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German Pages 155 [164] Year 1916
Schriften der Wissenschaftlichen Gesellschaft Straßburg 25. Heft
Von Zahlen und Zahlworten bei den alten Ägyptern ••
und was für andere Völker und Sprachen daraus zu lernen ist Ein Beitrag zur Geschichte von Rechenkunst und Sprache von
Kurt Sethe
Straßburg K a r l J. T r ü b n e r 1916
Von Zahlen und Zahlworten bei den alten Ägyptern ••
und was für andere Völker und Sprachen daraus zu lernen ist
Ein Beitrag zur Geschichte von Rechenkunst und Sprache von
Kurt Sethe
Mit d r e i T a f e l n
Straßburg K a r l J. T r ü b n e r 1916
Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung vorbehalten.
Druck von M. DuMont Schauberg, Strasburg.
Inhaltsübersicht Seite
I. Das Ziffernsystem der Ägypter Reindezimale Grundlage. 1. Die Z i f f e r n 7 Ziffern für jede Potenz von 10. — Durch Wiederholung und Zusammensetzung alle andern Zahlen ausdrückbar. — Einerstrich ursprünglich Bild des Fingers ? — Die andern Ziffern Bilder von Gegenständen mit gleichlautender und zum Teil mit den betreffenden Zahlen zusammenhängender Bezeichnung. — Durch starke Entstellung der Zifferngruppen in der kursiven Schrift des täglichen Lebens entstehen zahlreiche neue Ziffern. 2. Die G r u p p i e r u n g d e r Z i f f e r n Regeln zur Erzielung von Übersichtlichkeit. — Gruppen von 4, 3 und 2 Ziffern. — Die größere geht stets voran. — Bedürfnis zur Gruppentrennung setzt hinter der 4 ein. — Zusammenfassung der Zeichen für 1000 (Lotuspflanze) in Büsche in der ältesten Hieroglyphik. — Hat sich in den hieratischen und demotischen Zeichenformen erhalten. 3. Die Z u s a m m e n s t e l l u n g z u s a m m e n g e s e t z t e r Z a h l e n in absteigender Reihenfolge. — Verkürzung von 10 und 20 vor den Einerzahlen im Koptischen. — Lose Verbindung der Zehner und Einer in der älteren Sprache. — Anknüpfung durch „und" im Koptischen (s. Nachtr.). — Voranstellung der kleineren Zahl bedeutet Multiplikation. — Hohe Zahlen mit untergesetzter Multiplikatorzahl seit dem mittleren Reich. — Multiplikator auch hier voranzulesen.
II. Kardinalzahlen 1. Die h ö c h s t e n Z a h l w ö r t e r Ursprünglich allgemeine Bezeichnungen der großen Menge. — So noch oft gebraucht, einzelne später wieder ausschließlich. — Zahlwörter von 100 an aufwärts mit eigenem grammatischen Geschlecht, wie andere Gegenstände gezählt. 1000 000 hfl „Unendlichkeit - '. — Zusammenhang mit hjhj „suchen" ? (s. Nachtr.). — Im neuen Reich nur noch in seiner ursprünglichen allgemeinen Bedeutung in Gebrauch. — Kopt. «. „viel". 100000 frfn. — Zusammenhang mit hfn „Kaulquappe". — Genaue Form des Wortstammes hfl. — Arabisch haflun „Menge". — Im Demotischen außer Gebrauch gekommen (s. Nachtr.). — Erste Spuren seines Verschwindens im Neuägyptischen. 10000 dbc „Finger". — Setzt 1000 als Einheit voraus. 1000 \fi, noch oft als höchste unbestimmte Zahl verwendet. — Gegensatz zu „eins". — Zusammenhang mit h\ „Lotuspflanze" ? (s. Nachtr.) — mit fcij „messen"? — H>,-b\(w)-s Name des Sternenheeres. 100 H , bis ins mittlere Reich fem., dann geschlechtslos, resp. mask. — 200 Dualis von 100. 2. Die Z a h l w ö r t e r v o n 1 b i s 20 u n d i h r V e r h ä l t n i s zu d e n s e m i t i schen Zahlwörtern Verschiedenheit der Zahl 10. — Tabelle der Einerzahlen. — Endungen. — Offenbare Verwandtschaft bei 2, 6, 7, 8, 9. — Zusammenhang von 9 und „neu"? — Verwandtschaft auch bei 1 wahrscheinlich. — 3 völlig verschieden. — Verwandtschaft bei 4 nach den Übergangsformen in andern
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hamitischen Sprachen nicht unmöglich. — 5 im Ägyptischen nach demselben alten vorgeschichtlichen Worte für „Hand" (jad) benannt, das die semitischen Sprachen noch heute gebrauchen. — Wird also auch für das Semitische anzunehmen sein. — Für die 10 ein von dbc „Finger" abgeleitetes gemeinsames Urwort anzunehmen, dessen Dualis im ägyptischen Worte für 20 S O T W T vorliegen könnte. S p u r e n a n d e r e r Z ä h l s y s t e m e im Ä g y p t i s c h e n u n d d i e Z a h l w ö r t e r v o n 30 b i s 90 Quinares?: Besondere hieroglyphische Ziffer für 5 in später Zeit. — Kopt. „fünfzig-dreißig" für 80. — röm. LXXX. Vigesimales ? : Kopt. „vier-zwanzig" für 80. — quatre-vingts. Duodezimales: 12 Monate zu 30 Tagen oder 3 Dekaden. — 12 Tages- und 12 Nachtstunden. Sexagesimales: Einteilung der Stunde. — fin-tj „die beiden Zeiten" nicht 120 Jahre (s. Nachtr.). — Einteilung der ägyptischen Meile (axoTvo