144 14 13MB
German Pages 497 [504] Year 1982
Hamburger Klopstock-Ausgabe
FRIEDRICH
GOTTLIEB
WERKE
UND
KLOPSTOCK
BRIEFE
HISTORISCH-KRITISCHE
AUSGABE
Begründet von Adolf Beck, Karl Ludwig Schneider und Hermann Tiemann Herausgegeben von Horst Gronemeyer, Elisabeth Höpker-Herberg, Klaus Hurlebusch und Rose-Maria Hurlebusch Verlag Walter de Gruyter in Berlin und New York
Abteilung Briefe: VII 3
Friedrich Gottlieb Klopstock Briefe 1776—1782 Herausgegeben von Helmut Riege Band 3 : Apparat/Kommentar Nr 132—244 Anhang Walter de Gruyter Berlin, New York 1982
W DE G
Nr 1 3 2
132.
Von H. K. Stolberg,
7. 1.
7. F e b r u a r
1780
777
ιγ8ο
ÜBERLIEFERUNG
Hh: Staats- und Universitätsbibliothek 2 Doppelbll.:
18,5X11,6
(11,5);
Hamburg: KN 48,668 und KN
48,667b.
18,4x11,6.
S. 1 bis 8: Text. Niederschrift von H. K. Stolbergs Hd und von nicht bekannter Hd. S. 1-4, Text zu 13z, 1-44: H. K. Stolbergs Hd; S. 5-8, Text zu 132, 45-86: nicht bekannte Hd. S. 5 aoRl, vor Manuskriptzeile zu 132, 45 (Sie bis thun,,): Zeichen in Form eines Kreuzes, das als Verweisungszeichen gedeutet werden könnte. Zwischen dem Text von 132, 44, mit dem das erste Doppelblatt des Manuskripts endet, und dem Text von 132, 45, mit dem das zweite Doppelblatt des Manuskripts beginnt, hat es folglich möglicherweise weiteren Brieftext auf einem gesonderten (nicht überlieferten) Blatt gegeben. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl, mit roter Tinte: 668. strichen: 1 7 z
schriftlicher Zusatz: 48.668 Blei: 668 c
aoR, unter-
aoRr: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ S. 2 auRr, mit Blei: 668 b
S. 4 auR, mit Blei: 668 d
S. 3 auRl, mit
S. 5 aoR, mit roter Tinte: 667b.
daneben: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ Zusatz: 48.667
hand-
S. 6 auR, mit Blei: 667bb
handschriftlicher
S. 7 auRl, mit Blei: 667 bc
S. 8 auRr, mit Blei: 667 bd Erster Druck:
HKA.
TEXTKONSTITUTION
Der Wechsel der Schreiberhand (vgl. Abschnitt »Überlieferung«) ist durch Spatium zwischen 132, 44/45 ausgedrückt. LESARTEN
132, s begraben] begra / ben Hh, Trennungszeichen 132, 7 zärtlich] zärlich Hh,
fehlt
Schreibfehler
132,12
Bestreben] Be / streben Hh, Trennungszeichen
132,19
vergeblich] ver / geblich Hh, Trennungszeichen
132,43
besten] bsten Hh, Schreibfehler
fehlt fehlt
VARIANTEN
132, 4 Früh] ÖFrxx'i'r 'Früh Hh 132, 7 treu so] treu 132,19
'so Hh
vergeblich suchen, ich] vergeblich, ich > VERGEBLICH suchen, ICH Hh
132, 71 tode zu seyn] tode [miti zu seyn > TODE z u SEYN Hh 132,76
einige] Ceinege'] > 'einige Hh
132, 85 fürchten, so schöpfen] [fürchteten'], so [schöpften'] > 'fürchten, s o 'schöpfen Hh
778
Nr 1 3 2
7. F e b r u a r
1780
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 87 (an), Nr 132 (an), Nr 148 (an). Im Zeitraum zwischen den Briefen Nr 87 und Nr 132 trafen Klopstock und H. K. Stolberg von Januar bis Mai 1779 mehrfach in Hamburg zusammen (vgl. zu
110,
47/48). ERLÄUTERUNGEN
Über Katharina Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 42. Emilia Schimmelmann, deren Tod der Anlaß des vorliegenden Briefes war, starb am 6. 2. 1780. Schon im Sommer 1779, nach der Rückkehr von einem Kuraufenthalt in Pyrmont, hatten sich bei ihr erste Anzeichen von Schwindsucht bemerkbar gemacht. Anfang Dezember wurde sie von heftigem Fieber befallen und war seitdem bettlägerig gewesen. Vgl. auch Brief Nr 133 und die einführenden Erläuterungen dazu, weiterhin 139, 14-23 und zu 139, 14. (Lit.: C. Degn, Die Schimmelmanns im atlantischen Dreieckshandel. Gewinn und Gewissen. Neumünster 1974. S. 190/191. — Vgl. auch Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 5, 1902, S. 247.) 132, 3 meine liebste allerliebste freundinn] Emilia Schimmelmann (vgl. zu 76, 24/2 5). 132,10 Emilia] Vgl. zu 132, 3. 132, 27 Ernst] Über Ernst Schimmelmann vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 133. 132, 28/29 wie Sie bis diese] Klopstocks Ehe mit Meta Moller galt bei den Zeitgenossen als exemplarisch für die glückliche Verbindung von Liebenden, besonders seit die von Klopstock herausgegebenen »Hinterlaßnen Schriften von Margareta Klopstock« (Hamburg 1759) und die in diesen enthaltenen Auszüge aus dem Briefwechsel Klopstocks mit Meta ein Bild von der intensiven geistigen Gemeinschaft beider vermittelt hatten. (Vgl. E. Trunz, Meta Moller und das 18. Jahrhundert. In: Tiemann, Meta Klopstock, Bd 3, S. 969/970.) 132, 29 Meta] Margareta Klopstock, geb. Moller (1728-1758). 132, 30/31 er ist bis Schmerz] Vgl. 139, 15/16 und Erläuterung dazu. 132,34 ich habe sie sterben gesehn] Im 18. Jahrhundert wurde es als Trost empfunden, beim Tod eines nahestehenden Menschen anwesend gewesen zu sein. Vgl. 132, 70/71. — Vgl. hierzu eine entsprechende Äußerung von Klopstock in seinem Brief an J. A. Schlegel vom 8. 10. 1748 (HKA, Briefe I, 17, 39-41). Vgl. auch »Der Messias«, III 360; III 656/657; V 91/92. 132, 35 mein Bruder] Christian Stolberg (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 40) war mit seiner Frau Ende Januar 1780 - wahrscheinlich aufgrund der Erkrankung F. L. Stolbergs (vgl. 132, 71-73) — nach Kopenhagen gekommen. (Vgl. Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 119.)
Nr 1 3 3
19.
Februar
1780
779
1 3 2 , 3 6 - 3 9 uns gab bis Stime] Vgl. die Schilderung F. L. Stolbergs in seinem Brief an Holmer vom 8. 2. 1780 (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 121). 1 3 2 , 41 Ihre TodesLieder] Gemeint sind die »Geistlichen Lieder« Klopstocks, die sich auf den Tod beziehen. (Th. 1-2. Kopenhagen, Leipzig 1758-1769.) 1 3 2 , 46/47 der tante meiner Selg. Freundin] Um wen es sich handelte, konnte nicht ermittelt werden. 1 3 2 , 50 die ungliickl. Mutter] Gemeint ist hier die Tante Emilia Schimmelmanns (vgl. zu 1 3 2 , 46/47), die an ihr Mutterstelle vertrat. 1 3 2 , 53 Eine sorgsam liebende Mutter] Gisela Christiane Gräfin zu Rantzau, geb. von Stammer, (1730-1802), die Ehefrau des dänischen Generalmajors Detlev Carl Graf zu Rantzau (1726-1803), war die Mutter Emilia Schimmelmanns. (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 4, 1900, S. 274/275.) 1 3 2 , 54 den allerzärtlichsten, allertreusten Mann] Vgl. zu 1 3 2 , 27. 13 2, 55 den geschicktesten Arzt] £ s handelte sich vermutlich um Johann Just von Berger (vgl. zu 18, 11). 1 3 2 , 62/63 theilte bis aus] F. L. Stolberg schrieb am 1 5 . 2. 1780 an Voß: Den Tag vor ihrem Tode schickte sie mir eine Blume, die erhalte ich sorgfältig, sie ist mir ein Heiligthum. (Hellinghaus, Stolberg/Voß, S. 64.) 1 3 2 , 70 Friz] Über Friedrich Leopold Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 6. 1 3 2 , 71-73 er hat bis wohl] In seinem Brief an Voß vom 1 5 . 2. 1780 schreibt F. L. Stolberg: Die lezten 1 1 Tage ihrer Kranckheit konnte ich sie nicht besuchen, weil ein Scharlachfieber, das mich noch zwingt die Stube zu hüten, mich einkerkerte. Das war mir sehr hart . (Hellinghaus, Stolberg/Voß, S. 63.) 132, 74 der Verlust bis ihn] Vgl. auch zu 139, 132, 77 der tante] Vgl. zu 132, 46/47.
14.
132, 78 ihren brief] Dieser Brief konnte nicht ermittelt werden. 132, 85/86 so schöpfen bis mich] Ein Antwortbrief Stolberg liegt nicht vor.
133.
Von E. Schimmelmann,
19. 2.
Klopstocks an Katharina
ij8o
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 1 Doppeibl.: 22,9x18,6 (18,7). Außenränder mit schwarzem Trauerrand.
48,490.
Bl. 1, Bl. 2, unteres Drittel, rechts: durch Faltung entstandenes Loch. S. 4 alR und arR: schwarzes Siegel. S. 1: Text; S. 2 bis 3: leer; S. 4: Adresse: à Monsieur Monsieur Klopstock Conseiller de Legation de Sa Maj: le Roi de Dannemarc à Hambourg
780
Nr 1 3 3
19. Februar
1780
Postalische Einträge: S. 4: 196 6 mit Rötel: 6 Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 490. aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.490 S. 4, links unter der Adresse, mit Blei: 490 a alRo, quer: 242. Erster Druck: HKA. LESARTEN
133, 1 mir] mir H, Zeilenende KORRESPONDENZSTELLE
Nr 132.1 (von), Nr 133 (an), 16. 6. 179z (an). Nr 133 ist die Antwort auf einen verschollenen Brief von Klopstock (Nr 132.1), der sich aus 133, 2 erschließen läßt. ERLÄUTERUNGEN
Heinrich Ernst Baron von Schimmelmann, ab 1779 durch die Erhebung seines Waters in den erblichen Grafenstand Graf von Schimmelmann, wurde am 4.12.1747 als ältester Sohn von Heinrich Carl Schimmelmann (vgl. zu 70, 9) und dessen Ehefrau Caroline (vgl. zu 191, 4/s) in Dresden geboren. Er kam mit seinen Eltern um 1760 nach Hamburg, studierte von 1763 bis 1765 Kameralwissenschaften in Genf und Lausanne und machte anschließend Bildungsreisen durch die Schweiz, Frankreich, England und Holland. 1767 wurde er zum dänischen Konferenzrat ernannt, 1768 zum Kammerherrn. 1769 reiste er nach Schweden, 1771 nach Norwegen. Im Jahre 1773 trat Schimmelmann in den dänischen Staatsdienst, und zwar zunächst als Deputierter im Handels-, später auch im Finanzkollegium in Kopenhagen. Er wurde außerdem Mitglied verschiedener Kommissionen und Direktionen. 1779 erfolgte seine Ernennung zum Geheimen Rat. — Schimmelmann heiratete 177S Emilia Gräfin zu Rantzau (vgl. zu 76, 24/25). Nach deren Tod Schloß er 1782 eine zweite Ehe mit Charlotte von Schubart (vgl. zu 87, 5). Nach dem Tode des Vaters wurde er im selben Jahr Handelsminister. Von 1784 bis 1814 war er Finanzminister, von 1824 bis zu seinem Tode Außenminister. Er starb am 9. 2. 1831 in Kopenhagen. Schimmelmann war an Literatur interessiert und förderte mehrfach Begabungen durch finanzielle Zuwendungen. Zwischen 1791 und 1794 trug er zu einer Unterstützung des von ihm verehrten Friedrich Schiller durch ein jährliches Geldgeschenk bei. Nach Klopstocks Tod verwandte er sich für die Rente von dessen Witwe. (Vgl. die Briefe von Johanna Elisabeth Klopstock an H. E. Schimmelmann vom 15. 4. und 28.4.1812; Pape, Gesellschaftlich-wirtschaftliche Stellung, S. 399-401; 403/404.) — Schimmelmann war Subskribent auf den Quartdruck der »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Altona 1780), in dessen Subskribentenverzeichnis er unter Kopenhagen aufgeführt ist. (Lit.: J. Möller, Ueber das Leben und den Character des geheimen Staatsministers
Nr 134
28. F e b r u a r
1780
7^1
Ernst Heinrich v. Schimmelmann. In: Neues Staatsbürgerliches Magazin, mit besonderer Rücksicht auf die Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg 2, 1834, S. 406-436. - Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 5,1902, S. XJII-CVIII.
-
Brandt, Geistesleben, S. 116-122.
— C.Degn,
Oie Schimmel-
manns im atlantischen Dreieckshandel. Gewinn und Gewissen. Neumünster
1974.
S. 174-417.) Anlaß des vorliegenden Briefes war der Tod von Ernst Schimmelmanns erster Ehefrau Emilia. (Vgl. Brief Nr 13 2 und die einführenden Erläuterungen dazu.) Wie aus 133, 2I3 hervorgeht, hatte Klopstock einen teilnehmenden Brief an Schimmelmann geschrieben (Nr 132.1), den der Brief Nr 133 beantwortet. Schimmelmann ließ zum Andenken an die Verstorbene in der Nähe seines nördlich von Kopenhagen gelegenen Landsitzes Seelust (S0lyst) eine Quelle in Stein fassen, nach ihr benennen und darüber ein Denkmal errichten. (Vgl. Bobé, Papirer fra den Reventlowske
Familiekreds, Bd 4, 1900, S. 278; Bd 5, 1902, S. 246/247.
Degn, a.a.O.,
S. 191.
a.a.O.,
— Vgl. Jens Juels Gemälde der »Emilienquelle«:
—
Bobé,
Bd 4, 1900, Taf. nach S. 80. — Degn, a.a.O., S. 193·) — Vgl. auch 139,
19-23 und zu 139, 20-23. 133, 1 Sie bis mir] Bezieht sich auf den Inhalt des Briefes Nr 132.1
(vgl. zu
133> 133,2 für Ihren Brief] Dieser Brief Klopstocks an Ernst Schimmelmann ist verschollen (Nr 132.1). 133, 5/6 Sie bis verstehen] Emilia Schimmelmann (vgl. zu 76, 24/25) und Klopstock kannten sich persönlich nicht. 133, 7/8 ich bis Thränen] Abgewandeltes Zitat aus »Der Messias«, X V 1549.
134. Von C. F. Cramer, 28. 2.
ij8o
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,160. 1 Doppeibl.: 23 χ 18,9. Bl. 2: Außenrand durch Aufreißen des Siegels beschädigt. S. 1 aoR: Siegellack; S. 4 arR: Siegel; auR: Siegellack. S. 1 bis 3: Text; S. 4: Adresse: Herrn Herrn Legationsrath Klopstock Wohlgebohren zu Hamburg
daneben: Fco
Postalischer Eintrag: S. 4: 49— Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 160. Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ S. 2 auRr, mit Blei: 160b Drittel, mit Blei: i 6 o d Erster Druck: HKA.
handschriftlicher
S. 3 auR, mit Blei: 160c auR, quer, unterstrichen: a
aoRl: Stempel: Zusatz:
48.160
S. 4, im unteren
782
Nr 1 3 4
18. Februar
1780
LESARTEN
134, 134, 13 4, 134, 134, 134, 134, 134, 134,
4 Lächeln] Lachein H 14 unser] un / ser H, Trennungszeichen fehlt 18 altem] altern H 21 verständiges] verstän / diges H, Trennungszeichen fehlt 26 glücklich] glück / lieh H, Trennungszeichen fehlt 2.8 niemande/ηλ] Möglich auch: niemandem Η 37 väterlicher] vaterlicher Η 44 mächtiglich] machtiglich Η 44 erzählen] erzählen Η
VARIANTEN
134, 9/10 muß bis dieses] muß [es] ihm aber, der mir so gewichtige Dienste gethan hat,* MUSS IHM bis HAT, dieses Η 134, 2i u n £ l deren] und [in]* deren Η 134, 24 zwey Tage] [zweyt']* 'zwey Tage Η 134, 43 seit der Zeit] [seiter']* 'seit der Zeit Η KORRESPONDENZSTELLE
Nr 96 (an), Nr 134 (an), Nr 136.1
(von), Nr 137 (an).
ERLÄUTERUNGEN
Über Carl Friedrich Cramer vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 7. 134,1 Itzohoe] Die Stadt Itzehoe liegt ca. 50 km nordwestlich von Hamburg. Cramer war am 26. 2. dorthin gereist (vgl. 134, 24/25) und blieb dort bis zum 8. 3. (vgl. 137, 10). 134, 2-5 Endlich bis auf!] Klopstocks Ode »Der Verwandelte« (damaliger Titel »An Cidli«), Vers 13-16 (Strophe 4): Endlich (das hoft' ich nicht) / Sinkt die traurige Nacht, ist nun nicht ewig mehr, / Und mir wachen mit Lächeln / Alle schlummernden Freuden auf! (Muncker/Pawel, Bd 1, S. 94.) 134, 7 des besten Mädchens] Maria Cäcilia Eitzen (1764-1830) war die älteste Tochter des Itzehoer 'Weinhändlers Friedrich Johann Eitzen (vgl. zu 134, 17/18) und seiner Ehefrau Ida Christina, geb. Burgwardt. Cramer hatte sie Neujahr 1780 kennengelernt und heiratete sie im Mai 1780 (vgl. zu 137, 65). (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 6, 1903, S. J76. — Ev.-luth. Kirchengemeinde Itzehoe: Tauf-Register 1764, S. 115, Nr 78.) — Vgl. Cramers Schilderungen seiner Braut in 134, 20-23; 137, 9-46. - Vgl. auch Cramer an Bürger, 4. 5. 1780; Strodtmann, Briefe von und an Bürger, Bd 3, S. 14/15; Cramer an Boie, 6. 5. 1780; Krähe, Cramer, S. 160/161. 134, 8 Scheel] Über Paul Scheel vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 198. 134, 8/9 Scheel bis können] Wie aus 134, 1 5 hervorgeht, war Scheel vorher bei Klopstock in Hamburg gewesen.
Nr 1 3 4
28. Februar
1780
7^3
134, 10 der mir bis hat] Durch Scheel hatte Oramer möglicherweise seine Braut kennengelernt. 134, 1 1 / 1 2 als wir bis sprachen] Bezieht sich auf einen der letzten Besuche Cramers bei Klopstock. Cramer pflegte in diesen Jahren mehrmals jährlich nach Hamburg zu reisen, um Klopstock zu besuchen und um an musikalischen Ereignissen teilzunehmen. (Vgl. Krähe, Cramer, S. îjo; 204.) 134, 1 1 unten bis v. W.] Johanna Elisabeth von Winthem bewohnte seit 1774 mit ihrem Ehemann das untere Geschoß des Hauses in der Königstraße, während Klopstock im oberen Stockwerk wohnte. 1 3 4 , 1 1 der lieben v. W.] Über Johanna Elisabeth von Winthem vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16. 1)4, 14/15 »sehn bis kaum! - « ] Klopstocks Ode »An Bodmer«, Vers 25/26: sehn wir dann unser Glück, / Sehns mit Augen, und glaubens kaum. (Muncker/Pawel, Bd 1, S. 82.) 134, 15 Bis Scheel bis reiste] Der genaue Zeitpunkt dieser Reise Paul Scheels (vgl. zu 134, 8) nach Hamburg konnte nicht ermittelt werden. Da Cramer seine Braut Neujahr 1780 kennenlernte, muß die Reise im Januar oder Februar 1780 erfolgt sein. 134, 17/18 des altern Eizen] Es handelte sich höchstwahrscheinlich um Friedrich Johann Eitzen, den Vater von Maria Cäcilia Eitzen (vgl. zu 134, 7). Er lebte als Weinhändler in Itzehoe und war dort von 1766 bis 1792 Ratsherr. Als solcher ist er unter den Subskribenten von Klopstocks »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774) verzeichnet. Zusammen mit seinem Bruder Joachim Eitzen (vgl. zu 137, S3) gehörte ihm seit 1775 das Gut Schrevenborn (vgl. zu 137, S3)· Anfang der achtziger Jahre wurde er zum dänischen Justizrat ernannt. Wie aus dem Sterbeeintrag seiner Ehefrau Ida Christina Eitzen im Itzehoer Kirchenbuch hervorgeht (vgl. zu 137, 30), starb er vor 1814. (Lit.: R. Hansen, Geschichte der Stadt Itzehoe. Itzehoe 1910. S. 138. — R. Irmisch, Geschichte der Stadt Itzehoe. Itzehoe i960. S. 204.) 134, 20 Mieckchen] Kosename für Maria Cäcilia Eitzen (vgl. zu 134, 7). 134, 21/22 deren bis hinausbringen] Über die äußeren Verhältnisse von Cramers zukünftigem Schwiegervater vgl. zu 134, 17/18. Cramer fand in ihm später einen finanziellen Förderer seiner musikalischen Unternehmungen (vgl. Krähe, Cramer, S. 160). — Vgl. auch 137, 22-24. 1 3 4 , 2 3 / 2 4 Mein Vater] Über Johann
Andreas
Cramer
vgl.
einführende
Erläuterungen zu Nr 46. 134, 2s Minichen] Wilhelmine Elisabeth Evers, geb. Cramer, (1759-1789) war eine Schwester C. F. Cramers. Sie lebte mit ihrem Ehemann Peter Evers (vgl. zu 134, 25) in Kiel und zog in den achtziger Jahren nach Kopenhagen, wo sie 1789
Nr 1 3 4
28. Februar
1780
starb. ( Haus-Chronik, meinen Anverwandten und Freunden zum Andenken gewidmet. Hamburg 1822. S. 52. — Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 4, 1900, S. 312.) 134, 25 Evers] Peter Evers war der Ehemann von Cramers Schwester Wilhelmine Elisabeth (vgl. zu 134, 25). Wie aus dem Subskribentenverzeichnis von Klopstocks »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774) hervorgeht, lebte er vor der Eheschließung in Itzehoe. Im Subskribentenverzeichnis des Quartdrucks der »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Altona 1780) ist er unter dem Ort Kiel als Branddirektor eingetragen. In den achtziger Jahren übersiedelte er mit seiner Frau nach Kopenhagen, wo er Etatsrat und Beauftragter der Rentekammer wurde. Er starb dort 1815. (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 4, 1900, S.312.) i)4, 28 die beste von W.] Vgl. zu 134, 11. 134, 33/34 pro aris et focis] für die heiligsten und teuersten Güter. — Die Verbindung von arae und foci ist in der lateinischen Literatur eine stehende Formel im Sinne von »Haus und Hof«. 134, 35-38 wenn bis werde] Cramer besuchte Klopstock mit seiner Braut Maria Cäcilia Eitzen in der Woche nach Ostern, am 31. 3.Ii. 4. 1780 (vgl. 141, 3/4). 134,41 Unzers] Johann Christoph Unzer (1747-1809) studierte von 1767 bis 1771 Medizin in Göttingen. Nach seiner Promotion ging er zur weiteren Ausbildung zu seinem Onkel, dem Arzt Johann August Unzer (1727-1799), nach Altona. Er praktizierte ebenfalls bald als Arzt und wurde 1775 Professor der Physik und Naturgeschichte am Altonaer Gymnasium. Von 1789 bis 1801 war er als Nachfolger Philipp Gabriel Henslers (vgl. zu 17, 7) Physikus der Stadt Altona. Unzer trat auch dichterisch hervor, vor allem mit Werken für das Theater. Er nahm intensiv am geselligen und kulturellen Leben Hamburgs teil und gehörte zum engeren Kreis der Freunde um Klopstock. Vgl. seinen Brief an Klopstock vom 1. 11. 1775· Dorothea Unzer, geb. Ackermann, (1752-1821) war seit 1778 die Ehefrau J. C. Unzers. Sie war bis zu ihrer Verheiratung erste Schauspielerin in der Hamburger Truppe ihres Halbbruders Friedrich Ludwig Schröder (vgl. zu 147, 2). Die Ehe wurde 1790 wieder geschieden. — Dorothea Unzer war Subskribentin auf den Quartdruck der »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Altona 1780). (Lit.: H. Lüdtke, Klopstock und unsere niederelbische Heimat. Altona 1928. (Niederelbingen. 2.) S. 45-47.) 134,41 Mumsens] Über Diedrich Mumssen vgl. zu 41, 24. Seine Ehefrau Christiane Frederike, geb. Clodius, (1744-1806), mit ihm seit 1767 verheiratet, war die Tochter eines Rektors in Zwickau. Über Jacob Mumssen vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 45. 134, 41 Büschs] Über Johann Georg Büsch vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 46. Über seine Ehefrau Margarethe Auguste Büsch vgl. zu 6, 39.
Nr 1 3 5
29. Februar 1 7 8 0
7^5
134, 41 Ahlemans] Über Georg Ludwig Ahlemann und seine Ehefrau Catharina Gude vgl. zu 79, 21. 134, 41 Henslern] Über Philipp Gabriel Hensler vgl. zu 17, 7. 134, 41 Sturm] Christoph Christian Sturm (1740-1786) war nach einem Studium der Theologie und anfänglicher Lehrtätigkeit in Halle und Sorau, Niederlausitz, Diakon in Halle (1767-1769,) und Prediger in Magdeburg (1769-1778) gewesen und war seit 1778 Hauptpastor an St. Petri in Hamburg. (Schröder, Lexikon der hamburgischen Schriftsteller, Bd 7,1875-1879, S. 345/346. — W. Jensen, Die hamburgische Kirche und ihre Geistlichen seit der Reformation. Hamburg 1958. S. 51.) 134, 43 Julchen] Juliane Elisabeth Beneke (geb. 1756), C. F. Cramers Schwester, lebte als Ehefrau eines Advokaten in Celle. (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 4, 1900, S. 312.) 1)4, 43/44 Julchen bis auf.] Cramers Schwester Juliane war stets kränklich und litt unter Krämpfen und Schwindelanfällen. Ihr hier erwähntes gutes Befinden während der Schwangerschaft war nur vorübergehend. In den folgenden Monaten verschlechterte sich ihr Zustand so sehr, daß ihr Vater ihr im Mai ein Mädchen zur Pflege schickte. In einem Brief vom 2. 5. 1780, den dieses Mädchen, das über Hamburg nach Celle reiste, Johanna Elisabeth von Winthem überbrachte, schrieb Johann Andreas Cramer an diese: Meine arme Juliane ist wieder viel kränker u hat das Fieber . (Hs.: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,151.) Ihr Bruder Andreas Wilhelm Cramer vermerkt später in seiner »Haus-Chronik«: Sie starb zu Celle an den Folgen eines Wochenbettes . ( HausChronik, meinen Anverwandten und Freunden zum Andenken gewidmet. Hamburg 1822. S. 52.) Es ist zu vermuten, daß die in der vorliegenden Briefstelle mitgeteilte Schwangerschaft im Sommer 1780 zum Tode führte. 134, 45 auf mündliche Unterredung] Vgl. zu 134, 35-38.
1 3 5 . Von La Rochefoucauld,
29. 2.
ij8o
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 1 Doppeibl.: 19,8x16,1.
48,482.
S. 1 bis 2 (3 Zeilen): Text; S. 1 auRl: Adressatenangabe: M. Klopstock, Cons.er de Legation du Roi de Dannemarck, à Hambourg; S. 3 bis 4: leer. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.482 aoR, mit roter Tinte: 482.. Poëme des M o i s (Manuskriptzeile zu 135, 9/10) unterhalb von La Rochefoucaulds Unterstreichung mit Rotstift unterstrichen. S. 2 auRl, mit Blei: 482a S. 4 alR, quer, getilgt: 17. daneben: 343 Erster Druck: Lappenberg, S. 288/289.
786
Nr 1 3 5
29. Februar
1780
Ü B E R S E T Z U N G DES B R I E F E S
Paris. 29 Febr. 1780. Gerade habe ich, mein Herr, durch Herrn de Montbret, den französischen Konsul in Hamburg, von dem Geschenk erfahren, das Sie mir gern zukommen lassen möchten, und ich beeile mich, Ihnen meinen Dank hierfür zu bezeugen. Der Messias genießt bereits überall den besten Ruf, wir werden sicherlich bald eine Übersetzung haben, aber welche Schönheiten werden denen verlorengehen, die ihn nicht in der Originalsprache lesen können; Sie geben mir jetzt einen mächtigen Antrieb, mir diesen Genuß zu verschaffen. Erlauben Sie mir, Ihnen eine besonders schöne Ausgabe des Pöeme des Mois zu überreichen, der gerade erschienen ist; es ist das Werk eines wahren Dichters; es ist nicht ohne Mängel, aber es besitzt große Schönheiten, und ich denke mir, daß es Ihnen gefallen könnte. Herr de Montbret übernimmt es gern, Ihnen das Paket zu bringen oder es Ihnen zustellen zu lassen. Ich bitte Sie, den Ausdruck meiner Hochachtung Ihrem Andenken gegenüber entgegenzunehmen, den der Dankbarkeit, die ich Ihnen für Ihr schönes Geschenk schulde, und schließlich den aller Gefühle der Wertschätzung und Achtung, mit denen ich die Ehre habe zu sein, mein Herr, Ihr sehr ergebener und gehorsamer Diener, Herzog de la
Rochefoucauld.
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 1 3 5 (an), 25. 6. 1790 (von). ERLÄUTERUNGEN
Über Louis-Alexandre duc de La Rochefoucauld-d'Enville (1743-1792) vgl. Klopstock an La Rochefoucauld, 25. 6. 135, 2-4 Je bis reconnoissance.] Es handelte sich um ein Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780), das Klopstock Geschenk zugedacht hatte. Vgl. 136, 1-5 und Erläuterung 135, 2 de Montbret] Über Charles-Étienne führende Erläuterungen zu Nr 130.
et de La Roche-Guyon 1790. Exemplar der »Altonaer La Rochefoucauld als dazu.
Coquebert de Montbret vgl. ein-
135, 5/6 nous bis traduction] Die ersten zehn Gesänge von Klopstocks »Messias« waren bereits 1769 in einer anonym veröffentlichten französischen Prosaübersetzung erschienen, die von Pierre-Thomas Antelmy, Georg Adam Junker und einem Unbekannten namens Liébault stammte: Klopstock, Le Messie, poëme en dix chants; traduit de l'allemand. Partie 1-2. Paris 1769. — Die erste vollständige Übersetzung des »Messias« ins Französische, die ebenfalls in Prosa gehalten war, kam erst 1795 heraus: Klopstock, Le Messie, poëme. Traduction nouvelle et seule compiette de l'original Allemand. Par feu Louis-Fréderic Petit-Pierre. T. 1-4. Neuchatel 1795· 135, 9-12 Permettez bis plaisir.] Vgl. 136, 5-7.
Nr 1 3 6
2. M ä r z
1780
787
i
3 5 j 9/10 une très bis Mois] Es handelte sich um Jean-Antoine Rouchers »Les Mois, poème en douze chants« (Paris 1779). Das Werk erschien in einem zweibändigen, mit Kupferstichen ausgestatteten Quartdruck - diesen hatte La Rochefoucauld offensichtlich als Geschenk für Klopstock ausgewählt — und außerdem in einem vierbändigen Druck im Sedezformat. 135, 10 d'un vrai Poëte] Jean-Antoine Roucher (vgl. zu 136, 6). 13 j , 10/11 il n'est bis beautés] Rouchers Gedicht »Les Mois« wurde vor seiner Veröffentlichung in literarischen Zirkeln viel gelesen und sehr gerühmt, jedoch nach seinem Erscheinen von der Kritik, u. a. von dem bekannten Kritiker Jean-François de La Harpe, wegen seiner dichterischen Mängel heftig angegriffen. 1 3 5 , 1 2 / 1 3 M. de Montbret bis paquet] Vgl. 136, 8-11. 1 3 5 , 1 5 votre souvenir] Klopstock war im Sommer 1769 mit La Rochefoucauld in Kopenhagen zusammengetroffen. (Vgl. Matt an Klopstock, 24. 7. 1769.)
136.
Von Coquebert de Montbret, z. 3.
ij8o
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,443. 1 Doppelbl.: zi,4 X 16,7. Bl. 2 auR: dreieckiges Stück beim öffnen des Siegels herausgeschnitten. S. 4 aoR: Siegel. S. 1 bis z: Text; S. 3: leer; S. 4: Adresse: A Monsieur Monsieur Klopstock Conseiller de legation de S. M. Danoise A Hambourg Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 443. aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.443 S. 2 auRl, mit Blei: 443 a S. 4 aoRr, mit Blei: 443 b alRo, quer: 1. Erster Druck: HKA. BEILAGE
Dem Brief lag, wie aus 136, 8 hervorgeht, der Brief Nr 1 3 5 bei. Ü B E R S E T Z U N G DES B R I E F E S
Es ist mir endlich gelungen, mein Herr, Zutritt zum Herzog de la Rochefoucauld zu erlangen und ihm in Ihrem Namen das so freundliche Angebot eines Exemplars des Messias ohne Subskription zu machen; er schien durch dieses Zeichen Ihres Gedenkens außerordentlich gerührt und sehr geschmeichelt zu sein, dieses schöne Werk aus Ihrer eigenen Hand zu erhalten. Er hat mit als Gegengabe für Sie den Poème des mois überreicht, ein neues Werk von Herrn Roucher, über das man viel Gutes sagt, über das ich Ihnen jedoch nichts Genaueres berichten kann, da ich es noch nicht gelesen habe. Er hat einen Brief für Sie beigefügt, den Sie anbei finden; was das Paket mit den beiden Bänden des Gedichts angeht, so übernehme ich es, es Ihnen bei meiner Rückkehr nach Hamburg selbst mitzubringen, die allerdings erst
788
Nr 1 3 6
1. März
1780
im Mai zu erwarten ist. Ich sehe vorher keine Möglichkeit. Ich wünsche mir den Augenblick unseres Wiedersehens möglichst schnell herbei, da ich hoffe, eine so wertvolle und mich ehrende Bekanntschaft immer mehr zu vertiefen. Meine Zukünftige teilt schon im voraus alle Gefühle, die Sie in mir erwecken. Trotz mancher Mühen, die ich auf mich genommen habe, war es mir nicht möglich, Subskriptionen zu erhalten. Ich habe es in der Zeitschrift für auswärtige Verbindungen ankündigen lassen, ich habe durch einen Herrn de la Biancherie, bei dem die Liebhaber der Wissenschaften und Künste wöchentlich zusammenkommen, Informationsblätter verteilen lassen, ich habe meinen Freunden davon erzählt, bis jetzt keinerlei Erfolg und sehr wenig Hoffnung. Sie werden mir zweifellos glauben, daß dies nicht mein Fehler ist. Geben Sie mir einen anderen Auftrag, und Sie werden sehen, mit welchem Eifer ich mich rühme zu sein, mein Herr, Ihr sehr ergebener und gehorsamer Diener de Montbret Paris den 2 März
1780.
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 130 (an), Nr 136 (an). Nr 136 ist der letzte überlieferte Brief in der Korrespondenz zwischen Klopstock und Coquebert de Montbret. ERLÄUTERUNGEN
Über Charles-Étienne Coquebert de Montbret vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 130. 136, 1 - 5 j'ai bis main.] Den entsprechenden Auftrag hatte Klopstock Coquebert de Montbret vermutlich in dem Brief Nr 129.2 erteilt (vgl. zu 130,3/4). 136, 1/2 Duc de la Rochefoucauld] Über Louis-Alexandre duc de La Rochefoucauld-d'Enville vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 135. 136,1I3 d'un exemplaire bis souscription] Vgl. zu 135, 2-4. 136, 4 vôtre souvenir] Vgl. zu 13 s, 15. 136, 5-7 il m'a bis lu.] Vgl. 13s, 9-12. 136, 5 le Poème des mois] Vgl. zu 13s, 9/10. 136,6 Roucher] Jean-Antoine Roucher (1745-1794) war Verfasser verschiedener in Musenalmanachen gedruckter Gesellschafts- und Gelegenheitsdichtungen und wurde in erster Linie durch das zwölf Gesänge umfassende Gedicht »Les Mois« (vgl. zu 13 s, 9/10) bekannt. Er veröffentlichte später französische Übersetzungen aus dem Englischen und redigierte mehrere populäre Buchreihen. 136, 8 il bis jointe] Brief Nr 135. (Vgl. Abschnitt »Beilage«.) 136, 8-11 pour bis avant.] Vgl. 135, 1 2 / 1 3 . 136, 11-13 je hâte bis vôtre.] Vgl. 130, 30.
Nr 1 3 7
9. M ä r z 1 7 8 0
7®9
136, 13/14 ma future] Charlotte-Nicole Hazon (vgl. zu 130, 22). 136, 14-20 il ne bis faute.] Knüpft an 130, 7-17 an. Vgl. zu 130, 8 und zu 130, 14/15. 136, 16/17 je l'ai bis étrangères] Ein entsprechender Artikel, in dem über die in Vorbereitung befindliche »Altonaer Ausgabe« des »Messias« und die von Klopstock in diesem Zusammenhang veröffentlichten Subskriptionsaufforderungen (vgl. zu 101, 41) berichtet sowie mit einigen daran angeschlossenen Bemerkungen auf verschiedene andere dichterische Leistungen Klopstocks hingewiesen wird, erschien unter der Oberschrift »Hambourg, le 20 Décembre« in der Zeitschrift »Nouvelles de la République des Lettres et des Arts« (1779/1780, Nr 8 (11. 1. 1780), S. 79/80), dem Organ der »Agence générale de Correspondance pour les Sciences et les Arts« (vgl. zu 136, 17). 136, 17 de la Biancherie] Flammès-(oder: Mammès-)Claude-Catherine PahinChamplain de La Biancherie (17^2-1811) lebte seit Mitte der siebziger Jahre in Paris, wo er eine private Agentur zur Förderung der Kontakte zwischen 'Wissenschaftlern und Künstlern verschiedener Länder gegründet hatte (»L'Agence générale de Correspondance pour les Sciences et les Arts«), die zwar die Anerkennung der »Académie des Sciences« fand, aber aufgrund der finanziellen Interessen, die ihr Initiator damit verband, nicht den von diesem erhofften Erfolg hatte. La Biancherie gab im Zusammenhang hiermit die Wochenschrift »Nouvelles de la République des Lettres et des Arts« (Paris 1777-1787) heraus, in der er auch verschiedene Artikel veröffentlichte, und war Verfasser der »Correspondance générale sur les Sciences et les Arts« (Vol. 1-8. Paris 1779-1788). (Lit.: Nouvelle biographie générale publiée par Firmin Didot sous la direction de Hoefer. T. 28. Paris 1859. 377-38°·) 136, 17/18 où bis semaine] La Biancherie hatte gleichzeitig mit seiner Agentur Mitte der siebziger Jahre in Paris einen »Salon de Correspondance« für Wissenschaftler und Künstler ins Leben gerufen, in dessen Rahmen einmal wöchentlich Zusammenkünfte aller an Wissenschaft und Kunst Interessierten stattfanden. Diese Einrichtung, der La Biancherie den Namen »Rendez-vous de la République des Lettres et des Arts« gab, bekam allmählich zwar wegen der ausgeprägten Geschäftsinteressen ihres Gründers einen etwas zweifelhaften Ruf, bestand aber dennoch bis gegen Ende der achtziger Jahre. (Vgl.: a.a.O., Sp. 378.)
137.
Von C. F. Cramer, 9. 3. ιγ8ο
ÜBERLIEFERUNG
Η: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 1 Doppeibl.: 23,3 X 19,2. S. 1 bis 4: Text.
48,161.
790
Nr 137
9. März 1780
Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 161. Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ S. 2 auRr, mit Blei: 1 6 1 b unterstrichen: e Erster Druck:
handschriftlicher
S. 3 auRr, mit Blei: 1 6 1 c
aoRl: Stempel: Zusatz:
48.161
S. 4 alR, quer,
auRl, mit Blei: 161 d
HKA.
LESARTEN
137, 5 innigste/iA] Möglich auch: innigsten H 1 3 7 , 1 1 Nachdem] Nach / dem H, Trennungszeichen
fehlt
13 7, 2.9 Übrige] Übrige H 137, S1 Erfüllung] Erfüllung H 137, 62 Verlöbniß] Verlobniß H 137, 64 nähere] nähere H 137, 71 möglich] möglich H 137.81
Überhaupt] Uberhaupt H
VARIANTEN
137, 7 Ehrerbietung] [Er']* 'Ehrerbietung H *37> 15/16 halbe Tage] ONachm]* halbe Tage H 137, 23 gehört, und] gehört [gehört], und > GEHÖRT, UND H 137, 45/46 Stimme, von der] Stimme, [d]* von der H 137, 46 nach Windemens] nach [der]* Windemens H 137>
53 auch auf] [auf] > 'auch auf H
137,62
ich] [Ich'] > 'ich H
137, 68/69 das mündlich] das [eri* mündlich H 137, 82 Mickchen] [Mich']* 'Mickchen H 137.82
und auch] und [sieht] auch > UND AUCH H
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 134 (an), Nr 136.1 (von), Nr 137 (an), Nr 141 (an). Nr 137 ist die Antwort auf einen verschollenen Brief von Klopstock (Nr 136.1), der sich aus 137, 2-7 erschließen läßt. (Vgl. zu 137, 2/3 und zu 137, 5.) ERLÄUTERUNGEN
Über Carl Friedrich Cramer vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 7. 137,2
ein Brief von Ihnen] Dieser Brief Klopstocks
an Cramer ist verschollen
(Nr 136.1). 137, 2/3 welch bis Herzen] Klopstock ging im Brief Nr 136.1 offensichtlich
auf
Cramers Liebesglück und bevorstehende Eheschließung ein, die dieser ihm im Brief Nr 134 mitgeteilt hatte. 137, 5 Thränen bis Rührung] Der Brief Nr 136.1
enthielt vermutlich
Erinne-
rungen Klopstocks an seine eigene Verlobungszeit und an den frühen Tod seiner Ehefrau Meta.
Nr 1 3 7
9. M ä r z 1 7 8 0
791
137, 8 Auch ich hatte eine Betty.] Über Cramers Liebesverhältnis zu Betty von Alvensleben, das durch deren Tod im Frühsommer 1777 sein Ende fand, vgl. zu 28, 37-44137, 8 Betty] Über Betty von Alvensleben vgl. zu 28, 41. 137, 9 Maria] Über Maria Cäcilia Eitzen vgl. zu 134, 7. 137, 10 Ich bis zurückgekehrt.] Cramer hatte sich vom 26. 2. (vgl. 134, 24/25) bis zum 8. 3. bei seiner Braut in Itzehoe (vgl. zu 134, 1) aufgehalten. 137, 14/15 mein bis Entschluß] Gemeint ist der schnelle Entschluß zur Eheschließung. 15/16 Ich bis Gesellschaft.] Cramer hatte Maria Cäcilia Eitzen Neujahr 1780 in Itzehoe kennengelernt. (Vgl. Krähe, Cramer, S. 160.) 137, 19/20 meinem Vater] Über Johann Andreas Cramer vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 46. 137,23 Accessit] Zutat, Zugabe. 137>
blühende äußerliche Umstände] Vgl. zu 134, 21/22. beym Heimfahren von I.] Vgl. zu 137, 15/16. Betty] Vgl. zu 137, 8. so viel bis hatte] Vgl. zu 134, 10. Scheel] Über Paul Scheel vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 198.
137> 23/24
137, 137, 137, 137,
24 26 30 30
137, 30 Meine Schwiegereltern] Friedrich Johann Eitzen (vgl. zu 134,17/18) und seine Ehefrau Ida Christina, geb. Burgwardt, (1746-1814). (Ev.-luth. Kirchengemeinde Itzehoe: Sterbe-Register 1814, S. 536, Nr 3.) 137, 33 Betty] Vgl. zu 137, 8. 137, 36 Maria] Vgl. zu 137, 9. 137, 39 Mieckchen] Kosename für Maria Cäcilia Eitzen (vgl. 134, 20). 137, 46 Windemens Urtheil] Johanna Elisabeth von Winthem (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16) war eine im Klopstock-Kreis sehr geschätzte Sängerin. 137, 47 meinem Vater] Vgl. zu 137, 19/20. 137, 49/50 Es bis bereitet] C. F. Cramer lebte bis dahin noch im Hause seines Vaters. 137, 51 thre Weissagung vom Thurme] Um was es sich handelte, konnte nicht ermittelt werden. 137, 53-56 Denn bis besteigen] Johann Andreas Cramer schrieb am 2. 5. 1780 an Johanna Elisabeth von Winthem (vgl. zu 134, 43/44): Ich hoffe Sie mit Klopstocken doch in Schrevenborn zu sehen. (Hs.: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,151.) Wie aus einem Brief Johanna Elisabeth von Winthems an Margareta Cäcilia Dimpfel vom 19./21. 8. zu entnehmen ist, fand dieser Besuch Mitte August 1780 statt, und zwar von Eckhof aus, wo sich Klopstock und J. E. von Winthem für einige Zeit besuchsweise aufhielten (vgl. zu 158, 4-6). (Hs.: Staatsund Universitätsbibliothek Hamburg: KN 106,11.)
792.
Nr 137
9. März 1780
1
37> S3 meines Onkels] Joachim Eitzen, der Bruder von Friedrich Johann Eitzen (vgl. zu 134, 17/18), war dänischer Kammerassessor. Er lebte 1765 in Stade, von 1771 bis 1774 in Itzehoe und seit 1775 auf Gut Schrevenborn bei Kiel (vgl. zu 137, S3). Wie aus der Sterbeeintragung seiner Ehefrau Cäcilia Dorothea (vgl. zu 141, 8) in den Itzehoer Kirchenbüchern hervorgeht, war er später Kirchspielvogt in Nortorf und starb vor 1811. (Ev.-luth. Kirchengemeinde Itzehoe: Tauf-Register 1765, S. 146, Nr 101; 1771, S. 290, Nr 37; 1774, S. 381, Nr 152.; Sterbe-Register 1811, S. 494, Nr S3. — Vgl. auch Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 8, 1917, Anhang, S. 37.) Joachim Eitzen war wie sein Bruder Subskribent auf Klopstocks »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774). Im Subskribentenverzeichnis des Quartdrucks der »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Altona 1780) ist er unter dem Ort Kiel in der falschen Namensschreibung Aitzen, Assess, aufgeführt. 1
37> S3 Schrevenborn] Das Gut Schrevenborn liegt an der Ostseite des Kieler Hafens, ca. 6 km nordöstlich von Kiel. Es wurde 1775 von den Brüdern Friedrich Johann Eitzen (vgl. zu 134, 17/18) und Joachim Eitzen (vgl. zu 137, 53) käuflich erworben. (J. Erichsen, Topographie des Landkreises Kiel. Kiel 1898. S. 159-161. — H. Oldekop, Topographie des Herzogtums Holstein . Bd 1. Kiel 1908. Abt. II, S. 89/90. — H. von Rumohr, Schlösser und Herrenhäuser in Ostholstein. Frankfurt a. M. 1973. S. 9-15.) 1 37> S4 meinem Schwiegervater] Vgl. zu 137, 30. 137, j j auf der Fahrt nach Salzau] Auf welche von Klopstocks vorhergehenden Sommerreisen durch Holstein in den Jahren 1776, 1777, 1778 sich Cramer hier bezieht, ist nicht zu entscheiden. 137, SS Salzau] Das Gut Salzau liegt ca. 16 km östlich von Kiel am Selenter See. Das von Mitte des 15. Jahrhunderts bis 1730 im Besitz der Familie Rantzau stehende Gut gehörte seit 1758 dem dänischen Geheimen Rat Wulf von Blome (1728-1784). (J. von Schröder, Darstellungen von Schlössern und Herrenhäusern der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg . Hamburg 1862. S. 125-127. — H. Oldekop, Topographie des Herzogtums Holstein . Bd 1. Kiel 1908. Abt. IX, S. 116-118. — H. von Rumohr, Schlösser und Herrenhäuser in Ostholstein. Frankfurt a. M. 1973. S. 31-40.) 137, 56/57 Es bis drauf.] Das zum Gut Schrevenborn (vgl. zu 137, 53) gehörige Gelände ist überwiegend hügelig und verfügt über eine 57 m hohe, natürliche Erhebung, die eine besonders weite Aussicht in die Umgebung bietet. 37> 57 Nienhof] Das Gut Nienhof (Deutsch-Nienhof) liegt ca. 18 km südwestlich von Kiel in der Nähe des Westensees in einer reizvollen hügeligen Landschaft. Es gehörte seit 1743 Christian Friedrich von Heespen, der 1776 starb und es seinem Paten Christian Friedrich von Hedemann (1769-1847) vererbte. Von dessen Vater wurde das Gut bis 1782 verwaltet. (J. von Schröder, Darstellungen von Schlössern und Herrenhäusern der Herzogthümer Schleswig, Holstein und 1
Nr 137 Lauenburg schichte
der adeligen
793
1862. S. 97-99. — P. von Hedemann-Heespen,
. Hamburg
Güter Deutsch-Nienhof
1906. - H. Schmidt,
Schleswig
9. M ä r z 1 7 8 0
GeT. 1-3.
und Pohlsee in Holstein.
Drei Schlösser am Westensee.
1953.
Rendsburg
S. 5-38.) 1
37> 57/58 der Messias bis verhindern] Klopstock
war wegen der
der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (vgl. einführende 1779 nicht in Holstein
im Sommer holsteinische
gewesen.
Im August
zu Nr
101) eine
Reise an (vgl. zu 158, 4-6).
137, 58/59 Die Fahrt bis Stunde.] Gemeint über die Kieler Förde. Als Klopstock
ist die Fahrt auf dem
im August 1780 von Eckhofaus
besuchte, geschah es auf diesem Wege (vgl. zu 137, 37' 59 Eckhof] Über das Gut Eckhof
Schrevenborn
53-56).
137, 60-63 Im Osterfeste bis Stube an.] Ostern war am 26J27. plante Besuch bei Klopstock
Wasserwege
vgl. zu 7, 2.
1
(vgl. 141,
Vorbereitung
1780 trat er erneut
Erläuterungen
3. 1780. Der ge-
fand erst einige Tage nach Ostern, am 31.3./1.4.,
statt
3-9).
137, 60 Itzehoe] Heimatort
von Cramers Braut Maria Cäcilia Eitzen
(vgl. zu
134, 1)· 137, 61 den grünen Donnerstag] Gründonnerstag
war am 23. 3. 1780.
137, 61 meiner M.] Vgl. zu 137, 9. 137, 62 meine bey den Väter] Cramers 137, 19/20) und sein Schwiegervater 137, 62 Mieckchen] Vgl. zu 137,
Vater Johann
Andreas
Cramer (vgl. zu
Friedrich Johann Eitzen (vgl. zu 134,
17/18).
39.
37> 63/64 Sie bis haben.] Vgl. 141,
1
2-4.
37> 65 W.] Über Johanna Elisabeth von Winthem
1
vgl. einführende
Erläuterun-
gen zu Nr 16. 137, 65 zur Hochzeit] Die Hochzeit
am 17. j . 1780
fand wahrscheinlich
statt.
(Vgl. Cramer an Bote, 6. 5. 1780; Krähe, Cramer, S. 161.) 137, 65/66 Daß bis haben] Dieses Versprechen hatte Klopstock Nr 136.1
(vgl. zu 137, 2) gegeben.
Hochzeit
ist nichts
Über eine Teilnahme
offenbar im Brief
Klopstocks
an
Cramers
bekannt.
1
37> 67 o Hymen Hymenaee! adsis!] Anruf des Gottes der Hochzeit
der Bitte um Beistand:
O Hymen,
und Ehe mit
du mögest gnädig sein! (Nach Catull,
Carmina
61, 5 bzw. 62, 5.) 137, 68 von meinem Buche] Klopstock. Th. 1. 1724-1747.
Er; und über ihn hrsg. von C. F. Cramer.
1780. (Vgl. einführende
Hamburg
Erläuterungen
zu Nr 7.)
137, 69/70 daß ichs bis habe] Der erste Teil von Cramers »Klopstock«, Georg Friedrich
Schniebes
(vgl. zu 217,16)
Februar 1780 (vgl. Hamburgischer Er wurde a.a.O.
von der Bohnschen
— Vgl. auch Deutsches
gedruckt
Correspondent Buchhandlung
Museum
1781,
worden
1780, Nr 32 (25. 2.) in Kommission
der von
war, erschien
im
Beylage):
vertrieben.
Bd 2, St. 8 (August) S. 185.)
(Vgl.
794
Nr 1 3 7
9. M ä r z
1780
137, 69 Bohnen] Über Carl Ernst Bohti vgl. zu 46, 246. — In Bohns Verlag hatte C. F. Cramer bereits seine »Scythischen Denkmähler in Palästina« (Kiel, Hamburg 1777) herausgebracht. 13 7, 69 auf Discretion] zu dessen Verfügung. — Die Wendung geht auf die ursprüngliche Bedeutung des französischen Wortes discrétion (Belieben, Gutdünken) zurück. (H.Schulz, Deutsches Fremdwörterbuch. Bd 1. Straßburg 1913. S. 147/ 148.) 137, 71 con amore] mit Liebe. — Vgl. zu 137, 7z. 137,72. Das Werk meines Lebens!] Vgl. hierzu den Schlußsatz in Cramers Selbstanzeige des ersten Teils seines »Klopstock« (Hamburg 1780): Denn ich rechne darauf als auf das Werk meines Lebens, und schreibe con amore! (Kielisches Litteraturjournal 1780, Bd 2, St. 7, S. 591.) 37>73 Windeme] Vgl. zu 137, 65. 137, 74 die Kürze Ihrer Zeilen] Johanna Elisabeth von Winthem hatte offenbar im Brief Nr 136.1 (vgl. zu 137,2) einige Zeilen an Cramer hinzugesetzt. 1 37' JA/IS hätten bis gelernt] Vgl. zu 16, 4/5. 137, 78 Reventlau] Detlev Graf Reventlow (Reventlou) (1712-1783) stand von 1736 bis 1770 in dänischem Dienst. Er war ab 1755 Hofmeister, von 1763 an Oberhofmeister, und Erzieher des Kronprinzen Christian (vgl. zu 166, 7). Daneben bekleidete er nach 1763 mehrere hohe Posten in der Finanzverwaltung und war Mitglied im Geheimen Conseil. 1766 wurde er zum Oberkammerherrn ernannt und 1767 in den Grafenstand erhoben. Mit der Verabschiedung Johann Hartwig Ernst Bernstorffs im Jahre 1770 wurde auch Reventlow entlassen. Er lebte seitdem auf seinem 1764 angekauften Gut Emkendorf (vgl. zu 187, 5), das er seinen ererbten holsteinischen Gütern Altenhof und Glasau (vgl. zu 113, 14) vorzog. 1779 kaufte er außerdem das Gut Wittenberg, 1782 das Gut Aschau in Holstein. Im Februar 1775 wurde Reventlow von Andreas Peter Bemstorff als Kurator der Universität Kiel eingesetzt, was er bis zu seinem Tode blieb. Detlev Reventlow war der Vater von Cai Reventlow (vgl. zu 21,18) und Friedrich Reventlow (vgl. zu 180, 16). Er war Subskribent auf den Quartdruck und den Oktavdruck in gewöhnlicher Rechtschreibung der »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Altona 1780), in deren Subskribentenverzeichnissen er jeweils unter Hamburg aufgeführt ist. (Lit.: Aa. Friis, Andreas Peter Bemstorff og Ove Hßegh Guldberg. Kabenhavn 1899. S. 141-144 und passim. — Brandt, Geistesleben, S. 66-70.) 1
137, 78-80 Reventlau bis edel.] Detlev Reventlow, der als Kurator der Kieler Universität Cramers Vorgesetzter war, sah in dessen Eheschließung, die er höchlich lobte, die Rückkehr des Schwärmers (vgl. zu 137, 80/81) zum vernünftigen Mann und empfahl in aufs neu veränderter Gesinnung seine Ernennung zum ordentlichen Professor, die im April 1780 erfolgte. (Krähe, Cramer, S. 162.)
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ι 4. M ä r z
137, 80/81 allen Groll gegen mich] Detlev Reventlow,
ι 7 80
795
der anfänglich C. F.
Cramers Förderer und Gönner gewesen war, hatte seine wohlwollende
Haltung
ihm gegenüber nach Erscheinen des ersten Teils von »Tellow an Elisa« (Hamburg 1777) vorübergehend geändert und ihn ein Genie, das zu keiner bürgerlichen Beschäftigung tauge genannt.
(Krähe,
Cramer,
S. 150.)
Cramer führte
diesen
Vertrauensentzug in erster Linie auf Reventlows distanzierte Einstellung gegenüber Klopstock zurück, über die er später urteilte: Die Abneigung zwischen beyden war von jeher reciprok gewesen. i)7,
(a.a.O.)
8z Mickchen] Vgl. zu 137, 39·
137, 8z distrait] zerstreut. — Vgl. auch 96, 19/20 und Erläuterungen dazu. 137, 83 blind] Gemeint ist wahrscheinlich: stark kurzsichtig.
138. An Schönborn
und A. Kauffmann,
14. 3.
ij8o
ÜBERLIEFERUNG
H: Klopstock-Museum, Photokopie. 1
Quedlinburg: Κ IV/19. — Beschreibung und Edition nach
(Original konnte nicht eingesehen werden.)
Doppeibl.
Bl. 1, am Außenrand, oben: Ecke abgerissen; Bl. z: Außenrand durch
Aufreißen
des Siegels beschädigt. S. 4 arR: Siegelrest. S. 1 bis 3: Text; S. 4: Adresse: a Monsieur Monsieur S c h ö n b o r n Secretaire d'Ambassade de Sa Majesté le Roi de Danemarc à L o n d r e s . Postalische Einträge: S. 4: P P I dem: unleserliche Zeichen
daneben: Franco
unter Franco: unleserliches Wort
außer-
drei runde Stempel
Einträge von fremder Hd: S. 1 auRr: Stempel: Archiv-Klopstockhaus Quedlinburg daneben: Κ IV 19
S. 3, über Mess. (Manuskriptzeile zu 138, 67), mit Blei:
Messias Erster Druck: Zeitung für die elegante Welt 18Z7, Nr 35 (17. z.), Sp. Z76-Z78. VARIANTEN
138, 7 Wen] [Wenn'] > 'Wen H 138, 19 Unter allen Christusköpfen] Unter Christusköpfen > UNTER Tallenl CHRISTUSKÖPFEN
H
138, z$/z6 immer, der bis Karakter] immer, dem Karakter > IMMER, [der Bildung ul DEM KARAKTER
H
138, ζ9 Si dise] [di]* Si dise H 138, 39 W(r wollen immer] Wir immer > W{R wollen IMMER H, nachgetragen zwecks Korrektur eines Schreibfehlers 138, 45 wjr in] wir [d*]* in H 138, 46 wen] [wenn'] > 'wen H
796
Nr 1 3 8
14. März
1780
138, 47 damit Si Raum] damit Raum > DAMIT Si RAUM H, nachgetragen zwecks Korrektur eines Schreibfehlers 138, 48 Wen] [Wenn'] > 'Wen H 138, 58 Haben Si mçr] Haben mçr > HABEN Si MÇR H, nachgetragen zwecks Korrektur eines Schreibfehlers 138, 58 Lettern] η zur Verdeutlichung nachgezogen Η 138, 6s wünschte ich als] wünschte als > WÜNSCHTE ich ALS H, nachgetragen zwecks Korrektur eines Schreibfehlers 138, 71 würde] [wol]* würde H KORRESPONDENZSTELLE
Schönborn: Nr 124 (an), Nr 138 (von), Nr 153 (an). A. Kauffmann: Nr 89 (an), Nr 1 2 3 . 1 (von), Nr 138 (von), Nr 156 (an). Nr 138 ist ein verschollener Brief von Klopstock an Angelica Kauffmann vorausgegangen (Nr 123.1), der sich aus 124, 83/84 und 156, 24/25 erschließen läßt. Angelica Kauffmann ließ Klopstock bereits am 18. 10. 1779 durch Schönborn um Vergebung bitten, daß sie noch nicht auf diesen Brief geantwortet habe (vgl. 124, 82-85). ERLÄUTERUNGEN
Über Gottlob Friedrich Ernst Schönborn vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 46. — Über Angelica Kauffmann vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 73. Klopstock knüpft in dem vorliegenden Brief an Mitteilungen Schönborns an, der ihm Grüße Angelica Kauffmanns ausgerichtet und von deren Bereitschaft geschrieben hatte, Zeichnungen zum »Messias« anzufertigen, die als Vorlage für Kupferstiche zu einer bebilderten Ausgabe des Werkes dienen sollten (vgl. 124, 69-85). Angelica Kauffmann bestätigte Klopstock einige Monate später, zunächst über Schönborn und danach in einem eigenen Brief, daß sie den Auftrag gern übernehmen würde, aber in absehbarer Zeit nicht die nötige Muße dazu hätte (vgl. 153, 13-21; 156, 5-9). Obwohl die Malerin Klopstock noch im Oktober ij8i erneut durch Schönborn ausrichten ließ, daß sie sich in Italien ernsthaft mit den Zeichnungen beschäftigen wollte (vgl. 212, 14-21), blieb das Projekt schließlich doch unausgeführt. Friedrich Johann Lorenz Meyer, der Angelica Kauffmann auf seiner Bildungsreise durch Italien 1783 in Rom besuchte, überliefert eine Äußerung der Malerin, derzufolge ihre Sorge, den Ansprüchen Klopstocks — wie sie ihr der vorliegende Brief deutlich gemacht hatte — nicht gerecht werden zu können, der entscheidende Grund dafür war, daß sie die Zeichnungen nicht ausführte. Meyer berichtet: Ich mußte sie oft von Klopstock unterhalten, über den sie, bei meinen oft wiederholten Besuchen, jedesmal neue Fragen auf dem Herzen hatte. Sie liebt und verehrt ihn mit Enthusiasmus. Über die Entwürfe zu den Kupfern im Messias,
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wechselte sie einst mit ihm selbst Briefe, unterließ aber, wie sie bescheiden sagte, aus Furcht dem Dichter keine Genüge leisten und seiner Erwartung nicht entsprechen zu können, die Bearbeitung der Blätter. (F. ]. L. Meyer, Darstellungen aus Italien. Berlin 1792. S. 136/137.) Vgl. auch Klopstock an Clodius, 2.2.1796; Klopstock an Füger, 15. 8. 1798. — Darüber hinausgehend vermutet Thurnher, daß Klopstocks Vorschläge zur Ausführung der Zeichnungen Angelica Kauffmann befremdet haben müssen, da eine solche ungegenständliche Kunst, die nicht das Auge, sondern das Gefühl gefangennahm, ihrem Kunstverständnis zuwiderlief. (Angelika Kauffmann und die deutsche Dichtung. Hrsg. und eingel. von E. Thurnher. Bregenz 1966. (Vorarlberger Schrifttum. 10.) S. XV.) Auffällig ist in der Tat, daß Angelica Kauffmann in ihrer Reaktion auf den vorliegenden Brief außer mit einer allgemein gehaltenen Bemerkung (vgl. 156, 8/9) auf die von Klopstock entwickelten Ideen in keiner Weise eingeht. Es mögen auch Klopstocks Wunsch, die Entwürfe zu den Bildern selbst zu liefern (vgl. 138, 42-45), und sein dezidierter Hinweis, daß Angelica Kauffmann die Verantwortung für die Subskription der Ausgabe zu übernehmen hätte (vgl. 138, 51-53), dazu beigetragen haben, daß sie dem Unternehmen nach Empfang des vorliegenden Briefes weniger aufgeschlossen gegenüberstand, als es dem Brief Nr 156 und ihren durch Schönborn übermittelten Verlautbarungen nach den Anschein hat. 138, 3 ob A. bis wçnt] Wie aus 156, 39 ersichtlich ist, wohnte Angelica Kauffmann noch am Golden Square, und zwar im früheren Haus Nr 16. (Vgl. H. Phillips, Mid-Georgian London. A topographical and social survey of central and western London about 1750. London 1964. S. 239.) 138,5/6 138,10/11.)
daß bis wollen] Nimmt
Bezug auf 124, 74-85.
(Vgl. auch zu
138, 10/11 Di Engel bis Si?] Aus 156, 24-29 ist zu schließen, daß Klopstock sich hier nicht auf einen Brief Angelica Kauffmanns bezieht, sondern daß es sich um rhetorische Fragen handelt. 138, 11/12 So sa bis Engel] Prophet Jesaja 6, 1/2: In dem Jahr, als der König Usia starb, sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron, und sein Saum füllte den Tempel. Seraphim standen über ihm; ein jeder hatte sechs Flügel: mit zweien deckten sie ihr Antlitz, mit zweien deckten sie ihre Füße, und mit zweien flogen sie. — Vgl. auch »Der Messias«, VIII 544-546. 138, 12 Eloa] Einer der Seraphim im »Messias«. 138, 12 Gabriel] Einer der Seraphim im »Messias«. 138, 17 Raphael] Raffaello Sanzio (1483-1520). - Über Klopstocks Einschätzung Raffaels vgl. HKA, Addenda II, Erläuterungen zu 97, 55. 138, 18 St. Michael] Raffaels Gemälde »Heiliger Michael« ist heute im Besitz des Louvre, Paris. (Vgl. L. Dussler, Raffael. Kritisches Verzeichnis der Gemälde, Wandbilder und Bildteppiche. München 1966. (Bruckmanns Beiträge zur Kunstwissenschaft.) S. 60.)
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1780
138, 20 Einer fon Guido] Gemeint ist Guido Rents Gemälde »Ecce homo«, das einen Christuskopf mit Dornenkrone zeigt. Verschiedene Ausfertigungen des von Reni und seiner Werkstatt häufig kopierten Bildes befinden sich heute in der Gemäldegalerie Alte Meister der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, im Louvre, Paris, in der National Gallery London und in der Galleria Nazionale d'Arte Antica, Palazzo Corsini, Rom. (Vgl. M. von Boehn, Guido Reni. Bielefeld 192 j. (Künstler-Monographien. 100.) Abb. 50; 58; 60.) — Vgl. hierüber auch die Briefe von Göschen an Klopstock, 21. 3. 1796, und von Klopstock an Göschen, 30. 3. 1796. 138, 138, 138, 138,
20 Guido] Guido Reni (1575-1642), italienischer Maler und Radierer. 31 Petrus] Simon Petrus, Jünger Jesu. 31/32 Johannes] Jünger Jesu. 32 Judas] Judas Ischarioth, Jünger Jesu.
138, 38 dän bis widerspricht] »Der Messias«, II
696-703.
138,38 A b b a d o n a ] Einer der gefallenen Seraphim in Klopstocks »Messias«, der als einziger den Abfall von Gott bereut. Vgl. HKA, Addenda II, Erläuterungen zu 10, 29/30. 138, 41 dän bis halten] »Der Messias«, XVI 613-637. 138, 46 wen bis reisten] Angelica Kauffmanns seit langem geplante und zuletzt auf Frühjahr 1780 angesetzte Reise nach Italien (vgl. 124, 97-102) wurde erst im Juli 1781 angetreten (vgl. zu 212, 12/13). Die Reise führte nicht über Hamburg (vgl. 153, 32/33; 8-12). 138, 52/53 Ich bis lassen.] Klopstock gab gerade die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« auf Subskription heraus. (Vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 101.) 138, 53/54 Ich bis arbeiten.] Einzelheiten hierüber konnten nicht ermittelt werden. Über Klopstocks frühere Bemühungen um eine adäquate Druckschriftgestaltung vgl. Klopstock an Bode, 19. 1. 1768. 138, 64 Preislern] Über Johann Martin Preisler vgl. einführende zu Nr 214.
Erläuterungen
138, 65 Willen] Johann Georg Wille (1715-1808) lebte seit 1736 in Paris, wo er als Kupferstecher auf dem Gebiet des Porträts und des Genres zu großem Ruhm gekommen war. 138, 66-69 Preisler bis wolte.] Über diesen Plan ist nichts Näheres bekannt. Preisler hatte für den ersten Band der »Kopenhagener Ausgabe« des »Messias« (Koppenhagen 1755) nach eigener Zeichnung das Titelkupfer angefertigt, das 1772 in neuem Abdruck als Einzelblatt unter dem Titel »Die heilige Muse« herauskam. (Vgl. Klopstock an Boie, 21. 5. 1773.) Ob dieser Kupferstich Bestandteil des erwähnten Plans gewesen ist, ist ungewiß. 138, 70/71 Machen bis schreiben.] Vgl. 153, 13-21
und Brief Nr 156.
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138, 71/72 Ich bis haben] Schönborns Brief, der die generelle Zusage Angelica Kauffmanns enthielt (vgl. einführende Erläuterungen), stammte vom Oktober
1779
(Nr 124).
138, 74/75 Konten bis kommen] Vgl. zu 138, 46.
139.
Von F. L. Stolberg,
18. 3 . 1 7 8 0
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek
Hamburg: KN 48,603.
1 Doppeibl.: 22,9 X 18,7. S. 1 bis 4: Text. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 603. Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ arRu, quer: 187.
aoRl: Stempel:
handschriftlicher
S. 2 auRl, mit Blei: 603 b
Zusatz:
48.603
S. 3 auRr, mit Blei: 603 c
S. 4 auRl, mit Blei: 603 d Erster Druck: Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 202/203. LESARTEN 139> 3 S Nachtigalltönende] Nachtigalltönenende H, Schreibfehler VARIANTEN
139, 6 Jüngling ins] [Jünglins'] ins > 'Jüngling INS H BEILAGEN
Dem Brief lagen, wie aus 139, 24/25 hervorgeht, F. L. Stolbergs Ode »Die Gestirne« und eine weitere nicht zu bestimmende Ode bet. (Vgl. zu 139, 24.) Stolbergs Autograph des Gedichts »Die Gestirne« ist im Klopstock-Nachlaß Staats- und Universitätsbibliothek
vorhanden (Hs.:
Hamburg: KN 42,17 d).
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 113 (an), Nr 115.1 (an), Nr 138.1 (von), Nr 139 (an), Nr 141.1
(von), Nr 142
(an). Nr 139 ist die Antwort auf einen verschollenen Brief von Klopstock (Nr 138.1), der sich aus 139, 2/3 erschließen läßt. Nr 138.1 ging ein verschollener Brief von F. L. Stolberg an Klopstock voraus (Nr 115.1),
der sich aus einem Brief F. L. Stolbergs an Henriette Bernstorff vom 2. 7.
1779 erschließen läßt. Stolberg teilt seiner Schwester hierin mit: Eben habe ich an Klopstock geschrieben. (Janssen, Stolberg 1750-1800, S. îoj.)
Der Brief Nr 1 1 5 . 1
kann somit auf den 2. 7. 1779 datiert werden. Er war vermutlich ausgelöst durch Stolbergs Lektüre von Klopstocks Aufsatzsammlung
»Ueber Sprqche und Dicht-
kunst« (Hamburg 1779), die im April 1779 erschienen war, und enthielt offensichtlich seine zustimmenden Gedanken darüber. In dem Brief an Henriette Bernstorff schreibt er hierzu: Was er (Klopstock)
über die D a r s t e l l u n g sagt, ist un-
endlich schön. Der Abschnitt über den Hexameter hat mir auch viele Freude ge-
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macht und mich Vieles gelehrt; auch ganz überzeugt, daß unser Hexameter den griechischen übertrifft. Seine Gründe für die Ortographie sind einleuchtend und werden siegen, aber das erleben wir vielleicht nicht. Mit wie vielen Worten, mit wie vielen Bildern würde Herder nicht den vierten Theil von dem, was Klopstock mit so wenigen sagt, über die Darstellung geschrieben haben! Und doch würde jener Kürze bis zur Kreuzigung der Sprache gebraucht haben, wo Klopstock ganz natürlich, kurz und vollständig mit wenigen Worten ist. (a.a. O.) Vor Brief Nr 115.1 sandte F. L. Stolberg am 9. 6. 1779 eine Abschrift seines Gedichtes »Der Tod« (Stolberg, Gedichte, S. 3 1 2 - 3 1 4 ; Stolberg, Gesammelte Werke, Bd 1, S. 239/240) an Jacob Mumssen und bat diesen im begleitenden Brief, es auch Klopstock zu zeigen. (R. M. Werner, . In: Anzeiger für deutsches Alterthum und deutsche Litteratur 4, 1878, S. 378.) Im Zeitraum zwischen den Briefen Nr 115.1 und Nr 138.1 trafen Klopstock und F. L. Stolberg Ende Oktober 1779 in Poppenbüttel bei Hamburg zusammen (vgl. zu 110, 42/43). Nach dieser Begegnung scheint die Korrespondenz für einige Monate geruht zu haben (vgl. 139, 3/4), bis sie von Klopstock mit dem Brief Nr 138.1 wieder aufgenommen wurde. ERLÄUTERUNGEN
Über Friedrich Leopold Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 6. 139, 2 Ihren schönen Brief] Dieser Brief Klopstocks an F. L. Stolberg ist verschollen (Nr 138.1). 3 9> 3/4 denn bis geworden] Bezieht sich auf den Tod von Emilia Schimmelmann (vgl. zu 139, 14), durch den F. L. Stolberg unendlich viel verloren hatte (F. L. Stolberg an Holmer, 8. 2. 1780; Hernes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 121) und mit dem ihm später ein Abschnitt des inneren Lebens markiert schien (Janssen, Stolberg 1750-1800, S. 109). 1 39> 4-7 Aber bis eingehen.] Vgl. zu 46, 98/99. 139, 8-10 Von bis schicken.] Klopstock hatte F. L. Stolberg gebeten, ihm ein Reitpferd zu beschaffen. Über Stolbergs entsprechende Bemühungen vgl. 142, 2-18. Im Mai 1780 schickte Stolberg das ausgesuchte Pferd, das den Namen Iduna trug, nach Hamburg (vgl. 149, 2-18). Vgl. weiterhin einführende Erläuterungen zu Nr 149. 139, 14 Dann würden Sie mich trösten] Am 6. 2. 1780 war F. L. Stolbergs enge Freundin Emilia Schimmelmann (vgl. zu 76, 24/25) gestorben. (Vgl. Briefe Nr 132 und Nr 133 sowie Erläuterungen dazu.) Ihr Tod bedeutete für Stolberg einen schweren Verlust, den er nur sehr langsam verwinden konnte. (Vgl. auch zu 139, 3/4.) Über seine Anteilnahme an Emilia Schimmelmanns Krankheit und seinen Schmerz über ihren Tod vgl. seine Briefe an Holmer zwischen Dezember 1779 und März 1780 (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 116-122), an Gerstenberg vom 25. 12. 1779 (Behrens, Stolberg, S. 116), an seine Schwägerin Luise Stolberg 1
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vom Februar 1780 (Janssen, Stolberg 1750-1800, S. 109/110), an seine Schwester Katharina vom 13. 2. und 27. 6. 1780 (a.a.O., S. 110/111; 114) und an Voß vom 15. 2. 1780 (Hellinghaus, Stolberg/Voß, S. 63/64). In F. L. Stolbergs Briefen an seinen Bruder Christian finden sich noch bis Mitte 1781 wiederholte Äußerungen 1 des Gedenkens an die Verstorbene (vgl. Behrens, Stolberg, S. 121; 128/129; 33// 134)· Bis in seine letzten Lebensjahre hielt die schmerzliche Erinnerung an den frühen Verlust an. So schrieb er am 6. 2. 1817 an Sophie Friederike Reventlow: Heute vor 37 Jahren starb unsere Freundin Emilia, (a.a. O., S. 452.) Unmittelbar nach dem Tode Emilia Schimmelmanns dichtete Stolberg die Elegie »Ueber den Tod meiner Freundin Emilia Gräfin von Schimmelmann gebornen Gräfin von Ranzau« (Deutsches Museum 1780, Bd 1, St. 4 (April), S. 346/347. — Stolberg, Gesammelte Werke, Bd 1, S. 260/261) und entwarf »Im Namen ihres Gemahls« eine »Inschrift eines Denkmals meiner Freundinn Emilia« (Stolberg, Gesammelte Werke, Bd 1, S. 262). Über die an ihren Witwer gerichteten Trostgedichte vgl. zu 139, 14. Zehn Jahre später widmete er diesem die Ode »Emilia's Bildniß« (a.a.O., Bd 2, S. 73-75). 139, 14 mich lehren meinen Freund zu trösten] Vgl. F. L. Stolbergs »An meinen Freund, den Grafen Ernst von Schimmelmann« gerichtete Trostgedichte »Das Leben« und »Die Gestirne« (Stolberg, Gesammelte Werke, Bd 1, S. 263/264; 268-270). (Vgl. zu 139,24.) Vgl. auch F. L. Stolbergs Brief an Ernst Schimmelmann, n. d. 6. 2. 1780 (Behrens, Stolberg, S. 118). 139, 14 meinen Freund] Ernst Schimmelmann (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 133). 139, 15 selbst ihn trösten] Auf den Brief, den Klopstock Ernst Schimmelmann zum Tode von dessen Frau geschrieben hatte (Nr 132.1), hatte dieser geantwortet: Konten Sie doch trösten, Sie vermögen viel über die Hertzen, aber das können Sie nicht. (133, 2/3.) 139, 15/16 Er bis Schmerz.] Auch an Holmer schrieb F. L. Stolberg am 8. 2. 1780 über Ernst Schimmelmann: er ist unaussprechlich traurig, aber sanft in seinem Schmerz. (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 121.) Vgl. auch 132, 26-32. 139, 17 der vierjährige bis gemacht] Ernst Schimmelmann war seit dem 18. 9. 1775 mit Emilia verheiratet gewesen. 139,17 Emilien] Über Emilia Schimmelmann vgl. zu 76, 24/25. 139,17/18 Ach bis Schwestern.] In gleichem Sinne schrieb F. L. Stolberg am 25. 12. 1779 an Gerstenberg über die kranke Emilia Schimmelmann: Es ist ein liebes edles Weib, die Wonne ihres Mannes. Ich liebe sie wie eine meiner Schwestern. (Behrens, Stolberg, S. 116.) 139, 18 meiner Schwestern] Henriette Bernstor f f (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 42), Katharina Stolberg (vgl. ebd.), Auguste Stolberg (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 17) und Friederike Juliane Stolberg (1759-1847), die zu dieser
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ΝΓI 39
ι 8. März 1 7 8 0
Zeit als Hofdame bei der Prinzessin Louise von Hessen-Kassel in Schleswig lebte und 1787 Henning von Witzleben (1759-1835), den Bruder von F. L. Stolbergs erster Frau Agnes, heiratete. 139, 1 9 Ich bis Hellebeck] Stolberg war am 11. 3. 1780 nach Hellebek (vgl. zu 68, 5) gereist, um dort die Ankunft des aus Stockholm kommenden Prinzen Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg zu erwarten. Am 14. 3. traf der Prinz im nahegelegenen Helsingör ein, wo ihn Stolberg begrüßte. Nach einem gemeinsamen Besuch in Hellebek kehrten beide noch am selben Tag nach Kopenhagen zurück. (Vgl. Hennes, Stolberg und Herzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg, S. 92. — Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 122.) 139,19 Ernst] Vgl. zu 139,14. 139, 20-23 krazten bis eingegraben] Die Erinnerung bezieht sich auf einen Aufenthalt F. L. Stolbergs mit dem Ehepaar Schimmelmann in Hellebek im Frühjahr 1776 (vgl. zu 68, 5). — In ähnlicher Weise, wie in der vorliegenden Briefstelle geschildert, gravierten F. L. Stolberg und Ernst Schimmelmann noch im selben Jahr den Namen Emilia Schimmelmanns an einer anderen Stätte eines gemeinsamen Aufenthalts in Stein, und zwar am schwedischen Kullen, wo sie im Sommer 1777 gewesen waren (vgl. Brief Nr 68). Am 24.10.1780 schrieb F. L. Stolberg an Christiane Rantzau, die Mutter Emilia Schimmelmanns: In die Felsen des Schwedischen Felsengebiirgs Hellebeck gegen über, haben Ernst u: ich, mit Hammer u: Meißel O EMILIA eingegraben. (Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 281/282.) 139,22 Stillerröthend bis Gefühlen] Vers 29 aus F. L. Stolbergs im Juli 1776 verfaßtem Gedicht »Hellebek, eine seeländische Gegend«, das Ernst und Emilia Schimmelmann gewidmet ist. (Stolberg, Gedichte, S. 164. — Stolberg, Gesammelte Werke, Bd 1, S. 137.) 139, 24 Ich schicke Ihnen zwo Oden] Eine dieser Oden war, wie aus 139, 24/25 deutlich wird, F. L. Stolbergs Gedicht »Die Gestirne«, das Ernst Schimmelmann gewidmet ist. Es erschien im nächstfolgenden Voßschen »Musen Almanach« ((Hamburg) hrsg. von J. H. Voß und L. F. G. von Goeckingk, 1781, S. 31-33). (Stolberg, Gesammelte Werke, Bd 1, S. 268-270.) — Um welche Ode es sich außerdem handelte, ist nicht zu ermitteln. Daß es jenes Lyda-Gedicht war, auf das Stolberg in 139, 34 anspielt, erscheint zweifelhaft: sowohl das kurze 1779 entstandene Gedicht »An Lyde«, das Behrens als hier in Frage kommend ansetzt (vgl. Behrens, Klopstock/ Stolberg, S. 282), als auch das gleichzeitige auf »Lyda« bezogene »Lied« dürften kaum in Betracht zu ziehen sein, da beide Gedichte zur Zeit des vorliegenden Briefes bereits gedruckt waren (vgl. zu 139, 34). Wahrscheinlicher ist, daß es sich um eine der neueren, noch ungedruckten Oden Stolbergs vom Anfang des Jahres 1780 handelte, wie z. B. das ebenfalls Ernst Schimmelmann gewidmete Gedicht »Das Leben« (Stolberg, Gesammelte Werke, Bd 1, S. 263/264). — Vgl. Abschnitt »Beilagen«.
Nr 1 3 9
ι ί . Mài! 1780
803
139, 24 die an die Gestirne] Vgl. zu 139, 24. 139, 26 Linchen] Caroline Adelaide Cornelia Gräfin von Baudissin (1760-1826) war eine Tochter von Heinrich Carl Schimmelmann (vgl. zu 70, 9) und die Schwester von Ernst Schimmelmann (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 133) und Juliane Reventlow (vgl. zu 13p, 31). Seit dem 16. 9. 1776 war sie mit Friedrich Baudissin (vgl. zu 159, 17) verheiratet und lebte seitdem vorwiegend auf dem Gut Knoop (vgl. zu 110, 41). Zur Zeit des vorliegenden Briefes war sie mit ihrem Ehemann besuchsweise in Kopenhagen (vgl. zu 149, 21). F. L. Stolberg war mit Caroline Baudissin zeitlebens eng befreundet. (Vgl. auch 215, 2-11.) Er widmete ihr 1782 sein unvollendetes Epos »Die Zukunft« (vgl. zu 167,15) (Stolberg, Gesammelte Werke, Bd 1, S. 313-315) und 1785 sein Schauspiel »Der Säugling« (a.a.O., Bd 4, S. 255-257). Anläßlich ihrer Krankheit im Herbst 1781 schrieb er ein Gedicht für sie (vgl. zu 2 1 5 , 2/3). Caroline Baudissin, die selbst seit 1782 auf dem Gebiet der empfindsamen Erzähl- und Erbauungsliteratur in bescheidenem Maße schriftstellerisch tätig war, widmete Stolberg ihrerseits 1787 ihre Erzählung »Karl«. (Deutsches Museum 1788, Bd 1, St. 1 (Januar), S. 1.) (Lit.: D. W. Schumann, Caroline Baudissin und Julia Reventlow als Schriftstellerinnen. In: Nordelbingen 26, 1958, S. 158-173. — D. W. Schumann in: Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon, Bd 4, 1976, S. 20/21.) 139, 26 einen Sohn] Wolf Heinrich Ludwig Graf von Baudissin wurde — gemäß der Angabe F. L. Stolbergs (vgl. 139, 26/27) — zwischen dem 11. und 14. 3. 1780 in Kopenhagen geboren (vgl. zu 139, 19). (Behrens gibt irrtümlich das Taufdatum (21. 3.) als Geburtsdatum an.) Das Kind starb bereits am 2. 4. 1780 (vgl. 142, 19/20). (Vgl. Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 282.) 139, 26/27 während bis Hellebeck war] Vgl. 139, 19-25 und zu 139,
19.
139,31 Meine Geschwister] Henriette Bernstorff (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 42), Katharina Stolberg (vgl. ebd.) und Christian Stolberg (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 40). Letzterer war seit Ende Januar besuchsweise in Kopenhagen (vgl. zu 149, 18-20). Mindestens seit dieser Zeit hielt sich auch Katharina Stolberg dort auf (vgl. Brief Nr 132). 139, 31 Schwager] Andreas Peter Bernstor ff (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 231). 139, 31 Ernst] Vgl. zu 139, 14. 139, 31 Lyda] Welche Person hier gemeint ist, bleibt unklar. An »Lyda« hatte F. L. Stolberg 1779 zwei Liebesgedichte gerichtet (vgl. zu 139, 34). Wie aus dem Folgenden (139, 33/34) und aus einem Brief Boies an Luise Mejer vom 30./31. 7. 1780 hervorgeht, verbarg sich hinter diesem poetischen Namen ein von Stolberg geliebtes Mädchen, auf das er aus einem bestimmten Grund verzichten mußte. Boie, der im Juli/August 1780 in Dänemark war, schreibt in dem genannten Brief: Der arme Fritz! Er ist gar nicht so, wie er sein sollte und ich ihn haben wollte. Er muß lieben und eh er was findet, ihm Lyda zu ersetzen, wird es nicht anders werden.
804
Nr 140
13. März
1780
(Schreiber, Boie/Mefer, S. 73.) I. Schreiber und Behrens vermuten, daß es sich bei »Lyda« um Caroline Baudissin (vgl. zu 139, 26) handelte, die F. L. Stolberg offenbar eine zeitlang heimlich liebte (vgl. Schreiber, a.a.O.;
Behrens,
Klopstock/Stol-
berg, S. 282.) Vgl. Boies Brief an Luise Mejer vom 28. 7. 1782, in dem er über Caroline Baudissin äußert: Von ihrem Benehmen bei Fritzens Heirat muß ich noch einen ganzen Brief schreiben. Die Lage aller drei ist äußerst sonderbar. (Schreiber, a.a. O., S. 139>
31
160.)
Julchen] Friederike Juliane Gräfin Reventlow
eine Tochter
(1763-1816),
von Heinrich Carl Schimmelmann (vgl. zu 70, 9) und die Schwester von Ernst Schimmelmann (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 133) und Caroline Baudissin (vgl. zu
war seit dem
139,26),
16.
mit Friedrich Reventlow
8. 1779
(vgl. zu
180, 16) verheiratet. Sie wurde nach 1789, als sie mit ihrem Ehemann das Gut Emkendorf bezog, Mittelpunkt des »Emkendorfer Kreises«, zu dem auch Klopstock gehörte.
Aus
dieser Zeit
stammt
eine Reihe
meist undatierter
Briefe
Julia
Reventlows an Klopstock. (Lit.: Brandt, Geistesleben,
S.
— D. W.Schumann,
104-116.
und Julia Reventlow als Schriftstellerinnen. In: Nordelbingen
Caroline 26,1958,
Baudissin
S.
158-173.
— W. Wilken, Gräfin Julia von Reventlow, geb. Schimmelmann. In: Jahrbuch des Alstervereins
55,
1978,
S.
48-52.)
139>
33 Lyda wird mir immer Lyda sein.] Vgl. zu 139, 31.
139>
34 Wer bis willen.] Bezieht sich auf F. L. Stolbergs 1779
entstandenes
»Lied« auf die von ihm geliebte Lyda (vgl. zu 139, 31). Das Gedicht zunächst im »Deutschen
Museum«
(1780,
Bd
1,
St.
1
(Januar), S.
erschien
36/37)
und
wurde später noch einmal auf Stolbergs Wunsch im Voßschen Musenalmanach veröffentlicht, weil es im Museum von Druckfehlern entstellt ist (Musen Almanach (Hamburg), hrsg. von J. H. Voß und L. F. G. von Goeckingk, (Stolberg, Gesammelte
Werke, Bd
1,
S.
236/237.)
1781,
Gleichzeitig
S.
199/200).
mit dem »Lied«
hatte Stolberg ein weiteres Gedicht »An Lyde« verfaßt, das Ende 1779 in der von Boie herausgegebenen Sammlung von Gedichten der Brüder Stolberg erschienen war (Stolberg, Gedichte, S.
310/311)
und das später den Titel »An Lyda« erhielt
(Stolberg, Gesammelte Werke, Bd 1, S. 238). 139,
35/36
die Nachtigalltönende bis Windeme] Johanna Elisabeth von Winthem
(vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16). Vgl. auch zu 98, 14. 139, 36 die lieben Kinderchen] Margaretha Johanna, Johanna Wilhelmina und Friedrich Wilhelm von Winthem (vgl. zu 42, 18).
140.
Von A. L. Stolberg,
23.3.1780
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek 1
Doppelbl.:
18,5X11,3
(11,2).
Hamburg: KN
48,688.
Nr 1 4 0
Z3- M ä r z 1 7 8 0
805
Bl. 1 auR eingerissen; Bl. 2 auR Loch durch Aufreißen des Siegels. S. 1 bis 3: Text; S. 4: Adresse: An Klopstock. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: 409. daneben, mit roter Tinte: 688. aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.688 S. 2 auRl, mit Blei: 688 b S. 3 auRl, mit Blei: 688 c S. 4 auRl, mit Blei: 688 d Erster Druck: HKA. ORT
Auguste Stolberg hielt sich zur Zeit des Briefes in Uetersen auf. DATUM
Oer Gründonnerstag des Jahres 1780 fiel auf den 23. März. LESARTEN
140, 26 einmal] einmal* Η VARIANTEN
140, 1 1780.] [177']* ' 1 7 8 0 . Η 140, 140, 140, 140, 140, 140,
il 16 20 2i 29 31
Einen] Ein'] > * Einen H, Endung nachgetragen sey der Dank] sey [Ih']* 'der Dank Η Ihre Seele] CS]* Ihre Seele Η die wehmüthige] tden'K 'die wehmiithige Η Ihnen wünschen, der] Ihnen [haben], der > IHNEN wünschen, DER Η selbst oft nicht, ob] selbst nicht oft, ob > SELBST OFT NICHT, OB
Η
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 112
(an), Nr 140 (an), Nr 1 5 5 (an).
ERLÄUTERUNGEN
Über Auguste Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 17. Zu dem vorliegenden Brief vgl. auch Brief Nr 60. 140, 6 Ihren göttlichen Gesang] Gemeint ist »Der Messias«. 140, 11 Einen Theil des IVten u des 5t: Gesangs] Im vierten und fünften Gesang des »Messias« sind große Teile des Geschehens dargestellt, das in den Evangelien vom Vortag der Kreuzigung Jesu berichtet wird. 140, 14 den Inhalt] Vgl. zu 140, 11. 140, 1 7 Ihren göttlichen Gesang] Vgl. zu 140, 6. 140, 20 Oberg] Ober Anna Meta von Oberg vgl. zu 19, 20. 140, 23 Hanchen] Johanna Elisabeth von Winthem (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16). 140, 23 Meta] Margareta Cäcilia Dimpfel (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 46). 140, 23 die Kinder] Margaretha Johanna, Johanna Wilhelmina und Friedrich Wilhelm von Winthem (vgl. zu 42, 18).
8θ6
Nr 1 4 1
1 7 . März
1780
140, 24/25 Sie bitte bis versagen.] Vgl. zu 16, 4/5. 140, 35 Hanchen] Vgl. zu 140, 23.
141.
Von C. F. Cramer, 27. 3.
ij8o
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H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,162. 1 Doppeibl.: 23,1X18,7. Bl. 2, an der Mittelfaltung: Loch durch herausgeschnittenes Siegel; das Blatt ist bis zu dieser Stelle von unten aufgeschnitten; Außenrand durch Aufreißen des Siegels beschädigt. S. 1 bis 2(5): Text; S. 3: leer; S. 4: Adresse: Herrn Herrn Legationsrath Klopstock in Hamburg in der Königsstraße. darunter: Franco. Postalischer Eintrag: S. 4: 22 Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 162. aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.162 S. 2 auRl, mit Blei: 162 b S. 4, in der oberen Hälfte, quer: f auRl, mit Blei: 162c Erster Druck: HKA. LESARTEN
141,17
Theuerster] Theuer / ster H, Trennungszeichen fehlt
VARIANTEN
141, J/6 Mieckchen Minichen und ich] Mieckchen und ich > MIECKCHEN TMinichenl UND ICH H 141, 8 seiner Frau] seiner [Mk Frau H KORRESPONDENZSTELLE
Nr 137 (an), Nr 141 (an), Nr 1 7 1 (an). ERLÄUTERUNGEN
Über Carl Friedrich Cramer vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 7. 141,1 Itzehoe] Vgl. zu 134, 1. Gramer war dorthin zu seiner Verlobung gereist, die am 23. 3. 1780 stattfand (vgl. 137, 60-62). 141, 2/3 Ich bis würden.] Vgl. 137, 63/64. 141, 5 mein Vater] Über Johann Andreas Cramer vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 46. 141, 5 Mieckchen] Kosename für Maria Cäcilia Eitzen (vgl. zu 134, 7). 141, 5 Minichen] Wilhelmine Elisabeth Evers (vgl. zu 134, 25). 141, 7 meine beyden Schwiegereltern] Friedrich Johann Eitzen (vgl. zu 134, 17/18) und seine Ehefrau Ida Christina (vgl. zu 137, 30). 141, 7 der Assessor sein Bruder] Joachim Eitzen (vgl. zu 137, 53J. 1 4 1 , 8 Schreveborn] Über das Gut Schrevenborn vgl. zu 137, 53.
Nr 1 4 z
4. A p r i l 1 7 8 0
807
141, 8 seiner Frau] Cäcilia Dorothea Eitzen, geb. Burgwardt, (1752-1811) war eine Schwester von Cramers Schwiegermutter (vgl. zu 137, 30). Sie war seit 1770 mit Joachim Eitzen verheiratet. (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 8, 1917, Anhang, S. 37. — Ev.-luth. Kirchengemeinde Itzehoe: Sterbe-Register 1811, S. 494, Nr S3.) 141, 11 unsre liebe Winthem] Über Johanna Elisabeth von Winthem vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16. 141, 1 3 Stadt Coppenhagen] Der Hamburger Gasthof »Stadt Kopenhagen« lag in der Dammtorstraße Nr 14. ( Hamburg topographisch, politisch und historisch beschrieben. Th. 1. Hamburg 1787. S. 267/268. — Der Hamburger Gesellschafter. Ein Handbuch für Einheimische und Fremde. Hamburg 1789. S. 130. — Vgl. auch zu 96, 7.) 141, 20 Hegewisch] Über Dietrich Hermann Hegewisch vgl. zu 46, 34. 141, 20/21 seine Bestallung von Copp.] Hegewisch war Anfang 1780 als Professor an die Universität Kiel berufen worden. Da Kiel unter dänischer Herrschaft stand, waren für die Anstellungsformalitäten die Behörden in Kopenhagen zuständig. 141, 22 er kann bis kommen] Der Beginn der Einstellung Hegewischs als außerordentlicher Professor der Geschichte an der Universität Kiel wird mit dem 29. 3. 1780 angegeben. (F. Volbehr/R. Weyl, Professoren und Dozenten der ChristianAlbrechts-Universität zu Kiel, 1665 bis 1915· Kiel 1916. S. 98.) 141, 22 mein Vater] Vgl. zu 141, 5. 141, 22/23 mein bis geschrieben] Dieser Brief von J. A. Cramer wurde nicht ermittelt.
142.
Von F. L. Stolberg,
4. 4.
ιγ8ο
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,604. 1 Doppeibl.: 18,8x11,4. S. 1 bis 4: Text. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR: 50 aoR, mit roter Tinte: 604. Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher 48.604 S. 2 auRl, mit Blei: 604 b S. 3 auRr, mit Blei: 604c auRl, mit Blei: 604 d Erster Druck: Behrens, Klopstock/Stolberg,
S. 203.
VARIANTEN
142, 8 Athäner] EAthe']* 'Athäner Η 142, 14/15 PferdeVerkauf aus] PferdeVerkauf ΕνοαΚ aus Η KORRESPONDENZSTELLE
Nr 139 (an), Nr 141.1
(von), Nr 142 (an), Nr 149 (an).
aoRl: Zusatz: S. 4
8θ8
Nr 1 4 2
4. A p r i l
1780
Nr 14 2 ist die Antwort auf einen verschollenen Brief von Klopstock (Nr 141.1),
der
sich aus 142, 14 erschließen läßt. ERLÄUTERUNGEN
Über Friedrich Leopold Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 6. 142, 2-9 Der Erderschütternde bis hätte.] Der Gott Poseidon galt in der griechischen Mythologie als Gott des Meeres, der Stürme und des Erdbebens, als Geliebter von Flußnymphen und als Schutzherr des Pferdes. Er wurde auch als Erschaffer des Pferdes angesehen, das er — einer bestimmten Version der Sage zufolge — durch Befruchtung der Erde aus deren Tiefe hervorgehen ließ (vgl. Scholia Vetera in Pindari carmina, Pyth. IV 246; Philostratus, Imagines II 14). Einer jüngeren Überlieferung zufolge schuf Poseidon im Streit mit Pallas Athene um die Vorherrschaft in Attika auf der Athener Akropolis statt der überwiegend genannten Salzquelle ebenfalls ein Pferd (vgl. Servius, Commentarius in Virgilii Geórgica 112). Pallas Athene ließ an derselben Stelle einen ölbaum wachsen, der der erste seiner Art in Attika gewesen sein soll und den man noch in nachchristlicher Zeit in einem uralten ölbaum in der Nähe des Erechtheion zu erkennen glaubte. Al¿ Schöpferin dieses Baumes, dessen Nachfolger später den Hauptreichtum Attikas ausmachten, erlangte Athene die Anerkennung als Herrin dieser Stätte. (Vgl. Herodot VIII 55; Apollodor III 14, 1; Hyginus, Fabulae 164.) 142, 2/3 um die englische bis wegzuschwemmen] Die Engländer und Franzosen, die die stärksten Kriegsmächte zur See waren, lieferten sich zu dieser Zeit zahlreiche Seegefechte als Gegner innerhalb des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. 142, 10 muß bis aussuchen] Vgl. zu 139, 8-10. 142, 11/12 Die Idee bis schicken] Diesen Vorschlag hatte Klopstock offenbar im Brief Nr 141.1 (vgl. zu 142, 14) gemacht. Heinrich Carl Schimmelmann hatte Besitzungen in Ahrensburg und Wandsbek bei Hamburg. Wie aus einem Brief F. L. Stolbergs an Johanna Elisabeth von Winthem vom 18. 4. 1780 hervorgeht, schickte Stolberg das Klopstock zugedachte Pferd in der Tat mit den Pferden Schimmelmanns von Kopenhagen nach Holstein (vgl. Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 204). Vgl. auch 149, 2/3; 150, 2-4. 142, 12 Schimmelmanns] Über Heinrich Carl Schimmelmann vgl. zu 70, 9. 142, 14 Ihren lieben Brief] Dieser Brief Klopstocks an F. L. Stolberg ist verschollen (Nr 141.1). 142, 1 5 aus dem königl: Gestüte] Gemeint ist das Gestüt König Christians VII. von Dänemark in Friedensburg. 142, 16-18 Die Schimmelmannschen bis binden.] Vgl. zu 142, 11/12. 142, 19/20 Linchen bis Tag.] Über Caroline Bäudissin vgl. zu 139,26. ihren verstorbenen Sohn Wolf Heinrich Ludwig vgl. zu 1 3 9 , 26.
Über
142, 20 Anfall] der heftige Angriff oder Ausbruch einer Krankheit (Adelung, Wörterbuch, Th. 1, 1808, Sp. 287).
Nr 1 4 3
15.
April
1780
809
142, 2 5 Windeme] Johanna Elisabeth von Winthem (vgl. einführende
Erläute-
rungen zu Nr 16).
1 4 3 . An Denis,
l j . 4.
iy8o
ÜBERLIEFERUNG
D: M. Denis, Literarischer Nachlaß. Hrsg. von J. F. Frhn. von Retzer. Abth. 2. Wien 1802. S. 119/120.
Handschrift
verschollen.
TEXTKONSTITUTION
Der Brief ist, wie die meisten Briefe Klopstocks zwischen 1779 und 1786, in reformierter
Orthographie
geschrieben.
Ein Vergleich mit handschriftlich
über-
lieferten Briefen Klopstocks aus diesen Jahren führt zu der Vermutung, daß D das Original nicht immer korrekt wiedergibt. Völlig unberücksichtigt geblieben sind beispielsweise die von Klopstock in bestimmten Fällen benutzten
Dehnungszeichen.
Da Klopstock die reformierte Rechtschreibung jedoch selbst nicht ganz einheitlich anwandte, läßt sich nicht mit Sicherheit entscheiden, welche Schreibungen das Original in den einzelnen Fällen bot. Der Text ist daher in der von D überlieferten Form wiedergegeben; lediglich die Sperrung der Unterschrift (143, 31) ist nicht berücksichtigt. KORRESPONDENZSTELLE
30. 7. 1773 (an), Nr 143 (von). Vor Brief Nr 143 sandte Klopstock seine Aufsatzsammlung »Ueber Sprqche und Dichtkunst. Irrste Fortsezung« (Hamburg 1779) (vgl. zu 116, y) an Denis, wie sich aus 143, 2/3 erschließen läßt. Ein Begleitbrief ist nicht bezeugt. Nr 143 ist der letzte überlieferte Brief in der Korrespondenz zwischen Klopstock und Denis. ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Nepomuk Cosmas Michael Denis (1729-1800) läuterungen zu Klopstock an Denis, 22. 11. 1766.
vgl. einführende Er-
Denis war von 1773 bis 1784 Leiter der Garellischen Bibliothek an der Theresianischen Ritterakademie in Wien, wo er von 1759 bis zur Auflösung des Jesuitenordens im Jahre 1773 als Lehrer gewirkt hatte. Er beschäftigte sich in diesen Jahren ausgiebig mit Bibliographie, Bücherkunde und Literaturwissenschaft, hielt Vorträge über diese Themen und veröffentlichte zwischen 1774 und 1778 drei umfassende systematische Werke hierüber. — Die Garellische Bibliothek am Κ. K. Theresian. findet sich unter den Wiener Subskribenten auf den Oktavdruck in reformierter Rechtschreibung der »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Altona 1780). Denis selbst ist in der von Klopstock in Zeitungen veröffentlichten Subskriptionsaufforderung vom 7. 5. 1779 neben Matt als Subskribentensammler für diese Ausgabe in Wien genannt (vgl. Pape, Autorenhonorare, Sp. 244), scheint jedoch als solcher nicht tätig geworden zu sein.
8lO
Nr 1 4 3
15.
April
1780
143, 2/3 di erste bis Fragmenten] Klopstock, Ueber Sprqche und Fragmente. Çrste Fortsezung. Hamburg 1779. (Vgl. zu 116, 5.)
Dichtkunst.
143, 3/4 Den bis gezeigt.] Es handelte sich wohl um Korrekturbögen des ersten Teils der zweiten Fortsetzung der Aufsatzsammlung »Ueber Sprqche und Dichtkunst«, die Klopstock vermutlich an Matt geschickt hatte. Die hierin enthaltene »Nqchläse über di deiitsche Rechtschreibung« war von Klopstock nach Fertigstellung des ursprünglich vorgesehenen Textes (Klopstock, Ueber Sprqche und Dichtkunst. Fragmente. Zweite Fortsezung. Hamburg 1780. S. 1-52) um einen umfangreichen zweiten Teil erweitert worden (a.a.O., S. s2-81). (Vgl. zu 143, 4.) 143, 3 Matt] Über Ignaz Matt vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 128. 143, 4 Sie ist jezt fertig] Der betreffende Band von Klopstocks Aufsatzsammlung erschien im April 1780: Klopstock, Ueber Sprqche und Dichtkunst. Fragmente. Zweite Fortsezung. Hamburg 1780. (Ankündigungen: Buchhändlerzeitung, Jg-3> 1780, St. 14 (6. 4.), S. 221. — Hamburgischer Correspondent 1780, Nr 58 (11. 4.), Bey läge.) - Vgl. zu 143, 6/7. 143, 4-6 und Si bis gehen] Klopstock wollte das Denis zugedachte offensichtlich einem Reisenden nach Wien mitgeben.
Exemplar
143, 6/7 daß di bis enthelt] Die zweite Fortsetzung von Klopstocks Aufsatzsammlung »Ueber Sprqche und Dichtkunst« (vgl. zu 143,4) enthält als einziges »Fragment« die Abhandlung »Nqchläse über di deütsche Rechtschreibung«. Im Gegensatz zu seiner sonstigen Gewohnheit geht Klopstock hier auf Einwände verschiedener Kritiker zu seiner Orthographiereform ein, die er in der Abhandlung »Ueber di deütsche Rechtschreibung« (vgl. zu 90, 49) vorgeschlagen hatte. (Über Klopstocks Bemühungen um die Reformierung der Orthographie vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 97.) Er antwortet zunächst einem Anonymus aus der Pfalz, der ihm seine Schrift »Urschprung und fortgang des heütichen wichtichen Ferbeserungsgescheftes der deütschen Rechtschreibung« (Manheim 1780) kurz zuvor zugeschickt hatte (vgl. zu 144, 29/30), setzt sich dann mit Johann Jacob Hemmer, dessen Werk »Kern der deutschen Sprachkunst und Rechtschreibung« (Mannheim 1780) ihm von dem unbekannten Pfälzer ebenfalls übersandt worden war (vgl. zu 144, 29/30), sowie mit Friedrich Karl Fulda auseinander und nimmt schließlich noch zu Einwänden einer unter der Chiffre Eg. erschienenen Rezension in der »Allgemeinen deutschen Bibliothek« (Bd 39, St. 1, 1779, S. 253-258) Stellung, die von Samuel Johann Ernst Stosch (vgl. zu 151, 5) stammte. (Vgl. Die Mitarbeiter an Friedrich Nicolai's Allgemeiner Deutscher Bibliothek nach ihren Namen und Zeichen in zwei Registern geordnet. Ein Beitrag zur deutschen Literaturgeschichte. Berlin 1842. S. 28/29; 5&· ~ Reprograph. Nachdruck. Hildesheim ±973.) Daß Stosch der Verfasser der Rezension war, wußte Klopstock allerdings nicht, wie aus 1 5 1 , j zu schließen ist (vgl. zu 151, 5/6).
Nr 1 4 3
15.
April
1780
811
Trotz des in der »Nqchläse« geäußerten Vorsatzes, sich hier letztmalig mit Fragen der Orthographie auseinanderzusetzen (a.a.O., S. 76), blieb diese Abhandlung nicht Klopstocks leztes Wort (vgl. auch 144, 30) zu diesem Thema. In den beiden folgenden Jahren erschienen von ihm noch zwei weitere kürzere Aufsätze zu Orthographieproblemen: »Etimologi, und Aussprqche« (Hamburgische Neue Zeitung 1781, Beyträge von gelehrten Sachen, St. 10, S. 37/38) und »Grundseze und Zwek unsrer jezigen Rechtschreibung« (Musen Almanack (Hamburg), hrsg. von ]. H. Voß und L. F. G. von Goeckingk, 1782, S. 195-201). 143, 9 - 1 1 Es bis wil.] Klopstock hatte offensichtlich aus einem verschollenen Brief von Matt (Nr 142.1) erfahren, daß Giacomo Zigno an der geplanten Fortsetzung seiner Übersetzung des »Messias« ins Italienische arbeitete, von der zwischen 1771 und 1776 bereits die ersten drei Gesänge erschienen waren (vgl. zu 50, 3/4). Zigno führte die Übersetzung bis zum zehnten Gesang fort und veröffentlichte sie 1782 (vgl. zu 223, 2/3). 143, 9 der Italiäner] Giacomo Zigno (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 223). 143, 9/10 Matt bis nennet] Zigno war zu der Zeit, als seine Übersetzung des ersten Gesangs von Klopstocks »Messias« erschien, Oberleutnant im kaiserlichen Infanterie-Regiment Nr. 44 und bezeichnet sich folglich auf dem Titelblatt dieser Veröffentlichung, die Klopstock im Oktober 1776 zusammen mit der Übersetzung des zweiten und dritten Gesangs durch Lessing erhalten hatte (vgl. 50, 2-4), als Primo Tenente nell' Inclito Reggimento Gaisrugg al servizio delle Loro M M . II. etc. etc. (Klopstock, Il Messia. Traduzione dal Tedesco in verso Italiano del Signor G. Zigno. Canto I. Vicenza 1771.) Inzwischen war Zigno aus dem Militärdienst ausgeschieden und bei seinem Abschied in den Rang eines Hauptmanns erhoben worden. Auf-den Titelblättern der beiden Bände seiner Übersetzung der Gesänge I bis X von Klopstocks »Messias« nennt er sich später dementsprechend Capitano delle armate di S. M. I.R. ed Αρ. (Klopstock, Il Messia. Trasportato dal Tedesco in verso Italiano da G. Zigno. T. 1-2. Vicenza 1782.) Als solchen hatte ihn offenbar auch Matt in dem Brief Nr 142.1 bezeichnet. 143, 11 und daß bis wil] Denis hatte sich durch sein »Schreiben an einen Freund über Herrn Klopstocks Messiade« öffentlich als ein besonderer Verehrer und Kenner von Klopstocks Epos ausgewiesen. 143, 12/13 Ich bis zuschikken.] Die Übersendung von Korrekturbögen der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« an Zigno erübrigte sich, da Zigno im Mai 1780 zu einem etwa dreimonatigen Besuch nach Hamburg kam (vgl. 1 ¡8, 6/7 und Erläuterungen dazu). Wie aus 223, 46/47 zu entnehmen ist, erhielt er von Klopstock bei dieser Gelegenheit die Korrekturbögen der »Altonaer Ausgabe«, soweit sie bis zu seiner Abreise vorlagen, nämlich die Gesänge I bis IX umfassend (vgl. zu 223, 46/47)·
8i2
Nr 144
io. April
1780
143, 13-17 Är bis Messias.] Vgl. Klopstocks wenige Monate später abgegebenes Urteil, nachdem Zigno ihm seine Übersetzung der ersten sieben Gesänge des »Messias« vorgelegt hatte, in 158,
10-15.
143, 18 Sagen bis Fragmente.] Eine entsprechende Antwort von Denis ist nicht bezeugt. 143, 18 meine lateinischen Fragmente] Klopstock hatte im »Zänten Fragment« seiner Aufsatzsammlung » Ueber Sprqche und Dichtkunst« (»Fon einer lateinischen Uebersezung des Messias«) einige Stellen aus dem »Messias« in eigener lateinischer Prosa-Übersetzung
veröffentlicht.
(Klopstock,
Ueber Sprqche und
Dichtkunst.
Irrste Fortsezung. Hamburg 1779. S. 49-85.) 143, 19 meine Forrede] Gemeint sind die einleitenden Bemerkungen zu Klopstocks Fragment »Fon einer lateinischen Uebersezung des Messias« (vgl. zu
143,18)
(a.a.O., S. 43-48). 143, 2.0/21 Wenn bis habe] In den erwähnten Vorbemerkungen heißt es über die wenigen Stükke von Klopstocks
eigener Übersetzung: Si sind zu weiter nichz
bestirnt, als blçs den Tçn, dän n^ch meiner Meinung di Uebersezung haben müste, anzugäben. Um den rechten zu treffen, fragt ich mich: Wi würde ein Römer, där ein Christ gewäsen were, dis Gedicht in poetischer Prosa geschriben haben?
(a.a.O.,
S. 44.) 143, 24-26 Dise bis reden.] In den einleitenden Bemerkungen
zu seinen la-
teinischen Übersetzungsproben aus dem »Messias« schreibt Klopstock im Hinblick auf Übersetzungen des Epos in andere Sprachen: Indes möcht ich doch wol, daß den Auslendern bis auf einen gewissen Gr?d gezeigt würde, wi m¿rs bei inen gegangen sei. (a.a.O., S. 43/44.) 143, 26/27 Es wird bis gearbeitet] Es handelte sich um Christiaan Übersetzung des »Messias« ins Holländische,
von der Klopstock
im
Groenevelds November
1779 ein Probestück erhalten hatte. Vgl. zu 126, 7/8 und zu 126, 10. 143, 27/28 über bis wärden] Vgl. auch 126, 8-10; 127,
10/11.
143, 29/30 ein solcher Nichtschreiber, wi ich bin] Vgl. zu 16, 4/5.
144. An Voß,
20. 4 . 1 7 8 0
ÜBERLIEFERUNG
H: Bayerische Staatsbibliothek, 1 Doppelbl.: 19,1 X 12
München: Vossiana 52,54.
(11,8).
S. 1 bis 4: Text. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: 54 Blei: 20/4 80 Monac. Erster Druck:
aoR: Vossiana 52
aoRr, mit
S. 4, zwischen Datum und Unterschrift: Stempel: Bibl. Reg. HKA.
Nr 144
20. April 1 7 8 0
813
VARIANTEN
144, 4 kan] [kann'] > 'kan H 144,10 fälet] [hörte] ^ / fälet H 144, 11 noch] [do]4 noch H 144, 2 0/2.1 fijr bis sein] wi file brafe Leüte es eine sçr gute Sache b fijr wi bis SACHE sein H
144,26 Dikkicht] [Dick]* Dikkicht H 144, 29 Alles] [alles'] > 'Alles H BEILAGE
Dem Brief lag ursprünglich, wie aus 144, 29/30 hervorgeht, ein Exemplar der »Zweiten Fortsezung« von Klopstocks Aufsatzsammlung »IJeber Sprqche und Dichtkunst« (Hamburg 1780) bei, die als einziges »Fragment« die »Nqchläse über di deütsche Rechtschreibung« enthält (vgl. zu 143, 6/7). KORRESPONDENZSTELLE
2 4 . 3 . 1 7 7 5 (von), Nr 18.1 Nr 151 (von).
(an), Nr 143.2
(an), Nr 144 (von), Nr 150.1
(an),
Nr 144 ist die Antwort auf einen verschollenen Brief von Voß (Nr 143.2), der sich aus 144, i; 144, 4/5 und 144, 36 erschließen läßt. Da Klopstock sich im vorliegenden Brief offensichtlich erstmalig über zwei »Verhöre« von Voß äußert (vgl. 144, 8-11), von denen das erste im August 1779 erschienen war (vgl. zu 144, 8), mußman annehmen, daß zwischen diesem Zeitpunkt und dem Brief Nr 143.2 keine Briefe zwischen Klopstock und Voß gewechselt wurden. — Ein weiter zurückliegender, heute verschollener Brief von Voß an Klopstock (Nr 18.1) ist bezeugt in einem Brief von Christian Rudolf Boie an Miller vom 11. 8. 1776. C. R. Bote teilt hierin Miller in bezug auf den Tod seines Vaters mit: Voß hatte an Klopstock geschrieben, es mir zu sagen, aber er hat es mir nicht sagen wollen. (Hs.: Museum für Hamburgische Geschichte.) Johann Friedrich Bote war am 11. 4. 1776 gestorben (vgl. zu 29, 11), als Voß sich gerade bei seiner Verlobten Ernestine Boie in Flensburg aufhielt. Sein Brief an Klopstock mußalso kurz nach dem 11. 4. 1776 geschrieben worden sein. Im Zeitraum zwischen Voß' Übersiedlung von Wandsbek nach Otterndorf im Oktober 1778 und dem Brief Nr 143.2 trafen Klopstock und Voß Anfang April 1779 in Hamburg zusammen, wo Voß sich vom 31. 3. bis vermutlich zum 7. 4. besuchsweise aufhielt (vgl. Voß an Ernestine Voß, 3. 4. 1779; Voß, Briefe, Bd 2, S. 59-61). ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Heinrich Voß (1751-1826) Klopstock, April/Mai 1774·
vgl. einführende Erläuterungen zu Voß an
8ι4
2
Νγ 1 4 4
° · April 1 7 8 0
Voß hatte im April 177 s seinen Studienort
Göttingen
verlassen und war nach
Wandsbek (vgl. zu 46, 240) gezogen, wo er in enger Nachbarschaft
zu Matthias
Claudius und in ständigem Kontakt mit Klopstock lebte. Am 15. 7. 1777
heiratete
er in Flensburg Ernestine Boie (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 57), mit der er zunächst noch etwas länger als ein Jahr in Wandsbek wohnte. Im September fand Voß nach vielen vergeblichen anderweitigen Schulrektor
in Otterndorf
1778
Bemühungen eine Anstellung als
im Lande Hadeln an der Niederelbe
(Kurfürstentum
Hannover). Dort lebte er mit seiner Familie von Oktober 1778 bis Ende Juni Von Otterndorf zog er im Juli 1782 nach Eutin, wo er durch Vermittlung Leopold Stolbergs die Stelle des Schulrektors
178z.
Friedrich
erhielt.
Im Mittelpunkt von Voß' literarischen Arbeiten stand in diesen Jahren seine Übersetzung und Kommentierung veröffentlichte
von Homers »Odyssee«
er drei kleinere
Arbeiten
(vgl. zu 144,1).
über Piaton,
Pindar
Außerdem
und
Sophokles.
Zwischen 1779 und 1783 schrieb er mehrere kritische Aufsätze gegen anonyme Rezensenten (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144 und Nr 168) sowie gegen den Kasseler Juristen
Justus Friedrich
führende Erläuterungen
Runde,
Christian
Gottlob
Heyne
(vgl. ein-
zu Nr 154), Friedrich Nicolai (vgl. einführende
rungen zu Nr 144, Nr 168, Nr 202 und Nr 211) und Georg Christoph
Erläute-
Lichtenberg
(vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 211). Auf dichterischem Gebiet verfaßte Voß zu dieser Zeit in erster Linie Idyllen, unter anderem die Anfänge der »Luise«. — Seit 1776 gab Voß, der 1774
von Bote als dessen Nachfolger
Göttinger Musenalmanachs
in der Herausgabe
des
bestimmt worden war, einen zunächst im Selbstverlag
und ab 1777 bei Carl Ernst Bohn erscheinenden Musenalmanach heraus (vgl. zu 46, 245/246),
dessen Mitherausgeber
Günther von Goeckingk
mit dem Jahrgang
1779
Leopold
wurde (vgl. einführende Erläuterungen
Friedrich
zu Nr 1).
Dreimal kam Voß während seiner Otterndorfer Jahre besuchsweise nach
Hamburg
und traf während dieser Aufenthalte jeweils auch mit Klopstock zusammen: April 1779 (vgl. Abschnitt »Korrespondenzstelle«), und Ende Juni
1781
längerer persönlicher
(vgl. Abschnitt
Anfang
im Mai 1780 (vgl. zu 144, 36)
»Korrespondenzstelle«
zu Nr 202).
Ein
Umgang mit Klopstock ergab sich für Voß im Juli 1782,
als
Voß von Otterndorf nach Eutin übersiedelte und in Hamburg mit seiner Familie für etwa drei Wochen Station machte (vgl. Abschnitt
»Korrespondenzstelle«
zu Nr
216). — Über Voß' Tätigkeit als Beförderer für die »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« vgl. zu 202,
21.
(Lit.: Voß, Briefe, Bd 1-3. — Voß, Briefe an Goeckingk. beck und Otterndorf. Göttinger
Dichterbund.
— Ernestine Voß, Wands-
In: Voß, Briefe, Bd 2, S. 3-66; Bd 3, 1, S. 1-14. T. 1. Johann Heinrich
. (Deutsche National-Litteratur.
— In: Der
Voß. Hrsg. von A. Sauer.
49.) S. LXXIII-CVII.
Berlin
- In: Aus dem Leben
von J. H. Voß. Mitteilungen von Ernestine Voß. Mit einem Vorwort von L. Bäte. Göttingen . und Voß von 1772
(Bücher der Spinnstube. 9/10.) S. 1-47. bis 1782.
— J. H. Voß,
In: Voß, Bestätigung der Stolbergischen
Stolberg Umtriebe,
Nr 144
20. April 1 7 8 0
815
nebst einem Anhang über persönliche Verhältnisse. Stuttgart 1820. S. 1 3 3 - 1 5 3 . — Herbst, Voß, Bd 1, S. 159-255. Otterndorf. Otterndorf
— G. W. Auhagen, Johann Heinrich Voss in
1878.)
Mit dem vorliegenden Brief beginnt eine Reihe von Briefen Klopstocks an Voß, die sämtlich in Voß' Otterndorfer Zeit fallen und die einen kontinuierlichen Briefwechsel zwischen Klopstock und Voß über einen Zeitraum von etwa zwanzig Monaten — vom 20. 4. 1780 (Nr 144) bis zum 7. 1 2 . 1781 (Nr 216) — belegen. Die Gegenbriefe von Voß sind verschollen. Die Korrespondenz kreist, wie aus den erhaltenen Briefen Klopstocks ersichtlich ist, in erster Linie um Anlaß und Inhalt der kritischen Aufsätze, an denen Voß zu dieser Zeit schrieb und deren Manuskripte er teilweise Klopstock zur Beurteilung übersandte. Klopstock unterstützte durch seine Briefe Voß' Streiteifer nicht unwesentlich, indem er die Texte lobte, ihn zu weiterer polemischer Betätigung ermunterte und zahlreiche konkrete Vorschläge und Ideen beisteuerte. Offensichtlich stellte Voß mit seinem Kampf gegen das anonyme Rezensententum, seinen Entgegnungen auf Kritiken an Klopstocks Orthographiereform, seinen Pamphleten gegen Nicolai, Heyne und Lichtenberg für Klopstock das willkommene Sprachrohr eigener Überzeugungen dar. Vier der insgesamt acht Abhandlungen von Voß, die sämtlich zwischen August 1779 und April 1783 im »Deutschen Museum« erschienen, tragen den Titel »Verhör« (vgl. zu 144, 8 und zu 174, 6/7) und sind Entgegnungen auf Rezensionen, die in der »Allgemeinen deutschen Bibliothek« erschienen waren und in denen Veröffentlichungen von Friedrich Leopold Stolberg und Klopstock tadelnd besprochen sind. Da Voß in den betreffenden Rezensionen Musterbeispiele für eine Art von schlechter, inkompetenter Kritik sah, wie er sie schon seit den frühesten Tagen des Göttinger Hainbundes bekämpfte, verband er mit seinen Verteidigungen Stolbergs und Klopstocks scharfe Angriffe gegen die allgemein übliche Anmaßung der Rezensenten, vor allem aber gegen deren Anonymität, die er als ein Zeichen für feige Hinterhältigkeit auslegte und in der er einen Hauptgrund für ungerechtfertigte und unqualifizierte Urteile zu erkennen meinte. Inhaltlich befindet sich Voß mit diesen Pamphleten, durch die er hoffte, manchem Schemelrichter das Gewißen zu regen, wenn er sich hinsezt, über Männer, die beßer sind als er, Gericht zu halten (Voß an Goeckingk, 19. 1 . 1780; Voß, Briefe an Goeckingk, S. 76), auf einer Ebene mit Klopstock, der bereits in der »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774) gegen das landläufige Rezensententum überhaupt und dasjenige in Nicolais »Allgemeiner deutscher Bibliothek« insbesondere Stellung bezogen hatte. In von Lessing übernommener, dialogischer Form läßt Voß in den »Verhören« die jeweiligen Rezensenten, an die er sich in direkter Anrede wendet, als Angeklagte auftreten und unterzieht ihre ihm anfechtbar erscheinenden Behauptungen einer im Stil eines fingierten Verhörs gehaltenen Prüfung. Voß selbst spielt dabei sowohl die Rolle des Anklägers als auch des Richters, der den stets wörtlich vorgeführten Stellen aus den jeweiligen
8l6
Nr 1 4 4
20. April
1780
Kritiken seine Fragen, Gegenargumente und Aburteilungen entgegensetzt, wobei gewisse Textstellen seiner Kontrahenten als deren darauf erfolgende Einwendungen aufgeführt werden, die ihrerseits dann wieder von Voß widerlegt werden. Die »Verhöre« erwecken dadurch streckenweise — ähnlich wie Lessings »Vade mecum für den Hrn. Sam. Gotth. Lange« (Berlin 1754) und die gegen den Hamburger Pastor Johann Melchior Goeze gerichteten Streitschriften (1778) — den Anschein gegenwärtig stattfindender Dialoge. Im letzten »Verhör« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 168) ist durch Ausschmückung der fingierten Szene und verstärkte Einbeziehung der Reaktionen der als persönlich anwesend geschilderten »Angeklagten« die dramatische Komponente besonders stark ausgeprägt. (Vgl. Kuhlmann, s. u.) Voß' » Verhöre« wie auch seine weiteren polemischen Aufsätze erregten nicht nur bei den attackierten Personen großes Mißfallen. Im Gegensatz zu Klopstock und Friedrich Heinrich Jacobi (vgl. 164, 15-17 und Erläuterungen dazu) kritisierten viele, vor allem den scharfen Ton, den Voß anschlug. Dohm, der frühere Mitherausgeber des »Deutschen Museums«, schrieb am 1. 9. 1779 an Bote über das erste » Verhör«: der Ton sollte feiner und edel-bescheidner seyn (Hofstaetter, Das Deutsche Museum, S. 92); entsprechend äußerte sich Bürger am 25. 10. 1779: Der Ton in Vossens Verhör hat mir misfallen. Er ist zu rectormäßig (Strodtmann, Briefe von und an Bürger, Bd 2, S. 368/369). Voß selbst urteilte in späteren Jahren: Gefühl für den Freund (F. L. Stolberg) hatte den Ton geschärft. Auch der Ton war gerecht, aber, weil ich offen erschien, unbesonnen. Nur Männer wie K l o p s t o c k , J a c o b i , Ebeling, fanden die Rüge des Misurtheils verdienstlich; andere wurden mir abgeneigt . (J. H. Voß, Bestätigung der Stolbergischen Umtriebe, nebst einem Anhang über persönliche Verhältnisse. Stuttgart 1820. S. 144·) Selbst Bote, der die kritischen Artikel von Voß nach dessen früheren rein philologischen Beiträgen für das »Deutsche Museum« zunächst begrüßte, war bald davon überzeugt, daß Voß sich durch seine Polemik unnötig Feinde machen würde. (Vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 154 und Nr 211.) Dennoch nahm er alle Texte von Voß — meist sogar in unveränderter Form — in seine Zeitschrift auf. Der Abdruck dieser Auseinandersetzungen brachte dem »Deutschen Museum« eine so starke Gegnerschaft im Lager der Angegriffenen — besonders in Göttingen — ein, daß das Fortbestehen der Zeitschrift auch nach Beendigung der Streitigkeiten mehrfach in Frage gestellt war. (Lit.: Herbst, Voß, Bd 1, S. 242-248. - Hofstaetter, Das Deutsche Museum, S. 9198. — C. Kuhlmann, J. H. Voß als Kritiker und Gelehrter in seinen Beziehungen zu Lessing. Eine stilgeschichtliche Studie. Straßburg 1914. (Freie Forschungen zur deutschen Literaturgeschichte. 2.) S. 45-55 und passim. — M. Sommerfeld, J. H. Voß' » Verhöre« gegen Nicolai. In: Sommerfeld, Friedrich Nicolai und der Sturm und Drang. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Aufklärung. Halle 1921. S. 302-312.)
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10. April
1780
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Die ersten beiden » Verhöre«, auf die Klopstock sich im vorliegenden Brief bezieht (vgl. 144, 8), sind zwei inhaltlich miteinander in Beziehung stehende Gegenrezensionen von Voß, in denen er auf eine vergleichende Rezension von Homer- Übersetzungen Johann Jacob Bodmers und Friedrich Leopold Stolbergs eingeht, die anonym unter der Chiffre Qr. erschienen war und von Johann Bernhard Köhler (vgl. zu 144,11) stammte (Allgemeine deutsche Bibliothek, Bd 37, St. 1, 1779, S. 131-169). Köhler gibt hierin Bodmers Übersetzung der »Ilias« (Zürich 1778) den Vorzug vor derjenigen Stolbergs (vgl. zu 18, lj), woraufhin Stolberg am 14. 6. 1779 Voß brieflich fragte, ob denn niemand die Schreyer an den Pranger stellen würde (Bellinghaus, Stolberg/Voß, S. 61). Voß, der Stolberg im Sommer 1776 in dem Vorhaben bestärkt hatte, die gesamte »Ilias« zu übersetzen, fühlte sich aus Freundschaft zu Stolberg, aber auch wohl im Hinblick auf die geplante Herausgabe seiner eigenen »Odyssee«-Übersetzung (vgl. zu 144, 1) dazu aufgerufen, für Stolbergs Übertragung öffentlich Partei zu ergreifen, und schrieb folgende Replik auf die genannte Rezension: J. H. Voß, Verhör über einen Rezensenten in der allgemeinen deutschen Bibliothek. In: Deutsches Museum 1779, Bd 2, St. 8 (August), S. 158-172. — Voß wirft dem Rezensenten, der außer einem Vergleich der beiden Übersetzungen auch eigene Verbesserungen liefert, in diesem »Verhör« vor, mit seiner massigen Kentniß der griechischen Sprache, eine völlige Unwissenheit in unserer Sprache und Verskunst zu verbinden (Deutsches Museum 1779, Bd 2, St. 8 (August), S.159), spricht ihm die Urteilsfähigkeit ab und äußert am Schluß die Vermutung, daß der Herausgeber Nicolai diese Sudelei (a.a.O., S. 172) wohl kaum vor dem Abdruck zu Gesicht bekommen habe. — In einem der folgenden Stücke der »Allgemeinen deutschen Bibliothek« erschien ein umfangreiches Druckfehlerverzeichnis zu der betreffenden Rezension (Bd 39, St. 1, 1779, S. 3 09-311), das eine von Köhler stammende, mit Qr. signierte Fußnote enthält, in der Voß im Hinblick auf Inhalt und Ton seines »Verhörs« scharf angegriffen wird, während die anstößigen Stellen der Renzension als bloße Schreib- und Druckfehler hingestellt werden (a.a.O., S. 309/310). — Hierauf antwortete Voß mit einer erneuten Gegendarstellung, die er am 28. 1. 1780 an Boie sandte (vgl. Voß, Briefe, Bd 3, 1, S. 146/147): J. H. Voß, Folge des Verhörs über einen Berliner Rezensenten. In: Deutsches Museum 1780, Bd 1, St. 3 (März), S. 264-272. — Darin wiederholt er noch einmal seine Beschuldigungen, läßt eine Liste weiterer Fehler des ursprünglichen Textes wie auch des Fehlerverzeichnisses folgen und prangert abermals an, daß der Rezensent, der ihm jetzt namentlich bekannt sei (vgl. zu 144, 11), seine unmaßgebliche Meinung unter dem Schirme hervormurmelte (a.a.O., S. 267), d. h. ohne Namensnennung schrieb. Der Streit fand später durch die Einmischung Friedrich Nicolais seine Fortsetzung, indem nämlich dieser sich in einer Fußnote zu der auf das zweite »Verhör« erfolgten, wiederum mit Qr. gezeichneten, knappen Antwort Köhlers als Herausgeber völlig hinter seinen Rezensenten stellte und Voß scharf in die Schranken
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wies (Allgemeine deutsche Bibliothek, Bd 40, St. 2, 1780, S. 628-630). Nicolai bezeichnete sogar die Stellen innerhalb der vorausliegenden mit Qr. signierten Beantwortung, in denen Voß Eigendünkel und kindische Leidenschaft vorgeworfen wird, was bei diesem eine besonders heftige Reaktion hervorgerufen hatte, als seine eigenen Zusätze (a.a.O., S. 629). — Die Äußerungen Nicolais veranlaßten Voß zu einer dritten Stellungnahme, in der er die ganze Kontroverse noch einmal aufrollte und Nicolais Entgegnung als unberechtigt hinstellte: J. H. Voß, Zweite Folge des Verhörs über einen Berliner Rezensenten. In: Deutsches Museum 1780, Bd 2, St. 11 (November), S. 446-460. — Dieses dritte » Verhör«, das in den Briefen Klopstocks an Voß nicht direkt erwähnt wird, setzte den Schlußstrich unter den Streit über die genannte Rezension Köhlers, der seit diesen Auseinandersetzungen nicht mehr unter die Chiffre Qr. in der »Allgemeinen deutschen Bibliothek« rezensierte. Gegen Köhler bezog Voß anläßlich einer anderen Rezension noch einmal — unter abermaliger Anwendung der Form des »Verhörs« — im März und April 1781 Stellung (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 168), wobei ihm allerdings nicht bekannt war, daß der jetzt unter abweichenden Chiffren schreibende Kritiker mit dem Rezensenten Qr. identisch war. Als Nicolai sich anschließend auch hier wieder mit einer diesmal ausführlichen »Erklärung« selbst zu Wort meldete, schrieb Voß nochmals eine Gegenerklärung, die jedoch ungedruckt blieb (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 202 und Nr 211). (Lit.: Herbst, Yoß, Bd 1, S. 242/243. — Hofstaetter, Das Deutsche Museum, S. 91-93. — Sommerfeld, a.a.O., S. 303-309.) 144,1 Das Publikum bis weiden] Nimmt Bezug auf einen vorausgegangenen Brief von Voß, der verschollen ist (Nr 143.2). Der Brief enthielt offensichtlich eine Mitteilung über die geringe Zahl der bisherigen Subskribenten auf Voß' Übersetzung von Homers »Odyssee« (vgl. zu 144, 1 Irer Odiissee). Voß wollte diese Übersetzung zunächst auf Pränumeration (Vorauszahlung vor Erscheinen des Buches), später auf Subskription herausbringen. Entsprechende Anzeigen hatte er im »Teutschen Merkur« (1779,2. Vierteljahr, Mai, S. 181; 3. Vierteljahr, August, S. 196/197 (dazu ein empfehlendes Postskript des Herausgebers Christoph Martin Wieland)), im »Deutschen Museum« (1779, Bd 1, St. 6 (Juni), S. 574; Bd 2, St. 9 (September), S. 288), in der »Buchhändlerzeitung« (Jg. 2, 1779, St. 29 (22. 7.), S. 454; St. 31 (5. 8.), S. 48$/486) und in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht. Von dem Erfolg der Subskription versprach Voß sich ursprünglich nicht nur einen wirtschaftlichen Gewinn, sondern auch eine Verbesserung seiner beruflichen Stellung. Trotz der günstigen Aufnahme, die einzelne vorabgedruckte Auszüge seiner Übersetzung (vgl. zu 190, 23) gefunden hatten, war das Echo auf die angekündigte Buchausgabe enttäuschend. Selbst nachdem die Bezugsbedingungen durch die Änderung der Pränumeration in einfache Subskription erleichtert worden waren und gleichzeitig die Frist von August 1779 auf Februar 1780 verlängert worden
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war, hatte Voß Anfang 1780 nicht mehr als 12.0 Subscribenten zu verbuchen (Voß an Boie, 28. 1. 1780; Voß, Briefe, Bd 3, 1, S. 147. — Voß an Goeckingk, 14. 2. 1780; Voß, Briefe an Goeckingk, S. γ8), und auch im März waren es nicht mehr als 200 (Voß an Boie, März 1780; Voß, Briefe, Bd 3, 1, S. 148. — Voß an Gleim, 30. 3. 1780; a.a.O., Bd 2, S. 2.67). Eine entsprechende Nachricht dürfte der Brief Nr 143.2 enthalten haben. Da Voß jedoch erst bei 1000 Subskribenten mit dem Druck beginnen wollte, um kein finanzielles Risiko einzugehen und um nicht das Opfer von Nachdruckern zu werden (vgl. Voß an Gleim, 30. 3. 1780; a.a.O., S. 267/268), beschloß er bald nach Erhalt des vorliegenden Briefes, den Druck zunächst zurückzustellen, und gab diese Entscheidung wenig später in einer weiteren »Nachricht von der Deutschen Odüssee« öffentlich bekannt (Der Teutsche Merkur 1780, 2. Vierteljahr, Mai, S. 198-200; Deutsches Museum 1780, Bd 2, St. 7 (Juli), S. 94-96; Buchhändlerzeitung, Jg. 3, 1780, St. 20 (18. 5.), S. 312-31 j). Die Gründe für das mangelnde Interesse beim Publikum (vgl. auch zu 144, 3/4) mögen einmal in dem Umstand zu suchen sein, daß zur gleichen Zeit eine Reihe anderer Werke, wie ζ. B. die »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 101), auf Subskription vertrieben wurde. Weiterhin dürften der verhältnismäßig hohe Preis für die auf zwei Bände berechnete Ausgabe und die für den durchschnittlichen Leser eher abschreckende Wirkung des angekündigten Kommentarteils für die schwache Resonanz entscheidend gewesen sein. Anfang 1781 entschloß Voß sich, auf den Druck des Kommentars zunächst zu verzichten und seine Übersetzung mit nur wenigen Anmerkungen in einem Band herauszubringen, wie es ihm ein Pfälzer Gelehrter (vgl. zu 178, 1) und vorher schon Wieland geraten hatten. (Vgl. zu 178, 1/2.) In einer erneuten Anzeige, in der er etwa 400 bisherige Subskribenten angibt, bot er sie in dieser Form zu reduziertem Preis nochmals bis Ende Mai 1781 zur Pränumeration bzw. Subskription an. (Vgl. zu 178, 3.) Auch Klopstock unterstützte durch Empfehlungen in Briefen an seine für die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« tätigen »Korrespondenten« Voß' erneute Bemühungen um Subskribenten (vgl. 190, 22-25). (Vgl. auch 164, 9/10; 174, 5/6; 178, 2-4 sowie 198, 41; 205, 6.) Dieses Mal war das Ergebnis günstiger, indem bis zur Mitte des Jahres die erwünschte Zahl von 1000 Interessenten erreicht wurde. Voß ließ daraufhin den Druck im Juni 1781 in einer Auflage von 20$0 Exemplaren beginnen und konnte bei Druckabschluß im November in dem beigegebenen » Verzeichneβ der Pränumeranten und Subskribenten« 1239 Namen aufführen. (Homers Odüßee übersezt von J. H. Voß. Hamburg 1781.) 144, 1 Irer Odüssee] Voß hatte im Frühjahr 1777 — angetrieben durch F. L. Stolbergs und Bürgers Übersetzungen von Homers »Ilias« (vgl. zu 18,15 und zu 31, 17/18) und ermuntert durch Klopstock — damit begonnen, Homers »Odyssee« zu übersetzen. Diese Arbeit war im Frühjahr 1779 so gut wie abgeschlossen. Seiner ursprünglichen Absicht gemäß hatte Voß außerdem einen ausführlichen Kommentar
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zo. April 1 7 8 0
dazu angefertigt, der Anfang 1780 vollendet war. Von der Übersetzung
wurden
zwischen 1777 und 1780 vier Bruchstücke als Vorabdrucke in Zeitschriften veröffentlicht (vgl. zu 190, 23). Übertragung im November
Vollständig, jedoch ohne Kommentar, erschien die 1781: Homers Odüßee übersezt von Johann
Heinrich
Voß. Hamburg 1781. (Lit.: Herbst,
Voß, Bd 1, S. 183-185; 234-238. — M. Bernays, Einleitung. In:
Homers Odyssee von J.H. Voß. Abdruck Stuttgart 1881. S. XLVI-CXX. Homer-Übersetzung
-
der ersten Ausgabe vom Jahre 1781.
G. Häntzschel, Johann
Heinrich
Voß. Seine
als sprachschöpferische Leistung. München 1977.
(Zetemata.
68.) S. 48-51.) 144, ili wi ich tue] Klopstock hatte Voß' Arbeit an der
»Odyssee«-Übersetzung
seit 1777 anteilnehmend und belobigend verfolgt. Am 4. 4. 1777 schrieb Voß an Ernestine Bote: Klopstock hat mir gesagt, daß sie vortreflich wäre. Wir sprachen viel über Odyssee, und er billigt die Art ganz, mit der ich Homers Eigenthümlichkeiten zu verdeutschen denke; selbst die unverfeinertsten Stellen von Schweinen und Sauhirten. (Voß, Briefe, Bd 1, S. 335.) 17.3.1777;
a.a.O.,
Bd 2,
S. 260.)
(Vgl. auch Voß an Gleim,
— Vgl. Klopstocks
späteres
Urteil in
190, 22-25. 144, 3/4 als di bis haben] Auch Voß war der Meinung, daß die Schuld an dem geringen Erfolg der Subskription größtenteils an den Collekteuren lag (Voß an Bote, März 1780;
Voß, Briefe, Bd 3, 1, S. 149).
144, 617 daß Si bis Sölten] Voß hatte sich dazu entschlossen, seine
»Odysseen-
Übersetzung im Selbstverlag herauszubringen, da er das von einem Verleger zu erwartende Honorar als seiner Arbeitsleistung nicht angemessen empfand: Buchhändler dünkt sich sehr großmütig, schrieb er an Gleim am 23. 6. 1778,
Ein wenn
er 10 Rthlr. für den Bogen giebt, und dann könnte ich mit Botenlohn fast eben so viel und leichter verdienen, als mit Verdeutschung der Griechen. (Voß, Briefe, Bd 1, S. 261.) Auch nach dem einstweiligen Mißerfolg seines Subskriptionsplanes war Voß — in Übereinstimmung mit der Ansicht Klopstocks — nicht geneigt, das Werk einem Verleger zu übergeben, obgleich ihm von dieser Seite mehrere Angebote gemacht wurden. (Vgl. Voß an Gleim, 18. 10. 1780;
a.a.O.,
S. 269.)
144, 7/8 Wen bis gleich] Klopstock kommt erst in seinem Brief an Voß vom Oktober 1780 (Nr 164) hierauf zurück, in dem er Voß ankündigt, den Mitteilungen über die Fertigstellung der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« an seine »Korrespondenten« ein P.S über di Odüssee (164,
10) beizufügen.
144, 8 Ire beiden Ferhöre] J. H. Voß, Verhör über einen Rezensenten in der allgemeinen deutschen Bibliothek. In: Deutsches Museum 1779,
Bd 2, St.- 8 (August),
S. 158-172. — J. H. Voß, Folge des Verhörs über einen Berliner Rezensenten. In: Deutsches Museum 1780, Bd 1, St. 3 (März), S. 264-272. — Vgl. hierüber einführende
Erläuterungen.
Nr
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144, 9-27 Dise bis ferginge.] Bezieht sich auf die Anonymität der Rezensenten. Vgl. auch 168, 9 - 1 1 . 144, 11 Doch bis genant.] In keinem der beiden »Verhöre« von Voß (vgl. zu 144, 8) findet sich ein deutlicher Hinweis für eine mögliche Identifizierung des Rezensenten. Im ersten »Verhör« äußert Voß lediglich — im Zusammenhang mit der Annahme, daß Friedrich Nicolai die Rezension nicht vor dem Abdruck gesehen habe — die Vermutung, daß der Rezensent einer von seinen Veteranen zu sein scheint, und nennt ihn einen Altgesellen, dem der Meister ja wol ein Stück Arbeit, ohne nachzusehn überlassen habe (Deutsches Museum 1779, Bd 2, St. 8 (August), S. 172). In einem späteren »Verhör« bestätigt er, daß er Herrn Qr. beim ersten Verhöre noch nicht gekannt habe. (J. H. Voß, Verhör über die beiden Ausrufer Lt. und Lk. In: Deutsches Museum 1781, Bd 1, St. 3 (März), S. 202.) Den Namen des Rezensenten erfuhr er erst von Bote, nachdem er diesem das erste »Verhör« zum Druck zugesandt hatte. Boie schrieb ihm am 29. 6. 1779: Ich bin mit dem Aufsaz durchaus zufrieden, und hatte über den Rezensenten schon vorher eins ums andere gelacht und mich geärgert. Es ist der Prof. Köhler in Lübeck. (Hofstaetter, Das Deutsche Museum, S. 92.) Freunden gegenüber scheint Voß aus dieser Information kein Geheimnis gemacht zu haben. Am 24. 1. 1780 schrieb er an Goeckingk anläßlich der Erwähnung seines zweiten »Verhörs«: Qr. ist der düstre Köhler, der sich als Prof. in Göttingen so thöricht betrug . (Voß, Briefe an Goeckingk, S. 76.) So wird auch Klopstock von Voß erfahren haben — möglicherweise durch den Brief Nr 143.2 —, daß Johann Bernhard Köhler der Rezensent gewesen war. Aufgrund dieses Wissens unterlag Klopstock vermutlich der Täuschung, die »Verhöre« selbst böten deutliche Hinweise für die Identifizierung des Rezensenten. In Wahrheit findet sich auch im zweiten »Verhör« kein Beleg dafür, daß der Name so gyt wi genant ist. Voß verzichtet zwar nicht auf Bemerkungen, die deutlich machen, daß er inzwischen den Verfasser der Rezension kenne: Ich habe es in meiner Gewalt, ihm die Kappe zu entreissen . (Deutsches Museum 1780, Bd 1, St. 3 (März), S. 2 66.) Aber die wenigen Äußerungen, die er über die sachlichen Anknüpfungspunkte der Rezension hinaus zur Person des Rezensenten macht, lassen aufgrund ihrer Unverbindlichkeit ("Herr Qr., dem ich seine Verdienste in andern Dingen nicht absprechen will ; a.a. O., S. 272) keine näheren Rückschlüsse zu. — Das dritte, im späteren Stadium des Streites und erst nach Abfassung dieses Briefes geschriebene »Verhör« (vgl. einführende Erläuterungen) enthält ebenfalls keine eindeutigen Hinweise auf die Person des Rezensenten, sondern nur Voß' Versicherung, dessen Namen schließlich doch im Museum anzuzeigen, wenn Nicolai weiterhin behaupten würde, er kenne den Rezensenten wahrscheinlich gar nicht: Jezo, selbst nach Ihren und des Rezensenten gehäuftem Beleidigungen, will ichs noch nicht thun; weil, nach so vielen Wendungen, wodurch sich der Mann erniedrigt hat, schon die blosse Nennung seines Namens einer Persönlichkeit gleichen würde. (Deutsches Museum 1780, Bd 2, St. 11 (November), S. 459/460.)
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Johann Bernhard Köhler (1/42-1802) war von 1766 bis 1769 außerordentlicher Professor der Philosophie und Geschichte in Kiel und von 1770 bis 1773 ordentlicher Professor der orientalischen Sprachen in Göttingen. Seit 1773 lebte er als Privatgelehrter in seiner Geburtsstadt Lübeck. 1781 wurde er Professor der griechischen und orientalischen Sprachen in Königsberg. 1786 kehrte er nach Lübeck zurück, wo er sich juristischen Arbeiten widmete. In seinen letzten Lebensjahren war er in seiner Eigenschaft als Orientalist Korrektor bei einer Buchdruckerei in Basel. — Von 1771 bis gegen Ende der achtziger Jahre rezensierte Köhler unter verschiedenen Chiffren und für verschiedene Fachgebiete in der »Allgemeinen deutschen Bibliothek«. (Vgl. Die Mitarbeiter an Friedrich Nicolai's Allgemeiner Deutscher Bibliothek nach ihren Namen und Zeichen in zwei Registern geordnet. Ein Beitrag zur deutschen Literaturgeschichte. Berlin 1842. S. 14/15. — Reprograph. Nachdruck. Hildesheim 1973.) 144,11 Nr 7.
Cramer] Über Carl Friedrich Cramer vgl. einführende Erläuterungen zu
144,11/12 Cramer bis gemacht.] C. F. Cramer hatte Johann Benjamin Koppe für den Verfasser einer anonymen Rezension seines Werkes »Scythische Denkmähler in Palästina« (Kiel, Hamburg 1777) gehalten (Zugabe zu den Göttingischen Anzeigen von gelehrten Sachen, Bd 1, 1778, St. 44 (31.10.), S. 691-697) und in einer scharfen Beantwortung der Rezension dessen Kritik als ungerechtfertigt zurückgewiesen: C. F. Cramer, An Herrn Johann Benjamin Koppe. Professor der Theologie zu Göttingen. In: Kielisches Litteraturjoumal 1780, Bd 1, St. 1, S. 74-95. — Um einmal an dem Ausruferunfug ein Exempel zu statuiren (a.a.O., S. 95), analysiert und widerlegt Cramer in dieser Gegenrezension — ähnlich wie Voß in seinen »Verhören« — Passus für Passus die Behauptungen des unter dem feinen Mantel von Anonymität (a.a. O., S. 94) schreibenden Rezensenten, dessen Identität für ihn offen zu Tage zu liegen schien. Wie Voß am 17. 7. 1780 an Goeckingk schrieb, stammte die Rezension jedoch gar nicht von Koppe, sondern von Christian Gottlob Heyne: Auch ist er (Heyne) der Verf. von der hämischen Rez. über Cramers Scytische Denkmäler, und hat sich dabei aus Furcht hinter einen hebräischen Schirm, den ihm sein Klient Koppe geliehn hat, versteckt. (Voß, Briefe an Goeckingk, S.94.) Auch Gleim gegenüber bezeichnete Voß am 18. 10. 1780 Heyne als den Verfasser der hämischen und feigen Recension von Cramers Scythen (Herbst, Voß, Bd 1, S. 330). Noch am 26.12. 1782 erwähnte Friedrich Leopold Stolberg in einem Brief an Friedrich Münter diese Renzension Heynes als einen Streich gegen den jungen Cramer den er mit Koppens Feder u: Koppens Ebräischer Wissenschaft angrif. (Andreasen, Aus dem Briefwechsel Münters, T. 2, S. 263. — Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 289.) 144,11 Koppe] Johann Benjamin Koppe (1750-1791) studierte in Leipzig und Göttingen zunächst klassische Philologie, wandte sich dann mehr und mehr der grammatisch-historischen Bibelexegese nach dem Vorbild seines Lehrers Christian
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Gottlob Heyne zu und war seit 1776 Professor der Theologie, seit 1777 auch Universitätsprediger in Göttingen. Sein Hauptwerk ist eine vierbändige Bearbeitung des Neuen Testaments (Göttingen 1778-1783). 144, 1 2 / 1 3 Das Wild bis herausgestöbert] Klopstock knüpft hier an das Bild des sich hinter einem Busch verbergenden Rezensenten an, das Cramer am Schluß seiner Gegenrezension (vgl. zu 144, 11/12) benutzt, als er Koppe, dem vermeintlichen Verfasser der Rezension, den ironischen Rat erteilt, sich als Autor demnächst besser zu tarnen: so suchen Sie wenigstens einen Busch auf, aus dem Sie unerforschter auf die Vorbeygehenden schiesen können . (a.a.O., S. 95.J 144, 14 Fiixe] Fuchs in der Bedeutung listiger, schlauer, verschlagener mensch, wobei häufig mit der list der gedanke ari hinterlist, trug, tiicke, selbst bosheit verbunden ist. (Grimm, Bd 4, 1, 1, Sp. 338.) 144, 18-28 Kurz bis Jagd!] In ähnlicher Weise ermunterte Klopstock Voß etwa ein halbes Jahr später noch einmal zu weiteren kritischen Aufsätzen (vgl. 164, 13-19). Vgl. auch 168, 9 - 1 1 . 144, 19/20 Si können bis tyn.] Vgl. die Äußerung von Voß in dem »Verhör über die beiden Ausrufer Lt. und Lk.« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 168): Ich glaube, einige Nebenstunden nicht unniiz anzuwenden, wenn ich manchmal ein dummdreistes Urtheil solcher Schurnale und Zeitungen, die durch gute Rezensionen Ansehn erlangt haben, zum Besten des irregeführten Haufens beleuchte. (Deutsches Museum 1781, Bd 1, St. 3 (März), S. 202.) 144, 29/30 was bis sagen] Klopstocks Ende 1778 veröffentlichte Schrift »Ueber di deutsche Rechtschreibung« (vgl. zu 90, 49J und die darin enthaltenen Vorschläge zu einer Verbesserung der Orthographie (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 97) hatten verschiedene Gegenstimmen und kritische Beurteilungen hervorgerufen. Im Jahre 1779 erschienen zunächst zwei anonyme Schriften: die von Christian Wilhelm Kindleben (1748-1785) verfaßte Satire »Die allerneueste deutsche Orthographie des achtzehnten Jahrhunderts, erfunden von Klopstock, nachgeahmt von dem Dessauischen Erziehungsinstitute, ausgezischt von der gelehrten Welt, und übergegangen in die Vergessenheit« (Frankfurt 1779) und die von dem mecklenburgischen Pastor Christian Gottfried Mantzel (1756-1820) stammende Streitschrift »An Klopstock über seine Abhandlung von der deutschen Rechtschreibung« ( 1779)· Die »Allgemeine deutsche Bibliothek« reagierte mit einer überwiegend ablehnenden Rezension, die unter der Chiffre Eg. gedruckt wurde und von Samuel Johann Ernst Stosch (vgl. zu 151, 5) geschrieben war (Allgemeine deutsche Bibliothek, Bd 39, St. 1, 1779, S. 253-258). Etwa zur gleichen Zeit kam eine ebenfalls anonyme Schrift mit dem Titel » Urschprung und fortgang des heütichen wichtichen Ferbeserungsgescheftes der deütschen Rechtschreibung, fon einem freünde der deütschen schprache« (Manheim 1780) heraus, als deren Verfasser R. Baudusch-Walker mit hoher Wahrscheinlichkeit den Mannheimer Sprachforscher Johann Jacob Hemmer (1733-1790) ansetzt (Baudusch-
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Walker, s. u., S. 241). Dieser Traktat, der sich in seinem zweiten Teil ausschließlich mit Klopstocks Orthographiereform auseinandersetzt, wurde Klopstock Anfang 1 780 zusammen mit Hemmers »Kern der deutschen Sprachkunst und Rechtschreibung« (Mannheim 1780) anonym zugesandt. (Vgl. Klopstock, Nqchläse über di deütsche Rechtschreibung. In: Klopstock, Ueber Sprqche und Dichtkunst. Fragmente. Zweite Fortsezung. Hamburg 1780. S. 1; 22.) Klopstock antwortete auf die Einwände dieser Schrift und auf diejenigen der Renzension von Stosch — der ihm als Verfasser allerdings nicht bekannt war — in seiner »Nqchläse über di deütsche Rechtschreibung« (vgl. zu 143, 6/7). Einige Wochen nach dem vorliegenden Brief erhielt Klopstock Hinweise auf kritische Äußerungen über seine orthographischen Grundsätze in den Schriften von Stosch und Johann Stephan Pütter (vgl. zu 151, 5) (vgl. 151, 5/6 und Erläuterungen dazu). Im September 1780 wurde ihm Hamanns Kritik in dessen »Zwey Scherflein zur neusten Deutschen Litteratur« bekannt (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 163). Im selben Jahr meldete auch der Grammatiker Abraham Gotthelf Mäzke in seinem Buch » Über Deutsche WörterFamilien und Rechtschreibung« (Züllichau 1780) Bedenken gegen Klopstocks Orthographiereform an. (Lit.: Baudusch-Walker, Klopstock als Sprachwissenschaftler, S. 37-39; 240-24J.) 144, 30 fon där bis zuschikke] Es handelte sich um Klopstocks Abhandlung »Nqchläse über di deütsche Rechtschreibung« (vgl. zu 143, 6/7). — Vgl. Abschnitt »Beilage«. 144, 31 Mit dem Drukke des Mess.] Die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 101 und Nr 190) wurde von Johann David Adam Eckhardt (vgl. zu 91, 16) gedruckt. Über den Fortgang der Druckarbeiten an der im Sommer 1781 erschienenen Ausgabe vgl. 164, 6-9; 177, 8-10. 144, 31/32 wägen seiner Beschaffenheit] Die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« sollte one alle Drukfäler (125, 5/6) sein. — Vgl. zu 125, j/6. 144, 33/34 Einer bis Drukkern] Konnte nicht ermittelt werden. 144, 34 aussezig] am Aussatz leidend (vgl. zu 82, 16). 144, 34 ein andrer] Konnte nicht ermittelt werden. 144, 36 Wen bis können] Voß hatte offensichtlich im Brief Nr 143.2 (vgl. zu 144, 1) seinen baldigen Besuch in Hamburg angekündigt. Dieser Besuch, an dem auch seine Frau Ernestine und seine Kinder teilnahmen, fand vom 4. bis 20. 5. 1780 statt. (Vgl. Ernestine Voß an Goeckingk, ; Voß, Briefe an Goeckingk, S.
84-87.)
144, 37 meine holsteinische Reise] Klopstock pflegte, seit er in Hamburg lebte, im Sommer Rundreisen zu verschiedenen Freunden in Holstein zu unternehmen. Im Jahre 1780 fand diese Reise, die ihn nach Kiel, Eckhof, Knoop und Tremsbüttel führte, im August statt. (Vgl. zu 158, 4-6.) 144, 38 Ire Frau] Über Ernestine Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 57.
Nr 145
1 4 5 . Von Ebert,
26. 4.
16.
April
1780
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ιγ8ο
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek
Hamburg: KN 48,246.
1 Einzelbl.: 2.3,2.x 18,γ. aoRr: Ecke mit Siegel herausgeschnitten; auR durch Aufreißen
des Siegels be-
schädigt. S. 1 arR, auR (an der Stelle der Beschädigung) und S. 2 auR (an der Stelle der Beschädigung): schwarze Siegelreste. S. 1: Text; S. 2: Adresse: An den Herrn Legationsrath Klopstock, in H a m b u r g . daneben: d. Einschl. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 2.46. Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ S. 2 arRu, quer: 594. Erster Druck:
aoRl: Stempel:
handschriftlicher Zusatz: 48.246
auRl, mit Blei: 246b
HKA.
VARIANTEN
145, 1 5 Nutze] [NuzeT > 'Nutze Η KORRESPONDENZSTELLE
Nr 131 (an), Nr 145 (an), Nr 146 (an). ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Arnold Ebert vgl. einführende Erläuterungen zu Nr- 16. 145, 2 Wann bis Messias?] Die »Altonaer Ausgabe« des »Messias«, deren Subskription ein Jahr zuvor angelaufen war, erschien im Sommer 1/81 führende Erläuterungen zu Nr 190). — Vgl. Eberts nochmalige
(vgl. ein-
Nachfrage in
176, 44 und Klopstocks Auskunft in 177, 8-10. 14S, 2 So bis worden] Ebert war »Korrespondent« für die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« in Braunschweig. (Vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 101.) 14J, 3 Louise] Über Louise Ebert vgl. zu 16, 22. 145,10/11
wenn bis w ü r d e ] Vgl. zu 16,4/5.
~ Vgl. auch 44,28/251 und
71, 7/8. 145, 12 bey der Verbesserung] Klopstock »Messias« in der Subskriptionsaufforderung
hatte die »Altonaer Ausgabe« des als Ausgabe der letzten Hand ange-
kündigt, deren Text mit kleinen Verändrungen, und wenigen kurzen Zusätzen erscheinen sollte (vgl. Pape, Autorenhonorare, Sp. 239; 240). (Vgl. einführende Erläuterungen zu Nr
ιοί.)
145, 13/14 in der Beschreibung bis Heilands] »Der Messias«, 145, 1 5 Leßens] Gottfried
Leß
(1736-1797)
war seit 1763
XIV-XIX. Professor
der
Theologie und Universitätsprediger in Göttingen. 1791 ging er als Konsistorialrat und Hofprediger nach Hannover. In seinen Schriften suchte er das Christentum gegen Gedanken des aufklärerischen Rationalismus, vor allem des Deismus, zu ver-
826
Nr 1 4 6
9. M a i
1780
teidigen und die unzweifelhafte weisen.
Gewißheit der biblischen Oberlieferung zu be-
145, 15/16 Leßens Auferstehungsgeschichte] G. Leß, Auferstehungs-Geschichte Jesu nach allen vier Evangelisten. Nebst einem doppelten Anhange gegen die Wolfenbütteischen Fragmente von der Auferstehung Jesu und vom Zweck Jesu und seiner Apostel. Göttingen 1779. — Diese Schrift, die Leß auf der Grundlage seines Hauptwerkes »Beweis der Wahrheit der christlichen Religion« (Bremen 1768) verfaßt hatte, war ausgelöst durch zwei der von Lessing seit 1774 herausgegebenen »Fragmente eines Ungenannten«, bei denen es sich um Auszüge aus einem nachgelassenen Werk von Hermann Samuel Reimarus (1694-1768) handelte, die Lessing mit stellungnehmenden Zusätzen versehen hatte. Leß wandte sich in seiner Schrift namentlich gegen das Fragment » Heber die Auferstehungsgeschichte«, das Lessing als letztes der 1777 herausgebrachten fünf Fragmente »Ein Mehreres aus den Papieren des Ungenannten, die Offenbarung betreffend« veröffentlicht hatte (G. E. Lessing, Zur Geschichte und Litteratur. Aus den Schätzen der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel. 4. Beytrag. Braunschweig 1777. S. 437-494; 539-543), und gegen das ein Jahr darauf separat publizierte Fragment »Von dem Zwecke Jesu und seiner Jünger. Noch ein Fragment des Wolfenbütteischen Ungenannten« (Braunschweig 1778). (Lessing, Sämtliche Schriften, Bd 12, S. 397-428; 447-450; Bd 13, S. 215-327.) Eine Erwiderung, die Lessing auf die Schrift von Leß plante, blieb unausgeführt.
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Von Ebert,
9. j . 1 7 8 0
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 1 Einzelbl.: 23,2X18,6.
48,247.
Blatt aoR durch Aufreißen des Siegels beschädigt. S. 1: Text; S. 2: Adresse: An den Herrn Legationsrath Klopstock in H a m b u r g . daneben: d. Einschl. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.247 aoR, mit roter Tinte: 247. S. 2 arRu, quer: 597. auRr, mit Blei: 247b Erster Druck: HKA. VARIANTEN
146, 6-9 nicht mit bis könnte.] nicht richtigsten oder auch nur wahrscheinlichsten Begriffen in der Theologie sowohl als in der Philosophie, die, seitdem es da ist, gefunden sind, wohk NICHT mit den RICHTIGSTEN bis WOHL bestehen könnte. H KORRESPONDENZSTELLE
Nr 145 (an), Nr 146 (an), Nr 176 (an).
Nr 146
9. M a i
1780
827
ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Arnold Ebert vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16. 146, 1 meine neuliche Frage] Vgl. 145, 12-16. 146, 1/2 cum grano salis] mit einem Körnchen Salz; übertragen: mit gewissen Einschränkungen. 146, 8 seitdem es da ist] Die ersten drei Gesänge von Klopstocks »Messias« waren im Frühjahr 1748 erschienen. (Vgl. HKA, Briefe I, Erläuterungen zu 4, 14-28.) 146, 9/10 Sollten bis sey] Ebert wendet sich hiermit gegen den möglichen Eindruck, er habe sich von seiner anerkennenden Einschätzung des »Messias« so entfernt wie die Sozinianer von den Lehrmeinungen der Kirche. 146, 10 Socinianer] Sozinianer wurden seit dem 17. Jahrhundert — hauptsächlich von orthodoxer Seite — Anhänger einer nachreformatorischen Religionsgemeinschaft genannt, die in der Mitte des 16. Jahrhunderts in Polen entstanden war und von den Lehren des Italieners Lelio Sozzini (1525-1562) und seines Neffen Fausto Sozzini (1539-1604), der 1579 nach Polen gekommen war, entscheidend beeinflußt wurde. Die Sozinianer bekannten sich zu einem undogmatischen, freien Christentum, indem sie die Bibel zwar als Quelle anerkannten, aber die in ihr überlieferten göttlichen Offenbarungen und Wunder mit den Maßstäben eines kritischen Verstandes von Fall zu Fall auf ihren Wahrheitswert prüften. Zentrum der Lehre war die Bestreitung des kirchlichen Trinitätsdogmas zugunsten eines Glaubens an die Einheit Gottes (Unitarier). Klopstock hat in der »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774) dezidiert gegen die Sozinianer Stellung bezogen (»Geschichte des lezten Landtages. Neunter Morgen«). (HKA, Werke VII 1, S. 195.) Im unveröffentlichten zweiten Teil der »Gelehrtenrepublik« ging er nochmals auf dieses Thema ein. (HKA, Werke VII 2.) 146, 10/11 Warum bis Herzen?] Ausspruch Jesu gegenüber den Schriftgelehrten: Warum denkt ihr so Arges in euren Herzen? (Matthäus 9, 4.) 146, 13 Gedenken bis kommen?] Klopstock hatte im April 1779 im Zusammenhang mit einer Reise nach Dessau einen Besuch in Braunschweig geplant, den er später mehrfach verschob und schließlich aufgab (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 99). Auch in den folgenden Jahren reiste Klopstock nicht nach Braunschweig. (Vgl. Eberts erneute Hoffnung auf diesen Besuch im September 1781 (210, 36-40).) 146, 17/18 Wohin bis unentschieden.] Ebert reiste unter anderem auch nach Hamburg, wo er am 23. 7. 1780 eintraf (Hamburgische Addreß-Comtoir-Nachrichten 1780, St. 58 (27.7.), S. 464) — kurz bevor Klopstock zu einer mehrwöchigen Reise nach Holstein aufbrach (vgl. zu 158, 4-6). Auch Anfang September 1780, als Klopstock von seiner Reise zurückkehrte, war Ebert in Hamburg (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 176). 146, 18 Kömmt bis auch?] F. L. Stolberg wollte Ebert im Frühjahr 1779 gemeinsam mit Klopstock besuchen (vgl. zu 146, 13). Nach dem Scheitern dieses
82.8
Nr 1 4 7
1 0 . Mai
1780
Reisevorhabens kam Stolberg erst im Mai 1784 zu einem Besuch Eberts nach Braunschweig (vgl. zu 16, 105/106). 146, 18 Gr. Stollberg] Über Friedrich Leopold Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 6.
1 4 7 . Von Gluck, 10. 5.
IJ8O
ÜBERLIEFERUNG
H: Deutsche Staatsbibliothek Berlin/DDR: Nachlaß Pölchau. 1 Doppelbl.: 23 χ 18,6 (18,7). Bl. 2: Außenrand durch Aufreißen der Siegel beschädigt; eingerissen. S. 4 alR und arR: zwei aufgebrochene Siegel. S. 1 bis 2: Text; S. 3: leer; S. 4: Adresse: A Monsieur Monsieur Klopstock à Hambourg darüber: de Vienne S. 2: Abstand zwischen Textende (Manuskriptzeile zu 147, 34) und Unterschrift (Manuskriptzeile zu 147, 35J; Namenszug mit Schlußvolute versehen. Postalische Einträge: S. 4: mit Rötel: 7 mit Rötel: 6 Einträge von fremder Hd: S. 4, quer, mit Blei: G G auR, mit Blei: Μ. 193 8. 22.89 Erster Druck: Berlinische Nachrichten Von Staats- und gelehrten Sachen 18)7, Nr 270 (17. n . J . TEXTKONSTITUTION
Bei den Buchstaben d, f , h, k, l, ν, ζ am Beginn eines Wortes ist in Η nicht zu unterscheiden, ob jeweils Groß- oder Kleinschreibung gemeint ist. Da Gluck, wie bei anderen Buchstaben erkennbar ist, die gleichen Wortarten unterschiedlich groß bzw. klein schreibt, kann bei den genannten Buchstaben nicht nach analogen Schreibungen rückgeschlossen werden. In solchen Fällen erfolgt die Groß- bzw. Kleinschreibung in der Textwiedergabe nach heutigen Regeln. LESARTEN
147, 33 Denckungskrafft] Denckunskrafft H, Schreibfehler VARIANTEN
147, 1 0 vor] [von*]^ 'vor Η 147, ìB ALS ich Eine] als Eine > A L S ich E I N E Η 147, 20 Krafft wierd verkönnet] Krafft verkönnet
> KRAFFT
wierd
VERKÖNNET
Η
147, 21 Architäcten] [Arcx'K 'Architäcten Η 147, 2 3 componirt] tcomponiren' wollen] > "componirt Η 147, 26 Wenige] [wenige'] > 'Wenige Η 147, 2S/29 bishero habe ich es] bishero [ich] habe es > B I S H E R O 147, 3 1 das sie] [s'l* 'das sie Η
HABE
ich
ES
Η
Nr 1 4 7
10. Mai 1 7 8 0
829
147, 31 nicht die unbedeitenste] nicht unbedeitenste > NICHT die UNBEDEITENSTE H
147, 33 hab] iha.x'l'r 'hab H 147, 33 mir] [mich] > mir H KORRESPONDENZSTELLE
Nr 80 (von), Nr 147 (an). Im Zeitraum zwischen den Briefen Nr 80 und Nr 147 wandte sich Klopstock im Herbst 1779 über Gottlieb Stephanie mit einigen Anliegen an Gluck (vgl. 129, 53). Gluck versprach Stephanie, für Klopstock allerley in Rückantwort zu geben (12.9, 54J, ohne jedoch dieses Versprechen einzulösen. — Nr 147 ist der letzte überlieferte Brief in der Korrespondenz zwischen Klopstock und Gluck. ERLÄUTERUNGEN
Über Christoph Willibald Gluck vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 27. 147, 2-5 das Herr bis Schauspieler] Friedrich Ludwig Schröder hatte Anfang März 1780 die Direktion der Ackermannschen Schauspieltruppe in Hamburg niedergelegt und war im Anschluß an ein mehrtägiges Gastspiel in Berlin nach Wien gereist, wo er — wahrscheinlich durch Vermittlung Gottlieb Stephanies (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 129), der im September 1779 offenbar in dieser Mission in Hamburg gewesen war — für mehrere Gastrollen an das »Kayserlichkönigliche Nationaltheater nächst der Burg« eingeladen worden war. Er gab dort am 13. 4. 1780 in Gegenwart des Kaisers sein Debut mit der Titelrolle in Shakespeares »König Lear« und errang trotz der Voreingenommenheit eines Teils des Publikums, dessen erklärter Liebling in diesem Rollenfach Schröders Schüler Brockmann (vgl. zu 58, 6) geworden war, einen durchschlagenden Erfolg. Bis zum 4. j. trat er in neun weiteren Rollen auf, u. a. als Molières »Geiziger«, Shakespeares »Hamlet« sowie als Odoardo in Lessings »Emilia Galotti«. Er gewann in Wien einflußreiche Verehrer und Freunde und wurde in zwei Audienzen vom Staatskanzler Kaunitz und je einer Audienz von Kaiser Joseph II. und Kaiserin Maria Theresia empfangen, von denen ejr kostbare Geschenke erhielt. Auf den Wunsch der Kaiserin hin trat er nochmals am 1 1 . 5 . auf, bevor er am 15. 5. von Wien nach München abreiste. Im April 1781 kehrte er mit seiner Ehefrau zu einem vierjährigen Engagement erneut an das Wiener Burgtheater zurück. (Lit.: F. L. W. Meyer, Friedrich Ludwig Schröder. Beitrag zur Kunde des Menschen und des Künstlers. Th. 1. Hamburg 1819. S. 340-346. — B. Litzmann, Friedrich Ludwig Schröder. Ein Beitrag zur deutschen Litteratur- und Theatergeschichte. T. 2. Hamburg 1894. S. 288-296. — D. Hadamczik, Friedrich Ludwig Schröder in der Geschichte des Burgtheaters. Die Verbindung von deutscher und österreichischer Theaterkunst im 18. Jahrhundert. Berlin 1961. (Schriften der Gesellschaft für Theatergeschichte. 60.) S. 22-26.)
830
Nr 147
10. Mai
1780
147, 2 Schröter] Friedrich Ludwig Schröder ( 1744-1816) nahm als Kind zunächst an den Wanderzügen der Schauspieltruppe teil, der seine Mutter und sein Stiefvater Conrad Ernst Ackermann angehörten, bzw. der 1753 gegründeten selbständigen Truppe Ackermanns. Von 1756 bis 1759 lebte er in Königsberg, wo er anfangs Zögling des Collegium Fridericianum war. Ab 1759 reiste er mit der Ackermannschen Truppe durch die Schweiz, das Elsaß und Deutschland, bis er sich mit dieser 1764 in Hamburg niederließ. 1767/1768 ging er für ein Jahr an die Truppe von Joseph Felix von Kurz nach Mainz und Frankfurt. 1771, nach dem Tode seines Stiefvaters, übernahm Schröder die Direktion der Ackermannschen Gesellschaft in Hamburg. Hier wurde er einer der berühmtesten Theaterleiter und Schauspieler des 18. Jahrhunderts, dessen schauspielerische Entwicklung vom Tänzer über das Fach witziger Dienerrollen zum bedeutenden Darsteller großer tragischer und komischer Charaktere führte. Zu seinen Verdiensten auf dem Gebiet der Theaterführung zählen die Einführung Shakespeares im deutschen Repertoire und die Förderung der neueren deutschen Dramatik (Lessing, Goethe, Klinger, Leisewitz, Lenz u. a.). 1780 trat er von der Leitung der Ackermannschen Truppe zurück und ging nach Gastspielen in Berlin, Wien, München und Mannheim sowie einem Aufenthalt in Paris von 1781 bis 1785 ans Burgtheater nach Wien. Während dieser Zeit betätigte er sich auch als Bühnenschriftsteller. Von 1785 bis 1798 war Schröder erneut Direktor der Hamburger Bühne. Wieweit Klopstock in Hamburg mit Schröder verkehrte, ist nicht bekannt. Kontakte ergaben sich sicherlich bei geselligen Zusammenkünften, möglicherweise auch durch Johann Christoph Unzer (vgl. zu 134, 41), den Schwager Schröders, und durch Johann Joachim Christoph Bode (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 161), der mit Schröder eng befreundet war. Bevor Schröder 1781 nach Wien ging, schrieb ihm Klopstock unter dem Datum des 14.3. 1781 folgende Eintragung in sein Stammbuch: Sonst sagte ich es, wen Jemand w^r, mit däm ich fon Inen reden mochte, hinter dem Rükken: jezt aber, da Si mir di Freiide machen ein Andenken fon m¿r haben zu wollen, mus ich es Inen selber sagen. Schröder / spalte keine Rolle gijt; / denn är war immer / der M a n selbst. (Hs.: Museum für Hamburgische Geschichte, Bibliothek: Gen VIII 5002.) — Über Klopstocks Anwesenheit auf einer Gesellschaft bei Schröder im April 1794 berichtet Elisa von der Recke. (E. von der Recke, Mein Journal. Elisas neu aufgefundene Tagebücher aus den Jahren 1791 und 1793/95. Hrsg. und eri. von J. Werner. Leipzig . S. 167. — Wiederabdruck in: H. Lüdtke, Klopstock und unsere niederelbische Heimat. Altona 1928. (Niederelbingen. 2.) S. 114.) 147, $/6 ich bis seyn] In einem Brief F. L. Schröders an Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer vom 25. 4. 1780 heißt es: Es würde zu prahlhaft klingen, wenn ich Ihnen erzählen wollte, daß mein Beifall Alles übersteigt, was Sie sich denken können; daß der Kaiser mir Anerbietungen machen lassen, die nur ein Mensch fürs erste ablehnen können, der so fest an sein Wort hält als ich. Kurz, wenn ich
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1 0 . Mai 1 7 8 0
83I
aus Eigendünkel toll würde, so könnte sich kein Mensch darüber wundern. (Meyer, a.a.O., S. 34j;
346.)
147, 7/8 Sie bis werden] Nimmt vermutlich Bezug auf eine Anfrage, die Klopstock im Herbst 1779 durch Stephanie an Gluck hatte richten lassen. (Vgl.
129,
53/54·) 147, 7/8 das ich bis werden] Während des Zusammentreffens von Klopstock und Gluck im März 1775 am badischen Hof hatte Glucks Adoptivtochter Maria Anna (vgl. zu 27, 5) auf Klopstocks Verlangen einen scherzhaft gefaßten Zettel unterschrieben, in dem sie sich verpflichtete, Klopstock aus Wien je eine Arie aus Glucks Opern » Orfeo ed Euridice« und »Alceste« zuzusenden und zugleich einige Angaben über die Art und Weise ihres Vertrags dieser Arien mitzuliefern, die Klopstock seiner Nichte zu Hamburg zukommen lassen wollte (vgl. zu 27, 5-7). Die Übersendung der Arien erfolgte verabredungsgemäß, aber die gewünschten Angaben zum Vortrag erhielt Klopstock nicht. Gluck entschuldigte ihr Fehlen in seinem Brief an Klopstock vom 24. 6. 1775 wie folgt: die anmerkungen habe ich müssen wecklassen weilen ich nicht wüste mich auß zudrücken wie ich Es verlangte, ich glaube Es würde ihnen Eben so schwer vor kommen, wan sie sollten jemanden durch brieffe belehren, wie, und mit was vor Einen außdruck Er ihren Messias zu declamiren hötte, alles dieses bestehet in der Empfindung, und kan nicht wohl explicirt werden, wie sie bösser wiessen als ich . (Lappenberg, S. 263.) 147, 8 Alceste] Glucks Oper »Alceste« wurde in der italienischen Fassung 1767 in Wien und in der französischen Fassung 1776 in Paris erstmalig aufgeführt. 147, 1 5 mouvement] Tempo, Takt. 147, 17/18 ihre Neye Ortograpljie] Über Klopstocks Orthographiereform vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 97. 147, 18-21 zumahlen bis wollen] Am 14. 8. 1773 schrieb Gluck an Klopstock: obwohl Sie vortreffliche Thonkünstler haben, so scheinet mir doch die Music, welche eine Begeisterung begehret, in Ihren Gegenden noch gantz fremde zu seyn, welches ich aus der Recension, die zu Berlin über meine Alceste ist gemacht worden, klar ersehen habe. (Lappenberg, S. 253.) 147, 22/23 Obschon bis componirt] Knüpft an Glucks Bitte im Brief Nr 27 an, die Klopstock nicht erfüllt hatte. 147, 22 meiner verstorbenen Kleinen] Maria Anna Gluck (vgl. zu 27, 5). 147, 23/24 ihre todte Clarissa] Die Ode »Die todte Clarissa« dichtete Klopstock Ende 1751 (Muncker/Pawel, Bd 1, S. 89/90). 147, 25/26 diese bis ausprest] Diese Komposition Glucks ist nicht erhalten. 147, 27-34 Sie bis hat.] Nimmt Bezug auf Klopstocks Anfrage in 80, 8-10, die er vermutlich durch Stephanie nochmals an Gluck hatte richten lassen (vgl.
129,
53/54)· 147, 27/28 warumb bis beschliessen] Mit der Vertonung von Klopstocks Bar diet »Hermanns Schlacht« (Hamburg, Bremen 1769) beschäftigte sich Gluck schon seit
83z
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10.
Mai
1780
Ende 1768 (vgl. zu 80, 9). Aus Berichten von Zeitgenossen geht hervor, daß das Werk in Glucks letzten Lebensjahren in seinen Umrissen offenbar weitgehend feststand. Wiederholte Erkrankungen, eine gewisse Schreibscheu, vor allem aber wohl die Furcht vor dem Unverständnis eines mit der spezifischen Vortragsweise dieser Kompositionen nicht genügend vertrauten Publikums (vgl. auch Gluck an Klopstock, 14. 8. 1773) verhinderten jedoch, daß Gluck die komponierten Teile, die er auswendig vorzutragen pflegte, zu Papier brachte. Kurz vor seinem Tode wollte er seinem Schüler Antonio Salieri ein Stück aus »Hermanns Schlacht« diktieren, das von ihm verschiedene Male bei Hofe war gesungen worden (Schmid, s. u., S. 395), aber aus gesundheitlichen Gründen wurde ihm dies untersagt. Von der Komposition blieb infolgedessen nichts erhalten. Als Johann Friedrich Reichardt im Sommer 1783 Gluck in Wien besuchte, brachte dieser ihm einiges aus der, leider, nie aufgeschriebnen Musik zur Hermannsschlacht zu Gehör. Reichardt schildert seine Eindrücke in einem späteren autobiographischen Bruchstück wie folgt: Zwischen den Gesängen aus der Herrmannsschlacht ahmte Gluck mehrmalen den Hörnerklang und den Ruf der Fechtenden hinter ihren Schilden nach; einmal unterbrach er sich auch, um zu sagen, dass er zu dem Gesänge noch erst ein eignes Instrument erfinden müsse. — Es ist sehr schwer, von diesen Gesängen, nach jenem Vortrage, eine deutliche Vorstellung zu geben: sie schienen fast ganz declamatorisch, sehr selten nur melodisch zu seyn. Es ist gewiss ein unersetzlicher Verlust, dass der Künstler sie nicht aufzeichnete; man hätte daran das eigene Genie des grossen Mannes gewiss am sichersten erkennen können, da er sich dabey durchaus an kein Conventionelles Bedürfnis der modernen Bühne und Sänger band, sondern ganz frey seinem hohen Genius folgte, innigst durchdrungen von dem gleichen Geiste des grossen Dichters. (Allgemeine musikalische Zeitung 15, 1813, Sp. 669/670. — H. M. Schletterer, joh. Friedrich Reichardt. Sein Leben und seine Werke. Bd 1. Augsburg 1865. S. 32.9.) (Lit.: A. Schmid, Christoph Willibald Ritter von Gluck. Dessen Leben und tonkünstlerisches Wirken. Leipzig 1854. S. 382/383; 393-396. — H.J.Moser, Christoph Willibald Gluck. Die Leistung, der Mann, das Vermächtnis. Stuttgart 1940. S. 319/320; 330/331. — R. Tenschert, Christoph Willibald Gluck. Der große Reformator der Oper. Freiburg i. Br. 19s1· (Musikerreihe. 10.) S. 156/157; 210.) 147, 29/30 weilen bis hatten] Gluck hatte seit 1772 mehrere Werke zur Reformierung der französischen Oper und zur Erneuerung des Pariser Musiktheaters geschrieben und in Paris einstudiert, u. a. die Opern »Iphigénie en Aulide« (1774), »Orphée et Euridice« (Neufassung) (1774), »Alceste« (Neufassung) (1776), »Armide« (1777), »Iphigénie en Tauride« (1779) und Écho et Narcisse« (1779) (vgl. zu 129, 55/56). 147, 30-34 obschon bis hat] Vgl. zu 147, 27/28.
Nr 1 4 8
148.
Von Η. Κ. Stolberg,
ri. j .
il.
Mai
1780
833
ιγ8ο
ÜBERLIEFERUNG
Η: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,669. 1 Doppelbl.: 18,7X11,4 (11,6). Bl. 2, Mitte: kleines Brandloch. S. 1 bis 4: Text. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl, unterstrichen: 247 darunter, mit roter Tinte: 669. daneben, zwischen Datum und Textbeginn: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.669 S. 2 auRl, mit Blei: 669 b S. 3 auR, mit Blei: 669 c S. 4 auRl, mit Blei: 669 d Erster Druck: HKA. LESARTEN
148, 4 diesen] die / sen Η, Trennungszeichen fehlt 148, 4 dencken] den / cken H, Trennungszeichen fehlt 148, 7 Augenblik] Au / genblik H, Trennungszeichen fehlt 148, 12 Nachtmütze] Nacht / miitze H, Trennungszeichen fehlt 148, 23 Empfindsamen] E m p f i n d / samen Η, Trennungszeichen fehlt 148, 24 sommeille] sommeille H, Zeilenende VARIANTEN
148, 5 den Augenblick] fdenn']^ 'den Augenblick H 148, 8 dächten] [den'K 'dächten H 148, 9 Niex] [Nix']^ 'Niex H 148, 11 Sie] [s']* 'Sie H 148, 1 3 sie] CSie']^ 'sie H 148, 19 das] ix'i'r 'das H 148, 27 O] Ix'l > Ό Η KORRESPONDENZSTELLE
Nr 1 3 2 (an), Nr 148 (an), Nr 160.1 (von), Nr 160.2 (von), Nr 180 (an). ERLÄUTERUNGEN
Über Katharina Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 42. 148, 1 Walloe] Vgl. zu 54, 1. 148, 9 Niex] Nix: Wassergeist. (Vgl. Grimm, Bd j, Sp. 861.) 148, 11 Ihre Silhouette] Es gab von Klopstock zu dieser Zeit mehrere ältere Schattenrisse von Johann Wilhelm Wendt (vgl. Deutsches Geschlechterbuch, Bd6}, 1929, nach 5 . 3 1 4 ; nach S. }i6; nach S. 320J und einen neueren von Jacob von Döhren, der in dessen Sammlung »Silhouetten jetztlebender Gelehrten en Bou-Magie« (H. 1. Hamburg 1778) erschienen war (vgl. Deutsches Geschlechterbuch, a.a.O., nach S. 316). Wie die vorliegende Briefstelle (148,11) nahelegt,
834
Nr 1 4 9
1 2 . Mai
1780
handelte es sich in diesem Fall möglicherweise um den Schattenriß von Wendt aus dem Jahre 176z, der Klopstock in stehender Haltung zeigt (a.a.O., nach S. 314). 148,11 Ahlemänchen] Über Georg Ludwig Ahlemann vgl. zu 79, 2 1 . 148, 14 daß ich bis habe] Nimmt Bezug auf ein Schreibversehen im vorausgegangenen Satz (vgl. zu 148, 13 im Abschnitt »Varianten«), 148,15/16 meiner bis Oberhaupt] Louise Sophie Friederike Prinzessin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (vgl. zu 54, 33/34). 148, 1 5 Prinzesse] Im 18. Jahrhundert gebräuchliche, aus dem französischen »princesse« abgeleitete Wortform für Prinzessin. (Vgl. Grimm, Bd 7, Sp. 2131.) 148, 19-21 Nun bis Gegenden.] Christian Stolberg und seine Frau waren seit Ende Januar 1780 besuchsweise in Dänemark (vgl. zu 132, 35J. Sie reisten Mitte Mai nach Tremsbüttel zurück (vgl. zu 1 4 9 , 1 8 - 2 0 ) . 148, 20 meinen Bruder] Christian Stolberg (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 40). 148, 20 Louise] Luise Stolberg (vgl. zu 18, 30). 148, 20 eine meiner niecen] Sophie Magdalene Charlotte Gräfin von Bernstorff (1770-1841), die älteste lebende Tochter von Andreas Peter und Henriette Bernstorff (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 231 und Nr 42). Christian und Luise Stolberg brachten sie im Mai ιγ8ο von Kopenhagen mit nach Tremsbüttel (vgl. auch F. L. Stolberg an Holmer, 29. 4. 1780; Behrens, Stolberg, S. 121), wo sie längere Zeit bei ihnen lebte. (Vgl. auch 192, 18; 218, 43/44.) Sie heiratete 1787 den späteren dänischen Diplomaten Magnus Graf von Dernath (1765-1828). 148, 23/24 il ne faut bis sommeille] Man darf die Katze nicht wecken, die schläft oder schlummert. (Erweitertes Zitat eines französischen Sprichworts.) 148, 2 5 meine Schwester Tochter] Charlotte Bernstorff (vgl. zu 148, 20). 148, 26 Ahlemänchen] Vgl. zu 148, 11.
149.
Von F. L. Stolberg,
iz. j . 1 7 8 0
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,606. 1 Doppeibl.: 23 χ 18,8. S. 1 bis 3: Text; S. 4: leer. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 606. aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.606 S. 2 auRl, mit Blei: 606b S. 3 auR, mit Blei: 606c S. 4 alRo, quer: 1 9 2 Erster Druck: Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 205. VARIANTEN
149, 1 3 auf sie zu steigen] üaufzu'K 'auf sie zu steigen H 149, 1 9 wie ich sage] wie [wirk [ich]·? ich sage H
Nr 1 4 9
il.
Mai
1780
835
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 142 (an), Nr 149 (an), Nr 149.1
(von), Nr 150 (an).
Zwischen Nr 142 und Nr 149 liegt ein Brief von F. L. Stolberg an Johanna Elisabeth von Winthem vom 18. 4. 1780 (Hs.: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,605; Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 204/205). ERLÄUTERUNGEN
Über Friedrich Leopold Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 6. Der vorliegende Brief bezieht sich auf das Reitpferd, das Stolberg für Klopstock auf dessen Bitte ausgesucht hatte (vgl. 139, 8-11; 142, 2-18) und ihm nun nach Hamburg schickte. Klopstock schildert die Vorgeschichte in einer späteren Anmerkung zu seiner 1781 gedichteten Ode »Unterricht« (vgl. zu 183,2) wie folgt: F.L.Stolberg hatte lang vergebens für mich ein Pferd gesucht. Nun gab er mir eins von seinen beyden Pferden, die Iduna und Olympia hießen. Er hielt das letzte für das schönste. Ich gestand dieses nicht zu, und zog Iduna vor, die aus dem Friedensburgischen Gestüt und dänischer, und arabischer Abkunft war. (Klopstock, Werke. Bd 2. Oden. Bd 2. Leipzig 1798. S. 299/300.) - Über dieses Pferd vgl. weiterhin 150, 2-12; 159, 2-4; 160, 2-35; 183, 2-5; i8¡, 19; 191, 15-17; 192, 20-24; 218, 19. 149, 2 Hier bis Stute] Über die Verschickung des Pferdes vgl. 142, 11-13; und zu 142, 11/12.
16-18
149, 5 aus des Königs Gestüt] Vgl. zu 142, 15. 149, 5 Iduna] Über die nordische Göttin Idun, auf die dieser Name zurückgeht, vgl. zu 183, 3/4. 149, 6 Inkle] Titelfigur der Erzählung »Inkle and Yarico« von Richard Steele (1672-1729), die 1711 in der Zeitschrift »The Spectator« erschien. Der englische Kaufmann Inkle verkauft darin die Indianerin Yarico als Sklavin, nachdem sie ihn vorher vor ihren Stammesangehörigen gerettet und er ihr die Ehe versprochen hatte. Der Stoff wurde sehr bald von verschiedenen Autoren in England, Frankreich und Deutschland aufgegriffen und in prosaischer, dramatischer bzw. poetischer Form neu gestaltet. Deutsche Versionen stammen u. a. von Geliert, Bodmer und Gessner. (Über die englischen, französischen und deutschen Nachahmungen des Stoffes vgl. L. M. Price, Inkle and Yarico Album. Berkeley 1937.) Stolberg dichtete zu dieser Zeit eine Art Gegenstück von Incle u: Yariko (F. L. Stolberg an Voß, 5. 8. 1780; Hellinghaus, Stolberg/Voß, S. 69), die Ballade »Ritter Bayard, genant der Ritter sonder Furcht und Tadel« (Deutsches Museum 1782, Bd 1, St. 1 (Januar), S. 68-72.— Stolberg, Gesammelte Werke, Bd 1, S. 290-296). 149, 8-13 Sie bis steigen.] Vgl. 160, 16-26; 33-35· 149, 11 Haber] Alte, bis ins 18. Jahrhundert gebräuchliche Wortform für Hafer. (Vgl. Grimm, Bd 4, 2, Sp. 78-80.) 149, 18 meinen Bruder] Christian Stolberg (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 40).
836
Nr 1 5 0
30. Mai
1780
149, 18-20 Mein bis Windes.] Christian Stolberg, der sich mit seiner Frau seit Ende Januar besuchsweise in Kopenhagen bzw. Bernstorff aufhielt (vgl. zu 132, 3s), wollte bereits Ende April nach Holstein zurückkehren. (Vgl. F. L. Stolberg an Voß, 22. 4. 1780; Hellinghaus, Stolberg/Voß, S. 66.) Die Abreise erfolgte schließlich am 16. 5. (vgl. 150, 13). 149, 21 Die Baudissins bis Fall.] Friedrich Baudissin (vgl. zu 159, 17) und seine Ehefrau Caroline (vgl. zu 139, 26), die seit längerem zu Besuch in Kopenhagen waren (vgl. 139, 26-30; 142, 19-22), wollten auf ihr Gut Knoop zurückkehren. (Vgl. F. L. Stolberg an Johanna Elisabeth von Winthem, 18.4.1780, und an Holmer, 29. 4. 1780; Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 204; Behrens, Klopstock, S. ixt.) 149, 22 Windemchen] Johanna Elisabeth von Winthem (vgl. einführende läuterungen zu Nr 16).
150.
Von F. L. Stolberg,
30. j .
Er-
1780
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,607. 1 Doppelbl.: 18,7X11,s (11,6). S. 1 bis 4(j): Text. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR: 189. aoR, mit roter Tinte: 607. aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.607 S. 2 auRl, mit Blei: 607 b S. 4 auRl, mit Blei: 607 d Erster Druck: Behrens, Klopstock/Stolberg,
S. 3 auRr, mit Blei: 607c
S. 205/206.
VARIANTEN
ljo, 8 Trab] [Trap'] > 'Trab H 150, 18 hilfts mir daß] hilfts [mich] daß
> HILFTS
mir
DASS H
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 149 (an), Nr 149.1 (von), Nr 150 (an), Nr 166.1 (von), Nr 167 (an). Nr ljo ist die Antwort auf einen verschollenen Brief von Klopstock (Nr 149.1), sich aus 150, 3 erschließen läßt. Ober diesen Brief vgl. zu 150, 3.
der
ERLÄUTERUNGEN
Über Friedrich Leopold Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 6. Der Hauptteil des vorliegenden Briefes (150, 2-12) bezieht sich auf das Reitpferd, das Stolberg Klopstock kurz zuvor geschickt hatte (vgl. 149, 2-18). Vgl. hierzu einführende Erläuterungen zu Nr 149. ISO, 1 Bernstorff] Vgl. zu 31, 1. ISO, 2 Iduna] Name von Klopstocks Pferd (vgl. zu 149, χ).
Nr 1 5 1
150, 3 Ihr lieber Brief] Dieser Brief Klopstocks (Nr 149.1).
12. Juni 1780
an F. L. Stolberg ist
837
verschollen
Über den Brief berichtete F. L. Stolberg am 30. 5. ιγ8ο seinem
Bruder
Christian: Klopstock hat mir einen allerliebsten Brief über Iduna geschrieben. Seine Freude hat mein Herz erfreut. Wie der Geist, dessen Feuer so früh den Jüngling zum M a n n reifen machte, immer noch die Jugendblüthe der Empfindungen, wie sonst Keiner über fünfundzwanzig Jahre sie kennt, erhalten hat, ist eine ehrwürdige Tiefe unter den Tiefen dieses Mannes. (Behrens, Stolberg, S. 150, 13 meinem Bruder] Christian Stolberg
121.)
(vgl. einführende
Erläuterungen
zu
Nr 40). 150, 13 der heut bis absegelte] Vgl. zu 149,
18-20.
150, 14 einen Brief] Dieser Brief von C. Stolberg wurde nicht
ermittelt.
150, 14 einer bis Falster] Es handelte sich offenbar um den Ort Bötö an der Südostküste
von Falster.
150, 20 ein Brief an Windemen] Dieser Brief an Johanna Elisabeth von (vgl. einführende
i j i . An
Voß,
Erläuterungen
12. 6.
zu Nr 16) ist
Winthem
verschollen.
ιγ8ο
ÜBERLIEFERUNG
H: Bayerische l Doppelbl.:
Staatsbibliothek, 18,8X11,γ
München:
Vossiana 52, ¡γ.
(11,9).
S. 1 bis 2(\): Text; S. 3 bis 4: leer. Einträge
von fremder
Hd: S. 1 aoRl:
57
aoR:
S. 2, obere Hälfte, links neben der Unterschrift: Erster Druck:
Vossiana
52. (Klopstock
Stempel: Bibl. Reg. M o n a c .
HKA.
DATUM
Aus der Bezugnahme Pamphlet Stosch
auf Briefe von Heyne an Voß (151,
gegen Heyne (151, und
Obersendung
Pütter
(151,
2) und auf Voß'
2-4), aus der Erwähnung 4-6)
von Epigrammen
sowie
aus
bestimmter
Klopstocks
für den Musenalmanach
geplantes
Schriften
Ankündigung
(151,
11) ist zu
einer schließen,
daß der nur mit dem Tages- und Monatsdatum
versehene Brief im jähre ij8o
schrieben wurde. (Vgl. zu 151,
5/6; 151,
2; 151,
4; 151,
von
ge-
11.)
VARIANTEN
151,6
Är] [Ek Är H
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 144 (von), Nr 150.1
(an), Nr 151
(von), Nr 152.1
Nr 151 ist die Antwort auf einen verschollenen aus 151, 2-4 erschließen Nr 151 trafen Klopstock 144,
36).
läßt. — Im Zeitraum
(an), Nr 154
(von).
Brief von Voß (Nr 150.1), zwischen
und Voß im Mai ιγ8ο
der sich
den Briefen Nr 150.1
in Hamburg zusammen
und
(vgl. zu
838
Nr 1 5 1
1 2 . Juni 1 7 8 0
ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Heinrich Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144. 151, 2-4 Das bis bald.] Nimmt Bezug auf einen vorausgegangenen Brief von Voß, der verschollen ist (Nr ijo.i). Voß hatte offensichtlich mit Klopstock während seines Besuchs in Hamburg im Mai 1780 (vgl. zu 144, 36) über sein Zerwürfnis mit Heyne gesprochen, und es war der Plan entstanden, daß Voß auf die Kritik, die dieser an ihm geübt hatte, mit einem »Verhör« antworten sollte, wie er es ähnlich bereits über Johann Bernhard Köhler geschrieben hatte (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144). Aus der vorliegenden Briefstelle ist zu schließen, daß Voß im Brief Nr 150.1 Klopstock zunächst einmal den Wortlaut der brieflichen Beschuldigungen Heynes mitgeteilt und bestätigt hatte, daß er an dem verabredeten Aufsatz schriebe. (Vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 154.) 151, 2 der liberale Tcjn seiner Brife] Bezieht sich auf Briefe von Christian Gottlob Heyne (1729-1812) an Voß. Heyne war nach einem Studium der Philologie und Rechtswissenschaft in Leipzig (1748-1753) und Tätigkeiten als Kopist an der Brühischen Bibliothek in Dresden (1753-1757) sowie als Hofmeister (1757-1760) seit 1763 Professor der Poesie und Beredsamkeit, später auch Professor der Philologie und erster Bibliothekar an der Universität Göttingen. Er war einer der führenden klassischen Philologen seiner Zeit und trat mit einer großen Zahl von Editionen (u. a. Homer), Kommentaren und Abhandlungen hervor. Außerdem nahm er bedeutenden Einfluß auf das Bibliotheks- und Schulwesen sowie auf die Entwicklung der Göttinger Universität, der er bis 1809 angehörte. — Heyne war Subskribent auf Klopstocks »Gelehrtenrepublik« und auf den Quartdruck der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780). Voß kannte Heyne bereits seit 1772 aus seinen Göttinger Studienjahren. Er hatte an dessen Vorlesungen und Seminaren über griechische und römische Literatur teilgenommen, sich aber noch während des Studiums mit ihm überwerfen. Später kam es zu einer vorübergehenden Aussöhnung zwischen beiden. Heyne stellte Voß auf dessen Ersuchen hin ein günstiges Zeugnis aus, als dieser sich Ende 1776 für den Posten des Konrektors am Hamburger Johanneum bewarb, und er beurteilte Voß' Übersetzung und Kommentierung von Pindars erster pythischer Ode (Deutsches Museum 1777, Bd 1, St. 1 (Januar), S. 78-93) im ganzen anerkennend (Deutsches Museum 1778, Bd 1, St. 6 (Juni), S. 547-555; Auszug in: Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 216). Als Voß Heyne Anfang 1778 ein Exemplar der » Ilias « - Übersetzung von Friedrich Leopold Stolberg (vgl. zu 18, 15) zuschickte, dankte dieser mit einem Brief vom 28. 5. 1778 freundschaftlich, gab aber seinen Bedenken gegenüber einzelnen orthographischen Neuerungen Ausdruck, die vor allem den griechischen e-Laut betrafen (Herbst, Voß, Bd 1, S. 321-323). Auf von Voß eingesandte Proben seines »Odyssee«-Kommentars, zu denen er Heynes Urteil erbat, antwortete dieser eingehend am 22. 2. 1780 (a.a.O., S. 323-325).
Nr 1 5 1 Anfang
1780
veröffentlichte
Voß zwei größere
Kommentars zu seiner »Odyssee«-Übersetzung Voß, An Hrn. Prof. Lichtenberg. Magazin
der
Wissenschaften
(Wiederabdruck
1 2 . Juni 1 7 8 0
Teilstücke
des
umfangreichen
(vgl. zu 144, i)in Zeitschriften:}.
Ueber den Ozean der Alten. In:
und
in: Voß, Antisymbolik.
839
Litteratur,
Jg. 1,
St. 2,
1780,
S.
297-309.
Th. 2. Stuttgart 1826. S. 145-155.)
— J. H.
Voß, Ueber Ortügia. Aus dem 15 Ges. der Odüssee. In: Deutsches Museum Bd 1, St. 4 (April), S. 302-312.
(Wiederabdruck
in: Voß, Mythologische
verm. Ausg. Bd 3. Stuttgart 1827. S. 215-230.) wisse Werbung für seine zur Subskription »Göttingischen
angebotene
2.
Übersetzung und erbat von
hierzu in den von diesem
heraus-
Anzeigen von gelehrten Sachen«. Diesem Wunsch kam
Heyne in einer Weise nach, die Voß äußerst beleidigte. In der genannten erschien statt der von Voß erwarteten
Besprechung
Zeitschrift
lediglich eine Titelanzeige
Aufsatzes » Ueber den Ozean der Alten« mit einer kurzen Nachbemerkung, noch kritische
1780,
Briefe.
— Er erhoffte sich dadurch eine ge-
Heyne als zusätzliche Unterstützung Rezensionen gegebenen
H.
Göttingisches
des
die dazu
Worte über Voß' sonderbare, zum Theil so gar grundlose, Recht-
schreibung der griechischen Namen enthält. (Göttingische Sachen 1780, Bd 1, St. 41 (3. 4.), S. 346/347;
lichten Kommentarauszügen
1780,
in: Fambach, Aufstieg zur Klassik,
sah Voß seine Absicht, mit den
eine Empfehlung
gelehrten
zitiert in: Deutsches Museum
Bd 2, St. 9 (September), S. 23 8; Wiederabdruck S. 215.) Durch diese Grundsatzkritik
Anzeigen von
vorveröffent-
für die »Odyssee«-Übersetzung
zu
geben, in ihr Gegenteil verkehrt. Er reagierte gegenüber Heyne mit einem
scharfen
Brief (Herbst, Voß, Bd 1, S. 325-327;
216-218),
Fambach, Aufstieg zur Klassik, S.
den dieser am 20. 5. 1780 mit einer knappen, den Kontakt zunächst
abbrechenden
Antwort
zur
quittierte
S. 218).
(Herbst,
Voß, Bd 1, S. 327;
Fambach,
Aufstieg
(Über den Fortgang der Fehde zwischen Voß und Heyne vgl.
Erläuterungen Klopstocks
zu Nr
154.)
Anspielung
auf den liberalen T ç n der Briefe Heynes knüpft an einen
Vorwurf an, den dieser in seinem Brief vom 22. 2. 1780 von Voß (vgl. einführende liberal. (Herbst, Briefe,
Klassik,
einführende
Erläuterungen
Voß, Bd 1, S. 325.)
Bd 3, 1, S. 148.)
»Verhör«
zu Nr 144) äußert: Der Ton ist nicht
(Vgl. auch Voß an Boie, März 1780;
Heynes Brief vom 28. 5. 1778
Klopstock gerichtete Bemerkung:
über das erste
enthält auch eine
Voß, gegen
Sonderbarkeiten in der Wortstellung, Wort-
beugung, selbst Rechtschreibung, die zu nichts helfen — oder wohl gar nur Dunkelheit machen, — bleiben mir auch in Klopstock und Pindar das was sie sind. (a.a. O., S. 323.) 151,
2I3 Freilich bis Panzer] Klopstock
sprechende
äußert hier — vielleicht auf eine ent-
Frage von Voß hin — seine Meinung über die Art, in der Voß den ge-
planten Aufsatz gegen Christian Gottlob Heyne schreiben 151,
4 Schikken bis bald.] Gemeint
übersandte
Klopstock
das Manuskript
schnitt »Korrespondenzstelle«
zu Nr
sollte.
ist das in Aussicht gestellte »Verhör«. des Artikels vor dem 29. 6. 1780 154).
Voß
(vgl. Ab-
840
Nr
151
12.
Juni
1780
1 5 1 , 4 Hjrbei bis Ort.] Knüpft offensichtlich an Gespräche an, die Klopstock mit Voß im Mai 1780 (vgl. zu 144, 36) über kritische Stimmen zu seiner Orthographiereform geführt hatte. (Vgl. auch 144, 29-31.) 151, 5 Ebeling] Über Christoph Daniel Ebeling vgl. zu 11, 18. 151, 5/6 daß bis hetten] Von Stosch, der bereits im Jahre 1778 eine erste Sammlung kleinerer Beiträge über sprachliche und orthographische Fragen herausgebracht hatte, war 1780 eine zweite Folge von Abhandlungen zum gleichen Thema erschienen, der sich 1782 noch eine dritte Folge anschloß: S. J. E. Stosch, Kleine Beiträge zur nähern Kenntniß der Deutschen Sprache. Berlin 1778. — Zweites Stück. Berlin 1780. — Drittes Stück. Berlin 1782. — Stosch vertritt schon in den einschlägigen Artikeln seiner ersten Sammlung zu Problemen der Rechtschreibung Meinungen, die den später von Klopstock veröffentlichten Reformvorschlägen vollständig zuwiderlaufen. Die nach dem Erscheinen von Klopstocks Abhandlung »Ueber di deütsche Rechtschreibung« (vgl. zu 90, 49) publizierte zweite Sammlung enthält erneut Artikel, die — ohne Klopstocks Namen zu nennen — einzelne Punkte seiner Neuerungsideen ablehnend beurteilen (a.a.O., Zweites Stück, 1780, S. 47-49; 151-155). In dem Beitrag »Gedanken über die Rechtschreibung« (a.a.O., S. 203-212) wendet sich Stosch mit Entschiedenheit gegen den auch von Klopstock befolgten Grundsatz, die Regeln für die Rechtschreibung von der Aussprache abzuleiten, da auf diese Weise durch die Unterschiedlichkeit der Aussprache innerhalb Deutschlands keine Einheitlichkeit in der Orthographie zustande kommen könne. In diesem Zusammenhang geht Stosch kritisch auf Sätze Klopstocks ein (a.a.O., S. 207; 209) und empfiehlt — entgegengesetzt zu dessen Ausgangspunkt —, die Aussprache der guten und richtigen Rechtschreibung anzupassen und diese nach den Regeln der Etymologie und Analogie zu handhaben (a.a.O., S. 211). — Von Stosch war außerdem in der »Allgemeinen deutschen Bibliothek«, in der er seit 1773 Rezensent für das Fachgebiet »Deutsche Sprache« war, eine anonyme Rezension zu Klopstocks Schrift »Ueber di deütsche Rechtschreibung« erschienen (vgl. zu 144, 29/30), auf die Klopstock — ohne jedoch den Verfasser zu kennen — in seiner »Nqchläse über di deütsche Rechtschreibung« (vgl. zu 143, 6/7) geantwortet hatte. Pütter hatte 1780 eine kleine Schrift zur Orthographie erscheinen lassen, die zunächst als Leitfaden für seine Studenten konzipiert war, die er aber darüber hinaus auch als Beitrag zur zeitgenössischen Diskussion über Fragen der Sprache und Rechtschreibung verstanden wissen wollte: Pütter, Ueber die Richtigkeit und Rechtschreibung der Teutschen Sprache, einige Bemerkungen. Göttingen 1780. — Pütter nimmt in dieser Schrift eine durchweg ablehnende Haltung gegenüber den verschiedenen Neuerungsbestrebungen in der Orthographie ein und verteidigt überwiegend die gewohnten, meist auf etymologischen Ableitungen beruhenden Schreibweisen. Innerhalb seiner Ausführungen bezieht er auch häufig gegen Reformvorschläge Klopstocks Stellung — ohne freilich dessen Namen zu nennen —,
Nr 1 5 1
12.Juni
1780
84I
vor allem gegen den Grundsatz, die Aussprache als Richtlinie für die Schreibung gelten zu lassen (a.a.O., S. 35-44; 53/54; 62/63; 69-76; 80-91; 96; 109). Klopstocks Name fällt nur im Rahmen einer Anmerkung, in der Pütter zur Stützung seiner eigenen Meinung fremde Urteile zitiert, die sich auf Klopstock beziehen (a.a.O., S. 39). 151, 5 Stosch] Samuel Johann Ernst Stosch (1714-1796) war nach einem Studium der Theologie in Frankfurt an der Oder von 1739 bis 1769 Prediger in Lino bei Rheinsberg, Preußen, und seit 1769 im nahegelegenen Lüdersdorf. 1782 wurde er Konsistorialrat und Hofprediger in Küstrin. 1791 legte er seine Ämter nieder und zog nach Berlin. Stosch beschäftigte sich seit 1770 in verschiedenen Schriften mit Problemen der deutschen und französischen Sprache, insbesondere der Etymologie und Bedeutungslehre. 151, 5 Pütter] Johann Stephan Pütter (1725-1807) war ab 1747 außerordentlicher, seit 1753 ordentlicher Professor der Rechtswissenschaft an der Universität Göttingen. Er war als Schriftsteller äußerst produktiv und gilt in der Geschichte der Rechtswissenschaft, besonders des deutschen Staatsrechts, als einer der bedeutendsten Vertreter seines Faches. Vorübergehend beschäftigte er sich auch mit sprachlichen Fragen. — Pütter war Subskribent auf Klopstocks »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774). 151, 7 Di Gött.] Wer hier im einzelnen gemeint ist, bleibt unklar. (Vgl. hierzu die abwertende Bezeichnung Göttinger durch Klopstock in 213, 19.) 151, 7/8 man bis schreiben] Klopstock hatte in seinem Bestreben, die Aussprache zur Grundlage der Rechtschreibung zu machen, nicht die mundartlich gefärbte Sprechweise des einfachen Volkes als Richtschnur für die Schreibweise im Sinne,, sondern ausdrücklich das Gehörte der guten Aussprache. (Klopstock, Ueber di deütsche Rechtschreibung. In: Klopstock, Ueber Sprqche und Dichtkunst. Fragmente. Hamburg 1779. S. 198.) Als Muster galt ihm das vorbildliche Hochdeutsch des guten Fçrlâsers, Rçdners, und Schauspilers, wen der Inhalt ernsthaft ist. (Klopstock, Nqchläse über di deütsche Rechtschreibung. In: Klopstock, Ueber Sprqche und Dichtkunst. Fragmente. Zweite Fortsezung. Hamburg 1780. S. 54.) 151, 9 Reichardt] Über Johann Friedrich Reichardt vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 97. 151, 9/10 Är bis kompon;rt.] Vgl. zu 97, 5. 151, 11 Ich bis Epigramme] Ob Klopstock das hier angekündigte Manuskript wirklich an Voß sandte oder es gleich dem Verleger Bohn übergab (vgl. 154, 9/1 o), ist nicht zu klären. (Vgl. zu 154, 9.) 151, 1 1 morgen mit der reitenden Post] Eine direkte Postverbindung zwischen Hamburg und Otterndorf bestand nur durch den fahrenden Dienst der »Königl. Groß-Britannischen und Churfürstlich-Braunschweig-Lüneburgischen Posten«, der mittwochs und samstags mittags von Hamburg abging und über Harburg, Buxtehude, Horneburg und Stade nach Otterndorf führte, wo er freitags bzw. montags
842.
Nr 1 5 z
z i . Juni
1780
morgens eintraf. (Vgl. Hamburgischer Staats-Calender 1780, S. K. — Vgl. auch J. Segelken, Das hannoversche Postwesen in den Herzogtümern Bremen und Verden von 171J bis 1866. In: Männer vom Morgenstern, Jahrbuch 37, 1956, S. 19/20.) Der vorliegende Brief, der an einem Montag geschrieben wurde, konnte folglich erst am Mittwoch nach Otterndorf befördert werden, wo er Voß vermutlich am Freitag erreichte. — Mit welcher reitenden Post die erwähnte Sendung geschickt werden sollte, ist ungewiß. Denkbar ist, daß sie mit der »Holländischen reitenden Post«, die dienstags abends von Hamburg in Richtung Bremen abging (vgl. Hamburgischer Staats-Calender 1780, S. Kz), bis Horneburg befördert werden sollte, jedoch bleibt es fraglich, ob und aufweiche Weise sie von dort noch vor der von Hamburg kommenden fahrenden Post nach Otterndorf gelangen konnte. 1 5 1 , 1 1 di Epigramme] Klopstock hatte Voß bei dessen Besuch in Hamburg im Mai 1780 (vgl. zu 144, 36) für den nächstfolgenden Musenalmanach 4 Epigramme versprochen, wie Voß seinem Mitherausgeber Goeckingk am 29. 5. 1780 mitteilte (Voß, Briefe an Goeckingk, S. 88). An diese mündliche Zusage knüpft die vorliegende Ankündigung der Übersendung an. Das entsprechende Manuskript Klopstocks, das später Druckvorlage war (vgl. 154, 9/10), enthält den Text von fünf Epigrammen, die bis dahin unveröffentlicht waren und die im » Musen-Almanach für 1781« erstmalig gedruckt wurden (vgl. zu 154, 9/10): »Die doppelte Täuschung«, »An die Verächter der Regel«, »Musik und Dichtkunst«, »Vergebliche Warnung«, »Vom Genie«. (Hs.: Bayerische Staatsbibliothek, München: Vossiana 52,48.) Vgl. HKA, Werke II, Nr 108-112 sowie Sammelbeschreibungen: Vossiana 52.)
152.
Von H. Scbubart,
22. 6.
ιγ8ο
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,523. 1 Doppeibl.: 22,8x18,9. S. 1 bis 3: Text; S. 4: leer. S. 1: größerer Abstand zwischen Anrede und Textbeginn; S. 3: Abstand zwischen den Manuskriptzeilen zu 152, 49 (Euer Hochwohlgebohren,) und zu 152, 50 ("Gehorsamste Diener inj. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 523. aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.523 S. 2 auRl, mit Blei: 523 a S. 3 auRr, mit Blei: 523 b S. 4 alR, quer: 249. Erster Druck: HKA. LESARTEN
152, 1 4 innerstes] innersters Η 152, 1 5 Majestät] Mäjestät Η
Nr 1 5 2
22. Juni
1780
843
VARIANTEN
1 5 2 , 14 durchwiilt] [wült'l > Murchwiilt H 152, l j An] [an'] > 'An H 152, 18 würde] [würden'] > 'würde H KORRESPONDENZSTELLE
Ein Antwortbrief von Klopstock ist nicht bezeugt. ERLÄUTERUNGEN
Helena Schubart wurde 1744 als Tochter des Oberzollers Johann Georg Bühler (gest. 1789) in Geislingen geboren. Im Januar 1764 heiratete sie Christian Friedrich Daniel Schubart (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 33). Sie lebte mit ihrer Familie zunächst in Geislingen und seit 1769 in Ludwigsburg. Als Schubart im Mai 1773 aus "Württemberg ausgewiesen wurde, kehrte sie mit ihren beiden Kindern nach Geislingen zurück. Anfang 1775 holte Schubart die Familie nach Ulm. Während der Gefangenschaft ihres Mannes auf Hohenasperg (1777-1787) lebte sie in Stuttgart und bezog von Herzog Karl Eugen von Württemberg ein Gnadengehalt. Helena Schubart starb am 28. 2. 1819. Bereits zwei Monate nach der Gefangensetzung ihres Mannes, am 6. 3. 1777, wandte sich Helena Schubart an Johann Martin Miller mit der Bitte, daß dieser Klopstock ersuchen möge, sich bei Herzog Karl Eugen von Württemberg brieflich für Schubart zu verwenden (vgl. Schubart's Leben in seinen Briefen, s. u., Bd 1, S. 379/380). Miller glaubte indessen, daß Klopstock wol schwerlich an den Herzog schreiben würde. (Miller an Kayser, 16. 3. 1777; Briefe aus der Sturm- und Drangperiode. III. Mitgeth. von C.A.H. Burkhardt. In: Die Grenzboten 29, 2, 1870, S. 505.) Dennoch kam er möglicherweise der Bitte Helena Schubarts nach, denn wenig später war Klopstock — wie er Ebert am 26. 3. 1777 schrieb — entschlossen, sich für Schubart einzusetzen (vgl. 59, 21-23). Von einer Realisierung dieser Absicht ist allerdings nichts bekannt. Helena Schubart setzte in den nächsten Jahren mehrfach ihre Hoffnung darauf, daß durch Klopstocks Fürsprache eine Befreiung Schubarts erreicht werden könnte. Ende 1779 richtete Klopstock — einem Brief Helena Schubarts an Miller vom 16. 12. 1779 zufolge — ein Schreiben an den Kommandanten der Festung Hohenasperg, Philipp Friedrich von Rieger (vgl. zu 165, 37/38), in dem er erneut seine Bereitschaft bekundete, für Schubart einzutreten. In Helena Schubarts Brief heißt es: denken Sie, der 1. Gott regierte dem großen Manne Klopfstok sein Herz, dieser schrieb an den Hrn. Obristen, fragte nach dem Zustand des armen Schubarts, und sagte Er währe gesonnen sich vor Ihn zu verwenden, wann Er auch des Kaissers Hilffe gebrauchen müste . Preiß und Dank und Lob dem göttlichen Erretter, der Hr. Obrist soll ihm wieder geantwortet haben, waß aber, daß weiß ich nicht, daß weiß ich aber gewiß daß mein 1. Mann mit der Antwort nicht zufrieden war, doch ich überlasse es der weiteren göttlichen Vorsehung die über uns wachet, dieses ist nun daß wichtigste und geschah vor ungefehr drey Wochen .
844
Nr
152
22.
Juni
1780
(Schubart's Leben in seinen Briefen, s. u., Bd 1, S. 439·) Der erwähnte Brief Klopstocks an Rieger ist verschollen (Nr 129.1), und auch ein Brief Riegers an Klopstock ist nicht überliefert. Auf Helena Schubarts in dem zitierten Brief angedeuteten Wunsch, Miller möge seinerseits noch einmal in der betreffenden Angelegenheit an Klopstock herantreten ( wüste ich die Gedanken meines Mannes, würde ich Sie gehorsamst bitten, dem göttlichen Klopfstoke zu schreiben; a.a.O., S.440), scheint dieser nicht eingegangen zu sein. Ein halbes Jahr später richtete Helena Schubart schließlich selbst den vorliegenden Brief an Klopstock und übersandte ihn Miller mit der Bitte um Weiterreichung: Auß beygeschlossenem Brief werden Sie sogleich meine Absicht ersehen, alles waß ich geschrieben ist Warheit, und ich bitte Sie so hoch ich kan, mir und meinem 1. Manne diese Freundschafft zu erweissen und den Brief so bald als möglich an Klopstok zu schiken, es koste waß es wolle ich will es herzlich gern bezahlen, wollen Sie noch etwaß darzu schreiben, so wird es gut seyn, hätten Sie aber keine Zeit, so bitte die überschrifft wenigstens zu besorgen, es geht alles auf bitte und Verlangen meines Mannes. (Helena Schubart an Miller, 22. 6. 1780; a.a.O., S. 446/447.) Wie aus 165, 3/4 ersichtlich ist, schickte Miller den Brief erst am 1. 11. ij8o an Klopstock weiter. In seinem Begleitbrief, in dem er die Gründe für die späte Übersendung darlegt (vgl. 16s, 4-14), bat Miller Klopstock nun seinerseits, sich für Schubart einzusetzen (vgl. i6j, 15-19; 42/43) bzw. wenigstens dessen Frau einen tröstenden Brief zu schreiben (vgl. 165, 19-15). Da von Klopstock in den folgenden Wochen keine Reaktion kam, bedrängte Helena Schubart weiterhin Miller, der sich am 20. 1. 1781 erneut an Klopstock wandte (vgl. 179, 3-36; 44). Dieser antwortete Miller erst am 13. 7. 1781 (Brief Nr 19s), ohne bisher etwas in der Sache getan zu haben. Es ist anzunehmen, daß Klopstock auch weiterhin nichts mehr für Schubart unternahm. Strauß vermutet, daß Rieger ihn wohl nach dem besagten Brief yon weiteren Schritten abgebracht habe, was ihm durch einen Auszug aus dem Schubartischen Sündenregister bei dem rigorosen Dichter des Messias nicht schwer werden konnte (Schubart's Leben in seinen Briefen, s. u., Bd 1, S. 3 60). Auch Hauff und Brüstle halten diese Annahme für wahrscheinlich (vgl. Hauff, s. u., S. 193; Brüstle, s. u., S. 45). Außerdem schien Klopstock von der Aussichtslosigkeit eines entsprechenden Bittgesuchs beim Herzog von Württemberg überzeugt zu sein (vgl. 195, 4-7). Inseinem Brief an Miller vom 13. 7. 1781 erklärt er sich zur Hilfe bereit, falls ihm eine Person genannt würde, an die er sich mit einiger Aussicht auf Erfolg wenden könne (vgl. 195, 7-9)· Doch Miller scheint auf dieses Angebot nicht zurückgekommen zu sein, da er offensichtlich niemanden namhaft machen konnte. In ihren Briefen vom 22. 4. und 1. 5. 1782 an Miller setzt Helena Schubart nochmals ihre Hoffnung auf die Hilfe Klopstocks, von dem sie gelesen hatte, daß er nach Wien käme, und ersucht Miller, den Dichter um Verwendung für Schubart beim Kaiser bzw. beim ebenfalls nach Wien reisenden Herzog von Württemberg zu bitten (vgl. Schubart's Leben in seinen Briefen, s. u., Bd 2, S. 40/41; 43/44). Da Klopstock nicht nach Wien reiste, blieb auch dieser Vor-
Nr 153
30. Juni 1780
845
stoß ohne Folgen. — Schubart nannte wenige Monate vor seiner Haftentlassung in einem Brief an Himburg vom 2. 1. 1787 unter den Namen bekannter Zeitgenossen, die sich für seine Befreiung eingesetzt hätten, Goethe, Lavater und Campe, aber nicht Klopstock (a.a.O., Bd 2, S. 265). Auch dieses Zeugnis macht die Annahme wahrscheinlich, daß Klopstock nach dem Brief an Rieger keine weiteren Schritte zur Rettung Schubarts mehr unternahm. (Lit.: Christian Friedrich Daniel Schubart's Leben in seinen Briefen. Gesammelt, bearb. und hrsg. von D. F. Strauß. Bd 1. Berlin 1849. S. 335-448. — Bd 2. Berlin 1849. S· 1'S4- ~ G. H a u f f , Christian Friedrich Daniel Schubart in seinem Leben und seinen Werken. Stuttgart 1885. S. 189-194. — W. Briistle, Klopstock und Schubart. Beziehungen in Leben und Dichten. Diss. München 1917. S. 44/45.) 152, 2 Herr LegationsRath] Vgl. zu 84, 19.
152, 3 Das bis bekandt] Schubart befand sich seit Januar 1777 in Festungshaft auf Hohenasperg. 152, 3 meines armen Mannes] Über Christian Friedrich Daniel Schubart vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 33. 152, 4/5 Viele bis retten] Vgl. den Brief Helena Schubarts an ihren Schwager Conrad Schubart vom 24. 1. 1777 und ihre Briefe an Johann Martin Miller zwischen dem 6. 3. 1777 und dem 22. 6. 1780. (Christian Friedrich Daniel Schubart's Leben in seinen Briefen. Gesammelt, bearb. und hrsg. von D. F. Strauß. Bd 1. Berlin 1849. s• 372~374! 379'3^5; 391~394i 409-412; 414~417; 421-447·) 152, 6/7 zwar bis erleichtert] Seit Februar 1779 durfte Schubart den Gottesdienst besuchen und seit April 1779 regelmäßig auf der Festung Spazierengehen. 152, 15 Ihro Kaysserlichen Majestät] Kaiser Joseph
IL (vgl. zu 46, 275).
152, 17 den Herzog] Herzog Karl Eugen von Württemberg (vgl. zu 59, 21). 152, 21-23 Freilich bis währe.] Vgl. einführende Erläuterungen. 152, 32-35 Auch bis seyn.] Vgl. Millers Urteil hierüber in 165, 4-12. 152, 32/33 einem hier bedeutenden Manne] Um wen es sich handelte,
nicht ermittelt
konnte
werden.
152, 33 der Herzog] Vgl. zu 152, 17.
153. Von Schönborn, 30.
6.1780
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 1 Doppeibl.: 23,2 x 19,6. Bl. 2: Außenrand durch Aufreißen des Siegels beschädigt zu 153, 57-59); obere Ecke abgerissen. S. 4: stark verschmutzt. S. 4 arR: Siegel.
48,513.
(Textverlust;
vgl.
Lesarten
846
Nr
153
30.Juni
S. 1 bis 3: Text;
1780
S. 4: Adresse:
A Monsieur Monsieur K l o p s t o k Conseiller
d'Ambassade de Sa Majesté Danoise à H a m b o u r g Postalische Einträge: S. 4: 5 Einträge
von fremder
zwei senkrechte
Striche. 513.
Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte:
Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ S. 2 auRl, mit Blei: 5 1 3 a
handschriftlicher
S. 3 auRr, mit Blei: 5 1 3 b
aoRl:
Stempel:
Zusatz:
48.513
S. 4alRo, quer: 1 4 7 .
unter der Adresse, mit Blei: 5 1 3 c Erster Druck:
HKA.
LESARTEN
1 5 3 , 1 2 / 1 3 überlieffert] iiberlieffert H,
Zeilenende
1 5 3 , 38/39 heiß ich seinen] heiß ich ich seinen H,
Dittographie
1 5 3 , 5 5 ausländischen] auslandischen H 1 5 3 , 57 politisches.>] politi H,
Textverlust
1 5 3 , 58 sch] sch H,
Textverlust
153, 59 gest] gest H,
Textverlust
1 5 3 , 60 ungestört] unge / stört H, Trennungszeichen 1 5 3 , 61 Aussöhnung] Ausohnung H,
fehlt
Schreibfehler
1 5 3 , 62 Überstimmung] Uberstimmung H 1 5 3 , 7 1 Schönborn] Schonborn H VARIANTEN
153, 14 sie aufs Hand] sie Hand > SIE Taufsl HAND H 153, 19 Materie] CMatex'K 'Materie H 1J3, 30 außer] [ohne]* außer H i f 3 , 32 unmöglich ist ihren] unmöglich ihren > UNMÖGLICH ist IHREN H, nachgetragen zwecks Korrektur
eines
Schreibfehlers
153, 33 mir ein mahl, hätte] mir, hätte > MIR Tein mahll, HÄTTE H 153, 34 Jemanden] [einen] > Jemanden H 153, 36 gehabt bis war, es] gehabt, es > GEHABT Fwie er in England warl, ES H S3> 39 Gegner bis Boden] Gegner zu Boden > GEGNER nicht allein zu BODEN H,
1
nachgetragen
zwecks Korrektur
eines
Schreibfehlers
153, 50 samt] [mit'] > 'samt H 1 5 3 , j j · drukken] [neh]* drukken H i f 3 , 64 undeutlich] deutlich' > 'undeutlich H 1
53> 67 gewesen,] [waren,'] > 'gewesen, H
i f 3 , 6j/68
waren nun anderer] waren anderer > WAREN Fnunl ANDERER H
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 1 3 8 (von), Nr i f 3 (an), Nr 212 (an). Vor Brief Nr 1 f3 sandte Klopstock Sprqche und Dichtkunst«
(Hamburg
ein Exemplar
seiner Aufsatzsammlung
1779) sowie Subskriptionsaufforderungen
» Ueber zur
Nr 1 5 3
30. Juni
1780
847
»Altonaer Ausgabe« des »Messias« (vgl. zu 101, 41) an Schönborn, wie sich aus 153, 6; 8; 37-41; 49-52 erschließen Iäßt. (Vgl. auch zu 153, 6.) ERLÄUTERUNGEN
Über Gottlob Friedrich Ernst Schönborn vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 46. 1 5 3 , 2 meinem bis Mumsen] Dieser Brief Schönborns an Mumssen wurde nicht ermittelt. 1 5 3 , 2 Mumsen] Jacob Mumssen (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 45). — Vgl. zu 46, 3 6. 1 5 3 , 4 Fluß] Bezeichnung für verschiedene Krankheiten, vor allem für fiebrigen Katarrh oder Rheumatismus. (Vgl. M. Höfler, Deutsches Krankheitsnamen-Buch. München 1899. S. 159-164.) 1 5 3 , 6 das übersante] Wie aus 153, 37-41 und 153, 49-52. zu schließen ist, hatte Klopstock Schönborn ein Exemplar seiner Aufsatzsammlung » Ueber Sprqche und Dichtkunst« (Hamburg 1779) sowie Subskriptionsaufforderungen zur »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (vgl. zu 101, 41) übersandt. Möglicherweise enthielt das in 153, 8 erwähnte Paket auch die beiden Fortsetzungen von »Ueber Sprqche und Dichtkunst« (Hamburg 1779-1780). 153, 6 Hanbury] Es handelte sich vermutlich um den Kaufmann Charles Hanbury (1751-1783), einen Bruder von Sophia Lindegreen (vgl. zu 73, 6). (Vgl. F. L. Stolberg an Christian Stolberg, 10.9.1776; Behrens, Stolberg, S. 82. — F. L. Stoibergan Voß, 27. 5. 1783; Hellinghaus, Stolberg/Voß, S. 83/84.) Hanbury gehörte zu den Hamburger Subskribenten auf den Oktavdruck in gewöhnlicher Rechtschreibung der »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Altona 1780). 153, 8 ein Paquet bis mich] Vgl. zu 153, 6. 153, 12 Ihren Brieff an Angelica] Brief Nr 138. 153,12
Angelica] Angelica Kauffmann (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr
73)·
153, 13-21 Sie bis wolle.] Über Angelica Kauffmanns Vorsatz, Zeichnungen zu Klopstocks »Messias« anzufertigen, vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 138. 153, 14/15 daß aber bis sey] Vgl. 124, 77-80; 156, 6/7; 212, 14/15; 212, 18-21. 153, 17-20 daß überhäuffte bis könne] Vgl. 156, 9-16; 212, 15-18. 153, 21 daß sie bis wolle] Angelica Kauffmann antwortete Klopstock am 4. 7. 1780 (Brief Nr 156). 153, 24-26 Die bis müßen.] Es handelte sich hierbei um den als »Gordon Riots« bekannt gewordenen Aufruhr, der in London in der Zeit vom 2. 6. bis 9. 6. 1780 stattfand. Ursache war die Ablehnung einer Petition — vorgebracht durch Lord George Gordon, Präsident einer Vereinigung von Protestanten — durch das Parlament, in der die Zurücknahme eines Gesetzes von 1778 gefordert wurde, das den Katholiken in England wieder erlaubte, eigene Schulen einzurichten und
848
Nr 1 5 3
Grundbesitz
30. Juni
zu erwerben
1780
(»Catholic Relief Act«), Eine Menge von ca. 60000
Menschen, hauptsächlich Handwerker von katholischen Katholiken
Kirchen
und Arbeiter, zerstörte eine große
und Schulen
bzw. Mitgliedern
sowie
Privathäusern
von
des Parlaments, die als Befürworter
Anzahl
bekannten
des
»Catholic
Relief Act« bekannt waren, befreite Gefangene aus den Gefängnissen und versuchte schließlich die Bank von England zu stürmen. Die Regierung schlug den Aufstand mit Waffengewalt nieder, wobei Hunderte getötet und etwa 4J0 Personen festgenommen
wurden.
(Lit.: G. F. E. Rudé, The Gordon Riots: A study of the rioters and their victims. In: Transactions of the Royal Historical Society, ser. 5, 6, 1956, S.
93-114.)
i f ] , 27 Zufall] In der Medizin bis ans Ende des 18. Jahrhunderts krankhafte Störung gebräuchlicher fieberanfall (Grimm,
Ausdruck,
besonders
im Sinne von
in der
Bedeutung
Bd 16, Sp. 343/344,).
1 5 3 , 3 1 / 3 2 Im August bis festgesezt.] Angelica Kauffmanns seit langem geplante Reise nach Italien (vgl. 124, 97-102) wurde erst im Juli 1781
angetreten (vgl. zu
212, 12/13). 1 5 3 , 3 2 / 3 3 Sie bis nehmen.] Nimmt 212,
Bezug auf 138, 7-10;
45/46; 74-76. — Vgl.
8-12.
153, 3 3 - 3 5 Nie bis Sie.] Vgl. Angelica Kauffmann an Klopstock, 29. 5. 1769. — Vgl. auch 212, 5-8. 1 5 3 , 35-37 Der Seehl. bis entwandt habe] Sturz zeigte Angelica Kauffmann
1768
ein von ihm selbst gezeichnetes Porträt Klopstocks, welches diese zu dem Wunsch veranlaßte, eine entsprechende
Zeichnung
nach Sturz' Rückkehr
aus
Dänemark
überschickt zu bekommen, um hiernach Klopstock zu porträtieren. (Vgl. Angelica Kauffmann an Klopstock,
28. 8. 1769; 2. 10. 1 7 7 0 ; 4. 12. 1770.) Die
von Sturz ist heute nicht mehr auffindbar. (1736-1779).
Zeichnung
(Vgl. J. Hahn, Helfrich Peter Sturz
Der Essayist, der Künstler, der Weltmann. Stuttgart 1976.
garter Arbeiten zur Germanistik.
(Stutt-
29.) S. 127.)
1 J 3 , 3 5 Sturz] Über Helfrich Peter Sturz vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 11. 1
53> 36 wie er in England war] Sturz war von August bis Oktober 1768 im Ge-
folge König Christians VII. von Dänemark Angelica Kauffmann zwischen ihr und 153,38 Abhandlung
Ihrer
kennengelernt
in London gewesen. Er hatte dort
und wurde der Vermittler des
Briefwechsels
Klopstock. bis
Silbenmaße]
Gemeint
»Fom deütschen Hexameter«,
Sammlung »Ueber Sprqche und Dichtkunst«
ist
wahrscheinlich
Klopstocks
die als »Erstes Fragment« in seiner (Hamburg 1779) steht (S. 3-186).
153, 38-41 Das bis ist.] Klopstock setzt sich in dem genannten Aufsatz mit den Argumenten
der Gegner des deutschen Hexameters
Vorzüge dieses Versmaßes gegenüber dem Jambus
auseinander
heraus.
153, 45 Lettice] Über John Lettice vgl. zu 124, 1 5 .
und stellt die
Nr 1 5 3
30. Juni 1 7 8 0
849
153, 45 seinem Untergebenen] Vgl. 124, 20/21 und zu 124, 20. — Untergebener im Sinne von zu lehre, erziehung, bildung Anvertrauter (Grimm, Bd 11,3, 5p. 1566;. 1 5 3 , 46 Er bis kommen.] Wie aus Schönborns Brief an Klopstock vom 14. 2. 1783 hervorgeht, kehrte Lettice erst im Herbst 1782 von Italien nach England zurück. 1 5 3 , 49/S0 Ihre bis Meßias] Schönborn bezieht sich hier offenbar auf die Subskriptionsaufforderungen zur »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (vgl. zu 101, 41), die ihm Klopstock übersandt hatte (vgl. zu 1 5 3 , 6). 1 5 3 , 50 samt der neuen Rechtschreibung] Gemeint ist wohl Klopstocks handlung »Ueber di deütsche Rechtschreibung« (vgl. zu 90, 49).
Ab-
1 5 3 , 52-54 Wenn bis würde] Vgl. 124, 69-72. 53> 53 Angelicas] Vgl. zu 153, 12. 153, 54 Baskervilles Drukkerey] John Baskerville (1706-1775) betrieb seit 1756 eine Buchdruckerei in Birmingham, die für ihre sorgfältigen, in Hinsicht auf Typographie und Papierqualität erstklassigen Drucke berühmt war. Baskerville, der 1758 Drucker der Universität von Cambridge wurde, druckte vor allem Werke lateinischer und englischer Autoren sowie mehrere Gebetsbuch- und Bibel-Ausgaben. Nach seinem Tode führte seine Ehefrau Sarah Baskerville einige Monate die Druckerei. Später wurden Baskervilles Drucktypen noch für andere Drucke verwendet, z. B. für eine von Beaumarchais veranstaltete 7obändige Voltaire-Gesamtausgabe (Kehl 1785-1789). 153, 54/55 Sie bis auch] Außer der erwähnten Ariost-Ausgabe (vgl. zu 153, 55/56) und einer großen Anzahl lateinischer Werke der Antike druckte Baskerville keine ausländischen Autoren. 153, 55 neul.] neulich ist hier nicht in dem auf die jüngste Vergangenheit weisenden Sinn von »kürzlich« gebraucht, sondern in der weiter gefaßten Bedeutung: vor nicht langer zeit (Grimm, Bd 7, Sp. 674). 153, 55/56 neul. bis abgedrukt] Baskerville hatte eine vierbändige, mit Kupferstichen ausgestattete Ausgabe (Quart- und Oktavformat) von Ariosts »Orlando Furioso« im italienischen Originaltext gedruckt (Birmingham 1773). 153, 55 Ariosto] Lodovico Ariosto (1474-1533), italienischer Dichter. 153, 56 Es bis Druk!] Der Bibliograph Thomas Frognall Dibdin urteilt über die von Baskerville gedruckte Ariost-Ausgabe: This edition has hardly its equal, and certainly not its superior. (T. F. Dibdin, The library companion, 2. ed. London 1825. S. 766.) 1
153, 58/59 153, 61-63 Kriegszustand. Verhandlung stammenden
Der Schändliche bis gestciltx] Vgl. zu 153, 24-26. Vorgestern bis wolle] England befand sich seit 1776 mit Amerika im Über die am 27. 6. 1780 im Londoner Unterhaus stattgefundene über eine Beendigung des Krieges heißt es in einem vom 30. 6. 1780 Londoner Parlaments-Bericht im »Hamburgischen Corresponden-
85O
Nr 1 5 3
30. Juni
1780
ten«: Herr Hartley legte am Dienstage dem Unterhause einen Plan zur Aussöhnung mit America vor, dessen Inhalt vorzüglich darinn bestand, daß Commissarien mit aller nöthigen Vollmacht nach America geschickt werden möchten, um einen allgemeinen Waffenstillstand zu bewirken, und daß alle den Americanern mißfällige Parlements-Acten, wodurch der Krieg veranlasset worden, auf 1 0 Jahre lang möchten wiederrufen werden. Nach einigen Debatten ward dieser Plan mit 93 Stimmen gegen z8 verworfen. (Hamburgischer (8. 7.), Beylage.) — Der amerikanische den Frieden zu Versailles seinen
Correspondent
Unabhängigkeitskrieg
1780,
Nr
fand erst 1783
109 durch
Abschluß.
1-53· 65/66 daß Ministerium bis auszusöhnen] In einem auf den 2 o. 6. 1780 datierten
Bericht aus London
schreibt der »Hamburgische
Alle
Correspondent«:
Depeschen, welche der Hof dieser Tagen aus Nord-America erhalten hat, lauten sehr günstig. Zu Charlestown ist eine gute Anzahl regulairer Truppen geblieben, und 3000 Einwohner haben den Eid der Treue abgelegt, und die übrigen Truppen sind bereits zu einer neuen Expedition eingeschifft worden, die, wie man sagt, nach den Grenzen von Virginien und nach andern Plätzen in der Bay von Chesapeack gerichtet ist. Von da soll es durch Maryland nach Pensylvanien gehen, und man hat Hoffnung, daß die widerspänstigen Colonien noch vor Ende dieses Feldzuges ihre Verbindung mit England erneuern werden . Ein im Anschluß Meldungen
wiedergegebener
Brief aus Charlestown
an
diese
vom 1 4 . 5. 1780 beginnt
mit
den Worten: »Nun sind wir wieder unter Brittischer Regierung, nachdem wir einige Jahre unter dem Despotismus geseufzet haben. Alles ist hier geneigt, als getreue Unterthanen in den Schooß des Mutterlandes zurück zu kehren .« burgischer
Correspondent
1780, Nr 103 (28. 6.).)
1 5 3 , 68/69 Die Sachen bis England.] In einem vom 23. 6. 1780 Bericht aus London stätigte
Depeschen
(Ham-
bezieht
sich der »Hamburgische
aus New
müde .vom Kriege wären.
Correspondent«
York, aus denen hervorginge,
daß die
stammenden auf
unbe-
Amerikaner
Es heißt dort u. a.: In Philadelphia soll es so weit
gegangen seyn, daß in einem Aufstande des Volks alle Glieder des Congresses zu Gefangenen gemacht worden. Wiederum andere Nachrichten sagen, daß das Volk in Pensylvanien, längstens des Papiergeldes überdrüßig, sich auf erhaltene Nachricht, daß Charlestown erobert sey, Heerweise versammelt, und das Haus, wo der Congreß in Philadelphia gehalten wird, in Brand gesteckt, die Glieder des Congresses davon gejagt, und die Brittische Fahne in der Mitte von Philadelphia aufgerichtet habe; daß General Washington, wie er hievon Bericht erhalten, die Armee auseinander gehen lassen, und auf seine Flucht und eigene Sicherheit bedacht gewesen sey. (Hamburgischer
Correspondent
1780, Nr 10 j (1. 7.).) Der
Londoner
Bericht vom 27. 6. 1 7 8 0 führt hierzu aus: Die Hoffnung, daß America noch einmal mit dem Brittischen Reiche werde vereiniget werden, wird immer größer. Ein Officier von der Königl. Armee zu Neu-York schreibet unterm 23 sten April noch Folgendes: »Die Rebellion dürfte hier bald ein Ende nehmen. Täglich kommt eine
Nr
154
zwischen
Ende Juni
und
Anfang Juli
1780
85I
große Anzahl Rebellen als Ueberläufer mit Gewehr hier an, und die Berichte, welche sie geben, sind für uns sehr schmeichelhaft. Washingtons Armee wird täglich kleiner, und soll nur noch aus 1500 Mann bestehen. Der Congreß zu Philadelphia ist sehr uneinig, die Glieder begegnen sich einander hart, und werden öfters vom Volk gemißhandelt, etc.« Andere behaupten, daß alle diese Nachrichten falsche Gerüchte wären, die bloß von den Feinden der Americaner erdichtet würden. (a.a.O., Nr 109 (8. γ.).) 153, 7° Windeme] Johanna Elisabeth von Winthem (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16). 153, 70 Mann] Über Johann Martin von Winthem vgl. zu 55, 4. 153, 70 Kinder] Margaretha Johanna, Johanna Wilhelmina und Friedrich Wilhelm von Winthem (vgl. zu 42, 18).
1 5 4 . An Voß, zwischen Ende Juni und Anfang Juli
ιγ8ο
ÜBERLIEFERUNG
H: Bayerische Staatsbibliothek, München: Vossiana 52,39. 1 Einzelbl.: 18, 9 χ 1 1 , 3 . S. 1 bis 2(1): Text. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: 39. aoR: Vossiana 52 zwischen Textende und Unterschrift: Stempel: Bibl. Reg. Monac. Erster Druck: HKA.
auR,
DATUM
Der größte Teil des Briefinhaltes (154, 1-7; 12-16) bezieht sich auf Voß' Aufsatz »Ueber eine Rezension in den Göttingischen Anzeigen« (vgl. einführende Erläuterungen). Voß hatte Klopstock das Manuskript dieses Aufsatzes vor dem 29. 6. 1780 zur Beurteilung übersandt (vgl. Abschnitt »Korrespondenzstelle«). Am 17. 7. 1780 schrieb Voß an Goeckingk, daß er das Verhör über den Gött. Rez. , nachdem es Klopstock gebilligt hat, an den Verleger des »Deutschen Museums« gesandt habe (Voß, Briefe an Goeckingk, S. 93). Der Aufsatz erschien dort mit der Datierung den 6ten Jul. 1780 (Deutsches Museum 1780, Bd 2, St. 9 (September), S. 238). Es ist anzunehmen, daß Voß diese Datierung unmittelbar vor der Versendung an den Verleger, d. h. also nach Rückerhalt des Manuskripts von Klopstock, vorgenommen hat. Der Brief Nr 154, der die Rücksendung des Manuskripts an Voß begleitete, muß insofern zwischen Ende Juni und Anfang Juli 1780 geschrieben worden sein. LESARTEN
154, 154, 1J4, 154,
1 e] In Η unterstrichen 4 ä] In Η unterstrichen 4 e] In Η unterstrichen 12 ω] In Η unterstrichen
852.
Nr 1 5 4
zwischen
Ende Juni
und A n f a n g J u l i
1780
VARIANTEN
154, 2 one] [xk one H 154, 11 Ir] ŒK Ir H, nach dem ersten I Ansatz zu h 154, 14 Eiirotas] [Eurotas'l > 'Eürotas H BEILAGE
Mit dem Brief Nr 154 sandte Klopstock, wie aus 154, 1-7; 12-16 und aus einem Brief von Voß an Goeckingk vom 1 7 . 7. 1780 zu schließen ist (vgl. Abschnitt »Datum«), das Manuskript von Voß' Aufsatz »Ueber eine Rezension in den Göttingischen Anzeigen« (vgl. einführende Erläuterungen) an Voß zurück, das dieser zuvor Klopstock zur Beurteilung zugeschickt hatte (vgl. Abschnitt »Korrespondenzstelle«). Das Manuskript ist heute verschollen. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 151 (von), Nr 152.1 (an), Nr 1 5 4 (von), Nr 163.1 (an), Nr 164 (von). Nach Brief Nr 151 sandte Klopstock möglicherweise ein Manuskript mit dem Text von fünf Epigrammen (vgl. zu 151, 11) an Voß, wie aus 151, 11 geschlossen werden könnte. (Vgl. zu 154, 9·) — Brief Nr 154 ist die Antwort auf die Übersendung des Manuskriptes von Voß' Aufsatz »Ueber eine Rezension in den Göttingischen Anzeigen« (vgl. einführende Erläuterungen), wie sich aus 154, 1-7 und 154, 12-16 erschließen läßt. Der Sendung lag mit großer Wahrscheinlichkeit ein Brief von Voß bei, der heute verschollen ist (Nr 152.1). Aus einem Brief von Voß an Goeckingk vom 29. 6. 1 780, in dem Voß erwähnt, daß er den Aufsaz gegen Heyne Klopstocken geschickt habe (Voß, Briefe an Goeckingk, S. 91), ist zu schließen, daß der Brief Nr 1 5 2 . 1 vor dem 29. 6. 1780 geschrieben wurde. — Klopstock sandte das Manuskript mit dem vorliegenden Brief an Voß zurück (vgl. Abschnitt »Beilage«). ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Heinrich Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144. Der Hauptteil dieses Briefes (154, 1-7; 12-16) bezieht sich auf Voß' jüngsten kritischen Artikel, dessen Manuskript er Klopstock mit dem Brief Nr 1 5 2 . 1 zur Einsicht und Beurteilung übersandt hatte: J. H. Voß, Ueber eine Rezension in den Göttingischen Anzeigen. In: Deutsches Museum 1780, Bd 2, St. 9 (September), S. 238-260. (Wiederabdruck in: Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 218-229.) — Das im Stil seiner beiden vorausgegangenen » Verhöre« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144) gehaltene Pamphlet befaßt sich mit Rechtschreibungsproblemen des Griechischen bei Transponierung ins lateinische Alphabet und ist gegen Christian Gottlob Heyne (vgl. zu 151,2) gerichtet, der die von Voß in seiner »Odyssee«-Übertragung (vgl. zu 144, 1) benutzte Orthographie - vor allem die Wiedergabe des griechischen η durch den Buchstaben ä — in einem Brief an Voß vom 28. 5. 1778 kritisiert hatte und im April 1780 eine kritische Anmerkung hierüber in seiner Zeit-
Nr
154
zwischen
Ende
Juni
und
Anfang juli
1780
853
schrift »Göttingische Anzeigen von gelehrten Sachen« (1780, Bd 1, St. 42 (3. 4.), S. 346/34/) hatte erscheinen lassen, von der Voß annahm, daßsie von Heyne selbst stamme (Voß an Goeckingk, 29. 5. 1780; Voß, Briefe an Goeckingk, S. 89). (Vgl. hierüber zu 151, 2.) (Vgl. auch Voß an Brückner, 22. 6. 1780; Herbst, Voß, Bd 1, S. 24 j. — Voß an Goeckingk, 17. 7. 1780; Voß, Briefe an Goeckingk, S. 93/94.) Voß gibt in seinem Artikel neben dem Wortlaut der öffentlich an ihm geäußerten Kritik fast vollständig den Text des genannten Briefes von Heyne wieder, in dem dieser zwar zugestand, prinzipiell nicht wider die veränderte Rechtschreibung als eine Neuerung eingenommen zu sein (Herbst, Voß, Bd 1, S. 321; Deutsches Museum 1780, Bd 2, St. 9 (September), S. 243; Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 221), dennoch aber bestimmte Einwände äußerte. In der aus den »Verhören« bekannten Weise konfrontiert Voß den abschnittweise zitierten Brieftext mit seinen jeweiligen Entgegnungen und Rechtfertigungen der von ihm angewandten Orthographie. Der Artikel erschien wiederum im »Deutschen Museum«, in dem Voß zur gleichen Zeit seine Fehde mit Johann Bernhard Köhler austrug (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144)· Der Herausgeber Bote hoffte zwar zunächst, daß Voß die Diskussion seiner Meinungsverschiedenheiten mit Heyne auf die briefliche Ebene beschränken würde, da er davon überzeugt war, daß Voß sich durch eine öffentliche Auseinandersetzung nur schaden würde (vgl. ein Tagebuch-Zeugnis von Christian Hieronymus Esmarch vom 18. 7. 1780; Langguth, Esmarch, S. 140). Außerdem wollte er seine Zeitschrift nicht gern mit einem direkten Angriff auf Heyne belasten, mit dem er seit den Tagen des Göttinger Hains freundschaftlich verbunden war. Heyne hatte ihn im Mai 1780 gebeten, Voß zu überreden, daß er ihn in Ruhe laßen möchte: weil er nicht Z e i t zum A n t w o r t e n hätte. (Voß an Goeckingk, 29. 6. 1780; Voß, Briefe an Goeckingk, S. 91. - Vgl. auch: Voß an Goeckingk, 17. 7. 1780; a.a.O., S. 93.) Dennoch gab Bote Voß' Drängen nach und veröffentlichte diesem zuliebe das Pamphlet. Heyne antwortete auf Voß' Artikel nicht. Als sich plötzlich Lichtenberg, zunächst beiläufig, aber nach Voß' Replik mit aller Vehemenz, in den Streit einmischte (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 211), glaubte Voß, daß dies im Auftrag oder zumindest mit Zustimmung Heynes geschah. Eine Bestätigung hierfür sah er in der Anzeige, die Lichtenbergs entscheidender Artikel in Heynes »Göttingischen Anzeigen von gelehrten Sachen« (1781, Bd 2, St. 133 (1. il.), S. 1066/1067) erhielt. Als Zeichen für sein verletztes Ehrgefühl schickte er Heyne, dem vermeintlich Verantwortlichen, den Betrag der seinerzeit erlassenen Kolleggelder zu, die dieser anzunehmen sich weigerte und am 29. 11. 1781 mit teils versöhnungsuchenden Worten an Voß zurücksandte (Herbst, Voß, Bd 1, S. 328; Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 240/241). Aber Voß blieb unerbittlich und nannte Heyne in Briefen an Goeckingk weiterhin einen Heuchler (13. 12. 1781; Voß, Briefe an Goeckingk, S. 118) und größeren Schurken als Lichtenberg (6. 5. 1782; a.a.O., S. 123).
Nr
154
zwischen
Ende Juni
und
Anfang Juli
1780
Vergeblich versuchten Bote und der Voß wohlgesonnene Göttinger Professor Christoph Meiners (1747-1810) ihn davon zu überzeugen, daß Heyne an den Angriffen Lichtenbergs schuldlos sei. (Meiners an Voß, 23. 12. 1781 und 14. 1. 1782; Herbst, Voß, Bd 1, S. 331/332.. - Boie an Voß, 16. 1. 178z; a.a.O., 5 . 3 3 2 . — Voß an Boie, ]uni 178z; Voß, Briefe, Bd 3, 1, S. 152/153.) 1787 unternahm Boie nochmals einen Versöhnungsversuch, der jedoch scheiterte. (Vgl. Herbst, Voß, Bd 2, 1, S. 97/98.) Die Fehde wurde auch später nicht beigelegt, sondern bildete für Voß eine ständige Quelle hartnäckiger Polemik. Bis über Heynes Lebensende hinaus verfolgte er diesen mit seinen Angriffen, die durch Reaktionen von dessen Seite häufig neue Nahrung erhielten und die im Mai 1803 in einer umfangreichen Rezension von Heynes kommentierter »Ilias «-Edition ihren Höhepunkt fanden. (Vgl. Herbst, Voß, Bd z, z, S. 44-53.) (Zur Geschichte der Differenzen zwischen Voß und Heyne vgl. Voß' spätere ausführliche Darstellungen hiervon: J. H. Voß, Abriß meines Lebens. Rudolstadt 1818. — J. H. Voß, Heynianismus. In: Voß, Antisymbolik. Th. 2. Stuttgart 1826. S. 1-141. — Lit.: Herbst, Voß, Bd 1, S. 67-77; 244-246; 321-332. - Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 215-309. — Hofstaetter, Das Deutsche Museum, S. 92/93. — C. Kuhlmann, J. H. Voß als Kritiker und Gelehrter in seinen Beziehungen zu Lessing. Eine stilgeschichtliche Studie. Straßburg 1914. (Freie Forschungen zur deutschen Literaturgeschichte, z.) S. 16/17.) 154, 1 Warum bis kurz?] Voß bezeichnet in seinem gegen Heyne gerichteten Artikel im Zusammenhang mit den Ausführungen über die Aussprache der griechischen e-Laute den von ihm mit dem Buchstaben e wiedergegebenen, dem griechischen ε entsprechenden Laut als das kurze e. Den dem griechischen η entsprechenden Laut nennt Voß im Unterschied dazu das lange ä. (J. H. Voß, Ueber eine Rezension in den Göttingischen Anzeigen. In: Deutsches Museum 1780, Bd 2, St. 9 (September), S. 249/250). 154, 1 zweizeitig] Terminus Klopstocks für das Tonmaaß einiger Wörter und Sylben, die man lang, und auch kurz aussprechen kann. (Klopstock, Gelehrtenrepublik; HKA, Werke VII 1, S. 185.) Vgl. hierzu Klopstocks Ausführungen Von der L ä n g e , der Kürze, und der Z w e y z e i t i g k e i t , die sich in der »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774) innerhalb des auf den »Achten Morgen« folgenden Kapitels »Der Abend. Aus einer neuen deutschen Grammatik« finden (a.a.O., S. 185-189), und seinen Aufsatz »Fom deutschen Hexameter«, in dem die Zweizeitigkeit ebenfalls durchgehend behandelt wird. (Klopstock, Ueber Sprqche und Dichtkunst. Fragmente. Hamburg 1779· S. 3-186.) 154, 2 Ngchdruk] Der Nachdruck ist laut Klopstock eine der Bestimmungskategorien, mit Hilfe deren sich entscheiden läßt, ob ein zweizeitiges Wort innerhalb eines bestimmten Satzes lang oder kurz ist. Nachdruk ist ζ. E. in folgendem: Muß ich denn immer wiederholen, daß er damals nicht in, sondern vor dem Hause war? (Klopstock, Gelehrtenrepublik; HKA, Werke VII 1, S. 188/189.)
Nr 1 5 4
zwischen
Ende Juni und A n f a n g Juli
1780
855
154, 2 di halbe Denung] Auch einige zweizeitige Wörter und Silben haben den T] Nur Teile von η und h erkennbar H, Niederschrift vermutlich über den Blattrand hinaus 155, 20 hier] hier H, Wort steht am äußersten Blattrand
erfolgte
Nr 155 LESARTEN
155, 22 Freunde] Freude H VARIANTEN 155, 2
viel denke ich heute] viel heute >
VIEL
denke ich
HEUTE
H, nachgetragen
zwecks Korrektur eines Schreibfehlers 155, 10 sehr schwach] [sch]* sehr schwach H 155, 11 u Hanchen] u [der]* Hanchen H 155, 14 das Liebe] [die']·? 'das Liebe H ISS,
1
7 bald, so] bald, W * so H
ISS, 28 Warns:] [die]* Warns: H KORRESPONDENZSTELLE
Nr 140 (an), Nr iss (an), Nr 186 (von). Zwischen den Briefen Nr 140 und Nr l j j schrieb Auguste Stolberg ama. 5. 1780 einen Brief an Viktor Ludwig Klopstock, in dem sie diesem ihre freundschaftlichsten
Empfehl:
an
seinen
Herrn
Bruder
auftrug.
(Hs.:
Staats-
und
Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,689.) ERLÄUTERUNGEN
Über Auguste Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 17. 155, 1 Loitm:] Vgl. zu 31, 28. — Auguste Stolberg befand sich zur Zeit des vorliegenden Briefes auf ihrer sommerlichen Reise von Uetersen nach Dänemark und hatte wie üblich in Loitmark Station gemacht (vgl. Briefe Nr 35; 62; 70; 71). ISS, 2~4 wie viel bis waß Sie sind!] Der 2. 7. 1780 war Klopstocks Geburtstag. — Vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 42. ISS, 7 Sie bis seyn] Klopstock war im Mai und September 1777 und im August 1778 in Loitmark gewesen (vgl. zu 31, 28). 1
55,
7-9 unser bis Eßen.] Vgl. zu iss,
1
3'1S·
1 ss, 8 Devitz] Über Franz Joachim von Dewitz vgl. zu 35, 11. ISS, 9 F r: ν D:] Über Anna Johanne von Dewitz vgl. zu 35, 11. ISS, 1 1 Hanchen] Johanna Elisabeth von Winthem (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16). ISS, 11/12 sie bis herzukommen] Auf ihrer diesjährigen holsteinischen Reise besuchten Klopstock und Johanna Elisabeth von Winthem — entgegen Munckers Angabe (Muncker, Klopstock, S. 47s) — Loitmark nicht. Wahrscheinlich bestand zunächst der Plan eines abermaligen Aufenthalts in Loitmark, denn Katharina Stolberg schrieb am 5. 8. 1780 an Anna Johanne von Dewitz: Sie werden nun, wie ich höre, die Freude haben, Klopstock u die v. Windtem bey sich zu sehn.
Rigsarkivet,
Kopenhagen: Privatarkiv Nr 6198: De Reventlowske
(Hs.:
arkiver fra
858
Nr 1 5 5
2., 3. Juli 1 7 8 0
Altenhof, pk. 54.) Wie der Verlauf der Reise zeigt (vgl. zu 158, 4-6), unterblieb ein entsprechender Besuch jedoch. In einem Brief, den Johanna Elisabeth von Winthem am 10. 8. aus Eckhof an Margareta Cäcilia Dimpfel schrieb, heißt es: Nach Loitmark kommen wir nicht, Klopst: mag es nicht . (Hs.: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 106,13.) Beschwichtigend schrieb Katharina Stolberg am 4.9.1780 an Anna Johanne von Dewitz: Klopstock ist in Ekhoff u Knop gewesen, wie sie wißen werden, es würde mir leid seyn, wenn Sie nicht das Vergnügen haben solten ihn zu sehen, daß er sehr Ihr Freund ist, das weiß ich, ich denke er hat die Zeit seiner kleinen Reise nicht genug calculiert, sonst würde er sich wohl nicht selbst der Freude beraubt haben, einige Zeit in Loitmark zuzubringen. (Hs.: a.a. O.) 155, 13-15 ach bis unter uns] Franz Joachim von Dewitz starb am 14. 2. 1781 (vgl. 183, 6/7). Seine Ehefrau überlebte ihn um 15 Jahre. 155, 17 Warnstedts] Über Friedrich von Warnstedt vgl. zu 7 1 , l j . 155, 18 Gräfin Schulin] Sophie Hedwig Gräfin Schulin, geb. von Warnstedt, (1753-1807) war seit 1771 mit dem dänischen Kammerherrn Friedrich Ludwig Graf Schulin (1747-1781) verheiratet. (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 9, 192z, S. 435.) 155, 19 Ehlers] Über Martin Ehlers vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 63. 155, 20 Magnus] Über Magnus Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 63. 155, 21 Hanchen] Vgl. zu 155, 11. 155, 22 die große u kl: Meta] Margareta Cäcilia Dimpfel (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 46) und Margaretha Johanna von Winthem (vgl. zu 42, 18). (Vgl. auch zu 20, 35.) 155, 22 Hanchen] Johanna Wilhelmina von Winthem (vgl. zu 42, 18). 155, 22 Wilhelm] Friedrich Wilhelm von Winthem (vgl. zu 42, 18). 155, 27 Warnst:] Vgl. zu 155, 17. 155, 27 seine Schwester] Vgl. zu 155, 18. 155, 28 Selmar u Selma] Gemeint ist Klopstocks Elegie »Selmar und Selma« (Muncker/Pawel, Bd 1, S. 58/59), die von Christian Gottlob Neefe unter dem Titel »Selma und Selmar« für zwei Singstimmen vertont worden war. (Oden von Klopstock, mit Melodien von C. G. Neefe. Flensburg, Leipzig 1776. S. 19-26.) — Klopstocks gleichnamige Ode (späterer Titel: »Selma und Selmar«) (Muncker/Pawel, Bd 1, S. 182) lag ebenfalls in einer Vertonung von Neefe vor (Oden von Klopstock, a.a.O., S. 16). 155, 28 Ihre Sommer-Nacht] Vgl. zu 65, 33.
Nr 1 5 6
ι
Von A. Kauffmann,
4. 7.
4. Juli 1 7 8 0
859
ij8o
ÜBERLIEFERUNG
h: Staats- und Universitätsbibliothek
Hamburg: Cod. Hans. IV, 12.9, Nr
zia.
Original verschollen, h folgt einer früher im Privatbesitz von Hermann Johann Daniel Poelchau befindlichen Handschrift (vgl. Lappenberg, S. XX), bei der es sich vermutlich um das Original handelte. 1 Doppeibl.: 21 χ 17. S. 1 bis 3: Text; S. 4: Aufzeichnungen
von Lappenberg.
Abschrift von nicht bekannter Hd (= h.i) mit textverändernden Einträgen von Lappenbergs Hd (= h.2); die Abschrift war Druckvorlage für Lappenbergs Edition (= D). Einträge von Lappenbergs Hd: S. 1 aoR, getilgt: 2.9. strichen: Angelica Kaufmann an Klopstock. Jul 4 Indexziffer
darunter, Namen unteraoRr, getilgt: (London) 1780
Manuskriptzeile zu 156, 3/4 (Schönborn bis Die,), neben Schönborn,: 1)
S. 1 bis 3, unterstrichen:
("156, 19), Angelica Kauffmann (156,37),
Schönborn (156, 3), Klopstock
London (156,38)
skriptzeile zu 156, 2.4 (Graf bis langer): Marshall (in lateinischer getilgt und in deutscher Schreibschrift ersetzt und unterstrichen kungstext, mit Ziffer 1) auf den Brieftext bezogen; außerdem
S. 2, ManuSchreibschrift) S. 4: AnmerAufzeichnungen,
die nicht im Zusammenhang mit diesem Brief stehen. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: 149. des Briefes in Lappenbergs Edition)
aoR, mit Blaustift: 167 (Nummer obere rechte Ecke: Stempel: Bibliotheca
Hamburg. Pubi. Erster Druck: Lappenberg, S. 295/296 (= D). TEXTKONSTITUTION
Da es sich bei Lappenbergs Textveränderungen (h.2) vermutlich um redaktionelle Eingriffe handelt, ist der Text nach der Grundschicht von h (= h.i)
wiedergegeben.
Einige Kommata in h, besonders gegen Schluß des Briefes (Manuskriptzeilen
zu
156, 29; 32; 34), wurden möglicherweise von Lappenberg eingefügt. Da jedoch nicht eindeutig entschieden werden kann, von welcher Hand sie jeweils stammen, sind alle Kommata in den Text aufgenommen. Da nicht auszuschließen ist, daß die Änderungen Lappenbergs wie auch die Abweichungen von D gegenüber h (h.i) und gegenüber h (h.2) auf die verschollene Originalhandschrift zurückgehen, werden sie — mit Ausnahme der Unterstreichungen der Personen- und Ortsnamen in h bzw. der entsprechenden Sperrungen in D sowie der Interpunktion in der Datumszeile in D — als Lesarten
verzeichnet.
LESARTEN
156, 1 Freund] Freund, D 156, 2 jetzt] jetzo h(h.2), D 156, 2/3 beantworte, wie] beantworte. Wie h(h.2), D
86o
Nr i j í
4. J u l i
ι 780
156, 5 gerne] ΙχΊ'τ 'gerne h(h.i) 156, 7 nehmen, denn] nehmen? Denn h(h.i), D 156, 9 zeichnen] zeichnen, D 156, 10 verwichene] verwichener h(h.z), D 156, 11 Ihnen sagen] Ihnen (zu) sagen h(h.2), D 156, 11 neun] [9] > neun h(h.i) 156, 13 aufgehalten, die] aufgehalten, sie h(h.i), Schreibfehler; aufgehalten. Die h(h.z), D 156, 16 Verwichene] Verwichener h(h.2), D 156, 18 suchen,] suchen. h(h.2), D ij6, 1 9 Gesellschaft] [gesellschaft'] > 'Gesellschaft h(h.i) 1 j6, 21 Fällt] [Fait'] .· 'Fällt h(h.i) 156, 156, 156, 156, 156,
21 22 22 22 23
vor] vor, D der] er zur Verdeutlichung nachgezogen h(h.i); die D anfangs] Anfangs h(h.2), D (Leerraum)] September. h(h. 2), D hoffe] Hoffe D
ij6, 25 eingehändiget — wie] eingehändiget. Wie h(h.z), D ij6, 27 schreiben, und] schreiben. Und h(h.2), D 156, 28 Letztes] [Letztest'] > 'Letztes h(h.i) 156, 3 1 sollte] [solte'] > 'sollte h(h.i) 156,32 gesagt] gesagt, D 156, 33 verbleiben werde] [verbleibe']* 'verbleiben werde h(h.i) 156, 38/39 London bis Square] Fehlt in D an dieser Stelle, steht vor dem Brieftext KORRESPONDENZSTELLE
Nr 138 (von), Nr 156 (an). Vor Brief Nr 156 kündigte Angelica Kauffmann Klopstock durch Schönborn die baldige Beantwortung des Briefes Nr 138 an (vgl. 153, 13-23). — Nr 156 ist der letzte Brief in der Korrespondenz zwischen Klopstock und Angelica Kauffmann. Einen in 156, 21 versprochenen und durch Schönborn in dessen Brief vom 19. 10. ιγ8ι nochmals in Aussicht gestellten weiteren Brief an Klopstock (vgl. 212, 15) schrieb Angelica Kauffmann offensichtlich nicht. Im Herbst ιγ8ζ bat sie Schönborn brießich, Klopstock ihres Gedenkens zu versichern, und bedauerte, ihm so lange nicht geschrieben zu haben. Die betreffende Passage ihres Briefes teilte Schönborn Klopstock in seinem Brief vom 14. 2. 1783 mit. ERLÄUTERUNGEN
Über Angelica Kauffmann vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 73. 156, 1-3 Was bis beantworte] Bevor Angelica Kauffmann mit diesem Brief auf den Brief Nr 138 antwortete, hatte sie Klopstock bereits durch Schönborn ausrichten lassen, daß sie ihm ehestens schreiben wolle (153, 21) (vgl. 153, 13-23).
Nr ι 57
MitteJulii78o
86l
156, 2 Ihren Brief] Brief Nr 138· 156, 2 nach bis hatte] Vgl. 73, 18-2.0; 89, 1/2; 89, 6/7. 156, 3 Schönborn] Über Gottlob Friedrich Ernst Schönborn vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 46. 1 $6, 5-9 Wie bis beschrieben.] Vgl. hierzu einführende Erläuterungen zu Nr 138. 156, 6/7 wann bis nehmen] Vgl. 124, 77-80; 1 5 3 , 1 4 / 1 5 ; 2 1 2 , 1 4 - 2 1 . 156, 9-16 Ich bis schreiben.] Vgl. 1 5 3 , 1 3 - 2 1 . 156, 1 2 meines Vaters] Uber Joseph Johann Kauffmann vgl. zu 124, 99. 156, 1 6 / 1 7 Verwichene bis gefährlich] Vg/. 1 5 3 , 26-30. 156, 21 welches bis soll] Vgl. auch 212, 1 5 . — Einen entsprechenden schrieb Angelica Kauffmann vermutlich nicht.
Brief
156, 21/22 so ist bis (Leerraum)] Angelica Kauffmánns seit langem geplante Reise nach Italien (vgl. 124, 92-102) war zwischenzeitlich auf August 1780 angesetzt gewesen (vgl. 1 5 3 , 31/32). Wahrscheinlich war sie zum Zeitpunkt des vorliegenden Briefes erneut auf einen ungewissen Termin verschoben, so daß Angelica Kauffmann die Zeitangabe zunächst offen ließ und vor Versendung des Briefes versehentlich nicht nachtrug. Die Reise fand schließlich im Juli 1781 statt (vgl. zu 212, 12/13). 156, 24 Graf Marshall] Über August Dietrich Graf Marschall vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 123. 156, 24 vor langer Zeit] Wann Marschall in London war, konnte nicht ermittelt werden. 156, 24 einige Zeilen von Ihnen] Es handelt sich hierbei vermutlich um den bereits in 124, 83/84 erwähnten, verschollenen Brief Klopstocks an Angelica Kauffmann (Nr 123.1). 156, 2 6 zwei Briefe bis hatte] Briefe Nr 73 und Nr 89. 156, 28 Ihr Letztes] Vgl. zu 156, 2. ij6, 29/30 daß ich bis erhalten] Vgl. 89, 4-6. — Friedrich Johann Lorenz Meyer, der Angelica Kauffmann 1783 in Rom besuchte, berichtet in seinen »Darstellungen aus Italien« (Berlin 1792): Gern hörte sie meine nähern, Klopstock persönlich betreffenden Nachrichten, und die Stellen der Oden und des Messias an, die Bezug auf seine ehemalige häusliche Lage haben. — Mit mehr inniger Empfindung, mit wärmerer Theilnahme, habe ich, theurer Klopstock, Ihren Namen nie aussprechen hören, als von dieser edlen Frau. (a.a.O., S. 137/138.) 156, 39 Golden Square] Vgl. zu 138, 3.
15·/.
Von Claudius,
Mitte Juli 1780
(?)
ÜBERLIEFERUNG
H: Heinrich-Heine-Institut, 1 Doppelbl.: 22,7X18,6.
Düsseldorf:
53.394.
862
Nr 1 5 7
Mittejuli
Bl. 1 und Bl. 2 aoR
1780
beschädigt.
S. l f y : Text; S. 2 bis 4: leer. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit Blei: nicht deutbares Zeichen mit Blei: Claudius
auR, mit Blei:
Erster Druck: Auktionskatalog von 157,
daneben,
53.394
Leo Liepmannssohn
6-10 S o bis EßenJ — Erster vollständiger
201,
Nr ¡46.
Druck:
(Teildruck:
Text
HKA.
DATUM
Aus dem Inhalt des von Claudius hervor, daß er während in Wandsbek (157,
geschrieben
10) geschlossen
ohne Datumsangabe
gelassenen
wurde.
Wie aus der Erwähnung
war vor dem genannten Zum
der Frau v. Winthem
Datum zweimal
besuchte Jacobi
zuordnen
Claudius
im August
1789.
welchem der in Frage kommenden
ist, bietet dessen Inhalt nicht. Die Familien
4/5) lebten sowohl 1780
die das in diesem
als auch 1789
Brief angesprochene
stocks zu Claudius
erwähnen,
bestimmt werden,
bei welchem
geschrieben
wurde.
für sich
Claudius'
Ehefrau.
Jacobi
Der erste Besuch fand im
in Hamburg.
(vgl.
Zeugnisse,
bei der Einladung
lassen, kann nicht mit
der beiden Besuche Jacobis
Die größere Wahrscheinlichkeit
bedauernde
Klop-
Sicherheit
der vorliegende
dürfte eine Datierung
1/2),
Bemerkung
im vorliegenden
läßt die Vermutung
Brief
auf Juli
Aufenthalts
Brief, daß Jacobi Sie heute nicht
zu, daß Jacobi
häufigen Kontakt zu Klopstock
siver Umgang ist bezeugt für seinen Besuch im Juli 1780. vom 20.-24.
und Büsch
Da sich weitere
Mißverständnis
nicht beibringen
Besuche der Brief zu-
Mumssen
haben.
haben soll (157, betreffenden
Beide Male kam er
zusammen.
Konkrete Anhaltspunkte,
1780
in Wandsbek.
statt, als er seine von Claudius erzogenen Söhne abholte (vgl. zu 1 5 7 , 1 / 2 ) .
zweitenmal
auch mit Klopstock
157,
geht
Claudius
werden kann, ist der Brief nicht nach dem 3 0 . 1 0 . 1 7 9 1 ab-
gefaßt, denn an diesem Tag wurde J. E. von Winthem Klopstocks Juli 1780
Briefes
eines Besuches von Friedrich Heinrich Jacobi bei
10. 1780
schreibt Jacobi:
während
der Dauer
hatte. Ein solcher
des
inten-
In einem Brief an Heinse
Klopstocken sah ich 1 4 Tage hintereinander,
täglich; er schien mich ungern aus den Augen zu laßen, und bewies mir die zärtlichste Liebe. (Zoeppritz, der vorliegende in Hamburg
Aus Jacobi's
Nachlaß,
Bd 1, S. 31.)
Brief auf eine rege Teilnahme Jacobis hin. Auch
besagten Brief Jacobis, sonen fallen. Jacobi
in diesem
Punkt
finden
wobei sogar die Namen
Weiterhin
deutet
am gesellschaftlichen
sich Entsprechungen
der von Claudius
Leben in
dem
erwähnten
Per-
berichtet u. a. von einem Conzert, das mir ein gewißer Doctor
Mumsen gab, in dem Johanna
Elisabeth
spielte und zweifellos auch Klopstock
von
Winthem
sang, Claudius
Klavier
zugegen war (a.a. O., S. 31), und bemerkt an
späterer Stelle, daß er auch den gelehrten Profeßor Büsch kennenlernte
(a.a.O.,
S. 3 3 J · Während
Jacobis
Zusammenkünfte
Wandsbeker
Aufenthalt
im August
1789
spielten die
geselligen
eine weniger große Rolle, und auch sein Umgang mit
Klopstock
Nr 157
Mittejuli
1780
863
scheint nicht so intensiv gewesen zu sein. Jacobi traf bei diesem Besuch mit seinen beiden Halbschwestern
Helene und Charlotte etwa am 31. 7. in Wandsbek ein (vgl.
Claudius an Julia Reventlow,
24. 7. 1 7 8 9 ; Claudius, Briefe, Bd 1, S. 327. - F. H.
Jacobi an Heinrich Schenk, 26. 7. 1 7 8 9 ; Jacobi's Briefwechsel,
Bd 1, S.
J03/J04),
bereiste während der nächsten Wochen zusammen mit Claudius Holstein dorf, Eutin) und war Anfang September wieder in Pempelfort an Rehberg, 1. 10. 1789; a.a.O., und Klopstock gelockert.
Bd 2, S. 3). Die Beziehungen zwischen
sowie dem Hamburger
Klopstocks
anfängliche
rief bei Claudius Ablehnung
(Emken-
(vgl. F. H. Jacobi Claudius
Kreis hatten sich zu dieser Zeit
Begeisterung
für die Französische
merklich Revolution
und Mißtrauen hervor und belastete das
Verhältnis
zwischen beiden. Daß sich Jacobi und Klopstock dennoch sahen, ist u. a. in Klopstocks Brief an Voß vom 27. 8. 1789 bezeugt, und aus einem Brief von Christian Stolberg an Friedrich
Leopold
Stolberg
vom selben Tage geht darüber
hervor, daß Klopstock am Vormittag und Mittag des 26. 8. mit mehreren
hinaus anderen
zu Gast bei Claudius weilte (vgl. Hennes, Stolberg und Herzog Peter
Friedrich
Ludwig von Oldenburg, S. 398). Zeugnisse, die einen häufigen Umgang
erkennen
lassen, fehlen
jedoch.
Zusammenfassend
läßt sich sagen, daß der Eindruck, den der vorliegende Brief in
bezug auf den Umfang der gegenseitigen Kontakte erweckt, eher den
Gegebenheiten
des ersten Besuchs Jacobis zu entsprechen scheint als denen des zweiten. Der Brief wäre unter dieser Voraussetzung auf Mitte Juli 1780 zu datieren, da Jacobi 13. 7. 1780 in Wandsbek eintraf (vgl. zu 157, 1/2) und gegen Ende Juli
am
gemeinsam
mit Claudius eine Rundreise durch Holstein antrat. Von dieser Reise kehrte er zwar nochmals für drei Tage nach Wandsbek zurück (vgl. F. H. Jacobi an Heinse,
20.-
24. 10. 1780; Zoeppritz, Aus Jacobi's Nachlaß, Bd 1, S. 33), jedoch kommt dieser Zeitraum für den vorliegenden
Brief nicht in Betracht, da Klopstock zur gleichen
Zeit wie Jacobi und Claudius zu seiner sommerlichen Reise nach Holstein und anschließend nach Eckhof weiterreiste (vgl. zu 158,
aufbrach
4-6).
ORT
Claudius lebte zur Zeit des Briefes in
Wandsbek.
VARIANTEN
1 5 7 , 9 setzen] [sezen'] > 'setzen H 157, 9 die auf heute erwartete] [den'] auf heutet 'die
AUF HEUTE
erwartete H
KORRESPONDENZSTELLE
Von einer weiteren Korrespondenz
zwischen Klopstock
und Claudius ist nichts
bekannt. ERLÄUTERUNGEN
Matthias Claudius wurde am 1 5 . 8. 1740 als Sohn des Pfarrers Matthias
Claudius
(1703-1773)
in Rein-
und seiner zweiten Ehefrau Marie, geb. Lorck, (1718-1780)
864
Nr i ; ;
MitteJulii78o
feld, Holstein, geboren. Er studierte von 1759 bis 1762. Theologie, Rechts- und Kameralwissenschaften und Philosophie in Jena. Anfang 1764 ging er als Sekretär eines Grafen Holstein nach Kopenhagen, von wo er Mitte 1765 in das elterliche Haus nach Reinfeld zurückkehrte. 1768 wurde er Redakteur bei den »Hamburgischen Addreß-Comtoir-Nachrichten« und zog nach Hamburg. Ende 1770 übersiedelte er in das nahegelegene Wandsbek, wo er von 1771 bis 1775 Redakteur des »Wandsbecker Bothen« war. 1772· heiratete er die Gastwirtstochter Rebecca Behn (1754-1832). Bald nach seiner Entlassung als Redakteur erhielt Claudius durch Vermittlung Herders eine Stelle als Oberlandkommissar in Darmstadt, die er im April 1776 antrat. Nach einem Jahr nahm er jedoch seinen Abschied und kehrte im Mai 1777 mit seiner Familie nach Wandsbek zurück, wo er als freier Schriftsteller zu leben versuchte. Von April 1778 bis zum Juli 1780 übernahm er die Erziehung der beiden ältesten Söhne Friedrich Heinrich Jacobis, was für ihn eine vorübergehende Befreiung von wirtschaftlichen Sorgen bedeutete. 1785 erhielt er durch Kronprinz Friedrich von Dänemark, den späteren König Friedrich VI., eine Pension zugesprochen und 1788 durch dessen Einsatz die Stelle des ersten Revisors der Species-Bank in Altona. Claudius starb am 21. 1. 181 j in Hamburg. Klopstock traf mit Claudius erstmalig 1764 in Kopenhagen zusammen. Durch seine Vermittlung wurde Claudius 1768 Redakteur bei den »Addreß-Comtoir-Nachrichten«. 1770 verwandte sich Klopstock bei Johann Hartwig Ernst Bernstorff dafür, Claudius ein Amt in Altona zu verschaffen. (Vgl. Klopstock an J. H. E. Bernstorff, 19. 6. 1770.) Als Klopstock gegen Ende desselben Jahres nach Hamburg übersiedelte, ergab sich durch gemeinsame Freunde und geselligen Verkehr in Hamburg und Wandsbek ein kontinuierlicher persönlicher Umgang zwischen beiden, ohne daß eine enge Freundschaft entstand. In den Beziehungen zwischen Klopstock und Herder sowie Klopstock und Hamann spielte Claudius als Vermittler eine Rolle. (Vgl. Klopstock an Herder, 5. 5. 1 7 7 3 , sowie zu 163, 35/36.) Klopstocks Begeisterung für die Ideen der Französischen Revolution erregte später das Mißfallen von Claudius, so daß das Verhältnis vorübergehend unter starken Spannungen litt. In den neunziger Jahren wurde der Kontakt wieder hergestellt, und es ist bezeugt, daß Klopstock auf Claudius' Silberhochzeit am 19. 3. 1797 Ehrengast in Wandsbek war. In dem von Claudius redigierten »Wandsbecker Bothen« (Wandsbeck 1771-1775) finden sich verschiedene Abdrucke von Werken Klopstocks. In lobenden Besprechungen würdigt Claudius in dieser Zeitung die erste autorisierte Ausgabe von Klopstocks »Oden« (Hamburg 1771) und die »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774) (Der Wandsbecker Bothe 1771, Nr 17s (1• 11.); Nr 177 (5. 11.); Nr 179 (8. 11.); 1774, Nr 76 (13. 5.J; Nr 78 (17. 5.JJ. Ebenfalls im »Wandsbecker Bothen« nahm Claudius 1773 engagiert gegen eine anonyme Kritik an Klopstocks Epigrammen Stellung (vgl. HKA, Werke II, S. 90/91 ).
N r ι 57
Mitte juli
1780
865
Im vorliegenden Brief versucht Claudius Klopstock gegenüber ein Mißverständnis aufzuklären, das im Zusammenhang mit einer Einladung Klopstocks nach Wandsbek entstanden war, wo zu dieser Zeit Friedrich Heinrich Jacobi als Gast weilte. Über die näheren Umstände, die hierbei zu einer Verstimmung Klopstocks und zur Absage des ursprünglich offenbar zugesagten Besuches geführt hatten, konnten keine Einzelheiten ermittelt werden. Es ist ebenfalls nicht feststellbar, ob Klopstock der Einladung aufgrund dieses Briefes doch noch Folge leistete. 157, 1/2 daß bis soll] F. H. Jacobi war im Juli 1780 nach Wandsbek gekommen, um seine beiden ältesten Söhne, die in der Familie von Claudius lebten (vgl. zu 86, 13/14), nach Düsseldorf zurückzuholen. Er traf am 13. 7. bei Claudius ein (vgl. F. H. Jacobi an Heinse, 20.-24. 10. iy8o; Zoeppritz, Aus Jacobi's Nachlaß, Bd 1, S. 30) und hielt sich dort etwa drei Wochen lang auf (Claudius an Katharina Stolberg, 29. 8. 1780; Claudius, Briefe, Bd 1, S. 268). Während dieser Zeit verkehrte Jacobi regelmäßig auch mit Klopstock. In dem genannten Brief an Heinse schreibt er: Klopstocken sah ich 14 Tage hintereinander, täglich; er schien mich ungern aus den Augen zu laßen, und bewies mir die zärtlichste Liebe. Wenn er bey guter Laune ist, und er ist es beynah immer, so kann es keinen feinern und angenehmem Gesellschafter geben. Seine Seele hat gewiß viel von Engel-Hoheit und Engel-Reinheit. (Zoeppritz, a.a. O., S. 31/32.) (Vgl. den von Jacobi später für den Abdruck in seiner Werkausgabe veränderten Wortlaut: F. H. Jacobi, Werke. Bd 1. Leipzig 1812. S. 339/340.) Gegen Ende seines Hamburger Aufenthalts unternahm Jacobi mit Claudius eine kleine Reise durch Holstein, auf der Klopstock, der zur selben Zeit nach Eckhof reiste, sie entweder bis Ascheberg begleitete oder dort nochmals mit ihnen zusammentraf (Zoeppritz, a.a.O., S. 32). (Vgl. auch zu 158, 4-6.) 157, 1 Jacobi] Über Friedrich Heinrich Jacobi vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 65. 15?, 3 alle die mit die in Ihrem Hause sind] Gemeint ist die Familie Johanna Elisabeth von Winthems (vgl. 157, 10), in der Klopstock seit 1772/1773 lebte (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16). 157, 4 Mumsens] Über Diedrich Mumssen und seine Frau Christiane Frederike vgl. zu 41, 24 und zu 134, 41. Über Jacob Mumssen vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 45. 1 5 7 , 5 Büsch] Über Johann Georg Büsch vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 46. 157, 10 Frau v. Winthem] Über Johanna Elisabeth von Winthem vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16.
866
ij8.
Nr 1 5 8
2.4. J u l i
1780
An Reichardt, 24. 7. ζ γ8ο
ÜBERLIEFERUNG
D: Holtet, Briefe aus zwei Jahrhunderten, Bd 1, 2, S. 102. schollen.
Handschrift ver-
ADRESSAT
Adressenangabe in D: Herrn Capellmeister Reichardt Berlin. TEXTKONSTITUTI ON
Der Brief ist, wie die meisten Briefe Klopstocks zwischen 1779 und 1786, in reformierter Orthographie geschrieben. Ein Vergleich mit handschriftlich überlieferten Briefen Klopstocks aus diesem Zeitraum führt zu der Vermutung, daß D das Original nicht immer korrekt wiedergibt. Völlig unberücksichtigt geblieben sind beispielsweise die von Klopstock in bestimmten Fällen benutzten Dehnungszeichen. Da Klopstock die reformierte Rechtschreibung jedoch selbst nicht ganz einheitlich anwandte, läßt sich nicht mit Sicherheit entscheiden, welche Schreibungen das Original in den einzelnen Fällen bot. Der Text ist daher in der von D überlieferten Form wiedergegeben. Lediglich der in D durchgängig groß geschriebene Anfangsbuchstabe ζ — eine offensichtliche Fehldeutung des entsprechenden handschriftlichen Befundes — ist in sechs Fällen durch Minuskeln ersetzt worden (vgl. Lesarten zu 158, 2; 158, 3; 158, 9; 158, 10; ij8, 13). Darüber hinaus sind zwei eindeutige Fehler behoben worden (vgl. Lesarten zu 158, 4 und 158, 6). LESARTEN
158, 158, 158, 158, 158, 158, 158,
2 zu] Zu D 3 zurük] Zuriik D 4 Grafen Holk] Prof. Edik D 6 Inen] In D 9 zu] Zu D 10 zu] Zu D 13 zwischen zwei] Zwischen Zwei D
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 97 (von), Nr 158 (von). Im Zeitraum zwischen den Briefen Nr 97 und Nr 158 trafen Klopstock und Reichardt im Juni 1780 in Hamburg zusammen (vgl. 151, 9). — Nr 158 ist der letzte überlieferte Brief in der Korrespondenz zwischen Klopstock und Reichardt. ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Friedrich Reichardt vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 97. 158, 2/3 daß bis würden] Reichardt war im Juni 1780 besuchsweise in Hamburg gewesen. Am 12. 6. 1780 war er nach Berlin zurückgereist (vgl. 1 5 1 , 9). 158, 4-6 oder bis bleiben] Im August 1780 besuchte Klopstock zusammen mit Johanna Elisabeth von Winthem und deren Kindern — wie zuletzt im Juli/August 1778 (vgl. zu 88, 12/13) — für diesmal etwa drei Wochen das Ehepaar Holck in
Nr 1 5 8
24. Juli 1 7 8 0
867
Eckhof. Der Verlauf der Reise ist aus Briefen ersichtlich, die Johanna Elisabeth von Winthem am 10. 8. und 19./21. 8. aus Eckhof sowie am 2 8. aus Ascheberg an Margareta Cäcilia Dimpfel schrieb. (Hss.: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 106,13; 11; 4.) Die erste Station der Ende Juli angetretenen Reise war das Gut Ascheberg am Plöner See, das der Gräfin Anna Sabine zu Rantzau (17¡0-1829) gehörte, der Witwe des dänischen Oberhofmeisters Christian Emil Graf zu Rantzau (1716-1777). Hierher kamen zu gleicher Zeit auch Claudius und Friedrich Heinrich Jacobi, die sich ihrerseits auf einer Rundreise durch Holstein befanden (vgl. zu 157, 1/2). (Vgl. F. H. Jacobi an Heinse, 20. 10. 1780; Zoeppritz, Aus Jacobi's Nachlaß, Bd 1, S. 32.) Das nächste Ziel Klopstocks und J. E. von Winthems war das Gut Knoop (vgl. zu 110, 41), wo sie Caroline Baudissin (vgl. zu 139, 26) besuchten und mit deren Vater Heinrich Carl Schimmelmann (vgl. zu 70, 9) zusammentrafen. Anschließend reisten sie nach Eckhof weiter. Während ihres dortigen Aufenthalts machten sie einen kurzen Besuch auf Gut Schrevenborn (vgl. zu 137, 53-56). Vermutlich am 23. 8. 1780 traten sie die Rückreise an, auf der sie abermals in Knoop Zwischenaufenthalt nahmen (vgl. zu 160, 36-38). Dort begegnete ihnen Bote, der gerade aus Kopenhagen zurückgekehrt war (vgl. Weinhold, Bote, S. 96). Während J. E. von Winthem mit den Kindern von Knoop über Ascheberg nach Hamburg weiterfuhr, reiste Klopstock — wie Weinhold angibt — mit Bote über Kiel nach Tremsbüttel zu Christian Stolberg (a.a.O.), um von dort nach Hamburg zurückzukehren. Spätestens am 3. 9. 1780 war er wieder in Hamburg (vgl. Boiean Luise Mejer, 1./4. 9. 1780; Schreiber, Boie/ Mejer, S. 78/79). 158, 4 Ekhof] Über das Gut Eckhof vgl. zu 7, 2. 158, 4 dem Grafen Holk] Über Conrad Holck vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 96. 158, 6 Zingo] Über Giacomo Zigno vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 223. 158, 6 Zingo bis Brif.] Auch Christoph Daniel Ebeling schrieb einen Empfehlungsbrief für Zigno an Reichardt. (Hs.: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: Literaturarchiv.) Aus diesem Brief, der das Datum des 4. 8. 1780 trägt, ist ersichtlich, daß Zigno Anfang August 1780 von Hamburg nach Berlin abreiste. Da Klopstock sich zu dieser Zeit bereits auf seiner holsteinischen Reise befand (vgl. zu 158, 4-6), schrieb er den vorliegenden Brief entsprechend früher. 158, 6/7 Si bis gelernt.] Vgl. zu 158, 2/3. — Zigno hielt sich seit Mai 1780 in Hamburg auf. (Vgl. Ebeling an Gerstenberg, 18. 5. 1780; Hs.: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: Literaturarchiv.) 158, 7-9 Si bis beystehen.] Ob Reichardt sich für Zigno in Berlin einsetzte, ist nicht bekannt. 1 5 8 , 9 - 1 1 Es bis werden.] Zigno war eigens nach Hamburg gekommen, um Klopstocks Urteil über seine Übersetzung des »Messias« zu erbitten. (Vgl. Ebeling an
868
Nr 1 5 9
Gerstenberg, St. 184 (17.
3. August
18. 5. 1780; 11.).)
1780
Hs.: a.a.O.
— Hamburgische
Neue Zeitung
1780,
158, 10 seine Übersetzung] Zur Zeit von Zignos Besuch in Hamburg war dessen Übersetzung des »Messias« bis zum siebten Gesang gediehen (vgl. 223, 32-35). Veröffentlicht hatte Zigno bisher nur die ersten drei Gesänge (vgl. zu 50, 3/4). Eine Ausgabe mit der Übersetzung der ersten zehn Gesänge erschien 1782 (vgl. zu 223, 2/3). 158, 1 1 / 1 2 Alle bis dasselbe.] Vgl. die lobenden Urteile Ebelings in seinen Briefen an Gerstenberg vom 18. 5. 1780 und an Reichardt vom 4. 8. 1780 (Hss.: a.a.O.).
159.
Von C. Stolberg,
3.
8.1780
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,608. 1 Doppeibl.: 19X11,4. S. 1 bis 4: Text. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR: 2 1 3 . aoR, mit roter Tinte: 608. aoRl, mit Blei, unterstrichen: 80 darunter: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.608 S. 2 auRl, mit Blei: 608 b S. 3 auRr, mit Blei: 608 c S. 4 auRl, mit Blei: 60S d Erster Druck: Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 206/207. ORT
Aus dem Inhalt des Briefes wird deutlich, daß sich C. Stolberg in Tremsbüttel aufhielt (vgl. 159, 10; 17/18). (Vgl. auch Nr 160.) DATUM
Das Datum des Briefes läßt sich aus dem nächsten Brief C. Stolbergs an Klopstock (Nr 160) erschließen, der inhaltlich an den vorliegenden anknüpft. Wie aus 160, 2-10 entnommen werden kann, war C. Stolberg zwischenzeitlich in Eckhof bzw. Kiel gewesen, hatte Klopstock das erbetene Reitpferd überbracht und war auf dem Pferd Iduna nach Tremsbüttel zurückgekehrt. Aus 160, 10-20 ist ersichtlich, daß zum Zeitpunkt des Briefes Nr 160 schon einige Tage seit C. Stolbergs Rückkehr vergangen waren. Da C. Stolberg den Ritt von Tremsbüttel nach Kiel nicht unmittelbar nach Abfassung des vorliegenden Briefes antrat (vgl. 159, 6-10; 19-21), sondern in diesem Brief noch vorschlug, daß Klopstock zum Austausch der Pferde einen Stallburschen schicken möge (vgl. 159, 10-18), kann davon ausgegangen werden, daß zwischen beiden Briefen mehr als vier Tage vergangen waren. Der 14. 8. 1780, auf den der Brief Nr 160 datiert ist, war ein Montag. Der an einem Donnerstag Abend geschriebene Brief Nr 159 kann folglich kaum vom unmittelbar vorausgegangenen Donnerstag, dem 10. 8., stammen, sondern wird vermutlich am 3. 8. 1780 geschrieben worden sein.
Nr 1 5 9 .
3. A u g u s t
1780
869
VARIANTEN
159, 17/18NeumünsterNiendorff, DORFF, und
und ] Neumünster> [und] Niendorff,
NIEN-
H
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 110 (an), Nr 158.1 (von), Nr 159 (art), Nr 160 (an). Nr 159 ist die Antwort auf einen verschollenen Brief von Klopstock (Nr sich aus 159, 6 und 159, 19-21 erschließen läßt.
158.1),der
ERLÄUTERUNGEN
Über Christian Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 40. Den vorliegenden Brief sandte C. Stolberg nach Eckhof, wo Klopstock sich zu dieser Zeit besuchsweise aufhielt (vgl. zu 158, 4-6). 159, 2-4 Iduna's bis habe.] Nimmt Bezug auf den Brief Nr 158.1 (vgl. zu 159, 6). — Das Reitpferd Iduna, das F. L. Stolberg Klopstock im Mai 1780 geschickt hatte (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 149), machte diesem in der Folgezeit mehrfach Schwierigkeiten. Über eine bestimmte üble Gewohnheit des Pferdes hatte F. L. Stolberg Klopstock bereits unterrichtet (vgl. 149, 8-17). Ungeschicklichkeiten Klopstocks beim Reiten mögen sich zusätzlich ausgewirkt haben. Friedrich Baudissin erwähnt in seinem Journal vom Jahre 1782 einen Bereiter Idunas, der ihm gesagt habe, daß Klopstock so schlecht geritten hätte, daß er das Pferd dadurch verdorben (Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 283). — Vgl. die späteren Berichte C. Stolbergs über Iduna in 160, 2-35; 191, 15-17; 192, 20-24. 159, 6 Ich bis senden] Aus dieser Äußerung und aus 159, 19-21 läßt sich ein vorausgegangener Brief Klopstocks an C. Stolberg erschließen, in dem er um die Überschickung eines Reitpferdes nach Eckhof bat, da er mit Iduna auf der Reise dorthin offenbar Schwierigkeiten gehabt hatte. Dieser Brief ist verschollen (Nr 158.1). 159, 8 Haugwiz] Heinrich Christian Curt Freiherr von Haugwitz (1752-1832) studierte von 1770 bis 1772 in Halle und 1772/1773 in Göttingen. Er bereiste in den folgenden Jahren mehrfach die Schweiz, Italien und Frankreich. Anfang August 1780 kam er mit seiner Ehefrau (vgl. zu 185, 7) nach Norddeutschland und verbrachte den folgenden Winter als Gast bei C. Stolberg in Tremsbüttel (vgl. zu 185, 12/13). Danach lebte er ein Jahrzehnt auf seinen schlesischen Gütern. 1786 wurde Haugwitz in den Grafenstand erhoben. 1791 wurde er preußischer Gesandter in Wien und 1792 preußischer Staats- und Kabinettsminister für auswärtige Angelegenheiten. 1820 übersiedelte er nach Italien, wo er seinen Lebensabend verbrachte. (Lit.: E. Graf Haugwitz, Die Geschichte der Familie von Haugwitz. Bd 1. Leipzig 1910. S. 144-163.) 159, 8/9 mit dem bis habe] Die Brüder Stolberg hatten Haugwitz Ende 1770 während ihres gemeinsamen Studiums in Halle kennengelernt und sich eng mit ihm befreundet. Sie sahen ihn im Herbst 1772 in Göttingen wieder, wo sie ein weiteres Jahr zusammen studierten. (Vgl. C. Stolbergs 1773 als Abschiedsgruß verfaßte
870
Nr 1 5 9
3. August 1 7 8 0
Elegie »An Curt Freyherrn von Haugwitz«. (Stolberg, Gedichte, S. 18-2.2.— Stolberg, Gesammelte Werke, Bd 1, S. 14-17.)) 1 7 7 5 war Haugwitz neben Goethe der Reisegefährte der Brüder auf ihrer Fahrt durch die Schweiz, die er vorgeschlagen hatte. Seit sie sich auf der Rückreise im November 1775 in Nürnberg getrennt hatten (vgl. F. L. Stolberg an Lavater, 14. 11. 177s; Behrens, Stolberg, S. 61), hatten die Brüder Stolberg Haugwitz nicht mehr gesehen. 159, 9/10 Wie bis nicht] Haugwitz befand sich auf der Durchreise nach Schleswig, wo er sich im August 1780 aufhielt. (Vgl. auch zu 185, 7-9.) Daß er anschließend für etwa ein halbes Jahr C. Stolbergs Gast in Tremsbüttel sein würde (vgl. zu 185, 12/13), wußte dieser zur Zeit des vorliegenden Briefes noch nicht. 159, 10 Bey Eröfnung des Thors] Von Tremsbüttel aus erreichte man Hamburg durch das an der östlichen Stadtgrenze befindliche Steintor (vgl. zu 225, 20). Seit frühesten Zeiten wurden die Hamburger Tore bei Einbruch der Dunkelheit geschlossen und bei Anbruch der Helligkeit wieder geöffnet. Die Schließung und Öffnung erfolgte noch bis ins 19. Jahrhundert hinein nach einer Tabelle des Jahres 1744, derzufolge die Tore während des Sommers, vom 21. 4. bis 27. 8., jeweils um 4.30 Uhr geöffnet wurden. (Hamburgischer Staats-Calender 1780, S. . — Hamburg topographisch, politisch und historisch beschrieben. Th. 1. Hamburg 1787. S. 69/70.) 159, 10-12 Wenn bis reiten] Wie aus 160, 4-10 zu schließen ist, überbrachte C. Stolberg sein Pferd kurz darauf selbst und ritt auf Iduna nach Tremsbüttel zurück. 159,15 Holck] Über Conrad Holck vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 96. i¡9, 16 so nehmen bis Stall Leuten] Das Gut Knoop (vgl. zu 110, 41), das damals Friedrich Baudissin (vgl. zu 159, 17) gehörte, liegt ca. 8 km von Eckhof entfernt. 159, 17 Baudissin] Heinrich Friedrich Graf von Baudissin (1753-1818) war seit 177S dänischer Kammerherr und wurde 1776 Deputierter in der Deutschen Kanzlei in Kopenhagen. Im selben Jahr heiratete er Caroline Schimmelmann (vgl. zu 139, 26). 1784 ging er als dänischer Gesandter nach Berlin, bis er 1787 aus dem Staatsdienst ausschied. 1809 wurde er zum Geheimen Konferenzrat ernannt. — Baudissin war seit 1776 Besitzer des Gutes Knoop (vgl. zu 110, 41). 159, 17 Niendorff] Gemeint ist der ca. 11 km südsüdwestlich von Segeberg gelegene Ort Niendorf. (Heutiger Name: Groß Niendorf.) 159, 18 die Sülfeldter Brücke] Das Dorf Sülfeld liegt ca. 16 km südsüdwestlich von Segeberg und 8 km nordöstlich von Tremsbüttel, östlich des Dorfes führt die Sülfelder Brücke über die Norder-Beste. 159, 20 der Herr bedarf seyn] Zitat aus Lukas 19,
31·
Nr ι 6 ο 160.
Von C. Stolberg,
14. August 1780
871
14. 8. 1780
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek
Hamburg: KN 48,609.
1 Doppeibl.: 21,4 X 17Blatt in der Mittelfaltung mehrfach eingerissen. S. 1 bis 4(fj: Text. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 609. Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ S. 2 auRl, mit Blei: 609 b
aoRl: Stempel:
handschriftlicher Zusatz: 48.609
S. 3 auRr, mit Blei: 609 c
S. 4 alRu, quer: 32
auRl, mit Blei: 609 d Erster Druck: Behrens, Klopstock/Stolberg,
S. 207/208.
VARIANTEN
160, 5/6 sondern sie ist] sondern [is'K 'sie ist Η ι6o, 6 ihr nichts] ihr [lek nichts Η i6o, 21 Sie dreht sich] Sie ts']* 'dreht sich Η KORRESPONDENZSTELLE
Nr 159 (an), Nr 160 (an), Nr 166 (an). Im Zeitraum zwischen den Briefen Nr 159 und Nr 160 trafen Klopstock
und
C. Stolberg in Eckhof zusammen (vgl. zu 160, 2/3). ERLÄUTERUNGEN
Über Christian Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 40. Den vorliegenden Brief sandte C. Stolberg — wie den vorausgegangenen — nach Eckhof (vgl. 160, 41), wo Klopstock sich noch bis zum 23. 8. ιγ8ο aufhielt (vgl. zu 158, 4-6). 160, 2/3 von der bis ist] Christian Stolberg hatte das von Klopstock Nr 158.1
im Brief
erbetene Reitpferd (vgl. zu 159, 6) inzwischen selbst nach Eckhof ge-
bracht und war aftf Klopstocks Nr 149) nach Tremsbüttel
Pferd Iduna (vgl. einführende Erläuterungen zu
zurückgeritten
(vgl. auch 160,4-10).
— Über die
reiterischen Schwierigkeiten, die Klopstock mit Iduna hatte, vgl. zu 159, 2-4. 160, 13 per aspera et invia] durch rauhe und unwegsame
Gegenden.
160, l j Poppenbüttel] Nördlich von Hamburg gelegenes Dorf. (Heute zum Hamburger Stadtgebiet gehörig.) In Poppenbüttel waren sowohl Klopstock und seine Hamburger Freunde als auch die Geschwister Stolberg gelegentlich zu Gast bei dem aus Hamburg stammenden Kaufmann Heinrich Christian Olde (gest. 1789), der hier seit 1763 ein Silber- und Kupferhüttenwerk
besaß, das nach ij86
als Münze betrieben wurde. (Vgl. zu
110, 42/43. — Vgl. auch Katharina Stoibergan Ernst Schimmelmann, 4-/5. 7 . 1 7 8 1 ; Hs.: Schleswig-Holsteinische
Landesbibliothek,
Kiel: Cb 68.) In Oldes Haus ver-
kehrten u. a. auch Lessing, Mendelssohn, Gerstenberg und Claudius. Carl Friedrich Cramer überliefert, daß Olde Seiner Gastfreyheit wegen so bekannt war, daß
872
Nr l è i
v o r d e m 9. S e p t e m b e r
1780
Klopstock und seine andern Freunde ihn fast nie anders als den göttlichen Sauhirten aus der Odyssee zu nennen pflegten. ( Baggesen oder Das Labyrinth. Eine Reise durch Deutschland, die Schweiz und Frankreich. Uebers. von C. F. Cramer. St. 3. Altona, Leipzig 1794· (Cramer, Menschliches Leben. St. 14.) S. 21.) (Lit.: Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 4, 1900, S. 294/295.) 160, 16-26 allein bis werden] Vgl. 149, 8-13. 160, 25 Haber] Vgl. zu 149, 11. 160, 33/34 Wenn bis werde.] Vgl. 149, 8-13. 160, 36-38 Ich bis würde.] Klopstock und Johanna Elisabeth von Winthem waren auf ihrer Reise nach Eckhof Ende Juli/Anfang August 1780 zu Besuch bei Caroline Baudissin in Knoop gewesen und wollten dort auf der Rückreise nochmals für drei Tage Station machen. Ursprünglich planten sie, schon den 17 oder i8ten in Knoop einzutreffen. Aufgrund einer Verlängerung ihres Aufenthaltes in Eckhof fand der Besuch aber erst etwa zwischen dem 23. und 26. 8. 1780 statt. (Vgl. J. E. von Winthem an Margareta Cäcilia Dimpfel, 10. 8. und 19./21. 8. ; Hss.: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 106,13;
11
•)
160, 36 der Baudissinen] Über Caroline Baudissin vgl. zu 139, 26. 160, 37 Poppenbüttel] Vgl. zu 160, 15. 160, 38 Sonntag] Es handelte sich um den 20. 8. 1780. 160, 38 Knoop] Vgl. zu 110, 41. 160, 38 Ernestine] Ernestine Friederike Gräfin von Schimmelmann, geb. Ahlefeldt, (1753-1796)
war seit 1778 die Ehefrau von Friedrich Schimmelmann (vgl. zu
160, 38/39). (Bobé, Papirer fra den Reventlowske
Familiekreds, Bd 4, 1900,
S. 2 66.) 160,38/39
Friz Schimmelmann] Friedrich Joseph Graf von Schimmelmann
(1754-1800) war ein Sohn von Heinrich Carl Schimmelmann (vgl. zu 70, 9) und ein Bruder von Ernst Schimmelmann (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 133)· Er war dänischer Kammerherr und seit 1778
seinem Vater in dessen Amt als
dänischer Gesandter im niedersächsischen Kreis an die Seite gestellt. Im März 1781 übernahm er diese Stelle ganz. (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 4, 1900, S. 265/266.) 160, 40/41 die von Winthem] Über Johanna Elisabeth von Winthem vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16. 160, 41 Holk] Über Conrad Holck vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 96. 160, 41 seine Frau] Über Juliane Holck vgl. zu 7, 12.
161. An Bode, vor dem 9. 9 . 1 7 8 0 ÜBERLIEFERUNG
Als Zitat im Brief von Johann Gottfried Herder an Johann Georg Hamann vom 9. 9. 1780 überliefert.
Nr ι 6 ι
D: J. G. Hamann, Briefwechsel. S. 218.
v o r dem 9. S e p t e m b e r
Bd 4. Hrsg. von A.Henkel.
1780
873
Wiesbaden
1959·
Der Originalbrief von Klopstock an Bode befand sich zunächst in Herders Besitz, der ihn im Mai 1781 Hamann überließ (vgl. einführende Erläuterungen). Über das weitere Schicksal der Handschrift ist nichts bekannt. Die Handschrift des Briefes von Herder an Hamann, in dem das Zitat überliefert ist, war früher im Besitz der Preußischen Staatsbibliothek Berlin (Acc. ms. 1886. S3) und ist jetzt verloren (Kriegsverlust). Erster Druck: ]. G. Herder, Briefe an Joh. Georg Hamann. Im Originaltext hrsg. von O. Hoffmann. Berlin 1889. S. 158. DATUM
Nach dem Zeugnis Herders in seinem Brief an Hamann vom 9. 9. 1780, in dem der Auszug überliefert ist (vgl. Abschnitt »Überlieferung«),
schrieb Klopstock
den
Zettel mit dem betr. Text an Bode, als dieser sich besuchsweise in Hamburg aufhielt (vgl. einführende Erläuterungen). Da nicht zu ermitteln ist, wann Bode
während
seiner Weimarer Zeit nach Hamburg reiste, kann für den vorliegenden Brief nur das Datum des Briefes von Herder als terminus antequem dienen. KORRESPONDENZSTELLE
1 1 . 4. 1769 (an), Nr 161 (von). Nr 161 ist der letzte überlieferte Brief in der Korrespondenz zwischen Klopstock und Bode. ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Joachim Christoph Bode (1730-1793) vgl. einführende Erläuterungen zum Gemeinschaftsbrief mehrerer Verfasser an Klopstock vom 2. 7. 1759. Bode, der von Elìde 1766 bis 1777 in Hamburg eine Druckerei und einen Verlag betrieb und bei dem Klopstocks »Oden« (Hamburg 1771) und sein Trauerspiel »David« (Hamburg 1772) verlegt sowie die »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774) gedruckt wurden, übersiedelte nach dem Tode seiner Frau und seiner Kinder im Sommer 1778 mit Charitas Bernstorff, der Witwe des dänischen Ministers Johann Hartwig Ernst Bernstorff, als deren geschäftlicher Berater nach Weimar. Dort widmete er sich, wie schon in Hamburg, schriftstellerischer Arbeit und führte seine umfangreiche Übersetzertätigkeit, vornehmlich aus dem Englischen und Französischen, fort. 1778 wurde er zum sachsen-meiningischen Hofrat und 1782 zum sachsen-gothaischen Legationsrat ernannt. Über Bodes im Frühjahr 1779 im Namen Klopstocks geäußerten Protest gegen Carl Hermann Hemmerdes Erneuerung des Privilegs auf den »Messias« vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 106. — Nach seiner Übersiedlung nach Weimar kam Bode mehrfach besuchsweise nach Hamburg. Anläßlich eines solchen Besuches überbrachte er Klopstock im Sommer 1780 im Auftrage Herders die gegen Klopstocks Orthographiereform gerichtete Schrift Hamanns »Zwey Scherflein zur neusten
874
N r
ι 6 ί
8
· Oktober
1780
Deutschen Litteratur« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 163). Hierauf nimmt die vorliegende briefliche Frage Klopstocks Bezug. Die näheren Umstände, die dazu führten, sind aus Herders Brief an Hamann vom 9. 9. 1780 ersichtlich, in dem der Text des vorliegenden Briefes überliefert ist: Ich weiß nicht, ob ich Ihnen schon das Abenteuer Ihrer Scherflein mit Klopst. geschrieben? Bode reißt eben nach Hamb. u. in HerzensEinfalt gebe ich ihm den Br. oder vielmehr das ums Scherflein geschlagne Couvert an ihn mit. Er nimmts an u. schreibt an Bode folgenden Zettel »Sagen Sie mir doch, lieber B., wenn Sie können und dörfen, warum schickt mir Herder eine Schrift zu, die gegen mich geschrieben ist u. in solchem Tone.« Zum Unglück hatte Bode überhört, daß Sie ihm die Schrift zuschickten, u. wußte also eigentl. nichts zu sagen, als daß ich sie ihm mit sehr guter Miene gegeben hätte u. über das Weitere wolle er mich fragen. Da ich mit Kl. in keinem Briefwechsel stehe u. nicht Lust habe, in solcher Sache an ihn zu schreiben, so will ich nächstens an Claudius ein Wort drüber sagen, wenn es nicht Bode an ihn selbst schon gesagt hat. Sie sehen also abermals, daß der Dichter der neuen Republic u. Buchstabenkunst ein Narr ist, woran ich lange nicht mehr gezweifelt. (J. G. Hamann, Briefwechsel. Bd 4. Hrsg. von A. Henkel. Wiesbaden 1959. S. 218.) Aufgrund dieses Berichtes von Herder schrieb Hamann am 15. 10. 1780 selbst an Klopstock (Brief Nr 163). Wie aus dem weiteren Briefwechsel Herders mit Hamann ersichtlich ist, sandte Herder das in seinen Händen befindliche, heute verschollene Original des Briefes Nr 161 im Mai 1781 an Hamann, wobei er in seinem Begleitbrief — mit Bezugnahme auf eine Bemerkung Hamanns in dessen Brief vom 27.129. 4. 1781 (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 163) — schrieb: Da Sie doch das Oelzweig des Friedens von Klopst. so liebhaben: so ist hier auch seine Anfrage an Bode, die mir eben in die Hand fällt, mit dem Kopf des Brutus versiegelt. (]. G. Herder und Caroline Herder an Hamann, Anfang März bis 21. 5. 1781; a.a.O., S. 274.) Hamann bedankte sich in seinem Brief vom 3-/4. 6. 1781: Kl. Billet-doux an B. ist mir ein schätzbarer Belag zu meiner kleinen Autorgeschichte, und seines homerischen Schlummers. Denn ohngeachtet des äußerl. Friedens wirkt das Saltz innerlich. (a.a.O., S. 305.J 161, 2 Herder] Über Johann Gottfried Herder vgl. zu 36, 61. 161, 2/3 eine Schrift bis Tone] Über Johann Georg Hamanns »Zwey Scherflein zur neusten Deutschen Litteratur« ( 1780) vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 163.
162.
Von Wiser,
8.10.1780
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek 1 Einzelbl.: 23,2X 18,9. S. 1 bis 2: Text.
Hamburg: KN
48,727.
Nr i é i
8. O k t o b e r
Einträge von fremder Hd: S. ι aoR, mit roter Tinte: 727. Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher S. 2 aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ auRl, mit Blei: 727 b Erster Druck: HKA.
1780
875
aoRl: Stempel: Zusatz: 48.727 alRo, quer: 16
VARIANTEN
162, 1 2 heftiger] Lhxxxxx'l > 'heftiger H 162, 24 weis] Lang-s in Schluß-s gebessert H BEILAGEN
Dem Brief lagen ursprünglich, wie aus 162, 1 3 - 1 5 ; 165, 89-92 und aus einem Brief Wisers an C. F. Cramer vom 10. 2. 1781 zu schließen ist, Abschriften von Gedichten Wisers und von Wisers Abhandlung über metrische Schönheit bei. Diese Texte waren für das geplante »Denkmal Klopstocken errichtet« vorgesehen (vgl. zu 162, 13-15). Wie aus 165, 90 und 1 7 2 , 5 1 geschlossen werden kann, war der Sendung außerdem ein Brief Wisers an C. F. Cramer beigelegt. Möglicherweise befanden sich in dieser Sendung, wie in 165, 91/92 vermutet wird, auch Ankündigungen des Denkmals (vgl. zu 165, 91). Die genannten Unterlagen sind heute verschollen. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 162 (an), Nr 1 7 5 (an). ERLÄUTERUNGEN
Johann Siegfried Wiser wurde am 10. 5. 1 7 5 2 in Günzburg in Schwaben geboren. 1767 trat er in Wien in den Piaristenorden ein, einen katholischen Orden, der sich der Jugenderziehung und dem Schulunterricht widmet (vgl. zu 162, 31). Als »Pater Scholarum Piarum« (»Priester der frommen Schulen«) nahm er den Beinamen a Sancta Margaretha an. Die für Ordensmitglieder vorgeschriebene neunjährige Ausbildung erhielt Wiser im Wiener Kollegium St. Thekla (Noviziatszeit 1767-1769 und Abschlußjahr 1775), in den Kollegien in Horn (1770/1771) und St. Pölten ( 1772), im Löwenburgischen Konvikt (1773) sowie im Kollegium Maria Treu in der Josefstadt bei Wien (1774). Seit 1772 unterrichtete er gleichzeitig in den unteren Klassen der betreffenden Ordenshäuser. 1776 wurde er zum Priester geweiht. Im selben Jahr war er Magister und Prediger am Kollegium Maria Treu und 1777 am Löwenburgischen Konvikt (vgl. zu 162, 32). 1778 kam er für ein Jahr als Lehrer an das Kollegium in Günzburg (vgl. zu 165, 64/65). Danach übernahm er eine Hofmeisterstelle in Wien. Von 1780 bis 1782 war er erneut Professor und Prediger am Löwenburgischen Konvikt und 1783/1784 am Kollegium St. Thekla in Wien. Wiser unterrichtete verschiedene Fächer, u. a. Latein, Französisch, Mathematik und Physik, vor allem aber Philosophie, Poetik und Rhetorik. Von 1785 bis 1789 war er Prediger und Vikar an der Ordens- und Pfarrkirche Maria Treu in der Wiener JosefStadt, wo er sich als Kanzelredner einen großen Ruf erwarb, aber auch seiner
876
Nr 1 6 1
freisinnigen
8. O k t o b e r
Theologie
weiterhin
wegen
1780
bekämpft
Pastoraltheologie
an der Universität
sistorialrat
Hofkirchen
nach
30. 10. 1810
Wiser veröffentlichte (vgl. zu 17s, ebenfalls
ungedruckte übersetzt«
außer Predigten Gemeinsam
Jugendjahre
mit seinem
Bruder
»D.
1783-1784)
setzung des »Messias«, dem beabsichtigte wahrscheinlich
mit Klopstock
Andreas
Schönberger
Klopstocken
nicht gedruckt Orthographie
Cramer,
wurde
(Deutsches
Museum
1780,
in einen ausgedehnten für die »Altonaer
benutzte,
der P. P. Piaristen
der
grossentheils
qui in universo
Werke.
S. 5 2 2 / 5 2 3 ; Bericht
627.)
in
seine
zu lesen (vgl. Wiser
Kiel: Cod.Ms. arbeitete
SH 406 H,
Wiser mit
seinem
an einer lateinischen (vgl. zu 175,
errichtet«
Über-
29).
Außer-
herauszugeben, 1 3 J . Seine
das
Bewunde-
10. 2. 1781;
Hs.: a.a.O.)
Briefwechsel
(November), (vgl. zu 172,
von Klopstocks Oktavdrucke
S. 4 3 4 / 4 3 5 ) , trat er 51-53).
»Messias«
Eisenstadt
ordine pietatem,
war
(Jahrbuch
in
subskribiert. in Wien im Collegium
Der
Wien
Scholarum
litteras ac scientias scriptis suis — O. Biba,
Das
in der
Convicte.
CC. RR. PP. Matris Dei
S. 413.
für bildende
1975.
— Wiser
(Altona 1780)
Maria Treu, Wien. — Lit.: A. Brendler,
bio-bibliographicus
Seine Bedeutung
Carl 165,
Bd 2, St. 11
bekannten
Mit
Ode
seit ihrer Ansiedlung
1909.
1781
die er für di einzige, gegründetste,
schätzte und auf den er im Juni 1780 eine
Ausgabe«
Vol. 2. Romae
Jahrhundert.
Latein
M. Luther,
zu St. Thekla auf der Wieden und im Löwenburg'sehen
— T. Viñas, Index
ornaverunt.
S.
eine
Zweiten«
Miller (vgl.
(Quelle: Archiv des Piaristenkollegiums
Österreich.
darunter
bisher
1970.
(vgl. zu 162,
den er ebenso wie den ihm seit 1778
89-93 ) a¡s Freund Klopstocks
Piarum,
am
ging so weit, daß er in Briefen an C. F. Cramer ab Februar
Wien und hatte selbst auf die beiden
1896.
Kon-
Wiser (1751-1824),
eigenen
Hs.: Universitätsbibliothek
er, ein »Denkmal
reformierte
Josefstadt,
Weimar
nach seinem
tifgedachteste hielt. (Wiser an C. F. Cramer,
Wirken
und
Joseph dem
Luthers
die jedoch nie im Druck erschien
ebenfalls
rung für Klopstock
Beförderer
Gedichte,
zurück, als er mit 16 Jahren begann, den »Messias«
Otto und dem Piaristen
Ende 1780
der
Wiser starb
(Vgl. hierzu:
Bd 14.
reichte
Fase. 5). Zur Zeit der Korrespondenz
dichtete
Otto
Martin
heraus.
Briefwechsel.
für Klopstock
an C. F. Cramer, 30. 4. 1781;
59-74;
ging er als Pfarrer
Oberösterreich.
er
Professor
Briefe. Nach der Sammlung des Hrn. D. Gottf. Schütze, aus dem
Gesamtausgabe.
Friedrich
und wurde
auch verschiedene
war, gab er anonym
Verehrung
Klopstocks
1795
a. d. Trattnach,
(Bd 1 - 3 . Leipzig
Kritische
Wien.
zog Wiser sich, obwohl
« (vgl. zu 165, 66/67) und eine »Huldigung
23).
Piarist
Bruder
1790 zurück
in Wien.
» Ode an Klopstock
Wisers
wurde.
Piarist blieb, aus der Ordenstätigkeit
foventes
Piaristenorden
Kunst, Musik und Theater im 17. und für österreichische
Kulturgeschichte.
in 18. 5.)
30-58.) 162,
2-6 Ganz bis sagen] Wiser, der Klopstock
schüchtern war, ihm zu schreiben, worden
(165,
70-72).
seit langem verehrte,
jedoch
zu
war durch Miller zu diesem Brief aufgemuntert
Nr 1 6 2
8. O k t o b e r
1780
877
162, 3/4 dem Vaterland bis hinströmten] Anspielung auf Klopstocks Ode »Mein Vaterland«, Vers 4 (Muncker/Pawel, Bd 1, S. 219). 162, 7 wagt' bis zeigen] Wiser hatte am 7. 9. 1780 am Löwenburgischen Konvikt in der Josefstadt bei Wien, wo er als Professor unterrichtete, Klopstock in Form einer öffentlichen Deklamation ein Denkmal errichtet (16s, 59-63), indem er von Piaristenschülern Gedichte rezitieren ließ, die er zu Klopstocks Huldigung geschrieben hatte. (Vgl. Anm. zu: S. Wiser, An Carl Friedrich Cramer. In: Deutsches Museum 1780, Bd 2, St. 11 (November), S. 434. — Anm. in: Huldigung Joseph dem Zweiten. Wien 1781. — Wiser an C. F. Cramer, 30. 4. 1781; Hs.: Universitätsbibliothek Kiel: Cod.Ms. SH 406 H, Fase. 5.) Die bei dieser Gelegenheit vorgetragenen Gedichte wollte Wiser — vermehrt um einige Abhandlungen — anschließend gedruckt herausgeben (vgl. zu 162, 13). 162, γ/8 daß bis kan] Vgl. 165, 61-63. 162, 8 Ihren würdigen Vetter] Gemeint ist, wie aus 162, 11 ersichtlich, Hans Albrecht Dimpfel (vgl. zu 128, 36). Er war nicht Klopstocks Vetter, sondern sein Neffe. 162, 11 Dümpfels] Vgl. zu 162, 8. 162, 13 das Denkmal] Wiser beabsichtigte, die von ihm verfaßten Gedichte auf Klopstock, die bei der feierlichen Deklamation am Löwenburgischen Konvikt im September 1780 vorgetragen worden waren (vgl. zu 162, 7), sowie einige Abhandlungen über Klopstock und seine Werke in einer Schrift mit dem Titel D e n k m a l , K l o p s t o c k e n errichtet herauszugeben. (Anm. zu: S. Wiser, An Carl Friedrich Cramer. In: Deutsches Museum 1780, Bd 2, St. 11 (November), S. 434.) Wie aus Wisers Brief an C. F. Cramer vom 10. 2. 1781 zu schließen ist, hatte er im Februar 1781 bereits drei Abhandlungen vollendet — darunter eine über metrische Schönheit (vgl. zu 162, 13-15) —, während eine andere über Kl. Genie noch in Arbeit war (Hs.: Universitätsbibliothek Kiel: Cod.Ms. SH 406 H, Fase. 5). Über die Gedichte für das »Denkmal«, an denen er in den folgenden Monaten offensichtlich noch Änderungen vornahm, äußerte Wiser in seinem Brief an C. F. Cramer vom 20J21. 4. 1781: Bei einigen meiner Gedichte bin ich auch zurükgekommen. Im B a r d e n z ö g l i n g wolt' ich einen Ausfal auf di Wollustdichter machen, und hab mich ferstigen. — In: Einladung an Sined ist auch eine Stelle, di gerade umgekçrt mus ferstanden warden. Ja, ich halte Denisen nicht einmal fijr würdig, in Kl. Denkmal ein Bildchen fon m¿r zu bekommen. Nijr eine Bedenklichkeit hab' ich: Da är doch for der Winer Welt di Mine macht, als ob är Klopstocks Freünd wäre, so möcht' ich meinerseiz nicht was ίμη, was das Reich unter sich zu trennen scheinen konte. (Hs.: a.a.O.) — Klopstocks reformierter Orthographie, die Wiser in seinen Briefen an Cramer ab Februar 1781 benutzte, wollte er sich beim Denkmal, wie er Cramer am 10. 2. 1781 schrieb, nyr näern. Als Begründung gibt er an: Ich würde sonst meine gute Absicht bei manchen guten Selen, di aber fon däm Forurteil noch
878
Nr ι 6 χ
8. O k t o b e r
1780
nicht los sind, ferfiflen. Ist dise Forbereitung foraus, dan wärd' ich kijnere Schritte machen. (Zudem mus ich gestçn, daß ich par Stiikke noch nicht durchse, und dahär noch schwanke.) (Hs.: a.a.O.) Aus Millers Brief an Klopstock vom 14.10. 1780 geht hervor, daß Miller das »Denkmal« auf Wisers Wunsch in Ulm drucken lassen sollte (vgl. 165, 68-γο). Im Juli 1781 war es jedoch noch ungedruckt, wie aus einem Brief C. F. Cramers an Viktor Ludwig Klopstock vom 15. 7. 1 7 8 1 ersichtlich ist (vgl. zu 162, 13-15 sowie Brief Nr 196). Ausführungen Klopstocks in seinem Brief an Karoline von Greiner vom 15. 3. 1 7 8 2 (zzo, 38-47; vgl. auch 227, 23/24) deuten daraufhin, daß das »Denkmal« auch zu dieser Zeit noch nicht im Druck erschienen war. Da die Schrift heute in keiner Bibliothek und auch nicht im Archiv des Piaristenkollegiums Maria Treu in Wien vorhanden ist, kann es als ziemlich sicher gelten, daß es zu einer Veröffentlichung überhaupt nie gekommen ist. Meusel verzeichnet zwar im Jahre 1800 unter den Schriften Wisers auch das Denkmahl Klopstocken errichtet (als Oktavdruck mit dem Impressum Wien 1780) (Hamberger/Meusel, Das gelehrte Teutschland, Bd 8, S. 564), aber schon im Hinblick auf das Erscheinungsjahr, das durch die genannten Briefzeugnisse zu widerlegen ist, muß diese Angabe, die — wahrscheinlich aus Meusel übernommen — auch in späteren biographischen und bibliographischen Nachschlagewerken zu finden ist, angezweifelt werden. Es ist denkbar, daß sie auf eine mißverstandene Anmerkung zu Wisers Ode »Huldigung Joseph dem Zweiten« (Wien 1781) zurückgeht, in der es heißt: Bezieht sich auf Eine der Oden in dem Denkmal, das der V. Klopstocken errichtete, 7 Sept. 1780. (a.a. O., .) Dieser Hinweis auf die öffentliche Deklamation am Löwenburgischen Konvikt könnte irrtümlich als bibliographische Angabe gedeutet worden sein. Darüber hinaus scheint es außer der erwähnten Anmerkung im »Deutschen Museum« (s. o.) noch weitere Ankündigungen des Denkmals, möglicherweise als Einblattdruck, gegeben zu haben (vgl. 165, 91/92), die später zu der falschen Annahme führten, daß die Schrift im Druck erschienen sei. 162, 13-15 Aber bis Berichtigungen?] Aus 165, 89-92 und aus Wisers Brief an C. F. Cramer vom 10. 2. 1781 ist zu schließen, daß Wiser Klopstock mit dem vorliegenden Brief Abschriften der Gedichte sowie das Manuskript einer der Abhandlungen übersandte, die das geplante »Denkmal« enthalten sollte (vgl. Abschnitt »Beilagen«), und daß Klopstock anschließend versprach, Wiser seine Meinung darüber mitzuteilen. Di Gedichte u. di Abh. über metrische Schönheit ligen im Gouffre, schreibt Wiser in dem genannten Brief an Cramer. Wägen leztrer bin ich nijn fon {m aus selbst fersichert. Denn o mein Freünd, könt ich nyr den entferntsten Schatten meiner Freiide Inen forställen! Der Man Gottes schr[b mir selbst! Ich weis, Njmand nimt, kan mçr Teil an meiner Seligkeit nämen, als Si. Di Szene mit Petrus nachdem är den Erstandnen gesçn, ist meine Lage! (Hs.: Universitätsbibliothek Kiel: Cod.Ms. SH 406 H, Fase. 5.) Der erwähnte Brief von Klopstock, der aufgrund anderer hierauf bezogener Bemerkungen Wisers gegenüber Cramer (vgl. zu 175,
Nr 162
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1780
879
17/1S und zu 17 s, 2.4) erst nach Wisers zweitem Schreiben an Klopstock vom 8. 1. 1781 (Nr 175) anzusetzen ist, ist verschollen (Nr 182.1). Außer den überschickten Texten nahm Klopstock später vielleicht noch weitere für das »Denkmal« vorgesehene Aufsätze Wisers zur Kenntnis. Mit Bezug auf zwei Abhandlungen, deren Abschriften er mit seinem Brief vom 10. 2. 1781 anC.F. Cramer sandte, schrieb Wiser Cramer in demselben Brief: Ob Si heiligende Aufseze Kl, wi ich zum Teil wünsche, übergäben sollen, überlas ich Irer Güte u. besserm Wissen. (Hs.: a.a. O.) Aus dem Auszug aus Wisers Briefe, den Cramer Klopstock am 15. 7. 1 7 8 1 übersandte (vgl. Brief Nr 196), ist zu entnehmen, daß Cramer dieser Aufforderung offenbar dadurch nachkam, daß er bei einem Besuch in Hamburg Klopstock aus Wisers Abhandlungen vorlas. seine Zufriedenheit mit meinen Arbeiten, wie belohnend für mich! schrieb Wiser an Cramer nach dessen Bericht über ¿¿ese Vorlesung (Hs.: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,166). Wenige Monate vorher, am 20.!21. 4. 1781, bat Wiser Cramer, der ihm seinerseits etliche Hinweise und Randbemerkungen zu den fraglichen Texten geliefert hatte, Klopstock an die versprochenen Mitteilungen zu erinnern: Ich mus über mein Kind jezt mein Herz ausschütten. Si haben sich seiner recht fäterlich angenommen, und es bereiz in di Welt hinausgesçgnet: aber nçch mus ich d^mit zurükhalten. Wen nicht der Gedanke, daß es durch dise Wartzeit reifen wird, mich stärkte, so würde meine Libe es nicht aushalten. Was mich zum Teil zurükhält? Si können Kl. Schçstugend. Nijn, Aer fersprach mir, nächstens seine Stimme, di des Freündes durch einige A n m e r k u n g e n über das D e n k m a l zu gäben. Wi teüer, wi erwünscht si mir sein mögen, lest sich wol so einbilden. Ich halte In fijr zu gros, als daß ich glauben könte, der Gedanke, es betrefe seine eigene Ere, halte in ab. Bei im, bei im hat dise misverstandene Bescheidenheit nicht stat. Aer schreibt ja mir; där in SQ l¿bt ! Ja, mein l;ber Cramer, Si können und wärden wider das meiste dabei tijn. Si können in bestimmen. Wen Si doch bald nach Hamburg kernen! Aber, ach! wen ich auch dabei wäre! (Hs.: Universitätsbibliothek Kiel: Cod.Ms. SH 406 H, Fase. 5.) Aus 196, 1/2 wird deutlich, daß Klopstock anschließend Cramer gegenüber sein Versprechen, Wiser Anmerkungen mitzutheilen, erneuerte. Nachdem Wiser hiervon Kenntnis erhalten hatte, wandte er sich erneut mit der Bitte um baldige Übersendung an Cramer, so daß dieser am 1 5 . 7. 1781 an Viktor Ludwig Klopstock schrieb: Wiser wünscht so sehr von Ihrem Bruder die Anmerkungen zu haben, die Er ihm, in Betreff seiner Schriften versprochen hat. Bitten Sie ihn doch auch in meinem Namen inständigst darum, und geben Sie ihm beyliegendes Blatt, auf dem ich die Stellen aus Wisers Briefe abgeschrieben habe. (Hs.: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,166.) Vgl. den betreffenden Passus in 196, 1-6 und Cramers Anmerkung dazu in 196, 718. Trotz dieser intensiven Bitten kam Klopstock erst im März 1782 auf das Anliegen Wisers zurück. In einem Brief vom 15. 3. 1782 ersuchte er Karoline von Greiner,
88ο
Nr 1 6 3
15·
Oktober
1780
einige das »Denkmal« betreffende Mitteilungen an Wiser zu übermitteln (vgl. 220, 38-47), U. a. daß er ;m gern alles selbst überlassen möchte und nur h;r u da um strengeren Beweis bäte (220, 41/42). Karoline von Greiner, die Wiser nicht näher kannte, gab — wie aus ihrem Brief vom 6. 6. 1782 hervorgeht — den Auftrag an Matt weiter (vgl. 227, 23/24). 162, 1 5 - 1 9 ein Jüngling bis ist] Bezieht sich auf eine Stelle im Abschnitt » Von den jungen Gelehrten« innerhalb der »Geseze« in Klopstocks »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774). (HKA, Werke VII 1, S. 46.) 162, 20-22 daß ich bis erliege] Anspielung auf einen der vorgenannten Stelle folgenden Passus in der »Gelehrtenrepublik« (a.a. O.). 162, 26 Simeon] Der fromme Simeon, der den Jesusknaben bei der Darstellung im Tempel von Jerusalem sah (Lukas 2, 25-35). 162, 26-28 daß ich bis kan] Vgl. Lukas 2, 26-29. 162, 30 spia] Die Mitglieder des Ordens, dem Wiser angehörte, nannten sich »Patres Scholarum Piarum«. Die geläufige Abkürzung hierfür, die der Namensunterschrift jeweils nachgestellt wurde, lautete »spiae« (scholae piae). 162, 31 aus den from. Schul.] »Orden der frommen Schulen« ist die Bezeichnung des Piaristenordens. Der 1622 kirchlich anerkannte Orden war aus einer seit 1597 in Rom wirkenden Schar von Priestern hervorgegangen, die ihre Aufgabe in der Erteilung kostenlosen Schulunterrichts für die männliche Jugend, besonders der ärmeren Bevölkerungsschichten, in Verbindung mit seelsorglicher Betreuung sahen. (Lit.: M. Heimbucher, Die Orden und Kongregationen der katholischen Kirche. 3. neubearb. Aufl. Bd 2. München 1965. S. 121-130.) 162, 32 am adel. löwenburg. Kolleg.] Das Löwenburgische Kollegium (Löwenburgisches Konvikt) war eine von den Piaristen geführte Stiftung, die 1732 aufgrund einer testamentarischen Verfügung des Grafen Johann Jakob von Löwenburg in der Wiener Josefstadt gegründet und 1748 eröffnet worden war. Das Konvikt sollte der Heranbildung junger Adliger aus Österreich und Ungarn dienen und bestand in dieser Funktion bis 1918. (Lit.: Brendler, a.a.O., S. 171-383. — Biba, a.a.O., S.36.)
163.
Von Hamann,
15.10.1780
ÜBERLIEFERUNG
D: J. G. Hamann, Briefwechsel. S. 226/227.
Bd 4. Hrsg. von A.Henkel.
Wiesbaden
1959·
Handschrift früher im Besitz der Universitätsbibliothek Königsberg (Msk. Roths Hamanniana II 59), jetzt verschollen. Erster Druck: J. G. Hamann, Schriften. Hrsg. von F.Roth. Th. 6. Berlin S. 163-166.
2552, 1824.
Nr 1 6 3
15.
Oktober
1780
881
TEXTKONSTITUTION
In der Textwiedergabe sind die Kastenklammern, die in D das Wort auszulaßen ('163, 14) umschließen, wodurch vom Herausgeber Hinzugefügtes bzw. Lücke im Original markiert ist (J. G. Hamann, Briefwechsel. Bd 1. Hrsg. von W. Ziesemer und A.Henkel. Wiesbaden 1955. S. XV), durch Spitzklammern wiedergegeben. KORRESPONDENZSTELLE
Von einer weiteren Korrespondenz zwischen Klopstock und Hamann ist nichts bekannt. Ende 1776 hatte Klopstock Hamann durch einen Reisenden einen freundschaftl. Gruß übermitteln lassen. (Hamann an Lindner, 3.1.1777; J. G. Hamann, Briefwechsel. Bd 3. Hrsg. von W. Ziesemer und A. Henkel. Wiesbaden 1957. S. 283.) Im Frühjahr 1779 ließ Hamann durch Herder ein Exemplar seiner Schrift » Konxompax. Fragmente einer apokryphischen Sybille über apokalyptische Mysterien « () an Klopstock senden. (Vgl. Hamann an Herder, 17.4.1779; J. G. Hamann, Briefwechsel. Bd 4. Hrsg. von A. Henkel. Wiesbaden 1959. S. 69. — Herder an Hamann, 6. 5. 1779; a.a.O., S. 76.) Im Sommer 1780 überbrachte Bode Klopstock ein Exemplar von Hamanns Schrift »Zwei Scherflein zur neusten Deutschen Litteratur« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 161 und zu Nr 163). Hierauf nimmt der Brief Nr 163 Bezug, den Hamann über Claudius an Klopstock sandte (vgl. einführende Erläuterungen). Klopstock antwortete Hamann auf diesen Brief vermutlich nicht. Er ließ ihm Anfang 1781 als Oelblättchen des Friedens durch Claudius einen Gruß übermitteln (vgl. einführende Erläuterungen) und schickte ihm Ende 1781 ein Exemplar der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« als Geschenk (vgl. zu 163, 35/36). ERLÄUTERUNGEN
Johann Georg Hamann wurde am 27. 8. 1730 als Sohn des Baders und Wundarztes Johann Christoph Hamann ( 1698-1766) und seiner Ehefrau Maria Magdalena, geb. Nuppenau, (1699-17¡6) in Königsberg geboren. Von 1746 bis 1752 studierte er Theologie, Rechtswissenschaft, Philosophie und schöne Wissenschaften an der Universität seiner Vaterstadt. 17j2 ging er als Hofmeister nach Kurland. Ab 1755 lebte er im Hause eines Freundes in Riga und reiste 1757 im Auftrage von dessen Handelshaus nach London, wo er sich 14 Monate aufhielt. 1759 kehrte er nach Königsberg zurück, wo er sich zunächst als Privatgelehrter niederließ und 1763 eine Anstellung als Schreiber bei der Kriegs- und Domänenkammer fand. 1765 ging er für anderthalb Jahre nach Mitau. Nach seiner Rückkehr wurde er 1767 Secrétairetraducteur bei der Zoll- und Akziseverwaltung in Königsberg, 1777 Packhofverwalter. Mitte der achtziger Jahre kam es für Hamann zu einer Verbindung mit dem Kreis der Fürstin Gallitzin in Münster, wohin er 1787 reiste. Beim Aufbruch zur Heimfahrt starb er dort am 21. 6. 1788.
882
Nr
163
ι 5.
Oktober
ι 780
Hamann stand in regem Briefwechsel mit verschiedenen bedeutenden Zeitgenossen, vor allem mit Herder, den er 1765 persönlich kennenlernte, mit Mendelssohn, Claudius und ab 1782 mit Friedrich Heinrich Jacobi. Mit Klopstock scheint — abgesehen von dem vorliegenden Brief — keine weitere Korrespondenz stattgefunden zu haben. In Hamanns Beurteilung Klopstocks halten Respekt und Einwand einander die Waage (Nadler, s. u., S. 457)· Hamann schätzte Klopstock vor allem als sprachschöpferischen und lyrischen Dichter. In seinen »Kreuzzügen des Philologen« (Königsberg 176z) nennt er ihn einen großen Sänger Deutschlands und den großen Wiederhersteller des lyrischen Gesanges. (J. G. Hamann, Sämtliche Werke. 1 Historisch-kritische Ausgabe von J. Nadler. Bd 2. Wien 19s0· 45; 215.) Dem »Messias« stand er dagegen distanziert gegenüber (vgl. Hamann an Herder, 2.13. 4. 1774; Hamann, Briefwechsel, s. u., Bd 3, S. 79). Klopstocks »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774), deren Grundgedanken Hamanns eigenem Denken recht nahe standen, brachte schon bei ihrer Ankündigung sein Blut in Wallung (Hamann an 1 Herder, 21.124. 7 7 3 > a.a.O., S. 57). Er war der erste in Königsberg, der auf dieses Werk subskribierte, und mit Eifer unterstützte er den dortigen Kollekteur Johann Gotthelf Lindner bei der Sammlung der Subskribenten (vgl. Hamann an Herder, 19. und 21J24. 8. 1773, a.a.O., S. 55 und 57). Nach Erscheinen des Werkes klagte er allerdings gegenüber Herder, daß er es nur mit genauer Noth zum Ende bringen konnte (Hamann an Herder, 26J28. 8. 1774; a.a.O., S. 105). Später widmete er der » Gelehrtenrepublik « eine ausführliche, überwiegend rühmende aber auch kritisch einschränkende Zeitungsanzeige. (Fragment eines Programm's oder Zuruff von der Eule. In: Königsbergsche Gelehrte und politische Zeitungen 177s, St. 93 (20. 11.), Beylage. — J. G. Hamann, Sämtliche Schriften. Historisch-kritische Ausgabe von ]. Nadler. Bd 4. Wien 1952. S. 409-412.) Auf Klopstocks Versuch einer Orthographiereform, deren erste Grundsätze dieser in seiner Ende 1778 erstmalig veröffentlichten Abhandlung »Ueber di deütsche Rechtschreibung« (vgl. zu 90, 49) niedergelegt hatte, reagierte Hamann, der sich seit einiger Zeit ebenfalls mit Problemen der Sprache und Orthographie beschäftigte, weniger wohlgesonnen. Mit seinen 1780 anonym erschienenen »Zwey Scherflein zur neusten Deutschen Litteratur« (s. u.) wandte er sich entschieden gegen Klopstocks Bestrebungen und bedauerte, daß der unsterbliche Dichter einer deutschen G e l e h r t e n r e p u b l i k den platonischen Einfall gehabt hätte, sich mit einer Darstellung solcher idealischen und abstracten Rechtschreibung zu beschäftigen (a.a. O., S. 232). Zu dieser Streitschrift war Hamann durch Herder angeregt worden, der ihm am 29. 12. 1778 schrieb: Ich wollte, daß seine (Klopstocks) rasende Bogen von der Rechtschreibung, die in Campens Schulsammlungen u. auch besonders herausgekommen sind, Sie zu einem neuen Versuch über den Buchstab H. weckte. Der alte stolze Narr ist dem delirio nahe. (}. G. Herder und Caroline Herder an Hamann, 29. 12. 1778/2. 1. 1779; Hamann, Briefwechsel, s. u., Bd 4, S. 40.) Herder spielt hier auf Hamanns erste Schrift über Fragen der Orthographie an, die den Titel
Nr 163
ι 5. O k t o b e r
ι 780
883
»Neue Apologie des Buchstaben h« trägt (vgl. zu 163, 13-15). Hamann antwortete Herderam 2 1 . 2 . 1779: Klopstocks Orthographie habe mit Ihren Empfindungen gelesen. (Hamann an Herder, 2 1 . 2.-1. 3. 1779; a.a.O., S. 58.) Herders Vorschlag gemäß war es zunächst Hamanns Plan, seine Auseinandersetzung mit den orthographischen Reformbemühungen auf breiter Ebene zu führen und sich nicht nur auf Klopstock zu beschränken. Da es für ihn in Königsberg jedoch recht schwierig war, die einschlägigen Veröffentlichungen zu bekommen (vgl. Hamann an Herder, 6J7. 5. und 17. 9.-7. 10. 1779; a.a.O., S. 77/78 und 113), wurde es am Ende doch nur eine schmale Schrift, die sich auf Klopstock konzentrierte (vgl. Hamann an Herder, 23.I24. 1. 1780; a.a.O., S. 156). In den ersten Februartagen 1780 waren die beiden »Scherflein« fertiggestellt, so daß Hamann sie an Herder schicken konnte, der sie in Weimar zum Druck beförderte (vgl. Hamann an Herder SIE sie // NICHT H, nachgetragen zwecks Korrektur eines Schreibfehlers bei Seitenwechsel 165, 45 wurde] Lwx'^ 'wurde H 165, 49 über alles] überalles durch senkrechten Strich getrennt H 16s, 54 jezt] [jex'l4 'jezt H 165, 67 beylege] [beylage'l > 'beylege H 165, 72 Und so] Und [ S o ' s o H BEILAGEN
Der Brief hatte ursprünglich drei Beilagen: das Schreiben von Helena Schubart an Klopstock vom 22. 6. 1/80 (Nr 152) (vgl. 165, 3/4J, ein Exemplar des Einzeldrucks von Siegfried Wisers »Ode an Klopstock« (vgl. 165, 66/67 un 'Kriegsschiffe H 166, zz Alle seine] [Se']4 'Alle seine H KORRESPONDENZSTELLE
Nr 160 (an), Nr 166 (an), Nr 170 (an).
Nr
ι 66
19. N o v e m b e r
1780
897
ERLÄUTERUNGEN
Über Christian Stolberg vgl. einführende Der vorliegende Andreas
Brief bezieht
Peter Bernstorffs
dänischen Leopold
Staatsdienst.
zu Nr 40.
Erläuterungen
sich auf die am 14. 11. 1780 erfolgte
(vgl. einführende
C. Stolberg
war hierüber
in zwei kurz auf einander folgenden
28/29). Der erste, heute verschollene
Entlassung
zu Nr 231)
Erläuterungen
von seinem
Briefen informiert
aus
Bruder
Friedrich
worden
Der zweite, überlieferte
14. 11. 1780 (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren,
geschrie-
Brief stammt
vom
Außerdem
hatte
S. 136/137).
C. Stolbergs Ehefrau Luise einen am 14. 11. 1781 von ihrer Schwägerin Bernstorff
geschriebenen
Brief erhalten,
(Bobé, Papirer fra den Reventlowske Über die Entlassung
Bernstorffs
wie sie von Bernstorff wurden,
21. 11.,
(Hennes,
Aus Stolberg's
Friedrich Reventlow lowske
S. 138/139); (a.a.O.,
14. 11.,
S. 133-135;
138-140);
Revent-
Bd 1, 1895,
Detlev
Friedrich
S. 54/55);
Unbekannt
an Johann
Ludwig
Bd 2, 1896, S. 31); Johann Ludwig 18.11.1780
Reventlow,
Stolberg an Johann
Bd 2, 1896, S. 32/33);
1780 (a.a.O., Christian
Johann
Ludwig Ludwig
Reventlow
Bd 3, 1896, S. 10-13).
127). — Vgl. außerdem (Lit.: Aa. Friis, Andreas Geistesleben, 1721-1830.
Esmarchs
~~ Vgl- weiterhin
11.1780
an Luise
Stolberg,
Neumünster
Peter Bernstorff
1896,
30. 11. und 2. 12.
die
Tagebucheintragungen Esmarch,
og Ove Htàegh Guldberg. Kôbenhavn
— O. Klose/C. Degn, i960.
Bd 2,
S.
125-
167.
Tids Historie (1772-1780). S. 29-31.
1896,
(?), 21.
vom 23. 11. 1780 (Langguth,
den Brief Nr
Re-
Reventlow
Bd 2,
(a.a.O.,
Reventlow
Luise Stolberg an Johann Ludwig Reventlow,
Hieronymus
Guldbergske
1780
an Luise Stolberg, 17. 11. 1780 (Bobé, Papirer fra den
Katharina
37-41);
11.,
Bd 3,
18. 11. und 21. 11.
25. 11., 10. 12. und 16. 12. 1780 (a.a.O., S. 34/35;
14.
Detlev
(?), 17. 11. 1780 (a.a.O.,
an Christian
gesehen
an Detlev Reventlow,
(Friis, Bernstor f f sehe Papiere,
an Holmer,
Jugendjahren,
Ereignisse,
Personenkreis
Christian
Familiekreds,
ventlow
und 28. 11. 1780
F. L. Stolberg
eingeht
202-204).
und die damit zusammenhängenden
selbst und dem ihm nahestehenden
25. 11.
S. 637-643);
Henriette
auf das Ereignis
Bd 3, 1896, S.
vgl. auch folgende Briefe: A. P. Bernstorff
18. 11., 1913,
der ebenfalls
Familiekreds,
166,
(vgl.
Brief muß am 12. oder 13. 11. 1780
ben worden sein (vgl. zu 166, 28/29).
dem
(Geschichte
Bidrag til den
1899. S. 170-243.
Die Herzogtümer Schleswig-Holsteins.
im
— Brandt, Gesamtstaat
Bd 6.) S. 190-
19S-) 166, 2 Die große Nachricht] Vgl. einführende 166, 2/3 Mein Bruder] Über Friedrich läuterungen
Leopold
Erläuterungen. Stolberg
vgl. einführende
Er-
zu Nr 6.
166, 2/3 Mein bis angehalten] F. L. Stolberg, der herzoglich oldenburgischer sandter in Kopenhagen
war, hatte am Tage der Entlassung
berufung beantragt (vgl. zu 167, 11/12).
Eine entsprechende
Bernstorffs Mitteilung
seine
GeRück-
enthält sein
898
Nr 1 6 6
19. November
1780
Brief an C. Stolberg vom 14. 11. 1780 (vgl. Hennes, Aus Stolberg's S. 136).
Jugendjahren,
166, 3/4 und im Frühling bis verlaßen] Über A. P. Bernstorff hatte F. L. Stolberg seinem Bruder am 14. 11. 1780 mitgeteilt, daß er auf ausdrückliches Verlangen des Hofes erst gegen den Frühling abreisen werde (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 136). Vgl. auch 167, 10/11. Über F. L. Stolbergs eigene Abreisepläne vgl. 166, 28/29 und zu 166, 29. — Bernstorff verließ Kopenhagen am 27. 2. 1781 (vgl. zu 183, 11-13) und F. L. Stolberg am 28. 4. 1781 (vgl. zu 187, 12/13). 166, 4 Bernstorff] Über Andreas Peter Bernstorff vgl. einführende zu Nr 231.
Erläuterungen
166, 4/5 Der Alte Friederich] König Friedrich II. von Preußen (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 84). 166,4-6 Der Alte bis gesponnen] Die englandfreundliche Politik Bernstorff s wurde von Friedrich II. von Preußen seit längerem mißbilligt. Einig wußte sich der König in seiner anti-englischen Einstellung mit der dänischen Königinwitwe Juliane Marie (vgl. zu 184, 8), seiner Schwägerin, deren enger Vertrauter er war und der er in einem regen Briefwechsel nicht selten außenpolitische Ratschläge erteilte, die diese beherzigte. So schwebte ihr Ende der siebziger Jahre unter dem Einfluß ihres Schwagers eine gegen England gerichtete preußisch-russisch-dänische Tripelallianz vor. Bernstorff hatte hingegen Anfang 1780 lediglich — und auch das nur widerstrebend — mit dem seit 1773 verbündeten Rußland einen Vertrag über »bewaffnete Neutralität« vereinbart, dem später Schweden und Preußen beitraten. Um die hiermit dokumentierte Frontstellung gegen England für Dänemark zu mildern, hatte er im Juni 1780 mit den Engländern eine Einigung in der Frage der Kriegskonterbande herbeigeführt. Durch diese Absprache fühlten sich die Neutralitätsverbündeten jedoch hintergangen: sowohl der preußische König als auch der russische Außenminister Panin (vgl. zu 9, 19) sahen in Bernstorffs Politik der Balance ein übles Doppelspiel und reagierten mit äußerstem Unwillen. Die Gegenspieler Bernstorffs am dänischen Hof, Königin Juliane Marie, ihr Sohn Erbprinz Friedrich (1753-1805) und Ove Heiegh-Guldberg (vgl. zu 188, 35), nahmen diese Verärgerung der Verbündeten zum Anlaß, dem ihnen nicht nur wegen seiner Anglomanie unliebsamen Außenminister den Abschied zu geben. (Lit.: E. Holm, Om Danmarks Deeltagelse i Forhandlingerne om en vcebnet Neutralitet fra 17781780. In: Historisk Tidsskrift, Reekke 3, 5, 1866/1867, S. 1-164. ~ Aa. Friis, Andreas Peter Bernstorff og Ove Htàegh Guldberg. Kóbenhavn 1899. S. 170-215. — Brandt, Geistesleben, S. 29-31. — O. Klose/C. Degn, Die Herzogtümer im Gesamtstaat 1721-1830. Neumünster i960. (Geschichte Schleswig-Holsteins. Bd 6.) S. 191-194.) — O. Feldbeek, Dansk neutralitetspolitik under krigen 1778-1783. Kóbenhavn 1971. (Kóbenhavns Universitet. Institut for 0konomisk Historie. 2.) S. 38-47; 71-88.)
Nr ι 66
19. November
1780
899
F. L. Stolberg gibt in seinen Briefen an Holmer in erster Linie Friedrich II. die Schuld an Bernstorffs Sturz• Am 14. 11. 1.780 schrieb er: Es ist der König von Preußen, von dem dieser Schlag herkommt. Französisch gesinnt mit Herz und Seele, trachtet dieser Fürst darnach, Rußland und Dänemark dahin zu bringen, sich mehr für Frankreich als für England zu erklären, statt bei gänzlicher Neutralität zu beharren. Er sah keine Hoffnung, daß Dänemark auf seine Absichten einging, so lange der Graf von Bernstorff an der Spitze der Geschäfte wäre. und man weiß, wie sehr Graf Panin in alle Ansichten des Königs von Preußen eingeht. (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 133.) Vgl. auch F. L. Stolbergs ausführlichen Bericht über die Hintergründe der Entlassung Bernstorffs in seinem Brief an Holmer vom 21. 11. 1780 (a.a.O., S. 138-140). Am selben Tage schrieb Katharina Stolberg an J. L. Reventlow (?): Es ist gewiss, dass Russland und der König von Preussen und letzterer durch den Pr. Ferdinand dieses gethan haben . (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 2, 1896, S. 33.) Im gleichen Sinne äußerte sich Henriette Bernstorff in ihrem Brief an Luise Stolberg vom 14.11.1780 und Esmarch in seinem Tagebuch (vgl. zu 166, 6). F. L. Stolberg teilte dagegen Holmer am 6. 1. 1781 im Hinblick auf Katharina II. mit: Ich weiß durch Briefe des englischen Gesandten in Petersburg, Herrn Harris, daß die russische Kaiserin sehr unangenehm davon berührt war, daß man dem Grafen Bernstorff seine Demission gegeben; daß sie eine sehr lebhafte Erörterung darüber mit dem Grafen Panin gehabt, und ihn gefragt hat, ob er, indem er dem Grafen Bernstorff geschadet, sich ihres Namens bedient habe. (Hennes, Aus Stolberg's )ugendjahren, S. 153.) Über die Rolle Friedrichs II. und Katharinas II. beim Sturz Bernstorffs und weitere hierfür geltend zu machende Gründe vgl. Friis, a.a. O., S. 216-230. 166, 5 die grosse Katharine] Kaiserin Katharina II. von Rußland
(vgl. zu
55, ¿4)· 166, 6 und Ferdinand bis überbracht] Herzog Ferdinand zu Braunschweig und Lüneburg, ein Bruder der dänischen Königinwitwe Juliane Marie (vgl. zu 184, 8), hielt sich mehrfach besuchsweise am dänischen Hof in Kopenhagen auf. Von diesen Besuchen hatte möglicherweise schon sein Aufenthalt von Ende Mai bis Mitte Juli 1778 nicht nur persönliche, sondern auch politische Gründe gehabt. (Vgl. J. Mauvillon, Geschichte Ferdinands Herzogs von Braunschweig-Lüneburg. Th. 2. Leipzig 1794. S. 428-434.) Nach einem Besuch im November 1779 (vgl. zu 123, 10/11) war der Herzog am 1. 10. 1780 erneut nach Kopenhagen gekommen. Zwei Monate zuvor, im Juli/August, war er bei König Friedrich II. von Preußen gewesen, der sein Schwager war. Er blieb mehrere Wochen in der dänischen Hauptstadt und reiste am 9. 11. wieder ab, d. h. drei Tage, bevor Bernstorff die königliche Aufforderung zu seinem Entlassungsgesuch erhielt (vgl. 166, 7-9). (Vgl. Aa. Friis, Andreas Peter Bernstorff og Ove Hdegh Guldberg. Kóbenhavn 1899. S. 207/208; 219.) Die Bernstorff nahestehenden Kreise in Kopenhagen kamen sehr schnell zu der Überzeugung, daß Herzog Ferdinand im Auftrag Friedrichs II. beim dänischen Hof
900
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auf die Entlassung Bernstorffs hingearbeitet hatte. Der König von Preußen hat durch den Prinzen Ferdinand die Sache gemacht, schrieb F. L. Stolberg seinem Bruder Christian am 14. 11. 1780. (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 136.) Im gleichen Sinne äußerte er sich in seinem Brief an Holmer vom selben Tage (vgl. a.a. O., S. 133). Henriette Bernstor ff schrieb unter diesem Datum an Luise Stolberg: On en accuse la reine et le duc Ferdinand qui, séduits par le roy de Prusse et la grande Cathérine, sacrifient l'intérêt de Danemarc à celui des autres puissances, dans les idées desquelles mon mari n'a pas voulu entrer. (»Man gibt der Königin und dem Herzog Ferdinand die Schuld daran, die, verführt durch den König von Preußen und die große Katharina, das Interesse Dänemarks dem der anderen Mächte, auf deren Vorstellungen mein Mann nicht hat eingehen wollen, aufopfern.«) (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 3, 1896, S. 203.) Christian Hieronymus Esmarch notierte unter dem 23. 11. 1780 in seinem Tagebuch: Jetzt weiß man mit Zuverlässigkeit, daß der preußische und russische Hof, deren Absichten gegen England Graf B. nicht befördern wollen, seinen Abschied bewiirkten und daß der Herzog Ferdinand das Instrument gewesen. (Langguth, Esmarch, S. 125.) Vgl. auch die entsprechende Bemerkung in Katharina Stolbergs Brief an ]. L. Reventlow (?) vom 21. 11. 1780 (vgl. zu 166, 4-6). Über den Zusammenhang des Kopenhagener Besuchs des Herzogs Ferdinand mit der Verabschiedung Bernstorffs vgl. auch Friis, a.a.O., S. 223-226. 166, 6 Ferdinand] Über Herzog Ferdinand zu Braunschweig und Lüneburg vgl. zu 121, 2/3. 166, 6 Knaul] Im 18. Jahrhundert vorherrschende Form für Knäuel. (Vgl. Grimm, Bd 5, Sp. 1362/1363.) 166, 7 Der König] König Christian VII. von Dänemark (1749-1808), der älteste Sohn Friedrichs V. (vgl. zu 95, 43) und seiner ersten Ehefrau, Königin Luise (17241751), regierte seit 1766. Infolge der zunehmenden Geisteskrankheit des Königs übten seine Stiefmutter, Königin Juliane Marie (vgl. zu 184, 8), und sein Stiefbruder, Prinz Friedrich (1753-1805), erheblichen Einfluß auf die dänische Politik aus. 1784 übernahm Kronprinz Friedrich (1768-1839), der spätere König Friedrich VI., die Regentschaft für den Vater. 166, 7-9 Der bis möchte.] Diese Meldung enthielt F. L. Stolbergs verschollener Brief an seinen Bruder Christian vom 12. oder 13. 11. 1780 (vgl. zu 166, 28/29). In F. L. Stolbergs Brief an Holmer vom 14. 11. 1780 heißt es hierzu: Vorgestern Nachmittag erhielt der Herr Graf von Bernstorff einen Brief des Königs, worin Se. Majestät ihm erklärt, durch die Umstände genöthigt, ihn bitten zu müssen, seine Entlassung zu verlangen; er versicherte ihn dabei in den lebhaftesten Ausdrücken seiner Hochachtung und gnädigen Gesinnungen. (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 133.) 166, 9/10 Dennoch bis Höflichkeiten.] F. L. Stolberg schrieb seinem Bruder Christian am 14. 11. 1780: Die königliche Familie überhäuft Bernstorff mit
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Freundschaftsprotestationen. (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 137.) An Holmer schrieb er am selben Tage: Als er seine Entlassung erhielt, empfing er Briefe des Königs, der Königin und des Prinzen Friedrich, sämmtlich voller Achtungs- und Freundschaftsbezeugungen. Alle beklagten das Zusammentreffen der Umstände, die den König nöthigten, diesen Schritt zu thun. (a.a.O., S. 133.) In Henriette Bernstorffs Brief an Luise Stolberg vom 14. 11. 1781 heißt es: La cour lui montre tant d'amitié et d'estime, tant de regrets qu'ils avouent par là qu'ils ont agi contre leur propre conviction et qu'ils sont menés par un pouvoir irrésistible, aveu humiliant! (»Der Hof zeigt ihm so viel Freundschaft, Hochachtung und Bedauern und gesteht damit ein, daß er gegen seine eigene Überzeugung gehandelt habe und von einer unwiderstehbaren Macht bestimmt wurde, welch ein demütigendes Geständnis!«) (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 3, 1896, S. 203.) 166,10-12 Acht bis auszurüsten.] In F. L. Stolbergs Brief an seinen Bruder Christian vom 14. 11. 1780 heißt es hierzu: Vor 14 Tagen hat ohne Bernstorff's und Schimmelmann's Wissen Kaas (der Chef der dänischen Admiralität) Ordre gekriegt, 20 Kriegsschiffe und 1 0 Fregatten zu equippiren. (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 137.) Vgl. auch den entsprechenden Bericht über diese Ausrüstung und die kursierenden Vermutungen über die Gründe hierfür in F. L. Stolbergs Brief an Holmer vom selben Tage (a.a.O., S. 134/135). 166, 13 Conseil] Das kurz nach Einführung der Souveränität in Dänemark ( 1660) gegründete Geheime Conseil, in dem die Leiter der verschiedenen Kollegien unter dem Vorsitz des Königs die jeweiligen politischen Entscheidungen berieten und in dem sich besonders in der Regierungszeit Friedrichs V. (1746-1766) die eigentliche Gewalt des Staates konzentrierte, war nach seiner Aufhebung durch Struensee (1770) im Jahre 1772 erneut ins Leben gerufen worden. Ihm gehörten jetzt jedoch außer A. P. Bernstorff, der als Chef des Departements für auswärtige Angelegenheiten Mitglied des Conseils war, die Chefs der Kollegien nicht mehr an, und es hatte seine alte Machtfunktion weitgehend verloren. 166, 14 Kabinet] Der allgemeinen Bedeutung nach ein kleines und geheimes Zimmer für einzelne Personen, das abgesondert von den übrigen Räumen eines Hauses liegt und meist als Arbeits- und Studierzimmer benutzt wird (Zedier, Bd 5, Sp. 15/16). Im engeren, politischen Sinn derjenige Ort, welchen Grosse Herren darzu bestimmet haben, wenn sie die geheimsten und wichtigsten Sachen nur mit wenigen Personen, die man Cabinets-Räthe nennet, wollen überlegen und abhandeln (a.a. O., Sp. 16). In Dänemark hatte Struensee nach Aufhebung des Geheimen Conseils im Jahre 1770 eine Kabinettsregierung eingeführt und war selbst 1771 zum Geheimen Kabinettsminister ernannt worden (vgl. zu 75, 16). 166, 14 Garderobe] Kleiderkammer. 166, 14 Rosencrone] Marcus Gerhard Rosencrone (1738-1811) war 1762 durch Vermittlung Johann Hartwig Ernst Bernstorffs in den Dienst der Deutschen Kanzlei in Kopenhagen getreten. Nach 1766 bekleidete er verschiedene diplomatische Ämter
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in Dresden, Stockholm und Neapel. Seit 1 776 war er dänischer Gesandter in Berlin. Im November 1780 wurde er als Nachfolger Andreas Peter Bernstorffs zum Chef des Departements für auswärtige Angelegenheiten berufen und zum Geheimrat ernannt. Nach der Rückkehr Bernstorffs im Jahre 1784 wurde Rosencrone verabschiedet. 166, 15-18 der feiste bis könte] Ähnlich lauteten die Äußerungen hierüber im gesamten Kreis der Freunde Bernstorffs. F. L. Stolberg urteilte über Rosencrone am 14. 11. 1780 gegenüber Holmer: Er steht nach seinen Gesinnungen und Talenten auf einer noch niedrigem Stufe, als er es seiner Herkunft nach ist. (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 134.) Friedrich Reventlow schrieb unter demselben Datum seinem Bruder Cai: Unser Schicksal ist entschieden. Der dumme Rosencrone — Du weißt, er rühmte sich dessen schon vorigen Winter — wird unser Minister. Er soll aber unterm Conseil stehen und wie andere Departementschefs an dasselbe referiren, für uns alles einerlei! Guldberg wird seine Konzepte korrigiren! Schöne Wirtschaft. Rühmliche Lage unter so einem Menschen zu stehen, zu arbeiten, aber wer kann sich beklagen, wenn man ein ganzes Land beklagen muß! (Brandt, Geistesleben, S. 123/124.) Vgl. dagegen 188, 34/35. 166, 15/16 der würdige bis Hielmsterne] Rosencrone war mit Hielmstiernes Tochter Agnete (1752-1838) verheiratet. 166, 16 Hielmsterne] Henrik Hielmstierne (1715-1780) stand seit 1738 im Dienste der Dänischen Kanzlei in Kopenhagen und seit 1744 auch des Oberappellationsgerichtes, an dem er Richter wurde und dessen Präsident er später war. 1766 wurde er zum Konferenzrat ernannt, 1777 zum Geheimrat. — Hielmstierne hatte Ende 1774 über eine Ode Friedrich Leopold Stolbergs beim dänischen Hof Klage erhoben. (Vgl. F. L. Stolberg an Klopstock, 25. 2. 1775.) 166, 18/19 Die Gesandten bis Thott.] Thott leitete im November 1780 bis zum Eintreffen Rosencrones aus Berlin interimistisch das Departement für auswärtige Angelegenheiten. F. L. Stolberg schrieb seinem Bruder Christian am 14. 11. 1780: Uebermorgen haben wir Conferenz bei Thott; der gute Greis ist gezwungen worden, das Portefeuille zu übernehmen . (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 136/137.) 166, 1 9 Thott] Otto Thott (1703-1785) trat 1723 als Sekretär der Dänischen Kanzlei in den dänischen Staatsdienst. Er bekleidete hohe Ämter in der Finanzverwaltung, wurde 1747 zum Geheimrat ernannt und war seit 1758 Mitglied des Geheimen Conseils. 1763 erhielt er das Amt des Obersekretärs der Dänischen Kanzlei. 1767 wurde er in den Grafenstand erhoben. Nach dem Sturz Johann Hartwig Ernst Bernstorffs im Jahre 1770 wurde auch Thott verabschiedet. Unter Guldberg kehrte er 1772 als Staatsminister in die dänische Regierung zurück und verblieb sowohl nach der Verabschiedung Andreas Peter Bernstorffs im November 1780 als auch nach dessen Rückkehr im Jahre 1784 im Ministerium.
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Thott war berühmt als Büchersammler und besaß eine wissenschaftliche bibliothek, die eine der größten ihrer Art in Europa war.
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166, 19-21 Die ganze bis Stunden.] F. L. Stolberg schrieb am 14. 11. 1/80 an Holmer: Die ganze Stadt ist bestürzt, und selbst der Hof verhehlt nicht, daß er es ist. Der gesammte Adel kommt zum Grafen, ihm sein Bedauern auszudrücken. Die Kaufleute fürchten für den Handel, der unter der Administration des Grafen blühend war; der öffentliche Credit leidet schon fühlbar, und gestern sind an der Börse gar keine Geschäfte gemacht worden. (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 134.) Vgl. auch den Brief Henriette Bernstorffs an Luise Stolberg vom selben Tage (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 3, 1896, S. 203). In Katharina Stolbergs Brief an J. L. Reventlow(f) vom 21. 11. ιγ8ο heißt es: Es ist nicht zu beschreiben, wie gross und wie allgemein die Bestürzung und die Unzufriedenheit ist. Die gantze Stadt ist bey ihm gewesen, er hat vom Morgen bis zum Abend zu sprechen gehabt, und wie Sie denken können, mit vieler Emotion, er hat in diesen Tagen den Lohn seiner Treue und seines Eifers eingeerntet, denn wie rührend muss es für ein Herz, wie das seynige ist, nicht seyn, sich so allgemein geliebt und beweint zu sehen. (a.a.O., Bd 2, 1896, S. 33.) 166, 22 Der Alte Schimelmann] Über Heinrich Carl Schimmelmann vgl. zu 70, 9166, 22 Der Alte bis seyn] Heinrich Carl Schimmelmann hatte sich nach dem Sturz Struensees im Jahre 1 7 7 3 für die Rückberufung Andreas Peter Bernstorffs eingesetzt und auch dessen Ernennung zum Direktor der Deutschen Kanzlei unterstützt. Viele von Schimmelmanns finanzpolitischen Erfolgen waren auf der Basis seiner engen Zusammenarbeit mit Bernstorff zustande gekommen. So mißbilligte er die Entlassung seines Freundes außerordentlich. Er konnte sich jedoch nicht dazu entschließen, auch seinen Abschied zu nehmen, wie er es ursprünglich vorhatte. Der alte Schimmelmann hat, sobald er die Ernennung Rosencron's hörte, seinen Rappel als Gesandter verlangt, schrieb F. L. Stolberg seinem Bruder Christian am 14. 11. 1 y80. (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 137.) Am 18. 11. teilte er Holmer mit: Vorgestern hat Graf Schimmelmann seine Entlassung verlangt, und er hat sie sogleich erhalten, unter der Bedingung jedoch, mit seinen Erfahrungen und Einsichten noch bei der Ausrüstung der Flotte behülflich zu sein. (a.a.O., S. 138.) Holmer bemerkte hierzu am 23. 11. ij8o: Die eingewilligte Entlassung des Grafen Schimmelmann nimmt mich sehr Wunder. Wie will man den Mann mit dem Gelde, den, der im eigentlichen Verstände die ganzen Kräfte der Monarchie gelenkt hat, und sich das Geheimniß der Haupttriebfedern immer vorbehielt, entbehren? (a.a.O., S. 142.) Am 5.12.1780 schrieb F. L. Stolberg an Holmer: Ob Schimmelmann bleibt oder nicht kann kein Mensch wissen, er selbst nicht, der Hof nicht. Denn der Hof weiß nicht wie dringend vielleicht bald die Nothwendigkeit sein wird ihn zu haben, u: er weiß nicht wie weit diese dringende Nothwendigkeit den Hof treiben wird. So viel weiß ich gewiß, daß er, um nicht dem Credit plözlich
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zu sehr zu schaden, versprochen hat nicht zu gestehen daß er seinen Abschied gefordert habe, indessen weiß es jedermann. (Behrens, Stolberg, S. 124.) Schimmelmann blieb als Schatzmeister weiterhin im Amt und trat lediglich im März 1781 von seinem Posten als Gesandter im niedersächsischen Kreis zurück, auf den sein Sohn Friedrich (vgl. zu 160, 38/39) berufen wurde. (Lit.: Aa. Friis, Andreas Peter Bernstorff og Ove Hóegh Guldberg. Ktàbenhavn 1899. S. 240.) 166, 22-24 Alle bis zeigen.] Henriette Bernstorff schrieb am 14. 11. 1780 an Luise Stolberg: Ernst, Reventlow, Baudissin les deux femmes se distinguent parmi les plus affligés et infiniment d'autres encore. (»Ernst, Reventlow, Baudissin, die beiden Frauen zeigten sich in besonderem Maße darüber bekümmert, aber darüber hinaus waren es auch unendlich viele andere, «j (Bobé, Ρapir er fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 3, 1896, S. 203.) Am selben Tag schrieb F. L. Stolberg seinem Bruder Christian: Die ganze Schimmelmann'sche Familie ist äußerst bestürzt und betrübt. Ich zweifle, daß Baudissin noch etwas bleibt, lange gewiß nicht. Niemand dauert mich so wie Ernst. Reventlow ist sehr unschlüssig, ob er nach Stockholm gehen will, Baudissin fest entschlossen, keinen Posten der Art anzunehmen. (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 137.) 166, 23 Ernst] Über Ernst Schimmelmann vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 133. 166, 23 die Baudissins] Friedrich Baudissin (vgl. zu 159, 17) und seine Ehefrau Caroline, geb. Schimmelmann (vgl. zu 139, 26). 166, 23 die Rewentlows] Friedrich Reventlow (vgl. zu 180, 16) und seine Ehefrau Juliane, geb. Schimmelmann (vgl. zu 139, 31). 166, 25 Carstens] Über Adolph Gotthard Carstens vgl. zu 21, 14. 166,25 Carstens bis geworden.] F. L. Stolberg schrieb am 18.11.1780 an Holmer: Herr v. Karstens, früher Generalprocurator der deutschen Kanzlei, ein ehrenwerther Greis, der alt geworden ist in diesem Collegium, ist an Bernstorff's Stelle zum Director derselben ernannt worden. (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 138.) — Carstens blieb auch Direktor der Deutschen Kanzlei, als Bernstorff im April 1784 zurückberufen wurde und das neugeschaffene Amt eines Präsidenten der Kanzlei übertragen bekam. 166, 25 der Canzely] Die Deutsche Kanzlei in Kopenhagen war die oberste Behörde für die Herzogtümer Schleswig und Holstein. Ihr Direktor war vom November 1773 bis zum November 1780 A. P. Bernstorff. (Vgl. O. Klose/C. Degn, Die Herzogtümer im Gesamtstaat 1721-1830. Neumünster i960. (Geschichte Schleswig-Holsteins. Bd 6.) S. 11/12.) 166, 28/29 Mit bis reisen] Dieser Brief F. L. Stolbergs an C. Stolberg ist verschollen. Er mußam 12. 11., als Bernstorff den entscheidenden Brief des Königs erhielt (vgl. zu 166, 7-9), oder am 13. 11. 1780 geschrieben worden sein. 166, 28 mein Bruder] Vgl. zu 166, 2/3.
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166, 29 jezt bis umgestoßen] Am 14. 11. 1780 schrieb F. L. Stolberg seinem Bruder Christian: Ich werde Dich nicht so bald sehen, wie ich glaubte, aber öfter, hoffe ich, und auf längere Zeit. Vor Ende des Winters werde ich nun wohl nicht gehen. (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 136/137.) Vgl. auch 166, 3/4 und 167, 1 1 - 1 3 . Über die Abreise F. L. Stolbergs aus Kopenhagen vgl. zu 187, 12/13.
1 6 7 . Von F. L. Stolberg,
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H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,611. 1 Doppelbl.: 18,7 χ 11,4. S. 1 bis 3: Text; S. 4: leer. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR: 170 aoR, mit roter Tinte: 611. aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.611 S. 2 auRl, mit Blei: 611b S. 3 auRr, mit Blei: 6 1 1 c Erster Druck: Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 209. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 150 (an), Nr 166.1 (von), Nr 167 (an), Nr 183 (an). Nr 167 ist die Antwort auf einen verschollenen Brief von Klopstock (Nr 166.1), der sich aus 167, 2 erschließen läßt. ERLÄUTERUNGEN
Über Friedrich Leopold Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 6. Zu diesem Brief vgl. auch einführende Erläuterungen zu Nr 166. 167, 2 Ihr Brief] Dieser Brief Klopstocks an F. L. Stolberg ist verschollen (Nr 166.1). 167, 2/3 nunc bis tellus] Jetzt heißt es trinken, jetzt mit freiem Fuß den Boden stampfen. (Horaz, Carmina I 37, 1/2.) 167, 3/4 meine Schwestern] Henriette Bernstorff (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 42) und Katharina Stolberg (vgl. ebd.). 167, s/6 Es bis würden.] Nimmt Bezug auf Klopstocks Reaktion auf die Entlassung von Andreas Peter Bernstorff (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 166) im Brief Nr 166.1. 167, 6 Das Stranden des Dänischen Schiffes] Vgl. Brief Nr 166. 167, 8/9 Sie bis Freude.] Bezieht sich auf F. L. Stolbergs Wunsch, möglichst bald Kopenhagen zu verlassen und nach Holstein überzusiedeln. 167,10 Bernstorf] Über Andreas Peter Bernstorff vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 2)i. 167,10 Bernstorf bis Winter] A. P. Bernstorff verließ Kopenhagen am 27. 2. 1781 (vgl. zu 183, 11-13).
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167, 1 0 / 1 1 weil bis verlangt hat] Am 14. 11. 1780 schrieb F. L. Stolberg an Holmer: Der König, die Königin und Prinz Friedrich haben den Grafen dringend gebeten, bis zum Frühjahr hier zu bleiben, damit seine Demission nicht als Ungnade angesehen werde etc. (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 135.) 167, io der König] Über König Christian VII. von Dänemark vgl. zu 166, 7. 167, 1 1 nicht rex sondern reguli] nicht der König, sondern die kleinen Könige. — Stolberg spielt hiermit auf die Macht der Ratgeber Christians VII. an. 167,11/12 Ich bleibe noch den Winter] F. L. Stolberg hatte sofort nach der Verabschiedung Bernstorffs am 14. 10. 1 780 bei Friedrich Levin Graf Holmer, dem leitenden Minister des Fürstbistums Lübeck und des Herzogtums Oldenburg, um seine eigene Rückberufung angehalten. (Vgl. Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 135/136; Behrens, Stolberg, S. 122/123.) Holmer teilte Stolberg in seiner Antwort vom 23. 11. 1780 mit, daß er die Entscheidung in Stolbergs eigenem Interesse noch aufschieben möchte, der Herzog ihm aber auf Wunsch sofortigen Urlaub gewähren würde (vgl. Hennes, a.a.O., S. 141-143). In einem Brief vom 25. 1 1 . 1781 an Holmer bat Stolberg daraufhin, noch den größten Theil des Winters hier bleiben zu dürfen und später die gnädigst ertheilte Erlaubniß zu benutzen (a.a. O., S. 143)· Vgl. auch Stolbergs Brief an Holmer vom 28. 11. 1780 (a.a.O., S. 143/144). Er verließ Kopenhagen schließlich Ende April 1781 (vgl. zu 187, 12/13). 167, 12/13 bedarf bis warum] F. L. Stolberg spielt hier offensichtlich auf eine Liebesbeziehung an. (Vgl. 167, 14.) 167, 14 haeret bis arundo] haeret lateri letalis harundo: Fest in der Seite sitzt der tödliche Pfeil. (Vergil, Aeneis IV 73.) 167, 15 Ich bis Zukunft.] Es handelt sich um F. L. Stolbergs epische Dichtung »Die Zukunft«, an der er seit Juni 1779 nicht mehr gearbeitet hatte. Zu jener Zeit hatte er die ersten beiden Gesänge vollendet. Stolberg schrieb darüber am 14. 6. 1779 an Voß: ich habe nie etwas so gutes als dieses Gedicht gemacht, Klopstock und Gerstenberg sind ganz der Meinung. (Hellinghaus, Stolberg/Voß, S. 60.) Am 13.7. 1779 betonte er Voß gegenüber nochmals, daß Klopstock, Gerstenberg u: mein Bruder meine Zukunft für meine beste Arbeit halten, u: ich selbst auch (a.a. O., S. 62). In einem Brief an Johanna Elisabeth von Winthem vom 18. 4. 1780 bezieht sich Stolberg auf dieses Epos, während er von seinen Bemühungen spricht, etwas Dichterisches über Klopstock zu verfassen: Die Stelle in meiner Zukunft welche von ihm handelt, ist vielleicht eine der besten im Gedicht, gefühlter ist keine. (Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 204.) Gemeint sind hier die Verse 785 bis 796 des 2. Gesangs. — Im November 1780 begann Stolberg nach dem vorliegenden Zeugnis mit dem 3. Gesang, den er noch Anfang des Winters abschloß (F. L. Stolberg an Voß, 6. 3. 1781; Hellinghaus, Stolberg/Voß, S. 70). Am 24. 6. 1781 schrieb Stolberg an Voß: Lassen Sie sich von Klopstock die 400 lezten Verse des zten Gesanges u: den ganzen dritten Gesang meiner Zukunft zeigen, u: sagen Sie mir Ihre Meinung, (a.a. O., S. 72.) Im September 1781 war der 4. Gesang fertigge-
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stellt. (Vgl. F. L. Stolberg an Friedrich Münter, 9 . 9 . 1 7 8 1 ; Behrens, Stolberg, S. 136. — F. L. Stolberg an Voß, 2 7 . 1 2 . 1 7 8 1 ; Hellinghaus, Stolberg/Voß, S. 73/74.) Nach Beendigung des 5. Gesangs im Juni 1782 brach Stolberg die Arbeit ab. Stolberg selbst veröffentlichte aus diesem Epos nur Bruchstücke. Erst 1885 wurden die fünf vorhandenen Gesänge nach einer zeitgenössischen Abschrift erstmalig vollständig gedruckt. (Die Zukunft. Ein bisher ungedrucktes Gedicht des Grafen Friedrich Leopold zu Stolberg aus den Jahren 1779-1782. Nach der einzigen bisher bekannt gewordenen Handschrift hrsg. von O. Hartwig. In: Archiv für Literaturgeschichte 1 3 , 1885, S. 82-115; 2 5 1 _ 2 7 2 · — Verb. Sonderabdruck: Leipzig 1885.) (Vgl. auch T. Menge, Der Graf Friedrich Leopold Stolberg und seine Zeitgenossen. Bd 1. Gotha 1862. S. 100-114.) 167, 16 Windemen] Johanna Erläuterungen zu Nr 16).
168. An Voß, 8. iz.
Elisabeth
von
Winthem
(vgl.
einführende
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S. 1 bis 2(1): Text; S. 3 bis 4: leer. S. 2, zwischen Textende und Unterschrift: Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: 53
Schnörkel. aoR: Vossiana 52,
S. 2, obere
Hälfte, unter dem Text: Stempel: Bibl. Reg. Monac. Erster Druck:
HKA.
TEXTKONSTITUTION
Im Text ist Klopstocks Unterstreichung des Datums (168, 1) nicht
wiedergegeben.
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 164 (von), Nr 167.1
(an), Nr 168 (von), Nr 169 (von).
Nr 168 ist die Antwort auf einen verschollenen Brief von Voß (Nr 167.1), aus 168, 2-8 sowie aus dem Inhalt von Nr 169 erschließen läßt.
der sich
ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Heinrich Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144. Der Hauptteil dieses und des folgenden Briefes (168, 3-11; 169, 3-13; 15/16) und einzelne Passagen der beiden anschließenden Briefe Klopstocks an Voß (174, 6-13; 178, 6-13; 17/18; 23-25) beziehen sich auf das jüngste » Verhör« von Voß, das dieser anläßlich zweier Rezensionen von Klopstocks Aufsatzsammlung »Ueber Sprqche und Dichtkunst« (Hamburg 1779-1780) schrieb und das später im »Deutschen Museum« gedruckt wurde: J. H. Voß, Verhör über die beiden Ausrufer Lt. und Lk., die in der allgemeinen deutschen Bibliothek, 41 B. 2 St. und 42 B. 1 St.,
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Klopstocks Fragmente über Sprache und Dichtkunst beurtheilt haben. In: Deutsches Museum 1781, Bd 1, St. 3 (März), S. 198-222; St. 4 (April), S. 327-343. Über den Typus der » Verhöre« von Voß und seine drei vorausgegangenen, bereits in dieser Form abgefaßten Aufsätze vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144. Das neue » Verhör« richtet sich gegen folgende Rezensionen: Ueber Sprache und Dichtkunst. Fragmente von Klopstock. Hamburg, in der Heroldschen Buchhandlung, 1779. In: Allgemeine deutsche Bibliothek, Bd 41; St. 2,1780, S. 338-36}. — Ueber Sprache und Dichtkunst. Fragmente von Klopstock. Erste Fortsetzung. Hamburg, in der Heroldschen Buchhandlung, 1779. Zweyte Fortsetzung, 1780. In: Allgemeine deutsche Bibliothek, Bd 42, St. 1,1780, S. 217-224. — In diesen Rezensionen wird der Inhalt von Klopstocks Abhandlungen, besonders ausführlich der des ersten »Fragments«, »Fom deütschen Hexameter«, mit kritischen Einwänden referiert, wobei die Erfolgsaussichten von Klopstocks Orthographiereform bezweifelt werden und der Hoffnung Ausdruck gegeben wird, daß Klopstock bald selbst den ganzen Versuch als ein Project, das nie wird ausgeführt werden, verwerfen möge (a.a.O., Bd 41, St. 2, 1780, S. 338). Der Verfasser der ersten, mit der Chiffre Lt. gezeichneten Rezension ist wieder Johann Bernhard Köhler (vgl. zu 144, 11), der als Autor einer früheren, unter der Chiffre Qr. veröffentlichten Rezension bereits von Voß in den vorausliegenden »Verhören« angegriffen worden war (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144). ( Die Mitarbeiter an Friedrich Nicolai's Allgemeiner Deutscher Bibliothek nach ihren Namen und Zeichen in zwei Registern geordnet. Ein Beitrag zur deutschen Literaturgeschichte. Berlin 1842. S. 14/15. — Reprograph. Nachdruck. Hildesheim 1973·) Die Chiffre Lk., mit der die zweite Rezension unterzeichnet ist, wird in Partheys Verzeichnis während des in Frage kommenden Zeitraums nur für das Fachgebiet »Physik« nachgewiesen (a.a. O., S. 13), und zwar als Zeichen für Abraham Gotthelf Kästner (1719-1800), einen der ältesten und längsten Mitarbeiter an der »Allgemeinen deutschen Bibliothek«. Da Kästner jedoch ausschließlich Bücher aus den Gebieten Physik, Mathematik und Philosophie rezensierte, kann er als Verfasser der obengenannten Rezension kaum in Betracht gezogen werden, wie es Fambach (Aufstieg zur Klassik, S. 299, Anm. 15) tut. Es sprechen hingegen mehrere Umstände für die Annahme, daß die zweite Rezension ebenfalls von Johann Bernhard Köhler stammt. Dabei ist von der Überlegung auszugehen, daß Nicolai von vornherein daran interessiert gewesen sein mußte, demselben Rezensenten, der bereits den ersten Teil von Klopstocks Aufsatzsammlung angezeigt hatte, auch den zweiten und dritten Teil zur Beurteilung zu überlassen. Sieht man von der abweichenden Chiffre ab, so sprechen durchaus mehrere Befunde für die These, daß beide Rezensionen vom selben Verfasser geschrieben wurden. Auffällig ist die Ähnlichkeit der kritischen Haltung und der Sprachtenor beider Rezensionen. In den einleitenden Zeilen der zweiten Rezension wird außerdem eine bereits wiederholte Beschäftigung des Rezensenten mit diesem Gegen-
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stand angedeutet: In der That sind wir müde, mehr von der neuen klopstockischen Rechtschreibung zu lesen und zu schreiben. Gern hätte der Recensent die Anzeige dieser Fortsetzungen, deren er nicht mehrere zu erhalten wünscht, einem Andern überlassen. (Allgemeine deutsche Bibliothek, Bd 42, St. 1, 1780, S. 217.) Weiterhin spricht für Köhlers Autorschaft ein innerhalb des Textes gegebener Hinweis auf die Homer-Übersetzung von Bodmer (a.a.O., S. 218), die Köhler durch eine frühere Rezension besonders vertraut war (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144) und auf die sich auch in seiner Rezension zum ersten Teil von Klopstocks »Fragmenten« ein Hinweis findet (Allgemeine deutsche Bibliothek, Bd 41, St. 2, 1780, S. 349). Die Parallelen zwischen beiden Rezensionen lassen zusammen mit der Tatsache, da β die Chiffre Lk. in den voraus liegenden und folgenden Bänden der »Allgemeinen deutschen Bibliothek« in der Rubrik »Deutsche Sprachlehre« außer für diese eine Rezension nicht verwendet wird, den möglichen Schluß zu, daß es sich bei dieser Chiffre lediglich um einen Druckfehler handelt, d. h. daß also auch die zweite Rezension eigentlich unter dem Zeichen Lt. hätte erscheinen sollen. Stützen läßt sich diese Vermutung durch das Faktum, daß die Chiffre Lk. in Partheys Verzeichnis, das auf die handschriftlichen Zeichenregister aus Nicolais Nachlaß zurückgeht, für den in Frage kommenden Zeitraum und Sachzusammenhang nicht nachgewiesen ist. Hierbei muß allerdings einschränkend vermerkt werden, daß Partheys Veröffentlichung Fehler enthält und selbst die zugrunde liegenden Originallisten Lücken aufweisen bzw. sich als nicht immer maßgeblich für den tatsächlichen Chiffrengebrauch erwiesen haben. (Vgl. G. Ost, Friedrich Nicolais Allgemeine Deutsche Bibliothek. Berlin 1928. (Germanische Studien. 63.) S. 41/42.) In dem vorliegenden Fall deutet jedoch die Identität des Anfangsbuchstabens »L« in beiden Chiffren und die im Druckbild auffallende Ähnlichkeit der deutschen Buchstaben »t« und »k« ziemlich sicher auf einen Druckfehler hin — ein in der »Allgemeinen deutschen Bibliothek« nicht gerade seltener Befund. Daß in den Druckfehlerverzeichnissen der folgenden Bände dieses Versehen nicht korrigiert wurde und auch Nicolai in seiner späteren Antwort auf das »Verhör« von Voß (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 202) dessen Annahme, daß es sich um zwei Rezensenten handelte, unwidersprochen ließ, erscheint aus der Situation heraus einleuchtend. Denn Nicolai kam es sicherlich — im Hinblick auf Voß' zurückliegenden Streit mit Köhler — nicht ungelegen, die Anonymität des Rezensenten durch diese zusätzliche Vortäuschung einer doppelten Verfasserschaft, auch wenn das ursprünglich nicht intendiert war, desto sicherer wahren zu können. (Vgl. auch Sommerfeld, s. u., S. 307.) Die Rezensionen erschienen im Oktober und November 1780. Die Briefe Nr 168 und Nr 169, die sich ausschließlich auf einzelne Punkte der ersten Rezension beziehen, deuten darauf hin, daß Voß bereits mit der Konzeption seines »Verhörs« begann, nachdem er die erste Rezension gelesen hatte. Aus der Tatsache, daß Klopstock hervorhebt, ihm sei di Rez. (B. 4 1 St. 2) noch nicht bekannt gewesen (169,
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3/4), hingegen die zweite Rezension gar nicht erwähnt und auch nur von einem Ferhçrten spricht (168, 6), läßt sich schließen, daß Voß ihm in einem vorausgegangenen Brief, der heute verschollen ist (Nr 167.1), zunächst nur von der erstgenannten Rezension geschrieben und dazu einige Auskünfte erbeten hatte. Wenig später bezog Voß die zweite Rezension in sein »Verhör« ein. In einem Brief an Goeckingk vom Dezember 1780 (ohne Tagesdatum) heißt es: Ich schreibe jezt ein neues Verhör über die berlinschen Rez. der Klopst. Fragmente über Spr. und Dichtkunst. (Voß, Briefe an Goeckingk, S. 103.) Ende Dezember 1780 übersandte Voß Klopstock das Manuskript des fertigen »Verhörs« (vgl. zu 174, 6/7), über das Klopstock sich in seinen Briefen vom 3. und 1 5 . 1 . 1781 (Nr 1J4 und Nr 178) äußert. Mit dem letzten dieser Briefe sandte Klopstock das von ihm mit einigen Anmerkungen versehene Manuskript an Voß zurück (vgl. Abschnitt »Beilagen« zu Nr 178). Gleichlautend mit dem Datum dieses Briefes ist die Datierung, die Voß schließlich dem Druck des »Verhörs« voranstellte: 1 5 . Januar 1 7 8 1 (Deutsches Museum 1781, Bd 1, St. 3 (März), S. 198). Vierzig Jahre später bemerkte Voß beiläufig, daß er das betreffende Verhör auf K l o p s t o c k s Wunsch hin verfaßt hätte. (J. H. Voß, Bestätigung der Stolbergischen Umtriebe, nebst einem Anhang über persönliche Verhältnisse. Stuttgart 1820. S. 144.) Klopstocks Briefe an Voß enthalten dafür keinen direkten Beleg, und eine persönliche Begegnung, in der mündlich hierüber gesprochen worden sein könnte, fand in dem betreffenden Zeitraum nicht statt (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144). Klopstocks Bemerkung, daß er die erste der beiden fraglichen Rezensionen bis dahin noch nicht kannte (vgl. 169, 3/4), während Voß bereits an dem »Verhör« schrieb, läßt vielmehr darauf schließen, daß er Voß nicht um das » Verhör« gebeten hatte. Voß' Äußerung bezieht sich offenbar lediglich auf Klopstocks allgemeine Zustimmung zu den bisherigen »Verhören« und die mehrfachen Aufforderungen, mit diesen kritischen Schriften fortzufahren (vgl. 144, 8-28; 164, 13-21), sowie seine Ermunterung zu dem neuen »Verhör« (vgl. 168, 9-11; 169, 15/16). An Bote schrieb Voß am 28. 12. 1780, daß er bei diesen »Verhören« nicht bloß Widerlegung der Rezensionen im Auge gehabt hätte, sondern Mit-Untersuchung und Erklärung der Klopstockischen Grundsäze (Voß, Briefe, Bd 3, 1, S. 150). Obwohl er gegenüber Goeckingk bereits kurz nach Erscheinen von Klopstocks Schrift »Ueber di deutsche Rechtschreibung« (vgl. zu 90, 49) geäußert hatte: Sein Grundsaz, nichts zu schreiben als was man hört, mag richtig sein; aber er glaubt bisweilen Dinge zu hören, die ich nicht höre, und überhört dagegen andre, die mir sehr hell tönen (Voß an Goeckingk, 24. 9. 1778; Voß, Briefe an Goeckingk, S. 57), stellte Voß sich in seinem » Verhör« ohne Einschränkung hinter Klopstocks sprachtheoretische Auffassungen. — Ein weiterer, nicht unwesentlicher Beweggrund zur Abfassung des »Verhörs« war für Voß die Tatsache, daß er auf diese Weise seine Kontroverse mit Nicolai (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144) fortsetzen konnte, dessen scharfe Reaktion auf die vorausliegenden »Verhöre« er noch nicht verwunden
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hatte. An Goeckingk schrieb er in dem erwähnten Brief vom Dezember 1780, er verfasse das »Verhör« nicht zuletzt deswegen, weil sich Niklas beim vorigen solche Niederträchtigkeit gegen mich erlaubt hat. Und ich bin Willens mit solchen Verhören so lange fortzufahren, bis er schweigt, und selbst seine Schafe, die er irre führt, hohnblöcken. (Voß, Briefe an Goeckingk, S. 103.) Gegen Nicolai gerichtet ist in erster Linie die umfangreiche Einleitung des »Verhörs« (vgl. zu 178, 6), die eine nochmalige, grundsätzliche Polemik gegen die Anonymität und die Anmaßung im Rezensionswesen enthält. Nicolai antwortete auch auf dieses » Verhör«, und zwar noch eingehender als auf die vorausgegangenen (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 202). (Lit.: Hofstaetter, Das Deutsche Museum, S. 93-95. - C. Kuhlmann, J. H. Voß als Kritiker und Gelehrter in seinen Beziehungen zu Lessing. Eine stilgeschichtliche Studie. Straßburg 1914. (Freie Forschungen zur deutschen Literaturgeschichte. 2.) S. 45-55; 1 1 3 / 1 1 4 und passim. — M. Sommerfeld, J. H. Voß' »Verhöre« gegen Nicolai. In: Sommerfeld, Friedrich Nicolai und der Sturm und Drang. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Aufklärung. Halle 1921. S. 302-312.) 168,2 Cotius] Johann Bernhard Cotius (1754-1823) war Papierhändler in Hamburg. (Staatsarchiv Hamburg: Genealogische Sammlungen 1, Stammtafel Cotius. — Neues und sehr verbessertes Hamburgisches Addreß-Buch 1788, S. 24/25.) 168, 2 Cotius bis Fersijch] Voß hatte während seines Aufenthalts in Hamburg Anfang April 1779 (vgl. Abschnitt »Korrespondenzstelle« zu Nr 144) für den geplanten Druck seiner »Odyssee«-Übersetzung (vgl. zu 144, 1) bei dem Papierhändler Cotius 1 1 9 Rieß groß Foliopapier eingekauft (Voß an Gleim, 18. 10. 1780; Voß, Briefe, Bd 2, S. 2 69), das er erst nach Erscheinen des Werkes bezahlen wollte. Da er den Druck jedoch aufgrund der geringen Subskribentenzahl zunächst zurückstellen mußte (vgl. zu 144, 1), für das Papier aber nicht l o o r a k Rückkauf, d.h. 12 Prozent des Kaufpreises, zahlen wollte, war er während seines Hamburg-Besuches im Mai 1780 (vgl. zu 144, 36) mit Cotius dahin übereingekommen, daß dieser das Papier bei einem Aufpreis von 5 Prozent bis Ostern 1781 auf Voß' Rechnung reservieren würde (Voß an Goeckingk, 29. 5. 1780; Voß, Briefe an Goeckingk, S. 88). Im Brief Nr 167.1 hatte Voß Klopstock offenbar gebeten, sich bei Cotius um erneuten Zahlungsaufschub zu verwenden, da mit dem Erscheinen der »Odyssee«-Übersetzung auch bis Ostern 1781 nicht zu rechnen war. Zum vermutlichen Ergebnis von Klopstocks Bemühungen vgl. 174, 2-4 und Erläuterungen dazu. 168, 2/3 nächste Post Nachricht] Vgl. 169, 2/3; 13-15; 174, 2-4. 168, 3 Di Stelle (Fr 38) heist so] Nimmt Bezug auf eine Frage von Voß in dem Brief Nr 167.1. Es handelt sich um eine Textstelle in Klopstocks Aufsatzsammlung »Ueber Sprqche und Dichtkunst. Fragmente« (Hamburg 1779), S. 38, und zwar innerhalb der Abhandlung »Fom deütschen Hexameter«. Klopstock führt dort als
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Beispiel für griechischen Prosatext, in dem sich Längen und Kürzen der Silben ohne Abwechslung übermäßig häufen, eine Stelle bei Demosthenes an, von der er — ohne die Quelle zu nennen — nur den Anfang zitiert: peri prooteioon — Eine bekante Stelle; ich besinne mich nyr auf di Rede nicht. (Klopstock, Heber Sprqche und Dichtkunst. Fragmente. Hamburg 1779. S. 38.) Voß brauchte den vollen Wortlaut des Zitats, um in seinem geplanten »Verhör« (vgl. einführende Erläuterungen) dem Rezensenten der »Fragmente« zu beweisen, daß dieser dem von Klopstock angegebenen Silbenmaß einen falschen Text unterlegt hatte (vgl. zu 168, 6I7 und zu 168, 8). 168, 4/5 περι bis διατετελεκε] Demosthenes, 'Υπέρ Κτησιφώντος περί τον στεφάνου (Rede für Ktesiphon vom Kranze), 203: άλλ' άγωνιζομένη περί πρωτείων και τιμής και δόξης, κινδυνεύουσα πάντα τόν αιώνα διατετελεκε. ( vielmehr hat er (der Staat) im Kampfe für Vorrang und Ehre und Ruhm unablässig jeglicher Gefahr getrotzt.) (Demosthenes, Orationes. Ex recensione G. Dindorfii. Ed. quarta corr. curante F. Blass. Vol. 1, 2. Lipsiae 1886. (Bibliotheca Teubneriana.) S. 307. — Demosthenes, Ausgewählte Reden, verdeutscht von A. Westermann. Bd 2. Stuttgart 1859. S. 128.) 168, 6/7 {r bis stehet.] Johann Bernhard Köhler, der Rezensent von Klopstocks Aufsatzsammlung »Ueber Sprqche und Dichtkunst« (vgl. einführende Erläuterungen), hatte auf ein bestimmtes metrisches Schema, das in Klopstocks Abhandlung »Fom deutschen Hexameter« vorkommt (vgl. zu 168, 3), eine andere als die von Klopstock gemeinte, ähnlich lautende Textstelle bezogen. Die von Köhler zitierte Stelle (Allgemeine deutsche Bibliothek, Bd 41, St. 2, 1780, S. 342) steht in der gleichen Rede des Demosthenes wie die von Klopstock gemeinte (vgl. zu 168, 4/5), nämlich »'Υπέρ Κτησιφώντος περί τοϋ στεφάνου«, 66, und heißt im genauen Wortlaut: άεί περί πρωτείων και τιμής καί δόξης άγωνιζομενην τήν πατρίδα . (Demosthenes, Orationes. Ex recensione G. Dindorfii. Ed. quarta corr. curante F. Blass. Vol. 1, 2. Lipsiae 1886. (Bibliotheca Teubneriana.) S. 26j.) — Im Anschluß an die Wiedergabe dieser Textstelle bemerkt Köhler in seiner Rezension, Klopstock habe das Silbenmaß dafür nicht ganz richtig angegeben (a.a.O., S. 341/343)· 168, 8 possjrlich unferschämt] Diese Formulierung findet sich auch in Voß' » Verhör«, wenn er sich in dem betreffenden Zusammenhang (vgl. zu 168, 3) mit folgendem Vorwurf an den Rezensenten wendet: Und diese poßierliche Unwissenheit verbinden sie mit einer noch poßierlichern Unverschämtheit, da sie Klopstocks Bezeichnung eine Stelle unterlegen, die nicht paßt, und ihn dann beschuldigen, er habe falsch bezeichnet. (}. H. Voß, Verhör über die beiden Ausrufer Lt. und Lk. In: Deutsches Museum 1781, Bd 1, St. 3 (März), S. 215.) 168, 9-11 Ich bis brente.] Vgl. 144, 9-28.
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168, 9 N^mlosigkeit] Gemeint ist die Anonymität der Kritiker. — Vgl. Klopstocks Benutzung dieses Ausdrucks
in der »Gelehrtenrepublik«
(HKA,
Werke VII 1,
S. 148; 150). — Vgl. auch zu 164, 11/12.
169. An Voß,
9.12.1780
ÜBERLIEFERUNG
H: Bayerische Staatsbibliothek, München: Vossiana 52,55. 1 Doppelbl.:
19,1 x 11,4
(11,5)·
S. 1 bis 2(j): Text; S. 3 bis 4: leer. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: 55
aoR: Vossiana 52 (Klopstock
S. 2, untere Hälfte, unter dem Text: Stempel: Bibl. Reg. Monac. Erster Druck:
HKA.
VARIANTEN
169, 10 een] [neiiK een H KORRESPONDENZSTELLE
Nr 168 (von), Nr 169 (von), Nr 1 7 1 . 1 (an), Nr 174 (von). Nr 169 ist die Fortsetzung der Antwort auf Nr 167.1 (vgl. Abschnitt
»Korrespon-
denzstelle« zu Nr 168). ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Heinrich Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144. Zu dem vorliegenden Brief vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 168. 169, 2/3 Ich bis wil.] Knüpft an 168, 2/3 an. Vgl. zu 168, 2. 169, 2/3 der Papirhendler] Johann Bernhard Cotius (vgl. zu 168, 2). 169, 3/4 Ich bis nicht.] Gemeint ist die Rezension: Lt. , Ueber Sprache und Dichtkunst.
Fragmente von Klopstock.
Hamburg
1779. In: Allgemeine deutsche Bibliothek, Bd 41, St. 2, 1780, S. 338-363. — Klopstock
erfuhr offensichtlich
erst durch
Voß
(Brief Nr 167.1)
von dieser
Rezension, die im Oktober 1780 erschienen war und auf die Voß in seinem »Verhör« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 168) antwortete. 169, 4 Als bis schriben] Bezieht sich vermutlich auf Brief Nr 163.1
(vgl. zu
164, 1-6). 169, 5 di lezte bis fQrnäme] Gemeint ist wahrscheinlich Samuel Johann Ernst Stoschs Rezension von Klopstocks
Abhandlung
»Ueber di deutsche
Rechtschrei-
bung« (vgl. zu 90, 49) (Allgemeine deutsche Bibliothek, Bd 39, St. 1, 1779, S. 253258), auf die Klopstock
bereits in seiner »Nqchläse über di deutsche
Recht-
schreibung« geantwortet hatte (vgl. zu 143, 6/7). 169, 5/6 Di Stelle bis sein.] Vgl. zu 168, 6/7. 169, 6 keinen D.] keine Ausgabe der Reden des Demosthenes (vgl. zu 168, 4/$).
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169, Ισι bis Silbenzwang.] Köhler zieht in seiner ersten Rezension von Klopstocks »Ueber Sprqche und Dichtkunst« (vgl. zu 169, 3/4) zur Widerlegung von Behauptungen, die Klopstock in der Abhandlung »Forn deutschen Hexameter« aufstellt (Klopstock, Ueber Sprqche und Dichtkunst. Fragmente. Hamburg 1779. S. 59-62), die Stelle ι-σι-αίαν aus der »Ilias« (II 537) heran (Allgemeine deutsche Bibliothek, Bd 41, St. 2,1780, S. 346). Auf Voß' Anfrage im Brief Nr 167.1 hin bestätigt Klopstock in der vorliegenden Briefstelle dessen Vermutung, daß es sich bei diesem Beispiel um eine Regelabweichung mit einem ungewöhnlichen Silbenzwang handele, was Voß daraufhin dem Rezensenten in seinem »Verhör« entgegenhält (]. H. Voß, Verhör über die beiden Ausrufer Lt. und Lk. In: Deutsches Museum 1781, Bd 1, St. 4 (April), S. 3 29). - Über Klopstocks Begriff Silbenzwang vgl. seine Ausführungen in der Abhandlung »Fom deütschen Hexameter« (Klopstock, Ueber Sprqche und Dichtkunst, a.a.O., S. 11-23). 169, 10/11 Uut bis Wörterbuch S. 998.] Klopstock schreibt in seiner Abhandlung »Fon den abwexelnden Ferbindungen; und dem Worte: »Ferstehen.«: Im Nidersexischen bedeütet ferstçn noch jezt, nicht nyr begreifen, sondern auch ausstçn, aushalten. (Klopstock, Ueber Sprqche und Dichtkunst. Fragmente. Hamburg 1779. S. 276.) Köhler bezweifelt in seiner Rezension (vgl. zu 169, 3/4) diese Behauptung und äußert den Verdacht: Hr. Kl. scheint verstahn, vörstahn, zwey verschiedene Wörter, mit einander verwechselt zu haben. (Allgemeine deutsche Bibliothek, Bd 41, St. 2, 1780, S. 362.) Offensichtlich auf eine diesbezügliche Frage von Voß im Brief Nr 167.1 hin gibt Klopstock in der vorliegenden Briefstelle ein Beispiel für die Benutzung des Wortes verstaan in dem von ihm erwähnten Sinne. Das Beispiel ist aufgeführt in: Versuch eines bremisch-niedersächsischen Wörterbuchs hrsg. von der bremischen deutschen Gesellschaft. Th. 4. Bremen 1770. S. 998. — Voß übernahm das Zitat daraufhin als Argument in sein »Verhör« (Deutsches Museum 1781, Bd 1, St. 4 (April), S. 33s). 169, 12 Es bis sein.] Bezieht sich auf die in 168, 4/5 wiedergegebene Textstelle. Im metrischen Schema hierzu (vgl. zu 168, 3) hatte Klopstock die Silbe òv im Wort κινδυνευουσα als Kürze angegeben. Jetzt räumt er ein, daß sie auch als Länge gelten könnte. Voß markiert in dem metrischen Schema, das er in seinem » Verhör« oberhalb des zitierten Textes angibt (vgl. zu 168, 3), diese Silbe abweichend zu Klopstocks ursprünglichem Schema als Länge und schreibt dazu: Obgleich υ zweizeitig ist, so weiß ich doch kein Exempel, daß es in κίνδυνος anders als lang gebraucht werde. (Deutsches Museum 1781, Bd 1, St. 3 (März), S. 215.) 169, 13 zweizeitig] Vgl. zu 154, 1. 169,13-15 Ich bis können.] Vgl. 169, 2I3 und Erläuterung dazu. 169,15 Der Br;f mus um 1 2 fort] Der 9. 12. 1780 war ein Samstag. An diesem Tag ging mittags um 1 Uhr ein fahrender Postdienst der »Königl. Groß-Britannischen und Churfürstlich-Braunschweig-Lüneburgischen Posten« von Hamburg nach Otterndorf ab (vgl. zu 151, 11). Postsendungen mußten spätestens eine Stunde
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vorher am Hannoverschen Posthaus eingeliefert werden. (Hamburgischer StaatsCalender 1780, S. K.) 169, 15/16 Schikken bis zu.] Voß übersandte Klopstock das Manuskript seines »Verhörs« vor dent 28.12. 1780 (vgl. Abschnitt »Korrespondenzstelle« zu Nr 174).
170. Von C. Stolberg, 16. iz.
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H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,612. 1 Doppeibl.: 23X18. Blätter verschmutzt und an den Rändern eingerissen. S. 1 bis 3: Text; S. 4: leer. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 612. aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.612 S. 2 auRl, mit Blei: 612b S. 3 auRr, mit Blei: 612c S. 4 alRo, quer: 206 Erster Druck: Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 209/210. VARIANTEN
170, 7 plözlich] Lx'h 'plözlich Η 170, 2i jedem] Cd']* 'jedem Η KORRESPONDENZSTELLE
Nr 166 (an), Nr 170 (an), Nr 173 (an). ERLÄUTERUNGEN
Über Christian Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 40. Anlaß des vorliegenden Briefes war der Tod des jüngsten Bruders der Geschwister Stolberg, Magnus Stolberg (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 63). Dieser war am 14. 12. 1780 in Kiel von dem livländischen Studenten Johann Ludwig Eichstädt (vgl. zu 171, 34) im Duell erstochen worden. Die Vorgänge, die von den Zeitgenossen verschieden dargestellt und beurteilt wurden, hat Behrens aus den Akten des Konsistoriums, das später gegen Eichstädt verhandelte, rekonstruiert: Danach hat Magnus St. Eichstädt gefordert wegen einer von diesem über einen gemeinsamen Bekannten aufgestellten Behauptung, dieser sei in Jena »auf dem Verschiß« gewesen, d. h. allgemein verachtet und satisfaktionsunfähig. Ob diese Behauptung richtig war, ist in der Verhandlung offenbar nicht genau ermittelt worden, jedenfalls wurde Magnus St. als Provokant angesehen. Das Duell fand am Nachmittag des 14. 12. auf der Stube eines dritten Studenten statt. Sicher ist, daß mit einem ernsthaften Ausgang keiner der Beteiligten gerechnet hat, dann aber E. durch einen unglücklichen Nachstoß Stolberg derart verletzte, daß dieser kurz darauf starb. Wegen der hohen Stellung und Verwandtschaft St.'s wurde vom noch gültigen Duell-Edikt vom 14. 1 1 . 1 7 3 1 kein Gebrauch gemacht, nach dem der Täter
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16. Dezember
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zum Galgen und beide Kontrahenten zu schändlichem Begräbnis unter dem Galgen zu verurteilen waren. Die Leiche St.'s wurde von Professor Ehlers bei Nacht — »ohne alle Form« — aus der Stadt geschafft. Wo er begraben wurde, ist nicht bekannt. Eichstädt verurteilte das Konsistorium zu vier Jahren Haft auf der Festung Christiansoe. Zwar bestätigte Christian VII. durch ein Schreiben vom 1 1 . 7. 1 7 8 1 das Urteil, aber in recht ungehaltenen Ausdrücken über die zu große Milde des Gerichtes, die es ihm verbiete, die »von den Brüdern des Entleibten für ihn [sc. Eichstädt] eingelegten Fürbitten« durch eine weitere Strafmilderung zu berücksichtigen. Archiv der Universität Kiel im Landesarchiv Schloß Gottorf, Abt. 47, 768. (Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 284/285.) Bei Bobé findet sich gleichfalls eine kurze Schilderung des Duells, in der darüber hinaus von einem Selbstmordversuch Eichstädts die Rede ist, den dieser unternahm, als er sah, daß er Magnus Stolberg getötet hatte. (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 6,1903, S. 543.) Das Urteil gegen Eichstädt wurde am 4. 7. 1 7 8 1 gefällt. Am 24. 4. 1782 wurde er begnadigt und des Landes verwiesen, (a. a. O.) Zu den näheren Umständen des Duells, das seinerzeit großes Aufsehen erregte, vgl. auch 1 7 1 , 3 2 - 4 1 ; 172,2-38. Vgl. weiterhin den Briefwechsel F. L. Stolbergs mit Holmer vom 1 5 . bis 23. 1 2 . 1780 (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 147149; 1 5 1 . — Behrens, Stolberg, S. 124/125) sowie folgende Briefe: Johann Ludwig Reventlow an Luise Stolberg, 10. 12. 1780 (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 2, 1896, S. 35-37); Sybille Reventlow an Luise Stolberg, 19. 12. 1780 (a.a.O., Bd 9,1922, S. 28); Carl Wendt an Luise Stolberg, 19. 12. 1780 (a.a.O., Bd 6,1903, S. 2 66); Christian Detlev Friedrich Reventlow an C. Stolberg, 26. 12. 1780 (a.a. O., Bd 1, 1895, S. 55/56); F. L. Stolberg an C. Stolberg, 30.12.1780 (Hennes, a.a.O., S. 152/153. — Behrens, Stolberg, S. 125); Johann Andreas Cramer an Juliane Stolberg, Dezember 1780 (Hennes, a.a.O., S.150); Auguste Stolberg an Boie, 27.2.1781 (Briefe an Heinrich Christian Boie. In: Mitteilungen aus dem Litteraturarchive in Berlin 3, 19011905, S. 351/352). Ein Trostbrief Balthasar Münters an Johann Ludwig Eichstädt und dessen Antwort an Miinter wurden 1781 unter dem Titel »Zween Briefe bey Gelegenheit des Zweykampfs zwischen dem Grafen Stollberg und dem Studirenden, Eichstedt, in Kiel« (Dresden 1781) veröffentlicht. Im folgenden Jahr erschienen »Neue Briefe bey Gelegenheit des Zweykampfs zwischen dem Grafen Stollberg und dem Studirenden, Eichstedt, in Kiel« (Kiel 1782). Diese Publikation enthält außer dem nochmaligen Abdruck der beiden genannten Briefe unter anderem einen Brief von Christian Stolberg an Christoph Eichstädt, den Vater Johann Ludwig Eichstädts, der zu dieser Zeit als Ökonomiesekretär des Amtes Ziepelhoff in Mitau, Kurland, lebte; einen Brief Balthasar Münters an Christoph Eichstädt vom 9. 1. 1781 sowie dessen Antwort vom 28. 1. 1781; außerdem Bittschriften des Herzogs Peter zu Kurland und Christoph Eichstädts an die Königin-Witwe Juliane Marie sowie Christoph Eich-
Nr 1 7 1
1 5 . Dezember 1 7 8 0
917
städts an Carl Graf von Sacken, den russischen Gesandten in Kopenhagen, in denen um ein möglichst mildes Urteil nachgesucht wurde. 170, 4 meines armen Bruders] Magnus Stolberg (vgl. einführende zu Nr 63).
Erläuterungen
170, 4/5 deßen Herz bis war] Am 27. 1 2 . 1780 schrieb C. Stolberg an Friedrich Rantzau über seinen Bruder Magnus: sein Herz war edel und gut, und selbst diese Eigenschaften haben ihm sein Unglück zugezogen. (Behrens, Klopstock/ Stolberg, S. 2.84.) In F. L. Stolbergs Brief an Holmer vom 23. 12. 1780 heißt es: Mein Bruder war warlich sanft u: gut, nicht auffahrend, u: noch weniger zänkisch. Er duldete nur keinen Trug, u: versah sich keiner Arglist. (Behrens, Stolberg, S. 125.) — Vgl. dagegen C. F. Cramers Urteil in 172, 33-38. 170, 5-10 Gott bis Herz.] Über die Frage der Schuld Magnus Stolbergs bzw. Eichstädts vgl. 171, 36/37; 172, j-24; 33-38. - Vgl. zu 172, 10/11. 170, 10/11 Sobald bis mittheilen.] Ein entsprechender Brief C. Stolbergs an Klopstock ist nicht bekannt. 170,11-14 So Schaudervoll bis habe.] In gleichem Sinne schrieb F. L. Stolberg am 19. 12. 1780 an Holmer: So traurig auch die Art seines Todes ist, beruhigt mich doch die Hoffnung, dai? der Allbarmherzige mehr auf das Leben des gutartigen Jünglings als die Uebereilung eines Augenblicks sehen werde. (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 148.) C. Stolberg schrieb am 27. 12. 1780 an Friedrich Rantzau: Gott wird sich, das wollen wir zuversichtlich hoffen, meines armen Bruders väterlich erbarmt haben . (Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 284.) 170, 16/17 Wer will bis macht!] Abgewandeltes Zitat aus dem Brief des Paulus an die Römer 8, 33/34: Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der da gerecht macht. Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist . 170, 22 Gustchen] Auguste Stolberg (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 17). 170, 22/23 Gustchen bis gehen] Auguste Stolberg war um diese Zeit zu Besuch in Tremsbüttel. (Vgl. F. L. Stolberg an C. Stolberg, nach dem 28. 11. 1780; Behrens, Stolberg, S. 124.) 170, 25 meine Frau] Über Luise Stolberg vgl. zu 18, 30. 170, 25/26 die von Winthem] Über Johanna Elisabeth von Winthem vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16.
i j i . Von C. F. Cramer,
2.5.12.
ij8o
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 1 Doppeibl.: 18,9x11,s (11,4)· S. 1 bis 4(j): Text.
48,163.
918
Nr 171
15. Dezember
1780
Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: 1
aoR, mit roter Tinte: 163.
Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ 48.163
S. 2 auRr, mit Blei: 163 b
aoRl:
handschriftlicher
Zusatz:
S. 3 auRr, mit Blei: 163 c
S. 4
auRr, mit Blei: 163 d Erster Druck:
HKA.
LESARTEN
171, 11 könnte] konnte H 171, 18 eingewandt] ein / gewandt H, Trennungszeichen 1 7 1 , 27 richtige] richti / ge H, Trennungszeichen
fehlt
fehlt
171, 31 zuverlässig] zuverlässig Η ιγι,
33 Umstände] Umstän / de H, Trennungszeichen
fehlt
VARIANTEN
1 7 1 , 3 umgehenden] [umstehenden*] > "umgehenden Η 1 7 1 , 9 sie] [S]* sie Η ιγι,
35 mir und den übrigen entsezlich] mir entsezlich > MIR Tund den übrigenl
ENTSEZLICH Η
171, 37 nicht gehabt] nicht Ol']* 'gehabt Η 171, 43 dran] [drann'] > 'dran Η KORRESPONDENZSTELLE
Nr 141 (an), Nr 171 (an), Nr 171.2
(von), Nr 172 (an).
Vor Brief Nr 171 sandte Klopstock ein Exemplar des Einzeldrucks seiner Ode »Ihr Tod« (vgl. zu 171, 6) an Cramer, wiesich aus 171, 6/7 erschließen läßt. Ein Begleitbrief ist nicht bezeugt. - Im Zeitraum zwischen den Briefen Nr 141 und Nr 171 trafen Klopstock und C. F. Cramer im August 1780 in Eckhof bzw. Kiel zusammen (vgl. zu 1.J8, 4-6). ERLÄUTERUNGEN
Über Carl Friedrich Cramer vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 7. 171, 2/3 um deren bis bitte] Eine Woche später hatte Cramer bereits Antwort erhalten (vgl. 172, jo). (Vgl. zu 172,
Klopstocks
jo.)
171, 6 Ihrer Ode auf Maria Theresia] Klopstock hatte unmittelbar nach dem Tod der Kaiserin Maria Theresia (vgl. zu 119, 18), die am 29. 11. 1780 gestorben war, eine Ode gedichtet, die Mitte Dezember
1780 als großformatiger
Einzeldruck
erschien: Ihr Tod, von Klopstock. Altona 1780. — Wenig später wurde die Ode in einem von dem Dichter verbesserten Abdruk im »Deutschen Museum« licht (1781,
Bd 1, St. 2 (Februar), S. 97/98). (Muncker/Pawel,
veröffent-
Bd 2, S. 22/23.)
(Vgl. HKA, Addenda III, Nr 1322 und Nr 1325.) 171, 7 so wie bis las] Ein Hinweis auf den Einzeldruck von Klopstocks Ode »Ihr Tod« findet sich im »Reichs Post-Reuter« (1780, Nr 200 (15. 12.)), ein weiterer Hinweis mit dem Abdruck der ersten vier Strophen in der »Hamburgischen Zeitung« (1780, St. 201 (16. 12.), Beilage).
Neuen
Nr 1 7 1
15.
Dezember
1780
9*9
171, 7/8 daß bis würde] Spielt auf die 5. Strophe von Klopstocks Ode »Ihr Tod« an, in der es über Kaiser Joseph II. heißt: Dein Sohn wird forschen strebend, / Ringend, dürstend, weinend vor Ehrbegier: / Ob Er Dich erreichen könne? (Vers 18-20.) (Muncker/Pawel, Bd 2, S. 22..) — Vgl. auch 1 7 1 , 27/28 und Erläuterungen dazu. 1 7 1 , 7/8 sua Caesarea Majestas] Seine kaiserliche Majestät. — Gemeint ist Kaiser Joseph II. (vgl. zu 46, 275). 171, 9 Belohnt durch sie] Klopstocks Ode »Ihr Tod« (vgl. zu 171, 6), Beginn von Vers 28 (letzter Vers). 171, 10 Welten] Klopstocks Ode »Ihr Tod« (vgl. zu 171, 6), letztes Wort von Vers 28 (letzter Vers). 171, 11 Alle übrigen hier] Gemeint sind offenbar nicht nur Cramers Familienangehörige, sondern — wie aus 171, 9 deutlich wird — auch Kollegen an der Kieler Universität. 171, 1 1 Thaten] Klopstocks Ode »Ihr Tod« (vgl. zu 171, Vers 26 (letzte Strophe, Vers 2).
6), letztes Wort von
171,13 in meinen bis S. 168] Cramer, Tellow an Elisa, S. 168. 171, 14 die Stelle bis schnell] Klopstocks Ode »Kaiser Heinrich«, Vers 17/18 (5. Strophe, Vers 1/2): Schnell Fluß, und Strom schnell, stürzen, am Eichenstam, / In deinem Schatten, Palme, die Quellen fort. (Muncker/Pawel, Bd 1, S. 161.) 171, 14/is so zu bis geht]Cramer interpretiert die fragliche Stelle in »Tellow an Elisa« folgendermaßen: Zwey Dichtungsarten! die heilige, die vaterländische. Jede hat ihre Quelle. Aus der einen entspringt ein Fluß, aus der andern größern ein Strom. (Cramer, Tellow an Elisa, S. 168.) 171, 16/17 zwischen der 171, 17/18 Elisa« vorlas,
der beständige bis Dichtungsarten] Gemeint ist der Gegensatz vaterländischen und der religiösen Poesie. di ich bis las] Wann Cramer Klopstock diese Stelle seines »Tellow an ist nicht bekannt.
171,18 der berliner Bibl.kar] Gemeint ist der ungenannte Rezensent von Cramers »Tellow an Elisa« in der Berliner »Allgemeinen deutschen Bibliothek« (Anhang 6 zu Bd 25-36, 1780, S. 3360-3366). 171, 19-21 »Die Stelle bis u.s.w.«] Der von Cramer ungenau zitierte Text lautet in der Rezension: Die Stelle: Schnell Fluß, und Strom schnell dünkt uns falsch erklärt; es heißt wohl nur: die Quellen, schnell zum Flusse, und nun auch schnell zum Strome geworden, stürzen, u.s.w. (a.a.O., S. 3364.) 171, 22-24 mit welcher bis worden ist] Gemeint sind außer der Rezension zu Cramers »Tellow an Elisa« (vgl. zu 171, 18) wohl auch die Rezensionen zu Klopstocks Aufsatzsammlung » Ueber Sprqche und Dichtkunst« (Hamburg 1779-1780), die in der »Allgemeinen deutschen Bibliothek« erschienen waren (Bd 41, St. 2, 1780, S. 338-363; Bd 42, St. 1, 1780, S. 217-224). Vgl. hierzu einführende Erläuterungen zu Nr 168.
920
Nr 1 7 1
2.5. D e z e m b e r
1780
171, 24/25 Mit bis antworten] Im »Kielischen Litteratur-Journal« (Flensburg 1-779: Altona 1780-1781; Dessau, Leipzig 1782.-1783) findet sich eine solche Replik Cramers nicht. 171, 25/26 daß bis lehren] In einer Anmerkung zu seiner kritischen Besprechung von Cramers »Tellow an Elisa« schreibt der Rezensent: Spondeus, nicht Spondäus, muß man schreiben . Im Text der Rezension heißt es im Anschluß an die in 171, 19-21 wiedergegebene Stelle: man muß Hämus, nicht Hömus, schreiben; das sollte ein Kommentator wissen. (Allgemeine deutsche Bibliothek, Anhang 6 zu Bd 2.5-36, 1780, S. 3362; 3364.) 171, 27/28 Welche bis mag.] In Klopstocks Ode »Ihr Tod« (vgl. zu 171, 6) heißt es in der Fassung des Einzeldrucks in Vers 18 (5. Strophe, Vers 2): Dein Sohn wird forschen . (Klopstock, Ihr Tod. Altona ιγ8ο.) In dem verbesserten Abdruk im »Deutschen Museum« (1781, Bd 1, St. 2 (Februar), S. 97) ist dieser Wortlaut beibehalten. In der späteren Gesamtausgabe seiner Werke änderte Klopstock in: Dein Sohn mag forschen . (Klopstock, Werke. Bd 2. Oden. Bd 2. Leipzig 1798. S. 35.) (Muncker/Pawel, Bd 2, S. 22.) — Woher Cramer die Variante kannte, ist nicht zu klären. Möglicherweise hatte Klopstock sie neben anderen Alternativen (vgl. die veränderten Textstellen im »Deutschen Museum«) handschriftlich in den Druck eingetragen, den er Cramer übersandte. 171, 29/30 Wenn bis müssen?] Klopstock hatte zunächst am 20. 11. 1779 bei Ebert angefragt, ob er ihm ein historisches Register (127, 6) für die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780) anfertigen könnte. Ebert hatte am 24. 1 2 . 1 7 7 9 aus Zeit- und Gesundheitsgründen abgelehnt und statt seiner den jungen Cramer (131, 8) vorgeschlagen. Über dieses Register vgl. zu 181, 2. 171,30/31 30. 1. 1781
Sie bis erhalten.] Cramer übersandte Klopstock das Register am (vgl. 181, 2).
171, 32-41 Diese bis hat.] Nimmt Bezug auf das Duell, in dem Magnus Stolberg am 14. 12. 1780 in Kiel getötet wurde. Vgl. hierzu einführende Erläuterungen zu Nr 170. Vgl. auch 172, 2-38 und Erläuterungen dazu. 171,33 des armen Stolbergs] Über Magnus Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 63. 171, 34 Wir haben den Thäter] Eichstädt war nach dem tödlichen Ausgang des Duells zunächst geflohen, wurde jedoch schon am nächsten Morgen in der Nähe Eutins festgenommen und am 17. 5. 1780 nach Kiel ausgeliefert. (Vgl. Holmer an F. L. Stolberg, 1 5 . 1 2 . und 19. 12. 1780; Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 147 und 149.) 171, 34 den Thäter] Johann Ludwig Eichstädt (Eichstedt) (geb. 1761) stammte aus Livland. Er wurde als Kind von seinen Eltern, die aus ihrem Heimatort fliehen mußten, getrennt und wuchs als Leibeigener in Polen auf. Von 1775 bis 1777 war er im Waisenhaus zu Halle, von wo aus es offenbar gelang, seine Eltern ausfindig zu machen, die inzwischen in Kurland lebten. Er besuchte danach das Gymnasium in
Nr 1 7 1
25. Dezember
92·1
1780
Eisenberg und studierte drei Semester Rechtswissenschaft in Jena. Von dort wollte er im Dezember 1780 zu seinen Eltern nach Mitau reisen, fand aber in Lübeck nicht das erwartete Geld vor und besuchte daraufhin einige Landsleute, die in Kiel studierten. Über den Streit, in den er hier mit Magnus Stolberg geriet, und das daraus am 14. 12. 1780 sich ergebende Duell vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 170. Nach dem tödlichen Ausgang des Duells wurde er im Juli 1781 zu vier Jahren Haft auf der Bornholm vorgelagerten Insel Christiansa verurteilt, jedoch im April 1782 begnadigt und des Landes verwiesen. Über sein weiteres Schicksal ist nichts bekannt. (Lit.: Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 6, 1903, S. 542/543. — Vgl. außerdem den Brief von J. L. Reventlow an Luise Stolberg vom 10. 12. 1780; a.a.O., Bd 2, 1896, S. 36/37.) 171, 36/37 Wahrscheinlich bis tödten] Vgl. 172, 10-25.
~ Vgl- zu 172,
10/11.
171, 37/38 es ist bis 18 Jahr] Vgl. 172, 25-28. — In anderen Zeugnissen wird das Alter Eichstädts mit 19 Jahren angegeben. (J. L. Reventlow an Luise Stolberg, 10. 12. 1780; Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 2, 1896, S. 36. — F. L. Stolberg an C. Stolberg, 30. 12. 1780; Behrens, Stolberg, S. 125.) 171, 39-41 Niemand bis hat.] Magnus Stolberg lebte während seiner Kieler Studienjahre als Pensionär im Haus von Ehlers. Anläßlich des Unglücksfalles schrieb Sybille Reventlow am 19. 12. 1780 an Luise Stolberg: Der arme Ehlers, mit ihm theile ich seinen Schmerz, wie wird er niedergebeugt sein, klagen, sich Vorwürfe machen, diesem nicht möglichst vorzubeugen. (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 9, 1922, S. 28.) Vgl. auch 172, 34-36. 171, 39 Ehlers] Über Martin Ehlers vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 63. 171, 42 die weiße Ebne] Über Cramers Begeisterung für den Eislauf vgl. Brief Nr 7. 171, 43 daß bis genoß] Offensichtlich war Cramer Ende Dezember 1779 Hamburg gewesen. 171, 43 Mein Vater] Über Johann Andreas Cramer vgl. einführende rungen zu Nr 46.
in
Erläute-
171, 43-45 Mein bis nach.] Auf dem Gut Söbö fand am 12. 1. 1781 die Hochzeit von Johann Andreas Cramer mit der verwitweten Margarethe Marie Scherewien, geb. de Falsen, (1738-1795) statt. J. A. Cramers zweite Frau war in erster Ehe mit dem dänischen Landgerichtsrat und Konferenzrat Carl Leopold Scherewien (17181779) verheiratet gewesen. (Vgl. Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 6, 1903, S. 541.) 171, 44 mit dem Vortrupp] Um welche Mitglieder der Familie Cramer es sich hier handelte, läßt sich nicht ermitteln. C. F. Cramer hatte neun Geschwister, die jedoch nicht alle in Kiel lebten. (Über seine in Kiel lebende Schwester Wilhelmine Elisabeth Evers und ihren Mann Peter Evers vgl. zu 134, 25.)
92.2.
Nr
1 7 z
31.
Dezember
1780
171, 44 Soeboe] Das Gut Söbö (Sßbo) liegt ca. 12 km nördlich von Fäborg auf Fiinen. Es gehörte seit 1758 als väterliches Erbe Margarethe Marie Scherewien (vgl. zu 171, 43-4J). (S. Larsen, Sübo. In: Danske Slotte og Herregaarde. Red.: A. G. Hass0. Bd 3. Köbenhavn 1943. S. 176-179. — J.P.Trap, Danmark. 5. Udg. Bd 5, 2 (Bd 13). Svendborg Amt. Kabenhavn 1957· S. 797/798.) 171, 45/46 Ich bis will.] Bezieht sich auf die Schwangerschaft von Cramers Frau Maria Cäcilia (vgl. zu 134, 7). Am 30. 1. 1781 erwähnt Cramer Klopstock gegenüber nochmals die bevorstehende Niederkunft (vgl. 181, 22/23). 'Wahrscheinlich im Februar 1781 wurde seine Tochter Ida (vgl. zu 222, 40) geboren. 171, 47 Vor bis wieder sehn!] Ostern war am 15./16. 3. 1781. Wann Cramer das nächste Mal nach Hamburg reiste, ist ungewiß.
172. Von C. F. Cramer,
31.12.1780
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,164. 1 Doppelbl.: 20,2 X 15,7 (16,2). S. 1 bis 4: Text. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR: h daneben, mit roter Tinte: 164. aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.164 S. 2 auRr, mit Blei: 164 b S. 3 auRr, mit Blei: 164 c S. 4 auRr, mit Blei: 164 d Erster Druck: HKA. LESARTEN
172, 2 unglücklichen] Unglück / liehen H, Trennungszeichen fehlt 172, 3 kann ichs] kanns ichs H, Schreibfehler 172, 8 einer] einem H, Schreibfehler 172,26 Leibeigenschaft] Leibeigen / schaft H, Trennungszeichen fehlt 172, 39 Überhaupt] Uberhaupt H 172, 48 geführt] gefuhrt H 172, 48 König] Konig H 172, jo Aufklärungen] Aufklarungen H 172, 57 Überzeugung] Uberzeugung H VARIANTEN
172, 13 gewesen] [geweßen'] > 'gewesen H 172,14 einen Bruder] [ein'] [Mh 'einen Bruder H 172, 17 Studentenbegriffen] [Stundentenbegriffen'] > 'Studentenbegriffen H 172,19 Unkunde] [unkunde'] > 'Unkunde H 172, 2i Aussagen Anderer stimmen] Aussagen stimmen > AUSSAGEN TAndererl STIMMEN H
Nr 1 7 2
3 1 . Dezember 1 7 8 0
9^3
1 7 2 , 22 Der eine Secundant] Der [einige]* eine Secundant H 172, 3 1 / 3 2 einer milden Strafe] [eines'] milden* 'einer MILDEN Strafe H 172, 36 16 mal in 9] [neun]* 16 mal in 9 H 1 7 2 , 40 wir] [mit]* wir H KORRESPONDENZSTELLE
Nr 1 7 1 (an), Nr 1 7 1 . 2 (von), Nr 1 7 2 (an), Nr 181 (an). Nr 172 ist die Antwort auf einen verschollenen Brief von Klopstock (Nr 171.2), sich aus 172, 2/3 und 172, 50-56 erschließen läßt.
der
ERLÄUTERUNGEN
Ober Carl Friedrich Cramer vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 7. Der überwiegende Teil des Briefes (172, 2-38) geht auf die näheren Umstände des Duells ein, dem Magnus Stolberg zum Opfer fiel. Vgl. hierzu einführende Erläuterungen-zu Nr 170. Vgl. auch 171, 32-41. 172, 2/3 Sie bis soll] Nimmt Bezug auf einen vorausgegangenen Brief von Klopstock, der verschollen ist (Nr 171.2). (Vgl. auch 172, 50-56.) 172, 2/3 den unglücklichen Jenenser] Johann Ludwig Eichstädt (vgl. zu 171, der Magnus Stolberg im Duell tötete.
34),
172, 4 den Stolbergs] Die Geschwister von Magnus Stolberg: Christian, Friedrich Leopold, Katharina und Auguste Stolberg (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 40, Nr 6, Nr 17, Nr 42). 172, 5-8 Denn bis kann] Vgl. 170, 3-10. — Vgl. zu 170, 4/5. 172, 6 wie bis sehe] Auf welche Briefe C. F. Cramer sich hier bezieht, konnte nicht ermittelt werden. 172, 7 ihr Bruder] Magnus Stolberg (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 63). 172, 10/11 Es bis ist] Cramer war, wie aus 171, 3 5/3 6 ersichtlich ist, an den Verhören Eichstädts beteiligt. Vgl. seine bereits sechs Tage zuvor geäußerte Vermutung über Eichstädts Unschuld in 171, 36/37. Vgl. außerdem die entsprechenden Beurteilungen in den Briefen ]. L. Reventlows an Luise Stolberg vom 10. 12. 1780 (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 2,1896, S. 36/37), Holmers an F. L. Stolberg vom 19. 12. 1780 (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 148/149) und C. D. F. Reventlows an Luise Stolberg vom 26. 12. 1780 (Bobé, a.a.O., Bd 1, 1895, S. 56) sowie die gegenteilig lautenden Meldungen J.A. Cramers in seinem Brief an Juliane Stolberg vom Dezember 1780 (Hennes, a.a. O., S. 150). In einem Brief, den Balthasar Münter am 9. 1 . 1781 an Christoph Eichstädt, den Vater Johann Ludwig Eichstädts, schrieb, heißt es: Ihr Sohn ist in dieser Sache weit weniger schuldig, als er es Anfangs zu seyn schien. Es war auf beiden Seiten nur jugendliche Uebereilung, das allgemeine Mitleiden spricht deswegen sehr laut für Ihn. (Neue Briefe bey Gelegenheit des Zweykampfs zwischen dem Grafen Stollberg und dem Studirenden, Eichstedt, in Kiel. Kiel 1782.
924
^r
1
71
31·
Dezember
1780
S. 19.) Vgl. auch den vorausgegangenen iAünter (a.a.O., S. 7-10). 172,11 Eichstädt] Vgl. zu 172, 2/3. 1 7 2 , 1 1 Stolberg] Vgl. zu 172, 7.
Brief Johann
Ludwig
Eichstädts an
172, 1 2 - 1 5 weil bis rächen] Bei den meisten Studentenorden, die Anfang bis Mitte des 18. Jahrhunderts als studentische Zusammenschlüsse neben den älteren Landsmannschaften entstanden, gehörte das rückhaltlose Eintreten für die Ehre eines anderen Ordensbruders zu den obersten Grundsätzen. In den Statuten des damaligen Halleschen Ordens »Pro unitate« heißt es hierzu: Niemand darf seinem Bruder seinen Beistand und Hilfe versagen, wenn es in seinen Kräften steht; am wenigsten darf er ihn wohl gar vorsätzlich beleidigen oder seines Bruders guten Namen nicht verteidigen, wenn derselbe von einem Fremden gekränkt wird. (Fabricius, s. u., S. 67.) Eine Folge derartiger Ordensregeln waren die zahlreichen Duelle unter den Studenten. Unter anderem aus diesem Grunde wurden die Studentenverbindungen von den Behörden immer wieder verboten, allerdings ohne durchgreifenden Erfolg. Einer der vier in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts dominierenden Studentenorden war der in Halle entstandene Orden der Unitisten (vgl. Fabricius, s. u., S. 66-71). Unter den Jenaer Unitisten gab es besonders viele Livländer, da dieser Orden eng mit der mecklenburgischen und livländischen Landsmannschaft zusammenhing (a.a.O., S. 71). Der Kieler Orden der Uninamität war vermutlich eine aus dem Unitisten-Orden hervorgegangene Verbindung. Ein Zeugnis über diesen Orden findet sich in den Lebenserinnerungen des dänischen Schriftstellers und Universitätsprofessor Knud Lyne Rahbek (1760-1830). Rahbek, der 1782 in Kiel Philosophie studierte, vermerkt, daß zu dieser Zeit ein guter Geist bei der Kieler Universität herrschte, und fährt fort: Etwas zu dieser guten Stimmung trug wohl auch das Halb-Entsetzen bei, das über die Universität nach dem unglücklichen Ordensduell gekommen, in welchem der jüngste Stolberg von einem Liefländer, Eichstedt, getödtet worden, und kaum noch verschwunden und verschmerzt war . Der Unanimitist-Orden, dessen Opfer Stolberg geworden war, existirte nicht mehr; seine liefländischen Häuptlinge, die nach Kiel's Vereinigung mit Dänemark Ausländer geworden, waren von hinnen gezogen, und auch nur wenige Holsteiner waren zurück, die sich vor jeder Unvorsichtigkeit hüteten. (K. L. Rahbek, Erinnerungen aus meinem Leben. Th. 1. Leipzig 1829. S. 236. — Dän. Original: K. L. Rahbek, Erindringer af min Liv. Deel 2. Kjöbenhavn 1825. S. 94/95.) (Lit.: F. Schulze/P. Ssymank, Das Deutsche Zeiten bis zur Gegenwart. Leipzig 1910. Deutschen Corps. Eine historische Darstellung Verbindungswesens in Deutschland bis 1815, verm. Aufl. Frankfurt a. M. 1926. S. 13-143.)
Studententum von den aeltesten S. 1 2 5 - 1 7 5 . — W. Fabricius, Die der Entwicklung des studentischen der Corps bis zur Gegenwart. 2.
Nr 1 7 2
31.
Dezember
1780
9^-5
172, 1 7 / 1 S Reparation d'honneur] Genugtuung. 171,18 E.] Vgl. zu 172, 2/3. 1 7 2 , 1 9 plaindealing] Ehrlichkeit, 172, 1 9 St.] Vgl. zu 172, 7.
Redlichkeit.
172, 22/23 Der eine Secundant stellt sich] Die aus Lübeck stammenden Sekundanten, die beide Freunde Eichstädts waren, hatten nach dem tödlichen Ausgang des Duells ebenfalls die Flucht ergriffen. (Vgl. Holmer an F. L. Stolberg, 19. 12. 1780; Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 14p. — F. L. Stolberg an Holmer, 23. 12. 1780; a.a.O., S. 151; Behrens, Stolberg, S. 125.) Der Name des hier erwähnten Sekundanten konnte nicht ermittelt werden. 172, 23 wie mir Buchholz schreibt] Dieser Brief von Buchholz an C. F. Cramer wurde nicht ermittelt. 172, 23 Buchholz] Über Georg Friedrich Buchholz vgl. zu 28, 40. Cramer war mit ihm seit seiner Lübecker Jugendzeit befreundet. (Vgl. Cramer an Bürger, 6. 11. 1774; Strodtmann, Briefe von und an Bürger, Bd 1, S. 215. — Vgl. auch Krähe, Cramer, S. 85/86.) 172,14 E.] Vgl. zu 172, 2/3. 172, 24 fiineste] unheilvolle, unglückliche (nach dem französischen »funeste«). 172, 25 wir sind keine Lavater] Anspielung auf Lavaters »Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntnis und Menschenliebe« (Bd 1-4. Leipzig, Winterthur 1775-1778), in denen Zusammenhänge zwischen der Physiognomie eines Menschen und dessen Charaktereigenschaften hergestellt werden. 172, 25 Lavater] Über Johann Caspar Lavater vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 12. 172, 26 von 18 Jahren] Vgl. zu 171, 37/38. 172, 28-30 Ich bis fodert.] Obwohl im Falle eines tödlich endenden Duells für den Täter die Todesstrafe vorgesehen war, erhielt Eichstädt nur vier Jahre Festungshaft und wurde nach neun Monaten begnadigt. (Vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 170). 172,30-32 Sollte bis können?] F. L. Stolberg schrieb am 23.12.1780 an Holmer: Ew. Excell. verkennen mich und meinen Bruder nicht wenn Sie versichert sind daß das Schicksal des unglücklichen welcher meinen armen Bruder erstochen hat, uns nahe geht. Ich wünsche nichts mehr als daß er im Stande sein möge den Verdacht der Bosheit welcher ihn nur zu sehr zu treffen scheint, von sich abwenden zu können, alsdann werde ich mit Eifer für ihn intercediren, u: den Willen meines sterbenden Bruders zu erfüllen glauben, welcher in der lezten Minute seines Lebens diesem Unglücklichen verziehen hat. (Behrens, Stolberg, S. 124/125.) An seinen Bruder Christian schrieb F. L. Stolberg am 30. 12. 1780: Es freut mich, daß wir Beide eine Idee gehabt haben. Wir müssen für den unglücklichen Eichstädt intercediren, wenn es irgend möglich ist. So gut als ihn hätte unsern Bruder das Unglück treffen können, der Ueberlebende zu sein. (a.a.O., S. 125.) Vgl. auch einen Brief
92,6
Nr 1 7 1
31. Dezember
1780
Christian Stolbergs an Christoph Eichstädt, den Vater Johann Ludwig Eichstädts, vom Januar 1781, sowie Briefe Balthasar Münters an Johann Ludwig und Christoph Eichstädt. (Neue Briefe bey Gelegenheit des Zweykampfs zwischen dem Grafen Stollberg und dem Studirenden, Eichstedt, in Kiel. Kiel 1782. S. 1 1 - 1 3 ; J» 19.J Vgl. weiterhin den Brief F. L. Stolbergs an C. Stolberg vom 27. 3. 1781 (Behrens, Stolberg, S. 130). — Die Fürsprache der Brüder Stolberg veranlaßte König Christian VII. später jedoch nicht zu einer Milderung des Urteils, da er die vom Gericht verhängte Strafe ohnehin für unangemessen milde hielt. (Vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 170.) 172, 30 der Stolberge] Vgl. zu 172, 4. 172, 33 Magnus] Vgl. zu 172, 7. 172, 34 Ehlers] Über Martin Ehlers vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 63. 172, 34-36 Ehlers bis verhindern.] Vgl. zu 171, 39-41. 172, 40 Mein Vater] Johann Andreas Cramer (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 46) war Prokanzler an der Universität Kiel. 172, 40/41 Coppenhagen bis unterstiizt.] Die Universität Kiel unterstand seit 1773 der Deutschen Kanzlei in Kopenhagen. (Vgl. zu 46, 39/40). 172,41/42 Vorschläge bis waren] J.A.Cramer hatte im Januar 1780 mit Billigung des Kurators Detlev Reventlow (vgl. zu 137, 78) bei der Deutschen Kanzlei in Kopenhagen eine Verfügung wegen der unter den Kieler Studenten überhandnehmenden Schlägereien angeregt und kurz darauf Voten der Mitglieder des Akademischen Konsistoriums über den Inhalt eines zu erlassenden Duell-Edikts nebst einer eigenen Stellungnahme dazu eingesandt. Er hatte in dieser Angelegenheit auch an A. P. Bernstorff geschrieben. (Vgl. die Akten der Deutschen Kanzlei im Landesarchiv Schleswig-Holstein, Schleswig: Abt. 65.2 Nr 587.) 172, 42/43 hat Bernst. bis verworfen] Die Deutsche Kanzlei, deren Direktor A. P. Bernstorff bis zum November 1780 war, hatte J. A. Cramer mit einem Reskript vom 9. 2. 1780 geantwortet, das dem Konsistorium lediglich auftrug, die Studenten in einem öffentlichen Anschlag zu warnen und darin auf weitere Anordnungen zu verweisen. (Vgl. die Akten der Deutschen Kanzlei im Landesarchiv Schleswig-Holstein, Schleswig: Abt. 65.2 Nr 7205, Februar Nr 50.) In der Kanzlei wurde ein Duell-Edikt ausgearbeitet, aber nicht erlassen. Erst am 30. 4. 1789 kam es zu einer entsprechenden Verfügung. 172, 42 Bernst.] Über Andreas Peter Bernstorff vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 231. 172, 42 die Canzeley] Vgl. zu 166, 25. 172, 46/47 es ging bis hinaus] sie blieben nahezu ungestraft. — Sonderbar ist die im gemeinen Leben übliche R. A. einem etwas für genossen hingehen lassen, es ihm ungeahndet, ungerächet lassen. (Adelung, Wörterbuch, Th. 2, 1808, Sp. ¡66.) (Vgl. auch Grimm, Bd 4, 1, 2, Sp. 3458.) 172, 47/48 man bis geführt] Anspielung auf Buch Esther 6, 6-11.
Nr 1 7 1
31.
Dezember
1780
92.7
17z, 48/49 Also bis will!] Zitat aus Buch Esther 6, 9 und 6,11. 172, 50 Ihre gütigen Aufklärungen] Der Brief Klopstocks, der diese Auskünfte enthielt, ist verschollen (Nr 171.2). (Vgl. auch 172, 2/}.) Vgl. die entsprechenden Fragen Cramers in 171, 2-21; 27/28. 172, 50-55 Aber bis Licht?] Nimmt Bezug auf Brief Nr 171.2
(vgl. zu 172,
2/}).
172, 51 Ihr Abgrund, Ihr böser Gouffre] Im Freundeskreis von Klopstock kursierte der Ausdruck Gouffre (Abgrund, Schlund) zur Bezeichnung von Klopstocks sprichwörtlicher Unordnung und seiner unübersichtlichen, oft einem endgültigen Verlust gleichkommenden Verwahrung von Briefen, Manuskripten und Büchern. Nach dem Zeugnis von C. F. Cramer stammte der Ausdruck von Christiane Stolberg, der Mutter der Geschwister Stolberg (vgl. Cramer, Teltow an Elisa, S. 119/120). - Vgl. auch 216, 4/5. 172, 51 Wiesers] Über Siegfried Wiser vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 162. 172, 51 Wiesers Brief] Wie aus 165, 90-92 hervorgeht, hatte Wiser im Oktober 1780 ein für Klopstock und C. F. Cramer bestimmtes Paket an Klopstock geschickt. Dieser Sendung lag neben einem Brief an Klopstock (Nr 162) offensichtlich auch ein Brief an Cramer bei, den Wiser als Freund und Biographen Klopstocks schätzte. Der Brief konnte nicht ermittelt werden. 172, 51-53 der vielleicht bis gewesen] Die Freundschaft zwischen Wiser und Cramer kam auf brieflichem Wege sehr bald zustande. Ein kontinuierlicher Briefwechsel zwischen beiden ist durch zahlreiche Briefe Wisers an Cramer von Februar 1781 bis August 178} bezeugt. (Die handschriftlichen Originale der Briefe befinden sich in der Universitätsbibliothek Kiel: Cod.Ms. SH 406 H, Fase. 5.) 172, 53 wehe über den Abgrund] Vgl. zu 172, 51. 172, 54 wenn Sie bis schicken] Ob Klopstock Cramer den fraglichen Brief Wisers (vgl. zu 172, 51) später schickte, ist nicht bekannt. Da Cramer bald darauf mit Wiser in brieflichen Kontakt kam (vgl. zu 172, 51-53), liegt die Vermutung nahe, daß er von Klopstock den Brief erhielt. 172, 54/55 Das bis gereizt.] Klopstock hatte von Wiser Texte für dessen geplante Schrift »Denkmal Klopstocken errichtet« (vgl. zu 162, 13) zur Beurteilung übersandt bekommen (vgl. Abschnitt »Beilagen« zu Nr 162). Später erhielt Cramer von Wiser weitere dafür vorgesehene Manuskripte zugeschickt und wurde seinerseits um eventuelle Einwände gebeten. (Vgl. Wiser an Cramer, 10. 2. 1781 und 20./21. 4. 1781; Hs.: Universitätsbibliothek Kiel: Cod.Ms. SH 406 H, Fase. 5.) 172, 55 In Wien so viel Licht?] Bezieht sich vermutlich auf die Resonanz, die Klopstock durch Wiser in Wien gefunden hatte (vgl. 162, 9-13; 165, 59-63).
92.8
Nr 173
ι. Januar
J 7 3 . Von C. Stolberg,
1781
ι.i.1781
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek
Hamburg: KN
48,613.
1 Doppeibl.: 23 χ 17,9. Bl. 2, an der Mittelfaltung:
Loch durch herausgeschnittenes
Siegel;
Außenrand
durch Aufreißen des Siegels beschädigt. S. 1 bis }({): Text; S. 4: Adresse: Herren Legations Rath Klopstock in Hamburg. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 613. Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ S. 2 auRl, mit Blei: 613 b zoo
handschriftlicher
S. 3 auRr, mit Blei: 613 c
aoRl: Stempel: Zusatz:
48.613
S. 4 arRu, quer:
auRl, mit Blei: 613 d
Erster Druck: Behrens, Klopstock/Stolberg,
S. 210.
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 170 (an), Nr 173 (an), Nr 184.1 (von), Nr 185 (an). ERLÄUTERUNGEN
Über Christian Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 40. 173, 6 der Überbringer meines Hengstes] Um wen es sich handelte, ist nicht zu ermitteln. 173, 7/8 der König Porus auf seinem Elefanten] Der Fürst Poros (ca. 370-317 v. Chr.) leistete Alexander dem Großen bei dessen Eroberungszügen in Indien im Jahre 326 im Gegensatz zu anderen indischen Fürsten zunächst erbitterten Widerstand, wobei er neben Fußtruppen, Reiterei und Kriegswagen auch 2 00 Elefanten einsetzte, wurde aber schließlich
von Alexander
geschlagen.
Der Verlust der
Schlacht wird vorwiegend darauf zurückgeführt, daß die schwerbeweglichen fanten, die das Rückgrat von Poros' Schlachtordnung
Ele-
bildeten, der gewandten
makedonischen Kavallerie nicht gewachsen waren. (Vgl. Plutarch, Alexander 60; Arrianus, Anabasis Alexandri V 9-18; Curtius VIII13/14.)
— Später wandelte sich
der einstige Gegner Alexanders in dessen überzeugten Anhänger und wurde von diesem als König über das gesamte eroberte Indien eingesetzt. 173, 8 Ich bis Fürsorge.] Wie aus dem Folgenden geschlossen werden kann, sollte das Pferd verkauft werden. Hierzu kam es jedoch nicht, denn Ende März 1781 erhielt C. Stolberg seinen Hengst zurück (vgl. i8j,
16/17).
173, 13 zwieer] Zwier, ein veraltetes Adverbum für zwey Mahl
(Adelung,
Wörterbuch, Th. 4, 1808, Sp. 1791). 173, 19 unsere theuerste von Winthem] Über Johanna Elisabeth von Winthem vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16.
Nr 1 7 4
1 7 4 . An
Voß,
3. ι .
3. J a n u a r
1781
92.9
IJ8I
ÜBERLIEFERUNG
H: Bayerische Staatsbibliothek, München: Vossiana 1 Doppeibl.:
18,7x11,5
51,56.
(11,7).
S. 1 bis 2(jJ: Text; S. 3 bis 4: leer. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: 5 6
aoR: Vossiana 52.
S. 2, obere
Hälfte, unter dem Text: Stempel: Bibl. Reg. Monac. Erster Druck:
HKA.
VARIANTEN
174, 12 bekommen Si] Zwischen
beiden Wörtern nicht deutbares
getilgtes
Zeichen H KORRESPONDENZSTELLE
Nr 169 (von), Nr 171.1 (an), Nr 174 (von), Nr 174.1 (an), Nr 178 (von). Brief Nr 174 ist die Antwort auf die Obersendung des Manuskriptes von Voß' zweiteiligem »Verhör über die beiden Ausrufer Lt. und Lk.« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 168), wie sich aus 174, 6!7 und 174, 10 erschließen läßt. Der Sendung lag mit großer Wahrscheinlichkeit ein Brief von Voß bei, der heute verschollen ist (Nr 171.1). Aus einem Brief von Voß an Bote vom 28. 12. 1778, in dem Voß erwähnt, daß er die Verhöre (über die Recensenten der Klopstockischen Fragmente) Klopstock geschickt habe (Voß, Briefe, Bd 3, 1, S.150), ist zu schließen, daß der Brief Nr 171.1 vor dem 28. 12. 1780 geschrieben wurde. — Klopstock sandte das Manuskript mit dem Brief Nr 178 an Voß zurück (vgl. Abschnitt »Beilagen« zu Nr 178). ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Heinrich Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144. 174, 2-4 Mit bis heraus ist.] Knüpft an 169, 2/3; 13-15 an. Vgl. zu 168, 2. Fünf Wochen nach Ostern, am 21. 5. 1781, teilte Voß Goeckingk im Zusammenhang mit Überlegungen zur Drucklegung der »Odyssee«-Übersetzung mit: Das Papier hab ich Gottlob bezahlt . (Voß, Briefe an Goeckingk, S. 111.) 174, 2 dem Papirhendler] Johann Bernhard Cotius (vgl. zu 168, 2). 174, 3 di Odiissee] Vgl. zu 144, 1. 174, 4/5 Di Zeit bis kan.] Gemeint sind die Mitteilungen an die »Korrespondenten« der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« über die Fertigstellung dieser Ausgabe (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 190). 174, 5/6 Ich bis schreiben.] Knüpft an 164, 9/10 an. Vgl. zu 164, 10. 174, 617 Si bis geleiichtet] Bezieht sich auf Voß' Entgegnung auf zwei Rezensionen zu Klopstocks Aufsatzsammlung »Ueber Sprqche und Dichtkunst«: J. H. Voß, Verhör über die beiden Ausrufer Lt. und Lk., die Klopstocks Fragmente über Sprache und Dichtkunst beurtheilt haben. In: Deutsches Museum 1781, Bd 1, St. 3 (März), S. 198-222; St. 4 (April), S. 327-343. — Über
93°
N r
ι 75
8· J a n u a r
1781
dieses »Verhör«, dessen Manuskript Voß Klopstock zur Beurteilung übersandt hatte (vgl. 174, 10 und Erläuterung dazu), vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 168. 174, 6 Kritler] Vgl. zu 154, 6. 174, 7/8 Ich bis kiimftig.] Vgl. 178, 6-9; 23-25. 174, 8/9 Denn bis lassen.] Es handelte sich um die im Druck befindliche »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 101), für die Klopstock selbst Korrektur las (vgl. 164, 6-9; 177, 8-10; 186, 8). 174, 9-13 Was bis lisse?] Klopstock greift hier den bereits im Oktober 1780 geäußerten Gedanken wieder auf, die kritischen Schriften von Voß als Buchausgabe erscheinen zu lassen (vgl. 164,14/15). Vgl. hierzu einführende Erläuterungen zu Nr 213. 174, io das Überschikte] Voß hatte Klopstock das Manuskript seines neuen »Verhörs« (vgl. zu 174, 6/7) vor dem 28. 12. 1780 zugesandt (vgl. Abschnitt » Korrespondenzstelle «). 174,10 Eckhardten] Über Johann David Adam Eckhardt vgl. zu 91, 16. 174, 10/11 Vossens bis Stük.] Vgl. 211, 20. 174, il mit meiner Ortografi] Klopstock hoffte, daß Voß in der geplanten Ausgabe seiner kritischen Schriften (vgl. zu 174, 9-13) die von ihm reformierte Rechtschreibung benutzen würde. (Vgl. hierüber einführende Erläuterungen zu Nr 97.) Vgl. auch 178, 1 1 - 1 3 und 211, 21/22. 174, 12 (wenigstens bis Si?)] Vgl. Boies Honorarangebot für einen Aufsatz von Reichardt im August 1777 (67, 21-23). Wie aus 178, 10/11 geschlossen werden kann, entsprach der dort angegebene Honorarsatz von 1 Louisdor der Höhe des von Voß bezogenen Honorars, die dieser Klopstock vermutlich im Brief Nr 174.1 mitteilte. 174,12 Boie] Über Heinrich Christian Bote vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 5.
iyj.
Von Wiser,
8.1.1781
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,728. 1 Einzelbl.: 18,7x13,5. Blatt alR in der Querfaltung eingerissen. S. 1 bis 2(¿): Text. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 72.8. aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.728 S. 2 auRl, mit Blei: 728 b Erster Druck: HKA.
Nr 1 7 5
8. J a n u a r
1781
93I
LESARTEN
175, 19 Sie] Zusätzlich zur durchlaufenden zeilen zu 175, 19/20 unterstrichen H
Unterstreichung der Manuskript-
17;, i 9 K r i t t l e r ] Zusätzlich zur durchlaufenden Unterstreichung der Manuskriptzeilen zu 1 7 5 , 19/20 unterstrichen H VARIANTEN
175, 17 S, 175, 175,
9 Sein] [Sein*'] > 'Sein H 9 solt] [soll']* 'soit H 1 9 der] [einer] > der H 21 Antwort] [Antworten'] > 'Antwort H
175, 27 sie's noch nicht] sie's nicht > SIE'S [noch! NICHT H 17S, 29 übersezten] [übersetzten'] > 'übersezten H BEILAGEN
Dem Brief lagen ursprünglich, wie aus 175,17 hervorgeht, einige Aufzeichnungen Wisers für dessen geplante Replik auf kritische Bemerkungen über Klopstocks Ode »Ihr Tod« in der Wiener »Realzeitung« (vgl. zu 17s, 9-11) bei. Dieses Manuskript ist heute verschollen. — Dem Brief lag außerdem ein Exemplar des Einzeldrucks von Wisers Ode »Huldigung Joseph dem Zweiten« (Wien 1781) bei, wie aus 175, 23 und aus Wisers Brief an C. F. Cramer vom 10. 2. 1781 (vgl. zu 175, zugeschlossen werden kann. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 16z (an), Nr 1 7 5 (an), Nr i8z.i (von), Nr 18z.ζ (an), Nr 244.1 (von). Vor Brief Nr 175 sandte Klopstock vermutlich ein Exemplar des Einzeldrucks seiner Ode »Ihr Tod« (vgl. zu 171, 6) an Wiser, wie sich aus 175, 3 erschließen läßt (vgl. zu 17s, 3). — Nach Brief Nr 175 sandte Wiser die in 17s, 29 angekündigten prosaischen Fragmente aus seiner lateinischen »Messias«-Übersetzung an Klopstock, wie aus einem Brief Wisers an C. F. Cramer vom 10. z. 1781 zu ersehen ist (vgl. zu 17s, 29). — Nr 175 folgte ein verschollener Brief von Klopstock an Wiser (Nr 18z.1), der sich aus dem genannten Brief Wisers an C. F. Cramer erschließen läßt (vgl. zu 16z, 1 3 - 1 5 ) und der folglich vordem 10. z. 1781 geschrieben sein muß. Über den Inhalt dieses Briefes vgl. zu 175, 17/18 und zu 175, 24. Aus Wisers Brief an Cramer vom zo./zi. 4. 1781 geht außerdem hervor, daß Klopstock Wiser in diesem Brief auf Voß' » Verhör über die beiden Ausrufer Lt. und Lk.« aufmerksam machte und ihm voraussagte, daß es ihm sçr g e f a l l e n würde. (Hs.: Universitätsbibliothek Kiel: Cod.Ms. SH 406 H, Fase. 5.) — Nr 1 8 2 . 1 folgte ein verschollener Brief von Wiser an Klopstock (Nr 18z.z), der sich gleichfalls aus dem Brief Wisers an C. F. Cramer vom 10. 2. 1781 erschließen läßt, in dem Wiser Cramer mitteilte: Dar Brif (Klopstocks) brachte mich auch zu was andern, dazu nämlich, daß ich dem Grossen entdekte, di ganze Messiade zu iibersezen. (Hs.: a.a. O.) — Im November/
93
2
N r
175
8
· Januar
1781
Dezember 1782 sandte Klopstock ein Exemplar des Einzeldrucks »Oden, als Mskrpt.« (vgl. zu 236, 3) an Wiser, wie aus Wisers Brief an C. F. Cramer vom 14. 12. 1782 hervorgeht: Ich erhilt selbst fon Kl. di 6 neüen herrlichen Oden. Di Eiimetri, u. di Sprache sind mir über allen Ausdruk teüer. (Hs.: a.a. O.) — Dieser Sendung folgte ein verschollener Brief von Klopstock an Wiser (Nr 244.1), der sich aus Wisers Brief an C. F. Cramer vom 30. 12. 1782 erschließen läßt, in dem Wiser schreibt: Fon Kl. hab ich einen sçr liben Br;f erhalten, u. die Ermuntrung zur Uebersetzung. O wi ich libe! (Hs.: a.a.O.) Dieser Brief Klopstocks, den Wiser bei Abfassung seines Briefes an Cramer vom 14. 12. 1782 offensichtlich noch nicht erhalten hatte, müßte im Dezember 1782 geschrieben worden sein. — Im Mai 1783 sandte Wiser eine Abschrift von zwei ins Lateinische übersetzten Gesängen des »Messias« an Klopstock, wie aus Wisers Briefen an Cramer vom 14.4. und 2 1 . 7 . 178} zu entnehmen ist (Hs.: a.a.O.). Klopstock ließ Wiser im September 1783 durch Haschka ein positives Urteil darüber ausrichten und stellte ihm Anmerkungen dazu in Aussicht (vgl. Klopstock an Karoline von Greiner, 3. 9 . 1 7 8 3 ) . (Vgl. auch zu 175, 29.J — Von einer weiteren Korrespondenz zwischen Klopstock und Wiser ist nichts bekannt. ERLÄUTERUNGEN
Über Siegfried Wiser vgl. einführende Erläuterungen zu Nr
162.
1 7 5 , 3 Ihre bis an mich] Klopstock hatte Wiser offenbar ein Exemplar des Einzeldrucks seiner Ode »Ihr Tod« (vgl. zu 171, 6), die im Dezember 1780 in Altona gedruckt worden war, übersandt. Diese Vermutung wird vor allem durch die an die Dankesbezeugung unmittelbar anschließenden Absätze (175, 7-22) nahegelegt, in denen Wiser sich auf diese Ode bezieht, ohne ihren Titel zu nennen. Der von Wiser in seinem Brief an C. F. Cramer vom 10. 2. 1781 erwähnte Brief Klopstocks an ihn (vgl. zu 162, 13-15) kann hier nicht gemeint sein, da es sich bei diesem Brief — wie aus von Wiser mitgeteilten Einzelheiten daraus zu schließen ist (vgl. zu 175, 17/18 und zu 17s, 24) — um Klopstocks Antwort auf den vorliegenden Brief handelte (Nr 182.1). 175, 7 v. Matt] Über Ignaz Matt vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 128. 175, 8 der letzten Strophe] Gemeint ist die letzte Strophe von Klopstocks Ode »Ihr Tod« (Muncker/Pawel, Bd 2, S. 23). Diese Ode war außer in dem von Klopstock veranstalteten Einzeldruck (vgl. zu 171,6) auch in zwei Wiener Einzeldrucken (Wien 1780) erschienen. (Vgl. HKA, Addenda III, Nr 1323 und Nr 1324.) 17J, 9-11 solt bis antworten] In der »Realzeitung«, einer in Wien erschienenen literarisch-wissenschaftlichen Wochenschrift, die in erster Linie Rezensionen enthält und die in den Jahren 1780/1781 von Friedrich Justus Riedel redigiert wurde, war ein im Namen einer vertrauten Lesegesellschaft von J v. P. gezeichneter Leserbrief veröffentlicht worden, in dem die letzte Strophe von Klopstocks Ode »Ihr Tod« als unverständlich und dunkel hingestellt wird: Alle Erklärungen, die wir
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uns von dieser Stelle gemacht haben, sind so gezwungen, daß sie unmöglich den hohen Sinn des Dichters ausdrücken können. Wir sind daher auf den Einfall gerathen, an Sie uns zu wenden, und Sie um einen Aufschluß dieser geheimnißvollen Stelle zu bitten. (Realzeitung oder Beyträge und Anzeigen von Gelehrten und Kunstsachen 1781, St. 1 (2. 1.), S. 1/2.) Die daran angeschlossene »Antwort« der Verfasser der »Realzeitung« lautet: Die vertraute Lesegesellschaft erzeigt unserer vertrauten Recensirgesellschaft zu viele Ehre, indem sie ein Zutrauen in unsere Gabe des Verständnisses setzet, dessen wir nicht werth sind. Es ist ein altes Gebot: »du sollst nichts erklären, was du selbst nicht verstehst.« — Und dieses Gebot trift in Ansehung der quästionirten Strophe niemanden mehr, als uns selbst. Denn wir versichern bey unserm kritischen Gewissen, daß wir diese berühmte Strophe mehr als hundertmal gelesen haben, ohne das mindeste von den jetzigen noch menschlicheren Thaten zu begreifen, mit welchen, als mit einer fast unsichtbaren Spitze, der Dichter die ganze Ode beschließt. Sie sehen also, meine Herren von der vertrauten Lesegesellschaft, daß wir mit Ihnen in gleicher Verlegenheit sind. Es ist am besten, daß wir alle diejenigen, welche mit den Mysterien der höhern Poesie besser bekannt sind, als wir, hiermit ersuchen, zum Besten so vieler exoterischen und uneingeweihten Leser, unsere Blätter mit einem gütigen Aufschlüsse dieser Stelle zu beehren, die ohne Zweifel an sich sublim ist, wenn man sie nur verstünde, (a.a. O., S.3.) Wiser nahm von seiner in der vorliegenden Brief stelle geäußerten Absicht, auf diese Veröffentlichung zu antworten, später Abstand, da Klopstock, um dessen Billigung und Mithilfe er im folgenden bittet (vgl. 175, 15-22), sein Einverständnis versagte (vgl. zu 1 7 5 , 17/18). 1 7 5 , 10 die Schaligen] Abgeleitet von dem Adjektiv »schal«: die Geistlosen, die Geschmacklosen. (Vgl. Adelung, Wörterbuch, Th. 3, 1808, Sp. 1336.) 1 7 5 , 14 Ihre bis Sitte] Bezieht sich auf Klopstocks grundsätzliche Abneigung, auf Kritiken an seinem Werk zu reagieren (vgl. zu 1 7 5 , 17/18). (Vgl. das von Klopstock und Johann Andreas Cramer verfaßte »Gespräch, ob ein Scribent ungegründeten obgleich scheinbaren Critiken antworten müsse«. (Der nordische Aufseher, Bd 3, 1761, St. 129 (31. 1. 1760), S. 41-52.) — Vgl. auch Ziffer 7 des Abschnitts »Von den Ankündigern und Ausrufern« innerhalb der »Geseze« der »Gelehrtenrepublik« (HKA, Werke VII 1, S. 43).) 175, 1 7 einige bis aufzusetzen] Es handelte sich offensichtlich um einen Entwurf Wisers zu der geplanten Antwort auf die Artikel in der »Realzeitung« (vgl. zu 175, 9 - 1 1 und zu 17s, 17/18). (Vgl. Abschnitt »Beilagen«.) 175, 17/18 Wir bis warten.] Wie aus Wisers Brief an C. F. Cramer vom 10. 2. 1781 zu schließen ist, riet Klopstock in seinem Antwortbrief (Nr 182.1) von der geplanten Replik ab. Di erste gute Gelägenheit Ire mir mitgeteilte Ankündigung (von Cramer, Klopstock, Th. 2) hjr öffentlich bekant zu machen, heißt es in Wisers Brief, ward, durch K l o p s t o c k s Aedelmyt u. bekante Sitte, fereitelt. Ich mus
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In desto mçr bewundern und fereren. Ich sagte die erste Gelägenheit. Denn ich wolte die Wanze Ridel, där sich fermas in hisiger Realzeitung di lezte Strofe der Klopst. Ode: »lr Tod« einer Dunkelheit zu beschuldigen, heimleüchten. (Solte mans glauben, daß Denis darunter stekt? Ich wünsche nicht, daß es der Aedle erf^re.) — Indes war weis, was geschjt? Ich mus, auf Ferlangen, meine parate Antwort Grafen Rosenberg, Obersthofmeister Sr. Maj., där f¿l bei selber fermag, und Kl. Fererer ist, zum Prifatgebrauch bringen. (Hs.: Universitätsbibliothek Kiel: Cod.Ms. SH 406 H, Fase. 5.) 175, 19-22 Würdigen bis dürfen.] Vgl. zu 175, 17/18. — Vielleicht mit Bezug auf die kritischen Äußerungen über die letzte Strophe seiner Ode »Ihr Tod« (vgl. zu 175, 9-11) versah Klopstock später in der Ausgabe letzter Hand die Worte thust jetzo Thaten in dieser Ode mit folgender Note: Wenn ich mich jemals über das Verlangen nach einer Anmerkung, und zwar einer nothwendigen verwundert habe, so war es hier. Denn ich wußte nicht, daß man jene Welt für das Land des ewigen Ausruhens hielt. (Klopstock, Werke. Bd 2. Oden. Bd 2. Leipzig 1798. S. 299.) 175, 19 Krittler] Möglicherweise Anspielung auf Klopstocks Benutzung Begriffes in der »Gelehrtenrepublik« (vgl. zu 154, 6).
dieses
17S, 21/22 Es bis dürfen.] Vgl. zu 17s, 17/18. 17j, 23 Meine Ode auf Josephs Huldigung] Wisers Ode anläßlich der Übernahme der Alleinregentschaft durch Joseph II. erschien ohne Namen des Verfassers: Huldigung Joseph dem Zweiten. Wien 1781. (Vorhanden: österreichische Nationalbibliothek, Wien.) — Vgl. Abschnitt »Beilagen«. 7S> 23 Josephs] Kaiser Joseph II. (1741-1790), der seit 176s Mitregent seiner Mutter, Kaiserin Maria Theresia, war, regierte nach deren Tod am 29.11.1780 als Alleinherrscher. 17S, 24 für bis sein] Wie aus Wisers Brief an C. F. Cramer vom 10. 2. 1781 ersichtlich ist, äußerte sich Klopstock — vermutlich in dem Brief Nr 182.1 — lobend über Wisers Ode. Ich läge fijr Si meine lezte Ode bei, di auch bei Hof gut aufgenommen wurde, u. mjr in meinem Orden Ere brachte, schrieb Wiser an Cramer. Doch was frag ich nach al däm, nun Klopstock damit zufriden ist? (Hs.: Universitätsbibliothek Kiel: Cod.Ms. SH 406 H, Fase, j.) 175, 24-27 Warum bis zupfen.] Bezieht sich auf die Strophen 12 bis 14 von Wisers Gedicht (vgl. zu 175, 23), in dem die Hoffnung formuliert wird, Joseph II. werde sein nach Klopstocks Auffassung gegebenes Versprechen einlösen, für die Wissenschaften in Deutschland eine staatliche Unterstützung zu schaffen. In einer Anmerkung Wisers zu Strophe 14 heißt es: Man kennt doch die Zueignung von Hermanns Schlacht, und das Fragment eines Geschichtschreibers des neunzehnten Jahrhunderts aus der Gelehrtenrepublik. ( Huldigung Joseph dem Zweiten. Wien 1781. .) (Vgl. Hurlebusch/Schneider, Klopstocks »Wiener Plan«.) — Gegenüber C. F. Cramer vermerkte Wiser in seinem Brief vom 10. 2. 1781: Di Ursach, warum ich sang, schrjb ich {m. Obs wirken wird? Ach ich fürchte 1
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sçr, daß es noch lange bei dem alten bleibe: Virtus laudatur et alget. (Hs.: Universitätsbibliothek Kiel: Cod.Ms. SH 406 H, Fase. 5.) 175, 2.5 v. Diimpfel] Über Hans Albrecht Dimpfel vgl. zu 128, 36. 175, 29 Die iibersezten bis folgen.] Es handelte sich um Proben zu der von Wiser geplanten lateinischen Obersetzung des »Messias«, die nach dem Zeugnis von Giacomo Tigno ζ. T. in Hexametern, ζ. T. in Prosa abgefaßt werden sollte. (Vgl. Klopstock, Il Messia. Trasportato dal Tedesco in verso Italiano da G. Zigno. T. 1. Vicenza 1782. S. XXXIII/XXXIV.) Die hier angekündigte Übersendung erfolgte vermutlich wenig später, wie aus einem Brief Wisers an C. F. Cramer vom 10. 2. 1781 geschlossen werden kann. In diesem Brief schreibt Wiser, daß er kurz zuvor Klopstock entdekte, di ganze Messiade zu übersezen, und fährt fort: Das hengt aber noch fon der Aufn^me der fersuchten Fragmente, di Aer hat, ab. Menge andrer Arbeiten können mich nicht mçr abhalten. Di L;be macht mich stark! (Hs.: Universitätsbibliothek Kiel: Cod.Ms. SH 406 H, Fase. 5.) Wiser folgte mit dieser Übersendung offensichtlich einer entsprechenden öffentlichen Aufforderung Klopstocks. Im »Zänten Fragment« seiner Aufsatzsammlung »Ueber Sprqche und Dichtkunst« (Çrste Fortsezung. Hamburg 1779) (»Fon einer lateinischen Uebersezung des Messias«) hatte Klopstock wenige Stükke einer eignen Uebersezung des »Messias« ins Lateinische (a.a.O., S. 44) veröffentlicht (a.a.O., S. 45-85). Diese Proben wollte er als beispielhaft für weitere lateinische Übersetzungen aus dem »Messias« verstanden wissen, die er selbst filer guter Ursachen wägen nicht machen dürfte, aber zu der er Andre zu feranlassen wünschte (a. a. 0.,S. 44). In diesem Zusammenhang ersuchte Klopstock diejenigen, di es iibernämen wollen aus dem Messias zu iibersezen, ihm das fon inen gewälte anzuzeigen, und schreibt weiterhin: Ich bitte um di Erlaubnis an den iibersezten Stellen endern zu dürfen; nicht daß ich glaube, es besser als Andre zu wissen; sondern nyr, weil ich natürlicher Weise mçr als si über das Karakteristische diser Uebersezung gedacht habe. Lest man m¡r bei den Endrungen nicht freie Hand; so überschik ich di fon mir gemachten dem Ferfasser zu seiner Beurteilung, (a.a. O., S. 85/86.) An der von Siegfried Wiser begonnenen Übersetzung beteiligten sich außer ihm auch sein Bruder Otto Wiser (1751-1824) und der Piarist Andreas Schönberger (1754-1820). Am 20. 4. 1781 schrieb Wiser an C.F. Cramer: Mein Bruder u. Schönberger sind nyn im Feüer der Uebersezung. Si warten mit Ungeduld, wi Kl. mit meiner çrsten Probe zufriden oder unzufriden ist. Da Aer nicht nur unsern Kopf, sondern auch unser Herz hat, so mus Aer geradehäraus sagen (wi ich zwar onehin schçn forausseze) »das taugt nichz; so u. so wil ichs haben, etc.« So se ich nyn, fais Kl. sich dafijr erklärt, meinem Wunsch, das Werk ganz übersezt zu erhalten, freüdig entgägen. (Hs.: a.a.O.) — In einem späteren, undatierten Brief an Cramer betont Wiser nochmals, wie sehr er zwar hoffe, daß Klopstock mit seiner çrsten Probe zufriden sein möge, wie offen er aber auch für Klopstocks Kritik sei. (Hs.: a.a. O.) Die ersehnte Ermuntrung zur Uebersezung durch Klopstock erhielt Wiser offenbar
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erst im Dezember 1782 in dem Brief Nr 244.1 (vgl. Abschnitt »Korrespondenzstelle«), wie aus einem Brief Wisers an Cramer vom 3 0 . 1 2 . 1 7 8 2 zu entnehmen ist (Hs.: a.a.O.). Aufgrund von Klopstocks wohlwollendem Urteil fühlte sich Wiser ermutigt, dem Dichter nun größere Teile seiner Übersetzung zur Begutachtung vorzulegen. Am 17. 2. 1783 schrieb er an Cramer, daß Friedrich Ludwig Schröder, der zu dieser Zeit als Schauspieler am Wiener Burgtheater engagiert war, auf seiner bevorstehenden Reise nach Hamburg einen Theil der Uebersezung des Messias für Klopstock mitnehmen werde (Hs.: a.a.O.). Da Schröder jedoch entgegen seiner ursprünglichen Absicht in den Theaterferien nicht nach Hamburg reiste (vgl. Wiser an Cramer, 23.-26. 2 . 1 7 8 3 ; Hs.: a.a.O.; vgl. auch F. L. W. Meyer, Friedrich Ludwig Schröder. Th. 1. Hamburg 1819. S. 384), sandte Wiser die Klopstock zugedachte Abschrift von zwei übersetzten Gesängen schließlich im Mai 1783 auf anderem Wege nach Hamburg (vgl. Wiser an Cramer, 14. 4. 1783 und 21. 7. 1783; Hss.: a.a.O.). Klopstock reagierte darauf erst im September 1783, in dem er Haschka in seinem Brief an Karoline von Greiner vom 3. 9.1783 den Auftrag erteilte, Wiser zu bestellen, daß er mit der Übersetzung sehr zufrieden sei und ihm demnächst Anmerkungen dazu schicken werde. Ob er diesem Versprechen nachkam, ist nicht bekannt. Wisers Übersetzung erschien nicht im Druck. Ein handschriftliches Manuskript konnte nicht nachgewiesen werden, so daß es unklar bleibt, ob Wiser seinem Plan gemäß die Übersetzung vollendete bzw. wie viele und welche Gesänge sie umfaßte. 175, 30/31 der lieben bis sangen] Johanna Elisabeth von Winthem (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16). Klopstock hatte ihr das »Vaterlandslied« gewidmet, dessen erster Vers lautet: Ich bin ein deutsches Mädchen! (Muncker/ Pawel, Bd 1, S. 222/223.) *75> 3^ spia.] Vgl. zu 162, 30. 175, 37 aus den from. Schul.] Vgl. zu 162, 31. 1 7S> 39 Im adel. löwenburgschen Kollegium.] Vgl. zu 162, 32.
176. Von Ebert,
12.1.1781
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,248. 1 Einzelbl.: 23,1 χ i8,j. S. 1 bis 2: Text. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.248 aoR, mit roter Tinte: 248. S. 2 arRu, quer, unterstrichen: 592 auRr, mit Blei: 248 b Erster Druck: HKA.
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LESARTEN
176, 68 zurückzuschicken] zurückschicken H, Schreibfehler VARIANTEN
176, 5 mir, nein] [mi*'], nein > 'mir, NEIN H 176, 3 1 etwas ausführlicher] etwas [umstäiK ausführlicher H 176, 49 beylegen? Denn] beylegen [,'] denn > BEYLEGEN '? DENN Η 176, 52/53 zwar auch gegen] zwar gegen > ZWAR Tauch! GEGEN Η 176, 59 Landsleute wegen, die] Landsleute bcxxh wegen, >bcxl bcxltf die Η 176, 62-64 Wie sehr bis gemacht!] Wie [verdient] haben Sie Sich ohne Zweifel mit Ahlemann u. Henslern auch bey dieser Gelegenheit durch Ihren Trost um dieselbe* WIE sehr HABEN bis DIESELBE verdient gemacht! Η KORRESPONDENZSTELLE
Nr 146 (an), Nr 176 (an), Nr 1 7 7 (von). Im Zeitraum zwischen den Briefen Nr 146 und Nr 176 trafen Klopstock und Ebert im September 1780 in Hamburg zusammen (vgl. einführende Erläuterungen). ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Arnold Ebert vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16. In den ersten beiden Absätzen und in der Nachschrift des erhaltenen Teils des vorliegenden Briefes (176, 1-43; 67-72) geht Ebert auf einen Streit ein, den Klopstock und er bei einer Gesellschaft gehabt hatten, in der sie während seines letzten Besuchs in Hamburg zusammengetroffen waren. Ebert war zuletzt Anfang September 1780 in Hamburg gewesen (vgl. Bote an Luise Mejer, 1./4. 9. 1780; Schreiber, Boie/Mejer, S. 78), als Klopstock gerade von seiner holsteinischen Reise zurückgekehrt war (vgl. zu 158, 4-6). Auslösendes Moment für den Streit war, wie aus 177, 4-7 hervorgeht, eine Stelle in Hans Caspar Hirzeis Biographie des 1779 verstorbenen Johann Georg Sulzer (vgl. zu 176, 1/2), und zwar der Passus, in dem Hirzel von der seinerzeitigen Begeisterung Johann Jacob Bodmers über die 1748 erschienenen ersten drei Gesänge von Klopstocks »Messias« berichtet. Hirzel stellt hier Bodmers Verdienst heraus, die deutsche Nation, welche im Anfange ganz gleichgültig schien, auf dieses Phänomen aufmerksam gemacht zu haben, und fährt fort: Selbst die Freunde Klopstoks, welche die drey ersten Gesänge den Brämischen Beyträgen eingerükt hatten, wußten im Anfange ihren wahren Werth nicht recht zu schätzen. Ebert hatte selbst zu Sulzern gesagt, (wie ich es in einem Brief von diesem an Bodmern unter dem 18. Jenner 1749. lese) daß die Verfasser der Brämischen Beyträge es nicht ungern sähen, daß er stehen bliebe. (Hirzel an Gleim über Sulzer den Weltweisen. Abth. 1. Zürich, Winterthur 1779. S. 123/124.) (Der betreffende Brief von Sulzer an Bodmer ist — unter dem abweichenden Datum des 8. 1. 1749 — abgedruckt in: Briefe der Schweizer Bodmer, Sulzer, Geßner. Aus Gleims litterarischem Nachlasse, hrsg. von W. Körte. Zürich 1804. S. 103/104.) Auf der erwähnten Gesellschaft war es offenbar über die Bemerkung Hirzeis zu
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einem Wortwechsel zwischen Klopstock und Ebert gekommen, auf den letzterer im vorliegenden Brief zurückkommt. — Vgl. Klopstocks Antwort in 177, 1-7. 176, 1/2 Nun bis lesen] Es handelte sich um Hans Caspar Hirzeis Buch »Hirzel an Gleim über Sulzer den Weltweisen« (Abth. 1-2. Zürich, Winterthur 1779). 176, 1 nach meiner Wiederkunft] Gemeint ist die Rückkehr von der in 146, 14-18 erwähnten Reise, während der Ebert Anfang September 1780 in Hamburg gewesen war (vgl. einführende Erläuterungen). 176, 2 ihn] Von wem im vorausgegangenen, verschollenen Teil des Briefes die Rede war, konnte nicht ermittelt werden. 176, 7/8 die Stelle] Vgl. einführende Erläuterungen. 176, 8-11 Finde bis lassen.] Ebert setzte diese Absichten offenbar nicht in die Tat um. 176, 13 die Gesellschaft] Vgl. einführende Erläuterungen. 176, 16 meiner Louise] Über Louise Ebert vgl. zu 16, 22. 176, 22/23 a ls meinen fünfunddreissigjährigen Freund] Ebert und Klopstock hatten sich 1746 in Leipzig kennengelernt. 176, 3 S bey unserm itzigen Alter] Ebert war zur Zeit des vorliegenden Briefes 57 und Klopstock 56 Jahre alt. 176, 44 Wann bis erscheinen?] Vgl. Eberts entsprechende Frage in 145, 2. Die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« erschien im Sommer 1781 (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 190). Vgl. Klopstocks Auskunft über den Stand der Druckarbeiten in 177, 8-10. 176, 47-49 Wollten bis beylegen?] Klopstock erfüllte Eberts Wunsch mit seinem nächsten Brief (vgl. 177, 15). 176, 48 ein Exemplar bis Kaiserin] Vgl. zu 171, 6. 176, 49/50 die Paar bis standen] Vgl. zu 171, 7. 176, 5 1 die letzte Schrift des K. v. P.] Gemeint ist Friedrichs II. von Preußen Schrift über die deutsche Literatur, die Anfang Dezember 1780 anonym erschienen war: De la littérature allemande; des défauts qu'on peut lui reprocher; quelles en sont les causes; et par quels moyens on peut les corriger. Berlin 1780. (Vgl. Hamburgischer Correspondent 1780, Nr 194 (5. 12.).) — Gleichzeitig mit der französischen Originalausgabe war eine im Auftrag des Königs angefertigte deutsche Übersetzung von Christian Conrad Wilhelm Dohm herausgekommen: Ueber die deutsche Litteratur, die Mängel die man ihr vorwerfen kann, die Ursachen derselben und die Mittel sie zu verbessern. Aus dem Französischen übersetzt. Berlin 1780. (Friedrich der Große, De la littérature allemande. 2. verm. Aufl. nebst Chr. W. v. Dohms deutscher Übersetzung. Hrsg. von L. Geiger. Berlin 1902. (Deutsche Litteraturdenkmale des 18. und 19. Jahrhunderts. 16.) 176, 51 des K. v. P.] König Friedrich II. von Preußen (vgl. einführende läuterungen zu Nr 84).
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176, 53 einige seiner nächsten Anverwandten] In doppelter Weise war das Haus Braunschweig mit dem preußischen König durch Heirat verwandtschaftlich verbunden. Die Schwester Friedrichs II., Philippine Charlotte (1716-1801), war die Ehefrau Herzog Carls I. zu Braunschweig und Lüneburg (vgl. zu 98, 4). Dessen Schwester wiederum, Elisabeth Christine (1715-1797), war die Ehefrau König Friedrichs II. von Preußen. Ebert meint im vorliegenden Fall wohl in erster Linie Herzogin-Witwe Philippine Charlotte, an die Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem seine Erwiderung auf Friedrichs II. Schrift über die deutsche Literatur richtete (vgl. zu 176, 57-60), und Herzog Ferdinand (vgl. zu 121, 2/3), den Schwager des preußischen Königs; weiterhin die Neffen und Nichten Friedrichs, zu denen auch der regierende Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, Carl Wilhelm Ferdinand (vgl. zu 59, 24), gehörte. 176, 54/55 ob ich bis kenne] Bis zum Zeitpunkt des vorliegenden Briefes waren in folgenden Zeitungen und Zeitschriften Rezensionen über die Schrift »De la littérature allemande« erschienen: Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen (»Haude- und Spenersche Zeitung«) 1780, 2. 12. (Wiederabdruck in: Hamburgischer Correspondent 1780, Nr 194 (5. 12.)); Königlich privilegirte Berlinische Staats- und Gelehrte-Zeitung (»Vossische Zeitung«) 1780, St. 145 (2. 12.); Wöchentliche Nachrichten von neuen Landcharten, geographischen, statistischen und historischen Büchern und Sachen, Jg. 8, 1780, St. 50 (11. 12.), S. 393-408 (von Anton Friedrich Büsching; mit Auszügen); Neue Zeitungen von gelehrten Sachen (Leipzig) 1780, Nr 99 (11. 12.), S. 801-803; Erfurtische gelehrte Zeitung 1780, St. 57 (12. 12.), S. 455/456; Hallische Neue Gelehrte Zeitungen 1781, St. 1 (1. 1.), S. 1-4; Göttingische Anzeigen von gelehrten Sachen 1781, Bd 1, St. 4 (8. 1.), S. 26/27 (vermutlich von Christian Gottlob Heyne). In diesen Anzeigen wird die Schrift des preußischen Königs überwiegend positiv beurteilt. Die erste kritische Besprechung erschien 8 Tage nach Eberts Brief: Hamburgische Neue Zeitung 1781, St. 12 (20. 1.), Beyträge von gelehrten Sachen, St. 1. 176, 57-60 Aber bis können.] Friedrichs II. Schrift löste unter den zeitgenössischen deutschen Schriftstellern zumeist mißbilligende oder empörte Reaktionen aus, wie zahlreiche briefliche Äußerungen belegen. Schon bald nach dem Erscheinen des Buches setzte eine Reihe von separat veröffentlichten Gegenschriften und Erwiderungen ein, die sich entschieden gegen das ablehnende Urteil des Königs über die deutsche Literatur wandten. Noch Ende Dezember 1780 hatte der Braunschweiger Abt Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem seine — in Eberts direkter Nachbarschaft entstandene — Schrift » Ueber die teutsche Sprache und Litteratur« (Berlin 1781) herausgebracht und »An Ihro Königliche Hoheit die verwittwete Frau Herzogin von Braunschweig und Lüneburg« gerichtet. Wenig später folgten entsprechende Veröffentlichungen von Cornelius von Ayrenhoff, Balthasar Ludwig Tralles, Justus Moser, Johann Karl Wezel, Leonhard Meister, Johann Michael Afsprung u. a. (Vgl. E. Kästner, Friedrich der Große und die deutsche Literatur.
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Die Erwiderungen auf seine Schrift »De la littérature allemande«. Stuttgart 1972.. (Studien zur Poetik und Geschichte der Literatur. 21.) — Vgl. Klopstocks Reaktion in 178, 21/22. 176, 60/61 Das Unglück bis begegnet ist] Gemeint ist der Tod von Magnus Stolberg (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 170). 176, 61 der Stolbergischen Familie] Gemeint sind in erster Linie die Geschwister von Magnus Stolberg (vgl. zu 1 7 2 , 4). 176, 62. Ahlemann] Über Georg Ludwig Ahlemann vgl. zu 79, 2 1 . 176, 62 Henslern] Über Philipp Gabriel Hensler vgl. zu 17, 7. 176, 67 Ich bis verwahren] Bezieht sich offensichtlich auf den heute verschollenen Teil des Briefes. — Vgl. Klopstocks Antwort in 177, 7. 176, 68 weil bis zurückzuschicken] Möglicherweise gab Klopstock später den betreffenden Teil des Briefes an Ebert zurück. Eine entsprechende Bitte Eberts liegt allerdings nicht vor. 176, 69 die Stelle bis war] Vgl. 176, 1-11. — Über die gemeinte Stelle in Hans Caspar Hirzeis Buch über das Leben Johann Georg Sulzers vgl. einführende Erläuterungen.
176, 70 nöthig bis antworten] Vgl. 176, 8-10 und zu 176,
1 7 7 . An Ebert,
15.1.
8-11.
ij8i
ÜBERLIEFERUNG
H: Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel: Sammlung Vieweg 932.22. 1 Doppeibl.: 1 9 , 1 χ 1 1 , 9 . S. 1 bis β (2): Text; S. 4: leer. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: 22/ aoR, mit Blei: 932.22 Erster Druck: Unveröffentlichte Briefe an Johann Arnold Ebert in Braunschweig. Mitget. vonir H. Schneider. 27, 1926, S. 346/347. LESARTEN 177, 14 auch] ire auchIn:H,Euphorion Schreibfehler VARIANTEN
177, 6 könten Si] könten [si']
> KÖNTEN
'Si Η
177, 14 lest] [la'Κ 'lest Η 177,14 nichz.] [nichtT [ J b 'nichz. Η BEILAGE
Dem Brief lag ursprünglich, wie aus 177, 15 hervorgeht, der Text einer Ode von Klopstock bei. Es handelte sich hierbei um ein Exemplar des Einzeldrucks von Klopstocks Ode »Ihr Tod« (vgl. zu 171, 6). KORRESPONDENZSTELLE
Nr 176 (an), Nr 177 (von), Nr 184 (von).
Nr 178
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15. Januar 1781
ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Arnold Ebert vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16. 177, 1-3 Ich bis läbhaft.] Nimmt Bezug auf 176, 1-43. -
Vgl. hierüber ein-
führende Erläuterungen zu Nr 176. 177, 5 Hirzeis] Über Hans Caspar Hirzel (1725-1803)
vgl. HKA, Briefe I, Er-
läuterungen zu 13, 50. 177, 5 Hirzeis Bych] Vgl. zu 176, 1/2. 177, 5 di Stelle] Vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 176. 177, 6/7 ob Si bis sagen] Nimmt Bezug auf 176, 8-10; 69/70. 177, 7 Ich bis lezten.] Nimmt Bezug auf 176, 67. 177, 8-10 An bis i4ten.] Nimmt Bezug auf Eberts Frage in 176, 44-47. 177, 8 drei Ausgaben] Über die drei Drucke der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780) vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 101. 177, 8 one alle Drukfäler] Vgl. zu 125, 5/6. 177, 9 Altona] Vgl. zu 87, 61. — In Altona wohnte der Buchdrucker
Johann
David Adam Eckhardt (vgl. zu 91, 16), bei dem Klopstock die neue Ausgabe seines »Messias« drucken ließ. 177, 9/10 Wir bis i4ten.] Seit Oktober
1780 waren die drei Drucke
der
»Altonaer Ausgabe« des »Messias« um jeweils drei Gesänge fortgeschritten (vgl. 164, 7-9). Die Ausgabe erschien im Sommer 1781 (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 190). 177, 10 der grçssen Ausgabe] Der Quartdruck
der »Altonaer Ausgabe«
des
»Messias« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 101). 177, 10 den beiden kleinen] Die Oktavdrucke der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« in gewöhnlicher Rechtschreibung
und in reformierter Rechtschreibung
(vgl.
einführende Erläuterungen zu Nr 101). 177, 11 Ein Schif bis Papire] Klopstock bezog das Papier für die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« aus Holland (vgl. zu 106,
13/14).
177, 12. herauf] Elbaufwärts von Cuxhaven nach Hamburg. 177, 15 Da haben Si di Ode.] Nimmt Bezug auf Eberts Bitte in 176, 47-so. — Es handelte sich um den Einzeldruck von Klopstocks Maria Theresia (vgl. zu 171, 6). Vgl. Abschnitt
178. An Voß,
Ode auf den Tod der Kaiserin
»Beilage«.
15.1.1781
ÜBERLIEFERUNG
H: Bayerische Staatsbibliothek, München: Vossiana 52,58. 1 Doppelbl.:
19,4x12.
S. 1 bis 3 (\): Text; S. 4: leer. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: 58
aoR: Vossiana 52
daneben:
942-
N f 178
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Stempel: Bibl. Reg. Monac.
aoRr, mit Blei: 15/1 81
S. 4,
Mitte:
Stempel: Bibl. Reg. Monac. Erster Druck:
HKA.
VARIANTEN
1 78, 16 dafon gesagt, u] dafon [,] u > DAFON gesagt, υ Η, nachgetragen zwecks Korrektur eines Schreibfehlers 178, 16 keine] Über ne nicht deutbares, vermutlich getilgtes Zeichen H 178, 17 im] [bei]* im H ιγ8, 21 um mich mit] um [miti* mich mit Η BEILAGEN
Dem Brief lag ursprünglich, wie aus 178, j hervorgeht, ein heute
verschollener
Brief von Friedrich Heinrich Jacobi an Voß bei, den Jacobi Klopstock
zwecks
Weiterleitung übersandt hatte (vgl. zu 178, j). — Außerdem sandte Klopstock, aus 178, 7-9 hervorgeht,
das Manuskript
von Voß'
wie
»Verhör über die beiden
Ausrufer Lt. und Lk.« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 168) an Voß zurück, das dieser zuvor Klopstock »Korrespondenzstelle«
zur Beurteilung
zugeschickt
hatte (vgl.
Abschnitt
zu Nr 174) und dem Klopstock ein p^r Worte beige-
schriben hatte (178, 8). Das Manuskript ist heute verschollen. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 174 (von), Nr 174.1 (an), Nr 178 (von), Nr 201.1 (an), Nr 202 (von). Nr 178 ist die Antwort auf einen verschollenen Brief von Voß (Nr 174.1), der sich aus 178,1/2;
178,6/7
und 178,14
erschließen
läßt. Der Brief wurde wahr-
scheinlich am 4. 1. 1781 geschrieben, wie sich aus einer Äußerung in einem Brief von Voß an Goeckingk vom selben Tage entnehmen läßt. Voß erwähnt hier, daß er heut auch an Klopstock schreibe (Voß, Briefe an Goeckingk, S. 104). ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Heinrich Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144. Zu dem vorliegenden Brief vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 168. 178,1/2
Ich bis entscheiden.] Nimmt Bezug auf einen vorausgegangenen Brief
von Voß, der verschollen ist (Nr 174.1). deutschen Odüssee«
— Wie aus Voß' »Neuer Ankündigung der
(Deutsches Museum-1781,
Bd 1, St. 3 (März), S. 261-264;
Buchhändlerzeitung, Jg. 4, 1781, St. 6 (8. 2.), S. 87-91) hervorgeht, hatte ein angesehener Gelehrter aus der Oberpfalz (a.a. O., S. 261 bzw. S. 87) Voß im Dezember 1780 brieflich vorgeschlagen, die aufgrund einer zu geringen Anzahl von Subskribenten bis dahin ungedruckt gebliebene Übersetzung von Homers (vgl. zu 144, 1) in einer Ausgabe,
die statt des vorgesehenen
»Odyssee«
ausführlichen
Kommentars nur die nötigsten Anmerkungen enthalten sollte, in Süddeutschland auf der Basis der Pränumeration für 2 Reichsgulden anzubieten. Da sich für den nur um weniges billigeren Nachdruck
von F. L. Stolbergs »Ilias«-Übersetzung
in süd-
deutschen Städten annähernd 800 Interessenten gefunden hätten, garantierte er ihm
Nr 178
i j. Januar 1781
943
für eine autorisierte Ausgabe der »Odyssee«-Übersetzung bei diesem Preis etwa die gleiche Anzahl, womit das Werk gegen den dortigen Nachdruck wirksam geschützt sein würde. Voß entschloß sich auf diesen Vorschlag hin, seine Übersetzung ohne den umfangreichen Kommentarteil drucken zu lassen und nur die unentbehrlichsten Anmerkungen (a.a. O., S. 261 bzw. S. 87) mitzuliefern. In seiner auf den 2 8.1. 1781 datierten »Neuen Ankündigung der deutschen Odüssee« bot er das Werk für den süddeutschen Raum zu den erwähnten Bedingungen an: Man hätte also dort die rechtmässige gute Ausgabe um eine Kleinigkeit theurer, als selbst der Nachdruk kosten würde; und diese Kleinigkeit für meine Zeit und Mühe wird man ja nicht unbillig finden, (a.a. O., S. 262 bzw. S. 88.) Für den norddeutschen Raum reduzierte er im Hinblick auf den Wegfall des Kommentars den ursprünglichen Preis und staffelte ihn für alte und neue Subskribenten. Im Juni 1781 wurde mit dem Druck begonnen, und im November desselben Jahres erschien die Ausgabe (vgl. zu 144, 1). 178, 1 dem Felzer] Bei dem Gelehrten aus der Oberpfalz, den Voß Klopstock gegenüber offensichtlich nicht namentlich genannt, sondern nur — wie auch in Briefen an Goeckingk — als Pfälzer bezeichnet hatte (Voß an Goeckingk, 2 1 . 5 . 1781 und 20. 8. 1781; Voß, Briefe an Goeckingk, S. 111 und 114), handelte es sich wahrscheinlich um Matthäus Gerhardinger (geb. 1743, gest. zwischen 1810 und 1819). Gerhardinger war nach einem Studium in Passau und Ingolstadt ab 177s Schulprofessor in München und seit 1777 Schulrektor und Professor der dogmatischen Theologie in Amberg, Oberpfalz, wo er 1781 zum kurpfalz-bayerischen Geistlichen Rat ernannt wurde. 1787 wurde er Stadtpfarrer und später Stiftsdechant in seiner Geburtsstadt Vilshofen. Gerhardinger wird von Herbst — allerdings ohne einen entsprechenden Beleg — als die Stimme aus Süddeutschland identifiziert, von der Voß den entscheidenden Ratschlag erhielt (Herbst, Voß, Bd 1, S. 236). Bei Meusel findet sich der Hinweis, daß Gerhardinger — dort in der falschen Schreibung Gerhartinger aufgeführt — an der Beförderung der Originalausgabe der Vossischen Odyssee grossen Antheil hatte (Hamberger/Meusel, Das gelehrte Teutschland, Bd 2, S. 541). Nach Meusel besorgte er auch den neuen Abdruck der Stollbergischen Uebersetzung der Iliade, 2 Bände. Amberg 1780 (a.a.O.), d. h. jenen Nachdruck, der in dem genannten Brief an Voß erwähnt war (vgl. zu 178, 1/2). Eine Bestätigung dessen läßt sich aus diesem Druck selbst nicht erbringen. Der Name Gerhardingers ist hierin lediglich — mit dem Zusatz der churfürstl. oberpf. Schulen Rector zu Amberg — im Verzeichnis der »Neuen Pränumeranten« am Schluß des zweiten Bandes genannt. (Homers Ilias. Verdeutscht durch Friedrich Leopold Graf zu Stolberg. Bd 1 -2. Amberg 1780.) Ebenso ist Gerhardinger — unter dem Ort Amberg — im » Verzeichniß der Pränumeranten und Subskribenten« aufgeführt, das Voß später seiner Übersetzung beigab. Die Angaben Meusels sind — bei richtiger Schreibweise des Namens — übernommen in: Κ. A. Baader, Das gelehrte Baiern . Bd 1. Nürnberg 1804. Sp. 381.
944
·?8
1 5 · J a n u a r
1781
178, 2/3 Gleichwçl bis weglassen.] Knüpft an ι64, 9/10 und 174, 5/6 an. Vgl. zu 164, 10. 178, 3 Ire neüe Ankündigung] Gemeint ist die Anzeige, mit der Voß seine Übersetzung zu veränderten Bedingungen bis Ende Mai 1781 zur Pränumeration und Subskription anbot (vgl. zu 178, 1/2): J. H. Voß, Neue Ankündigung der deutschen Odüssee. In: Deutsches Museum 1781, Bd 1, St. 3 (März), S. 261-264. ~ ¡n: Buchhändlerzeitung, Jg. 4, 1781, St. 6 (8. 2.), S. 87-91. 178, s Jakobi] Über Friedrich Heinrich Jacobi vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 65. 178, $ Jakobi bis geschikt] Aus der Tatsache, daß Klopstock von F. H. Jacobi einen offenen Brief an Voß übersandt bekam, ist zu schließen, daß Jacobi den betreffenden Brief einem an Klopstock gerichteten beigelegt hatte. Dieser Brief Jacobis an Klopstock ist verschollen (Nr 176.1). 178, s beigelegten Brjf] Dieser Brief F. H. Jacobis an Voß, den Jacobi Klopstock zwecks Weiterleitung zugesandt hatte, ist verschollen. Voß bezieht sich auf ihn in seinem Brief an Goeckingk vom 26. 2. 1781, in dem er erwähnt, daß ihm Friz Jacobi sehr freundschaftlich geschrieben hätte (Voß, Briefe an Goeckingk, S. 107). Herbst teilt im Zusammenhang seiner Ausführungen über F. H. Jacobis Beziehungen zu Voß — allerdings ohne näheren Nachweis — mit, daß Voß am 21.1. 1781 von seinem neuen Freunde einen »sehr warmen Brief« erhalten hätte (Herbst, Voß, Bd 1, S. 244). 178, 6-9 Ire bis wollen.] Bezieht sich auf Voß' » Verhör über die beiden Ausrufer Lt. und Lk.« (vgl. zu 174, 6/7), dessen Manuskript Voß Klopstock im Dezember 1780 übersandt hatte (vgl. zu 174, 10). 178, 6 Ire Einleitung] Die Einleitung von Voß' »Verhör« enthält allgemeine Kritik an den Mißständen des Rezensionswesens, vor allem an der Anonymität der Rezensenten (Deutsches Museum 1781, Bd 1, St. 3 (März), S. 198-20;). Voß stand zu diesen Ausführungen noch in seinen letzten Lebensjahren und nahm sie in die Ausgabe seiner »Kritischen Blätter« auf. (J. H. Voß, Über Anonymität. In: Voß, Kritische Blätter nebst geografischen Abhandlungen. Bd 2. Stuttgart 1828. S. 78-87.) 178, 7 Ire Endrung] Voß hatte im Brief Nr 174.1 offenbar angekündigt, daß er den Text seines » Verhörs« noch verändern wollte. 178, 7 Auf bis mich.] Im letzten Passus seines »Verhörs«, den er — wie aus der vorliegenden Briefstelle geschlossen werden kann — erst nach Rückerhalt des Manuskripts schrieb, wendet sich Voß noch einmal mit aller Schärfe gegen Friedrich Nicolai, indem er die rechtschaffenen Gelehrten, die die allgemeine deutsche Bibliothek ihrer Beiträge würdigen, fragt, ob sie es für Ehre halten, solche Leute, wie die Verhörten, Qr., Lt. und Lk., unter Sich zu dulden und unter der Aufsicht und Herschaft eines Mannes zu arbeiten, der diesem Unfuge nicht steurt, ihn nicht wenigstens, wenn er unwiderleglich bewiesen wird, auch nur zum Schein wieder gut
Nr 178
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zu machen sucht, sondern mit freiem unerröthendem Gesichte seine Zufriedenheit bezeugt, die Hize des Feuers und die Nässe des Wassers leugnet, und in der Sprache seiner Leibeigenen fortschimpft (Deutsches Museum 1781, Bd 1, St. 4 (April), S. 340). 178, 7 epanortotischen] zurechtweisenden. — Wortbildung nach dem griechischen Verb έπανορθόειν. ιγ8, γ/8 Ich bis beigeschriben.] Das Manuskript von Voß, auf dem Klopstock diese bereits in 174, 7/8 angekündigten Bemerkungen notierte und das er Voß mit dem vorliegenden Brief zurücksandte (vgl. Abschnitt »Beilagen«), ist verschollen. 178, 10 Ich bis könte.] Nimmt Bezug auf die Frage nach dem Honorar im Brief Nr 174 (vgl. zu 174, 12) und den Vorschlag, das fragliche » Verhör« in Buchform zu veröffentlichen (vgl. 174, 9-13 und Erläuterungen dazu). 178, 10 Eckhardt] Über Johann David Adam Eckardt vgl. zu 91, 16. 178, 10 Luidçr] Über den Wert des Louisdor vgl. zu 1, 1 1 / 1 2 . 178, 1 1 Unterdes bis wollen.] Knüpft an 174, 9-13 an. Voß entschied sich kurz darauf, sein »Verhör« ebenso wie die vorausgegangenen »Verhöre« in Boies »Deutschem Museum« erscheinen zu lassen (vgl. zu 174, 6/7). 178, 11 Boien] Über Heinrich Christian Boie vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 5. 178, 1 1 - 1 3 Überhaupt bis rechne.] Vgl. 174, 1 1 und Erläuterung dazu. 178, 1 4 / 1 5 Dem bis machen.] Goeckingk beschäftigte sich seit Herbst 1779 mit dem Projekt einer Zeitschrift auf Subskription, deren feste Mitarbeiter sich zu einer gelehrten Gesellschaft zusammenschließen sollten, die einmal jährlich tagen würde. (Vgl. F. Kasch, Leopold F. G. von Goeckingk. Marburg 1909. (Beiträge zur deutschen Literaturwissenschaft. 5.) S. 58.) Er hatte Voß offensichtlich gebeten, bei Klopstock anzufragen, ob dieser Beiträge für die Zeitschrift liefern könnte und als Mitglied der Gesellschaft beitreten würde. Diese Anfrage hatte Voß im Brief Nr 174.1 an Klopstock weitergeleitet, wie aus der vorliegenden Antwort Klopstocks deutlich wird und wie aus Voß' Brief an Goeckingk vom 4. 1. 1781 ersichtlich ist, in dem es im Zusammenhang mit dem geplanten Journal heißt: Ich schreibe heut auch an Klopstock, und will ihn fragen. (Voß, Briefe an Goeckingk, S. 104.) — Auf Klopstocks Absage hin teilte Voß Goeckingk am 26. 2. 1781 auftragsgemäß mit: Klopstock grüßt den braven Gökingk. Er hätte nichts, und könnte auch nichts versprechen. (a.a.O., S. 107.) Goeckingks Zeitschrift erschien erstmalig im Januar 1784 in Ellrich unter dem Titel »Journal von und für Deutschland« (Kasch, a.a.O., S. 97). 178, 14 Göckingk] Über Leopold Friedrich Günther von Goeckingk vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 1. 178, 1 j Lessing] Über Gotthold Ephraim Lessing vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 50.
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Nr 1 7 8
15. Januar
1781
îjH, 1 5 / 1 6 Lessing bis haben.] Goeckingk hatte Lessing durch den Wolfenbüttler Drost Johann von Döring (1741-1818) mehrfach um Beiträge für Journal und Almanach bitten lassen. (E. Schmidt, Lessing. Geschichte seines Lebens und seiner Schriften. 3. Aufl. Bd 2. Berlin 1909. S. 592.) Hiervon hatte Lessing Klopstock vermutlich berichtet, als er vom 7. bis ca. 28. 10. 1780 besuchsweise in Hamburg war. (Vgl. Lessing an Amalie König, 10. 10. und 18. 10. 1780; Lessing, Sämtliche Schriften, Bd 18, S. 3 50!351.) 1 78, 17 Wen bis warden] Vgl. 1 78, 11 und Erläuterung dazu. 178,17 di Ferhöre] Gemeint ist das »Verhör« der vermeintlichen zwei Rezensenten (vgl. 1 7 4 , 6/7 und Erläuterungen dazu). 178, 21 Der König] König Friedrich II. von Preußen (vgl. einführende läuterungen zu Nr 84).
Er-
178, 2 1 / 2 2 Der bis warden.] Friedrich II. von Preußen hatte in seiner Anfang Dezember 1780 erschienenen Schrift »De la littérature allemande« (vgl. zu 176, 51) die deutsche Literatur ablehnend beurteilt. Klopstock reagierte auf diese Abhandlung, die sofort eine Flut von Erwiderungen auslöste (vgl. zu 176, 57-60), öffentlich erst 1782 mit seiner zunächst »als Mskrpt.« gedruckten Ode »Di Rache« (vgl. zu 222, 4/5). 178, 21/22 mit Seinem Deiitsch] Friedrich II. faßte seine Schriften und den überwiegenden Teil seiner Korrespondenz in französischer Sprache ab. Zeitgenossen berichten, daß seine Ausdrucksweise in der deutschen Sprache, der er sich gesprächsweise bediente, grob, nicht fehlerfrei und häufig dem Französischen nachgebildet war. So bemerkt Johann Friedrich Reichardt in seiner 1813 in der »Allgemeinen musikalischen Zeitung« veröffentlichten Autobiographie anläßlich der Schilderung seiner ersten Audienz bei Friedrich II. in Potsdam im Januar 1776, daß er auf das schlechte Deutsch des Königs schon vorbereitet war. (H. M. Schletterer, Joh. Friedrich Reichardt. Bd 1. Augsburg 1865. S. 261.) 178, 23-25 Ich bis fçr.] Bezieht sich auf Ausführungen von Voß in seinem » Verhör über die beiden Ausrufer Lt. und Lk.«, von dem Klopstock das Manuskript in Händen hatte (vgl. zu 178, 6-9). Voß äußert hierin unter Bezugnahme auf das Beispiel Αλλά Ζευς (Deutsches Museum 1781, Bd 1, St. 3 (März), S. 217): Man bemerkt nur kaum ein kleines Verstummen zwischen den Selbstlauten α und ευ. Sol nun die Feinheit des griechischen Ohrs darin bestehen, daß es die Zeit dieses kurzen Verstummens, die auch zur folgenden Silbe gerechnet werden konte, dem schon gehörten kurzen Selbstlaut anrechnete ? (a.a.O., S. 219.) An späterer Stelle kommt Voß nochmals auf das kaum merkliche Verstummen zweier Mitlaute zurück (a.a.O., St. 4 (April), S. 331)·
Nr 179
179. Von Miller,
1 0 . J a n u a r 1781
947
20.1.1781
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,441. 1 Doppeibl.: 18,3 χ 13,7 (13,9). S. 1 bis 3: Text; S. 4: leer. Eintrag von Johanna Elisabeth von Winthems Hd: S. 4, oberes Drittel, rechts: Briefe an Klopstock Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.441 aoR, mit roter Tinte: 441. S. 2 auRl, mit Blei: 4 4 1 a S. 3 auRr, mit Blei: 4 4 1 b S. 4 aoR: 3. auf der rechten Hälfte der Seite, quer, in großen Lettern, mit Blei: M M arRu: 3. auRl, mit Blei: 441 c Erster Druck: Lappenberg, S. 301-303. VARIANTEN
179,16 Sie] Es']* 'Sie H 179, 23 sey frey] sey [schon] frey > SEY FREY H 179, 28 Und] ía']* 'Und H 179> 33 ichs] [ich*'] > "ichs H KORRESPONDENZSTELLE
Nr 165 (an), Nr 179 (an), Nr 19s (von). ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Martin Miller vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 32. 179> 3-5 Immer bis Antwort.] Nimmt Bezug auf 165, 19-23. 179, 3 Prof. Schubartinn] Über Helena Schubart vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 152. 179, 3/4 deren Brief bis haben] Miller sandte Helena Schubarts Brief vom 22. 6. 1780 (Nr i$2), in dem sie Klopstock um Hilfe für die Befreiung ihres Mannes aus der Haft bat, am 1. 11. 17 80 mit dem Brief Nr 16 s an Klopstock (vgl. 165, 3/4; 89). 179, 6-12 Nun bis können!] Helena Schubart schrieb am 18. 1. 1781 an Miller: ganz unvermuthet erfuhr ich gestern abend, daß unser Herzog heute früh um 6 Uhr verreissen werde und zwar über Frankfurt, Göttingen, Hannoffer, Hamburg u. s. w. Er soll 6 Wochen außbleiben, auch wird Er alle Gelehrte besuchen, hauptsächlich den grossen Klopstok, hier sehe ich eine Aussicht, die wie ich zu Gott hoffe zu unserm Trost außfallen könte, schon hatte ich im Sinn diesem vortrefflichen Manne selbst zu schreiben, und um ein günstiges Vorwort demüthigst zu bitten, allein es darf weder von mir noch von meinem armen Manne etwaß gedacht werden, daß wir es gesucht hätten. Weßwegen ich Sie um Gottes Willen bitte, schreiben Sie doch gleich diesem Edlen Manne, waß aber, daß wird Ihnen Ihr Theil nehmendes Herze sagen, Ach säumen Sie nicht ich wills Ihnen noch in der Ewigkeit danken, vieleicht ist es der Weg unsern armen Freund zu retten. (Christian Friedrich
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Nr 179
20. Januar 1 7 8 1
Daniel Schubart's Leben in seinen Briefen. Gesammelt, bearb. und hrsg. von D. F. Strauß. Bd 1. Berlin 1849. 445- ~ Der Brief ist dort fälschlicherweise unter dem Datum des 18. 1. ιγ8ο abgedruckt.) — Vgl. Klopstocks Antwort in 195, 4-9. 179, 7/8 vorgestern bis Hamburg] Herzog Karl Eugen von Württemberg war vom 25. bis 27. 1. 1781 in Hannover (vgl. Hamburgischer Correspondent 1781, Nr 17 (30. 1.), Beylage) und traf am 28. 1. 1781 in Hamburg ein (vgl. a.a.O., Nr 18 (31. 1.), Beylage). Von dort reiste er am 1. 2. 1781 nach Schwerin weiter (vgl. a.a.O., Nr 19 (2. 2.).) 179, 7 der Herzog] Über Herzog Karl Eugen von Württemberg vgl. zu 59, 2 1 . 179, 14 Schubarten] Über Christian Friedrich Daniel Schubart vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 33. 179, 19 in ihrem, vor mir liegenden Briefe] Helena Schubarts Brief an Miller vom 18. 1. 1781 (vgl. zu 179, 6-12; a.a.O., S. 444-446). 179, 19-21 Vor bis frey] Am 4. 12. 1780 schrieb Helena Schubart an Miller: Heute war der glüklichste Tag, wo der gnädige Gott des Fürsten Herz zu unserm Besten lenkte, Seine Herzogliche Durchlaucht hatten heute Mittag die Gnade, meinem Sohn bey Tische zu sagen, Er wird bald seinen Vater sehen, Er wird Ihn besuchen, unsere freude ist unbeschreiblich, das Sie sich vorstellen können, die gliikliche Stunde seiner Ankunfft kan ich noch nicht bestimmen, auch weiß ich noch nicht unter waß vor Umständen es geschehen wird, doch bin ich ruhig und überzeugt, daß Alles nach Gottes Willen gehen muß, sagen Sie es allen guten Freunden. (a.a.O., S. 448.) 179, 21 ihren Sohn] Ludwig Albrecht Schubart (1766-1811) war von 1777, dem Jahr der Gefangensetzung seines Vaters, bis 1786 Zögling in der Militärakademie, der späteren Hohen Karlsschule, in Stuttgart. Er trat danach für einige Jahre in den preußischen Staatsdienst und widmete sich später ausschließlich der Schriftsteller ei. 179, 23/24 Man schriebs schon in den Zeitungen] Konnte nicht ermittelt werden. 179, 25-28 Sie bis etc.] In Helena Schubarts Brief an Miller vom 18. 1. 1781 heißt es: so bleibt mir noch der einzige Weg übrig, daß ich bey der Wiederkunfft des Fürsten meinen Gnaden Gehalt den ich außer dem vor Bludt Geld ansehen muß dem Fürsten zu Füssen lege, und dann die ganze Christenheit um hülffe auffodere, vieleicht schikt mir der Erbarmende Gott einen Menschen Freund der die Macht hat uns durch göttlichen Beystand zu retten, (a. a. O., S. 445.J 179, 33/34 darf bis schreiben] Vgl. Klopstocks Antwortbrief (Nr 19s).
vom 13. 7. 1781
79> 37-39 Und bis gefragt.] Knüpft an 16s, 52-54 an. Vgl. zu 165, 53. 179, 40/41 Ist bis sey?] Vgl. hierüber einführende Erläuterungen zu Nr 170. Daß die Information aus Jena kam und daß Jena fälschlicherweise als Austragungsort des Duells angegeben wird, ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß Eichstädt, der Kontrahent Magnus Stolbergs, in Jena studiert hatte (vgl. zu 171, 34). 1
Nr i 8 o
io. Januar
1781
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179, 41 Graf Magnus] Über Magnus Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 63. 179, 42 Fr. von Winthem] Über Johanna Elisabeth von Winthem vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16. 1 7 9 , 4 2 Mumsen] Gemeint ist wahrscheinlich Diedrich Mumssen (vgl. zu 41, 24). 179, 42 Claudius] Über Matthias Claudius vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 157. 179, 44 Schubarts] Vgl. zu 179, 14.
179, 49 Mein bestes Weib] Über Anna Magdalena Miller vgl. zu 165, 48.
180.
Von H. K. Stolberg,
20.1.
1781
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,6/0. 1 Doppeibl.: ij,5X 10,2 (10,3). Blaues Papier. S. 1 bis 4: Text. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl, von S. 4 aoRr übergehend: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.670 aoR, mit roter Tinte: 670. daneben: 246. S. 2 auRr, mit Blei: 670 b S. 3 auR, mit Blei: 670 c S. 4 auR, mit Blei: 670 ά Erster Druck: HKA. LESARTEN
180, 3 geschmierten] ge / schmierten H, Trennungszeichen fehlt 180, 5 finde] finde H, Zeilenende 180, V A R I A N T1 3 E Numgeworfen] umge / worfen H, Trennungszeichen fehlt 180, 1 3 stürzte] [stiix']* 'stürzte Η BEILAGE
Dem Brief lag ursprünglich, wie aus 180, 2-5 hervorgeht, ein Brief von Juliane Reventlow an Klopstock bei. Dieser etwa in der ersten Novemberhälfte schriebene Brief (vgl. 180, 4) ist verschollen (Nr
1780 ge-
165.1).
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 148 (an), Nr 160.1
(von), Nr 160.2 (von), Nr 180 (an), Nr 218 (an).
Nr 180 sind zwei verschollene Briefe von Klopstock an Η. K. Stolberg vorausgegangen (Nr 160.1;
Nr 160.2), die sich aus 180, 18-21
erschließen lassen und die
beide, wie aus 180, 18 hervorgeht, im August 1780 geschrieben
wurden.
ERLÄUTERUNGEN
Über Katharina Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 42.
95°
Nr i 8 o
:o. Januar 1781
180, 2-4 Ihnen bis schrieb] Dieser Brief Juliane Reventlows an Klopstock ist verschollen (Nr 165.1). — Vgl. Abschnitt »Beilage«. 180,4 klein Julgen] Juliane Reventlow (vgl. zu 139,31), die von ihren Geschwistern und Freunden in diesen Jahren häufig Klein Julchen genannt wurde. (Vgl. Juliane Reventlow an Ernst Schimmelmann, 27. 3. 1781; Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 8,1917, S. 336. — F. L. Stolberg an Klopstock, 18. 12. 1784; Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 220.) 180, 7/8 muste bis fort] Am 31. 12. 1780 reiste Juliane Reventlow mit ihrem Ehemann Friedrich (vgl. zu 180, 16) von Kopenhagen nach Stockholm, wo dieser den Tosten des dänischen Gesandten übernahm. (Vgl. F. L. Stolberg an C. Stolberg, 30. 12. 1780; Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 153.) 180, 8 wir haben bis Stokholm] Diese Briefe Juliane Reventlows wurden nicht ermittelt. 180,16 Ihr Mann] Friedrich Graf Reventlow (1755-1828) war ein Sohn des dänischen Oberkammerherrn Detlev Reventlow (vgl. zu 137, 78). Er studierte mit seinem Bruder Cai (vgl. zu 21, 18) von 1769 bis 1773 Rechtswissenschaft in Göttingen, wo er in regem Verkehr mit den Mitgliedern des Hainbundes stand. Hier lernte er F. L. Stolberg kennen, mit dem ihn später eine enge Freundschaft verband. F. Reventlow wurde 1774 Auskultant am Gottorf er Obergericht und 1776 Rat in der Glückstädter Kanzlei sowie Kammerherr. 1779 heiratete er Juliane Schimmelmann (vgl. zu 139, 31). Im selben Jahr wurde er Deputierter im Admiralitäts- und Kommissariatskollegium in Kopenhagen. Von 1781 bis 1784 war er dänischer Gesandter in Stockholm, von 1785 bis 1788 in London. Dann nahm er seinen Abschied vom Staatsdienst und zog sich auf sein Gut Emkendorf (vgl. zu 187, 5) zurück. F. Reventlow war Subskribent auf den Quartdruck der »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Altona 1780). Im Subskribentenverzeichnis ist er als K. Dan. Ges. zu Stockh. unter Hannover aufgeführt, da ihn offensichtlich der mit ihm befreundete Bote, der als Subskribentensammler in Hannover fungierte, geworben hatte. (Lit.: Brandt, Geistesleben, S. 93-104.) 180, 18/19 Sie bis geschrieben] Diese Briefe Klopstocks an Katharina Stolberg sind verschollen (Nr 160.1; 160.2). 180,20 Hellebek] Vgl. zu 68, 5. 180, 20 unsrer Freundinn] Gemeint ist Juliane Reventlow (vgl. zu 180, 4), die sich besuchsweise auf dem Gutshof ihres Vaters aufhielt. 180, 23 Gustgen] Über Auguste Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 17. 180, 23 Gustgen bis besser!] Auguste Stolberg war in Uetersen erneut erkrankt, befand sich jedoch inzwischen auf dem Wege der Besserung. (Vgl. F. L. Stolberg an C. Stolberg, 20. und 23. 1. 1781; Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 155;
Nr ι 8 ι
30'. J a n u a r
1781
95
I
156. — Auguste Stolberg an Bote, 27. 2. 1 7 8 1 ; Briefe an Heinrich Christian Boie. In: Mitteilungen aus dem Litteraturarchive in Berlin 3, 1 9 0 1 - 1 9 0 5 , S. 352.) 180, 23/24 In Tremsbüttel ist Freude!] In Tremsbüttel (vgl. zu 70, 11) wurde am 14. 1. 1781 Pauline Freiin von Haugwitz geboren, deren Eltern (vgl. zu 185, 7) seit Herbst 1780 bei Christian Stolberg und seiner Frau zu Besuch waren (vgl. zu 18s, 12/13). (Vgl- auch F. L. Stolberg an C. Stolberg, 20. 1. 1781; Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 155·) (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds Bd 7, 1906, S. 43 f.) 180, 24/25 machen bis Wochen] Besonders interessiert hieran war F. L. Stolberg, der Haugwitz um jeden Preis zu sehen wünschte (vgl. zu 18s, 12/13). Der Besuch kam nicht zustande. 180, 24 Haugviz] Über Curt von Haugwitz vgl. zu 159, 8. 180, 24 meinem brader] Christian Stolberg (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 40). 180,27 Nun bis sehen!] Der bevorstehende Weggang ihres Bruders Friedrich Leopold Stolberg sowie der Familie Bernstorff aus Kopenhagen — verursacht durch Andreas Peter Bernstorff s Verabschiedung aus dem dänischen Staatsdienst (vgl. Briefe Nr 166 und 167) — hatte auch Katharina Stolberg bewogen, Dänemark zu verlassen und zunächst zu ihrem Bruder Christian nach Tremsbüttel überzusiedeln. Dort traf sie Ende April 1781 ein (vgl. zu 189, 2/3). Sie traf mit Klopstock im Mai mehrfach in Borstel und Tremsbüttel zusammen und im August 1781 vermutlich auch in Dreilützow (vgl. zu 218, 8), beklagte jedoch im Januar 1782, daß sie ihn im Vorjahre nicht häufig genug gesehen habe (vgl. 218, 7/8).
181.
Von C. F. Cramer,
30.1.
ιγ8ι
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,165. 1 Doppeibl.: 18x11,6 (11,4). Bl. 1, Mitte: kleines Loch durch Aufreißen des Siegels (Textverlust, vgl. Lesart zu 181, 6); Bl. 2, Mitte: kleines Loch (kein Textverlust). S. 1, Mitte: Siegellack. S. 1 bis 3: Text; S. 4: leer. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR: k daneben, mit roter Tinte: 165. aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.165 S. 2 auRr, mit Blei: 165 b S. 3 auRr, mit Blei: 165 c Erster Druck: HKA. LESARTEN
181, 6 ebrochen] ebrochen H, Textverlust 181, 22 Weibchen] Wiibchen Η
95-2-
Nr 182
um d e n 1 . F e b r u a r
1781
BEILAGE
Dem Brief lag ursprünglich, wie aus 181, 2 hervorgeht, ein von C. F. Cramer zusammengestelltes Register zu Klopstocks »Messias« bei. (Vgl. zu 181, 2.) Dieses Manuskript ist verschollen. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 1 7 2 (an), Nr 181 (an), Nr 196 (an). ERLÄUTERUNGEN
Über Carl Friedrich Cramer vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 7. 181, 2 Hier bis Messias.] Cramer hatte dieses Register zum »Messias« auf Klopstocks Bitte hin angefertigt (vgl. zu 1 7 1 , 29/30). Klopstock verwendete es für den der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780) beigegebenen Anhang »Zum Nachschlagen«. (Vgl. Abschnitt »Beilage«.) 181, 10 einzelne benannte Personen] Das gedruckte Register zum »Messias« enthält in erster Linie Personennamen. 181, 11 Triumphlieder] Dieses Stichwort ist von Klopstock nicht in das gedruckte Register (vgl. zu 181, 2) aufgenommen worden. 181, 14/15 Auszustreichen bis seyn.] Wieweit Klopstock Cramers Manuskript (vgl. zu 181, 2) für den Druck verändert hat, läßt sich nicht beurteilen. 181, 1 7 der lezten hemmerdschen Ausgabe] Die von Carl Hermann Hemmerde verlegte vierbändige Ausgabe von Klopstocks »Messias« (Halle 1756-1773). 181, 19 Ihren Epitomis] Gemeint sind die kurzen Inhaltsangaben, die Klopstock jedem Gesang des »Messias« vorangestellt hat. (επιτομή: Auszug.) 181, 22 Mein gutes Weibchen] Über Maria Cäcilia Cramer, geb. Eitzen, vgl. zu 134. 7· 181, 22 der v. W.] Johanna Elisabeth von Win them (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16). 181, 22/23 Bald machen.] Es handelt sich um die bevorstehende Geburt von Cramers Tochter Ida (vgl. zu 171, 45/46). 181, 23 Mein Vater] Über Johann Andreas Cramer vgl. einführende gen zu Nr 46.
Erläuterun-
181, 23/24 Mein bis glücklich.] Über J. A. Cramers zweite Eheschließung vgl. zu 171,
43-45·
182.
Von Seybold,
um den 1. z.
ij8i
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,529. 1 Doppeibl.: 21,5 χ 17,4 (17). Beide Blatthälften auR eingerissen. S. 4, obere Hälfte: Verschmutzungsspuren. S. 1: Text; S. 2 bis 4: leer.
Nr 182
um den 1 . F e b r u a r
1781
953
Größerer Abstand zwischen Anrede und Textbeginn. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 529. Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher S. 4 arRu, quer: 4 1 7 . Erster Druck: HKA.
aoRl: Stempel: Zusatz: 48.529
DATUM
Die Datierung des von Seybold ohne Datumsangabe gelassenen Briefes kann mit Hilfe eines Briefes von Seybold an Bote vorgenommen werden. Dieser Brief, dem Seybold die gleichen Avertißements wie demjenigen an Klopstock beilegte und in dem er Boie bat, die Nachricht von den H a n d a u s g a b e n der Griechen möglichst durch eine Zeitung, oder ein Wochenblatt bekant zu machen, das Werk zu empfehlen und die Sammlung von Subskribenten zu übernehmen bzw. einem Freund zu übertragen, wurde am 1. 2. 1781 geschrieben. (Hs.: Akademie der Wissenschaften der DDR, Berlin: Archiv, Nachl. Weinhold, Nr 1310.) Der entsprechende Brief an Klopstock wurde offensichtlich um die gleiche Zeit geschrieben. VARIANTEN
182, 1 Wohlgebohrner] [WoPK 'Wohlgebohrner H 182, 4 Kollektur] [Kolik']* 'Kollektur H BEILAGE
Dem Brief lagen ursprünglich, wie aus 1 8 2 , 3 und 182, 11-14 hervorgeht, gedruckte Anzeigen zu der von Seybold geplanten »Sammlung von Handausgaben der vornehmsten griechischen Schriftsteller« bei (vgl. einführende Erläuterungen). Exemplare dieses Druckes konnten nicht nachgewiesen werden. KORRESPONDENZSTELLE
Von einer weiteren Korrespondenz bekannt.
zwischen Klopstock und Seybold ist nichts
ERLÄUTERUNGEN
David Christoph Seybold wurde am 26. 5. 1 7 4 7 als Sohn des Stadtschreibers David Christoph Seybold (gest. 1775) und seiner Ehefrau Johanna Maria, geb. Jenisch, in Brackenheim, Württemberg, geboren. Nach theologischer Ausbildung in den Klöstern Blaubeuren (1761-1763) und Bebenhausen (1763-1765) sowie im Tübinger Stift (1765-1769), wo er 1767 zum Magister promovierte, widersetzte sich Seybold dem väterlichen Wunsch, die Laufbahn eines Theologen einzuschlagen, und nahm 1771 eine außerordentliche Professur an der philosophischen Fakultät der Universität Jena an. 1775 ging er als Rektor an das Gymnasium in Speyer. Hier heiratete er im selben Jahr Charlotte Friederike Keller, die Tochter eines Oberamtmanns seiner Vaterstadt. 1776 wechselte er als Rektor an das Gymnasium in Grünstadt. Von 1779 bis 1792 war Seybold Professor am Gymna-
954
Nr i 8 i
um den ι . Februar 1 7 8 1
sium iti Buchsweiler, Elsaß. 1796 wurde er Professor der klassischen Philologie an der Universität Tübingen. Er starb am 19. 2. 1804 in Tübingen. Seybold trat mit einigen dichterischen Werken und mit einer Fülle von Veröffentlichungen zur griechischen und römischen Literatur hervor. Sein bekanntestes literarisches Werk wurde der Roman »Hartmann. Eine Wirtembergische Klostergeschichte« (Leipzig 1778). Seybold war Subskribent auf den Quartdruck der »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Altona 1780), in dessen Subskribentenverzeichnis er unter Hannover aufgeführt ist. Ebenfalls unter den Subskribenten Hannovers ist dort die Gymn. Bibliothek zu Buchweiler in Elsas genannt. Es ist anzunehmen, daß Seybold über Bote subskribiert hatte, an dessen »Deutschem Museum« er Mitarbeiter war. Wie aus der Liste der »Korrespondenten« in der von Klopstock in Zeitungen veröffentlichten Subskriptionsaufforderung vom 7. 5. 1 7 7 9 zu entnehmen ist, war Seybold, der zu dieser Zeit Rektor in Grünstadt war, ursprünglich als Subskribentensammler für die »Altonaer Ausgabe« in dem unweit gelegenen Speyer vorgesehen, wo er zuvor gelebt hatte (vgl. Pape, Autorenhonorare, Sp. 2.44). Infolge seiner Übersiedelung nach Buchsweiler wurde er als solcher jedoch nicht tätig. (Lit.: F. W. Strieder, Grundlage zu einer Hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte. Bd 14. Cassel 1804. S. 273-319. — Tiemann, Klopstock in Schwaben, S. 70-71·) Die Empfehlung, die Seybold im vorliegenden Brief von Klopstock erbittet, bezieht sich — wie aus Seybolds gleichzeitigem Brief an Bote vom 1. 2. 1781 hervorgeht (vgl. Abschnitt »Datum«) — auf eine geplante Samlung von Handausgaben der vornehmsten griechischen Schriftsteller (Deutsches Museum 1781, Bd 1, St. 4 (April), S. 380), die er auf Subskription herausbringen wollte. Vorankündigende Anzeigen dieser Ausgaben, wie er sie Klopstock beilegte, verschickte Seybold zu dieser Zeit an verschiedene Personen, von denen er eine Tätigkeit als Subskribentensammler erhoffte. Kurz darauf ging Seybold noch zweimal im »Deutschen Museum« auf das Projekt ein, und zwar zunächst im Zusammenhang mit der Bekanntmachung von drei weiteren damit zusammenhängenden Werkplänen: »An das Publikum wegen Handausgaben der Griechen« (Deutsches Museum 1781, Bd 1, St. 4 (April), S. 380-390). Eine »Zweite Nachricht wegen der Handausgabe der Griechen« (a.a.O., St. 5 (Mai), S. 474/475) bezog sich auf das Arrangement, das Seybold inzwischen mit einem konkurrierenden Unternehmen in Zweibrücken (vgl. a.a.O., St. 3 (März), S. 288) getroffen hatte. Das Projekt blieb jedoch am Ende unausgeführt (vgl. Strieder, a.a.O., S. 304). 182, 2 Herr Hoffrath] Vgl. zu 4, 2. 182, 3 Ich bis zuzusenden] Vgl. Abschnitt »Beilage«. 182,3/4 nicht bis beschweren] Die geplanten Ausgaben der griechischen Klassiker sollten auf Subskriptionsbasis erscheinen. Wie üblich verband Seybold
Nr 1 8 3
10. Februar 1 7 8 1
955
mit der Versendung von Anzeigen dieses Projekts offenbar die Bitte an die jeweiligen Adressaten, eine Kollektur der Subscribenten zu übernehmen. (Seybold an Boie, 1. 2. 1 7 8 1 ; Hs.: Akademie der Wissenschaften der DDR, Berlin: Archiv, Nachl. Weinhold, Nr 1310.) 182, 5-7 ob bis können] An Boie richtete Seybold die Bitte, das Werk vorzüglich den Eltern studierender Söhne zu empfehlen und — falls er das Sammeln der Subskribenten nicht selbst übernehmen könnte — die Kollektur an einen thätigen Freund zu übertragen, und ihm die Sache zu empfehlen. (Hs.: a.a.O.) 182, 6 meiner Griechen] Vgl. einführende
183.
Von F. L. Stolberg,
zo. ζ.
Erläuterungen.
ιγ8ι
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 1 Doppeibl.: 2 2 , 8 X 1 8 , 6
48,614.
(18,γ).
Bl. 2, an der Mittelfaltung: Loch durch herausgeschnittenes Siegel;
Außenrand
durch Aufreißen des Siegels beschädigt. S. 1 bis 2: Text; S. 3: leer; S. 4: Adresse: An den Herrn LegazionsRath Klopstock in Hamburg. Postalische Einträge: S. 4: 64—6
mit Rötel: 6
Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 614. Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ S. 2 auRl, mit Blei: 614 b
handschriftlicher
S. 4 arRu, quer: 1 9 1 .
Erster Druck: Behrens, Klopstock/Stolberg,
S.
aoRl:
Stempel:
Zusatz:
48.614
auRl, mit Blei: 614 c
210/211.
VARIANTEN
183,13
Sie] Och]* Sie Η
183, 1 5 umarmen] [a'!k 'umarmen Η KORRESPONDENZSTELLE
Nr 167 (an), Nr 183 (an), Nr 194 (an). Nr 183 ist die Antwort auf Klopstocks Übersendung seiner Ode » Unterricht« (vgl. zu 183, 2) an F. L. Stolberg (vgl. 183, 2-5). Es ist nicht auszuschließen, daß dieser Sendung ein Brief Klopstocks beilag, der heute verschollen ist. ERLÄUTERUNGEN
Über Friedrich Leopold Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 6. 183, 2 Iduna verdient ihren Namen] Über das Reitpferd, das F. L. Stolberg Klopstock im Mai 17S0 geschickt hatte (vgl. Brief Nr 149), vgl. einführende
Erläuterun-
gen zu Nr 149. — Über die nordische Göttin Idun, auf die der Name des Pferdes zurückgeht, vgl. zu 183, 3/4. 183, 2 die Unsterblichkeit ihres Grusses] Klopstock hatte F. L. Stolberg seine Ode » Unterricht« übersandt, in der er seine Reiterfahrung mit dem Pferd Iduna schildert
95^
Nr 183
20. Februar 1 7 8 1
(Muncker/Pawel, Bd 2, 5. 23/24). Das Gedicht beginnt mit dem Vers: Iduna Hensler grüßet, mein Stolberg, dich (a. a. O., S. 23). (Über diese Namensgebung vgl. zu 185, 19.) Später verfaßte Klopstock noch eine zweite Ode auf Iduna (»Mehr Unterricht«; a.a.O., S. 24/2.5). 183, 3/4 welche bis gab] Die dem Göttergeschlecht der Asen zugehörende Göttin Idun ist in der nordischen Mythologie die Hüterin goldener Äpfel, die die ewige Jugend schenken. 183, 4/5 Danck bis Grasses!] Vgl. zu 183, 2. 183, 6/7 den Tod unsers lieben Deviz] Franz Joachim von Dewitz (vgl. zu 35, 11) war am 14. 2. 1781 gestorben. 183, 9/10 Schon bis Vater.] Dewitz und seine Frau waren Freunde von Stolbergs Eltern gewesen. — Vgl. auch Stolbergs Charakterisierung von Dewitz in einem Brief an seinen Bruder Christian vom 7. 10. 1780 (Janssen, Stolberg 1750-1800, S. 117). 183, 11 Die Bernstorffe] Andreas Peter Bernstorff (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 231), seine Ehefrau Henriette (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 42), seine Söhne Johann, Andreas, Christian, Joachim und Friedrich (vgl. zu 188, 32) sowie seine Töchter Emilie Louise Henriette (1776-1855) und Emilie Hedwig Caroline (1777-1811). 183, 11-13 Die bis Tremsbüttel.] A. P. Bernstorff, der nach der Entlassung aus dem dänischen Staatsdienst im November 1780 auf Wunsch des Königs noch in Kopenhagen geblieben war (vgl. 167, 10/11 ), verließ mit seiner Ehefrau und seinen Kindern am 2 7. 2. 1781 — also einen Tag später als im vorliegenden Brief vorausgesagt — die dänische Hauptstadt. (Vgl. A. P. Bernstorff an Detlev Reventlow, 24. 2. 1781; Friis, Bernstorff sehe Papiere, Bd 3, 1913, S. 659. — F. L. Stolberg an Voß, 6. 3. 1781; Hellinghaus, Stolberg/Voß, S. 69.) Sie reisten zunächst nach Löwenburg (vgl. zu 183, 11/12), wo sie sich noch am 17. 3. aufhielten (vgl. A. P. Bernstorff an Detlev Reventlow, 17. 3. 1781; Friis, a.a. O., S. 660/661), dann nach Brahetrolleburg (vgl. zu 87, 59), wo ihr Besuch vom 25. 3. bis zum 28. 3. bezeugt ist (vgl. A. P. Bernstorff an Detlev Reventlow, 25. 3. 1781; a.a.O., S. 661). Ende März kamen sie nach Schleswig (vgl. 185, 2/3; 187, 2), wo sie bis zum 9. 4. blieben (vgl. 187, 4/5). (Vgl. zu 187, 2.) Anschließend besuchten sie das Gut Emkendorf (vgl. zu 187, 5), wo sie sich drei Wochen lang aufhielten (vgl. Katharina Stolberg an Friederike Sophie Reventlow, 7. 5. 1781; Hs.: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek, Kiel: Cb 68). Anfang Mai reisten sie über Breitenburg (vgl. zu 62, 33), wo sie für einige Tage Station machten (vgl. A. P. Bernstorff an Detlev Reventlow, 3. 5. 1781; Friis, a.a.O., S. 661/662), auf das in der Nähe von Tremsbüttel gelegene Gut Borstel (vgl. zu 185, 5). Dort trafen sie am 5. 5. ein (vgl. zu 189, 4/5) und blieben bis zum 7. 6. (vgl. Katharina Stolberg an Ernst Schimmelmann, 2./3. 6. 1781; Hs.: a.a. O.). Danach reisten sie auf ihr Gut Dreilützow (vgl. zu 194, 5), wo sie für längere Zeit verblieben (vgl. A. P. Bernstorff an Detlev Reventlow,
Nr 1 8 3
2 1 . 6 . 1 7 8 1 ; Friis, a.a.O., S. 664/665; 26. 2. 1782; a.a.O., S. 683/684).
20. Februar
A. P. Bernstorff
1781
an Detlev
957
Reventlow,
183, 11/12 Löwenburg] Das Gut Löwenburg (L0venborg), das bis 1766 Birkholm hieß, liegt ca. 8 km südwestlich von Holbœk auf Seeland. Es war seit 1738 im Besitz der Familie Löwenskjold (Lavenskiold) und gehörte seit 1776 Magdalene Charlotte Hedwig Baronin Löwenskjold, geb. von Numsen, (1731-1796), der Witwe des dänischen Geheimrats Severin Baron Löwenskjold (1719-1776). Bis zu ihrem Tode war Löwenburg ein beliebter Treffpunkt der Familien Bernstorff, Reventlow, Stolberg und Schimmelmann. (L. Bobé, Lavenborg. In: Danske Slotte og Herregaarde. Red.: A. G. Hass0. Bd 1. Köbenhavn 1944. S. 461-474. — J.P.Trap, Danmark. 5. Udg. Bd 3, 2 (Bd 7). Holbcek Amt. Kabenhavn 1954. S. 383/384.) 183, 12 wohin ich sie begleite] F. L. Stolberg begleitete die Bernstorff s zwar nicht nach Löwenburg, folgte ihnen aber später dorthin. Am 3.3. 1781 schrieb er seiner Schwester Katharina, die mit den Bernstorffs nach Löwenburg gereist war, aus Kopenhagen: Noch immer schwebe ich in der Erwartung der Dinge, die da kommen sollen, und kann nicht wissen, wann ich Euch in Löwenburg sehen werde. (Hennes, Stolberg und Herzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg, S. 128/129.) (Es handelte sich hierbei wahrscheinlich um jene für seinen Hof sehr wichtige Sache (185, 10), die noch Ende März seine Abreise nach Holstein verhinderte.) Mitte März war Stolberg dann für einige Tage in Löwenburg, wie zwei von ihm am 17. und 18. 3. dort abgefaßte Briefe bezeugen. (Vgl. I. und }. Behrens, Friedrich Leopold Graf zu Stolberg Stolberg. Verzeichnis sämtlicher Briefe. Berlin 1968. S. 3 f.) 183, 12 Revend.] Über Detlev Reventlow, der zu dieser Zeit auf seinem Gut Emkendorf (vgl. zu 187, j) lebte, vgl. zu 137, 78. 183, 13 Tremsbüttel] Gemeint ist das in der Nähe von Tremsbüttel gelegene Gut Borstel (vgl. zu 185, 5). (Vgl. 185, 5-7; 187, 6; 189, 4-6.) 183, 13/14
Sie bis auf Sie.] Vgl. zu 186,
10-13.
183, 14/15 Ich bis drücken.] F. L. Stolberg richtete am selben Tag einen Brief an Holmer, in dem er darum bat, jetzt seinen Ende November 1780 genehmigten Urlaub (vgl. zu 167, 11/12) antreten zu dürfen, und den Wunsch äußerte, zwischen dem 20. und letzten März aus Kopenhagen abzureisen (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 158). Noch am 6. 3. 1781 teilte er Voß mit, daß er vor Ausgang dieses Monats nach Holstein kommen würde (Hellinghaus, Stolberg/Voß, S. 70). Seine Abreise verzögerte sich jedoch bis zum 28. 4. (vgl. zu 187, 12/13 und zu 189, 2/3). Klopstock sah er nicht vor dem 8. 5. (vgl. zu 189, 8/9). 183, 15 die Siebenstimmentönende] Johanna Elisabeth von Winthem (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16). Vgl. auch zu 98, 14.
958
N r ι 84
184. An Ebert,
9. M ä r z
9.
1781
3.1781
ÜBERLIEFERUNG
H: Herzog August Bibliothek,
Wolfenbüttel: Sammlung Vieweg 932.23.
1 Doppeibl.: 22,3 χ 18,7. S. i: Text; S. 2 bis 4: leer. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: 23./
aoR, mit Blei: 932.23
Erster Druck: Glaser, Briefe an Ebert, S. 458. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 177 (von), Nr 184 (von), Nr 188 (an). ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Arnold Ebert vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16. 184, 2 Lessings] Über Gotthold Ephraim Lessing vgl. einführende Erläuterungen zu Nr $0. 184, 2 Lessings Tçd] Lessing war am 15. 2. 1781 in Braunschweig
gestorben.
184, 2/3 Woran bis gestorben?] Vgl. 188, 48-50 und Erläuterungen dazu. 184, 3-5 Wen bis daran.] Über Klopstocks wiederholte Bemühungen,
Voß eine
bessere Stellung als die des Rektors in Otterndorf zu vermitteln, vgl. zu 164, 5. Zu. dem hier geäußerten Vorschlag, Voß als Nachfolger Lessings zum Bibliothekar in Wolfenbüttel zu machen, vgl. Eberts abschlägige Antwort in 188, 90-9;. 184, 4 Vossen] Über Johann Heinrich Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144. 184, 5 Bernstorff] Über Andreas Peter Bernstorff vgl. einführende
Erläuterungen
zu Nr 231. 184, 5 Bernstorff bis Dännemark] Α. P. Bernstorff, der im November 1780 aus dem dänischen Staatsdienst entlassen worden war (vgl. einführende
Erläuterungen
zu Nr 166), war am 27. 2. 1781 mit seiner Familie aus Kopenhagen abgereist (vgl. zu 183,11-13).
Klopstock hatte eine entsprechende Mitteilung von F. L. Stolberg
erhalten (vgl. 183, 11). 184, 5/6 man rüstet dort Schiffe aus] Vgl. 184, 6/7 Meine bis sein.] Klopstock
166,10-12.
erhielt seit dem 1. 7. 1750 eine jährliche
Pension vom dänischen König, die seit 1754 600 Taler dänisch Kurant betrug, aber durch schwankende Abzüge häufig auch darunter lag. (Vgl. HKA, Addenda S. 267; vgl. auch Pape, Gesellschaftlich-wirtschaftliche
II,
Stellung, S. 55-68.)
Nach
dem Sturz seines Gönners Johann Hartwig Ernst Bernstorff im September
1770
hatte Klopstock mehrfach Anlaß, den Entzug oder eine Kürzung seiner Pension zu befürchten (vgl. Pape, a.a.O.,
S. 60-64; vgl. auch zu 188,19-21).
Am 11. 6. 1771
hatte er sich in diesem Zusammenhang schon einmal an Ebert gewandt.
Klopstocks
erneute, durch die Entlassung Andreas Peter Bernstorffs hervorgerufene Sorge um seine Pension erwies sich jedoch als unbegründet.
Nr 1 8 5
15. März 1 7 8 1
959
184, 7/8 Was bis zufçrzukommen.] Über Eberts Bemühung in dieser Angelegenheit vgl. 188, 2-43. 184, 7 Herzog Ferdinand] Über Herzog Ferdinand zu Braunschweig und Lüneburg vgl. zu 121, 2/3. 184, 8 Seiner Schwester] Königin Juliane Marie von Dänemark (1729-1796), die Witwe König Friedrichs V. von Dänemark (1723-1766), war eine geborene Prinzessin zu Braunschweig und Lüneburg. 184, 9 Si beiden] Ebert und seine Frau Louise (vgl. zu 16, 22).
185. Von C. Stolberg, 25. 3.
ιγ8ι
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,62p. 1 Doppelbl.: 22,9X18,8. Blätter verschmutzt; Bl. 2: Außenrand durch Aufreißen des Siegels beschädigt. S. 4 arR: Siegel. S. 1 bis 2: Text; S. 3: leer; S. 4: Adresse: Herren Legations Rath Klopstock in der Königs Straße, in Hamburg. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 629. aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.629 S. 2 auRl, mit Blei: 629 b S. 4 arRu, quer: 201. auRl, mit Blei: 629 c Erster Druck: Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 211. LESARTEN
185, 14 Übermorgen] Ubermorgen H VARIANTEN
185, 8/9 und sie verreisen] und verreisen > UND sie VERREISEN H 185, 12 wettert wechselsweise] [wechsle wettert wechselsweise H 185, 16 Hengste] [Hengsten'] > 'Hengste H KORRESPONDENZSTELLE
Nr 173 (an), Nr 184.1 (von), Nr 185 (an), Nr 187 (an). Nr 185 ist die Antwort auf einen verschollenen Brief von Klopstock (Nr 184.1), der sich aus 185, 2-7; .9-11; 18/19 erschließen läßt. ERLÄUTERUNGEN
Über Christian Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 40. 185, 2 Die Bernstorffe] Andreas Peter Bernstorff (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 231), Henriette Bernstorff (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 42) und ihre Kinder (vgl. zu 183, 11). 185, 2-7 Die bis bleiben.] Nimmt Bezug auf eine Anfrage Klopstocks in einem vorausgegangenen Brief an C. Stolberg, der verschollen ist (Nr 184.1). (Vgl. auch 18s, 9-11; 18/19.) Klopstock hatte aus F. L. Stolbergs Brief vom 20. 2. 1781 ent-
960
Nr
185
25. März
1781
nomtnen, daß die Bernstorffs Ende Februar 1781 aus Kopenhagen abgereist waren und beabsichtigten, sich Ende März nach einem Besuch in Emkendorf auf ihr Gut Borstel zu begeben, wo sie Klopstock begrüßen wollten (vgl. 183, 11-14). Wie aus 186, 4 hervorgeht, nahm Klopstock an, daß ihr Reiseweg über Hamburg führen würde. Da er ihnen und der sie begleitenden Auguste Stolberg bei dieser Gelegenheit entgegenreiten wollte (vgl. 186, 4/5), hatte er sich wahrscheinlich bei C. Stolberg über ihren voraussichtlichen Aufbruch in Emkendorf bzw. ihre geplante Ankunft in Borstel erkundigt. — Über den tatsächlichen Verlauf der Reise der Bernstorffs vgl. zu 183, 1 1 - 1 3 . i8j, 2/3 werden bis Tage da] Vgl. 183, 12; 187, 2-5. - Vgl. zu 187, 2. i S j , 3/4 und eben bis Rewendau] Es handelte sich um einen Besuch auf dem Gut Emkendorf (vgl. zu 187, 5). — Vgl. 183, 12; 187, 5. i 8 j , 4 Rewendau] Über Detlev Reventlow vgl. zu 137, i8j, 4/5 dann bis bleiben] Vgl. 18γ, $/6.
78.
185, 4 Breitenburg] Über das Schloß Breitenburg vgl. zu 62, 33. i8j, 5 dann erst nach Borstel] Vgl. 187, 6; 189, 4-6. — Vgl. zu 189, 4/j. i8j, j Borstel] Das Gut Borstel liegt ca. 1 5 km südwestlich von Segeberg. Vom 15. Jahrhundert an war es im Besitz der Familie Buchwaldt. Seit 1761 gehörte es Charitas Emilie Gräfin von Bernstorff, geb. von Buchwaldt, (1733-1820), der Ehefrau von Johann Hartwig Ernst Bernstorff (1712-1772). 1787 vermachte es die Witwe, die seit 1778 in Weimar lebte, ihrem Neffen Andreas Peter Bernstorff. (H. Oldekop, Topographie des Herzogtums Holstein . Bd 2. Kiel 1908. Abt. XI, S. 14-16. — H. von Rumohr, Schlösser und Herrensitze in Schleswig-Holstein und in Hamburg. Frankfurt a. M. i960. S. 119/120. — H. Riediger und B. Köhler, Feldsteinkirchen, Burgen und Herrensitze im Gebiet des Limes Saxoniae. Hamburg 1967. S. 105-108.) 185, 5-7 Sie bis bleiben.] Die Bernstorffs blieben knapp fünf Wochen lang in Borstel (vgl. zu 183, 11-13). 185, 6 vom Borsteler Verwalter] Verwalter des Gutes Borstel war der Inspektor Rehbenitz. (Vorname nicht zu ermitteln.) (Vgl. Α. P. Bernstorff an Detlev Reventlow, 5. 1 . 1782; Friis, Bernstorffsche Papiere, Bd 3, 1913, S. 679; Anhang, S. 86. — Vgl. auch das Subskribentenverzeichnis von G. L. Ahlemann, Sammlung einiger Predigten. Altona 1788.) i8j, 7 Ich bis Schleswig] Der auf den 25. 3. 1781 folgende Mittwoch war der 28. 3. Am 2. 4. richtete C. Stolberg aus Schleswig einen Brief an Klopstock (Nr 187). 18s, 7-9 um bis verreisen] Haugwitz, der sich mit seiner Ehefrau den Winter über in Tremsbüttel aufgehalten hatte (vgl. zu 185, 12/13), war bereits im August 1780 in Schleswig gewesen (vgl. zu 159, 9/10). Damals wie jetzt besuchte er dort wahrscheinlich den Prinzen Carl von Hessen-Kassel, mit dem er befreundet war. Anfang
Nr
ι 85
15 . März
1781
961
April 1781 reiste er von Schleswig zunächst nach Hamburg, bevor er Norddeutschland endgültig verließ (vgl. 187, 8-11). 185, 7 die Haugwize] Curt von Haugwitz (vgl. zu 159, 8) und seine Ehefrau Johanna Katharina, geb. von Tauentzien, (geb. 1755), mit der er seit 1777 verheiratet war. 185, 8 ehe bis kommen] Vgl. 185, 2/3. 185, 8 die Bernstorffs] Vgl. zu 185,2. 18s, 9 Mein Bruder] Über Friedrich Erläuterungen zu Nr 6.
Leopold
Stolberg
vgl.
einführende
18 s, 9 Mein bis Kopenhagen] Nimmt offenbar Bezug auf eine Anfrage Klopstocks im Brief Nr 184.1 (vgl. zu 185, 2-7). In seinem Brief an Klopstock vom 20. 2. 1781 hatte F. L. Stolberg seiner Hoffnung Ausdruck gegeben, Ende März in Holstein zu sein und dann sofort Klopstock sehen zu können (vgl. 183, 14/15). Er verließ Kopenhagen aber erst Ende April 1781 (vgl. zu 187, 12/13). 185, 9-11 er soll bis endigen] Um was es sich handelte, konnte nicht ermittelt werden. (Vgl. zu 183, 12.) 185, 11 dann bis gehen] F. L. Stolberg hatte in seinem Brief an Holmer vom 20. 2. 1781, in dem er darum bat, jetzt seinen im vergangenen November gewährten Urlaub antreten zu dürfen (vgl. zu 183, 12/13), den Wunsch geäußert, zunächst zu seinem Bruder nach Tremsbüttel zu reisen und erst danach an den Eutiner Hof zu kommen (vgl. zu 185, 12/13). Diese Bitte wurde ihm offensichtlich abgeschlagen. Am 3. 3. 1781 schrieb er an Holmer: Ich würde nicht daran gedacht haben, früher irgendwohin als nach Eutin zu reisen, wenn nicht der Wunsch, meinen Freund Haugwitz, der nicht mehr lange im Lande bleibt, zu sehen, und das Vorhaben, meine Schwester nach Holstein zu bringen, mich dazu bewögen etc. Uebrigens ergebe ich mich freudig in Euer Excellenz Willen. (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 158.) Vgl. auch die entsprechende Mitteilung in F. L. Stolbergs Brief an seinen Bruder Christian vom 27. 3. 1781 (vgl. zu 187, 12/13). 185,11/12 Dort bis geschmiedet] F. L. Stolberg war Oberschenk des Fürstbischofs von Lübeck und Herzogs von Oldenburg Friedrich August. (Vgl. zu 78, 28.) 185, 12/13 tt g'rrt bis werde] Haugwitz war mit seiner Ehefrau vom Herbst 1780 bis zum März 1781 zu Gast bei Christian Stolberg in Tremsbüttel gewesen. (Vgl. F. L. Stolberg an C. Stolberg, 14. 11. 1780; Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 137. — F. L. Stolberg an C. Stolberg, 27. 3. 1781; Behrens, Stolberg, S. 131· — Vgl. auch zu 180, 23/24.) F. L. Stolberg, der mit Haugwitz seit 1770 befreundet war und ihn über sechs Jahre nicht mehr gesehen hatte (vgl. zu 159, 8/9), wünschte ihn wiederzusehen und die Bekanntschaft seiner Frau zu machen. (Vgl. F. L. Stolberg an C. Stolberg, 13. 1. 1781; Hennes, a.a.O., S. 154. — Vgl. auch 180, 24/25.) In F. L. Stolbergs Brief an seinen Bruder Christian vom 23. 1. 1781 heißt es: Ich schreibe heut noch an Haugwitz. O mache, daß er noch lang bleibt. (Hennes, a.a. O., S. 157.) Am 20. 2. 1781
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15. März
1781
schrieb er Holmer im Hinblick auf seine bevorstehende Reise nach Holstein: Ich wünschte die Zeit, welche mein Freund Haugwitz noch bei meinem Bruder sein wird, mit ihm zubringen zu können, und gegen Ende April meine Aufwartung in Eutin zu machen . (a.a.O., S. 158.) Vgl. auch seinen Brief an Holmer vom 3. 3. 1781 (vgl. zu 185, 11). Am 27. 3. beschwört er seinen Bruder Christian: O bitte, fessle, berausche Haugwizen, ich tröste mich nicht wenn er mir entwischt oder nur einige Tage mir giebt! O halte, halte Haugwizen! (Behrens, Stolberg, S. 131.) Da F. L. Stolberg erst Ende April 1781 aus Kopenhagen aufbrach (vgl. zu 187, 12/13), sab er Haugwitz und dessen Frau, die bereits Anfang des Monats abreisten, nicht mehr. 185,14 Stuterey] Gestüt. i8j, 14 Commission] In der Kaufmannssprache: Geschäft, Auftrag. (Vgl. H. Schulz, Deutsches Fremdwörterbuch. Bd 1. Straßburg 1913. S. 365.) 18 j, 1 5 ReuterOfficirs] Reuter ist die im 18. Jahrhundert in ganz Hoch- und Oberdeutschland übliche Wortform für Reiter. (Adelung, Wörterbuch, Th. 3,1808, Sp. 1076.) i8j, 1 6 / 1 7 Mein bis sandte.] C. Stolberg hatte seinen Hengst am 1 . 1 . 1781 nach Hamburg geschickt (vgl. 173, 6-18). 18 j, 18/19 Wie bis reiten.] Nimmt Bezug auf Brief Nr 184.1 (vgl. zu 185, 2-7). 18s, 19 Iduna-Hensler] Gemeint ist das Reitpferd, das Klopstock im Mai 1780 von F. L. Stolberg erhalten hatte (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 149). Die Verbindung des Pferdenamens Iduna (vgl. zu 183, 3/4) mit dem Namen von Klopstocks Arzt Philipp Gabriel Hensler (vgl. zu 17, 7) geht auf Klopstocks Ode »Unterricht« zurück, die er im Februar F. L. Stolberg gewidmet hatte (vgl. zu 183, 2). In seinen späteren Anmerkungen zu diesem Gedicht erklärt Klopstock die Nennung Henslers: Ich verglich den Gaul manchmal mit ihm, und nante jenen den besseren Arzt. (Klopstock, Werke. Bd 2. Oden. Bd 2. Leipzig 1798. S. 299.)
186. An A. L. Stolberg, 25. 3 . 1 7 8 1 ÜBERLIEFERUNG
H: Klopstock-Museum, Quedlinburg: Κ IV/35. — Beschreibung und Edition nach Photokopie. (Original konnte nicht eingesehen werden.) 1 Doppelbl. S. 1 bis 3: Text; S. 4: leer. Einträge von fremder Hd: S. 1 auRr: Stempel: Archiv-Klopstockhaus Quedlinburg darunter: Κ IV 3 5 Erster Druck: HKA.
Nr ι 8 6
25. März
1781
963
ADRESSAT
Bei der mit Libste Gräfin (186, z) angeredeten Adressatin handelte es sich um Auguste Luise Stolberg, wie aus 186, 4-7 und aus einem Brief von Katharina Stolberg an Friederike Sophie Reventlow vom 7. 5. 1 7 8 1 (Hs.: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek, Kiel: Cb 68) zu schließen ist. Aus dem letztgenannten Brief geht hervor, daß Auguste Stolberg die aus Dänemark gekommenen Bernstorffs Anfang Mai auf der von Klopstock erwähnten Reiseroute von Breitenburg nach Tremsbüttel bzw. Borstel (vgl. 186, 5/6) begleitete. Zur Zeit von Klopstocks Brief lebte Auguste Stolberg vermutlich in Tremsbüttel. (Vgl. Auguste Stolberg an Bote, 27. 2. 1 7 8 1 ; Briefe an Heinrich Christian Boie. In: Mitteilungen aus dem Litteraturarchive in Berlin 3, 1901-1905, S. 351/352..) Von dort aus reiste sie später - wie offensichtlich seit längerem geplant — den Bernstorffs nach Breitenburg entgegen (vgl. auch 6z, 32-35) und fuhr mit ihnen gemeinsam am 5. 5. 1781 nach Borstel zurück (vgl. zu 189, 4/5). Henriette Katharina Stolberg ist als Adressatin des Briefes nicht in Betracht zu ziehen, da sie nicht mit den Bernstorffs Ende März 1781 nach Holstein kam (vgl. zu 183, 11-13), sondern Dänemark erst Ende April mit ihrem Bruder Friedrich Leopold verließ (vgl. zu 189, z/3), anschließend sogleich nach Tremsbüttel reiste (vgl. 189, 4) und den Bernstorffs erst am 5. 5. 1781 in Borstel wiederbegegnete (vgl. Katharina Stolberg an Friederike Sophie Reventlow, 7. 5. 1781; Hs.: a.a.O.). BEILAGE
Dem Brief lag ursprünglich, wie aus 186, 16 hervorgeht, ein Brief bei, der von einem Unbekannten an Klopstock gerichtet war (Nr 184.2). Dieser Brief ist heute verschollen. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 155 (an), Nr 186 (von), 10. z. 1783 (an). Nr 186 ist vermutlich ein verschollener Brief von Auguste Stolberg an Klopstock oder an Johanna Elisabeth von Winthem vorausgegangen, der sich aus 186, 2/3 erschließen läßt. — Nach Brief Nr 186 trafen Klopstock und Auguste Stolberg im Mai 1781 mehrfach in Borstel und Tremsbüttel zusammen (vgl. zu 189, 6/7), wo sich Auguste Stolberg bis Ende Mai 1781 aufhielt (vgl. zu 189, 4/5; vgl. Katharina Stolberg an Ernst Schimmelmann, 2J3. 6. 1781; Hs.: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek, Kiel: Cb 68). ERLÄUTERUNGEN
Über Auguste Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 17. 186, 2/3 Wi bis sit?] Nimmt vermutlich Bezug auf einen vorausgegangenen Brief Auguste Stolbergs an Klopstock oder an Johanna Elisabeth von Winthem, der verschollen ist. Wodurch die Äußerung Auguste Stolbergs, auf die Klopstock anspielt, hervorgerufen wurde, ist ungewiß. Da Auguste Stolberg sich zu dieser Zeit wahr-
964
N r ι 8«
25. März
1781
scheinlich in Tremsbüttel aufhielt, bezog sich ihre Äußerung möglicherweise auf eine Bemerkung, die Klopstock im Brief Nr 184.1 (vgl. zu i8j, 2-7) gegenüber Christian Stolberg gemacht hatte. 186, 4/5 Ich bis begägnen.] Bezieht sich auf den letzten Abschnitt der Reiseroute der Familie Bernstorff, die am 27. 2. 1 j8i von Kopenhagen abgereist war und nach dem Besuch mehrerer Verwandter und Freunde auf ihr unweit Hamburgs gelegenes Gut Borstel kommen wollte (vgl. zu 183, 11-13)· Klopstock hatte den geplanten Verlauf der Reise von F. L. Stolberg erfahren (vgl. 183,11-13) und hatte angenommen, daß die Bernstorff s auf ihrer Reise von Emkendorf nach Borstel bzw. Tremsbüttel den Weg über Elmshorn und Hamburg nehmen würden. 186, 4 Bernst.] Andreas Peter Bernstorff (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 231), Henriette Bernstorff (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 42) und ihre Kinder (vgl. zu 183, 11). 186, 5 Pinneberg] Pinneberg liegt ca. 18 km nordwestlich von Hamburg. 186, 5 Elmshorn] Elmshorn liegt ca. 30 km nordwestlich von Hamburg. 186, 5/6 Aber bis reisen] Nimmt vielleicht Bezug auf einen vorausgegangenen Brief Auguste Stolbergs an Klopstock oder an Johanna Elisabeth von Winthem (vgl. zu 186,2/3). Möglicherweise bezieht sich Klopstock auch bereits auf die entsprechende briefliche Mitteilung Christian Stolbergs vom selben Tage (vgl. 185, 4/5). (Da die Adressenseite von C. Stolbergs Brief keine postalischen Einträge enthält (vgl. Abschnitt »Überlieferung« zu Nr 18s), ist es denkbar, daß Klopstock den Brief — von einem Boten überbracht — noch am 2 5. 3. erhielt, so daß er ihn schon vor Abfassung des vorliegenden Briefes gelesen haben könnte.) — Die erwähnte Reise der Bernstorffs von Breitenburg nach dem in der Nähe von Tremsbüttel gelegenen Gut Borstel fand in Begleitung Auguste Stolbergs am 5. 5. 1781 statt (vgl. zu 189, 4/5). 186, 6 Breitenburg] Vgl. zu 62, 33. 186, 6 Tremsb.] Vgl. zu 70,
11.
186, 8 So bis Korrekturen.] Gemeint sind die Korrekturen für die »Altonaer Ausgabe« des »Messias«. Vgl. 177, 8-10 und zu 1 7 7 , 9/10. 186, 10-13 Ich bis tyn.] Klopstock kam bereits am 6. 5. 1781, einen Tag nach dem Eintreffen der Bernstorffs, nach Borstel und blieb dort zunächst bis zum 8. 5. Weitere Besuche sind für den 18. und 24. j. 1781 bezeugt. (Vgl. zu 189, 6/7.) 186,11 Bostel] Über das Gut Borstel vgl. zu 185, 5. 186, 13/14 Man bis reist.] F. L. Stolberg hatte Klopstock am 20. 2. 1781 seine Ankunft in Holstein bzw. Hamburg für Ende März angekündigt (vgl. 183, 14/15). Vgl. die jüngste diesbezügliche Meldung in Christian Stolbergs Brief vom 2$. 3. 1781 (vgl. 185, 9-11). 186, 13 Friz] Friedrich Leopold Nr 6).
Stolberg (vgl. einführende Erläuterungen
zu
N r ι 87
ι.
April
1781
965
186,14 Aber bis Lübek?] F. L. Stolberg reiste Ende April mit seiner Schwester Katharina von Kopenhagen per Schiff nach Lübeck. (Vgl. zu 187, 12/13 und zu 189, 2I3.) 186, 14/1S Schreiben bis hirfon.] Ein entsprechender Brief Auguste Stolbergs an Klopstock ist nicht bezeugt. 186, 16 Aus beigelägtem Brife] Wie aus 186, 16-18 hervorgeht, handelte es sich um den Brief eines Unbekannten an Klopstock. Dieser Brief konnte nicht ermittelt werden (Nr 184.2). — Vgl. Abschnitt »Beilage«. 186,17
meinen bis Nichtschreibens] Vgl. zu 16, 4/5.
I8J. Von C. Stolberg, 2. 4.
ιγ8ι
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 1 Doppelbl.: 23,2 x 18,9.
48,615.
Bl. 2, an der Mittelfaltung: Loch durch herausgeschnittenes Siegel; das Blatt ist bis zu dieser Stelle von unten aufgeschnitten; Außenrand durch Aufreißen des Siegels beschädigt. S. 1 bis 2(\): Text; S. 3: leer; S. 4: Adresse: Herren Legations Rath Klopstock in Hamburg in der Königs Straße. Postalische Einträge: S. 4: 3 —
6z
mit Rötel: 3
Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.615 aoR, mit roter Tinte: 615. S. 2 auRl, mit Blei: 6 1 5 b S. 4 arRo, quer: 20z auRl, mit Blei: 6 1 5 c Erster Druck: Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 211/212. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 185 (an), Nr 187 (an), Nr 189 (an). ERLÄUTERUNGEN
Über Christian Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 40. 187, 1 Schleswig] Zu C. Stolbergs Aufenthalt in Schleswig vgl. 185, 7-9. 187, 2 Die Bernstorffe] Andreas Peter Bernstorff (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 231), Henriette Bernstorff (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 42) und ihre Kinder (vgl. zu 183, 11). 187, 2 Die bis angekommen.] Die Bernstorffs kamen von Brahetrolleburg nach Schleswig, wo sie ursprünglich bereits Mitte März eintreffen wollten (vgl. 183, 12; 185, 2/3). Über den bisherigen Verlauf ihrer am 27. 2. 1781 in Kopenhagen begonnenen Reise vgl. zu 183, 11-13. Juliane Stolberg, die jüngste Schwester der Stolbergs, die damals als Hofdame der Prinzessin Louise von Hessen-Kassel in Schleswig lebte, schildert in ihren Erinnerungen von 1837 den Besuch der Familie Bernstorff wie folgt: Anno 1 7 8 1 im Januar kam mein Schwager Bernstorf mit
966
Nr ι 87
ι . April ι 781
meiner Schwester und allen Kindern nach Schleswig, wo sie einige Tage blieben und bei Dewitzes wohnten; sie waren täglich Mittag und Abend auf dem Schloss. Jeden Vormittag besuchte ich sie, und wenn ich zu Hause fuhr, wollten alle die lieben Knaben mit mir fahren, und blieben dann bei mir, bis ich zur Tafel musste. (Bobé, Papirer fra den Reventlowske fassung der Aufzeichnungen Joachim
Familiekreds,
Bd 7, 1906, S. 149.) Die späte Ab-
führte zu der falschen Monatsdatierung.
Da Franz
von Dewitz zur Zeit des tatsächlichen Besuchs der Bernstorffs
gestorben war (vgl. zu 183, 6/7), wohnten sie wohl in der Schleswiger nung seiner Witwe Anna Johanne von Dewitz (vgl. zu 35, 187, 3 meine schwangere Schwester] Henriette Bernstorff
11). (vgl. einführende
läuterungen zu Nr 42). Ihr jüngster Sohn Magnus Carl (1781-1838) 17. 7. in Dreilützow
bereits
Stadtwoh-
wurde
Eram
geboren.
187, 4 des Schloßes] Schloß Gottorf bei Schleswig war der Sitz des Prinzen Carl von Hessen-Kassel (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 95), des dänischen Statthalters der Herzogtümer Schleswig und
Holstein.
(E. Schlee, Das Schloß Gottorf in Schleswig. Flensburg 1965. (Kunst in SchleswigHolstein.
15.)
— H. von Rumohr,
Schleswig. Frankfurt a. M. 1968. S.
Schlösser und Herrenhäuser
im
Herzogtum
136-155.)
187, 4-6 Sie bis Borstell.] Über den Verlauf der weiteren Reise vgl. zu 183,
11-13.
187, 5 sind bis Reventlow] Vgl. 183, 12; 185, 4. 187, 5 Emkendorff] Das Gut Emkendorf
liegt ca. 20 km westsüdwestlich
Kiel. Es wurde 1764 von Detlev Reventlow seiner Verabschiedung
aus dem dänischen Staatsdienst vorzugsweise wohnte.
ihm erbte 1783 sein Sohn Friedrich Reventlow Zeit wurde Emkendorf
zum Mittelpunkt
(H. Oldekop,
Topographie
eines Kreises, dem neben den
Brüdern
angehörte.
des Herzogtums Holstein . Bd 2. Kiel 1908.
— H. Schmidt, Drei Schlösser am Westensee. Rendsburg
Abt.
1953. S. 39-
69. — H. von Rumohr, Schlösser und Herrensitze in Schleswig-Holstein Hamburg. Frankfurt a. M. i960. S,
Von
(vgl. zu 180, 16) das Gut. Zu dessen
Stolberg, Claudius, Schönborn, F. H. Jacobi u. a. auch Klopstock X, S. 34/35.
von
(vgl. zu 137, 78) gekauft, der hier nach
und in
59-61.)
187, 5 Reventlow] Über Detlev Reventlow
vgl. zu 137,
187, 5/6 4 Tage in Breitenburg] Vgl. 185,
4/5.
78.
187, 5/6 Breitenburg] Über das Schloß Breitenburg vgl. zu 62, 33. 187, 6 und dann bis Borstell] Vgl. 185, 5-7; 189, 4-6. - Vgl. zu 189, 187, 6 Borstell] Über das Gut Borstel vgl. zu 185,
4/5.
5.
187, 7/8 Die Bernstorffe bis seyn.] Andreas Peter und Henriette Bernstorff zu 187,2)
kamen erst von März bis Mai 1782
Briefe Α. P. Bernstorffs Bernstorffsche
an Detlev Reventlow
Papiere, Bd 3, 1913,
erneut nach Borstel.
vom 12. 3. bis 30. 5. 1782;
7).
Friis,
S. 684-687.)
187, 8 Die Haugwize] Curt von Haugwitz (vgl. zu 159, Johanna Katharina (vgl. zu 185,
(vgl.
(Vgl. die
8) und seine
Ehefrau
Nr
ι 88
6. A p r i l
1781
967
187, 8-10 Die bis Hamburg.] Das Ehepaar Haugwitz war Ende März nach Schleswig gereist (vgl. zu 185, 7-9) und stand im Begriff, von dort über Hamburg nach Braunschweig zu reisen. (Vgl. F. L. Stolberg an C. Stolberg, 27. 3. 1781; Behrens, Stolberg, S. 131.) 187, io/il Was bis selbst.] Haugwitz, mit dem C. Stolberg seit 1770 befreundet war (vgl. zu 159, 8/9) und der von ihm in einem Brief an Lavater vom 14. 12. 1780 als der Geliebteste meiner Geliebtesten bezeichnet wird (Archiv für Litteraturgeschichte 9, 1880, S. 436), hatte mit seiner Frau den Winter 1780/1781 in Tremsbüttel zugebracht (vgl. zu i8j, 12/13). 187, 12 Mein Bruder] Über Friedrich Erläuterungen zu Nr 6.
Leopold
Stolberg
vgl.
einführende
187, 12/13 Mein bis Eutin.] F. L. Stolberg, der ursprünglich Kopenhagen bereits Ende März verlassen wollte (vgl. zu 183, 14/15), hatte seinem Bruder Christian am 27. 3. 1781 geschrieben: Es ist mir schlechterdings unmöglich eher als gegen das Ende der ersten oder Anfang der zwoten Woche des April zu reisen, u: dann soll ich ja über Eutin. (Behrens, Stolberg, S. 131.) (Der 8. 4. 1781 war ein Sonntag.) Über seine Verpflichtung, zuerst nach Eutin zu kommen, vgl. zu 185, 11. Ungünstige Windverhältnisse verzögerten die Abfahrt des Schiffes (vgl. F. L. Stolbergs Briefe an Holmer vom 10. 4. 1781 und an C. Stolberg vom 24. 4. 1781; Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 159), so daß F. L. Stolberg erst am 28. 4. Kopenhagen verließ (vgl. zu 189, 2/3). 187, 16 unsere von Winthem] Über Johanna Elisabeth von Winthem vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16.
188.
Von Ebert,
6.
4.1781
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S. 4 aoR, quer: Text zu 188, 90-96 (Die bis empfohlen.,). Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 249. daneben: 589. aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.249 S. 2 auRl, mit Blei: 249 b S. 3 auRr, mit Blei: 249 c S. 4 auRr, mit Blei: 249 d Erster Druck: HKA. VARIANTEN
188, 11 einiger] [einer'] > 'einiger Η i88, 28 sie zu verlieren] sie verlieren > Korrektur eines Schreibfehlers
SIE
zu V E R L I E R E N H, nachgetragen zwecks
968
188, ι88, i88, i88,
Nr ι 8 8
6. A p r i l
1781
44 Sie] íx'h "Sie Η 46/47 s 0 sehr von] [von]* so sehr von Η 63 bis zu] [¿K bis zu Η 73 Sie] [sie'] > "Sie Η
i88, 82 sinnlicher und stärker] [stk sinnlicher und stärker Η i88, 91 hatte] [hatte*'] > 'hatte H, Korrektur eines Schreibfehlers KORRESPONDENZSTELLE
Nr 184 (von), Nr 188 (an), Nr 209.2 (von), Nr 210 (an). ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Arnold Ebert vgl. einführende Erläuterungen zu Nr ι6. Im ersten Teil des vorliegenden Briefes (188, 2-43) berichtet Ebert von einer Audienz bei Herzog Ferdinand zu Braunschweig und Lüneburg, in der es um Klopstocks dänische Pension ging. Ebert hatte diese Unterredung auf Wunsch Klopstocks herbeigeführt, der um den Fortbestand seiner Pension besorgt war (vgl. 184, 6-8). Herzog Ferdinand hatte über seine Schwester, Königinwitwe Juliane Marie von Dänemark, enge Verbindung mit dem dänischen Hof und hielt sich häufig besuchsweise in Kopenhagen auf (vgl. zu 166, 6). Ebert stand dem Herzog seit Mitte der sechziger Jahre nahe. Er hatte ihm 1778 seine Neuübersetzung von Richard Glovers »Leonidas« (vgl. zu 109,20) gewidmet. (Vgl. C. Schüddekopf, Johann Arnold Ebert und der braunschweigische Hof. In: Braunschweigisches Magazin 1, 1895, S. 18/19.) 188, 2 Ihres Briefes] Brief Nr 184. 188, 2 H. Ferdinand] Über Herzog Ferdinand zu Braunschweig und Lüneburg vgl. zu 121, 2/3. 188, 8 dem H.] Vgl. zu 188, 2. 188, 16-19 daß bis hätte] Über Klopstocks dänische Pension vgl. zu 184, 6/7. 188, 1 7 dem vorigen Könige] König Friedrich V. von Dänemark (vgl. zu 95, 43). 188, 17/18 dem itzigen] König Christian VII. von Dänemark (vgl. zu 166, 7). i88,19-21 Zwar bis können.] In einem Brief vom 12. 4. 1771 schrieb Julius Gustav Alberti an Ebert, Rantzau hätte in Kopenhagen offiziell sein Unverständnis darüber bekundet, daß Klopstock vom dänischen Staat eine Pension bekäme. (Hs.: Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel: Sammlung Vieweg 13.) Wenige Tage vor diesem Brief hatte Klopstock eine Anfrage der Kopenhagener Partikulärkammer erhalten, die sich auf seine Pension und seine Vermögenslage bezog. (Vgl. Klopstock an Gleim, 1 5 . 4. 1 7 7 1 . — Klopstock an die Partikulärkammer, 16. 4. 1771. — Vgl. auch Pape, Gesellschaftlich-wirtschaftliche Stellung, S. 60/61.) Ob Ebert in der vorliegenden Briefstelle jene Stellungnahme Rantzaus gegen eine weitere Zahlung von Klopstocks Pension meint, von der Alberti ihm in dem genannten Brief berichtet hatte, ist allerdings fraglich, da er vom Anfange der itzigen Regierung spricht. Hiermit kann nur die nach dem Sturz von Sttuensee im Januar
Νγ ι 8 8
β . April ι 7 8 ι
969
1 7 7 2 gebildete dänische Regierung gemeint sein, deren leitender Staatsmann Ove Hßegh-Guldberg war und zu der von 1773 bis 1780 auch Andreas Peter Bernstorff gehörte. Rantzau war zu Beginn dieser Regierung noch für einige Monate Mitglied des Geheimen Conseils. Es ist denkbar, daß er zu dieser Zeit nochmals einen Versuch unternahm, Klopstock seine Pension zu entziehen. Andernfalls läge ein Irrtum Eberts insofern vor, als es sich nicht um die derzeitige Regierung handelte, sondern um diejenige unter Johann Friedrich Struensee (vgl. zu 75, 16). 188, 19/2.0 Gr. Ranzau] Schack Carl Graf zu Rantzau (1717-1789) begann zunächst eine militärische Laufbahn in Dänemark, in der er sehr schnell zu höchsten Rängen aufstieg. 17so wurde er Oberst und 1752. Chef des Regiments des Kronprinzen in Helsingör. 1756 nahm er wegen übermäßiger Schulden seinen Abschied und ging ins Ausland, wo er kurze Zeit im kaiserlichen Heer diente. 1760 kehrte er nach Dänemark zurück und versuchte sich politisch zu betätigen. Durch seine Haltung in der dänisch-russischen Frage wurde er zum Gegner J. H. E. Bernstorff s. 1762 reiste er nach Petersburg, wo er sich jedoch die russische Kaiserin Katharina II. zur Feindin machte. 1766 wurde er Generalleutnant im dänischen Heer und kurz darauf kommandierender General in Norwegen. Als sein Gönner, der Generalfeldmarschall Louis-Claude Saint Germain, Ende 1767 in Ungnade fiel, erfolgte seine Versetzung nach Holstein. Auf Betreiben Struensees und gegen den Widerstand ]. H. E. Bernstorff s wurde er im Sommer 1770 als 3. Deputierter im Generalitäts- und Kommissariatskollegium nach Kopenhagen berufen. Im September 1770, nach Bernstorffs Verabschiedung, erhielt er einen Sitz im Geheimen Conseil, aber mit dessen Auflösung Ende 1770 verlor er seinen Anteil an der politischen Macht. Im Januar 1772 war er maßgeblich am Sturz Struensees beteiligt. Er wurde daraufhin Präses im Generalitäts- und Kommissariatskollegium und Mitglied im neuerrichteten Geheimen Conseil, hatte aber nur geringen Einfluß. Im Juli 1772 wurde er seiner Ämter enthoben. Er verließ Kopenhagen und ging nach Frankreich. 188, 23/24 wie bis erfahren] Vgl. 184, 7. 188, 29/30 wegen bis Freundes B.] Vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 166. 188, 30 B.] Andreas Peter Bernstorff (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 2 31). 188, 30 Der H.] Vgl. zu 188, 2. 188, 32/33 die Art bis hätte] In einem Brief von Katharina Stolberg an Johann Ludwig Reventlow (?) vom 21. 11. 1780 heißt es: Die Königin versprach ihm (A. P. Bernstorff) eine Pension von 4000 Rd., einem seiner Söhne jährlich 1000 Rd., und ernannte Drees (Andreas Gottlieb Joachim Bernstorff), der unter der Garde ist, zum Rittmeister, und Hans (Johann Hartwig Ernst Bernstorff) wird Kammerjunker . (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 2, 1896, S. 33.) Die Ernennung Andreas Gottlieb Joachim Bernstorffs zum Rittmeister der Kavallerie erfolgte am 29. 11. 1780 (vgl. A. P. Bernstorff an Detlev Reventlow, 2. 12. 1780; Friis, Bernstorffsche Papiere, Bd 3, 1913, S. 644 sowie die Anm. im
97°
Nr
ι 88
6. A p r i l
1781
Anhang, S. 80). In der Liste der militärischen Ränge Johann Hartwig Ernst Bernstorffs, des ältesten Sohnes Α. P. Bernstorffs, wird ebenfalls das Jahr 1780 für seine Ernennung zum Rittmeister der Kavallerie angegeben. (Vgl. Bobé, a. a. O., Bd 2, 1896, S. 228/229.) Möglicherweise
hatte er diesen Rang bereits vor No-
vember 1780 erhalten und wurde gegen Endes des Jahres zum ernannt. Die Rangbezeichnung
Kammerjunker
»Kammerjunker« findet sich in den Stammtafeln
der Familie Bernstor ff (vgl. zu 188, 32J bei beiden Söhnen. 188, 32 seine Söhne] Andreas Peter Bernstorff hatte zu dieser Zeit fünf Söhne, die zwischen 7 und 13 Jahre alt waren: Johann Hartwig Ernst Bernstorff (1767-1791,), der eine militärische Laufbahn einschlug und es bis zum Premiermajor brachte; Andreas Gottlieb Joachim Bernstorff (1768-1786),
der achtzehnjährig als Premier-
leutnant starb; Christian Günther Bernstorff ( 1769-183 5), der nach dem Tode des Vaters dänischer Außenminister
wurde (1797-1810)
und 1818
in
preußische
Dienste trat, wo er bis 1832 die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten hatte; Joachim Friedrich Bernstorff (1771-1835), Konferenzrat; Friedrich Bernstorff (1773-1838),
späterer dänischer späterer dänischer
inne-
Geheimer
Kammerherr.
(Vgl. die Stammtafeln der Familie Bernstorff in: Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 2, 1896, nach S. 216; Friis, Bernstorffsche Papiere, Bd 2, 1907, Anhang.) 188, 34 sein Nachfolger] Marcus Gerhard Rosencrone (vgl. zu 166, 14). 188, 34/35 ein bis Mann] Vgl. Christian Stolbergs Einschätzung Rosencrones in 166, 15-18 sowie die Urteile von Friedrich Leopold Stolberg und Friedrich Reventlow in den Erläuterungen dazu. 188, 35 v. Guldberg] Ove Guldberg (1731-1808)
war nach einem Studium der
Theologie und Geschichte von 1761 bis 1764 Professor der Beredsamkeit an der Akademie in Sora und von 1764 bis 1771 Erzieher des Erbprinzen Friedrich von Dänemark (1753-1805)
in Kopenhagen. Er war 1772 am Sturz Struensees beteiligt,
wurde 1774 Geheimer Kabinettssekretär und 1776 Geheimer Staatssekretär. wurde er unter dem Namen Hßegh-Guldberg
in den Adelsstand erhoben.
1777
Anfang
1784 wurde er Geheimer Staatsminister. Nach der Übernahme der Regentschaft durch Kronprinz Friedrich (1768-1839)
im April desselben Jahres wurde H0egh-
Guldberg, dessen Einfluß in Dänemark seit 1772 absolut beherrschend war, zusammen mit den meisten Mitgliedern seines Ministeriums Hßegh-Guldberg von Klopstocks
verabschiedet.
war Subskribent auf den Quartdruck der »Altonaer
Ausgabe«
»Messias« (Altona 1780).
188, 35/36 Gr. Ranzau] Vgl. zu 188, 19/20. 188, 36-38 Unterdessen bis empfehlen.] Vgl. Klopstocks dahingehende Bitte in 184, 7/8. — Ein entsprechender Brief wurde nicht ermittelt. 188, 37 die Königinn] Königin Juliane Marie von Dänemark (vgl. zu 184, 8). 188, 41 der Pension bis haben] Über Klopstocks badische Pension vgl. zu 4, 4. (Vgl. Pape, Gesellschaftlich-wirtschaftliche
Stellung, S. 84-90.)
Nr
188,41 41, 6.
ι 88
6.
April
1781
97I
Marggr. ν. Baden] Über Markgraf Karl Friedrich von Baden vgl. zu
188, 44 Daß bis gegangen] Nimmt Bezug auf 184, 2. 188, 44 Lessings] Über Gottbold Ephraim Lessing vgl. einführende gen zu Nr 50. 188, 44 Lessings Tod] Vgl. zu 184, 2.
Erläuterun-
188, 48 Woran bis sey] Nimmt Bezug auf 184, 2/3. 188, 48-50 davon bis ist] Nachricht von Lessings Tod; nebst Hrn. Hofr. Sommers Zergliederung von dessen Leichnam, aus einem Schreiben des Hrn. Landschafts-Sekr. Leisewitz an Prof. Lichtenberg. In: Göttingisches Magazin der Wissenschaften und Litteratur, Jg. 2, St. 1, 1781, S. 146-152. — In dem dort abgedruckten Sektionsbericht wird Brustwassersucht, die durch übermäßig starke Verknöcherungen der Rippenknorpel entstanden war, als Ursache von Lessings Tod angegeben. 188, 50 Leisewitz] Johann Anton Leisewitz (1752-1806) studierte von 1770 bis 1774 Rechtswissenschaft, Philosophie und Geschichte in Göttingen, wo er noch einige Monate vor seiner Abreise als letzter dem Dichterkreis des Göttinger Hains beitrat. Im September 1774 lernte er in Kassel Klopstock kennen, der sich auf der Durchreise von Göttingen nach Frankfurt befand. Leisewitz ließ sich Ende 1774 als Advokat in Hannover nieder. Seit 1778 war er Landschaftssekretär in Braunschweig. 1790 wurde er Hofrat und Sekretär in der Geheimen Kanzlei in Braunschweig, und 1801 erfolgte seine Ernennung zum Geheimen Justizrat. Das bedeutendste dichterische Werk von Leisewitz ist sein Trauerspiel »Julius von Tarent« (Leipzig 1776), das er noch in Göttingen vollendete. Es zeigt neben Einflüssen des Sturm und Drang in Sprache und dramatischer Technik eine deutliche Orientierung an Lessing, den Leisewitz als sein dichterisches Vorbild ansah. Über Klopstock begann Leisewitz Anfang Juli 1780 — einer Tagebucheintragung vom 2. 7. 1780 zufolge — einen Aufsatz zu schreiben, von dem allerdings weitere Zeugnisse fehlen. (J. A. Leisewitz, Tagebücher nach den Handschriften hrsg. von H. Mack und J. Lochner. Bd 1. Weimar 1916. S. 223.) 188, 50/51 daß bis hat] Die letzte Schrift, die Lessing vor seinem Tode veröffentlichte, war »Die Erziehung des Menschengeschlechts« (Berlin 1780). (Lessing, Sämtliche Schriften, Bd 13, S. 413-436.) 188, 65 Nun bis seyn?] Bezieht sich auf die Drucklegung der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 101) und Klopstocks letzte Nachricht hierüber in 177, 8-10. 188, 66 Eschenburg] Über Johann Joachim Eschenburg vgl. zu 16, 10. 188, 66/67 der Poetik des Hm Prof. Engels] Der erste Teil von Engels Poetik kam 1783 heraus: J.J.Engel, Anfangsgründe einer Theorie der Dichtungsarten aus deutschen Mustern entwickelt. Th. 1. Berlin, Stettin 1783. (Wiederabdruck: J.J. Engel, Schriften. Bd 11. Berlin 1806.) — Ein zweiter Teil erschien nicht.
972.
Nr ι 8 8
6. April 1 7 8 1
188, 67 Engels] Johann Jakob Engel (1741-1802) lebte nach einem Studium der Theologie in Rostock sowie der Philosophie, Mathematik und Physik in Bützow, wo er promovierte, von 1765 bis 177s als Theaterdichter, Essayist und Kritiker in Leipzig. In diesen Jahren schrieb er auch eine Rezension zum dritten Band der »Halleschen Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Allgemeine deutsche Bibliothek, Bd 18, St. 2,1773, S. 311-329). Seit 1776 war er Professor der Moral und schönen Wissenschaften am Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin. Von 1787 bis 1794 hatte er die Direktion des Berliner Nationaltheaters inne. Nach vierjähriger Zurückgezogenheit in Schwerin kehrte er 1798 nach Berlin zurück, wo er sich aufgrund eines königlichen Jahresgehalts ganz seiner literarischen Tätigkeit widmen konnte. Engel verfaßte in seiner Jugend eine Reihe von Schauspielen, später den Roman »Herr Lorenz Stark« (Berlin 1801), und veröffentlichte Übersetzungen sowie popularphilosophische und ästhetische Werke. 188, 67 dessen Lobrede auf den König] J. J. Engel, Lobrede auf den König. Gehalten im Joachimsthalischen Gymnasium. Berlin 1781. (Wiederabdruck in: Engel, Schriften. Bd 4. Berlin 1802. S. 1-44.) 188, 67 den König] König Friedrich II. von Preußen (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 84). 188, 68/69 die Nicolai bis hat] Nicolai war der Verleger von Engels Poetik (vgl. zu 188, 66/67). 188, 68 Nicolai] Christoph Friedrich Nicolai (1733-1811) leitete seit 1758 die väterliche Verlagsbuchhandlung in Berlin. Er war Herausgeber der »Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freyen Künste« (Leipzig 1757-1758), der »Briefe, die neueste Litteratur betreffend« (Berlin, Stettin 1759-1765) — letztere gemeinsam mit Lessing und Mendelssohn — sowie der »Allgemeinen deutschen Bibliothek« (Berlin, Stettin 1765-1796). Er selbst trat mit Schriften unterschiedlichster Themenbereiche hervor. (Vgl. einführende Erläuterungen zu Klopstock an C. F. Nicolai, 23. 6. 1795.) 188, 69 Eschenb.] Vgl. zu 188, 66. 188, 69 Engel] Vgl. zu 188, 67. 188, 72/73 dem M a h l e r bis nennt] Im »Sechsten Hauptstück« seiner »Anfangsgründe einer Theorie der Dichtungsarten« (vgl. zu 188, 66/67) bezeichnet Engel Klopstock als M a l e r der Seele (a.a.O., S. 184). 188, 73-75 In bis Sterbenden an] Zu Beginn des »Sechsten Hauptstücks« seiner Poetik, das den Titel »Von dem beschreibenden Gedicht« trägt, gibt Engel ein Beispiel aus dem 5. Gesang von Klopstocks »Messias«, und zwar die Verse 217-223 (a.a. O., S. 132). 188, 76/77 »Ueber bis er;«] »Der Messias«, V 223. 188, 79 Ihre Gesetze von dem Versbau] Gemeint sind Klopstocks zwischen 1755 und 1773 im 2. und 3. Band der »Kopenhagener Ausgabe« und im 2. bis 4. Band
Νr
ι 88
6. A p r i l
1781
973
der »Halleschen Ausgabe« des »Messias« erschienenen prosodischen Abhandlungen (vgl. HKA, Addenda III, Nr 3182-3184; 3256/3257; 3269) und sein 1779 veröffentlichter Aufsatz »Font deutschen Hexameter« (vgl. zu 1 5 3 , 38). 188, 84 γλαΰκ' εις Αθήνας] eine Eule nach Athen (tragen). (Sprichwörtlich, nach Aristophanes, Ornithes (Die Vögel), 301.) 188, 84-86 daß Sie bis lassen] Die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 101) ist in deutschen Lettern und ohne Verszählung gedruckt. 188, 90-96 Die bis empfohlen.] Nimmt Bezug auf 184, 3-5. 188, 90 Less.] Vgl. zu 188, 44. 188, 90 Langer] Ernst Theodor Langer (1743-1820) wandte sich nach zunächst eingeschlagener Militärlaufbahn, die er aufgrund einer Schußverletzung aufgeben mußte, 1766 dem Beruf des Hofmeisters zu und war als solcher in Kloster Berge bei Magdeburg, in Leipzig, Lausanne und Petersburg tätig. Mitte 1773 kam er nach Braunschweig, wo sein Zögling das Collegium Carolinum besuchte. Hier trat er in nähere Verbindung zu Ebert und Lessing. Nach August 1774 war er erneut auf Reisen (Paris, Petersburg, Rom). 1780 hielt er sich in Wolfenbüttel auf, wo er in engem Verkehr mit Lessing stand. Ende 1780 reiste er nach Düsseldorf und Amsterdam. Nach dem Tode Lessings erhielt Langer dessen Stelle als Bibliothekar an der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel. Er hatte dieses Amt bis zum Jahre 1812 inne. Langer war Klopstock von einem Besuch in Hamburg im Juni 1773 bekannt, aus dessen Anlaß dieser ihm eine Eintragung in sein Stammbuch schrieb. (Ernst Theodor Langers Stammbuch in Auswahl hrsg. von P. Raabe. Stuttgart 1970. Bl. II, 122 v.) Überliefert ist aus dieser Zeit auch ein undatierter Brief Klopstocks an Langer (Hs.: Klopstock-Museum, Quedlinburg: Κ IVI33). Langer war außerdem Subskribent auf Klopstocks »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774), nicht jedoch auf die »Altonaer Ausgabe« des »Messias«. 188, 90/91 der bis hatte] Lessing hatte Langer im Sommer 1780 dem Herzog Carl Wilhelm Ferdinand zu Braunschweig und Lüneburg vorgestellt und offensichtlich als seinen Nachfolger empfohlen. Wahrscheinlich noch zu Lebzeiten Lessings hatte Langer eine Zusage für die Stelle erhalten. Drei Tage nach Lessings Tod war jedenfalls die Entscheidung über die Besetzung bereits gefallen, und Ebert erfuhr vom Herzog, daß die Stelle an Langer schon vergeben sey. (P. Zimmermann, Ernst Theodor Langer, Bibliothekar zu Wolfenbüttel. Ein Freund Goethes und Lessings. In: Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Alterthumskunde 16, 1883, S. 32.) 188, 92/93 Es bis darum] Zu den Bewerbern um die Wolfenbüttler Bibliotheksstelle gehörten Johann Joachim Eschenburg (vgl. zu 16, 10), Johann Anton Leisewitz (vgl. zu 188, jo), der Historiker Johannes Müller (1752-1809) sowie der Theologe und Literarhistoriker Paul Jakob Bruns (1743-1814).
974
Nr 1 8 9
3. Mai
1781
188, 93-95 für deren bis Lessingen] Ebert hatte Ende der sechziger Jahre den damaligen Erbprinzen Carl Wilhelm Ferdinand zu Braunschweig und Lüneburg zunächst mit den Schriften Lessings bekannt gemacht und 1769 dessen Einladung an den Hof von Braunschweig erwirkt, was zur Anstellung Lessings als Bibliothekar an der Herzoglichen Bibliothek zu Wolfenbüttel führte. Im vorliegenden Fall dachte Ebert vermutlich an Johann Joachim Eschenburg (vgl. zu 16, 10), den er seit dessen Eintritt in das Collegium Carolinum förderte. Eschenburg wurde 1782. Bibliothekar am Collegium Carolinum. 188, 93/94 unserm Herzog] Über Herzog Carl Wilhelm Ferdinand zu Braunschweig und Lüneburg vgl. zu 59, 24. 188, 95/96 Nun bis empfohlen.] Diese Empfehlung Eberts führte zu keinem Ergebnis. Über die Bemühungen Klopstocks, Voß ein anderes Amt zu verschaffen, vgl. zu 164, 5. 188, 95 Vossen] Über Johann Heinrich Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144.
189.
Von C. Stolberg,
3. j .
1781
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 1 Doppelbi: 17,5x11,2 (11,1).
48,616.
Bl. 2, an der Mittelfaltung: Loch durch herausgeschnittenes Siegel; Außenrand durch Aufreißen des Siegels beschädigt. S. 1 bis 3d): Text; S. 4: Adresse: Herrn Legations Rath Klopstok in der Königs Straße in Hamburg. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR: 107. aoR, mit roter Tinte: 616. aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.616 S. 2 auRl, mit Blei: 6 1 6 b S. 3 auRr, mit Blei: 6 1 6 c S. 4 auRl, mit Blei: 6 i 6 d Erster Druck: Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 2 1 2 . DATUM
Die in C. Stolbergs Datumsangabe fehlende Jahreszahl läßt sich aus dem Inhalt des Briefes erschließen, der sich auf Ereignisse des April und Mai 1781 bezieht (vgl. zu 189, 2/3 und zu 189, 4/5). VARIANTEN
189, 5 fährt vorher] tv']* 'fährt vorher Η 189, 9 sehen zu können] sehen können > SEHEN zu KÖNNEN H, nachgetragen zwecks Korrektur eines Schreibfehlers KORRESPONDENZSTELLE
Nr 187 (an), Nr 189 (an), Nr 191 (an).
Nr 189
3. M a i
1781
975
ERLÄUTERUNGEN
Über Christian Stolberg vgl. einführende
Erläuterungen
189, 2/3 daß bis hat] Friedrich Leopold 1781
Kopenhagen
28. 4. 1781;
verlassen (vgl. Friedrich Baudissin
Behrens,
zu Nr 40.
und Katharina Stolberg hatten am 28. 4.
Klopstock/Stolberg,
an Carl Ludwig
Baudissin,
S. 286) und waren auf dem
nach Lübeck gereist, wo sie am 29. 4. eingetroffen auf einem Brief F. L. Stolbergs an Holmer
waren (vgl. eine Notiz
vom 3. 4. 1781;
kam F. L. Stolberg zu dem erwähnten Besuch nach 189, 2 mein Bruder] Über Friedrich Leopold
Seewege
a.a.O.).
Holmers
Von
Lübeck
Tremsbüttel.
Stolberg vgl. einführende
Erläute-
rungen zu Nr 6. 189, 3/4 Den bis Katharina.] Vgl. zu 189, 2/3. 189, 4 Katharina] Über Katharina
Stolberg
vgl. einführende
Erläuterungen
zu
Nr 42. 189, 4 Die Bernstorffs] Andreas Peter Bernstorff zu Nr 231),
Henriette
Bernstorff
ihre Kinder (vgl. zu 183,
(vgl. einführende
(vgl. einführende
Erläuterungen
Erläuterungen zu Nr 42) und
11).
189, 4/5 Die bis Borstell] Die Bernstorffs waren am 27. 2. 1781 aus
Kopenhagen
abgereist und hatten auf einer größeren Rundfahrt mehrere Verwandte und Freunde besucht
(vgl. zu
183, 11-13).
Der
ursprünglichen
Planung
nach
wollten
wesentlich früher nach Borstel kommen (vgl. 18 j, j; 187, 6). An dem von Stolberg genannten Ankunftstag,
dem 5. j. 1781, trafen sie schließlich
vorgestern sind wir hier, schrieb Katharina Stolberg am 7. 5. 1781 Friederike
Sophie Reventlow,
sie
Christian
dort ein. Seit aus Borstel an
bald nach unserer A n k u n f f t kamen die Bern-
storffe an, meine Schwester Gustgen mit ihnen, diese ist von Breitenburg welches 8 Meilen von hier ist mit meinem Schwager (Andreas
Peter
gefahren . (Hs.: Schleswig-Holsteinische
Kiel: Cb 68.)
Landesbibliothek,
189, 5 Borstell] Über das Gut Borstel vgl. zu 18s,
Bernstorff)
5·
189, 5 Meine Frau] Über Luise Stolberg vgl. zu 18, 30. 189, 5/6 Meine bis empfangen] Wie aus Katharina Stolbergs Brief an Sophie Reventlow
vom 7. 5. 1 7 8 1 hervorgeht, fuhren auch Christian und
Stolberg zur Begrüßung
der Bernstorffs
Friederike Katharina
nach dem ca. 11 km von Tremsbüttel
ent-
fernten Borstel (Hs.: a.a. O.). 189, 6/7 Für bis Bereitschaft.] Klopstock, Auguste
Stolberg
die Absicht
kurzen Besuch abzustatten treffen
der Bernstorffs,
hergeritten, berichtete 1781,
geäußert
der schon am 25. 3. 1781
hatte, ein- oder zweimal
(vgl. 186, 10-13), am
6. 5. 1781,
Katharina
Stolberg
gegenüber
in Borstel
einen
kam bereits einen Tag nach dem Ein-
nach
Borstel.
Friederike
Gestern kam
Sophie
Reventlow
Klopstok am 7. 5.
du kannst dencken, daß wir uns alle sehr freuten, er bleibt hier bis morgen, u
wird bald u o f t wiederkommen. (Hs.: a.a.O.) Borstel sind für den 18. und den 24. 5. 1781 Ernst Schimmelmann,
18. 5. 1781;
Weitere
bezeugt.
Hs.: a.a.O.
Besuche
Klopstocks
in
(Vgl. Katharina Stolberg an
— F. L. Stolberg
an
F.Münter,
976
Nr 1 9 0
12.
Mai
1781
24. j . 1 7 8 1 ; Andreasen, Aus dem Briefwechsel Münters, T. 2, S. 259.) Zwischenzeitlich fanden außerdem Zusammenkünfte in Tremsbüttel statt: Klopstok u die v. Winthen mit ihren Kindern, kommen übermorgen auch nach Tremsbüttel, schrieb Katharina Stolberg am 7. 5. 1 7 8 1 an Friederike Sophie Reventlow (Hs.: a.a.O.), und am 22. 5. 1781 teilte sie Ernst Schimmelmann mit: morgen sind wir alle mit Klopstok u Hensl. in Tremsbüttel (Hs.: a.a.O.). 189, 7 Friz] Vgl. zu 189, 2. 189, 7/8 Friz bis reißen.] F. L. Stolberg war verpflichtet, sich zunächst am Hof in Eutin aufzuhalten (vgl. 185, 11/12; vgl. zu 185, 11). 189, 8/9 Er bis können.] Vgl. 189, 2/3. — F. L. Stolberg traf mit Klopstock vermutlich bereits am 8. 5. 1 7 8 1 in Borstel zusammen. Klopstock hielt sich dort seit dem 6. 5. besuchsweise auf (vgl. zu 189, 6/7), während F. L. Stolberg am 8. 5. aus Eutin bzw. Segeberg kommend dort eintraf (vgl. F. L. Stolberg an Ernst Schimmelmann, 7./8. 5. 1 7 8 1 ; I. und J. Behrens, Friedrich Leopold Graf zu Stolberg Stolberg. Verzeichnis sämtlicher Briefe. Berlin 1968. S. 35.) Gemeinsam mit Klopstock kam F. L. Stolberg am 18. 5. nach einem fünftägigen Aufenthalt in Hamburg erneut nach Borstel (vgl. Katharina Stolberg an Ernst Schimmelmann, 18. 5. 1 7 8 1 ; Hs.: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek, Kiel: Cb 68). Ein weiteres Zusammentreffen in Borstel ist für den 24. 5. 1 7 8 1 bezeugt (vgl. zu 189, 6/7).
190. An M. A. A. Eversmann,
iz. 5.
ij8i
ÜBERLIEFERUNG
DH: Freies Deutsches Hochstift — Frankfurter Goethe-Museum, Main: II 19083. 1 Einzelbl.: 1 7 , 1 X 11,8. S. l: Text; S. 2: leer.
Frankfurt am
Gedrucktes Mitteilungsblatt für die »Korrespondenten« der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« mit Einträgen von Klopstocks Hd. Text zu 190, 1 (An): Druck; Text zu 190, 1 ("Madem. Eversmann): Klopstocks Hd; Text zu 190, 2-20 (Ich bis Hamburg, den): Druck; Text zu 190, 20 ( 12ten Mei).· Klopstocks Hd; Text zu 190, 20 (1781.): Druck; Text zu 190, 21 (Klopstock): Klopstocks Hd; Text zu 190, 22-25 (P.S. bis habe.): Druck. Erster Druck: HKA. ADRESSAT
Die Adressatin des Briefes ist in den Subskribentenverzeichnissen der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780) unter dem Ort Emmerich ebenso wie in der Briefanrede als Madem. Eversmann ohne Vornamen oder Initialen aufgeführt. Es handelte sich höchstwahrscheinlich um Maria Anna Augusta Eversmann, die
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jüngste Tochter des Emmericher Postmeisters Ernst August Eversmann, die zum Zeitpunkt des Briefes 30 Jahre alt war und unverheiratet im Hause ihrer Eltern lebte (vgl. einführende Erläuterungen). Von den drei Töchtern des Ehepaares Eversmann war die älteste bereits 1758 gestorben. Von der zweiten Tochter, Gertruyd Dorothea (geb. 1747), finden sich in den Kirchenbüchern der Gemeinde Emmerich nach der Taufeintragung (Reformiertes Taufbuch, Buch 6, S. 134) keine weiteren Einträge mehr, was darauf schließen läßt, daß sie entweder nach auswärts heiratete oder aus anderen Gründen aus Emmerich fortzog. Sie ist als »Korrespondentin« der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« für den Ort Emmerich folglich nicht in Betracht zu ziehen. VARIANTEN
190, 1 An Madem.] An [Hr.] (D) .· AN Madem. (H) DH KORRES P O N D E N Z S T E L L E
Von einer weiteren Korrespondenz zwischen Klopstock und Maria Anna Augusta Eversmann ist nichts bekannt. ERLÄUTERUNGEN
Maria Anna Augusta Eversmann wurde am 21. 12. 1750 als dritte Tochter des Postmeisters Ernst August Eversmann (1706-1785) und seiner Ehefrau Maria Anna, geb. Stelings (Stilling), (1717-1801) in Emmerich geboren. Sie starb dort unverheiratet am 1. 9. 1829. (Evangelische Kirchengemeinde Emmerich: Reformiertes Taufbuch, Buch 6, S. 137; Lutherisches Kirchenbuch, Buch 3,1828/29. — Zu den Eltern: Lutherisches Kirchenbuch, Buch 2, S. 321; Reformiertes Sterberegister, Buch 11, S. 86.) Maria Anna Augusta Eversmann war Beförderin der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« in Emmerich, wo sie 2 Subskribenten auf den Quartdruck, 7 auf den Oktavdruck in gewöhnlicher Rechtschreibung und 2 auf den in Klopstocks reformierter Rechtschreibung warb. Sie selbst subskribierte außerdem auf 3 Exemplare des Quartdrucks. Wie sie zu ihrer Tätigkeit als Subskribentensammlerin für Klopstock kam, ist nicht bekannt. In der Liste der »Korrespondenten«, die in der von Klopstock in Zeitungen veröffentlichten Subskriptionsaufforderung vom 7. 5. 1779 abgedruckt ist, findet sich ihr Name noch nicht. Es ist zu vermuten, daß sie durch einen anderen »Korrespondenten« Klopstocks vermittelt wurde. Etwa zwei Jahre, nachdem Klopstock erstmalig mit gedruckten Subskriptionsaufforderungen an die »Korrespondenten« der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« herangetreten war (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 101), begann er, Mitteilungsblätter wie das vorliegende zu verschicken, in denen er die Fertigstellung der Ausgabe ankündigte und um die Übersendung der Subskriptionsgelder bat. Diesmal versandte er die Blätter jedoch offensichtlich nur an einen Teil seiner »Korrespondenten«. Außer dem vorliegenden Schreiben ist nur noch ein weiteres dieser Art überliefert, und zwar an Karl Gottlob Anton (Brief Nr 200); zu er-
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Mai
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schließen sind Versendungen an Scheel (vgl. Abschnitt »Korrespondenzstelle« zu Nr 198), Seiler (vgl. Abschnitt »Korrespondenzstelle« zu Nr 20j) und Hesse (vgl. zu 207, 4/5). Daneben gibt es Fälle, bei denen deutlich wird, daß Klopstock - vielleicht aufgrund des späten Erscheinungstermins der Ausgabe — auf die Versendung dieser besonderen Ankündigung und gleichzeitigen Zahlungsaufforderung verzichtete und die Subskriptionsexemplare verschickte, ohne auf der im Subskriptionsplan festgelegten Vorausbezahlung zu bestehen (vgl. 199, 8/9; 209, 11/12; 226, 6-11; 232, 4-6). Der vorliegende Brief stellt das früheste Zeugnis für den Druckabschluß der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« dar, deren Erscheinungsjahr auf dem Titelblatt unrichtigerweise mit 1780 angegeben wird. (Klopstock, Der Messias. Altona 1780.) Die Anzeigen von der Fertigstellung der »Altonaer Ausgabe« in den Zeitungen — diesmal nicht (wie im Falle der Subskriptionsaufforderung) von Klopstock selbst verfaßt — liegen über zwei Monate später, nämlich Ende Juli bzw. Anfang August 1781. (Hamburgische Neue Zeitung 1781, St. 118 (25. 7.); St. 120 (28. 7.); St. 125 (7. 8.). - Hamburgischer Correspondent 1781, Nr 123 (3. 8.); Nr 127 (10. 8.). Buchhändlerzeitung, Jg. 4, 1781, St. 30 (26. 7.). — Wiederabdruck der Anzeige aus dem »Correspondenten« vom 3. 8. in: Pape, Autorenhonorare, Sp. 159.) Frühestes Zeugnis für eine Verschickung von Exemplaren der Ausgabe durch Klopstock ist der Brief an Miller vom 1 3 . 7. 1781 (Nr 195), auf den dann mehrere entsprechende Briefe im August 1781 folgen (Nr 199; 203; 204). Der vorliegende Brief ist somit das einzige Dokument, das die Fertigstellung der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« bereits für Mitte Mai 1781 zu bezeugen scheint. Es bleibt fraglich, ob die Ausgabe zur Zeit der Versendung des Briefes tatsächlich schon fertig vorlag, oder ob Klopstock lediglich in Erwartung des bevorstehenden Druckabschlusses damit beginnen wollte, die Formalitäten abzuwickeln. 190, 2 Ich bis fertig.] Die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« erschien als Quartdruck, als Oktavdruck in gewöhnlicher Rechtschreibung und als Oktavdruck in der von Klopstock reformierten Rechtschreibung. - Zum Termin der Fertigstellung vgl. einführende Erläuterungen. 190, 2/3 Si bis Drukfäler.] Nimmt Bezug auf die Subskriptionsaufforderungen (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 101), die dieses Versprechen enthalten (vgl. zu 12 5, 5/6). Vgl. auch 125, 5/6 und 177, 8 sowie die Anzeigen zum Erscheinen der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« in der »Hamburgischen Neuen Zeitung« (1781, St. 120 (28. 7.)) und im »Hamburgischen Correspondenten« (1781, Nr 123 (3. 8); Wiederabdruck in: Pape, Autorenhonorare, Sp. 159), in denen dieser Vorzug herausgestellt wird. Vgl. dagegen 210, 29/30 und Erläuterung dazu. 190,3/4 Dises bis geschehen] Vgl. 144, 31/32. 190, 5 weil bis wärden] In dem unter der Rubrik »Gelehrte Sachen« abgedruckten Hinweis der »Hamburgischen Neuen Zeitung« auf die gerade erschienene »Altonaer Ausgabe« des »Messias« heißt es hierzu: Herr Kl. hat einige zehn
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Bogen umdrucken lassen, um jedes einzelne Blatt auch von dem geringsten Druckfehler (zuweilen ein ausgelassenes Komma u. dgl.) frei zu liefern. (Hamburgische Neue Zeitung 1781, St. 120 (28. γ.).) Vgl. auch zu 199, 16. 190, 5!6 ein Register zum Nachschlagen] Oie drei Drucke des »Messias« (Altona 1780) enthalten jeweils ein angehängtes siebenseitiges Register »Zum Nachschlagen«, das Personennamen und einige Sachbegriffe umfaßt. Die Grundlage zu diesem Register erarbeitete Carl Friedrich Cramer (vgl. zu 181, 2). 190, 6-8 Ausser bis worden.] Zu diesen Hinderungen zählten Erkrankungen der Drucker (vgl. 144, 32-35) und die Verzögerung in der Papierlieferung (vgl. 177, 11-14). 190, 9-12 In Ansehung bis lassen.] Eine entsprechende Mitteilung enthalten die Anzeigen in der »Hamburgischen Neuen Zeitung« (1781, St. 1 2 5 (7. 8.)) und im »Hamburgischen Correspondenten« (1781, Nr 127 (10. 8.)). 190, 9 der grösseren Ausgabe] Gemeint ist der Quartdruck. 190, 10/11 Denn bis Probeblatte] Die Seiten des Quartdrucks umfassen 27 Zeilen und den Kolumnentitel. Die Subskriptionsaufforderungen, die Klopstock seinerzeit für den Quartdruck hatte drucken lassen (vgl. zu 101, 41) und die im Format und Schriftsatz beispielhaft für die spätere Buchausgabe sein sollten, enthalten einen Textauszug aus dem sechzehnten Gesang des »Messias«, der auf der vorderen Seite beginnt, die gesamte Rückseite einnimmt und hier 3 0 Zeilen füllt. Der Unterschied zur Buchausgabe betrug also — entgegen Klopstocks Angabe — drei Zeilen. 190, 11/12 und si bis lassen] Der im kleinen Quartformat erschienene Druck der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« ist in den Subskriptionsaufforderungen als Ausgabe in groß Octav angekündigt (vgl. Pape, Autorenhonorare, Sp. 239; 241). 190, 13-16 Da bis gerechnet.] Vgl. die entsprechende Bemerkung im Subskriptionsplan (101, 22-24). ~ Vgl- hierzu einführende Erläuterungen. 190, 17/18 Um bis an.] Die ursprünglich angesetzte Subskriptionsfrist (Ende Juli 1779) war von Klopstock im Hinblick auf unrechtmäßige Nachdrucke zunächst offiziell bis zum 15. Oktober 1779 und danach bestimmten »Korrespondenten« gegenüber noch darüber hinaus verlängert worden (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 101). Das im vorliegenden Informationsblatt gegebene Zugeständnis, selbst jetzt noch weitere Subskribenten anzunehmen, macht deutlich, daß Klopstock auch noch nach Erscheinen der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« einzelnen Interessenten den Subskriptionspreis gewährte. (Das Informationsblatt wurde mindestens bis in den August 1781 hinein versandt (vgl. Nr 200).) Sogar noch im November ließ Klopstock Exemplare zum Subskriptionspreis nach München verschicken, wie aus einem Brief Friedrich Heinrich Jacobis an Lorenz Westenrieder vom 6. 11. 1781 hervorgeht (vgl. zu 232, 21/22). Andrerseits findet sich für den 4. 8. 1781 der erste Beleg dafür, daß Klopstock n^ch geschlosner Subskripziçn Exemplare mit einem Drittel Aufpreis anbot, wie es in den Subskriptionsauf-
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forderungen vorgesehen war, und zwar gegenüber van Santen in einer Nachschrift zum Mitteilungsblatt, das die Übersendung der Subskriptionsexemplare ankündigte (vgl. 199, 17/18). Die Forderung verschiedener Preise im gleichen Zeitraum erklärt sich dadurch, daß Klopstock jeweils bis zum Stichtag der Verschickung der Subskriptionsexemplare für einen bestimmten Ort die Subskriptionspreise gelten ließ, danach aber die erhöhten Preise verlangte. 190, 21-2.5 P-S. bis habe.] Vgl. hierzu Klopstocks Versprechen gegenüber Voß in 164, 9/10; 174, s/6; 178, 2-4. 190, 22 Vossens] Über Johann Heinrich Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144. 190, 22 Vossens bis Odüssee] Über Voß' auf Subskriptionsbasis herausgebrachte Übersetzung von Homers »Odyssee« vgl. zu 144, 1. 190, 23 aus den gedrukten Proben] Voß hatte von seiner Übersetzung der »Odyssee« bereits folgende, teils mit kommentierenden Anmerkungen versehene Bruchstücke Vorabdrucken lassen: Odüsseus Erzählung von den Küklopen. Aus dem neunten Gesänge der Odüssee Homers übersezt von ]. H. Voß. In: Deutsches Museum 1777, Bd 1, St. j (Mai), S. 462-478. — Sisüfos Steinwälzen in deutschen Hexametern. Aus dem elften Gesänge der Odüßee. In: Musen Almanach (Hamburg), hrsg. von J. H. Voß, 1778, S. 149. — Homers Odyssee, Vierzehnter Gesang übersetzt von J. H. Voß. In: Der Teutsche Merkur 1779, 1. Vierteljahr, Februar, S. 97-116. — Ueber Ortügia. Aus dem 15 Ges. der Odüssee, von ]. H. Voß. In: Deutsches Museum 1780, Bd 1, St. 4 (April), S. 302-312.
191.
Von C. Stolberg, 22. 6.
ij8i
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,617. 1 Doppelbl.: 20,2 x 16,7. S. 1 bis 3: Text; S. 4: leer. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 617. Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher S. 2 auRl, mit Blei: 617 b 5. 3 auRr, mit Blei: 617 c 208.
aoRl: Stempel: Zusatz: 48.617 S. 4 alRo, quer:
Erster Druck: Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 2 1 2 / 2 1 3 . DATUM
Der Inhalt des Briefes, dessen Datum keine Jahresangabe trägt, weist auf das Jahr 1781. Den entscheidenden Beleg liefert der nächste Brief C. Stolbergs (Nr 192), der deutlich auf den vorliegenden Bezug nimmt (vgl. 191, 3-14 und 192, 14-17). LESARTEN
191, 12 aufgehoben] auf / gehoben H, Trennungszeichen fehlt
Nr 1 9 1
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VARIANTEN
191, 12 aufgehoben] auf / bcxh gehoben H KORRESPONDENZSTELLE
Nr 189 (an), Nr 191 (an), Nr 19z (an). Im Zeitraum zwischen den Briefen Nr 189 und Nr 191 trafen Klopstock und Christian Stolberg im Mai 1781 mehrfach in Tremsbüttel und möglicherweise auch in Borstel zusammen (vgl. zu 189, 6/7). ERLÄUTERUNGEN
Über Christian Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu,Nr 40. 191, 2/3 ob Sie bis werden] Über einen Aufenthalt Klopstocks in Kaden zu dieser Zeit ist nichts bekannt. 191, 3 Caden] Über das Gut Kaden vgl. zu jo, 9. 191,3 Eräugniß] Im 18. Jahrhundert gebräuchlich für »Ereignisse«'. (Vgl. Grimm, Bd 3, Sp. 699.) 191, 4/5 der Schimmelmann] Caroline Tugendreich Gräfin von Schimmelmann, geb. von Friedeborn, (1730-1795) war seit 1747 mit Heinrich Carl Schimmelmann (vgl. zu 70, 9) verheiratet. Sie lebte während des Sommers vorwiegend in Ahrensburg und Wandsbek. 191, s Liano] Sebastian de Llano y la Quadra war von 1768 bis 1772 spanischer Gesandter in Kopenhagen, von 1773 bis 1778 in Stockholm und später im Haag, wo er 1793 starb. Er wurde 1780 in den Grafenstand (Castille) erhoben. (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 3, 1896, S. 363. — Friis, Bernstorffsche Papiere, Bd 3, 1913, Anhang, S. 47.) 191, 6 Ahrensburg] Vgl. zu 70, 8. 191, 6 Wandsbek] Das östlich von Hamburg gelegene Gut Wandsbek gehörte seit 1762 Heinrich Carl Schimmelmann (vgl. zu 70, 9), der es vom dänischen König gekauft und durch einen neuen Schloßbau zu einem feudalen Herrensitz ausgestaltet hatte. Das Gut wurde 1857 aufgehoben und das Schloß 1861 abgebrochen. (H. Oldekop, Topographie des Herzogtums Holstein . Bd 2. Kiel 1908. Abt. XV, S. 3/4. — W. Grabke, Wandsbek und Umgebung. Hamburg i960. S. 73-82; 132/133.) 191, 7 Montag oder spätestens Dienstag] Es handelte sich um den 25. und 26. 6. 1781. 191, 7/8 er hat an uns geschrieben] Dieser Brief Llanos an C. Stolberg wurde nicht ermittelt. 191, 8 zum Oberkammerherrn] Gemeint ist: nach Emkendorf (vgl. zu 187, 5). 191, 8 Oberkammerherrn] Detlev Reventlow (vgl. zu 137, 78). 191, 10/11 da die bis wolten] Dieser Brief Johanna Elisabeth von Winthems an Christian oder Luise Stolberg konnte nicht ermittelt werden. Er enthielt, wie aus 191, 2/3 und 191, 13/14 zu schließen ist, die Nachricht, daß Klopstock und sie von Kaden aus einen Besuch in Tremsbüttel machen wollten.
982.
Nr
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26. Juni
1781
191, 1 0 / 1 1 die von Winthem] Über Johanna Elisabeth von Winthem vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16. 1 9 1 , 1 2 - 1 4 Lieber bis ist.] Ob bzw. wann der geplante Besuch Klopstocks in Tremsbüttel von Hamburg aus nachgeholt wurde, ist nicht bekannt. — Vgl. auch 1 9 1 , 18; 19 2, 16. 1 9 1 , 13 Caden] Vgl. zu 1 9 1 , 3. 1 9 1 , 1 5 Iduna bis wenig.] Über Klopstocks Reitpferd vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 149. Klopstock hatte das Pferd, das ihm häufig Schwierigkeiten beim Reiten verursachte (vgl. zu 159, 2-4), offenbar abermals C. Stolberg übergeben. Vgl. auch 192, 20-24; 218, 19· 191, 1 7 Trummein] Alte, bis ins 18. Jahrhundert noch in der Schriftsprache erhaltene Wortform für »trommeln«. (Vgl. Grimm, Bd 11, 1 , 2, Sp. 821.) 191, 18 Geben bis muß.] Vgl. 191, 12-14; 192, 16.
192. Von C. Stolberg, 2 6. 6.
ιγ8ι
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,618. 1 Doppelbl.: 17,8X11,6. S. 1 bis 4: Text. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, unterstrichen: 46 aoR, mit roter Tinte: 618. · aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.618 S. 2 auRl, mit Blei: 618 b S. 3 auRr, mit Blei: 6i8 c S. 4 auR, mit Blei: 618 d Erster Druck: Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 213. LESARTEN
192, 6 Wilhelm] Wilhem H 192,10 Wilhelm] Wilhem H BEILAGEN
Dem Brief lagen ursprünglich, wie aus 192, 17/18 hervorgeht, zwei bzw. drei weitere Briefe an die Kinder von Johanna Elisabeth von Winthem bei, und zwar von Charlotte Bemstorff an die Schwestern Margaretha Johanna und Johanna Wilhelmina von Winthem sowie von C. Stolberg an Friedrich Wilhelm von Winthem. Diese Briefe sind verschollen. KORRESPONDENZSTELLE
Nr
191
(an), Nr
192
(an),
2. 7. 1784
(an).
Der von Behrens unter dem Datum zi[?]. Jul. [1781] abgedruckte Brief von C. Stoibergan Klopstock (Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 214) ist aus inhaltlichen Gründen auf den 21. 7. 1788 zu datieren. (Vgl. Abschnitt »Datum« zu diesem Brief in HKA, Briefe VIII.)
Nr
193
30. Juni
1781
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ERLÄUTERUNGEN
Über Christian Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 40. 192, 2 unsern Wilhelm] Friedrich Wilhelm von Winthem (vgl. zu 42, 18). 192, 7 meinem Jungen] Gemeint ist der Stalljunge C. Stolbergs. 192, 9 ein SchießPferd] zur jagd abgerichtetes pferd, um das wild, besonders trappen, zu beschleicheii und zu schießen. (Grimm, Bd 9, Sp. 50.J 192, 10 ein Sandreuter] scherzhaft für einen abgeworfenen, auf den sand gesetzten reiter. (Grimm, Bd 8, Sp. 1771.) 192, 14/15 daß bis müßen] Vgl. 1 9 1 , 3-12. 192, 191,
16
Nur nicht zu weit verschoben] Vgl.
191,
12-14;
~
Vgl.
zu
12-14.
192, 16/17 doch bis sehen] Der nächste Aufenthalt Christian Stolbergs in Hamburg ist für den 5. 7. 1781 bezeugt. (Vgl. Hamburgische Addreß-Comtoir-Nachrichten 1781, St. 53 (9. 7.), S. 424.) 192, 17/18 Hier bis mir.] Diese Briefe sind verschollen. (Vgl. Abschnitt »Beilagen«.) 192, 1 S Lotte] Charlotte Bernstorff (vgl. zu 148, 20), die seit Mai 1780 im Hause von Christian Stolberg lebte. 192, 18 Meta] Margaretha Johanna von Winthem (vgl. zu 42, 18). 192, 18 Hannchen] Johanna Wilhelmina von Winthem (vgl. zu 42, 18). 192, 18 Wilhelm] Vgl. zu 192, 2. 192, 19 Parsaus] Gemeint ist wahrscheinlich die Familie Parsow, der der Hamburger Gasthof »Stadt Kopenhagen« (vgl. zu 141, 13) gehörte, bzw. der älteste Sohn der Wirtin, Christian August Parsow (vgl. zu 96, 7), der offenbar gemeinsam mit seiner Mutter den Gasthof führte. Christian Stolberg pflegte Anfang der achtziger Jahre bei seinen Besuchen in Hamburg in diesem Gasthof abzusteigen. (Vgl. Hamburgische Addreß-Comtoir-Nachrichten 1781, St. 34 (30. 4.), S. 272; St. S3 (9• 7·), S. 4M·) 192, 20-24 Ich bis können.] Vgl. zu 191, 15. 26 der Gadow] Dorothea Sophie von Gadow, geb. von Quitzow, (1744war die Ehefrau von Carl Ludwig von Gadow (1719-1801), der bis 1776 — zuletzt als Amtmann in Plön — in dänischen Diensten gestanden hatte. (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 6, 1903, S. 574.) 192, 28/29 umarmen bis morgen] Vgl. 192, 16/17 und Erläuterung dazu. 192,
1808)
1 9 3 . Von B. Miinter,
30. 6. i j 8 i
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek 1 Doppeibl.: 18,9X11,1. S. 1: Text; S. 2 bis 4: leer.
Hamburg:
48,444.
984
Nr 1 9 3
30. Juni
1781
Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 444. aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.444 S. 4 aoR: 9. Erster Druck: HKA. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 193 ist der einzige bisher nachgewiesene Brief in der Korrespondenz zwischen Klopstock und Balthasar Munter. ERLÄUTERUNGEN
Balthasar Munter wurde am 24. 3. 1735 als Sohn des Kaufmanns Lorentz Munter (1687-1758) und seiner zweiten Ehefrau Christina, geb. Kayser, (1706-1777) in Lübeck geboren. Er studierte von 1754 bis 1757 Theologie in Jena, wo er nach Abschluß seines Studiums Privatdozent und 1758 Adjunkt der philosophischen Fakultät wurde. Von 1760 bis 1763 war er Waisenhausprediger und Hofdiakon in Gotha, von 1763 bis 1765 Superintendent in Tonna. 1760 heiratete er Sophie von Wangenheim (vgl. zu 193, 12). Kinder aus dieser Ehe waren Friedrich Münter (vgl. zu 193, 2) und Friederike Münter (1765-1835), die später unter ihrem Ehenamen Brun als Schriftstellerin bekannt wurde. 1765 wurde Balthasar Münter als Hauptprediger an die deutsche St. Petrikirche in Kopenhagen berufen, wo er bis zu seinem Tode wirkte. Er wurde 1767 Ehrendoktor der theologischen Fakultät der Kopenhagener Universität und 1769 Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften. Er starb am 5. 10. 1793 in Kopenhagen. Münter war vor allem als Kanzelredner berühmt. Seine Gothaer Predigten erschienen sämtlich gedruckt, während er die in Kopenhagen gehaltenen in Auszügen veröffentlichte. Weite Verbreitung erreichten seine »Unterhaltungen eines nachdenkenden Christen mit sich selbst über die Wahrheit und Göttlichkeit seines Glaubens aus innern Gründen« (Th. 1-2. Hamburg 1775-1776). Über Dänemark und Deutschland hinaus bekannt wurde Münter durch seine »Bekehrungsgeschichte des vormaligen Grafen und Königlichen Dänischen Geheimen Cabinetsministers Johann Friederich Struensee, nebst desselben eigenhändiger Nachricht von der Art, wie er zur Aenderung seiner Gesinnungen über die Religion gekommen ist« (Kopenhagen 1772), die auf Gesprächen basiert, die Münter mit Struensee als dessen Beichtvater im Gefängnis führte. Große Wirkung erzielte Münter, der seit seiner Schulzeit ein besonderes Talent für religiöse Poesie besaß, auch als Dichter »Geistlicher Lieder«, von denen er zwei Sammlungen herausgab (Kopenhagen 1772; Leipzig 1773-1774), die später auch mit Vertonungen erschienen. Die erste Sammlung enthält eine Dedikation an Klopstock und Johann Andreas Cramer, denen er entscheidende Anregungen verdankte. Mit Klopstock hatte Münter bis zu dessen Weggang aus Kopenhagen im Herbst 1770 fünf Jahre lang vertrauten Umgang. Er war Subskribent auf Klopstocks »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774) und auf den Quartdruck der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780).
Nr
193
30.Juni
1781
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(Lit.: F. Miinter, D. Balthasar Münters Leben und Charakter. Kopenhagen }>. — L. Bobé, Die deutsche St. Petri Gemeinde zu Kopenhagen. Ihre Kirche, Schulen und Stiftungen MDLXXV-MCMXXV. Kopenhagen 1925. S. 122-130.) 93> 2~5 Hier bis theilen!] Friedrich Munter begab sich Ende Juni 1781 auf eine dreieinhalbmonatige Rundreise durch Deutschland, bevor er im Oktober die Universität Göttingen bezog. Am 30. 6. 1781 brach er in Kopenhagen auf und reiste über Eutin, Lübeck, Tremsbüttel und Wandsbek nach Hamburg, wo er am 15. 7. 1781 eintraf und sich bis zum 28. 7. aufhielt. (Vgl. Hamburgische AddreßComtoir-Nachrichten 1781, St. 56 (19. 7.), S. 448. — Andreasen, Aus den Tagebüchern Münters, T. 1, S. 14-16.) Nach seiner Ankunft in Hamburg ging F. Munter gleich zu Klopstock (a.a. O., S. 19), mit dem er dann bis zu seiner Abreise täglichen Umgang hatte (a.a.O., S. 19-26). 193,2 Fritz] Friedrich Christian Carl Heinrich Munter (1761-1830) kam in seinem vierten Lebensjahr mit seinen Eltern nach Kopenhagen, wo er zunächst von deutschen Privatlehrern und dem Vater unterrichtet wurde. Von 1778 bis 1781 studierte er Theologie, Philosophie und Philologie an der Universität Kopenhagen, von 1781 bis 1783 in Göttingen. 1788 wurde er Professor der Theologie in Kopenhagen und 1808 Bischof von Seeland. (Vgl. einführende Erläuterungen zu Klopstock an F. Münter, 23. 12. 1796.) 193,2/3 der bis sehen] F. Münter hatte Klopstock zuletzt im Herbst 1770 gesehen, bevor dieser Kopenhagen verließ. Am 24. 5. 1781 hatte ihm F. L. Stolberg aus Borstel geschrieben: Klopstok ist hier, last Sie griissen u: erinnert sich daß Sie schon als Knabe vor verschiedenen Jahren ihm ein Gedicht, Das jüngste Gericht, geschickt haben welches ihm Freude machte, u: daß er an Sie habe schreiben wollen, beym wollen aber sey es geblieben. (Andreasen, Aus dem Briefwechsel Münters, T. 2, S. 2 s9.) 1
193, 4 seine Eltern] Vgl. zu 193, 5 und zu 193,
12.
193, S dein Vater] Balthasar Münter (vgl. einführende Erläuterungen). 193, 6-8 Sie bis empfehlen.] F. Münter notierte in seinem Tagebuch unter dem 28. 7. 1781, dem Tage seiner Abreise aus Hamburg: Klopst. sagte mir. dass er mit mir zufrieden sei. dass mir Menschenkenntniss fehlte. (Andreasen, Aus den Tagebüchern Münters, T. 1, S. 26.) In einem Brief an Gerstenberg vom 31. 7. 1781 schreibt er: Ich habe Ursache zu glauben daß Klopstock mich liebt. Christian Stolberg sagte es mir, u. sein ganzes Betragen gegen mich zeigte es. (Andreasen, Aus dem Briefwechsel Münters, T. 1, S. 290.) 193, 9 Er bis gehen.] F. Münter traf Mitte Oktober 1781 in Göttingen ein, wo er bis zum September 1783 verblieb und sein Studium fortsetzte. 193, 9/10 Bis dahin bis umsehen] F. Münter reiste Ende Juli 1781 von Hamburg nach Braunschweig und Wolfenbüttel, anschließend über Magdeburg, Dessau, Halle, Leipzig und Jena nach Weimar, wo er sich vom 2. bis 10. 9. 1781 aufhielt und Wieland, Goethe und Herder kennenlernte. (Vgl. F. Münter an Ebert, 11. 9.
986
Nr 194
9. J u l i
1781
1781; Andreasen, Aus dem Briefwechsel Münters, T. 1, S. 24 j. — Andreasen, Aus den Tagebüchern Münters, T. 1, S. 26-31.) 193, 10-12 sich bis aufhalten] F. Munter reiste am 10. 9. 1781 von Weimar über Erfurt nach Gotha. (Vgl. Andreasen, Aus den Tagebüchern Münters, T. 1, S. 31. — Vgl. auch Münters am 11.9. 1781 aus Gotha an Ebert geschriebenen Brief; Andreasen, Aus dem Briefwechsel Münters, T. 1, S. 24j.) 193, 11 seiner Vaterstadt Gotha] Friedrich Münter wurde am 14. 10. 1761 Gotha geboren.
in
193, 12 seiner Mutter] Magdalene Sophie Ernestine Friederike Münter (17421808), die seit 1760 mit Balthasar Münter verheiratet war, war eine Tochter des Kapitäns der Schwedischen und Hessen-Kasselschen Leibgarde Georg Heinrich von Wangenheim (1707-1741) und seiner Ehefrau Maria Magdalene Christiane, geb. Zachariae. 193, 1 2 / 1 3 Nach bis zurück] Friedrich Münter kehrte im Oktober 1783 Kopenhagen zurück.
nach
193, 13-18 Dann bis Vorsehung.] F. Münter unternahm von Mai 1784 bis Juli 1787 eine große Italienreise. Auf der Hinfahrt besuchte er Wien und auf der Rückfahrt die Schweiz und Süddeutschland. Die übrigen in der vorliegenden Briefstelle genannten Länder bereiste F. Münter nicht. 193, 19 dem jungen Alberti] Es handelte sich vermutlich um einen Sohn des Hamburger Predigers Julius Gustav Alberti (1723-1772). Nähere Angaben zu seiner Person konnten nicht ermittelt werden. 193, 20 seines Patrons] Konnte nicht ermittelt werden. 193, 20 Neulich] jüngst bzw. neuerdings. (Vgl. Grimm, Bd 7, Sp. 674/675.)
194.
Von F. L. Stolberg,
9. 7 . 1 J8I
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 1 Doppelbl.: 18,6x11,5 (11,4). S. 1 bis 2(\): Text; S. 3 bis 4: leer.
48,619.
Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 619. Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher S. 2 auRl, mit Blei: 619 b S. 4 aoR: 49. Erster Druck: Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 214.
aoRl: Stempel: Zusatz: 48.619
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 183 (an), Nr 194 (an), Nr 21 j (an). Im Zeitraum zwischen den Briefen Nr 183 und Nr 194 trafen Klopstock und F. L. Stolberg im Mai 1781 mehrfach in Borstel und Hamburg zusammen (vgl. zu 189, 8/9).
Nr
ι 94
9 • Juli
1781
987
ERLÄUTERUNGEN
Über Friedrich Leopold Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 6. 194, 4 Die Nonnen] Gemeint sind die Stiftsdamen Katharina Stolberg (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 42) und Auguste Stolberg (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 17). 194, 4/5 u: Donnerstag bis gehen] Der auf den 9. 7. 1 7 8 1 folgende Donnerstag war der 12. 7. Wie ein am 14. 7. 1 7 8 1 in Dreilützow geschriebener Brief Katharina Stolbergs an Ernst Schimmelmann bezeugt (Hs.: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek, Kiel: Cb 68), fand die Reise wie geplant statt. 194, 5 3Üitzov] Das Gut Dreilützow liegt ca. 22 km südwestlich von Schwerin im damaligen Herzogtum Mecklenburg-Schwerin. Es war seit 1725 im Besitz der Familie Bernstorff und gehörte seit 1768 Andreas Peter Bernstorff. (H. Sieber, Schlösser und Herrensitze in Mecklenburg. Frankfurt a. M. i960. S. 34/35·) 194, 5/6 wo ich bis hoffe] Klopstock besuchte Dreilützow am 22. 8. 1781 (vgl. zu 208, 2), und zwar in Begleitung von F. L. Stolberg, der das Gut zwischenzeitlich wieder verlassen hatte. — Vor dieser gemeinsamen Reise traf F. L. Stolberg mit Klopstock bereits am 12. 8. 1781 in Hamburg zusammen, wieauseinem BriefStolbergs an seine Schwester Katharina vom 14. 8. 1781 hervorgeht. In Hamburg, schreibt er in diesem Brief, hab' ich vorgestern Abend von sieben bis halb zwölf auf der Alster zugebracht, mit Klopstock, der Winthem und der kleinen Meta. (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 162.) 194, 7/8 Emir Fakkardin] Emir Fachraddin bzw. Fakh-reddin (1572-1635) war ein Drusenfürst, der im Libanon vorübergehend Unabhängigkeit von der türkischen Herrschaft erreichen konnte und auch seine Interessen mit den Bestrebungen des christlichen Abendlandes zu verbinden suchte, die Türken in Palästina zurückzudrängen. (Vgl. seine Erwähnung in: F. L. Stolberg, Numa. Ein Roman. Hrsg. von J. Behrens. Neumünster 1968. (Kieler Studien zur deutschen Literaturgeschichte. 7.) S. 15.) Carsten Niebuhr stellt in dem 1778 veröffentlichten zweiten Teil seines Reiseberichts die Lebensweise der Drusen im Libanon und besonders ihrer Emire dar und gibt in diesem Zusammenhang auch einen Lebensabriß des Emir Fachraddin. (C. Niebuhr, Reisebeschreibung nach Arabien und andern umliegenden Ländern. Bd 2. Kopenhagen 1778. S. 428-436; 447/448.) Einleitend dazu bemerkt er: Die Drusen sind in Europa wohl niemals so berühmt geworden, als unter der Regierung des Fekr eddîn, eines Emirs aus dem Hause Maán. (a.a.O., S. 447·) — Bei Zedier findet sich der Name in den Umschriften Fekhr-Eddin oder Fakreddin (Zedier, Bd 9, Sp. 457). (Lit.: F. Wüstenfeld, Fachr ed-dîn der Drusenfürst und seine Zeitgenossen. Die Aufstände in Syrien und Anatolien gegen die Türken in der ersten Hälfte des XI. (XVII.) Jahrhunderts. Göttingen 1886.)
988
Nr 1 9 5
13. Juli
1781
194, 10 die Siebenstimmige Zauberin] Johanna Elisabeth von Winthem (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16). Vgl. auch zu 98, 14. 194, 10/11 kommen Sie nach Dreylützov] Vgl. zu 194, 5/6.
195. An Miller, 1 3 . 7. 1781 ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: Literaturarchiv. 1 Doppelbl.: 23,4 x 19,1. Bl. 2: Außenrand durch Aufreißen des Siegels beschädigt. S. 2 alR: Siegellackrest; S. 4 arR: Siegel. S. 1: Text; S. 2 bis y. leer; S. 4: Adresse: An Herrn Pastor Miller Ulm Einträge
von fremder
Hd:
S. 1 aoRl:
2.)
S. 4, über dem Wort Pastor, mit Blei getilgt: ? Staats- u. Universitäts-Bibliothek Hamburg Erster Druck: HKA.
auRl,
mit Blei:
1967.2097
Mitte rechts: Prägestempel:
KORRES P O N D E N Z S T E L L E
Nr 179 (an), Nr 19s (von). Nr 19s ist der letzte überlieferte Brief in der Korrespondenz zwischen Klopstock und Miller. ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Martin Miller vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 32. 195, 2-4 Ich bis nachfolgen.] Diese Nachricht stellt das früheste Zeugnis für die Fertigstellung der mit dem Impressum »Altona 1780« erschienenen »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« dar. (Vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 190.) Zwölf Tage später veröffentlichte die »Hamburgische Neue Zeitung« folgende Notiz: Da nunmehro die neue Ausgabe des Messias die Presse verlassen, so werden die resp. Subscribenten ersucht, ihre Exemplare vom Addreß-Comtoir abholen zu lassen. (Hamburgische Neue Zeitung 1781, St. 118 (25. γ.).) 195, 2 Iren Freünd] Um wen es sich handelte, konnte nicht ermittelt werden. 195, 2/3 das eine (mit der neüen Ort.)] Ein Exemplar des Oktavdrucks in reformierter Rechtschreibung der »Altonaer Ausgabe« des »Messias«. 1
95' 3 fyr Si] Dieses Exemplar war ein Geschenk Klopstocks für Miller, der selbst nur auf den Quartdruck subskribiert hatte. 195, 3 das andre bis Schwester] Es handelte sich vermutlich um ein Exemplar des Oktavdrucks in gewöhnlicher Rechtschreibung der »Altonaer Ausgabe« des »Messias«, das Klopstock der Schwester Wisers, über die ihm Miller am 14. 10. 1780 berichtet hatte (vgl. 165, 74-78), als Geschenk übermitteln ließ. 195, 3 Wisers] Über Johann Siegfried Wiser vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 162.
Nr 1 9 6
15. Juli
1781
989
95, 3 Wisers Schwester] Über Johanna Wiser vgl. zu 165, 74. 95, 3/4 Di bis nachfolgen.] Miller war Beförderer der »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« in Ulm und hatte Subskriptionen auf 1 7 Exemplare gesammelt (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 10z). 1
1
195, 4 Der Herzog von W.] Über Herzog Karl Eugen von "Württemberg vgl. zu 59, 21. 1 95> 4-7 Der bis haben.] Nimmt Bezug auf 179, 6-13. — Vgl. zu 179, 6-12. 195, 6 Sch.] Christian Friedrich Daniel Schubart (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 33). 195, 7-9 Nennen bis kan.] Nimmt Bezug auf 179, 10-18; 32-36; 44. — Eine hierauf bezogene Antwort Millers ist nicht bezeugt, und auch von einer späteren Bemühung Klopstocks um die Befreiung Schubarts aus der Festungshaft ist nichts bekannt. 195·, 8 di gute Sch.] Helena Schubart (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 152).
196. Von C. F. Cramer,
15. 7. i j 8 i
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,166 c/d. 1 Einzelbl: 16,4X10. S. 1 bis 2(4): Text. Der von Cramer abgeschriebene, mit der Überschrift aus Wisers Briefe, versehene Briefauszug nimmt S. 1 bis S. 2, obere Hälfte, ein. Die wiedergegebenen Textstellen befinden sich auf S. 1 unten und S. 2 oben. Die Abschrift schließt ab mit einem längeren waagerechten Strich. Darunter steht die mit einem Stern eingewiesene Anmerkung Cramers (196, 7/8). Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.166 auRr, mit Blei: 166c S. 2 auRr, mit Blei: i66d Das Blatt war eine Beilage zu einem Brief Cramers an Viktor Ludwig Klopstock vom 15. 7. 1 7 8 1 . (Hs.: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,i66a/b.) (Vgl. zu 162, 13-15.) Erster Druck: HKA. LESARTEN
196, 5 Reiseprojekt] Reise / projekt H, Trennungszeichen
fehlt
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 181 (an), Nr 196 (an), Nr 201 (an). ERLÄUTERUNGEN
Über Carl Friedrich Cramer vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 7. — Über Johann Siegfried Wiser vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 162.
990
Nr 197
i j . Juli
1781
196, 1/2 Ihnen bis hat!] Über Klopstocks Versprechen, zu den Texten von Wisers geplantem »Denkmal Klopstocken
errichtet« (vgl. zu 162, 13), die er von diesem
überschickt bekommen hatte, in Form einiger Anmerkungen Stellung zu nehmen, vgl. zu 162.,13-15.
Die Aussicht auf diese Mitteilungen Klopstocks
bisher von einer Veröffentlichung der Schrift 196, 3/4 Nun bis einlaufen!] Klopstock
hatte Wiser
zurückgehalten. übersandte Wiser die erbetenen An-
merkungen offensichtlich nicht. (Vgl. zu 162,
13-15.)
196, 5 mein Reiseprojekt] Vgl. 196, 7 und Erläuterungen dazu. 196, 5/6 mein Kindlein] Gemeint ist Wisers geplantes »Denkmal
Klopstocken
errichtet« (vgl. zu 162, 13). 196, 7 Er bis thun] Wiser, der zu dieser Zeit in Wien lebte, stammte aus Günzburg in Schwaben (vgl. zu 165, 65). 1778 war er für ein Jahr als Lehrer am dortigen Kollegium der Piaristen tätig gewesen und hatte sich mit dem im nahegelegenen Ulm lebenden Johann Martin Miller befreundet. Über eine Reise Wisers im Sommer 1781 nach Schwaben konnte nichts ermittelt werden. 196, 8 Ihre Anmerkungen] Vgl. zu 196, 1/2.
1 9 7 . Von Stäudlin,
15. 7.
ij8i
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek 1 Doppelbl.:
Hamburg: KN
48,539.
22,9x18,8.
S. 1 bis 3(1): Text; S. 4: leer. S. 1: größerer Abstand zwischen Datum und
Textbeginn.
Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 539. Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ S. 2 auRl, mit Blei: 539a Erster Druck:
aoRl: Stempel:
handschriftlicher
S. 3 auRr, mit Blei: 539b
Zusatz:
48.539
S. 4 alR, quer: 423.
HKA.
VARIANTEN
197, 20 verehrungswürdigster] [verehrungswürdiger'verehrungswürdigster H 197, 21 Augenblik] LAux'iK 'Augenblik H BEILAGE
Dem Brief lag, wie aus 197, 7-11 hervorgeht, ein Exemplar von Stäudlins »Proben einer deutschen Aeneis, nebst lyrischen Gedichten« (Stuttgart 1781) (vgl. zu 197, 8) bei. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 197 (an), Nr 215.1
(von).
Auf Nr 197 folgte ein verschollener Antwortbrief
von Klopstock
(Nr 215.1),
der
sich aus Briefen von Stäudlin an Bodmer vom 28. 11. 1781 und 24. 4. 1782 erschließen läßt. (Vgl. zu 197, 20-23.)
Nr ι 97
'S- Juli 1781
991
ERLÄUTERUNGEN
Gotthold Friedrich Stäudlin wurde am 15. 10. 1758 als Sohn eines Regierungsrates (vgl. zu 197, 37J in Stuttgart geboren. Er studierte ab 1776 Rechtswissenschaft in Tübingen. Nach seinem Studium unternahm er verschiedene Reisen und ließ sich dann in Stuttgart als Advokat nieder. 1793 verließ er Württemberg und zog in den Breisgau. Am 17. 9. 1796 beging er im Rhein bei Straßburg Selbstmord. Seit 1780 trat Stäudlin mit poetischen Werken hervor. Namentlich seine Gedichte (Bd 1-2. Stuttgart 1788-1791) zeigen in Inhalt, Sprache, Stil und Versmaß deutlich den Einfluß Klopstocks, den er als höchstes dichterisches Ideal verehrte. Von seiner Begeisterung für Klopstock zeugt auch sein autobiographischer Roman » Wallbergs Briefe an seinen Freund Ferdinand. Wahrheit oder Dichtung, wie ihr wollt« (Leipzig 1783). Von 1782 bis 1787 und 1792/1793 gab er - unter verschiedenen Titeln — einen schwäbischen Musenalmanach heraus, dessen erster Jahrgang eine spöttische, auf die blinde Nachahmung Klopstocks und der Hainbunddichter zielende Kritik Schillers hervorrief. Nach Schubarts Tod führte Stäudlin für kurze Zeit dessen »Chronik« unter dem Titel »Fortgesetzte Schubartsche Chronik« (Stuttgart 1792-1793) weiter. (Lit.: Tiemann, Klopstock in Schwaben, S. 137-142.) 197, 8 diesen jugendlichen Versuchen] Es handelt sich um Stäudlins erste Buchveröffentlichung, »Proben einer deutschen Aeneis, nebst lyrischen Gedichten« (Stuttgart 1781), die neben einer Hexameter-Übersetzung von Teilen aus Vergils »Aeneis« eine Sammlung von Stäudlins früher Lyrik enthält. Es sind vorwiegend von Klopstock, Haller und den Dichtern des Göttinger Hains beeinflußte Gedichte, in denen sich häufig Stäudlins Wunsch widerspiegelt, als Dichter möglichst Klopstocks Größe nahezukommen, sich zu der Strahlenhöhe des deutschen Bardenchores aufzuschwingen und dort zu glänzen, wo Klopstock und sein grauer Bodmer glänzen (a.a. O., S. 152). — Schiller kritisierte in einer ausführlichen Rezension sowohl Stäudlins Übersetzung als auch die überschwengliche Empfindungswelt seiner Lyrik. (Zustand der Wissenschaften und Künste in Schwaben, St. 2, 1781, S. 455-467. — F. Schiller, Sämtliche Werke. hrsg. von G. Fricke und H. G. Göpfert. Bd 5. München 1959. S. 907-915.) 197, 20-23 Haben bis mitzutheilen.] Wie aus einem Brief Stäudlins an Bodmer vom 28. 11. 1781 zu ersehen ist, blieb die erwünschte Reaktion von Klopstock nicht aus: Eben empfinde ich ein Vergnügen, das ich bei Ihrem ersten Briefe, Liebenswürdiger Bodmer! empfand. Ich erhalte einen Brief von unserm erhabnen Klopstock, in dem er meiner Übersezungsprobe der Äneis seinen gütigen Beifall gibt, und mir nächstens das Exemplar mit seinen Anmerkungen zurükzusenden verspricht. Ich sehe diesen mit äußerster Begierde entgegen; dann die Lehre eines so großen Epikers muß von großem Gewicht sein. (G. F. Stäudlin, Briefe und Dokumente. Hrsg. und eri. von W. Volke. (Veröffentlichungen der Deutschen Schillergesellschaft.) ) Der hier bezeugte Brief Klopstocks an Stäudlin
992.
Nr 198
1. August 1 7 8 1
ist verschollen (Nr 215.1). Ob Klopstock — wie angekündigt — das ihm übersandte Exemplar dichten«
von Stäudlins »Proben einer deutschen Aeneis, nebst lyrischen (vgl. zu 197, 8) mit Bemerkungen
versehen zurückschickte,
fraglich. Stäudlin erwähnt in seinem Brief an Bodmer vom 24. 4. 1782
Gebleibt
nochmals,
daß er einen Brief von Klopstock erhalten habe: K l o p s t o c k hat mir einen kurzen Brief geschrieben, worinn er meiner Äneis seinen Beifall mit wenigen Worten gibt, und sich nach den Subskribenten seines Messias erkundigt. (a.a.O.)
Es ist anzu-
nehmen, daß es sich hierbei nicht um einen weiteren Brief Klopstocks an Stäudlin handelte, sondern um denselben, über den Stäudlin Bodmer bereits am 28. 11.
1781
berichtet hatte (Nr 215.1). 197>
37 des Regierungsrath Stäudlins] Gotthold Stäudlin (1726-1794),
der Vater
Gotthold Friedrich Stäudlins.
198.
Von Scheel,
2. 8.
ιγ8ι
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek 1 Doppelbl.: 22,7x18,5
Hamburg: KN 48,489.
(18,6).
S. 1 bis 3: Text; S. 4: leer. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 489. Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ S. 2 auRl, mit Blei: 489 a Erster Druck:
aoRl: Stempel:
handschriftlicher
S. 3 auRr, mit Blei: 489 b
Zusatz:
48.489
S. 4 alR, quer: 252
HKA.
LESARTEN
198, 2 Subscribentenliste] Subscribenten / liste H, Trennungszeichen
fehlt
198, 6/7 Heyraths-/Angelegenheit] HeyrathsAngelegenheit H 198, 8 Heyrathsmachen] Heyraths / machen H, Trennungszeichen 198,10
fehlt
Über] Uber H
198, 36 grösten] grosten H VARIANTEN
198, 5 Diensteyfer] η zur Verdeutlichung nachgezogen Η 198, io Procanzler] Procanzley'] > "Procanzler Η 198, 15 subscribirt] Lsubc']^ 'subscribirt Η 198, 32/33 Kohlhöfen] CKohlhfen'] > "Kohlhöfen Η BEILAGE
Dem Brief lag, wie aus 198, 11/12
hervorgeht, der Betrag von 16
Reichstalern
bei. Es handelte sich hierbei um einen Teil des Geldes, das Scheel für die von ihm gesammelten Subskriptionen auf die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« an Klopstock zu zahlen hatte.
Ν γ ι 98
i.August
1781
993
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 197.1
(von), Nr 198 (an).
Nr 198 ist die Antwort auf einen verschollenen Brief von Klopstock (Nr 197.1), der sich aus 198, i/z und 198, 41 erschließen läßt. Es ist anzunehmen, daß es sich bei diesem Brief um ein Exemplar des gedruckten, von Klopstock jeweils eigenhändig mit Anrede, Datum und Unterschrift versehenen Mitteilungsblattes für die »Korrespondenten« der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« handelte, wie es entsprechend in Nr 190 überliefert ist. — Von einer weiteren Korrespondenz zwischen Klopstock und Scheel ist nichts bekannt. ERLÄUTERUNGEN
Paul Scheel wurde 1744 als Sohn des Itzehoer Juristen Paul Scheel geboren. Er war spätestens seit dem Jahre 1773 Advokat in Itzehoe, wo er noch vor 1784 Regierungsadvokat und vor 1793 Obergerichtsadvokat wurde. Er heiratete etwa 177z in erster Ehe Cäcilia Margaretha Evers, die möglicherweise eine Schwester von Carl Friedrich Cramers Schwager Peter Evers (vgl. zu 13 4, 2.5) war. (Über Scheels Vermittlerrolle bei Cramers Eheschließung vgl. 134, 8-10; 137,19/30.) Nach ihrem Tode — vor 1791 — heiratete Scheel Mariana Sophia Martens, eine Tochter des Hamburger Advokaten Jacob Nicolaus Martens (1712-1786), die mütterlicherseits eine Enkelin des Dichters Barthold Heinrich Brockes war und deren Bruder der ab 1783 als Professor der Rechtswissenschaft in Göttingen wirkende Georg Friedrich (von) Martens (1756-1821) war. Aus Scheels erster Ehe stammten zwei Söhne, aus der zweiten zwei Söhne und eine Tochter. Scheel starb am 13. 11. 1831 in Itzehoe. (Ev.-luth. Kirchengemeinde Itzehoe: Tauf-Register 1773, S. 343, Nr 31; 1776, S. 423, Nr 116; 1793, S. 583, Nr 31a; 1794, S. 601, Nr 57; 1796, S. 637, Nr 62; Sterbe-Register 1831, S. 375/376, Nr 156. — Neuer Nekrolog der Deutschen 9, 1831, Th. 2, S. 1234.) Wie aus 134, 8/9; 15 und 198, 12/13; 23-27 hervorgeht, kam Scheel des Öfterengeschäftlich bzw. privat zu Besuch nach Hamburg und kannte Klopstock persönlich. In späteren Jahren war er offenbar häufiger Gast im Landhaus von Georg Heinrich Sieveking in Neumühlen, wo auch Klopstock verkehrte. Hier traf ihn Elisa von der Recke während ihres Hamburger Besuchs am 6. Januar 1794. (E. von der Recke, Mein Journal. Elisas neu aufgefundene Tagebücher aus den Jahren 1791 und 1793/95. Hrsg. und eri. von J. Werner. Leipzig . S. 143.) August von Hennings begegnete ihm dort im Juli 1798 und charakterisiert ihn in seinem Tagebuch als einen Mann von seltener Herzensgüte. (Hamburg im Spiegel der Tagebücher des holsteinischen Kammerherrn August v. Hennings 1796, 1798, 1801. In: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 42, 1953, S. 19/20.) Scheel war Subskribent auf Klopstocks »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774). Für die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« betätigte er sich als Subskribentensammler in Itzehoe. Als solcher ist er bereits in der Liste der »Korrespondenten« aufgeführt,
994
Nr
198
2. A u g u s t
1781
die Klopstock in seiner in Zeitungen veröffentlichten Subskriptionsaufforderung vom 7. 5. 1779 abdrucken ließ (vgl. Pape, Autorenhonorare, Sp. 243). In den Subskribentenverzeichnissen des »Messias« (Altona 1780) erscheint Scheel als Beförderer. Er sammelte 5 Subskriptionen auf den Quartdruck, 6 auf den Oktavdruck in gewöhnlicher Rechtschreibung und 2 auf den Oktavdruck in Klopstocks reformierter Rechtschreibung. Scheel selbst subskribierte auf den Oktavdruck in reformierter Rechtschreibung. Er war außerdem Subskribent auf den 2. und 3. Teil von Cramers »Klopstock« (Dessau 1781-1782). Mit dem vorliegenden Brief beantwortete Scheel, wie aus 198, 1-22 und 198, 41 zu schließen ist, einen verschollenen Brief von Klopstock (Nr 197.1), in dem dieser die Fertigstellung der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« ankündigte und um Übersendung der Subskriptionsgelder bat (vgl. Abschnitt »Korrespondenzstelle«). »
198, 1I2 ich bis soll!] Nimmt Korrespondenzstelle«).
Bezug auf den Brief Nr 197.1
(vgl.
Abschnitt
198, 3 klein oder gros Octav] Die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« erschien in zwei Oktavdrucken und einem Quartdruck. In den Subskriptionsaufforderungen wurden die Formate zunächst mit groß und klein Octav angegeben (vgl. Pape, Autorenhonorare, Sp. 241). 198, 9/10 dem Procanzler] Johann Andreas Cramer (vgl. einführende gen zu Nr 46). Cramer war Prokanzler der Universität Kiel.
Erläuterun-
198, 10 seinen Gedichten] ]. A. Cramer, Sämtliche Gedichte. Th. 1-3. Leipzig 1782-1783. — Diese Ausgabe erschien auf Subskriptionsbasis. 198, 11/12 Ich bis hierbey] Vgl. Abschnitt »Beilage«. 198, 12 die Berechnung davon] Wie sich der von Scheel übersandte Betrag zusammensetzte, ist ungewiß. 198, 1 2 / 1 3 die Berechnung bis zulegen] Vgl. 198, 23-26. 198, 1 3 Dem: Otten] Charlotte Friederike Otte (1755-1791) stammte aus Eckernförde. (Bobé, Papirer fra den Reventlowske Familiekreds, Bd 9, 1922, S· 339·) S'e war Subskribentin auf den Oktavdruck in gewöhnlicher Rechtschreibung der »Altonaer Ausgabe« des »Messias«. 198, 14 Matthiessen] Mathias Mathiessen (1753-1835), späterer dänischer Konferenzrat. (Bobé, a.a.O.) Er war Subskribent auf den Oktavdruck in gewöhnlicher Rechtschreibung der »Altonaer Ausgabe« des »Messias«. 198, 20 einen dortigen Collecteur] In den Subskribentenverzeichnissen der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780) sind für Kopenhagen Christian Hieronymus Esmarch (1752-1820) als Beförderer und der Buchhändler Saren Jensen Gyldendal (1742-1802) als Kollekteur aufgeführt. 198, 21/22 auf der Cajen] Die zum ehemaligen Hamburger Kirchspiel St. Nicolai gehörige Straße »Kajen« verläuft am »Binnenhafen« der Norderelbe, von wo die Schiffe nach Stade, Glückstadt und Itzehoe abgingen. ( Hamburg
Nr 198
2. August 1 7 8 1
995
topographisch, politisch und historisch beschrieben. Th. 1. Hamburg 1787. S. 245/ 246.) 198, 21/22 auf bis Schiffer] Zwischen Itzehoe und Hamburg bestand zweimal wöchentlich ein regelmäßiger Schiffsverkehr. (Vgl. R. Irmisch, Geschichte der Stadt Itzehoe. Itzehoe i960. S. 213.) 198, 26 Ihre Benda] Anna Franziska Benda (1726-1780), die der berühmten böhmischen Musikerfamilie Benda entstammte, war eine bedeutende Sängerin. Sie trat mehrfach auch in Hamburg auf, war jedoch zum Zeitpunkt des vorliegenden Briefes bereits gestorben. 198, 27 die Sängerin vom Winter 1779] Gemeint ist, wie aus dem anschließenden Gruß geschlossen werden kann, Johanna Elisabeth von Winthem (vgl. zu 198, 31). 198,28 den Grafen Holstein] Heinrich Graf von Holstein (1748-1796), dänischer Kammerherr und Besitzer des Gutes Waterneverstorf (vgl. zu 198, 28). (Danmarks Adels Aarbog 2, 188s, S. 175. — Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 73, 1900, S. 345·) 198,28 Neversdorf] Das Gut Waterneverstorf liegt ca. 5 km nördlich von Lütjenburg am Großen Binnen-See der Hohwachter Bucht. Es war seit 1758 im Besitz der Grafen von Holstein und gehörte seit 1772 Heinrich von Holstein (vgl. zu 198, 28). (]. von Schröder, Darstellungen von Schlössern und Herrenhäusern der Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg . Hamburg 1862. S. 95/96. — H. Oldekop, Topographie des Herzogtums Holstein . Bd 1. Kiel 1908. Abt. IX, S. 135-138. — H. von Rumohr, Schlösser und Herrenhäuser in Ostholstein. Frankfurt a. M. 1973. S. 210-212.) 198, 29/30 auf bis freute] Von den neun Geschwistern Heinrich von Holsteins lebte zu dieser Zeit nur noch seine Schwester Lucie Charlotte Amalie (1746-1810), die mit dem Geheimen Rat Christoph von Blome (1741-1814) verheiratet war. Heinrich von Holsteins nächster männlicher Verwandter war sein Vetter Ulrich Adolf von Holstein. (Danmarks Adels Aarbog 2, 1885, S. 174-178.) 198, 29 der Altonaer Holstein] Ulrich Adolf Graf von Holstein (1731-1789) war nach einer militärischen Laufbahn, während der er in dänischen, französischen und österreichischen Diensten stand und die er 1760 beendete, von 1764 bis 1766 Deputierter im dänischen Generalkriegsministerium. Nach dem Regierungsantritt König Christians VII. wurde er 1767 Amtmann von Tondern. Struensee berief ihn Ende 1770 nach Kopenhagen zurück, wo er das Amt des Oberpräsidenten der Stadt erhielt und Deputierter im Finanzkollegium wurde. Nach dem Sturz Struensees wurde er Anfang 1772 verabschiedet und lebte seitdem als Privatmann in Altona. (Lit.: C.A.Trier, Ulrik Adolf Holstein (1731-1789). Studier over den oplyste enevœldes forste dage i Danmark. Kübenhavn 1916.) 198, 30 der heyrathet jezt] Heinrich von Holstein (vgl. zu 198, 28) heiratete am 22. 9. 1781 Friederike Rantzau (vgl. zu 198, 31).
99^
Nr 1 9 9
4. A u g u s t
1781
198, 3 1 Madame von Winthem] Über Johanna Elisabeth von Winthem vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16. 198,31 Comtesse Ranzau] Friederike Christiane Marie Gräfin zu Rantzau (1762-1831), eine Tochter von Friedrich Rantzau (vgl. zu 62, 33) und eine Kusine der Geschwister Stolberg. (Genealogisches Taschenbuch der deutschen gräflichen Häuser 6, 1831, S. 2.58.) 198, 32 Breitenburg] Vgl. zu 62, 33. 198, 32 dem Grafen] Um wen es sich handelte, konnte nicht geklärt werden. 198, 32/33 am Kohlhöfen] »Kohlhöfen« bzw. »bei den Kohlhöfen« ist der Name einer zum früheren Hamburger Kirchspiel St. Michaelis gehörigen Straße. ( Hamburg topographisch, politisch und historisch beschrieben. Th. 1. Hamburg 1787. S. 275/276.) 198,33 Büsch] Über Johann Georg Büsch vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 46. 198, 40 Izehoe] Vgl. zu 134,1. 198, 41 Die Odüssee] Über Johann Heinrich Voß' auf Subskriptionsbasis herausgebrachte Übersetzung von Homers »Odyssee« vgl. zu 144, 1. 198, 41 Die bis werden] Nimmt Bezug auf den Brief Nr 197.1 (vgl. Abschnitt »Korrespondenzstelle«). Vgl. 190, 22-25 und Erläuterung dazu. — Das Subskribentenverzeichnis der von Voß übersetzten »Odüßee« (vgl. zu 144, 1) enthält keine Subskribenten aus Itzehoe.
1 9 9 . An van Santen, 4. 8.
1781
ÜBERLIEFERUNG
DH: Rijksuniversiteit te Leiden, üniversiteitsbibliotheek:
BPL
2441.
1 Einzelbl.: 19,5*. 11,5. S. 1 bis 2: Text; S. 1 aoRr: n^ch Leiden Gedrucktes Mitteilungsblatt für die »Korrespondenten« der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« mit Einträgen und Zusätzen von Klopstocks Hd. S. 1, Text zu 199, 1 (Heute, den,).· Druck; Text zu 199, 1 ("4ten Aug.): Klopstocks Hd; Text zu 199, 1 (1781 bis Ew.): Druck; Text zu 199, 1 fWolg.J: Klopstocks Hd; Text zu 199, 1/2 ("zur bis n?chj: Druck; Text zu 199, 2 (Amsterdam,,): Klopstocks Hd; Text zu 199, 2/3 fsped¿rt bis in IVJ: Druck; Text zu 199, 3 (6): Klopstocks Hd; Text zu 199, 4 fin VIII): Druck; Text zu 199, 4 (6): Klopstocks Hd; Text zu 199, 5 fin VIII η. R.J: Druck; Text zu 199, 5 (1*): Klopstocks Hd; Längsstrich 199, 3-5: Klopstocks Hd; S. 1 / 2 , Text zu 199, 6-18 (* Si bis mçr.J: Klopstocks Hd; S. 1, Angabe des Bestimmungsorts fn^ch Leiden): Klopstocks Hd. Eintrag von fremder Hd: S. 1 aoR: Stempel: Acad. Lugd. Bat. Bibl. Erster Druck: Briefwechsel von Jakob Grimm und Hoffmann-Fallersleben mit
Nr 1 9 9
4. A u g u s t
1781
997
Hendrik van Wyn. Nebst anderen Briefen zur deutschen Litteratur. Hrsg. von K.T. Gaedertz• Bremen 1888. S. 48/49. VARIANTEN
199, 13 Ordnung] [ork Ordnung DH BEILAGEN
Dem Brief lagen, wie aus 199, 1-5 und 199, 9 hervorgeht, 6 Exemplare des Quartdrucks, 6 Exemplare des Oktavdrucks in gewöhnlicher Rechtschreibung und ein Exemplar des Oktavdrucks in reformierter Rechtschreibung der »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Altona 1780) bei. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 126 (von), Nr 198.1 (an), Nr 199 (von). Nr 199 ist ein verschollener Brief von van Santen an Klopstock vorausgegangen (Nr 198.1), der sich aus 199, 1 1 - 1 3 erschließen läßt. Nr 199 ist der letzte überlieferte Brief in der Korrespondenz zwischen Klopstock und van Santen. ERLÄUTERUNGEN
Über Laurens van Santen vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 116. Mit der Verschickung von Subskriptionsexemplaren der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 101 und zu Nr 190) begann Klopstock offensichtlich Ende Juli/Anfang August 1781 (vgl. 19s, 2.-4)· Nur in vier Fällen ist bezeugt, daß die jeweilige Sendung von einem Mitteilungsblatt wie dem vorliegenden begleitet war: außer an van Santen schickte Klopstock noch an einen unbekannten Adressaten (Nr 203), an Benzler (Nr 204) und an Ebert (Nr 209.2) (vgl. zu 210, 18) entsprechende Blätter. (Das einzige vollständig erhaltene Exemplar eines solchen Blattes ist das an van Santen gerichtete.) Die mit diesem Brief überschickten Exemplare der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780) hatte van Santen — mit Ausnahme des als Geschenk beigelegten — 1779 bestellt (vgl. 126, 2). Entsprechend der Aufführung in 199, 3/4 werden in den Subskribentenverzeichnissen des Quartdrucks und des Oktavdrucks in gewöhnlicher Rechtschreibung unter Leiden jeweils 6 Subskribenten angegeben (vgl. zu 126, 3). 199, 1/2 Heüte bis spedirt] Der 4. 8. 1781 war ein Samstag. Samstags vormittags ging die »Königl. Groß-Britannische und Churfürstlich-Braunschweig-Lüneburgische fahrende Post« von Hamburg über Osnabrück und Münster nach Amsterdam ab. (Hamburgischer Staats-Calender 1781, S. K.) 199, 2 der neiien Ausgabe des Mess.] Die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780). 199, 3 in IV] Gemeint ist der Quartdruck. 199, 4 in VIII] Gemeint ist der Oktavdruck in gewöhnlicher Rechtschreibung. 199, s in VIII n. R.] Gemeint ist der Oktavdruck in der von Klopstock reformierten (nJ Rechtschreibung.
998
Nr 199
4. A u g u s t
1781
199, 6/7 Si bis anzunämen.] Vgl. Klopstocks Ankündigung dieses Geschenks in 126, 5/6. 199, 8/9 Di bis sendet.] Klopstock schickte die Subskriptionsexemplare an van Santen, ohne von diesem eine Vorausbezahlung zu fordern, wie sie im Subskriptionsplan vorgesehen war (vgl. 101, 22-24) und wie er sie nach Fertigstellung der »Altonaer Ausgabe« von den meisten seiner »Korrespondenten« verlangte (vgl. 190, 13-16; vgl. auch die Briefe Nr 198; 200; 201; 205; 207). — Entsprechende Versendungen ohne Vorausbezahlung sind auch an Matt, Sprickmann und F. H. Jacobi bezeugt (vgl. 209, 11/12; 226, 6-11; 232, 4-6). 199, 8 Peter Münch] Über Peter Münch vgl. zu 81, 72. 199, 9 dises Pakket] Vgl. 199, 2-5 und Abschnitt »Beilagen«. 199, 9/10 Wen bis ab.] Hierbei handelte es sich um die 15 Prozent Provision, die sonst den »Korrespondenten« zustand (vgl. 101, 10). 199, 11/12 Ich bis können.] Nimmt Bezug auf einen vorausgegangenen Brief van Santens, der verschollen ist (Nr 198.1). Die erwähnte Frage zielt — wie der folgende Satz zeigt — offenbar auf Bücher, die van Santen nicht zugänglich waren. Ob Klopstock die in Aussicht gestellte Antwort gab, ist nicht bekannt. 199, 1 2 / 1 3 Di bis kommen] Die Hamburger öffentliche Stadtbibliothek war seit Mitte des 18. Jahrhunderts in ihrer Benutzbarkeit immer mehr eingeschränkt worden. Seit Johann Christian Wolf (1689-1770), der seine und seines Bruders Bibliothek mit der öffentlichen Büchersammlung vereinigte und 1746 ihre Leitung übertragen bekommen hatte, ließ die Ordnung des Bücherbestandes sehr zu wünschen übrig. Auch die in der Bibliotheksordnung von 1 7 5 1 festgelegten Öffnungszeiten wurden im Laufe der Jahre immer weniger eingehalten. Nachdem Gottfried Schütze (1719-1784) 1778 das Amt des Ersten Bibliothekars übernommen hatte, wurde wieder an eine Einführung geregelter Benutzungszeiten gedacht, doch dauerte es wegen des schlechten Zustands der Bibliothek noch über zwei Jahre, ehe dieser Plan verwirklicht werden konnte. Im Mai 1781 gab Schütze endlich in einer umfangreichen, die wahren Tatbestände beschönigenden »Oeffentlichen Ankündigung« (Hamburg 1781) folgenden von dem Erhabnen Senat bestätigten Entschluß Eines Hochansehnlichen Collegii Scholarchis bekannt: Die Hamburgische Stadt-Bibliothek soll künftig noch gemeinnütziger gemacht werden, als sie schon bisher gewesen ist, und in dieser Absicht soll sie künftig wöchentlich zweymal in den Nachmittagsstunden allen und jeden Kennern und Liebhabern gelehrter Schätze offen stehen, (a.a. O., S. 1.) Die Wiedereröffnung erfolgte am 11. Juli 1781. Die unzulänglichen Verhältnisse der Bibliothek waren damit aber noch keineswegs beseitigt, und erst als 1799 Christoph Daniel Ebeling (vgl. zu 11, 18) ihre Verwaltung übernahm, wurde mit einer grundlegenden Neuordnung begonnen. (Lit.: W. Kayser, 500 Jahre wissenschaftliche Bibliothek in Hamburg. 1479-1979.
Nr 200
Von der Ratsbücherei
zur Staats- und Universitätsbibliothek.
(Mitteilungen aus der Staats- und Universitätsbibliothek 199, 16
di
eüserste
»Hamburgischen
5. A u g u s t
Korrekziçn
Correspondenten«,
diser
999
1781
Hamburg
1979.
Hamburg. 8.) S. 65-98.)
Ausgabe]
Anzeige
des
in der das Erscheinen der »Altonaer
In
der
Aus-
gabe« von Klopstocks »Messias« angekündigt wird, heißt es hierzu: durch die öftere Durchsicht und Correctur eines jeden Bogens sind auch die kleinsten Druckfehler vermieden worden. Wegen eines ausgelassenen Commas oder eines Unrechten Buchstabens hat Herr K l o p s t o c k über 10 Bogen umdrucken lassen, um diese Ausgaben so correct als möglich zu liefern. Er hat auch seine Absicht erreicht, wie bey der schärfsten Untersuchung erhellen wird . (Hamburgischer 1781, Nr 123 (3. 8.); vgl. Pape, Autorenhonorare,
Correspondent
Sp. 159·) Vgl. auch zu 190, 5.
199, 17 so haben bis melden] Eine entsprechende Nachricht van Santens ist nicht bezeugt. 199, 17/18 Indes bis mçr.] In den Subskriptionsaufforderungen
war bereits fest-
gelegt: Die wenigen überzähligen Exemplare kosten ein Dritthel mehr, und sind nur in Hamburg zu haben. (Pape, Autorenhonorare,
zoo.
An Anton,
j. 8.
Sp. 239; 240; 241.)
ij8i
ÜBERLIEFERUNG
DH: Oberlausitzische Bibliothek der 'Wissenschaften, Görlitz: Archiv OLB
Anton-
Korr. Bd 6. 1 Einzelbl.:
19,6x12..
Das Blatt ist mit der linken Kante in einen Band mit anderen Briefen an Anton eingeklebt. S. 1 bis 2ff): Text. Gedrucktes Mitteilungsblatt für die »Korrespondenten«
der »Altonaer
des »Messias« mit Einträgen und Zusätzen von Klopstocks
Ausgabe«
Hd.
S. 1, Text zu ioo, 1 (An Hr.J: Druck; Text zu 200, 1 (Dr. Anton,): Klopstocks
Hd;
Text zu 190, 2-19 (Ich bis überschikken.J: Druck; Text zu 200, 2 (Hamburg, den): Druck; Text zu 200, 2 (5ten AugJ: Klopstocks Hd; Text zu 200, 2 (1781.): Druck; Text zu 200, 3 (KlopstockJ: Klopstocks Hd; Text zu 190, 22-25 (P.S. bis habe.,): Druck; S. 2, Text zu 200, 4-8 (Si bis bemühen.): Klopstocks
Hd.
Eintrag von fremder Hd: S. 1 aoR: 15 6 Erster Druck:
HKA.
VARIANTEN
200, 7 Aeneis etwas] Aeneis [jezti etwas > AENEIS ETWAS DH KORRESPONDENZSTELLE
Nr 199.1 (an), Nr 200 (von). Nr 200 ist ein verschollener
Brief von Anton
an Klopstock
vorausgegangen
IOOO
Nr zoo
5. A u g u s t
1781
(Nr 199.1), der sich aus 200, 7/8 erschließen läßt. — Von einer weiteren Korrespondenz zwischen Klopstock und Anton ist nichts bekannt. ERLÄUTERUNGEN
Karl Gottlob Anton wurde am 23. 7. 1 7 . f i als Sohn des Handelsherrn Gottlob Anton (gest. 1758) und seiner Ehefrau Christiane Rosine, geb. Richter, in Lauban, Oberlausitz, geboren. Anton studierte ab 1770 Rechtswissenschaft in Leipzig, wo er 1774 promovierte und die philosophische Magisterwürde erwarb. Im selben Jahr ließ er sich als Anwalt in Görlitz nieder, wo er später Oberamtsadvokat wurde. Hier heiratete er 1776 Johanne Christiane Meißner (1749-1811), eine Tochter des vermögenden Senators und Bauinspektors Traugott Leberecht Meißner (gest. 1756). 1797 wurde Anton Senator, 1806 Ratsschöffe. Im Jahre 1802 wurde er in den Reichsadelsstand erhoben. Nach dem Tode seiner ersten Frau ging Karl Gottlob von Anton 1812 eine zweite Ehe mit Ernestine Antonie Irmengard von Kiesenwetter (1786-1878) ein, einer Tochter des Oberlandesgerichtsvizepräsidenten Ernst Gottlob von Kiesenwetter in Glogau. Anton starb am 17.11.1818 in Görlitz. Anton gehörte zu den Mitbegründern der »Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften«, die 1779 ins Leben gerufen wurde. Er verfaßte verschiedene juristische und historische Werke, unter denen besonders seine »Geschichte der teutschen Landwirthschaft von den ältesten Zeiten bis zu Ende des fünfzehnten Jahrhunderts« (Th. 1-3. Görlitz 1799-1802) Bedeutung erlangte. Anton trat außerdem als Sprachforscher hervor und gilt als der Begründer der »linguistischen Paläontologie« (Preusler, s. u., S. 165 bzw. 14s). Schon als Student veröffentlichte er anonym eine »Analogie der Sprachen« (Leipzig ), in der er Vergleiche innerhalb der Grammatik verschiedener Sprachen anstellt und damit den gemeinsamen Ursprung aller Sprachen der Welt zu beweisen versucht. Anton lieferte zahlreiche Beiträge zu Zeitschriften; zwischen 1776 und 1779 schrieb er eine Reihe von Artikeln für Boies »Deutsches Museum«, vor allem auf dem Gebiet der Sprache, der alten deutschen Literatur und der Kulturgeschichte. Eine persönliche Bekanntschaft Klopstocks mit Anton ist nicht nachzuweisen. Wahrscheinlich ist Antons Tätigkeit als Subskribentensammler für die »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« durch Vermittlung Boies zustande gekommen. In der Liste der »Korrespondenten«, die in Klopstocks in Zeitungen veröffentlichter Subskriptionsaufforderung vom 7. 5. 1779 abgedruckt ist (vgl. Pape, Autorenhonorare, Sp. 242-244), ist Anton noch nicht aufgeführt. In den Subskribentenverzeichnissen des »Messias« (Altona 1780) ist er unter Görlitz ebenfalls nicht als Kollekteur oder Beförderer genannt, sondern lediglich unter den Subskribenten verzeichnet. Über die vermutlichen Gründe hierfür vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 101. Anton sammelte 2 Subskribenten auf den Quartdruck und 5 auf den Oktavdruck in gewöhnlicher Rechtschreibung. (Lit.: R. Jecht, Karl Gottlob v. Anton. In: Neues Lausitzisches Magazin 94,
1918,
Nr loo
5. August 1 7 8 1
IOOI
S. 205-213. — W. Preusler, Karl Gottlob von Anton, ein vergessener deutscher Sprachforscher. In: Indogermanische Forschungen 54, 1936, S. 165-189. — Wiederabdruck in: Neues Lausitzisches Magazin 117, 1941, S. 145-165.) Über den vervielfältigten Text vgl. einführende Erläuterungen und Einzelerläuterungen zu Nr 190. 200, 4 Si überschikken bis Kosten.] Knüpft an 190, 13-16 an. 200, 4/5 Si bekommen bis Leipzig.] Leipzig war die Görlitz nächstgelegene Stadt, in die Klopstock eine größere Menge von Subskriptionsexemplaren der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« zu versenden hatte, nämlich 43. Dorthin gingen zunächst auch die 7 für Görlitz bestimmten Exemplare. 200, 5/6 Si bis rechnen] Vgl. die entsprechende Bestimmung im Subskriptionsplan für die »Korrespondenten« der » Altonaer Ausgabe « des »Messias«: 101,16-18. 200, 7/8 Da bis Ferläger.] Heinrichs von Veldeke zwischen 1170 und 1190 entstandenes Epos »Eneide«, eine freie Nachdichtung des um 1160 entstandenen anonymen anglonormannischèn »Roman d'Enéas«, bei dem es sich wiederum um eine Umformung von Vergils »Aeneis« handelt, war 1781 noch ungedruckt. Im »Deutschen Museum« war in einem anonymen Artikel auf die weitgehend unbekannte Dichtung aufmerksam gemacht worden: Heinrichs von Veldeck, Ritters, Aeneas. In: Deutsches Museum 1781, Bd 2, St. 7 (Juli), S. 76-87. Anton hatte die Absicht, das Epos erstmalig drucken zu lassen, und hatte zu diesem Zweck eine Abschrift der Gothaer Handschrift, einer der sieben erhaltenen Handschriften der »Eneide«, angefertigt. Es gelang ihm jedoch offensichtlich nicht, einen Verleger dafür zu finden, und so stellte er seine Abschrift 1783 Christoph Heinrich Müller zum Abdruck in dessen »Samlung deutscher Gedichte aus dem XII. XIII. und XIV. Iahrhundert« zur Verfügung. Der aus Zürich stammende Berliner Gymnasialprofessor Christoph Heinrich Müller (1740-1807), ein Schüler Bodmers, war durch die Beschäftigung seines Lehrers mit der älteren deutschen Literatur dazu angeregt worden, verschiedene dichterische Texte des deutschen Mittelalters erstmalig gedruckt herauszugeben, und bemühte sich seit Anfang der achtziger Jahre um Unterstützung für dieses Projekt. Es ist zu vermuten, daß Müller auch der Verfasser des anonymen Artikels über die »Eneide« im »Deutschen Museum« war. Bodmer, Gleim und Boie befürworteten die Publikationspläne Müllers, und dieser wurde schließlich durch Geldspenden von fürstlicher Seite (u. a. von dem Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen und dem Fürsten Leopold Friedrich Franz von Anhalt-Dessau) in die Lage versetzt, die Texte auf eigene Kosten bei Christian Sigismund Spener in Berlin drucken zu lassen. Nachdem 1782 das nach einer Abschrift Bodmers erstmalig vollständig gedruckte Nibelungenlied erschienen war, kam im April 1783 die »Eneide« heraus: Die Eneidt. Ein Helden-Gedicht aus dem zwoelften Iahrhundert von Heinrich von Veldecken zum ersten Male aus der Handschrift abgedruckt. Berlin 1783. (Samlung deutscher Gedichte aus dem XII. XIII. und XIV. Iahrhundert. Bd 1, .)
I002
Nr 2 οι
8. August 1 7 8 1
Im Vorwort zu dieser Ausgabe dankt der Herausgeber Müller dem gelehrten Herrn Doctor Anton in Görlitz, welcher sein eigenhändiges Manuscript die Eneidt gütig zum Abdruck geschenket hat (a.a. O., S. < VII>). Wie die meisten anderen der von Müller anschließend noch herausgebrachten Ausgaben mittelhochdeutscher Dichtungen blieb die Ausgabe der »Eneide« trotz ihrer textlichen Unzulänglichkeit bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die einzige gedruckte Grundlage für eine Beschäftigung mit diesem Epos. zoo, 8 Ich bis bemühen.] Über eine entsprechende Bemühung Klopstocks ist nichts bekannt.
201. Von C. F. Cramer, 8. 8.
ιγ8ι
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,167. 1 Doppelbl.: 18,7x11,3. S. 1 bis 4(\): Text. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 167. aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.167 S. 2 auRr, mit Blei: 167 b S. 3 auRr, mit Blei: 167 c S. 4 auRr, mit Blei: i6jd Erster Druck: HKA. LESARTEN
201, 6 gestorben] ge / storben H, Trennungszeichen fehlt 201, 27 Schreiberey] Schreibery H 201, 41 verlebt] ver / lebt H, Trennungszeichen fehlt VARIANTEN
201, 6 und 3)] und [drittens]·? 3) H 2 01, 12 Eckard] CEck / Eckard H 2 01, 14J15 Abrechnung sich geben] Abrechnung geben > A B R E C H N U N G sich G E B E N H, nachgetragen zwecks Korrektur eines Schreibfehlers 201, 29 liegen bleibenden] [liegend'] bleibenden > ' liegen B L E I B E N D E N H 201, 39 und daß ich] [ichK und daß ich H BEILAGE
Dem Brief lagen, wie aus 201, 1 2 - 1 5 hervorgeht, eine Zahlungsanweisung an J. D. A. Eckhardt sowie der Betrag von 7 Reichstalern und 4 Schillingen bei. Es handelte sich hierbei um einen Teil des Geldes, das Cramer für die von ihm gesammelten Subskriptionen auf die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« an Klopstock zu zahlen hatte. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 196 (an), Nr 2 01 (an), Nr 2 1 7 (an).
Nr ι ο ί
8. August 1 7 8 1
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ERLÄUTERUNGEN
Über Carl Friedrich Cramer vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 7. 201, 2 in meiner bis Messias] Cramer war Beförderer der »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Altona 1780) in Kiel. (Zum Subskriptionsverfahren vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 101 und zu Nr 190.) 201, 3 die große Edition] Der Quartdruck der »Altonaer Ausgabe« des »Messias«. 201, 3 die kleine] Die beiden Oktavdrucke der »Altonaer Ausgabe« des »Messias«. 2 01, 4 494 Mk. Iübsch] In Holstein wurde vorwiegend nach Lübischer Mark gerechnet, die in ihrem Wert der Hamburgischen entsprach. (3 Mark = 1 Reichstaler.) Der in den Subskriptionsaufforderungen der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 101) genannte Subskriptionspreis betrug für den Quartdruck 3 V 2 Reichstaler, für die Oktavdrucke 8 Mark nach Hamburger Geld. 28 Exemplare des Quartdrucks (vgl. 201, 3) kosteten also 98 Reichstaler bzw. 294 Mark, 2 j Exemplare des Oktavdrucks (vgl'. 201, 3) 200 Mark. Die Gesamtsumme betrug demzufolge 494 Mark nach Hamburgischem bzw. Lübischem Geld. 201, 5 vom seeligen Graf Stolberg] Magnus Stolberg (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 63), der im Dezember 1780 im Duell getötet worden war (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 170). 2 0 1 , 5 Fuhrmann] Johann Wilhelm Fuhrmann (1750-1780) war 1778 als außerordentlicher Professor der Theologie von Leipzig nach Kiel berufen worden und wurde 1779 zum ordentlichen Professor ernannt. (]. O. Thieß, Gelehrtengeschichte der Universität zu Kiel. Bd 1, 2. Altona 1803. S. 243-246.) 2 0 1 , 5/6 der bis ist] Fuhrmann starb am 27. 8. 1780. 201, 6 Müller] Marcus W. Müller war von 1777 bis zu seinem Tode im Jahre 1786 Subrektor des Christianeums in Altona. (200 Jahre Christianeum zu Altona. 1738-1938. Hamburg-Wandsbek 1938. S. 272.) 201, 8 Eckard] Über Johann David Adam Eckhardt, den Drucker der »Altonaer Ausgabe« des »Messias«, vgl. zu 91, 16. 201, 8/9 Zusammen bis 29 Mk.] 7 Reichstaler bzw. 21 Mark für zwei Quartdrucke, 8 Mark für einen Oktavdruck. (Vgl. zu 201, 4.) 201, 10 465 Mk. oder 1 5 5 Rthlr.] Die Summe entstand aus der Reduzierung des ursprünglichen Gesamtpreises von 494 Mark (vgl. 201, 4) um den Preis von 29 Mark (vgl. 201, 9) für die drei entfallenden Exemplare. (3 Mark = 1 Reichstaler.) 201, 12 Eckard] Vgl. zu 201, 8. 2 0 1 , 13 1 2 ßl.] 1 2 Schillinge. (16 Schillinge entsprachen dem Wert von 1 Mark.) 201, 14 contant] comptant.)
in Barzahlung.
(Wortbildung
nach
dem
französischen
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Nr 1 0 2
z w i s c h e n M i t t e Juli und M i t t e A u g u s t
1781
201, 1 j- 60 Rthlr.] Summe von den in 201, 13 und 201, 15 genannten Beträgen. (1 Reichstaler = 3 Mark; 1 Mark = 16 Schillinge.) 201, 16 95 Reichsthaler] Differenzbetrag von dem neuen Gesamtpreis (vgl. 201, 10) und der übersandten Summe (vgl. 201, 15). 201, 20/21 Zudem bis Adliche] Unter den von Cramer geworbenen Subskribenten befanden sich Graf Conrad Holck (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 96) für den Quartdruck und die beiden Oktavdrucke sowie Wulf von Blome, der Besitzer des Gutes Salzau (vgl. zu 137, 55J, für den Quartdruck; weiterhin Mitglieder der Familien von Pechlin, von Rumohr, von Bothkamp, von Wolf für den Quartdruck sowie von Rumohr, von Schilden und von Sievers für den Oktavdruck in gewöhnlicher Rechtschreibung. 201, 22-26 theils bis abzuleugnen] Um welche Subskribenten es sich hierbei jeweils handelte, konnte nicht ermittelt werden. 201,30/31 26 Exemplare von der großen Edition] Verbleibende Anzahl von Exemplaren des Quartdrucks der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« nach Abzug der beiden Exemplare für die in 201, 5/6 bzw. 201, 9 genannten Subskribenten von der ursprünglichen Anzahl (vgl. 201, 3). Die Zahl von 26 Subskribenten ist auch im Subskribentenverzeichnis des Quartdrucks (Altona 1780) unter Kiel angegeben; in der Namensliste ist allerdings noch der verstorbene Johann Wilhelm Fuhrmann (vgl. 201, 5/6) mit aufgeführt. 201, 31/32 20 Exemplare bis neuen] Verbleibende Anzahl von Exemplaren der beiden Oktavdrucke der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« nach dem in 201, 5 bzw. 201, 9 vermeldeten Abzug des Exemplars für Magnus Stolberg von der ursprünglichen Anzahl (vgl. 201, 3). Entsprechend den von Cramer genannten Zahlen sind im Subskribentenverzeichnis des Oktavdrucks in gewöhnlicher Rechtschreibung (Altona 1780) unter Kiel 20 Subskribenten aufgeführt, in dem des Oktavdrucks in reformierter Rechtschreibung 4 Subskribenten. 201,37 Debit] Verkauf. (Vgl. A. Schirmer, Wörterbuch der deutschen Kaufmannssprache auf geschichtlichen Grundlagen. Straßburg 1 9 1 1 . S. 41.) 201, 40 meiner Frau] Über Maria Cäcilia Cramer, geb. Eitzen, vgl. zu 134, 7. 201, 40 Soeboe] Über das Gut Söbö vgl. zu 171, 44. 201, 44-46 daß Ihre bis könnten] Cramers Wunsch, Klopstock möge auf einer seiner nächsten Sommerreisen auch nach Fünen kommen, erfüllte sich, soweit zu sehen ist, nicht.
2 0 2 . An Voß, zwischen Mitte Juli und Mitte August ÜBERLIEFERUNG
H: Bayerische Staatsbibliothek, München: Vossiana 52,40. 1 Doppeibl.: 18x11,6. S. 1 bis 3 (j): Text; S. 4: leer.
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Nr ι ο ί
zwischen
M i t t e J u l i und M i t t e A u g u s t
Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: 40
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aoR: Vossiana 52 (Klopstock
S. 3, untere Hälfte, unter dem Text: Stempel: Bibl. Reg. Monac. Erster Druck:
HKA.
DATUM
Der Briefinhalt bezieht sich zur Hauptsache (202, 1-19) auf die »Erklärung über die Verhöre des Hrn. Voß« von Friedrich Nicolai, die im Juli ιγ8ι
erschienen war
(vgl. einführende Erläuterungen). Klopstocks Bezugnahme auf diesen Artikel in seinem Brief an Voß vom $.16. 9. 1781 (208, 4) läßt den Schluß zu, daß die im vorliegenden Brief gemachten Äußerungen darüber bereits vorausgegangen
waren.
Dieser Brief muß folglich vor Klopstocks Reise nach Dreilützow, von der er bei Abfassung des Briefes Nr 208 gerade zurückgekehrt war (vgl. zu 208, 2), d. h. vor dem 22. 8. 1781,
abgefaßt worden
sein. Der Hinweis
auf die Übersendung
Exemplaren der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« an Voß (202, 21/22)
von
spricht
ebenfalls für diesen Zeitraum, denn die »Altonaer Ausgabe« wurde zwischen Mitte Juli und Anfang August 1781
ausgeliefert. Der Brief Nr 202 dürfte
demnach
zwischen Mitte Juli und Mitte August 1781 geschrieben worden sein. LESARTEN
202, 26 ferhören] Doppelt unterstrichen Η VARIANTEN
202, 14 Wort fon seiner] Wort seiner > WORT fon SEINER H, nachgetragen zwecks Korrektur eines Schreibfehlers 202,15 ekelhaft] CekKK ekelhaft Η 202, 17 Leiite] Über dem t nicht deutbares getilgtes Zeichen Η 202, i8 tifen] [tiefen'] > 'tifen Η 202, 29 Si dan hjr] Si hjr > Si Tdanl H¡R Η 202, jo wird.] [wird] > wird. H, Ersetzung einer undeutlichen
Niederschrift
BEILAGE
Dem Brief lag ursprünglich, wie aus 202, 4 hervorgeht, ein Abdruck von Friedrich Nicolais »Erklärung über die Verhöre des Hrn. Voß« (vgl. einführende Erläuterungen) bei, in dem Klopstock Unterstreichungen vorgenommen und Stellen markiert hatte, zu denen er in seinem Brief nähere Ausführungen macht (vgl. 202, 5-19)· Diese Unterlage ist heute verschollen. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 178 (von), Nr 201.1 (an), Nr 202 (von), Nr 208 (von). Nr 202 ist die Antwort auf einen verschollenen Brief von Voß (Nr 201.1), der sich aus 202, 1-3 erschließen läßt. - Vor Brief Nr 202 sandte Klopstock 19 Exemplare der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780) an Voß, wie sich aus 202, 21/22 erschließen läßt. - Im Zeitraum zwischen den Briefen Nr 178 und Nr 201.1 trafen Klopstock und Voß Ende Juni 1781 in Hamburg zusammen, wo Voß sich - vermutlich vom 22. bis 29. 6. - besuchsweise aufhielt. (Vgl. Voß an
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Nr 2 0 1
zwischen
Mitte Juli
und Mitte August
1781
F. L. Stolberg, 18.6.1781; ]. Behrens, Johann Heinrich Voß und Friedrich Leopold Graf zu Stolberg. Neun bisher unveröffentlichte Briefe. In: Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts 1965, S. 66.) ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Heinrich Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144. Der überwiegende Teil des Briefes (202, 1 - 1 9 ; 25-3 0) bezieht sich auf die Stellungnahme Friedrich Nicolais zu Voß' »Verhör über die beiden Ausrufer Lt. und Lk.« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 168), die sowohl im »Deutschen Museum« als auch — ohne Titel innerhalb der Rubrik »Nachrichten« — in der »Allgemeinen deutschen Bibliothek« erschienen war: F. Nicolai, Erklärung über die Verhöre des Hrn. Voß. In: Deutsches Museum 1781, Bd 2, St. 7 (Juli), S. 87-95. [Nach diesem Abdruck wird im folgenden zitiert.] — In: Allgemeine deutsche Bibliothek, Bd 45, St. 2, 1781, S. 613-620. Nicolai, der bereits auf die vorausgegangenen »Verhöre« von Voß kurz geantwortet hatte (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144), war durch dessen neues »Verhör«, in dem er wiederum Mitarbeiter seiner Zeitschrift und sich selbst heftig attackiert gefunden hatte, zu einer abermaligen, diesmal längeren Stellungnahme herausgefordert worden. In seiner »Erklärung« sucht er Voß mit Nachdruck in die Schranken zu weisen, verurteilt vor allem den Ton von dessen Darlegungen, verteidigt die Anonymität seiner Rezensenten und unterstreicht seine eigenen Verdienste und seine Uneigennützigkeit als Herausgeber. Die einzelnen Punkte von Voß' Antworten auf die in den Rezensionen geäußerte Kritik an Klopstock werden dabei kaum berührt. Vielmehr waren es die prinzipiellen Einwände, die Voß gegen das Rezensierungsverfahren in der »Allgemeinen deutschen Bibliothek« und Nicolais Rolle als Herausgeber gerichtet hatte (vgl. zu 178, 7), die diesem als eine derart zugespitzte Zusammenfassung sämtlicher übrigen gegnerischen Angriffe erschienen, daß er in seiner Antwort gleichsam eine Rechtfertigung seiner Existenz zu geben suchte (Sommerfeld, s. u., S. 302). Weitere Vorschläge zu einer Erwiderung auf Nicolais Artikel, wie sie der vorliegende Brief enthält, lieferte Klopstock Voß in seinem folgenden Brief (208, 7-23; 26-44). Voß schrieb kurz darauf eine entsprechende Entgegnung, die allerdings unveröffentlicht blieb. Vgl. hierzu einführende Erläuterungen zu Nr 211. (Lit.: Hofstaetter, Das Deutsche Museum, S. 95-97. — M. Sommerfeld, J. H. Voß' »Verhöre« gegen Nicolai. In: Sommerfeld, Friedrich Nicolai und der Sturm und Drang. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Aufklärung. Halle 1921. S. 308-312.) 202, 1 Si bis antworten] Nimmt offenbar Bezug auf einen vorausgegangenen Brief von Voß, der verschollen ist (Nr 201.1). Hierin hatte Voß Klopstock vermutlich nach dessen Meinung gefragt, ob er auf die »Erklärung« Friedrich Nicolais (vgl. einführende Erläuterungen) antworten sollte. Wie eine Stelle in Voß' Brief an
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Goeckingk vom 21. 5. 1781 zeigt, war Voß selbst — unabhängig von Klopstocks Ansicht — von vornherein an einer Beantwortung gelegen. In dem genannten Brief äußert er seine Verärgerung darüber, daß Bote Nicolai gestatten würde, eine Vertheidigung, d. h. einen neuen Strom von Grobheiten, gegen mein Verhör ins Museum zu sezen, und fährt im Hinblick auf Nicolai fort: Aber alle seine Proteuskünste sollen ihm nichts helfen; ich werde ihn verfolgen und festhalten, bis er in seiner natürlichen Gestalt, als ein Erzschurke! dasteht. (Voß, Briefe an
Goeckingk,
S. 112.) Über Voß' anschließend geschriebene Entgegnung vgl. einführende Erläuterungen zu Nr ili. Klopstocks Einstellung zu Nicolai war — bedingt durch verschiedene ablehnende oder partiell tadelnde, von Nicolai selbst stammende bzw. in dessen Zeitschriften erschienene Kritiken über seine Werke — überwiegend negativ. Anläßlich der Rezension von »Hermanns Schlacht« (Hamburg, Bremen 1769) in der »Allgemeinen deutschen Bibliothek« schrieb Klopstock in einem undatierten Brief an Gerstenberg:
Ich sehe nicht ein, warum dieser hämische, abgeschmakt lehrhafte,
u überhaupt sehr mittelmässige Nicolai, ohne alle Zurechtweisung so immer nach Belieben schalten u walten solle. (Hs.: Klopstock-Museum,
Quedlinburg:
ΚIVIzo.)
Vgl. auch Klopstocks abschätziges Urteil über die »Allgemeine deutsche Bibliothek« in seinem Brief an Ebert vom 21. 4. 1773 und in der »Gelehrtenrepublik« (HKA, Werke VII 1, S. 169) sowie zwei vermutlich gegen Nicolai gerichtete Epigramme Klopstocks (HKA, Werke II, Nr 72 und Nr 97). 202, 3 Är] Friedrich Nicolai (vgl. zu 188, 68). 201, 3 Är hat geschimft] Unter den Vorwürfen, die Nicolai in seiner »Erklärung« (Deutsches Museum 1781, Bd 2, St. 7 (Juli), S. 87-95) Voß gegenüber erhebt, finden sich Bemerkungen wie bissige Zanksucht (a.a.O., S. 88), Kinderei (a.a.O., S. 89), ungerechteste Weise (a.a.O., niederträchtige
Art
(a.a.O.,
kindische Leidenschaft (a.a.O.,
S. 90), grosser Eigendünkel (a.a.O.,
S. 93),
unanständige
Floskeln
(a.a.O.,
S. 93), S. 94),
S. 95J.
202, 3 u nicht Si] Nicolai äußert, Voß hätte in seinem »Verhör« die Rezensenten angeschnauzt (a.a.O., S. 87) und durchgehend Schimpfworte verwendet (a.a.O., S. 93). 202, 3/4 Taugenicht bis bereüen] Voß nennt in seinem »Verhör« die anonymen Kritiker namenlose Taugenichte (Deutsches Museum 1781, Bd 1, St. 3 (März), S. 201). Nicolai führt diese Bezeichnung als Beispiel für Voß' unangemessenen Ton an (Deutsches Museum 1781, Bd 2, St. 7 (Juli), S. 90; 93). 202, 4 Ich bis unterstrichen.] Vgl. Abschnitt »Beilage«. 202, 5 a- a-)] Klopstock hatte offenbar zwei inhaltlich korrespondierende Stellen des Textes von Nicolai (vgl. zu 202, 5/6 und zu 202, 6/7), auf die sich seine beiden folgenden Sätze beziehen, mit a- markiert. 202, 5/6 Als bis were.] Laut Nicolai besteht der gelehrte Gegenstand der Auseinandersetzungen von Voß mit den Rezensenten lediglich in der Tonmessung (a. a. O.,
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Mitte Juli
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S. 8γ). Klopstock weist darauf hin, daß die von Nicolai erwähnte Versifikation (vgl. zu 202, 6/γ) ebenfalls behandelt wurde. 202, 6/7 was bis w?r] Bezieht sich auf Nicolais Bemerkung, daß die streitige Materie wegen ihrer Wichtigkeit für Versifikation und Numerus gewiß näherer Untersuchung würdig sei (a.a. O., S. 88). 20z, γ/8 u gehöre bis Firundneünzigern.] Die Bemerkung knüpft wahrscheinlich an einen Satz Nicolais an, mit dem er das Recht eines Gelehrten auf freie Meinungsäußerung gegenüber anderen Gelehrten unterstreicht: Auch dem größten darf er widersprechen, (a.a. O., S. 88.) Mit den Firundneünzigern sind die Rezensenten der »Allgemeinen deutschen Bibliothek« gemeint. Diese Bezeichnung geht auf Nicolais Feststellung zurück, daß an seiner Zeitschrift nicht weniger als vier und neunzig Gelehrten mitarbeiteten (vgl. zu 202, 13/14). (Vgl. auch 202, 26.) 202, 8 man bis herab.] Nicolai verwendet zweimal das Wort (a.a.O., S. 89; 93).
»herabwürdigen«
202, 9/10 Es bis würde] Bezieht sich auf einen Teil einer Anmerkung Nicolais, in dem er die Behauptung des Rezensenten, Pfeile müsse anders ausgesprochen werden als Feile, aufgreift und unter Anspielung auf die von Voß kritisierte Anonymität fortfährt: Muß man auch seinen Namen nennen, wenn man hören kan, daß Pf. anders klingt als F.? (a.a. O., S. 89.) (Pi. ist im Abdruck von Nicolais »Erklärung« im »Deutschen Museum« versehentlich als Ph. wiedergegeben. Im entsprechenden Text in der »Allgemeinen deutschen Bibliothek« steht Pf. (Bd 45, St. 2, 1781, S. 616).) 202, 10/11 In bis auf.] Zielt auf eine rhetorische Frage Nicolais, die dieser im Zusammenhang mit seiner Verteidigung der Anonymität von Rezensenten stellt: Haben die Verfasser der Acta eruditorum, des Journal de Sçavans, und des Monthly Review ihre Namen genennet? (a.a.O.,S. 90.) (Gemeint sind folgende Zeitschriften: Acta Eruditorum. Lipsiae 1682-1731; Fortsetzung u. d. T.: Nova Acta Eruditorum. Lipsiae 1 7 3 2 - 1 7 8 2 . — Le Journal des Sçavans. Paris i66^ff. — The Monthly Review. London 1749 ff.) 2 02, 11/12 Dafon bis entfernt.] Bezieht sich wahrscheinlich auf die Stelle, an der Nicolai von der »Allgemeinen deutschen Bibliothek« als einem algemein für nüzlich erkanten Werke spricht (a.a.O., S. 90). 202, 12/13 Mich bis in.] Vielleicht auf folgende Sätze Nicolais bezogen, die er im Hinblick auf seine Herausgebertätigkeit äußert: Hr. Voß thut, als ob ich dabei zu schlechten Zwekken wirke, und eigennüzige Absichten dabei habe. Meiner redlichen Absicht, der beständigen Anwendung redlicher Mittel mir bewußt, muß es mich schmerzen, mir so völlig ungerechte Beschuldigungen, und ohne den geringsten Grund machen zu lassen. (a.a.O., S. 90/91.) 202, 13/14 So bis gehabt.] Bezieht sich offensichtlich auf die Stelle, an der Nicolai erwähnt, daß an der »Allgemeinen deutschen Bibliothek« vier und neunzig Gelehrten mitarbeiten (a.a.O., S. 92). (Vgl. auch 202, 8; 202, 26; 208, 19/20.)
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202,14-16 fon bis spricht] Gemeint ist: F.Nicolai, Vorrede. In: Allgemeine deutsche Bibliothek, Anhang zu Bd 25-36, Abth. 6,1780, S. . - Nicolai schreibt hier über sein Rezensionsorgan, dem er den größten und besten Theil seines Lebens auch weiterhin widmen wolle: An meiner Bemühung, daß es weder an Bündigkeit und Unpartheylichkeit, noch auch an Vollständigkeit abnehme, soll es gewiß nicht fehlen. In Absicht auf die letztere werden ferner neue Bücher aus allen Theilen der Wissenschaften und Künste, vortreffliche und mittelmäßige, gute und schlechte, wichtige und unwichtige, angezeigt werden, und ob man gleich fortfahren wird, um große Weitläuftigkeit zu vermeiden, sehr unwichtige Bücher aller Art, besonders unwichtige Uebersetzungen, und allerhand unbedeutende Traktätgen wegzulassen; so wird doch wissentlich keines, das sich durch irgend eine besondere Merkwürdigkeit auszeichnet, wegbleiben. (a.a. O., S. .) 202, 16 Ausrufer] Kritiker und Rezensenten bezeichnet Klopstock in der »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774) als Ausrufer, z.B. in den »Gesezen« im Abschnitt » Von den Ankündigern und Ausrufern« sowie in der » Geschichte des lezten Landtages« im »Dritten Morgen« und »Fünften Morgen«. (HKA, Werke VII 1, S. 40-44; 127-129; 146-156.) Voß übernahm diesen Terminus in seine »Verhöre«. Nicolai deutet ihn — offenbar in Unkenntnis der betreffenden Stellen in der »Gelehrtenrepublik« — als polemisch gemeint und versucht, ihn auf Voß selbst zu münzen: Ausrufer? Wer ist der Ausrufer? Der Rezensent beurtheilt eine Schrift, Hr. Voß beurtheilt des Rezensenten Urtheil. Beide thun ebendasselbe, nämlich beurtheilen die Meinung eines andern. Nur Hr. Voß treibt dabei ein mächtiges Ausrufen . (Deutsches Museum 1781, Bd 2, St. 7 (Juli), S. 94.) 202, 18/19 Was bis einbildet.] Nicolai bemerkt gegen Ende seiner Ausführungen: Ich konte nicht umhin, wenigstens Einmal zu sagen, was Wahrheit ist, und zwar blos deswegen, weil es Wahrheit ist . (a.a.O., S. 95.) 202,21 Ire Exempl. des Mess.] Voß war Beförderer für die »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Altona 1780) in Otterndorf. Wie aus den Subskribentenverzeichnissen ersichtlich ist, sammelte er 14 Subskribenten auf den Oktavdruck in gewöhnlicher Rechtschreibung. Klopstock hatte ihm folglich wohl 19 Exemplare übersandt. 202, 21/22 Ich bis beigelägt.] Vgl. auch 203,1; 204, 7; 204, 11; 226, 7. 202, 22 Si bis mçr.] Vgl. zu 199, 17/18. 202, 25/26 daß Si bis müssen] Gemeint ist, daß Voß seine Entgegnung auf Nicolais. »Erklärung« in der Form eines »Verhörs« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144) schreiben sollte. — Über den entsprechenden Artikel von Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 211. 202,26 Hr. Oberfjr u neünziger] Ironische Bezeichnung für Friedrich Nicolai in Anknüpfung an die Wortbildung Firundneünziger (202, 8) (vgl. zu 202, 13/14). 202, 27/28 mit der sardonischen Lache] Vergil führt in den »Bucolica« als Beispiel für einen herben, bitteren Geschmack eine aus Sardinien stammende Pflanze
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(»Sardonia herba«) an (Bucolica VII 41). Der Ausdruck sardonische Lache ist darauf zurückzuführen, daß der Genuß dieses Krautes den Mund zu einem krampfhaften Lachen verzerrt. 202, 29 floskuliren] Von dem lateinischen flosculus (Blümchen) abgeleitet: geziert, formelhaft, nichtssagend reden. 202, 29 Sapientissimo sat.] Einem sehr Verständigen mag das genügen. (Nach Plautus, Persa IV j, 1 9 : dictum sapienti sat est.J 202, 3 o das bis wird] F. H. Jacobi hatte Voß' bisherige » Verhöre« mit großer Zustimmung verfolgt (vgl. 164, 15-17 und zu ij8, 5). Aufgrund seiner Verfeindung mit Nicolai hatten besonders die gegen diesen gerichteten polemischen Bemerkungen seinen lebhaften Beifall gefunden. So schrieb er im Hinblick auf Voß' »Zweite Folge des Verhörs über einen Berliner Rezensenten« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144) am 16. 12. 17S0 an Bote: Dank, Preis und Ehre Ihrem unvergleichlichen Schwager, dass er den eiteln, rachsüchtigen, niederträchtigen, heuchlerischen Schubjack N. einmal nach Verdienst gezüchtigt hat. (Herbst, Voß, Bd 1, S. 243/244.) Auch die weiteren kritischen Schriften von Voß beurteilte Jacobi überwiegend positiv. Wie hoch er Voß zu dieser Zeit schätzte, geht aus Äußerungen in seinen Briefen an Georg Forster hervor, der zusammen mit Lichtenberg, gegen dessen Angriffe Voß wenig später Stellung bezog (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 211), das »Göttingische Magazin der Wissenschaften und Litteratur« herausgab. Am 30. 7. ιγ8ι schrieb Jacobi an Forster im Hinblick auf Lichtenbergs erste Seitenhiebe gegen Voß in dieser Zeitschrift: Ich bin aufgefahren vor Unwillen, bei der Stelle gegen Voß. den Rector Voß habe ich in meinem Leben weder gesehen noch gesprochen; aber in seinen Schriften erscheint er überall als ein Mann von seltener Gelehrsamkeit, von seltenen Talenten, und von äußerst seltner Würde des Charakters. (Johann Georg Forster's Briefwechsel. Hrsg. von T. H. Th. 1. Leipzig 1S29. S. 265. — Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 23S.J Am 4. 10. ij8i: Ueber Voß bin ich ganz andrer Meinung als Sie. Ich kenne zwanzig Gelehrte, die zwanzigmal stolzer sind als er, und zwanzigmal weniger Ursache dazu haben. Sein drittes Verhör (s. o.) scheint mir ein Meisterstück in jedem Betracht. Das vierte (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 168) ist freilich nicht, wie es sollte, aber die Hundejungen, mit denen ers zu thun hat, verdienen doch, daß man sie unter die Füße tritt. Verdienen sie etwas besseres: so laß sie ihren Namen sagen. Sie werden ja nur darum so mißhandelt, daß sie herauskommen, wenn sie sich sehen lassen dürfen. (a.a.O., S. 277/278 bzw. S. 239.) — Jacobis Eintreten für Voß ging so weit, daß er nötigenfalls auch zu materieller Unterstützung bereit gewesen wäre, um Voß die Fortführung seiner Streitschriften zu ermöglichen. Als ihm fälschlicherweise zu Ohren kam, daß Boie Voß' kritische Artikel nicht mehr ins »Deutsche Museum« aufnehmen wollte, weil der Zeitschrift dadurch Absatzschwierigkeiten entstehen könnten, bot er Boie an, für jede Nummer, die ein
Nr
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zwischen
Ende Juli
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August
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»Verhör« von Voß enthielte, einen Bogen auf seine Kosten drucken zu lassen. (Vgl. Weinhold, Bote, S. 2.23.) — Vgl. auch 211, 5-10 und zu 211, 5/6. 202, 30 Jakobi] Über Friedrich Heinrich Jacobi vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 65.
2 0 3 . An Unbekannt, zwischen Ende Juli und Mitte August
ij8i
ÜBERLIEFERUNG
H: Klopstock-Museum, Quedlinburg: Κ IV/63. - Beschreibung und Edition nach Photokopie. (Original konnte nicht eingesehen werden.) 1 Einzelbl. S. 1: Text; S. 2: leer. Bei dem Blatt handelt es sich vermutlich um die untere Hälfte eines gedruckten Mitteilungsblattes für die »Korrespondenten« der »Altonaer Ausgabe« des »Messias«, wie es — mit abweichenden Einträgen und Zusätzen von Klopstocks Hd — in Nr 199 überliefert ist. Zwischen Textende und Unterschrift: Schnörkel. Eintrag von fremder Hd: S. 1 auRl: Κ IV 63 Erster Druck: HKA. ADRESSAT
Der im Brief nur mit dem Initial des Nachnamens als Hr. F. angeredete Adressat (2 03, 5) konnte nicht identifiziert werden. Der Inhalt des Briefes deutet daraufhin, daß es sich um einen »Korrespondenten« der »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« handelte. Aus dem Umstand, daß der Adressat im Brief Nr 202.2 (vgl. zu 203, 2) um ein Exemplar dieser Ausgabe für Gleim gebeten hatte, ist zu schließen, daß er diesem nahestand bzw. in der Nähe von Halberstadt lebte. Gottfried Benedict Funk (vgl. zu 46, 106), der neben Resewitz Subskribentensammler in Magdeburg war und der mit Gleim näher bekannt war, ist als Adressat des Briefes nicht in Betracht zu ziehen, da Klopstock in seinen Briefen an ihn nicht die förmliche Anrede »Hr.« Funk benutzte, sondern ihn vertraulich als mein liebster Funk anredete. (Klopstock an Funk, 12.. 12. 1758; Back/Spindler, Bd 6, S. 208/209. — Vgl. auch Klopstock an Funk, 17. 12. 1770.) — Möglich ist dagegen, daß der Brief an Johann Georg Heinrich Feder (1740-1821) gerichtet war, der seit 1768 als Professor der Philosophie in Göttingen lebte und dort als Subskribentensammler für die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« tätig war, wie aus Klopstocks in Zeitungen veröffentlichter Subskriptionsaufforderung vom 7. 5. 1 7 7 9 hervorgeht (vgl. Pape, Autorenhonorare, Sp. 242). Feder war 1772/1773 ein Freund der Brüder Stolberg gewesen (vgl. C. und F. L. Stoibergan Klopstock, 10. 12. 1772 und 27. 1 . 1773) und schrieb am 11. 11. 1772 auch einen Brief an Klopstock. Mit
I OI 2
Nr 203
zwischen
Ende Juli
und M i t t e A u g u s t
1781
Gleim stand er in freundschaftlicher Verbindung, wie aus der Tatsache deutlich wird, daß sein Bild in Gleims Galerie von Freundesbildnissen, dem »Tempel der Musen«, hing. (Die Bildnisse im Gleimhaus. Bearb. von C. Becker und G. Wappler. Halberstadt 1963. S. 51.) Der Schwerpunkt des Kontaktes lag allerdings offenbar in den siebziger jähren: das Bildnis Feders wurde um 1772 von ]. H. Tischbein d. J. für Gleim gemalt, und ein Briefwechsel ist nur durch zwei Briefe Feders an Gleim aus den Jahren 1772 und 1777 zu belegen (Hss.: früher im Gleimhaus, Halberstadt; heute Kriegsverlust). Es ist nicht bekannt, ob die Verbindung noch 1 780/1 781 bestand, als sich beispielsweise F. L. Stolbergs Einstellung zu Feder von Freundschaft zu kritischer Distanz gewandelt hatte (vgl. F. L. Stolberg an Voß, 22.4.1 780, und an F. Munter, 18. 11. 1781; Behrens, Stolberg, S. 120 und 138). Naheliegend erscheint die Vermutung, daß der Brief an den Rektor der Halberstädter Stadtschule Gottlob Nathanael Fischer (vgl. zu 239, 24) gerichtet war, der möglicherweise anstelle Gleims eine verspätete Meldung von Halberstädter Subskribenten an Klopstock gesandt hatte. (In den Subskribentenverzeichnissen der »Altonaer Ausgabe« ist Halberstadt nicht aufgeführt.) Gleim, der von Klopstock neben Klamer Schmidt als Subskribentensammler für Halberstadt vorgesehen war, hatte aufgrund einer Verärgerung über Klopstock den Verkehr seit Mitte 1779 zwar unterbrochen, war aber offensichtlich dennoch bemüht gewesen, Subskribenten für die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« zu sammeln (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 61). Es ist denkbar, daß Fischer, der 177 j nach Halberstadt kam und seitdem neben Klamer Schmidt Gleims engster dortiger Freund war, von Gleim den Auftrag erhalten hatte, die Abwicklung der Subskriptionsgeschäfte mit Klopstock zu übernehmen. DATUM
Das früheste Zeugnis für eine Versendung von einzelnen Exemplaren der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« durch Klopstock liegt für den 1 3 . 7. 1781 vor (vgl. 195, 2/3). Wie aus 19s, 3/4 zu schließen ist, begann bald darauf, also frühestens wohl im letzten Drittel des Juli, die Verschickung von Subskriptionsexemplaren in größerem Umfang. (Vgl. zu 195, 2-4.) Bezeugt ist eine solche Versendung erstmalig für den 4. 8. 1781 (Nr 199). Der vorliegende Brief, bei dem es sich ursprünglich um ein entsprechendes Mitteilungsblatt handelte, wie Klopstock es am 4. 8. 1781 an van Santen (Nr 199) und Mitte August an Benzler (Nr 204) sandte (vgl. Abschnitt »Überlieferung«), dürfte etwa um die gleiche Zeit geschrieben worden sein wie diese Briefe, d. h. noch vor Klopstocks Abreise nach Dreilützow, die vermutlich am 2 1 . oder 22. 8. 1781 erfolgte (vgl. zu 204, 8/9). Es ergibt sich somit eine Datierung des Briefes auf den Zeitraum zwischen Ende Juli und Mitte August 1781. VARIANTEN
203, 4 ferstehet] [fest]* ferstehet Η
Nr 204
Mitte August
1781
IOI3
BEILAGE
Dem Brief lagen, wie aus 203, 1 und aus den entsprechenden, vollständig überlieferten Briefen Nr 199 und Nr 204 zu schließen ist, mehrere Exemplare
der
»Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Altona 1780) bei. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 202.2 (an), Nr 203 (von). Nr 203 ist ein verschollener Brief des unbekannten Adressaten an Klopstock vorausgegangen (Nr 202.2), der sich aus 203, 2 erschließen läßt. ERLÄUTERUNGEN
Über den vorliegenden Brief vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 199. 203, 1 Dise bis Kommissiçn] Bezieht sich auf Exemplare der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780), die Klopstock mit dem vorliegenden Brief verschickte und die im verschollenen Teil des Briefes — entsprechend 199, 3-5 und 204, 4-6 — aufgeführt waren. — Vgl. auch 204, 7; 204, 11 sowie 202, 21/22; 226, 7. 203, 1/2 ngch bis teürer] Vgl. zu 199, 17/18. 203, 2-4 Ich bis schikken.] Dieser Brief Klopstocks an Blum ist verschollen (Nr 202.1). 203, 2 Iren Br[f] Dieser Brief an Klopstock ist verschollen (Nr 202.2). 203, 2 Blum] Über Heinrich Christian Blum vgl. zu 114, 13. 203,3 Gleimen] Über Johann Wilhelm Ludwig Gleim vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 61. 203, 3 in IV] Gemeint ist der Quartdruck der »Altonaer Ausgabe« des »Messias«. 203, 4 Gl.] Vgl. zu 203, 3. 203, 4/$ mein L. Hr. F.] Vgl. Abschnitt
204. An Benzler,
Mitte August
»Adressat«.
iy8i
ÜBERLIEFERUNG
D: E. Jacobs, Johann Lorenz Benzler. In: Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde 27,1894, S. 63. Dort folgendermaßen beschrieben: Klopstockscher Bücherzettel für Lorenz Benzler. Kleinoktavblatt. Handschrift früher im Privatbesitz der Erben Benzlers; jetzt nach Auskunft der Familie verschollen (wahrscheinlich Kriegsverlust). Aus dem Inhalt von 204, 1-6, der Beschreibung des Blattes und der in D mitgeteilten Variante (vgl. Abschnitt » Varianten«) geht hervor, daß es sich bei dem Original um ein gedrucktes Mitteilungsblatt für die »Korrespondenten« der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« handelte, wie Klopstock es offenbar verschiedentlich — mit eigenhändigen Einträgen und Zusätzen versehen — bei Versendung von Exemplaren der »Altonaer Ausgabe« verschickte und wie es entsprechend — mit abweichenden Einträgen und Zusätzen — in Nr 199 überliefert ist.
IOI4
Nr ζ04
Mitte August
1781
DATUM
Wie aus 204, 9 hervorgeht, schrieb Klopstock diesen Brief, der kein Tagesdatum trägt, kurz bevor er sich auf eine kleine Reise begab. Da der Brief aufgrund seines Inhalts nicht vor Mitte Juli 1 7 8 1 geschrieben sein kann, handelte es sich offensichtlich um Klopstocks Reise nach Dreilützow in der zweiten Augusthälfte 1781. Der Brief ist demzufolge vermutlich Mitte August 1781 geschrieben worden, spätestens am 21. 8. 1781, da Klopstock bereits einen Tag später in Dreilützow eintraf (vgl. zu 204, S/9 und zu 208, 2). TEXTKONSTITUTION
Der Brief ist, wie die meisten Briefe Klopstocks zwischen 1779 und 1786, in reformierter Orthographie geschrieben. Jacobs, der Herausgeber von D, vermerkt: Absichtlich ist hier die Vorlage bis auf das kleinste Zeichen wiedergegeben . Dennoch führt ein Vergleich von D mit handschriftlich überlieferten Briefen Klopstocks aus dieser Zeit zu der Vermutung, daß bestimmte Schreibungen nicht richtig entziffert wurden. Da Klopstock die reformierte Rechtschreibung jedoch selbst nicht ganz einheitlich anwandte, läßt sich nicht mit Sicherheit entscheiden, welche Schreibungen das Original in den einzelnen Fällen wirklich bot. Lediglich 204, 1 (Heute) kann mit Hilfe von 199, 1 emendiert werden, da dieses Wort zum gedruckten Teil des Textes gehörte. In 204, 2 ist die in D stehende Ortsangabe (Hamburg) nicht wiedergegeben worden, da sie sinnwidrig ist und darum als fehlerhafte Lesung des Herausgebers von D angesehen werden muß. Die in D am Briefkopf erscheinende Angabe des Bestimmungsorts nach Lemgo., die im Original wohl — nach dem entsprechenden Sachverhalt in Nr 199 zu urteilen (vgl. Abschnitt »Überlieferung« zu Nr 199) — von Klopstocks Hd eingetragen war, ist im Text nicht wiedergegeben, da sie nicht an den Empfänger gerichtet war, also nicht zum Brieftext gehört. LESARTEN
204, 1 Heüte] Heute D 204, 2 < >] Hamburg D 204, 1 3 Klopstock] Klopstok D VARIANTEN
204, 1 meinen Üben] Jacobs vermerkt: Statt des vorgedruckten curialen »Ew.« hat Klopstock nach Durchstreichung desselben das vertrauliche: »meinen liben« eingeschrieben. BEILAGEN
Dem Brief drucks, 4 Exemplare gabe« von
lagen, wie aus 204, 1-6 und 204, 8 hervorgeht, 8 Exemplare des QuartExemplare des Oktavdrucks in gewöhnlicher Rechtschreibung und 2 des Oktavdrucks in reformierter Rechtschreibung der »Altonaer AusKlopstocks »Messias« (Altona 1780) bei.
Nr 104
Mitte August
1781
IOI5
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 203.1
(an), Nr 204
(von).
Nr 204 ist ein verschollener 20).1),
Brief von Benzler an Klopstock
vorausgegangen
der sich aus 204, 8-10 erschließen läßt. — Von einer weiteren
denz zwischen Klopstock
und Benzler ist nichts
(Nr
Korrespon-
bekannt.
ERLÄUTERUNGEN
Johann Lorenz Benzler wurde am 19. 2. 1 7 4 7 als Sohn des gräflich lippischen und Hofgerichtsassessors Elisabeth
in Lemgo
Rechtswissenschaft, mußte.
Johann
geboren.
1767
1772
eingeleitete
'Werken wurde nicht fortgeführt.
er in Leipzig
durch die Herausgabe leitete. 1775
Mitarbeit
bald
pädagogischen
und Korrekturarbeit
Intelligenzblattes«,
Amtmanns.
und
das er von 1772
heiratete er Sophie Charlotte Stock (1759-1789),
eines hannoverschen
der
aufgeben
bei setner Mutter in Lemgo
durch Abschreib-
des »Lippischen
Anna
das Studium
an Basedows
Benzler lebte ab 1772
und verdiente seinen Lebensunterhalt 1783
begann
das er jedoch aufgrund seiner Schwerhörigkeit
Eine Anfang
Rats
Lorenz Benzler und seiner zweiten Frau
die
1779 wurde er hessen-kasselscher
bis
Tochter
Postmeister
in
Lemgo. 1783 berief Graf Christian Friedrich zu Stolberg-Wernigerode
(1746-1824)
Benzler
Wirklichen
als Bibliothekar
nach 'Wernigerode.
Er wurde
Sekretär ernannt und 1794 zum gräflich Stolbergischen ersten Frau ging Benzler (1764-1794) 1795,
1790
eine zweite
1786
zum
Rat. Nach dem Tode seiner
Ehe mit Henriette
Elisabeth
Jung
ein, einer Tochter des Pastors von Süstedt. Zum drittenmal heiratete er
und zwar Wilhelmine Schädler (gest. 1806). Von 1797 bis etwa 1808
Benzler das »Wernigerödische
Intelligenzblatt«.
Er starb am 3. 4. 1817
leitete
in Wernige-
rode. Benzler trat mit einer großen Anzahl von Übersetzungen Französischen,
Italienischen
und vor allem Englischen
aus dem
hervor, die von den
nossen sehr gerühmt wurden und bei denen es sich teilweise um handelte
(Goldsmith,
literarischer
Shaftesbury).
Daneben
gab
der neben seinem Jugendfreund
zählte. Außerdem verschiedensten brieflichem
er
einige
Sammlungen
verbunden
Dohm zu seinen engsten
Freunden
wurde Benzler als intensiver Sammler von Subskribenten
Verkehr mit einem großen Teil der zeitgenössischen Lessing, Ramler,
Jacobi,
Leopold
liebenswürdigen
Halberstadt
war, und von auf die
literarischen Werke geschätzt, und er stand durch diese Tätigkeit in
Wieland, Herder, Friedrich
Zeitge-
Erstübertragungen
Werke heraus, u. a. von Gleim, den er 1768 erstmalig in
besuchte und der ihm seit dieser Zeit freundschaftlich Goeckingk,
Griechischen,
Voß, Boie, Claudius,
und Christian
Stolberg.
Aufgrund
Wesens nannte man ihn im engeren
Gestalt aus Klopstocks
»Messias«
Benzler schätzte Klopstock Jugend außerordentlich.
Lebbäus.
Schriftsteller,
Lavater, Johann seines sanften
Freundeskreis
(Vgl. »Der Messias«,
nach III
— besonders als Verfasser der Oden — seit
Wie aus einem Gruß Klopstocks
wie Georg und einer
299-301.) frühester
an Benzler zu schließen
I OI 6
N r 2.04
Mitte August
1781
ist, den Dohm diesem am 18. 12. 1771 brieflich übermittelte (vgl. Jacobs, s. u., S. jj), war er Klopstock bereits 1771 bekannt. Auch Gleim erwähnt 1773 in seinen Briefen an Benzler mehrfach, daß Klopstock Benzler liebgewonnen habe (a.a. O.J. Auf Boies Rat hin setzte Klopstock Benzler als Kollekteur für die »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774) in Lemgo ein (vgl. Klopstock an Boie, 11. 6. 1773), wo er 12 Subskribenten sammelte. Im »Verzeichnis der Subscribenten, Beförderer, und Collecteur« ist er zwar nicht als solcher genannt, sondern lediglich als Subskribent aufgeführt (vgl. Klopstock, Gelehrtenrepublik, S. 45), doch ist seine Tätigkeit als einer von Klopstocks Kollekteurs für dieses Werk durch Briefe Gleims bezeugt (vgl. Jacobs, s. u., S. 52-/53). Für die »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Altona 1780) war er in gleicher Weise tätig. In den Subskribentenverzeichnissen der drei Drucke dieser Ausgabe ist Hr. Secretar Benzler jeweils unter Lemgo als Kollekteur genannt. (Den Titel Sekretär führte Benzler zu dieser Zeit als Herausgeber des »Lippischen Intelligenzblattes«.) Benzler selbst subskribierte auf den Quartdruck und den Oktavdruck in reformierter Rechtschreibung. (Lit.: E. Jacobs, Johann Lorenz Benzler. In: Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde 2.7, 1894, S. 1-90.) Über den vorliegenden Brief vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 199. — Die Anzahl der mit diesem Brief an Benzler überschickten Exemplare der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (vgl. 204, 4-6 und Abschnitt »Beilagen«) entspricht den in den Subskribentenverzeichnissen dieser Ausgabe jeweils unter Lemgo angegebenen Subskribentenzahlen. Wie aus 204, 7-11 hervorgeht, wurden in zwei Fällen inzwischen andere Drucke gewünscht als ursprünglich bestellt. 204, 2I3 der neiien Ausgabe des Mess.] Die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780). 204, 4 in IV] Gemeint ist der Quartdruck. 204, 5 in VIII] Gemeint ist der Oktavdruck in gewöhnlicher Rechtschreibung. 204, 6 in VIII n. R.] Gemeint ist der Oktavdruck in der von Klopstock reformierten (nJ Rechtschreibung. 204, 7 Sie nämen bis KommissiQn] Vgl. zu 204, 8. — Vgl. auch 203, 1; 226, 7. 204, 7 fijr 7 j teurer] Vgl. zu 199, 17/18. 204, 8 Ich bis können] Nimmt Bezug auf einen vorausgegangenen Brief von Benzler, der verschollen ist (Nr 203.1). Darin hatte Benzler, wie aus 204,7, 204, 9/10 und 204, 1 1 zu schließen ist, Klopstock gebeten, je ein Exemplar des Quartdrucks und des Oktavdrucks in reformierter Rechtschreibung weniger zu senden, als er ursprünglich bestellt hatte, und dafür 6 statt 4 Exemplare des Oktavdrucks in gewöhnlicher Rechtschreibung zu schicken. 204, S/9 und ich bis tun] Es handelte sich um eine Reise nach Dreilützow (vgl. zu 194, 5). Die Ankunft Klopstocks und seiner Reisebegleiter F. L. Stolberg und Friedrich Baudissin in Dreilützow ist für den 22. 8. 1781 bezeugt (vgl. zu 208, 2).
N r 2. o 5
28. August
1781
I OI 7
Da Stolberg noch am 21. 8. 1781 an Holmer einen Brief aus Wandsbek schrieb (vgl. I. und J. Behrens, Friedrich Leopold Graf zu Stolberg Stolberg. Verzeichnis sämtlicher Briefe. Bad Homburg v. d. H. 1968. S. 36), ist anzunehmen, daß Klopstock am 2 1 . 8. oder erst am Morgen des 22. 8. 1/81 aus Hamburg aufbrach. 204, 9/10 Ich bis n^chschikken.] Vgl. zu 204, 8. 204, 11 Hirfon 1 für Si] Benzler hatte auf den Oktavdruck in reformierter Rechtschreibung der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« subskribiert, wie aus dessen Subskribentenverzeichnis ersichtlich ist. 204, 11 das andre in Kommissiçn] Vgl. zu 204, 8.
2 0 J . Von Seiler, 2 8 . 8.
ιγ8τ
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 1 Einzelbl.:
48,^28.
17,5x10,5.
S. 1: Text; S. 2: leer. Einträge von Klopstocks Hd: S. 1, über Ein und zwanzig (Manuskriptzeile zu 20J, 3/4) (vgl. Lesarten): Verweisungszeichen in Form eines Kreuzes Wiederholung des Verweisungszeichens
alRo:
dahinter, quer: Text des Briefes
Nr 206 Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, unterstrichen: 13 Tinte: 528.
daneben, mit roter
aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/
hand-
schriftlicher Zusatz: 48.528 Erster Druck:
HKA.
LESARTEN
205, 3/4 Ein und zwanzig] Unterstreichung in H möglicherweise von Klopstocks Hd VARIANTEN
20J, 7 unter] [uni']1/ 'unter H KORRES P O N D E N Z S T E L L E
Nr 204.1 (von), Nr 205 (an), Nr 206 (von). Nr 205 ist die Antwort auf einen verschollenen Brief von Klopstock (Nr 204.1), der sich aus 2 05, 3-6 erschließen läßt. Es ist anzunehmen, daß es sich bei diesem Brief um ein Exemplar des gedruckten, von Klopstock jeweils eigenhändig mit Anrede, Datum und Unterschrift versehenen Mitteilungsblattes für die »Korrespondenten« der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« handelte, wie es entsprechend in Nr 190 überliefert ist. ERLÄUTERUNGEN
Georg Friedrich Seiler wurde am 24. 10. 1733 als erstes Kind des Töpfers Balthasar Seiler (1702-1742)
und seiner Ehefrau
Christiana Catharina,
Georg geb.
I OI 8
Nr
105
28.
August
1781
Hammeran, (1708-1764) in Greußen in der Markgrafschaft Bayreuth geboren. Er studierte ab 1754 in Erlangen Theologie, daneben Philosophie, orientalische Sprachen, Geschichte und Naturwissenschaften. 1759 begleitete er als Hofmeister einen jungen Adligen auf einer Deutschlandreise und hielt sich anschließend zwei Jahre mit ihm in Tübingen auf, wo er sein Studium an der Universität fortsetzte. 1762 wurde Seiler Kaplan in Neustadt bei Coburg. Hier heiratete er im selben Jahr Juliane Eleonore Wilhelmine Baumann (1740-1805), die Tochter eines Chirurgen aus Neustadt. 1765 wurde Seiler Diakon und Prediger in Coburg. 1770 folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor der Theologie nach Erlangen, wo er in den folgenden Jahren auch im kirchlich-praktischen Bereich eine vielseitige Tätigkeit entfaltete. Von 1772. bis 1788 war er Universitätsprediger und Direktor des von ihm gegründeten Predigerseminars. 1773 wurde er zum Geheimen Kirchenrat ernannt, 1774 zum Ersten Konsistoriair at. In dieser Funktion hatte er die Oberaufsicht über das gesamte Schulwesen der Markgrafschaft Bayreuth. 1777 erhielt er außerdem das Ehrenamt eines Scholarchen des Erlanger Gymnasiums. 1788 wurde er als erster ordentlicher Professor der Theologie Superintendent der Diözese Erlangen und damit erster Prediger der Neustädter Kirche. Trotz verschiedener auswärtiger Berufungen, u. a. nach Hamburg (1779), blieb Seiler in Erlangen, wo er am 1 3 . 5. 1807 starb. Seiler, der in seiner Bemühung, christliche Lehre und Vernunftglauben in Einklang zu bringen, gemeinhin als »gemäßigter Aufklärer« eingestuft wird, trat mit einer Fülle theologischer Schriften und Übersetzungen, überwiegend erbaulicher und didaktischer Natur, hervor. (Vgl. die Bibliographie seiner Werke in: Jordahn, G. F. Seilers Beitrag , s. u., S. 2-59.) Er war Herausgeber und Hauptverfasser des 25 Bände umfassenden Journals »Gemeinnützige Betrachtungen der neuesten Schriften, welche Religion, Sitten und Besserung des menschlichen Geschlechts betreffen« und deren jeweiliger »Beylagen« (Erlangen 1776-1800). Durch seine vielfältigen literarischen Hervorbringungen gewann Seiler bedeutenden Einfluß auf das kirchliche Leben und die christlich-moralische Gesinnung breitester Volksschichten in Deutschland und selbst im europäischen Ausland. In einer weit verzweigten Korrespondenz sorgte er für die Verbreitung seiner Schriften, die er teilweise auf Subskriptionsbasis vertrieb. Dichterisches Leitbild war für Seiler Christian Fürchtegott Geliert, den er schon in seiner Studienzeit in eigenen Gedichten als Vorbild aller Poeten hervorhob. Diese und spätere Gedichte, meist erbaulich-empfindsamen Charakters, veröffentlichte er in der Zeitschrift »Der neue Sammler zum Vergnügen und Nutzen der Teutschen« (Bd 1-2. Erlangen 1766-1768). Seine Liebe zur Literatur und schöngeistigen Kultur war für ihn entscheidender Antrieb für die 1772/1773 erfolgte Gründung eines »Instituts der Moral und schönen Wissenschaften« in Erlangen, das als Vorstufe zum Predigerseminar konzipiert war und der studentischen Bildung in deutscher Schreibart Beredsamkeit, Poesie, und freyen Künsten dienen sollte.
N r ÎOJ
28. August 1 7 8 1
IOI9
(G. F. Seiler, Kurze Nachricht von dem Hochfürstlichen Institut der Moral und schönen Wissenschaften auf der Friedrich-Alexanders-Akademie. Erlangen 1773. (Statut I.) — Vgl. Jordahn, G. F. Seilers Wirksamkeit als Professor , s. u., S. 142..) Dieses Institut, das Seiler als Direktor leitete, bestand — mit einem Höhepunkt seiner Prosperität in den siebziger und achtziger Jahren — bis 1806. Wie aus einem 1795 veröffentlichten Verzeichnis der Institutsbibliothek hervorgeht, gehörten zu seinem Bücherbestand auch die meisten Werke Klopstocks. (Vgl. Jordahn, a.a.O., S. 1 5 5 ; 157.) Seiler war Subskribent auf Klopstocks »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774). Für die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780) war er als Subskribentensammler in Erlangen tätig und warb dort, wie aus 20j, 4/5 hervorgeht, 7 Subskribenten auf die beiden Oktavdrucke. Diese Zahl wird durch die entsprechenden Subskribentenverzeichnisse der »Altonaer Ausgabe« bestätigt (vgl. zu 205, 3-5J. Seiler selbst ist dort allerdings weder als Beförderer oder Kollekteur noch als Subskribent aufgeführt, wenn man nicht den Namen G. C. F. Seiber unter den Subskribenten der Oktavausgabe in gewöhnlicher Rechtschreibung als seinen falsch wiedergegebenen Namen ansehen will. Einzig in Klopstocks in Zeitungen veröffentlichter Subskriptionsaufforderung vom 7. 5. 1779 ist der Geheime Kirchenrath Seiler als »Korrespondent« für Erlangen angegeben (vgl. Pape, Autorenhonorare, Sp. 2.42). Über die möglichen Gründe, aus denen er in den Subskribentenverzeichnissen als solcher nicht genannt wird, vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 101. Persönlich kannten sich Klopstock und Seiler nicht. Eine Korrespondenz, die über die geschäftlichen Belange der »Messias«-Subskription hinausging, ist nicht bezeugt. Klopstock besaß in seiner Bibliothek die 7. Auflage von Seilers erstmalig 1772 erschienener »Religion der Unmündigen« (Erlangen 1779). (Verzeichnis eines Theils der Bibliothek des wohlsei. Herrn Legationsrath Klopstock, S. 29.) (Lit.: O. Jordahn, Georg Friedrich Seilers Kindheit, Ausbildung und erste Amtsjahre 1733-1770. In: Jahrbuch für fränkische Landesforschung 28, 1968, S. 93-214. — O. Jordahn, Georg Friedrich Seilers Wirksamkeit als Professor in Erlangen 1770-1807. Ebd. 29, 1969, S. 39-211. — O. Jordahn, Georg Friedrich Seilers Wirksamkeit in der kirchlichen Praxis 1770-1807. Seine private Sphäre und sein Lebensende. Ebd. 30, 1970, S. 83-251. — O. Jordahn, Georg Friedrich Seilers Beitrag zur Praktischen Theologie der kirchlichen Aufklärung. Nürnberg 1970. (Einzelarbeiten aus der Kirchengeschichte Bayerns. 49.) N^CHDRUK Tdes Mess.L AUF H KORRESPONDENZSTELLE
Nr 206.3 (an)> Nr 207 (von). Nr 207 ist die Antwort auf einen verschollenen
Brief von Höpfner (Nr
der sich aus 207, 2 erschließen läßt. Ein Antwortbrief nicht
206.3),
Höpfners auf Nr 207 ist
überliefert.
ERLÄUTERUNGEN
Ludwig
Julius Friedrich Höpfner
Professors
der Rechte Johann
wurde am 3. 1 1 . 1743
Ernst Höpfner
Maria Helena Magdalena, geb. Wahl, (1720-1754) Studium der Rechtswissenschaft 1771
und seiner
in Gießen geboren. Nach einem
Professor der Rechte am dortigen
wurde Höpfner als ordentlicher
Professor der Rechte an die
Universität Gießen berufen, wo er im selben Jahr promovierte. Mariane Thom (geb. 1751),
Ehefrau
an der Universität seiner Vaterstadt ging er 1764
als Hofmeister nach Kassel und wurde 1767 Karolinum.
als ältester Sohn des
(1702-1759)
1773
heiratete er
die Tochter eines Kriegszahlmeisters in Gießen.
Einen
Ruf nach Göttingen schlug Höpfner 1777 aus. Des Universitätslebens müde folgte er Mitte 1781 einer Berufung als Rat an das Oberappellationsgericht
in Darmstadt,
wo ihm die Aufgabe zufiel, eine Sammlung aller Landesverordnungen anstalten und eine Reform des Landrechts einzuleiten. 1782
zu ver-
wurde er zum Ge-
heimen Tribunalrat ernannt, nachdem er einen Ruf nach Jena, der ihm von Goethe angetragen
worden
war,
abgelehnt
hatte. In Darmstadt
verschlechterte
sich
Höpfners chronisches Nervenleiden zunehmend, so daß er in seinen letzten Lebensjahren mehr und mehr in Gereiztheit und Melancholie verfiel. Am 2. 4. 1797 starb Höpfner in Darmstadt.
I022
Nr 207
4. S e p t e m b e r
1781
Neben umfangreichen Fachveröffentlichungen, die ihm großes Ansehen auf juristischem Gebiet verschafften - besonders erfolgreich war sein »Naturrecht des einzelnen Menschen, der Gesellschaften und der Völker« (Glessen 1780) —, verfaßte Höpfner auch einige Beiträge literarischer und unterhaltender Art sowie Übersetzungen für Zeitschriften und Almanache, u. a. für die »Frankfurter Gelehrten Anzeigen«. Von 1770 bis zu seinem Tode war er führender Rezensent und Redakteur der Abteilung »Rechtsgelahrtheit« in der »Allgemeinen deutschen Bibliothek«, mit deren Herausgeber Friedrich Nicolai er einen ausgedehnten Briefwechsel unterhielt. Schon in seiner Kasseler Zeit kam Höpfner durch seine Freundschaft mit Rudolf Erich Raspe (1737-1794), der ebenfalls als Professor am Karolinum wirkte, mit literarischen Kreisen in Berührung. So lernte er 1769 Bote kennen, als dieser Raspe besuchte. Er vermittelte Bote anschließend für dessen ersten »Musenalmanach« (Göttingen 1770) fünf Fabeln von Johann Heinrich Merck, der als Kriegszahlmeister in Darmstadt lebte und seit seinem Kasseler Aufenthalt im Frühjahr 1767 mit Höpfner in freundschaftlicher Verbindung stand. Ab Februar 1770 bemühte sich Höpfner als Fürsprecher seiner Darmstädter Freunde intensiv darum, von Boie Abschriften von Oden Klopstocks für die von Andreas Peter Hesse veranstaltete Sammlung zu erhalten, und stellte als Gegengabe Beiträge Mercks und Herders für den »Musenalmanach« in Aussicht. Im Februar 1771 erhielt er tatsächlich von Boie die gewünschten Abschriften. (Vgl. Consentius, Aus Boies Nachlass, S. 64-75.) Als kurz darauf die Sammlung als Privatausgabe »Vier und dreissig mal gedrukt« erschien (vgl. zu 207, 4), gab Höpfner vor, daß dieses ohne sein Vorwissen geschehen sei (a.a.O., S. 73/74), war aber dennoch — im Gegensatz zu Boie — einer der Empfänger dieser Ausgabe. (Vgl. F. Muncker, Die Darmstädter Ausgabe der Oden Klopstocks. In: Jahrbuch der Sammlung Kippenberg 3, 1923, S. 96/97. — J.-U. Fechner, Nachwort. In: Klopstock, Oden und Elegien. Faksimiledruck der in Darmstadt 1771 erschienenen Ausgabe. hrsg. von J.-U. Fechner. Stuttgart 1974. (Sammlung Metzler. 12.6.) S. 8*.) — Persönlich bekannt wurde Höpfner des weiteren im Sommer 1770 mit Herder während dessen Durchreise durch Kassel und im Sommer 1771 — bereits in Gießen — mit Gleim. In Gießen machte er im August 1772 die Bekanntschaft Goethes, mit dem ihn in den folgenden Jahren eine für beide Seiten anregende Freundschaft verband. Er besuchte Goethe mehrfach in Frankfurt und nahm sich auf dessen Wunsch hin 1774 des jungen Studenten Friedrich Maximilian Klinger an. Anfang April 1775 empfing Höpfner in Gießen den Besuch Klopstocks, der sich auf der Rückreise von Karlsruhe nach Hamburg befand. Klopstock war einer der Lieblingsdichter Höpfners. In seiner Jugend liebte er vor allem Klopstocks geistliche Lieder und den »Messias«, dessen bis dahin erschienene erste zehn Gesänge er zur Passionszeit regelmäßig las (vgl. Wenck, s. u., S. 12/13); später bevorzugte er die Oden, die er meisterhaft zu rezitieren verstand, und noch aus seinen letzten, durch Krankheit gezeichneten Jahren wird berichtet: Jede neue Erscheinung,
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ein neues Gedicht von Goethe oder Klopstock wirkten wie elektrisch auf sein Gemüt und ließen ihn sein Leiden vergessen. (Briefe aus dem Freundeskreise von Goethe, Herder, Höpfner und Merck. hrsg. von K. Wagner. Leipzig 1847. S. IX.) Nach Klopstock besuchten Höpfner in Gießen Friedrich Leopold Stolberg, Wieland, Sprickmann sowie Claudius, als er im April 1777 von Darmstadt zurück nach Wandsbek reiste. Claudius schrieb am 28. 8. 1777 an Höpfner: Ihren Gruß an Klopstock habe ich richtig bestellt und habe wieder so viel an Sie und die Frau Professorin zu bestellen, fClaudius, Briefe, Bd 1, S. 2.31.) Aus dem Zusatz, er habe von einer Reise Klopstocks nach Karlsruhe noch nichts gehört, ist zu schließen, daß Höpfner auf einen weiteren Besuch Klopstocks hoffte, wenn dieser wieder nach Karlsruhe reisen würde. Höpfner gehörte zu den Subskribenten auf Klopstocks »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774). Für die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« war er, wie aus dem vorliegenden Brief zu schließen ist (vgl. 207,2-4; 10/11), »Korrespondent« in Gießen, wo er bis Anfang 1781 wohnte. Sein Name erscheint zwar weder in der Liste der »Korrespondenten«, die in Klopstocks in Zeitungen veröffentlichter Subskriptionsaufforderung vom 7. j . 1779 abgedruckt ist (vgl. Pape, Autorenhonorare, Sp. 242-244), noch unter Gießen in den Subskribentenverzeichnissen der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780). Die Namen der 8 Gießener Subskribenten, die sämtlich im Oktavdruck in gewöhnlicher Rechtschreibung aufgeführt sind (vgl. zu 207, 2), bestätigen jedoch, daß Höpfner Subskribentensammler in Gießen war, denn unter ihnen befinden sich neben den Namen der mit Höpfner befreundeten Albertine von Grün (1749-1793) und eines Verwandten von Höpfners Ehefrau, G. Thom, auch diejenigen der im vorliegenden Brief erwähnten Snell und Elwert (vgl. 207, 2). Höpfner selbst ist unter den von Andreas Peter von Hesse gesammelten Darmstädter Subskribenten des Quartdrucks der »Altonaer Ausgabe« aufgeführt (vgl. zu 207, 4). Es ist anzunehmen, daß er die Subskribentensammlung in Gießen erst übernahm, nachdem er selbst bereits bei Hesse subskribiert hatte. (Lit.: Η. Β. Wenck, Leben und Charakter des verstorbenen Hess. Darmstädt. Geheimen Tribunalraths D. Ludwig Julius Friedrich Höpfner. Frankfurt a.M. 1797. — R. Hering, Ludwig Julius Friedrich Höpfner in seinen literarischen Beziehungen. In: Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts 1911, S. 288-349.) 207, 2 Ich bis schikken] Nimmt Bezug auf einen vorausgegangenen Brief von Höpfner, der verschollen ist (Nr 206.3). Hierin hatte Höpfner offensichtlich darum gebeten, daß Klopstock die Exemplare der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« für die Subskribenten Snell und Elwert direkt an diese schicken möge. Grund dafür war vermutlich, daß beide inzwischen nicht mehr in Gießen wohnten und Höpfner nach seinem Umzug nach Darmstadt sich darauf beschränken wollte, die Exemplare an seine Gießener Subskribenten weiterzuversenden.
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207, 2 Snell] Carl Philipp Michael Snell (1753-1807) war nach einem Studium der Theologie in Gießen ab 1775 Lehrer am dortigen Pädagogium und ab 1777, dem Jahr seiner Promotion, auch Privatdozent an der Gießener Universität. Er ging 1780 — vermittelt durch Herder — als Rektor der Domschule nach Riga. 1787 kehrte er nach Hessen-Darmstadt zurück und eröffnete 1788 ein privates Lehrinstitut in Braubach. 1790 wurde er Pfarrer in Butzbach, 1797 in Brandoberndorf. (Lit.: F. W. Strieder, Grundlage zu einer Hessischen Gelehrten- und Schriftstellergeschichte. Bd 15. Cassel 1804. S. 41-53·) Im Subskribentenverzeichnis des Oktavdrucks in gewöhnlicher Rechtschreibung der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780) ist er als Dr. Snell, Lehr. a. Päd. unter Gießen aufgeführt. 207, 2 Elwert] Anselm Elwert (1761-1825) wurde in Dornberg bei Darmstadt geboren, wohin er nach Beendigung seines Studiums als hessen-darmstädtischer Amtsassessor zurückging. Hier wurde er 1794 Amtsverweser, 1798 Amtmann, 1803 Regierungsrat und 1821 Landrat des Bezirks Dornberg. Er veröffentlichte Gedichte und andere Beiträge in Musenalmanachen und Zeitschriften, u. a. in Boies »Deutschem Museum« (Leipzig 1784-1786), sowie mehrere selbständige Schriften auf dem Gebiet der schöngeistigen Literatur und der Lexikographie. Im Subskribentenverzeichnis des Oktavdrucks in gewöhnlicher Rechtschreibung der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780) ist Elwert unter Gießen aufgeführt. Es ist anzunehmen, daß er in Gießen studierte, als Höpfner dort 1779 Subskribenten sammelte, und zum Zeitpunkt des vorliegenden Briefes bereits sein Amt in Dornberg angetreten hatte. 207, 2 aber welche Formate?] Die Namen aller Gießener Subskribenten auf die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« sind im Subskribentenverzeichnis des Oktavdrucks in gewöhnlicher Rechtschreibung aufgeführt. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Frage ist hieraus zu schließen, daß Höpfner bei der Meldung seiner Gießener Subskribenten nicht angegeben hatte, welche der drei Drucke in jedem Fall gewünscht waren. 207, 3 Di grosse Ausgabe] Der Quartdruck der »Altonaer Ausgabe« des »Messias«. 207, 3 di kleine] Die beiden Oktavdrucke der »Altonaer Ausgabe« des »Messias«. 207, 4/5 Den bis schikken] Die entsprechenden Briefe Klopstocks an Andreas Peter von Hesse sind verschollen (Nr 206.1; Nr 206.2). Bei dem ersten dieser Briefe handelte es sich wahrscheinlich um ein Exemplar des Mitteilungsblattes für die »Korrespondenten« der »Altonaer Ausgabe« des »Messias«, in dem Klopstock deren Fertigstellung bekanntmachte und die im Subskriptionsplan festgelegte Vorausbezahlung erbat (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 190). 207, 4 Heß] Andreas Peter von Hesse (1728-1803) lebte seit 1768 als erster hessen-darmstädtischer Minister in Darmstadt. Er hatte dort die ohne Wissen Klop-
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stocks veranstaltete »Darmstädter Ausgabe« von Klopstocks »Oden und Elegien« (Darmstadt 1771) besorgt. (Vgl. einführende Erläuterungen zu Klopstock an Hesse, 15. 1. 1774·) Hesse, der bereits Beförderer von Klopstocks »Gelehrtenrepublik« (Hamburg 1774) in Darmstadt gewesen war, hatte auch für die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« die Sammlung von Subskribenten übernommen. Er ist in der Liste der »Korrespondenten« genannt, die Klopstock in der in Zeitungen veröffentlichten Subskriptionsaufforderung vom 7. 5. 1779 abdrucken ließ (vgl. Pape, Autorenhonorare, Sp. 242) und ist im Subskribentenverzeichnis des Quartdrucks der »Altonaer Ausgabe« (Altona 1780) als Beförderer unter Darmstadt aufgeführt. Er sammelte für diesen Druck 13 Subskribenten. 207, 4/5 di Bezalung fijr seine Subskribenten] Vgl. 190, 13-16 dazu.
und Erläuterung
207, 8 daß ich file Ausgaben gehabt] Über die vermutlichen Herstellungskosten der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« vgl. Pape, Autorenhonorare, Sp. 161-163. 207, 10 So b/s habe] Ein Antwortbrief Höpfners an Klopstock ist nicht bekannt. 207, 10 Ire u Seine Exempl.] Es handelte sich um 19 Exemplare, und zwar — nach Abzug derjenigen für Snell und Elwert (vgl. zu 207, 2) — um 6 Exemplare für Höpfners Gießener Subskribenten (vgl. einführende Erläuterungen) und 13 Exemplare für Hesses Darmstädter Subskribenten (vgl. zu 207, 4). 207, 12 Ire ferenderten Gescheite] Höpfner hatte Mitte 1781 seine Tätigkeit als Professor der Rechtswissenschaft an der Universität Gießen aufgegeben und war als Rat an das Oberappellationsgericht nach Darmstadt gegangen. 207, 1 4 / 1 5 Wen bis solten] Die nicht autorisierten, billigen Nachdrucke des »Messias«, gegen deren Unrechtmäßigkeit und Fehlerhaftigkeit sich Klopstock schon in seiner Zeitungsnachricht zur Verlängerung des Subskriptionstermins vom 27. 8. 1779 gewandt hatte (vgl. Pape, Autorenhonorare, Sp. 244-246), stellten eine erhebliche Konkurrenz für die »Altonaer Ausgabe« dar. Über die vor 1779 erschienenen Nachdrucke des »Messias« vgl. Pape, Autorenhonorare, Sp. 244/245, Anm. 839. Schon bald nach Erscheinen der »Altonaer Ausgabe« brachten Christian Gottlieb Schmieder und Johann Georg Fleischhauer weitere Nachdrucke des »Messias« heraus (Carlsruhe bzw. Reuttiingen 1782). (Vgl. HKA, Addenda III, Nr 30413047·) 207, 16 von Matt] Über Ignaz Matt vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 128. 207, 18/19 Ich bis brauchen] Vgl. hierzu 128, 15-19. 207, 19 das Kaiserl. Privilegium] Die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« erschien »Mit Allergnädigster Kaiserlicher Freyheit«. 207, 20/21 wen bis überfilen] Eine solche Aktion Klopstocks ist nicht bezeugt.
I02Ö
Nr 1 0 8
208. Art Voß,
5 · , 6. S e p t e m b e r
5., 6. 9.
1781
ιγ8ι
ÜBERLIEFERUNG
H: Bayerische Staatsbibliothek,
München: Vossiana 52,59·
1 Doppeibl.: 1 9 , 5 X 1 5 , 6 (15,9)· S. 1 bis 4: Text. 5. 4 alR, quer: Text zu 2 08, 44. Einträge von fremder Hd: S. 1 alR, quer: 59 alRo, quer, mit Blei: 5/9 81 Ende der Manuskriptzeile
daneben, quer: Vossiana 52
aoR: Stempel: Bibl. Reg. Monac.
S. 4, am
zu 208, 35/36 (dem Fenster werfen wolte.J: Stempel:
Bibl. Reg. Monac. Erster Druck:
HKA.
DATUM
Wie aus 208, 26 ersichtlich ist, wurde der zweite Teil des Briefes (208, 26-44)
am
6. 9. 17S1 geschrieben. VARIANTEN
208, 5 urteilt] Lxxh urteilt Η 208, 14 nichz] [nicht'] > 'nichz Η 2o8, 20 nichz] [nichtziK nichz Η 2o8, 29 überhaupt haben.] überhaupt.
> ÜBERHAUPT
haben. Η
2o8, 29 si] [SLK si H 208, 30 u s.w. sprechen] [sp]^ u s.w. sprechen H 2 08, 30 dar] [de]^ där H 208, 38 schreibender] [schreibendem'] > 'schreibender H 208, 40 fç>r] [vçr'] > 'fçr H KORRESPONDENZSTELLE
Nr 202 (von), Nr 208 (von), Nr 209.1 (an), Nr 210.1 (an), Nr 211 (von). ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Heinrich Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144. Zu dem vorliegenden Brief vgl. auch einführende Erläuterungen zu Nr 202. 208, 2 Ich bis gewäsen] Klopstock hatte Ende August 1781 Α. P. Bernstorff auf dessen Gut Dreilützow
(vgl. zu 194, 5) besucht. Wie aus einem Brief Friedrich
Baudissins an Ernst Schimmelmann vom 23. 8. ij8i am 22. 8. 1781 Dreilützow
in Begleitung
hervorgeht, war Klopstock
Baudissins und Friedrich Leopold
eingetroffen (vgl. Behrens, Klopstock/Stolberg,
Stolbergs in
S. 28/). Die genaue
Dauer des Aufenthalts ist nicht feststellbar. Am 4. 9. 17S1 war Klopstock, wie der Brief Nr 2 07 bezeugt, wieder in Hamburg. 208, 2 Bernstorff] Über Andreas Peter Bernstorff vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 231. 208, 3/4 Iren bis Ausrufer] Voß' »Verhör über die beiden Ausrufer Lt. und Lk.« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 168).
Nr
208
5.,
6.
September
1781
IOZJ
208, 4 Ausrufer] Vgl. zu 202, 16. 2 08, 4 Nikolais] Über Friedrich Nicolai vgl. zu 188, 68. 208, 4 Nikolajs Antwort] Nicolais »Erklärung über die Verhöre des Hrn. Voß« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 202). 208, 7-10 Wen bis machen.] Knüpft an 202, ij/18
an.
208, 15-17 di im fçrlezten bis Elektrizitçt] Gemeint ist folgende Rezension: Des Fürsten Demetrius von Gallitzin Sendschreiben an die kays. Akad. der Wiss. zu St. Petersburg über einige Gegenstände der Elektricität. Münster und Leipzig 1780. In: Allgemeine deutsche Bibliothek, Bd 45, St. 2, 1/81, S. 545-549. — Wie aus Briefen von Lichtenberg an Nicolai vom 18. 2. ij8i und 16. 4. 1781 hervorgeht, war Lichtenberg der Verfasser der mit der Chiffre **G. gezeichneten Rezension. (G. C. Lichtenberg, Briefe. Hrsg. von A. Leitzmann und C. Schüddekopf. Bd 1. Leipzig 1901. S. 372; 376.) Für Klopstock war er als Rezensent allerdings nicht erkennbar. Lichtenberg referiert in der Rezension kurz einige Darlegungen der betreffenden Schrift und fällt anschließend ein vernichtendes Urteil über die Qualität der deutschen Übersetzung. (Wiederabdruck der Rezension und Briefzeugnisse zu Lichtenbergs Mitarbeiterschaft an der »Allgemeinen deutschen Bibliothek« in: F. Lauchert, G. Chr. Lichtenberg's schriftstellerische Thätigkeit in chronologischer Uebersicht dargestellt. Göttingen 189}. S. 175-183.) 208, i 6 d e s Fürsten Galliz^n] Fürst Dimitrij Alekseevic Golicyn (Gallitzin) (17381803) war von 1770 bis 1782 russischer Gesandter in Den Haag. Nach seiner Entlassung lebte er zunächst noch einige Jahre in Den Haag und übersiedelte später nach Braunschweig. Der Fürst beschäftigte sich intensiv mit Naturwissenschaften, insbesondere Mineralogie, und veröffentlichte eine Reihe von Büchern und Aufsätzen in französischer Sprache über verschiedene naturwissenschaftliche Themen. (Vgl. Poggendorff, Bd 1, 1863, Sp. 836/837.) Seine Ehefrau, Fürstin Amalia Gallitzin (1748-1806), lebte seit Mitte der siebziger Jahre getrennt von ihm. (Lit.: Der Kreis von Münster. Briefe und Aufzeichnungen Fürstenbergs, der Fürstin Gallitzin und ihrer Freunde. Hrsg. von S. Sudhof. T. 1, 2. Münster 1964. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission Westfalens. 19. Westfälische Briefwechsel und Denkwürdigkeiten. 5, 1.) S. 52/53. — Repertorium der diplomatischen Vertreter aller Länder. Bd 3. Hrsg. von O. F. Winter. Graz 1965. S. 354; 359; 364.) 208, 18 Bibl.] »Allgemeine deutsche
Bibliothek«.
208, 18 Kritler] Vgl. zu 154, 6. 208, 19/20 warum bis absondern] Zu den 94 Gelehrten, die nach Nicolais Aussage an der »Allgemeinen deutschen Bibliothek« mitarbeiteten (vgl. zu 202, 7/8), rechnete Klopstock Nicolai selbst als Oberfjr u neünziger (202, 26) hinzu, so daß eine Anzahl von 95 Gelehrten entstand. Mit der vorgeschlagenen Absonderung von 85 Gelehrten knüpft Klopstock offensichtlich an seine im Brief Nr 202 gemachte
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Nr
209
20.
S e p t e m b e r
1781
Bemerkung an, daß so viele gute Kritiker ni eine Naziçn zu Einer Zeit gehabt hätte (202, 13/14). 208, 27 N.] Friedrich Nicolai (vgl. zu 208, 4). 208, 27/28 N. gibt bis geschimft.] Bezieht sich auf Nicolais »Erklärung über die Verhöre des Hrn. Voß« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 202) und knüpft an 202, 3/4 an. 208, 29/30 daß si bis sprechen] In den gegen Voß gerichteten Artikeln
Nicolais
findet sich diese Formulierung nicht. Ein Beleg für die Gebräuchlichkeit
der
Wendung findet sich in Adelungs »Wörterbuch«, in dem die Geißel der Kritik als ein Beispiel für metaphorische
Anwendung
(Adelung, Wörterbuch, Th. 2, 1808, Sp.
des Wortes Geißel aufgeführt ist.
511/512.)
208, 38 Nikolai] Vgl. zu 208, 4.
209. Von Matt, 20.
9.1781
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek
Hamburg: KN 48,436.
1 Doppelbl.: 18,6 X 11,5. S. 1 bis 4(j): Text. S. 3, am Ende der Unterschrift: vier miteinander verbundene senkrechte
Striche,
durchkreuzt von mehreren waagerechten Strichen, die mit einem a abschließen. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.436 mit Blei: 436a Erster Druck:
aoR, mit roter Tinte: 436.
S. 3 auRr, mit Blei: 436b
S. 2 auRl,
S. 4 auRl, mit Blei: 436c
HKA.
TEXTKONSTITUTION
Die in H auf die Unterschrift (209, 25) folgenden Zeichen (möglicherweise
Ab-
kürzung für: manu propria) sind im Text nicht wiedergegeben. LESARTEN
209, 11 Ubersendung] Ubersendung H VARIANTEN
209, 22 mögen Sie gleichwohl] mögen gleichwohl
> MÖGEN
Sie
GLEICHWOHL
H,
nachgetragen zwecks Korrektur eines Schreibfehlers KORRESPONDENZSTELLE
Nr 128 (an), Nr 142.1
(an), Nr 209 (an), Nr 215.2 (von) (fraglich, ob an Matt),
Nr 217.2 (an), Nr 219.1 (an), Nr 221 (an). Vor Brief Nr 209 sandte Klopstock
Subskriptionsexemplare
der »Altonaer Aus-
gabe« des »Messias« (Altona 1780) an Matt, wie aus 209, 2 hervorgeht. Sendung ist ein verschollener
Brief von Matt an Klopstock
Dieser
vorausgegangen
Nr 209
(Nr 142.1),
1 0 . September 1 7 8 1
IO29
der sich aus 143, 9/10 erschließen läßt und der folglich vor dem 1 5 . 4.
1780 geschrieben
wurde.
ERLÄUTERUNGEN
Über Ignaz Matt vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 128. 209, 2 Endlich bis angelangt.] Es handelte sich um Subskriptionsexemplare der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona ij8o). Matt war neben Hans Albrecht Dimpfel und Siegfried Wiser Beförderer dieser Ausgabe in Wien. (Vgl. 128, 27-30.) Dort gab es 258 Subskribenten auf den Quartdruck, 180 auf den Oktavdruck in gewöhnlicher Rechtschreibung und 33 auf den in Klopstocks reformierter Rechtschreibung. Matt selbst hatte auf den Quartdruck subskribiert. 209, 3 Mauth] im österreichischen Sprachgebrauch: Zoll bzw. Zollstätte. (Vgl. Grimm, Bd 6, Sp. 1835.) 209, 5 Anstände] Aufschübe, Schwierigkeiten. (Vgl. Grimm, Bd 1, Sp. 474·) 209, 6-8 Sobald bis verkünden] Eine derartige Anzeige konnte nicht nachgewiesen werden. 209, 11/12
von Zeit bis geben] Entsprechende briefliche Mitteilungen von Matt
an Klopstock sind nicht überliefert. 209, 11/12 nebst bis Geldes] Klopstock hatte die Subskriptionsexemplare an Matt offensichtlich abgeschickt, ohne von ihm eine Vorausbezahlung zu fordern, wie sie im Subskriptionsplan vorgesehen war (vgl. 101, 22-24) und wle er s'e nach Fertigstellung der »Altonaer Ausgabe« von den meisten seiner »Korrespondenten« verlangte (vgl. 190, 13-16; vgl. auch die Briefe Nr 198; 200; 201 ; 205; 207). Entsprechende Versendungen ohne Vorausbezahlung sind auch an van Santen, Sprickmann und F. H. Jacobi bezeugt (vgl. 199, 8/9; 226, 6-11; 232, 4-6). 209, 16 feicht] Mundartlich für: feucht. 209, 19-21 Ich bis bezahlet] Vgl. die diesbezüglichen Hinweise im Subskriptionsplan für die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (101, 12-21). 209,21 überhalten worden] durch Anrechnung eines zu hohen übervorteilt worden. (Vgl. Grimm, Bd 11, 2, Sp. 287.) 209, 26 Der Kaiser] Über Kaiser Joseph II. vgl. zu 1 7 5 , 23.
Preises
209, 26 Der bis wieder] Joseph II., der Ende August/Anfang September Truppenübungen in Pest und Münchendorf besucht hatte, war nach einem kurzen Aufenthalt in Wien am 9. 9. 1781 zu Besuchen der Truppenlager in Mähren und Böhmen abgereist. Am 5. 10. 1781 kehrte er nach Wien zurück. (Vgl. Hamburgischer Correspondent 1781, Nr 1 5 1 (21. 9.); Nr 165 (16. 10.).) 209, 27 dann bis überreichen] Ursprünglich hatte Joseph II. es abgelehnt, auf die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« zu subskribieren (vgl. 119, 19-22). Klopstocks Wiener Freunden war es jedoch offensichtlich gelungen, ihn später doch noch zur Subskription zu veranlassen (vgl. 129, 40-44). Seine Majestät der Kaiser ist in der Subskribentenliste des Quartdrucks an erster Stelle genannt.
IO3O
Nr 1 1 0
2.1. September 1 7 8 1
205», 28-32 Durch ¿¡s u: so: f:] Diese kaiserliche Resolution, die Mitte September 1781 bekanntgemacht wurde, nahm bereits einen entscheidenden Passus des wenig später erlassenen Toleranzedikts (vgl. zu 221, 83) vorweg. (Vgl. Meldungen aus Wien vom 22., 26. und 29. 9. 1 7 8 1 in: Hamburgischer Correspondent 1781, Nr 157 (2. 10.); Nr 159 (5. 10.); Nr 161 (9. 10.).) 209, 33/34 Nächstens bis selbst.] Die Übersendung des Textes der genannten Resolution durch Matt an Klopstock ist nicht bezeugt.
zio. Von Ebert, 21. 9 . 1 781 ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 1 Doppelbl.: 18,7X11,5 (11,4). S. 1 bis 3(\): Text; S. 4: leer.
48,250.
Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 250. Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher 5 . 2 auRl, mit Blei: 250b S. 3 auRr, mit Blei: 250c daneben, getilgt: 8. Erster Druck: HKA.
aoRl: Stempel: Zusatz: 48.250 S. 4 aoR: 353
VARIANTEN
210, 4 merkwürdigen] Versehentlich zu weit nach rechts gesetzter i-Punkt getilgt Η 210, i8 welches] [was] > welches Η 210, 25 Bräß, (nicht Brast, wie] Bräß, ([wl* nicht Brast, wie Η 210, 29 im Texte] im LXxh Texte Η 210, 31/32 Sollte bis bleiben] [Wenn] mit der Zeit von der kleinern Ausg. noch ein Exemplar übrig bleiben [sollte] > Sollte M I T bis B L E I B E N Η 210, 59 21. Sept.] [22/] Sept. > ' 2 1 . S E P T . Η BEILAGE
Dem Brief lag ursprünglich, wie aus 210, 60 hervorgeht, ein Brief von Ebert an Carl Ernst Bohn bei. Dieser Brief wurde nicht ermittelt. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 188 (an), Nr 209.2 (von), Nr 210 (an), Nr 224.1 (an), Nr 225 (von). Vor Brief Nr 210 sandte Klopstock Subskriptionsexemplare der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780) an Ebert, wie aus 210, 2/3 und 210, 14/15 hervorgeht. Aus 210, 18 ist zu schließen, daß der Sendung ein Begleitbrief von Klopstock beilag, der heute verschollen ist (Nr 209.2). Es ist anzunehmen, daß es sich bei diesem Brief um ein gedrucktes Mitteilungsblatt mit eigenhändigen Einträgen und Zusätzen Klopstocks handelte, wie es entsprechend in Nr 199 überliefert ist.
Nr 2 1 0
2 i . September 1 7 8 1
IO31
ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Arnold Ebert vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16. zio, 2/3 Sobald bis bekam] Über die Verschickung der Subskriptionsexemplare der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona 1780) vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 199. — Ebert hatte sich mehrfach mit Ungeduld bei Klopstock nach dem Erscheinen dieser Ausgabe erkundigt (vgl. 14J, 2; 176, 48-51). zio, 6/7 diese Ihre letzte Ausgabe] In seinen Subskriptionsaufforderungen hatte Klopstock die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« als Ausgabe der letzten Hand bezeichnet (Pape, Autorenhonorare, Sp. 239; 240). zio, 10-13 Möchten bis blicken.] Abgewandeltes Zitat der Strophe 6 aus Klopstocks Ode »An den Erlöser«, die Klopstock auf Eberts Anregung (vgl. Klopstock an Ebert, 17. 3. 1773) an den Schluß des »Messias« gestellt hatte: Belohnt bin ich, belohnt! Ich hab gesehfejn / Die Thräne des Christen rinnen: / Und darf hinaus in die Zukunft / Nach der himmlischen Thräne blicken! (Muncker/Pawel, Bd z, S. 2. - HKA, Werke IV z, S. 300.) zio, 1 4 / 1 5 Von bis bezahlt.] Über Eberts Tätigkeit als Subskribentensammler für die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 101. zio, 1 6 / 1 7 als bis verlangte] Diese Aufstellung Eberts ist verschollen, zio, 16 Bostel] Über Lucas Andreas von Bostel vgl. zu 46, 45. zio, 17/18 der grössern Ausgabe] Der Quartdruck der »Altonaer Ausgabe« des »Messias«. zio, 18 das bis wollten] Wie aus 199, 6/7 und 203, 4/5 ersichtlich ist, schenkte Klopstock besonders erfolgreichen Subskribentensammlern jeweils ein Exemplar der »Altonaer Ausgabe« des »Messias«. Aus der vorliegenden Bemerkung Eberts kann geschlossen werden, daß der erwähnten Sendung der Subskriptionsexemplare an ihn (vgl. zio, 14) ein Begleitschreiben Klopstocks beilag, in dem er mitteilte, daß Ebert ein Exemplar des Quartdrucks als Geschenk erhalten sollte. Dieser Brief, bei dem es sich vermutlich um eines der gedruckten Mitteilungsblätter mit eigenhändigen Einträgen und Zusätzen Klopstocks handelte, wie Klopstock sie entsprechend an van Santen (Nr 199J und Benzler (Nr ζ 04) schickte, ist verschollen (Nr 209.2). zio, ζ3 Lüben] Stadt in Niederschlesien. zio, 23 den Pr. v. Wiirtenberg] Prinz Friedrich Wilhelm Karl von Württemberg (1754-1816), ein Neffe des regierenden Herzogs Karl Eugen (vgl. zu 59, 2 1 ) , war der älteste Sohn von Herzog Friedrich Eugen von Württemberg (vgl. zu zz8, 44). Nach Ausbildungsjahren in Lausanne war er 1774 in preußische Dienste getreten und hatte sich zunächst am Hofe König Friedrichs II. von Preußen aufgehalten. Danach ging er bis 1782 als Regimentskommandeur nach Schlesien. 1797 wurde er regierender Herzog von Württemberg, 1806 nahm er den Königstitel an. Durch große Gebietserwerbungen verlieh er dem württembergischen Staat seine endgültige Gestalt.
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Nr 2 1 0
2 1 . September 1 7 8 1
Prinz Friedrich von Württemberg war Subskribent »Altonaer Ausgabe« des »Messias«. 210,23 die übrigen dortigen Subscribenten] Lüben Subskribentenverzeichnissen der »Altonaer Ausgabe« welche — vermutlich unter Braunschweig genannten handelte, läßt sich nicht entscheiden.
auf den Quartdruck
der
erscheint als Ort in den des »Messias« nicht. Um — Subskribenten es sich
210, 24/25 Past. Bräß] Hermann Werner Dieterich Bräß (1738-1797) war Pastor in Dettum bei Wolfenbüttel. (Hamberger/Meusel, Das gelehrte Teutschland, Bd 1, S. 398/399.) Er war Subskribent auf den Quartdruck der »Altonaer Ausgabe« des »Messias«. 210, 25 nicht bis heißt] Bräß ist im Subskribentenverzeichnis des Quartdrucks des »Messias« (Altona 1780) als W. D. Brast, Pred. aufgeführt. 210, 26/27 Die bis subscribirt.] Das Subskribentenverzeichnis des Quartdrucks des »Messias« (Altona 1780) verzeichnet unter Braunschweig: Madem. Jerusalem. 2. 210, 26 Die Mlln. Jerusalem] Von den vier Töchtern des Braunschweiger Abtes Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem (1709-1789) lebten zu dieser Zeit noch drei, und zwar Philippine Charlotte, Marianne und Friederike Magdalene. Alle drei waren unverheiratet und wohnten im Hause ihres Vaters. Friederike Magdalene Jerusalem (1759-1836) veröffentlichte 1783 eine anonyme Gedichtssammlung (ohne Gesamttitel, o.O., o.J.) und zwischen 1783 und 1787 einzelne Gedichte im Voßschen Musenalmanach. Philippine Charlotte Jerusalem (1743-1823) gab nach dem Tode des Vaters dessen »Nachgelassene Schriften« (Th. 1-2. Braunschweig 1793) heraus. 210, 27/28 der Herz. v. Wiirtenb. Oels] Herzog Carl Christian Erdmann von Württemberg-Oels war seit 1744 Lehnsherr über das seit 1742 unter preußischer Oberlehnsherrschaft stehende schlesische Mediatfürstentum Oels. Seine Hoheitsrechte waren jedoch stark beschränkt, und die eigentliche Regierungsgewalt lag bei König Friedrich II. von Preußen. Die Tochter des Herzogs von Württemberg-Oels, Friederike (1751-1789), war seit 1768 mit Herzog Friedrich August zu Braunschweig und Lüneburg (1740-1805), einem Bruder des regierenden Herzogs Carl Wilhelm Ferdinand, verheiratet. Als 1792 Herzog Carl Christian Erdmann ohne männlichen Erben starb, fiel Oels an die braunschweigische Linie. Durch seinen engen Kontakt zum Braunschweiger Hof kannte Ebert möglicherweise den Herzog von Württemberg-Oels. Dessen Schwiegersohn Friedrich August hatte er als jungen Prinzen längere Zeit unterrichtet. 210, 28 daß er nur Fürst genannt ist] Herzog Carl Christian Erdmann von Württemberg-Oels war Subskribent auf den Quartdruck der »Altonaer Ausgabe« des »Messias«. Im Subskribentenverzeichnis ist er als Seine Durchlaucht der Fürst von Wurtemberg Öls aufgeführt.
Nr n o
2i.
September
1781
1 0
3 3
210, 29/30 Ich bis haben.] Klopstock hatte in seinen Subskriptionsaufforderungen von 1779 die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« als Ausgabe Ohne alle Druckfehler angekündigt (vgl. Pape, Autorenhonorare, Sp. 239; 240; 241) und diesen Vorzug auch nach Erscheinen der Ausgabe in seiner Nachricht an die »Korrespondenten« herausgestellt (vgl. 190, 2/3 und Erläuterungen dazu). Vgl. auch 125, 5/6 und 177, 8. — Eberts Beobachtung ist jedoch zutreffend. 210, 31 der kleinern Ausg.] Der Oktavdruck der »Altonaer Ausgabe« des »Messias«. 210, 3 3 der grössern] Vgl. zu 210,
17/18.
210, 37 dem guten Fürsten] Fürst Leopold Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 99). 2 1 0 , 3 7 / 3 8 daß bis besuchen] F. L. Stolberg hatte am 11.7.1781 in einem Empfehlungsschreiben für Friedrich Munter, der nach Braunschweig reiste, an Ebert geschrieben: Ich würde ihm die Freude Sie zu sehen beneiden, wenn ich nicht selbst im September oder spätstens im October nach Braunschweig zu kommen u: Sie zu umarmen hofte. Wie werth mir diese Aussicht ist bedarf ich nicht Ihnen zu sagen. Vielleicht reiset Klopstok mit mir. (Hs.: Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel: Cod. Guelf. 616 Nov.) 210, }7 dem jüngern Stollberg] Über Friedrich Leopold Stolberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 6. 210, 38-40 und dann bis wäre] Über Klopstocks seit 1779 bestehenden Plan eines Besuches des Fürsten Leopold Friedrich Franz von Anhalt-Dessau vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 99. 2 1 0 , 43 jemand aus Dessau] Um wen es sich handelte, konnte nicht ermittelt werden. 210, 45/46 Aber bis herzukommen.] Vgl. zu 210, 37/38. 210, 45/46 der Graf] Vgl. zu 210, 37. 210, 46 unserm Herzog] Über Herzog Carl Wilhelm Ferdinand zu Braunschweig und Lüneburg vgl. zu 59, 24. 210, 47-50 daß bis erfolgt] Es handelte sich um die Feierlichkeiten, die mit der Lehnsübergabe verbunden waren, zu der F. L. Stolberg in Vertretung des Herzogs von Oldenburg nach Braunschweig reisen sollte (vgl. zu 98, 2/3). Der Lehnsbrief wurde im Januar 1782 auf dem Postwege übersandt, so daß Stolberg in dieser Angelegenheit nicht nach Braunschweig reiste. 210, 52-54 Wollten bis krönen.] Klopstock reiste in den folgenden Jahren weder nach Braunschweig noch nach Dessau. 210, 54/55 Ihre liebe Nichte] Johanna Elisabeth von Winthem (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16). 210, 60 den einliegenden Brief] Vgl. Abschnitt »Beilage«. 210, 60 Bohnen] Über Carl Ernst Bohn vgl. zu 46, 246. — Bei Bohn war
1778
1034
Nr 2 1 1
um d e n 2 6 . S e p t e m b e r
1781
Eberts neue Übersetzung von Richard Glovers »Leonidas«
erschienen (vgl. zu
109, 20). zu.
An Voß, um den 2 6 . 9.
iy8i
ÜBERLIEFERUNG
H: Kreisbibliothek Eutin: I. 12. 1 Qoppelbl.: 22,7X18,2 (18,4). Bl. 1 und Bl. 2 an beiden Rändern in der Querfaltung eingerissen. S. 1 bis 3d): Text; S. 4: leer. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl, mit Blei: I. 12. aoR, von der Hd Abraham Voß', des jüngsten Sohnes von Johann Heinrich Voß: Klopstoks Handschrift. aoR, mit Blei: 1779/80. aoRr: Stempel: V links unter 1779/80., von Abraham Voß' Hd: A Voß. darunter, alR beginnend, teilweise unterstrichen, mit Blei: An Joh. Heinr. Voß. Manuskriptzeile zu 211, 1 (Ire bis fonj, nach N., mit Blei: Markierungszeichen in Form eines Sternchens auRl, mit Blei: Wiederholung des Sternchens und Eintrag: Lichtenberg und Nicolai Erster Druck: Herbst, Voß, Bd 2, 1, S. 3 1 3 . (Teildruck von 211, 5-10 Im bis ausgemistet.) — Erster vollständiger Druck: HKA. DATUM
Der Bezug auf Voß' Aufsätze gegen Lichtenberg und Nicolai (211, 1-3), die — einem Brief von Voß an Goeckingk vom 1 3 . 12. 1781 zufolge — im Sept. fertig waren (Voß, Briefe an Goeckingk, S. 118), und der ankündigende Hinweis auf ein Epigram von F.H.Jacobi (211, 5-10), das im Oktober 1781 im »Deutschen Museum« erschien, läßt eine Datierung des vorliegenden Briefes auf September 1 7 8 1 zu. Wie aus Briefen von Voß an Wieland vom 24. 9. 1781 und an Gleim vom 3. 1 1 . 1 7 8 1 zu schließen ist (vgl. zu 211, 11/12), sandte Voß die Manuskripte der genannten Aufsätze zusammen mit einem an Wieland gerichteten Brief, der am 20. 9. 1 7 8 1 geschrieben wurde, an Klopstock (vgl. zu 2 1 3 , 2). Der 20. 9. 1 7 8 1 war ein Donnerstag. An diesem Tage ging ein fahrender Postdienst der »Königl. GroßBritannischen und Churfürstlich-Braunschweig-Lüneburgischen Posten« von Otterndorf nach Hamburg, wo er am Samstag Morgen eintraf. (Vgl. Hamburgischer Staats-Calender 1781, S. K.) Der erste Teil des vorliegenden Briefes (211, 1-10) konnte demzufolge frühestens am 22. 9. 1 7 8 1 geschrieben worden sein. Die Rücksendung des ursprünglich zur Weiterverschickung an Wieland bestimmten Manuskriptes an Voß, die Klopstock in 211, 1 1 / 1 2 erwähnt (vgl. Abschnitt »Beilagen«), erbat Voß in einem am 24. 9. 1 7 8 1 an Klopstock geschriebenen Brief (Nr 210.1). Der 24. 9. 1 7 8 1 war ein Montag. An diesem Tage ging ebenfalls ein Postdienst von Otterndorf nach Hamburg, der dort am Mittwoch Morgen eintraf. Der zweite Teil des vorliegenden Briefes (211, 11-26) konnte folglich frühestens am 26. 9. 1 7 8 1 geschrieben worden sein.
Nr n i
um den 16. September 1 7 8 1
I035
VARIANTEN
2.11, 4/5 gebunden bis wärden.] gebunden [sind,] u nicht mçr zerstreiit herum ligen [.] > GEBUNDEN sein, Υ bis LIGEN wärden. Η BEILAGEN
Mit dem Brief Nr 211 sandte Klopstock, wie aus 211, 1 1 / 1 2 hervorgeht, das Manuskript von Voß' »Vertheidigung gegen Herrn Prof. Lichtenberg« (vgl. einführende Erläuterungen) an Voß zurück, das dieser kurz zuvor Klopstock zugeschickt hatte (vgl. Abschnitt »Korrespondenzstelle«). (Vgl. zu 211, 11/12.) Das Manuskript ist heute verschollen. Gleichzeitig sandte Klopstock, wie aus 211, 1 2 / 1 3 hervorgeht, ein Exemplar des Quartdrucks der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (Altona ιγ8ο) an Voß. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 208 (von), Nr 209.1 (an), Nr 210.1 (von).
(an), Nr 211
(von), Nr 212.1
(an), Nr 2 1 3
Brief Nr 211 ist die Antwort auf die Übersendung der Manuskripte von Voß' » Vertheidigung gegen Herrn Prof. Lichtenberg« und Voß' entsprechendem Aufsatz gegen Friedrich Nicolai (vgl. einführende Erläuterungen), wie sich aus 211, 1-3; 1 1 / 1 2 ; 1 4 / 1 5 ; 23 erschließen läßt. Der Sendung lagen ein Brief von Voß an Wieland vom 20. 9. 1 7 8 1 (vgl. zu 213, 2) und ein heute verschollener Brief von Voß an Klopstock bei (Nr 209.1), der sich aus 2 1 1 , 1 1 und aus Briefen von Voß an Wieland vom 24. 9. 1 7 8 1 und an Gleim vom 3. 1 1 . 1 7 8 1 erschließen läßt (vgl. zu 211, 11/12). Kurz darauf sandte Voß einen weiteren heute verschollenen Brief an Klopstock (Nr 210.1), der sich aus 211, 11/12 und den genannten Briefen von Voß erschließen läßt (vgl. zu 211, 11/12). Als Abfassungsdaten der beiden erschlossenen Briefe von Voß an Klopstock lassen sich aufgrund der Briefe von Voß an Wieland vom 20. und 24. 9. 1 7 8 1 und unter Berücksichtigung der Posttage in Otterndorf (vgl. Abschnitt »Datum«) der 20.9.1781 (Nr 209.1) und der 24. 9. ij8i (Nr 210.1) vermuten (vgl. zu 211, 11/12). — Klopstock sandte das Manuskript der »Vertheidigung« gegen Lichtenberg mit dem vorliegenden Brief an Voß zurück (vgl. Abschnitt »Beilagen«), dasjenige des Aufsatzes gegen Nicolai vermutlich mit dem Brief Nr 216 (vgl. Abschnitt »Beilage« zu Nr 216.). ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Heinrich Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144. Der überwiegende Teil des vorliegenden Briefes (211, 1-5; 11-18; 23-26) bezieht sich auf die beiden jüngsten kritischen Aufsätze von Voß, die gegen Lichtenberg und Nicolai gerichtet waren und deren Manuskripte Voß mit dem Brief Nr 209.1 an Klopstock gesandt hatte. Der Nicolai betreffende Artikel ist nicht veröffentlicht worden, der Lichtenberg betreffende wurde im »Deutschen Museum« gedruckt: J. H. Voß, Vertheidigung gegen Herrn Prof. Lichtenberg. In: Deutsches Museum
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Nr 2 1 1
u m d e n z6.
September
1781
1782, Bd 1, St. 3 (März), S. 213-251. (Wiederabdruck in: Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 241-258.) Voß' Gegnerschaft zu Georg Christoph Lichtenberg war durch eine Abhandlung entstanden, mit der dieser sich in Voß' Streit mit Christian Gottlob Heyne (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 154) eingemischt hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Voß' Beziehungen zu Lichtenberg durchaus freundschaftlich gewesen. Lichtenberg hatte Voß 1778 in Wandsbek besucht, und noch am 16. 2. 1780 hatte er ihm in einem Dankbrief für die Übersendung des Aufsatzes » Ueber den Ozean der Alten« (vgl. zu 1 5 t , 2) versichert, daß ihm Abhandlungen von Voß für das »Göttingische Magazin« stets willkommen wären. (G. C. Lichtenberg, Briefe. Hrsg. von A. Leitzmann und C. Schüddekopf. Bd 1. Leipzig 1901. S. 343/344. — Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 216.) Seine Abneigung gegen die Verwendung des Hexameters in Voß' »Odyssee«-Übertragung hielten ihn nicht davon ab, Subskribenten auf dieses Werk zu werben (a.a. O.). Voß' Standpunkt in Fragen der umstrittenen Orthographiereform erregte jedoch Lichtenbergs Widerspruch so sehr, daß er eine kleine — zwar nur beiläufige, aber doch deutliche — Spitze gegen Voß in seinen anonym veröffentlichten Aufsatz »Gnädigstes Sendschreiben der Erde an den Mond« einfügte. (Göttingisches Magazin der Wissenschaften und Litteratur, Jg. 1, St. 6, 1780, S. 331-346. — Wiederabdruck in: Lichtenberg, Vermischte Schriften. Neue verm. Original-Ausg. Bd 4. Göttingen 1844. S. 228241.) Lichtenberg mustert in diesem Artikel die bis dahin im »Göttingischen Magazin« erschienenen Beiträge und spottet anläßlich der Abhandlung von Voß über Leute, die Hr. Jäsus und gebena, stehena schreiben (a.a. O., S. 339 bzw. 235). Voß reagierte hierauf — ohne Namensnennung Lichtenbergs, dessen Verfasserschaft ihm jedoch nicht fraglich war (vgl. Voß an Goeckingk, 26. 3. 1781; Voß, Briefe an Goeckingk, S. 109) — mit einer kurzen Replik: J. H. Voß, Ueber einen wizigen Einfal im Göttingischen Magazin. In: Deutsches Museum 1781, Bd 1, St. 5 (Mai), S. 465/466. (Wiederabdruck in: Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 229.) — Daraufhin erschien von Lichtenberg ein namentlich gezeichneter höhnischer Artikel, der in Spott und Heftigkeit keine Zurückhaltung übte und der dessen ganzes Mißfallen über die Art, wie Voß seine öffentliche Auseinandersetzung mit Heyne in derselben Angelegenheit führte, zum Ausdruck brachte: G. C. Lichtenberg, Ueber die Pronunciation der Schöpse des alten Griechenlands verglichen mit der Pronunciation ihrer neuern Brüder an der Elbe: oder über Beh, Beh und Bäh Bäh, eine litterarische Untersuchung von dem Concipienten des Sendschreibens an den Mond. In: Göttingisches Magazin der Wissenschaften und Litteratur, Jg. 2, St. 3, 1781, S. 454-479. (Wiederabdrucke in: Lichtenberg, Vermischte Schriften. Neue verm. Original-Ausg. Bd 4. Göttingen 1844. S. 243-265. — Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 230-238.) — Das betreffende Heft des »Göttingischen Magazins« erhielt Voß Anfang September 1781 anonym von Freunden der
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u m d e n z6.
September
1781
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Wahrheit zugesandt (Deutsches Museum 1782, Bd 1, St. 3 (März), S. zzi; Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 24j). Noch im selben Monat (a.a.O., S. 242 bzw. S. ζ 54) verfaßte er seine oben genannte ausführliche »Vertheidigung«. Hierin rekapituliert er den Werlauf des Streites, rollt die kontroversen Meinungen um die Aussprache und lateinische Schreibung des griechischen Buchstaben η nochmals auf (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 154) und geht einzeln — im Stil seiner »Verhöre« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144) — auf die Vorwürfe Lichtenbergs ein, denen er seine Argumente mit Nachdruck und Schärfe entgegensetzt. Lichtenberg, den Voß beharrlich für den nur vorgeschobenen Sachwalter Heynes hielt (J. H. Voß, Antisymbolik. Th. 2. Stuttgart 1826. S. 15) — wobei ihn dessen behagliche Anzeige des betreffenden Artikels von Lichtenberg (a.a.O., S. 14; vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 154) noch in dieser Meinung bestärkte —, antwortete anschließend mit einem noch heftigeren Gegenartikel, in dem er sich auch persönlicher Beleidigungen nicht enthielt: G. C. Lichtenberg, Heber Hrn. Vossens Vertheidigung gegen mich im März/Lenzmonat des deutschen Museums 178z. In: Göttingisches Magazin der Wissenschaften und Litteratur, Jg. 3, St. 1, 178z, S. 100-171; 48z. (Wiederabdrucke in: Lichtenberg, Vermischte Schriften. Neue verm. Original-Ausg. Bd 4. Göttingen 1844. 266-332. — Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 260-285.) — Durch die Schärfe dieses Pamphlets, mit dem die Kontroverse ihren Höhepunkt erreichte, schadete Lichtenberg sich selbst jedoch mehr als seinem Kontrahenten, und die allgemeine Stimmung verschob sich wieder zugunsten von Voß (vgl. Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 287-289). Lichtenbergs hämischer Angriff, der auch gegen Boie gerichtet war, hatte diesen allerdings so stark getroffen, daß er in seinem Entschluß bestärkt wurde, das künftige Jahr das letzte sein zu lassen, in dem er sich mit der Literatur abgebe, und Dohmen die Direktion des »Museums« ganz zu übertragen — ein Entschluß, den er nicht in die Tat umsetzte. (Boie an Luise Mejer, 16. ìz. 178z; Schreiber, Boie/Mejer, S. 193.) Der mittlerweile nach Eutin übergesiedelte Voß, der durch Lichtenbergs Schrift seine Ehre auf tiefste verletzt sah (vgl. Klopstock an Voß, 21.1. 1783; Voß an Klopstock, 23. 1 . 1783), schrieb unter Hinzuziehung eines Rechtsbeistands eine abermalige Gegenerklärung, in der er gerichtliche Schritte für den Fall ankündigte, daß ihm nochmals widersprochen würde: J. H. Voß, Ehrenrettung gegen den Herrn Professor Lichtenberg. In: Deutsches Museum 1783, Bd 1, St. 4 (April), S. 340-356. (Wiederabdrucke in: Voß, Antisymbolik. Th. z. Stuttgart i8z6. S. 155-176. — Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 289-295.) — Lichtenberg verfaßte zwar auch diesmal wieder eine Antwort, sah aber von deren Veröffentlichung ab, womit der Streit schließlich sein Ende fand. (Lit.: Herbst, Voß, Bd 1, S. Z46-Z48; 331/33Z. — Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 215-309. (Enthält u.a. briefliche Zeugnisse zum Streit zwischen Voß und Lichtenberg von Heyne, Voß, Lichtenberg, F. H. Jacobi, Georg Forster, C. F.
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um den 2.6. September 1 7 8 1
Cramer, F. L. Stolberg.) — F. Lauchert, G. Chr. Lichtenberg's schriftstellerische Thätigkeit in chronologischer Uebersicht dargestellt. Göttingen 1893. S. 68-70; 78-80. — Hofstaetter, Das Deutsche Museum, S. 95-98. — R. Kleineibst, G. Ch. Lichtenberg in seiner Stellung zur deutschen Literatur. Straßburg 1915. (Freie Forschungen zur deutschen Literaturgeschichte. 4.) S. 114-122. — F. H. Mautner, Lichtenberg. Geschichte seines Geistes. Berlin 1968. S. 258-264.) Der gegen Nicolai gerichtete Artikel von Voß war dessen Antwort auf Nicolais im Juli 1781 erschienene »Erklärung über die Verhöre des Hrn. Voß« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 202). Wie aus einer brieflichen Erwähnung von Voß gegenüber Goeckingk am 20. 8. 1781 hervorgeht, arbeitete Voß bereits im August daran: Jezt bin ich mit Nicolai beschäftigt: ich habe ihn da, wo ich ihn wünschte. (Voß, Briefe an Goeckingk, S. 114.) Aus verschiedenen Ursachen kam jedoch ein Druck dieses Aufsatzes, für dessen Abfassung Klopstock in den Briefen Nr 202 und Nr 208 Ratschläge erteilt hatte, nicht zustande. Zunächst plante Voß, die Verteidigung gegen Nicolai in Boies »Deutschem Museum« und die gegen Lichtenberg in Wielands »Teutschem Merkur« zu veröffentlichen. (Vgl. den nicht abgeschickten Brief von Voß an Wieland, 20. 9. 1781; Hs.: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,717.) Nachdem er sich jedoch durch eine öffentliche Kritik Wielands beleidigt fühlte und der »Teutsche Merkur« ihm nicht mehr akzeptabel erschien (vgl. zu 211, 11/12), erwog er auf Klopstocks Vorschlag hin (vgl. 211, 23-26) die Erstveröffentlichung beider Artikel im Rahmen einer von Klopstock schon mehrfach angeregten Buchausgabe seiner verstreuten kritischen Schriften (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 213). Dieses geht aus einem Brief von Voß an Goeckingk vom j . 1 1 . 1781 hervor: Die Angriffe von Meister Niklas und Lichtenberg habt ihr gelesen. Meine Antwort war sehr leicht, und wird dem Streite wohl ein Ende machen. Ich laße die alten Antikritiken, verkürzt und vermehrt, zusammendrucken, und hänge diese hinten an. (Voß, Briefe an Goeckingk, S. 116.) (Vgl. auch Bote an Luise Mejer, 8. 11. 1781; Schreiber, Boie/Mejer, S. 118.) Aus dem Brief an Goeckingk vom 13. 12. 1781 ist ersichtlich, daß Voß schon bald von diesem Plan wieder Abstand nahm und sich entschloß, das Zeug doch nur ins Museum zu geben (a.a.O., S. 118). Boie, der Herausgeber des »Deutschen Museums«, hatte allerdings gegen die Pamphlete von Voß seit langem schon starke Vorbehalte. Vossens Streitigkeiten ärgern mich sehr, aber ich kann sie leider nicht ändern. Klopstock ist, glaub ich, der einzige, der sie billigt und Voß bestärkt, schrieb er am 22. 9. 1781 an Luise Mejer (Schreiber, Boie/Mejer, S. 111). Im gleichen Sinn äußerte er sich am 6. 10. 1781 gegenüber Bürger: Voßens Streitigkeiten sind mir äußerst fatal. Ich habe alles, was ich konte, gethan, ihn im Anfang zurückzuhalten; nun muß das freilich seinen Weg gehen, wie es kan. (Strodtmann, Briefe von und an Bürger, Bd 3, S. 62.) Mehrfach versuchte Boie in dieser Zeit, Voß die Fortsetzung der Streitigkeiten auszureden,
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stieß aber bei diesem auf kein Verständnis. (Vgl. Bote an Luise Mejer, 18. 10. 1781; Schreiber, Boie/Mejer, S. 115.) Auch von Freunden bekam Boie — wie schon früher (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144) — überwiegend mißbilligende Urteile über Voß' kritische Artikel zu hören. Johann Georg Schlosser schrieb ihm am 7. 1 1 . 1 7 8 1 : Was macht ihr Schwager Voß für schiefes Zeug mit seinen Zänkereyen mit Nikolai? gewis daß ist nicht löblich. Ich wollt um Ihrentwillen daß ers nicht gethan hätte. (Briefe an Heinrich Christian Boie. In: Mitteilungen aus dem Litteraturarchive in Berlin 3, 1901-190;, S. 316.) (Vgl. auch Dohm an Boie, 1. 12. 1781; Hofstaetter, Das Deutsche Museum, S. 96.) Boie ließ sich durch derartige Stimmen jedoch nicht dahingehend beeinflussen, Voß die Aufnahme weiterer Aufsätze im »Deutschen Museum« zu versagen. Gegenüber Bürger äußerte er am 1. 12. 1781 im Hinblick auf die Voßischen Streitigkeiten: Ich habe sie nicht verhüten können. Aber weder Nicolai noch Lichtenberg solten die vornehme, herabsehende Miene wider Voßen annehmen, die sie wol einmal gereuen könte. Er wird beiden antworten, ob im Museum weis ich noch nicht. (Strodtmann, Briefe von und an Bürger, Bd 3, S. 67.) Als Voß sich wenig später endgültig für das »Deutsche Museum« entschied, nahm Boie beide Artikel zum Abdruck an. Bald nach Boies Zusage zog Voß den Aufsatz gegen Nicolai wieder zurück. Goeckingk gegenüber gab er am 6. 5. 1782 als Grund hierfür Kürzungsabsichten an: Klas (Nicolai) wird wohl warten müßen . Ich wollte das Ding gegen ihn, das fast eben so langweilig ist, als seins, noch etwas abkürzen, und jezt mag ich so was nicht anrühren. (Voß, Briefe an Goeckingk, S. 123.) öffentlich erklärte er schon zwei Monate vorher in einer »An den Herausgeber des deutschen Museums« gerichteten Vorbemerkung zu seiner »Vertheidigung gegen Herrn Prof. Lichtenberg«, daß er auf eine Vertheidigung gegen Hrn. Nicolai am liebsten gänzlich verzichten würde, aber — um nicht den Anschein eines falschen Stolzes zu erwecken — doch noch auf Nicolais Unwarheiten und Schmähungen antworten werde (Deutsches Museum 1782, Bd 1, St. 3 (März), S. 213/214). Von Boie, dem er seinerzeit die Aufnahme von Nicolais »Erklärung« ins »Deutsche Museum« sehr übelgenommen hatte, erwirkte er zu seiner Rehabilitierung zunächst, daß dieser in einer Anmerkung die Erklärung abgab, er hätte Nicolais Stellungnahme, ohne sie vorher lesen zu wollen, abgedruckt und nicht erwartet, daß Nicolai mit gänzlicher Vorbeigehung der Sachen, von denen die Rede war, blos seinen Gegner in ein verhaßtes Licht zu stellen suchen würde (a.a. O., S. 214). — Voß sah später von einer Veröffentlichung des Artikels gegen Nicolai gänzlich ab. Einige Jahre danach, im Sommer 1787, versöhnte er sich mit Nicolai, und die Gegnerschaft wandelte sich in Freundschaft. (Lit.: Hofstaetter, Das Deutsche Museum, S. 95-97. — M. Sommerfeld, J. H. Voß' »Verhöre« gegen Nicolai. In: Sommerfeld, Friedrich Nicolai und der Sturm und Drang. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Aufklärung. Halle 1921. S. 308312.)
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211, 1 Ire beiden Schriften wider L. und N.] Über Voß' gegen Lichtenberg und gegen Nicolai gerichtete Artikel vgl. einführende Erläuterungen. Voß hatte Klopstock zuvor das Manuskript beider Aufsätze zugesandt. Der Text der » Verteidigung gegen Herrn Prof. Lichtenberg« wurde nach Rücksendung des Manuskripts an Voß von diesem vor Drucklegung noch verändert und durch Einschübe erweitert (vgl. 211, 11/12 und Erläuterungen dazu). 211,
1 L.] Georg Christoph Lichtenberg (vgl. zu 96, 79 und zu 2 1 3 , 23J.
2 1 1 , 1 N.] Friedrich Nicolai (vgl. zu 188, 68). 211, 3-5 so bald bis warden] Knüpft an 164, 14/15 und 174, 9-13 an. (Vgl. auch 211, 19-26.) Wie aus Briefen von Voß an Gleim und Goeckingk hervorgeht, war Voß zur Zeit des vorliegenden Briefes zu einer Buchausgabe seiner kritischen Schriften fest entschlossen. (Vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 213.) Eine solche Ausgabe kam jedoch nicht zustande. 211, 4 Faszes] Römisches Symbol für Herrschergewalt: durch Bänder zusammengehaltenes Rutenbündel, das den höchsten römischen Beamten in der Öffentlichkeit vorangetragen wurde und nach einem Sieg mit Lorbeer bekränzt wurde. Meist ragte aus den »fasces« als Zeichen der Strafgewalt ein Beil hervor. (Vgl. Pauly-Wissowa, Realencyclopädie, Bd 6, 2, 1909, Sp. 2002-2006.) 2Ii, 5/6 Im nächsten bis Jakobi).] Das kurze Gedicht F. H. Jacobis, in dem er Voß' Leistung bei seinen Kämpfen gegen die Mißstände im Rezensionswesen mit einer Herkules-Arbeit vergleicht (vgl. zu 211, 7-10), erschien anonym unter dem Titel »An Voß« als erster Beitrag des Oktober-Heftes des »Deutschen Museums« (1781, Bd 2, St. 10 (Oktober), S. 289). — Über Jacobi und sein Verhältnis zu Voß vgl. 164, 15-17, zu 178, 5 und zu 202, 30. 2 1 1 . 6 Jakobi] Über Friedrich Heinrich Jacobi vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 65. 2 1 1 , 7 denn bis auswendig] Β oie war in der zweiten Septemberhälfte 1781 in Hamburg gewesen. (Vgl. Boie an Luise Mejer, 22. 9. 1781; Schreiber, Boie/ Mejer, S. 111/112. — Boie an Bürger, 6. 10. 1781; Strodtmann, Briefe von und an Bürger, Bd 3, S. 60.) Er hatte mit Klopstock über Voß' Streitschriften gesprochen (vgl. einführende Erläuterungen) und ihm bei dieser Gelegenheit offensichtlich auch über das Gedicht Jacobis berichtet. 211.7 Nr 5.
Boie] Über Heinrich Christian Boie vgl. einführende Erläuterungen zu
211, 7-10 man habe bis ausgemistet] Der zweite Teil von F. H. Jacobis Gedicht (vgl. zu 211, 5/6), in dem Voß mit Herkules (Alcides) verglichen wird, lautet: Was hat Alcides nicht gethan, / der sich, als Gott, in Hebens Armen brüstet? / Er ging, wie
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wir, die Sternenbahn; / und keiner sieht es ihm, in seinem Himmel, an, / daß er, der wunderbare Mann, / den größten Ochsenstall auf Erden ausgemistet. (Deutsches Museum 1781, Bd 2, St. 10 (Oktober), S. 289.) 211, 11/12 Ich bis wollen.] Nimmt Bezug auf einen vorausgegangenen Brief von Voß, der verschollen ist (Nr 210.1). In diesem Brief bat Voß um die Rücksendung des zuvor an Klopstock geschickten Manuskriptes seiner » Vertheidigung gegen Herrn Prof. Lichtenberg«. Wie aus Briefen von Voß an Wieland vom 24. 9. 1781, an Gleim vom 3. 11. 1781 und an Goeckingk vom 5. 11. 1781 (s. u.) hervorgeht, sollte Klopstock das betreffende Manuskript ursprünglich an Wieland weitersenden, in dessen »Teutschem Merkur« Voß den Aufsatz gern drucken lassen wollte. Dem Manuskript beigelegt hatte Voß einen Brief an Wieland, der am 20. 9. 1781 geschrieben worden war und den Klopstock gleichfalls weiterbefördern sollte (vgl. 2 1 3 , 2 und Erläuterungen dazu). Den entsprechenden Auftrag enthielt offensichtlich ein an Klopstock gerichteter Brief von Voß, den er zusammen mit den für Wieland bestimmten Unterlagen Klopstock übersandt hatte. Diesen Brief an Klopstock, der ebenfalls verschollen ist, schrieb Voß vermutlich am selben Tag wie den beigelegten Brief an Wieland, nämlich am 20. 9. 1781 (Nr 209.1). Die Rückforderung des Manuskriptes der »Vertheidigung gegen Herrn Prof. Lichtenberg« stand im Zusammenhang mit Voß' Verärgerung über einen kurzen Artikel von Wieland, aufgrund dessen er von einer Veröffentlichung seiner Abhandlung im »Teutschen Merkur« Abstand zu nehmen wünschte. In diesem Artikel hatte Wieland an einem Aufsatz von Voß Kritik geübt und sich dabei auch kritisch über Voß' übrige Streitschriften und die Schreibweise der griechischen Namen in dessen »Odyssee«-Übertragung geäußert: Ein Wort von Herrn Voßens Einwendungen gegen die teutschen Monatsnamen. In: Der Teutsche Merkur 1781, 3. Vierteljahr, August, S. 1 9 1 / 1 9 2 . (Auszug in: Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 3 02, Anm. 69.) — Voß' Aufsatz, gegen den Wieland Stellung bezog, hatte am Rande auch auf Wieland und den »Teutschen Merkur« Bezug genommen: ]. H. Voß, Heber die deutschen Monatsnamen. In: Deutsches Museum 1781, Bd 1, St. 5 (Mai), S. 447-455. (Wiederabdruck in: Voß, Kritische Blätter nebst geografischen Abhandlungen. Bd 2. Stuttgart 1828. S. 88-100.) — Wielands Kritik, die er als Herausgeber im Einvernehmen mit einem wakren Biedermann vorbrachte, dessen Ausführungen er nicht wörtlich abdrucken wollte, kam für Voß völlig überraschend, da sein Verhältnis zu Wieland sich in den letzten Jahren durchgehend freundschaftlich gestaltet hatte. Nachdem nämlich Wieland im Februar 1779 den 14. Gesang von Voß' »Odyssee«-Übersetzung (vgl. zu 144, 1) als Vorabdruck im »Teutschen Merkur« veröffentlicht (vgl. zu 190, 23) und mit einer lobenden Vorbemerkung versehen hatte, dann im Mai und August 1779 die ersten beiden Subskriptionsaufforderungen zu Voß' Übersetzung in den »Teutschen Merkur« aufgenommen und der zweiten sogar eine eigene Empfehlung hinzugefügt hatte (vgl. zu 144, 1), schien die aus den Zeiten des Göttinger Hains bestehende Gegnerschaft
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zwischen beiden überwunden zu sein. Jetzt sah Voß in Wieland erneut seinen Widersacher. Am 3 . 1 1 . 1781 schrieb er an Gleim: Was sagen Sie denn zu Wielands Versuch auf meine Ehre? Ich hatte den Posttag vorher einen — ich darf sagen, freundschaftlichen Brief an ihn geschrieben, mit Mspt. für den Merkur. Dies schickte ich erst Klopstocken zum Lesen, und den Posttag darauf mußte ich's zurückfodern. Der Mann trug mir, als ich ihm den 14. Gesang der Odyssee schickte, seine Freundschaft entgegen; ich antwortete ihm, wie ich glaubte zu müssen; und unbeleidigt von mir, gleich nach einer erneuerten Versicherung seiner Liebe und Achtung, behandelt er mich so. Ich werde ihm nicht antworten, sondern nur des Wortspiels mit Usus beiläufig gedenken. (Voß, Briefe, Ed 2, S. 275.J (Vgl. auch Voß an Goeckingk, 5. 1 1 . 1781; Voß, Briefe an Goeckingk, S. 116.) Voß richtete umgehend einen zweiten Brief an Wieland, in dem er Stellung zu dessen Kritik nahm und den Bruch der Freundschaft verkündete. In diesem Brief, der auf den 24. 9. 1 7 8 1 datiert ist, bat Voß Wieland, wenn mein Packet, das Sie an Klopstocks Siegel erkennen werden, bei Ihnen ankommen sollte, es uneröffnet zurückzuschicken. Vielleicht kommt es auch nicht, wenn es Kl., dem ich heute schreibe, noch nicht weggeschickt hat. (Hs.: Nationale Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv: 93/III, 8, 6.) Bei dem hier erwähnten Brief an Klopstock, der die Weiterversendung des Manuskriptes verhindern sollte, handelte es sich um den Brief Nr 210.1, auf den die vorliegende Briefstelle Bezug nimmt. Der Brief wurde, wie aus Voß' Äußerung gegenüber Wieland zu schließen ist, ebenfalls am 24. 9. 1781 geschrieben. Wieland nahm später den Erhalt seiner Subskriptionsexemplare von Voß' »Odyssee«-Übertragung zum Anlaß, um auf Voß' Brief vom 24. 9. 1781 zu antworten. Aus der Distanz von drei Monaten heraus versuchte er, Voß' Verstimmung etwas zu mildern, und betonte, daß er ihn damals nicht habe kränken wollen. (Wieland an Voß, 28. 12. 1781; C. M. Wieland, Ausgewählte Briefe an verschiedene Freunde . Bd 3. Zürich 1815. S. 334-337·) Voß seinerseits verzichtete nicht auf die im oben zitierten Brief an Gleim angekündigte, beiläufig geäußerte öffentliche Reaktion, indem er nach Rückerhalt des Manuskriptes von Klopstock einige auf Wielands Angriffe bezogene Sätze in seine »Verteidigung gegen Herrn Prof. Lichtenberg« einfügte (Deutsches Museum 1782, Bdi, St. 3 (März), S. 233/234; Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 2.51). Welchen Umfang die Änderungen im ganzen hatten, die Voß seiner in der vorliegenden Briefstelle bezeugten Absicht gemäß am ursprünglichen Manuskripttext vornahm, läßt sich nicht entscheiden, da nur der Text der späteren Druckfassung des Aufsatzes überliefert ist. Als nachträglich geschrieben kenntlich gemacht ist hierin lediglich ein Passus, in dem Voß auf die kurze, am 1. 11. 1781 erschienene Besprechung von Lichtenbergs Abhandlung in Heynes »Göttingischen Anzeigen« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 154) eingeht. (Deutsches Museum 1782, Bd 1, St. 3 (März), S. 242-244; Fambach, Aufstieg zur Klassik, S. 254/255).
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2 1 1 , 1 2 / 1 3 ei n Exempl. in IV fom Mess.] Ein Exemplar des Quartdrucks der »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Altona 1780). 211, 13-17 Es bis sezte.] Zielt auf den geplanten Druck der »Verhöre« und der entsprechenden kritischen Abhandlungen von Voß (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144, Nr 154, Nr 168, Nr zu) im Rahmen einer Buchveröffentlichung (vgl. in, 3-5 und Erläuterungen dazu). Im folgenden Brief an Voß greift Klopstock den Gedanken an episodische Zuseze (213, 11) nochmals auf (vgl. 2 1 3 , 1 1 - 1 5 ) . 2 1 1 , 1 4 Ferhöre] Über den Typus der »Verhöre« bei Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144. 211, 17/18 Si bis unterbrçchen.] Vgl. 213, 11/12. 211, 19-26 So bald bis kan.] Vgl. zu 211, 3-5. 211, 1 9 Herold] Johann Henrich Herold (1742-1810) führte seit dem Tode seines Vaters im Jahre 1761 zusammen mit seiner Mutter Sortiment und Verlag der Heroldschen Buchhandlung in Hamburg und übernahm 1775 allein deren Leitung. Bei ihm erschienen Klopstocks Fragmente » Ueber Sprqche und Dichtkunst« (Hamburg 1779) sowie deren »Çrste Fortsezung« (Hamburg 1779) und »Zweite Fortsezung« (Hamburg 1780), außerdem Klopstocks Bardiet »Hermann und die Fürsten« (Hamburg 1784). (Lit.: H. Colshorn, Hamburgs Buchhandel im 18. Jahrhundert. In: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Frankfurter Ausgabe, 27, 1971, Aus dem Antiquariat, S. A188-A190. — Hamburger Bücher 1491-1850. Hrsg. von W. Kayser. Hamburg 1973. (Mitteilungen aus der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg. 7.) S. 110/112.) 211,19 fon der Messe] Gemeint ist die Leipziger Herbstmesse des Buchhandels. 211, 20 Vossens bis Teil.] Vgl. 174,10/11. 2 1 1 , 21 Ki bis drukken] Knüpft an 174, 9-13 und 178, 10 an. 211,
21 Eckhardt] Über Johann David Adam Eckhardt vgl. zu 91,
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2 I i , 2 1 / 2 2 u so bis neiien] Knüpft an 174, 11 und 178, 11-13 - ~ Klopstock schlägt hier für die Buchausgabe von Voß' kritischen Schriften erstmalig eine doppelte Druckausführung nach dem Vorbild der »Altonaer Ausgabe« seines »Messias« (Altona 1780) vor. (Vgl. auch 213, 4/5.J (Über Klopstocks reformierte Rechtschreibung vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 97.) 211, 23 Bis dahin bis warten.] Die beiden neuesten Artikel von Voß (vgl. einführende Erläuterungen) sollten im Rahmen der geplanten Buchausgabe seiner kritischen Schriften veröffentlicht werden. (Vgl. auch Voß an Goeckingk, j. 11. 1781; Voß, Briefe an Goeckingk, S. 116 (vgl. einführende Erläuterungen).) 2 1 1 , 24 Ire Gegner] Gemeint sind in erster Linie Nicolai, Heyne und Lichtenberg (vgl. einführende Erläuterungen).
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Oktober
V o « Schönborn,
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19.10.1781
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 1 Doppeibl.:
48,514.
25,6X20.
Blatt an den Außenrändern und in der Mittelfaltung eingerissen; Bl. 2: Außenrand durch Aufreißen des Siegels beschädigt. Alle Seiten stark verschmutzt. S. 4 arR: Siegel. S. 1 bis 3(f); Text; S. 4: Adresse: A Monsieur Monsieur Klopstok Conseiller d'Ambassade de S. M. Danoise à Hambourg Postalischer Eintrag: S. 4: mit Rötel: 7 Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 514. aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 48.514 S. 2 auRl, mit Blei: 5 1 4 a S. 3 auRr, mit Blei: 5 1 4 b S. 4 alRo, quer: 140. unter der Adresse, mit Blei: 514 c Erster Druck: Lappenberg, S. 304-306. LESARTEN
212, 212, 212, 212, 212,
10 15 21 68 68
Zärtlichkeit] Zärtlichkeit H überhäuffte] Vertauschung von u-Haken und Umlautzeichen über au H der bis ziemlich] der sich hier wie sie sagte sich ziemlich H, Dittographie alsdann] aldann H, Schreibfehler Exemplare] Exempelar H
VARIANTEN 212, 7
Ihm] [*']* 'Ihm H
212, 22 ihr bis vorgekommen] ihr nur [gesch']* 'so vorgekommen > IHR Fwohll NUR ' s o VORGEKOMMEN
H
212, 27/28 befürchtete bis daß] befürchtete [daß] als sie von hier abreisete* BEFÜRCHTETE ALS b i s ABREISETE d a ß H
212, 29 Schweiz zu bleiben, wegen] Schweiz [werde xxxen], wegen > SCHWEIZ ZU bleiben, WEGEN H
212, 30 212,31 212, 32 212, 38 212, 44
Allein] [xM* 'Allein H so guth] [sich'] guth > 'so GUTH H in Venedig angekommen] tan']^ 'in Venedig angekommen H ist so] [xxxxh ist so H Denn es] DDas']^ 'Denn es H
212, 5 1 / 5 2 Sie hat bis Mahlerey.] Sie [scheint] eben so entschiedene Gabe zur Musik als zur Mahlerey [zu haben]. > SIE hat EBEN bis MAHLEREY. H 212, 64/65 fangen? / Ich] fangen? Lxxxxxxl .· FANGEN? / Ich H 212, 68 laßen] ixxxx'l > 'laßen H
Nr n i
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KORRESPONDENZSTELLE
Nr 153 (an), Nr 212 (an), 14. 2. 1783 (an). ERLÄUTERUNGEN
Über Gottlob Friedrich Ernst Schönborn vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 46. 2 1 2 , 4 Angelica] Angelica Kauffmann (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 73). 212, 5-8 wie bis Klopstok] Vgl. 153, 33-35 und Erläuterung dazu. 2 1 2 , 9 ihr bis Vater] Über Joseph Johann Kauffmann vgl. zu 124, 99. 2 1 2 , 10/11 deßen bis hatte] Vgl. 124, 98-102; 156, 11-13. 212,11/12 sie auf bis nehmen] Klopstock hatte in seinem Brief an Angelica Kauffmann vom 14. 3. 1780 mehrfach den Wunsch geäußert, sie möge auf ihrer Reise von London nach Italien einen Besuch in Hamburg machen (vgl. 138, 7-10; 45/46; 74-76). Schönborn hatte jedoch Klopstock bereits am 30. 6. 1780 mitgeteilt, daß Angelica Kauffmann zu ihrem Bedauern nicht über Hamburg reisen könne (vgl. 153, 31/33)· 212, 12/13 Diese Reise ist angetreten] Angelica Kauffmann war mit ihrem Ehemann und ihrem Vater am 19. 7. 1781 von London in Richtung Italien aufgebrochen. 212, 13/14 allem bis seyn] Die Reisenden trafen am 3. 10. 1781 in Venedig ein. (Vgl. C. Helbok, Miss Angel. Angelika Kauffmann — Eine Biographie. Wien 1968. S. 146.) 212, 14-21 Ich bis habe.] Über Angelica Kauffmanns Vorsatz, Zeichnungen zu Klopstocks »Messias« anzufertigen, vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 138. 2 1 2 , 14/15 daß bis denke] Vgl. 124, 77-80; 153, 14/15; 156, 6/7. 212, 15 u von bis werde] Vgl. Angelica Kauffmanns Versprechen in 156, 19-21. Einen entsprechenden Brief schrieb sie wahrscheinlich nicht. (Vgl. Schönborn an Klopstock, 14. 2. 1783.) 212, 15-18 daß bis unterhalten] Vgl. 153, 17-20; 156, 9-16. 212, 18-21 daß bis habe] Vgl. zu 212, 14/15. 212, 25/26 Ein bis sticht] Um wen es sich handelte, konnte nicht ermittelt werden. 212, 27 the whole World is angelicamad] Die ganze Welt ist verrückt nach Angelica. 2 1 2 , 28/29 daß bis bleiben] In Thionville in Lothringen lebte ein Bruder des Vaters von Angelica Kauffmann, den die Reisenden im Sommer 1781 besuchten. Der beabsichtigte Aufenthalt in der Schweiz kam nicht zustande. (Vgl. C. Helbok, Miss. Angel. Angelika Kauffmann — Eine Biographie. Wien 1968. S. 142.) 212, 29 ihres Vaters] Vgl. zu 212, 9. 212, 30 nach bis hiehergeschrieben] Diese Briefe Angelica Kauffmanns nicht ermittelt. 2 1 2 , 3 1 / 3 2 so daß bis seyn] Vgl. zu 212, 13/14.
wurden
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Nr 1 1 3
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212, 33/34 Sie bis aufhalten] Angelica Kauffmann blieb mit ihrem Ehemann bis zum April 1 7 S 2 in Venedig, wo am 11. 1. 1782 ihr Vater starb. (Vgl. Helbok, a.a.O., S. 146-153.) 212, 3 5 Zuchi] Über Antonio Zucchi vgl. zu 124, 94. 2 1 2 , 36-39 Dieser bis Gesinnung.] Vgl. 124, 93-96. 212, 51/52 Sie bis Mahlerey.] Während einer Italienreise 1762/1763 war für die als Sängerin und Pianistin ebenfalls hochbegabte Angelica Kauffmann die endgültige Entscheidung zugunsten der Malerei gefallen, so daß sie sich der Musik des weiteren nur noch im privaten Kreise widmete. 2 1 2 , 65/66 Ich danke bis laßen] Es handelte sich um die »Altonaer Ausgabe« des »Messias« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 190). — Der entsprechende Brief Mumssens an Schönborn wurde nicht ermittelt. 212, 66 Mumsen] Jacob Mumssen (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 45). — Vgl. zu 46, 36. 212, 68/69 u Ihnen bis können] In seinem Brief vom 14. 2. 1783 forderte Schönborn 12 Exemplare der »Altonaer Ausgabe« des »Messias« von Klopstock an, die er an in London lebende Deutsche abzusetzen hoffte.
213.
An Voß, Oktober
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ÜBERLIEFERUNG
H: Bayerische Staatsbibliothek, München: Vossiana 52,60. 1 Doppelbl.: 19,3 X 12. S. 1 bis 4: Text. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: 60 aoR: Vossiana 52 S. 4, zwischen Manuskriptzeile zu 2 1 3 , 33 (folgen.) und Unterschrift: Stempel: Bibl. Reg. Monac. Erster Druck:
HKA.
DATUM
Eine Tagesdatierung dieses nur mit Monatsangabe und Jahreszahl versehenen Briefes kann nicht gegeben werden. Klopstock wollte das Tagesdatum offensichtlich später nachtragen. Er sandte den Brief vermutlich nicht sofort nach der Niederschrift ab, um eventuell noch die angekündigte Grammatik von Adelung (213, 32/33)
beilegen
zu können. VARIANTEN
213, 9 mere nicht schçn] mere schçn > MERE nicht SCHQN H, nachgetragen zwecks Korrektur eines Schreibfehlers 213,13
dise] K R dise H
213, 14 for] [fxh tfçr'] > 'for H 213, 18 Är] [Es]* Är H
Nr 2 1 3
Oktober
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2 1 3 , 1 9 denn] [dan] .· denn H 213, 20 u zugleich so] u so > υ Fzugleichl so Η 2 1 3 , 24 freie] [fnc]* freie Η 2 1 3 , 2 6 nehe] [nehe] .· nehe H, Ersetzung einer undeutlichen 21), 30 solte är, u] solte [,] u .· SOLTE är, Υ Η, nachgetragen eines Schreibfehlers 3 > 3° g%f] Cg?r] .· g^r H, Ersetzung einer undeutlichen 2 1 3 , 37 nicht föllig so] nicht so .· NICHT rfölligl so Η 2 1 3 , 4Z Es] [Ari 4 Es Η 21
Niederschrift zwecks Korrektur Niederschrift
BEILAGE
Um was es sich bei der ursprünglichen Beilage des Briefes handelte (vgl. 213, konnte nicht geklärt werden.
31),
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 2 1 1 (von), Nr 2 1 2 . 1 (an), Nr 2 1 3 (von), Nr 2 1 4 . 1 (an), Nr 215.3 (an), Nr 216 (von). Nr 213 15Í ifte Antwort auf einen verschollenen Brief von Voß (Nr 212.1), der sich aus 2 1 3 , 2 und 2 1 3 , 5 erschließen läßt. ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Heinrich Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144. Ein großer Teil dieses Briefes (213, 3 - 1 5 ; 28-31) bezieht sich auf den schon länger von Klopstock unterstützten Plan einer Buchausgabe von Voß' kritischen Aufsätzen. Im Oktober 1780 schlug Klopstock erstmalig vor, Voß möge eine kleine Samlung seiner kritischen Schriften herausbringen (164, 14). Im weiteren Verlauf der Korrespondenz kam er mehrfach auf diesen Vorschlag zurück (vgl. 174, 9-13; 211, 3-5; 19-22). Im Januar 1781 regte er an, eine solche Ausgabe mit der Erstveröffentlichung des jüngsten »Verhörs« von Voß (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 168) beginnen zu lassen (vgl. 174, 9-13; 178, 10), eine Idee, die er im September 1781 für die zu dieser Zeit neuesten »Verhöre« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 211) wieder aufgriff (vgl. 211, 23/24). Gleichzeitig hoffte er, daß Voß in einer solchen Ausgabe die von ihm reformierte Rechtschreibung benutzen würde (vgl. 174, 11,· 178, 1 1 - 1 3 ) . Zum Zeitpunkt des vorliegenden Briefes ging die Planung von zwei verschiedenen Ausführungen im Druck nach dem Vorbild der »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Altona 1780) aus, von denen eine den Text in der reformierten Orthographie bieten sollte (vgl. 211,21/22; 213, 4/5J. — Als Drucker war Johann David Adam Eckhardt (vgl. zu 91, 16) vorgesehen (vgl. 174, 10; 178, 10; 211, 21); später wurde Johann Henrich Herold (vgl. zu 211, 19) als Verleger hinzugezogen (vgl. 211, 19; 2 1 3 , 3 - j ; 28-31; 216, 10). Die bereits publizierten »Verhöre« wollte Voß für die geplante Ausgabe einer Bearbeitung unterziehen, die sowohl Kürzungen als auch Erweiterungen umfassen sollte. Wie aus einem Brief von Voß an Gleim vom 3. 1 1 . 1781 hervorgeht, war
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Voß in diesem Punkt mit Klopstock, der ihm hierzu im vorausgegangenen und im vorliegenden Brief einige Ratschläge erteilte (vgl. zu, 13-18; 2 1 3 , 5-15), einer Meinung: Meine A n t i k r i t i k e n lasse ich auf Klopstocks Rath zusammendrucken, abgekürzt und vermehrt . (Voß, Briefe, Bd z, S. 2 74/275.J Im gleichen Sinne schrieb er am 5. 11. an Goeckingk (Voß, Briefe an Goeckingk, S. 116). Anderer Ansicht als Klopstock war Voß über den Umfang der Sammlung: während Klopstock die Aufnahme aller Abhandlungen vorschlug (vgl. 2 1 3 , 5), wollte Voß auf die drei ersten »Verhöre« verzichten (vgl. zu Z13, 5). Die Ausgabe der kritischen Schriften von Voß kam über das Planungsstadium nicht hinaus. Ein entscheidender Grund dafür dürfte in dem Umstand zu suchen sein, daß Voß den Arbeitsaufwand, den die beabsichtigten Erweiterungen und Zusätze erforderten, nicht so schnell leisten mochte und konnte. Obwohl er offenbar sofort mit der Überarbeitung früherer »Verhöre« begann und die revidierten Fassungen Klopstock zur Beurteilung übersandte (vgl. zi6, 9-11), scheute er die Inangriffnahme größerer neuer Komplexe, die er noch zusätzlich abhandeln und in die Ausgabe aufnehmen wollte. So wurde das Projekt mehr und mehr hinausgeschoben, und die »Verhöre«, die in der Ausgabe veröffentlicht werden sollten, drohten an Aktualität zu verlieren. Trotz Klopstocks Beteuerung, daß es damit ja keine Eil hätte (zu, Z4), entschied Voß sich schließlich dafür, seine beiden neuesten »Verhöre« zunächst im »Deutschen Museum« drucken zu lassen: Meine Verteidigung gegen die Bärenheuter Lichtenb. und Nielas, die schon im Sept. fertig war, wollte ich auf Klopstocks Rath mit andern kritischen Schriften zusammendrucken laßen. Jezt scheue ich neue Arbeit, (denn ich wollte noch viel neues über Virgil, Heynens Commentar, Homer und seine Erklärer, Hexameter pp hinzu dichten.) und denke, das Zeug doch nur ins Museum zu geben. (Voß an Goeckingk, 1 3 . 1 2 . 1781; Voß, Briefe an Goeckingk, S. 118.) Nachdem dort die »Vertheidigunggegen Herrn Prof. Lichtenberg« erschienen war (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr zu) — die Verteidigung gegen Nicolai blieb unveröffentlicht — ist vom Plan einer Buchausgabe der kritischen Schriften von Voß nicht mehr die Rede. 2 1 3 , 2 Den Brjf bis fortgeschikt] Nimmt Bezug auf einen vorausgegangenen Brief von Voß, der verschollen ist (Nr ziz.i). Hierin hatte Voß sich offensichtlich nach dem Verbleib seines am zo. 9. 1 7 8 1 an Wieland geschriebenen Briefes erkundigt, den er Klopstock zusammen mit dem Manuskript seiner »Vertheidigung gegen Herrn Prof. Lichtenberg« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr zu) übersandt hatte und der als Begleitbrief für die Weiterversendung dieses Manuskriptes an Wieland gedacht war. In diesem Brief bietet Voß Wieland seine Abhandlung zum Abdruck im »Teutschen Merkur« an und erkundigt sich, ob er an weiteren Aufsätzen von ihm interessiert sei. Nachdem er sich wenig später durch einen Artikel von Wieland attackiert gefunden hatte, schrieb er am 24. 9. 1 7 8 1 erneut an diesen und forderte von Klopstock am selben Tage das besagte Manuskript zurück. (Über die näheren Zusammenhänge vgl. zu zu, 11/iz.) Klopstock kam dieser Bitte
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umgehend nach (vgl. Abschnitt »Beilage« zu Nr 211), legte seiner Sendung jedoch Voß' Begleitbrief an Wieland nicht bei. Aus der Tatsache, daß sich dieser Brief heute im Klopstock-Nachlaß befindet, kann geschlossen werden, daß Klopstock ihn auch später nicht an Voß zurückschickte. (Hs.: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,717.) 213, 2 Wielanden] Über Christoph Martin Wieland vgl. zu 53, 52. 2 1 3 , 3-5 Mit Herolden bis würde.] Knüpft an 211, 19-22 an. (Vgl. auch 2 1 3 , 28-31.) Vgl. hierüber einführende Erläuterungen. 213, 3 Herolden] Über Johann Henrich Herold vgl. zu 211, 19. 2 1 3 , 4/5 daß bis würde] Vgl. zu 211, 21/22. 213, 5 Alle Ire Ferhöre] Nimmt Bezug auf den Brief Nr 212.1, in dem Voß vermutlich für die Fortlassung seiner ersten drei, gegen Köhler gerichteten » Verhöre« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144) in der geplanten Buchausgabe seiner kritischen Schriften plädiert hatte, wie er es entsprechend am 5. 11. 1781 gegenüber Gleim tat: die drei ersten gegen Qr., weil sie so wenig lehrreiches enthalten (denn der Stümper mußte bloß in den Elementen unterrichtet werden) bleiben ganz weg. (Voß, Briefe, Bd 2, S. 275.) 2 1 3 , 10 Mükkenseüger] Entstellte, aber mehrfach belegte Wortform für Mückenseiger, eine aus Matthäus 23, 24 abgeleitete bezeichnung eines übelwollenden kleinigkeitskrämers (Grimm, Bd 6, Sp. 2613). 213, 11 Und dan bis Zuseze.] Vgl. 211, 13-17. 213, 11/12 Si warden bis sind.] Vgl. 211, 17/18. 213, 14 kritelnde] Ursprünglich: kleinlich urteilende. (Vgl. Grimm, Bd 5, Sp. 2338/2339.) Klopstock verwendet das Wort wahrscheinlich in entsprechendem Sinn wie das Wort Kritler (vgl. zu 154, 6). 213,16 Adelungs] Johann Christoph Adelung (1732-1806) lebte seit 1763 als freier Schriftsteller in Leipzig. Zu Bedeutung und Wirkung kam er vor allem auf dem Gebiet der Sprachforschung, der er sich seit den siebziger Jahren vorwiegend widmete. An deren Beginn steht sein auf einen Plan Gottscheds zurückgehendes »Grammatisch-kritisches Wörterbuch«, in dem er den Wortbestand der deutschen Schriftsprache mit grammatischen, etymologischen und semantischen Erklärungen versehen darbietet. ( 'Könte Η 220, 12 Ferstande] [Ferstandes'] > 'Ferstande Η 22 o, 1 5 gehalten wärden; denn] gehalten [;] denn > GEHALTEN wärden; DENN Η 220, 1 7 lassen Si uns] lassen uns > LASSEN Si UNS H, nachgetragen zwecks Korrektur eines Schreibfehlers 220, 1 7 fon] o zur Verdeutlichung nachgezogen H 220, 19 hat; (eine] hat (eine .· HAT Γ;1 (EINE Η 220, 23 zuçrst] [zuçx'l^ 'zuçrst H 220, 24 nicht entschlossen] nicht entschlossen > NICHT [TschQnl] ENTSCHLOSSEN > NICHT ENTSCHLOSSEN
H
220, 28 halten] [halen'1·^ 'halten H
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220, 33 glaubte] tglaux']* 'glaubte H zzo, 37 sehe] Erstes e zur Verdeutlichung nachgezogen H zzo, 38 Wieser] [Wiser'] > 'Wieser H zzo, 43 Beweises] [Eli· Beweises H zzo, 5 1 / 5 2 so bis sein] so [wäre*] es inen, denk ich, am angenämsten^ SO 'würde ES bis ANGENÄMSTEN sein H
zzo, H zzo, zzo, zzo,
53 keinen] Für en stehendes Schreibkürzel zur Verdeutlichung nachgetragen 6z das] a zur Verdeutlichung nachgezogen H 7 1 Seite] Erstes e zur Verdeutlichung nachgezogen H 73 weisse] [χ]* weisse H
BEILAGE
Dem Brief lag vermutlich ursprünglich ein Exemplar des Einzeldrucks »Ortografische Tabelle« bei, wie aus einer Bemerkung Karoline Pichlers im » Vorwort« zum Erstdruck des vorliegenden Briefes geschlossen werden kann. Im Zusammenhang mit Ausführungen über die seltsame Rechtschreibung Klopstocks in diesem Brief und den folgenden Briefen Klopstocks an Karoline von Greiner schreibt Karoline Pichler: Übrigens lag bey einem der früheren ein gedrucktes Blättchen mit den Regeln dieser Rechtschreibung, das der Seltsamkeit wegen hier ebenfalls mitgetheilt wird. (Einige Briefe Klopstock's an Frau von Greiner in Wien. C. Pichler. In: Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode 1838,1, S. lzz.) Im Anschluß daran findet sich ein Abdruck der »Ortografischen Tabelle«, in der Klopstock die wichtigsten Regeln seiner reformierten Rechtschreibung zusammenfaßt und diese zur Benutzung in Briefen und gedruckten Schriften empfiehlt (a.a.O., S. 1 2 2 / 1 2 3 J . Es ist anzunehmen, daß Klopstock den betreffenden Einzeldruck seinem ersten, d. h. dem vorliegenden Brief an Karoline von Greiner beilegte, zumal diese in ihrem folgenden Brief an Klopstock (Nr 227) dessen reformierte Orthographie benutzte. Ein Exemplar des Druckes, den Klopstock nur für Wenige herstellen ließ (a.a.O., S. 123J, ist heute nicht mehr nachzuweisen. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 219.2 (an) (fraglich, ob von K. von Greiner), Nr zzo (von), Nr 227 (an). Nr zzo ist die Antwort auf einen verschollenen Brief von Karoline von Greiner oder Haschka oder von beiden gemeinsam (Nr 219.2), der sich aus zzo, z-6 erschließen läßt. ERLÄUTERUNGEN
Karoline (Karolina) von Greiner (überliefert ist auch der Vorname Charlotte) wurde 1739 als Tochter des protestantischen Leutnants Friedrich Hieronimus (gest. 1744) und seiner Ehefrau Anna Elisabeth in Brod, Slavonien, geboren. Sie verlor früh ihre Mutter und mit fünf Jahren auch den Vater. Auf Veranlassung Maria Theresias kam sie an den kaiserlichen Hof, wo sie katholisch erzogen und zur Vorleserin herange-
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bildet wurde. 1762 wurde sie Kammerdienerin der Kaiserin. 1766 heiratete Karoline Hieronimus den damaligen Hofkriegssekretär Franz Sales Greiner (vgl. zu izo, 81), der 1 7 7 1 in den Ritterstand erhoben wurde. Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor, darunter die spätere Schriftstellerin Karoline Pichler (1769-1843). Karoline von Greiner starb am 21. 1. 1815 in Wien. Das Interesse Karoline von Greiners für Wissenschaft, Religion und Politik, ihr Bildungsstreben, ihr Hang zur Geselligkeit sowie die Liebe ihres Mannes zu Literatur, Musik und bildender Kunst ließen Mitte der siebziger Jahre das Haus Greiner zu einem Sammelplatz für Wissenschaftler, Theologen, Staatsmänner, Schriftsteller und Künstler werden. Besonders durch Lorenz Leopold Haschka (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 219), der Ende 1776 dem Hause nähertrat und den bald eine enge Freundschaft mit Karoline von Greiner verband, wurde der Salon Greiner einer der literarisch bedeutenden Treffpunkte Wiens, in dem u. a. Michael Denis, Johann Baptist von Alxinger, Joseph von Sonnenfels und Aloys Blumauer verkehrten und dem bis Mitte der neunziger Jahre eine entscheidende geschmacksbildende Funktion in Wien zukam. Eine besondere Rolle spielte in diesem Kreis die Literatur der Empfindsamkeit und die bardische Dichtung, die vor allem durch Denis vermittelt wurde und die für die geistig-seelische Kultur des Zirkels bezeichnend war. — Unterstützt von ihrem »Sekretär« Haschka stand Karoline von Greiner Anfang der achtziger Jahre mit Johann Caspar Lavater (vgl. 227, 66-68) und zwischen 1782 und 1788 auch mit Klopstock in Korrespondenz. Daß der Briefwechsel mit Klopstock, den Karoline von Greiner einem Zeugnis ihrer Tochter Karoline Pichler zufolge schließlich nur ihrer schwachen Augen willen aufgab (Pichler, s. u., Bd 2, S. 404), umfangreicher gewesen war, als es nach der überlieferten Zahl der Briefe den Anschein hat, geht außer aus diesen Briefen selbst auch aus dem Vorwort Karoline Pichlers zum Erstdruck des vorliegenden Briefes hervor (vgl. Abschnitt »Überlieferung«, Erster Druck). (Lit.: C. Pichler, Denkwürdigkeiten aus meinem Leben. Mit einer Einl. und zahlreichen Anm. hrsg. von Ε. K. Blümml. Bd 1-2. München 1914. (Vgl. besonders die Anm. in Bd 2, S. 439-443.) — R. Strommer, Wiener literarische Salons zur Zeit Joseph Haydns. In: Joseph Haydn und die Literatur seiner Zeit. Hrsg. von H. Zeman. Eisenstadt 1976. (Jahrbuch für österreichische Kulturgeschichte. 6.) S. 97-121. — Die Korrespondenz zwischen Karolina von Greiner, Lorenz Leopold Haschka und Johann Caspar Lavater, hrsg. von C. Kritsch und H. Sichrovsky. Ebd., S. 209-257.) 220, 2-6 Ich bis kommen.] Nimmt Bezug auf einen vorausgegangenen Brief, der vermutlich von Karoline von Greiner, Haschka oder beiden gemeinsam (vgl. Nr 227) geschrieben wurde und der heute verschollen ist (Nr 219.2). 220, 2-4 erlauben bis habe] Der vorliegende Brief war wahrscheinlich der erste Brief, den Klopstock an Karoline von Greiner schrieb. Seine Kenntnis von ihrer Person und ihrer Rolle im Wiener literarischen Leben beruhte offenbar auf
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15. März
1782
brieflichen Berichten von Haschka, Matt oder Denis, die nicht überliefert sind. — Vgl. auch 220, 76/77. 2.2.0, 5/6 in dem bis kommen] Klopstocks durch seine Ode »An den Kaiser« deutlich gewordenen Bemühungen um eine Wiederaufnahme seiner Beziehungen zum Wiener Hof hatten bei seinen Wiener Freunden zu der Annahme geführt, der Kaiser würde Klopstocken her nach Wien laden, um ihn kennen zu lernen (vgl. zu 227, 47-54). (Vgl. auch 227, 1-7; 66-69; 72·) Wie aus der vorliegenden Briefstelle und den folgenden Sätzen (vgl. 220, 6-18) ersichtlich ist, hätte Klopstock eine solche Einladung nur akzeptiert, wenn sie im Hinblick auf eine Verwirklichung seines Plans zur Unterstützung der Wissenschaften erfolgt wäre. Da die erwartete Reaktion des Kaisers auf Klopstocks Ode jedoch ausblieb, ergab sich für ihn keine Veranlassung, nach Wien zu reisen. 220, 6-8 weil bis kan] Klopstock spielt hier auf seinen Plan zur Unterstützung der Wissenschaften an, den er seit 1768 durch Kaiser Joseph II. zu verwirklichen hoffte. (Vgl. Hurlebusch/Schneider, Klopstocks »Wiener Plan«.) 220, 9 Matt] Über Ignaz Matt vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 128. 220, 9 Dimpfel] Über Hans Albrecht Dimpfel vgl. zu 128, 36. 220, 9 der Kaiser] Über Kaiser Joseph II. vgl. zu 17s, 23. 220, 1 1 Ich bis mich.] Vgl. zu 220, 6-8. 220, 11/12 den alten, u neiien Hçf] Gemeint ist der kaiserliche Hof zur Regierungszeit Maria Theresias, die am 29. 11. 1780 gestorben war, und der Hof unter Kaiser Joseph II. 220, 18 Feienmärchen] Altertümliche, aufmhd. »feie« zurückgehende Wortform für Feenmärchen. (Vgl. Grimm, Bd 3, Sp. 1411; 1433.) 220, 21/22 dän bis gilt] Gemeint ist König Friedrich II. von Preußen (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 84). 220, 21 di gleich folgende Ode] Vgl. zu 220, 53. 220, 28. Strich zu halten] Fahrtrichtung, Kurs (eines Schiffes) zu halten. (Vgl. Grimm, Bd 10, 3, Sp. 1534/1535.) 220, 31 Matt] Vgl. zu 220, 9. 220, 3 1 / 3 2 Matt bis anbite.] Vgl. Brief Nr 2 1 9 und einführende Erläuterungen dazu. — Vgl. Karoline von Greiners Antwort in 227, 20-22. 220, 33/34 Denn bis bekome] Der entsprechende Brief von Matt an Klopstock, der etwa im Dezember 1781/Januar 1782 geschrieben sein müßte, ist verschollen (Nr 217.2). 220, 33 fçr seiner Abreise] Matt war zu dieser Zeit, wie aus 221, 2-4 ersichtlich ist, häufiger von Wien abwesend. 220, 34 meine Ode] Klopstocks Ode »An den Kaiser« (vgl. zu 215, 36). 220, 34/35 in seinem bis Zurükkumft] Dieser Brief von Matt an Klopstock, der etwa im Januar/Februar 1782 geschrieben sein müßte, ist ebenfalls verschollen (Nr 219.1).
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220, 36-38 Si bis kan.] Ob Klopstocks Ode »An den Kaiser« Joseph II. bekannt wurde, ist ungewiß. 220, 38 Wieser] Über Siegfried Wiser vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 162. 220, 38-44 Wieser bis lçbt] Vgl. 162, 13-15 und Erläuterungen dazu sowie Brief Nr 196. — Vgl. Karoline von Greiners Antwort in 227, 23/24. 220, 38/39 dem Denkmale] Über Wisers geplantes »Denkmal Klopstocken errichtet« vgl. zu 162, 13. 220, 44 gewisse hämische Faune] Vgl. die entsprechende Bezeichnung Christoph Lichtenbergs in 213, 23 und 243, 28-30.
Georg
220, 48-50 So bis ferstände.] Das genannte Stück des von Lichtenberg und Georg Forster herausgegebenen »Göttingischen Magazins der Wissenschaften und Litteratur« enthält eine anonyme Abhandlung »Ueber die deutsche Litteratur« (a.a.O., Jg. 2, St. 5, 1782, S. 157-188), in der deren schlechter Zustand und wachsender Verfall beklagt wird. Verfasser des Aufsatzes war der spätere hannoversche Staatsmann August Wilhelm Rehberg (1757-1836), wie aus dessen Brief an Lichtenberg vom 28. 2. 1783 ersichtlich ist, der auszugsweise unter dem Titel »Aus einem Schreiben an Prof. Lichtenberg« in einer der folgenden Nummern des »Göttingischen Magazins« veröffentlicht wurde (Jg. 3, St. 4, 1783, S. 576-578). Rehberg spricht in der erwähnten Abhandlung nur Lessing, Mendelssohn, Abbt, Wieland, Herder, Goethe und Bürger als den vorrangigen originalen Geistern Deutschlands (a.a.O., S. 163) gewisse Verdienste um die deutsche Literatur zu, während er Klopstock keine besondere Bedeutung zuerkennt. Über ihn heißt es u. a.: Keiner hat wohl je so viel davon gesprochen und davon sprechen lassen, daß er der deutschen Litteratur einen originellen Geist geben wolle, als Herr Klopstock. Schade, daß mit so vielem Gepränge immer nur übel ausgedachte Projecte angekündigt worden, die daher alle misriethen. (a.a.O., S. 165/166.) Rehberg kritisiert Klopstocks poetische Sprache (a.a.O., S. 162/163), seine Bevorzugung der nordischen Mythologie (a.a.O., S. 166), seinen Plan zur Unterstützung der Wissenschaften (a.a.O., S. 167/168) und seine Bemühungen um eine Rechtschreibungsreform (a.a.O., S. 184-186), mit der er ganz Deutschland den hamburgischen Dialect aufdrängen wolle (a.a.O., S. 185). Mit Nachdruck wendet er sich gegen die Meinung, zu der einige Schriftsteller ihre Leser überreden wollen, Deutschland habe an Klopstock einen Homer (a.a. O., S. 168): Klopstocks Messias mit Homers Gedichten auf irgend eine Art vergleichen zu wollen, setzt eine solche Unwissenheit in der alten Litteratur voraus, daß man es niemand verdenken wird, wenn er es für nichts weiter als für ein fades Compliment hält, so jemand, der auf einige Kenntniß des Alterthums Anspruch macht, Klopstock unsern Homer nennt. (a.a.O., S. 170.) Über Rehbergs kritische Einstellung zur deutschen Literatur schrieb Luise Mejer am 5. 5. 1783 an Boie, der während seiner Hannoveraner Jahre Rehbergs Vater (vgl. zu 5, 14) und nach dessen Tod der Witwe und ihren Kindern sehr nahegestanden
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hatte: Die jungen Leute in Hannover haben alle einen fatalen Ton anjetzt. Sie urteilen so dreist über Literatur, als mancher Mann von Erfahrung nicht tun würde. Rehberg und (Ernst) Brandes sind à la tête und von Lichtenbergs Partei. (Schreiber, Boie/Mejer, S. 219.) 220, 50-52 Fileicht bis kommen.] Wie aus 227, 24-27; 54-56 hervorgeht, schrieb Haschka im Juni 1782 an einer Antwort auf den fraglichen Artikel. (Vgl. zu 227, 24-27.; 220, 50 Wieser] Vgl. zu 220, 38. 220, 50 Haschka] Über Lorenz Leopold Haschka vgl. einführende zu Nr 219.
Erläuterungen
220, 53 di Ode] Es handelt sich um die gegen König Friedrich II. von Preußen gerichtete Ode »Der Traum« (Muncker/Pawel, Bd 2, S. 35), die Klopstock im Mai 1782 etwas verändert und um eine Strophe erweitert in dem Einzeldruck »Drei Oden fon Klopstock, als Mskrpt.« veröffentlichte (vgl. zu 222, 2/3). 220, 76/77 ich bis abgewönen] Knüpft an 220, 2-4 an. Vgl. Erläuterungen dazu. 220, 79 Matt] Vgl. zu 220, 9. 220, 79/80 Matt bis halten] Gemeint ist, Matt möge Klopstock ausführlich über den Besuch des Papstes in Wien berichten. Diesem Wunsch kam Matt mit dem Brief Nr 2 2 1 nach. 220, 80 Schrödern] Über Friedrich Ludwig Schröder, der von April 1781 bis Februar 1785 am Wiener Burgtheater engagiert war, vgl. zu 147, 2. 220, 81 Hr. von Greiner] Franz Sales von Greiner (1732-1798) trat nach anfänglichen Studien bei den Jesuiten und einem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien 1 7 5 2 in den österreichischen Staatsdienst ein, wo er 1761 Konzipist beim Hofkriegsrat und 1766 Hofkriegssekretär wurde. Nach seiner Eheschließung kam er 1768 oder 1769 als Hofsekretär an die böhmisch-österreichische Hbfkanzlei. 1771 erfolgte seine Erhebung in den Ritterstand. 1773 wurde er Hofrat und Geheimer Referent der Hofkanzlei. Greiner genoß das besondere Vertrauen der Kaiserin Maria Theresia, mit der er einen umfangreichen Briefwechsel unterhielt. Er erwarb sich in seinem Ressort große Verdienste und hatte außerdem beträchtlichen Einfluß auf das Schulwesen. Sein privates Interesse galt den schönen Künsten, vor allem der Literatur, und er förderte vielfach junge Talente durch großzügige Unterstützung. — Greiner war Subskribent auf den Quartdruck der »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Altona 1780). (Lit.: C. Pichler, Denkwürdigkeiten aus meinem Leben. Mit einer Einl. und zahlreichen Anm. hrsg. von E. K. Blümml. Bd 1. München 1914, S. 438/439; 653/654J
Nr i n
25. März
1782
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2 2 1 . Von Matt, 2 5 . 3 . 1 7 8 2 ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN
48,437.
1 Doppeibl.: 22,γ χ i8,8. S. 1 bis 4: Text. S. 4, am Ende der Unterschrift: zwei miteinander verbundene senkrechte Striche, durchkreuzt von zwei waagerechten Strichen, die mit einem a abschließen. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher
Zusatz: 48.437
aoR, mit roter Tinte: 437.
alRo,
quer:
S. 2 auRl,
437a
437b
310
mit Blei:
S. 3 auRr,
mit Blei:
S. 4 auRl, mit Blei: 4 3 7 c Erster Druck:
HKA.
TEXTKONSTITUTION
Die in Η auf die Unterschrift (221,
88) folgenden Zeichen (möglicherweise
kürzung für: manu propria) sind im Text nicht
Ab-
wiedergegeben.
LESARTEN
221, 29 OberstStallmeister] Oberst-/Stallmeister Η 221, 64 öffentlich] öffentlich Η VARIANTEN
2 2 1 , 24 ist — Von] ist y * — Von Η 221, 24 daß] [das'] > 'daß Η 2 2 ι , $8/s? mit Gold gesticktes] [gh mit Gold gesticktes H 221, 85 unverweilt] [unt'!K 'unverweilt H KORRESPONDENZSTELLE
Nr 209 (an), Nr 2 1 5 . 2 (von) (fraglich, ob an Matt), Nr 2 1 7 . 2 (an), Nr 2 1 9 . 1 (an), Nr 221 (an). Nr 221 sind zwei verschollene Briefe von Matt an Klopstock vorausgegangen (Nr 2 1 7 . 2 ; Nr 219.1), die sich aus 220, 33/34 und 220, 34/35 erschließen lassen und die vermutlich im Dezember 1781/Januar 1/82 bzw. im Januar/Februar 1782 geschrieben wurden. Nr 217.2 ist ein verschollener Brief von Klopstock an Matt oder Haschka vorausgegangen (Nr 215.2) (vgl. Abschnitt »Korrespondenzstelle« zu Nr 219). Zusammen mit diesem Brief übersandte Klopstock eine Abschrift seiner Ode »An den Kaiser« (vgl. zu 215, 36). — Nr 221 ist der letzte überlieferte Brief in der Korrespondenz zwischen Klopstock und Matt. ERLÄUTERUNGEN
Über Ignaz Matt vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 128. Im vorliegenden Brief gibt Matt Klopstock auf dessen Wunsch hin (vgl. 220, 79/80) einen genauen Bericht über das Eintreffen und die ersten Tage des Besuchs von Papst Pius VI. in Wien. Anlaß für die Reise des Papstes nach Wien waren die kirchenreformatorischen Maßnahmen Josephs II. Die Toleranzgesetze zur
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Nr 2 2 1
25. März
1782
Wahrung der religiösen Freiheit der Protestanten und Juden, die Auflösung von Klöstern, die Reorganisation der österreichischen Bistümer auf nationaler Grundlage, die Aufhebung von zwei päpstlichen Bullen von 1362. und 1713 und ein Dekret, das alle Verfügungen des Papstes für Österreich einer Genehmigung durch die Regierung unterstellte, hatten den Kaiser in einen offenen Konflikt mit dem Vatikan gebracht. Als Proteste des päpstlichen Nuntius und einzelner Bischöfe zu keinem Ziel führten, beschloß der Papst, Joseph II. einen Besuch abzustatten, um ihn im persönlichen Gespräch zu einer Rücknahme der kirchenpolitischen Neuerungen zu bewegen. Pius VI. traf am 22. 3. 1 7 S 2 in Wien ein, wo er bis zum 22. 4. blieb. Trotz des äußerlichen Triumphs, den er durch die Begeisterung des Volkes erlebte, war die Reise für den Papst ein politischer Mißerfolg, da der Kaiser zu entscheidenden Konzessionen nicht bereit war. (Lit.: H. Schiitter, Die Reise des Papstes Pius VI. nach Wien und sein Aufenthalt daselbst. Wien 1892. (Fontes rerum Austriacarum. Abth. 2. 47, 1.) — F. Schreyvogel, Ein Jahrhundert zu früh. Das Schicksal Josephs II. Wien 1964. S. 233-243. — S. Κ. Ρadover, Joseph II. Ein Revolutionär auf dem Kaiserthron. Düsseldorf 1969. S. 157-166. — H. Magenschab, Josef II. Revolutionär von Gottes Gnaden. Graz 1979. S. 215-220.). 2 2 1 , 3 auf eine Erscheinung] Gemeint ist: für eine kurze Zeit, gleich dem gestirn, das wieder verschwindet (Grimm, Bd 3, Sp. 958). 2 2 1 , j den Pabst] Papst Pius VI. (vorher: Giovanni Angelo Braschi) (1717-1799) war seit 1775 Oberhaupt der katholischen Kirche. — Die Schreibweise Pabst war im 18. Jahrhundert vorherrschend. (Vgl. Grimm, Bd 7, Sp. 1448.) 221, 6 der hiesigen Burg] Die Wiener Hofburg war seit Ende des 1 3 . Jahrhunderts die Residenz der Habsburger. (Lit.: H. Kühnel, Die Hofburg. Wien 1971 • (Wiener Geschichtsbücher. 5.)) 2 2 1 , 7 Der Kaiser] Über Kaiser Joseph II. vgl. zu 175, 23. 2 2 1 , 7 wie Sie wissen] Die Absicht Josephs II., dem Papst bis nach Wiener Neustadt entgegenzureisen, war bereits Mitte März bekannt. (Vgl. Hamburgischer Correspondent 1782, Nr 49 (26. 3.), Beylage.) 221, Wien. 221, 221, 221,
7/8 Wienerisch Neustadt] Wiener Neustadt liegt ca. 45 km südlich von 8 Freytags] Es handelte sich um den 22. 3. 1 3 beede] Vgl. zu 128, 46. 16 Neüstadt] Vgl. zu 221, 7/8.
1782.
2 2 1 , 1 7 die dortige fürtrefliche Militaracademie] In den Räumen der Burg von Wiener Neustadt war die 1752 von Kaiserin Maria Theresia gegründete Militärakademie untergebracht, die die wichtigste Ausbildungsstätte des österreichischen Offiziersnachwuchses war. (Lit.: T. Rossiwall, Die alte Burg zu Wiener Neustadt. Ein Wahrzeichen in Österreichs Geschichte. St. Pölten 1976. S. 134-151.) 221, 20 seine benediction] den apostolischen Segen.
Nr zu
1 5 . März 1 7 8 z
I083
2 2 1 , 22 Seminarium] Seit dem Trienter Konzil (1563) Institution für die Ausbildung künftiger Priester. in, 22 Wälsch] Neben der allgemeinen Bedeutung — »romanisch« im Gegensatz zu »deutsch« — steht vom 16. Jahrhundert bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts die Bedeutung »italienisch« im Vordergrund. (Vgl. Grimm, Bd 13, Sp. 1327-1329; 1334/1335·) 221, 23 Klerisey] Geistlichkeit, Priesterschaft. (Vgl. Grimm, Bd 2, Sp. 629.) 221,26 Linie] Gemeint ist der Stadtwall von Wien. (Vgl. Grimm, Bd 6, Sp. 1043.) 221, 29 der Erzherzog] Erzherzog Maximilian Franz von Österreich (1756-1801) war der jüngste Bruder Kaiser Josephs II. Er wurde 1784 Kurfürst von Köln und Fürstbischof von Münster. Er war Subskribent auf alle drei Drucke der »Altonaer Ausgabe« von Klopstocks »Messias« (Altona 1780). 221, 29 dem OberstStallmeister] Johann Carl Graf von Dietrichstein-Proskau (vgl. zu 129, 14). 221, 30 die zwey Monsignori] Es handelte sich um die Bischöfe Contessini und F. A. Marcucci, die den Papst auf seiner Reise von Rom nach Wien begleiteten und die bis Wiener Neustadt mit ihm gemeinsam in einem Wagen gefahren waren. (Vgl. Schiitter, a.a.O., passim.) 221, 3 1 einem Theile seines Gefolges] Zu den weiteren Reisebegleitern des Papstes gehörten sein Beichtvater Ponzetti, sein Leibarzt Giuseppe Rossi, der Sekretär Domenico Nardini, der päpstliche Oberzeremonienmeister Giuseppe Dini und der Kreuzträger Pietro Spagna. (Vgl. Schiitter, a.a.O., S. 32; 119/120 und passim.) 221, 31 Bedeckung] Schutztruppe. (Vgl. Grimm, Bd 1, Sp. 1222.) 221, 38/39 una donna à Cavallo] eine Frau zu Pferde. 221, 46 der Burg] Vgl. zu 221, 6. 221, 48/49 der Hofkapelle] Die im 15. Jahrhundert erbaute und unter Kaiserin Maria Theresia zuletzt umgestaltete Hofkapelle steht im Schweizerhof der Wiener Hofburg. 221, 49 Oratorium] Betraum. 221, 49 te deum laudamus] Der sogenannte »Ambrosianische Lobgesang« (»Dich, Herr, loben wir«), ein aus 29 Versen bestehendes liturgisches Stück hymnischen Charakters. (Vgl. Lexikon für Theologie und Kirche, Bd 9, Sp. 1336/ 1337·) 2 2 1 , 51 oratorio] Vgl. zu 221, 49. 221, 52 die verstorbene Kaiserinn] Über Kaiserin Maria Theresia vgl. zu 119, 221, 53 spalieret] tapeziert. (Vgl. Grimm, Bd 10, 1, Sp. 1847.) 221, 54 Fürst Kauniz] Über Wenzel Anton Fürst von Kaunitz-Rietberg 95> 12·ο· 2 2 1 , J 4 S: H:] Seine Heiligkeit.
18.
vgl. zu
1084
Nr n i
15. März
1782
221, 61 Pectoral] Reliquien bergendes Brustkreuz. (Vgl. Lexikon für Theologie und Kirche, Bd 2, Sp. 736.) 221, 64 bey den Kapuzinern] Die Kapuzinerkirche und das angeschlossene Kloster waren Anfang des 17. Jahrhunderts für die zu dieser Zeit nach Wien gekommenen Kapuziner erbaut worden. 2 2 1 , 68 die Kruft] Unter der Kapuzinerkirche befindet sich die kaiserliche Gruft. (Lit.: E. Kusin, Die Kaisergruft bei den Kapuzinern in Wien. Wien 1949.) 221, 69 refectorium] Speisesaal. 221, 73/74 Beim bis gewesen] Diese erste Unterredung zwischen Joseph II. und Pius VI., die am Morgen des 23. 3. im Schlafgemach des Kaisers stattfand, betraf hauptsächlich das Toleranzedikt. (Vgl. Schiitter, a.a. O., S. 43/44.) — Eine zweite, ebenfalls fast zweistündige Besprechung fand am 2 4. 3. im Anschluß an die nicht öffentliche Messe (vgl. 221, 62/63) in den Zimmern des Papstes statt. (Vgl. a.a. O., S- 44/45·) 221, 74/75 die Zeit bis kömmt] Vgl. einführende
Erläuterungen.
221, 79 decontenaçirt] decontenanciert: aus der Fassung gebracht. 221, 79/80 Nächstens wieder ein mehreres] Ein weiterer Brief von Matt an Klopstock ist nicht bezeugt. 221, 80/81 der Erzbischof von Görz] Rudolph Joseph Graf Edling (1723-1803) wurde nach geistlicher Ausbildung im ungarisch-deutschen Jesuitenkollegium in Wien, wo er 1746 in Theologie und Philosophie promovierte, zunächst Dechant im Erzbistum Görz (1752), später Bischof von Kapernaum (1771). 1774 wurde er zum Erzbischof von Görz ernannt. Nach Aufhebung der Diözese Görz im Jahre 1783 lebte Edling bis 1797 in Rom. 221, 80-86 der Erzbischof bis abzureisen] Der Erzbischof von Görz hatte entgegen der kaiserlichen Direktive das Toleranzedikt bisher in seinem Bistum nicht bekanntgemacht. Er hatte sich statt dessen mit der Bitte um Verhaltensmaßregeln an den Vatikan gewandt und von dort die Anweisung erhalten, bis zu einer Beilegung des Konfiktes zwischen dem Kaiser und dem Papst alle geistlichen Entscheidungen im Sinne Roms zu treffen. Joseph II. beorderte Edling daraufhin am 13. 3. 1782 nach Wien. Im »Hamburgischen Correspondenten« heißt es hierzu in einem »Schreiben aus Wien, vom 23 März«: Der Erzbischof von Görz, welcher zur Verantwortung hieher berufen worden, ist von Sr. Majestät, dem Kayser, in die Böhmische Hof-Kanzeley geschickt worden, wo er einen scharfen Verweis erhalten. (Hamburgischer Correspondent 1782, Nr 53 (2. 4.).) Das Verhalten Edlings wird von der Forschung als möglicher Anlaß dafür angesehen, daß Joseph II. die Diözese Görz bei einer Neuordnung der Bistümer im Jahre 1783 aufhob und den Erzbischof zu einer Verzichtleistung auf sein Amt aufforderte. (Vgl. H. Magenschab, Josef II. Revolutionär von Gottes Gnaden. Graz 1979· S. 216.)
N r 222.
23. Mai 1 7 8 2
1085
2 2 1 , 81 Görz] Die Sta] aufgehalten H, Seitenende VARIANTEN
229, 6 u kan bezeugen, daß] u kan bezeiigen, [u kan b~\b daß Η 22 9 , 13 Wen] [WennT > 'Wen Η 229, 14 Si bitten, bei] Si bei > Si bitten, BEI H, nachgetragen zwecks Korrektur eines Schreibfehlers BEILAGE
Dem Brief lag ursprünglich, wie aus 229, 2-5 hervorgeht, ein weiterer Brief bei, dessen Absender und früherer Adressat nicht bekannt sind. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 94 (an), Nr 229 (von), 25. 5. 1783 (an). Vor Brief Nr 229 sandte Niemeyer den 5. Teil seiner »Charakteristik der Bibel« (Halle 1782) an Klopstock, wie sich aus 229, 21 erschließen läßt. Der Sendung lag vermutlich ein an Johanna Elisabeth von Sinthern gerichteter Begleitbrief bei (vgl. 229, 23/24). ERLÄUTERUNGEN
Über August Hermann Niemeyer vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 56. 229, 2 Beiligender Br\f] Von wem dieser Brief geschrieben und an wen er ursprünglich gerichtet war, ist ungewiß. 229, 2 dem Manne] Um welche Person es sich handelte, ist nicht bekannt. 229, 3/4 dem Prinzen bis Regimenz] Franz Adolph Fürst von Anhalt-BernburgSchaumburg (1724-1784) war von 1759 bis zu seinem Tode Chef des preußischen Infanterie-Regiments Nr. 3 in Halle. (L. Frh. von Zedlitz-Neukirch, Neues Preussisches Adels-Lexicon. Bd 1. Leipzig 1836. S. 119. — Die Kampfhandlungen der brandenburgisch-preußischen Armee. 1626-1807. Ein Quellenbuch. Zusammengestellt und eri. von G. Gieraths. Berlin 1964. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin beim Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin. 8.) S. 11.) 229, 3/4 1res Regimenz] In Halle war seit 1717 das Infanterie-Regiment Nr. 3 (Regiment Alt-Anhalt) der preußischen Armee stationiert. (Lit.: G. F. Hertzberg,
Nr 229
n · Jul· 1 7 8 1
Χ Ι Ι
5
Geschichte der Stadt Halle an der Saale von den Anfängen bis zur Neuzeit. Bd 3. Hailea. S. 1893.S. 30-32; 118-129. — Die Kampfhandlungen der brandenburgischpreußischen Armee, a.a.O., S. 11-15.) 229, 8 des grçssen Kriges] Gemeint ist der Siebenjährige Krieg
(1756-1763).
229, 10 seinen Prozes] Hierüber wurde nichts ermittelt. 229, 10/11 Si bis betrügen] Nimmt offenbar Bezug auf den beigelegten Brief (vgl. 229, 2). 229, 11 kostbare] Im 18. Jahrhundert noch in der alten Bedeutung kostspielig gebräuchlich. (Grimm, Bd 5, Sp. 1858.) 229, 1 3 / 1 4 den Prinzen] Vgl. zu 229, 3/4. 229, 16 Schenke] Peter Friedrich Schenken (1747-1817), ein entfernter, angeheirateter Verwandter Klopstocks, war Advokat in Quedlinburg. (Deutsches Geschlechterbuch, Bd 63, 1929, S. 355, Anm. 248.) 229, 18 Göze] Über Johann August Ephraim Goeze vgl. zu 114, 12. 229, 1 9 sein Werk fon den Bandwürmern] Goeze beschäftigte sich seit Beginn der siebziger Jahre mit Naturforschung, vor allem mit Zoologie. Er trat auf diesem Gebiet seit 1773 mit Übersetzungen hervor und seit 1777 auch mit eigenen Werken. Im Rahmen seiner helminthologischen Untersuchungen, in denen er zu wichtigen Erkenntnissen, vor allem über die Bandwürmer, gelangte, erschien 1782 sein »Versuch einer Naturgeschichte der Eingeweidewürmer thierischer Körper« (Dessau, Blankenburg 1782), zu dem später noch ein Nachtrag herauskam (Hrsg. von J. G. H. Zeder. Leipzig 1800). 229, 20 Mumsen] Es ist fraglich, ob Diedrich Mumssen- (vgl. zu 41, 24) oder Jacob Mumssen (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 45) gemeint ist. 229, 21 {r leztes fon der Karakteristik] Es handelte sich um den 5. Teil von Niemeyers »Charakteristik der Bibel« (Halle 1782) (vgl. zu 37, 16). 229, 23/24 Meine bis schreiben.] Der erwähnten Sendung lag vermutlich ein Brief Niemeyers an Johanna Elisabeth von Winthem bei. Niemeyer stand mit ihr schon früher in brieflicher Verbindung (vgl. zu 56, 54). Der betreffende Brief ist heute verschollen. 229, 23/24 Meine Nichte] Johanna Elisabeth von Winthem (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16). 229, 25/26 daß bis kommen] Niemeyer war zuletzt im Juni 1776 in Hamburg gewesen (vgl. zu 37, 14/15). 229, 26 W;r bis Stadt] Vgl. zu 225, 20-22. 229, 27 in der Weinlaube] Boie, der Klopstock im Juli 1782 auf seinem Garten besuchte, schildert diese Weinlaube in seinem Brief an Luise Mejer vom 28. 7. 1782: Ein kleines Zimmerchen, das, außer nach Norden, von Fenstern umgeben ist, hat Gelegenheit zu einer reizenden Laube gegeben. Klopstock hat einen Weinstock durch drei ausgehobne Scheiben in das Zimmer geleitet, und Blätter und Trauben zeigen, wie wohl sich der Stock in der vermehrten Wärme befindet. (Schreiber,
I I l 6
Nr 230
24. Juli
1781
Boie/Mejer, S. 160.) — Später erinnerte sich Carl Friedrich Cramer: Auch werde ich nie die Weinlaube vergessen, die Klopstock in seinem Sommerhause hatte, als er, in den siebzigen, einmal in der St. Jürgens Vorstadt wohnte. Mit welcher Sorgfalt er sie pflegte, die Weinranken ins Zimmer bog, nie Ende finden konnte, sie seinen Freunden zu preisen! O, er war so ganz Dichter darin! (C. F. Cramer, Individualitäten aus und über Paris. H. 1. Amsterdam 1806. S. 168.) In der Zeitangabe und der Ortsbezeichnung ist Cramer nicht ganz korrekt: Klopstock bewohnte das erwähnte Sommerhaus erst Anfang der achtziger Jahre, und zwar in der Vorstadt St. Georg (vgl. zu 225, 20-22). 229, 27/28 fon 1782. In: Musen Goeckingk, 1783, berg, Gesammelte
bis warden] F. L. Stolberg, Klopstocks Weinlaube. Im Junius Almanach (Hamburg), hrsg. von J. H. Voß und L. F. G. von S. 48-50. (Wiederabdruck in: Clodius, Th. 2, S. 10/11. — StolWerke, Bd 1, S. 323/324.)
229, 27 Stollberg] Über Friedrich Leopold Stolberg vgl. einführende rungen zu Nr 6.
2 3 0 . Von F. L. Stolberg,
24. 7.
Erläute-
ij8z
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 1 Doppelbl.: 23 x 18,8.
48,622.
Bl. 2: Außenrand durch Aufreißen des Siegels beschädigt. S. 4 arR, Mitte: Siegel S. 1 bis 2(3); Text; S. 3: leer; S. 4: Adresse: An den Herrn Klopstok königl. dänischen LegazionsRath in Hamburg
daneben: F r a n c o
Postalischer Eintrag: S. 4: 5 Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit roter Tinte: 622. Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ S. 2 auRl, mit Blei: 622b
handschriftlicher
S. 4 alRo, quer: 1 6 1 .
Erster Druck: Behrens, Klopstock/Stolberg,
aoRl:
Stempel:
Zusatz:
48.622
auRl, mit Blei:
622c
S. 216.
VARIANTEN
230, S/9 Abend bis hoffe] Abend, ob wir gleich nur 5 Meilen bis Bremen haben, rechne ich nicht auf den Nachmittag [,'] hoffe > ABEND, (OB bis NACHMITTAG ') HOFFE
H
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 215 (an), Nr 2 1 7 . 1 (von), Nr 230 (an), 4. 8. 1783 (an). Nr 2 1 5 ist ein verschollener Brief von Klopstock an F. L. Stolberg gefolgt (Nr 217.1), der sich aus einem Brief von F. L. Stolberg an Katharina Stolberg vom 30. 12. 1781 (Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren, S. 175) erschließen läßt und der folglich vor dem 30. 12. 1781 geschrieben wurde. — Im Zeitraum zwischen den
Nr 1 3 0
24. Juli 1 7 8 2
I H ?
Briefen Nr 2 1 7 . 1 und Nr 230 trafen Klopstock und F. L. Stolberg mehrfach in Hamburg zusammen, und zwar im Januar (vgl. Behrens, Klopstock/Stolberg, S. 34/35), in der zweiten Junihälfte (vgl. a.a.O., S. 35) und im Juli 1782 (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 2 30). — Nach Brief Nr 230 trafen Klopstock und F. L. Stolberg Ende September sowie Mitte November 1782 in Hamburg zusammen. Stolberg traf mit seiner Ehefrau auf der Rückreise von Oldenburg nach Eutin am 23. 9. 1 y82 in Hamburg ein (vgl. Hamburgische Addreß-Comtoir-Nachrichten 1782, St. 75 (26. 34 Varus] Publius Quinctilius Varus, römischer Konsul im Jahre 13 v. Chr., Prokonsul in Afrika im Jahre 7/6 v. Chr., Statthalter in Syrien in den Jahren 6 bis ca. 3 v. Chr., war seit dem Jahre 6 oder 7 n. Chr. Statthalter in Germanien. Seine Aufgabe war es, das von seinen Vorgängern, vor allem von Tiberius, über die Weser hinaus bis zur Elbe unterworfene Land als römische Provinz zu festigen. Varus beging nach der Besiegung der römischen Truppen durch Arminius in der von der Geschichtsschreibung nach ihm benannten Schlacht (vgl. zu 233, 25/26) im Jahre 9 n. Chr. Selbstmord. (Lit.: Pauly/Wissowa, Realencyclopädie, Bd 24, 1963, Sp. 907-984.) 233, 44-55 Hermann bis Tag!] Die Verse sind dem Chorgesang Schwester Cannä's (Strophe 2-4) aus der sechsten Szene von Klopstocks Bardiet »Hermann und die Fürsten« entnommen (vgl. 233, 56-58), der vollständig erst zwei Jahre später erschien (vgl. zu 233, 57/58). ( Hermann und die Fürsten. Ein Bardiet für die Schaubühne. Hamburg 1784. S. 63.) Dieser Chorgesang war bereits vorabgedruckt in den »Drey Bardengesängen aus Klopstocks Herrmann und die Fürsten«, die Klopstock Boie für den Göttinger »Musen Almanack 1774« zur 2
Nr 234
zwischen
dem 1 8 . O k t o b e r
und 1 3 .
November
1782
II37
Veröffentlichung überlassen hatte (S. 4/5). Abgesehen von Interpunktionsabweichungen und zwei Textvarianten (233, 45: Der statt Die; 233, 55: Das statt EsJ ist die vorliegende Textfassung mit den beiden anderen identisch. 233, 56 Blytbach] Vgl. zu 233, 26/27. 233, 57/58 in einem bis Fürsten] Mit der Dichtung des Bardiets »Hermann und die Fürsten« (ursprünglicher Titel »Hermann und Ingomar«) begann Klopstock im Herbst 1767 nach Vollendung von »Hermanns Schlacht«. Am 19. 12. 1767 berichtete er Gleim, daß zwey Drittheil bereits fertig wären (Back/Spindler, Bd 6, S. 234). Dann stockte die Arbeit. Am 5. 5. 1769 stand — wie aus einem Brief Klopstocks an Ebert hervorgeht — noch immer das letzte Drittel aus. Vollständig erschien das Werk erst 1784. ( Hermann und die Fürsten. Ein Bardiet für die Schaubühne. Hamburg 1784.) 2
33> 59/60 daß ich bis wärden] Vgl. auch 2 3 5 , 18-20. — Zu dieser Übersendung kam es offensichtlich nicht. 233, 65-67 Aber bis mus.] Vgl. 233, 5-8 sowie 233, 3/4 und Erläuterung dazu. 233. 67-70 Ich bis hat.] Vgl. 234, 12/13; *35> 5'9! ^/Mi 240, 10-12; 241, 12. — In seinem Brief an Klopstock vom 31. 8. 1788 kommt Friedrich V. nochmals auf den Gedanken an Grotius Haus zurück. (Hs.: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,381; Abschrift von C. F. Cramer.) 233, 69 Altona] Vgl. zu 87, 61. 233, 70 da bis hat] Grotius verbrachte einige Monate seines Exils im Frühjahr und Sommer des Jahres 1632 bei einem Landsmann in dem in der Nähe Hamburgs gelegenen Dorf Dockenhuden (vgl. zu 235, 23). (Vgl. W. J. M. van Eysinga, Hugo Grotius. Eine biographische Skizze. Basel 1952. S. 99.J 233, 70 Grotius] Huigh de Groot (1583-1645), genannt Hugo Grotius, niederländischer Jurist, Staatsmann und Gelehrter.
2 3 4 . Von Friedrich 18.10.
und dem
V., Landgraf
von Hessen-Homburg,
zwischen
dem
13.11.1782
ÜBERLIEFERUNG
H: Nationale Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv: 96/1177. 1 Doppelbl.: 20,1 x 11,3 (10,9). S. 1 bis 3(2): Text; S. 4: leer. S. 3, nach Textende: geschwungener Strich. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl, mit Blei: S. 158.) aoR, mit Blei: 1 . Erster Druck: Jacobi, Klopstock/Hessen-Homburg, S. 158/159.
unterstrichen,
II38
Nr 234
zwischen
dem 1 8 .
Oktober
und
13.
November
1782
DATUM
Wie aus 234, 11-13 hervorgebt, ist das vorliegende Konzept der Entwurf zur Antwort auf Klopstocks
Brief vom 18. 10. 1782 (Nr 233). Klopstock
geht auf
Einzelheiten dieser Antwort in seinem Gegenbrief vom 13. 11. 1782 ein (vgl. 235, 5-7; 9-11; 14-16; 20/21). Daraus kann geschlossen werden, daß das vorliegende Konzept zwischen dem 18. 10. und dem 13. 11. 1782 geschrieben wurde. LESARTEN
234, 4 gegangen)] gegangen. H, im Zusammenhang mit einer größeren Korrektur (vgl. Varianten zu 234, 2-6) versehentlich nicht gebessert VARIANTEN
234, 2 empfiengen] [empfangen' haben] > 'empfiengen H 234, 2-6 einigermassen bis Doch] [beH einigermassen bezeigen; allein eine Stelle von Kramers Fragmente, wo es heißt daß Sie das Briefschreiben hassen, schrekte mich zurück, zwar [waren] ^ > hatte ich es ein wenig, denn ich bin blos wegen Klopstock nach Hamburg gegangen DENN bis
[HATTE ICH ES] EIN WENIG [verdient'],
G E G A N G E N . D o c h > EINIGERMASSEN B E Z E I G E N (EIN W E N I G Z W A R ' v e r -
d i e n t e i c h e s , DENN bis G E G A N G E N . ; A L L E I N bis Z U R Ü C K . D O C H H (Vgl.
Lesart
zu
2-34, 4·) 234, j/8 Kälte durch die] Kälte die > KÄLTE idurchl DIE H 234, 10 sind von] sind [mit] von > SIND VON H 234, 12 erhoben, und] erhoben [hat], und > ERHOBEN, UND H 234, 20 dadurch ihre] [sie] dadurch* DADURCH ihre H 234, 22/23 Gräfin, die fürchterliche Gräfin mein] Gräfin mein > GRÄFIN Γ, die fürchterliche Gräfin] MEIN H KORRESPONDENZSTELLE
Nr 233 (von), Nr 234 (an), Nr 235 (von). ERLÄUTERUNGEN
Über Landgraf Friedrich V. von Hessen-Homburg
vgl. einführende
Erläuterungen
zu Nr 85. 234, 1-4 Ich bis gegangen)] Vgl. zu 233, 2/3. Friedrich V. reiste mit seinen Söhnen am 30. 9. 1782 von Hamburg über Lübeck weiter nach Travemünde. 234, 4/5 eine Stelle bis hassen] In Carl Friedrich Cramers »Teltow an Elisa« heißt es über Klopstock: Denn auf der Welt haßt er nichts so sehr als das Briefschreiben. (a.a. O., S. 53.J - Vgl. auch zu 16, 4/5 und zu 75, 26/27. 234, 10/11 Die bis gewesen] Vgl. zu 233, 2/3. 234, 12 Ihr Brief] Nr 233. 234, 12/13 der Gedanke bis Elbe] Nimmt Bezug auf 233, 6γ-γο. Vgl. Erläuterungen dazu und zu 233, 70. 234, 13 Grotius] Über Huigh de Groot vgl. zu 233, 70.
Nr 1 3 5
13.
November
1781
H 3 9
234, 1 5 - 1 S Ich bis geben.] Bezieht sich auf das Projekt des Denkmals zur Erinnerung an die Varusschlacht (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 233). 234, 1 5 Ich habe nach Detmold geschrieben] Friedrich V. korrespondierte in der entsprechenden Angelegenheit mit seiner Tante, der Fürstin Christine von Lippe-Detmold (1/44-1823), die für ihren noch unmündigen Stiefsohn Leopold (1767-1802) die vormundschaftliche Regierung führte. Der erwähnte Brief liegt nicht vor. 234, 16/17 sollte bis bezahlen] Vgl. 242, 2/3 und zu 242, 1-3. 234, 17/18 Ich bis geben.] Diese Nachricht erfolgte im Dezember 1782 (vgl. Brief Nr 242). 234, 18-20 Erlauben bis vermehren] Vgl. auch 240, 4-7. 234, 19/20 ich bis viel] Es ist zu bezweifeln, ob Friedrich V. hiermit auf ganz konkrete Sorgen anspielt, wie es Klopstock glaubt, wenn er sich in seinen folgenden Briefen teilnahmsvoll nach deren Grund erkundigt (vgl. 235, 9-14; 241, 5-7). Eher ist die Bemerkung als Floskel aufzufassen, die ihre Entsprechung in vielen ähnlichen Äußerungen des Landgrafen findet (vgl. 85, 8-11) und ihren Ursprung offenbar in einem dem Pessimismus zuneigenden Grundzug seines Charakters hat (vgl. Jacobi, Klopstock/Hessen-Homburg, S. i8j, Anm. 28). Denkbar ist auch, daß Friedrich V. mit dieser Feststellung lediglich die Freude, die ihm die Korrespondenz mit Klopstock bereitete (vgl. auch 240, 4-8; 15), besonders herausstellen wollte. Zur Beantwortung von Klopstocks anschließender Erkundigung (23 5, 9-14) stellt Friedrich V. zwar einen besonderen Brief in Aussicht (240, 13-15), schrieb diesen aber bezeichnenderweise nicht. 234, 22/23
so
bis hat] Vgl. 235,
20/21.
234, 22 die Gräfin, die fürchterliche Gräfin] Wahrscheinlich Charlotte Sophie Gräfin Bentinck (vgl. zu 233, 4).
2 3 5 . An Friedrich V., Landgraf von Hessen-Homburg,
13.11.1782
ÜBERLIEFERUNG
H: Nationale Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv: 96/1587. 1 Doppeibl.: 23,3 χ 18,9 (18,8). S. 1 bis 3: Text; S. 4: leer. S. 3: größerer Abstand zwischen Textende und Unterschrift. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl, mit Blei: 3. daneben, mit Blei: 1 3 . Nov. 1782 Beilage: Oden, 6 Bl. darunter, alR, mit Blei: S. 165 Erster Druck: Jacobi, Klopstock/Hessen-Homburg, S. 165. VARIANTEN
235,7
den] [beLk den H
II40
23
Nr 2 3 5
13. November
1782
.10 schreiben, u MIR] schreiben, M¿r > SCHREIBEN, Tul MJR H
235, 11 fergniigten] [fergnijgten'] > 'fergniigten H BEILAGEN
Dem Brief lagen, wie aus 23 j, 1-5 und 240, 8/9; 12/13 hervorgeht, je ein Exemplar des Einzeldrucks »Drei Oden fon Klopstock, als Mskrpt.« (vgl. zu 222, 2/3) und des Einzeldrucks »Oden, als Mskrpt.« (vgl. zu 236, 3) bei. Diese Exemplare werden heute im Goethe- und Schiller-Archiv, Weimar, in derselben Mappe wie der vorliegende Brief aufbewahrt (96/1587). KORRESPONDENZSTELLE
Nr 234 (an), Nr 235 (von), Nr 240 (an). ERLÄUTERUNGEN
Über Landgraf Friedrich V. von Hessen-Homburg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 85. 235, 1 dise Oden] Es handelte sich um je ein Exemplar der Einzeldrucke »Drei Oden fon Klopstock, als Mskrpt.« (vgl. zu 222, 2/3) und »Oden, als Mskrpt.« (vgl. zu 236, 3). (Vgl. Abschnitt »Beilagen«.) 23 s, 2 einer meiner Bekanten] Wahrscheinlich Gottlob Friedrich Ernst Schönborn (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 46), der von 1777 bis 1802 Legationssekretär bei der dänischen Gesandtschaft in London war. 23 j , 2 Otaheitisches] Gemeint sind Sammelstücke einheimischen Kunsthandwerks von der Insel Tahiti, die früher Otaheiti bzw. Otahiti genannt wurde. Die Südseeinsel Tahiti stand Ende 1777/Anfang 1778 im Mittelpunkt eines abenteuerlichen Planes, dessen Initiator Christian Adolf Overbeck war und für den sich namentlich Gerstenberg, Voß und Claudius vorübergehend begeisterten. Durch Johann Georg Forsters Reisebeschreibungen angeregt schlug Overbeck O-Taheiten als Auswanderungsziel vor, um in diesen glückseligen Gefilden eines zweyten Paradieses ein freies Leben fern aller Sorgen und Zwänge der falschen Europaeischen Welt zu führen. (Overbeck an Sprickmann, 9./11. 11. 1777; Jansen, s. u., S. 159. — Vgl. auch Overbeck an Voß, 17. 11. 1777; Herbst, Voß, Bd 1, S. 199.) Mehrere Freunde waren für diese Unternehmung vorgesehen, und auch Klopstock wollte man dafür gewinnen. Könnten wir Klopstock anwerben, das wäre der Triumph unsers Ruhmes, schrieb Overbeck am 11. 11. 1777 an Sprickmann. (Jansen, s. u., S. 160. — Vgl. auch Overbeck an Voß, 17. 11. 1777; Herbst, Voß, Bd 1, S. 200.) Das Vorhaben, das von den Beteiligten eine Zeitlang ernsthaft erwogen wurde, kam jedoch nicht zur Ausführung. Wagner charakterisiert den ganzen Plan als einen für jene Zeit typischen Versuch, der engen Gebundenheit des Daseins zu entfliehen, sich aus der Plattheit der Aufklärung emporzuretten in eine höhere Wirklichkeit (Wagner, s. u., S. 108). (Lit.: Herbst, Voß, Bd 1, S. 199-201; 306-308. — Wagner, Gerstenberg, Bd 1,
Nr 235 5. 107/108. mann. 2
— H.Jansen,
Ungedruckte
13. November 178z
Aus dem Göttinger
Briefe Overbecks.
35» 3 Bangs] Joseph Banks
Hainbund.
(1/43-1820),
Overbeck
1933· S. 91-97;
Münster
gewesen,
schaftlern,
an dessen erster
der Insel und die Lebensgewohnheiten
hier einen intensiven
Kontakt
die seine weltberühmten Sammlungen
Sammlungen
der Ein-
an das British
London WissenBanks
und die um-
Museum.
23 j, 4 / 5 allein bis reitenden] Die verschiedenen
1911.)
in Hamburg
ansässigen
Postan-
auf den meisten Routen jeweils eine »fahrende Post«, die Briefe
und Pakete beförderte
und gleichzeitig
dem Personenreiseverkehr
»reitende Post«, die schneller in der Beförderung blieb. (J. Ronge,
. Hamburg
in
1778 wurde
besuchten.
(Lit.: E. Smith, The life of Sir Joseph Banks. London stalten unterhielten
von
großer
mit in- und ausländischen
Präsident der Royal Society. Nach seinem Tod gingen seine Bibliothek fangreichen
behalten
hatte
studierte. Seit Mitte der siebziger Jahre lebte er vorwiegend
und pflegte
Sprick-
und war dabei von April bis Juni 1769 auf Tahiti
teilgenommen
wo er die Pflanzenwelt
heimischen
und
159-164.)
englischer Naturforscher,
1768 bis 1771 als Begleiter von James Cook (1728-1779) Pazifik-Expedition
II4I
diente, und eine
war, aber nur Briefsendungen
Die Post und Télégraphié
in Hamburg.
vor-
Denkschrift
1887.)
235, 5-9 Was bis beschreiben.] Nimmt
Bezug auf 233, 67-70 und 234,
Vgl. zu 233, 67-70 und zu 233, 70. — Vgl. die Antwort Die in Aussicht gestellte Beschreibung
12/13.
Friedrichs V. in 240, 9-12.
lieferte Klopstock
später
nicht.
23j, 7 Grotius] Über Huigh de Groot vgl. zu 233, 70. Bezug auf 234,
2
3J> 9I10 Ich bis schreiben] Nimmt
23 j, 10/11 mir bis haben] Nimmt
18-20.
Bezug auf 234, 19/20. — Vgl. 240, 13-1 j.
23 5, 14-19 Da bis schikken.] Bezieht sich auf das Projekt des Denkmals innerung an die Varusschlacht
(vgl. einführende
Erläuterungen
zur Er-
233).
235, 14/is
Da bis machen] Nimmt
235,16-18
Ich wünschte bis hören.] Knüpft an 233, 8-17 an. (Vgl. zu 233, 9.) —
Vgl. die Antwort
Friedrichs V. in 240,
Bezug auf 234,
zu Nr
16/17.
17-20.
235, 18/19 Ich bis schikken.] Vgl. 233, 59/60 und Erläuterung 235, 20/21 Fon bis können.] Nimmt
Bezug auf 234,
235, 20 der fürchterlichen Spinne] Gemeint Gräfin Bentinck
2
3S> z3/24
Elisabeth
huden zu
Charlotte
Sophie
von Winthem
(vgl. einführende
Er-
zu Nr 16). Si bis sprechen.] Vgl. zu 235, 5-9.
235, 23 Dokkenhuden] Dockenhuden zwischen
ist wahrscheinlich
(vgl. zu 233, 4).
23 j, 22 meiner Nichte] Johanna läuterungen
dazu.
22/23.
Nienstedten
und Blankenese
war ein ca. 12 km westlich von
Hamburg,
gelegenes Dorf. Seit 1937 gehört
Docken-
Hamburg.
235, 25 d a ß ich bis wärde] Vgl. Brief Nr 240.
II42.
Nr
1)6
13.
236. Von C. F. Cramer,
November
1781
13.11.1782
ÜBERLIEFERUNG
H: Bl. l: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,170; Bl. 2: SchleswigHolsteinische Landesbibliothek, 2 Einzelbll.: 18,2 χ ii;
Kiel: Ca.
18,3 χ io,$.
S. 1 bis 4: Text. Einträge von fremder Hd: S.'i aoR, mit roter Tinte: 170 Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ S. 2 auRr, mit Blei: 170b
aoRl: Stempel:
handschriftlicher
S. 3 aoRl, mit Blei: f f 82
Zusatz:
48.170
S. 4 aoRl: Stempel:
Landesb. Kiel Erster Druck:
HKA.
LESARTEN
236, 7 T r e n n u n g e n ] T r e n u n g e n Η 2 J 6, i6 Übersendung] Ubersendung Η 2 j 6, 21 ungegründet] ungegrün / det H, Trennungszeichen
fehlt
23 6, 23 Schöpfung] Schöpfung Η 2)6, 3 i wieder] wie / der H, Trennungszeichen
fehlt
VARIANTEN
236, 4 die ich] [ich'ih 'die ich Η 2}6, 6 bin] [sind'] > 'bin Η 2j6, 9 Plaz in] [Pflaz'] [unter]« in > 'Plaz IN Η 2)6, 10/11 den Cordon bleu] den IKk Cordon bleu Η 2)6, 14 der bis in] der sich [mit]« DER einen mit SICH in Η 2)6, 2$ nicht kannte] nicht [ge]« kannte Η 2)6, 3 O und in dem] und dem > UND in DEM H, nachgetragen zwecks
Korrektur
eines Schreibfehlers Z3^'3S
herausbringen können] herausbringen [zu] können > HERAUSBRINGEN
KÖNNEN
Η
2)6, )6/)j
gewohnt bis als daß] gewohnt [als]« daß der Fehler an mir liegt als
da ß H 236, 45 die sie] [s]* die sie Η 2)6, 46/47 daß nicht in der Lunge] daß [es nur] nicht der Lunge « DASS NICHT in DER L U N G E
Η
BEILAGE
Dem Brief lag, wie aus 2)6, )8-40 hervorgeht, eine Fragenliste von Cramer mit freigelassenen Zwischenräumen für Klopstocks Antworten bei, die dieser mit den entsprechenden Antworten am 22. 11. 1782 an Cramer zurücksandte (vgl. Brief Nr 2)7). KORRESPONDENZSTELLE
Nr 222 (an), Nr 2)4.1
(von), Nr 2)6 (an), Nr 237 (von).
N r 2.36
13. November
1782.
II43
Nr 236 ist die Antwort auf einen verschollenen Brief von Klopstock (Nr 234.1), der sich aus 236, 20 erschließen läßt. Diesem Brief lag ein Exemplar des Einzeldrucks »Oden, als Mskrpt.« (vgl. zu 236, 3) bei, wie aus 236, 2-12; 25-40 und Brief Nr 237 hervorgeht. ERLÄUTERUNGEN
Über Carl Friedrich Cramer vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 7. 236, 2 stolze Freude] Vgl. 236, 8/9 und Erläuterung dazu. 236, 3 die Oden bis haben] Klopstock hatte Cramer ein Exemplar des Einzeldrucks »Oden, als Mskrpt.« übersandt. Der Druck enthält — in Klopstocks reformierter Rechtschreibung Muncker/Pawel,
Bd 2, S. 30/31),
Sprqche« (vgl. a.a.O., stein« (vgl. a.a.O.,
— die Oden »Der rechte Entschlus« »Di Eümetri«
(vgl. a.a.O.,
S. 37/38), »Mein Wissen« (vgl. a.a.O.,
S. 31/32),
(vgl. »Di
S. 33), »Der Grenz-
S. 48-50) und »Morgengesang am Schöpfungsfeste«
(vgl.
a.a. O., S. 50/51). (Vgl. HKA, Addenda III, Nr 51.) (Wiederabdruck der Oden in der ursprünglichen Schreibweise — ohne Berücksichtigung — in: Funck,
Oden Klopstocks,
S. 507-515.)
der
— Klopstock
Dehnungszeichen
verschenkte
diesen
Druck an Freunde und nähere Bekannte. Bezeugt sind — außer der Übersendung an C. F. Cramer — Versendungen an Landgraf Friedrich V. von Hessen-Homburg (vgl. Abschnitt
»Beilagen« zu Nr 235), Gleim (vgl. Abschnitt
Voß (vgl. Voß an Klopstock,
23. 1. 1783),
»Beilage« zu Nr 238),
Ebert (vgl. Ebert an
20. 5. 1783), Niemeyer (vgl. Niemeyer an Klopstock,
Klopstock,
25. 5. 1783) und Meerman
(vgl. Klopstock an Meerman, 10. 1. 1784). Der Druck dieser Oden ist auf Anfang November 1782 zu datieren, wie aus einem Brief Johanna Elisabeth von Winthems an Louise Ebert vom 26. 10. 'Redensart H 237, 26 Si ist: »Drei] [»] Si ist: Drei > Si 237,26
IST: » D R E I
mein] Rechts über dem η getilgtes Häkchen
H
Η
237, 2 7 hat] [hattk hat Η 37> 33 f ° r ] [vor'] > "for Η
2
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 236 (an), Nr 2 3 7 (von), Nr 2 4 2 . 1 (an), Nr 243 (von). ERLÄUTERUNGEN
Über Carl Friedrich Der vorliegende Cramers, (vgl. 236,
Cramer vgl. einführende
Erläuterungen
Brief enthält im ersten Teil die Antworten
die dieser seinem vorausgegangenen 34-40).
zu Nr 7. Klopstocks
Brief an Klopstock
auf
beigelegt
Fragen hatte
II48
Nr 237
22. November
1782
Die ersten vier Fragen und Antworten (2.37, 2-21) beziehen sich auf Klopstocks Ode »Der Grenzstein«, die in dem Einzeldruck »Oden, als Mskrpt.« (vgl. zu 236, 3) abgedruckt ist, den Klopstock Cramer zuvor übersandt hatte (vgl. 236, 2/3J. (Klopstock, Oden, als Mskrpt., . — Funck, Oden Klopstocks, S. 512/513.) Cramer druckte diese Ode 1791 — ohne Nennung Klopstocks als Autor — in seinem »Menschlichen Leben« in der ursprünglichen Textfassung, jedoch in gewöhnlicher Rechtschreibung erneut ab. (C. F. Cramer, Neseggab oder Geschichte meiner Reisen nach den caraibischen Inseln. St. 3. Altona, Leipzig 1791· (Cramer, Menschliches Leben. St. 3.) S. 170-173.) In der späteren Gesamtausgabe seiner Werke veröffentlichte Klopstock eine veränderte Fassung der Ode, in der verschiedene Textstellen neugefaßt sind und die um 3 Strophen erweitert ist. (9., 10. und 17. Strophe: Vers 33-40; 65-68.) (Klopstock, Werke. Bd 2. Oden. Bd 2. Leipzig 1798. S. 91-95. — Muncker/Pawel, Bd 2, S. 48-50.) — Die letzte Frage und die entsprechende Antwort des Briefes (237, 22-28) stehen in Zusammenhang mit einer Textstelle der Ode »Mein Wissen« aus demselben Einzeldruck. (Klopstock, Oden, als Mskrpt,, . — Funck, Oden Klopstocks, S. 511. — Vgl. Muncker/Pawel, Bd 2, S. 33.) 237, 2 Von den beiden A l s o Str. 2 u 3.] Klopstocks Ode » Der Grenzstein «, Vers 7-9 (2./3. Strophe): allein es forderz / Also der heilige Sin, / Also, durchdenx arbeitend, durchdenk es im Ausrijn (Klopstock, Oden, als Mskrpt., . — Funck, Oden Klopstocks, S. 512. - Vgl. Muncker/Pawel, Bd 2, S. 48.) 237, 2 Sic] »also« im Sinne von »auf diese Weise«. 237, 3 Ergo] »also« im Sinne von »folglich«. 237, 5 Das Wende] Klopstocks Ode »Der Grenzstein«, Vers 13 (4. Strophe, Vers 1): Wende! Da sch^ds durch Grenze sich ab (a.a.O.) 237, 5 Zuruf an das Gesez] Die Ode »Der Grenzstein« beginnt mit den Worten: Wirke! Das ist das grosse Gesez (a.a. O.) 237, 8 Zuryf bis walte.] Klopstocks Ode »Der Grenzstein«, Vers 11/12 (3. Strophe, Vers 2/3): Weit walst du / Irre (a.a. O.) 237, 9 »als bis ihrer etc.«] Klopstocks Ode »Der Grenzstein«, Vers 46-48 (12. Strophe, Vers 2-4): als Getrente / Sichs, streit äben dar Tag, zu irer / Mysse Gefärten ersçn. (Klopstock, Oden, als Mskrpt., . — Funck, Oden Klopstocks, S. 513.) — In der späteren erweiterten Fassung der Ode änderte Klopstock diese Stelle (Vers 54-56; 14. Strophe, Vers 2-4) wie folgt: als getrente / Sich's, nach Mühe, nach Lust, zu ihrer / Muße Gefährten ersehn. (Klopstock, Werke. Bd 2. Oden. Bd 2. Leipzig 1798. S. 94. — Muncker/Pawel, Bd 2, S. 50.) 237, 12 sichs bis ersehen] Vgl. zu 237, 9. 237, 14 Vorlezte bis durchwalt?] Klopstocks Ode »Der Grenzstein«, Vers 49-51 (13. Strophe, Vers 1-3): Rijrt es, und wird di Rürung zur T$t; so durchwalt di / Änliche B^n mit den andern, di nicht fremdes / IJrsprungs sind. (Klopstock, Oden, als Mskrpt., . — Funck, Oden Klopstocks, S. 513.) — In der
Nr 237
22. November
1782
II49
späteren erweiterten Fassung der Ode änderte Klopstock diese Stelle (Vers 57-59; 15. Strophe, Vers 1-3) wie folgt: Rührt es, und wird die Rührung zu That; so durchwallt die / Ähnlichen Pfad mit der andern, die dem eignen / Quell entfloß. (Klopstock, Werke. Bd 2. Oden. Bd 2. Leipzig 1798. S. 94. — Muncker/Pawel, Bd 2, S. 50.) 237, 1 6 / 1 7 die andern bis sind] Vgl. zu 237, 14. 237, 18 so durchwalt di] Vgl. zu 237, 14. 237, 18-21 Di T?t bis tyt.] Vgl. zu 237, 14. 237, 22 Da ich in Hamburg war] Vgl. zu 236, 6. 237, 23 alt von der Kelter] Klopstocks Ode »Mein Wissen«, Vers Strophe, Vers 1/2): Ist m;r ein Trunk, im Külen geschöpft aus der Qelle, dar, alt fon der Kelter, im Kristal blinkt (Klopstock, Oden, als . — Funck, Oden Klopstocks, S. 511.— Vgl. Muncker/Pawel, Bd 2,
5/6 (2. / Einer, Mskrpt., S. 33.)
237, 30 Iren bis Br;f] Brief Nr 236. 237, 30/31 Weniger bis gäben.] Bezieht sich auf die Cramer geltende Widmung der Ode »Di Sprache« (vgl. zu 236, 8/9), mit der Klopstock seinen Dank für dessen Leistungen als sein Biograph und Kommentator zum Ausdruck bringen wollte. 237, 3 1 / 3 2 Aber bis nimt] Gemeint ist Cramers Reaktion auf die Widmung von Klopstocks Ode »Di Sprqche« (vgl. 236, 8-15). 37> 33 Was bis warden.] Nimmt Bezug auf 236, 16-20; 41/42. 237, 33/34 Warum bis sein?] Nimmt Bezug auf 236, 41/42. 2 37> 33 Hensler] Über Philipp Gabriel Hensler vgl. zu 17, 7. 237, 34-36 Mein bis weichen.] Beantwortet Cramers Frage in 236, 21/22. 2 37> 34 grjchischer Aussaz] Vgl. zu 236, 2 1 . 237, 37/38 Ich bis bekommen.] Von wem Klopstock diese Sendung erhielt, ist nicht bekannt. Es könnte sich bei dem Übersender um Michael Denis (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 143) oder — noch wahrscheinlicher — um Ignaz Matt (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 128) handeln, die beide — nach einem Zeugnis in Klopstocks Brief an Denis vom 15. 4. 1780 — am Fortgang der Übersetzung Zignos regen Anteil nahmen (vgl. 143, 9-11). 237,37 Zigno's] Über Giacomo Zigno vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 223. 237, 37 Zigno's bis Mess.] Zignos Übersetzung der ersten zehn Gesänge von Klopstocks »Messias« ins Italienische erschien 1782 (vgl. zu 223, 2/3). — Klopstock hatte offensichtlich einen Separatabzug des Einleitungsteils der Übersetzung erhalten, der nach einer vorangestellten Widmung »A Klopstock« (vgl. zu 223, 52-54) unter dem Titel »II Traduttore« die eigentliche Einleitung sowie im Anschlug daran umfangreiche »Annotazioni« enthält (vgl. zu 223, 42/43). 237, 39 Ich bis gleich.] Wie aus 243, 2/3 zu schließen ist, war Cramer schon wenig später im Besitz der vollständigen Übersetzung Zignos, die er Klopstock zuschickte, so daß sich die hier angekündigte Übersendung der Einleitung erübrigte. 2
II50
Nr 238
25. N o v e m b e r
1782
237, 40/41 II Sig. bis fçr.] Zigno erwähnt II Sig. C. F. Cramer, il Figlio, vero ammiratore e degno amico del nostro Autore tn den Anmerkungen zur Einleitung seiner »Messias«-Übersetzung
(vgl. zu 237, 37). (Klopstock, Il Messia. Trasportato
dal Tedesco in verso Italiano da G. Zigno. T. 1. Vicenza 1782. S. XXVII.) weist auch mehrfach auf Cramers Werk Klopstock e i suoi Scritti
Zigno
(»Klopstock.
Er; und über ihn«) hin (a.a. O., S. XXVII; XXXI), dessen ersten Teil er während seines Besuchs in Hamburg im Sommer ij8o Ebeling an Gerstenberg, Hamburg:
23
18. 5. 1780;
von Ebeling erhalten hatte (vgl.
Hs.: Staats- und
Universitätsbibliothek
Literaturarchiv).
An Gleim,
25.11.1782
ÜBERLIEFERUNG
H: Das Gleimhaus, Halberstadt: Hs. A Klopstock 1 Doppeibl.: 18,8X11,7
65.
(11,6).
Blatt in der Mittelfaltung eingerissen;
Einbandspuren.
S. 1, Manuskriptzeile zu 238, 8 (erlebt bis Männer), auf würgsten: Siegelrest. S. 1 bis 4: Text. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, mit Blei: 65 90.
aoRr, mit Rotstift: x-ähnliches Kreuz
darunter, mit Blei getilgt: S. 2 auRr: Stempel: Gleim-
haus Erster Druck: Klamer Schmidt, Bd 2, S. 273-276. (Teildruck: 1-27.) — Erster vollständiger Druck:
Text von 238,
HKA.
LESARTEN
23 8, 8 würgsten] wür gsten H, Textverlust durch Siegelrest, i-Punkt erkennbar VARIANTEN
23 8, 6 weil Stollberg] Cda] Stollberg > weil STOLLBERG H 238, 10/11 Ich bis bald sie] [So bald sieik Ich mache die Aufschrift. So bald sie H 238, 16 aber dabey ich doch] aber doch > ABER dabey ich DOCH H 238, 22 nichts] [nichzM* 'nichts H 238, 24 diesen] [künftigen]^ diesen H 238, 33 so bald] so hclì bald H 238, 34 Aber wird] Aber [wer sincLK wird H BEILAGE
Dem Brief lag offensichtlich,
wie aus 238,26/27
und 239, 14/1 s
geschlossen
werden kann, ein Exemplar des Einzeldrucks »Oden, als Mskrpt.« (vgl. zu 236, 3) bei. KORRESPONDENZSTELLE
Nr 61 (an), Nr 238 (von), Nr 239 (an). Vor Brief Nr 238 ließ Klopstock
Gleim zwei Sendungen zugehen, denen keine
Nr 138
25. N o v e m b e r
178z
IIJI
Begleitbriefe beilagen. Im Juli/August 1781 überschickte er ihm durch Heinrich Christian Blum ein Exemplar des Quartdrucks der » Altonaer Ausgabe« des »Messias« (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 190), wie sich aus 203, 2-4 erschließen läßt. Vermutlich im Mai/Juni 17S2 sandte er ihm ein Exemplar des Einzeldrucks »Drei Oden fon Klopstock, als Mskrpt.« (vgl. zu 222, z/3), wie sich aus 238, 26/27 erschließen läßt. ERLÄUTERUNGEN
Über Johann Wilhelm Ludwig Gleim vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 61. Im vorliegenden Brief benutzt Klopstock
— im Gegensatz zu seiner sonstigen Ge-
pflogenheit in diesen Jahren — nicht die von ihm reformierte Rechtschreibung.
Das
geschah zweifellos mit Rücksicht auf Gleim, dessen Vorbehalte gegenüber seiner Orthographiereform
(vgl. 239, 8-25) ihm offensichtlich
bekannt waren (vgl. zu
239, 9/10). 238, 2/3 Es bis haben.] Als letzter vorausgegangener Brief in der Korrespondenz zwischen Klopstock und Gleim ist der Brief Gleims an Klopstock vom 13. 4. 1777 überliefert. Kurz vorher hatte Klopstock
an Gleim geschrieben
(Nr 60.2) (vgl.
61, 11). Möglicherweise schrieb Gleim zwischen Ende April und Anfang Juni 1779 nochmals an Klopstock (vgl. zu 238, 5). 238,3-j
Zulezt
bis
war.]
Gleim
war im April
1779
vergeblich
nach
Braunschweig gereist, wo er Klopstock und F. L. Stolberg zu treffen hoffte (vgl. zu 101,38/39). 238, 5 daß Sie mich anklagten] Ob sich diese Bemerkung auf einen heute verschollenen Brief Gleims an Klopstock bezieht, ist fraglich. Am 18. 6. 1779 beklagte sich Gleim bei Ebert: Es ist doch äußerst böse, daß Klopstock keine Zeile mir antwortet, mit keiner Sylbe, daß er mich nach Braunschweig verführt hat, sich entschuldigt . (Glaser,
Briefe an Ebert,
3, 1857/58,
S. 86; vgl. auch
101, 38/39.) Hieraus könnte geschlossen werden, daß Gleim Klopstock
zu
brieflich
seine Enttäuschung über dessen Ausbleiben in Braunschweig mitgeteilt hatte. Es ist jedoch auch denkbar, daß Gleim seine Beschwerde über einen Dritten, etwa Ebert, F. L. Stolberg, Claudius oder Klamer Schmidt, an Klopstock ausrichten ließ. Klopstock betonte Mitte Mai 1779 Ebert gegenüber seine Schuldlosigkeit an Gleims Verärgerung (vgl. 109, 13-16) und bat im September 1779 Klamer Schmidt, Gleim zu bestellen, daß er unschuldig daran sei, nicht n^ch Br. gekommen zu sein, und es sehr bedauere, ihn dismal nicht gesçn zu haben (120, 7-9). 238, 5/6 da ich bis kam] Klopstock hatte seine 1779 geplante Reise nach Dessau bis Braunschweig zusammen mit F. L. Stolberg unternehmen wollen. Infolge von Stolbergs Verhinderung wurde die Reise zunächst aufgeschoben
und
schließlich
ganz aufgegeben. (Vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 99.) 238, 6 Stollberg] Über Friedrich Leopold rungen zu Nr 6.
Stolberg vgl. einführende
Erläute-
II52.
Nr
138
25.
November
178z
238, 8-10 Einer bis sezen.] Gemeint ist Landgraf Friedrich V. von HessenHomburg (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 85), der Ende September 1782 bei Klopstock in Hamburg gewesen war und mit ihm den Plan eines HermannDenkmals besprochen hatte (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 233). — Vgl. Gleims Reaktion auf Klopstocks Geheimhaltung des Namens seines Besuchers sowie Gleims falschen Rückschluß über die fragliche Person in 239, 33-36. 238, 10 Hermannen] Über Arminius, den Klopstock unter dem Hermann in seinen Dichtungen verherrlicht, vgl. zu 2 3 3 , 19.
Namen
238, 10 Winfeld] Das Winnfeld ist ein Hochplateau im Teutoburger Wald, ca. 8 km südwestlich von Detmold gelegen. 238, 10/11 Ich mache die Aufschrift.] Klopstock hatte den Text für die Inschriften bereits am 18. 10. 1782 an den Landgrafen von Hessen-Homburg geschickt (vgl. 233, 19-55). 238, 11/12 Oben bis Irmensäule.«] Vgl. 233, 12; 17. — Über die Form und Größe des geplanten Denkmals vgl. zu 233, 9, zu 233, 12 und zu 233, 17. 238, 14 Die Gräfinn Bernstorff] Über Henriette Friederike Bernstorff vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 42. 238, 14-18 Die bis gestorben.] Über den Tod von Henriette Friederike Bernstorff vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 231. 238, 15 unsrer Stollberge] Christian Stolberg (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 40) und Friedrich Leopold Stolberg (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 6). 238, 15 die ich bis habe] Klopstock war ab 1759 ständiger Gast in der Familie Stolberg gewesen, nachdem diese 1756 nach Kopenhagen gekommen war. 238, 16/17 deren bis gewesen bin] Schon bald nach seiner Übersiedlung nach Kopenhagen im Jahre 1758 verkehrte Andreas Peter Bernstorff regelmäßig im Hause Stolberg. Er verliebte sich im Laufe des Winters 1760/1761 in die damals gerade 14jährige Henriette Friederike, die er am 3. 12. 1762 heiratete. In der Verlobungszeit diente Klopstock, der Freund beider Familien, dem jungen Paar nicht selten als vertraulicher Brief Überbringer. (Vgl. Friis, Die Bernstorffs, Bd 2, S. 284305.) (Vgl. auch Klopstock an Α. P. Bernstorff, 5. 9. und 16. 10. 1762.) 238, 19/20 daß unser bis hat] Friedrich Leopold Voß starb im Alter von 4 Jahren am 25. 10. 1782 in Eutin. (Vgl. Voß an Goeckingk, 12. 12. 1782; Voß, Briefe an Goeckingk, S. 125.) 238, 1 9 Voß] Über Johann Heinrich Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144. 238, 19/20 einen recht lieben Jungen] Klopstock hatte Friedrich Leopold Voß im Juli 1782 gesehen, als Voß sich anläßlich der Übersiedlung von Otterndorf nach Eutin für drei Wochen mit seiner Familie in Hamburg aufhielt. 238, 20/21 Manchmal bis besuchen] Woher Klopstock diese Nachrichten erhielt, ist nicht bekannt. 238, 23 Was bis Sommer?] Vgl. Gleims Antwort in 239, 29-33.
N r z)8
25. November
1781
H 5 3
238, 23/24 Ich bis gemiethet.] Vgl. zu 225, 20-22. 238, 26 ich schicke Ihnen keine Oden wieder] Dem Brief war offensichtlich ein Exemplar des Einzeldrucks »Oden, als Mskrpt.« (vgl. zu 236, 3) beigelegt. (Vgl. auch 239, 14/is·) 238, 26/27 Sie bis bekommen?] Gemeint ist der Einzeldruck »Drei Oden fon Klopstock, als Mskrpt.« (vgl. zu 222, 2/3J, den Klopstock ab Mitte Mai 1-782 an verschiedene Freunde verschickt hatte. Wie aus Briefen Gleims an Caroline Herder und Johannes von Müller zu schließen ist, hatte Gleim in der ersten Junihälfte 1782 ein Exemplar dieses Einzeldrucks erhalten. (In seinem Brief an Müller vom 19. 6. 1782 erwähnt Gleim die Übersendung der in dem betreffenden Druck enthaltenen Ode »An den Kaiser« durch Klopstock, während ihm die Ode zur Abfassungszeit seines Briefes an Caroline Herder vom 29. 5. 1782 noch nicht bekannt war (vgl. zu 239, 37-43).) Vgl. auch Gleims Äußerungen über den Inhalt der »Drei Oden« in 239, 37-47. 238, 31 daß die bis offen ist] Der bisherige Rektor der Halberstädter Domschule, Christian Gottfried Struensee (geb. 1717), war am 14. 8. 1782 gestorben. 238, 31 ihrer Domschule] Über die Domschule in Halberstadt vgl. zu 53, 9. 238, 31/32 Wenn bis empfehlen.] Die gleiche Empfehlung sprach Johann Georg Jacobi schon in einem Brief vom 4. 11. 1782 an Gleim aus. (Aus dem Briefwechsel zwischen Gleim und Jacobi. Mitgeth. von H. Pröhle. In: Zeitschrift für Preußische Geschichte und Landeskunde 18, 1881, S. 527.) Gleim wandte sich aber wohl erst auf Kippstocks Anregung hin an Voß und fragte an, ob das erwähnte Amt für ihn von Interesse sei. Voß antwortete am 8. 12. 1782: Ihr Brief hat meine Seele erfreut, lieber alter Gevatter Gleim! Ich würde jezt den Ruf nach Halberstadt nicht annehmen können; denn seit 14 Tagen ist meine Stelle so verbessert worden, daß es Undank sein würde, so viel Güte mit Gleichgültigkeit zu erwiedern. (Voß, Briefe, Bd 2, S. 277.) (Vgl. auch Voß an Klopstock, 23. 1. 1783.) - Das Amt des Rektors der Domschule wurde schließlich 1783 mit Gottlob Nathanael Fischer (vgl. zu 23 37 unserm Cäsar] Gemeint
ist Kaiser Joseph II. (vgl. zu 175, 23).
2
239, 37-39 Die bis seyn] Gleim bezieht sich hier auf eine Maßnahme gegenüber
den Abrahamiten,
standenen
Glaubensgemeinschaft.
klar erkennbar kaiserlichen Sektiererei
waren,
einer nach Erlaß der Toleranzedikte Am Beispiel dieser Bewegung,
versuchte
Verordnungen
die katholische
über
in unverantwortlicher
daraufhin,
daß die Abrahamiten,
dem Akt der Beschneidung Trennung
entnicht
Kirche nachzuweisen,
Weise
lasse. Joseph
Freiraum
II.
in Böhmen
dem
daß die
Irrglauben
und
der
II.
entschied
die sich selbst zu den Juden rechneten,
sich auch
zu unterziehen
nach Siebenbürgen
die er als unklug
Josephs
deren Ziele
Religionsfreiheit
Familien und die
an. Im Januar
erkannte,
1782 ordnete er die
hätten. Im Oktober
von Eltern und Kindern der betreffenden
der Erwachsenen fügungen,
Gleims
1806. S. 397/398.) —
(vgl. zu 227, 46/47), so daß er gegenüber
sachen entsprach Inhalt der Ode
Johann
hrsg. von W. Körte. Bd 2. Zürich
Nachlasse
rückgängig
1783
Verschickung
machte
er diese
Ver-
und ließ die Abrahamiten
un-
behelligt. (Lit.: H. Magenschab, S.
Josef II. Revolutionär
von Gottes
Gnaden.
1979.
Graz
193/194·) 239, 39/40 daß er bis alten] Gemeint
Oktober
1781
betriebene Aufhebung
ist vermutlich
von
239, 40/41 daß er bis hat] Bezieht sich auf Klopstocks der Wissenschaften
in Deutschland
die von Joseph Plan zur
und seine diesbezüglichen
Kaiser Joseph II. (vgl. Hurlebusch/Schneider, 239, 43 nekken] Im 18. Jahrhundert
II. seit
Klöstern.
Klopstocks
noch intransitiv
Unterstützung
Bemühungen
»Wiener
bei
Plan«).
gebräuchlich:
durch mut-
willige handlungen oder worte in böswilliger, tückischer und schadenfroher absieht einen beunruhigen und reizen, ihn ärgern . (Grimm, 239, 44/45 sollten bis habe] Gleim
hatte seit jeher ein enges Verhältnis
Friedrich II., dessen Taten er in seinen Dichtungen dagegen hatte den preußischen einführende
Erläuterungen
Bd 7, Sp.
unermüdlich
preist.
zu
Klopstock
König in seinen Oden mehrfach heftig kritisiert
zu Nr 84).
jij.)
(vgl.
II58
N r 2.39
ι . Dezember
1782
2 3 9 , 4 4 Friedrich] König Friedrich
II. von Preußen
(vgl. einführende
Erläute-
rungen zu Nr 84). 39> 45-47 Daß bis bringen] Der Vorwurf zielt sowohl
auf Klopstocks
2
gegen Friedrich
II. von Preußen gerichtete
(vgl. zu 2.2.2., 4 / 5 J als auch auf die im Folgenden in Mißkredit erhaltenen
bringenden
Informationen
2 3 9 , 48-s3
Darlegungen basierten
J.Teil seines »Klopstock«,
erwähnten,
C. F. Cramers,
(vgl. zu 2 3 9 ,
Der bis diesem!] Bezieht
die auf von
und zwar in seinem Kommentar
C. F. Cramers
zu Klopstocks
preußischen
im
zweiter
das Lob des dänischen
Königs
König
Fried-
(Diese Ode ist eigentlich eine feine Vergleichung Friedrich
des Guten mit Friedrich dem Großen ; Cramer, Klopstock,
Th. 3, S. 14.) Eine
längere Fußnote Cramers erläutert die Verse 14-2.0, in denen Klopstock daß Friedrich
König
Klopstock
48-53).
sucht, daß er ihm den freigeistigen
rich II. gegenüberstellt.
Rache«
den preußischen
sich auf Ausführungen
Ode »Friedrich der Fünfte« (1751), in der Klopstock dadurch zu erhöhen
jüngste
Oden »Der Traum« und »Di
seine
II. niemals ein Christ werden würde (Vers 11), begründet:
Klage,
Da sein
Freund ihm entschlief, / Und, entflohen dem Labyrinth, gewiß war: Es hersche / Jesus, und richte die Welt! / Blieb der lächelnde König sich gleich. Zwar weinte sein Auge / Um den Freund, der ihm starb! / Noch, da dem Todten sein Moos begann, ging Friederich seitwärts, / Ohne Zeugen zu seyn. (Muncker/Pawel, 8p.) Cramer gibt in seiner Anmerkung
dazu den der dichterischen
zugrunde liegenden Vorfall wieder, wie er ihn wohl aus einer mündlichen Klopstocks
in Erinnerung
Bd 1, S. 88/ Darstellung Mitteilung
hatte: Der König von Preussen hatte in den damaligen
Jahren einen Vorleser, Jordan, den er äusserst liebte. Jordan war erst ein reformirter Prediger gewesen, hatte hernach seine Stelle niedergelegt, und war zu völlig voltairischen Grundsätzen übergetreten. Er verfiel in eine Auszehrung, kam zurück, bereute seine Spöttereyen, und ließ noch auf seinem Todbette dem Könige sagen: Der Antheil, den er an seinen Gesinnungen habe, thue ihm sehr weh; er beschwöre ihn als ein Sterbender, ernsthaft über Religion und Zukunft nachzudenken; was ihn selbst angehe, er sey jezt von der Wahrheit der christlichen Religion überzeugt. Es machte aber keinen Eindruck auf den König. Er wandte sich zu dem, der ihm die Botschaft brachte, um, und sagte lächelnd: II radotte deja! (Cramer, stock,
Th. 3, S. 15/16.) In der »Beilage«
jüngsten Gesprächen Erläuterung
mit Klopstock
desselben
gewonnene
Klop-
Bandes teilt Cramer eine aus
Berichtigung
und Ergänzung
dieser
mit: Zu völliger Genauigkeit der Geschichte dient zu wissen, daß
Jordan dem Könige dieses nicht sagen lies, sondern ihm selbst bei einem Sterbebetbesuche es sagte. Jordan bediente sich dabei des eigentlichen Ausdruks: er sei jezo überzeugt, daß Jesus Herr und Richter der Welt sei. < . . .> Darauf sagte der König selbst zu ihm: es thue ihm leid, ihn schon radotiren zu sehen, und Jordan antwortete noch darauf: Schwindsüchtige pflegten ihre Besinnungskraft nicht zu verlieren. Klopstock hat diese Geschichte von dem Hofprediger Sack als Ohrenzeugen. (a.a.O.,
S.
478/479.)
Nr Z39
ι.
Dezember
1782
H 5 9
Seine Meinung über den 'Wahrheitsgehalt dieser Ausführungen Cramers hatte Gleim schon am 3. 10. 1782 gegenüber Johann Georg Jacobi geäußert: Gestern hab' ich mich geärgert beym Lesen des Buchs: Klopstock: Er und über Ihn. — Hätte ich nur die Zeit, so sagt' ich doch endlich dem Knaben Cramer die Wahrheit derbe — der lächelnde König! sollt ihm übel bekommen. Nicht ein wahres Wort in dieser Geschichte des sterbenden Jordans — so wie Cramer sie erzählt — der König und Jordan waren allein im Krankenzimmer, kein Mensch hat zugehört. Ein Horcher war der alte Prediger Gualtieri, von welchem ich erzählen hörte, was er vom Gespräch des Königs gehorchet hatte — das aber war, so viel ich mich erinnere, ganz ein anderes als was der Knabe Cramer geschwazt, und was denn schwazt der? Was er gehört von Klopstock . (Wortlaut des Konzepts bzw. einer Abschrift des Briefes von Gleims Hd; Aus dem Briefwechsel zwischen Gleim und Jacobi. Mitgeth. von H. Pröhle. In: Zeitschrift für Preußische Geschichte und Landeskunde 18, 1881, S. 5 2 7 J Es war dies nicht der erste Anstoß, den Gleim an Cramers Klopstock-Biographie nahm. Während er der Unternehmung anfänglich noch wohlwollend gegenüberstand (vgl. Krähe, Cramer, S. 184), hatten ihn schon bestimmte Passagen im 2. Teil des Werkes sehr verärgert, und sein Unwille richtete sich bereits damals nicht nur gegen Cramer selbst, sondern auch gegen Klopstock, den Informanten und Dulder von dessen Ausführungen. Gleim schrieb am 9. 3. 1 7 8 2 an Johannes von Müller: Man muß suchen Friede zu erhalten mit der ganzen Welt, wenn's möglich ist! Wenn aber Cramer im zweyten Theil seines: »Klopstock, Er und über Ihn« bey Klopstock's Kriegeslied auf den König, (denn er hat es des jetzigen sonderbaren Abläugnens ungeachtet auf den König gemacht;) so schändlich sich ausdrückt: er habe geglaubt, Klopstock sey Gleimen in's Amt gefallen; und wenn er Wielanden und Heinen eins anhängt, — wem wird dann die Galle nicht überlaufen? Weil kein Dritter, welches sich besser schickte, den Knaben tödtet oder den Ritter, so werde ich noch selbst die Lanze nehmen müssen, denn es ist mir unausstehlich, daß die bösen Buben aussprengen, ich sey ein Schmeichler . (Briefe zwischen Gleim, Wilhelm Heinse und Johann von Müller. Aus Gleims litterarischem Nachlasse hrsg. von W. Körte. Bd 2. Zürich 1806. S. 353.) Auch hier bezog sich Gleims Kritik auf eine Stelle in den Anmerkungen Cramers, in der es um den preußischen König und Klopstocks Verhältnis zu ihm geht, und zwar auf eine Fußnote zu Klopstocks Ode »Heinrich der Vogler« (Muncker/Pawel, Bd 1, S. 78/79), die in einer früheren, unter dem Titel »Kriegslied, zur Nachahmung des alten Liedes von der ChevyChase-Jagd« erschienenen Fassung offensichtlich Friedrich II. von Preußen verherrlichte. Cramer teilt in dieser Fußnote Lesarten der ersten Fassung der Ode mit und bemerkt hierzu: Als ich diese ältere Lesearten mit der jetzigen Ode verglich, schien es mir fast bis zur Gewißheit wahrscheinlich, daß Kl. Gleimen ins Amt gefallen, und auch einmal den König von Preussen gefeyert; hernach aber aus guten Ursachen sie auf Heinrich den Vogler umgestellt habe. Mußte nicht Alles mich
Il6o
Nr 239
ι . Dezember
1782
darauf leiten? — Da ich ihn aber selbst darum befragte, leugnete ers schlechterdings. Ich habe, sagte er, an den König von Preussen dabey nicht gedacht, Friedrich war blos hier ein willkiihrlich gewählter Nähme. (Cramer, Klopstock,
Th. 2, S. 345/
346.) Drei Monate später, als Gleim Klopstocks jüngste gegen Friedrich II. von Preußen gerichtete Oden »Der Traum« und »Di Rache« in dem Einzeldruck
»Drei
Oden
fon Klopstock, als Mskrpt.« übersandt bekommen hatte (vgl. zu 238, 26/2.7), bekräftigte er in einem Brief an Johannes
von Müller vom 19. 6. 1782
nochmals
seinen früheren Vorsatz: ich muß zu Felde ziehen gegen meinen Freund und seinen Waffenträger Cramer, die beyde auf den König Ausfälle thun, bey jeder Gelegenheit ihn immer noch den Erobrer nennen, und in den Himmel erheben ihren Christian, der Klopstocken das Papier geschenkt hat zur Quart-Ausgabe seines Messias. (Briefe zwischen Gleim,
Wilhelm Heinse und Johann
von Müller.
Aus
Gleims litterarischem Nachlasse hrsg. von W. Körte. Bd 2. Zürich 1806. S. 398.) Gleim spielt hier unter anderem auf die letzte Strophe von Klopstocks
Ode
»Di
Rache« an, in der von der Erobrergrçsse des preußischen Königs (Vers 33) die Rede ist. (Klopstock, Drei Oden als Mskrpt., ; vgl. Muncker/Pawel, Gleim
trat nicht
Öffentlichkeit.
— wie
beabsichtigt
— mit seinen
Bd 2, S. 41.) —
Verwahrungen
Um so entschiedener versucht er in dem vorliegenden
an
die
Brief gegen-
über Klopstock, seine Sicht der Dinge deutlich zu machen. 239, 48 Cramer] Über Carl Friedrich Cramer vgl. einführende Erläuterungen
zu
Nr 7. 239, 48 Jordan] Charles-Étienne
Jordan (1700-1745)
war nach einem
Studium
der Theologie in Genf und Lausanne zunächst acht Jahre lang Prediger. Nach dem Tode seiner Frau gab er sein geistliches Amt auf und ging 1732 in seine
Geburtsstadt
Berlin. Durch seine vielfältigen literarischen Arbeiten gewann er das Interesse des Kronprinzen Friedrich von Preußen, der ihn bald in seine Dienste nahm. Nach dessen Thronbesteigung
(1740) wurde er zum Geheimen Rat ernannt, bekam die Ober-
aufsicht über die Hospitäler, Waisenhäuser und Universitäten übertragen und wurde Vizepräsident der Königlichen Akademie der Wissenschaften. Jordan war einer der engsten persönlichen
Freunde König Friedrichs II. von Preußen, mit dem ihn vor
allem eine weitgehende Übereinstimmung der religiösen und literarischen
Ansichten
verband. 239, 49 dem König] Vgl. zu 239, 44. 239, 5 1 Gualtieri] Samuel Melchisedek französisch-reformierter wallonischen
Prediger
de Gualtieri (gest. 1774)
in Bernau,
ab 1729
war ab
erster Pfarrer
an
1723 der
Gemeinde in Magdeburg und von 1744 bis 1774 zweiter Pfarrer an
der französisch-reformierten lisches Pfarrerbuch
Kirche in der Friedrichstadt
für die Mark Brandenburg
bei Berlin. (Vgl.
seit der Reformation.
Evange-
Bd 2. Ver-
zeichnis der Geistlichen in alphabetischer Reihenfolge. Bearb. von O. Fischer. T. 1. Berlin 1941.
S. 278.)
Nr 239
ι.
Dezember
1781
I161
39> 53/54 Klopstok hats von Sak] Carl Friedrich Cramer teilt in der
»Beilage«
2
zum 3. Teil seines »Klopstock«
mit, daß Klopstock
die mit Jordans Tod
zusammen-
hängende Geschichte von dem Hofprediger Sack als Ohrenzeugen berichtet (vgl. zu 239, 48-53).
Klopstock
meinsamen
Heinrich
Freundes
troffen (vgl. Klopstock
Wilhelm
Bachmann
Begebenheit
er zum ersten Hofprediger flußreichsten
nach Berlin berufen.
war seit 1731
— Vgl.
auch
Kirche
für Klopstock einführende
Prediger
I. von Preußen
als
Unter König Friedrich II. stieg
und Oberkonsistorialrat
Männer der lutherischen
Über Sacks Versorgungspläne 71, 95-98·
damals fünf Jahre zu-
und wurde 1740 von König Friedrich Wilhelm
dritter Hof- und Domprediger
zusammenge-
haben.
39> 54 Sak] August Friedrich Wilhelm Sack (1703-1786)
2
in Magdeburg
des ge-
7. 1750; HKA, Briefe I,
muß ihm Sack die erwähnte,
erzählt
bekam
im Hause
in Magdeburg
10./11.
an Maria Sophia Schmidt,
Nr 71). Bei dieser Gelegenheit rückliegende
war mit Sack im Juli 1750
auf und wurde einer der ein-
Preußens. vgl. HKA, Briefe I, Erläuterungen
Erläuterungen
zu
Sack
an
zu
Klopstock,
5• 1 · 1751· 39> 54^55 Sak bis Freunde] Anspielung
2
Glaubensfragen
auf die divergierenden
bei Sack und Friedrich II. von
239, 61 auf diesem bis haben] Klopstock Gast in Gleims Haus
war zwischen
239, 64/65 Von bis Quedlinburg] Klopstocks 239, 64 ihren Schwestern] Henriette Charlotte Rechte
des
Viktoria
Johann
vorliegenden Klopstock
Ludwig
Geschlechterbuch,
1750 und 1764
Christoph
lebten nach dem (1734-1799),
Klopstock
heiratete
(1735-1809),
Bd 63, 192.9, S.
Schwestern
Ernestine
Briefes
Ernestine
Klopstock
(vgl. zu
die am
239, 65/66),
und
(1726-1792)
Schmidt
heiratete.
der
(Deutsches
303-308.) die
Hochzeit
Johann Leopold
Lerche
war.
239, 66 den Bräutigam] Johann Leopold
Lerche (1721-1784)
Quedlinburg.
Er war in erster Ehe mit Eleonora Johanna
(1738-1762)
verheiratet
gewesen.
Tode
die am 6. 6. 1784 den Professor
und dem verwitweten
statt, mit dem sie seit 1762 verlobt
S.
mehrfach
Quedlinburg.
239, 65/66 doch bis lehren!] Am 1. 12. 1782 fand in Quedlinburg von Henriette
in
gewesen.
der Mutter (1773) im elterlichen Hause in Abfassungstag
Ansichten
Preußen.
(Deutsches
war Kaufmann Wilhelmine
Geschlechterbuch,
in
Tiemann
Bd 63,
1929,
303-307.) 239, 66 Tante-Nichte] Sophie Dorothea
Gleims ältestem
Gleim (1732-1810),
die Tochter
Bruder, Christian Friedrich David Gleim (1708-1774),
1753 in Gleims Haus in Halberstadt. große Rolle im Halberstädter
Heinse. Hrsg. von K. Schüddekopf. zur neueren deutschen
Sie spielte unter dem Namen »Gleminde«
Dichterkreis.
Literatur-
(Vgl. Briefwechsel
zwischen
Erste Hälfte. Weimar 1894. und Geistesgeschichte.
von
lebte seit eine
Gleim und
(Quellenschriften
2.) S. 236.)
N r 240
11 62 239>
u m d e n 4. D e z e m b e r
1782
67 die krank bis Sterben] Sophie Dorothea
Gleim war im August 1782.
schwer erkrankt und wurde von Gleim fast aufgegeben. (Vgl. Herder an Gleim, August 1782;
Von und an Herder, Bd 1, S. 82.) Im September hatte sie die
Krise überwunden und befand sich auf dem Wege der Besserung. (Vgl. Gleim an Herder, 18. 9. 1782; a.a.O.,
240.
Von
Friedrich
S. 8}.)
V.,
Landgraf
von
Hessen-Homburg,
um
den
4.12.1782 ÜBERLIEFERUNG
H: Nationale Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv: 1 Doppelbl.:
11,5x8
96/1177.
(8,2).
S. 1 bis 4: Text. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl, mit Blei: S. 165)
darunter, alR, mit Blei:
2.
mit Blei unterstrichen:
aoR, mit Blei: Antwort auf d. 13 XI. 82
unter dieser geringen Zahl, sind die Briefe (Manuskriptzeilen zu 240, 5/6) vor den Manuskriptzeilen Strich
S. 3,
zu 240, 17/18 (wie bis 40. bis,), mit Blei: senkrechter
S. 4 arR, auf S. 1 alR übergehend, mit Blei: An Klopstock
Erster Druck: Jacobi, Klopstock/Hessen-Homburg,
S. 165/166.
DATUM
Wie aus 240, 8-15; 17-20; 31/32 hervorgeht, ist das vorliegende Konzept der Entwurfzur Antwort auf Klop stocks Brief vom 13. 11. 1782 (Nr 2 35). Da Friedrich V. hierin ausschließlich auf diesen Brief eingeht und noch nicht auf Klopstocks
Brief
vom 4. 12. 1782 (Nr 241), muß man annehmen, daß er den späteren Brief noch nicht erhalten hatte. Klopstock
hatte seinerseits bei Abfassung des Briefes vom
4. 12. 1782 die Antwort Friedrichs V. noch nicht vorliegen (vgl. 241, 2/3J. Das läßt den Schluß zu, daß sich beide Briefe kreuzten, so daß das vorliegende Konzept um die gleiche Zeit wie der Brief Nr 241, nämlich um den 4. 12. 1782, abgefaßt sein muß. Beißner hält ¿las vorliegende Konzept für die Antwort auf Klopstocks
Brief vom
4. 12. 1782 (Nr 241) und stellt es in seiner Edition des Briefwechsels hinter diesen. (F. Beißner, Klopstocks vaterländische Dramen. Weimar 1942. S. 61/62.) Dagegen spricht, daß Friedrich V. auf die von Klopstock im Brief Nr 241 ausführlich dargelegten, mit seinem Plan zur Unterstützung der Wissenschaften
zusammenhängen-
den Ideen erst im Brief Nr 242 Stellung nimmt. Hätte ihm der Brief Nr 241 bereits bei der Abfassung von Nr 240 vorgelegen, so hätte er sich sicherlich schon hierin zu dem, was Klopstock
als eine ihm sçr wichtige Sache (241,15/16)
be-
zeichnet, geäußert. Daß er es nicht tat, bestätigt die Annahme, daß sich beide Briefe (Nr 240 und Nr 241) gekreuzt haben.
Nr 2 4 0
um den 4. D e z e m b e r
1782
I163
TEXTKONSTITUTION
Der Satz Denn bis seyn (2.40, 10-12) steht in H hinter dem Satz Die bis war. (2.40, 12/13). Er ist durch einen vor Denn (240, 10) gesetzten Schrägstrich und fünf hinter seyn (240, 12) gesetzte Schrägstriche vom übrigen Text abgehoben. Das in der Manuskriptzeile zu 240, 10/12 f/wagen schicken? Die Ode an den) hinter schicken? eingetragene Zeichen dürfte so zu verstehen sein, daß an diese Stelle der in Schrägstriche eingefaßte Satz eingefügt werden soll. Die Annahme läßt sich durch inhaltliche Kriterien stützen. VARIANTEN
240, j unter] [und] unter > UNTER H 240, 11 ich ia nicht] ich nicht > ICH rial NICHT H 240, 11 will] [möchte] > will H 240, 1 7 Höhe der Pyramide von] Höhe von > HÖHE Tder Pyramide! VON H 240, 19/20 kan bis haben] kan [nicht unter 15. Fuß im Viereck haben, um die Ins c h r i f t e n z u e n t h a l t e n ] > KAN, UM D I E INSCHRIFTEN ZU ENTHALTEN NICHT UNTER 1 5 . F u s s I M V I E R E C K HABEN
H
240, 27 auf] [dem] > auf H 240, 28 dem] [wo] > dem H KORRESPONDENZSTELLE
Nr 23 j (von), Nr 240 (an), Nr 241
(von).
ERLÄUTERUNGEN
Über Landgraf Friedrich V. von Hessen-Homburg vgl. einführende zu Nr 8 s•
Erläuterungen
240, 1/2 Ich bis können] Gemeint ist die Beantwortung des Briefes Nr 23 j. 240, 1-3 Ich bis Briefschreiben] Angesichts der Tatsache, daß Friedrich V. einen sehr ausgedehnten Briefwechsel — sowohl mit Angehörigen fürstlicher Häuser, als auch mit zahlreichen Dichtern und Gelehrten — unterhielt (vgl. Jacobi, Klopstock/ Hessen-Homburg, S. 156 und S. 181/182, Anm. 3), kann diese Bemerkung nur als floskelhaft begriffen werden. (Vgl. auch zu 234, 19/20.) 240, 4-7 aber bis Geiz] Vgl. auch 234, 18-20. 240, 8/9 Die bis gemacht] Nimmt Bezug auf Klopstocks vorausgegangene Übersendung seiner beiden Oden-Einzeldrucke (vgl. Abschnitt »Beilagen« zu Nr 235) und die Ankündigung einer Brjftasche, in der er sie ursprünglich verschicken wollte (23s, 1-3). 240, 8 Die Oden] Vgl. zu 23 j, 1. 240, 8 Otahitischen] aus Tahiti stammenden. (Vgl. zu 235, 2.) 240, 9/10 könten bis schicken] Nimmt Bezug auf 235, 4/5. — Vgl. Klopstocks zustimmende Antwort in seinem Brief an Friedrich V. vom 18. 1. 1783. 240, 10-12 Denn bis seyn] Nimmt Bezug auf 235, 5-7. Vgl. 233, 6γ-γο und Erläuterungen dazu.
1164
Nr 1 4 0
um d e n 4. D e z e m b e r
1781
240, 1 0 Dokkenhude] Vgl. zu 235, 23. 240, 1 2 Die Ode an den Kayser] Klopstocks Ode »An den Kaiser« (vgl. zu 2 1 5 , 36) ist in dem Einzeldruck »Drei Oden fon Klopstock, als Mskrpt.« enthalten (vgl. zu 222, 3/4), den Klopstock Friedrich V. übersandt hatte (vgl. zu 240, 8/9). 240, 1 2 / 1 3 Die bis war.] Die Ode »An den Kaiser« war zu dieser Zeit bereits mehrfach veröffentlicht worden, und zwar in verschiedenen nicht autorisierten, teils anonymen Drucken sowie nach der Publikation in den »Drei Oden« in einem weiteren von Klopstock autorisierten Druck (vgl. zu 21 j, 36). 240, 1 3 / 1 4 Meiner bis widmen] Nimmt Bezug auf 235, 10-14. — Vgl. zu 234, 19/20. 240, 16-20 Von bis haben.] Bezieht sich auf das Projekt des Denkmals zur Erinnerung an die Varusschlacht (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 233). 240, 1 6 / 1 7 Von bis durch.] Knüpft an 234, 1 5 - 1 8 an. — Vgl. 242, 1-3. 240, 17-20 Die bis haben.] Nimmt Bezug auf 235, 16-18 sowie 233, 17. - Vgl. zu 233, 9. 240, 18 40. bis j o . Schuh] Vgl. zu 233, 17. — Entspricht einer Länge von etwa 11,4 bis 14,3 m. 240,19 1 5 . Fuß] Vgl. zu 233, 1 7 . — Entspricht einer Länge von etwa 4,3 m. 240, 23-30 Es bis wird.] Dieses Projekt eines »patriotischen Parks«, für den laut Jacobi nur der unweit Homburgs gelegene »Große Tannenwald« in Frage kommt, wurde nicht verwirklicht. (Vgl. Jacobi, Klopstock/Hessen-Homburg, S. 169/170.) Klopstock nimmt zu dem Vorhaben in seinem Brief an Friedrich V. vom 18. 1. 1783 Stellung. 240, 24 Hermans] Vgl. zu 233, 19. 240, 24-26 die alle bis befinden] Gemeint sind wahrscheinlich die kurz zuvor in der Nähe von Homburg entdeckte Saalburg sowie unmittelbar dahinter liegende Hügel, die sich später jedoch nicht als Gräber erwiesen. (Vgl. Jacobi, Klopstock/ Hessen-Homburg, S. 170. — L. Jacobi, Das Römerkastell Saalburg bei Homburg vor der Höhe. Homburg v. d. H. 1897.) 240, 27 Siegmarn] Vgl. zu 233, 24. 240, 29 KernMännern] Kernmann wurde im 18. Jahrhundert gebraucht in der Bedeutung von musterhafter, ehrenwerter, hervorragender Mann. (Vgl. Grimm, Bd 5, Sp. 609.) 240, 31/32 Das bis machen.] Nimmt Bezug auf 235, 21-24. 240, 31 Ihrer Frau Nichte] Johanna Elisabeth von Winthem (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16). 240, 33 Schoberts] Johann Schobert (um 1730-1767), deutscher Komponist der frühklassischen Periode. Von seinem Leben ist nicht viel mehr bekannt, als daß er ab 1760 bis zu seinem Tode als Kammercembalist des Prince de Conti, Louis-François de Bourbon (1717-1776), eines Bruders Ludwigs XVI., in Paris lebte, wo er zu den gefeierten Komponisten und Klavierspielern gehörte. Seine
Nr 240
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Werke, die sämtlich für das Cembalo — teilweise mit begleitenden Streich- und Blasinstrumenten — geschrieben sind, zeichnen sich durch einen persönlichen, unkonventionellen, von zahlreichen klaviertechnischen Neuerungen geprägten Stil aus, mit dem er die französische Klaviermusik seiner Vorgänger und Zeitgenossen in den Hintergrund zu drängen verstand und der u. a. auch den jungen Mozart stark beeinflußt hat. Da viele seiner Kompositionen glättende Bearbeitungen erfuhren (vgl. zu 240, 34J, die sich aufgrund ihrer verhältnismäßig leichten Spielbarkeit gut für die Bedürfnisse musizierender Laten eigneten, erreichten sie eine große Verbreitung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und waren besonders in Deutschland sehr in Mode — besonders in der Form von Cembalo-Solowerken unter Weglassung der Begleitinstrumente, wie es die Titel (»ad libitum«) anheimstellten. (Lit.: H. Riemann, Johann Schobert. In: J. Schobert, Ausgewählte Werke. Hrsg. von H. Riemann. Leipzig 1909. (Denkmäler deutscher Tonkunst. 1, 39.) 5. V-XX. — G. Becking, Vorwort. In: J. Schobert, Sechs Sinfonien für Cembalo . Bearb. von G. Becking. Kassel i960. (Das Erbe deutscher Musik. Sonderreihe. 4.) S. V-VII.) 240,34 den 5.ten bis clavier] Die Werke Schoberts waren mehrfach, in verschiedenen Ausgaben und mit unterschiedlichen Opuszahlen, gedruckt worden. Zu seinen Lebzeiten hatte Schobert seine Kompositionen in einer Folge von 18 Drucken (Opera I-XVIII) im Selbstverlag in Paris herausgegeben. In der gleichen Anordnung und mit denselben Opuszahlen erschienen die Werke um 1770 leicht bearbeitet bei dem Londoner Verlag R. Bremner, später bei Longman and Broderip. Zwischen 1768 und 1774 brachte der Verlag J. J. Hummel in Amsterdam nicht autorisierte Nachdrucke der Werke Schoberts heraus, und zwar mit teilweise abweichender Werkgruppierung, unter willkürlicher Veränderung der ursprünglichen Opuszahlen und in Bearbeitungen, die dem Geschmack eines breiten Käuferkreises angepaßt waren und Schoberts Eigenwilligkeiten zugunsten der Gefälligkeit und leichteren Spielbarkeit abschwächten. Klopstock war sich, wie aus seinem folgenden Brief an Friedrich V. vom 18. 1. 1783 hervorgeht, nicht darüber im klaren, ob sich die Angabe in der vorliegenden Briefstelle auf di pariser, oder amsterdammer Ausgabe beziehen sollte (Hs.: Nationale Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv: 96/1587.) Aus der Tatsache, daß von Symphonien in Verbindung mit der Numerierung 5 die Rede ist, läßt sich jedoch schließen, daß die Amsterdamer Ausgabe gemeint ist, denn nur in dieser sind unter der Opuszahl 5 Werke mit dem Titel »Sinfonies« erschienen: Schobert, Trois Sinfonies pour le Clavecin, avec l'Accompagnement d'un Violon et deux Cornes de Chasse ad Libitum. Oeuvre V. Amsterdam: J. J. Hummel . (Sächsische Landesbibliothek, Dresden: Mus. 3007-Q-f.) — Es handelt sich hierbei um den bearbeiteten Nachdruck folgender von Schobert im Selbstverlag unter der Opuszahl 9
II66
N r 2.40
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1782
herausgebrachten Originalausgabe: Schobert, Sinfonies pour le Clavecin avec Accompagnements de Violon, Cors, ad libitum . Opera IX. Paris . — Den abweichenden Titel hatte der Amsterdamer Druck von der Londoner Ausgabe übernommen, bei der allerdings die ursprüngliche Opuszahl 9 beibehalten war. In der authentischen Pariser Werkedition, wie auch in der Londoner, sind unter der Opuszahl 5 Werke mit der Bezeichnung »Senates« veröffentlicht: Schobert, Sonates pour le Clavecin avec Accompagnement du Violon ad libitum. Opera V. Paris . — Hätte Friedrich V. diese Werke gemeint, hätte er wohl ihrem Titel entsprechend von »Sonaten« anstatt von Symphonien gesprochen. Bei den von Schobert als »Sinfonies« bezeichneten Stücken handelt es sich im Grunde ebenfalls um Sonaten, die durch die (nicht obligaten) Begleitinstrumente sinfonischen Charakter erhalten. Daß Friedrich V. trotzdem die Bezeichnung Symphonien verwendet, obwohl er offensichtlich an reine Cembalosonaten dachte, deutet mit ziemlicher Sicherheit darauf hin, daß er diesen Begriff vom Titelblatt der betreffenden Werkveröffentlichung übernommen hat. Da die Amsterdamer Ausgabe in Deutschland ohnehin verbreiteter war als die beiden anderen Editionen (vgl. zu 240, 33), spricht alles dafür, daß in der vorliegenden Briefstelle die »Sinfonies« mit der originalen Opuszahl 9 gemeint sind, die Friedrich V. nach der Amsterdamer Ausgabe mit der Werkziffer 5 zitiert. Wie aus dem erwähnten Brief Klopstocks vom 18. 1. 1783 ersichtlich ist, wollte der Landgraf Klopstock und Johanna Elisabeth von Winthem, die er bei seinem Besuch in Hamburg als Klavierspielerin und Sängerin kennengelernt hatte (vgl. Jacobi, Klopstock/Hessen-Homburg, S. 158), auf eine von ihm besonders geschätzte Stelle aus den betreffenden Werken aufmerksam machen. Diese Absicht dürfte er in der (nicht erhaltenen) Reinschrift des Briefes deutlicher geäußert haben als in dem überlieferten Konzept, das mit dem vorliegenden Eintrag, der in gedrängter Zeilenführung am untersten Rand der Manuskriptseite geschrieben ist, endet. Da Klopstock aufgrund der uneindeutigen Werkangabe die Stelle nicht verifizieren konnte, übersandte ihm Friedrich V. die entsprechenden Noten mit seinem Brief vom 31.8. 1788. Den gemeinten Satz nennt er in diesem Brief Adagio (Hs.: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN 48,381; Abschrift von C. F. Cramer). Da sich eine solche Satzbezeichnung in keinem der in Frage kommenden Werke findet, muß man annehmen, daß es sich wohl um einen von Schobert mit »Andante« bezeichneten Satz gehandelt hat. Die Definitionen, die für das Andante im 18. Jahrhundert gegeben werden, schwanken zwischen einer Einstufung als Mitteltempo von Adagio und Allegro und einer Definition als zwar mäßigem, aber mehr zum Langsamen neigenden Tempo. (I. Herrmann-Bengen, Tempobezeichnungen. Ursprung — Wandel im 17. und 18. Jahrhundert. Tutzing 1959. (Münchner Veröffentlichungen zur Musikgeschichte. 1.) S. 178.) Gegen Ende des Jahrhunderts verschiebt sich die Bedeutung des Andante immer mehr zum Langsamen hin, so daß es nicht als ungewöhnlich gelten muß, wenn Friedrich V. einen solchen Satz als
Nr 2 4 1
4. D e z e m b e r 1 7 8 2
I167
Adagio bezeichnet. Auch Schubart spricht ganz allgemein vom Adagio bei Schobert und meint damit zweifellos dessen langsame Andante-Sätze. (C. F. D. Schubart, Ideen zu einer Ästhetik der Tonkunst. Hrsg. von L. Schubart. Wien 1806. S. 2^0.) Den Satztyp »Andante« enthält jede der drei dreisätzigen »Sinfonies« aus op. 9 (bzw. op. 5) als Mittelsatz: Nr 1 D-dur (Andante), Nr 2 Α-dur (Andante Siciliano), Nr 3 F-dur (Andante). Welcher dieser Sätze nun gemeint war, läßt sich nicht mehr feststellen. (Ausg.: J. Schobert, Sechs Sinfonien für Cembalo mit Begleitung von Violine und Hörnern ad libitum op. 9 und op. 10. Bearb. von G. Becking. Aus dem Nachlaß hrsg. von W. Kramolisch. Kassel i960. (Das Erbe deutscher Musik. Sonderreihe. 4·)) 241. An Friedrich V., Landgraf von Hessen-Homburg,
4.12.1782
ÜBERLIEFERUNG
H: Nationale Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv: 96/1587. 1 Doppelbl.: 23,/ X 19. S. 4, zwischen Textende und Unterschrift: Siegelrest. S. 1 bis 4: Text. S. 4: größerer Abstand zwischen Textende und Unterschrift. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl, unterstrichen, mit Blei: 1. daneben, mit Blei: 4. Okt. 82 darunter, unterstrichen und vorn eingekästelt, mit Blei: S. 160 mit Blei unterstrichen: Irmenseüle (Manuskriptzeile zu 241, 8) Erster Druck: Jacobi, Klopstock/Hessen-Homburg, S. 160/161. DATUM
Die römische Ziffer für den Monat Dezember in der Datumsangabe (241, 1 ) wurde von Jacobi, dem ersten Herausgeber des Briefwechsels zwischen Klopstock und Friedrich V. von Hessen-Homburg, fälschlich als für Oktober stehend gedeutet, jacobi druckte folglich die Briefe in unrichtiger Reihenfolge ab (Nr 234, Nr 241, Nr 233, Nr 235, Nr 240, Nr 242). Die dadurch sich ergebende Unverständlichkeit einiger Inhaltsbezüge veranlaßte ihn, einen weiteren, verschollenen Brief von Klopstock an Friedrich V. in diesem Zeitraum zu vermuten (Jacobi, Klopstock/HessenHomburg, S. 160 und S. 184, Anm. ιγ). Die richtige Reihenfolge stellte — mit allerdings einer Abweichung (vgl. Abschnitt »Datum« zu Nr 240) — erstmalig Beißner her. (F. Beißner, Klopstocks vaterländische Dramen. Weimar 1942. S. S4-63.) Mit der chronologisch korrekten Reihung der Briefe werden die Unstimmigkeiten, die Jacobi zu der Annahme eines verlorenen Briefes von Klopstock geführt haben, hinfällig. LESARTEN
241, 42 Freiide] Freii-/ H, Schreibfehler bei Zeilenwechsel
Il68
Nr 1 4 1
4. Dezember
1781
VARIANTEN
241, 5 dessen Si] dessen [Sie'] > DESSEN 'Si H 241, 13/14 di schönsten holsteinischen] di holsteinischen > DI ischönstenl HOLSTEINISCHEN
H
KORRESPONDENZSTELLE
Nr 240 (art), Nr 241 (von), Nr 242 (an). ERLÄUTERUNGEN
Über Landgraf Friedrich V. von Hessen-Homburg zu Nr 85. 241, 2 meinen Br[f] Nr 235.
vgl. einführende
Erläuterungen
241, 2 mit bis Oden] Vgl. 235, 1-5 sowie zu 235, 1. 241, 3 Es bis habe.] Klopstock hatte den Brief Nr 240 bei Abfassung des vorliegenden Briefes noch nicht erhalten. (Vgl. Abschnitt »Datum« zu Nr 240.) 241, 4 Denn bis Nachricht.] Nimmt Bezug auf 234, 15-18. — Vgl. 240, 16/17 und 242, 1-3. 241, 5 Sind Si auch WQI genung?] Vgl. 233, 5-8; 65/66. 241, 5-7 dessen bis wüste] Nimmt Bezug auf 234, 19/20 und 235, 10-14. — Vgl. 240, 13-15. 241, 8/9 Di bis wünschen.] Bezieht sich auf das Projekt des Denkmals zur Erinnerung an die Varusschlacht (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 233). — Vgl. 242, 1. 241, 8 Di Irmenseüle] Vgl. zu 2 3 3 , 12. 241, 11/12 Aber bis sehen.] Knüpft an 233, 3/4; 65-67 und 235, 5-7 an. — Vgl. zu 233, 3/4. 241, 12 Di Elbaussicht also] Knüpft an 233, 67-70; 234, 12-14 und 23S> S'9i 23/24 an. — Vgl. 240, 10-12 und zu 233, 67-70. 241, 16-19 Si bis möchte.] Über Klopstocks Plan zur Unterstützung der Wissenschaften, für den er Joseph II. zu gewinnen versuchte, vgl. Hurlebusch/Schneider, Klopstocks »Wiener Plan«. 241, 16/17 dem Kaiser] Über Kaiser Joseph II. vgl. zu 175, 23. 241, 17 sein Gesanter in Kopenh.] Philipp Neri Graf von Welsperg zu Primär und Raitenau (vgl. zu 95, 106). 241, 20-22 als bis hette] Prinz Carl von Hessen-Kassel hatte von Juli bis Anfang Dezember 1778 als Freiwilliger in der preußischen Armee am Bayerischen Erbfolgekrieg teilgenommen. Er war im Dezember zu einem Urlaub nach Norddeutschland heimgekehrt, von wo aus er ursprünglich im Frühjahr 1779 nach Schlesien zurückgehen wollte. Das von Klopstock erwähnte Gespräch fand zwischen dem 12. und 18. 12. 1778 statt, als der Prinz auf der Durchreise nach Schleswig in Altona Station machte (vgl. zu 95, 4).
Nr 241
4. Dezember 1 7 8 1
I I 69
2 4 1 , 20 Prinz Carl von Hessen] Über Prinz Carl von Hessen-Kassel vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 95. 2 4 1 , 20/21 dem Könige von Preussen] Über König Friedrich II. von Preußen vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 84. 241, 21/22 daß Är bis hette] Prinz Carl von Hessen-Kassel war während seines Militärdienstes im preußischen Hauptquartier in Schlesien der tägliche Tafelgenosse König Friedrichs II. gewesen und hatte dessen besonderes Vertrauen gewonnen. 241, 23/24 der König bis gehabt] Vgl. 95, 8-21. 241, 24 dem Plane] Vgl. zu 95, 9. 2 4 1 , 24-29 Das bis machen.] Gemäß dieser Verabredung schrieb Klopstock am 1.1. 1779 einen Brief an den Prinzen Carl von Hessen-Kassel (Nr 95J (vgl. auch 119, 5/6), in dem er von seinen bisher vergeblichen Bemühungen um eine staatliche Unterstützung der Wissenschaften in Deutschland berichtet und gewisse Hoffnungen in bezug auf eine Förderung seines Plans durch Friedrich II. von Preußen andeutet. 241, 28 Är bis reisen] Das ursprüngliche Vorhaben des Prinzen Carl, einige Wochen nach seinem Urlaub in Schleswig über Berlin nach Schlesien zurückzukehren, wurde durch den Friedensschluß im Bayerischen Erbfolgekrieg hinfällig. Er reiste statt dessen im Frühjahr 1779 nach Berlin und Potsdam, wo er etwa zwei Wochen lang Gast König Friedrichs II. auf Sanssouci war. (Vgl. Charles, prince de Hesse, Mémoires de mon temps. Copenhague 1861. S. 1 2 6 - 1 3 1 . — Karl von Hessen-Kassel, Denkwürdigkeiten. Kassel 1866. S. 136-141.) 241, 29-31 Ich bis körnt.] Vgl. 119, 7/8. 241, 3 1 wen Är hirhär kömt] Prinz Carl von Hessen-Kassel kam seit Anfang der siebziger Jahre häufiger nach Altona. (Vgl. Mémoires, a. a. O., S. 77/78. — Denkwürdigkeiten, a.a.O., S. 83/84.) Auch von seinem Besuch bei Friedrich II. von Preußen im Frühjahr 1779 kehrte er über Altona nach Schleswig zurück (vgl. a.a. O., S. 132 bzw. S. 142). Anfang 1783 reiste er von Schleswig über Altona nach Kassel (vgl. Klopstock an Friedrich V. von Hessen-Homburg, 18. 1. 1783). 241, 32-34 Disen bis haben.] In seinem Brief vom 18. 1. 1783 teilt Klopstock Friedrich V. mit, daß er das betreffende Schreiben noch nicht aufgefunden habe. 241, 35-40 so würde bis hin wil] Da Klopstock zu dieser Zeit nicht mehr damit rechnete, Friedrich II. von Preußen für seinen Plan zur Unterstützung der Wissenschaften zu interessieren, wie er es noch im September 1779 hoffte (vgl. 119, 11/12), wollte er nun den Kronprinzen Friedrich Wilhelm auf diesen Plan aufmerksam machen, um damit rechtzeitig das Wohlwollen des künftigen Königs zu erlangen. — Vgl. auch 119, 13/14 und Erläuterungen dazu. Vgl. weiterhin Klopstocks Brief an Friedrich V. von Hessen-Homburg vom 18. 1. 1783 und dessen Antwort.
IIJO
Nr 1 4 1
nach dem 4. D e z e m b e r
1782
241, 35/36 den Prinzen von Preussen] Über Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen vgl. zu 119,13.
Der Kronprinz war der Schwager Friedrichs V. von Hessen-
Homburg. 2.41, 39 Der Unpatriçt] Gemeint ist König Friedrich II. von Preußen (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 84), der der französischen Kultur zugewandt war und sich der deutschen Literatur sowie patriotischen Bestrebungen gegenüber ablehnend verhielt. 241, 44-46 daß auf bis konte.«] Vgl. zu 241, 8/9. 241, 44 di 2te Seite der Irmenseiile] Bezieht sich auf die in 233, 29-41 mitgeteilte Inschrift. — Über die »Irmensäule« vgl. zu 233, 12. 241, 44-46 »u di bis konte.«] Dieser Satz sollte am Schluß der Inschrift hinzugefügt werden (vgl. 233, 41).
242.
Von
Friedrich
V.,
Landgraf
von
Hessen-Homburg,
nach
dem
4.12.1782 ÜBERLIEFERUNG
H: Nationale Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv: i Doppelbl.:
96/1177.
16,6X10,2.
S. 1 bis 3(3): Text; S. 4: leer. Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl, mit Blei: S. 167) 3.
darunter, mit Blei:
aoR, mit Blei: betr Hermannsdenkmal zu Detmold.
Blei: an Klopstock.
arRo, mit Blei: 1782 od 83.
mit Blei unterstrichen
und durch ein Kreuz markiert: Oeser (Manuskriptzeile zu 242, 9) Blei: darüber Klopstock Brief v. 18.1. 83 zu 242, 16), mit Blei: Ode?
darunter, mit auR, mit
S. 2, über Kayser (Manuskriptzeile
S. 3, mit Blei unterstrichen: vielleicht bis zur
Schwärmerey. (Manuskriptzeilen zu 242, 19/20) Erster Druck: Jacobi, Klopstock/Hessen-Homburg,
S. 167.
DATUM
Wie aus 242, 1-3 hervorgeht, hatte Friedrich V. beim Entwurf des vorliegenden Konzepts den Bescheid der Fürstin Christine von Lippe-Detmold vom 28. 11. 1782 (vgl. zu 242, 1-3) vorliegen. Aus 242, 15-23 geht weiterhin hervor, daß er ebenfalls Klopstocks Brief vom 4. 12. 1782 (Nr 241) bereits erhalten hatte. Da man davon ausgehen kann, daß ihm daran gelegen war, den Inhalt des Detmolder Schreibens Klopstock schnell zur Kenntnis zu geben, dürfte das vorliegende Konzept bald nach dem 4. 12. 1782 geschrieben worden sein. LESARTEN
242, 11 Schwägerin] Schwagerin Η
Nr 242
nach dem 4. D e z e m b e r
1782
I I J I
VARIANTEN
242, 5 machen, daß] machen, [nämlich] [,J daß > MACHEN, DASS H 242, 6 weit,] [weiter'] > 'weit, H 242, 21 sehen, ob und was] sehen, was > SEHEN, Tob undl WAS H KORRESPONDENZSTELLE
Nr 241 (von), Nr 242 (an), 18. 1. 1783
(von).
ERLÄUTERUNGEN
Über Landgraf Friedrich V. von Hessen-Homburg vgl. einführende zu Nr 8 s.
Erläuterungen
Der Hauptteil des vorliegenden Briefes (242, 1-14) bezieht sich auf den Plan des Denkmals zur Erinnerung an die Varusschlacht, den Klopstock und Friedrich V. Ende September 1782 in Hamburg besprochen und anschließend brieflich weiterentwickelt hatten. Vgl. hierzu einführende Erläuterungen zu Nr 233. 242, 1 Freuen bis Irmensäule.] Nimmt Bezug auf 241, 8/9. 242, 1 die Irmensäule] Vgl. zu 233, 1 2 . 242, 1-3 Ich bis legen.] Vgl. 234, 1 5 - 1 8 ; 240, 16/17; 241, 4. - Am 28. 11. 1782 schrieb die Fürstin Christine von Lippe-Detmold (vgl. zu 234, lj) an Friedrich V.: Geschwinde, geschwinde lieber Landgraf schicken Sie mir Innschrift und Piramiden Riß von dem Großen Klopstock; der Canzler förchtet nicht allein nicht, daß es zu theuer ausfallen mögte, sondern Er verlangt sehr darauf; Ihr anerbieten wegen der Bezahlung ware sehr gütig — es freut mich indessen sehr daß ich Ihnen Ihr dißfals gegebenes wort wieder zurück geben kan; davor verlange ich aber — und nehme keine wider Rede an — davor also verlange ich, daß Sie bester Landgraf gegenwärtig sind wenn die Piramide errichtet wird, und daß Sie den grundstein dazu legen . (Jacobi, Klopstock/Hessen-Homburg, S. 166. — F. Beißner, Klopstocks vaterländische Dramen. Weimar 1942. S. 62.) 242, 4-7 und hätte bis verrichten] Vgl. Klopstocks Antwort in seinem Brief an Friedrich V. vom 18. 1. 1783. 242, 9 Oeser] Adam Friedrich Oeser (1717-1799) erhielt nach Anfängen als Zeichner in seiner Vaterstadt Preßburg seine Ausbildung als Maler und Radierer vor allem in Wien. Von 1739 bis 1759 lebte er in Dresden und seit 17S9 in Leipzig. 1764 wurde er Direktor der Leipziger Kunstakademie, zugleich Professor der Dresdner Akademie und Hofmaler. Als Porträtist, als Maler allegorischer und pastoraler Bilder, von Wand- und Deckengemälden in kirchlichen und profanen Bauten sowie als Graphiker auf dem Sektor der Buchillustration genoß er einen guten Ruf bei seinen Zeitgenossen, u. a. bei Goethe, der in Leipzig sein Schüler war und auch später mit ihm freundschaftlich verkehrte. Als Bildhauer war Oeser in Wien von Raphael Donner ausgebildet worden, doch beschränkte er seine Tätigkeit auf diesem Gebiet auf das Entwerfen von Modellen, meist Grabdenkmälern, die von anderen unter seiner Aufsicht ausgeführt wurden.
II72.
N r z 4 3
10.
Dezember
1782
242, 1 o Sind Sie es zufrieden] Klopstock heranzuziehen, billigend,
in seinem Antwortbrief
da er ihn als Bildhauer
hoch einschätze. sich daraufhin
äußert sich über den Vorschlag,
an Friedrich
V. vom 18. 1. 1783 recht
gar nicht kenne
Aus dem Antwortkonzept ebenfalls
entschloß,
und als Maler nicht
des Landgrafen
auf die Mitwirkung
(vgl.
zu
26, 19).
Sie
war
eine
Schwester
Luise
der
miß-
besonders
geht hervor, daß
Oesers zu
242, 1 1 meiner Schwägerin v o n W e i m a r ] Herzogin Hessen-Homburg
Oeser
dieser
verzichten.
von
Sachsen-Weimar
Landgräfin
Caroline
von
(vgl. zu 24, 6).
242, 1 3 das Gedächtnis der Schlacht] Vgl. zu 2 3 3 , 25/26. 242, 1 3 Ihre Inschrift] Vgl. 233, 1 9 - 5 5 . 242, 1 5 / 1 6 Ich bis w a r u m . ] Nimmt 242, 15/16
Bezug auf 241,
242, 16 dem Kayser] Über Kaiser Joseph 242, 1 7 - 2 3 Sollte bis Kanal.] Nimmt
242, 20-23
bis
Kanal]
V. auf Klopstocks
Landgraf
II. vgl. zu 1 7 5 , 23.
aus
dem
undatierten
Wilhelm.
deutschen
(Hs.: Nationale
Literatur
in Weimar,
sich
Angelegenheit
der
haben an den
und Gedenkstätten
und Schiller-Archiv:
242, 22 der Prinz v o n Preussen] Über Prinz Friedrich zu 119,
wandte
Brief Nr 95 erhalten zu
ForschungsGoethe-
Antwortkonzept
hervorgeht,
angekündigten
mit einem einleitenden Schritt in der besagten
Friedrich
klassischen
Wie
32-46.
32-34.
Brief vom 18. 1. 1783
— ohne den von Klopstock
— zunächst Prinzen
ich k a n
16-19.
Bezug auf 241,
242, 20 Schiken Sie mir den Brief] Vgl. zu 241,
Friedrichs
15-19.
Ihr Plan mit dem Kayser] Vgl. zu 241,
Wilhelm
der
96/1177.)
von Preußen
vgl.
13.
2 4 3 . An
C. F. Cramer,
10.12.1782.
ÜBERLIEFERUNG
H: Universitätsbibliothek 1 Doppeibl., Die Blätter
Kiel: Cod.Ms.
1 Einzelbl.
Doppelbl.:
sind gemeinsam Faszikel
SH 406 H, Fase. 1,
18,8 X 11,8
mit anderen
Cramer
in einen
faszikeln
zu einem Band zusammengebunden
Bl. 2, am Außenrand,
eingebunden,
oben: Ecke
Briefen
(11,5);
10-12.
Einzelbl.:
Klopstocks
der mit fünf
18,7 x 1 1 , 5 .
an J. A. und C. F.
weiteren
ist (»Crameriana«
Handschriften1-6).
abgerissen.
S. 1 bis 5: Text; S. 6: leer. S. 5, zwischen
den Manuskriptzeilen
(ich bis bleiben,):
zu 2 4 3 , 49 (Vschaft bis aberj und zu 2 4 3 , 4 9 / 5 0
Tintenklecks.
Einträge von fremder Hd: S. 1 aoR, unterstrichen: aoRr:
10
S. 3 aoRr: 11
Erster Druck:
Cramer,
Klopstock,
Th. 2,
1790,
Text von 243, 4 - 1 6 A l s Filosçf bis mögl.J — Erster vollständiger S.
S. 5
12
306-308.
S. 92/93. Druck:
(Teildruck: Lappenberg,
Nr
143
10.
Dezember
178z
U 7 3
DATUM
Die römische Ziffer X in der Datumsangabe ber. In Lappenbergs
Edition
gangenen Brief Klopstocks den Anmerkungen
('2.43, 1) steht für den Monat
ist der Brief fälschlicherweise
an Cramer vom 22. 11. ij8z
vor dem
Dezemvorausge-
(Nr 237] abgedruckt.
wird dieses Versehen berichtigt und darauf hingewiesen,
In
daß mit
dem 1 ο. X . nicht etwa der 10. October, sondern der 10. December gemeint sei (Lappenberg,
S. 519).
LESARTEN
243, 6 M ç n d e um M ç n d e ] M ç n d e um M o n d e H VARIANTEN
243, 1 den 1 0 X 8z] den X 82 > DEN 1 0 X 82 H 2.43, 4 ist nicht mögl.] ist mögl. > IST nicht MÖGL. H, nachgetragen Korrektur
eines
zwecks
Schreibfehlers
243, 6 einigerm^ssen w^rscheinl. daß sich] [mögl. daß] sich > einigerm^ssen w^rscheinl. daß SICH H 243, 10 um] Versehentlich
über m gesetzter u-Haken getilgt H
243, 1 3 / 1 4 ist di Einrichtung] ist Einrichtung > IST di EINRICHTUNG H 243, 16 wgrscheinl.] w zur Verdeutlichung
nachgezogen
243, 1 6 Erklärungen] Für en stehendes Schreibkürzel
H
zur Verdeutlichung
nachge-
zogen H 243, 1 7 ich würde bis h;r] ich würde [sil indes, wen ich [si] prosaisch ums c h r e i b e n w o l t e , ^ I C H W Ü R D E m i c h I N D E S , WEN I C H P R O S A I S C H WOLTE, h j r
UMSCHREIBEN
H
243, 1 9 nichz] [ n i c h t s 'nichz H 243, 19/20 zu zälen* sind] Verweisungszeichen träglich eingefügt
in Form eines Sternchens
nach-
H
243, 2 6 gemeint] [gemeint] gemeint > GEMEINT H, Tilgung einer
Dittographie
243, 34 Zignçs] [Zignç>Y] > ' Z i g n ç s H 243, 38 e s h IR auf] es auf > ES rhjrl AUF H 243, 46
sehen,
daß]
sehen,
[daß] 4 daß
H,
Ersetzung
einer
undeutlichen
Schreibung 243, 47 Ich] [In]4· Ich H 243, 49 nicht gefyrt] nicht [ni] 4 gefijrt H BEILAGEN
Dem Brief lag, wie aus 243, 45 hervorgeht, 1 7 S 2 (Nr 239) bei. Außerdem
Gleims Brief an Klopstock
hatte der Brief wahrscheinlich,
schließen ist, eine weitere Beilage, die nicht näher identifiziert 243, 47)· KORRES P O N D E N Z S T E L L E
Nr 2 3 7 (von), Nr 242.1 (an), Nr 243 (von), Nr 244 (an).
vom 1. 12.
wie aus 243, 47 zu werden kann (vgl. zu
1174
Nr 243
10. Dezember 1782
Nr 243 ist die Antwort auf einen verschollenen Brief von Cramer (Nr 242.1), der sich aus dem Inhalt von Nr 243 erschließen läßt. Diesem Brief lag ein Exemplar von Giacomo Zignos Übersetzung der ersten zehn Gesänge von Klopstocks
»Messias«
(vgl. zu 223, 2/3J bei, wie aus 243, 2/3 hervorgeht. ERLÄUTERUNGEN
Über Carl Friedrich Cramer vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 7. Der vorliegende Brief nimmt zum überwiegenden Teil (243, 4-28; 38-44) Bezug auf einen vorausgegangenen Brief von Cramer, der verschollen ist (Nr 242.1). 243, 2/3 Dank bis wider.] Zigno selbst hatte Klopstock bereits im Mai 1782 die Übersendung mehrerer Bände seiner Übersetzung angekündigt (vgl. 223, 51/52; 58-65J, ohne daß diese bisher eingetroffen waren. Lediglich den
Einleitungsteil
hatte Klopstock im November aus Wien erhalten (vgl. 237, 37/38). Cramer hatte seinerseits die Übersetzung offenbar von Siegfried Wiser zugeschickt
bekommen,
wie aus einem undatierten Brief Wisers an ihn zu schließen ist, in dem es mit Bezug auf Zigno heißt: Sobald sein Werk erscheint, bekommen Si ein Exemplar. (Hs.: Universitätsbibliothek
Kiel: Cod.Ms. SH 406 H, Fase. 5J
243, 2 des ital. Mess.] Es handelt sich um Giacomo Zignos Übersetzung der ersten zehn Gesänge von Klopstocks
»Messias« (vgl. zu 223, 2/3).
243, 3 Schniebes] Über Gottlieb Friedrich Schniebes vgl. zu 217, 16. 243, 3 Iren Brjf] Dieser Brief C. F. Cramers an Schniebes, den Klopstock
in
Cramers Auftrag weiterleitete, wurde nicht ermittelt. 243, 4-16 Ire bis mögl.] Klopstocks Ausführungen beziehen sich auf eine Versgruppe des »Messias«, die in der »Altonaer Ausgabe« erstmalig gedruckt worden war (»Der Messias«, I 639-646). (Klopstock,
Der Mesias. Altona 1780. S. 24/25. — S. 22.) Cramer hatte im Brief Nr 242.1 offensichtlich einige Fragen über diese Stelle an Klopstock
gerichtet und zu eigenen
Erklärungsversuchen dessen Stellungnahme erbeten. In seinem folgenden Brief geht Cramer nochmals auf die damit zusammenhängenden
Punkte und auf die in der
vorliegenden Briefstelle gegebenen Erklärungen Klopstocks ein (vgl. 244, 2-13). — Cramer war zu seinen Fragen über diese Stelle zunächst wohl durch eine briefliche Anfrage Eberts veranlaßt worden, dem die von Klopstock
in den
betreffenden
Versen zum Ausdruck gebrachten astronomischen Vorstellungen gleichfalls unklar waren und der sich mit der Bitte um Erklärung an Cramer und Klopstock
gewandt
hatte (vgl. 228, 11-14). Des weiteren hatte Cramer bei seinen Fragen zweifellos an den Ende 1781 erschienenen 2. Teil seines »Klopstock« gedacht, der die ersten drei Gesänge des »Messias« — und zwar auch bereits die fragliche Textstelle — enthält und von dem er eine um zusätzliche Erläuterungen erweiterte Neuausgabe plante (vgl. C. F. Cramer an Klopstock,
30. 6. 1783). Diese Neuausgabe erschien erst
1790. In ihr findet sich eine längere Fußnote zu den Versen 638 bis 646 des ersten Gesangs (in Cramers Druck Vers 634-642), über die Cramer schreibt, daß sie den
Nr 1 4 3
I O
·
Dezember
1781
1*75
meisten Lesern des Messias, die er gesprochen habe, dunkel geschienen und daß sie zu den wunderlichsten Erklärungen Anlaß gegeben hätten. Zur Klärung der Stelle gibt er in seiner Anmerkung Klopstocks nach mannigfaltigem Streite hierüber mir erbetene Paraphrase mit seinen eigenen Worten wieder. (Cramer, Klopstock, Th. 2, 1790, S. 91/92.) Die von Cramer zitierten Erläuterungen Klopstocks umfassen u. a. mit geringen Abweichungen den Text der vorliegenden Briefstelle (vgl. Abschnitt »Überlieferung«, Erster Druck). 243, 16-18 Si bis ausdrükken.] Wie sich aus 243, 18-27 sowie aus Voß' Brief an Klopstock vom 23. 1 . 1783 erschließen läßt, sind hiermit erklärende Umschreibungen Cramers von zwei Textstellen in Klopstocks Ode »Der rechte Entschlus« (vgl. zu 2)6, 3) gemeint, die Cramer Klopstock im Brief Nr 242.1 zusammen mit abweichenden, von Voß stammenden Erklärungen zur Beurteilung vorgelegt hatte. (Vgl. zu 243, 18-22; 22-27.) Aus dem genannten Brief von Voß und aus Klopstocks Brief an Voß vom 14. 2. 1783 wird deutlich, daß diese Anfrage durch eine Wette ausgelöst worden war, die Cramer und Voß aufgrund ihres unterschiedlichen Verständnisses der betreffenden Verse abgeschlossen hatten, und daß wenig später auch noch Gerstenberg und F. L. Stolberg über ihre Auslegung der Stellen befragt wurden. — Vgl. Cramers Antwort auf Klopstocks Stellungnahme in 244, 14/1 j . 243, 18-22 Den bis herumtreiben.] Vgl. zu 243, 16-18. Die Textstelle, auf die sich diese Ausführungen beziehen, steht in der 6. Strophe (Vers 21-24) der Ode »Der rechte Entschlus«: Hin am Mere, wo, n^ch ferschwundner Heitre, / Stürme brausen, ferwçt, der Nçtschrei jammert, / Bis di Tonnen der Lçze / Zält, di Leichen nicht mit! (Klopstock, Oden, als Mskrpt., . — Funck, Oden Klopstocks, S. 508.J — In der späteren Gesamtausgabe von Klopstocks Werken ist das Wort Tonnen (Vers 23J durch Lasten ersetzt. (Klopstock, Werke. Bd 2. Oden. Bd 2. Leipzig 1798. S. 54. — Muncker/Pawel, Bd 2, S. 31.) 243, 22-27 An bis Gebein.] Vgl. zu 243, 16-18. Die fragliche Textstelle findet sich in der 7. Strophe (Vers 25-28) der Ode »Der rechte Entschlus«: Wo, n^ch leiserem Spil der samften Welle, / Wogen branden, / daß dumf das Felsgest^d kracht, / Und der schwellende Tote / Strömt zum weissen Gebein! (Klopstock, Oden, als Mskrpt., . — Funck, Oden Klopstocks, S. 508. — Vgl. Muncker/ Pawel, Bd 2, S. 31.) 243, 2 5 Vossens] Über Johann Heinrich Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144. 243, 25 Vossens Ausdruk] Bezieht sich auf Voß' Erklärung der Textstelle Strçmt zum weissen Gebein (vgl. zu 243, 22-27), die Cramer Klopstock mitgeteilt hatte (vgl. zu 243, 16-18). Vgl. hierzu Voß an Klopstock, 23. 1 . 1 7 8 3 , sowie Klopstock an Voß, 14. 2. 1783. 243, 28 di Nachricht fon V. Butterbrçt] Voß hatte im November 1782 eine Erhöhung seiner finanziellen Bezüge als Rektor in Eutin erreicht. (Vgl. Voß an Gleim,
II76
Nr 243
10.
Dezember
1782
8. 12. 1782; Voß, Briefe, Bd 2, S. 277. - Voß an Goeckingk, 12. 12. 1782; Voß, Briefe an Goeckingk, S. 125/126.) Vgl. auch zu 164, 5. 243, 28 Lichtenberg] Über Georg Christoph Lichtenberg vgl. zu 96, 79. 243, 28-30 Lichtenberg bis geschriben.] Über die Literaturfehde zwischen Voß und Lichtenberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 211. Bei dem hier erwähnten Artikel handelt es sich um Lichtenbergs Duplik »üeber Hrn. Vossens Vertheidigung gegen mich im März/Lenzmonat des deutschen Museums 1782« (Göttingisches Magazin der Wissenschaften und Litteratur, ]g. 3, St. 1, 1782, S. 1 00-171). Dieses Pamphlet enthält auch einen scharfen Seitenhieb gegen Cramers »Klopstock«, von dem Lichtenberg — unter Anspielung auf die alphabetische Bogenzählung der bisherigen und der in Aussicht gestellten Bände - abfällig als dem Ding zu Kiel mit seinen Alphabeten spricht (a.a.O., S. 147)· (Vgl. hierzu Krähe, Cramer, S. 181/182.) Klopstocks Bezeichnung von Lichtenbergs Artikel als faunisch findet ihre Entsprechung in einem Brief an Voß vom Oktober 1781, in dem er Lichtenberg den elendesten aller Faunen nennt (213, 23). Vgl. hierzu zu 2 1 3 , 23. 243, 30-32 Är bis könne.] Vgl. Klopstock an Voß, 21. 1. 1783. - Trotz Klopstocks Abraten antwortete Voß auf Lichtenbergs Angriffe mit einer ausführlichen »Ehrenrettung gegen den Herrn Professor Lichtenberg« (Deutsches Museum 1783, Bd 1, St. 4 (April), S. 340-356). Vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 211. 243, 34/35 Über bis sprechen.] Knüpft an 243, 2 an. Vgl. Erläuterung dazu. 243, 34 ZignQs] Über Giacomo Zigno vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 223. 243, 34 di sçr f¿l fçrtrefl. hat] Vgl. auch Klopstocks lobende Bemerkungen über Zignos Übersetzung in 158, 10-15. 243, 35-37 Wen bis kommen.] Vgl. Cramers Antwort in 244, 38-40. 243, 35 Iren Schwigerfater] Über Friedrich Johann Eitzen vgl. zu 134, 17/18. 243, 36 Umschlage] Gemeint ist der seit dem 15. Jahrhundert einmal jährlich in Kiel stattfindende zentrale Geldmarkt der Herzogtümer Schleswig und Holstein. Unter Umschlag verstand man eine art börse und messe, an einem festen zeittermin abgehalten, vor allem dazu bestimmt, geldgeschäfte zu erledigen und Zahlungen zu leisten (Grimm, Bd 11, 2, Sp. 1071). Der Kieler Umschlag, der nicht nur ein Geldmarkt, sondern auch ein Warenmarkt war und zu dem Kaufleute auch aus entfernteren Handelsstädten anreisten, hatte seine Blüte im 16., 17. und 18. Jahrhundert. Er begann jeweils am 6. Januar und dauerte acht Tage. (Lit.: Α. Lorenz, Ein halbes Jahrtausend Kieler Umschlag. Kiel 1965.) 243, 38-40 Si bis kan.«] Vgl. zu 243,
18-22.
243, 42 War bis ich?] Ähnliche Gedanken, wie sie Klopstocks Versuch einer Reformierung der deutschen Rechtschreibung zugrunde liegen (vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 97), entwickelte Benjamin Franklin schon gut zehn Jahre vor Klopstocks erster Schrift zu diesem Thema im Hinblick auf eine Verbesserung der
Nr 243
10. Dezember 1782
11 77
englischen Orthographie. 1768, während seiner Londoner Zeit, entwarf Franklin ein phonetisches Alphabet, das die Grundlage für eine neue, nach der Aussprache geregelte Rechtschreibung der englischen Sprache sein sollte. Er trat hiermit jedoch zunächst noch nicht an die Öffentlichkeit, sondern sandte lediglich eine Abschrift des mit einigen Erläuterungen und Bemerkungen versehenen Alphabets sowie mehrere in dieser Rechtschreibung abgefaßte Papiere am 20. 7. 1768 an seine englische Freundin Mary Stevenson (1739-1795)· In einem Begleitbrief, in dem er sich ebenfalls der neuen Schreibweise bediente, erbat er deren Stellungnahme. Mary Stevenson äußerte in ihrer Antwort vom 26. 9. 1768 zwar einige Bedenken gegenüber Franklins Rechtschreibung, verwandte sie aber in ihrem Brief. Ein zweites und letztes Zeugnis für Franklins Benutzung dieser Orthographie ist sein Brief an Mary Stevenson vom 28. 9. 1768, in dem er ausführlich zu deren Einwendungen Stellung nahm. 1779 ließ Franklin die beiden zuletzt genannten Briefe, das phonetische Alphabet mit den erläuternden Zusätzen und zwei kurze Texte, die in der vorgeschlagenen Schreibweise abgefaßt waren, im Rahmen einer Sammlung seiner vermischten Schriften veröffentlichen: B. Franklin, Political, miscellaneous, and philosophical pieces. London 1779. S. 467-478. — In einer Übersetzung aus dieser Publikation druckte das »Deutsche Museum« im Oktober 1782 Franklins Brief an Mary Stevenson vom 28. 9. 1768 ab: Ein Brîf die Rechtschreibung betreffend, aus des berümten Benj. Franklins Political, miscellaneous and philosophical pieces (p. 473.) übersezt. In: Deutsches Museum 1782, Bd 2, St. 10 (Oktober), S. 307-311. Auf den Druck dieses Briefes hatte Cramer im Brief Nr 242.1 offenbar Bezug genommen und hierbei, wie aus 244, 34-37 deutlich wird, auf die Ähnlichkeit der Ideen Franklins und Klopstocks hingewiesen. In der Tat gab es zwischen den Rechtschreibungsvorschlägen Franklins, die — laut der redaktionellen Anmerkung im »Deutschen Museum« — vorsahen, daß 1) jeder besondere Schal sein eigenes Zeichen haben: 2.) kein Buchstab mêr als einerley Schal bedeuten, und 3) keine unnütze Buchstaben geschriben werden dürften (a.a.O., S. 307), und den orthographischen Grundsätzen Klopstocks so augenfällige Parallelen, daß Franklins in dem erwähnten Brief enthaltene Verteidigungen gegenüber den Einwendungen seiner Freundin ebensogut auf die Angriffe, denen sich Klopstocks reformierte Orthographie ausgesetzt sah, beziehbar waren. Klopstock lernte Franklins inzwischen über 14 Jahre alten orthographischen Reformpläne offensichtlich erst durch den Text im »Deutschen Museum« kennen. Für eine frühere Kenntnis — etwa durch Franklins Schriftensammlung von 1779 (s. o.) — gibt es keine Zeugnisse. (Lit.: Abdruck der drei genannten Briefe von Franklin und Mary Stevenson in der originalen Schreibweise sowie in Transkriptionen in: The papers of Benjamin Franklin. Vol. 15. Ed. by W. B. Willcox. New Haven 1972. S. 173-175; 215-220. — Phonetic alphabet with Franklin's comments, a.a.O., S. 175-178 mit 1 Taf.)
II78
Nr 1 4 4
13.
Dezember
1781
243, 42 Franklin] Der amerikanische Staatsmann, Schriftsteller und Naturwissenschaftler Benjamin Franklin ( 1 y06-1790) war von 1764 bis 1775 Vertreter der nordamerikanischen Kolonien in London und unterzeichnete als Führer der Unabhängigkeitsbewegung 1776 die Unabhängigkeitserklärung. Von 1776 bis 1785 war er Gesandter in Frankreich und brachte 1778 das französisch-amerikanische Bündnis zustande. Franklin war der bedeutendste Vertreter der Aufklärung in Amerika und genoß großes Ansehen in Europa. 243, 45 heiligenden Brjf fon Gleim] Brief Nr 239 (vgl. Abschnitt »Beilagen«). 243, 45 Gleim] Über Johann Wilhelm Ludwig Gleim vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 61. 2 43, 46/47 Si bis rede.] Gleim äußert sich in dem genannten Brief entschieden ablehnend über die von Klopstock reformierte Orthographie (vgl. 239, 8-23). 243, 47 das jezt überflüssige Blat] Worum es sich handelte, ist nicht zu klären. Denkbar ist, daß der Brief Nr 239 oder die diesem beigelegte Abschrift eines Gedichtes von Gleim (vgl. Abschnitt »Beilagen« zu Nr 239) gemeint waren. Beide Blätter befanden sich jedoch später in Cramers Nachlaß (vgl. Abschnitt »Überlieferung« zu Nr 239), so daß zumindest eine Versendung an Voß, wie sie Klopstock im Hinblick auf das fragliche Blatt erbittet, hier nicht erfolgt zu sein scheint. Möglicherweise hatte Klopstock seinem Brief auch den von Gleim veranstalteten Druck einer seiner eigenen Oden beigelegt, die Gleim ihm mit dem Brief Nr 239 geschickt hatte (vgl. Abschnitt »Beilagen« zu Nr 239). Hierbei handelte es sich wahrscheinlich um einen Einblattdruck, so daß vielleicht dieses Blatt gemeint war. 243, 47 Voß] Über Johann Heinrich Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144. 243, 48/49 In bis worden] Außer der Kritik an Klopstocks Rechtschreibungsreform (vgl. zu 243, 46/47) enthält Gleims Brief noch weitere Vorwürfe gegen Klopstock, vor allem wegen dessen Einstellung zu Kaiser Joseph II. und zu König Friedrich II. von Preußen (vgl. 239, 37-55). 243, 50/51 Wollen bis es.] Gleims Brief enthält auch Angriffe gegen Mitteilungen Cramers im 3. Teil seines »Klopstock« (vgl. 239, 48-55). 243, 51 Ich bis sagen.] Vor Gleims Reise nach Hamburg im Sommer 1785 ist kein Brief Klopstocks an Gleim bezeugt. Aus dem folgenden Brief Gleims an Klopstock vom 24. 10. 1785, in dem Gleim an die glücklichen Tage des Besuchs bei Klopstock erinnert (Klamer Schmidt, Bd 2, S. 2 77), ist ersichtlich, daß zu diesem Zeitpunkt die früheren Mißhelligkeiten weitgehend beseitigt waren.
244. Von C. F. Cramer,
13.12.
ij8i
ÜBERLIEFERUNG
H: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: KN
48,171.
Nr 244
1 Doppelbl.: 16x10,1 S. 1 bis 4: Text.
13.
Dezember
1781
1179
(9,9).
Einträge von fremder Hd: S. 1 aoRl: Stempel: Nachlaß Klopstock / SUB Hamburg/ handschriftlicher Zusatz: 4 8 . 1 7 1 aoR, mit roter Tinte: 1 7 1 . S. 2 auRr, mit Blei: 1 7 1 b S. 3 auRr, mit Blei: 1 7 1 c S. 4 auRr, mit Blei: 1 7 1 d Erster Druck: HKA. LESARTEN
244, 1 1 Entdeckung] Endte / ckung H, Schreibfehler; Trennungszeichen fehlt 244, 1 3 können] können H 244, 1 5 bestätigt] bestätigt H 244, 28 überredet] über / redet H, Trennungszeichen fehlt 244, 30 vorgeschlagenen] vor-/schlagenen H, Schreibfehler durch
Zeilenwechsel
244, 3 5 Männer] Manner H 244, 36 Jahrhunderts] Jahr / hunderts H, Trennungszeichen fehlt 244, 36 gegebenes] gegegebenes H, Schreibfehler VARIANTEN
244, 4 Mondtrabanten] [ M o n t r é 'Mondtrabanten H 244, 21 traurig, so] traurig, [dk so H 244, 24 aus] hcii aus H 244, 27 Sie auf sich] [sich]·? Sie auf sich H 244, 33 daß auch so] daß auch so H 244, 3 5 es freut] es [er] b freut H KORRESPONDENZSTELLE
Nr 243 (von), Nr 244 (an), 30. 6. 1783 (an). ERLÄUTERUNGEN
Über Carl Friedrich Cramer vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 7. 244,2-11 Am bis einleuchtet] Nimmt Bezug auf Klopstocks im vorausgegangenen Brief enthaltene Ausführungen über die Verse 639-646 im ersten Gesang des »Messias« (vgl. 243, 4-6). Vgl. zu 243, 4-16. 244, 3 des loci vexatissimi] der stark strapazierten, d. h. ausgiebig besprochenen Textstelle. (»Der Messias«, I 639-646.) 244,8 meine Einwendung] Bezieht sich auf den Brief Nr 242.1 (vgl. zu 243, 4-16). 244, 9-11 Sonst bis einleuchtet] Nimmt Bezug auf 243, 4. 244, 14 Es bis waren] Nimmt Bezug auf 243, 16-18. — Vgl. Erläuterungen dazu. 244, 1 5 αμαθεσερώς και σαφεσερως] recte: άμαθέστερον και σαφέστερον: schlichter und deutlicher, d. h. ohne gelehrte Künstelei. Verkürztes Zitat aus Aristophanes, Batrachou (Die Frösche) 1445 (άμαθέστερον πως èuiè καί σαφέστερον). Die genannte Stelle des Aristophanes wird in der »Suda« (bzw. »Suidas«), dem byzantinischen Lexikon aus dem 10. Jahrhundert, als
Ιΐ8θ
Nr 244
1 3 . Dezember
1782
sprichwörtliche Redensart aufgeführt. (Suidae Lexicon, ed. A.Adler. Pars 1. Lipsiae 1928. (Lexicographi graeci. 1, 1.) S. 131, Z. 28/29. — Pars 4. Lipsiae 1935. (Lexicographi graeci. 1, 4.) S. 3 3 1 , Z. 9. — Nachdruck. Stutgardiae 1971.) 2.44, 17 dem bis Gleim] Es handelt sich um den Brief Nr 239, den Klopstock dem Brief Nr 243 an Cramer beigelegt hatte (vgl. 243, 45). 244, 17 Gleim] Über Johann Wilhelm Ludwig Gleim vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 61. 244, 17/18 der von bis Beleidigung ist] Vgl. zu 243, 46/47; 48/49. 244, 20/21 seine ähnlichen Briefe an Ebert] Vgl. Gleim an Ebert, 22. 1. 1773; Glaser, Briefe an Ebert, 3, 1857/58, S. 84/85. 244, 21 Ebert] Über Johann Arnold Ebert vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 16. 244, 21/22 so viel bis haben] Bezieht sich auf die Thematik von Gleims lyrischen Dichtungen. 244, 25-27 daß daß bis wird] Gemeint ist Gleims scharfe Kritik an Klopstocks Orthographiereform. (Vgl. 239, 8-23.J 244,30 bey dieser vorgeschlagenen Orthographie] Über Klopstocks Versuch einer Reformierung der deutschen Rechtschreibung vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 97. 2 4 4 , 3 1 / 3 2 der Algemeinheit bis L. u N.] Über die Literaturfehden zwischen Voß und Nicolai sowie Voß und Lichtenberg vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144, Nr 202 und Nr 211. Voß wurde wegen seines unbändigen Streiteifers von vielen Seiten angefeindet. (Vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144.) 244, 31 Voß] Über Johann Heinrich Voß vgl. einführende Erläuterungen zu Nr 144. 244, 32 L.] Georg Christoph Lichtenberg (vgl. zu 96, 79J. 244, 32 N.] Friedrich Nicolai (vgl. zu 188, 68). 244, 33 vox Populi vox Dei] Volkes Stimme, Gottes Stimme. Das in lateinischem Wortlaut geläufige Sprichwort geht wahrscheinlich zurück auf den griechischen Dichter Hesiod (Erga kai hemerai 763/764). 244, 33/34 daß auch bis müssen] In Anlehnung an das voranstehende lateinische Sprichwort (vgl. 244,33) tst gemeint: daß unter den Kritikern von Klopstocks Orthographiereform und denen von Voß' polemischen Aufsätzen so viele Persönlichkeiten von Ansehen und Rang sind. 244, 34 plebs] Volk, niederer Haufe, Pöbel. 244, 34-36 Ich bis erblicken.] Nimmt Bezug auf eine entsprechende Äußerung Cramers im Brief Nr 242.1 und Klopstocks Bemerkung dazu in 243, 41-43. Vgl. zu 243, 41· 244, 3 5 Franklin] Über Benjamin Franklin vgl. zu 243, 41. 244, 38/39 Wofern bis kommen] Ob Cramer Ende Dezember 1782 zu Besuch nach Hamburg kam, konnte nicht ermittelt werden.
Nr 244
13.
Dezember
244, 39/40 mit Ihnen bis trinken] Bezieht sich offenbar auf den Friedensschluß auf Gibraltar
zwischen den Engländern (vgl. zu 236,
51).
1782
II81
bevorstehenden
und den Franzosen und Spaniern in bezug
Anhang
Der Herausgeber ist zahlreichen Bibliotheken und Archiven für ihre freundliche Unterstützung zu großem Dank verpflichtet. Ihre Hilfe beschränkte sich nicht nur darauf, die Handschriften der edierten Briefe zugänglich zu machen bzw. Auskünfte für ihre Beschreibung zu erteilen, sondern erstreckte sich auch auf viele Stellen des Kommentars, der zur Aufschlüsselung von Personen und zur Klärung bestimmter Sachzusammenhänge häufig auf archivalische Unterlagen zurückgreifen mußte. Die Editionsprinzipien, nach denen die Briefe dieses Bandes ediert sind, finden sich im ersten Band der Abteilung »Briefe«: Klopstock, Briefe 1738-1750. Hrsg. von Horst Gronemeyer. Berlin 1979. (HKA, Briefe I.) S. 444-450. —In bestimmten den Apparat betreffenden Einzelpunkten sind diese Prinzipien für den vorliegenden Band geringfügig verändert und ergänzt worden. Bei der Beschreibung der » Überlieferung« (vgl. a. a. O., S. 448) sind die Angaben über Briefsiegel auf die topographische Fixierung beschränkt; eine Beschreibung der Siegel erfolgt nicht. Einträge, die bei postalischer Versendung eines Briefes von der Post vorgenommen wurden, sind unter dem Vermerk »Postalische Einträge« wiedergegeben. — Im Abschnitt »Lesarten« (vgl. a.a. O., S. 449) sind Auslassungen einzelner Buchstaben nicht verzeichnet, wenn es sich dabei eindeutig um Schreibgewohnheiten des Briefautors handelt (z.B. ih statt ich). — In der Rubrik »Korrespondenzstelle« (vgl. a.a. O., S. 449) wird zusätzlich zu der Angabe über die relative chronologische Stellung eines Briefes innerhalb einer Einzelkorrespondenz gegebenenfalls auf nachweisliche persönliche Begegnungen des Korrespondenten mit Klopstock im Zeitraum zwischen dem jeweiligen Brief und dem vorausgegangenen hingewiesen.
Abgekürzt zitierte Literatur
Adelung, Wörterbuch J. C. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der Oberdeutschen. Mit D. W. Soltau's Beyträgen, revidirt und berichtiget von F. X. Schönberger. Th.1-4. Wien 1808. Alberti, Maß und Gewicht H.-J. von Alberti, Maß und Gewicht. Geschichtliche und tabellarische Darstellungen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Berlin 1957. Andreasen, Aus dem Briefwechsel Münters Aus dem Briefwechsel Friedrich Münters. Europäische Beziehungen eines dänischen Gelehrten 1780-1830. Hrsg. von 0. Andreasen. T. 1-3. Kopenhagen 1944. (Frederik Münter. Et Mindeskrift. 5-7.J Andreasen, Aus den Tagebüchern Münters Aus den Tagebüchern Friedrich Münters. Wander- und Lehrjahre eines dänischen Gelehrten. Hrsg. von 0. Andreasen. T. 1-3. Kopenhagen 1 9 3 7 . (Frederik Münter. Et Mindeskrift. 2-4.) Aus Herders Nachlaß Aus Herders Nachlaß. Ungedruckte Briefe von Herder und dessen Gattin, Goethe, Schiller, Klopstock, Lenz, Jean Paul, Claudius, Lavater, Jacobi und andern bedeutenden Zeitgenossen. Hrsg. von H. Düntzer und F. G. von Herder. Bdi-2. Frankfurt a. M. 1856-1857. Back/Spindler Klopstock, Sämmtliche sprachwissenschaftliche und ästhetische Schriften, nebst den übrigen bis jetzt noch ungesammelten Abhandlungen, Gedichten, Briefen etc.; hrsg. von A. L. Back und A. R. C. Spindler. Bdi-6. Leipzig 1830. (Klopstock, Sämmtliche Werke. Bd 13-18.) Baudusch-Walker, Klopstock als Sprachwissenschaftler R. Baudusch-W alker, Klopstock als Sprachwissenschaftler und Orthographiereformer. Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Grammatik im 18. Jahrhundert. Berlin 1958. (Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Veröffentlichungen der Sprachwissenschaftlichen Kommission. 2.) Behrens, Klopstock/Stolberg Briefwechsel zwischen Klopstock und den Grafen Christian und Friedrich Leopold zu Stolberg. Hrsg. von J. Behrens. Mit einem Anhang: Briefwechsel zwischen Klopstock und Herder, hrsg. von S.Jodeleit, und einem Nachwort von E. Trunz. Neumünster 1964. (Kieler Studien zur deutschen Literaturgeschichte. 3·)
Abgekürzt
zitierte
Literatur
I 1 8 7
Behrens, Stolberg Friedrich Leopold Graf zu Stolberg, Briefe. Hrsg. von J. Behrens. Neumünster 1966. (Kieler Studiert zur deutschen Literaturgeschichte. 5.) Bibel Die Bibel oder Die ganze Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments. Nach der Übers. Martin Luthers. Stuttgart 1967. Bobé, Tapirer fra den Reventlowske Familiekreds Efterladte Papirer fra den Reventlowske Familiekreds i Tidsrummet 1770-1827. Meddelelser af Arkiverne paa Pederstrup og Brahe-Trolleborg. Udgivne ved L. Bobé. Bdi-10. Kjtàbenhavn 1895-1931. Böttiger, Klopstock 1795 C. A. Böttiger, Klopstock, im Sommer 179s· Ein Bruchstück aus meinem Tagebuche. In: Minerva 6, 1814, S. 313-352. Brandt, Geistesleben O. Brandt, Geistesleben und Politik in Schleswig-Holstein um die Wende des 18. Jahrhunderts. Berlin 1925. Claudius, Briefe Matthias Claudius, Briefe. Bd 1-2. (Bd 1: Briefe an Freunde. Hrsg. von H. Jessen. Bd2: Asmus und die Seinen. Briefe an die Familie. Hrsg. von H.Jessen und E.Schröder.) Berlin-Steglitz I9j8-. Clodius Auswahl aus Klopstocks nachgelassenem Briefwechsel und übrigen Papieren. Ein Denkmal für seine Verehrer. Th.1-2. Leipzig 1821. Consentius, Aus Boies Nachlass E. Consentius, Aus Heinrich Christian Boies Nachlass. Textgeschichtliche Mitteilungen zu Klopstock, Lessing, Herder, Gerstenberg, Voss und anderen. In: Zeitschrift für deutsche Philologie 48, 1920, S. 389-4)}; 49, 1923, S. 57-78; 195-229. Consentius, Briefe von Klopstock Briefe von Klopstock. E. Consentius. In: Zeitschrift für deutsche Philologie 49, 1923, S. 232-239. Cramer, Klopstock Klopstock. Er; und über ihn, hrsg. von C. F. Cramer. Th. 1-5. Th. i: Hamburg; Th. 2-3: Dessau; Th. 4-5: Leipzig, Altona 1780-1792. — Th. 2. Leipzig, Altona 1790. Cramer, Tellow an Elisa (C. F. Cramer,) Klopstock. (In Fragmenten aus Briefen von Tellow an Elisa.) ; Fortsetzung. Hamburg 1777-1778. Deutsches Geschlechterbuch Deutsches Geschlechterbuch. (Genealogisches Handbuch Bürgerlicher Fami-
ιι88
Abgekürzt
zitierte
Literatur
lien.) Bdif: Charlottenburg; Bd 3 f f : Berlin; Bdizff: Görlitz; Bd 124ff: Limburg 1889 f f . Fambach, Aufstieg zur Klassik O. Fambach, Der Aufstieg zur Klassik in der Kritik der Zeit. Die wesentlichen und die umstrittenen Rezensionen aus der periodischen Literatur von 1750 bis 1 795> begleitet von den Stimmen der Umwelt. In Einzeldarstellungen. Berlin 1959. (Ein Jahrhundert deutscher Literaturkritik (1750-1850). 3.) Friis, Bernstorffsche Papiere Bernstorffsche Papiere. Ausgewählte Briefe und Aufzeichnungen, die Familie Bemstorff betreffend, aus der Zeit 1732 bis 1835. Hrsg. von Aa. Friis. Bdi-3. Kopenhagen 1904-1913. Friis, Die Bernstorffs Aa. Friis, Die Bernstorffs. (Bd 2: Die Bernstorffs und Dänemark. Ein Beitrag zur politischen und kulturellen Entwicklungsgeschichte des dänischen Staates 17501835.) Bdi: Leipzig; Bd 2: Bentheim 1905-1970. Funck, Oden Klopstocks Oden Klopstocks in ursprünglicher Fassung. H. Funck. In: Archiv für Litteraturgeschichte 11, 1882, S. 507-516. Glaser, Briefe an Ebert Ungedruckte Briefe von Cramer, Gleim, Klopstock, Lavater, Ramler, Uz u. A. an J. A. Ebert. zusammengestellt und eri. von A. Glaser. In: Westermanns Illustrine Deutsche Monatshefte 2,1857, S. 96-103; 207-216; 451-458; 562-569; 3, 1857/1858, S. 84-88. Grimm J. Grimm und W. Grimm, Deutsches Wörterbuch. Bdi-16; Suppl.bd (Quellenverzeichnis). Leipzig 1854-1971. Hamberger/Meusel, Das gelehrte Teutschland G. C. Hamberger und }. G. Meusel, Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller. 5. Ausg. Bdi-23. Lemgo 1796-1834. Hamburgische Neue Zeitung Kaiserlich-privilegirte Hamburgische Neue Zeitung. Jg. i f f . Hamburg 1767ff. Hamburgischer Correspondent Staats- und Gelehrte Zeitung(en) des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Hamburg 1731 f f . Hellinghaus, Stolberg/Voß Briefe Friedrich Leopolds Grafen zu Stolberg und der Seinigen an Johann Heinrich Voß. Nach den Originalen der Münchener Hof- und Staatsbibliothek mit Einl., Beilagen und Anm. hrsg. von O. Hellinghaus. Münster 1891. Hennes, Aus Stolberg's Jugendjahren J. H. Hennes, Aus Friedrich Leopold v. Stolberg's Jugendjahren. Nach Briefen der Familie und andern handschriftlichen Nachrichten. Frankfurt a. M. 1876.
Abgekürzt
zitierte
Literatur
Hennes, Stolberg und Herzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg J. H. Hennes, Friedrich Leopold Graf zu Stolberg und Herzog Peter Friedrich Ludwig von Oldenburg. Aus ihren Briefen und andern archivalischen Quellen. Mainz ι8γο. Herbst, Voß W.Herbst, Johann Heinrich Voß. Bd 1-2, 1/2. Leipzig 1872.-1876. Hofstaetter, Das Deutsche Museum W. Hofstaetter, Das Deutsche Museum (1776-1788) und das Neue Deutsche Museum ( 1789-1791). Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Zeitschriften im 18. Jahrhundert. Leipzig 1908. (Probefahrten. 12.) Holtet, Briefe aus zwei Jahrhunderten Dreihundert Briefe aus zwei Jahrhunderten. Hrsg. von K. von Holtet. Bd 1-2. Hannover 1872. Hosäus, Klopstock/Anhalt-Dessau Briefwechsel des Herzogs Leopold Friedrich Franz von Anhalt-Dessau mit Friedrich Gottlieb Klopstock im Jahre 1779. Mitget. von W. Hosäus. In: Mitteilungen des Vereins für Anhaltische Geschichte und Altertumskunde j, 1890, S. 49-56. Hurlebusch/Schneider, Klopstocks »Wiener Plan« R.-M. Hurlebusch und K. L. Schneider, Die Gelehrten und die Großen. Klopstocks »Wiener Plan«. In: Der Akademiegedanke im 17. und 18. Jahrhundert. Hrsg. von F. Hartmann und R. Vierhaus. Bremen 1977. (Wolfenbütteler Forschungen. 3.) S. 63-96. Jacobi, Klopstock/Hessen-Homburg H.Jacobi, Landgraf Friedrich V. von Hessen-Homburg und Klopstock. In: Verein für Geschichte und Altertumskunde zu Bad Homburg v. d. H., Mitteilungen 16, 1925, S. 155-188. Jacobi's Briefwechsel Friedrich Heinrich Jacobi's auserlesener Briefwechsel. Bdi-2. Leipzig 18251827. Jansen, Klopstock/Sprickmann H. Jansen, Klopstock und der westfälische Hainbunddichter Sprickmann. (Mit unveröffentlichten Briefen.) In: Westfalen 23, 1938, S. 27-47. Janssen, Stolberg 1750-1800 J. Janssen, Friedrich Leopold Graf zu Stolberg bis zu seiner Rückkehr zur katholischen Kirche. 1750-1800. Größtentheils aus dem bisher noch ungedruckten Fatniliennachlaß dargestellt. Freiburg i. Br. 1877. Kapp/Goldfriedrich, Geschichte des Deutschen Buchhandels Geschichte des Deutschen Buchhandels. Im Auftrage des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler hrsg. von der Historischen Kommission desselben. Bd 14; Reg.bd. (Bd 1: Von F. Kapp; Bd 2-4 und Reg.bd: Von J. Goldfriedrich.) Leipzig 1886-1923.
I I 9 0
Abgekürzt
Klopstock,
zitierte
Literatur
Drei Oden, als Mskrpt.
Drei Oden fon Klopstock, Klopstock,
als Mskrpt.
Gelehrtenrepublik
Die deutsche Gelehrtenrepublik.
Ihre Einrichtung. Ihre Geseze. Geschichte des
lezten Landtags. Auf Befehl der Aldermänner durch Salogast und Wlemar. Herausgegeben von Klopstock. Klopstock,
Erster Theil. Hamburg
1774.
Oden, als Mskrpt.
(Klopstock,) Klopstockiana
Oden, als Mskrpt. 5996,35· Medaillen auf deutsche Gelehrte 53, 2 5 - 2 7 . zu 53, 51-54. Klopstock-Medaille 53, 23—25. 96, 31-43· Wieland-Medaille zu 53, 52—54. Ackermann, Dorothea s. Unzer, D. Addison, Joseph 72, 3 6. (The) D r u m m e r zu 46, 2 1 4 / 2 1 5 . Notes u p o n twelve books of Paradise lost 72, 3 6. Adelung, J o h a n n Christoph 213, 16. zu 213, 16-21. zu 2 1 3 , 18. Deutsche Sprachlehre 2 1 3 , 16(f). 213, 32(f). Umständliches Lehrgebäude der Deutschen Sprache 2 1 3 , 16(f). 213, 3i(t)·
Afrika 46, 8. 46, 16. zu 46, 22. 46, 28. 46, 86. 46, 114. 46, 225. 46, 2 5 1 . Afsprung, Johann Michael 64. — 118, 17. - S. 534/535. Freymüthige Briefe an Herrn Grafen von V. (mit J. F. Mieg und J. T. Sattler) 64, 61/62. Patriotische Vorstellung an seine liebe Obrigkeit 64, 41—45. Ahlemann, Catharina Gude, geb. Hojer zu 79, 21. 134, 41. Ahlemann, Georg Ludwig zu 6, 17/18. 46, 131(f). 79,21. 87,53. 134,41· 148, 11. 148, 26. 176, 62. 218, 4. Ueber das Leben und den Charakter des Grafen Johann Hartwig Ernst von Bernstorff zu 6, 17/18. Ahrensburg 70, 8. 70, 12. 191, 6. Albaneser 46, 57. Alberti (Sohn von Julius Gustav Alberti?) 193, 19. Alberti, Catharina Constantia Elisabeth, geb. Häckel, verw. Mumssen 5,11. 58, 8. Alcaeus s. Alkaios Algier 46, 34. 46, 80. 46, 247. Alitsch s. Ahlemann, G.L. (?) Alkaios 227, 44. Allgemeine deutsche Bibliothek 4 , 3 3 . S3, 61. 169,4. 171,18. 171,23. 208, is- 208, 18. Alster 46,220.
Register
1234 Altona
87,
61.
*77»
23·
47·
233,
121,7.
9·
!98>
69·
2-9·
123,
*•·
170,
201>
6·
223>
*4ΐ>3ΐ·
Alvensleben, Betty von zu 28, 3 7 - 4 4 . 28,41.
64,8.
137,8.
137,26.
137,
33-
Alvensleben, George Dieterich von 28, 38.
Alvensleben, Johann Friedrich Karl von 67,38.
Amalia Friederike, Erbprinzessin von Baden, geb. Prinzessin von HessenD a r m s t a d t 4, 14.
24,6.
41,33.
47,
28.
Amazonas 142, 4. Ambrosius, Anna Cäcilie s. Fabricius, A. C. Ambrosius, Eduard Arnold 46, 148. Amerika 1 5 3 , 61. 153, 67. Amerikaner 96, 57. Amsterdam 29, 6. 81, 20. 81, 22. 81, 30/31. 11.
81,40. 188,
B ö r s e 81,
81,61.
126,7.
92. 199, 2. 1 9 9 ,
127·
8.
42/43.
Rathaus 81, j o . Andersen, Charlotte Catharina, geb. Hauber 46, 163(f). Anhalt-Bernburg s. Franz Adolph, Fürst von AnhaltBernburg-Schaumburg Anhalt-Dessau s. Leopold Friedrich Franz, Fürst von Anhalt-Dessau Anna Amalia, Herzogin von SachsenWeimar-Eisenach, geb. Prinzessin zu Braunschweig und Lüneburg 36, y6. Anton, Karl Gottlob, ab 1802 von 2 0 0 .
Arminius 61, 21. 239,33.
Ascheberg 46, 219.
von der 9. -
9.
11,14.
i j , 19/20.
-
S.
309.
46,
11,
26y.
Baden 4, 4. zu 4, 8/9. 4, 19. s. auch Amalia Friederike, Erbprinzessin von Baden s. auch Karl Friedrich, Markgraf von Baden s. auch Karl Ludwig, Erbprinz von Baden Bahrdt, Karl Friedrich zu 41, 3 5 . Banks, Sir Joseph 23 j, 3. Basedow, Johann Bernhard 15. — S. 324-326.
Das in Dessau errichtete Philanthropinum zu 15, 8. s. auch Dessau: Philanthropin Baskerville, John 153, 54. Baskerville, Sarah zu 153, 54. Baudissin, Caroline Adelaide Cornelia Gräfin von, geb. Baronesse von Schimm e l m a n n 68, 8.
Apenrade (Âbenrà) 3 5 , 40. Araber 194,7. Arensburg s. Ahrensburg Ariosto, Ludovico 1 5 3 , 55. Orlando Furioso zu 86, 17. 153,
29.
Aristophanes Batrachou (Die Frösche) 244, 15. Ornithes (Die Vögel) 188, 84.
zu
28,26.
166,23.
56.
ZUIJ8,4~6.
Babo, Joseph Marius 129, 49. Bach, Carl Philipp Emanuel 11, 4.
36.
S.
10.
Athen 142, 8. Augsburg 32, 22. 33,1. 33,23. Auserlesene Bibliothek der neuesten deutschen Litteratur 4, 34. Avignon 201, 24.
1000/1001.
-
238,
Asperg s. Ascheberg Asseburg, Achatz Ferdinand Freiherr
19.
zu j , 27/28.
19.
Arouet, François-Marie s. Voltaire
142,
-
233,
2.40,24.
149,
139,26.
21. 21s,
139,
zu 158, 2.
4 - 6 .
215,23.
31(f). 160, 21s,
215,32.
Baudissin, Friedrich (Heinrich F.), Graf von 68, 8. 149, 21. 159, 16. 159, 17.
55/
166,23.
Baudissin, Wolf Heinrich Ludwig Graf von 139, 26. 142, 19. Bause, Johann Friedrich 53, 20. Bayern 128, 18. Kurbayerische Sittlich-Ökonomische Gesellschaft zu Burghausen 85,31/32.
Register Beck s. Becke Becke (Beecke, Becké), Johann Caspar 125», 50. Belt 95, 46. Benda, Anna Franziska, verh. Hattasch 198, 26. Beneke, Juliane Elisabeth, geb. Cramer 134. 43· Bentheim-Steinfurt, Juliane Wilhelmine Gräfin von, geb. Prinzessin von Schleswig-Holstein-SonderburgGliicksburg 43, 4. Bentinck, Charlotte Sophie Gräfin, geb. Gräfin von Aldenburg 233, 4. 234, 22. 235, 20. Benzler, Johann Lorenz 204. — S. 1015/ 1016. Berge s. Kloster Berge Berger, Dorothea Louise von, spätere von Warnstedt 46, 200/201. Berger, Johann Chilian Just von 18, 11. 38,3. 46, zoo. 131,55· Berlin 28,39. 53,1· 72,20. 90,1. 90, 6. 90, 69. 91, 1. 96, 36. 96, 43. 123, 8. 171, 18. 188, 70. 224, 1. 241, 28. 242, 17. Lehnsdepartement 90, 8. 90, 28. 90, 41. 91, 12. Bernstorff (Schloß) 31, 1. 31,31· 36, 1. 39, 1. 40, 1. 40, 14. 42, 1. 45, 1. 62, 23. 68, 1. 71, 1. 75, 10. 87, 1. 150, 1. Bernstorff (Familie) 183,11. 185,2. 185, 8. 186, 4. 187, 2. 189, 4. Bernstorff, Andreas Gottlieb Joachim Graf von 188, 32. Bernstorff, Andreas Peter Graf von 231. - 6 , 2 4 . 6,37. 18,30. 21, 11. 38,14. 42,42. 46,80. 51,5. 1 70,2». 75,94. 122,13. 39, 31· 166,4. 166,8. 166,16. 166,21. 166,24. 167,10. 172,42. 183,11. 184, 5. i8;, 2. 1S5, 8. 186, 4. 187, 2. 188,30. 188,31. 189,4. 208,2. zu 238, 16/17. - S. 897. S. 1119. Bernstorff, Charitas Emilie Gräfin von, geb. von Buchwaldt zu 185, 5.
12-35
Bernstorff, Charlotte (Sophie Magdalene C.) Gräfin von, spätere Gräfin von Dernath 148, 20. 148, 25. 192, 18. 218,43. Bernstorff, Christian Günther Graf von zu 188, 32. Bernstorff, Emilie Hedwig Gräfin von 35, 19· 35, 46. Bernstorff, Friedrich Graf von 35,28. zu 38, 30—32. zu 188, 32. Bernstorff, Henriette Friederike Gräfin von, geb. Gräfin zu Stolberg Stolberg 42.-6,23. 6,37. 18,30. 31,33. 35,18/19. 36,49. 38,32/33. 39, 10. 45,12.54,30. 68,20. 68,39. 70,28/29. 139,18. 139,31. 167, 3/4. 183,11. 185,2. 185,8. 186, 4. 187,2. 187,3. 189,4· 215,23. 218, 29. 231, 14/15. 238, 14. 239, 26. - S. 433/434. S. 1119/1120. Bernstorff, Joachim Bechtold Graf von 68, 19. Bernstorff, Joachim Friedrich Graf von zu 188, 32. Bernstorff, Johann Hartwig Ernst Graf von 6, 12. 6, 18. 75, 24. 85, 19. Bernstorff, Johann Hartwig Ernst Graf von (Sohn von A.P. Bernstorff) 188, 32· Bernstorff, Magdalene Hedwig Gräfin von, geb. von Low(t)zow 68, 19. Bertòla de Giorgi, Aurelio 131, 19. Idea della poesia alemanna 1 3 1 , 18— 21.
Bibel 33, 20. j6, 33. 165,78. Das erste Buch Mose 218, 9. Das Buch Esther 172, 47—49. Der Psalter 56, 51. Die Sprüche Salomos 96, 45/46. Der Prophet Jesaja 138, 11/12. Das Evangelium nach Matthäus 146, 10/11. Das Evangelium nach Lukas 30, 5. 54,12/13. 79,7-10. 159,20. zu 162, 26—28. Die Apostelgeschichte des Lukas 5 1 , 29. zu 163, 40—42. Der Brief des Paulus an die Römer 170, 16/17.
1236
Register
Der Brief des Paulus an die Philipper 52, 2. Der zweite Brief des Petrus 163, 4 2 / 43s. auch Niemeyer, Α. H.: Charakteristick der Bibel Biel, Johann Christoph 59, 7. 59, 24. 94,1. 228,31. Bieler, von 9, 2. Biester, Anna Dorothea s. Hake, A. D. Biester, Johann Erich 90. 91. - 37, 8. 94, 7. 94, 11. 106, 12. — S. 629/ 630. S. 638/639. Klopstock, Der Messias (Rezension) 53, 60/61. Binder von Krieglstein, Friedrich Freiherr 128, 44(f)· Binder von Krieglstein, Johann Friedrich Freiherr 128, 44(f). Biancherie, Flammès-(oder: Mammès-) Claude-Catherine Pahin - Champlain de la s. La Biancherie, F.-C.-C. Pahin-Champlain de Blome, Wulf von zu 137, 55. zu 201, 20/21. Blum, Heinrich Christian 114, 13. 203, 2. Blumenlese s. Musenalmanach (Lauenburg bzw. Hamburg) Bode, Johann Joachim Christoph 161. — 1, 3. 1, 9/10. 41, 4. 64, 70. 163, 3. S. 708/709. S. 873/874. Bodmer, Johann Jacob Noah 49, 3 1 - 3 4 . 7 2 , 3 6 · Böckmann (Tochter von J. L. Böckmann) 47,31. Böckmann, Johann Lorenz 4. 41. 47.— S.283. Böckmann, Margaretha Dorothea, geb. Eichrodt 47, 31. Böhmen 165, 73. Boenen, Ludolf Friedrich Adolf von, späterer Freiherr von Westerholt und Gysenberg 25, 3. Bötö (Bote) 150, 14.
Bohn, Carl Ernst 12, 17. 46, 246. 137, 20 69. 154,9. 5> 3· 2.10,60. Boie, Engel Katharine, geb. Haberkorn 57. 5Boie, Ernestine (Marie Christine E.), spätere Voß 57. — 67, 33. 144, 38. 164, 22. - S. 509/510. S. 5 1 0 - 5 1 2 . Boie, Heinrich Christian 5. 29. 58. 67. 69. - 46, 241. 174, 12. 178, 11. 211,7. - S. 288/289. s. auch Deutsches Museum Boie, Johann Friedrich 29, 11. Bolla, Johann Baptist 64, 45. Griechische Alterthiimer 64, 45. Lieder 64, 45. Borstel 185,5. 186,11. 187,6. 189, 5. zu 189, 6/7. Borstel s. auch Bostel, L. A. von Bostel, Lucas Andreas von 46, 45. 46, 201. 210, 16. Bräß, Hermann Werner Dieterich 210, 24/25. Brahetrolleburg zu 70, 13 — 15. zu 71, 10/11. 87,59. Bramstedt 75, 87. Brandes, Johann Christian 129, 48. Braunschweig 16, 19. 16, 120. 41,30. 44, 33• 72» 66. 98, 2. 99, 7. 99, 13. zu 101, 37/38. zu 101, 38/39. 107, 8. 108,10. 109,4. zu 114,2/3. 114,4. 114,10. 115,2. 115,22. 1 2 0 , 7 . 131.1-2· 1 4 5 . · " · 1 4 6 , 1 3 · 146, 21. 176, 52. 176, 66. 188, 89. 210,38. 210,59. 2.23,68. 225,9. 228, 1. 238, 4. - S. 687/688. Collegium Carolinum 16, 59/60. 59, 11. - S. 470. s. auch Carl I., Herzog zu Braunschweig und Lüneburg s. auch Carl Wilhelm Ferdinand, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg s. auch Ferdinand, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg s. auch Friedrich Wilhelm, Prinz zu Braunschweig und Lüneburg Breitenburg 62, 33. 185, 4. 186, 6. 187,5/6. 198,32. Breitinger, Johann Jacob 12, 6.
Register Bremen 230, 3. 230, 9. Ratskeller 230, 11. Bremer, Benedix (Benedikt) von 14, 17. 67,3· 69,7. Bremisch-niedersächsisches Wörterbuch s. Versuch eines bremisch-niedersächsischen Wörterbuchs Brennus 46, 124. Brockmann, Johann Franz Hieronymus 58, 6. 58, 10. 74, 7. 80, 2. Browne, Thomas Hydriotaphia 71, 14/15. Bruns, Paul Jakob zu 188, 92/93. Buchholz, Georg Friedrich 28, 40. 172, 23Bülau (Ehefrau von Johann Jacob Biilau) 13, 29. Bürger, Gottfried August 31, 17. 32, 27. 51, 29. zu 58, 1. 66, 5. 66, 8. An Friedrich Leopold, Grafen zu Stolberg zw 51, 29. Aus Daniel Wunderlichs Buch 3 8, 37. Bürger an einen Freund über seine teutsche Ilias 56, 3 6. Homer, Ilias (dt. Übers, einzelner Gesänge) zu 3 1 , 17/18. 31,19. zu 5 1 , 29. 66, 8/9. Büsch, Johann Georg 46. - 28, 88. 43, 7. 46, 46. 46, 266. 134, 41. 157, 5. 165, 84. 198, 33. 223, 67. - S. 446/ 447. Büsch, Margarethe Auguste, geb. Schwalb 6,39. 18,27/28. 20,30. 31,36. 35,35. 46,266. 46,292. 51, 44. 70, 41. 134, 41. 223, 67. Buridan, Jean zu 71, 13/14. Butö s. Bötö Caden s. Kaden Calmette, Charles-François Bosc de la 82, 29. Carl s. auch Karl Carl, Prinz von Hessen-Kassel, ab 1806 Landgraf 95. - 6, 8. 119, 5. 121, 5. 241, 20. — S. 654—656.
12-37
Carl I., Herzog zu Braunschweig und Lüneburg 98, 4. 105, 3/4. Carl August, Herzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, ab 1815 Großherzog 26,10. 26,16. 26,24. 26,29. 30, 10. 36,20. 36,29. 38,8. 38,13. 38, 21. 40, 25. 47, 3. - S.362—371. Carl Christian Erdmann, Herzog von Württemberg-Oels 210, 27/28. Carl Theodor, Kurfürst von der Pfalz, ab 1 7 7 7 von Pfalz-Bayern 46, 267. Carl Wilhelm Ferdinand, Erbprinz, ab 1 7 8 0 Herzog zu Braunschweig und Lüneburg 5 9 , 2 4 . 105,4. 188,93/94. 210, 46. 228, 44. Carlsruh(e) s. Karlsruhe Caroline, Landgräfin von Hessen-Homburg, geb. Prinzessin von HessenDarmstadt 24, 6. Carstens, Adolph Gotthard 21,14. 166, 25· Catharina Amalia Christiane Louise, Prinzessin von Baden zu 41, 32/33. Catull Carmina 137, 67. Charlottenburg s. Kopenhagen: Charlottenburg Cherusker 42, 24. Chodowiecki, Daniel Nikolaus 224. — S. 1099/1100. Kupferstich nach Klopstocks »Hermanns Schlacht« 224, 3 — 13. Christian VII., König von Dänemark 149, 5. 166, 7. 167, 10. 188, 17/18. Christine Charlotte Friederike, Fürstin von Lippe-Detmold, geb. Prinzessin von Solms-Braunfels zu 234, 15. zu 242, 1-3. Claudius, Matthias 157. — 5,36. 46, 240. 46,243. zu 101, 38/39. 109, 14. 179, 42. 236, 13. — S. 863/864. Die Nachahmer 236, 13-15. Clauswitz, Carl Christian 78, 27. Clauswitz, Hedwig Sophie s. Reiersen, H. S. Cobenzl, Ludwig (Johann L. Joseph) Graf von 6, 35. 2 1 , 17.
1238
Register
Collier s. Colly er Colloredo-Waldsee, Rudolph Joseph Fürst von 129, 24. Collyer, Joseph 124, 57. s. auch Collyer, M.: Klopstock, The Messiah (engl. Übers.) Collyer, Mary 124, ¡7. Klopstock, The Messiah (engl. Übers, des I . - X V I . Gesangs; X I . - X V I . Gesang von Joseph Collyer) 124, 54-57Contessini 2 2 1 , 30. Cop(p)enhagen s. Kopenhagen Coquebert de Montbret, CharlesEtienne 130. 136. - 135, 2. 13 j , lz. - S. 771/772. Coquebert de Montbret, Charlotte-Nicole s. Hazon, C.-N. Cotius, Johann Bernhard 168, 2. 169, 2/3. 174,2. Cramer (Vater) 11, 8. 11, 16/17. Cramer (Sohn) 11, 3. Cramer, Carl Friedrich 7. 46. 88. 96. 134. 137. 141. 171. 172. 181. 196. 201.217.222.236.237.243.244. 28,37. 46, 87. 46, 181. 64, 17. 75, 1/2. 96,66. 96,77. 131,8. 144, 11. 165,90. 217,20. 228, 13. 230, 12. 239,48. - S. 301/302. S.370/ 371· An Herrn Johann Benjamin Koppe 144, 11/12. Klopstock. Er; und über ihn 137, 68—72. 217,14—17. 222,21—24. 239,48-54. zu 243, 4-16. Tellow an Elisa 72, 43. 75, 1. 75, 6. 75, 26-29. 75, 68. 88, 2. zu 88, 10. 96, 14. 171, 13-26. 2 34, 4/5Cramer, Charlotte (Juliane C ) , geb. Radick 46, 12J. Cramer, Ida, spätere Lascars zu 181, 22/23. 222,40. Cramer, Johann Andreas 46. — 6, 17. 46, 72. 46, 286. 96, 75. 134, 23/24. 1 137,19/20. 137,28. 137,47· 37>
62. 141, 5. 141, 22. 171, 43. 172, 40. 181, 23. 198, 9/10. 214, 49. S. 447. (Biographie J. H. E. Bernstorffs) 6, 17/18. Sämtliche Gedichte 198, 10. s. auch (Der) nordische Aufseher Cramer, Juliane Elisabeth s. Beneke, J. E. Cramer, Margarethe Marie, geb. de Falsen, verw. Scherewien zu 171,43—45. Cramer, Maria Cäcilia, geb. Eitzen 134, 7. 134,20. 134,36. 137,9. 137. 36. 137,39. 137>6I· 137,82. 141, 5. 171, 4j. 181, 22. 201, 40. 222, 39/40. 236,4s. Cramer, Wilhelmine Elisabeth s. Evers, W. E. Crillon, Louis Berton de 113, 2. Cuper, Gijsbert 163, 11. Cuxhaven 177, 11. Dänemark zu 6, 20. 31,5· 36,41. 36, 45. 38,12. 45,4. 46,83. zu 5 1 , 5-7. 63, 18/19. 63,38. 84, 19. 93, 38. 95,42. 122,7. 132·, 2°166,4. 167, 6. 184, 5. zu 184, 6/7. 188, 18. 188, 29. s. auch Falster s. auch Fünen s. auch Holstein s. auch Jütland s. auch Seeland s. auch Christian VII., König von Dänemark s. auch Friedrich V., König von Dänemark s. auch Juliane Marie, Königin von Dänemark s. auch Waldemar II., König von Dänemark Dänen 16, 95. Dännemar(c)k s. Dänemark Demetrios von Phaleron 96, 13. Demosthenes 169, 6. Rede für Ktesiphon vom Kranze 168, 4/5. zu 168, 6/7.169, 5/6. 169,12.
Register Denis, Michael (Johann N e p o m u k Cosm a s M . ) 143. - 128, 2. 12.8, 5. 128, 13. zu 175, 17/18.-S. 809. Dessau 41, 34. 41, 39. zu 97,1/399, 2. 108,1. 119,1/2. 210,36. 210, 39. 210, 43. - S. 687/688. Philanthropin 15, 8. 41, 40. — S. 324-326. s. auch Leopold Friedrich Franz, Fürst von Anhalt-Dessau Detmold 234, 15. 240, 16. 241, 4. 242, 2. Deutsche 16, 79. 26, 14. 42, 24. 42, 25. 61,20. 66,9. 85,59. 95,3795, 61. 123, 9. 124, 93. 129, 25. 147, 17. 188, 72. 215, 37. 224, 8. 240, 26. 240, 28. Deutsche Chronik s. Teutsche Chronik (Der) Deutsche Merkur s. (Der) Teutsche M e r k u r Deutsches Museum 5, 24. 18, 18. 38, 37. 58, 1. 67, 14. 67, 26. zu 69, 6. zu 178, 11. 178, 17. 200, 7. 211, 5/6. 227, 54. Deutschland 4, 38. 32,12/13. 33,41. 42, 15. 46, 9. 46, 17. 50, 25. 55, 47- 59, 8- 59, l885, 34. 85, 47. 85, 49. 85, 60. 85, 64. 85, 74. 90, 65. 95,26/27. 95,33. 95,46· 95, 10 58/59. 95,78- 96,34- 96,39· 7, 7. 128,18. 138,57. 139,38. 153, 52. 162,3/4. 179,9. 2.27,40· 238, 8/9. 239,9. 241,18. Deutsch-Nienhof s. Nienhof Devi(t)z s. Dewitz Dewitz, Anna Johanne von, geb. von Rumohr, verw. Gräfin zu Rantzau 35, 11. 35, 46. 62, 8. 63, 25. 71, 9. 71,17. 71,30. 87,45. 155,9Dewitz, Franz Joachim von 35, 11. 35, 46. 62,8. 63,3. 63,13. 63,23. 63, 29. 71, 9. 71, 16. 71, 29. 87, 30. 87,41. 87,45. 155,8. 155, 13. 183, 7. Deyligheder See s. Sjadsö
I239
Dieterich, Johann Christian zu 46, 245/246. Dietrichstein-Proskau, Johann Carl Baptist Walter Graf von, ab 1784 Fürst, ab 180Z Fürst von DietrichsteinProskau-Leslie 129,14. 129,20. 221, 29. Dimpfel, H a n s Albrecht 128, 36. 162, 8. 162, 11. 162, 25. 165, 62. 175, 25. 175, 32. 220, 9. Dimpfel, Johanna Elisabeth s. Winthem, J. E. von Dimpfel, Margareta Cacilia (Meta) 46. - 20,35. 42,44. 42,56. 82,31. 140, 23. 155, 22. 218, 40. — S. 448. Diogenes von Sinope 77, 25. Dionysios von Halikarnassos 96, 13. Dockenhuden 233, 70. 234, 13. 235, 6/7. 235, 23. 240, 10. Dohm, Christian Conrad Wilhelm 67, 23Donat (Tiberius Claudius Donatus) Vergilii vita zu 109, 16. Donau 142, 4. Dragör 82, 7. Dreilützow 194, 5. 194, 11. zu 204, 8/9. zu 208, 2. 231,1. Dresden 64, 5. 106, 6. Dreylützov s. Dreilützow Dühn, H e r m a n n (Matthias H.) 118, 10. Dümpfel s. Dimpfel Düsseldorf 65, 1. 86, 1. Dyck, Anthonis van 81, 59(f)-
Eaton s. Eton Ebeling, Christoph Daniel 11, 18. 28, 88. 32,20. 151,5. 223,33. 223, 59Der Messias, Oratorium von Händel (dt. Übers., mit Klopstock) 32,20/ 21. Ebert, Johann Arnold 16. 44. 48. 59. 72. 101. 109. 114. 115. 127. 131. 145. 146. 176. 177. 184. 188. 210. 225. 228. — 108, 10. 120, 4. 120,
1240
Register
10. 12.5,7. 1*5,14· 2.23,68. 230, 12. 244,21. - S. 328. S. 937/938. An seine geliebte Ehegattin (1782.) 228, 66—70. Glover, Leonidas (dt. Ubers.) 109, 20—22. Ebert, Louise Antoinetta Henrietta, geb. Gräfe 16,22. 16,36. 16,117. 44, 23. 72, 61. 115, 11. 127, 13. 14s, 3. 176, 16. 184, 9. 225, 10. 228, 50. 2 2 8 , 59. Ebling s. Ebeling Eckhardt, Johann David Adam 91, 16. 91, 23. 91, 42. 174, 10. 178, 10. 201, 8. 201, 12. 211, 21. Eckhof 7, 2. 88, 11. 96, 1. 96, 68. 137.59· 158,4· 217,3. 217,26. - S. 666. Edelsheim, Wilhelm Freiherr von 4, 15. 41,29. 44,27. 47,20/21. 47,27. Edling, Rudolph Joseph Graf 221, 80/ 81. Ehlers, Helena Margaretha, geb. Eckhoff 46. - 217,23. - S. 447. Ehlers, Martin 46. 63. 217. — 17, 1. 35, 39- 46, 103. 62, 9. 63, 9. 63, 14. 63,25· 155, 19- 171,39· 172,34·S. 530/531. Eichstädt, Johann Ludwig 171,34. 172, 2/3. 172, 11. - S. 915—917. Einsiedel, Johann August von 16, 59. Eitzen, Cäcilia Dorothea, geb. Burgwardt 141, 8. Eitzen, Friedrich Johann 134, 17/18. 137,30. 137, 54· 137,62. 141,7· 243,35Eitzen, Ida Christina, geb. Burgwardt 137, 30. 141, 7. Eitzen, Joachim 137, 53. 141,7· Eitzen, Maria Cäcilia, spätere Cramer s. Cramer, M. C. Elbe 233, 69. 234, 13. 241, 12. Ellrich 114, 14. Elmshorn 186, 5. Elsfleth 11, 17. Elwert, Anselm 207, 2. Emkendorf 183, 12. 185, 4. 187, 5. 191, 8.
Engel, Johann Jakob 188, 67. Anfangsgründe einer Theorie der Dichtungsarten 188, 65—75. Lobrede auf den König 188, 67. Engländer 9, 9. 21,11/12. 67,37. i°9> 23. 124, 20. 217, 2. England 81,77. 96,56/57. 118,3. 124, 18. 124, 80. 124, 94. 138, 57. 142,2. 153,36. 153,45. 153,54· 153, 66. 153, 69. 166, 13. 193, 15. 212,11. 212,16. 212,25. 212,37. Ennius (Q. Ennius) 109, 16. Enzenberg, Franz Josef Graf von 111. — S. 720/721. Erlangen 33, 16. 205, 1. Ernesti, Johann August 64, 58. Eschenburg, Johann Joachim 16, 10. 44, 22. 188, 66. 188, 69. zu 188, 92/93. zu 188, 93-95. Esmarch, Christian Hieronymus zu 198, 20. Esrum 68, 16. Eßlingen 33, 17. Etablissement Loix et Statuts de la Société Patriotique de Hesse-Hombourg 85, 21(f). Eton, William 24. 55. - 9, 9. 9, 28. 22, 2. 23, 1. - S. 352/353. Eugen, Prinz von Savoyen 63, 7. Eulenspiegel, Till 51, 41. 51, 43. Eupen 232, 5. Europa 55, 25. Eusthatios 163, 11. Eutin 46, 81. 46, 182. 46, 197. 98, 1. 98,11. 101,37. 105,1. 110,1. 113, 1. 185, 11. 187, 13. 189, 8. 215,15. 222,25. 238,33. Eutiner See 46, 184. Evers, Peter 134, 25. Evers, Wilhelmine Elisabeth, geb. Cramer 134, 25. 141, 5. Eversmann, Maria Anna Augusta 190. - S. 977. Fabricius, Anna Cäcilie, geb. Ambrosius 46. - 46, 92. 67, 56. - S. 447. Fachraddin 194, 7/8. Fahimer, Johanna, spätere Schlosser 65, 32-
Register Fakkardin s. Fachraddin Falster 150, 14. Feder, Johann Georg Heinrich S. 1 0 1 1 / 1012. Feigler, Johann Christoph zu 41,34—3 6. Feith, Rhijnvis zu 126, 10. Ferdinand, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg 121,2/3. 121,11. 123,5. 123,10. 125,1. 125,23. 166, 6. zu 176, S3- 184, 7. 188, 2. 188, 30. - S. 968. Fies(s)inger, Franz Gabriel 227, 70. Fischer, Gottlob Nathanael 239, 24. S. 1012. Fitzwilliam, Richard 2 1 , 6. 31,8/9. Fleischhauer, Johann Georg 33, 41. Flensburg 5, 43. 46, 241. 82, 26. Fleury, André Hercule de 95, 13 6. Formey, Johann Heinrich Samuel 53, 52· Francke, Johann Gottlob 91, 7. 91, 15. 91» 42· Frankfurt 4, 7. 59, 13. 179, 8. Franklin, Benjamin 243, 42. 244, 35. Political, miscellaneous, and philosophical pieces zu 243, 42. Frankreich 85, 35. 95,84. 96,23. 130, 5- 135,3· 142,3· 193>15· s. auch Ludwig XV., König von Frankreich Franz Adolph, Fürst von Anhalt-Bernburg-Schaumburg 229, 3/4. 229,13/ 14Franzosen 16, 77. 31,12. 81,72. 95, 66. 147,29. 202,11. 2 0 2 , 2 s . 227, 49. 236, 10. Frederik s. Friedrich Friederike Luise, Prinzessin von Preußen, geb. Prinzessin von HessenDarmstadt 24, 6. Friederike Wilhelmine Karoline, Prinzessin von Baden, spätere Königin von Bayern zu 41, 32/33. Friedrich II., König von Preußen 84. — 16,76. 64,30. 64,33. 80,13. 87, 5M?)· 95,5• 95,9• 95,18/19. 95, 26. 95, 50/51. 95, 60. 95, 64. 95,
1241
133. 119,11/12. 166,4/5. 176,51. 178, 21. 188, 67. zu 220, 21/22. 222, 5. 222, 18. 227, 45. 228, 9. zu 228, 27/28. 239, 44. 239, 46. 239, 49· 239, 54. 241, 20/21. 241, 27. 241, 39. - S. 602/603. De la littérature allemande 176, 50— 60. 178, 21/22. Éloge de Voltaire 95, 68—72. Friedrich V., König von Danemark 95, 43. 95, 94. 188, 17. Friedrich V., Landgraf von HessenHornburg 85. 233. 234. 235. 240. 241. 242. - 238,8/9. 239,34. S. 609-611. S. 1127-1129. Friedrich August, Fürstbischof von Lübeck und Herzog von Oldenburg zu 45,4/5· zu 98, 2/3. 99,8. Friedrich Wilhelm, Prinz zu Braunschweig und Lüneburg 228, 44. Friedrich Wilhelm, Prinz von Preußen, ab 1786 König Friedrich Wilhelm II. von Preußen 119,13. 241,35/36. 242, 22. Friedrich Wilhelm Karl, Prinz von Württemberg, ab 1797 Herzog, ab 1806 König Friedrich I. von Württemberg 210,23. 228,43. Friedrichsort 7, 7. Friz-William s. Fitzwilliam Fümars s. Fumars Fünen 70, 14. 201, 40. 201, 45. Fürstenberg, Franz Friedrich Wilhelm Freiherr von 8. 25. — 226, 5. — S. 304-307. Verordnung die Lehrart in den untern Schulen des Hochstifts Münster betreffend 8, 2—4. Füßli, Johann Caspar d. Ä. Klopstock-Porträt 53, 10. zu 53, 21 — 23· Fuhrmann, Johann Wilhelm 201, 5. 201, 9. Fumars, Etienne 96, 18. 96, 21. Fumars, Marie-Henriette, geb. Eyraud 96, 18. Funk, Gottfried Benedict46,106. 49,57.
I242
Register
Gadow, Dorothea Sophie von, geb. von Quitzow 192, 26. Gärtner, Carl Christian 48. — zu 16, zo. - S. 470. Galen, Ferdinand Alexander Anton Freiherr von 25, 2. Gallitzin, Demetrius Fürst s. Golicyn, Dimitrij Alekseevic Fürst Gartow 68, 19. 218, 29. Geislingen 33, 17. Geliert, Christian Fürchtegott 2 1 4 , 49. Genf 124, 19. Georg III., König von Großbritannien und Kurfürst von Hannover 5, 23. 23,4. 67,42. Gerhardinger, Matthäus 178, 1. Gerstenberg (Sohn von H. W. Gerstenberg) 46, 1 7 6 / 1 7 7 · Gerstenberg, Augusta Wilhelmina Magdalena von 28, 106. Gerstenberg, Ernst Thomas von 46, 176/177· Gerstenberg, Heinrich Wilhelm von 28. 37. 43. 46. 104. 122. - 46, 44. 46, 156. 46,178/179. 46,182. 46,207. 46,284. 79,12. 96,32/33. 96,41. 98, 10. — S. 377. S. 745. Peleus 28, 45-82. 37, 3. 43, 9. Gerstenberg, Sophia (Margrethe S.) von, geb. Trochmann 28, 7. 28, 92. 37, 18. 43, 8. 46, 176. 46, 284. Gerstenberg, Sophus von 46, 176/177. Gerstenberg, Wilhelm von 46, 176/177. Gillet, Johann Friedrich 64, 2 6. Glasau 1 1 3 , 14. Gleim, Johann Wilhelm Ludwig 61. 238. 239. - 48, 47- 53, 8. 59, 464, 23. 101, 39. 10s, 9. 109, 14. zu 114,11. 120,6. 203,3. M3,45243, 50. 244, 17. - S. 524-526. Gleim, Sophie Dorothea 239, 66. Glover, Richard Leonidas 109, 20. Gluck, Christoph Willibald 27. 8 0 . 1 4 7 . - 28, 34. 129, 53. - S. 374. Alceste zu 129, 53. 147, 8. Echo et Narcisse 129, 55/56. Klopstock, (Die) frühen Gräber (Vertonung) zu 65, 33.
Klopstock, Hermanns Schlacht (Vertonung) 80, 8/9. zu 129, 53. 147, 27/28. 147,30-34. Klopstock, (Der) Jüngling (Vertonung) zu 65,33. zu 155, 28. Klopstock, (Die) todte Clarissa (Vertonung) 147, 25/26. Klopstock, Vaterlandslied (Vertonung) zu 27, 5 - 7 . Gluck, Maria Anna (Nanette) 27, 5. 80, 4. 147, 22. - S. 374/375· Glücksburg s. Bentheim-Steinfurt, J . W. Gräfin von Goeckingk, Leopold Friedrich Günther von 1. - 114, 14. 178, 14. - S. 276. s. auch Journal von und für Deutschland s. auch Musenalmanach (Lauenburg bzw. Hamburg) Görtz zu Schlitz, Johann Eustachius Graf von S. 3 64/3 65. Görz 221, 81. Goethe, Johann Wolfgang 26. 30. 34. — 4,32. 5 . 3 4 · 35' 52· 36,9· 38,4· 38,21. 38,36. zu38, 39-41. 39,8. 40,21. zu 47,2. - S. 362-371. S.374. S.387. Göttingen 5, 1. 10, 11. 96, 79. 151, 7. 179,8. 193,9· 193,1*· 213,19. 227,25. 227,54. Göttingisches Magazin der Wissenschaften und Litteratur 188, 49. 220, 48/49. zu 227, 25. zu 227, 54-56. Goeze, Johann August Ephraim 114, 12. 120, 9. 229, 18. Versuch einer Naturgeschichte der Eingeweidewürmer thierischer Körper 229, 19. Golicyn (Gallitzin), Dimitrij Alekseevic Fürst 208, 16. Sendschreiben an die kays. Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg über einige Gegenstände der Elektricität 208, 16/17. Gotha 193, 11. Gottorf zu 6, 8. 187, 4. s. auch Schleswig
Register Gottsched, Luise Adelgunde Viktorine Addison, Das Gespenste mit der Trammel (dt. Übers.) 46, 214. Gräfe (Ehefrau von J.F.Gräfe) 115, 5/6. 2.2.8, 59. Gräfe, Johann Friedrich 115, 5/6. 228, 59· G r a m m , Luise (Friederike L.) Freifrau von, geb. Gräfin Reventlow, spätere Gräfin zu Stolberg Stolberg s. Stolberg Stolberg, L. Gräfin zu Greifswald 222, 10. Greilich, Johann Christian 46, 45. 46, 201. Greiner, Franz Sales von 220, 81. 227, 34· Greiner, Karoline (Charlotte) von, geb. Hieronimus 220. 227. - 2 1 9 , 2. S. 1076/1077. Griechen 46, 190. 182, 6. Griechenland 85, 50/51. Griesbach, Johann Jacob zu 4, 29/30. zu 41, 1 2 / 1 3 . Groeneveld, Christiaan 126, 10. Klopstock, De Messias (holländ. Übers.) 126,7-10. 127,9-13. 143, 26—28. Grönland 46, 122. Großbritannien s. England s. Schottland s. Georg III., König von Großbritannien und Kurfürst von Hannover Grotius, H u g o (Huigh de Groot) 233, 70. 234, 13. 235, 7. 2 3 5 , 24. Gualtieri, Samuel Melchisedek de 239, 51· Giinzburg 1 6 5 , 65. 1 6 5 , 75. Institut der Englischen Fräulein 1 6 5 , 74/75· Giitcher, Theodor 29, 5. Guido s. Reni, Guido Guldberg s. Höegh-Guldberg Gurre zu 68, 14—16. Gyldendal, Soren Jensen zu 198, 20.
12.43
H a a g 81, 70. Häckel, Catharina Constantia Elisabeth s. Alberti, C. C. E. Händel, Georg Friedrich 28, 34. The Messiah 3 2 , 20. H a h n , Johann Friedrich 10. — S. 311. Hake, Anna Dorothea, spätere Biester 28, 97. Halberstadt 61,1. 95,44· 114,11. 120.2. 238,38. 239,1. 239,61. Domschule 53, 9. 238,31. Halle 37, 14. 44, 12. 53, 1 2 . 56, 1. 64, 54. 64, 62. 64, 74. 83, 4. 84, 7. 90,15. 90,30. 93,2. 94,19. 229, 3/4Magistrat 90, 14. Universität 94, 9. H a m a n n , Johann Georg 163. — S. 881 — 884. Neue Apologie des Buchstaben h zu 163, 13-15. Sokratische Denkwürdigkeiten zu 163, 5. Zwey Scherflein zur neusten Deutschen Litteratur 161, 2/3. 163, 3. - S. 882-884. H a m b u r g 1, 1. 1, 9. 1, 11. 2, 1. 3, 1. 5,18. 6,31/32. 9,1. 11,9. 14,1. 14, 9. 15, 1. 16, 15. 21, 1. 21, 8. 24, 1. 25, 3. 26, 1. 28, 26. 28, 32. 29, 7. 32, 1. 34, 1. 37, 1. 38, 1. 43, 1. 44, 18. 46, 148. 46, 172. 46, 290. 47, 1. 48, 1. 53, 5. 53, 2 1 . 53, 28. 57, 1. 59, 1. 59, 25. 61, 16. 61, 26. 69, 1. 70, 8. 70, 28. 72, 57. 75, 85. 80, 1. 80, 6. 81, 16. 81, 22. 83, 1. 84, 20. 86, 21. 87, 22. 87,61. 88,15. 9°· 62. 93,36. 95, 1. 97,1. 99,14. 101,19. 101,35. 103.3. 106,1. 107,1. 107,11. 110,42. 111,1. 114,1. 116,1. 117,3. 118,3. 118,11. 119,26. 120,3. 122, 1. 125,25. 126, 1. 130,18/19. 134,15. 134.30· 135. 3. 136,10. 138,1. 138,46. 138, 74. 141, 3. 143, 1. 144, 41. 153, 33. 158, 1. 159, 9. 159, 12. 169, 1. 170, 23. 174, 1. 177, 18. 178, 20. 179, 8. 184, 1. 186, 1. 186, 4. 186,
Register
1244 10.
l 8 ? , 10.
190,
14.
1 9 2 , 17.
I 9 5 , 1.
26.
200,
216,
1.
2. 220,
18.
226,
26.
233, 1.
1.
10.
235,27.
22.
237,40.
56.
241,1.
20.
207,
ι.
2.
191,
23.
198,
191, 198, 2O8,
1.
213,
225, 1. 225, 6.
1.
63.
228,
233, 236, 6. 238,1. 243,1.
1.
225,
229, 1.
229,
234,4.
234,
237, 1.
237,
239,29.
239,
243,37.
244,
39-
Börse 81, 43. Handlungsakademie 46, 54. Kajen 198, 22. K o h l h ö f e n 198,
32/33.
Stadt Kopenhagen (Gasthof) 96, 6. 141, 13. 141, 15. 192, 19. Stadtbibliothek 199, 12. Steintor 159, 10. 225, 20. s. auch Altona s. auch Dockenhuden s. auch Elbe s. auch Poppenbüttel s. auch St. Georg s. auch Wandsbek Hamburgische Neue Zeitung s. Kaiserlich-privilegirte Hamburgische Neue Zeitung Hammond s. H a m o n H a m o n 28, 25. Hanau 6, 10. Hanbury, Charles 153, 6. Hanbury, Sophia Katharina s. Lindegreen, S. K. Hannover (Kurfürstentum) 67, 51. s. auch Georg III., König von Großbritannien und Kurfürst von Hannover Hannover (Stadt) 5, 9. 5, 17. 5, 20. 5, 27.
29,
179,
8.
1.
6γ,
ι.
69,
ίο.
i64,2.
Hannoversch-Münden 225, 5. Hardenberg, Christian Ludwig von 67, 39Harz zu 42, 24. 61, 22. 239, 32. Haschka, Lorenz Leopold 2 1 9 . 2 2 7 . — 220, jo. 2 2 7 , 23. 2 2 7 , 25. — S. 374. S. 1071-1073. An Joseph den Zweiten 227,
56/57.
Ehrenrettung des Kaisers und Klopstocks gegen den Mercure de France 47-54· -
S.
1073/1074.
Hauber, Charlotte Catharina s. Andersen, C. C. Hauber, Christoph Emanuel
zu
41,
3 4 - 3 6 .
Haude, Ambrosius 66, 17. Haug, Balthasar 102, 7. Haugwitz, Curt (Heinrich Christian C.) Freiherr von, ab 1786 Graf von 159, 8.
159,
12.
159,
21.
7.
185,
13.
187,
8.
180,
24.
185,
Haugwitz, Johanna Katharina Freifrau von, ab 1786 Gräfin von, geb. von Tauentzien 185, 7. 185, 13. 187, 8. Haugwitz, Pauline Freiin von, ab 1786 Gräfin von zu 180, 23/24. Hazon, Charlotte-Nicole, spätere Coquebert de Montbret 130, 22. 136, 13/14.
Hegewisch, Dietrich Hermann 46, 11. 86,3.
46,34.
86,9.
141,20.
Heidelberg 118, 35. Heiliggeistkirche 118,35. Heinrich von Veldeke Eneide 200, 7. Heinse, Johann J a k o b Wilhelm 86, 17. Morellet, Theorie des Paradoxen (dt. Übers, und Bearb.) 86, 16. Von Ariosts wüthendem Roland (dt. Übers.) 86, 17. Hellebek 68, 5. 6 8 , 1 0 . 139,19. 139, 24/25.
139,
27.
180,
20.
Hellevoetsluis 81, 2. 81, 16. Helmstedt 127, 5. Helwotschleuß s. Hellevoetsluis
81, 21.
Hemmer, Johann J a c o b (?) Urschprung und fortgang des heütichen wichtichen Ferbeserungsgescheftes der deütschen Rechtschreib u n g zu 143,
6/7.
zu 144,
29/30.
Hemmerde, Carl Hermann 93. — 44, 13. 56,47· 7ί> 2·4^2·5· 84>7· 9°> 90,30.
12. 94,7.
S.
106,7.
638/639.
90,35.
91,2.
91,9.
1 8 1 , 1 7 . - ^ . 6 0 3 / 6 0 4 .
Register Hempel, Gottfried Klopstock-Porträt zu 53, 10. Hensler, Christian Gotthilf 83, 2. Hensler, Philipp Gabriel 17,7. 18, 11. 20,33• 35, 5- 45,31- 62,2. 79,20. 83, 2/3. 134, 41. 165, 84. 176, 62. 18s, 19· 233, 6. 236, 41. 237, 33. Herder, Johann Gottfried 36, 61. 38, 30. 161, 2. 163, 3. Aelteste Urkunde des Menschengeschlechts 66, 3. Hermann s. Arminius Hernais 227, 38. Herold, Johann Henrich 211, 19. 213, 3. 213, 29. 216, 10. Heß, Johann Georg Porträt F. H. Jacobis zu 66, 27/28. Hesse, Andreas Peter von 207, 4. Hessen-Homburg Société Patriotique 85, 20/21. 85, 31. 8s, 57. - S. 611-614. s. auch Caroline, Landgräfin von Hessen-Homburg s. auch Friedrich V., Landgraf von Hessen-Homburg Hessen-Kassel s. Carl, Prinz von Hessen-Kassel s. Maria, Landgräfin von HessenKassel Heyne, Christian Gottlob zu 151, 2. — S. 852-854. C. F. Cramer, Scythische Denkmähler in Palästina (Rezension) zu 144, 11/12. Hielmstierne, Henrik 166, 16. Hirzel, Hans Caspar 177, 5. Hirzel an Gleim über Sulzer den Weltweisen 176, 1 — 10. 176, 69. 177, 4-6. - S. 937/938. Höchstätter s. Hofstaeter Hoegh-Guldberg, Ove 188, 35. Hölty, Ludwig Christoph Heinrich 16, 107. Höpfner, Ludwig Julius Friedrich 207. — S. 1021 — 1023. Hofstaeter, Franz Felix 131, 13. 227, 59-
I245
Von der Uebereinstimmung der Werke der Dichter mit den Werken der Künstler (dt. Übers, und Bearb. nach Spence) 131, 13 — 18. Hohenasperg zu 152, 3. 165, 35. Holck, Conrad (Friedrich Wilhelm C.) Graf 96. - 7, 8. 96, 44. 96, 51. 158, 4. 159, 15. 160, 41. zu 201, 20/21. 217, 11. - S. 665/666. Holck, Juliane Sophie Gräfin, geb. von Danneskjold-Laurwigen 7, 12. 88, 13. 96,44. zu 96,69/70. 96,77. 160,41. 217,11. Holländer 64, 29. 81,72. 90,59. 106, 15· Holland 4, 9. 16,59. 81,18. 81,35. 81, 61. 81, 64. 81, 74. 90, 59. 90, 67. 117,7. 118,3. 129· 47· Holstein 71, 11. zu 87, 6. 87, 59. zu 88,12/13. 144,37. zu 158,4-6. 191, 5. 201, 44. 241, 14. — S. 448. S.561. S.566. s. auch Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg Holstein, Friederike Christiane Marie Gräfin von s. Rantzau, F. C. M. Gräfin zu Holstein, Heinrich Graf von 198, 28. Holstein, Ulrich Adolf Graf von 198, 29. Homburg 85, 27. 85,38. 240,1. 240, 21. s. auch Hessen-Homburg Homer 3 1 , 1 8 . 31,24. 31,34. 38,34· 46, 209. 51, 32. 56, 28. 56, 34. 72, 49. 76,14. 78,31. 83,4. 213,40. Ilias 18, 15. 21, 2/3. 31, 14/15. 31, 2 2 - 2 5 . 38,34· 46,84. 46,209. 46,211. 51,3. 51,30-32. 51, 37. 56,34· 76,14· 78,30/31zu 169, 7/8. s. auch Bürger, G. Α.: Homer, Ilias (dt. Übers.) s. auch Niemeyer, Α. H.: Homer, Ilias (Edition) s. auch Stolberg Stolberg, F. L.: Homer, Ilias (dt. Übers.); (Der) Iliade Homers zwanzigster Gesang (dt. Übers.)
1246
Register
Odyssee 51, 37. 174,
3.
190,
144, 1. 22.
198,
2 1 3 , 3 6 - 4 0 .
41.
164,
10.
205,
6.
238,36.
s. auch Voß, J. H.: Homer, Odyßee (dt. Ubers.); (Kommentar zu Homers »Odyssee«) Hompesch, Franz Carl Freiherr von 46, 267/268.
Horaz (Q. Horatius Flaccus) 90, 50. Carmina 3 1 , 26. 39,5/6. 167,2/3. 44·
227,
51.
Huart, P. 126, 7(?J. zu 127, ii/i2(f). Hübsch, Johanna Christiane Erdmuthe s. Schlegel, J . C. E. Hugo von Trimberg Der Renner 50, 8—25. Hunsrüclc 4 1 , 30/31. Hurter, Benedikt 33,7. Iris 66, 17. 86,4. Irländer 31, 11. Italien 95, 1 1 2 . 124,80.
124,96.
138,
46.
153,
15.
153,
46.
156,
22.
193,
16.
2 1 2 , 14.
212,
19.
223,
81.
223,
86. Italiener 124, 93. 143, 9. Ithaka 213, 36. Itzehoe 134, 1. 134, 25. 137, 10. 24. 137, 60. 1 4 1 , 1 . 198, 22. 198,
137, 40.
Jacobi, Friedrich Heinrich 65. 66. 86. 232. - 81, 74. 157, 1 . 157, 5. 157, 9. 164, 15. 178, 5. 202, 30. 2 1 1 , 6. -S. 539-541. An Voß 211, 5 - 1 0 . Freundschaft und Liebe 66, 11 — 14. 66,
86
21—24.
>
1
5-
Woldemar s. Freundschaft und Liebe Jacobi, Georg Arnold 86, 14. Jacobi, Johann Friedrich 86, 14. Jacobi, Johann Georg 6, 2 6. 66, 15. 66,
19.
86,
26.
Jerusalem, Johann Friedrich Wilhelm Ueber die teutsche Sprache und Litteratur zu 176, 57—60. Jerusalem, Marianne 210, 26. Jerusalem, Philippine Charlotte 210,26. Jordan, Charles-Etienne 239, 48. 2 3 9 , 52. Joseph II., deutscher Kaiser 46,275. 80,
Epistolae 113, 9/10. Howe, Richard Viscount, ab 1788 Earl 236,
Jerusalem, Friederike Magdalene 2 1 0 ,
8.
Nachricht (die Zeitschrift »Iris« betreffend) 86, 2. 86, 8. s. auch Iris Jena 172, 3. 179, 40.
12.
95,117. 129,17. 40-44·
175,23.
220,
9.
2 2 1 , 7.
80,
15.
108.
128,31. zu
i ¿ 5 , 32··
209,26.
129,
1 7 7 / 8 .
215,36.
219,4.
18.
220,34.
2.2.0,36.
2 2 1 , 33.
221,48.
221,54.
221,84/85.
10.
222,3/4.
227,57.
227,46.
228,27/28.
232,13.
2 4 1 , 16/17.
37.
95,
129,32.
!5·
220,
104.
119,19.
129,23. i52>
221,73.
222,
95,
119,15.
242,
232,30.
zu 239,
16.
Journal étranger 64, 3/4. Journal von und für Deutschland zu 178,
14/15.
Juel, Jens 214, 6. Klopstock-Porträt 214, 6. Jütland 70, 20. Juliane Marie, Königin von Dänemark, geb. Prinzessin zu Braunschweig und Lüneburg zu 166, 4-6. 184, 8. 188, 37Juliane Wilhelmine, Prinzessin v. Schleswig:Holstein-Sonderburg-Glücksburg s. Bentheim-Steinfurt,J.W. Gräfin von Jungingen 165, 46. Kaden zu 50, 8/9. 1 9 1 , 3.
191,
50, 9.
Kaiserlich-privilegirte Neue Zeitung 9, 27. 7.
ZU
29/3O.
zu 71, 9.
13.
176,
49/5O.
232,
23.
Hamburgische 86, 3. zu 171, 214,
27.
222,
Kannenberg, Charlotte Albertine Freifrau von, geb. Gräfin von Finkenstein 95, 53. Kannenberg, Friedrich Wilhelm Freiherr von 95, 45. Karl s. auch Carl
Register Karl Eugen, Herzog von Württemberg 59, 21. 151, 17. 152, 33. 165, 5. 165, 11. 165,2«. 1 6 5 , 3 1 . 179.7· 179, 21. 179, 26. 195, 4. Karl Friedrich, Markgraf von Baden, ab 1803 Kurfürst, ab 1806 Großherzog 24,3. 38,1s. 41,6. 41,2.5/16. 41, 35/36. 46,256. 47,2. 47,19. 165, 56. 188,41. Karl Ludwig, Erbprinz von Baden 41, 39· Karlsruhe 1, 2. 1, 20. 4, 1. 4, 2S. 16, lS. z« 32, 18. 41, 4. 41, 45. 44, 26. 46, 5. 53, 6. 70,39- 210,43. Karstens s. Carstens Rastrup 82, 7. Katharina II., Kaiserin von Rußland, geb. Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst 55, 24. 166, 5. Kattegat 68, 3. Kauffmann, Angelica (Maria Anna A. Catharina), spätere Zucchi 73. 89. 138. 156. — 81, 93. 124, 45. 124, 71. 124,111. 138,2. 153,12. 153, 53. 212, 4. - S. 573. S. 796/797· (Zeichnungen zu Klopstocks »Messias«) 1 2 4 , 6 9 - 8 2 . 124,110-115. 138,5-76. 153,13-21. 153, 52-54. 156,5-9. 156,19-21. 212, 14-21. - S. 796/797. Kauffmann, Joseph Johann 124, 99. 156, 12. 212, 9. 111,19. Kaunitz-Rietberg, Wenzel Anton Fürst von 95, 120. 221, 54. 117, 61. Kettner 118,16. Kiel 7, 1. 7, 6. 46, 1. 46, 39. 46, 50. 46, 107. 46, 140. 46, 157. 46, 167. 46, 181. 46, 197. 46, 200. 46, 222. 46, 280. zu 46, 286/287. 70, 1. 88,1. 96,3. 134,18. 137, 1. 141, 22. 160, 4. 160, 7. 170, 10. 171, 1. 172, 1. 181, 1. 186, 14. 201, 1. 201,23. 217, 1. 222, 1. 236,1. 236,17. 143,36. 144,1. Jungfernstieg 46, 202. Universität (Christiana Albertina) 46, 40. 46, 103. zu 172, 12—15.
12-47
Kielisches Litteratur-Journal 171, 25. Kindleben, Christian Wilhelm Die allerneueste deutsche Orthographie des achtzehnten Jahrhunderts zu 144, 29/30. Kirchhoff, Georg Friedrich 225, 9. Klein, Anton 224, 7. Leben und Bildnisse der grosen Deutschen 224, 6—9. Klinger, Friedrich Maximilian 5, 34. — S. 367. Scenen aus Pyrrhus Leben und Tod 5, 35Klopstock, Charlotte Viktoria 239, 64. Klopstock, Friedrich Gottlieb An Bodmer 134, 14/15· An Cidli 88, 3-6. An den Erlöser 210, 11 — 13. An Gleim 56, 11. An den Kaiser 215,36. 219,3—4. 222 220,33-38. 222,3/4. > 9~ 12. 227, 46/47. 227, 56. 232, 13. 131,30/31. zu 139, 37-43. 139, 41. 140, 11/13. An die Verächter der Regel 151, 11. 154, 9/10. (Biographie J. H. E. Bernstorffs) zu 6, 8. zu 6, 19. Cidli s. (Das) Rosenband David 16, 88. (Die) deutsche Gelehrtenrepublik, Teil 1 2 , 3/4. 101,3. 161, 15—11. 163, 37. (Die) deutsche Gelehrtenrepublik, Teil 2 1, 15/16. 1, 7/8. 16, 40. 56, 43/44. (Die) doppelte Täuschung 151, 11. 154, 9/10. Drei Oden, als Mskrpt. 222,2/3. 222,3—20. 225,14. 226,4—6. 227, 28-33. 227,39-47. 228, 25-28. 232,11-14. 135,1-5. 138,26/27. 239. 1 4 / i i · 239, 23/24. 240, 8/9. 141, 1/3. Drey Bardengesänge aus Herrmann und die Fürsten zu 16, 90—91. 71, 39. 73, 11/11. 133, 44-55· 233. 56/57.
Register Epigramme 151, 11. 154, 9/10. (Die) Erscheinung 51, 2 1 / 2 2 . 64, 46/47· Etimologi, und Aussprache zu 143, 6/7. (Di) Eiimetri s. (Die) Maßbestimmung Fom deiitschen Hexameter zu 5, 29/30. zu 58, 1. 153,37-41. 168, 3 —γ. 169, γ/8. 169,12/13. 178,23. 188, 79. Fon den abwexelnden Ferbindungen; und dem Worte: »Ferstehen« zu 169, 10/11. Fon einer lateinischen Uebersezung des Messias 143, 18—26. Friedrich der Fünfte (Eingehiillet in Nacht) zu 2 3 9 , 48—S3. (Die) frühen Gräber 65,33. Geistliche Lieder 33, 42. 132, 41. Gespräch von der Glückseeligkeit zu 48, 34/35. (Grammatik) 5,30/31. 16,39. 46> 258—264. Grammatische Gespräche zu 21, 2/3. (Der) Grenzstein 2 3 6 , 25—31. 237, 2 — 2 1 . — S. 1148. Grundseze und Zwek unsrer jezigen Rechtschreibung zu 143, 6/7. Hermann und die Fürsten 16, 90—92. 72,38-40. 228,33/34. 233, 44~ 55. 233,57/58. Hermanns Schlacht 16, 89/90. zu 42, 24. zu 61, 22. zu 73, 12. 80, 8. zu 85, 51. 95,111i47>27U7, 30. 224, 5/6. 228, 32/33· Hermanns Tod 72, 41—43. Ihr Tod 171, 6. 171, 6-12. 171, 27/28. zu 175,3175,7-22.176, 47-50· 177, 15. Inschriften zu einem Hermann-Denkmal 2 3 3 , 1 2 / 1 3 . 233,17-55. 238, 10—14. 2.40,19. 241,43—46. 242, 13. — S. 1127—1129. (Der) jetzige Krieg (Der jezige Krig) 2-39, 13(?)• Kaiser Heinrich 16, 74—81. 14—21. (Der) Kamin 239, 1 3 (?).
171,
(Der) Lehrling der Griechen 2 2 7 , 57. (Die) Maßbestimmung 236, 7/8. Mein Vaterland 65, 2 — 10. 65, 15— 17. zu 85, 51. 162, 3/4. Mein Wissen 2 3 7 , 22—28. (Der) Messias 16, 84. 32, 2 1 / 2 2 . 33,1-44. 42,30/31. 47,24-27. 49, 12/13. 49, 23/24. 50, 2-7. 51, 35-3953, 4553, 60/61. 55,4756,46. 56,48· 59, 8. 60, 3-20. 72, 17—38. 76, 24-27. 77, 3-979,30. 84,4. 84,14. 91,26/27. 95,8-21. 97,5. 118, 13. 118, 20—24. 120, 11/12. 124, 25—48. 124, 53—58. 124, 62 — 65. 124, 69—81. 124, 112—115. 126,7—10. 127,2—13. 128,15— 26. 128,51—53. 130,10. 131, 6-8. 131,20. 135,4-7. 138, 5-76. 140,2-22. 143, 9-28. 145,4-6. 145,12-16. 146,4-9. 151, 9/10. 153, 52-54. 156, 5-9. 158,9-15. 165,76/77. 165, 80—82. 175, 29. 181, 4—6. 181, 18/19. 188, 63. 197, 12. 207, 14-21. 212, 14-19. 215, 25/26. 218, 45. 223, 2-77. 223, 82. 228,28-32. 237,37. 241, 21-24. 243, 2/3. 243,34. S. 796/797. I.—III. Gesang 49,24—31. 50,3. I.—IV. Gesang 47, 26. I. Gesang 124, 45/46. 225, 11— 13. 228,11-14. 243,4-16. 244, 2-11. II. Gesang 138, 38. IV. Gesang 91,30—33. 91,36. 140, 11. V. Gesang 60, 3/4. 60, 8. 140, 11. 188,73-83. 223,17/18. 223, 69. X . Gesang 60, 9. 223, 47. XIII. Gesang 52, 10/11. X V . Gesang 133, 7/8. X V I . Gesang 51, 35. 110, 13—39. 110,46/47. 113,2-4. 138,41. 215, 31-33· X I X . Gesang 35, X X . Gesang 192,
50/51. 25—28.
Register »Hallesche Ausgabe« 33, 5—7. 33, 10. 53, 60/61. zu 73, 12. 84, 6—8. 90, 1 1 / 1 2 . 90, 20/21. 90, 3 1 - 3 6 . 91,2-6. 93,3-35· 106, 7—12. 124, 1 1 5 / 1 1 6 . zw 130, 1 1 / 1 2 . 181, 17. — S. 638/ 639. S. 709/710. »AltonaerAusgabe« 84,4—15. 90, 2 - 4 4 . 91,2-23. 91,42/43. 101,5—35· 101,40/41. 102, 5—7. 103,4—6. 104,2—11. 106,12-14. 107,3/4. 109, γ—10. 110,11—39. 110,46/47. iii,3-8. 114,7-14. 115, i6—i8. 116,4. 117,4—8. 119, 18—22. 120,4—6. 120,9—12. 124,67/68. I24, IO9-II2. 12J, 3 — 6. 126,2/3. 126, s/6. 127, 3-9. 1 2 8 , 1 5 - 3 5 . 128,50-54. 1 2 9 , 4 0 - 5 2 . 130,7-17. 131, 2-9. 13s, 2-8. 135, 15/16. 136,2-5. 136,14-20. 137, 57/58. 1 4 3 , 1 2 / 1 3 . 144,31-35. 145,2-4. 145,12-16. 153, 49/50. 163,35/36. 164,6-9. 165,52-54. 171,29-31. 174, 4/5. 174, 8/9. 176,44-47. 177,8-14. 179,37-39· 181, 2 - 4 . 1 8 1 , 7-20. 186, 8. 188, 65. 188,84—86. 190,2—19. 195, 2-4. 198, 1-22. 199, 110. 199,16—18. 200,4—6. 201,2—39. 202, 21/22. 203, 1-5. 2 04,1-11. 205,3-5. 206,2. 207,2—11. 209,2—22. 209, 27. 210, 2—35. 2 1 1 , 1 2 / 1 3 . 212, 65—69. 2 1 5 , 29—33. 218, 34-37. 223,47. 223,49/50. 225, 11 — 13. 22-6> 6-11. 228, 11 — 14. 228,42—46. 232,4— 10. 232,21/22. 2 43,4—16. 244, 2 — 11. — S. 603 /604. S. 63 0/ 631. S. 638/639. S. 691-694. S. 977/978. S. 997. Nachdrucke 33, 5—8. 33, 10. 33, 41—44. zu 127,2/3. zu 128, 24. zu 207, 14/15. 223, 49. s. auch Fon einer lateinischen Uebersezung des Messias
12-49
s. auch Biester, J. E.: Klopstock, Der Messias (Rezension) s. auch Collyer, M.: Klopstock, The Messiah (engl. Ubers.) s. auch Groeneveld, C.: Klopstock, De Messias (holländ. Ubers.) s. auch Letti ce, J.: Klopstock, Der Messias (engl. Ubers.) s. auch Molter, F.: Klopstock, Der Messias (ital. Übers.) s. auch Wiser, S.: Klopstock, Der Messias (lat. Übers.) s. auch Zigno, G.: Klopstock, II Messia (ital. Übers.) (Der) Messias, Oratorium von Händel (dt. Übers., mit Ebeling) 32, 20/21. Musik und Dichtkunst 151, 11. 154, 9/10. Nachläse über di deiitsche Rechtschreibung 143, 6/7. 144,30. zu 151, 7/8. Oden 16, 55—58. 16, 62—74. 18, 4/5. 42,31/32. 53,45. 55,48. 85, 51. 218, 44. 222, 7-9. 232, 29. 238, 26. Oden (Hamburg 1771 ) 1, 2—13. 2, 2. 16, 74. 16, 76. 16, 81-83. 88, 3. 124,116. 163,36/37. Oden, als Mskrpt. 235, 1 - 5 . 236, 3. 2 36,3-15. 2 36,25-40. 237, 2-32. zu 238,26. 239, 14/15. 239, 23/24. 240, 8/9. 241, 2/3. Ortografische Tabelle 5. 1105. (Die) Rache (Di Rache) 222, 4 - 7 . 222,13-20. 227,44-46. zu 239, 45-47- zu 239, 48-53. (Der) rechte Entschluß (Der rechte Entschlus) 243, 16-27. 243, 3 8 40. 244, 14. (Das) Rosenband 65,33/34. Salomo 16, 88. (Das) schlafende Mä(g)dchen s. (Das) Rosenband (Selbstbiographie) 48, 3-42. 49, 851. 55, 15-17(f). 72,45-47.S. 472/473. Selmar und Selma 155, 28. (Der) seltne Zuhörer 28, 15/16.
Register
125°
(Die) Sommernacht 65, 33. 155, 28. (Die) Sprache (Di Sprache) 236, 6/7. 236,8/9.
236,12.
2 3 7 , 3 0 - 3 2 .
Subskriptionsaufforderung zur » Altonaer Ausgabe« des »Messias« 101, 41. 102, 6. 103, s/6. 104, 2—5. 110,13—39. 3/4.
1 1 7 , 9. 6.
110,46/47.
114,7/8.
zu
120, 190,
111,
116,4. 4. 2/3.
120,
10.
190,
11
7>
4/5·
zu 1S3,
10/11.
(Der) Tod zu 5 1 , 3 5 - 3 7 . (Der) Tod Adams 16, 89. 21, 7. s. auch Roman, J.-J.-T.: Klopstock, La Mort d'Adam (frz. Übers.) (Die) todte Clarissa 147, 23—26. (Der) Traum 220, 21—23. 220, 30. 220, S3- 2 2 0 , 5 5 - 7 4 . 2 2 2 , 4 - 7 . 222,
13/14.
227,30/31.
ZU
239, 45-47ZU 239, 48-S3· (Die) Trennung 77, 4 2 - 4 9 . 78, 23/24.
Ueber di deiitsche Rechtschreibung 90, 46. 90, 49. 90, so-SS9&> S9-
144,29/30.
1 5 1 , 7/8. 28.
243,
S. 679-681.
zu 1S3,
42-44.
S.
l s i , 5/6.
zu
163,
8 -
50-52· 244, 70S/706.
25-37. S. 882/
883.
s. auch Stosch, S. J. E.: Klopstock, Ueber di deiitsche Rechtschreibung (Rezension) Ueber Sprache und Dichtkunst 116,5. 143,2-7. zu 153,6. zu 1 7 1 , 22—24.
s. auch Fom deütschen Hexameter s. auch Fon den abwexelnden Ferbindungen; und dem Worte: » Ferstehen « s. auch Fon einer lateinischen Uebersezung des Messias s. auch Nachläse über di deiitsche Rechtschreibung s. auch Ueber di deiitsche Rechtschreibung s. auch Köhler, J. B.: Klopstock, Ueber Sprache und Dichtkunst (Rezensionen) s. auch Voß, J. H.: Verhör über die beiden Ausrufer Lt. und Lk.
Unterricht 183, 2—5. Vaterlandslied zu 27, 5—7. zu 28, 90. 1 75> 31· Vergebliche Warnung 1 5 1 , 1 1 . i s 4 , 9/10.
(Der) Verwandelte (An Cidli) 134, 2-5· Vom Genie 1 5 1 , 11. iS4, 9/10. Von der deutschen und griechischen Quantität zu s, 29/30. 58, 1—5. 67,
14—20.
Warnung 36, 22. Klopstock, Henriette Ernestine, spätere Lerche 239, 64. Klopstock, Karl Christoph 81, 70. Klopstock, Margareta (Meta), geb. Moller zu s2, 2 1 . 132, 29. zu 2 3 1 , 1 1 . Klopstock, Viktor Ludwig Christian 2 2 . 23.-24,11. 214,
2.
29.
222,
214,
28,3. 9/10.
28/29.
37,6. 214,
55,5. 19.
223, 51.
214,
223,
223, 63. 2 2 3 , 74. — S. 351. Kloster Berge 49, 1. 49, 52. Klügel, Georg Simon 1 2 7 , 5. Knoop 110,41. 113,14. 215,
58.
160,38.
ι-
Kobenzl s. Cobenzl Köhler, Johann Bernhard zu 144, 11. 168,
6.
174,
6. -
S. 817/818.
S.
908/
909.
Homer, Werke (dt. Ubers, von J. J. Bodmer); Homer, Ilias (dt. Übers, von F. L. Stolberg) (Rezension) zu 144, 1 1 . - S. 817. Klopstock, Ueber Sprache und Dichtkunst (Rezensionen) 168, 6/7. 169, 3/4.
169,
s/6,
zu
169,10/11.
171, 2 2 - 2 4 . - S907-910. Königsberg 163, 48. Köpken, Friedrich 49, 56. Kogenbach 2 3 2 , 6/7. Kolloredo s. Colloredo-Waldsee Konstantinopel zu 55, 25/26. Börse 55, 2 2 ( f ) . Kopenhagen 4, 3 0. 6, 1 . 18, 1 . 26,26/ 27. 3 1 , 1 1 . 3 2 , 1 5 . 46,64. 46,82. 46, 109. 5 1 , 1. 52, 1. 54, 38. 62, 5.
Register 75, 10. 75, 91. 75, 111. 76, 1. 82, 8. 95, 106. 96, 18. 124,20/21. 124, 26. 132, 1. 133, 10. 138, 64/65. 139,1. 141,21. 141,23. 142, 1. 149, 1. 149, 19. 166, 19. 167, 1. 172,40. 180, 1. 183, 1. 183, 11. 18s, 9. 187, 12. 193, 1. 193, 13. 198, 16. 201, 24. 241, 17· Börse 166, 20. Charlottenburg 21, 19/20. Deutsche Kanzlei 166, 25. 172, 42. Koppe, Johann Benjamin 144, 11. Koppenhaben s. Kopenhagen Kramer s. Cramer, C. F. Kullen 68, 5/6. 68, 9. zu 139, 20-23.
La Biancherie, Flammès-(oder: Mammès-)Claude-Catherine Pahin-Champlain de 136, 17. Langer, Ernst Theodor 188, 90. La Rochefoucauld-d'Enville et de La Roche-Guyon, Louis-Alexandre duc de 135. - 136, 1/2. - S. 786. Lava ter, Johann Caspar 12. — 3 8 , 3 9 . zu 41, 35. 63,26. 64,32. 172,25. 227, 66. 227, 72. — S. 315. Physiognomische Fragmente 3 8, 38/39. zu 63, 26/27. 64> 3 2 - 3 9 · 66, 4. 66, 27. zu 172, 25. Schreiben an meine Freunde 12, 8. Leichsenring s. Leuchsenring Leiden 117, 2. 117, 8. Leipzig 53, 20. 64, 1. 64, 54. 64, 62. 64,74. 1 2 7> 2. 2.00,5. 211,19. Ratsbibliothek 64, 3. Universitätsbibliothek 64, 3. Leisching, Polykarp August zu 50, 9. zu 86, 3. Leisewitz, Johann Anton 188, 50. zu 188, 92/93. Nachricht von Lessings Tod 188, 48-50. Leister, Joachim Friedrich 28, 89. 28, 104.
125I
Lemgo 4, 34. Lenthe, Albrecht Friedrich von 14, 19. Lenthe, Elisabeth Dorothee Justine von, geb. Freiin von Münchhausen 14. — S. 319/320. Lenz, Jakob Michael Reinhold 36, 62. 38,29. Leopold Friedrich Franz, Fürst von Anhalt-Dessau, ab 1807 Herzog 99. 100. 107. 108. 119. 121. 125. - 97, 2/3. 113,6. 114,3. zu 127,1. 210, 37• 239, 35. - S. 686/687. Lerche, Henriette Ernestine s. Klopstock, H. E. Lerche, Johann Leopold 239, 66. Leß, Gottfried 145, 15. Auferstehungs-Geschichte Jesu 145, 15-18. Lessing, Gotthold Ephraim 50. — 16, 75. 44,22. 46,174· 46,266. 115, 17. 178,15. 184,2. 188,44. 188, 51. 188, 90. 188, 95. - S. 476. (Deutsches Wörterbuch) zu 50, 23 — 27· (Die) Erziehung des Menschengeschlechts 188, 50—55. Lettice, John 124, 15. 124, 46. 124, 65· i53>45Klopstock, Der Messias (engl. Übers.; Fragment) 124, 26. 124, 27—48. 124, 53~ 58· Leuchsenring (Sohn von J. L. Leuchsenring) 41,38. Leuchsenring, Johann Ludwig 41, 8. 41,15. 41,21. 41,38. Levetzow 7, 9. Leyden s. Leiden Liano s. Llano y la Quadra Lichtenberg, Georg Christoph 96, 79. 211,1. 2 1 1 , 12. 211,14. 213,23. zu 220, 44. 222, 31. 243, 28. 244, 32.-5. 1035—1038. Des Fürsten Demetrius von Gallitzin Sendschreiben an die kays. Akad. der Wiss. zu St. Petersburg über einige Gegenstände der Elektricität (Rezension) 208, 15—17.
I25Z
Register
Ueber Hrn. Vossens Vertheidigung gegen mich im März/Lenzmonat des deutschen Museums 1782. 243, 28—30. — S. 1037. Ueber die Pronunciation der Schöpse des alten Griechenlands S. 1036/ 1037. s. auch Göttingisches Magazin der Wissenschaften und Litteratur Lindegreen, Sophia Katharina, geb. Hanbury 73, 6. Lingen 81, 30. Lippert, Johann Kaspar von 129, 51. Llano y la Quadra, Sebastian Castille de 191. 5Löwenburg zu 70, 13 — 15. zu 71, 10/11. 183,11/12. Löwenskjold, Magdalene Charlotte Hedwig Baronin, geb. von Numsen zu 183, 1 1 / 1 2 . Loitmark3î, 28. 35, 1. 35, 11. 35, 15. 35, 45. 62, 3. 62, 6. 62, 11. 62, 24. 63, 1. 63, 23. 63, 27. 68, 38. 70, 5. 70, 15. 70, 48. 70, 51. 71, 6. 71, 29· 79, 3- 87,6. 87,28. 87,44. 87, 60. 155,1. 155, 6. zu 155, 11/12. London 5, 22. 9, 29. 73, 1. 81, 79. 81,90. 89, 12. 124, 1. 124, 16. 124,22. 124,24. 124,50. 124,53. 153,1· 153,7153, 48· 156,13· 156,38. 212,66. 212,71. 235,2. Golden Square 138, 3. 156,39. Lorenzo 24,2. 28,24. 28,35. Lothringen 212, 28. Louis s. Ludwig Louise s. auch Luise Louise Sophie Friederike, Prinzessin von Schleswig-Holstein-SonderburgGlücksburg 54, 33/34. 54,39. 148, 15· Lucius, Georg Ignatz 129, 47. Ludwig XV., König von Frankreich 95, 85. Ludwigsburg 33, 17/18. Lübeck 28, 1. 28,6. 28,31. 37,6. 43,2. 46, 171. 46, 175. 98,9.
104,1. 122,15/16. 186,14. 189,4. 201, 4. 234, 1. König von England (Gasthof) 43, 7. s. auch Friedrich August, Fürstbischof von Lübeck und Herzog von Oldenburg Lüben 210, 23. Lüneburg 14, 3. 14, 10. Luise, Herzogin von Sachsen-WeimarEisenach, ab 1 8 1 5 Großherzogin, geb. Prinzessin von Hessen-Darmstadt 24,6. 26,19. zu 26,22/23. 3^> 55. 38,24. 40,31. 242,11. 5. 365. Luther, Johannes 46, 111/112. Luther, Martin 46, 72. 46,111. 56,33. Lyda s. Baudissin, C. A. C. Gräfin von (?) Lyngby 75, 7. 75, 10. 214, 1. Mähren 165, 73. Magdeburg 188, 3. Mailand 128, 32. Mainberg s. Meinberg Mainz 129, 47. Mannheim 33, 17. zu 46, 269—272. 129, 48. 129, 50. 224, 7. Nationaltheater 46, 268. Mansfeld, Johann Ernst Porträt von Pius VI. (Kupferstich nach Johann Baptist Hagenauer) 227, 70. Mantzel, Christian Gottfried An Klopstock über seine Abhandlung von der deutschen Rechtschreibung zu 144, 29/30. Marcucci, F. A. 2 2 1 , 30. Maria, Landgräfin von Hessen-Kassel, geb. Prinzessin von Großbritannien 6, 9/10. Marggraf, Andreas Sigismund 53, 51. Maria Theresia, deutsche Kaiserin 119, 18. 128,44. 171,6· 176,48. 221, 52. 221, 68. Marschall, August Dietrich Graf 123. — 156, 24. - S. 746. Marschlins 41, 35. Philanthropin zu 41, 3 5. 41,40.
Register Mason, John 96, 3. 96, 9. Essais on Poetical and Prosaic Numbers and Elocution 96, 3 — 17· Mathiessen, Charlotte Friederike, geb. Otte s. Otte, C. F. Mathiessen, Mathias 198, 14. Matt, Ignaz 128. 2 0 9 . 2 2 1 . - 1 2 9 , 44. 143, 2 07,18.
3•
143, 219,2.
9-
Í75. 220,9.
7•
207,
16. 220,31.
220, 79. 227, 20. 227, 24. — S. 759. Maximilian Franz, Erzherzog von Österreich, ab 1 7 8 4 Kurfürst von Köln und Fürstbischof von Münster 221, 29· Mayntz
s. Mainz Meier, Georg Friedrich 49, 26. Meinberg 1 1 5 , 1 5 / 1 6 . Mendelssohn, Moses 5 3 , 26. 90, 72. Mercure de France 227, 47. Meyer s. auch Meier Meyer, Johann Valentin 73, 2. 73, 7. Mieg, Johann Friedrich 118. — S. 7 3 4 . Freymüthige Briefe an Herrn Grafen von V. (mit J. M . Afsprung und J. T . Sattler) 64, 61/62. Vom Einflüsse des Sprachstudiums in die Erweckung der Genien 118, 2 1 — 23. Miller, Anna Magdalena, geb. Spranger zu 3 2 , 3 . 165,48. 179,49. Miller, Johann Martin 3 2 . 102. 165. 179. 195. - S3, 11. - S. 393. S. 699/ 700. Milton, John Paradise Lost 72, 3 6. Mittelmeer 46, 110. Mölln 92, 1. Mömpelgard 228, 44. Moldenhawer, Daniel Gotthilf 96, 80. Molière (Jean-Baptiste Poquelin) (Les) Femmes Savantes 79, 17/18. (Les) Précieuses Ridicules 79, 1 7 . Moller, Elisabeth s. Schmidt, E. Moller, Margareta (Meta) s. Klopstock, M .
1253
Molter, Friedrich 47, 23. Klopstock, Der Messias (ital. Übers.; Fragmente) 47, 2 4 / 2 5 . Montagu, Robert 217,3. 217,26. Montbéliard s. Mömpelgard Montbret s. Coquebert de Montbret Morea s. Peloponnes Morellet, André Théorie du paradoxe zu 86,
16.
Müller, Christoph Heinrich Samlung deutscher Gedichte aus dem XII. XIII. und XIV. Iahrhundert zu 200,
7/8.
Müller, Johannes zu 188, 92/93. Müller, Marcus W . 201, 6. 201, 9. Mümpelgard s. Mömpelgard Münch, Peter 81,72. 106,14(f). 199,8. M ü n c h e n 33,
17.
129,
48/49.
129,
51.
Münchhausen, Ernst Friedemann Freiherr von S. 604. Münster 4, 17. 8, 1. 8, 3/4. 25, 1. 31,
6.
37,
9.
103,
2.
Theater 25, 1 2 . Münter, Balthasar 193. - 2 1 4 , 49. S. 984/985. Münter, Friedrich Christian Carl Heinrich 1 9 3 , 2. Münter, Magdalene Sophie Ernestine Friederike, geb. von Wangenheim 193,4. 193,12. Mum(m)sen s. Mumssen Mumssen, Catharina Constantia Elisabeth s. Alberti, C. C. E. Mumssen, Christiane Frederike, geb. Clodius 134, 41. 157, 4. Mumssen, Diedrich 28, 88. 41, 24. 46, 249. 1 3 4 , 4 1 . 157, 4. 165, 84. 179, 42.
229,
20(f).
Mumssen, Jacob (Toby) 4 5 . — 17, 9· 28,88. 66. 101/102.
31,16.
51,
16.
36,64. 68,
81,
1.
24. 81,
46,36. 68, 10.
40.
46,
75, 134,41.
1254
Register
I 5 3 , 2. I 5 7 , 4. 2 1 2 , 66. 2 1 5 , 22. 229, 20(f). - S. 440. Musäus, Johann Karl August zu 96, 80. Physiognomische Reisen 96, 80. Musenalmanach (Göttingen) 53, 64. 232, 23/24. Musenalmanach (Lauenburg bzw. Hamburg) 4, 24. 46, 245/246. 53, 64. 57, 12. 229, 28. 232, 23/24.
Nasser, Johann Adolf 110, 12. Natalia Alexiewna, Großfürstin von Rußland, geb. Prinzessin Wilhelmine von Hessen-Darmstadt 24, 5/6. 24, 13· Neefe, Christian Gottlob Klopstock, Selmar und Selma (Vertonung) zu 155, 28. Klopstock, (Die) Sommernacht (Vertonung) zu 65, 3 3 . zu 1 5 5 , 28. Nesselrode-Ehreshofen, Karl Franz Alexander Johann Wilhelm Graf von 232, 1 1 . Neueste Critische Nachrichten 222, 10. Neukirchen s. Neunkirchen Neumünster 1 5 9 , 1 7 . Neunkirchen 118, 36(f). Neversdorf s. Waterneverstorf Nicolai, Friedrich (Christoph F.) zu 178, 7. 188, 68. zu 202, 1. 202,3. 202, 26. 2 0 8 , 2 7 . 208,38. 211,1. 244, 32. - S. 817/818. S. 908-911. S. 1006. S. 1038/1039. Erklärung über die Verhöre des Hrn. Voß 2 0 2 , 3 — 19. 208,4. 27/28. — S. 1006. S. 1038/1039. Vorrede (Allgemeine deutsche Bibliothek, Anhang zu Bd 25 — 36) 202, 14—16. Niederländer 81, 56/57. s. auch Holländer Niederlande 81, 48. 81, 58. s. auch Holland Niedersachsen 1 9 3 , 10. Niemeyer, August Hermann 56. 83. 94. 229. - 3 7 , 14. 44, 10. 44, 14. 53,
14. 53, 62. 72, 29. - S. 504/505. S. 639. Abraham auf Moria 56, 18/19. Charakteristick der Bibel 37, 16. 56, 31-33. 229,21-23. Disputado inauguralis de similitudine Homérica 56, 26/27. Gedanken über die Vereinigung der Religion, Poesie und Musik 56, 19. Homer, Ilias (Edition) 83, 4. Windhemens Lied 37, 17. Niendorf 159, 17. Nienhof (Deutsch-Nienhof) 137, 57. Nikolai s. Nicolai Nodt s. Noodt Nördlingen 33, 16. Noodt, Carl Christian 46. — 46, 45. 46, 182. 98, 10. - S. 447. (Der) nordische Aufseher zu 95, 94—97. 96, 3Norwegen 193, 14. Noth s. Noodt Nouvelles de la République des Lettres et des Arts 136, 16/17. Nürnberg 3 3 , 16. Oberg, Anna Meta Baronesse von 19, 20. 20,34. 60,12. 60,23. 62, 15. 62, 17. 140, 20. O'Bern, Marc Philipp Louis 56, 50. Oeder, Georg Christian 46, 45. 46, 201. Oels s. Carl Christian Erdmann, Herzog von Württemberg-Oels Oeser, Adam Friedrich 242, 9. 242, 11. 242, 14. Österreich 128, 19. 131, 17. 165, 74. 193, 17. 207, 16. s. auch Maximilian Franz, Erzherzog von Österreich Ohmann, Anna Catharina, geb. Bohn 225, 25. 228, 54. Ohmann, Martin Hieronymus 225, 25. 228, 54.
Register Olde, Heinrich Christian zu 160, 15. Oldenburg 11, 1. zu 45, 4/5. 185, 10. s. auch Friedrich August, Fürstbischof von Lübeck und Herzog von Oldenburg Orell, Caspar 94, 5. d'Orvilliers, Louis Guillouet comte 217. 4· Ostindien 201, 24. Ostsee 46, 87. 46, 96. 46, 108. 46, 207. Otaheiti s. Tahiti Otte, Charlotte Friederike, spätere Mathiessen 198, 13. Otterndorf zu 164, 3/4. zu 164, 4. zu 216, 5. Ovid (P. Ovidius Naso) Metamorphoses 18, 17. 3 1 , 3 5 . 71, 16/17. γι, 2.9/30. ζζ8, 22. Padua 2 2 3 , 94· Pahin-Champlain de La Biancherie, Flammés-(oder: Mammès-) ClaudeCatherine s. La Biancherie, F.-C.-C. PahinChamplain de Palliser, Sir Hugh 2 1 7 , 4. Panin, Nikita Iwanowitsch Graf 9, 19. Paradis, Nicolas-Hyacinthe 85, 19. Paris 2 7 , 3 6 . 80,6. 129,56. 130,1. 130,6. 135,1. 136,26. 214,31. Parsow, Christian August 96, 7. 192, 19· Passavant, Jakob Ludwig 20, 36. 28, 88. 56, 22. 225, 5. 228, 35. Peloponnes 46, 60. Pempelfort 2 3 2 , 1. Petersburg 9, 9. 9,33. 15,2. 15,9. 23, 5. 24, 12. 217, 5. Börse 55, 22(f). Petersen, Georg Wilhelm zu 4, 33—35. Pfalz 118,34. 128,18. s. auch Carl Theodor, Kurfürst von der Pfalz Pfeiffer, Beate Catharine, geb. Wasserschiebe 82, 26. Pfenninger, Johann Konrad 12, 3. 12, 12.
" 5 5
Appellation an den Menschenverstand gewisse Vorfälle, Schriften und Personen betreffend 12, 3/4. 12, 9. 12, 1 3 . 12, 18. 12, 26. Philanthropin s. Dessau: Philanthropin s. Marschlins: Philanthropin Philippine Charlotte, Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg, geb. Prinzessin von Preußen zu 176, 53. Pindar s. Schönborn, G. F. E.: Pindar, Neunte pythische Ode (dt. Übers.) Pinneberg 186, 5. Pius VI., Papst zu 220, 79/80. 221, 5. Z21 221,10. 221,30. 221,33. > 37227, 70. — S. 1081/1082. Pizzi, Gioacchino zu 85, 3 6. Plautus (M. Maccius Plautus) Persa 51, 14. 202, 29. 213, 28. Plöner See 46, 199. 46, 219. Plutarch 66, 2. Alkibiades 163, 8. Poetische Blumenlese s. Musenalmanach (Lauenburg bzw. Hamburg) Polen 172, 26. 221, 26. Politisches Journal nebst Anzeige von gelehrten und andern Sachen zu 232, 30/31. Polo, Marco Reisebericht zu 163, 2(f). Poppenbüttel zu 110,42/43. 160, 15. 160, 18. 160, 37. Poros 173, 8. Potsdam 80, 13. Preisler, Anna Sophia, geb. Schuckmann 214,32. 214,36. 214,41. Preisler, Johann Georg 214, 28. Preisler, Johann Martin 214. — 21, 20. 138, 64. 138, 66. - S. 1056. (Die) heilige Muse (Kupferstich) zu 138, 66-69. Jonas predigt den Ninivitern (Kupferstich nach Salvator Rosa) 2 1 4 , 10. 214, 24—28. Klopstock-Porträt (Kupferstich nach Jens Juel) 214, 4—22. 214,41—49. - S. 1056.
Register (Kupferstiche zu Klopstocks »Messias«) 138, 66—69. Porträt von J. A. Cramer (Kupferstich) 214, 49. Porträt von Geliert (Kupferstich nach Anton Graff) 214, 49. Porträt von B. Miinter (Kupferstich) 214> 49Porträt von Resewitz (Kupferstich) 214, 49· Preußen 64, 24. 64, 33. 84, 13. 90, 9. 128, 18/19. lz8> 20• 229> 7s. auch Friederike Luise, Prinzessin von Preußen s. auch Friedrich II., König von Preußen s. auch Friedrich Wilhelm, Prinz von Preußen Programme de la Société-Patriotique de Hesse-Hombourg 85, 21(f). Pütter, Johann Stephan 151, 5. Ueber die Richtigkeit und Rechtschreibung der Teutschen Sprache 151, s/6. Pyrmont 5, 19. 5, 20. 115, 18. Quedlinburg 1 1 4 , 12. 120, 9. 120, 229, 16. 239, 65.
11.
Rachette, Dominique zu 4, 25/26. Klopstock-Porträt 4, 25/26. zu 9, 28/29. 2%> 103· Radick, Charlotte (Juliane C.) s. Cramer, C. Raffael (Raffaello Sanzio) 138, 17. Heiliger Michael 138, 18. Ramler, Karl Wilhelm 74. — 53, 26. 53, 40. 90, 49. — S. 575. Rantzau, Anna Sabine Gräfin zu, geb. von Buchwaldt zu 158, 4—6. Rantzau, Emilia (Amalia) Caroline Christiane Gräfin zu s. Schimmelmann, E. C. C. Baronin von Rantzau, Friederike Christiane Marie Gräfin zu, spätere Gräfin von Holstein 198, 31. Rantzau, Friederike Luise Amoena Gräfin zu, geb. Gräfin zu Castell-Remlingen zu 62,33.
Rantzau, Friedrich Graf zu zu 62, 3 3. Rantzau, Gisela Christiane Gräfin zu, geb. von Stammer 132, 53. Rantzau, Schack Carl Graf zu 188, 19/20. 188,35/36. Raphael s. Raffael Rathsamhausen, Karoline Philippine von zu 70, 39/40. Rautenstrauch, Johann zu 128, 44. Biographie Marien Theresiens 128, 44Realzeitung oder Beyträge und Anzeigen von Gelehrten und Kunstsachen zu 175, 9—11. Rehbenitz 1 8 5 , 6. Rehberg, August Wilhelm zu 220, 4850. 22 7, 26. Ueber die deutsche Litteratur zu 220, 48-50. zu 227, 25. Rehberg, Johann Friedrich 5, 14. Rehburg 13, 5. zu 67, 2/3. Reich, Philipp Erasmus 64, 4. Reichardt, Johann Friedrich 97. 158. — 69,2. 91,24. 91,38. 99,6. 151, 9. - S. 676-679. Klopstock, (Der) Messias (Auszüge) (Vertonungen) 91, 24—36. 97, 5. 97, 5~7- 151, 9/10. (Der) Meßias (Aufsatz) zu 97, 5. Oden und Lieder (Vertonungen) 97, 8/9. Ueber die musikalische Komposition des Schäfergedichts 67, 21. 67, 27. 69, 2. Reichardt, Juliane, geb. Benda 97, 9. Reiersen, Hedwig Sophie, spätere Clauswitz 78, 30/31. Reimarus, Elisabeth (Margaretha E.) 232, 24/25. Reinke 64, 69. Rembrandt (Rembrandt Harmensz van Rijn) 81,62. »Die Nachtwache« 81, 62/63. Rendsburg 198, 13/14. 201, 24. Reni, Guido 138, 20. Ecce homo 138, 20. (Der) Renner s. Hugo von Trimberg: Der Renner
Register Resewitz, Charlotte, geb. Godeffroy 49, 5*· Resewitz, Friedrich Gabriel 49. — 2 1 4 , 49. - S. 474. Reutlingen 33, 41. Reventlow, Cai Friedrich Graf 21, 18. Reventlow, Detlev Graf 137, 78. zu 1 37> 78—80. zu 137, 80/81. 183, 12. 18s, 4· 1S7, 5• 191, 8Reventlow, Friedrich Graf 166,23. 180, 16. Reventlow, Juliane (Friederike J.) Gräfin, geb. Baronesse von Schimmelmann 139,31. 166,23. 180,4. 180, 20. Reventlow, Luise (Friederike L.) Gräfin s. Stolberg Stolberg, L. Gräfin zu Reventlow, Sybille (Anna S.) Gräfin, geb. von Schubart 87, 48. Rhein 68,23. 230,11. Richardson, Samuel Clarissa 38, 23. Riedel, Friedrich Justus zu 17s, 9—11. zu 175, 17/18. - 5. 374/375· Nöthige Beilage zu der Rautenstrauch'schen Biographie Marien Theresien's zu 128, 46—48. Rieger, Philipp Friedrich von 165, 37/38. - S. 843/844. Ring, Friedrich Dominicus S. 375. Rochefoucauld, Louis-Alexandre duc de la s. La Rochefoucauld-d'Enville et de La Roche-Guyon, L.-A. duc de Römer 113, 10. Rom 81,59. ^5,36. 227,70. 240, 25· Roman,
Jean-Joseph-Thérèse
21, 6.
31· 9(L')Inoculation 21, 7/8. Klopstock, La Mort d'Adam (frz. Übers.) 21, 7. Romulus Augustus, weströmischer Kaiser 95, 86. Rondstedt s. Rungsted Roschmann, Cassian Anton, ab 1 7 8 4 Roschmann-Hörburg, C. A. von 111, 6.
1257
Rosenbaum, Christian Ernst Klopstock, Das schlafende Mägdchen (Das Rosenband) (Vertonung) zu 65, 33/34· Rosenberg-Orsini, Franz Xaver Wolf Graf, ab 1 7 9 0 Fürst 129,13. 129,20. Rosencrone, Marcus Gerhard 166, 14. 188, 34. Rotenburg 230, 1. Rothe, Andreas Björn 75, 31. 75, 37. 75, 38. 75, 97. Rothe, Anna Rosine 75, 31. 75, 37. 75, 97· Rothe, Carl Adolph 75,31.
75,37·
75, 97Rothe, Christian 75, 31.
75,37·
75,
97Rothe, Karen, geb. Björn 75, 33. Rothe, Kirstine Margrite 75,31. 75, 37• 75, 97Rothe, Tyge Jesper 75. — S. 577. Christendommens Virkning paa Folkenes Tilstand i Europa 16, 93/94. 75, 45-67· Roucher, Jean-Antoine 135,10. 136, 6. Les Mois 135,9-12. 136,5-7. 136, 9. Rüdinger, Christiane Friederike, spätere Wolbrecht 20,36. Rungsted 71, 5. Russen 46, 60. Rußland 9, 11. 55, 24. 528. 85, 36. s. auch Katharina II., Kaiserin von Rußland s. auch Natalia Alexiewna, Großfürstin von Rußland Sabiner 113, 10. Sachsen 28, 41. 128, 18. 165, 79. 193, 10. Sachsen-Weimar-Eisenach s. Weimar Sack, August Friedrich Wilhelm 239, 54Salieri, Antonio 28, 34. Armida 28, 105. 236, 44. Salis-Marschlins, Ulysses von zu 41, 35. Salzau 137, 55.
12.58
Register
Santen, Laurens van 116. 117. 126. 199. - S. 731/732. Carmina 126, 4/5. Sattler, Johann Tobias Freymüthige Briefe an Herrn Grafen von V. (mit J. M. Afsprung und J. F. Mieg) 64, 61/62. Schacht, Georg Heinrich 3. — S. 281/ 282. Schaffhausen 33, 7. Scheel, Paul 198. - 134,8. 134, 15. 137, 30. - S. 993/994. Schenck, Johann Heinrich 86, 14. Schenken, Peter Friedrich 229, 16. 229, 18. Scherewien, Margarethe Marie, geb. de Falsen, spätere Cramer s. Cramer, M. M. Schimmelmann, Caroline Adelaide Cornelia Baronesse von s. Baudissin, C. A. C. Gräfin von Schimmelmann, Caroline Tugendreich Gräfin von, geb. von Friedeborn 191, 4/5. Schimmelmann, Charlotte (Magdalene C. Hedwig) Gräfin von s. Schubart, C. von Schimmelmann, Emilia (Amalia) Caroline Christiane Baronin von, ab 1779 Gräfin von, geb. Gräfin zu Rantzau 68,7. 76,24/25. 132,3. 132, 46/47. 132,80. 133,5. zu 139, 3/4. zu 139, 14. 139, 17. - S. 778. S. 781. Schimmelmann, Ernestine Friederike Gräfin von, geb. Ahlefeldt 160, 38/39. Schimmelmann, Ernst (Heinrich E.) Baron von, ab 1779 Graf von 133. — 21, 17. 68, 7. 132, 27. 132,35. 132.54· !39» 14· *39> 19· 139· 31· 166, 23. - S. 780/781. Schimmelmann, Friedrich Joseph Graf von 160, 38/39. Schimmelmann, Heinrich Carl Baron von, ab 1779 Graf von 70, 9. 70, 30. 142, 12. 142,16. zu 158,4—6. 166, 22.
Schimmelmann, Juliane (Friederike J.), Baronesse von s. Reventlow, J. Gräfin Schimmelmann, Traugott (Friedrich T.) Baron von 70,29/30. 70,37. 70, 52. 71, 12. Schlegel, August Wilhelm 13, 17/18. 13,21. 13,31. Schlegel, Carl August Moritz 13, 21. Schlegel, Carl Christian August 13, 21. 13. 31· Schlegel, Erdmuthe Charlotte Friederike, spätere Ernst 13, 21. 13,31. Schlegel, Friederica Wilhelmina 13, 30(f). Schlegel, Friedrich (Carl Wilhelm F.) 13, 17/18. 13,21.13,31. Schlegel, Friedrich Anton Heinrich 13, 21. 13, 31. Schlegel, Georg Adolph Bonaventura 13, 21. Schlegel, Henriette Wilhelmine, spätere Ernst 13, 21. 13, 31. Schlegel, Johann Adolf 13. — 5, 14. — S.317. Schlegel, Johann August 13, 4. Schlegel, Johann Carl Fürchtegott 13, 21. 13,31· Schlegel, Johanna Christiane Erdmuthe, geb. Hübsch 13, 20/21. 13, 29/30. Schlegel, Sophia Wilhelmina, geb. Weissen 13, 28. Schleswig 32, is183, 12. 185, 3. 18s, 7. 187, 1. 187, 5. 187, 8. s. auch Gottorf Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg s. Bentheim-Steinfurt, Juliane Wilhelmine Gräfin von s. Louise Sophie Friederike, Prinzessin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg Schlosser, Johanna s. Fahimer, J. Schmid, Konrad Arnold 48. — zu 16, 20. - S. 471/472. Schmidt, Elisabeth, geb. Moller 46. — 20,35. 56,54· 94,4• 228,37. 228, 69. - S. 448.
Register Schmidt, Klamer Eberhard Karl 120. — zu 114, 11. — S. 740. Schniebes, Gottlieb Friedrich 217, 16. 222, 21. 243, 3. Schobert, Johann 240, 33. Sinfonies pour le Clavecin 240, 34. Schönberger, Andreas s. Wiser, S.: Klopstock, Der Messias (lat. Übers.) Schönborn, Gottlob Friedrich Ernst 46. 81. 124. 138. 153. 212. - 77, 55. 87, 53. 156, 3• zu 235, 2. - S. 446. Pindar, Neunte pythische Ode (dt. Übers.) 46, 22. »Tyrannenode« 46, 249. Schönheiter s. Schönheyder Schonheyder, Johan Christian 16, 94. Schottland 193, 14. Schrevenborn zu 137, 53—56. 37>
1
59·
141,8.
137, 53.
222,39.
Schröder, Friedrich Ludwig 147,2.
220,
80.
Schröter s. Schröder Schubart, Charlotte (Magdalene C. Hedwig) von, spätere Gräfin von Schimmelmann 87,5. 87,25. 87,36. 87, 45Schubart, Christian Friedrich Daniel 33. -
zu
4, 2 9 / 3 0 .
59, 20.
152,
3.
1 5 2 , 34.
152,
165,32.
165,34.
21.
179,
29.
S. 398-400.
32,
152,
38.
6.
19.
165, 79>
1
179,44.
6.
32,
21.
152,
25.
165,
16.
ίΐ/ΐ·2·
179.
19s,
6.
-
S. 400/401.
S. 843 —
165,30.
165,43.
845· Die Fürstengruft 165, 40. s. auch Teutsche Chronik Schubart, Helena, geb. Bühler 152. — 165,5.
165,20.
179' 3• *79> 17· *79> 35- *95, 8. S. 843-845. Schubart, Juliane 33, 24. Schubart, Ludwig Albrecht 3 3 , 2 4 . 179, 21.
Schubart, Sybille (Anna S.) von s. Reventlow, S. Gräfin
Schuckmann, 92. -
S.
Luise
12-59
Henriette
von
637/638.
Schulin, Sophie Hedwig Gräfin, geb. von Warnstedt 155, 18. 155, 27. Schwaben 64, 76/77. 165, 55. 179, 23. 196,
7.
Schwarzes Meer 55, 2 6. Schweden 68, 5. 85,36. 180,16.
193,
13/14.
Königlich Schwedische Patriotische Gesellschaft zu Stockholm 85, 32/33· Schweiz 14, 20. 42.
124,
19.
41, 13. 193,
15.
47, 19. 212,
95,
29.
Seckendorff, Siegmund (Alexander Carl S.) Freiherr von S. 365. Seeland 68, 6. 68, 11. 68, 14. 70, 13. Segeberg zu 75, 87/88. Seibt, Karl Heinrich 128, 33. Katholisches Lehr- und Gebetbuch zu 128,
34.
Seiler, Georg Friedrich 205. 206. — S.
1017—1019.
Sellschop, A. D. 126, 7 (?)• zu 127, 11/ 12(f).
Semler, Johann Salomo 72, 23. Seumemann 20, 35. Seybold, David Christoph 182. — S. 953/954Sammlung von Handausgaben der vornehmsten griechischen Schriftsteller 182, 3 — 7.
182,
11—14.
Siedenburg, Christian Hinrich 104, 3. Siegmar s. Sigimerus Sigimerus 233, 24. 240, 27. Sinsteden, Michael 232, 6. Sjaelsö 71, 26. Snell, Carl Philipp Michael 207, 2. Söbö (Sobo) 171, 44. 201, 40. Sozzini, Fausto zu 146, 10. Sozzini, Lelio zu 146, 10. Spalding, Carl August Wilhelm 101, 39. 109,
18.
Spalding, Georg Ludwig 101, 39. 18.
Spalding, Johann Joachim 53, 26. Spanien 81, 60.
109,
126ο
Register
Spence, Joseph 1 3 1 , 14. Polymerie zu 131, 13/14. Spener, Johann Carl Philipp 66, 17. 86, 5. Spranger, Anna Magdalena, spätere Miller s. Miller, Α. M. Sprickmann, Anton Matthias 103. 226. - 10, 8. 10, 12. - S. 701-703. Staack, Johann Gabriel 28, 2. 28, 12. Stäudlin, Gotthold 197, 37. Stäudlin, Gotthold Friedrich 197. S.991. Proben einer deutschen Aeneis, nebst lyrischen Gedichten 1 9 7 , 7 — 1 1 . 197, 22/23. Steele, Richard Inkle and Yarico zu 149, 6. Steffens 77, 32. Steiermark 165, 74. Stein 28, 99. Stein, Charlotte Albertine Ernestine von, geb. von Schardt zu 30, 9/10. — S. 36s/366. Stein, Theodor Friedrich 88, 13. Klopstock-Porträt (?) 88, 14. Porträt Juliane Hoicks 88, 13. Stephanie, Gottlieb 129. — 1 1 9 , 15. 12s, 2. 128, 30. - S. 764-766. Steyermark s. Steiermark St. Georg zu 225, 20—22. zu 229, 27. zu 238, 23/24. Stockholm 180, 8. Stolberg Stolberg (Familie) 68, 25. 70, 38. 172,4. 172,30. 176,61. Stolberg Stolberg, Agnes (Henriette Eleonore A.) Gräfin zu, geb. von Witzleben 215, 15. 215, 25. 218, 15· 2.30, 7. Stolberg Stolberg, Auguste Luise Gräfin zu, spätere Gräfin von Bernstorff 17. 19. 20. 35. 42. 45. 60. 62. 70. 71. 82. 112. 140. 155. 186. - 18, 8. zu 18,25/26. 31,30. 32,13. 35, 42. 36,3. 36,33. 38,2. 39,10. 40, 2. 42, 41. 45, 12. 45, 13. 5 1 , 21. 54, 2. 54, 30. 63, 2. 63, 36. 63, 42. 68,7. 68,20. 68,36. 68,39.
76, 8. 77, 16. 77, 22. 77, 5 1 . 78, 4. 78, 16. 78, 21. 79, 12. 79, 20. 79, 37. 87,58. 105,11. 139,18. 170, 22. 180, 23. 194, 4. 2 1 5 , 23. 218, 10. 218,34. 218, 43. - S. 336/337. S. 338. S. 387. Stolberg Stolberg, Christian Graf zu 40. 42. 45. 52. 110. 159. 160. 166. 170. 173. 185. 187. 189. 191. 192. - 4, 2 9• 5> 43• 6> 23· !4> 2 ί · 102. 18,29. 31· 29· 31.33· 3 2 . 15- 32, 21. 36,49. 36,66. 38,42. 44,17. 51,12. 54,30. 56,55. 68,6/7. ^8, 20. 68,36. 68,39. 7°> 6. 70,19. 70, 29. 70, 45. 71,10. 77, 10. 77, 41/43· 77, 51- 78, 16. 78, 17. 79, 36. 82, 4. 87, 60. 98, 9. 1 1 0 , 22. 110,29. no, 34· 110,41. 110,43. 1 2 113.3. 3 > 35- 139' 31· 148,2.0. 149,18. 150,13. 172,30. 180,24. 215,23. 215,36. 218,12. 218,15. 218, 20. 218, 25. 218, 29. 218, 43. 222, 26. 238, 15. - S. 422/423. Gedichte aus dem Griechischen übersetzt 222, 26—31. Stolberg Stolberg, Friedrich Leopold Graf zu 6. 18. 21. 31. 35. 36. 38. 39. 42. 46. 51. 63. 68. 76. 98. 105. 110. 113. 139. 142. 149. 150. 167. 183. 194. 215. 230. - 4, 29. 5, 43. 14, 21. 16, 102. 26, 23. 30, 12. 32, 21. 34, 9. 35, 7. 40, 20. 44, 17· 45, 4• 45, 23· 4^, 45• 4¿, 9*· 46, 155. 46, 182/183. 46, 208. 54, 30. 56,34. 56,55. 62,8. 63,32. 63,45. 66,5. 68,36. 68,39. 7°, 28. 70,31. 71,10. 71,13. 71, 27. 72,48. 75, 101. 78, 10. 78, 27. 99, 7. 101, 37. 107, 2. 107, 6. 107, 12. 108, 8. 109, 6. 109, 13. 114, 2. 114, 5. 115, 15. 132, 70. 146, 18. 165, 94. 166, 2/3. 166, 28. 172,30. 185,9. 186,13. 187, 12. 189, 2. 189, 7. 210, 37. 210, 45/46. 217, 12. 218, 28. 222, 26. 229,27. 238,6. 238,15. 238,33. 239.4. - S. 293 -295. S. 687/688. An Gottfried August Bürger zu 51, 30/31.
Register
An die Grazien 6, 26. 21, 4. An Lyde zu 139, 34. Bey Homers Bilde 51, 23 — 27. (Die) Gestirne 139, 24. Hellebek 139, 22. Homer, Ilias (dt. Übers.) zu 18, 15. 31,18/19. 31,21/22. 31,34/3546, 84. 46, 208—211. 51, 31/32. 56,34. 72,48/49. 76,12-19. 78, 27-31. - S. 817. (Der) Iliade Homers zwanzigster Gesang (dt. Übers.) 18, 15/16. 18, 18/19. 18,28. 21,2/3. 31,14/15· zu 31, 16/17. 31,27. 38,34. 51, 2/3. 51,30. 66,6. 72,53/54. Klopstocks Weinlaube 229, 27/28. (Das) Leben zu 139, 24. Lied 139, 34. Orpheus und Eurydice (dt. Übers. nach Vergil) 78, 3 — 15. (Die) Schönheit 18,19. 18, 28. 21, 4. 31, 28. (Der) Tod S. 800. (Die) Zukunft 167, 15. Stolberg Stolberg, Henriette Friederike Gräfin zu s. Bernstorff, H. F. Gräfin von Stolberg Stolberg, Henriette Katharina Gräfin zu 42. 54. 68. 71. 77. 78. 79. 87. 132. 148. 180. 218. 6, 23. 6, 37. 20, 8. 39, 10. 45, 12. 62, 8. 63, 29. 63, 44/45· 68, 7. 68, 20. 70, 2. 70, 28/29. 71, 9. 76, 8. 82,4. 110,47. 139,18· 139,31· 167,3/4. 189,4· 194,4· 215,23.S. 432/433. S.434. Stolberg Stolberg, Juliane (Friederike J.) Gräfin zu, spätere von Witzleben 139, 18. 215,23. Stolberg Stolberg, Katharina Gräfin zu s. Stolberg Stolberg, Henriette Katharina Gräfin zu Stolberg Stolberg, Luise (Friederike L.) Gräfin zu, geb. Gräfin Reventlow, verw. Freifrau von Gramm 18,30. 21,18. 31,31/32. 40,5. 42,31. 45,18/19. zu 45, 30/31· 51,14/15· 52, 3/4. 52, 22. 68, 7. 70, 22/23. 71, 10. 77, 3. 77, 16. 77, 51. 78, 4.
Il6l
78,22. 79,11/12. 79,39. 79,4382,4. 148, 20. 170, 25. 189, 5. 218, 43. — S. 423. S. 486. Stolberg Stolberg, Magnus Ernst Christian Graf zu 63. — 63, 43. 155, 20. 170, 4. 171, 33. 172, 7. 172, 11. 172,33. 179,41. 201,5. 201, 9. - S. 531/532. S. 915-917. Stoll, Maximilian 227, 62. 227, 64. Stollberg s. Stolberg Stolberg Stosch, Samuel Johann Ernst 151, 5. Kleine Beiträge zur nähern Kenntniß der Deutschen Sprache 151, 5/6. Klopstock, Ueber di deiitsche Rechtschreibung (Rezension) zu 143,6/7. zu 144, 29/30. 169, 5. St. Petersburg s. Petersburg Straßburg 227, 71. Strube, Julius Melchior 67, 50. Struensee, Christian Gottfried zu 238, 31· Struensee, Johann Friedrich 75, 16. Sturm, Christoph Christian 134, 41. Sturz, Helfrich Peter 11. — 67, 56. 153, 35. - S. 312. Klopstock-Porträt 153, 35—37. Sur les François et les Allemans 67, 55Sturz, Sara Sophie Wilhelmine, geb. Mazar de la Garde 11, 19. Stuttgart 102, 7. 152, 52. 179, 7. 179, 20. 179, 23. 197, 1. 197, 36. Sülfeld 159, 18. Sulzer, Johann Georg 53, 26. 53, 40. 90, 45. 176, 69. Allgemeine Theorie der Schönen Künste zu 163, 21. Swallow 23, 3. Swildens, Johan Hendrik 90, 59. Tacitus (P. Cornelius Tacitus) Annales 233, 29—38. Tahiti 235, 2. 240, 8. Teutsche Chronik 41, 12. (Der) Teutsche Merkur 66, 12. 66, 15. 66, 21. Thott, Otto Graf 166, 19.
Register
1262
Tirol 193, 17. Topp, Carl Wilhelm 14, 4. - S. 320/ 321. Trattner, Johann Thomas Edler von 128, 22. Travemünde 82, 6. Tremsbüttel 70, 11. 70, 27. 77, ι. 78,1.
7
9
, i .
79,34.
15.
149,
18.
zu
166,
1.
170,
1.
183,
13.
185,
1.
189,
6/7.
194,
1.
173, 186,
191, 218,
1.
98,8.
113,
158,4—6.
160, 1.
1.
180,23.
6.
1. zu
189,
1.
191,
9.
192,
218,
28.
222,
1.
26.
Trimberg s. Hugo von Trimberg Trolleburg s. Brahetrolleburg Tyrol s. Tirol Uetersen 18, 26. 76,
Ulm
9.
82,
4, 29.
165,
1.
1.
87, 3/4.
165,
46.
60.
Versuch eines bremisch-niedersächsischen Wörterbuchs 169, 10/11. Vever s. Wever Vicenza 223, 27. Virgil s. Vergil Vitellius (A. Vitellius), römischer Kaiser 54. 24· Voltaire (François-Marie Arouet) 67· 95> 73· 95> 81· 9¿> *4· zu 24-30. 222, 15. Essai sur les mœurs et l'esprit nations zu 113, 2. Précis du Siècle de Louis X V .
95, 96, des 95,
81-85.
20, 1. 70, 17.
32,
Bucolica 202, 27/28. Geórgica 44, 22/23. 78> 3 _ 1 5 ·
112, 102,
16s,
71, 8.
1. 2.
118,
17.
65.
16s,
80.
ιUngarn 221, 26. Unzer, Dorothea, geb. Ackermann
19.
239,
27.
Voß, Heinrich (Johann H.) 164,
179'
134,
41.
Unzer, Johann August 96, 7S(?)· Unzer, Johann Christoph 96, 7 5 ( f ) . 134, 41. Ursinus, August Friedrich 5 3 . — 91, 29. 91, 39.-S. 487/488. Balladen und Lieder altenglischer und altschottischer Dichtart 53, 63/64. Horst S3, 64. (Der) T o d t e n g r ä b e r 53,
Voß, Ernestine (Marie Christine E.), geb. Boie s. Boie, E. Voß, Friedrich Leopold 164, 22. 238,
63/64.
Valdemar Sejr s. Waldemar II., König von Dänemark Valle s. Wallö Veldeke s. Heinrich von Veldeke Venedig 212, 13. 212, 32. Vergil (P. Vergilius Maro) 78, 4. Aeneis 81, 80. 167, 14. s. auch Stäudlin, G. F.: Proben einer deutschen Aeneis
22.
Voß, Johann Heinrich 4 6 . 144. 151. 154. 164. 168. 169. 174. 178. 2 0 2 . 2 0 8 . 2 1 1 . 2 1 3 . 2 1 6 . - 1, 17. 5, 42. 10,
14.
16,
41,23. 48.
107.
18,
184,
6.
222,2$.
32.
243,
31.
—
4.
188,
95.
25. 243, S. 369/370.
32,
17.
67,32. 190,
222,31.
813-815.
28.
57,7.
46,256.
72,
22.
205,
238,19. 28.
243,
238, 47.
244,
S. 5 1 0 — 5 1 2 .
S.
s.
815-818.
Ehrenrettung gegen den Herrn Professor Lichtenberg zu 243, 30—32. - S. 1037. Folge des Verhörs über einen Berliner Rezensenten 144, 8—11. — S. 817/ 818. Homer,
Odyßee 144,1.
48/49. 10.
zu
168,
169,13-1j. 190,
22—25.
2.
(dt.
Übers.)
72,
144,2-8.
zu
169,
174,2-6. 19^>
164,
2/3.
zu
178,1-4. 41·
205>
23 8, 34· (Kommentar zu Homers »Odyssee«) 238,36-38.
Register (Kritische Schriften) 164,14/15. 174, 9-13. 178,10-13. 211,3-5. 211,19-26. 213,3-15. 213, 28-31. 216,9/10. - S. 1047/ 1048. Neue Ankündigung der deutschen Odüssee 178, 3. Ueber eine Rezension in den Göttingischen Anzeigen zu 151, 2—4. 151, 4. 154, 1-7. 154, 12-16. S. 852-854. Verhör über die beiden Ausrufer Lt. und Lk. 168, 3-8. 169,3/4. 169, 5-13. 169,15/16. 174,6-13. 178,6-13. 178,17/18. 178, 23-25. 208, 3/4. - S. 907-911. s. auch Nicolai, F.: Erklärung über die Verhöre des Hrn. Voß Verhör über einen Rezensenten in der allgemeinen deutschen Bibliothek 144, 8-11. -S. 817/818. Vertheidigung gegen Herrn Prof. Lichtenberg 2 1 1 , 1 — 3 . 211,11/12. 211,14/15. 211,23. zu 213, 2. 222, 31-33. - S. 1035-1038. (Verteidigung gegen Nicolai) 202, 1 — 19. 202, 25—30. 211, 1—3. 2 211,23. i6> 3- 216,5—9. ~ S. 1038/1039. s. auch Musenalmanach (Lauenburg bzw. Hamburg) Voß, Wilhelm Ferdinand Ludwig zu 2 39> 2 7 · Wagniz s. Wakenitz Wakenitz 46, 178. Waldemar II., König von Dänemark 68, 14. Wallö 20, 8. 54,1. 70,2. 70,4. 71,9. 71, 22. 71, 34. 87, 62. 148, 1. Wandsbek 46, 240. 46, 244. 191, 6. 191, 10. Warnstedt, Dorothea Louise von s. Berger, D. L. von Warnstedt, Friedrich Carl von 71, 17. 71, 35. 155, 17. 155, 2.7· Warnstedt, Sophie Hedwig von s. Schulin, S. H. Gräfin
1263
Wasserschiebe, Beate Catharine s. Pfeiffer, Β. C. Wasserschiebe, Joachim 42, 52/53. 51, 7. 82, 25. Wassersleben s. Wasserschiebe Waterneverstorf 198, 28. Weimar 4 , 3 2 . 5,34. 6,24. 18,23. 26,27. 30,1. 36,36. 36,62. 38, 13. 38,20. 38,30. 40,19. 45,7. s. auch Anna Amalia, Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach s. auch Carl August, Herzog von Sachsen-Weimar-Eisenach s. auch Luise, Herzogin von SachsenWeimar-Eisenach Weiß, Friedrich Wilhelm Klopstock, Cidli (Das Rosenband) (Vertonung) zu 65, 33/34· Welsperg zu Primör und Raitenau, Philipp Neri Graf von 95, 106. 241, 17. Wendt, Johann Wilhelm Klopstock-Schattenriß zu 53, 16. zu 148, 11. Werdmüller 224, 3. Werff, Adriaen van der 81, 63. Wernigerode 61, 23. 114,13. 203,3. Wesenberg 46, 144. 98, 10. Westenrieder, Lorenz von 232, 2 1 . Westerholt und Gysenberg, Ludolf Friedrich Adolf Freiherr von s. Boenen, L. F. A. von Westfalen 81, 24. Wever, Arnold 53, 27. Weymar s. Weimar Wickede, Magdalene Augusta Dorothea von, geb. Vanselow, verw. Dehnke 28, 99. Wieland, Christoph Martin 6, 26. 53, 52. 72, 35. zu 2 1 1 , 1 1 / 1 2 . 2 1 3 , 2. S. 367. S. 374. Abhandlung von den Schönheiten des Epischen Gedichts Der Noah 72, 35/36. Ein Wort von Herrn Voßens Einwendungen gegen die teutschen Monatsnamen zu 211, 11/12. s. auch (Der) Teutsche Merkur
12.64
Register
Wien 27, 27. 64, 6. 64, 63. 118, 3. 119,15. 12 s·2· 12.8,1. 12.9,5. 129,46. 129,72. 131,13. 147, 1. 147, 6. 162, 32. 165, 60. 165, 73. 165, 90. 172, 55. 175, 1. 207, 16. 209, 1. 209, 9. 209, 26. 220, 6. 221, 1. 221, 4. 221, 24. 221, 40. 223,49. 227,5. 227,38. 227,67. 237> 37Burgtheater zu 147, 2—5. Garellische Bibliothek 128, 6. Hofburg 221, 6. 221, 46. 221, 79. Hofkanzlei 2 2 1 , 82. Hofkapelle 2 2 1 , 48/49. 221, 62. Kapuzinerkirche 2 2 1 , 64. Löwenburgisches Kollegium 162, 32. 175, 39Wiener Neustadt 221, 7/8. 221, 16. 221, 24. Militärakademie 221, 17. Wieser s. Wiser Wilhelmine, Prinzessin von HessenDarmstadt s. Natalia Alexiewna, Großfürstin von Rußland Will, Georg Andreas 2. — S. 279/280. Wille, Johann Georg 138, 65. Wilm, Christian Jacob 57, 9. Windeme s. Winthem, J. E. von Winnfeld zu 233, 26/27. 238, 10. 242, 6. Winthem, Friedrich Wilhelm von 32, 26. 42, 18. 51, 43/44. 64, 47/48. 70, 47. 78, 32. 82, 32. 87, 64/65. 139, 36. 140, 23. 153, 70. 155, 22. 192, 2. 192, 18. 218, 41. 223, 80. Winthem, Johann Martin von 28, 26. 55, 4. 64, 49. 153, 70. 223, 79. Winthem, Johanna Elisabeth von (Hannchen), geb. Dimpfel, spätere Klopstock 16. 20. 28. 35. 46. 62. 70. 71. 225. 228. — 5, 37. 6,31. 6,34. 16, 27. 17, 9. 18, 27. 19, 1. 28, 8. 28, 90. 29,12. 31,36. 32,25/26. 35, 52/53. 36,58. 37. 17- 39. " · 40, 35. 42, 8/9. 42, 18. 42,33. 42, 43. 4 2 , 5 6 . 43,6. 44,11. 46,45.
46, 155. 46, 278/279. 49, 61. 51, 43• 53. 70. 54. 43• 55. «· 55. 48/49. 56, 54. 60, 21. 63, 20. 63, 40. 64,46. 67,52. 68,24. 68,38. 68, 40. 70, 16. 70, 21. 71, 28. 72, 61/62. 76, 27. 77, 52. 78, 32. 79, 2 5- 79.31· 79,37. 79,43. 81,96. 82, 31. 87, 64. 96, 62. 96, 74. 98, 14. 105, 25/26. 110, 44. 110, 47. 113,22/23. 124,118. 129,65. 130, 21/22. 134, 28. 137, 46. 137, 65. 137.73· ^39.35/36140,23. 140, 35. 141,11. 142,25. 149,22. 150, 20. 153,70. 155, il. 155, ¿i- 157. 10. 160, 40/41. 165, 84. 167, 16. 170,25/26. 173,19. 175,30/31. 179, 42. 181, 22. 183, 15. 187, 16. 191, 10/11. 194, 10. 198, 27. 198, 31. 210,54/55. 215,22. 215,32. 217, 11. 217, 24. 218, 38. 222, 42. 223, 58/59. 223, 79. 228, 8. 229, 23/24. 230,12. 235,22. 236,43. 240,31. - S. 328/329. Winthem, Johanna Wilhelmina von (Hannchen), spätere Bohn 32, 26. 42, 18. 45,36. 51,43/44· 64, 47/48. 70.47- 78,3Z· 82,32. 87, 64/65. 139, 36. 140, 23. 153, 70. 155, 22. 192, 18. 218, 40. 223, 79. Winthem, Margaretha Johanna von (Meta) 20,35, 32,26. 42,18. 42, 56. 45, 34. 51, 43/44. 64, 47/48. 70,47. 78,3282,31. 87,64/65. 124, 103. 139, 36. 140, 23. 153, 70. 155, 22. 192, 18. 218, 41. 223, 79. Wirtenberg s. Württemberg Wiser, Johanna 165, 74. 195, 3. Wiser, Otto s. Wiser, S.: Klopstock, Der Messias (lat. Übers.) Wiser, Siegfried (Johann S.) 162. 175. 165, 60. 165, 64. 165, 90. 172, 51. 1 95> 3- 196,1 — 8. 220,38. 220,50. 227, 2 3 . - 5 . 875/876. Denkmal Klopstocken errichtet zu 162,7. 162,13. 162,13 — 15. 165,60—63. 1^5. 68—70. 165,
Register 91/92. 172,54/55. 5/6. 220,ß8-44.
196,3. 227,24.
196,
1265
Xenophon 46, 190. Anabasis 46, 189/190.
Huldigung Joseph dem Zweiten 175, 23-28.
Klopstock, Der Messias (lat. Übers., mit Otto Wiser und Andreas Schönberger; Fragmente) 175, 29. Ode an Klopstock 165, 66/67. 165, 93Witzleben, Agnes (Henriette Eleonore A.) von s. Stolberg Stolberg, A. Gräfin zu Wolbrecht, Christiane Friederike s. Rüdinger, C. F. Wolbrecht, Hinrich Nicolaus 14,2. 67, 5. 69, 6. 69, 12.
Wolfenbüttel 50, 1. Herzogliche Bibliothek 50, 10—12. Wolprecht s. Wolbrecht Wray 65, 28. 65,35. Württemberg 59, 21. s. auch Carl Christian Erdmann, Herzog von Württemberg-Oels s. auch Friedrich Wilhelm Karl, Prinz von Württemberg s. auch Karl Eugen, Herzog von Württemberg
Zachariä, Just Friedrich Wilhelm 48. — zu 16, 20. - S. 470/471. Zedlitz, Karl Abraham Freiherr von 72, 20.
123, 8.
Zerbst 13, 29. Zigno, Giacomo 223. — 50, 5. 143, 9. 158, 6. - S. 1093/1094. Klopstock, Il Messia (ital. Ubers, des I.—X. Gesangs)
47, 25/26.
50,
2-7. 124,62-65. 143,9-17. 158,9-15. 223,2-77. 237,3741. 243, 2/3. 243, 34/35. -
S. 1093/1094. Zimmermann, Johann Georg zu 30, 9/10.
69, 14. -
S.
365-367.
Zinck, Sophia Maria, geb. Grund 16, 111.
Zingo s. Zigno Zoëga, Johann 46, 163. Zorndorf 95, 19. Zucchi, Angelica (Maria Anna A. Catharina) s. Kauffmann, A. Zucchi, Antonio 124, 94. 212, 35. Zürich 63, 27. 224, 4.
Inhaltsverzeichnis
Band ι Text ι . An Goeckingk,
3. ι . 1 7 7 6
1
2. Aw W¿//, 3. 1. 1 7 7 6
1
3. Λ « Schacht, 6. 1 . 1 7 7 6
2
4. Vow Böckmann,
2
j.
10. 1. 1776
Von Heinrich Christian Boie, 18. 1. 1776
6. Von Friedrich Leopold
Stolberg, 3.2.
3
1776
5
7. Vow Car/ Friedrich Cramer, 16. 2. 1776
6
8. Von Fürstenberg,
6
9. An Asseburg,
2. 3. 1776
6. 3. 1776
7
1 0 . Vow Hahn, 8 . 3 . 1 7 7 6
S
1 1 . Vow Sturz, 12. 3. 1 7 7 6
9
1 2 . Vow Lavater,
9
13.
1 3 . 3. 1 7 7 6
Vow Johann Adolf Schlegel, nach dem 16. 3. 1776
10
14. Aw Elisabeth von Lenthe, 18. 3. 1776
11
1 5 . Aw Basedow,
12
23. 3. 1 7 7 6
16.
Von Ebert, 31. 3. 1776
17.
Vow Auguste Luise Stolberg, zwischen Mitte März und Mitte April 1776
13 16
18.
Von Friedrich Leopold
17
Stolberg, 9., 12. 4. 1776
19. Aw Auguste Luise Stolberg, vor dem 25. 4. 1776
18
20. Vow Auguste Luise Stolberg, 25. 4. 1776
18
21.
An Friedrich Leopold
22. Aw Viktor Ludwig 23.
Stolberg, 26. 4. 1776
Klopstock,
Vow Viktor Ludwig
Klopstock,
20
um den 28. 4. 1776
20
um den 28. 4. 1776
21
24. Aw Eton, 28. 4. 1776
21
25.
21
Von Fürstenberg,
j. 5. 1776
26. An Goethe, 8. 5. 1776
22
27.
23
Vow Gluck, io. 5. 1776
28. Von Gerstenberg,
8., 12.,
13. 5. 1776
24
29. Vow Heinrich Christian Boie, 13. j. 1776
27
30. Vow Goethe, 21. 5. 1776
27
31.
28
Vow Friedrich Leopold
Stolberg, 21. 5. 1776
32. An Miller, 22. j. 1776 33. Von Christian Friedrich DanielSchubart,
29 nach dem 22. 5. 1776
. . .
34. Aw Goethe, 29. 5. 1 7 7 6 35.
Vow Auguste Luise Stolberg und Friedrich Leopold 1776
30 31
Stolberg, 1., 2. 6. 32
1268
Inhaltsverzeichnis
36. Von Friedrich Leopold Stolberg, 8. 6. 1776 37. An Gerstenberg, vor dem 14. 6. 1776
33 35
38. 39. 40. 41. 42.
36 37 3S 39
An Friedrich Leopold Stolberg, 14. 6. 1776 Von Friedrich Leopold Stolberg, 15. 6. 1776 Von Christian Stolberg, 18. 6. 1776 Von Böckmann, 29. 6. 1776 Von Christian Stolberg, Friedrich Leopold Stolberg, Henriette Katharina Stolberg, Henriette Friederike Bernstorff und Auguste Luise Stolberg, 2. 7. 1776 43. An Gerstenberg, 21. 7. 1776
40 42
44. Von Ebert, 3. 8. 1776
42
45. 46. 47. 48.
43 44 54 55
Von Christian Stolberg und Auguste Luise Stolberg, 10. 8. 1776 . . . An Schönborn, 1., 8., 10., 17. 8. 1776 An Böckmann, 21. 8. 1776 An Ebert, Gärtner, Zachariä und Konrad Arnold Schmid, 3. 9. 1776
49. Von Resewitz, 4., 8. 10. 1776 50. Von Lessing, 20. 10. 1776
56 5S
51. Von Friedrich Leopold Stolberg, 10. 12. 1776 52. Von Christian Stolberg, 23. 12. 1776 Vom Ursinus, 3. 1. 1777 54. Vom Henriette Katharina Stolberg, 7. 1. 1777 55. Vom Eton, zwischen September 1776 und Februar 1777 56. Von Niemeyer, 6. 2. 1777 57. An Ernestine Bote, 27. 2. 1777 58. An Heinrich Christian Bote, zwischen Ende Februar und Mitte März
59 60 61 63 64 66 6S 68 6p 70 70
1777
59. An Ebert, 26. 3. 1777 60. Von Auguste Luise Stolberg, 27. 3. 1777 61. Von Gleim, 13. 4. 1777 62. Vom Auguste Luise Stolberg, zwischen Anfang April und Mitte Mai 1-777 63. Vom Martin Ehlers, Magnus Stolberg und Friedrich Leopold
Stolberg,
2 5-5-1777
64. 65. 66. 67. 68.
Vom Afsprung, 17. 6. 1777 Vom Friedrich Heinrich Jacobi, 7., 8. 7. 1777 Vom Friedrich Heinrich Jacobi, nach dem 8. 7. 1777 Von Heinrich Christian Bote, 5. 8. 1777 Von Friedrich Leopold Stolberg und Henriette Katharina 12. 8. 1777 69. An Heinrich Christian Boie, 29. 8. 1777 70. An Auguste Luise Stolberg, 5. 9. 1777
71 73
74 77 78 79 Stolberg, 80 82 82
Inhaltsverzeichnis
1269
71.
Von Auguste Luise Stolberg und Henriette Katharina Stolberg, 9. 9.
72. 73. 74. 75. 76. 77. 78. 79. 80. 81. 82. S3. 84. 85. 86. 87. 88. 89. 90. 91. 92. 93.
1777 Von Ebert, 28. 10. 1777 Von Angelica Kauffmann, 28. 10. 1777 An Ramier, vor dem 12. 12. 1777 Von Tyge Rothe, 20. 12. 1777 Von Friedrich Leopold Stolberg, 20. 1. 1778 Von Henriette Katharina Stolberg, 26. 2. 1778 Von Henriette Katharina Stolberg, 2. 3. 1778 Von Henriette Katharina Stolberg, j. 3. 1778 An Gluck, 16. 3. 1778 Von Schönborn, 24. 3. 1778 Von Auguste Luise Stolberg, 1. 4. 1778 An Niemeyer, 14. 4. 1778 An Friedrich II., König von Preußen, 1. 5. 1778 Von Friedrich V., Landgraf von Hessen-Homburg, nach dem 1. 6. 1778 Von Friedrich Heinrich Jacobi, 5. 6. 1778 Von Henriette Katharina Stolberg, 16. 8. 1778 Von Carl Friedrich Cramer, September 1778 Von Angelica Kauffmann, 22. 9. 1778 Von Biester, 10. 10. 1778 Von Biester, 13. 10. 1778 Von Luise Henriette von Schuckmann, 15. 10. 1778 An Hemmerde, 16. 10. 1778
«4 85 87 87 88 91 92 93 94 96 96 99 100 100 101 103 104 106 106 107 109 110 110
Von Niemeyer, 2. 12. 1778 An Carl, Prinz von Hessen-Kassel, 1.1. 1779 Von Carl Friedrich Cramer und Holck, 24. 1. 1779 An Reichardt, 30. 3. 1779 Von Friedrich Leopold Stolberg, 8. 4. 1779 An Leopold Friedrich Franz, Fürst von Anhalt-Dessau, 27. Von Leopold Friedrich Franz, Fürst von Anhalt-Dessau, 27. 4. 1779 An Ebert, 28. 4. 1779 An Miller, 4. j. 1779 An Sprickmann, 4. 5. 1779 Von Gerstenberg, 9. 5. 1779 Von Friedrich Leopold Stolberg, 10. 5. 1779 An Unbekannt, 11. 5. 1779 An Leopold Friedrich Franz, Fürst von Anhalt-Dessau, 11. Von Leopold Friedrich Franz, Fürst von Anhalt-Dessau,
112 112 116 118 119 119
94. 95. 96. 97. 98. 99. 100. 101. 102. 103. 104. loj. 106. 107. 108.
11. 5. 1779
4. 1779 . nach dem
j. 1779 . nach dem
120 120 122 122 122 124 125 125 126
127Ο 109. 110. 111. 112. 113. 114. 115. 116. 117. 118. 119. 120. 121. 122. 123. 124. 12J. 126. 127. 128. 129. 130. 131. 132. 133. 134. 135. 136. 137. 138. 139. 140. 141. 142. 143. 144. 14s. 146. 147. 148.
Inhaltsverzeichnis Art Ebert, Mitte Mai 1779 Von Friedrich Leopold Stolberg und Christian Stolberg, 19. 5. 1779 . An Enzenberg, 22. y 1779 Von Auguste Luise Stolberg, 23. 5. 1779 Von Friedrich Leopold Stolberg, 27. 5. 1779 An Ebert, 29. 5. 1779 Von Ebert, 2. 6. 1779 An van Santen, 11. 8. 1779 An van Santen, 12. 8. 1779 Von Mieg, 8. 9. 1779 An Leopold Friedrich Franz, Fürst von Anhalt-Dessau, 10. 9. 1779 . An Klamer Schmidt, 20. 9. 1779 Von Leopold Friedrich Franz, Fürst von Anhalt-Dessau, Anfang Oktober 1779 An Gerstenberg, 9. 10. 1779 Von Marschall, 11. 10. 1779 Von Schönborn, 18. 10. 1779 An Leopold Friedrich Franz, Fürst von Anhalt-Dessau, 5. 11. 1779 . An van Santen, 12. 11. 1779 · · An Ebert, 20. 11. 1779 Von Matt, 25. 11. 1779 Von Stephanie, 8. 12. 1779 Von Coquebert de Montbret, 23. 12. 1779 Von Ebert, 24. 12. 1779 Von Henriette Katharina Stolberg, 7. 2. 1780 Von Ernst Schimmelmann, 19. 2. 1780 Von Carl Friedrich Cramer, 28. 2. 1780 Von La Rochefoucauld, 29. 2. 1780 Von Coquebert de Montbret, 2. 3. 1780 Von Carl Friedrich Cramer, 9. 3. 1780 An Schönborn und Angelica Kauffmann, 14. 3. 1780 Von Friedrich Leopold Stolberg, 18. 3. 1780 Von Auguste Luise Stolberg, 23. 3. 1780 Von Carl Friedrich Cramer, 27. 3. 1780 Von Friedrich Leopold Stolberg, 4. 4. 1780 An Denis, 15. 4. 1780 An Voß, 20. 4. 1780 Von Ebert, 26. 4. 1780 Von Ebert, 9. 5. 1780 Von Gluck, 10. 5. 1780 Von Henriette Katharina Stolberg, 11. 5. 1780
126 127 129 129 129 130 131 131 132 132 133 134 135 135 136 136 140 140 141 141 143 145 146 147 149 149 151 151 1 ¡2 154 157 1 j8 159 160 160 161 163 163 164 165
Inhaltsverzeichnis
IZyi
14p. 150. 151. 152. 153. 154. 155. 156. 157. 158. 159. 160. 161. 162. 163. 164. 165. 166. 167. 168. 169. 170. 171. 172. 173. 174. 175. 176. 177. 178. 179. 180. 181. 182. 183. 184.
Von Friedrich Leopold Stolberg, 12. j. 1780 Von Friedrich Leopold Stolberg, 30. 5. 1780 An Voß, 12. 6. 1780 Von Helena Schubart, 22. 6. 1780 Von Schönborn, 30. 6. 1780 An Vo/?, zwischen Ende Juni und Anfang Juli 1780 Von Auguste Luise Stolberg, 2., 3. 7. 1780 Vo« Angelica Kauffmann, 4. 7. 17S0 Von Claudius, Mitte Juli 1780 (?) A« Reichardt, 24. 7. 17S0 Vo« Christian Stolberg, 3. 8. 1780 Von Christian Stolberg, 14. 8. 1780 An Bode, vor dem 9. 9. 1780 Von Wiser, 8. 10. 1780 Von Hamann, 15. 10. 1780 An Voß, zwischen Mitte und Ende Oktober 1780 Von Miller, 14. 10., 1. 11. 1780 Von Christian Stolberg, 19. 11. 1780 Von Friedrich Leopold Stolberg, 25. 11. 1780 An Voß, 8. 12. 1780 Ah VO/?, 9. 12. 1780 Vo« Christian Stolberg, 16. 12. 1780 Vom Carl Friedrich Cramer, 25. 12. 1780 Von Carl Friedrich Cramer, 31. 12. 1780 Vo« Christian Stolberg, 1.1. 1781 A« Vo/?, 3. 1. 1781 Von Wiser, 8. 1. 1781 Von Ebert, 12. 1. 1781 Aw Efceri, 1. 1781 A« Voß, 15.1. 1781 Vo« Miller, 20. 1. 1781 Vo« Henriette Katharina Stolberg, 20. 1. 1781 Von Carl Friedrich Cramer, ¡0. 1. 1781 Vo« Seybold, um den 1. 2. 1781 Vo« Friedrich Leopold Stolberg, 20. 2. 1781 A« Efori, 9.3. 1781 . .
166 167 167 168 169 171 172 173 174 174 175 176 177 177 178 179 180 183 184 184 185 185 186 188 189 190 190 192 194 194 195 196 197 198 199 199
183·. 186. 187. 188. 189.
Vo« Christian Stolberg, 25. 3. 1781 An Auguste Luise Stolberg, 25. 3. 1781 Vo« Christian Stolberg, 2.4. 1781 Von Ebert, 6. 4. 1781 Von Christian Stolberg, 3. 5. 1781
200 200 201 201 204
1272.
Inhaltsverzeichnis
190. An Maria Anna Augusta Eversmann, 12. j. 1781
205
191. 192.
Von Christian Stolberg, 22. 6. ij8i Von Christian Stolberg, 26. 6. 1781
205 206
193. 194. 195. 196«. 197. 198. 199. 200. 201.
Von Balthasar Münter, 30. 6. 1781 Vo« Friedrich Leopold Stolberg, 9. 7. 1781 An Miller, 13. 7. 1781 Vo« Car/ Friedrich Cramer, 15. 7. 1781 Von Stäudlin, 15. 7. 1781 Vo« Scheel, 2. 8. 1781 Am i>a« Santen, 4. 8. ιγ8ι An Anton, j. 8. 1781 Vo« Car/ Friedrich Cramer, 8. 8. ιγ8ι
207 208 208 209 209 210 211 212 ζ 12
202. 203. 204. 205.
A« Voß, zwischen Mitte Juli und Mitte August ij8i An Unbekannt, zwischen Ende Juli und Mitte August ij8i Am Benzler, Mitte August 1781 Vo« S«7er, 28. 8. 1781
206. 207. 208. 209. 210. 211. 212. 213. 214. 215. 216. 217. 218. 219. 220. 221. 222. 223. 224.
A« Seiler, nach dem 28. 8. 1781 An Höpfner, 4. 9. 1781 Am VO/?, 5., 6. 9. 1781 Von Matt, 20. 9. 1781 Von Ebert, 21. 9. 1781 Am Vo/?, um den 26. 9. 1781 Vo« Schönborn, 19. 10. 1781 An Voß, Oktober 1781 Von Preisler, 12. 11. 1781 Von Friedrich Leopold Stolberg, 22. 11. 1781 An Voß, 7. 12. 1781 Vo« Carl Friedrich Cramer und Martin Ehlers, 9. 12. 1781 Vo« Henriette Katharina Stolberg, 3. 1. 1782 Ah Haschka, 30. 1. 1782 An Karoline von Greiner, 15. 3. 1782 Von Matt, 25. 3. 1782 Vo« Car/ Friedrich Cramer, 23. 5. 1782 Von Zigno, 25. j. 1782 Vo« Chodowiecki, 27. 5. 1782
225. A« Ebert, 5. 6. 1782 226. An Sprickmann, 6. 6. 1782 227. Von Karoline von Greiner und Haschka, 6. 6. 1782 228. Vo« Ebert, 15. 6. 1782 229. An Niemeyer, 12. 7. 1782 230. Vom Friedrich Leopold Stolberg, 24. 7. 1782
. . . .
. . . .
214 215 2ij 216 216 216 217 218 219 221 222 224 225 227 228 228 229 231 231 233 236 237 240 240 241 242 244 246 247
12-73
Inhaltsverzeichnis
231. 232.
Von Andreas Peter Bernstorff, 13. 8. 1782 Von Friedrich Heinrich Jacobi, 20. 9. 1782
233. An Friedrich V., Landgraf von Hessen-Homburg,
247 248 18. 10. 1782
. . .
249
234.
Von Friedrich V., Landgraf von Hessen-Homburg, zwischen dem 18. 10. und dem 13. 11. 1782 2ji 235. An Friedrich V., Landgraf von Hessen-Homburg, 13. 11. 1782 . . . 252 236. 237. 238. 239. 240. 241. 242.
Vow Car/ Friedrich Cramer, 13. 11. 1782 An Carl Friedrich Cramer, 22. 11. 1782 Ah Gleim, 25. 11. 1782 Vo« Gleim, 1. 12. 1782 Vow Friedrich V., Landgraf von Hessen-Homburg, um den 4. 12. 1782 An Friedrich V., Landgraf von Hessen-Homburg, 4. 12. 1782 . . . . Von Friedrich V., Landgraf von Hessen-Homburg, nach dem 4. 12. 1782
243. An Carl Friedrich Cramer, 10. 12. 1782 244. Von Carl Friedrich Cramer, 13. 12. 1782
253 255 257 258 260 261 262 263 265
Band 2 Apparat/Kommentar
Nr 1 — 131
275
Band 3 Apparat/Kommentar
Nr 132—244
777
Anhang Vorbemerkung
1185
Abgekürzt zitierte Literatur Übersicht über die diakritischen Zeichen und Abkürzungen Briefübersicht / Lebensdaten
1186 1194 1196
Register
1233
Herausgegeben mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Freien und Hansestadt Hamburg Gesetzt aus der Sabon-Antiqua. Satz und Druck: Arthur Collignon GmbH, Berlin Bindearbeiten: Lüderitz Sc Bauer, Berlin Gesamtherstellung nach Entwürfen von Richard von Sichowsky, Hamburg © Copyright 1982 by Walter de Gruyter & Co., vorm. G. J. Göschensche Verlagshandlung, J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung, Georg Reimer, Karl J. Trübner und Veit Sc Comp., Berlin 30. — Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe, der Herstellung von Mikrofilmen und der Übersetzung, vorbehalten. — Printed in Germany.
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Klopstock, Friedrich Gottlieb: Werke und Briefe : [Hamburger Klopstock-Ausg.] / Friedrich Gottlieb Klopstock. Begr. von Adolf Beck . . . Hrsg. von Horst Gronemeyer . . . — Histor.-krit. Ausg. — Berlin ; New York : de Gruyter. ISBN 3-11-004502-8 NE: Klopstock, Friedrich Gottlieb: [Sammlung] Abteilung Briefe. 7. Briefe 1776 — 1782 / hrsg. von Helmut Riege. Bd. 3. Apparat, Kommentar Nr. 1 3 2 — 244, Anhang. — 1982. ISBN 3-11-008933-5 NE: Riege, Helmut [Hrsg.]