Wasser- und Bodenverbandrecht [Reprint 2019 ed.] 9783111670126, 9783111285450


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German Pages 386 [388] Year 1949

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Table of contents :
Vorwort zur zweiten Auflage
Inhaltsübersicht
Abkürzungs- und Literaturverzeichnis
Vorbemerkung zum Kommentar
Grundzüge der Wasserverbandverordnung
Gesetz über Wasser- und Bodenverbände
Erste Verordnung über Wasser- und Bodenverbände
Erster Teil. Das Recht des Wasser- und Bodenverbandes
I. Abschnitt. Rechtsgestalt. Arten
II. Abschnitt. Verordnung und Satzung
III. Abschnitt. Mitgliedschaft
IV. Abschnitt. Aufgabe und Unternehmen
V. Abschnitt. Verfassung
VI.Abschnitt. Haushalt
VII. Abschnitt. Beiträge der Mitglieder, der Nutznießer
VIII. Abschnitt. Ordnungsgewalt. Polizei
IX. Abschnitt. Dienstkräfte. Besoldung
X. Abschnitt. Aufsicht
XI. Abschnitt. Spruchbehörden
Zweiter Teil. Verfahren zur Umgestaltung, Gründung, Auflösung von Wasser- und Bodenverbänden
XII. Abschnitt. Die Neugestaltung der alten Wasser- und Bodenverbände
XIII. Abschnitt. Die Umwandlung der privatrechtlichen Verbände
XIV. Abschnitt. Die Gründung des Wasser- und Bodenverbandes
XV. Abschnitt. Die Umgestaltung der Wasser- und Bodenverbände
XVI.Abschnitt. Die Auflösung des Wasser- und Bodenverbandes
Dritter Teil. Allgemeines
XVII. Abschnitt. Vorbemerkung
Zweite Verordnung über Wasser- und Bodenverbände
Dritte Verordnung über Wasser- und Bodenverbände
Erste Ausführungsvorschriften zur Ersten Verordnung über Wasser und Bodenverbände vom 3. September 1937
Satzungsmuster für landwirtschaftliche Wasser- und Bodenverbände
Zweite Ausführungsvorschriften zur Ersten Verordnung über Wasser und Bodenverbände
Satzungsmuster B für Wasserbeschaffungsverbände
Dritte Ausführungsvorschriften zur Ersten Verordnung über Wasser- und Bodenverbände vom 3. September 1937
Vierte Ausführungsvorschriften zur Ersten Verordnung über Wasser- und Bodenverbände vom 3. September 1937
Wortverzeichnis
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Wasser- und Bodenverbandrecht [Reprint 2019 ed.]
 9783111670126, 9783111285450

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Guttentagsche

Sammlung

Nr. 212 Deutscher Reichsgesetze Nr. 212 Kommentare-und erläuternde

Textausgaben

Wasser- und Bodenvemandrechi erläutert Dr. Alfred Bochalli

von

^

Karl Linckelmann

Regierungspräsident a. D. Gerichtl. Sachverständiger für Wasser- u. Wegesachen in Münster i. W .

Rechtsanwalt in Hannover

Gleichzeitig «weite

v e r m e h r t e

und

v e r b e s s e r t e

A u f l a g e

des Kommentars zum Wasserverbandgesetz und zur 1. WassefverbandVerordnung von D r . Bochalli

Walter de Gruyter & Co. / Berlin 1949 vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung — J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J. Trübner — Veit & Comp.

Archiv-Nr. 21 1 212

Druck von Dr. F. P. Datterer 8c Cie., Freising.

3 Vorwort zur zweiten Auflage. Bei der Besprechung der ersten Auflage des Kommentars in der Zeitschrift für Agrar- und Wasserrecht (Bd. 24 § 187) hat der verstorbene Ministerialdirektor Niermann, der Leiter der wasserwirtschaftlichen Abteilung des Reichsernährungsministeriums im Jahre 1938 das Buch als einen zuverlässigen Führer bezeichnet, dessen besonderer Vorzug darin bestehe, daß es die Judikatur in umfangreichem Maße heranziehe und würdige und daß es ferner auf diejenigen Rechtsfragen eingehe, die, ohne Wasserverbandrecht zu sein, dem allgemeinen Wasserrechte angehörten. In der nunmehr erforderlich gewordenen zweiten Auflage mußten die zur Ausführung der Wasserverbandverordnungen ergangenen Vorschriften, Verordnungen und Ministerialerlasse sowie die einschlägigen Gesetze und Verordnungen der Militärregierungen berücksichtigt werden. Die Verfasser der zweiten Auflage haben sie in allen Teilen gemeinsam bearbeitet. Sie konnten dabei ihre langjährigen, in der praktischen Anwendung des Wasserverbandrechts gewonnenen Erfahrungen verwerten. Der erstere hat 40 Jahre lang in der Verwaltung und in der Verwaltungsgerichtsbarkeit die Angelegenheiten der Wasserund Bodenverbände bearbeitet, der zweite war über 20 Jahre als Geschäftsführer des Reichsverbandes der Wasser- und Bodenverbände, später der Vereinigung deutscher Wasser- und Bodenverbände. Mai 1949.

Die Verfasser.

5

Seite

Inhaltsübersicht.

13 17 22

Abkürzungs- und Literaturverzeichnis Vorbemerkung -zum K o m m e n t a r Grundzüge der Wasserverbandverordnung Gesetz über W a s s e r - und Bodenverbände (Wasserverbandgesetz, WVG.) vom io. Februar 1937

27

E r s t e Verordnung über W a s s e r - und Bodenverbände ( E r s t e Wasserverbandverordnung. WVO.) vom 3. September 1937

31

Erster Teil.

Das Recht des Wasser- und Bodenverbandes

32

I. A b s c h n i t t .

Rechtsgestalt. Arten § § § § § § §

1. 2. 3. 4.

Rechtsgestalt. Arten Aufgaben Mitglieder Selbstverwaltung. Hoheitrechtliche nisse 5. Bezeichnung 6. Sitz 7. Gründung unanfechtbar

32

Befug-

33 37 45 48 50 50 51

II. A b s c h n i t t .

Verordnung und Satzung § 8. Inhalt'der Verordnung § 9. Inhalt der Satzung § 10. Ergänzung. Änderung der Satzung

. . . .

52 52 54 55

III. Abschnitt.

Mitgliedschaft

57

§ 11. Verzeichnis der Mitglieder § 12. Streit um die Mitgliedschaft

57 58

6 §13. § 14. § 15. § 16.

Inhaltsübersicht.

Seite

Zuweisung neuer Mitglieder Entlassung von Mitgliedern Einmannverband Mitgliedschaft unanfechtbar IV.

j>9 Jjjj 65

Abschnitt.

Aufgabe und Unternehmen

. . .

§ 1 7 . Begriffe. A n g a b e in der Satzung. Verzeichnis. § 18. Änderung der A u f g a b e § 19. Beschwerde über Änderung der Aufgabe. Inkrafttreten § 20. A u f s i c h t über das Unternehmen § 21. Änderung des Unternehmens, des Planes . . § 22. B e n u t z u n g der Grundstücke für das Unternehmen § 23. Deichvorland § 24. Grundstücke m i t öffentlichen Zwecken . . . § 25. Einwendungen gegen die B e n u t z u n g . . . . § 26. Entschädigung für die B e n u t z u n g § 27. Entschädigungsverfahren § 28. Nutzrechte . . . . § 29. Grunderwerb für das Unternehmen § 30. Enteignung für das Unternehmen § 31. Enteignung v o n Restgrundstücken § 32. Zulassung der Enteignung § 33. Verfahren der E n t e i g n u n g § 34. Vollziehung der Enteignung § 35. A n w e n d u n g der Enteignungsgesetze . . . . § 36. Befugnisse der Verbände von Körperschaften § 37. Erleichterter Grunderwerb § 38. Bereinigung der Flureinteilung § 39. Freiheit v o n Gebühren § 40. Freiheit v o n Steuern § 41. Polizeiverordnung § 42. Verbandschau § 43. Die Schaubeauftragten § 44. Teilnahme der Behörden an der Schau . . § 45. Aufzeichnung. Schaubuch. Abstellung der Mängel

66 66 69 70 70 72 73 76 78 78 79 82 83 85 85 87 87 88 89 89 90 91 92 93 94 98 99 100 100 101

Inhaltsübersicht. V. § § § §

46. 47. 48. 49.

§ § § § §

50. 51. 52. 53. 54.

§ § § § § §

5556. 57. 58. 59. 60.

§ 61. § 62. § 63.

1

Seite

Abschnitt.

Verfassung

102

Allgemeines V o r s t a n d : Mitglieder, Stellvertretung . . . . Bildung des Vorstandes Geschäfte des Vorstehers, des Vorstandes. Vertreter Vertretung des Verbandes Sitzungen des Vorstandes Beschließen im Vorstande Aufgaben des Ausschusses Anzahl der Mitglieder des Ausschusses. Stellvertretung W a h l des Ausschusses S t i m m r e c h t bei der Ausschußwahl Hilfe der Gemeinden bei der Ausschußwahl . Bestätigung des Ausschusses Sitzungen des Ausschusses Vorsitzer im Ausschusse. Teilnahme des Vorstandes Beschließen im Ausschusse Verbandversammlung Anhörung der Mitglieder des Verbandes . .

102 103 105 108 110 111 112 113 114 115 116 118 118 119 119 120 120 121

VI.' A b s c h n i t t .

Haushalt § § § § § § § § § § § § § §

64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. 71. 72. 73. 74. 75. 76. 77.

.

Wirtschaftliches, sparsames Haushalten . . Haushaltsplan Vermögen Tilgung der Schulden Kassenkredit Schuldübernahme Einnahmen Beiträge Aufstellung des Haushaltsplanes Festsetzung des Haushaltsplanes . . . . . . N i c h t planmäßige Ausgaben Zwangsfestsetzung des Haushaltsplanes . . . Prüfung des Haushaltes Entlastung

122 123 123 126 126 127 128 129 129 130 131 131 132 134 136

8

Inhaltsübersicht.

Seite

VII. A b s c h n i t t .

§ § § § § § § § § § § § § § § § § §

Beiträge der Mitglieder, der Nutznießer .

136

Beitraglast Gegenstand der Beiträge Rechtliche Eigenschaft der Beiträge . . . . Allgemeine Maßstäbe des Beitragsverhältnisses Besondere Maßstäbe des Beitragsverhältnisses Ausfall von Beiträgen Befreiung von Beiträgen Schutz der Gläubiger E r m i t t l u n g des Beitragverhältnisses . . . . Beitragbuch. Rechtsmittel Änderung des Beitragbuches Festsetzung, Hebung der Geldbeiträge . . . H e b u n g ohne Beitragbuch Streit u m Sachbeiträge Zuschläge bei Rückstand Zwangsvollstreckung Zwangsvollstreckung gegen Nutzberechtigte . Beiträge der Nutznießer

137 139 141 143 146 148 149 149 150 150 153 156 159 159 160 160 162 164

78. 79. 80. 81. 82. 83. 84. 85. 86. 87. 88. 89. 90. 91. 92. 93. 94. 95.

VIII. A b s c h n i t t .

Ordnungsgewalt. Polizei § § § § § § § § § § §

96. 97. 98. 99. 100. 101. 102. 103. 104. 105. 106.

. . .

Ordnungsgewalt Ordnungsstrafen Rechtsmittel Zwang Rechtsmittel gegen Zwang Zwangsvollstreckung Deichpolizei Erweiterte Deichpolizei Allgemeines Polizeirecht W a h r n e h m u n g der Deichpolizei Wasserwehr

167 168 169 171 172 173 174 175 176 177 178 180

IX. A b s c h n i t t .

Dienstkräfte. Besoldung § § § §

107. 108. 109. 110.

Vorgestzte. Einstellung der Dienstkräfte . . Geschäftsführer. Techniker. Kassenverwalter Besoldung Beamte

181 182 185 186 187

Inhaltsübersicht.

§ § § § § § § § § § § § § § § § § § § § § §

in. 112. 113. 114. 115. 116. 117. 118. 119 120. 121. 122. 123. 124. 125. 126. 127. 128. 129. 130. 131. 132.

X. A b s c h n i t t . Aufsicht Inhalt der Aufsicht Ordentliche Aufsichtsbehörden Unterverbände Besondere Aufsichtsbehörden Örtliche Zuständigkeit Satzung Ausschaltung der Aufsichtsbehörde . . . . Beratende Stellen Überwachung der Unterverbände Teilnahme an Sitzungen Unterrichtung der Behörde. Aufsichtschau . Genehmigung von Geschäften Unwirksamkeit nicht genehmigter Geschäfte Aufhebung von Maßnahmen Anordnung von Maßnahmen Durchführung der Aufsicht . Besetzung offener Stellen Amtsenthebung Untersagung der Geschäfte Staatsbeauftragter Beschwerde gegen Aufsichtsanordnungen . . Ansprüche gegen die Mitglieder des Vorstandes. Verträge

XI. Abschnitt. Spruchbehörden § 133. § 134. §135. § 136. § 137. § 138. § 139. § 140. § 141. § 142.

Spruchstelle Örtliche Zuständigkeit Mitglieder Zusammensetzung zur Sache Weitere Beschwerde Oberste Spruchstelle Mitglieder Verfahrenkosten Anwendung der Umlegungsordnung . . . . Besondere Spruchstellen

9

Seite

189 189 190 192 193 194 194 195 195 197 198 198 199 202 203 203 204 204 204 205 206 207 209

209 210 212 212 213 214 216 216 217 217 218

10

Inhaltsübersicht. Zweiter Teil. Verfahren zur U m g e s t a l t u n g , Gründung, Auflösung von W a s s e r - und Bodenverbänden

Seite

219

XII. A b s c h n i t t . Die N e u g e s t a l t u n g der a l t e n W a s s e r und Bodenverbände Organe im Übergang Vorübergehende Regelung Erlaß der Satzung I n h a l t der Satzung. Verordnung Mitgliedschaft Plan des Unternehmens Verkündung der Satzung Neue Organe. Abwicklung von Übergangsmaßnahmen

219 220 221 221 222 223 224 224

XIII. A b s c h n i t t . Die U m w a n d l u n g d e r p r i v a t r e c h t l i c h e n Verbände § 151 • • • •

226

§ § § § § § § §

§ § § § § § § § § § § § §

143. 144. 145. 146. 147. 148. 149. 150.

XIV. A b s c h n i t t . Die G r ü n d u n g d e s W a s s e r - u n d B o d e n verbandes 152. Gründungsbehörden 153. Dingliche Mitglieder 154. Nicht dingliche Mitglieder 155. Mitglieder, die nur Anlagen dulden . . . . 156. Urkundliche Grundlagen 157. Plan 158. Planarbeiten auf Grundstücken 159. Mitgliederverzeichnis 160. Satzung 161. Bekanntmachung. Ladung 162. Anhörung 163. Erklärungen der Mitglieder 164. Ordnung in den Versammlungen

225

226

227 227 230 232 233 233 235 237 238 239 240 242 243 246

Inhaltsübersicht.

11 Seite

§ 165. Feststellung des Verhandlungsergebnisses. Mehrheit § 166. Verhandlungsergebnis nicht entscheidend . . § 167. E n t s c h e i d u n g über E i n w e n d u n g e n § 168. Beschwerde § 169. E r l a ß der S a t z u n g § 170. E r l a ß der Satzung bei E i n w e n d u n g e n . . . § 1 7 1 . B e r u f u n g der Organe § 172. Freiheit von Gebühren § 173. K o s t e n der G r ü n d u n g XV.

Abschnitt.

Die Umgestaltung der Wasser- und Bodenverbände § 174. A u s d e h n u n g des Verbandes § 175. Neuverteilung, Vereinigung der Aufgaben . § 176. Neuverteilung, Vereinigung der Aufgaben alter V e r b ä n d e XVI.

§ § § § § § §

177. 178. 179. 180. 181. 182. 183.

247 248 249 250 251 252 253 254 255

256 257 258 261

Abschnitt.

Die Auflösung des Wasser- und Bodenverbandes

262

Voraussetzung Verkündung. Inkrafttreten Abwicklung A u f f o r d e r u n g der Gläubiger Geschäfte der Abwicklung Ü b e r g a b e a n die Anfallberechtigten . . . . Hinterlegung

263 264 264 265 265 266 266

D r i t t e r Teil.

Allgemeines. § 184. §185. § 186. § 187. § 188. § 189.

XVII. A b s c h n i t t Erbbaurecht. Erbpacht Polizeirecht Gemeinderechtliche Abgaben Rechtsbehelfe Übergang für Verfahren Fachminister

267 267 268 268 270 270 271

12

Inhaltsübersicht.

§ 190. A u s f ü h r u n g d e r V e r o r d n u n g § 1 9 1 . Früheres R e c h t § 1 9 2 . I n k r a f t t r e t e n der V e r o r d n u n g

Seite 271 271 274

Zweite Verordnung über Wasser- und Bodenverbände. (Zweite Wasserverbandverordnung) vom 20. April 1 9 4 2

275

Dritte Verordnung über Wasser- und Bodenverbände. (Dritte Wasserverbandverordnung) v o m 20. April 1 9 4 3

275

Erste Ausführungsvorschriften (Erste Wasserverbandvorschriften) vom 19. J a n u a r 1938

Satzungsmuster A für landwirtschaftliche Wasser- und Bodenverbände

277

306

Zweite Ausführungsvorschriften (Zweite Wasserverbandvorschriften) vom 18. August 1939

Satzungsmuster B

für Wasserbeschaffungsverbände

337

338

Dritte Ausführungsvorschriften (Dritte Wasserverbandvorschriften) v o m 15. O k t o b e r 1041

353

Kosten im Gründungsverfahren Vierte Ausführungsvorschriften (Vierte Wasserverbandvorschriften) v o m 20. April 1 9 4 2

360

Verfahrenskosten Wortverzeichnis

371

13

Abkürzungs- und Literaturverzeichnis. AG. AGBGB. Albers Ausf Anw. AV.

BayerWG. BGB. Bochalli DBG. DGO. DLZ. DurchfVdg. -EGBGB. Erl. GBO. GewO. GS. Gruchot

= Ausführungsgesetz. = Ausführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch vom 20. September 1899 (GS. S. 177). = Das Deichrecht im Amte Ritzebüttel, 1938. = Ausführungsanweisung. = Ausführungsvorschriften zur Ersten Verordnung über Wasser- und Bodenverbände vom 3. 9.1937 (Erste bis Vierte Wasserverband Vorschriften). = Bayerisches Wassergesetz vom 23. März 1907. = Bürgerliches Gesetzbuch für das Deutsche Reich. = Bochalli, Wassergenossenschafts- und Deichrecht nach dem Preußischen Wassergesetz, 2. Aufl. 1925. = Deutsches Beamtengesetz. = Deutsche Gemeindeordnung. = Deutsche Landeskultur-Zeitung. = Durchführungsverordnung. = Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche. = Erlaß. = Grundbuchordnung für das Deutsche Reich vom 24. März 1897/20. Mai 1898 (RGBl. S. 754). = Gewerbeordnung für das Deutsche Reich vom 26. Juli 1900. = Preußische Gesetzsammlung. = Gruchot, Beiträge zur Erläuterung des deutschen Rechts.

14

Abkürzungs- und Literaturverzeichnis.

Holtz-Kreuz-Schlegelberger = Holtz-Kreuz, Das Preußische Wassergesetz, neu bearbeitet von Schlegelberger, B d . I, 3. u. 4. Aufl. 1 9 2 7 ; B d . I I , 4. Aufl. 1 9 3 1 . JW. = Juristische Wochenschrift. KAG. = Kommunalabgabengesetz vom 1 7 . J u l i 1 8 9 3 ( G S . S. 152). v. Kamptz-Delius = v. K a m p t z u. Dr. Delius, Die R e c h t sprechung des Reichs- und K a m m e r gerichts auf den Gebieten des öffentlichen R e c h t s . KabO. = Kabinettsorder. J a h r b u c h der Entscheidungen des K G . bei J o h o w Kammergerichts, J o h o w und R i n g . Kleinsorg, Die Mitgliedschaft in den Kleinsorg Wasser- und Bodenverbänden 1 9 3 8 . Konkursordnung ( R G B l . 1898, S. 6 1 2 , KO. 1915. S. 327). Kreuz, Landwirtschaftliche AbwasserKreuz verwertung gegen Hungersnot. Verlag M. H. Schaper, Hannover-Walthausen (Erstes Heft der Schriftenreihe für Landeskultur und Wasserwirtschaft der Vereinigung deutscher Wasserund Bodenverbände). Kümmel, Die Wandlungen vom preuKümmel ßischen Wassergenossenschafts- und Deichrecht zum R e c h t der Wasser- und Bodenverbände in der Zeitschrift für Agrar- und Wasserrecht 2 4 , 1 9 7 ff. Linckelmann, Aufsätze in der D L Z . Li. Entscheidungen des vormaligen PreuLWA. ßischen Landeswasseramtes. Ministerialblatt für Landwirtschaft, LwRMBl. Reichsministerialblatt der Landwirtschaftlichen Verwaltung. E r l a ß des Ministers für Landwirtschaft, LwMErl. Domänen und Forsten. Ministerialblatt der inneren Verwaltung. MBliV. Ministerialerlaß. MErl.

A b k ü r z u n g s - u n d Literaturverzeichnis.

15

Gesetz über die Bildung von Bodenverbesserungsgenossenschaften vom 5. Mai 1920, e r l ä u t e r t von Peltzer, 1921. P f u n d t n e r - N e u b e r t D a s neue deutsche Reichsrecht. PrKAG. = Preußisches K o m m u n a l a b g a b e n g e s e t z v o m 14. J u l i 1893 (GS. S. 152). E n t s c h e i d u n g e n des Preußischen OberPrOVG. verwal tungsgerichts . PrVBl. = Preußisches Verwaltungsblatt. PrWG. = Preußisches Wassergesetz v o m 7. April 1 9 3 3 (GS. S. 5 3 ) . Polizeiverwaltungsgesetz v o m 1. J u n i PVG. 1 9 3 1 (GS. S. 77). d. R . u. PrM. f. E . u. L. = R u n d e r l a ß des RdErl. Reichsministers f ü r E r n ä h r u n g u n d Landwirtschaft. Reichsgesetzblatt. RGBl. E n t s c h e i d u n g e n des Reichsgerichts in RGZ. Zivilsachen. Reichsumlegungsordnung v. 16. J u n i RUO. 1937 (RGBl. I S. 639). RVB1. Reichs- und Preußisches Verwaltungsblatt. RV. Reichsverfassung v o m 11. August 1919 (RGBl. S. 1383). RVG. E n t s c h e i d u n g e n des Reichsverwaltungsgerichts. Sächsisches Wassergesetz v o m 12. März SächsWG. Peltzer

1909.

Satzungsmuster f ü r landwirtschaftliche Wasser- und Bodenverbände, Anlage zu den E r s t e n Wasserverbandvorschriften v o m 19. J a n u a r 1938 (LandwMBl. S. 40). StGB. = Strafgesetzbuch f ü r das Deutsche Reich v o m 15. Mai 1871/26. F e b r u a r 1876. StriethArch. = Striethorsts Archiv f ü r Rechtsfälle. Surön-Loschelder = K o m m e n t a r zur Deutschen Gemeidenordnung, 1935. Thüringisches Wassergesetz v o m 21. DeThürWG. zember 1932. SaMu.

16

Abkürzungs- und Literaturverzeichnis.

Tö. Vdg. Vorbem. WaBo. WaWi. WVG. WVO.

WürttWG. Wüsthoff ZAgr. Z. Ak. ZPO. ZVG.

= Wasserverbandverordnung, erläutert von Töijnesmann, 2. Aufl., 1941. = Verordnung. = Vorbemerkung. = Wasser und Boden, Monatsschrift, Verlag Keune, H a m b u r g . = Die Wasserwirtschaft, Monatszeitschrift, Franckscher Verlag, S t u t t g a r t . = Wasserverbandgesetz, Gesetz über Wasser- und Bodenverbände v. 10. Feb r u a r 1937 (RGBl. I S. 188). = E r s t e Verordnung über Wasser- und Bodenverbände (Erste Wasserverbandverordnung) vom 3. September 1937 (RGBl. I S. 933)= Württembergisches Wassergesetz vom 1. Dezember 1900. = Wüsthoff, H a n d b u c h des Deutschen Wasserrechts — Abschnitt 6 N. Wasser* und Bodenverband-Recht, 1949. = Zeitschrift f ü r Agrar- und Wasserrecht. = Zeitschrift der Akademie für deutsches Recht. = Zivilprozeßordnung vom 30. J a n u a r 1877/13. Mai 1924 (RGBl. I S. 437). = Gesetz über die Zwangsversteigerung und die Zwangsverwaltung vom 24. März 1897/20. Mai 1898 (RGBl. S. 713).

17

Vorbemerkung zum Kommentar. I. Die grundsätzliche Fortgeltung der Wasserverbandverordnung auch für die Zeit nach der K a pitulation wird von den zuständigen Ministerien der Länder in den westlichen Besatzungszonen, auf die sich dieser Kommentar bezieht, übereinstimmend angenommen. Am eingehendsten hat der Niedersächsische Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in seinem Erlasse vom 20. J u n i 1947 hierzu wie folgt Stellung genommen: Bislang ist keine Änderung der Ersten Wasserverbandverordnung vom 3. September 1937 geplant, da ich annehme, daß die Bestimmungen über die Verfassung der Wasser- und Bodenverbände, richtig angewandt, eine Verwaltung der Verbandsgeschäfte nach den Grundsätzen der Demokratie und der Selbstverwaltung durchaus ermöglichen werden. F ü r die Wasserverbandverordnung gelten wie für alle Gesetze die Auslegungsvorschriften des Artikels I I I des Gesetzes Nr. 1 der Militärregierung, wonach die Gesetze nicht nach nationalsozialistischen Grundsätzen ausgelegt werden dürfen. Die Wasserverbandverordnung stellt in § 4 (1) den Grundsatz der Selbstverwaltung der Verbände auf. Die Befugnisse der Aufsichtsbehörden sollen sich nach dem Willen des Gesetzgebers auf das durch die öffentlichen Belange gebotene Maß beschränken und mit einer entsprechenden Zurückhaltung ausgeübt werden (vgl. hierzu ocballi-Liuckelmann,

Wa&sgrverbandrecht

2

18

Vorbemerkung zum Kommentar.

Tönnesmann, Wasserverbandverordnung, 2. Auflage 1941, Bemerkung 5 zu § 48). Die Verbandsmitglieder sind auch nach dem geltenden Recht keineswegs, wie aus den Darlegungen des Berichts geschlossen werden könnte, von einer entscheidenden Mitwirkung bei der Auswahl der Mitglieder des Verbandsausschusses und des Verbandsvorstandes ausgeschlossen. Der Ausschuß wird von den Mitgliedern gewählt (§ 55). E r wird von der Aufsichtsbehörde bestätigt, wenn das vorgeschriebene Wahlverfahren ordnungsmäßig durchgeführt ist (§ 58). In seinem Erläuterungsbuch bemerkt hierzu Tönnesmann unter Ziffer 1 : „Hier dringt also die Selbstverwaltung des Verbandes gegenüber der staatlichen Oberleitung durch." In das Ermessen der Aufsichtsbehörde gestellt ist allerdings die Berufung des Verbandsvorstehers und seines Stellvertreters (§ 48). Die Auswahl der hierfür geeigneten Persönlichkeiten liegt aber dem Verbandsausschuß ob. Die Aufsichtsbehörde kann nach den gesetzlichen Bestimmungen nicht etwa andere Personen nach Belieben in den Vorstand berufen, sondern nur die Entscheidung der oberen Aufsichtsbehörde herbeiführen, wenn sie zwecks Sicherung der öffentlichen Belange dem Vorschlage des Ausschusses nicht folgen zu dürfen glaubt. Falls die obere Aufsichtsbehörde dieser Auffassung beitritt, ist der Ausschuß zu einem neuen Vorschlage befugt. Das Recht der Behörde, den Vorsteher und seinen Stellvertreter zu berufen und die vom Ausschuß berufenen übrigen Vorstandsmitglie-

Vorbemerkung zum Kommentar.

19

der zu bestätigen (§ 48 Abs. 4), wird im Regelfalle nur eine völlig formelle' Bedeutung haben, da die Beteiligten in ihrem eigenen Interesse geeignete Persönlichkeiten für die Leitung der Verbandsgeschäfte auswählen und die Aufsichtsbehörden bei aller gebotenen Zurückhaltung (vgl. die oben angeführte Bemerkung 5 zu § 48) nur in einem denkbaren Notfalle eingreifen werden, um einen Mißbrauch des Selbstverwaltungsrechtes zu verhüten. Die Aufsichtsbehörden werden, wie ich nicht bezweifle, ein sicheres Empfinden für die Notwendigkeiten einer gesunden Selbstverwaltung haben und diese in jeder Weise zu fördern suchen. Solange nicht praktische Erfahrungen zu einer anderen Beurteilung führen, sehe ich einstweilen noch keine Veranlassung zu einer Änderung des Satzungsmusters A hinsichtlich der §§ 12 und 18. E s ist wichtiger, die Gesetze bei ihrer praktischen Anwendung mit dem richtigen Geiste zu erfüllen, als den Wortlaut der Gesetze in allen Einzelheiten einer veränderten Staatsauffassung äußerlich anzugleichen pp. In ähnlichem Sinne hat das hessische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sich in einem Erlaß vom 26. September 1947 geäußert. Es hebt insbesondere hervor, daß „die reichlich vorgesehenen ,Kannvorschriften' ohnedies Freizügigkeit in der Anwendung fragwürdiger Bestimmungen ermöglichten". Die Verfasser schließen sich dieser Auffassung an. Die Wasserverbandverordnung bietet in der Tat weitgehend die Möglichkeit einer demokrati2*

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Vorbemerkung zum Kommentar.

sehen Handhabung. Soweit insbesondere die Bestimmungen über die Befugnisse der Aufsichtsbehörden nach heutigen Grundsätzen sehr weitgehen, darf von den Aufsichtsbehörden eine erheblich größere Zurückhaltung erwartet werden, als sie nach nationalsozialistischen Gesichtspunkten geboten war. Hinsichtlich der Verfassung der Verbände ermöglichen „Kannvorschriften", insbesondere § 48 Abs. 5 und § 55 Abs. 2 Wasserverbandverordnung schon heute die Wahl der Organe nach demokratischen Grundsätzen, wenn man will, ohne jede Einwirkung seitens der Aufsichtsbehörden. Ebenso ist auch eine stärkere Verschiebung der Ausführungsgewalt des Vorstehers auf den mehrgliedrigen Vorstand zulässig '(§ 49 Abs. 1). E s kommt nur darauf an, daß diese Möglichkeiten auch ausgenutzt werden. Für die wichtigsten Fälle sind von uns Änderungsvorschläge zum Satzungsmuster gemacht worden (vgl. Anm. 5 zu § 48 WVO. und zu §§ 12, 14, 15 und 18 des Satzungsmusters). Diese Änderungen kommen nicht nur bei Neugründungen in Frage, sondern können auch in die bereits an die Wasserverbandverordnung angepaßten Satzungen übernommen werden. In einigen anderen Fällen ist eine freiere Auslegung am Platze, als sie ursprünglich gedacht war, oder es sind Mußvorschriften als Kannvorschriften aufzufassen (z. B. §§ 108, 109). Für die Dauer wird zwar auch in formeller Beziehung eine Angleichung der Wasserverbandverordnung an die heutigen Grundsätze unter gleichzeitiger, besonders von den süddeutschen Ländern gewünschter Vereinfachung am Platze

Vorbemerkung zum Kommentar.

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sein. Bis dahin wird man sich aber der Wasserverbandverordnung als einem im allgemeinen „in sachlicher und rechtlicher Hinsicht mustergültigen Instrument" (so der hessische Minister für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten in dem genannten Erlasse) bedienen können und müssen. 2. Die Wasserverbandverordnung (sog. Erste Wasserverbandverordnung) vom 3. September 1937 beruht auf dem Wasserverbandgesetz, dem Gesetz über Wasser- und Bodenverbände vom 10. Februar 1937 (RGBl. I S. 188). Durch dieses Gesetz wurde der Reichsernährungsminister ermächtigt, im Einvernehmen mit den beteiligten Fachministern das Wasserverbandrecht neu zu gestalten. Diese Ermächtigung muß gegenwärtig als weggefallen angesehen werden. Nicht nur deshalb, weil bei der Neugestaltung nationalsozialistische Grundsätze maßgebend sein sollten, sondern auch, weil eine derart weitgehende Übertragung gesetzgeberischer Befugnisse auf eine Anzahl Minister den heutigen Grundsätzen nicht entspricht. Die Neufassung und Änderung der Wasserverbandverordnung ist vielmehr in Zukunft Sache der ordentlichen Gesetzgebung. 1 Trotzdem wird das Gesetz des Verständnisses halber hierunter mit abgedruckt. Die Zweite und Dritte Wasserverbandverordnung (am Schluß der Ersten Wasserverbandverordnung abgedruckt) regeln Einzelfragen. 1 N a c h A r t . 7 5 , N r . 4 des v o m P a r l a m e n t a r i s c h e n R a t in B o n n erlassenen Grundgesetzes kann der Bund Rahmenvorschriften für die Bodenverteilung, die R a u m ordnung und den , . W a s s e r h a u s h a l t " erlassen. (Vgl. L i . , , , W e r ist der künftige Gesetzgeber des W a s s e r r e c h t e s ? " in W a W i . 48/49 H e f t 9).

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Grundzüge der Wasserverbandverordnung. In Vollziehung des Wasserverbandgesetzes sollte die E r s t e V e r o r d n u n g ü b e r W a s s e r - u n d B o denverbände (Erste Wasserverbandverordn u n g ) vom 3. September 1937 für das in den Gesetzen der deutschen Länder nicht einheitlich geordnete Recht dieser Verbände die Reichseinheit herstellen. Die Verordnung zeifällt in drei Teile. Der erste Teil — I. bis X I . Abschnitt, §§ 1 bis 142 — bildet den Hauptteil der Verordnung. E r enthält das m a t e r i e l l e Recht des Wasser- und Bodenverbandes. Der zweite Teil — X I I . bis X V I . Abschnitt, §§ 143 bis 183 — regelt das V e r f a h r e n zur Neugestaltung der alten, zur Umgestaltung der privatrechtlichen, zur Gründung neuer Verbände und zur Auflösung des Verbandes. Der dritte Teil „Allgemeines" — X V I I . Abschnitt, §§ 184 bis 192 •— enthält im wesentlichen Auslegungs- und Übergangsvorschriften und regelt das Verhältnis der W W . zu den einschlägigen Landesgesetzen. Nach ihrer Entstehung werden die Wasser- und Bodenverbände in drei Gruppen eingeteilt (§ 1), nämlich in: 1 . die zur Zeit des Inkrafttretens der Verordnung bestehenden, auf Reichs- oder Landesrecht oder Herkommen beruhenden ö f f e n t l i c h r e c h t l i c h e n Wasser- und Bodenverbände (alte Verbände);

Grundzüge der Wasserverbandverordnung.

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2. die-auf Grund der Verordnung umgewandelten, vordem p r i v a t r e c h t l i c h e n Verbände; 3. die auf Grund der Verordnung gegründeten (neuen) Verbände. Die A u f g a b e n der Wasser- und Bodenverbände sind im Interesse der Förderung der Wasserwirtschaft und der Bodenkultur gegenüber dem bisherigen Landesrechte wesentlich erweitert worden (§2). E s gibt nicht mehr besondere Aufgaben und es besteht auch kein verschiedenes Recht mehr für die einzelnen Arten von Verbänden — Wassergenossenschaften, Deichverbände, Bodenverbesserungsgenossenschaften usw. —, sondern es gibt nur noch den einheitlichen Wasser- und Bodenverband für alle nur denkbaren Aufgaben auf dem Gebiete der Wasserwirtschaft und der Bodenkultur. Der öffentlichrechtliche Charakter der Verbände, der in ihrer Zweckbestimmung, dem ö f f e n t l i c h e n W o h l e zu dienen, wurzelt, erleidet eine starke Einschränkung dadurch, daß die Verbände sich zugleich dem privaten w i r t s c h a f t l i c h e n N u t z e n i h r e r M i t g l i e d e r widmen. Die Wasser- und Bodenverbände sind also öffentlichrechtliche Körperschaften mit wirtschaftlicher Betätigung. An der Verteilung des Rechtsstoffes auf G e s e t z u n d S a t z u n g ist im wesentlichen festgehalten worden (§§ 8, 9), doch hat die Verordnung den Vorrang. Die Satzung darf von der Verordnung nur in den zugelassenen Fällen abweichen (§ 9 Abs. 2). Der Grundsatz der S e l b s t v e r w a l t u n g der Verbände ist bestehen geblieben, der Verband verwaltet sich selbst unter eigener Verantwortung,

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Grundrüge der Wasserverband Verordnung.

sein Wirken muß aber mit den Zielen der Staatsführung in Einklang stehen (§ 4). (Vgl. Vorbemerkung zum Kommentar.) Entsprechend den wirtschaftlichen Eigenheiten der Wasser- und Bodenverbände läßt die Verordnung neben dem Vorsteher den mehrgliediigen Vorstand zu (§ 47). Da der Vorsteher der Vertreter des Verbandes ist (§ 50) und die laufenden Geschäfte führt, ist für eine straffe Verbandführung gesorgt. Eine unmittelbare Haftung der Verbandmitglieder besteht nicht. Die Gläubiger können sich nur an das Verbandvermögen halten. Reicht dieses nicht aus, so ist der Ausfall durch Beiträge, die vom Vorsteher auf die Mitglieder umzulegen sind, zu decken (§ 78 Abs. 1). Die Beiträge können in Geld (Geldbeiträge) oder in Sachen, Werken, Diensten oder in anderen Leistungen (Sachbeiträge) bestehen (§79) und sind ö f f e n t l i c h e L a s t e n ; als solche haften sie dinglich auf den am Verbände beteiligten Grundstücken usw. (§ 80) und können im Verwaltungswege beigetrieben werden (§ 93). Das Verfahren zur Festsetzung des nach der Satzung ermittelten Beitragverhältnisses (Beitragbuches) zerfällt in das Einspruchsverfahren vor dem Vorstande und in das Beschwerdeverfahren vor der Spruchstelle (§87). Nach rechtskräftiger Feststellung des Beitragbuches ist das entsprechend gestaltete Verfahren zur Festsetzung der Hebeliste und das Einziehungsverfahren durchzuführen (§ 89). Die Befugnisse der Aufsichtsbehörde sollen sich auf das durch die öffentlichen Belange gebotene Wahl beschränken. Sie soll

Grundzüge der Wasserverbandverordnung.

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grundsätzlich nur im N o t f a l l e eingreifen, u m einen Mißbrauch des S e l b s t v e r w a l t u n g s r e c h t s zu v e r h ü t e n . (Vgl. hierzu die Vorbemerkung zum K o m m e n t a r . ) Die Aufsichtsbehörde wird — außer von der technischen Fachbehörde — in landwirtschaftlichen Angelegenheiten von der landwirtschaftlichen Dienststelle beraten (§ 1 1 8 ) . Die S t r e i t i g k e i t e n , die im inneren Leben der Verbände vorkommen, insbesondere Beschwerden über B e i t r a g - und Entschädigungsfragen, sind den ordentlichen Gerichten und den Verwaltungsgerichten entzogen und den bei den oberen U m legungsbehörden eingerichteten Spruchstellen f ü r W a s s e r - u n d B o d e n v e r b ä n d e zur E n t scheidung übertragen worden, die f ü r diese E n t scheidungen durch einen höheren technischen unmittelbaren Staatsbeamten, bei erheblicher B e teiligung eines Bergwerks außerdem durch einen höheren staatlichen Bergbeamten v e r s t ä r k t werden (§§ 1 3 3 ff-) • I m z w e i t e n Teile der Verordnung (§§ i 4 3 f f . ) wird das V e r f a h r e n zur Umgestaltung, G r ü n dung und Auflösung von Verbänden behandelt. Die Organe der bestehenden Verbände bleiben bis zu ihrer neuen Bildung bestehen. Die A u f s i c h t s behörde ist aber ermächtigt, alle zur A n p a s s u n g an das neue Recht erforderlichen Anordnungen mit sofortiger Wirkung zu treffen. Sie kann insbesondere Organe einrichten und aufheben (§ 144). Sie erläßt f ü r jeden Verband eine neue Satzung. D a s Verfahren zur Neugründung von Verbänden wird weitgehend durch die Griindungsbehörde bestimmt. J e d o c h ist die Stellungnahme der Beteilig-

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Grundzüge der Wasserverbandverordnung.

ten nach wie vor wesentlich (Gründung gegen die Mehrheit nur mit Genehmigung der obersten Aufsichtsbehörde, § 166.) Über die Einwendungen wird nicht mehr im Beschlußverfahren entschieden, den Einwendenden steht vielmehr das Rechtsmittel der Beschwerde an die nächsthöhere Aufsichtsbehörde zu (§ 168). Die Gründungsbehörde gründet den Verband durch den E r l a ß der Satzung (§ 169)Die Wasserverbandverordnung beschränkt die A u f l ö s u n g des Wasser- und Bodenverbandes nicht auf bestimmte Fälle, sondern läßt sie allgemein zu, wenn das Fortbestehen des Verbandes nicht erforderlich ist. Für alle Wasser- und Bodenverbände besteht ein einheitliches Recht, mit Ausnahme der Wasserverbände, die für die Flußgebiete der E m scher, der Ruhr, der Lippe und für das linksrheinische Industriegebiet gebildet sind. Die für sie geltenden Gesetze sind unberührt geblieben (§ 1 9 1 Abs. 2).

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Gesetz über Wasser- und Bodenverbände (Wasserverbandgesetz, WVG.). Vom 10. Februar 1937 (RGBl. I, S. 188). Vgl. Vorbemerkung zum Kommentar zu Nr. 2. Die große wirtschaftliche B e d e u t u n g der Wasser- und Bodenverbände ergibt sich daraus d a ß im Deutschen Reiche nach amtlichen Schätzungen etwa 15000 solcher Verbände 1937 b e s t a n d e n haben. Die meisten dieser Verbände sind landwirtschaftlich und haben die H e b u n g der landwirtschaftlichen Erzeugung zur Aufgabe. E s gibt aber auch zahlreiche V e r b ä n d e m i t gewerblichen u n d städtischen A u f g a b e n (wie z. B. die Abwasserverbände) sowie m i t der allgemeinen Aufgabe des Hochwasserschutzes (Deichverbände). Das Recht dieser V e r b ä n d e war im Landesrechte zersplittert. F ü r einzelne Verbände waren besondere Reichs- u n d Landesgesetze ergangen 1 2 . Das WVG. h a t f ü r die Wassergenossenschaften, Deichverbände, Sielverbände, Wasser-, Deich-, Sielachten, Deichkommunen, Abwasserverbände, Bodenverbesserungs-, Ödland-, Bodenkulturgenossenschaften, Wiesenverbände usw. des bisherigen Landesrechts die einheitliche Bezeichnung „ W a s s e r - u n d B o d e n 1 Begründung zum WVG. in Z.Agr. 23, S. 269. * Über die Rechtsentwicklung in den einzelnen deutschen Ländern und Landesteilen, vgl. Bochalli a.a.O. S. 3 ff-, 97 ff., Wormit im RVB1. 60, S. 272.

Wasserbandgesetz § i. v e r b ä n d e " eingeführt, weil es sich nicht um eine Vereinigung von Personen an sich, wie bei den privatrechtlichen Genossenschaften, handelt, sondern u m eine Vereinigung von Personen, deren Mitgliedschaft verdinglicht, d. h. durch das Eigentum an einem der beteiligten Grundstücke, Bergwerke, gewerblichen Anlagen usw. bedingt ist u n d weil das W V G . im Gegensatz zu den meisten bisherigen Wassergesetzen auch wasserwirtschaftliche Vereinigungen zuläßt, die nur aus Gemeinden oder sonstigen Körperschaften bestehen (vgl. To. in der DLZ. 6. Jahrg., S. 93ff., im RV.. Bd. 58 S. 391). Unter das WVG. fallen alle Körperschaften, die eine oder mehrere Aufgaben der in § 2 bezeichneten Art am Wasser oder in der Bodenkultur zu erfüllen haben. Diese Aufgaben sind gegenüber dem bisherigen Landesrechte wesentlich erweitert worden. Das allgemeine Wasserrecht wird durch die WVO. nicht berührt, die es regelnden Landesgesetze bleiben bis zum I n k r a f t t r e t e n des Reichswassergesetzes bestehen. Das WVG. h a t folgenden W o r t l a u t : § IUm die Wasser- und Bodenverhältnisse als eine Grundlage der Selbstversorgung des deutschen Volkes zu verbessern u n d um Wasseru n d Abwasserschaden von ihm abzuwenden, wird der Reichsminister für E r n ä h r u n g u n d L a n d w i r t s c h a f t ermächtigt, im Einvernehmen

Wasserverbandgesetz § 2.

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mit den beteiligten Reichsministern das Recht der Wasser- und Bodenverbände, insbesondere ihre Selbstverwaltung, ihre Ordnungs- und Polizeigewalt, die Aufsicht und Polizei über sie, das Spruchverfahren und die Umgestaltung bestehender und die Gründung neuer Verbände durch Verordnung nach den Grundsätzen des nationalsozialistischen Staates neu zu gestalten 1 . § 2. Wasser- und Bodenverbände sind die auf Reichs- oder Landesrecht oder Herkommen beruhenden Körperschaften, die folgende Aufgaben haben: 1. Gewässer u n d ihre Ufer herzustellen, zu ändern, in ordnungsmäßigem Zustande zu halten, den Wasserabfluß zu regeln u n d Gewässer zu beseitigen; 2. Schiffahrt- u n d Flößereianlagen, S t a u a n lagen, Schleusen, Siele u n d dergleichen, Wasserkraftanlagen u n d Wassersammelbecken herzustellen, zu ändern, in ordnungsmäßigem Zustande zu halten, zu betreiben, auszunutzen und zu beseitigen; 3. Grundstücke zu entwässern u n d vor Hochwasser u n d S t u r m f l u t zu schützen; 4. Abwasser abzuführen, zu verwerten, zu reinigen und unschädlich zu machen; 5. Trink- u n d Brauchwasser zu beschaffen; 6. den Boden im landwirtschaftlichen Kulturzustande zu verbessern u n d zu erhalten u n d die Kulturflächen zu bewirtschaften und zu nutzen; 1 Nach Art. III des Gesetzes Nr. 1 der Militärregierung dürfen die Gesetze nicht nach nationalsozialistischen Grundsätzen ausgelegt werden.

Wasserverbandgesetz. § 3. 7. d a s Grundwasser zu bewirtschaften; 8. L a n d aus Wasserflächen zu gewinnen; 9. Beiträge zu wasserwirtschaftlichen, wasserbaulichen u n d bodenkulturlichen u n d zu A b w a s s e r m a ß n a h m e n aufzubringen; 10. die vorstehenden A u f g a b e n zu fördern und zu überwachen; 11. andere Aufgaben, wenn der Reichsminister f ü r E r n ä h r u n g u n d L a n d w i r t s c h a f t sie im E i n v e r n e h m e n mit den beteiligten Reichsministern zuläßt. § 3. W e n n die durch die Verordnung nach § 1 geä n d e r t e n Gesetze oder a n d e r e n Vorschriften auch Vorschriften enthalten, die von dem Gesetze nicht b e r ü h r t werden, k a n n der Reichsminister für E r n ä h r u n g u n d Landwirtschaft im E i n v e r n e h m e n m i t den beteiligten Reichsministern diese durch Verordnung an den neuen R e c h t s z u s t a n d angleichen u n d in neuer Fassung u n d O r d n u n g bekanntgeben.

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Erste Verordnung über Wasser- und Bodenverbände Erste Wasserverbandordnung (WVO) vom 3. September 1937. Vor

Spruch:

Boden und Wasser sind Grundlage des Lebens. Das Wasser ist aber auch zerstörende Kraft. Das deutsche Volk will die Erträge seines Bodens vermehren und seinen Bestand auf seinem Boden sichern. Eins der Mittel dazu ist die Ordnung der Gewässer. Reich, Länder und Gemeinden sehen hierin eine ihrer Aufgaben, und neben ihnen suchen in den Wasser- und Bodenverbänden Landmann und Städter auf ihrem Boden Wasserschaden zu verhüten und Nutzen vom Wasser zu erzielen. Das Recht der Wasser- und Bodenverbände ist in den Gesetzen der deutschen Länder nicht einheitlich geordnet. In Vollziehung des Reichsgesetzes über Wasser- und Bodenverbände vom 10. Februar 1937 soll die erste Verordnung die Einheit bringen. Sie ordnet das Leben fast aller bestehenden Wasser- und Bodenverbände nach den Grundsätzen des neuen Staats1) und erleichtert das Bilden neuer Verbände. Sie erhält die Selbstverwaltung der Verbände, und ermöglicht eine straffe Führung, gleicht aber die Gegensätzlichkeit der wirtschaftlichen Interessen durch die Mitwirkung der Beteiligten aus. Die Aufsicht über die Verbände führt der Staat. 1. In dem Gesetz Nr. 1 der britischen Militärregierung über die Aufhebung nationalsozialistischer Gesetze heißt es in Artikel 3 (Nr. 6): „Deutsches Recht, das nach dem 30. J a n u a r ' 1 9 3 3 in K r a f t trat und in K r a f t bleibt, ist so auszulegen und anzuwenden, wie es seinem einfachen Wortlaut entspricht. Der Gesetzeszweck und Auslegungen, die in Vorsprüchen oder anderen Erklärungen enthalten sind, bleiben bei der Auslegung außer Betracht."

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I. A b s c h n i t t . R e c h t s g e s t a l t . A r t e n . § i . Auf Grund des Gesetzes über Wasser- und Bodenverbände vom io. Februar 1937 (RGBl. I S. 188) wird im Einvernehmen mit dem Reichswirtschaftsminister, dem Reichsminister des Innern, dem Reichsminister der Justiz, dem Reichsverkehrsminister, dem Reichsminister der Finanzen und dem Reichsforstmeister folgendes verordnet :

Erster

Teil.

Das Recht des Wasser- und Bodenverbandes. Vorbemerkung. D e r erste, u m f a n g r e i c h s t e T e i l der V e r o r d n u n g (§§ 1 bis 142) b e h a n d e l t das innere L e b e n des W a s s e r - u n d Bodenverbandes und regelt das materielle Verbandrecht g l e i c h m ä ß i g für die in § 1 a u f g e f ü h r t e n drei G r u p p e n v o n V e r b ä n d e n , n ä m l i c h f ü r die alten, die a u f G r u n d der V e r ordnung umgewandelten, vordem privatrechtlichen und f ü r die auf G r u n d der V e r o r d n u n g n e u g e b i l d e t e n V e r bände.

I.

Abschnitt.

Rechtsgestalt. Arten. Vorbemerkung. D i e W a s s e r v e r b a n d v e r o r d n u n g b e z i e h t sich auf die in § 1 a u f g e f ü h r t e n drei G r u p p e n v o n V e r b ä n d e n , w e l c h e eine oder mehrere der in § 2 unter Nr. 1 — 1 2 b e z e i c h n e t e n A u f g a b e n h a b e n k ö n n e n . D i e A u f g a b e n sind g e g e n ü b e r d e m bisherigen L a n d e s r e c h t e im Interesse der F ö r d e r u n g der W a s s e r w i r t s c h a f t u n d der B o d e n k u l t u r w e s e n t l i c h e r w e i t e r t w o r d e n , insbesondere d u r c h Z u l a s s u n g der neuen A u f g a b e n zu 7 — 1 1 . M i t g l i e d e r des W a s s e r - und B o d e n v e r b a n d e s k ö n n e n dingliche Mitglieder, Unterhalter, öffentlichrechtliche K ö r p e r s c h a f t e n und andere, v o n der o b e r s t e n A u f s i c h t s b e h ö r d e zugelassene P e r s o n e n sein (§ 3). W a s s e r - und B o d e n v e r b ä n d e sind ö f f e n t l i c h r e c h t l i c h e K ö r p e r s c h a f t e n , die eine oder mehrere der in § 2 b e z e i c h n e t e n A u f g a b e n h a b e n , a u s P e r s o n e n der in § 3 g e n a n n t e n A r t b e s t e h e n u n d n i c h t ausschließlich d e m P r i v a t i n t e r e s s e ihrer Mitglieder, sondern a u c h d e m ö f f e n t l i c h e n W o h l e dienen (§ 4 S a t z 1). N e b e n d e m G e s e t z e s -

I. A b s c h n i t t . Rechtsgestalt. Arten. § i.

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r e c h t e g i l t d a s S a t z u n g s r e c h t nur in b e s c h r ä n k t e m U m f a n g e . D i e S a t z u n g m u ß die B e z e i c h n u n g u n d d e n Sitz d e s V e r b a n d e s a n g e b e n (§§ 5, 6). D i e Staatsbehörde, w e l c h e d i e S a t z u n g a u f s t e l l t o d e r e r l ä ß t , k a n n sie a u c h — auf A n t r a g des V o r s t a n d e s oder nach dessen A n h ö r u n g — e r g ä n z e n o d e r ä n d e r n (§ 10). A n d e m G r u n d s a t z e d e r S e l b s t v e r w a l t u n g d e r V e r b ä n d e ist n i c h t s g e ä n d e r t w o r d e n , d e r V e r b a n d v e r w a l t e t sich s e l b s t u n t e r e i g e n e r V e r a n t w o r t u n g . Sein W i r k e n muß aber im E i n k l ä n g e m i t d e n G e s e t z e n u n d d e n Z i e l e n der S t a a t s f ü h r u n g s t e h e n (§ 4 S a t z 2 u n d 3). D a ß d a s B e s t e h e n d e s V e r b a n d e s n a c h dem E r l a ß der S a t z u n g nicht mehr angefochten werden k a n n ( § 7 ) , entspricht dem Landesrechte.

§ 1. R e c h t s g e s t a l t . A r t e n

1

a.

Bodenverbände 1

(1) Wasser- und sind die öffentlichrechtlichen Körperschaften, die Aufgaben nach § 2 haben und aus Mitgliedern nach § 3 bestehen, nämlich 1. die zur Zeit des Inkrafttretens dieser Verordnung bestehenden, auf Reichs- oder Landesrecht oder Herkommen beruhenden öffentlichrechtlichen Wasser verbände, Fluß verbände, Wassergenossenschaften, Wasserachten,Deichverbände, Deichbände, Deichachten, Deichkommünen, Köge, Sielverbände, Sielachten, Wasserlösungsverbände, Wasserlösungskommünen, Schleusenverbände, Abwasserverbände, Wiesenverbände, Bodenverbesserungsgenossenschaften , Ödlandgenossenschaften, Bodenkulturgenossenschaften und anderen derartigen Körperschaften (alte Verbände) 2 , 2. die auf Grund dieser Verordnung umgewandelten, vordem privatrechtlichen Verbände (§ I5i) 3 , B o c h a 11 i - L i n c k e l m a n n , W a s s e r v e r b a n d r e c h t .

3

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I. Abschnitt. Rechtsgestalt. Arten. § i. 3 . die auf Grund dieser Verordnung gegründeten (neuen) Verbände (§ 169).

(2) Wenn zweifelhaft ist, ob eine Körperschaft zu den alten Wasser- und Bodenverbänden gehört, entscheidet der Fachminister 4 . (3) Ein nach Gemeinderecht bestehender Zweckverband gehört zu den alten Wasser- und Bodenverbänden nur, wenn der Reichsminister für E r nährung und Landwirtschaft und der Reichsminister des Innern 6 es anordnen l a . § 1 bezweckt klarzustellen, daß die Verordnung sich sowohl auf die bereits bestehenden (alten), als auch auf die auf Grund der Verordnung umgewandelten, vordem privatrechtlichen, als auch auf die neu gegründeten Verbände erstreckt. Als ö f f e n t l i c h r e c h t l i c h e Körperschaften (s. Vorbemerkung) werden sie durch einen staatlichen Akt gegründet und der Staatsaufsicht unterstellt. Ihr gesetzlicher Vertreter ist der Vorsteher (s. Anm. 1 zu § 50). 1 . B o d e n v e r b ä n d e sind diejenigen Verbände, die ausschließlich bodenwirtschaftliche Aufgaben haben oder bei denen die wasserwirtschaftlichen Aufgaben nur eine untergeordnete Rolle spielen. 2. Abs. 1, Nr. 1 enthält eine Aufzählung der für die bestehenden (alten) Verbände üblichen Bezeichnungen. Unter F l u ß v e r b ä n d e n versteht das Gesetz die in den einzelnen Ländern meist durch Sondergesetze, z. B. für die Flußgebiete der Wupper, Lenne, Ruhr, Emscher, Lippe, Niers, Schwarze Elster, Mulde gebildeten Verbände (s. § 191 Abs. 2). Durch Reichsgesetze sind nur ganz wenige Flußverbände, die sich über mehrere Länder erstrecken, wie der Aller-Ohre-Verband (G. von 13. J a nuar 1934, R G B l . I, S. 29) und der Weißelsterverband (Vdg. vom 23. Juli 1934, RGBl. I I S. 416) gebildet worden. Wasserachten, Deichachten, Deichkommunen, K ö g e , S i e l v e r b ä n d e usw. sind die auf dem Gebiete

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I. Abschnitt. Rechtsgestalt. Arten. § i.

des Deichrechts herkömmlichen Verbandbezeichnungen (Bochalli, S. 98 ff.). W i e s e n v e r b ä n d e sind die auf Grund der Wiesenordnung für den Kreis Siegen am 28. Oktober 1846 (PrGS. S. 485) zu Bewässerungszwecken gebildeten Verbände ; die Siegener Wiesenordnung war im P r W G . (§ 387) aufrechterhalten, ist aber durch die WVO. (§ 191, Satz 1) außer Kraft gesetzt worden, soweit sie Verbandrecht enthält; bei der Umgestaltung der Wiesenverbände ist das nach der Wiesenordnung geltende Recht in die neue Satzung aufzunehmen, soweit es mit der WVO. vereinbar ist (§ 146, Abs. i). 3. Die Wassergenossenschaften des früheren Rechts waren ebenso wie die Deich- und Sielverbände öffentlichrechtliche Körperschaften; doch bestehen einige Ausnahmen. Die in Preußen voi dem Inkrafttreten des Privatflußgesetzes vom 28. Februar 1843 (GS. S. 41) gegründeten Wassergenossenschaften galten nicht als öffentliche Genossenschaften (PrVBl. 30, 119). N a c h d e m W ü r t t W G . vom 1. Dezember 1900 (Art. 75,80) sind die Wassergenossenschaften Rechtspersönlichkeiten des Privatrechts, die allerdings der Staatsaufsicht im öffentlichen Interesse unterliegen. In den Ländern, in denen die Wassergenossenschaften Körperschaften des öffentlichen Rechts sind, haben sich daneben auch privatrechtliche Vereinigungen für wasserund bodenwirtschaftliche Zwecke — Vereine, Erwerbund Wirtschaftsgenossenschaften, Aktiengesellschaften, Gesellschaften mit beschränkter H a f t u n g — gebildet, die privatwirtschaftliche Ziele verfolgen. Sie sind keine Wasserund Bodenverbände. Alle privatrechtlichen Verbände k ö n n e n aber nach § 1 Abs. 1 Nr. 2, § 3 Nr. 4, § 151 auf Anordnung der oberstenAuf sichtsbehörde in öffentlich rechtliche Wasser- und Bodenverbände umgewandelt werden, vorausgesetzt, daß sie die in § 2 bezeichneten Aufgaben erfüllen, daß sie gemäß § 4 neben dem Nutzen ihrer Mitglieder zugleich dem öffentlichen Wohle dienen und daß ihre Mitglieder den in § 3 gestellten Anforderungen entsprechen (s. Anm. 7 zu § 3, Anm. 1, 2 zu § 151). 3*

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I. Abschnitt. R e c h t s g e s t a l t . A r t e n . § r.

4. D u r c h die E n t s c h e i d u n g des F a c h m i n i s t e r s (§ 189), die in F o r m eines Erlasses ergehen k a n n , wird in einwandfreier, rechtlich u n a n f e c h t b a r e r Weise festgestellt, o b eine K ö r p e r s c h a f t zu den Verbänden im Sinne dieser Vero r d n u n g gehört. 5 . J e t z t die e n t s p r e c h e n d e n Minister der L ä n d e r . 6. Bereits m i t der A n o r d n u n g , n i c h t erst m i t der folgenden N e u g e s t a l t u n g der Satzung, wird d e r Zweckv e r b a n d in einen Wasser- u n d B o d e n v e r b a n d u m g e w a n delt. H a b e n Zweckverbände neben wasserwirtschaftlichen auch noch andere A u f g a b e n zu erfüllen, so k o m m t die ministerielle A n o r d n u n g n i c h t in Frage (vgl. Tö. im RVB1. 5 8 , 391). Die B e s t i m m u n g des § 1 Abs. 3 bezieht sich nicht auf Zweckverbände, die erst nach d e m 1. J a n u a r 1938 geg r ü n d e t worden sind, sondern n u r auf solche, die beim I n k r a f t t r e t e n der W V O . bereits b e s t a n d e n h a b e n . Zweckv e r b ä n d e , die auf G r u n d des f ü r d a s Reich erlassenen Zweckverbandgesetzes v o m 7. J u n i 1939 (RGBl. I S. 979) g e g r ü n d e t sind, fallen d a h e r nicht hierunter. W e g e n der Frage, ob die F o r m des Wasser- u n d Bodenv e r b a n d e s die a u s s c h l i e ß l i c h e R e c h t s f o r m zur Erfüllung der in § 2 a n g e f ü h r t e n Aufgaben darstellt, wird im K o m m e n t a r von P f u n d t n e r - N e u b e r t , Das neue Reichsrecht (Zweckverbandgesetz, Anm. 5 zu § 1 S. 7), auf folgendes hingewiesen: W e n n auch die W a s s e r v e r b a n d v e r o r d n u n g nicht verbietet, die in § 2 g e n a n n t e n A u f g a b e n auch durch G r ü n d u n g eines Zweckverbandes zu erfüllen, so b e s t e h t doch bei den Reichszentralstellen Einigkeit darüber, d a ß f ü r diese Aufgaben der Wasser- und B o d e n v e r b a n d die gegebene R e c h t s f o r m ist. N u r bei Wasserleitungsbauten städtischer Gemeinden soll der Zweckverband vorgezogen werden. F ü r ländliche Gemeinden soll dagegen auch hierbei die F o r m des Wasser- u n d B o d e n v e r b a n d e s g e n o m m e n werden mit A u s n a h m e der Fälle, in denen nicht n u r die Wasserbeschaffung, sondern auch die Verteilung a n die L e t z t a b n e h m e r Aufgabe des V e r b a n d e s ist.

I. Abschnitt. Rechtsgestalt. Arten. § 2.

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§ 2. A u f g a b e n . A u f g a b e n l a des Wasser- und Bodenverbandes können sein 1. Gewässer 2 und ihre Ufer herzustellen, zu ändern 3 , in ordnungsmäßigem Zustande zu halten 4 , den Wasserabfluß zu regeln 5 und Gewässer zu beseitigen; 2. Schiffahrt- und Flößereianlagen, Stauanlagen, Schleusen, Siele u. dgl., W a s s e r k r a f t anlagen und Wassersammelbecken herzustellen, zu ändern, in ordnungsmäßigem Zustande zu halten, zu betreiben, auszunutzen und zu beseitigen 6 ; 3. Grundstücke zu entwässern, zu bewässern und vor Hochwasser und S t u r m f l u t zu schützen 7 ; 4. Abwasser abzuführen, zu verwerten, zu reinigen und unschädlich zu machen 8 ; 5. Trink- und Brauchwasser zu b e s c h a f f e n 9 ; 6. den Boden im landwirtschaftlichen K u l t u r zustande zu verbessern und zu erhalten und die Kulturflächen z u bewirtschaften und zu nutzen 1 0 ; 7. das Grundwasser zu bewirtschaften 1 1 ; 8. L a n d aus Wasserflächen z u gewinnen 1 2 ; 9. Raseneisenerz abzubauen, abbauen z u lassen und zu verwerten und die G r u n d s t ü c k e nach dem A b b a u wiederherzustellen 1 3 ; 10. Beiträge zur wasserwirtschaftlichen u n d zu wasserbaulichen, zu Bodenverbesserungs-und zu A b w a s s e r m a ß n a h m e n aufzubringen 1 4 ; 1 1 . die vorstehenden A u f g a b e n zu fördern und zu überwachen 1 5 ;

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I. Abschnitt. Rechtsgestalt. Arten. § 2. 1 2 . andere Aufgaben, wenn der Reichsminister für Ernährung und L a n d w i r t s c h a f t 1 6 sie im Einvernehmen mit den anderen Fachministern z u l ä ß t 1 7 .

1 a. Die Aufzählung der Verbandaufgaben in den Nr. 2 bis 11 ist ziemlich erschöpfend, so daß die Zulassung anderer Aufgaben nach Nr. 12 selten vorkommen wird. Ein Verband kann auch — und wird in der Regel — mehrere der in § 2 bezeichneten Aufgaben haben. Die A u f g a b e verschafft dem Verband zunächst nur d a s R e c h t gegenüber seinen Mitgliedern, sie durchzuführen (vgl. § 22), zugleich aber auch die öffentlichrechtliche Pflicht hierzu. Diese kann z. B. bei der Unterhaltungsaufgabe gegenüber der Wasserpolizeibehörde bestehen; auch bei anderen Aufgaben ist grundsätzlich die Aufsichtsbehörde befugt, auf die satzungsmäßige Durchführung hinzuwirken. Die Mitglieder können ihrerseits nur auf Vorstand und Aufsichtsbehörde einwirken, einen klagbaren Anspruch haben sie nicht. Über den Unterschied zwischen Aufgabe und Unternehmen vgl. Anm. 2 zu § 17. 1. Unter die WVO. fallen nur solche Körperschaften — juristische Personen — des öffentlichen Rechts, die eine oder mehrere der im § 2 bezeichneten Aufgaben auf dem Gebiete der Wasserwirtschaft und der Bodenkultur zu erfüllen haben. Als juristische Person kann der Verband als solcher selbständig Träger von Rechten und Verbindlichkeiten sein, Eigentum und andere dingliche Rechte an Grundstücken erwerben, vor Gericht klagen und verklagt werden, er ist mithin rechts- und prozeßfähig. Er haftet für eine vom Vorsteher oder einem Vorstandsmitgliede begangene, zum Schadenersatz verpflichtende Handlung nach §§31, 89 BGB. und bei Ausübung öffentlicher Gewalt nach § 839 BGB. in Verbindung mit Art. 131 RV. Der Verband erlangt Rechtsfähigkeit mit dem Erlaß der Satzung und verliert sie nur durch Auflösung. Die Geschäftsfähigkeit des Verbandes tritt erst nach Berufung des Vorstandes ein (Anm. 2 zu § 171). 2. Gewässer sind Wasserläufe, Quellen, Kanäle, Gräben, Seen, (Teiche, Weiher und ähnliche Wasseransammlungen).

I. Abschnitt. Rechtsgestalt. Arten. § 2.

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3. Zum Ändern gehört das Ausbauen, das Verbessern. 4. Die Unterhaltung ist bei allen wichtigeren Wasserläufen nach den meisten Landesgesetzen eine öffentlichrechtliche Last. Über die Frage, wann der Verband nach pr. Recht zur Unterhaltung verpflichtet ist, vgl. §§ 1 1 5 f., 245 PrWG. Der Verband, dem sie obliegt, ist an die gesetzlichen Vorschriften für die Unterhaltung gebunden, doch kann das Rechtsverhältnis zwischen ihm und den Grundeigentümern anders als im Wassergesetz geordnet sein. (3. Agr. 2 6 , 366). Eine Teilung der Last ist nicht ausgeschlossen, z. B. so, daß die gewöhnliche Unterhaltung (Erhaltung) eines Wasserlaufs einem Unterverbande, die außergewöhnliche Unterhaltung (die Wiederherstellung eines zerstörten Wasserlaufs) dagegen einem Oberverbande zugewiesen ist (s. Anm. 1 zu § 113). 5. Eine Regelung des Wasserabflusses kann durch Beseitigung von Hindernissen des Hochwasserabflusses, z. B. von Bäumen, Sträuchern, Dämmen erfolgen. 6. Zur Herstellung usw. von Schiffahrt- und anderen Anlagen an Reichswasserstraßen bedarf der Verband nach Art. 97 Abs. 2 RV. der Zustimmung der Wasserstraßendirektion. Der Ausdruck Flößerei umfaßt sowohl die Flößerei mit verbundenen Hölzern (in Bayern Floßfahrt genannt, bayerWG. Art. 1) wie die sogenannte wilde Flößerei (in Bayern als Flößerei oder Trift bezeichnet, bayerWG. Art. 31). Der Umstand, daß eine Wasserbauanlage eine nur vorübergehende Bestandsdauer h a t , schließt die Bildung eines Wasserverbandes nicht aus (ZAgr. 26, 264). Die Schleusen und die dem Durchlassen des Wassers durch-die Deiche dienenden Siele der Deich- und Sielverbände im Nordseeküstengebiet, die in erster Linie dem Schutz vor der Flut dienen, gehören an sich zu den Stauanlagen, sie sind aber zur Vermeidung von Zweifeln besonders aufgeführt. Das Ausnutzen einer Stauanlage bedeutet meistens das Verwerten der Wasserkraft. Als Muster für die Satzung eines Verbandes zur Herstellung, zum Betriebe und zur Ausnutzung von W a s s e r k r a f t a n l a g e n u n d W a s s c r s a m m e l b e c k e n kann die im LwHVBl. 1939 S. 161 veröffentlichte Satzung des Wasserverbandes Nordharz dienen.

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I. Abschnitt. Rechtsgestalt. Arten. § 2.

7. Die Entwässerung kann durch Gräben, Dräns, Schöpfwerke erfolgen, die Bewässerung durch Gräben (Zuleiter), Beregnungsanlagen usw. Ent- und Bewässerungsverbände können auch zur bloßen Unterhaltung bereits vorher hergestellter Ent- und Bewässerungsanlagen gebildet werden. Der Schutz der Grundstücke gfgen Hochwasser und Sturmflut kann durch Beseitigung von Hindernissen des Hochwasserabflusses, durch Zurückhaltung von Wasser in den Niederschlagsgebieten von Wasserläufen oder durch Eindeichung von Grundstücken erfolgen. 8. Hierunter fallen insbesondere die Verbände zur V e r w e r t u n g s t ä d t i s c h e r A b w ä s s e r im Interesse der Bodenkultur und der Förderung der landwirtschaftlichen Erzeugung (Pr. Gesetz vom 14. März 1924, GS. S. 137). Die landwirtschaftliche Verwertung an Stelle der Abwässerreinigung durch Kläranlagen wird in vielen Ländern durch Meliorationsbeihilfen unterstützt. Durch Erlaß vom 5. Februar 1935 (LwMBl. S. 463) h a t der Reichsernährungsminister die Landesregierungen ersucht, darauf hinzuwirken, daß die zur Entscheidung zuständigen Behörden die Errichtung oder wesentliche Änderung einer städtischen Kläranlage und das Einleiten von städtischem Abwasser in Gewässer nur dann zulassen, wenn die landwirtschaftliche Verwertung des Abwassers nicht angebracht ist. Der Verband kann die Aufgabe, das Abwasser zu v e r w e r t e n , oft nur dann erfüllen, wenn er anordnen kann, daß bestimmte Früchte angebaut, andere nicht angebaut werden. Aus § 2 Nr. 6, wonach der Verband die Befugnis haben kann, die Grundstücke seiner Mitglieder selbst zu bewirtschaften und zu nutzen, d. h. eine Bewirtschaftung durch die Mitglieder auszuschließen, ergibt sich, daß dem Verbände durch die Satzung auch die geringere Befugnis gegeben werden kann, den Mitgliedern die Eigenbewirtschaftung der Grundstücke in bestimmter Art vorzuschreiben. Ein A n b a u z w a n g kann daher auch in landwirtschaftlichen Abwasserverwertungsverbänden ausgeübt werden. Wenn die — dem Ernährungsminister zur Genehmigung vorzulegende — Satzung die Nutzung der zum Verbände gehörenden Grundstücke bestimmt, so

I. A b s c h n i t t .

Rechtsgestalt.

Arten.

§ 2.

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trifft der V o r s t e h e r die in e i n z e l n e n erforderlichen A n o r d n u n g e n , d i e e r m i t d e n Z w a n g s m i t t e l n d e r §§ 9 6 f f . d u r c h setzen kann. Er hat aber die landwirtschaftliche D i e n s t s t e l l e (§ 1 1 8 ) v o r j e d e r A n o r d n u n g z u u n t e r r i c h t e n ( R d E r l . v o m 29. D e z e m b e r 193S, L w R M B l . S. 1276). I m E r l . v o m 8 . J u n i 1 9 4 2 ( L w R M B l . S . 7 8 5 , D L Z . 1 9 4 2 S. 1 3 4 ) s i n d ,,Richtlinien für die l a n d w i r t s c h a f t l i c h e Abwasserverwertung" herausgegeben. Das Verhältnis zwischen Abwasserlieferer und Verband k a n n e n t w e d e r durch die S a t z u n g (der Abwasserlieferer ist d a n n als solcher Mitglied des V e r b a n d e s ) oder d u r c h e i n e n V e r t r a g (er i s t d a n n a l s s o l c h e r N i c h t m i t g l i e d ) g e regelt werden. B e s t i m m u n g e n für eine s o l c h e S a t z u n g u n d ein Muster für einen solchen V e r t r a g sind v o n der Vereinigung deutscher Wasser- und Bodenverbände herausgegeben worden. D a s Vertragsmuster ist z u s a m m e n m i t d e m früheren Deutschen Gemeindetag erarbeitet worden ( a b g e d r u c k t in der Schrift v o n D o m ä n e n r a t K r e u z : „ L a n d wirtschaftliche Abwasserverwertung gegen Hungersnot", V e r l a g M. u. H . S c h a p e r , H a n n o v e r - W a l d h a u s e n , G r a z e r S t r a ß e 20). 9 . U n t e r Nr. 5 fallen insbesondere die Trinkwasserversorgungsverbände. Es handelt sich hauptsächlich u m die W a s s e r b e s c h a f f u n g zu häuslichen u n d gewerblichen Zwecken: Ein S a t z u n g s m u s t e r B. für Wasserbeschaffungsverbände ist durch die Z w e i t e n Ausführungsvors c h r i f t e n z u r W V O . v o m 18. A u g u s t 1 9 3 9 ( L w R M B l . S . 8 7 7 ) bekannt gegeben worden, abgedruckt im Anhang unten

337«10. I m Gegensatz zu den bisherigen Landeswasserg e s e t z e n , die n u r die R e c h t s v e r h ä l t n i s s e d e s Wassers regelten, u m f a ß t die W V O . auch die R e c h t s v e r h ä l t n i s s e der Bodenverbände (Bodenverbesserungs-, Bodenkultur-, Ödlandgenossenschaften). Früher hatten diese Verbände nur in Preußen, B a y e r n und B a d e n eine gesetzliche R e g e l u n g e r f a h r e n (s. u n t e n ) . W i e n a c h d i e s e n Gesetzen, k a n n a u c h n a c h der W V O . mit der B o d e n k u l t i v i e r u n g (Rodung, Umbruch, Pflügen, Eggen, Düngung, Neuansaat, Aufhöhung, Aufspülung von Grundstücken) eine wassertechnische Regelung — Beschaffung der Vorflut, H e b u n g oder S e n k u n g des Wasserstandes, H e r s t e l l u n g der erforder-

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I. Abschnitt. Rechtsgestalt. Arten. § 2.

liehen Entwässerungs- und Bewässerungsanlagen — verbunden werden und umgekehrt mit diesen wasserbautechnischen Maßnahmen die Herstellung der vorerwähnten landwirtschaftlichen F o l g e e i n r i c h t u n g e n . Hierunter fallen alle Ödlandkultivierungen ohne Rücksicht darauf, ob das kultivierte Land als Grünland oder Acker genutzt werden soll, nicht dagegen Betriebsumstellungen auf bereits kultivierten Flächen (LwRVBl. 1939, S. 500). Auch die Urbarmachung von Hochmoor durch Verfehnung, wie sie an der Nordseeküste seit Jahrhunderten üblich ist, fällt hierunter. Zu diesem Zweck konnten schon nach dem PrWG. (§ 206 Nr. 5) Wassergenossenschaften mit Beitrittszwang gebildet werden. Das pr. Gesetz vom 5. Mai 1920, das bad. Gesetz vom 8. August 1924 über die Bildung von Bodenverbesserungsgenossenschaften und das bayer. Ödlandgesetz vom 6. März 1923 sind nach § 191 Abs. 1 der WVO. außer Kraft getreten. Unberührt geblieben sind aber die Waldund Forstkulturgesetze, insbesondere die Gesetze über Waldgenossenschaften, über Hauberggenossenschaften und Jahnschaften in den Kreisen Altenkirchen, Siegen und Olpe, über die Realgemeinden in der Provinz Hannover usw. Die Aufforstung von zu einem Verband gehörenden Grundstücken kann gemäß Ziff. 12 durch besondere ministerielle Anordnung zugelassen werden (1. AV. Nr. 13). Soweit forstliche (landespflegerische) Maßnahmen, z. B. Windschutzstreifen, Hecken, Knicks usw., durchgeführt werden, die keinen forstlichen Selbstzweck haben, sondern landwirtschaftlich genutzte Grundstücke gegen Verwehungen schützen sollen (infolge der allgemeinen Entwaldung gegenwärtig notwendiger als früher), ist eine besondere ministerielle Anordnung nicht erforderlich. Solche Maßnahmen fallen vielmehr ohne weiteres unter § 2 Nr. 6 (Bodenverbesserung) und können sowohl von bereits bestehenden Wasser- und Bodenverbänden (notfalls unter Bildung besonderer ßeitragsgruppen vgl. Anm. 4 zu § 82), wie von für diesen Zweck neugegründeten Bodenverbänden durchgeführt werden. Das dafür benötigte Land kann der Verband auf Grund des § 22, gegebenenfalls auch des § 30 WVO., in Anspruch nehmen. Während § 22 bei kleineren Maßnahmen wie Hecken oder Knicks, soweit diese nicht

I. Abschnitt. Rechtsgestalt. Arten. § 2.

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ü b e r h a u p t den einzelnen überlassen werden, ausreichen wird, wird bei größeren M a ß n a h m e n , z. B . breiteren W i n d schutzstreifen, sich, um eine möglichst gleichmäßige H e r a n ziehung aller geschützten Grundeigentümer zu erreichen, der E r w e r b der Landstreifen d a f ü r seitens des V e r b a n d e s im We^e der vereinfachten Umlegung (§ 74a R U O . ) empfehlen ; d a die Windschutzstreifen gleichzeitig gemeinschaftliche Anlagen im Sinne des § 54 Abs. 1 R U O . d a r stellen, ist eine E n t s c h ä d i g u n g nicht zu v e r g ü t e n . Die Verbände werden und können zweckmäßigerweise bei den Windschutzstreifen auch ihre Bewirtschaftung u n d N u t z u n g u n t e r Anrechnung der Reinerträge auf die Beiträge übern e h m e n . Wegen L a n d n u t z u n g s t a u s c h vgl. A n m . 17. 11. Verbände zur B e w i r t s c h a f t u n g des G r u n d w a s s e r s sind wegen der großen B e d e u t u n g , die d a s G r u n d w a s s e r f ü r die Wasserwirtschaft h a t , nach dem Vorbilde des pr. Lippegesetzes vom 19. J a n u a r 1926 (GS. S. 13) zugelassen worden. Die Bildung von Wasser- u n d B o d e n verbänden zur G r u n d w a s s e r b e w i r t s c h a f t u n g w i r d insbesondere in den Gegenden in Frage k o m m e n , in d e n e n die schädlichen Folgen der S e n k u n g des G r u n d w a s s e r s t a n d e s bereits s t a r k hervorgetreten sind, wie z. B. in der N ä h e der Großstädte, in den B e r g b a u g e b i e t e n (vgl. hierzu Anm. 3 zu § 153). 12. Hierunter fallen N e u s c h a f f u n g von L a n d d u r c h Trockenlegung von W a t t e n m e e r , F l u ß r ä n d e r n u n d Seen, die Ausfüllung niedrigliegender F l ä c h e n in d e n Deichgebieten durch Baggerung. 13. Diese Aufgabe e n t s p r i c h t dem § 3 des Gesetzes über den Abbau von Raseneisenerz v o m 22. J u n i 1937 (RGBl. I S. 650). W e n n möglich, sollen die E i n a h m e n a u s der Raseneisenerzgewinnung nicht n u r zur W i e d e r herstellung des alten Zustandes, sondern a u c h zu einer d a r ü b e r hinausgehenden Verbesserung des L a n d e s im Wege der V e r b a n d b i l d u n g v e r w e n d e t werden ( L w R M B l . S. 599, R d E r l . v o m 18. Mai 1938, D L Z . S. 268 zu 4 c). 14. Die WVO. g e s t a t t e t die V e r b a n d b i l d u n g zur A u f bringung von Beiträgen ganz allgemein. D e r a r t i g e B e i t r a g v e r b ä n d e können z. B. beim A u s b a u von W a s s e r läufen gebildet werden. E i n solcher V e r b a n d h a t kein U n t e r n e h m e n im Sinne des § 1 7 Abs. 2. E r k a n n u n t e r

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I. Abschnitt. Rechtsgestalten. Arten. § 2.

den Voraussetzungen des Unternehmen im Sinne des § 17 Abs. 2. Er kann unter § 154 b) bis d) auch aus anderen als dinglichen Mitgliedern (§ 153) gebildet werden. Da sich • in Beitragverbänden ein Eigenleben kaum entwickeln kann, ist deren Gründung vom Standpunkt des Verbandswesens aus unerwünscht. 15. Die Aufgaben des Verbandes können z. B. durch Nebenaufgaben, wie Herstellung, Änderung oder Unterhaltung von Wegen in Meliorationsgebieten, oder durch finanzielle Unterstützung gefördert werden. Es können auch Verbände lediglich mit der Aufgabe gebildet werden, andere Verbände zu fördern. Deshalb ist der früher als eingetragener Verein (ursprünglich Verband deutscher Landeskulturgenossenschaften) gegründete R e i c h s v e r band der W a s s e r - und B o d e n v e r b ä n d e in einen Wasser- und Bodenverband umgewandelt worden. Nach seiner (im LwRMBl. 1939 S. 1089 und DLZ. 1939 S. 138 abgedruckten) Satzung hat er u. a. die Aufgabe, seine Mitglieder zu beraten, den Behörden und anderen Stellen Anregungen zu geben, den Austausch von Erfahrungen zu vermitteln sowie Vordrucke für seine Mitglieder herzustellen. Auch ist er mit der Revision des Kassen- und Rechnungswesens der Wasser- und Bodenverbände beauftragt. (Vgl. § 76 Anm. i.) Er ist in Landesgruppen gegliedert, bei denen auch die Prüfungsanträge zu stellen sind. (Vgl. DLZ. 1939 S. 72.) Die Entwicklung der Zusammenschlüsse der Wasser- und Bodenverbände ist gegenwärtig endgültig noch nicht zu übersehen. Während in der Ostzone im Juli 1947 ein einheitlicher Gesamtverband mit Landesgruppen in den Ländern gebildet worden ist, sind in den meisten Ländern der Westzonen Landesverbände in Vorbereitung, die zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammentreten werden; in SchleswigHolstein ist ein Landesverband schon gebildet. Zur Anstellung gemeinsamer Unterhaltungsarbeiter und eines gemeinsamen Rechners (Gesamtrechners, vgl. auch Anm. 2 zu § 108) können sich Wasser- und Bodenverbände, insbesondere die mittleren und kleineren z. B. eines Kreises, zu F ö r d e r u n g s v e r b ä n d e n in Form eines Wasser- und Bodenverbandes zusammentun (vgl. auch Li. in der DLZ. 1939 S. 313 ,,Gemeinschaftliche Dienst-

I. Abschnitt. Rechtsgestalt. Arten. § 3.

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kräfte"). Eine Überwachung der Aufgaben kann durch den Oberverband erfolgen, um die einheitliche Unterhaltung der Anlagen der in ihm zusammengeschlossenen Unterverbände sicherzustellen (vgl. §§ 1 1 3 . 119).

ü b e r w a c h t werden k a n n z. B . auch die den V e r b a n d m i t g l i e d e r n obliegende U n t e r h a l t u n g v o n G r ä b e r n oder anderen A n l a g e n . V g l . A n m . 1 a zu § 96.

16. Vgl- Anm. 1 zu § 1 1 2 . 17. Trotz der weiten Fassung des Aufgabenkreises der Verbände in Nr. 1 — 1 1 des § 2 kann eine Erweiterung in Frage kommen, wenn neue wirtschaftliche Bedürfnisse auftreten, wie z. B. bei einem Fortschreiten der Technik. Von der ihnen in Nr. 12 erteilten Ermächtigug werden die Minister aber nur selten Gebrauch machen, nämlich nur, wenn es für die Wasserwirtschaft oder für die Bodenkultur nützlich ist und die eigentlichen Vcrbandaufgaben davon gefördert werden (Tö. in der DLZ. 6. Jahrg. S. 354). Solange andere Aufgaben gemäß Nr. 12 vom Fachminister nicht zugelassen sind, darf der Verband nur eine oder mehrere der unter Nr. 1 bis 1 1 bezeichneten Aufgaben haben. Hat er andere Aufgaben, wie z. B. die Teilnehmergemeinschaft im Umlegungsverfahren (RUO. §§ 17 und 19), so gehört der Verband nicht zu den Wasser- und Bodenverbänden, und zwar auch dann nicht, wenn er neben der anderen Aufgabe eine der in § 2 unter Nr. 1 — 1 1 bezeichneten Aufgaben hat. Dagegen kann nach Nr. 6 der Landnützungstausch, die behelfsmäßige Umlegung, Verbandaufgabe sein (Li. in DLZ. 1943 S. 54). § 3. M i t g l i e d e r . Mitglieder des Wasser- und Bodenverbandes können sein: 1. jeweilige Eigentümer von Grundstücken 1 2, Bergwerken 3 und Anlagen 4 (dingliche Mitglieder) ; 2. Personen, denen der Verband die Pflicht, Gewässer oder Ufer zu unterhalten, abnimmt oder erleichtert, oder deren Vorgänger er sie abgenommen hat (Unterhalter)

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I. Abschnitt. Rechtsgestalt. Arten. § 3. 3. öffentlichrechtliche Körperschaften 4. andere Personen, wenn die oberste Aufsichtsbehörde (§§ 1 1 2 u. ff.) sie zuläßt 7 .

1. Mitglieder von Wasser- und Bodenverbänden können nicht nur natürliche, sondern auch juristische Personen öffentlichen Rechtes (z. B. Reich, Länder, Gemeinden, Wasser- und Bodenverbände) sein. Für die natürlichen Personen, die Verbandsmitglieder sind, hält die WVO. an dem Grundsatze der R e a l m i t g l i e d s c h a f t fest: Privatpersonen können grundsätzlich (Ausnahmen siehe unten Anm. 6) nur als jeweilige Eigentümer oder als jeweilige Gewässerunterhalter (Nr. 2) Verbandsmitglieder sein. Die Mitgliedschaft ist mithin, wie bisher, v e r d i n g l i c h t , d. h. durch das Eigentum an einem der beteiligten Grundstücke, Bergwerke oder Anlagen oder durch die Unterhaltlast bedingt, außer in den Fällen von Nr. 3 und 4 oben. Der jeweilige Eigentümer oder Unterhalter ist Verbandmitglied. Bei einem Wechsel im Eigentum oder in der Unterhaltung tritt der Rechtsnachfolger ohne weiteres an Stelle des früheren Eigentümers oder Unterhalters in den Verband ein. (1. A. V. Nr. 9) § 84 Abs. 2 thür. WG., wonach diese Rechtsfolge von einer Satzungsbestimmung abhängig war, ist hiermit nicht vereinbar und deshalb in die neue Satzung nicht aufzunehmen (§ 146 Abs. 1). Auch im Zwangsversteigerungsverfahren wird der Ersteher des Grundstücks ohne weiteres Verbandmitglied (OVG. im Pr. VB1. 20, 38); siehe auch Anm. 1 zu § 80. 2 . Nur der jeweilige Eigentümer von Grundstücken, Bergwerken und Anlagen kann Mitglied sein, nicht der Mieter, Pächter, Nießbraucher oder ein anderer Nutzberechtigter. Dem Eigentümer stehen der Erbbauberechtigte und der Erbpächter gleich (§ 184). Sie haften, wie der Eigentümer, dem Verbände gegenüber wegen der Beiträge, es sei denn, daß nicht der Erbbauberechtigte oder der Erbpächter, sondern der Grundeigentümer Mitglied ist (s. Anm. 3 zu § 184). Die Zwangsvollstreckung wegen rückständiger Beiträge ist auch gegen Nutzberechtigte zulässig (§94)3 . Unter „Bergwerk" ist der Inbegriff der Bergwerkanlagen über und unter Tag zu verstehen. Wo das Berg-

I . Abschnitt. Rechtsgestalt. Arten. § 3.

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recht dem Grundeigentümer zusteht, wie z. B . beim Kalibergbau in der Provinz Hannover, kann der Grundeigentümer oder der Eigentümer der Bergwerkanlage Verbandmitglied sein. 4 . E s kommen hauptsächlich gewerbliche Anlagen (z. B . Fabriken) in Abwasserverbänden in Betracht. Die Mitgliedschaft ist an das Eigentum der Anlagen, nicht an das der Grundstücke, auf denen die Anlagen sich befinden, geknüpft worden, weil ihre Bezeichnung — auch bei einer Änderung der Anlagen — sich nicht ändert, während die katastermäßige Bezeichnung der Grundstücke, auf denen die Anlage errichtet ist, wegen der Beitragshaftung bei jeder Veränderung ihres Bestandes in der Satzung oder im Mitgliederverzeichnisse (§ 11) ständig fortgeschrieben werden müßte. Neben der Anlage haftet aber auch das Grundstück, auf dem sie sich befindet. 5 . Unterhalter können nicht nur die anliegenden Grundstückseigentümer, sondern auch Gebietskörperschaften (Gemeinden und Gemeindeverbände) und auch Wasser- und Bodenverbände als Träger der Unterhaltungslast nach dem allgemeinen Wasserrechte sein (s. Anm. 4 zu § 2). 6. Die Fälle der Nr. 3 und 4 stellen Ausnahmen vom Grundsatze der Realmitgliedschaft (s. oben Anm. 1) dar, der nach den meisten Landesgesetzen ausnahmslos galt. Nach § 3 Nr. 3, § 154 kann ein Wasser- und Bodenverband a u s s c h l i e ß l i c h aus Gemeinden, Gemeindeverbänden, und aus anderen öffentlichrechtlichen Körperschaften, z. B. aus Wasser- und Bodenverbänden, Fischereiverbänden, bestehen, ohne daß Grundstückseigentümer als solche beteiligt sind. Die Gemeinden und Gemeindeverbände können ihre Beiträge als Gemeindeabgaben umlegen (§ 186). Eine dingliche Haftung (Anm. 2 zu § 80) besteht bei ihnen nicht, ihr Vermögen und ihre Steuerkraft sind genügende Kreditunterlagen. 7 . Nach § 3 Nr. 4 können privatrecLtliche Körperschaften, z. B. Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften, und auch Privatpersonen, die nicht Eigentümer von Grundstücken usw. oder Unterhalter sind, mit Zustimmung der obersten Aufsichtsbehörde — Verbandmitglieder werden.

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I. Abschnitt. Rechtsgestalt. Arten. § 4. § 4. S e l b s t v e r w a l t u n g . Hoheitliche

Befugnisse.

(1) Der Wasser- und Bodenverband dient dem öffentlichen Wohle und dem Nutzen seiner Mitglieder 1 . E r verwaltet sich selbst unter eigener Verantwortung 2 . Sein Wirken muß im Einklänge mit den Gesetzen und den Zielen der Staatsführung stehen 3 . (2) Soweit der Wasser- und Bodenverband obrigkeitliche A u f g a b e n zu erfüllen hat, bestimmt der Fachminister, welche für Träger solcher A u f gaben geltenden allgemeinen Vorschriften auf den Verband anzuwenden sind 4 . (3) Der Wasser- und Bodenverband Gebietkörperschaft 6 .

ist

keine

1. Satz 1 bringt den auch bisher allgemein für die Wassergenossenschaften geltenden Grundsatz zum Ausdruck, d a ß das Unternehmen nicht ausschließlich P r i v a t interessen dienen, sondern der Allgemeinheit zugute kommen und für den wirtschaftlichen Nutzen einer Mehrheit von natürlichen Personen oder von Verbänden von Bedeut u n g sein muß, wie z. B. die durch eine Entwässerung oder Bodenverbesserung ermöglichte Ertragssteigerung der Landwirtschaft. Dieser Grundsatz kommt auch in § 81 Abs. 1 Satz 1 zum Ausdruck (vgl. ZAgr. 27, 137). I m Satz 1 soll nach To. (Anm. 1 zu § 4) nur ein allgemeiner Grundsatz, keine Rechtsregel aufgestellt werden, deren Befolgung bei der G r ü n d u n g n a c h p r ü f b a r wäre. Die Wasser- und Bodenverbände sind ö f f e n t l i c h r e c h t l i c h e Körperschaften (§ 1 Abs. 1) mit wirtschaftlicher Betätigung. 2 . Die WVO. h ä l t an dem Grundsatze der S e l b s t v e r w a l t u n g der Wasser- und Bodenverbände fest. Sie sind keine staatlichen Anstalten, sondern selbständige, ihre Rechtswesenheit aus sich selbst schöpfende Körperschaften.

X. Abschnitt. Rechtsgestalt. Arten. § 4 .

49

3 . Die Fassung von Abs. x Satz 3 soll ausdrücken, daß es sich nicht um kleinliche, sondern um sachlich bedeutsame Angelegenheiten handeln muß, wenn die Staatsaufsicht einen Eingriff in die Selbstverwaltung auf eine Verletzung dieses Verbotes stützen will, vgl. Anm. 2 zu § i n . Vgl. hierzu Vorbemerkung zum Kommentar. 4 . Da ,,Aufgaben" im Sinne der WVO. das sachliche Ziel des Verbandes sind (§2), können sie nicht den zu ihrer Durchsetzung gegebenen „hoheitsrechtlichen Befugnissen" (Erhebung von Abgaben, Zwang, Ordnungsgewalt) gleichgesetzt werden. Als „obrigkeitliche Aufgaben" können vielmehr nur diejenigen sachlichen Aufgaben angesehen werden, die nicht nur gegenüber den Mitgliedern, sondern jedem Dritten gegenüber durchsetzbar sind. Solche stehen nach Wasserverbandrecht den Wasser- und Bodenverbänden, auch den Deichverbänden (anders preuß. Recht, vgl. Anm. 1 zu § 105) nicht zu. Der Absatz 2 ist daher gegenstandslos. Soweit die Verbandorgane polizeiliche Maßnahmen ausüben, handeln sie als Beauftragte des Staates (vgl. Niermann in ZAgr. 2 4 , 192, a. M. Kleinsorg a. a. O. S. 74). Bestimmungen, die für Träger von hoheitsrechtlichen Befugnissen gegeben sind, gelten für Wasser- und Bodenverbände ohne weiteres (z. B. Amtshaftpflichtklage § 839 B G B . , Art. 1 3 1 R V . : kein Vertrauensrat auch bei mehr als 20 Gefolgschaftsmitgliedern, LwRM Bl. 1934 S. 366, s. Anm. 4 zu § 107). Nur die Anwendung der Bestimmungen, die ausschließlich für Träger obrigkeitlicher Aufgaben gegeben sind, bedarf einer besonderen Bestimmung des Fachministers. Wegen der Zulassung von Beamten bei Verbänden s. § 1 1 0 . 5 . Durch § 4 Abs. 3 soll zum Ausdruck gebracht werden, daß der Wasser- und Bodenverband nicht, wie die Gemeinde nach § 1 DGO., zu den Gebietskörperschaften gehört und deshalb auch den für sie geltenden Rechtsgrundsätzen nicht unterliegt. Ein Verbandgebiet haben zwar die meisten, aber nicht all r 74' 175, 176 Wa.Vb.Vo. wird durch das Satzungsmuster nicht berührt. Denn diese Tätigkeit

280

Erste Ausführungsvorschriften. Zu § i.

fällt nicht unter die Aufsicht nach § 118, die allein im Muster zu erwähnen ist. Unberührt bleibt ferne die Stellung der technischen Staatsbehörde bei der Gewährung und der Auszahlung der Beihilfen und der Darlehen aus öffentlicher Hand. Die in den entsprechenden Vorschriften den Kulturbauämtern aufgegebene Verantwortung für die Vergebung dieser Mittel, mithin ihre Pflicht, die Voraussetzungen der Vergebung zu prüfen, besteht immer, auch wenn nach dem Satzungsmuster die Mitwirkung bei der Aufsicht auf den Kreisbaumeister übertragen wird. Zu einzelnen Vorschriften des Satzungsmusters ist folgendes zu bemerken. Zu § i . 7. Für den N a m e n der W a s s e r - und B o d e n v e r b ä n d e gibt die Wasserverbandverordnung (§ 5) keine Vorschrift. Die Auswahl ist also rechtlich frei. Die Beibehaltung der bisherigen Bezeichnung „Genossenschaft" soll aber vermieden werden, damit das Ziel der Verordnung erreicht wird, die Wasserund Bodenverbände als öffentlich-rechtliche, meistens an das Grundeigentum gebundene Körperschaften von den privatrechtlichen, nur die Personen zusammenschließenden Erwerb- und Wirtschaftgenossenschaften zu unterscheiden. Die meisten Verbände werden am besten als „Wasserverband" unter Hinzufügung des Namens der Ortschaft oder des Baches oder einer herkömmlichen Angabe bezeichnet. Diese Bezeichnung deutet im allgemeinen mindestens einen wesentlichen Teil der Verbandaufgaben an. Wenn die Aufgaben am Wasser weniger wichtig sind als die der Bodenbearbeitung nach § 2 Nr. 6 Wa.Vb.Vo., ist die Bezeichnung „Bodenverband" vorzuziehen. Stets ist das Wort „Wasser- und Bodenverband" zulässig. Auf Kürze des Namens ist Wert zu legen.

Erste Ausführungsvorschriften. Zu § 2.

281

Die besonderen in Abs. 2 der Anm. zu § 5 WVO. aufgeführten Bezeichnungen sind der Bezeichnung Wasserverband oder Wasser- und Bodenverband vorzuziehen. Zu § 2. 8. Als M i t g l i e d e r v e r z e i c h n i s ist im allgemeinen das bei der Gründung des Verbandes benutzte Verzeichnis zu verwerten (§§ 156 und 11 Wa.Vb.Vo.). Es beweist für sich allein noch nicht die Mitgliedschaft einer Person. Diese ist vielmehr, wenn sie fraglich ist, aus a l l e n Umständen zu ermitteln, also auch aus dem Plane und aus den Gründungsakten. Nur wenn das Verzeichnis nach § 147 Wa.Vb.Vo. bei der Neugestaltung der alten Verbände festgesetzt wird, hat es unmittelbare Rechtswirkung. Von diesem Mittel der Klärung einer zweifelhaften Mitgliedschaft ist aber nur in besonderen Fällen Gebrauch zu machen, z. B . für einen sehr alten Verband, für den kein Mitgliederverzeichnis besteht. Abgesehen von diesem Falle wäre auch die Änderung des Mitgliederverzeichnisses kein Mittel, Personen aus einem Verbände zu entlassen oder in ihn aufzunehmen. Entlassung und Aufnahme richten sich vielmehr nach den §§ 13, 14, 174, 175 und 176 der Verordnung, sind also durch staatliche Verfügung zu bewirken. Auch ist es nicht möglich, in der Satzung allgemeine Voraussetzungen festzusetzen, bei deren Erfüllung die Mitgliedschaft von selbst eintritt, z. B. das Vertiefen der Bodenoberfläche unter eine bestimmte Höhe. 9. Die d i n g l i c h e M i t g l i e d s c h a f t (§ 3 Nr. 1 Wa.Vb.Vo.) ändert sich von selbst mit dem Eigentum am Grundstücke. Der E r b e des Grundeigentümers und der Erwerber kraft Kaufes wird ohne weiteres, auch ohne staatliche Verfügung, Mitglied.

282

Erste Ausführungsvorschriften. Zu § 3.

Wenn der Verbandvorsteher es versäumt, das Mitgliederverzeichnis, wie es im Satzungsmuster vorgeschrieben ist, a u f dem l a u f e n d e n zu h a l t e n , so ist dies ohne r e c h t l i c h e Bedeutung. Die Aufsichtsbehörde, die die Urschrift des Verzeichnisses aufbewahrt, braucht daher diese von selbst eintretenden Änderungen nicht sofort einzutragen, sonden kann sich auf eine Fortführung in längeren Zeitabständen beschränken. Änderungen aber, die sie nach den §§ 13 und 14 verfügt, hat sie sofort einzutragen (§ 13 Abs. 3). 10. Zur Aufbewahrung des Mitgliederverzeichnisses s. die Ausführungen zu § 4. Zu § 3. 11. In den §§ 2 und 17 Wa.Vb.Vo. sind die Aufg a b e und das U n t e r n e h m e n des Verbandes unterschieden. Aufgaben sind eine oder mehrere der im § 2 aufgeführten Tätigkeiten ohne Rücksicht auf einen bestimmten Gegenstand der Tätigkeit und ein bestimmtes Mittel zur Durchführung; Unternehmen ist eine bestimmte Art des Bauens und Arbeitens an örtlich bestimmten Grundstücken, Gewässern und Anlagen, insbesondere das Errichten, Erhalten und Betreiben bestimmter Anlagen, das Ausbauen und Unterhalten bestimmter Gewässer. Im § 3 der Satzung ist nur die Aufgabe anzugeben, im § 4 dagegen das Unternehmen. Die Unterscheidung hat ihren Sinn in den Vorschriften der §§ 18 und 21 der Verordnung, nach denen die Änderung der Aufgabe mehr in die Verfügungsgewalt der Staatsbehörde gelegt ist und alle Verbandorgane zu hören sind, die Änderung des Unternehmens aber mehr als Selbstverwaltungsmaßnahme behandelt wird und Ausschuß und Verbandversammlung nicht gehört zu werden brauchen. Änderung der Aufgabe

Erste Ausführungsvorschriften. Zu § 4.

283

eines EntwässerungsVerbandes ist z. B. die Hinzufügung der Bewässerung. Dagegen ist nur Ä n d e r u n g des Unternehmens eines E n t w ä s s e r u n g s v e r b a n d e s die Verbesserung der bisher m i t Gräben bewirkten Entwässerung durch H i n z u f ü g e n eines Drännetzes. Nicht Änderung der A u f g a b e eines Entwässerungsverbandes ist ferner die E r w e i t e r u n g des E n t wässerungsgebietes; diese ist Ä n d e r u n g der (dinglichen) Mitgliedschaft u n d Ä n d e r u n g des U n t e r n e h mens und dementsprechend v o r z u n e h m e n (§§ 13 u n d 21 Wa.Vb.Vo.). 12. Es empfiehlt sich, v o n der U n t e r h a l t u n g e i n e s G e w ä s s e r s als einer V e r b a n d a u f g a b e n u r d a n n zu sprechen, wenn d e m V e r b ä n d e n i c h t n u r im Verhältnisse zu den Mitgliedern, sondern u n bedingt nach allgemeinem Wasserrechte die Unterhaltungspflicht obliegt. Bei preußischen W a s s e r l ä u f e n wird die Pflicht in der Regel beide I n h a l t e haben. 13. D i e A u f f o r s t u n g d e r V e r b a n d g r u n d s t ü c k e gehört nicht zu den n a c h den N r n . 1 bis 11 des § 2 Wa.Vb.Vo. o h n e weiteres möglichen Aufgaben, kann aber nach Nr. 12 von den zuständigen Reichsministern zugelassen werden. Z u § 4. 14. Zu dem Begriffe „ U n t e r n e h m e n " s. die Ausführungen zu § 3. 15. Da von dem Plane des V e r b a n d u n t e r n e h m e n s bei seiner Ausführung vielfach abgewichen werden muß, erübrigt sich o f t die Herstellung von P l a n a b z e i c h n u n g e n z u r A u f b e w a h r u n g beim Verban_ivorsteh(*r. Der Absatz 3 des § 4 ist d a n n e n t sprechend zu ändern. I n diesem Falle werden meistens Zeichnungen nach der tatsächlichen A u s f ü h rung angefertigt u n d dem Vorsteher überlassen.

284

Erste Ausführungsvorschriften. Zu § 5.

Solche A u s f ü h r u n g s z e i c h n u n g e n entsprechen d e m „ V e r z e i c h n i s der A n l a g e n u n d G e w ä s s e r " , d a s n a c h § 17 A b s . 3 W a . V b . V o . v o r g e s c h r i e b e n w e r d e n k a n n . Ü b e r sie ist i m § 4 A b s . 4 der S a t z u n g das N ö t i g e zu s a g e n . 16. W e n n w e d e r ein P l a n noch A u s f ü h r u n g s z e i c h n u n g e n b e s t e h e n (z. B . bei sehr a l t e n V e r b ä n d e n ) , u n d w e n n sie a u c h n i c h t erforderlich sind, s i n d die V o r s c h r i f t e n über die A u f b e w a h r u n g zu s t r e i c h e n . 17. D i e A u f b e w a h r u n g d e r U r k u n d e n w i r d i m § 4 A b s . 3 u n d i m § 2 A b s . 2 v e r s c h i e d e n geregelt. D a s e r g i b t sich a u s der m e h r t e c h n i s c h e n B e d e u t u n g des P l a n e s und der m e h r r e c h t l i c h e n B e d e u t u n g des M i t g l i e d e r v e r z e i c h n i s s e s . W e n n der K r e i s b a u m e i s t e r bei der A u f s i c h t m i t w i r k t , wird d a s K u l t u r b a u a m t des Mitgliederverzeichnisses, des P l a n e s u n d der A u s f ü h r u n g s z e i c h n u n g e n in vielen F ä l l e n e n t r a t e n können. Zu

§ 5.

18. Die V o r s c h r i f t des A b s . 1 (§ 20 S a t z 1 W a . V b . Vo.) ist erfüllt, w e n n der P l a n v o n der G r ü n d u n g s b e h ö r d e (§ 152) d e m G r ü n d u n g s v e r f a h r e n z u g r u n d e g e l e g t w o r d e n ist. 19. A n Stelle des K u l t u r b a u a m t e s (§ 5 A b s . 2) ist in den L ä n d e r n , die keine K u l t u r b a u ä m t e r haben, die geeignete k u l t u r b a u t e c h n i s c h e S t a a t s b e h ö r d e zu s e t z e n . W e n n die A u f s i c h t s b e h ö r d e selbst eine höhere k u l t u r b a u t e c h n i s c h e D i e n s t k r a f t h a t (z. B. ein R e g i e r u n g s p r ä s i d e n t in P r e u ß e n , d e m die Aufsicht an Stelle des L a n d r a t e s ü b e r t r a g e n ist), können die i m A b s a t z 2 des § 5 des M u s t e r s vorgeschriebenen M e l d u n g e n ihr selbst e r s t a t t e t , die W o r t e „ K u l t u r b a u a m t " u n d „ K r e i s b a u m e i s t e r " mithin geändert werden. 20. A l s K r e i s b a u m e i s t e r w i r d in dem Satzungsm u s t e r v o r n e h m l i c h der in der K u l t u r b a u t e c h a i k vor-

Erste Ausführungsvorschriften. Zu § 5.

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gebildete, in vielen preußischen Landkreisen angestellte kreiskommunale B e a m t e bezeichnet. Er ist nicht Staatsbeamter, wird aber nach § 1 1 8 Wa. Vb.Vo. als technischer Berater des Landrates in dessen staatlicher A u f s i c h t s t ä t i g k e i t zugelassen. Soweit anderen Aufsichtsbehörden als den preußischen Landräten entsprechende D i e n s t k r ä f t e zur Verfügung stehen, gilt für sie dasselbe. Die in d e m Muster gebrauchte Bezeichnung „Kreisbaumeister" ist gegebenen Falles zu ändern. 2 i . Wenn der K r e i s b a u m e i s t e r zugelassen wird, brauchen die im § 5 Abs. 2 d e m Verbandvorsteher vorgeschriebenen Meldungen nicht a n das K u l t u r b a u a m t gerichtet zu werden, das auf diese Weise entlastet wird. Das W o r t „ K u l t u r b a u a m t " ist d a n n im ersten Satze des Abs. 2 zu streichen. D i e Verdingung der Arbeiten a n einen Unternehmer aber ist in allen Fällen, auch w e n n der Kreisbaumeister zur Aufsichtstätigkeit zugelassen ist, d e m staatlichen Kulturbauamte zu m e l d e n ; nötigen Falles hat der Kreisbaumeister hierfür zu sorgen. U m g e kehrt soll das Kulturbauamt in den Fällen, in denen der Kreisbaumeister zugelassen ist, bei der P r ü f u n g der Bedingungen der V e r d i n g u n g den Kreisbaumeister zuziehen. Die Aufsichtsbehörde hat zu entscheiden, ob die beabsichtigte Verdingung v o n A u f sicht wegen zu verhindern ist (§§ I i i , 1 2 5 , 1 2 6 Wa. Vb.Vo.), und der staatliche K u l t u r b a u b e a m t e allein ist in allen Fällen zu ihrer B e r a t u n g in dieser Hinsicht befugt. Ebenso ist d a s K u l t u r b a u a m t allein nach Beendigung der Arbeiten des Verbandes zur technischen Abschlußprüfung b e f u g t . Der Kreisbaumeister h;it ihm rechtzeitig die B e e n d i g u n g der Arbeiten mitzuteilen. Diese beiden technischen Aufsichtsgeschäfte sollen der s t a a t l i c h e n Fachbehörde allein vorbehalten bleiben. D a s ist schon zur Gewähr-

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Erste Ausführungsvorschriften. Zu § 6.

leistung einer zweckmäßigen Verwendung der staatlichen und der anderen öffentlichen Beihilfen und Darlehen für das Verbandunternehmen erforderlich. 22. Wenn der Kreisbaumeister zum Verbandstechniker berufen ist (§ 45 des Musters), ist seine Bestellung zur Aufsichtstätigkeit ausgeschlossen. Die Aufsichtstätigkeit des Kulturbauamtes kann dann aber entsprechend eingeschränkt werden. 23. Die im § 5 vorgeschriebenen M e l d u n g e n a n d e n K r e i s b a u e r n f ü h r e r oder die Landbauaußenstelle beruhen gleichfalls auf dem § 118 Wa.Vb.Vo. 1 ) Wenn mehrere Kreisbauernführer oder Landbauaüßenstellen für ein Verbandgebiet zuständig sind, ist der Landesbauernführer um die nötige Bestimmung zu bitten. 24. Wenn der P l a n des Unternehmens sich bei der Herstellung der Anlagen als verbesserungsbedürftig herausstellt, müßte er g e ä n d e r t werden. Hierzu die schriftliche Genehmigung der Aufsichtsbehörde nach § 5 Abs. 3 des Musters einzuholen und die Verbandorgane oder -mitglieder zu hören, würde bei der gebotenen Eile schädlich sein. In solchen Fällen läßt sich ein Eingreifen von Aufsicht wegen nicht vermeiden. Zur Befugnis der technischen Behörde hierzu s. § 48 Abs. 3 des Musters. Wenn das tatsächlich ausgeführte Unternehmen später in Ausführungszeichnungen dargestellt wird (§ 4 Abs. 4 des Musters), kann die Änderung des Planes unterbleiben. ') s. Anm. i a zu § 118 W. V. O.

Z u § 6. 25. Die Vorschrift des Absatzes 2, daß ö f f e n t lichen Zwecken gewidmete Grundstücke nur mit Z u s t i m m u n g der z u s t ä n d i g e n Verwaltungsbehörde vom Verbände benutzt werden dürfen, ist erfüllt, wenn diese Verwaltungsbehörde im Gründungsverfahren zugestimmt hat.

Erste Ausführungsvorschriften. Zu §§ 7 u. 8.

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Solche Grundstücke sind insbesondere öffentliche Wege, Eisenbahnen, Wasserstraßen u n d Grundstücke mit Fernmeldeleitungen der Reichspost. W e n n deren Verwaltungsbehörde nicht z u s t i m m t , h a t die Aufsichtsbehörde des Verbandes das Nötige zu veranlassen, gegebenen Falles durch Bericht a n die höheren Aufsichtsbehörden. Zu § 726. Diese Vorschrift b e r u h t auf § 22 Abs. 3 W a . Vb.Vo. Sie schützt die Wasserläufe und Gräben d e s Verbandes vor Schaden. Weitere B e s c h r ä n k u n g e n d e s G r u n d e i g e n t u m e s k ö n n e n erforderlich sein. Ein Verbot des Abtorfens der Flächen ist zulässig, wenn das Abtorfen m i t der Aufgabe des Verbandes, den Boden in einem b e s t i m m t e n landwirtschaftlichen K u l t u r z u s t a n d e zu e r h a l t e n (§ 2 Nr. 6 Wa.Vb.Vo.), nicht zu vereinen ist. Z u § 8. 27. Wenn die Verbandmitglieder Gräben des Verbandes zu räumen haben, k a n n m i t d e r B e k a n n t m a c h u n g der Schau die A u f f o r d e r u n g v e r b u n d e n werden, zur Vermeidung einer Ordnungsstrafe o r d n u n g s m ä ß i g zu r ä u m e n . § 41 des Musters. 28. Das K u l t u r b a u a m t i s t i m m e r e i n z u l a d e n , auch wenn der Kreisbaumeister an seiner Stelle in der Aufsicht mitwirkt (§ 118 Wa.Vb.Vo.). I m l e t z t e r e n F a l l e erhält der Kreisbaumeister, ohne d a ß es in der Sa1 zung ausgesprochen zu werden braucht, die Nachricht durch die Aufsichtsbehörde, die ihn m i t der Teilnahme an der Schau b e a u f t r a g e n kann.

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Erste Ausführungsvorschriften. Zu §§ 8 u- 9..

Z u § 9. 29. E s bleibt in dem Muster freigestellt, o b die N a c h r i c h t von der A b s t e l l u n g der M ä n g e l nur einmal durch das Kulturbauamt an die Aufsichtsbehörde oder ob sie an jede der beiden Behörden gegeben werden soll. Jedenfalls ist das Kulturbauamt zu unterrichten; das zu Nr. 28 Gesagte gilt hier entsprechend. Zu §§ 8 u n d 9. 30. Der V o r s t e h e r kann auf Grund des § 96 Wa.Vb.Vo. allgemeine Anordnungen für die Schau, d. i. eine S c h a u o r d n u n g , zum Schutze des Verbandunternehmens erlassen. E r ist dabei an die zwingenden Vorschriften der §§ 42 bis 45 Wa.Vb.Vo. gebunden, kann sie also nur durch ausführlichere Regeln ergänzen. Z u d e r z w e i t e n F a s s u n g d e s § 8. 3 1 . Auch die Aufsichtsbehörde kann für die S c h a u als S e l b s t v e r w a l t u n g s a u f g a b e eine S c h a u o r d n u n g nach § 41 Wa.Vb.Vo., nämlich als Polizeiverordnung zum Schutze des Verbandunternehmens erlassen. Auch sie ist dabei an die Vorschriften der §§ 42 bis 45 Wa.Vb.Vo. gebunden, soweit sie zwingend sind; sie kann also an dem Selbstverwaltungscharäikter dieser Schau (Verbandschau) nichts ändern. Wenn die Aufsichtsbehörde glaubt, daß diese Vorschriften über die Verbandschau für den Verband nicht zweckmäßig sind, kann sie mit Zustimmung der oberen Aufsichtsbehörde in der Satzung bestimmen, daß die Verbandschau ganz oder zum Teil unterbleibt, und — gleichfalls durch Polizeiverordnung (§ 1 2 1 Wa.Vb.Vo.) — e i n e Schauordnung für ein vom Verband unabhängiges, also für ein b e h ö r d l i c h e s Schauen (Aufsicht-

Erste Ausführungsvorschriften. Zu §§ 10 u. n .

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s c h a u ) erlassen. Bei dieser Schau hat die Aufsichtsbehörde oder die sie beratende Stelle (§ 118) die Schau zu führen. Die Mitwirkung der Verbandorgane ist meistens notwendig. W o nach allgemeinem Wasserrecht S c h a u ä m t e r bestehen (§§ 35Öff. des preuß. Wassergesetzes vom 7. April 1913, Gesetzsamral. S. 53), können sich die Verbandschau und die Aufsichtschau erübrigen. Die §§ 8 und 9 des Satzungsmusters sind dann wegzulassen. Z u § 10. 32. A u s s c h u ß u n d Verbandversammlung schließen einander aus (§ 46 Wa.Vb.Vo.). D a sie im Satzungsmuster nebeneinander genannt werden, ist eins der beiden Worte an allen Stellen zu streichen. Neben der Verbandversammlung als Organ gibt es aber auch eine Versammlung der Mitglieder, die die Ausschußmitglieder wählt (SaMu. § 18) und vom Vorstande unterrichtet wird (SaMu. §14, 4); diese Mitgliederversammlung kann auch zur Entgegennahme von Vorträgen und zu sonstigen, nicht beschließenden Aufgaben einberufen werden. 33. In Verbänden mit mehr als fünfzig Mitgliedbesitzständen ist die V e r b a n d v e r s a m m l u n g nur mit Z u s t i m m u n g der oberen A u f s i c h t s b e h ö r d e zuzulassen. Auch in kleineren Verbänden kann vielfach die Versammlung vermieden werden; in den ganz kleinen ist das nicht möglich. Zu § ii. 34. Ob der V o r s t a n d a u s e i n e m o d e r a u s m e h r e r e n M i t g l i e d e r n bestehen soll, h ä n g t von den Umständen des einzelnen Falles ab. W e n n die Interessen der Verbandmitglieder an der Verbandaufgab« einheitlich und Männer vorhanden sind, die das Vertrauen aller genießen, ist vornehmlich den B o c h a I i i - L i DC k e l j u a n n , W a s s e r v e r b a n d r e c h t .

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Erste Ausführungsvorschriften. Zu § 12.

kleinen Verbänden der E i n m a n n v o r s t a n d zu empfehlen. In größeren Verbänden wird dagegen der mehrgliedrige Vorstand den heutigen Grundsätzen eher entsprechen, als der Einmannvorstand, ohne daß dieser jedoch ausgeschlossen wäre. Z u § 12. 35. Die Aufsichtsbehörde ist sowohl bei der B e r u f u n g d e s V o r s t e h e r s als auch bei der B e s t ä t i g u n g d e r B e i s i t z e r in ihrer Entschließung frei. Richtlinien sind das Wohl des Verbandes u n d die Ziele der Staatsführung. Durch die Unterscheidung zwischen B e r u f u n g u n d Bestätigung spricht der Gesetzgeber in der Verordnung den Willen aus, daß hinsichtlich der Beisitzer in Zweifelsfällen dem Wunsche des Ausschusses eher nachgegeben werden k a n n als hinsichtlich des Vorstehers. Die Aufsichtsbehörde wird nach heutigen Grundsätzen nur im äußersten Notfalle, um einen Mißbrauch des Selbstverwaltungsrechts zu verhüten, von ihren Befugnissen entgegen der Wahl bzw. den Vorschlägen Gebrauch machen im Normalfalle also die Vorgeschlagenen berufen bzw. die Gewählten bestätigen. Vgl. hierzu Vorbemerkung zum Kommentar und wegen einer anderweitigen Fassung der Satzung Anm. 6 zu § 48 WVO. sowie zu § 12 SaMu. • 36. I m allgemeinen ist darauf hinzuwirken, d a ß A u s s c h u ß m i t g l i e d e r n i c h t zugleich im Vors t a n d e s i n d . Das ergibt sich schon aus der Vorschrift, daß der Ausschuß über die E n t l a s t u n g des Vorstandes zu beschließen h a t (§21 des Musters). Manchmal sind aber wegen der besonderen Umstände des Falles Ausnahmen a m Platze, wenn die Ausschußmitglieder, die nicht zum Vorstande gehören, zahlreich genug sind. Zu wünschen ist ferner.

Erste Ausführungsvorschriften. Zu §§ 13 u. 14.

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d a ß der V o r s t a n d a u s Verbandmitgliedern b e s t e h t . A u c h dies k a n n a b e r n i c h t i m m e r geford e r t w e r d e n ; es k a n n sogar u n z w e c k m ä ß i g sein, w e n n ein besonders geeigneter a u ß e n s t e h e n d e r M a n n v o r g e s c h l a g e n wird. 37. W e n n die V e r p f l i c h t u n g d e s V o r s t e h e r s a l l e i n durch H a n d s c h l a g g e n ü g t , u n d w e n n die V e r p f l i c h t u n g der anderen V o r s t a n d m i t g l i e d e r z u u m s t ä n d l i c h wäre, k a n n die einzelne S a t z u n g v o m M u s t e r abweichen. Z u § 13. 38. Die F e s t s e t z u n g des D a t u m s f ü r d a s E n d e d e r A m t s z e i t des V o r s t a n d e s h a t den Z w e c k , k l a r e Verhältnisse zu s c h a f f e n . D i e A u s w a h l des D a t u m s ist frei. Richtlinien für sie sind die A n p a s s u n g a n d a s R e c h n u n g s j a h r , d a s B e d ü r f n i s , die W a h l des V o r s t a n d e s zu einer Z e i t s t a t t f i n d e n z u lassen, z u der die W ä h l e r v o n ihren b e r u f l i c h e n A r b e i t e n a m ehesten a b k ö m m l i c h , sind, u n d der b e r e c h t i g t e W u n s c h m a n c h e r B e t e i l i g t e n , die j ä h r l i c h e n G e s c h ä f t e des Ausschusses (der V e r b a n d v e r s a m m l u n g ) in möglichst w e n i g e n S i t z u n g e n z u erledigen. Z u § 14. 39. W e n n der V o r s t a n d n u r a u s d e m V o r s t e h e r besteht, kann durch die S a t z u n g a n der gesetzlichen V e r t e i l u n g der G e s c h ä f t e auf V o r s t a n d u n d A u s s c h u ß (Versammlung) n i c h t s g e ä n d e r t werden, d a die n a c h § 53 W a . V b . V o . d e m A u s s c h u s s e o b liegenden Geschäfte nicht gemindert und n i c h t v e r m e h r t w e r d e n k ö n n e n u n d n a c h § 49 alle übrigen G e s c h ä f t e d e m V o r s t a n d e u n d d e m V o r steher obliegen. 40. V o n der in § 50 W a . V b . V o . v o r g e s e h e n e n Möglichkeit, d i e V e r t r e t u n g s m a c h t d e s V o r 19»

292 Erste Ausführungsvorschriften. Zu §§ 15, 16 u. 17. s t e h e r s zu beschränken, darf nicht zu o f t Gebrauch gemacht werden, sondern nur, wenn besondere U m s t ä n d e es erfordern. Die Verstärkung der staatlichen Aufsicht durch die Wasserverbandvero r d n u n g g e s t a t t e t die Freistellung eines v e r a n t w o r t u n g s b e w u ß t e n Vorstehers von der R ü c k s i c h t auf andere mitwirkende Personen. Dieser Hinweis wird heute nur noch mit Einschränkung gelten. Wegen Änderung der Satzung vgl. § 14 SaMu. 41. Wie o f t die V e r b a n d m i t g l i e d e r ü b e r d i e A n g e l e g e n h e i t e n d e s V e r b a n d e s g e h ö r t werden sollen, ist nach den U m s t ä n d e n des Einzelfalles zu entscheiden; die einzelne Satzung k a n n dementsprechend vom Muster abweichen. Die Anhörung ist keine V e r b a n d v e r s a m m l u n g im rechtlichen Sinne eines Verbandorgans (vgl. den Unterschied in den Überschriften der §§ 62 u n d 63 Wa.Vb.Vo.). Es ist d a h e r möglich, die A n h ö r u n g in Gruppen (dorfweise) vorzunehmen. I n kleinen und mittleren Verbänden soll die Anhörung der Verbandmitglieder im allgemeinen nicht ausgeschlossen werden (Wa.Vb.Vo. § 63 Satz 2). Z u §§ 15, 16, 17. 42. Die §§ 15, 16, 17 sind zu streichen, wenn der V e r b a n d v o r s t a n d nur a u s dem Vorsteher besteht. Siehe oben Nr. 39. Z u § 17. 43. Die in den Absätzen 2 u n d 3 gestellte Bedingung, daß die V o r s t a n d m i t g l i e d e r r e c h t z e i t i g g e l a d e n s e i n m ü s s e n (Frist der Ladung), ist erfüllt, wenn zwischen der Zustellung der Ladung u n d der Sitzung mindestens eine Woche liegt oder wenn in der L a d u n g darauf hingewiesen ist. d a ß

Erste Ausführungsvorschriften. Zu § 18.

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ohne E i n h a l t u n g der Frist geladen wird (§ 16). Letzteres darf nur in dringlichen Fällen geschehen. Z u § 18. 44. Zur W a h l von Vorstandmitgliedern und von außerhalb des V e r b a n d e s stehenden Personen in den Ausschuß siehe oben Nr. 36. 45. W e n n der A u s s c h u ß aus nur wenigen Mitgliedern besteht (nicht mehr als e t w a fünf), k a n n es zweckmäßig sein, einen oder mehrere S t e l l v e r t r e t e r z u z u l a s s e n ( W a . V b . V o . § 54). Dasselbe gilt, wenn für verschiedene b e s t i m m t e Interessen der Mitglieder bestimmte A u s s c h u ß m i t g l i e d e r vorgesehen sind und die A n z a h l dieser Interessen Vertreter sehr klein ist (nicht mehr als e t w a drei). 46. Die A n z a h l d e r v o n e i n e r P e r s o n b e i der A u s s c h u ß w a h l vertretenen Verbandm i t g l i e d e r (Absatz 3) k a n n in der S a t z u n g beschränkt werden, z. B . wenn die Gefahr besteht, d a ß sich eine größere A n z a h l v o n Mitgliedern zur wirksameren Verfolgung eines nicht zu billigenden Zieles auf diese Weise zusammenschließen (§ 56 Abs. 1 Satz 3 W a . V b . V o . ) . 47. Im B e i t r a g b u c h e werden j e d e m M i t g l i e d e W e r t zahlen beigelegt, die nur V e r h ä l t n i s w e r t e darstellen. J e d e s M i t g l i e d h a t s o v i e l e S t i m m e n , wie seine W e r t z a h l groß ist. Eine A b r u n d u n g ist zulässig, d a nach § 56 A b s . 1 W a . V b . V o . das S t i m m verhältnis dem Beitragverhältnis nur zu entsprechen braucht, nicht ihm gleich sein m u ß , und nach § 86 cinc annähernde E r m i t t e l u n g des B e i t r a g v e r h ä l t nissesi genügt. Für die einzelne S a t z u n g m u ß dann das Muster (Abs. 4) geändert werden. Solange das Beitragbuch nicht aufgestellt ist, kann, w e n n d a s Fläcbeninhaltverhältnis gelten soll (Abs. 4), das bei der G r ü n d u n g nach § 159 W a . V b . V o . aufgestellte

294 Erste Ausführungsvorschriften. Zu §§ 19 u. 20. Mitgliederverzeichnis benutzt werden. Das ist nur dann möglich, wenn die Mitgliedschaft nur auf dem Grundeigentum beruht (dingliche Mitgliedschaft). 48. Die A u s c h u ß w a h l g e h t n i c h t in e i n e r V e r b a n d v e r s a m m l u n g im Rechtsinne eines Verbandorgans vor sich (s. oben Nr. 41). Die Versammlung der Verbandmitglieder zur Wahl ist daher nicht erforderlich, sondern meistens nur zweckmäßig. In großen Verbänden mit zahlreichen Mitgliedern ist aber die A u s s c h u ß w a h l in e i n e r V e r s a m m l u n g auch nicht zweckmäßig, sie kann sogar unmöglich sein. Dann können Wahlbezirke gebildet werden; es kann z. B. dorfweise gewählt werden. Ein derartiges Wahlverfahren muß in der Satzung genau vorgeschrieben werden. Jede Art von Wahlverfahren ist zulässig, wenn es nur gewährleistet, daß sich aus der Wahl eine angemessene Vertretung aller Verbandmitglieder, also aller verschiedenen Interessen im Verbände, entsprechend dem Beitragverhältnis ergibt (§ 53 Abs.,1, § 56Satz 2Wa.Vb.V0.). Nötigen Falles ist zu einer anderen Regelung nach § 56 Abs. 6 die Genehmigung der oberen Aufsichtsbehörde einzuholen. Zu § 19. 49. Während die Aufsichtsbehörde in der Bestätigung der Vorstandmitglieder frei ist, ist sie b e i der B e s t ä t i g u n g der A u s s c h u ß m i t g l i e d e r an die W a h l g e b u n d e n , wenn das Wahlverfahren den Vorschriften der Verordnung und der Satzung entsprochen hat. Siehe oben Nr. 35. Vgl. Anm. 2 § 58 WVO. Zu § 20. 50. Siehe oben Nr. 38. D a s A m t des A u s s c h u s s e s e n d e t zweckmäßig im selben Monat und

Ausführungsvorschriften. Zu §§ 21, 22 u. 23.

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am selben Tage wie das Amt des Vorstandes nach § 1 3 des Musters. Aber der Ausschuß wird ein Jahr früher zu wählen sein als der Vorstand, damit der n e u e Ausschuß den neuen Vorstand wählen kann. Maßgeblich sind jedoch die Umstände des einzelnen Falles. Zu § 21. 51. Die in der Verordnung vorgesehenen A u f g a b e n des A u s s c h u s s e s (der Verbandversammlung) können nicht erweitert und nicht eingeengt werden. Siehe oben Nr. 39.

Zu § 22. 52. Wenn d e r V o r s t e h e r zum Mitgliede des Ausschusses gewählt ist, was ausnahmsweise vorkommen kann (s. oben Nr. 36, § 18 Abs. 1 Satz 5 des Musters), h a t er S t i m m r e c h t . Der Vorsteher hat ferner in der Verbandversammlung Stimmrecht (§ 62 Abs. 2 Satz 2 Wa.Vb.Vo.); der gegenteilige Satz im Abs. 3 des Musters ist im Falle der Verbandversammlung zu streichen. Zu § 23. 53. Wegen der R e c h t z e i t i g k e i t d e r L a d u n g siehe oben Nr. 43. 54. Die V e r t r e t u n g d e r V e r b a n d m i t g l i e d e r in der Verband Versammlung kann in der einzelnen Satzung beschränkt werden. (Siehe oben Nr. 46; § 61 Abs. 2 Satz 2, § 56 Abs. 1 Satz 3 Wa.Vb.Vo.). 55. Zum S t i m m v e r h ä l t n i s d e r M i t g l i e d e r in der V c r b a n d v e r s a m m l u n g siehe oben Nr. 47.

296

Erste Ausführungsvorschriften. Zu §§ 24 u. 26.

Z u § 24. 56. Nach § 65 Abs. 3 Wa.Vb.Vo. können A b w e i c h u n g e n v o n den Haushaltsvorschriften durch die Satzung zugelassen werden. Wenn sie nötig sind, ist die einzelne Satzung abweichend vom Muster aufzustellen. Immer aber müssen die Geldeinnahmen und -ausgaben des Verbandes so gebucht werden, daß eine Prüfung möglich ist. Von einer Prüfung durch e i n e b e s o n d e r e P r ü f s t e l l e kann nach § 76 Wa.Vb.Vo. zwar abgesehen werden, niemals aber darf die A u f s i c h t s b e h ö r d e auf eine Haushaltsprüfung überhaupt verzichten. 57. Das Satzungsmuster enthält keine Vorschrift über die Bildung von R ü c k l a g e n z u r E r n e u e r u n g der Verbandanlagen. Die Vorschriften sind abzuwarten. Vgl. hierzu Anm. 2 zu § 65. 58. Das R e c h n u n g s j a h r am 1 . J a n u a r b e g i n n e n zu l a s s e n , bringt den Vorzug, daß der Ausschuß (die Verbandversammlung) sowohl zur Festsetzung des Haushaltplanes als auch zur Entlastung des Vorstandes im Winter zusammentreten kann, einmal vor, einmal nach dem 1. Januar, also zu einer Zeit geringerer Arbeitbelastung der Bauern und Landwirte. Jeder andere Termin kann aber an Stelle des 1. Januars bestimmt werden, wenn er zweckmäßiger ist. Zu § 26. 59. Diese Vorschrift besagt, daß die E i n n a h m e n aus öffentlichen Beihilfen und aus der Aufnahme von Darlehen d e n V e r b a n d m i t g l i e d e r n im Verhältnis ihrer B e i t r a g l a s t zugute kommen m ü s s e n . Sie ist aber in ihrer Kürze nur für gewöhnliche landwirtschaftliche Wasser- und Bodenverbände geeignet. Denn diese Verbände haben keine

Erste Ausführungsvorschriften. Zu §§ a8 u. 2g.

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anderen nennenswerten Einnahmen, weil sie kein nennenswertes Vermögen, insbesondere kein Grundeigentum und kein Kapitalvermögen, sondern höchstens einige bewegliche Sachen haben. Einnahmen hieraus können unbedenklich wie die Einnahmen aus den Beiträgen der Mitglieder verwendet werden, den letzteren also im Verhältnis ihrer Beiträge zugute kommen, z. B . wenn von den beweglichen Sachen ein unnötig gewordener Gegenstand verk a u f t wird. Wenn aber erhebliches Vermögen vorhanden ist, z. B . Deich- oder Wasserlaufgrundstücke, die Erträge abwerfen, müssen unter Umständen Vorschriften über die E r h a l t u n g des Vermögens in die einzelne Satzung aufgenommen werden (§ 66 W a . V b . V o . ) ; auch kommt eine Rücklage aus P a c h t und Kauferlösen zur Erneuerung der Verbandanlagen in Frage. Siehe oben Nr. 57. Besondere B e a c h t u n g in der Satzung gebührt den Einnahmen auch, wenn f ü r verschiedene sachliche oder örtliche Abteilungen des Verbandes verschiedene Mitglieder beitragpflichtig sind. Z u § 28. 60. Zur Freistellung des Verbandes von der Haushaltsprüfung siehe oben Nr. 56.

Z u § 29. 6 1 . E s ist nichts dagegen einzuwenden, daß der V o r s t e h e r d e n A u s s c h u ß (die Verbandversammlung) ,'ichon vor der E r s t a t t u n g des Prüfberichts z u r J a . h r e s r e c h n u n g h ö r t . Hierzu kann eine Abteilung des Ausschusses (der Versammlung) gebildet werden, v. as in der Satzung zuzulassen wäre (§ 53 Abs. 3 W a . V b . V o . ) .

298

Erste Ausführungsvorschriften. Zu §§ 31 u. 32.

Zu § 31. 62. Die Länge der Saugerstrecken ist für die V e r t e i l u n g d e r B e i t r a g l a s t nicht immer ein z w e c k m ä ß i g e r M a ß s t a b . Sie kann in Frage kommen, wenn die Kosten der Hauptvorflut des Dränverbandes gering sind. Dieser Beitragmaßstab, ferner das Flächeninhaltverhältnis und das vorläufige Beitragverhältnis nach Abs. 2 stimmen häufig nicht mit den allgemeinen und den besonderen Maßstäben der §§ 81, 82 und 89 Abs. 3 Wa.Vb.Vo. überein. Daher ist ihre Einführung nach § 82 Nr. 4 Wa.Vb. Vo. häufig von der Genehmigung der oberen Aufsichtsbehörde abhängig. Ihr Fortbestehen nach dem 1. Januar 1938 ist durch § 82 Abs. 1 Wa.Vb.Vo. gewährleistet. Für das vorläufige Beitragverhältnis nach Abs. 2 im Muster gilt das oben unter Nr. 47 Gesagte entsprechend. Der nach § 1 7 1 Wa.Vb.Vo. bei der Gründung von der Gründungsbehörde bestellte Vorstand kann sofort ( Beiträge nach dem Flächeninhalt erheben. Vgl. hierzu Anm. 5 zu § 82.

63. E s ist nicht ausgeschlossen, für s a c h l i c h o d e r ö r t l i c h b e s t i m m t e A b t e i l u n g e n des V e r b a n d e s d i e B e i t r ä g e nur bei den an der Abteilung beteiligten Verbandmitgliedern zu erheben. Eine solche Lastenverteilung ist eine Durchbrechung des in den §§ 81 und 82 aufgestellten Grundsatzes der einheitlichen Verteilung. Ihre Neueinführung ist nur mit Genehmigung der oberen Aufsichtsbehörde zulässig. Zu § 32 64. Unter Umständen sind mehr als zwei S a c h v e r s t ä n d i g e f ü r die E r m i t t e l u n g d e s V o r t e i l s v e r h ä l t n i s s e s erforderlich. Dann ist das Muster zu ändern. Z. B . kann bei wasserbautechnisch

Erste Ausführungsvorschriften. Zu § 33.

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schwierigen V e r b a n d u n t e r n e h m e n a u ß e r z w e i l a n d w i r t s c h a f t l i c h e n ein k u l t u r b a u t e c h n i s c h e r S a c h v e r s t ä n d i g e r erforderlich sein. Zu

§ 33.

65. D a s B e i t r a g b u c h ist ein V e r z e i c h n i s , in d e m z u m N a m e n eines j e d e n V e r b a n d m i t g l i e d e s a) die B e z e i c h n u n g u n d der F l ä c h e n i n h a l t seiner z u m V e r b ä n d e g e h ö r e n d e n G r u n d s t ü c k e , der F l ä c h e n i n h a l t seiner zu den einzelnen K l a s s e n gehörenden G r u n d f l ä c h e n u n d der a u s F l ä c h e n i n h a l t u n d K l a s s e sich e r g e b e n d e V o r t e i l s v e r h ä l t n i s w e r t , oder b) die B e z e i c h n u n g u n d der F l ä c h e n i n h a l t seiner z u m V e r b ä n d e g e h ö r e n d e n G r u n d s t ü c k e , oder c) die L ä n g e der a u f diese G r u n d s t ü c k e f a l l e n d e n S a u g e r s t r e c k e n , oder d) die K o s t e n des V e r b e s s e r n s u n d E r h a l t e n s des B o d e n s dieser G r u n d s t ü c k e a n g e g e b e n sind. (Vgl. § 31 des Musters.) B e i a n d e r e n B e i t r a g m a ß s t ä b e n sind entsprechende A n g a b e n zu m a c h e n . Die für jedes M i t g l i e d sich e r g e b e n d e n S c h l u ß z a h l e n sind die W e r t z a h l e n , in deren V e r hältnis die Mitglieder zu den B e i t r ä g e n h e r a n g e zogen w e r d e n . D a s B e i t r a g b u c h b i l d e t die d a u e r n d e G r u n d l a g e für alle s p ä t e r e n H e b u n g e n . D i e zu hebende G e l d s u m m e wird j e d e s m a l in einer besonderen H e b e l i s t e im V e r h ä l t n i s der W e r t z a h l e n des B e i t r a g b u c h e s auf die Mitglieder v e r t e i l t . 66. Die D a u e r d e r A u s l e g u n g d e s B e i t r a g b u c h c g l§t n i c h t v o r g e s c h r i e b e n . D e r V o r s t e h e r w i r d diese wichtige U r k u n d e d a u e r n d z u m E i n b l i c k bereit h a l t e n . Die M i n d e s t z e i t der A u s l e g u n g e r g i b t sich aus § 34; es ist die z w e i w ö c h i g e E i n s p r u c h f r i s t . Die Bestimmung des letzten Satzes, daß die Mindestzeit der Au ilegungsfrist die zweiwöchige Einspruchsfrist

300

E r s t e Ausführungsvorschriften. Z u §§ 34 a .

35.

sei, steht mit den Vorschriften der W Y O . in W i d e r s p r u c h , w o n a c h die Einspruchfrist m i t der letzten ö f f e n t l i c h e n B e k a n n t m a c h u n g beginnt, d. h. bei A u s l e g u n g also mit d e m l e t z t e n T a g e der (bekanntgemachten) A u s l e g u n g s f r i s t . W e g e n dieses Widerspruches ist der letzte S a t z d e r Nr. 66 der A u s f ü h r u n g s v o r s c h r i f t e n ungültig (a. M. T o . A n m . 3 zu § 82; auch Tö. hält aber klärende Z u s ä t z e zu § § 3 2 u. 33 SaMu. für erforderlich, v g l . hierzu A n m . 2 zu § 87 W Y O . und A n m . zu SaMu. §§ 33, 34). Zu

§ 34.

67. D a im B e i t r a g b u c h nur das V e r h ä l t n i s ang e g e b e n i s t , in d e m d i e M i t g l i e d e r B e i t r ä g e z u l e i s t e n haben, bedeutet jede E r m ä ß i g u n g der W e r t z a h l ( s i e h e o b e n N r . 65) e i n e s M i t g l i e d e s i m B e i t r a g b u c h eine M e h r b e l a s t u n g aller anderen Mitglieder. V o n d e m E i n s p r u c h b e s c h e i d , der eine E r m ä ß i g u n g a n o r d n e t , w e r d e n d a h e r alle a n d e r e n M i t g l i e d e r „ b e t r o f f e n " (§ 87 A b s . 4 W a . V b . V o . ) , u n d sie k ö n n e n sich dagegen beschweren. Ein solcher E i n s p r u c h bescheid muß daher durch öffentliche Bekanntmachung allen Mitgliedern mitgeteilt werden. 68. W e n n d e r V o r s t a n d n u r a u s d e m V o r s t e h e r b e s t e h t , r i c h t e t sich der E i n s p r u c h gegen das B e i t r a g b u c h an diesen. Der Vorsteher hat also in d i e s e m F a l l e d u r c h d e n E i n s p r u c h b e s c h e i d n o c h e i n m a l zu entscheiden. Zu

§ 35.

69. W e n n d a s V e r f a h r e n z u r F e s t s e t z u n g des B e i t r a g b u c h e s n a c h d e n §§ 33 u n d 34 d e s M u s t e r s abgeschlossen ist, m u ß d a s B u c h einstweilen m a ß g e b l i c h s e i n , a u c h w e n n es s i c h a l s t a t s ä c h l i c h unrichtig erweist. Insbesondere können Einwend u n g e n , d i e in d e r v o r g e s c h r i e b e n e n F r i s t v e r s ä u m t

Erste Ausführungsvorschriften. Zu §§ 36 u. 37.

301

w o r d e n sind, nicht mehr a n g e b r a c h t werden. D a s soll aber nicht für i m m e r g e l t e n : n a c h zwei J a h r e n k a n n das Mitglied die Ä n d e r u n g v e r l a n g e n (§ 88 Wa.Vb.Vo.). Zu

§ 36.

70. Siehe oben Nr. 65 a m S c h l u ß . D e r B e s c h e i d d e s V o r s t a n d e s auf den E i n s p r u c h eines V e r b a n d mitgliedes gegen die H e b e l i s t e b r a u c h t d a r u m n i c h t ö f f e n t l i c h b e k a n n t g e g e b e n zu w e r d e n (§ 36 A b s . 3 S a t z 2 im G e g e n s a t z zu § 34 A b s . 2 S a t z 3), weil die anderen Mitglieder v o n der E n t s c h e i d u n g nicht getroffen werden, a u c h w e n n die E n t s c h e i d u n g eine E r m ä ß i g u n g des B e i t r a g e s des E i n s p r e c h e n d e n g e w ä h r t ; denn die in der H e b e l i s t e a u s g e s c h r i e b e n e n B e i t r ä g e der anderen Mitglieder bleiben bestehen. Siehe oben Nr. 67. 7 1 . Ü b e r den E i n s p r u c h b e s c h e i d d e s V o r s t e h e r s gilt d a s o b e n u n t e r N r . 68 G e s a g t e entsprechend. 72. D i e b e s o n d e r e n M i t t e i l u n g e n a n d i e e i n z e l n e n Mitglieder (Hebelistenauszüge) k ö n n e n unterbleiben. Der e n t g e g e n s t e h e n d e S a t z t e i l i m A b s . 2 ist d a n n wegzulassen. W e n n die besonderen M i t t e i l u n g e n vorgeschrieben sind, bedarf es der B e k a n n t m a c h u n g der H e b e l i s t e nicht, u n d k ö n n e n die ersten W o r t e des A b s . 3 w e g g e l a s s e n w e r d e n . 73. D a s B e i t r a g b u c h und die Hebeliste können zugleich mitgeteilt und bekanntgegeben w e r d e n . Die V e r f a h r e n , insbesondere die E i n s p r ü c h e und B e s c h w e r d e n , sind aber g e t r e n n t nach den V o r s c h r i f t e n der §§ 33, 34 u n d 36 zu behandeln Z u § 3774. O b die eine oder die a n d e r e F a s s u n g des § 38 v o r z u z i e h e n ist, r i c h t e t sich n a c h der E i g n u n g d e ä Vorstehers zum Vollstrecken.

302 Erste Ausführungsvorschriften. Zu §§ 39, 40 u. 41. Z u § 39. 75. Die V e r b a n d m i t g l i e d e r können unabhängig von Verordnung u n d Satzung A r b e i t l e i s t u n g e n f ü r d e n V e r b a n d auf sich nehmen u n d sich das Entgelt auf ihre Beiträge anrechnen lassen. Derartige Leistungen sind nicht Sachbeiträge u n d unterliegen daher nicht den Beitragvorschriften, insbesondere können sie nicht auf die Mitglieder zwangsweise verteilt werden, u n d sie brauchen auch dem Beitragverhältnis nicht zu entsprechen. Nur die freie Vereinbarung ist maßgeblich. 76. Das A u f b r i n g e n d e s A u s h u b s a u s d e n G r ä b e n u n d B ä c h e n auf die zum Verbände gehörenden Grundstücke ist nach § 6 des Musters ohne weiteres zulässig. Das Wegräumen obliegt in den meisten Fällen den Anliegern schon nach den allgemeinen Unterhaltungsvorschriften des Wasserrechtes. Wenn solche Vorschriften nicht zutreffen, ist die Verpflichtung zum Wegräumen eine Sachbeitraglast. Vor der Neueinführung dieser Verpflichtung m ü ß t e g e p r ü f t werden, ob sie eine ungerechte Belastung bedeuten würde. 77. E s ist im allgemeinen nicht ratsam, das R ä u m e n d e r B ä c h e u n d G r ä b e n des Verbandes den anliegenden Mitgliedern aufzugeben. Dies ist auch meistens keine gerechte Verteilung der Beitraglast. Nach den E r f a h r u n g e n wird die R ä u m u n g durch den Verband selbst besser ausgeführt. Das Räumen durch die Anlieger ist daher nur, wenn besondere Gründe dafür sprechen, neu einzuführen. Die Vorschrift des Musters ist vornehmlich f ü r diejenigen Verbände gedacht, in denen diese Art der Räumung bereits Rechtens ist. Z u §§ 40, 41. 78. Auch die Pächter der zum Verbände gehörenden Grundstücke haben die rechtmäßigen A n -

Erste Ausführungsvorschriften. Zu §§ 41, 42 u. 45. 303 O r d n u n g e n d e s V o r s t e h e r s z u b e f o l g e n , obwohl sie nicht Mitglieder sind (§§ 96, 97 Wa.Vb.Vo.). Zu § 41. 79. Entsprechend der B e d e u t u n g des Verbandes, der Zuverlässigkeit des Vorstehers u n d der Begüterung der Verbandmitglieder k a n n die G r e n z e f ü r d a s S t r a f g e l d höher festgesetzt werden (bis auf 300 D.M.). 80. Ein w i e d e r h o l t e r V e r s t o ß liegt auch d a n n vor, wenn der erste Verstoß ein oder mehrere J a h r e zurückliegt. Dieser Zeitraum ist entsprechend d e n im Verbände bestehenden Verhältnissen größer oder kleiner. Jedenfalls wird von der Vorschrift getroffen, wer sich in jedem J a h r e einmal a n die v e r s ä u m t e R ä u m u n g der Gräben erinnern l ä ß t . Vgl. hierzu Anm. zu § 41 SaMu. Die Hinaufsetzung der Strafgeldgrenze von 10.— DM. auf z. B. 30, 50 oder 100.— DM. empfiehlt sich auf jeden Fall, ebenso die Streichung des Wortes „wiederholt", da sonst der Vorsteher gezwungen ist, die geschehene Wiederholung nachzuweisen. Irgendeine Gefahr ist auf Grund dieser Verstärkung der Ordnungsgewalt des Vorstehers nicht zu befürchten. Die Vorsteher sind erfahrungsgemäß wenig, vielleicht allzuwenig geneigt, von diesem Rechte überhaupt Gebrauch zu machen. Z u § 42. 81. F ü r die B e g r e n z u n g d e s Z w a n g s g e l d e s gilt das oben unter Nr. 79 Gesagte entsprechend. Z u § 45. 82. Für kleine Verbände, die keinen Kassenverwalter einstellen können, ist i n d e r S a t z u n g z u regeln, wer die G e l d g e s c h ä f t e des V e r b a n d e s f ü h r t . In der Regel wiird d e m Vorsteher die

304

Erste Ausführungsvorschriften. Zu §§ 47 u. 48.

A u f g a b e zufallen. W e n n kein T e c h n i k e r eingestellt werden k a n n , h a t dies die in der A u f s i c h t m i t w i r k e n d e technische Stelle (§ 48) bei der B e t r e u u n g des V e r b a n d e s zu berücksichtigen. A l s Techniker und Kassenverwalter können auch staatliche, kommunale und kreiskommunale Beamte und Angestellte eingestellt werden, w o b e i die B e a m t e n - und A n g e s t e l l t e n v o r s c h r i f t e n zu b e a c h t e n sind. Siehe oben Nr. 22. Die oben in Satz 1 vorgesehene Regelung durch die Satzung ist in der Praxis nicht üblich und empfiehlt sich auch nicht, damit ohne Satzungsänderung eine andere Festsetzung vorgenommen werden kann. 83. Die A n h ö r u n g d e s K u l t u r b a u b e a m t e n bei der G e n e h m i g u n g darf nicht durch die A n h ö r u n g des K r e i s b a u m e i s t e r s ersetzt werden, a u c h wenn dieser a n Stelle des s t a a t l i c h e n B e a m t e n in der A u f s i c h t m i t w i r k t (siehe oben Nr. 20). Z u § 47. 84. D i e obere A u f s i c h t s b e h ö r d e k a n n i m Einzelfalle oder allgemein durch V e r f ü g u n g a n die A u f sichtsbehörden anordnen, d a ß v o r der Ä n d e r u n g d e r S a t z u n g i h r e Z u s t i m m u n g einzuholen ist. Z u § 48. 85. D e r A b s . 3 b e r u h t auf der V o r s c h r i f t des § 118 W a . V b . V o . , d a ß d i e Aufsichtsbehörde von der t e c h n i s c h e n F a c h b e h ö r d e und von d e m R e i c h s n ä h r s t a n d e — j e t z t v o n der landw i r t s c h a f t l i c h e n Dienststelle, oben S. 95 — b e r a t e n w i r d . Siehe hierzu die A u s f ü h r u n g e n oben unter Nr. 5 und i g b i s 2 3 . D a d i e A u f g a b e n der landwirtschaftlichen Wasser- u n d B o d e n v e r b ä n d e h a u p t s ä c h l i c h durch wasserbautechnische u n d l a n d w i r t s c h a f t l i c h e Maßn a h m e n zu v e r w i r k l i c h e n sind, e r g i b t es sich von selbst, d a ß neben den als A u f s i c h t s b e h ö r d e n beru-

Erste Ausführungsvorschriften.

305

fenen allgemeinen Verwaltungsbehörden (§ 1 1 2 W a . Vb.Vo.) die sie beratenden technischen und landwirtschaftlichen Stellen u n m i t t e l b a r e Verbindung mit den Organen und den D i e n s t k r ä f t e n (Technikern) der Verbände halten müssen und d a ß die von den technischen und den landwirtschaftlichen Stellen den Verbänden gegebenen E r k l ä r u n g e n als E r k l ä rungen der Aufsichtsbehörde gelten können. W e n n für eine technische oder landwirtschaftliche Maßnahme im V e r b a n d u n t e r n e h m e n E i l e geboten ist, m ü s s e n die E r k l ä r u n g e n dieser Stellen vorläufig als Anordnungen der Aufsichtsbehörde angesehen und befolgt werden. Die Aufsichtsbehörde bleibt aber frei in ihrer E n t s c h l i e ß u n g . W e n n sie sich nicht äußert, sind die t e c h n i s c h e n und landwirtschaftlichen einstweiligen Anordnungen endgültig als Aufsichtsverfügungen der Aufsichtsbehörde anzusehen. Zur Schluß Verfügung. 86. I m S a t z u n g s m u s t e r ist durch Anmerkungen auf die V o r s c h r i f t e n hingewiesen, d i e n u r m i t Z u s t i m m u n g der oberen Aufsichtsbehörde gegeben werden können. I n den einzelnen Satzungen, die solche Vorschriften nicht e n t h a l t e n , ist der S a t z teil „ m i t Zustimmung der oberen A u f s i c h t s b e h ö r d e " wegzulassen. Nach den §§ 1 4 5 , 1 5 1 und 1 6 0 b e d a r f aber j e d e einzelne Satzung der P r ü f u n g der oberen Aufsichtsbehörde; nur die zur Aufsicht bestellten höheren Behörden (Regierungspräsident, Landesregierung usw.) sind davon a u s g e n o m m e n . Der R e i c h s m i n i s t e r für E r n ä h r u n g und L a n d w i r t s c h a f t In V e r t r e t u n g Willfkens V I -¿5 105/38.

— L w R M B l . S. 2 5 .

B ' j c h a l l i - L j n c k e l m a n i i , Wasserverbandrecht.

20

Satzungsmuster. § i.

306

A n l a g e zu den E r s t e n W a s s e r v e r b a n d v o r s c h r i f t e n v o m 19. J a n u a r 1938 ( L w R M B l . S. 25). S a t z u n g s m u s t e r für landwirtschaftliche W a s s e r - und Bodenverbände*). D a s Muster b e r ü c k s i c h t i g t an vielen Stellen mehrere Möglichkeiten. H i e r a u f wird durch G e d a n k e n striche oder durch Antiqua-Druck oder durch b e i d e s a u f m e r k s a m g e m a c h t . Die nicht passenden T e i l e sind zu streichen. Satzung des W a s s e r v e r b a n d e s — und Bodenverbandes —

Bodenverbandes,

in

IVasser-

im Kreise.

§ 1. N a m e , Sitz. Der V e r b a n d f ü h r t den N a m e n „ W a s s e r v e r b a n d — Bodenverband, Wasser- und Bodenverband —

".Er Sitz in

hat seinen im Kreise

E r ist ein Wasser- und B o d e n v e r b a n d im Sinne der Ersten V e r o r d n u n g über Wasser- und Bodenverbände v o m 3. September 1937 (Wasserverbandverordnung, R G B l . I S. 933). (Wasser v e r b a n d Verordnung §§ 5, 6). (• überholt.

Satzungsmuster. I. Abschnitt. §§ 2 und 3.

307

I. A b s c h n i t t . Mitglieder; A u f g a b e ; Unternehmen. § 2. Mitglieder. Abs. 1. Mitglieder des V e r b a n d e s sind die jeweiligen Eigentümer der im Mitgliederverzeichnisse aufgeführten Grundstücke, Bergwerke und Anlagen (dingliche Mitglieder), die Unterhalter der dort aufgeführten Gewässer und Ufer, denen der Verband die Unterhaltungspflicht abnimmt oder erleichtert oder deren Vorgängern er sie abgenommen hat, und die dort aufgeführten öffentlich-rechtlichen Körperschaften. A b s . 2. D a s Verzeichnis der Mitglieder ist v o m K u l t u r b a u a m t e — Kreisbaumeister •—•

in — aufgestellt. Es wird v o n der A u f s i c h t s b e h ö r d e , je eine A b schrift vom K u l t u r b a u a m t e und v o m V e r b a n d v o r steher a u f b e w a h r t . A b s . 3. Der V e r b a n d v o r s t e h e r hält die Verzeichnisabschrift auf dem laufenden. (Wasserverbandverordnung §§ 3, n ) . § 3*)Aufgabe. D e r Verband hat zur A u f g a b e , 1. Gewässer und ihre U f e r a u s z u b a u e n und in ordnungsmäßigem Z u s t a n d e zu halten (zu unterhalten), 2. Grundstücke zu entwässern, zu bewässern, vor Hochwasser zu schützen, durch Bodenbear•)

Niehl

zutreffendes

weglassen.

20*

308

Satzungsmuster. I. Abschnitt. § 4.

b e i t u n g zu verbessern u n d im verbesserten Zus t a n d e zu erhalten, 3. Abwasser zu verwerten, 4. die zur E r f ü l l u n g der v o r s t e h e n d e n A u f g a b e n nötigen Wege herzustellen u n d zu e r h a l t e n . ( W a s s e r v e r b a n d v e r o r d n u n g §§2, 17). § 4. U n t e r n e h m e n , Plan. Abs. 1. Zur D u r c h f ü h r u n g seiner A u f g a b e n h a t der V e r b a n d die nötigen Arbeiten a n d e m — Fluß, — Fließ — Kanal — Bach — Graben — seinen Gewässern — vorzunehmen, Gräben — Dräne — Pumpwerke — S t a u a n l a g e n — Beregnungsanlagen — herzustellen, zu erhalten u n d zu betreiben, Deiche — Wege — Brücken zu bauen und zu erhalten — den Boden der zu seinem Gebiete gehörenden Grundstücke zu bearbeiten — (Verbandunternehmen). Abs. 2. Das U n t e r n e h m e n ergibt sich aus dem Plane des K u l t u r b a u a m t e s — Kreisbaumeisters — in

vom

Abs. 3. Der P l a n besteht aus einem Erläuterungsbericht, . K a r t e n — Zeichnungen — und einem Kostenanschlage. E r wird bei d e m K u l t u r b a u a m t e — der Aufsichtsbehörde — des Verbandes a u f b e w a h r t ; eine Abschrift und eine Abzeichnung der f ü r den Verbandvorsteher nötigen Stücke werden von diesem aufbewahrt. Abs. 4. Das durchgeführte Unternehmen ergibt sich aus dem Verzeichnis der Anlagen und Gewässer nebst Ausführungskarten vom.. die wie der Plan aufbewahrt werden. (Wasserverbandverordnung § 17).

Satzungsmuster. I. Abschnitt. § 5.

309

§5Ausführung des

Unternehmens.

Abs. 1. D e r V e r b a n d darf d e n P l a n (§ 4) u n d d i e e r g ä n z e n d e n P l ä n e n i c h t o h n e d i e Z u s t i m m u n g der Aufsichtsbehörde ausführen. Da — von dem Ausnahmefalle des § 156 Abs. 2 abgesehen — der Plan stets dem Gründungsverfahren zugrunde gelegt worden ist und daher die Zustimmung der Aufsichtsbehörde für den Plan bereits vorliegt (vgl. 1 AV. Nr. 18), so können die Worte: „ d e n Plan (§4) und" gestrichen werden. Abs. 2. D e r V o r s t e h e r u n t e r r i c h t e t d a s K u l t u r b a u a m t — den Kreisbaumeister — in u n d in l a n d w i r t s c h a f t l i c h e n A n g e l e g e n h e i t e n d e n Kreisbauernführer — die Landbauaußenstelle — in rechtzeitig vorher v o n den Arbeiten u n d zeigt ihnen ihre B e e n d i g u n g an. D e m K u l t u r b a u a m t e i s t v o r d e m V e r t r a g s c h l u s s e (Zuschlage) G e l e g e n h e i t z u r Ä u ß e r u n g ü b e r d i e V e r d i n g u n g der A r b e i t e n a n e i n e n U n t e r n e h m e r zu geben, damit nötigen Falles v o n Aufsicht wegen eingegriffen w e r d e n k a n n . N a c h B e e n d i g u n g der Arbeiten prüft das K u l t u r b a u a m t , in landwirtschaftl i c h e n A n g e l e g e n h e i t e n der K r e i s b a u e r n f ü h r e r — die Landbauaußenstelle —, o b sie s a c h g e m ä ß ausgeführt sind. Abs. 3. D e r V o r s t a n d darf d e n P l a n , d a s U n t e r n e h m e n u n d die V e r b a n d a n l a g e n n u r nach Anhörung des Ausschusses — der Verbandversammlung — oder der beteiligten Verbandmitglieder und nur m i t s c h r i f t licher G e n e h m i g u n g der A u f s i c h t s b e h ö r d e e r g ä n z e n u n d ä n d e r n . Der V o r s t e h e r m a c h t d i e E r g ä n z u n g und die Änderung in den beteiligten Gemeinden

310

Satzungsmuster. I. Abschnitt. §§ 6 und 7.

nach § 46 bekannt oder teilt sie den beteiligten Mitgliedern mit. ( W a s s e r verband Verordnung

§§20,

21).

§ 6.

Benutzung der Grundstücke für das Unternehmen. Abs. 1. Der Vorsteher ist befugt, das Verbandunternehmen auf den nach dem Plan und d e m Mitgliederverzeichnisse zum Verbände gehörenden Gru ndstücken der dinglichen Mitglieder (§ 2) und auf dem Deichvorlande durchzuführen. Er darf die für das Unternehmen nötigen Stoffe (Steine, Erden, Rasen usw.) von diesen Grundstücken nehmen, soweit sie land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden oder Unland oder Gewässer sind, wenn nicht polizeiliche Vorschriften entgegenstehen. Abs. 2. Der Verband darf Grundstücke, die öffentlichen Zwecken gewidmet sind, nur mit Zustimmung der zuständigen Verwaltungsbehörde benutzen. Wenn diese nicht zustimmt, teilt der Vorsteher es der Aufsichtsbehörde mit. (Wasserverbandverordnung §§ 22 bis 40). § 7Zäune, Viehtränken. Die Besitzer der zum Verbände gehörenden und an einem Wasserlauf des Verbandes liegenden, zur Weide genutzten Grundstücke sind verpflichtet, diese einzuzäunen. Der Zaun muß wenigstens 80 cm Abstand von der oberen Böschungskante haben. Die Viehtränken, Übergänge und ähnlichen Anlagen sind nach Angabe des Vorstehers so anzulegen und zu erhalten, daß sie das Verbandunternehmen nicht hemmen. (Wasserverbandverordnung § 22).

Satzungsmuster. I. Absthnitt. §§ 8 und 9.

311

§ 8.

Verbandschau. Abs. 1. Die Anlagen des Verbandes, seine Gewässer und die von ihm zu bearbeitenden Grundstücke sind mindestens einmal im Jahre zu prüfen. Der Vorsteher beruft Schaubeauftragte und ruft sie ab. Schauführer ist er selbst oder der von ihm bestimmte Schaubeauftragte. Abs. 2. Der Vorsteher macht Zeit und Ort der Schau rechtzeitig nach § 46 bekannt und lädt die Aufsichtsbehörde, das Kulturbauamt, die Wasserpolizeibehörde und den Kreisbauernführer — die Landbauaußenstelle — vier Wochen vorher zur Teilnahme ein. Die Mitglieder des Verbandes sind berechtigt, an der Schau teilzunehmen. (Wasserverbandverordnung §§ 42, 43, 44). § 9Aufzeichnung. Abstellung der Mängel. Der Schauführer zeichnet den Verlauf und das Ergebnis der Prüfung schriftlich auf und gibt den Schaubeauftragten Gelegenheit zur Äußerung. Der Vorsteher läßt die Mängel abstellen und unterrichtet die Aufsichtsbehörde durch das Kulturbauamt — und das Kulturbauamt —. E r sammelt die Aufzeichnungen im Schaubuche und vermerkt in ihm die Abstellung der Mängel. (Wasserverbandverordnung § 45). Oder an Stellt• von §§ 8 und g: § 8. Verbandschau. Die A nlagen des Verbandes, seine Gewässer und die Grundstücke sind nach der von ihm ::u bearbeitenden Schauordnung (Polizeiverordnung nach § 41 der Wasserverbandverordnung) regelmäßig zu prüfen. (Wasserverbandverordnung §§ 41 bis 4 5 J . § 9 fällt aus.

312

Satzungsmuster. II. Abschnitt. §§ 10, t i , 12.

II. Abschnitt. Verfassung. § 10. Vorstand. Ausschuß — Verbandversammlung —. Der Verband hat einen Vorstand und einen Ausschuß — eine Verbandversammlung —. • (Wasserverbandverordnung §§ 46, 62). § 11. Zusammensetzung des Vorstandes. Entschädigung. Abs. 1. Der V o r s t a n d hat einen Vorsteher und weitere ordentliche und stellvertretende Mitglieder (Beisitzer). Die Reihenfolge, in der die Stellvertreter eintreten (erster, zweiter usw. Stellvertreter) ist zu bestimmen. Ein — zwei — ordentlicher Beisitzer wird — werden — zum — ersten und zum zweiten — Stellvertreter des Vorstehers berufen. Oder: Abs. I. Der Vorstand besteht nur aus dem Vorsteher. Er hat einen Stellvertreter. Abs. 2. Die Vorstandmitglieder sind ehrenhalber tätig. Der Vorsteher erhält E r s a t z seiner baren Auslagen — eine jährliche Entschädigung — . Diese Bezüge sind von der Genehmigung der Aufsichtsbehörde abhängig. (WasserverbandVerordnung §§ 47, 109). § 12- _ Bildung des Vorstandes. Abs. 1. Der Verbandausschuß — Verbandversammlung — schlägt den Vorsteher und seinen Stellvertreter vor; die Aufsichtsbehörde beruft sie für die sich aus § 13 ergebende Zeit. Die obere Aufsichtsbehörde kann den Vorschlag ganz oder zum Teil zurückweisen. Der Ausschuß — die Virbandversammlung — ist zu einem neuen Vorschlage befugt.

Satzungsmuster. II. Abschnitt. § 13.

313

Abs. 2. Die übrigen Mitglieder des Vorstandes und ihre Stellvertreter beruft der Ausschuß — die Verbandversammlung —. Sie bedürfen der Bestätigung der Aufsichtsbehörde. Abs. 3. Die Aufsichtsbehörde oder ihr Beauftragter verpflichtet die Mitglieder des Vorstandes — den Vorsteher — durch Handschlag an Eides statt. (VYasserverbandverordnung § 48). Verwiesen wird auf die Vorbemerkung zum Kommentar, Anm. 6 zu § 48 und Anm. zu § 12 der 1. AV. Nach § 48 Abs. 5 \ W O . sind Abweichungen von der Regelung der Verordnung zulässig. E s könnten d a h e r auch sämtliche Vorstandsmitglieder frei gewählt werden, ohne einer Berufung oder Bestätigung der Aufsichtsbehörde zu bedürfen. Vielleicht empfiehlt sich die Regelung, d a ß der Vorsteher und sein Stellvertrater von der Aufsichtsbehörde zu bestätigen sind, daß bei den übrigen Vorstandmitgliedern aber darauf verzichtet wird. Bei dieser Regelung k ö n n t e § 12 wie folgt gefaßt werden: Abs. 1. Der Verbandausschuß — Verbandversammlung — wählt die Vorstandsmitglieder. Die W a h l des Vorstehers und seines Stellvertreters bedarf der Bestätigung der Aufsichtsbehörde. Abs. 2 SaMu. fällt weg. Abs. 3 wie bisher. § 13Amtszeit. Abs. 1. Das A m t des Vorstandes endet am 3 1 . DezembcF - - J I . März — , zum ersten Male im Jahre.. und später alle fünf Jahre. Abs. 2. Wenn ein Vorstandmitglied oder ein stellvertretendes Mitglied — der Vorsteher oder sein Stellvertreter — vor dem Ablaufe der Amtszeit aus-

314

Satzungsmuster. II. Abschnitt. § 14.

scheidet, k a n n für den Rest der Amtszeit nach § 12 Ersatz berufen werden. Abs. 3. Die ausscheidenden Mitglieder bleiben bis zum E i n t r i t t der neuen Mitglieder im Amt. (WasserverbandVerordnung § 48). § 14Geschäfte des Vorstehers. Abs. 1. Der Vorsteher führt den Vorsitz im Vorstande. I h m obliegen alle Geschäfte des Verbandes, zu denen nicht der Vorstand oder der Ausschuß — Verbandversammlung — durch die Wasserverbandverordnung oder die Satzung berufen ist. Abs. 2. E r vertritt den Verband in allen Geschäften, auch in denjenigen, über die der Vorstand oder der Ausschuß — die Verbandversammlung — zu beschließen hat. Als Ausweis dient ihm eine Bescheinigung der Aufsichtsbehörde. Abs. 3. Er unterrichtet die anderen Vorstandmitglieder von seinen Geschäften und hört ihren Rat zu wichtigen Geschäften. Abs. 4. E r unterrichtet ferner wenigstens einmal im J a h r e — wenigstens alle drei Jahre — die Verbandmitglieder über die Angelegenheiten des Verbandes und hört sie an. (Wasserverbandverordnung §§ 47, 49, 50, 63). Gemäß § 49 Abs. 1 WVO. kann der mehrgliedrige Vorstand umfangreichere Aufgaben .erhalten, als ihm nach der Verordnung zugewiesen sind. Soll er über alle wichtigeren Maßnahmen beschließen, so könnte der zweite Satz des § 14 Abs. 1 folgendermaßen gefaßt werden: Dem Vorstande obliegen alle Geschäfte des Verbandes, zu denen nicht der Vorsteher durch die WVO. oder Satzung berufen ist (der Satz 1 des Abs. 1 ist in diesem Falle als Satz 1 in Abs. 2 einzufügen; Abs. 3 ist zu streichen).

Satzungsmuster. I I . Abschnitt. §§ 15 und 16. §

Aufgaben

315

5-

1

des

Vorstandes.

Der Vorstand hat die in der Wasserverbandverordnung und in der Satzung ihm zugewiesenen Aufgaben, insbesondere über 1. d:.c A ufStellung des Haushaltsplanes Sachträge (§ 24), 2. die Aufnahme von 3. Verträge mit einem mehr als —

und

Darlehen, Werte des Gegenstandes DM.,

seiner

von

4. die Änderung und Ergänzung der Satzung, Verbandauf gäbe, des Unternehmens und des nes (§§ 4J, 5) zu beschließen.

der Pla-

(Wasserverbandverordnung

21).

§§ 4g, 72, 10,

18,

Vgl. Anm. zu § 14. Bei Einfügung der dort vorgeschlagenen Bestimmung in § 14 Abs. 1 fällt § 15 als überflüssig weg. Falls die Fassung de| § 14 Abs. 1 des Satzungsmusters dagegen ungeändert bleibt, empfiehlt es sich, in § 15 als Nr. 5 folgende wichtige Aufgabe hinzuzufügen: Neuaufstellung des Beitragbuches auf Grund einer Neuermittlung des Beitragsverhältnisses aller Mitglieder. § Sitzungen

des

16. Vorstandes.

Abs. 1. Der Vorsteher lädt die Vorstandmitglieder mit mindestens e.inwöchiger Frist zu den Sitzungen und teilt die Tagesordnung mit. In dringlichen Fällen bedarf e s keiner Frist; in der Ladung ist darauf hinzuweisen. Wer am Erscheinen verhindert ist, teilt dies unverzüglich dem Vorsteher und dem Stellvertreter mit. Der Vorsteher lädt den Stellvertreter. Ferner sind zu wichtigen Sitzungen die Aufsichtsbehörde, das Kultur-

316

Satzungsmuster. II. Abschnitt. § 17.

bauamt und der Kreisbauernführer außenstelle — (§ 48) einzuladen. Abs. 2 Im Jahre ist mindestens halten. (Wasserverbandverordnung § Beschließen

§§

51,

— die

L-andbau-

eine Sitzung

zu

120).

17im Vorstande.

Abs. 1. Der Vorstand bildet seinen Willen mit der Mehrheit der Stimmen seiner anwesenden Mitglieder. Jedes Mitglied hat eine Stimme. Bei Stimmgleithheit gibt der Vorsitzer den Ausschlag. Abs. 2. Der Vorstand ist beschlußfähig, wenn mindestens zwei Drittel seiner Mitglieder anwesend und alle rechtzeitig geladen sind. Abs. 3. Ohne Rücksicht auf die Anzahl der Erschienenen ist er beschlußfähig, wenn er zum zweiten Male wegen desselben Gegenstandes rechtzeitig geladen und hierbei mitgeteilt worden ist, daß ohne Rüchsicht auf die Anzahl der Erschienenen beschlossen werden wird. Ohne Rücksicht auf Form und Frist der Ladung ist er beschlußfähig, wenn alle Vorstandmitglieder zustimmen. Abs. 4. Auf schriftlichem Wege erzielte Beschlüsse sind gültig, wenn sie einstimmig von allen Vorstandmitgliedern gefaßt sind. Abs. 5. Die Beschlüsse sind in das Beschlußbuch einzutragen. Jede Eintragung ist vom Vorsitzer und einem weiteren Mitgliede zu unterschreiben. (Wasserverbandverordnung §52). Für Abs. 3, Salz I ist folgende Fassung vorzuziehen: Ohne Rücksicht auf die Anzahl der Erschienenen ist er beschlußfähig, wenn bei der rechtzeitigen Ladung mitgeteilt worden ist, daß ohne Rücksicht auf die Anzahl der Erschienenen beschlossen werden wird.

Satzungsmuster. II. Abschnitt. § 18.

317

§ 18*). Z u s a m m e n s e t z u n g u n d W a h l des Ausschusses. A b s . i . Der A u s s c h u ß h a t Mitglieder, die ehrenhalber t ä t i g sind. E i n e S t e l l v e r t r e t u n g findet nicht statt. E r wird v o n den V e r b a n d m i t g l i e d e r n gewählt. W ä h l b a r ist j e d e r g e s c h ä f t s f ä h i g e D e u t s c h e . Vorstandmitglieder können nicht gewählt werden. A b s . 2. Der V o r s t e h e r l ä d t die w a h l b e r e c h t i g t e n V e r b a n d m i t g l i e d e r d u r c h B e k a n n t m a c h u n g nach § 46 mit mindestens e i n w ö c h i g e r F r i s t z u r A u s s c h u ß wahl. Ferner sind die A u f s i c h t s b e h ö r d e , d a s K u l t u r b a u a m t und der K r e i s b a u e r n f ü h e r — die Landbau, außensteile — e i n z u l a d e n (§ 48). A b s . 3. Jedes V e r b a n d m i t g l i e d , d a s B e i t r ä g e a n den V e r b a n d zu leisten h a t , h a t d a s R e c h t , selbst oder durch einen V e r t r e t e r nxitzustimmen. D e r V o r steher k a n n v o m V e r t r e t e r eine s c h r i f t l i c h e Vollm a c h t fordern. A b s . 4. D a s S t i m m v e r h ä l t n i s e r g i b t sich a u s d e m B e i t r a g b u c h e (§ 33); es ist d e m B e i t r a g v e r h ä l t n i s s e gleich. Solange das B e i t r a g b u c h nicht a u f g e s t e l l t ist, ist das S t i m m v e r h ä l t n i s d e m V e r h ä l t n i s s e der F l ä c h e n i n h a l t e der z u m V e r b ä n d e g e h ö r e n d e n G r u n d s t ü c k e gleich. N i e m a n d h a t mehr als z w e i F ü n f t e l aller S t i m m e n . A b s . 5. U m d a s G r u n d e i g e n t u m s t r e i t e n d e Personen sind s t i m m b e r e c h t i g t . Sie u n d die gemeins c h a f t l i c h e n G r u n d e i g e n t ü m e r k ö n n e n n u r einheitlich s t i m m e n ; die a n der W a h l t e i l n e h m e n d e n h a b e n die S t i m m e n allt;r. A b s . 6. Der V o r s t e h e r leitet die W a h l . A n m e r k u n g : § 18 A b s . 4 S a t z 2 darf nur mit G e n e h m i g u n g der oberen Aufsiclitsb«hör 321 Beschränkungen des Eigentums 75 ff. Beschwerde über Änderung der Aufgabe 56, 70; — inl Entschädigungsverfahren 82 f.; — gegen den Enteignungsbescheid 89; — gegen den Einspruchbescheid 152 f., 160; — gegen Anordnungen des Vorstehers 1 7 1 ; — gegen Aufsichts-

anordnungen 169, 1 7 1 , 207 ff.; — gegen Zwang 173f.; — über Beiträge, Mitgliedschaft 209 ff., 32 7 ff.; — gegen Ordnungsstrafen 246f.; 332, — gegen Entscheidungen der Gründungsbehörde 250 f.; weitere — gegen Entscheidungen der Spruchstelle 214 ff. Besoldung des Vorstehers, der Beamten i86f., 312 Bestätigung des Vorstehers, der Beisitzer 102, 105ff., 108, 290, 3 1 3 ; — der Ausschußmitglieder 118, 294, 318 Beurkundung, erleichterte Form der — 92 f. Bevollmächtigte s. Vertretung Bewässerung 40, 169 Bezeichnung des Verbandes 50, 280I Bodenverbände 34, 41 f., 146, 228, 280, 325 Bodenverbesserungsgenossenschaften 41 f., 325 Bremen, Aufsichtsbehörde in — 192 Brücken, Ausbau, Unterhaltung 80 f. Bürgermeister, als Vorstandsmitglied 205; — als Ausschußmitglied 1 1 5 Bürgschaften, Übernahme von — 200 24**

374

Wortv

D Darlehen m , 124, i2öf., i2gf., 133, 200ff., 280 Deichachten, Deichkommunen 33 f. D e i c h a m t 220 Deichaufsicht 194 Deiche, Anlage von — ; Begriff der — 69; Benutzung von — 75, 77; Unterhaltung von — 67, 181; Wege auf — i75fDeicherde 82 Deichgebiete 39, 43, 273 Deichhauptmann, Deichgraf 103, 179 Deichinspektor, Deichr e n t m e i s t e r 103, 185 Deichlasten 137 Deichpolizei 167 f., 175 ff., 178 ff.; Deichpolizeiliche Anordn u n g e n 167, 175 ff. Deichpolizeiverordnung 77 Deich- und Sielrecht 33f., 39, 273 Deichverbände 27, 35, 39, 148, 181, I92ff.; — und Abwasserverbände 182, 194; Ober- und Unterverbände 192 f., 197 Deichvorland 76ff., 82 Demokratie 17, igf. Dienstaufsichtsbe schwerde 56, 62, 169, 270 Dienstkräfte der Verbände i82ff., 197, 305, 333 Dingliche Mitgliedschaft s. Verdinglichung

Dränverbände 39 f., 50, 148, 298, 325 Duldungspflicht der Verbandmitglieder 74 Durchlässe 80 f. E Ehegatten, Vertretung der — 246, 251 E h r e n a m t 105, 118, 187!, 205, 312 Eigentumsbeschränkungen 74 ff. E i n k o m m e n s t e u e r 142 Einmannverband 65, 230, 289t. E i n m a n n v o r s t a n d 104 E i n n a h m e n des Verbandes 129, 131, 296I, 326 Einschätzung der Grundstücke 150, 155 Einspruch gegen das Beitragsbuch 152f., 327; — gegen die Hegeliste 157 t.; —bescheid 300 f. Einwendungen gegen die Benutzung der Grundstücke 78 f.; unbegründete, zurückgezogene — 217. 354-f-. 361; — gegen Verbandgründung 243ff., 249f.; Zurücknahme der —• 244 f.; Entscheidung über — 249 f. Einwirkungen, schädigende 230f. Eisenbahnanlagen 78, 287 E m s c h e r g e s e t z 272 Einschränkung der Teilnahme 63

Wortverzeichnis Enteignung 85 ff.; Verfahren der 86 f.; Vollziehung der — 89; E n t eignungsgesetze, Anwendung der — 89 f.; —befugnisse der Verbände von Körperschaften 90 f. ; Einwand der — zur Begründung des Einspruchs 152; vereinfachtes — 86 Entlassung von Mitgliedern 62 ff. Entlastung des Vorstandes 122, 136, 324 Entschädigung für Benutzung von Grundstükken 76 f., 79 ff. ; angemessene — 81, 86; Hinterlegung der — 82; —verfahren 82f.; Klage gegen die Höhe der — 89; —des Vorstehers s. Besoldung Ent- und Bewässerungsverbände 40, 146, 148 Entwässerung 39 f., 80, 231 Entwässerungsverbände 146, 148, 218, 283 Entwurf 2 3 3 ! , 236; Änderung des — 247t. Erbbauberechtigte, Erbpächter 46, 84 f. Ergänzung der Satzung 55f.; — des Unternehmens, des Planes 72 Erläuterungsbericht 236 Ernährungsminister 40, 191 Ersatzvornahme 204 Erstattungsverfahren 109, 184

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Erwerbsund Wirtschaftsgenossenschaften 35, 47, 280 Exekutivgewalt 167 Fachbehörden, staatliche 101, 195f., 2 3 5 ! , 279f., 285, 304 Fachminister s. Minister Fischereiamt 71 Fischereirecht 68 Fischerei verbände 47 Flächeninhalt als Beitragsmaßstab 146, 239, 293f., 325f.; Abstimmung nach — 239 Flößerei 37, 39 Flureinteilung 92 f. Flußwasseruntersuchungsamt 196 Folgeeinrichtungen, landwirtschaftliche 41 f., 142, 197, 229 Förderungsverbände 44 f., 186 Forstverwalturig 71 Fortschreibung 58, 282 Gebühren, Freiheit von — 93 f- .254!, 353 f.; Schreibgebühren 355f., 363f. Gemeindeabgaben 47, 268f. Gemeinden, Gemeindeverbände als Verbandsmitglieder 47, 91, i i 4 f . , 232, 269; Hilfe der — bei der Ausschuß wähl 118; — als Unternehmer 128;

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Wortverzeichnis

Aufsichtsbehörde der — 128, 161 f. Genehmigung von Geschäften durch die Aufsichtsbehörde 199ff., 335; wasserdeich-gewerbepolizeiliche — 53 Generalplan s. Plan Genossenschaft s. Wasergenossenschaften Gerichte, Zuständigkeit der — 50f., 53, 57, 76, 79, 81, 212 G e s a m t r e c h n e r 186 Geschäfte des Verbandes 199ff-. 3°3f-. 335; — des Vorstehers 291, 314; — des Vorstandes 314 Geschäftsfähigkeit der Mitglieder 246; — des Verbandes 254 Geschäftsführer des Verbandes 185 f. Gesellschaften m . b. H. für wasser- und bodenwirtschaftliche Zwecke 35. 226 Gesundheitsamt 101, 196 Gewässer 38f., 282f.; unterhalten, reinhalten 38f., I45f., 283 Gewerbeaufsichtsämter 101 Gewerbesteuer 97 Gewohnheitsrecht, früheres 272 Gläubiger des Verbandes, Schutz der — 138t., 149, 201 f.

Gräben 68, 75, 101, 140, 283; Räumung von — 1 o 1, 140, 287, 302, 330 Grundbuch 47, 53, 58, 89, 141, 143, 162 Grundbuchauszüge, gebührenfrei 254f., 353 Grundeigentum, Beschränkungen des 74ff., 287 Grunderwerb für das Unternehmen 85 f.; erleichterter — g i f . Grunderwerbsteuer F r e i heit von — 95 Gründsteuer 97 f. Grundstücke, Benutzung der — für das Unternehmen 73ff., 78ff., 286f., 310; nicht zum Verbände gehörende — 74; — mit öffentlichen Zwecken 78ff., 286f.; Erwerb von — 74; Veräußerung von —• 200ff., 249t. Grundschuld, Hypothekengläubiger 82 f. Grundwasserschäden 43, 87 Gründung der Verbände 227 ff.; — unanfechtbar 51; Kosten der — 2 5 5 I Gründungsbehörde 227ff., 237; Beauftragter der — 242 Gründungsverfahren 227 ff • Grundwasserbe wirtschaftung 43; —entziehung 231

Wortverzeichnis G u t a c h t e n bei der Verbandsgründung 243, 250; —• des landwirtschaftlichen Berufsstandes 229 H H a f t u n g des Verbandes 24, 136 ; — der Mitglieder 24, 61, 136, 1 3 8 ! ; — des Vorstandes 109; — der Beitragslast auf Verbandgrundstücken usw. 141 f. H a m b u r g , Aufsichtsbehörden in — 192 Hand- und Spanndienste I39f-, 3°2. 33° H a n n o v e r , Deich- und Sielrecht 39, 273; Ebbe- und Flutgebiet der Provinz — 273; Kalibergbau i n — 4 7 ; Realgemeinden in — 42 Hauberggenossenschaft e n 42 H a u p t v e r b a n d s. Oberverband H a u s h a l t i22ff., 296ff. H a u s h a l t p l a n 123, 130, 321 ff.; P r ü f u n g des — 1 3 5 ! , 296, 3 2 3 ! , 347f. H e b e l i s t e 156ff., 215, 301, 328f. H e b u n g der Geldbeiträge I 5 6 f f . ; — ohne Beitragsbuch 159 H i n t e r l e g u n g 82 f. H o c h w a s s e r , Schutz gegen — 38f., 48, 77, 175 Hoheitsrechtliche Befugn i s s e der Verbände 48 f.

377 J

J a h n s c h a f t e n 42 J a h r e s r e c h n u n g 297 I n d u s t r i e g e b i e t , linksrheinisches 272 I n n e n m i n i s t e r 191 J u r i s t i s c h e P e r s o n , Wasser- und Bodenverband als — 38; — als Mitglied von Verbänden 46 K Kannvorschriften igf. K a s s e n k r e d i t 127 Kassen- und Rechnungsw e s e n der Verbände 44 K a s s e n p r ü f u n g e n 199 Kassenverwalter 185 ff., 304. 333 K a t a s t e r , Bezeichnung im — 47, 58; —auszüge gebührenfrei 94, 254f., 353 K l ä r a n l a g e n 40, 154 K o m m i s s a r 228, 242 K o n k u r s eines Mitgliedes 142; — des Verbandes 263 K o n v e r s i o n 201 , K ö r p e r s c h a f t e n 9of., 246; öffentlich-rechtliche — 33ff., 48, 90f.; öffentlichrechtliche — als Mitglieder von Verbänden 46ff., 246; Enteignungsbefugnis der öffentlich-rechtl i c h e n — gof.; öffentlichrechtliche — als Unternehmer 128

Wortverzeichnis

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Körperschaftssteuer 96 f. Kosten der Gründung 260, 353 ff. ; •—• des Spruchverfahrens 360 ff. Kostenanschlag 236 Kredit-Genehmigung von — 201 f.; — Umwandlung 201; s. auch Zwischenkredit Kreis als Unternehmer 128 Kreislandwirtschaftsvorsteher 195, 309, 334 Kreisbaumeister 196,236, 242f., 279, 284ff., 287, 309. 334 K u l t u r a m t s. Umlegungsbehörde Kulturbauamt s. Wasserwirtschaftsamt Kündigungsrecht des Nutzberechtigten 84 Kunstwiesen, Anlegung von — 145 L Ladung der Vorstandsmitglieder U 2 ; — der Aufsichtsbehörde 112; — der Mitglieder zur Verbandsgründung 240 ff. ; — durch Umlauf 242 Landesgrenzen 194, 229 Landgewinnung, Verbände zur — 37, 43 Landeswassergesetze s. Wassergesetze der Länder Landnutzungstausch 45 L a n d r a t als Verbandsvorsteher 171; — als Aufsichtsbehörde 191 ff., 285,

334; — als Gründungsbehörde 242 Landschaftsschutz 75 Landwirtschaftliche Dienststelle 41, 71, iox, 115, 138, I93f., 198, 229, 286, 3 0 4 ! , 309, 334 Landwirtschaftliche W a s s e r - und Bodenverbände 124, 296f., 304 f.; Satzungsmuster für — 277ff., 3o6ff. Lasten, öffentliche 24, 94, 1 3 6 ! , 141 Lippegesetz 43, 272 Liquidation bei Auflösung 265 f. M Markgenossen 84« Mehrheit, Berechnung der — 2 3 8 ! , 2 4 7ff. Meliorationsentwürfe 236 Mieter 46, 84, 163 Minister, als oberste Aufsichtsbehörde 36, 45, 46, 191 Miteigentümer, Stimmrecht bei Ausschußwahl 117; im Ausschuß 321; bei Verbandgründung 244 f. Mitglieder 45ff., 307; dingliche — 46, 58, 61, 74, 154, 227, 229; nicht dingliche — 227, 2 3 1 I ; Zuweisung neuer — 59ff. Entlassung, Ausscheidung von — 62iL; An-

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Wortverzeichnis hörung der — 121 f., 242 ff. Mitgliederverzeichnis 57ff., 61, 223f., 28if., 307; Berichtigung des — 58, 61; Festsetzung des — der alten Verbände 223 f. Mitgliederzahl 65 Mitgliedschaft 57ff.; verdinglicht 46 f., 58, 6 1 ; Streit um die — 58f.; — unanfechtbar 65 f. Mustersatzung 55, 223, 277ff., 306ff., 337ff. N Namen der Verbände 280 Nationalsozialistische Gesetze 17, 21, 29 Anm. 1, 31 Anm. 1 Naturalleistungen 139 Naturschutz 71, 75 Nettovorteil s. Rein vorteil Neugestaltung der alten Verbände 2 i 9 f f . Niederschlagsgebiete 231 Niersgesetz 34, 273 Nießbrauch 46, 8 4 ! , 163 Nothilfe 167, i8of. Nutzberechtigte 46,81,84, 86; Zwangsvollstreckung gegen — 162 ff. Nutzen, wirtschaftlicher 23. 48 Nutznießer, Beiträge der — 61, 164 ff. Nutzrechte 83 f.

O Oberbürgermeister als Aufsichtsbehörde 192 Oberverband 1 9 2 ! , 1 9 7 ! , 260 Obrigkeitliche Aufgaben der Verbände 49 Ödlandgenossenschaften bayrische 41 f. Offenlegung des Planes 240I öffentliche Lasten s. Lasten Öffentlich-rechtlicher Charakter der Verbände 23, 32, 48, 52, 76 Ordnung in den Gründungsversammlungen 246 t s. auch Verordnungen Ordnungsgewalt 167 ff., 331. 359 Ordnungsstrafen 170, 246f., 300, 3 3 i f . , 351 Organe der Verbände 20, 102 ff., 1 1 4 ; der alten — 220; neue —- 225; erste Berufung der — 253 fP Pächter 46, 84f., 302f.; Entschädigung der — 81; Beitreibung gegen den IÖ2f. Pachtverhältnis, Kündigung des — 84 Pfarrer als Nießbraucher von Verbandsgrundstükken 163

Wortverzeich nis

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P l a n des Unternehmens 6 7 ! , . 2 2 4 ! , 233f., 309; Änderungen des — 72, 286; Unterrichtung der Behörden von dem — 7 1 ; Festsetzung des — der alten Verbände 224; — —prüfung 71, 2 3 5 ! ; Ger.eralplan, Sonderpläne 71 f.; 236 P l a n a r b e i t e n auf Gründstücken 237 P l a n u n g s b e h ö r d e n 71 Polizei i67ff. Polizeiliche Vorschriften für den Verband maßgebend 75, 168 f.; — Befugnisse 77, 180, 223; Entschädigung bei — Eingriffen 81 P o l i z e i v e r f ü g u n g e n 167, 169, 1 7 1 , 178 P o l i z e i v e r o r d n u n g 77, 98, 167, i69f. P o s t v e r w a l t u n g 78, 287 P r i v a t g r ä b e n s. Graben Privatrechtliche Verbände 33. 35. 47; Umwandlung der — 226 f. P r o j e k t s. Plan, Entwurf P r o z e ß f ä h i g k e i t des Verbandes 38 P r ü f s t e l l e n i 3 5 f . , 236, 296, 323 R R ä u m u n g der Bäche und Gräben 1 0 1 , 140, 287, 3°2, 33°

R a s e n e i s e n e r z , Verbände zum Abbau von — 43 R e a l m i t g l i e d s c h a f t 46f., 227 R e c h e n g e s c h ä f t e 44, i86f. R e c h n u n g s j a h r 124, 296 R e c h t s b e h e l f e 270 R e c h t s f ä h i g k e i t des Verbandes 38 R e c h t s m i t t e l 167, 189, 209f., 215 Rechtsmittelbelehrung 2 I 4 f . , 270, 332 R e c h t s w e g , ordentlicher 76, 81, 83, 211 f. R e g i e r u n g s p r ä s i d e n t als Aufsichtsbehörde igif., 193f.; — als Gründungsbehörde 228 R e i c h s n ä h r s t a n d 195 f., 229, 235f., 304 R e i c h s b a h n , Entlassung der — 64 R e i c h s v e r b a n d der Wasser- und Bodenverbände 44 R e i n h a l t u n g von Gewässern 145 f., 166 R e i n v o r t e i l s. Vorteil R e s t g r u n d s t ü c k e , Enteignung der — 87 R o h v o r t e i l s. Vorteil R ü c k l a g e n 125, 296 f. Rückstände, Zuschläge bei — 160; Untersagung der Vorstandsgeschäfte bei — 205, s. Beiträge Ruhrreinhaltungs-,Ruhrt a l s p e r r e n g e s e t z 272

Wortverzeichnis Ruhrtalsperrenverein 272, 276 Ruhrverband 276 S Sachbeiträge 139 f., 159 f., 170. 330, 350 Sachverständige für Ermittelung des Vorteils 243, 298f., 326 Sanierung des Verbandes 63 Satzung 23, 33; Grundgesetz des Verbandes 52 ff., 234; Verhältnis der — zur Verordnung 52t., 223; Ergänzung, Änderung der — 5 5 t ; 7°. 304. 334; Erlaß der — 5 1 , 222, 251 f., 336, 352; Inhalt der — 54ff., 68, 222f.; Fortentwicklung der — 56; Prüfung der — 221 ff., 239f., 305; Anpassung der — an das neue Recht 222f.; Verkündung der neuen — 224f.; — bei Gründung 227, 234 Satzungsmuster 19f., 41, 55, 223, 277ff., 306ff., 337ffSchadenersatzansprüche gegen Verband 81 Schau der Verbandsanlagen ggff., 199, 287ff., 311, 341 f.; —beauftragter 99, 3 1 1 ; —buch 101; —führer 101, 3 1 1 ; —Ordnung 99, 169, 288, 311 S c h a u ä m t e r 99, 289 Schiedsgerichte 210

381

Schiffahrtsanlagen 39 Schleusenverbände 39 Schleswig - Holstein, Deich- und Sielrecht 273 Schöpfwerke 40, 149, 233 Schuldentilgung s. Schuldenplan Schuldübernahme i28f. Schuldurkunde i n Selbstverwaltung 17 ff., 23f., 33, 48, 107, 1 3 1 ; Eingriffe in die — 19, 190, 206, 208 f. Sicherungshypothek, Eintragung einer — 162 Siegen, Wiesenordnung für den Kreis — 35 Sielverbände 27, 33, 35, 39, 273 Sitz des Verbandes 50f., 194 Sitzungen des Vorstandes i n f., 198; — des Ausschusses 119, 198, 291; Teilnahme der Aufsichtsbehörde an den — der Verbandsorgane 198 Sitzungspolizei 246 Sondergesetze, wasserrechtliche 26, 272 f. Spruchbehörden 209 ff. Spruchstelle für Wasserund Bodenverbände 25, 76, 153. 155. 159. 209ff.; oberste — 216; besondere — 218, 362 Spruchverfahren, Kosten des — 361 ff. Staatsaufsicht 24 t., 49, i89ff., 2o6f.

382

Wortverzeichnis

Staatsbeauftragter 206 f. Städtische Abwässer, Verbände zur Verwertung der — 40 f. Stauanlagen, Verbände z. Herstellung von — 37, 39, 69, 148 Stellen- undBesoldungsplan 125, 188 Stellvertreter io3f., 108, 110, 114t, 293, 312, 3 : 7 Steuern, Freiheit von — beim Grunderwerb 94 ff.; s. die einzelnen Steuerarten Stimmrecht bei der AusschuBwahl n ö f f . ; — des Vorstehers im Ausschuß 295 Strafgeld i6gi., 246, 303, 33i fStreitgegenstand, Wert des — 210, 2i4f. Streitigkeiten, Entscheidung über — betr. Beiträge, Entschädigungen, Mitgliedschaft 25, s8f., 209 ff.; — zwischen Verband und Dritten 53, 211 T Tarif- und Dienstordnungen 184 Techniker des Verbandes 104, i85f., 197, 286, 3o 4 f., 333 Technische Abschlußprüfung 285 Technische Behörden 196 Technische Berateri95ff., 279, 3°5

Technischer Staatsbeamter, höherer als Mitglied der Spruchstelle 2i2f. Thüringisches Wassergesetz 46, 141 Tilgungsplan 126 f, 323,347 Torfentnahmeverbote 75, 287 ' Trink- und Brauchwasser, Verbände zur Beschaffung von — 41, 148. 337ffU Übergangszeit, Verfahren in der —• 2i9ff. Umgestaltung der Verbände 25 6 ff. Umlegung der Beiträge 138 Umlegungsbehörde 71, 87, I94, 228f., 354 Umlegungsgemeinschaft 45, I28f., 228, 233 Umlegungsordnung, Anwendung der — 210, 212, 2i6f., 370 Umlegungsverfahren für Grundstücke 45, 87, 218; für Beiträge 138 Umsatzsteuer 95 f. Umwandlung der privatrechtlichen Verbände 226 Unterhaltung, Verbände zur — von Gewässern 38f., 40, 145f., 166, 232 — von Ent- und Bewässerungsanlagen 40, 146; — von Anlagen 74; Wegfall der — last als Vorteil 145 f.

Wortverzeichnis Unterhaltung der Gewässer, Wasserläufe 39, 146, 283 Unternehmen 66ff., 73, 282, 308 f f . ; 339 ff.; Aufsicht über das — 7of; Änderung des — 66, 72, 2 8 2 I ; Durchführung des — '73ff., 253, 286, 310; Wirtschaftlichkeit des — 136, 229 Unterverbände 45, 169, I92f., I97f., 260. V Veranlagung zu Lasten 153 Verbandanlagen s. Anlagen Verbandausschuß s. Ausschuß Verbände, alte 22, 33ff., 56, 84f.; neue — 22ff., 32, 227ff.; öffentlichrechtliche — 22f., 33ff., 48, 280; privatrechtliche — 2 3 , 33f-> 226, 280 Verbandgebiet 49, 68 Verbandgrundstücke s. Grundstücke Verbandorgane s. Organe Verbandschau s. Schau Verbandtechniker s. Techniker Verbandversammlung 102, 121, 289, 295, 3 i 9 f f . , 344 ffVerdinglichung der Mitgliedschaft 28, 46, 281 Verdingung 71, 196, 285 Vereinigung der Aufgaben 258 ff.

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Verfahren — zur Neugründung 22 7 ff.; urkundliche Grundlagen des — 233ff.; Mängel des — 51, 245; — kosten 217, 255 t. Verfassung der Verbände 102 ff. Verfehnung, Verbände zur — 42 Verfügungeni6g Vergütung s. Besoldung Verhandlungsschrift ' 243 ff. Verjährung von Beiträgen 142I Verleihung 53, 74 Vermessungsgebühren 94 Vermögen des Verbandes I24ff., 297 Vermögensteuer 97 Verordnung, Inhalt der — 22 ff.; Verhältnis der — zur Satzung 52f., 223 Verordnungen i. S. des Polizeirechts 168 f. Verpflichtung zur A m t s übernahme 107 Verpflichtungserklärung 74 Versammlung der Mitglieder 102, 121, 289, 292, 294 Verträge, Genehmigung der — 200 ff. Vertrauensmänner 242f., 251 Vertrauensrat 49 Vertretung bei Ausschußwahl 1I17; — bei Verbandgründung 242f., 246

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Wortverzeichnis

V e r t r e t u n g s m a c h t des Vorstehers n o f . , 291 f. Verunreinigung von Gewässern 145, 154 Verwaltungsrechtsweg 189 Verwaltungszwangsverfahren 161 f. Verzeichnis der Anlagen und Gewässer 68, 224; — der Mitglieder s. Mitgliederverzeichnis Vollmachten 117, 243; — stempelfrei 255 Vollstreckung s. Zwangsvollstreckung Vollstreckungsbehörde 162, 166 Vorarbeiten 237, 354 Vorflutbeschaffung 149, 233 Vorfluter 68 Vorland s. Deichvorland V o r s t a n d , Wahl des Vorstandes s. Wahl; Befugnisse des — 102 ff., 108 ff., I 2 4 f f , 3 i 5 Geschäftedes— s. Geschäfte — können auch Nichtmitglieder sein 104, 106, 291; keine Pflicht zur Übernahme des Amtes als — 107; Vertretungsbefugnis, Haftung des — 108, n o f . , 291 f.; Sitzungen des — r u f . , 2 9 2 I , 3 1 5 I , 342; Beschließen im — 111 ff., 316; Entlastung des — 122, 136, 324; Amtsent-

hebung, Untersagung der Geschäfte im — 205 f Vorlandbesitzer 170 Vorsteher, Befugnisse des — 104 ff., io8ff., I24ff., 182ff., 314; Geschäftedes — s. Geschäfte; Berufungsbefugnis des — 18, 106 ff.; Haftung des — 108 f.; Vertretungsmacht des — nof, 291 f.; Stimmrecht des — 295 Vorteil 144, 154, iÖ4ff., 230 ff.; Anrechnung des — 79 f.; — ausgleichung 80; Schätzung des — 2 3 9 . 325f.; Rein — (Netto) — 160, 23of.; Roh(Brutto) — 144 V o r t e i l m a ß s t a b 137, 144 ff. W Wahl des Ausschusses ii5ff., 254, 278, 293, 3 1 7 I , 343f.; — des Vorstandes 19, 108, 291 ff., 313 Waldkulturgesetze 42 W a s s e r a b f l u ß , Verbände zur Regelung des — 39 W a s s e r b a u v e r w a l t u n g 71 Wasserbeschaffungsverbände 41, g6i., 148, 337«W a s s e r b a u ä m t e r s. Wasserwirtschaftsämter ; Wasserbezugordnung 341 W a s s e r b u c h 53 Wassergenossenschaften 27. 35, 48> 5 °

Wortverzeichnis W a s s e r g e s e t z e der L ä n der 41, 73 f. W a s s e r k r a f t a n l a g e n 39 W a s s e r n u t z r e c h t 46 Wasserpolizei 99, 175; —liehe Genehmigung 53 Wasserstraßen 39,71,101, 287 W a s s e r s t r a ß e n a m t 71, 101 Wasserstraßendirektion 39 Wasserverbandgesetz 21 f f . , 2 7 f f . Wasserverbandordnun g E r s t e , Grundzüge der — 2 2 f f . , 38; Vorspruch zur — 31 f . ; s. auch Verordnung; zweite — 275; dritte — 275t. Wasserverbandvorschriften — E r s t e — 2 7 7 Ü ; Zweite — 337ff-,' Dritte — 3 5 3 f f - ; Vierte — 3 60 f f . Wasserversorgungsverbände s. Wasserbeschafiungsverblnde W a s s e r w e h r 168, 180 f. Wasserwirtschaftsamt 67, 101, 115, I95f., I98f., 213, 285 f f . , 304, 309, 334. 34° W e g e , öffentliche 78, 287 Wegegerechtigkeit 75 Wegepolizei 175 f., 179 W e i d e g r u n d s t ü c k e 310 Weideverbote 75, 175 Wertzahlen 151, 238f., 248, 293

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W e r t z u w a c h s s t e u e r 95 Wiedereinsetzung in den v o r i g e n S t a n d 218 Wiesenverbände 35 Windschutzstreifen 42 f. Wirtschaftlichkeit der Melioration 240, 245 Wirtschaftserschwernisse, Entschädigung f ü r — 80 Wirtschaftsminister 191 f. W o h l , öffentliches 23 W u p p e r g e s e t z 34, 273 Württembergisches W a s s e r g e s e t z 35, 141 Z Z ä u n e , Errichtung von —• 75 Zeichnungen 2 3 5 I , 283f. Z u s c h l ä g e bei Rückständen 160 Zustellung des Bescheides über Verbandgründung 249t.; K o s t e n d e r — 358, 365 Z u w e i s u n g von Mitgliedern 59 f f . ; — zwecks Ausdehnung des Verbandes 2 5 7 f . ; Anspruch auf — 61, 166 Zwang, Zwangsmittel 1 7 2 f f . , 331 f . ; Rechtsmittel gegen — 173 f. Z w a n g s b e i t r e i b u n g der Kosten 174, 359 Z w a n g s f e s t s e t z u n g des Haushaltplanes 132 ff.

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Wortverzeich nis

Zwangsstrafe 173f., 303f. Zwangsversteigerung, Ersteher wird Verbandsmitglied 46; — von Verbandsgrundstücken 142 Zwangsvollstreckung gegen den Verband 134,

138; — von Forderungen des Verbandes 160 ff., 329; — gegen Nutzberechtigte 46 Zweckverband 36 Zweimannverband 230 Zwischenkredit 202