" ist die Lehre vom Wirtschaften in Betrieben. Auf die Begriffe „Betrieb" und „Wirtschaften" wird in Kap. 2 bzw. 3 näher eingegangen; auf die Charakterisierung als „Lehre" ist sogleich noch zurückzukommen. Vorher aber sei noch darauf hingewiesen, daß die vorstehende leicht „tautologisch" anmutende - Definition wie auch andere ,ßegriffe", „Termini" - „Fachwörter" - etc. nach heute wohl vorherrschendem erkenntnistheoretischen Verständnis nicht grundsätzlich „wahr" oder ,falsch" sind, sondern nur mehr oder weniger zweckmäßig. Diese „Zweckmäßigkeit" wiederum richtet sich danach, ob eine Festlegung durch „gesetzliche" Regelung erfolgt ist (Legal-Definition) oder die betreffende Bezeichnung sich im Sprachgebrauch durchgesetzt hat. Beides trifft für die „Betriebswirtschaftslehre" heute zu: Der Ausdruck ist allgemein üblich geworden (und hat auch zumindest in [Hochschul-]rechtliche Regelungen, wie Prüfungsordnungen etc., Eingang gefunden). Das war jedoch nicht immer so und könnte auch in Zukunft wieder in Frage gestellt werden; darauf wird in den folgenden beiden Abschnitten eingegangen. Vorher noch, wie angekündigt, ein Wort zum Begriff ,£,ehre". Diese unterscheidet sich von einer bloßen ,JCunde" durch ihre „Wissenschaftlichkeit". Nun kann sicher grundsätzlich wie auch im Detail sehr darüber gestritten werden, was eine Sammlung von Aussagen zur Wissenschaft macht. Unzweifelhaft gehört dazu die Erklärungsaufgabe: Die „wissenschaftliche" Erklärung unterscheidet sich von der bloßen Beschreibung dadurch, daß über ausschließlich der „Oberfläche" verhaftet bleibende Aussagen zu einem System von Aussagen, die einen kausalen oder zumindest funktionalen Zusammenhang („Wenn-DannBeziehungen") aufzeigen, vorgedrungen werden soll. Ob neben diese deskriptive Aufgabe („deskriptiv" hier eben im Sinne von „erklärend", nicht nur „beschreibend") eine präskriptive („Gestaltungs-")Aufgabe tritt und in welcher Weise, ist umstritten; s. zu den einzelnen „Methodenstreiten" noch unten (und auch A[ufgabe] 1-1). Als Wissenschaft tritt die Betriebswirtschaftslehre neben andere Wissenschaften, zuvörderst die Volkswirtschaftslehre. Diese ist zwar auch „Wirtschaftswissenschaft", hat aber ein umfassenderes Erkenntnisobjekt; s. dazu auch in Kap. 2.
2
Teil I Grundlagen
Beide zusammen gehören zu den ,£ozialwissenschaften". Dieser Begriff wird allerdings verschieden gebraucht: Im engsten Sinne findet er synonym mit „Soziologie" Verwendung. In einem weiteren Sinne umfaßt er neben der Wirtschaftswissenschaft z.B. auch die Rechtswissenschaft. Im weitesten Sinne können dazu auch noch andere „Geisteswissenschaften", z.B. die Sprachwissenschaften, gerechnet werden; hierfür wird auch der Ausdruck „Gesellschaftswissenschaften" benutzt. Die Bezeichnung „Geisteswissenschaft" ist insofern weniger glücklich, als eine Zusammenfassung mit den Naturwissenschaften zu ,Jiealwissenschaften" erfolgen kann. Im Unterschied zu diesen haben die Formalwissenschaften (z.B. die Mathematik) kein „reales" Erkenntnisobjekt wie eben die Betriebswirtschaftslehre den „Betrieb". Wie erwähnt, wird darauf in Kap. 2 näher eingegangen. In den folgenden beiden Abschnitten dieses Kapitels ist zunächst die Entstehung betriebswirtschaftskundlicher Betrachtungen und die Herausbildung der Betriebswirtschaftslehre zu skizzieren. In Abschnitt 2 werden dann Grundkonzeptionen der Betriebswirtschaftslehre erörtert.
1.1 Die Entstehung betriebswirtschaftskundlicher Betrachtungen und die Herausbildung der Betriebswirtschaftslehre Der Beruf des Kaufmanns ist schon sehr alt: „Handels-Betriebe" waren schon im Altertum und Mittelalter tätig. Es verwundert deshalb nicht, daß die Anfänge betriebswirtschaftskundlicher Betrachtungen bzw. Aufzeichnungen „Handlungs-orientiert" - in diesem Sinne - waren. Als erste nachweisbare „Privatniederschrift" (über Münzen, Maße, Zinstafeln usw.) wird die von Pegolotti (ab 1335) angesehen. Als ältestes gedrucktes Werk gilt die von Pacioli (1494) herausgebrachte „Summa de Arithmetica, Geometria, Proportioni et Proportionalitä". Sie enthält auch die erste Darstellung des Systems der „doppelten Buchführung". (Diese selbst ist noch älter und wird auf das 13. Jh. datiert.) Später kam es dann zu einer regelrechten „Handlungs-Wissenschaft", deren Beginn mit dem Erscheinen der „Eröffnete Akademie der Kaufleute: oder vollständiges Kaufmannslexicon" von Ludovici in den Jahren 1752-56 angenommen werden kann. Diese „Handlungswissenschaft" erlebte, nach ihrem Höhepunkt mit dem „System des Handels" von Leuchs (1804), später allerdings einen Niedergang. Dieser Niedergang mag auch mit der beginnenden Industrialisierung zusammenhängen, in deren Verlauf andere Fragen an Bedeutung gewannen. Mit der Durchsetzung der Industrialisierung, d.h. der Entstehung größerer, auf maschineller Basis arbeitender Betriebe, wurde es jedoch offensichtlich notwendig, nicht nur deren angestellte „Handlungs-" bzw. später „Kaufmanns-GeM/