Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde: Band 14, Heft 2 [Reprint 2022 ed.] 9783112655306


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Table of contents :
Inhalt
Untersuchungen über die Entwicklung der Herdbuchnachzuchten einiger VEG und LPG unter einheitlichen Bedingungen hinsichtlich ihrer späteren Legeleistung
Untersuchungen über den Eiweiß- und Energieansatz beim wachsenden Küken unter besonderer Berücksichtigung von Sand- und Rohfaserzusätzen 1. Mitteilung: Befunde bei Futterauf nähme ad libitum
Orientierender Versuch über den Einfluß unterschiedlicher Eiweißmengen in der Fütterung der Legehennen auf Eigewicht und Eiqualität
Der Einfluß einiger Antioxydantien auf die Lagerfähigkeit von fetthaltigem Hühnermastfutter
Buchbesprechung
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Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde: Band 14, Heft 2 [Reprint 2022 ed.]
 9783112655306

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DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK DEUTSCHE AKADEMIE DER LANDWIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN ZU BERLIN

ARCHIV FÜR

GEFLÜGELZUCHT UND

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Summary The influence of a varying energy content in mixed fodder was tested on growing chicken. The energy content was staged by a substitution of corn by cellulose, oats shells, and quartz sand. Fodder adsorption was stimulated by a reduction of metabolisable energy components in the mixed fodder. Increased fodder consumption, for the majority of tests, was not sufficient to compensate the energy decline. The adsorption of metabolisable energy proved to be a function of both the fodder consumption in cm 3 and the content of metabolisable energy per cm 3 fodder. Correlations between the adsorption of metabolisable energy and live-weight increases were not found for all energy stages. The chickens got adapted to the lowered energy supply by a change of their physical compositions, provided that an adequate protein supply was secured. The retention of consumed fodder protein was affected negatively. The deposit of the adsorbed metabolisable energy deteriorated as the energy content of the mixed .fodder declined.

9

Archiv t'iir Geflügelzucht

119 Aus dem Institut für Tierzucht der Universität Rostock (Direktor: Prof. Dr. Dr. h. c. WILHELM STAHL)

HELGA HAYNISCH

Orientierender Versuch über den Einfluß unterschiedlicher Eiweißmengen in der Fütterung der Legehennen auf Eigewicht und Eiqualität Eingegangen: 30.10.1964

In den letzten Jahren ist die Eiqualität als Leistungsmerkmal immer stärker in den Vordergrund getreten. Als wichtige technologische Eiqualitätsmerkmale bezeichnet RAUCH (1963) das Eigewicht, die Eiform, die Bruchfestigkeit, Schalendicke, Dotterfarbe, Schaumindex, Schaumbeständigkeit, Dotterindex und Eiklarindex. Eine Reihe von Autoren haben sich mit der Erblichkeit der Merkmale befaßt und sind zu folgenden Heritabilitätsziffern bei der Rasse Weiße Leghorn gekommen: Eigewicht Eiklargewicht Dottergewicht Eiklarhöhe Eiklarqualität Dichte Dotterfarbe Eiklarindex Bruchfestigkeit

0,56 0,66 0,12 0,66-0,47 0,40 - 0,42 0,38-0,41 0,15 0,59 0,53

(SCHEINBERG U. a., 1953) (SCHEINBERG U. a., 1953) (SCHEINBERG U. a., 1953) (JOHNSON u n d MERRIT, 1955) (DICKERSON, 1957) (DICKERSON, 1957) (FARNSWORTH u n d NORDSKOG, 1955) (TORGES, 1963) (TORGES, 1963)

Wie aus den Zahlen zu ersehen ist, sind die einzelnen Merkmale mehr oder weniger von der Umwelt abhängig. Innerhalb der Umwelt ist der Fütterung besondere Bedeutung beigemessen worden. Futtermischungen beziehungsweise Futtersorten üben einen Einfluß auf Eigewicht und verschiedene Eiqualitätsmerkmale aus (SCHÖLTYSSEK, 1964; ERFANI, 1961).

KUMANOV (1963) stellte fest, daß sich die Eiweißquelle auf Legeleistung und Eigewicht auswirkt. Einen Einfluß der verschiedenen Rohproteinquellen auf Eigewicht und innere Eiweißqualität fand ebenfalls MUELLER (1956). THORNTON U. a. (1956) erzielten mit verringertem Rohproteingehalt in der Futterration eine reduzierte Eigröße, während auf die innere Eiqualität kein Einfluß festgestellt werden konnte. Nach WXLINSON u. a. (1961) änderte sich die Eiweißgüte bei unterschiedlichem Eiweißgehalt in der Futterration. ENGELMANN (1962) weist darauf hin, daß der Anteil an Dotter und Weißei durch die Fütterung nicht zu verändern ist, wohl aber die Beschaffenheit im einzelnen. Er erwähnt weiter, daß für die Ernährung 13—15 g verdauliches Rohprotein pro Tier und Tag zur Verfügung stehen müssen, sonst werden kleinere Eier erzeugt oder die Legeleistung hört ganz auf. 9*

120

HAYNISCH, Einfluß unterschiedlicher Eiweißmengen in der Fütterung der Legehennen

Da es in der praktischen Fütterung vorkommen kann, daß sich der Rohproteingehalt des Futters im Laufe eines Legejahres beziehungsweise von Betrieb zu Betrieb unterscheidet, ist im vorliegenden orientierenden Versuch der Einfluß unterschiedlichen Rohproteingehaltes in der Legehennenration auf Eigewicht und Eiqualität überprüft worden. 1.

Versuchsdurchführung

Der Versuch wurde in einer 2000er Legehalle an Tieren der Rasse Weiße Leghorn durchgeführt. Er dauerte 39 Tage, und zwar vom 19. 3. bis 26. 4. 1964. Die Hennen stammten vom Märzschlupf 1963. Sie wurden vor Beginn des Versuches unselektiert in 4 Gruppen folgender Größe geteilt: Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe Gesamt

1 2 3 4

— — —

353 295 339 327

Tiere Tiere Tiere Tiere

1314 Tiere

Von jeder Gruppe ist eine Stichprobe von 15 Eiern am 32. und 39. Versuchstag genommen worden und auf folgende Merkmale untersucht: Gesamtgewicht Dottergewicht Eiklargewicht Schalengewicht Dotter in v. H. des Gesamtgewichtes Eiklar in v. H. des Gesamtgewichtes Schale in v. H. des Gesamtgewichtes Luftblasengröße Dichte Dotterindex Eiklarindex Schaumindex Schaumbeständigkeit Trockensubstanz des Dotters Trockensubstanz des Eiweißes

Die letzten 4 Merkmale sind nicht varianzanalytisch ausgewertet worden, weil es technisch nicht möglich war, jedes Ei auf diese Merkmale zu untersuchen. Aus diesem Grunde sind Sammelproben genommen worden. Die Dichte wurde nach der Formel TN. , . , > Masse V6/ (g) Dichte (g) = • Volumen (ml) ermittelt, wobei das Volumen aus der Differenz von Masse und Masse unter Wasser festgestellt wurde. Technisch ist das so gelöst worden: In ein 3-LiterBecherglas mit 20 °C warmem Wasser wurde ein Drahtkorb mit dem Ei gehängt, der an einer einarmigen Waage befestigt war. Die Masse unter Wasser ist an

121

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, 14. Band, Heft 2,1965

der Waage abgelesen und die Wasserverdrängung des Drahtkorbes hinzugezählt worden. Diese Methode ist schnell und genau; außerdem läßt sich dabei die Herstellung von Lösungen mit unterschiedlicher Konzentration umgehen, die durch Verdunstungsverluste Ungenauigkeiten auftreten lassen. Dotter- und Eiklarindex sind nach der Methode von RAUCH (1958) mit Mikrometerschraube und Schieblehre ermittelt worden. Für die Ermittlung des Schaumindex' hat man das Eiweiß aus einer Stichprobe von 15 Eiern vermischt und davon jeweils 20 ml zu Schnee geschlagen. Die Schaumbeständigkeit wurde nach 30 Minuten ermittelt. Bei der Trockensubstanzgehaltsbestimmung des Eidotters empfiehlt es sich, nach der Einwaage einige Tropfen Methanol zum Dotter hinzuzufügen, um eine gleichmäßige Verdunstung zu gewährleisten. Die Fütterung der Tiere erfolgte ad libitum. Das Futter war ein Legehennen-Alleinfutter nachstehender Zusammensetzung: Tabelle 1 Zusammensetzung des Legehennen-Alleinfutters Bestandteile

Gruppe 1 0/ /o

Gruppe 2 0/ /o

Gruppe 3 o/ /o

Gruppe 4 %

10,82 12,13 3,47 4,49 2,25

10,35 14,07 4,42 5,30 2,56

10,48 16,36 2,89 6,00 2,48

10,37 21,51 2,90 7,94 2,60

Wasser Rohprotein Rohfaser Rohasche Fett

Die Futtermischung enthielt folgende Bestandteile: Bestandteile Futterhefe Fischmehl Weizen Mais Weizenkleie Mineralstoffgemisch Wirkstoffzusatz Gesamt

Gruppe 1

Gruppe 4 %

Gruppe 2 %

Gruppe 3

65 15 15 2 1

2 4 63 14 14 2 1

2 8 61 13 13 2 1

2 16 57 11 11 2 1

100

100

100

100

/o 2 —

/o

Zusätzlich sind pro Tier und Tag ca. 25 g zerkleinerte Mohrrüben gefüttert worden. Der Futterverzehr konnte nicht festgestellt werden. 2. Ergebnisse Entgegen den Erwartungen stieg die Legeleistung mit zunehmendem Rohproteingehalt nicht an. Das kann daran liegen, daß bei der Trennung der Tiere in die

122

HATNISOH, Einfluß unterschiedlicher Eiweißmengen in der Fütterung der Legehennen

Gruppen eine unwillkürliche Selektion stattgefunden hat. Ein Beweis dafür ist die unterschiedliche Einsatzleistung der Gruppen (Abb. 1) bei Versuchsbeginn.

Abb.: Prozentuale tägliche Legeleistung der einzelnen Gruppen im Versuchsabschnitt

Die Gruppen 1, 3 und 4 setzen ungefähr mit gleicher Legeleistung ein (36,8%, 44,5%, 41,3%), während Gruppe 2 mit 55,6% stark darüber liegt. Die durchschnittliche prozentuale Legeleistung im Verhältnis zum Anfangsbestand beträgt bei Gruppe 1 - 20,68% Gruppe 2 - 42,91% Gruppe 3 - 29,33% Gruppe 4 — 35,46%. Hieraus ist zu ersehen, daß die Gruppe 2 ihren Vorsprung gegenüber den anderen Gruppen während der ganzen Versuchsperiode gehalten hat. Wie die Abbildung weiterhin zeigt, ist in den Gruppen 1, 2 und 3 die Legeleistung während der Versuchsperiode sehr stark abgesunken. Aus nachfolgender Zusammenstellung ist ersichtlich, daß die Gruppe 4 mit einer Senkung von 9,5% Legeleistung im Vergleich der ersten 3 Tage mit den letzten 3 Tagen des Versuchsabschnittes ihre Leistung am besten gehalten hat. Normalerweise hätte die Leistung im März/April bei Leghornhennen, die 6 bis 7 Monate in Leistung stehen, nicht absinken dürfen, wenn der Nährstoffbedarf gedeckt ist. Da erst bei 21,51% Rohprotein die Legeleistung ungefähr konstant gehalten werden konnte, ist anzunehmen, daß irgendein Nährstoff zu stark im Minimum war.

123

Archiv für Geflügelzucht und Kiemtierkunde, 14. Band, Heft 2,19S5

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124

HAYNISCH, Einfluß unterschiedlicher Biweißmengen in der Fütterung der Legehennen

Gruppe 1

Gruppe 2

Gruppe 3

Gruppe 4

Prozentuale Legeleistung im Durchschnitt der ersten 3 Tage des Versuchsabschnittes

34,8

53,5

41,1

39,8

im Durchschnitt der letzten 3 Tage

13,5

28,8

12,4

30,3

21,3

24,7

28,7

9,5

Differenz

An Tierverlusten sind in den einzelnen Gruppen aufgetreten: Tierverlust in kg Durchschnitt /St.

Tierverlust

in Stück

Tierverlust in kg Gesamt

15 16 11 5

18,3 20,0 15,9 6,7

1,22 1,25 1,44 1,34

4,25 5,42 3,24 1,53

Tierverlust

Gruppe Gruppe Gruppe Gruppe

1 2 3 4

/o

Aus der Tabelle 2 ist zu entnehmen, daß der Rohrpoteingehalt des Putters einen Einfluß auf das Gesamtgewicht des Eies sowie auf das Dotter-, Eiklar-, und Schalengewicht ausübt. Die drei ersten Gewichte sind hoch gesichert, während das Schalengewicht nur bei P 5% gesichert ist. Alle übrigen Merkmale außer Luftblasengröße und Dotterindex (beide bei P 5% gesichert) zeigen ekinen Einfluß. Ein Einfluß auf die Luftblasengröße ist insofern zu verzeichnen, als die Eier mit zunehmendem Eiweißgehalt im Futter größer geworden sind. Der Dotterindex läßt ebenfalls einen Einfluß des unterschiedlichen Eiweißgehaltes in der Futterration erkennen. Er ist mit 43,89% im Durchschnitt der Gruppe 1 höher als in den drei anderen Gruppen. Tabelle 3 Variabilität der untersuchten Merkmale (s%) Merkmal Gesamtgewicht Dottergewicht Eiklargewicht Schalengewicht Dotter in v. H. zum Gesamtgewicht Eiklar in v. H. zum Gesamtge wicht Schale in v. H. zum Gesamtgewicht Luftblasengröße Dichte Dotterindex Eiklarindex

Gruppe 1

Gruppe 2

Gruppe 3

Gruppe 4

8,34 12,03 8,58 4,06

8,60 '8,87 11,41 4,60

6,92 6,28 8,67 4,41

8,20 7,11 10,60 3,49

6,98

8,37

5,94

6,29

3,76

4,68

2,95

3,99

2,99 10,73 4,08 5,50 31,84

3,66 9,69 1,68 6,61 35,08

3,39 10,52 1,77 5,76 32,86

3,29 9,20 1,86 5,64 31,83

125

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, 14. Band, Heft 2,1965

Auf die Streuung des Materials, ausgedrückt in s% (Variationskoeffizient), hatte die unterschiedliche Eiweißfütterung keinen Einfluß, wie Tab. 3 erkennen läßt. Lediglich in der Dichte zeigt die Gruppe mit dem geringsten Eiweißgehalt im Futter eine auffallend höhere Variabilität. Tabelle 4 t-Test zur Absicherung der Differenzen innerhalb der Gruppen Merkmal Gesamtgewicht Dottergewicht Eiklargewicht Schalengewicht Luftblase Dotterindex

1:2

1:3

+ +

+



+ +

t-Test 1:4 2:3

+++ +++ ++ + + ++ +

— — —

+

— — — —

2:4

3:4

++ +++ ++

++ + ++ +



-







-

-

Beim Gesamtgewicht ist Gruppe 4 eindeutig besser als die Gruppen 1, 2 und 3, während das Dottergewicht ein signifikantes Absinken der Gruppe 1 gegenüber den Gruppen 2, 3 und 4 erkennen läßt. Im Eiklargewicht kommt wieder die gleiche Tendenz wie im Eigewicht zum Ausdruck: die eiweißreich gefütterte Gruppe 4 ist eindeutig besser als die Gruppen 1, 2 und 3. Und auch beim Merkmal Schalengewicht ist Gruppe 4 besser als die Gruppen 1 und 2. Die Luftblase läßt eine Verschlechterung der Gruppe 1 gegenüber den Gruppen 2 und 4 erkennen. Ebenfalls unterscheidet sich das Merkmal Dotterindex signifikant in den Gruppen 2, 3 und 4 gegenüber der Gruppe 1, die den höchsten Dotterindex zeigt. Tabelle 5 Durchschnittswerte der Merkmale Merkmal

Gruppe 1

Schaumindex /o

1. Probe 2. Probe

Durchschnitt beider Proben

Gruppe 2

Gruppe 3

Gruppe 4

260 260

295 285

305 285

285 290

260

290

295

287,5

70,0 80,0

82,5 85,0

80,0 80,0

85,0 82,5

75,0

83,7

80,0

83,7

53,42 53,23

51,46 51,32

51,52 51,62

51,70 51,62

Durchschnitt beider Proben

53,32

51,39

51,57

51,66

T rockensubstanz Eiweiß 0/ /o

12,02 12,05

12,36 12,58

11,99 12,57

12,58 12,42

12,03

12,47

12,28

12,50

Schaumbeständigkeit 0/ /o

1. Probe 2. Probe

Durchschnitt beider Proben Trockensubstanz Dotter 0/ /o

1. Probe 2. Probe

1. Probe 2. Probe

Durchschnitt beider Proben

126

HAYNISCH, Einfluß unterschiedlicher Eiweißmengen in der Fütterung der Legehennen

Wie schon in der Versuchsdurchführung erwähnt, konnten die Merkmale Schaumindex, Schaumbeständigkeit und Trockensubstanzgehalt von Dotter und Eiklar varianzanalytisch nicht ausgewertet werden. Die Gegenüberstellung der Durchschnittswerte aus 2 Untersuchungen läßt jedoch schon eine gewisse Tendenz erkennen. Man kann sagen, daß Schaumbeständigkeit und Schaumindex der Gruppe 1 geringfügig gegenüber den anderen drei Gruppen abfallen. Der Trockensubstanzgehalt des Dotters liegt bei Gruppe 1 im Vergleich zu den Gruppen 2, 3 und 4 um ca. 2% höher. Im Trockensubstanzgehalt des Eiweißes zeigen sich keine wesentlichen Unterschiede. Zusammenfassung An insgesamt 120 Eiern der Rasse Weißes Leghorn ist der Einfluß unterschiedlichen Rohproteingehaltes im Futter auf Eigewicht und Eiqualität geprüft worden. Bei der varianzanalytischen Auswertung zeigte sich ein Einfluß auf Gesamtgewicht, Dotter-, Eiklar- und Schalengewicht sowie auf Luftblasen große und Dotterindex. Kein Einfluß wird auf den prozentualen Anteil der einzelnen Eigewichte am Gesamtgewicht festgestellt. Ebenfalls bleibt im Versuch die unterschiedliche Eiweißfütterung ohne Einfluß auf Dichte und Eiklarindex. Die Gegenüberstellung der Durchschnittswerte aus 2 Proben läßt ein Absinken von Schaumindex und Schaumbeständigkeit in der Gruppe mit dem geringsten Rohproteingehalt erkennen. Der Trockensubstanzgehalt des Eidotters ist in der geringsten Gruppe gegenüber den anderen erhöht. Beim Trockensubstanzgehalt des Eiweißes ist kein Unterschied festzustellen. PeaioMe

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Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, 14. Band, Heft 2,1965

127

yolk index. No influence was established as to the percentage of the various eggweights to the total weight. The test did not reveal any influence of different protein feeding on the specific weight and the white-substance index. A juxtaposition of the average values as obtained from two samples indicated to a decrease of foam index and foam resistance in the group with the lowest crude protein content. The dried substance content of the yolk in the lowest group was higher than that in the other groups. No difference can be established as to the dried substance content of the yolk. Literatur G. E . ; L A M O R E U X , W. F . : Repeatability and heritability of albumen quality in White Leghorns. Poultr. Sei. 33 (1954), 1053 E N G E L M A N N , C.-H.: Richtige Fütterung, gute Eiqualität. Dt. Geflügelztg. (1962) 1, 8 E R F A N I , H . : Beitrag zur Methodik der Eiqualitätsbestimmung. Hohenheim, Landwirtsch. Hochschule, Diss., 1961 F A R N S W O R T H , G. M.; N O R D S K O G , A. W.: Breeding for egg quality. 3. Genetic differences in shell characteristics and other egg quality factors. Poultr. Sei. 34 (1955), 1 6 - 2 6 J O H N S O N , A . S.; M E R R I T , E . S.: Heritability of albumen high and specific granty of eggs from White Leghorns and Barred Rocks and the correlations of these traits with egg production. Poultr. Sei. 34 (1955), 578 — 578 KTJMANOV, S.; VTTLCEV, P . : Vlijanieto na njakoi beltucni chrani vuchu productivnosta na kokoskite nosacki. Izvestija na Centralnija nauc noizsledovatelski institut po iivotnovudstvo „Georgi Dimitrov" — Kostinbrod, Sofija, 14 (1962), 79-88 M U E L L E R , W . J . : The influence of energy source, energy-fiber concentration and protein source of the diet on ceriain egg quality characteristics. Poultr. Sei. 35, (1956), 1074-1078 R A U C H , W . : Technologische Eiqualitätsmerkmale und deren züchterische Beeinflussung. Tierzüchter 15 (1963), 551 S C H E I N B E R G , S . L.; W A R D , H E L E N ; N O R D S K O G , A. W . : Breeding for egg quality. 1. Heritability and repeatability of egg weight its components. Poultr. Sei. 32 (1953), 5 0 4 - 5 1 0 S C H Ö L T Y S S E K , S . : Die Beeinflussung der Eiqualität durch Umweltfaktoren. Arch. für Geflügelk. (1964) H . 3, 1 7 9 - 1 8 3 T H O R N T O N , P. A . ; M O R E N G , R . E . ; B L A Y L O C K , L . G.; H Ä R T U N G , T . E . : The effects of dietary protein level on egg production, egg size, egg quality and feed efficiency. Poultr. Sei. 35 (1956), 1177 T O R G E S , H . G.: Untersuchungen über den Erblichkeitsanteil der Eiqualitätsmerkmale Eiklarindex, Bruchfestigkeit der Eischale und Dotterfarbe. Z. f. Tierzücht. und Züehtungsbiol. 79 (1963), 1 9 7 - 2 1 6 W I L I N S O N , R . J . ; H I N N E R S , S. W . : Production practices and handling procedures as related to egg quality in nine Illinois counties. Poultr. Sei. 40 (1961), 1470 DICKERSON,

129 Aus dem Institut für Tierzuchtforschung Dummerstort der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin (Direktor: Dipl.-Landwirt W I L L I BOENIGK)

AUGUST SCHAAF

Der Einfluß einiger Antioxydantien auf die Lagerfähigkeit von fetthaltigem Hühnermastfutter Eingegangen: 8. 8.1964

Auf Vorschlag des Verfassers (SCHAAF, 1960a) wurden zur Unterstützung der Rationalisierungsbestrebungen bei der Erzeugung von Geflügelfleisch in der Deutschen Demokratischen Republik im Jahre 1960 Mastleistungsprüfungen bei Hühnern eingeführt (SCHAAF, 1960b u. 1961b). Entsprechend der anläßlich des 8. Plenums des ZK der SED aufgestellten Forderung, auch bei der Geflügelfleischerzeugung den Anschluß an den Welthöchststand zu finden und durch eine wesentliche Erweiterung der Verwendung von hochwertigem, kalorien- und vitaminreichem Mischfutter eine Zumast von 1 kg Lebendgewicht mit einem Maximalaufwand von 2,5 bis 3,0 kg GE l zu erreichen, wurde festgelegt, eine energiereiche Futtermischung mit einem Anteil von 8% Schweinefett zu verwenden. Dieses Mischfutter wird industriell hergestellt und muß eine gewisse Lagerfähigkeit besitzen, weil es sich nicht vermeiden läßt, daß bei stetem Verbrauch Restposten bis zur Sicherung des Anschlusses an den nächstfolgenden Mischungsvorgang einige Monate gelagert werden. Nun ist aber von Nahrungsfetten und -ölen, gleichgültig, ob sie pflanzlichen oder tierischen Ursprunges sind, bekannt, daß sie, ebenso wie ihre Zubereitungen und Nahrungsmittel mit hohem Fettgehalt, nur begrenzt haltbar sind (SCHAAF, 1961 a). Im Verlauf einer längeren Lagerung laufen Verderbnisvorgänge ab, die auf Konsistenz, Geruch, Geschmack und Verträglichkeit von entscheidendem Einfluß sein können (PAQUOT, 1959). Nach ihrer Ursache unterscheidet man zwischen dem physikalischen, dem biochemischen und dem autoxydativen Fettverderb. Der autoxydative Fettverderb durch Angriff des Luftsauerstoffes und dessen Anlagerung an die Doppelbindungen der ungesättigten Fettsäuren unter Bildung von Peroxyden wird in Mischfuttermitteln durch die innige Berührung mit der Luft infolge der großen Oberfläche des krümeligen Futters begünstigt. Andere Faktoren, die die Ablaufgeschwindigkeit der Oxydationsprozesse beeinflussen, sind der Zutritt von Licht, die Lagerungstemperatur und das Vorhandensein von Spuren prooxydativ wirkender Verbindungen, insbesondere von Metallsalzen. Aber auch wenn diese Faktoren als Lagerungsbedingungen so optimal wie möglich gestaltet sind, bleibt die Tatsache eines autoxydativen Fettverderbs bestehen. Zwar können die dabei auftretenden Veränderungen geruchlicher und geschmacklicher Art weitgehend vernachlässigt werden, weil Tiere im allgemeinen am Geruch und Geschmack ranziger Produkte weniger Anstoß nehmen als der Mensch (NIESAE, 1960), aber die Spaltprodukte können von einer gewissen Konzentration an 1

G E — Getreideeinheiten

10

Archiv für Geflügelzucht

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SCHAAF, Einfluß einiger Antioxydantien auf die Lagerfähigkeit.

wachstumsdepressiv oder sogar toxisch wirken und bei den Tieren schwere gesundheitliche Schäden hervorrufen ( K A N E D A U . I S H H , 1 9 5 4 ; M A C H L I N U. G O R D O N , 1 9 6 0 ) . Außerdem sind die im Verlauf der Autoxydation von Fetten zunächst auftretenden Peroxyde selbst starke Oxydationsmittel, die nicht nur weiterhin die Haltbarkeit des Fettes, sondern besonders auch die fettlöslichen Vitamine (Vitamin A und seine Vorstufen, die Carotine, sowie die Vitamine E und K) gefährden. „Die wichtigste Vorstufe des Vitamin A, das /S-Carotin, neigt zur Zerstörung unter Sauerstoffauf nähme. Ähnliches gilt für das Blattxantophyll, dessen Bedeutung für die Pigmentation des Eidotters erst heute richtig erkannt wird, aber auch für verschiedene Vitamin-E-wirksame Tocopherole in der Futtermischung. Bestimmts ungesättigte Fettsäuren, z. T. von Vitamincharakter, werden nicht nur selbst zerstört, sondern bilden unter Sauerstoffaufnahme reaktionsfähige Peroxyde, die unter Abspaltung von aktivem Sauerstoff zerfallen und ihrerseits die vorerwähnten Vitamine und Pflanzenfarbstoffe zerstören können" ( B R Ü G G E M A N N - Z E N T Z , 1963). ( 1 9 6 3 ) berichtet über das massenweise Auftreten der Encephalomalazie bei Küken in Ungarn im Zusammenhang mit der breiten Verwendung von industriell hergestelltem Mischfutter seit 1959/60. Zur Verzögerung des Autoxydationsprozesses werden deshalb dem Futterfett antioxydativ wirkende Verbindungen, sogenannte Stabilisatoren, zugesetzt, um die Haltbarkeit der Futtermischung zu verlängern. PROHASZKA

Bei der Auswahl geeigneter Stabilisatoren für unsere Untersuchungen mit Hühnermastfutter konnten wir uns auf Erfahrungen stützen, die von dem holländischen Stabilisatorenhersteller, der N. V. Chemische Fabrik „Naarden" vermittelt wurden (o. V., 1953; o. V. 1957). Danach ist die Nordihydroguajaretsäure, die aus der Pflanze Larrea divaricata gewonnen wird und besonders in Amerika verbreitet Anwendung gefunden hat, nach europäischen Begriffen sehr teuer. Außerdem führt sie in manchen Nahrungsmitteln zu Geschmacksabweichungen. Butylhydroxyanisol ist im Gemisch mit Propylgallat ebenfalls in den USA unter verschiedenen Bezeichnungen im Handel. Der Einsatz der niederen Ester der Gallussäure hat seinen Ursprung in England, wo kurz vor dem 2. Weltkrieg ein Patent auf die Anwendung dieser Stoffe beantragt wurde. Ein erheblicher Nachteil ist ihre starke Löslichkeit in Wasser, verbunden mit einem ungünstigen Verteilungskoeffizienten in Wasser-Fettsystemen. Bei Vorhandensein von Wasser tritt das Propylgallat aus der Fett- in die Wasserphase über, während gerade das Fett geschützt werden soll. In Holland verwendet man deshalb gallussaure Ester der höheren Alkohole (Octyl- und Dodecylgallat), deren lange Kohlenwasserstoff ketten eine gute Fettlöslichkeit ergeben. Beide sind praktisch wasserunlöslich, so daß eine Verfärbungsgefahr bei Kontakt mit Eisen oder Eisensalzen kaum besteht. Die Haltbarkeit von Schweineschmalz erhöhte sich nach holländischen Versuchen durch Stabilisierung mit 0,005% Octylgallat von 2 auf 11 Monate und mit 0,01% Octylgallat auf 26 Monate. Die entsprechenden Swiftwerte (in Stunden) waren 2,4, 14 bzw. 32. Mit 0,01% Dodecylgallat stabilisiertes Hühnerfett hatte eine Haltbarkeit von 25 Monaten gegenüber 5 Monaten für unstabilisiertes, mit Swiftwerten

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von 8 bzw. 4. Gemeinsam mit Zitronensäure als Synergisten in einem unschädlichen Lösungsmittel gelöst sind diese Stabilisatoren unter der Bezeichnung SYN — OCT — ANT bzw. SYN - DOD - ANT im Handel. Dodecylgallat wird auch in der Sowjetunion infolge seiner Schutzwirkung als Fettstabilisator bei der Herstellung vitaminierter Futtermittel für Haustiere, insbesondere für Geflügel, verwend e t (NIKOLAEW U. ROMANOVA, 1 9 5 9 ) .

Weitere gebräuchliche Stabilisatoren sind 6-äthoxy-2,2,4-trimethyl-l,2-dihydrochinolin, bekannt unter der Bezeichnung Santoquin; 2,6-dibutyl-p-kresol, bekannt als Butylhydroxytoluol (BHT) und in fester Form als „Acconox 25", in flüssiger Form als „Liquanox 25" mit jeweils 25% BHT im Handel; BHT im Gemisch mit 2- (und 3-) butyl-4-hydroxyanisol (BHA); BHA und 2,5diamylhydrochinon (DHA); N,N'-diphenyl-p-phenylendiamin (DPPD). SIEDLER et al. (1956) fanden bei der Untersuchung von Hühnermischfuttern, daß diese Substanzen auf die zu je 3% zugesetzte Schmalz- Talgmischung und auf das im Futter befindliche Fett eine verderbnishemmende Wirkung ausübten und auch den Abbau von Vitamin A mehr oder weniger verzögerten. Nach 14 Wochen waren ohne Zusatz durchschnittlich 90%, mit Zusatz von Fett allein 85%, von Fett und BHA 77%, von Fett, BHA und BHT 65%, von Fett und BHT 56%, von DPPD 47% und von Fett und Santoquin 38% des ursprünglichen VitaminA-Gehaltes des Mischfutters verloren' gegangen. Fütterungsversuche mit Ratten und Küken bestätigten die chemisch-analytisch gefundenen Ergebnisse. Durch Beimischung von 0,01 bzw. 0,03% des von der schweizerischen Firma Shell vertriebenen „Vianol NC-G" zu einem Allmash-Futter konnte PRABUCKI (1956) in einem zehnwöchigen Lagerungsversuch ebenfalls die Gehaltsverluste an Vitamin A von 19,2% auf 11,4% bzw. 4,3% und von Carotin von 24,6% auf 16,4% bzw. 9,7% herabsetzen. In einem weiteren 9 Monate dauernden Lagerungsversuch mit fetthaltigem Hühnermastfutter konnten 0,02% Vianol NC-G den Vitamin-A-Verlust bei Speicherlagerung von 92% auf 48% und bei Kühlhauslagerung von 69% auf 30% vermindern. Auch der Vitamin-A-Gehalt von Lebertran, der nach Vergleichsprüfungen von HELLSTRÖM et al. (1962) nur eine geringe Lagerbeständigkeit aufweist und nach Beobachtungen von D E R S Z Y (1960) infolge seiner Oxydationsneigung in der Praxis sehr häufig die Ursache von Vitamin-E-Mangel ist, kann nach Untersuchungen von SIEDLER und SCKWEIGERT (1954) durch Stabilisierung (mit 0,02% B H A + 0,01% Zitronensäure + 0,005% Propylgallat) in seinem Abbau verzögert werden. Daß für die antioxydativ wirkenden Substanzen schädigende Auswirkungen auf den Menschen in jedem Falle normaler Anwendung — auch bei ihrem direkten Einsatz im Lebensmittelsektor — ausgeschlossen werden müssen und können, haben BRÜGGEMANN und T I E W S (1959) ausführlich erörtert. Untersuchungen von B I E R I (1959) und D E R Z S Y (1960) deuten sogar darauf hin, daß Antioxydantien (bei Küken) auch physiologisch bei der Verhütung oder Beseitigung von VitaminE-Mangelsymptomen eine gewisse Rolle spielen. Vielleicht können Feststellungen von ROUSSEAU et al. (1956), die bei Verabfolgung eines der drei Antioxydantien N,N'-diphenyl-para-phenylendiamin, 6äthoxy-2,2,4-trimethyl-l,2-dihydrochinolin oder 2,5-ditertiär-butylhydrochinon in Mengen von 0,01% der Futterration 10»

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eine günstigere Carotinverwertung durch Holsteiner Kälber fanden, in ähnlichem Sinne gedeutet werden. In unseren Untersuchungen kam es uns in erster Linie darauf an, mögliche Störungsquellen in der Futterversorgung der Staatlichen Mastleistungsprüfungen bei Hühnern aufzudecken und Wege zur Beseitigung ihrer Ursache zu finden. Störungsanfällige Komponenten des Mischfutters (Tab. 1) sind besonders sein Fettgehalt und die Vitamine, besonders Vitamin A. Es sollte geprüft werden, ob diese Komponenten unter den gegebenen Bedingungen die Lagerfähigkeit des Mischfutters und damit einen ungestörten Ablauf der Mastleistungsprüfungen ge, „ , fährden und ob der Einsatz Tabelle 1 , Zusammensetzung des Mischfutters für die Mastleistungsprüfungen bei Hühnern (Sondermischung)

Maisschrot Weizenschrot Gerstenschrot Erdnußexpeller Fischmehl Tierkörpermehl Magermilchpulver Bierhefe Grünmehl Schweinefett Standard-Mineralstoffgemisch Vitaminkonzentrat Das Mineralstoffgemisch enthält: Kohlensaurer Kalk Dicalciumphosphat Kochsalz Eisensulfat Mangansulfat Magnesiumsulfat Kupfersulfat Das Vitaminkonzentrat enthält je kg: 1,1 Mill. I. E . Vitamin A 4,0 Mill. I. E . Vitamin D 2 150 g Oxytetracyclin (1 % ig) 7 gRivopon „S"

20% 13% 15%

5%

5% 4% 3% 2% 8% 4% 1% 51,7% 30,0% 15,0% 1.5% 1,0% 0,5% 0,3%

verfügbarer Stabilisatoren zu einer wirksamen Abhilfe führen kann.

Der einzige bewährte, imlnland verfügbare Stabilisator war Propylgallat (Hersteller: Fa. Schönert, KG, Leipzig). Seine antioxydative Wirkung sollte im Vergleich zu einer aus Holland erhaltenen Probe Butylhydroxyanisol (Lieferfirma Naarden) getestet werden. In einem ersten Versuch lagerten wir 8 Futterproben unter konstanten Versuchsbedingungen bei 30 °C und bestimmten in zweiwöchigen Abständen die Peroxydzahlen des Fettes sowie in dreiwöchigen Abständen den Carotin- und Vitamin A-Gehalt. Die entsprechend der Tab. 1 zusammengesetzten Futterproben unterschieden sich folgendermaßen voneinander (Tab. 2).

In analoger Weise wie die Mischfutterproben wurde je eine Fettprobe des der Grundmischung 2—8 zugesetzten Fettes behandelt. Während die im Verlauf der Lagerung ermittelten Peroxydzahlen als Gradmesser für den autoxydativen Fettverderb in den reinen Fettproben den erwarteten Stabilisierungseffekt zeigten, befriedigten die für die Mischfutterproben erhaltenen Resultate nicht. Die Peroxydzahlen stiegen in allen Proben (2—8) sehr schnell an und erreichten bald Werte, die eine Fortsetzung der Untersuchungen als überflüssig erscheinen ließen. Der Vitamin-A-Verlust schwankte nach 3 Monaten in

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Tabelle 2 Futterproben zur Untersuchung der Lagerfähigkeit Probe

Grundmischung

8% Schweinefett

1 2 3 4 5 6 7 8

+ + + + + + + +

+ + + + + +

+

Stabilisator im Fett

Zitronensäure





0,01% 0,01% 0,01% 0,01 % 0,01 % 0,01%

Propylgallat Propylgallat Propylgallat Butylhydroxyanisol Butylhydroxyanisol Butylhydroxyanisol



0,01% 0,0015% —

0,01% 0,0015%

den Proben 2—8 bereits zwischen 37% und 49% (Tab. 3), ohne daß ein Stabilisierungseffekt zu erkennen war. Der CarotinVerlust betrug 81% bis 89%. Nach 6 Monaten Lagerung lag der Vitamin-A-Verlust bei 50%, der Carotinverlust bei 90%. In Probe 1 (ohne Fettzusatz) waren die Verluste wesentlich niedriger. Demgegenüber fanden H E L L S T B Ö M et al. (1962) bei der vergleichenden Untersuchung der Lagerungsfähigkeit von dreizehn verschiedenen stabilisierten Vitamin-ATabelle 3 Der Einfluß von Antioxydantien und Synergisten auf die Lagerbeständig' keit von Vitamin A in fetthaltigem Hühnermastfutter 2 Probe

Vitamin A I.E./100 g

1 2 3 4 5 6 7 8

1169 1125 1211 1152 1144 1137 1122 1139

nach 6 Monaten Carotin Verluste nach 3 Monaten Vitamin A Carotin Vitamin A Carotin o/ V % /o /o % % 147 142 143 136 143 140 136 129

17 40 49 48 42 37 37 47

74 89 89 89 83 81 82 86

25 50 52 51 47 47 42 53

84 92 90 92 91 91 92 92

Konzentraten nach sechs Monaten Lagerung Vitamin-A-Verluste, die zwischen 0% und 100% schwankten. Sechs der untersuchten Konzentrate wiesen eine sehr gute Stabilität auf. Ihr Vitamin-A-Verlust blieb nach zwölf Monaten Lagerung unter 20% (2% bis 20%). Durch diese ungünstigen chemischen Ergebnisse über den Einsatz von Stabilisatoren zur Verbesserung der Lagerfähigkeit von Hühnermastfutter beunruhigt, führten wir einen praktischen Fütterungsverusch durch. Aus der gleichen Herstellungsserie vom November 1961, wie das untersuchte Futter, war noch ein 2

Die Bestimmungen wurden dankenswerterweise im Institut für Ernährung Potsdam-Rehbrücke unter Leitung von Herrn Dr. H. PIESSING nach der Methode von Carr und Price mit chromatographischer Trennung an Aluminiumoxyd durchgeführt.

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Schaaf, Einfluß einiger Antioxydantien auf die Lagerfähigheit

Restposten Hühnermastfutter (Fett mit 0,01% Propylgallat und 0,0015% Zitronensäure stabilisiert) vorhanden, das unter praktischen Bedingungen über Winter gelagert worden war. Zum Vergleich stand im Juni 1962 nach der gleichen Rezeptur und im gleichen Betrieb frisch hergestelltes Futter zur Verfügung. 112 am 27. 6. geschlüpfte Küken der Rassen New Hampshire (I) und Cornish X White Rock (II) wurden gleichmäßig auf zwei Gruppen verteilt und zehn Wochen mit „frischem" bzw. „abgelagertem" Futter gemästet.3 Ein signifikanter Einfluß des Futters auf das Mastendgewicht konnte dabei nicht festgestellt werden. Tabelle 4 Durchschnittsgewichte 10 Wochen alter Broiler, die mit „frischem" (A) bzw. „abgelagertem" (B) Futter gefüttert worden waren

A

Futtergruppe Kasse I Geschlecht 9 Tierzahl 10 8 10-Wochengewicht i. Durchschnitt 1429,5 1149,5

B II

S

19

I

9

19

1472,9 1147,0

II