Archiv für Gartenbau: Band 8, Heft 2 1960 [Reprint 2021 ed.]
 9783112475744, 9783112475737

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DEUTSCHE AKADEMIE DER LANDWIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN ZU B E R L I N

ARCHIV FÜR

GARTENBAU

VIII.BAND • H E F T 2 19 6 0

AKADEMIE-VERLAG

BERLIN

DEUTSCHE DER

AKADEMIE

LANDWIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

ZU

ARCHIV FÜR GARTENBAU

VIII. B A N D • H E F T 2 19 6 0

A K A D E M I E - V E R L A G

B E R L I N

BERLIN

INHALTSVERZEICHNIS _

L.

Dreibrodt: Beziehungen zwischen D ü n g u n g , Witterung, Wasserversorgung und Ertrag verschiedener Kohlarten

J. Reinhold, H. Heinecke u. E. Baumann (ref.) Charakterisierungsmöglichkeiten einiger pflanzenbaulich wichtiger Merkmale v o n T o r f e n durch die Humositätsgrade nach v. P O S T S. Kramer: Untersuchungen von Wuchsmerkmalen bei Sauerkirchen in der Baumschule u n d am endgültigen Standort R. Schuricht: Untersuchungen über den Einfluß von Fruchtgröße uud Ertrag auf die Leistung beim Pflücken v o n Erdbeeren E. Baumann: Versuche zur Kompostierung pflanzlicher Abfallstoffe bei unterschiedlicher Belüftung F. Göhler: Die Konzentration von Nährlösungen f ü r den erdelosen Anbau der Tomate unter Glas H. Göhler: Nährstoffverbrauch und -Verwertung bei der erdelosen Kultur v o n G u r k e und Tomate unter Glas Persönliche Mitteilungen

Seite

86

90

105

109

301

146 161

REDAKTIONSKOLLEGIUM: G. Becker, G. Friedrich, J. Reinhold, H. Rupprecht Herausgeber: Deutsche Akademie der Land Wirtschaftswissenschaften zu Berlin. Chefredakteur: Prof. Dr. J. Reinhold, Institut für Gartenbau, Großbeeren bei Berlin. Verlag: Akademie-Verlag GmbH., Berlin W 1, Leipziger Str. 3—4, Fernruf 2204 41, Postscheckkonto: Berlin 35021. Bestellnummer dieses Heftes: 1039/VIII/2. Veröffentlicht unter der Lizenz-Nummer ZLN 5005 des Ministeriums für Kultur, Hauptverwaltung Verlagswesen. Herstellung: Druckhaus ,,Maxim Gorki", Altenburg. Das Archiv für Gartenbau erscheint in einzelnen Heften mit einem Umfang von je 5 Druckbogen. Die Hefte, die innerhalb eines Jahres herauskommen (S Hefte), bilden einen Band. Das letzte Heft des Bandes enthält Iahalts-, Autoren- und Sachverzeichnis. Es werden nur Manuskripte angenommen, die bisher noch in keiner anderen Form im In- oder Ausland veröffentlicht worden sind. Der Umfang soll nach Möglichkeit 1 '/* Druckbogen (etwa 35 Schreibmaschinenseiten) nicht überschreiten. Die Autoren erhalten Fahnen- und Umbruchabzüge mit befristeter Terminstellung, bei deren Überschreitung durch den Autor von der Redaktion Imprimatur erteilt wird. In den Fällen, in denen die Lesung durch den Autor (Ausländer) auf sehr große Schwierigkeiten stößt oder sehr zeitraubend wäre, wird die Prüfung durch die Schriftleitung vorgenommen. Das Verfügungsrecht über die im Archiv abgedruckten Arbeiten geht ausschließlich an die Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin über. Ein Nachdruck in anderen Zeitschriften oder eine Übersetzung in andere Sprachen darf nur mit Genehmigung der Akademie erfolgen. Kein Teil dieser Zeitschrift darf in irgendeiner Form — durch Fotokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren — ohne schriftliche Genehmigung der Akademie reproduziert werden. Jeder Autor erhält von der Akademie unentgeltlich 100 Sonderdrucke und ein Honorar von 40 DM für den Druckbogen. Das Honorar schließt auch die Urheberrechte für das Bildmaterial ein. Dissertationen, auch gekürzte bzw. geänderte, werden nicht honoriert. Jeder Arbeit muß vom Autor eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse beigegeben werden. Sofern er in der Lage ist, soll er diese gleich übersetzt in russisch und englisch bzw. in einer dieser Sprachen liefern. Gegebenenfalls wird die Übersetzung in der Akademie vorgenommen. Bezugspreis je Heft (etwa 80 Seiten) 5,— DM. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere die der Übersetzung. — All rights reserved (including those of translations into foreign languages). No part of this issue may be reproduced in any form, by photoprint, microfilm or any other means, without written permission from the publishers. Printed in Germany.

INHALTSVERZEICHNIS _

L.

Dreibrodt: Beziehungen zwischen D ü n g u n g , Witterung, Wasserversorgung und Ertrag verschiedener Kohlarten

J. Reinhold, H. Heinecke u. E. Baumann (ref.) Charakterisierungsmöglichkeiten einiger pflanzenbaulich wichtiger Merkmale v o n T o r f e n durch die Humositätsgrade nach v. P O S T S. Kramer: Untersuchungen von Wuchsmerkmalen bei Sauerkirchen in der Baumschule u n d am endgültigen Standort R. Schuricht: Untersuchungen über den Einfluß von Fruchtgröße uud Ertrag auf die Leistung beim Pflücken v o n Erdbeeren E. Baumann: Versuche zur Kompostierung pflanzlicher Abfallstoffe bei unterschiedlicher Belüftung F. Göhler: Die Konzentration von Nährlösungen f ü r den erdelosen Anbau der Tomate unter Glas H. Göhler: Nährstoffverbrauch und -Verwertung bei der erdelosen Kultur v o n G u r k e und Tomate unter Glas Persönliche Mitteilungen

Seite

86

90

105

109

301

146 161

REDAKTIONSKOLLEGIUM: G. Becker, G. Friedrich, J. Reinhold, H. Rupprecht Herausgeber: Deutsche Akademie der Land Wirtschaftswissenschaften zu Berlin. Chefredakteur: Prof. Dr. J. Reinhold, Institut für Gartenbau, Großbeeren bei Berlin. Verlag: Akademie-Verlag GmbH., Berlin W 1, Leipziger Str. 3—4, Fernruf 2204 41, Postscheckkonto: Berlin 35021. Bestellnummer dieses Heftes: 1039/VIII/2. Veröffentlicht unter der Lizenz-Nummer ZLN 5005 des Ministeriums für Kultur, Hauptverwaltung Verlagswesen. Herstellung: Druckhaus ,,Maxim Gorki", Altenburg. Das Archiv für Gartenbau erscheint in einzelnen Heften mit einem Umfang von je 5 Druckbogen. Die Hefte, die innerhalb eines Jahres herauskommen (S Hefte), bilden einen Band. Das letzte Heft des Bandes enthält Iahalts-, Autoren- und Sachverzeichnis. Es werden nur Manuskripte angenommen, die bisher noch in keiner anderen Form im In- oder Ausland veröffentlicht worden sind. Der Umfang soll nach Möglichkeit 1 '/* Druckbogen (etwa 35 Schreibmaschinenseiten) nicht überschreiten. Die Autoren erhalten Fahnen- und Umbruchabzüge mit befristeter Terminstellung, bei deren Überschreitung durch den Autor von der Redaktion Imprimatur erteilt wird. In den Fällen, in denen die Lesung durch den Autor (Ausländer) auf sehr große Schwierigkeiten stößt oder sehr zeitraubend wäre, wird die Prüfung durch die Schriftleitung vorgenommen. Das Verfügungsrecht über die im Archiv abgedruckten Arbeiten geht ausschließlich an die Deutsche Akademie der Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin über. Ein Nachdruck in anderen Zeitschriften oder eine Übersetzung in andere Sprachen darf nur mit Genehmigung der Akademie erfolgen. Kein Teil dieser Zeitschrift darf in irgendeiner Form — durch Fotokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfahren — ohne schriftliche Genehmigung der Akademie reproduziert werden. Jeder Autor erhält von der Akademie unentgeltlich 100 Sonderdrucke und ein Honorar von 40 DM für den Druckbogen. Das Honorar schließt auch die Urheberrechte für das Bildmaterial ein. Dissertationen, auch gekürzte bzw. geänderte, werden nicht honoriert. Jeder Arbeit muß vom Autor eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse beigegeben werden. Sofern er in der Lage ist, soll er diese gleich übersetzt in russisch und englisch bzw. in einer dieser Sprachen liefern. Gegebenenfalls wird die Übersetzung in der Akademie vorgenommen. Bezugspreis je Heft (etwa 80 Seiten) 5,— DM. Alle Rechte vorbehalten, insbesondere die der Übersetzung. — All rights reserved (including those of translations into foreign languages). No part of this issue may be reproduced in any form, by photoprint, microfilm or any other means, without written permission from the publishers. Printed in Germany.

75 Aus dem Institut für Obst- u n d Gemüsebau der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg (Direktor Prof. Dr G. Friedrich)

L. DREIBRODT

Beziehungen zwischen Düngung, Witterung, Wasserversorgung und Ertrag verschiedener Kohlarten (Eingegangen am 23 Mai 1959)

Es ist bekannt, daß der warme feuchte Mai 1950 eine Rekordernte an Frühgemüse brachte, während die hohen Niederschläge für das Getreide nachteilig waren. Beeinflußt nun allein die Witterung die Ertragshöhe des Frühkohls, oder lassen sich ähnliche Steigerungen auch durch zweckmäßige Düngung mehr oder weniger unabhängig von der Witterung erreichen? Die Beziehungen zwischen Witterungsablauf und Ernteertrag bei Gemüse wurden bisher bedauerlicherweise nur unzureichend untersucht, obgleich solche Ergebnisse wichtige Richtlinien für die Steigerung der Feldgemüseerträge geben könnten. KLEIN (5), MAPPES (6) und andere führten Versuche durch, um die Beziehungen zwischen Düngung und Beregnung im Gemüsebau zu klären. MAPPES (7) stellte auf dem Limburger Hof fest, daß bei Gemüse, welches gesteigerte Stickstoffgaben von 150 bis 200 bis 250 kg/ha und Zusatzwassergaben erhielt, die Erträge bis zur höchsten Stickstoffgabe anstiegen. Die Höchsterträge des unberegneten Gemüses lagen bereit bei der mittleren Stickstoffgabe. 1950 bis 1953 wurden in Halle-Tornau im Institut für Obst- und Gemüsebau Versuche mit steigenden Stickstoffgaben bei verschiedenen Kohlarten durchgeführt. Während der 4 Jahre unterlag der Versuch den verschiedensten Witterungsbedingungen, wie es aus den graphischen Darstellungen 1 bis 5 zu ersehen ist. Durch Düngung und Beregnung können die Erträge gesteigert und vorverlegt werden, somit läßt sich die Bevölkerung besser und zeitiger mit Frühgemüse vom Feld versorgen. Der Einfluß des Temperaturfaktors darf dabei nicht unberücksichtigt bleiben. I. E r t r ä g e b e i s t e i g e n d e n S t i c k s t o f f g a b e n u n t e r v e r s c h i e d e n e n Witterungsbedingungen Frühblumenkohl, Kohlrabi und Weißkohl wurden in Halle-Tornau 1 von 1950 bis 1953 mit steigenden Stickstoffgaben gedüngt. Die Pflanzen erhielten normale Stallmistgaben (300 dz/ha) und zusätzlich eine praxisübliche K a O und P 2 O s -Versorgung. Die Stickstoffmengen wurden bis auf 280 kg/ha gesteigert. Der Versuchsplan gestaltete sich folgendermaßen: N0 Nj. N2 N3 N4 1

= = = = =

ohne N 70 kg N/ha 140 kg N/ha 210 kg N/ha 280 kg N/ha

K a O = 160 kg/ha P 2 0 5 = 80 kg/ha

Die Versuche wurden von WOLDE durchgeführt.

6*

76

D R E I B R O D T , Düngung, Witterung, Wasserversorgung und Ertrag verschiedener Kohlarten

Die Nährstoffe wurden in folgender Form verabreicht: N als Kalkammonsalpeter P 2 O s als Superphosphat K a O als 40%iges Kali

(20,5% N), (18% wasserlösliche P 2 0 5 ), ( 3 8 - 4 2 % K a O).

Der Versuch wurde mit 5 Wiederholungen angelegt, alle 3 Kohlarten erhielten eine einheitliche Parzellengröße von 15 m 2 . Das Versuchsfeld hatte die Boden wertzahl 85 bis 90, seine Krume bestand aus humosem, sandigem Lehm. Sie war mit K a O und P 2 O s gut versorgt. Die Erntemengen geben darüber Auskunft, bis zu welcher Höhe der Stickstoffgaben man in den einzelnen Versuchsjahren Ertragssteigerungen erhielt. Ferner darüber, welche Erträge jährlich durch die gleichen Stickstoffmengen erreicht wurden und inwieweit die Düngewirkung von der Witterung abhängig ist. Zunächst sollen noch einige Angaben zur Versuchsmethodik gemacht werden. Angaben zur Entwicklung der geprüften Kohlarten Blumenkohl: „Erfurter Zwerg" 1950

Aussaat aufgelaufen pikiert gepflanzt Ernte

28. 31. 9. 21. 26. bis 10.

1. 1. 2. 4. 6. 7.

1951

10. 13. 23. 18. 22. bis 16.

1. 1. 1. 4. 6. 7.

Aussaat aufgelaufen pikiert gepflanzt Ernte

Kohlrabi: „Nichtschießender" 23. 2. 22. '28. 2. 31. 8. 3. 10. 21. 4. 18. 19. 6. 8. 26. 6. 12. 30. 6. 22.

Aussaat aufgelaufen pikiert gepflanzt Ernte

Weißkohl: „Dithmarscher Früher" 15. 2. 12. 2. 20. 2. 16. 2. 24. 2. 24. 2. 21. 4. 18. 4. 14. 7. 3. 7. 18. 7.

12. 12. 1. 4. 6. 6. 6.

1952 8. 1. 12. 1. 21. 1. 18. 4. 27. 6. bis 11. 7. 3. 7. 14. 21. 13. 18. 27.

1. 1. 1. 4. 6. 6. 6.

29. 1. 2. 2. 11. 2. 15. 4. 26. 6. 7. 7. 15. 7.

Alle Parzellen waren den gleichen Wachstums- und Witterungsbedingungen ausgesetzt, auch Beregnung, Bodenpflege und Schädlingsbekämpfung wurden einheitlich durchgeführt. Die Verrechnung der Versuchsergebnisse erfolgte nach der Varianzanalyse. Kohlrabi und Weißkohl wurden nach Gewicht (kg) geerntet und verrechnet. Bei Blumenkohl wurde die mittlere Marktqualität nach BIELKA (2) als Verrechnungsbasis zugrunde gelegt, wie die Zahlen der Tabellen 1 bis 3 zeigen.

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Archiv für Gartenbau, V I I I . Band, Heft 2, 1960

Tabelle 1 Weißkohldüngungsversuche 1950/51 /53 Höhe der Düngung kg/ha

Jahr

M dz/ha

M kg/ 15 m 2

N„

1950 1951 1953

235,33 345,67 519,67

35,30 51,85 77,95

441,73 .492,67 594,47

64,76 73,90 89,17

+ 29,46 + 22,05 + 11,22

183,46 142,53 114,39

6,1 4,6 2,3