Wortatlas der deutschen Umgangssprachen: Band 3 [Reprint 2011 ed.] 9783110978131, 9783907820544


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German Pages 49 [184] Year 1993

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Table of contents :
Verzeichnis der Karten
Vorwort
Einleitung
1. Das Belegnetz
2. Das Belegmaterial
2.1 Die Sammlung des Belegmaterials
2.2 Das Belegmaterial aus dem Gebiet der ehemaligen DDR
2.3 Der Fragebogen
2.4 Der Zeitraum der Befragung
3. Die Darstellung des Belegmaterials
4. Zu sprachlichen Spezifika auf dem Gebiet der ehemaligen DDR
5. Der Wortatlas der deutschen Umgangssprachen in Lehre und Forschung
Literatur
Anmerkungen zu den Karten
Verzeichnis der Aufnahmen und Aufnahmeorte in der Reihenfolge der Signaturen, mit Angaben zu den Gewährspersonen
Bundesrepublik Deutschland
Großherzogtum Luxemburg
Schweiz
Österreich
Italien (Autonome Provinz Bozen / Südtirol)
Verzeichnis der Aufnahmeorte in alphabetischer Reihenfolge
Kartenteil
Der Fragebogen
Verzeichnis der Aufnahmeorte
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Wortatlas der deutschen Umgangssprachen: Band 3 [Reprint 2011 ed.]
 9783110978131, 9783907820544

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JÜRGEN EICHHOFF WORTATLAS DER D E U T S C H E N U M G A N G S S P R A C H E N · B A N D 3

JÜRGEN

EICHHOFF

WORTATLAS DER DEUTSCHEN UMGANGSSPRACHEN DRITTER BAND

K-G-SAUR MÜNCHEN · NEW PROVIDENCE · LONDON · PARIS BERN 1993

Herstellung der Karten: Cartographic Laboratory, University of Wisconsin-Madison Associate Director: Onno Brouwer Map Production: Barton J. Wright

Gedruckt mit Unterstützung des Förderungs- und Beihilfefonds Wissenschaft der VG Wort GmbH

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Wortatlas der deutschen Umgangssprachen / Jürgen Eichhoff. München ; New Providence ; London ; Paris ; Bern : Saur. Bis Bd. 2 im Francke-Verl., Bern, München ISBN 3-907820-48-7 NE: Eichhoff, Jürgen [Hrsg.] Bd. 3 (1993) ISBN 3-907820-53-3 Gb. ISBN 3-907820-54-1 Kart.

Gedruckt auf säurefreiem Papier / Printed on acid free paper Alle Rechte vorbehalten / All Rights Strictly Reserved K.G. Saur Verlag AG Bern, 1993 A Reed Reference Publishing Company Satz: G.I.V. mbH, Taufkirchen Gesamtherstellung: Josef C. Huber KG, Diessen ISBN 3-907820-53-3 (gebunden) ISBN 3-907820-54-1 (Paperback)

Dieser Band ist meinen Gewährspersonen und Helfern in der ehemaligen DDR mit besonderem Dank gewidmet.

INHALT

Verzeichnis der Karten

8

Vorwort

9

Einleitung

10

1. Das Belegnetz

10

2. Das Belegmaterial

10

2.1 Die Sammlung des Belegmaterials

10

2.2 Das Belegmaterial aus dem Gebiet der ehemaligen DDR

..11

2.3 Der Fragebogen

11

2.4 Der Zeitraum der Befragung

11

3. Die Darstellung des Belegmaterials

11

4. Zu sprachlichen Spezifika auf dem Gebiet der ehemaligen D D R

12

5. Der Wortatlas der deutschen Umgangssprachen in Lehre und Forschung

12

Literatur

14

Anmerkungen zu den Karten

16

Verzeichnis der Aufnahmen und Aufnahmeorte in der Reihenfolge der Signaturen, mit Angaben zu den Gewährspersonen

. . . .

Bundesrepublik Deutschland

36 36

Großherzogtum Luxemburg

44

Schweiz

44

Österreich

45

Italien (Autonome Provinz Bozen / Südtirol)

46

Verzeichnis der Aufnahmeorte in alphabetischer Reihenfolge Kartenteil Der Fragebogen Verzeichnis der Aufnahmeorte

. . 47 49

nach dem Kartenteil zum Ausklappen

V E R Z E I C H N I S DER K A R T E N DER MENSCH

3-33 die Hausaufgaben

3-1 die Wange

3-34 artig

3-2 der Backenzahn

3-35 intelligent

3-3 die Zahnschmerzen

3-36 hänseln

3-4 der Schnupfen

3-37 absichtlich

3-5 der Mumps 3-6 der Musikantenknochen 3-7

sprechen

ZEIT UND ARBEIT 3-38 gestern abend

3-8 erzählen (Bildung der Vorsilbe)

3-39 während der Woche

3-9 3-10 3-11 3-12

3-40 am Wochentag/wochentags 3-41 schnell 3-42 sich beeilen

sich unterhalten die Unterhaltung gehen laufen

3-13 frieren

3-43 es eilt nicht 3-44 dunkel

3-14 anzünden (eine Zigarette)

3-45 auf Wiedersehen!

3-15 die Geldbörse 3-16 bei mir (kein Geld ~) 3-17 der Radfahrer

3-47 die Straßenbahn 3-48 der Führerschein

3-18 die Kusine 3-19 der Cousin 3-20 der Pfarrer (evangelisch) 3-21 der Pfarrer (katholisch)

3-46 die Aktentasche

3-49 schwer arbeiten 3-50 die Schubkarre 3-51 die Peitsche 3-52 die Kneifzange

DAS KIND, KINDERSPIELE

VERSCHIEDENE

3-22 der Erstkläßler" 3-23 der Schnuller 3-24 einen Purzelbaum schlagen

3-53 der Teich 3-54 ein bißchen

3-25 Seil springen

3-56 sowieso/doch/eh 3-57 natürlich/freilich

3-26 hüpfen (auf einem Bein) 3-27 Himmel und Hölle 3-28 die Schaukel 3-29 das Karussell 3-30 Fußball spielen 3-31 die Glanzbilder 3-32 das Federmäppchen

8

3-55 sehr/arg

3-58 zu/an Ostern 3-59 vergessen/vergessen auf 3-60 zählen bis/auf 3-61 gehören/sein + Dativ zur Besitzangabe 3-62 die Verbreitung von als 'immer'

VORWORT

Dieser dritte und der demnächst folgende vierte Band des WORT-

Anzahl von Fragebögen, deren Gewährspersonen die gestellten An-

ATLAS DER DEUTSCHEN UMGANGSSPRACHEN schließen an die

forderungen an Alter und Ortsfestigkeit nicht erfüllten, durch bessere

Bände 1 und 2 an, die bereits 1977 und 1978 erschienen sind.

zu ersetzen. Mit insgesamt 14 Fragebögen hat er wesentlich zum Ge-

Diese Bände sind über einen Zeitraum von fünfzehn Jahren wiederum

lingen der Abfragung in diesem Teil des deutschen Sprachgebiets bei-

ohne eine institutionelle und finanzielle Basis und damit ohne solche

getragen. Solche Aktivitäten waren damals nicht ungefährlich. Leider

Annehmlichkeiten wie Sekretärin, Assistenten oder Forschungsurlaub

ist zu berichten, daß in einem mir bekanntgewordenen Fall eine Mit-

entstanden. Das Werk hätte nicht zu einem glücklichen Ende gebracht

arbeiterin der Akademie von einem ihrer Kollegen aufgrund von In-

werden können, wenn ich mich nicht auf eine große Anzahl von Hel-

dizien denunziert und öffentlich angeprangert worden ist.

fern hätte stützen können. Ihnen allen sei hier mein herzlicher Dank

Meine Helfer in anderen Teilen des Untersuchungsgebiets sollen nicht

ausgesprochen. Es ist mir eine besondere Genugtuung, daß ich dabei

übergangen sein. Hans-Joachim Schmidt (Berlin-West) und Joachim

dieses Mal auch jene nennen darf, die die Fragebögen in der ehema-

Reppmann (Flensburg) vermittelten mehrere Fragebögen in die D D R .

ligen D D R vermittelt und ausgefüllt haben. Sogar ein SED-Parteise-

Professor Wolfgang Viereck, damals noch in Graz tätig, übersandte

kretär war darunter, aber in den weit überwiegenden Fällen handelte

nicht weniger als 43 Fragebögen, die Studentinnen und Studenten sei-

es sich um Personen, die mit kirchlichen Institutionen verbunden wa-

nes Seminars ausgefüllt oder in ihren Heimatorten abgefragt hatten.

ren. In diesem Zusammenhang sei besonders die Familie von Pfarrer

Um die Vermittlung von Fragebögen in Südtirol

Weidenkaff in Plauen erwähnt.

Kühebacher (Innichen) verdient gemacht. John Savee, einer meiner

Der Dekan der Philosophischen Fakultät der University of Wisconsin

Madisoner Studenten, hat während seiner Militärzeit in Nürnberg Fra-

hatte sich 1973 mit der Bitte, mir dort Sprachaufnahmen oder nöti-

gebögen aus dem nordbayrischen Raum beigebracht. Bei der Zusam-

hat sich Dr. Egon

genfalls auch nur die postalische Aussendung von Fragebögen zu ge-

menstellung des Fragebogens haben mich zu speziellen sprachlichen

statten, an den Präsidenten der Sächsischen Akademie der Wissen-

Problemen der südlichen Nachbarländer Dr. Rudolf Trüb (Zollikon)

schaften zu Leipzig ( w o Dialektstudien und Wörterbücher betreut wur-

und Professor Peter Wiesinger (Wien) beraten. Beiden Kollegen danke

den) und an das Ministerium für das Hoch- und Fachschulwesen der

ich auch für ausführliche Anmerkungen zu den Ergebnissen der A b -

D D R gewandt. Die Bitte wurde von der Akademie auf höhere Weisung

fragung, wie sie sich auf den Wortkarten darbieten. Manchen wert-

abschlägig beschieden. Darüberhinaus wurde seitens der damaligen

vollen Hinweis haben mir Dr. Egon Kühebacher für Südtirol und Dr.

Akademieleitung den Mitarbeitern untersagt, meine Forschungen in

Rudolf Bentzinger sowie Dr. Dagmar Helm für das Gebiet der ehe-

wie immer gearteter Weise zu unterstützen. Ein Mitarbeiter der Aka-

maligen D D R übermittelt.

demie wurde dazu bestimmt, ein entsprechendes Projekt für das Gebiet

Die Abfragungen sind in Deutschland in den Sommern 1980 und 1990

der D D R in Angriff zu nehmen. Ungeachtet dieser Anweisungen haben

vom Deutschen Akademischen Austauschdienst, in der Schweiz im

mir mehrere Fachkolleginnen und Fachkollegen geholfen, darunter

Sommer 1981 von der Stiftung Pro Helvetia unterstützt worden. Eine

Mitarbeiter der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und des

großzügig gewährte Beihilfe der Verwertungsgesellschaft Wort (Mün-

Zentralinstituts für Sprachwissenschaft der Akademie der Wissen-

chen) ermöglichte zusammen mit einem Zuschuß der University of

schaften der D D R . Namentlich erwähnt seien Dr. Heinz Gebhardt

Wisconsin in Madison die Herstellung der Druckvorlagen für die Kar-

(gest. 1982) aus Berlin-Treptow, der als harmlos aussehender Rentner

ten. Diese lag in der Hand des Cartographic Laboratory der Univer-

leere Fragebögen nach drüben mitnahm, ausschickte, und ausgefüllte

sität, das bei dieser nicht alltäglichen Aufgabe unter Leitung von Onno

wieder zurückbrachte. Mehrere Fragebögen für die erste Umfrage

Brouwer und Bart Wright die Möglichkeiten der Computer-Kartogra-

(Bände 1 und 2) vermittelten Dr. Renate Herrmann-Winter (Greifs-

phie in kreativer Weise ausgeschöpft hat.

wald), Dr. Ruth Klappenbach (Berlin, gest. 1978), für beide Umfragen

Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des K.G. Saur Verlags, nament-

Frau Ingelore Weise (Berlin), Dr. Dagmar Helm (Leipzig) und Dr.

lich Frau Andrea Schaeffler, gilt mein Dank für deren konstruktive

Anneliese Bretschneider (Potsdam, gest. 1984). Dr. Rudolf Bentzinger

Kooperation bei der Drucklegung des Werkes. Dem persönlichen Ein-

(Erfurt) hat über viele Jahre hinweg immer wieder Gelegenheit ge-

satz von Dr. Klaus G. Saur ist es zu danken, daß das Erscheinen des

funden, mit aller Vorsicht Gewährspersonen für das Ausfüllen von

Werkes nicht an den Kosten hat scheitern müssen.

Fragebögen zu gewinnen, insgesamt acht. Dr. Ulrich Schröter (Berlin-Eichwalde) packte in den zwei Jahren vor der Wende unerschrocken die besonders schwierige Aufgabe an, alle noch bestehenden Lücken im Belegnetz der damaligen D D R zu schließen und eine

Madison, Wisconsin, im Dezember 1992

Jürgen Eichhoff

9

EINLEITUNG

Der dritte und vierte Band des WORTATLAS DER DEUTSCHEN UMGANGSSPRACHEN (WDU) folgen in ihren theoretischen Voraussetzungen und in ihren Zielen der Linie, die durch die ersten beiden Bände vorgegeben war. Wiederum ging es bei den Abfragungen um den Wortgebrauch, wie er im alltäglichen Umgang 1 jeweils ortsüblich ist. Als Belegorte wurden städtische Zentren und als Gewährspersonen jüngere Menschen ausgewählt. Wert gelegt ist auch diesmal auf die Einbeziehung von Begriffen aus dem Alltagsleben unserer Zeit. Primäres Ziel des Werkes war die großflächige Dokumentation der landschaftlichen Synonymik. Dem fachlich geschulten Auge vermitteln die Kartenbilder darüberhinaus Erkenntnisse über örtliche Sonderformen, historische Abläufe und in die Zukunft weisende Entwicklungstendenzen. Auch in der Methode der Sammlung und der kartographischen Darstellung des Belegmaterials stimmen die Bände 3 und 4 im wesentlichen mit den ersten beiden Bänden überein. Grundsätzliches dazu ist auf den Seiten 14 bis 19 von Band 1 dargelegt, so daß es genügt, hier auf Ergänzungen und einige wenige Neuerungen hinzuweisen.

Die Gesamtzahl von 620 Aufnahmen bezieht sich auf die Zahl der Fragebögen, deren Antworten jeweils auf die Karten übertragen worden sind. An der Ausfüllung der einzelnen Fragebögen kann mehr als nur eine Person beteiligt gewesen sein. Über die 620 Aufnahmen hinaus, die den Karten jeweils zugrundeliegen, sind 65 weitere Fragebögen ausgewertet worden. Sie werden im Text als "Drittfragebögen" bezeichnet und stammen von Personen, die den gestellten Anforderungen an Alter und Ortsfestigkeit nicht hinreichend entsprachen. In einigen Fällen handelt es sich auch um durchaus gute Fragebögen, die aber über die Zahl von zwei, die Höchstzahl für einen Ort, hinausgingen. Diese Fragebögen sind jedes Mal eingesehen und beim Verfassen der Anmerkungen zu den Karten herangezogen worden, wenn sie auf eine Erscheinung des Kartenbildes ein besonderes oder ergänzendes Licht werfen. Drittfragebögen liegen verhältnismäßig zahlreich aus dem Gebiet der ehemaligen DDR vor.

2. Das Belegmaterial 2.1 Die Sammlung des Belegmaterials

1. Das Belegnetz

Im Interesse der Vergleichbarkeit sollte das Belegnetz bei der neuerlichen Befragung dasselbe sein wie in den Bänden 1 und 2. Die Zahl der Belegorte hat sich aber um zwei auf 404 erhöht. Hinzu kommt die Stadt Luxemburg (Signatur: F0) im gleichnamigen Großherzogtum 2 ; das sprachliche Bild Südtirols wird durch die Hinzunahme von Kaltem (140) ergänzt. Die Signatur 158 steht jetzt nicht mehr für Hopfgarten, sondern für die benachbarte Kreisstadt Wörgl. Die Zahl der Belegorte (in Klammern: der Aufnahmen) beträgt für die Bände 3 und 4:

Bundesrepublik Deutschland (Westteil), einschließlich der ehemaligen Westsektoren von Berlin 231 (331 Aufnahmen) Bundesrepublik Deutschland (ehemal. DDR) 84 (137 Aufnahmen) Österreich 56 (94 Aufnahmen)

Das Belegmaterial für die Bände 3 und 4 ist ebenso wie das für die Bände 1 und 2 teils durch persönliche Befragung von Gewährspersonen ("direkt"), teils durch mit der Post versandte Fragebögen ("indirekt") eingeholt worden. Die Zahl der direkten Aufnahmen betrug 94 (in 93 Belegorten), die der indirekten 526. Wo aus einem Ort Fragebögen der einen wie der anderen Art vorliegen, sind wiederum keine das Gesamtbild beeinflussenden Unterschiede erkennbar geworden 3 . Bei den direkten Aufnahmen sind vielfach zwei Personen, idealerweise eine weibliche und eine männliche, gemeinsam befragt worden. In stärkerem Umfang als bei der ersten Befragung wurden Fragebögen von Schulklassen unter Leitung einer Lehrperson ausgefüllt. Eine Aufnahme je Ort wurde in der Regel als hinreichend angesehen, doch wurde versucht, vor allem größere Orte doppelt zu belegen.

6 (11 Aufnahmen) 1 (2 Aufnahmen)

Bei den direkten Aufnahmen in der Schweiz wurden die Gewährspersonen gebeten, die Antworten selbst in ein Exemplar des Fragebogens einzutragen. Aus ihrer Kenntnis des Sprachsystems heraus vermochten diese Gewährspersonen relevante lautliche Unterscheidungen deutlich

verstehen wir "diejenige Sprache, die unter den Be-

Luxemburg bringen die Belege in (aus deutscher Sicht) mundartlicher Form.

wohnern des jeweiligen Ortes im täglichen Umgang üblich ist", "eine Stufung

In dieser Form werden sie auf den Karten bzw. in den Wortlisten dargeboten,

Schweiz (deutschsprachiger Teil) Italien (Autonome Provinz Bozen / Südtirol) Großherzogtum Luxemburg

' Unter Umgangssprache

26

(45 Aufnahmen)

landschaftlich gebundener Sprachformen, die in der Lautung im Norden der

wenn sie ihrer Besonderheit wegen individuelle Nennung erfordern. In allen

gesprochenen Standardsprache nahestehen und im Süden bis zu den Mundarten

anderen Fällen werden sie mit dem Symbolzeichen der in der Legende aufge-

reichen." (WDU 1:10)

führten, z.T. typisierten Form eingetragen, auch wenn sie lautliche Abweichun-

2

gen zeigen. Der in den Augen luxemburgischer Kollegen problematischen Aufnahme

letzebuergischen Wortguts in einen Atlas der deutschen Umgangssprachen sind wir uns bewußt. Im Interesse der Vergleichbarkeit, z.T. auch mit kontrastie-

3

renden Sprachformen, schien die Berücksichtigung dieses Wortguts jedoch

die nur indirekt erhobenen Aufnahmen aus der ehemaligen DDR durch Gunter

sinnvoll, wenn nicht gar geboten. Alle drei vorliegenden Fragebögen aus

Müller (1980:127-28).

10

Siehe auch die diesbezügliche kritische Prüfung besonders im Hinblick auf

zu markieren, so deutlich, daß beim Zeichnen der Karten die mundartnahen Formen vielfach als Nebenformen eingetragen werden konnten. Den in die Schweiz (und entsprechend den nach Luxemburg und Südtirol) versandten Fragebögen lag wiederum ein Blatt mit speziellen Hinweisen bei 4 . Diese Hinweise sollten den Gewährspersonen helfen, das soziale Umfeld und die Redesituationen für das erfragte Wortgut klar zu identifizieren. 2.2 Das Belegmaterial aus dem Gebiet der ehemaligen DDR Der Wunsch, das Belegnetz nicht zu verändern, hat nicht unwesentlich zur Verzögerung der Arbeit in der ehemaligen DDR beigetragen. Bei der ersten Befragung durfte es ein wenig dem Zufall überlassen bleiben, aus welchem von zwei oder drei benachbarten, etwa gleich großen Orten ein Fragebogen kam. Bei der zweiten aber mußte eine Gewährsperson wieder in ebendemselben Ort gefunden werden. Auf die Teilnehmer an der ersten Befragung konnte zumeist nicht zurückgegriffen werden, weil sie überwiegend anonym geantwortet hatten. Da die Fragebögen ohne die Liste der erwünschten Orte von Hand zu Hand weitergereicht wurden, kamen auch Antworten aus Orten zurück, die auf der Karte nicht vertreten sind. Sie sind, wenngleich nicht systematisch, beim Verfassen der Anmerkungen zu den Karten herangezogen worden. Die Unmöglichkeit, das Aufnahmeverfahren zu lenken, führte in der DDR darüberhinaus zu einer hohen Zahl von Drittfragebögen. Aus Potsdam (C60) sind zum Beispiel sechs Fragebögen eingegangen. Zur Zeit der politischen Wende lagen bereits aus allen Orten der ehemaligen DDR Fragebögen von Gewährspersonen vor, die den gesetzten Anforderungen an Alter und Ortfestigkeit entsprachen. Nur zwei dieser Aufnahmen (E57.1 Weimar und E65.2 Zwickau) waren auf direktem Wege erhoben worden. Im Frühsommer 1990 wurden an sieben Orten ergänzende direkte Aufnahmen durchgeführt, aus denen jedoch praktisch keine neuen oder die alten etwa korrigierenden Ergebnisse resultierten. Alle Sprachdaten stammen mithin aus einer Zeit, in der die DDR als Staat noch bestand, und zeigen keine Spuren der nach der Wiedervereinigung eingetretenen sprachlichen Veränderungen.

2.3 Der Fragebogen Der Fragebogen war bei den direkten und indirekten Befragungen derselbe. Er bestand aus sechs eng bedruckten Seiten und einer Seite mit Abbildungen von 27 der abgefragten Begriffe. Den schriftlich versandten Fragebögen war außerdem ein Blatt beigefügt, das das Projekt erläutert, die Anforderungen an die Gewährsperson darlegt und Hinweise für das Ausfüllen gibt. Der Fragebogen ist im Zusammenhang mit einem Hauptseminar an der Universität Bonn im Wintersemester 1976/77 konzipiert und erprobt worden. Die präzisierte und ergänzte Fassung ist vor dem Kartenteil dieses Bandes abgedruckt.

auf postalischem Wege eingeholt. In der alten Bundesrepublik, in der Schweiz und in Österreich/Südtirol waren die Arbeiten im Jahre 1987 im wesentlichen abgeschlossen. Im Sommer 1990 wurden noch einmal mehrere Orte aufgesucht, aus denen die postalisch eingegangenen Fragebögen hinsichtlich der an die Gewährspersonen zu stellenden Anforderungen zu wünschen übrigließen. Die Verzögerung bei der Fertigstellung des Werkes geht jedoch auf das Konto der Schwierigkeiten, die sich der Datenerhebung in der ehemaligen DDR entgegenstellten. Hier konnten erst 1987 und 1988 Lücken im Belegnetz geschlossen werden. Letzte Ergänzungen wurden im Sommer 1992 in einer Reihe von Orten aufgrund gezielter Einzelfragen vorgenommen, vermittelt z.T. durch Studentinnen und Studenten meines Seminars an der Freien Universität Berlin.

3. Die Darstellung des Belegmaterials Die Darstellung des Belegmaterials weicht von der in den beiden ersten Bänden in Kleinigkeiten ab. Zur Unterscheidung nicht übereinstimmender Meldungen von zwei Gewährspersonen wird auf der Karte der Doppelpunkt jetzt auch dann verwendet, wenn die zwei Personen gemeinsam befragt worden sind, also nur ein Fragebogen aus dem Ort vorliegt. Dem "Verzeichnis der Aufnahmeorte in der Reihenfolge der Signaturen, mit Angaben zu den Gewährspersonen" läßt sich entnehmen, um welche Orte es sich dabei handelt. Orte, aus denen keine Meldung vorliegt, werden nicht mehr einfach ohne Zeichen belassen. Das für "keine Meldung" verwendete Kreissymbol ist klein genug, um nicht mit einem regulären Zeichen verwechselt zu werden. Abweichend von der Entscheidung bei Band 1 und 2 werden in diesem Band erstmals Halbkarten verwendet (3-59, 3-60, weitere in Band 4), wenn die zu dokumentierenden sprachlichen Erscheinungen nur entweder im Norden oder im Süden des Untersuchungsgebiets auftreten. In größerem Umfang als bei den beiden ersten Bänden werden in Band 3 und 4 die Legenden durch Aussprachevarianten, auch mundartliche Formen, ergänzt. Gelegentlich wurde einer mundartlichen Variante sogar ein eigenes Zeichen zuerkannt 5 . Die Methode vermittelt der Fachwelt zusätzliche Informationen. Ebenso wichtig ist, daß es dadurch Nicht-Fachleuten leichter gemacht wird, sich unter den Angaben der Karte für ihr Heimatgebiet heimisch zu fühlen. An dem Hauptziel des Atlas, die Verbreitung von Bezeichnungstypen darzustellen, ändert sich damit nichts. Die Bezeichnungstypen jeweils herauszuheben und deren geographische Verbreitung augenfällig zu machen, ist Sache der geschickten Zuweisung der Symbolzeichen auf der Karte. 5

Z.B. e chli (Karte 3-54). Es wäre nicht sinnvoll, diese Form zu ein klein zu

standardisieren. Auf der anderen Seite zeigt das Beispiel auch die Problematik dieses Vorgehens. Während sich bei strenger Anwendung des Prinzips, nur

2.4 Der Zeitraum der Befragung

Bezeichnungs/ypen darzustellen, unter ein klein alle mundartlichen Formen zusammenfassen (und damit unter den Tisch fallen) ließen, ist es nicht möglich,

Die Befragungen begannen im Jahre 1977 und wurden in den Sommermonaten der folgenden Jahre in direktem Verfahren teils mehr, teils weniger intensiv fortgeführt. Zwischendurch wurden Fragebögen

unter der vorherrschenden Mundartform e chli nun auch Varianten dieser Form zu subsumieren, selbst wenn die Unterschiede im Blick aufs Ganze unbedeutend sind. Wer als Schweizer ä chlei [εΐ] oder α klä spricht, würde ein klein als Form in der Legende vielleicht als notwendiges Übel akzeptieren,

4

Abgedruckt in Bd. 1, S. 17.

e chli für seinen Ort aber als schlichtweg falsch bezeichnen.

11

In der Zeit seit der Einholung des Belegmaterials für die Bände 3 und

wird man bolzen

4 hat sich die politische Landschaft in Deutschland grundstürzend ver-

der Sachkultur der ehemaligen D D R geschlossen werden, und welche

ändert. Die Grenze zwischen der alten Bundesrepubklik und der ehe-

Bezeichnungen werden sich da einbürgern, z.B. für bestimmte Misch-

maligen Deutschen Demokratischen Republik besteht nicht mehr.

getränke (Karten 36 bis 39 in Band 4)?

aus dem Westen übernehmen? Werden Lücken in

Trotzdem ist sie auf unseren Karten weiterhin durch eine gepunktete Linie markiert. Das geschah aus zwei Gründen. Erstens ist praktisch alles Belegmaterial zu einer Zeit eingeholt worden, zu der diese

5. Der WORTATLAS DER DEUTSCHEN UMGANGSSPRACHEN in

Grenze noch bestand. Zweitens ist es auf diese Weise möglich,

Lehre und Forschung

Spezifika des Wortschatzes der ehemaligen D D R auf einen Blick als solche zu identifizieren.

Innerhalb von vier Jahren nach Erscheinen des ersten Bandes im Jahre 1977 ist der W D U in 41 wissenschaftlichen Zeitschriften des In- und Auslandes angezeigt oder ausführlich rezensiert worden. Da das Werk

4. Zu sprachlichen Spezifika auf dem Gebiet der ehemaligen D D R

seiner Konzeption nach zuvörderst die Aufgabe hatte, regionalen Wortgebrauch in gesprochener Sprache zu dokumentieren, waren

die

Auf der Karte 48 ('der Führerschein') des vorliegenden Bandes ist

Lexikographen

seine ersten Nutznießer. Alle seither erschienenen

z u m Beispiel die Verbreitung der Bezeichnung Fahrerlaubnis

auf die

deutschen Wörterbücher haben Bezeichnungen, deren Existenz und

ehemalige D D R begrenzt, was ohne die gepunktete Linie nicht so-

Verbreitung hier zum Teil erstmals aufgezeigt wurden, neu aufgenom-

gleich zu erkennen wäre. Noch deutlicher wird der Einfluß der ehe-

men oder hinsichtlich der Angaben zur Bedeutung und zum Geltungs-

maligen Grenze auf die Ausbreitung von Wortgut auf der Karte 34

gebiet präzisiert 6 .

('das Brathähnchen') des vierten Bandes sichtbar sein. Auch wo der

Unmittelbare Anwendung findet das Werk auch überall, wo Deutsch

Wortgebrauch im Westteil Berlins aufgrund der bestehenden Kommu-

als Fremdsprache gelehrt wird. Mit seiner Hilfe läßt sich die für das

nikationsgemeinschaft mit dem in der alten Bundesrepublik überein-

Deutsche charakteristische Bezeichnungs vielfalt demonstrieren und als

stimmte, im Gegensatz zum damaligen sprachlichen Umfeld, wird dies

eine Erscheinung vor allem der geographischen Geltung, nicht so sehr

durch die Markierung der alten Grenze sogleich augenfällig, z.B. bei

der Synonymik, deuten. In den U S A wird geographische Variation des

der Bezeichnung Alsterwasser

Wortschatzes inzwischen in mehreren Lehrbüchern für die deutsche

(Karte 4-37) für das Erfrischungsge-

tränk aus Bier und Limonade.

Sprache thematisiert, in einem von ihnen wird eine Wortkarte abge-

Darüberhinaus ermöglicht es die Markierung der ehemaligen Grenze,

druckt 7 . Das Goethe-Institut hat den Wortatlas in die Grundausstattung

eine Entwicklung zu erkennen, die mit dem Fall der Mauern und Zäu-

seiner weltweit verbreiteten Unterrichtsstätten aufgenommen.

ne zwar abgebrochen worden ist, aber dennoch ihre Spuren in der

In allen neueren Monographien und Handbüchern zur deutschen Ge-

heutigen Wortlandschaft hinterlassen hat. Gemeint ist die langsame

genwartssprache und zur Sprachgeschichte wird der W D U als Quelle

Angleichung bestehender älterer Bezeichnungsgrenzen an politische

herangezogen 8 . Über seinen Dokumentationswert hinaus bildet das

Grenzen. Wie die Grenze zwischen Österreich und der südlichen Bun-

Werk die Grundlage weiterführender Arbeiten in verschiedenen Be-

desrepublik auf mehreren Karten Bezeichnungen streng scheidet (z.B.

reichen der Sprachwissenschaft, nicht nur der Areallinguistik, sondern

Tischler von Schreiner

auf Karte 20 und Jause von Brotzeit auf Karte

z.B. auch der Sprachvarietätenforschung und der Lexikologie. Vor

35 des ersten Bandes), so war eine entsprechende Entwicklung auch

allem die methodologische Abgrenzung der Datenbasis, die im W D U

an der deutsch/deutschen Grenze deutlich zu erkennen. Bei Wortgren-

vorgenommen wurde, hat zur Diskussion angeregt. Bei der Sammlung

zen, die traditionell in der Nähe der politischen Grenze verliefen, wur-

des Belegmaterials war die traditionelle Fixierung auf materiale Be-

den durch das Übergewicht der Bezeichnungen, die in dem jeweiligen

reiche ("Dialekt", "Umgangssprache" im Sinne von "mittlerer Sprach-

Staatsbereich vorherrschten, jene abweichenden Bezeichnungen, deren

form", und "Standardsprache") aufgegeben worden zugunsten einer

Verbreitungsgebiet von jenseits der Grenze gleichsam herüberragte,

funktionalen Sichtweise ("Wie heißt an Ihrem Ort üblicherweise ...").

mehr und mehr zu Seltenheiten. Seltenheiten aber werden im alltäg-

Wie Goossens bereits 1977 (17) feststellte, war das "ein in der deut-

lichen Sprachgebrauch oft gemieden. Zwar war der Zusammenfall von

schen Areallinguistik

Wortgrenzen mit der deutsch/deutschen Grenze im Bereich des tradi-

suchungen der Methode und der daraus resultierenden Ergebnisse

tionellen Wortschatzes noch nirgends ganz erreicht. Er war jedoch nur

haben Goossens (1979) und Müller (1980) vorgelegt, beide für den

eine Frage der Zeit. Man betrachte unter diesem Gesichtspunkt die

niederdeutschen Raum, wobei Goossens das Verhältnis z u m mundart-

[...] neuer Gesichtspunkt". Kritische Unter-

Karten 'der S c h l u c k a u f (Bd 1, Karte 5) und 'der Berliner Pfannkuchen' (Band 2, Karte 22); auch bei der Distribution von und Samstag

Sonnabend

(Bd 1, Karte 41) bahnte sich eine solche Entwicklung

deutlich an. Zweifellos wird die Wiedervereinigung zu neuen und andersgerichteten Entwicklungen führen. Dabei ist nicht nur das Schick-

6

Zum Beispiel fehlten den Nachschlagewerken aus dem Hause Duden Wörter

wie Alsterwasser und Lolli. Hähnchen in der Bedeutung 'gegrilltes Hähnchen' wird erst seit dem Erscheinen von Eichhoff 1980 geführt.

sal der DDR-spezifischen Bezeichnungen von Interesse (z.B., wird Broiler

als Bezeichnung für das Brathähnchen verschwinden?), son-

7

Walter F.W. Lohnes und F.W. Strothmann. German. A Structural Approach.

dern auch das der alten, durch die Grenze gestützten Distributionsmu-

3rd. ed. New York 1980, S. 55f.

ster. Wird sich in den neuen Bundesländern eine eigene Bezeichnung

8

für 'Fußball spielen (unter Kindern)' (Karte 3-30) ausbreiten, oder

12

Z.B. Keller 1978, Besch et al. 1982/83, Besch et al. 1984/85, Hartweg/Wegera

1989.

liehen Wortgut beleuchtet, Müller dagegen das zum standardsprachlichen. Munske (1983) und, auf breiterer Materialbasis, Durrell (1989) arbeiten die auf den Karten hervortretende Nord/Süd-Gliederung des umgangssprachlichen Wortschatzes an der "Mainlinie" heraus. Dabei weist Munske (1983:1015) auf die Bedeutung des umgangssprachlichen Wortschatzes für die Konstituierung von Spracharealen hin, weil dessen "regionaler Symptomwert" (infolge der verbreiteten Kenntnis der Varianten auch jenseits ihres eigentlichen Verwendungsbereichs) erheblich größer ist als der des Dialektwortschatzes. Städtische Sprachformen werden inzwischen auch in der regionalen Spachgeographie mit großem Gewinn zugrundegelegt. Die von Heinrich J. Dingeldein getragenen, zu neuen Fragestellungen ausgreifenden Untersuchungen zum Sprachgebrauch in Hessen sind hier ebenso zu nennen wie die Helmut Protzes für das Gebiet der ehemaligen DDR, die ihre (nicht eingestandene) Abhängigkeit vom WDU allein schon durch die Form des Fragebogens, die Grundkarte und die Wahl der Merkmalszeichen demonstrieren. Ausdrücklich als Fortsetzung der Arbeit am WDU versteht sich der WORTATLAS DER DEUTSCHEN UMGANGSSPRACHEN IN BELGIEN (1987) von Peter H. Neide. Für dieses Werk ist eine Auswahl aus den Fragen verwendet worden, die den vier Bänden des WDU zugrunde liegen. Ähnlich gerichtete Unternehmungen für andere Gebiete, z.B. Luxemburg, das Elsaß und Lothringen, bleiben ein Desiderat. Im übrigen zeigt Helmut Protzes Atlas, dessen Fertigstellung hoffentlich nicht der Restrukturierung des Wissenschaftsbetriebs in der ehemaligen DDR zum Opfer fällt, daß regionale, auf Auswahl und Ergänzung zu dem vorliegenden Werk beruhende Atlasunternehmen durchaus sinnvoll sind. Selbst für die Schweiz und für Österreich kann man sich Wortatlanten vorstellen, die ausgewählte Teile früherer Abfragungen im Blick auf neue, vor allem stadtsprachliche Entwicklungen wiederholen und um Begriffe der modernen Lebens- und Sachwelt erweitern. Die Karten des WDU beruhen auf der Auswertung von jeweils ein oder zwei Fragebögen je Ort. Deshalb ist die Möglichkeit einzuräumen, daß die bei einem Ortspunkt stehenden Zeichen nicht mit hundertprozentiger Sicherheit den Wortgebrauch in diesem Ort korrekt oder erschöpfend anzeigen. Jeder Sprachgeograph weiß das und inteipretiert eine Karte dementsprechend. Die Zusammenschau mit den Symbolzeichen benachbarter Ortspunkte stützt oder relativiert die einzelörtliche Meldung, so daß die Korrektheit der auf der Karte auftretenden Flächen übereinstimmenden Wortgebrauchs mit Sicherheit verbürgt ist. Desungeachtet ließe sich durch eine Befragung von mehr Personen an jedem Ort (und damit unter prohibitiv hohem Aufwand an Arbeit und Kosten) natürlich auch weitgehende Ortsgenauigkeit erzielen. Im Zusammenhang mit Gastprofessuren, die ich an der Universität Bonn (1976/77) und an der Freien Universität Berlin (1981, 1992) wahrnahm, konnten an 24 Orten in Form von Seminararbeiten solche umfangreicheren Befragungen ("Tiefenstudien") vorgenommen werden. Dabei wurde nach dem Vorbild von Heinz Wolfensberger (1967) sechsunddreißig (1992: 24) Einwohnern des jeweiligen Ortes, die sich gruppenweise nach Alter und Ortsfestigkeit unterschieden,

eine Auswahl von 40 - 70 der WDU-Fragen vorgelegt. Über Ergebnisse wird in Band 4 berichtet werden. Eine erweiterte Tiefenstudie stellt die Madisoner Dissertation von Luanne von Schneidemesser (1979) dar. Die in dieser Arbeit (wie in allen Tiefenstudien) verwendete tabellarische Darstellungsform wird von Barbour/ Stevenson in ihrem Buch über die Sprachvarietäten in Deutschland (1990:108-09) ausführlich vorgestellt, weil sie individuelle Antworten präzise abbildet und zugleich, aus dem Vergleich der bei den einzelnen Gruppierungen vorherrschenden Antworten, Schlüsse auf Wandlungsprozesse im Sprachverhalten der Ortsbevölkerung zu ziehen erlaubt. Als Vergleichsbasis, freilich in Ermanglung besser geeigneten Materials, werden die Karten des W D U herangezogen in Ulrike Kiefers (1990) innovativen Studien zum deutsch-jiddischen Sprachkontinuum. Der Sachbereich "Kinderspiele" des WDU bildet die Grundlage einer Lizentiatenarbeit von Hilde Snels (1977), die deutsche und niederländische Bezeichnungen vergleichend analysiert. Der von mir untersuchte Sachbereich "Im 20. Jahrhundert entstandene geographische Unterschiede" (Eichhoff 1980) wird von Elmar Seebold als eine der Quellen seiner Neubearbeitung des Etymologischen Wörterbuchs von Friedrich Kluge (1989) herangezogen. Die spezielle Problematik der Wortkarte 'Glanzbilder' (Karte 31 dieses Bandes) wird in Eichhoff (1989) untersucht. Die von führenden Wörterbüchern vorgenommene Einteilung der Heteronyme in primäre und sekundäre Varianten der Standardsprache habe ich (Eichhoff 1988a) anhand der Wortatlas-Befunde einer kritschen Prüfung unterzogen. Auf den Erfahrungen bei der Erhebung des Wortatlas-Materials beruht mein (Eichhoff 1982) Beitrag über die Methodik der schriftlichen Befragung im HANDBUCH DIALEKTOLOGIE. Ebenfalls auf Wortatlas-Material stützen sich meine Beiträge zum sprachlichen Ost-West-Problem (Eichhoff 1976), zur Schreibung von Lolli (Eichhoff 1983/84), zur Verwendung des bestimmten Artikels bei Personenbezeichnungen (Eichhoff 1981) und zur Schreibung der Viertel in Uhrzeitangaben (Eichhoff 1988b). Vielgerühmtes Vorbild sprachkartographischer Darstellung, dem auch der WDU verpflichtet ist, ist der SPRACHATLAS DER DEUTSCHEN SCHWEIZ. Dieser hat seinerseits ab Band VI eine Neuerung des WDU übernommen: die systematische Verwendung von Satzzeichen (beim WDU Komma, Punkt und Doppelpunkt) auf der Sprachkarte in der Weise, daß die Symbole zu Trägem zusätzlicher Informationen werden 9 . So gelingt es, "die an sich statische Karte direkt dynamisch zu interpretieren, d.h. reine Synchronic in Diachronie überzuführen" (Trüb 1989a) 10 . 9

SDS Bd. VI (1988), Vorwort (unpag.). Vgl. auch Trüb 1989a: 153 und Trüb 1989b: 189-90. Trüb zählt die so verwendeten Satzzeichen zu den "allgemeinen Merkmalszeichen". 10

Die Möglichkeit direkt ablesbarer diachronischer Interpretation bieten auch die Karten des WDU. Ein nach einem Punkt stehendes Symbolzeichen zeigt seltenere Verwendung an, ein nach einem Doppelpunkt stehendes Meldung durch die ältere von zwei Gewährspersonen. Symbolzeichen in diesen Stellungen können bei gebietsweise gehäuftem Vorkommen auf das Veralten einer Bezeichnung und das Aufkommen einer neuen hinweisen.

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A N M E R K U N G E N ZU D E N K A R T E N

Wie in den Bänden 1 und 2 beschränken sich die Anmerkungen in der Regel auf Punkte, die die erfragte Sache, die Methode der Abfragung sowie die Darstellung des Belegmaterials betreffen. Zu Beginn eines jeden Artikels steht die Frage im Wortlaut des Fragebogens. Die drei Punkte in eckigen Klammern vertreten die Formel "Wie heißt an Ihrem Ort üblicherweise ...". Am Schluß jedes Artikels finden sich gegebenenfalls Hinweise, ob der Begriff in Paul Kretschmers WORTGEOGRAPHIE DER HOCHDEUTSCHEN UMGANGSSPRACHE (benutzt wurde die 2. Auflage von 1969) oder in überregionalen Kartenwerken dargestellt ist. Dabei verwendete Abkürzungen sind in das Literaturverzeichnis (S.14f.) eingearbeitet. Hinweise auf Sekundärliteratur, in der der Begriff untersucht worden ist, finden sich ebenfalls am Schluß der Artikel, doch wurde nicht angestrebt, diese Literatur systematisch zu erfassen. Der Hinweis "Drittfragebogen" wird verwendet bei Meldungen in Fragebögen, die außer denen (bis zu zwei je Ort) vorliegen, die für die Herstellung der Karten verwendet wurden. Es kann sich dabei auch um den vierten, fünften oder gar sechsten Fragebogen handeln, der für einen Ort vorliegt In der Regel erfüllen Drittfragebögen weniger gut als die verwendeten die Anforderungen, die an Alter und Ortsfestigkeit der Gewährspersonen zu stellen waren. In den Wortlisten wird zur Kennzeichnung von Drittfragebögen ein χ hinter die Ortssignatur gesetzt (z.B. F32x). Nicht in allen Teilen des deutschen Sprachgebiets vermag ich die sprachlichen Verhältnisse kompetent zu beurteilen. Sachkundige Hinweise habe ich erhalten von DR. RUDOLF BENTZINGER, Erfurt (für den südlichen Teil der ehemaligen DDR), DR. DAGMAR HELM, Leipzig (für das Gebiet um Leipzig), DR. EGON KÜHEBACHER, Innichen (für Südtirol), DR. RUDOLF TRÜB, Zollikon (für die Schweiz), PROF. DR. PETER WIESINGER, Wien (für Österreich), die die Karten eingesehen und eine erste Fassung der Anmerkungen zu den Karten gelesen haben. Besonders relevante Hinweise, die zum Teil schon einen Schritt in Richtung auf die Interpretation der Karte gehen, wurden unter Beifügung des Namens (gegebenenfalls mit der Kürzel "br." für "brieflich") den Anmerkungen eingefügt. Dr. Trüb hat mich auch bei der Schreibung der Schweizer Sprachformen beraten. Wenn ich seinen Vorschlägen nicht in jedem Fall gefolgt bin, so deshalb, um für deutsche Augen das Schriftbild nicht übermäßig zu verfremden. Die Unterscheidung der Aussprache [εΐ] von [al] war mir z.B. kein wichtiges Anliegen, die Schreibung ei steht für beide. Auch galt weiterhin das Prinzip, bei Einzelmeldungen die Schreibungen der Gewährspersonen in der Originalform zu bieten.

Karte 3-1: die Wange Frage 14: [...] der Teil des Gesichts zwischen Mund und Ohr. Die Wörterbücher der deutschen Standardsprache bezeichnen Backe als die neutrale, Wange dagegen als die gehobene Bezeichnung. Weil Backe aber auch Bezeichnung für die Teile des Gesäßes ist, erregt das Wort bei vielen Menschen als Wort für ein Gesichtsteil Anstoß - eine 16

Empfindung, die von der Schule offenbar gestützt wird: "die Schule lehrt Wange, aber keiner hält sich dran" E65.1. B l l meldet Backe mit dem Zusatz: "obwohl es die Wange ist", ähnlich C15.1. Wohl als Folge der schulischen Anstrengungen ist Wange unserer Abfragung zufolge in den Umgangssprachen Norddeutschlands örtlich bereits die bevorzugte Bezeichnung. In Österreich (mit Ausnahme Vorarlbergs) ist das Wort bodenständig. Gelegentlich ist es zu Wangerl diminuiert. Schweizer Gewährspersonen schreiben vielfach Bagge. In Norddeutschland kommt nur das Femininum die Backe vor. Im Süden ist daneben der Backen/der Backe verbreitet, z.T. als veraltend gekennzeichnet. Für H2.1 ist die Backe das Wort der Stadt, der Backen sage man auf dem Lande. Auch in G9 wird der Backen als Dialektwort empfunden. Wo der Artikel auf dem Fragebogen nicht angegeben ist, wurde das Zeichen für (die) Backe eingetragen. KRETSCHMER 100-03, 601-02; SDS IV/17.

Karte 3-2: der Backenzahn Frage 10: [...] einer der seitlichen Zähne (z.B. Stockzahn, Back(en)zahn usw.) In einer Anzahl von Fällen sind Fragebögen aus dem Süden des Sprachgebiets unausgefüllt geblieben. Auch bei der mündlichen Befragung ergab sich, daß die Bezeichnung Stockzahn z.T. eher bekannt als sprachüblich ist. So blieben manche Orte ohne Zeichen, und auch bei denen mit Zeichen beruhen diese nicht ganz selten auf nur einer Meldung, auch wenn örtlich zwei oder mehr Personen befragt worden sind. Während Backzahn eine echte Alternative zu Backenzahn darstellt, spiegelt Backezahn (streuend an Rhein und Neckar bis an die Mosel und die Lahn) nur die aus dem Dialekt stammende Abschwächung von -en zu -e und ist deshalb nicht gesondert aufgeführt. Backzahn in E55 wird durch einen Drittfragebogen aus demselben Ort gestützt. Auch aus C56 liegt ein Drittfragebogen mit Back(en)zahn vor. In Bayern ist Stockzahn die bodenständige Dialektform, die aber in den städtischen Umgangssprachen weithin durch das standardsprachliche Bäkkenzahn ersetzt ist. Auch in Österreich und in der Schweiz sind die Belege für Backenzahn als Infiltrate aus der Standardsprache zu bewerten. Ebenfalls dialektalen Ursprungs, aber auch dort schon seltener werdend, sind die Formen mit erhaltenem auslautenden Dental. Kuse (f.) kommt aus dem Niederdeutschen. Das Wort, obwohl in den größeren Wörterbüchern nicht geführt, ist in Norddeutschland in den standarddeutsch bestimmten Umgangssprachen weithin bekannt, vor allem in Redewendungen wie "etwas zwischen den Kusen haben" und "sich etwas hinter die Kusen schieben". Varianten von Zahn mit erhaltenem Dental ( Z a n d ) sind auf der Karte berücksichtigt, nicht jedoch Varianten mit Verlust des Nasals (Zah-) oder Gutturalisierung (Zang-), wie sie vor allem in der Schweiz vorkommen. Diese Formen entsprechen mundartlichen Formen jener Gegenden. Hinsichtlich Einzelheiten zu den Schweizer Formen sei auf die Darstellung im SDS verwiesen. KRETSCHMER 103, 602; DWA 20/4. Vgl. SDS IV/19-20 (Lautkarte 'Zahn').

Karte 3-3: die Zahnschmerzen

Karte 3-5: der Mumps

Frage 11: [...] Schmerzen des Zahns (z.B. Zahnweh, Zahnschmerz(en) usw.) Die Bezeichnung Zahnschmerzen breitet sich langsam weiter nach Süden aus. Dafür zeugen nicht nur Hinweise der Gewährspersonen auf das Veralten von Zahnweh, sondern auch das mehrfache Vorkommen der Antwort Zahnschmerzen als seltenere Zweitmeldung am Nordrand des Zahnweh-Gebiets sowie Zahnweh-Belege in Drittfragebögen zumeist älterer Gewährspersonen für die Orte E17, E22, H52 und F24. Zahnreißen erscheint auch auf Drittfragebögen aus D64, D70, E68. Die Gewährsperson E63.1 berichtet, daß in Zeitz ältere Menschen das Wort noch verwenden. Zahnpien als "Dialektwort" kennen C2.1, C6, Dl 1, E10; ebenso Zahnping D4, D5, D7, E3. D5 bezeichnet mit Zahnping "ruhige, starke Schmerzen" (ähnlich: Koppien 'Kopfschmerzen'), im Gegensatz zu den Zahnschmerzen, die weniger stark seien. Zahnweh tritt in der mittleren und südlichen Bundesrepublik selten, im östlichen Teil der Schweiz dagegen überwiegend mit Verlust des Nasals auf: Zahweh. Daneben finden sich hier Formen mit Gutturalisierung (Zangweh II, 14.1, 16). Erhaltener Dental erscheint zumeist, wenn das Bestimmungswort im Plural steht (Zändweh), doch sind auf der Karte unter dem entsprechenden Zeichen auch Formen ohne Umlaut (Singular?) aufgenommen: Zahdweh 110.2, Zahndweh 119.2 (119.1 Zändweh), Zandweh 126.2, Zä(h)ndweh 145.1-2, 155.2, 165.2. Diese Meldungen sind als dialektal zu bewerten. An Einfluß des Dialekts ist auch bei den Zahnweh-Meldungen aus Schleswig-Holstein (nd. Tähnwehfdaag)) zu denken.

Frage 15: [...] die Kinderkrankheit, bei der die Ohrspeicheldrüsen stark geschwollen sind (z.B. Ziegenpeter, Mumps, Mumpf, Ohremüggeli usw.). Mumps tritt sowohl mit männlichem wie mit weiblichem Artikel auf, doch hat eine größere Anzahl der Gewährspersonen keinen Artikel gemeldet. Dieser Umstand dürfte nur zum Teil auf Nachlässigkeit beruhen, z.B. dann, wenn auch andere Antworten auf dem Fragebogen ohne Artikel blieben. Ein wesentlicher Grund war gewiß Unsicherheit, denn die Krankheitsbezeichnung wird meistens ohne Artikel verwendet. Einige Gewährspersonen versehen ihre Angaben mit einem Fragezeichen. Wo bei mehrfach besetzten Orten nur ein Fragebogen einen Artikel anführt, ist dieser in die Karte eingetragen worden. Bei der Aussprache von Mumps ist das ρ oft stumm. Eine Anzahl der Gewährspersonen schreibt daher Mums. In D5 wird Ziegenpeter vor allem unter und mit Kindern verwendet. Wochendippel bezeichnet Gl7.2 als veraltend.

DWA 3/14. Zu ng für η in der Schweiz vgl. Karte 4-65.

Karte 3-4: der Schnupfen Frage 13: [...] die leichte Erkältungskrankheit mit rinnender Nase (z.B. Schnupfen, Strauka, Katarrh, Rume, Pfnüsel usw.). Außer der Bezeichnung Schnupfen (z.T. Schnuppe(n), Schnupfe, auch die Schnupf) ist nur noch Katarrh in seinem Gebrauch einigermaßen fest. Aber auch dieses Wort geht zurück. Es wird ausdrücklich als veraltet gemeldet aus F24 und 158. G38.2 bezeichnet Schnupfen als "gewählter" gegenüber Katarrh. Strauken ist nach Angaben mehrerer Gewährspersonen in den ländlichen Mundarten weiter verbreitet als in den Städten, ein Drittfragebogen meldet das Wort auch für Wien (H69), mit dem Zusatz "veraltet". Rotz(e) gilt vielfach als grober Ausdruck: D54.1, D60.2, D66.2; in C56 wird damit ein besonders starker Schnupfen bezeichnet. In der Schweiz wird der Schnuderi von 17.1 als "grob" bezeichnet. 116.1 behauptet, Pfnüsel sei "aus anderen Teilen der Schweiz" gekommen. 125.1 (der Schnuppa) lehnt Pfnüsel ab, da es das Züricher Wort sei. Umgekehrt bezeichnet 122.1 Pfnüsel als das heimische, Schnuppe als das Züricher Wort. Die Freck ist nach Angaben von G2.1 außer mit rinnender Nase auch mit Husten und Halsschmerzen verbunden. Wo in den Ostteilen des Sprachgebiets die Variante Schnuppen auftritt, wird sie nicht selten als dem Dialekt angehörig bezeichnet. Die feminine Form die Rotze (D66.2, E60.2) wird durch einen Drittfragebogen aus D64 gestützt. DWA 2/9; SDS IV/63-64.

Das vom DudUW angeführte Wochentölpel ("landschaftlich") ist in dieser Form nicht angetroffen worden. Siehe aber SDS IV/55. SDS IV/55-56; ALA 1/239; WDUBelg 12; SCHRÖTER 1977.

Karte 3-6: der Musikantenknochen Frage 12: [...] die Stelle am Ellenbogen, wo der Nerv dicht unter der Haut verläuft. (Wenn man sie unglücklich stößt, gibt es einen unangenehmen Schmerz.) Einer verhältnismäßig großen Zahl der Befragten war für die zu bezeichnende Stelle kein Ausdruck bekannt. Bei Orten mit mehr als einer Gewährsperson beruht die in die Karte eingetragene Meldung vielfach auf der Antwort von nur einer. Einige der Formen in der Legende sind stärker typisiert, vor allem in Hinblick auf Diminutivendungen und natürlich gegebenenfalls die Artikel. Den Antworten konnte nicht immer entnommen werden, ob damit die Stelle oder das Schmerzgefühl gemeint ist. Das gilt vor allem für die mit "Maus" gebildeten Bezeichnungen. So bezeichnen F28 (Mäusla) und G35 (Meisele) mit ihren Antworten ausdrücklich nur den Schmerz. Vielfach ist auch ein verbaler Ausdruck gebräuchlicher: (das Mäusle usw.) läuft F34, G30.1; läuft vor G33.1; läuft durch H36; ist gelaufen H38.1; fährt hinein G22, G23.1, Η 12.1; ist hineingefahren G24, G25; beißt G17.2. (Die zumeist mundartlichen Verbformen sind hier in den Formen der Standardsprache wiedergegeben.) Durch Drittfragebögen bestätigt oder belegt werden Elektrisierknochen für C3, Krümmeieckchen für D60, Musikerknochen für D65, Musikknochen für D75 (schon D75.1-2), dat jeckisch Knächelche für E2, Judeknoche für E17, Juddeknöchelche für E19 ("heute wohl unter Jüngeren gemieden"), Juddeknochen für Fl 3, Mäuschen für E64, ich habe mich elektrisiert für H20, Tanzmeisl für 145. 116.1 meldet für "alte Leute" das sonst nicht belegte Füür ("Feuer") im Elsaß. Eine der an der Abfragung 113.2 teilnehmenden Personen unterschied zwischen dem Ellboge ('Ellbogen', kurzes o) und dem Ellbegli 'Musikantenknochen'. Die Bezeichnung Musikantenknochen ist in der Schweiz völlig unbekannt. (Trüb br.) 17

Vereinzelt eingegangene Meldungen zeichnet) C2.1 -2 Telefon(ier)büttken, es telefoniert Ol.2, E5 Fixierknochen D10 Brimsknochen Dl3.2 Krümmelader D60.1 -2 Krümmeleckchen D73.1 elektrischer Knechel El räsetisch Knörksje ("Dialekt") E3 Hexenknöchelchen E6 Brimschknochen ElO Juxader E21.1 der (auch die) Linz E62 man hört die Engel singen F5 die dorisch Ader

(auf der Karte mit "v" gekennF9.2 Elefantenknochen Gl.l das Stromhäuschen Gl.2 die doortig Ooda G3 die närrische Ader G9 Telefonknochen H6.1 Musikbähle ("-beinle") Hl Ο Trompeterknochen H54 's elektrische Beinl 119.1-2 d's chiibig Äderli 122.2 d's Narrechnödli 123.2 's bös Öderli 144.2 's elektische Boandl 158 's narrische Aderle 161.2 elektrisches Aderl

Karte 3-7: sprechen Frage 23: [...] (am Telefon:) "Ich höre dich schlecht, du mußt lauter ". (z.B. rede(n), spreche(n), schwätze(n) usw.) Schwätzen wird von E l 2 und E l 3 als eher dem (örtlich noch vorherrschenden) Dialekt zugehörig bezeichnet, von H22 im Verkehr nur mit vertrauten Personen verwendet, von G9 als "vulgär" abgelehnt. D64.1 würde am Telefon sprechen verwenden, sonst auch reden. Auf Drittfragebögen ist babbeln auch belegt für F10 und F16, schnacken für A8.

Karte 3-8: erzählen (Bildung der Vorsilbe) Frage 139: [die Aussprache von:] Wir wollen es dir erzählen. Bei dieser Karte geht es lediglich um die Bildung der Vorsilbe, wobei für er- die Varianten ea-, e- und a(r,)-, für ver- die Varianten ve(a)und va(r)-, für der- die Varianten da-, dea- nicht gesondert aufgeführt werden. Die oft mundartnahe Transkription des Satzes verhindert nicht die Erkenntnis, daß in den Städten die Entwicklung zu standardsprachlichem er- hin erfolgt. Davon zeugen auch die mehrfachen Divergenzen auf Fragebögen aus dem gleichen Ort. Die Endungen des Infinitivs stellt am Beispiel dieses Verbs die Karte 67 in Band 4 dar.

Karte 3-9: sich unterhalten (zwanglos, unter Nachbarn) Frage 18: [...] (vor der Haustür, auf der Straße) ein kleines Gespräch haben (z.B. plauschen, klönen, schwätzen, (t)ratschen usw.) Ziel der Frage war die Erforschung von Bezeichnungen für einen freundlich-gemütlichen Unterhaltungsvorgang, wie er in Norddeutschland durch klönen bezeichnet wird. Man kennt dort kein besonderes Wort für den betont negativ beurteilten Unterhaltungsvorgang, bei dem Personen über nicht anwesende dritte Personen herziehen. Durch die

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unglückliche Vorgabe des für diesen Vorgang weithin bekannten Wortes (t)ratschen wurde diese semantische Variante leider suggeriert. Das Ergebnis ist, daß viele Gewährspersonen mehr als eine Antwort eintrugen. Bei den direkten Befragungen konnten Fragen nach der genauen Bedeutung der einzelnen Wörter gestellt werden, und auch bei den Personen, die den Fragebogen allein ausgefüllt haben, finden sich vielfach entsprechende Anmerkungen. Aber oft auch nicht. Das Dilemma läßt sich nicht nachträglich dadurch beheben, daß Wörter wie tratschen und andere, bei denen oft eine negative Bedeutung angemerkt war, eliminiert werden. Denn es zeigt sich, daß die Bedeutung dieser Wörter, auch der von tratschen, situationsbedingt unterschiedlich ist und nicht negativ sein muß. Sogar ansonsten neutrale Wörter wie schwätzen und ratschen können in Konkurrenzsituationen mit anderen Wörtern zur Abdeckung des negativen Konnotationsbereichs herangezogen werden. Nimmt man die Karte so, wie sie ist, so sind aufgrund der Protokolle immerhin die folgenden Orientierungsmöglichkeiten gegeben: Im wesentlichen freundlich-gemütlich sind klönen, schwätzen, ratschen (langes a), quatschen, wohl auch klatschen (wie an Kaffeeklatsch deutlich wird) und wafen (die Gewährsperson F30 gibt als das Wort mit negativem Bedeutungsgehalt ausdrücklich quatschen an). Natürlich auch plaudern und plauschen, die aber überraschend selten gemeldet wurden. Tratschen (überwiegend langes a) schließt wie in der Standardsprache überwiegend ein negatives Urteil ein. Entsprechende Anmerkungen fehlen aber, wo im Osten Österreichs das Wort gebietsweise auftritt und etwa mit plaudern in einem Atem genannt wird. Die österreichischen Wörterbücher liefern denn auch tratschen (mit kurzem, offenem ο), aber auch ratschen und gatschen (beide langes a) durchaus in neutraler Verwendung; quatschen heißt 'daherreden, viel reden', plauschen eher 'belanglos daherreden' oder 'aufschneiden' (Wiesinger br.). Bei den Schweizer Bezeichnungen beurteilen die Gewährspersonen schnödem (gespr. schnödere) und schnör(r)en (schnöre) als eher "derb" oder "abwertend". Nach Ausweis der Wörterbücher sind plaudere, schwätze und (im Westen) dorfe wertneutral, schnödere eher intensiv, schnöre, schnüre und schnore eher derb; lafere bezeichnet andauerndes und albernes Schwätzen (Trüb br.). Unterscheidungen nach Generationen nehmen vor: G16.1 babbele ältere Menschen, schwätze jüngere Menschen; C55.2 klönen ältere Menschen, schwatzen jüngere und gebildete Menschen, tratschen wenn über Dritte gesprochen wird. Durch Drittfragebögen aus jeweils demselben Ort gestützt werden C56 schlabbern, E55.1 knetschen, E67.2 latschen (auch Drittfragebogen E68). Knetschen ist "typisch für Erfurt" (Bentzinger br.). Nicht wenige Gewährspersonen wollten die Frage lieber mit einer nominalen Fügung beantworten, z.B. ein Schwätzchen halten. Diese Antworten sind z.T. beim Zeichnen der Karte 3-10 mit verwertet worden. WDUBelg 6.

Karte 3-10: die Unterhaltung (zwanglos, unter Nachbarn) Frage 146: Hat man ein Wort für eine zwanglose, gemütliche Unterhaltung? Z.B. in einem Satz wie: "Wenn du Zeit hast, komm doch zu einer Tasse Kaffee und ein klein zu mir herüber."

Die Frage ist erst in den Fragebogen aufgenommen worden, nachdem sich bei den frühen Befragungen herausstellte, daß manche Gewährspersonen auf die Frage nach den Bezeichnungen für 'sich zwanglos unterhalten' lieber mit einer nominalen Fügung (siehe Anmerkung zu Karte 3-9) antworteten. Es ergab sich dann aber auch das Umgekehrte: Nicht wenige Gewährspersonen, befragt nach dem Substantiv, erwiderten, daß nur eine verbale Ausdrucksweise üblich sei. Oder man antwortete mit auf einen Kaffee (u.U. auf einem Mißverständnis der Frage beruhend), auf einen Sprung usw. Zum Teil stützen sich daher die Zeichen der Karte auf die Antwort von nur einer von mehreren am Ort befragten Personen. Hinsichtlich der positiven/neutralen bzw. negativen Konnotationen der einzelnen Bezeichnungen gilt sinngemäß das bei Karte 3-9 Gesagte. Die Gewährsperson D2.1 zum Beispiel gab Plausch als die neutrale Bezeichnung an, Tratsch und Klatsch seien negativ. D4 meinte, der Tratsch sei ein Gespräch nur unter Frauen, für "unter Männern und allgemein" sei Plausch üblich. Trotz der leicht negativen Konnotation von plauschen sind der Plausch und das Plauscherl in Österreich durchaus neutral (Wiesinger br.) und erscheinen auf unsere Karte daher mit Recht häufiger als das entsprechende Verb. D60.2 berichtet e Tewwerchen machen als Ausdruck unter ganz alten Hallensern. Zu "Heimgarten" sei verwiesen auf DWB 10:871. Die Originalformen lauten: Hoa(n)gart'n H27.1-2, Hoagart ("Dialekt") H36, Hengert 126.2, der Hängascht 160. Ein Drittfragebogen aus H22 bringt Hoigate.

Karte 3-11: gehen Frage 19: [...] die Fortbewegungsart Abb. 6 (z.B. gehen, laufen, springen, rennen) Die im Blick auf Frage 20 vorgeschlagene Antwort springen traf nur von G34.1 und 164 ein. Gelegentliche Antworten wie schlendern, latschen (etwa zehnmal aus Thürigen und Sachsen), schreiten (2) und trödeln, die zumeist neben gehen oder laufen genannt wurden, sind nicht in die Karte eingetragen worden.

fassungen von der Geschwindigkeit oder der Eile dürften auch zu den Doppelmeldungen mit den oben angeführten, nicht auf die Karte übertragenen Bezeichnungen Veranlassung gegeben haben. Beide Luxemburger (F0) Fragebögen verweigern die Antwort, der Drittfragebogen meldet trellen. Das Nebeneinander von rennen und laufen im österreichischen Donauraum beruht auf der Aufnahme des letzteren in die städtischen Umgangssprachen; rennen ist die dialektal gestützte Form. Im Alpenraum bezeichnet rennen im allgemeinen einen schnelleren Bewegungsvorgang als laufen·, springen dürfte auf Fehlinterpretation der Abbildung beruhen. (Wiesinger br.) TirSA 3/43.

Karte 3-13: frieren Frage 22:

"Wir müssen heizen, denn " (z.B. mich friert, ich friere, mir ist kalt, ich habe kalt, ich bin kalt usw.) In Norddeutschland gilt die dem niederdeutschen Dialekt entsprechende Ausdrucksweise ich friere als unschön und wird von der Schule bekämpft. Stattdessen wird mir ist kalt propagiert. Nur aus H36 wird umgekehrt gemeldet, mi friert sei Dialekt, i frier sei vorzuziehen. Einige Gewährspersonen unterschieden zwischen einem neutralen mir ist kalt als Bezeichnung für die mehr oder weniger beiläufige Mitteilung, daß man ein Kältegefühl empfinde, und frieren zum Ausruck eines intensiveren Gefühls, das nach Abhilfe verlangt. Übrigens scheint die Schule gegen die Verwendung von frieren in der Vergangenheitsform (wir haben furchtbar gefroren) nichts einzuwenden zu haben. In Österreich ist mich friert durch eine heute veraltete entsprechende dialektale Form gestützt. "Es ist möglich, daß die Schule schon um 1800 mir ist kalt gelehrt hat, so daß es dialektales mich friert verdrängt hat." (Wiesinger br.) Bei den Konstruktionen mit haben (ich habe (zu) kalt) dürfte es sich um Einflüsse (Lehnübersetzungen) aus den benachbarten romanischen Sprachen handeln. WDUBelg 2.

Karte 3-12: laufen Karte 3-14: anzünden (eine Zigarette) Frage 20: [...] die Fortbewegungsart Abb. 7. Gelegentliche Meldungen, die zumeist als Zweitmeldungen offenbar in ihrer Bedeutung von der hier zur Debatte stehenden Sache abweichen, sind nicht auf die Karte übertragen worden. Dazu gehören wetzen, abhauen, pressieren, pesen, losstürzen, hetzen, flitzen, fetzen, jachen, rasen. Die Meldungen sauen (meist saua) und rammeln sind dagegen eingetragen worden, weil sie gebietsweise auftreten und von einigen Gewährspersonen als einzige Antwort gegeben worden sind. Diese Wörter bedeuten deshalb möglicherweise doch 'laufen' im standardsprachlichen Sinne des Wortes. Etwa ein Dutzend Gewährspersonen meinten, die Abbildung zeige einen stolpernden oder fallenden Menschen. Für Hl (renne) ist laufe 'schnell gehen', für F15.2 und H52.2 ist laufen das normale Wort, rennen ist "noch schneller". Unterschiedliche Auf-

Frage 25: "Ich will mir eine Zigarette (Pfeife) ." (z.B. anstekken, anzünden usw.) Nur wenige Gewährspersonen melden einen Unterschied zwischen der Bezeichnung für das Anzünden einer Zigarette und einer Pfeife: C 15.2 anstecken (Z), anzünden (P); C20 anzünden (Z), anmachen (P); D57 anbrennen (Z), anmachen (P); F24 und F25 anzünden (Z), anstecken (P). Die aus Österreich gemeldeten anheizen lauten im Original anhatzen (mit kurzem α oder Kurzdiphthong oa); 180.2 merkt an, anrauchen sei das "feinere" Wort. Es wird für Wien (H69) durch einen Drittfragebogen bestätigt. Nach Auskunft von Wiesinger (br.) sind anzünden und anrauchen in Österreich gleichwertig, doch kennzeichnet letzteres (ebenso wie anheizen) in den Städten vielfach die Sprache der Jugendlichen.

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Karte 3-15: die Geldbörse Frage 78: [...] die kleine Ledertasche, in der man sein Geld (Münzen und Scheine) bei sich trägt (einfach so schreiben, wie man es spricht). Die Bezeichnung Geldbörse, im DudUB als "gehoben" markiert, tritt zwar in den Umgangssprachen selten auf, wird aber im kommerziellen Bereich, in Anzeigen und Versandhauskatalogen bevorzugt. Offenbar geschieht das, um das im alltäglichen Sprachgebrauch überwiegende Portemonnaie zu meiden. Immer wieder haben bei den direkten Befragungen Gewährspersonen bekannt, daß sie dieses Wort nicht würden richtig schreiben können. (Deshalb die Anweisung in der Frage, die den Zweck hatte, Ausweichformen zu vermeiden.) Portemonnaie wird als veraltend oder als hauptsächlich unter der älteren Generation üblich bezeichnet von G17.2, H l , H21.2, 19.1. Hingegen ist in 117 Geldseckel das "ältere" Wort gegenüber Portemonnaie. 145.2 bezeichnet Geldbeutel als "eher auf dem Land" gebräuchlich; das Wort der Stadt sei Brieftasche. Dieses Wort, das in der deutschen Standardsprache eine andere Bedeutung hat, wird in Österreich auf Nachfrage vielfach in dieser Bedeutung ausdrücklich bestätigt. Das Ergebnis unserer Befragung steht damit in scheinbarem Widerspruch zur Angabe im DudÖst, wonach "Geldbörse das in Österreich übliche Wort" sei. Die Angabe bezieht sich offenbar auf die Verwendung in der Schrift. Die Wiener Verhältnisse beschreibt mir Wiesinger (br.) dahingehend, daß Geldbörse/Geldbörsl heute Sprachgebrauch des täglichen Umgangs ist, Geldtaschl ist dialektal, während Brieftasche bei Männern und Kellnern zu hören ist. Das in E2 isoliert stehende Geldbeutel erscheint auf beiden Fragebögen in mundartlicher Form, das Wort wird durch den Drittfragebogen (in standarddeutscher Form) aus demselben Ort gestützt. Die im Südosten des Sprachgebiets bei femininen Substantiven auf -e regelmäßig auftretende Endung -n (die Taschn) wurde auf der Karte nicht berücksichtigt. Die Karte 71 in Band 4 wird diese Erscheinung am Beispiel des Wortes Wiese darstellen.

Karte 3-16: bei mir (kein Geld - ) Frage 122: [...] (z.B. bei mir, dabei, bei, mit usw.) "Nein, ich habe kein Geld ." Durch das Fehlen von einstecken unter den Vorgaben mag diese Variante etwas seltener genannt worden sein, als sie tatsächlich vorkommt. Ein Drittfragebogen nennt das Wort für F32. Auch an der Täsch F0.2 wird durch einen Drittfragebogen gestützt. D54.1 antwortet bei mir, vermerkt aber, daß nicht selten bei mich verwendet wird. In Berlin (-Ost) wird bei auch verwendet, wenn es sich nicht gerade um Geld handelt. Der Fahrer eines Reisebusses verkündete: "Wer Durst hat - wir haben Getränke bei."

Karte 3-17: der Radfahrer Frage 17: [...] ein Mensch, der auf einem Fahrrad fährt (z.B. Radler, Radfahrer, Velofahrer usw.). Die Gewährsperson H68.2 weist auf ein altes Wort Radelierer, Al auf Fietser in der örtlichen Mundart hin. Radifahrer und Radler (Rad20

jeweils mit langem, hellen a) sind in Österreich synonym; Radfahrer (Rad- mit langem, offenen o) gehört einer etwas höheren städtischen Ausdrucksweise an. (Wiesinger br.)

Karte 3-18: die Kusine Frage 27: [...] die Tochter der Tante (z.B. Kusine, Base, Bäsle, Bäsi usw.). Die Bezeichnung Kusine (Österreich z.T. Kusin mit Akzent auf der 2. Silbe, Schweiz allgemein mit ErstsiIbenakzent und z.T. Fortis Gusine, Ggusine), standarddeutsch auch Cousine geschrieben, gilt überall im deutschen Sprachgebiet außer in jenem schwäbischen Bereich, wo Vetter statt Cousin auftritt. Die hier vorherrschende Bezeichnung Bäsle ist zum Teil aber auf den familiären Bereich beschränkt. Als veraltend oder veraltet wurde Base gemeldet von B59.2, 158, 165.1; Basl von G38.2, H33 (Drittfragebogen), H36 und 145.2; Basi von 122.1. Von 19.1 wurde Basi (und Vetter) jedoch nur als das Wort der jüngeren, Cousine (und Cousin) als das der älteren Personen angegeben. Η 16.1 bezeichnet Bäsle als "liebevoll-scherzhaft", H21.2 meldet Bäs "auf dem Land". In H70 gilt Geschwisterkind sowohl für den Vetter wie auch die Kusine, in 160 ("seltener") nur für letztere. SDS IV/140-42; WDUBelg 9; RUIPEREZ 1984:31-33.

Karte 3-19: der Cousin Frage 28: [...] der Sohn der Tante (z.B. Kusäng, Cousin, Vetter usw.). Für die Duden-Bände ist Cousin heute die primäre Variante, Vetter die sekundäre. Während für die weibliche Verwandte die Schreibung Cousine wie auch eingedeutscht Kusine erlaubt ist, läßt der Duden für das männliche Gegenstück nur Cousin gelten. Die meisten derer, die den Fragebogen selbst ausgefüllt haben, griffen jedoch bereitwillig die angebotene Schreibung Kusäng auf. Bei Cousin findet sich vor allem im Süden die französische Aussprache mit nasaliertem n. Anfangsbetonung wird aus G2.1 und G l l gemeldet, ist aber besonders in der Schweiz (Gusäng, mit Fortis Ggusäng) weiter verbreitet. Kusin (Akzent auf langem i) in Österreich und Südtirol ist bei jenen Orten eingetragen, wo direkte Befragung diese Form sicherte oder wo die Schreibung Kusin eindeutig eine eingedeutschte Form (lautlich genau wie Kusine, aber ohne das auslautende -e) erkennen ließ. Vetter wurde von mehreren Gewährspersonen im Norden als das im Zunehmen begriffene Wort angegeben. Aufschlußreich sind die Antworten aus E2. Eine 1923 geborene Gewährsperson (Drittfragebogen) meldet neben Cousin "auch schon Vetter"·, die 1950 geborene Gewährsperson E2.2 bezeichnet beide Ausdrücke als gleich häufig, während die Gewährsperson E2.1 (geb. 1958) Vetter als überwiegend ansieht. Cousin ist "Dialekt" in Ε10, veraltet in 19.1. Hingegen ist Vetter veraltet nach Angabe von B59.2, D5, G38.2, H21.2 ("auf dem Land"), 145.2. Man beachte auch, daß mehrfach die jüngere Gewährsperson eines Ortes Cousin/Kusäng meldet. Geschwisterkind gilt in H70 für den Vetter wie auch die Kusine. In Gl 1 gilt Vetter allgemein für männliche Verwandte. SDS IV/139, 141-42; WDUBelg 10; RUIPEREZ 1984:28-31.

Karte 3-20: der Pfarrer (evangelisch) Karte 3-21: der Pfarrer (katholisch) Frage 114: [...] ein Geistlicher, der eine Kirchengemeinde leitet (z.B. Pfarrer, Priester, Pastor /=bitte betonte Silbe unterstreichen/ usw.) Falls unterschiedlich für evang./kath. Geistlichen, bitte angeben. (Welche Konfession überwiegt an Ihrem Ort?) Von den Antworten wurden nur die auf die Karten übertragen, die als "evangelisch" bzw. "katholisch" jeweils eindeutig zu identifizieren waren. Die Verwendung von Pdstor/Pastor nimmt zugunsten von Pfarrer ab nach Ansicht von D54.2 und D60.2. In D64 sagt die ältere Generation Pdstor (Helm br.). D56 und D59.1 berichten, man sage der Pfarrer, aber die Pastorin (dieses Wort wird immer auf der zweiten Silbe betont). Baster wird von D66.2 mit dem Attribut "vulgär" gemeldet. Nicht alle Gewährspersonen haben in der erbetenen Weise die Betonung von Pastor angegebene. Wo Pastor und Pastor nebeneinander vorkommen, gilt jenes als gewählter. Nach Angabe von A7.1 und B6.1 sagt man Pdstor, spricht den Geistlichen aber Herr Pastor an. Wo man Pastor sagt, verlagert sich der Akzent bei Hinzutreten eines Familiennamens vielfach auf die erste Silbe: Pdstor X. Die Aussprache Pdster dürfte auch da vielfach anzutreffen sein, wo die Gewährspersonen die schriftsprachliche Form Pdstor in den Fragebogen eingetragen haben, vgl. B52 "Pastor, gesprochen Paster". Die Schreibung Paster wurde, auch ohne Akzentvermerk, stets als Pdstor, Paster eingetragen. Wie der Vergleich der Karten zeigt, werden für die Geistlichen der beiden Konfessionen z.T. unterschiedliche Bezeichnungen verwendet.

Auch in Ostösterreich (Wien, Niederösterreich) sagt man katholisch Pfarrer und evangelisch Pdstor. "Da der Pastor katholischerseits allgemein ebenfalls Pfarrerfunktionen hat, ist auch in evangelischen Kreisen die Bezeichnung Pfarrer üblich. Es kann sein, daß in steirischen Orten (bei Graz) sich diese Tatsache auch sprachlich auswirkt." (Wiesinger br.) In D16 und E l 3 ist der Pastor der katholische, der Pastor der evangelische Geistliche. Die Angaben für Geistliche der an einem Ort nicht überwiegenden Konfession sind stets mit Vorbehalt aufzunehmen. In protestantischen Gebieten zum Beispiel wird vielfach angenommen, ein katholischer Geistlicher müsse eben ein Priester sein. Bei Probst in Innichen (145) handelt es sich um einen Sonderfall. Der Geistliche der alten Probsteikirche führt dort den Titel "Propst" und wird mit "Herr Propst" angeredet; der Titel ist dann zur allgemeinen Bezeichnung geworden. Die Frage nach der am Abfrageort überwiegenden Konfession (nebenstehende Karte) sollte gewährleisten, daß die Antwort auf die Frage nach der Bezeichnung für den Geistlichen klar abzugrenzen ist. Das Ergebnis wird hier wiedergegeben, um die Abgrenzung nachzuvollziehen; statistische Zuverlässigkeit kann der Karte nicht zugesprochen werden. SDS 11/67 (Lautkarte "Pfarrer").

Karte 3-22: der Erstkläßler Frage 35: Hat man einen Namen für die Schulanfänger der ersten Klasse? Welchen? Da die Bezeichnungen für die Schulanfänger meistens im Plural verwendet werden, zielte auch unsere Frage auf eine Antwort im Plural. Wohl in Fortsetzung der vorhergehenden Antworten ist jedoch oft auch im Singular geantwortet worden. Die Karte bietet die Antworten im Singular. Da bei der Mehrzahl der Bezeichnungen Singular und Plural ohnehin gleich lauten, dürfte es bei nötigen Umsetzungen kaum Irrtümer gegeben haben. F l . l gibt den Singular Pänz an, doch sei der Plural Partner häufiger. Verhältnismäßig oft ist von Gewährspersonen keine Bezeichnung genannt worden; bei doppelt belegten Orten stammt die eingetragene Antwort vielfach von nur einer. Mehrere Gewährspersonen gaben an, die gemeldete Bezeichnung sei bekannt, aber wenig gebräuchlich. Das gilt besonders von ABC-Schiitze. Von der Gewährsperson C62.2 (Berlin-West) wurde die Antwort erst auf Nachfrage gegeben, während die beiden Gewährspersonen in Berlin-Ost auch auf schriftliche Nachfrage bei "kein Wort gebräuchlich" blieben. Schulanfänger, eine naheliegende Antwort, wurde durch die Formulierung der Frage als nicht begehrt gekennzeichnet. Die wenigen verstreuten Meldungen wurden auf der Karte nicht berücksichtigt. Durch die Verlegung des Schulbeginns auf den Herbst sind einige ältere Bezeichnungen nicht mehr gebräuchlich: Osterküken A4, A8, A13.2, A15; Osterpoppen (Plural) Al 1.2; Osterkrabbe A 15.2. Veraltet sind auch Speckfreter Β 1.2, sowie Achterniete E65 im Drittfragebogen. Dadurch, daß die Schiefertafel außer Gebrauch gekommen ist, veraltet Tafe(r)lklaßler nach Angaben von

Zu Karten 20 und 21: Die in den Belegenen überwiegende Konfeesion

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H62.2, H72 und 168.1. Das Wort lebt außerhalb der Schule fort, während in der Schule auch hier mehr Erstklaßler verwendet wird (Wiesinger br.). Erstgix wird von 125.1 als "neu" gekennzeichnet. Die urnlautlosen Formen (Taferl·, Erst-)klaßler setzen -kläßler mit Sekundärumlaut voraus (Wiesinger br.). Einige Bezeichnungen sind mit mundartnahen Elementen gebildet, die Nicht-Einheimischen nicht sogleich zugänglich sind. Die Gewährspersonen fügen Erklärungen bei für Schiepchen (= Küken, die gerade aus dem Ei geschlüpft sind) C67.1, i-Dippelsche (= Tüpfelchen) F7, Erschtchegel (= Kegel) 118.1, Schualakitz (= kleine Ziege) 160. Gäggelischüeler 16 und Häfelischüeler 111.2, 113.1 beziehen sich eigentlich auf Kindergartenschüler (Trüb). Bestätigt durch Drittfragebögen aus demselben Ort werden i-Dotz (D6.1), Erstenkrutscher (D64.1-2), i-Pänzchen (E2) und Ersteier (12). Weitere Meldungen aus Drittfragebögen sind Enerbiebl D64, D70 (vgl. Einerbabi E65.2); Erstkläpsler D70; i-Kacks D58 (vgl. i-Kacker D58.1); Achtenkrutscher ("alt") E68. Erstenkrutscher ist jüngere Bildung zu älterem Achtenkrutscher, letztere Bezeichnung geht zurück auf die Zeit (bis Ende der 30er Jahre), als die Schule mit der 8. Klasse begann. Beide Bezeichnungen sind in Leipzig (D64) noch bekannt, aber veraltet. (Helm br.)

Karte 3-23: der Schnuller Frage 29: [...] das Beruhigungsmittel Abb.8 für das Kleinkind. Die Abbildung stellt sicher, daß die Gewährspersonen bei ihren Antworten stets die heute übliche Form des Gegenstandes vor Augen hatten. Die ältere Form bestand aus einem Stoffknäuel, in das man Zucker wickelte. (Die Karte des DWA bezieht sich auf diese Form.) Hinweise wie "ältere Form" fehlen in unserem Belegmaterial, doch gehen manche der gemeldeten Bezeichnungen auf diese zurück; sie werden z.T. als "kindersprachlich" charakterisiert. Diese Meldungen wurden trotzdem in die Karte eingetragen, weil es dieselben sind, die auch ohne diese Angabe auftreten. Eine strikte Scheidung nach Bereichen ist deshalb nicht möglich. Längst nicht alle Angaben sind so präzise wie die für H38.1: "der Titti zu Kindern, Schnuller unter Erwachsenen", oder F H : "Nuddel älter, Dudu kindersprachlich, Schnuller neuer". Wo den Bezeichnungen auf der Karte der bestimmte Artikel beigegeben ist, beruht diese Angabe auf Meldungen der überwiegenden Anzahl der Gewährspersonen, doch sind z.T. auch andere Artikel gemeldet worden. Im wesentlichen sind alle Wörter maskulin, Ausnahmen sind Diminutiva wie das Zutzerl. "Neu" ist Schnuller in F l l (gegenüber Nuddel) und 157.1 (gegenüber Luller), "vornehmer" in H21.2 (gegenüber Zapfe). Nuggi/Nucki ist neu HS 1.1. B9 meldet, der Gegenstand werde auf der Verkaufspackung als Nuckel bezeichnet, liti ist "kindersprachlich" H55.1. Nach 122.1 ist Nuggel "altes Glamerdeutsch" gegenüber dem heute ortsüblichen (der) Nuggi. In der westlichen Schweiz (II, 14) finden sich die zu erwartenden Formen mit vokalisiertem l: der Nüggu. Dudl (mit langem u) wird von Fl 3 als "Mannheimer Ausdruck" bezeichnet. Das u ist lang in Zutzl, Zutz und Dutzl', überwiegend auch in Hudel/Hutel, doch melden D74.1-2 Huttl, E70 und E71.2 Huddl. Durch Drittfragebogen gestützt oder ergänzt werden: der Huppe in D51 durch die Huppe D53 und Huppchen D51; Nuppel durch Meldungen aus D58 und E64; Diezi durch Meldung Ditzi aus H33. Dritt-

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fragebögen entstammen auch die sonst nicht gemeldeten Poppi C56, der Nunni ("Kindersprache") E55, und Steppchen F0.1. Der Sohn der Gewährsperson D64.1(II) sagte Nuppi. Von Gewährspersonen genannt, aber wegen mangelnder Verbreitung in der heutigen örtlichen Umgangssprache nicht in die Karte eingetragen wurden: Nuggel D10 ("Dialekt, heute nicht mehr gebräuchlich"), Dietzl G30.1 ("früher"), Fopper H62.2 ("Bauernwort"), Hutel E68-Drittfragebogen ("früher"). DWA 18/6; SDS V/5; WDUBelg 48.

Karte 3-24: einen Purzelbaum schlagen Frage 30: [...] (Abb. 9) das Sich-vomüber-rollen des Kindes (mit Tätigkeitswort, z.B. machen, schießen, schlagen usw., bitte so schreiben, wie es gesprochen wird). Nicht alle Gewährspersonen haben das zur Fügung gehörige Verb angegeben, und noch weniger haben einen Artikel vermerkt. Gelegentlich war nur durch den Vergleich mit anderen Meldungen zu entscheiden, ob einer Antwort eine aus Substantiv und Verb bestehende Verbindung zugrunde lag oder ob tatsächlich nur eine Verbform üblich ist. Daraus, daß der Ursprung mancher der Bezeichnungen den Gewährspersonen dunkel ist, resultierten Verschleifungen und Volksetymologien. Was die Wörterbücher als koppheister schießen aufführen, erscheint in der Wirklichkeit überwiegend als Kapeister schießen, auch Karpeister u.a. Unter den regionalen Bezeichnungen ist dies die einzige, die mit Adverb gebildet wird, und auch die einzige, die in dieser Bedeutung nur schießen als verbale Komponente kennt. A20 meldet koppheister schießen, doch sei in der heutigen Sprache eher koppheister gehen gebräuchlich, nämlich als Ausdruck, "wenn jemand auf dem Fahrrad kopfüber über die Lenkstange geht". In Norddeutschland ist auch koppheister ins Wasser springen bekannt, sowie die Firma ist koppheister gegangen ('hat bankrott gemacht', B18.1). Das Substantiv in einen Kobolz schießen wird auf der zweiten Silbe betont. Das gilt auch für die Form Kabolz, die in dieser Wendung 28mal gemeldet wurde, gegenüber nur achtmal in der "richtigen", von den Wörterbüchern angesetzten Form Kobolz. In einen Kobold schießen wird das Wort auf der ersten Silbe betont; das Volk hat sich hier offenbar etymologisch Luft verschafft und ist damit gleichzeitig zur Ausgangsbedeutung zurückgekehrt. Drittfragebögen belegen Kobolz schießen auch für B59, Kobold schießen für B60. B59.2 meldet, Kobolz schießen habe man früher gesagt, heute nicht mehr. Kabolz schießen wird für A9 ausschließlich von A9.2 angegeben und weder durch A9.1 noch durch einen Drittfragebogen, der aus Flensburg vorliegt, gestützt. An allen Belegorten lautet das verbale Element schießen, außer in C52 und C60.1, wo schlagen berichtet wurde. Was in der Legende unter (einen) Koppstibolter machen zusammengefaßt ist, beruht auf Koppstibolter B2.2 ("älter"), C5, Koppsdibolter B3, C9.2, Kopsibolter C4, C6, Kopsttorbolter C10.1. Bei (einen) Kuselkopp machen zeigen die Schreibungen der Gewährspersonen Unsicherheit beim Stammvokal und dem nachfolgenden sLaut. Die mündliche Befragung ergab, daß es sich um ein kurzes u mit nachfolgendem stimmhaften s [z] handelt, eine Kombination, für die es in der Standardsprache keine Parallele und mithin keine

Schreibtradition gibt. D3 meldet (einen Kusselkopf) sonst nur machen

Der Legendenform einen Kuckelebaum grunde: (einen) Kuckeleboom E4, den Kuggelebaum Sturzelbaum schlagen

schlagen,

während

schlagen/machen

liegen zu-

schlohn E3, einen Kuckeleboom

schlagen

(G33.1, G35) und

(G29.1-2).

Purzigagl

der

F27.1 einen Ringelbaum

Tummlemutz

F29 Rollerfäßla

machen

D57.2 Koppsgeigel

machen

machen

G26 einen Sturzebockel

oder

Hemlekopp

machen

H38.2 Mugglschoaß

D60.2 Kopskegel

machen

H64 Kugelschoaß

machen

E5.

hat als verbale Ergänzung machen

Dl3.1

D16 Trummeiskopf

als verbales Element angegeben wurde.

machen (machen?)

machen

SDS V/80-81; ALA 1/207; KIESER 1968.

(das α ist dunkel und wird z.T. ο oder & geschrieben) ist

das gebräuchliche Wort in Nordtirol, wird aber auch von 144.1 und auf einem Drittfragebogen aus 143 gemeldet. Südtirol meldet sonst das Diminutiv Purzigagele

(-gagile

Karte 3-25: Seil springen

144.2, 145.1-2, 160), auch 162.1

und Drittfragebogen aus 141. Rein verbal wird der Vorgang ausge-

Frage 110: [mit Abb.] Wie nennt man das, was dieses Kind tut?

drückt durch purzigag(i)le

Diese Karte ergänzt die mit den Bezeichnungen für das Springseil in

in 145.1 und 155.1.

In der Schweiz ist (neben Purzel-)

aus dem westlichen deutschspra-

Band 1. Die dort bei der ersten Befragung eingegangenen Antworten

chigen Teil eher Pürzli-, aus der mittleren und östlichen Schweiz Bür-

bestehen nicht selten aus einem verbalen Ausdruck anstelle des zu-

zelbaum

nächst erwarteten Substantivs oder als Zweitantwort: Seil

belegt.

springen1

Die detaillierten Angaben in der Frage haben verbale Ausdrücke wie

neben Springseil.

purzeln

fast ganz ausgeschlossen. Sie kommen immer-

gefragt. Bei der Herstellung der Karte wurde versucht, durch entspre-

hin etwa ein halbes Dutzend mal vor. Stets lag aus demselben Ort ein

chende Zeichenwahl eine Beziehung zwischen den beiden Karten

Fragebogen mit dem gesuchten Substantiv vor. Im Hinblick auf die

sichtbar zu machen.

und kapeistem

Hier nun ist speziell nach dem verbalen Ausdruck

Anmerkung "Fragwürdige Antworten" in SDS V/80, Graubündener

Ursprünglich und noch heute normalerweise wird in der Kindersprache

Antworten betreffend, sei aus unserer Befragung angeführt: 125.2 uma-

die Seilbezeichnung im verbalen G e f ü g e als Simplex verwendet. Die

trola, 126.2 troolä. Zwar liefert das Davoserdeutsche Wörterbuch (126)

Zusammensetzungen (Springseil, Hupfseil,

unter

dadurch zustandegekommen sein, daß in unklaren Zusammenhängen

troole

nur

die

Bedeutung

(XIV:895) für umetröle

'hinunterkollern'

und

das

SId

Springschnur

usw.) mögen

'sich herumwälzen, -balgen, -purzeln', doch

("Wo ist mein ...?") und vor allem auch als Warenbezeichnung im

gibt die Erhebung dieser "fragwürdigen" Bezeichnungen in zwei En-

Geschäft ein verdeutlichender Zusatz erforderlich ist. Dem standard-

queten immerhin zu denken. Zu Purzelbaum als verbales Element schlagen, und machen

schießen

geben die Wörterbücher

und machen

an.

sprachlichen Verb springen

wird dabei offenbar in der Regel der Vor-

Schlagen

zug gegeben. Zum Teil sind im Substantivkompositum aber auch ältere

kommen im gesamten Untersuchungsgebiet etwa gleich

Bezeichnungen für 'springen' bewahrt, die beim lockerer gebildeten

häufig nebeneinander vor, oft auch von derselben Gewährsperson. Nur

verbalen Gefüge ausgestorben sind. E59.2 weist ausdrücklich auf die

zehnmal kommt schießen

mangelnde Übereinstimmung von Hüpfeseil

vor, alle in Ostdeutschland, und vielfach aus

Orten, wo auch Kobolz usw. mit diesem Verbzusatz verwendet werden. F2 meldet einen Purzelbaum

Scheiben oder

schlagen.

hüpfen

und Seil springen

hin;

wird für die Bewegung mit dem Springseil dort heute nicht

mehr verwendet.

Eine Rolle machen und Rolle vorwärts machen stammen aus der Spra-

Durchaus nicht immer ist das Bestimmungswort im nominalen Teil

che des Schulsports; sie bezeichnen nicht eigentlich den Vorgang unter

des verbalen Gefüges mit dem Substantiv identisch, das alleinstehend

kleinen Kindern. C57.2 unterscheidet zwischem dem "langsamen"

verwendet würde. Auch ganz unterschiedliche Wortwahl ist nicht sel-

Rolle machen

ten: Springtau,

und dem "schnellen" Kabolz

schießen.

Aus Drittfragebögen werden belegt: Bocksterz E68; Kobolz schießen

für B58; Kopskegel

für D53; einen Ratzeköpper E2, und einen Bälzeboom

machen

für E65, E67,

für D58, D60;

Koppskeikel

machen für C2; den Bolzert schlagen schloon

für

für E2.

aber Seil

springen.

Gelegentlich weichen die Gewährspersonen dem gewöhnlichen Muster von Seilbezeichnung plus Springverb aus und berichten, zum Beispiel, mit dem (...) spielen. Diese Konstruktionen sind umgangssprachlich häufiger, als die Karte anzeigt. Mit ihrer Hilfe lassen sich gram-

In der Legende zur Karte sind Varianten von einen nicht berücksich-

matische Konstruktionen wie ich habe mit dem Springseil

tigt. Wo einen in K l a m m e m steht, sind Antworten mit und ohne den

leichter bilden als mit den Bewegungsverben, die zur Perfektbildung

unbestimmten Artikel eingegangen.

das Hilfsverb sein und oft ungewöhnliche Partizipien verlangen, wie

Vereinzelt eingegangene Meldungen, auf der Karte mit "v" bezeichnet:

in ich bin Springschnur

(Lautvarianten von machen, schlagen

Hinweise auf früheren Gebrauch geben: A l Tau springen,

und schießen

sind nicht berück-

sichtigt.)

gehupft.

hupfe, Η 1.1 Seil gumpe. B2.2 berichtet, Seil springen Tau springen

"von der Schule her" gefördert.

D69 Kopskegel

B5.2 Bumskopf

Ε 18.1

Stozzebuller

Von den Orten, die das Zeichen für Seil huppen,

E56.2

Stürzelbaum

nur D61 die Form mit Umlaut gemeldet, alle anderen melden

B8.2 Bumslakopf

machen

C1 'nen Koppkökel

machen

C2.1 Ratzeköpper

machen

C19.1-2 Kepelschuß C67.1 Kegelbock

E68.2, E69 Bocksterz F0.1-2 de Kopplabunz

machen

schießen

D l 2 . 1 - 2 Tummeiskopp

schlagen

schießen

G30.1 Strick

werde gegenüber

A57 eine Rolle schießen schießen

schlagen F3.1 F7, G7

Bolzerkopp Borzelbock

gespielt

hüppen

tragen, hat huppen

machen machen/

1

Im Gegensatz zum Duden schreibe ich Seil springen usw. in zwei Wörtern

(wie der Duden Auto fahren). So schreibt auch die Mehrzahl der Gewährspersonen und vermeidet dadurch u.a. verbale Monstren wie huckeseilspringen

und

springschnurhupfen,

hüpfseilhüpfen.

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oder, wie in der Legende angegeben, hoppen. Lautvarianten von Seil sind auf dieser Karte nicht berücksichtigt. Vereinzelt eingegangene Meldungen (auf der Karte mit "v" gekennzeichnet): C51.1 Hinkestrick spielen E15 Seilches machen C51.2 Huckestrick spielen E21.1-2 Hüpfseil-Hüppseil spielen C63.2 mil'η Springseil hopsen E51 Hüpfseil springen D54.2 Huckeseil springen E63.1 Hopseseil springen D58.2, E63.1 Hopseseil springen E69 mit dem Huppstrick spielen D65 mit dem Springseil spielen G5 Strick hupse Vgl. WDU 1-51 'das Springseil'.

Karte 3-26: hüpfen (auf einem Bein) Frage 32: [...] (Abb.ll) auf einem Bein sich fortbewegen (z.B. hinke(l)n, hicke(l)n, hupfen, hüpfen, gumpen usw.) Während die sprungartige Fortbewegung auf einem Bein in Teilen Nord- und Mitteldeutschlands durch eigene Bezeichnungen (hinken, hickeln) deutlich unterschieden wird von der Fortbewegung auf zwei Beinen (zumeist hüpfen genannt), kennen andere Landschaften nur eine gemeinsame Bezeichnung für beide Tätigkeiten. Vor allem in der Schweiz wurde mehrfach darauf hingewiesen, daß es "keine besondere Bezeichnung" gäbe für die durch Frage und Abbildung beschriebene Tätigkeit. Hüpfen bzw. gumpen könne man sowohl auf einem wie auf zwei Beinen. Nur 116.1 wollte gumpen auf zwei Beine, hüpfen auf ein Bein einschränken. 19.1 dagegen berichtet hüpfen für die Tätigkeit "auf der Stelle"; mache man größere Sprünge, so heiße es gumpen beides auf nur einem Bein. El meldet hüpfen; tut man es aber beim Hüpfspiel mit dem Stein (= Hickspiel), sagt man hicken. Durch Drittfragebögen bestätigt oder ergänzt werden die folgenden Belege: humpeln in C56 (zwei weitere Fragebögen, das Wort wird durch Drittfragebogen auch für C60 belegt); hinken in D58; huppen in D62 (2 weitere Fragebögen) und D70, D74; hoppeln in E2; hicken in E22. F3.2 (hüpfen) berichtet, ältere Menschen sagten hippen; F30 fügt seiner Meldung hüpfen den Hinweis: "Dialekt: hupfn" hinzu. C13 merkt an, früher habe man hinkein gesagt, heute nur noch hüpfen, aber zu dem Hüpfspiel sage man nach wie vor Hinkelkästchen. WDUBelg 5. Vgl. WDU 1-51 'das Springseil'; WDU 3-25 'Seil springen'.

Karte 3-27: Himmel und Hölle (Hüpfspiel) Frage 33: [...] (Abb.ll) das Spiel mit auf den Boden gezeichneter Spielfigur, das das Kind hier spielt. Das in den Wörterbüchern als "Himmel und Hölle" geführte Spiel besteht darin, daß Kinder (zumeist nur Mädchen) auf einem Bein in bestimmter Reihenfolge durch die Felder einer auf den Boden gekreideten oder geritzten Figur hüpfen müssen. Die dem Fragebogen als Abbildung 11 beigegebene Figur aus sieben Quadraten in der Form eines Kreuzes (oder Flugzeugs, vgl. Fliegerhupfen, G31) ist von keiner

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Gewährsperson bemängelt worden, doch sind auch andere Figuren üblich, z.B. aus fünf Rechtecken mit je einem Halbkreis oben und unten (siehe DudBW-1935:242), runde Figuren, usw. (Solche mit 12 Feldern wie in der Neuauflage des DudBW-1958:258 sind mir allerdings nicht bekannt geworden, auch nicht die dort angegebene Bezeichnung Paradiesspiel.) Die Begrenzungen der Felder dürfen beim Hüpfen nicht berührt werden. Oft muß ein Steinchen mit dem auf dem Boden stehenden Bein von Feld zu Feld gestoßen werden; es darf nicht auf einer Feldbegrenzung liegen bleiben. Bei der Figur mit Halbkreisen an beiden Enden wird landschaftlich der untere Halbkreis, wo das Spiel beginnt, als "Hölle", der obere, der beim Hüpfen erreicht werden muß, als "Himmel" bezeichnet. Im DudBW-1935 ist die Hölle das zweite Feld von oben, unter dem Himmel. In der Schweiz können die sieben Felder die einzelnen Wochentage repräsentieren, vgl. Wuchetägele 12.1 als Spielbezeichnung. Zu den Schweizer Verhältnissen siehe SId 11:1136 sowie, für das ähnliche "Himmel und Erde", 11:1292. Das Spiel ist in manchen Gegenden aus der Mode gekommen, so daß nicht allen Gewährspersonen eine Bezeichnung geläufig war. Manche der Zeichen auf der Karte beruhen auf den Angaben von nur einer der Gewährspersonen, auch wenn am Ort zwei befragt wurden. Antworten wie Hüpfspiel können ad-hoc gebildet sein und geben möglicherweise nicht den unter Kindern üblichen oder üblich gewesenen Wortgebrauch wieder. Das Spiel erfordert zu seiner Ausführung die auf Karte 26 dargestellte Tätigkeit. Sehr oft besteht deshalb ein Bezug zwischen dem regional gebräuchlichen Tätigkeitswort und der Bezeichnung für das Spiel. Zum Teil enthält bzw. bewahrt die Spielbezeichnung aber andere, ältere oder mundartliche verbale Elemente. Z.B. ist B63 Humpeln das Spiel, hüpfen die Tätigkeit. Entsprechend C18 Hinkekasten/hüpfen\ C51.1 Huckekasten/hüpfen (die Gewährsperson weist auf die Inkongruenz ausdrücklich hin, C51.2 hat jedoch hucken für die Tätigkeit angegeben); C62.2 Hopse/hüpfen-, E3 Höppekääsje ("gibt es nur in Mundart")/hüpfen\ E6 Hüppekästche/hüpfen ("hüppen sagt man nicht mehr"); E63.1 Hopse/hixen\ E68.2 Huppekästl/hüpfen\ H5.2 Hüpfspiel/gumpen. Gefragt war nach der Bezeichnung für das Spiel. Darauf gab es in Norddeutschland eindeutige Antworten. In anderen Gebieten ist aufgrund der Antworten jedoch deutlich geworden, daß die Frage nicht scharf genug gestellt worden ist. Hier antworteten viele Gewährspersonen mit einer verbalen Konstruktion, z.B. Kästchen hüpfen. In diesem Fall war es unwahrscheinlich, daß das Spiel Kästchen heißt, vor allem auch, weil daneben Antworten wie Kästchenhüpfen spielen eingingen, die vermuten lassen, daß das Spiel Kästchenhüpfen heißt. Was hat es jedoch mit den Antworten Hüpfte )kästchen aus derselben Gegend auf sich? Gelegentliche Antworten wie Hüpfte)kästchen spielen legen nahe, daß damit ebenfalls das Spiel gemeint ist. Das Hüpfte)kästchen wäre dann die Figur, die dem Spiel zugrunde liegt. Eine sichere Entscheidung ließ sich bei den indirekt eingegangenen Fragebögen nicht treffen. Auch ergab die direkte Befragung, daß sowohl die eine wie die andere Form nebeneinander verwendet werden. Bei der Herstellung der Karte ist in jedem Falle versucht worden, Zusammengehöriges unter einem Zeichen zusammenzufassen. In der Regel wurde zum substantivischen Spielnamen hin typisiert. Wo jedoch verbale Ausdrücke stark überwiegen und damit die Möglichkeit besteht, daß eine substantivische Spielbezeichnung ungebräuchlich ist,

wurden auch verbale Konstruktionen aufgeführt oder mit aufgeführt. Die Legendenform Tempelhupfen beruht auf etwa je zur Hälfte den Antworten Tempelhupfen und Tempel hupfen, ohne daß nennenswerte gebietsweise Konzentrationen der einen oder anderen Form feststellbar wären. Ein Drittfragebogen aus FO meldet das Himmelsspill. Originalmeldungen für die mit "..." gekennzeichneten Formen in der Legende (z.T. leicht normalisiert) sind: Für "Hinke(l)kasten, -kästchen": Hinkekasten B20.1, C15.2, C18 Hinkekästchen B20.2 Hinkelkasten B22.2, C13, D26.1-2, D28.1 Hinkelkästchen B22.1, C13, D2.2, D12.1, D15, D28.1, D29 Für "Hüpfkasten, Hüpf(e)kästchen": Hüpfkasten D27 Hüppekasten D55 Huppekasten C22 Hüpfkästchen 9.1, D13.2, D22+, E51, E52, E55.2, E57.1 Hüpfekästchen D17, D20, D21, D22+, E2.1+, E18.2, E22.1, E55.1, E59.2, E60.1 Hüpferkästchen D22+ Hüppekästchen C54.1, D7.1-2, D8, D10, D51.1, D53, E5, E6 Höppekästchen E3, E7.2, E9, E10 Huppekästchen D59.1 Heppkästje E7.2 Für "Hupf-/Hupp(e)kästl": Hupfkästl E62 Huppkästle E67.1 Huppekästl D70.1-2, D73.2, D74.1+, E68.2, E70 Huppkästel E69 Hoppkästel E68.1 Für "Kasten-/Kästchen-/Kästlhüpfen": Kastenhüpfen E54.2 Kaschtehupfe H21.2 Kästchenhüpfen C9.2, D59.2, E2.1, E54.1, F31 Kästlhuppen D74.1 Für "Kast(er)l(e)/Kästle-/Kästlashupfen": Kastlehupfe H17.1, H24.2 Kastlhupfen F33, H29.2, H30.1, H35.2, H37.2, H38.2, 140.1, 145.2, ganz Österreich Kasterlhupfen H30.2, H38.1 Kästlhuppen D74.1 + Kästle-ZKästlahupfen F27.1, G28, G30.1-2, Η 17.2, H22, H23.1 Kästlashupfen G27, G29.1, G32.1, G33.2 Kaschtehupfe H21.2 Für "Plattenhüpfen": Pladehopferles F l 8 Plattehüpfen G21 Plattehopfe Gl8.1 Platthopfe Gl7.1 Für "Hickel, Hickelsches": Hickel F9.1-2, G6, G7, G20.1 Hickele E l l , F20 Hickle G10 Hickels G12 Hickelsches E15, F7, F16.2, F17

Hicksches El 3 Hickelhackel Gl6.1 Hickelspiel D10.1-2 Vereinzelt eingegangene Meldungen (auf der Karte mit "v" gekennzeichnet): A12 Holland A 13.2 Hinkmal, Hinkkästchen A52.2 Hüpfen spielen B18.1, B51 Hinkebock Β19 Hinkmal B21.2 Hinkemal B56 Hüpper, Hüpfer B62 Käsekasten spielen B63, D60.2 Humpeln C6 Hinkelköttchen C7 Hinken C9.1+ Hüpfstein spielen C10.2 Hüpkern C14 Hinkebein C53 Hüpfhaus C54.2 Hippeding C59.2 Hinkelhoppe machen C61 Himmel-Erde-Hopse C67.1-2 die Humpel D4 Hüppe spielen D6.2, Dl2.2 Micken D15 Hinkelhäuschen D16, D18.2 Steinchen hüpfen D29 Hickerkästchen D54.2 Huckemal D55 Hüppemal D57.2 Felderhuppse D60.1-2 Humpeln D61 Hixe D68.1 Kästlhuppe D73.1 Hippespiel D74.2 Fliegerhopper, Kästelhopper El Hickspiel (mit Stein) E2.2 Höppelshäuschen spielen E7.1 Hübbes E8 Kästje spille E21.1-2 Hüpphäuschen E53.1 Himmellocke E58 Ixern E60.1 Hupferle

E61 das Ηixen E64 Himmelhicks E65.2 Ex E71.1 Kästelhupper F0.1 Himmel Fl.2 Hüppches, Hüpp F2 Hüppelhäuschen spielen F3.1 Kreuzhüpfen F3.2 Uhr F4 Hüppsches F5 Hupsheisje F15.1 Hickelbots F16.1 Heckelkreis F22, F23.1 Hopferles F26.1 dicke Berta Gl Heppsches G2.1, G3 Hippelheisje G2.2 Hibbelches Gl6.2 Hopfeheisl G23.1 Käschtlespiel G23.2 Quadrathüpfen G24, G26 Hopfe G31 Fliegerhupfen G42 Kastlspringe H2.2 Hopsspiel H6.2 Hopskreis H7.1, H25.2 Hupfe H7.2 Hopsete Η 18.1 Kaschtlejucke Hl 8.2 das Juckspiel H20.2 Hupfspiel H25.1 Kreuzhüpfen II Himpispiu 12.1 das Wuchetägele 18 bini 110.2 Wuda 111.2 Gumpispiili 115.2 « Hüpft 123.1 Steigumpi 140.2 Himmel-Höll 141.2 Templstelzn 152.1, 153.1 Tempeljucken

Durch Drittfragebögen gestützt bzw. ergänzt werden die Meldungen für die folgenden Belegorte: B51 Hinkebock·, B60 Humpeltick; C2 Hinkelpott·, D15 Hinkelkasten·, D58 Hopsekästchen·, D64 (2 Fragebögen) Himmelhuppe, Huppe\ D70 Huppekästl; D74 Kästlhuppen-, D75 Kästchenhoppe', E2 Hüppel'ches; E l l Heggeichens·, E65 Ex, E67 Huppkästl; E68 Himmelhuppe·, E70 Hubbev, F l 6 Heckelkreis. 25

Karte 3-28: die Schaukel Frage 31: [...] (Abb. 10) dieses Spielgerät. So kleingemustert das Schweizer Gebiet bei den Bezeichnungen für die Schaukel aussieht, so stimmen dort, wo zwei oder mehr Fragebögen aus einem Ort vorliegen, diese weitgehend überein. 117 berichtet Seiliryti als älteres Wort, 120.1 Gireizi als Wort vom Lande. Das von 120.1 und 120.2 als für Schaffhausen üblich gemeldete die Gireitle wird durch einen Drittfragebogen bestätigt. 125.1 lehnt Gigampfi ab; damit werde die Wippe bezeichnet. Die Schweizer Varianten für das Wort Schaukel sind 116.1 Schaukle, 125.1 Schaukla, 126.1 Schaukli. Ein Drittfragebogen für 12 meldet Ritiplampi. In Österreich ist die Hutsche (zumeist mit angefügtem -n, Hutschen, vgl. Karte 4-71) das ältere Wort; es verliert gegenüber Schaukel an Verbreitung. H53.1 bezeichnet es als nur noch unter kleinen Kindern gebräuchlich. Das Verb hutschen (/ geh jetzt hutschn, "nur", H65.1) ist noch gebräuchlich, obwohl das Substantiv verloren ist, in H58.1, 171.1, auch H33.2 Rosenheim. Ein sonst nicht gemeldetes Wort Kese (offenes e) ist nach Angabe von 145.2 (Innichen) in Sexten gebräuchlich. Ein Drittfragebogen meldet Hutschn für H33. Das örtlich verlorene Gautsche ist erhalten in dem Verb gautschen Gl8.2.

KRETSCHMER 403-04. Vgl. SDS V/84 'schaukeln'.

Karte 3-29: das Karussell Frage 38: [...] (Abb. 12) diese Attraktion auf dem Rummelplatz (mit oder ohne Pferde darauf?). Das Wort Karussell ist, wie in der Standardsprache, überall neutrum außer in E3 und E12, wo daneben feminines Geschlecht (E3: "mundartlich") angegeben wurde. Die Bezeichnung Reitschule wird nicht nur für die alte Form mit Holzpferden (und z.T. lebenden Pferden) verwendet, sondern für "jede Art Karussell", auch die "mit Autos" (F7) oder "mit Sputnik und Panzern" (E62), und F7 bezeichnet sogar die Ketten-Reitschule als üblich. E63.1 berichtet allerdings, Reitschule sei heute nur noch unter Personen über vierzig gebräuchlich ("das Karussell ist technischer geworden, ist keine echte Reitschule mehr"); Kinder und Jugendliche sagten eher Karussell. Auch D68.1 vermerkt das Veralten von Reitschule. 118.1 beschränkt Riitschuel auf die Art, wo man auf Ponys reiten kann. Reitschule ist noch bekannt, aber nicht mehr üblich in E8 ("sehr altertümlich") und Ε12. Ältere Menschen sagen Reiterei nach Angaben von G2.2. Durch einen Drittfragebogen ist Reitschule für E64 belegt. Auch Rößlispiil gilt zumeist für jede Art Karussell ("auch wenn Autos drauf sind" 15, II 1.1). Dagegen meinen 12.1, 14.1, 125.1, das Wort sei auf die Form mit Pferden beschränkt. Die Form ohne Pferde werde oft mit speziellen Namen wie "Flipper" usw. benannt (14.1). Die Bezeichnung Heilert (122.1) leitet sich angeblich von einem Personennamen Heller, dem Besitzer eines Karussells, ab (Trüb br.). Ringeigspiel geben die Gewährspersonen vielfach in mundartnaher Lautung an, Ringlgschpü(l), wobei das sch stimmhaft ist wie das zweite g in Garage. In den städtischen Umgangssprachen überwiegt unseren Abfragungen zufolge jedoch die Form ohne eingeschobenes -g-. Das Wort Ringelspiel für das Karussell ist Wiener Herkunft und hat sich nach Westen und Süden ausgebreitet (Wiesinger br.).

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Karte 3-30: Fußball spielen (unter Kindern)

Frage 34: Hat man in der Sprache der Kinder ein eigenes Wort für "Fußball spielen (auf kleinem Raum)"? Welches? In Norddeutschland ist bolzen unter Jugendlichen alltagssprachlich-salopper Ausdruck für das Fußballspielen ohne Rücksicht auf offizielle Feld- und Tormaße und ohne die elaborierteren Regeln wie die über Abseitsstellung und Seitenbegrenzung. In der Sprache der fußballkundigen Welt einschließlich der Sportberichterstattung bezeichnet bolzen darüberhinaus das unelegante Treten des Balles ohne rechte Überlegung, wodurch ein ganzes Fußballspiel zum Gebolze oder zur Bolzerei werden kann. Die Formulierung der Frage drückt die Absicht aus, jugendsprachliche Wörter aufzufangen, die regional dem norddeutschen bolzen entsprechen, im Gegensatz zum neutralen Fußball spielen der Erwachsenenwelt. Bei den großräumig eingegangenen Antworten kicken und tschutten wiesen die Gewährspersonen jedoch wiederholt darauf hin, daß diese Bezeichnungen durchaus nicht nur für das Spielen der Kinder gebräuchlich sind, sondern auch für das der Erwachsenen. Außer den großräumig verbreiteten Bezeichnungen bolzen, kicken und tschutten erbrachte die Abfragung zahlreiche kleinräumig auftretende Bezeichnungen und Einzelmeldungen. Bei ihnen ist nicht immer sicher, ob es sich um Varianten von bolzen oder von Fußball spielen handelt, oder gar von dribbeln/fummeln, siehe unten. Die Bezeichnung knödeln im Berliner Raum erläutert die Gewährsperson C63.2: "Ein Ausdruck für einfachen Fußball unter Kindern auf der Straße oder auf dem Schulhof ohne komplizierte Regeln; einfach nur aus Spaß. Auch wenn man sich die Ballkünste gegenseitig zeigt und gegeneinander ausspielt." Bei der Herstellung der Karte wurde, dem Prinzip dieses Atlaswerkes folgend, ein Zeichen zugeteilt, wenn eine Bezeichnung aus mindestens drei Orten gemeldet worden ist. Mindestens zwei unabhängig voneinander eingegangenen Meldungen wurde der Status "Einzelmeldung" (Symbol "v") und damit ein Platz auf der Karte zuerkannt. Die zahlreichen nur einmal gemeldeten Bezeichnungen werden dagegen unten abgedruckt. Alle nur kleinräumig oder örtlich verbreiteten Bezeichnungen sind mit Vorbehalt zu betrachten, weil sie z.T. dem Versuch entsprungen sein mögen, ein Wort einzutragen, das nur ungefähr dem beschriebenen Sachverhalt entspricht. Das gilt vor allem für das Gebiet der ehemaligen DDR, wo es nach Ausweis unserer Karte keine großräumige Alternative zu Fußball spielen oder bolzen gegeben hat. (Das auch im Westen junge Wort bolzen dürfte im Osten erst nach Errichtung der Grenze örtlich eingesickert sein.) Die Not, in der sich manche Gewährspersonen ohne Kenntnis einer rechten Regionalbezeichnung sahen, hat sie, besonders in der DDR, ihr Augenmerk auf den in der Frage angesprochenen Aspekt des "engen Raums" richten lassen. Das hat zu Antworten wie dribbeln/trippeln geführt, die aber im Fußballspiel die Taktik des ballnahen ("engräumigen") Spielens eines Einzelspielers im Gegensatz zum Spielen mit weiten Pässen bezeichnen. Diese Antworten sind ebenso wie einfach Fußball spielen nicht in die Karte übernommen worden. Bei fummeln allerdings wurde eine Ausnahme gemacht. Auch dieses Wort kann zwar ein ballnahes Spielen des Einzelspielers bezeichnen (wobei er im Gegensatz zum Dribbeln den Ball nicht recht unter Kontrolle hat, planlos spielt), es ist aber für die hier untersuchte Sache um Berlin herum mehrfach ausdrücklich bestätigt worden.

Charakteristisch für die Schweiz sind schutten/schuten im Westteil des deutschsprachigen Gebiets, und tschutten/tschuten im Ostteil und im Wallis; beide Formen gehen auf engl, (to) shoot zurück. Zu ballestern (H69.1, Wien) merkt Wiesinger (br.) an: "Seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts der bodenständige Ausdruck für das Fußballspielen der Kinder und Jugendlichen, heute weitgehend verdrängt von kicken. Eine Abfragung bei Schülern um 1980 ergab, daß noch etwa 20% das Wort kennen, zumeist von den Eltern, es untereinander aber kaum noch verwenden." In einigen Gebieten hat das Wort bolzen inzwischen offiziellen Charakter erhalten, indem Stadtverwaltungen in öffentlichen Anlagen als solche beschilderte Bolzplätze (D5, D26, E2, E13, E19) eingerichtet haben. Vereinzelte und unsichere Meldungen: (Bei diesen Meldungen konnte nicht geprüft werden, ob sie den erfragten Tatbestand genau treffen. Jedoch lehren Beispiele auf den Karten mit Bezeichnungen für Kinderspiele in Band 1, K. 49-54, daß es bei Begriffen dieser Art durchaus Bezeichnungen geben kann, deren Geltung auf einen einzigen Ort beschränkt ist. Ein nachgestelltes Kreuz zeigt an, daß das Wort zusammen mit dem gemeldet worden ist, das für den Ort in die Karte eingetragen ist.) biffen B20.1+ kloben F5 bläue F7 klopfen H37.2 blotza Kl.2 muffeln C58.2+ doddle F19.2 lappe(n) E6 dötschen D9 metschen 158 fetten D64.1, D64x nillen (Nille 'Fußball') E57 flabben E4+ packeln H53.2 flaschen E64 pengen D l . 2 flauzen (?) D67 protzen F17 flemmen C7 ramen ("mehr früher") E4+ floze Η 18.1 stäuckle Gl 1 + fuppe G2.1-2 töppen A56.1 hulzen G29.2 wemmen E63.2 kaulen C59.2 wifle G18.2+ Kellerloch spielen E55.2 wutzen E8 ein kleines Halbes spielen Zwengerltor spielen H65.1 D66.1 zippen E66.2 Durch Drittfragebögen gestützt werden die folgenden in die Karte eingetragenen Belege: aggern für E55, beppeln für D70, peppeln für D73, fetten für D64, mauken für C60 und C64.

bendigen Gegenwartskultur vertraut. Je weiter nach Süden man gelangt, umso mehr Gewährspersonen kennen weder die Sache noch eine Bezeichnung. An diesen Stellen zeigt die Wortkarte kein Zeichen; wegen der Häufigkeit der Fälle auch nicht das sonst verwendete Zeichen für "keine Antwort". Manche Gewährspersonen antworteten auf die Beschreibung hin mit einiger Verlegenheit nur Bilder, aber ein "besonderer" Ausdruck sei ihnen nicht bekannt. Andere kannten Abziehbilder. Jedoch sind diese Antworten, da sie die alte Form der naß aufgezogenen Bilder bezeichnen, nicht in die Karte eingetragen worden. Auch bei den modernen Aufklebern und den österreichischen Pikkerln handelt es sich um eine andere Sache. Sie sind mit Feuchtklebstoff versehen und werden von einer luftundurchlässigen Unterlage abgehoben. Jedoch werden sie immerhin, wie von einigen Gewährspersonen versichert wird, zur Ausschmückung von Erinnerungsbüchern, Glückwunschblättern usw. verwendet. Südlich des Mains treten die Bezeichnungen Albumsbilder und Poesiebilder flächenbildend auf und dürften daher tatsächlich gebräuchliche Entsprechungen der nördlichen Formen sein. Die Form Stammversblumen erscheint auf keinem der verwendeten Fragebögen in dieser Form, alle Formen zeigen die angeführten deformierten Varianten. Ein Drittfragebogen aus C56 bringt jedoch die Standardform. Für Stammverse schreiben A 15.1 Stampversen, A 15.2 Stampfversen. Auch Β19 und B52 antworten Stammversen, wodurch das Bewußtsein eines Zusammenhangs mit Vers, PI. Verse unwahrscheinlich erscheint. B62.1 gibt Stammbuchbilder als die Bezeichnung der älteren, Lackbilder als die der jüngeren Menschen an. Helge, Helgeli bestätigt das SId (11:1199 s.v. Helg(e)) als Bilder auf Papier, ursprünglich Heiligenbilder; das Wort geht in das 16. Jahrhundert zurück. Meldungen aus Drittfragebögen sind: Sprüche A8; Lackbilder C60; Stammversblümchen D64; Stampfersblumen C56; Albumsblumen D58; Stampersbilder D58; Preßbilder Fl6. Eine Interpretation dieser Karte unter sachgeschichtlichen und sprachlichen Gesichtspunkten bietet Eichhoff 1989. Nach Fertigstellung jener Studie sind noch ergänzende Aufnahmen vorgenommen worden, woraus sich geringfügige Unterschiede gegenüber der dem Aufsatz beigefügten Wortkarte ergeben. (Auf Seite 36 des Aufsatzes ist im Absatztitel "Stammbuchblümchen" statt "-blümlein" zu lesen.) EICHHOFF 1989.

Karte 3-32: das Federmäppchen

DALCHER 1966:15-16 (zu den Schweizer Formen).

Karte 3-31: die Glanzbilder Frage 37: [...] die kleinen, bunten, ausgestanzten Bilder, die die Kinder austauschen, in Poesiealben kleben oder sammeln. Die Befragung ergab, daß die beschriebene Sache und die damit verbundenen Tätigkeiten unter Kindern nur im Norden des Sprachgebiets verbreitet oder zumindest bekannt waren. Aber auch hier, vor allem auf dem Gebiet der ehemaligen DDR, waren die Glanzbilder vielen Gewährspersonen eher aus ihrer Kindheit und nicht als Teil einer le-

Frage 36: [...] das kleine Behältnis aus Leder (oder Kunststoff), in dem die Schulkinder Bleistift, Lineal usw. mitnehmen. Im Laufe der letzten fünfzig Jahre haben sich, hauptsächlich in den unteren Schulklassen, die Schreibgeräte grundlegend gewandelt. Der Griffel ist längst verschwunden, inzwischen auch der Federhalter. Das Behältnis, ursprünglich aus Holz, ist jetzt überall aus Leder oder Kunststoff. Der Wandel in den Benennungen hinkt der Entwicklung der Sache noch hinterher. In Norddeutschland zum Beispiel ist die Bezeichnung Griffelkasten mit der Sache verschwunden, aber für die Federtasche hat sich noch kein Ersatz gefunden. Füllermäppchen und Schulmäppchen sind sachgerechte Modernisierungen, haben sich aber nicht durchsetzen können.

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Bei Etui ist in der Schweiz Anfangsbetonung üblich, in Nordwestdeutschland wird dagegen das auslautende / betont, z.T. unter deutlicher Artikulation des u. D58.1-2 schreiben beide Ätwü, wohl mit Betonung auf dem ü. Ungeklärt ist die Herkunft von Faulenzer. D54.2 berichtet dazu, es sei ein Täschchen, in der sich die Schreibutensilien lose befinden. (In Österreich ist ein Faulenzer ein liniertes Schreibblatt.) Ebenfalls "alles einfach reingeworfen" wird ins Schlampermapperl nach Auskunft von F34.

Neben den erwarteten, aus Hilfsverb und Adjektiv bestehenden Fügungen erbrachte die Frage solche aus Vollverb und Reflexivpronomen bzw. Adverb: schickt euch, folgt schön. Sie sind wahrscheinlich etwas verbreiteter als gemeldet, weil die vorgegebenen Antworten eine Fügung mit Hilfsverb suggerierten. Häufiger als es geantwortet wurde, ist gewiß auch lieb, ein jüngeres und immer beliebter werdendes Wort. Gelegentlich wurde gemeldet, lieb werde gegenüber kleineren Kindern bevorzugt. Vielfach wurde schön oder hübsch zu lieb bzw. artig und brav hinzugefügt.

Durch Drittfragebogen gestützt werden Schiefermappe D70 (zwei weitere Fragebögen); ein Drittfragebogen bringt das Wort auch für D64. Schieferkastl wird für D74 bestätigt.

Karte 3-35: intelligent

Über frühere Verhältnisse berichten die Fragebögen: E54.2 früher Schiebkasten; 17.1 früher Fäderelädli, aus Holz, an Primarschulen; 158 früher Griffelkasten (!); 177.1 früher Federpinal; 179.2 früher Federschachtel. WDUBelg 19.

Karte 3-33: die Hausaufgaben Frage 40: Ein Kind wird von anderen gefragt, ob es spielen darf. Antwort: "Nein, ich muß (= die Arbeit für die Schule) machen." Wo im Norden (noch) Schularbeiten das normale Wort des umgangssprachlichen Gebrauchs ist, gilt Hausaufgaben vielfach als gewählterer Ausdruck. B l l bezeichnet Hausaufgaben als "behördensprachlich". In einzelnen Landschaften sind spezielle schülersprachliche Bezeichnungen vorhanden. In 17.1-2 und 122.1 ist Aufgabe(n) (wie auch sonst in der Schweiz in der Lautung U(u)fgab(e)) das Wort der Erwachsenen, während unter Schülern das neuere Uufzgi verwendet wird. Als schülersprachlich melden noch: 12.1 Gäbsche, 14.1 Ufere, 15.1 Uferi. Das schülersprachliche Schullerzchen D66.1 wird durch die Meldung auf einem Drittfragebogen aus D64 gestützt; ein Fragebogen aus der Umgebung von E68 meldet Schuller machen. In Leipzig (D64) galt früher unter Schülern Schullern, das normale Wort war Schularbeiten, aber im Schulwesen der DDR war dann Hausaufgaben das offizielle Wort. (Helm br.) Die Gewährsperson 180.2 meldet (Haus)Aufgaben für die im Hause zu erledigenden Aufgaben; Schularbeiten werden in der Schule gemacht. Statt des sonst üblichen (Hausaufgaben) machen wird aus Österreich dreimal schreiben gemeldet: H59.2, H64, 182.1. Gelegentlich weichen Gewährspersonen auf die Antwort lernen aus. Da sich diese Antworten zwischen Donau und Mittelrhein häufen, ist dort möglicherweise die im restlichen Sprachgebiet vorherrschende Ausdrucksweise unüblich. KRETSCHMER 448-49.

Karte 3-34: artig Frage 117: [...] (z.B. seid(s) artig, brav usw.): Die Mutter sagt: "Kinder, , ich komme gleich wieder."

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Frage 41: Er wird die Prüfung bestehen, denn er ist sehr

(z.B.

gescheit, klug, schlau usw.). Zur Bezeichnung geistiger Fähigkeiten entspricht schlau im Norden grundsätzlich gescheit im Sprachgebrauch des Südens. Die Varianten klug und intelligent beziehen sich speziell auf schulisches Können. In den Bereich der Schule gehören auch begabt und gut, die nicht als echte Heteronyme anzusehen sind, aber in die Karte aufgenommen wurden. Bezeichnungen für Grundlagen schulischen Erfolges, die nicht primär geistigen Fähigkeiten entspringen: strebsam, fleißig und ehrgeizig, je ein- oder zweimal gemeldet, sowie nicht dumm wurden dagegen nicht auf die Karte übertragen. Der Bezeichnung schlau im Sinne von 'intelligent' fehlt die Konnotation 'die Fähigkeit besitzen, mit Mitteln, die anderen verborgen sind oder auf die sie nicht kommen, seine Ziele zu erreichen'. Diese in der Standardsprache primäre Bedeutung kann jedoch anklingen. Das gilt besonders für clever, nach Angaben von E10 ein Wort der Jugendsprache, von G23.1 ein neueres Wort. D54.2 bezeichnet schlau als Wort, das im Zusammenhang mit kleinen Kindern verwendet wird; größere Kinder sind klug. Für E55.2 ist klug "gehobener" als schlau. H25.1 weist auf die französische Herkunft von vif hin. Wiff in Österreich bedeutet mehr 'aufgeweckt', 'lebhaft', 'schnell auffassend' (Wiesinger br.).

Karte 3-36: hänseln Frage 42: Er hat rote Haare, deshalb andere Kinder ihn oft. (Gemeint ist: in kränkender Absicht, z.B. hänseln, necken, ärgern, zergen, triezen usw.) Obwohl die Situation in der Frage umfassend beschrieben ist, erwies sich, daß bei dieser Tätigkeit vielfaltige Abstufungen der kränkenden Absicht möglich sind. Das hat oft zur Nennung von mehr als einer Bezeichnung und zu unterschiedlichen Nennungen bei Gewährspersonen aus demselben Ort geführt. Die Karte läßt jedoch eine Anzahl konzentriert auftretender Bezeichnungen hervortreten, die, wenn auch nicht streng synonym, doch als regionaltypisch für eine Situation der angegebenen Art anzusehen sind. G9 lehnt necken ab, da das Wort nur in freundlicher Absicht verwendet werden könne. Ebenso eher freundlich ist ickern nach Auskunft von D25.2, obwohl D25.1 eine solche Einschränkung nicht mitteilt. D5 beschränkt ärgern auf die beschriebene Situation unter Kindern; triezen und foppen könne man nur unter Erwachsenen sagen. 180.2 findet eine durch häckeln (gestützt

durch Drittfragebogen, heggerln) und pflanzen bezeichnete Situation eher freundlich. Durch einen Drittfragebogen wird pflanzen für H69 Wien bestätigt. Pflanzen heißt in Österreich ganz allgemein 'zum Narren halten', während sekkieren (mehr im Norden) und tratzen (mehr im Süden, mit hellem a) 'in böser Absicht andauernd ärgern' bezeichnet. Heckein ist ein veraltetes städtisches Wort, heute kaum mehr bekannt. (Wiesinger br.) Als veraltet gemeldet werden auch: striezen D68.1, zäcken F3.2. Nur der Mundart angehörig ist zargen E3.

Karte 3-37: absichtlich Frage 43: [Er hat rote Haare, deshalb [Karte 3-36] andere Kinder ihn oft.] Sie tun es . (z.B. mit (zu) Fleiß, zu Leid, absichtlich, mit Absicht, mit Willen, express, extra usw.) Absichtlich und mit Absicht sind weitgehend gleichbedeutend. Extra ist semantisch jedoch nicht ganz mit absichtlich identisch, da es ein stärkeres Moment des Böswilligen einschließt. Das mag auch für andere der gemeldeten Bezeichnungen gelten. Zum Beispiel berichtet Gl7.2, zum Boosse sei schlimmer als mit Fleiß. Alle aber können in dem gegebenen semantischen Kontext und in der gegebenen grammatischen Konstruktion verwendet werden. Aus Drittfragebögen ist zu ergänzen: zum Trotz D64, D70. Zum Schure ist "Dialekt" in D55 und wurde "früher" verwendet in D68.1. Alte Menschen sagen noch express F3.2, zu Leed F7. KRETSCHMER 336.

auch die Varianten für gestern und abend sind regional gegliedert. Sie werden SDS VI/13 für '(am) Abend' und VI/20 für 'gestern' dargestellt. Unsere Erhebungen stimmen zum größten Teil, aber nicht vollständig mit den im SDS dargestellten Verhältnissen überein und werden deshalb hier im Original aufgeführt: geschter am Abe II, 12.1-2, 14.1-2, 15.1-2, 111.2, 113.2 geschter am Ahmd 18 geschter abend 19.1-2 gester am Abu 110.1 geschter emabe 110.2 geschter abend 19.1-2 geschter z'Obe/zobe 13, 17.2, 111.1, 112, 114.1-2 geschter z'Obig 116.1, 117, 118.1-2 (z'aabig), 119.2, 121.1-2 (zaabig) geschtert z'Nacht 17.1 geschter z'Nacht 111.1, 112, 115.2, 116.2, 120.2, 124 geschter Obig 115.1, 125.1-2, 126.1 geschter Obe 115.1 geschter obed 120.1 geschter z'Obed 120.1 geschtert zobig I20.x geschtert Abed 122.1 gescht Obet 123.1-2 Die Fragebögen 12.2, 15.2, 19.2 und 113.1 schrieben ihre Meldungen in standarddeutscher Übertragung. Groß- und Kleinschreibung sowie die Darstellung der Kontraktionen schwanken, z.B. z'Obe, zobe. Ein Drittfragebogen aus 120 meldet geschtert zobig. KRETSCHMER 65-67, 600; TirSA 3/103 (erheblich abweichend). Vgl. SDS VI/20 'gestern', VI/13 '(am) Abend'.

Karte 3-38: gestern abend Karte 3-39: während der Woche Frage 105: Wenn man die Zeit etwa 20-22 Uhr des vorigen Tages meint: "Ich habe ihn noch gesehen." (z.B. gestern abend, gestern (auf die) Nacht, gestern zur Nacht usw.) KRETSCHMER (1969:66-67) diskutiert ausführlich das Schwanken der Bezeichnung für die Abendstunden des Vortages in Abhängigkeit von Dunkelheit und Jahreszeit. Unsere Frage hatte, auf der Grundlage des heutigentags dominanten Bezugs auf die Uhr, den Zeitrahmen präzise eingegrenzt. Andere Bezüge scheinen noch durch in den Antworten "18-20 Uhr: gestern abend, 20-24 Uhr: gestern auf d'Nacht" H38.2, und (für 20-22 Uhr) "gestern abend im Sommer, gestern nacht im Winter" E51. In Österreich wird überwiegend gestern auf'd Nacht geschrieben. 168.1 meldet gestern abend, bezeichnet gestern auf d'Nacht als Sprachgebrauch unter älteren Menschen. Auf d'Nacht ist dialektale Normalform, aber gestern abend dringt in den Umgangssprachen der Städte mehr und mehr durch. "Nicht zufällig gilt in Wien zuerst umgangssprachlich gestern abend und dann erst dialektales auf d'Nocht." (Wiesinger br.) Der Gegensatz auf die Nacht/abend wird von Wiesinger zur Herausarbeitung der Stufungen zwischen altertümlicher Grundmundart und umgangssprachlichen Schichten ("Umgangssprache" i.S. seiner Definition) herangezogen, vgl. z.B. WIESINGER 1980:179-81. Bei den Schweizer Formen typisiert die Karte in der Weise, daß die Unterschiede im Gebrauch der Präposition dargestellt werden. Aber

Frage 126: [...] (z.B. in, unter, während der Woch(e)(n), die Woch(e)(n) über, usw.): Sonntags ist er immer daheim, aber sieht man ihn selten. Während sich mit in der Woche im Norden und unter der Woche im Süden zwei Bezeichnungen landschaftlich gegenüberstehen, ist das standardsprachlich bevorzugte, aber viel seltener gebuchte während der Woche im gesamten Sprachgebiet verbreitet. Neuerdings scheint die Verwendung von unter der Woche auch im Norden zuzunehmen, vor allem in Pressetexten. Alt ist der Ausdruck in E63 Zeitz. E63.1 berichtet, es werde von Zeitzern fast ausschließlich verwendet; während der Woche sei "hochdeutsch" und in der gesprochenen Sprache seltener. Eine Anzahl Gewährspersonen sind auf alltags/wochentags, sonst, dann usw. ausgewichen. Diese Meldungen blieben beim Zeichnen der Karte unberücksichtigt.

Vgl. WDU 3^40 'am Wochentag/wochentags'.

Karte 3-40: am Wochentag/wochentags Frage 101: [...] ein gewöhnlicher Tag der Woche außer dem Sonntag, z.B. in einem Satz wie: "Dieses Hemd ist nicht mehr gut, 29

ich kann es nur noch anziehen." (z.B. am Werktag, werktags, am Wochentag, wochentags, am Alltag, alltags usw.) Voruntersuchungen hatten bereits ergeben, daß am Wochentag und wochentags, usw., nebeneinander verwendet werden und es vielen Gewährspersonen gekünstelt vorkommen würde, sich auf eine der beiden Formen festlegen zu müssen. Durch die Vorgaben war deshalb zu verstehen gegeben worden, daß sowohl die eine wie die andere Form akzeptabel ist. Allerdings sind manche Gewährspersonen den intendierten Antworten dennoch ausgewichen. Vor allem in Thüringen und Sachsen, im Grenzgebiet zwischen am Alltag/alltags und am Werktag/werktags zwischen Rhein und Fulda, ist vielfach in der Woche gemeldet worden. Dasselbe gilt für unter der Woche in Österreich. Wegen der Häufigkeit ihres Auftretens sind diese Ausweichformen (wenn auch durch weniger auffällige Zeichen) mit in die Karte aufgenommen worden. In Österreich überwiegen deutlich die adverbialen Formen wochentags bzw. werktags. Wiesinger (br.) merkt dazu an: "Für Österreich eine problematische Karte. Ich halte im vorgegebenen Satzkontext für Wien und Ostösterreich unter der Woche für die richtige Form und am Wochentag für Echoform, weil Werktag rein dialektal ist und abkommt. Statt am Wochentag würden wir nur sagen an einem Wochentag (an an Wochentag). Hingegen im Satz "Der Montag ist ein Wochentag" würde es überall so heißen, außer wo altes Werktag erhalten bleibt (Westen, Süden)." KRETSCHMER 581-85; DWA 16/10. Vgl. WDU 3-39 'während der Woche'.

Karte 3-41: schnell Frage 119: [...] (z.B. rasch, g(e)schwind, hurtig, schnell, flink usw.): "Ich will jetzt zum Bäcker laufen." Manche Gewährspersonen, vor allem in Ostdeutschland, fanden die Satzkonstruktion natürlicher, wenn sie mal einsetzten: "Ich will jetzt mal schnell zum Bäcker laufen." Geschwind, zumeist gschwind gesprochen und auch so geschrieben, veraltet. 180.1 berichtet, jüngere Menschen ("wir Studenten") sagten schnell, eher die älteren noch gschwind. Drittfragebögen bestätigen flott für E2 und melden rasch für C60 (zweimal).

Das ο in nore machen ist aufgrund präziser Angabe von G17.2 und diakritisches Zeichen bei der Meldung H7.2 als ein dunkles a, ähnlich dem dänischen ä, zu verstehen. Drittfragebögen aus C60, D68 und D70 belegen auch für diese Orte hinmachen', einer aus H52 meldet sich tummeln im Gegensatz zu beiden regulären Fragebögen. Sonst nicht belegtes sich ranhalten wird auf Drittfragebögen aus C60 und D64 gemeldet. DWA 2/1.

Karte 3-43: es eilt nicht Frage 107: "Laß dir Zeit, es nicht." (z.B. pressiert ni(ch)t, tut nicht eilen, eilt ni(ch)t, ist nicht eilig, usw.) Eine nicht geringe Zahl der Gewährspersonen stieß sich an der vorgegebenen Formulierung. Sie würden beim natürlichen Sprechen lieber einfach nur "es hat/ist (noch) Zeit" oder "du hast noch Zeit" oder "du brauchst dich nicht zu beeilen" u.ä. sagen. "Es ist nicht eilig" war durch die Formulierung schon weitgehend ausgeschlossen worden. Trotzdem wurde auch diese Form noch verwendet. Die Verweigerungen waren insgesamt nicht so zahlreich, daß das Kartenbild darunter wesentlich gelitten hätte. Die Zahl der Antworten mit es hat/ist (noch) Zeit wäre wahrscheinlich höher ausgefallen, wenn nicht der erste Teil des Satzes auch diese Antwort praktisch ausgeschlossen hätte. Als nur noch unter älteren Menschen gebräuchlich wird es pressiert nicht gemeldet aus F3.2, F l l und F13. Gnetig/gneatig wird gestützt durch einen Drittfragebogen mit es is net so gnädi aus H69 (Wien). Man vergleiche dazu gnädig mit dem Beispiel es gnädig haben ("mundartlich") im ÖstWb. "Gnetig und trawig sind in Österreich Wörter aus dem Dialekt. Obwohl gnetig auf mhd. genStic zurückgeht (daher südbairisch ea [bb]), ist es in Österreich üblich, das Wort gnädig zu schreiben. Es pressiert nicht ist in Wien eine veraltete Ausdrucksweise. Sie scheint schriftsprachlich gegolten zu haben, bevor das nicht dialektale eilig aufgegriffen wurde, das nun die städtische Umgangssprache beherrscht." (Wiesinger br.)

Karte 3-44: dunkel

KRETSCHMER 385; SDS VI/33.

Karte 3-42: sich beeilen Frage 106: "Der Zug fährt gleich, du mußt ." (z.B. dich sputen, tummeln, (be)eilen, gschleinen, zauen, pressieren usw.) Bei der Vorgabe möglicher Antworten ist unbeabsichtigt sich schicken ausgelassen worden. Das scheint der Meldung keinen Abbruch getan zu haben. Wohl aber mögen die mit machen und tun gebildeten Konstruktionen seltener gemeldet worden sein, als es der Fall gewesen wäre, wenn sie mit unter den Vorgaben aufgeführt worden wären. Sich zauen, obwohl unter den Vorgaben, ist nur von E4.1 ohne Einschränkung gemeldet worden. El berichtet, das Wort sei unter älteren Menschen gebräuchlich, E3 weist es ausdrücklich der Mundart zu. 30

Frage 104: Bitte setzen Sie die an Ihrem Ort üblichen Wörter ein: "Kinder, kommt herein, es wird ." (z.B. finster, dunkel usw.) Außer den beiden als Beispiel genannten Wörtern erbrachte die Abfragung im Süden des Sprachgebiets die Antwort Nacht. Nacht ist kein regionales Synonym zu dunkel und finster, sondern Teil der Wendung es wird Nacht. Diese Wendung mag weiter verbreitet sein, als die Karte ausweist, weil die Vorgabe eine Wendung mit einem Adjektiv nahelegte. Ebenfalls möglicherweise benachteiligt war die Wendung es dunkelt. Als bei den frühen Abfragungen erkennbar wurde, daß die Fragestellung andere als adjektivische Antworten ermöglicht, wurde als Frage 133 der Beispielsatz "Man konnte nichts sehen, es war ganz " gegeben und gefragt, ob am Ort in diesem Kontext entweder finster oder dunkel gesagt würde. Die daraus resultierende Karte weist für

die beiden Bezeichnungen dieselben Verbreitungsgebiete auf, die auf unserer auf Frage 104 beruhenden Karte erkennbar sind. Die zusätzliche Frage nach einem etwaigen Unterschied zwischen den beiden Bezeichnungen erbrachte überwiegend die Antwort, es sei nur eine der Formen üblich, oder es bestehe kein Unterschied. Gelegentlich ist im gesamten Untersuchungsgebiet finster "dunkler" als dunkel. Aber auch die umgekehrte Auffassung kommt vor, vornehmlich im Westen: D56, F10.1-2, F21, G4.1, G7, H71.1. In der Schweiz wird fiischter gelegentlich als veraltet angegeben. Häufig hat finster die Nebenbedeutung des Unheimlichen und Bedrohlichen. Es wird auf übertragene Verwendung hingewiesen: finsterer Blick, dunkle Farben. Die Gewährsperson Nr. 2 des Fragebogens II 1.1 bestand im Gegensatz zu Gewährsperson 1 (feischter) auf finster. KRETSCHMER 66; SDS VI/14 ('finster').

Karte 3-45: auf Wiedersehen! Frage 103: [...] Gruß, wenn man ein Ladengeschäft verläßt (z.B. (auf) Wiederschauen, Wiedersehen usw.) Das Ziel der Frage war, den Abschiedsgruß in einem Kontext zu evozieren, der formeller ist als der bereits in Band 1, Karte 48 dargestellte Abschiedsgruß unter guten Freunden. Landschaftlich stehen einander (auf) Wiedersehen im Norden und (auf) Wiederschauenl(uf) Widerluege im Süden gegenüber. Auch ade/adjö, obwohl veraltend, treten noch landschaftlich auf. Die vereinzelt gemeldeten Bezeichnungen tschüß, tschau und pfüet Gott sowie z.T. ade gehören jedoch eher einem Kontext an, in dem die Sprecher einander mehr oder weniger gut kennen, wie es in kleineren Orten, z.B. auf den Nordseeinseln, normalerweise der Fall ist. (G42 abweichend pfüet Gott, wenn man sich nicht so gut kennt; servus, wenn man sich gut kennt.) Mehrere Gewährspersonen weisen bei Mehrfachmeldungen auf diesen Umstand speziell hin. In diesen Fällen ist die als "wo man den Inhaber kennt" oder "mehr familiär" usw. gekennzeichnete Antwort nicht in die Karte eingetragen worden. 120.1 nennt uf Widerseh als üblich, wenn man die Menschen nicht kennt; adie, uf Widerluege sagt man dagegen dort, wo man sich kennt. 12.1 (uf Widerluege) meint, ädiö sei "nicht so höflich"; "wenn man zufrieden war, sagt man sicher nicht ädiö." 117 nennt adie den neueren, noch selteneren Ausdruck gegenüber uf Widerluege. 180.2 (Wiedersehen, so auch 180.1) weist Wiederschauen speziell dem Dialekt zu. Glück auf (E70) wird von der Gewährsperson als spezieller (aber üblicher) Ausdruck der Bergwerksstadt Freiberg bezeichnet. Der Akzent auf ade, adie, adiö schwankt. In der Schweiz liegt er zumeist auf der ersten Silbe, außer in 18 und 110.1, wo ebenso wie im süddeutschen Raum die zweite Silbe betont wird (außer G17.2: äde). Vielfach sind die Akzentverhältnisse von den Gewährspersonen jedoch nicht bezeichnet worden. Die Grußform auf Wiederschauen ist auch in Norddeutschland gut bekannt, wirkt aber etwas gewählter. Dabei ist auf die merkwürdige Beobachtung hinzuweisen, daß, wenn man mit (auf) Wiedersehen ein Geschäft verläßt, als Antwort oft (auf) Wiederschauen kommt. Verwendet man hingegen selbst diese dort an sich fremde Formel, so wird einem (auf) Wiedersehen entgegnet. Eine ähnliche Beobachtung nicht-

reziproken Verhaltens meldet 115.1: oft sage der Kunde äde, worauf der Geschäftsinhaber mit uf Widerluege antworte. Das Nebeneinander von ädiö und uf Widerluege in der Schweiz kommentiert Trüb (br.): "Nach meiner Erfahrung stehen beide Formeln tatsächlich nebeneinander. Uf Widerluege ist jünger, vielleicht seit etwa 50 Jahren aufgekommen; es fehlt im 3. Band des SId, der 1895 erschienen ist. Im familiären Bereich kommt tschüss auf." In Österreich (Wiesinger br.) ist städtisch heute umgangssprachlich auf Wiedersehen üblich, auf Wiederschauen wirkt dialektal oder zumindest weniger fein. Auf dem Land ist diese Formel aber durchaus noch üblich. Für das Gebiet um Leipzig bemerkt Helm (br.), man höre fast nur noch tschüß, (auf) Wiedersehen wirke distanzierter. "Tschüß müßte viel mehr gemeldet sein, ist stark vorgedrungen." Die Verwendung von tschüß hat in letzter Zeit stark zugenommen. Es findet sich auch in formelleren Situationen, wo das Wort früher unmöglich war, z.B. wenn ein Student sich von einem Professor verabschiedet. Sehr häufig ist tschüß bei Beendigung eines Gesprächs am Telefon zu hören. KRETSCHMER 75-79, 600-01; ADV Lfg.1/99. Vgl. WDU 1-48 'Abschiedsgruß unter guten Freunden'.

Karte 3-46: die Aktentasche Frage 21: Was trägt der Mann Abb.7 in der Hand? Der Gegensatz, den die Karte visuell herausstellt, ist der zwischen Aktentasche und Mappe. Zugrunde liegen Tasche und Mappe. Beide Wörter sind jedoch außerhalb eines Kontextes mehrdeutig. Wo es darauf ankommt, können beide Wörter das Bestimmungswort Akten- zu sich nehmen. Die Karte zeigt, daß dies bei Mappe seltener geschieht. Das Wort ist also für sich allein weitgehend auf den hier diskutierten Gegenstand bezogen, ganz besonders in der Schweiz. Wo Tasche bzw. Aktentasche gemeldet wurde, findet sich im Norden weit überwiegend das letztere Wort, im Süden eher das erstere. Für Österreich lautet das Verhältnis, in den vorliegenden Fragebögen gezählt: 51 mal Aktentasche, 50mal Tasche. Manche Gewährspersonen nannten sowohl Tasche wie auch Aktentasche, und nicht selten wurde von der einen Gewährsperson eines Ortes das eine, von der anderen das andere Wort genannt. Beide Bezeichnungen gelten hier also weitgehend nebeneinander. Aktentasche wird vor allem dann gesagt, wenn es um die Unterscheidung von anderen Taschen geht: von der Schultasche (in Österreich ist Schultasche Bezeichnung für den Schulranzen), der Hand- und der Einkaufstasche. Vgl. WDU 3-33 'das Federmäppchen' und 2-88 'der Schulranzen'.

Karte 3-47: die Straßenbahn Frage 112: [...] das Straßenfahrzeug auf Schienen (z.B. Elektrische, Straßenbahn, Tram(bahn), Tramway usw.) Obwohl es zum Zeitpunkt der Befragung nur noch an wenigen Orten eine Straßenbahn gab, war die Sache überall bekannt und eine Bezeichnung überall vorhanden. Statt der jeweiligen Bezeichnung wird

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dort, wo es noch Straßenbahnen gibt, im täglichen Leben oft eine substantivierte Zahl verwendet, also etwa die Zehn, kurz für: die Straßenbahn Linie 10. Tram ist überall feminin (im Gegensatz zur Angabe DudUB) außer in der Schweiz, wo es das Tram heißt. Diesem Genus schließt sich Η 1.1 an, nicht aber Η 1.2. Wo Tram und Elektrische noch verwendet werden, veralten die Bezeichnungen. Für 157, Innsbruck, wo es noch eine Straßenbahn gibt, meldet 157.1, es habe früher Elektrische geheißen, dann Trämpl und Trambai, jetzt sage man schon mehr Straßenbahn. 157.2 schreibt Straßenbahn (Tramway). Von den beiden für 180.1 befragten Gewährspersonen hielt die erste Straßenbahn für das vorherrschende Wort in Graz, die zweite entschied sich für Tram, Tramway. Beide stimmten darin überein, daß ältere Menschen Tramway (mit Diphthong [al]) sagen. In Wien ist Tramway veraltet (H69.2); es ist jedoch auch gemeldet auf einem Drittfragebogen aus derselben Stadt Auch Bim findet sich auf einem Wiener Drittfragebogen. In Berlin wird auf den Fahrplänen des Berliner Vericehrsgewerbes Tram verwendet; das Wort hat jedoch keinen Rückhalt in der Bevölkerung.

Karte 3-48: der Führerschein Frage 113: [...] das amtliche Dokument, das zum Führen eines Kraftfahrzeugs berechtigt. Die Karte war bereits während ihier Entstehung historisch geworden. Im Jahre 1982 wurde "im Interesse einer Angleichung an die internationalen Gepflogenheiten" die Bezeichnung Führerschein auch in der DDR amtlich eingeführt. Als Zeitdokument sei die Karte hier in ihrer Orgininalfassung abgedruckt. Würde die Befragung heute wiederholt, würde das Gebiet der ehemaligen DDR nur noch, wie die übrige Bundesrepublik, Führerschein aufweisen. Die Fahrerlaubnis-Meldungen auf der Karte dokumentieren den Stand der Abfragungen bis 1982. Aber auch während der Zeit des DDRStaates wurde neben der amtlichen Bezeichnung im alltäglichen Umgang nach Auskunft von D54.1 und E65.1 vielfach Führerschein gesagt. Die Gewährsperson E65.1, die dem inneren Zirkel der Parteihierarchie angehörte, brachte (1985) die Wiedereinführung der Bezeichnung mit der Konferenz von Helsinki in Verbindung, die "hier alles verändert" habe. Aus der Schweiz berichtet 122.1, das Dokument heiße zumeist Fahruswiis, aber man sage Fuererschii mache. Auch DudSchw (135, 144) nennt Fuhrerausweis die amtliche, Fahrausweis eine inoffizielle Zweitform. Die Kurzform Uswi(i) berichten 14.1,15.1, 118.1 sowie, neben einer Vollform, II 1.1 und 124. Neben den offiziellen und neutralen Bezeichnungen gelten vielfach salopp-umgangssprachliche: Lappen in den westlichen Bundesländern, die Fieppen oder Fleppe in der ehemaligen DDR ("unter Jugendlichen" E51; E55 Drittfragebogen), Billet/Billie in der Schweiz. Der Form der Fragestellung wegen sind diese Bezeichnungen nur mehr oder weniger zufällig eingegangen. Eine spezielle Frage nach ihnen könnte weitere Varianten und markante geographische Unterschiede erbringen. Permi beruht auf frz. permis (so in der französischsprachigen Schweiz), wird aber von meinen Gewährspersonen im Wallis stets ohne das -s geschrieben. Patent in Südtirol ist aus ital. patente entlehnt.

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Karte 3-49: schwer arbeiten Frage 8: [...] mühsame, unangenehme Arbeit tun, z.B. in einem Satz wie: "Um mir das leisten zu können, muß ich eine ganze Woche ." Die Bezeichnung schuften überzieht das gesamte Sprachgebiet. Jedoch erbrachte die Abfragung eine Anzahl regionaler Bezeichnungen, die nicht zuletzt deswegen von Interesse sind, weil sie, wie malochen, krampfen (Aussprache in der Schweiz: chrampfe) und barabern (Betonung auf der zweiten Silbe) auch in der Standardsprache der jeweiligen Gegenden und in deren Literatur verwendet werden. Die Antworten (schwer) arbeiten und (schwer) schaffen wurden nicht in die Karte eingetragen. Sie sind überall neben den eingetragenen Bezeichnungen möglich und würden von einigen Gewährspersonen in dem gegebenen Kontext sogar gegenüber den eingetragenen Bezeichnungen bevorzugt werden. In der Umgebung des mittleren Rheins häuften sich in den auf postalischem Wege eingeholten Fragebögen die Antworten schaffen, offenbar, weil die Gewährspersonen meinten, es ginge um den Unterschied zwischen arbeiten und diesem Wort. Diese Orte sind auf der Karte mit dem Leerzeichen versehen. Zu arbeiten/schaffen sei auf Karte 11, Band 1 verwiesen. Die Bezeichnung klagen (zumeist mit langem ä), oft mit -ch- oder -jgeschrieben (auch bei Schreibung mit -j- "weich gesprochen, wie in ich" D60.2), wird von mehren Gewährspersonen als typisch für Halle oder von Halle eingedrungen bezeichnet. Sie ist auch auf einem nicht verwerteten Fragebogen aus D53 (klagen) eingegangen. Ähnlich ist hackein ein Wort "von Wien her" (H72), das vor allem von der jüngeren Generation verwendet wird (H52.2, H72). Als Wort des Ruhrgebiets gilt malochen (Betonung auf der zweiten Silbe, mit kurzem oder langem o). Es ist weit über das auf der Karte identifizierte Gebiet hinaus bekannt, wird aber vielfach nur eines besonderen Effektes willen verwendet ("erregt Heiterkeit", C12). D7.2 kennt es "bei jüngeren Leuten, vielleicht nur als vorübergehende Mode." Auch raboten ist mit Konnotationen belastet. Mehrere Gewährspersonen machen auf die Herkunft aus dem Russischen aufmerksam; E66.1 nennt es unter jüngeren Menschen gebräuchlich. Das um Berlin auftretende Schindern bezeichnet ein Drittfragebogen aus C62 als in Berlin-West "längst veraltet". Die Gewährsperson D4 bezeichnet brassein als Wort aus dem Dialekt, das mehr unter älteren Menschen üblich ist. Das entlegene schöpfen in 151 beruht auf Angaben der Befragung 151.1; die Bezeichnung wurde jedoch von beiden an der Befragung beteiligten Personen gestützt. Alternative, fragliche und vereinzelte Bezeichnungen, z.T. neben schuften und anderen Bezeichnungen gemeldet, aber nicht in die Karte eingetragen: sich abplacken E15, H16.2 klotzen G3 sich abplagen H8, H51 knaujen ("plattdeutsch") Al asten C54.2 knorzen B55.1 blutze F6 knuffen Β 10.2, D51.1, D51x bossla G17.1 knüppeln Β 1.1 dranhauen D i l sich krummlegen F8, G8 grubbe G17.2 murksen Fl.l, F5, E l l x grubein G18.1 sich plagen E21.1-2, F0.1, G27, gusla 119.1 G29.1, H27.1, H61 hinein/neikrachn F32.1 plotzen G3

racken A56.1, A57, C57.1 rammeln D68 ranhauen D l 9 schroten C57.1 sich stressen ("in der Schule neuerdings, aber auch allgemein") D25.2

tschechern 167.1 tschinägln H69.2 tschinnen H53.1 (II) werken E l , 119.1 Woltern \5\A wühlen C57.2, G18.2, H7.2, H21.2

Vgl. KRETSCHMER 92-93, 601; WDU 1-11 (beide für 'arbeiten').

Wort. Als Wort nur noch der älteren Generation wird Geißel markiert von F3.2, G2.2 und 158. 120.1 und H36 (Geißle bzw. Goaßel) beschränken den Gebrauch des Wortes auf die Landbevölkerung. 14 Schüler einer Schulklasse in 124 entschieden sich für Peitsche und nur 6 für Gaisla. Die beiden ScÄmicfe-Meldungen sind Zeugen eines früheren, größeren mundartlichen Geltungsbereichs. Immerhin hat das Wort Eingang in die Wörterbücher gefunden. Eine weitere Meldung ("Dialekt, veraltet") kommt aus Ε10. Drittfragebögen bezeugen das Wort für E2 und E l l , ebenfalls mit dem Zusatz "Dialekt". DWA 12/8.

Karte 3-50: die Schubkarre Frage 7: [...] das Fahrzeug Abb. 5. Die Schubkarre, wie sie früher auf dem Bau verwendet wurde, bestand aus Holz, hatte zwei abhebbare Seitenbretter und war zu den Handgriffen hin offen. Daneben gab es die allseitig geschlossene Schubkarre, die in der Landwirtschaft als Mistkarre diente. Die Ladefläche neuzeitlicher Schubkarren besteht aus einer Metalloder Kunststoffwanne. Unsere Abbildung zeigte eine allseitig geschlossene Form. Nur in der Schweiz wurde bei der Zuweisung von Bezeichnungen z.T. zwischen Formen und Funktionen unterschieden: die Garette ist die tiefere Schubkarre, wie sie auf dem Bau verwendet wird (15.1, 110.1), sie ist aus Metall (14.1). Stoßbäre und Stoßbänne sind dagegen landwirtschaftliche Geräte (15.1, II0.1, 120.1) aus Holz. 14.1 jedoch berichtet, das Fahrzeug sei entweder aus Holz oder Metall, und man könne zu beiden Formen Stoßbäre oder Stoßbänne sagen. Die Gewährsperson 19.1 (Cäretta, Stossbära) sah ebenfalls keine den Bezeichnungen unterliegende sachliche Unterscheidung, und 12.1 nannte Karette nur das elegantere Wort. Die Lautung ist Garette oder (mit Anlautfortis) Ggarette, mit dem Akzent auf der zweiten Silbe (Trüb br.). Die Aussprache von Scheibtruhe in Österreich wird vielfach mit Scheibtruchn angegeben, "(die) Scheibtruhe und (der) Schubkarren gehören zu den Ost-West-Unterschieden in Österreich. Scheibtruhe ist ein mündlich gebrauchtes, im Dialekt verankertes Wort. Schriftsprachlich wird deshalb Schubkarren auch in Ostösterreich verwendet, und um Wien dringt es in die gesprochene Sprache ein." (Wiesinger br.) Statt oder neben der Schubkarren wurde im Südwesten des Verbreitungsgebiets vielfach die mundartliche Form der Schubkarre gemeldet. Der Schubkarren ist einem Drittfragebogen zufolge auch in Hl bekannt; H2.1 kennt es als "auf dem Land", H32 als "Dialekt", H65.1 als "alt, aus Holz". Raditruhe ist auch gemeldet von 165.2 ("selten"), Scheibtru(a)chn auch 157.1 ("selten"), 158 ("alte Leute"). Die Gewährsperson 145.2 kennt Schubagrute für den Ort Sexten in Südtirol.

Karte 3-52: die Kneifzange Frage 5: [...] das Gerät Abb.3 zum Ausziehen von Nägeln. Einem nördlichen Gebiet mit der Bezeichnung Kneifzange steht ein südliches gegenüber, in dem Beißzange üblich ist. In beiden fällt die große Zahl der Antworten mit dem Simplex Zange auf. Tatsächlich wird im täglichen Leben weitgehend dieses verwendet, wenn Verwendungszweck oder Form des Geräts bei den Gesprächspartnern als bekannt vorauszusetzen sind. Der Zusatz "zum Ausziehen von Nägeln" mag unbeabsichtigt die Antwort mit dem Simplex begünstigt haben. Nur in jenem Gebiet, wo nördliches Kneifzange und südliches Beißzange einander benachbart sind, ist die Bezeichnung Zange vielfach nur als Simplex üblich. Im Hinblick auf das Bestimmungswort kann man das als einen Fall von Synonymenflucht bezeichnen. Drittfragebögen melden Kneifzange aus B60, E22 und Fl6; Kneipzange aus D70, Beißzange aus E l l , E22, F10, F16, F24.

Karte 3-53: der Teich Frage 108: [...] ein kleiner See, wie er in Grünanlagen zu finden ist (z.B. Teich, Weiher usw.) Wo Gewährspersonen mehr als eine Bezeichnung angaben, unterschieden sie oft nach der Größe (z.B. Teich kleiner, Weiher größer D2.1, E2.1, 12.2) oder nach dem Naturzustand (Weiher künstlich, See natürlich H18.2; Teich künstlich, Lacke natürlich 145.2). Da in Grünanlagen sowohl größere wie auch kleinere, künstliche wie auch natürliche Gewässer vorkommen und die übrigen Gewährspersonen das eine wie auch das andere gemeint haben können, sind alle diese Meldungen in die Karte eingetragen worden. Wo hingegen ein Teich z.B. auf den Garten (142.1) oder ein Weiher auf eine Wasserfläche außerhalb der Stadt (FH, z.B. Kiesweiher) beschränkt ist, blieben Meldungen unberücksichtigt. Dasselbe gilt, wenn bei Tümpel "schmutzig" oder "morastig" angemerkt war. KRETSCHMER 5 2 3 .

Karte 3-51: die Peitsche Frage 6: [...] das Instrument Abb.4 zum Antreiben der Pferde. Auch dort, wo Geißel (Bayern: zumeist Goaßl, Schweiz Geissle) noch als gebräuchlich angegeben wird, bezeichnen die Gewährspersonen das Wort vielfach als älter oder dem Dialekt angehörig. Nur noch wenige Gewährspersonen melden es als das einzige am Ort übliche

Karte 3-54: ein bißchen Frage 24: [(Am Telefon:) "Ich höre dich schlecht,] du mußt lauter reden." (z.B. ein bißche(n), ein wenig, a bissl, es bitzli, e chli usw.) 33

Die Frage hatte vor allem das Ziel, den auffälligen Unterschied zwischen dem nördlichen Diminutivsuffix -cheη und den südlichen Formen mit /-Suffix zur Bezeichnung einer geringen Menge herauszuarbeiten. Die vorgegebenen Antworten sollten die Gewährspersonen dazu anregen, auch mundartnahe Formen niederzuschreiben. Die Differenzierung der Karte geht über das erstrebte Ziel hinaus. Da jedoch das Material einmal vorhanden ist, wurde Subvarianten dort, wo sie flächenbildend auftreten, ein eigenes Zeichen zuerkannt. Nicht gebietsmäßig zu trennen sind bisst und bisserl. Sie treten z.T. im gleichen Ort oder bei derselben Gewährsperson (H71.1, 182.1) auf. Die auf der Karte nicht gesondert ausgewiesenen W.we/7-Meldungen sind: F34, G42, H29.1, H30.2, H37.2, H55.2, H56.1, H58.2, H59.2, H62.1, H64, H65.1-2, H69.1, 172.2, 173.2, 180.2. bissle ist gemeldet aus F30, F31.1, F32.1-2, G29.2, G32.1-2. Die von der weit überwiegenden Zahl der Gewährspersonen verwendete Schreibweise bissl, die allerdings auch vorgegeben war, wird hier gegen die Regeln des Duden verwendet. Die im Norden eingestreute Form 'n büschn ("Missingsch") wurde in die Karte nicht eingetragen. Die Gewährspersonen sind A3.1, A6+, Al 1+, A12+, A13.1+, B6.1, Β11+, B17. Bei ein wenig überwiegt im Süden a weng, von den Gewährspersonen z.T. als "Dialekt" gekennzeichnet, im Gegensatz zu a bissl(e). a wengerl ist gemeldet aus H32, H55.1, H64, H71.2, 182.2; a wengl aus G38.2. In der Schweiz kommen es bitzli und e chli nebeneinander vor. Die Gewährsperson 120.1 erklärte e bitzli als "stärker", e chli als "weniger stark", e bitzli statt es bitz(e)li wird gesprochen nach Angaben von 120.1, 123.1-2, 124. Zwei Drittfragebögen melden bissi für Fl6. SDS IV/155-56 ('ein wenig'). Vgl. SDS IV/164 (Lautung von e chli).

Karte 3-55: sehr/arg Frage 118: [...] (z.B. sehr, arg usw.) Er verdient nicht so viel. Nicht überall entspricht die vorgegebene Formulierung üblichem alltäglichen Sprachgebrauch. Eine größere Anzahl Gewährspersonen nahm sich die Freiheit, sich nicht zwischen sehr und arg zu entscheiden, sondern andere Wörter wie besonders, grad, allzu einzutragen. Dadurch wurde allerdings der Sinn des Satzes leicht verändert. Obwohl deshalb nicht wenige Fragebögen ausgesondert werden mußten, ist das Gesamtbild noch eindrücklich genug, um die auch von den Wörterbüchern konstatierte Verwendung von arg (DudGW "umgangssprachlich") gebietlich zu umreißen. In Osterreich wurde die Ausdrucksalternative nicht gar so auf der Karte berücksichtigt, weil sie in der speziellen verneinten Form dem nicht so arg der Standardsprache weitgehend entspricht. Keine der übrigen Alternativen trat unter den Antworten gebietsbildend auf. In der Schweiz streuen neben den genannten Ersatzwörtern auch verrückt, schandbar, schaurig und chaibe (114.1, 116.1). Insgesamt schien man aber mit er verdient nicht (e)so viel am glücklichsten zu sein. In Südtirol wird närrat (= närrisch) geantwortet von 143.1, 145.2 und dem Drittfragebogen aus 141. 145.2 lehnen sowohl sehr wie auch arg ab. In Österreich ist arg nach Auskunft vieler Gewährsper-

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sonen eher gebräuchlich in Kontexten wie "das war sehr arg" (= 'schlimm', H65.1) und "des schaut ärg as" (H51), "er ist arg verletzt" (H53.1), "des is scho ärg" (180.1).

Karte 3-56: sowieso/doch/eh Frage 124: [Bitte setzen Sie die an Ihrem Ort üblichen Wörter ein] (z.B. eh, doch, sowieso usw.): "Gib's auf, es nützt nichts." Trotz des uneinheitlichen Bildes dieser Karte läßt sich ein Überwiegen des Vorkommens von doch im Norden und eh im Südosten deutlich erkennen. Sowieso wird im gesamten Untersuchungsgebiet verwendet, steht aber in Österreich und zum Teil auch Bayern deutlich hinter eh zurück. Nach Angabe von H52.2 ("neu") und 160 ("heute häufiger") nimmt sowieso in den städtischen Umgangssprachen Österreichs zu. 172.1 fand die vorformulierte Ausdrucksweise ungebräuchlich und würde eh eher in einem Satz wie "Das weiß ich eh" verwenden. Die Verwendung von eh weitet sich andererseits im gesamten Sprachgebiet aus: "Man gewöhnt sich eh an" B9, "ein Modewort" H l . 1. Es ist in Berlin und auch anderswo vor allem unter jüngeren Personen, Studenten und Schülern verbreitet. Auch die überregionale Presse (die ZEIT, der SPIEGEL) nimmt es mehr und mehr auf.

Karte 3-57: natürlich/freilich Frage 121: [...] (z.B. freilich, natürlich usw.): Er verdient viel. muß er auch viel arbeiten (schaffen). Ursprünglich war beabsichtigt, die Verbreitung des vom DudUW als "besonders süddeutsch" bezeichneten Wortes freilich als zustimmender Antwort festzustellen. Eine erste Fassung des Fragebogens enthielt die Formulierung: "Darf ich Ihr Auto leihen? Antwort: ." Das Ergebnis waren so häufig Antworten wie "(na) klar!", "sicher!", "selbstverständlich!" usw., daß die Frage neu formuliert wurde. Doch auch an der Neuformulierung, die natürlich/freilich in eher einräumendem Sinne verwendet, fanden die Gewährspersonen vielfach keinen Gefallen. Ausweichende Antworten wie dafür, aber, allerdings wurden nicht auf die Karte übertragen. Die Beleglücken im Grenzgebiet von schaffen und arbeiten (vgl. Karte 1-11) gehen darauf zurück, daß Gewährspersonen meinten, es gehe um den Unterschied zwischen diesen beiden Wörtern.

Karte 3-58: zu/an Ostern Frage 125f: [Bitte setzen Sie die an Ihrem Ort üblichen Wörter ein, z.B. auf, für, an, am, bis, zu ... oder gar kein Wort]: Wir fahren Ostern immer in die Berge. Im Norden gelten zu Ostern, über Ostern und die präpositionslose Ausdrucksweise nebeneinander. Eine Anzahl Gewährspersonen meinten, es bestünden Unterschiede hinsichtlich der Länge des Aufenthalts oder des Antrittstermins der Reise, doch ließen sich dabei regionale Mehrheiten nicht feststellen. 120.1 versteht im Gegensatz zu "normal"

an der Ostern (bestätigt durch Drittfragebogen) unter über die Ostern eine Reise genau über die Ostertage. Bestätigt wird an der Ostern durch einen Drittfragebogen für 12; der Drittfragebogen für 119 (Gewährsperson geb. 1957 in Sattel) meldet an Ostern.

Die ausweichende Form "Ist das dein Ball?" wurde in die Karte eingetragen, weil sie konzentriert auftritt und damit regionale Ablehnung der vorgegebenen Ausdrucksweise andeutet. [Diese Karte verdankt ihr Entstehen dem Sprachgebrauch meiner Frau Dorothea, gebürtig aus Marburg (El9). Ihr sei sie in Dankbarkeit gewidmet.]

Karte 3-59: vergessen/vergessen auf Frage 125d: [Bitte setzen Sie die an Ihrem Ort üblichen Wörter ein (z.B. auf, für, an, ... oder gar kein Wort)]: Er hat die Verabredung vergessen. Die Verwendung von vergessen mit auf statt des direkten Objekts ist unseren Untersuchungen zufolge in den Umgangssprachen Süddeutschlands nicht so weit verbreitet wie das DudGW ("süddeutsch, österreichisch") vermuten läßt. In Österreich ist die Verwendungsweise mit der Präposition aber so fest, daß Wiesinger (br.) die abweichenden Meldungen für "Echoformen oder rein unösterreichisch-schriftsprachlich" hält. Die entsprechende Stelle des Fragebogens ist allerdings mehrfach ausdrücklich mit einem Strich oder dem Vermerk "(ohne)" versehen. Für Südtirol (und Westösterreich) bestätigt E. Kühebacher (brieflich) die Formen ohne auf; in den Stadtsprachen Bozens und Innsbruck könne man jedoch auch die Ausdrucksweise mit der Präposition hören. KRETSCHMER 7; Mally 1976.

Karte 3-60: zählen bis/auf Frage 125a: [Bitte setzen Sie die an Ihrem Ort üblichen Wörter ein (z.B. auf, für, an, am, bis ...)]: Er hat drei gezählt, dann ist er gesprungen.

Karte 3-61: gehören/sein + Dativ zur Besitzangabe Frage 123: [Bitte setzen Sie die an Ihrem Ort üblichen Wörter ein (z.B. ist, gehört usw.)]: " der Ball dir?"-"Ja, er mir." Für die Karte ist der erste Teil der Frage 123 verwendet worden. In der Regel stimmt der Gebrauch in der Antwort mit dem in der Frage überein. Die abweichenden Fälle, die wahrscheinlich auf schwankenden Gebrauch hinweisen, sind in die Karte mit eingetragen. In der Schweiz sind alle drei Varianten möglich (Trüb br.) Die Gewährsperson 145.1 meldet nur gheart in Frage und Antwort, 145.2 bestätigt ausdrücklich g'hert und ischt in Frage und Antwort. 161.1 gibt ss('t) in der Frage, g'hert in der Antwort, während 161.1 ist ablehnt.

Karte 3-62: die Verbreitung von als 'immer' Frage 132: Sagt man an Ihrem Ort in der Alltagssprache statt "immer" auch "als"? Z.B. "Er redet als viel."-"Gehen Sie als die Gasse entlang." (Anzukreuzen waren mit "ja, immer", "ja, oft", "ja, manchmal" und "nein" bezeichnete Felder.) "Am ganzen Oberrhein und Main, in der Wetterau und in Hessen bis nach Thüringen, Sachsen hat die Volkssprache [...] als lebendig erhalten und legt ihm etwa den sinn von 'immer', 'gewöhnlich', 'zuweilen' oder 'eben' bei, doch ohne nachdruck, so daß man es fast dem enclitischen halt anderer gegenden an die seite setzen dürfte." (DWB 1:247.) Dem aufmerksamen Sprachbeobachter fällt die Verwendung noch heute vielenorts in der mündlichen Rede auf, und auch in der Literatur begegnet sie, wenn mündliche Rede wiedergegeben wird. So bei der aus Mainz gebürtigen Anna Seghers in Das siebte Kreuz (Neuwied 1962), S. 368: "Kommt er als mal hier rauf?" Von den Wörterbüchern aus dem Hause Duden führt nur noch das sechsbändige DudGW das Wort auf. Wo als im Gebrauch ist, haben die meisten Gewährspersonen angegeben, es werde "oft" verwendet. Elfmal wurde "immer" geantwortet: F7, F12, F18, F19.1-2, G9, G i l , G16.1, H l . l "er schwätzt als vil", H2.1-2. Beide Antworten zusammen sind auf der Karte unter "gebräuchlich oder sehr gebräuchlich" zusammengefaßt. An den Rändern ihres zentralen Geltungsbereiches ist als weniger gebräuchlich. Im benachbarten Thüringen haben unsere Abfragungen keinen Beleg mehr nachgewiesen. Die Gewährsperson G41 beantwortet die Frage nach der Verwendung negativ, berichtet aber erstaunlicherweise, vor allem in Hessen werde so gesprochen. F16.I schränkt die Verwendung auf ältere Personen ein, ebenso E19, die "hauptsächlich auf dem Land" hinzufügt. G18.1 meldet die Lautvariante als, die Verwendung "manchmal", während Gl8.2 zufolge das Wort in früheren Zeiten häufig war, in der Gegenwartssprache aber verschwunden ist. Nach D25.2 ist die Ausdrucksweise auf die "niederen Schichten" beschränkt (D25.1: "oft"). In Freiburg (H2) ist mir als Fremdem unbekümmert die Auskunft gegeben worden, ich solle "als die Gass" entlang gehen, da sei das gesuchte Hotel. H2.1 berichtet, als werde zusammen mit immer verwendet: "Er schwätzt als immer viel." H8 kennt als im Sinne von 'allemal', 17.1 von 'manchmal': vgl. zu letzterem das obige Zitat aus dem DWB sowie das DudGW unter 2 als.2.

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V E R Z E I C H N I S DER A U F N A H M E N U N D A U F N A H M E O R T E IN DER R E I H E N F O L G E DER S I G N A T U R E N , MIT A N G A B E N Ü B E R DIE G E W Ä H R S P E R S O N E N

Das Verzeichnis ist nach Staatsgebieten getrennt angelegt: 1. Bundesrepublik Deutschland 2. Großherzogtum Luxemburg 3. Schweiz 4. Österreich 5. Italien (Autonome Provinz Bozen / Südtirol) Die Aufnahmen aus der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik werden als Teil der Bundesrepublik Deutschland aufgeführt. Jedoch sind sie dadurch, daß sie in den Spalten Α bis Ε jeweils mit der laufenden Nummer 51 beginnen, bei Bedarf mühelos zu identifizieren. Das Großherzogtum Luxemburg kommt neu hinzu. Liegen aus einem Ort zwei Fragebögen vor, so wird an erster Stelle der der jüngeren, an zweiter der der älteren Gewährsperson aufgeführt. Ebenso wird verfahren, wenn zwei Gewährspersonen gemeinsam befragt worden sind. Angegeben werden Geburtsjahr, Geschlecht und Beruf der Gewährspersonen. Nur wenn eine Gewährsperson nicht am Belegort oder in seiner unmittelbaren Nähe geboren ist, oder wenn die Eltern nicht aus dem Belegort oder seiner unmittelbaren Nähe stammen, wird der jeweilige Herkunftsort den Angaben hinzugefügt. Sind an der Beantwortung eines Fragebogens zwei Personen beteiligt gewesen, so ist den Angaben zur Person eine (1) bzw. (2) vorangestellt. Bei mehr als zwei Gewährspersonen wird auf diesen Tatbestand jeweils aufmerksam gemacht. Ein Hinweis findet sich auch auf das Vorhandensein von etwaigen weiteren, aber nicht systematisch verwerteten Fragebögen für einen Ort, sog. "Drittfragebögen".

Bei den Angaben zur Person werden die folgenden Abkürzungen verwendet: m. die Gewährsperson ist männlichen Geschlechts w. die Gewährsperson ist weiblichen Geschlechts die Gewährsperson ist geboren in geb. M. die Mutter stammt aus V. der Vater stammt aus Verw.VerwaltungsAngest. Angestellte(r)

Für das Gebiet der ehemaligen DDR liegen Angaben zu den Gewährspersonen nicht vor, wenn die Fragebögen anonym ausgefüllt worden sind. Es darf jedoch davon ausgegangen werden (und vielfach wurde das von vermittelnden Personen ausdrücklich vermerkt), daß die Gewährspersonen in aller Regel den auf dem Vorderblatt zum Fragebogen genannten Anforderungen entsprachen. Die Berufsangaben wurden unverändert von den Fragebögen übernommen. Vor allem in der ehemaligen DDR stehen oft maskuline Berufsbezeichnungen auch für weibliche Personen. Die Angabe [J.E.] bedeutet, daß es sich um eine direkte Aufnahme, durchgeführt vom Verfasser, handelt. Wo eine solche Angabe fehlt, haben Gewährspersonen den Fragebogen selbständig ausgefüllt.

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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND Borkum A 1 (1) 1950 w. Verw.-Angest. V. Ostpreußen; (2) 1944 m. Beamter. V. aus dem Harz [J.E.] Helgoland A 2 1963-66 Klassen 7-10 der Realschule Westerland A 3.1 1964-65 Klasse 9 des Gymnasiums Sylt A 3.2 1962 w. Schülerin. V. Risum-Lindholm Wyk auf Föhr A 4 1945 m. Stadtoberinspektor Cuxhaven A 5.1 1962 m. Schüler A 5.2 1962 w. Schülerin Tönning A 6 1963 m. Schüler, geb. Rendsburg. V. Gartow-Lüchow Husum A 7.1 (1) 1961 w. Verw.-Angest. M. Bredstedt, V. Hamburg; (2) 1949 m. Beamter. M. Itzehoe, V. Pommern. [J.E.] A 7.2 1963-65 Gymnasiasten u. Ltg. des Direktors Heide A 8

A 9.1 A 9.2

A 10.1 A 10.2 All A 12 A 13.1 A 13.2 A 14 A 15.1 A 15.2

(1) 1966 w. Verw.-Angest. V. Meldorf; (2) 1957 w. Verw.Angest. [J.E.] (2 weitere Fragebögen) Flensburg 1954 w. Lehrerin. V. Hamburg 1952 w. Hausfrau (1 weiterer Fragebogen) Itzehoe ca. 1965 Gymnasialklasse u. Ltg. des Direktors 1943 w. Schulsekretärin. V. Elmshorn Schleswig 1960 w. Schülerin Elmshorn 1965-66 Untersekunda u. Ltg. der Lehrerin Rendsburg ca.1966 Obertertia u. Ltg. der Lehrerin (1) 1964 w. Schülerin; (2) 1938 w. Drogistin Eckernförde 1965 w. Schülerin. M. Hamburg Neumünster 1961 m. Schüler 1941 m. Lehrer Kiel

A 16.1 1958-61 Gruppe Abiturienten A 16.2 (1) 1959 w. Stadtinspektorin. V. Schlesien; (2) 1949 m. Stadtangestellter. V. Swinemünde [J.E.] Plön A 17.1 (1) 1963 w. Schülerin. M. Marienwerder; (2) 1963 w. Schülerin. M. Pollnow

A 17.2 1952 w. Realschullehreranwärterin. Μ. Rantzau, V. Kiel Lübeck A 18.1 1958 m. Schiffsmakler. V. Stendal [J.E.] A 18.2 1948 w. Lehrerin. V. Stettin Ratzeburg A 19 1967 6. Schuljahr u. Ltg. der Lehrperson Burg auf Fehmarn A 20 (1) 1961 w. Verw.-Angest. M. Pommern; (2) 1960 m. Verw.Angest. [J.E.] Wismar A 51.1 1945 w. Gemeindeschwester A 51.2 (ohne Angaben zur Person) Rostock A 52.1 1970 m. Ingenieur [J.E.] A 52.2 1949 w. EEG-Assistentin. V. Königsberg Güstrow A 53.1 1965 w. Verkäuferin. M. Ratzeburg A 53.2 (ohne Angaben zur Person) (1 weiterer Fragebogen S. 1/2) Demmin A 54 1965 w. Textilreinigungsfacharbeiter. V. Cammin Stralsund A 55.1 1963 m. Industriekaufmann [J E.] A 55.2 1955 m. Funkmechaniker Greifswald A 56.1 1962 w. Schülerin A 56.2 1951 m. Mathematiker. M. Barth Bergen auf Rügen A 57 1965 w. Fachverkäufer, Bibliotheksmitarbeiter Anklam A 58.1 1965 m. Baufacharbeiter. M. Magdeburg A 58.2 1953 w. Pastorin Emden Β 1.1 1946 w. Stadtangestellte. M. Essen Β 1.2 Gymnasialklassen u. Ltg. des Direktors Meppen Β 2.1 1960 m. Abiturient. M. Renkenberge Β 2.2 (1) 1956 w. Verw.-Angest.; (2) 1951 m. Beamter. M. Heede [J.E.] Leer Β 3 1952 m. Studienreferendar. M. Lyck (Ostpreußen) Aurich Β 4 1960 w. Schülerin. V. Danzig Cloppenburg Β 5.1 1957 w. Stadtassistentin z.A. Β 5.2 1948 m. Stadtoberinspektor (1 weiterer Fragebogen) Wilhelmshaven Β 6.1 ca. 1964 Gymnasialklasse u. Ltg. des Lehrers Β 6.2 1939 m. Oberstudienrat Oldenburg Β 7.1 Β 7.2 Β 8.1

ca.1965 7 Schüler der 8. Klasse des Alten Gymnasiums 1954 w. Steuerfachgehilfin. V. Crossen (Oder) Diepholz 1962-65 Schüler/innen der 8. und 10. Klasse

Β 8.2

1948 w. Studienassessorin. V. Goldenstedt (Kr. Vechta) Delmenhorst Β 9 (1) 1958 w. Verw.-Angest.; (2) 1949 m. Verw.-Angest. [J.E.J Bremerhaven Β 10.1 1949 w. Supermarktkassiererin Β 10.2 1946 w. Stenotypistin Bremen Β II

(I) 1950 m. Verwaltungsbeamter; (2) 1946 m. Pressereferent [J.E.J Bremervörde Β 12 1945 m. Stadtoberinspektor Nienburg (Weser) Β 13.1 (1) 1963 w. Schülerin; (2) 1962 w. Schülerin. V. Schlesien Β 13.2 1941 w. Hausfrau. V. Hamburg Verden Β 14 Β 15 Β 16 Β 17

1955 w. Phonotypistin. V. Löbnitz (Kr. Ribnitz) Rotenburg (Wümme) 1953 w. Studentin. V. Bremen Stade 1947 w. Verw.-Angest. Soltau 1949 m. Studienrat zusammen mit Schüler/innen

Hamburg Β 18.1 1964 w. Schülerin Β 18.2 1943 w. Hausfrau Hamburg-Harburg 1949 w. Bankangestellte Celle Β 20.1 ca.1950 Gymnasialklassen 12 und 13 u. Ltg. des Lehrers Β 20.2 1941 m. Studienrat, geb. Leipzig. V. Leipzig

Β 19

Lüneburg Β 21.1 1962 m. Schüler Β 21.2 1958 m. Abiturient Uelzen Β 22.1 ca. 1961-63 Klasse 9 des Lessing-Gymnasiums u. Ltg. des Lehrers Β 22.2 1947 m. Student. V. Hannover Lauenburg Β 23

Β 51

Β 52 Β 53

(1) 1962 w. Verw.-Angest. M. Ostpreußen, V. Boizenburg; (2) 1962 m. Verw.-Angest. M. Ostpreußen (J.E.J Boizenburg 1952 w. Physiotherapeutin (1 weiterer Fragebogen) Salzwedel 1958 w. Praktikantin. M. New York Schwerin 1953 m. Techniker. V. Neunkirchen (Saar) Ludwigslust

Β 54.1 "Person mit den gewünschten Bedingungen" Β 54.2 1945 (ohne weitere Angaben zur Person) (1 weiterer Fragebogen) Wittenberge Β 55.1 1952 m. Diplomingenieur Β 55.2 1944 m. Zimmerer. M. Berlin

37

Β 56

Waren 1955 m. Bauingenieur

Neuruppin Β 57.1 (1) 1973 w. Schülerin; (2) 1972 w. Schülerin. V. Rheinsberg [J.E.] Β 57.2 "Familie B." Neustrelitz Β 58.1 1957 w. Kinderkrankenschwester. M. Radomskow, V. Jeseritz Β 58.2 1957 m. Student, geb. Mirow. M. Decin (CSSR), V. Stargard (1 weiterer Fragebogen)

C 9.1 C 9.2 C 10.1 C 10.2 C 11.1 C 11.2 C 12 C 13

Oranienburg Β 59

Β 60.1 Β 60.2

Β 61.1 Β 61.2 Β 62.1 Β 62.2

(1) 1947 m. Maler; (2) 1947 w. Bankkaufmann. M. Berlin, V. Dresden (1 weiterer Fragebogen, 1 weiterer nur S. 1/2) Neubrandenburg 1966 m. Schüler 1950 m. Dipl.-Ökonom. V. Oelsen (1 weiterer Fragebogen) Eberswalde "Familie Ζ." "Gruppe junger Leute" Prenzlau (1) 1953 m. Musiker; (2) 1946 m. Ingenieur "mehrere Personen" (nur S. 3/4, 5/6)

Pasewalk Β 63 1952 m. Bühnentechniker (1 weiterer Fragebogen) Schwedt Β 64.1 1960 w. Agraringenieur Β 64.2 1955 w. Studentin Cleve C 1 1957 m. Student Bocholt C 2.1 1962-65 9 Schüler/innen u. Ltg. des Lehrers C 2.2 (1) 1961 m. Vermessungstechniker; (2) 1956 w. Stadtinspektorin z.A. [J.E.] (1 weiterer Fragebogen) Coesfeld C 3.1 1962 m. Schüler des Gymnasiums C 3.2 1962 m. Schüler. M. Norderney, V. Hamm (1 weiterer Fragebogen) Nordhorn C 4 1958 m. Schüler. M. Rheine (Westfalen) Lingen C 5 1950 m. Lehrer. M. Lethen, V. Ahaus (Westfalen) Rheine C 6 1950 m. Studienrat Münster C 7 1945 m. Bauingenieur Osnabrück C 8

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1962-65 Schüler/innen des Emst-Moritz-Arndt-Gymnasiums

C 14 C 15.1 C 15.2 C 16.1 C 16.2 C 17 C 18 C 19.1 C 19.2 C 20

Gütersloh 1965 25 Schüler/innen der 9. Klasse u. Ltg. des Lehrers 1964 6 Schüler der 8. Klasse des Städt. Gymnasiums Bielefeld 1956 w. Studentin 1956 w. Studentin mit weiteren Gewährspersonen Minden 1959 w. Schülerin 1945 m. Kaufmann. V. Eickelborn [J.E.] Hameln (1) 1949 m. Installateur; (2) 1947 m. Bankkaufmann [J.E.] Wunstorf 1955 m. Student, geb. Hannover Holzminden (1) 1962 w. Angestellte; (2) 1957 m. Verw.-Angest. [J.E.] Hannover (1) 1963 w. Beamtenanwärterin. Μ., V. Schlesien; (2) 1962 w. Beamtenanwärterin [J.E.] 1952 m. Student Hildesheim 1961 w. Schülerin. V. Guttstadt (Ostpreußen) 1940 w. Hausfrau, zusammen mit Sohn und Tochter Salzgitter 1966-67 Klasse 9 der Hauptschule u. Ltg. der Rektorin Goslar 1936 m. Pfarrer, nach Umfrage unter Gemeindegliedern Braunschweig 1964 m. Schüler, geb. Wolfenbüttel 1941 w. Verw.-Angest. Wolfenbüttel 1957 m. Schüler Wolfsburg

C 21.1 1964 w. Schülerin. M. Hesslingen, V. Sandkamp C 21.2 1950 w. kaufm. Angest. Μ., V. Brandenburg b. Berlin Helmstedt C 22 1962 w. Verw.-Angest. Halberstadt C 51.1 1951 w. Berufsschullehrerin C 51.2 1944 w. Dekorateurin. Μ., V. Oschersleben C 52 C 53 C 54.1 C 54.2 C 55.1 C 55.2 C 56

C 57.1

Haldensleben 1959 m. Elektriker (zus. mit der Familie) Staßfurt "ein Personenkreis Einheimischer" Magdeburg 1968 w. Schülerin ca. 1959 w. Schülerin Stendal 1967 w. Studentin [J.E.] 1945 w. Bauingenieur Zerbst 1952 w. Industriekaufmann. M. Deutsch-Krone, V. Neubau/Wanzleben (2 weitere Fragebögen) Rathenow 1966 w. (ohne Berufsangabe)

C 57.2 (1) 1964 w. Verkäuferin; (2) 1961 m. Funkmechaniker Brandenburg C 58.1 1959 w. Kindergärtnerin C 58.2 1937 m. Metallschleifer ("nach Rückfragen bei jüngeren Personen") Wittenberg C 59.1 1958 w. Diätkoch. V. Königsberg C 59.2 1955 m. Student Potsdam C 60.1 1967 w. Fachverkäuferin, jetzt Studentin C 60.2 1952 m. Ingenieur (4 weitere Fragebögen) Luckenwalde C 61 1943 w. Verkaufsstellenleiter. V. Guben Berlin (ehem. Berlin-West) C 62.1 ca. 1967 Oberstufenschüler der Humboldt-Oberschule C 62.2 1953 w. Bildungsreferentin. V. Breslau (1 weiterer Fragebogen) Berlin (ehem. Berlin-Ost) C 63.1 1955 m. Holz-Modellbauer

D 7.1 D 7.2 D 8

1959 m. Student 1951 m. wissenschaftl. Assistent Solingen ca. 1962 Klasse 8 des Gymnasiums u. Ltg. des Lehrers

D 10 Dil D 12.1 D 12.2

[J.E.] D 13.1 D 13.2 D 14

[J.E.]

D 15 D 16

C 63.2 1947 w. Wiss.-techn. Assistentin. M. Bollenbach (Mosel), V. Drehna (Niederlausitz) Zossen C 64 1968 w. (ohne Berufsangabe) (1 weiterer Fragebogen) Fürstenwalde C 65 1967-73 4 Kinder der Familie S. Frankfurt (Oder) C 66.1 1960 m. Kfz.-Elektromechaniker C 66.2 1959 w. Berufsschullehrerin Guben C 67.1 1967 w. Industriekaufmann C 67.2 "nach Rücksprache mit Gubener Einwohnern" Mönchengladbach D 1.1 1958 w. Verw.-Angest. D 1.2 1956 m. Stadtinspektor. M. Viersen, V. Essen Krefeld D 2.1 (1) 1957 w. Stadtangestellte. V. bei Aschersleben; (2) m. Beamter. M. Berlin D 2.2 1938 m. Oberstudienrat Wesel D 3 1950 w. Verw.-Angest. Grevenbroich D 4 (1) 1955 m. Verw.-Angest.; (2) 1949 m. Stadtinspektor Duisburg D 5 (1) 1952 m. Beamter; (2) 1950 w. Beamtin Düsseldorf D 6.1 1950 m. (ohne Berufsangabe) V. Landskron (CSSR) D 6.2 1948 m. Lehrer (1 weiterer Fragebogen) Köln

D 9

1947 [J.E.]

[J.E.] [J.E.]

D 17

Essen 1947 m. Elektrotechniker Bergisch Gladbach (1) 1952 m. Beamter; (2) 1949 w. Beamtin Marl 1959 m. Schüler. V. Oberschlesien Wuppertal 1949 m. Diplom-Kaufmann 1948 m. Redakteur Remscheid 1953 w. Lehrerin. V. Dortmund 1940 m. Kaufmann Bochum

[J.E.]

(1) 1956 w. Bürogehilfin. M. Billerbeck/Coesfeld; (2) 1952 w. Bürogehilfin [J.E.] Dortmund 1942 w. Hausfrau. V. Schlesien Hagen 1948 w. Industriekaufmann Gummersbach ca. 1962 Gymnasialklasse 11 u. Ltg. des Lehrers Iserlohn

D 18.1 1960 w. Verwaltungslehrling D 18.2 1947 m. Diplom-Kommunalbeamter Hamm D 19 1947 m. Kommunalbeamter Soest D 20 ca. 1963-64 Gymnasialklasse 12 u. Ltg. des Lehrers Brilon D 21 (1) 1957 w. Verw.-Angest.; (2) 1952 m. Verw.-Beamter. V. Niederbergheim [J.E.] Paderborn D 22 1946 m. Studienrat Warburg D 23 (1) 1960 m. Verw.-Angest.; (2) 1947 m. Verw.-Angest. M. Dortmund [J.E.] Fritzlar D 24.1 1952 m. Studienrat z.A. D 24.2 1948 m. Lehrer Kassel D 25.1 ca. 1961-62 12 Oberprimaner der Goetheschule D 25.2 (1) w. Gymnasiastin. M. Ostpreußen; (2) w. Gymnasiastin. M. Waldeck [J.E.J Hannoversch-Münden D 26.1 (1) 1961 w. Verw.-Angest.; (2) 1957 m. Beamter. M. Schlesien [J.E.] D 26.2 1947 m. Lehrer Göttingen D 27 ca. 1967 Klasse 6 des Max-Planck-Gymnasiums Northeim D 28.1 1961 4 Schüler des Gymnasium Cervinianum u. Ltg. der Lehrerin D 28.2 1960-61 3 Oberstufenschülerinnen Eschwege D 29 1962-63 Leistungskurs Klasse 11 des Gymnsiums

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Mühlhausen D 51.1 1958 w. Lehrerin. M. Konstantynow (Polen), V. Erfurt D 51.2 1950 w. Zahnärztin. Μ., V. Groß-Rominten (Ostpreußen) Wernigerode D 52 1970 w. Schülerin. V. Namslau (1 weiterer Fragebogen) Nordhausen D 53 1958 m. Lehrer (1 weiterer Fragebogen) Quedlinburg D 54.1 1955 w. Verkäuferin D 54.2 1939 w. Eisenbahnangestellte. M. Ampfurth, V. Nordhausen Sangerhausen D 55 1957 w. Studentin. V. Stuttgart D 56 D 57.1 D 57.2 D 58.1 D 58.2

D 59.1 D 59.2

Aschersleben 1949 m. Amtsleiter Eisleben 1951 m. Elektriker m. (keine weiteren Angaben) Bernburg 1970 m. Schüler (1) 1968 m. Schüler, geb. Dessau. M. Königsberg, V. Dessau; (2) 1968 w. Stenotypistin. M. Dessau, V. Polen (1 weiterer Fragebogen) Naumburg 1968-70 4 Schülerinnen und Schüler 1952 w. Geographin. V. Mährisch-Schönberg (CSSR) Halle

D 60.1 1959 w. Baufacharbeiter, jetzt Student D 60.2 1949 w. Steinmetzmeister (1 weiterer Fragebogen) Merseburg D 61 1967 m. Schüler Dessau D 62 D 63 D 64.1 D 64.2

D 65 D 66.1 D 66.2 D 67

1965, geb. Dessau (keine weiteren Angaben) Bitterfeld 1962 w. Schülerin. V. Freital Leipzig (1) 1965 w. Diplom-Lehrerin. V. Berlin; (2) 1964 w. DiplomGermanistin. M. Oberschlesien [J E.] 1962 w. Schülerin. M. Bilin (CSSR), V. Steinberg (Polen) (2 weitere Fragebögen) Torgau 1952 m. mit 5 Schülern der Klassen 5 - 9 Döbeln (ohne Angaben) 1940 w. Med.-techn. Assistentin Riesa

1949 m. Industriekaufmann Meißen D 68.1 1966 w. Schülerin. M. Zittau, V. Szalatnak (Ungarn) D 68.2 (1) 1952 w. Tänzerin. M. Annaberg; (2) 1952 m. Ingenieur. M. Sorau, V. Geithain Finsterwalde D 69 1960 m. Oberschüler. M. Müncheberg

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Dresden D 70.1 (1) 1942 w. Krankenschwester; (2) 1951 m. Kircheninspektor D 70.2 1947 w. Diplom-Psychologin (2 weitere Fragebögen) Hoyerswerda D 71 1958 m. Student. V. Spremberg Cottbus D 72.1 1970 w. Bauzeichnerlehrling D 72.2 1943 m. Dachdecker, geb. Jauschwitz. Μ., V. Jauschwitz Bautzen D 73.1 1960 w. Lehrerin, geb. Eibau. Μ., V. Eibau D 73.2 1940 (ohne weitere Angaben) (1 weiterer Fragebogen) Zittau D 74.1 1957 w. Stanatologische Schwester D 74.2 1934 w. Ärztin. M. Dresden, V. Kreis Bautzen (1 weiterer Fragebogen, nur S. 1/2) Görlitz D 75.1 1969 w. Bearbeiter Werbung D 75.2 1943 w. Sekretärin (1 weiterer Fragebogen) Aachen El (1) 1959 w. Beamtin. M. Wilhelmshaven; (2) 1947 m. Beamter. M. Beuthen [J.E.] Prüm Ε 2.1 1958 m. Student Ε 2.2 1950 m. Lehrer. V. Gelsenkirchen (1 weiterer Fragebogen) Hellenthal Ε 3 1944 w. Studienrätin Düren Ε 4

Ε 5 Ε 6

Ε 7.1 Ε 7.2 Ε 8 Ε 9 Ε 10 Ell

Ε 12 Ε 13

(1) 1954 w. Verw.-Angest. V. Essen; (2) 1953 m. Stadtinspektor [J.E.] Euskirchen 1941 m. Bankbevollmächtigter Bonn (1) 1963 w. Verwaltungsgehilfin; (2) 1953 w. Oberinspektorin. M. Schlesien [J E.] Cochem 1948 w. Verw.-Angest. 1940 w. Hausfrau Mayen 1942 m. Studiendirektor. V. Aachen Siegburg 1959 w. Schülerin Neuwied 1963-66 2 Schulklassen u. Ltg. des Lehrers Koblenz 1961 m. Student (1 weiterer Fragebogen) Limburg Fachschaft Deutsch der Tilemannschule Siegen (1) 1965 w. Restaurantfachfrau; (2) 1963 m. Repro-Fotograf [JE.]

Wetzlar ca. 1962 Deutschkurs 12 der Goetheschule Bad Homburg Ε 15 1945 m. Diplom-Soziologe. M. Frankfurt, V. Pforzheim Friedberg Ε 16 (1) 1963 w. Verw.-Angest. V. Mainz; (2) 1959 m. Inspektoren-Anwärter [J.E.] Bad Nauheim Ε 17.1 ca. 1971 Schüler des 6. Schuljahres, Gymnasium Ε 17.2 ca.1958, ca.1961 Klassen 8 und 11 des Gymnasiums (1 weiterer Fragebogen) Gießen Ε 14

Ε 18.1 1961 w. Verw.-Angest. Ε 18.2 1958 m. Verw.-Angest. Marburg Ε 19 (1) 1961 w. Steno-Sekretärin. V. Westfalen; (2) 1947 m. Beamter [J.E.] Schwalmstadt-Treysa Ε 20 1946 w. kaufm. Angest. V. Lehrte b. Hannover Fulda Ε 21.1 1940 m. Amtsrat Ε 21.2 1937 w. Hausfrau Bad Hersfeld Ε 22.1 1963 w. Schülerin. V. Komotau Ε 22.2 ca.1961 Leistungskurs Deutsch, Modellschule Obersberg (1 weiterer Fragebogen) Eisenach Ε 51 Ε 52 Ε 53.1 Ε 53.2 Ε 54.1 Ε 54.2 Ε 55.1 Ε 55.2

Ε 56.1 Ε 56.2 Ε 57.1 Ε 57.2 Ε 58 Ε 59.1 Ε 59.2 Ε 60.1 Ε 60.2

1960 w. Studentin. M. Altenburg Meiningen 1971 w. (ohne Berufsangabe) V. Königsberg Gotha 1954 w. Schriftsetzerin 1950 m. Elektromaschinenbauer Suhl 1963 w. Buchhändlerlehrling. M. Erfurt (ohne Angaben, nur S. 1/2) Erfurt 1956 w. Hausfrau. V. Sudentenland 1951 m. Lehrer (1 weiterer Fragebogen) Sonneberg 1962 m. Fernmeldetechniker. M. Görlitz (keine Angaben) Weimar 1960 w. Schülerin. V. Aue 1956 m. Student Saalfeld 1947 m. Automechaniker. M. Rudolstadt Jena 1966 m. Töpfer 1953 m. Pfarrer. M. Döbeln Zeulenroda 1965 m. Rinderzüchter 1930 m. Zimmermann. V. Zeitz

Ε 61 Ε 62

Gera 1958 w. Verkäuferin Plauen 1959 w. Studentin Zeitz

Ε 63.1

1944 w. Krankenschwester. M. Kattowitz, V. Nebel (Amrum) (zusammen mit weiteren Personen) Ε 63.2 1940 w. Industriekaufmann Altenburg Ε 64 1965 m. Mechaniker (1 weiterer Fragebogen) Zwickau Ε 65.1 Ε 65.2

1958 (ohne Berufsangabe). V. Bayern 1949 m. Kulturwissenschaftler

[J.E.]

(1 weiterer Fragebogen) Glauchau Ε 66.1 1958 w. Studentin. M. Pirna, V. Königsberg Ε 66.2 1956 w. Studentin. V. Leipzig Aue Ε 67.1 Ε 67.2

1959 w. Kinderkrankenschwester 1954 m. Bahnangestellter (1 weiterer Fragebogen) Chemnitz Ε 68.1 1968 w. Schülerin Ε 68.2 1951 m. Ingenieur. V. Ostpreußen (2 weitere Fragebögen) Annaberg-Buchholz Ε 69 1941 w. Industriekaufmann Freiberg 1950 w. Studentin Pirna Ε 71.1 1961 w. Schülerin Ε 71.2 (keine Angaben, nur S. 1/2) Saarburg F 1.1 1958 w. Verw.-Beamtin F 1.2 1944 m. Lehrer Bitburg F 2 1951 w. Verw.-Angest. THer F 3.1 1961-69 kathol. Jugendgruppe "El Nuevo" F 3.2 1942-60 5 Mitarbeiter des Amtes für Schulen und Kultur Bernkastel F 4 1950 m. Verw.-Angest. St. Wendel F 5 1956 w. Studentin. M. Südfrankreich Idar-Oberstein F 6 1959 m. Schüler Kaiserslautern F 7 (1) 1957 w. Studentin; (2) 1951 m. Stadtsekretär [J.E.] Bad Kreuznach F 8 1949 m. Verw.-Beamter Wiesbaden F 9.1 1958 m. Maschinenbauer F 9.2 1948 m. wissenschaftl. Mitarbeiter Mainz F 10.1 1961 m. Schüler Ε 70

[J.E.]

[J.E.]

41

F 10.2 1959 m. Schüler (1 weiterer Fragebogen) Worms F 11 1964-66 Obertertia des Gauß-Gymnasiums Ludwigshafen F 12 1943 w. Sekretärin Mannheim F 13 (1) 1963 w. Angestellte; (2) 1958 m. Verw.-Angest. M. Lauf (Schwarzwald) [J.E.] Rüsselsheim F 14 1963-65 32 Obertertianer/innen, Max-Planck-Gymnasium Darmstadt F 15.1 1956 m. Groß- und Außenhandelskaufmann. M. Babenhausen, V. Atel (Rumänien) F 15.2 (1) 1954 w. Büroangestellte; (2) 1949 w. kaufm. Angest. M. Idar-Oberstein [J.E.] Frankfurt (Main) F 16.1 1964-65 Klasse 10 des Gymnasiums u. Ltg. der Lehrerin F 16.2 1945 w. Hausfrau (2 weitere Fragebögen) Offenbach F 17 1943 m. Beamter Eberbach F 18 1960 w. Schülerin Michelstadt F 19.1 1959 w. Zahnarzthelferin F 19.2 1952 m. Elektromechaniker Hanau F 20 1946 m. Beamter Aschaffenburg F 21 1950 w. Verw.-Angest. Wertheim F 22 ca. 1961 Gymnasialklasse u. Ltg. der Direktorin Bad Mergentheim F 23.1 1960 w. Schülerin F 23.2 1960 m. Schüler Gemünden F 24 1965 w. Studentin (1 weiterer Fragebogen) Würzburg F 25 1960 m. Gymnasiast Schweinfurt F 26.1 1942 w. Oberstudienrätin zusammen mit Schüler/innen F 26.2 1936 m. (ohne weitere Angaben) Bamberg F 27.1 1948 w. Sekretärin F 27.2 1947 w. Grundschullehrerin. V. Nürnberg Coburg F 28 1947 w. Verw.-Angest. Erlangen F 29 1940 m. Redakteur und Lehrbeauftragter Kulmbach F 30 1950 m. Student. M. Unteröwisheim Bayreuth F 31 1955 m. Student

F 32.1 F 32.2

F 33 F 34 G 1.1 G 1.2 G 2.1 G 2.2 G 3 G 4.1 G 4.2 G 5 G 6 G 7 G 8 G 9

G 10 G 11 G 12 G 13 G 14.1 G 14.2 G 15 G 16.1 G 16.2 G 17.1 G 17.2

Hof 1948 m. Studienrat 1943 m„ geb. Tachau (CSSR). Studienrat (1 weiterer Fragebogen) Marktred witz 1960, 1961 m. 2 Schüler Weiden (1) 1964 w. Schülerin; (2) 1949 m. Beamter [J.E.] Saarlouis 1963 w. Regierungsangestellte 1941 m. Beamter Saarbrücken (1) 1954 w. kaufm. Angest.; (2) 1951 m. Schriftsetzer [J.E.] 1954 w. Lehrerin. V. Frankfurt Neunkirchen 1950 w. Studienassessorin Zweibrücken 1944 w. Lehrerin. V. Hameln 1939 m. Lehrer. V. Säckingen Pirmasens 1952 m. Verw.-Beamter Landau in der Pfalz 1947 m. Verw.-Beamter Neustadt an der Weinstraße 1948 m. Beamter Rastatt 1941 m. Stadtamtmann. V. Mannheim Baden-Baden (1) 1963 m. Stadtassistenten-Anwärter; (2) 1960 m. Stadtinspektoren-Anwärter [J.E.] Germersheim 1949 m. Beamter. M. Müllheim (Baden) Karlsruhe 1960 m. Lehrling Speyer 1946 m. Verw.-Beamter Bruchsal 1958 w. Verw.-Angest. Pforzheim 1938 m. Stadtamtmann 1936 m. Oberstudiendirektor Calw 1954 m. Student. M. Stuttgart (7jährig nach C.) Heidelberg (1) 1961 w. Büroangestellte; (2) 1960 w. Sekretärin. V. Pommern [J.E.] 1954 w. Studentin. M. Lampertheim Ludwigsburg 1956 w. Industriekaufmann (1) 1953 m. Dipl.-Verwaltungswirt. V. Kuniowitz bei Karlsbad; (2) 1952 w. Angestellte

Stuttgart G 18.1 1943 m. Realschullehrer, mit Familie und Schülern G 18.2 1941 m. Stadtoberamtsrat

[J.E.]

G 19 G 20.1 G 20.2 G 21 G 22 G 23.1 G 23.2 G 24 G 25 G 26 G 27 G 28

G 29.1 G 29.2 G 30.1 G 30.2 G 31 G 32.1 G 32.2 G 33.1 G 33.2 G 34.1 G 34.2 G 35

G 36 G 37 G 38.1 G 38.2 G 39 G 40

Heilbronn 1957 w. Angestellte Göppingen 1960 m. Schüler 1937 m. Museums wart Schwäbisch Hall 1948 m. Lehrer Schwäbisch Gmünd 1954 w. Archivangestellte. V. Stuttgart Geislingen an der Steige (1) 1959 w. Datentypistin; (2) 1948 m. Stadtamtmann [J.E.] 1952 m. Stadtamtmann Heidenheim 1944 m. Verw.-Beamter. V. Achem (Schwarzwald) Aalen 1951 m. Stadtamtmann Ellwangen 1946 m. Amtmann. M. Göppingen, V. Wasseralfingen Rothenburg ob der Tauber 1959 m. Abiturient. M. Fürth Nördlingen ca. 1971 Schüler des Theodor-Heuss-Gymnasiums (1 weiterer Fragebogen) Ansbach 1952 w. städtische Angestellte, mit weiteren Personen 1947 m. Doktorand. M. Gumpenweiler (9jährig nach A.) Donauwörth (1) 1950 m. Beamter; (2) 1949 w. Verw.-Angest. [J.E.] 1947 m. Lehrer Weißenburg 1942 m. Oberregierungsrat. M. Wetzlar (seit 1918 in W.) Fürth 1948 m. Studienrat (unter Mithilfe "echter Fürther" und einer Schulklasse) 1943 m. Studienassessor Nürnberg 1954 w. Studentin 1950 w. Hausfrau Ingolstadt 1956 w. Volksschullehrerin 1947 w. Sekretärin Neumarkt (1) 1959 w. Verw.-Angest. M. München; (2) 1957 m. Verw.Inspektor [JE.] Amberg 1954 w. Studentin Kelheim 1957 m. Schüler Regensburg 1960 m. Verw.-Angest. M. Oppeln (1) 1953 w. Verw.-Angest.; (2) 1946 m. Verw.-Beamter [J.E.] Straubing 1958 w. Verw.-Assistentin Cham Schülerinnen u. Ltg. des Lehrers

G 41 G 42

Η 1.1 Η 1.2

Landau an der Isar 1956 m. Soldat Deggendorf (1) 1960 m. Verw.-Angest.; (2) 1959 w. Verw.-Angest. V. München [J.E.] (1 weiterer Fragebogen) Lörrach (1) 1960 w. Verw.-Angest.; (2) 1957 m. Beamter [J.E.] 1944 m. Lehrer. M. Beuron, V. Karlsruhe (beide seit 1936 in L.) Freiburg

Η 2.1 Η 2.2

(1) 1956 w. Beamtin; (2) 1950 m. Beamter. M. Lahr 1950 m. Kaufmann Lahr

Η 3

1941 w. Industriekaufmann Offenburg 1940-50 Mitarbeiter/innen des Kultur- und Verkehrsamtes Waldshut 1964 w. Buchhändlerlehrling (keine Angaben zur Person) Villingen-Schwenningen 1956 w. Verw.-Angest. 1956 w. Bankkaufmann (nur S. 3/4, 5/6) Freudenstadt 1956 w. Krankenschwesterschülerin 1948 m. Lehrer Rottweil

Η 4 Η 5.1 Η 5.2 Η 6.1 Η 6.2 Η 7.1 Η 7.2 Η 8 Η 9 Η 10 Η 11.1 Η 11.2 Η 12.1 Η 12.2 Η 13.1 Η 13.2 Η 14 Η 15.1

Η 15.2 Η 16.1 Η 16.2 Η 17.1 Η 17.2

[J.E.]

1941 m. Archivar, geb. Stuttgart. V. Birkenhard bei Biberach Tuttlingen 1943 m. Realschullehrer Singen 1960 m. Schüler Albstadt-Ebingen 1948 w. Verw.-Angest. 1948 w. Verw.-Angest. Tübingen 1959 w. Schwesternschülerin. V. Leutersdorf (Sachsen) 1951 w. Beamtin Konstanz 1966-67 Klasse 8 des Alexander-v.-Humboldt-Gymnasiums u. Ltg. des Deutschlehrers (ohne Angaben zur Person) Reutlingen 1957 w. Verwaltungsinspektor-An Wärterin Friedrichshafen (1) 1965 m. Verw.-Fachangestellter. V. Sibratshofen (seit Kindheit in F.); (2) 1954 w. Angestellte. M. Döllach (Kärnten), V. Siegen (beide seit Kindheit in F.) [J.E.] (ohne Angabe des Geburtsjahrs) w. Verw.-Angest. Ravensburg 1958 w. Abiturientin 1957 w. Praktikantin Lindau 1952 m. Student 1951 m. Beamter. V. Stettin

43

Biberach Η 18.1 1958 m. Schüler Η 18.2 1942 w. Hausfrau Ulm

Bad Reichenhall Η 37.1 1961 w. Gymnasiastin. V. Garmisch-Partenkirchen Η 37.2 1950 m. Beamter Passau

Η 19.1 1951 m. Student Η 19.2 1948 m. Technischer Lehrer Neu-Ulm Η 20.1 ca. 1967 12. Gymnasialklasse u. Ltg. des Lehrers Η 20.2 1962 w. Schülerin (1 weiterer Fragebogen) Memmingen Η 21.1 1955 m. Student

Η 38.1 (1) 1957 w. Beamtin; (2) 1946 m. Beamter Η 38.2 1944 m. Verw.-Beamter

Η 21.2 1946 m. Elektroingenieur [J.E.] Kempten Η 22 (1) 1958 w. Verw.-Inspektorin; (2) 1953 m. Verw.-Oberinspektor. V. Ostpreußen [J.E.] (2 weitere Fragebögen) Kaufbeuren Η 23.1 1963 w. Schülerin. V. von der tschech. Grenze Η 23.2 (1) 1956 w. Verw.-Angest.; (2) 1947 m. Beamter. M. München [JE.] Füssen Η 24.1 1961 w. Zahnarzthelferin Η 24.2 1961 w. Verkäuferin. M. CSSR Augsburg Η 25.1 1966 w. Schülerin. M. Mindelheim Η 25.2 1947 w. Beamtin Landsberg Η 26 1950 m. Beamter Garmisch-Partenkirchen Η 27.1 1943 m. Verw.-Beamter Η 27.2 1943 m. Oberstudienrat. M. München, V. Landau (Isar) Fürstenfeldbruck Η 28 (ohne Angaben zur Person) Dachau Η 29.1 1962 m. Schüler. M. Augsburg, V. München Η 29.2 1951 w. Lehrerin, geb. München (Eltern aus D.) München Η 30.1 1956 w. Städt. Angestellte. V. Moosenning Η 30.2 1954 w. Studentin. V. Waging am See Bad Tölz Η 31 1950 w. Studienrätin z.A. M. Landshut Freising Η 32 1941 w. Spediteur und Studienrätin Rosenheim Η 33.1 1961 w. Rechtsanwaltsgehilfin. M. bei Straubing Η 33.2 1946 w. Verw.-Angest. M. München (1 weiterer Fragebogen) Landshut Η 34 1953 w. Studentin. V. Weiden (Opf.) Mühldorf am Inn Η 35.1 1960 w. Verw.-Angest. Η 35.2 1942 m. Verw.-Amtmann Traunstein

GROSSHERZOGTUM LUXEMBURG Luxemburg (Stadt) F 0.1 1972 w. Studentin. M. Donauwörth F 0.2 1966 m. Journalist. M. Echternach (1 weiterer Fragebogen)

SCHWEIZ Biel II 1953 m. Student Bern I 2.1 (1) 1952 w. Sachbearbeiterin; (2) 1948 m. Sekretär I 2.2 1946 m. Betriebswissenschaftler (1 weiterer Fragebogen) Solothurn 13 1945 m. Lehrer Thun I 4.1 I 4.2 I 5.1 I 5.2 16 I 7.1 I 7.2 18 I 9.1 I 9.2 I 10.1 I 10.2

[J.E.] [J.E.]

I 11.1 1 11.2 I 12 I 13.1 I 13.2

I 14.1 Η 36 44

1948 m. Staatsanwalt. V. Freilassing

[J.E.]

[J.E.]

[J.E.]

(1) 1950 m. Rechtsanwalt. Μ., V. Münzingen; (2) 1945 m. Adjunkt. M. Italien [J.E.] 1948 w. Gymnasiallehrerin Frutigen (1) 1964 w. Verw.-Angest.; (2) 1961 m. kaufm. Angest. [J.E.] 1961 w. Seminaristin Burgdorf 1960 m. Schüler Basel 1959 w. Studentin 1958 m. Student Zermatt 1938 m. Sekundarlehrer Visp 1965 m. Student. M. Siders [J.E.] 1950 m. Lehrer. M. Blitzingen Brig (1) 1954 m. kaufm. Angest.; (2) 1952 w. kaufm. Angest.[J.E.] 1940 m. Mittelschullehrer Ölten (1) 1963 m. Lehrling; (2) 1960 w. Sekretärin [J.E.] 1943 m. Bürochef. V. Basel Aarau 1944 m. Gymnasiallehrer. M. Thun Samen 1964-66 Schulklasse u. Ltg. des Lehrers (1) 1953 m. Beamter. M. Engelberg; (2) 1951 w. kaufm. Angest. M. Züricher Land [J.E.] Lenzburg 1960 m. Lehrling

I 14.2

1965-66 Schulklasse 3c u. Ltg. des Lehrers Luzern I 15.1 (1) 1963 m. kaufm. Lehrling. Μ. Thalwyl; (2) 1959 w. kaufra. Angest. V. Kriens [J.E.] I 15.2 1947 m. Seminarlehrer Baden I 16.1 (1) 1962 w. Lehrling. Μ. Baden, V. Mels; (2) 1943 m. Stadtschreiber [J.E.] I 16.2 1948 w. Buchantiquarin. M. Prilly (Kt. Waadt) Zug 117 1942 m. Redaktor. Μ. Zürich (seit Jugend in Z.) Zürich I 18.1 (1) 1965 w. Schülerin; (2) 1963 w. Schülerin [J.E.] I 18.2 1961 m. Schüler Schwyz I 19.1 1960-61 Seminaristenklasse I 19.2 (1) 1962 m. Schüler; (2) 1960 w. Schülerin [J.E.] (1 weiterer Fragebogen) Schaffhausen I 20.1 1961 m. Mechaniker. M. Ebnat-Kappel (TG), V. Flawil (TG) [J.E.] I 20.2 1951 m. Student (1 weiterer Fragebogen) Winterthur 1 21.1 1956 m. Buchhändler 1 21.2 1953 m. Student Glarus I 22.1 1962 w. Schülerin [J.E.] I 22.2 1947 m. Forstingenieur S t Gallen I 23.1 1956 w. Bibliothekarin I 23.2 1954 m. Assistent am Stadtarchiv. V. Ganterschwil (TG) Sargans I 24 1967 4 Schüler der 1. Sekundarschulklasse u. Ltg. des Lehrers Chur I 25.1 (1) 1960 w. Sekretärin. M. Zürich; (2) 1949 m. Verw.-Beamter [J.E.] I 25.2 1945 m. kaufm. Angest. Davos I 26.1 1956-63 Jugendliche u. Ltg. des Lehrers I 26.2 1957 m. Student

ÖSTERREICH

Η 51

Η 52.1 Η 52.2

Η 53.1 Η 53.2

Braunau (1) 1959 w. Gemeindebedienstete. V. Taufkirchen; (2) 1948 m. Gemeindebeamter. V. Lenzing [J.E.] Salzburg 1963 w. Schülerin (1) 1957 m. Vertragsbediensteter; (2) 1941 w. Vertragsbedienstete [J.E.] (1 weiterer Fragebogen) Schärding (1) 1965 w. Schülerin; (2) 1960 m. Sparkassenangestellter [J.E.] 1952 m. Gemeindebeamter. V. Suben

Mondsee 1946 m. Schlosser Ried im Innkreis Η 55.1 (1) 1969 w. Schülerin; (2) 1963 w. Schülerin Η 55.2 1942 m„ geb. Bielefeld, Germanist. M. Rheinland Η 54

Bad Ischl Η 56.1 1957 m. Kaufmann Η 56.2 1937 m. Gemeindebeamter Gmunden Η 57.1 1955 w. Lehrerin. V. Czemowitz (Rumänien) Η 57.2 1952 w. Mittelschullehrerin Wels Η 58.1 1960 w. Schülerin. V. Linz Η 58.2 1952 w. Student Linz Η 59.1 1956 w. Studentin Η 59.2 1954 w. Volksschullehrerin Steyr Η 60.1 1960 w. Mittelschülerin. M. Allerheiligen Η 60.2 1957 w. Studentin Freistadt Η 61 1956 m. Gemeindebediensteter Waidhofen an der Ybbs Η 62.1 1957 w. Lehrerin Η 62.2 1948 m. Hauptschullehrer. M. Alt-Lichtenwarth (mit Schülern der 2. Hauptschulklasse) Amstetten Η 63.1 1949 w. Lehrerin Η 63.2 1943 m. Gymnasialprofessor. M. Waidhofen (17jährig nach A.) Gmünd Η 64 1963-64 Schülerinnen der Klasse 4b u. Ltg. des Lehrers Krems Η 65.1 1962 w. Arbeitslehrerin [J.E.] Η 65.2 1941 w. Angestellte. V. Mollndorf bei Weiten St. Pölten Η 66.1 1957 w. Studentin Η 66.2 1942 w. Angestellte Baden Η 67 1961 w. Schülerin. M. Wien Wiener Neustadt Η 68.1 1958 w. Studentin Η 68.2 1956 w. Studentin Wien Η 69.1 1957 w. Studentin Η 69.2 (1) 1944 w. Sekretärin; (2) 1938 m. Professor (2 weitere Fragebögen) Laa an der Thaya Η 70 1953 w. Studentin. V. Ternitz (NÖ) Eisenstadt Η 71.1 (1) 1968 w. Schülerin. Μ., V. Südburgenland; (2) 1964 m. Schüler. M. Sudetenland [J.E.] Η 71.2 1945 m. Beamter Mistelbach Η 72 (1) 1962 w. Krankenschwester. M. Nikolsburg (CSSR), V. Wulzeshofen; (2) 1948 m. Gemeindebeamter [J.E.] (1 weiterer Fragebogen)

45

1 51.1 I 51.2 I 52.1 I 52.2 I 53.1 I 53.2 I 54 I 55.1 I 55.2 I 56 I 57.1 I 57.2 I 58 I 59 I 60 I 61.1 I 61.2 I 62.1 I 62.2 I 63 I 64 I 65.1 I 65.2 I 66 I 67.1 I 67.2 I 68.1 I 68.2 I 69 I 70 I 71.1 I 71.2 I 72.1 I 72.2 46

Feldkirch (1) 1962 w. Angestellte; (2) 1961 m. Angestellter [J.E.] 1952 m. Angestellter Dornbirn (1) 1955 m. Angestellter; (2) 1941 m. Beamter 1949 m. Mittelschullehrer. V. Bludenz Bregenz 1956 w. kaufm. Angest. w. (keine weiteren Angaben) Bludenz (1) 1954 w. Studentin; (2) 1952 w. Studentin [J.E.] Landeck 1960 w. Schülerin 1960 w. Schülerin Imst 1948 w. Angestellte Innsbruck 1949 m. Beamter. V. Wörgl 1941 w. Hausfrau, Sekretärin. M. Wattens Wörgl (1) 1962 w. Sekretärin; (2) 1952 m. Bautechniker [J.E.] Kufstein 1963 w. Schülerin. V. Lienz Matrei (1) 1950 m. Lehrer; (2) 1949 w. Hausfrau [J.E.] Zell am See (1) 1963 w. Sekretärin; (2) 1960 m. Büroangestellter [J.E.] 1948 m. Lehrer. M. Salzburg, V. Wald (Pinzgau) Lienz 1959 w. Sekretärin. M. Heinfels, V. Bruneck 1952 w. Volksschullehrerin Hallein "Person der geforderten Art" Badgas tein 1949 m. Vertragsbediensteter Bischofshofen (1) 1963 w. Bankangestellte; (2) 1959 m. Gemeindeangestellter. M. Burgenland [J.E.] 1951 m. Student. M. Altenmarkt (Pongau) Hermagor 1950 m. Landwirt Spittal an der Drau 1957 w. Angestellte 1956 w. Studentin Villach 1954 w. Lehrerin (zus. mit Schüler/innen) 1950 m. Architekt Tamsweg 1961 w. Schülerin Liezen 1957 m. Student Klagenfurt (1) 1967 w. Schülerin. V. Guttaring; (2) 1958 m. Angestellter. M. Glödnitz, V. Hermagor [J.E.] 1954 w. Studentin. M. Polen St. Veit an der Glan (1) 1957 m. Angestellter; (2) 1955 w. Angestellte [J.E.] 1955 w. Studentin, Hausfrau

Judenburg 1957 m. Student 1953 w. Gemeindeangestellte Fohnsdorf I 74.1 1957 w. Gemeindebedienstete. M. CSSR 1 74.2 1952 m. Student Knittelfeld I 75.1 1959 m„ geb. Bruck. Lehrling I 75.2 1954 w. Vertragsbedienstete Wolfsberg I 76.1 1948 m. Zugsführer I 76.2 1947 w. Hausfrau Leoben I 77.1 1950 m. Lehrer. M. Wald am Schoberpaß (seit Jugend in L.) I 77.2 1950 m. Student Bruck an der Mur I 78.1 1955 m. Techniker I 78.2 1949 w. Bankangestellte. M. Kindberg im Mürztal Kapfenberg I 79.1 1954 m. Student I 79.2 1945 w. Sekretärin. V. St. Peter-Freienstein Graz I 80.1 1965 w. Studentin. V. Feldbach/Steiermark I 80.2 (1) 1964 w. Kindergärtnerin; (2) 1958 m. Beamter (1 weiterer Fragebogen) Leibnitz I 81.1 1953 w. Verkäuferin I 81.2 1945 w. Gemeindeangestellte Mürzzuschlag I 82.1 1957 w. Studentin I 82.2 w. Gemeindebeamtin (keine weiteren Angaben) Fürstenfeld I 83.1 1955 m. Erzieher I 83.2 1945 w. Fabriksarbeiterin. V. Blumau Oberwart I 84 1950 w. Sekretärin I 73.1 I 73.2

[J.E.] [J.E.]

ITALIEN (AUTONOME PROVINZ BOZEN / SÜDTIROL)

I 40.1 I 40.2 I 41.1 I 41.2

I 42 I 43.1 I 43.2

1 44.1 I 44.2 I 45.1 I 45.2

Kaltem (1) 1967 w. Beamtin; (2) 1966 w. Beamtin 1954 w. Lehrerin Meran 1948 w. Lehrerin. V. Österreich 1946 w. Mittelschullehrerin (1 weiterer Fragebogen) Bozen 1961 w. Journalistin Brixen 1961 m. Student, kaufm. Angestellter 1954 w. Hausfrau (1 weiterer Fragebogen) Bruneck 1960 w. Verkäuferin 1946 w. Beamtin. M. Buchenstein (BL) Innichen 1958 w. Studentin. M. Prettau (1) 1955 m. Lehrer. M. Lana bei Meran; (2) 1953 w. Mittelschullehrerin [JE.]

VERZEICHNIS DER A U F N A H M E O R T E IN A L P H A B E T I S C H E R REIHENFOLGE

Aachen Ε 1

Brandenburg C 58

Ellwangen G 26

Aalen G 25

Braunau Η 51

Elmshorn A 12

Aarau I 12

Braunschweig C 19

Emden Β 1

Hagen D 16

Albstadt-Ebingen Η 11

Bregenz I 53

Erfurt Ε 55

Halberstadt C 51

Altenburg Ε 64

Bremen Β 11

Erlangen F 29

Haldensleben C 52

Amberg G 36

Bremerhaven Β 10

Eschwege D 29

Halle D 60

Amstetten Η 63

Bremervörde Β 12

Essen D 9

Hallein I 63

Anklam A 58

Brig I 10

Euskirchen Ε 5

Hamburg Β 18

Annaberg-Buchholz Ε 69

Brilon D 21

Ansbach G 29

Brixen I 43

Feldkirch I 51

Hameln C 12

Aschaffenburg F 21

Bruchsal G 13

Finsterwalde D 69

Hamm D 19

Aschersleben D 56

Bruck a. d. Mur I 78

Flensburg A 9

Hanau F 20

Aue Ε 67

Bruneck I 44

Fohnsdorf I 74

Hannover C 15

Augsburg Η 25

Burg auf Fehmarn A 20

Frankfurt (Main) F 16

Hannoversch-Münden D 26

Aurich B4

Burgdorf I 6

Frankfurt (Oder) C 66

Heide A 8

Freiberg Ε 70

Heidelberg G 16

Gütersloh C 9

Hamburg-Harburg Β 19

Baden I 16

Calw G 15

Freiburg Η 2

Heidenheim G 24

Baden-Baden G 9

Celle Β 20

Freising Η 32

Heilbronn G 19

Baden bei Wien Η 67

Cham G 40

Freistadt Η 61

Helgoland A 2

Badgastein I 64

Chemnitz Ε 68

Freudenstadt Η 7

Hellenthal Ε 3

Bad Hersfeld Ε 22

Chur I 25

Friedberg Ε 16

Helmstedt C 22

Bad Homburg Ε 15

Cloppenburg Β 5

Friedrichshafen Η 15

Hermagor I 66

Bad Ischl Η 56

Coburg F 28

Fritzlar D 24

Hildesheim C 16

Bad Kreuznach F 8

Cochem Ε 7

Frutigen I 5

Hof F 32

Bad Mergentheim F 23

Coesfeld C 3

Fulda Ε 21

Holzminden C 14

Bad Nauheim Ε 17

Cottbus D 72

Fürstenfeld I 83

Hoyerswerda D 71

Bad Reichenhall Η 37

Cuxhaven A 5

Fürstenfeldbruck Η 28

Husum A 7

Fürstenwalde C 65

Bad Tölz Η 31 Bamberg F 27

Dachau Η 29

Fürth G 32

Idar-Oberstein F 6

Basel I 7

Darmstadt F 15

Füssen Η 24

Imst I 56

Bautzen D 73

Davos I 26

Bayreuth F 31

Deggendorf G 42

Garmisch-Partenkirchen Η 27

Innichen I 45

Bergen auf Rügen A 57

Delmenhorst Β 9

Geislingen G 23

Innsbruck I 57

Bergisch Gladbach D 10

Demmin A 54

Gemünden F 24

Iserlohn D 18

Berlin (ehem. -Ost) C 63

Dessau D 62

Gera Ε 61

Itzehoe A 10

Berlin (ehem. -West) C 62

Diepholz Β 8

Germersheim G 10

Bem I 2

Döbeln D 66

Gießen Ε 18

Jena Ε 59

Bernburg D 58

Donauwörth G 30

Glarus I 22

Judenburg I 73

Bernkastel F 4

Dornbirn I 52

Glauchau Ε 66

Biberach Η 18

Dortmund D 15

Gmünd Η 64

Kaiserslautern F 7

Biel I 1

Dresden D 70

Gmunden Η 57

Kaltem I 40

Bielefeld C 10

Duisburg D 5

Göppingen G 20

Kapfenberg I 79

Bischofshofen I 65

Düren Ε 4

Görlitz D 75

Karlsruhe G 11

Bitburg F 2

Düsseldorf D 6

Goslar C 18

Kassel D 25

Gotha Ε 53

Kaufbeuren Η 23

Eberbach F 18

Göttingen D 27

Kelheim G 37

Eberswalde Β 61

Graz I 80

Kempten Η 22

Ebingen (Albstadt) Η 11

Greifswald A 56

Kiel A 16

Eckernförde A 14

Grevenbroich D 4

Klagenfurt I 71

Eisenach Ε 51

Guben C 67

Kleve C 1

Eisenstadt Η 71

Gummersbach D 17

Knittelfeld I 75

Eisleben D 57

Güstrow A 53

Koblenz Ε 11

Bitterfeld D 63 Bludenz I 54 Bocholt C 2 Bochum D 14 Boizenburg Β 51 Bonn Ε 6 Borkum A 1 Bozen I 42

Ingolstadt G 34

47

Köln D 7 Konstanz Η 13 Krefeld D 2 Krems a. d. Donau Η 65 Kufstein I 59 Kulmbach F 30 Laa a. d. Thaya Η 70 Lahr Η 3 Landau i. d. Pfalz G 6 Landau a. d. Isar G 41 Landeck I 55 Landsberg Η 26 Landshut Η 34 Lauenburg Β 23 Leer Β 3 Leibnitz I 81 Leipzig D 64 Lenzburg I 14 Leoben I 77 Lienz I 62 Liezen I 70 Limburg Ε 12 Lindau Η 17 Lingen C 5 Linz Η 59 Lörrach Η 1 Lübeck A 18 Luckenwalde C 61 Ludwigsburg G 17 Ludwigshafen F 12 Ludwigslust Β 54 Lüneburg Β 21 Luxemburg (Stadt) F0 Luzern I 15 Magdeburg C 54 Mainz F 10 Mannheim F 13 Marburg Ε 19 Marktredwitz F 33 Marl D 11 Matrei in Osttirol I 60 Mayen Ε 8 Meiningen Ε 52 Meißen D 68 Memmingen Η 21 Meppen Β 2 Meran 141 Merseburg D 61 Michelstadt F 19 Minden C 11 Mistelbach Η 72 Mönchengladbach D 1 Mondsee Η 54

48

Mühldorf am Inn Η 35 Mühlhausen D 51 München Η 30 Münster C 7 Mürzzuschlag I 82 Naumburg D 59 Neubrandenburg Β 60 Neumarkt G 35 Neumünster A 15 Neunkirchen G 3 Neuruppin Β 57 Neustadt G 7 Neustrelitz Β 58 Neu-Ulm Η 20 Neuwied Ε 10 Nienburg (Weser) Β 13 Nordhausen D 53 Nordhorn C 4 Nördlingen G 28 Northeim D 28 Nürnberg G 33 Oberwart I 84 Offenbach F 17 Offenburg Η 4 Oldenburg Β 7 Ölten I 11 Oranienburg Β 59 Osnabrück C 8 Paderborn D 22 Pasewalk Β 63 Passau Η 38 Pforzheim G 14 Pirmasens G 5 Pirna Ε 71 Plauen Ε 62 Plön A 17 Potsdam C 60 Prenzlau Β 62 Prüm Ε 2 Quedlinburg D 54 Rastatt G 8 Rathenow C 57 Ratzeburg A 19 Ravensburg Η 16 Regensburg G 38 Remscheid D 13 Rendsburg A 13 Reutlingen Η 14 Rheine C 6 Ried im Innkreis Η 55 Riesa D 67

Rosenheim Η 33 Rostock A 52 Rotenburg (Wümme) Β 15 Rothenburg ob der Tauber G Rottweil Η 8 Rüsselsheim F 14 Saalfeld Ε 58 Saarbrücken G 2 Saarburg F 1 Saarlouis G 1 Salzburg Η 52 Salzgitter C 17 Salzwedel Β 52 Sangerhausen D 55 St. Gallen I 23 St. Pölten Η 66 St. Veit a. d. Glan I 72 St. Wendel F 5 Sargans I 24 Samen I 13 Schaffhausen I 20 Schärding Η 53 Schleswig A 11 Schwäbisch Gmünd G 22 Schwäbisch Hall G 21 Schwalmstadt-Treysa Ε 20 Schwedt Β 64 Schweinfurt F 26 Schwerin Β 53 Schwyz I 19 Siegburg Ε 9 Siegen Ε 13 Singen Η 10 Soest D 20 Solingen D 8 Solothurn I 3 Soltau Β 17 Sonneberg Ε 56 Speyer G 12 Spittal a. d. Drau I 67 Stade Β 16 Staßfurt C 53 Stendal C 55 Steyr Η 60 Stralsund A 55 Straubing G 39 Stuttgart G 18 Suhl Ε 54

Tamsweg I 69 Thun I 4 Tönning A 6 Torgau D 65 Traunstein Η 36

Treysa Ε 20 Trier F 3 Tübingen Η 12 Tuttlingen Η 9 Uelzen Β 22 Ulm Η 19 Verden Β 14 Villach I 68 Villingen-Schwenningen Η 6 Visp I 9 Waidhofen a. d. Ybbs Η 62 Waldshut Η 5 Warburg D 23 Waren Β 56 Weiden F 34 Weimar Ε 57 Weißenburg G 31 Wels Η 58 Wernigerode D 52 Wertheim F 22 Wesel D 3 Westerland A 3 Wetzlar Ε 14 Wien Η 69 Wiener Neustadt Η 68 Wiesbaden F 9 Wilhelmshaven Β 6 Winterthur I 21 Wismar A 51 Wittenberg C 59 Wittenberge Β 55 Wolfenbüttel C 20 Wolfsberg I 76 Wolfsburg C 21 Wörgl I 58 Worms F l l Würzburg F 25 Wunstorf C 13 Wuppertal D 12 Wyk auf Föhr A 4 Zeitz Ε 63 Zell am See I 61 Zerbst C 56 Zermatt I 8 Zeulenroda Ε 60 Zittau D 74 Zossen C 64 Zug I 17 Zürich I 18 Zweibrücken G 4 Zwickau Ε 65

KARTENTEIL

Auf den Karten werden außer den Symbolzeichen, die jeweils in der Legende aufgelöst werden, auch die Satzzeichen ['unkt, Doppelpunkt

+

(nach der Signatur) Variante, die auf dem Fragebogen zusätzlich zu dem in der Legende aufgeführten Wort gemeldet worden ist.

und Komma (sog. "Merkmalszeichen") verwendet, und zwar in folgender Weise (x und y stehen für beliebige Zeichen der Legende): x.y Aus dem Ort sind zwei Bezeichnungen eingegangen. Die Bezeichnung χ wird nach den Angaben der Gewährsperson häufiger verwendet als die Bezeichnung y. Es kann auch χ auf zwei aus dem Ort eingegangenen Fragebögen Fragebögen gemeldet worden sein, y aber nur auf einem. x:y Aus dem Ort sind zwei Bezeichnungen eingegangen, χ ist die Meldung der jüngeren Gewährsperson (in der Liste der Gewährspersonen an erster Stelle genannt). Für die beiden Personen können getrennte Fragebögen vorliegen, sie können aber auch zusammen befragt worden sein. x,y Zwei Meldungen aus einem Ort, die gleich häufig vorkommen, oder für die keine die Häufigkeit betreffenden Angaben gemacht worden sind. Außerdem werden verwendet: ν

Vereinzelt eingegangene Meldung. Diese Meldungen sind unterhalb der Legende oder in den Anmerkungen zur Karte aufgeführt.

°

Aus dem Ort ist keine Meldung eingegangen.

Für Anmerkungen, die von den Gewährspersonen stammen, werden doppelte Anführungszeichen (z.B. "Dialekt") verwendet; einfache Anführungszeichen ('...') kennzeichnen Begriffe (Bedeutungen). Stichwörter der Legende, die in doppelten Anführungszeichen stehen, stellen Äquivalente in standardsprachlicher Version dar, die von den Gewährspersonen so in keinem Fall gemeldet worden sind. Alle so zusammengefaßten Meldungen sind stark mundartlich und nicht in sinnvoller Weise typisierbar. Die Stichwörter der Legenden stehen ohne Artikel, wenn er mit dem in der Standardsprache übereinstimmt. Wo der bestimmte Artikel in kleiner Schrift dem Stichwort der Legende nachgestellt ist, geschieht das zur Information, wenn das Wort in der deutschen Standardsprache fehlt, oder um überhaupt bei dem Wort mögliche Mißverständnisse zu vermeiden. Bei gleichen oder ähnlichen Stichwörtern, die sich hinsichtlich des Artikels unterscheiden, ist der jeweilige Artikel der Form vorangestellt. Steht der Artikel in Klammern, so sind bei dem entsprechenden Symbol auch die Formen ohne Artikelangabe eingeschlossen. Wo Meldungen ohne Artikelangabe gehäuft auftraten, ist dieser Erscheinung jedoch ein eigenes Zeichen zugeteilt, vgl. Karte 3-5 dieses Bandes.

49

DER F R A G E B O G E N

Auf der Rückseite dieses Blattes sind die Abbildungen. Dieses Blatt brauchen Sie bitte nicht zurückzuschicken. HERZLICHE BITTE Mit diesem Fragebogen möchte ich herausfinden, was in den einzelnen Gebieten der deutschsprachigen Länder der in der täglichen Rede übliche Wortgebrauch ist. Ob man also sagt: Brathähnchen oder Broiler oder Geggele oder Hendl; ob Kneifzange oder Beißzange; ob Zahnschmerzen oder Zahnweh, usw. Meine Studenten lernen zwar ziemlich gut Deutsch, aber wenn sie dann in eins der deutschsprachigen Länder kommen, haben sie mit den dort üblichen regionalen Wörtern oft Schwierigkeiten. Diese Umfrage soll helfen, über die geographische Verbreitung der einzelnen Bezeichnungen einen Überblick zu gewinnen. Ich hoffe, daß Sie meine Bemühungen für sinnvoll genug halten, um mir zu antworten. Wer diesen Fragebogen ausfüllt, sollte —nach 19^5 geboren sein, — i n der Stadt, für die der Fragebogen gilt, geboren sein und noch dort wohnen, —die Eltern, zumindest die Mutter, sollten auch aus dieser Stadt stammen. Wenn diese Eigenschaften für Sie selbst nicht zutreffen: könnten Sie dann vielleicht den Fragebogen an eine geeignete Person aus Ihrem Bekanntenkreis weiterreichen? Hinweise für das Ausfüllen Ich möchte gern wissen, was man wirklich normalerweise hören würde, wenn man Ihre Stadt besuchen könnte, einerlei, ob es mehr Dialekt oder Hochdeutsch ist. Bitte lassen Sie sich deshalb nicht dazu verleiten, das zu schreiben, was hochdeutsch "richtig" ist. Denn das können wir auch im Wörterbuch nachschlagen. Ich suche also keine Ausdrücke, die nur der Lehrer in der Schule gebraucht oder der Sprecher im Fernsehen. Aber auch nicht die Ausdrücke, an die sich nur noch die ganz alten Leute erinnern können. Schreiben Sie bitte die Wörter so hin, wie sie bei Ihnen wirklich ausgesprochen werden, auch wenn dabei manchmal etwas ungewohnte Schriftbilder herauskommen. Auf allzu große Feinheiten kommt es mir allerdings nicht an. Wenn in Ihrer Stadt zwei oder sogar noch mehr Wörter ziemlich oft verwendet werden, unterstreichen Sie bitte das Wort, das main häufiger gebraucht. Sollten Sie zu einem Wort irgendwelche Anmerkungen machen können, so würde ich mich freuen; bitte benutzen Sie dafür den Raum auf der letzten Seite. Vor allem interessieren mich Hinweise auf älteren Sprachgebrauch, den Sprachgebrauch der jüngeren gegenüber der älteren Einwohner, unterschiedlicher Sprachgebrauch einzelner Einwohnergruppen, usw. Falle Sie eine Antwort nicht wissen, oder falls eine Sache, nach der gefragt wird, in Ihrer Stadt nicht üblich ist, schreiben Sie bitte einfach "mir nicht bekannt" oder "hier nicht üblich". Manchmal, wo Sie das Zeichen "( )" finden, brauchen Sie nur ein Kreuz (X) vor die Antwort zu setzen, die für Ihren Ort zutrifft. In den Platz "( )" soll jeweils der bestimmte Artikel (der, die, das) eingesetzt werden. Für unsere Arbeit hängt viel davon ab, daß Sie diesen Fragebogen recht bald ausfüllen und an mich zurückschicken. Bitte helfen Sie mir. Für Ihre Mühe darf ich mich schon jetzt sehr herzlich bedanken. Ihr Anschrift: PROFESSOR JUERGEN EICHHOFF 838 VAN HISE HALL MADISON, Hl 53706 U S A

dvUji

ty^/V*, Dr. Jürgen Eichhoff Professor of German

Abbildungen

Bitte dieses Blatt nicht zurückschicken

ARBEIT UND BERUF Tie heißt an Ihrem Ort üblicherweise: 1.der Handwerker, der Tonwaren (Vasen, Krüge) herstellt:

L

Seite 1 15.die Kinderkrankheit, bei der die Ohrspeicheldrüsen stark geschwollen sind (z.B. Ziegenpeter, Mumps, Mumpf, Ohremüggeli usw.):

) L 16.ein Mensch, der sich gern seiner eigenen Taten rühmt (z.B. Aufschneider, Angeber usw.):

L . , 2.(Abb.1; der Behälter, in dem der Hausabfall gesammelt wird: 17·ein Mensch, der auf einem Fahrrad (• )• , fährt (z.B. Radier, Radfahrer, Velofahrer usw.): 3.(Abb.2) die Arbeiter, die den Abfall wegschaffen:

ί

1

(• )

ί

)

L

±

. ,

18.(vor der Haustür, auf der Straße) ein 4.der Hausabfall, der Abb .2 weggeschafft kleines Gespräch haben (z.B. plauschen, wird: klöhnen, schwätzen, (t)ratschen usw.): 5.das Gerät Abb.3 zum Ausziehen von Hageln:

(

)

19.die Fortbewegungsart Abb.6 (z.B. gehen; laufen, springen, rennen usw.):

6.das Instrument Abb.4 zum Antreiben der 20.die Fortbewegungsart Abb.7: Pferde:^ ^ 7.das Fahrzeug Abb.5: 21.Was trägt der Mann Abb.7 in der Hand? L 8.mühsame, unangenehme Arbeit tun, ζ. B. in einem Satz wie: "Um mir das leisten Bitte setzen Sie die an Ihrem Ort üblichen zu können, muß ich eine ganze Woche Wörter ein: 22."Wir müssen mehr heizen, denn

ί

ί

DER MENSCH

Ϊ

,

(z.B. mich friert, ich friere, mir ist kalt, ich habe kalt, ich bin kalt usw.) 23.(Am Telefon:) "Ich höre dich schlecht, du mußt lauter

Wie heißt an Ihrem Ort üblicherweise: 9.ein kleiner Junge/Bub in freundlichfamiliärer Ausdrucksweise (falls üblich):^ ^

(z.B. rede(n), spreche(n), schwätze(n) usw.) 24 ." ... du mußt lauter reden'.' (z.B. ein bißche(n), ein 10.einer der seitlichen Zähne (z.B. wenig, a bissl, es bitzli, e chli usw.) Stockzahn, Back(en)zahn usw.): 25."Ich will mir eine Zigarette (Pfeife) II ) t 11.Schmerzen des Zahns (z.B. Zahnweh, (z.B. anstecken, anzünden usw.) 26.Setzt man an Ihrem Ort bei PersonenZahnschmerζ(en) usw.): ) , namen und Verwandtschaftsbezeichnungen 12.die Stelle am Ellenbogen, wo der Nerv den Artikel (der, die, das), z.B. in Sätdicht unter der Haut verläuft (wenn man zen wie:"Ist (die?) Ruth heute krank?" "Macht^die Tür auf, es ist (der?) Vati!" sie unglücklich stößt, gibt es einen ja, immer unangenehmen Schmerz): ja, oft ( ) nein ) , ja, manchmal 13.die leichte Erkältungskrankheit mit rinnender Nase (z.B. Schnupfen, Strauka,Wie heißt an Ihrem Ort üblicherweise: 27.die Tochter der Tante (z.B. Kusine, Katarrh, Rume, Pfnüsel usw.): Base, Bäsle, Bäsi usw.): 1 L L 14.der Teil des Gesichts zwischen Mund 28.der Sohn der Tante (z.B. Kusäng, Couund Ohr:^ ^ sin, Vetter usw.):

ί

L

ί

L

)

Seite 2 42.Er hat rote Haare, deshalb

DIE WELT DES KINDES

andere Kinder ihn oft. (Gemeint ist: in kränkender Absicht, z.B. hänseln, necken, ärgern, zergen, triezen usw.) 43.Sie tun es

Wie heißt an Ihrem Ort üblicherweise: 29.das Beruhigungsmittel Abb.8 für das Kleinkind:

(• ) 30.(Abb,9) das Sich-vornüber-rollen des Kindes: (mit Tätigkeitswort, z.B. machen, schießen, schlagen usw., bitte so schreiben, wie es gesprochen wird)

(z.B. mit (zu) Fleiß, zu Leid, absichtlich, mit Absicht, mit Willen, express, extra usw.)

31.(Abb .10)dieses Spielgerät:

(• )

,

DAS HAUS 32 . (Abb.11) auf einem Bein sich fortbeWie heißt an Ihrem Ort üblicherweise: wegen (z.B. hinke(l)n, hicke(l)n, hup44«die Treppe im Hause (z.B. Treppe, fen, hüpfen, gumpen usw.): Stiege usw.): 3 3 · (Abb.11) das Spiel mit auf den Boden 45.In manchen Häusern braucht man keine gezeichneter Spielfigur, das das Kind Treppen steigen, sie haben einen hier spielt: 34«Hat man in der Sprache der Kinder ein 46.Beim Eintreten in die Wohnung muß man eigenes Wort für "Fußball spielen (auf kleinem Raum)"? Welches? (z.B. die Füße, Schuhe, sich/ab streifen, abtreten, abkratzen, abputzen usw.) 47.(Abb. 13a) die Leute wohnen in der (im) j. 35«Hat man einen Namen für die Schul48.(Abb. 13b) sie anfänger der ersten Klasse? Welchen? . ( ) • wohnen in der (im) 49-(Abb .14) die Vorrichtung zum Offnen 36.das kleine Behältnis aus Leder (oder der Zimmertür: Kunststoff), in dem die Schulkinder Bleistift, Lineal usw. mitnehmen: 50.Wenn man die Wohnung auf längere Zeit ( ) verläßt, muß man sie gut 37«die kleinen, bunten, ausgestanzten Bilder, die die Kinder austauschen, in Poesiealben kleben oder sammeln:

1

38.(Abb.12) diese Attraktion auf dem Rummelplatz (mit oder ohne Pferde darauf?): )

L

Bitte setzen Sie die an Ihrem Ort üblichen Wörter ein: 39·ΪΘΓ Freund ruft vor dem Haus: "Komm L" (ζ·Β· (hi)naus, (he)raus, aus, usse usw.) 46.Ein Kind wird von anderen gefragt, ob es spielen darf. Antwort: "Nein, ich muß (=die Arbeit für die Schule) machen." 41.Er wird die Prüfung bestehen, denn er ist sehr (z.B. gescheit, klug, schlau usw.)

l

HAUSHALT, ESSEN UND TRINKEN Wie heißt an Ihrem Ort üblicherweise: 51.der Briefumschlag (z.B. Kuver(t), Briefumschlag usw.):

( . ) , 1 )

.

,

52. (Abb. 15) ein Keramik-Gefäß, für Milch:

, 53.das feuchte Tuch zum Abwischen des Küchentisches:

(

)

54.Nach dem Essen muß man das Geschirr

,

(z.B. abwaschen, aufwaschen, spülen usw.) 55 .das Gebäckstück Abb.16, gern zum Frühstück gegessen:

Seite 3 69.das Gericht zum Abschluß des Essens (z.B. Nachtisch, Nachspeise, Dessert/bitte betonte Silbe unterstreichen/ usw.):

Wie heißt an Ihrem Ort üblicherweise: 56.eine belegte Brotscheibe (nicht mit einem bestimmten Belag), in einem Satz wie: "Mutti, gib mir noch ein(e)

1

)

,

70.das durch die Maschine zerkleinerte rohe Fleisch, billige Sorte: "Bitte ein 57.(falls üblich) ein Backwerk in Form Ί einer männlichen Figur, aus Hefeteig, oft Pfund 71.ein Stück vom unteren Teil des Schweimit einer Tonpfeife im Mund: nebeins, gern mit Sauerkraut gegessen (z.B. Schweinshaxe, Eisbein, Schweinsfuß, ) L Stelze, Schweinsknochen usw.): (Mit Tonpfeife? . Zu welcher Jahπ•

i

ί

reszeit gegessen? 58.die zum Treiben des Teiges verwendete Zutat (z ,B· Germ, Gest) Hefe f Bärme ) usw.) 59·βίη rundes, flaches Pfannengericht aus einem Teig aus Mehl, Milch und Eiern:

L

I ) 60.ein Brot aus Hefeteig, gesüßt, mit Rosinen:

ί

)

)

62 .das Fett, das sich auf der rohen Milch absetzt, und woraus Butter hergestellt wird: ί ) ι 63 .das Fett aus Frage 62, "geschlagen", z.B. auf Erdbeertorte gegessen:

L

,

t

Name):

I Ϊ , , 74·4βΓ Untersatz für das Bierglas (im

61.eine Art Gebäck, für Kindergeburtstage, bestehend aus festem Eiweiß, auf einer Waffel, mit Schokoladenglasur überzogen, oft 20 in einem Karton im Lebensmittelgeschäft zu kaufen:

L

>

72.der gegrillte junge Hahn (Huhn;, oft in Imbißstätten verkauft: allgemeine Bezeichnung: j( ) scherzhafte Bezeichnung (falls üblich):. , 73.dünner, schlechter Kaffee (abwertender

Gasthaus): jr

^

75.Mischgetränke, die an Ihrem Ort beliebt sind (aber keine Cocktails), z.B. mit Bier, Cola, Sirup, Wein, Limonade, Sprudel, Brause, Kaffee, Kakao usw. Bitte Namen des Mischgetränks angeben, woraus es besteht, und in welchem Verhältnis:

)

64.das frische Produkt aus geronnener Milch, Schriftdeutsch zumeist Quark genannt:

) 65.das Gelbe im rohen Ei:

)_

das Weiße: ( ) . 66.ein Lutschbonbon am Stiel (Abb.17a und b). Unterschiedliche Namen für die runde und die längliche Form? Welche ist häufiger? j^

67.die gefrorene Süßspeise: (Hat man verschiedene Namen je nachdem, ob diese Speise auf dem Teller oder "am Stiel" (Abb.18) ist?) ί

1

68. (Abb.18) mit der Zunge über etwas Süßes streichen (z.B. lecken, schlecken usw.):

KLEIDUNG Wie heißt an Ihrem Ort üblicherweise: 76.die im Hause getragenen Schuhe (familiärer Ausdruck (a) und, falls davon verschieden, Ausdruck (b), den man beim Einkauf im Geschäft verwenden würde): (Haben diese Schuhe die Form wie Abb. 19 oder sind sie hinten geschlossen?)

(a) ί

)

(*)"(

)

,

TT .das Tuch, das man benutzt, um sich die Nase zu reinigen:

(

)

^

78.die kleine Ledertasche, in der man sein Geld (Münzen und Scheine) bei sich trägt: (einfach so schreiben, wie man es spricht)

ί

)

79»Wasser aus der nassen Kleidung herausdrehen (z.B. auswinden, aus(w)ringen, ausdrehen usw.):

,

Wie heißt an Ihrem Ort üblicherweise: 80.das Gerät Abb .20: f ) 81.die Tätigkeit mit dem Gerät Abb.20:

Seite 4 96.Wie nennen die Kinder den Apfelrest mit den Kernen, den man wegwirft, wenn das Gute rundherum abgegessen ist? ( ) ,

ZEIT UND GRÜSSE TIERE UND PFLANZEN Wie heißt an Ihrem Ort üblicherweise: 82.das geflügelte, im Schrank lebende Insekt, das Löcher in die Kleidung frißt: , U - J : 83. (Abb. 21) das Spinnentier mit sehr langen Beinen, oft im Keller oder im Gebüsch, ohne Flügel:

Wie heißt an Ihrem Ort üblicherweise: 97.(unter Berufstätigen) die erste Mahlzeit nach dem Aufstehen, vor der Fahrt zur Arbeit:

ί

)

- 98.die warme Hauptmahlzeit, etwa um 12 Uhr: ^ ^

99«die Zwischenmahlzeit im Laufe des Nachmittags ) ( • ) L in der Familie:_( am Arbeitsplatz 84.(Abb.22) das sehr langbeinige geflü)_ gelte Insekt, das an Sommerabenden gele- (falls üblich):^ 100.die Uhrzeit 17.Ο5 Uhr (z.B. fünf gentlich in die Wohnungen geflogen (Minuten?) nach 5> ...über 5» ...ab 5 kommt: / ^ usw.): 85.die (Stuben-)Fliege, die sich gern auf Wurst und Käse setzt (z.B. Muck(e), 101.ein gewöhnlicher Tag der Woche außer Mugg(e), Mück(e), Fliege usw.): dem Sonntag, z.B. in einem Satz wie: ) , "Dieses Hemd ist nicht mehr gut, ich 86.ein heruntergekommener, lästiger Hund: kann es nur noch

L ί

anziehen." ) , (z.B. am Werktag, werktags, am Wochentag, 87-die große, gelbe Zitrusfrucht (z.B. wochentags, am Alltag, alltags usw.) Pampelmuse, Grapefrucht /bitte so schreiben, wie man spricht, z.B. Grepp-, 102.Gruß, wenn man ein Ladengeschäft verläßt (z.B. (auf) Wiederschauen, WiederGräip-, Greepfruut, -frucht/ usw.): sehen usw.): 88.(Abb!23) (allgemeine Bezeichnung):

L ί 90.mit

103 .Gruß oder Formel, wenn junge Leute, die miteinander per du sind, sich auf kurze Zeit voneinander verabschieden:

L 89.die Kartoffel: ) der Schale gekochte Kartoffeln:

Bitte setzen Sie die an Ihrem Ort übllcfcen I ) 7 91 .die Erbsen (z.B. auch Schoten, usw.): Wörter ein: 104."Kinder, kommt herein, es wird (z.B. fin92.eine Kohlart, als "Kopf" wachsend, mit ster, dunkel usw.) stark gekräuselten Blättern, Schrift105.Wenn: man die Zeit etwa 20-22 Uhr des deutsch meist Wirsing(kohl) genannt: vorigen Tages meint: "Ich habe ihn

ί

l

ί

)

93.die Kohlart Abb.24, falls üblich:

.

94.der Blumenkohl (z.B. auch Karfiol, usw.): ί ) , 95.die Aprikose (z.B. auch Marille, Aprik6, usw.): ί

)

noch gesehen." (z.B. gestern abend, gestern (auf die) Nacht, gestern zur Nacht usw.) 106."Der Zug fährt gleich, du mußt Μ

(z.B. dich sputen, tummeln" (be)eilen, gschleinen, zauen, pressieren usw.) 107."Laß dir Zeit, es !! (z.B. pressiert n:(ch)t, tut nicht eilen, eilt ni(ch)t, ist nicht eilig usw.)

Seite 5 118.(z.B. sehr, arg usw.): Er verdient VERSCHIEDENES UND NACHTRAGE nicht so viel. Wie heißt an Ihrem Ort üblicherweise: 119*(ζ·Β. rasch, g(e)schwind, hurtig, 108.ein kleiner See, wie er in Grünanlagen schnell, flink'usw .): "Ich will jetzt zu finden ist (z.B. Teich, Weiher usw.): zum Bäcker laufen'.' 120.(z.B. rö(ö)sch, knusprig, kross usw.) 109.Was tut der Mann Abt. 25? (Z.B. Boot, Frische Semmeln sind Kahn, Böötli, Ruderboot fahren, usw.) 121.(z.B. freilich, natürlich usw.):

L

Er verdient viel. muß er auch viel arbeiten (schaffen). 122.(z.B. bei mir, dabei, b'ei, mit usw.) "Nein, ich habe kein Geld £ 123.(z.B. ist, gehört usw.): "

110.Wie nennt man das, was dieses Kind tut?

111.das mit Kohlensäure versetzte Erfrischungsgetränk, mit Geder Ball dir?"-"Ja, er ~ mir'.' schmack (z.B. Kracherl, Brause, Limo(na124.(z.B. eh, doch, sowieso usw.):"Gib's de), Sprudel usw.):^ ^ auf, es nützt nichts'.' 12 5. (z.B. auf, für, an. am, bis_, zu, da(Was für Geschmack? ) zu. darüber, nach oder gar kein Wortjl 112.das Straßenfahrzeug auf Schienen (z. -Er hat drei gezählt, dann B. Elektrische, Straßenbahn, Tram(bahn), ist er gesprungen. Tramway usw.): -Er hat ein Geschenk bekommen und sich

ι

gefreut. ) ^ , sehr -Gibt es an Ihrem Ort eine? ( ) ja, -Er hat die Verabredung verges( ) nein, ( ) früher ja. sen. 113.das amtliche Dokument, das zum Führen -Ich habe nicht seinen eines Motorfahrzeugs berechtigt: Geburtstag gedacht, ( ) , -Ich reise morgen Wien. 114.ein Geistlicher, der eine Kirchenge-Wir fahren Ostern immer in meinde leitet (z.B. Pfarrer, Priester, die Berge. Pastor/=bitte betonte Silbe unterstrei126.(z.B. in, unter, während der Wochen), chen/ usw.). Falls unterschiedlich für evang./kath. Geistlichen, bitte angeben: die Woch(e)(n) über usw.): Sonntags ist er immer daheim, aber L sieht man ihn selten. (Welche Konfession 127.(z.B. sie waren nicht da, sie sind überwiegt an Ihrem Ort? nicht dagewesen, sie waren nicht ... ): 115«Im deutschen Sprachgebiet hat sich "Wir hatten gehofft, sie auf der Party als eine andere Bezeichnung für "Kunstzu treffen, aber stoff" teils Plastik, teils Plaste oder Plast eingebürgert. Welche an Ihrem Ort? 128.(z.B. Rutha, (der) Ruth ihr, von ) (der) Ruth usw.):,(:Das . g t Wie würde man sagen: "In der Industrie Kleid (werden oder wird?)

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1

L

viel (Plastik,Plast(e)(n) Bitte kreuzen Sie den an Ihrem Ort üblichen Wortgebrauch an: verarbeitet. Bitte setzen Sie die an Ihrem Ort üblichen 129.die Mehrzahl von ein Kragen ist: ( ) zwei Kräge(n) Wörter ein: ( ) zwei Krage(n) 116.(z.B. an Weihnacht (en). zu W., zur W., an der W., auf W., Weihnachten usw.): 130.Ich gehe jetzt, denn Hans hat ( ) ich kann nicht länger zuwarten. ( ) ich kann nicht länger warten. eine Uhr bekommen. 117*(z.B. seid(s) artig, brav usw.): Die 131.Verwendet man an Ihrem Ort das Wort "erinnern" ohne sich und an? E.B. in Mutter sagt:"Kinder, Sätzen wie: "Erinnern Sie das letzte ich komme gleich wieder'.' Konzert?"-"Ja, ich erinnere es gut." (bitte wenden)

(zu Frage 13 1 J" ja, ( ) ja, oft ( ) nein ( ) ja, manchmal 132.Sagt man an Ihrem Ort in der Alltagsspräche statt "immer" auch "als"? Z.B. "Er redet als viel."-"Gehen Sie als die Gasse entlang." ( ) ja, immer ( ) ja, oft ( ) nein ( ) ja, manchmal 133.Verwendet man an Ihrem Ort üblicherweise das Wort finster oder dunkel in einem Satz wie: Man konnte nichts sehen,

Seite 6 141.Tir wissen nichts. 142.Ich glaube es nicht. 143.Hie Flasche ist leer. 144-Ihr dürft das nicht machen. 145.Er hat sich eine Wiese gekauft.

es war ganz Besteht ein Unterschied zwischen finster und dunkel? 146.Hat man ein Wort für eine zwanglose, gemütliche Unterhaltung? Z.B. in einem Satz wie:"Wenn du Zeit hast, komm doch zu einer Tasse Kaffee und

Bei den folgenden Fragen geht es um die in Ihrem Ort übliche (vorherrschende) Ausklein sprache . Der in den Sätzen unterstrichene ein zu mir herüber." Teil soll in die ortsübliche Sprache "übersetzt" werden. (Wo es um Vokale geht, Wie heißt an Ihrem Ort üblicherweise: «(können Sie w für kurz gesprochene, für 147.ein Gasthaus, in dem vornehmlich lang gesprochene, ~ für durch die Nase ge- Bier und Schnaps ausgeschenkt werden: sprochene Laute verwenden, ζ. B. ä, a. J_ Verwenden Sie bitte ' , wenn ein Buchstabe RAUM FÜR ANMERKUNGEN UND MITTEILUNGEN im Innern eines Wortes ausfällt, z.B. g'sagt, Wass'r.) ®134·Ετ trinkt Wasser (z.B. WassS, Wassäa, -p Wass'r, Wassä usw.). Ή 135»Es ist heiß heute (verwenden Sie bit2 te oi_, falls es der Laut ist wie in hochί deutsch "Häuser").

L

ο 136.Gib mir das Salz. «1 137-Das mußt du anders machen. 138.Es hat mir nicht gefallen. 13 9 .Wir wollen es dir erzählen. 140.Wir sind müde.

Für welchen Ort gelten die Antworten auf diesem Fragebogen? (P.-leitz.) Der Fragebogen wurde ausgefüllt von:

Geboren im Jahre

( )Bundesrepublik ( )DDR ( )Schweiz ( )Österreich ( )ltalien

Falls Sie nicht Ihr ganzes Leben in der Stadt verbracht haben, für die der Fragebogen gilt: wo haben Sie sonst noch gewohnt, und von wann bis wann? (Nur, falls für mehr als 4 Jahre):

Beruf: Anschrift:

Aus welchem Ort stammt Ihre Mutter?_ Aus welchem Ort stammt Ihr Vater?

VERZEICHNIS DER AUFNAHMEORTE

Β 51 Boizenburg

C 65 Fürstenwalde

D 69 Finsterwalde

A 2 Helgoland

Β 52 Salzwedel

C 66 Frankfurt (Oder)

D 70 Dresden

A 3 Westerland

Β 53 Schwerin

C 67 Guben

D 71 Hoyerswerda

A 4 Wyk auf Föhr

Β 54 Ludwigslust

A 5 Cuxhaven

Β 55 Wittenberge

D

1 Mönchengladbach

D 73 Bautzen

A 6 Tönning

Β 56 Waren

D

2 Krefeld

D 74 Zittau

A 7 Husum

Β 57 Neuruppin

D

3 Wesel

D 75 Görlitz

A 8 Heide

Β 58 Neustrelitz

D

4 Grevenbroich

A 9 Flensburg

Β 59 Oranienburg

D

5 Duisburg

Ε

1 Aachen

A 10 Itzehoe

Β 60 Neubrandenburg

D

6 Düsseldorf

Ε

2 Prüm

A 11 Schleswig

Β 61 Eberswalde

D

7 Köln

Ε

3 Hellenthal

A 12 Elmshorn

Β 62 Prenzlau

D

8 Solingen

Ε 4 Düren

A 13 Rendsburg

Β 63 Pasewalk

D

9 Essen

Ε

5 Euskirchen

A 14 Eckernförde

Β 64 Schwedt

D 10 Bergisch Gladbach

Ε

6 Bonn

A 15 Neumünster

D 11 Marl

Ε

7 Cochem

A 16 Kiel

C

1 Cleve

D 12 Wuppertal

Ε

8 Mayen

A 17 Plön

C

2 Bocholt

D 13 Remscheid

Ε

9 Siegburg

A 18 Lübeck

C

3 Coesfeld

D 14 Bochum

Ε 10 Neuwied

A 19 Ratzeburg

C

4 Nordhorn

D 15 Dortmund

Ε 11 Koblenz

5 Lingen

D 16 Hagen

Ε 12 Limburg Ε 13 Siegen

A

1 Borkum

A 20 Burg auf Fehmarn

C

D 72 Cottbus

C

6 Rheine

D 17 Gummersbach

A 51 Wismar

C

7 Münster

D 18 Iserlohn

Ε 14 Wetzlar

A 52 Rostock

C

8 Osnabrück

D 19 Hamm

Ε 15 Bad Homburg

A 53 Güstrow

C

9 Gütersloh

D 20 Soest

Ε 16 Friedberg

A 54 Demmin

C 10 Bielefeld

D 21 Brilon

Ε 17 Bad Nauheim

A 55 Stralsund

C 11 Minden

D 22 Paderborn

Ε 18 Gießen

A 56 Bergen auf Rügen

C 12 Hameln

D 23 Warburg

Ε 19 Marburg

A 57 Anklam

C 13 Wunstorf

D 24 Fritzlar

Ε 20 Schwalmstadt-Treysa

C 14 Holzminden

D 25 Kassel

Ε 21 Fulda

1 Emden

C 15 Hannover

D 26 Hannoversch-Münden D 27 Göttingen

Β

Ε 22 Bad Hersfeld

2 Meppen

C 16 Hildesheim

Β

3 Leer

C 17 Salzgitter

D 28 Northeim

Ε 51 Eisenach

Β

4 Aurich

C 18 Goslar

D 29 Eschwege

Ε 52 Meiningen

Β

5 Cloppenburg

C 19 Braunschweig

Β

6 Wilhelmshaven

C 20 Wolfenbüttel

D 51 Mühlhausen

Ε 54 Suhl

Β

7 Oldenburg

C 21 Wolfsburg

D 52 Wernigerode

Ε 55 Erfurt

Β

8 Diepholz

C 22 Helmstedt

D 53 Nordhausen

Ε 56 Sonneberg

Β

9 Delmenhorst

Β

Ε 53 Gotha

D 54 Quedlinburg

Ε 57 Weimar

Β 10 Bremerhaven

C 51 Halberstadt

D 55 Sangerhausen

Ε 58 Saalfeld

Β 11 Bremen

C 52 Haldensleben

D 56 Aschersleben

Ε 59 Jena

Β 12 Bremervörde

C 53 Staßfurt

D 57 Eisleben

Ε 60 Zeulenroda

Β 13 Nienburg (Weser)

C 54 Magdeburg

D 58 Bemburg

Ε 61 Gera

Β 14 Verden

C 55 Stendal

D 59 Naumburg

Ε 62 Plauen

Β 15 Rotenburg (Wümme)

C 56 Zerbst

D 6 0 Halle

Ε 63 Zeitz

Β 16 Stade

C 57 Rathenow

D 61 Merseburg

Ε 64 Altenburg

Β 17 Soltau

C 58 Brandenburg

D 62 Dessau

Ε 65 Zwickau

Β 18 Hamburg

C 59 Wittenberg

D 63 Bitterfeld

Ε 66 Glauchau

Β 19 Hamburg-Harburg

C 60 Potsdam

D 64 Leipzig

Ε 67 Aue

Β 20 Celle

C 61 Luckenwalde

D 65 Torgau

Ε 68 Chemnitz

Β 21 Lüneburg

C 62 Berlin (ehem. -West)

D 66 Döbeln

Ε 69 Annaberg-Buchholz

Β 22 Uelzen

C 63 Berlin (ehem. -Ost)

D 67 Riesa

Ε 70 Frei berg

C 64 Zossen

D 68 Meißen

Ε 71 Pirna

Β 23 Lauenburg

F 0 Luxemburg (Stadt)

G 18 Stuttgart

F 1 Saarburg F 2 Bitburg F 3 Trier

G 19 Heilbronn G 20 Göppingen G 21 Schwäbisch Hall G 22 Schwäbisch Gmünd

F 4 Bernkastel F 5 St. Wendel F 6 Idar-Oberstein F 7 Kaiserslautern F 8 Bad Kreuznach F 9 Wiesbaden F 10 Mainz

I 20 Schaffhausen I 21 Winterthur I 22 Glarus I 23 St. Gallen

Η 33 Rosenheim

I 24 Sargans

Η 34 Landshut

I 25 Chur

G 25 Aalen G 26 Ellwangen G 27 Rothenburg o.d. Tauber

Η 35 Mühldorf am Inn Η 36 Traunstein

I 26 Davos

G 28 Nördlingen

Η 38 Passau

F 12 Ludwigshafen F 13 Mannheim

G 30 Donauwörth G 31 Weißenburg G 32 Fürth

F 16 Frankfurt (Main)

Η 30 München Η 31 Bad Tölz Η 32 Freising

G 29 Ansbach

F 14 Rüsselsheim

I 19 Schwyz

G 23 Geislingen a.d. Steige G 24 Heidenheim

F 11 Worms

F 15 Darmstadt

Η 28 Fürstenfeldbruck Η 29 Dachau

G 33 Nürnberg G 34 Ingolstadt

Η 37 Bad Reichenhall I 40 Kaltem I 41 Meran Η 51 Braunau Η 52 Salzburg Η 53 Schärding

I 42 Bozen I 43 Brixen I 44 Bruneck

Η 54 Mondsee

I 45 Innichen

Η 55 Ried im Innkreis

G 35 Neumarkt G 36 Amberg G 37 Kelheim

Η 56 Bad Ischl Η 57 Gmunden

I 51 Feldkirch I 52 Dornbim

Η 58 Wels

I 53 Bregenz

G 38 Regensburg

Η 59 Linz

I 54 Bludenz

F 21 Aschaffenburg

G 39 Straubing

I 55 Landeck

F 22 Wertheim F 23 Bad Mergentheim

G 40 Cham G 41 Landau a.d. Isar G 42 Deggendorf

Η 60 Steyr Η 61 Freistadt Η 62 Waidhofen a.d. Ybbs Η 63 Amstetten Η 64 Gmünd Η 65 Krems a.d. Donau

I 58 Wörgl I 59 Kufstein

F 28 Coburg F 29 Erlangen

Η 2 Freiburg Η 3 Lahr Η 4 Offenburg

Η 66 St. Pölten Η 67 Baden bei Wien

I 61 Zell am See I 62 Lienz

Η 68 Wiener Neustadt

F 30 Kulmbach

Η 5 Waldshut

Η 69 Wien

I 63 Hallein I 64 Badgastein

F F F F

Η Η Η Η

Η 70 Laa a.d. Thaya Η 71 Eisenstadt Η 72 Mistelbach

F 17 Offenbach F 18 Eberbach F 19 Michelstadt F 20 Hanau

F 24 Gemünden F 25 Würzburg F 26 Schweinfurt F 27 Bamberg

31 32 33 34

Bayreuth Hof Marktredwitz Weiden

Η

1 Lörrach

6 7 8 9

Villingen-Schwenningen Freudenstadt Rottweil Tuttlingen

I 56 Imst I 57 Innsbruck

I 60 Matrei in Osttirol

I 65 Bischofshofen I I I I

66 67 68 69

Hermagor Spittal a.d. Drau Villach Tamsweg

Η 10 Singen Η 11 Albstadt-Ebingen

I 1 Biel I 2 Bern

G 2 Saarbrücken G 3 Neunkirchen

Η 12 Tübingen Η 13 Konstanz

I 3 Solothurn I 4 Thun

I 71 Klagenfurt I 72 St. Veit a.d. Glan

G 4 Zweibrücken G 5 Pirmasens

Η 14 Reutlingen Η 15 Friedrichshafen Η 16 Ravensburg Η 17 Lindau Η 18 Biberach

I 5 Frutigen I 6 Burgdorf

I 73 Judenburg I 74 Fohnsdorf

I I I I I

I 75 Knittelfeld I 76 Wolfsberg

G

1 Saarlouis

G 6 Landau in der Pfalz G 7 Neustadt a.d. Weinstraße G 8 Rastatt G 9 Baden-Baden G 10 Germersheim G 11 Karlsruhe G 12 Speyer G 13 Bruchsal G 14 Pforzheim G 15 Calw G 16 Heidelberg G 17 Ludwigsburg

Η 19 Ulm Η 20 Neu-Ulm Η 21 Memmingen

7 8 9 10 11

Basel Zermatt Visp Brig Ölten

I 12 Aarau

Η 22 Kempten Η 23 Kaufbeuren Η 24 Füssen Η 25 Augsburg

I 13 Samen I 14 Lenzburg

Η 26 Landsberg Η 27 Garmisch-Partenkirchen

I 17 Zug I 18 Zürich

I 15 Luzern I 16 Baden

I 70 Liezen

I 77 Leoben I 78 Bruck a.d. Mur I 79 Kapfenberg I 80 Graz I 81 Leibnitz I 82 Mürzzuschlag I 83 Fürstenfeld I 84 Oberwart

WORTATLAS DER DEUTSCHEN UMGANGSSPRACHEN

-

200 km

* · # Ό

sich unterhalten (zwanglos, unter Nachbarn)

o plauschen 56#,Ι/:Δ

• ' < 1

*

plaudern



klönen



quatschen

Δ schwatzen •

Λ « ·

schwätzen

— ratschen 13·.* •

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* klatschen \i ] ^ schladdern

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I

• schlabbern ss wafen ® babbeln bafle 126.2

q A1, C 4 praten A 2 , E 5 6 . 1 labern Β 1.1-2 k a u l e n C 2 2 , F5 q u a s s e l n C66.1 schnappein D1.2 Schwaden D6.1 f l a t s c h e n D 8 tottern D12.2 fladdern D67, Ε54.2 pappern E55.1 k n e t s c h e n E65.2, E67.2 latschen G19, H7.2 batschen G26 schmalgen

^ 114.1 c h n ä t s c h e I5.2,19.2 dorfe .. J 158 h a a g a s c h t e n ("heimgarten") 160 h o a n g a s c h t ' n 164,165.1 s c h ä t z e n

Schweiz

| tratschen

*19 V 22 ä W / 2 D

-ä-

# lafern x schnädern ψ schnör(r)en

s c h n u u r e 12.1,14.1, s c h n o r r ä 113.1-2

Ο gatschen

1 £ ξ k i

V9 10 WORTATLAS DER DEUTSCHEN UMGANGSSPRACHEN

die Unterhaltung (zwanglos, unter Nachbarn)

200 km

frieren •

ich friere

Ο rnich friert mir friert C 6 5

© mich friert's mich friert es E68.1-2 es friert mich F19.1-2, F26.2, G14.1,115.2

i mir ist kalt mir ist es kalt

es ist mir kalt FO. 1-2, F1.1

*

ich bin kalt ich habe kalt

-=s ich habe zu kalt

I58,159 mir ist z'kalt

Den schriftsprachlichen Formen der Legende liegen z.T. lautlich stark abweichende Originalformen zugrunde.

WORTATIAS DER DEUTSCHEN UMGANGSSPRACHEN

die Geldbörse Δ Geldbörse •

Geldbörsl Geldbörserl H63.1, H69.1 Börsl I64

0

iv < »

Portemonnaie

0



Geldbeutel Jäldbiggel E2.1-2

— Geldtasche — Geldtaschl -täsch(e)l D70.1, D73.1, 074.1, E71 -täschle I54, -taschli I55.2 -tascherl H58.1, H63.1, H67, 165.2, 173.2,179.2, 180.1-2, 182.1

Brieftasche -taschl H56.2,166, 167.1-2, 183.1 -tascherl H63.1



Geldseckel, der -sack E13.F1.1,19.1-2, 110.1-2

A1 ("Mundart"), B1.1-2 Knippke D57.2 Betze 18 Handtäschi

67

WORTATLAS DER DEUTSCHEN UMGANGSSPRACHEN

200 km

der Schnuller Schnuller

Schnull F7+, Schniller G18.1-2



Nuckel, Nuggel, der Nüggel E3, D7.2 Nuggu 11,14.1-2

Ο Nuggi, der Nucki E9, F31, G33.2

Δ Nuppel,

der, Nopel D55, D57.1-2, D58.2, D60.1-2

A Nuddel, Nuttel, der Hudel, Hutel, das DutZl, der, Dutz G39 Dutzi G36+ Z u t Z , der, Zutzi 177.1,180.2

ZutZl,

der, dasZutzerl I73.2+, 175, 178.2, 183.1

Dietzl, der

Diezi H29.2, H37.1-2, H58.2

Titti, der, Tutti

H53.1.D74.1 Did(d)i G30.1-2, G39, H24.2, H26, I53.2 Titter A56.1, Tuttn H64

*

Zapfen,

zapfe

ο Fopper Luller, i

miii

155.1-2

Lutscher, -ker H69.2 Lutsch G l .1,182.2 lutsche D11, Lutschi I84

200 km Die mit V gekennzeichneten, vereinzelt auftretenden Meldungen sowie weitereVarianten zu den Formen der Legende sind bei den Anmerkungen zur Karte abgedruckt.

einen Ρ u r z e l b a u m sch lagen | (einen) Purzelbaum schlagen/ machen/schießen 8ürzel-/Pürzlibaum



Schweiz

koppheister schießen Kapeister-

— (einen) Kobolz/Kaboiz

schießen =

(einen) Kobold schießen Kabold B61.2

(einen) Koppstibolter machen Koppsibolter C4, C6 Kopsttorbolter C10.1 18 ;

51

Δ einen Kalabums machen kopp(e)labums B13.1-2 Kallerbumskopf B9

(einen) Kuselkopp machen Kurselkopp C3.1-2 Kusselköpper D11

+ (einen) Kuckelebaum schlagen/machen

|14 18 v:| j 17.

Iis1«!· I

# einen Gigestutz machen

161-20

ul 1 7 l

'

S einen Sturzelbaum ' machen/schlagen einen Purzigägl/ein Purzigagile machen

Giggaschtitz 18 Gigustutz 110.1

Butzegaigele(r) Η18.1-2 Butzegagele H21.2 Putzagogl schlagen H27.1

(eine) Rolle/Rolle vorwärts machen • 19 17 118

1

12

14

211 I I '22

J ι I

ein Heubürzli machen

20

37 38

25 [

I 2 0 | 2 3 24j Μ 19 , 20

1

WORTATLAS DER DEUTSCHEN UMGANGSSPRACHEN

Seil springen Seil springen am Seel sprangen FO. 1 -2

} springseile I Seilchen springen Springseil springen springen Tautje - ("Diatekt") A1



Springtau springen Springtau spielen A12, B19



Seil hüpfen Hüpfseil hupfen E52, E54

0 Springseil hüpfen κ Seil hupfen Hupfseil hupfen H12.1



Seil hopfen Hopfseil hopfen G18.1 +

6 Seil huppen,

hüppen Springseil huppen D68.1+, E71, huppen D73.2 hoppen D75.2 Huppeseil springen D70.1-2

Ο Springschnur hupfen Schnur hupfen I58,160

*

* •

Huckekasten Hickelhäuschen.

200 km

.»4 :

Q Hickelkästchen

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Hickkästchen E22.1, G19c-

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