Beschreibung der Gipsabgüsse der in Olympia ausgegrabenen Bildwerke [8. Aufl., Reprint 2021] 9783112444566, 9783112444559


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German Pages 32 [36] Year 1910

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Beschreibung der Gipsabgüsse der in Olympia ausgegrabenen Bildwerke [8. Aufl., Reprint 2021]
 9783112444566, 9783112444559

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KÖNIGL. MUSEEN ZU BERLIN BESCHREIBUNG DER GIPSABGÜSSE DER IN

OLYMPIA AUSGEGRABENEN BILDWERKE ACHTE AUFLAGE

PREIS 20 P F E N N I G

BERLIN 1909 VERLAG GEORG REIMER

EINLEITUNG. Die Abgüsse der Bildwerke aus Olympia sind mit erläuternden Abbildungen und Modellen in Saal X I und X I I des Neuen Museums vorläufig aufgestellt; damit sind auch diejenigen Skulpturen und Architekturstücke vereinigt, die von der griechischen Regierung dem Deutschen Reiche überlassen und von diesem den Königl. preußischen Museen überwiesen wurden. Die zu dieser Sammlung von sogenannten Dubletten gehörigen Bronzen und Terrakotten aus Olympia sind dagegen im Antiquarium ausgestellt (vgl. Führer durch die Königlichen Museen am Lustgarten, 1907. S. 31). Die Abgüsse bieten das Wichtigste von dem, was bei den im Auftrage des Deutschen Reiches gemachten Ausgrabungen während der sechs Arbeitsperioden 1875 bis 1881 zutage gefördert und abgeformt worden ist. Außerdem sind Abgüsse der von den Franzosen schon im Jahre 1829 bei einem Ausgrabungsversuche entdeckten Bildwerke, welche im Louvre aufbewahrt werden, zur Vervollständigung der neuen Funde mit unserer Ausstellung vereinigt. Die Bildwerke römischer Zeit, über 40 Statuen und gegen 30 Köpfe, sind bis auf wenige (vgl. n. 61. 73) nicht abgeformt. Mit Ausnahme der nach Berlin gelangten und der in Paris befindl.chen, in der folgenden Beschreibung besonders bezeichneten Skulpturen, sind die Originale der vorhandenen Gipsabgüsse in Olympia verblieben. U m sich in dieser Sammlung von geretteten Trümmern klassischer K u n s t zu orientieren, betrachte man die von H. Walger in Berlin modellierte Reliefkarte und das photographische Panorama. Letzteres gibt ein Bild von dem jetzigen Zustande des Ausgrabungsfeldes: im Vordergrunde sieht man die im Westen der Altis zwischen G y m 1*

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nasium und der byzantinischen Kirche gelegenen Baulichkeiten, dann den größeren Teil der Altis selber und im Hintergrunde die bewaldeten Höhen, welche das Alpheiostal abschließen. Den Mittelpunkt des Ausgrabungsgebietes bildete der Z e u s t e m p e l (vgl. das große Modell der Fassade), ein großer dorischer Tempel mit einer ringsum laufenden Halle von 6 : 13 Säulen (ein sogenannter Peripteros) auf drei Stufen, von der Ostseite her mittels einer Rampe zugänglich. Rings um den Tempel stehen noch am Platz Basenfundamente der Weihgeschenke; darunter südöstlich vom Zeustempel die der Nike des Paionios, etwas nördlich davon die des Stiers der Eretrier, sowie die halbrunden Basen der Eleerstatuen u. a. Nördlich vom Zeustempel stand der T e m p e l d e r H e r a ; er ist gleichfalls ein dorischer Peripteros von 6 : 1 6 Säulen auf zwei Stufen, aber bedeutend kleiner als der Zeustempel. Noch kleiner ist der der Göttermutter geweihte dorische Peripteros — das sogenannte M e t r o o n — mit 6 : 1 1 Säulen auf drei Stufen, der sich östlich vom Heraion in etwas nach Süden abgelenkter Orientierung vorgefunden hat. Zwischen Zeustempel und Heraion lag das Grab des Pelops — P e l o p i o n — in unregelmäßiger fünfeckiger Umfriedigung mit einem kleinen Torbau. In südwestlicher Richtung vom Heraion stand das vom Könige Philippos von Makedonien nach der Schlacht von Chaironeia (338 v. Chr.) gestiftete Schatzhaus, P h i 1 i p p e i 0 n genannt. Es ist ein kreisrunder Bau, umgeben von einer ionischen Säulenhalle, die auf drei Stufen steht (vgl. n. 87. 196—202). Den Osten der Altis begrenzte die etwa 300 olympische Fuß lange zweischiffige E c h o h a 1 1 e; vor ihr befinden sich eine große Anzahl Basenfundamente (vgl. n. 90 a, b). Zwischen dieser und den drei Tempeln der Göttermutter, des Zeus und der Hera befand sich der stattliche Versammlungsplatz des Volkes mit dem großen, nur in geringen Spuren erhaltenen B r a n d o p f e r a l t a r e des

5 Zeus als weithin sichtbarem Mittelpunkt. Ein anderer großer Altar liegt nördlich vom Pelopion. Kleinere Altäre haben sich in der Nähe des Metroon, auf der Schatzhäuserterrasse und an anderen Orten innerhalb und außerhalb der Altis vorgefunden und sind als solche auf der Reliefkarte verzeichnet. Der stark geneigte südliche Abhang des Kronoshügels war mittels einer langen, stufenförmig ansteigenden Futtermauer zu einer Terrasse eingerichtet, welche einen freien Überblick über den heiligen Hain des Zeus gestattete. Auf derselben erhob sich dicht neben dem Heratempel die E x e d r a des attischen Rhetors Herodes Atticus in der Form eines halbkuppelförmig überwölbten Backsteinbaues, der über 20 Marmorstatuen von Mitgliedern des römischen Kaiserhauses und der Familie des Stifters enthalten hat. Davor lag, in enger Verbindung mit der großen Nische, aber etwas tiefer, ein langes Bassin, welches aus einem Reservoir oberhalb der Exedra mit Wasser gespeist wurde. An den Ecken erhoben sich zwei marmorne achtsäulige Rundtempel. Auf der Bassinbrüstung stand vorn in der Mitte ein Marmorstier, welcher die auf die Anlage bezügliche Weihinschrift trug (vgl. n. 61. 73). Östlich von der Exedra liegen in langer Flucht die Fundamente von dreizehn kleinen, nach Süden orientierten Gebäuden, die Grundmauern der an dieser Stelle von Pausanias erwähnten Schatzhäuser, darunter besonders wichtig das der Geloer (vgl. n. 83. 186—188), das der Megarer (vgl. n. 82. 189—190) und das der Sekyonier (vgl. n. 98, 1 9 1 — 1 9 4 und die von F. Gräber gezeichneten Ansichten). Vor den Schatzhäusern am Fuße der Terrasse befinden sich noch am Platze die sechzehn Basen, welche einst Zeusstatuen — Z a n e s — trugen: Bildwerke aus den Strafgeldern der Kämpfer errichtet, welche die Kampfordnungen verletzt hatten. Im Osten schließt sich an diese Reihe der Zanes ein überwölbter Eingang zum Stadion, durch den die Kampfrichter und Athleten eintraten (vgl. n. 89). Das S t a d i o n lag östlich vom Kronoshügel und erstreckte sich

6 in der Richtung von West nach Ost am Kronoshügel und seinen Ausläufern entlang. Südlich von der Echohalle liegt ein auf drei Seiten mit einer Säulenhalle umgebener griechischer Bau, der später abgebrochen und zu einer Wohnung für Nero umgebaut wurde, westlich davon das r ö m i s c h e F e s t t o r und das aus drei Gebäuden bestehende B u l e u t e r i o n , in dem ein Altar des Zeus Horkios stand; weiter im Süden die sogenannte S ü d h a l l e mit der Front nach dem Alpheios zugekehrt (vgl. n. 86. 212). Der Tempelbezirk war nach drei Seiten durch Mauern* ) abgeschlossen. Von der Ostmauer haben sich die Reste des Unterbaues in dem nördlichen Teil der Echohalle gefunden; es ist die Parallelmauer zur Rückwand dieser Halle. Ihr weiterer Verlauf beim Südostbau bleibt ungewiß. Die Südmauer konnte nur in ihrer westlichen Hälfte genauer bestimmt werden. Völlig sicher ist die Lage der Westmauer. Sie läuft nahe dem Zeustempel in schräger, etwas nach Westen abgelenkter Südnordrichtung nach dem Prytaneion zu. In ihr befinden sich, außer einer Pforte dem Pelopion-Aufgang gegenüber, zwei Tore: das Südtor, südwestlich vom Zeustempel, und das sehr zerstörte Nordtor. Längs der Außenseite der Mauer erstrecken sich große gemauerte Wassertröge zum Tränken der Tiere. Außerhalb der Altis und zwar zwischen der Westmauer und dem Kladeos befanden sich drei Gebäudegruppen: 1. im Süden eine große, ihrem ursprünglichen Zweck nach noch nicht näher zu bestimmende, von einem Architekten Leonides gestiftete Bauanlage (Leonidaion)**) noch aus guter griechischer Zeit, in römischer Zeit zu großen Wohnungen umgebaut (vgl. n. 203. 2 1 1 ) ; 2. die sogenannte byzantinische Kirche, ein althellenischer Bau, der viele Umbauten erlitten hat (vgl. n. 2 1 7 ) , und um dieselbe liegende Gebäude, darunter eine einem Heros geweihte Anlage; * ) Vgl. Topographie und Geschichte von Olympia ( = Ol. I ) S. 69. * * ) Treu in den Athenischen Mitteil. 1 8 8 8 , S. 3 1 7 ff. Ol. I S. 79.

7 3- die Gymnasien, und zwar im Süden ein kleineres {die Palästra, vgl. n. 208—2.11), und im Norden ein größeres, nicht ganz ausgegrabenes, zwischen beiden ein Tor (vgl. n. 88). Noch halb in Verbindung mit der Altis und hart an das Heraion anstoßend liegt das Prytaneion, weiterhin im Norden eine nur zum kleineren Teil ausgegrabene T h e r m e n a n l a g e ; eine ebensolche kleineren Maßstabes liegt neben der Brücke über den Kladeos. Westlich der Kladeosbrücke erhebt sich die waldige Hügelkette, auf welcher das Dorf Druva mit dem „deutschen Hause" liegt. Der Ausgangspunkt der Ausgrabungen war der Tempei d e s Z e u s , das Zentrum des gesamten Festraums. E r wurde nach Zerstörung der Stadt Pisa von den Eleern aus der Kriegsbeute errichtet; der Baumeister war Libon, ein einheimischer Künstler. Zur Ausstattung des Gebäudes mit plastischen Kunstwerken wurden nach einer Nachricht des Pausanias, deren Richtigkeit allerdings nicht unbestritten ist, auswärtige Meister berufen. Paionios von Mende soll darnach den Auftrag erhalten haben, den Ostgiebel mit einer Statuengruppe zu füllen, Alkamenes von Athen den Westgiebel. Nach Vollendung des Gebäudes wurde Pheidias berufen, um das Innere des Tempels durch den Koloß des Zeus aus Gold und Elfenbein zu schmücken. Über den Künstler der zwölf Metopen, von denen sich je sechs über der Vorder- und Hintercella des Tempels befinden, ist keine Überlieferung vorhanden. Zahlreiche Funde von Baugliedern des Tempels haben es ermöglicht, den Aufriß mit voller Sicherheit wiederherzustellen und Architektur und Bildhauerei in ursprünglichem Zusammenhange zu erkennen. Das veranschaulicht für die Ostfront des Tempels das in ?/io der Originalgröße ausgeführte M o d e l l (n. 16 b). Nur die beiden Kessel an den Ecken und die Figur der Siegesgöttin in der Mitte des Daches sind allein nach den Angaben des Pausanias ergänzt; denn erhalten ist nur ein Stück von der Basis

8 des Erzschildes, der auf dem Postamente der Siegesgöttin angebracht war. Derselbe war von den Peloponnesiern nach der Schlacht von Tanagra 457 v. Chr. geweiht. Wir dürfen also voraussetzen, daß damals gerade der Tempel fertig war, und daß er bei der Olympienfeier des folgenden Jahres den versammelten Griechen, so wie wir ihn hier sehen, vor Augen gestellt wurde. Die Voraussetzung, von welcher die deutsche Unternehmung ausging, daß die G i e b e l s t a t u e n weder zu Kalk verbrannt, noch in die Ferne verschleppt seien, hat sich im ganzen durchaus bestätigt. Die kolossalen Marmorbilder sind fast vollzählig wieder aufgefunden worden. Aber darin hatte man sich getäuscht, daß man die Skulpturen alle an den Orten zu finden glaubte, wo sie infolge von Erdbeben niedergestürzt sein mochten. Denn man konnte keine Vorstellung davon haben, wie dicht der Boden von Olympia im Mittelalter bewohnt gewesen ist, und wie vielfach die Marmortrümmer verschleppt und verbaut worden sind. Dazu kommt, daß in Olympia ein nicht geringer Teil von Marmorarbeiten in Kalköfen untergegangen ist; anderes ist vielleicht über die Grenzen des Ausgrabungsgebiets verschleppt worden, so daß empfindliche Lücken übrig bleiben. Immerhin aber wurde ein so großer Teil der alten Kunstwerke aus dem Schutte hervorgezogen, daß der Versuch gemacht werden konnte, die im 5. Jahrhundert v . Chr. komponierten Bildgruppen so wieder zusammenzufügen, wie sie hier ausgestellt sind. Die Arbeit wurde dadurch wesentlich erleichtert, daß der Rahmen des Giebeldreiecks gegeben ist und damit eine gewisse Notwendigkeit für die Anordnung vorliegt. Eine zweite Erleichterung gewährten die Beschreibungen, die aus dem Altertum erhalten sind, wenn auch der Berichterstatter Pausanias, den wir jetzt an den Fundstücken kontrollieren können, sich in bezug auf die Deutung der Kunstwerke nicht durchweg als zuverlässig erweist. Die beiden Tempelgiebel bieten einen reichen Stoff, dessen Bearbeitung die Wissenschaft unablässig beschäftigt, und die Erkenntnis der alten Kunst wesentlich gefördert

9 hat. Beide Kolossalgruppen sind um dieselbe Zeit komponiert; beide haben dieselbe Anzahl von Figuren, nämlich 2 1 ; in beiden war die Wirkung der Plastik auf eine reiche Ausstattung mit Bronzeschmuck und Farben berechnet. Bei dieser äußeren Gleichartigkeit der Giebel erkennen wir eine Verschiedenheit der Komposition, wie sie kaum größer gedacht werden kann. An der Vorderseite des Tempels hatte man eine ruhige Szene von feierlicher Haltung beliebt und einen Gegenstand gewählt, welcher der Phantasie des Künstlers wenig Spielraum bot, für die Bedeutung des Gebäudes aber und die Geschichte des Landes nicht passender ersonnen werden konnte. Mit dem Wagensiege des Pelops begann nach der Sage die Geschichte von Olympia. Der Kampf selbst konnte im Giebel nicht dargestellt werden; darum wurde der Augenblick vor dem Beginne gewählt, wo alles gespannt der nahen Entscheidung harrt. Zeus (n. 8) als Kampfrichter in der Mitte zwischen dem jugendlichen Pelops (n. 7), dem die Königstochter Hippodameia (n. 6) schon als Braut zur Seite steht, und dem trotzig sich abwendenden Oinomaos (n. 9), dem Landesfürsten, neben dem seine Gattin Sterope (n. 10) steht, das Haupt mit sinnendem Ausdruck geneigt; dann die Viergespanne rechts und links mit den Wagenlenkern. In den Ecken die Flußgötter, links Alpheios (n. i), bequem gelagert, nach rechts blickend; rechts Kladeos (n. 15), der jugendlichere, neugierig zuschauend. Sicher ist in diesem Giebel nur die Stelle des Zeus, der Viergespanne und der Flußgötter; bei den anderen Figuren war eine verschiedene Aufstellung möglich. Die eine, sowohl bei den Originalabgüssen als auch bei den Grüttnerschen Ergänzungen durchgeführte beruht auf der Voraussetzung, daß die drei Figuren der rechten Ecke so zusammen gehören, wie sie unten in Bruchstücken gefunden worden sind. Zur Veranschaulichung dieser Fallstätten dient der Grundriß des Ruinenfeldes bei der Nordostecke des Tempels. Die zweite im Modell gezeigte Aufstellung (n. 16) geht dagegen von der Ansicht aus, daß die Verschleppung der Giebeltrümmer eine so ausgedehnte und

io unberechenbare gewesen sei, daß die Fundorte derselben zu Schlüssen auf die ursprüngliche Anordnung der Statuen im Giebel nicht zu verwenden seien. Neuerdings sind übrigens auch noch andere Anordnungen vorgeschlagen worden. Seitdem sich der nach rechts gewendete K o p f der Hippodameia gefunden hat, äst es zweifellos, daß Pelops und seine B r a u t links v o m Zeus gestanden haben, Oinomaos und Sterope zur Rechten, weil sich so die Gruppen besser abrunden. Schwieriger ist die Einordnung der Wagenlenker. Für die Aufstellung der Originalabgüsse ist angenommen worden, daß die Viergespanne noch nicht angeschirrt seien und daher auch nicht von hinten gezügelt werden können; deshalb haben hier die harrenden Wagenlenker (n. 5. 11) an den Kopfenden der Rosse ihren P l a t z erhalten. Hinter den Rossen folgen zwei ältere Männer (n. 3. 13); man h a t sie für Seher erklärt, deren Gegenwart bei bedeutungsvollen Vorgängen dem Altertum geläufig war. In den Ecken ist einerseits ein vorgebeugtes Mädchen (n. 14), als Quellnymphe gedacht, mit dem Kladeos gruppiert, andererseits mit dem Alpheios ein kauernder K n a b e (n. 2). Der letztere ist in der zweiten im Modelle gezeigten Aufstellung vielmehr vor das Gespann der linken Seite gestellt, und die beiden oben als einander entsprechende Wagenlenker bezeichneten Figuren sind dahinter gerückt worden. Im Gegensatze zu den ruhigen Gestalten des Ost* giebels, welche, um Zeus versammelt, von ihm das Zeichen des W e t t k a m p f e s erwarten, hat der W e s t g i e b e l den Reiz einer auf das höchste gesteigerten, dramatischen Bewegung. Bei der Hochzeit des Peirithoos (so denken wir uns nach Pausanias die Szene) haben Kentauren in trunkenem Frevelmut den Hausfrieden gebrochen; die Lapithen kämpfen für ihre Weiber, und in die Mitte des Handgemenges tritt, durch übermenschliche Hoheit und W ü r d e vor allen ausgezeichnet, eine ideale Gestalt, welche den vollen Eindruck einer Gottheit macht, die dem wilden Getümmel Einhalt gebietet. Während im Ostgiebel alle menschlichen Gestalten Einzelfiguren sind, haben wir hier zur Rechten und Linken

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der Mittelfigur (n. 28) je drei eng verschlungene Gruppen. Hände und Füße der einen Figur finden sich an dem Körper der Nebenfigur. Dadurch ist die Zusammenordnung wesentlich erleichtert und, obgleich hier die Gestalten unvollständiger erhalten sind, als im Ostgiebel, ist doch eine gewisse Sicherheit der Anordnung erreicht • worden, wie sie in dem unter der Leitung von G. Treu hergestellten Westgiebel allen vor Augen tritt, einer großartigen und geistvollen Komposition, als deren Urheber man Alkamenes, den Zeitgenossen des Pheidias, im späteren Altertum nannte. Von den sechs Kampfgruppen bestehen die beiden dem Zentrum am nächsten aus je drei Figuren; dann folgen rechts und links Gruppen von zwei, dann wieder Gruppen von drei Figuren. Die ausgezeichnetste Gruppe ist die, gegen welche die Mittelfigur (n. 28, wir nennen sie Apollon, welcher als Friedenshüter unter dem Namen Thermios in Olympia verehrt wurde) den Arm ausstreckt. Es ist der Kentaur (n. 26) (Eurytion), welcher die Braut (n. 27) raubt, die mit heroischem Mute beide Arme gegen seinen Kopf stemmt, während von der Linken ein Held (n. 25, Peirithoos?) zu Hilfe eilt. Rechts war eine entsprechende Gruppe, wo aber von dem herbeieilenden Hellenen (n. 3 1 , Theseus) nur Fuß, Arme, Hinterkopf und einige Gewandfragmente übrig sind. Dann folgt die Gruppe eines Kentauren, der einen Knaben raubt (n. 32. 33) und weiterhin .nach rechts die best erhaltene Gruppe, in welcher ein Kentaur, der eine nach links eilende Frau fortschleppen will, von einem anstürmenden Hellenen am Kopfe gefaßt und mit einem kurzen Schwert durch die Brust gestoßen wird (n. 34—36). Die beiden entsprechenden Gruppen auf der linken Seite sind mangelhafter erhalten. Wir erkennen einen Kentauren, der einen ihn würgenden Lapithen in den Arm beißt (n. 23. 24), und links davon einen Kentauren, der eine kniende Frau am Haar packt, während ein anstürmender Hellene ihn mit zusammengelegten Händen zurückzureißen sucht (n. 25—27). Die Eckfiguren sind, wie es scheint, zwei Nymphen, die be-

haglich gelagert zuschauen (n. 18. 38). In den Figuren vor ihnen (n. 19. 37) erkennen wir zwei zu Boden gestürzte Frauen, welche nach ihren unhellenischen und ganz naturalistisch behandelten Gesichtern als alte Sklavinnen fremden Stammes anzusehen sind. Von den M e t o p e n r e l i e f s , welche sämtlich Heraklestaten darstellen, waren schon einige französische Funde vorhanden (s. n. 42. 46. 47). Sie konnten namentlich durch G. Treus Bemühung alle bis auf eines (von welchem nur ein weiblicher Kopf erhalten ist, n. 5 1 ) teils vollständig, teils wenigstens soweit wiederhergestellt werden, daß die Kompositionen deutlich erkennbar sind. Die in kleiner Auswahl ausgestellten Abgüsse griechischer Bronze- und Steininschriften sind teils durch die altertümlichen Schriftformen, teils durch die in ihnen enthaltenen Künstlernamen merkwürdig.

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DIE ABGÜSSE. Figuren aus dem östlichen Giebelfelde des Zeustempels (vgl. S. 9). Fr.-WS) 245-259. Ol. III, S. 44 f f . 1. Der Flußgott A 1 p h e i o s. 2. H o c k e n d e r Knabe. 3. S i t z e n d e r Mann. 4. V i e r g e s p a n n des Pelops. 5. K n i e n d e r Jüngling. 6. H i p p o d a m e i a , Braut des 7. Pelops. 8. Zeus. 9. König O i n o m a o s , neben ihm 10. S t e r o p e , seine Gattin. 11. K n i e n d e r Mann. 12. V i e r g e s p a n n des Oinomaos. 13. S i n n e n d e r Greis. 14. K n i e n d e s Mädchen. 15. Der Flußgott K 1 a d e o s. 16. O s t f r o n t des Zeustempels im Maßstabe von 1 : 10. Vgl. S. 9. 17. Modell der Ostgiebelgruppe des Zeustempels nach der Ergänzung von R. Grüttner. Figuren aus dem westlichen Giebelfelde des Zeustempels (vgl. S. 10). — Fr.-W. 260—270. Ol. III, S. 69 f f . *) Die Abkürzung Fr.-W. hinter einzelnen Nummern bezieht sich auf „Die Gipsabgüsse antiker Bildwerke in historischer Folge erklärt von C. Friederichs, neu bearbeitet von P.Wolters, Berlin 1885". Die Abkürzung Ol. bezieht sich auf „Olympia, Die Ergebnisse der von dem Deutschen Reich veranstalteten Ausgrabungen. Herausgegeben von E. Curtius und Fr. Adler. 5. Bd. Berlin 1 8 9 0 — 9 7 " .

18. Liegende N y m p h e . 19. Alte F r a u , mit der Rechten das Haar raufend. Die Arme liegen auf einem Polster auf. Vgl. n. 36. 20. L a p i t h , auf das linke Knie gestützt, sucht mit verschränkten Händen einen Kentauren (21) zu Boden zu ziehen. 2 1 . 22. Kentaur (21), der eine ins Knie gesunkene F r a u (22) im Haar gepackt hat und mit dem linken Hinterbein umklammert hält. Vgl. n. 25—27. 2 3 . 2 4 . Gruppe aus zwei Figuren: K e n t a u r , einen knienden Lapithen, der ihn zu würgen sucht, in den Arm beißend. Vgl. n. 32. 3325—27. Gruppe aus drei Figuren: P e i r i t h o o s (25) gegen den Kentaur E u r y t i o n (26) seiner Braut H i p p o d a m e i a (27) zu Hilfe eilend, welche die rechte Hand gegen die Schläfe ihres Räubers stemmt, während die linke den Bart packt. Vgl. n. 20—22. 28. A p o 1 1 o n, 29—31. Gruppe aus drei Figuren: eine F r a u (29), die von einem K e n t a u r e n (30) mit Armen und Vorderfuß umklammert wird, befreit von rechts herbeieilend T h e s e u s (31) durch einen Axthieb auf den Schädel des Kentauren. Von Theseus sind nur wenige Bruchstücke vorhanden. Vgl. n. 25—27. 32. 33. Gruppe aus zwei Figuren: K n a b e , von einem K e n t a u r e n geraubt. Vgl. n. 23. 24. 34—36. Gruppe aus drei Figuren: einer F r a u (34), die ein K e n t a u r (35) auf den Rücken zu heben sucht, kommt ein L a p i t h (36) zu Hilfe, der den Kentauren mit der Linken am Kopf faßt und ihm mit der Rechten ein kurzes Schwert in die Brust stößt. Vgl. n. 20—22. 37. Alte D i e n e r i n . Vgl. n. 19. 38. Liegende N y m p h e .

i5 39- Modell der W e s t g i e b e l g r u p p e des Zeustempels nach der E r g ä n z u n g v o n R . Grüttner. Metopen vom Zeustempel (n. 40—51). Fr.-W. 2JI —282. OL III, S. 138 f f . 40. H e r a k l e s und der e r y m a n t h i s c h e E b e r . Herakles hält den Eber auf den Schultern über Eurystheus, der sich in ein F a ß geflüchtet hat. Für das Fehlende vergleiche m a n die beigefügte Zeichnung v o n einer Vase des Königlichen Museums. — F r . - W . 277. 41. H e r a k l e s , die R o s s e des Thrakerkönigs D i o m e d e s wegführend. E r h a l t e n ist nur wenig. — F r . - W . 278. 42. H e r a k l e s und der n e m e i s c h e Löwe. Der jugendliche, noch unbärtige Held, v o n dieser ersten T a t ausruhend, stützt den K o p f nachdenklich in die H a n d . L i n k s eine Ortsnymphe. Ihr K o p f und der Vorderteil des Löwen stammen v o n den französischen Ausgrabungen. — F r . - W . 271. 43. Herakles im K a m p f e gegen die 1ern ä i s c h e H y d r a . — F r . - W . 272. 44. H e r a k l e s im K a m p f mit dem dreileibigen G e r y o n e s . — F r . - W . 279. 45. H e r a k l e s , v o n einer H e s p e r i d e unterstützt, das Himmelsgewölbe tragend, während A t l a s ihm in beiden H ä n d e n die Hesperidenäpfel darbietet. — F r . - W . 280. 46. H e r a k l e s bringt die getöteten R a u b v ö g e l des s t y m p h a l i s c h e n Sees, die er, aus Erz gebildet, in den Händen hielt, einer sitzenden Frau, wahrscheinlich der N y m p h e des Sees oder vielmehr der A t h e n a . Die letztere Figur gehört zu den französischen Funden. — F r . - W . 27347. Herakles bändigt den kretischen Stier, dessen neugefundener K o p f das 1829 ausgegrabene Bildwerk ergänzt. — F r . - W . 274.

48. Überreste des H e r a k l e s und K e r b e r o s . Herakles ist dargestellt, wie er den Hund aus der Unterwelt herbeibringt. — Fr.-W. 282. 49. H e r a k l e s kehrt in Anwesenheit der Athena den A u g i a s s t a l l aus. — Fr.-W. 281. 50. Herakles und die kerynitische Hirschkuh. Herakles drückt das Tier mit dem gebogenen Knie zu Boden, während er es mit der (erhaltenen) rechten Hand am Kopf festhält. Die Hirschkuh trug gewiß auch hier, wie durchgehend in der alten Kunst, ein Geweih. — Fr.-W. 275. 51. Kopf der H i p p o l y t e , der einzige Überrest der Westmetope des Zeustempels, welche den Kampf des Herakle mit der Amazonenkönigin darstellte. — F r . W . 276. 52. H e r m e s d e s P r a x i t e l e s , am 8. Mai 1877 an der Stelle gefunden, wo ihn Pausanias sah und mit den Worten beschreibt: „Geweiht ist in den Tempel der Hera auch ein Hermes von Marmor; er trägt den kleinen Dionysos und ist ein Werk von Praxiteles.'- Später wurden Rumpf und Kopf des Kindes und der rechte Fuß des Hermes hinzugefunden. Der kleine Dionysos legt das rechte Händchen auf die Schulter des Hermes, während er das linke wahrscheinlich einer ihm vorgehaltenen Traube entgegenstreckt. — Fr.-W. 1 2 1 2 . Ol. III, S. 194. 53. F u ß v o m H e r m e s des Praxiteles; im Innern des Heratempels gefunden. Es ist der rechte Fuß, auf dem die Gestalt ruhte, an Sandale und Riemenwerk wohlerhaltene Reste von Vergoldung und roter Farbe, auf dem Spann sieht man den Bronzestift zur Befestigung eines Metallornamentes. 54. K ö p f c h e n d e s Dionysosknaben vom Hermes des Praxiteles. Es zeigt, wie die Plastik jener Zeit m Kinderköpfen der Natur das ihr Eigentümliche noch nicht abgelauscht hatte.

55- H e r m e s d e s P r a x i t e l e s , ergänzt von Schaper. 56. H e r m e s d e s P r a x i t e l e s , ergänzt von Rühm. 57. N i k e d e s P a i o n i o s . Der Gürtel war aus vergoldeter Bronze gebildet. Der Adler links bezeichnet das Element der Luft, durch welche die Göttin niederschwebend gedacht wird. Bei ihrem nackt hervortretenden Beine ist das Knie ergänzt. — Fr.-W. 496. Ol. III, S. 182. 58. E r g ä n z u n g der Nike des Paionios, von Rühm. Hier sieht man die nach den Bruchstücken hergestellten Flügel, welche, hoch emporgerichtet, die Göttin langsam heruntertragen, und das nach hinten aufgebauschte Gewand, das sie oben mit der linken Hand faßte, während sie in der gesenkten Rechten wahrscheinlich eine Siegerbinde hielt. 59. N i k e d e s P a i o n i o s , nach der Ergänzung von Grüttner, auf ihrer dreiseitigen hohen Basis, welche hier aus einzelnen Blöcken stufenförmig zusammengesetzt ist, aber nach neueren Untersuchungen sich ununterbrochen verjüngte. So ragte die Nike, südöstlich vor dem Zeustempel aufgerichtet, über die anderen Weihgeschenke hinaus, einen Sieg der in Naupaktos angesiedelten Messenier verkündend. An der Vorderseite der Basis steht die Inschrift: „Die Messenier und Naupaktier weihten dies dem olympischen Zeus als Zehnten von den Feinden." Darunter in kleinerer Schrift: „Paionios aus Mende hat das Werk gemacht; auch die Akroterien für den Tempel verfertigend war er Sieger." Unter der Krönung waren an dem obersten Marmorblock vergoldete Schilde befestigt. Unterhalb waren in der Vorderfläche (Archäol. Zeitung 1876, S. 128 Z. 14 ff.) Inschriften eingemeißelt, welche sich auf die spätere Geschichte der y m p i a , Gipsabgüsse.

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i8 Messenier beziehen (Urteilssprüche über Streitigkeiten mit Sparta). Vgl. n. 57. — Fr.-W. 496. 59 a. Weihinschrift von der Nike des Paionios. Ol. V, n. 259. 60. H i n t e r k o p f der Nike. Die Oberfläche des mit einer Binde dreifach umwundenen Haars ist wohlerhalten. 6 1 . M a r m o r s t i e r aus dem Wasserbassin der Exedra des Herodes Atticus, mit der Weihinschrift: „Regilla, die Priesterin der Demeter, (weiht) dem Zeus das Wasser und die Wasserbauten (ihres Gatten Herodes)". Vgl. S. 5. — Fr.-W. 334. Ol. III, S. 270. Ol. V, n. 610. 62. B a s i s in Form eines Astragalos (Knöchel) ; oben die Einsatzspuren zweier Füße, vielleicht von einer Statue. — Fr.-W. 336. Ol. III, S. 212. 63. Der bogenschießende H e r a k l e s . Ausgeschnittenes Bronzerelief in viereckiger Umrahmung. — Fr.-W. 338. Ol. IV, n. 717. 64. R e l i e f t a f e l aus getriebenem Erz, von der Bekleidung eines Postaments. Das Relief, in orientalisierendem Stil gearbeitet, bildet vier Streifen. Der oberste zeigt drei Adler, der zweite ein Greifenpaar, der dritte die Kentaurenjagd des Herakles, der vierte die geflügelte Artemis mit zwei Löwen. — Fr.-W. 337. Ol. IV, n. 696. 65. B a s i s der Statue des Pulydamas von Lysipp, mit den Heraklestaten in Relief. — Fr.-W. 335. Ol. III, S. 209. 66. V o r d e r s e i t e eines Sandsteinblockes, in deren Mitte eine spiralförmig geschriebene Inschrift beginnt. Sie meldet, daß ein gewisser Bybon diesen Stein mit einer Hand geschleudert habe. Es ist das Denkmal einer Kraftprobe, im Heiligtum des Pelops gefunden, spätestens aus dem Anfange des sechsten Jahrhunderts v. Chr. — Fr.-W. 401. Ol. V, n. 7 1 7 . 66 a. Inschrift von dem Wurfstein des Xenwares. Ol.V, n. 718.

6j. Altertümlicher behelmter Kriegerkopf; sehr zerstört. Marmor. — J r . - W . 315. Ol. III, S.29. 68. Altertümlicher K o p f eines männlichen Standbildes aus Marmor, mit einem Helm bedeckt. Unter dem Helmschirme drei Reihen geringelter Löckchen; zwei dieser Reihen waren, ebenfalls aus Marmor, angesetzt. Der Kopf ist im Ausdruck den äginetischen ähnlich, aber unverkennbar ein Porträt und v o n überraschendem Naturalismus in Behandlung von Wange und Mund. Vergl. n. 135. 136. — F r . - W . 3 1 6 . Ol. III, S. 29. 69. M a r m o r s t a t u e eines mit aufgestützter Linken lässig auf einem Felsen sitzenden Jünglings. — F r . - W . 328. Ol. III, S. 220. 70. M a r m o r k o p f e i n e s W e t t k ä m p f e r s (Pankratiasten) mit schmaler Binde im Haar. — Fr.-W. 322. 71. B r o n z e k o p f e i n e s F a u s t k ä m p f e r s mit dem Siegeskranz des wilden Ölbaumes, dessen vermutlich von vergoldeter Bronze gebildete Blätter jetzt fehlen. Ein tadellos erhaltenes Meisterwerk realistischer Porträtbildung aus der Zeit der Nachfolger Alexanders. Die Augäpfel waren besonders eingesetzt. —• F r . - W . 323. Ol. IV, n. 2. 72. Torso einer Jünglingsstatue mit linkem erhobenen Arm. Marmor. 73. Kopf einer weiblichen Porträtstatue aus römischer Zeit, von dem Künstler Dionysios aus Athen. — Fr.-W. 331. Ol. III, S. 259. 74. A r m e von Bronzestatuen. — Fr.-W. 325. 326. Ol. IV, S. 12. 75. B r u c h s t ü c k e vom Kopf und von den Unterschenkeln eines pferdehufigen Silens. Terrakotta. 76. H a h n mit gehobenem Halse. — F r . - W . 298. Ol. III, S. 19. 77. Die NympKe K y r e n e , einen Löwen an den Vorderbeinen haltend; wahrscheinlich v o m

Schatzhause der Kyrenäer (vgl. n. 71 und F. Studniczka, Kyrene S. 28). Ol. III, S. 19. 78. G o r g o n e ; Stirnziegel aus Terrakotta. — Fr.-W. 385. 79. S p r u n g g e w i c h t aus Granit. Solche „Halteren" wurden benutzt, den Schwung beim Sprunge zu verstärken. — Fr.-W. 384. Ol. IV, S. 180. 80. Torso der Statue des Antinous. Ol. III, S. 218. 81. Kolossaler K o p f d e r H e r a aus Kalkmergel. Spuren von roter Farbe an Haarflechten und Binde, sowie die eingeritzte Vorzeichnung der Augensterne bezeugen die ursprüngliche Bemalung. Hinterkopf und rechtes Ohr abgebrochen; ebenso die Nase. — Fr.-W. 307. Ol. III, S. 1. 82. Der Giebel des megarischen S c h a t z h a u s e s , das wie die anderen Schatzhäuser von Olympia die Form eines dorischen Tempels hatte (vgl. S. 29). Pausanias sah am Vordergiebel desselben in Hochrelief den Kampf der Götter mit den Giganten dargestellt (VI, 19). Von diesen altertümlichen Bildwerken haben sich ansehnliche Bruchstücke erhalten, welche durch G. Treu geordnet worden sind. Das Material ist ein überaus weicher tertiärer Süßwasserkalk; daher die Unförmlichkeit der Bruchstücke. A. Seetier. B. Gigant, rückwärts gefallen. C. Poseidon, felsschleudernd. D. Gigant, liegend. E. Lücke für Athena. F. Zeus, nach rechts kämpfend. G. Gigant, ins Knie gesunken. H. Herakles. I. Rest eines Giganten. K. Kämpfender Gott (Ares). L. Liegender Gigant.

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M. Unbestimmte Reste; an zwei Stücken des Reliefgrundes ist die Giebelneigung erhalten. — Fr.-W. 294. Ol. III, S. 5. 83. M o d e l l des Giebels des Geloerschatzhauses, in dem ursprünglichen Farbenschmuck nach R. Borrmann und P. Graef. Unter der Dachrinne (Sima), die aus bemalten Terrakottaplatten mit angesetzten Wasserröhren bestand, waren auf das steinerne Gesims (n. 186) kastenförmige, ähnlich bemalte Stücke von Terrakotta aufgenagelt (vgl. Dörpfeld u. a., Über die Verwendung von Terrakotten am Geison und Dache griechischer Bauwerke, Berlin 1881, Taf.i). 84. L ö w e n k o p f von der Ecke des Schatzhauses der Megareer. Terrakotta. 85. H i n t e r t e i l eines Maultiers vom Giebelrelief des Schatzhauses der Metapontier (?) Kalkstein. Ol. III, S. 18. 86. K o r i n t h i s c h e s Kapitell von der Südhalle (vgl. S. 31). Ol. II, S. 7987. K o r i n t h i s c h e s K a p i t e l l einer Halbsäule vom Philippeion. Poros. Ol. II, S. 129. 88. K o r i n t h i s c h e s K a p i t e l l vom Tor des Gymnasium. Poros. Ol. II, S. 121. 89. K o r i n t h i s c h e s K a p i t e l l einer säulenförmigen Ante vom Stadioneingang. Poros. Ol. II, S. 68. 90a, b. B a s i s u n d K a p i t e l l einer der beiden von Ptolemaios Philadelphos und der Arsinoe errichteten ionischen Säulen. Marmor. Vgl. Archaeolog. Zeitung 1879, S. 143. 91. I n s c h r i f t an dem Architrav des megarischen Schatzhauses, in den Stuck eingehauen. — Fr.-W. 295. Ol. V, n. 653. 91 a. Inschrift vom Schatzhaus der Sekyonier. Ol. V, n. 649. 92. I n s c h r i f t von der Basis des Mänaliers Xenokles, der im Knabenringen vier Gegner niedergeworfen hatte. Die Statue war von der

H a n d des jüngeren Polyklet. — Fr.-W. 410. Ol. V, n. 164. . , 93. I n s c h r i f t von der Basis des Lokrers Euthymos, des dreimaligen Siegers im olympischen W e t t k a m p f e . Die Statue war laut Inschrift von der Hand des Samiers Pythagoras gefertigt. — Fr.-W. 4 1 1 . Ol. V, n. 144. 94. I n s c h r i f t des Künstlers Philesios von der Basis eines Stieres, den die Eretrier nach Olympia weihten. — F.-W. 405- Ol. V, n. 248. 94 a Inschrift von der Basis des Atheners Kallias, der 472 v. Chr. Sieger war. — Fr.-W. 389. Ol. V, n. 146. 94 b. Inschrift von der Basis des Philonides, des Läufers und Wegemessers Alexanders d. Gr. — Fr.-W. 412. Ol. V, n. 276. 94 c. Inschrift auf einer Erztafel. Beschluß der Eier zu Ehren Damokrates von Tenedos. — Fr.W. 399. Ol. V, n. 39. 95. Vierzeilige I n s c h r i f t vom Weihgeschenk des Praxiteles aus Mantinea, der zugleich Bürger von Syrakus und Kamarina war. Wegen der Länge der Zeilen in zwei Tafeln geteilt. — F.-W. 407. Ol.V, n. 266. 96. (In zwei Tafeln) Künstlerinschrift mit dem Namen des Atotos und Argeiadas, Ageladas' Sohn. Zur Basis des Praxiteles (n. 95) gehörig. — Fr.-W. 408. Ol. V, n. 631. 97. I n s c h r i f 11 a f e 1, zur Basis des Praxiteles (n. 95) gehörig, mit den Künstlernamen des Athenodoros und Asopodoros. — Fr.-W. 406. Ol. V, n. 630. 98 F r a g m e n t d e r I n s c h r i f t vom bchatzhause der Kyrenäer. — Fr.-W. 403Ol. V, n. 246. 99—101. B r u s t b i l d e r mit Vogelschwanz und ausgespannten Flügeln, Verzierungen orientalisierenden Stils an Bronzekesseln. — Fr.-W. 362 bis 364. Ol. IV, S. 1 1 5 .

23 102. B r o n z e s c h a l e mit phönikischer Inschrift („dem Nagid, Sohne des Mepha"), gefunden im Alpheios. Original in Athen. Ol. IV, S. 141. 103. 104. G r e i f e n k ö p f e , von Bronzekesseln. — F r . - W . 367. 365. Ol. IV, n. 805. 105. Schreitende S p h i n x , mit Doppelgesicht. Bronze. — Fr.-W. 368. Ol. IV, n. 819. 106. V o g e l (Kranich ?). Bronze. — Fr.-W. 371. Ol. IV, n. 971. 107. Liegendes R i n d . Bronze. — Fr.-W. 372. 108. A d 1 e r k o p f (Deichselknopf?). Bronze. — Fr.-W. 373. Ol. IV, n. 975. 109. Altertümliches Standbild einer weiblichen Gottheit, mit einer Schlange in der L . Bläulicher lakonischer Marmor. — F r . - W . 313. 110. Unterteil eines ähnlichen Standbildes wie n. 109. Ol. III, S. 29. 111. Bruchstück eines sehr altertümlichen F r a u e n k o p f e s aus Terrakotta (Hera?). — Fr.-W. 309. 112. Terrakottakopf (Hera?). — 1 1 2 a . A b g u ß desselben Kopfes, ergänzt und in den Farben des Originals bemalt. 113. Altertümliches w e i b l i c h e s Götterb i l d (Aphrodite?). Bronze. Der längs durchgehende Dübel spricht für tektonische Verwendung. — Fr.-W. 356. Ol. IV, n. 74. 114. Bronzestatuette der A r t e m i s (?). — Fr.W . 358. Ol. IV, n. SSi i 5. S p i e g e l s t ü t z e ; Aphrodite (?). Bronze. — F r . - W . 357. Ol IV, S 27 116. Männliche Statuetten (Apollon?). Bronze. — Fr.-W. 352. 353. Ol. IV, S. 19. 117. Altertümlicher Gerätfuß: Löwenklaue mit unbärtiger Maske. Bronze. — Fr.-W. 369. Ol. IV, n. 857. 118. W e i b l i c h e r K o p f . Ausguß einer Bronzeform. — F r . - W . 374. Ol. IV, n. 88. 119. U n b ä r t i g e M a s k e mit Federschmuck. Bronzeblech. — F r . - W . 375. Ol. IV, n. 691.

120. G e r ä t f u ß : Löwenklaue mit Oberleib einer geflügelten Gorgone. Bronze. — Fr.-W. 370. Ol IV, n. 858. 1 2 1 . Z e u s , blitzschleudernd, auf der Linken den Adler. Bronze. — Fr.-W. 354. Ol. IV, n. 45. 122. Bronzestatuette des Z e u s im Mantel. — Fr.-W. 355. Ol. IV, n. 40. 123. Z e u s k 0 p f. Bronze. — F r . - W . 3 u . Ol. IV n. 1. 124. Z e u s k o p f. Schwarzgefirnißte Terrakotta. — Fr -W. 312. 125. 126. K r i e g e r s t a t u e t t e n . Bronze.— Fr.-W. 359. 360. Ol. IV, n. 41. 42 127. J ü n g l i n g , nach rechts blickend, mit erhobenen Armen; die Hände sind durchbohrt. Bronze. — Fr.-W. 361. Ol. IV, n. 616. 128. J ü n g l i n g s f i g u r ; Gefäßgriff (Pfannenstiel). Bronze. — Fr.-W. 377. Ol. IV, n. 84. 129. Gelagerter J ü n g l i n g mit Schale. Bronze. — Fr.-W. 378. Ol. IV, n. 76. 130. V o r d e r b e i n eines Hundes. Bronze. — Fr.-W. 379. Ol. IV, n. 15. 131. A t h e n a m a s k e . Bronze. Vom Ansatz eines Gefäßhenkels? Fein ziseliertes Stück vollendeten Stils. — Fr.-W. 380. Ol. IV, n. 1273. 132. T h e s e u s u n d M i n o t a u r u s . Bronzerelief. — Fr.-W. 3 5 1 . Ol. IV, n. 36. 133. K ö p f c h e n aus Kalkmergel. — Fr.-W. 376. Ol. IV, n. 89. 134. G r e i f e n k o p f , von einem Bronzekessel. — Fr.-W. 366. Ol. IV, S. 119 f135. A r m m i t e i n e m S c h i l d e (wahrscheinlich zu n. 68 gehörig), dessen Wappenzeichen der auf dem Widder reitende Phrixos ist (Fr.-W. 317), j 136. Ein in den Maßen übereinstimmender M a r morfuß (Fr.-W. 319). Aus dem Schildwappen schließt G. Treu, daß der Kopf n. 68 den (mit Phrixos und Jason verwandten) Epe-

25 rastos darstelle, dessen Standbild Pausanias V I 17,6 erwähnt. 137. F r a g m e n t eines ähnlichen Schildes. — Fr.-W. 318. Ol. III, 29. 138. A p h r o d i t e k o p f praxitelischer Kunstrichtung und Zeit. Wahrscheinlich von einer Wiederholung der knidischen Aphrodite. — Fr W. 321. Ol. III, S. 206. 139. F u ß von einer bronzenen Siegerstatue. — Fr.-W. 324. Ol. IV, n. 3. 140. Fragment einer N i k e . Bemalte Terrakotta. — Fr.-W. 390. Ol. III, S. 36. 141. L ö w e ältesten Stils. Bläulicher lakonischer Marmor, die Augen waren eingesetzt. — Fr.-W 314. Ol. III, S. 26. 142. D e l p h i n auf Meereswellen. Schwarz gefirnißte Terrakotta. — Fr.-W. 391. Ol. III, 42. 143. Bemalter Stirnziegel aus gebranntem Ton. — Fr.-W. 386. 144. B r o n z e t a f e l mit Inschrift. — Fr.-W. 397. Ol. V, n. 7 145—148. Bronzene L a n z e n s p i t z e n als Weihgeschenke. 145 von den Tarentinern, 148 von den Methaniern — Fr.-W. 415—417. Ol. IV, S. 1 7 5 f149. 150. B r o n z e b l e c h e mit rohen Reliefs. 150 Zwei Ziegen. Ol. IV, n. 296 b. 1 5 1 . Drei stehende Figuren, die kleinere in der Mitte, die linke kitharaspielend. — Fr.-W. 348. 349. Ol. IV, n. 296 a. 152. R a n d eines bronzenen Gefäßes mit einer Opferhandlung in getriebener Arbeit. — Fr.-W. 347. Ol. IV, n. 694. 153. G e s t a n z t e S i l b e r p l a t t e mit Sphinxen, Löwen u. a. in assyrischem Stil. — Fr.-W. 340. Ol. IV, n. 693. 154. B r o n z e r e l i e f mit zwei Sphinxen. — Fr.-W. 339. Ol. IV, n. 692.

155- B r o n z e b l e c h mit Inschrift. — Fr.-W. 398. Ol. V, n. 10. 156. B r o n z e t a f e l mit Inschrift. Fr.-W. 395. Ol. V, n. 4. . Jüngling, die Beinschienen anlegend. Intaglio von einem Bronzering. — Fr.-W. 381. Ol. IV, n. 1186. 157. Orientalischer S i e g e 1 z y 11 n d e r aus Lapis Lazuli. 158. T h r o n e n d e r Z e u s , in der Linken das Szepter, auf .der Rechten Nike. Intaglio von einem Bronzering. — Fr.-W. 382. Ol. IV, n. 1185. 159. G r e i f . Gelblicher Kalkstein. F.-W. 383. 160. H e r a k l e s ' D r e i f u ß r a u b . Bronzerelief. — Fr.-W. 344- Ol. IV, n. 704161. B r o n z e r e l i e f mit vier Feldern: links unten Herakles die Keule gegen einen Unhold (Geras) schwingend, darüber eine sitzende Figur (Prometheus); rechts unten Herakles und der Meergreis; darüber eine rennende Gorgone. — Fr.-W. 341. Ol. IV, n. 691. 162 163. Altertümliche B r o n z e r e l i e f s . — Fr.-W. 342. 345- Ol. IV, n. 701. 705. 164 K n a b e z u R o ß mit Lanze. Bronzerelief. — Fr.-W. 343- Ol. IV, n. 707. 165. K a m p f s z e n e . Bronzerelief. — Fr.-W. 350. Ol. IV, n. 709. 166 Z e u s mit Adler und Blitz. Gravierte Bronzeplatte. — Fr.-W. 346. Ol. IV, n. 713 a.

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DIE ORIGINALE. 167. W e i b l i c h e S t a t u e . Pentelischer Marmor. H. 1,82. Der Kopf, der eingesetzt war, und die beiden Unterarme, die, wie Stiftlöcher in den Bruchflächen zeigen, auch angesetzt waren, fehlen; mehrere Faltenhöhen und die rechte Ecke der Plinthe sind abgebrochen. Gefunden am 20. Mai 1878 innerhalb der Cella des Metroon zu Olympia, aber I m tief unter der ursprünglichen Höhe des Stylobats. In sehr bewegter Stellung stehend, den rechten Arm etwas vor- und abgestreckt, den linken zurückgezogen. Die Unterarme waren wahrscheinlich erhoben. Die Figur ist mit Schuhen, einem faltigen Chiton und straff angezogenem Mantel bekleidet, der v o m Rücken her unter dem rechten A r m durch über die linke Schulter geworfen, unter dem linken Ellbogen etwas emporgezogen und eingeklemmt ist, so daß die Säume in voller Masse längs des linken Beines hängen. A m linken Deltoides zwei Bohrlöcher (für ein A t t r i b u t im linken A r m ?); am vorderen Rand der Plinthe zwei Klammern zur Befestigung der Statue auf dem Postament und ein mit Blei gefülltes Loch. A u c h im Mantelzipfel neben dem linken Fuß scheinbar ein Dübelloch. Effektvolle Arbeit nach einem älteren Vorbilde. Ol. III, S. 257.

168. W e i b l i c h e S t a t u e . Porträt. Marmor. H. i,8o. Der Kopf, der eingesetzt war, fehlt; sonst nur wenig beschädigt. Aus der Exedra des Herodes Atticus in Olympia. Nach demselben Original gearbeitet wie die herkulanische Statue: Hettner, Die Bildwerke der Antikensammlung zu Dresden, S. 92, Nr. 141 (Fr.-W. Nr. 1687), nur daß hier das Himation nicht über den Kopf gezogen ist. Fünf weitere Kopien in Olympia selbst gefunden. Flache trockene Arbeit. Ol. III, S. 274. 169. R ö m e r . Porträtstatue. Marmor. H. 1,90. Der Kopf und die linke Hand abgebrochen. Der rechte Unterarm, der angesetzt war, fehlt; daneben ein Stück des Oberarms ausgebrochen. Aus der Exedra des Herodes Atticus in Olympia. Die Unterarme halb erhoben. Stehend, im gewöhnlichen Typus mit der Tunica, der Toga und mit Schuhen bekleidet, die am Gelenk geknüpft sind. Neben dem linken Fuß ein Scrinium mit Schloß und langem vom Deckel herabhängenden' Henkelriemen. Trockene, flache Arbeit. Eine Wiederholung ebenfalls aus der Exedra. Ol. III, S. 273. 170. U n t e r s c h e n k e l . Bruchstück einer männlichen Statue. Pentelischer Marmor. H. 0,60. Aus Olympia. Fr.-W. n. 333. Ol. III, S. 251. Von einer mit Mantel bekleideten Figur mit rechtem Standbein. 1 7 1 . M ä n n l i c h e r T o r s o . Parischer Marmor. H. 1,13. Es fehlt der Kopf, der eingesetzt war, der linke Arm ganz, der rechte, der angestückt war, von der Mitte des Oberarms an, das ganze linke Bein und der rechte Unterschenkel. Mehrere Faltenhöhen sind abgebrochen. Aus Olympia. Fr.-W. n. 332. Ol. III, S. 251.

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Die Figur stand auf dem rechten Bein, die rechte Schulter stark gesenkt, die linke hochgezogen. Sie ist mit dem Chiton und dem über die linke Schulter herabhängenden und den Unterkörper verhüllenden Mantel bekleidet. Der rechte Unterarm war vermutlich erhoben; er war mit einem Eisenstift und außen mit zwei Klammern befestigt. Gute, spätgriechische Arbeit. Der Rücken ist nicht ganz ausgeführt. 172—185.

Vom

Zeustempel.

Fünf Löwenköpfe von der Sima, aus pentelischem Marmor; davon 172. 173 in dem ersten Typus, 174 in dem zweiten Typus des fünften Jahrhunderts v. Chr., 175 aus römischer Zeit, 176 in ganz roher, spätrömischer Arbeit. Vom Marmordach: 177 ein Firstflachziegel, 178. 179 zwei Deckziegel, 180 eine Platte mit einem Deckziegelwiderlager, 1 8 1 — 1 8 4 vier verschiedene Flachziegel, endlich 185 ein Bruchstück eines Flachziegels, der mit einer Öffnung versehen war. Teils aus Inselmarmor (vgl. Lepsius, Griechische Marmorstudien S. 128.) Ol. II, S. 4. Vom

Geloerschatzhaus.

186. Ein Werkstück vom horizontalen und eines vom steigenden Geison der Cella, mit Nagelresten von der Terrakottaverkleidung. Poros. 187. 188. Zwei halbe dorische Kapitelle von der Vorhalle. Grober Poros. Ol. II, S. 53. Vom

Megarerschatzhaus.

189. Ein dorisches Kapitell. 190. Ein Werkstück des horizontalen Frontgeison, dessen Tropfen angenagelt waren. Poros. Ol. I I , S. 50 ff.

VomSekyonierschatzhaus. S. 40.

Ol. II,

191. Ein Eckstück des Architravs. 192. Ein Werkstück des Triglyphon mit einer Triglyphe und einer Metope. 193. Ein Werkstück des Geison. Sekyonischer Sandstein (vgl. Dörpfeld in den Athen. Mitteil. V I I I , 1883, S . 6 7 ) . 194. Ein S t ü c k der Marmorsima. Von

einem

Schatzhaus.

195. Dorisches Geison von der Traufseite. Ohne Tropfen an den viae. Poros mit Stuck überzogen; an den viae blaue Farbspuren. Vom

Philippeion.

0 1 . 1 1 , S. 129.

196—198. Drei Stufen aus pentelischem Marmor. 199. Eine ionische Säulenbasis. Poros. 200. Von dem ionischen Kapitell eine Volute mit dem A b a c u s und ein Stück des Polsters mit den Gurten. Poros. 201. Ein korinthisches Halbsäulenkapitell. Poros. 202 a — c . Von der Marmorsima mit Löwenköpfen zwei Stücke und ein Stirnziegel aus Marmor. Vom Leonidaion Ol. II, S. 83.

( S ü d w e s t b a u ).

203. 204. Eine ionische Säulenbasis und ein Bruchstück von der Ecke einer zweiten. Sandstein. 205. 206. Zwei ionische Kapitelle, das eine nur halb erhalten. Sandstein. 207. Ein kleines Fragment einer Hängeplatte aus Poros mit Stuck überzogen. Von

der

P a 1 ä s t r a.

0 1 . 1 1 , S. 113.

208. Ein dorisches Kapitell von der Hofhalle. 209. Ein ionisches Kapitell ohne Zwickelpalmette.

3i 210. Ein ionisches Kapitell, dessen Astragal mit den Polstern verknüpft ist. 211. Ein ionisches Antenkapitell. Diese drei von den Gemächern an der Hofhalle. Poros mit Stuck überzogen. Von

der

S ü d h a 11 e.

Ol. II, S. 79.

212. Ein korinthisches Kapitell der inneren Säulenstellung. Von der Exedra A t t i c u s. Ol. II, S. 134.

des

Herodes

213. Eine attische Pilasterbasis. 214. Ein Pilasterkapitell mit Akanthos und Eierstab. 215. Ein Bruchstück eines zweiten, wenig verschiedenen Pilasterkapitells. 216. Dachziegel von einem der beiden Rundtempel, schuppenförmig verziert. Pentelischer Marmor. 217. I o n i s c h e s K a p i t e l l . Mit hohem, von Akanthosblättern umgebenen Hals, Römisch. Marmor. Aus der byzantinischen Kirche. 218. G e s i m s p r o f i l . Weißer Marmor. Beim Metroon gefunden. Reich verziert; v o n einer Verkleidung. 219. I n s c h r i f t s t e l e . Pentelischer Marmor. Veröffentlicht: Archäol. Zeitung X X X V I I I , 1880, S. 59, n. 349. 220. Architekturfragmente aus gebranntem Ton.

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A u s f ü h r l i c h e r e A n g a b e n ü b e r die A u s g r a b u n g e n v o n O l y m p i a sind in f o l g e n d e n P u b l i k a t i o n e n zu finden: E. Curtius, F. Adler, G. Hirschfeld, G. Treu, D i e A u s g r a b u n g e n v o n O l y m p i a . 5 B d e . Berlin, E. W a s m u t h , 1 8 7 6 — 1 8 8 1 fol. Die Funde von Olympia. Berlin, E. W a s m u t h , 1882 fol. W . Dörpfeld, F. Gräber, R. Borrmann, K. Siebold. Ü b e r die V e r w e n d u n g v o n T e r r a k o t t e n a m Geison u n d D a c h e griechischer B a u w e r k e . 41. Progr. z u m Winckelmannsfeste der archäolog. Gesellschaft. B e r l i n 1881. Kaupert und Dörpfeld, O l y m p i a und U m g e g e n d . Zwei K a r t e n u n d ein S i t u a t i o n s p l a n , h e r a u s g e g e b e n v o n E . C u r t i u s u n d F . Adler, Berlin, W e i d m a n n s c h e Buchhandlung. 1882. 8°. A . Bötticher, O l y m p i a , d a s F e s t u n d seine S t ä t t e . Berlin, J . Springer. 1883. 8°. E. Curtius und Fr. Adler, O l y m p i a . Die Ergebnisse der v o n d e m D e u t s c h e n R e i c h v e r a n s t a l t e t e n A u s grabungen. 5 Bde. Berlin 1 8 9 0 — 1 8 9 7 .

Abgüsse der o l y m p i s c h e n B i l d w e r k e sind in der F o r m e r e i der K ö n i g l . Museen z u h a b e n . Siehe V e r z e i c h n i s d e r k ä u f l i c h e n G i p s a b g ü s s e 1906, S. 41 ff.

AMTLICHE VERÖFFENTLICHUNGEN DER KÖNIGL. MUSEEN Z U BERLIN FÜHRER DURCH DIE KÖNIGLICHEN MUSEEN AM LUSTGARTEN MIT AUSNAHME DES KAISERFRIEDRICH-MUSEUMS UND DER NATIONALGALERIE. 13. Auflage. 1907 —.50 FÜHRER DURCH DIE RUINEN VON PERGAMON. 4. Auflage, 1905 —.80 BESCHREIBUNG DER SKULPTUREN AUS PERGAMON. I. Gigantomachie. 3. Auflage. 1904

1.—

AUSFÜHRLICHES VERZEICHNIS DER ÄGYPTISCHEN ALTERTÜMER UND GIPSABGÜSSE. 2. Auflage. Mit 83 Textabbildungen. 1899

3.—

VERZEICHNIS DER VORDERASIATISCHEN ALTERTÜMER UND GIPSABGÜSSE. Mit einer Karte und einer autogr. Schrifttafel. 1889 . . . —.50 VERZEICHNIS DER ÄGYPTISCHEN ALTERTÜMER UND GIPSABGÜSSE. 6. Auflage. 1886 . . . . —.60 HANDBÜCHER DER KÖNIGL. MUSEEN ZU BERLIN. (6. Bd.) DIE ANTIKEN MÜNZEN. Von A. v. SALLET. Neue Bearbeitung von K. REGLING. 1909 . . . . Gebunden (8. Bd.) AUS DEN PAPYRUS DER KÖNIGL. MUSEEN. Von A. ERMAN und F. KREBS. 1899 Gebunden (9. Bd.) DIE ÄGYPTISCHE RELIGION. Von A. ERMAN. 2. Auflage. 1909 Gebunden (11. Bd.) DIE GRIECHISCHE SKULPTUR. Von R. KEKULE VON STRADONITZ. 2. Auflage. I907 Gebunden (12. Bd.) DAS BUCH BEI DEN GRIECHEN UND RÖMERN. Eine Studie aus der Berliner PapyrusSammlung.

Von W. SCHUBART.

1907

2.50 3.— 3-5° 4.— 3.50 4.— 3.50 4.—

2.50

Gebunden

3.—

VERLAG GEORG REIMER BERLIN W. 35