Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde: Band 13, Heft 6 [Reprint 2022 ed.] 9783112655702


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German Pages 84 Year 2022

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Table of contents :
Inhalt
Zusammenhänge zwischen Ausbildung der Allantois, der Weißeiaufnahme und der Schlupffähigkeit bei der Brut von Enteneiern
Untersuchungen über Schlachtleistungen bei Pekingenten und -erpeln (amerikanischer Zuchtrichtung)
Vergleichende Untersuchungen über die Wirkung eines Zusatzes von a-Aminobuttersäure, Oxytetracyclin und Penicillin zum Kükenmastfutter
Ein Beitrag zur Methodik der Ausschlachtung von Jungmastgeflügel
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Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde: Band 13, Heft 6 [Reprint 2022 ed.]
 9783112655702

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DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK DEUTSCHE AKADEMIE DER LANDWIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN ZV BERLIN

ARCHIV FÜR

GEFLÜGELZUCHT UND

KLEINTIERKUNDE 8 H-( hJ w n o.

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1964 • 43. BAND • HEFT 6

Herausgeber: Deutsche Demokratische Republik • Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin Chefredakteur: Dr. JOACHIM' ENGELHARD Redaktionskollegium: Prof. Dr. HORST MÜLLER, Prof. Dr. FRITZ LÜTZENBERG, Dr. habil. HEINZ BRANDSOH, Dr. KLAUS LÖHLE, Dr. H A N S OSCHMANN, Dr. JÜRGEN R E C K Redaktionelle Bearbeitung: Dr.

URSULA RUTENBECK

Dag Archiv für Geflügelzucht und Kleintlerkunde erscheint in Heften mit einem Umfang von je 4 Druckbogen (64 Selten). Die Innerhalb eines Jahres herausgegebenen 6 Hefte bilden einen Band. Das letzte Heft eines Bandes enthält Inhalts-, Autoren- und Sachverzeichnis. Der Bezugspreis je Heft beträgt 5,— MDN. Die Schriftleitung nimmt nur Manuskripte an, deren Gesamtumfang 25 S c h r e i b m a s c h i n e n s e i t e n nicht überschreitet und die bisher noch nicht, auch nicht in anderer Form, im In- oder Ausland veröffentlicht wurden. Jeder Arbeit ist eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Ergebnissen (nicht länger als 20 Zeilen), wenn möglich auch in russischer und englischer bzw. französischer Sprache, beizufügen. Gegebenenfalls erfolgt die Übersetzung in der Akademie. Manuskripte sind zu senden an den Chefredakteur: Dr. JOACHIM ENGELHARD, Institut für Geflügelzucht Hottenau der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin, Rottenau, Post Loburg. Die Autoren erhalten Umbruchabzüge zur Korrektur mit befristeter Terminstellung. Bei Nichteinhaltung der Termine erteilt die Redaktion Imprimatur. Das YerfQgungsrecht über die im Archiv abgedruckten Arbeiten geht ausschließlich an die Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften Zu Berlin Aber. Ein Nachdruck in anderen Zeitschriften oder eine Übersetzung in andere Sprachen darf nur mit Genehmigung der Akademie erfolgen. Kein Teil dieser Zeitschrift darf in irgendeiner Form — durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren — ohne schriftliche Genehmigung der Akademie reproduziert werden. Für jede Arbelt werden unentgeltlich 100 Sonderdrucke geliefert. Das Honorar beträgt 40, — MDN je Druckbogen und schließt auch die Urheberrechte für das Bildmaterial ein. Dissertationen, auch gekürzte bzw. geänderte, werden nicht honoriert. Verlag: Akademie-Verlag GmbH, Berlin W 8, Leipziger Straße 3 - 4 , Fernruf: 220441. Telex-Nr. 011773. Postscheckkonto: Berlin 35021. Bestellnummer dieses Heftes: 1041/13/6. Veröffentlicht unter der Lizenznummer 1277 des Presseamtes beim Vorsitzenden des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Bepublik. Gesamtherstellung: VEB Druckerei „Thomas Müntzer" Bad Langensalza. All rights reserved (including those of translations into foreign languages). No part of this issue may be reproduced in any form, by photoprint, microfilm or any other means, without written permission from the publishers.

DEUTSCHE DEMOKRATISCHE DEUTSCHE

REPUBLIK

AKADEMIE

DER LANDWIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

ZU

BERLIN

ARCHIV

FÜR

GEFLÜGELZUCHT

UND

KLEINTIERKUNDE Begründetals „ A R C H I V

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im Jahre 1926 von JAN GERKIETS

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Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, 13. Band, Heft 6. 1964

303

oder nicht mehr fortgesetzt. Der Tod des Kükens in der Periode des Schlupfes ist die Folge. 4.2.

Beobachtungen über die Ausbildung der Allantois in der Natur- und Kunstbrut

4.2.1.

Vergleichende Untersuchungen an Enteneiern in der Natur- und Kunstbrut Um die Entwicklung der Allantois zu verfolgen, wurden je 120 Enteneier unter Puten und im Schrankbrüter bebrütet. In der Spanne zwischen dem 12. und 26. Tag wurden, jeweils zur gleichen Zeit, die Eier auf die Embryonenentwicklung und Allantoisausbildung durchleuchtet. Die Gegenüberstellung beider Brutmethoden liefert den eindeutigen Beweis, daß die Naturbrut den besten Erfolg zeitigte. Die Ursache des mit 85,00 v. H. abschließenden Brutresultates, und damit um 29,13 v. H. höher liegenden Ergebnisses gegenüber der Vergleichsgruppe, dürfte in der besseren Entwicklung und Ausbildung der Allantois zu suchen sein. Während in der Naturbrut die Allantois zu 100% ausgebildet wurde, war dies in der Kunstbrut nur zu 50% der Fall. Zur Erklärung dieses Befundes kann angeführt werden: In der Naturbrut liegen die Eier im Nest, das Bruttier verschiebt und bewegt die Eier häufig. In der Kunstbrut dagegen werden die Eier zur besseren Eiplatz- ausnutzung hingestellt, mit dem Erfolg, daß die Brutfähigkeit erheblich herabgesetzt wird. Die Differenzierung der Allantois ist durch unzureichende Verlagerung des Eiinhaltes, besonders des Weißeies, gehemmt. Die Folge ist ein mangelhaft ausgebildeter Eiweißsack. Die Allantois, die maßgeblich an dessen Ausbildung beteiligt ist, vermag nicht, daß in seiner Konsistenz äußerst zähe Weißei in der Eispitze zu umwachsen. Es zieht vor, durch Abschnürung eines Teiles, sich über dem Rest zu schließen, oder es tritt der Fall ein, daß das Wachstum der Allantois in der Eispitze gänzlich unterbunden wird. In der Folge steht dem Embryo nur ein beschränkter Teil des Weißeies zur Verfügung, so daß die Entwicklung gehemmt wird. Kommt in einigen weniger krassen Fällen das Küken zum Schlupf, ist die Vitalität herabgesetzt und das Dunenkleid stark durch die Weißeireste verklebt. In den meisten Fällen stirbt jedoch das Küken beim Schlupf ab. 4.2.2.

Die Ausbildung der Allantois bei liegend und stehend bebrüteten Eiern im Schrankbrüter Die Disposition der Eier während der Vorbrutperiode übt, wie aus den vorangegangenen Beobachtungen ersichtlich war, einen großen Einfluß auf die Ausbildung der Allantois aus. Um auch unter den Bedingungen der Kunstbrut gute Erfolge zu erreichen und die Differenzierung der Allantois zu studieren, wurden in zwei Gruppen im gleichen Apparat Eier bebrütet, die sich nur in der Lage unterschieden. In der Gruppe N wurden die Eier waagerecht, in der Gruppe K stehend angeordnet (Tab. 2). Die Allantoisentwicklung der Gruppe in waagerechter Lage war der stehend bebrüteten hoch signifikant überlegen. Der Prozeß der Schließung der Allantois setzt mit dem 13. Bruttag ein und ist mit dem 16. abgeschlossen. Ein Wachstum der Allantois nach diesem Zeitpunkt findet nicht mehr statt.

304

URBAN, Ausbildung der AUantois und Schlupffähigkeit bei der Brut von Enteneiern

Tabelle 2 Ausbildungsgrad der Allantois b e i unterschiedlicher i. v. H . der b e b r ü t e t e n E i e r N = E i e r in waagerechter M = Mittelwert D = Lage s = Streuung t = K = E i e r senkrecht P = stehend 12.

Tag N

M s ± M 8 ± D t P% FG Signifik.

K

— — — — — — — — —

13. 33,60 11,46 18,44 7,62 15,16 2,70 «>2,7 10

+

14. 71,32 14,14 28,63 7,74 42,69 6,49 < 0,10 10

+++

15. 86,02 7,81 37,47 8,90 48,55 10,01 OOcd

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314

Ausbildung der AUantois und Schlupffähigkeit bei der Brut von Enteneiern

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315

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, 13. Band, Heft 6 , 1 9 6 4

Tabelle 10 Biometrische Auswertung der Gruppen N 6 —K 6 —K 9 D

t

P%

FG

Signifikanz

+++

abgestorben 1. Schieren

N 6 - K6 K 6 - -K» N 6 - K»

8,29 3,86 4,43

4,530 1,847 2,877

< « «

0,10 8,00 0,30

34 34 34

abgestorben 2. Schieren

N 6 - K6 K 5 - -K» N 5 - K„

0,91 0,71 1,23

0,571 0,899 1,662

>50,00 «43,00 «11,80

34 34 34

Schließung der Allantois

N 6 - K» 42,66 K 6 - -K„ 7,15 N 6 - K 9 35,51

11,624 1,494 8,922

+++

tot beim Schlupf

N 6 - K6 K 6 - -K„ N 5 - K„

5,34 4,21 1,13

2,350 2,066 0,487

< 0,10 «17,00 < 0,10 « 3,50 « 4,30 >50,00

34 34 34 34 34 34

-

Schlupf der befruchteten Eier

N 6 - K 6 13,72 K 6 - •K, 7,15 N I - K„ 6,57

4,196 2,333 1,915

< « «

34 34 34

0,10 2,00 6,50



++ — — —

+++ —

+

+++ + -

ausgeübt hat. Wenn auch die biometrische Auswertung keine sichere Schlußfolgerung zuläßt, trägt doch die Verminderung der abgestorbenen Entenembryonen ihrerseits zu einem gesicherten, um 7,15 v. H. höheren Schlupfergebnis von K 9 gegenüber K 5 bei. Die bessere Entwicklung der Embryonen drückt sich aus in einer Verminderung der Sterblichkeit. Das oftmalige Wenden fördert das Wachstum und die Differenzierung der Embryonalorgane. Diese Tatsache konnte auch von K A L T O F E N und Mitarbeitern [ 2 3 ] in der Hühnereierbrut erarbeitet werden. Embryonen, die bei ömaligem Wenden zum Absterben kommen, werden durch die höhere Wendefrequenz am Leben erhalten. Die Erhöhung der Wendefreqenz auf 9mal ist jedoch nicht in der Lage, die bessere Entwicklungsmöglichkeit, bedingt durch die naturgemäße Lage der Eier während der Vorbrut, zu erreichen. Die Disposition der Eier ist entscheidender als eine häufigere Wendung, weil allein durch oftmaliges Drehen stehender Eier eine vollständige Verlagerung des gesamten Eiinhaltes nicht erreicht wird. Bei der 2. Durchleuchtung am 24. Bruttag wurde in allen drei Gruppen eine annähernd gleiche Zahl abgestorbener Eier aus den Apparaten entfernt. Die Ausbildung der Allantois zeigte sich bei den drei Gruppen sehr unterschiedlich. So ist die Differenz von K 5 und K 9 zu N 5 so erheblich, daß der positive Einfluß auf den gesamten Entwicklungsverlauf, bedingt durch die waagerechte Lage, klar ersichtlich ist. Die häufigere Drehung in der Gruppe K 9 ist nicht ganz ohne Einfluß geblieben, jedoch werden die Ergebnisse der Gruppe N 5 nicht annähernd erreicht. Eine Beobachtung sei noch ausgeführt, die in dem Zahlenmaterial nicht zum Ausdruck kommt. In der Gruppe K 9 war die Entwicklung auch bei nicht geschlossener Allantois besser. Während in der Gruppe

316

URBAN, Ausbildung der Allantois und Schlupffähigkeit bei der Brut von Enteneiern

K 5 große Zonen in der unteren Hälfte des Eies nicht von der Allantois eingeschlossen waren, zeigten sich hier unmittelbar in der Eispitze die kleinen freien Zonen. Die ausgeschlossenen oder abgeschnürten Weißeireste waren geringer. Die Zahlen der Küken, die während des Schlupfes abstarben, liegen für N 5 und K 9 auf gleicher Ebene. Hier findet sich die Bestätigung, daß das neunmalige Wenden die Allantoisdifferenzierung verbessert und damit die Quote der steckengebliebenen Küken reduziert. Das Schlupfergebnis der 3 Versuchsgruppen entspricht den Erwartungen. Die häufigere Drehung der Eier beeinflußte das Ergebnis positiv. Wenn auch die statistische Auswertung keine eindeutige Beweisführung zuläßt, sprechen doch die absoluten Zahlen an geschlüpften Entenküken für sich. Das verbesserte Schlupfergebnis ist eine Folge der Verminderung der Abgestorbenenquote in der ersten Brutwoche und des geförderten Wachstums der Allantois im gesamten Brutverlauf. Durch häufiges Wenden der stehend erbrüteten Eier kann die durch die unnatürliche Lage verursachte Störung in der Embryonalentwicklung und die Wachstumsdepression der Allantois hervorgerufene, negative Schlupfbeeinflussung zu einem gewissen Teil reduziert werden. 5.3. Dreizehnmaliges Wenden bei liegend und stehend bebrüteten Eiern In der Fortführung des Gedankens, durch Steigerung der Wendefrequenz zu besseren Brutergebnissen zu kommen, trat die Frage auf: Kann durch eine dreizehnmalige Wendung das Ergebnis so weit verbessert werden, daß die günstigen Einflüsse der waagerechten Eilage annähernd über eine häufige Wendung erreicht werden ? Zur Beantwortung dieser Frage wurden 5686 Enteneier erbrütet. 1. Gruppe K 13 2. Gruppe N 13

Eier auf der Spitze stehend 13mal wenden Eier waagerecht liegend 13mal wenden

Die Wendezeiten wurden wie folgt festgelegt: 7.00; 8.00; 9.00; 10.00; 11.00; 12.00; 14.00; 15.00; 16.00; 17.00; 18.00; 20.00 und 22.00 Uhr. Aus technischen Gründen war es nicht möglich, im Verlaufe von 24 Stunden zweistündlich zu wenden. Die Gesamtübersicht beider Gruppen ist den Tab. 11, 12 und 13 zu entnehmen. Wie auch in den vorangegangenen Untersuchungen, konnte in der Spanne vom 6. bis zum 24. Bruttag kein wesentlicher Unterschied in der Zahl der abgestorbenen Eier festgestellt werden. Die Differenz der Mittelwerte der abgestorbenen Embryonen beider Gruppen bis zum 6. Bruttag von 2,37 v. H. der befruchteten Eier erscheint nicht groß, jedoch ist die statistische Sicherheit gegeben. Die jahreszeitlich ausgeglichenen Brutbedingungen, die sich auch in einer geringen Streuung ausdrücken, lassen erkennen, daß in der ersten Brutwoche die unterschiedliche Disposition der Eier und somit die Förderung bzw. Hemmung der Embryonenentwicklung allein dieses Resultat zeitigten. Insgesamt gesehen ist die Quote der ausgeschiedenen, nicht lebensfähigen Embryonen bis zum 6. Bruttag gering. In der Periode des Schlupfes, in der der Höhepunkt des Absterbens erreicht wird, ist die Ausbildungsquote der Allantois mit in Betracht zu ziehen. Die Gruppe

317

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, 13. Band, Heft 6,1964

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URBAN, Ausbildung der Allantois und Schlupff&higkeit bei der Brut von Enteneiern

324

Tabelle 17 Biometrische Auswertung der Gruppen Ns—N17—K; D

t

P%

FG

abgestorben 1. Schieren

N6- N„ N 5 - K17 N „ - K17

2,93 2,13 5,06

1,927 1,283 3,520

« 6,6 «¿23,09 « 0,16

28 28 28

abgestorben 2. Schieren

- N17 K17 N „ - K17

2,13 1,10 3,23

2,237 0,967 3,375

tu 3,6 «37,4 «j 0,26

28 28 28

Schließung der Allantois

N 6 - N17 N 5 - KJ, N 1 7 - K17

12,10 12,64 24,72

12,015 6,903 13,935

28 28 28

tot beim Schlupf

N5- N„ N 6 - K17 N „ - K17

1,94 2,59 0,65

0,985 1,233 0,389

< 0,10 < 0,10 < 0,10 «37,4 «¿23,9 >50

6,98 0,79 7,77

2,749 0,308 3,147

1,1 >50 0,45

28 28 28

Schlupf d. befruchtet. Eier

N

5

N6-

N„ N 6 - K17 N „ - K17

28 28 28

Signifikanz —

++ + —

++ +++ +++ +++ — —



+ —

+ +

daß in den vorliegenden Untersuchungen gleiche Verhältnisse wirksam waren. In diesem Zusammenhang muß auch die unterschiedliche Ausbildung der Allantois in den beiden Gruppen gesehen werden. Man kann auf Grund der vorliegenden Daten annehmen, daß trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit durch die Eilage in Verbindung mit maximaler Wendefrequenz auch in einer für die Brut ungünstigeren Jahreszeit gute Entwicklungsmöglichkeiten zur Ausbildung der Allantois gegeben sind. Zu der bereits im vorangegangenen Versuch aufgeworfenen Frage der Wendehäufigkeit läßt sich folgendes ausführen: Die Gruppen N 17 und N 5 wurden bei gleicher Eidisposition in der Periode der Vorbrut verschieden häufig gewendet. Daß man gerade diesem Faktor große Bedeutung bei der Steigerung der Brutergebnisse beizumessen hat, geht aus den Arbeiten von K A L T O F E N undÜBBELS [22], K A L T O F E N und Mitarbeitern [23], BAYBEUTHEK [1], H Ü T T und P I L K E Y [20], VISSCHEDIJK und K U I P E B [ 7 2 ] und ROMANOFF [54] hervor. Die Autoren konnten feststellen, daß mit progressiver Steigerung der Wendefrequenz auch die Brutresultate besser wurden. Die Zahl der geschlüpften Küken erhöhte sich um 3—8 v. H. der befruchteten Eier, desgleichen konnte die Qualität der Tiere verbessert werden. Aus der Enteneierbrut sind ähnliche Untersuchungen nicht bekannt. Der Vergleich der Ergebnisse von N 17 und N 5 zeigt eine nicht in jedem Fall klare Überlegenheit der Gruppe mit oftmaliger Wendung. Das Schlupfergebnis jedoch, das zusammenfassend die Entwicklungsmöglichkeiten des Embryos widerspiegelt, weist unmißverständlich eine Erhöhung von 6,98 v. H. zu Gunsten von N 17 auf. Dies wird erreicht durch Senkung der Anzahl abgestorbener Embryonen in der Vorbrutperiode. Wenngleich die biometrische Auswertung nicht in jedem Fall eine klare Aussage zuläßt, so sprechen doch die Ergebnisse

Archiv für Geflügelzucht und Kleintierkunde, 13. Band, Heft 6,1664

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für die häufige Wendung. Die optimalen Entwicklungsbedingungen liegen auf seiten der Gruppe N 17. Die Lage der Eier allein ergibt noch nicht die besten Resultate, gekoppelt mit einer maximalen Wendefrequenz werden die Möglichkeiten für das gute Gelingen der Entenbrut voll ausgeschöpft. Auch im Prozentsatz der Allantoisschließung findet sich dies bestätigt. Aufschlußreich ist auch die Gegenüberstellung der zwei Gruppen N 5 und K 17. Hier ergeben sich bis auf den Ausbildungsgrad der Allantois in N 5 keine Unterschiede. Obwohl in der Gruppe N 5 keine bessere Ausbildung der Allantois gegeben war, liegen doch beide Vergleichsgruppen in der Zahl der geschlüpften Entenküken auf gleicher Ebene. Eines drücken die Schlupfquoten jedoch nicht aus: Das Kükenmaterial der Gruppe K 17 zeigte bei 15—20 v. H. der geschlüpften Küken ein verklebtes Dunengefieder. Sie kamen aus Eiern, bei denen die Allantois kleinere Weißeimengen ausgeschlossen hatten, die Lebensfähigkeit war demzufolge etwas geschwächt, die Küken selbst etwas kleiner. Die 17malige Wendefrequenz hatte augenscheinlich dazu beigetragen, daß sich die Küken normal entwickelten, die Allantois jedoch war durch das Stehen der Eier nicht in der Lage, bis in die Eispitze ihr Wachstum vorzutreiben, so daß es zu dem Ausschluß des Weißeies kam. Zusammenfassend kann zu den Ergebnissen der drei Gruppen folgendes gesagt werden: Die waagerechte Eilage in Kombination mit maximaler Wendehäufigkeit gewährleistet optimale Entwicklungsbedingungen für den Embryo; diese Art der Durchführung der Kunstbrut bei Enteneiern steht der Naturbrut am nächsten. Den äußeren brutbeeinflussenden Faktoren kann man so bis zu einem gewissen Grade widerstehen. Durch vielfaches Wenden der Eier allein, ohne der Natur in Hinsicht auf die Eidisposition Rechnung zu tragen, kann nicht ein höchstmögliches Schlupfergebnis erreicht werden. In Parallele zu der einseitigen Wendehäufigkeit, dargestellt in der Gruppe K 17, wird bei der waagerechten Eilage, aber einer beschränkt geringen Wendefrequenz, ebenfalls nicht das bestmögliche Schlupfergebnis erreicht. Eine gute Ausgangsposition ist zwar durch die Eilage gegeben, jedoch wird diese nicht voll zur Entfaltung gebracht. 6.

Schlußfolgerungen für die praktische Durchführung der Enteneierbrut

1. Die Hauptursache der nicht befriedigenden Brutergebnisse in der Kunstbrut der Enteneier ist nicht allein, wie fälschlich immer angenommen wird, in der unzureichenden Bruteiqualität zu suchen. Unbefriedigende, embryologische Entwicklungsmöglichkeiten auf Grund der veränderten Lageverhältnisse liegen dem Mangel mit zugrunde. 2. Während bei der Brut von Hühnereiern in Schrankbrütern unbewußt eine Auswahl der Eier getroffen wurde, die sich den veränderten Verhältnissen am besten anzupassen verstanden, konnte dieser Prozeß bei der Brut der Enteneier noch nicht vor sich gehen. Als Ursache der nicht erfolgten Anpassung ist die vorzugsweise durchgeführte Brut der Eier in Flächenbrütern zu werten. Erst mit der Vergrößerung der Tierbestände setzte zwangsläufig die Brut in Schrankbrütern ein. An Hand eigener Untersuchungen konnte festgestellt

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URBAN, Ausbildung der Allantois und Schlupffähigkeit bei der Brut von Enteneiern

werden, daß eine Zucht auf gute Schlupfleistung gleichzusetzen ist mit einer Selektion auf vollkommene Allantoisausbildung. 3. Der Begriff „Kunstbrutfestigkeit" findet zwar vielfache Verwendung, jedoch konnte eine genaue Definition noch nicht gefunden werden. Die aufgezeigten Zusammenhänge zwischen der Allantoisentwicklung und der Weißeiaufnahme des Embryos sollen mit dazu beitragen, der Klärung des Komplexes „Kunstbrutfestigkeit" näherzukommen. 4. Den Vorteil der häufigen Wendung ausnutzend, sollten die Enteneier ebenfalls in Apparaten mit automatischer Wendung erbrütet werden. Daneben wäre der Brutmaschinenindustrie anzuraten, den Wendewinkel der Vorbruttrommel bis auf 160° zu erhöhen. Bei diesem größeren Wendewinkel kommen die Eier nahezu in die waagerechte Lage, so daß die mehr Platz beanspruchende liegende Anordnung der Eier entfallen könnte. Bis zu dieser Lösung ist die Bebrütung der Eier in waagerechter Lage, gekoppelt mit häufiger Wendung, anzuraten. 5. Die vorliegenden Resultate haben gezeigt, daß der Abfall in der Brutleistung im Verlaufe eines Jahres sehr bedeutend ist. Aufgabe gesonderter Untersuchungen könnte es sein, zu versuchen, diesen Abfall zu verhindern oder zumindestens weitestgehend abzuschwächen. 6. Im Zusammenhang mit der häufigen Wendung wurde die Zahl abgestorbener Embryonen besonders in den ersten Tagen der Brut vermindert. Die vielfach vertretene Auffassung, in den ersten 3 Tagen wäre eine Wendung ohne Nutzen, eher noch schädlich, ist nach den vorliegenden Erkenntnissen nicht mehr zu vertreten. 7. Die Ausbildung und Differenzierung der Allantois läßt sich als Maßstab für den Bruterfolg heranziehen. Bei einer Durchleuchtung nach dem 16. Bruttag kann bereits die Aussage getroffen werden, ob mit einem guten Schlupfergebnis zu rechnen ist. In gleicher Weise empfiehlt es sich, bei unbefriedigenden Schlupfergebnissen die im Ei steckengebliebenen Küken zu untersuchen. Zum Abschluß sei noch erwähnt, daß die gesamten Versuche an einem Material von 28728 Enteneiern durchgeführt wurden. Zusammenfassung Unbefriedigende Ergebnisse in der künstlichen Enteneierbrut bildeten die Ausgangsbasis für umfangreiche Untersuchungen über die embryonale Entwicklung, dabei werden die Aufgaben von Allantois und Amnion im Zusammenhang mit der Weißeiaufnahme dargelegt. Vergleichende Beobachtungen in der Naturund Kunstbrut der Enteneier zeigen, daß die Eidisposition und damit der Wendewinkel die Ausbildung der Allantois entscheidend beeinflussen. Eine vollständige Differenzierung der Allantois gibt gleichzeitig die Gewähr für ein gutes Brutergebnis. Stehend bebrütete Eier weisen bei ömaliger Wendung und einem Wendewinkel von 90° eine mangelhafte Allantoisausbildung auf. Durch Steigerung der Wendefrequenz verbessert sich die Differenzierung der Embryonalorgane und damit das Brutergebnis. Es werden jedoch nicht die gleich hohen Resultate

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erzielt, wie durch waagerechte Eilage und häufige Wendung. Ziel der Brutmaschinenindustrie sollte es sein, vollautomatische Brüter mit einem Wendewinkel von 160° auszustatten. Pe3iOMe HeyflOBJieTBopHTejibHbie peayjibTaTbi HHKyßauHH YTHHUX HHU cTajiH HCXOHHOH 6a30Ö JIJIH npOBeaeHHH OßlHHpHblX HCCJieflOBaHIlft BMÖpHOHaJIbHOrO pa3BHTHH, npHieM (JIYHKIIHH amiaHTOHca H AMHIIOHA H3JiaraiOTCH B CBH3H C norjiomeHHeM öejiKa. CpaBHeHHe ecTecTBeHHoro H ncKyccTBeHHoro BbiBejjeHHH yraHbix nTemxoB noKa3aJio, HTO NPENPACN0JI0?KEHH0CTB flöua H NOBOPOTHHÜ yroji OKAAUBAIOT pemaiomee BJIHHHHE Ha 0 Ö p a 3 0 B a H H e ajuiaHTOHca. IIojiHafl nn> 00

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