Archiv für Mineralogie, Geognosie, Bergbau und Hüttenkunde: Band 25 [Reprint 2021 ed.] 9783112389669, 9783112389652


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German Pages 752 [788] Year 1853

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Archiv für Mineralogie, Geognosie, Bergbau und Hüttenkunde: Band 25 [Reprint 2021 ed.]
 9783112389669, 9783112389652

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A r c h i v 1 ii

r

Mineralogie, Geognosie, Bergbau U 11 (1

Hüttenkunde.

II e r a u s g e p n b c n von

Dr.

C.

J.

B.

K a r s t e 11

und

Dr. H. v. D e c h e n.

Fünf und Zwanzigster

Band.

Mit s e c h s S t e i n d r u c k t a f e l n u n d e i n e r K u p f e r t a f e l .

B e r l i n . Druck und Verlag von Georg Reimer.

1853.

I

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E r s t I. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.

4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13.

halten, bis das Rauben auch an sie kommt. Wo die Zimmerung mit eingemauert wird, läfst sich die S t a n d b ü h n e f ü r d i e M a u r e r immer auf dem letzten oder vorletzten der eingemauerten Geviere sehr zweckmäfsig anbringen. Sie braucht alsdann, da sie auch durch die Einstriche unterstützt ist, nur aus einer Anzahl loser Bretter zu bestehen, welche die Länge des ganzen Schachtes haben und mit den nöthigen Ausschnitten für die Pump e n , die Pumpenstange, die Wassereinfalllutten u. s. w, versehen, den Querschnitt des Schachtes genau ausfüllt. Diese Bretter werden, wenn die Bühne höher gelegt w e r den mufs, einzeln aufgenommen und auf das nächste G e viere gelegt. Auf Carolinenglück bestand die Bühne aus einer doppelten Brettlage aus £ zölligem Tannenbord. Bei denjenigen Schächten, wo beim Mauern keine Zimmerung nachgeführt wird, mufs man zur Unterstützung der Maurerbühne Spreizen mit einmauern (etwa von 4 zu 4 F u f s ) , welche nachher abgesägt werden, wobei deren Enden aber in der Mauer stecken bleiben. Niemals dürfen, wie bei gewöhnlichen Mauerungen, Löcher zum Einlegen der Mauergerüste offen gelassen werden. Unter der Maurerbühne wird zuweilen noch eine besondere b e w e g l i c h e S i c h e r h e i t s b ü h n e auf dem nächst untern Geviere nachgeführt,

71 welche z. B. auf Neu-Cöln aus einer mit Faschinen b e d e c k ten L a g e von 2 zölligen Bohlen bestand. Zu noch g r ö f s e r e r Sicherheit und vorzüglich auch in der Absicht, das Hinabfallen von Steinstücken, Mörtel u. s. w., so wie bei e t w a i gem Seilbruche das Stürzen des F ö r d e r g e f ä f s e s bis auf die Schachlsohle zu verhüten, legte man auf Neu-Cöln a u f s e r dem noch Ltr. unter dem F u n d a m e n t e und dann a u f wärts von 10 zu 10 Ltr., der aufsteigenden Mauerung f o l g e n d , f e s t e S i c h e r h e i t s b ü h n e n , welche aus einer auf einem Geviere r u h e n d e n , den g a n z e n Schacht excl. des Raums für Pumpen u. s w. ausfüllenden L a g e von 8 und 9zölligen eichenen Hölzern b e s t a n d ; auf diesen befand sich eine L a g e von 2zölligen Bohlen, welche einer £ Ltr. h o hen Aufhäufung von Faschinen zur Unterlage dienten. E s ist von aufserordenllicher Wichtigkeit, während des A u s m a u e r n s dafür Sorge zu t r a g e n , d a f s d i e W a s s e r w e d e r der Mauerung schädlich, noch den Arbeitern lästig werden. Beispielweise möge hier das in dieser Beziehung auf C a i o l i n c n g l ü c k bei 124 Kubikfufs Zuflüssen pro Minute beobachtete, sehr zweckmäfsige V e r fahren eine Stelle finden. An allen 4Schachtslöfsen wurden horizontale hölzerne Handeln angebracht, die an dünnen Eisensohienen, deren benutzte L ä n g e durch eine Reihe darin befindlicher Löcher veränderlich w a r , mittelst kleiner Klammhaken an das nächst o b e r e verlorene Geviere befestigt wurden. In diese H a n deln leitete man die, wie es stets geschehen mnfs, bereits beim Abteufen abgefangenen und concentrirten W a s s e r . Die Handeln erhielten eine etwas geneigte L a g e und m ü n deten in Lutten, welche die W a s s e r unter die Maurerbühne in den Schacht leiteten, die Handeln w a r e n durch B r e t t slücke, Moos und Leiten überall dicht an die Gesteinsslöfse angeschlossen und liefsen nur w e n i g W a s s e r an d i e sen herablropfen. Quer im Schachte waren T r a u f b r e i t e r , d e r e n unlere Enden ihren Stützpunkt auf den Handeln f a n -

72 d e n , so angebracht, dafs sie die im Schachte niederfallenden W a s s e r auffingen und den Handeln zuführten, So war das frische Mauerwerk vor dem Auswaschen der Mörtelfugen gut geschützt. Dieses Abfangen der W a s ser w a r bei der Ausmauerung des nordöstlichen Schachtes von Zollverein so musterhaft a u s g e f ü h r t , dafs die Maurer ganz ohne die durch ihre Schwere und Steifigkeit so sehr den Effect behindernden ledernen A n z ü g e arbeiten konnten. Die frische Mauer durch Abmauern der Wasserzuflüsse dem W a s s e r d r u c k e auszusetzen, ist selbst bei sehr g e r i n gen Zuflüssen gefährlich, obschon es mitunter, z . B . bei dem Wetterschachte von Schürbank und Charlottenburg, wo man es bei den feineren Wasserstrahlen zu thun wagte, g e r a d e nicht verderblich g e w e s e n ist,- dagegen w u r d e z. B. bei der Ausmauerung des H a r d t - S c h a c h t e s von Franziska Tiefbau ( 1 8 4 0 ) , W o man die aus einer Kluft h e r v o r d r i n genden W a s s e r , nachdem man diese mit hölzernen und eisernen Keilen zu verstopfen gesucht h a l t e , durch das Gewicht des Mauerwerks zurück zu halten hoffte, letzteres in den Schacht hineingedrängt. Das richtige Princip ist, alle, auch die kleineren Quellen abzufangen und an g e e i g n e t e n S t e l l e n d u r c h h o r i z o n t a l eing e m a u e r t e R o h r e in d e n i n n e r n S c h a c h t r a u m z u l e i t e n . An den Stellen, wo dies geschieht, pflegt man, um den W a s s e r d r u c k gleichmäfsig um den ganzen Schachtumfang zu vertheilen, rings herum einen Canal in den Stöfsen auszuhauen. Bei diesen horizontalen Canälen mnfs die Rückseite der Mauer durch ein vorgesetztes Brett g e gen den Slofs des W a s s e r s geschützt w e r d e n . Quellen, welche nicht für sich allein ein Abflufsrohr erhalten, w e r den hinter der Mauer durch in die Stöfse gehauenen R i n nen in schräger Richtung nach den Schachtecken, und in diesen mittelst senkrechter hölzerner Lutten abwärts dem horizontalen Canale beim nächst unleren Rohre zugeleitet. Diese senkrechten Lutten erhalten am zweckmäfsigsten e i -

73 nen dreiseitigen Querschnitt, Fig. 30., wobei die beiden an den Stöfsen liegenden Seiten p, q hin und wieder mit L ö chern r zu versehen sind, um das Einfliefsen der an den Stöfsen herabtraufelnden W a s s e r zu erleichtern. Man läfst die Bretter p, q auch wol ganz w e g , so dafs der s e n k rechte Canal durch ein quer vor die Schachtecke gestelltes Brett s gebildet wird. Damit die W a s s e r , die durch ein eingelegtes Rohr in den innern Schachtraum ausgegossen werden sollen, nicht zwischen der Mauer und dem G e liirgsstofse tiefer fallen, pflegt man der Mauer unter jedem H o r i z o n t a l - C a n a l e eine Verstärkung zu g e b e n , für welche der nöthige Raum aus dem Gesteine ausgehauen wird. Diese Verstärkungen waren z. B. auf Carolinenglück 1 8 " hoch und 1 2 " breit (vergl. Fig. 29. j ) . Bei den ersten unserer wasserdicht ausgemauerten Schächte waren die W a s s e r a b f l u f s r o h r e einfache, an beiden E n d e n mit Flangen versehene gufseiserne Rohre, die nach geschehener Erhärtung des Mauerwerks durch gufseiserne Schliefsplatten verschlossen w u r d e n , welche man unter Zwischenlegung irgend eines Verdichtungsmaterials vor die Mündungen der Rohre mittelst Schraubenbolzen befestigte. Letzteres ist des Andranges der oft viele Lachter herabstürzenden, durch das Rohr kommenden W a s s e r w e g e n schwierig, und man isf" in den letzten J a h r e n auf vollkommenere Einrichtungen verfallen. Zwei d i e ser Rohre von der neuesten Construction, beide die M ö g lichkeit des gleichzeitigen Verschlusses aller im Schachte angebrachten Röhren und zwar unter W a s s e r gestattend, sind auf der beiliegenden Tafel dargestellt. Fig. 27. zeigt ein W a s s e r a b f l u f s r o h r v o n N e u C ö l n in oberer Ansicht und in einem senkrechten L ä n gendurchschnitte. Der Verschlufs geschieht dabei dadurch, dafs die starke mit Messing belegte Lederscheibe d, die an der Axe g befestigt ist und durch ihren gönau vor die Oeffnung a der eisernen, mit Blei fest eingedichtelen Schliefs-

74 Scheibe c passenden Ausschnitt e, dem W a s s e r den Durchg a n g verstaltet, um 180° g e d r e h t wird, und nun mit ihrer nicht ausgeschnittenen Hälfte vor die Oeffnung a gelangt und diese verschliefst. Das Drehen dieser Scheibe geschieht mittelst eines gufseisernen Rädchens / , welches an den Endzapfen der Axe g befestigt wird und dessen Umfang eine Rinne hat, um welche man ein in dem Loche k b e festigtes Seil schlingt, durch dessen Aufzug von der Hängebank aus das Rädchen gedreht w e r d e n kann. Nachher entfernt man das Rädchen und verschliefst das Rohr noch durch vier Schraubenbolzen mit der Schliefsplalle h, V e r dichlungsmaterial dazwischen bringend. Ein solches Rohr kostet mit Z u b e h ö r : Tlilr. Kirr. IM. 1. Das gufseiserne Rohr von 1 { " W a n d S Ch 237^Pfd.| N o stärke 2 7 4! 2. Das Mundstück b . . 1 Oh ST 2 51^2 3. Die Schliefsplalle h . 4 - 1¿5*« 4. Die Schliefsscheibe c ° ir oo bc 8] 5. Das Rädchen / . . tn N 22 2 0 7 6. 3 Schrauben mit Muttern zum B e f e s t i 3 Pfd.f 2 gen des Mundstücks 7. 3 Schrauben mit Muttern ur J

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=

32 Minuten nölhig. Dieselbe Zeit geht für das Ausfahren verloren. Der gesammte Zeitverlust beträgt also für das E i n und Ausfahren einer Belegschaft von 250 Arbeitern bei einer Schachtteufe von 150 Ltrn. bei der Fahrung auf dieser Fahrkunst 2 . 3 2 = 64 Minuten = 1,07 Stunden. Die ersten 2 Anfahrenden verlieren . . . 0,12 St. die letzten 0,53 St. also im Mittel jeder Anfahrende

0 65

Summa =

0,65 St.

0,325 Stunden

und mithin jeder E i n - und Ausfahrende 2.0,325 = 0,65 Stunden. Daher der Betrag für den Zeitverlust, welchen «r« n . , f A- C U • L. , J 250.0,65.10 2 5 0 Bergleute für die Schicht erleiden = 8 . «JO = 6 Thlr. 23 Sgr. 1 Pf. Um 72 Arbeiter, die zugleich g e hoben werden, mit einer Geschwindigkeit von 2,5 Fufs in 1 Secunde herauszufordern, hat man eine Kraft von 62 Pferden nöthig. Diese kostet für 1,07 Stunden =

6 2

'¡fl'g'5

.

.

=

1 Thlr. 17Sgr. - P f .

Mithin der Betrag für Zeitverlust und Kosten der Maschine für die Schicht 8Thlr. l O S g r . l P f . und für 1 Jahr . . . . . . 2500Thlr. 2 5 S g r . — P f . Verlust f ü r Z i n s e n des A n l a g e capitals u n d A b n u t z u n g der F a h r v o r r i c h t u ng. Die Anlagekosten betragen: 1) Für eine gute Fahrt 600Thlr. 2 ) Für die Fahrkunst mit Maschine, Kessel und Kesselhaus 10,000 Thlr. Summa 10,600Thlr. Hiervon 10 Proc. für Zinsen und A b nutzung geben 1059 Thlr. 5 Sgr. — P f . Daher d. Gesammtverlust für 1 Jahr 3560Thlr. — S g r . — P f .

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