Trübners Deutsches Wörterbuch: Band 7 T – V
 9783110824162, 9783110003208

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©euífd)e$ QBörferimd) . getrennt: tages lieht. S a g ift urfprüngliá bie geit beS SageSltdjtS (jwei ©tmtbenborSiag 'bor Sonnenaufgang1) unb ftehtbamit in ©egenfafc ju 9lad)t. ijjtether Sog« unb -Dtadbtgleiche (ßehnüberfefcung beS tat. aequinoctram), Sagfchmetter» ling: ,,28aá)t auf, eS nahet gen bent tag"4. ©o ober α^ηΐίφ begannen bie Sagelteber ber mhb. Styriïer (tageliet, -wise), utfprüngltcf bie äRorgenlieber beâ SBädjtetó, mit benen er bie geit junt Síufftehen berfünbete unb jugleidj bie Siebenten junt ©Reiben mahnte7, ©er Sag graut, bricht an, erwadjt, beginnt. SageSan« brud). ©S wirb, eS ift fdjon Sag, Ijeller, lichter, hoher Sag. 58i§ in ben Sag hinein tólaf en. ©§ ift fdjon fpät am Sage. 2lm, bei Sage, ben Sag über, tagsüber, unter SagS, S a g e s s e . ©en ganzen, ben lieben langen Sag, im Setlauf beS SagS. ®er Sag neigt fiá); bie Steige beâ SagS. ©in fonniger, fdjöner, trüber, grauer, tauber, Reifer, ialter Sag; es wird ein schöner tag werden, denn der himel ist rot8. 2ÍI3 StrbeitSjeit: Ich mus wircken... solang es tag ist 9 ; „SageS Sirbett, abenbS ©afte"10. ©ent lieben ©ott ben Sag fteí)Ien 'faulenden'; Sagebteb. ©te fedjS ©djöpfungStage; (©ott) rugete am siebenden tage von allen seinen wercken, die er machet11. ©prichwörtltdj: eSiftnodjnithtallerSageSíbenb; Tac man z'äbende loben sol12; „6in guter Sag fängt motgettS an" 13 ; ftdj einen guten Sag machen. 2113 ©ru|: ©uten Sag! berfürjt aus bem SBunfche: „©ott geb eudj einen guten Sag"14, ©agegen: „ 3 $ ^atte einen Übeln Sag" 15 . ©te hier überall borliegenbe Sebeutung beS Sichte ift bie utfprünglidje αυφ in SSerbinbungen wie: ber geftnge, heutige, morgige Sag. „®r fudjt ben geft> rigen Sag" fagt man im ©djerj bon einem, ber beim ©eíjen gebanïenboll ju Soben blicft. SagS jubor, tagS border. ®aí)er: biefen Sag 'heute' (ahb. thes dages, ml)b. des tages), unb fo ηοφ big in bie flafftfdje SBtS auf biefen Sag: ich weiß noch uf diesen Tag nit ie . 5ule btefe Sluébrüáe iönnen audj bon einem beftimmten Sag ber SSergangen^eit gebraust Werben. 2Rittag (f. b.) ift bie 2Jtitte bei SageS. ÏUtfet SBort wirb auá» für bas SageSlidjt feíbft gebraust: ,,©u wirft Ijingeljn, wo lein Sag rneïjr fdjetnet""; „©ein SBerbredjen ift ïlar wie ber Sag" 18 . Φα« her bte Sßenbung: 9htn Wirb'S Sag 'enblid} wirb bie ©adje fiar', ©te bient, Wetter entwidelt, als SluSbrud einer ftaríen SßerWunberung. SSefonberS berbreitet ift biefer ©ebraucÇ bon S a g in bergntännifcher ©pradje: ©aS ©eftein tritt ju Sage; bort !ann Sagebau getrieben Werben; bte ^Bergleute arbeiten in ber ©rube unter Sage; baS ju Sage geförberte ©eftein wirb über Sage weiter berarbeitet. Srna) bon hier gehen Übertragungen auS: „©etneâ SBeiberhaffeS SSer^afjte Quelle liegt nunmehr am Sag" 19 ; „Sieht SBort mehr. ©S ift am Sag" 20 ; ©ie SBahrheit an ben Sag bringen; bie ©orate bringt eS an ben Sag. früher gebrauste man „an (ben) Sag geben" bon ber Verausgabe bon SBüdjent: die den Deudschen Esopum . . . an tag geben haben 21 ; „SBeniger Mdjte »erlauf IodEte ju Sage ba§ «Blatt"22; ©eine innerften ©efüljle an ben Sag legen.

3Seiterf)m wirb S a g jur Söejei^nung beâ leeren Suftrauntá: „in ben Sag Ijtnauâ bauen, fangen, fte^n"23. ©arauSentwicfelt es fid^ ebenfo wtetn§Slaue^tnetn: „23ie !amt ber SDÎann nur fo in ben Sag hinein t r e i ben?"24. ©aâ berührt \iâ) mit ber babón unabhängig entftanbenen SRebenêart in ben S a g ^ in ein leben 'unbeíünnnert um bie 3eitre^nung > , wte lat. in diem vivere. 28te in anbern S^rac^en wirb ber Sag a ß ba§ wid^« tigfte ©Hid eines geitraumê bon 24 ©tunben baju gebraust, biefen in feiner ©efamtljett ju bejeidjnen. 3î»g. unb altgerm. ©itte War eg, ηαφ Jlä^ten ju jä|len (f. SRac^t), aber fd^on aljb. finbet \iä) bte unâ geläufige 9lrt: Tha? was finf dagon êr, êr er thulti thaç sër25. §eute beginnt ber bürgerliche Sag ju 2Ritternaá)t. SageSbienft erfe|t baâ früher beim ^eer üblidje frj. du jour, wie SageSorbnung ordre du jour, bas felbft wä^renb ber frj. SReboIution ató engl, ordre of the day übernommen ift. Sag unb ©tunbe beftimmen aufjer bem Sag audj bie Sageêjeit. gefttag, geiertag, ber erfte Dftertag, von sant Feters tag pisz auf sant Johannes tag28. Set ^eiligenfeften Wirb S a g oft auâgelaffen, fo ba§ nur bet ^eiligemtame im ©en. bleibt: SDlartini, 2ΚΐφαεΙι5 : ,,'ä ift ïjeut ©intonê unb ^ubä, ©a raft ber ©ee unb will fein Opfer Ijaben"27. ©eburtô-, 9lamen§-, ©terbe», ©eben!», ©ebantag; ber Sag bon $otôbam; „Sßerga|t i^r jenen Sag ber ©djladit?"28 ©er Sag ber Slbreife. ©eri^fêtag. hierüber fowie übet Steid^ltag u.bglf.tagen unb Seibing. 2tu3berSBebeutung l Sermin' entftanb babet bie je|t beraltete Sebeutung 'ftrift' (jur 3^Iung u.bgl.): m^b. einen kurzen tac geben; mnb. ic geve iu tach ein halves jar 29 , fjür 'eine SBocEje' fagt man acht Tage, inbem man ben entfpredfjenben Sag ber nädjften SSocÇe mitjä^lt. UngewiJ^nli^ fte^t für bte 8eitfi)anne : von hiute am sehzehenden tage30. 90le Sage, jeben Sag, m^b. allen tac ctägltdj'. SllltagS- finbet ft.balb ber erfte SRorgen tagt" . £eiá)t ift bon ba bet 2íu8g. 3,123 (®et Äaiferin Slbf^ieb 64). — 4 ft. ®rmtm, Übergang gut SBebeutung 'íeuditen': „Sagt bie fdjcmfte SRe^tôaltert. (1854) 813ff.— 5baf. 806.—«baf. 814.—'(5. 3 ©orate tagen" . SSielfältig fnitpft übertragner ©e» SSeiProbt 1914 3f. f.bt. SSortf. 15,284.—8 Säf.-Stulg. 7, Βχαηφ í)ier an. 177 (XcII I I 2 S3.1117). — » baf. 194 (ïell I I I 1 SS. 1519). daneben entwidelt tagen bie S3ebeutung 'auf einen — 10 ©oetlje 1804 »ü^nenbeaib. I I 8. — 1 1 SDticraebeftimmten S a g jur Beratung jufammentreten, einen Iiu§, mteê «pommerlanb (1640) 3, 552. — 12 b. bt. (dteá)té*)Zag íjalten5. hierbei wirïte ηίφί nur bie Se» ©tfibte 11, 492, 13. — 13 3. gtf^ort, 9la$trab (1570) 1384 1 4 ©djitler 1799 ©äf.-StuSg. 5, 211 (SBatt. £ob I 7 beutung bon S a g 'Sermin', fonbern auá) bie 9Infá)au» fiurj. ung, bag eine foláje Sagung am gellen Sag, getoiffer» SB. 563). magen unter ben mugen ©otteS ftattfinben müffe, wie SageSotbnung f. S a g . auá) geriti)tIicE)e 3meiiämpfe unb felbft Einrichtungen 4 titelidj , tagtäglidj f. S a g . bor (Sonnenuntergang beenbet fein mugten . ®at)er tafß f. S a g . tagte man ursprünglich unter freiem Rimmel, unb al3 fpäter befonbre ©ericE)t§I)äuier aufiamen, pflegten bie 2aeia#ung f. S a g . © j u n g e n wenigftenâ im Sommer bor ber Sût ftatt» Zafel 9Ï., feiten 2R. © n alte! germ. SBott, bag in juftnben® (f. Saube). ©egen bie ©onne wanbte fic£) ber ^egenbe SRidjter, gegen bie ©onne ftabte er bem anorb. tak 91. '©riff', taka, nuil, oftfrief. taken, mengt, ©djwörenbenbenßib·. S a g e n erfdjeintinentfpreetjen» takken, engl, take 'nehmen, ergreifen' erfá)emt unb 1 bem ©inn im 14.3h· in weftobb. unb |ίφ jum ibg. SSerbatftamm *dëg- 'paden' ftetlt . (53 berbreitet fid) in früíjn^b. $eit; nb. entfpriá)t um 1500 ift allen ©eegetmanen eigen: nb. takel 31., nt. takel daghen7. SRit bem Síbfommen ber alten 3îeci)tèpfiege SR., engt, tackle. 2)än. takkel unb fφweb. tackel ftnb mußte eS fdt)Winben, bod) ijielt e§ ftd) in ber ©djWetj. au§ bem ÜRb. entlehnt. S a ! e t ift ρηαφίί ein Sau, womit etwasbefeftigt ober ®a^er berwanbte e§ ©djüler 1804 für bie SBerfammlung auf bem SRütli, obwohl biefe notgebrungen bei Stacht gehoben wirb, bann atâ ©ammelbegtiff 'SauwetP,

Zahl weiter alleg fteí)enbe unb Iûufenbe ®ut auf bent ©coiffe, bie gefamteStugrüftung. SmSDtnb. u. 911. fytt eg fttE) bon í)ier auâ mitunter erweitert ouf jebeâ §ílf3mittel überÇau:|)t,au juη0φ|1 auf bie ©pracEje ber i)öljer ©ebilbeten befc^ränft. Äant hot bon logifc^em Sait gefprod^en®, 2Roltie fc^retbt: „(fo) iann nur eigener Sait mir fagen, toie lange id) gern gefeljen bin" 7 . 2)ie mufifalifdEje unb bte ftttltd^e SBebeutung fdjeiiten tneinanber ju fließen in ©eumeê Sluâbrud: „Sinn unb richtiger Salt für baâ ©Ute unb fogar für baâ ©φΰηε" 8 . mudi) bie SSeitec«

bilbungen t a i t b o l l , t a l t l o â unb S a i t l o f i g i e i t , im 1 9 . a u f g e i o m m e n , finb auf bie gepflegte ©pradje befaran!t geblieben: „SBürbig unb taftboll" betbinbet Steitf^ie», für t a ï t l o ê fagt nodi) ©.gre^tag: „(ungefd^idt unb) oijne Saft" 10 . 3 n S a ï t f e b l e r lönnen itoet SBebeutungen liegen: bet geiler im geitmaß toie bet in bet rnâçe. Sínbere 3 u f a m r r t c r i i e 6 u r , Ö e T l S a l t f t o d unb SBeiterbilbungen toie t a f t t e t e n beuten fidE) bon felbft: „günf bet alletliebften Änaben ©egen fünf ©efd^toifter ftreitenb, ^Regelmäßig, t a f t b e f t ä n b i g , ©ner gaubrin ρ ©ebote" 11 ; „©ie hatte (bei ber Begleitung jum glötenfpiel) feine 2Jlängel fo ju ben irrigen gemacht, baß barauê toieber eine 2lrt bon lebenbigem ©anjen entfprang, baê fidi) jtoar ηίφί t a i t g e m ä ß bewegte, aber bodj ijöc^ft angenehm unb gefällig lautete" 12 . 1 ©tanberger, ©ialoguS ober ©είριάφ (1524) C 2b; 6 . moti), Diet. (1571) D I a . — 2 8lb. §auffen, Qoï). giflait 2 (1922) 172 ff. — » ©oetïje 1774 Sub.-SluSg. 1,s 17 (®er SKufenfo^n). — * ©ef. SBerle 6 (1910) 326. — ©octfie, 4 Seim. Slugg. II 4, 83. — ©ämtl. SBerfe 10,136 gartenftein. — 7 ®ef. ©Triften 4, 24. — 8 Spajietg. n. SQtafuâ 1 (1805) 131. — · ®t. ®efd). im 19.3f). 4 (1889) 50. — 10 ©oll u. $aben 2 (1855) 97. — 11 ©oetlje 1803 Sub.SluSg. 2, 77 mag. SRefe). — " faerf. 1809 Sub.-Slulg. 21, 69 (SEBa^ltoertt. 1, 8).

Zal ffl., fd^lef. auch 2«· SQ)b. mhb. tal 2K. 31., afäd)f. nb. nl. nnotb. got. dal, afrtef. del, agf. dœl, engl, dale, attori», dalr fiaren auf germ. *dala-1. Son ben ut» bertoanbten 858ôrtem fteht am nädjften aflab. dolü '©tube 1 mit dolinü 'unten befinblic^'. Cftbeutfd)» lanb finbet fid} beten ©tamrn häufig Drtënamen toie S ö h l e n , SJöijlifc u. ä. 2lu§ bem ©loben, ftammt bie SBejeid^nung ® o l t n e n für bie trichterförmigen Säler im Äarft. ©runbbebeutung toar 'JStegung' in fonbejent wie íoníabem ©inn. ©o erflärt ficí) bte Urbertoanbtf(haft mit gtiedE). βόλο? 'Äuppel', θαλάμη '^öhle, Sager1, Θάλαμος 'umfchloffeneë ©emach, ©chlaf» räum, SSienenjelle', όφθαλμό; 'Sluge' auâ όττ-θαλμέ; 'Slugenhöhle'2. Sine Slbleitung toeftgerm. *daljölebt in nhb. S e i l e , norbbt. S e i l e 'leichte Sßettiefung, SBeuIe'3. 3Q)b. erfcheint baê g . alâ tellia, mhb. alâ teüe 'Schlucht', mnl. alâ delle, agf. alâ dell unb fo noch engl, dell 'SaP. SBeitere Sertoanbte f. u. S ü l l e . Sie im 9?hb. biâ 1900 gültige Schreibung mit th follte bte Sehnung beâ a bejeichnen4. 5Uâ SK. finbet fid) S a l beteinjelt ηοφ im 17. Sh· 5 : „Ser iüle SBeften« toinb bricht Sölumen butd) ben Shal"·. 9luf biefem ©d)toan!en beâ ©efchledptâ beruht eâ, baß fid) ber» f^iebene gormen ber SDÎj. gebilbet haben7. 2tí(b. fteht diu tal neben diu telir8. Sie jtoeite, nur bem 31. p » iommenbe gorm hat fidh alé nhb. S ä l e t burchgefe|t; bte fördere, bem ©ing. gleiche gorm tal erfcheint neben bem barauâ hetborgegangenen taie noch bei Suther: die tal ausfüllen 9 . S a l e finbet ficE) in bichtedfcher ©pradEje biê inê 19.3h-: „Übet 58erg unb tiefe Sale" 10 . S a l tritt in ©egenfafc ju SBerg: „burch ©ebirg unb Sal" 1 1 ; „D Säler Weit, o fcöhen"12. Sprichwörtlich gilt: sö höher berg, sô tiefer tal 1 3 ; „S9etg unb Sal lommen nicht jufammen, aber bte Seut" 14 . 3 n ber

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Salent

SSellenleljre fpridjt matt Bon SBeltental unb SBellen» ber g. 3lad» berfelben Strt finb ßufammenfefeungen gebilbet toie Stipeti', g l u f j » , SRIjein«, SBalb», SBie» ietttol; $ a u p t » , S e i t e n » , 9îebentoI; S a ï ï e f f e l u. a. Èie tieffte glädje eineâ Safê Ijeifjt S a ï b o b e n ober «foljle. ¿ a l erfdjeint in Drtênamen 15 tuie SE^al, S l j a l e (erftarrter ®at. ©g.), © r ä f e n » , Clingen«, ©c^nepfen», Stofentijal (ni. ïtoosendaal), Φαί)1« Raufen ufw. Stuf foítí^e geí)en bann bt. Familiennamen jurüd tote b. S3íumentí)al, SicE)tenbaí)I, ßggen» tljaler, ®iefentt)äier, &ird)tí)allet; an biefe fdjltefjen jiib. ^jantafienamen an tote SIron», Sulpen», SBeitdjen» ttjal. Übertragungen Çaben ftd) befonbeté burdj biblifcEjert Spradjgebraudj ergeben. Sor allem wirb bie ©rbe ein Sal genannt: ob ich schon wandert ym finstern tal, furcht ich keyn vngluck 18 ; Die durch das iamertal gehen 17 ; „©er SÖlenfdj, ber bielbewegt burájint baâ Sai ber aJlängel"18. ©benfo íjeifjt eê aber aud) bom 9tufentI)alfêort ber Seele ηαφ bem Sobe: „D bu, ber mid) buril.3 S5ed), @g. Slgricotaá 3»ölf SBüc^er t>. »erg» Zalg SDÌ. baâ leidet gerimtenbe gett mehrerer $flan- bau, SReg. — ©. Sithnaim, SWorgenl. SBörter (1924) 90f.; jenfreffer, bor allem Rommel», ÍRinbet», R i e g e n - ft. Solotfd^, St^tn. SSb. (1927) 9h. 2003. — 4 ©djmellert a l g unb ber in ber §etlïunbe berroenbete fètrfd)- grommatnt, Sa^et. SUb. 1 (1872) 505. t a l g , ferner ber bon ben menfdjltd)en Salgbtiifen ab» ï a m b u i 2JI. 'Srommelf^läger'. ®ie aSortgef^id^te gefonberte fëauttalg. ©et tierifdje Saig rourbe bor allem bom £tcf)tjiel)et ober Äerjengtefjer berarbeitet, beginnt um 1200 mit einem SSerâ SESolframê b. Sfd^en» bodj würben Salgli^ter audfj im §auê|alt í)ergeftellt. 6αφ: Ein tambürr sluog unde warf Vil höhe sine 1 9Kan jog babet entWeber bon einem SBrett ^erab- tambür . §ier entf^ridjt bag le^te SSort bem frj. 1 Ijängenbe gäben burdE) bie flüffige gettmaffe, l)ob fie tabour '^attbtrommel , baâ auâ bem gleic^bebeutenben öfters tjeraug unb lieg baä gett an tfyten etfalten, bis arab. tabi ftammt unb im 3Ì. S a b u r e t t 'niebriger bie geroünfcfjte ©tärfe ε π ε ί φ war 1 , ober man gojj ©effet ο^ηε βεήηε' fortlebt. Φαδ m ift fd^on im SRoman. ba3 gett in Äerjenformen. ®ie qualmenben Salg- eingefügt unb erfdjeint audj in ber SSerlleinerung lidjter Waren neben ben teureren S58ad^§Ierjen biâ mâ S a m b u r i n 31. 'Srommel, (runber) ©tidra^men'. 1 9 . f i b l t d ) , bann Würben fie buri) bie beffer bren» 3D^b. tambür fÇ. 'SrommeP fpielt bei SSolframâ 9ΐαφ» nenben ©tearin» ober $araffm!etjen etfe|t. ®er folgern είηε Stolle: Man warf die tambüre enbor mit 2 3 Serjengießer war in neuerer geit bielfadf) jugleidj siegen ; Tamburen vil, de hüllen ; ir helme unt ir c ©etfenfieber; barauf beruht eine meriwürbige Uber» schilte wären tambüre man fd^lug im ßantpf barauf, 4 tragiimg: in ber SRebenáart 'mir ge^t ein ß i ^ t auf' Wie auf Stommeln' . ®a§u tambürsere SK. 'Srommel» trat im ©djerj ber ^erfteller an bie ©teile be3 Saig« fdjlög8t', beffen berfürjte gorm bei SSolfram 1204 lid^tö, unb fo entftanb bie SBenbung 'mir gei)t ein Wiberfe^rt: Mane tambürr da worhte Mit der pusüner galm6, wä^tenb bie bolle fjotm erft ηαφ SKitte ©eifenfteber a u f .

12

2anb-

ïang

beS 13. erfcfyeint: die gumpelliute, giger und tambürei®. Stamit barf bag SBort als eingeführt gelten, gteilid) bet Slang ber grembljeit tjaftet ií)m no à) lange an. ®arum offenbar meibet e§ Cutter in ber 93ibelüberfe|ung. 3 e f e n 7 wünfdjt eê burd) S r u m m e l f d j l ä g e r ju ε φ | ε η . 9ίοφ Seffing bilbet bie 2JÎJ. S a m b o u r S . 2)ie £erfunft auS bem Strab. ift p e r f t ©tieler fiar8.

l a n g 2R. S e r Sfarne bet SÖgenart Fucus ift urfí>tünglití^ norbgerm.; et Ijat fiá) ηαφ SBeften unb enh-, *í>eng- (f. gebeiíien). Übertragung auf ben ©ticfraljmen begegnet audj íjter : φαηη wäre bon einer SSebeutung 'btdjte ÏRaffe' auê< „2tn einem 9îaà)mÎttage fafjen wir betjbe auf einem juge^en 4 . L i m m e r . . . unb [tieften im Sambout" 9 . g n ber SBau» SSet u n i erfe^eint ba§ SBort juerft in Stieberbeutfd^hmft ift eS ber trommeiförmige Unterbau einer Äiippel: lanb. 6 m lat.-nb. S3b. a t ó ©reifêtoalb 1465 erïlârt: „(mir) liegen un§ bie Saiten ju ben ©efimfen ber 5 Äuppel, beS SambourS unb beâ ©djiffS auffdjfefjen... dank/lierba que provenit ex aquis . (Sine SBiêmarer JRatêberorbnung bon 1560 fájreibt ben SBürgem bor: 10 SUS ftJir auf bem ©efimfe beS SambourS ftanben" . dat se tho beteringe (eineè SS3eg§) ein foder danck halen laten·. SIbelung buájt ï a n g unter ^inWeië auf 1 $ars. 19, 8 ; bûju Φοι. l i e b e r , ©ie 2Jtufifinjft. in ben bie norb. §erftmft 7 , anbete SBörterbü^er folgen feit ï)ôf. ©pen b. S3Iüte§eit (©reifëro. 1933) 13 f. — 2 SBirnt 17938. 9iat.«Wiff. 2tbí)anblungen auê «ftorbbeutfd^Ianb o. ©taoenberg, SBigatoiâ 8653 S£aj)tet)n. — * baf. 1 0 6 6 8 . — 4 befi^äftigen fid) mit feinem S8au unb feinet SerwenOtto, ©lûcliuê 5084 ©räf. — s ißarj. 3 7 9 , 1 4 . — « Setti). ti. Stegenáburg, ÍJkeb. 1 , 1 5 5 Pfeiffer. — ' SbtaÇim (1645) bung alé ®ünget 9 . ®et 3JlectIenburger ξ>. S o g 3; baju ξ». §arbtec£)t 1913 Qf. f. bt. SBortf. 14, 80. — 8 © e t forint bon „mit 2ang geröteten Mitteln"10. 1797 gibt bt. ©prodje ©tamntbûum (1691) 107. — » SfrieberidenS ß. S. Sftiet in Nürnberg ein ï a f e l w e t l ^erauê : ©eftÇidjte (1786) 48. — 1 0 ®oet£)e, 3ub.«3lu§g.26, 162 (Stai. „Icones Fucorum ober SCbbilbungen ber Sange": ba» SReife, 22. 9îo». 1786). mit werben $ f l a n ψ unb Name audj in SBinnenbeutfd)» lanb beiannt. ®afür forgen Weiterhin ÍSüájer wie ï a n b , tSnbeln, ïSitbler. 28ar bie grage beS rûm. 2Í. b. ^umbolbtê t o g m o l : „bie am »oben (beê SKeerê) 11 SSerfteigeretô nad) einem ^îreiêgebot in quantum? wur§elnben Sangaefträudie" , unb baê 2Karfá(en= (barauS © a n t 'SSerfteigerung1, f. b.), fo würben ©e= bud) bon §erm. SÜImetö: „®er inteteífante S3lafen« bote abgegeben mit oem SBorte tantum 'fo biel\ ®ar= tang, w e l t e r in ber Norbfee in Unmaffen borïommt, 12 auS würbe im 3Roman. ein SîaufmannSWort, bgl. fpan. fe^It ijier" . Sie ©cEjilberer bon ©eereifen iönnen tanto 'Kaufpreis, ©ptelpfennig', tantear '[d)ä|en n . 28ort unb ©αφε biê Ijeute nid)t entbehren : „gn ber Nieberung bon ©ájlid unb mooëartigem Sang lagen SieS ift woíjl ber Urfprung bon mt)b. üf den tant 13 'auf S3org'2, mnb. tant van Nurenberch 'Nürnberger bie Wethen gunite, ί α ^ ε ^ ε bon 2)htfc^eln" ; „3Jlan 3 ftlein», inêbef. ©pleitearen' , bas fidj in bem ©pridj» begegnet ljäuftg großen Unfein bon ©eetang, bon ab« wort 'Nürnberger Sanb unb treue ípanb ge^n burchi geftorbenem ©eegra§, mand)mal meilengrop unb bon 14 ganje Sanb" 4 bis íjeute erhalten íjat. ©te laufmännifdie rötlidEjer garbe" ; „Sßon bort bringt ber ©olfftrom 15 Sebeutung lebt im übrigen nur Ianbfdjaftlidj Wetter, ben bünnen Sang gerbet" . Sbenfo ift betbeê in ben 6 g. SB. oberfädjf. t a n b e l n ' t a u f t e n , fdjadjern' , fteir. Äüftenroman ber ©egenwart jut Vertiefung ber £anb= t a n b e l n kaufen unb beriaufen, Saufdjljanbel treiben'®, fdEjaftëftimmung eingegangen: „Staunet Sang unb 16 bair.=öftetr.=fd)Wäb. S a n b e l m a r f t , S â n b e l m a r ï t giftgrünes ©eegraS lag in Raufen Return" ; „®ie 17 7 Suft tod) nad) Sang" . 'Sröbelmarft' unb S ä n b l e r Probier' . ©onft ift bie SSebeutung bon S a n b (äijnlidj wie bei Ä r a m unb S r ö b e t ) übet 'geringwertige SBate' in 'nichtiges SBefen' übergegangen, fo fá)on mí)b. tant 'leeteS ©efdjwäi, ^offen', tanten 'Sßoffen treiben' 8 . SESie t r ö b e l n (f. b.) feine Sebeutung 'mit SHtwaren tjanbeln' in 'faumfeltg feitt' geänbert í)at, fo íjaben audj t a n b e l n , S ä n b t e r unb S ä n b e l e t tljte heutige fdjriftfpradiltdje SSebeutung angenommen®. 1 SHuge.©öfce, ©t^m. 3586. (1934) 610f.; % (Scfjeib, ©tobten jum fpatt. ©pradjgut im ©t. (1934) 14f., 123. — 2 2il. fieser, SJiijb. Çanbtob. 2 (1876) 1402. — » © f i l i e r Sübben, SJtnb. S B . 4 (1878) 510. — 4 Söanber, iff (1928) 71. — 40 ÎÇouji, ®t. SBerfe (1936) 74. — " ©eri. 8tg. am SKittag bom 26. Dit. 1935, Sta. 257. — 42 ©te Kampfwagen frember §eere, 1926; Tiarbt, SBer^atten gegen gepanjerte fiampftoaaen, 1934. — 43 Çetgl, Zafâenbuâ) ber ïanK 1 (1935) 9. — 44 baf. 1,10; 3b. b. bt. §eereê 1937 ©. 62.65.

î a m t 3K., m^b. tan, tannes 2R. 31. '(Sannen-) SBalb' gehört urf^rünglid^ niá)t jum Saumnamen S a n n e , f. b. 2lf)b. begegnet nur bie 3ufommenfe|ung tan-esil equus onager, SCBiíbefeP; feit ettoa 1200 tritt baá einfache SBort auf: der schal was sö grò?, Da? in da von antwurte Der bere und ouch der tan 1 , unb bleibt bté inê grü^ní)b. !)äufig, αηφ m ber 2K§.: In bergen und tannen Mac nieman vor ir genesen 2 . 3Kit bem 16.3$. berïtingt e§ faft ganj. Siebter beë 19.36. tete ©introef, ©eibel unb ©cbeffel ^aben ba§ bergeffene SBort, baê fidj nur in Ortsnamen loie S a n n a , S a n n l j e i m , -!trd), - r o b a , e n t s a n n erhalten ^atte, ju neuem Seben erioedt: „SBer futren ίυίΠ im loitben Sann, «Καηφ SöaffenftücE nod) finben iann" 8 . Sütd) mnb. dan 2Jt. bebeutet , aber mnl. dan SM. 9t. ift 'teüfter φ ΐ α | , ©^Iupftniniep. daneben ftei)t fpätmí)b. frü^n^b. tan 'Soben 5 : Da mit so warens alle da In einem stadel auf dem tan 4 ; Lappenhauser sturmvan Vielent nider auf den tan 5 . gehört unjrteifel^aft ju S e n n e (f. b.), unb fo fd)emt fid) S a n n erft im ®eut= fd^en unter éinflufe be§ anllingenben Saumnamenê ju 'SBalb' enttoidelt ju i)abene. §eute benïen wir unter bem ©influì ber irrenben SSolföbeutung im befonberen an einen Sannenwalb. 1 9îib.«Sieb 941 SartfcE). — 2 SStrginal 30, 6. — 8 Uíjlanb 1811 SRolanb ©c^ilbtrciger, ©tr. 25. — 4 §nt. SBittentoiter, SRing 7165 SBiejjner. — 8 baf. 9370. — 4 ©^meller-grommann, S3ai)er. S®b. 1 (1872) 607; ®SBb. 11, 1, 1, 109; 81. SBalbe, Sßgl. SBb. b. ibg. ©pr. 1 (1930) 853; ξ), ftifdjer, ©(^toäb. SBb. 2 (1908) 52; Sab. 2Bb. 1 (1934) 415.

Sanne g . , m^b. tanne, a^b. tanna 1 , mnb. danne, afädjf. dennia, mnl. (feiten) danne, nnl. den2. ®ie 3iabeli)öljet werben bom SSoI! ηίφί fo ftreng untertrieben, wie in ber SKaturWifíenfdjüft. 9ίηφ mandjem ©ebilbeten finb bie Unterfd^eibungêmerïmale bon Sanne unb gid)te ηίφί geläufig; felbft bie Sief er (f. b.) Wirb bielfad) ju ben Sannen gered)net. Qn Seilen SKittel» beutfd)Ianb§, j. » . im S^üringei SBalb, unterf^eibet auc^ baá S o l ! bie brei Säume genau, Wie benn bie heutige wiffenfc^aftlicfie Sebeutung ber brei 9îamen S a n n e (Abies alba), g i á) t e (Picea excelsa) unb Äief er (Pinus silvestris) im mb. »etbam (©lebe 1477); ba§u g. Setler, ©ntro. b. bt. ffultur auf apfel, mti Übergang bel r ju 1 wie umgeïeljrl in 2 2 209; φ. ©djulj, grembtob. 1 (1913) 249.— 3 3. SOfaaler, täfern; f. tafeln). £etttfd> ©praad) (3üridj 1561) 399». — * ff. ©tieler, φίε weitete ©ntwidtung füi)tt bei ©αφεη unb 9tb» ®et bt. ©pr. Stammb. (1691) 286. — 5 91. ©rçpïiiuâ, (hallen, άήηΐιφ wie bte bon lai. gravis, ju t(ge)wίφlig, ßatl). b. ©eotgten (1657) I 725 Stemming. — · Slfiat. tüchtig, αηίε^ηΐίφ' : Es was auch tapfers gelt, getrenk4; «tbanturiet (1754) 329. — 7 Sean 5ßaul, ffomet 3 (1822) 5 114. — 8 amatante?, gtauenj.-flej. (1715) 1691. — » Sieg. „in biefct tapferften unb widjiigfien ©αφεη" ; ,,ίοίφε 10 íapfere, fiare ©ρτύφε ber ^eiligen ©φπίί"®; „tapferer Xfdjubi, Chron. Helv. 1 (1734) 678. — 81. b. fallet, 7 ©ie SUpen SB. 380. — 1 1 ©oetlje 1832 3ub.»2luâg. 14, 68 ©eburi ober ©lanbel" . Sn abb. ©ebrauá) t)ätt ίίφ 13 . ©f^enbact), der tartschen turnieren bei einem öfterr. 3Βα}ψεηΜφΙει aiej. 2520. 3685. 9233 Xoifdjer. — 7fîteujf.b. Sanbgr. tjerborge^t9. ©pater im 1 4 . m i t ber fteigenben Subtoig 5708. — 8 Dttoïar b. ©teietmarl, Sleitn^ton. 31005. 3Sei)r^aftig!eit ber ©täbte, gelangt bie ©φώ^αίίε 51715. — 9 ÍJÍetet ©ud)entt>irt 30,190 «ßtintiffer. — 1 0 iRati). jum bürgerIίφen fÇufcboIï unb wäφft ju einem grofjen gen, ®a3 ©efc^üfe im SKittetalter (1928) 12; SBiilder, Uri. ©(^reiben betr. ben Qug ber Slrmagnafen (1873 ) 49. — Φε^ίφίΰ), ^mter bem ίίφ ber ©φΰ$ε birgt; oft mannë» u. 11 Utl.-Su^ f. b. ©efd). b. «Bieberr^einä 3, 1 9h. 689 £a» ήοφ, erhält fie alé ©ε^αΓΐ?φε unten einen ©ίαφεί, comblet. — 12 SRatíjgen a. a. D. 239; ©ffentoein, Duellen j. mit bem fie in ben SBoben gefto^en werben ïann. ©efd). b. Feuerwaffen (1877) 145. — 13 Wremer Statuten ftäbt. 3íeá)nungen unb 3eugí)au§«;8nbentaten ειίφείηΐ 153. — 11 «Petr. be SWerobe, «Pilgerfahrt b. träum. SJlön^S fortan Sartf^e i)äufig, fo 1365 unb 1444 in grani» (Söln 1444) 4127 2Keijboom. — 15 §ift. Sßolfälieber 1, 423 fürt am SKain10, 1369 in Slrnlberg in SBeftfalen11, Siliencton. — 18 Sibl. b. lit. SBeteinâ 7, 174. — 17 2. (£ί)ΐοη. 1389 unb 1580 in SRürnberg", im 14. in Bremen13. 9, 15 (1523 unb 1534: Schilde). — 18 SBerle 16, 392 ffieliet2·

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£a|d)e

e. — "©oretta (1562) 107». — 20 3αφ. SMnfcer, SibtuS (1562) 12; entfpr. 3. giflait, ©arg. (1575) 280 SRbr. — " Halmen (1637) 66; entfpr. Söaftel (b. i. ftnocÇe), ©on Sicote (1648) 33 Sîbr. — 22 ïrauetfpt. 72 «point. — » ©ämtl. Seife 4, 41 Surcad». — « Serie 1 (1811) 359. — 2 6 fcettmd) IV. I 2, 4. — 28 ©ebid)te I)gg. bon ©. ©djmibt unb 81. Hartmann 1, 265. — « @ebid;te (1908) 182. — 28 ©rosnen (1892) 77. — 28 j. SB. ©. SBujadf, S u i SBetoaffnung u. ffiriegfüljrung ber Slitter b. ©t. Drbenâ in $reu&en (1888) 9f.; §ette, ©t. Kultur b. SKittelalterä (1912) SEaf. 21, ©. 17f. Xafdje g., at)b. tasca1, afädjf. dasga2, mí)b. jtmb. tasche, miti, tassce, tessce, imi. tasch3. ®en anglo» frtef. tote ben oftgerm. 6prad)en fefjlt bag SBort; '¡pal· anorb. tasca 'SBeutel' mit feinen goígeformen (fdjweb. taska, bän. taske) beruht auf ©ntleljnimg ató 9ìorbbeutf^Ianb4. ®iefe Verbreitung wie bie ©Ietdj^ett bel Slnlautl im §b., 9ib. unb 911. weifen auf ©ntleljmmg nadj ber ber í)b. Sautoetfdjtebung unb ηαφ 21b» toanberung ber 2lngelfad£)fen. ©te geljt au3 bon ber rom. ©tppe bel ital. tasca (fra. munbartlid) tasque, tasse), bie burá) eine g^if^enjorm *tasdcäre auf lat. taxäre 'abf^afcen' guriictgefüi)tt Wirb. Φαηη wäre tasca urfptünglid) 'ïageloijn; Wal man im ©ädel trägt'5. 5ftt einem £εί! ber bt. SJtunbarten geigt STaf dE) e (wie 2lf φε unb g l a f φε) δ-UmIaut. gormen wie dei gelten am 9Η)είη bon ben Quellen bté jur ÜDWhtbung fowie in ïetlen bon ©djWaben, Samern unb SJÎitteïfranfen, oftwârfê b i l ¿irol, norböftlid) b i l m ben 3tautn bon 9îemfci)etbe. S)ie 83eugung ift urfprünglidj fdjwad); gügungcn wt8 a u ! ber î a f d j e n begegnen fdjriftfpracpS b i l ;um ©nie bel 18. Qi). ¿¡ufammenfeiungen wie 2;afá)enbieb unb «tuφ jetgen «en- b i l ïjeute. obb. 3Runbarten, namentlid) batr., lautet ber 9íom. ©g. ein taschen. SDtefeâ Smbringen bel -n auâ ben obliquen gormen ift jurüd b i l 1400 naáijuweifen7. %a\áje ift ein borwiegenb norbbt. SBort, für bal tm ©üben ©adf (f. b.) gilt. ©0 Ijetfjen Ijter wenigftenl bie an ben Kleibern feftgenätjten Seutel (§ofenfad, ©aduljr), wäijrenb frei getragene SBeutel, j. SB. £ebertafd)en, audj fübbt. Safere Ijeifjen8. §8ute weiá)t ©ad bor Safere juriiet; jüngere ßmfüljrungen wie S8rufttafdE)e unb SBeftentafdEjetl W8tben bon botnljetein fo, nidjt ©ad!, genannt. Scheinbar a u l biefet Gmtwicfiung Ijeraul fällt bal neueftenl weit ber» breitete SttpenWort SRudfad (all sacco Tirolese fogar ini gelangt). SIber ber Slorbbt. fieíjt barin eìjer ειηεη ©aa a l l eine %a\à)t. dagegen bejei^nen 5Rudt ä f φ ε ί unb 3fíudbefd)el (auá) im Familiennamen) ein Siänjel. grüfjer ift bal SSerbreitunglgebtet bon ©ad Wefentlid) größer geWefen, wie aud) nod) nnl. zak, zakgeld, -doek ufw. gelten. ^ergeftetlt würben bie £ebertafd)en bon §anb» weriern einer eignen Bunft, a n ^ie gamiliennamen 8rtnnern wte£efcE)(e)mad9er, Ì a f d j n e r , Säfc^er, ®äf^Ier. Urjprünglid^ War bie ïafdje ein frei getragener ober angehängter SBe^älter, wie er nod) in btelen gufammen» fe|ungen erf^eint: ©elb», B i r t e n » , ger», SReife», ©atteltaf^e. Slod^^eute trägt b8r

Sriefträger bie SSriefe in εΐηεΓ ïafi^e. ©onft aber ift bte aSrieftafdje ηαφ bem SSorbilb bel f n . portefeuille fletner geworben, fo bag fie felbfi in bie Ä I eib ertafdje gefteett werben fann. SCrofebem Çat fid) bal SBort gehalten, Wäijrenb ©elbtafd)e bon frj. portemonnaie bebrängt wirb unb fid) aud) in ber SSerftemerung ©elbtäfd|d)en nur fd)Wer neben bem gremb» wort be^au^tet. áber S a f d)e allein fann fd)on '©elbtafdEje" bebeuten: „etwa! a u l feiner (eignen) îafd)e bejahten; bal fließt allei in feine ïafdje; er liegt ηοφ feinem Sater auf ber SEafdje; bief er m u | oft tief in bie ïafd)e greifen; 9iafd)8n madjt leere 2¿fd)en". ©0 gern aud) tm ©prid)Wort: „©te fjat ii)n lieb auf ber ©ette, Wo bie ïafcfje ijängt"9. Φαηαφ ift SEafdje ber feft in bie Äleiber eingenä!)te SBeutel jur Aufbewahrung flemerer ©egenftänbe: 2afd(entud) (f. b.), - f a m m , -meffer, »fliege! u. bgl. Sludj Πειηε SBüdjer fann man m ber ïafdje tragen, baïjer SEafdjenaulgabe, -bud), - f o r m a t , «falenber, »wörterbud^. 3 n Slebenlarten berührt fid) Siafdje bielfad) mit ©ad: „SOlag er ©enua in bte Safdje fteden... Wal fümmert'l uni?" 1 0 S)emgemä§ in heutiger Sttltagê» fprad^e: „er ï)at u n i alle in ber ïafdje; bie ©egenb fenne ίφ wie meine SBeftentafdje; Με gauft in ber ïafd)e ballen" (feinen SRutju offner Störung ^aben), bagegen: „®eutf^Ianb . . . ballt bie gauft, bod) nidjt im ©ad"11. Übertragen Wirb ï a f d j e auf bie S3adentaf(^en bei ^amfterl fowie auf bal weiblidje ©lieb ber Ïier8 12 , bann au¿^ bel 2Renfdjen18, unb biente bann (wie ©ad) aud) jur S3ejeid)nung ber ©ittenlofen. ©0 fdjon um 1400: Get, ir faule tasch! die schüssel wasch14. SKunbartlid) auc^ o^ne Sßorwurf : „®u bift el 2Sfd)Ii" ls . 3Iu|erbem Würbe el für ein geräumig^ 3Ratii gebraust: „©0 »erb id) eud) f r a g e n auff bie 2afd)en i e . ©eibe Übertragungen berühren fiefy m ben je|t ^armlofen ©gelten i ß l a p p t t * unb 5ßlaubertaf(|e. ®er 2 a f ( ^ e n f r e b l í)at ben SJlamen bon femer gotm: er ift runb wie eine SEafd^e. SSon Capsella bursa pastoris tjeifet e l in Strasburg 1539: „®al Säfc^elfraut trägt ben ©amen in íefdilin" 1 7 . ©3 Ijeifct aud) B i r t e n « täfd)el, engl, shepherd's purse. S n nb. unb mb. SKunbarten befteí)t für 2iafcf)e b a l g . g i d e , bal fid) feit bem 17. ^í)., allerbingl nur bereinjelt, im ©(iirifttum finbet (f. ftden). ®er gamiltenname giefenwirt bewaíirt o i l ^eute eme alte Stejetdjmtng bel ïafdienma^erl, in ber bal jweite ©lieb 'çerftellet' bebeutet. ®er 9iame g t d e l f d j e t e r ift 'Seutelfdjneiber'; Vickelscherre a i l ©aunentame fd)on in Samberg 130018. 1

e 1829 Sub.« Slugg. 20, 206 (2Bí). SWeiftetó SBanberj. 3, 14). — 23 SKatt^efon, St. ©eneralbafefd)ule 69. 2 o t g . mï)b. o^b. tât, baâ burd) Stbtaut gebilbete Serbainomen ju t u n , mit beffen $ a r t . g e t a n eê bie gleiche Slblautftufe geigt. (Sine gemeingerm. Sil« bung: afäd)f. däd 'Sat, ©reigntè' 1 , mnb. dât, ani. (mi8)dàt (f. aHiffetot), mnl. daet, nnl. daad 2 , ofrief. dëd(e) 'Sat, ^anblung; Satfadje; Serwunbung, Ser« le^ung; ©träfe, Sufje bafür; Ungema^' 3 , ogf. dœd 'Sat, Çanblung, ©reigniê'4, engl, deed, anorb. dçd 'gute êigenfdjaft bei einem SKenfdjen'5, bän. daad, fdjweb. däd 6 , got. gadëjjs 'Sat' 7 bereinigen fid) ouf germ. *dë-di- ou§ borgerm. *dlië-ti-. Φα§ geminin« abftralt ftellt fid) jum Serbalftamm germ. *dë: *dö auâ ibg. *dhë: *dh5 8 . llrberWanbt finb aflab. -dëtï m blago-dëtl '©nabe, ©unft', lit. dëti-s 'Sege beâ abeft. ni-dätay- *boê SWeberlegen, Siuëjie^en (bon Äleibem), Siegen", ©ntfpredienb gebilbet finb bte fem. Serbalobftralto g i u d e i ju f l i e í i e n , 9laí)t ju n ä i ) e n , gutí^t ju i t e r e n 1 0 . 5)te SebeutungSentfoltung bon S o t folgt ber beê 3tw. t u n , f. b. Sïjnen fc^ließt ίίφ baâ Slbi- t ä t i g

tätig—SatfacÇe an, f. b. ®ie Stbleitung Sätet wirb bom gütigen ©pra$gefütyl unmittelbar junt gtiü. tun bejogen. 1 g. $oltf|aufen, Sliädjf. ®lem..S3ud) (1921) ©. 57. 103. 229. — 1 gtaiti'b.aSijï, Etym. Wb. d. nl. Taal (1912) 103. — 3 g. §olHjau{en, Stfrief. 2B6. (1925) 14. — 4 beif., «Itengl. ettjm. 28b. (1934) 68. — 5 gall u. 9torW.»bän. etgm. 28b. 1 (1910) 131. — · §el(quift, Svensk etym. 7 Ordbok (1922) 110. — fcoltljaufen, ©ot. ettjm. 28b. (1934) 22. — 8 SIuge-Giö&e, ©tym. 28b. (1934) 613. — » 81. SB albe, Sgl. 2Bb. b. ibg. ©pr. 1 (1930) 826ff. — 19 g. Ätuge, Stomiit. ©tammbilbungC (1926) § 128.

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unterfdE)eibet {ίφ bie SBilbuna auf »Iiφ bor allem baburc^, ba& fie f^riftf^rad^Iiq nie attribuito bon $er» fonen fteljt, fonbent tn Sebeutungen mie cfidj burt| 2aten bolljie^enb' mefentliá) bon Slbftraïten gebraust Wirb: thätliche Sünden2. Sludj ^ier finb ηοφ Sinfφrän!ungen geboten. S· 1 77 2 bom berliner ©tanbpunït auá SBenbungen wie „ba§ tt)ät» Κφε ß^riftent^um" afê obb. (5igentümliá)!eit nti§= billigt8. ®ie ©nttoiiilung £)at if)m infofern τεφί gegeben, alé in ίοίφεη Fügungen t(eute tätig borgejogen wirb. SSon i^m trennt ficE) tätlicf) burφ feine ©ntwidlung ju 'gewalttätig', ber bie bon SCätlic^feit εηίίρπφί: tätig 3tbï- erfd^eint in älterer ©pradje nur in „er wirb Ιείφί tattici); eê tam ju 2ÌitIid)feiten; ber fammenfefcungen wie ai)b. ubil-, missatätig, afädEif. 3δortweφfeI ging in ϊαίίίφίείίεη über, artete in %ät* meindädig, mljb. grò?-, selp-, untsetec. ®rft in frül)» ΙϊφϊείΙεη au§". nt)b. Seit wirb barauê tätig afâ felbftänbigtö SSort 1 ©iefenba^ u. 2Bfilc!er, unb nb. 28b. (1885) 873. rüigebilbet unb juerft in 3ürtá) 1561 mit ben 58ebeu» 2 3· Sifâart, »ienenforb (1580) 51»>. — 3 SBtiefe bie bt. — 1 tangen 'actuosus, studiosus, diligens' gebucht , ©e» ©pradje betr. 2, 467. brauet toirb e§ fotnoí)! bon Sßerfonen wie bon 2lb» ftratten. ®abei tjebt eä bie ï a t int ©egenfajj jum ïatfei^e Sat. factum 'ba§ ©etane, bie îat, baâ bloßen ®en!en, Sollen ober SReben Verbot: der glaube, ©reigniê' ^at in ber 9leujeit bei ^uriften unb $f)ilo» der durch die liebe thetig ist2. Xätig ift ein Sieb» foppen eine 3ufí>t|ung auf 'ηήιΗίφ gεfφe{)eneê 6r= ïingêwort ©oetfyeâ ,,^φ »erbe tatíjltdj unb ttjätig bei 8tgnté> etíjalten, bie bur^ bie Umíφreibung res facti ber ©αφε mitwirïen"3; „©röffn' ίφ 9läume bielen ηοφ b8rb8ut^t wirb. ®iefelbe Sntwicflung t)at engl, SWillionen, 91ίφί fitter jttrat, bod) tätig»f tei ρ woljnen"4. fact erlebt, neben baâ feit bem 1 6 . m a t t e r of fact Sätig fein 'arbeiten, wirfen' fteljt int ©egenfa^ ju tritt. ΦεΗίίφεη í)alf man fidE) ηοφ lange mit ben untätig fein: ,,9lur ber erfahrne SKann befijjt fein be^iebenften llmíφreibungen, fo für gaítum u. a. (beâ $apfte§) Di)t, ®er tätige fein 3"tcaun, feine 'baê gefφeí)ene ®ing, eine ©ε(φίφ1ε, ber SSerlauf ©unft"6. eineâ ergangenen §anbelê', für res facti „eine wtr!Iiφ î â t i g ï e i t ift baê ©ubft. baju: „Φεδ 3Κεηίφεη gefφet)ene ïat" 1 . 2)anebett gebrauφt man big ^eute 3xitig!eit ίαηη alljuleidjt erft^laffen"«. fëâufig l)at ^altum, 2 % gaita alé grembwort, ja man íjat ηοφ baâ %. ïeine anbre SBebeutung aß 'baé ¿un'. ®ie fi)ät baê 9lbj. fαϊίίίφ baju gebilbet, baâ juerft 1796 2JÎJ. ift feiten: ,,9luá) ber Saieníjaftefte íjat . . . biele nac^juweifen ift2. ©rünbItφere S3efci)äftigung mit ber îâtigïeiten, bie ebel finb"7. Ungenjöijnliti) ift e§ int $í)ilofoí)^ie unb baë ©ebnen ηαφ eigenen ©inn bon : „{ίφ mit ïâtigïeiten gegen ben btücfen muhten ben SiSuttfcE) na^elegen, für ben »ίφAgamemnon ju berge^en"8. Φαΰοη ift afê 3ufammen« tigen Segriff ein einbeutigtô bt. SSort ju Raffen. 5)a§ fefcung ïâtigïeitâtnort gebilbet, um ben Segriff glüdte bem SBerltner ^rebiger 8· 3· ©Jaibing 1756 'aîtibeâ S^tifort' beutfdE) wieberjugeben. in feiner ttberfefcung eineê t^eol. SSerfl beâ engl. ®aâ Stbj. erfc^eint auá) nt)b. in jat)lreiá)en 3ufam- $Βί}φοίδ 3¡°í· Sutler: 'Seftätigung ber ηα^Γΐίφεη menfefcungen, bon benen berufe«, gewalt», milb», unb geoffenbarten Religion1. S" Φ 1 gibt er engl, felbft», un=, h>er!=, woljl« unb wunbertätig bie (matter of) fact fiebjeljnmal burφ ϊ α ΐ ί α φ ε Wieber, ijäufigften finb. ßtn ©ubft. auf »tätigfeit bilben nur wobei er mebtmafê, um ηίφί miBüetftanben ju Wer» einige bon tfjnen. ben, res facti tn klammern jufügt: „SDlan laffe nun t ä t i g e n ift in ber SBebeutung '¿ut £at madjen, biefen 2Κεηίφεη αηφ ηοφ bie folgenben 5)inge, aß auêfttfyren, tiolljieíjen5 im 18. Qí). gebilbet9 unb Çat jugeftanbene unb unläugbare 2^αίΐαφεη (res facti)... fid) bor allem afê ïaufmânntfdjeê gadjtoort in 28en» bεntεrïεn"3. SSort εηί^Γαφ einem bringenben bungen wie einen Slbfdjlufj, ©inïauf, SBertrag, ΐίιιαφίίφεη Sebürfnté fo gut, ba§ e§ fidE) ίφηεΙΙ butφ» ein ©efdjäft tätigen behauptet10: „bebeutenbe Um« tefete. Seffing fogt in feinet S8oIfenbütteler 3eit über fäfce in ÍRo^eifen tourben getätigt"11. baâ „SESörtlein": „SKit 3ΐεφί fage ίφ: SBörtkin, benn 1 3of. «Waaler, ©ie teütfc^ ©praadE> 1100·». — » Sutler e§ ift ηοφ fo jung. 3Φ toeifi miφ ber Seit ganj woí)I 1534 ©al. 5, 6. — 3 Sötiefwe^fel jtoifàen ©oetlje unb Set- ju erinnern, ba e§ ηοφ in niemanbâ SJhinbe War"1, ter I)gg. bon g. SB. «Riemer 1 (1833) 81. — 4 ©oet^e 1832 fjür einwanbfrei t)ätt er e§ ηΐφί, al§ SJlobewort ift e§ 3ub.*3lu3g. 14, 266 (Çauft I I 11564). — » ©oetÇe 1790 ii)tn juwibet. Slbeluttg berwirft eê ηοφ 1801, ηίφΐ Quii.'Sluâg. 12,116 (Saffo 1, 4 SB. 629). — · @oeti)e 1798 nur alé „υηίφύίΠφ unb wiber bie 91ηαΙοαιε jufammen Sub.-SluSg. 13,16 (ftauft I SB. 340). — 7 ©filler 1781 SBor- gefegt"5, fonbem αυφ in ber SSefütdgtung, Dber= tebe §u ben SRäubern. — 8 Sejfing 1766 ©ämmtl. ©Triften 6 δεηΐίφε tónnten eg alé '©etoalttätigieit, SEätlicEjieit1 (1839) 456 Sa^raann (Saotoon 12). — » ©28b. 11, 1, 1, 319. — 10 ©et ©rofje ©üben, ©titob. (1934) 529. — 11 81. mi|üerfte^en. ßtwaä mtlber urteilt Slbelung 1782·. ©eine unbegrünbeten SBebenfen ^aben ben ©ieg beê ©thinner, 28b. b. bt. Saufmannäfpt. (1911) 188. jwedmä6ig8n SBorteâ ηίφί aufgehalten. S3ielanb, tfitlid) 9lbj. erfdjeint auf ^b. Soben juerft in Dürin- gerbet unb ©0etfye berwenben e§ unbεbεnΠiφ. gür faïtifφ wirb ί α ί ί ά φ ΐ ι φ gefφaffen, obwohl gen 1523: Erklerungen der rechtlichen und thatlichen execution1. SDlttb. dätlik ift ettoaâ älter. SSon tätig » ί Γ Ϊ Ι ΐ φ in ben meiften gallen genügt tjätte. ¿uerft ge»

tätfdEieln—2au

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£má)t ift tatfädjlidE) im gleisen SaÇr mit faítifdj 7 . 3)aê Í a t f a á ) I i d ) ! e i t erfc^eint nidjt bor 18418. 1 3.91. SSals 1912 8f. f. bt. SBoitf. 14,9ff. mit Seugniffen au« gebletS Unib.-Sej. Don 1735. — a ©φηΐ}, gtembtob. 1 (1913) 200.— 3 ©. 370. — 4 ©ämmtl. ©djtiften 11 (1839) 5 645 Sadjntann. — ©tamm.-hit. 2Bb. 4,567. — · £e|tgeb. b. bt. ©pt. 2, 220. — ' Seçnafc, Slntibarb. 2 (1796) 467. — 8 $286. 11, 1, 1, 322.

tfflfdjeln fd)to. 3tto. 'Wieb erholt mit flüchtigen, leisten ©d)lägen berühren', aud) 'ftteidjeln1, erfd)emt in 3ütici) 1541 afê tätschien 1 unb ijat fid) in obb. SJhmbarten bis Ijeute behauptet2. ©trajjburg 1499 ge^t bie gorm tätschtlen borauê3. SSeibe gehören afö SBeríl. jum lautmalenben ¿JÜ0· tatschen, tatschen 'leidjt mit einem Äfotfdjlaut aufflogen 5 , tní)b. tetschen 'mit ïlatfdjenbem Sluffchlagen bon £änben unb gfijjen fidj im SBaffer betoegen'4. Qíjm natje ftei)t ba§ gleichfalls Iautmalenbe tatsche, eine Stebenfotm bon S a j j e , f. b. $í)nltá) ïlmgenbe potmen tuie teftlen geíjen bon taften auê. Stile btefe 3 t t o · ftnb audj übertragnen ©ebraudjS fäijig, j . 83.: „SBen bté ©Hid ju Ιοείφΐίφ tâtfôelt, ffiirb julefct tè bitter büfien"6. 3 . gtiftuS, Diet, lat.-germ. 624»; bañad) 3of. SKaoIer, ©ie teütfd) ©ριααφ (8ttticÇ 1561) 397. — 2 g. 3- ©talbet, Serf. e. ©djtoeij. 3b. 1 (1812) 270f.; Dd|S, Sob. 28b.1 (1934) 432; φ. gifler, ©djlbäb. SSb. 2 (1908) 96; ©^meliergrommami, SaÇet. 286. 1 (1872) 555; ©djöpf, îtrol. 3b. (1866) 77 ; 2JÍ. £ejer, fiärnt. 28b. (1862) 63. — 3 ïerentiuâ SU Xfitfd) transferiert 47·>. — * 2«. Sejer, SDtyb. Çanbtob. 2 (1876) 1430.— 6 g. Mdett, ©e{. poet. SBerle 2 (1867) 397. 1

Zatteridj SR., aud) 2>atterid), baê in Storb» unb ©übbeutfd)Ianb berbreitete SBort ber nieberen SRebe für ba3 gittern, befonberg bie ,gttterftanfi)ett ber £änbe. (Sè gilt toeiti)in in ben SRunbarten1; bie toeite Verbreitung banït eê ber ©pradje ber ©tubenten2, bei benen bie ßifdjetnuttg Ijäufig war. S a t t e r i c h ift mit einer männlichen SBilbungêfilbe, bie bie ïranï» Ijafte Steigung íjerboríjebt, bom lautmalenben gtto. t a t t e r n 'jittern' abgeleitet, ba§ bet 9tbr. a 6 . Elara anfdhaultdj wirb: „23er ein böfei ©etoiffen Ijat, bem tfjatert bie Sruft, wie ein SRüllbeutel"3, b. !}. tote ber S3eutel, burch ben in ber SRüljle unter jitternber 83e» toegung 2Reí)l unb Äleie gefonbert »erben. dagegen ift ber ® a t t e r i d ) — fo nannte ß. Stieb ergali 1841 ein Suftfpiel in Stormftäbter SRunbart4 — ber ©djtnä^er. ®er ¿itelíjelb ift ein foirer. Sludj tattern !ann (tote fem SReimgefell fdjnattern) 'fájnell unb albern fdhtoäfjen' bebeuten. 1 ©. St. ©eilet, Saftet SNa. (1879) 72; ©. βφ», Sab. 8336.1 (1934) 433; giftet, ®$wäb. 28b. 2 (1908) 98; 28. 6teceltuS, ßbetljeff. 28b. 1 (1897) 253; grifäbier, «ßteul· 28b. 2 (1883) 395. — » 3f. f. bt. 28ortf. 3, 97. 6, 127. — 3 ©d»me«et-®tommann, Saget. 28b. 1 (1872) 631. — 4 2>ramat. 28erle Ijgg. bon ®armftabt 1894.

Xafee m^b. tatze, ein alteé Äunftoort ber SSärenjagb, bon ber eê im 1 6 . b e j e u g t ift: (ber 83är) vermeint in mit den tatzen sein Zu greifen und bringen

in peîn1. ®rft bom Sären toirb ber Sluêbrud auf bic Ärallenfüfje anbetet îiere übertragen: „3)ie (Seofärben) ftütjen mit mutiger Äantpfbegter Stuf baâ îigertier. Stoê ^adt fie mit feinen grimmigen îa|en" 2 . ©φοη um 1300 wirb ml)b. tatze bon ber S3ärenta|e auf plumpe SDtenfcheníjímbe übertragen: Lanck sind ir dy tatzen 3 . 3)ie §erïunft beê SBorteê ift ηίφί böllig ficher. (£nt» weber liegt eine ^ntenfibbilbung ¡u 2 a p p e bot (f. ï a p f e ) , ober tatze hot, tote feine Nebenform tatsche 4 , für lautmalenb ju gelten : bann gäbe baê SBort ba§ ílatfchenbe 2luffd)Iagen ber granfe toieber. Sn bilblichem ©ebtaudh erfcheint eä gelegentlich, toenn fid) j . 83. ©ultan ©oliman mit einem fiötoen bergleicht unb broljt: ,,Φαηη foil er meine £a|en füllen lernen" 6 , ober wenn Äonr. gerb. SRetier bie geftung guenteê ein Ungeheuer nennt, baê feine 2a^en ηαφ bem SSeltlin unb ηαφ S^iabenna auêftredt®. Dbb. ift SEa^e, berfiemert i£ä|Iein, alë ©dhulftrafe ein ©d)Iag mit bem ©tod, Sineal ober einem befon« beten ï a | e n b t e t t l auf bie §anb ober bie ginget» fpifcen7. » aKafimtlian I., S^cuctbanf 27, 33. — a ©Rillet 1797 ©äf.»9luSg. 1, 94 (©anbfe^u^ 38). — 3 φείπιίφ b. taftabt, Slpollomuâ 4381 ©inger. — 4 ®28b. 11, 1, 1, 160. — s fförttet, Stint? (1812) 3, 4. — « ©ämtl. 28etle 1, 49 Änaut (3ütg Senate 1, 5). — 7 ?f. 3- ©taIber, SSetfud) e. ©djtoeij. 3b. 1 (1812) 271; X. îoblet, Stppenj. ©ptadjfdj. (1837) 128; SKattin u. Siedati, S b . b. elf. 3Ra. 2 (1907) 735; e. DdjS, Sab. 28b. 1 (1934) 434; f¡fif(^et, ©φίοδδ. 28b. 2 (1908) 99; ©djmeller-Çrotmnann, Saget. 28b. 1 (1872) 634. £ a u SR. ©net ibg. SBurjel dheu- laufen, tmnen', bie in ainb. dhavatë 'rennt, fließt' unb grteá). θέω 'laufe' erfdhemt, entfpridht bie germ. SBurjel d a w a r aul borgerm. dhouo-1. Stuf fie füfirt bie germ. 83ejeidhnung für ben tropfenförmigen SWebetfrçlag: a^b. m^b. tou, touwes 31. (mi)b. fpäter 2R.), afädhf. mnb. dou, mnl. dau St., mtl. dauw SDt., afrief. däw, agf. dêaw 3JI., engl, dew, anorb. dçgg (barauê entlehnt engl, dag, nb. daak), fdjtoeb. dagg bän. dug. gm aljb. ©dhrifttum ber geiftlidien Commentare er« fdhemt ba§ SBort fotooljl eigentlich: min hoibit ist fol torwes2, tote bilblidh: dher dau dhlnera iugundhi®. Ilm 1060 fc|ilbert ber 83amberger ©eiftlidhe ©jjo bie ©r» fdhaffung be§ etften SDtenfchen burch ©ott: Von dem leime gab er ime da¡$ fleisch. Der tow bezechenit den sweirç4. gür bie ritterliáie ®iá)tung um 1200 gehört bet ¿ a u ju ben nottoenbigen Sügen bet ftraljlenben grüí)lingélanbfdhaft: Liljen unde rôsenblùmen, swä die liuhten In meien touwen durh da^ gras 5 ; Da^ tou A11 der wise den blùmen in ir ougen vellet®. Stber au¿h bie Staturerfdjeinung an fid) toitb getoertet: Geêrt sì luft unde tou, Da^ hiute morgen üf mich reis 7 ; ber Staturforfdher Äonrab SRegenberg le^rt 1350: Taw wirt au^ gar behenden zarten wâçrigem luft, der so lind und so zart ist, da^ er die kelten des mitein reichs des lufts niht erleiden mag8, ^etntidj b. SRo« tungen nimmt ben Sau jum S3ilbe ber Stänen: Da

ÏOU

von mir eia wunne entspranc, Diu vor liebe alsam ein tou Mir ü? von den ougen dranc 9 . ©aê SBtlb !ef)tt bei (Epiïent trneber: Sich begö? des landes frouwe Mit ir herzen jämers touwe: Ir ougen regenden flf den knabn 10 . ®onrab b. Sßütjburg y^ricEjt bon der minne 1 1 unb des bluotes touwe 12 , geiftlidje Sichtung üon der genäden touwe 18 . g m fletßlidjen 83ειείφ feíjtt baê SBort oft toieber jur Sergerxlidjung bet Jungfrau SWatia. Φα in ber (simboli! baê toubene|te gell ©ibeonê 14 eine SRoIIe fpielt, rebet t o n r o b b. SSürj» burg bie SOÎutter ©otteê on: Dü bist da? vel bego??en, Gespannen Qf des grietes sant, Da? Gedeon der guote vant Mit touwe schöne erfiuhtet 15 . grauenlob läjjt SKatia felbft fptedjen: Ich bin?, der tou, dem nie entweich Diu gotheit, sit got in mich sleich18. 3 n ben Sftärttyrerlegenben bient ber Sau jur ßtnberung ber f o l t e r n : Dö lac her Offe deme röste in deine füre also in eime kulen towe 17 ; (int tyeifjen ö l ) man si sizen sach, Die reine junfrouwe, Als in eime kulen douwe 18 . 3 m 15.3Í). ift b e r S a u afê M. jo gut tuie burá)gebrungen; in ber erften b e u t e n SBibel Reifet eê 1466: wir bedecktten in als der tau hat gewont ze uallen auff die erd 19 . SntfprecEienb berbeutfdjt Sutler 1534: am morgen lag der taw vmb die gezelt her 20 . 33er« emgelt erfdEjemt obb. baê 31. ηοφ tm 16. 31)·: reit es alle tag in das thaw oder fließend wasser 21 . ©tmdEjttörtlidje S3ettoenbung finbet ber Sau in ber let>ïf)aften ©idjtung beê 16. : Der thau feit also baJdt Auf einen meienfladen alt, Als auf ein zartes rosenblatt 22 . ©ίε SBarodbidjtung beüorjugt bilblid^en ©ebraudb, befonberê m 3ufantmenfe|imgen toie m m a á ) U * M , Slnmutê* 2 4 , S i e b e â t a u 2 6 . ©aê 18./19.3t). befd^reibt bie 9toturerfdE)einung: „ 3 f c Junten SBtefen boll Síjau" 2 «; „©et SÇau mu§ perlen unb ber 3tí¡)í)n toeíjn"27. Sé eríennt aud) barin ©otteê Snimaá)t: „(©ott) fenbet Síjau unb SRegen, Unb ©omt» unb SJÏonben-iSdjein"28. S a u toirb für 'SBaffer' über» íjaupt gefefct: c £odt bidj bem eigen 2&tgefiá)t SKidjt ï)er in eto'gen SIjau?" 2 9 ; „Saftalienê filberïlarer S ï ) a u . . . 3fat Sfelfenbom geköpft" 3 0 . ®er ©djhmfj ber St« ήφίεη totrb bantit berglid^en: „ S a n j folgte auf Sang, bte Äöpfe ber jungen |>errf^aften glühten, bie Soden würben fc^Iaff bont toatmen Síjau" 8 1 · 2ύιφ bte Über» tragung auf bie Sränen finbet fidj toieber biê in bie ©egenttart : „®er ί φ ί η β ε S^au ftnb greub enjarren" 8 2 ; „llnb tüte bie Sonne, trodtnete bem Slid ©εη Sau bon meinen Slugenlibern ab" 8 8 ; „SSielleidit, toeil Si)au auf bemen SBim^ent mar" 84 . Slomantifdfje ©timnwngê» maleret benötigt ben Sau jum ©fenretgen im SSSalbe: ,,(©ie) Sandten ηαφ bem froren Safte ©er toniunbigen gifaben Stuf be§ Xaueê perlen munter SRmgelretgen um bie Äön'gin" 86 . 9iealiftif^ toirb gefdjitbert: „SBie btifete ber SÇau an ben ©räferfptfcen" 3 «; „©ie SBipfel ber ßtdjen fc^auerten im SKorgentoinb unb ftreuten feuchten Sau ^erab" 87 . Sßaturbeobadjtung fpitàjt ίίφ a t ó : „ber bom Stegen beê Slbenbê ober bom Sí)au ber 9locE|t tDunberbar erfrifdjten Sßflanje" 88 ; „toemt η ο φ ber Sau bte $alme btegfam madjte, bann ging ba§ t. angenommen ^at , fo t)at fid) bief e fpätere Sßetbreite15 6,37 ff. — ©olbene ©fyniebe 1790ff. ©gröber. — 3Ra- rung bolI§ogen, alê baâ SBott in§ Sinnenlanb brang; rienleid) 12, 30 (©ttrnfitter ©. 8). — 1 7 Jeimann b. gtifclar, gehalten |at fie fid) nidjt. Heiligenleben bei %. «Pfeiffer, 2>t. 3Jitjftiïet 1, 218. — 1 8 ©o- ©einer ^eríunft gemä§ erfdjemt % au juerft an rotí)eenf>affton b. 15.gì). bei D. ©djabe, ©eiftl. ©eb. B. bet SBafferfante, in nb. ©efe^en unb llrhinben: 19 Sîieberrljein 19,129. — fiuttelmetyet 5,196 (2.ffiön.17, 1345 in ber Hamburger ©etlerorbnung8, 1370 in 12). — 20 2. 2Rof. 16,22 13. — 21 2K. ©eutter, SRogarjnei 8 (Slugáb. 1599) 67. —23 Sarti). 3tingroalbt, Sautete SBaljt- SübedP,10 1410 in »temen , 1464 in ®anjig», 1573 in SBiäbty . 1426 finbet e§ fi^ im nb. SBinnenlanb (in ìieit (1586) 176. — 31. ©rictus, gteuben- u. îtauerfp. (1663) 570. — 2 1 B . Soíienftetn, Mofen (1680) 94. — 2 5 3efen, ©öttingen) in toeibmänntfc£)em ©ebraudj afâ '§afen» Qugenbflatnmen (1651) 172; B. Çofmannâwalbau, §elben- garn'11. gilt 2JlitteIbeutfd)lanb toirb eS juerft bon 28 briefe (1679) 137. — ©. tt.ffleift,©ärntl. SBerfe 1, 240 einem Sln^alter itx Jöeipgig 1517 afê teu gebüßt12, 2 ©auer. — ' Stômer 1812 SSetfe 541 2Bilbenora. — ©eit bem 1 7 . b e t r t e n b e n e§ bie SReifebefdjretbun» 28 SUI. ©laubiuâ, 3fômu3 4 (1783) 70. — 2830©oet^e 1778 gen: „übet baâ fRe^e abfallen ift eine fold)e juetitia, 3ub.-3lu3g. 1, 10631(»et gifler SS. 24). — 2ft. ©djlegel, Urt^eil Son (1803) 5. — ©. gtetytag, ©oil u. §aben (1855) 2, bafj man bem 2f)ätet auff borget gegangene^ 13 67. — 32 SSrodeS, 3tb. SSetgn. in ©ott 3 (1728) 591. — einen ï o » e umb ben Setb binbet..14." ; „Slnbere 33 ©oetlje 1789 3ub.-3luSg. 12,133 (îaffo 2,1 Sß. 1084). — tiefen, man folte bie îauen läppen" ; entfpredjenb 34 35 tm 18. Qi). : „bie jungen SKatrofen müffen bet) bem í>erb. SJöljnte, SRorgentot (1933) 31. — Qmmettnann M $oot3»2Ramte ben ®ompa§ anfagen unb werben bon 1829 SBeríe 5,100 SJÎaljnc.— 28. Sftaabe, £>alb 2Rä$c, Ijalb 3 ïljm geftaget, wie bie ®auen Reifen, benn jebeâ ®au tneljr (1859) 32. — ' 31. ©eiger, SJlid). $uttfd)etner (1915) 8. — 38 ». ©djetjer, Slui b. SRotur- u. SSölferleben (1864) i)at feinen eigenen SMjmen"15. Slbet nod) 1726 mu| 40 43. — 38 ©ittmer, «Innenljof 4(1922) 408. — ©. (Sbetó, einem obb. Sefetïteiâ erläutert Werben: „£au«28era Φ. ©djweftern (1880) 309. — 1 gtagm. o. b. Orient 2,49. —ober Sauen werben alle auf einem ©d)tff gebräuchliche 42 grau SlBentiure 2. — 43 2Ϊ). fontane 1851 ©eb. 205. — ©ail unb ©trid genannt"1·. 3m 19. unb 20.3ft. wirb 44 9t. ©. »tnbtng, ©tolj u. Stauer (1922) 50. — 4 6 SS. glej ©ef. SEBerle 1 (1917) 51. — 48 2MUer, ©er medí. SBolfê- unfer SCSort in ganj ®eutfc^Ianb berwenbet, mmbeftená ntunb in gtifc 9teuter3 ©Stiften (1902) 118; 0. SDlenfing, foweit eS ίίφ um ©eebinge Unbelt; felbftöerftänbli^ ©djleátMoIft. 2¡8b. 1 (1926) 687.48— 4 7 §e^[e, 9ieue 9lo- bei bem Hamburger ©erftäder: „®ie gehörigen Saue beilen (10. ©ntlg. 1875)48172. — 23«ίίφ, Unerfüllte ©e- (waren) in bie an ben SRoden befestigten 58löde ge« f^i^ten50(1916) 202. — U. ©anbei,ffilifffommer(1935) jo^en"17, bod) aud) bei bem Cfterreii^er b. ©djerjer: 12. — ©tegentann 1937 §anbwb. b. SIbetgi. 8, 683 ff. — „bie folibeften minier unb Saue retten bie ©coiffe nid)t 51 SJlenfing a. a. D. 1, 688. — 52 «ßfalm 88, 6 (ißiper 2, bom Untergang"18; bei bem SRäriet fontane: „l)tet 367). — " SKinnef. grü^l. 58, 31. — 64 ®(t(abet§ 10388. — auf ®ed, auf einem 33etg gufammengerollter Saue 45 îriftan 11886 3lanle.—MXri(hant D 6052 Sidjtenjìein. — 1 57 Siebet 10, 2 f. (@tttnül(er ©. 260). — 68 Surf) b. SRatur fi^enb" », wie bei bem ©teirer SR. φ. SSartfd): „®ie büftet gefdjmüdten ©coiffe lagen an i^ren Sauen unb 63 «Pfeiffer. — " 3Rüt»l»fort, $>o(^jeitgeb. (1671) 46. — 80 81 82 ©tegen íihüetemanber"20, unb bei bem ©djweijet ©eb. (1779)8267. — $oet. ©d>r. 3 (1819) 18. — ©eb. (1922) 146. — 3 ©. ©en b. SSogen (1890) 337. — «· ©inïlage, e^riftl. ©eefa^tt (1928) 9. — 41 Hlbenbutgf a. a. D. 52b 1·). _ ω ggetle 1, 141 ©djtoering. — 43 gleif^et, ©turmfaljrt b. î i n t o (1933) 24.

tflttfc Slbj. 8luf gemeingerm. *dauba- führen mhb. ahb. toup, toubes, mnb. dôf, mnl. nnl. doof, afrief. dàf, ogf. dêaf (engl, deaf), anorb. daufr (bän. dev, fdjweb. döv, norW. dauv), got. daufs, daubata 'taub, berftodt'. ®aju mit Slblout mhb. top 'unfinnig' (f. t o b e n ) , nb. duff cfdE)WüI (bon bet Suft), matt (bon garben), gebämpft (bon Sauten)', ni. dof, duf, anorb. dofinn 'ftumpf, fdjtoff, holbtot' 1 . 5)te nä(i)ften auger« germ. SBerWanbten finb gtied). τύφειν 'JRaucí) madden, glimmen', TOÇOS 'SRoudh', τυφλό$ 'buniel, blinb' u. air. dub (auâ *dhubu-) 'fd^warj', gali. Dubis 'ber 5)oubâ, ©álWarjWaffer', Uerno-dubrum *©ci)Warjetlenwaffer'. ©ie führen auf ibg. *dheubh- 'ftieben, r a u b e n ; neblig, berbunielf, eine -bh-grweitetung beâ ibg. SSerbalftammâ *dheu- 'ftieben, Wirbeln (bon ©taub, Stouch unb Φ α η ψ Π ' 2 . ©. b u m m , S ) ü n e , ® u n f t , toll. ©runbbebeutung bon t a u b ift 'empfinbungêloâ', bemgemäg bebeutet b e t ä u b e n (mhb. töuben, ahb. touben) biâ ^eute 'empfmbungâloê machen'. ®te beim 3U)j. ί φ ο η u m 830 erlennbare ßinfdhräniung auf ben ©ehötfmn ift nicht gemeinbeutfd): i n obb. 2Hunb* arten ift baâ SBort ht biefem ©inn nicht üblidj; bafür t o r e t , t ö r i f c h u. ä. (f. S o r ) . ®ie heutige ^au^tbebeutung finbet fith juerft i m 3ß)b. : thö brähtun zi imo touban i n t i stumman 3 . 3)ie Stnwenbung auf bag D h r felbft ift frühmhb.: D i e touben ören er entslô? 4 . 3lachmalâ Wirb t a u b audj bon anbern ®ingen unb Stbftraïten gebraust, bie

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îaube

angeblid) nid)t ^ören: „brei SRonben ί φ η Çab' idE)'ê tauben gelfentoänben jugetomfelt"5; „Siebe felbft ift m bet gente taub"'. SSaâ mantoegenber ïaubijett nidjt ijört, fteíjt im ®atib, Çaufiget abet mit . ( 1 9 3 4 ) 61 31 4 f. — 1 7 © g i r i e r 1 7 8 1 © ä f . - S I u g g . 3 , 1 5 1 ( « R ä u b e r 51,92 ) . — ©oetlje 1 8 0 8 3ub.-3lu§g. 13, 7 0 (gauft 1766). — berf. 1 8 3 2 baf. 1 4 , 2 0 8 föauft 1 0 0 3 5 ) .

tatifdjcn [φΐο. 3 t w . S a f j fd)on tn b e r Urjeit r e g e r § a n b e l b e f t a n b e n b a t , j e i g t b i e Ü b e r e m f t i m m u n g ¡aí)l· reicher S l u é b r ü c f e f ü r l a u f e n u n b b e r f a u f e n in b e n i b g . © ρ τ α φ ε η 1 . 2 1 ι ι φ o ^ n e © e l b inatte m a n i m S?teí) (f. b . ) e i n e n b r a u ^ b a r e n S B e r t m e f f e r . Q n b e r S i e g e l t)at fid) b e r § a n b e l i n b e r e i n f a c h e n g o r m b e ë î a u [ φ » ^ a n b e t e b o l l j o g e n . Stlte S S e j e i ^ n u n g e n b a f ü r f i n b a g f . h w e a r f « a f i n g t a u f d ) ' ( j u m ft. 3 t W . h w e o r f a n ^ W 8 t f e n ' ) , a n o r b . skipti V e r t r a g , m o b e i S B a r e g e g e n S ö a r e u m g e f e & t w i r b ' (eine © e n t a l b i l b u n g g u a n o r b . s k i p a ' a u á r ü f t e n ' , a u § b e m g l e i d j b e b . frj. é q u i p e r e n t » Ieí)nt ift) u n b n b . f d ^ u t e r n (f. u.). S a u f φ e n ε τ ί φ ε ί η ί erft i m íjotjen SRittelalter. © δ ijl e i n e S î e b e n f o r m b o n ί α ^ φ ε π (f. b.) m i t b e r 3 l u § = g a n g ë b e b e u t u n g ' u n t m ^ r í j a f t r e b e n ' . SSoti b i e f e m © i n n g e b t α η φ b i e g u f a m m m f e f c u n g m í ) b . r o s t ü s e h e n 91. auê2. 2 J ì a n n a t j m m i t © r u n b a n , b e r $ f e r b e t ¡ a n b e l b i e t e b e f o n b e r ê b t e l Slnlafj j u I ü g n e t i f φ e n ä t e r f i d j e r u n g e n . S a m i t b ε r g I e i φ t ί ϊ φ b i e α δ ί φ α ^ ε S S e b e u t u n g , b i e ntyb. S u ^ a n b 8 l g e t t j o n n e n t)at: i n p a r l a m e n t é » u n b 3 e i t u n g 3 f | ^ e ber S a ^ r e b o n e t w a 1 8 9 5 bis 1 9 3 3 b e î ε i φ n ε t ε eê Μ ε g ε g ε n í ε t t i g ε l l n t e r f t ü t w n g b o n $ a r « ί ε ϊ ε η , b i e b o φ n u r a u f ií)ren e i g n e n V o r t e i l b ε b β φ t toaren3. ® a § ΐ Φ ο η bor 1 3 0 0 e ^ e m e n b e rostiuschœre4 ^at ί φ ο η b i e S B e b e u t u n g ' i ß f e r b e l j ä n b l e r ' (f. 3 ί ο 6 ί α η ί φ ε Γ ) . ber ^ferbeljanbel j u m ïetl i m 3ύι§1αηίφεη ber ï i e r e b e f i e l t ( i m SDÌittelalter η ο φ btel m e í ) r a t é ^ e u t e ) , ío g e w a n n α η φ b a ê g t t o . t ü s c h e n b i e 8 3 e b e u t u n g ' a u í » ΐοεφίεΐη'. φ ^ φ S B e b e u t u n g g f p a l t u n g finb jtoei feíbftäitbiße 3 t t o . 8 n t f t a n b c n , b i e { ί φ n u n α η φ m i ^ t e n § ο π η ε η a u ë e m a n b e r enttoiáelt ^ a b e n : Ι α η ί φ ε η u n b

tfiuf$en

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ί α υ ί φ ε η ( δ ή η ϋ φ ε δ f.u. b r u d 8 n , glect, ® n a b e , S u m p , SDlagb, S R a b e , SRitter, ϊ φ ΐ ί φ ί ) . © φ ο η i m 1 5 . w i r b t a u f φ e n in b i e f e m © i n n αηιίΐίφ ber» W e n b e t : a n n o 1 4 5 4 h a b e n die herren desz gottesh a u s z e s M a r b a c h etlich s t u c k ... v e r t a u s c h t v n d v e r w e c h s e l t , l a u t t a u s c h b r i e f s 6 ; I c h will dir m e i n allerliebste a n die h a n d t g e b e n . . . u n d s o g i b m i r dieweil die dein, wellen gleich d a r n a c h w i d e r d a u s c h e n ® . © e i t b e m 1 6 . Sft. ift b a ê g t t o . α η φ b e n o b b . S U h t n b a r t e n g e l ä u f i g 7 , b i e t)b. 3 ΰ 0 Γ ί ε Λ ΰ φ ε Γ b e r j e i c í t i e n eä ίείί 1 5 3 5 . h ä u f i g t o e r b e n ftatt b e â ε η φ φ ε η 3 t t ü · b i e faft g I e i φ b ε b ε u t ε n b ε n 3 u f a m m e n f e ^ u n g e n a u ê » , εχη», u m » , b 8 r t a u f ^ 8 n b8rwenb8t. ϊ α η ί φ ε η n ä h e r t ftd) b o n f e r n e m n e u e n t w i t f e l t e n © i n n tjei Ι ε ί φ ί W t e b e r b e r 2 í u é g a n g § b e b e u t u n g ' ü b e r » b o r t e i k n ' , b a í j e r b a ê © p r i c í ) t o o r t S t a t t e n ift ï â u » f φ ε η . « η ί φ α ώ ί φ w i r b baê i m 3 . Sluftritt b o n ι 2 Β α ϊ ϊ ε η » f t e m ê S a g e r ' , in b e m ífroat u n b © d ) a r f í d ) ü | m i t e i n » a n b e r t a u f t e n 8 . ® a ê f e l b e gilt b o n n b . f d ) u t e r n : T a u jeder richtigen S c h u t e n h ü r e n T w e i , ein K l a u k u n e i n D ä m l i c h 9 . 9li«i|t j e b e r ift m i t b e m î a u f à ) η α φ ^ ε τ fo jufrieben, w i e § a n § i m © l ü d E in © r i m m ê SJÎârdjen o b e r W i e b i e S a u e m f r a u i n ξ». 3lnbecfen§ „SBie'ê b e r Sllte ι η α φ ί , ift'ê i m m e r r e d ) t " 1 0 . ® a ê SSort S : a u f φ ^ a n b e í (im © e g e n f a | j u m t a u f í j a n b e l ) erfcijemt nidjt b o r 1 7 1 6 " . & wirb e u t e W o f ) l n u r η ο φ m ioiffenfd^aftlidtier © ^ τ α φ ε g e » Γ α η φ ί . S " © a m m t ε r I r ε i f ε n , i n b e n e n b i e f e Sírt b e ê § a n b 8 f ê η ο φ í ) e u t e b e i u n ê Ijerrfdjt, tìeitoenbet m a n lieBer ï a u f i ^ , Ι α η ί φ ε η u n b S £ a u f c i ) b 8 r ï e l j r . Ü b e r t r a g e n w i r b t a u f φ e n a u d ) b o n a n b e r e m alë SSSaren g e b r a u φ t : (©d)toert=)§iebe, ^üffe, ©ebattíett (auê)tau^en. 1 D . © ^ t a b e r , M e a l l e j . b. ibg. S t t t e r t u m ë l b e . u n t e r Ç3 a n b e l . — 2 © e i f t i e b R e i t l i n g 7, 1 1 5 8 © e e n t ü 4l l e t . — Ό . S a b e n b o r f , $ift. © d j l a g r o b . ( 1 9 0 6 ) 1 8 3 f. — SMuge» ® ö | e , e t g m . S B b . ( 1 9 3 4 ) 4 8 8 . — s 2 ö e i 87t ^ ü t n e r 4 , 1 6 4 © r i m i t i . — « 3 t m t n . (£f)ton. 4 , 4 0 7 S S a r a d . — ffi. b.8 3Bai)ber, S B o t t t o a ^ I i n f r ü ^ n ^ b . ©cfjriftfpr. ( 1 9 2 5 ) 4 2 f. — ©filier 1 7 9 8 © â i . ' S t u ê g . 5 , 1 5 . — 8 grifc b e u t e t 1 8 6 1 © ä m t l . 3 8 e r ! e 1 1 , 1 0 0 S K ü l l e r ( © ^ u r r » 2 J h i r r : V o n ' t P i r d u p d e n Esel). — 10 aJldtcfyen u . © ε ( φ . ^ g g . a o n S ß a u l ® r n f t ( S B e i m a r 1 9 1 1 ) 1, 5 8 5 . — 1 1 (S&r. S u b t D i g , £ e u t f à » e n g l . S e j . 1 9 4 9 . t S u f ^ e t t f φ W . 3 t w . , fi)ätmt)b. t i u s c h e n 1 , m n b . t ü s c h e n , m n l . tuuscen, nnl. tuischen2. ® ä n . t u s k e u n b f φ w e b . t u s k a b e r u f e n a u f ßntlei)tmtig a u § b e m 9 l b . 8 3 m S e r n b a ê f e l b e S B o r t w i e t a i m e n (f. b.), b o n 9 i t e b e r b e u t j A I a n b a u f g e g a n g e n u n b m i t n b . t( b e m í)b. ζ - ε η ί ^ Γ α φ ε ) i r é 3 K b . , s p ä t e r α υ φ i n ê D b b . e n t l e h n t . § 8 r ! u n f t u n b SSorgefdiicf)te b l e i b e n a u f j u » gellen; bie biâberigen ®eutitnggberfud)e4 ΐφείίεπχ b a r a n , b a | fie n i d j t b o n b e r S e b e u t u n g ' u n w a ^ r b a f t i g r 8 b e n ' a u ë g e ï j e n . ® i e f e © r u n b b e b e u t u n g beí)errfdit b t ε a l t e « @efd)id)te b e â S B o r t e â α υ φ fern b o n ίείηεΓ § ε ί » m a t : W e n n e s w e r z e h o f e t i u s c h e n k a n , D e r effet m a n i g e n e i n v e l t i g e n m a n 5 . ® a r a u § enttotcfeln ί ί φ a n b e r e W i e '©auíelfpiel treiben5 : N u w o l d er Z u vroidin ein getflsche m a c h i n , D e s m a n m o c h t e lachin6, ober 'SBürfel fielen': t u y s c h e n / l u d e r e alea, l u d e r e s p e et d a m n i p e r i c u l o 7 . Q m D b b . ift b a ê S B o r t η ί ε b o l í é t ü m t i ^ g 8 W o r b 8 n . Sutberê t e u s c h e n 8 m u f e feinen obb. Sefern m i t (be)triegen, (ver)vorteilen n a | e g e b r a φ t W e r b e n 9 . 3»

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taufenb

3&ιφ iettar í>at t a u f t e n j . S. ttt ber SSoIföfpradje 93atjern3, SBürttembergS, »abettâ unb bet ©djioeij nidE)t gufj gefaxt10, wäljrenb eê burd^ £utí)er3 SSibeï jájttft» unb umgangéí^raá)Itc^ wol)l überall cinge» bürgert ift. ©eitbem ftcE) tauf φ en alê eigneê 3tw. abgehalten í)at, gilt aß SBebeutung bon taufájen cben ©à)ein für WaÇr ausgeben, fem. etwaê boriinegeln', fobafj eä bent 3tW· betrügen nafje ïommt. S3 tjat aber an fid) ηίφί ben ©hm einer (geridjtliá)) ftrafbaten ípanblung. SKan íann wot)l tm ©cÇulleben bon einem ïauf^ungê» berfud) bet ftì^riftlict>ert Strbeiten fpredjen, aber ηίφί bon öerjuditem SSetrug: baju fef)It bte 2Κ>ίΐφί, ftcE) ober einem britten einen redjtäwibrigen SSermögenäöorteil ju berfcfyaffen11. Säufc^en bejeidjnet baê eme 2 M eine ftttliá) tiertüerfliáje ¿anblung: Du hast mich geteuscht vnd myr gelogen12, bann W i e b e r !ann eä bölltg íjarmloS gebrauá)t werben: ορίίϊφε î a u f ^ u n g . ®ie Säufdjung íann fortori bon ^erfonen wie bon (Sachen auâgeljen unb aud) Sßetfonen wie ©αφεη be» treffen: „3Κίφ í)at íein Sraum getäufc^t"13; „Sefct täufd&te Sein SBlenbwetï mem Dí»r"14; „ber ©φείη täufdjt". Sim Ijäuftgften ift refi, ©ebrauá): „3φ í)abe τηίφ hierin, in bit getäufdjt" (f. enttäufdjen). SBeliebt finb bte ^ßartijipien: täufd)enbe $i)nIicE)feit; getäufcf)te Hoffnungen, ©rwartungen. ©me frühere ©onberbebeutung ift feit bem 19. Sí). burdE) ^inwegtäufcEjen über erfefct: „Slidjtö taufet fo feí)r bte SBmterabenbftunben . . . 9lfê fromme^ Äartenfptel"16; „Qtf) taufá)te unterbeê meine Ungebulb mit SSefidjjtigung beê Drteë unb feiner 28emberge"ie. 1 S B e n e d e - S K ü t l e t - a a r n c t e , SJlljb. S58B. 3 ( 1 8 6 1 ) 1 5 6 ; 2 R . ß e j e r , 2RÍ)b. § a n b r o b . 2 ( 1 8 7 6 ) 1 4 4 8 3. — 2 g t a n d - b . S B i j ï , E t y m . W b . d. nl. T a a l (1912) 713. — g a l i u. î o t p , 9lotte.» b ä n . e t l j m . 2 B b . 2 ( 1 9 1 1 ) 143 0 0 f . ; © . § e l l q u i f t , S v e n s k e t y m . O r d b o k (1922) 1 0 3 2 . — » g l . au&er b e n © e n o n n t e n : SR. S e j e t 1 8 9 0 © 3 8 b .5 1 1 , 1 , 1 , 2 0 8 f f . ; 2 S e i g a n b - § t r t , S t . S B b . 2 ( 1 9 1 0 ) 1 0 3 1 f . — § u g o b . G r i m b e r g , k e n n e t 1 7 2 5 1 ®I)rt8» t n a t m . — 67 9 l i i . » . Q e r o f d ^ t n , S e u t f d j o r b e n á d j r o t t . 5 4 » Pfeiffer. — b. b. © Q u e r e n , T e u t h o n i s t a 4 0 9 SSetbam, u . b t e 9 l a d ) t o e i f e b e iffi.b . S a f j b e t , 2 B o r t r o a i ) I i n b e r f r f i l j n l ) b . © φ χ ί ί Η ρ τ . (1925) 4 2 f . ; Sfroefd), G e r m , w o r d s for deceive, 1 9 2 3 . — 8 1 5 2 2 2 R a t ï . 1 0 , 1 9 . —1 0» M u g e , S 8 o n S u t l e r b i â fieffing ( 1 9 1 8 ) 1 0 3 . 1 1 1 . — ©fynellet^rommann, S a b e r . SSSb.l ( 1 8 7 2 ) 6 2 8 ; ftifd)er, ©djwäb. SSb. 2 (1908) 1 1 7 ; e . D d ) 3 , S a b . 8586.1 (1934) 4 4 2 ; Slnbr. ©cfftitt, ißettiä » i b e l g l o f f a t ( g t e i b u t g i . SB. 1 9 0 8 ) 7 3 ; ffi. S B a d j m1 a1 m t , ( S i n f l u f c b o n S u d e r à SBortfcÇafc ( b a f . 1 9 0 9 ) 8 3 . — 3ΐείφ§í1 t3r a f g e f e f c b . § 2 6 3 . — 1 2 S u t l e r 1 5 2 3 3 t i c f ) t e t 1 6 , 1 0 . — © f i l l e r 1 8 0 3 © ä i . - S l u g g . 7 , 9 7 ( » t a u t b . SDteff. 4 , 3 SS. 2 2 5 0 ) . — 1 4 b e i f . 7 , 4 6 ( b a1 f8. 2 , 1 » . 1 1 0 4 ) . — 1 5 S B . ®otter, ©eb. 1 (1787) 248. — 2JI. 31. b . H ü m m e l , S t e i f e 9 (1803) 274. taufenb 3ai|lWort. StJtyb. tüsent, älter tüsunt, aí»b. düsunt, älter thüsunt, afädif. thüsind, thüsundig (-ig ηαφ twëntig '20' ufw.), ani. thüsint (nnl. duizend), afrief. thüsend, agf. püsend (engl, thousand), anorb. jDüsund, got. Jjüsundi führen auf germ. *t>üshund-, borgerm. *tüs-kmt-1. ^Weiter ïeil biefer Su» fammenfeìung ift baê 3al)lWort í)unbert (f.b.), ber erfte ïeijtt Wieb er in SBilbungen wie Weftfäl. düst ¡Di. 'Seule, ©efc^wulft5 unb im germ. Çrauennamen Thflsnelda2. @r ift eine Stiftung jum tbg. Serbal»

flamm *tu- ^wellen' in amb. tuvi- 'fe^r, mä^tig', taviti 'ift ftarf, taváa- 'haftooIP ufw.3 ®ie SBortfippe, ju ber ficE) αηφ lat. tumêre 'gefd^wollen fein' ftellt, ift unter Baumen entfaltet. ®aá ©erat, teilt ben ga^lnamen allem mit ben balto» flaö. ©pradjen: aflaö. tysçsta, tysqáta tuff, tysjaca, ferboïroat. tisuéa, lit. túkstantis OR., lett. tükstuöts, opreuß. tüsimtons (3lcc. ißlur.). gn iíjrer gemein» famen 3 e 't toaren bte 3bg. ηοφ ηίφί jur ^ l u n g big 1000 gelangt. 2lu3gangêbebeutung tjì 'bal ftaríe ^unberf. Φα für í)unbert im ©erat, mit ber 89ebeutung '©tofeíjunbert, 1201 ρ κφηεη ift, íann mit taufenb m feiner älteften geit Ί2001 gemeint fem; gefiebert ift biefer ©inn für thüs-chunde ber Lex Saüca4. 31οά) 1801 buá)t Slbelung (rbaá grofee îaufenb" bon 1200 ©m» betten neben bem „Heinen SCaufenb" bon 1000 ©in» neiten®. ©onft ift in allem neueren ®eutfd) ber $αί)Ι» begriff 'ÌOOCF feft. ©pra^gefáiid^tli^ wirb biefer SBortfmn weniger wichtig aß eine übertragene SSebeutung beê wortâ: bie ber SStelja^l ίφΙεφίί)ίηβ. SJÍan banít, grüfjt unb füßt taufenbmal (ital. mille grazie, mille fiori, frj. mille-fleur). 9Καη jerbriáit ober jerteifet etwaâ in taufenb ©tücte, ©φε:6εη unb ge|en. 9Jlan tut etwas mit taufenb greuben. ®aâ 17. §t). fteigert gerabeju mit taufenb: Saufenbfc^äl^en, «fcEielmdien, »Ιφόηφεη. gm ÄircE)enlieb wünfdjt ίίφ bet bt. ß^rift taufenb gungen unb einen taufenbfac^en 2Jhmb, wätjrenb |ίφ Sßergil mit ljunbett, §onter mit je^n jungen begnügt. S)anibar unb freubtg wirb taufenb in ber überfcE)Wänglidjen ©prad^e be§ ©turmâ unb ®rang3 gebrauφt. Söütger bilbet 1778 Saufenb» t^ränengufi 7 unb taufenbbiel 8 , ©φϋΙεΓ f^reibt 1781 m ben 'SRäubetn': „in taufenb tränen ergoffen; taufenb fdjlaflofe 3ΐαφίε; ίφ Inatte taufenbfiebertfür φη; bei bem taufenbarmigen 2ob; ίφ i)öre mit taufenb D^ren"9, ©oetlje bilbet taufenbquellig 10 . 3m 3Ka» tienlieb bei «Robaltó (fl801) Reifet e§: ,,^φ fei)e btφ m taufenb Silbern, 2Karia, IteblidE) auägebrüdt". ®em SBolfölieb ift bie SSorliebe für unfer ßa^lwort tief eingeprägt. δΐηφ bet alltägliche 8ΒοΓίίφα| íennt biefeê über» fteigentbe taufenb in bielen SBenbmtgen: taufenb unb abertaufenb; bom í)unbertften inâ taufenbfte ïommen 'weitf^weifig fem', gn SSerlm gelten SRebenêarten Wie: is ja noch dausend Zeit; nich um dausend Taler; det hält ja bis dausend. ®er 2tu3ruf po|taufenb War urf^)rüng^tφ ein ^ φ bei ©otte§ fieben ©afta» menten: bte ©iebenjat)l ift jum Saufenb überfteigert11. ©er beutfφe ©übWeften tut ίίφ in {οίφεη Kraftworten eine ©üte: hots tausig; ums douseds gods wile; der dausetsch nit waiß 'lein Teufel wet§>12. ©φwäb. SRunbart ift groß m 3ufantmenfe|ungen tote dausetdreckeler 'umftânblidÉ)er 3Κεηίφ', tausedzeuge 'ÍSron» jeuge', tausedgläsl 'btelfad^ gefd)liffneS ©laê', dausedbrüderle 'Smfenfuppe113. 3&ιφ bie ©φwei§ fdf)Iief(t ίίφ ηίφί auá: m 6í)ur eme aKietêïafeme Tüsigselehüs, in eme enge, aber ftarl be» bölierte ©äffe tüsigselegäßli14. 1 muge-@ö6e, St^m. 28b. (1934) 615. — 2 ^olt^aufen, S l l t e n g l . e t ^ m . S B b . ( 1 9 3 4 ) 3 7 3 . — 3 St. S a l b e , » g l . S S b . b .

îaufenbfufj—ïoufettbfafa ibg. ©pr. 1 (1930) 706ff. — 4 g . ffihtge, Utgermanifci) (1913) 257. — * ®ramm.»hit. S33b. 4, 548. — « Sufammengejiellt bon a . 3 . ©torfer, SBôtter u. iÇre ©djidfale (1935) 352f f . — 7 ©ebidjte 284. — 8 baf. 193. — · ©ä!.-8lu3g. 3, 6ff. — 1 0 Sub.-Sluêg. 9, 350 (SNaêlensug 1818 » . 332). — 1 1 ©à)ulj, 8f. f. bt. SBortf. 10 (1909) 154. — 1 2 ©. Ddj8, »ab. SBb. 1 (1934) 443. — 1 3 φ. Sifter, ©φoäb. SSb. 2 (1908) 118 ff. — " ©djtoeij. 3b. 2 (1885) 452. Xaitfenbfttjj SER. fdjweb. tusendfot(ing), bän. tusindben, nnl. duizendbeen. SSerfd^iebene ©lieber« füllet, beten ïetnet eä au φ nur auf jweiíjunbert Sem» paate bringt, fügten bei p i n i u â ben Sîamen millepeda, bet femerfeitô gried). χιλιόττον/s wiebergibt. ®ie Sei)η» fibetfefcung S a u f enbb ein erfdjemt 1696 1 , bie treuere S a u f enbf ufe ift btô^et nicEjt bot SIbeíung 1780 ηαφgemiefen, bo; ®SBb. 11,1, 1, 221. — 3 £à)S, »ob. 38b. 1 (1934) 443. — « SIbr. α ©. ©lata, ettoaS für alle 1 (1699) 291. — « ©. greçtag 1855 ©ef. SSerle 4,22.

Zoufenbfflnftlet 2JI bän. tusindkunstner, fd)Web. tusenkonstnär nadj nïjb. SSorbilb. g m 13. ¡Jí). etfdjemt tüsentlisteler. g m 1 5 . W i r b e§ burd) tausendküustiger abgelöft, an beffen ©teile bei Sutler 1 tausentkünstner tritt. 2)er fpätere £uti)er 2 bietet aud) fd^on ï a u f e n b ï f i n f t l e r . ©3 ift urf^rünglid) eine S3ejeid)nung beâ ïeufelê, cuius mille nocendi artes sunt 3 . ®emgemä| nennt ein Sßtebiger ben ï e u f e l tüsentlisteler 4 . gweiÇunbert Sa^re fpäter erf^emt unfet SBort üer^üllenb für 'Teufel': das der düsentkunstiger zurstöret, in dem

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das er den siechenpriester zu fall bracht hat 6 . Sut^ertum übernimmt mit ber SSorftellnng ben Sluá» brad: beâ îaufenbïûnftletô ©innen SSSürb ob biefer Äunft ρ fpott"*. Sluf 2Jlenf¿E)en wirb er ïaum bor bem ©nbe be§ 1 7 . a n g e w e n b e t : „Saufenb» íünftlet/mille artifes" 7 , ©eitler ift er rafá) allgemein geworben: „in flehten ©täbten, Wo ber ^lanbwetïer em Saufenbfttnftler fem mufe"8. 1 Sen. tuâg. 3, 384«. — 2 baf. 8,318·>. — » Vite S. SaJabergae: ©erm. 10, 100. — * SBerttjoIb b. «Regenêburg (t 1272) 1, 408 Pfeiffer. — 5 Sfraníf. ©utleutljauSaften 25 bom Qa^r 1482. — · 21. © r i ^ i u â , SQr. ©eb. 463 «Palm. — 7 ffafp. ©tieler, ®er bt. ©pr. ©tammb. (1691) 1011. — » 3 . 2Riifer, ?ßütr. $í)ant. 1 (1774) 188.

Zaitfettbfafa 9R. 3)ie ^nterjeítion f a , berboppelt f a f a , erfdjemt bet unê juerft um 1208 afê ßoctruf für § u n b e : Hie mite begunder überlüt Den hunden ruofen : zä zâ zä 1 . ®er ¿uruf ift (wie fpäter ï u f φ , f. b.) aus bem g r j . entlehnt: afri· ça, prob, sa 'l)ier(f)et)' 2 beruht auf Iat. (ec)ce häc 'auf biefer ©telle >3 . SQIein ift ber SRuf, bet im 13. Qí). alé ©á)laá)tgeí(í)rei Schevalier zä! 4 utib tschä tschavalier ! 6 Wteberïe^tt, beiun§ Woíjl nie gebraudjt wotben. S r überlebt baê 2KitteIaIter als £odE» unb Sreibruf: „©afa! (Sefinbel, fixer ! Äomm í)ter" e . ®r bient aucE) afê Slufmunterung jur greube, fo mit frj. ©c^teibweife in bem alten ©tubentenlieb: „Ça ça gefdjmaufet, lagt un§ nid)t rappeliopftfci) fem". 3jm fpäteren ©tubentenlieb begegnet ber 3îuf o^ne eigne SBebeutung: „SBaä iommt bort bon bet lebernen §öt), ca ça lebernen häufiger finbet et fid) mit anbern gnterjeitionen bereinigt: ,,DÍ)o, fa, fa, jum Seufel j u !" 9Jiit bem Stufe ^ o p wirb er betbunben j u ^ o p f a ober I j o p f a f a , mit ή et j u ^ e i f a , aud) flop i)t\ f a f a 7 ; „SRopfuê bteí)t fid) §eifea §opfa runb ümb feine biHe SKopfa" 8 ; ,,Suá)t)e! 3ud)í)e! Suájíjeifa! §eifa! $ e ! " 9 gn glüdjen wirb fa fa mit bem fteigernben t a u f e n b p m Sùtêbrucf be§ llnmutô betbunben: „S33o taufenb fa ! fa ! fem funft bie §enbel perfumen, alê bon eníetn !opfauffe|ettfá)en SRefenirn?"10 S)ieâ ï a u f e n b © a f a wirb fubftantibiert alé Sejeic^nung emeá berfluá)ten Äetß, bielleiá)t burá) S5erüí)tung mit S a u f e n b f a f r a « m e n t e r unb « f a p p e r m e n t e r (f. © d j w e r e n o t ) . ©o etfd)emt e§ juerft bet ©ájillet 1784: „fo em bertradtei Saufenbfafa" 1 1 . ©either f>at eg fid) rafd) berbreitet, auc^ in bie SJhtnbarten: Wo nennen m woll en Kirl, de mihr utrichten kann, as en gewöhnlicher Minsch? Einen D . . . , einen D . . . , D . . . Einen Dausensaßa, säd Korl. Na ick hadd bald wat seggt. Dat seggen wi woll in'n Spaß; äwer . . , 1 2 . 1 ©ottfrieb b. ©trajjburg, îriftan 3015 ÍRanfe. — » ξ), ©uola^ti, grj. Sinfl. im 13. 3Ij. (1929) 306. — 3 (£. ©amitif^eg, etçm. SBb. b. frj. ©pt. (1928) 163. — 4 ©einlief) b. b. ïûrlin, Ärone 871 ©φοΙΙ. — 6 Drhtit i)gg. bon 91. Sime» lung (®t. §elbenb. 3) 304, 4. — · ©. St. »ürger 1773 ©eb. 1 (1815) 51 (Settore, ©tr. 25). — ' ©Ijr. SReuter, S^rl. grau (1695) 86 SRbr. — 8 SI. Çolj, 3>afniê (1904) 98. — · ©oet^e 18013ub..2lu3g. 13,41 (Çauft 158.963).— 1 0 3- 3- ©dE)toabe, îintenfâBI (1745) 9. — 1 1 ©äl.-SIulg. 3, 300 (Sab. u. Siebe 1,1). — 1 2 gtifc SReuter 1866 ©fatti. SBerte 15,127 SOWtller (2)or^leu^tittg, Sap. 8).

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ïaufeitbfàiôn—ïeetjade

Xaufettbf(f}3n 31., mtl. duizendschoon, bâti, tusindskjen, fcfjtocb. (feit 1640) tusenskön. ®er Stumenname enthält t a u f e n b ni. — ?eucet-®ber, Vocabula (Wittenberg 1556) SR 4. — 8 ®iefenba^ u. SBttlder, φοφ- u. nb. SSBb. (1885) 872 auS ffioffeler Sllten Bon 1647.5 — 4 grond-o. 28ijf( Etym. Wb. d. nl. Taal (1912) 691. — g. §oltI>aufen, 3lltenel. etQm. SBb. (1934) 346f. — « beif., ©ttjm. SE8B. b. engl. ©pr. (1927) 184. — 7 gal! unb £oip, «ßorro.-bön. etQm. SBb. 2 (1911) 1266; 8 6. Çellquift, Svensk etym. Ordbok (1922) 984.— %. SBalbe, 8 »gl. SSBb. b. ibg. ©pr. 1 (1930) 804ff. — ».gf. (£. SSilmar, 3b. t). Äur^effen (1868) 465 f. — 10 ©(^meller-grontmann, SaQer. 28b. 2 (1877) 1100.1145. — " 3oI)an 3btb(anbet, Fisken och Ságkvarnar i norrländska vatten (1934) 89. — 12 fcellquiftα. o. D. — 18 Φ386.11, 1, 1,344. 2

Zeerjade g . war ^ η α φ ρ bie mit Seer befledte ide, wie fie etwa em ^eφbrεnnεr, aber autty ein ctjiffer trägt: „Db ίφ einen S)emantftern am ©ammetrod ober einen gleden an ber Styeeqade trage" 1 , ©o

t

îeid)—Setbtng

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ηοφ 1851: „©ájauttt unb SBaffer trieften boit feinet mic^ in ben Seiφ"1*, ©em ^ranïfurter ®οεφε íommt ^eerjode"*. ©φοη brei gagte bother frnbet ίιφ 2είφ etft ηαφ langem Stufent^alt m SBeimar in bie Seeriade afê ©djerjname für ben SJÎattofen. 3lm gebet: „Sin großer 5Εειφ war zugefroren"16. ΦϊφΙβΓ 3, »ob. 2Bb. 1 (1934) 452. — "Φ2ΒΒ. 11, 1, 1,236 f. — " ìabentfimontantó, Jfcäutetbud) (1588) 1426. — " Ultic^ ». Sidjtenftein 93,12 fiammanti. Zeil m. 91. ml)b. teil, ani. deil, afädrf. afrief. del, trail, tini, ttttb. deel, agf. däJ, dael, engl, dole, deal, attori), deill, got. dails jetgen gleise SilbungStoeife. Sieben tí)nen fteljt etn g . aljb. teila, mljb. teile, rnttb. dële, anorb. deila, got. daila Teilung, Seilno^me'. ®ie beiben fügten auf gerrn. *daili-, *daila- unb *dailö(n)- jurlid, beren Stnlaut auf ibg. dh beruht. Sont gleichen Slnlaut lärmte bet aflaö. dëlû 'SeiP, dëliti 'teilen* aufgegangen »erben, jo baß Utbertoanbtfdjaft foutlidj möglidj märe. SBet ber SBereinjelung ber getnt. uttb fíat), gormen — in feiner attbern ibg. ©pradje finb gefid^erte SBejteljungen nadjjutoetfen — nimmt man mit meljr SBaljrfdjetnltdjíeit an, baß bie fíat». SBötter frülj auS bent ©erat. entlehnt unb bie S5tlbungen germ. UrfprungS finb, toobet bte SSorgefdjidjte juttäc^ft buniel bleibt 1 . ®aS ©efcïjledjt fdÇroanït feit alteri îloif^en 3R. unb 9Í. (got. dails tft g.). $eute gilt fibertoiegenb SR., bod) jieljt regelmäßig 31. in SBenbungen tote er Ijat f e i n S e i l , ein g u t S e i l 2 , g ü r bie 3ufntnmenfe|ungen ljat ΐιφ teils SDÌ. feftgefefct (Sin-, S e f t a n b - , (Srb-, S ó r g e r - , 3Ιαφ>, ^ f l i d j t - , SRebe-, ©tabt-, S o r » , S B e l t t e i l ) , teils bas 31. ( S l l t e n - , aaren: „Sebet Seil füllte ίιφ glüdlt^ unb gönnte bem anberen fem ©Iüdf" 21 . ®er Seilbegtiff erfcEjeint aud^ in einigen abb. g ü gungen. S&tfjer t e i l s (f.b.) begegnen §um S e i l , 3um g r ö ß t e n , i l e i n e n S e i l , ^ n älterer Sptafye mar j u m S e i l audi) 'einigermaßen 1 : und schemet sich zum teil der edelman 22 . ^eute fte^t eS biftributib : „®teS toar too^l jum Seil 3Kißgefcf)idi, ¡um Seil auci) eigene ©djulb" 2 8 . 2Kl)b. ionnte auà) ein teil als Slbb. gebraust Werben im ©mn bon 'ettoaS, einigermaßen, ein toenig, gar fe^t': Si schämte sich ein teil 2 4 . SSom ^arteibegriff gei»t aus idE) f ü r m e i n S e i l : Hilfst auf dein theil redlich darzu 24 . 1 2fûII u. %oip, 9?0tre..bän. et^m. 2Bb. 1 (1910) 139; grand-SBijf, Etym. Wb. d. nl. Taal (1912) 108; %. φο(ί^aufen, Slltengl. etljtn. S8b. (1934) 69f.; filuge-®ü^e, ©tt)m. S5B6. (1934) 616 f. — 2 φ. $aut, 2)t. ©ramm. 2 (1917) 65—67. — 3 ©oetlie 1800 3ub.-3lu3g. 13, 55 (gaufi I SB. 1345). — 4 9ltb.-Sieb 112158artfd). — 8 SBoIftam ». ®f^enbaái, 72,22. — · baf. 72,24. — ' SBemljer b. ©örtnet, Çelmbre^t SB. 115. — 8 Sutler 1534 Suf. 15, 12. — » 8 . Beiti), ©φιψρ, ©giften (Çotiau 1663) 23. — 1 0 U^tanb 1805 £ieb eintó Sinnen, 6tr. 2. — 1 1 ©oet^e 1780 Sub.SfoSg. 8, 54 (Seti) u. Siiteli)). — 1 2 Stielet, ®et bt. ©t>t. ©tammbaum (1691) 2268. — 1 S (£. ©. ßi^tenberg 1 4 216 SReclam. — ^athnonn t>. Slue, Qtoein 834. — 1 5 g. %. Çeilmann, b. pelop. Äriegä (1760) 266. — " 3itb.Sieb 1173 » e t t f ^ . — 17 ©g. »ϋφηαηη, ©efl. Sßorte (1912) 429. — 1 8 Sanbgeridjfâorbn. (1521) 31,2. — 1 4 ©Rillet 1791 ©âl.'Sluâg. 15, 14 (®ret&igj. Ätieg 1). — 2 0 Statuten b. ©t. granfenljaufen (1534) 474. — 1 1 ©oetÇe, Sluëg. lester Çanb 17, 80. — 2 2 görg 3Bi(frajn, 3toltoagenbüd)l. 133,6 Sur?. — ï s S . ©. gidjte, ©ämtl. SSerfe 8 (1846) 41. — 2 4 SRib.-Sieb 615 SSartfcf). — » φ. © α φ 17,173,19 fiellet-

tette» ί φ » . 3tto., gemeingerm. Slbleitung j u S e i l : mí)b. a^b. teilen, afäd^f. dëlian, ani. deilon, nb. nl.

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teilnehmen

deelen, afne). aëla, ag). delan, engl, deal, artorb. deila, f^tueb. delà, bän. dele, got. dailjan. übet baâ SSerÇâltnté ju aflaö. dëliti f. Seil. ©runbbebeutung ifi 'etwaâ, bai teilbar (mf)b. teilbare) ift, m mehrere (gleise ober ungleiche) Seife jet» legen': teylet das lebendige kind ynn zwey teyl 1 ; „Urtb ben Siebel teilt fie leife, Stet ben SBIiden fie ber» Ijüllt"2. 3m SRedjnen gibt teilen baâ grembwort bibibieren »ieber, banad) Seiler bai lat. divisor, toäfjrenb für dividendus leine Inapte Sßerbeutfdjung gefunben ift (in ber SBrudjredjmmg gilt β ά ψ ε ι , bag tnlat. numerator wiebergibt). ©eteilt Riegen im bt. SKittelalter ßleiber unb Sanner au3 öerf^iebenen ober üe^iebenfarbigen Stoffen: Dise truogen röeke geteilt®. Stefíeftoer ©ebraud^ ifi gut enttoidelt: Sich teilten dö die recken, der zweier künige man4; Das wasser teylet sich auff beyde seytten, das die beyde trocken durch hyn giengen6. 2>aâ $art. Sßrät. geljt in bie SJebeutung 'uneinig* über unb toirb babei jum 2tbj.: „®ie Stabt, welche burdj inneren 3 w iefpalt get^eüt toar"8, ^lier^er: ge» teiltet SKebtung, Slific^t fein. 3 n feiner berühmten £anbfefte bom 5. 2Jlâtj 1460 fieberte ber ®änenlönig ©^riftian I. ben §etjogtümern ©^leâwig unb ^otftein ju, dat se bliven êwich tôsamende ungedëlt. ©αηαφ ift im 19.3ίί). up ewig ungedeelt §um SBafylfptucí) bet Storbmar! getootben7. SSenn e§ ΐίφ um bie Seilung emeâ SBefifctó íianbelt, nimmt teilen bie Sebeutung 'aufteilen1, banad) bie bon 'juteilen* an: Swä zwëne oder mër ein guot teilent, da sol der eitere teilen, der iungere welen8; die zween fisch teilet er vnter sie alle9; „©age meinem «ruber, bafj er mit mir ba§ 6rbe teile"10. 8luf Stbftraíta wirb ba3 3tw. juerft im SJlimtefang übertragen: Minne ist zweier herzen wünne: Teilent sie geliche, söst diu minne da. Sol abe ungeteilet sin, So enkans ein herze alleine niht enthalten 11 ; „SRit Wem Ιαηη ίφ meine £>errltcf)feit teilen?"18; „©eteilte greub' ift hoppelt greube, ©eteilter Sc^merg ift falber ©d^rnerj"13. ©o wirb teilen ρ 'gememfam benu^en, gemein Ijaben': „©oll ίφ mit bit baâ gimmer teilen, $ubel, fo lafj baâ §eulen" 14 ; „«Βίφβ teil' id) mit bit — ©ε» morbet φαβ bu, ίφ í)ab' mein Seuerfteê oerteibigt"15. φίεταιιδ enttoidell fid) bie ^ufammenfetjung mit» teilen: Wol zu thun vnd mit zuteilen vergesset nicht1·. Φαηαφ gebraust ηοφ ©oetfye 1809 mit» teilenb alé 'too^Itätig': „mitteüenb toar fie im t)öd)ften ©rabe"17. 2&ιφ í)ter bon Stbftralten: so communicirt und theilet er (ber SRagnet) dem eisen sein kraft mite18. SSie teilgeben (f. Seil) bie SBebeutung lin Äenntniä fe|en' fyaben ionnte, fo naïjm fie auc^ mit» teilen an unb bilbete fie jut ^aiiptbebeutung au§. ®aju SJlitteilung 'ίϊίαφηφΡ, mitteilfam fd)afc 5 (1840) 404. — * SRtnne[inget 2, 255 b o. b. ©agen. - 4 Sfotter 121,3. — 8 ©djillet 1799 Sat.-SIuág. 5, 348 (SKJallenfl. £ob 5, 3 8 . 3386). — 4 ©oettje, SSeim. SluSg. 4, 9,123 (»rief an ©jarl. b. ©tein öom 1.3uni 1789).— 7 Ο.δήι. Stettenberg, SBeritt. ©Triften 7 (1805) 170.—» ©filier 1792 ©oebefeâSIuSg. 9,379 (®efd). b. Unruhen in granirei^). — » 3 . ©rimm 1838 Sil. © φ . 1, 44. — 1 0 2)t. ©rammatica Ijgg. ö. Koller (1881) 3. teil§ Slbb., ber erftarrte ©en. beg ©ubfl S e i l , ber fdjon mt)b. in ber Formel eines teilee 'emerfeitô1 be» gegnet. ®ie früíjnhb. 8eit bringt bie Srfpanmg beè unbeftimmten Sltttteß, jugleid) ober bie Stblenïung, bafj teilg (mie anbre ©en., bgl. nichts 1 ) a ß ©ubj. fte^t: „Saljero tobten bie ©eminner, unb bie SSerfpielet 6t(fen bie Bahne aufemanbet; tljeilê berfaufften Älei« ber unb wag fie fonft lieb hatten, anbete ober gewarnten ihnen baê ©elb mieber ob" 2 . Slß ©ubj. unb Dbj. be« gegnet unfer SBort nodj in Sfóirnberg 1618: „ßmS tljeilg feb ici) für ©ötter en, ®ie iommen auß befj Rimmels Xf)ron; Sïbec eing tfyeifâ tmber ihn oljn jweiffl, ©tnb milbe SI)iet ober gar Seuffl" 3 . demgegenüber bietet fdjon Sutler 1534 bag biftributtoe Slbb.: Seine füsse waren eins teils eisen, vnd eins teils thon 4 . SBettn ijter ber unbeftimmte Slrttfel Wegbleibt, ift ber heutige ®e» brauch erreicht: „Stetig fuci)t man SSiffenfdwft nur blofj au fd)Iecf)tem aaStffen... S h e i ß fuc^t man SBiffenfdjaft, bamit man fei geehrt" 5 . SRefte beg älteren ©ptachgebtauchg galten fidj länger. S a g emfeitige t e i l ê , bag |eute burá) jurn S e i l ab« gelöft ift, j"teí)t ηοφ bei 3 - 3 . SSmdelmann ( f l 7 6 8 ) : „ S i e erftaunenben, theiß fd)tecfíicí)en Silber, in welchen 3RiItonê ©röfje mit befielet" 6 , © n e feltfame Sefdjetbenheißformel bet Sefftng 1778: „ 3 Φ glaube, meineg toen igen S h e i ß , bafj m biefem .Seitraume mehr 8tE>» f(griffen ber SBtbel in bem einzigen Seutfd)lanb getoefen, a ß in ben ítoet) erften ^ t ^ m b e r t e n m ber ganjen SBelt" 7 . S e t lâ a ß Dbj. hat fid) numbartltch gehalten: ê ta als wörta waas i net 8 . 1 D . «eljagiiel, ®t. ©tjntaj 1 (1923) 483. — » ©timmelâ. Raufen, ©impliciti imu3 (1669) 151 3lbr.— 3 Sac. Hijrer, é t a nte« 1, 514, 19 Seller. — *Φαη.2, 33. — « g . b. Sogau, ©tmtgeb. (1654) 2,1,43. — · ©firn«. SBerfe 3,63 ©felein. — 7 ©ämtl. ©Stiften 10 (1839) 152 Sadjmamt (ïïïi ornata reibet ©oeje). — · ©^ntellet'gronitnattn, Saçet. SBb.l (1872) 599. »tel. unfere Sotfaíjren Sruátta^íen |φοη in urgerm. 3eit geïannt baben, jetpt bie Ûbereinfttmnumg bon at)b. dritto halp mit agf. {>ridda healf unb anorb. hälfr {iride „zweieinhalb"1 (f. h a l b , $ ä l f t e ) . Srüc^e mit größerem Stetmer alé 2 werben mtt §tlfe beg SDSor« teê ï e i I gebilbet: a^b. den dritten teil, da^ fierda teil*, ©φοη feit aJ)b. geit wirb teil auch mit bem 3af)lwort jufammengejogen: ahb. fiorteil3, mhb. halpteil, drit« teil. S i e germ, ©tammfilbenbetonung lägt bie nadj»

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tonigen ©üben ihren langen SSofal einbüßen. SEBie mhb. gártentere j u nhb. © ä r t n e r , ^ a n b b o l l ;u hampfel ober ahb. Gödebald jum Familiennamen © ö b b e l geworben ift, j o Wirb in nachtoniger ©ilbe «tel auS teil. 3uerft ift mhb. vierdeJ, mnb. verdel im 1 3 . 3 h · bezeugt, banach breitet ftch bie gelürjte gorm r a f ^ αιιέ uno mm Wirb «tel aud) j u t Silbung entlegener SSrud^hlen ber» Wenbet, bie (wie ein © i e b e n u n b a d j t j i g f t e l ) cxft im Sugenblid beg SJebatfg jufammengefügt werben. ®amit i|ì «tel p m feften © u f f i j geworben. x f!f. ftluge, Utgermatitfi (1913) 249.— »®. ©. ©raff, SOjb. ©)>ταφ{φα|5 (1840) 4 0 2 f . — »baf.405.

teilet SDL (alt unb munbartlich auch 9i.). Unter ïifdh ift gef^ilbert, Wie tn alter 3 « t bie abnehmbare «latte beg e i n j e t t i f ^ jugleich als ©peifebrett unb a ß ©chüffel ^ebient hat. daneben war eg míglich, befon« bere ©petfen auf eine ©chetbe SBrot ober einen glaben j u legen. 6 m e Erinnerung an ähnliche SBräuche im alten 3lom liegt bor, Wenn bem Sneag bei SSergil1 bag fdjlimme Drafel wirb, er werbe emft mit feinen ©e* fährten bot j u n g e r bte 2ifdhe aufeffen. S i e SBeig» fagmtg erfüllt ftch i " h û ^ M e r SSeife, a ß bie ïrojanet bei ber Sanbung in Satium f l a ^ e Dpferfudjen a ß Seiler berwenben unb fie ηαφ ber SDÎahlieit betjehten 8 . 3 n ®eutf¿hlanb werben fold^e S e l l e r b r o t e im 15. tmb 1 6 . 3 h . erwähnt 3 , ©te waren nid)t bom befien 2eig geborten unb Wutben in ber Siegel nicht bon 2Ren» fdjen gegeffen, fonbent ηαφ beten äRahljeit mg Sieh» futter gegeben: Wolt gott, das man inen (ben 93er« jehmenbem) joch etwan das dellerbrot geb 4 . S e t bruef war erft möglich, nachbem man bon ben roman. 9lad)barn ben S e l l e r íennengelernt hatte. g u lat. tâlëa g . 'abgefdhnitteneg ©tüdP gehören ital. tagliare, fr*, tailler 'jerfchneiben', baju Wiebet ital. tagliere, aftj. taill(e)or 'SSorlegeteller'6. Slug bem Stai, wirb mhb. talier, aug bem Stfrj. mhb. deller bor ënbe beg 1 3 . 3 h · entlehnt·: (an ben § e l m beg gelben Waren) gehangen âne ¿ 1 Von golde wunnenclich taller 7 . © a n j Wie bie © a b e l (f.b.) junächft nicht jum58e= Red beg emjelnen ïifchpajtô gehört, fonbern ote Sßor= legegabel ber ganzen ïifqgefellfchaft barftellt, fo tritt S e i l e r a ß 'großer SSoriegeteller' m bie 6rfMeinung: Ich wil, ist mir der wünsch erloubet, Nit dan Johannes houbet tJf eime deller her getragen 8 . 3eugntffe für ben Hemeten Seilet beg einzelnen S t f ^ g a p erhalten Wir feit ßnbe beg 15. 3 h · : (id) laufte) hundert geschlagene zinene tellerlen, die man an telerprot etat auflegt 9 . Söleift Waren bie Seilet jener 3 d t bon 3 m n wie hier, bod^ gab eg auch jilbetne, ja bergolbete. Slnberfeiß tonnten eg einfache φοί}» fiheiben fem, wie fte ftch jum falten Slbenbbrot bielfad^ big heute ethalten haben, aber audh a ß irbeneg ©efchirr traten fte auf, bebor fte bie ïleujeit aug !ßot^ellan ge« Raiten lernte 10 . 6 m befonbeteg ©ewetbe bilbete bie Slnfertigung bon Seilern nidjt; barum erf^eint bag SEBort nicht in Familiennamen (wie etwa ©djüfiter, nb. © d h ö t t ( e ) l e r ) . 3 m Sauf ber Seit entftanben berfchiebene formen bet Seilet, je ηαφ ihrem gwect: fladhe unb tiefe ober S u p p e n t e l l e r , Ä o m p o t t « unb ffiu^enteller. S e t «

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ïentpel—Senne

altet ift bie S3egeidE)nimg ^ r ä f e n t i e r t e l l e r ; fie toirb fyeute meifî bur^ g l a t t e erfe|t imb felbfi nur übet» tragen üertoenbet: jent. ettoaê auf bem ^ßräfentiettellet anbieten (fo baft et oljne jebe SRüJje gulangen ïamt). SSeraltet ift aucg bie SBenbung ,,jjem. auf einen Seilet ©uppe etnlaben": ht SBirïlid)ïeit gab el immer ein bollftäribigtö SKittag» ober Stbenbeffen. î e l l e r l e c i e t ober '\á)íeder tourbe einft für '©φιηείφίετ, ©φιηα» rojjet' gefaxt: „(&§ ift nur ein Hebtet «Stritt born Seilet» bis gurn ©peiqelleder" 11 . '©φιηείφεΐη' bebeutet bie bair. 3ieben5art „jem. auf baê Seilet (ηαφ bem 2Runbe) teben" 12 . ©elegentlic^ erfc^eint S e i l e r für 'Unterfa^ (Sarn» p e n t e i l e t ) , in ber Umgangêfpradje be§ ©iibenê unb SBeftenä aud) füt 'Untertaffe'; hierfür aud) S a f f e n ober Unterteller 1 3 , ©emalte ober ïûnftlerifd) toert» bolle Seller toerben afö SBanbteller gum ©¿»muet aufgehängt. SBei SSerfammlungen ge^t gutoetlen ein Seilet Return u. bient einet S e l l e t f a m m l u n g . Gcntfp^enb ge^en líemete SBanberfdjaufteller, bie ïein fefteâ 6mtritfêçelb ergeben, mit bem Seilet íjerum. ©aâ Seller» tu φ tft ein Sud) junt SCbtroánen bet Seller ηαφ bem 8&íftoafdjen; emft gab baê SBort baâ ftembe © e r b i e t t e toteber: ,.6r fttfipfte ehrbar fem Sellettucb tná ®nopf» Ιοφ" 14 . imenei i 3, 257. —»bof. 7, 109ff.— 3 35SGB6.11, 1, 1, 240.— 4 3. ©etler ö. ÄaiferSberg, ©Ijttftenl. fflilgerfdjaft (SJafei 1512) 1140.— »®. ©amillfdieg, ©t^m. S8b. b. fq. ©pt. (1928) 829. — · SHuge-öö&e, @tljm. SSb. (1934) 617. — 7 φείηιίφ t>. greiberg, SMtterfoijrt (Säumen 1297) 131 SBernt. — · ßtlöjung (toeftmb. um 1320) 4453 äJtaurer. — · îu· djer, ÇaugÇaltbud) (ÎHirnbetg 1507—17) 146 Soofe; »gl. 10 8ra|ìnad)tfe. 374, 1130 Seller. — S. SBetnljolb, φίe bt. grauen 338f. — ©xtllpatjet, ©ottiti. Söetfe2 1, 269. — 11 ©djmeller-grommonn, aSa^er.SBb. 1(1872) 598. — 1 3 ftretfd^mer, SBortgeogt. b. Ijb. Umgangâtyr. (1918) 522.— " 3 . fi. 21. STCufäuS, SBolfêmârdjen 1 (1815) 179. Semmel SR., ml)b. tëmpel 271. 91., aí|b. tëmpal SR., afädjf. agf. tëmpel SR.: in at)b. fteit, afô bie i)b. Saut» berfdjiebung gum ©tillftanb geíommen toar, extíeíjnt au3 lat. templum SR., baS utfpr&nglidj ben bom Sluguten abgegtenjten 83eobaá)tunggb^ir!, bann jeben gemeinten Segirf bejeidjnete1 unb gum ibg. SSerbalftamm *temp- '{ραηηεη' gehört, toie baê anorb. Slbj. *t>ambr 'gewannt, gefá)toollen>2. 8 U Eommt templum aiè SBort bet töm. ί ΐ ΰ φ ε toie 9lbt, Slltar, Sßapft, $ t i e » fter, ^roJpft ufto., bie ebenfotoenig ©puren ber Ijb. £autbetfd)iemmg geigen. Übergang gum 3JI. finbet ηαφ SSorbilbern tote S e u f e l in rnljb. geit ftatt (tote bei ©piegel, © t i e f e l , S i e g e l , Siegel) 8 . ©ie S0rá)e begünftigt baê Se^ntoort, beffen ur^eibηίίφεη Urfptung fie ηϊφί burφfφaut unb mit beffen M f e fie jtoei gleiáibebeutenbe ©tbtoörtet Ijeibnifdjen ffilangS berbrängt: a^b. αίαφ{. alah, agf. ealh, got. alhs, ba§ feine ηαφ^εη Sßertoanbten in altt. aîkas heiliget φαίη, Dbferftelle' unb gtteφ. άλκή finbet, fo» tote afättif. wih Heiligtum', ba3 im erften SBortteil bon 2δείΙ)ηαφίεη unb 8ΕδεΐήΓαυφ (f.b.) fortlebt. ®emgemäf$ ift Semmel bon borní)etetn auf ben ϊΰφΐίφεη ©εδιαηφ feftgelegt: thaç her (βαφαπαδ) wihrouh branti ingangenti in gotes tempal 4 . Φιιιφ me^r^unbertmalÍgen © ε ^ α υ φ in bet Sut^etbibel ift

baê SBort in biefem 33ειείφ gefeftigt. 2luf bem 58επφΙ beá ïïleuen Seftamenfê 5 beruht unfere SRebenáart jem. jum Sempel tjinauSjagen, -tteiben, »werfen ι φ η un» fanft entfernen'. 2fctf ^eibnif^e Äultftätten finbet ίίφ unfet SBort auerft bon φεϊητϊφ bon Sßelbeie bewogen, ηαφ ü)m regelmäßig: Ein tempel stuont allein, Daq was von marmelstein®. φιει í)aben ηαφ ben ίφ1ε(. ©djulen n a m e n ^ bie Älafftier bem SBort gut ®ntfaltung ρε» Rolfen. SSon ba auâ ift αηφ freierer ©ebreu^ mögltφ: „3m gangen — galtet (&ιφ an SBorte! Φαηη ge^t S^t butφ bie ΐιφιε Pforte gum Sempel bet ©etoifjljeit ein"7. 1 31. SBalbe, Sot. ettjm. 3586.» (1910) 768ff. — 2 beif., Sgl. 3 2Sb. b. ibg. ©fr. 1 (1930) 721. — φ. ÎÇaut, ®t. ©romin. 2 (1917) 10. — 4 Nation 2,3 ©iebetê. — 5 7Qoíj. 2,15. — « Sonrob Β. SBütjbutg, 2toj. fírieg 9617. — ©oetÇe 1790 Sub.SluSg. 13, 79 (Sauft I 58.1992).

Seltne m^b. tenne 2R. g . St., a^b. tenni 31. ßu» erft bieten baS SBort bie m ©ώίΓαηϊιείφ entftanbenen ΣΒεϊφεηαΜΓ ©loffen, Με i^t germ. SBortgut ηοφ bem 7 . ö e r b a n f e n , all rnlat. danea 'area' 1 . Slorboftfrg. daigne 'Senne' beruht auf bem germ. SBort. gugnmbe liegt bet ibg. Sßommalftamm *dhen- '^Ιαφε ber $anb, beê Srbbobenâ, ραφεδ SSretf m atnb. dhanu- '©anbbanï, ©eftabe', grie^. θίνσρ 'glädje', a^b. tënar ψΐ., tënra Ç. '|Ιαφε $anb' 2 . S)te ©runbbebeutung fpiegelt |ίφ m fläm. den 'φΓείφρΙα! auf freiem gelbe', rnnb. denne 'Sagerftätte, 3Hebenmg, SBalbtaP, agf. denn St. 'ίρο^Ιε, Sager', engl, den %üí¡le, @ηχδε', ni. denne l ®eá etneê ííemeren ©coiffé, ©aljboben, «bei)älter'. SJlit anberer ©tammbilbung fielen banεbεn agf. denu g . 'Sal', mnb. dene 'Serttefímg', afrtef. dene 'nieber, ^erab' 3 . Sm Síotb. f^eint bie 8tn§ige ©pur beê SBorttô im tarnen ber Φάηεη borjuliegen: anorb. Danir toie agf. Denstete cS3etoo^net beê glaà)Ianbê, ber îîieberung^4. Sgl. bamit bie 3ïamen ber ξβοΐεη unb Dft», SBeftfalen unter Çelb. ©té ί ι ΰ ^ ε ί φ ι φ ί ΐ ϊ φ ε 3 e u eni^ mlat. danea (für germ. *danja) geigt, bafe S e n n e Umlaute ïjat unb ba§ fem nn burφ toeftgerm. Äonf.«®c^nung bot j entftan» ben ifì. gugleici) tft bamit unfer SBortjuerft alé ge» ftá)ert. S3 folgt eme Ιαηαε Seit beê ©φηιαηϊεηδ, baê in ben 2Jhmbarten bis feute ηίφί íibertounben ift5. Φίε ní)b. ©ájriftfpra^e fíi^rt mit oftmb. 3Ra. baS butφ ηαφ Sutljetô SBorgang : Er wird seine tenne fegen vnd den weitzen in seinen schewren samlen6. ®te Intoenbung auf ben gum Φιείφεη benu^ten, ίΐαφεη Soben ift toefentltá) obb. unb mb.; fie fte|t in ©egenfa^ gut notbbt. SBegeidjmmg ©tele (f. b.). ©te ΙαηοίφαίίΜ)ε S8efd)rän!ung unfereê SBorttö ift ίαφίϊφ, im §auêbau, begriinbet7. ©εηη bte bt. SBittenmg ^at bon je είη ©refqen im gteten nur auána^mátoetfe ge» ftattet. aller Siegel ift bte Senne ber fefte Se^m» boben ber ©djeune, bet bann αυφ είηε totllïommene ^Ιαφε für ben fonntägltφεn Sang bietet8. SBte ©tele öom ©refd)boben auf ben glut (f.b.) beâ SBo^aufeê übertragen toirb, fo αηφ unfet SBort: (^φ) muß fegn stuben, stiegn und dännen 9 ; „ber (ϊφ fobarnt auf einet Settne befanb, grog, geräumig, tote toit fie in alten SBaufíjaufern feí)en 10 . ©er 33egnff ber ^Ιαφε m u | ηοφ lange fo beutltφ gefüllt toorben fein,

ïetutià - teuer

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mu^te"4. baft 2enne flit 'φΙα|, ©bene' gebraust »erben breitet, ber erft fürjli^ geftidt tootben fein 5 tonnte: Sie setzten sich miden an die tennen (auf bem §tet^er bag í)eute beraltete Sifc^teppicE) . 3m St^b. jielt bie 85ebeutung3enttoidIung ba^tn, bie ©larïtplafc) auf helfenpainen sessel11; ,,©o ^abe id) benn audj bag SReet mit Slugen gefeljen unb bin auf üerfdjiebenen SSertt)enbimgêmôgli^!eiten (SBeíleibung bet fdjönen Senne, bie eê weidjenb jurücfläfjt, ií)m bon Soben, SBanb unb Sifd^) mögtic^ft llar bonemanber ju fá)eiben. Übertragungen ftellen fid) gefällig em: nachgegangen"12. „(toeg mit bem Sîamen ©tab) unb eä liegt ein Staut» Stuge, Urgermanifdj (1913) 17.148. — »81. 28albe, Sgl. 286. b. ibg. ©t>r. 1 (1930) 853.—3 ft. §oItIjaufen, bette ba,4 worüber bet 2Rorgen feinen golbenen Seppidj Sttltengl. etljm. 386. (1934) 71 f.; SIuge-®öfce, ettjm. $36. breitet" , ©^mboltoert ^at unfer SBort 1900 gewonnen (1934) 617.— * m. Mud) 1913 Steallej. b. ©erm. SIIt.-Äbe.l,im Sitel bon ©tefan ©eorgeS ©ebi^tfammlung „®et s 388. — φ. «Paul, ®t. ©tomin. 2 (1917) 123. — · SKattÇ. 3, Seppie^ beë Sebenê". gefen ^at 1645 Seppid) mit 7 2. — £Ij. Irrings, Gennania Rom. (1932) 12, 225. —8 SK. ^ßrunituc^ berbeutfe^t7 unb bamit ben früheren ©tim» §e^ne, ftünf ®M)er bt. $au3altettümer 1 (1899) 42. 177. mungêge^alt beâ geierlid^en, ηοφ nid)t (tote Ijeute) ge» 2 (1901) 54f.— "3. äijrer, Stamen 781, 2 Seilet.11—10 brau^êmâ^ig Seftimmten, gut wiebergegeben. ®oetï)e 1821 Qub.-tuäg. 20, 67 (28anbeij.3, 3).— Soi). 1 Stbentinuä, SBetfe 4,1,421 Sejer. —12 ©oet|e, 3u6.»3lu3g. 33). SringS, Germania Romana (1932) 212. — 1 ffiluge» 3 26, 99 (Stai. JReife, 8.D!t.l786). et^m. 886.(1934) 617. — ©ramm.-hit. 286.4,555. — 4 2tbaI6. ©tifter, 3»ei ©c^roeftern, Äap. 3. —5 2)236.11, Dennis St. ®ag Spiti mit SSalï unb ©djläger í>at 1, 1, 520.—· ©djiller 1784 ©e!.-9luig. 3, 395 (Sa6. u. fidj feit beni 1 4 . i n ßnglanb entwidelt1. ©ein Sfarne Siebe 5,1). — 'SIbriat. SRofamunb 46 SJibt. beruht auf afrj. tenez 'negrnt' (aug lat. tenêtis)2. SSeil teuer gemeingerm. Slbf.: aftb. tiuri, m^b. tiure 'Iieb, eine neue Slrt auf bem SRafen (engl, lawn; nädjftber» Wert, iojibar', gleid)bebeutenb afä^f. diuri, mnb. dûr(e), wanbt aftief. lande '^jetbe') gezielt würbe, lautete im nnb. diir, trau, diere, düre, nnl. duur, afrief. diöre, 19.3ft. bet engl. Slame lawn-tennis. Sfa biefet ©eftalt diüre, agf. diere, mengl. dëre, engl, dear (Woju darling »erben SBort unb ©ad)e bot 1880 tnê 9Hjb. übernom» 'Siebimg1), anorb. dyrr, bän. fd^web. dyx1. ®ot. men. (Seit 1893 wirb (tote aud) m ©nglanb) bie erfte *diuris entgeht unâ, $οφ erweift bag frü| entlehnte ©tibe umgangêfpradjlicfy erf^att3, jumal fie fadjltdj finn, tiuris 'teuer', ba& eê in borgefdjidjtlidjet 3eit bot» nidjt meÇr jutrifft. Sttbet nodj 1904 füljrt bag grunb» banben Wat2. SunM)0® be§ ©erm. ift (be)bauern legenbe 93ud) beS gteiljerrn Stöbert t).?fiá)arb ben Xitel (f. b.) betwanbt; aufeergerm. Sejie^ungen finb bigger '£awn»Sennig\ S)te balb bañad) burdjgefefcte Äürjratg niá)t gefiebert. herleitet baju, bag SBort mit Senne ju beifnüpfen: átté au§ mljb. iu ní)b. eu würbe, ift baê ïonf. r jur Baüedätschis uñ eme Tenn4. Síucí) unmittelbar ift ftj. ©tibe «et entwidelt wotben (entfpred)enb bei Slben» tenez al§ ©pielname ju mtg gelangt: in ber Sftljetn* teuer, Çeuer,^eu er, geheuer, S t e u e r , ©teuer 3 ). pfalj IjeÎfjtténë ein Ätnbetfptel, bei bem emeg emboli» ®ie ©ntwidlung bereitet fiel) bor in ben Nebenformen á)en empotfdjnellt, ein anbeteg eê fängt8. mí)b. ti(u)wer, mb. tüwer. ®retftlbtge gormen werben 1 9ígneS 58am6tibett, ©nglanbâ ©influfj auf b. bt SBortfd). gemieben; beê teuern fte^t gleichwertig neben be§ (1936) ©. 95 mit 9ladjmei3 741.— §ottï)au[en, ©tljm. teuren. 386. b. engl. ©pr. (1927) 102.186.— 3 3f. b. bt. ©pradjb. 12 ©nmbbebeutung beê 9lbj. ift 'Wertboll, ioftbar': (1897) Iff. unb antoielen©teilen biâ 22 (1907) 277f.— (StüobemuS) brang mit imo in wära salbun filu diura4; 4 ξ>. Sßurte, SRablee (1923) 63. —6 g. »ab. 386.1 manee tiwer samït6; Wie thewr ist deyne barmhert(1934) 456. zickeyt, Gott6; mit dem thewren blut Christi7; „Sieber Slugenbltd ift teuer"8. Slug bem Ijtetljer gehörigen 3fo3» ttypuif 3H. Stuêgcmggwort ift (lote für £ap et unb Sapete, f. b.) bulgärlat. tap(p)ëtum, bem agb. tep- bruti „3Φ fd)Wöre bei allem, Wag mir teuer ift" ent» (p)!d unb tep(p)fth nalje bleiben. 3 m ©ebiet um gebt burd) SSeriütjung ,,(ήοφ unb) teuer fdiwören". Sßicbetr^etn unb Slotbfee erhält fidj bet auglautenbe fentfprec^enb fcE)on : er schwere wie theur er wil®. §ier» Sental: ni. tapijt, mnb. tçp(pe)t, agf. tçped, topped. ju beteuern, f. b. Slug 'wertbolP entwidelt fid) 'íjodjgeaditef: herr SBeiter fiíblid) unb Öftltd) fü$rt ©uffijwedjfel ju ben gormen aljb. tep(p)!h, mí)b. tçppïch, tçbech1. Sutler Ernst von Schönburg... ein reicher,10 redlicher und fe|t mit 26maligem Sepptdj in ber S&ibelfiberfefcung teurer her aus dem lant zu Meichsen . ®tefer abfo» lute ©ebraud) ift betaltet; í)eute befielt immer eine bie nljb. gorm burdt)2. ©er SBebeutung nadj ift Sep pi φ junädjft ganj all- innere Sejieijtmg gu ben 3tebenben ober Slngerebeten, gemein ein fd^toetereë ©tüd ¿jeug, bag man baju be» bie barum genannt werben müffen: „Seuer ift11mir bet fann idg nüfcen" , wemt nu$t, SSöben, Sifá)e unb SBönbe ju belegen, ju be» greunb, bod) aud) benugetnb ammett an ^ 0 ergänst werben Rängen ober ju beileiben, ^eute gilt Sepjndj aut^ in fie nid)t aug bem 3 i 12 ben 3ufammenfe|ungen allgemein nur ηοφ afô Soben» iönnen: ,,51φ! bie ©attm iffg, bte teure" . Slud) fubft. 13 belag, einjig SBanbteppiq geigt ben alten, umfaffen« ©ebraud) ift mögltd): „gaffe SRut, meine Seuerfte" . ben ©inn. ©tatt btè nunmehr für bie SBanbbeïletbimg ©in anbrer SBeg füi)rt ju bem ©inne 'wag ijoljen bertoenbeten Sapete fd^reibt Slbelung nod) 1801: „bie Sßreig Ijat, gto^e Soften berutfa^t' tmb madjt teuer 3 SBönbe be8 8ömnetä mit Seppic^en behängen" . jum @egenfa| bon Woíjlfetl: darumb w a s . . . der eine fdjtoerere Sifi^beáe — im ©egenfai jum letzteren wein so thuir14. §eute ift bag bie §auptbebeutimg. Sifdb» ober Safeltudj — iarat fo t)ei|en: „Über ben ©te wirb in bet Umganggfpradje beg ©übeng über» Sifcg, bet bie Santpe trug, toar ein fetner Seppie^ ge» fteigert: bort bejeic^net teuer ben übertrieben Ijoljen

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Seufe- Teufel

ykeiê, fo bog g. S3, ber SBiener n u r fragen Ι β η η : „SE8o§ ïoftet b a ê ? " für beê S e r l i n e r â „SBte teuer ift b a ê ? " 1 6 Έιιά) biefe ©nttoicKung Ijatte ί ί φ längft borbereitet: ein theur ding, es ist nit theur v m b drei tausend kronen 1 ·. $ i e r tourjelt ber g a t n i l i e i m a m e S e u e t f a u f , nb. ® ü l ) r ! o o p . Φα3 juaei)örige St&ftr. at)b. diu tiuri, m^b. tiure, i m 1 8 . / 1 9 . S e u e r n i ê 1 7 , ift ^eute abgelofi b u r d ) î e u e » r u n g , baê fpätmty). a l é t i u n m g e g . 'beftmtmter SSert, ^reiá* er|á)emt. 2KunbattIi(^ lebt b i e ï e u r e fort, g. 58. in S a f e l afê türi 1 8 , aber α υ φ fdjriftforadjlidj biê über bie SRitte be§ 19. S i ) . : „bie î ^ e u r e ber Sebenâ» mittel" 1 *, too wir bon S S e i t e u e r u n g ober Çoljern $ r e t § filteren. Ubertragen toirb ba§ Stbj. auf ben flaufmann irnb fein ©efdjäft: ,,®t), g r a u ©tjtilla, ií¡r fet)b btel j u tljeur" 2 0 , aber auci) auf bie ©egenb (eine teure ©om« m e r f r i f ^ e , ein teures ^ßflafter) unb bie S e i t , in ber bie g r e i f e angießen: ein türe j ä r w a s in der s t a t 2 1 ; vnd werden sein pestilentz vnd thewre zeit 2 2 . Φϊε teure 3 e i t ! a n n §ur $ungetönot führen, baljer: „ S r fiet)t caiä, rote bie teure S e i t " . $ierï)er £ ^ e u e r j a | r , ^ e i t alé fjamiliennamen. Φα Neuerung tnggemetn auf einem SDÎangel beruht, ïann t e u e r bie S e b e u t u n g hüdjt í)inreid)enb bortjan« ben' annehmen: E ? wären bï ir viure Under wîlen tiure Vleisch mitten vischen 2 3 , ©o ttrnrbe eS au¿^ gebraucht, too a n etn S a u f e n g a r nidjt j u benlen ift: „©olbaten toaren teuer" 2 4 , S " 1 0 ^ 0 1 bebeutete eê gerabeju e 1787 ftub.»3lu3g. 12, 55 (Qpfyg. 3, 3 SS. 1338) — * Sutler 1534 fcefet. 21,23. — 1 0 SBitroolt 6. ©djaumbutg, ©efdjidjten u. ï a t e n 84 fletter. — 1 1 ©duller 1796 ©äf.-9lug. 1, 148 (SSotiBtafeln35).— « b e r f . 1799 baf. 1, 53 (©Iode 250).— 13 berf. 1784 baf. 3, 340 (Sab. u. Siebe 2, 6 ) . — " £ . SBib» mann, (Ji)ton. 6. SRegenábutg (SÍ)ton. b. bt. ©täbte 15) 30, 5. — " ftretfdjmer, SBortgeogr. b. Ijb. Umgangâfpr. (1918) I f . — " 3 o f u û «Waaler, Die teütsch Spraach (Bííridj 1561) 400". — " ®98b. 11,1,1,371. — 1 8 ©. 31. ©eilet, Eie Bafler SDhinbart (1879) 92. — " Soff. 3tg. 1853 321.274. — 20 St. ©ttjpljtuS, fcorrib. (1663) 30 SRbr.— 81 ®t. SDRqfiiïer 1, 130,15 «Pfeiffer. — 2 2 Sutler 1534 «Katt^. 24,7. — 2 3 Hartmann b. 9lue, groeijt 6216.— " ©djtller 1799 ©ä!.»9Iu§g. 5, 271 (SBalt. £ob 3,13 SS. 1802). — "SBaltljet 6. b. Sögelmeibe 6 , 1 7 fiadjmann. — 2 4 © f i l l e t 1799 ©äf.-9lug. 5,138 («Picc. 3, 8 SB. 1769).

ï i t t f e %., lautgered^t enttoicEelt a u § m^b. tiufe, a^b. tiufî, toä^renb S i e f e burd) 2lngleid)ung an baâ Slbj. t i e f (f. b.) entftanben ift. S e r f e l b e Sofaltnanbel gilt bei b i e t e , b e u t f t , b e u t ; ί ί ε φ , © e u d ) e ; S i ^ t , leuchten1.

2 e u f e ftanb früher g a n j im felben ©inn toie S i e f e : „(toenn m a n ) ben 3Beg beilädt unb in bie M u f f e n fällt, 3 n toelc^en man berfmlt" 2 . © a n j ebenfo ftet)t eâ in älterer 83etgmannêf^rati)e: fo m a n o f f t m a i j ß na^e a m S a g e íjauet, ift nidjt allejeit etne§ großen f a i t e é , berbeffert |ίφ aber meiften§ in bie S e u f f e " 3 . S " bergmännif^er ^ α φ ^ ι α φ ε allein ^at M SC e u f e erljalten unb bejeidjnet nun bie S t i f t u n g oe§ ©djadjtê η α φ u n t e n : „Qn einem ©cfyadjt bon ben morfd^en g a l t e n ^munter m bie î e u f f e ftürfcen" 4 . ipierju bie 3tto. a b « , b u r d j » , e r » , n i e b e r - , u n t e r » , b e r t e u f e n 6 , bie gelegentlich literarifi^ toerben lönnen, toie ï e u f e aud): „9htn frifd) anê © e r i unb mutig in bie £ e u f e " e ; „ 6 § begab fid), bag (Sité g r ö b o m einmal in ber tiefften S e u f e arbeitete" 7 . ïïlobalté unb Äörner bertoenben in t^ren 83ergmannâbic^tungen S i e f e, nid)t S e u f e . 1 ξ). «Paul, ®t. ©tamm. 1 (1916) 255 f. — 2 9t. © r t ^ i u ê , îtauetft). 272 «palm. — 3 SSalt^. «Röfjler, Çellpolierter «Bergbaufriegel (®te§ben 1700) 23 a .— «GI)r. «Keljer, «Betgläufttge Sefc^teibung ber SBergftabt ©c^neeberg (1684) 590.— 6 ^ n t . SSeit^, %t. «Bergwb. (1871) 490. — · ©oetlje 1828 Sub.-StuSg. 9,372 (Srfte ©tjeugti. b. ©tottent^eimer ©aline 50). — ' ( δ . 9 t . H o f f m a n n 1819 ©ämtl. SBette 6, 184 ©rifebad^ (SSergto. D. galun).

Zeufel 2R. ®er böfe g e i n b toirb i m 3leuen Sefta« ment διάβολο; ' S e r l e u m b e t ' genannt, ^ i e t a u f be= rut)t lat. diabolus, bulgärlat. diabulus 1 . g m ©ot. er» fdjemt ber Sîame alé diabaúlus, in bem aú ben SBert etneê o íjat, öfter alé diabulus, toorin ΠΦ tooljl bie bulgärlat. g o r m fpiegelt 2 . Φαδ b beâ got. SSorteê toar, bem bamaligen ρ π ε φ . ρ entfpredjenb, bie ftimm^afte ©piranë b, äljnlid) einem rom. ν . Φα§ Sßort gelangt mit anbern 2ûtébrûden eine§ frühen, arianifdien Ebri» ftentumS (f. P f a f f e ) burd) gotifdEie, bielleid^t aud) Iangobarbifd)e ©Iaubenêboten an bie ®onau unb toirb bon Samern a u § ben anbern bt. ©tämmen belannt. SJon ba fmb afädEjf. diubal (nb. dfiwel), mnl. düvel (roxi, duivel), anorb. djçfull (f^toeb. djävul, bän. d j ä v e l ) auêgeftra^lt. g m § b . toirb ba§ bur¿^ 3luêlautgefe| u m 500 ent= ftanbene *diubul bor 600 berfφoben j u ai)b. tiufal, toobei -al (bgl. © p i e g e l , S i e g e l ) r e g e l a t e S?er« tretung beê älteren -ul ift 3 . ©^âtereë -il beruht auf Slnle^nung a n engil 4 . © e t ©tammboial fcEjetnt a n obb. tiuf 'tief* a n g e g ^ e n ; f^ätaiib. ml)b. tievel ent» f^ridjt ber SDblöfung bon obb. tiuf buret) t i e f 5 . S e i ©iitleljnung auá lat. diabolus j u r g e i t ber röm. 83e= íe^rung ( S o n i f a j 1 7 5 4 ) batte baâ SSort bie t)b. S a u t b e ^ t e b u n g η ί φ ί auf bt. S o b e n erlebt*. Sluf felbftän» biger 6ntle|mmg a u ê bem S a t . beruht afrief. diövel, agf. dlofol (engl, devil). ®ie © φ ω , ben Flamen beg Seufefê α η ^ ^ ί ρ ι ε φ ε η (f. îjoÇ, © φ ΐ ο ε Γ ε η ο Ι ) , gab Slnlaß, baSSSort j u ber» breijen. ®abet entftanben g o r m e n toie l)b. deixel, (pfui) deitsch^, dixel, deiker, deutsehel, deuker, deuster, nb. duker ufto. 8 Dber m a n erfefcte ben 5Ra» men b u r φ Sluêbtfide toie b e r S ö f e , b e r © d ) t o a r j e , ber ©eier, Ä u d u d , § ä m e r l e i n , ©ottfeibeiunê, b i e f e r u n b j e n e r . 3Καηφε bon φ η ε η fmb — tote α η φ S e u f e l ¡elbft — a u ê Übernamen j u gamtlien» nam8n getoorb8n, fo i p ö l l r i e g e l , § e l l g r e t o e (b.l).

Teufel «Mfengtaf), § e l b o ï , -boigt, . » a r t » . 3foë ber sStbel 10 übernommen finb © a t a n ( a ê ) ( β π ε φ . Σστανδΐ aus íjebc. satán 'SBiberfec^er, Slnfläger'; Seljnübet» fefeung bagu ift δώβολοί) unb S B e e l j e b u b (gried^. Β β λ ^ β ο ύ λ · φ ε π beg SKifteg', berftümmelt auâ Çebr. ba'al-sebüb * § e r t ber ^rltegen', toie in ©oetíjeé ' S a u f t ' SReptjifto „®er φ ε π ber Statten unb ber 2Jtöufe, ® e r f l i e g e n , &ι0{φε, SBangen, Saufe" Reifet11). ©eit 21. 83ürger unb 3 . © . äJiüller 1 * toirb U r i o n als £üllname beg î e u f e l g benufct, nac^bem bet ^eiligen» name Utianuê 1 8 ίφοη lange auf untergeorbnete Seute angetoenbet tootben toar, bie man nid)t nennen modjte (irte í Q u t b a m , ein g e t o i f f e r u. ä.). ®te Sorftetlung bom Seufel a ß bem Söiberfadjet Ootttô unb Serfübrer ber äJtenfdjen, bem 2ín>ftφ» 39öfen, tft ίκφΐίφ 1 «, ber ©laube an böfe ©eiftet bagegen, bie bem SJlenfáen fdjaben, tft allgemein menfdj» lief. SJlan bente an ©tenbel u. feine SRutter im S e o * toulf8pog unb bgl. Slip unb S K a b t . S m ® o t · b t " ftanben bafür bie SSörter unhulj>a 2Jt. unb unhuljjô bie Ulfilo in ben ©rgäljlungen bon ber Teilung 93e» feffener gebraucht (f. U n l j o l b ) . ©ht üergleidjbareä SBort liegt in S S o l a n b bor, tote ©oetlje 1 8 ben ï e u f e l nennt. 2Jll)b. unb rnrib. gilt valant, *ßart. $ t ä f . gu anorb. fsela 'ειίφιειίεη 1 (gut SBilbung bgl. § e i l a n b ) . ®tn britteS 28ort ift bag jajtoiertge got. skôhsl 'böfet © e i f f , bag fid) mit agf. scocca, scucca '©eift, ®ämon, 2eufeP ίρ:αφΙΐφ n i q t berfnttpfen lägt. Anbete biel» ΙείφΙ alte SBejetdjnungen fmb © t ö p i e unb ® r o § 1 $ , ügí. © φ ι α ί ί . Rttwfeìlog fyxben [ίφ im 5?oIfêglauben »tele alt^eimifqe Stnfc^auungen mit ber ϊίτφΐίφεη ®orftellung öerbunben, nur tft faum feftjuftellen, toaS alt unb mag fpätere gortbilbung ift. ®on ber Stirere mürben alle germ, ©ötter als ï e u f e l betrautet; bag t)eibuifd)e Opfer Jjeijjt im afä^f. Saufgelöbnig diobolgëld (f. © t i b e ) . ® e r Teufel fleljt im ©egenfaft gu ©Ott, tji aber n i ^ t nur fein 2 δ ώ ε φ φ ε π Den teuffei nennet er ( S u t l e r ) unsere Herrn Gottes äffen und nachtreter 1 7 . Sieben il)m fennt ίφοη bie SBibel eine S J l e ^ e i t bon ï e u f e l n , bie im ©egenfal gu ben ©ngeln ©otteS fteljen: (3efug) treib viel teuffei aus vnd lies die teuffei nicht reden, denn sie kenneten j n 1 8 ; Vnd wenn die welt vol Teuffei wehr 1 ·. (Spätere ¿geologie ΜΐίεΓ(φίεδ, bon ben 2ob« fünben auSgeljerib, berfajtebene ©onberteufel, ben © e t g » , £ o f f a r t S - , © a u f t e u f e l ufw. ©egen eine auâf^weifenbe 2rad)t erliefe fbibreaS SBlulcuTuâ 1555 feine © t r e ^ r i f t „ S o n t gerluberten unb eljtoertoege» nen, plubrigten $ofenteufel". ® e r ï e u f e l fyxuft in b8t § ö l l e a ß ^öllenfürji: (em ©finber) kam in die hell, ins teufels kuchen 20 , alâ 3;eufeßbraten. ®ort lebt et mit feiner SRutter, bem ήϋΙΙίίφεη ©egenbtlb gut ïïlutter ©otteâ, ober mit feinet ©rofjmutter* 1 . 3ύιφ SBetb unb Ätnb, SBrüber unb © φ ΐ ο ε β ε ι η » e r b e n i^m α η ^ ί φ ί ε ί , ebenfo SBräute: J a solde s' in der helle sin des übelen tiuvels brut*®. ÏÏluâfe^en beê î e u f e l â rnirb berfφteben gebαφt; et tarai aile η χ ^ Ι ί φ ε η ©eftalten annehmen. 91αφ ^uâfagen m ben §esenpro§effen e r l e r n t et gent afê guníer §atiá, ©φοη^αηδ ober α^ηΐίφ, urtb trägt auSgemählte Äleibung 23 . gumeilen fyit er ^ ο φ einen ^o^Ien 9Íücfen M , bor allem glaubt man, er ljabe

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einen tpferbe» ober Ο Φ ί ε η ^ 2 4 : „ S a g fymit bet Äetl auf είηεηι g u f i ? " 4 5 . ®tefer ©laube befielt α υ φ bei anbern Söttern, ögl. L e Sages Diable boiteux unb feme fpan. Quelle. ® e r Xeufel ïann a u ^ in ber ©e^ ftalt ber berfφtebenften S i e t e ειίφεϊηεη, im gaufi alé 5ßubel, fonft als © φ ^ ο π ι ufto. Sin ίϊφ ift bet ï e u f e l tn bet φοΙΙε gefeffelt, er ïamt ί ί φ aber ίτεήηαφεη, bamt „ift ber %eu]tl loS". Φ α η η ^at ber ï e u f e l |είη ©piel, legt ben SDÍenfdjen ein S i in bie SESirtfc^oft, plagt fie unb reitet fie mie ber Slip. 6 r ïamt m einen 2Λεπίφεη ^in8tnfa^ren, bet bamt bom Seufel befeffen ift, ben î e u f e l im ßeib Ijat unb felbft ein einQefleifc^tet î e u f e l , mtlber auSgebriidt ein ber» teufelter Äetl merben lann. Dft toirb er j u ®er» gletφen benufct: „ein ï e u f e l in 2) | lenfφengeftalt", ober j u t blojjen ißerftärfung: £ e u f e l S Ï 8 t l , nb. Düwelskirl*·. 6 m 5Κεη{φ, in ben ber ï e u f e l g8fa^ten ift, ift beg ï e u f e l g . Aufgabe beg «ßriejietS ift eê, alâ Teufels* bannet ben S ö f e n toteber auSjutreiben. 2Καηφε tufen φ η αδ{ίφ11ιφ gerbet, obtoo^l er oft genug bon felbft fommt: Man darf ( b r a u e t ) den teuffei nit über die thflr malen, er kompt von selbs ins hausz 27 . 3Ran &είφΗ30ιί i^n, ί φ Κ ε ^ είηεη ^5aft mit i^m unb ϋειίφΓεώί i^m feine ©eele. SBte et bem 3Κεηίφεη bient, babon erjäblen 2ΒαΓφεη unb ®olf^> fage. ®r öerfd^iafft Suft, 3»αφΙ unb ^ειφΛίΓη, füljrt α υ φ f^mierige S a u t e n auS, g. S3, bie îeufelSbrûcfen. SKeift ¿iebt er beim $ a ! t ben bürgeren, ba ber SUieufd^ i^m im legten Slugenblid entoeb8t mit § i l f e ber firπφη>.2 (1541) 104». — 2 8 SRtb.-Sieb 1993 SSartfd). — 28 ©oet|e 1774 3ub.-2tuâg. 9, 204 (ifater SBret) SS.77).

on

wanbt' i^n an, ©rmaljnte, warnte, ftrafte, tröftete"4. §ierju: jem. ben î e j t lefen, eigentlich 'ihm eme anzügliche (f. b.) SBibelftelle borhalten unb erfläten1. Set SBibeltejt würbe bann weggelaffen, fo bag nur bie ©trafjjrebigt blieb: „3)et gtawen folt ein Seyt her lefen, Sie Soft feh get nichts Wert gewefen"6. ®er ©eiftlid^e entbedfíe in feinem S8ibelte|t leicht ©djwiertgletten, bie mit ber Sßrebigt nic^t jufammen» hingen unb ihn felbft mehr anzogen, als feine ©emetnbe. SBenn et fid) barauf einließ, ïam et ju tief, ju weit tn ben ïejt: „Φοφ id) ïomme ju weit in 3*e£t"e. 2>et entgegengefe^te fehlet ift, bag man nicht beim t bleibt, auS bem ïejt lommt, bom 2ejt abiommt. 2Kan ïarat abet ben SRebnet aud) abfichtlich auS bem 2ejt (Äonjept) bringen ober ihn mahnen: „weiter im Sejt!" ©o fdjon 1575: Item ferner im text7. ©in anberer ©prad^gebraud) ftellt ben 2ejt ber SRufi! gegenüber. ®te mhb. Söejetchnungen bafüt Waten wort unb wise, hierher: bet Χ φ eines Siebes ; D^erntejt, ïejtbuch; einet alten SSeife einen neuen Ze¡t unterlegen.

%e& SOI. SSoit lût. texere 'weben* (urbermanbt mit Sad)S, f. b.) flammen lat. textus 3Jl. unb textum 9Ü. Textus bebeutet in Haff. ©:praci)e nut 'bag Sßeben' unb 1 Capitolinus, Maximini 1,3. — 2 5K. £ψί|, 58ηφ b. b. bt. poeterei (1624) 27 9îbr.—«Slgtb. SUbertinuS, £anbflör®er '©ewebe' (bon ba jung entlehnt: Sejtilgewerbe, 2. — * fl. Sofegarten, ®aâ Simen ber ©teine, 1816.— «»aren), währenb textum gelegentlich aud) 'ftiliftifche «fiafp. ©cfjeibt, ©robtanuS (1551) 4717 «Rbr. — · ßeffing gufammenfiigung bon SBorten* ift (Segen Qrnbe beâ 1748 ©ämtl. ©Triften 2 (1838) Sa^mann (®ie alte JungSHtertumS nahm aud) textus ben ©hut 'fchriftlidje fer 1, 1). — 7 Sifdjart, ©arg. 77 «Kbr. Sarftellung* on: res gestae... longiorem desiderant textum1. gn biefer SBebeutung ging es inS SRlat. unb Shton 3JI. Set erhöhte iperrfcherfty beS gern. bon ba als fpätmhb. text inS St. über: „©o fteíjet eê SHtertumS Reifet agf. hëahsetl, got. stöls, ahb. (kuauá» jumhefftigftenunfauber, wenn allerlei) Satemifdje, ning) stuol, mhb. küiiicstuol, geblteben im Sergnamen gran|öfifche... SSörter in ben Sejçt tmferer Siebe Äönigjtuhl. ®er heimifdie 9îame wirb feit bem etften geflidt werben"2. SHS ©runb«, Original», Ur« 3ahQehnt beS 13.3h. berbrängt butch einen giied).« tejt unterfd)eibet eS fici) bon ber Überfettung unb roman. (Sinbrmglmg. ©riech- epóvos '©effeP ergibt ¿Bearbeitung. ©o Wirb £ejt aud) ju 'SBortlaut': ber lat. thrönus: ein ©tuljl für Vornehme mit Äo^f« unb 2ejt beS ©efefceê; ^iïoIogifd)e Stejtïritiï. Armlehnen, ber in ber Äaiferjeit bie einfachere Sella ($m anberer ©egenfafc ift ber ju ben Slnmerïungen. curulis ber röm. SRepubli! abliJfte1. Sluf bem griedj.« Siefe ^ei^en gttech. τά σχόλια (f. ©djule). SSielfadj lat. SBort beruht afrj. t(h)rone. SDÎ^b. t(h)rön lann Ratten fidi bie SSeftjjet einer Jpanbfdjrift biefe für ti)te bon ©üben wie bon SBeften her emgebrungen fein; eignen Qtoede Ijergeftellt, Wie eg nod) ^eute mandje bie Sänge beS δ entfdjeibet nicht für frj. Utf^rung, 58üd)erfreunbe tun. Sie ©djolien berühmter ©e» ba auch m fpätem ßatem alte Äürje in offner ©ilbe letter Würben bann aber ntit bem £ejt weiter ab- gebebnt erfdieint (f. Siegel)2. ®ie etften ©elege aber getrieben. Sie ftanben neben bem £ejt, oben, unten forechen für ©ntlehnung auS ber tlaffifc^en SBelt: unb an ben beiben SRmtbern; auá) Srude ber Stüh* Mine vlêhe und mine bete Die wil ich erste senden jeit ^aben nodj SRanbbemeríungen rtngS um ben STejt. Mit herzen und mit henden Hin wider Elicóne Ze hierauf beruht unfere SRebenSart „feine Stanbbemer» dem niunvaJten tröne (ber SRufen)... Die selben hingen ju etwas madjen". daneben bejeic^net griecE). gotes gäbe Des wären Elicônes, Des oberesten trônes, Von dem diu wort enspringent3; (SJlaria) von ir γλώσσα (utfprünglich 'Bunge, ©ptad^), lat. glòssa ein emjelneê, wenig belatmteS SBort, baS einer St« trône4; bï Priainis trône6, ©φοη ^ier jeigt ίίφ Stroit Härung bebarf. ©o berljält eS fxcí) aud) bei ben ©loffen als ©tjmbol ber hintmlifchen Wie bet irbifchen fOlad)t ber aí)b. 3eit, bie befonbere ©loffenfammlungen hü- ©o ift eS burch bte golgejeit geblieben: Lob, ehr sey ben. Samt beíam aber auá) ©loffe ben ©inn 'Sin» Gott im höchsten thron, Der vns schenckt seinen merhmg1, fowoí)l jut ©prache alé auá) gum Snljalt, eingen Sone; „©ie Waren mein — im Slngeficht ber bieg bor allem bei juriftifdjen Seiten. „©eine ©loffen, SBelt SRit mgef^tochen bon jwei grofien Xfyonen"7. SRanbgloffen über etwas machen" bebeutet 'feine Sfamb» Sm heutigen ®eutfc^ ift äi)ron Sejeiihnung für bemerfungen mactjen3. ©o 1615: „bag id) ben wahren eine gefchicbtlich geworbene ©ad)e. 3)aS SSort f^winbet unb Haren 2ejt ablefe, unb etlicfcet Seut^e barneben auS ber ©pradje beS SHItagâ, rettet fidj in bie ber gemalte falfd)e glossas ablame"®. Sichtung unb wirb auch i)iet wefentlich bem über« Sßor allem ift ï e j t ber SBortlaut bet ^eiligen ©thrift tragenen ©ebrauch jugeführt. im ©egenfal m feinet Sluâlegung in ber ^ßrebigt, bann Samer, SBb. b. Slntiie (1933) 2 3 . — 2 φ. 6uola£)ti, aud) bie emjelne SSibeiftelle: „®er bimbe ©reis (SBeba) gt}. ©influì im 1 3 . ( 1 9 2 9 ) 266. — 3 ©ottfrieb b. ©tra|« erhub \\á) alfobalb, SBählt' einen S£ejt, erilärf i^n, bürg, ïriftan 4866. 4898. —«ffonrab 0. ftufceSbrunnen,

ÏJjunfifdj — tief ÄinMjeU 3 Φ 2021 ffio^enbörffet.—5§etbott b. gridar, Sieb ». ïtoge 7215 grommann. — · Sutler, ©eiftl. Siebet 54 ÄUppeen(3}ont§imtitel ήοφ, legte ©ttopfje). —7 ©d)iller 1787 ©äl.-2luäfl. 4, 36 (Φοη (Sattoá 1, 6 Sì. 672). XÇttnfifd) 3K. Thynnus vulgaris, eitt btè ju bici Bietern langet gift1), Φ i m SRittelmeer häufig unb toirb an beffen Süften unt feines toertbollen 5leifd)S willen maffenhaft gefangen, ©πεφ. βύννος, took entlehnt auS bet ρ^ηίϊίίφεη ßntfp^ung bon arab. tinnïn, atam. hebt. (j. 58.1.2Jlof. 1, 21; $falm 148,7; 3er. 51,34) tannin 'groffct ftijdj' (grädj. « fteht regel* mäfjig für femit. t), Ijat übet lat. thunnus ital. tonno, ftî. thon unb engl, tunny ergeben. Steutfdje ^aben ben gtfdj auf ffiteujäügen unb JRomfa^tten getoifj ge» fe^en; erwähnt »ito et ηίφί bot 15631, fogtei^ in bet gorm Thunnfisch: bet eigentliche 9lame, ben bie 31αφ6αιίριαφεη betoabren, ift burc^ einen 3ufafc bet* b e u t e t toie SSalfifth, ©Ιεη*, SRaul«, 2HutmeI*, SRenntier, Turteltaube, Sorbeet, 2RauIbeere, Suffftein. 1 Sionr. ©eäner, gifdjbucfj übetf. ö. Sont, goret (Sütidj

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3uroeilen ετίφετη! fiatt beffen piden: „nur bie Uhr pic!te"6; „bafj man aujjer bem ^iden bet Uhr ηίφΐδ Wetter hörte"®. Son größeren 30Ίαίφίηεη, 3JlühIen u. bgl. toirb tiden ηίφί gebrauφt, fd»on bon 2urm* uhrett nur feiten: „alles ftill unb öbe, bis auf Με tidenbe Sutmuhr"7. SBohl aber toenbet man eä auf bie Soten» uhr, ben §oljtourm, an: „bom ïiden beê JpoljtourmS im {φίοαΓίΙίφεη ©etäfel"8. βηίίρΓεφε^ ααφ hier: „®et ïotentourm pidt in Sconeâ ©aal, ©anj ©φοtu lanb hört φη hämmern"9. 1 grani»28iif, Etym. Wb. d. nl. Tail (1912) 697. — 2 3ub.-3lu3g. 8, 79 (Sirrin). — » Stotm 1847 Sämtl. SBerle80 3, 5 (2Katt|e u. iíjre Ui|r). — 4 SB.5 Saobe 1879 ©ämtl. SBette II 4,440 Onnerfte, top. 4). — ©tornt a. a. D. 9. — 6 SRaabe a. a. 0.441. — 7 φ. a. So [egget 1877 SBolbljeitnat 2, 134. — » SB. §auff, i)5tof. u. poet. SBetfe 4, 34 §empel. — 9 3Ror. ®taf ö. ©tta^roig, ©eb. (1850) 287.

tief gememg8tm. Slbj.: mhb. tief, ahb. tiof, afäc^f. diop, mnl. nnl. diep, afrief. diäp, agf. dëop (engl, deep), anotb. djüpr (bän. dyb, norto. ίφ«)ε&. djup), got. diups führen auf germ. *deupa-1. ®aS oorauâliegenbe 1563) 58 a . ibg. *dheub- 'tief, hohl' wirb beftätigt butφ lit. dubìis S i i SM. 91. ϊαηη ein tiáenbet S^tag fein, mit ben 'hohl, tief, daubà, aflab. dübri '©φ^φΐ', air. do^ingerfpi&en ober mit einem fpifcen, Ratten ©egen» main, ft)mt. dwfn 'tief'2, gaftitib ju ber ©ippe be§ ftanb (f. tiáen), unb jtoar als SSort lautmalenben Ut- germ. Slbj. ift taufen, f. b. fprungS gletdjmäfjig nb. loie h&·1 ©ern toirb eS mit 3n ahb. 3 ä t lautet baS Slbj. obb. tiuf, frän!. aber bem ablautenben £ a d ju Sidtad oetbunben unb ift fteht iu nur bot i ber folgenden ©ilbe. ®aher tiof bann metft 91. 3n ber Äinberfptacije ift ï i d t a d g . 'tief', aber tiufï 'îiefe» (f. Ïeuf8) 3 . §ier tourjeln bie llt)r. SßerfriE)ieben babon ift ba3 aüS bem gtj. bie munbat^8n S8er^iebenheit8n: tiof hat als ahb. entlehnte 2K. Siti: frj. tic '3uáen ber ©lieber, lounber* 9lormalform mhb. tief ergeben, altobb. tiuf wirft fort Ιίφε ©eloo^eit' ift im 17.3¡í). übernommen auS in alem. tuf, dïf, daif4, |φ«α6. duif, duaf, dûf, dïf, ital. ticchio 'fehlerhafte ©8toohnheit befonberë bet doif5, bair. téuf, toif, tuif«. ißfetbe, ungewöhnliche SSeroegungen »u ηιαφεη'. £Ï8f bεjείφnεt bie Srftredung ηαφ unten, boφ ®ieftó fönnte über got. "tiuhi '{φηε11ε3 Stehen, SRud' ergeben fid) allerhanb Slbbiegungen. 2Sie im Sat. 2 ¡ü tiuhan gehören, f. jtehen . ®aS frj. SBort er- altus 'hodh' αηφ getabeju für 'tief' ftehen fann, fo ift l e r n t bei unS juerft 17123. ©oethe toenbet 2 i ! in im ®t. h"^er © φ η ε ε faft gleidjbebeutenb mit ®ebeutungen toie '©tille, Saune, fonberbare ©ε* tiefem ©φηεε. ©η Unterf^ieb ergibt |ίφ nur bom ttohnheit1 τηε^ίαφ an4. Stenn baê 9JÎ. im 19.3h. alé ©tanbpunït auS: man Watet b u ^ tiefen ©φηεε, ber «©είφίάΐίφίείΐ, Äunftgriff, Sniff gεbrauφt wirb, fo ^ φ auf bem gelbe liegt. ®in tiefet S3eg war einft beruht baê auf Queremflufj bon engl, trick (f. Strici): ηίφί nur είη ^oblweg7, fonbetn aua) eine mit tiefem „©er freie ©rtoerb ift eme ©αφε, für ϊοείφε manφεn ©φηυφ bebedte ©trafje: Die Straß war sehr kotig 2Jlenfá)en bet ©inn feht f p ä t . . . aufgeht. Sßielen ift e§ und tiff8. ,,Φεη Rammet werf' ϊφ tn ben tiefften ein είηίαφει ï i d . . . , Bielen ift e§ eine langfam ju et* ©εε"β will fagen 'an ber tiefften «Stelle beS ©ee3 ins ringenbe Äunft"5. 2Saffer>. SlnbetS finb ©tanbpunft unb Sluffaffung b8t 1 2 Φ3Β6.11, 1, 1, 479. — ©amillj^eg, ©ttjm. 286. b. etnet formel wie hohe ©εε, f. hoφ. ®er fφwaφε frj. ©pt. (1928) 842 f.— 3 Q. 2. grifd), gtj.-teutfd)eá 2Bb. Suftbrud bei tiefem SBarometerftanb heijjt baS Sief 962b. _ « irhartët alsô der t^el (fona demo fiure irhartët6 Seibl ober auf bie Siefe alé Unetgrünblichfeit: „2ßa3 der tëgel).ïïtuêbiefer gorm entwidelt ift aient, dägl , finnft bu18 mir, o Sönig, fdjweigenb in ber tiefen fd)Wäb. tçgl, dçagl®, bair. tegel7, färnt. tögl8. Wüjtt ©eete?" Sief in bte ©eele bringen; ein tiefeê Seib; beim lat. SSorbilb bleibt aho. *t^ula, bor beffen u tiefe Stauer; tiefe ©eufjer fteigen au§ ber SBruft empor; ftd) ë ber ¿onftlbe lautgefe^lid) in i wanbelte9. ®ie ein tiefeê ©emüt; tiefe ©htfurdjt; tiefgefüijlteften barauf beruhenbe gorm hat in mhb. tigel, nhb. Siegel ®anf (ftatt: tief ft gefüllten); Thö er . . . tha? gotnissi19 fowie in ben SOÎunbarten außerhalb beê ©ûbfauntè ruarte (bie ©otttjeit berührte) Mit worton filu diafên ; gefiegt. „3)en Sieffimt ίαηη etnjig ber SLiefe öerftehn"20. Stuf nicht hb. ©ebiet geigt Siegel benfelben SSanbel Sieffimt geht bann — ebenfo wie bag Slbj. tief» finnig — in ben S3egrtff 'tiefeê 9tad)benfen, ©rübeln' bon t- ju d-, wie Sin te unb Sünche (bgl. aud) Son 2 über unb barauê in ben bon 'Schwermut':21 ,,©o in unb bie entgegengefejjte ©rfcheinung bei Sanj, tau» Sieffimt berloren, betradjtet' er ©olgatha" ; „Slber fenb, Sölpel, tofen, traben unb Srumm). S3et ber ©ottmenfeh ftanb tieffinnig; ber großen ©rlöfurg Siegel mag d- nod) baburd) begünftigt fem, bafj bem 22 Seiben ruhten auf ihm" ; „6r benft gar ju tiefe finnberwanbten hi>- Sopf ein nb. doppe entfprad). ©adjen"23. her gormel tiefeö ©ehetmniê Φα§ mufite fich bei ber gewijj fchon früh häufigen SSer» grenjt tief an 'bunfel', mit bem e§ in Stuábrüden wie bmbung Sopf unb Siegel augwirfen. 2)ai)er mnb. degel 'hängenbe glatte tiefe ginfterniê, tiefer ©chatten bertaufçht wer» nnb. mnl. dégel 'Sofjf', nnl. 10 '©djmelj» ben fann. S8et tiefer SÌadjt iönnte man an ein Çort» an einer £anbpreffe' (f. u.) , anorb. digull 11 fdjreiten in bie 9laci)t hinein benfen. Rieran fchltefjen tiegel', bän. digel, fdfjroeb. degel 'Siegel' . ^Bezeichnung emeê Äüd)engerät§ ift Siegel ftd): tiefer ©d)Iaf, tiefe ©tille, ©infamfeit, tieffteS nicht überall üblid). ©ieríuchen werben j. SB. in Schweigen. ©açhfen im Siegel gebaden, anberwârtê in ber Pfanne. tìgel odder 3)te Übertragung auf Söne (tiefe ©timme, Son» SBei Suther 1523 ftehen nebenemanber kessel odder pfann odder topSen12. Seipjig 1715 läge) ift burd) itel. basso mit beeinflufct, f. SBafj.

îter — îiget ïDttb bet Sieget alg ©efäfj mit brei gii^ett gefcÇilbert, bal auf bag offerte &erbfeuer geftellt werben ïonnte. 3în ii)ttt Wutben ge!od)te Spetfen toieber aufgewärmt, daneben wat eg eme Sonform mit Vertiefungen gum Sraten Don Spiegeleiern13. 2llg ßeimtiegel bient er jum glüffig^alten beg Seimê. gemei bejeidjnet Sie» gel überall alg Sd)melitiegel ein feuerfefteg ©efäfj, in bem SKetaíXe gefdjmoljen werben, kleinere ©eräte Werben alg $robterttegel berWenbet: im tiegel wirt erkennt das gold14. Son frülj an fteljt baS 2Sort aud) übertragen: Diu minen wort muoq er mir län Durch den vil liehten tegel gän Der camënischen sinne16. grüner nannte man S i e g e l audj bie tiegelförmige Santpe, ben ßidjttiegel ober bag Siegellidjt: so sie ein pfennig davon verliert, so godt sie hin und zündt einen tygel an . . . und sucht fleißigklich1®. S3 eint 58udt)brud tft ber Sieget eine Wagredjte SRetallplatte: „Sei iijnen (ben Siegelbructyreifen) wirb ber Slbbruá burd) bag Síufeinanberpreffen ¿Weier an ben bean» fprudjten Seiten flauen glatten beWirit. 2)te eme, bag gunbament, trägt bie gorrn, bie anbete (ber Siegel) brüctt btô ^apierblatt a n " " . 131. Salbe, »gl. 386. b. ibg. ©pr. 1 (1930) 717f.; g. fcoltIjaufen, Slltengl. ett)m. SBb. (1934) 359.— 2 81. SBalbe, Sat. etym. 2S6. (1910) 766. — 3 Χή. gringá, Germania Romana (1932) 69. 73 f. 81. — 4 íffaltn 21, 16. — 6 Dd)8, Sab. SBb.l (1934) 449. —« gifôer, ©φtoäb. S£8b. 2 (1908) 7 128. — ©djmenet'grommann, Saçet. SBb.l (1872) 596. —82K. ßejer, Samt. 22b. (1862) 61.—»58taune-§elm, 3ll|b. ©ramm. (1936) 22f.— 10grand-SBijf, Etym. Wb. d. ni. Taal (1912) 109.— " g o l f u. SEoip, Sliortn.-bcm. etym. 3Bb. 1 (1910) 141 ; ©. Çetlquift, Svensk etym. Ordbok (1922) 88.— 12 1. ©am. 2, 14.— 13 Slmarantyeá, grauenî.-Seï. 2017ff.— 143ïgtb.3nberttnu3,§au8poIijeÎl (2Ründ)enl602) 22b—"©ottftieb b. ©trapurg, îriftan 4890 SRanfe.— 18 3. ®eiler b.ffaiferëberg,íjBofttlí 3 (1522) 39». — 1 7 Unger, SBie ein Sud) entfielt (1908) 62.

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£irfd)e bolljogen. SSeibmanngfpradjlid) ift Ster big í)eute '^irftliu^ 4 . Qu ber ©emetnfprad)e erfolgt eine Untiedt6: SSxeí), bag nod) im 17. gt). oí)ne Slnftanb in $aul ©er^arbtg tir^enlieb ftei)t („9htn ruïjen alle SBälber, ¡Bieí), Wenfdjen, ©täbt' unb gelber"), rüdt in ber 3uorbnung jum 2Jienfd)en weiter weg, Ster bagegen näijer ju i^m ^in. S)ie ©djriftïpradje gibt bie alte ©renje jWifdjen wilb unb jai) m weithin auf. getragenen Stil ift ií)r SSteí) unmöglid) geworben. ®ie ©ele^rten fpredjen bon Sierteben unb Sierreid); wer Sierar§nei= ïunbe ftubiert í)at, mag nicf)t Sßiei)bo!tot ijet^en. ®te ©efefce fpredjen bon Sier^altern, SSereine bon Sieridjufc; Sierfreunbe finb tierlieb, 93üd^er ban» beln bon '¡ütenfdjert, Sieren unb ©öttem'. ®ag alle umfaffenbe Sammelwort lautet ©etier. gntgegen biefer fpürbaren Hebung erfährt bag SSort eine ^erabwürbigung, fobalb eg auf JDlenfdjen unb menfcflidje Seri)ältniffe übertragen wirb: „(5t benimmt fid), befäuft fid) wie ein Sier, fd)limmer alg ein Stet, ift bertiert, tietifd)" fdjlie^t fájwerften Säbel ein. „SIrmeg Stet" in ber 3tnrebe ift Slugbrud beg Sebauerng big gut ®eringfd)ä^ung. „S)ag arme Ster fyaben" umfdjreibt am S f t ^ e t n wie in Seilen 3lieberbeutfcf)Ianbg einen ge= brüáten Seelen^uftanb. 3Iud) bag fdjeinbar lobenbe grofje, ï)o^eunbSBunbertietgibtbemfo Genannten meí)t bie Sebeutung einet íomifdjen SBerüíjmtljeit. 1 Çalï unb îorp, SKorro.«bän. et^m. SSb. 1 (1910) 172; 5taniM8tjf,Etym. Wb. d. nl. Taal (1912) 116; (S. ^eltquift, Svensk etym. Ordbok (1922) 94; g. §ott!)au(en, Slltengl. et^m. 3Bb. (1934) 72. — 2 31. SSalbe, »gl. SBb. b. ibg. ©pr. 1 (1930) 846;ffiluge.®ö|e,(Sttjm. 358b. (1934) 846. — 3 SBalbeHofmann, ett)m. SBb. b. tat. a u ê t ) a l t u n g : „Sötobir n a í ) t n n u n e i n g e m u f t e r t e ê SLucf) b o n g e l l e m S e i n e n IXnb f ü l l t e bie SEafel"19. Beim Änecfjtetifcf) w i r b b a § £ut)i(i) a n g e f a n g e n t b o r b e n " 2 0 . g ü r b i e a l t e S e b e u t u n g ' © d j ü f f e P j e u g t η ο φ beut» lidi) aí)b. t h a ç t h u s l i u m o gebês m i r i n d i s k e J o h a n n i s h o u b i t t h e s t o u i a r e s 2 1 . 9Jlf)b. ift fie n u r n o d ) über« t r a g e n b o r l j a n b e n a l é t i s c h i n d e r h a n t c JpanbteIler > ! i ! ä . H a i i d t t i s c h b e g e g n e t i n b i e f e m © i n n e n o d ) bet S Í ) i r o = m a n t e n beê 16. © o n f t w i r b b a g S S o r t ftetê i m heutigen © i n n gebraucht u n b bejeid)net bor a l l e m ben éfjtifcí). ® e r ÍEtfdj w i r b gebecft u n b w i e b e r a b g e b e d t , w a 3 urfprüngltd) n u r auf baê ï i f d j t u d ) jielte, wä^renb w i r í j e u t e j u g l e i d ) a n b a ê © e f d j i r r b e n f e n . S J l a n get)t j u ï i f d j , fi|t a m , bei ϊ ί ί φ ε , labet ©äfte j u Ï i f 4 S u t l e r l i e b t b i e Ijeute b e r a l t e t e S t n i n ü p f u n g m i t ü b e r : Sie sitzen gerne oben a n v b e r tisch24. 9ln!nüpfung m i t u n t e r ift n o d ) g e l ä u f i g : I c k m ö t w e d d e r ü m ' t B r o d deinen u n m i n F ä u t unner f r ö m d L ü d ehren D i s c h s t r e c k e n 2 5 . ®eg8nfäfcli ^at bon ber ©d^weij bi§ Dft» irradie unb SRunbarten: eine tolle predig1®; eine tolle ¿reuten ©eltung erlangt. (fd)öne, WoljlgeWadfjfene) Äulj; isch Basel nit e schöni 1 outfitting. §iftoiien bei ©c^meItet>gtommanit( 58a^er. tolli Stadt?17 38b. 1 (1872) 603. — 2 S- SB. S. ©leim, «ßreuß. ÄriegS2)a3 3 t w · tollen hatte utfprünglid) ebenfalls bie lieber 12f. SRbr. — 3®2Bb. 11, 1, 1, 652. — «©leim, Sebeutung 'unftnnig fem': Man darf dem pöfel nicht Serie 4 (1775) 243. — 5 ©djmener-ftrommann a. a. D. — viel pfeiffen, er tollet sonst (oljneljm) gerne18. 3¡m eUlr. S3rä!et, ©griffen beâ armen SRanneS im Dodenallgemeinen ift ber ©inn be§ 3tm. über nocí) meíjr ab» burg 2, 110 (îagebudjaufe. bon 1779). —8 7 (5.38. fflinb» gefdjwädjt, alé bet beg Slbj., jo bajj e§ meift nut 'lar» leben, ©tub.-Sej. (§alle 1781) 187. — 3of. Äe^rein, men, auêgelaffen fem' bebeutet: bie Sinber tollen um» StoltSfor. tn 5Rajfau 1 (1862) 405. Ijer. Zötyel 2». 9lfrj. vüain 'Sauer, 9ii#ritter, unge» 2ύιφ Sollljeit %. Wirb nur auênaljmêwetfe nod) bon ©etjieëïranïi)eit gebraust, wie in 21. SB. ©djlegefê bilbeter Äerl' Würbe im 13. Slj. aß vil(l)an jum tn|b. ©haïefpeare» Überfefcung : „Sit bie§ ίφοη 3¿llí|eit 2JlobeWort(ögl.fe^len,fein,2rorft, ganger, $rei§, ïanj^.^n^lanbem war e§ fd|on bortjer afêdorper(e) (madness), í)at e§ bod) SDletÇobe"19. inê SÖlnI. überfe^t worben; in bief er g-orm würbe eê 1 Sluge»©ö|e, ©tym. 38b. (1934) 621. — 2 $au(, ®t.©ramm. 2 (1917) 167. — »Sutler 1534 ©ir.32, 6 burd^ ben ©influfe beä blämifd^en Sîittertumâ nad) 1 (Ijeute: 31, 37). — S. Smmermann 1839 SBerfe 2, 333 fDeutfd^lanb getragen. Um 1170 begegnet m S^ürmgen SRaljnc (2Jíün^^au(en 4, 7,11). — 6 2utt)cr 1534 2. 2RaH. 7,bie Slbleitung dorpericheit2, bie mt)b. dorpœre fcçon 39. — · SSetfe 19, 33, 24 Sellet=@ö&e. — 7 ©ämmtl. boroxtêfe|t. 9îb. ρ ift unberfdjoben geblieben wie in ©Triften 2 (1838) 149 ßadjmann (gmilia (Salotti 3, 2). — wäpen (f. aSBappen). Ser gufammen^ang mit ®orf 8 Sutler 1520 9tn ben «bel 32 9Jbr. — » betf. 1534fcofea4, würbe obb. nid)t empfunben; baâ ermöglidEjte unferm 16. — 10 3. ©tofd) 1901 Sf. f. bt. SBortf. 1, 373 f. ; Φ2Β6.11, SBort, an bem Sßanbel bon mí)b. d ju nt)b. t teiljunei)» 1,1, 648. — 11 §eWe, SSoÇltebenbet ^äget 296. - " ®lif. men, ber audj taufenb, Son, tofen, traben u.a. ballotte ». b. «Pfalj, »tiefe Çgg. bon 38. S.fcollanb(1867) 294. — 1 3 ©oetlje 1788 3u6.»2Iuêg. 13,98 ®auft 12337). — betroffen Ijat. Sie Trennung bon 2)orf würbe nodf) 14 SI. ©ombert 1906 f.bt. SBortf. 8, 137; ©g. S3ûd)» größer baburcE), bag ηαφ bem erften r baê jWeite itt 1 mann, ©efl. SBorte26 (1912) 491. — 15 ©rimmefêtiaufen, auêwidE). fortan ftetjen nebeneinanber dörper, törper, ©implic. (1669) 1, 249 ñuta. — 18 ©djmeller-grotntncmn, dörpel unb törpel. formen mit innerem r finben ίίφ IBaljer. 28b. 1 (1872) 602. — 17 3. Çebel, SSerfe 1 (1843)in ber ©djriftfVa^e nod) beê 17. munbartlid) 154. — "Sutler, Sen. SluSfl. 3, 319. — "Hamlet 2,2. gelten fie nod) btel länger: in ber Sebeutung 'jwergar« Sinb' Wirb fdjwäb. Sotyatfdj fOl. bezeichnete im 17./18. 3h. (wie frj. tigeêfíinbober ïier, unbet)ilflid)e§ 3 talpache, tolpache) einen ungarifd)en gufjfolbaten. dörpel nocí) 1831 berjeid)net4. Um 1500 ftellen \\&> au§ 3u magi). talp '©ot)Ie' gehört ein Slbj. talpas 'breit» bisher ungeflärten UrfadEjen bie erften dölpel unb füfjtg', mit bem man gufjüol! berfpottete, baê ftatt ber tölpel ein, bie bon 2)orf fo weit entfernt finb, bafj man ©c|uhe nur breite, mit ©djnüren befeftigte ©oljlen 3ufammenfe^ungen wie Sauern» unb ©orftölpel trug. $m ®t. wirb unë baë SBort juerft 1698 greifbar: nid^t meljr alé Tautologien empfinbet. SBä^renb bet „£aben jíjne bretj bewaffnete 2olba|en feinbltcf) über» ältefte ®rud ber Sieber Sïetbljatfê b. SReuental bom fallen"1. 3¡n biefem ©inn würbe e§ nod) im ©teben» ®nbe bei 15. ¡gí). ηοφ an töipel feft^ält, fü^tt ber bon jähr. Stieg berwenbet: „3Sa3 foil, o SLolpatfd) unb 1537 tölpel burdj5. ®amalê ift ber ©ieg ber jüngereit «ßanbur, 2Sag foil bie träge SRaft?... SBaê fannft bu, gönn gefid)ert, gumal fief) Sutler mit tolpel unb toi» Salpatfdh unb ^anbur, ©olbat unb Dfftgier?"2 Sol» pisch auf tijre ©ette ftellt. Jpatf chhofen nannte man bie langen §ofen beê ungar. 3ur SSerbeutlid)ung erhält Sollet gern Wie gugbolíé3. ïolpatfd) Würbe eine berart berädjtlidje bumm, grob, ungefdjliffen. ©nem bon Sutler Sejeidjnurig, bag t^r ©ebraud^ im öfterr. §eer ber» erbidt)teten 9îamen Hans Tölpel (bgl. Çanëwurft) boten werben mufjte. Seim preu^. ©egner wirb ber entfpri^t bei Sraêmuê Sllberuê 1550 ein Bawer Dölpel» ©pott berneljmbat: „5)er ift, fag' id), ein §ottentott, hanß®, unbnoci) im 19.erfcf)eint in ber bt. Sluêgabe ßm îalpatfd), ein ^atibur"4. ®te Sebeutung 'Ungar' bon S. Slnberfenë 3Kätd)en Ϊ0ΐρε1»§αη§ als Se» berblafet; an bie ©teile tritt 'öfterr. ©olbat, ber (até geidjmutg beê glüdíiaften ©ûmmltngê. ®er ^affauer

Somate — Son S ö l p el ift ein riefiger, [teinerner SKöndßfopf itt $affau 7 ; » e i t e t » t r b ber Î u ê b r u d aud) ofô (Spottname gebraucht unb aud) auf anbre alé Sßaffauer Dpfer ange»enbet. (Sin ©a|fubftantib liegt bot in ber SRebenêart j e m . e i n e n S ö l p e l * 2 J i e r i § g e b e n , » o m i t ein ©enfjettel in g o r m eineê SBotfê ober etne§ ©d)Iagë gemeint fein ïann. S ö l p e l ift SBejetdjnimg einer ©ntjünbung ber Dljrfpeidjelbrüfe (Parotitis), bie fonft g i c g e n p e t e r ober S 3 a u e t » e | e l fyeifit. Stile ¿tefe Sßamen jielen barauf, bafj ber Granfe ftumpffmnig aufteilt » i e ein Riegen t)ütenber SBauernjunge. 2 B o d ) e n t ö l p e I fyeifjt bie ífranfljeit » M e n iljrer htrgen © a u e t . 2ludj em ©eljirnleiben bet ©d)afe, bie ©d)öp§brei)e, Çeifjt lanb= fdjaftlid) S ö l p el. SBom 16. bi§ j u m 1 8 . 3 t ) . » i r b bie SRebenlart j e m . ü b e t b e n S ö l p e l » e r f e n Ηί)η übertölpeln 1 üiel ber» wenbet: tjab jljn, ©ott berjeil) mtrê, redit übern Sölpel g e » o r f f e n " 8 . 3Kan íjat » e g e n be3 bejtimmten 2Irtifel§ angenommen, S ö l p e l fei Ijter entftellt au§ dorpel ' S ü r f d ^ e l l e ' . ©od) läfet fid) nidjt etHären, » i e •jem. auê bem $ a u â werfen' j u 'betrügen' t)ätte » e r b e n folien. Φ α neben ber gangbaren SBenbung feltnere fielen, » i e jem. über ben Siölpel fdjupfen ober ftofien, über ben Sölpel fallen ober ftolpent, fo mufj für S ö l p ei e t » a eine Sebeuhmg 'SSaumftumpf' angefejjt » e r b e n . Ü b e r t ö l p e l n t)at ein älteres t ö l p e l n berbtängt, baâ intranf. bebeutete ' { ί φ tölpelhaft benennten', tranf. aber 'einen Ungefdjidten anführen': Warmit, Eulen» spiegl, sag her, Warmit er (ber S a u e r ) doch zu dölpeln wer? 9 © e r ©teg bet Sufammenfe^ung ü b e r t ö l p e l n erllärt fid) barauS, bafj fie burd) bie SRebenêart übet ben Sölpel » e r f e n gefttijt » u r b e . 1 φ. ©uotaïjtt, Sta. ©influì int 13. gl). (1929) 286. — 2 ©raf Stubolf 6 , 1 5 . 7 , 2 . — 3 & (L ü. ©cfjmib, ©djroäb. SEBB. 133; f e i l e t obgeftotben: gifdber, ©cijroäb. 28b. 2 (1908) 282. — • φ. qjaut, ®t. ©ramm. 1 (1916) 359. — 6 3 . ©tofd) 1901 S f . f. bt. aSortf. 1, 374. — « gabeln 4 , 1 9lbr. (1538: Drewdel Hanß). — 7 Slbbilbung in ber Bf. „$ie Umfdjau" 1936, ©. 448. — 8 HRofdjerofcf), ©ef. «ßfilanberä 1 (1650) 446. — » φ. eereêWort für '^ßulberbehälter': 1 tonne pulver 9 . drft banaá) erfdjemt ï o n n e afê fÇIiij"figfeitêbeíjalter, für SBeht: zwën donen wines10; für SBier: Wil euch anstechn ein Thunna bier 11 ; für Sftet: also wart dem auslender die met in seine tonne gegossen12; für SBaffer befonberl auf 6d)iffen: „"Sie SJlatrofen muften bie Sonnen aufj ben ©Riffen an bag Sanb, biefelben wieber mit SBaffer gu üerfet)en, bringen" 13 . S o n n e wirb bamit bielfadj gleicfjbebeutenb mit g a g : „3a dupp) dupp, dopp i)at im SRI. unb Sngl. nidjt nur ben ©inn bon 'eintaudjen', fonbern audj ben bon 'berühren', unb e§ bebeutet ben '9ßun!t bet S3ertiï)rung\ Slufjerbem Begeicfjnet dopp im 3îb. unb§b.berfd)iebene ©egenftänbe, j. 58. 'einen fid} einfeníenben ©egenftanb in §orm eineê fegeiförmigen gapfenê', bann aber audj 'bie feil« unb japfenförmige gormerfá)einung an fid»', fo ben Sxmnenjapfen, bie gingerfuppe, bie ©peer» fpi|e. Srofcbem fdjeint baê 28ort nidjt fofort auf ben ¿reifel übertragen §u fein7, gm 3?L unb ©ngl. gab e§ eine αήηΐίφε SBortform mit t»: top '©pifce'. top fdjeint itß entlehnt Worben ju fein: altfrj. topet, topier 'jugefpifcter §oIjfeiP, biefer tourbe ©piel» jeug. Sm ^tanj. gilt Çeute ηοφ toupie aß ber fdjrift» fpradjlidje Slißbrud für ben ®retfel (toupiller 'fid) breïjen loie ein Steife!'). Son granfreiá) auâ ift baâ SBort bann wieber mit ber neuen Sebeuhmg neben ber bon '©pifce* itß SM. unb ßngl. gebrungen. 8m STrittel» unb 9tyemfränftfdjen würbe t > d. §ier fomtte nun ber SRarne mit bem SBort jufammenfallen, baê ben ficE) einfeníenben gapfen bejeidjnet. ift anju» nehmen, bafj man im ÏRitteialter bebeutungêgemâf; nod) an bie ^orm be§ gapfejß gebaut íjat. Som SOÎittel» unb $Ri)emfiänfi[d)en auê ift bag SBort in§ Weitere SRIjeinlanb unb ηαφ SBeftfaíen gebrungen, weiterhin itß ©djWäbifcEie, Sairifcíje, !ÏI)ûrÎngifà)e. Sluá) im ©übWeften beruht baë ©tjnontjm auf Md» entletjnung atß bem granj., bie aber i)ter neueren UrfprungS ift. Qu ©IfafcSotïjringen ift frg. toupie ηοώ übltá). Φαϋοη abgeleitet ift î u p p i , ®ubi, fd)íie|Iiq î u p f , weldjeê aSoIiêettjmotogie wieberum auf '2üpfel, ißunit' umgebeutet íjat. ï u p f gebrauá)t man bort auá) für einen Reinen 3J}enfá)en. ©ájrÍftfpracpdj erfáieint aí)b. topf, doph in ©loffen fá)on im 10. unb 11.3t). Sm SOÍittelaíter ift baê S58ort oft literarifá) ber» wanbt worben, bon SÜBolfram bi§ §aná ©αφ§. ®a aber nadj bem Sluâgang be§ SDÎittelaÎtetô ber oftmb. ©pra^fcf)a^ maßgebenb würbe, ift dopp nidjt weiter buri^gebrungen, fonbern nur aß ©Çnontjm für ben Greifet geltenb geblteben.

®er ©opp ^at im allgemeinen bie gorm eine? Reinen jugefpi^ten unb gebreljten ober gef^ni^ten ^oliftüdß, wie audj auá ber SSortft^öpfung ferborge^t. ®opp bilbet eine ^Ιαφε um SDußburg, ηαφ 31 bß Tanten, ηαφ © bß Srfelenj unb SMtmaim, weiter f. bon 3ΰΚφ bß p r ί)οΠ. ©renje. S3 fte^t auc^ in bem 3Raum bon SJüren,ftüUpiá),©uâiirc^en unb Slembaci). SB. babón finben wir ®obbet. Slu^er 'Äreifel' be» beutet ®obbeI aber auá) ben ©ptelwürfel. ®te SBort» bilbung fá)eint analog §u SBürfel unb anbeten ©eräte» nanten auf -ila entftanben ju fein. $>opp begegnen wir im SBefterwaß) in ber ©egenb bon SKontabaur unb über ben Sl^ein bß naá) îratbad^. © η fáimater ©treifen erftredt fiá) bon SKarburg über ©tegen bß SBi^bad). ®aran fcpefjt fi ®obbfá). ®cß i in S)obbiä unb ®obbifc^ ift aß ©profjboïal amufe^en. gu ®oob^, Φορρίφ gehört Φορρφεη, ocß Wieberum ju bem dornen agentß S o p p i e r , ®oppf(í)er fü^rt. r:l-SBe^feI í)at ®oppfá)eI. ΦορρίφεΓ, öfter im ®reß Slßfelb/ Reffen. Únterfraníen í)at ®oupf, in einem llmfreß bon Äiffingen, Sarlftabt, SBert^eim. ^m © unterhalb ber Sauber tritt ¿opf auf, bcß weiter ηαφ ©SB über SSürttemberg reicht, über ^etlbronn, 5ßforj^eim, Snbwigêburg. SBei ©pngen berengt ftc§ ba§ ©ebiet, befjnt M bann aber wieber auâ unb umfaßt i. g. bie Sanbfaiaft jwifdjen Reutlingen, SBiberadç, Ulm unb ©öppingen. Φορρ fetjrt wieber im Unterelfafj, bon ©trapurg bß Hagenau. Son au^en iommen jwifdjen ©aarbrüden unb ©aljburgen bß Sitfd) toupie, Tupi, ®ubbi, su 2>upp unb 2upf weiterentwicfelt. Sluá) um ©aarburg tritt mef)rfac^ toupie auf. ®upf erfáieint bei 2Utfirá) im ©unbgau. Ilm ©aarlouß ^errfdjt ba» gegen ®opp bor, unb fdjltepdj geigt ßujemburg ein eint)eitli(^e§ S3ilb mit ®app unb bereinjelten ©appcÉjen. 31. 6á)ternaá) finben Wir einen Heinen llmfreß mit Φοορ. Sujemburgifdj wirb o > a, nô. babón wirb o lang: ®oop. 1

©teinme^et-Siebetô, aíjb. ©loffen 2, 660; 3. f. bt. Sriteitum 15, 386 — 2 ©teinmetjer-SieuetS 2, 711; Q. f. bt. 81.15,44. — ©temmeçet»©ieberê a. a. D. —4 §gg. Β. ©gröber 692. — ' Süng. îituiel 1642 §αί)η. — · ξ)Ι. ©tifa» Betí» b. 3610. — 7 ©28b. 11, 814; Siuge«®ö|e (Sttjui. SBb. (1953) 414; SBalbe^oíotnt), S89I. SSb. b. ibg. ©pracfjen 1, 847; Çalï-Sorp 1, 70;fflfigfa,®t. SBortatlaê I (1951). — 8 Qofef 2JíüIIer, Siebe be§ SSoIfâ, in: Qoíjn SJleter, ©eutf^e S8oï!8funbe 1926,188. Sityfet 3R. ®te Sejetd^nung für ben ^anbwerfer nimmt ben Raum beê ©runbworteê ein; fie tauá)t bor Sutíjer im Dmb. auf, fo aß topper, mit pf unb mit Umlaut in Söhnten, fo töpfer in ber fraget SBenjel» bibet,bonSutíierbann in ber ní)b. ©djriftfpracfie burá)» gefegt1. ®te beutfá)e SBortfarte jeigt aß berbreitete Se» nennungen2: ïôpfer, ©ippenma^er, Sßötter,

67 S ß o t t b ä d e r , fëafner, fëafenmadjer, S u l e r , Slu« l e n b ä d e r , S a d l e r , ftadjelmadjer. ®er ältefte SBe« rufëname ift ber |>afuer, aíjb. havanari 9JVÍ). k ö p f e t ift alfo im 14. gì), aufgefommen. gür baâ Sfättelnieber* beutfdje toar © t o p e r !erat¿etá)nenb,eâ ift auâgeftorben unb ie| t ift bafür p o t t e r , p o t t e r , G ö t t e r eingetreten, entlehnt im 1 2 . j u fr j . pot. $ a â feit bem 14. ^i). bezeugte S a x l e r , S ü s e l e r lebt in leiten ber ©djweij unb Strolâ. 2lu§ römifdjer Qeit ftammt im Sftljetnlanbe3 © u l e r , © u l n e r , U l n e r , Slu(en= b ä d e r (an ber SBeftgrenje), ml)b. ûlner, j u al)b. ûla 'Sopf' j u lat. aula, $ a f n e r gilt feit alter geit im öberbeutfdjen unb im ©üben beë SBeftmittelbeutfdjen, im ©üb» unb DftfränfifdEien. ï ô p f e r ïomrnt auâ bem Dftmittelbeutfdjen, alfo Düringen, Dberfa^fen, ©djlefien, Sßorbböljmen; au3 btefer glädje übernimmt bteâ SBort bie ní)b. ©d)riftfprad)e; tè gilt weiterhin in munbartlidjen gormen im 9ib. unb 9Jlb. Oft» unb SBeftpreufjenê, im íftb. 83rattbenburg3 unb ©adjfenâ unb im Dften SHtÇeffenâ in ber tí)ürmgifd)en 9tod)bar» fd)aft. S o p f m a d ) e r ( 2 ) ö p p e m a d ) e r u. ä.) lebt Weft* Iii) be§ SüKittel« unb 9tieberrl)etnâ bom nörblidEjen £otí)» ringen bté Siebe unb in Sßorbljeffen, S o p f b ä d e r ( ® u p p e n b ä d e r u. ä.) am Sftieberríjem jWifdjen ®öln unb Soblenj. 1 ®2Bb. 11,1,860 (1935). 2 S.SRidert, Sur lanbfcfjaftlidjen ©tynontjmii ber beatmen §anbroerí¿namen, ©iff. Çteibutg 1917 (Satte). — 3 Çringë, Geimania Romana 1932 ©.121.

îoW> 3Jt. ift eigentlich baâ nb. SBort für 3 o p f (f.b.), baâ urfprünglid) 'Ijerborfteljenbeâ ßttbe' bebeutet, unb íjat fid) im feemänntfdjen 83ereiá) a ß '©pi|e ber Raiten' big í)eute erhalten. !ym Ijanfifdjen 9îaum erfttjeint S . juerft fdjriftlid) belegt im 15.81).: Se wunden myt haste ere seghele an den top unde vloghen van dar1, ©in 3eitungêfà)teiber erilärt 1725 feinen oberbt. Sefern: „Stuf bem Sop ober auf bie ©pi£e beê SRaftbaumä ober auf beffen ©treng wirb bie Slbmiral^Iagge geftedt"2. ©onft bleibt e§ im ttorb* beutfdjen S3ereid): „Site ^albmatrofen . . . lehrten bon ben ¿oppen j u ® e d " 3 ; „maná)' auf ber §eimreife befinbltd)eê ©djiff lief unë mit bterïant gebrauten 5Raen unb ber gangen fleet im Sopp borbei" 4 . ©in befonberë feterltá)er ©d)mud be§ ©d)iffeâ ift baê f l a g g e n über bie Soppen': „®ie 'SKinerba' toar über bie Soppen mit Rimberten bon bunten ©ignalftanbern beflaggt" 6 ; eê finbet aber nur ftatt, wenn baê ©d)iff ftill liegt: „^n Sujfyaben lag nod) immer bie franjöfifdte Äetfd), í»atte über bie Soppen geflaggt" 6 . ®arauê íjat fiá) an ber SBafferfante eine fd)erjl)afte Übertragung gebilbet: „Unê begegnete einmal ein S3eïannter in feierlicher Äletbung unb mit einem gtjlinber auf bem ffopfe. SCRein greunb fragte bertounbert: SBorürn i»eft bu benn ober be Soppen flaggt?" 7 , ©ent berwenbet man bie ftabreimenbe Söinbung S o p p unb S a ï e l in bem ©inne 'bie gefamte ©àjiffëauêrûftung': „(Sr aber beiam fo biel in feine ©eite . . b a f j er mit Sop unb Satfel fand" 8 ; „2ßir ïannten ben Äaijn mit jebem Sopp unb Saiel" 9 . SBor S o p p unb S a f e l í)at toieber bie befonbere SBebeutung 'oijne ©egei, fo baf¡ nur bie nadften SKaften unb Saue j u feljen finb'. ®aê ift be» fonberê beim ijeftigen ©türm nötig, wenn alle ©egei geborgen finb: „$f)r mögt leic^tlid) ber Mljlung ηοφ

fo btele ftiegen, ®af¡ iljr bor 9lbenb ηοφ bot Sopp unb Saïel jaget" 1 0 ; „unfer ©djiff lag nun bor Sopp unb Saïel auâgejeià)net beigebre^t" u . ©elten bejeidjnet Sopp allein baâ Soppfegel: „obtooljl man au^er bem fÇod unb bem ungerefften ©rojjfegel nodf) ein S o p gefegt ^atte" 12 . gibt natürlich eine gülte bon fammenfe^ungen: S o p p f e g e l , =maft, =want; SSor«, ©roB», S r e u j t o p p 1 3 . 3 m Dberfä^fif^en Ijeifjt S . fcEjerj^aft bie oberfte ©allerte tm Sweater 14 ; ben übrigen binnenbeutfdjen SDhtnbarten ift baê SSort fremb geblieben. 1 JRufuS (Stöbe), Sübifdje estoni! (1430) 3, 302. — -6tü(ilem, SEBeltbott (1726) ©ini. IV. — 3 φ. ©mibt, SReertóftitle (1861) 123. — 4 Sllbranb, SBefttoarb.^o ! (1936) 126. — 5 tnieft, 8lu§ ©tram u. 3îot (1899) 114. — · ΦίπΙläge, ©if^t (1929) 107. — 7 ©pedjt, «piattbeutf^ (1934) 62. — 8 Slnberfen, Oriental. SRetfebefdji. (1669) 115. — • fiinbematm, ein «Kann ging bon SBorb (1930) 12. — 10 Sofegatten, St^apfobien (1794) 2, 60. — 11 SHt^eifj, SKetne SBeltumfegelung (1928) 245. — 12 (5. b. ®oIjogen, ffifi^Ie S3lonbe (1891) 2, 62. — 1 3 Sluge, ©eemannSfaradje (1911) 786 ff. — 11 2RüUer»graureutf), S33b. b. oberfäc^f. SKunbarten 1 (1911) 229. 2

S m alten beutfdjen 3Reá)t mürbe ein Vertrag ober ein §anbel baburd) redjtáíraftig, ba§ bie betben 9íbfá)lie^enben fiel) mit ben Ringern ber redjten ^anb berührten, „tupften" 1 , ©pater geftaltete fiá) biefer 83rauá) metter au3 jum §anbf(i)lag, wie er ηοφ í)eute beim SSie^anbel allgemein übltd) ift. 2)abet würbe: „Sopp!" gerufen ('©ajlag ein!'). ®te nb. gorm würbe üblid), weil auf nieberfädififcijent $8oben biefe f o r m e l fid) am gä^eften erhalten unb bon bort berbreitet ^at. 1351 ^ei^t in einer S8orbeli)olmer Urïunbe baê §anb» gelb, baâ jur ©id)erung etneâ Äaufeä ober SSertragi gegeben wirb, toppschilling2, unb biefe S9ejeid)nung tjat ίίφ im nb. 3laum biâ tnâ 19. ^ûtir^unbert gehalten 3 . daneben fprad) man bon topphalten 'an einem SSertrag feft^alten'4 unb bon toppmachen 'einen aSertrag abfcfyliefjen'5; aud) ber ©d)Wabe ©cEjiller Wenbet baâ nb. SRecfitâWort in btlblidjem ©inne an: „§at man'ê nur erft fo Weit im deinen, ba§ bie ©e» mütijer topp ntadjen, wutfd)! nehmen bie Äörper ein ßjempel"®. ®er iurje Sluâruf t o p p ! i)at fid) am längften feine Sebenëïraft bewahrt. ®er beiräftigenbe §anbfci)Iag fe^lt babet nid)t: „®eb ©ie mir ¿í)re §anb, grauen* jtmmerdjen! Sopp!" (1763) 7 ; „gauft. ®ie SBette biet id)! SKepl). S o p ! g a u f t . Unb ©d^lag auf ©djlag!" (1808) 8 ; „2)aä t>at gute SSege! fprad) fie, feine § a n b ergreifenb. Sopp, id) fpiele bie SDuenna!" (1824) 9 . 216er ber §anbfd^lag fann je|t aud) fortbleiben; bafür lann ein allgemein beftätigenber © a | beigefügt werben: „Sopp! fo mag§ fetjn!" 10 ; „od) fáon mit bem geringften Anbringen in SJlittel-



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ï o p p — Χοτ

beutfchlanb Sitbe bed 1 7 . » a t baâ ©ort entleert uttb hatte btelfad) lebioltd} bie SBebeutung einer Beteuerung: „Sob. fiertfl id) brauff an" (1696) 18 ; „2)op! ®h iä) btr juwiber bin, ßh werf id) ben ßntwurf bon beinetn Sobe í)in" (1738)20. ©erabe in Dftmittel· beutfd)tanb ift folget ©prad)gebraud) bis in bie ©egenwart geblieben: „(er fdjrte) mit feinet SBafjftimme: „Sopp, ba J)ab icf) e§"; er fdjlug babet frollici) auf bie Sanbfarte neben ihm" 21 ; „topp Äinber, ^ier wollen wir luftig fein!" 22 , jgfir bie geftíegung einer SSeretnbarung geht t o p p in bie allgemeine Umgangâfprad)e über: „worauff id) aud) alfobalb Sob fagte" 23 ; ,,9luâ» gefonnen Wat's gut! — uttb Sopp!" 2 4 ; „Sop! 3d) »erbe mein STlöglid^fteS tl)un"25. Stud) bie $id)ter beâ 18. unb 19. gl), nehmen eâ in iï)re SSerfe auf: „Sop! riefen bie Slitter, ber alte íhtabe fpricfjt 28ie ein Dtaïel! (1771)" 28 ; „Zoppi rief jung Griebel feetenfrot)" (1878)27. ®er alte ¿{ufamtnenhang mit „tupfen" (f.b.) i)errfd)t ηοφ bor, Wenn man beim Slnftofjen mit Srittlgefäfjen topp fagt: „Sopp Äamerabe!" — feerie er, inbem er eine jinnente $lafd)e auâ feiner gagbtafche herbor» langte, einen ftäftigen ©d)Iucï barauâ tl)at, uttb mir fie reifte" 2 8 ; „ S o p ! top! Hing! Hang! baâ ging i)erutn"2e. Sluê bem STCb. ift baâ 3Reà)fêwort in alter Seit ttt§ Slontanifche gewanbert, Wo franj. toper, fpan. topar 'einwilligen', bann befottbetâ 'einen © a | im ©piel mitmadjen' bebeutet. SBte nod) íjeute bei mannen ©lüdäfpielen, Hopf te ber Spieler auf bie Sifdjplatte; wer „mitging", tat ebenfalls fo30. Âetneâfallâ ift aber baâ granjöfifc^e bie {Quelle für ben beutfdjen 2luâ* bruci31. 1 ®ret)er, De differentiis iuris Romani et Germanici in arrhis emptionum (1747) 18; ©amtnlmtg bettnifdjtet 916» Ijaitblungen jut ©tläuterung beutfdjer SRecfyte (1754—63) 900; ©efeniuâ, Φα8 SKeierre^t 2 (1803) 274. — 2 b. SBeftfalen, Monumenta inedita rerum Germanicarum (1779) 2,198; 4, 34. — 3 §altau3, Glossarium Germanicum medii aevi (1758) 1794; ÍBtetnifc^nieberíüájf. 855b. 5 (1771) 83; Slbelung, ©r.«!r. SBb. 4, 631; ©atnpe, ®t. SBb. 4, 851; ©efeniuS a. a. D. 274f. — « SStetn.-niebetf. SBb. 5, 82f.; ©djüfce, Çolftein. 3b. 4, 262. SSgl. aud) ©eotg gorfter, ©ärntl. SBetle 7,404. — 6 §etme§, ©opljiertó «Reife 3 (1778) 48. — « ©φίΠει 1784 Sóbale u. Stebe 1, 1. — 7 Seffing, 3Rinna b. SBarnljelin 5,15. — 8 ©oetlje, gauft I b. 1698. — » ban ber Selbe, Φα8 Siebljabertljeatet 52 gteclam.10 e . g . SBeijje, ©tojjmutl) für ©ro&mut$ (1768) 72. — 1 1 2M&, $er Söürgercapitain (1821) 77. — 12 ©torm 1864 Segentrube ©efammelte ©φι. 6, 9. — 1 3 ïiebid, Stuf tafenbet Äufe (1936) 40. — " Sofcebue 1809 Sanbljauä on bet §eerfttage 52 SReclam. — 1 6 îteptoto u. Hertmann, Unfet ®ottot (1898) 97.—"Stdjleitnet, SeieÇrung (1906)35.—"Sffiindlet, ®er tolle «Bömberg (1924) 23. — 1 8 Stiebau, ®ie Dad)t 33 (1936) 9h. 14 ©. 18. — 19 ©Ijr. Keutet 1696 ©^ellmuffèï^ 13 SJleubr. — 2 0 ©toppe 1738 ««eue gabeln, SBibmung. — 21 ©tdienborff 1815 SBerfe 3,87 Stofd). — 2 2 ©. §auptmann, ©abriet ©ct|iffing3 giuty (1912) 39. — 23 ©^.{Reuter a. a. D. 119. — "(£.©. ©tamer, £afpet a ©paba 1 (1792) 187. — » Tl. ©. ©onrab, SBtó bie Qfat taufet (1888) 56. — 1 6 SBielanb 1771 ®et neue 8lmabtó 1,153. — 2 7 9l.58aumbad^ 1878 ßteber eine? fa^rertben ©efellen 99. — 2 8 ©Rillet 1785 SSetle 4, 75 ©oebeie. — 2» ©oet^e, gaup I b. 3634. — 3 0 ffiluge-Söfee, (StQm. SBb. (1953) b.SB.— 81 ©o j.ffl. bet œeiganb-Çitt, ®t. SSBb. 2 (1910) 1053. Zot 2K. ift ein fubftantioierteâ Sib}.: SW^b. tore, mttb. döre, mttb. dör; a^b. tòro ift ηιφί belegt. ®aá r ge^t

wie in SRoljr butd^ grammat. SSed^fel auf s jutüc!. ©teftô s erfdjeint ηοφ in a^b. tüsig, agf. dysig 'töricht*, engl, dizzy, nttl. duizelig 'fc^Wittbltg' fowie ben auá bem 9lb. in bie Ijodjb. UmgattgäfpradE)e aufgenommenen SSBörtem böf en, böf i g , ®uf el (bal. 2,119ff.), D ü f f e l , b u f f e l i g . ®ie ßtt)mologie ift unftdjer. (5â fdjeint aber eine germ. SBurjel daus, dus, ibg. dhus borjuliegen, unb bamit eine s-Srweiterung ber Sßurjel, bie '3ítem, ©etff bebeutete uttb ηοφ biele attbere SSörter ergeben ^at. t. ©efdjicÇten (1934) 34. lot 91., ahb. mí)b. tor, afäd^f. afrief. ogf. dor, nnb. door, got. daurs, ift eine Sßebenform bon Sût, f. b. — Sfati. gilt poort, engl, gate (f. ©affé). S3 bejeidjnet bon jeher bie grofje Sinfahrtâtûr eineâ ôaufeâ obet ©ehôfteâ. $aju gehören Sortoeg (gleit|beb. Sot» fa^rt) unb Sorbogen (Sortoölbung). SBeiterijin ift eâ aud) bie ©infanti ju ©Reimen unb ©tallen: „2Btr ^aben falche äugen, tote bie lue,toemtfie ein neto tot anfiíjet"1, abet auch eine gtojje Sür an anbeten ®e» bäuben, an Sempein, Ätriijen, ©efängmffen ufto. : „®em Sambour toitt bet SStrbel SWdjt unterm ©Riegel bot, 31B nun Inbreaâ fiofet ©djritt butdj baâ Äerfertor"2. Sei Surgen toat baâ Surgtor mit bem Sorturm ein îeil bet Sefeftigungâanlage: Vil schilde hört man schellen da zem pürgetor von Stichen und von stoe?en3; „2Baä hör' idj braufien bot bem 2ot, SBoâ auf bet Srüdfe frailen?"4. Ummauerte ©tobte Ratten mehrere ©tobttore mit befonberen Sejeidjmmgen wie ®rimmatfdje3 Sot, $eterâtor, Srüdtot, Sîeueâ Sot. ®em geinbe bie Sore öffnen be» beutete bie ©tabt übergeben: „2)ie erbitterten ©riefen fannen, toie fie Cannibal bie Sote öffnen mödjten"6. Sor bem Sor®toarfo bteltote'außerhalb bet ©tabt» mauent>. 9Iudf) bei ben ©täbten beftanb baâ Sor nicfjt nur auâ bem eigentlichen Durchgang, fonbent bilbete ein befottbereS ©ebäube. î)ort fa§ in feinem ©tübdjen bet Sotf^tetber, fotberte ben aníommenben gtem» ben bie $äffe ab unb erhob bie SQjife. 3ut Setoa.©el)b» lit, §anbb. b. ©eogt. (1908) 709. — 10