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German Pages 177 [192] Year 1911
Wissenschaftliche
Automobil-Wertung Berichte I — V des
Laboratoriums
für
Kraftfahrzeuge
an d e r
Königlichen
Technischen
H o c h s c h u l e zu
Von
A. RIEDLER
Mit
105
Ahlildungen
B E R L I N und M Ü N C H E N R. O L D E N B O U R G 1911
Berlin
Alle R e c h t e
vorbehalten.
C o p y r i g h t by A. R i e d l e r .
I n h a l t der B e r i c h t c I
V. Seite
Wissenschaftliche A u t o m o b i l - W e r t u n g . Bericht
Bericht
Bericht
Bericht
Bericht
Übersicht
I
I. Automobil - Prüfstände und Untersuchungs-Verfahren. Allgemeines Wertung von Kraftwagen Versuchsverfahren Rechnungs- und Ermittlungsverfahren Bezeichnungen
1 12 20 29 35
II. Untersuchung eines 20/30 P S - R e n a u l t - W a g e n « . Übersicht über die Versuchsergebnisse Fahr- und Energiediagramme Wirkungsgrade und spezifische Leistungen Versuchsreihen Einzelheiten der Versuche Probefahrten Einfluß des Benzinbehälters auf die Motorleistung bei Bergfahrten Vergleichsversuche mit Kleinwagen
1 3 11 14 20 31 33 37
III. U n t e r s u c h u n g e i n e s 100 P S - B e n z - R e n n w a g e n s . Übersicht über die Versuchsergebnisse Einzelheiten der Versuchsergebnisse Einzelheiten zu den Versuchsreihen Vergleich mit einem 30 PS-Renault-Wagen Bauart des 100 PS-Rennwagens
1 2 10 15 20
IV. Untersuchung eines 7 5 P S - A d l e r - R e n n w a g e n s . Übersicht über die Versuchsergebnisse Einzelheiten der Versuchsergebnisse Bemerkungen zu den Einzelheiten der Versuchsreihen . . . . Vergleich mit einem 30 PS-Renault-Wagen Bauart des 75 PS-Rennwagens
1 2 10 15 21
V. Schlussfolgerungen zu den Berichten I—IV. Allgemeines Geringe Triebwerksverluste Überschußleistung und Beschleunigungsvermögen Motor-Schnelläufer Rollverluste der Gummireifen Untersuchung von Rennwagen Wertung von Kraftwagen Wertung von Kraftmaschinen und Kraftwerken
1 3 6 7 11 15 19 25
Wissenschaftliche Automobil - Wertung bezweckt die rein o b j e k t i v e W e r t u n g von Kraftwagen,
unabhängig
von subjektiven, zufalligen und unzulässigen Nebeneinflüssen. Automobile wurden
und werden
nur s u b j e k t i v
gewertet,
sondere durch R e n n f a h r t e n , und zwar wesentlich nur d u r c h
insbeHöchst-
geschwindigkeitsleistungen. Dem
Wesen
des
Sports
entspricht
die W e r t u n g
der
Leistung des Fahrers und die Mitwertung alles Zufalls. tungen stehen jedoch
subjektiven
Die Veranstal-
durchaus unter dem Einflüsse wechselnder,
daher
willkürlicher Rennvorschriften. Die zahlreichen maßgebenden Eigenschaften des Kraftwagens, auf die es neben der Geschwindigkeitsleistung entscheidend ankommt, bleiben ungewertet. Die Unhaltbarkeit dieser subjektiven
Wertungsmethode
ergibt sich
schon aus der Tatsache, daß die Fahrvorschriften bei wirklichen Rennen immer, oft aber auch bei sogenannten „Zuverlässigkeitsfahrten" für Teilnehmer Veranlassung sind, S p e z i a l w a g e n
die
zu bauen, die n u r d e r
besonderen Veranstaltung dienen und mit den Gebrauchswagen
gleicher
Marke geringe o d e r auch keine Ähnlichkeit besitzen. In d e r Öffentlichkeit kann a u ß e r d e m
eine subjektive, s e h r einfluß-
reiche W e r t u n g schon durch bloße R e k l a m e
und mündliche G e s c h ä f t s -
anpreisung der Verkäufer erfolgen, wobei alle Behauptungen und Meinungen sich an den fast immer nichtsachverständigen Käufer richten.
Erfolge in
kostspieligen Rennen sind hierzu nicht i m m e r erforderlich. Durch diese W e r t u n g s v e r f a h r e n : Rennen und Reklame, wird der Ruf einer „Marke" geschaffen, ein Ruf, der bezeichnenderweise ganz unabhängig von d e r G ü t e d e r Wagen Schaden leidet, wenn er nicht durch weitere Sportsergebnisse oder wenigstens weitere Reklame dauernd genährt wird. seits gewähren
diese subjektiven W e r t u n g s v e r f a h r e n
auch
dem
Anderminder-
wertigen Wagen die Möglichkeit, von Zufällen begünstigt, vielleicht
doch
-
II
-
zur Geltung zu kommen, insbesondere wenn Reklame allein sich als wirksam genug erweist. Infolge
dieser
subjektiven
bezw.
willkürlichen
Wertungsverfahren
müssen auch die subjektiven Meinungen im A u t o m o b i l w e s e n die objektiven Tatsachen
tief ü b e r s c h w e m m e n .
Und
so
ist e s g e k o m m e n , daß in einer
s o außerordentlich positiven Sache, wie es der Automobilbau ist, die Entwicklung auch schon wird.
durch bloße
Modebestrebungen
mächtig
beeinflußt
Um für die k o m m e n d e M o d e bereit zu sein, w e r d e n große Summen
aufgewendet, oft unabhängig v o m wirklichen Wert der Sache. Für die nen
diese
subjektiven,
Automobilindustrie verausgabt.
teuersten
und
seit
Diese
völlig
unrichtigen
ihrem
Entstehen
Wertungsverfahren
zugleich
unsichersten.
Die
Wertungsverfahren und Emporblühen sind
sind.
Große
Leistungen, wertvolle
Erfahrung
zeigt
Neuerungen
zwungen, gegen bessere Einsicht mit großem Kostenaufwand Strome
der einseitigen
Millio-
unzweifelhaft
daß keineswegs nur die besten Fabriken oder besten Wagen gewerteten
hat die
allerorts,
die höchstsind oft geim gleichen
Wertung
zu s c h w i m m e n
mit den
anderen,
die
ihre Entwicklung nur auf Rennen
und Anpreisung
stützen, zum Schaden
wirklichen Fortschritts. — S o sind die Fragen naheliegend und ihre Beantwortung dringend: Ist es möglich, Kraftwagen verschiedenster Bauart o b j e k t i v
richtig
zu vergleichen ? Ist e s möglich, K r a f t w a g e n zu
rein
objektiv
zuverlässig
werten? Ist es möglich, a l l e
wesentlichen
Eigenschaften des W a g e n s
seiner Teile, nicht bloß die Geschwindigkeitsleistung, Ist
es
Wagens
möglich,
alle
maßgebenden
richtig zu werten ?
Eigenschaften
und seiner Teile d u r c h W e r t z a h l e n
und des
festzustellen und da-
durch brauchbare Vergleichsunterlagen zu erhalten? Ist es möglich, für s o l c h e Wertzahlen veränderliche
Grundlagen
objektiv
richtige
un-
zu schaffen, frei von der Einseitig-
keit und Willkürlichkeit der bisherigen subjektiven W e r t u n g ? V o n vornherein ist klar, daß solche objektive Wertung kann durch w i s s e n s c h a f t l i c h e
Versuche,
durch
nur
gelingen
Messung
der
III Leistungen
-
und der Verluste im Kraftwagen auf b e s o n d e r e n hierzu geeig-
neten P r ü f s t ä n d e n ; daher ergeben sich die Vorfragen: Ist es möglich, solche ständen durchzuführen tischen
wissenschaftliche
genau
Fahrbetriebs
den
Untersuchungen
Bedingungen
auf
des
Prüfprak-
entsprechend?
Ist es also möglich, das w i r k l i c h e
Verhalten
der Wagen zu-
verlässig zu ermitteln, frei von unzulässigen Annäherungen und A n n a h m e n ? Richtige objektive Wertung, im größten Maßstabe durchgeführt, würde nur einen geringen Bruchteil der Kosten
beanspruchen,
die die
mangel-
haften subjektiven Verfahren erfordern. — D e r vorliegende Bericht ist der Anfang zu einer antwortung dieser Fragen, der Versuch, solche
erschöpfenden B e -
objektive Wertung
den verschiedensten, auch den schwierigsten Verhältnissen und
sachlich
richtige
Grundlagen
zu schaffen, zugleich
unter
durchzuführen aber auch
der
Versuch, einige wesentliche Fragen d e s Kraftwagenbaus und -betriebs zu beantworten
oder, w o
dies noch nicht möglich ist, für eine spätere voll-
ständigere Lösung wenigstens brauchbare Bausteine zu liefern. In diesem Sinne enthält der folgende B e r i c h t I eine über die
bei wissenschaftlichen
Kraftwagenuntersuchungen
Aufgaben
und ihre Schwierigkeiten
nebst Begründung
suchen und bei der W e r t u n g angewendeten Die
Berichte
II—IV
untersuchungen, Schlußfolgerungen
enthalten
Übersicht zu
lösenden
der bei den Ver-
Verfahren.
einige
vollständige
Wagen-
an die jetzt schon im B e r i c h t V einige allgemeine
angereiht
sind.
Alle
wesentlichen
Schlußfolgerungen
sollen erst später, nach Veröffentlichung zahlreicher, an verschiedenartigsten Wagen gewonnener Versuchsergebnisse, im Zusammenhange folgen. Die zeigen
Ergebnisse
schon
dieser
deutlich,
wie
wenigen
hier
außerordentlich
veröffentlichten sich
die
Versuche
wissenschaftliche
Durchdringung dieses bisher unbearbeitet gebliebenen G e b i e t e s lohnt, wie jede
Wagenuntersuchung
sprüche
überraschende
mit überlieferten
zeigen zugleich zahlreiche
unhaltbaren
Aufschlüsse
gibt und
Anschauungen
aufdeckt,
Widerund
Fortschrittsmöglichkeiten.
B e r l i n , im September
1911.
A. Riedler.
sie
Laboratorium für Kraftfahrzeuge
Bericht I
an der
Königl. Technischen Hochschule zu Berlin
A u t o m o b i l - Prüf s t ä n d e und
Untersuchun gs verfahren
Mit
8
AhlilJu
ngen
B e r i c h t I.
Prüfstände.
In
unserer
Zeit
sind
wissenschaftliche
G r u n d l a g e alles Fortschritts.
Entwicklung,
auf
des
Aufgaben
Gebiete
wichtige Aufgaben sind.
Die
erst
Grundlage
wenn
die
Anschauung
Kraftwagenbaus
schon gelöst.
die
E s ist eine einseitige W e r t u n g e i n e r allerdings
beispiellos raschen dem
Versuche
Der
Wirklichkeit
seien
dürfte
vertreten
alle
wird,
wesentlichen
entsprechen,
daß
sehr
auf dem B o d e n der bisherigen Leistungen lösbar hierzu:
vollständige
wissenschaftliche
Versuche,
fehlt a b e r bis jetzt. Kraftwagen können eben w ä h r e n d schränkter
Weise
beobachtet
und
der Fahrt
untersucht
werden,
nur in äußerst beweil ausreichende
V e r ä n d e r u n g e n des B e t r i e b s z u s t a n d e s und Messungen während d e r S t r a ß e n fahrt äußerst schwierig o d e r unmöglich sind. rein
praktischen
Zwecken
nur
in
Die Fahrtprüfung kann selbst
engen G r e n z e n
urteilung einzelner Fahreigenschaften d e r W a g e n ,
dienen,
ohne
nur
der
Möglichkeit
Beeiner
genauen Zerlegung und W e r t u n g d e r Resultate. P r o b e f a h r t e n können ü b e r den geringen Aufschluß geben.
inneren W e r t eines W a g e n s nur s e h r
Fabrikprobefahrten
der W a g e n v o r dem V e r k a u f zum Z w e c k . kation,
gar keine wesentlichen Mängel,
haben n u r das „ E i n f a h r e n "
H i e r b e i sollen, bei guter Fabri-
keine F e h l e r der G a t t u n g ,
des
W a g e n t y p s m e h r entdeckt w e r d e n , s o n d e r n nur kleine Abweichungen im Zusammenbau, i n d i v i d u e l l e
F e h l e r j e d e s einzelnen W a g e n s .
Untersuchungen von Kraftwagen auf b e s o n d e r e n
Prüfständen,
den Z u s a m m e n h a n g aller T e i l e umfassend und den w i r k l i c h e n tischen
Fahrbedingungen
entsprechend,
sind
bisher
prak-
nicht
be-
kannt g e w o r d e n , sondern nur T e i l v e r s u c h e an Motoren und T r i e b w e r k e n . Prüfstände vorhanden.
für
Auf
Motoren
ihnen
werden
sind die
in
allen
Motoren
guten der
Automobilfabriken laufenden
Fabri-
Prüfstände.
2
B e r i c h t I.
—
kation v o r dem Einbau in die W a g e n untersucht und meist n u r unter allmählich w a c h s e n d e r B e l a s t u n g „einlaufen" Prüfstände für sondern bisher
nur
Kraftwagen
einige H o c h s c h u l e n
licht worden,
die
aber
besitzen die Automobilfabriken nicht,
und
nur wenige T e i l v e r s u c h e ,
gelassen.
Automobilklubs.
V o n diesen sind
insbesondere Bremsversuche,
in keiner W e i s e
für
die W e r t u n g
die
ähnliche
veröffentd e r Wagen
dienen können. Prüfstände sollen,
sind
für
bisher
Lokomotivprüfstand, Betriebe
war
Lokomotiven, gleichfalls
geblieben.
Auch
erfüllen
der
große
d e r 1 9 0 4 auf der Weltausstellung in S t . L o u i s in den Werkstätten
und
seitdem
in
Altoona
Eisenbahn
ergebnislos
Aufgaben
der
in V e r w e n d u n g steht,
im
Pennsylvaniaist b i s h e r n u r durch
untergeordnete V e r g l e i c h s - und B r e m s v e r s u c h e bekannt geworden. Die nach tungen
diesem V o r b i l d e
geplanten
Prüfstände
von großen
sind
noch
staatlichen
nicht
Eisenbahnverwal-
in Tätigkeit getreten,
zum
Teil überhaupt noch nicht im B a u . —
Die Gebiet
Ursachen, vorliegt,
weshalb
liegen
Schwierigkeiten,
hier
im
ein wissenschaftlich fast unbearbeitetes
wesentlichen
in den
die sich umfassenden
großen
sachlichen
Kraftwagen-Untersuchungen
entgegenstellen: in d e r unvollkommnen Bauart keit
der
Meßvorrichtungen,
Weitläufigkeit
vollständiger
der Prüfstände,
insbesondere Versuche,
die
für
in
der Unzulänglich-
Zugkraftmessung,
viele
gleichzeitige
in
der
Messungen
und zahlreiche geschulte B e o b a c h t e r e r f o r d e r n , sowie auch in d e r S c h w i e rigkeit,
auf dem Prüfstande
sprechend
das
dynamische Verhalten
d e r wirklichen Fahrt herzustellen
des W a g e n s ent-
und trotz aller dynamischen
Nebenwirkungen richtig zu m e s s e n . Ungenaue
Messungen,
Teilversuche,
wie
auch
alle B r e r n s v e r s u c l i e ,
losgelöst vom W a g e n b e t r i e b , führen nicht zum Ziel. — Ü b e r die Einzelheiten des boratorium schule folgen,
zu da
Automobil-Prüfstandes
für K r a f t f a h r z e u g e Berlin
wird
hierzu E r ö r t e r u n g
eine der
der T e c h n i s c h e n
eingehende gemachten
Veröffentlichung
Erfahrungen
im
La-
Hochspäter
und der V o r -
_
Prüfstände.
3 —
B e r i c h t I.
Bild 1. Seitenansicht und Schnitt der Lauftrommeln des Prüfstandes im
Laboratorium für Kraftfahrzeuge. E £ E «
¡2 E E «
«= tI
Maßstab
1:50.
versuche, sowie zahlreiche Begründungen notwendig sind, die besser erst dann gebracht werden, wenn vollständige Wagenuntersuchungen veröffentlicht und auf dem Prüfstande auch Lastwagen und ungewöhnliche Wagen, Rennwagen usw. untersucht sein werden. Vorläufig werden zu jeder Wagenuntersuchung nur die wesentlichsten Erläuterungen gegeben, die erkennen lassen, nach welchem V e r f a h r e n vorgegangen ist, und wie die M e ß e r g e b n i s s e
g e w e r t e t werden.
Bild 2. Grundriß des Prüfstandes.
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ff-: Maßstab
1:50.
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Priifständc.
-
Bericht 1.
Bild 3. Seitenansicht des Prüfstandes im Laboratorium für Kraftfahrzeuge.
Hinsichtlich des benutzten P r ü f s t a n d e s
seien deshalb hier vor-
läufig nur wenige Angaben gemacht: Der Prüfstand besteht aus zwei Lauftrommeln (Bild 1), auf die veränderliche Spurweite der Wagenradachsen
einstellbar; diese
Trommeln
sind getrennt ausgeführt, können aber durch eine Kupplung verbunden werden. J e d e dieser Trommeln ist mit je einer mechanischen Bremse und je einer Bremsdynamo (Gleichstromdynamo mit Fremderregung) unmittelbar gekuppelt.
Die Eigenwiderstände, aber auch die Formveränderungen sind
in allen Teilen auf das erreichbare Minimum gebracht. Die Belastung des Prüfstandes erfolgt entweder durch die mechanischen Bremsen oder durch eine der beiden Dynamomaschinen (zur Untersuchung
kleiner
und
mittlerer Wagen) oder
durch
beide
Dynamo-
5
Prüfstande.
maschinen (für g r o ß e W a g e n ) . maschinen
dienen
—
B e r i c h t I.
Als Belastungswiderstand für die D y n a m o -
Glühlampen,
die
in
beliebiger
Zahl
zu-
und
abge-
schaltet werden können. Diese
Dynamomaschinen,
als
Elektromotoren
T r o m m e l n und damit den W a g e n treiben.
geschaltet,
können die
D i e D y n a m o s sind von b e s o n d e r e r
B a u a r t und h o h e r Überlastungsfähigkeit, sodaß d e r Prüfstand für die Untersuchung von Wagen mit etwa 1 2 0 P S Leistung ausreicht. D a s G a n z e ist, ungen,
auf
entsprechend
durchlaufenden
den
hohen
Eisenträgern
dynamischen
und zuverlässigen
BeanspruchFundamenten
gelagert ( B i l d 2 und 3 ) . Klemmenspannung
und A n k e r s t r o m
V o l t - und A m p e r e m e t e r n g e m e s s e n , durch
selbstregistrierende
diese Angaben
Präzisionsinstrumente
w e r d e n mit geeichten a b e r auch gleichzeitig laufend
aufge-
zeichnet. Die
Zugkraft
wird
entweder
durch
Dynamometer
oder
durch
M a n o m e t e r und M e ß d o s e n von b e s o n d e r e r Bauart g e m e s s e n . Die M e ß i n s t r u m e n t e ,
wie
sie
von
Spezialfabriken
geliefert
wurden,
waren für Messungen an Kraftwagen unbrauchbar, hauptsächlich wegen der unvermeidlichen wagenbetriebe.
dynamischen Nebenwirkungen Alle
Instrumente
mußten
erst
und Stoßkräfte
im Kraft-
im L a b o r a t o r i u m
vervoll-
k o m m n e t und dem besonderen Z w e c k e angepaßt w e r d e n , was mehrjährige V o r a r b e i t notwendig machte. Schließlich wurden
und
wurde
erreicht,
Zugkraftmessungen
daß
alle
wesentlichen
trotz
der
schwierigen
Fehler
beseitigt
Verhältnisse
mit
g r o ß e r Genauigkeit durchgeführt werden können. W ä h r e n d und eicht,
nach j e d e m V e r s u c h werden die M e ß i n s t r u m e n t e g e -
insbesondere
die
Dynamometer,
um
Fehler
infolge
elastischer
Nachwirkung der D y n a m o m e t e r f e d e r n berücksichtigen zu können. W ä h r e n d aller Messungen zustand
hergestellt werden,
entspricht. lich
d e r dem
praktischen
Fahrbetriebe
Hierzu waren b e s o n d e r e V o r k e h r u n g e n notwendig, die schließ-
vollständig
zu dem Z i e l e geführt h a b e n :
Nebenwirkungen richtung,
muß auf dem Prüfstande d e r B e h a r r u n g s -
während
der
daß die
dynamischen
im W a g e n , seine Schwingungen in j e d e r Prüfung
sich
frei
entwickeln
können,
Raum-
und
daß
Prüfstände.
—
6
dennoch genau g e m e s s e n werden kann. berichtet werden. Es lichkeit
muß weder
Dadurch
B e r i c h t I.
—
H i e r ü b e r wird später ausführlicher
Vorläufig sei nur erwähnt:
z. B .
damit
gerechnet
werden,
gleichen D u r c h m e s s e r
werden,
im
daß
die
Räder
in
Wirk-
noch gleichen W i d e r s t a n d besitzen.
Zusammenhange
mit
der
Fahrbahn,
Nebenwir-
kungen erzeugt und Ausgleichskonstruktionen notwendig ( F e d e r n , Differenziale usw.), die auch auf dem Prüfstande genau wie im wirklichen B e t r i e b e mitarbeiten müssen. wie
bei
Auch die sonstigen Nebenwirkungen müssen, e b e n s o
der wirklichen W a g e n f a h r t auf e b e n e r
Straße,
unverändert
auf-
treten; sie dürfen nicht unterdrückt, nicht gedämpft werden. Dann verhalten sich die W a g e n wie im praktischen F a h r b e t r i e b e . fluß
der Schwingungen
mit
auf dem Prüfstande ganz gleichartig
B e i allen U n t e r s u c h u n g e n
kann der Ein-
w a c h s e n d e r Fahrgeschwindigkeit
und
darauf
folgender B e r u h i g u n g bei s e h r hohen G e s c h w i n d i g k e i t e n nachgewiesen und geprüft
werden.
beruhigung
nicht
Bei
gewöhnlicher
immer
zu
Straßenfahrt
rechnen,
ist
auf
die
Wieder-
weil die notwendigen hohen F a h r -
geschwindigkeiten nur auf dem Prüfstande, nicht a b e r auf der S t r a ß e nach W u n s c h b e h e r r s c h b a r sind. Z u r L ö s u n g aller hiermit zusammenhängenden Aufgaben hat es e b e n falls m e h r j ä h r i g e r m ü h s a m e r V o r b e r e i t u n g e n und V o r v e r s u c h e bedurft. D i e Untersuchungen auf dem Prüfstande wurden zunächst mit einem Elektromobil
begonnen,
um
den Prüfstand
eichen.
Dann wurde die
Untersuchung
wagen
aufgenommen,
um G r e n z w e r t e
und die Instrumente zu
großer
Wagen
feststellen
zu
und
können.
werden V e r s u c h e v e r s c h i e d e n s t e r Art planmäßig durchgeführt. sind m e h r e r e
d i e s e r in Ausführung
begriffenen
RennSeitdem
Auf S . 4 0
oder vorbereiteten
Ver-
suche angegeben.
Die
zunächst
erscheinenden
normale V e r s u c h e berichten. meine und
Übersicht
über
Veröffentlichungen
Diesen B e r i c h t e n die
Auswertungsmethoden
sollen
über
m u ß eine kurze
angewendeten vorangehen.
einige allge-
Versuchs-
7
I'rüfungsverfahren.
-
B e r i c h t I.
Das Ziel der K r a f t w a g e n - V e r s u c h e ist naturgemäß: die
Energieerzeugung
charakteristischen wagen
unter den
und den
Verbrauch,
Eigenschaften
praktischen
der
sowie
untersuchten
Fahrbedingungen
die
Kraft-
der
Wirk-
1 i c h k e i t entsprechend zu ermitteln und die G e s a m t e r g e b n i s s e
d e r V e r s u c h e übersichtlich
in F a h r d i a g r a m m e n
festzulegen:
( B i l d 4 u. 5 ) und
in E n e r g i e d i a g r a m m e n
(Bild 6).
S o l c h e Diagramme geben die G r u n d l a g e für die W a g e n - und Fahrtbeurteilung, sowie für allgemeine Schlußfolgerungen ü b e r Energieverteilung im untersuchten T r i e b w e r k und W a g e n und auch über w e s e n t l i c h e T e i l e wirtschaftlichen „Was
leistet
Wertung. der
schwindigkeitsgängen?"
und
der
Die Fragen des A u t o m o b i l i s t e n :
Kraftwagen „Wie
nimmt
bei er
den
die
einzelnen
Ge-
Steigungen?"
können durch Fahrdiagramme e r s c h ö p f e n d beantwortet werden.
( B i l d 4 u. 5 )
In diesen sind zunächst für alle G e s c h w i n -
digkeiten und Schaltgänge des Vorwärtslaufs die die
Nutzleistungen
des M o t o r s ,
Getriebeverluste,
die
Hinterrad-,,
die
Radreifenverluste
die V e r l u s t e der
Felgenleistung", der H i n t e r r ä d e r ,
Vorderräder,
die Leistungen der H i n t e r r ä d e r die
darzustellen:
Überschußleistungen
Werden eingetragen, so
in
das Fahrdiagramm wird
gungsbereich
ein
auf der F a h r b a h n , des
die
Wagens.
Steigungskurven
anschauliches B i l d
des W a g e n s ,
sowie
gewonnen
d e r bei Dauerfahrt
Schaltgänge des T r i e b w e r k e s b e h e r r s c h t wird.
(Bild
ü b e r den
durch
die
5)
Stei-
einzelnen
Prüf ungs verfahren.
—
8
Bericht I.
-
0 >)
0 9 e»
M 5 I- « 5
= 1 § ® ^ 2 U Sü - ^ « o 2 l
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3
Prüfungsverfahren.
-
B i i d 5.
B e r i c h t I.
9
Steigungsdiagramme
eines 30 PS-Wagens (3 Schaltgänge). PS
r Wagen-
*T
Nutzleistung,
«¡—
für Luftwiderstand, Sttigungen und
«—
Beschleunigung
™—
verfügbar.
'* —
Befahrbare
|
Steigungen" Motordrehzahlen . für die
l— c
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50
60
spezifische Bereiche
70
80
km/St. Fahrgeschwindigkeit
Motor-Nutzleistung.
wirtschaftlicher
Drehzahlen
z w i s c h e n 4 und 6 , 1 P S für das L i t e r H u b v o l u m e n d e s
des
Motors
Motorzylinders.
Bild 15.
Spezifische Motor-Nutzleistung des 2 0 / 3 0 PS-Renault-Wagens. PS/Liter Leistung in PS f. 1 Liter Zylinder-Hubvolumen bp
Höchstwert: 6 , 1 P S für 1 Liter Zylinder-Hubvolumen.
zoo
»
»II-
»
„
direkten
„
Bereich
Schaltgange
—
betragen: 11,7
PS,
6,3
PS
Wagens.
wirtschaftlicher Fahrgeschwindigkeiten schwankt
die
Schaltgang.
PS,
für j e d e T o n n e b e t r i e b s f ä h i g e s E i g e n g e w i c h t d e s Im
km/St. TO p a | 1r g esc h w j nc |ig-l < eit
6«
spezifische
—
bei
direktem
Überschußleistung zwischen 3 , 0
und 6,3 P S pro T o n n e .
2.0
5 bo
«
Bild 1 7 .
I.
m/sec 2
1
rr
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N
L i ) ! I i !
1
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r
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LLJ 1 ! M 1 i 1 i 1 ' : i ! ! i ! I : I ! ,
s
r ~ t ~ K ! i ! \ l i '1—-1— > 1 I 1 ! 1 20
25
SO
II. Schaltgang
»5
0
- L— !
—
bei
den
drei Schaltgängen
! !
i I ! ; : 1 ! < ; | ! i ! j ! I 1 i i : i I 1 1 i—:—'—^iuL i ! • ! i I 1 *r5
50
55
60
B i l d I 7 z e i g t das B e s c h l e u n i g u n g s v e r m ö g e n Wagens
1 1 . :
n
des
d e n e n F a h r g e s c h w i n d i g k e i t e n in d e r E b e n e .
Vorwärtslaufes
45
70
des und
75 km/St.
Renaultverschie-
—
Wirkungsgrade.
Der Berechnung
13
—
B e r i c h t II.
ist das Eigengewicht des Wagens von 1 5 3 5 kg und
3 0 0 kg Belastung zugrunde gelegt. Die Höchstwerte für die einzelnen G ä n g e betragen: I. G a n g . . . . II.
„
1,9 m/sec- bei
. . . .
III. (direkter) Gang Diese Kurven Steigungskurven Beschleunigung
0,98
„
„
0,53
„
„ 1 6
ergeben
(Bild
8 km/Std. Fahrgeschwindigkeit,
sich
10),
da
14 „
„
mit geändertem Maßstab die
Überschußenergie
auch
aus den
entweder
zur
oder für Steigungen verbraucht werden kann, oder auch
für beide gleichzeitig. Die B r e n n s t o f f - W i r k u n g s g r a d e sind in Bild 18 für den Renault-Wagen, sowie für dessen Motor dargestellt, bezogen auf die Motorgeschwindigkeit
und auf die
ursprüngliche B r e n n -
stoffenergie. D e r starke Abfall des Wagen-Wirkungsgrades gegenüber dem MotorWirkungsgrade ist durch die starke Zunahme der G e t r i e b e - und R o l l v e r luste bei hohen Fahrgeschwindigkeiten bedingt.
Bild 18.
Brennstoff -Wirkungsgrade des
2 0 / 3 0 P S - Renault-Wagens, bezogen auf den Heizwert des B e n z i n s
(100%).
Höchstwert für den Motor: 2 2 % , für den Wagen: 1 4 % .
tj b BrennstoffWirkungsgrad des
Motors rj„ BrennstoffWirkungsgrad des 600
800
minutliche Motordrehzahl
1600
Wagens
—
Versuchsreihen.
14
—
B e r i c h t II.
Versuchsreihen. 1. Getriebeverluste. Die
Getriebeverluste
bei
verschiedenen
Fahrgeschwindigkeiten
für
die Vorwärtsgänge enthalten: die S u m m e
der Einzelverluste
durch W e c h s e l g e t r i e b e ,
Gelenkwelle,
Differenzial,
Hinterradantrieb, einschließlich W i n d v e r l u s t (Ventilation)
umlaufenden
Räder.
(Versuchsverfahren:
der
siehe B e r i c h t I S. 2 1 ) .
B i l d 19, 2 0 , 2 1 und 2 2 zeigen
die
graphische Darstellung
der Ver-
s u c h s e r g e b n i s s e (aus 3 V e r s u c h s r e i h e n als B e i s p i e l ausgewählt), und zwar B i l d 1 9 — 2 1 : die g e m e s s e n e n T r o m m e l l e i s t u n g e n e r r e c h n e t e n T e i l w e r t e , den R o 11 v e r 1 u s t und den als Funktion der
Getriebeverlust
Motordrehzahl,
B i l d 2 2 : die G e t r i e b e v e r l u s t e die
und ihre
d e r 3 Schaltgänge, bezogen
auf
Fahrgeschwindigkeit. B e i g l e i c h e r Fahrgeschwindigkeit,
z. B . 2 0 km/St., verhalten sich die
Verluste des I., II. und III. Schaltganges zueinander wie während die G e t r i e b e - Ü b e r s e t z u n g s v e r h ä l t n i s s e
. . . 1 0 : 3 : 1 ,
des untersuchten
Wagens sind: Bei
3,44'
gleicher
Fahrgeschwindigkeit
werden
durch
Renault1,86'
den W e c h s e l
L
des
Schaltganges nur die D r e h z a h l e n der T r e i b - und d e r Hilfswelle mit ihren Zahnrädern im W e c h s e l g e t r i e b e
verändert, während die G e l e n k w e l l e und
die H i n t e r a c h s e konstante Umlaufzahl beibehalten.
D e r e n V e r l u s t e bleiben
daher konstant. S o m i t ergibt sich, daß bei gleicher Fahrgeschwindigkeit und gleicher ü b e r t r a g e n e r Leistung der
Getriebeverlust
Quadrate Dieses die später
annähernd
umgekehrt
des R ä d e r - Ü b e r s e t z u n g s v e r h ä l t n i s s e s
proportional
dem
wächst.
auffällige Ergebnis hängt mit m e h r e r e n Einflüssen z u s a m m e n , auf G r u n d
von
Teilversuchen
noch
erörtert
werden
sollen.
Versuchsreihen.
—
15
Bericht II.
—
Bild 19, 20 und 21.
Getriebeverluste des 20/30 PS-Renault-Wagens für den I. Schaltgang. Trommelleistung Rollverlust
Getriebeverlust
Motordrehzahl i. d. Min.
für den II. Schaltgang.
Trommelleistung
Rollverlust
Getriebeverlust im Schaltgetriebe und Hinterradantrieb
SC 0
400
600
800
1000
1200
I40C
Motordrehzahl
i. d. Min.
für den III. Schaltgang. Trommelleistung
Rollverlust
Getriebeverlust im Schaltgetriebe und Hinterradantrieb
1000
Motcrdrehzahl I. d. Min.
Versuchsreihen.
—
16
Bericht II.
—
Bild 2 2 .
Getriebeverluste des 2 0 / 3 0
PS-Renault-Wagens für die Schaltgänge I, II und III.
PS CO
Q.
o CO >a> G>
3
1 1 1 1 i
M:
Größter Verlust
r
b
bei direktem Schaltgang:
e
i i
1 I 1
O
20
CS
30
40
SO
2 , 7 PS
i ... i
60
10 km stündl. Fahrgeschwindigkeit
2. Vorderradverluste. ( V e r s u c h s v e r f a h r e n : siehe B e r i c h t I S. 2 4 . ) Bild 2 3
stellt
Ventilationsverlust
die T e i l v e r l u s t e
(Rollverlust
und
d e r umlaufenden V o r d e r r ä d e r )
Lagerreibungs-
mit
als Funktion d e r F a h r -
geschwindigkeit dar. Die Rollverluste an Drittel
den
V o r d e r r ä d e r n betragen
weniger
als
ein
der Rollverluste d e r H i n t e r r ä d e r .
Ü b e r die U r s a c h e n d i e s e r geringen V e r l u s t e und anderseits d e r großen H i n t e r r a d r e i f e n - V e r l u s t e , diese im Z u s a m m e n h a n g e mit d e r zu übertragenden Leistung und den auftretenden tangentialen F o r m v e r ä n d e r u n g e n d e r Reifen betrachtet, wird in einem b e s o n d e r e n B e r i c h t e ü b e r
Rollwiderstände
N ä h e r e s angegeben werden.
Bild 2 3 .
Vorderradverluste. Trommelleittung
Rollverlust der Vorderräder Lagerreibungs- und Ventilationsverlust
'0
30
40
50
Größter Verlust: 2,9 PS.
60
km stündl. Fahrgeschwindigkeit
— 17 —
Versuchsreihen.
Bericht II.
3. Benzinverbrauch für 100 km Fahrt in der Ebene. In Bild 24 ist d e r Benzinverbrauch
für 100 km bei direktem An-
trieb iSchaltgang III; und verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten dargestellt.
Bild 24.
Benzinverbrauch für 100 km Fahrt in der Ebene, kg/100 km
18 16 1
,
7
133,603
„
Diese
Rennergebnisse
III.
lassen
deutlich
erkennen,
wie
bei
solchen
R e n n e n die e r r e i c h b a r e Höchstleistung des W a g e n s wegen d e r subjektiven Nebeneinflüsse
und wegen
der
bei
Rennen
mitgewerteten Zufälle selten
zur G e l t u n g kommt. Auf d e r etwas ungünstigeren R e n n s t r e c k e bei C o l m a r noch auffälliger Rennstrecke
zum Ausdruck, und a u ß e r d e m
bei C o l m a r ,
als Nachwirkung
kommt dies
zeigen alle W a g e n auf der
eines schweren
Rennunfalles,
s e h r großen Leistungsabfall o h n e weitere sachliche Veranlassung.
Einzelheiten zu den Versuchsreihen. 1. G e t r i e b e v e r 1 u s t e Die
Getriebeverluste
(Summe
der
(Bild 46).
Einzelverluste
durch
Wechsel-
getriebe, G e l e n k w e l l e , Differenzial, Hinterradantrieb, einschließlich verlust d e r H i n t e r r ä d e r )
sind
Wind-
für v e r s c h i e d e n e Fahrgeschwindigkeiten
in
Bild 4 6 für den IV. (direkten) Schaltgang dargestellt. Der
Gesamtgetriebeverlust
bei V o l l e i s t u n g gelegt. der
des M o t o r s
ist allen übrigen R e c h n u n g e n zugrunde
D i e s e r G e s a m t v e r l u s t setzt sich
Differenz
der
zusammen
aus V g ( B i l d 4 6 ) und
beiden Motor-Nutzleistungen, K u r v e n L e i und LC2 des
Fahrdiagramms ( B i l d 4 0 ) . 2. V o r d e r r a d v e r l u s t e
(Bild 47).
B i l d 4 7 zeigt die T e i l v e r l u s t e : Rollverluste und L a g e r r e i b u n g s v e r l u s t e der V o r d e r r ä d e r , einschließlich Ventilationsverlust. Funktion d e r Fahrgeschwindigkeit dargestellt.
D i e s e V e r l u s t e sind in
Benz-Rennwagen.
-
11
Bericht III.
—
Bild 46.
Getriebeverluste des
100 PS - Rennwagens für den direkten Schaltgang. Trommelleistung
Rollverlust
Getriebeverlust Im Schaltgetriebe und Hinterradantrieb.
600 aci •as o 3 u T3 s t« JS O
b£ es
Benz-Rennwagen.
—
23
—
B e r i c h t III.
Bild 56.
100 PS-Benz-Rennwagen. Vorderansicht.
Maßstab 1 : 2 0 .
Bereifung:
Vorderräder 8 1 0 / 1 0 0 glatt, Hinterräder 8 1 0 / 1 0 0 Gleitschutz. Reifeneindrückung: 18 mm. Luftdruck in den Reifen in kaltem Zustande: 4,75 kg/qcm. Am untersuchten Wagen ergaben sich insbesondere durch die Ungenauigkeit der Radreifen folgende Abweichungen: Vorderrad rechts links G e m e s s e n e r Raddurchmesser (mm) . Raddruck (kg) Gemessene Eindrückung auf der Prüfstandtrommel (mm)
Hinterrad links rechts
798 341,5
821 341,5
828 430
13
13
21
830 430 17,5
Ü b e r s e t z u n g zwischen Motor und Hinterachse : beim IV. (direkten) Gang 1 : 2 , 4 8 , Übersetzung nur im Hinterradantrieb ( 2 5 / 6 2 Zähne). K r a f t ü b e r t r a g u n g auf die Hinterachse durch Welle mit e i n e m G e l e n k . A u s g l e i c h r ä d e r im Differenziai : Kegelräder.
—
Benz-Rennwagen.
24
—
B e r i c h t III.
Bild 57.
Motor des 100 PS-Benz-Rennwagens 4 Zylinder:
1 1 5 mm
Durchmesser,
(Vergaserseite).
1 1 5 mm H u b ; je zwei
in einem B l o c k . Kompressionsraum
im M i t t e l :
4 8 5 ccm,
Kompressionsgrad: Hubvolumen
4,7.
jedes Zylinders:
J e d e r Z y l i n d e r mit zwei Einlaß- und
1 8 1 8 ccm. zwei Auslaßventilen
schräg
im
Zylinderkopf hängend, ohne V e n t i l k a m m e r n . Ventilquerschnitte:
Einlaßventile:
2 x
22,12
innerer S i t z d u r c h m e s s e r beider V e n t i l e : 5 4 mm, Ventilhub 8 m m . laßventile:
2 - 10,56 qcm,
3 8 mm, Ventilhub 9 mm.
innerer
Sitzdurchmesser
beider
qcm, AusVentile
—
Benz-Rennwagen.
25 —
B e r i c h t III.
Bild 58.
Motor des 100 PS-Benz-Rennwagens Zündung:
Zwei von einander unabhängige
von Hand verstellbar. 6 8 mm.
Größte
23,5 % v o r Totpunkt.
Strom-
Bosch-Magnetapparate.
Gemischbildung: Zusatzluftregulierung
Lichtbogenzündungen,
Entfernung der beiden Funkenstrecken im Zylinder
einstellbare Vorzündung
erzeugung durch zwei
(Auspuffseite).
und
in einem
Spritzvergaser
verstellbarem
mit
ringförmigen
zwangläufiger
Düsenquerschnitt.
Die Versuche wurden teils mit diesem Vergaser, teils mit einem Vergaser mit konstanter zylindrischer Düsenöffnung durchgeführt: Hauptluftquerschnitt an der D ü s e : 4,9 qcm, zylindrische Düsenöffnung:
2,05 mm Durchmesser,
größter Zusatzluftquerschnitt:
6,8 qcm.
Benz-Rennwagen.
—
2 6
—
Bericht III.
Bild 59 u. 60: 1 0 0 PS-Benz-Rennwagen auf dem Prüfstande im Laboratorium für Kraftfahrzeuge der Technischen Hochschule. B i l d 59:
Kühlwassermessung. Kompressor für Reifenkühlung.
Vorderachse auf Kugeln.
Stirnansicht.
Benzinmessung (Vorderachse auf Kugeln).
Geschwindigkeitsmesser. Auspuff.
Zugkraftmessung. Selbsttätige Registrierung.
Zugkraftmessung, Kompressor f ü r Reifenkühlung.
Benz-Rennwagen.
Bild
—
27
61. Benz-Rennmotor
—
B e r i c h t III.
(Querschnitt). Maßst. 1 : 5 .
2 von einander unabhlngige Zündungen, die gleichzeltig arbeiten.
2 MagnetApparate
Regulierung der Motorleistung durch Querschnittsänderung mittels zylindrischen Drehschiebers, sowie durch Zündverstellung. Die Leistungsermittelungen beziehen sich auf Einstellung des für die jeweilige Umdrehungszahl günstigsten Zündzeitpunktes.
Benz-Rennwagen.
—
2 8
B e r i c h t III.
—
Bild 62.
Motor des 100 PS-Benz-Rennwagens mit Kurbelgehäuse und Schwungrad (Vergaserseite).
Bild 63.
Motor des ioo PS-Benz-Rennwagens mit Kurbelgehäuse
und Schwungrad
(Auspuff- und
Magnetseite).
Benz-Rennwagen.
Bild 64 u. 65.
—
Motor
29
—
des ioo PS -Benz-
B e r i c h t III.
Rennwagens.
Seitenansichten.
Bild
66. Kupplung
des ioo
PS-Benz-Rennwagens.
Maßstab 1 : 5.
Benz-Rennwagen.
—
B e r i c h t III.
30
Bild 6 7 .
Motor des 100 PS-Benz-Rennwagens. Längsschnitt durch Zylinder und Kurbelgehäuse, Kurbel und Schwungrad.
Einlaß- u. AuslaßVentile doppelt. Einlaß-Ventil: D o p p e l r i n g von 5 7 mm
Außen-
durchmesser. Auslaß-Ventil: EinfacherTeller v. 4 2 mm Außendurchmesser. Maßstab 1 : 5.
Benz-Rennwagen.
— 31
Bericht III.
—
Bild 68 u. 69.
Zylinderkopf, Ventile, Kolben und Triebstange des loo PS-Benz-Rennmotors. Bild 68.
Zylinderkopf und Ventilsteuerung. Maßstab 1 :4. Gewicht
eines
Saugventils mit Feder,
Teller,
Mutter, Splint: 336 g. Gewicht
eines
Abgasventils:
305 g.
Bild 69.
Kolben mit Triebstange. Maßstab 1 : 4 . Gewicht des Kolbens mit Ringen, ohne Kolbenzapfen: . . . 1,367 kg. Gewicht der Triebstange mit Deckel, Lager, Bolzen, Muttern: 2,806 kg. Gewicht des KolbenzapfensmitSchraube 0,345 kg.
Benz-Rennwagen.
— 32
—
Bericht III.
Bild 70, 71 u. 72.
Hinterradantrieb des 100 PS-Benz-Rennwagens.
33 —
Benz-Rennwagen.
Bericht III.
Bild 7 3 u. 74.
Getriebekasten des 100 PS-Benz-Rennwagens. Maßstab 1 : 5 .
_f
Bild 73.
ih
,|„ a;
t
r•>
Längsschnitt
Bild 74.
des Getriebekastens und d e r Schaltung.
Querschnitt
d e r Getriebeschaltung.
Laboratorium für Kraftfahrzeuge an der
Bericht
Königl. Technischen Hochschule zu Berlin
Untersuchung eines
75 PS-Adler-Rennwagens der
Adlerwerke v^. Heinrich Kleyer in Frankfurt a. M.
Mit
31 All il
düngen
IV
—
Adler-Rennwagen.
1
—
B e r i c h t IV.
Untersuchung eines 75 PS-Adler-Rennwagens der Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer A.-G. in F r a n k f u r t
a. M a i n
(Wagen der Prinz H e i n r i c h - F a h r t
1910).
B a u a r t des W a g e n s : S e i t e 2 1 . V e r s u c h s v e r f a h r e n : B e r i c h t I Seite
20-34.
Uebersicht über die Versuchsergebnisse, sämtlich bezogen auf den III. (direkten)
Schaltgang
und
auf die
für das
Rennen v o r g e s c h r i e b e n e B e l a s t u n g des W a g e n s durch 3 P e r s o n e n . Erreichbare d e s
Höchstgeschwindigkeit
A d l e r - R e n n w a g e n s
bei
Fahrt
in
der
N ä h e r e s hierzu
Ebene,
ohne
Mit-
oder
Gegenwind: Größte bei
1 1 4 km/St.
4
Motor-Nennleistung
der
Höchstgeschwindigkeit
des
Renn-
wagens von 114 km S t . : Größte
Seite
93
PS
3
Motor-Nutzleistung
bei schwach gedämpftem Auspuff und 2 1 0 0 U m drehungen minutlich: Größte leistung
spezifische
76,0 PS
3
14,7 P S
7
Motor-Nutz-
des A d l e r - W a g e n s ,
bezogen auf 1 Liter
Zylinder-Hubvolumen, bei 2 1 0 0 Umdrehungen Größte Leistung
minutlich:
spezifische des
A d 1 e r - Wagens,
Überschußbezogen
auf
'
Adler-Rennwagen.
—
2
—
Bericht IV.
die T o n n e betriebsfertiges Eigengewicht des Wagens, bei
8 0 km
stündlicher Fahrgeschwindigkeit:
Näher« hierzu 25,8 P S
8
0 , 9 8 m/sec 2
8
GrößtesBeschleunigungsvermögen des A d l e r -Wagens bei 4 0 km stündlicher
Fahrgeschwindigkeit:
Betriebs-Wirkungsgrad im
Bereiche
von
des Motors
minutlich
800 — 2400
Umdrehungen:
88—78%
13
Wagen-Nutzleistung, für den Luftwiderstand verfügbar:
48%
5
der Motor-Nutzleistung Wirkungsgrad
des
Adler-Rennwagens
zwischen Motorkupplung und Fahrbahn im
Bereiche
von
40—114
km
stünd-
lichen Fahrgeschwindigkeiten: Mittlerer
spezifischer
67—57%
7
Arbeits-
d r u c k beiMotordrehzahlen von m i n u t l i c h 8 0 0 — 2 4 0 0 pi,
bezogen
auf
die
Motor-Nennlei-
stung: pe,
bezogen
zwischen 8,2 und 6 , 8 kg/qcm, 14 auf
die
Motor-Nutzlei-
stung:
zwischen 7,2 und 5,2 kg/qcm. 14
Einzelheiten der Versuchsergebnisse. Das F a h r d i a g r a m m
des A d l e r - R e n n w a g e n s (Bild 7 5 ) zeigt
für den III. (direkten) Schaltgang: die
Motor-Nennleistung
Li,
aus
der
gemessenen
leistung und dem gemessenen Eigenwiderstande ermittelt, die M o t o r -
Nutzleistungen:
L e ,, auf dem Motor-Prüfstande gemessen, L e „ auf dem Wagen-Prüfstande gemessen,
Nutz-
Adler-Rennwagen.
C/5
C
d> öß C« £ C C 0)
—
3
—
bc
c
cJ bfi JS o C/D a>»
"O
bJD C 3
cq
Cfl 0) -a
a B ctf s-
OD
"4-» n
3
zI
a
bc «s
-a a 3
-5 C3 tu
o o
Sd u{ uaSunjs|8i suasssuiag
Bericht IV.
Bericht
Adler-Rennwagen.
die R a d f e l g e n - L e i s t u n g
L r und die
IV.
Trommel-Leistung
L i , sowie die W a g e n - N u t z l e i s t u n g
L n und damit auch
den M o t o r r e i b u n g s v e r l u s t
( O r d i n a t e n zwischen den K u r v e n
der N e n n - und Nutzleistung), den G e t r i e b e v e r l u s t (Ordinaten zwischen Motor-Nutzleistung und Radfelgen-Leistung), den R o 11 v e r 1 u s t der H i n t e r r ä d e r (Ordinaten zwischen
Radfelgen-
und T r o m m e l - L e i s t u n g ) und den V o r d e r r a d v e r 1 u s t (Ordinaten
zwischen
den K u r v e n
der
T r o m m e l - L e i s t u n g und der W a g e n - N u t z l e i s t u n g ) . Die Widerstandsleistung für den W i n d v e r 1 u s t Li ist
für die ge-
m e s s e n e Winddruckfläche von 1,1 qm des R e n n w a g e n s ermittelt. Im Schnittpunkt der W i n d v e r l u s t k u r v e mit der K u r v e L n d e r W a g e n Nutzleistung ergibt sich die e r r e i c h b a r e H ö c h s t g e s c h w i n d i g k e i t wagens
bei Fahrt
in der E b e n e ,
des A d l e r - R e n n -
ohne Mit- o d e r 1 1 4 km/St.
Gegenwind, zu: Die
erreichbare
kleinste
Fahrgeschwindig-
ke it ohne Entkuppeln o d e r B r e m s e n , bei direktem Schaltgange, bestimmt durch die e r r e i c h b a r e niedrigste 4 0 km/St.
M o t o r d r e h z a h l , beträgt Die
Teilverluste
im
A d l e r - Rennwagen
bei
seiner
geschwindigkeit von 1 1 4 km/St. s i n d : Motorreibungsverlust:
18,5 P S
Getriebeverlust: . . .
12,0
„
Rollverlust insgesamt:
23,5
„
einzeln : H i n t e r r ä d e r
. . . .
Vorderräder
. . . .
20,0 PS
V o r d e r r ä d e r - R e i b u n g und Ventilation: Windverlust des W a g e n s :
3,5 3,5 36,0
Höchst-
Adler-Rennwagen.
—
Das E n e r g i e d i a g r a m m
5
B e r i c h t IV.
—
des A d l e r - Rennwagens (Bild 76) ist
bezogen auf die Motor-Nutzleistung bei schwach gedämpftem Auspuff.
Bild 7 6 .
Energiediagramm des
75 PS-Adler-Rennwagens für 1 1 4 k m s t ü n d l i c h e F a h r g e s c h w i n d i g k e i t , b e z o g e n auf d i e M o t o r - N u t z l e i s t u n g ( 1 0 0 % ) bei g e d ä m p f t e m Auspuff. Motordrehzahl 2290. Motor-Nutzleistung
100"/,, Verluste:
1 6 % Getriebeverlust
„ Vorderräderverlust mrzuz
Wagen-Nutzleistung
4,7°/ 0 Reibungu.Ventilation 4 , 6 % Rollverluste
48% Hinterräderverlust 26,7 %
Radreifen
4 8 % Luftwiderstand
Die charakteristische Fahrgeschwindigkeit,
die dem Energiediagramm
zugrunde liegt, ist die e r r e i c h b a r e Höchstgeschwindigkeit des Rennwagens (114 km stündlich).
Adler-Rennwagen.
_
6
Bericht IV.
-
Nach dem Energiediagramm b e t r a g e n : die G e t r i e b e v e r l u s t e , und W i n d v e r l u s t e die g e s a m t e n
Reibungsaller R ä d e r :
Reifenverluste:
die W a g e n - N u t z l e i s t u n g ,
.
20,7/O
. .
31,3%
für Luft4 8 , 0 o/0
widerstand verfügbar: der E i g e n v e r b r a u c h d e s bei
der MotorNutzleistung,
Wagens
1 1 4 km stündlicher Fahrgeschwin-
digkeit:
5 2 0/o
D i e Prozentzahlen beziehen sich auf die Motor-Nutzleistung bei schwach gedämpftem Auspuff. Die R a d r e i f e n Verluste im einzelnen b e t r a g e n : an den H i n t e r r ä d e r n :
26,7%
an den V o r d e r r ä d e r n :
4,6%.
Die Radreifenverluste sind daher an den
Hinterrädern
infolge
der Leistungsübertragung fast 6 m a 1 s o g r o ß als an den Vorderrädern. Der E n e r g i e v e r l u s t
zwischen M o t o r k u p p l u n g
und F a h r -
b a h n (Bild 7 7 ) schwankt
im
Bereiche
der
Fahrgeschwindigkeiten
von 4 0 — 1 1 4 km stündlich bei direktem Schaltgange zwischen:
3 4 und 4 3 % der Motor-
der W i r k u n g s g r a d
des
A d 1 e r - Rennwagens
zwischen: Der
Nutzleistung, 6 6 und 5 7 % .
besteWirkungsgraddesAdler-Renn-
w a g e n s wird erreicht bei einer stündlichen Fahrgeschwindigkeit v o n :
7 0 km.
Die s p e z i f i s c h e
Motor-Nutzleistung
des
A d l e r - W a g e n s (Bild 7 8 ) imBereichevon800—2400Umdrehungen/Min.beträgt: bezogen auf das Liter Hubvolumen des Motorzylinders.
6,3—14,7 PS,
Adler-Rennwagen.
—
7
Bericht IV.
—
B i l d 77.
Energieübertragung von der Motorkupplung zur Fahrbahn des
75 PS-Adler-Rennwagens. I I I I II ho ut ho
!
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!
!I I I
90
100
110
120
% Wirkungsgrad an der Fahrbahn
km/St. Fahrgeschwindigkeit
H ö c h s t w i r k u n g s g r a d : 6 6 ° / 0 bei 70 km/St. Fahrgeschwindigkeit.
Bild
78.
Spezifische Motor-Nutzleistung des
75 PS-Adler-Rennwagens, bezogen auf 1 Liter Zylinder-Hubvolumen. PS/Liter —— —
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>,1 ;
I
I
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Leistung in PS für 1 Liter Hubvolumen
A
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JT
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! I
J
—
I
I I
! : 200
400
600
800
1000
1200
1*00
1600
1BOO
2000
2200
2400
(miflUtl
Größte spez. Motor-Nutzleistung: 14,7 PS bei 2100 Umdrehungen min.
^
Adler-Rennwagen.
—
H
Bericht
—
IV.
Bild 7 9 .
Spezifische Überschußleistung des
75
PS - Adler - Rennwagens für den direkten Schaltgang,
bezogen auf 1 Tonne betriebsfertiges Eigengewicht. PS/Tonne
I I
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I
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—
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V \
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V •
- -
\ V
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:
\
10
Höchstwert
?0
30
40
50
\
60
der spez. Überschussleistung:
60
25,8
P S Lei
so
80
,00
«o
,20
km/St. Fahrgeschwindigkeit
km/St. Fahrgeschwindigkeit.
Bild 8 0 .
Beschleunigungsvermögen des
75
PS - Adler - Rennwagens für den direkten Schaltgang
m/sec-
|
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•—
— s
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N
i
\
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Höchstwert
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\
I ! 0
\
1
10
30
;
40
N
SO
des Beschleunigungsvermögens:
\
SO
0,98
km/St. Fahrgeschwindigkeit
m/sec'- bei
40
km/St. Fahrgeschwindigkeit.
—
Adler-Rennwagen.
Die
höchste
9
—
spezifische
B e r i c h t IV.
Motor-Nutz-
1 e i s t u n g des A d l e r - Rennwagens ( B i l d 7 8 ) wird bei 2 1 0 0 Umdrehungen/Min. e r r e i c h t und beträgt: Die
spezifische
Überschußleistung
14,7 PS/1.
des
A d l e r - W a g e n s ist in Bild 7 9 dargestellt. D e r H ö c h s t w e r t der spezifischen Ü b e r s c h u ß l e i s t u n g beträgt:
25,8 PS/t und wird erreicht bei 8 0 km Fahrgeschwindigkeit.
Das B e s c h l e u n i g u n g s v e r m ö g e n
des
Adler-
W a g e n s ist in Bild 8 0 dargestellt. Das
größte
des A d l e r - W a g e n s
Beschleunigungsvermögen beträgt:
0 , 9 8 m/sec2
und wird bei einer stündlichen Fahrgeschwindigkeit von 4 0 km erreicht. D i e b e f a h r b a r e H ö c h s t s t e i g u n g des A d l e r Rennwagens ergibt sich unter Zugrundelegung d e r erwähnten Wagenbelastung durch Multiplikation des O r d i n a t e n m a ß s t a b s f"'1
nnnut ld,uy» l
un
d
beträgt
bei
4 0 km
stündlicher
Fahrge-
schwindigkeit:
10% der Weglänge.
In
allen
schriebene gelegt.
diesen
Fällen
Wagenbelastung
ist
die für das R e n n e n vorge-
durch
3 Personen
zugrunde
Adler-Rennwagen.
—
10
Bericht IV.
—
Bemerkungen zu den Einzelheiten der Versuchsreihen. 1.
Getriebeverluste
bei den verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten (Summe
der
Einzelverluste
durch
Geschwindigkeitsschaltgetriebe,
Gelenkwelle, Differenzial, Hinterradantrieb, einschließlich Windverlust der Hinterräder):
Bild 81.
Getriebeverluste des
75
PS-Adler-Rennwagens für den direkten Schaltgang.
Trommelleistung Roilverluste
Getriebeverluste
Motordrehzahl(minutüch) km/St. Höchstwert:
7,2 PS =
1 6 %
Fahrgeschwindigkeit
der Motor-Nutzleistung bei 1 1 4 km/St. Fahrgeschwindigkeit.
Bild 81 zeigt den Getriebeverlust für den direkten Schaltgang. Der
Gesamtgetriebeverlust
bei
Volleistung
des
Motors
ist
als
Summe der in dieser Versuchsreihe ermittelten Verluste Vg und der Differenz der Motor-Nutzleistungen Le, und L e j (Fahrdiagramm Bild 75) ermittelt und allen übrigen Rechnungen zugrunde gelegt.
Adler-Rennwagen.
—
11
Bericht IV.
—
Bild 82.
Vorderradverluste des
75 PS-Adler-Rennwagens.
Trommelleistung
Rollverlust der Vorderräder Lagerreibungs- und Ventilationsverlust
km/St. Fahrgeschwindigkeit
Bild 83.
Motorreibungsverluste des
75 PS-Adler-Rennwagens (ohne Kompression).
Trommelleistung Rollverluste Motorreibungsverlust ohne Kompression Radfelgenleistung Getriebeverlust
2000
2200
Motordrehzahl (minutlich)
Adler-Rennwagen.
—
2. V o r d e r r a d v e r l u s t e
12
B e r i c h t IV.
-
(Bild 82):
D i e V o r d e r r a d v e r l u s t e sind in Rollverluste und Lagerreibungsverluste mit Windverlust
geteilt
und
als
Funktion
der
Fahrgeschwindigkeit
dar-
gestellt.
Bild 84.
Motorreibungsverluste des 75 PS-Adler-Rennwagens (mit Kompression).
Trommelleistung Rollverlust Radfelgenleistung
Motorreibungsverlust V =
V
Getriebeverlust
4- V
' ~T
Motorreibungsverlust mit Kompression, ohne Rohrleitungen
2?oo 2«oc Motordrehzahl (minutlich)
3.
Motorreibungsverluste:
D i e M o t o r r e i b u n g s v e r l u s t e V:t o h n e
K o m p r e s s i o n (ohne Rohrleitun-
gen) bei v e r s c h i e d e n e n Motordrehzahlen sind dargestellt in B i l d 8 3 . Die M o t o r r e i b u n g s v e r l u s t e V» m i t K o m p r e s s i o n (ohne Rohrleitungen) bei v e r s c h i e d e n e n Motordrehzahlen sind in Bild 8 4 dargestellt. D e r wirkliche M o t o r r e i b u n g s v e r l u s t V als arithmetisches Mittel aus V : ! und V_> ist gleichfalls in B i l d 8 4 Die s p e z i f i s c h e n Den
veranschaulicht.
Motorreibungsverluste
Betriebs Wirkungsgrad
Motordrehzahl zur Darstellung.
zeigt Bild 8 5 .
bringt B i l d 8 6 als Funktion d e r
13
Adler-Kennwagen.
B e r i c h t IV.
—
Bild 8 5 .
Spezifische Motorreibungsverluste des
75
PS-Adler-Rennwagens,
b e z o g e n auf 1 L i t e r
Zylinder-Hubvolumen.
PS/Liter )
i
_ 200
--
±
—.
]
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j r
--
I
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—
-.00
600
aoo
1000 1200
Motordrehzahl 00
1800
1BU0
2000 2200
(minutlich)
H ö c h s t w e r t des spez. Motorreibungsverlustes: 3 , 8 PS/1 bei 2400 Umdrehungen min.
Bild 8 6 .
Betriebswirkungsgrade des
75
PS-Adler-Rennmotors.
1.0, . . _ 09 .... c.a
..
07'
:.
—m>.~.
Betriebswirkungsgrad j/ b
ho M ho
Motordrehzahl ?00
400
600
800
1000
1200
11OO
16CO
1800 2CC3 220L 2400
H ö c h s t w e r t des Betriebswirkungsgrades: 8 8 % .
(minutlich)
Adler-Rennwagen.
c/3
u
O •«-> 0 B
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—
14
Bericht I V .
—
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