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German Pages 40 [48] Year 1922
Ä U S H A N D E L , INDUSTRIE U N D T E C H N I K HERAUSGEGEBEN VON ALFRED SCHLOMANN, BERATENDER INGENIEUR, MÜNCHEN
Heft 3 Briefwechsel über einen Auftrag auf eine BrauereUKühianiage Auf Grund von Geschäftsakten unter Beigabe von 6 Zeichnungen zusammengestellt
Mündien und Berlin 1922 Druck und Verlag von R. Oldenbourg
Vorwort zum 5. Heft. In diesem Heft wird Südrußland behandelt.
die E r b a u u n g
einer
Kühlanlage f ü r eine größere Brauerei
in
Die Anlage ist ganz nach neuzeitlichen Gesichtspunkten erstellt und k a n n als Musterbeispiel einer Kühleinrichtung dienen.
Dem Briefwechsel ist auch der P r ü f u n g s b e f u n d als
Ergebnis des von einem F a c h m a n n vorgenommenen Abnahmeversuches beigefügt. Ich danke herzlichst Herrn Dr. Martin K r a u s e in Berlin f ü r die vertiefte Bearbeitung der Unterlagen. M ü n c h e n , im Juli 1921.
Schlomann.
1•
Albert Schweitzer, Bierbrauerei Petrowsk.
P e t r o w s k , den
An die Maschinenbauanstalt München München. Betr.:
Kältemaschine.
Ich beabsichtige den Bau einer neuzeitlichen Brauereianlage in Petrowsk am Kaspischen Meere. Die Würzekühl-, Gärkeller- und Lagerkelleranlage ist bereits entworfen; Sie ersehen Anordnung und Größenverhältnisse aus der beifolgenden Zeichnung (s. Zeichnungsblatt 1). Die Jahreserzeugung der Brauerei ist mit rund 500000 Eimern = 63000 hl, und zwar mit 1 bis 2 Süden im Tag, also 425 Süden im Jahr, angenommen. Jeder Sud enthält 148 hl Verkaufsbier. Es ist eine Steigerung der Erzeugung bis auf das Doppelte vorgesehen, was spätere Anbauten an die Lagerkeller und eine Vergrößerung der Gärkeller zur Folge haben würde. Der jetzt auszuführende Lagerkeller ist teilweise unter der Erde geplant und besteht aus vier Abteilungen mit je 20 Lagerbottichen zu je 1000 Eimern = ' 123 hl Inhalt, so daß also der ganze Lagerraum 80000 Eimer = 9840 hl faßt. Die Raumtemperatur soll höchstens 2° R betragen. Der Vorkeller soll zeitweilig auch zur Bierlagerung in kleinen Lagergefäßen Verwendung finden; die Lufttemperatur darf hier 4° R nicht übersteigen. Der Gärkeller mit Vorraum und anstoßendem gekühltem Hopfenlagerraum erhält 40 Bottiche von je 650 Eimern = 80 hl Inhalt, ist also auf insgesamt 26000 Eimer = 3200 hl berechnet. Das Bier in den Gärbottichen wird künstlich gekühlt; die Temperatur soll 7° R nicht übersteigen, muß aber bis auf 3 ° R herabgesetzt werden können. Die Zeugwannen werden im Vorraum aufgestellt und sind ebenfalls zu kühlen. Der Anstellraum enthält vier eiserne Gefäße von je 160 hl Inhalt zum Anstellen der Hefe. Der Würzekühler soll die vom Kühlschiff kommende Würze von 45° R auf 6° R abkühlen. Ferner ist noch ein Raum von 164 qm Bodenfläche zum Lagern von Flaschenbier vorgesehen, der an den Lagerkeller anstößt und auf 7° R gehalten werden soll. Außerdem ist die Anlage einer Eisfabrik für eine Tagesleistung von 4000 kg geplant. Die größte Biererzeugung, also zwei Sude im Tag, findet in den Monaten Januar, Februar, März, April und Mai statt, die stärkste Beanspruchung der Eisfabrik ist in der Zeit von April bis Ende September zu erwarten. Als Triebkraft für die Verdichter und Pumpen sind zunächst Elektromotoren vorzusehen. Ich bitte mir den Kraftbedarf der Kältemaschinenanlage sowie der einzelnen, besonders angetriebenen Pumpen anzugeben, damit ich die Motoren bestellen kann. Für Kühlzwecke steht nur Meerwasser (etwa 300 deutsche Härtegrade) in beliebigen Mengen zur Verfügung. Die Temperatur des Wassers erreicht im Sommer 22° R. Der Wasserbedarf ist anzugeben, da der Bau einer Pumpenänlage geplant ist. Die Temperatur der Luft in Petrowsk steigt im Sommer bis auf 45° R und sinkt im Winter bis auf 5° R unter Null. Die durchschnittliche Jahrestemperatur ist 17° R, der Temperaturdurchschnitt im Sommer 20° R. Die Leistung der Kältemaschine ist um 30 v. H. größer vorzusehen, als dem augenblicklichen Kältebedarf entspricht. Die Anordnung der Maschinenanlage ist so zu treffen, daß später ohne technische Schwierigkeiten eine Erweiterung, auf das Doppelte so durchgeführt werden kann, daß die Vergrößerung mit der Erstanlage ein einheitliches Ganzes bildet.
6 Ich ersuche Sie höflichst, mir an Hand der vorliegenden Angaben kostenlos und für mich unverbindlich einen Entwurf mit vorläufigem Kostenanschlag anzufertigen und mir alle Ihnen zweckmäßig erscheinenden Vorschläge zu machen. Insbesondere bitte ich, mir Ihre Ansicht darüber mitzuteilen, ob zum Kühlen der Würze und des Bieres in den Gärbottichen Süßwasser oder Salzwasser verwendet werden soll. Ebenso überlasse ich es Ihnen zu entscheiden, ob ein oder zwei Verdichter aufzustellen sind. Letzteres hätte wohl den Vorzug, daß bei Störungen an einer Maschine wenigstens die Gär- und Lagerkeller sowie das Bier in den Bottichen durch die zweite Maschine unter Kühlung gehalten werden können. Die Frage des Wärmeschutzes der zu kühlenden Räume ist noch ungelöst; vielleicht können Sie mir auch über die hiermit zusammenhängenden Fragen Ihren Rat erteilen. Ihre Antwort bitte ich an meinen Direktor, Herrn Eduard Meyer, der sich z. Z. in Wien, Hotel Bristol, befindet, zu richten. Hochachtungsvoll! Albert Schweitzer.
Maschinenbauanstalt München.
Münchein, den
An die Bierbrauerei Albert Schweitzer z. H. des Herrn Direktor Ed. Meyer z. Z. W i e n , Hotel Bristol. Im Besitze Ihres geehrten Schreibens vom beehren wir uns, Ihnen in der Anlage den gewünschten vorläufigen Kostenanschlag für die von Ihnen benötigte Kältemaschinenanlage ergebenst zu übersenden. Die angebotene Kältemaschine leistet bei einem Kraftbedarf von etwa 137 PS, einschließlich des Bedarfs der Rührwerke, jedoch ausschließlich der Kraftübertragungsverluste, und bei einem stündlichen Kühlwasserverbrauch von etwa 74 cbm bei 22° R Zuflußtemperatur: 260000 W E in der Stunde bei — 2 bis — 4 ° R im Salzbade des Verdampfers gemessen. Bei dieser Kälteleistung und einem 24stündigen Betriebe ist die Maschine imstande, 1. 4 Lagerkeller von zusammen 760 qm Grundfläche und 7,1 m Höhe auf + 2 ° R, 2. 2 Vorkeller von zusammen 190 qm Grundfläche und 7,1 m Höhe auf + 2 ° R, 3. 2 Gärkeller von etwa 370 qm Grundfläche und 4,6 m Höhe auf + 4 bis + 5 ° R, 4. einen Vorraum hierzu von etwa 100 qm Grundfläche und 4,6 m Höhe auf -j-5° R, 5. einen Hopfenraum von etwa 185 qm Grundfläche und 4,6 m Höhe auf 0° R, 6. einen Anstellraum von etwa 190 qm Grundfläche und 4,5 m Höhe auf + 5 ° R, 7. ein Flaschenlager von etwa 165 qm Grundfläche und 4,5 m Höhe auf + 7 bis + 8° R, 8. 2 Sude von je 150 hl von 27° R auf 6° R abzukühlen, ferner 9. 3200 hl auf Gärung stehende Würze und 640 hl angestellte Hefe kühl zu halten sowie schließlich 10. täglich 4000 kg Eis zu erzeugen. Hierbei ist vorausgesetzt, daß die Räume trocken und mit gutem Wärmeschutz versehen sind. Für den Wärmeschutz der Räume empfehlen wir die Verwendung von getränktem Korkstein. Für Fußboden und Decke können statt dessen Koksasche oder Torfmull verwendet werden; beide müssen jedoch durchaus trocken verlegt und vor Eindringen von Feuchtigkeit sorgfältig geschützt werden. Die Stärke der Schutzschichten empfehlen wir zu 10 bis 12 cm zu- wählen. Im übrigen erlauben wir uns ergebenst zu bemerken, daß sich der Verbrauch an Kühlwasser auf Wunsch bedeutend einschränken läßt, und wir sind gern bereit, Ihnen entsprechende Ausführungen vorzuschlagen. Die Kältemaschine wird in der Weise ausgeführt, daß bei Schadhaftwerden eines Teiles der Maschine mit der Hälfte der Anlage weitergearbeitet werden kann, diese mithin schon
7 einen erheblichen Leistungsvorrat in sich schließt. Im übrigen ist die Anlage, wie gewünscht, sehr reichlich bemessen und bei der Anordnung auf eine spätere Erweiterung auf das Doppelte Rücksicht genommen. Die Kühlung der R ä u m e erfolgt mit Ausnahme des Hopfenlagers durch Deckenrohrnetze, in denen kalte Sole kreist. Der H o p f e n r a u m jedoch, welcher durchaus trocken gehalten werden muß, erhält einen außerhalb des Raumes stehenden Luftkühler, welcher aus Kühlrohren zusammengesetzt ist. Ein elektrischer L ü f t e r saugt die Luft aus dem R ä u m e an und drückt sie durch den Luftkühler, welchen sie getrocknet und gekühlt verläßt, um ihre Kälte an den lagernden Hopfen abzugeben. Die K ü h l u n g der Würze, der auf Gärung stehenden Sude und der Zeugwannen erfolgt durch gekühltes Süßwasser nach dem Dreibottichverfahren. Das im Süßwasserkühler gekühlte Wasser wird in einen Hochbehälter gefördert, von dem aus es durch den Würzekühler bzw. die Bottichschwimmer nach einem gemauerten Tiefbehälter fließt. Von hier aus wird es nach dem Süßwasserkühler zurückgefördert, um wiederum auf 0° R abgekühlt zu werden. Den Hochbehälter empfehlen wir f ü r einen Inhalt von etwa 40 cbm zu bemessen. Die Kühler f ü r die Zeugwannen haben wir nicht mitangeboten, da uns die Größe der W a n n e n nicht b e k a n n t ist. Wir haben auch die W a n n e n , die Sole- u n d Süßwasserleitungen, die Wellenleitungen, den W ä r n j e s c h u t z und die Holzarbeiten usw. nicht mit in unser Angebot aufgenommen, weil sich diese Teile an Ort und Stelle billiger beschaffen lassen. Den Elektromotor zum Antrieb der Anlage bitten wir f ü r eine Leistung von etwa 160 P S zu bemessen, u m den K r a f t ü b e r t r a g u n g s v e r lusten sowie den höheren Widerständen beim Anlassen der Maschine Rechnung zu tragen. Wir möchten aber darauf hinweisen, d a ß uns der elektrische Antrieb der Anlage nicht zweckmäßig erscheint und schlagen die Beschaffung einer Dampfmaschinenanlage vor. Bei dem bedeutenden W ä r m e v e r b r a u c h einer Brauerei kann der Abdampf der Betriebsmaschine stets nutzbringend verwertet werden, so d a ß m a n die Arbeitsleistung der Maschine gewisserm a ß e n umsonst erhält. Wir bitten Sie, unseren Vorschlag in Erwägung zu ziehen und sehen Ihren Nachrichten hierüber entgegen. Um erhebliche Versandkosten zu vermeiden, kommen die Gefäße in unvernietetem Zus t a n d e als fertigbearbeitete Bleche zum Versand. Diese werden in unserem W e r k genau verp a ß t , so d a ß sie leicht an Ort und Stelle zusammengenietet werden können. Gleichzeitig gestatten wir uns, Ihnen folgende Druckschriften über unsere Eis- und Kältemaschinen ergebenst zu übersenden, und z w a r : 1. eine Preisliste unserer Eis- und Kältemaschinen nach dem Ammoniakverfahren in deutscher und russischer Sprache, 2. ein Rundschreiben über „Die Verwendung von Kältemaschinen in der Brauerei", 3. eine Liste von G u t a c h t e n über von uns ausgeführte Kältemaschinenanlagen. Wir weisen noch besonders darauf hin, d a ß unsere Ammoniakverdichter von Grund auf neu entworfen worden sind und in bezug auf Leistungsfähigkeit und Betriebssicherheit den höchsten Ansprüchen genügen. Zylinder und Stopfbüchse der Verdichter erhalten einen Wassermantel, um das Arbeiten mit überhitzten Dämpfen zu ermöglichen, wodurch bekanntlich die Leistungsfähigkeit bedeutend gesteigert wird. Die Ventile sitzen am Zylinder selbst und nicht am Deckel und sind senkrecht angeordnet. Hierdurch wird eine sehr leichte und einfache B a u a r t des Zylinderdeckels erreicht, so d a ß er leicht abgenömmen werden k a n n und der Kolben stets leicht zugänglich ist. Durch die senkrechte Anordnung der Ventile ist ein Hängenbleiben der Ventilspindel ausgeschlossen. Das Saugventil befindet sich unten, so d a ß bei einem Bruch der Ventilspindel der Teller nicht in den Zylinderraum hineinfallen kann, wie dies bei anderer A n o r d n u n g der Ventile mehrfach vorgekommen ist. Zur Einrichtung der Anlage sind wir bereit, einen fachkundigen Aufsteller gegen eine Vergütung v e n M f ü r jeden Tag seiner Abwesenheit von unserem Werk zu stellen. Die erforderlichen Hilfsarbeiter sind von Ihnen beizugeben. Auch die Kosten f ü r Reise und Verpflegung sind von Ihnen zu tragen. Wir bitten um Erteilung des Auftrags und zeichnen hochachtungsvoll! 1 Anlage.
Maschinenbauanstalt München.
Kostenanschlag f ü r Herrn Alb. Schweitzer, Petrowsk betr. Lieferung einer Kältemaschinenanlage.
1. Eine Kältemaschinenanlage f ü r eine Leistung von 260000 W E in der Stunde, bei — 2 bis — 4° R im Salzbade des Verdampfers gemessen, bestehend aus: a) einem Doppelverdichter liegender Bauart, vollständig, mit abgedrehtem Riemenschwungrad, Schutzgeländer um die Kurbel, Unterbauankern, Schmiervorrichtungen, einem Satz Mutterschlüssel, Indikatorverschraubungen und je einem Saug- und Druckventil als Ersatzteilen . . M b) einem Berieselungsverflüssiger, vollständig mit Eisenschlangen, Versteifungen, schmiedeeiserner"Auffangschale und Wasserverteilungsanlage M c) einem Verdampfer, vereinigt mit Eiserzeuger f ü r eine Eislieferung von 4000 kg täglich, vollständig, mit den erforderlichen Eiszellen von je 13 kg Eisinhalt M d) einer Füllvorrichtung zum gleichzeitigen Füllen einer Zellenreihe . M e) einem Laufkran zum Eisziehen f ü r Handbetrieb M f) einem Auftaugefäß M g) den vollständigen. Ammoniakleitungen mit Druckmessertafel, Druckmessern sowie zwei Regelvorrichtungen M h) der Kühleinrichtung f ü r die im Begleitschreiben aufgeführten Räume, vollständig mit Absperrungen . . M . M i) einem elektrischen Lüfter f ü r den Hopfenraum k) der Süßwasserkühleinrichtung, und zwar einem Süßwasserkühler mit verzinktem Bördelrohrnetz, Gefäß und Rührwerk, i i n e r Schleuderpumpe, einem Würzekühler zum Kühlen von etwa 150 hl Bier auf 6° R bei Kühlung durch Meerwasser und gekühltes Süßwasser, 40 kupfernen Gärbottichschwimmern f ü r Bottiche von 80 hl Inhalt sowie der Süßwasserverteilleitung M 1) einer Zwillingsplungerpumpe f ü r den Soleumlauf mit Bronzeausrüstung, vollständig M m) der ersten Füllung der Maschine mit Ammoniak einschließlich der Flaschen, verpackt ab Werk M Reingewicht etwa 120000 kg, Rohgewicht etwa 130000 kg. Nicht veranschlagt sind: Wellenleitungen, Antriebsmaschine, Kühlwasserpumpe, Sole- und Wasserleitungen, Hochbehälter, Wärmeschutz, eiserne Träger und Unterzüge, Aufhängungen f ü r die Kühlrohre, Vernieten der Gefäße, Salz, Fracht, Zoll und Aufstellung. Maschinenbauanstalt München.
Albert Schweitzer, Bierbrauerei Petrowsk.
W i e n , den
C O «
Betr. Kältemaschine.
An die Maschinenbauanstalt München München. Auf Ihr Geehrtes vom teile ich Ihnen ergebenst mit, daß die Frage des Antriebes f ü r die Kältemaschinenanlage nunmehr im Sinne Ihres Vorschlages gelöst worden ist. Die K r a f t wird durch eine Dampfmaschine erzeugt, deren Auspuff f ü r die Heizung einer Wasserdestillationsanlage und f ü r Kochzwecke im Sudhaus Verwendung finden soll. Die Kältemaschine hat 225000 W E in der Stunde zu liefern, während der Kältebedarf des ersten Aus-
9 baues nur 185000 W E beträgt, so daß also 40000 W E als Kältevorrat zur Verfügung stehen. Es sollen durch Süßwasser, das durch Salzwasser zu kühlen ist, zwei Sude von je 170 hl von 35° C auf 7° C heruntergekühlt und 20 Sude auf Gärung gehalten werden. (Da die Gärdauer 10 Tage beträgt, stehen immer 200 Sude gleichzeitig auf Gärung.) Die übrige Kälte dient zur Kühlung der Keller sowie zur Erzeugung von täglich 4000 kg Eis, und zwar sollen die Blöcke je 32% kg (2 Pud) wiegen. Die Dampfmaschine ist mit einem Doppelverdichter zu kuppeln, der Salzwasserkühler mit dem Eiserzeuger. Die Verflüssigung des Ammoniaks soll in einem Tauehverflüssiger erfolgen. Ich bitte Sie nun, mir auf Grund vorstehender Angaben einen genauen Kostenanschlag zu machen für 1. eine Einzylinderdampfmaschine ohne Kondensation für 10 Atm. Arbeitsdruck, 190 indizierte Pferdestärken bei gewöhnlicher Belastung und bei einem Gegendruck von 2 % bis 3 Atm. Überdruck. Doch soll es möglich sein, nach Belieben auch mit Auspuff ins Freie oder mit einer später zu beschaffenden Verflüssigung zu arbeiten. Die Kosten des Schwungrades bitte ich besonders anzugeben; 2. eine Kältemaschine nach Maßgabe der vorstehenden Ausführung. Die Behälter sind besonders zu veranschlagen, da sie wie auch die Sole- und Süßwasserleitungen in Rußland beschafft werden sollen. Ich ersuche Sie, bei der Antriebsmaschine den Verbrauch an trocken gesättigtem Dampf für PS; und Stunde und bei der Kühlanlage den Kraftverbrauch sowie den Verbrauch an Kühlwasser von einer Höchsttemperatur von 27° C und einer durchschnittlichen Temperatur von 17° C zu gewährleisten. Ferner bitte ich, die Gewichte der einzelnen Posten anzugeben. Ich sehe Ihrem Angebot, dem Sie einen ausführlichen Entwurf beilegen wollen, entgegen und zeichne hochachtungsvoll! Ed. Meyer.
M ü n c h e n , den
Herrn Alb. Schweitzer Petrowsk z. H. des Herrn Direktors E. Meyer z. Z. W i e n . Betr. Kältemaschine.
In Erledigung Ihres Geehrten vom . . . . ds. Mts. beehren wir uns, Ihnen hiermit einen neuen Kostenanschlag und die Entwurfzeichnung Nr (s. Zeichnungsblatt 2) für die von Ihnen benötigte Dampf- und Kältemaschinenanlage zu übersenden. Die angebotene Kältemaschine leistet mindestens 225000 Kalorien in der Stunde bei 10° C Verdampfungstemperatur des Ammoniaks. Der Kraft- und Wasserbedarf der Anlage richtet sich nach der Temperatur des Kühlwassers und stellt sich bei den von Ihnen angegebenen verschiedenen Temperaturen wie folgt: Wassertemperatur Wasserbedarf Kraftbedarf für den Verdichter 10° C 47 cbm je Std. 56,0 PSj 17° C 55 ,, ,, ,, 72,1 ,, 27° C 55 „ „ „ 96,0 „ Eine Einschränkung des Wasserverbrauches ist immer möglich. In diesem Falle erhöht sich der Kraftverbrauch entsprechend, während durch Verwendung größerer Wassermengen als angegeben eine günstige Beeinflussung des Kraftverbräuches erfolgt. Der Kraftverbrauch der Rührwerke für Verflüssiger, Verdampfer und Süßwasserkühler beträgt zusammen etwa 2f8 PS e . Bei vorstehender Kälteleistung ist die Maschine imstande, folgende Räume zu kühlen:
10 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.
4 Lagerkeller von zusammen etwa 760 qm Grundfläche und 7,1 m Höhe auf + 2 ° C, 2 Vorkeller von zusammen etwa 190 qm Grundfläche und 7,1 m Höhe auf + 2 ° C, 2 Gärkeller von zusammen 370 qm Grundfläche und 4,6 m Höhe auf + 5 bis 6° C, Vorräume hierzu von zusammen 100 qm Grundfläche und 4,6 m Höhe auf 6° C, einen Hopfenraum von 185 qm Grundfläche und 4,6 m Höhe auf ± 0 ° C, einen Anstellräum von 190 qm Grundfläche und 4,5 m Höhe auf 6° C, ein Flaschenlager von 165 qm Grundfläche und 4,5 m Höhe auf 8 bis 9° C; ferner täglich 2 Sude zu je 170 hl von 35° C auf + 7 ° C; außerdem vermag die Maschine 3400 hl auf Gärung stehende Würze zu kühlen sowie schließlich 10. täglich 4000 kg Eis zu erzeugen. Hierbei ist Trockenheit und guter Wärmeschutz der R ä u m e vorausgesetzt. Zum Antrieb der Kältemaschine haben wir eine mit dem Doppelverdichter u n m i t t e l b a r gekuppelte D a m p f m a s c h i n e vorgesehen, welche bei Betrieb mit Dampf von 10 A t m . Überdruck und 85 Umdrehungen in der Minute folgende Leistungs- und Verbrauchsziffern aufweist: a) bei freiem A u s p u f f : PSe
PSi
Dampfverbrauch f ü r PSi u. Std. 212,5 9,2 kg 278 9,5 „
f ü r gewöhnlich . . 190 höchstens . . . . 250 b) bei Auspuff gegen 1,5 A t m . Ü b e r d r u c k : f ü r gewöhnlich . . 190 210 14,1 kg höchstens . . . . . 250 275 13,8 „ c) bei Auspuff gegen 2 % A t m . Ü b e r d r u c k : f ü r gewöhnlich . . 190 209 18,0 kg höchstens . . . . 250 273 19,5 „ . Wie Sie aus Vorstehendem ersehen, haben wir den D a m p f v e r b r a u c h auch f ü r 1,5 A t m . Gegendruck angegeben, da wir der Ansicht sind, d a ß dieser Druck f ü r alle Zwecke, und zwar zum Kochen und Destillieren ausreichen wird. Bezüglich der A u s f ü h r u n g der D a m p f m a s c h i n e heben wir hervor, d a ß die Ventilsteuerung sich durch genaues Arbeiten u n d außerordentliche Betriebssicherheit auszeichnet, u n d zwar gelangt die Maschine auf Grund der neuesten Erfahrungen in vollständig neuzeitlicher B a u a r t zur Ausführung. Bezüglich der B a u a r t unserer Verdichter erlauben wir uns auf unser Angebot vom v. zu verweisen und wiederholen nur, d a ß Sie auch hier n u r bestausgeführte und sorgfältig erprobte Ausführungen erhalten werden. Die Rohranlage des Verflüssigers und des Verdampfers haben wir in je zwei voneinander unabhängigen Hälften vorgesehen. Ebenso erhält jeder Verdichter eine eigene Ammoniajcleitung, so d a ß stets die eine H ä l f t e eine Aushilfe darstellt, um im Notfall den Betrieb aufrecht erhalten zu können. Anderseits können aber auch beide Hälften miteinander verbunden werden, dergestalt, d a ß jeder Verdichter auf die eine oder die andere H ä l f t e der Rohranlage oder auf die ganze Kühlfläche arbeiten kann. Die Kühlung der R ä u m e mit A u s n a h m e des Hopfenlagers, erfolgt durch ein an der Decke angebrachtes Rohrnetz, durch welches kalte Sole kreist. Der H o p f e n r a u m dagegen wird durch einen außerhalb aufgestellten L u f t k ü h l e r gekühlt. Die L u f t wird durch einen elektrischen L ü f t e r aus dem R a u m angesaugt und durch den Luftkühler gedrückt, von dem aus sie gekühlt und getrocknet wieder Tn den H o p f e n r a u m gelangt. Die Kühlung der Würze und der auf Gärung stehenden Sude erfolgt durch Süßwasser, das nach dem Dreibottichverfahren gekühlt wird. Das im Süßwasserkühler gekühlte Wasser wird in einen Hochbehälter gefördert, von wo es durch den Würzekühler bzw. die Bottichschwimmer nach einem gemauerten Tiefbehälter fließt, um von hier wieder nach dem Süßwasserkühler zurückgefördert zu werden, wo es von Neuem auf 0° C abgekühlt wird. Den Hochbehälter empfehlen wir f ü r einen Inhalt von 40 cbm zu bemessen. Zur Verminderung der Versandkosten werden wir die im Kostenanschlag vorgesehenen Gefäße unvernietet und in Teile zerlegt zum Versand bringen. Die einzelnen Teile werden
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in unsere'm Werk genau verpaßt, so daß sie an Ort und Stelle leicht zusammengenietet werden können. Im übrigen haben wir die Preise für sämtliche Gefäße, soweit sie von uns angeboten wurden, im Kostenanschlag besonders aufgeführt, damit Sie die Gefäße von Ihrer Bestellung ausschließen können, falls Sie es vorteilhafter finden sollten, sie an Ort und Stelle anfertigen zu lassen. In diesem Falle sind wir gern bereit, Ihnen die erforderlichen Ausführungszeichnungen unentgeltlich zu liefern. Bezüglich der Aufstellung bemerken wir, daß wir hierfür einen unserer fachkundigen Aufsteller auf Grund der Ihnen bereits bekanntgegebenen Berechnung entsenden werden. Sollten Sie jedoch die Ausführung der Aufstellung zu einem festen Preise wünschen, so gehen wir auch darauf ein. Zum Schluß gestatten wir uns die Bitte auszusprechen, uns vor der Entscheidung zu einer persönlichen Verhandlung Gelegenheit zu geben. Wir sind gern bereit, zu diesem Zwecke einen unserer Herren nach Wien zu entsenden. Wir sehen Ihrem Bescheid entgegen und zeichnen hochachtungsvoll! Maschinenbauanstalt München. 1 Kostenanschlag. 1 Zeichnung Nr
(s. Zeichnungsblatt 2).
Kostenanschlag für Herrn Alb. Schweitzer Petrowsk z. H. des Herrn Direktors E. Meyer z. Z. W i e n . Betrifft Lieferung einer Dampf- und Kältemaschinenanlage.
A. D a m p f m a s c h i n e n a n l a g e . 1. Eine liegende Einzylinderdampfmaschine mit ges. gesch. Ventilsteuerung, eingerichtet für unmittelbare Kupplung, mit nachstehend angebotenem Kältemaschinenverdichter. Die H a u p t a b m e s s u n g e n sind: Zylinderdurchmesser 480 mm, Kolbenhub 900 mm, Einströmüberdruck 10 Atm., Umdrehungen in der Minute 85. Die Maschine weist im übrigen die im Begleitschreiben angegebenen Leistungsund Dampfverbrauchsziffern auf M Zur Lieferung gehören: Unterbauanker, Schutzgeländer um die Kurbel, Andrehvorrichtung, Indikatorverschraubungen, Druckmesser, ein vollständiger Satz Mutterschlüssel, sämtliche Schmierhähne und Schmiergefäße sowie eine Zylinderschmiervorrichtung, jedoch nicht das Schwungrad und die Unterbauplatten. Reingewicht etwa 13100 kg, Rohgewicht etwa 13900 kg. 2. Das S c h w u n g r a d zu vorstehend angebotener Dampfmaschine von 4000 mm Durchmesser, 400 mm Breite und 7000 kg Gewicht M 3. Die Unterbauplatten, Gewicht 650 kg M 4. Verpackung M Insgesamt . . . M
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B. K ä l t e m a s c h i n e n a n l a g e . Eine K ä l t e m a s c h i n e n a n l a g e nach dem Ammoniakverdichtungsverfahren für eine Leistung von 225000 W E in der Stunde bei —10° C Verdampfungstemperatur des Ammoniaks, bestehend aus: a) Einem Doppelverdichter liegender Bauart mit geräuschlos arbeitenden Spindelventilen, vollständig, Schutzgeländer um die Kurbel, Unterbauanker, Schmiervorrichtungen, einem Satz Mutt.erschlüssel, Indikatorverschraubungen und je einem Saug- und Druckventil als Ersatz, Reingewicht etwa 6200 kg M b) 2 Tauchverflüssigern mit Blechgefäß, Eisenschlangen und Rührwerk, Reingewicht etwa 12000 kg M c) einem Verdampfer, verbunden mit dem Eiserzeuger für eine tägliche Leistung von 4000 kg Eis, ohne Blechgefäß, mit Eisenschlangen, Rührwerk, Vorschubvorrichtung, Zellenwagen sowie etwa 120 Eiszellen von 32,5 kg Eisgehalt, Reingewicht etwa 14000 kg M d) einer Füllvorrichtung zum gleichzeitigen Füllen einer Zellenreihe, Gewicht etwa 900 kg M e) einem Laufkran für Handbetrieb zum Heben, Senken und Fahren einer Zellenreihe, Gewicht etwa 550 kg M. f) einem rechteckigen Auftaugefäß zum Loslösen der Eisblöcke von den Zellenwandungen mit Kippvorrichtung, Gewicht etwa 900 kg M g) den Verbindungsleitungen für das Ammoniak, vollständig mit Absperrungen, Dichtungen und Aufhängungen, einer Druckmessertafel mit je zwei Saug- und Druckmessern sowie zwei Regelvorrichtungen und einem Einziehrohr für das Ammoniak, Gewicht etwa 3000 kg . M h) einem Ölabscheider mit ölsammeltopf, Gewicht etwa 800 kg . . . M i) einer Überhitzungseinrichtung mit Flüssigkeitsrückführung, Gewicht etwa 300 kg M Außerdem gehört dazu: Das B l e c h g e f ä ß für Verdampfer und Eiserzeuger, vollständig mit allen Anstichen, Gewicht etwa 4500 kg M Die K ü h l e i n r i c h t u n g der Räume und zwar: a) Die Berohrung des Lagerkellers, vollständig, mit Krümmern, Absperrungen und Dichtungen, Reingewicht etwa 9000 kg M b) des Vorraumes zum Lagerkeller, Reingewicht etwa 1400 kg M c) des Gärkellers, Reingewicht etwa 7000 kg M d) des Vorraumes zum Gärkeller, Reingewicht etwa 1500 kg M e) des Anstellraumes, Reingewicht etwa 2620 kg M f) des Flaschenbierkellers, Reingewicht etwa 2300 kg M g) die Kühleinrichtung für den Hopfenraum, bestehend aus Luftkühlerschlangen mit Versteifungen sowie einem elektrischen Lüfter, Reingewicht etwa 4000 kg M
13 Die S ü ß w a s s e r k ü h l e i n r i c h t u n g , bestehend aus: a) einem Gefäß f ü r den Süßwasserkühler mit Anstichen, Reingewicht etwa 5000 kg M. b) einem Süßwasserkühler f ü r eine Leistung von 58000 W E in der Stunde, ohne Gefäß, mit Schlangen aus verzinkten Bördelrohren f ü r Solekühlung, Versteifungen und Rührwerk, Reingewicht etwa 6000 kg M. c) einer Schleuderpumpe zum Umpumpen des Süßwassers f ü r eine Leistung von etwa 1000 1 in der Minute, mit Fest- und Losscheibe, Außenlager und Grundplatten, Reingewicht etwa 550 kg M. d) 40 kupfernen Gärbottichschwimmern f ü r Bottiche von 80 hl Inhalt M. Eine Z w i l l i n g s p l u n g e r p u m p e f ü r den Soleumlauf f ü r eine Förderung von 80 cbm in der Stunde, mit Bronzeausrüstung, vollständig mit Fest- und Losscheibe, Unterbauankerri und Rücklaufvorrichtung, Reingewicht etwa 3500 kg . . . M. Die e r s t e F ü l l u n g der Maschine mit wasserfreiem Ammoniak sowie die dazu gehörigen eisernen Flaschen, Reingewicht etwa 2600 kg . . M. Verpackung M. G e s a m t r o h g e w i c h t etwa 95000 kg M. Insgesamt . . . . M. M e h r p r e i s f ü r Lieferung eines Laufkrans mit Antrieb von der Wellenleitung aus s t a t t Handantrieb M. Zusammenfassung. A. Dampfmaschinenanlage B. Kältemaschinenanlage Insgesamt
M. M. M
Nicht veranschlagt sind: Wellenleitungen, Riemen, Kühlwasserbeschaffung, elektrische Kabel, Dampf-, Wasserund Soleleitungen, eiserne Träger und Unterzüge, Wärmeschutz, Salz, Fracht, Zoll und AufStellung.
W i e n , den
An die Maschinenbauanstalt München München. Betr.: Kältemaschine.
Im Besitze Ihres geehrten Schreibens von gestern sowie des Kostenanschlages spreche ich Ihnen f ü r dessen Ausarbeitung meinen verbindlichsten Dank aus. Ich habe Ihr Angebot soeben einer eingehenden Durchsicht unterzogen und mit Ihrem ersten Kostenanschlag vom verglichen. Hierbei ist mir der bedeutende Unterschied im K r a f t - und Kühlwasserbedarf zugunsten des neuen Angebotes 'aufgefallen. Ich vermisse indessen in Ihrem gestrigen Schreiben die Angabe des Kraftverbrauches der Sole- und Kühlwasserpumpen und bitte Sie, mir die betreffenden Zahlen noch anzugeben. Ich bemerke ferner, daß ich grundsätzlich gegen das Dreibottichverfahren bin und will mich daher trotz mancher Nachteile f ü r das Einbottichverfahren entscheiden. Aus Ihrem gestrigen Schreiben habe ich ersehen, daß uns bei der neuen Anordnung etwa 40000 W E in der Stunde aus der Gesamtleistung von 225000 W E zur Verfügung stehen, so daß f ü r gewöhnlich die eine Hälfte eines der Verdichterzylinder ausgeschaltet werden kann. Sie wird dann
14 nur beim Kühlen der Würze mitarbeiten, und es ist Ihrerseits dafür zu sorgen, daß diese Umschaltung ohne Schwierigkeit und ohne Gefahr für die Betriebssicherheit während des Ganges der Maschine vorgenommen werden kann. Ich ersuche Sie, mir außer der angebotenen Einzylinderdampfmaschine für 190 P S e n o c h eine Maschine anzustellen, welche bei gleichen Arbeitsbedingungen nur 170 PS e leistet. Die von Ihnen vorgeschlagene Maschine sowie der Doppelverdichter sind für eine Umdrehungszahl von nur 85 in der Minute berechnet. Wäre es nicht vorteilhafter, einen schnellerlaufenden Maschinensatz mit etwa 110 bis 115 Umdrehungen in der Minute zu wählen? Ich bitte Sie, mir sobald als möglich zu antworten und zeichne hochachtungsvoll! E. Meyer.
München,
den
Herrn Direktor E. Meyer Wien. Betr.: Kältemaschinenanlage für A. Schweitzer.
In Erledigung Ihres Geehrten vom beehren wir uns Ihnen Folgendes mitzuteilen: 1. Der geringere Kraft- und Wasserverbrauch der am . . . v. Mts. angebotenen Anlage gegenüber unserem Angebot vom findet einesteils darin seine Erklärung, daß wir damals einen Berieselungsverflüssiger vorgesehen hatten, während wir jetzt, Ihrer Vorschrift entsprechend, einen Tauchverflüssiger angeordnet haben. Wir hatten damals einen Berieselungsverflüssiger lediglich mit Rücksicht auf bessere Zugänglichkeit der Rohre zwecks leichterer Instandhaltung und Reinigung bei Verwendung von brackigem Seewasser angenommen. Der jetzt zur Anwendung kommende Tauchverflüssiger ermöglicht anderseits eine genauere Gewährleistung, da er in seiner Wirkung unabhängig von der Temperatur, Feuchtigkeit und Luftbewegung ist. Die gemachten Angaben beruhen auf unseren langjährigen Erfahrungen. 2. Der Kraftverbrauch der Solepumpe beträgt etwa 6 PS, während die Süßwasserpumpe, welche täglich nur kurze Zeit im Betrieb ist, etwa 2 PS verbraucht. 3. Der Preis für einen Süßwasserkühler bei einer Leistung von 48000 WE, mit verzinkten Bördelrohren, aber ohne Gefäß, geeignet zum Betriebe mit Eisansatz, nebst Rührwerk beträgt M Die Schleuderpumpe zum Umpumpen des Süßwassers für eine Leistung von 1000 1 in der Minute kostet M 4. Wenn an Stelle der angebotenen Dampfmaschine von 190 PS e eine solche für eine Leistung von gewöhnlich 170 PS e = 190 PSi mit einem Zylinderdurchmesservon 450mm und einem Kolbenhub von 900 mm zur Verwendung kommt, ermäßigt sich der Preis um M. 5. Die mit 85 in der Minute angenommene Umdrehungszahl des Verdichters und der mit diesem unmittelbar gekuppelten Dampfmaschine entspricht den im Kältemaschinenbau im allgemeinen als wünschenswert betrachteten Kalbengeschwindigkeiten. Bei Verwendung unserer besonders für Schnellgang gebauten Verdichterventile ist es jedoch möglich, die Umdrehungszahl zu erhöhen, was wärmetechnisch gewisse Vorteile bietet. Wir hoffen, daß Ihnen diese Angaben genügen und stehen zu jeder weiteren Auskunft gern zur Verfügung., Wir legen großen Wert darauf, die Anlage zu liefern und hoffen, daß Sie uns die gewünschte Gelegenheit zu einer mündlichen Verhandlung geben werden. Ihrer Rückäußerung entgegensehend, zeichnen wir hochachtungsvoll! Maschinenbauanstalt München.
15 W i e n , den
An die Maschinenbauanstalt München München. Betr.: Kältemaschinenanlage A.
Schweitzer.
Den E m p f a n g Ihres Geehrten vom dankend bestätigend, bitte ich Sie, mir die höhere Umdrehungszahl des Maschinensatzes ziffernmäßig auszudrücken. In neuerer Zeit werden, wie Ihnen b e k a n n t , Ammoniakmaschinen f ü r Umdrehungszahlen bis zu 115 in der Minute gebaut, die sich durch geringeren Preis und vorteilhafteres Arbeiten auszeichnen. Gleichzeitig bitte ich Sie noch um Angabe des Arbeitsverbrauches des mit der Maschine gekuppelten Verdichters bei Kühlwassertemperaturen von 10°, 17° und 27° C. Auch will ich noch bemerken, d a ß der D a m p f v e r b r a u c h der Maschine bei 10 A t m . Arbeitsspannung und einem Gegendruck von 2V 2 A t m . mit 18 kg je P S j und Stunde im Vergleich mit den Angaben der mit Ihnen im W e t t b e w e r b stehenden Firmen recht hoch erscheint. Ein Berliner Unternehmen z. B. gibt den Verbrauch von gesättigtem Dampf nur auf 16% kg je PS; an. Ich bitte Sie, mir die Ursache dieses Unterschiedes zu erklären. Ich sehe Ihrer R ü c k ä u ß e r u n g entgegen und zeichne hochachtungsvoll! gez. E. Meyer. N a c h s c h r i f t : Da ich beabsichtige, alle Blechgefäße in Petrowsk anfertigen zu lassen, bitte ich Sie, mir Maßzeichnungen f ü r die Gefäße des Tauchverflüssigers, des Verdampfers und des Süßwasserkühlers zu senden. Auch möchte ich die Kühlrohre f ü r die Keller in Rußland beschaffen. Ich bitte um Angabe der erforderlichen Zahlen und um Einsendung eines E n t w u r f e s hierzu. D. 0 .
München,
den
Herrn Direktor E. Meyer Wien. Betr.: Kältemaschinenanlage A. Schweitzer.
Im Besitze Ihres Geehrten vom teilen wir Ihnen ergebenst mit, d a ß unser Oberingenieur Herr Dr. Winkel auf einer Reise nach Budapest am . . . ds. Mts. in Wien eint r i f f t u n d sich erlauben wird im Laufe des Vormittags bei Ihnen vorzusprechen. Er wird Ihnen gleichzeitig unser ausführliches Antwortschreiben überbringen und gern jede weitere Ausk u n f t erteilen. Hochachtungsvoll! Maschinenbauanstalt München.
München,
den
Herrn Direktor E. Meyer Wien. Betr.: Kältemaschinenaniage A. Schweitzer.
In höflicher B e a n t w o r t u n g Ihres Geehrten vom . . . ds. Mts., teilen wir Ihnen ergebenst mit, d a ß die Dampfverbrauchsziffern f ü r eine mit dem Verdichter u n m i t t e l b a r gekuppelte D a m p f m a s c h i n e bei 115 Umdrehungen in der Minute folgende sind:
16 a) b e i g e w ö h n l i c h e m
Auspuff: PS e
PSj
Dampf verbrauch; je PS, und Stunde
214 für gewöhnlich . . 190 8,7 kg 278 höchstens . . . . 250 9,4 „ b) b e i 1,5 A t m . G e g e n d r u c k : 214 13,0 kg für gewöhnlich . . 190 278 höchstens . . . . 250 13,5 „ c) b e i 2y 2 A t m . G e g e n d r u c k : 214 17,0 kg für gewöhnlich . . 190 278 17,5 „ höchstens . . . . 250 Der Preis dieser Maschine von 480 mm Durchmesser und 900 mm Hub beträgt bei einem Gewicht von 10100 kg M Das Schwungrad wiegt 5000 kg und kostet M Unterbauplatten wiegen 550 kg und kosten M. Kraftverbrauch des Verdichters ist folgender: Wassertemperatur
PSi
PS e
10° C 17° C 27° C
56 72 96
63 80 107 Hochachtungsvoll! Maschinenbauanstalt München.
W i e n , den
B e r i c h t d e s O b e r i n g e n i e u r s Dr. W i n k l e r Betr. Kältemaschine A. Schweitzer.
Gestern besuchte ich sofort nach meiner Ankunft Herrn Direktor E. Meyer im Hotel Bristol, wo ich auch Herrn Professor Hauer, den Berater der Firma Schweitzer, antraf. Herr Professor Hauer ist ein liebenswürdiger älterer Herr von wissenschaftlichem Ruf, -dessen Ansichten für die Entschließungen der Firma Schweitzer augenscheinlich maßgebend sind. Er scheint nach keiner Richtung hin voreingenommen zu sein und hat sich über unsere Erzeugnisse im großen und ganzen lobend-ausgesprochen. Unser Angebot hat im allgemeinen Beifall gefunden. Beim Vergleich mit den Angeboten des Wettbewerbs zeigte sich, daß eine bedeutende andere Firma erheblich größere Rohrmengen in den Kühlräumen angeordnet hatte. Ich konnte Herrn Professor Hauer davon überzeugen, daß unsere Angaben richtig sind und ich habe den Eindruck gewonnen, daß die Herren zu unserem Hause Vertrauen gefaßt haben. Einige kleinere Änderungen in unserem Angebot sind noch erforderlich, weil Herr Hauer mit Rücksicht auf die Stopfbüchsen des Verdichters die Umdrehungszahl von 115 in der Minute auf 100 herabgesetzt wissen will. Ich teile die Bedenken Hauers nicht, weil wir in mehreren Anlagen Verdichter gleicher Größe mit noch etwas höherer Umdrehungszahl laufen haben und sich niemals Anstände ergeben haben. Immerhin kann uns die Herabsetzung der Umdrehungszahl nur angenehm sein, zumal keine Erhöhung der Kosten eintritt, weil man noch mit derselben Verdichterart auskommt. Herr Meyer will noch die Kälteleistung für das ind. Dampfmaschinenpferd gewährleistet haben. Ich gab 2650 W E / P S an und bitte diese Ziffer zu bestätigen. Die endgültige Entscheidung über den Zuschlag wird von der Gewährleistung der kürzesten Lieferzeit abhängen. Es ist daher erforderlich, daß der Kältemaschinenverdichter sofort in Auftrag gegeben wird. Da es sich um eine gängige Bauart handelt, ist es keineswegs gewagt, auch wenn wir den Auftrag nicht erhalten sollten. Auch die Dampfmaschinenabteilung ist zu
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veranlassen, alle diejenigen Teile, welche gegebenenfalls auch anderweitig verwendet werden können, sofort aufzugeben, damit die zwei bis drei Wochen, welche bis zur endgültigen "Bestellung noch vergehen dürften, ausgenutzt werden. Der Dampfmaschinenzylinder darf selbstverständlich erst nach Auftragserteilung in die Werkstatt gegeben werden, da ja die Maschine nicht die übliche Bauart zeigt. Da die einzelnen Teile der Anlage in ihren Abmessungen bereits festliegen, kann sofort mit der Aufzeichnung begönnen und gleichzeitig wegen der Rohrleitungen bei den Röhrenwerken angefragt werden. Bei der Anfrage muß angegeben werden, daß die Röhren für Rußland bestimmt sind. Vergleichshalber'wird es zweckmäßig sein, auch bei einem russischen Werk anzufragen, obgleich ich nicht glaube, daß man in Rußland, trotz des hohen Zolles, billiger kaufen kann. Die noch gewünschten Angaben sind Herrn Direktor Meyer sofort in Form eines kurzen allgemeinen Kostenanschlages zu machen. Die Kühlrohre, das Schwungrad, die Unterbauplatten und Blechgefäße beschafft sich die Firma Schweitzer in Rußland selbst. Herr Meyer wird sogleich nach Empfang unseres Schreibens einen schriftlichen Bericht mit endgültigen Vorschlägen für die Vergebung an Herrn Schweitzer nach Petrowsk senden, so daß, wie schon gesagt, wohl in 14 Tagen die Bestellung erfolgen wird. Ich reise noch heute nach Budapest" weiter. Hochachtungsvoll! Dr. Winkel.
M ü n c h e n , den
Herrn Direktor E. Meyer Wien. Betr.: Kältemaschinenanlage Schweitzer.
Wir nehmen höflichst Bezug auf Ihre Unterredung mit unserem Oberingenieur Herrn Dr. Winkel und bieten Ihnen an: 1. E i n e D a m p f m a s c h i n e 430/800 mm laut unserem Schreiben vom für eine Leistung von 190 PS e bei 100 Umdrehungen in der Minute, ohne Schwungrad und Unterbauplatten zum Preise von M 2. E i n e K ä l t e m a s c h i n e , bestehend aus: a) einem Doppelverdichter für eine Leistung von 225000 W E in der Stunde, b) 2 Tauchverflüssigern für zusammen 225000 W E in der Stunde, ohne Gefäße, mit Rührwerken, c) einem Eiserzeuger mit Verdampfer, für eine Leistung von 225000 W E in der Stunde, verbunden mit Rührwerk, Vorschub, 120 Eiszellen von 32,5 kg Eisinhalt, ohne Blechgefäß, d) einer Füllvorrichtung, e) einer Laufkatze für Handbetrieb ohne Unterbau, f) den Verbindungsleitungen für das Kältemittel, zum Preise von . . M 3. D i e S ü ß w a s s e r k ü h l e i n r i c h t u n g , und zwar: a) ein Süßwasserkühler für 58000 W E ohne Gefäß mit Schlangen und Rührwerk, b) eineSchleuderpumpe für den Solekreislauf f ü r eine Leistung von 1000 1 in der Minute M 4. E i n e S c h l e u d e r p u m p e für den Solekreislauf für eine Leistung von 80 cbm in der Stunde M, 5. Verpackung M 6. Die erste Füllung der Maschine mit Ammoniak einschl. der eisernen Flaschen M Insgesamt . . . . M S c h l o m a n n , Aus Handel, Industrie und Technik.
3. Heft.
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Wir bestätigen Ihnen noch die Angabe unseres Oberingenieurs Herrn Dr. Winkel, daß die Leistung der Maschine 2650 W E für ein indiziertes Dampfmaschinenpferd und Stunde beträgt, und zwar bei —2° b i s — 5 ° C im Salzbade des Verdampfers gemessen und bei einem Verbrauch von 50 cbm Kühlwasser in der Stunde bei einer Zuflußtemperatur von 20° C. Ein Vergleich mit den Gewährleistungen der mit uns im Wettbewerb stehenden Häuser wird Sie davon überzeugen, daß keine andere Firma in der Lage ist, Ihnen günstigere Bedingungen zu stellen. Wir sind gern bereit, zum Abschluß eines Lieferungsvertrages einen unserer Herren zu Ihnen zu entsenden. Noch vorteilhafter würde es allerdings sein, wenn Sie sich zu uns bemühen wollten, da dann eine noch schnellere Erledigung möglich ist. Wir hoffen mit Ihrem Auftrage betraut zu werden und bitten Sie überzeugt zu sein, daß wir Ihnen eine in jeder Hinsicht mustergültig ausgeführte Anlage liefern werden. Wir empfehlen uns Ihnen und zeichnen hochachtungsvoll! Maschinenbauanstalt München.
Einschreiben.
M ü n c h e n , den
Herrn Alb. Schweitzer Petrowsk. Unter höflicher Bezugnahme auf die mit Ihrem Herrn Direktor Meyer geführten Unterhandlungen übersenden wir Ihnen beiliegend in doppelter Ausführung den von uns unterfertigten Vertrag, betreffend Lieferung einer Dampf- und Kältemaschinenanlage für Ihre Brauerei. Wir bitten Sie, beide Ausfertigungen zu unterzeichnen und uns eine davon zurückzusenden. Wir haben alle Punkte des Vertrages mit Ihrem Herrn Direktor so eingehend durchgesprochen, daß Änderungen wohl nicht mehr erforderlich sein werden. Da bei der kurzen Lieferfrist die Arbeiten sofort in Angriff genommen werden müssen, bitten wir Sie, uns von der Unterzeichnung des Vertrages drahtlich Kenntnis zu geben. Sie dürfen davon überzeugt sein, daß wir Ihnen eine Anlage liefern, welche Sie in jeder Beziehung zufriedenstellen wird. Hochachtungsvoll! Maschinenbauanstalt München. Vertrag. Zwischen Herrn Alb. S c h w e i t z e r , Brauereibesitzer in Petrowsk (Rußland) und der Maschinenbauanstalt München in München ist heute folgender Vertrag geschlossen worden: 1. Herr Alb. S c h w e i t z e r überträgt der Maschinenbauanstalt München und diese übernimmt die Ausführung und Lieferung einer neuen vollständigen Einzylinderdampfmaschine und Kälteanlage für Alb. Schweitzers Brauerei in Petrowsk laut beiliegendem Verzeichnis für M einschl. Verpackung frei Eisenbahnwagen Bahnhof München. In der Lieferung sind nicht einbegriffen: Das Schwungrad für die Dampfmaschine, die Blechgefäße für den Eiserzeuger, die Süßwasserkühler, ferner die Verflüssiger-, Dampf-, Soleund Süßwasserrohre und Wellenleitungen. Hingegen verpflichtet sich die Maschinenbauanstalt München, Herrn Schweitzer bis spätestens ds. Js. frei Petrowsk zu liefern: Genaue Z e i c h n u n g e n der Gesamtanordnung der Anlage auf Grund der vom Auftraggeber beizubringenden Unterlagen, ferner die* zur Selbstanfertigung bzw. Beschaffung nötigen Ausführungszeichnungen f ü r das Schwungrad, für die Blechgefäße zur Kältemaschine, die Wellenleitungen, die Dampfleitung vom Kesselhaus bis zur Destillation, außerdem für die Kellerberohrung und die Rohrleitungen für Sole und Süßwasser mit Aufhängungen, Anschlüssen und Absperrungen für alle zu kühlenden Räume und Vorrichtungen sowie endlich die Unterbauund Aufstellungspläne.
19 2. Zur Aufstellung der gesamten Anlage und Inbetriebsetzung stellt die liefernde Firma Herrn Schweitzer zwei, auf Wunsch auch drei erfahrene und arbeitskundige Aufsteller, von denen ein Mann der russischen Sprache mächtig sein muß, und zwar gegen Zahlung eines Tagegeldes für den 10 stündigen Arbeits- und vollen Reisetag von M , eines Tagegeldes für den Sonn- und Feiertag ohne Arbeit von M eines Stundenlohnes für Uberzeit und Sonn- und Feiertägsarbeit von M bei freier Wohnung und Verpflegung sowie Vergütung der Fahrtkosten für die 11. Wagenklasse in Rußland, sonst für die III. Wagenklasse zur Hin- und Rückreise. Das nötige Werkzeug, dessen Hin- und Rückbeförderung für Rechnung Schweitzers, aber auf Wag und Gefahr der liefernden Firma erfolgt, stellt letztere bei. Die Entsendung der Aufsteller und Lieferung der Werkzeuge hat zu der von Schweitzer bestimmten Zeit zu erfolgen. Die für die Aufstellung nötigen Hilfsarbeiter, ferner Hebezeuge, Rüstungen, Schmier-, Putz- und Beleuchtungsmittel hat Schweitzer zu liefern. 3. Die Fertigstellung und Ablieferung der vorstehend aufgeführten zur Bestellung gehörenden Bestandteile hat möglichst bald, spätestens aber binnen 7 Monaten vom Tage der Bestellung an zu erfolgen, und zwar muß 3 Wochen vorher Schweitzers Verlader durch eingeschriebenen Brief benachrichtigt werden, damit er über die Lieferung rechtzeitig verfügen kann. Die Haftung Schweitzers für Verlust und jedweden Schaden beginnt erst nach erfolgter Empfangnahme der Lieferungsgegenstände auf Bahnwagen in München durch dessen Verlader. Aufschub in der Fertigstellung und Ablieferung ist nur statthaft bei nachgewiesenen Hindernisgründen, auf deren Beseitigung die liefernde Firma keinen Einfluß hat. Für jeden Tag der von dieser verschuldeten späteren Fertigstellung oder Ablieferung wird der Kaufpreis um M. 100 gekürzt. 4. Die liefernde Firma verpflichtet sich,« die Dampfmaschine nebst Kälteanlage nach neuester und erprobter Bauart auszuführen und zu allen Teilen nur allerbesten und dem jeweiligen Zweck entsprechenden Baustoff zu verwenden. Ferner ist bei den Maschinen und den sonstigen Bestandteilen streng den im beiliegenden Verzeichnis festgelegten Abmessungen und der vereinbarten Ausführung und Ausstattung Rechnung zu tragen. Die Kältemaschine soll mit Überhitzung arbeiten können. Die Entölungsvorrichtung muß so angebracht und eingerichtet sein, daß die Maschine gut und sicher entölt werden kann. Für die Güte des Baustoffs, tadellose Ausführung sowie sachgemäße Bauart und Aufstellung übernimmt die liefernde Firma eine Gewähr von einem Jahre, vom Tage der Inbetriebsetzung der zu liefernden Anlage ab gerechnet, mit der Verpflichtung, alle in diesem Zeitraum sich ergebenden Mängel, sofern sie auf schlechten Baustoff, die Ausführung, Bauart und Aufstellung zurückzuführen sind, sofort und unentgeltlich zu beseitigen oder fehlerhafte Teile durch tadellose und neue frei München zu ersetzen, ohne Leistung anderweitigen Schadenersatzes. Falls die Beseitigung oder der Austausch Betriebsstörungen verursacht, behält sich Schweitzer das Recht vor, den Zeitpunkt und die Dauer der Betriebsunterbrechung zu bestimmen. Kommt die liefernde Firma ihrer Verpflichtung nicht in angemessener kürzester Frist nach oder sind die Mängel derartiger Natur, daß sie auch an Ort und Stelle behoben werden können, so ist Schweitzer berechtigt, die nötigen Verbesserungen oder Neuherstellungen durch eine andere beliebige Firma oder eigene Hilfskräfte vorzunehmen und die entstandenen Ausgaben von den Zahlungen für die Lieferung in Abzug zu bringen. 5. Die liefernde Firma verbürgt für die Dampfmaschine bei einer Normalleistung von 210PSi bei lOAtm. Einströmüberdruck und 2 % A t m . Gegendruck über die Atmosphäre dauernd einen stündlichen Verbrauch von 16,4 kg (Sechzehn ganze und vier Zehntel kg) von gesättigtem, trockenem Dampf; bei freiem Auspuff in die Luft dagegen einen Dampfverbrauch von 11 kg f ü r PS, und Stunde. Hinsichtlich der Kälteanlage wird die Gewähr übernommen, daß bei Herabkühlung der Sole von — 2 ° auf — 5 ° C Einlauftemperatur bei einer stündlichen Leistung der Anlage von 225000 Verdampfer-WE für 1 PS,- an der Dampfmaschine gemessen dauernd 2650 (Zweitausendsechshundertfünfzig WE) stündlich erzeugt werden. Die Prüfung der Anlage auf obige verbürgte Leistung und Güte erfolgt nach ihrer Inbetriebsetzung auf Schweitzers Kosten durch einen Sachverständigen, wozu derzeit Professor Hauer 2*
20 in Berlin oder Professor Dr. Alfred Mann in Zürich ausersehen sind. Zu den Gewährversuchen hat die liefernde Fabrik einen Ingenieur auf eigene Rechnung zu entsenden. Falls wider Erwarten die Gewährleistungen nicht erfüllt werden sollten, verpflichtet sich letztere, sofern keine nennenswerte Betriebsstörung dadurch verursacht wird, Abänderungen vorzunehmen, um die Gewährleistungen zu erreichen und den Nachweis dafür durch einen beiderseitig anerkannten Sachverständigen auf ihre Kosten zu erbringen. Entzieht sich die liefernde Fabrik dieser Verpflichtung oder können die Gewährleistungen trotz der vorgenommenen Änderungen nicht eingehalten werden, so räumt, die Fabrik unter Einhaltung des üblichen Spiels von 5 v. H. für je 0,1 kg Dampfmehrverbrauch und für je 50 W E Minderleistung Abzüge von der Abschlußsumme von je M. 100 ein. Die Vornahme des Leistungsversuches hat innerhalb 3 Monaten, vom Tage der Inbetriebsetzung der Anlage an gerechnet, zu erfolgen. 6. Die Zahlung der Kaufsumme durch Schweitzer an die Maschinenbauanstalt München erfolgt in vier Raten: bei Bestellung, 7 Monate nach Bestellung, aber erst nach Gesamtablieferung aller Bestandteile an den Verlader in München, 3 Monate nach beendeter Aufstellung, deren Dauer mit 3 Monaten, vom Tage des Eintreffens der Gesamtlieferung in Petrowsk gerechnet, angenommen ist, falls dieser Zeitpunkt nicht durch Verschulden der liefernden Fabrik oder ihrer Aufsteller eine Verzögerung erfährt; andernfalls ist die Zahlung nach Ablauf von 3 Monaten zu leisten, 1 J a h r vom Tage der Fälligkeit des dritten Viertels an gerechnet, und zwar mit Wechsel des Herrn Alb. Schweitzer-Petrowsk, zahlbar bei einer dortigen Bank ohne Zinsen, während dagegen Umrechnungskosten sowie überhaupt sämtliche Bankunkosten für Überweisung des Betrages nach München in Reichsmark von Herrn Alb. Schweitzer zu tragen sind. Den Wechsel hat die Maschinenbauanstalt München gleichzeitig mit der Zahlung des dritten Viertels zu erhalten. Vom Vertrage sind zwei gleichlautende Ausführungen hergestellt, gegenseitig unterschrieben und ausgetauscht. Die Kosten des russischen Stempels für diesen Vertrag trägt Herr Alb. Schweitzer. Petrowsk, den
München, den
Einzelverzeichnis zum Vertrag zwischen Alb. S c h w e i t z e r und Maschinenbauanstalt München über Lieferung einer Dampfmaschinen-und Kälteanlage.
1. a) E i n e l i e g e n d e E i n z y l i n d e r d a m p f m a s c h i n e in erstklassiger Ausführung mit ges. gesch. Ventilsteuerung und Dampfmantel, eingerichtet für unmittelbare Kupplung mit nachstehend verzeichnetem Kältemaschinenverdichter, Schutzgeländer und Ölfang um die Kurbel, mit Andrehvorrichtung, Indikatorverschraubungen, Druckmesser, Z e n t r a l s c h m i e r v o r r i c h t u n g vom Kurbell a g e r a u s , m i t Ö l s a m m l e r u n t e r der K u r b e l u n d s e l b s t t ä t i g e r Z y l i n d e r s c h m i e r v o r r i c h t u n g , mit einem vollständigen Satz Mutterschlüssel, einem Satz Kolbenringe und ein Paar Spindeln für die Eintrittsventile als Ersatzteile, jedoch ohne Schwungrad. H a u p t a b m e s s u n g e n der M a s c h i n e : Zylinderdurchmesser Kolbenhub
480 mm, 900 „ .
21 Die Maschine leistet bei 10 Atmosphären Einströmüberdruck und einem Zylindergegendruck von 2V, Atmosphären bei 100 Umdrehungen in der Minute, f ü r gewöhnlich = 190 P S e = 210 PS i t höchstens 250 P S e = 273 PSj. Die Bauart der Maschine muß es gestatten, bei erhöhter Umlaufzahl bis zu 120 Umdrehungen in der Minute vollkommen betriebssicher zu arbeiten. b) E i n S i c h e r h e i t s v e n t i l in die Abdampfleitung der Maschine mit Qegenflansch zum Abführen des überschüssigen Dampfes ins Freie. 2. Eine Kältemaschinenanlage nach dem Ammoniakverdichtungsverfahren in e r s t k l a s s i g e r A u s f ü h r u n g , v o l l s t ä n d i g , f ü r eine L e i s t u n g v o n 2 2 5 0 0 0 W E in d e r S t u n d e b e i 100 U m d r e h u n g e n in d e r M i n u t e u n d — 1 0 ° C V e r d a m p f u n g s t e m p e r a t u r d e s A m m o n i a k s . Die Anlage u m f a ß t : a) E i n e n D o p p e l v e r d i c h t e r liegender Bauart mit Mantelkühlung, die nötigen Druck- und Saugventile, R u n d f ü h r u n g des Kreuzkopfes, vollständig, mit Schutzgeländer und Ölfang um die Kurbel und zentraler Tropfschmiervorrichtung vom Kurbellager aus mit Ölsammler in Ausführung wie bei der Dampfmaschine, Indikatorverschraubungen, einen vollständigen Satz Mutterschlüssel, einen Satz Kolbenringe, ein Saug- und Druckventil sowie Stopfbüchsenpackung f ü r Ersatzzwecke. Die Bauart des Doppelverdichters m u ß es ermöglichen, auch bei erhöhter Drehzahl bis zu 120 Umdrehungen in der Minute ständig und vollkommen betriebssicher zu arbeiten. b) E i n e v o l l s t ä n d i g e
Ölabscheidevorrichtung.
c) Z w e i T a u c h v e r f l ü s s i g e r mit Eisenschlangen aus Ammoniakrohren von 225 qm Arbeitsfläche sowie vollständigem Rührwerk, jedoch ohne Blechgefäße. d) E i n e n v o l l s t ä n d i g e n V e r d a m p f e r , v e r e i n i g t m i t E i s e r z e u g e r f ü r 4000 kg Eis in 22 Stunden, mit Eisenschlangen aus Ammoniakrohren von mindestens 225 qm Verdampfungsfläche, geteilt in zwei Rohranlagen, Rührwerk, Vorschubeinrichtung, 120 verbleite Eiszellen f ü r je 32,8 kg Eisinhalt und Zellenwagen, aber ohne Blechgefäß. e) E i n e
Füllvorrichtung,
v o l l s t ä n d i g , zum gleichzeitigen Füllen einer Zellenreihe.
f) E i n e n L a u f k r a n f ü r e l e k t r i s c h e n B e t r i e b , vollständig, einschließlich Motor f ü r 220 Volt Qleichstromspannung, zum Heben, Senken und Fahren einer Zellenreihe, jedoch ohne L a u f b a h n . g) E i n e n S ü ß w a s s e r k ü h l e r , v o l l s t ä n d i g , eingerichtet f ü r Solekühlung und eine stündliche Leistung von 8 0 0 0 0 W E , mit Schlangen aus verzinkten Bördelrohren, Versteifungen und Rührwerk, jedoch ohne Blechgefäß. h) E i n e S c h l e u d e r p u m p e f ü r S ü ß w a s s e r u m l a u f zum Würzekühlen mit einer Leistung von etwa 1000 Litern in der Minute, vollständig, mit Fest- und Losscheibe, Außenlager und Grundplatten. i) E i n e S c h l e u d e r p u m p e f ü r d i e B o t t i c h s ü ß w a s s e r k ü h l e r mit einer Leistung von etwa 100 Litern in der Minute, vollständig, in Ausführung wie oben. k) E i n e S c h l e u d e r p u m p e f ü r S o l e u m l a u f zum Kühlen der Kellereien und des Süßwassers, f ü r eine Leistung von etwa 1300 Litern in der Minute, Gehäuse aus Gußeisen, Flügel aus Bronze, sonst Ausführung wie oben. 1) S ä m t l i c h e V e r b i n d u n g s l e i t u n g e n f ü r A m m o n i a k , vollständig, mit allen Absperrungen, Dichtungen, Anschlüssen, Aufhängungen, einer Druckmessertafel mit je zwei Saugund zwei Druckmessern sowie zwei Regelvorrichtungen und einem Einziehrohr f ü r Ammoniak. m) D i e e r s t e F ü l l u n g d e r M a s c h i n e m i t A m m o n i a k , einschließlich der nötigen neuen eisernen Flaschen. n) E i n e
Ü b e r h i t z u n g s e i n r i c h t u n g , D. R. P., vollständig, mit Überflutungseinrichtung.
o) V e r p a c k u n g sämtlicher zur Lieferung gehörenden Bestandteile und Verladung auf Eisenbahnwagen, zum vereinbarten Gesamtpreise von M Petrowsk, den gez. Alb. Schweitzer.
München, den gez. Maschinenbauanstalt München.
22 P e t r o w s k , den.
Drahtnachricht. Maschinenbauanstalt München München Vertrag unterzeichnet Schweitzer
M ü n c h e n , den
Herrn Alb. Schweitzer Petrowsk. Wir erhielten Ihre Drahtnachricht vom heutigen Tage, lautend: Vertrag unterzeichnet Schweitzer. Wir sprechen Ihnen für die Erteilung des Auftrages unseren verbindlichsten Dank aus. Wir haben die Anlage sofort in Arbeit genommen. Hochachtungsvoll! Maschinenbauanstalt München.
M ü n c h e n , den
Herrn Alb. Schweitzer Petrowsk. Betr.: Kältemaschine.
Zu unserem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, daß sich ein Deckel des Verdichterzylinders bei der Bearbeitung als undicht erwiesen hat und neu hergestellt werden muß. Es wird sich leider nicht vermeiden lassen, daß durch diesen Zufall eine Verzögerung in der Ablieferung der Maschine eintritt. Wir werden alles daransetzen, um den Zeitverlust nach Möglichkeit wieder einzuholen, müssen aber schon jetzt darauf hinweisen, daß der Fehlguß ein Hindernisgrund im Sinne des § 3 unseres Vertrages ist. Wir hoffen indessen bestimmt, daß die Verzögerung nur unbedeutend sein wird und empfehlen uns hochachtungsvoll! Maschinenbauanstalt München.
M ü n c h e n , den
Herrn Alb. Schweitzer Petrowsk. Betr.: Kältemaschinenanlage.
Wir fragen an, ob die Anlieferung der Maschinen demnächst erfolgen kann. Nach Erhalt Ihres Bescheides werden wir uns wie vereinbart mit Ihrer Verladefirma Hermann SchultzeMünchen über den Zeitpunkt der Verladung der Maschinen rechtzeitig verständigen. In Erwartung Ihrer gefälligen Nachricht zeichnen wir hochachtungsvoll! Maschinenbauanstalt München.
23 Wertsendung.
P e t r o w s k , den
An die Maschinenbauanstalt München Betr.: Kältemaschinen.
München.
Im Besitze Ihres Geehrten vom . . . ds. Mts. übersende ich Ihnen als Abschlagszahlung für die in Auftrag gegebene D a m p f - u n d Kältemaschinenanlage den Betrag von Rubeln (in Worten: Rubeln) in russischen Noten zur gefälligen Gutschrift und ersuche um Empfangsbestätigung. Meinem Verlader Herrn Hermann Schultze erteile ich mit gleicher Post die Versandanweisung und bitte Sie, die Lieferung versandbereit zu halten. Hochachtungsvoll! Alb. Schweitzer.
M ü n c h e n , den
Herrn Alb. Schweitzer Petrowsk. Betr.:
Kältemaschinenanlage.
Wir bestätigen den Empfang Ihres Geehrten vom sowie des Betrages von Rubeln und teilen.Ihnen ergebenst mit, daß wir heute die Kältemaschinenanlage nach Vorschrift Ihres Verladers Schultze zur Absendung gebracht haben. Ausführliche Versandliste lassen wir folgen. Ferner teilen wir Ihnen mit, daß wir nach Rücksprache mit Herrn Schultze die Rohrschlangen ihres großen Umfanges wegen unverpackt verladen haben und bitten Sie, beim Ausladen mit größter Vorsicht vorzugehen, damit die Schlangen nicht verbogen oder sonstwie beschädigt werden. Besonders bitten wir darauf zu achten, daß die Ketten und Taue, nur an den mit roten Zetteln bezeichneten Stellen umgelegt werden. Das erforderliche Aufstellungswerkzeug haben wir beigefügt. Sobald sämtliche Teile dort eingetroffen Sind, wollen Sie uns freundlichst sofort drahtliche Mitteilung machen, damit wir unsere Aufsteller entsenden können. Indem wir Ihnen guten Empfang der Sendung wünschen, empfehlen wir uns hochachtungsvoll! Maschinenbauanstalt München.
V e r s a n d a n z e i g e Nr. 503.
M ü n c h e n , den
Herrn Alb. Schweitzer Brauereibesitzer P e t r o w s k (Rußland). Wir zeigen Ihnen an, daß wir gestern als Frachtgut, nicht frei gemacht, durch die Verladefirma Hermann Schultze, hier nachstehende Gegenstände an Sie abgesandt haben. Hochachtungsvoll! Maschinenbauanstalt München.
24 Zeichen und Nr.
Anzahl der Fracht- Stückzahl stücke 1
Reingewicht kg
Rohgewicht kg
Vollständige schmiedeis.Tauchverdichterschlangenrohre mit aufgelegten Federflanschen, je ein schmiedeisernes Gerüst mit den dazugehöiigen Mutter- und Bügelschrauben
8994
9003
Vollständige schmiedeiserne Verdampferschlangenrohranlage mit aufgelegten Federflanschen, ein schmiedeisernes Gerüst mit den dazugehörigen Mutter- und Bügelschrauben
4570
4570
einem gußeisernen Sammelstück mit Blindflanschen, Schrauben und Dichtungen, einem schmiedeisernen Gerüst
3460
3460
Vollständige schmiedeiserne Verdampferschlangenrohranlage mit aufgelöteten Federflanschen, ein vollständiges schmiedeisernes Gerüst mit den dazugehörigen Bügel- und Mutterschrauben .
4560
4574
Vollständiger Süßwasserkühler, bestehend a u s : 104 schmiedeisernen verzinkten Bördelrohren, 51/57 m m Durchmesser, je 5200 mm lang
3447
3459
1465
1465
39
39
266
266
56
56
72
72
Gegenstand Dampf- und
Kältemaschinenanlage, hierzu:
Zur MM 1 — 2
MM 3
MM 4
2
1
1
2
1
1
Kältemaschine:
Vollständiger Süßwasserkühler, bestehend a u s : 104 schmiedeisernen, verzinkten Bördelrohren, 51/57 mm Durchmesser, je 6200 mm lang 104 gußeisernen Durchmesser 8
Doppelkrümmern,
gußeisernen einfachen Krümmern, 50 m m Durchmesser
einem gußeisernen Verteilungsstück
MM 5
1
1
MM 6
1
1
50 mm
. . . .
8schmiedeis. verzinkten Bördelrohren, 5 1 / 5 7 m m Durchmesser, je 6400 m m lang 104 .gußeisernen einfachen Krümmern, 50-'inm Durchmesser einem gußeisernen Verteilungsstück
. . . .
einem gußeisernen Sammelstück mit Blindflanschen, Schrauben und Dichtungen, einem vollständigen schmiedeisernen Gerüst . . . MM 7—33
27
27
MM 34
1
2
MM 3 5 — 3 7
3
23
Schmiedeiserne Rohre, 19/26,5 m m Durchmesser, 120 m Gesamtlänge
MM 38
1
10
Schmiedeiserne Rohre, 9/16,5 mm 45 m Gesamtlänge
MM 39—41
3
3
Schmiedeiserne Flacheisen, 60 x 9, 15 m
1
1
Ammoniakverdichter, bestehend a u s : Einer gußeisernen Gleitbahn mit angegossenem Hauptlagerbock und aufgeschraubtem Deckel,
MM 42
Schmiedeiserne Rohre, 80/88 mm 150 m Gesamtlänge
Durchmesser,
Schmiedeiserne Rohre, 150 m Gesamtlänge
Durchmesser,
30/38 mm
Durchmesser, . . .
25 Zeichen und Nr.
Reingewicht
Rohgewicht kg
einem gußeisernen vierteiligen Hauptlager, ausgegossen mit Weißmetall, einer schmiedeisernen Ösenschraube, einem vollständigen gußeisernen angebauten Verdichterzylinder mit vorderen und hinteren gußeisernen' Zylinderdeckeln, einem hinteren gußeisernen Zylinderfuß, 2 schmiedeisernen Verbindungsstangen, einer schmiedeisern. Rohrschelle, 4schmiedeisern. Schrauben, s / 8 Zoll, mit zylindrischem Kopf, einem gußeisernen Verschlußdeckel, 2 gußeisernen Ölfängern, 12 gußeisernen Ventildeckeln,Verschlußund Stiftschrauben
3456
3468
Ammoniakverdichter, bestehend aus: einer gußeisernen Gleitbahn m. angebautem vollständigem Verdichterzylinder mit hinteren und vorderen Zylinderdeckeln, einem hinteren Zylinderfuß, 2 schmiedeisernen Verbindungsstangen, einer schmiedeisernen Rohrschelle, 4 schmiedeisernen Schrauben, 3 / g Zoll, mit zylindrischem Kopf, einem gußeisernen Verschlußdeckel, 2 gußeisernen Ölfängern, 12 gußeisernen Ventildeckeln, Verschlußschrauben und verschiedenen Stiftschrauben
3102
3110
Vollständiges schmiedeisernes Füllgefäß mit Annietflanschen und Stiftschrauben, 2 Gasrohrwinkeln, 2 Zoll Durchmesser, 11 schmiedeisernen verzinkten Gasrohren, % Zoll, je 125mm Länge, mit je 2 Muttern
243
Schmiedeisernes Winkeleisen, 75 x 50 x 8, 2575 mm lang, mit schmiedeis. Welle, 3 gußeisernen Hebeln, 3 gußeisernen Stützen, 11 schmiedeisernen Bügelschrauben und sonstigen Schrauben
67,5
Anzahl der Fracht Stückzahl stücke
MM 43
MM 46
Gegenstand
1
Schmiedeiserner Handhebel mit Durchmesser
1
Schmiedeiserner Gewichtshebel mit einem gußeisernen Gegengewicht, 300 mm Durchmesser, mit Stellschraube, % " Durchmesser, ein Keil
63 —
11
Schmiedeiserne verzinkte Füllrohre, % " Durchmesser, je 680 mm lang
13-
1
Gußeiserner Überlauftrichter
8
Schmiedeiserne messer
185
Hakenschrauben,
Kopfschrauben,
5,5 %"
Durch3 -
Dichtungsringe
1
qm Gummi
4
Gußeiserne Ammoniakabsperrventile, Durchmesser, je ein Handrad
1,2 2,9 20 m m 72.—
2
Schmiedeiserne Flanschen, 200 m m Durchmesser
11.—
3
Gußeiserne Ammoniakabsperrventile, Durchmesser, je ein Handrad
27.-—
20 mm
26
Zeichen und Nr.
Anzahl der Fracht- Stückzahl stücke
Reingewicht kg
Gegenstand
2
Gußeiserne Regelventile, 20 mm Durchmesser, je ein Handrad
25
Schmiedeiserne Rohrschellen f ü r Rohre von 89 mm Durchmesser
15
Schmiedeiserne Rohrschellen 26,5 mm Durchmesser
für
Rohre
von
8
Schmiedeiserne Rohrschellen 16,5Mnm Durchmesser
für
Rohre
von
4
Schmiedeiserne Steinschrauben, 5 /s ", je 240 mm lang
2
Gußeiserne Ammoniakabsperrventile, Durchmesser, je ein Handrad
2
33,5
41,-
Gußeiserne Ammoniakabsperrventile, Durchmesser, je ein Handrad
4
Rohgewicht kg
3 -
10 mm 10,20 mm 18,-
Schmiedeiserne Rohrbogen, 20 mm Durchmesser, je 2 Flanschen
15,5
1
Schmiedeisernes gebogenes Rohr, 20 mm Durchmesser, mit einem H u t und einem länglichen Flansch
7,—
8
Gußeiserne Abdichtungsplatten mit Stiftschrauben y2" und Mutterschrauben y2"
222,5
5
Mutterschrauben y2", je 55 mm lang
0,5,
1105
Zur Dampfmaschine: Gußeiserne Gleitbahn
3565
3565
Gußeiserner Dampfzylinder mit Zylinderdeckeln und Stopfbüchse
2480
2480
MM 44
1
1
MM 45
1
1
Der Verlader erhielt Versandanzeige und Abschrift des Frachtbriefes. D. 0 . Von den einzelnen Frachtstücken befinden sich: Auf Wagen „ „ „
72513 118072 48832 60114
Cöln: MM 1 — 2 9003 Essen: MM 3 — 4 . . . . 8030 Breslau: MM 5—41 . . . 9931 Magdeburg: MM 4 2 — 4 6 . 137280
kg „ „ „
164244 kg
P e t r o w s k , den An die Maschinenbauanstalt München München. Betr.: Kältemaschinenanlage. Ich bestätige den Empfang Ihres Geehrten v o m . . . ds. Mts., aus welchem ich ersehe, daß Sie die Maschine meinem Verlader, Herrn Schultze, übergeben haben. Ich muß Ihnen aber meine Verwunderung darüber aussprechen, daß sich die Lieferung der Anlage so stark verzögert hat und ersuche Sie, die Gründe dafür anzugeben. Hochachtungsvoll! Alb. Schweitzer.
•
27 M ü n c h e n , den Herrn Alb. Schweitzer Petrowsk. In Beantwortung Ihres Geehrten vom worin Sie anfragen, wodurch sich die Ablieferung der Maschinenanlage Verzögert habe, erlauben wir uns höflichst zu bemerken, daß wir erst am Ihr Geehrtes vom erhielten, worin Sie uns mitteilten, daß die Teile zum Versand kommen können. Wir haben daraufhin unverzüglich mit der Verladung der Maschinen und sonstigen Teile der Anlage begonnen und hoffen, daß Sie die Sendung rechtzeitig erhalten. Wir empfehlen uns Ihnen und zeichnen hochachtungsvoll! Maschinenbauanstalt München. P e t r o w s k , den An die Maschinenbauanstalt München München. Ich erhielt Ihre beiden Schreiben vom und nebst Rechnung und Versandanzeige. Von meinem Verlader, Herrn Schultze, habe ich die Nachricht bekommen, daß Ihre Lieferung nun endlich von München abgerollt ist. Leider ergibt sich durch die starke Verzögerung in der Ablieferung der Dampfmaschine auch eine Verzögerung in der Aufstellung und Inbetriebsetzung der anderen Maschinen, da diese nicht ganz fertiggestellt werden können, ehe nicht die Dampfmaschine betriebsfertig ist. Wie Sie aus unserem Vertrage zu ersehen belieben, hätte die Ablieferung der gesamten Maschinenanlage bereits am erfolgen sollen. Sie haben also die Lieferungsfrist um 62 Tage überschritten, was ich mir vorgemerkt habe. Ich will hoffen, daß Ihre Sendung richtig eintrifft und insbesondere, daß Sie die Maschinenteile in feste Verschläge verpackt haben mit Rücksicht auf den Umstand, daß ohne besondere Aufsicht an der Grenze umgeladen wird. Andernfalls wird eine Beschädigung unausbleiblich sein. Hochachtunsvoll! Alb. Schweitzer. M ü n c h e n , den Herrn Alb. Schweitzer Betr.: Kältemaschine.
Petrowsk.
Im Besitze Ihres Briefes vom sind wir über Ihre Auffassung bezüglich der Verzögerung höchst verwundert. Sie werden inzwischen unser Schreiben vom erhalten und daraus ersehen haben, daß der Versand der Maschine erfolgte, sobald wir Ihre Anweisungen hierfür erhalten hatten. Die Maschinen lagen längst versandbereit in unserem Werke und hätten schon früher zum Versand gebracht werden können, wenn Sie es gewünscht hätten. Wir nehmen aber an, daß Sie nicht früher als geschehen in der Lage waren, die Maschinen abzurufen. Jedenfalls kann von einer durch uns verschuldeten Verzögerung gar keine Rede sein. Bezüglich der Verpackung bemerken wir, daß die Rohrschlangen nach vorheriger Verabredung und im Einverständnis mit Ihrem Verlader, wie Ihnen s. Zt. mitgeteilt, unverpackt versandt worden sind, da bei unsachgemäßer Handhabung bei den in Betracht kommenden Größen der Gegenstände auch feste Verschläge nichts nützen würden. Jedenfalls haben wir nichts unterlassen, um uns mit ihrem Verlader zu verständigen und hoffen, daß die Sendung unversehrt ankommen wird. Hochachtungsvoll! Maschinenbauanstalt München.
28 P e t r o w s k , den An die M a s c h i n e n b a u a n s t a l t
München München.
Auf Ihr G e e h r t e s v o m m u ß ich Ihnen mitteilen, d a ß mir Ihre E r k l ä r u n g e n ü b e r die Verzögerung u n v e r s t ä n d l i c h sind. W i e Sie aus u n s e r e m V e r t r a g e ersehen k ö n n e n , h ä t t e n Sie drei W o c h e n v o r V e r s a n d b e r e i t s c h a f t , also a m m e i n e m Verlader m i t teilen sollen, d a ß die Maschinen a b zu seiner V e r f ü g u n g s t e h e n . Eine besondere diesbezügliche B e n a c h r i c h t i g u n g a n mich h ä t t e n Sie n i c h t zu machefi b r a u c h e n , d a mein Verlader nötigenfalls selbst bei mir R ü c k f r a g e g e h a l t e n h ä t t e . Ü b e r Versand u n d Verzollung w a r sich mein Verlader ebenfalls im K l a r e n ; er h a t Ihnen jedenfalls zeitig genug die nötigen Anweisungen erteilt, so d a ß also der rechtzeitigen A b l i e f e r u n g n i c h t s im W e g e s t a n d . Auf Ihr Schreiben v o m , in d e m Sie mich f r a g t e n , o b die Anlieferung der Maschinen d e m n ä c h s t erfolgen könne, a n t w o r t e t e ich Ihnen s o f o r t d r a h t l i c h : „ M a s c h i n e n sofort a b s e n d e n " . Ich v e r s t e h e n i c h t , w a r u m Sie erst d a s E i n t r e f f e n meines Schreibens ab-gewartet haben. A u s meinen D a r l e g u n g e n werden Sie ersehen, d a ß ich mich entschieden dagegen verw a h r e n m u ß , d a ß Sie mir irgendwelche Schuld an der 6 2 t ä g i g e n Verzögerung zuschieben, da ich im Gegenteil alles a u f g e b o t e n habe, u m die Maschinen rechtzeitig zu e r h a l t e n . Ich m u ß deshalb d a r a n f e s t h a l t e n , a u s der Verzögerung die im V e r t r a g e vorgesehenen Folgen zu ziehen, d a f ü r mich gerade die Verzögerung Ihrer Lieferung eine besonders schwere S c h ä d i g u n g darstellt. Es wird Ihnen erinnerlich sein, d a ß ich bei den der V e r g e b u n g v o r a n g e h e n d e n V e r h a n d l u n g e n die N o t w e n d i g k e i t einer raschen Lieferung ganz besonders b e t o n t u n d deshalb die Lieferzeiten im V e r t r a g u n t e r Verzugsstrafe festgelegt h a b e . Hochachtungsvoll! Alb. Schweitzer. M ü n c h e n , den H e r r n Alb. Schweitzer Petrowsk. Betr: Kältemaschine. Z u r ü c k k o m m e n d auf Ihr Geehrtes v o m glauben wir a n n e h m e n zu müssen, d a ß in u n s e r e m Briefwechsel Lücken bestehen, welche die Ursache u n s e r e r Meinungsverschiedenheiten sein d ü r f t e n . W i e Ihnen b e k a n n t , w a r die Lieferzeit ä u ß e r s t k u r z bemessen, u n d wir d u r f t e n dabei n i c h t m i t u n v o r h e r z u s e h e n d e n V o r k o m m n i s s e n r e c h n e n . L a u t unserer Mitteilung v o m ist der V e r d i c h t e r z y l i n d e r A u s s c h u ß geworden u n d m u ß t e neu a n g e f e r t i g t w e r d e n . W i r h a b e n in d e m e r w ä h n t e n Schreiben bereits darauf hingewiesen, d a ß der F e h l g u ß ein H i n d e r n i s g r u n d im Sinne des § 3 unseres Vertrages ist. W i r sind d a d u r c h in der H e r s t e l l u n g der Anlage z u r ü c k g e w o r f e n w o r d e n , h a b e n a b e r nichts u n t e r l a s s e n , u m d a s V e r s ä u m t e wieder einzuholen. E s ist an Ihrer Maschine T a g u n d N a c h t g e a r b e i t e t w o r d e n , w o d u r c h u n s erhebliche M e h r k o s t e n e n t s t a n d e n sind. T r o t z aller B e m ü h u n g e n w a r es a b e r infolge eines w e n n auch kurzen Streikes der D r e h e r nicht möglich, die verlorene Zeit wieder einzubringen. D a s alles sind Hindernisse gewesen, auf welche wir keinen E i n f l u ß h a t t e n . W i r w a r e n a b e r a u c h der Ansicht, d a ß Ihnen an einer f r ü h e r e n Lieferung nicht gelegen w a r , d e n n als wir Ihnen a m schrieben, ob die Anlieferung der Maschinen erfolgen solle, blieben wir z u n ä c h s t ohne Ihre R ü c k ä u ß e r u n g . Eine D r a h t n a c h r i c h t , wie die in Ihrem G e e h r t e n v o m e r w ä h n t e , h a b e n wir nie e r h a l t e n . E s d ü r f t e sich hierbei u m einen I r r t u m Ihrerseits h a n d e l n , da u n s auch die im allgemeinen übliche B e s t ä t i g u n g dieser D r a h t n a c h r i c h t n i c h t w u r d e . E r s t m i t Ihrem G e e h r t e n v o m s e t z t e n Sie u n s in den S t a n d , die Ablieferung zu bewerkstelligen. Dieses Schreiben erhielten wir a b e r erst a m also nach e t w a M o n a t s f r i s t , worauf wir u n s unverzüglich m i t Ihnen in V e r b i n d u n g gesetzt h a b e n . N a c h E r ledigung der V e r l a d u n g s v o r b e r e i t u n g e n erfolgte d a n n sofort die Ablieferung. Ihr Verlader
¿9 hatte allerdings zuvor noch Verhandlungen bezüglich der Verzollung und der Beschaffung der erforderlichen Sonderwagen. Aus alledem geht hervor, daß nach Lage der Verhältnisse ein früherer Versand nicht möglich war. So sehr wir bedauern, daß durch diese Verzögerung Ihnen Schaden erwachsen ist, so müssen wir es doch unbedingt ablehnen, in Verzugsstrafe genommen zu werden. Inzwischen werden bei Ihnen der Dampfmaschinenaufsteller Kuntze und der Kältemaschinenaufsteller Hoffmann eingetroffen sein. Letzterer ist längere Zeit in Rußland gewesen und der russischen Sprache mächtig; beide sind außerordentlich tüchtige und zuverlässige Leute. Da Sie die Verpflegung übernehmen wollen, bemerken wir noch, daß die Leute keine ungewöhnlichen Ansprüche stellen werden. Anderseits bitten wir Sie, darauf Rücksicht zu nehmen, daß die Leute unter europäischen Verhältnissen zu arbeiten gewohnt und in dieser Hinsicht entsprechende Ansprüche zu stellen berechtigt sind. Wir empfehlen uns Ihnen und zeichnen hochachtungsvoll! Maschinenbauanstalt München.
P e t r o w s k , den
An die Maschinenbauanstalt München München. Betr.:
Kältemaschine.
Ich bestätige den Empfang Ihres Geehrten vom und muß leider zugeben, daß mir Ihr Schreiben vom bisher unbekannt gewesen ist. Ich war bei Eingang des Schreibens verreist, und es wurde verabsäumt, es mir nach meiner Rückkehr vorzulegen. Bezüglich der Drahtnachricht — ich füge die hier landesübliche Aufgabebescheinigung darüber bei — muß ich wiederholen, daß ich diese seinerzeit abgeschickt habe, doch ist leider eine sofortige Bestätigung unterblieben. Ich sehe daher davon ab, Ihnen eine Verzugsstrafe zu berechnen. Die Aufsteller sind inzwischen eingetroffen. Über die Tüchtigkeit Ihrer Leute vermag ich natürlich noch kein Urteil zu fällen. Hingegen entstand sogleich eine kleine Meinungsverschiedenheit. Laut Vertrag haben die Aufsteller täglich 10 Stunden zu arbeiten, und zwar von 6 bis 6 mit 2stündiger Mittagszeit. Ihre Aufsteller sind aber der Ansicht, daß sie eine halbe Stunde Frühstückspause machen und diese als Arbeitszeit verrechnen dürfen. Da ich mich mit dieser Ansicht keineswegs einverstanden erklären kann, so ersuche ich Sie um diesbezügliche Weisung an Ihre Aufsteller. Hochachtungsvoll! Alb. Schweitzer.
P e t r o w s k , den
B e r i c h t Nr. 1 des Aufstellers Hoffmann Betr.: Brauerei Schweitzer.
Wir teilen Ihnen mit, daß wir bei unserer Ankunft die Dampfmaschine und die Verdichter im Maschinenhause vorgefunden haben. Die Untermauerungen waren bis auf die für die Pumpen fertiggestellt. Der Bau der Räume ist allerdings noch weit zurück. Das Maschinenhaus ist erst auf unser ausdrückliches Ersuchen mit Türen versehen worden, doch sind die Fensterscheiben, noch nicht eingesetzt, und da hier ein starker Wind herrscht, wird viel Sand und Staub durch die Fensteröffnungen hereingetragen. Wir haben Herrn Direktor Meyer darauf aufmerksam gemacht, und er will dafür sorgen, daß schnellstens Fenster eingesetzt werden. Die Untermauerungen sind unten aus weichem Stein und ein Teil der oberen
30 Schicht aus weichem Beton. Ich weiß nicht, ob das so richtig ist. Die Gefäße für die Kühlvorrichtungen sind bis auf den Anstrich fertiggestellt; es sind nur noch kleine Änderungen an den Flanschen vorzunehmen. Dagegen sind die Überläufe verkehrt angebracht, obgleich die von Ihnen gelieferten Zeichnungen stimmen. Die Dampfmaschine und die Verdichter sind ausgerichtet und nur noch abzuschnüren. Ich habe Ihnen deshalb vor 5 Tagen gedrahtet, daß Sie mir zwei Abschnürvorrichtungen schicken möchten, da ich vergessen habe, sie mitzunehmen. Die Verdampferschlangen haben durch den Versand stark gelitten und sind offenbar schlecht behandelt worden. Die blanken Teile sind trotz sorgfältiger Verpackung beschädigt. Herr Schweitzer hat uns aufgetragen; daß wir die Schlangen auseinandernehmen und noch einmal anstreichen sollen. Hoffentlich sind sie dicht geblieben. Mit der Wohnung sind wir ganz zufrieden, wenn sich auch die Cholerabaracken in unserer Nähe befinden. Herr Schweitzer verlangt von uns, daß wir von 6 Uhr morgens bis 6y 2 Uhr abends mit 2stündiger Mittagspause arbeiten und will uns nur 10 Stunden bescheinigen, weil wir eine halbe Stunde Frühstückspause machen. Ich bitte Sie dafür zu sorgen, daß uns diese halbe Stunde bezahlt wird, wie das doch sonst immer gewesen ist. Wir sind damit einverstanden, daß uns M für Verpflegung durch Herrn Schweitzer abgezogen wird, aber wir müssen darum bitten, daß wir für unsere Getränke nichts zu zahlen brauchen. Es ist hier außerordentlich heiß und staubig, und das Wasser ist hier nicht zu genießen. Wir wollen kein Bier haben, sondern nur klares Wasser od. dgl. Hochachtungsvoll! Hoffmann.
München,
den,
Drahtnachricht. Aufsteller Hoffmann bei Schweitzer Petrowsk. Arbeitszeit muß abzüglich Eßpausen 10 Stunden betragen. Maschinenbauanstalt.
M ü n c h e n , den
Herrn Aufsteller Hoffmann z. Z. bei Herrn Alb. Schweitzer Petrowsk. Wir bestätigen unsere heutige Drahtnachricht, lautend: „Arbeitszeit muß abzüglich Eßpausen 10 Stunden betragen" und teilen Ihnen mit, daß heute ein Schreiben des Herrn Schweitzer einlief, worin er uns bat, Sie zu benachrichtigen, daß die Arbeitszeit ausschließlich der Eßpausen für Frühstück, Mittag und Vesper 10 Stunden zu betragen habe. Sie wollen sich in Zukunft also danach richten. Mit Gruß Maschinenbauanstalt München.
31 Petrowsk,
den
B e r i c h t Nr. 2 des Aufstellers Hoffmann. Betr.: Brauerei
Schweitzer.
Ihre Drahtnachricht vom habe ich erhalten und teile Ihnen mit, daß wir jetzt 10 Stunden ausschließlich der Eßpausen, und zwar von 6 % Uhr morgens bis 6 Uhr abends mit %stündiger Frühstückspause und 1 stündiger Mittagspause arbeiten; nachmittags gibt es keine Arbeitspause. Auf jeden Fall wäre es richtig gewesen, wenn wir gleich bei unserer Abreise über die Arbeitszeit belehrt worden wären. Übrigens möchten wir bitten, daß wir alle 14 Tage Sonnabends um 4 Uhr Feierabend machen dürfen, damit wir Zeit haben, uns das Nötigste zu besorgen, denn Sonntags sind die Geschäfte in Petrowsk geschlossen. Die Brauerei liegt 15 km von Petrowsk entfernt, und es gibt nach 6 Uhr keine Fahrgelegenheit mehr. Die Abschnürvorrichtungen sind hier noch nicht eingegangen und wahrscheinlich in Verlust geraten. Ich bitte Sie, mir andere zu senden. Hochachtungsvoll! Hoffmann.
M ü n c h e n , den
Herrn Aufsteller Hoffmann, z. Z. bei Herrn Alb. Schweitzer Petrowsk. Wir kommen zurück auf Ihre beiden Berichte vom und aus denen wir ersehen, in welchem Zustande Sie die Räumlichkeiten vorgefunden haben. Wir erwarten natürlich, daß Sie bei Herrn Schweitzer darauf dringen, daß die Räume in geeigneter Weise verschlossen werden-können. Aus Ihrer Mitteilung über die Untermauerungen können wir nicht genau erkennen, ob sie aus künstlichem oder natürlichem Zement hergestellt worden sind. Wir haben die Erfahrung gemacht, daß Betonuntermauerungen aus natürlichem Zement wohl sehr viel Zeit zum Trocknen brauchen, dann aber ebenso widerstandsfähig sind wie solche aus dem künstlichen Portlandzement. Bezüglich der Gefäße ersuchen wir Sie, diese nach Fertigstellung sofort mit Wasser zu füllen, um sie auf ihre Dichtigkeit hin zu prüfen, damit sie nicht etwa'später noch einmal von ihrem Platze entfernt werden müssen. Wir bedauern sehr, daß Sie sich vor Ihrer Abreise nicht um die Abschnürvorrichtungen gekümmert und sie nicht selbst mitgenommen haben. Da die auf Ihre Drahtnachricht hin nachgesandten offenbar gestohlen worden sind, hat es keinen Zweck, Ihnen nochmals welche zu senden, da es mit diesen vermutlich ebenso gehen wird. Wir ersuchen Sie, die Aufstellung ohne Abschnürvorrichtungen vorzunehmen, was, wie Sie sehr wohl wissen, mit der gleichen Genauigkeit möglich ist, wenn es auch etwas mehr Arbeit macht. Der Anstrich der Rohrschlangen hat auf Kosten des Herrn Schweitzer zu erfolgen, da der Versand auf Kosten und Gefahr des Bestellers erfolgt ist. Mit Bedauern müssen wir aus Ihrem Bericht ersehen, daß Sie erst eine Belehrung darüber brauchen, daß Frühstücken keine Arbeit ist, und daß Sie, wenn Sie 10 Stunden aufschreiben, auch 10 Stunden gearbeitet "haben müssen. Wir schließen daraus, daß Sie all die Jahre hindurch täglich eine halbe Stunde zuviel aufgeschrieben haben und erwarten, daß dies nicht mehr vorkommt. Wir sind damit einverstanden, daß Sie jeden zweiten Sonnabend um 4 Uhr nachmittags Feierabend machen und ersuchen Sie, unser Einverständnis Herrn Schweitzer mitzuteilen. Bezüglich der Getränke haben wir Herrn Schweitzer gleichzeitig geschrieben. Mit Gruß Maschinenbauanstalt München.
32 M ü n c h e n , den Herrn Alb. Schweitzer Petro\vsk. W i e wir aus dem B e r i c h t unseres Aufstellers Hoffmann ersehen, bestehen Unstimmigkeiten wegen der Arbeitszeit nicht mehr. Der Aufsteller äußerte die B i t t e , ihm G e t r ä n k e kostenlos zur -Verfügung zu stellen, weil das W a s s e r dort nicht genießbar sei. W i r bitten Sie, dafür zu sorgen, daß die Aufsteller frisches und reines Trinkwasser erhalten, und nehmen an, daß Sie Kosten hierfür nicht berechnen werden. Hochachtungsvoll! Maschinenbauanstalt München. N a c h s c h r i f t . W i r b i t t e n Sie, den W ü n s c h e n unserer Aufsteller bezügl. der baulichen Vollendung des Maschinenhauses zu entsprechen, damit nicht durch S t a u b , der sich in die Maschinenteile setzt, die Aufstellung erschwert und verzögert wird.
P e t r o w s k , den B e r i c h t Nr. 3 des Aufstellers
Hoffmann
Betr.: Brauerei Schweitzer. Ich teile Ihnen mit, daß die K ä l t e m a s c h i n e n a n l a g e wie auch die D a m p f m a s c h i n e der Hauptsache nach aufgestellt sind. E s fehlen noch die Wellenleitungen, ein Teil der Rohrleitungen und der W ä r m e s c h u t z . Die Rohrschlangen konnte ich noch nicht abdrücken, weil noch kein Wasser vorhanden ist. Auch die Kellerberohrung ist noch weit zurück, und es sind noch nicljt alle Kühlrohre da. Bis zur Inbetriebsetzung können noch 8 W o c h e n vergehen. Hochachtungsvoll! Hoffmann.
P e t r o w s k , den Drahtnachricht. Maschinenbauanstalt
München München.
Aufsteller Hoffmann an T y p h u s erkrankt, sendet E r s a t z . Schweitzer. P e t r o w s k , den Maschinenbauanstalt
München München.
Ich bestätige meine heutige D r a h t n a c h r i c h t , l a u t e n d : „Aufsteller Hoffmann an T y p h u s erkrankt, sendet E r s a t z " . Hoffmann ist schwer e r k r a n k t und wird voraussichtlich nicht mehr f.ür die Aufstellung verwendet werden können. Ich h a b e Hoffmann in das K r a n k e n h a u s nach Petrowsk gegeben, wo er von einem t ü c h tigen deutschen Arzte b e h a n d e l t wird. W e n n die E r k r a n k u n g auch ernst ist, so hoffe ich doch, d a ß er sie überstehen wird. Hochachtungsvoll! Alb. Schweitzer.
33 M ü n c h e n , den. Drahtnachricht. Alb. Schweitzer Petrowsk. Aufsteller Hesse heute abreist.
Sorget f ü r H o f f m a n n . Maschinenbauanstalt München.
M ü n c h e n , den Herrn Alb. Schweitzer Petrowsk. Wir erhielten Ihre gestrige D r a h t n a c h r i c h t , in der Sie uns Mitteilung von der E r k r a n k u n g des Aufstellers H o f f m a n n machten, worauf wir Ihnen d r a h t e t e n : „Aufsteller Hesse heute abreist, sorget f ü r H o f f m a n n . " Wir b i t t e n Sie, sich des H o f f m a n n besonders anzunehmen u n d d a f ü r zu sorgen, d a ß er in gute ärztliche Behandlung k o m m t . Die Ihnen entstehenden Kosten bitten wir uns aufzugeben. Wir sind durch Versicherung gedeckt. Wenn wir auch den Aufsteller Hesse sogleich zu Ihnen gesandt haben, so wird die Aufstellung n a t u r g e m ä ß eine gewisse Verzögerung erleiden und der Abnahmeversuch wohl nicht mehr in diesem J a h r e erfolgen können. Hochachtungsvoll! Maschinenbauanstalt München.
P e t r o w s k , den
B e r i c h t Nr. 1 des Aufstellers Hesse B e t r . : Brauerei
Schweitzer.
Ich bin gestern f r ü h in der Brauerei eingetroffen und habe die Arbeit sofort aufgenommen. Es sind noch einige kleinere Arbeiten an der eigentlichen Kältemaschine vorzunehmen; vor allem ist aber noch der W ä r m e s c h u t z anzubringen. Außerdem fehlen noch die meisten Kühlrohre f ü r die Keller; auch die Soleleitung ist noch zu verlegen. Hochachtungsvoll! Hesse.
P e t r o w s k , den
B e r i c h t Nr. 2 des Aufstellers Hesse Betr.: Brauerei
Schweitzer.
Ich teile Ihnen mit, d a ß die Dampfmaschinenanlage fertig aufgestellt ist und ich in der nächsten Woche mit dem Probebetrieb der Kältemaschinenanlage beginnen werde. Herr Schweitzer wünscht die D a m p f m a s c h i n e probeweise in Betrieb zu nehmen und h a t mich gebeten, den Betrieb in der Nacht zu überwachen. Ich richte es so ein, d a ß ich täglich drei Überstunden mache. Hochachtungsvoll! Hesse. S c h l o m a n n , Aus H a n d e l , Industrie und T e c h n i k .
3. H e f t .
3
34 P e t r o w s k , den Bericht
Nr. 3
des Aufstellers Hesse Betr.: Brauerei Schweitzer. Im Laufe der vorigen W o c h e h a b e ich mit der Inbetriebsetzung der K ä l t e m a s c h i n e begonnen. Ich h a b e die Anlage mit L u f t abgedrückt und fand, daß sie fast vollständig dicht war. Dann h a b e ich A m m o n i a k eingefüllt und die Salzlösung im Eiserzeuger bereitet. Ich arbeitete 11 Stunden auf dem Erzeuger und kühlte ihn in dieser Zeit von + 1 5 ° auf — 1 2 ° herunter. Die Rohrleitung nach den K ü h l r ä u m e n ist immer noch nicht fertig, weil einzelne Teile fehlen. E r s t wenn die Soleleitung vollständig fertiggestellt ist, kann ich den Süßwasserkühler ausproben. Hochachtungsvoll! Hesse.
M ü n c h e n , den Herrn Aufsteller Hesse z. Z. bei Alb. Schweitzer Petrowsk. Aus Ihrem B e r i c h t vom . . , haben wir ersehen, d a ß Sie demnächst mit der Inbetriebsetzung fertig sein werden. Sie wissen, d a ß Sie nach Beendigung der Inbetriebsetzung sich nach Persien zu begeben haben, um dort die Anlage Maklakoff aufzustellen. D a wir n a t ü r lich sehr großen W e r t darauf legen, daß sich die Anlage in vollständig tadellosem Zustande befindet, so b i t t e n wir Sie, sich mit Ihrer Abreise nicht zu übereilen, obgleich Sie in Persien dringend benötigt werden. Proben Sie die Anlage gut durch und füllen Sie die beiliegende Ü b e r s i c h t 1 ) so genau, als es Ihnen möglich ist, aüs. E r s t dann teilen Sie uns nach R ü c k s p r a c h e mit Herrn Schweitzer drahtlich mit, an welchem T a g e Sie abreisen können. W i r machen Sie noch darauf aufmerksam, daß j e t z t , nachdem die D a m p f m a s c h i n e einige Zeit gelaufen ist, unbedingt der Kolben noch einmal herausgehoben und der Zylinder untersucht w e r d e n . m u ß , ob er überall Spiegel gelaufen h a t . Sollten sich irgendwo Anfressungen oder Reibstellen zeigen, so m u ß der Kolben an dieser Stelle nachgearbeitet und die Zylinderwand m i t Schmirgel wieder sauber geschliffen werden. A c h t e n Sie besonders darauf, daß der Ammoniakverdichter möglichst geringen schädlichen R a u m h a t und kühlen Sie die Sole auf die im Vertrage vorgesehene T e m p e r a t u r ab. D a n n öffnen Sie noch einmal den Zylinder, um sich von dem Laufen des Kolbens zu überzeugen und geben uns über alle diese P u n k t e Nachricht. Vor Ihrer Abreise empfiehlt es sich, die Anlage abzusaugen und das A m m o n i a k in den Verflüssiger zu drücken. Die Ammoniakflaschen gehören Herrn Schweitzer und bleiben dort. D a s Werkzeug übergeben Sie Herrn Schweitzer gegen Empfangsbescheinigung, da es zu den Versuchen später noch gebraucht werden soll. Mit Gruß ' ) s. Anhang.
Maschinenbauanstalt
München.
P e t r o w s k , den Drahtnachricht. Maschinenbauanstalt
München München.
Arbeiten beendet.
Anlage in Ordnung. Hesse.
35 P e t r o w s k , den
B e r i c h t Nr. 4 des Aufstellers Hesse Betr.: Brauerei Schweitzer.
In der Anlage übersende ich Ihnen die ausgefüllte Übersieh 1 ) über denVersuch, den ich mit der Maschine heute angestellt habe. Ich habe, um den Versuch über eine längere Zeit ausdehnen zu können, die Zellen mit Wasser gefüllt und dann die Sole bis auf —12° heruntergekühlt. Nachher habe ich die Kolben nachgesehen, und es hat sich dabei gezeigt, daß alles in Ordnung ist. Ich drahtete Ihnen daher: „Arbeiten beendet. Anlage in Ordnung." Da inzwischen auch die Kühlrohranlage in den Kellern und außerdem die Soleleitungen eingebaut sind, habe ich hier eigentlich nichts mehr zu tun und warte auf Ihren Bescheid. Hochachtungsvoll! 1 Anlage!
Aufsteller Hesse.
!) s. Anhang. M ü n c h e n , den.
Drahtnachricht. Alb. Schweitzer
Petrowsk.
Hesse hat seine Arbeiten beendet. Drahtet, wann er abreisen kann. Maschinenbauanstalt. P e t r o w s k , den
Maschinenbauanstalt München
München.
Hesse kann sofort abreisen.
Schweitzer. M ü n c h e n , den
Aufsteller Hesse bei Schweitzer Abreiset sogleich Maklakoff.
Petrowsk. Maschinenbauanstalt.
P e t r o w s k , den
Maschinenbauanstalt München München. Ich erhielt gestern Ihre Drahtnachricht, in welcher Sie mir mitteilten, daß ich nunmehr zwecks Aufstellung der Anlage Maklakoff abreisen soll. Ich werde morgen früh die Reise antreten. In der Anlage übersende ich Ihnen noch die Bescheinigung darüber, daß ich Herrn Schweitzer die Anlage übergeben habe. Hochachtungsvoll! 1 Anlage!
Aufsteller Hesse. P e t r o w s k , den
B e s c h.e i n i g u n g. Hiermit bescheinige ich dem Aufsteller Hesse, daß er mir die von der Maschinenbauanstalt München gelieferte Anlage in betriebsfertigem Zustande ordnungsmäßig übergeben hat. Alb. Schweitzer, Brauereibesitzer. 3*
36 P e t r o w s k , den An die M a s c h i n e n b a u a n s t a l t
München München.
H i e r d u r c h b e n a c h r i c h t i g e ich Sie d a v o n , d a ß H e r r Professor H a u e r nach einer mir soeben g e w o r d e n e n M i t t e i l u n g den A b n a h m e v e r s u c h der Anlage a m v o r n e h m e n wird. D a ich a n n e h m e , d a ß einige V o r b e r e i t u n g e n zu t r e f f e n sind, ersuche ich Sie höflichst, d a s Nötige rechtzeitig zu v e r a n l a s s e n . Hochachtungsvoll! Alb. Schweitzer.
M ü n c h e n , den H e r r n Alb. Schweitzer Petrowsk. W i r b e s t ä t i g e n den E m p f a n g Ihres G e e h r t e n v o m der Abnahmeversuch am s t a t t f i n d e n soll. Wir" h a b e n S c h m i d t b e a u f t r a g t , sofort die Reise zu Ihnen a n z u t r e t e n , u m zu t r e f f e n . Auch u n s e r Ingenieur, H e r r Köhler, wird rechtzeitig d e m Versuch t e i l z u n e h m e n .
, a u s d e m wir ersehen, d a ß unseren A u f s t e l l u n g s m e i s t e r die nötigen V o r b e r e i t u n g e n bei Ihnen e i n t r e f f e n , u m an Hochachtungsvoll!
Maschinenbauanstalt
München.
M ü n c h e n , den H e r r n Aufstellungsmeister
Schmidt z. Z.
Petersburg.
Wie u n s soeben von H e r r n Alb. Schweitzer in P e t r o w s k mitgeteilt wird, soll der A b nahmeversuch am d u r c h H e r r n Professor H a u e r erfolgen. Wie Ihnen b e k a n n t , sind d a f ü r gewisse V o r b e r e i t u n g e n zu t r e f f e n . Insbesondere sind zu b e s c h a f f e n : Die nötigen Gefäße z u m Wiegen des Kesselspeisewassers, eine W a g e , kleine Schlangen v o n e t w a 500 m m W i n d u n g s d u r c h m e s s e r u n d 4 bis 5 W i n d u n g e n . Die Schlangen k ö n n e n aus K u p f e r r o h r oder Bleirohr, nötigenfalls auch aus Gasrohr hergestellt w e r d e n . Sie werden an den K o n d e n s t o p f der F r i s c h d a m p f l e i t u n g angeschlossen u n d müssen in ein F a ß gestellt werden, in d a s kaltes W a s s e r geleitet wird. Im übrigen wissen Sie ja, was zu m a c h e n ist. Z u m Vorversuch an der K ä l t e m a s c h i n e , der als A b k ü h l u n g s v e r s u c h d u r c h g e f ü h r t wird, m u ß so viel Sole im Eiserzeuger sein, d a ß die Schlangen gerade ü b e r d e c k t sind. Die Eiszellen sind zu e n t f e r n e n . N a t ü r l i c h ist es wichtig, d a ß die F ü l l u n g der Maschine die richtige ist. Die T e m p e r a t u r s p a n n u n g zwischen A m m o n i a k u n d Sole soll 4° C nicht überschreiten. Die T e m p e r a t u r , welche der D r u c k m e s s e r anzeigt, soll n i c h t höher als 5° ü b e r der T e m p e r a t u r des a b l a u f e n d e n Kühlwassers liegen. W i r verlassen u n s auf Ihre S a c h k e n n t n i s u n d Ihre Gewissenhaftigkeit u n d h o f f e n b e s t i m m t , d a ß Sie alles aufs Sorgfältigste vorbereiten werden. H e r r Ingenieur Köhler wird rechtzeitig in P e t r o w s k eintreffen u n d an d e m Versuche t e i l n e h m e n . Sollten sich irgendwelche u n v o r h e r gesehene Schwierigkeiten ergeben, so d r a h t e n Sie u n s d a r ü b e r . Hochachtungsvoll! Maschinenbauanstalt
München.
37 Petrowsk,
den.
Drahtnachricht. Maschinenbauanstalt München München. Versuche beendet.
Gewährleistung erfüllt. Abreise noch heute München. Köhler.
Berlin,
den.
An die Maschinenbauanstalt München München. In der Anlage übersende ich Ihnen eine Abschrift meines Versuchsberichtes, aus welchem Sie ersehen wollen, daß die Gewährleistungen reichlich erfüllt sind. Hochachtungsvoll! Anlage: 1 Bericht!
|Prof. Hauer.
B e r l i n , den
über
die Abnahmeversuche
Bericht an der D a m p f - und Kühlmaschinenanlage von Alb. Schweitzer in Petrowsk.
in der
Brauerei
Die D a m p f - und Kühlmaschinenanlage wurde von der Maschinenbauanstalt München, München gebaut. Bei den Abnahmeversuchen, welche vom . . . bis stattfanden, waren von der Maschinenfabrik die Herren Ingenieur Köhler und Aufstellungsmeister Schmidt anwesend. A. D i e D a m p f m a s c h i n e . Es ist eine liegende Einzylindermaschine mit Ventilsteuerung, die f ü r gewöhnlich mit einem Gegendruck von 2,5 bis 3 A t m . arbeitet. Der Abdampf der Maschine wird f ü r die Destillation von Seewasser verwendet. Um gleichzeitig mit dem Versuch an der Dampfmaschine auch Messungen an der Destillationsanlage vornehmen zu können, wurde der Abnahmeversuch mit Gegendruck durchgeführt. Die Abmessungen und Eigenschaften der Maschine sind folgende: Zylinderdurchmesser (warm) 48,25 cm Kolbenstangendurchmesser vorn 9,00 ,, „ „ hinten — Kolbenhub 0,90 m Die mittlere Umlaufszahl wurde mittels eines Hubzählers zu 98,75 in 1 Minute festgestellt. F •s • n Arbeit einer Zylinderseite Nt = QQ— • p = C. • p Konstante C
vorn 34,90 hinten 36,15. Die Maschine wurde alle 30 Minuten an beiden Zylinderseiten indiziert. Die abgenommenen Diagramme zeigen richtige W i r k u n g des Kolbens und der Ventile. In Beilage Nr (s. Zeichnungsblatt 3) sind die Schaulinien, welche der mittleren Versuchsleistung entsprechen, zeichnerisch dargestellt.
38 Zur Bestimmung der mittleren Drücke wurden sämtliche Diagramme ausgemessen und die mittleren Höhen durch den Federmaßstab geteilt. Dieser wurde durch Gewichtsbelastung nach dem Versuch festgestellt, und es ergab sich für die beiden verwendeten Indikatoren Nr.. 1785 und 1786 zu 4,58 mm = 1 Atm. Während der Versuchszeit von 12S7 Uhr bis 4 a s Uhr — 241 Minuten waren die mittleren Drücke vorn -. 2,25 Atm. hinten. 2,06 „ Also war die Maschinenleistung vorn 34,90 • 2,25 = 78,5 PSj hinten 36,15-2,06 = 74,6 „ also die Gesamtleistung
153,1 PSJ
Hierbei war der mittlere Anfangsüberdruck vor der Maschine 10,1 Atm., der Gegendruck 2,5 Atm. Zur Bestimmung des Dampfverbrauches der Maschine wurde das dem Kessel zugeführte Speisewasser durch Messung in einem höher gelegenen Sammelbehälter festgestellt und von diesem das Wasser in Zwischenräumen nach der neben dem Kesselhaus liegenden Speisewassergrube abgelassen. Die Grundfläche des Sammelbehälters wurde zu 806,5 qdm ermittelt. Der Unterschied im Wasserstand vor und nach dem Versuch betrug 14 dm. Es war also die gesamte Speisewassermenge abzüglich eines Verlustes von 12 Lit. (806,5 -14—12) = 11279 Liter. Das K o n d e n s a t aus der Frischdampfleitung wurde durch eine Kühlschlange geleitet und zu 377,15 kg gewogen, so daß also die der Maschine zugeführte Dampfmenge 11279 — 377,15 = 10901,85 kg betrug. Es war also der stündliche Dampfverbrauch 60 2721 — • 10901,85 = 2 7 2 1 kg und somit der Dampfverbrauch für 1 PS, und S t u n d e — — = 17,8kg. 241 153,1 Gewährleistet ist ein Dampfverbrauch von 16,4 kg für 1 PSi bei der Normalleistung von 210 PSj, einem Anfangsdruck von 10 Atm. und einer Umdrehungszahl n = 100 in der Minute. Nachdem der Versuch mangels ausreichender Kesselheizfläche nur mit 153 PS t durchgeführt werden konnte, so erhöht sich der gewährleistete Dampfverbrauch, entsprechend der Schaulinie Beilage Nr. . . . (s. Zeichnungsblatt 4), aus welcher sich für 153,1 PS; ein Wert von 19,8 kg ergibt. Die wirklich verbrauchte Dampfmenge von 17,8 kg u n t e r s c h r e i t e t s o n a c h den d e r G e w ä h r l e i s t u n g e n t s p r e c h e n d e n W e r t um 2 kg o d e r 1 0 % , so d a ß die G e w ä h r l e i s t u n g der D a m p f m a s c h i n e als r e i c h l i c h e r f ü l l t zu b e t r a c h t e n i s t . Die Maschine wurde-auch bei Betrieb mit g e w ö h n l i c h e r Belastung indiziert. Auch hier arbeitete sie nach jeder Richtung hin einwandfrei, wie die aufgenommenen Diagramme Nr. 2 der Beilage Nr. . . . (s. Zeichnungsblatt Nr. 3) zeigen. Ebenso wurde die Maschine bei Auspuffbetrieb indiziert; auch hier war gegen die Arbeitsweise nichts zu erinnern (Diagramme Nr. 3 der Beilage Nr ). B. D i e K ü h l m a s c h i n e . Die Kühlmaschinenanlage ist nach dem Ammoniakverdichtungsverfahren gebaut und besteht aus einem Doppelverdichter, einem Verdampfer mit zwei getrennten Verdampferschlangen, verbunden mit Eiserzeuger, zwei getrennten Verflüssigern und der Entölungs- und Regelvorrichtung. Die Leitungen sind so angeordnet, daß mit jedem einzelnen Verdichter auf jeden.Verdampfer und Verflüssiger sowie auf die ganze Anlage gearbeitet werden kann. Der Hauptversuch wurde am als Abkühlungsversuch durchgeführt. Zu diesem Zweck wurden sämtliche Eiszellen aus dem Eiserzeuger herausgehoben und der fehlende Soleinhalt durch Nachfüllung ergänzt. Der Inhalt des Eiserzeugers ist bei einem Solestand von 2295 mm 53,2 • 28,2 • 22,95 = 34430 1 Hiervon kommt in Abzug die Verdrängung durch die Schlangen und Zwischenwände 2510 1 Es ist also der Soleinhalt . 31920 1 Dieser Soleinhalt wurde von 9 6 2 Uhr bis 10 17 Uhr, also in 25 Minuten von — 2 ° auf — 5 ° , d. h. um 3° C abgekühlt. Der Verlauf der Abkühlung war normal und findet sich nebst den
39 Kühlwasser- und Ammoniaktemperaturen in Beilage (s. Zeichnungsblatt Nr. 5) zeichnerisch aufgetragen. Sämtliche zur Verwendung gelangten Thermometer wurden mit einem Normalthermometer verglichen. In der Beilage Nr (s. Zeichnungsblatt Nr. 5) sind die berichtigten Werte eingetragen. Von der Sole wurde eine Probe genommen, deren Dichte im hiesigen Laboratorium zu 1,1240 bestimmt wurde'. Nach den Tabellen von Landolt und Börnstein ergibt sich hierfür eine spezifische Wärme von 0,833 WE für 1 kg oder 1,124-0,833= 0,936 WE für 1 Liter Sole. 60 Die stündliche Kälteleistung durch Abkühlung der Sole war demnach 31920 • 0,936 • 3 -7^-= 25 215 HOWE. Das Gewicht der abzukühlenden Eisenteile beträgt 15600 kg. Die stündliche Kälte60 leistung durch Abkühlung der Eisenmassen ist also 15600-0,114 • 3 • — = 12804 WE und die Gesamtkälteleistung zu 2 1 5 1 1 5 + 12804 = 227919 WE. Hierbei war n = 100,7. Bei der gewährleisteten Umdrehungszahl von n = 100 würde 100 die Kälteleistung gewesen sein 227919 = 226220 WE gegenüber einer Gewährleistung 100,7 von 225000 WE, woraus hervorgeht, daß die Anlage groß genug, ist. Da die Kühlwassertemperatur infolge der kühlen Witterung nur 4° C betrug, so wurde die Menge derart vermindert, daß die Ablauftemperatur der Gewährleistung 25,4° C entsprach. Die V e r d i c h t e r a r b e i t . Die beiden Verdichter wurden während des Versuches alle 10 Minuten an beiden Zylinderseiten indiziert; die Diagramme, von welchen die mittleren in Beilage Nr (s. Zeichnungsblatt Nr. 6) dargestellt sind, zeigen, daß die Wirkungsweise der Ventile und des Kolbens vollkommen richtig ist. Die Abmessungen und Konstanten der Verdichter sind: Zylinderdurchmesser 25,25 cm Kolbenstangendurchmesser vorn 7,0 „ Kolbenhub 0,447 m Die mittlere Umdrehungszahl war n = 100,7 in der Minute. Arbeit einer Zylinderseite F-s-n Konstante C
vorn 4,62 hinten 5,0-1 Die Bestimmung der mittleren Drücke wurde in der gleichen Weise wie bei der Dampfmaschine vorgenommen. Die nach dem Versuch ermittelten Federmaßstäbe betrugen fürden Verdichter Nr. 449 : 5,8 mm (große Indikatoren Nr. 5311 und 5312); für den Verdichter Nr. 450 : 3,4 mm (kleine Indikatoren Nr. 6415 und 6416). Während der Versuchszeit (von 9 52 Verdichter Nr. 449 vorn hinten Verdichter Nr. 450: vorn hinten
Uhr bis 10x7 Uhr) waren die mittleren Drücke: 3,82 Atm. 4,15 „ 3,61 „ 4,02 „
Es war also der mittlere Kraftverbrauch der Verdichter: Verdichter Nr. 449: vorn 17,55 PS1 \ 9n hinten 20,65 „ f Verdichter Nr. 450: vorn 16,58 ,, I o fi c fi hinten 19,98 „ J ö 0 ' 0 0 zusammen 74,76 PS. Die Kälteleistung auf PS; und Stunde der Verdichterarbeit ist also:
227 919 -J^JQ =3050WE.
40 Zur Umrechnung der ermittelten Leistung auf den gewährleisteten Wert von 2650 W E für 1 PS, und Stunde der Dampfmaschine ist es notwendig, den Wirkungsgrad der Dampfmaschine und des Verdichters zu kennen. Er ergibt sich mit Hilfe des Unterschieds der indizierten Leistungen der Dampfmaschine mit und ohne Verdichter. Es wurde bestimmt: Dampfmaschine mit Verdichter (n = 100) Dampfmaschine ohne Verdichter (« = 100) Verdichter Nr. 449 Verdichter Nr. 450 also beide Verdichter zusammen . . . .
vorn 77,6 42,7 16,1 16,6
hinten 82,7 44,2 18,4 18,7
Zusammen 160,3 PSi 86,9 „ 34,5 „ 35,3 „ 69,8 „
Die Verdichterarbeit, an der Dampfmaschine indiziert, ist demnach 160,3 — 86,9 = 73,4 PS e . Der Wirkungsgrad der Verdichter ist also
= 0 , 9 5 1 . Der Wirkungsgrad der Dampfmaschine
konnte nicht bestimmt werden, da eine Indizierung bei Leerlauf wegen der Schwungradseile nicht möglich war. Erfahrungsgemäß kann er aber zu 93 v. H. angenommen werden. Die Kälteleistung der Anlage betrug also 3050 • 0,951 • 0,93 = 2698 W E für 1 PSi an der D a m p f m a s c h i n e gemessen, gegenüber 2650 WE, die gewährleistet waren. Auf Grund dieser Versuchsergebnisse ist festzustellen, daß auch die für die Kühlanlage gegebene Gewährleistung erfüllt ist. Hochachtungsvoll gez. Prof, Hauer. M ü n c h e n , den
An Herrn Alb. Schweitzer Petrowsk. Nachdem sich nunmehr die Ihnen von uns gelieferte Dampf- und Kältemaschinenanlage über ein J a h r im Betriebe befindet, dürfte es Ihnen möglich sein, sich ein Urteil über die Güte der Anlage zu bilden, und wir wären Ihnen zu Dank verpflichtet, wenn Sie uns Ihre Meinung darüber mitteilen wollten. Mit größter Hochachtung Maschinenbauanstalt München.
P e t r o w s k , den
An die Maschinenbauanstalt München Münchcn. Antwortlich Ihres Geehrten vom bestätige ich Ihnen gern, daß die mir von Ihnen gelieferte Kältemaschinenanlage seit Jahresfrist nahezu ununterbrochen im Betrieb ist und bisher keinerlei Störungen aufgetreten sind. Auf Grund der regelmäßigen Nachprüfung, welcher alle Maschinen meiner Brauerei unterworfen werden, kann ich Ihnen auch bestätigen, daß die Wirtschaftlichkeit die gleiche ist, wie sie durch den Abnahmeversuch im vorigen Jahre festgestellt wurde. Ich spreche Ihnen meine volle Anerkennung und Zufriedenheit aus und stelle Ihnen anheim, von diesem Schreiben beliebig Gebrauch zu machen. Hochachtungsvoll Alb. Schweitzer, Brauereibesitzer.
Übersicht über die Versuchsergebnisse nach Inbetrieb D a t u m des Versuchs Saug-
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Die Ablesungen müssen alle 10 Minut Druck-
Druckmesser Zeit Std.
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NH, Verdampkg fungsTempe- qcm ratur °C
VerdichterKühlwasser
VerflüssigerKühlwasser Temperaturen
NH, VerfliissigungsTemperatur "C
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2 n » *
3
11,0 '1,1 11,2 11,6 12,0
5,9 5,9 6,0 6,1 6,1
12,5 25000 12,5 ,, 13,0 ,, 13,0 13,0
13,0 14,0 15,0 16,0 16,0
6,2 6,2 6,3 6.3 6.4
14,0 14,0 14,0 15,0 15,0
17,0 17,0 ¡8,0 18,0
6.5 6.6 6,7 6,7
16,0 16,0 17,0 17,0
,,
,,
,,,, ,, ,, ,,,,
Eintritt
Austritt
•C
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7,3 7,3 7,3 7.3 7.4
10,0 10,1 10,1 10,2 10,2
7,4 7,4 7,4 7,4 7,4
10.3 10.4 10.4 10.5 10,5
7,4 7,4 7,4 7,4
10,6 10,6 10.7 10.8
S o l e t e m p e r a t u r e n im Verdampfer
Sole
Temperaturen oj "d ci. ' S 3
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Spez.
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wicht
20
Kochsalz hergestellt aus
vergällt mit
1,15 CO «Sì £
Co
20
1,15
§
bei den Schlangen
L u f t k ü h l erTemperaturen
Eiserzeuger
im EiszellenRaum
UmErGefrierdrezeugte hungsdauer v o r | nach Eisvor nach z ahl m e n g e in des in D u r c h f l u ß d u r c h D u r c h f l iß d u r c h S t u n Schüt24 S t d . die Ei zellen die Schlange telden kg werkes •C °C °C | °C
5.1 5.7 6.2 7,0 7.8
5,3 5.8 6,3 7,1 7.9
5,3 5.8 6,3 7,1 7.9
5.1 5.7 6.2 7,0 7.8
8,3 8,9 9,6 10,1 10,8
8,4 9,0 9,7 10,2. 10,9
8,4 9,0 9,7 10,2 10,9
8,3 8,9 9,6 10,1 10,8
11,2 11,7 12,2 12,6
11,3 11,8 12,2 12,6
11,3 11,8 12,2 12,6
11,2 11,7 12,2 12,6
24
der Sole
d i
der L u f t
Zu-
Ab-
Ein-
Aus-
fluß
fluß
tritt
tritt
•C
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*C
°C
>S
•t
5500 Rührwerk 185
1
-
S c h i o m a n t i , Aus H a n d e l , I n d u s t r i e u n d T e c h n i k .
3. H e f t .
etriebsetzung der Ammoniak-Verdiditer-Anlage
( D e m
10 Minuten gemacht werden.
104 250
104
6
7
S
Bierraum
5
Fischraum
père
4
Obstraum
Am-
3
Wild- und Geflügelraum
Volt
2
Schlußbericht angliedern.)
A. Schweizer,
K ü h l r a u m - T e m p e r a t u r e n 1
Milchraum
Nieder- UnTemp ratur druck- terCyMenge Ein- Auslinder druck tritt tritt Atm. Ltr./Std. •C •C Überdr.
Elektromotor
Butterraum
UmHochdreAufhungen druckCy- n e h m e r in der linder Minute Atm. Atm. Oberdr. Überdr.
Wasser
Vorkühlraum
I
Dampfverflüssiger
Dampfspannungen
Fleischraum
tritt
der Wellenleitung
Aus-
Dampfmaschine
;
Luft
des Verdichters
n
Umdrehungszahl
Umdrehungen i. d . Min.
Anlage:
9
10
Feuchtigkeitsmesser
Petrowsk
B e m e r k u n g e n
7. Feuchtigkeit
10
Vor Beginn der A ufschreibungen wurden 4 Zellenwagen frisch gefüllt eingehängt. Sämtliche anderen waren fertig gefroren. Die Solepumpe war nicht in Tätigkeit.
Tischner,
Ze/c/rnungsb/a// Nr. / undKüh/&n/age
/AS der
Br&uere/'
M .
V/7
Schweizer
Pe/rortsk.
Spätere \ . Vergrößert/ry, ¿chornstem
Maßsteb. Omi • 8 • 18m
3 J)ampfkesse/ b ¿Dampfmaschine c JJynamomasch/ne d Kompressoren e Transm/ssion f b/absche/der ff fisgenerafor /> /¡vfraugefäß / fisrt/fecfre A So/epumpe I öc/tm'm/rterpvmpe m B/erfrüMpump e n /(onc/ensaroren o Pumpe zurJPes/f//eranZage p Spätere yergrößen/nff tf XüZiZrohre r Süssu/asserküMer «S ßampfdynamo
Zeic/rm/ngsb/atf A/r. 2 fntwurf
e/rter Brauerei/M>. Schweif-zer L&ngiichnltt.
fin/age für die ¡n Pefrowsk.
Brauerei
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Ze/c/r/7t//7ps6/&/f Ab: ^ Schauiinie des Damgfrerbrauches innerhalb der Be/astuna von l¥0~2l0PSi für die Damgftnascn/ne des Herrn A/bert Schweitzer in Petrowsk.
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150153 160 170 180 Leistung der Dampfmaschine
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