Ueber das rechte Verhältniss des Christen zu seiner Obrigkeit: Eine Predigt 9783111487953, 9783111121376


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Vorerinnerung
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Ueber das rechte Verhältniss des Christen zu seiner Obrigkeit: Eine Predigt
 9783111487953, 9783111121376

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Ueber

das

rechte Verhältniß -es Christen i« seiner Obrigkeit.

Eine Predigt

von D. F. Schleiermacher.

Berlin,

im Verlage derRcalschulbuchHandlung 1809.

Vorerinnerung Älle religiösen Feste haben ihre Vorbereitun­ gen, längere oder kürzere;

und so sollte auch

von Seiten der christlichen Lehrvorträge die große bürgerliche Feier, der wir entgegensehn, sie

ebenfalls

haben.

Sauber

und

reinlich

wollen Feste begangen sein, aller Staub und Unrath werde vorher sorgfältig herausgethan aus dem Heiligthume. habe

ich

dieser

Hinsicht

gehalten

der folgenden

Predigt eine größere Anzahl

von Theilneh-

mern zu da

sie

es nüzlich

In

verschaffen,

als sie haben konnte,

gesprochen ward,

und gebe sie hier

so treu, als es mir möglich war, wieder. Berlin den 22. Januar 1809.

Es ist eine sehr weit verbreitete Meinung, daß es viele Zweige deS menschlichen Handelns gebe, auf welche die Frömmigkeit keinen bedeutenden Einfluß Hat.

Ob einer sich auszeichne oder nicht in allerlei

Erkenntniß und Kunst, ob einer eingeweiht fei oder nicht in die Feinheiten und anmuthigen Fertigkeiten des geselligen Lebens, das, meint man, hänge »oh Eigenschaften ab, welche eben sowol bei dem sich finden können,

der sein Herz den Regungen der

Frömmigkeit verschließt, hat.

als der eS ihnen geöfnet

Ja Viele denken gewiß hinzu, und glauben

etwas eben so richtiges und noch allgemeineres zu sar gen, auch ob einer dem Volk, dem er angehört, dem Vaterland», das ihn genährt hat, wesentliche Dienste leisten könne oder nicht, damit sei es derselbe Fall. Und bestätiget scheint dies zu werden durch zwiefache Beispiele, von solchen einerseits, welche unläugbar außerordentliche Talente in Thätigkeit gesezt und be» wundernswürdige Handlungen

verrichtet haben im

6 Dienst des gemeinen Wesens, von nichts weniger als dem Geist der Frömmigkeit dabei getrieben, von sol­ chen andrerseits, welche, indem sie ihr ganzes Leben der Frömmigkeit widmen, wenig darum bekümmert erscheinen, wie es um sie her zugehe in weltlichen Dingen,

und in welchem Maaß ihr eignes Leben

thätig hineingreife.

Aber daß es sich h'emit nur nicht

ganz anders verhalte, als diese Beispiele auszusagen scheinen.' daß nur nicht jene außerordentlichen Gaben sehr zweideutig sind, und unter andern persönlichen Verhältnissen sich eben so leicht hätten zum Verderben des gemeinen Wesens geschäftig gezeigt! daß vorzüg­ lich nur das nicht eine sehr unvollkommene Frömmig­ keit ist, welche sich so zurükzieht von dem, was allen Menschen werth sein soll und heilig! So müssen wir wenigstens glauben,

die wir uns Christen nennen.

Denn für uns muß immer gültig bleiben der alte Wahlspruch, nüz ist,

daß die Gottseligkeit zu allen Dingen

und daß sie allein die Verheißung hat des

zeitlichen und des ewigen Lebens.

Und gewiß wird

auch sie vorzüglich der Boden sein, auf welchem ächte Treue, wahrer Gehorsam und jede allgemeine Bür­ gertugend vorzüglich oder wol gar allein mit Sicher­ heit empor wachsen kann, welches eben in dieser Stunde der Andacht der Gegenstand sein soll für unsre vereinigte Aufmerksamkeit.

7 Text. Röm. iz, i —5. Jedermann sei Unterthan der Obrigkeit dir Gewalt über ihn hat.

Denn es ist keine

Obrigkeit ohne von Gott; wo aber Obrig­ keit ist, die ist von Gott geordnet.

Wer

sich nun wider die Obrigkeit sezet, der wi­ derstrebet

Gottes Ordnung.

Die aber

widerstreben, werden über sich ein Urtheil empfangen.

Denn die Gewaltigen sind

nicht den guten Werken, sondern den bösen zu fürchten.

Willst du dich aber nicht

fürchten vor der Obrigkeit, so thue Gutes, so wirst du Lob von derselbigen haben«

Denn

sie ist Gottes Dienerin, dir zu gut.

Thust

du aber böses, so fürchte dich.

Denn sie

tragt das Schwerdt nicht umsonst; sie ist Gottes Dienerin,

eine

Rächerin

Strafe über den der böses thut.

zur

So ist

nun nothwendig, daß ihr nicht allein um der Strafe willen Unterthan seid *), sondern auch um des Gewissens willen.

*) So ist unstreitig richtige».

hier Luthers Ueberseznng zu be­

8 Wohl uns, meine Freunde, und wir wollen Gott dafür danken, daß wir nicht unter diejenigen gehören, denen gleich bei den ersten unter den gelesenen SchriftWorten einfallen kann, das ist eine harte Rede, wer mag sie fassen.

Denn freilich, wo ein Volk (Idj beu­

get unter einer nur durch die Macht der Waffen oder durch die Gewalt gebietender Umstände oder durch inneren Frevel aufgedrungenen Obrigkeit, vielleicht gar von fremdem Stamm und Geschlecht,

die also

auch nicht einerlei Sinn und Maaß und Einsicht haben kann mit ihrem Volke, da mag wohl mancher denken, daß freilich auch diese Obrigkeit von Gott geordnet ist wie alles, aber ob sie nicht vielleicht nur so geordnet sei, wie er auch schwere Uebel und Stra« fen verhängt über die Völker,

unter denen sie sich

zwar beugen und zur Erkenntniß ihrer Sünden gelan­ gen, deren Dauer sie aber auch suchen sollen durch Anstrengung aller ihrer Kräfte zu verkürzen?

Wohl

uns, sage ich, daß wir nicht nöthig haben solche Fra­ gen

zu

beantworten, und solche Zweifel über die

Worte der Schrift uns aufzulösen! Das Glük ist uns geworden,

uni) wir dürfen sagen in vieler Hinsicht

üb?r unser Verdienst und Würdigkeit ist es uns ge­ worden, in dieser schweren gefahrvollen Zeit angehö­ rig zu bleiben einer Obrigkeit die offenbar nach dem überall waltenden göttlichen Gesez uns geordnet ist

9 aus

einem heimischen lange geehrten seit Jahrhunder-

ten schon durch ein gegenseitiges Band treuer Liebe mit den Völkern dieses Landes verbundenen Geschlecht, das uns oft glänzende und herrlich ausgestattete, größtentheils milde und weise, immer wohlmeinende und gerechte Herrscher gegeben hat.

Wohlan denn, so laßt

uns der theuern göttlichen Gabe uns werth machen, laßt uns immer

in dem richtigen, des Christen allein würdi­ gen Verhältniß zu unserer Obrigkeit leben.

Indem ich euch dieses darzustellen suche. Halte

ich mich vorzüglich an die lezten unter den verlesenen Schriftworten, in denen der Apostel selbst alles vorHer gesagte zusammenfaßt, und zeige aus denselben

Erstlich,

Wie ganz unanständig es dem Chri­ sten ist, um der Strafe willen Unter­ than zu sein,

und Zweitens, Wie es ihm natürlich und noth­ wendig ist, sich um des Gewissens willen zu unterwerfen. I. Nur um der Strafe willen Unterthan sein, ist des Frommen gänzlich unwürdig,

zunächst schon

darum, weil sich kein anderer Bewegungsgrund dazu denken läßt, als die Für ch t.

Denn um der Strafe

10 willen sich unteriverfen, vermeiden wollen,

daS heißt ja nur die Uebel

welche dem offenbar werdenden

Ungehorsam gefezt sind; und wer allein um der Strafe willen sich unterwirft, der würde sich nicht unterwerfen, wenn jene Uebel nicht wären.

Er thut also eigent­

lich was er nicht will; und wer nur um ein Uebel zu vermeiden thut was er nicht will, und unterläßt was er gern thäte, der handelt, so sagen wir alle, au6 Furcht.

So wie nun die heftigen Leidenschaften das

betäubende schnell tödtende Gift sind für alles bessere und höhere, so ist die Furcht das langsam aufreibende, entkräftende, abzehrende; und der Fromme kann un­ möglich der Furcht in sich einen solchen Raum lassen,! weil

die Frömmigkeit

selbst

dabei

nicht bestehen

kann. Denn das Wesen der Frömmigkeit ist Selbst­ ständigkeit und fester Muth.

Gott nemlich mehr

gehorchen als sich jemals von Menschen überreden lassen, dem einmal erkannten Gottes Willen treu bleiben gegen alle Lokkungen und troz aller Gefahren, unausgesezt dem Guten nachstreben, was auch dort unangenehmes schrekke und drohe,

das

liegt ihm

ob, dazu muß er sich auf alle Weise tüchtig zu erhal­ ten suchen.

Wer sich nun einen solchen Lebensweg

vorgezeichnet hat, wie sollte es dem doch möglich sein, auf einem so großen und wichtigen Gebiete, wie un-

sere bürgerlichen Verhältnisse und Ordnungen umfas­ sen, in einem ganz andern Sinne zu handeln, nur da nicht danach zu streben daß er sich eine Ueberzeugung des rechten erwerbe, der er dann unverhalten folgen könne, daß ein Gefühl der Lust und Liebe sich in ihm entwikle, von dem er sich dann leiten lasse, sondern hier immer nur auf die Uebel zu sehn, die ihm vorge­ halten werden, und sein Thun

danach abzumessen

wie er sie vermeide auf die leichteste Weise und um den geringsten Preis?

Und wenn es ihm möglich

wäre, wie sollte es wol geschehen können, ohne daß er Schaden litte an der Gesinnung selbst?

Wer in

einem solchen Umfang die Gewöhnung annimmt, nur den Uebeln der Strafe entgehen zu wollen, der wird sich gewiß auch im allgemeinen gewöhnen allmählig die Uebel überhaupt zu scheuen; wer da gelernt hat von dem Geist der Geseze abzudingen und nur dem Buchstaben Genugthuung zu bieten, der wird nur zu leicht auch ander-wo, denn voll ist von solcher Art Täuschungen das menschliche Herz und betrügt immer­ fort sich selbst, zumal wenn etwas in Gefahr kommt, woran es besonders Hängt,

denselben gefährlichen

Handel, vielleicht ohne es sich selbst bewußt zu sein, auch mit den Gefezen treiben wollen, eignes Gewissen vorschreibt.

die ihm sein

Und wo bleibt dann

jene tapfere Gesinnung, jene muthige Selbstständig-

12 keil, wenn der Mensch sich so verwikeln läßt in dir Neze der Welt? Das Wesen der Frömmigkeit,

wie wir wissen,

ist ferner auch Liebe, und wie von dieser gesagt wird, daß sie, wo sie vollkommen geworden ist, die Furcht austreibt, so ist es auch wiederum nicht möglich, daß sie selbst irgend bestehe und gedeihe, wo die Furcht auf einem so großen Gebiete mächtig ist, und so viele Hand» lungen des Menschen beherrscht.

Betrachtet auch

nur diejenigen, die nur aus Furcht um der Strafe willen, den Ordnungen des Volkes Unterthan sind, dem sie angehören.

Läßt sich wol schon eben dieses

denken, ohne einen Mangel an Liebe, in welchem der Fromme sich unmöglich gefallen kann? Wie? was mit der Glükseligkeit so Vieler aufs innigste verbunr den ist, so daß es sie gewiß auf das herrlichste fördert, wenn es gut eingerichtet ist, aber eben so gewiß auch sie auf das kränkendste hemmt und auf das gewaltsamste stört, wenn schlecht, das sollte ihn nicht anders bewegen, als nur in so fern es dem innern Feinde deS allgemeinen Wohls dem freventlichen Ueberrreter mit Strafen droht? Und wenn ihr sie genauer versucht, werdet ihr sie auch nicht anders finden. Menschen sind es größtentheils,

Lieblose

gleichgültig gegen

alles, was nicht unmittelbar entweder in den Kreis ihres persönlichen Daseins eingreift, oder für irgend

i3

eine besondere Lust oder Neigung, der sie sich hingege­ ben haben, einen Werth hat, von allem edleren und größeren geschieden, und nur beschränkt auf die gemein# ften Dinge. Und wenn es bessere unter ihnen giebt, wie nian allerdings sagen kann, die nur durch Jrrthum auf irgend einer Seite, um einer abweichenden Ueberzeugung willen, sich ausgeschlossen haben von der innigsten Theilnahme an den allgemeinen Angele­ genheiten, und sich nun genöthiget glauben, mit aller Liebe die ihnen einwohnt, sich zurükzuziehen auf das engere, in sich abgeschlossene Gebiet des häuslichen Lebens; bestätigen nicht auch diese das eben gesagte? Wer erkennt nicht den Werth der häuslichen Verbin­ dungen? wer weiß es nicht, wieviel sie dem Herzen sind? Aber laßt uns auch gestehen, sie sollen den nicht ganz für sich nehmen, nicht ganz sein Leben aus­ füllen, der in sich Kraft fühlt und Beruf zu einer aus­ gebreiteten Wirksamkeit, und die muß jeder fühlen, der auch nur denken kann den Gedanken Vaterland. Wird nun die auf das größere angewiesene Liebe ge­ waltsam zusammengedrängt in einen engern Raum, ermangelt sie der gesunden und natürlichen Nahrung, nemlich einer frischen, nach vielen Seiten gerichteten Thätigkeit, wird vielmehr von diesem größeren Gebiete aus, das Gemüth nur durch Furcht zurükhaltend bewegt, so muß sie kränkeln. Um nun sich selbst zu

i4 genießen, nährt sie sich größtemheils von künstlichen Aufregungen,

und

verschwimmt allmählig in ein

weichliches trübseliges Wesen, in eine krankhafte Empsindelei. Das Wesen der Frömmigkeit endlich ist Freiheit. Zu der himmlischen Freiheit der Kinder Gottes sind wir berufen; Furcht aber ist Knechtschaft immerdar. Das ist unsere Freiheit, daß auch kein Gest) Gottes uns fremd ist oder nur ein äußerlicher Zwang, son­ dern daß die innige Zustimniung unseres Gewissens zu ihnen allen,

die heilige Lust ihnen nachzukommen

anS allen Kräften uns das wahrhaftige Zeugniß giebt, daß wir Gottes Kinder sind.

Und bei so großem Be­

ruf, bei so herrlichem freien Leben, sollten wir es uns gestalten, uns einem menschlichen Gesez zu unterwerfen

nur aus Furcht? Und wir sollte» zugleich sein

können frei von dem Buchstaben jedes göttlichen Gesezes durch den Sohn, der uns frei macht, und Unter­ than einem menschlichen Buchstaben durch die Furcht? Auch können wir es nicht

Ich fodere euch alle auf,

die ihr irgend einmal in einer »»bewahrten Stunde von jener erniedrigenden Gemüthsbewegung der Furcht euch zu irgend etwas habt treiben lassen; legt selbst ein ehrliches Zeugniß ab, konntet ihr wol in dem Augenblik, wo ihr so handeltet, das erfrischende Bewußt­ sein Gottes in eurer Brust lebendig bewahren? tontu

m ihr, was wir den Umgang des Herzens mit Gott nennen, dabei genießen, und mußtet euch nicht viel­ mehr vor ihm verbergen tiefer und mit schlechterem Gewissen, als Adam? Wenn nun gar diese unglükliche Verirrung zum gewohnten Zustande wird, un­ möglich kann sich dann das Herz seines Gottes und Hellandes erfreuen! unmöglich kann es dann ia der -Freiheit seiner Kinder fröhlich sein und stark! Darum empfahl der Apostel sogar denen, die das Unglük hat­ ten, Sklaven zu sein und in persönliche Knechtschaft verkauft, auch sie sollten suchen aus der Quelle der Religion

einen andern Antrieb zum Gehorsam zu

schöpfen als die Furcht.

Darum haben von jeher so

viele Fromme, wenn ihnen das Unglük drohte, ihres köstlichsten Gutes, der Freiheit des Gewissens, beraubt zu werden, wenn ihnen aufgelegt wurde,

was sie

ihrer Ueberzeugung zu Folge nur aus Furcht würden gethan haben, oder wenn sie durch schwere Drohun­ gen sollten gehindert werden dasjenige zuthun, wo­ zu ihr Gewissen sie unwiderstehlich hintrieb, auf ihre Weise zu dienen ihrem Gott, ehe denn sie sich zu Knechten der Furcht hingegeben hatten, lieber den Stab der Wanderung ergriffen, und im Stich gelassen Hab und Gut, heimische Gegend, Haus der Värer, alles, was dem Menschen am theuersten ist. geziemt es gewiß allen denen,

Und so

die einen gleichen

6

1

Grund

des

es ihnen,

Glaubens bekennen, so unanständig ist sich irgend

leiten

zu lassen

durch

die

Furcht. Aber auch deshalb dürfen sie nicht um der Strafe willen Unterthan sein, weil dies niemals abgehen kann ohne Heuchelei, und dem Geist der Frömmigkeit, der Aufrichtigkeit und Wahrheit in sich schließt und einfaches Wesen, nichts so sehr kann zuwider sein, als tug und Verstellung.

Dies aber ist die Gesin«

nung, welche unter allen Völkern, in deren Adern deutsches Blut wallet, alle Theile der Gesellschaft, die nur nicht in den bedauernswürdigsten Zustand der Ab» hangigkeit versunken sind, beherrscht, und wir wol.' len froh sein, daß es so ist und dies ja unter uns auf; recht halten und immer mehr befestigen, daß Furcht niemals keiner eingestehn will, sondern wo sie ihn an» gewandelt hat, sie lieber sich selbst abläugnen möchte und seiner Handlungsweise einen andern Anstrich ge­ ben, weil ja Furchtsamkeit entehrt, und wer sie offen­ kundig vor sich trägt, sich jeder schmählichen Behandhandlung eines jeden aussezt.

Allein, werdet ihr

sagen, grade in dem Verhältniß der Unterthanen zu der Obrigkeit werde eine Ausnahme gemacht von jenem allgemeinen Gefühl, und dies allein werde nicht selten eingestanden, daß man den Gesezen nur nachlebe, aus Furcht

i7 Furcht vor der Strafe.

Leider, nur wünschte ich

nicht, daß aus dem Kreise unserer Erfahrung diese Bemerkung entnommen sei!

Denn warkich, nicht da

geschieht dieses, wo eine glükliche Eintracht zwischen beiden Theilen durchaus Herrscht, sondem nur wo, fei es im Ganzen oder in einzelnen Theilen, die Unter­ thanen glauben in einem heimlichen Kriege begriffen zu fein gegen die Obrigkeit, in welchem es erlaubt ist zu überlisten, und dann auch nicht uttehrenvoll sich vor einer größer« Macht im rechten Augenblik zurükzuziehn; und ein vfnes Eingeständniß, daß man nur aus Furcht handle oder unterlasse, ist allemal schon der Keim eines solchen verderblichen Zustandes.

Im

Ganzen behandeln aber immer alle Völker das Band, welches sie mit ihrer Obrigkeit verbindet, als ein Band der Liebe.

Ja wo auch eines seufzte unter

dem härtesten Joche der Tirannei, wie die Geschichte davon ttaurige Beispiele genug aufstellt,

auch da

wird dies nicht eingestanden in offenen Verhandlungen, daß nyr die Furcht es sei die das Szepter führt, son­ dern wie der Tirann Rüksichten lügt auf das gemeine Wohl, und Liebe heuchelt den Unterthanen, so auch

rügt und heuchelt das Volk Gefühle der Liebe und Ehrerbietung.

Und wiewol es das bejammernswür«

digste Elend ist, wenn ein Volk in seiner Gesammd

(**)

Heit sich bequemen muß zu dieser tiefsten Herabwür­ digung : so beweiset auch dieses nur um so deutlicher, wie tief das Gefühl eingeprägt ist der menschlichen Natur, daß Herrschende und Beherrschte einander Liebe schuldig sind und nicht Furcht.

Darum werden

auch unter gesitteten Völkern Gelegenheiten ergriffen

und

Feierlichkeiten angeordnet,

gerne

um den

Herrschern auch auf eine ausgezeichnete Weise bis, weilen die Bezeugungen der Liebe und Ehrfurcht der Völker darzubringen.

Wem nun beide Gefühle so

heilig sind, daß er auch Gotte nichts größeres zu opfern weiß in seinem Herzen, der sollte den Gedan­ ken ertragen können, beide vor Menschen zu heucheln, wo er sie nicht fühlt? Wenn mm gar Schiksale vor, angegangen sind wie die unsrigen, wenn das theure Band lange Zeit ist gewissermaßen gelöset gewesen, und es schlägt endlich die langgewünschte Stunde der Wie, dervereinigung, wo alles vermißte zurükkehrt, alles liebende sich aufs engste verbindet,

und es

strömt

lauter aus als jemals das Jauchzen der Freude eines wahrhaft seine Herrscher liebenden und ehrenden Vol, kes in frommen und frohen Ergießungen aller Art — so lautere und schöne Freuden, denen wir entgegen, sehen! — und es könnte Einige unter uns geben, in denen das nicht Wahrheit wäre,

in denen keine

l9 wahre Theilnahme sich regte, keine Liebe und Freude, sondern nur Widerwillen und Furcht, wie es wol nicht möglich ist, sondern nur um zu sagen wie ver­ ächtlich

die Heuchelei ist,

spreche ich es aus:

sie

müßten, wenn sie noch einige Achtung hätten für sich selbst,

lieber als sie sich vergeblich in das innerste

ihrer Gemächer verbergen, denn ihre Stimme würde doch mit eingerechnet in die allgemeine, lieber als sie mitten unter einem glüklichen und freudenvollen Volk in der feierlichsten Stunde als mißmüthige Heuchler sich fühlen, sie müßten, ehe die Stunde noch schlagt, diese Gegend räumen und dies Land, und sich andere Beherrscher suchen und andere Geseze und ein ande­ res Volk, unter dem sie,

wenn es zu ähnlicher

Freude aufgefodert ist und ähnliche Liebe beweiset, auch Theil daran nehmen können von Herzen und ohne Heuchelei. il.

So unnatürlich es aber dem Frommen ist,

Unterthan zu sein um der Strafe willen, eben so na­ türlich und nothwendig ist es ihm sich zu unter­ werfen um des Gewissens willen, um der Ueberzeugung willen, daß ihm das gebührt, daß es recht ist vor Gott, daß es wie alles rechte den inner­ sten Bedürfnissen seiner Natur angemessen ist.

In

ihm ist ein Gefühl, welches ihm alles ehrwürdig

20 macht,

was den

Stempel göttlicher

Ordnungen

trägt, und nichts trägt ihn wol bestimmter unter allen menschlichen Dingen, als eben das Verhältniß zwi­ schen den Völkern und ihren Hirten, durch welches ihnen Gerechtigkeit, Sicherheit und Ordnung zngrtheilt

und ihre Kräfte verstärkt und erfolgreich zu

einem gemeinsamen Ziel gelenkt werden.

In ihm ist

ein Gefühl, welches ihn mächtig hinzieht zu jedem Bande der Liebe, und keines vereinigt ihn inniger und bestimmter mit mehreren, keines giebt ihm mehr und sezt seine Kräfte in eine ausgebreitetere Thätig­ keit als dieses Band der geselligen Ordnung.

Er

überzeugt sich, daß er ohne dasselbe seine Bestimmung nicht erreichen kann, er überzeugt sich, daß durch eine geheimnißvolle Uebereinstimmung beide Theile einan­ der angehören,

und in dem natürlichen Lauf der

Dinge keine Obrigkeit sich im wesentlichen entfernt von dem Geist ihres Volkes: und eben dieses heißt, er ist ihr Unterthan um des Gewissens willen.

Viel­

leicht nun könnte man meinen, diese Hingebung unter­ scheide sich von jener Unterwerfung um der Strafe willen nur auf eine innerliche Art, so daß ein solcher freilich au6 einem andern und wol höheren Bewe­ gungsgrund handeln, daß aber doch, wenn jenen nur eine wohlangebrachte Furcht stark genug triebe, beide

21

immzr ganz dasselbige thun würden.

Aber wie un#

richtig muß sich das jedem zeigen, der auch nur oberfiächlich aufmerkt!

wie deutlich müssen wir gleich

inne werden, daß Gewissenhaftigkeit und Liebe sich nirgend durch etwas anderes ersezen lassen! Ja nie­ mand wird es sich verhehlen können, daß auf eine ganz andere Weise der um des Gewissens willen unterwor­ fene der Obrigkeit zugethan ist mit seiner gan­ zen Wirksamkeit nach außen, und mit der innern

und stillen Thätigkeit des Nach­

denkens und der Betrachtung. Zuerst auf eine ganz andere und fruchtbarere Weise ist der um tzes Gewissens willen unterworfene der Obrigkeit zugethan mit seiner ganzen Wirk­ samkeit nach außen.

Schon dadurch gleich, daß

er in einem ganz verschiedenen Sinne verrichtet und beobachtet, was ihm aufgetragen wird.

Wer nur

aus Furcht Unterthan ist, der sieht auch nur darauf, daß er die Strafe vermeide, und so wenig als mög» lich möchte er gern von dem eigenen Wege, den er geht, abweichen, um diesen Zwek zu erreichen.

Ob

dem Geist der Geseze Genüge geschieht, ob der Zwek derselben wirklich erreicht wird, das ist was ihn we­ nig kümmert, wenn nzir er nicht kann in Anspruch ge­ nommen werden, und allen Unannehmlichkeiten sicher

22 entgeht»

Darum ist sein ganzes Bestreben, mit dem

Schein vorzüglich alles auszurichten, und soviel er kann, leere Schattenbilder der Handlungen aufzustel­ len, welche die Obrigkeit fodert. diesem

Wege wirklich

Wie wenig auf

ausgerichtet wird für das

Ganze, und wie das gewiß schlechte Bürger sind, die so verfahren, das wissen wir alle, denen gesagt ist, daß der Buchstabe tödtet und nur der Geist lebendig macht.

Aber das Gewissen des Besseren kann auch

durch einen solchen Gehorsam unmöglich befriediget werden! Sondern weil er der Obrigkeit von Herzen zugethan ist, will er auch, so viel an ihm ist, daß das wirklich geschehe, was sie beschlossen hat; er macht ihre Sache zu seiner eignen, und ist darin thätig mit demselben Eifer mit der gleichen Lust und Liebe;

er

ist darauf bedacht so vollständig als möglich dem Ge, sez zu genügen, und strengt sich an aufs beste das auf­ gegebene zu verrichten.

Und ein solches Thun allein

ist wahrer Gehorsam auf dem der Segen ächter Bür­ gertreue ruhen kann. Eben so sehr aber unterscheidet sich wer um des Gewissens willen Unterthan ist dadurch, daß er auch vermittelst seines Einflusses auf Andere wirksam ist für die gemeine Sache.

Jene Knechte der Furcht

kümmern sich natürlich wenig darum, was die übrigen

23 chun; oder wenn ja, so thun sie es nur um schlechte Beispiele zu sammeln und zeigen zu können, daß Am bete nicht besser sind als sie, oder um auch die Handlungswei.e der Besseren in einzelnen Fällen in einem verdächtigen Lichte darzustellen.

Dies abgerechnet

finden wir immer diejenigen, die nur um der Strafe willen Unterthan sind, in einer sträflichen Gleichgültig­ keit gegen die bürgerlichen Gesinnungen und das bür­ gerliche Betragen Anderer, welche allein schon von der übelsten Vorbedeutung ist für das Schiksal einer Gefellschaft.

Wehe dem Staat, wo Tugend imt>

Laster verborgen sein können! wo sich nicht laut unge­ hemmt und unpartheiisch die Stimme des Lobes hören läßt über diejenigen, die sich wohl verdient gemacht haben, weniger um die Guten und Kräftigen aufzu­ muntern und zu belohnen,

als um den Schwachen

und Beschränkten, die es aber wohl meinen, zu zei­ gen, an wen sie sich anzuschließen haben! unthätige, der unredliche,

wo der

der gefährliche Bürger

nicht deutlich und öffentlich bezeichnet umhergeht! wo nicht Schmach und Schande denjenigen trift,

und

härter schlägt, als der Arm des Gesezes ihn tref­ fen kann, der in einem Zustande des Grolls und der Feindschaft lebt gegen die öffentliche Ordnung, der mit dem anstekkenden Gift gefährlicher Grundsäze

24 behaftet

nur Unheil anzurichten sucht!

öffentliche Stimme,

Und diese

die wahre Sicherheit für daS

Wohlergehn des Ganzen, die herrlichste Heilkraft in feiner eigenen Natur, von wem kann sie ausgehn, als Von denen, die um des Gewissens willen Unterthan sind der Obrigkeit?

Das Gewissen läßt ihm nicht

wehren, als die Stimme Gottes verachtet es alle Menschliche Rüksichten»

Es spendet auch unwillkührr

lich nach einem richtigen geläuterten Gefühl die Be» weise her Achtung wie des Abscheues, und schweiget nicht.

Und die in einem solchen Sinn die Sache der

Obrigkeit und des gemeinen Wesens zu der ihrigen gemacht haben, werden unmöglich grade diese heilige Kraft ausschließen von. ihrem Dienst. Fragen wir nun gar, wer wird dienstfertig und beflissen den Absichten der Obrigkeit entgegenkommen? wer wird es zu seinem Bestreben machen dieselben auch mittelbarer Weise so viel er nur kann zu beför­ dern mit Anstrengung, mit Aufopferung? wer wird bei allen seinen eignen Unternehmungen und Ge­ schäften, in seiner ganzen Lebensweise immer zuerst danach fragen, oh wol darin etwas unangemessenes ist für den gegenwärtigen Zustand des Ganzen, etwas widerstrebendes gegen die Richtung, welche ihm die Obrigkeit hie oder da zugeben suchte? Sehet zu, wie

25 wenig solche Fragen und Sorgen in die Seele dessen kommen können, der nur um der Strafe willen Unter­ than ist, wie sie aber den auszeichnen, der um des Gewissens willen, aus Gefühl und Ueberzeugungsich unterworfen hat.

Seht wie dieser allein, nicht der

Söldling, der wahre Diener der Obrigkeit ist, auf eine Art, wie jeder es sein kann und sein soll!

Be­

denket, daß wir nur durch einen solchen Sinn dauernd zu der Vereinigung der Kräfte gelangen können, die einem Volke Sicherheit gewährt und Größe. Allein auch bei dem besten Willen könnte dies nicht geleistet werden,

wenn nicht eben so natürlich

die um des Gewissens willen unterworfenen der Obrig­ keit auch zugethan wären mit der stillen Thätig­ keit des Nachdenkens. Zunächst indem sie die Anordnungen der Obrig­ keit so viel davon auf ihren Wirkungskreis sich bezieht oder sonst dem Maaß ihrer Einsichten erreichbar ist, zu verstehen suchen.

Auch daß liegt denen nicht am

Herzen, die nur um der Strafe willen Unterthan sind. Nur darauf sehen sie neue Ordnungen und Einrich­ tungen an, wieviel sie ihnen etwa Störungen verur­ sachen in ihrer gewohnten Lebensweise, wieviel An­ strengung und Aufopferung sie fodern, wie gut oder

26

schlecht vielleicht bisherige Gesezwidrigkeiten sich dabei werden forttreiben lassen oder nicht. Die aber um des Gewissens willen Unterthan sind, denen ist daran gelegen in der Uebereinstimmung ihres Herzens und ihrer Einsichten mit der Obrigkeit zu bleiben; und wenn sie gut und vollkommen thun wollen was ihnen geboten ist, so müssen sie auch wissen wie es gemeint ist. Sehen wir nicht auch, daß jede im rechten Sinn handelnde Obrigkeit dieses Bestreben wünscht und ihm entgegenkommt? daß sie auf mancherlei Art das Volk in Kenntniß zu sezen sucht von den Gründen und Absichten dessen was sie ordnet? Und nächstdem daß wir das göttliche Gesez immer tiefer müssen suchen zu verstehn und zu durchdringen, giebt es etwas würdigeres für den Menschen, als daß er auch das Wesen und den Zusammenhang der menschlichen Ger seze kenne, durch die sein Leben bestimmt wird? ist das nicht fast der Maaßstab der fortschreitenden 93er* edlung und Bildung eines Volkes überhaupt? Aber nur aus dem wolgemeinten Forschen und Nachdenken eines redlichen Herzens kann sie hervorgehn, nicht aus der Art wie die beschränkte Selbstsucht gleichgül* tig oder auch feindselig denkt und urtheilt. Aber freilich, wie es Niemanden möglich ist es allen Menschen und immer recht zu machen, so auch

27 der Obrigkeit nicht;

und es kann nicht fehlen an

solchen Fällen, wo auch des Wolmeinenden und nicht ganz Ununterrichteten erstes Gefühl Unzufriedenheit ist und Mißbilligung.

Dann aber fängt der Bessere

und Fromme damit an, daß er Ehre giebt dem Ehre gebührt, und die erste und höchste Ehre, welche die Obrigkeit zu fordern hat/ ist Vertrauen in ihr Wohlmeinen und ihre Einsicht.

Darum ziemt es in solchen

Fällen zuerst sich selbstzu fragen, ob man auch ein Recht habe zur Mißbilligung, ob sie nicht vielmehr vorzüglich zusammenhängt mit zurükgefezter Eitelkeit,

mit

gekränkter Gelbsucht, mit lange genährten Vorurtheilen, mit träger Anhänglichkeit an alte Gewöhnun­ gen, mit unwürdiger Scheu vor Mühe und Anstren­ gung.

So wendet gewiß, wer aus Gefühl und Ue­

berzeugung Unterthan ist,

zuerst seine Betrachtung

auf sich selbst, weil es ihm am Herzen liegt sich rein zu halten von allem Unrecht,

weil er nichts mehr

wünscht als gehorchen zu können mit voller Zustim­ mung.

Laßt uns gestehen, wie viel ungerechten Miß-

muth würden wir uns selbst, wieviel unnüz erregte Bedenklichkeiten würden wir Anderen ersparen, wie oft würde der vorlaute Tadel statt herauszubrechen noch unausgesprochen

zurükgehalten werden, wenn wir

Alle immer so zu Werke gingen, wie es doch allein der

28 Pflicht gemäß ist und der Liebe! Wie leicht würde oft eine redliche Selbstprüfung hinreichen um vorgebliche Bedenklichkeiten zu lösen und aufkeimendes Mißver­ gnügen zu verscheuchen: Was aber dann noch übrig bleibt von abweichen­ den Meinungen und Einsichten, das kann so geläu­ tert unmöglich anders als zum Wohl des Ganzen bei­ tragen.

Denn wer es so redlich meint und so strenge

sich selbst und die Sache prüft, und so überall Ver­ trauen und Liebe zum Grunde legt, dem entwikkelt sich dann wol aus seinem stillen Nachdenken wieder die edelste Kraft, mit der er dem Ganzen dienen und zu Hülfe kommen kann, fruchtbare Wahrheiten nemlich, heilsame Winke,

wol dargelegte Einsichten.

Ein

solcher nemlich, aber auch nur ein solcher, kann wol bisweilen dahin gelangen, wiewol zu keiner von den Verzweigungen der Obrigkeit gehörig, im Einzelnen richtiger zu urtheilen als sie.

Was könnte aber ein

gutgesinnter Bürger der Obrigkeit lieber darbringen als solche Einsichten! oder wie sollte es in einer wohl­ eingerichteten Gesellschaft an Gelegenheit fehlen, die wohlgemeinte Gabe auch wirklich zu opfern, und was wahr und richtig ist, denen mitzutheilen, bei denen es mehr Frucht bringen kann, als bei dem der eS ursprünglich gefunden Hat! Vielmehr gehört dies um

29 tet die gesegnetsten der guten Werke für die jeder stets Lob zu erwarten hat. Dies ist die Treue, dies der Gehorsam,

dies

die Unterwerfung deS Christen gegen seine Obrigkeit. Wir sehen daraus, daß wie auf der einen Seite alle menschlichen Ordnungen und Geseze eine feine Zucht sind und Zubereitung zur Gottseligkeit,

so auf der

andern Seite auch der Sinn der Gottesfurcht ihnen erst ihren vollen Werth, ihre rechte Kraft, ihr siche« res Gedeihen giebt.

Laßt denn auch unsern frommen

Sinn vorzüglich auf diesen Gegenstand sich richten, laßt unter uns, o es wird uns ja so leicht gemacht vor Vielen! Frömmigkeit und Treue Hand in Hand gehn, und uns immer mehr bilden zu einem Volke, das da sei zugethan seinem Herrscher, einträchtig unter sich, sicher und stark in der Kraft jeder guten Gesinnung. Amen.