Aus Handel, Industrie und Technik: Heft 4 Briefwechsel über die Anlage eines städtischen Leitungsnetzes für Licht- und Kraftstrom [Reprint 2019 ed.] 9783110645897, 9783110644982


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German Pages 60 [68] Year 1922

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Table of contents :
Vorwort zum 4. Heft
Heft 4. Briefwechsel über die Anlage eines städtischen Leitungsnetzes für Licht- und Kraftstrom
Zeichnungsblatt Nr. 1
Zeichnungsblatt Nr. 2
Zeichnungsblatt Nr. 3
Zeichnungsblatt Nr. 4
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Aus Handel, Industrie und Technik: Heft 4 Briefwechsel über die Anlage eines städtischen Leitungsnetzes für Licht- und Kraftstrom [Reprint 2019 ed.]
 9783110645897, 9783110644982

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A U S H A N D E L , INDUSTRIE U N D T E C H N I K HERAUSGEGEBEN VON ALFRED SCHLOMANN, BERATENDER INGENIEUR, MÜNCHEN

Heft 4 Briefwechsel über die Anlage eines städtischen Leitungsnetzes für Licht- und Kraftstrom Auf Grund von Geschäftsakten unter Beigabe von 4 Zeichnungen zusammengestellt

München und Berlin 1922 Druck und Verlag von R. Oldenbourg

Vorwort zum 4. Heft. Der wiedergegebene »Briefwechsel über E n t w u r f , Kostenvoranschlag, Ertragsrechnung und A u s f ü h r u n g eines städtischen Leitungsnetzes f ü r Licht- und Kraftstrom« zeigt, wie sich die A u s f ü h r u n g einer derartigen Anlage vollzieht. Die E r b a u u n g der Anlage erfolgte u n t e r Hinzuziehung eines b e r a t e n d e n Ingenieurs, der als T r e u h ä n d e r und F a c h m a n n f ü r die S t a d t , die diese Anlage entstehen ließ, die gesamte technische und k a u f m ä n n i s c h e Aufsicht besorgte. Der unabhängige beratende Ingenieur wird in allen Fällen, wo ein Sachverständiger auf Seiten des Erbauers derartiger Anlagen fehlt, nötig sein. Der Briefwechsel schließt mit der endgültigen Abnahme der Anlage. Für die ausführliche Bearbeitung dieses Heftes spreche ich Herrn Dr.-Ing. W . S i e b e r t , H a m b u r g , Mitglied des Vereins b e r a t e n d . r Ingenieure, meinen wärmsten Dank aus. München,

im Februar

1922. Schlomami.

Elektrizitätswerk Priedland, E. G. m. b. H.

F r i e d l a n d , den 17. Febr. 19.

Herrn W. Klug, Beratender Ingenieur Waldau. Hier h a t sich kürzlich eine Elektrizitätsgenossenschaft gegründet. Über das von ihr zu b a u e n d e Ortsnetz wünschen wir zunächst das Urteil eines Fachmannes zu hören. Der Wert der Anlage beläuft sich auf ungefähr M Wir bitten Sie uns anzugeben, wie hoch sich Ihre Forderungen stellen, wenn Sie uns als Sachverständiger zur Seite stehen. Wir sehen Ihrer Rückäußerung darüber entgegen und zeichnen Hochachtungsvoll! Elektrizitätswerk Friedland, E. G. m. b. H.

W. Klug, Beratender Ingenieur.

W a l d a u , den 20. Februar 19..

K U

An das Elektrizitätswerk Friedland, E. G. m. b. H. Friedland. Auf Ihre Anfrage vom 17. ds. Mts. teile ich Ihnen Folgendes m i t : Die Höhe der Vergütung richtet sich außer nach dem Betrag der Bausumme vornehmlich nach dem Umfange der Arbeiten. Da in dieser Beziehung sehr verschiedene Angebote gemacht oder auch von Seiten der Bauherren voneinander abweichende Forderungen gestellt werden, gestatte ich mir, mich eingehender hierüber zu äußern. Den nachbenannten Gebühren ist eine Bausumme von M und Bauklasse I der Gebührenordnung des Vereins Beratender Ingenieure zugrunde gelegt. Für die allgemeinen Arbeiten, umfassend die Begutachtung des Stromlieferungsvertrages und des Konzessionsvertrages mit der S t a d t Friedland, die Erledigung der Genehmigungsgesuche an die Oberpostflirektion, an das Landesbauamt und an die Eisenbahndirektion, die Einleitung einer Werbetätigkeit, Aufnahme des Stromverbrauchs, die Betriebskosten- und Ertragsberechnung, die Abfassung der Bedingungen f ü r den Anschluß der Hausanlagen kommen in Satz 1 v. H. Für die Erledigung der dann zunächst erforderlichen Arbeiten können zwei Wege eingeschlagen werden: Der eine besteht darin, daß 3—6 Firmen aufgefordert werden, Angebote einzureichen. Diese sind von mir zu prüfen, und ich habe dazu den Lieferungsvertrag abzufassen. Auf diese Arbeiten entfallen 0,8 v. H. Der zweite Weg wird auf Grund folgender Überlegung häufiger eingeschlagen: Die Unternehmer liefern die in den Angeboten enthaltenen Entwürfe anscheinend kostenlos; tatsächlich m u ß der Bauherr sie bezahlen, denn der Preis wird später auf die Lieferung geschlagen. Jeder der 3 bis 6 Unternehmer h a t einen Ingenieur an Ort und Stelle zu entsenden, jeder fertigt einen Plan an, jeder berechnet das Leitungsnetz, wobei sehr voneinander abweichende Annahmen gemacht werden, jeder arbeitet dann den Kostenanschlag aus. Diese Arbeiten, die in 3- bis

6 öfacher Wiederholung geleistet werden, stellen eine Verschwendung von Geld, Arbeit und Volksvermögen dar, die letzten Endes der Bauherr zu tragen hat. Denn ein einziger u n p a r t e i i s c h e r Sachverständiger kann diese Arbeiten besser, mindestens ebenso gut ausführen. Auf diese A u f s t e l l u n g d e r B a u s t o f f e und der technischen Unterlagen für die Preiseinforderung, Anfertigung des Planes sowie des Vordruckes für Verdingungsausschreiben, weiterhin die Prüfung der Angebote sowie Abfassung des Bauvertrages entfallen 1,8 v. H. Sind die Lieferungen vergeben, so wird von dem Sachverständigen sehr häufig die a l l g e m e i n e ' B a u l e i t u n g ausgeübt, für die berechnet wird . 0,8 v. H. Schließlich ist die Abnahmeprüfung und die Rechnungsprüfung vorzunehmen, auf die entfallen 0,8 v. H. Es sei mir gestattet, noch auf folgenden Punkt hinzuweisen. Die berufsmäßig eine Beratung ausübenden Anwälte, Ingenieure usw. sind laut Reichsgerichtsentscheidung auch ohne besonderen Vertrag für die aus der Befolgung des Rates entstehenden Schäden haftbar, während bei gelegentlich beratenden Herren, wie Lehrern oder Betriebsleitern, der § 676 BGB. maßgebend ist. Soweit die einschlägigen Fragen durch vorstehende Ausführungen nicht geklärt sein sollten, bin ich gern bereit, Ihnen bei einem Besuch in Waldau nähere Auskunft zu geben. Hochachtungsvoll! W. Klug. D r a h t n a c h r i c h t a u s F r i e d l a n d v o m 24. F e b r u a r 11,30 v o r m . Ingenieur W. Klug, Waldau. Bitten um Besuch am Nachmittag nächster Tage und Teilnahme an Sitzung Elektrizitätswerk Friedland. D r a h t a n t w o r t v o m 24. F e b r u a r . Eintreffe Mittwoch 27. Februar 4 Uhr Ingenieur Klug.

W . Klug, Beratender Ingenieur.

W a l d a u , den 28. Febrnar

19..

raü

An das Elektrizitätswerk Friedland, E. G. m. b. H. Friedland. Hiermit beehre ich mich, Ihnen den mir in der Sitzung vom 27. ds. Mts. erteilten Auftrag wie folgt zu bestätigen: Ich übernehme die allgemeinen Arbeiten mit Ausschluß der Begutachtung des bereits vollzogenen Stromlieferungs- und Konzessionsvertrages sowie der Aufnahme des Stromverbrauchs, die auch schon erledigt ist. Da die 2 vorliegenden Kostenanschläge weder Einheitspreise noch sonst ins Einzelne gehende Angaben enthalten, stelle ich den Entwurf auf und schreibe die Arbeiten in engerem Verding aus. Ferner übernehme ich die Prüfung der Angebote, die Abfassung des Bauvertrages, die Überwachung der Bauausführung, die Abnahmeprüfung und Rechnungsprüfung. Die Vergütung für die genannten Arbeiten beträgt 4,3 v. H. der Bausumme. In diese Gebühren nicht eingeschlossen und besonders zu vergüten sind Fahrgelder und die Kosten für die Vervielfältigung von Zeichnungen.

7 Hinsichtlich der V e r a n t w o r t l i c h k e i t f ü r meine Leistungen gelten die v o m V e r b ä n d e D e u t scher A r c h i t e k t e n - u n d Ingenieur-Vereine im J a h r e 1906 zu M a n n h e i m aufgestellten Bestimmungen. Ich hoffe, Ihnen schon in einigen T a g e n den E n t w u r f in seinen G r u n d z ü g e n u n d die W i r t s c h a f t l i c h k e i t s b e r e c h n u n g ü b e r s e n d e n zu k ö n n e n u n d zeichne Hochachtungsvoll! W . Klug. W . Klug, Beratender Ingenieur. cw

W a l d a u , den 5. März 1 9 . .

An d a s E l e k t r i z i t ä t s w e r k Friedland, E. G. m. b. H . Friedland. U n t e r Z u g r u n d e l e g u n g des mir ü b e r g e b e n e n P l a n e s der S t a d t F r i e d l a n d u n d der Verb r a u c h s e r h e b u n g e n h a b e ich die A n l a g e k o s t e n g e s c h ä t z t u n d eine E r t r a g s b e r e c h n u n g aufgestellt, die ich Ihnen h i e r m i t ü b e r s e n d e . Als T r ä g e r der L e i t u n g s a n l a g e n sind in der H a u p t s a c h e H a u s g e s t ä n g e oder M a n n e s m a n n r o h r e , in den N e b e n s t r a ß e n H o l z m a s t e n gewählt. Als E i n k a u f s p r e i s der elektrischen K r a f t sind die mir v o n Ihnen g e n a n n t e n Zahlen eingesetzt worden, nämlich f ü r die ersten 2 0 0 0 0 K w s t . , h o c h s p a n n u n g s s e i t i g gemessen, . . . Pf. die K w s t . , die n ä c h s t e n 3 0 0 0 0 K w s t . je . . . Pf., die folgenden 5 0 0 0 0 K w s t . je . . . Pf. usw. F e r n e r ist in d e m Tilgungssatz das H e i m f a l l r e c h t an die S t a d t Friedland berücksichtigt w o r d e n . Zweifelhaft k o n n t e sein, welche G e b r a u c h s s p a n n u n g zu wählen ist, 120/208 Volt oder 220/380 Volt. Die niedrige S p a n n u n g eignet sich zur Zeit viel besser f ü r die M e t a l l f a d e n l a m p e n . Z u n ä c h s t k o s t e t die 120-Voltlampe von 25 Einheitskerzen n u r . . . M., w ä h r e n d die 2 2 0 - V o l t l a m p e M. . . . k o s t e t . Die L e u c h t m i t t e l s t e u e r b e t r ä g t bei j e n e r . . . Pf., bei dieser . . . P f . Dies ist übrigens die Folge d a v o n , d a ß die 220-Voltlampe rd. 20 v. H. m e h r K r a f t v e r b r a u c h t als die 120-Voltlampe. Ist also m i t R ü c k s i c h t auf die G l ü h l a m p e n die niedrigere S p a n n u n g bei weitem vorzuziehen, so fällt doch auf der a n d e r e n Seite der U m s t a n d ins Gewicht, d a ß bei 120/208 Volt m e h r L e i t u n g s k u p f e r u n d m e h r U m f o r m e r a n l a g e n erforderlich sind u n d d e m e n t s p r e c h e n d auch m e h r Zins-, Tilgungs- u n d U n t e r h a l t u n g s b e t r ä g e f ü r die höheren A n l a g e k o s t e n . K o m m t m a n bei 220/380 Volt mit 2 oder gar 1 U m f o r m e r a n l a g e aus, so müssen bei 120/208 Volt 3 dera r t i g e Anlagen e r r i c h t e t w e r d e n . U m in dieser Frage klar zu sehen, habe ich die Anlagekosten f ü r beide G e b r a u c h s s p a n n u n g e n u n t e r sonst gleichen B e d i n g u n g e n in bezug auf g r ö ß t e n S p a n n u n g s a b f a l l u n d Bel a s t u n g s f ä h i g k e i t des Netzes b e s t i m m t u n d folgende Vergleichsrechnung a n g e s t e l l t : 120/208 Volt G e b r a u c h s s p a n n u n g A. G e s a m t e Anlagekosten m i t 3 U m f o r m e r a n l a g e n , e n t h a l t e n d je einen Umformer M A n s c h a f f u n g s k o s t e n v o n 2500 Glühl a m p e n 25 E K . je M. . . . . . „

220/380 Volt

Gebrauchsspannung

Anlagekosten. G e s a m t e Anlagekosten mit 1 U m formeranlage, enthaltend 2 Umformer M A n s c h a f f u n g s k o s t e n von 2500 Glühl a m p e n 25 E K . je M

B. J ä h r l i c h s c h w a n k e n d e

Teilausgaben.

Hierbei wird a n g e n o m m e n , d a ß die L e b e n s d a u e r der M e t a l l f a d e n l a m p e n 800 bis 1000 S t u n d e n b e t r ä g t . E s sind also von den 350 L a m p e n in G a s t w i r t s c h a f t e n , Bäckereien usw. bei einer B e n u t z u n g s d a u e r von 400 S t u n d e n im J a h r e rd. 150 L a m p e n , von den 2150 L a m p e n in W o h n u n g e n usw. bei einer B e n u t z u n g s d a u e r von 260 S t u n d e n im J a h r e rd. 550 L a m p e n , i n s g e s a m t also rd. 700 L a m p e n j ä h r l i c h auszuwechseln. Die 120-Voltlampe v e r b r a u c h t 1,0 W a t t , die 220-Voltlampe 1,2 W a t t f ü r die Einheitskerze. Als S t r o m p r e i s sollen . . . P f . die K w s t ansiesefczt w e r d e n . Der 20 v. H . M e h r v e r b r a u c h der 220-Voltlampen steigert zwar die Spitzen-

8 leistung um denselben Betrag, so daß es zulässig wäre, mit einem Strompreis von . . . bis . . . P f . zu rechnen; es erschien aber im vorliegenden Falle richtiger, den Leitungsquerschnitt entsprechend größer zu wählen, so daß die 20 v. H. Mehrverbrauch in einem höheren Anlagekapital zum Ausdruck" kommen. K r a f t v e r b r a u c h für Licht laut Wirtschaftlichkeitsberechnung 22400 Kwst. je . . . Pf M

K r a f t v e r b r a u c h wie nebenstehend 20 v. H. höher 26900 Kwst. je . . . Pf M

Kapitalkosten Zinsen . . Tilgung Insgesamt 6,5 v. H. von Ferner von den Lampen von M

Kapitalkosten Wie nebenstehend 6,5 v. H. von M M

4,5 v. H. 2,0 v. H. M. . . . . . M 6,5 v. H.

Instandhaltung des Ortsnetzes 2 v. H. von M der Lampen: 700 Stück jährlich auszuwechseln einschl. Steuer je M Teilausgaben

,,

Sa. M

Ferner von den Lampen ß,5 v. H. von M ,, Instandhaltung des Ortsnetzes 2 v. H. von M der Lampen: 700 Stück jährlich auszuwechseln einschl. Steuer je M Teilausgaben

Sa. M

Hiernach ergibt sich also bei der Spannung von 120/208 Volt eine jährliche Ersparnis von M. . . . — M = M Nun ist allerdings damit zu rechnen, daß der Preisunterschied der Lampen im Laufe der Jahre geringer wird. Dieser zugunsten der höheren Spannungen sprechende Umstand wird dadurch wieder ausgeglichen, daß bei Ausdehnung des mit Elektrizität versorgten Gebietes zu der einen Umformeranlage bei 220/380 Volt eine zweite oder dritte Anlage hinzukommen werden, so daß das Anlagekapital bedeutend schneller wächst als bei der niedrigen Spannung. Zieht man nun noch weiter in Betracht, daß eine verhältnismäßig größere Zahl 220-Voltlampen jährlich zu ersetzen ist, daß der Stromverlust in den Spannungsspulen der 220/380-Voltzähler höher ist als in denen der 120/208-Voltzähler und daß die Hausanlagen bei 220/380 Volt sowohl höhere Stromverluste infolge mangelhafter Isolierung als auch höhere laufende Ausgaben für Instandhaltung verursachen, so erscheint es gerechtfertigt, als Gebrauchsspannung 120/208 Volt zu wählen. Diese Spannung habe ich denn auch der Wirtschaftlichkeitsberechnung zugrunde gelegt, da sich ergibt, daß die Reinverzinsung in 2 bis 3 Jahren rd. 4,5 v. H. beträgt. Um die genauen Unterlagen für das Verdingungsausschreiben und für die Eingaben an die Behörden zu erhalten, werde ich im Laufe nächster Woche nach dort kommen. Da die Teilnahme eines Ihrer Herren an der örtlichen Besichtigung erwünscht ist, werde ich die genaue Zeit noch mitteilen. Hochachtungsvoll! 1 Wirtschaftlichkeitsberechnung.

W. Klug.

W . Klug, Beratender Ingenieur. COkP

W i r t s c h a f t l i c h k e i t s b e r e c h n u n g f ü r die S t r o m v e r s o r g u n g der S t a d t F r i e d l a n d . Der Wirtschaftlichkeitsberechnung sind nicht die vorliegenden Anmeldungen von Lampen und Motoren zugrunde gelegt, sondern es sind nach der Zahl der unversorgten Haushaltungen Zuschläge gemacht, so daß sich ein Anschlußwert ergibt, wie er in 2 bis 3 Jahren wahrscheinlich ist. Auch die Zahl der Hausanschlüsse und der Zähler ist entsprechend höher gewählt.

9 Anlagekapital. Die Kostenschätzung ergibt folgendes Anlagekapital: Ortsnetz mit den Umformern Hausanschlüsse Zähler Umformerhäuser Entwurfsarbeiten und Bauleitung 4,3 v. H. von M Unvorhergesehenes und zur Abrundung

M

Insgesamt Anschlußwert und

M

Benutzungsdauer.

Gerechnet wird mit einem Anschlußwert von 2500 Glühlampen und 120 Pferdestärken Motoren. Die Benutzungsdauer soll betragen f ü r : 350 Lampen in Gastwirtschaften, Bäckereien und Molkereien 400 Stunden im J a h r e , die L a m p e zu 40 W a t t gerechnet, 2150 Lampen in Wohnungen, Werkstätten und bei Landwirten 260 Stunden im J a h r e , die Lampe zu 30 Watt gerechnet, 20 Pferdestärken für Tagesbetrieb in Tischlereien, Brauereien u. a. 1000 Stunden im Jahre, 100 Pferdestärken für sonstige Gewerbe, Landwirtschaft und Ersatzmotoren 250 Stunden im Jahre, die Pferdestärke zu '900 Watt gerechnet. Jährlicher nutzbarer

Kraftverbrauch.

E s beträgt der jährliche nutzbare Kraftverbrauch für L i c h t in Gastwirtschaften usw. 350 • 40 • 400 iooo

-

„„„ "

5 6 0 0



A

K w s t

Wohnungen usw. 2150.30.260

=

168()0

K w s t

=

1 8 0 0 0

Kwst

2 2 4 0 Q

K w s t

1ÜUO K r a f t für Tagesbetrieb 20-900-1000

iooo

"

Für sonstige Gewerbe usw. 100-900-250

2 2 5 0 0 Kwst.

1 uuu

40500 Kwst. Insgesamt

62900 Kwst.

S t e t i g e V e r l u s t e durch U m f o r m e r und Zähler. Im Sommer (rd. 6" Monate) sind nur 2 Umformer im Betrieb, im Winterhalbjahr (rund Monate) sollen dagegen die 3 Umformer eingeschaltet sein. Die elektrische Leistung für die stetigen Verluste der Umformer beträgt: bei jedem 30-KVA-Umformer . . . . 0,33 K w „ dem 40„ . . . . 0,39 „ Die jährlichen Verluste betragen dann (0,33 + 0,33) 4380 + (0,33 + 0,33 + 0,39) 4380 = 7480 Kwst. Die elektrische Leistung für die Zähler beträgt: bei den Einphasenzählern 1,0 Watt, bei den Mehrphasenzählern 3,2 „ ie jährlichen Verluste somit bei 195 Einphasenzählern und 45 Mehrphasenzählern: (1-195 +

3

1UUU

- 2 - 4 5 > 8760 =

2970 Kwst.

10 Insgesamt betragen also die stetigen Verluste bei den U m f o r m e r n „ „ Zählern als Zuschlag f ü r Überschreitungen

7480 Kwst., 2970 „ 650 „

Insgesamt . 11100 Kwst. 5. E i n n a h m e n . Bei den in Aussicht genommenen Strompreisen von . . . Pf. f ü r Licht und . . . Pf.- f ü r K r a f t sowie den nachstehend genannten Zählermieten b e t r ä g t die jährliche E i n n a h m e : 22400 Kwst. f ü r Licht je . . . Pf M. 40500 „ „ Kraft „ . . . Zählermieten „ 195 Einphasenzähler je M 45 Mehrphasenzähler im Durchschnitt je M „ Jährliche Einnahmen insgesamt M 6. A u s g a b e n . Der gesamte der Hochspannungsleitung entnommene Strom b e t r ä g t : f ü r nutzbaren Verbrauch 62900 Kwst., stetige Umformer- und Zählerverluste 11100 ,, veränderliche Verluste in den Kupferleitungen (geschätzt) . . 1000 ,, Insgesamt . 75000 Kwst. Die Preise f ü r den hochspannungsseitig gemessenen Strom betragen f ü r die ersten 20000 Kwst Pf., „ folgenden 30000 „ „ 50000 „ „ 100000 „ Hiernach stellen sich die Ausgaben wie folgt: 1. S t r o m k o s t e n . 20000 Kwst. je M 30000 „ „ „ 25000 „ „ „

M „

M 2. K a p i t a l k o s t e n . F ü r die Verzinsung ist ein Zinsfuß von 4,5 v. H. anzusetzen. Der Tilgungssatz m u ß rund 2 v. H. betragen, da die ganzen Anlagen nach 30 J a h r e n an die S t a d t Friedland fallen. Eine besondere Rücklage soll nicht gemacht werden, da nach dem heutigen Stande der Technik Umwälzungen in der Elektrizitätsverteilung oder Umbau des Netzes auf Kabelleitungen nicht zu erwarten ist. 4,5 + 2 = 6,5 v. H. von M M 3.

Instandhaltung. Für die Zähler soll gerechnet werden M f ü r das J a h r und den Zähler. 240 Zähler je M M Für das Ortsnetz usw. mit einem Anlagekapital von M sollen 2 v. H. des Anlagekapitals f ü r I n s t a n d h a l t u n g angesetzt werden. 2 v. H. von M „

4.

Feuerversicherung. 2 v. T. von M

5. A u s g a b e n f ü r W a r t u n g u n d V e r s c h i e d e n e s . Für Buchhaltung, Zählerablesen, P r ü f u n g e n , Porto usw. Jährliche Ausgaben insgesamt M. Es ergibt sich demnach eine über d e n Zinsfuß von 4,5 v. H. hinausgehende geringfügige Mehrverzinsung im Gesamtbetrage v o n M.

11 Elektrizitätswerk Friedland, E. O. m. b. H.

F r i e d l a n d , den 8. März 1 9 . .

H e r r n W . Klug,

Ingenieur Waldau.

W i r erhielten Ihr wertes Schreiben v o m 5. ds. Mts. n e b s t W i r t s c h a f t l i c h k e i t s b e r e c h n u n g . E s ist u n s darin aufgefallen, d a ß Sie die Verluste d u r c h U m f o r m e r u n d Zähler auf jährlich 11100 K w s t . berechnen. D a s sind n a c h unserer R e c h n u n g b e i n a h e 15 v. H. des g e s a m t e n h o c h s p a n n u n g s s e i t i g gemessenen S t r o m e s von 7 5 0 0 0 K w s t . Bei den V e r h a n d l u n g e n rfiit der Ü b e r l a n d z e n t r a l e w u r d e u n s m e h r m a l s versichert, d a ß die N u t z l e i s t u n g der U m f o r m e r u n g e f ä h r 9 5 v. H . betrage, u n d auf Z ä h l e r v e r l u s t e w u r d e ü b e r h a u p t n i c h t hingewiesen. W e n n Ihr B e r e c h n u n g s v e r f a h r e n richtig ist, so werden unsere E i n n a h m e n doch b e t r ä c h t lich kleiner, als wir a n g e n o m m e n h a t t e n . Den von Ihnen f ü r wahrscheinlich g e h a l t e n e n Zuw a c h s w ä h r e n d der ersten J a h r e wollen wir z u n ä c h s t n i c h t in B e t r a c h t ziehen. W i r b i t t e n Sie u m baldige A u f k l ä r u n g in dieser Sache u n d zeichnen Hochachtungsvoll! E l e k t r i z i t ä t s w e r k F r i e d l a n d , E. G. m. b. H.

W . Klug, Beratender Ingenieur.

W a l d a u , den 9. März 1 9 . .

An d a s E l e k t r i z i t ä t s w e r k F r i e d l a n d , E. G. m. b. H. Friedland. Bezüglich der U m f o r m e r v e r l u s t e teile ich Ihnen Folgendes m i t : Die Ihnen von der Ü b e r l a n d z e n t r a l e g e m a c h t e n A n g a b e n sind v o l l k o m m e n richtig, u n t e r d e r V o r a u s s e t z u n g allerdings, d a ß die U m f o r m e r d a u e r n d voll b e l a s t e t sind. D e r W i r k u n g s grad b e t r ä g t d a n n sogar bei den f ü r Ihre Anlagen in B e t r a c h t k o m m e n d e n U m f o r m e r n r u n d 97 v. H., der Verlust also n u r 3 v. H. Im Betriebe ist j e d o c h die B e l a s t u n g sehr s c h w a n k e n d ; beispielsweise ist sie n a c h 12 U h r n a c h t s a n n ä h e r n d gleich null, w ä h r e n d die f ü r die Magnetis i e r u n g des Eisens a u f g e w e n d e t e Leistung in K i l o w a t t ebenso hoch ist wie zur Zeit der höchs t e n Belastung. U m die V e r l u s t e gering zu h a l t e n , m u ß m a n jeweilig n u r so viele U m f o r m e r e i n s c h a l t e n , d a ß ihre B e l a s t u n g möglichst hoch wird. Zu diesem Zwecke h a b e ich vorgesehen, d a ß im W i n t e r 3, im S o m m e r dagegen n u r 2 U m f o r m e r eingeschaltet sind. Man k ö n n t e noch weiter gehen u n d w ä h r e n d der N a c h t von 11 U h r a b n u r einen einzigen U m f o r m e r eingeschaltet lassen. D a d u r c h w ü r d e n die Verluste b e d e u t e n d v e r r i n g e r t , die K o s t e n der B e d i e n u n g allerdings e r h ö h t werden. Der v o n mir f ü r wahrscheinlich gehaltene Z u w a c h s ist n i c h t zu hoch a n g e n o m m e n . Die in S t ä d t e n ähnlicher Größe g e m a c h t e n E r f a h r u n g e n berechtigen sogar zu der A n n a h m e , d a ß der A n s c h l u ß w e r t in 2 bis 3 J a h r e n größer ist als er der W i r t s c h a f t l i c h k e i t s b e r e c h n u n g zug r u n d e gelegt w u r d e . Zu Besorgnissen, d a ß die Anlage sich n i c h t e n t s p r e c h e n d verzinsen w ü r d e , liegt n i c h t die geringste V e r a n l a s s u n g vor. Zu weiteren m ü n d l i c h e n E r ö r t e r u n g e n stehe ich a m 13. u n d 14. ds. Mts. zur V e r f ü g u n g . An diesen T a g e n w e r d e ich die b e n ö t i g t e n B a u s t o f f e a u f n e h m e n u n d b i t t e Sie, beim S t a d t r a t zu veranlassen, d a ß ein H e r r v o m S t a d t b a u a m t u n s begleitet, d a m i t bei K r e u z u n g e n s t ä d t i schen Gebietes die Ü b e r b r ü c k u n g s a r t u n d die A u s f ü h r u n g der L e i t u n g s a n l a g e n v e r e i n b a r t werden k a n n . Hochachtungsvoll! W. Klug.

12 Elektrizitätswerk Friedland, E. G. m. b. H.

F r i e d l a n d , den 25. März 19..

Herrn W. Klug, Beratender Ingenieur Waldau. Im Anschluß an unsere mündliche Besprechung vom 14. ds. Mts. bitten wir Sie, uns a n geben zu wollen, wann Sie mit den fertiggestellten Plänen und dem Entwurf des Vordruckes, nach hier zu kommen beabsichtigen. W i r werden mit Anfragen über den Fortschritt der Angelegenheit ü b e r h ä u f t und dürfen wohl annehmen, daß Sie uns Ende dieser Woche mit Ihrem Besuch beehren werden. Einer Nachricht sehen wir mit Vergnügen entgegen und zeichnen Hochachtungsvoll! Elektrizitätswerk Friedland, E. G. m. b. H. W. Klug, Beratender Ingenieur. coa

W a l d a u , den 26. März 19.

An das Elektrizitätswerk Friedland Friedland. Auf Ihr Schreiben vom 25. ds. Mts. teile ich Ihnen ergebenst mit, daß ich mich am Freitag, den 29. ds. Mts., nachmittags gegen 5 Uhr bei Ihnen einfinden werde. Hochachtungsvoll! W. Klug. W. Klug, Beratender Ingenieur.

W a l d a u , den 2. April 1 9 . ,

An das Elektrizitätswerk Friedland, E. G. m. b. H. Friedland. Hierdurch teile ich Ihnen höfl. mit, daß ich die Verdingungsunterlagen in den am 29. v . M t s . besprochenen P u n k t e n geändert und mit dem in Abschrift beiliegenden Anschreiben an folgende Unternehmungen gesandt habe: 1. Mittelländische Licht- und Kraftwerke, G. m. b. H. 2. Elektrizitätsgesellschaft vorm. Thomsen & Co. 3. Albingia, Elektrizitäts-A.-G. 4. Frankonia, Elektrische Unternehmungen, G. m. b. H. 5. Krohn & Co., Elektrische Licht- und Kraftanlagen. Als Frist für die Abgabe der Angebote habe ich den 18. April festgesetzt und bitte Sie, mir die bei Ihnen eingehenden Angebote möglichst bald zur P r ü f u n g einzusenden. Hochachtungsvoll! 1 Anlage.

W. Klug.

W . Klug, Beratender Ingenieur.

W a l d a u , den 2. April 19.

An die Mittelländischen Licht- und Kraftwerke, G. m. b. H. Berlin. Im Auftrage des Elektrizitätswerkes Friedland, E. G. m. b. H., übersende ich Ihnen einen Vordruck nebst allgemeinen und besonderen Lieferungsbedingungen mit der Bitte, sich desselben zu bedienen, falls Sie sich an dem Ausschreiben beteiligen wollen.

13 Das Angebot ist gut verschlossen und versiegelt und portofrei bis D o n n e r s t a g , d e n 18. A p r i l , nachmittags 5 Uhr an das Elektrizitätswerk Friedland, E. G. m. b. H. in Friedland einzureichen, wo zu diesem Zeitpunkt die Eröffnung der Angebote stattfindet. Die Angebote der Bewerber müssen enthalten: 1. Die ausdrückliche Erklärung, daß der Bewerber sämtliche der Ausschreibung zugrunde liegenden Bedingungen anerkennt. 2. Die Angabe der Lieferfristen und die Beantwortung anderer in den Schriftstücken etwa gestellter Fragen. 3. Die Angabe der Gesamtforderung in Reichswährung, und zwar in Ziffern und in Buchstaben. Stimmt die aus den" Einheitspreisen gewonnene Forderung mit der vorstehend erwähnten Gesamtforderung nicht überein, so sollen die Einheitspreise maßgebend sein. Letztere sind für jeden Lieferungsgegenstand und jede Arbeit anzugeben. 4. Einzureichende Proben sind genau zu bezeichnen und die etwa verlangten Bezugsquellen von Lieferungsgegenständen anzugeben. 5. Das Angebot ist mit der vollständigen handelsgerichtlich eingetragenen Firma und genauen Anschrift der Bewerber zu unterschreiben. Gemeinschaftlich anbietende Bewerber haften gemeinsam und haben gleich den anbietenden Gesellschaften einen zur Geschäftsführung Bevollmächtigten zu bezeichnen. Der Bewerber erklärt sich durch die Abgabe seines Angebotes bereit, mit dem Elektrizitätswerk Friedland, E. G. m. b. H. einen förmlichen Liefervertrag abzuschließen, dessen Stempelkosten der Unternehmer trägt. Vom Tage der Einreichung an bleibt der Unternehmer vier Wochen lang an sein Angebot gebunden. Angebote, die den obigen Voraussetzungen nicht entsprechen, durch den Bewerber abgeändert oder eingeschränkt worden sind oder nach Ablauf der für ihre Einreichung gesetzten Frist eingehen, haben keinen Anspruch auf Berücksichtigung. Hierdurch sollen jedoch andere oder bessere Vorschläge keineswegs ausgeschlossen sein; es ist erwünscht, solche in Form eines besonderen Neben- oder Teilentwürfes einzureichen. Das Elektrizitätswerk Friedland, E. G. m. b. H. behält sich vor, den Zuschlag nach eigenem Ermessen und unabhängig von der Höhe des Angebotes oder überhaupt keinen Zuschlag zu machen. Aus seiner Beteiligung an dem Ausschreiben erlangt keiner der Bewerber ein Recht auf irgendwelche Entschädigung. Hochachtungsvoll! Anlagen: 1 1 1 1

W. Klug.

Vordruck. Allgemeine Bedingungen. Besondere Bedingungen. Leitungsplan. N r . . . . (s. Zeichnungsblatt Nr. 1).

Kostenanschlag für die Elektrizitätsanlagen 'des Elektrizitätswerkes F r i e d l a n d , E. G. m. b. H. Firma: I) H o c h s p a n n u n g s - V e r b i n d u n g s k a b e l z w i s c h e n d e n 3 U m f o r m e r a n l a g e n . 1350 m eisenbandbewehrtes, asphaltiertes, verseiltes Dreileiter-Bleikabel mit Papierisolation für 6000 Volt Betriebsspannung 3 X 2 5 qmm Querschnitt M 3 gußeiserne Kabelendverschlüsse mit 150 mm hohen Porzellanausführungen einschl. innerer Ausrüstung, Dichtungsstoff und Füllmasse . . „ 1 gußeiserne Abzweigmuffe wie vor ,, 3 gußeiserne Verbindungsmuffen wie vor Übertrag: M,

14 Übertrag: M.. 1350 m Kabelgräben 0,80 m tief herstellen, und zwar Aufbrechen der Straßenpflasterung, Ausheben des Erdreiches, Einfüllen einer 20 cm hohen Sandschicht, Verlegen des Kabels, Abdecken mit Ziegelsteinen, Zufüllen und Feststampfen mit gewöhnlichem Erdreich, Herstellung der Straßenpflasterung, Abfuhr des überflüssigen Erdreiches „ . 7 Muffen und Endverschlüsse einzubauen . 6000 Ziegelsteine zum Abdecken des Kabels und der Muffen, frei Gebrauchsstelle . Prüfung des Kabels mit Hochspannung einschl. Stellung der Meßwerkzeuge . und sonstigen Hilfsmittel Vergütung, Fracht und Anfuhr der vorbenannten Bauteile sowie Rückfrachten ,, . Insgesamt M. . II) U m f o r m e r . 1 Drehstrom-Ölumformer mit legierten Blechen, Leistung 40 KVA bei Vollleistung 10 Stunden lang, dann 14 Stunden lang 20 v. H. der Volleistung Übersetzung 5500/220/126 Volt bei Leerlauf 50 Perioden in der Sekunde. Schaltung: primär in Dreieck, sekundär in Stern, mit herausgeführtem Nullpunkt auf der Niederspannungsseite und 3 X 3 Anzapfungen auf der Hochspannungsseite Eisenverluste unter Ausschluß eines Spiels, verbürgt bei der gewöhnlichen Spannung und Periodenzahl, W a t t Kupferverluste bei Vollast, W a t t Wirkungsgrad bei cos

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Erae

,,

Ergebnis der Prüfung: Genügend mit Rücksicht auf § 5,5 der Verbandsvorschriften.

a) Keller: Das Bleikabel an der Kalkwand zu befestigen ist unzulässig. Verbandsvorschriften § 2ja. b) Stall: Die an der Außenseite des Porzellangehäuses des Schalters geführte Leitung liegt im Handbereich und muß geschützt sein. Verbandsvorschriften § 21a und 31,1. Gekapselte Schalter mit Stangentrieb sind zweckmäßig. c) Da der Bogenlampenstromkreis doppelpolig gesichert ist, muß auch der Außenschalter doppelpolig sein. Verbandsvorschriften § 11 d. Die Anlage ist demnach den Vorschriften entsprechend — bis auf Punkte a bis C — ausgeführt und darf an das Netz — vorläufig — angeschlossen werden. 3. Installateur bezw. Abnehmer entsprechend benachrichtigen. 4. Wiedervorlage i5. Oktober 1 9 . .

D e r

Prüfende

Klug.

Beamte:

56 W. Klug, Beratender Ingenieur. ff^g

W a l d a u , den 26. November 19..

An die Albingia Elektrizitäts-A.-G. Wittenburg. Mit dem Elektrizitätswerk Friedland, E. G. m. b. H. habe ich verabredet, daß die Abnahme der von Ihnen f ü r die Genossenschaft erstellten Anlagen am 3. Dezember, also in einer Woche, stattfindet. W e n n Sie mit diesem Zeitpunkt einverstanden sind, gebe ich Ihnen ergebenst anheim, einen Vertreter zu entsenden. Andernfalls bitte ich Sie, mir möglichst umgehend Nachricht zukommen zu lassen. Hochachtungsvoll! W. Klug. W. Klug, Beratender Ingenieur. raa

W a l d a u , den 7. Dezember 19..

An das Elektrizitätswerk Friedland, E. G. m. b. H. Friedland. Hiermit übersende ich Ihnen die Abnahmebescheinigung zur gefl. Bedienung. Hochachtungsvoll! 1 Anlage.

W. Klug.

Abnahmebescheinigung. Auf Grund der api 3. ds. Mts. örtlich erfolgten Abnahme wird hiermit unter Hinweis auf die angefügten Prüfungsbefunde bescheinigt, daß der Unternehmer Albingia, ElektrizitätsA.-G., Wittenburg, die durch den Vertrag vom 18. Mai 19.." übernommene gesamte Herstellung von drei Umformeranlagen des Ortsnetzes und der Hausanschlüsse f ü r das Elektrizitätswerk Friedland, E. G. m. b. H. den Vereinbarungen entsprechend tüchtig und im wesentlichen rechtzeitig bewirkt hat. Friedland, den 7. Dezember 1 9 . . W. Klug, Beratender Ingenieur. 1 Prüfungsbefund betr. Umformeranlagen. 1 desgl. betr. Ortsnetz und Hausanschlüsse. 1 desgl. betr. Erdungen.

W. Klug, Beratender Ingenieur. Prüfungsbefund, betreffend Umformeranlagen. Die bauliche Anordnung der Hochspannungsleitung, des Überspannungsschutzes, der Ölschalter und der Umformer ist sachgemäß. Die Ölbehälter der Schalter sind bequem zugänglich, und das ö l kann leicht abgelassen werden. .¿ämtliche Eisenteile sind an die Erdleitung angeschlossen. F ü r den Schutz der Bedienungsmannschaft sind ausreichende Vorrichtungen angebracht. Die Umformer sind mit Entfeuchtungsvorrichtungen versehen und haben 3 X 3 Anzapfungen auf der Hochspannungsseite.

57 Ein Vergleich der verbürgten und der nach den Prüfungsnachweisen der Fabrik wirklich erzielten technischen Angaben ergibt folgendes: 40 KVA Umformer

30 KVA Umformer

30 KVA Umformer

340 Watt 362 „

280 Watt 283 „

280 Watt 278 „

850 Watt 790 „

700 Watt 677 „

700 Watt 685 „

2,0 v. H. 1,97 v. H.

2,2 v. H. 2,2 v. H.

2,2 v. H. 2,2 v. H.

97,2 v. H. 97,2 v. H.

96,8 v. H. 97,1 v. H.

96,8 v. H. 97,0 v. H.

Eisenverluste: verbürgt gemessen Kupferverluste: bei Vollast verbürgt gemessen Spannungsabfall: bei Vollast und cos (p = 1 verbürgt gemessen Wirkungsgrad bei Vollast und cos q> = 1 verbürgt gemessen

Aus der Zusammenstellung geht hervor, daß die Eisenverluste bei dem 40-KVA-Umformer um 6 v. H. höher sind als verbürgt war. Mit Rücksicht aber darauf, daß die Kupferverluste durchweg niedriger sind und auch die sonstigen Ziffern die verbürgten Werte nicht überschreiten, kann die Gewährleistung im großen und ganzen als erfüllt angesehen werden. Friedland, den 7. Dezember 1 9 . . W. Klug.

Prüfungsbefund betreffend Ortsnetz und - Hausanschlüsse. Von den Leitungsquerschnitten wurden Stichproben genommen. Die Zopfstärken der Holzmaste und die Durchmesser der Rohrmaste wurden an yerschiedenen Stellen gemessen. Über das Gewicht der Rohrmaste lagen Wiegezettel der Eisenbahnwage vor. Die Beschaffenheit der Holzmaste, der Stützen und der Anker entsprach den Bedingungen. Die Leitungen waren vorschriftsmäßig gespannt. Die Hausanschlußleitungen nebst Zubehör waren nach Abstellung einiger Mängel sachund bedingungsgemäß ausgeführt. Bei der Isolationsprüfung des Netzes wurden die Hausanschlußleitungen bis zur H a u p t sicherung im Gebäude mitgemessen. Bei trockenem kalten W e t t e r ergaben sich folgende W e r t e : Phase 1 gegen Erde 500000 Ohm, 500000 2 500000 3 700000 1 Phase 2 700000 1 „ 3 700000 2 „ 3 Friedland, den 7. Dezember 1 9 . . S c h l o m a n n , Aus Handel, Industrie und Technik.

4. Heft.

W. Klug. 5

58 Prüfungsbefund betreffend Erdungen.

Die zu prüfende „Erde" wurde abgetrennt und unter Zwischenschaltung eines Strommessers an eine Phase, die gegen Erde die Spannung E hat, gelegt. Der Strom floß dann durch den Messer, die zu prüfende „Erde", den Erdboden und die Summe aller übrigen „Erden" in den Null-Leiter zurück. Da der Widerstand der zu prüfenden „Erde" groß ist gegenüber den übrigen Widerständen dieses Stromkreises, so gibt der Quotient ^ annähernd den Widerstand der zu prüfenden Erde. In Wirklichkeit ist er kleiner als der auf diese Weise berechnete Wert. J

E

Widerstand

Anlage I: 120 Volt 120 ) )

4 Rohre 1 und 2 2 Rohre 3 und 4 Alle 4 Rohre

8 Ampère 9 „

15 Ohm 13,3 H



7 0hm

A n l a g e II: 120 Volt 120 ) )

Rohre 1 und 2 Rohre 3 und 4 Alle 4 Rohre

16 Ampère 34 „

7,5 Ohm 3,5 ff



2,4 Ohm

A n l a g e III: Rohre 1 und 2 Rohre 3 und 4 Alle 4 Rohre

120 Volt 120

23 Ampère 24 „ —

Buchwalderstraße: Plattenerdung

5,2 Ohm 5,0 ff

2,6 Ohm

120 Volt

3,5 Ampère

34 Ohm

120 Volt

1 Ampère

120 Ohm

120 Volt

7 Ampère

17 0 h m

Mühlenstraße: Plattenerdung

„ . . . .

Schützenstraße: Plattenerdung

Während die Erdungswiderstände an den Umformeranlagen hinreichend niedrig sind, ergeben sich an den Plattenerdungen verhältnismäßig hohe Werte. Da ähnliche Ziffern aucfr sonst festgestellt und sie im übrigen für den Zweck, dem sie dienen sollen, hinreichend sind, die Anordnung überdies durch die Bauleitung gebilligt ist, so steht der Übernahme nichts im Wege. Friedland, den 7. Dezember 19.. Elektrizitätswerk Friedland, E. G. m. b. H.

F r i e d l a n d , den 10. Dezember 19..

Herrn W. Klug, Beratender Ingenieur Waldau. Die Schlußrechnung der Albingia Elektrizitäts-A.-G. vom 30. November 19.. ist eingegangen und muß noch geprüft werden. Die Zahl der Hausanschlüsse und Zähler sowie das Aufmaß der über das gewöhnliche Maß hinausgehenden Längen bei den Hausanschlüssen ist bereits dlirch uns festgestellt worden. Dagegen müssen die Einheitspreise sowie die Nachlieferungen und die für den Betrieb gelieferten Ersatzteile von Ihnen geprüft werden. Wir bitten Sie deshalb, uns mitzuteilen, wann Sie zur Vornahme der Prüfung nach hier kommen können. Hochachtungsvoll! Elektrizitätswerk Friedland, E. G. m. b. H.

59 W. Klug, Beratender Ingenieur. e^ha

W a l d a u , den 17. Dezember 19..

An d a s E l e k t r i z i t ä t s w e r k Friedland, E. G. m. b. H. Friedland. Auf Ihre gefl. A n f r a g e v o m 16. ds. Mts. teile ich Ihnen höfl. mit, d a ß ich a m 20. ds. Mts. n a c h d o r t k o m m e n werde. Hochachtungsvoll! W . Klug.

F r i e d l a n d , den 20. Dezember 1 9 . . Bericht a n d a s E l e k t r i z i t ä t s w e r k Friedland, E. G. m . b. H. Betrifft: R e c h n u n g s p r ü f u n g . Die R e c h n u n g der Albingia E l e k t r i z i t ä t s - A . - G . v o m 30. N o v e m b e r 1 9 . . , deren sämtliche Lieferungen u m f a s s e n d , h a b e ich in d e m von Ihnen g e w ü n s c h t e n U m f a n g e g e p r ü f t . Sie ist in folgenden P u n k t e n richtig zu stellen: 1. D e r Einheitspreis der Lichtzähler ist M preis f ü r 195 Zähler

und nichtM

.MinderM

2. Bei den H a u s a n s c h l ü s s e n ist der Einheitspreis f ü r die A u f s t e l l u n g der Nasenisolatoren M und nicht M , Minderpreis f ü r 354 Isolatoren Minderpreis i n s g e s a m t Diese S u m m e ist von d e m E n d b e t r a g der R e c h n u n g in H ö h e von M zu bringen.



. M in A b z u g

D i e N a c h l i e f e r u n g e n u n d die Ersatzteile h a b e ich ebenfalls n a c h g e p r ü f t u n d n a c h g e z ä h l t . Sie w u r d e n in O r d n u n g g e f u n d e n . F r i e d l a n d , den 20. D e z e m b e r

19.. W . Klug.

W. Klug, Beratender Ingenieur. e^o

W a l d a u , den 15. Januar 19..

An d a s E l e k t r i z i t ä t s w e r k F r i e d l a n d , E. G. m . b. H. Friedland. D a n a c h E r l e d i g u n g der R e c h n u n g s p r ü f u n g meine A r b e i t e n b e e n d e t sind, erlaube ich mir, Ihnen meine R e c h n u n g zu ü b e r s e n d e n u n d b i t t e ergebenst, mein G u t h a b e n a n mein Posts c h e c k k o n t o überweisen zu wollen. Hochachtungsvoll! W . Klug. 1 Rechnung vom 15. 1. 19

60

W. Klug

Waldau, den 15. Januar

Beratender Ingenieur

19..

Fernsprecher, Hamburg, Hansa Nr. 8781

Bankkonto: Deutsche Bank, Filiale Hamburg Depositenkasse B, Hamburg, AHonaer Str. 3 Postscheckkonto: Konto Nr. 8655 beim Postscheckamt Hamburg 11

RECHNUNG

Nr.

Fol.' für

Elektrizitätswerk

Friedland,

E. G. m. b. H. Friedland

An Ingenieurarbeiten für den Bau eines Ortsnetzes und der Umformeranlagen, Höhe der Bausumme rund M laut meinem Schreiben vom 28. 2. ig., und zwar: Allgemeine Arbeiten, Entwurf, Ausschreibung, Prüfung der Angebote, Abfassung des Bauvertrages, allgemeine Bauleitung, Abnahmeprüfung, zusammen 4,3°/0 von M Bare Auslagen für Fahrten, Unterhalt, Vervielfältigungen von Zeichnungen, Briefporto, Drahtnachrichten und Ferngespräche . . Insgesamt Abschlagszahlung

vom 14. Okt.

ig..

Zu zahlender Rest

Elektrizitätswerk Friedland, E. G. m. b. H.

F r ie dl a n d , den 23. Januar 19..

Herrn W. Klug, Beratender Ingenieur Waldau. Den Betrag Ihrer Rechnung in Höhe von M haben wir heute Ihrem Postscheckkonto überwiesen. Wir benutzen diese Gelegenheit, Ihnen für die sachgemäße technische und geschickte kaufmännische Behandlung der Arbeiten und für den großen Eifer, mit dem Sie sich unserer Sache jederzeit angenommen haben, unseren besten Dank auszusprechen. Wir hoffen, daß wir auch in Zukunft im Bedarfsfalle auf Ihre bewährte Hilfe rechnen können. Hochachtungsvoll! Elektrizitätswerk Friedland, E. G. m. b. H.



Tronsjarmatoremtation.



Hausgestínije.

o

ñohrmast.

»

Holzmash.

Kabel. —o— —-—Po

Verteilunpleihintj. sUeitung.

Umformer Stedt

Ze/c/ts7u/70sö/&f/- Mr. â /7n/age Fr/ec//&f7c/ Af: t:3¥