Altbabylonische Rechts- und Wirtschaftsurkunden [Reprint 2022 ed.] 9783112616284, 9783112616277


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German Pages 68 [69] Year 1974

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Altbabylonische Rechts- und Wirtschaftsurkunden [Reprint 2022 ed.]
 9783112616284, 9783112616277

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VORDERASIATISCHE SCHRIFTDENKMÄLER DER STAATLICHEN MUSEEN ZU BERLIN HERAUSGEGEBEN VOM VORDERASIATISCHEN MUSEUM

NEUE FOLGE, HEFT II (HEFT XVIII)

HORST K L E N G E L ALTBABYLONISCHE RECHTS- U N D W I R T S C H A F T S U R K U N D E N

AKADEMIE-VERLAG 1973

BERLIN

Erschienen im Akademie-Verlag GmbH, 108 Berlin, Leipziger Straße 3—4 Copyright 1973 by Akademie-Verlag GmbH Lizenznummer: 202 • 100/111/73 Herstellung: IV/2/14 VEB Druckerei »Gottfried Wilhelm Leibniz«, 445 Gräfenhainichen/DDR . 4007 Bestell-Nr. 2142/11; ES 7 L EDV-Nr. 752 310 8 41,60

Das vorliegende II. Heft der Neuen Folge der „Vorderasiatischen Schriftdenkmäler" (Heft XVIII) enthält insgesamt 114 Rechts- und Wirtschaftsurkunden aus altbabylonischer Zeit. Sämtliche Texte wurden von Herrn Dr. habil. Horst Klengel nach den Originalen kopiert. Über Herkunft und chronologische Einordnung der Texte gibt die Einleitung Auskunft, während über ihren Inhalt in einem besonderen Verzeichnis berichtet wird. Schließlich ist eine Liste betr. Konkordanz der Museumsnummern beigegeben.

Berlin, im Mai 1972

Gerhard Rudolf Meyer

VORWORT

Mit dem vorliegenden Band wird die Veröffentlichung altbabylonischer Rechts- und Wirtschaftsurkunden aus den Sammlungen des Vorderasiatischen Museums zu Berlin wieder aufgenommen, die seinerzeit von A. Ungnad in VS VII—IX (1909) sowie von H. H. Figulla in VS X I I I (1914) begonnen wurde. Der Umfang des Heftes ist dem Wunsch des Herausgebers entsprechend auf fünfzig Tafeln begrenzt worden; weitere altbabylonische Urkunden — sowie auch Briefe — sollen in späteren Bänden herausgebracht werden. Eine Bearbeitung sämtlicher Texte, die in diesem Band veröffentlicht werden, ist meinerseits nicht beabsichtigt. Bemerkungen zu den einzelnen Urkunden finden sich in der Inhaltsübersicht. Siegellegenden werden nur dann wiedergegeben, sofern sie noch einigermaßen erkennbar sind. Die figürlichen Darstellungen der Siegel sollen gesondert — und zusammen mit solchen anderer Tafeln — behandelt werden. Herrn Generaldirektor Professor Dr. G. R. Meyer gebührt mein Dank für die freundlich erteilte Genehmigung, die altbabylonischen Texte des Vorderasiatischen Museums in dieser Serie zu veröffentlichen. Frau Dr. Liane Jakob-Rost danke ich für ihre Hilfe beim Heraussuchen der Tafeln. Berlin, Februar 1972

Horst Klengel

INHALT

Einleitung

7

Inhaltsübersicht

9

Konkordanz der Museumsnummern (VAT) Tafeln I - L

• . . 12 15ff.

EINLEITUNG

Sämtliche hier vorgelegten altbabylonischen Rechts- und Wirtschaftsurkunden sind bereits vor dem Ersten Weltkrieg durch Ankäufe in das Vorderasiatische Museum zu Berlin gelangt. Nach Auskunft der Museumsinventare wurden die in diesem Heft veröffentlichten Nummern zwischen VAT 5799 und 5936 von Gejou (Paris), zwischen VAT 5948 und 6682 von Samhiry (Baghdad), zwischen VAT 7872 und 8186 von Chajjat (Baghdad), zwischen VAT 8344 und 9206 von David (Paris) erworben. Über die Herkunft der Tafeln liegen seitens der Händler keine Angaben vor. Was die drei erstgenannten Gruppen von Tafeln betrifft, so können auf Grund inhaltlicher Kriterien — vor allem nach den Schwurformeln — gelegentlich Dilbat, Sippar, Babylon oder Kis als wahrscheinliche Herkunftsorte erschlossen werden; vgl. dazu die Bemerkungen in der Inhaltsübersicht. Die Herkunft aus jeweils einem bestimmten Ort oder Archiv ist nicht zu sichern. Die Texte mit den VAT-Nummern zwischen 8344 und 9206 dürften — sämtlich oder wenigstens zu einem beträchtlichen Teil — aus Larsa stammen. Als Hinweis darauf kann in einer ganzen Reihe von Texten die Erwähnung des Sep-Sin dienen, der bereits als •wakil tamkäri von Larsa bekannt ist; s. dazu P. Koschaker, ZA 47 (1942) 137f. Anm. 7 sowie W. F. Leemans, The Old Babylonian Merchant, Leiden 1950, 84ff. Ein Sep-Sin erscheint — mit oder ohne den Titel eines wakil tamkäri, wobei die Identität nicht immer völlig gesichert ist — in Urkunden der Jahre IJammurapi 34 (!, Nr. 9), 35 (Nr. 10), 36 (Nr. 6; 76), 38 (Nr. 89), 40 (Nr. 107), 42 (Nr. 96) sowie Samsu'iluna 5 (Nr. 22) und 6 (Nr. 11), vgl. auch Nr. 100. Im Ergebnis prosopographischer Untersuchungen wird es vielleicht einmal möglich sein, auch für das hier publizierte Material die wahrscheinlichen Herkunftsorte zu benennen. Ein großer Teil der in diesem Band vereinigten Urkunden trägt Jahresdaten. Einige davon sind bereits von A. Ungnad in „Beiträge zur Assyriologie" VI/3 (1909) 16ff. (Nr. 13, 31-33, 41, 63, 64, 68, 98, 99,105 und 109) sowie im RIA II (1938) 174ff. (Nr. 32 und 33) herangezogen worden. Auf die einzelnen altbabylonischen Herrscher verteilen sich die Jahresdaten wie folgt: Rim-Sin 25 55 Sumula'el 22 Apil-Sin 17 Sin-muballit 10 Hammurapi 1 (?) 31 32 33 34 35 36 38 39 40 41 42 Samsu'iluna 1 (?) 2 5 6

8

19

Nr. 101 Nr. 1 Nr. 26 Nr. 3 Nr. 92 Nr. 97 (mu ffammurapi) Nr. 21 (Hülle) Nr. 21 (Innentafel) Nr. 9 (im Kontext) Nr. 9 Nr. 10; 12 Nr. 6; 76 Nr. 89 Nr. 2; 93 Nr. 104; 107 (?) Nr. 72 Nr. 96 Nr. 108; 112 (mu Samsu'iluna) Nr. 22 (im Kontext); 27; 87; 103 Nr. 22 Nr. 11; 88 Nr. 8 Nr. 79

Samsu'iluna 20 23 24 25 27 28 29 30 Abi'esuh 28

•>y"

Ammïditana 1 6 7 17 26 Ammïsaduqa 3 11 17 17+ b Samsuditana ,,d" ..P"

Nr. 106 Nr. 35 Nr. 28 Nr. 24 Nr. 17 Nr. 4; 36; 111 Nr. 16 Nr. 5; 30; 73; 75 Nr. 18 Nr. 23 Nr. 7 Nr. 114 Nr. 15 Nr. 32 Nr. 34 Nr. 33 Nr. 13 Nr. 31; 80 Nr. 109 Nr. 41; 63; 64; 68 (?); 99; 105 Nr. 98 Nr. 29 Nr. 110

INHALTSÜBERSICHT

1 VAT 8431, mit Hülle, gesiegelt. RIm-Sin 55. Betrifft einen Prozeß vor dem kärum von Ur und Larsa. Erwähnt werden Richter von Larsa sowie ein Ri-im-\-li mär sarrim (Rs. 54), wohl ein Sohn des Rim-Sin. Eidesleistung beim König, d. h. Rim-Sin (vgl. das Datum des Jahres 26 nach der Eroberung von Isin). Der ugula-dam-gär ist zu dieser Zeit in Larsa ein gewisser Iribam-Sin, dessen Bruder unter den Richtern Larsas erscheint (Vs. 10); vgl. dazu W. F. Leemans, The Old Babylonian Merchant, Leiden 1950, 69 f. 2 VAT 6106, gesiegelt. Hammurapi 39. Darlehen (Feinsilber). Das Datum bietet offenbar die akkadische Kurzfassung zu RIA II 181 Nr. 141. 3 VAT 7872, ungesiegelt. Apil-Sin 17. Darlehen (Gerste). Der Darlehensempfänger sowie zwei der drei Zeugen werden als lu-ba-ru-um bezeichnet. 4 VAT 7984, ungesiegelt. Samsu'iluna 28. Darlehen (Silber und Gold). Darlehensgeber ist der Tempel des Samas, als Zeugen erscheinen die Gottheiten Samas und Aja. Vgl. Nr. 5. 5 VAT 7949, ungesiegelt. Samsu'iluna 30. Darlehen (Silber und Gold), wobei als Zins eine Mahlzeit (mäs-bi ma-ka-lum) angegeben wird (Vs. 3); vgl. A. Goetze, JCS 11 (1957) 17. Darlehensgeber ist der Tempel des Samas; vgl. Nr. 4. 6 VAT 8373, gesiegelt. Hammurapi 36. Darlehen (Gerste) des Sep-Sin ugula-dam-gär (von Larsa). 7 VAT 5951, gesiegelt. Abi'esuh „x". Darlehen (Silber) für den Kauf von Sesam. Es ist in Form von Sesam zum derzeitigen Kurs im kärum von Dilbat zurückzuerstatten. 8 VAT 6089, mit Hülle, gesiegelt. Samsu'iluna 8. Guthaben von Datteln mit RückZahlungstermin. Wohl aus Sippar. Die Hülle zeigt ein von der Innentafel abweichendes Monatsdatum. 9 VAT 8405, mit Hülle, gesiegelt. H[ammurapi 34. Verpflichtungsschein betreffend eine Silberschuld aus dem Jahr Hammurapi 33 (Vs. 2f.). Gläubiger ist Sep-Sin, ugula-dam-gär. Da eine Identität mit dem in gleicher Funktion aus Larsa bezeugten Sep-Sin sicher sein dürfte, war dieser demnach schon im Jahre 34 des Hammurapi wakil tamkäri von Larsa (vgl. W. F. Leemans, The Old Babylonian Merchant, Leiden 1950, 84). 10 VAT 8544, gesiegelt. Hammurapi 35. Verpflichtungsschein. Da der in Vs. 5 genannte Sep-Sin mit dem wakil tamkäri identisch sein dürfte, ist Larsa als Herkunftsort anzunehmen. 11 VAT 8369, ungesiegelt. Samsu'iluna 6. Verpflichtungsschein. Der Gläubiger ist im Hinblick auf die Filiation {mär^Sama^-muballit) mit Sep-Sin, wakil tamkäri von Larsa, gleichzusetzen. Daß er hier — ebenso wie in Nr. 22 (Samsu'iluna 5) und Nr. 100 (Sams[u'iluna) — nicht diesen Titel trägt, ist wohl kein Zufall; vgl. dazu W. F. Leemans, The Old Babylonian Merchant, Leiden 1950,. 87. 12 VAT 8533, ungesiegelt. Hammurapi 35. Verpflichtungsschein. Das Jahresdatum bietet zu RIA II 181 Nr. 137 die Variante bäd-gal (!) ma-ri111. 13 VAT 6008, ungesiegelt. Ammiditana 26. Verpflichtungsschein (betreffend Gold!). Gläubiger ist der Tempel des Samas. 14 VAT 7980, ungesiegelt, undatiert. Guthaben des Samas-Tempels it-ti ga-la-bi-im (Vs. 3). 15 VAT 6655, gesiegelt. Ammiditana 1. Kauf einer Sklavin aus dem Lande Idamaraz (vgl. M. Falkner, AfO 18, 1957—58, 12f.), das durch den Zusatz bi-ri-it i7 näher bezeichnet wird (Vs. 3). Zu birlt närim vgl. CAD B (1965) 253 sowie (zu älAUakkä birit närim, wobei A. in oder bei Idamaraz zu lokalisieren ist) J . J . Finkelstein, JCS 9 (1955) 1 und ders., JNES 21 (1962) 74 Anm. 11. 16 VAT 5994, mit Hülle, gesiegelt. Samsu'iluna 29. Kauf eines bebauten Hausgrundstückes. Im Hinblick auf die Eidesleistung bei Marduk, Uras und König Samsu'iluna (Rs. 17) sowie die Personennamen offenbar aus Dilbat. Der Hüllentext bezeichnet die Simat-Erra nicht als dam (Gattin), sondern alsama (Mutter) des Warad-Sin. 17 VAT 5998, mit Hülle, gesiegelt. Samsu-iluna 27. Kauf eines unbebauten Grundstücks. Erwähnt werden die Ältesten von Kär-Samas (Rd 19) sowie der Ort Dür-Apil-Sin (Rs. 23), vgl. D. O. Edzard, Die „Zweite Zwischenzeit" Babyloniens, Wiesbaden 1957, 151 f. Die Eidesleistung erfolgt bei Samas, Marduk und König Samsu'iluna (Rs. 27). 9

18 VAT 6676, ungesiegelt. Abi'esuh 28. Feldkauf. Bearbeitung s. JCS 23 (1970) 124ff. Wohl aus Babylon (oder Kis?). 19 YAT 5936, ungesiegelt, undatiert. Wohl Zeit des Ammiditana/Ammisaduqa. Kauf(?) eines Feldes von drei Besitzern. Die topographischen Angaben Vs. 1—5 (s. dazu schon E. Unger, ArOr3, 1931, 21ff. sowie ders., R1AI 409.411) dürften auf Dilbat zu beziehen sein, dessen Satammu (sa(!)-tam Dil-bat*1) als Zeuge erscheint (Rs. 8'). 20 VAT 6100, ungesiegelt, undatiert. Feldkauf. Da eine Identität der in Rs. 20 genannten Person mit dem Jahzir'el von Kazallu (und Sippar?) — vgl. T. Baqir, Sumer 5 (1949) 138 sowie D. O. Edzard, Zweite Zwischenzeit 126 Anm. 666 — nicht gesichert werden kann, scheidet der PN wohl als Datierungshinweis aus. 21 VAT 9206, mit Hülle, gesiegelt. Hammurapi 31/32. Kauf eines benachbarten Gartens. Während der Hüllentext das Datum Hammurapi 31 trägt, zeigt der linke Rand der Innentafel das Datum mu ffa-am-mu-ra-pi l u g a l u r - s a g , das zum nächstfolgenden Jahr (32) gehören könnte. 22 VAT 8401, ungesiegelt. Samsu'iluna 5. Der Text betrifft den Kaufpreis von Seefischen (ku 6 -ab-ba), wobei der in Vs. 3 genannte Sep-Sin sowohl im Hinblick auf die Filiation als auch seine geschäftliche Aktivität (vgl. P. Koschaker, ZA 47, 1942, 135ff.; W. F. Leemans, The Old Babylonian Merchant 84) mit dem als wakil tamkäri LarsamP bezeugten Sep-Sin gleichgesetzt werden muß. Vs. 4 nimmt Bezug auf das Datum Samsu'iluna 2. 23 VAT 5948, gesiegelt. Abi'esuh „v". Feldtausch. Erwähnt in Vs. 11 den Arahtum-Kanal sowie Rs. 27 als Zeugen die Ältesten von Dilbat. 24 VAT 6650, ungesiegelt. Samsu'iluna 25 (Var.). Feldübergabe a-na pu-üh-ha-tim (Vs. 9). Nach der Eidesleistung bei Marduk und König Samsu'iluna wohl aus Babylon. 25 VAT 7902, ungesiegelt, Datum nicht erhalten. Unterer Teil einer Pachturkunde, die vor dem Trocknen durchgeschnitten wurde. 26 VAT 7936, gesiegelt. Sumula'el 22. Notiztafel über 4 Mietarbeiter. 27 VAT 5950, gesiegelt. Samsu'iluna 2. Miete eines Sklaven für 1 Jahr zu 4 Sekel Silber mit Vorauszahlung der Hälfte des Lohnes. 28 VAT 8156, ungesiegelt. Samsu'iluna 24. Vermietung einer Arbeitskraft bei Vorauszahlung des halben Monatslohnes. 29 VAT 6682, gesiegelt. Samsuditana „d". Miete einer Werkstatt (bit ki-iS-ka-at-ti). 30 VAT 5968, gesiegelt. Samsu'iluna 30. Miete eines Hauses. Zum Passus Vs. lOf. s. Altorientalische Forschungen 1 (1973). 31 VAT 5799, gesiegelt. Ammisaduqa 3. Kombinierte Kulturland- und Neubruchpacht. Bearbeitung s. JCS 23 (1970) 127fi. Wohl aus Kis. 32 VAT 6066, ungesiegelt. Ammiditana 6. Feldpacht. Bearbeitung s. JCS 23 (1970) 129. Wohl aus Kis. 33 VAT 5914, gesiegelt. Ammiditana 17. Feldpacht. 34 VAT 8066, gesiegelt. Ammiditana 7 (Var.). Feldpacht. Der Abschnittstrich Vs. 12/13 wurde vom Schreiber falsch gezogen. 35 VAT 7890, gesiegelt. Samsu'iluna 23. Feldpacht. 36 VAT 7911, gesiegelt. Samsu'iluna 28. Erhalten sind nur zwei Zeugen und das Datum. 37-69 VAT 5843-5873, 5884 und 5934, ungesiegelt. Ammisaduqa 17. Listen betreffend eine bestimmte, zuweilen etwas erweiterte Gruppe von Personen, mit vorgestelltem Mengenvermerk. Nr. 41, 63 und 64 tragen das Datum Ammisaduqa 17. Im Hinblick auf die gleichen Personennamen sowie den Duktus dürfen gewiß alle Tafeln dieser Gruppe ein und demselben Jahr zugewiesen werden, und zwar den Monaten Mai bis August (28. Ajarum — 20. Du'üzum). Nr. 68 bietet nur das Datum A. lugal-e und wurde von A. Ungnad (Beiträge zur Assyriologie VI/3,1909, 30) daher dem Jahr Ammisaduqa 1 zugewiesen. In Anbetracht der Personennamen sowie der völlig gleichartigen Tafel- und Schriftform könnte dieser Text zeitlich zu den übrigen Nummern dieser Gruppe gestellt werden; das Datum müßte dann als eine Kurzform der Formel des Jahres Ammisaduqa 17 betrachtet werden. Auf Nr. 66 findet sich ein deutlicher Abdruck von Gewebe. 70 VAT 8137, ungesiegelt, undatiert. Personenliste. 71 VAT 7943, ungesiegelt, undatiert. Nennt 2 Personen. 72 VAT 8535, ungesiegelt. Hammurapi 41. Liste von Personen, vielleicht Kataster. Eine Durchbohrung läuft von unten fast durch die ganze Tafel (Siegel-Surrogat?). 73 VAT 8142, ungesiegelt, Samsu'iluna 30. Liste von Arbeitskräften (erén). 74 VAT 7891, ungesiegelt, undatiert (?). Personenliste. 75 VAT 8063, ungesiegelt. Samsu'iluna 30. Personenliste. 76 VAT 8513, mit 2(!) Hüllen, gesiegelt. Hammurapi 36. Lieferung von Sesam. Nennt Babylon und Larsa, Eidesleistung bei König Hammurapi. Wohl aus Larsa, falls der in Vs. 6 erwähnte Sép-Sin mit dem wakil tamkäri identisch ist. Die Mengenabgabe auf der zweiten Hülle scheint absichtlich zerstört worden zu sein. 10

77 VAT 6083, ungesiegelt, undatiert. Silberlieferungen [inümaPN mär PN d a m - a - n i u$eribußeti-$u ilputu). 78 VAT 8396, gesiegelt, undatiert. Lieferung von Mehl (ku-hu-ui-tu) mit Summierung. 79 VAT 8043, ungesiegelt. Samsu'iluna 19. Monatliche Lieferungen. 80 VAT 8105, ungesiegelt. Ammisaduqa 3. Lieferung von Gold(?) mit falscher Summierung. 81 VAT 8383, ungesiegelt, Datum fast völlig zerstört, vielleicht Samsu'iluna. Abrechnung über die Lieferung von Datteln (su 1 1 -lum). 82 VAT 8050, ungesiegelt, undatiert. Notiz über Datteln und Gerste. 83 VAT 7874, ungesiegelt, undatiert. Silberlieferungen. 84 VAT 8385, gesiegelt, Datum zerstört (?). Lieferung von Wollstoff (?) an Personengruppen, die jeweils von einem waklum angeführt werden. 85 VAT 8042, ungesiegelt, undatiert. Lieferungen. 86 VAT 5802, ungesiegelt, undatiert. Gerstelieferungen mit Summierung. 87 VAT 8344, gesiegelt. Samsu'iluna 2. Abrechnung über Datteln. In Vs. 5 werden offenbar die Turukkü (erén Tu-ru-u[k-ki?]) erwähnt (vgl. zu diesen Klio 40, 1962, 5ff.). Siegel von Inanna und Dumuzi. 88 VAT 8155, ungesiegelt. Samsu'iluna 6. Lieferungen, u. a. an den Tempel des Zababa (in Kis?). 89 VAT 8518, ungesiegelt. Hammurapi 38. Abrechnung von Silbereinnahmen. Vs. 8 wird ein Sep-Sin erwähnt; identisch mit dem wakil tamkäri von Larsa? 90 VAT 8109, ungesiegelt, Datum fast völlig zerstört. Lieferung von Ziegeln (sig4) mit Summierung. 91 VAT 8140, ungesiegelt, undatiert. Notiz über Gerstelieferungen. 92 VAT 8183, ungesiegelt. Sin-müballit 10. Gerstelieferungen. 93 VAT 8136, ungesiegelt. Hammurapi 39. Abbuchung (z i - g a) von 10 Rindern, die zum Decken gegeben wurden (£« a-na g u 4 - a p i n PN i-lu-ú). 94 VAT 7946. Durchbohrte Tonplombe, ungesiegelt. 95 VAT 8119, ungesiegelt, undatiert. Getreidelieferungen. 96 VAT 8376, ungesiegelt. Hammurapi 42. Lieferung von Datteln. Erwähnt wird der kämm von Larsa unter Aufsicht des Sep-Sin (Vs. 4f.), der in Vs. 8f. als ugula-dam-gär Larsam*1 bezeichnet wird. Verantwortlich (glri) ist nach Rs. 18 ein gewisser Samas-häsir ugula-é. 97 VAT 8052, ungesiegelt. Hammurapi 1 (?). Lieferungen. 98 VAT 5810, ungesiegelt. Ammisaduqa 17 + b. Gerstelieferungen. 99 VAT 5907, ungesiegelt. Ammisaduqa 17. Abrechnung über die Lieferung von Silber mit aufgerundeter Endsumme. Zur Angabe eines Schaltmonats im Datum s. A. Ungnad, Beiträge zur Assyriologie VI/3 (1909) 35 sowie S. Langdon, The Venus Tablets of Ammizaduga, London 1928, 61. 100 VAT 8408, ungesiegelt. Sams[u'iluna]. Abrechnung über Gersteposten. Vs. 13 erwähnt das Euphratufer von Uruk (gú i 7 -ud-kib-nun l d sa unug111). Falls für den in Rs. 36 und 39 ohne Titel genannten Sep-Sin eine Identität mit dem wakil tamkäri von Larsa angenommen werden darf, könnte das als Hinweis auf die Herkunft des Textes gewertet werden. 101 VAT 8429, mit Hülle, gesiegelt. Rim-Sin 25. Übergabe von Grundstücken und Mobilien im Tempel des Samas. Eidesleistung bei Marduk, Samas und König Rim-Sin. 102 VAT 5801, ungesiegelt, undatiert. Abrechnung über drei Tage des Monats Simänum; vgl. ähnlich W. F. Leemans, Legal and Economic Records from the Kingdom of Larsa, Leiden 1954, 78ff. 103 VAT 8400, ungesiegelt. Samsu'iluna 2. Abrechnung (nikkassum) des Amurru-sajar. 104 VAT 8543, gesiegelt. Hammurapi 40. Empfangsbestätigung. 105 VAT 6010, gesiegelt. Ammisaduqa 17 (Var.). Empfangsbestätigung über Silber. 106 VAT 8182, ungesiegelt. Samsu'iluna 20. Empfangsbestätigung über Schafe. 107 VAT 8377, ungesiegelt. Hammurapi 40. Empfangsbestätigung über Silber. Da eine Identität des Sép-Sin (Vs. 2) mit dem wakil tamkäri wohl anzunehmen ist, dürfte der Text aus Larsa stammen. 108 VAT 8139, gesiegelt. Samsu'iluna (1?). Empfangsbestätigung über Gerste (Lohn). Vgl. Nr. 112. 109 VAT 5885, ungesiegelt. Ammisaduqa 11. Empfangsbestätigung über Silber, das u. a. den Kaufpreis für Feld im Gebiet von Kis (Sa er-se-et KiSM) darstellt. 110 VAT 6673, ungesiegelt. Samsuditana „p". Empfangsbestätigung. 111 VAT 7930, gesiegelt. Samsu'iluna 28. Empfangsbestätigung über Gerste. 112 VAT 8186, gesiegelt. Samsu'iluna (1?). Empfangsbestätigung über Gerste. Vgl. Nr. 108. 113 VAT 5995, ungesiegelt, undatiert. Geschäftsnotiz betreffend Gerste und Silber; vielleicht aus Babylon. Nach dem Duktus etwa Zeit des Hammurapi. Í14 VAT 7904, gesiegelt. Abi'esuh „y". Ehevertragliche Regelung (?).

11

KONKORDANZ DER MUSEUMSNUMMERN (VAT)

Inv.-Nr.

Heft-Nr.

Inv.-Nr.

Heft-Nr.

Inv.-Nr.

5799 5801 5802 5810 5843 5844 5845 5846 5847 5848 5849 5850 5851 5852 5853 5854 5855 5856 5857 5858 5859 5860 5861 5862 5863 5864 5865 5866 5867 5868 5869 5870 5871 5872 5873 5884 5885 5907

31 102 86 98 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 109 99

5914 5934 5936 5948 5950 5951 5968 5994 5995 5998 6008 6010 6066 6083 6089 6100 6106 6650 6655 6673 6676 6682 7872 7874 7890 7891 7902 7904 7911 7930 7936 7943 7946 7949 7980 7984 8042 8043

33 69 19 23 27 7 30 16 113 17 13 105 32 77 8 20 2 24 15 110 18 29 3 83 35 74 25 114 36 111 26 71 94 5 14 4 85 79

8050 8052 8063 8066 8105 8109 8119 8136 8137 8139 8140 8142 8155 8156 8182 8183 8186 8344 8369 8373 8376 8377 8383 8385 8396 8400 8401 8405 8408 8429 8431 8513 8518 8533 8535 8543 8544 9206

Heft-Nr. 82 97 75 34 80 90 95 93 70 108 91 73 88 28 106 92 112 87 11 6 96 107 81 84 78 103 22 9 100 101 1 76 89 12 72 104 10 21

TAFELN

Tafel I 1 VAT 8431

Innentafel

6,1 X 13/9

Tafel II (VAT 8431)

1 (Forts.)

• A

Tafel I I I (VAT 8431)

1 (Forts.) Hülle

7,2 x 15,4

Tafel IV 1 (Forts.) (VAT 8431)

Hülle

Siegel

TF >H

"W

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3,6x3,9

Tafel X X I V 4,3x4,5

VAT 5849

45

44

43

3,5 x 3,6

VAT 5850

Vs.

3,8 x 3,8

VAT 5851

i M^r

Rs.

vv

i 47

46 3,5 x 3,7

VAT 5852

Vs. ( ^ C ^