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German Pages 101 Year 1912
'REVELE D LIENAT
Beiträge zur
Geschichte
des
Stiftes
Werden .
Herausgegeben von dem Historischen Verein für das Gebiet des ehemaligen Stiftes Werden
৪
2. Ergänzungsheft
I. Die Historia monasterii Werthinensis des Abtes Heinrich Duden
::
Nach der Originalhandschrift
::
II. Insignis monasterii sancti Ludgeri Uuerthinensis annales et catalogus abbatum :: Nach der Berliner Handschrift ::
Herausgegeben von Otto
Schantz
Dr. phil., Direktor des Gymnasiums in Stolberg Rhld .
1912
Kommissions-Verlag von P. Hanstein in Bonn.
Ger 49.8
Harvard College Library IF
26 1914
Hohenzollern Collection Gift of A. C. Coolidge
Werdener
Geschichtsquelle
n
Herausgegeben von
Otto
Schantz
Dr. phil., Direktor des Gymnasiums in Stolberg Rhld.
ERSTER TEIL
I. Die Historia monasterii Werthinensis des Abtes Heinrich Duden ::
Nach der Originalhandschrift
::
II. Insignis monasterii sancti Ludgeri Uuerthinensis annales et catalogus abbatum :: Nach der Berliner Handschrift ::
Herausgegeben von dem Historischen Verein für das Gebiet des ehemaligen Stiftes Werden
1912 Kommissions-Verlag von P. Hanstein in Bonn.
113375 CHLAE3215
KANALL
LILIAT
1.
Die
Historia
monasterii Heinrich
Werthinensis
des
Abtes
Duden
Nach der Originalhandschrift
as Interesse für die Geschichte der Benediktinerabtei Werden a. d. Ruhr ist keinesDaswegs nur auf das ehemalige Stiftsgebiet beschränkt.
Auch in vielen Fragen der
allgemeinen Verfassungs- und Wirtschaftsgeschichte des Mittelalters wird gerade dieses kleine Staatswesen gerne als Beispiel herangezogen, weil sich die einzelnen Stufen seiner Entwicklung von der Entstehung bis zur Auflösung übersichtlich verfolgen lassen und für fast alle Abschnitte dieses mehr als ein Jahrtausend umfassenden Zeitraums reiches Quellenmaterial erhalten ist.
ein
Je häufiger aber sich die Gelegenheit bietet, auf die Werdener Überlieferung zurückzugreifen, um so mehr wird es als ein großer Übelstand empfunden, daß die Werdener Geschichtsquellen bisher nur unvollständig veröffentlicht worden sind, und daß man zudem das bereits Veröffentlichte aus den verschiedensten, vielfach veralteten oder doch schwer zugänglichen Werken mühsam zusammensuchen muß. Deshalb ist schon von vielen Seiten der Wunsch laut geworden nach einer zusammenfassenden, den kritischen Anforderungen der Gegenwart entsprechenden Sammlung
der gesamten Werdener
Geschichtsquellen.
Sammlung kann die mustergültige
Als
Grundlage
zu
Ausgabe der Werdener Urbare
einer
von
angesehen werden, deren zweiter Teil hoffentlich bald erscheinen wird.
solchen
Kötzschke ¹)
Neben dieser
Ausgabe der Urbare, Heberegister und Verwaltungsakten ist nun ferner erforderlich ein Urkundenbuch, eine Sammlung der erhaltenen Urkunden teils im vollen Wortlaut, teils in Regestenform.
Eine dankenswerte Vorarbeit hierfür hat jüngst Bendel 2) geliefert in
seiner diplomatisch - historischen Werden.
Untersuchung
über die älteren
Kaiserurkunden
für
Die Herausgabe eines Werdener Urkundenbuches hat sich der Unterzeichnete
zur Aufgabe gestellt, und die Sammlung der Texte ist bereits soweit gediehen, daß in absehbarer Zeit an die Veröffentlichung gedacht werden kann. Eine dritte
Gruppe
endlich würden die erzählenden
Geschichtsquellen
bilden.
Die ältesten Denkmäler dieser Art, die Vitae sancti Liudgeri, die Fundatio monasterii Rudolf Kötzschke, Die Urbare der Abtei Werden a. d . Ruhr (Rheinische Urbare, Bd. II ) . Bonn 1906 . Franz Joseph Bendel, Die älteren Urkunden der deutschen Herrscher für die ehemalige Benediktinerabtei Werden a. d. Ruhr. Bonn 1908.
4
Werthinensis usw., sind von Diekamp ¹ ) in kritisch zuverlässiger Form herausgegeben. Aber die eigentlichen Geschichtsschreiber der Abtei Werden, Heinrich Duden, Gregor Overham und der Anonymus der Berliner Handschrift, sind, zusammenhängend und vollständig wenigstens, bisher noch nicht veröffentlicht. Zwar hat Jacobs 2) eine Auswahl aus den Aufzeichnungen dieser älteren Werdener Geschichtsschreiber zusammengestellt in seinen Werdener Annalen, einem Werke, das besonders verdienstlich ist durch die fleißige Sammlung der Belegstellen, das aber doch immerhin nur eine Auswahl darstellt. Deshalb erscheint zur Vervollständigung des Quellenwerkes erforderlich eine zuverlässige Ausgabe der unverkürzten Texte,
und der Unterzeichnete beabsichtigt, die Werdener
Annalisten vollständig herauszugeben .
Die Historia Dudens ist bereits Ostern 1911 als
Beilage zu dem Jahresberichte des Werdener Progymnasiums erschienen .
Da jedoch
der Unterzeichnete inzwischen die Leitung des Gymnasiums in Stolberg übernommen hat, so kann die Fortsetzung in dieser Form nicht erfolgen. Zudem ist die erste Auflage bereits vergriffen.
Deshalb erscheinen jetzt die Aufzeichnungen Dudens mit der Berliner
Handschrift³) zusammen als erster Teil der Werdener Geschichtsquellen.
Den zweiten
Teil sollen dann bilden die Annalen Gregor Overhams 4) und der Katalog von Bernhard Roskamp 5). Über die Persönlichkeit Dudens, über die Verdienste, die er sich als Kellner und als Abt um das Kloster erworben, ist bereits bei Kötzschke und Jacobs das Nötige gesagt ).
Deshalb mag hier eine kurze Aufzählung der Daten seines Lebenslaufes
genügen.
Heinrich Duden kam am 10. November 1540 oder 1541
mit dem Huma-
nisten Johannes Pering nach Werden, um hier den . Studien obzuliegen, fand aber an dem Klosterleben derartig Gefallen, daß er trotz des Widerstrebens seiner Mutter am 21. Oktober 1542 als Mönch in das Kloster eintrat.
Am 26. März 1543 legte er unter
dem Abte Hermann von Holte die Gelübde ab und erhielt am 6. April 1549 auf der Kölner Synode die Priesterweihe. Nachdem er zwanzig Jahre lang das Amt eines Kellners der Abtei mit Eifer und Umsicht verwaltet hatte, wurde er am 26. Januar 1573 zum Abte erwählt und bekleidete diese Würde bis zu seinem Tode am 5. April 1601 . Schon während seiner Tätigkeit als Kellner hatte er nicht nur die alten Verwaltungsakten der Abtei gründlich durchgearbeitet, sondern auch über die Urkundenbestände bis in die ältesten Zeiten einen genauen Überblick gewonnen. Überall in den
¹) Wilhelm Diekamp, Die Vitae Sancti Liudgeri (Geschichtsquellen des Bistums Münster, Bd . IV). Münster 1881 . 2) Dr. P. Jacobs, Werdener Annalen (Beiträge zur Geschichte des Stiftes Werden, Heft 5) . Düsseldorf 1896. 3) Insignis monasterii sancti Ludgeri Uuerthinensis annales et catalogus abbatum. Kgl. Bibl . Berlin Ms. boruss. fol . 578. Bl . 82-103. 4) Annales imperialium immediatarum liberarum et exemptarum ecclesiarum Werthinensis et Helmstadiensis ordinis sancti Benedicti congregationis Bursfeldensis a viro historiarum gnaro domino Gregorio Overham etc. LHA. Wolfenbüttel, VII B 21 . Kath. Pfarrarchiv Werden. Kötzschke, Urb. IIa Einl. S. 50 f. und 69 ff. Jacobs, Annalen S. 7.
5
älteren Heberegistern und Kopialbüchern wie auf der Rückseite der Urkunden blickt uns die charakteristische Handschrift des fleißigen Mannes in erläuternden Bemerkungen entgegen. Bei dieser eingehenden Kenntnis der Vergangenheit seines Klosters lag der Gedanke nahe, sie durch schriftliche Aufzeichnung festzuhalten, und durch eine glückliche Fügung ist uns diese urschriftlich erhalten geblieben.
Das Exemplar des Eusebius, in
das Duden die Ergebnisse seiner Forschungen in Form von chronikartigen Notizen nach und nach eintrug, befindet sich im Archiv der Katholischen Pfarrgemeinde in Kettwig, wohin es nebst der Kampmannschen Abschrift wahrscheinlich durch den letzten Prior von Werden, Bonifatius Berens, 1812 gebracht wurde. ¹)
bei der Übernahme des dortigen Pfarramtes im Jahre
Das Eusebius - Exemplar ist ein durchschossen gebundener Quartband, Blattgröße : 31 cm hoch und 20 cm breit, Einband : Holzdeckel mit braunem, gepreẞtem Leder überzogen.
Die Ausgabe ist gedruckt im März 1559 in Basel von Heinrich Petri 2)
und enthält auf 170 Blättern die synchronistischen Zeittafeln (chronicorum libri) des Eusebius in der Übersetzung und Bearbeitung des Hieronymus (Bl. 1-88a) nebst den Fortsetzungen
des
Prosper Aquitanicus
(Bl. 88b - 93b),
des
Matthaeus
Palmerius
Florentinus (Bl. 94a - 136 a), des Matthaeus Palmerius Pisanus (Bl. 136b - 150 b) u . a. bis zum Jahre 1559. In dieses Buch also trug Duden seine Notizen ein, indem er der chronologischen Anordnung der gedruckten Tafeln folgte. Wie diese zählte er in doppelter Weise, links nach anni mundi, rechts nach anni salutis. Bisweilen, zumal wenn der Raum nicht Diese sind bis ausreichte, benutzte er auch die Druckseite selbst zu Eintragungen. Bl. 106 nur vereinzelt und beziehen sich fast ausschließlich auf die Berechnung des Jubeljahres, Bl. 95a - 107a auf die älteren Kölner Bischöfe, und Bl. 107 b beginnt mit besonderer, rot unterstrichener Überschrift die Historia regalis et insignis monasterii et abbatię Werthinensis. Die Art der Entstehung schon läßt vermuten, daß die Aufzeichnungen nicht in einem Zuge niedergeschrieben wurden, und dies wird bestätigt durch zahlreiche Änderungen, Verweisungen und Randbemerkungen, die sichtlich nachträglich gemacht sind. Zudem unterscheiden sich die späteren Eintragungen durch die dunklere Tinte und vor allem durch den kräftigeren Zug, der sich gegen die zierliche Schrift der ersten Eintragungen deutlich abhebt.
Auch sind es gerade die, in denen sich Duden selbst als
¹) Über die Auffindung der Handschrift vgl. Jacobs, Annalen S. 6. 2) Am Schlusse: Chronicorum finis. Basileae, per Henricum Petri, mense Martio, anno M.D.LIX. Das Titelblatt ist herausgeschnitten und verloren. Denn das lose beiliegende Titelblatt : Eusebii Pamphili Caesariensis Chronicon [libri ausradiert] zeigt in Minium das Druckerzeichen HWA (in Ligatur) und die Jahreszahl 1576, gehörte also zu einer anderen Ausgabe. Eine Notiz über Eusebius auf diesem Blatte und die auf der Schlußseite wiederholte Bemerkung : Suspecta editio stammen von jüngerer Hand,
6
Abt nennt.¹ )
An mehreren Stellen finden sich Zusätze und Bemerkungen von einer
Hand des 18. Jahrhunderts, die späterhin als Hd.2 bezeichnet wird. In dem Lehenregister C 48 im Düsseldorfer Staatsarchiv 2) steht Bl. 50a - 54 a ein Abtskatalog von Dudens Hand : Nomina et cathalogus dominorum abbatum Werthinensium et Helmon [stadensium]
mit Ergänzung bis 1719,
gaben Dudens fast völlig übereinstimmt.
der mit den sonstigen An-
Die Regierungszeiten der Äbte sind in ganzen
Zahlen angegeben ohne das einschränkende fere, circiter und ohne die Zusätze wie mensibus aliquot u. dgl.
Die wenigen Abweichungen sind im folgenden in den An-
merkungen angeführt. Außer der Originalhandschrift Dudens gibt es noch zwei gleichzeitige Abschriften seiner Aufzeichnungen . Die eine befindet sich, wie oben bemerkt, im katholischen Pfarrarchiv in Kettwig.
Es ist ein in Schweinsleder gebundenes Buch von 120 Papier-
blättern, Blattgröße : 21 cm hoch und 16 cm breit. Davon ist etwa die Hälfte, S. 1-111 , beschrieben und von moderner Hand mit Seitenzahlen versehen. S. 1 steht der Vermerk : Stephanus Campmannus ) hunc librum possidet. Die zweite Abschrift befindet sich in der Kgl. Bibliothek in Hannover XXIII 618 , ein modern gebundenes Buch von 56 Papierblättern, Blattgröße : 21 cm hoch und 17 cm breit, die einzelnen Blätter von moderner Hand mit Bleistift gezählt. Liber sancti Ludgeri prope Helmstedt. Bl. 2a Titelblatt : Chroni [ca]
Bl.
1a steht :
Henricus Steinhusius p[repositus] anno d . 1603.ª
seu historia succincta regalis et insignis exemptique mona-
sterii et abbatiae Werthinensis collectore reverendo in Christo domino, domino Henrico Dudeno, imperialium monasteriorum Werthinensis ac Helmstadensis abbate dignissimo paulo ante obitum suum.
Plinius:
aliquid, quo nos vixisse testemur.
Quatenus negatur nobis diu vivere, relinquamus
Ganz unten die Buchstaben HSP (Henricus Stein-
husius prepositus) in herzförmiger Umrahmung. Das Titelblatt bei Kampmann S. 3, in verzierter Umrahmung und sorgfältiger Schrift, zum Teil in Majuskel, stimmt von Chronica bis collectore vollständig mit Steinhus überein, auch in dem Pliniuszitat, in der kräftigen Hervorhebung des Namens Plinius und in der Majuskelschreibung des Wortes Chronica mit griechischem XP.
Aber bei
Kampmann ist zwischen den Worten collectore und Plinius ein Stück von 92
cm
Breite und 5 cm Höhe herausgeschnitten und über collectore die Worte eingeschoben f[ratre] Stephano Campmanno, aber offenbar von anderer Hand. Über dem Ausschnitt ist noch deutlich der obere Teil eines kräftigen R zu erkennen und der Bogen des u, sodaß mit Sicherheit anzunehmen ist, daß auch auf dem ausgeschnittenen Stücke gestanden a Unten rechts : Ex bibliotheca manuscriptorum Meibom Nr. 180. b Bl . 2-7 am oberen Rande beschädigt. 1) Z. B. Bl. 126b : ego Hinricus Dudenn abbas ; Bl. 159 a : me Hinrico Duden abbate. Stückbeschreibung von Kötzschke, Urb. II a Ein!. S. 179. Konventuale des Werdener Klosters : R. p. Stephanus Campman senior, quondam cellerarius et confessarius in Büderich, obiit anno 1644. Katalog Roskamps bei Jacobs, Annalen S. 182
7.
hat : Reverendo usw. wie bei Steinhus.
Auch hier nehmen die Worte Reverendo bis
obitum einen Raum ein, der fast genau jenem ausgeschnittenen Stücke entspricht.
Daß
sich übrigens schon früher kritische Bedenken geregt haben, erhellt aus dem Zusatz von der Hand, die im Dudenschen Original als Hd . 2 bezeichnet worden ist, hinter Campmanno collectore : seu Henrico Duden, ut patet ad annum 1547.¹) Beide Bücher beginnen dann mit dem Fragmentum antiquum historiae monasterii Werdenensis 2) (Ka. S. 5-8 , St. Bl. 3a - 5a) , und es folgen dann in wörtlicher Übereinstimmung die geschichtlichen Notizen nach Duden, bei Ka. S. 9-111 bis zur Wahl des Abtes Konrad Clot, bei St. Bl. 5 a- 55b bis zum Tode Dudens.
Bei Ka. steht
auf dem vorletzten Blatte noch Prophetia quaedam de imperio Rhomano in quadam bibliotheca reperta, bei St. die Nachricht vom Beginn der Ordnung der Bibliothek in Helmstedt im J. 1602 durch den Propst Heinrich Steinhus. Auch die äußere Anordnung ist in beiden Büchern die gleiche, nämlich die Liniierung der einzelnen Seiten durch je zwei senkrechte Striche für die Zählung nach anni mundi links, nach anni salutis a rechts, wie bei Duden. Stephan Kampmann war nach einer Mitteilung des Wolfenbütteler Chronikons ³) von Abt Duden zur Abfassung einer Geschichte des Klosters aufgefordert worden, und wenn er auch dazu nicht gekommen ist, so steht doch nichts im Wege, ihn wenigstens als den Schreiber der Abschrift anzusehen, da auch die Züge des Exlibris auf der ersten Seite mit der übrigen Handschrift übereinstimmen .
Die Abschrift ist zwar nicht ganz wörtlich ; namentlich für das regelmäßig wiederkehrende obiit und moritur wird möglichster Wechsel im Ausdruck angestrebt, 4) wie das auch in der Berliner Handschrift geschieht. Daß es aber doch eine Abschrift ist, geht daraus hervor, daß die Streichungen, Verbesserungen und Randbemerkungen der Vorlage hier als glatter Text erscheinen, daß an denselben Stellen der Raum für Namen und Zahlen freigelassen ist, und daß die Sätze, in denen Duden von sich in der ersten Person spricht, unverändert übernommen sind.5) Wenn bei Kampmann einige Mitteilungen fehlen, so erklärt sich das wohl daraus, daß Duden auch nach Entnahme der Abschrift noch Notizen in seinen Eusebius eingetragen hat. )
Die wenigen Mitteilungen, die Kampmann unabhängig von
a Die Überschriften auf den einzelnen Seiten bei St. mit roter Tinte. 2) 3) 4)
5)
®)
Ka. S. 93 : me fratrem Henricum Duden. Am Rande Steinhus : Collector huius catalogi . Im Anhang abgedruckt. LHA. Wolfenbüttel VII B 27 bei Jacobs, Werdener Annalen S. 8 A. 1 : Campmannus narrat eum laborem a Duden sibi iniunctum, ab abbate affectum, sed occupationibus defectum . Z. B. vitam finit (963), vitam cum morte commutavit (974), e vita discessit (983), e vita migravit (1022), vita defunctus est (1120), vitae extremum edit spiritum (1183), expirat ( 1249), vitae fabulam peregit (1288), migravit ad dominum salvatorem ( 1344), in domino moritur (1399), pie in domino obdormivit (1517). Diese und ähnliche Veränderungen des Ausdrucks sind wohl auf Kampmann zurückzuführen . Von einem Nachweis im einzelnen ist abgesehen worden. Bei der Nachricht über die Wahl Dudens zum Abt (Ka. S. 105) ist ego ausradiert und das licet indignum durchstrichen, sodaß auch hier für die nicht erhaltene Vorlage die erste Person anzunehmen ist. Z. B. 1477 über den Tod Konrads von Gleichen, 1490 : Anno isto usw., 1491 : Isto anno usw.
Duden bringt, sind in den Anmerkungen und im Anhang angeführt.
Von S. 97 ab
finden sich drei Eintragungen von Steinhus und zwei von anderen Händen des 17. Jhs., die als St., Hd.³ und Hd.4 bezeichnet werden. Was nun das gegenseitige Verhältnis der beiden Handschriften von Kampmann und Steinhus anlangt, so ist zunächst die wörtliche Übereinstimmung festzustellen, und zwar bis auf ganz auffallende Einzelheiten. Z. B. ist bei beiden (Ka . S. 11 , St. Bl. 7a) das Todesjahr Childerichs III. verschrieben 145 statt 745. Beide (Ka. S. 13, St. Bl. 8b) geben beim J. 787 die Einteilung des unterworfenen Sachsenlandes in 9 episcopatus an, während Duden nur schreibt : in episcopatus. Wenn einige irrtümliche Mitteilungen bei Kampmann, ebenso wie bei Duden, nachträglich durchstrichen sind, bei Steinhus aber nicht, so folgt daraus freilich nur, daß das Kampmannsche Buch länger in Werden Daß aber die Handschrift von Steinhus als Abschrift der Kampmannschen zu betrachten ist, geht aus folgenden Gründen klar hervor. Bei Kampmann (S. 10) ist bei der Angabe der Regierungszeit Theoderichs IV. die 1 in der geblieben und benutzt worden ist.
Zahl 15 stark gekrümmt, und daraus hat Steinhus (Bl. 6 a) 55 gemacht, was bei einer Abschrift vom Original schwerlich geschehen wäre. Ähnlich ist es mit dem Namen des Erzbischofs Philipp von Heinsberg. Bei Kampmann (S. 43) ist der i-Punkt stark nach rechts gerückt, und deshalb schreibt Steinhus Henisberg, während ein umgekehrtes Kampmann hat zwischen den einzelnen Notizen viel
Verhältnis kaum anzunehmen ist.
freien Raum gelassen für gelegentliche Nachträge, stellenweise ganze Seiten ; bei Steinhus hingegen ist der Text hintereinander ohne Zwischenräume abgeschrieben , und zwar samt den eingehefteten Zetteln (Ka. S. 30/31 und 44/45) und den Eintragungen von Hd. und Hd.4 am Schlusse. Auf dem freien Raum auf S. 97, 98 und 110 hat Steinhus seine eigenen Mitteilungen über den Brand und Wiederaufbau der Helmstedter Kirche ( 1553 , 1556 und 1592) gleichzeitig auch in das Kampmannsche Buch eingetragen. Direkt beweisend wäre es schon allein, daß die fehlenden Wörter post (Ka. S. 8 vor episcopos) und abbas (Ka. S. 56) von Steinhus bei Kampmann nachgetragen sind, in seiner eigenen Abschrift aber im Texte erscheinen. Die nachfolgende Ausgabe ist zunächst gedacht als bloße Textausgabe.
Eine
kritische Bearbeitung der älteren Abteigeschichte kann erst in Angriff genommen werden, A wenn alle Quellen gedruckt vorliegen.
Denn ein näheres Eingehen auf die schwebenden
Fragen würde jetzt nur möglich sein unter fortwährender Anführung umfangreicher Textstellen, während nach der Drucklegung einfache Hinweise genügen werden.
Deshalb
habe ich mich in den Anmerkungen einstweilen auf rein tatsächliche Angaben beschränkt und behalte mir eine zusammenfassende Betrachtung für später vor. Für die Zeitbestimmung der Werdener Äbte
sind
zurzeit
die Aufstellungen von Bendel¹) und
Kötzschke²) als maßgebend anzusehen.
,
Beiträge zur Geschichte des Stiftes Werden, Heft XI S. 27 ff. Rheinische Urbare Bd. IIa S. 542 ff.
Stolberg Rhld., im August 1911 .
Otto Schantz.
Anni salutis
463
(Bl.
95 a)
Solinus, ¹) quartus Coloniensis episcopus, rexit 48 annis.
Successor
eius ignotus est.
511
(Bl. 97 a) ignoratur.
Symoneus, ¹ )
Coloniensis
episcopus
sextus ; quo tempore rexerit,
Remedius, ¹ ) episcopus Coloniensis ; similiter ignoratur, quando rexerit. Tunc sanctus Cunibertus secundum quosdam septimus in ordine episcoporum Coloniensium numeratur. 645
(Bl. 104 b) Sanctus
Cunibertus, 2)
secundum
quosdam Coloniensis episcopus
septimus, secundum alios vero octavus, cepit regere et 40 rexit annis. 685
10 (Bl. 106 a)
Batoldus, 3) episcopus Coloniensis IX, rexit.
Stephanus, *) episcopus Coloniensis etiam nonus numeratur. 690 691
Aldewinus 5) Coloniensis episcopus decimus. Sanctus Willibrordus cum XII sociis ex Anglia venit in Germaniam predicande a fidei christianę causa. 6)
694
Gyso7) Coloniensis episcopus undecimus.
695
Sanctus Swicbertus ) in episcopum consecratur.
696
Sanctus Willibrordus a Sergio papa in episcopum consecratur. 9) palis a Pippino duce statuitur.
707
(Bl. 106 b) pora rexit. (Bl. 107 a)
15
Sedes episco-
Anno 10) primus, Coloniensis episcopus duodecimus, circa hec tem-
20 Sanctus Swickbertus episcopus obiit ¹¹) anno ętatis suę 69.
a predicandi ! ¹) Die ältesten Serien der Kölner Bischöfe sind die Werdener aus dem Anfang, die des Codex Gandavensis (St. Omer) aus der Mitte, und die Brauweiler aus dem Ende des 11. Jhs. Duden wird die Werdener Series vorgelegen haben. Vgl. Floss im Handbuch der Erzdiözese Köln. 25 Dort werden Solatius, Sunnoveus und Remedius als Vorgänger des hl. Kunibert genannt. Solatius 614 in Paris. 2) Kunibert 623-663 (?) Vgl. Hauck, Kirchengeschichte Deutschlands I S. 394. 8) Botadus 663–674 (?) 30 Stephanus 674-680 (?) Aldwinus bis 696 (?)` Hauck, KG. I S. 435. Gyso bis 708 (?) Regionarbischof und Apostel der Brukterer, im Spätjahır 692 oder Anfang 693 von Wilfrid kon35 sekriert. Hauck, KG. I S. 437. A. 1 . 9) Vgl. Hauck, KG. I S. 436 und 438. 10) Anno I. bis 709. 11) † 713.
10
Sanctus Bonifacius a Gregorio II ° in archiepiscopum Maguntinensem consecratur circa hęc tempora ¹ ) et resedit ibidem annis 23. 718
Pharamundus, Coloniensis episcopus decimus tertius, sedit circa hec tempora. (Bl. 107 b) Incipit historia regalis thinensis. a
et insignis
monasterii
et abbatię Wer-
5
Am Rande an der Außenseite quergeschrieben : Per me f[ratrem] Hinricum Dudenn abbatem Werdenensem etc. collecta.
719 a
Anno isto 719 Carolus Martellus, rex Francię, filius Pipini, 2) pugnat
contra Rat-
10 bodum regem Frisonum, qui et divino nutu percutitur et moritur. ³) Circa hoc tempus, post mortem Ratbodi tyranni Frisonum, Wirisingus, avus sancti Ludgeri, a Karolo ad Frisiam remittitur ac paulo post moritur ;
iuxta historiam
sancti
Ludgeri. 4) Et Tiatgrimus, pater Ludgeri, filius Wirisingi iunior, ducit Liafburgam, ex qua genitus Ludgerus vir sanctus.
15 720
Sanctus Agilolfus, 5) Coloniensis episcopus decimus quartus, rexit annis aliquot.
722
Lotharius, 6) eius nominis quartus, rex Francię decimus septimus, regit annis duobus .
727
Chilpericus, ) rex Francię 18., rexit annis quinque et isto anno obiit.
728
730 a
Regenfredus, 8) 15. episcopus Coloniensis, preest ecclesię Coloniensi, qui et anno 740 obiit. Circa annum domini 7309) natus est sanctus Ludgerus episcopus, primus funda- 20 tor coenobiorum Werthinensis et Helmonstedensis, ex patre Tiatgrimo et matre Lyffburga sub Theodorico
[quarto], b 10)
Francorum
rege decimo
nono,
qui
rexit annis
quindecim.
733
Venerabilis Beda in Anglia moritur isto anno. 25 Theodoricus [quartus] , rex Francie, rexit annis 15 et fuit decimus nonus rex.
739
Anno 739 sanctus Bonifacius, defuncto sancto Willibrordo 11) episcopo rediens ex sede sua episcopali Maguntinensi, substituto in locum suum sancto Lullo, venit ad Frisiam predicationis causa.
741
(Bl. 108 a)
Karolus Martellus, avus Karoli Magni, moritur.
a Die Überschrift und die Jahreszahl 719 ist rot unterstrichen, ebenso weiter unten die 30 Zahl 730. b secundo, ebensoweiter unten secundus. 1) 732, von Gregor III. Vgl. Hauck, KG. I S. 485. 2) Pippin der Mittlere † 714 Dez. 16. 3) Diekamp, Vitae Ludg. S. 8 A. 1 . Diekamp, Vitae Ludg. S. 6 ff. 35 Agilolf (nach Regenfried) um 747. Hauck KG. I S. 566. Clothar IV., von Karl Martell zum König von Austrasien gemacht 716, † 719. Chilperich II. König von Neustrien 715, von Karl Martell gefangen genommen 719, † 720. Regenfried (vor Agilolf) um 742. 9) Als Geburtsjahr Ludgers gilt heute allgemein d. J. 744 ; Bendel, Beiträge XI S. 34, hält 736 für wahrscheinlicher. 40 10) Theoderich IV. König 720, † 737. 11) Willibrordus † 739 Nov. 8. Bonifatius weihte den Lullus zu seinem Nachfolger 752 ; vgl. Hauck, KG. I S. 584. Diekamp, V. L. S. 261 A. 2.
11
Hildegerus ¹ ) episcopus Coloniensis decimus sextus, regit annis domini 755 in bello Saxonico martyr.
742
16 et obiit anno
Pipinus 2 ) II. et Karolomannus eius frater regnant in Francia. Bertelmus, a 3) episcopus Coloniensis 17., sedit et rexit annis 10.
744 7454
755
5 Karolus Magnus, filius Pippini secundi, nascitur. Karo[lo] mannus b monachus efficitur et Pipinus eius frater solus regnat. Isto quoque tempore et anno, videlicet 745, C Childericus 5) rex Gallie moritur. Sanctus Bonifacius episcopus martirio cum 15 discipulis seu fratribus in Frisia in villa Dockem ) ob Christi fidem coronatus est. Et Traiecti ad Mosam succedit in episcopatu quidam vir doctus et sanctus, Gregorius nomine, qui fuit preceptor sancti 10 Ludgeri. Huius Gregorii caput, quod hic Werdene asservatur et veneratur, puto esse,
non autem Gregorii Magni istius Romani pontificis. Hoc caput transmissum est imperatori Rodolpho secundo, 8) ipso imperatore a nobis clementer petente, anno 1594. 767 (Bl. 108 b) Ricolfus, 9) 18. episcopus Coloniensis, rexit annis 22 . 15 768 Hoc anno Carolus Magnus regnare cepit regnavitque annis 47.
772
(Bl. 109 a)
Circa hęc tempora Carolus Magnus imperator fundavit primam epi-
scopalem ecclesiam Ossnaburgensem, 10) ad quam regendam constituit quendam virum piium ac sanctum nomine Wiho, qui erat natione Frisius. 778
(Bl. 109 b)
Circa hec tempora et hos annos locus Werthinensis beato Ludgero
a deo ostenditur et revelatur in loco nemoroso et vasto dicto Weneswalt apud fluvium 20 Ruram infra duos montes Widenberch et Aldenborch, quorum montium nomina hodie adhuc extant. Et hoc quidem novem ante episcopatum annis addeptum Werthinense coenobium fundari et construi inceptum est circa hec tempora, 11) adiutorio domini Caroli Magni, qui ex Italia et a Ravenna plurimas columnas marmoreas easque fusiles Werdenam 25 transvehi curabat. Sanctus Hildegrimus, frater beati Ludgeri, per Carolum Magnum iam antea in episcopum Cathalaunensem in Francia ex mandato Hadriani pape constitutus, & isto anno a Über dem m ein undeutliches, zudem recht hoch stehendes Pünktchen ; daher bei Ka. 30 b Das lo fehlt. c Ka. und St. 145 ! Bertelinus, ebenso St. d constitutum ! Hildiger fält als geistlicher Begleiter Pippins auf dem Sachsenzuge bei Iburg 753. Pippin der Jüngere 741-768. Berethelm um 762. 35 Karlmann dankt ab 747. Childerich III. König 742, abgesetzt 752. Dockum in Westfriesland. Diekamp, V. L. S. 13 A. 1 . Näheres hierüber in der Berliner Hds. Bl. 99 b f. 9) Richolf 763-785. 40 10) Über die Gründungsgeschichte von Osnabrück Hauck, KG. II S. 675 A. 6. 11) Duden folgt hier der Klosterlegende, die die Gründung in das Jahr 777 verlegte. Die erste nachweisbare Landerwerbung Ludgers im Ruhrgebiet erfolgte 796 Febr. 25, gedr. Lacomblet, UB. I. Nr. 6. Vgl. die Angaben zum Jahre 800 S. 12 A. 10.
35
781
12
in prothoepiscopum Halverstedensem ¹) postulatur, ut habetur in chronica ecclesie Halverstedensis.2)
[Am Rde.:
Catalaunum
scilicet,
quod
hodie
Schalaun³)
in
Francia
vocatur gallico nomine.] Isto anno 787 a habita fuit secunda sinodus Nicena sub Constantino et Irene eius matre.
In qua sinodo actione
quarta refertur miraculum quoddam de sanguine ex
imagine crucifixi effluxo. Cuius cruoris portiunculas petente sancto Ludgero, a Leone¹) III. papa eidem datur. In cuius honorem ecclesia in Werthina consecrata est circa annos domini 8005) et inde ecclesia sancti salvatoris, item monasterium sancti salvatoris in Werthina appellata ; 6) et terra sancti salvatoris nuncupatum fuit territorium Werthinense, 10 postea monasterium sancti Ludgeri episcopi.
787
Carolus Magnus rex, cum tribus annis sub Pipino patre et 30 annis in propria persona cum Saxonibus pugnasset, eosque iam nunc subiugatos isto anno et tempore clero subiecit et regionem omnem in episcopatusb distinxit, quando beatum Ludgerum in primum episcopum Monasteriensem Halverstedensem.7)
788
prefecit et
eius fratrem
in prothoepiscopum
15
Hildebaldus, ³) 19. episcopus Coloniensis, rexit annis 34 . (Bl. 110 a)
798
Sub Leone III. papa sanctus Ludgerus Romam profectus est.4)
Hoc anno sanctus Ludgerus nondum fuit episcopus ordinatus. ") с Werthina fundatur et construitur, 10) idque patrocinio et adiutorio Caroli Magni
800
imperatoris et aliorum regum et comitum.
Fuere eo tempore omnes religiosi et monachi 20
filii tam ducum, comitum quam nobilium per beatum Ludgerum huc ex Frisia, Traiecto inferiori et e Saxonia adducti.11)
c Die Worte a 781 ! b Kampmann S. 13 : in 9 episcopatus ; ebenso St. Bl. 8 b. Werthina fundatur rot unterstrichen. d Zusatz von Hd. des 18. Jhs.: incremen25 tum sumpsit et monasterium paulatim construi coeptum. ¹) 2) 3) 4) 5)
Über Hildegrim I. als Bischof von Halberstadt vgl . Bendel, Beiträge XI S. 42 f. Hauck, KG. II S. 410. Mon. Germ. SS. XIII 78 und 79. Châlons-sur-Marne. Papst Leo III. 795-816. Nach der Urk. im Lib. priv. maior (StA. Df. B 591 ) Bl . 10a würde die Weihe der Kirche zwischen 804 und 806 fallen. Bendel, Beiträge XI S. 41 . 6) Über die Lage und Bauart dieser Kirche, die den Namen Stephanskirche führte, vgl. Effmann, die karolingisch-ottonischen Bauten zu Werden, I S. 9 ff. 7) Vgl. S. 11 z. J. 781 . Hildebald 785-819. Tradition von 798 Juli 19 : a Liudgero abbate. Lacomblet, UB. I Nr. 10. 10) Am Rde. von Hd . d. 18. Jhs.: Nota dominum Dudenum sibi in multis contradicere, dum non attendit ad seriem annorum . Conveniunt enim omnes et cum his monumenta antiqua, circa annum salutis 777 fundari coeptum. 11) Am Rde. von Hd.: N. B. Quo fundamento nixus scribat, tempore sancti Ludgeri filios ducum aut comitum fuisse huius monasterii, nondum reperi nec video, cum evidenter constet ex primis litteris fundationis et aliis monumentis synchronis, primos clericos et religiosos huius loci a sancto Ludgero et eius nepotibus assumptos fuisse filios vasallorum, nobilium ex Westphalia, Saxonia et Frisia, proinde nobiles, postea vero, crescente patrimonio et substantia monasterii, comitum filii seu etiam ducum sive modo duces aut comites, qui fuere tunc nobiles illustres seu domini temporales,
30
35
40
45
13
Hildibaldus, episcopus Coloniensis 19., sanctum Ludgerum ordinavit in episcopum.¹) Anno 800 ecclesia in Wichmundt fundata et constructa est. )
801
(Bl. 110b)
Circa ista tempora sanctus Ludgerus et sanctus Hildigrimus fratres
germani, episcopi primi Monasteriensis et Halberstadensis, consilio et adiutorio domini Caroli Magni monasterium religiosorum tanquam scolam christianam in loco Helmonstede³) fundaverunt et edificaverunt iuxta Albertum Krantzium.4)
Et hoc factum est eo
tempore, quando Carolus Magnus bellica manu Saxones ad christianam fidem compulerat et eos penitus subiugaverat. Hoc autem monasterium nomen habet a multitudine seu copia magna galearum, vulgo helmen, occisorum tam Saxonum quam Wandalorum, qui magna strage non longe ab isto monasterio interierunt, Helmenstede nomen accepit. vero locus non longe distat a civitate Helmonstedensi, in monte ob huius stragis memoriam comportata sunt et collocata.
ibidem sito,
Hic 10
in quo
a priscis ingentia saxa magno cum labore congesta ac
Circa hos annos aliquod factum mirabile contigisse legitur in libro privilegiorum 15 maiori folio 10.5)
802
Isto anno 802 donatum est castrum cum fortalicio in Ludinckhusen cum omni iurisdictione atque pertinentiis suis sancto Ludgero et monasterio Werthinensi. libro privilegiorum maiori
folio
septimo,
Et habetur
anno scilicet 33. regni Caroli Magni im-
peratoris.®) Anno isto datum est privilegium Caroli Magni super fundatione abbatię 20 Weridenensis, anno scilicet 802. Habemus originale per eundem subscriptum et sigillatum, cuius copia habetur libro maiori privilegiorum folio 19.7)
805
Anno domini 805 factum aliquod mirabile legitur accidisse, de quo vide libro privilegiorum maiori folio 12.8)
809
Sanctus Ludgerus episcopus octogenarius 26. Martii in domino moritur in pago 25 Deinde eius corpus Monasterium ad quoddam sacellum in Monasterio trans
Billerbeck. aquas )
deportatur atque ibidem ad dies 30
inhumatum,
consensus Caroli imperatoris requiritur, relinquitur. Werdenam
deportatur atque proxime
donec de sepulturę loco
Deinde 26. Aprilis eodem anno
apud templum,
quod
construxerat, ad plagam
aquilonarem, uti vivens discipulis mandaverat, sepelitur, quo loco postea a successoribus 30 ¹) 804 März 30. Diekamp, Hist. Jahrb. der Görresgesellschaft I 281 ff. und V 256 ff. Bendel, Beiträge XI S. 40. 2) Vgl. Tradition 800 Sept. 16, Lacomblet, UB. I Nr. 16. 3) Über die Gründung Helmstedts vgl. Zimmermann, Braunschweig. Magazin 1895 Nr. 2 S. 16. 35 Hauck, KG. I S. 412. 4) Alberti Krantzii Metropolis sive historia ecclesiastica Saxoniae I 10. Ed. Coloniae 1574. 5) Staatsarchiv Düsseldorf B 59 , Bl . 10a. Tradition in Öfte 805-806, gedr. Diekamp, V. L. S. 235, Crecelius ZBGV. VI S. 18. StA. Df. B 591, Bl. 7a Schenkung in Lüdinghausen 800 Dez. 6. Gedr. Lacomblett, UB. I 18. 7) Unechte Urk. von 802 April 26 im StA. Df. Stift Wdn . Nr. 1. Abschr. in B 59 , Bl . 19 a. 40 Gedr. Lacomblet, UB. I Nr. 26 ; Bendel, Kaiserurk. Nr. 1 . 8) StA. Df. B 591 , Bl. 12a Legende über den Mönch Brunrik im Kugulendal bei Neviges. Gedr. Diekamp, V. L. S. 232 ; vgl . Crecelius, ZBGV. II S. 271 . 9) Münster- Überwasser.
14
abbatibus imperatorum, ducum, comitum ac nobilium adiutorio templum in memoriam huius sepulturę extructum fuit.
Quod postea, anno videlicet 1119, igne conflagratum .
Idem factum legimus anno 1256 sub Alberto abbate.
Denuo idem templum magnis
expensis imperatorum, principum, episcoporum, nobilium comitum ac aliorum piorum
5 hominum a novo,
ut modo cernitur, edificatum et restauratum atque per Albertum
Magnum episcopum Ratisbonensem consecratum est, anno videlicet 1275, de quibus vide etiam folio 125 infra.¹)
812
Circa annum domini 812 Carolus Magnus insulam cum toto dominio atque pertinentiis a sancto Hildegrimo, episcopo Halberstadensi primo, contulit. Hildegrimus vero 10 postea monasterio sancti Ludgeri fratris sui in Werdena contulit. Vide librum pargameneum antiquissimum, tali † signo insignitum, ) foliis eiusdem 4, 5, 6, qui conscriptus est anno domini 890 .
815
(Bl. 111 a) Isto tempore obiit Aquisgrani Carolus Magnus. Sub isto³) Stephano IV. pontifice sanctus Ludgerus episcopus canonizatus bet in 15 numerum sanctorum relatus est.
821
Hatebaldus¹) Coloniensis episcopus 20.
827
Beatus
Hildigrimus
prothoepiscopus
Halberstadensis,
germanus sancti
Ludgeri
episcopi, 19. Junii obiit et Werthinam deportatus ibique proxime apud corpus sancti Ludgeri sepelitur. Prefuit autem in fundatione Werthinensis ecclesię incepta ab obitu beati Ludgeri annis fere 18. Post quem prefuit huic loco Gerfridus episcopus Mona- 20 steriensis secundus. 839
(Bl. 111b)
Gerfridus, episcopus secundus Monasteriensis, nepos sancti Ludgeri,
obiit 12. Septembris et Werthinę in cripta apud sanctum Ludgerum sepultus iacet. ex mandato beati viri Ludgeri in
initio fundationis coenobii Werthinensis
prefuit. Cui successit Altfridus, Monasteriensis episcopus tertius, cognatus Rexit res Werthinenses annis fere 13.
840
Titgrimus,5)
episcopus
Halberstadensis
secundus,
nepos
eorum
Hic
monachis
sancti Ludgeri. 25
prescriptorum
episcoporum, 8.4 Februarii obiit et Werthinam delatus atque in cripta apud reliquos prescriptos episcopos tumulatus iacet. 30
841
Guntherus, ) Coloniensis episcopus 21., sedit 27 annis.
849
(Bl. 112 a)
Altfridus, episcopus tertius Monasteriensis, nepos beati Ludgeri episcopi ,
moritur 22. Aprilis et Werthine in cripta apud sanctum Ludgerum tumulatur. Hic quoque post obitum beati Ludgeri in prima Werthinensis coenobii fundatione huic loco prefuit
canonizasatus . Im Text steht nepos, aber dies a Am Rde. Vrymerschem. Wort ist unterstrichen und mit dem Zeichen F versehen, dem am Rde. cognatus entspricht. 35 Bei Ka. cognatus . d Duden in C 48 : 8. ydus Febr. Zu den Jahren 1256 und 1275. StA. Df. A 88 Bl . 3b - 6b, Kötzschke, Urb . IIa S. 15 ff. 3) Isto bezieht sich auf die gedruckte Zeittafel . Papst Stephan IV. 816–817. Die Nachricht beruht 40 auf späterer Erfindung ; vgl. Bendel, Beiträge XI S. 41 . 4) Hadebald 819-842. 5) Bendel, Beiträge XI S. 46, bezweifelt, daß dieser Thiadgrim wirklich existiert hat. Günther 850-863 (842-850 Sedisvakanz) .
15
et iuxta beati viri voluntatem res Werthinenses promovit monachosque in pietate instituit. Huic in Werthinensi regimine successit Hildigrimus iunior, quartus episcopus Halberstedensis, qui et nepos fuit sancti Ludgeri ac aliorum prescriptorum episcoporum . 865 a (Bl. 112 b) Willibertus archiepiscopus Coloniensis una cum Hildegrimo iuniore, episcopo quarto Halberstedensi, consecrarunt basilicam sancti Ludgeri, ut habetur libro privilegiorum maiori folio 19.¹)
5
Patroni huius templi sunt sancti Petrus, Paulus, Ste-
phanus, Laurentius, Martinus, Gregorius, Ludgerus, Benedictus.
868 876
b Willibertus, 2) 22. episcopus Coloniensis, obiit. (Bl. 113 a)
Rexit annis 20.
Circa hęc tempora collegium seu conventus virginum in Assinda ¹)
ab Alfrido, episcopo Hildesemensi quarto, fundatur, tempore Lodowici imperatoris tertii, 10 vivente Hildigrimo Halberstadensi episcopo quarto, in honorem sancte Marie virginis et sanctorum martirum Cosmę et Damiani. 877
Isto anno 877 Lodowicus imperator dedit episcopo Hildegrimo Halberstadensi privilegium monasterio Werthinensi per se subscriptum et sigillatum . betur libro maiori privilegiorum fol. 19.5)
885
(Bl. 113 b)
Cuius copia ha15
Hildigrimus, quartus episcopus Halverstadensis, 21. Decembris mori-
tur et Werthine in cripta sepelitur.
Hic prefuit huic coenobio post alios quattuor epi-
scopos mortuo sancto Ludgero annis fere 36.
Et post eius mortem coenobite Werthi-
nenses elegerunt ex eorum numero primum abbatem, nomine Andulphum, ) qui non 20 diu supervixit, verum mox moritur. Post hunc electus est et successit Hembil seu, ut alias legitur, Hembilis secundus Werthinensis abbas.
De eo legitur libro privilegiorum
maiori folio 18. anno Stephani pape sexto, anno vero domini 889.7) Obierunt Andolphus 1. abbas Werthinensis 12. Mai, nensis pridie ydus Januarii ; d de annis nil constat. Hembil adhuc vixit.] e 8)
Hembil 2. abbas
Werthi-
[ Isto anno (889) dominus abbas 25
b Am Rde.: a Am Rde.: Alio loco habetur anno 875, quia fuit indictio octava. consecutus archiepiscopatum anno 870, mortuus anno 890.³) •с pridie ydus Januarii durchstrichen. d kal. Martii durchstrichen. e Isto-vixit auf der Druckseite. In C 48: Vixit circa annum 888, obiit anno 889. 1) StA. Df. B 591, Bl. 18 b: anno octingentesimo sexagesimo quinto. Das x ist in p verbessert, 30 darüber LXXV, wahrscheinlich von Duden selbst. Am Rde.: fuit LXXV anno, quia indictione octava fuit. Die ältere Hds. A 88 Bl . 15 a hat : anno DCCCLXXV, IIII idus Novembris. Gedr. Crecelius, ZBGV. VI S. 36. 2) Willibert 870-889. 35 Vgl. S. 16 zum J. 889. Die Stiftungsurkunde bei Lacomblet, UB. I Nr. 69 ist unecht. Diekamp, V. L. S. 127 A. 1 setzt die Gründung zwischen 858 und 863. 5) StA. Df. B 592 Bl. 19 b. Urk. Ludwigs III. von 877 Mai 22. Gedr. Lacomblet, UB. I Nr. 70 ; Bendel, Kaiserurk. Nr. 2. 40 Bendel, Beitr. XI S. 57. StA. Df. B 592 Bl. 18 b. Privileg Stephans VI. von 891 Juni 28. Westf. UB . V Nr. 12. Vgl. Bendel, Beitr. XI S. 58. 8) Schenkung des Bischofs Wolfhelm von Münster von 889 Okt. 14. Reg. Crecelius, ZBGV. VI S. 38.
16
889
Willibertus archiepiscopus
Hic in propria
Coloniensis obiit. ¹)
persona,
dum
• viveret cum Hildegrimo, quarto episcopo Halberstedensi, consecravit 2) anno scilicet . 890 Post reverendum dominum Hembilim, abbatem Werthinensem secundum, his temet Werthinensis. 891 poribus successerunt Adaldagus, 3. abbas Werthinensis, et Odo, 4. abbas kalendis Martii. Hi duo abbates pauco tempore et Adaldagus b obiit 8. Julii et Odo paucis interiectis annis prefuere. 9) Werthinensis. 890 896
Post Odonem successit statim
abbas
(Bl. 114 a) Hermannus primus, 4) cognomento Pius, Coloniensis episcopus 23. Wigburch 5) abbatissa Aessendensis. Am Rde. auf der gedruckten Seite : libro privilegiorum maiori folio 20.6)
898
Hogerus, 5.
(Arnulphus
Germaniae rex)
De
eo legitur 10
Circa hec tempora reverendus dominus Oddo vel Odo, 4. Werthinensis abbas, с regit et preest, qui obiit circa istos annos ipsis kalendis Martii. Cui successit reverendus dominus Hogerus, 5. abbas Werthinensis. Habetur copia cuiusdam privilegii dati a Zwentiboldo rege Gallię anno domini 15 898 domino Oddoni ) abbati Werdenensi super prediis nostris in dominio de Vrymmerscheim etc. et de theoloneo in Rheno ibidem non dando. Copia eiusdem privilegii habetur libro privilegiorum maiori folio 20.8) Sub Hogero, abbate Werthinensi 5., acquisita est curtis Hertfeld 9) per concambium ab Ottone duce, proavo d primi Ottonis imperatoris,
uti
legitur in
antiquissimo libro 20
manuscripto de vita sanctę Ide viduę. Reverendus dominus Hogherus, 5. Werthinensis abbas, 7. kalendas Jannuarii obiit, e quidam Wigburg 10) abbas secutus. Verum in
[cui, ut quibusdam in scriptis legitur,
cathalogis antiquis nusquam reperitur nec numeratur. ] et obiit anno 906 , f 7.11) kalena Die Jahreszahl ist getilgt, basilicam fehlt. b In C 48 : Adaldagus rexit circa annum 25 d Das pro bei St. ausradiert. c In C 48 : obiit anno 898. 890, obiit anno 890. f In Ċ 48 : Hogerus moriDie Worte quidam bis numeratur sind durchstrichen. tur circa annum 898.
1) Vgl. S. 15 zum J. 868. 30 875 Nov. 10, vgl . S. 15 A. 1 . Vgl. Bendel, Beitr. XI S. 58 f. Hermann I. 890-923. Vgl. unten zum J. 902. StA. Df. B 592 Bl . 20 a. Urk. von 888 Aug. 23. Gedr. Lacomblet, UB . I Nr. 76 ; Bendel, Kaiserurk. Nr. 3. 7) Der in der Urk. genannte Oddo ist nicht der Abt, sondern Herzog Oddo, der Liudolfinger, der Großvater Ottos I. Bendel, Kaiserurk. S. 16. 8) StA. Df. B 592 Bl . 20 b. Urk. von 898 Mai 11. Gedr. Bendel, Kaiserurk. Nr. 4. (Lacomblet, UB. I Nr. 80 nach Gelenii Farragines dipl. IV_7.) 40 ⁹) Herzfeld an der Lippe ; vgl. über den Tausch Bendel, Beitr. XI S. 60. 10) Vgl. oben zum J. 896 : Wigburch abbatissa Aessendensis. Zwei ähnliche Randglossen Bl . 114 a und 114 b sind kräftig durchstrichen ; bei der zweiten von Hd . die Bemerkung: graviter hallucinatus. Damit bestätigt sich Bendels Schlussfolgerung (Beitr. XI S. 61 ), dass es einen Abt Wigburg nicht gegeben hat. Die Endung burg deutet übrigens von vornherein auf einen weiblichen 45 Namen. 11)Jacobs, Annalen S. 33 A. 26, las irrtümlich 17. kal. Die vermeintliche 1 ist das Zeichen, das dem Auslassungszeichen im Texte entspricht. Zudem steht in der ersten Zeile deutlich 7. kal . Jannuarii. 3365
902
17
das Januarii. Successit vero in ordine abbatum Werthinensium Hildibrandus, 6. Werthinensis abbas. 912
(Bl. 114 b)
Reverendus dominus Hildibrandus, ¹) 6. Werthinensis abbas, 8. idus.
Januarii obiit. Hic fuit nobilis Traiectensis ex nobili genere Brabantinorum comitum et rexit annis 6 et aliquot mensibus. a Huic successit reverendus dominus Adalbrandus,
5
Werthinensis 7. abbas. 918
(Bl. 115 a)
Reverendus dominus Adalbrandus, 7. Werthinensis abbas, 6. nonas
Martii obiit, qui rexit annis 6. Eius nobilitas et patria ex vetustis scriptis indagari minime potest. Certum vero est illum ex nobili prosapia natum esse. Huic successit 10 reverendus dominus Weris, 8 Wertinensis abbas. 924
930 b
Wigfredus, 2) Coloniensis episcopus 24., rexit annis 25. Reverendus dominus Weris, 8. Werthinensis abbas, nonis Novembris obiit. Huius progenies in antiquis non
observatur.
Verum
constat eundem
omnes coenobitę Werthinensis monasterii fuere, natum esse.
ex nobili genere,
ut
Rexit autem Weris abbas
15 annis 15 et aliquot mensibus. Huic succedit Wiggerus, 9. abbas, qui fuerat prius monachus Corbeiensis coenobii in Saxonia et inde huc Werdenam in abbatem vocatus. 931
Hinricus primus imperator isto anno 931 dedit privilegium Wigero abbati, quod in originali apud nos servatur subscriptum privilegiorum maiori folio 20. )
[936]
(Bl. 115 b)
et sigillatum.
Cuius
copia habetur libro
Ottho imperator eius nominis primus, Hinrici filius, regnare incipit. 20
Et dedit privilegium Wigero abbati Werdenensi anno 936 latum, quod in originali habetur.
per se subscriptum et sigil-
Cuius copia habetur libro privilegiorum maiori folio
21,4) cuius datum anno 936, etiam eodem folio.
940
Reverendus dominus Wiggerus, seu ut alias Wigger legitur, 9. Werthinensis abbas,
25 19. kalendas Septembris moritur, rexitque annis fere 10. ei succedit.
943 d
Comes Frisie, ut legitur, fuit.
Reverendus dominus Wigo, 10. Werthinensis abbas, 8. kalendas Aprilis Rexit annis duobus et aliquot mensibus. Werthinensis 11., succedit.
952
Et reverendus dominus Wigo
Cui reverendus dominus
moritur.
Rheinherus, abbas
Reperitur Wigonem fuisse comitem Frisie.
30 (Bl. 116 a)
Otho I. imperator perpetua donatione contulit monasterio nostro in
Helmenstede agros cum decimis in Wormstede atque alia bona, ut habetur libro privilegiorum maiori folio 21.5) a In C 48 : Hildibrandus rexit annis 10. Die Angabe : Traiectensis usw. steht hier bei Adalbrandus. b Duden schreibt 933, gibt aber beim Todesjahr Wiggers 940 die Regierungszeit auf 10 Jahre an. Vgl. 931. c Trotzdem ist am Rde, rechts 938 stehen ge- 35 blieben. d Verbessert aus 945 . ¹) Schenkung in Helderinghausen, StA. Df. A 88 Bl. 14a und.B 59 , Bl. 13a. Gedr. Crecelius, ZBGV. VI S. 44 2) Wigfried 923-953. 3) Diplom Heinrichs I. von 931 Febr. 23. Original_(Nachzeichnung) im StA. Df. Stift Wdn . Nr. 6. 40 Abschr. in B 59 , Bl . 20 b u. B 594 Bl. 8a. Gedr. Lacomblet, UB. I Nr. 90 ; Mon. Germ. Dipl. I DH. 26 ; Bendel, Kaiserurk. Nr. 5. Vgl. Bendel, Beitr. XI S. 63. 4) StA. Df. B 59 , Bl. 21 a. Diplom Ottos I. von 936 Dez. 30. Gedr. Mon. Germ . Dipl. DO I 5; Bendel, Kaiserurk. Nr. 6. 45 5) StA. Df. B 59½ Bl . 21 b, unecht. Gedruckt Crecelius, ZBGV. VI S. 46. 2
18
954
Bruno primus, Coloniensis episcopus 25., frater Ottonis primi ducis Saxonię sedit annis 12.¹)
957
Ecclesia seu capella fontis prope Werthinam primo incepta est edificari sub Wiggero, abbate Werthinensi nono, quam postea per successores suos, videlicet Wigonem
5 et Rheinerum abbates, completam Bruno episcopus Coloniensis isto anno 957 in die Philippi et Jacobi apostolorum in honorem sancti Clementis consecravit et dedicavit. Fons enim vivus scaturiens sub summo altari perpetuo emanat. 2) 963
(Bl. 116 b)
Reverendus dominus Rheinherus,
thinensis abbas, kalendis Februarii moritur.
nobilis Monasteriensis, 11. Wer-
[Am Rde.
Alias legitur Rheinherum ab-
10 batem obiisse anno domini 962.]
Reverendus dominus Engelbertus, comes ex Saxonia,
12. Werthinensis abbas, succedit.
Rexit autem Rheinherus abbas prescriptus annis 17.
967 970
Volmarus, ³) Coloniensis episcopus 26., sedit annis 4. [Circa hec tempora extitere duo abbates Werthinenses, videlicet Hathewigus et Yda, qui pauco prefuere tempore et nil memoria dignum post se reliquere atque in cathalogis antiquis abba15 tum non inveniuntur. Ideo, cum fuerint obscuri, non numerantur. a Durchstrichen mit dem Zusatz : Nota bene, quod hi duo non fuerunt abbates Werdinenses, sed abbatissę Essendenses ut ibidem habetur in annalibus.]
971
Reverendus dominus Engelbertus, comes et Saxo, 12. Werthinensis abbas, moritur 5. idus Augusti rexitque annis novem . Et reverendus dominus Folcmarus de Hennenberch,
13. abbas, succedit.
Hic Folcmarus optinuit ab Ottone II. imperatore privi- 20
legium monete et fori, ut in eodem privilegio originali habetur. 4) Libro privilegiorum maiori folio 22.5) Gero, ) Coloniensis episcopus 27., rexit annis 7.
974
Reverendus Volckmarus comes de Hennenberch, 13. Werthinensis abbas, 6. nonas Augusti obiit rexitque annis 3. abbatem succedit.
974
Et reverendus dominus Ludolphus, Friso nobilis, in 14. 25
(Bl. 117 a) Otto II. imperator contulit privilegium de moneta hic Werdene et с in Helmenstede ') atque in Ludinchusen exercenda et cudenda, quod manu propria subscriptum et sigillatum habetur,
cuius copia in libro maiori folio 22.5 30
30 Warinus, ) Coloniensis episcopus 28., rexit annis 4.
a Circa hec tempora - non numerantur auch bei Kampmann S. 26, ebenfalls durchstrichen, aber ohne den Zusatz, der also nach Entnahme der Abschrift gemacht ist, es sei denn, daß der Schreiber die Notiz nicht vorher durchgelesen hätte und erst bei dem Nota bene stutzig geworden wäre. St.: Circa- numerantur. b privilegiori ! 35 c Du. schrieb : quod ipse und wollte vielleicht fortfahren : subscripsit. ¹) Bruno I. 953-965. 2) Bl. 117 b zum Jahre 995 findet sich dieselbe Notiz, aber durchstrichen, mit dem Zusatz : erratum est. Vide supra anno 957. Ferner : idque ob historiam divi Clementis pape. 9) Volkmar 965–969. 40 StA. Df. Stift Wdn. Nr. 7, Urk. Ottos II . 974 Aug. 19. Gedr. Bendel, Kaiserurk. Nr. 7. StA. Df. B 59½ Bl. 22 a. Gero 969--976. Helmstedt ist in dem Diplom Ottos II . nicht erwähnt. Warin 976-985.
19
980
Iste Ludolphus abbas et Dodo episcopus Monasteriensis simul isto anno 980 corpus sancte Ide viduę, (sororis seu ut alii volunt) , a susceptricis sancti Ludgeri e terra elevatum (canonizarunt et) a in ecclesia Hertfelt in altari collocarunt venerandum . ¹)
983
Reverendus dominus Ludolphus, nobilis Frisius, 14. Werthinensis abbas, 3. nonas 5 Januarii obiit rexitque annis 9. Et reverendus dominus Werimberthus seu alias nominatus Werimbracht, nobilis Westphalus, 15. Werthinensis abbas, ei succedit.
985
Otto tertius dedit isto anno privilegium Werenberto abbati Werdinensi propria manu subscriptum et sigillatum, cuius copia habetur libro privilegiorum maiori folio 22.2) Ibidem idem abbas vocatur Werinbracht.
985 994
10 Evergerus, ³) Coloniensis episcopus 29. , qui sedit annis 15.b (Bl. 117 b)
Habetur et alterum privilegium Ottonis imperatoris tertii propria manu
subscriptum et sigillatum, eidem abbati Weerimberto datum anno 994, cuius copia habetur libro privilegiorum maiori folio 22.4) Werimbertus, decimus quintus Werthinensis abbas,
construere incepit ecclesiam
novam prope Werdenam, quę ab abbatibus successoribus suis, Ratbrando videlicet, Hei- 15 danricho, sancto Bardone et Geroldo completa et sub
Gerone abbate, anno videlicet
1063 kalendis Octobris per sanctum Annonem archiepiscopum Coloniensem in honorem sancti Lucii regis Britannię dedicata et consecrata est, quemadmodum ibidem in antiquitatibus reperitur. 999 1002
Vide etiam de eadem ecclesia infra anno 1063 sub Gerone abbate .
20 Sanctus Heribertus, 5) Coloniensis episcopus 30., sedit annis 21.° Reverendus dominus Werimbertus, qui et Werembracht dictus est, 15. Werthinensis abbas, obiit. Et fuit nobilis ex Westphalia rexitque annis circiter 18. Et reverendus dominus Ratbaldus seu alias vocatus Ratbrandus de Volmoidstein, 16. Werthinensis abbas, succedit.
Hinricus II. imperator dedit huic abbati Rathbrando privilegium pro-
pria manu subscriptum, datum anno maiori folio 23.6)
1002, cuius
copia habetur libro
Uffingus monachus Werthinensis, vir doctus, claret ac alii viri eodem tempore Werthinę claruerunt.
quam
privilegiorum 25
plurimi docti
Exstat exemplar antiquum manuscriptum de
vita et conversatione sancte Ide viduę et historia sancti Lucii regis Britannię per Uffin30 gum monachum Werthinensem collecta. 7) a Die Worte sororis seu ut und nachher canonizarunt sind durchstrichen , aber alii volunt und et sind stehen geblieben. Bei Kampmann S. 28 die ganze Notiz ohne Streichung. b Am Rde. rechts wiederholt beim Jahre 987. • Auf der gedruckten Seite am Rde. links.
35 Vgl. Bendel, Beitr. XI S. 76. Diekamp, V. L. S. 261 A. 4. Jacobs, Annalen S. 37. Diplom Ottos III. von 985 Aug. 8. Or. StA. Df. Stift Wdn . Nr. 8. Abschr. in B 59½ Bl. 22 a. Gedr. Bendel, Kaiserurk. Nr. 9. 9) Everger 985-999. Diplom Ottos III. von 994 Okt. 15. Abschr. im StA. Df. B 59 , Bl. 22 b. Gedr. Bendel, 40 Kaiserurk. Nr. 10. 5) Heribert 999 – 1021 . Diplom Heinrichs II . von 1002 Aug. 4. StA. Df. Stift Wdn. Nr. 9. Abschr. in B 59 , Bl. 23 a. Gedr. Bendel, Kaiserurk. Nr. 11 , mit Facsimile. 7) Vgl. Jacobs, Annalen S. 39 A. 46. 2*
20
1020
(Bl. 118 a)
Pelegrinus, a 1) Coloniensis episcopus 31., circa
hos annos
regnare
cepit seditque annis 15. 1022
Reverendus dominus Rathbaldus, qui et Rathbrandus dictus est, 16. abbas, 5. ydus Aprilis obiit ; rexitque annis fere 21 et fuit ex progenie baronum de Volmoidstein. reverendus dominus Heithanricus de Aldenborch, 17. abbas Werthinensis,
1024
Et
ei succedit.
5
Isto anno Conradus II. dedit domino Heitanricho abbati privilegium propria manu subscriptum, cuius copia habetur libro privilegiorum maiori folio 23.2)
Et alterum pri-
vilegium eiusdem Conradi II. eidem abbati datum. Copia eiusdem habetur eodem libro et folio. ³) 1038 b Reverendus dominus Heythanricus, comes de Aldenborch, 17. abbas Werthinensis, 10 3. ydus Novembris obiit et rexit annis 16. Et reverendus dominus Bardo ¹) (primo monachus fuit)
Fuldensis, ex nobili genere Saxonum, in abbatem huc Werdenam vocatus
succedit. Qui postea hinc Maguntiam in archiepiscopum vocatus et electus est. 1038 d (Bl. 118 b) Reverendus dominus Bardo, 18. Werthinensis abbas, isto anno in archiepiscopum Maguntinensem in locum Arebi episcopi eligitur et fuit primo coenobita 15 Fuldensis, ex nobili Saxonum genere natus, et abbatem vocatus.
ex eo
Rexit anno vix uno Werdenę.
monasterio huc Werthinam in
[ Postea anno 1051 obiit 11. Junii in
expeditione Christianorum contra infideles, martyr, sanctus.] Huic reverendus dominus Geroldus de Limborch in eius locum succedit. 20 1037 h Sub Geroldo abbate dedicata est ecclesia in Ludinckhusen, que spectat ad collationem abbatis Werthinensis.
Libro privilegiorum maiori folio 28.5)
a Pelegenus Du., ebenso Ka. u. St. b Die 3 ist verbessert aus 2. c Die Worte primo-fuit am Rde. d Vorher 1029 und 1031 durchstrichen. Siehe Anm . 4. Die Buchstaben R. D. sind durchstrichen und von Hd.2 ein S darüber gesetzt. Ebenso bei Kampmann S. 31. f Die Stelle postea-sanctus durchstrichen und von Hd.2 am 25 Rde. Non conveniunt haec cum aliis historiis, licet clarum sanctum Bardonem huic monasterio brevi tempore praefuisse, ut patet ex antiquis monumentis quae utinam conserventur, ne pereant. Bei Kampmann beigehefteter Zettel von anderer Hd.: S. Bardo nobilis de Oppershoven ex Wedderovia natus patre Alberto et matre Christina, vir prudentia, ingenii acumine, eruditione et eloquentia adeo fuit insignis, ut Chrysostomi nomen 30 apud vulgus obtineret. (Lam. Schaffnab.) Anno 1051 Hinricus III . imperator pentecosten celebravit in Paderborn, ubi s. Bardo arch. Mog. ad missam habito sermone obitum suum instare predixit seque orationibus fidelium commendans eodem mense in domino quievit 4. iduum Junii. (Trithe[mius] in Hirsaug. Chron.) Bei Steinhus Bl . 21 b ist diese Stelle 35 in den Text aufgenommen . g Am Rde. comes nachträglich durchstrichen. h 1037 nachträglich geändert in 1039.
1) Pilegrin 1021-1036. 2) Diplom Konrads II. von 1024 Sept. 10. Abschr. im StA. Df. B 59½ Bl . 23 a. Gedruckt Bendel, Kaiserurk. Nr. 12. 3) Unechtes Diplom Konrads II . von 1036 Okt. 10 im StA. Df. Stift Wdn. Nr. 11. Abschr. in B 40 592 Bl . 23 b. Gedr. Bendel , Kaiserurk. Nr. 14. 4) Die Zeitangaben Dudens sind ungenau, wie aus seinem Schwanken hervorgeht. Bardo wurde als Erzb. von Mainz investiert 1031 Mai 30 uud war vorher noch ein halbes Jahr Abt von Hersfeld. Daher wird man ihn als Abt von Werden in das Jahr 1029 setzen müssen. So hat Duden auch tatsächlich zuerst geschrieben. Vgl. Bendel, Beitr. XI S. 84. Kötzschke, Urb. II a S. 545, 45 setzt Bardo 1030/31 . Die Berliner Hds. Bl. 86 b nennt als Todesjahr Heithanrichs 1030. 5) StA. Df. B 59 , Bl. 28 b. Einweihung der Kirche in Lüdinghausen durch B. Hermann von Münster 1037 Juli 11 .
21
Iste quoque Geroldus abbas
construxit capellam sancti Nicolai
apud forum in
Werdena, quam Hermannus eius nominis secundus archiepiscopus Coloniensis per se in honorem sancti Nicolai quinta die mensis Decembris anno 1047 dedicavit. Herimannus ¹) secundus, Coloniensis episcopus 32., regnare cepit ; seditque annis 20, dictus Nobilis.
circa annum domini
1036 5
Iste Geroldus abbas per intercessionem d. Bardonis episcopi Maguntini et archicancellarii per Germaniam ab imperatore Conrado II. multa privilegia impetravit, quarum copias vide in libro privilegiorum maiori folio 24.2) Item Hinricus III. imperator dedit domino Geroldo abbati duo privilegia, quorum copias vide in libro privilegiorum maiori
10 folio 24 ) et 25.4) Item in eodem libro folio 30.5) 1047 Capella sancti Nicolai dedicata. a 1050
Anno 1050 fundatum est collegium sancti Mauritii prope civitatem Monasteriensem
perb dominum Fredericum 6) primum, episcopum Monasteriensem, qui ibidem sepultus. 1050 Reverendus dominus Geroldus comes de Limborch, 19. Werthinensis abbas, 14 . kalendas Novembris obiit ante sanctum Bardonem predecessorem suum ; rexitque annis 15 ferme 20, vir magni nominis, qui et multa preclara, dum regeret, gessit. Et reverendus dominus Gero de Vrymmershem, 20. abbas, succedit.
1063
с (Bl. 119a)
Reverendus dominus Gero de Vrymmershem,
ydibus Martii moritur ; rexitque annis 13.
20. Werthinensis abbas,
Et reverendus dominus Gilbertus, qui alias
Giselbertus vocatus legitur, succedit fuitque ex baronum de Pless progenie oriundus Saxo. 20 Tempore istius Geronis abbatis exstructa est capella prope Werthinam, que dicitur Nyenkercken et per sanctum Annonem secundum, episcopum Coloniensem, dedicata in honorem sancti Lucii regis Britanię. Eodem tempore
idem
Gero abbas antiquam
et annositate
collapsam
criptam
restauravit et per Annonem secundum, Coloniensem archiepiscopum, eandem cum 4 25 altaribus, quorum primum ad sepulchrum sancti Ludgeri in honorem sanctissime trinitatis, medium vero inter duo in honorem sancte Marię virginis, tertium ad meridiem sancte Agneti, quartum autem, ad aquilonem videlicet, sancto Nicolao dedicari et consecrari fecit. Actum est autem anno 1059.
a Bl. 120a eine durchstrichene Notiz zum J. 1093, die schließt : Utut est, certum tamen 30 est, Herimannum archiepiscopum Coloniensem, successorem Pelegrini (Seguwini durchb pe ! strichen) archiepiscopi, eandem capellam in propria persona consecrasse. c Darüber: obiit anno 1063. ¹) Hermann II . 1036-1056 . 2) Diplom Konrads II. von 1033 Apr. 28. StA. Df. Stift Wdn. Nr. 10. Abschr. in B 59½ Bl . 24a. 35 Gedr. Bendel, Kaiserurk. Nr. 13 . 3) Diplom Heinrichs III. von 1040 Jan. 18. StA. Df. Stift Wdn. Nr. 13. Abschr. in B 59 , Bl . 24 b. Gedr. Bendel, Kaiserurk. Nr. 16, mit Facsimile. 4) Diplom Heinrichs III. von 1040 Jan. 18. StA. Df. Stift Wdn. Nr. 14. Abschr. in B 59 , Bl . 25a. 40 Gedr. Bendel, Kaiserurk. Nr. 17, mit Facsimile. 5) StA. Df. B 591/2 Bl . 29 b : Abt Gerold stiftet für sich ein Jahrgedächtnis, 1047 Mai 3. Gedr. Crecelius, ZBGV. VI S. 52. *) 1064-1084. Reg. Westf. I S. 201 Nr. 215. Vgl. Hauck, KG. III S. 1030 und 996.
22
Sanctus Anno,
istius nominis secundus, Coloniensis episcopus 33., cepit regnare
anno salutis 1056a et sedit annis 20. Hic ecclesiam sancti Lucii in Nienkercken prope Werdenam in propria persona, anno scilicet 1065, consecravit. 1063 1066
Item de Gerone abbate legitur in libro privilegiorum maiori folio 33, 34, 35, 38.9) Annus obitus Geronis abbatis Werthinensis. (Bl. 1196) 4. idus Augusti .
5
Reverendus dominus Gilbertus de Pless, abbas Werthinensis 21. , obiit Rexit annis fere tribus.
Et venerabilis pater dominus Adalwigus, 22-
Werthinensis [abbas] , nobilis Saxo,4 ) ex coenobio Fuldensi in curam abbatialem huc vocatus, ei successit. Fuit primo prepositus Werthinensis. 1077
1081
10 Hildolfus,5 Coloniensis episcopus 34., sedit annis 15. Reverendus dominus Adalwigus, 22.
Werthinensis abbas, 6. kalendas Novembris
moritur, qui fuit Franco 6) nobilis ex coenobio Fuldensi, spectatę authoritatis vir,
et
multa preclara, dum preesset, gessit, quemadmodum in multis antiquis scriptis legitur. Et creditur, quod eius tempore argentea deaurata tumba, in qua reliquię beati Ludgeri recondite
sunt, fabricata sit.
Et columnas marmoreas sub eadem collocari fecit, prout 15
in una columnarum in hec verba legitur :
Confer Adalwigo requiem deus in paradiso. ”)
Rexit autem Adalwigus abbas annis 15.
Cui succedit reverendus dominus Otto de
Sappenheim, abbas 23., sui nominis primus. 1093
1095
1098
(Bl. 120a) Circa hec tempora acquisita est curtis nostra Dale 8) cum suis perti20 nentiis sub Ottone abbate . Segewinus,9) Coloniensis episcopus 35., obiit ; rexit annis 10. Hinricus quartus dedit privilegium domino Ottoni abbati anno 1098, cuius copiam vide in libro privilegiorum maiori folio 25 10) et folio 27.11)
1101
Circa annum salutis 1101 obiit Hermannus 12) tertius,
Coloniensis episcopus 36.
Sedit annis 10, dictus Dives.
25
a Am Rde. von Hd.2 : Ergo erratum in copia sancti Annonis2 memoratio de Henrico II., qui obiit anno 1 [0]24, nisi Henricum IV., filium Henrici III., intelligat scriptor pribabbas fehlt. vilegii sancti Annonis. c recondita. d legeitur. e secundus. ¹) Anno II . 1056–1075. 2) Gemeint ist die unechte Urk. Annos II. von 1068 ; vgl. Bendel, Beitr. XI S. 90, Kötzschke, 30 Urb. Ila S. 551 Z. 34. 3) StA. Df. B 592 Bl . 33-35 verschiedene Schenkungen. Bl. 38a : Abt Gero stiftet für sich ein Jahrgedächtnis 1059. Nachher : Franco. Hildolf 1076-1078. 35 Vorher: Saxo ; auch in C 48. Die beiden Distichen vollständig in der Berliner Hds. Bl. 87 b. Schenkung des Thuringus von 1093. Or. im StA. Df. Stift Wdn. Nr. 18. Gedr. Lacomblet, UB. I Nr. 247. 40 Sigewin 1078-1089. Diplom Heinrichs IV. von 1098 Mai 10. StA. Df. Stift Wdn. Nr. 19. Abschr. in B 59 , Bl. 25 b. Gedr. Bendel , Kaiserurk. Nr. 18. 11) Bl . 27 steht kein Kaiserdiplom. 12) Hermann III. 1089-1099.
23
1103
Fredericus, ¹) primus huius
nominis, episcopus Coloniensis 37., rexit circa annum
domini 11032) et sedit annis 30.
1105
Anno domini 1105, 8. idus Mai, reverendus dominus Otto, eius nominis primus, comes de Sappenheim, 23. Werthinensis abbas, obiit ; rexitque annis 24. Et reverendus
5 dominus Adolphus ³) seu Rodolphus de Marcka, 24. Werthinensis abbas, succedit, et mox moritur.
qui
Reverendus dominus Rodolfus, alias nominatus Atholfus, comes de Marcka,4) 24. Werthinensis abbas, 17. Aprilis obiit, eodem videlicet anno, quo fuit electus. mox reverendus dominus Rotholphus seu alias Rodolphus
Et huic
cognominatus de Tuitio,
10 comes de Helpenstein, 25. Werthinensis abbas, succedit. 1113
(Bl. 1206) Reverendus dominus Rotholfus, alias Rodolfus, 25. abbas Werthinensis, comes ab Helpenstein, obiit 15. kalendas Mai et rexit 7 annis et parum ultra. 5) Eodem anno reverendus dominus Ludbertus,6) 26. abbas et comes ab Isenborch succedit. Legitur de eo libro privilegiorum maiori folio 36.7)
1119
Anno isto sub Lubberto abbate coenobium istud Werdenense totum igne concre- 15 matum est.
1120
Reverendus dominus Ludbertus, comes de Ysenberch, 26. Werthinensis abbas, 8. idus Octobris obiit ; rexitque annis fere 7.
Et reverendus dominus Berengotus, comes
de Westerborch, succedit in abbatem .
1122
(Bl. 121a)
Hinricus V. imperator
dedit
domino
Berengoto
abbati Werdinensi 20
privilegium, cuius copiam vide in libro privilegiorum maiori folio 25.8)
1125
Reverendus dominus Berengotus seu, ut alias vocatur, Berengozus, 27. Werthinensis abbas, 11. kalendas Octobris ) moritur et fuit, ut ex annalibus observatur, ex comitibus de Westerborch. Rexit ferme 6 [annis] a et reverendus dominus Bernhardus de Weffelck25 haven ei succedit.b
1132
Bruno, 10) secundus eius nominis, Coloniensis episcopus 38., rexit annis 6. a annis fehlt. b Zusatz von Hd.2: dicitur hic Berengozus author libri de sancta cruce, qui habetur in bibliotheca ss. patrum.
5)
8)
9) 10)
30
35
4)
Friedrich I. 1100-1131 . Urk. des Erzb. Friedrich I. von 1103 im PfA. Wdn. Gedr. Lacomblet, UB. I N. 262. Ein Abt Adolf findet sich weder in dem ältesten Äbteverzeichnis noch in den Urkunden jener Zeit. Aber in einer Urk. des Abtes Liudbert von 1115 heißt es : tres antecessores nostri, inprimis pius Otto, deinde uterque Rudolfus. Or. im PfA. Wdn . Abschr. im StA. Df. B 59½ Bl. 36a. Gedr. Lacomblet, UB. IV Nr. 617. In einer Urbareintragung des 12. Jhs. wird Rudolf I. mit dem Zusatz videlicet de Biege bezeichnet. Kötzschke, Urb. Ila S. 545 A. 4. Rudolf II . 1105-1112 . Seine Memorienstiftung im Lib. priv. maior Bl. 35 b. Gedr. Crecelius, ZBGV. VII S. 18. Liudbert 1112-1119/20. Bl. 36a Urk. v. 1115. Endgültige Erwerbung des Hofes Dale. Or. im PfA. Wdn. Gedr. Lacomblet, UB. IV Nr. 617. S. Anm. 3. StA. Df. B 592 Bl 25 b. Diplom Heinrichs V. von 1122 Mai 27. Or. StA. Df. Stift Wdn. Nr. 24. Gedr. Bendel, Kaiserurk. Nr. 20. Im Berliner Kalendar 23. Sept. Bruno II. von Berg 1131-1137,
35
40
45
24
1136
(Bl. 121b) est oratorium
Anno domini 1136 tempore Bernhardi abbatis Werthinensis exstructum a dictum Bredeney et illo tempore dedicatum , quod postea annositate
collapsum anno 1366 et circiter per quendam Ottonem de Gennep restauratum et in honorem sancti Marci evangeliste et precipuę sancte Crucis (nam plateę et publice vię ibidem in modum crucis concurrunt) dedicatum est.
1141
Vide infra in anno domini 1362.
Reverendus dominus Bernhardus de Wefelkhaven , kalendas Novembris
obiit,
vir doctus, pius
et clarus.
28. Werthinensis abbas, Rexit annis ferme
16.b
5
11 . Et
reverendus dominus Werimbertus, co[mes] de Schoenborch, 29. abbas, succedit. Anno domini 1136 Hugo, 2) 39. Coloniensis episcopus, rexit parvo tempore et Statim eo mortuo successit Arnoldus³) primus, Coloniensis epi- 10 с scopus, qui rexit annis 10. Et notandum, quod iste Arnoldus perpetua donatione conVide librum maiorem tulit ecclesię nostrę decimas in Vrymmerscheit [et] Wanheim.
ideo non numeratur.
privilegiorum abbatię Werdenensis folio 28.4) 1146
Reverendus
Actum anno 1147. e comes de Schonborch, Saxo, 29.
dominus Werimbertus secundus,
Werthinensis abbas, obiit 6. Octobris ; rexitque annis circiter 5. Et reverendus dominus 15
1147
Wolmarus de Bilstein succedit, qui et anno statim sequenti moritur.5) Reverendus dominus Volmarus de Bilstein, 30. Werthinensis abbas, obiit 7. idus Septembris, anno post electionem nondum completo.
Et reverendus dominus Lambertus
de Gennep, 31. in abbatem Werthinensem eligitur. Conradus imperator dedit domino Lamberto abbati Werthinensi privilegium, cuius 20 copia habetur libro privilegiorum maiori folio 26,6) datum anno domini 1147. folio 36,7) 37.8) 1152
Arnoldus II., 9) Coloniensis episcopus 40., rexit anno 1152.
Item
Legitur de eo libro
privilegiorum folio 27.10) a In der ersten Silbe i statt e. b Zusatz von Hd.2: Sub hoc abbate conscriptus est 25 liber in pergameno rhitmicus de cVita s. Ludgeri. Meminit enim miraculum de pluviosa Duden schreibt")aus Versehen Hermannus. aura a se visum etc. in fine. Vrymmerscheit decimas in Wanheim. Die Umstellung ist durch horizontale Striche angedeutet, aber et fehlt. e secundus abb. W. übergeschrieben. 1) Die sog. Vita rythmica, Diekamp, V. L. S. 135-220. Vgl. Jacobs, Annalen, S. 49 A. 69 u . Bendel, Beitr. XI S. 104. 2) Hugo von Sponheim 1037, Anfang bis Ende Juni. 8) Arnold I. 1137-1148, † 1151 . StA. Df. B 592 Bl. 27 a.: Schenkung des Erzb. Arnold I. von 1147. Gedr. Lacomblet, UB. I Nr. 362. 5) Die beiden Äbte Werinbert II. und Volmar hat es nicht gegeben. Sie werden urkundlich nirgends erwähnt und in dem ältesten Äbteverzeichnis (Facsimile bei Bendel, Beitr. XI. S. 112) folgt auf Bernhard sogleich Lambert. Dieser erscheint schon 1145 als Abt in einer Urk. Konrads III. Gedr. Lacomblet, UB. I Nr. 353. Vgl. Bendel a. a. O. S. 105. 6) StA. Df. B 591/2 Bl. 26 a Diplom Konrads III. von 1147 Okt. 17. (Or. Stift Wdn. Nr. 29). Gedr. Bendel, Kaiserurk. Nr. 21. Vgl . Bendel, Beiträge XI S. 106. 7) B 59 , Bl . 36b Urk. des Abtes Lambert von 1148, Kauf des Hofes Angeren . Gedr. Lacomblet, UB. Í Nr. 364. 8) Bl. 37a Urk. des Abtes Lambert von 1148, Kauf einer Hufe in Selbeck. Gedr. Crecelius, ZBGV. VII S. 27. 9) Arnold II. 1151–1156. 10) B 591, Bl. 27 a steht die Schenkung Arnolds I. von 1147 .
30
35
40
45
25
1152
Reverendus dominus Lambertus de Gennep, Werthinensis 31. abbas, obiit 13. kalendas Novembris ; rexitque annis plus minusve sex. Et reverendus dominus Wilhelmus de Moers, comes, Werthinensis 32. abbas, succedit, qui multa preclara, dum preesset, gessit, quemadmodum ex variis scriptis colligitur. abbatis officium exercuisse anno 1145.¹)
1157
Ex quadam littera observatur , eum 5
(Bl. 122 a) Conventum a piarum virguncularum dictum Hagenbusch ante hęc tempora fuisse fundatum, prout in antiquo quodam documento huic conventui ab Arnoldo
secundo,2) quondam archiepiscopo Coloniensi, sigillato ac donato colligitur. ь 1160 b³) Reverendus dominus Wilhelmus, sui nominis primus abbas, comes de Moers, 32. Werthinensis abbas, obiit 9. kalendas Mai. Rexit annis ferme 8. Et reverendus dominus 10 Adolphus primus de Altena, 33. Werthinensis abbas, succedit.
1160
Circa hoc tempus et annorum decursum rexit Fredericus¹) secundus, Coloniensis episcopus 41 . Hic Wilhelmus abbas multa volumina in pargameneis foliis conscribi curavit per suos subditos religiosos hic in monasterio,5) quorum adhuc extant multa, precipue liber 15 maior pivilegiorum in hirsuto corio ligatus. ) Item Josephi Judei Antiquitatum etc. liber") с primę quorundam versuum litere representant nomen eiusdem spectatus, in cuius initio Wilhelmi abbatis.
1163 1174
Reynholdus,8) Coloniensis episcopus 42., regnare cepit. (Bl. 122b)
Reverendus dominus Adolphus, huius nominis [secundus], 9) de Altena, 20
Werthinensis 33. abbas, 10. kalendas Julii moritur ; rexitque dominus Wolfframmus, 34. Werthinensis abbas, succedit.
14 annis.
Et reverendus
Fuit comes de Kyrburch, Saxo.
Iste Wolfframmus, comes de Kirburch, abbas, exstitit fundator et constructor ecclesię et conventus virginum
sancte Marię in Monte10)
prope civitatem Helmonstedensem, 25
constituens eisdem normam vivendi perpetua clausura sub regula sancti Augustini. Alexander III. confirmat usum insigniorum pontificalium11) iuxta privilegia antiqua. 1176 1181
Philippus de Heinsberch, 12) 43. Coloniensis episcopus, rexit circiter 14 annis. a Conventus.
b 1159, 1160 Du , 1159 Ka.
cinnitio.
¹) Dies stimmt nicht mit der Überlieferung._Henning Hagen in dem Helmstedter Kopiar : anno 1159 complevit 7. annum sue dignitatis. Danach kann Abt Wilhelm nicht vor 1151 angesetzt werden. Vgl. Kötzschke, Urb. IIa S. 545 A. 6. 2) Ebenso in der Berl. Hds. Bl . 90 b. 3) Urk. des Abtes Wilhelm von 1160 im PfA. Wdn . Gedr. Lacomblet, UB . I Nr. 402. 4) Friedrich II. von Berg 1156-1158. 5) Vgl. Jacobs, Annalen S. 52 A. 76. 6) StA. Df. 59. Genau beschrieben von Kötzschke, Urb. II a Einl. S. 133 ff. 7) Kgl. Bibl. Berlin cod. latin. fol. 226. Vgl. Kötzschke, Urb . II a Einl. S. 138. 8) Reinald von Dassel erwählt 1159, geweiht 1165, gestorben 1167. ⁹) Denselben Adolf bezeichnet Duden vorher als primus. Hier denkt er wohl an den angeblichen Nachfolger Ottos I. 10) Im Jahre 1181. Gr. Overham Abs. 379 nach Heinr. Meibom. Nach der Berl. Hds. Bl. 90b im Jahre 1176. 11) Urk. des Papstes Alexander III. von 1178/9 Mai 25 im StA. Df. B 594 (Lib. priv. min.) Bl. 40a Gedr. Crecelius, ZBGV. VII S. 30 ; Pflugk-Harttung I Nr. 299. 12) Philipp I. von Heinsberg 1167-1191 .
30
35
40
45
26
1183
Reverendus dominus Wolframmus, comes de Kyrburch, Saxo, 34. Werthinensis abbas, obiit 7. idus Julii. Rexit annis 10.
Et reverendus
dominus
Heribertus,
sui
nominis
primus, comes de Monte, Werthinensis 35. abbas, succedit. ¹ ) 1189
(Bl. 123 a) Circa hec tempora fundatur monasterium Vallis beate Marię 2) prope 1192 Helmenstede per quendam Fredericum de Sommerscherborch, qui fuit palsgravius Saxonię. 1195 (Bl. 123b) Bruno ³) tertius, Coloniensis episcopus 44., rexit annis 4. 1196 Circa hunc annum adhuc vixit Heribertus primus. Fuit comes de Monte et 35. abbas.
1198 1198
5
Rexit, ut quodam loco legitur, annis 12. Et Heribertus de Buren alter succedit. Heribertus primus, Werthinensis 35. abbas, adhuc vixit et prefuit. 4)
Adolphus ) primus de Altena, Coloniensis episcopus 45., et fuit frater 6) prescripti 10 Brunonis episcopi. Post Heribertum abbatem, comitem de Monte, a sequitur Heribertus alter de Buren.
1199
Isto anno monasterium Helmonstedense cum ecclesia igne conflagratum est et sub isto Heriberto atque successore restauratum .
1200
Waldenerus quidam abbas ad sanctum Panthaleonem Colonię circa hęc tempora 15 officium suum resignavit suis religiosis conventualibus, qui de nova electione discordantes b ex consilio Adolphi primi de Altenae episcopi Coloniensis assumpserunt in abbatem Hinricum tunc temporis prepositum Werthinensem.c
1204
1208
Innocentius 7) tertius confirmavit privilegia de usu insignium pontificalium abbatibus 20 Werdenensibus.
(Bl. 124a)
Bruno 8)
quartus, ecclesię Coloniensis
[ episcopus] d 46.,
rexit post
Adolphum primum degradatum et depositum. 1211
Theodericus ) primus, comes hos annos.
1215
Engelbertus10) primus, comes de Monte, electus fuit post Theoderici precessoris 25 sui depositionem in episcopum Coloniensem 48. rexitque annis 10. Postea misere per
de Monte, Coloniensis episcopus 47., rexit circa
comitem ab Ysenberch occisus est non longe a monasterio in Gevelsberch, ubi gladius, quo occisus et perfossus est, conservatur. Vide infra in anno 1226. a Bei Kampmann S. 43 : qui, ut ex annalibus huius monasterii colligere est, annos rexit 12. b Duden : discordantibus ; Kampmann S. 44 discordantes. c Bei Ka. S. 44 von Hd . d . 30 18. Jhs. Vide annales Godefridi monachi pagina 267. d episcopus fehlt. ¹) Urk. Heriberts I. von 1188 StA. Df. Stift Wdn. Nr. 35 : anno sedis nostre V. Gr. Overham Abs. 352 verlegt die Gründung des Kl. Mariental in das Jahr 1138 nach Heinr. Meibom. Chron. Marienthal. Bruno III. von Berg 1191-1193, † 1200. Duden denkt hier vielleicht an die Urk. Ottos IV. von 1198 Juli 13. Gedr. Bendel, Kaiserurk. 35 Nr. 22. Der dort genannte Abt ist Heribert II. 5) Adolf I. von Altena 1193-1205, † 1220. Bruno III. und Adolf I. waren Vettern ; denn ihre Väter, Graf Adolf IV. von Berg und Graf Eberhard von Altena, waren Brüder. 7) Urk. von 1204 Januar 15. StA. Df. B 59 , (Lib. priv. min.) Bl . 40 a. Gedr. Westf. UB. V Nr. 192. 40 8) Bruno IV. von Sayn 1205-1208. 9) Dietrich I. von Heinsberg 1208-1212. 10) Engelbert I. von Berg 1216-1225.
27
Hic Engelbertus¹) ab adolescentia in coenobio sancti Ludgeri in Werthina in bonis litteris fuit optime institutus. 1225 1225/6
(Bl. 1246) Hinricus ) primus de Mollenarck, Coloniensis episcopus 49., rexit. Circa hec tempora magna fuit controversia inter abbatem Werthinensem
Heribertum II. et quendam comitem de Isenburch nomine Fredericum, qui ob tyrannidem
5
et impietatem vocatus est impius comes et fuit hostis imperii et omnium principum vicinorum, ut habetur in sententia imperiali per Heinricum imperatorem lata et Franckfordie data. Putatur et dicitur hunc comitem Colonie decapitatum esse. Prius rota contusus ac in lapidea columna super rotam ferream positus aliorum exemplo.³) etiam infra anno 1288. 1230
Vide
10
Circa hos annos obiit reverendus dominus Heribertus, sui nominis secundus, de Buren, 36. Werthinensis abbas, 10. kalendas Augusti. de Graifschap 37. in eius locum succedit.
Et reverendus dominus Gerhardus
Quot vero annis iste Heribertus prefuerit,
ex literis seu annalibus minime observari potest. b Regnarunt seu prefuere ambo Heriberti 15 abbates, unus post alium, circiter annos 45. Iste Gerhardus abbas multa preclara, dum viveret ac preesset, gessit, vir pius et Sub eo maxima fuit discordia propter castrum Ysenberch cum episcopo doctus. Coloniensi.
Plurima quoque negotia discordantia composuit.
Item constituit et ordinavit certum numerum virginum et sacerdotum in conventu Montis beate Marie prope Helmonstede, cuius conventus Wolframmus comes de Kirburch, 20 abbas Werthinensis 34., extitit fundator.4) Anno salutis [ 1238 ] annis 24. d 1248 €
(Bl. 125 a)
Conradus5) de Hoichsteden, Coloniensis episcopus 50., rexit
Isto anno in vigilia assumptionis beate Marie virginis reverendissimus
dominus Conradus episcopus Coloniensis pro summa ęde edificanda primum posuit 25 lapidem. ) Sub isto episcopo et Gerhardo controversia propter castrum Ysenberch
abbate Werthinensi denuo prope Bredeney apud
excitata est magna
Ruram,
que
quidem
a Hinter decapitatum sind die Worte : eiusque corpus in clusa prope Bredenei sepultum esse unterstrichen mit dem Zusatz : erratum. b In C 48: rexit annis ohne Zahlenangabe. 30 с Jahreszahl fehlt. d 34 Duden. e Vorher zum Jahre 1243 von Hd.2 eine Bemerkung über die Datierung der Bulle Innocenz IV. von 1245 Okt. 21. Gedr. Westf. UB. V Nr. 451. 1) Als unrichtig und unmöglich nachgewiesen von Ficker, Engelbert der Heilige, Köln 1853. S. 26 u. 214. Übrigens schreibt Duden im Lib. priv. min. (StA. Df. 59 % ) Bl. 11 b am Rde : Hic Fredericus (von 35 Isenburg) fuit in hoc Werdinensi coenobio in bonis literis institutus sub Heriberto de Monte abbate Werdinensi, qui fuit Frederici huius patris frater. Postea idem Fredericus interfecit d . Engelbertum episcopum Coloniensem, qui erat patris sui frater et Heriberti abbatis. Heinrich I. von Molenark 1225-1238. Graf Friedrich von Isenburg wurde mit vier Mitschuldigen am 14. Nov. 1226 in Köln vor dem 40 Severinstor aufs Rad geflochten. 4) Vgl. S. 25 A. 10. 5) Konrad von Hochstaden 1238-1261 . *) Grundsteinlegung des Kölner Domes 1248 Aug. 15. Knipping, Reg. der Erzb . v. Köln III 1 Nr. 1410. 45
28
controversia isto anno 1248 inter predictos, episcopum scilicet et abbatem, concordata est.¹ ) Vide etiam infra in anno 1257. 1249 a (Bl. 125 b) Reverendus dominus Gerhardus de Graefschap, 37. Werthinensis abbas, moritur 2. idus Novembris ; rexitque annis circiter 25.
Et reverendus dominus 5
Albertus de Goer, 38. Werthinensis abbas, succedit.
C Anno
1255 altera ascensionis domini
sub
isto [Alberto]
abbate Theodoricus2)
episcopus Veronensis dedicavit altare, quod situm est in capella Nienkercken, in nostra hac ecclesia sancti Ludgeri episcopi versus aquilonem sub magno ibidem olim organo, nunc anno 1549 amoto,³) in honorem sancti Severini episcopi Coloniensis.
1256
Reverendus dominus Albertus de
Goer, 38. Werthinensis abbas,
obiit idibus 10
Septembris. Rexit vero annis ferme septem. & Et reverendus dominus Albero,4) comes de Teckenenborch, 39. ei in abbatem succedit.
1256
Sub isto Alberto
abbate ecclesia Werthinensis cum ingenti ornatu igne penitus
conflagrata est.5) ( 1257)
Eodem sub abbate sopita est denuo controversia aliqualis
apud Rollinchusen ) prope Ruram.7) 1261 1274 g
(Bl. 126 a) (Bl. 126 b)
de
castro Ysenberch 15
Vide etiam infra in anno 1288.
Engelbertus ) secundus, de Valckenberch, Coloniensis episcopus 51. £ In synodo Lugdunensi impetrate sunt multę indulgentię a diversis
episcopis,⁹) dum laborabatur pro restauranda ecclesia sancti Ludgeri conflagrata, prout 20 legitur in libro privilegiorum minori folio 36 et sequentibus.
1275
Anno isto 1275 consecrata est maior ecclesia sancti Ludgeri per Albertum Magnum episcopum Ratisbonensem, prout legitur in quadam antiqua pergamenea sceda sigillata, in pixide quadam vetusta inclusa in summo altari huius templi, et anno 1567 reperta a Korrigiert aus 1255 mit dem Zusatz vel circiter ; vorher Bl. 125 a am Rde. zum J. 1249 : Isto anno vel circiter obiit Gerhardus abb. Werth., de quo vide infra. b Darüber: 25 obiit anno domini 1249 [vel circiter] . • Trotz der vorhergehenden Korrektur ist Gerhardo stehen geblieben ; so auch bei Kampmann S. 48. d Verbessert aus tribus ; auch in e Albero Ka. u. St. f Auf derselben Seite jüngere Notiz C 48 ; Ka. septem. über das Privileg des Papstes Clemens IV. von ( 1268, soll heißen) 1267 Juli 15. Westf. UB. V Nr. 671. 8 Der Verweisungsstrich Dudens führt zu dem Jahr 1273 der ge- 30 druckten Tabelle. Duden selbst schreibt weiter unten im Text 1274. 1 ) Vgl. die drei Urkunden von 1248 im Westf. UB. VII Nr. 677-679. 2) Dietrich, Bischof von Wierland in Livland (Vironensis) ; Urk. von 1255 Mai 7 im StA. Df. B 59 ¼ (Lib. priv. min.) Bl. 39a. 3) Nach der Berl. Hds. Bl. 91 b wurde der Altar an der Nordseite der Luciuskirche geweiht, unter 35 der großen Orgel, und nach deren Abbruch im J. 1549 in die Ludgeruskirche versetzt. Vgl. Jacobs, Gesch. d. Pf. S. 112 u. Annalen S. 58 A. 90. 4) Bestätigung der Wahl Alberos durch Papst Alexander IV. 1258 Mai 19. StA. Df. Stift Wdn. Nr. 63. Gedr. Westf. UB. V Nr. 601. 5) Urk. des Propstes von St. Peter in Utrecht von 1256 Sept. 17 im StA. Df. B 59 (Lib. priv. 40 min.) Bl. 29a. 6) Rellinghausen. 7) Urk. von 1257. StA. Df. B 592 (Lib. priv. maior) Bl . 40a. Gedr. Westf. UB. VII Nr. 970. 8) Engelbert II. von Falkenburg 1261-1274. 9) Im ganzen von 18 Bischöfen und Erzbischöfen. StA. Df. B 59 % (Lib. priv. min.) Bl . 38, 39 a 45 u. 40 b. Bestätigung des Kölner Erzbischofs Engelbert II . von 1274 Juni 12 auf Bl. 39a,
29
et extracta.¹)
Quam quidem pixidem ego Hinricus Dudenn abbas anno a
in eodem
altari suo loco in fronte reposui. 1277
Reverendus dominus Albero de Teckenenborch, 39. Werthinensis abbas, obiit 16. kalendas Julii ; rexitque annis fere 20. Et reverendus dominus Otto de Werberch, Alio loco observatur Alberonem incepisse regere 40. Werthinensis abbas, succedit. anno 1257. b
5
Hic Albero interfuit consilio Lugdunensi anno 1274, ubi et varias indulgentiarum litteras impetravit, cepitque reedificare maiorem sancti Ludgeri Werthine basilicam, quam et Albertus Magnus episcopus Ratisponensis anno 1275 consecravit.
Completa est autem
tota nova templi structura a summo altari usque ad turrim sancti Petri annis circiter 20. 10 1278
Sifridus²) de Westerburch, Coloniensis episcopus 52., rexit annis 24 mensibus.
1288
(Bl. 127a)
et quinque
Reverendus dominus Otto, eius nominis secundus, nobilis baro de
Werberch, Saxo, quadragesimus Werthinensis abbas, obiit nonis Junii.
Qui in civitate
Helmonstedensi una cum multis aliis nobilibus et proceribus in tumultu trucidatur et 15 in ecclesia divi Ludgeri in prepositura extra muros Helmonstedenses tumulatur. Rexit vero annis ferme undecim. Et reverendus dominus Henricus de Wildenberg, 41. abbas, ei succedit. Castra Ysenberch
Isto etiam anno passim multa mala contigere. Volmoidtstein et Ruwendaill et alia funditus eversa sunt.
duo ,
Et Sifridus, episcopus
castra Colo- 20
niensis, captus et per annum in captivitate detentus fuit. 3) (Bl. 1276)
Hinricus
de
Wildenberg
primus,
abbas,
fundator
fuit
conventus
Augustinensium in civitate Helmenstedensi, dicti porta celi.4) 1298
Wichboldus, 5) Coloniensis episcopus 53.
1308
(Bl. 128a)
Hinricus ) de Virnenberch, Coloniensis episcopus 54., rexit annis 26.
(Bl. 1286)
Reverendus dominus Hinricus de Wildenberch primus, 41. Werthinensis
25
1310
abbas, obiit nonis Martii ; rexitque annis fere 22.
Et reverendus dominus Wilhelmus
de Hardenberge, 42. abbas, succedit.
a Der Raum für die Jahreszahl ist freigelassen. Am Rde. späterer Zusatz : erratura, nam reperta est illa pixidis (!) cum sceda et reliquiis anno 1601 et postea honorifice reposita. 30 b Es folgt eine Notiz über den Brand des Klosters u. der Kirche, und zwar sub Alberto abbate, verbessert aus Alberone, mit der Randbemerkung : hocque factum est anno supra 1256. (Siehe oben.) Bei Kampmann S. 51 ist sub hoc Alberone stehen geblieben ; ebenso bei St. Bl. 34 b. ¹) 2) 3) 4)
Ueber die Auffindung und Öffnung der Konsekrationsurkunde vgl. Jacobs, Annalen S. 62. A. 95. 35 Siegfried von Westerburg 1275–1297. Nach der Schlacht bei Worringen 1288 Juni 5, bis 1289 Juli 6. Über die Gründung dieses Klosters i. J. 1290 Gr. Overham Abs. 565/6. Nach der Berliner Hds. Bl. 92b i . J. 1293. 40 5) Wikbold von Holte 1297-1304. ®) Heinrich II. von Virneburg 1304-1332 .
30
1317
(Bl. 129a)
Circa hec tempora civitas Werthinensis per Engelbertum comitem de
Marca et Wilhelmum de Hardenberge abbatem fundata, muris portisque munita est.¹) a 1334 Walramus, frater Wilhelmi comitis Juliacensis, Coloniensis episcopus 55., rexit 16 annis, mensibus sex, diebus novem. 2) (Bl. 129b)
Circa hec tempora sub isto Wilhelmo altare seu vicaria sancti Severini,
5
hoc in templo dudum fundata, multis censibus et pensionibus et habitatione dotata est.³)
1330
Reverendus dominus Wilhelmus de Hardenberge, 42. Werthinensis abbas, obiit 9. calendas Mai ; rexitque annis 20. Et reverendus dominus Johannes de Herle, 43. Werthinensis [abbas] , b succedit.
1344
(Bl. 130a) Reverendus dominus Johannes de Herle, eius nominis primus, 43. abbas 10 Werthinensis, obiit decimo octavo calendas Januarii ; rexitque annis 14. Et reverendus dominus Johannes de Arschott, eius nominis secundus, in abbatem Werthinensem 44. eligitur. Hic Johannes fuit antea prepositus Werdenensis. Postea electus in abbatem с We[r]denensem , anno 1344. (Bl. 130b)
Tempore domini Johannis de Arscot magna fuit discordia et lis inter 15
ipsum abbatem et dominum Bovonem de Vrymmershem propter castrum et dominium de Vrymmershem. Que tamen discordia postea sopita et concordata fuit. De qua quidem discordia extat apud nos quedam variarum querelarum rotula¹) antiqua, que bene conservanda et a posteris nostris sedulo perscrutanda et perlegenda est. d
1360
20 (Bl. 131a)
Reverendus dominus Johannes de Arschott, 44. Werthinensis abbas,
circa hec tempora obiit 4. nonas Octobris ;
rexitque annis ferme 16.
Et reverendus
dominus Hinricus, eius nominis secundus, comes de Wildenberge, 45. abbas Werthinensis eligitur. 1362 Obiit Wilhelmus 5)
de Gennep, 56. archiepiscopus Coloniensis ; rexit annis
12
et mensibus 9 scpultusque in summo templo Colonie in medio chori sub maiori ibidem 25 organo.
Qui habuit fratrem nomine Ottonem de Gennep, qui fuit abbas sancti Maxi-
mini prope Treverim et prepositus Werthinensis, qui obiit anno 1361 penultima Aprilis, sepultus in sacello Bredeney.
Quo loco idem Otto statuit fundare suis expensis prepo-
situram ; verum positis et iactis ibidem fundamentis a fratre suo prescripto capitur et 30 pecunia spoliatur.
Tandem moritur imperfecto negotio.
a Diese Notiz sollte wohl auf der folgenden Seite stehen. Duden hat sich vielleicht versehen ; denn die gedruckte Zeittafel daneben zeigt die Zahl 1324. Außerdem steht am babbas fehlt. c Das r fehlt. d Am Rde.: Nota. Rde. Nota. 1) Urk. von 1317 Juli 24. Lacomblet UB. III Nr. 162. Vgl. Kötzschke, die Anfänge der Stadt 35 Werden, Beitr. X, u . Bendel, Kaiserurkunden, 2. Exkurs S. 97 ff. ") Walram, Graf von Jülich, 1332–1349. ³) Urk. von 1330 Jan. 29. , Febr. 21. u . April 5. im PfA. Wdn. *) StA. Düsseldorf u. LHA. Wolfenbüttel. Beschrieben und abgedruckt von Kötzschke, Urb. IIa S. 404ff. 40 5) Wilhelm von Gennep 1349-1362.
31
1364
Engelbertus¹) tertius, comes de Marca, episcopus Coloniensis 57., rexit annis 4, mensibus 4, diebus 20.
1366
(Bl. 131b) Sub reverendo patre et domino Hinrico de Wildenberch fuit disputatio ardua et magna de agro quodam dicto die Langeheide, in monte Oldenborch sito,
5 contra pastorem fontis.
1369 1371
Cono²) de Falckenstein, episcopus Treverensis, coadiutor ecclesię Coloniensis. 3 Fredericus, huius nominis tertius, de Sarwerden, Coloniensis ecclesie episcopus 58., rexit annis 44.
1382
(Bl. 132a) Reverendus dominus Hinricus de Wildenberch secundus obiit anno isto [ 1382 ] et reverendus dominus Johannes, comes de Speigelenberch , ei in regimine 10 succedit. Rexit autem Hinricus abbas annis 22.
1387
Reverendus dominus Johannes, comes de Spiegelberge, 46. Werthinensis abbas, obiit anno 1387 ; rexitque annis [duobus]. a Reverendus dominus Bruno, comes de Rennenberge, 47. Werthinensis abbas, ei 15 succedit isto anno 1387. Alio loco legitur dominum Johannem abbatem de Spiegelberg rexisse annis fere 5 et predecessorem Hinricum de Wildenberge obiisse anno 1382, quod magis probabile est.
1391
(Bl. 1326) Circa hęc tempora magnę motę sunt questiones et discordię propter villanos in Veltbrecht ob contributionem ad structuram turris sancti Petri hic Werdenę retro supra templum sancti
Ludgeri.
Tandem
per
sententiam
officialis Coloniensis 20
compulsi villani contribuere ad restaurationem eiusdem turris. Que quidem sententia apud nos extat sigillata.4) Item et antiqua in eadem causa acta iudicialia.
1399
Reverendus dominus Bruno comes de Rennenberge, 47. Werthinensis abbas, obiit anno 1399. Et reverendus dominus Adolphus comes de Spiegelberch, 48. Werthinensis с [abbas], eligitur, vir suo seculo prudens et magnificus, qui optime tam in disciplina 25 regulari quam in temporalibus annis prefuit 39 multaque preclara, dum vixit, gessit. Bruno abbas prescriptus rexit annis 12 et aliquot mensibus.
1401
(Bl. 133a)
Conventus virginum in Dinxstlaicken fundatur per dominum
archiepiscopum Coloniensem, promotore illustrissimo domino Adolpho comite Marckensi 30 et Clyvensi. 1414
(Bl. 1336)
Theodoricus") de Moerss, 59. episcopus Coloniensis,
1417
(Bl. 134a)
Adolphus comes Clivensis etc.
rexit annis 49.
Constantię in concilio in ducem ab
imperatore creatus est. a duobus unterstrichen ; vgl. den zweitfolgenden Satz. In C 48 die 2 getilgt und daneben 5. b In C 48 : rexit annis 12. • abbas fehlt. d Der Raum für den Namen ist 35 freigelassen. ¹) Engelbert III. , Graf von der Mark, 1364 April 2 - 1368 Aug. 26. Kuno von Falkenstein, seit 1362 Erzbischof von Trier, wird von Engelbert III. zum Koadjutor genommen 1366, administriert das Erzstift Köln 1368-1371. 40 Friedrich III.. Graf von Saarwerden, Neffe Kunos von Falkenstein, 1370-1414. Urk. von 1391 Mai 31. Or. PFA. Wdn. Gedr. Jacobs, Gesch. d. Pf. S. 411 . 5) Dietrich II., Graf von Mörs, 1414-1463.
32
Eodem tempore¹) Johannes Hus Bohemus damnatus et combustus est. 1422
Isto anno, videlicet 1422, in Octobre fuit magnus conventus dominorum abbatum ordinis Benedicti in monasterio sancti Maximini prope Treverim propter reformationem ordinis ; et tunc incepit reformatio unionis Bursfeldensis, que postea in consilio Basiliensi²) confirmata est.
1427
(Bl. 1346)
1430
Anno isto 1430 primo devenit castrum Ludinckhusen cum suis pertinentiis ac
5
Bellum intestinum inter Marckenses et Montenses.³)
iuribus diversis ad episcopos Monasterienses ; et primo infeudatus fuit dominus Hinricus de Moerse episcopus Monasteriensis et deinceps sequentes episcopi usque ad dominum Franciscum de Waldegen,4) qui cum consensu domini abbatis Werthinensis idem castrum 10 Ludinckhusenn cum omnibus iuribus et pertinentiis ad suum capitulum anno 1538 transtulit. 1434 1436
Ingens ventus et magnę tempestates fuerunt. (Bl. 135a)
Circa hec tempora reverendus dominus Adolphus
de Spiegelberch
rediens ex Helmonstad, cum ibidem discordiam quandam magnam inter cives ortam 15 minime componere potuisset, in via una cum nobilibus quibusdam secum concomitantibus, precipue nobili Arnoldo Schel, in Aldendorp capitur et in castro Padtberch longo tempore captivus detinetur, ex qua captivitate semet ipsum ac suos secum captos magna pecuniarum summa liberare coactus fuit.
1438
Reverendus dominus Adolphus comes a Spiegelberge abbas obiit isto anno, die 20 a Et dominus Johannes Steck, nobilis uth dem Mollenbroick prope
vero 11. Januarii.
Holten oppidum, in abbatem 49.
Werthinensem eligitur, qui rexit annis fere 16. Sub
isto abbate cepit disciplina religiosa deficere et vendita atque deperdita fuere multa bona et curtes, utputa castrum Luydinckhusen cum curtibus duabus ; item decimę ac alia iura
23 monasterii in Flandria pignoris loco pro magna pecuniarum summa fuere concessa.
1454
(Bl. 137a) Obiit reverendus ac nobilis dominus Johannes Steck uth dem Mollenbroick prope Holten natus 4. nonas Septembris.
Et reverendus dominus Conradus comes
de Gelichen in abbatem eligitur et fuit in ordine abbatum quinquagesimus, vir contempte et obscure fame, qui, dum preesset, tam Werthinense quam Helmonstedense monasterium in perpetuam fere pernitiem et interitum deduxit.
Rexit autem annis fere 20 usque ad 30
annum domini 1474, cum introduceretur reformatio nova coactusque est deposita mitra et pastorali poedo dignitatem abbatialem et officium resignare. Hic multo tempore contra cives Helmonstedenses rebellantes turbationes et dispu tationes movit et conducto milite obsidionem minatus. Intercedentibus tandem principibus et proceribus nobilibusque lis cum summo rubore et confusione utcunque sopita fuit, 35 non sine magno utriusque monasterii dispendio. a Am Rde.: Adolphus iste rexit annis 39. ¹) 1415 Juli 6. 2) 1440. Vgl. Gr. Overham Abs. 804. Kötzschke, Urb. IIa Einl. S. 39. Ausführlich in der Berliner Hds. Bl . 94 b . Ann. S. 77. 4) Franz, Graf von Waldeck, 1532-1553.
Jacobs. Werd. 40
33
1463
1473
(Bl. 1396) rexit annis 17.
Rupertus¹) dux Bavarie et palatinus Rheni, 60. episcopus Coloniensis,
(Bl. 1436)
Hermannus 2) ab Hassia ob discordiam Ruperti episcopi Coloniensis
cum capitulo electus fuit in gubernatorem ecclesię Coloniensis. Reformatio monasterii Werthinensis. a 1474
(Bl. 144a)
Isto anno in vigilia penthecostes hoc insigne monasterium in disciplina
monastica et temporali dispositione per reverendum patrem et dominum Adamum abbatem sancti Martini Colonie presidio et adiutorio illustrissimi principis Johannis primi ducis Clivensis et comitis Marckensis ex comissione reverendissimi Ruperti episcopi Coloniensis reformatum
est ; et introducta est reformatio unionis Bursfeldensis.
Prescriptus abbas 10
Adamb prefuit huic monasterio tanquam administrator annis 3 et fuit in ordine abbatum Werthinensium 51.
Ubi vero hec nova reformatio esset in omnibus stabilita, mortuoque
domino Conrado de Gelichen, ultimo irreformato abbate et deposito, prescriptus dominus abbas Adam resignabat officium administrationis domino Theodorico, abbati 52., ut habetur 15 infra in anno 1476. Fuere autem hi sequentes ultimi tempore reformationis hic Werdene monachi irreformati : comites tres, videlicet Conradus de Gelichen abbas, Wilhelmus a Rifferscheit prepositus et Walramus de Sombreff thesaurarius. © Isto anno fuit obsidio civitatis Novesiane per ducem Burgundię. Hic Conradus de Gelichen habuit sororem nomine Sophiam de Gelichen, abba- 20 tissam Assendiensem. d Walramus a Sombrieff, ubi esset destitutus, volens repetere patrimonium a fratre suo, ab eo capitur et ad tempus in carcere detentus a fratre tandem intercedente comite a Besondere Überschrift, auch bei Ka. und St. b In C 48 : Adam de Eswylre. In dem Buche von Kampmann liegt an dieser Stelle ein loses Blatt mit folgenden Bemerkungen von der Hand des letzten Priors Berens : Anno 1454 Adamus Meyer electus in abbatem monasterii sancti Martini maioris intra Coloniam, de quo reverendissimo patre subsequentia notabilia asservantur in libello conscripto anno 1540 : Adamus dictus Meyer primum monachus fuit monasterii sancti Mathiae Treverensis, tunc dictus Benedictus. Ubi enim venerabilis pater et dominus Joannes cognomento Dome nostri monasterii ³) reformandi causa Coloniam se reciperet, dictum patrem utpote cordatum ac prudentem nec non singulari prudentia praeditum secum nonnullis cum aliis attulit. Venerabilis enim pater ac dominus, dum reformationi apud nos insisteret, incidit in languorem, quo et mortuus est. Et defuncto abbate, etiam abbate huius ) monasterii, ipse pater Adamus Meyer omnium suffragiis in abbatem designatur etc. Praefuit etiam quodam tempore monasterio Werdinensi et praepositurae in Helmstadt, cum et eodem tempore nobiscum abbas foret. Huius rei argumenta sunt quaedam specialia privilegia eidem abbati ad hoc officii et muneris oportuniorem executionem ab illustrissimo augustissimoque Romanorum imperatore Friderico collata. Tandem plenus dierum, postquam 44 annis abbatiale munus fideliter feliciterque administrasset, in senectute bona obiit anno 1499 prima Februarii. c In C 48 : Quo tempore fuere saltem capitulares hi sequentes : Wilhelmus de Ryfferscheit prepositus, Walramus de Sombreff custos. d Zusatz bei Kampmann S. 66: a qua dehortatus fuit obsidionem relinquere. Ruprecht, Graf von der Pfalz, 1463–1480 . Hermann IV., Landgraf von Hessen, seit 1473 Administrator des Erzstiftes, 1480-1508. Groß-Martin in Köln.
25
30
35
40
45
3
34
de Moerss emittitur. Werdenam redit ; postea vero subitanea morte in Woeringenn obiit, ubi et sepultus. Wilhelmus de Rifferscheit prepositus mansit hic Werdene fuitque reformationi favorabilis. Reformatos quoque, dum essent alieni, in omnibus rebus et negotiis promoa Habitavitque in castro prepositure Rosendelle, ubi et in domino pie obiit, hicque vens. coemiterio nobilium dominorum irreformatorum retro criptam honorifice sepultus est, in
5
omnia sua mobilia bona et suppelectilia reformatis relinquens. 1476 ¹) (Bl. 144 b) Dominus Conradus de Gelichen, ultimus irreformatus abbas Werthinensis in reformatione depositus, ad tempus inhabitavit nostram habitationem abbatialem Hetterscheit.
Postea moerore et mentis perturbatione et confusione tabescens tandem 10 misere obiit non longe a civitate Mindensi, dum profectionem in patriam instituisset, in quodam vili hospicio b sepultusque in loco satis vili et non sacro 14. Januarii. Conrado isto mortuo dominus Adam administrator officium abbatiale coenobii c huius Theodorico Hagedorn natione Resensi, qui huc ex monasterio sancti Petri Erfordie, ubi prioratus officium gerebat et regebat, vocatus, resignat, vir sane prudens et pius, et 15 optime, dum viveret, huic monasterio iam pene collapso et deperdito prefuit, idque una cum suis reformatis in summa penuria et paupertate victitans. Rexit autem annis fere septem et fuit in ordine abbatum 52., electus in abbatem anno 1477. 1477
(Bl. 145a)
Anno isto obiit illustris et religiosus dominus Conradus de Gelichenn,
ultimus abbas ex numero comitum ; et rexit annis fere viginti usque ad annum domini 20 1474, quando ob reformationem illam isto anno in hoc monasterio introductam coactus est officium abbatiale resignare, profectusque in Saxoniam ad comitatum de Gelichen in quodam vili hospicio circa Mindensem civitatem in paupertate summa mortuus est. 1483
(Bl. 151 a)
Circa hec tempora quidam pius nomine Johannes de Eyll fundavit al-
tare et vicariam sancti Ludgeri episcopi in collegiata ecclesia sancti Victoris Xanctensis. 25 Et nota, quod iste Jo[hannes] de Eill fuit ex familia der van Eill in Lovesfort in dominio de Vrymmerschem ; nam istud bonum seu castrum Loversfort est feudum abbatię sancti Ludgeri Werdenensis.
1484
Reverendus pater et dominus Theodoricus de Hagedorn, 52. Werthinensis abbas, obiit 25. Augusti in monasterio divi Petri in civitate Erfordiensi tempore capituli annalis, 30 quod isto anno ibi celebrabatur.
Et reverendus et pius pater Anthonius Grymmolt ex
priore in abbatem eligitur, vir spectate autoritatis et prudentię, qui ex monasterio sancti Michaelis in Hildensem, ubi fuit professus, huc tempore reformationis vocatus officium e prioratus et cellarię simul ob personarum paucitatem administravit. Fuit autem id [em] venerabilis dominus pater Anthonius ex preclara et spectata Grymmoldorum familia et 35 stemmate procreatus, natus autem in Lippiensi civitate, professus, ut supra, in Hildensem, postea ad reformandum monasterium sancti Michaelis in Lunenborch una [cum] £ aliis a Kampmann S. 68 : demonstrans eis singula. b Die Worte in-hospicio am Rde. c conobii. d Am Rde. et canonicus Xantensis. (Duden schreibt cononicus.) 40 e Du : id, Ka : is. f) cum fehlt. Ka : una cum. ¹) Die Berl. Hds. Bl. 95b : vel ut alii 1477.
Vgl. unten beim Jahre 1477.
35
coenobitis transmissus, deinde Werdenam pro reformanda religione et [ad] ⚫ restauranda collapsa Werdenensis coenobii edificia recuperandaque dilapidata b bona deductus et hoc quidem per reverendos dominos abbates Leysbornensem et Yburgensem. C 1490 (Bl. 152a) Anno isto civitas [ Helmenstedensis] cum dominio translata est perpetuo ad principes Brunswicenses certo quodam contractu certisque preservatis conditionibus et cautelis. 1491
Isto anno coelesti fulmine excitato ingenti igne inrecuperabile damnum monasterio nostro Helmenstedensi illatum est.
1498
(Bl. 154a) vastatum est.c
1512
Oppidum Werdenense totum pene igne horribili
conflagratum et de10
(Bl. 157b) Tabulae illę in altari summo in ęde divo Ludgero sacra pro ornamento templi et altaris depictę sunt per magistrum Johannem Jodoci Wesaliensem insignem pictorem et constabant in summa 400 aureis florenis Rhenensibus.
[1516]
(Bl. 159 a)
Anno domini 1516 in die beati Panthaleonis natus est illustrissimus
princeps Wilhelmus dux Clivensis, Juliacensis ac Montensis etc., qui in die beati Egidii , 15 id est prima Septembris, a reverendo domino Anthonio Gremholt abbate Werthinensi etc. baptizatus est.
Obiit autem idem dux Dusseldorpii anno 1592 quinta die mensis
Januarii. Sepultus vero die decima mensis Martii cum magna funerali pompa ibidem in collegiata ecclesia, me Hinrico Duden abbate Werthinensi etc. presente atque ab illustrissimo principe Johanne duce Clivensi etc., Wilhelmi defuncti filio, ad sepulturam per 20 litteras vocato. 1517
(Blatt 159b) Reverendus dominus Antonius Gremoldt, abbas [53.] et Helmostedensis, moritur 13. mensis Junii
Werthinensis
et in medio chori summi templi Werthinę h
honorifice sepelitur, vir non sine opinione sanctitatis.
Die vero- f eiusdem mensis una-
nimi omnium capitularium ac conventualium consensu reverendus pater et dominus Jo- 25 hannes de Groeninga ex priore eiusdem coenobii in abbatem eligitur. reverendus dominus Anthonius abbas annis 33, mensibus aliquot.
1520
1522
Rexit vero idem
(Bl. 160a) Anno isto [ 15] 20 . pridie beati Marci reverendus dominus Johannes abbas Werdenensis intronizatus fuit ex more antiquo. (Bl. 161 a)
Circa hec tempora et annos reverendus pater et dominus Johannes 30
abbas edificari et compleri fecit et curavit dormitorii et ambitus partem, videlicet a domo capitulari usque ad refectorium.
a ad ergänzt. Ka : ad reformandam religionem etc. b dilapadata, Ka : dilapidata. c Ergänzt. Bei Ka. fehlt diese und die folgende Notiz ganz. Steinhus Bl . 45b mit roter Tinte: Hic (i. e. Anthonius Grimmolt) vendidit civitatem Helmstedt illustrissimo principi 35 Wilhelmo anno d. 1490. d inextinguibili sogleich durchstrichen und horribili darübergeschrieben. e Bl. 154 b : 1500 Jubileus tricesimus [et ultimus durchstrichen] Christianorum Nota : tot etiam iubilei Judeorum quot Christianorum fuerunt. f Der Raum für die Zahl ist freigelassen. g Ka.: non absque luctu et planctu charissimorum suorum fratrum. h Ka.: ubi die noctuque divinis semper laudibus vivens gaudebat 40 interesse.
36
1533
(Bl. 166 b) Pons Werdene per inundationem et vim aquarum sexta Januarii cecidit et sequentibus annis, per reverendum patrem et dominum Johannem abbatem reedificatus est. a 1) Eodem tempore idem reverendus dominus Jo [hannes] sacellum seu templum divo 5 Stephano sacrum a sancto Ludgero olim exstructum atque annositate ruinosum a novo funditus restauravit una cum bibliotheca ac capella huic contigua. Circa hec tempora idem dominus Johannes abbas exstruxit domum apud portam nostri monasterii ad sinistram exeuntis. Eisdem temporibus multa edificia in hac abbatia sunt restaurata.
1537
(Bl. 168b) Isto anno ac sequenti idem dominus Johannes abbas construi et ędi- 10 ficari fecit domum illam, quam novam apellamus, proximam camerę familie, porrectam versus portam monasterii. Idem autem dominus abbas antea ante aliquot annos construi quoque fecit domum illam ligneam pro dormitorio laicorum et familie ac equorum stabulo sitam ad murum 15 monasterii contra domum Vulhauers vel Borkershuiss. Item domus in Hetterscheit una cum altari edificata et per suffraganeum Coloniensem dedicata est. Eodem tempore baptisterium in ecclesia Veltbrecht consecratum est, quod antea ibidem non habebatur.
1540
Reverendus in Christo pater et dominus Johannes de Groninga, abbas 54. Werthi- 20 nensis, 7. Julii obiit et hic in nova a se, dum viveret, restaurata ęde divo Stephano sacra sepelitur.
Die vero 9. eiusdem mensis reverendus dominus Hermannus, de Holte oppido
natus, in abbatem eligitur. Prefuit idem dominus Johannes et rexit annis 23, mensibus
, diebus vero -, *
vir pius, prudens et severus, qui, dum viveret, optime prefuit et multis preclaris edificiis 25 hoc insigne coenobium exornavit. 1541 a (Bl. 169a) Ego Hinricus Duden isto anno in vigilia sancti Martini Werdenam studiorum causa una cum honorando domino Johanne Peryngio Buriccensi, Wardensi prope Santen pastore, per reverendum dominum Hermannum abbatem in poedagogum
30 conventualium Werdenensium iuniorum videlicet, conducto et assumpto accessi, matre mea a Ka. S. 82 : Anno salutis christianae tricesimo tertio supra millesimum quingentesimum in ipsa nocte Epiphaniae sacra pons Werthenae ex nimia aquarum inundantia solutus una cum suis columnis et sustentaculis fluctuans cecidit. Qui annis subsequentibus sex per reverendum dominum Johannem abbatem, contribuentibus imprimis illustrissimo principe domino duce Clivense etc., deinde civibus, reaedificatus multo firmiori structura, atque 35 antea fuerat, non sine magnis expensis. Architector principalis fuit Gerwinus quidam Langenbergius, civis Wesaliensis, in aquis struendi solers ac peritus. b Bei Ka. S. 88 von Hd. : Die tertio ab obitu r. d. abbatis Joannis eligitur in abbatem unanimibus seniorum ac conventualium votis, petente etiam r. d. defuncto, honestus pius doctusque iuvenis frater Hermannus Holtensis, tum temporis magister noviciorum . Ferner Steinhus mit roter Tinte : 40 et iunior in triginta sacerdotibus. c Der Raum für die Zahlen ist freigelassen. d Nachträglich geändert in 1540 ; aber weiter unten : anno vero sequenti, videlicet 1542. ¹) Vgl. Jacobs, Zerstörung der Werdener Ruhrbrücke durch Hochflut im Jahre 1533 und Errichtung einer neuen Bogenbrücke in den Jahren 1533-38, Beitr. IV S. 32 ff.
37
amantissima expensas, victus et mense sustentationem integro anno concessam eidem domino abbati persolvente. Anno vero sequenti, videlicet 1542, divina ex inspiratione, cum honestatem vitę piamque divini timoris disciplinam singulaque alia, que ad honestatem , pietatem studiorumque bonorum rationem et dispositionem a omnium attinent, probe observassem, petii religionis locum ex pietate concedi, quod quam promptissime tam reverendus dominus abbas quam capitulum concessere. Deinde in die undecim milium virginum monachum indui, matre interim mea charissima pio animo mota male id ferente, me vero cohortantibus senioribus viris quidem et doctis et honoratis in sententia persistente. Anno vero sequenti, scilicet 1543, assumpsi annum probationis ex ordinis more, quo item transacto professus ordinem divi Benedicti, idque in die obitus beati Ludgeri 10 in Martio sub eodem domino Hermanno abbate. Postea, anno 1549 , in magna synodo Coloniensi, ad quam omnis clerus diocesis eiusdem convocatus fuerat, presidente reverendissimo domino Adolpho ¹) comite a Schauwenburch archiepiscopo Coloniensi per reverendum dominum Johannem 2) episcopum Cyrenensem suffraganeum eiusdem domini archiepiscopi in sacerdotem ordinatus, sabbato videlicet ante dominicam Judica. Domi- 15 nica deinde Cantate post pasche festum primitias sacerdotii, ut vocamus, celebravi presente mea charissima matre, fratribus ac sororibus cognatisque meis una quoque cum multis aliis amicis bonis item et vicinis frequenti turba presentibus. 1541
1542
Colonie pestis admodum vehementer grassata est. b Isto anno intronizatus est dominus Hermannus ab Holte abbas in die Cosme et 20 Damiani. b
1542 Annis istis duobus, videlicet 1542 et 43, nostra huius monasterii bibliotheca primo et pulpitis, codicibus aliisque ad talem ornatum spectantibus rebus preclaris disponi et ordi1543 nari incepta est, idque disponente et summa sedulitate ordinante domino Johanne Cinс 25 cinnio Lippiano prebendario sacerdote et alumno, viro pio ac docto. ³) 1542
(Bl. 169b)
Anno 1542 reverendus dominus Hermannus abbas domum illam ma-,
gnam et oblongam apud portam monasterii ad dextram exeuntis, a domino Johanne abbate dum viveret, inceptam firma structura complevit. Domum quoque nostram in Hetterscheit idem Hermannus abbas aula insigni sacello ibidem proxima exornavit. Quod quidem sacellum cum altari ac domus istius parte priore reverendus dominus Johannes 90 abbas anno 1538 antea exstruxerat adiuncta parvula illa domuncula apud piscinam .
1547
Reverendus dominus Hermannus abbas sopito bello Saxonico ) et Henrico Brunswicensi duce ex captivitate per Carolum quintum erepto atque restituto profectionem suam primam versus coenobium nostrum Helmonstedense constituit,
ad quam me fratrem
Henricum Dudenn d assumpsit, idque circa festum decollationis beati Johannis baptistę. a dispotionem . b Auf der gedruckten Seite. c Duden schreibt Cincinno, Kampmann Cincinnio . d Bei Ka. S. 93 neben dem Namen Dudens am Rde. von Hd. Steinhus: Collector huius catalogi. 1) Adolf III., Graf von Schauenburg, 1546-1556. 40 Johann Nopel † 1556. $) Ueber Johannes Kruyshaer aus Lippstadt vgl. Diekamp, V. L. Einl . S. 98 ff. Kötzschke, Urb. II a Einl. S. 68 f. 4) Der Schmalkaldische Krieg 1546-47.
38
Comportavit secum idem dominus abbas domum rediens ex eodem nostro monasterio Helmenstedensi calicem sancti Ludgeri episcopi, quo ipse usus fuit, aliaque preclara monumenta antiqua, precipuę crucifixi imaginem salvatoris ex aurichalco fusam auroque optimo exornatam, quam Carolus Magnus in ecclesia ibidem olim collocaverat. 5 Supra quam imaginem hęc Teuthonica verba in lapide sculpta erant : Dit cruitz hat Carolus in seiner hand, als he bekierden dat Saxen land.
a Hęc imago posita est super tabulas summi altaris hic in maiori choro divo Ludgero sacro. ¹) 1548
(Bl. 170a) Reverendus dominus Hermannus abbas restauravit domum illam ma- 10 gnam, que nunc est cerevisiaria, olim autem aula antiquorum dominorum comitum, ob annositatem ruinam minantem .
1549
Anno isto fabrefactum est maius organum, quod est in medio templi, remotis aliis annositate corruptis organis, videlicet maiori, quod fuit in fine templi supra capellam et altare sancti Severini, atque altero minore, quod etiam in medio fere templi adaptatum 15 et fabricatum fuit.
Novi autem maioris organi architectus et fabricator fuit quidam civis
Monasteriensis nomine Goswinus Stappervenne, insignis et ingeniosus huius artis practicus et architectus. 1550
Reverendissimus dominus Adolphus 2) archiepiscopus Coloniensis in vigilia Marс 20
tini presto fuit hic Werdenę. 1551 1554
Anno isto 1551 fabricata est mola olearia apud preposituram. Isto anno idem magister Goswinus organorum fabricator ex singulari promotione et instinctu atque ordinatione fratris Hinrici Duden tunc temporis cellarii organum minus quod est circa altare sanctorum apostolorum circa chorum, construxit et adaptavit, idque de reliquiis tam plumbi atque relictis commoditatibus, e
1557
aliis ex priori opere, maioris scilicet organi, superfluis 25
Mola nostra asinaria apud alteram ibidem constructa est. (Bl. 170 b) Distichon mei Hinrichi indigni abbatis Werthinensis et Helmenstedensis : Plurima conscripsi, quę si futura probabunt sęcula, durabit nomen Werthinę meum.
30
35
b adaptata et fabricata fuere Du. fuerat Ka. c Auf der gea o korrigiert aus i. druckten Seite. d Ka. quam . e Zusatz von Hd . des 18. Jhs.: Vendidit reverendissimus dominus Adolphus Borcken pastori in Borbeck pro ecclesia ibidem anno 1668. Die Inschrift ist 1886 erneuert. 1) Das Kreuz hängt in der Sakristei. 2) Adolf III ., Graf von Schauenburg, 1546-1556. 35
Anhang.
a) Aus dem Buche von Kampmann . 1553
(S. 97 Hd. St.) Hoc anno devastatum est templum monasterii sancti Ludgeri prope Helmst[edt] : Pace vigent delubra dei, bella impia templis damma creant ; illud hic quoque cernere erat. Vicinas Mavorte feras grassante per urbes moenia sunt huius diruta coenobii.
5
1556
(S. 98 Hd. St.) Hoc anno restaurata est pars templi monasterii nostri sancti Ludgeri anno 53 destructi. Indoluit tantis Hermannus cladibus abbas 1 Gerhardusque gerens munera praepositi Auspiciis horum post tres non amplius annos omnia, que cernis, sunt reparata modo. 1572 (S. 101 Ka.) Anno dominicae incarnationis millesimo quingentesimo septuagesimo secundo, tricesimo Octobris, reverendus in Christo pater et dominus, dominus Hermannus ab Holte, pié et christiané in domino moritur atque in die omnium sanctorum ante altare sanctorum apostolorum honorifice sepelitur, non sine fratrum lachrymis. Nam ut erat vir eximiae doctrinae ac probatissimae vitae, sic etiam omnibus sese amantissimum et benevolentissimum exhibuit. (Hd.³) a Ex Bernardo Dessenio Cronenburgio doctore medico Coloniensi de pomorum usu : Certe ut forsitan facilis sit in pomis (quae ut multiplicis pro sapore sunt generis, ita quoque multiplicis naturae) dicendus lapsus, sic tamen prorsus neglegi non debet. Nam quicunque proni in levia vitia labuntur, ii tanto minus gravia aestimant, quanto illa magis contemnunt. Quod magna meherclé authoritate (ut est vir eximiae doctrinae ac probatissimae vitae) reverendus dominus abbas Werdenensis Hermannus Xylonius dicere et repetere mihi consuevit. Hic, quando quidem in huius viri mentionem inciderim, si mihi citra omnem blandiendi sive applaudendi suspicionem (quo tamem vitio aut verius veneno dici vix possit, quantopere quorundam ingenia capiantur) id, quod res est, simpliciter fateri liceat, absque dubio ac pudore palam confiteor, eum virum propter singularem animi integritatem, utriusque literaturae haud vulgarem cognitionem, rerum gerendarum prudentiam , ingenii perspicuitatem et, quod rarum in tali hominum genere esse solet, propter christianam modestiam, insignem pietatem et scripturae divinae peritiam ad honorificam infulam ac principis b dignitatem evectum esse, in qua ultra annos 16 probis omnibus, maxime autem disciplinarum studiosis sese amantissimum et benevolentissimum exhibuit. Haud etenim facile dixerim , quanto favore, quanta humanitate, quanta liberalitate, quam denique paterno affectu eos prosequatur, qui cum doctrina virtutem coniunxerint. Unde fit, ut collegium habeat pre aliis longe celeberrimum ac pientissimum ; neque enim quoscunque religionis vestem ambientes aut potius dolum mentientes (ut a) Dieser Abschnitt fehlt bei Steinhus.
b) principem, vielleicht als Adjektiv aufzufassen.
1) R. p. Gerhardus Rating Werdinensis, praepositus Helmstadiensis defunctus in Regali-Lutteren ibique sepultus eodem mense (1. e. Octobri) et anno 1556. Katalog Roskamps S. 18 bei Jacobs, Annalen S. 181 .
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nunc plerique assuevere) in gregem suum suscipit, sed eos, qui pudore, pietate, morum candore, literarum studio, magnae eruditionis spe commendantur ac certa mentis fiducia verum religionis cultum veramque in deum fidem profitentur. Atque haec non ex aliorum lingua aut scriptura sed familiari convictu multaque locutione seria testificor ac proinde huic loco ista inserere placuit, ut docti et pii omnes eiusmodi dotibus praeditum virum colant et revereantur. 1573 (S. 105 Ka.) Anno a natali Jesu Christi millesimo quingentesimo septuagesimo tertio, die vicesimo sexto mensis Januarii, presentibus spectatissimis viris dominis consiliariis illustrissimi principis Wilhelmi ducis Clivensis etc. necnon reverendis dominis abbatibus Tuitiensi et Bruwilrensi frater a Henricus Duden ex cellario in abbatem unanimi fratrum consensu fuit electus et assumptus. 1574 Deinde anno sequenti, dominica Cantate, per reverendum dominum Joannem episcopum 10 Aconensem et suffraganeum Monasteriensem ex mandato et commissione reverendissimi domini, domini Salentini¹ ab Isenburch, electi archiepiscopi Coloniensis, hic in ecclesia divi Ludgeri confirmatus praesentibus iisdem dominis abbatibus praescriptis necnon domino Godefrido Werdenensi, abbate sancti Panthaleonis in Colonia, multisque bonis amicis atque honestis viris. Ex parte autem reverendissimi praesto fuit ornamentissimus doctissimusque vir, dominus Johannes Averdunck, legum 15 licentiatus, consiliarius reverendi domini archiepiscopi. 1575 (S. 106) Deinde anno septuagesimo quinto supra millesimum quingentesimum ab invictissimo imperatore Maximiliano secundo, rege Bohemiae etc. , cum sceptro regio infeudatus. Anno eodem infeudatus est a nobis in castro Wulfenbuttel illustrissimus princeps Julius dux Brunswicensium et Lunenburgensium cum civitate Helmonstedensi et advocatia atque aliis bonis 20 feudalibus in Saxonia. 1578 Anno domini 1578 obiit Moersae generosus dominus Hermannus comes a Nova aquila et Morsa etc., ibidem sepultus. 1579 (S. 107) Anno salutis christianae 1579 infeudatus est a nobis illustrissimus princeps Wilhelmus dux Clivensis, Juliae et Montium, comes de Marcka etc., cum diversis bonis feudalibus, ut in rever- 25 sali habetur. 1592 (S. 110 Hd. St.) Anno domini 1592 renovatum et diversis coloribus exornatum est templum sancti Ludgeri prope Helmstedt in Saxonia. Secla bis octo ierant a partu virginis almę si modo sex annos dempseris atque duo, cum pia praepositi Tilkeni 2 cura sacratam ornavit cultu versicolore domum. 1601
30
(S. 111 Hd. ). Anno salutis 1601 , die quidem 5. b Aprilis, cedit fatis cum insigni eruditione tum omniiuga virtute admodum reverendus dominus Henricus, abbas nostri Werdenensis necnon Helmstadensis monasteriorum quinquagesimus sextus, vir, dum superesset, excellentis ingenii multique 35 laboris ac diligentiae in oeconomia et politia recte administra[ndis]. c. Quod sepulto, paucis diebus interiectis, scilicet 16. eiusdem mensis Aprilis, eligitur ex nostro gremio in abbatem frater Conradus Xantensis, vir pius et eruditus, de quo multum spei subditis affulget. a Vor F. ist Ego radiert, aber noch deutlich erkennbar. Hinter abbatem in Klammer : (licet 40 indignum) mit dunkler Tinte durchstrichen. Hinter dem t von fuit noch der Ansatz eines e, als ob der Schreiber hätte schreiben wollen : fui electus. St. 53 b fuit electus ohne ego. b 41 c Ka. u. St. administra ; bei St. von anderer Hd. nda nachgetragen. d Dieser Satz fehlt bei Steinhus.
¹) Salentin, Graf von Isenburg 1567-1577. 45 2) R. p. Jodocus Tilckenius, Borckensis ad 12 annos praepositus in Helmstatt, ibidem sepultus, obiit anno 1597, 17. kalendas Januarii. Katalog Roskamps S. 19 bei Jacobs, Annalen S. 182. 3) Berl. Hds. die Jovis 5. mensis Aprilis. Vgl. ferner Jacobs, Annalen S. 114 A. 158. 4) Konrad Clot † 1614 Juni 6.
41
(S. 5 Ka.) Fragmentum antiquum historiae monasterii Werdenensis. Sanctus Ludgerus natione Frisius, qui postea catalogo sanctorum domini per Stephanum quartum papam asscriptus, huius celeberrimae et exemptae abbatiae Werdenensis ac Helmstadensis primus fundator. 5 Patrem habuit nomine Thitgrimum ; mater vocata Liafburgis. Avus viri sancti vocabatur Wirsingus, vir nobilis. Beatus vero vir Ludgerus natus in Frisia circa Dockum, ubi circa illa tempora sanctus Bonifacius episcopus Moguntinensis cum suis sociis martyrio periit sub Carolo Martello Francorum rege, Pipini patre et avo a Caruli Magni regis et postea imperatoris Germanorum, videlicet circiter annum 10 domini 729. Pipinus vero obiit anno 768. Pro institutione vitae christianae ac bonarum literarum studiorumque commissus fuit a parentibus ac avo suo pio cuidam ac docto viro, Gregorio abbati collegii ecclesiae Traiectensis ad Mosam fluvium, sub quo optime in bona disciplina (S. 6) bonisque studiis optime institutus erat. Mittitur tandem ab eodem Gregorio cum aliis studiosis discipulis suis in Angliam ad quendam doctum 15 virum nomine Alchuinum, olim praeceptorem domini Caroli Magni regis Franciae. Ludgerus vero rediens ex Anglia cum sociis suis sub - b imperatore, mortuo sancto Gregorio abbate Traiectensi, 1 • in eius locum substitutus fuit Albricus Ludgeri socius. Carolus Magnus interim bella gessit contra Frisones atque Saxones annis ultra 30. Tandem subiectis Frisiis ac Saxonibus et ad christianitatem compulsis anno 787 distribuit totam Saxoniam 20 et Frisiam in diversas et multifarias ecclesias et dioceses. Harum una Mimigardevordensis, postea ab constructo ibidem monasterio virginum Monasteriensis appellata. Cui ecclesiae Carolus Ludgerum, virum pium et doctum, in episcopum constituit primum. Halberstadensi ecclesiae praefecit Hildegrimum, fratrem beati Ludgeri, in episcopum primum. Vix sanctus Ludgerus induci potuit (S. 7) a Carulo, ut in episcopum ordinaretur. Nam 25 optime de tali munere obeundo sensit cum beato Paulo dicente : Oportet episcopum irreprehensibilem esse etc. 2 Nota : Circa annos domini 800 tempore Caruli Magni imperatoris et sancti Ludgeri episcopi Monasteriensis fundata est abbacia Werdenensis. Et ab obitu sancti Ludgeri episcopi, qui obiit 30 anno domini 809, extruxere et rexerunt sequentes episcopi, videlicet : 1. Hildegrimus episcopus Halberstadensis, frater beati Ludgeri. Obiit anno domini 827, Werdenae sepultus in cripta. 2. Gerfridus episcopus Monasteriensis secundus, praefati episcopi nepos, qui obiit anno domini 839, Werdenae in cripta sepultus. 3. Thidgrimus episcopus Halberstadensis secundus, praescriptorum quoque nepos. Obiit anno 35 domini 840, Werdenae quoque in cripta sepultus. 4. Altfridus episcopus Monasteriensis tercius, eorundem episcoporum affinis. Obiit anno domini 849, Werdenae in cripta sepultus. 5. Hildigrimus episcopus Halberstadensis, nepos eorundem episcoporum, qui una cum (S. 8) Williberto archiepiscopo Coloniensi dedicavit ecclesiam seu basilicam sancti Ludgeri in Werthina 40 anno domini 875. Hic Hildegrimus obiit anno domini 885. Deinde elegerunt inter se religiosi Werdinenses vigore imperialium privilegiorum abbatem primum nomine Andolphum. Hic fuit primus [post] d episcopos abbas, qui pauco tempore vixit. c Intera primi et avi Ka. u. St. b Der Raum für den Namen ist freigelassen. punktion nach der Hds. Der Satz ist unklar gebaut. Vielleicht : Ludgerus - rediit. Mortuo etc. Bei Steinhus hinter imperatore durch das Komma ein roter Strich. d post am Rde. 45 von Steinhus, in dessen Abschrift im Text. 1) Alberich war Gregors Neffe und Nachfolger. *) 1. Tim. 3,2. Vgl. Diekamp, V. L. S. A. 28.
Vgl. Bendel, Beiträge XI S. 35. Hauck, KG. II S. 352.
42
fuit.
Post hunc electus in abbatem quidam Hembil nomine, qui secundus post episcopos abbas De quo privilegium Stephani quinti papae loquitur datum [891] . a ¹
b) Aus dem Buche von Steinhus.
10
(Bl. 10 b hinter der Mitteilung über die Gründung von Helmstedt b) Aliud etymon Helmstadii einem alten glasfinstere im creutzgange. 2 Ist noch 5 in monasterio Vallis Mariae inventum in vorhanden. Konich Carolus kentzeler, sunte Luder, de leve her, wolde gode ein closter buwen thu leve in allen truwen. 10 Ein hundelin he hadde Helim genandt, ein gottlich name bekandt. d He Christum unsern herrn batt. da datt hundelin satt, 15 dat he wolde gewen sinen schin, e ichte datt die stede muchte sin. Helimstede scholde datt heten ; die stede he und vele [mochten] f geneten. 1602
20
(Bl. 56 a) Anno dominicae g incarnationis nostra huius monasterii sancti Ludgeri biblioteca 20 disponi ac ordinari incepta est, idque disponente Henrico Steinhusio praeposito. Deo opt[imo] max [imo] sacrum. Ordine qui pulchro digesta volumina cernis. tam nova, quam longo tabida pene situ : Steinhusii lauda studiumque fidemque, labore 25 cuius in hoc cernis tot monumenta loco. Prępositi munus deposcit utrumque, tueri parta bona et studiis invigilare sacris, Steinhusius neutrum dum negligit, esse laborat exemplum vigilis nobile praepositi .
a 888. b Darüber St. mit roter Tinte : Etymon Helmstadii. e St. schinn. Buchstaben. d Vor bekandt ist woll getilgt. St. g das zweite i fehlt.
c Von hier ab deutsche 30 f mochten fehlt bei Westf. UB. V 35
¹) StA. Df. B 59½ ( Lib. priv. maior) Bl. 18 b Privileg Stephans VI. von 891 Jani 28. Nr. 12. 2) Gedr. Meibom SS. rerum Germ . III 227. Diekamp V. L. S. 302.
35
II. Insignis
monasterii annales
sancti
et
Ludgeri
catalogus
Uuerthinensis
abbatum.
Nach der Berliner Handschrift.
ie Handschrift Ms. boruss. Fol. 578 der Kgl. Bibliothek in Berlin ist ein Pappband Di mit 34 von moderner Hand gezählten Blättern, Blattgröße : 32½ cm hoch und 21 cm breit. Sie besteht aus zwei Teilen : 1. Civitatis Duisburgensis, quod vetus Teutoburgium est, primordia rerumque eius historicorum a testimonia. Collecta ab Ambrosio Moer, quondam consul² ibidem. Anno 1574b auf 15 Blättern, gezählt Bl. 9-23. 2. Insignis monasterii sancti Ludgeri Uuerthinensis annales et catalogus abbatum auf 19 Blättern, Bl. 82-103.
Bl. 101 ist herausgerissen, wahrscheinlich von jemand,
der an der Schilderung der religiösen Kämpfe des 16. Jhs. Anstoß nahm, während Bl. 88 und 89 bei der Zählung einfach überschlagen sind, ohne daß der Text an dieser Stelle eine Lücke zeigt.
Auf dem Vorsetzblatte steht oben rechts der Name
Troß mit der Jahreszahl 1826.
Darunter : „ 1. Moer, Ambr., Chron . Duisburg.
NB. Dieses Werk besitze ich zweimal ; das andere Exemplar enthält mehr. 2. Catalogus abbatum Werdinensium . Cf. de utroque v. Steinen in praefatione ad с Hobbeling. ¹) Ad 1. Ist nicht ganz dasselbe als Tackius. Vide mein anderes Exemplar in fine ad annum 1587. Vergleiche jedoch Steinen I. c. sind meist in beiden dieselben."
Die Urkunden
Der Catalogus abbatum ist ganz geschrieben von einer Hand des beginnenden 17. Jhs.
Die Namen der Äbte sind am Anfang der einzelnen Abschnitte durch größere
Schrift hervorgehoben.
Deutsche Buchstaben sind verwandt bei der Stelle Bl. 93 a:
Herr, Ihr beißet nicht, und Bl. 98b bei der Inschrift des angeblichen Kreuzes Karls d. Gr.; außerdem vielfach bei Ortsnamen und meistens bei Familiennamen.
Die Schrift
ist eng und ziemlich sorgfältig ; nur am Schlusse, namentlich von Blatt 102 ab, wird sie größer, weiter und flüchtiger. Eine zweite Handschrift befindet sich in dem Archive des Grafen Landsberg-Velen in Gemen, bei deren Auffindung Pfarrer Dr. Jacobs aus Werden wiederum sein altes Finderglück bewährt hat.
Vor zwei Jahren wurde er durch den Fürstlich Salm-Salmschen
a So ! Vgl. S. 46 A. 4. b Die Zahl 1574 ist später geändert aus 1547, wahrscheinlich nach dem Verzeichnis der Konsuln, Bl. 23 a. c Dies Wort übergeschrieben.
¹) Vgl . S. 46.
44
Generalbevollmächtigten, Prof. Dr. Rensing in Anholt, auf die Veröffentlichungen der Historischen Kommission von Westfalen aufmerksam gemacht.
Dort führt das Inventar
der nicht staatlichen Archive ¹ ) unter den Handschriften des Schlosses in Gemen eine Sammelhandschrift auf, die unter anderem auch Werdener Annalen enthält.
Trotz mannig-
facher Schwierigkeiten ist es seinen unermüdlichen Bemühungen, bei denen er von den Herren Grafen Hubert Spee auf Schloß Linnep und Stephan Spee, dem Landrate des Kreises Borken, wirksam unterstützt wurde, endlich gelungen, die lange gesuchte Handschrift wieder ans Licht zu ziehen. Die Landsberger Handschrift ist ein Pappband von 161 Blättern, Blattgröße : 32 cm hoch und 21 cm breit. Bl. 1-4 sind Vorsatzblätter. Bl . 2a : Collectanea Historica. Auf Bl. 2b aufgeklebt : " Rechnung für Herrn Fr. Reichsfreiherr von Landsberg-Velen, Hochwohlgeboren, von Antiquar J. M. Heberle, Große Budengasse Nro. 4, Cöln, 26. Aug. 1843 ". Dort ist die Handschrift mit 5 Talern berechnet. Bl. 3 : Inhaltsverzeichnis. Von Bl. 5 ab ist die eigentliche Handschrift von moderner Hand mit Seitenzahlen versehen ( 1-255) . Dann folgen noch 39 weiße Blätter. Die Handschrift enthält folgende einzelnen Teile von einer 2) Hand des 17. Jhs. ³), und zwar : 1. Fundatio monasterii Capenburgensis ordinis Praemonstratensis praepositorumque eiusdem monasterii series. S. 119. (Bis zum J. 1613 : Hucusque e veteribus monumentis Fr[ater] Joannes Caesar sacellanus monasterii s. Catharinae Cappenbergensium praepositorum seriem recitavit) . 2. Fundatio et series praepositorum monasterii Wedinckhusen. 4) Schlusse
S. 21 u. 22.
(Am
S. 23 u. 24.
(Bis
praeest hodie 1617) .
3. Series praepositorum Scheidensium ordinis Praemonstratensis.
zum J. 1617 : Haec omnia partim e tumbis partim e veteribus literarum monumentis F[rater] Joannes Caesar prior eruit). 4. Fragmenta historica varia loca Westfalica concernentia.
S. 25–52.
5. Cathalogus und kurtzes chronicon der bischofe von Munster in Westvalen. S. 53–116. (Niederdeutsch, in deutscher Schrift).
¹) Bd. I Heft 2, Kreis Borken , S. 101 . 2) Die Schrift der Deutsch geschriebenen Teile stimmt genau überein mit den in die lateinischen Texte eingeschobenen deutschen Worten und Namen, und umgekehrt. 3) Der Antiquar Heberle schreibt auf der Rechnung : ,,Wie mir soeben ein Freund versichert, von der Hand des berühmten Ägidius Gelen, dessen Farragines in dem hiesigen Stadtarchive aufbewahrt werden, eigenhändig geschrieben, mithin von großem Werte." Das Historische Archiv der Stadt Köln übersandte mir auf meine Anfrage liebenswürdigerweise den 1. Bd . der Farragines, dem ein eigenhändiger Brief des Gelenius vorgeheftet ist. Die Schrift ist von der Landsberger Hds. durchaus verschieden. *) Johann Diederich von Steinen, Kurze Beschreibung der Hochadeligen Gotteshäuser Cappenberg und Scheda, wie auch des Hochadeligen Stifts Averndorp und des Klosters Weddinghausen, Dortmund 1741 , S. 72 : Wedinckhusensium praepositorum atque abbatum catalogus, studio reverendi domini Joannis Caesaris, canonici Praemonstratensis ac sacellani ad s. Catharinam Tremon [iensem] ex vetustis Wedinckhusani coenobii membranis. Dann folgt das Pröpsteverzeichnis, das von Steinen nach Stangenfoll zitiert, und das mit der Hds. L übereinstimmt.
45
6. Wertinensium annales ad annum Christi 1603 deductae, a una cum supplemento d[omini] Wirichi Hiltropii decan[i] collegiatae eccles [ iae] Essenden [sis] . S. 117-171 . (Außerdem von erster Hand gezählt 1-55) . Zu der letzten Lage dieses Teiles gehören noch die folgenden leeren Blätter bis S. 176. 7. Das uralte gräflich Teisterband und Clivisch und darauß gesprossenen Altenaisch und Marckischer Grafen etc. Genealogia. S. 177-180 . 8. Genealogia oder Geschlecht-Register der Grafen von Altena in Westvalen. S. 181-255. Die Teile Nr. 1 , 2, 3 und 6 sind jedenfalls von derselben Hand geschrieben, und es steht nichts im Wege, den S. 19 und 24 genannten Johannes Caesar als den Schreiber anzusehen. Über diesen berichtet von Steinen ¹ ) folgendes : „Johannes Caesar, Canonicus, hernach Prior des adeligen Gotteshauses Scheda und Sacellan in S. Catharinenkloster zu Dortmund. Er wird von Stangenfoll oft angeführt, und hat nicht allein die Register der Pröpste zu Scheda und Weddinghausen, der Prioren und Priorissen zu S. Catharinen in Dortmund, sondern auch noch verschiedenes zur Historie besagten Klosters Dienliches Er hat noch gelebt im Anfange des siebzehnten Jahrhunderts." gesammelt. • Die Landsberger Handschrift ist die jüngere, und zwar eine Abschrift der Berliner. Dem widerspricht nicht, daß in der Rechtschreibung einzelne Abweichungen sich finden. z. B. ist statt ę durchweg ae gesetzt, für anlautendes Uu immer W oder einigemal auch Wu.
Die Schreibungen Luthgerus und Ludgerus wechseln willkürlich, ebenso Frisones Besondere Eigentümlichkeit ist die Schreibung Westvalus mit v und
und Frysia u. ä.
scribtus mit b. Anno ist vor den Jahreszahlen fortgelassen, abgesehen von den ersten Seiten. Statt der wechselnden Ausdrücke : Haec in margine habentur, In margine haec invenio, Marginale hic adiectum u. dgl. in B bietet L gleichmässig : Additio marginalis. Einzelne grammatische Fehler von B sind in L verbessert. S. 162 ist infeudavit ergänzt, wo es infeudatus est heißen müßte, während in B das Verbum fehlt. Im übrigen aber ist die Übereinstimmung, namentlich in Schreibfehlern, sehr auffällig. Auch in der Anwendung deutscher Buchstaben bei Orts- und Familiennamen usw. stimmen beide Handschriften überein. Marescalcus steht in B. Bl. 92a am Rande, in L S. 142 im
Text,
im Text.
ebenso
duces
Bei dem Satze :
et
primores Hic locus
in B Bl. 95 b am Rande, in L S. 151 sacellę usw. in B Bl. 93b hat der Schreiber
geschwankt, wie aus mehreren Streichungen ersichtlich ist, während der Satz in L S. 146 glatt vorliegt. Für die längere Randbemerkung B Bl. 82a ist in L S. 120 die obere Ecke links bis zur halben Seite ausgespart. Dieser Satz hat allerdings auch in der verlorenen Urschrift am Rande gestanden . Aber die längere Randbemerkung B Bl. 91a ist in L S. 140 in den Text aufgenommen ; ebenso B Bl. 97b und L S. 157. In der Randbemerkung B Bl . 95 b steht N. a Limburgh mit dem Zusatz von späterer Hand : Johan von Limburg. In L S. 151 ist Joannem statt N. eingesetzt und demgemäß an den beiden späteren Stellen, wo B Theodoricus bietet, in L im Texte dahinter S. 152 a So ! Auch im Inhaltsverzeichnis Bl. 3a. ¹) v. Steinen, die Quellen der Westphälischen Historie, Dortmund 1741 , S. 48.
:
46
sed Joannes, S. 153 vel Joannes eingeklammert.
Viele weitere Anhaltspunkte ergeben
sich aus den Noten zum Texte, aber das Angeführte genügt zum Nachweise, daß L als Abschrift von B anzusehen ist. Wenn somit die Hoffnung, in der Landsberger Handschrift die Urschrift der Annalen wiederzufinden, sich leider nicht bestätigt hat, so ist doch die Handschrift L sehr wichtig. erstens für die Ergänzung des in B fehlenden Blattes 101 wegen der Anführung des Namens Hiltrop auf dem Titelblatte.
und zweitens
Diese Annalen werden zuerst erwähnt bei von Steinen ¹ ) im Jahre 1741 : „ Annales Werthinenses. Diese werden angeführt von Ursino in seinem Ms., imgleichen von Stangenfoll (L. III p. 491 ) und muß in denselben sehr vieles zur Erläuterung der Historie der Grafschaft Mark stecken .
Ich kenne sie aber so wenig als usw." Im folgen-
den Jahre aber hat von Steinen die Handschrift selbst eingesehen und äußert sich darüber folgendermaßen 2) : „ Insignis monasterii s. Ludgeri Werthinensis annales et catalogus abbatum.
Wer diese Sachen, so auf 10 Bogen enge zusammengeschrieben, aufgesetzet
habe, wird nicht angezeigt ; sie gehen aber von dem ersten Abte S. Lüdger bis auf Conrad II . Clote, Xantensis genannt.
Der Anfang heißt : Post mortem Rathbodi tyranni
regis etc. Das Ende : At haec a nobis hic exempli causa, quamvis ad annales pertinent, adducta sunto. Vermutlich sind dieses die Annales, davon ich in meinen Quellen S. 16 Nr. XX Erwähnung getan".
Hieraus geht hervor, daß es gerade die Handschrift
B war, die von Steinen vorgelegen hat.
Denn erstens ist sie eng geschrieben, und
zweitens umfaßt sie mit dem fehlenden Blatte gerade 10 Bogen, während die Landsberger Handschrift in weiterem Zeilenabstand geschrieben ist, 15 Bogen umfaßt, und von Steinen dann den Namen Hiltrop nicht unerwähnt gelassen haben würde.
Zudem ist
nicht zu übersehen, daß von Steinen unmittelbar dahinter ) eingehend beschreibt die Civitatis Duisburgensis, quod vetus Teutoburgum est, primordia rerumque eius historicarum testimonia collecta ab Ambrosio Moer, quondam consule ibidem 1574.4)
Auch
hier stimmt die Beschreibung und die Bogenzahl genau zu der Berliner Handschrift. Es sind also die jetzt dort vereinigten beiden Stücke, die von Steinen vorgelegen haben . Er fährt fort : „ Der Überschrift zufolge scheint dieses Werklein mit des Tackii Arbeit, davon ich in meinen Quellen S. 525) Meldung getan, fast einerlei zu sein.
Es kann
auch sein, daß einer des anderen Arbeit gebrauchet ; allein es sind Tackens Sachen viel
¹) v. Steinen, Quellen , S. 16 Nr. XX. 2) v. Steinen, Joh. Hobbelings Beschreibung des ganzen Stifts Münster, Dortmund 1742, im Vorbericht unter Nr. VII (ohne Seitenzahlen). A. a. O. Nr. VIII. 3 Daß von Steinen Teutoburgum schreibt statt Teutoburgium, und daß er den falschen Kasus consul und die ihm fehlerhaft scheinende Schreibung historicorum verbessert, ist weiter nicht auffällig. 5) Nr. LVI : ,,N. Tackius von Duisburg. Davon weiß ich, daß er noch im Anfang des siebzehenten Jahrhunderts gelebt ; wer er aber sonst gewesen, darüber kann [ich] keine Nachricht geben. Der vorgerühmte Herr Häsbart zu Cleve hat mir ein Ms. von ihm zugestellet unter dem Titel : Civitatis Duisburgensis, quod vetus Teutoburgum est, primordia rerumque eius Historicorum testimonia. Darinnen die Historie der Stadt Duisburg bis aufs Jahr 1614 auf 40 Bogen in lateinischer Sprache beschrieben und mit vielen Urkunden versehen ist."
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weitläufiger als diese ; und weil Johannes Ursinus diese mit eigener Hand geschrieben, so vermute ich, daß es dasjenige Ms. [ist], dessen ich in meinen Quellen, S. 27¹) gedacht habe."
Es folgt dann in stärkerem Druck folgende wichtige Stelle : „ Dieses habe
ich hier noch anzuzeigen und mit schuldigster. Danksagung zu rühmen, daß Se. Hochwohlehrwürden, Herr Henrich Beurhaus, Prediger an der Peterskirche zu Dortmund, mein geehrtester Vetter und Freund, mir nicht nur die drei letzt erwähnten Stücke 2), die Johann Ursinus mit eigener Hand geschrieben, gütigst mitgeteilet, sondern auch noch usw."
Über Johannes Ursinus, den wir demnach als den Schreiber der Berliner Hand-
schrift anzusehen haben, berichtet von Steinen ) folgendes : „ Johannes Ursinus, oder wie er sich auch nennet, Heresbachius, von Essen gebürtig . . .
In dem Buche selbst zeigt
er an, daß er von der berühmten Heresbachischen Familie hergestammet, indem er daselbst den gelehrten und berühmten Conrad Heresbach ¹) seinen proavunculum oder Großoheim nennet, weswegen er dann auch selbst den Namen Heresbach führet.
In • · • der allgemeinen Vorrede aber . . . . entdecket er, daß er ein Buchführer gewesen Wenn der Verfasser ( Ursinus) gestorben, weiß ich nicht, sollte aber fast glauben, daß er nicht lange nach 1616 gelebet . . . . H. [enrich] ab Hövel 5) schreibt in seinem Speculo Westphaliae von ihm also : Degit apud Assendianos et civitatis municeps est Joh . Ursinus, quem ab insigni animi probitate multaque eruditione sibi ex studiis, praesertim historicis et theologicis hausta plurimum commendari audio." Wenn somit die Schreiber der beiden Handschriften B und L mit hinreichender Sicherheit ermittelt sind, so bleibt leider die Frage nach dem Verfasser noch immer ungelöst. Sehen wir zunächst, welche Anhaltspunkte uns das Werk selbst bietet. Der Verfasser ist ein Zeitgenosse Dudens. 6)
Er ist kein Angehöriger des Klosters ; denn er
betont seine gelegentliche Anwesenheit in Werden am 16. Nov. 1572 und 29. Okt. 1593 mit besonderem Nachdruck.
Er ist in Essen zu suchen ; denn er ist über die dortigen
Verhältnisse gut unterrichtet und vertritt den Essener Standpunkt gegenüber der Abtei Werden
.
Soweit pflichte ich Jacobs ) bei.
Auch was er über die Stellung des Ver-
fassers gegenüber den kirchlichen Neuerungen seiner Zeit und über seine schroffe Beurteilung Dudens sagt, ist zutreffend. Aber wer ist nun der Verfasser ? Einen Fingerzeig gibt ja das Titelblatt von L ) durch die Angabe des Namens Hiltrop. Über diesen ¹) Nr. XXXII ; ,.Primordia civitatis Duisburgensis manuscripta werden von demselben Ursind angeführet, sie sind mir aber gleichfalls unbekannt." 2) Vorher noch Nr. VI : Diethmari Mulheri supplementum chronici Tremoniensium in epitomen redactum per Cornelium Meve. 8) Quellen, Nr. XVIII S. 13, 15 und 16. *) Vgl. von Steinen, Quellen, Nr. XXX S. 26. 5) Vgl. a. a. O, Nr. XCVII S. 118. *) Duden modernum abbatem, modernus abbas ; anno currenti 1593, anni praesentis 1603. 7) Urk. Zwentibolds. Schloß Isenburg, Kapelle in Baldeney, Grab in Bredeney, Essensche Heide u. a. m. 8) Werdener Annalen , S. 9 ff. ⁹) Das Titelblatt gehört zu der ersten Bogenlage und ist von erster Hd. geschrieben.
48
schreibt von Steinen ¹) : ,,Wiricus Hiltrop, von Dortmund, Dechen an der Collegiatkirche zu Essen, hat mit Ursino, dessen oben gedacht, zu einer Zeit, nämlich 1 im siebzehnten Jahrhundert, gelebt, und nennet ihn dieser seinen Gönner und einen in der Geschichte des Vaterlandes hocherfahrenen Mann. Ob er Schriften nachgelassen, weiß ich nicht ; Ditmar aber meldet (in Not. ad Teschenmacher pag. 247) aus dem Ms. Essendiensi, daß er einen Catalogum der Abtissinnen zu Essen verfertiget. "
Es ist auffällig, daß in
der Berliner Handschrift, die doch als Vorlage der Landsberger anzusehen ist, dieser Titel fehlt.
Ob er verloren gegangen, oder ob Caesar aus eigener Kenntnis jenen Zusatz
machte, wer will das entscheiden ?
Jedenfalls fällt die Angabe erheblich ins Gewicht,
und Saldenberg wird als Verfasser wohl nicht mehr in Frage kommen, sondern eher Hiltrop.
Die Möglichkeit hatte ja schon Jacobs zugegeben.2)
nicht der Verfasser des ganzen Werkes.
Aber auch Hiltrop ist
Dafür sprechen erstens die Worte cum supple-
mento, aber auch noch eine Reihe von anderen Gründen.
Schon von vorneherein, als
ich die Berliner Handschrift kennen lernte und sie mit Dudens Aufzeichnungen verglich, konnte ich mich nicht zu dem absprechenden Urteile von Jacobs bekennen, der in der Berliner Handschrift nur eine erweiterte Abschrift von Dudens Historia erblickt. Ich halte es kaum für nötig, im einzelnen nachzuweisen, daß die Berliner Handschrift doch eine ganz erhebliche Menge von Stoff bietet, den aus den knappen Sätzen Dudens allein niemand hätte herausholen können.
Die Darstellung stimmt überein mit den besten
Quellen, die wir kennen, und manches, wie die baugeschichtlichen Angaben, geht derart ins Einzelne, wie es ein außerhalb des Klosters stehender Essener Geistlicher aus sich heraus niemals hätte schildern können. Übereinstimmungen mit Duden.
Es finden sich allerdings sehr viele wörtliche
Aber bei einem unbefangenen Vergleich würde man
eher Dudens kurze Notizen für einen Auszug halten. Und kann das nicht wirklich der Fall sein ? Kann es nicht in dem Kloster eine uns unbekannt gebliebene Abteigeschichte ) gegeben haben, etwa von der Hand des Cincinnius, 4) die sowohl Duden wie Hiltrop benutzt hätten ?
Selbst so auffällige Übereinstimmungen wie die Verlegung
des Konzils von Nicäa in das Jahr 781 statt 787 oder die Verwechselung von Theodorich II. statt IV. könnten auf die gemeinschaftliche Quelle zurückgeführt werden.
Die annales
Werthinenses, die in B bei den fünf bischöflichen Nachfolgern Ludgers angeführt werden, stimmen wörtlich überein mit Cincinnius, Vita Ludgeri, Kap. 49-53, sogar einschliesslich des Schlußsatzes des ersten Buches. Könnte aber nicht gerade in diesen Kapiteln Cincinnius uns die verlorenen Annalen
überliefert haben ?
Auch
das Fragmentum
antiquum historiae monasterii Werdenensis (S. 41 ) reicht nur bis zu Hildegrim II.
Daß
der Verfasser der Berliner Handschrift übrigens die Vita Ludgeri des Cincinnius kannte, geht hervor aus den Worten : cusa .
Extant (scil. res gestae et miracula s. Ludgeri)
¹) Quellen, Nr. LXXXI S. 90. Werd. Ann. S. 10. Duden S. 19 Z. 18 : quemadmodum ibidem in antiquitatibus reperitur. Cincinnius lebte bis 1555. Es wird aber schon Baronius im Text angeführt (Bl. 86 b).
iam
49
Die Entscheidung würde natürlich leichter sein, wenn wir die Urschrift besäßen. Um mir von dieser wenigstens annähernd ein Bild zu machen, hatte ich mir alle die Stellen besonders ausgeschrieben, die Ursinus als Randbemerkungen seiner Vorlage kennzeichnet. Ich glaubte dadurch nachweisen zu können, daß Hiltrop jene angenommene Abteigeschichte urschriftlich benutzt, mit Randbemerkungen versehen und dann bis auf seine Zeit selbständig fortgeführt habe.
Und in der Tat, bis auf die Zeit des Abtes Hermann
von Holte erscheinen die jüngeren Bestandteile nur als Randbemerkungen, bis auf zwei längere Stellen, die jene Annahme hinfällig machen. Daher kam ich zu dem Ergebnis, daß Hiltrop dieselbe Abteigeschichte, die auch Duden benutzte, seiner Arbeit zugrunde gelegt, bis auf seine Zeit fortgeführt und durch nachträgliche Randzusätze vervollständigt hat.
Ob
die gelegentlichen
Literaturangaben
(Cäsar
Baronius,
der
einmal sogar im Text erscheint, Albert Krantz, Northoff u . a.) Hiltrop zuzuschreiben sind, oder ob er sie schon vorgefunden hat, kann man schwer entscheiden.
Jene ge-
meinschaftliche Quelle müßte nun bis in die zweite Hälfte des 16. Jhs. gereicht haben. Denn sonst sind die zahlreichen gleichlautenden Mitteilungen nur zu erklären entweder durch persönliche Beziehungen des Verfassers zu Duden, für deren Bestehen der Text manche Anhaltspunkte bietet, oder durch Benutzung der Dudenschen Aufzeichnungen. Der Annahme einer unmittelbaren Benutzung widerstreiten die vielfach abweichenden Zeitangaben. ¹) Dies gilt besonders von den älteren Teilen. In den späteren Abschnitten aber ist namentlich auffällig die fast gleichlautende Schilderung von Dudens Lebenslauf. Wie dem aber auch sei, neben Duden ist die Berliner Handschrift auf alle Fälle als eine wertvolle Ergänzung zu schätzen. Vor allem ist es die älteste zusammenhängende Geschichte der Abtei Werden, die wir besitzen. Im folgenden ist davon abgesehen worden, auf alle Übereinstimmungen und Abweichungen besonders hinzuweisen. Auch der Nachweis der Urkunden und der sonstigen Literatur hätte nur dazu geführt, die Noten des ersten Abschnittes zu wiederholen. Als ausreichender Ersatz darf wohl das beigefügte Sach- und Namenverzeichnis angesehen werden.
Stolberg Rhld., im August 1912.
Otto
Schantz .
¹) Z. B. Tod Hembils : pridie idus B ; bei Duden pridie ydus durchstrichen und verbessert in 12. Mai. Ähnlich bei Wigo und Reinher, Heitanrich und Bardo u. a. m.
4
Insignis
monasterii annales
sancti
et
Ludgeri
Uuerthinensis
catalogus_abbatum.ª
(Bl. 82 a) Post mortem Rathbodi tyranni, regis Frisonum, Uuirisingus, avus sancti Ludgeri, a Carolo Martello ad Frysos remittitur ac paulo post moritur.
Uuirisingi vero
5 filius iunior Tiatgrinus, pater sancti Ludgeri, duxit in uxorem Liafburgim, ex qua genitus Ludgerus vir sanctus in pago Virumo prope Doccemium circa annum domini 730 sub C [Teo]derico [quarto], Francorum rege 19. Habuit praeceptorem virum doctum et sanctum, Gregorium nomine, de cuius vita et Albrici sacerdotis composuit libellum. Scripsit etiam et vitam sancti Swiberti aliaque eleganti stilo.
Construxit vero ex revelatione di-
vina Uuerthinense coenobium sanctus Ludgerus circa annum incarnationis dominicę 778 10 in loco nemoroso et montoso Uueneswaldt
apud fluvium Ruram orientalem sito et dicto,
infra duos montes Widenbergh et Aldenbergh, quorum montium nomina in hodiernum adhuc exstant ; et hoc quidem inchoatum Werthinense coenobium novem annis ante adeptum episcopatum Monasteriensem, ubi postea a Carolo Magno prothoepiscopus metro15 polis Westphalię constitutus est. Additio : Sanctus Ludgerus, genere Frisius, ex christianis parentibus ortus, educatus sub disciplina sancti Gregorii, discipuli sancti Bonifacii martiris, in ecclesia Traiectensi.
Ibi initiatus
est clericatu ab eoque missus in Angliam, ubi Albinus sive Alcuinus f eum audiens annum integrum mansit. Iterum ad
publice profitebatur litteras sacras,
20 eum , qui miserat, Gregorium ordinatus diaconus rediit.
Postea vero rursus profectus
in Angliam tres integros annos et sex menses eundem praeclarissimum doctorem audivit usu litterarum Carolo Magno notissimum. Vocatus deinde defuncto Gregorio ab apostolico viro Lebwino per visum, qui evangelium Daventriae praedicarat, illuc se contulit, ubig combustam a Saxonibus ecclesiam restauravit. Inde a successore Gregorii Albrico h in Frysiam missus fana illic idolorum plurima destruxit ipsis spectantibus idolatris et 25 dei virtute, ne repugnarent, agente.
Septem vero ibi annis
mansisse fertur.
Saxonibus
autem in Frisiam irruentibus, necesse habens inde recedere Romam se contulit, inde ad Cassinense monasterium ordinis sancti Benedicti, ubi vigebat tunc temporis episcopus primus Mimigardevordensis ecclesiae, nunc Monasterium dictum, cui praefuit egregia 30 sanctitate ad dies vitę conspicuus.
Obiit septimo kalendas Aprilis anno 809.
b Am Rde. vide Legenda[m] sancti Ludgeri. a L: et cathalogus abbatum ibidem . e Verbessert d Weveneswaldt L. c Frederico 2 do. B, Friderico II . L. Vgl. S. 10 Z. 22. f Am Rde.: Caesar Baronius in annalibus eccles. tom. 9, anno aus initi tutus. h Am Rde.: g ubi fehlt in L. Christi 778 num. 11 et 12, pag. 426 ; auch in L. 35 i annis ibi L. Anno 809 num . 63, pag. 693 ; auch in L.
51
Cuius res gestas et miracula post obitum descripserunt monachi Werdinenses omni Extant ipsa iam cusa. ¹ ) Porro dies natalis eius in ecclesiastica monumenta
sinceritate.
Tradunt iidem scripta a
relatus anniversarie in ecclesia catholica recolitur atque colitur.
ab eo opuscula quaedam et inter alia res gestas a sancto Bonifacio episcopo Moguntino et matire necnon vitam sancti Gregorii 2) et Alberici et sancti Swiberti. Haec in margine habentur : Monastica observantia, ex qua tanquam ex fonte flucta regularis disciplinę manabant, с peregrinatus illic annis duobus et sex mensibus excolenduse monasticis institutis per- (Bl. 82b) mansit, quae postmodum propagavit in Frisios atque Saxones,
cum a Carolo Magno imperatore delegatur episcopus primus 10
Mimigardevordensis. Ibidem et haec habentur : ' Insigne sancti Ludgeri fuit gladius et baculus episcopalis transversim locati. g Hist. Magdeb. cent. 8, cap. 10 . Annalis :
Circa annum incarnationis dominicę 787
habita fuit secunda syn-
hodus Nicena sub Constantino imperatore et Irene eius matre. In qua synodo¹ actione quarta
refertur miraculum quoddam de sanguine ex imagine crucifixi effluxo, cuius 15
gratia sanctus Ludgerus Romam ad Leonem tertium pontificem maximum profectus ab eoque particulam eius cruoris petiit atque licentiam " in eius honorem consecrandę ecclesię, quam ab eodem pontifice gratiose obtinuit, et circa annum domini 800 ecclesia Uuerthinensis ° ope et patrocinio Caroli Magni imperatoris pecunias seu impensas conferentis P structura
absoluta in sancti
salvatoris honorem ab Hildeboldo, 19. episcopo Colo- 20
niensi, consecratur, unde ecclesia sancti salvatoris, item monasterium sancti salvatoris in Werthina, similiter et terra sancti salvatoris nuncupata fuit.
Qui etiam eundem sanctum
Ludgerum tunc simul in prothoepiscopum Mimigardevordensis
nunc Monasteriensis $
ordinavit ecclesię, atque ab eo tempore monasterium sancti salvatoris in Werthina, postea
25 a quibusdam territorium Werthinense appellatum est.
A tempore vero canonizationis et
maiori super sepulchrum sancti Ludgeri fundatoris postea extructa pyramidi seu ecclesia quasi ab ipso fundatore monasterium sancti Ludgeri episcopi nuncupatum fuit, cuius appellationem de praesenti modo retinet. Fuere ab origine et primis huius monasterii incrementis, quotquot extant religiosi et monachi, huc per sanctum Ludgerum ex Frisia, Traiecto inferiori et Saxonia adducti 30 tam ducum, comitum quam baronum filii ex illustri ac generosa prosapia nati. Habuit idem
sanctus Ludgerus
fratrem
antea per Carolum Magnum in episcopum
germanum, Hildegrinum nomine,
iam
Cathalaunensem in Francia, nunc Gallico
a scribta L. b Die Worte Haec-habentur stehen am Rde., in L der ganze Abschnitt d duabus ; 35 auf der ausgesparten oberen Ecke links. c manebant ; auch in L. duobus L. e excolendis L. f Die Worte Ibidem-habentur in Klammern ; auch in L. h L: Mag. deb. g In L dazu eine Zeichnung ; auch L S. 57 unten. 1 synoda. k 781 ! So auch Duden ; 78 L. i Sequuntur annales L. m quarto. o ecclesiam Uuerthinensem ― absolutam . n licentia; auch in L. p conferente B. u. L. 40 s Die Endung is in L verbessert aus em. r sancti fehlt in L. q structuram L. ¹) Die Vita Ludgeri des Cincinnius, gedruckt in Cöln 1515. 2) Diekamp, V. L. Einl. S. 23.
Vgl. Diekamp, V. L. S. 256 ff.
52
idiomate Schalaun dictum, ex mandato Hadriani papae constitutum atque inde circa annum domini 781 in prothoepiscopum Halberstadensem ordinatum, quemadmodum testantur annales ecclesiae Halverstadensis, a Hi duo fratres, primi episcopi Mimigardevordensis et Halverstadensis, accepta ab rege licentia monasterium religiosorum tanquam seminarium seu scholam
christianę religionis in loco Helmenstede fundaverunt, quo esset 5 10с sancto Ludgero ad Wandalos praedicanti, quod cogitabat, tutus receptus eumque d cum Werthinensi monasterio subiecerunt, cuius in dominio ad multa tempora usque permansit.
Verum longe distans contumax et fastuosum oppidum peramplius parere
abbati recusat, quare accepta f ab Henrico de Brunswich duce pecunia dominium loci huic transfertur, & Sed tandem mutasse dominium oppidanos poenituit et magnarum ca- 10 lamitatum postea sibi causa extiterunt.
Fertur ab incolis loci illud monasterium nomen
sumpsisse a multitudine seu magna copia galearum,
nostra ver- (Bl. 83 a) nacula lingua
helmen, occisorum tam Saxonum quam Uuandalorum, qui innumera strage sepe fugientes tandem superati valida manu Caroli Magni ibi occubuerunt ; ob cuius victorię per-
15 petuam memoriam a priscis et incolis in adiacentem colliculum cum oppido contiguum ingentia saxa magno cum labore congesta esse, quae in hodiernum visuntur. Solent enim veteres huiusmodi quasi hieroglyphicis maiorum suorum memoriam posteritati commendare ac sic antiquitus res praeclare gestę¹
vel rithmicis cantionibus vel erigendis pira-
midibus seu congerendis lapidibus ad annales seu perpetuam memoriam posteritati refere-
20 bantur.
Quocirca fertur sanctus Ludgerus
Bernlefo i quodam homini coeco in pago
Holverdia¹ ) paganis deprecantibus et hanc coeci peritiam in conficiendis rithmicis cantionibus et iis decantandis passim praedicantibus visum restituisse. 2) k Subsequenti anno vero 802 Carolus Magnus castrum suum cum fortalitio * in Ludinghusenn dioecesis Monasteriensis cum omni iurisdictione atque pertinentiis suis sancto Ludgero et monasterio Uuerthinensi perpetuis temporibus possidendum ' attribuit iuxta 25 diploma desuper erectum de dato anno 33 regni Caroli Magni imperatoris.³) Postquam autem sanctus Ludgerus nunc plenus dierum bonorumque operum prope octogenarius consenuisset, 26. Martii m anno domini 809 in pago Billerbecke diocesis Monasteriensis in domino placide obdormivit.
Cuius exanime corpus ad tertium milli-
arium primę suae primordialis episcopatus sedis in quoddam sacellum Mimigardevor- 30 densis ecclesię trans aquas defertur ibique in 30. diem inhumatus honorifice continuis vigiliis conservatur, donec Carolus et Hildegrinus frater de sepulture loco consuleretur. Deinde 26. Aprilis eodem anno Werthinam publico funere et ingenti fratrum et populi a ecclesiast. Halverstadenses L. b schola, auch in L. c quod cogitabat in Klammern, auch in L. d eiumque B ; eumque L. e domino L. f arrepta ; auch in L. 35 h gestas L. i Berng Am Rde.: Krantz in Metrop. lib. 1 cap. 10 ; auch in L. tofo L. k fortalitio steht in L. hinter iurisdictione. 1 In L. am Rde.: Perstitit hoc castrum sub plenaria iurisdictione Werthinensium abbatum usque ad annum 1430. m Maii L. 40 1) Holwyrde bei Delfzyl . Die Heilung des blinden Sängers Bernlef bei Diekamp, Vit. Ludg. S. 30 f. 3) S. 13 A. 6.
53
luctu et moerore effertur atque ad latus sinistrum adversus plagam aquilonarem extra templum ab illo extructum et dedicatum in cemiterio, uti vivus constituerat et suis demandarat, a sepelitur. Postea vero sub Stephano quarto pontifice maximo anno 815 canonizatur et in
5 numerum sanctorum refertur eiusque sepultura ac monumentum novo templo desuper extructo quasi pyramide splendidius dedicatur atque ab illo ob illius honorem nomen sortitur monasteriumque sancti Ludgeri Werthinensis appellatur et in hodiernum retinet. Quod successu temporis, anno videlicet 1119, igne conflagratum et denuo per abbates piorum opera extructum atque
secundo sub Alberto abbate anno a priori incendio
centesimo super 37. iterum in favillasb redactum tandem ab ipsius successore Albero 10 comite de Teckeneborgh dominorum imperatorum Romanorum regum ducum ac comitum amplis largitionibus adiuto
multo magnificentius et splendidius (praeter d orientalem e
pyramidem ex quadrato lapide super aditum templi, quod chorum vocant, in altum eleganter protensam et a successoribus postea extructam, quamf turrim & sancti Petri vocant) h quemadmodum de praesenti conspicitur, conditum fuit et ab Alberto Magno Ratisponensi 15 episcopo, anno videlicet (Bl. 83b)
1275, consecratum, uti subsequenter suis locis refertur.
Post sanctum Ludgerum germanus suus frater, beatus Hildigrinus,
prothoepiscopus Halberstadensis, Uuerthinense monasterium primus consors administrationis tenuit et, postquam summo honore praefuit ab obitu sancti Ludgeri annis fere 18 , mortuus est 19. Junii anno 827. Werthinam elatus iuxta fratrem sanctum Lutgerum 20 sepultus iacet cum tali eulogio (forte elogio) : i Julii tredecimis
resolutus carne kalendis
Hildegrinus tumulo clauditur opposito, frater Liudgeri coepiscopus¹ atque beati, compar huic meritis sicut in officiis.
25
De isto Hildegrino referunt annales Halberstadenses : Carolus, qui dicitur Magnus, Romanorum patricius, Francorum rex, Saxonum apostolus etc., postquam magnis laboribus et multis proeliis diversisque victoriis Saxones tandem devicit suoque imperio immo dei subiecit etc. atque inter Arem et Albię confluentia catezizatos baptismo sacro fecit
30 regenerari.
Qui cum longe lateque
fidelem ac prudentem quaereret dispensatorem ,
quem constitueret super familiam dei, sanctum Hildegrinum Cathelaunensem " episcopum , fratrem sancti Ludgeri Mimigardevordensis episcopi et confessoris, Adriano papa iubente in hoc opus destinavit.
Postquam autem sanctus Hildegrinus episcopus, dignus operarius
in vinea dei, pondus diei et aestus fideliter portans, ecclesiasticas institutiones ex commissa sibi parochia rite ordinaverat, 35 etiam ecclesias plebeias in episcopatu suo constituit et 35 monasterium simul cum fratre suo sancto Ludgero inchoavit iniunctumque sibi officium a Die Worte uti - demandarat in Klammern ; auch in L. b favillis B ; favillas L. e ortimalem B. u. L. c adiutus B. u. L. f quem L. d propter L. i forte 40 g turris B; turrim L. h praeter vocant in Klammern ; auch in L. j terdecimus B. u. L. elogio in Klammern ; auch in L. k Luidgeri B, Ludgeri L. m Aur L. n Cathelaunsium B, ―― em L. 1 corpiscopus B. u. L.
54 5 congruenter administrata castitate, dilectione dei et proximi, ultra vires largitate, immo omnium virtutum armis munitus, Christi fortis miles de hoste maligno semper triumphat; ordinationis suae anno 47. , 13. kalendas Julii, hominem exutus in paradisum dei ducentibus angelis victoriosus pervenit.
Corpus vero illius in monasterio Werthinensi, quod
sanctus Ludgerus frater eius illic iuxta fluvium, quod dicitur Rura, fundaverat, sepultum 10 requiescit. De eodem Hildegrino testantur annales monasterii Werthinensis : ¹) Hildegrinus, eius nominis primus, Ludgeri germanus ex parentibus Tiadgrino patre et Liafburga matre natu erat iunior . erat.
Hic primo Cathelaunensis ecclesię in Francia episcopus constitutus с gloriosus imperator Carolus sibi Saxoniam subdens in
Deinde autem, postquam
anno Christi 781
ecclesiam in oppido quodam Selingenstadio nunc Asterwyck appellato 15
sub honore divi prothomartiris Stephani erexerat, est ab ipso iussu Hadriani summi pontificis ex Francia illuc in praedicatorem novę plebis destinatus, ubi mox primo quo illuc venerat anno sedem ex loco praefato Selingenstadio ad Halberstadium transtulit, ubi hodie usque permansit.
Cumque iam commissam plebem christiano more rite insti-
tueret, quinque et triginta plebeias in sua diocesi ecclesias et parochias ordinabat. Etiam 20 adiutoriod (Bl. 84a) germani
sui
Ludgeri monasterium monachorum ordinis patris
Benedicti in loco inchoavit Helmstadio, scitur.
quod adhuc sub nostra cura pertinere
cogno-
Tandem hic post multa virtutum et sanctitatis opera in anno Christi 827 sueque
ordinationis 47. sub Ludewico imperatore Caroli filio anno illius, ex quo Augustus fuit, 12. vitam in domino finivit, die vero 19. Junii.
Cuius beata anima in coelestibus regnis 25
vivit, corpus hic Uuerthine reverenter terrae commendatum et in facie cryptę locatum requiescit ad dextram. Gerfridus episcopus secundus Mimigardevordensis, nepos sancti Ludgeri, qui ex mandato eiusdem beati viri Ludgeri ab initio fundationis coenobii Werthinensis monachis Huiusmodi enim 30 praefuit annis prope 13. Studuit enim eius mores et vitam imitari. pia facta, que sanctorum testificantur pietatem, Gerfrido minime defuere, unde digne omnium opinione in sanctorum numerum referendus.
Obiit autem 12. Septembris anno
839 et Werthine in crypta apud sanctum Ludgerum sepultus requiescit. De hoc annales monasterii Werthinensis referunt :) Gerfridus, beati Hildegrini nepos et huius monasterii atque loci Werthinensis rector et fratrum provisor fidelis. 35 Hic post Ludgeri transitum eodem mox anno ab imperatore Carolo Magno secundus Tandem post plurima Mimigardevordensis ecclesię antistes et successor constitutus est. virtutum opera et sanctitatis suę signa discessit anno Christi 839, die autem 12. Septembris, regnante Ludowico f imperatore, penultimo.
Magni Caroli filio, anno eius imperii
34. simul et
Sederatque in episcopatu suo annis 30, cum et huic loco cura sua et admini- 40
b minor Cinc.; iunior B. und L. a administrarat L. f Ludwico B. e pertinet B. u. L. B. u. L.
c cum L.
1) Dieser Abschnitt stimmt wörtlich überein mit Cincinnius, V. L., cap. 49 . 2) Dieser Abschnitt stimmt fast wörtlich überein mit Cincinnius, V. L. cap. 50.
d adiutorii
55
stratione per tantum temporis semper fideliter intenderet.
Repositus est hic Werthine
apud cognatos suos in facie cryptę ad sinistrum fideliter requiescit cum hoc epitaphio : Gerfridi patris tumbam a venerare fidelis, cuius apud dominum forte viget meritum.
5 Idus
Septembris persolvit debita carnis
deponens massam pridie corpoream. Titgrinus sive
Tiatgrinus, Halberstadensis ecclesię post Hildegrinum secundus C episcopus, sanctitate et iustitia clarus, Hildegrini ex fratre nepos, consecrationi Hirsaugiensis¹) monasterii interfuit circa annum domini 838
(iuxta
Trithemium ).
Praefuit
episcopatui 14 annis sub Lodowico Pio ; obiit 8. Februarii anno 840 et iuxta alios anno 10 841 et Werthinam delatus in crypta apud reliquos episcopos suos nepotes tumulatus iacet. De hoc annales Werthinensium : 2) Tiatgrinus sancti Hildegrini nepos erat. Is defuncto Hildegrino in Halberstadensi ecclesia pontifex ab imperatore Ludowico secundus et eius successor constitutus fuit, qui, postquam 14 annis in multis virtutum operibus e rexerat, tandem anno salutis quadra- 15
sanctorum patrum suorum exemplo ecclesiam suam
gesimo super octingentesimum die 8. Februarii in domino requievit. Cuius anima apud cognatos suos in supernis vivit, corpus autem hic in Werthina penes eiusdem antecessoris sui ossa digne collocatum est.
Huic vero quidam dictus Haimof ") Heresfeldensis monachus
tertius ibidem antistes successit et eodem mox anno (Bl. 84b) praefatus imperator Ludo20 wicus in fata decessit. Tiatgrini epitaphium tale reperitur ibidem : Hac recubant fossa Tiatgrini praesulis ossa Terra tenet corpus, pneuma fovet dominus. Idibus in Februi senish obit assecla Christi promeritasi vitę gaudia perpetuę.
25 Altfridus Mimigardevordensis ecclesię episcopus tertius, nepos sancti Ludgeri, vir devotionis et sanctitatis eximię, functionis suae exactam habet rationem, unde et ecclesiae suae et populo sibi commisso utiliter et fructuose praefuit.
Qui etiam post obitum beati
Ludgeri in prima Werthinensis coenobii erectione huic loco praefuit et iuxta sancti viri voluntatem res Werthinensium
praeclare promovit monachosque in pietate
instituit
Mortuus 22. Aprilis anno 849 et Werthine in crypta apud sanctum Ludgerum tumulatus. 30 De isto annales monasterii Uuerthinensis haec referunt : 4) Altfridus predictorum antistitum cognatus erat. Is post discessum Gerfridi episcopi eodem anno ab imperatore Ut vir singularis Ludowico tertius Monasteriensis ecclesię pontifex constitutus fuit. c iustitie B., b Idibus B. u. L. Gr. Overh . Abs. 94 : Idus. a tumba B. u. L. 35 d est L. e suam fehlt in L. iustitae L. f Hanno B. u. L. Vgl. Bl . 85a : Hemmonis. Gr. Overham Abs. 98 : Haimo . Cincinnius : Hemmo. g recumbant B. u. L. Verbessert nach Gr. Overh. Abs. 97. h Februum suuis B. , sinis L. i pro meritis B. u. L. j Cinc. decessum . 1) Über die Gründung des Klosters Hirschau vgl . Hauck, KG. II S. 801. 2) Dieser Abschnitt stimmt wörtlich überein mit Cincinnius, V. L. cap. 51 . Haimo (Hemmo ) † 853. 40 Dieser und der folgende Abschnitt stimmen wörtlich überein mit Cincinnius, V. L. cap. 52.
56
devotionis et humilitatis extitit, per eum siquidem omnium author deus magna sanctitatis sue signa ostendit.
De ipso namque legitur, ut illa tempestate vir quidam in regis
palatio fuerit, cui nomen erat Wilhelmus, ¹) eruditionis
quippe magnę et regii fisci
magister, qui per Judeos depravatus a vera fide defecit pluresque secum Christianos pariter attraxit et suo maligno dogmate depravavit.
Unde nimirum ingens inter Christi-
5
anos atque Judeos dissensio super personarum trinitate in divinitate ac super dignissimo ac venerabilia corporis Christi sacramento suborta est.
Interea igitur contigit, ut idem
Wilhelmus haberet filiam puellam duodennem, cui venerandus antistes Altfridus praefatus eatenus venerabile eucharistię sacramentum ministravit, quatenus inde maiorem a deo gratiam in orthodoxa, quam ipsam ille docuerat, fide perseverandi obtineret. Ob quod 10 pater eius excandescens quandam ad Altfridum dedit epistolam convitio infamia errore et blasphemia plenam, utputa tanta panis particula , qua ipse filiam suam cibasset tantum animo prodesse possit, quantum eius corpori nutrimentum praestasset.
Quin etiam hi,
quos ille de trinitate dei doceret, articuli tam forent in veritate, quam filia sua ex illa sola panis particula ad tres annos usque contigit !
vitam corporalem degere posset.
Quidnam 15
Ecce puella ipsa nullo alio vel cibi vel potus nutrimento deinceps totum illum
triennium vitam suam continuavit.
Unde plurima pars eorum, qui cum Wilhelmo a fide
defecerant, ad veram redeuntes viam poenitentiam egerunt. Verumtamen pater eius adhuc in malitia sua toto illo triennio perseverans tandem compunctus reversus est. Filia autem 20 postea anno tertio exacto quasi (Bl. 85 a) soporans in domino obdormivit. Sedit vero hic venerabilis antistes in episcopatu annis ferme 10 et tandem post huiusmodi et plurima alia suae sanctitatis signa et virtutum opera foeliciter migravit ad dominum in anno 849 , die vero 22. Aprilis.
Repositus est hic in Werthina apud
cognatos suos in crypta cum tali epitaphio :
25 Altfridus tumulum praesul sibi vendicat istum pneuma creatori dans cinerem d cineri.
Obiit in decimis Maii pater iste kalendis, cuius nos sacris protegimur meritis. Hildegrinus secundus, primi ex sorore nepos, episcopus Halberstadensis quartus, praefuit prudentissime ac optime episcopatui
annis triginta quatuor, Uuerthinensi vero 30
coenobio post alios quatuor episcopos praedictos annis 36 cum semestri et duobus mensibus. Obiit 21. Decembris anno 885. Sepelitur in coenobio Werthinensi in crypta apud antecessores consanguineos suos.
Per cuius tempora maior illa basilica ab ante-
cessoribus suis inchoata et super sepulchrum sancti Ludgeri aliorumque episcoporum cognatorum erecta absolvitur et in honorem sanctorum Petri
et Pauli apostolorum , 35
Stephani, Laurentii, Martini, Gregorii, Ludgeri et Benedicti anno 875 indictione octava a sancto Williberto archiepiscopo Coloniensi dedicatur. a venerabilis L. ad B. u . L.
b perseveranda B ; perseverando L: perseverandi Cinc. d cinere B. u. L. e episcopatu B. - ui L.
¹) Vgl. Diekamp, V. L. Einl. S. 17.
c usque 40
57
Qui Hildegrinus episcopus Halberstadensis cum Williberto archiepiscopo Coloniensi et Altfrido quarto episcopo Hildesheimensi aliisque consecrationi basilicę ecclesię Assindensis interfuit anno 875 vel, ut aiunt alii, anno 876. De isto Hildegrino secundo et episcopo Halberstadensi quarto referunt annales Werthinensis ecclesię : 1 ) Hildegrinus posterior eiusdem sancti Hildegrini ex sorore nepos erat, vir multe dexteritatis prudentię et sanctitatis.
Is in anno salutis quinquagesimo
tertio supra octingentesimum a Ludowico secundo Lotharii filio imperatore quartus Halberstadensis ecclesię antistes et Hemmonis successor constitutus fuit. In alias quas fecit ecclesię [sue] a utilitates maiorem ibidem ecclesiam, quam ab antecessoribus suis inchoatam reperit, egregie consummavit b et in anno suę ordinationis septimo sub honore divi 10 Stephani prothomartiris consecravit. Praeterea maiorem hic basilicam Werthinensem a suis cognatis praenominatis inceptam augusto perfecit et eam tandem una cum • Williberto Coloniensi archiepiscopo dedicavit fuitque suo tempore administrator huius loci et primus a fratribus monachis abbas electus, cum antea per procurationis offitium solum
15 regebatur, qui et plurimas d circa monasterium nostrum utilitates praestabat. Defunctus e est tandem in anno Christi octingentesimo octuagesimo quinto suaeque ordinationis quarto et trigesimo, die vero 21. Decembris. Sepultus hic Werthinę apud cognatos in crypta nostrę basilicę, ubi post caput Gerfridi episcopi ad sinistram collocatus foeliciter requiescit.
Benedictus deus optimus maximus, qui est tota sanctorum suorum 20 gloria, in secula seculorum amen. Post huius Hildegrini secundi, episcopi Halberstadensis quarti, obitum coenobite
Werthinenses elegerunt ex eorum numero abbatem nomine Audulphum (Bl. 85b) atque idcirco eum in ordine primum constituunt, quamvis Hildegrinus posterior primus eorum abbas iuxta eorum annales fuerit.
Verum cum et hic episcopus Halberstadensis simul,
25 eius
abbatię
regimen
administrationi
episcoporum
quemadmodum
praedecessorum connumeratur neque iccirco nominih numerum facit.
aliorum
suorum
Hic vero Audulphus
postquam susceptus, non post grande temporis intervallum moritur 12. Maii ; quo anno, ignoratur. Post eum electus a fratribus iuxta diplomata privilegiorum Hembil, qui et Hembilis
30 dicitur, secundus Uuerthinensium abbas, obiit pridie idus Januarii anno 889.i Adaldagus sive Adalgagus, 3. abbas Werthinensium, huic successit et post exiguo tempore diemque clausit 8. Julii ; quo anno, in fastos relatum non est. Odo, quartus abbas Werthinensis, abbatiam regendam suscipit parvo tempore et moritur kalendas Martii circa annum 898 vel, uti verisimilius, anno 899.
Praefuit enim
35 et vixit adhuc 898 secundo nonarum Junii, uti liquet ex diplomate Zwentebaldi regis c unam B und L. a Ergänzt nach Cincinnius. b consumavit B. d plurie LXXXVII Cinc. 885 Duden. f Januarii Cinc. ma B; plurimum L. g Cincinnius schließt das erste Buch mit dem Satze : Hec tantum de priori parte huius libri, de quo sit benedictus deus usw. h nomen ei L. i Die 9 ist undeutlich ; 40 in L. 884. Vgl. S. 15, Z. 25. ¹) Dieser Abschnitt stimmt wörtlich überein mit Cincinnius, V. L. cap. 53.
58
ecclesię Asnidensis, ¹ ) in quo venerabilis Odo sive Otto comes nominatur ; cuius prosapię, non exprimitur. Hogerus, quintus abbas Werthinensis, ei succedit. Sub hoc abbate curtis Hertfelde accessit monasterio per concambium ab Ottone duce, proavo primi Ottonis imperatoris ut patet ex antiquissimo libro manuscripto eius monasterii in vita sanctę Idę viduę.
Bona
5
senectute quievit in domino 7. kalendas Januarii anno 902 vel, ut multi, anno 906. Post hunc Hildebrandus, 6. abbas, ordinatus.
Is fuit Traiectensis ex nobile Bra-
bantinorum comitum genere et, postquam sex annis plus minus praeesset, concessit 8. idus Januarii anno 912.
fato naturali
10 Adalbrandus, 7. abbas Werthinensis, qui totidem annis et prope 2 menses ut suus praedecessor praefuit, quibus absolutis fato naturali defunctus 6. nonas Martii anno 918. b Uueris, ¹ 8. abbas Werthinensis, eum secutus. Hic praesedit quindecim annis cum dimidio et prope duobus mensibus. Moritur nonis Novembris anno 933.2) Uuiggerus, qui et Wigger, 9. abbas, in coenobio Corbeyensi ordinis Benedictini in 15 Saxonia huc Werthinam accitus atque in abbatem assumptus, vir in sacris eloquiis eruditissimus, postquam 10 annis prope presedisset, in fata concessit 19. kalendas Septembris anno 943.
Hic fuit comes Frisię, Rathbodi ut puto filius.
Wigo, 10. abbas Werthinensis, ei succedit.
Et hic fertur fuisse comes Frisiae,
cum inde multi huc confluerent veluti ad avitum christianę religionis et institutionis 20 seminarium. Sedit anno integro cum dimidio et agonem edidit 8. kalendas Aprilis anno 945 . Rheinherus, 11. Werthinensis abbas, comes Frysię (alii volunt hunc Westphalum fuisse)
vir ingenii dignitatisque, gratia authoritateque magna apud Ottonem primum
imperatorem et proceres imperii praeditus.
Unde idem Otto primus imperator perpetua
25 donatione contulit monasterio in Helmstede agros cum decimis in Wormstede d atque alia bona anno 952 iuxta regium diploma.
Capella etiam
(Bl. 86 a) fontis, quae nunc
parochialis est ecclesia prope Werthinam in nemore et a Wiggero 9. abbate primum aedificari incepta atque ab eius successore Wiggone continuata, denique ab hoc Rheinhero absoluta, per Brunonem archiepiscopum Coloniensem, Ottonis primi imperatoris fratrem, anno 957 in die Philippi et Jacobi apostolorum in honorem sancti Clementis 30 consecratur, ubi fons vivus sub summo altari perpetuo scaturit. sancti Clementis dedicata.
Hinc forte in honorem
Postquam consenuisset et summa cum laude 17 annis pene
praefuisset, obiit kalendis Februarii anno 962.
annis.
Engelbertus, comes ex Saxonia, 12. abbas, in dignitate succedit et praefuit novem 35 Moritur quinto idus Augusti anno 971 . Cuius anima deo fuit placita. a Ottonis fehlt in L. d Warmstede L.
b Wueris L.
c alii
1) Schenkung Zwentibolds an das Stift Essen von 898 Juni 4. 2) Vgl. S. 17 A. b.
fuisse in Klammern, auch in L. Lacomblet, U. B. I Nr. 81 .
59
Folckmarus, comes de Hennenbergh , 13. abbas, vir non minus vita et moribus integer, multiplici rerum scientia ornatus, qui monasterium amplissimis privilegiis et titulis insignivit.
Obtinuit enim ab Ottone secundo imperatore Romano singulare privi-
legium cudendę monetę et emporii sive fori iuxta regium diploma. а tempore multa expedivit ; [obiit] a 6. nonas Augusti anno 974. Ludolphus, nobilis Friso, 14. abbas.
Consummatus brevi 5
Is maiorum suorum privilegia ampliare stu-
duit atque ab eodem Ottone secundo imperatore priorum confirmationem et de cudenda moneta non tantum Werthine sed etiam in Helmstede atque Ludinghausen speciali gratia impetravit anno 974.
Hic quoque Ludolphus abbas cum Dudone episcopo Monasteriensi 10
anno 980 corpus sancte Idę viduę, sororis seu ut alii volunt susceptricis sancti Ludgeri, in terra honorifice eductum b canonizavit atque ad summam aram parochialis ecclesiae in Hertfeldt venerandum collocarunt atque inde tertio post anno, quam novem prope praesedisset, 3. nonas Januarii anno 983 pie obdormivit in domino. Werimbertus seu alias Werunbracht, nobilis Westphalus, virtutis et litterarum amore
15 monasterium ingressus, vigilanti studio effecit, ut rerum cognitione alios omnes superaret et post Ludolphi obitum in eius locum 15. abbas omnium consensu constitueretur.
Cla-
ruit tunc temporis potissimum apud Werthinenses monastica vita habuitque viros ingenio praecellentes
et claros et inter caeteros Uffingum Vorcomiensem patria et natione Frisium
monachum, qui sancte et docte de vita et conversatione sancte Idę viduę et de sancto
20 Lucio rege Britannię scripsit, quod luculenter attestantur manuscripta aliquot exemplaria, quae in splendida huius monasterii et copiosa istius bibliotheca in hodiernum curiose propter antiquitatem asservantur. Hic pius etiam abbas, postquam consenuisset, prima novę, parochialis ecclesię prope Werthinam versus plagam aquilonarem, nunc Nyenkirchen dictę, extruende iecit funda25 menta, sed morte praeventus, quae exorsus fuerat, successoribus suis consumanda reliquit atque tandem a Gerone 20. abbate absoluta sunt et in honorem sancti Lucii regis Britannię, uti vivus petiverat, per Annonem archiepiscopum Coloniensem kalendis Octobris anno 1063 dedicata.
Obiit ante praedictus abbas Werimbertus, postquam 18
annis cum novem mensibus praefuisset, 8. idus Octobris anno 1001.
Caesar Baronius 30
in annalibus (Bl. 86b) suis ecclesiasticis tom. I anno 996 refert, quod Eribertus Werdensis abbas tempore Gregorii V. pontificis maximi Ottonem III. imperatorem cum caeteris principibus et comitibus elegerit : Ego Eribertus Werdensis abbas elegi et subscripsi. Ratboldus seu Ratbrandus de Volmoidtstein , 16. abbas, litteris et virtutibus insignis magnaque prudentia, officii sui semper memor, cum per annos 21 proprie monasterio 35 foeliciter praesedisset, obdormivit in domino 5. idus Aprilis anno 1022 . Heithanricus comes de Aldenborgh , 17. abbas, vir magno ingenio et mitissime consuetudinis.
Quid vero sub hoc abbate memorabile gestum, in annalibus non reperitur,
sed quod octo annis cum dimidio uno fere mense bene praefuerit. Novembris anno 1030.
a Obiit fehlt in B und L.
b deductum L.
Obiit tertio idus
c praecellentis B. u. L.
40
60
Sanctus Bardo ex nobili Wederovię familia de Oppershoven natus patre Adelberto matre Christina et iuxta Trithemium
in Hirsfeldensi
monasterio
primum liberalibus
artibus eruditus, postea ad Fuldense monasterium evectus atque inde huc Werthinam accitus et abbas constitutus 18. Verum cum functionem eam optime administraret, ab ingressu necdum integro anno evoluto ob vitę sanctitatem et integritatem hinc ad archi- 5 episcopatum Moguntinensem in locum [Aribonis] archiepiscopi vocatus et assumptus est anno 1031. Erat sapientia et eruditione et eloquentia conspicuus tanta, ut, qui concionantem
audirent,
alterum
eum
Chrisostomum appellarent.
Elegit
imperatorem
Henricum III., cuius coniugem, dominam Agnetem comitissam Pictaviensem , ¹ ) in reginam unxit.
Huius temporibus Moguntię coacta et celebrata est magna synhodus, cui praesens 10
erat Romanus pontifex Leo 2) nonus, Alsata et comes a Dagspurgh, cum 42 Germanię episcopis, Henricus etiam imperator cum maxima principum et comitum congregatione. Ibi praecipua laus sancti Bardonis extitit. Non enim contentus erat suam ecclesiam verbo dei pascere sed etiam aliis in locis frequenter concionabatur.
Cum hoc modo
magna gloria perrexisset, tandem Paderborni apud imperatorem, qui
pentecosten ibi 15
celebravit, adhuc sanus existens ad missam habito sermone obitum suum instare praedixit seque orationibus fidelium commendans postea statim Moguntiam tendit atque suis valedictis eodem mense 4. idus Junii anno 1051 , suae autem vocationis 20. magno omnium luctu in domino quievit et in cathedrali ecclesia sancti Martini ab episcopo Willigiso et a Bardone absoluta sepelitur, quem posteri ob vitę integritatem miraculis clarentem sanctos retulerunt. Geroldus comes de Limburgh,
inter 20
19. abbas, in locum Bardonis succedit, sub quo
parochialis ecclesia in Ludinghusenn spectans ad collationem abbatis Uuerthinensis dedicata est anno 1039.
Hic etiam Geroldus construxit capellam (Bl. 87a) sancti Nicolai
iuxta forum Werthinense, quam Hermannus II. dictus Nobilis archiepiscopus Coloniensis 25 in honorem sancti Nicolai episcopi 5. mensis Decembris anno 1047 consecravit.
Nunc
ab omni divino officio desolata ; altaria demolita in publicum armamentarium, quo mensurę, modia, pondo et similia ad publicam utilitatem spectantia et forum necessaria et eodem contigua reponuntur.
Visuntur ibidem in gradibus ante adythum capellę cis fo-
rum ab utraque parte duo leones congestis quadratis saxeis recumbantes collocati , forte 30 ab ipso Geroldo in perpetuam illius memoriam eo ordinati, cuius familię insignia leo est. Qui etiam intercedente divo Bardone suo antecessore archiepiscopo Moguntino et imperii archicancellario apud imperatorem Conradum secundum ab eo multa praeclara privilegia impetravit et in numerum praelatorum Romani imperii recensitus, que in praesens fideliter in eodem monasterio conservantur.
Postquam vero 20 annis pie
et lau- 35
dabiliter praefuisset, vir magni nominis obiit ante suum praecessorem divum Bardonem 14. calendas Novembris anno 1050 . a Fehlt in B. u. L.
1) Agnes von Poitou. 2) Leo IX . 1048-1054.
b clarens B. u. L.
c piae B., pie L.
40
61
Gero de Vrimersheim, 20. abbas.
Is abbas a pio zelo absolvit structuram parro-
chialis ecclesiae Newkirchenn, quam in honorem sancti Lucii regis Britannię per sanctum Annonem II. archiepiscopum Coloniensem dedicari curavit, quemadmodum superius in vita Uuerimberthi abbatis facta est mentio. Similiter hic Gero abbas antiquam et annositate collapsam maioris ecclesiae cryptam restauravit et per praedictum Annonem II . archi-
5
episcopum Coloniensem eandem cum quatuor altaribus, quorum primum ad sepulchrum sancti Ludgeri in honorem sanctę trinitatis, medium vero inter utrumque in honorem beatę Mariaę virginis, tertium ad austrum seu meridiem sancte Agnetis, quartum versus aquilonem sancti Nicolai consecrari fecit, anno nimirum 1059.
Totus erat intentus si-
quidem in restaurandis ecclesiis, ardens in amore divino, plenus charitate devotione et 10 pietate.
Obiit idibus Martii anno 1063, sui regiminis 13. nondum completo.
Gilbertus, qui et Giselbertus, baro de familia Pless, 21. abbas, praesedit tribus annis et vitam commutavit 4. idus Augusti anno 1066 . Adalwigus, nobilis Franco, qui, postquam in coenobio Fuldensi litteras et mores aliquamdiu didicisset, postea monachus factus est et usque adeo in discenda et custo- 15 dienda disciplina monastica studiosus fuit, ut vel primus vel cum primis in observantia regulari semper promptissimus inveniretur. Unde Werthinam missus fratribus charus extitit et in prepositum ob morum gravitatem constitutus est. Tandem post obitum Gilberti communi consilio et electione fratrum abbas ordinatus est et numerum 22. sortitus.
Fuit hic Adalwigus homo sincerus et sanctę conversationis.
Ossa sancti Ludgeri 20
e crypta in urnam argenteam in plerisque locis auro puro obductam et exornatam collata et ad summam aram ita, ut in fronte per cancellos conspici possit, super duas columnas marmoreas cum hac rithmica inscriptione per eum posita sunt. sancta religione habitos onerosos labores senioque gravatus
Qui post multos in
infirmari
coepit et toto
Christum desiderio concupiscens tandem ex hac miseria migravit 6. kalendas Novembris 25 anno 1081 , sui regiminis 15. Additio : In summitate dextrę
columnę versus australem (Bl. 87b) plagam aurichalco
circumducta habetur : „ Confer Adalwigo requiem deus in paradiso". ,,Qui peragebat opus, quo nitet iste locus".
Ad calcem columne :
In summitate alterę columnę versus sep-
30 tentrionem similiter arculo ex aurichalco circumposita : „ Inter coniunctas d fidei compage columnas".
In pede : Vivorum lapidum ¹) da sibi Christe locum".
Otto, sui nominis primus, comes de Sappenheim, 23. abbas, unanimi fratrum consensu eligitur, regulę sancti patris Benedicti ac paternarum traditionum amator studiosus et cultor, mundanorumque et secularium negociorum diligens circumspector, qui curtim
35 Dale cum omnibus et singulis suis pertinentiis monasterio acquisivit anno 1093 et, postquam consenuisset et prope 23 annis cum dimidio se verbo et exemplo pastorem optia Is abbas fehlt in L. altere ; in L: dextrae.
b Das e ist undeutlich ; propositum L, d coniunctos.
c Verbessert aus
¹) Lapis vivus bedeutet also hier Marmor. ,,Zwischen den durch das Band des Glaubens verbun40 denen Marmorsäulen vergönne ihm, Christus, eine Stätte."
62
mum suis fratribus et subditis exhibuisset, 8. idus Maii anno 1105 de hoc mundo transiens in domino quievit, vir apud omnem posteritatem memoria dignus, quippe per a suam industriam sapientiam et pietatem monasterio suo multa bona fecit, census augmentavit redditusque ampliavit. Adolphus seu Rodolphus de Marca, 24.
abbas.
Hic, quandoquidem
non diu
5
praefuit et ab ipso tempore quo assumptus anno nondum absoluto mortuus est, nimirum 17. Aprilis anno 1106 , quare, quid ab illo gestum, discerni non potuit. Rodolphus, qui et Rottholphus cognominatus de Tuitio, comes de Helfenstein, 25 . abbas, succedit.
Cum de eo etiam annales nihil praeter nomen et familiam referant
eque aliud quicquam [non] b constat, quam quod 15. Maii anno 1113.
7 annis praefuerit et mortuus est 10
Luidbertus, comes ab Isenbergh, 26. abbas, fuit satis doctus et versatus non solum in divinis litteris sed et in secularibus negociis. Sub quo totum Werthinense coenobium cum aedificiis magna incendii inflammatione in cineres redactum est anno 1119.
Hinc
moerore labescens subsequenti post anno 1120 octavo idus Octobris carne solutus in 15 domino quievit septimo anno et quarto mense suae institutionis ad abbatiam Werthinensem. Berengotus sive Berengozus, comes de Westenbergh, 27. abbas, vir apprime doctus d et in sacris litteris eruditus, quod ipsius opuscula satis luculenter attestantur. Scripsit enim inter caetera sermones de laude et inventione sancte crucis. Hic iterum orsus fuit
20 coenobium igne consumptum reaedificare, domos et habitacula pro fratrum commoditate necessaria construere, dispersos fratres propter incendii ruinam ad monasterium revocare seque verbo et exemplo pastorem et abbatem optimum exhibere.
Tandem, postquam
curam et onus quinque prope annis absque ullis deliciis et magna cum difficultate sustinuisset, vitam morte commutavit 11. kalendas Octobris anno 1125, vir aeterna memoria 25 dignus. Bernhardus de Weffelckhoven, 28. abbas, fuit vir doctus pius et clarus moribus bonis et deum timentibus cunctis honorabilis, interna quoque devotione deo mancipatus. Nullum tempus otiosum transire sinebat, in quo non aliquid boni operis penso suo appenderet, in orationibus frequens et in lectionibus sanctarum scripturarum studiosus. 30 Fundamen-(Bl. 90 a) f ta oratorii in Bredeney iecit et absolvit anno 1136, quod successu temporis annositate collapsum anno 1366 vel circiter per venerabilem dominum Ottonem de Gennep abbatem sancti Maximini
Treverensis et praepositum Werthinensem denuo
restauratum in honorem sancti Marci evangeliste et praecipueh sanctae crucis, cum plateę et publice vię ibidem in modum crucis concurrant, dedicatum.
Atque imago Christi 35
crucifixi ob memoriam humanę redemptionis iuxta viam, ubi i perennis scaturebat fons, posita fuit.
Ubi propter solemnes indulgentias sancte crucis frequentes et publice sole-
bant fieri peregrinorum undique longis itineribus agminatim concurrentium supplicationes b Fehlt in B und L. a pro B; daraus in L verbessert per. c quanquam L. e est L. d vir apprime doctus fehlt in L. f Bl. 88 u. 89 sind bei der Zählung i ibi B und L. 40 überschlagen . g Maximi Trevirensem L. h praecipuae B.
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divinam opem et misericordiam pia devotione implorantium atque feria secunda ante solemne festum ascensionis a domini tam ab illustri collegio generosarum canonissarum regalis ecclesiae Asnidensis cum abbatissa totoque clero quam ab abbate et fratribus monasterii Werthinensis generalis suffragantium divini numinis cum praecipua litania ad hoc 5 devotę aptata invocantium celebris et devota conventio divinarumque missarum solemnis celebratio.
Quae modo, proh dolor, vitiositate temporum abolitis sacris et destructis aris
in annuas transierunt nundinas et sabbato post Cantate numerosi populi et mercatorum annuali adhuc concursu frequentantur, oratorium in emporium, supplicationes et suffragia in luxum et lasciviam commutantes. peius degenerant.
Sic fere omnia pedetentim senescente mundo in
Postquam autem Bernhardus abbas sedecim annis uno mense dempto 10
bonis operibus diffluens fratribus pacifice praesedisset, in domino obdormivit 11. kalendas Novembris anno 1141 . Uuerimbrotus, b comes de Schoenbergh, 29. abbas, fuit vir optimus omnique honore
prosequendus atque in utroque statu utiliter praefuisset, si fata illi longiorem concessis15 sent vitam. Obiit enim 6. Octobris [anno 1143]. Volmarus a Bilstein, 30. abbas.
Hic similiter morte praeventus, quae pied molie-
batur, exequi non potuit. Sublatus enim e medio anno sue
ordinationis nondum evo-
luto 7. idus Septembris anno 1144.¹) Lambertus de Gennep, 31. abbas, vir praestabilis doctrinę. Arnoldo primo comiti f de Geldria vel ut aliqui volunt de Uueida 2) archiepiscopo Coloniensi valde charus, qui 20 iccirco pro remedio animę suae abbati et fratribus suis curiam Vrimerscheidt cum decimis in Wanheim monasterio Werthinensi contulit anno 1147.
Conradus etiam III. impe-
rator huic abbati valde fuit familiaris, qui in monasterio Werthinensi oppidanis suis Dusburgensibus gratiose nova privilegia concessit et antiqua confirmavit 8. indictione anno 1145.
Magna enim regularis disciplinę observantia apud eos tempore vigebat et ob id 25
a bonis omnibus amabatur et amore prosequebantur eum. Obiit autem praedictus abbas octavo ordinationis suae anno absoluto 13. kalendas Novembris anno 1152 , vir aeterna memoria dignus. Wilhelmus de Moers, 32. abbas, in demortui locum sufficitur, diligens et pius pater familias nunquam ociosus.
Multa praeclara volumina scripsit, quae in hodiernum in bi- 30
bliotheca reperiuntur, utpote Josephi Antiquitatum opera, in cuius initio seu capite libri primę quorundam versuum litterae nomen eiusdem Wilhelmi abbatis exprimunt. Erat autem vir tam in divinis scripturis quam in secu-(Bl. 90 b)laribus litteris suo tempore multis praeferendus, quod luculenter et satis copiose attestatur liber vetustate conspicuus omnium privilegiorum eiusdem monasterii Werthinensis in membrano conscriptus et in 35
d piae a assensionis B. b Wuerimbrotus L. c Jahreszahl fehlt in B u. L. e sui B und L. f comite B und L. g eum fehlt in B, ergänzt B, pie L. nach L. ¹) 1147 Duden. 2) Erzb. Arnold II . , Graf von Wied, 1151-1156.
40
64
hirsuto corio conglutinatus.
Sub hoc etiam abbate sumpsit initium conventus piarum
virginum vestalium in Hagenbusch ab Arnoldo II. archiepiscopo Coloniensi dedicatus anno 1157. Wilhelmus vero abbas sexagenario maior, abbatię autem anno septimo cum sex mensibus consumato, ex hac vita ad dominum migravit, vir certe longioris vitę et aeterna memoria dignus, amator siquidem monasticę conversationis ferventissimus et pri-
5
vilegiorum ac iurium monasterii conservator sedulus et praecipuus. Adolphus II. , ¹) comes de Altena, 33. abbas, qui , postquam integros quatuordecim annos ad apicem dignitatis praesedit, moritur 10. kalendas Julii anno 1174. De hoc abbate
ad annales nihil memorabile relatum est.
Wolframmus, comes de Kirburgh, 34. abbas, vir in observantia regularis discipline 10 satis admodum zelosus et fervidus, multos labores pro instauratione monasticę perfectitionis adhibuit.
Impetravit enim ab Alexandro III. pontifice maximo usum insigniarum
pontificalium, quorum archimandritę utuntur, haud longe dissimules cum episcopali dignitate velut omnium suę mandrę pastores seu principes.
Atque fundator coenobii seu
conventus virginum sanctae Mariae in Monte extra civitatem Helmanstedensem primus 15 exstitit constituens eis normam vivendi in castitate et perpetua clausura sub regula sancti Augustini anno 1176.2 )
Quod quidem coenobium rebus temporalibus ditavit et praeter
donationes a fidelibus suo tempore factas ipse etiam praedia et prata non pauca ad usus
20
virginum conventus comparavit. Et postquam novem ) annis praesedisset, 7. idus Julii 20 anno 1183 diem clausit hic in terris extremum. Heribertus, comes de Monte, 35. abbas, ei succedit.
Verum postquam successorem
in abbatia consecutus est sui nominis, nihil certi de ipsius obitu et quamdiu ordinationi praesederit, determinari potuit.
Quidam volunt illum anno 1196 esse desiisse, alii autem
anno 1198 adhuc monasterio praefuisse. Heribertus II., comes de Bueren, 36. abbas priori Heriberto in numero succedit. 25 C monasterium Helmenstedense iuris Werthinensis cum ecclesia igne de-
Sub quo abbate
pastum est, quod deinde novis iactis fundamentis ampliari et multo augustius concremato reaedificari incepit.
Similiter tempore huius abbatis Waldenerus d quidam abbas
sancti Panthaleonis Coloniensis, cum proterva e monachorum obsistentia se parum proficere cerneret, relictis incorrigibilibus abbatiam resignavit malens cum fratribus suis ab- 30 iectus in humilitate consistere quam in abbatia sine fructu praesidere.
Verum discordan-
tibus inter se fratribus improbis cum humilibus de nova electione tandem consilio et authoritate Adolphi tertii de Altena archiepiscopi Coloniensis interveniente non reperitur utilior Henrico praeposito Werthinensi, (Bl. 91a) qui communi consilio et unanimi omnium f consensu in abbatem monasterii sancti Panthaleonis constitutus est anno 1200, 35
a Maii L. S. 26 Z. 15.
b Endung ę B. cabbato B. d Waldemarus B und L. f animum B und L. e protervia B und L.
¹) Vgl. S. 25 A. 9. 2) Vgl. S. 25 A. 10. 3) Decem Duden S. 26 Z. 2.
Vgl .
40
་
65
qui suos fratres remissionis vitę non sicut voluit sed ut potuit gubernavit.
Ceperant
enim iam tunc a fervore primevae institutionis tepescere nec facile erat diffluentes nimium tam subito revocare. Hic Heribertus, a eius nominis 2. abbas Werthinensis, ab Innocentio III. pontifice maximo usum insignium pontificalium uti sui maiores confirmando renovari fecit atque desuper privilegia impetravit.
5
Quantum ad statum temporalium pertinet, multas diffe-
rentias habuit et plurima damna perpessus est a Frederico comite de Isenburgh, ↳ qui ob suam in ecclesiasticos tyrannidem et impietatem vocatus est impius comes. Amicum © se dei, imperii vero Romani et totius orbis, quemadmodum fastuose et sumptuose gloriabatur, communem hostem ¹ ) se declarabat.
Quocirca ab imperio in comitiis Franco- 10
fordianis per imperatorem Henricum et proceres imperii proscriptus anno 1225 eiusque executio tam ab Honorio pontifice maximo quam imperatore Romano huius patruo Engelberto archiepiscopo Coloniensi tanquam vicino committitur, qui eum amice monet, ut desistat.
Verum cum ista patruelis admonitio ab isto spernitur, intollerabilem mulc-
tam pecuniarum declaratur. Cum nec ad ipsam solvendam adduci potuit, censuris eccle- 15 siasticis ad parendum constringitur. Id ipsum indigne ferebat comes. Rabie et crudelitate perfusus suo consanguineo et patruo Engelberto de Monte archiepiscopo Coloniensi, qui ab adolescentia in Werthinensi coenobio fuit educatus [et]d bonis litteris instructus, in nemore non procul a villa Zwelme, quam consecrare constituerat, insidias struens immaniter adorsum 28, 28 vulneribus eius corpori inflictis crudeliter interemit ac oppri- 20 mit. Qui inde Coloniam delatus et in summo templo in capella divę Catharinę sacra magno omnium merore honorifice sepultus est, multis olim clarens miraculis. In cuius optimi pontificis et episcopi memoriam tam crudelissime a proprio etiam cognato martyrium subitum monasterium virginum in Gevelsbergh postea erectum et fundatum legi-
25 tur, ubi in hodiernum pugio seu sica, qua archiepiscopus misere et impie confossus creditur, cum eius pectine 2 ) devote conservatur.
Verum nec impune tulit facinus crudelis
homicida Fredericus comes : bona sua confiscantur et ipse vixdum anno revoluto capitur, Coloniam deducitur, capite plectitur et corpus enea rota superponitur atque ita nobile cadaver corvos pavit.
Hinc in chronica Coloniensi isti versus :
a Am Rde. von derselben Hd.: Hic abbas post obitum Henrici VI. imperatoris anno 1200 30 Ottonem IV. cum ceteris Germaniae episcopis in imperatorem elegit, ut in diplomate : Ego Eribertus abbas Werdinensis elegi et subscripsi. Caesar Baronius in annalibus ecclesiasticis. Diese Notiz ist in L in den Text aufgenommen, und zwar vor der Angabe des Sterbejahres. b dahinter ad Ruram L. c amicus В u. L. d Ergänzt. 1) Hier finden wir also eine ältere Form der Inschrift auf den Münzen Christians von Braunschweig : 35 Gottes Freund, der Pfaffen Feind. ( 1621) . 2) In der Hds. L heißt es S. 41 über das Kloster Gevelsberg : Graf Friedrich von Isenbergh hat erzbischofen Engelberten in der kirchen am hohen altar den irsten stich und den andren an dem andern altar gieben und in letztlich bey dem brunnen mit einem solchen dolche erwurget. (Daneben Abbildung.) Mit diesem ponart (poignard Dolch) hat man viel aberglauben, stiche im leibe 40 damit zu heilen, gebraucht, wen er in einen dranck gestochen. Es ist auch hieselbst s. Engelbertz nap von holtz, dunne gedreyet und gelb von farben. Im gleichen sein kam von olvenbeinen, ohngefehr zwen handebreid langh. 5
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Mille ducentis atque viginti quinque sub annis mense Novembreª cadunt dux comes enseb rota.c Hic abbas Heribertus II. multas sui regiminis turbationes ab hoc tyranno sustinuit, ut vix quinque aedes oppidi monasterii ab ipsius quotidiana incursione salvę conservarentur cetereque desolarentur. Sed cum esset vir sapiens, omnia prudenter moderavit, et cum iccirco redditus monasterii ampliare non potuit, tamen moriens in rebus temporalibus necdum fratribus diminuit.
Fuit enim vir sanguine, moribus, ingenio et sapien-
tia clarus, regibus et principibus notus et apprime charus. Aderat enim imperatori cum abbate Corbeiensi (Bl. 91b) et aliis proceribus imperii, quando in Brunswich festum Pentecostes solemniter celebraret ; vide appendicem Helmoldi vel continuatorem suum 10 Arnoldum abbatem Lubecensem. Obiit 10. kalendas Augusti anno 1230. Praesedit enim cum suo decessore agnomine Heriberto primo insimul annis 46 vel circiter. Gerhardus de Graifschap,
37. abbas, in demortui locum succedit.
unte aetate paci ac silentio studens et, quo provectior, magis pacificus.
Fuit ab ine-
Exordium enim
dissensionis, quod illi ratione castri Isenbergh cum Henrico de Molenarck archiepiscopo 15 contigit, haud difficulter componi permisit ac illam, quam ipsius successor prae caeteris praepotens ac dives Conradus ab Hochstadenn archiepiscopus ratione praedicti castri Isenbergh apud Ruram nunc iurisdictionis Rollingkhausensis illi renovabat, ab illo iterum et secundo in reconsiliationem anno 1248 obiit ; verum in fide ab archiepiscopo et suis servata non diu perduravit, uti suo loco dicitur. Constituit etiam idem abbas et in cer- 20 tum numerum redigit virgines et sacerdotes conventus beatae Mariae virginis in Monte prope Helmonstede, cuius conventus Wolframus comes de Kirburg abbas fundator extiterat, uti superius dictum fuit.
Verum senio et morbo tandem correptus post multos
labores, quibus huic monasterio satis utiliter praefuit annis 19 et mensibus duobus, tandem 2. idus Novembris anno 1249 in domino quievit, vir mitis ingenio et mansuetu- 25 dinis singularis, qui tam monachus quam abbas in omni tranquilitate fratrum conversatus est. Albertus de Goer, 38. abbas, fuit vir optimus et magno dignus honore, ingenio excellens, consilio profundus, promptus et circumspectus, moribus et vita se utilem exhibere pastorem omni studio curavit. Tam enim studiosus et diligens fuit in propagando 30 cultu divino, ut altare versus aquilonem capellę Nienkirchen in honorem sancti Severini e episcopi dotare et per Teodericum episcopum Vironensem altera ascensionis domini anno 1255 consecrare fecerit, quod quondam sub magno organo eiusdem ecclesiae situm nunc eo demolito in maiorem ecclesiam sancti Ludgeri anno 1549 translatum. Totus namque fuit intentus observantię regulari, totus integer ac devotus et circa fratrum con- 35 versationes solicitus et circumspectus. Obiit autem vir multum diligens et providus idibus Septembris anno 1255 vel, ut alii multi, anno 1257. a novembri B und L. Hd. Hic comes ab Isenburg sculum N. de Isenberg. f Fredericum B und L.
b enseque B und L. c In B am Rde. von derselben habuit conthoralem N. de Limburg cumque ea prolem mad de Graiffschafft sive Graifschap L. e pro B, per L. 40 g Veronensem B und L.
67 a Alberus
comes de Teckeneburgh, 39. abbas, fuit vir apprime doctus et solertis
ingenii, in cura verum temporalium multum diligens et providus extitit ac substantiam monasterii tempore sui regiminis haud mediocriter augmentavit. Sub eodem abbate anno eius institutionis primo ecclesia Werdinensis cum ingenti ornatu igne penitus con-
5 flagravit, pro cuius restitutione in celebri synodo Lugdunensi anno
1273,
qua ipse
interfuit et in magna reverentia haberetur, summa industria a diversis episcopis et praelatis copiosas impetravit indulgentias. templi restituendi opere anno
Completo denique et absoluto sumptuoso isto
1275 per Albertum Magnum episcopum Ratisbonensem
tunc temporis Colonię apud praedicatores residentem consecrata est, Engel- (Bl. 92a)
10 berto II . de Valckenbergh archiepiscopo Coloniensi tunc temporis in castro Nydecke Wilhelmo comite Juliacensi vinculis retento. Engelberto II. archiepiscopo Coloniensi,
Magnam suo etiam seculo cum praedicto b pro defensione iurium
Conradi successore,
monasterii sui ratione castri Isenburgh nunc
demoliti dissensionem habuit, quae tandem
per arbitros consopita est. Quid iuris autem abbas Werthinensis ratione praedicti castri Isenburgh sibi tribuat, d nusquam reperi. Est enim citra omnem controversiam iuris- 15 dictionis ecclesiae Rollinckhusensis¹ et propter iniuriam, quam intulerat praedictus comes с ecclesiae Asnidensi, cuius Rellinckhausen filia seu membrum est, ab imperatore fuit proscriptus, ab archiepiscopo Engelberto suo patruo mandato apostolico excommunicatus et propter perpetratum immane scelus homicidii capite plexus, quemadmodum passim unanimiter omnes historiographi testantur et in eo conveniunt. Fortasse ratione ali- 20 quorum bonorum, quae iam pridem comes ab ecclesia Wertinensi in feudum seu tanquam ministerialis possidet, cum modernus possessor diruti castri Isenburgh dominus in Baldeney, camerarius abbatissę Asnidensis Rellinckhausensis [Werthinenses
eiusque dynastie,
et eius
ducalis gratię advocatus ecclesiae monasterii mareschalcus &g sit.
Werthinensis vero
vero fines suos modo ampliarunt usque
in pratum die Essensche heide 25
dictum ad locum zum droegen putte, hinc usque ad viam publicam, quae ab Asnide versus Bredeney tendit, ubi duos arbores tanquam limites iurisdictionis seu dominii constituunt atque ecclesiae Asnidensi et Rellinckhausensi summam iniuriam inferunt, quae fines suos usque in viam publicam Bredeney iuxta crucem et versus Baldeney usque in Ruram protendebant, et haec impressio a Werthinensibus primum facta est sub abbatissa 30 Elizabetha a Manderscheid et Blanckenheim anno 1577 atque pro confirmatione publicam chartam
delineari fecerunt, quam ego vidi oculis meis in ipso monasterio Werthinensi
anno 1593 29. Octobris, quam Henricus Duden abbas modernus per Johannem Calcariensem modernum mathematicum 60 daleris erigi sive delineari fecit.]2 c Am Rde.: scilicet tempore authoris annalium 36 b successione L. a Albertus L. f In B. hinter est in Klammern B. e cuius d tribuant L. horum B. g mareplexus ein Auslassungszeichen und am Rde. dirutum von späterer Hand. h Werthinenses - delineari schalcus am Rde. von derselben Hand, in L. im Text. fecit in Klammern mit der Randbemerkung : Haec in margine habentur B. Ebenso in L: j publice charte 40 Est additamentum marginale. i Vor usque noch ut B. u. L. B. u. L. k Das zweite e geändert in i B. Rellinghausen bei Essen. Über diese Karte vgl. Kötzschke, Beitr. X S. 127 ff.
68
Cum vero Alberus abbas tam magnificam basilicam ecclesiae maioris infra tam breve tempus consumasset aliasque structuras varias fecisset nec proventus iccirco monasterii gravasset atque iam aeternis monumentis in arcem immortalitatis sibi perpetuum a gradum praeparasset, non sine luctu et merore fratrum Werthine homo esse desiit 16. kalendas Julii anno 1277. с Otto nobilis baro [de] b Werbergh, 40. abbas, qui in civitate Helmenstadensi una cum suis nobilibus et ministerialibus in tumultu et populari factione occiditur et in ecclesia divi Ludgeri extra muros sepelitur nonis Junii anno 1288, cum annis undecim doctrina et morum honestate religiose praesedisset, vir dignus longiori vita.
Quo tem-
pore castrad Isenburgh altera vice post primam eversionem et Ruendalh, Volmoidtstein, 10 Hohensiborgh, praedonum asyla et receptacula, funditus eversa sunt. Henricus de Wildenberg, 41. abbas, erat vir bonus et honestę conversationis, tam ad temporalia quam ad monasticę disciplinę observantiam inclina- (Bl. 92b)tus. In occisi praedecessoris sui perpetuam memoriam in loco, quo oppressus [est],
fundavit
conventum Augustinensem in civitate Helmonstadensi atque hinc illi nomen indidit et 15 Portam coeli nuncupavit anno 1293.
Privilegia monasterii Werthinensis innovari fecit
et curam negotiorum temporalium singulari industria solicitavit.
Obiit, postquam prope
22 annis praesedisset, nonis Martii anno 1310 . In margine habentur haec : Sub hoc abbate castrum nobilis Sobbonis in oppido Werthinensi situm, de praesenti die Vordt dictum, quod foveret partes archiepiscopi 20 Coloniensis Wichboldi contra Eberhardum comitem de Marcka, ab ipso comite dirutum et occupatum fuit anno 1300. Vide Reinerum de Northoff in chronica Marckensi. Wilhelmus de Hardenbergh, 42. abbas, qui civitatem Werthinensem cum Engelberto comite de Marcka moeniis cingit portisque & firmavit anno 1317 atque oppidanis ius civium et municipalem ordinem concessit.
Circa haec tempora, anno 1329, altare sive 25
vicaria sancti Severini iam pridem fundata multis censibus, annuis praestationibus et pulchra habitatione locupletior redditur.
Vir bonus, tranquillus et pacificus, qui mona-
sterium in auctione non neglexit, licet observantia discipline regularis multum tepuerit h dictoque amplius defecerit, moritur Werthine, postquam 20 praesedisset annis, 9. kalendas 30 Maii anno 1330. Vixit enim anno 1329 Invocavit.¹ Johannes de Herle, 43. abbas.
Is rei familiaris curam solicite gessit et sicut nihil
memoria dignum acquisivisse de novo, ita quippiam alienasse minime invenitur.
Porro
monasticę conservationis fervor tempore non parum in hoc coenobio sicut ferme in externis omnibus tepuerat, quem ipse resuscitare nec facile potuit nec etiam propterea multum laboravit. Obiit, postquam 13 annis cum dimidio praefuisset, 18. kalendas 35 Januarii anno 1344 . b de fehlt in B. u. L. c civitati B. d Hinter a parasset ac praeparasset L. castra ein kräftiges Komma und am Rde. die Bemerkung : Forsan ita distinguendum puto B. e Ergänzt. f In L. hinter Reinerum in Klammern : forte Levoldum. g partisque B, partimque L. h dictumque mit übergeschriebenem o von erster Hd. B; dictumque L. 40 1) Urk. von 1329 März 15 (feria quarta post dominicam , qua cantatur Invocavit mc) im StA. Df. Stift Werden Nr. 158. (Haus in Heisingen ).
69
Sequentia in margine habentur : Sub hoc abbate Joanne capella beatae Mariae virginis in Baldeney iuris monasterii Werthinensis per Theodoricum et Everhardum eius filium milites de Leitene fundata et erecta est anno 1337
in vigilia nativitatis Johannis baptistę. ¹)
Ibidem in margine : Habuit (subaudi hic, abbas ! b ) thesaurarium suae ecclesiae Re-
5 quinum dictum.
Cuius familię is fuerit, non reperitur.
Cum quo anno 1336 ultima
Julii Asnide in choro virginum apud dominam Cunigundim de Monte abbatissa fuit, postquam iuramentum curtiale una cum capitulo publicarunt et praestiterunt. Johannes de Arschott, 44. abbas, vir aeterna memoria dignus, qui monasterio tempore sui regiminis breve praesedit, libertates et iura monasterii acerrime defendit et constantissime manutenuit. de Vrimersheim
Fuit enim illi magna controversia et lis cum domino Bovone 10
ratione castri et dominii Vrimersheim,
sopita et composita est.
quae tamen contentio postea
Obiit vir (Bl. 93 a) iste gloriosus, posteaquam 16 annis men-
sibus 8 praefuit, 4. nonas Octobris anno 1360 . In margine haec habentur : Tempore huius abbatis, nimirum anno 1357, comes Markensis Engelbertus suam sororem Isabellam comiti
Nassovię Joanni connubio de- 15
spondit et Werthine circa festa anthesteria sive bachanalia splendidas et sumptuosas nuptias celebravit. Northoff in chronica Marckensi. anno 1362 iuxta Eliam Reusnerum .
Qui Joannes obiit 8. kalendas Maii
Henricus II. comes de Wildenberge, 45. abbas. Sub hoc abbate f vir magno certe ingenio, praecipua doctrina et rigore, Otto de Gennep abbas sancti Maximini prope Tre- 20 verim et praepositus Werthinensis post multos exanthlatos labores fato naturali defunctus est Werthine 3. kalendas Maii anno
1367 et defertur in subterraneam cryptam sacelli
sui, quam restaurarat in Bredeney, quemadmodum vivus petierat, et tumba plumbea terrae mandatur, superius autem in adito seu choro sacelli magnifico sarcophago, ut tum consuetudo ferebat,
constituto corporis effigie ex lapide genialiter post fata docta manu ad 25
vivum elaborato cum nominis familię dignitatum anni et diei ipsius obitus in aurichalco inscriptione in superiori extremitate monumenti.
Quod tam splendidum monumentum ,
posteaquam ipsa sacella i tecto pluviali temporis protractu destituta tabellarum scissilibus tegulis et omni ornamento
translatis, postea reverendus dominus Hermannus ab Holte
30 abbas, alioquin vir doctus et pius, anno 1570 instinctu seu suggestione, ut ferebatur,' suorum fratrum Pauli Bruins pastoris in Nienkirchen et Henrici Duden sui cellarii, quibus bonus vir ex sua humanitate plus equo indulgebat, quo commodius proventus sacellae culinę monasterii applicarent, Werthinam in summam ędem monasterii transtulit et ad latus aquilonare¹ in obscurum angulum collocavit, ubi ad tempus conspiciebatur.
Verum
b Die drei Worte in Klammern B ; Habuit hic abbas thes. L. c 42 B 35 a 1327. e comite B und L. und L. d aeternae memoriae B. f Sub hoc abbate g et vor anno B. h ut-ferebat in Klammern B u. steht in L vor defunctus est. L. i sacella ist hier als Femininum gebraucht ; vgl . nachher sacellae. k Endung u statt o B. 1 Endung em B. ¹) Abschr. der Urk. von 1337 Juni 23 im PfA. Wdn. Gedr. Jacobs, Gesch. d. Pf. S. 449. Wes- 40 halb dort im Regest die Vikarie beatae Mariae Magdalenae genannt wird, ist aus der Urkunde nicht ersichtlich .
70
cum ista violatio quasi sacrilega a multis improbaretur, inde evanuit, ut, quae a conSublato hoc monumento investigatur spectu tollerentur, similiter memoria pereunt. a de sepultura ac coeptum fuit subtus in subterranea crypta fodi.
Altius fodentes tumbam
plumbeam reperiunt ; quam cum aperiunt, tanta mox suavissimi odoris fragrantia erupit,
5 ut omnes circunstantes admirationi raperentur.
Intuentes tumbam, unde processerat tam
suavissimus odor, virum sanctum b iam triennio supra ducentos annos integrum iacentem ac quasi dormientem levaque codicem continentem cognoscunt. Abbas hunc adhuc quasi incorruptum conspiciens pavore perculsus tumulum iterum praecludi seu claudi iubetVerum secure peramplius frui quiete non potuit, cum Paulus Bruin pastor in Nienkirchenn, protervus et superbus monachus, unus ex circumstantibus, propius accederet atque 10 subridendo inveheret : Herr, ihr beißet nicht ! (Bl. 93b)
Manu primum defuncti barbam
apprehendit atque deinceps sacrum caput indevote contrectat. Ecce statim ex ludibriosa с ista contrectatione (vel aëre subintrante, ut iste in sui ignominiosi facti excusationem d in medium adferebat) totum corpus usque ad ossa corruit et in cineres resolutum fuit. Hoc factum, quod a multis astantium miraculose habitum, iterum tumbam operculo clau- 15 dunt et effossam terram superingerunt.
Suavissimus iste flagrans et suavis odor, qui ex
sepulchro reserato eruperat, multis diebus permansit nec evanuit.
Quem ego cum
multis
aliis, postquam fama apud vicinos percrebruerat, qui iccirco eo undique et in dies confluebant, naribus prosensi.
Divus et pius pater Otto statuerat ibidem suis patrimonia-
libus impensis praeposituram 12 numero fratrum seu sacerdotum fundare. Vero a fratre 20 suo germano Wilhelmo de Gennepe archiepiscopo Coloniensi, cui istud pium opus innotuerat, nihil tale metuens vel suspicans in itinere a monasterio sancti Maximini
Treveris
versus Werthinam in archiepiscopatu Coloniensi non procul a Godensbergh cum omni gaza et supellectili ecclesiastico intercipitur, miser capitur, pecunia et singulis in cultum divinum destinatis exuitur et misere spoliatur. dimittitur.
Quibus exutis vacuus cum ignominia 25
Hinc morbo correptus, quodh a fratre germano et archipraesule, qui tam
pium propositum imo iuvare et promovere, non autem impedire debuisset, tam fraudulenter circumventus et suis spoliatus fuisset, gravique animi molestia pressus i ab hack mortali vita indubie ¹ migravit ad aeternam.
Hic locus sacellę ad sanctam crucem ad n nostra usque tempora solebat et in classem thaumaturgorum scribendus m quandoquidem a 30 miraculis esse percelebris et idcirco peregrinationibus non infrequens.
Frater autem huius
praedicti Ottonis, Wilhelmus archipraesul Coloniensis, fuit homo valde avarus et labe cupiditatis corruptus, unde ab omnibus phylargyrię vitio taxatus et quod iniuriam ° fratri immerenti intulit, hanc ipse in ipso lecto aegritudinis decumbens a praeposito maioris ecclesiae, quem P unice amaret atque in archiepiscopatu successorem prae caeteris 35 a periunt B. b verum Sanctum L. c vel - adferebat in Klammern ; die Worte ut iste stehen vor aere subintrante B. vel isti L. d tantum B und L. e cum ego L. i perof persensi L. g Maximi B u. L. h quod - fuisset in Klammern B u. L. sus L. k hoc B u. L. 1 Endung ę. m Der Satz ist unklar gebaut. Auch der Schreiber hat geschwankt, wie aus mehreren Streichungen ersichtlich ist, die sich aber 40 nur auf die Wortstellung beziehen. In L ohne Streichungen. n quemadmodum L. o mirum L. p quam B.
71
optaret, ingenti cum nummorum summa et omni praetioso supellectili astute et vafre ª defraudatus ante obitum et extremum vitę terminum b pertulit. Sed haec missa faciamus atque revertamur nunc ad abbatem Henricum, digressi sumus et quem ad haec tempora retulimus.
unde
Cui fuit magna differentia de agro
5 dicto die Langenheide in monte Oldenborgh sito cum pastore capellę sancti Clementis, nunc⚫ fontis nuncupatę, anno 1366, in quo adhuc hodie cernuntur fossae quadratę quasi, quasi antiquissimi demoliti
castri sive propugnaculi.
Tandem gravi tactus infirmitate
anno regiminis sui 22. diem clausit extremum anno 1382 ; de die incertus sum . Sequentia in margine habentur : Huic Ottoni successit in praepositura Werthi- 10 (Bl. 94 a) nensi Nicolaus de Steine praepositus, ut constat ex litteris anno 1375 in die Reinoldi martyris datis.¹ Johannes III., comes de Speigelbergh, 46. abbas.
Verum cum ordinis Benedictini
observantia et monasticę vitę rigor paulatim deficeret atque nemo curaret horum transgressiones, unde etiam factum est, ut abbatum huius monasterii gesta ad nostram memo- 15 riam pauca sunt deducta propter temporum obscuritatem et negligentiam monachorumque ignorantiam. Quomodo autem 5 istis sui regiminis annis praefuerit et quo die ex hoc mundo migrarit, incertum est. Constat eum obiisse anno 1387. Marginale hic adiectum : Sub hoc abbate Engelbertus comes Markensis
Gumperto
de Elner telonium das multer sui frumenti in molendino suo in Ketwigh libertate 20 donavit anno 1387. Bruno comes de Rennenbergh, 47. abbas.
Cum subditi animadverterant regularis
observantię integritatem in praecipitium corruere et potius externa,
pompas imperii et
glorię vanitatem abbates cum fratribus sequi quam sanctam conversationem, unde villani in Velbrecht detrectabant de publico largiri impensas ad structuram turris sive pyramidis 25 sancti Petri supra aditum, quem chorum vocant sancti Ludgeri, constitutę, cuius testudo g singulari architectura nullis sustentaculis subiecta sed lateribus arculariis¹ fulcita a terra in summum provecta est. Qui tandem sententia dominii officialis Coloniensis quemadmodum et caeteri ad contributionem faciendam compulsi sunt anno 1391. Obiit hic abbas, postquam fertur praesedisse 12 annis, (alias 10) k anno 1399 ; quo die, propter 30 insidiam ignoratur.
Verum aliud vidi diploma sub dato 1398 ipso die sancti Marci
evangeliste, in quo Adolphus de Speighelbergh abbatis Werthinensis titulum prae se ferebat et suo sigillo erat munitum ; quare necesse est illum decessisse e vivis anno 1397.
A In margine haec invenio : Sub hoc abbate fuere Werthine capitulares anno 1389 et anno 1390 Bertholdus de Buren praepositus, Adolphus a Speigelbergh prior portena- 35
c nunc f. n. in Klammern B. u. L. a Endung ae B. b extreme vitę termino B. d demoluti B. f So B. u. L. Vielleicht : externas pompas, wie e de Marca L. i domini harciularuis, r u. c korrigiert B; arnularuis L. g testitudo B. Bl. 95a. fehlt in L. k In Klammern B. u. L. ¹) Urk. von 1375 Jan. 7 im StA. Df. Stift Werden.
Nr. 259 (Tausch von Hörigen) .
40
72
rius, Ernestus de Rennenbergh cellarius et magister crypte, Johannes ab Oitkenbach *1) rector altaris sancti Johannis baptiste et Ernestus de Oitkenbach a magister aegrotantium vulgariter seikenmeister.
Haec ex duobus diversis manuscriptis et sigillatis exemplaribus.2)
Ibidem : Sub hoc abbate comes Marcensis Theodoricus oppignoravit satrapiam
5 Werthinensem et Blanckenstein nobili Johanni Kukelheim anno 1396 altera Palmarum sub certa pecuniarum summa. Adolphus III., comes de Speigelbergh,
48. abbas, vir suo seculo
magnificus ęque in disciplina regulari vel monastica quam temporali.
prudens
et
Huius enim seculo
conventus virginum in Dinslaken donatore Adolpho comite Markensi et Clivensi fundatur anno 1401.
Hic abbas interfuit capitulo generali dominorum abbatum ordinis sancti 10
Benedicti in monasterio sancti Maximini prope Treverim (Bl 94b) ordinis congregato, anno videlicet 1422.
ob
reformationem
Atque ibidem propter publicas, quae irrepserant,
transgressiones instituta fuit reformatio ad imitationem reformationis unionis Bursfeldensis, quae postea in Basiliensi consilio confirmata est.
Sub hoc abbate anno 1427 magna 15
fuit subortad simultas et intestinum bellum, non citra dispendium monasterii Werthinensis, inter comitem Markensem et Montensem
ratione castri Angerordt construendi atque in
annum 1433 perduravit, quando Adolphus comes Montensis auxilio exercitus archiepiscopi Coloniensis Theoderici de Moers Markenses et Clivenses in campo Dusburgensium iuxta sylvam, quae dicitur Antsadell, caesi et in fugam versi sunt.
Atque ab illo tem-
20 pore duces Montenses et sui hunc locum possiderunt, unde nimirum anno 1430 castrum Ludinghusen f cum duabus villis seu curtibus atque eorum pertinentiis ac iurisdictione g primitus transivit ad episcopum Monasteriensem Henricum ex comitibus de Morse, Theoderici archiepiscopi Coloniensis germanum fratrem,
eiusque posteros seu successores
episcopatus Monasteriensis ; et exinde tanquam vasalli monasterii Werthinensis possiderunt usque ad tempora Francisci de Waldeggen, qui cum consensu Johannis Steck, abbatis 25 huius successoris, idem castrum Ludinghusen iurisdictione iuribus villis et pertinentiis sibi et ecclesiae Monasteriensi in perpetuum proprium fecit atque ad suum capitulum anno 1538 transtulit. Cum cives et oppidani Helmstadenses factiones inter sese foverent ac tumultua-
30 rentur, ad componendas istas controversias a magistratu vocatus isthinc abbas anno 1436 cum suis profectus est, suamque [cum] i impenderet
ad extremum quam poterat in com-
a Oickenbach an beiden Stellen B. u. L. b sekemeister L. c prodens L. d exorta L. e In Lam Rde.: Origo belli inter Montenses et Markenses. Vide Joan. f Am Rde. Vide Hamelm[ann] : de fam[iliis] emortuis ) etc. B. Kerckhorde. ³) h Endung 35 g In L noch : iuribus. Vide Herm. Hamel . de fam[iliis] emort[uis] L. is B u. L. k impendiret B ; impediret L. i Ergänzt. ¹) Der Name ist in den Urkunden oft belegt in verschiedenen Schreibungen: Oytgenbach, Oythghenbach, Oitgenbach usw. Hier liegt überall die Verwechselung von t und c nahe. Kötzschke liest überall Oitgenbach, Urb. IIa S. 549. 2) Das Kapitel in dieser Zusammensetzung erscheint in den Urk. von 1389 März 26 u. 1397 Juli 16 40 im PfA. Wdn. Über Johannes Kerckhörde vgl . von Steinen, Quellen, S. 8. Vgl. von Steinen, Quellen, S. 99.
73
ponendis dissidiis paternam et sedulam operam parumque proficeret ac neutra pars alteri cederet sed magis magisque ad invicem intestino odio flagrarent et excandescerent, veritus sibi, ne a tumultuariis civibus, quos viribus compescere non poterat neque authoritate praevaleret, maiorum suorum exemplo opprimeretur, periculum effugiens itineri sese cum 5 suis accomodavit. Verum a sediciosis et eorum complicibus seu sociis prosecutus in via cum suis nobilibus et ministerialibus ac praecipue a nobili Arnoldo Schell b in Aldendorp capitur, in castrum Padbergh captivus deducitur et multo tempore detinetur, donec magno persoluto lytro ingenti pecuniarum summa se suosque gravi captivitate redimeret.
Certe vir bonus, infoelici sydere natus, multa adversa aequo animo perferens
tandem omnibus hisce aerumnis patienter absolutis non post multos dies suae liberationis 10 11. Januarii anno 1438 moritur, anno sue institutionis 39. In margine : Castrum aliud Werthinense in margine fluminis Rurae cis pontem Adolphus primus dux Clivensis circa haec tempora, abbate in vinculis detento, ne hostili manu monasterium invaderetur simul et (Bl. 95 a) oppidum, protectionis ergo e funda15 mentis erexit. Ex annal [ibus] Clivensibus et Markensi chronico. Johannes Steck ex Mollenbroike prope oppidulum Holte, 49. abbas. Hic praedecessoris sui quam reperit debilem disciplinam, quae per ipsius absentiam et diuturnam in f vinculis detentionem irrepserat, non correxit sed tepidiorem & continuavit externas sequens pompas et vanam mundi gloriam. Inter enim abbates seu praelatos sui temporis non erat ultimę reputationis haec abbatia, sed principis etiam locum obtinebat in 20 imperio et in divinis utebatur maioribus insigniis pontificalibus, utpote mitra et pedo i pontificali, propter percelebrem famam huius monasterii, quam priorum abbatum tam prosapia quam sanctitas non facile debilem dudum multis laboribus et abstinentiis acquisivit.
Verum hic Johannes k in demortui locum ingenio et arte suffectus male rexit
et multa bona monasterii, castrum Ludinghaus[en], uti superius dictum, cum¹ suis atti- 25 nentiis, decimas m aliasque obventiones annuas et iura in Flandria pro magna pecuniarum summa nulla necessitate inducente in paucis annis distraxit impignorando, vendidit et alienavit et, cum malo suo regimine ignave et deliciis diffluens 16 [annis] " cum dimidio et uno prope mense sedisset, quarto nonas Septembris anno 1454 diem obiit. 30 O Conradus de Glichen, 50. abbas et ultimus ex generosa prosapia seu familia ortus, vita et moribus sui praedecessoris proximi haud absimilis, quieti et otio deditus, verbis autem fastuosus et thrasonius, ad quaelibet paratus ac promptulus, opere vero et actione tardus et ineptus. Postquam autem singulari arte et versutia abbas ordinatus quum catena praevaricatorum seu transgressorum cathenam trahere consuevit, licentiose mox in omnibus conversare
b Scheel L. c sui B ; suae L. d Endung o L. e chronicę 35 a Endung ae B. g Statt des ersten i ein e B. etc. B ; chronico L. f in diuturnam vinculis B u. L. I et multak Johannes fehlt in L. i pede B u. L. h mundi fehlt in L. n annis m a verbessert aus i B. cum fehlt in L, also eine Zeile überschlagen. et unter das daß geschrieben, so annis und et getilgt das fehlt in B ; in L hinter dimidio o Gleichen L. 40 dem a noch deutlich erkennbar ist.
74
coepit otioque et inertię plane deditus rem familiarem una cum regulari observantia turpiter negligens pene ad nihilum reduxit.
Statum enim huius monasterii temporalem,
quem labefactantem reperit, peramplius in malis gravatum et ad extremum usque obęratum tandem derelinquere et ab officio ignominiose cedere a coactus fuit.
Multa namque
5 bona monasterii impignoravit, multa vendidit multaque sine consensu capituli seu occulte alienavit ac pretium in leves personas partim impendit partim inutiliter consumpsit b Moribus fuit dissolutus et totus secularis, quippe qui die noctuque nihil aliud quam convivia et voluptates in deliciis habere consuevit.
Denique regularis disciplinę obser-
vantiam nec in se habuit nec admonitus a suo praeposito Wilhelmo a Rifferscheidt atque germana sua
sorore Sophia a Glichen, eodem tempore abbatissa ecclesiae Asnidensis 10
(cuius scripta iccirco amice ad eum directa in hodiernum diem ibidem conservantur) vitam et mores reformare curavit. Unde factum, quod oppidani Helmstadenses novas excitarent turbas obedientiamque penitus detrectarent, (BI 95b) palam contradicerent et rebellarent, sibi ius et iurisdictionem omnem adscriberent. Quod cum conaretur abbas corrigere atque inobedientes et rebelles conscripto exercitu copiisque collectis severius f 15 animadvertere, oppidanos hostili exercitu aggreditur eosque obsidione cingit. imperterriti et animosiores, quam abbas crediderat, obsidionem crebris
Verum
excursionibus
fatigantes et atterentes, abbas, postquam intelligeret minus prospere bellum geri et ne forte obseditionem solvat, clam cum suis de mediis pacis proponendis consultare coepit. 20 Unde vicini duces et primores & ab abbate subornati media pacis proponunt. ab illis censebantur tolerabilia, in ea descendunt. posita
Quae cum
Fit obsidio soluta ultro citroque arma
et bellum hoc, quod tam magnifico et sumptuoso apparatu instructum, non citra
maximum utriusque monasterii dispendium consopitum fuit, ingloriam ac parum laudis inde Werthinam ad suos referens.
25 Haec damna gravissima cum huic insigni monasterio intulisset atque inter Wili helmum a Ryfferscheidt praepositum et N. a Limburgh praeposituram affectantem k clandestinę simultates et intestina odia foverant nec abbas insolentiam Limburgi compesceret sed pronius indulgeret, unde promotus Wilhelmus a Ryfferscheidt praepositus, qui ipsius iniuriam abbatisque coniventiam ac nimiam prodigalitatem diutius ferre non poterat, consiliis reverendissimi et illustrissimorum principum Ruperti archiepiscopi Coloniensis 30 et Johannis ducis Clivensis et comitis Markensis usus de destituendo illo et reformando monasterio iuxta reformationem unionis Bursfeldensis coepit cogitare¹ atque eo negocium perduxit,
ut acri reformatione subsecuta publice in maiori ecclesia in corona omnium a discedere L. b moribus - consuevit fehlt in L. c sua fehlt in L. d cuiuse diem fehlt in B. conservantur in Klammern B u. L. f severius fehlt 35 in L. g In B duces et primores am Rde. von erster Hd., in L im Text. h posito B. u. L. i In B am Rde.: Hunc comitem a Limburgh puto Theodorum dictum, fratrem Wilhelmi, ex parentibus Everhardo de Limburg et Anna domina comitissa in Falckenstein et Oberstein etc. Darüber von späterer Hd. Johan von Lymburg. Kerckk affectans B und L. horde ¹ ) 1463. In L : Joannem. 1 cogitari B und L. 40 m deduxit et perduxit L.
¹) Johannes oder Reinold Kerckhörde.
Vgl. v. Steinen, Quellen S. 8.
75
a coram summo altari prius indutus
sacris insignibus pontificalibus,
ablata mitra [et]
pedob pontificali, exutis sacris vestibus, traditis clavibus, sigillo confracto, absolutis vasallis et subditis a praestito iuramento huius monasterii in numero 50. abbas anno sui regiminis 20. in vigilia penthecostes anno Christi 1474 a sua dignitate abbatiali depositus et ignominiose exauthoratus et ad privatam conversationem revocatus palam et pu-
5
blice depredicaretur, denique illius ordinationes, infeudationes, bonorum ammanuationes, conductiones, elocationes omnesque et singuli actus in irritum redigerentur.
Facta priva-
tione Conradus de Glichen destitutus abbas secessit in Hetterscheidt, ubi ad tempus privatim exauthoratus atque inde eviluit merore tabescens.
Tandem privatę vitę tanquam
existimationis amissę tędio ductus constituit ad suos in comitatum redire.
In itinere 10
deficiens iuxta civitatem Mindensem in villa publica et abiecto hospitio 14. Januarii anno 1476 vel ut alii 1477
misere naturali fato concessit sexagenario maior.
obscuro loco ignobiliter sepultus quiescit.
Denique in
Fuit enim , sicut in principio diximus, homo
otio et inertię deditus, qui conviviis et solatiis carnis nimium indulgens omnem mona15 sterii statum in temporalibus ac spiritualibus turpiter neglexit, bona monasterii mobilia praetiosa et immobilia multa distraxit, mul-(Bl. 96a)ta vendidit et alienavit et male expendit. cum
pecuniam
Admonitus saeped a senioribus et compare germana abbatissa Asnidensi
reverentia, cum
emendare mores contemneret, ref ad
reformationem
devoluta
deponitur. Residebant cum illo apud monasterium Werthinense generosi comites et domini 20 Wilhelmus a Ryfferscheidt praepositus, Walramus de Sonbreff thesaurarius, Theodoricus & a Limborgh cellarius. Wilhelmus a Rifferscheidt praepositus remansit apud ecclesiam reformationemque clam promovit, quantum potuit et cuius pars maxima fuit .
Secessit
post reformationem in castrum praepositure Rosendelle, quodi nunc est nobilium Eller in Oeft, ubi et in domino pie obdormivit.
Corpus exanime fertur Werthinam et retro 25
cryptam in coemiterio generosorum et illustrium dominorum honorifice sepelitur omnia sua bona mobilia et supellectilia monasterio post se relinquens.
Walramus a Sonbreff
thesaurarius, ubi similiter esset privatus, portionem seu quotum patrimonii a fratre repetens ab eodem capitur, in vincula reiicitur et ad tempus detinetur. Tandem intercedente comite Frederico de Moers dimittitur, Werthinam revertitur, denique subitanea morte in 30 Woringenn extinguitur, ubi et sepultus iacet. [Haec margine :
Theodoricus
comes a Limburgh cellarius non ferens reforma-
tionem ante eam sibi metuens ad suos secessit ibique vitam finiit, post se aliquot naturales relinquens, quorum familia adhuc Asnide et Duisburgi superest.] Acta autem huius privationis seu servate reformationis adhuc reservantur in eodem 35 monasterio Werthinensi et ab illo tempore nulli reperiuntur amplius resedisse generosi
c et expendit fehlt in L. b pede ; et fehlt B u. L. a inductus B ; indutus L. e cumque L. f res B u. L. d sepae B. g In L: Theodorus (sed Joannes) Vgl. S. 74 Z. 39. i quod-Oeft in Klammern h In diesem Satze in L. einige Umstellungen . Bu. L. k et revertitur fehlt in L. Dieser Satz in Klammern B. 40 m alias Joannes L.
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et illustres personę, quemadmodum omnes antehac et a prima fundatione fuere.
Tanta
mutatio dextrae excelsi, deponens potentes et exaltans humiles. In coemiterio illustrium et generosorum dominorum retro cryptam quatuor reperiuntur monumenta seu sepulchra quadrato lapide obtecta, quorum prius versus austrum tali clypeo fuit ornatum, alterum vero cum calice. a
5
Conrado de Glichen deposito et ad vitam privatam revocato in administrationem dignitatis abbatialis suffectus fuit Adamus abbas sancti Martini Coloniensis et quandoquidem regalia huius monasterii ab imperatore Maximiliano primo in ipsius personam obtinuit. In numerum abbatum etiam refertur atque 51 (Bl. 96b) in Adamo recensetur. Ceterę dignitates et officia huius monasterii iuxta unionem reformationis Bursfeldensis 10 et aliorum coenobiorum ordinis sancti Benedicti etiam mutata sunt et [pro] praeposito prior, pro thesaurario custos constituitur. [Hic
in margine habentur : Quae unio reformationis Bursfeldensis ordinis Bene-
dicti facta anno 1433 studio reverendi patris Johannis Hagen de Indagine dicti Mindensis, 15 primo Clausensis deinde tempore reformationis Bursfeldensis monasterii abbatis. ] Hic Adamus destituto Conrado tribus annis huic monasterio strenue praefuit et satis bene omnia disposuit accitis aliunde ex tamen ordinis doctis fratribus.
diversis monasteriis et coenobiis eiusdem
Moribus erat humanus, ingenio mitis ac subtilis, consilio
promptus et singulari prudentia circumspectus, eloquio disertus et quadam severitate reverendus.
Res monasterii cum fratribus prudenter et ordinate dispensavit et multa ali- 20
enata ad monasterii possessionem revocavit.
Denique mortuo Conrado administrationis
officium consentientibus fratribus cuidam Theodorico Hagedorn Resensi tradidit, qui ab incepto reformationis officio, cui etiam intererat, huc e monasterio sancti Petri Erphordiano, ubi prioratus dignitate praefulgebat et ille hic fungebatur, antea accitus fuerat. Adamus vero facta resignatione suum monasterium sancti Martini Coloniense repetit ibi- 25 demque 1499 resedit, quo diem clauderet extremum. Theodoricus Hagedorn Resensis post factam in ipsius favorem resignationem statim communibus fratrum suffragiis in abbatem assumitur atque numerum 52. abbatum sortitur, vir sane pius et prudens viteque monasticę, prout mores illius temporis ferebant, observantissimus, qui nullis indigens delitiis, parco admodum sumptu contentus, multa 30 alienata restituens in utroque statu utiliter praefuit annis 7 prope atque tempore generalis capituli in monasterio divi Petri principis apostolorum Erphordiano, quo intererat, 25. Augusti anno 1484 ante obitum sui praedecessoris Adami placide obdormivit in domino, ubi et sepultus. e f 35 Anno 1483 , huius praedicti abbatis paenultimo, quidam veneralibis et nobilis £ dominus Johannes ab Eill in Lovesfort ditionis seu dynastię Vrimersheim, canonicus a In B und L darunter vier Wappenschilde, einer ohne, die drei andern mit einem Kelch als Aufsatz, die beiden ersten mit zwei Sparren, der dritte mit einem schreitenden Löwen, der vierte mit zwei senkrechten Balken. Neben dem vierten die Bemerkung : dominus Johannes Graschop. Huius sigillum adhuc Werthinę conservatur. b Ergänzt. c Hic- 40 abbatis in Klammern B. d ex fehlt in B. e paenultimi B u. L. f et nobilis fehlt in L.
1 77
Xantensis, fundavit in eadem insigni collegiata ecclesia Xantensi altare sive vicariam in honorem sancti Ludgeri, quam amplis redditibus et proventibus dotavit.
Praedictum vero
castrum Lovesfordt est feudum monasterii Werthinensis, quemadmodum et ipsa ditio Vrimersheim feudum existit ecclesię. 5 Antonius Grimholt Lippiensis, 53. abbas, vir singularis eruditionis et prudentiae, inspirante spiritu sancto a fit monachus coenobii sancti Michaelis ordinis Benedicti Hildesheimensis, ubi tam pie, tam religiose tamque humiliter in medio fratrum conversatus est, ut inde tanquam singulare exemplar ad monasterium eiusdem tituli sancti Michaelis in Lunenburgh reformandum cum aliis fratribus coenobitis ablegaretur, natura quippe consecutus ingenium tale, quod dignum se in omnibus monachum secundum regulam 10 divi patris Benedicti exhiberet. Post haec, cum illud coenobium foeliciter reformasset, inde per reverendos (Bl. 97 a) Leisbornensem et Yburgensem abbates Werthinam accitus fit
prior
et
regularis disciplinę
cellarius strenue
simul
exequitur ;
ob personarum
paucitatem,
quae
officia
primus et ultimus in choro semper
divinę servitutis cum maxima diligentia ampliavit.
more cultum
Postremo transitu Theoderici abbatis 15
foeliciter consummato in abbatem communibus suffragiis eligitur.
Substantiam monasterii
suo tempore non minuit sed auxit, obęrata pro maiori parte in utilitatem monasterii iterum retulit, collapsa aedificia restauravit, demolita ex fundamentis restituit, ecclesiam artificiosis picturis exornavit nullis parcens sumptibus.
Praeter enim cetera 400 florenos
aureos Rhenenses in tabulas summi altaris impendit, quas
insignis pictor magister Jo- 20
hannes Jodoci Wesaliensis variis representavit formis anno 1512. Nec interim caruit damnis rerum temporalium, quibus affectus est, cum sub eo, с anno nimirum 1498, totum pene oppidum Werthinense ędacissima ignis voragine absumitur et in cineres redigitur. Sub hoc abbate, nimirum anno 1518 ipso die Panthaleonis sacro 5. kalendas Au- 25 gusti, natus est illustrissimus et clementissimus princeps Guilhelmus dux Clivensis Juliacensis etc. et ab eodem abbate Anthonio Grimholt ipso die Egidii abbatis kalendis Septembris sacrosancto fonte baptismatis ablutus et intinctus.
Qui idem dux sive princeps
5. Januarii anno 1592 in arce Dusseldorpiana spiritum deo reddidit et ex hac lachrimarum valled in coelestem patriam revocatus est.
Sepultus Dusseldorpii in collegiata 30
ecclesia tristissimo luctu et magna funerali pompa exequiae Catholicorum more honorificentissime celebratę sunt 6. idus Martii currente anno. Cuius exequiis interfuere reverendus dominus Bartholomeus Anstellius abbas Veteris Montis et Lutgerus a Landspergh abbas Hammerensis cum sacris praelatorum infulis et reverendus dominus Henricus Duden abbas Werthinensis et Rabanus Boetzlerus eiusdem monasterii cellarius lugubri indumento 35 seculari vestiti.
a sancto fehlt in L.
b quos B und L.
c damnosissima L.
d vallae B.
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Interfuit etiam hic abbas Anthonius comitiis a Maximiliano Caesare Colonię habitis anno 1505 , vir certe memoria aeternaª dignus, qui, postquam rebus suo tempore praeclare gestis 33 annis praefuisset, senio affectus diem suum maxima cum gloria obiit 13. mensis Junii anno 1517 et in templi choro medio non longe a summo altari loco satis
5 conspicuo et celebri honorifice sepelitur.
Epitaphium paulo altius illi huiusmodi versus
aquilonem cum iconis effigie ex lapide ad vivum sculpta positum fuit : ¹) " Reverendo patri Anthonio Grimholt, omnis virtutis et pietatis sancto cultori, sincerę vitę illustrissimo exemplo ac instauratę religionis huius monasterii abbati secundo religiosissimo successor et fratres piib M. L. anno domini 1517 13. mensis Junii".
Sepulchrum eius nihilo-
minus tectum est alio lapide insigni aurichalco in superficie cum alia inscriptione exornato. 10 Johannes de Groeningen, 54. abbas, qui ex priori ad apicem dignatis, (Bl. 97b) quem meruit, evectus est et post humilem excusationem praecibus fratrum victus dignitatem cum onere suscepit et ex more antiquo 8. kalendas Mai anno 1520 solenniter inthronizatus est.c In disponendis rebus temporalibus magna industria sagacitate et prudentia viguit, multa collapsa et diruta edificia restauravit, plura nova fecit.
Anno 15
nimirum 1522 dormitorium cum ambitu versus orientem a domo capitulari usque ad refectorium erexit et subsequenter primitivum sacellum divo Stephano sacrum et a sancto Ludgero primo fundatum annositate ruinosum ex fundamentis argillo purgatum calce solidavit, testudine compegit atque honorifice exornavit cum altera ambitus parte huic sacello de latere proxima et priori versus orientem contermina, super quam ordinata 20 bibliotheca miri operis cum sacello huic contiguo, quo prospici potest in sacellum divi Stephani seu Ludgeri.
Similiter pontem Ruri fluminis, quid insolita aquarum inundatione
et ingenti vi glaciei immense adaucta
in Januario anno 1533 conciderat, magnis sump-
tibus et arculis ex quadrato lapide positis priori multo firmiorem et solidiorem cum telonio dextra laevaque quasi duobus brachiis transitum claudens construxit. Exornavit 25 etiam abbatiam praeclaris et necessariis aedificiis et structuris, utpote nova domo iuxta abbatię portam versus austrum ; item altera domo e ligno constructa ex opposito Vu[l] hauers f vel Borckershaus pro stabulo equorum et advenarum dormitorio, quemadmodum et illa porte versus septentrionem abbatię contigua et priori de latera hebrs, & quam cum aliis anno 1557 praeclaro et insigni opere complevit. minuit sed copiam
satis
Nec interim reditus monasterii
sufficientem rerum temporalium fratribus
moriens reliquit. 30
Obiit, postquam praesedisset annis 23, 7. Julii anno 1540 et in nova a se, dum viveret, a externa B u. L. b qui B; fratres M. L. 1517 L. c In B am Rde. Anno 1524 in generali capitulo Werthine celebrato 40 fuere abbates, ipsa die decollationis Johannis baptiste. In hoc generali capitulo Affliginiense monasterium ordinis Benedicti in Brabantia unioni Bursfeldensi in Germania sese coniunxit et submisit capitulo annali hic 35 Werthenę celebrato praeside reverendis dominis Joanne de Susato Abdinckhovensi, ad cuius sepulchrum adhuc demones eiiciuntur, et Frederico in Steina abbatibus. Diese e adauctus B u. ganze Stelle in L in den Text aufgenommen. d quae B u . L. & So f 1 fehlt in B u. L. L. Zu konstruieren : inundatione insolita et ... adaucta. 40 in B u. L mit einem Querstrich über den fünf Buchstaben . ¹) Der Grabstein des Abtes Anton Grimholt ist in die nördliche Wand des Chores eingemauert. Vgl. darüber Effmann , Zeitschr. f. christl. Kunst II Spalte 19 ff.
79
restaurata aede divo Stephano sacra honorifice sepelitur.
Joanne abbate, sicut diximus,
mortuo atque sepulto celebratisque cum solemnitate consueta more christiano iustis seu exequiis statim ipsa die, nimirum 9. mensis Julii, prior et fratres ad electionem in loco capitulari procedentes post invocationem spiritus sancti unanimi consensu in abbatem 55. huius monasterii elegerunt Hermannuma de Holte, virum tam in graeca quam latina lingua apprime doctum, ingenio miti subtili et placido, prompto et circumspecto consilio, sermone raro sed Qui in mensa etiam coram fratribus satis largus et succincto diserto et ordinato. dapsilis erat omnesque adventantes in Christo cum omni charitate suscipiens iuxta mandatum regulę largiter tractavit, beneficus in pauperes, in suos amicos et consanguineos 10 durus, charus omnibus. Et in maxima reverentia honore et ęstimatione apud principes Hic cum duces comites barones et propinquam nobilitatem ac subditos habebatur. doctus esset, uti diximus, cogitavit statim ab exordio suae ordinationis, ut suis iunioribus fratribus praeficeret doctum paeda-(Bl. 98 a)gogum, qui illos institueret, Joannem Peryn15 gium Butingensem pastorem parochię Wardensis prope Xanten hoc muneris annuo stipendio assignato commendavit, qui studiorum causa Henricum Duden Xantensem modernum abbatem huc secum matris suae impensis adduxit et fideliter instruit. Is evoluto anno cohortantibus fratribus monasterii animum religioni adiecit et praesidente in capitulo reverendo domino abbate locum sibi concedi sive dari devote et humiliter petiit. Annuentes quam promptissime abbas et capitulum voto, in die undecim millium 20 virginum anno 1542 reluctante aliquantulum ac dehortante matre instinctu tamen aliorum monachatum induit atque ex more 1543 annum probationis assumpsit et persistens in sententia eo evoluto postea in die obitus divi Ludgeri in Martio monachatum seu ordiDeinde in provinciali synhodo Coloniensi praesinem divi Benedicti professus fuit. dente reverendissimo illustrissimo domino Adolpho archiepiscopo Coloniensi comite a 25 Schawenberg per eius gratiae suffraganeum reverendum dominum Joannem episcopum Cyrenensem sabbato ante dominicam Judica anno 1549
in sacerdotem ordinatus et
dominica Cantate post pascha in monasterio Werthinensi matre & agnatis et cognatis aliisque bonis amicis numerosa frequentia praesentibus primitias celebravit. Anno 1542 ipso die Cosme et Damiani martirum reverendus dominus Hermannus 30 ab Holte abbas pro more antiquo solenniter magno apparatu et pompa inthronizatus est. Quo etiam anno per ipsum percelebris bibliotheca monasterii Werthinensis pulpitis scamnis et sedibus locatis variis auctoribus omni litteraturae genere ornata et aucta in classes redigitur docto simul pio viro domino Joanne Cincinnio Lippiano sacerdote praebendario et monasterii alumno sedule id procurante. Insuper eodem anno prae- 35 dictus abbas opus oblonge domus sive stabuli versus septentrionem ex lapide firma structura edificavit. Quemadmodum parvulam illam domunculam, quam idem suus
a Absatz auch in der Hds. e synohdo B, synodo L.
c annua B, annuo L. b placide. f comiti B und L. g mater B und L.
d Satzbau !
80
antecessor anno 1538 in Hetterscheidt una cum sacello et altari inchoarat, insigni aula et necessariis aedificiis ampliandis exornavit,
sic etiam aulam
abbatialem monasterii
Werthinensis diversis dominorum imperatorum Romanorum regum ducum primorumque iconibus et picturis ad vivum delineatis solertissime et splendide exornatam
construxit.
5 Cui adiecit hypocaustum amplum hybernale et aestuale musaeum, cameras, cellas et alia cubicula in usum suorum successorum abbatum affabre et commode exstructa atque obiecta visu ingredientium et exeuntium abbatiam sive monasterium valde
accomoda
atque diversos in diversis locis subtus terram artificiose deductos a scaturientes seu erumpentes fontes. Idem abbas sopito bello Saxonico et Henrico duce b Brunswicensi per Carolum V. 10 ex captivitate restituto rebus suis apud Werthinenses optime dispositis circa festum decollationis (Bl. 98b) Joannis baptiste anno 1547 assumpto secum Henrico Duden moderno abbate itineris comite Helmenstadium proficiscitur, ubi ad tempus constitit.
Neces-
sariis ordinatis atque revisis Werthinam revertitur secum sumens calicem sancti Ludgeri episcopi, quo in sacrificando ipse usus fuerat, aliaque praeclara antiquitatum monumenta, 15 praecipue
autem imaginem crucifixi salvatoris ex aurichalco fusam auroque puro ob-
ductam, quam Carolus Magnus fertur isto coenobio Helmenstadensi donasse, cui subsequens teutonicus rithmus excavato lapide inculptus reperiebatur : Dit crutzd hatt Carolus in syner handt, 20
als hie bekerdten dat Saxen landt. Hanc imaginem crucifixi salvatoris, ut suam Werthinensem ecclesiam eo magis inс inde secum detulerat, in
signiorem ornatioremque redderet, cum aliis ornamentis, quae aram summi altaris reposuit.
Nova, ut diximus, constructa aula antiquam illam, quae solebat esse dominorum comitum, plane ruinosam restauravit atque exinde braxatorium constituit anno 1548. 25 Organum, quod in eadem ecclesia conspicitur, magnum et splendide exornatum auro, veteri subducto, magnis anno 1549 absolvit sumptibus atque deinde ex superfluis plumbi f fistulis et refectis frustis ac scissilibus minus illud organum iuxta aditum chori constitutum anno 1554 ab eodem artifice magistro Goswino Stappervenne organopoeo Monasteriensi exiguo et incredibili temporis spacio perficitur, postquam in maiori ecclesia As- 30 nidana idem magister ante horum inchoationem maius organum posuisset. Anno 1551 apud praeposituram extructum est novum molendinum olearium . Anno 1552 templum monasterii Helmstadensis in civili bello ducum Brunswicensium cum comitibus Mansfeldicis pene dirutum et devastatum est a filiis Wilhelmi ducis Brunswicensis Carolo Victore et Magno, quos pater rebelles et inobedientes appellare consueverat. Anno 1557 mola asinaria erecta est. a deductis B und L. e quas B, quae L.
b duci B und L. f frustris B, frustis L.
c Endung ae B.
d creutz L.
81 a Anno 1550 reverendissimus et illustrissimus dominus Adolphus episcopus
Colo-
niensis comes a Schawenbergh apud eundem dominum Hermannum abbatem in vigilia divi Martini epulas ibidem
celebres et hilares celebravit,
quemadmodum illustrissimus
et clementissimus princeps Wilhelmus dux Juliacensis etc. frequenter eundem invisit et libenter propter singularem animi candorem apud eum hospitabatur.
Erat enim valde
5
liberalis et hospitalis in pauperes, religiosus, in religiosos munificus et nihilominus bonus paterfamilias, quocirca etiam a multis summa laude (Bl. 99 a) praedicatur. Consenescens etiam simultates et murmurationes quorundam fratrum seminabantur male administrate rei domesticę sive familiaris, verum immerito et non citra iniuriam, cum potius longioris ipsius vitę taedio afficerentur.
Hisce commotus pedumque dolore gravatus in febrim 10
incidit eiusque ardore crebro pulsatus lecto decumbens aliquandiu aegrotavit.
Morbo
autem dietim crescente se totum ad dominum intentissima mente convertit et praemissa humili confessione sumptis cum ingenti devotione sacramentis ecclesiasticis et salutari viatico tandem ipsis kalendis Novembris anno 1572 beato fine in domino quievit, postquam sedisset 32 annis et 4 mensibus.
Cuius corpus in maiori ecclesia ad introitum 15
templi versus sacellum divi Stephani a sancto Ludgero constructum ante altare omnium sanctorum cum reverentia et honore sepelitur non sine lachrimis multorum et praecipue subditorum et oppidanorum. Vacabat tunc abbatia ob subortas inter fratres simultates et intestina odia mensibus 2 et 24 diebus. abbati
Vacante abbatia dominus Paulus Bruin pastor in Nienkirchenn , defuncto 20
valde charus et quem sibi successorem optaverat, mandato principis Wilhelmi
ducis Clivię etc. Werthinia ad arcem Blanckenstein captivus deducitur atque ad aliquot menses ibidem in libera custodia detinetur. Huius abductionis diversorum diversa erant iudicia, cum pronos et proclives multorum haberet animos et post novam electionem factam libere dimitteretur suisque restitueretur parochiae et officiis, quibus de praesenti 25 fruitur, arterico morbo seu podagra frequenter laborans. Henricus III., Duden cognominatus ratione familię, 56. et modernus abbas, post diuturnam vacationem praesidentibus in electione dominis abbatibus Tuitiensi et Brauwilerensi ordinis divi Benedicti ac consiliariis illustrissimi principis Wilhelmi ducis Clivensis etc. praedicti 7. kalendas Februarii anno 1573 exd cellario fit abbas atque anno 30 proxime subsequenti
scilicet
1574 dominica Cantate
ex commissione reverendissimi
domini Salentini ab Ysenbergh archiepiscopi Coloniensis vigore privilegiorum monasterii per reverendum dominum Joannem episcopum Aconensem suffraganeum Monasteriensem in praesentia praedictorum abbatum
ac tertii reverendi domini
Godefridi Vulhauer
Werthinensis, sancti Panthaleonis in Colonia abbatis, et consultissimi domini Joannis 35 Averdunck legum licentiati eiusdem archiepiscopi consiliarii unctus et confirmatus est. Deinde anno 1575 ab invictissimo imperatore Maximiliano II. Romanorum et Bohemiae rege etc. cum iuribus et (Bl. 99b) gratiis et privilegiis monasterii investitus regaliaque,
a archiepiscopus L. d ex B u. L.
b iidem, das erste i verbessert in e B ; eidem L. 1574 fehlt in L.
c abbate 40 6
82
ut vocant, adeptus est. Quo eodem anno praescripto illustrissimus et clementissimus princeps Julius dux Brunswicensis et Lunenburgensis cum civitate Helmonstadensi eiusque advocatia aliisque bonis feudalibus ad monasterium Helmonstadense spectantibus ab eodem abbate in castro Wulfenbuttel [infeudatus est.] a Anno 1577 cudit aes et argenteos nummos ad constitutionem ordinationis imperii
5
atque suis et monasterii insignibus signavit, quod a multis satis ludibriose excipiebatur, cum partim bona ecclesiae essent obęrata partim bello Belgico attrita. Verum ut iura et privilegia monasterii tuerentur, factum esse potius putandum. Anno 1578 postquam 4to mensis Decembris generosus dominus Hermannus de Nova Aquila comes in Moers diem clausisset extremum, illustrissimus et clementissimus 10 princeps Wilhelmus dux Clivensis etc. cum dominio et iurisdictione Vrimerheim ab eodem abbate infeudatus est anno 1579. Habent et conservantur in eodem monasterio praeclara antiquitatum veneranda monumenta : exiguum et parvum calicem ex cupro factum pusillo auro obductum sancti
15 Ludgeri, uti in pede ipsius calicis scriptum reperitur.¹)
Item ex ebore leonem, quo
consecratę hostiae sanctissimę eucharistię solebant conservari
et ad infirmos portari.
Item portatilem lapidem altaris ex cristallo, quo solebat sanctus Ludgerus tempore peregrinationis uti.
Similiter codex quatuor evangelistarum a sancto Ludgero, ut fertur,
conscriptus in membrano, quo utebatur in concionibus ad populum.
Item ipsa fundatio 20
monasterii signo Caroli Magni hoc modo signato
et suo sigillo cum eius effigie impressa
illiusque Caroli sceptrum 2) ex iaspide lapide factum, quo utunter abbates in ducalibus et magnorum
infeudationibus post iuramenti praestationem (quae ego oculis meis vidi
29. octobris anno 1593)
pro maiore fidelitatis assecuratione manu contrectantes quasi
stipulantes, aliaque haud contemnenda antiquitatum praeclara monumenta. 25 Habebant etiam f inter cetera sanctorum reliquiarum praeclara monumenta caput sancti Gregorii Magni pontificis maximi, primarii patris ecclesiae universalis, qui vixit ecclesiasticarum odarum seu cantionum ordinator, diademate argen-
anno 619 et [fuit]
teo¹ inclusumi cum triplici pontificali mitra seu auro mundo , conspicua,k pedo pastoQuod modernus abbas dominus rali¹ argenteo altitudinis pene duorum cubitorum. Henricus a Duden donavit generoso domino Ludowico comiti de Hoyas Austriaco 30 baroni in Stixenstein et Guitenstein, Caesareę maiestatis chamerario consiliario ac in hisce partibus apud Joannem Wilhelmum ducem Clivensem etc. valetudinarium existentem legatum, atque illud per dominum Rabanum Botzlerum monasterii fratrem et cellarium atque Wilhelmum Schlechten-(Bl 100a)dailh abbatis quaestorem laicum Dusseldorpium
a Fehlt in B. In L: infeudavit. c In B u. L am Rde. 35 bi geändert aus e B. ungeschickte Nachzeichnung des Monogramms Karls d. Gr. d magnarum B u. L. f etiam fehlt in L. g Ergänzt. e Die Klammern in beiden Hds. h argento B. i inclusus B u. L. k conspicuo B. 1 pede pectorali B u. L. Über diese Schale vgl. Diekamp, V. L. S. 276 A. 5. 2) Vgl. Jacobs, Gesch. d. Pf. S. 524.
40
83
circa 14. kalendas Novembris anno currenti 1593 devehi et deinde praesentari fecit hac obsecratione, ut per eius interventionem apud Caesaream maiestatem a debitis et insolutis
exactionibus seu contributionibus imperii restantibus, quaeb se ad 700 extenderant In
thaleros imperiales vel circiter, abbas monasterium et eius subditi absolverentur.
5 quonam operam sedulo navaturus honorifice oblatis reliquiis acceptis
promisit, verum
frustra atque abbati gratitudinis ergo scyphum argenteum auro obductum, continentem d prope quartam partem mensurę, affabre factum sed non ponderosum remuneravit atque Werthinam remisit (Hunce scyphum ego vidi et contrectavi meis manibus 4. kalendas Novembris anno 1593.)
aeternis et spiritualibus temporalia abbatibus hoc nostro, proh
10 dolor, seculo magis convenientia ad luxum, quo potius quam religione dediti, commutans. Glauci fuit haec et Diomedis permutatio, Aesopicis digna fabulis. Hui, quam misere viduatur ecclesia diis poenatibus et tutelaribus, quibus a tempore Caroli Magni ornata et defensa hactenus !
Si tale quid comisisset Conradus a Gleichen, 50. abbas !
Dubitabat aliquando hic abbas, utrum caput Gregorii Magni pontificis £ fuisset aut alterius sancti Gregorii episcopi Ultraiectensis, praeceptoris Ludgeri et successoris sancti Boni- 15 facii martiris in eadem ecclesia ab eo deputati. Verum hanc dubitationem, uti & idem abbas mihi retulit, pontificalis mitra capiti ipsius imposita et triplici corona insignita pro more summorum pontificum penitus submovit. Sub hoc abbate Mercurii dieh 18. Octobris anno 1595, postquam gubernatoris regis Hispanię provinciarum Belgię exercitus in terra Montensi cis insulam Caesaris 20 Werthine ex una et adunatorum Hollandię aliarumque provinciarum duce Mauritio comite altera seu adversa de Nassaw in Bisselingh cis Xanthis terrae Clivensis exercitus ex parte castramentaretur, ducatibus duobus praedictis exitio censerentur a principe Joanne Wilhelmo duce Juliae etc. eiusque consiliariis, satrapis et ducatuum praefectis, conventionem ad diem praescriptum Werthine indicunt, quo praecipui consiliarii satrapę et 25 praefecti ducatuum et comitatuum principis una cum deputatis aliquibus civitatibus consulibus et proconsulibus conveniunt tractaturi, quomodo tam periculoso malo occurrendum et medendum. Durante hoc tractatu et conventione, ante quicquam certi statuissent, uterque exercitus ex inproviso castra solvit 22. Octobris et Rhenum traiecit et Hispanus
30
30 ad terram Juliacensem divertit exercitus. De bonis in Vrimersheim vel nunc Asterloe ultra Rhenum comitatus Morsensis sitis et ad monasterium pertinentibus hic turbulentis et tumultu bellico passim quaeque hic depredantibus nunc Batavis seu Belgis tunc Hispano milite depopulantibus praedia ac villas, ¹ parum aut nihil emolumenti in aliquot annos ad monasterium pervenit, simili-
35 (Bl. 100 b)ter de proventibus Hollandicis.
Nihilominus tamen mediocriter satisfecit credi-
d cona insolitis L. c oblatas reliquias acceptas B u. L. b qui B u. L. tinens B u. L. Nachher: hunc scyphum . 1593 in Klammern B u. L. e Hunc Gregorii fehlt in L, statt dessen hinter deputati hinzugefügt: amoveretur. f pontificis k In B u. L i ac L. h die fehlt in B. guti-retulit in Klammern B u. L. 40 I praediis ac villis B u. L. verbessert aus ducalium .
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toribus et multa redemit partim oppignorata a suo praedecessore partim per ipsum ab initio sui a regiminis obęrata. Indulsit plurimum suis fratribus habenasque praeter ordinis regulam laxabat.
Per-
misit civibus oppidanis et plebi, ut ante et post concionem in ipsa maiori basilica monasterii germanicas a Luthero et suis asseclis introductas cantilenas decantarent ceremonias-
5
que laudabiles ecclesiae consuetas abrogarent et sacramenta Lutheranorum seu potius. more Calvinistico
administrarent.
omnino redditur et accusatur.
Huic ordini et universali capitulo de haeresi suspectus
Tandem inquisitione desuper instituta ¹ ) ac, sicuti publice
ferebatur, repertus ad generale capitulum in civitate Coloniensi apud sanctum Panthaleonem congregatum vocatur.
Quo cum compareret simulans correctionem ac emendatio- 10
nem promittens, iuramentum professionis fidei hinc a Pio IV. pontifice maximo a singulis praelatis ecclesię introductum praestitit atque ad suos reversus vulpino animo sincerum archimandritam se simulavit.
Verum cum non possit auriculas omnino comprimere et
quaed a corde ructabat, celare, in suspicione de illo concepta obdormivit. seculo octuagenarius anno 1601
Valedixit huic
die Jovis 5. mensis Aprilis circa horam 4. tempore 15
pomeridiano, postquam 28 annis 9 hebdomadibus et sex diebus monasterio praefuisset. Sepultus die Martis 10. Aprilis in maiori ecclesia in sacello versus austrum summo choro contiguo seu adiacenti iuxta aram sanctorum apostolorum solenni cum pompa ad latus sinistrum sui praecessoris pie memorię domini Hermanni
ab Holte.
Conradus II., Clote dictus, Xantensis natus, 57. abbas in defuncti locum [eligitur] f 20 scrutinio die sabbathi in profesto Palmarum
14. Aprilis anno 1601 Werthine in capi-
tulo habito. Et eodem die per quatuor capitulares Dusseldorpiam ad reverendos dominos sancti Martini Coloniensis et sancti Heriberti Tuitiensis abbates uti visitatores pro tempore et deputatos commissarios generalis capituli, qui propter periculum itineris detrectabant Werthinam proficisci, salvis per omnia monasterii super electione facienda privilegiis et 25 indultis singulorum suffragia obsignata
in scriptis perduxerunt.
Quibus die Lunae
altera Palmarum 16. mensis Aprilis de mane circa horam octavam in coenobio crucigegerorum monachorum reseratis et examinatis repererunt dominum Conradum praedictum et ibidem coram astantemi a confratribus unanimiter in eorum abbatem electum. De cuius legalitate
confisi et iuramento professionis fidei catholicę [a]
praedictis abbatibus 30
deputatis visitatoribus et commissariis recepto abbas seu archimandrita monasterii Werthinensis acclamatur et publicatur. Hisce peractis statim post prandium electus abbas cum tribus suis confratribus cisiom iterum conscenso Werthinam ad monasterium revertuntur. n Postquam (Bl. 101) autem per archiepiscopum Coloniensem Ernestum ducem Bavariae a sui fehlt in L. b plebe B u. L. c Die Worte seu potius und Calvinistico 35 e d. Hermannum B u. L. f Ergänzt. sind in B getilgt. d quod L. i astante B u. L g suffragiis obsignatis B u. L. h per geändert aus pro B 1 a fehlt in B u. L. k legalite B. m curru L. n Postquam durchstrichen ; Bl. 101 fehlt, ergänzt nach L S. 49-51 ( 105-107). 40 1) Vgl . Jacobs Annalen S. 113 A. 155.
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seu eius suffraganeum confirmatus est, nihil prius in voto et desiderio habuit et magis accinctus fuit, quam ut exercitium avitae catholicae et apostolicae religionis iuxta regulam sancti Benedicti restitueret et introductam a praedecessore suo novam Lutheranicam religionem exploderet et penitus extirparet.¹) Hoc ut commodius fieret, eius antesignanum Franciscum
5 Homberg pastorem sancti Clementis ad fontem zum Borne dictum extra oppidum cassavit et officium concionandi ope Joannis Wilhelmi principis Juliae tanquam perpetui advocati destituit.
Quod cives et incolae a oppidi seu plebs infima aegre ferens sese abbati opposue-
runt atque illo invito statis temporibus secunda semper hebdomada illisque festivis diebus incidentibus introduxerunt atque in sugestum collocarunt concionandum invective pro populo. Insuper anteb et post cantilenas germanicas Lutheranismi cantiones. Verum dominus abbas 10 aegre id ferens interdum unum ex suis fratribus, qui vices ipsius concionandi suppleret, deC putavit. Interdum doctum quendam sacerdotem Colonia huc accersivit, ad extremum ipse viced fungi volens.
A civibus et plebee non admissus sed vi et armata manu etiam
repulsus est et fustibus caesus ac indigne in suo choro extra navem ecclesiae, cum conaretur pulsando ad sacra officia pertractanda et organis cantandis eorum conatum impedire, 15 tractatus est. Reseravit etiam aliquando sugestum, quem vi aperuerunt. Tandem conatus fuit seras et fores ecclesiae occludere, quas ferro et armata manu effregerunt. Postquam tantum commissum facinus principi advocato iuste querulando denunciasset, per deputatos commissarios nobiles Georgium a Sybergh satrapam in Werden et Blankenstein et Theodoricum ab Eykel consiliarium Clivensem (utrumque f catholicae religionis infestos hostes 20 et novatorum fautores) ex speciali mandato, quod in scriptis habebant, pastori interdicebatur, ut a concione, magistratui et plebi, & ut a violentia cum comminatione poenae abstinerent. Ista audientes, magis magisque furore incandentes victualia abbatis seu coenobii fratrum, vas butyri halecum et piscis pasti Assindia veniens, ante portam civitatis cis pontem cum equis arrestabant neque in oppidum invehi sinebant, dominum 25 Post triduum autem, immediate principem dynastiae seu ditionis tali afficientes iniuria. verentes poenam subsecuturam, restituerunt.
Interim vero, postquam interdictum fuit
pastori ad fontem, ne concionaretur, intermissa fuit alternatis hebdomadibus et vicibus concio matutinalis monasterialis ecclesiae.
Ista controversia adhuc inter abbatem et plebem
existenti
circa natalitia Christi praeclara illa structura molendini ante oppidum iuxta 30 Ruram ante medium noctis 1602 brevi temporis spacio et quasi momentaneo, quod multis mirum fuit et quasi impossibile, igne consumpta, molaribus minutim disruptis et
fractis.
Unde ignis exordium sumpserit, certo sciri non potuit ; a diversis diversimode
opinatum.
Post festum paschatis 1603, ubi avena sementiretur, circa horam quartam
pomeridianam ex agris coenobii prope oppidum ab hac parte Rurae non procul a curte 35 Barenscheidt quatuor
a incoli L. f uterque .
equi
aulae
abbatialis 300 thalerorum
b in sugesto vor ante getilgt. g pastore, magistratu, plebe.
imperialium in pretio a
c Coloniae. h existentia.
d vicem .
e plebi.
¹) Bericht des Abtes Konrad Clot über das Eindringen der Reformation in das Stift Werden. im StA. Df. Gedr. Crecelius ZBGV. VII S. 84. Jacobs, Annalen, S. 216.
Or.
40
$6
praedonibus clam insidiantibus circum quaque abducti sunt nec investigari potuit, etiamsi magna diligentia abbas in eo apud utrumque exercitum tam Hispanicum quam Hollandicum insudabat, unde deportati seu eorum auctores fuerint. nescire, quod impedire potuissent facile.
Oppidani simulabant se
Sic negare solent, qui omnes sciunt latrones,
ne cogantur fateri, quod soli sciunt. Verum cum nullum malum raro fit incomitatum, Nimirum die lunae 2. mensis Junii sub vesperum circa alia subsecuta incommoda.
5
horam decimam anni praesentis 1603 aestiva tonitrua cum horribili fulminis impetu irruerunt in maiorem basilicam et turrim templi sancti Ludgeri, ita ut ignis fulgore tota exardere putaretur.
Qui tamen singulari dei favore et misericordia inopinate restinctus
multa damna altaribus, vitreis fenestris et columnis templi interioribus intulit lapidesque 10 aliquot disrupit antiquos atque firmissimos , e saxis lapidibus duras lateres templi funditus penetravit, cathenulam horologii ad pulsum campanae horariae frustulatim comminuit.
Fratres iuniores monachos, qui pulsandis campanis praeerant, ad terram prostravit,
citra tamen laesionem corporis, dictu et visu
mirabile seu potius prodigiosum.
Cum
ante octiduum etiam in pistorium seu braxatorium coenobii cum horribili fragore fulgur 15 irruisset, diversi diversimode iuxta effectum, prout in huiusmodi rebus differentialibus fieri consuevit, iudicabant et diversa in vulgus effutiebant iudicia, quasi deus esset ultor et vindex illorum novatae religionis, cuiuslibet exercitationis abbas se constitueret refragatorem, et nisi desisteret, interitum seu maiorem cladem denunciaret. conclamasse etiam coenobii aliquot fratres.
Quod fertur
Sed postularia, ¹) uti ve-(Bl. 102 a)teres voca- 20
runt, quae antiquorum votorum vel sacrificiorum spretam religionem reposcebant, potius significare dicerem. Nihilominus hic magnanimus abbas inter adversa non trepidavit nec in vanis desipuit sed post triduum sea Coloniam ad generale capitulum abbatum ordinis Benedicti iuxta constitutionem reformationis Bursfeldensis monasterii, cui residebat reverendus et doctissimus dominus Leonhardus Rubenius Asnidanus, sanctissime theologię 25 licentiatus, abbas Abdinckhovensis in civitate Paderbornensi, clam propter hostiles adversarios pedes
exiens oppidum usque ad castrum Oevete contiguum ditioni Werthinensi, C abbatibus absque dubio communi-
inde cisio vectus contulit de his cum confratribus caturus.
Reversus circa 13. Junii eodem anno cum tribus abbatibus Werthinam , nimi-
rum dreverendo patre domino Leonardo Rubenio praedicto, abbate monasterii Iburgensis 30 e dioecesis Osnaburgensis et abbate N. in Marienforst dioecesis Monasteriensis. Quid Colonię in frequenti abbatum conventu seu capitulo actum, clam habetur. Post mensis vero spatium mandato principis iterum interdicitur Francisco a Hombergh seditioso concionatori sub gravi comminatione, ut omnino supersedeat a concio-
35 nando, cui mandato principis paruit.
Interim tamen cives seu plebs neminem alium in
suum [locum] f admitti aut surrogari permiserunt, ita quod altera deinceps septimana matutinalis concio sit intermissa. b pedes ist aufzufassen als Nom. Sing. c fratribus L. a Konstruktion : se - contulit. e abbas B und L. f Ergänzt. d nempe L. ¹) Fulgura postularia, Blitze, die anzeigen , daß man ein vergessenes Gelübde erfüllen oder ein ver- 40 säumtes Opfer darbringen soll . (Festus).
87
In his controversiis seu civili bello cum civibus area seu horreum abbatis apud curtim Barkhof supra montem cum congregatis de messe segetibus et frumentis tertię garbę nec non decimarum et de quibusdam agris pastoratus in Born per dominum abbatem seminatis 26. Augusti anno domini 1603 de nocte igne iniecto funditus in cineres redacta est, unde non exiguum damnum abbas cum monasterio pertulerunt.
Procul dubio, ut
multi suspicabantur, civium instigatione id patratum et, quod magis mirandum, de nocte a secunda die ad tertiam mensis Septembris ex horto a abbatiali in ipsa civitate et monasterio satis contiguo, ipsius emunitatis, lupum salictarium seu reptitium (vulgo hoppen) adhuc excrescentem et fere maturum de salicibus seu racemis furati sunt, quod esset valde carum pro temporis ratione et scepelium d seu 4ta pars malderi imperiali dalero 10 vix venum fuit. Postea in provincialibus comitiis ducatus Clivensis et comitatus Marckensis etc. per illustrissimum ducem principem Joannem Wilhelmum ducem Clivensem etc. circa 19. Novembris anno 1603 Asnide indictis et habitis cives Werthi-(Bl. 102b)nenses pro admite tenda seu concedenda libertate religionis, in qua seducti, praeter caeteros proceres du- 15 catus Clivensis et comitatus Marckensis particulariter principi supplicarunt.
Postquam
autem eorum supplicatio tanquam frivola per ducem non admissa, verum repulsam passa, haud destitere sed nova supplicatione in ordinibus procerum refugium quaerunt. Postquam vero ordines in hoc puncto religionis aeque sentirent aut convenirent, operam perdiderunt.
Minime vero ab incoeptis quieverunt revocantes & seditiosum ipsorum authorem 20
Franciscum ab ecclesia Embricensi pago comitatus Morsensis, quo per transactionem cum domino abbate se contulerat, ut
pax Werthinensi monasterio seu ecclesiae restitueretur.
Werthinam clam eo et inscio abbate rediit et in ipso festo circumcisionis domini calendis Januarii anno 1604 absque thalari tunica et candido suppellicio, ut hactenus consueverat, brevi pallio et pileo de mane circa horam octavam ecclesiam ingreditur sugge- 25 stumque conscendit in frequenti concursu populi et plebis verba faciens. abbati tale quid innotuit, ab inturbatione quievit, quod
Ubi domino i
mirum, et iniuriam sibi et reli-
gioni illatam patientissime tulit atque principi suppliciter conquestus.
Permansit itaque
Franciscus in hac functione sua alterius scptimanę usque in dominicam quartam post Epiphanię.
Verum ubi animadverteret dominum abbatem suis supplicationibus parum 30
apud ducem et consiliarios proficere zelumque¹ catholicę religionis tuende paulatim languescere, conspiratione cum plebe inita animosior factus praeter antiquum morem pomeridianam concionem, quae erat fratrum ordinis monasterii, intendebat suscipere, coenobitis praeripere illosque a docendo integraliter excludere.
Neque destitit ab animi con-
ceptis, quamvis dominus abbas foras ecclesiae tale quid ex conspiratione plebis fore su- 35 n spiciens conclusisset, quin per furiosam plebem effringens ecclesiae ianuas suggestum conscenderet et ultra duas horas affectuose satis et contumeliose verba effutiret plebi placentia.
c charum L. a hortu B. d scepeb vulgo hoppen in Klammern B und L. linum L. g evocantes L. f passi B. e admittanda B, administranda L. k quod mirum in Klammern 40 i domini B. hut - restitueretur in Klammern B und L. 1 zelum L. Bu. L. n effringentes B u. L. m suspicens B ; in L verbessert.
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Deinde apud praefectum Morsensem supplicando institit, ut ex proventibus abbatis castri sui quaesturae Asterloe dominii a Morsensis ei aliquot maldera frumenti in recompensam passi damni ablatarum segetum in horreo abbatis prope domum dotis zum Borne tempore autumnali congestarum et igne absumptarumb assignarentur.
Quod factum atque
ex ipsa quaestura 30 maldera frumenti in eius usum ad oppidum Morsense sunt destinata.
5
Quin etiam (Bl. 103 a) sabbatho 21. Februarii anno 1604 prope Barenscheidt duo C abbatis equi stercorantes agrum per quatuor praedones circa vesperam multa adhuc luce ante occasum solis sunt violenter abducti et depraedati.
Qui priusquam ut facinus hoc
committerent, sederent in symposio in oppido et a nullis oppidanis bene cogniti .
Ita 10
quod bonus ille abbas iuste conqueri possit, quod praelati velut signum ad sagittam positi, qui, cum multos coguntur offendere, multorum odio et invidia laborant. Insuper idem Franciscus iccirco insolentior et animosior factus pomeridianam concionem dierum dominicalium et festorum, quae erant absque controversia fratrum conventus, in se sponte atque abbate reclamante suscepit iisdemque absque thalari tunica 15 superpellice, quemadmodum hactenus consueverat, se ingerit, ut suam haeresim magis propalaret, atque Catholicis, ne concionarentur ac suam doctrinam refutarent, acerbiori conatu ex integro valentiorem opposuit. Solebant adhuc tempore abbatis Hermanni ab Holte pastores duarum parochialium ecclesiarum sancti Clementis ind Borne et sancti Lucii in Newkirchen extra Werthinam 20 diebus dominicis et festivis in suis parroeciis
civibus et plebi concionari et sacrificare.
Verum postquam post obitum Hermanni ab Holte abbatis dominus Paulus Bruin pastor in Nienkirchen propter seditiones et controversias fratrum conventus monachorum quasi ambiret f abbatialem dignitatem, quam g potius dominus Henricus Duden moliebatur, uti effectus postmodum demonstravit, ipsius instinctu ex mandato principis Wilhelmi ducis 25 Clivię etc. Blanckensteiniam deduceretur ibique in libera custodia servaretur atque simul insidię domino Frederico altero pastori, h etiam conventuali Werthinensi, in Born struerentur, ille sibi metuens domum dotis pastoratus relinquens ad monasterium tanquam asylum confugit, ubi triduo permansit simulans se profecturum ad principem eiusque i 30 aulam Clivorum etc. purgaturum super obiectis ac causam suam discutioni submissurum , k 10. mensis Novembris anno 1572 Werthina profectus. Sed quorsum contenderit, sciri non potuit.
Volebant aliqui fuga salutem sibi quaesivisse.
Cum itaque utraquc parochia sic viduata et orbata fuisset suo pastore, clementissimus dux Clivię etc. 1 Wilhelmus doctissimum et facundissimum virum dominum Timannum Borckensem canonicum Xantensem eo ablegavit, (Bl. 103b) ut vicem absentium 35 plebanorum suppeteret et in viam salutis reduceret. Qui cum utrisque parroeciis in di-
d et L. a domini B. c abb. B, abbatis L. b absumptis B und L. e Das zweite r übergeschrieben, weiter unten Z. 36 parroeciis B ; in L zuerst ein r, nachher das zweite r übergeschrieben. f ambirent L. h pastore B u. L. g quod L. i submittendam B und L. k praefectus B. I etc. hinter Wilhelmus B und L. 40
89
versis locis satis praeesse a simul et eodem tempore praeesse non posset, in ipso monasterio seu coenobio oppidi consentientibus domino priore et coenobitis functionem utriusque subire conatus fuit, quod usque ad tempus novę electionis abbatis Henrici Duden b continuavit, qui illo ablegato et iterum revocato Paulo et alio in locum Frederici sub-
5 rogato ita continuari per alternas vices in monasterio sibi visum fuit et introductis, ut flaccessentem aliquantulum per illum
introductam haeresim restitueret, plebi et civibus
applauderet, suos fratres simul corrumperet et ab avita catholica religione pedetentim avocaret.
Corrumpunt enim bonos mores colloquia prava.
Quae consuetudo usque in
praesens inolevit nec acerbo conatu per diversa principis ędicta apud indoctum vulgus modo mutari nequit, unde etiam sibi incolę et cives ius in monasterio acquisivisse astruunt 10 et mordicus defendunt.
Hinc iste lachrimę ! Quae praedictum dominum Timannum Xan-
tensem dominica 24. d post trinitatis, nimirum 16. Novembris anno 1572 ibidem in monasterio Werthinensi concionantem audivi. At haec a nobis hic exempli causa, quamvis ad annales pertinent, tantum adducta sunto. a Das erste praeesse fehlt in L.
b alium.
c illam B und L.
d 23 B u. L. 15
•
7
Namen-
und
Sachenverzeichnis .
Abkürzungen : A. Abt, Die großen Zahlen bezeichnen die Seiten, die kleinen die Zeilen. Abtissin ; B. Bischof, Erzbischof ; G. Graf, Gräfin ; H. Herzog ; K. König(in), Kaiser(in) ; Kl. Kloster ; P. Papst ; Pr. Propst. Von häufig vorkommenden Namen, wie Ludger, Karl d . Gr., Werden u. dergl. sind nur die Hauptstellen angeführt.
A.
Abdinghoven 78, 36 86, 26 Abteikirche (Salvatorkirchc, Stephanskirche, Petersturm)
12,7 14, 1, 5 15,5
Albertus Magnus , B. 14,5 28,21 299 53,15 67,8 Albinus 50, 18 Aldwin , B. 9, 12 Alexander III., P. 25, 26 64, 12
28,21 29,8 31 , 19 41 , 39 51 , 18, 26 53, 5 Alexander IV. , P. 28, 38 56, 37 57, 11 66, 34 68, 1 71 , 25 78, 17 81 , 16 Adalbrand , A. 17, 5, 7 58, 10 Adaldagus , A. 16, 4, 5 57 , 31 Adalwig , A. 22, 7, 11, 17 61 , 14, 20, 27 Adam , A. 33, 7, 11 , 14, 25, 27, 29, 34 76, 7, 9, 16 , 25, 33
34, 13
Adolf , G. v. d. Mark u. H. v. Cleve
31 , 29, 32 72,9 73, 13 Adolf , G. v. Berg 72, 17 Adolf I., B. 26, 10, 17, 22 64, 33 Adolf III. v. Schauenburg, B. 37, 13 38, 19
79,25 81,1
Alfried , B. v. Hildesheim 15 , 10 57,2 Alkuin 41 , 16 50 18
Altargemälde 35, 11 38,8 77, 20 Altena 25, 11, 20 26, 10, 17 45 , 64, 7, 33 Altenberg , Kl . 77, 33 Altenburg
(Aldenborch,
Aldenberg)
11,21 20, 5, 10 31,4 50, 12 59 , 36 71,5 Altendorf 32 , 17 73, 7 Altfried , B. v. Hildesheim, s. Alfried Altfried , B. v. Münster 14 , 25, 31 41 , 36 55, 25, 31 56, 12, 15, 25, 29
Adolf IV. v. Berg, B. 26, 38
Andulf, A. 15 , 19, 23 41 , 42 57, 22, 26
Adolf, A. 23 , 5, 7 61,5 Adolf I., A. 25, 11 , 20 64,7
Angerordt 72, 16
Adolf v. Spiegelberg, A. 31,24 32, 14, 20
71 , 32, 35 72 , 7, 10, 14, 30 Affligi 78, 34 Agilolf , B. 10, 15
Agnes v. Poitou , K. 60,9 Alberich 41 , 18 50, 8, 24 51,5 Albero , A. 28, 11 , 28, 38 29, 3, 5, 7 53 , 10 67,1 681 Albertus v. Goer, A. 14,3 28, 5, 6, 10, 13
53,9 66, 28
Angeren , Hof 24, 42
Anna , G. v. Falkenstein u. Oberstein 74, 38 Annalen : Halberstadt 12,1 52,3 53 , 26 ; Werden
48,
51 , 13
19, 17 21 , 23, 25 22,1
59,27
23, 23
27,14
46,
54, 11 , 34 55, 12, 31 57,4 61,9 Anno I., B. 9, 19 Anno II., B. 61 , 3, 5
Anstell , Bartholomäus, A. 77, 33 Antonius Grimholt, A. s. Grimholt Antsadell 72, 19
91
Are , Fluß 53 , 29 Aribo , B. 20, 15 60, 6 Arnold I., B. 24, 10, 11 Arnold II., B. 24, 23 25,7 63, 19 64, 2 Arnold v. Lübeck, A. 66 , 11
Billerbeck 13 , 26 52, 28 Bilstein 24,, 16, 16, 17 63, 16 Bisseling 83, 22 Blankenheim 67,31 Blankenstein 72,5 81 , 22 85, 19 88, 26
Arnulf , K. 16, 10
Böhmen 40, 18 81 , 37
Arschott s. Johannes Assinda s. Essen
Bonifatius
10, 1 , 26
11,8
41,7
Asterloe 83, 31 88 , 2
51,4 83, 15 Borbeck 38, 33
Asterwyck 54, 15 Audulphus s. Andulf
Borken , Adolf, 38, 33 Borkers Haus 36, 15 78, 28
Averdung , Johannes 40, 15 81,35
Bornkirche s. Clemenskirche
50 , 17
Botadus , B. 9, 30 B.
Baldeney 67, 23, 29 68, 2 Bardo , B. A. 19, 16 20, 11, 14, 28, 32, 42 21 , 6, 15 60, 1 , 13, 20, 22, 32, 36 Barkhof 87,2 Barnscheidt 85 , 36 88, 16 Baronius , Cäsar 48 , 49 , 50, 33 59,29
65,32 Basel 32,4 72, 14 Batoldus , B. 9, 10
Bautätigkeit in Werden 35, 1, 31 36, 4, 7, 10, 13, 16 37, 26 38, 10, 21 , 27 61 , 20 68,2 77, 18 78, 15, 25 79, 36 80, 24 Beda 10,24
Bötzler , Rabanus 77, 35 82, 33 Bovo v. Friemersheim 30, 16 69, 10 Brabant 17,4 78,34 Braunschweig 35, 5 37, 32 40, 20 52,9 66,9 80, 10, 33, 35 82, 2 Brauweiler 40,8 81,28 Bredeney 24, 2 27, 28 30, 28 61 , 30 67,27,29 69,23 Brückenbau 36, 1, 32 78, 22 Bruin , Paul 69, 31 70,9 81 , 20 88, 22 89, 4 Bruno I., B. 18, 1 , 5 58, 29
Bruno II., B. 23, 26 Bruno III . v. Berg, B. 26, 6, 11
Belgien 83, 20, 33
Bruno IV. v. Sayn, B. 26, 21 Bruno v. Rennenberg, A. 31 , 14, 23, 27
Berengot , A. 23, 18, 20, 22, 28 61 , 17 Berens , Bonifatius, Prior 5, 33, 26 Berethelm , B. 11,4
71 , 22, 30, 34 Brunrik , Mönch 13, 42 Büderich 36, 28 79, 15
Berg 26, 3, 7, 12, 25, 34, 38 32,6 35 , 15 40, 25 64, 21 65, 17 69,6 72, 16 , 17, 20 83, 20
Buren , Berthold v., Pr. 71 , 35
Bernhard , A. 23, 24 24, 1 , 6 61 , 26 63 , 10 Bernlef, Sänger 52, 20 Berthold v. Buren s. Buren Beurhaus , Heinrich 47
Buren 27, 12 64, 25 71 , 35
Burgund 33, 19 Bursfelder Union
32, 4, 31
34, 4, 21 72, 13 74, 32 75,35 76, 10, 13, 15 78,35 86, 24
Bibliothek : Helmstedt 42, 19 ; Werden 37, 22 59, 21 78, 21 79, 32 Biege , Rudolf v. 23 35
33,5
C, Ch , K. Caesar , Johannes 44, 45 , 48
92
Kaiserswert 83, 20
Köln 37, 12 , 19 65, 21 79, 24 85, 12 86, 23 Dom 27, 25 30 , 25 65, 21 Kl . St. Martin
Calcar , Johann v. 67, 33 (Cathalaunum,
Châlons - sur - Marne
Schalaun) 11 , 28 12,2 51,33 521 53,31 54, 13 Calvinisten 84,7 Campmann , Stephan 6-8 , 39 Kappenberg 44
Karl d . Gr. 10 , 29 11 5, 15, 16, 24, 27 12, 11 , 19 13, 5, 7, 18, 20, 28 14 , 8, 13 38, 4 41,9, 16, 19, 22 50, 14, 22 51 , 9, 19, 33 52, 4, 14, 23, 26, 32 53 , 26
54, 14, 36 80 , 17 82, 20, 21
33, 8, 27, 31 , 34 76, 7, 25 84, 23 Kl. St. Pantaleon 26, 15 40, 14 64, 29, 35 81 , 35 84,9 Konrad II., K. 20, 6, 8 21,7 60, 33 Konrad III., K. 24, 20 63, 22 Konrad v. Hochstaden, B. 27, 22, 25 66, 17 67, 12 Konrad v. Gleichen, A. 32, 27 33, 13, 17, 20
34, 8, 13, 1973 , 30 75, 8 76, 6, 16, 21 Konrad Klot, A. s . Klot Constantin , K. 12,4 51 , 14 Constanz 31 , 32
Karl V., K. 37, 33 80 , 10 Karlmann 11 , 3. 6
Corvey 17,16 58,14 66,9
Karl Martell 10, 9, 29 41,8 50,3
Krantz , Albert 13,6 49, 52, 36 Kreuz Karls d. G. 38,3 80,16 Cronenburg 39, 19
Karl Viktor v. Braunschweig 80, 35 Kelch d. h. Ludger 38,2 80, 14 S2, 14
Kruyshaer , Johannes, s. Cincinnius Kerkhörde , 74, 39
Johannes,
Reinold
72, 34
Krypta 21 , 24 61,5 Kugulendal b. Neviges 13, 42 Kukelheim , Johann 72, ь Cunibertus , B. 9, 6, 8
Kettwig 71 , 20 Childerich III. , K. 11,7
Chilperich II., K. 10, 17 Cincinnius , Johannes 37, 24 48, 51 , 41 79,3344 54, 43, 44 55 , 40, 42 57 37, 41 79, Kirburg 25, 22, 23 26,1 27, 20 64, 10 66, 22 Claustal 76, 15
Kunigundis v. Berg, A. 69, 6 Kuno v. Falkenstein , B. 31 , 6
D, T, Th. Tackius 43, 46
Clemens, P. 18, 6, 38 Dale , Hof 22,19 23, 40 61 , 35 Clemens IV., P. 28, 29 Clemenskirche (Bornkirche) 18 3 31,5 58,26 71,5 85,5 87,3 88, 3, 20, 27 Cleve
31 , 30, 32
40, 8, 25 77, 26
45,
81 , 22, 29
Tecklenburg 28, 12 29,3 53,11 67,1 Teisterband 45
Theoderich IV. , K. 10, 22, 25 50, 7 Teschenmacher 48
33,9
35, 15 , 20
36, 35
72, 9, 18
73, 13 , 15
74, 31
Dessenius , Bernhard 39, 19
85,20
Deutz (Tuitium) 23,9 40,8 61,8 81 , 28 84, 28 Deventer 50, 23
82, 11 , 32
83, 22
87, 12, 13, 16 88, 26, 30, 34 Klöster siehe unter den betreffenden Ortsnamen
Klot , Konrad, A. 40, 38 84, 20, 28 85, 1 , 10
Tiatgrim , Vater Ludgers 10, 13, 21 41,5 50,5 54, 12
86, 22 87, 27 Chlothar IV., K. 10, 16
Tiatgrim , B. 14, 27 41 , 34 55 , 7. 12, 20, 21 Dietrich I. v. Heinsberg, B. 26, 23, 25
93
Dietrich II . v. Mörs, B. 31 , 31 72, 18, 22
Engelbert III. v. d. Mark, B. 31,1
Dietrich , B. v. Wierland, 28, 6 66, 32
Engelbert, G. v. d. Mark 30,1 68,23 69, 15 71 , 19
Dietrich , G. v. Limburg 74, 37 75, 21, 32 Dietrich , G. v. d. Mark 72,4 Dietrich Hagedorn , A., s. Hagedorn Tilcken , Jodokus, Pr. 40, 31 , 45 Timannus Borkensis 88, 34 89, 11 Dinslaken 31 , 28 72,9
Engelbert , A. 18, 10, 18 58 , 34 England 41 , 15, 17 50, 18, 20 Erfurt , Kl. St. Peter 34, 14, 30 76, 23, 32 Ernst v. Baiern, B. 84, 34
Ditmar 48
Ernst v. Rennenberg, Kellner 72,1 Eschweiler 33 , 25
Dockum 11,9 41,7 50, 6
Essen 15,9 16,9 18, 16 48, 57,2 58,1
Dodo , B. 19,1 59,9 Dome, Johannes, A. 33, 30 3,2299 Trier 30, 26 31,3 3 33,
63,3 67, 25, 26, 28 69,6 74, 10 75, 17, 34
61 , 32
69, 20
80, 30 85, 24 86, 25 87, 14 Essensche Heide 67,25 Eusebius 5
70, 22 72, 11 Trithemius 20, 34 55,9 60,2
Everger , B. 19, 10
Droegen Putt 67, 26 Tross 43
F, Ph, V.
Duden , Heinrich, A. 4 ff. 10,7 29,1 35, 19 36, 27 37, 35 38, 23, 28 40, 9, 34 67, 33 2,3300 69, 31 77, 34 79, 16 80, 12 81 , 27 8 82, 88,24 89,3
Duisburg 43, 46, 63, 23 72, 18 75, 84 Thuringus 22, 38 Düsseldorf 35, 17 77, 29, 30 84, 22
Falkenburg 28, 17 67, 10 Falkenstein 31,6 74, 39 Pharamund , B. 10,3 Velbert 31 , 19 36, 18 71,25 Fensterinschrift in Helmstedt 42, 5 Feuersbrünste : Helmstedt 26, 13 35, 7 64, 26 Werden
14, 2, 3 23, 15
28 , 13, 19
29,31 35,9 53, 8, 10 61 , 14 67,4 77, 23 E. Eberhard , G. v. Altena 26, 38
85,82 86,8 87,4 Philipp v. Heinsberg, B. 8, 25, 27
Eberhard , G. v. Limburg 74, 38 Eberhard , G. v. d. Mark 68, 21
Virneburg 29,25 Flandern 32, 25 73, 26
Eikel , Dietrich v. 85, 19
Volkmar , B. 18, 12
Eill , Johannes v. 34, 24, 26 76, 36 Elbe 53,29
Volkmar , A. 18, 19, 20, 24 59, 1 Volmar , A. 24, 16, 17 63, 16
Elisabeth v. Manderscheid, A. 67, 31
Volmarstein (Volmoidstein) 19,13
Eller 75,24
20,4 29, 20.59, 33 68 , 10 Vordt, die 68, 20 Frankfurt 27,7 65,10
Elner, Gumpert v. 71 , 19 Emmerich 87, 21
Engelbert I., B.
26, 25 27,1
65, 14, 17
65, 38, 41 67, 18 Engelbert II . v. Falkenburg, B. 28, 17 67 , 9, 12
Franz v. Waldeck, B. 32, 10 72, 25 Friedrich III., K. 33, 39 Friedrich I., B. 23,1 Friedrich II. v. Berg, B. 25, 12
94
Friedrich III. v. Saarwerden, B. 31,7
Grimholt, Antonius, A. 34, 31, 35
Friedrich I., B. v. Münster 21 , 13
35, 16, 22, 27 77, 5, 25, 27 78, 1, 7 Groningen , Johannes v., A. 35, 25, 28, 30
Friedrich , G. v. Jsenburg 26, 27 27,5 27, 8, 35, 40 65, 7, 27, 37 66, 3 Friedrich , G. v. Mörs 75, 30
Friedrich , Pfarrer a. d. Bornkirche 88,27 89,4
30,16
Guitenstein 82, 31 Günther , B. 14, 30
Fulda 20, 12, 16 22, 8, 12 60, 38 61,14 Friemersheim 14,8 16, 16 21 , 17, 18 24, 12
36, 2, 4, 10, 13, 16, 20, 24, 34, 38 37, 27, 30 78, 11 79,1
34, 27 61,1
63, 21
Gyso , B. 9, 15
H.
69, 11
76, 36 77,4 82, 11 83, 31 Vulhauer, Gottfried, A. 40, 13 81,34 Vulhauers Haus 36, 15 78, 27
Hadebald , B. 14, 16 Hadrian , P. 11 , 28 52,1 53 , 32 54, 16 Hadwig , A. 18, 13 Hagedorn , Dietrich, A. 33 , 14 34, 18, 29 76, 22, 27 77, 15
G. Hagen , Johann, A. 76, 14
Geldern 63, 20 Gennep s. Lambert, Otto, Wilhelm Gerfridus B. 14, 14, 22 41 , 33 54 , 28, 31, 34
Hagenbusch Kl. 25,6 64, 2 Haimo (Hemmo), B. 55, 18 57,8 Halberstadt 12, 1 , 15 41 , 23 52, 2, 4
Gero , B. 18, 23
53, 30 54 , 18 55,7 56, 33 57, 1 , 4, 7, 21 , 24 Hamelmann , Hermann 72, 34 Hammerensis abbas 77,34
Gero , A. 19, 16, 19 21 , 17, 18, 21 , 24 22, 4, 5 59,26 61, 1, 4
Hardenberg s. Wilhelm Heinrich I., K. 17, 17, 20
Gerold , A. 19, 16 20, 19, 20 21 , 1, 6, 9, 14 60, 22, 24, 31 Gevelsberg 26, 27 65, 24, 37
Heinrich II., K. 19,24 22, 27 Heinrich III. , K. 20, 31 21,8 60, 9, 12, 15 Heinrich IV.,ད K. 22, 22
Gilbert (Giselbert), A. 21 , 19 22, 6 61 , 12, 19
Heinrich V., K. 23, 20
von Gleichen s. Konrad u. Sophia
Heinrich VI. K. 65, 30
Godesberg 70, 23 Goer s. Albertus
Heinrich , Sohn Friedrichs II . 27,7 65, 11
55,3 57,18 Gerhard , A. 27, 12, 16, 27 28, 3, 25, 26 66, 13
Gottfried , Mönch 26, 31 Grafschaft 27, 13 28,3 66, 13
H. v. Braunschweig 37, 32 52,9 80, 10 Heinrich I. v. Molenark, B. 27,3 66, 15
Graschop , Johannes 76,40
Heinrich II . v. Virneburg, B. 29, 25
Gregor I. , P. 11 , 12 82, 26 83, 14
Heinrich v. Mörs, B. v. Münster 32, 8
Gregor II., P. 10,1
Heinrich ,
72, 22
Gregor III ., P. 10, 32
Heinrich I. v. Wildenberg, A. 29, 17, 22
Gregor V., P. 59, 31 Gregor, B. 11 , 10 41 , 13, 15, 17 50, 8, 17, 20
29, 26 68, 12 Heinrich II. v. Wildenberg, A. 30, 22
50, 2 , 24 51,5 83, 15
31 , 3, 9, 17 69, 19 71,3
95
Heinrich Duden, A. s. Duden
Hildebrand , A. 17, 1, 3 58, 7
Heinrich , Pr. 26, 18 64,34
Hildeger , B. 11,1
Heinsberg s. Dietrich und Philipp
Hildegrim I., B.
Heisingen 68,42 Heitanrich , A. 19, 15 20, 5, 6, 10 59, 36 Helderinghausen 17,37 Helfenstein 23, 12 61,8 Helim 42,11 Helmoldus 66, 10
Helmstedt
13,5
13,3
14, 9, 17
54, 11 , 34 57,5 Hildegrim II ., B. 15, 2, 4, 11 , 13 16 16, 2 41 , 38 56, 33 57, 1, 4, 5, 21, 23
Hildesheim 57,2 Kl. St. Michael 17,31
18,28
29, 15
32, 15, 33 35, 4 37, 34 38, 2 39, 3, 8 40, 20, 28 41,3 42,4 52, 5, 11 54, 22 58 , 24 59,8 68,6 72,29 74, 12 80, 13, 33 Marienberg 25, 24
11 , 27
41 , 24, 31 51,32 52, 3, 32 53 , 17, 23, 26, 31 , 33
27,20
82,2
64, 15
Kl. Mariental 26, 4, 33 42,5 Coeli 29, 23 68, 16
Kl. 66, 21
Kl. Porta
34, 33, 36 77,6 Hildolf , B. 22, 10 Hiltrop , Wirich 45-49 Hirschau Kl . 20, 34 55 , 8 Hirschfeld Kl. 60, 2 Hobbeling 43 Hochstaden s. Konrad
Hem bil , A. 15, 20, 23, 25 16,3 42,1 57, 29 Hemmo , B. s. Haimo
Hogerus , A. 16, 6, 14, 19, 22 58, 3 Hohensyburg 68,11 Holländer 83, 21, 33 86, 2
Hennenberg 18, 19 59,1
Holte , Hermann v., A. 36, 22 , 29, 40 37, 11
Henning Hagen 25, 29 Heresbach 47
37, 20. 26, 29, 32 38, 1 , 10 39, 10, 15, 24 69, 29 70,7 79, 6, 30 80, 10 81 , 2 84, 12 88, 19, 22
Heribert , B. 19, 20
Holten 32, 22, 27 36, 22 73 , 16
Heribert I., A. 26, 2, 7, 9, 12 27, 14 64, 21 66, 12 Heribert II., A. 26, 8, 12, 14, 36 27, 5, 11
Homberg, Franz 85,4 86, 33 87, 21 , 29 88, 13
27, 13, 14 59, 30, 32 64, 25 65,4 66,3 Herle 30, 8, 10 68, 31
Honorius , P. 65, 12 Hövel 47.
Hermann , G. v. Mörs u. Neuenahr
Hoyas , Ludwig, G. 82, 30
40, 22 82,9 Hermann I., B. 16,8 Hermann II., B. 21 , 2, 4 60,25 Hermann III., B. 22, 24
Holwyrde bei Delfzyl 52, 21
Hugo v. Sponheim , B. 24,9 Hus , Johannes 32,1
J.
Hermann IV. v. Hessen, B. 33, 3 Hermann , B. v. Münster 20, 47
Jburg 35,3 77, 12 86, 30 Jda vidua 16, 21 19, 2, 29 58,5 59, 10, 19
Hermann von Holte, A., s. Holte Hersfeld 20, 43 55, 18
Jda , A. 18, 13 Jnnocenz III ., P. 26, 19 65,4 Jnnocenz IV., P. 27, 32
Herzfeld a. d . Lippe 16 , 19 19,3 58,3 59, 12 Hetterscheidt 34 , 10 36, 16 37, 28 75, 8
Johann I., H. v. Cleve 33, 8 35 , 20 74, 31
80, 1 Hildebold , B. 12, 15 13,1 51,20
Johann Wilhelm , H. v. Cleve 82, 32 83, 23 85,6 87, 13
96
Lucius , rex Britanniae
Johannes , B. v. Akkon 40 , 10 80, 32 Johannes I. v. Herle, A. 30, 8, 10 68, 32 69, 1
59, 20, 26 61 , 2 Luciuskirche (Neukirchen) 19, 14 21 , 22
Johannes II . v. Arschott, A. 30, 12, 18 , 15 30, 20 69,8 Johannes III . v. Spiegelberg, A.
31 , 10
31 , 12, 16 71 , 12
19, 18, 29
21 , 23
Johann , G. v. Nassau 69, 15, 17
22, 2 28, 7, 35 59,24 61,2 70,9 81 , 20 88, 20, 23 Ludgerus 10, 12, 20 11 , 19
66, 31 69, 31
12, 6, 13, 17, 21
13, 3, 17, 25 14, 14 19,2 22,14 41 , 2, 7, 12
Johannes v. Groningen, A., s. Groningen Johannes Steck, A. s. Steck
41 , 25, 28 50, 4, 5, 6, 10, 16 51 , 1 , 7, 11 , 16, 23 51 , 25, 26, 30, 32 52, 3, 20, 25, 27 53, 7, 17, 36 54, 9, 12, 21 59, 10 61 , 20 82, 15 83, 15 20, 20 13,16 18, 28 Lüdinghausen 13,16 6 2 0 72 5 , , 21, 26 32, 7, 11, 24 52, 23 59, 8 73,25
Johann v. Limburg, Pr. 74, 26, 39 Johann v. Calkar 67, 33 Johannes Jodoci 35, 12 77, 20 Josephus Flavius 25,16 63, 31 Jrene , K. 12,4 51 , 14
Ludolf, A. 18, 25 19, 1, 4 59, 6, 9, 16
Jsabella , G. v. d. Mark 69, 15
Ludwig der Fromme 54, 24, 39 55 , 10, 13
Jsenburg 23, 13, 17 26,27 27,5, 17, 28 28, 15 29, 19 40, 12 61 , 12 65, 7, 87 66, 15, 18 67, 13, 15, 22 68, 10 81 , 52 Jülich
30,
35, 15 40, 25
67, 11
77, 26
81,4 83, 84, 30 85, 6 Julius , H. v. Braunschweig 40, 20 82, 2
55 , 19, 33 Ludwig der Deutsche 57,7 Ludwig III., K. 15 , 10, 13
Lullus , B. 10, 27 Lüneburg 34, 37 40, 20 77,9 Luther 84, 5, 6 85, 10
M.
L. Lambert , A. 24, 18 , 20 25,1 63, 19
Magdeburg 51,11
Landsberg , Ludger v., A. 77, 38
Magnus v. Braunschweig 80 , 85 Mainz 20, 13, 15 60, 6, 10, 17 Manderscheid 67, 31
Langeheide 31,4 71,5 Langenberg , Gerwin 36, 36 Lebwinus 50, 23
Mansfeld 80, 34
Leisborn 35 , s 77, 19
Marienforst Kl. 86 , 31
Leitene , Dietrich u. Eberhard v. 69,2 Leo III., P. 12 , 17 51, 16
Mark 23,7
Leo IX., P. 60, 11
71 , 1972, 4, 9, 16, 18 73, 15 74, 31 87, 11 , 16 Marktrecht 18,21 59,4
Liafburgis 10, 13, 21 41,5 50,5 54, 12 Limburg 20, 19 21 , 14 45, 60, 22 74, 26, 57 75, 22 , 32
30,2
40,25 45, 46,
31 , 1 , 29 61,5
32,6
68, 21, 23
33,9 69, 15
Maximilian I., K. 76, 8 78,1 Maximilian II., K. 40, 18 81,37
Lion 28, 18 67,5
Meibom , Heinrich 6, 25, 41 26 , 34 42, 35
Lippstadt 34, 36 37, 35 79, 34 Liudbert , A. 23 , 13, 15, 17 61 , 12 Lothar I., K. 57,7
Mimigardevord s. Münster Minden 34, 11. 23 75, 11 76, 13
Lovesfort 34, 26, 27 76, 36 77,3
Moer , Ambrosius 43, 46 Molenark s. Heinrich
97
Mollenbroich 32, 21, 26 73, 16 Monte Cassino 50 , 18
Otto II., A. 29, 4, 13 68, 6 Otto v. Gennep, Pr. 24, s 30, 26, 28 61 , 31 69, 20 70, 19, 32 71,9
Moritz v. Nassau 83 , 21 Mörs 25 , 3, 9 31 , 31 32,9 34,1 40, 22, 23 63,29 72, 18, 22 75,30 82, 10 83 , 31
Overham, Gregor 4, 55, 36
87,21 88 , 1, 2, 5
P.
Mühlen 38, 21, 27 80, 32, 36 85, 80 Münster 12, 14 32,8 38, 17 40 , 11 41 , 21
Padberg 32, 17 73, 7 Paderborn 20, 32 60, 15 86, 26
50, 14, 29 51 , 10, 23 54 , 28, 37 55, 25, 33 59, 9 72, 22, 24, 27 81 , 35 86, 31 Kl. St. Mauritius
Pering, Johannes 36, 28 79, 14 Petersturm s. Abteikirche
21 , 12 M. - Überwasser 13, 26 52, 31 Münzrecht 18, 21, 27 59, 4, 7 82,5
N.
Nassau 69, 15 83 , 22 Neuenahr 40, 22 82, 10
Pilegrin , B. 20,1 Pippin der Mittlere 9,18 10,9 Pippin der Jüngere . 11 , 3, 5, 6 41 , 9, 11 Pius IV., P. 84, 11
12, 11
Pless 21,10 22,6 61, 12 Poitou 60,9
Neukirchen s. Luciuskirche Neuss 33, 19
Pontifikalinsignien 25, 26 26, 19 64, 18
Nicaea 12,4 51,14
65,5 73, 21 Privilegienbuch 25, 15 63, 35
Nicolaikapelle 21 , 1 , 11 60, 24 Nideggen 67, 10
R.
Nopel , Johannes, B. 37, 14 79,26 Northoff 49, 68 , 22, 39 69, 17
Ratbald 59, 33
O.
(Ratbrand)
19, 15, 23, 24
20, 8
Ratbod , K. 10, 9, 11 50,3 Ratbrand s. Ratbald
Oberstein 74, 39 Oddo , H. 16, 6, 20, 36 58, 4
Rating , Gerhard, Pr. 39, 11, 36 Ravenna 11, 25 Rees 34, 13 76, 22, 27
Odo , A. 16, 4, 5, 6, 12, 16 57, 31 58,1 Oefte 13, 37 75, 25 86, 27
Oitgenbach 72, 1, 2, 37 Oppershoven 20, 19 60,1
Regenfried , B. 10, 18 Reiferscheidt , Wilh. v., Pr. 33, 17, 41
Orgel 28, 8 38, 13, 22 66, 33 80, 26 Osnabrück 11 , 17 86,31
34,3 74, 9, 25, 28 75 , 21 , 22 Reinald v. Dassel, B. 25 , 19
Otto I., K. 58, 23, 24
16,20
17, 20, 30
18,1
58,4
Otto II., K. 18, 20, 27 59, 3, 7 Otto III., K. 19, 7, 11 59, 31
Remedius , B. 9,5
Otto IV., K. 65, 31 Otto I.
v. Sappenheim, A.
23,3 61 , 32
Reinher , A. 17, 28 18, 5, 8, 9, 11 58, 22, 28 66, 18 67, 16, 17
Rellinghausen 28, 16 67, 24, 28
Rennenberg s. Bruno u. Ernst
22, 17, 20, 22
Requinus s. Richwin Reusner , Elias 69, 18 7
98
Rheinzoll 16,17
Sommerscherburg , Friedr. v., Pfalz-
Richolf, B. 11,14
graf 26,5
Richwin , Pr. 69,4 Ritterkirchhof 34,6 75, 26 76, s Rosendelle 34,5 75,24 Roskamp , Bernhard 4 Ruben , Leonhard , A. 86, 25, 30 Rudolf II. , K. 11 , 13
Sophia v. Gleichen, A. 33, 20 74 , 10 75 , 17 Spanier 83, 20, 29, 33 86, 2 Spiegelberg s. Adolf und Johann Stangenfoll 44, 45, 46
Rudolf I., A. 23, 5, 7 61,5
Stappervenne , Goswin 38, 17, 22 80 , 29, 31 Steck, Johannes, A. 32, 21, 26 72, 25 73, 16 73, 24
Rudolf II., A. 23, 9, 11 61,8 Ruhr 11,21 50, 11
von Steinen 43 , 44 , 46 , 47
Ruprecht v. d . Pfalz, B. 33, 1 , 3, 9 74, 30 Ruwendal 29, 20 68, 10
Steinhus , Heinrich, Pr. 6-8, 42, 3, 20 42 , 24, 28
S, Z. Saarwerden 31,7
Stephan IV. , P. 14, 14 41,2 53,4
Salentin v. Jsenburg, B. 40, 12 81 ,, 32 3 Salvatorkirche s. Abteikirche
Stephanus , B. 9, 11 Stephanskirche s. Abteikirche Stixenstein 82.31
Steine , Nikolaus v., Pr. 71 , 10
Stephan VI., P. 15,23 42, 2
Sappenheim 22, 18 23,4 61 , 32 Sayn 26,40
Suitbert , B. 9 , 16, 21 50,9 51,5 Sunnoveus , B. 9, 26
Schauenburg s. Adolf Scheda 44
Syberg, Georg v. 85, 19
Schel , Arnold 32, 17 73, 6 Schlechtendal , Wilh. 82, 34 Schmalkaldischer Krieg 37, 32
U.
Schönburg 24, 8, 14 63, 13 Schwelm 65, 19 Selbeck 22 , 44
Uffingus 19, 27, 29 59, 18 Ursinus , Johannes 47, 49 Utrecht 11,9 12, 21 17,4 28,40
Selingenstadt 54, 15, 18 Sergius , P. 9, 17 Severinusaltar 28,9 30,5 38, 15 66, 31
50,17 51,30 58,7 W.
68, 26 Siechenmeister 72,3 Siegfried v. Westerburg, B. 21 Sigewin , B. 22, 20 Sobbo 68, 19
Symoneus , B. 9,3 Zwentibold , K. 16, 15 57, 35 58, 38
Waldeck 32, 10 72, 25 29, 11, 80
Waldener , A. 26, 15 64, 18
Walram v. Jülich, B. 30, s Wandali 52
Soest , Johann v., A. 78, 36
Wanheim 24, 12 62, 22
Solatius , B. 9, 26
Warburg 29, 4, 14 68, 6 Ward b. Xanten 36, 28 79, 15
Solinus , B. 9,1 Sombreff, Walram v. 33, 18, 28, 42 75 , 21 75,87
Warin , B. 18, 30 Weddinghausen 44, 45
41,1
99
Weneswald 11,20 50, 11
Wilhelm , G. v. Jülich 30,3 67, 11
Werden 11 , 19, 23 12, 19 13, 20 18,27 18, 27 30, 1
Wilhelm , G. v. Limburg 74 , 38 Wilhelm v. Gennep, B. 30, 24 70 , 21, 32
41 , 3, 29 50, 10, 13 51 , 18, 22 59, 4, 8 68, 23 Werinbert I. (Werinbracht) A. 19, 5, 6 19, 7, 9, 12, 14, 21 59, 14, 23, 28 61,4 Werinbert II., A. 24, 8, 14 63, 13 Weris , A. 17, 10, 12, 14 58, 12 Wesel 35,12 36, 37 77, 21
Wilhelm
I.,
A.
25, 2, 9, 14, 19
63 , 29, 32
64, 3 Wilhelm v. Hardenberg, A. 29, 27 30 , 2 30, 5, 7 68, 23
Westerburg 23 , 19, 24 29, 11
Wilhelmus , regii fisci magister 56, 7, 12 56, 21
Wetterau (Wederovia) 20, 29 60, 1
Willegis , B. 60, 19
Wevelinghoven 23, 24 24,6 61,26 Wichmundt 13, 2
Willibert , B. 15, 4, 8 16,1 41,39 56,41 57, 1, 12 Willibrordus 9, 13, 17 10, 26
Widenberg 11,1 50, 12 Wied 63, 20
Wigburg , A. 16, 9, 23
Wirisingus 10, 11, 13 41,6 50, 3, 4 Wirum bei Dockum 50, 6 Wolfenbüttel 40, 19 82,4
Wigfried , B. 17, 11
Wolfhelm , B. 15, 43
Wigger , A. 17, 15, 17, 21, 24 18,3 58, 14, 27 Wigo , A. 17, 25, 27, 29 18,4 58 , 18, 28 Wiho , B. 11 , 18 Wikbold v. Holte, B. 29, 24 68, 21
Wolfram , A. 25, 22, 23 26,1 27,20 64, 10 66,22 1 Wormstede 17,31 58, 25
Wierland in Livland 28, 7, 33 66, 32
Worringen 34,1 75 , 31
Wildenberg s. Heinrich Wilhelm , H. v. Braunschweig 80, 34 Wilhelm , H. v. Cleve 35, 15, 20 40, 8, 24 77, 26 81 , 4, 21 , 29 82, 11 88, 25 34
X. Xanten 34, 25 36, 29 40, 38 77,1 79, 16 84, 20 88, 35