Zeitschrift für Allgemeine Mikrobiologie: Band 21, Heft 9 1981 [Reprint 2021 ed.] 9783112580721, 9783112580714


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German Pages 76 [84] Year 1982

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Zeitschrift für Allgemeine Mikrobiologie: Band 21, Heft 9 1981 [Reprint 2021 ed.]
 9783112580721, 9783112580714

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ZEITSCHRIFT FÜR ALLGEMEINE MIKROBIOLOGIE AN INTERNATIONAL JOURNAL ON MORPHOLOGY, PHYSIOLOGY, GENETICS, AND ECOLOGY OF MICROORGANISMS HEFT 9 • 1981 • BAND 21

AKADEMIE-VERLAG EYP 20,—M

BERLIN ISSN 0044-8808 Mil«

INHALTSVERZEICHNIS HEFT 9

Biochemische Charakterisierung von Streptomyces griseus-Mutanten. I. Rolle der NAD(P)-glycohydrolase bei der Zelldifferenzierung Struktur der Zellwandpolysaccharide in der Futtereiweiß-Hefe Candida spec. H. VI. Isolierung und Strukturaufklärung der Glucane Verwertung von L-Aspartat, L-Malat und Fumarat durch Pasteurella multocida Wirkung von Ölen und Fettsäuren auf Wachstum und Enzymbildung bei Thermoactinomyces vulgaris. II. Methodik der Wachstumsmessung in einer Submerskultur in Gegenwart von Öl Heterotrophes Wachstum und Stickstoffbildung bei der filamentösen Blaualge Anabaena sp. Einfluß des Sauerstoffpartialdrucks auf die Citronensäuresynthese durch Saccharomycopsis lipolytica aus n-Paraffinen Kurze Originalmitteilung Einfluß von Amitrol auf Claviceps Stamm SD 58

fusiformis,

U . GRÄFE, M . ROTH, u n d E . J . BORMANN

A . CHKISTNER 633

H . D . GRIMMECKE UND G . R E U T E R

643

M . H Ö F E R u n d K . - D . FLOSSMANN

651

A . LEUCHTENBERG ER, B . SCHAFFNER UND H . RUTTLOFF

661

J A Y A N T I SAHU AND S . P . A D H I K A R Y

669

U . STOTTMEISTER, U . B E H R E N S UND W . GÖHLER 677

H . - P . SCHMAUDER, D . GRÖGER

W . MAIER

und 689

Buchbesprechungen

CONTENTS OF N U M B E R

693

9

Biochemical characteristics of non-streptomycinproducing mutants of Streptomyces griseus. I. Role of NAD(P)-glycohydrolase in cell differentiation Structure of the cell v © 'S 3 •H 0> s e M

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I I S fi ® MS fi fi . 2 ^ o X174 verglichen. Der B a n d gehört zur bewährten Reihe der Cold Spring Harbor-Monographien u n d enthält bis zur Drucklegung 1978 nahezu alle wichtigen Daten über einzelsträngige D N A einschließlich methodischer Details. S. KLAUS (Jena)

K . DOSE, Biochemie, eine Einführung. X I I I + 308 S., 256 Abb., 26 Tab. Berlin-Heidelberg-New York 1980. Springer-Verlag. DM 38,60. Das Buch ist als E i n f ü h r u n g in die Biochemie f ü r Studenten der Biologie, Chemie, Medizin, Landwirtschaft und Pharmazie gedacht. E s beginnt, den speziellen Interessen des Autors entsprechend, mit einem Kapitel über die Entstehung des Lebens. Die anschließenden Kapitel folgen dann weitgehend der konventionellen Einteilung der deskriptiven u n d dynamischen Biochemie. Schon die Kapitelüberschriften machen dies deutlich: Topologie der Zelle, Eigenschaften der Aminosäuren und Peptide, S t r u k t u r und Eigenschaften der Proteine, E n z y m e u n d Biokatalyse, Coenzyme u n d Vitamine, Kohlenhydrate und ihr Stoffwechsel, der oxidative E n d a b b a u u n d ATPSynthese, die Lipide und ihr Stoffwechsel, Abbau der Proteine u n d Stoffwechsel der Aminosäuren, Nucleinsäuren und Proteinbiosynthese. Ein wichtiges Kapitel (Regulation und Integration des Stoffwechsels) f a ß t die verschiedenen Stoffwechselwege abschließend noch einmal zusammen. Der Autor verzichtet auf einen außergewöhnlichen Blickwinkel beim Einstieg in die Thematik u n d scheint vor allem am praktischen Nutzen des Buches als Vorlesungsbegleiter interessiert zu sein. Die Darstellung ist kurz und übersichtlich, zudem von vielen Schemata und Tabellen illustriert und unterstützt, wobei die aus der Stoffülle getroffene Auswahl sich auf das Wesentliche konzentriert. Bisweilen würde m a n das eine oder andere hinzugefügt oder genauer dargestellt sehen. Aber eine Aufzählung dessen wäre sicher subjektiv u n d d ü r f t e je nach spezieller Interessenlage von Rezensent zu Rezensent schwanken. Das Buch will eine E i n f ü h r u n g in die Biochemie f ü r sogenannte ,Nebenfächler' sein, u n d als solches ist es brauchbar — nicht n u r f ü r die Studenten des Autors in Mainz. D . GERSCH ( J e n a )

A. P . DUBROV, The Geomagnetic Field and Life, Geomagnetobiology. X V I I + 3 1 8 S., 82 Abb., 17 Tab. New York-London 1978. Plenum Press. $ 25.00. Dies ist ein provozierendes Buch wahrscheinlich f ü r die meisten Nichtspezialisten! A. P . D U B R O V gibt hier, gestützt auf die bis Anfang 1976 sehr vollständig zitierte u n d verarbeitete Literatur (1228 ausführliche Zitate, davon 664 aus dem sowjetischen Schrifttum), eine umfassende Darstellung sowohl der nachgewiesenen als auch der noch weitgehend hypothetischen Effekte, die das veränderliche erdmagnetische Feld (EMF) auf allen Stufen der biologischen Hierarchie h e r v o r r u f t

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bzw. hervorrufen könnte. Schon auf Grund ihrer Vollständigkeit ist wohl D U B R O V ' S Monographie, deren russische Originalausgabe 1974 im Leningrader Verlag Gidrometeoizdat erschien, von Plenum Press in englischer Sprache herausgegeben worden. DTTBROV'S entschiedenes Engagement, hinter vielen der bisher wenig verstandenen biologischen Phänomenen das EMF als eine der Ursachen zu suchen und zu finden, hat einen Hauch von Kühnheit, der verblüfft, mitunter einnimmt, zumindest aber anregt zu kritischem Durchdenken und zu einer Erweiterung des möglichen Interpretationsspielraumes. Für alle, die sich über diese Thematik umfassend informieren möchten, ob Biologen, Ökologen oder Physiker, ist dies ein interessantes und anregendes Buch. Die Weite des Bogens, der vom Autor gespannt wird, dürfte bereits aus den Inhaltsverzeichnis hervorgehen: Die fünf Hauptkapitel behandeln die Physik des EMF, die Rolle des EMF für die Lebensaktivität der Organismen auf der Erde, Fragen der allgemeinen Geomagnetobiologie, spezifische Aspekte der Geomagnetobiologie und schließlich mögliche Mechanismen für die biologischen Effekte des EMF. W. F Ö R S T E R (Jena) H. E T T L , Grundriß der allgemeinen Algologie. 549 S., 260 Abb. Jena 1980. VEB Gustav Fischer Verlag. M 59,00. Die deutschsprachigen Studenten der Biologie, Limnologie und Ozeanographie haben seit 1959 ihr Wissen über die Algen im wesentlichen aus der „Algenkunde" B O H U S L A V F O T T S erworben und aus der 1967 erschienenen RouNDschen Einführung in die „Biologie der Algen" ergänzt. Wenn jetzt H A N U S E T T L einen „Grundriß der Allgemeinen Algologie" vorlegt, so leiten ihn dabei zwei wesentliche Gesichtspunkte: I n den eben genannten Werken trat die Fragestellung der Allgemeinen Algologie, zumindest was das primär taxonomisch ausgerichtete Hochschullehrbuch F O T T S anbetrifft, stark zurück. E T T L stellt deshalb die beschreibend morphologische Betrachtung in den Vordergrund, durchaus zu Recht, da die Ergebnisse und Probleme der Cytologie, Morphologie und Fortpflanzung in den letzten beiden Jahrzehnten dank der neuen technischen Möglichkeiten einen erheblichen Erkenntniszuwachs erfahren haben. Zum andern geht es ihm darum, „mit diesem Buch zugleich auch einen allgemeinen Teil zu der neu erscheinenden 3. Auflage der „Süßwasserflora von Mitteleuropa" beizusteuern, da dort den allgemeinen Grundlagen nur wenig Platz eingeräumt werden kann." Diesem Vorwurf entsprechend, machen die Kapitel über Cytologie (165 Seiten), Morphologie (75 Seiten), Fortpflanzung (105 Seiten) und Lebenszyklus (20 Seiten) den Hauptteil des Buches aus. Demgegenüber bescheiden nehmen sich die Kapitel über das System der Algen (55 Seiten) und über Ökologie und Verbreitung (85 Seiten) aus. Das Schwergewicht der Bearbeitung liegt auf den Süßwasseralgen. Der Autor glaubt, daß genügend sachgerechte und ausführliche Werke über Algentaxonomie und -Ökologie vorliegen, so daß diese Lücken zu verschmerzen seien. Dazu muß gesagt werden, daß die entsprechenden Abschnitte bei F O T T und R O U N D , aber auch bei P R I N G S H E I M und H U T C H I N S O N , entweder nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit oder nur schwer zugänglich sind. Rezensent bedauert daher, daß derAutor gerade die Ökologie so stark gekürzt hat, obwohl er sich natürlich bewußt ist, daß ein allgemeiner Überblick über die Algen eine Begrenzung des Stoffes unvermeidlich macht. Eine deutschsprachige Ökologie der Algen ist angesichts der Bedeutung dieser Organismen für die Wassergüte unserer arg strapazierten Gewässser dringend vonnöten, und es bleibt nur zu hoffen, daß sich vielleicht aus der erfreulich großen Schar der tschechischen Algologen einer finden wird, der in dieser Richtung das Werk ergänzt. Die Darstellung zeugt von der engen Vertrautheit des Autors mit der Algologie, die ihm eine Fülle von neuen Erkenntnissen verdankt. Besonders begrüßenswert ist die Verknüpfung der Ergebnisse der klassischen lichtmikroskopischen mit denen der elektronenmikroskopischen Technik, die sich in Text und Bild in vorbidlicher Weise ausdrückt. Der Rückgriff auf zahlreiche Abbildungen der älteren Literatur ist sehr verdienstvoll, da er die Kontinuität der alten und neuen Algenkunde augenscheinlich belegt. Es ist im Rahmen dieser Besprechung nicht möglich, auf Einzelheiten einzugehen. Dem Autor ist zu bescheinigen, daß es ihm gelungen ist, ein eindringliches Bild von der Vielfalt der Algen und ihren Strukturen zu entwerfen, das geeignet ist, weitere Forschungen anzuregen. Das Literaturverzeichnis umfaßt 1159 Nummern. Es wird durch ein Sachregister und ein Verzeichnis der Gattungen und Arten ergänzt. Ein ausgezeichnetes Werk, das seinen Weg machen wird. S. J . C A S P E R (Jena) J . L. G L I C K , Fundamentals of Human Lymphoid Cell Culture. 157 S., 19 Abb., 23 Tab. New YorkBasel 1980. Marcel Dekker, Inc. SFr 52,00. Mit den „Grundlagen der menschlichen Lymphoidzellkultur" liegt ein Handbuch vor, das sich an die stark gestiegene Anzahl derjenigen wendet, die sich mit unterschiedlichen Vorbedingungen an die Untersuchung kultivierter lymphoider Zellen heranwagen wollen. Der Autor spricht wunschgemäß besonders die Interessenten an, die bisher nur skizzenhafteVorstellungen von derHämatolo-

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gie besitzen. E r k o m m t d a m i t dem Bedarf an I n f o r m a t i o n entgegen, der durch die Anwendung der Lymphoidzelltechnologie in nahezu allen wichtigen Biomedizinischen Forschungsdisziplinen entstanden ist. Das Buch ist in drei Teile gegliedert, wobei zuerst ein Überblick über die biologischen Verhältnisse u n d Zellkulturbedingungen gegeben wird. Der zweite Teil e n t h ä l t K u l t u r techniken, wie z.B. Sterilarbeiten, Erhaltung von Suspensionskulturen, Kontrolle der MycoplasrnaInfektion, Erzeugung von Lang- und Kurzzeitkulturen, Klonierung und Tiefkühlkonservierung lebender Zellen. I m dritten Teil wird die biologische Charakterisierung der kultivierten Zellen besprochen. Neben „ R e z e p t e n " der Herstellung von Chromosomen-Ausstrichen, der HLA-Typisierung, der EPSTEIN-BABR-Virus Testung, der Rosettentechnik und der Testung von Oberflächenimmunglobulinen, f i n d e t m a n auch Hinweise auf Fehler durch Kreuzkontaminationen der Zellkulturen mit Fremdzellen. Die Techniken werden als leicht verständliche Anleitungen f ü r den praktischen Laborgebrauch dargeboten, so daß möglichst jeder danach arbeiten k a n n . D a s wertvolle kleine H a n d b u c h d ü r f t e eine große Zahl von Interessenten, insbesondere aus den Fachgebiet e n Zellzüchtung, Immunologie, Zellphysiologie, Virologie, Genetik, Hämatologie, Mikrobiologie, Pharmakologie u n d Krebsforschung finden. W. G U T S C H E (Jena)

G. W. GOULD and J . E. L. CORRY, Microbial Growth and Survival in E x t r e m e s of E n v i r o n m e n t (The Society for Applied Bacteriology, Technical Series No. 15). X V + 244 S., 90 Abb., 27 Tab. London-New York-Toronto-Sydney-San Francisco 1980. Academic Press $ 37.00. I n diesem B a n d sind 18 Beiträge einer Tagung zusammengefaßt, bei der Methoden u n d Ergebnisse über Mikroorganismen demonstriert wurden, die unter extremen Bedingungen wachsen oder überleben können. Zunächst wird m a n bei extremer Umwelt an natürliche Biotope denken. I m vorliegenden Buch sind jedoch auch künstliche Biotope, z.B. konservierte Lebensmittel, und Streßfaktoren wie Desinfektionsmittel eingehend berücksichtigt. E s wird eine Auswahl neuer Ergebnisse m i t hohem wissenschaftlichen Niveau vorgestellt. Ein Überblick über das Gebiet wird nicht angestrebt. Der weit gefächerte I n h a l t sei durch einige Stichworte charakterisiert: Oligotrophe-, alkalo- u n d acidophile Bakterien, xerotolerante Hefen und xerophile Pilze, Metalltoleranz, Thermophilie, Sporenabtötung durch Temperatur u n d Desinfektionsmittel. Weiterhin werden Problemkeime in Lebensmitteln wie Yersinia u n d Listeria berücksichtigt. Neue Probleme wie der Einfluß von S0 2 auf die Bodenmikrobenflora werden aufgegriffen. D a m i t wird der Bezug zu Anwendungsgebieten wie Umweltschutz, Lebensmittelindustrie u n d Hygiene deutlich. Uberall dort, wo es um die Isolierung, Keimzahlbestimmung und Bearbeitung von Mikroben extremer Biotope geht, wird m a n das Buch m i t Gewinn zur H a n d nehmen. W. F R I T S C H E (Jena)

G . G R E G O T I A D I S (Editor), Drug Carriers in Biology a n d Medicine. X V I I I + 3 6 3 S., 21 Abb., 24 Tab., 48 Fig. London-New York-San Francisco 1979. Academic Press. $ 55.50.

Die optimale Wirkung vieler P h a r m a c a k a n n o f t m a l s durch zu geringe Selektivität, Permeabilitätsprobleme, frühzeitige Inaktivierung und Ausscheidung eingeschränkt werden, von den leidigen Nebenwirkungen ganz zu schweigen. E s wäre deshalb ein großer F o r t s c h r i t t , wenn m a n Medikam e n t e herstellen könnte, die f ü r eine organotrope Applikation geeignet sind, d. h. m i t denen eine zellspezifische selektive Anreicherung im gewünschten Zielorgan erreicht werden k a n n . Hier zeichnen sich in der letzten Zeit interessante Möglichkeiten ab, die vor allem in der Entwicklung von Trägersystemen, sogenannten Karriern, f ü r eine zeitlich und organspezifisch kontrollierte Abgabe von P h a r m a c a sowie f ü r kontrollierte enzymatisch und hormonell gesteuerte Langzeitreaktionen im menschlichen Organismus bestehen. Dieses hochaktuelle Forschungsgebiet wird in 14 Beiträgen, die ohne Ausnahme hohes Niveau aufweisen, von ausgewiesenen Kennern der Materie behandelt, so daß der Leser einen ausgezeichneten Überblick über die kontrollierte Wirkung von konventionellen P h a r m a c a , Enzymen, Hormonen, Antigenen, Informationsmolekülen etc. durch die Anwendung geeigneter Karrier erhält. Als Karrier wurden bisher Proteine, Antikörper, Lectine, Glycoproteine, DNA, Dextrane, synthetische Polymere, Liposomen sowie E r y t h r o c y t e n , Leucocyten, Lymphocyten und Fibroblasten als natürliche zelluläre Karrier verwendet. Allen gemeinsam ist eine Depotwirkung, im weiten R a h m e n variable Toxizität und Löslichkeit, Möglichkeiten zur Beeinflussung der Pharmakokinetik und -dynamik sowie verzögerte immunologische Abbaureaktionen. Besonders interessant sind die Versuche der Arbeitsgruppe TROTTET, die bereits das klinische Stadium erreicht haben. Durch Kopplung der Antitumorantibiotica Daunorubicin und Adriamycin mit D N A konnte deren therapeutischer I n d e x erhöht werden. Das Prinzip besteht in der bevorzugten A u f n a h m e der DNA durch Zellen m i t hoher endocytotischer A k t i v i t ä t u n d ihrem Abbau in den Lysosomen, wo das Pharmacon freigesetzt wird. Da Tumorzellen lysosomenreich sind, d ü r f t e diese lysosomotrope Chemotherapie vor allem in der Tumorchemotherapie Bedeutung erlangen.

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Neben der Darstellung gesicherter F a k t e n , werden offene Probleme kritisch diskutiert und Hinweise f ü r zukünftige Forschungsschwerpunkte gegeben, so z. B. f ü r Lymphocyten als DNA-Karrier zur Übertragung genetischer Informationen in entsprechende Rezipienten. Dem Herausgeber, selbst ein Pionier auf dem Gebiet der Liposomen, muß f ü r diese wertvolle Informationsquelle gedankt werden. Das Vorwort schrieb kein Geringerer, als der Nobelpreisträger f ü r Medizin von 1 9 7 4 , C H R I S T I A N D E D U V E , ein F a c h m a n n auf dem Gebiet der strukturellen u n d funktionellen Organisation der Zelle. K . DORNBEBGEB (Jena) J . M . T. H A M I L T O N - M I L L E B and J . T. S M I T H (Editors), Beta-Lactamases. X I I + 500 S., 46 Abb., 69 Tab. London-New York-San Francisco-Toronto-Sydney 1979. Academic Press. $ 61.00. 29 Autoren vermitteln in dem vorliegenden Buch den aktuellen S t a n d der Forschung auf dem Gebiet der /5-Lactamasen. Dabei werden besonders jene Methoden, Ergebnisse und Probleme dargestellt, die zu konzeptionellen Ansatzpunkten und praktischen Schlußfolgerungen g e f ü h r t haben. Die 18 Kapitel beginnen m i t einem historischen Rückblick, der Entdeckung, dem Nachweis und der Immunologie der /?-Lactamasen. E s wird auf nichtenzymatische Analoga, Reinigung, Aminosäuresequenz, S t r u k t u r und Konformation eingegangen, u n d spezielle K a p i t e l widmen sich den /3-Lactamasen von Staphylococcus aureus, Bacillus cereus, B. licheniformis, Mycobakterien u n d Pseudomonas aeruginosa. Die Interaktion zwischen den /3-Lactam-Antibiotica und den Enzymen, die die Peptidoglycane in der Zellwand verknüpfen sowie eine Übersicht über natürlich vorkommende und synthetische Inhibitoren der /3-Lactamasen stehen im Mittelpunkt weiterer Kapitel. Informationen über kinetische Studien an plasmidkontrollierten /i-Lactamasen, über die enzymatischen und genetischen Grundlagen der Resistenz anaerober Bakterien gegen /S-Lactam-Antibiotica und die biologische F u n k t i o n der /3-Lactamasen bilden den Abschluß der Darstellung. Zahlreiche Abbildungen und Tabellen sowie ein Sachwortverzeichnis ergänzen den klaren T e x t und machen das Buch zu einem wertvollen Nachschlagewerk. W. F . F L E C K (Jena)

W. HABM, Biological Effects of Ultraviolet Radiation. X I V + 216 S., 91 Abb., 4 Tab. CambridgeLondon-New York-New Rochelle-Melbourne-Sydney 1980. Cambridge University Press. 4.95. Das von einem kompetenten F a c h v e r t r e t e r geschriebene Buch erscheint im R a h m e n der Biophysik-Serie der I U PAB als erster Band und ist eine ausgezeichnete einführende Monographie in das Spezialgebiet von den theoretischen Grundlagen über die Mechanismen bis zur mathematischen Auswertung der Untersuchungen. Sie gibt allen denen, die auf anderen Forschungsgebieten arbeiten und sich über die UV-Wirkung informieren bzw. sich dieser Richtung zuwenden wollen, eine umfassende Darstellung der vorliegenden Ergebnisse. Weiterhin ist das Buch als E i n f ü h r u n g f ü r Studenten sowie f ü r das postgraduelle Studium gedacht. Nach der Darstellung des Wesens der UV-Strahlung u n d seines biologischen Effekts werden die Interaktionen von UV-Strahlen mit biologisch wichtigen Molekülen, sowie die Inaktivierung von Zellen und Viren und von genetischem Material in vitro behandelt. Diese Darlegungen leiten über zu den Ursachen d e r Lethalität von UV-Strahlung. Mit völligem R e c h t ist der folgendeAbschnitt Recovery und R e p a r a t u r sehr umfangreich dargestellt, letztlich lag auf diesem Gebiet in den letzten 15 J a h r e n der Schwerp u n k t der UV-Arbeiten. I m nächsten Abschnitt werden P h ä n o m e n e dargestellt, die m i t der Rep a r a t u r verbunden sind (z.B. liquid holding). D a r a n schließt sich die UV-Mutagenese an. Die folgenden K a p i t e l e n t h a l t e n : die UV-Wirkung auf die Makromolekülsynthese, genetische Rekombination und Lysogenie, die biologischen Wirkungen des solaren U V und die UV Carzinogenese. Die Sensibilisierung von DNS (z. B. durch Substitution des T h y m i n s durch 5-Bromuracil) beschließt die Monographie. H.-E. JACOB (Jena)

F . KOBTE ( H e r a u s g e b e r ) , in Z u s a m m e n a r b e i t

m i t W . K L E I N , H . PABLAR u . I B E N E

SCHEUNEBT,

Ökologische Chemie, Grundlagen und Konzepte f ü r die ökologische Beurteilung von Chemikalien. VI + 212 S., 53 Abb., 79 Tab. Stuttgart-New York 1980. Georg Thieme Verlag. DM 49,00. Die ökologisch orientierte Chemie, wie sie hier dargestellt wird, ist im wesentlichen eine Datensammlung über das Verhalten von Industrie-Chemikalien, die auf verschiedenen Wegen als Rückstände der Industrie, als Pflanzenschutzmittel und Herbicide, abgesehen von ihrer Zweckbestimmung, als Kontaminationen in die Biosphäre und in die N a h r u n g s k e t t e n gelangen, biologischen und abiologischen Veränderungen unterliegen und/oder lokal angereichert werden können — Vorgänge, an denen auch Mikroorganismen erheblichen Anteil haben. Diese Themen werden an Beispielen m i t Literaturhinweisen behandelt. Auch Methoden zum Nachweis chemischer, physikalischer, biologischer Umweltveränderungen sind kurz zusammengestellt. W . SCHWABTZ (Braunschweig)

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J . H . M I L L E R and W. S. R E Z N I K O F F (Editors), The Operon (2nd Edition). V I I , 469 S., 128 Abb., 36 Tab. Cold Spring H a r b o r 1980. Cold Spring H a r b o r Laboratory. Die 1978er Auflage dieses Buches ist früher in dieser Zeitschrift besprochen worden (Bd. 20, S. 298, 1980). Wodurch unterscheidet sich die vorliegende 2. Auflage von jener ? I m wesentlichen dadurch, daß das Buch jetzt im paperback-Gewande erscheint. Die Herausgeber haben alle Artikel der ersten Auflage unverändert in die zweite übernommen und das Buch im Anhang nur m i t der Reproduktion von drei Originalarbeiten zum Problem der Attenuierung bereichert. Dabei h ä t t e m a n sich etwas mehr gewünscht. Nach wie vor fehlt I n f o r m a t i o n aus erster H a n d über die Sequenz des lacI-Gens. Ebenso verdienen die Ergebnisse über die Klonierung von Elementen des lacOperons mehr als n u r vorübergehende Erwähnung. Schließlich vermißt m a n etwas über die Anwendung des iac-Operons zur Klonierung u n d Expression von eukaryotischen Genen in Mikroorganismen. H . MALKE (Jena) B. B. N I C K O L (Editor), Host-Parasite Interfaces. X I I + 144 S., 36 Abb., 6 Tab. New YorkSan Francisco-London 1979. Academic Press. $ 14.00. Der B a n d enthält die Proceedings eines Symposiums, das vom 5 . - 7 . Oktober 1977 an der Universität von Nebraska-Lincoln s t a t t f a n d . Der Anlaß war die Einweihung eines neuen Gebäudes, der „Manter Hall of Life Sciences". Das Symposium war dem Parasitologen H A R O L D W. M A N T E R (1898—1971) gewidmet. Die Auswahl der Teilnehmer bzw. Referenten erfolgte entsprechend dem ehemaligen Arbeitsgebiet von H . W. M A N T E R . I n dem von F. S O G A N D A B E S - B E R N A L verfaßten Einführungskapitel wird das W e i k des Parasitologen gewürdigt. Die folgenden 8 Beiträge fassen Ergebnisse von Untersuchungen zur Wirt-Parasit-Wechselwirkung zusammen, die sowohl f ü r Zoologen als auch f ü r Pflanzenphysiologen und Biochemiker von besonderem Interesse sind. E r w ä h n t seien an dieser Stelle nur die Beiträge zur Coevolution von pflanzenpathogenen Pilzen u n d deren Wirten (R. R . NELSON), zur Erkennung zwischen pflanzlichen Wirten u n d Parasiten (L. SEQUEIRA), zur biochemischen Spezifität zwischen P f l a n z e n und ihren Parasiten (J. KU