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German Pages 309 [172] Year 1975
TOPOGRAPHISCH-HISTORISCHE STUDIEN ZUM IRANISCHEN NATIONALEPOS
ABHANDLUNGEN FÜR DIE KUNDE DES MORGENLANDES IM AUFTRAG DER DEUTSCHEN MORGENLÄNDISCHEN GESELLSCH�F1' HERAUSGEGEBEN VON EWALD WAGNER
VON DAVOUD MONCHI-ZADEH
MIT 4 TAFELN, 1 FALTKARTE UND 15 ABBILDUNGEN
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� DEUTSCHE MORGENLÄNDISCHE GESELLSCH KOMMISSIONSVERLAG FRANZ STEINER GMBH WIESBADEN 1975
CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek
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ll'.lunshizadah, Daviid Topographisch-historische Studien zum iranischen Nationalepos von Davoud Monchi-Zadeh
VORWORT 'l
Das vorliegende Buch entwickelte sich aus langJ· ährigen und eingehenden Studien zu dem sogenannten ,iAiten Vorwort'' des Säh-näma. Hier 1 1 zeigten sich Rätsel und Probleme, die eine gründliche Untersuchung der gesamten angrenzenden Quellen erforderten. Wie schwierig es manchmal ist, auf verworrene und verwirrende Fragen, in welchen Geschichte und ~ Mythologie, Geographie und Kosmogonie ineinandergreifen, eine klare ~ Antwort zu ermitteln, ist dem Kundigen bekannt. Das Buch wäre bei 1 ;j weitem nicht, was es jetzt ist, wenn mir nicht zahlreiche Kollegen und (; Freunde geholfen hätten. ,1 Mein herzlicher Dank gebührt den Herren Professoren K. HOFFMANN ~ (Erlangen), H. S. NYBERG (t), F. RUNDGREN, S. WIKANDER (Uppsala), W. , 1 WüsT (München), Doz. TH. HÄGG, F. JosEPHSON, B. UTAS, Frau G. HÄGG ;J (die mir jederzeit schwererreichbare Belege und Bücher zur Verfügung 1 (J stellte), Frau J. JosEPHSON, Frau R. WALLDEN, Herrn H. KESHRIDA. 8 Ferner danke ich Frau Dr. M. PANTKE und Herrn Dr. H.-G. KNOPP, die mein Manuskript in sprachlicher Hinsicht korrigierten. Statens Humaj\/ nistiska Forskningsrad und Hilda Kumlins Resestipendier haben mir großzügig Reisen zu den großen Bibliotheken Europas und Forschungsreisen ,J nach Indien, Pakistan, Afghanistan, Sowjetzentralasien, dem Kaukasus :) und der Türkei ermöglicht. Ihnen gilt mein aufrichtiger Dank. il lj Die Herren Prof. Dr. B. ScHLERATH (jetzt Berlin) und Prof. Dr. R. '.jl SELLHEIM (Frankfurt a. M.) haben das Manuskript durchgesehen und 1:'•"'j.. der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Publizierung empfohlen. Herr ;1 Prof. B. ScHLERATH hat noch darüber hinaus 1972, während ich als Gast'.cj professor in Marburg tätig war, mehrere Kapitel mit mir durchgearbeitet. Er erteilte mir wertvolle wissenschaftliche und redaktionelle Ratschläge. Herr Prof. Dr. E. WAGNER hat das Buch in die „Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes" aufgenommen und wichtige sprachliche und f.::.. ,! sachliche Änderungen vorgeschlagen. / Ihnen allen bin ich zu aufrichtigem Dank verpflichtet.
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(Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes; Bd. 41. 2) ISBN 3-515-01897-2
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Alle Rechte vorbehalten Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, das Werk oder einzeJne Teile daraus nachzudrucken oder auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie usw.) zu vervielfältigen. © 1975 by Franz Steiner Verlag GmbH, Wiesbaden. · Gedruckt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Gesamtherstellung: Rheingold-Druckerei, Mainz. Printed in Germany
Uppsala, den 15. Mai 1975
Davoud Monchi-Zadeh
INHALT Ab~ürzungen ...................... , , . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
IX
1. TEIL: DAS ALTE VORWORT VOM SAH-NAMA
I.
Einführung .......................................... . Text ................................................ .
l
II. III.
Anmerkungen zum Text ............................... .
17
IV.
Über die Kanärang ................................... .
40
4
2. TEIL: DIE LÄNDER MAZINDARAN UND DAMIT VERBUNDENE PROBLEME
I. II. III. IV. V. VI. VII. VIII. IX.
X. XI. XII. XIII. XIV. XV. XVI. XVII.
Das Rätsel „Mäzindarän" ............................. . Mäzindarän-fabaristän ................................ . Mäzindarän - Indien .................................. , Mäzindarän - Jemen ................................· .. . Das Mäzindarän des Westens ........................... . Mehr über Hämävarän und Barbar ..................... . Barbar(istän) - Berbera ............................... . Ein Barbaristän im Osten von Iran
48 54 62 69
74 80 83
8~
Mäzindarän im Ayätkär i Jämäspik .................. , .. . Mäzindarän im BundahiSn ....................... , ..... .
92 94 102 108
Mäzindärn im Denkart ................................ . Pesänseh-Ebene, Sagävand-Burg, Sipand-Berg ........... . Die 16 Länder Venidad 1 (Exkurs) ...................... . Mazan, Mäzindar und verwandte Formen in übrigen mp. Schriften .......................................... . Die mazanischen Daeva im A vesta ...................... .
115 135
13ti
Versuch einer Erklärrmg der drei verschiedenen Mäzindarän ..
' 142
Die Fabelwesen (Exkurs) ............................... .
149
3. TEIL: XAVAR UND BAXTAR UND VERWANDTE FRAGEN I.
Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
164
II.
Xävar ,Westen' ....... , ............... , ........ , . , . . . .
168
/
Inhalt III.
Himmelsrichtungen und Alexanderl'Oman im Säh-näma . . . . .
IV.
Xävar nicht als Himmelsrichtung - Die Reihenfolge XävarBäxtar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
V. VI.
Bäxtar ,Norden' in Dar i Bäxtar .................... , . . . A. SiyävuS-gird - B. Spuren alter Trauerlieder um SiyävuS C. (Köh i) Qulä(n) = Kulän - D. Daryä i Kang = Fluß Talas
Kalät - Öaram - Lädan = Läyan - Mayam = Mayäb - Pafan = BeSan, Bezau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VIII. Käsa-röd - Röd i Sahd - Tajen(d) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IX. Sö Var = Öaßma i Sö = ÖaSma i Sabz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . X. Alänän u Guz-di.Z oder Alänän u GarCa? . . . . . . . . . . . . . . . . . . XI. Grmäbad - Räbad = Rävand - PuSt i GuStäspän - Sutur-xän = Usturqän - {ÖaSma i) Gulasp {Giläs) = Kudravasp - DiZ i Gunbadän {Kanbandän) - Faryö-mad = Matöfriyäd . . . XII. Eine Liste der 19 ostiranisohen Länder im Säh-näma - Bäxtar ,Norden' . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XIII. KarüSän-Kavüsän-Käsän - Fluß Tarak-Parak - Sinjibö Xäqän im Sn - Gulzarriyün-Gäzurbiin-Gäzuryün . . . . . . . . . . . XIV. Baikand-Kunduz, Rämetan - Das Feuer „Rosenasche" . . . . . XV. Der Große Krieg zwischen Kai-Xusrau und Afräsiyäb - Öin {Xutan) - MäCin - Makrän - Ozean-Zirih - Kang-diZ (Yamakoti) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XVI. Daryä i Kimäk = IrtiS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XVII. Die mythischen Burgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XVIII. A. Kai-Xusraus Zug nach Kang-diZ und der Alexanderroman B. Famm al-Asad = Dahan-Ser .............. , . . . . . . . . XIX. Säms Zug nach Bäxtar ................................ , XX. Ein unechtes Bäxtar .................... , ..... , ... , . . . . XXI. Bäxtar bei Sonnenaufgang und -untergang ............. , . .
172 180
182
ABKÜRZUNGEN
185
Ab/KM
VII.
191 198
Abh. AFIB A/RW AION AirWb AMS
201
204
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Av (av.)
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AVn AyJ BAHG BGA End BndA BndDT1 BndJ BSGRT
215 218 229
231 BSO(A)S
235 237
BTNK Dd
256
Dk DkM DkS EB EI ErAlt
Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
258
GJ
Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
274
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245 253 254
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GMS GrlrPh GrNpEt IBFI IBTNK IDM IDT
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IndAlt IrLitG IrNE IsMEO
Abh. für die Kunde des Morgenlandes, hrsg. von de1· Deutschen Morgenländischen Gesell~chaft Abhandlung(en) Anjuman i Farhang i lrän i Bästän Archiv für Religionswissenschaft Annali dell'Istituto Universitario Orientale di Napoli Altiranisches Wörterbllch {BARTHOL0MAE) Army Map Service Archiv Orientalni Avesta {avestisoh) Ardä-Viräf-nämak Ayätkär i Jämäspik Bibliothek arabischer Historiker und Geographen Bibliotheca geographorum arabicorum BundahiSn - -ANKLESARIA - -TD 1 - -JUST! Bibliotheca Scriptorum Graecorum et Romanormn Teubne1-ia• na Bulletin of the School of Oriental (and African) Studies Bungäh i Tarjama va NaSr i Kitäb Dätastän i Denik Denkart - -MADAN - -SANJANA Encyclopaedia Britannica Enzyklopädie des Islam Eranische Alterthumskunde (SPIEGEL) Farhang i Abädihä i Irän {MUFAXXAM I PAYAN) The Geographical Journal E. J. W. GrnB Memorial Series Geschichte der Perser und der Araber ... (NÖLDEirn) Grundriß der Iranischen Philologie Grundriß der Neupersischen Etymologie IntiSärä,t i Bunyäd i Farhang i Iran IntiSärät i Bungäh i Tarjama va NaSr i Kipäb IntiSärät i DäniSgäh i MaShad {Mesched) Intisärät i DäniSgäh i Tihrän (Teheran) Indo-Iranian Journal Indische Alterthumskunde {LASSEN) Iranische Literaturgeschichte (RYPKA.) Das Iranische Nationalepos (NÖLDEKE) 2 Aufl. Istituto italiano per il Medio ed Estremo Oriente
Abkürzungen
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JA JAOS JRAS
J oumal Asiatique The Journal of the American Oriental Sooiety J Olll'nal of the Royal Asiatic Society Ka'ba i ZarduSt KbZ KDVSM Det Kgl. Danske Videnskabernes Selskab. Historisk-filologiske Meddelelser Kn Kärnämak i Artax8er i Päpakän LCL The Loeb Classical Library MASI Memoires of the archaeological Survey of India MvrM Mitteliranische Manichaica (ANDREAS-HENNING) MO Le Monde Oriental Mx Dätastän i Menöye Xrat NR Iranisches Namenbuch (JusTI) NR NaqS i Rustam OS Orientalia Suecana phl pahlavi pl~t. Ii;.taxri, Persisch PLNVT(BS) Pamjatniki literatury narodov Vostoka teksty (BolS'aja seria) pStabskarte Persische Stabskarte PT Pahlavi Texts (WEST) PTS Pahlavi Texts Series PW PAULY-VVISSOWA REA Revue des Etudes arm0niennes
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Sacred Books of the East Sahristänihä i Erän f:lkand-Gurnänik ViCär Sah-näma, Säh-näma (MOHL) - - (BERTHELS), - - (DABIR-SIYAQI)
- - (NAF!Sl) Übersetzung (übersetzt)
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Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes Yasna YaSt Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft Zeitschrift für Assyrologie Zät-spram
1. TEIL: DAS ALTE VORWORT ZUM /lÄH-NÄMA I. EINFÜHRUNG
Es sind über 160 Jahre vergangen, seitdem das Büchlein des österreichischen Diplomaten von WALLENBOURG (1763-1806) posthum erschienen ist 1 . MüHL hat diese Übersetzung für seine monumentale Ausgabe berücksichtigt und dazu bemerkt: ,,Mais M. de Wallenbourg avait un trCs-mauvais manuscrit sous ses yeux, de sorte qu'on ne peut passe fier a sa·traduction", s. MoHL, I. S. XVI Anm. Ebenso benützte NöLDEKE, Das Iranische Nationalepos I. Auflage in GrlrPh II 130--211, S. 142 f. = 2. Auflage(= Ir NE) S. 14 Anm. 1 und 16 Anm. 3 die Übersetzung von W ALLENBOURG. Im gleichen Jahr 1920, als die 2. Auflage des lrNE erschien, publizierte S. H. TAQIZADE seine Serie von Artikeln in der Zeitschrift Käva 1920, 10, 11; 1921, 1, 3, 7, 11, 12. Hier vertrat TAQIZADE die Ansicht, daß die alte Muqaddirna (hier Alt-Muqaddima), welche vor dem 15. Jh. das allgemeine Vorwort der Sn-Hss. darstellte, mit Ausnahme einiger Interpolationen das Vorwort der Übersetzung aus dem Pahlavi ins Persische wäre, s. M:rNoRSKY, Preface 261 und Anm. 4. Der persische Gelehrte Mul,iammad QAzviNi versuchte in Bist Maqala, Teheran 1322/1934, 1-64 (= Hazära i Firdausi 123-48), TAQIZADEs Ansichten folgend das älteste persische Prosastück überhaupt (QAz., Muqaddima 17) zu rekonstruieren. Er gesteht jedoch, ebd. 18, ,,Trotz alledem sind einige Stellen durch die Häufigkeit der graphischen Verwechslungen von Seiten der Abschreiber oder durch unzureichende Kenntnisse des Verfassers dieser Zeilen genauso unklar (maBkuk) und unkorrigiert geblieben (wie vordem)". MINORSKY hat 1956 zur Alt-Muqaddima eine meisterhafte englische Übersetzung mit einigen Verbesserungen des Textes geliefert2 • Doch auch hier bind die meisten unverständlichen Stellen genauso dunkel gelassen wie vorher. Der Übersetzer begnügte sich in solchen Fällen mit einer wörtlichen Wiedergabe. 1 Notice sur le Schah-Name de Ferdoussi et traduction de plusieurs pi0ces relatives EL ce po6me. Ouvrage posthume de M. le Conseiller I. et R. de Wallenbourg, pr0c0d0 de la biographie de ce savant par A. de Bianchi, Wien 1810, 96 S. (Übersetzung der Muqaddima 25-69), s. MrNORSKY, Priface 292, Anm 2. z The Earlier Preface to the Shcih-nämeh, in Studi in onore di G. Levi della Vida, Rom 1956, II 159-79 (= Minorsky, Iranica 260-73).
Das alte Vorwort vom Säh-Näma
Einführung
Meine hier zusammengestellten Studien aus den letzten Jahren über die Alt-Muqaddima und die mit ihr zusammenhängenden Probleme sollen auch eine Würdigung der genannten Gelehrten darstellen. Außerdem hoffe ich, durch sie deutlich gemacht zu haben, daß das Sahnäma (Sn) eine noch nicht ausreichend beachtete und ausgebeutete Goldgrube der iranischen Studien ist. Aus Gründen der Einfachheit übernehme ich die Bezeichnungen der Hss. aus QAz(viNi) 3 • 1. A = Bibi. Nat., Paris Suppl. pers. 50: Anquetil DuPERRON ließ diese nur aus der Alt-Muq. bestehende Hs. von einem Parsen abschreiben. 2. B = Bibi. Nat., Paris, Ancien fand pers. 278: die zuverlässigste Hs. von 901/1495-6, hier als Grundtext direkt reproduziert. 3. C = Bibi. Nat., Paris, Suppl. pers. 1122: angeblich vom 8. Jh. d.H., in Wirklichkeit noch viel jünger. 4. L = Brit. Museum, Catalogue Rrnu, (S. 533 f.) 21, 103: QAz. ordnet sie einfach dem Jahr 675 d.H. zu. Er hat in Wirklichkeit die Hs. nicht selbst gesehen, sondern MW).ammad lQB.A.L LÄHÖRI gebeten, aus dieser und der nächsten (Hs. K) eine Abschrift für ihn anzufertigen. Anf Grund des jungen Schriftduktus hätte er der Hs. keinesfalls ein so hohes Alter zugestehen können4. 5. K = Univ. of Cambridge, Nn 1.20 (BROWNE, A Oatalogue of the Pers. Mss. CXCVI, S. 286), datiert 1196 d.H. (1781-2). 6. 6 Es sind die Teile, welche in der Zeitschrift Kiiva erschienen sind: 7. u" Der Hrsg. Bist Maqäla, 'Abbäs IQBÄL hat während des Druckes
b) .:,...,1 und G habe ich aus praktischen Gründen hier möglichst vom
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vorangehenden Wort getrennt, das erstere als ,:....... c) Präposition ba schreibe ich mit dem nachstehenden Wort zusammen, auch wenn es in der Hs. getrennt steht.
d) Bei Abweichungen vom Grundtext (Hs. B) notiere ich nur die Hss., die meinen Text stützen.
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(Qaz), A (Qaz): .f.r•i im Apparat bedeutet, daß mein cri,J;'"I
im Text aus Hs. v" ,,~r/' und aus Hs. A „J;r,", beides bei QAZviNi, ersch]ossen ist, also + = erschlossen aus ...
+
Man darf annehmen, daß ein Text aus dem 4. Jh. d. H. ungefähr so aussehen dürfte wie das folgende Beispiel aus § IV:
(..,.IS) .... u S olUI, er.~
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Doch konnte ich eine solch archaische Schreibweise mangels eines so
alten Belegs für diesen Text und wegen der mannigfachen Möglichkeiten, die dieses Schriftbild zuläßt, nicht anwenden•. Die Alt-Muqaddima ist außerdem vorhanden in: Ms. Nuruosmaniye 3348 mükerrer, istanbul, s. ATEl;l, Fars9a Manzitm Eserler I 2 f. Ein Ms. geschrieben 1111 d.H., sehr gepflegtes und schönes Nasta'liq, 542 foll., 39x26 cm, 33 Miniaturen, in Privathand, Hyderabad (Andhra Pradesh). Dessen Besitzer erlaubte weder eine Abschrift noch eine Fotokopie. Ms. SP i VI, 1/1556 Punjab University Library, Lahore. Der sehr entgegenkommende Direktor der Bibliothek hat mir Fotostatkopien der Muqaddima q,nfertigen lassen. Der Text ist nicht aufschlußreich, da der Abschreiber die problematischen Stellen einfach ausgelassen hat. Ms. 1102 Salm· Jung Museum, Hyderabad (vgl. Mu~. ASHRAF, Oatalogue IV 6) geschrieben 1041 d.H. Das Ms. war ausgestellt und deshalb konnte ich es nicht durchschauen. 5
eine sehr wertvolle Hs. in Teheran entdeckt. Diese stammte aus
dem 15. Jh. und konnte leider nur gegen Schluß des § IV genau bei dem Satz ki andar ö Cizhä i nekö ... benutzt werden. Meine Schreibweise bei der Wiedergabe des Textes beruht im allgemeinen auf der der Hs. B. a) Postvokalisches pers. ~ habe ich überall als ~ geschrieben, auch wenn die Hs. den diakritischen Punkt nicht aufwies. 3 QAz.s Wiedergabe der Varianten aus 7 Hss. ~ind peinlich genau und ganz zuverlässig. Im Falle einiger Hss., die mir leider nicht zugänglich waren, habe ich mich auf die von ihm angegebenen Varianten verlassen. 4 Rrnu äußert sich darüber, Oatalogue, S. 534a: ,,The archaic spelling of the present copy, as ~ for ~ ahd Jior .0, as well a.s the antique form of the writing, assigns to it a very early date. The last leaf has been supplied by a hand of the 16th century; but the subscriptiOn, which professes to have been copied from the original MS., and states that it had been written A. H. 675 (A. D. 1276-7), is probably correct. The first six leaves, and four in the body of the volume, foll. 49-52, are due the same later hand."
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13•14, U" (Q.az,) add. - 15, L add, - 16, so L - 17, L om.~ -18-18. so L -19, so A(Qaz,); Hs!: _,f.i,...J.v-.t::.,f..>:,:J.t.J - 20. +,o- U"(Qaz.)·, A(Qaz,): u'>~ - 21,v'(Qaz,) add, 22. so L - 23. so statt Hss.: ..ll,.,,.- - 24-25, ++U"(Qaz.): .!J...,:,"( u-,:,r.- u-:rr..iio.11):. (X) 1-1. s, Kommentar 2. so L - 5-5, ++ U" (Qaz.): .1..:1, Jl ¼- '~Ü -1-p.o -0 ~tr J'" ' • :.,r, ~ .., ' . • . ,.,S::,. o:lo: .,i~ 4 , ..;i,;.,.. _;4, ,li.;._;,,. ,1 0-½.-½ G015",%,5'
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,, Riibi'a i Paläscpös ('R., die mit Sacktuch bekleidete') . • • trug das 1
§III a) Abü Man~ür Mu\iammad b. 'Abd ar-Razzäq, sein erstes Auftreten in der Geschichte 334/945, er wurde 350/962 getötet, s. MrNORSKY, Prefaoe 263 f. b) l;iAFA, Hamäsa 75f wie auch Tärix i Adabiyat I 615, der sich auf Sn 42, 15-18 (SnB VIII 316 Nr 15-18) c.S.J:, r .a.
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(B J4.) So:
Vgl. '21, 7 wo ~ und ~ nochmals gereimt. sind.
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c) Vgl. Sn 41, 3455a (SnB VIII 249 Nr 3360a_)
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gemalte (oder: gezeichnete) Bild von Amir (I,Iamza) bei sich .. , Sie schickte Sklavinnen zum Besuch jedes fremden Ankömmlings und rief (ihn) herbei und verglich (ihn) mit dem Bild (l;üya)." Daher bedeutet pas cunän ba l;ilyat vai rä andar-afzö!land tä har kas-/i. rä xvaS äyaef, did,an u xvändan än ra „Dann hat man es so mit Bildern bereichert, damit ein jeder erfreut wäre, es zu sehen und zu lesen".
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Den verstümmelten Satz restituiere ich folgendermaßen
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„Und er (Gasväg) war der Stolz (oder: 'die Zierde') der Menschen, und dies (d.h. das letztere Wort büg) wurde väd ( < bä,j, < bavä,j, 'möge sein!'); (so) sagt man Gas-vä,j, ('er möge irnrner der Stolz (oder: 'die Zierde') (der Menschen) bleiben')." c) Der Verfasser war schon bis zu GaSväQ. gedrungen. Er hat in einer Parenthese die großen Taten von GöQ.arz erzählt, und man erwartet (gerade gegen QAzviNls Äußerungen), daß die Genealogie nun von Gasväd aufwärts fortgesetzt wird, und nicht von GöQ.arz ! GaBvärJ, pusar i Basxurrah nabira i Baswj,än nabira i ArS pusar i Pibih, vai nabir':! i Manucihr, ö nabira i Erii u Erii pusar i Afre,j,on u Afre,j,on pusar i Atbin u Ätbin az farzandän i Jamsii,j,. Danach ist die Genealogie: (Gasväg) - Sohn des Basxurrah - Nachkomme des Basiigän - Nachkomme des Ars (av. Arsan, u.a. Yt 19, 71)Sohn des Pibih (av. Aipi.vavhu, Yt 19, 71)-Nachkomme des ManiicihrNachkomme des Erij - Sohn des Afregön - Sohn des Äthin (av. A0wya) Nachkomme des Jamsed. Gasvägs Vater ist nach 'j'abaril 617.), vgl. Tärix i Siistän 34 ,.,.#1. Dieser zählt unter seine Ahnen, 'fabari I 618 3/J (v.l. 01~, 3/.J• . . ) < 01~.,vgl. Tärix i Sistän, ebd., 01~ < 0b~. Dieser kommt wiederum bei 'fabari, ebd., als Nachkomme von ('.''"J :., , (v.l. ,,-), .r.)) > Ibn 'Ämir erhörte das Anliegen seiner Leute. Er zog von *Qunduz (kahun-diz 'Zidadelle') nach der Turügbag-Wiese (s. unten 203 Anm 6).
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Nach fabari I 839 baute Säpür II eine Stadt in Sawäd JY.L uJ: · I;Iamza 45: _;y.U _;_,pi wurde von Säpür I gebaut, KbZ, Z. 8 und 10: M7JmX'7) ,,aux
confins de l' Asörestän '' wird von Säpiir nach seinem Siege über Gordianus und der Tötung dieses an der Stelle in Peröz-Sähpühr umgetauft. MARIOQ, Res Gestae 306, 309 = Yäqüt, Buldan l 368: al-Anbär ist die Grenze von Bäbil. Derselbe Name Bundäri II 71: .JJ-!L., t_j.J,• Alle diese Formen sind natürlich auf .J.J; U [:'"'\- zurückzuführen. Diese Stadt ist von .JJ-!l-::-.J.i;, Ibn Xurdädbih 6, 12 usw., und von .J.J;U [!.:. Färsnäma 72 = 1~ (syr. 'okbarä 'Maus') zu unterscheiden, vgl. NöLDEKE, GPA
5.
57 und Anm Eine 2. Stadt P€1röz-Säpür (_;J-!~, JY.U) usw., später volksetym. JJ'!l,;. ~ ) lag südlich der Mündungsstello des KleinenXäbürs (Xäbür al-I;Iasaniya) am Tigris etwa 150Meilen vonMau~il entfernt, s. HOFFMANN, Auszüge 213 f und Anm 1702, L1!J STRANGE, Lands 93, MARICQ, Reoherohes 112 ff. Weiter kennt 'l'abari zwei Städte, die Säpiir II im Lande der Xüzier (Arc;l alAhwäz) gebaut hatte: die eine _;J-!L. o_.,.,;- 01..;:,I = syr. t} für die gefangenen Römer und die andere V"...,.._.JI (SöS, Susa). Die erstere kennen wir aus SE § 48: :Erän-xvarrah-kart-Sähpühr. Sie ,vurde von Sähpiihr i ArtaxS0rän also von Säpür I gegründet und hieß auch Paläpät ( < BetLäpät ), s. MARKWART, A Catalogue 98. Sieist identisch mit Gunde-Säpür (Veh Antiök i Sähpiihr, NöLDEKE, GPA 41 Anm 1). Es ist selbstverständlich, daß ein so langer Name in Xvarrah (Xurra)-Säpiir (Sn) oder Säpür-Xurra (Nuzhat lll f) verkürzt wird. Die andere im Ahwäz-Land gebaute Stadt, Sos, hieß Räm-Hurmazd-ArdaSer (I,:Iamza 43: von Arda8er gebaut). In Wirklichkeit waren es zwei Städte nebeneinander, die Hurmazd-ArdaS0r (benannt naoh Säpurs Sohn H.-A.) hießen, dann wurden sie getrennt; die eine wurde für die Kaufleute bestimmt und .;L.;-~ 04J-'I = arab. j~~I J_,...., genannt und die andere den Großen und dem Adel bestimmt und Räm-Hurmazd-ArdaSer genannt, welches zu HurmSir {daher der moderne Name der alten Hafenstadt Mul).ammara: XurramSahr}, immer nach I,:Iamza 43f, vgl. MARKWART, A Catalogue96.Dieletztereheißt, SE§ 46, Sahristän i Öhrmazd-Artax80rän. Aus den beiden Formen des Namens kann man leicht zu Räm-Arda80rän kommen . Zusammengefaßt: 1. Es gab nur eine Stadt, die den Kriegsgefangenen bestimmt wurde: Xurra-Säpiir (= Gunde-Säpür), 2. Die Stadt Räm-(Hurmazd-) ArdaS0rän war den Würdenträgern bestimmt, 3. P0röz-Säpiir = AlAnbär lag fast auf demselben Breitengrad wie Bagdad, westlich von diesem, am Euphrat. Demnach werden die Verse 580-81 und 584-5 folgendermaßen zu rekonstruieren sein: X,~ ,.::.......1:.j
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Das alte Vorwort vom Säh-Näma
Über die Kanärang
Daß die beiden Titel Kanarang und Marzban sehr leicht verwechselt wurden sieht man nicht nur bei Firdausi, sondern auch bei Ibn Xur-
däQ.bih 18: Xuräsän wäre zur Sasanidenzeit in 4 Marzbanschaften eingeteilt, l. Marv i Sähagän mit seinen Distrikten, 2. Balx und Tuxäristän, 3. Hirät, PöSang, Bädgäs, Sagistän, 4. Transoxanien4 • Demnach konnte das Oberhaupt von 'fös auch Marzbän genannt werden.
44
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Das ganze Stück lautet in der Übersetzung: .,Danach sandte er (Säpür II) viele Güter nach dem Lande der Xüzier. Er baute eine Stadt für die Gefangenen und ließ keinen anderen Anteil daran haben. Deren Name war *Xurra-Sii.pür. Von diesem blühenden Land bekam zwar derjenige Anteil und Lohn, Dem er (der König) ehedem die Hand abschnitt, (und nun) in dieser Gegend ansässig war. Dem gehörte gänzlich Land und Feld (und noch dazu) bekam er am Anfang des neuen Jahrs Ehrenkleider. Eine andere Stadt baute er in Säm (,Syrien'), die er Peröz-Säpür taufte. In Ahwäz baute er jene dritte Stadt und in ihr Paläste und Krankenhäuser (Pflegehäuser?), Die man Räm-ArdaSerän nannte. In ihr fanden die *Häupter (d.i. ,Vornehmen') Ruhe und Vergnügen." . 580a: Xurra-f:läpilr trotz Bundäri II 71 Xurramäbäd. Der letzte Narne ist bei den früheren muslimischen Geographen für die jetzige Stadt in Luristän, zwischen Nihävand und Dizfül, völlig unbekannt. Erst bei I;Iarnd-Alläh Mustaufi, Nuzhat 70, 218, wird diese eY\vähnt, vgl. LE STRANGE, Lands 201, und EI unter Khurrarnäbäd. 580 b: MoHL V 378: ,,Mais qui eut sa part dans ce pays? Schapour en fit le lieu de s6jour de tous ceux a qui il avait fait couper la rnain." W ARNER VI 357 hat genau das gleiche. So gibt auch WoLFF !,f an dieser Stelle mit „wern, welchem" wieder. Es handelt sich aber um arab. kira ,Lohn, Miete'. Tärix i Baihaq_i 184: guft xudävand rä kirä kunad? ,,Er sagte: lohnt es sich des Herrschers wegen? ... ", ebd. 362 f va agar farmäyi nazdilc i vairavam upanba az gös i 6 ber6n kunam. guft: kira na kunad „Wenn du befiehlst, werde ich zu ihm gehen und Watte aus seinem Ohr herausziehen (d.h. ihrn die Angelegenheit klar machen). Er sagte: es lohnt sich nicht (d.h. es ist nutzlos).'' Genau so ist der letzte Satz, QäbUS-näma Kap. XV (LEVY 49) mit k1'.rä zu lesen:
.\:SJ (1. ~>)
1.f ,, -¼4 _,...::,,.
j, '-c'4
"-1
J' ,
Hier wie in vielen anderen Stellen trifft LEVYS Lesung und Üb. daneben: „But on this topic it is requisite that one's discourse should be brief, lest it engender appetite", A Mirror jor Princes 78. Der Schluß des Satzes bedeutet denn es lohnt sich nicht". Das Wort kira im P. zu kiräya (Urdu, Paschtu, K.urdi dss.) geworden, so daß np. kiräya na mikunad „es lohnt sich nicht" bedeutet, s. JuNKER-ALAVI unter ~.!J: 581 (s. oben): Man könnte den ersten mi~tt' deuten ,,Derjenige welcher mit der Vergangenheit brach", d.h. der die Vergangenheit bereute, doch mußte man aufgrund von 29, 419-21, wo von 1102 vornehmen Römern die Rede ist, die Säpür gefangennahm und verstümmeln ließ, bel ,,dem (der König) ehedem die Hand abschnitt" bleiben.
45
'Abd al-Qadir 181 schreibt zu Kanärang
J_,;, Gewehr'), die gleichzeitig eine auf -i(n)/-e(n) ausgehende Nebenform haben: sär(i)/särang 'Star(-Vogel)' lill(a) 'Rohr, Tülle', lillin/lulang (geschr. 6:J_,J) 'irdene Kanne mit einer Tülle versehen für Abort' röyan (rödan) (-an für -ßn wie rBrnan 'schmutzig'< rem ('Schmutz') -fo) / royang (rodang) 'Färberrot' (av. raoiMta- 'rötlich') rjarev (Nebenform *gare, vgl. Harev/Hare 'Herat') / rjarang 'Lärm, Geschrei' ä!]arin (*ä,,Juren) / ä,,Jarang 'Kamille, Ochsauge' (a,!]ar-rang der Wörterbücher ist natürlich zu verwerfen) 9 Da -ang eine stark dialektische Färbung hatte (vgl. falarz-ang und dazu havang in vielen Dialekten darunter luri10 für p. hävan 'Mörser'), haben die Arabisch schreibenden Perser entweder die Endung ganz fallenlassen, Typusfalarz(ang), 0 l:S" odernachderp. Schriftsprache normalisiert und mit -i umgesetzt, Typus säri/ särang, J\
~ ~J>- w 4J...IJ ($.:lfa 11· Zäl erwähnt n~och 3 weitereM Namen
-, 124: .:-.!.i
J
.:i.i:J Ll~.:i 01.J}.:i jl ~
J.-4
JJ..1...T ~~ 9- !.>Y Auf diese Weise kamen ~ie zu ~inem Walde, (und) im A.mul kamen sie
JJ.i.J ~j
t.r
-, 125a:
s. unten 63. um 6 Monchi-Zadeh
52
Das Rätsel „Mäzindarän"
Die Länder Mäzindarän nnd damit verbundene Probleme
✓ 1. B v. l. jl -
2. B .;)" -
3~3. B Jl.ü
,_,, 4 .sr ;:if J.T J JI_,,:- '.rJl 04',- 15 t.,.,
.;..u _;;;,
B v. 1. JI-½ JU .i;J
Die Bedeutung des 1. Verses ist ganz klar: ,,Er (Faredön) ging von .Ämul nach-TammeSa hinüber, er nahm (seinen) Sitz in jenem berühmten Wald," Ämul (Ämol) ist heute noch unter dems.elben Namen bekannt. Tam(m)eila, arab. '['amis(a) ist hier T. i Küti (kilt 'Hügel') oder T. i B.äNa~rän, aber nicht T. Ahlam (Alham), Das letztere heißt heute Tamisän. Doch möchte un_S -?ahir 9 f aus ]okalpatriotischen Gl'ünden weismachen, es handele sich um T. i Ahlam. «Die Stadt T. Bä-Na~än lag an dem Graben (jar), den Faredön z.um Schutze der.Stadt graben ließ,,, Ibn Isfandiyär 58. Nach Ibn Rusta 150 ist T. die erste ~tädt von T~baristän an der gurgänischen Grenze und Hegt an dem Wall, den. Kisra dort bauen ließ (s. unten 93 und Anm 2) und der von den Bergen bis zum Meer verlief, vgl. Yäqüt, Bulrlän III 54 7. Der zweite Vers hat dagegen, wie die Menge der_ Varianten zeigt; schon ziemlich früh Schwierigkeite_n gemacht. ,?al+.ir, ebd'., liest aus den genann~ ten Gründen den Ortsnamen Güs (Ausg. Küs) und hält es für identisch mit einer Ortschaft im Bergland von Kujür. Sein. Güs wird das heutige Yüs in der Nähe von Baladeh; in sw. Richtung sein, Zur Bekräftignng seiner Behauptung mußte ?"ahir, ebd., fast den gan'zen..., ersten VerS auch verändern. Die Farhange, u.a. Burhän, wollen ,.y,ß' C}.J' usw.) mit Kiisän identifizieren, vgl. HOR1'1, ZDMG 57 (1903) 176. Die Stadt Küsän war nach den Angaben Ibn fsfandiyärs 154 nach dem Bruder des Xusrau I Kai. Üs genannt, der dort einen Feuertempel aufricht,en ließ. Dies Küsän liegt etwa 61 / 2 km sw. von Asraf (j. Bihsar), an einem Strom mit demselben Namen, RABINO, Mazand,aran 160 Nr 90 (auf der Faltkarte, ebd. Kuhsan!). HORN, ebd. (vgl. auch AirWb .1372), dachte, daß es sich hier um den „Viereckigen Var" handle (s. unten 127 ff) und deshalb der erste Halbvers folgendermaßen gelesen werden sollte:
53
his disobedience, cast him into bondage, and caused him to be hanged at the place called in consequence of this Bav-av!j an (.;f..,T J4), while with money taken as a bribe he built a village called Dinar-Kafshin (~~ ;~_,)." Ibn Isfandiyär (IQBÄL) gibt zwei Formen an 0~J4 und 04.,T J4, während ~ahir 20 0t.,,.,T v.l. 04.1, 04.,4 hat. · Daraus ist zu erschließen, daß die Ortschaft 0~;4 (< 04;.,T J4 'DasHängen-von-Bäv') oder einfach wwe,.,T (pers. WL..J,,.,T) 'Hängen' hieß. Wie aus dem Zusammenhang ersichtlich ist, mußte das Dorf, das Farruxän mit dem Bestechungsgeld gründete, ein Zwillingsdorf von Bavijmän/Ävijman gewesen sein. (Bäv)-Ävijmän selbst lag an der Straße von Sari nach Ämul (Ibn Isfandiyär, ebd.). Das neugegründete Dorf ist nichts anderes als ,s-_;l ;l:.p, das zum Säri-Distrikt gehörte (RABING, Mdzandard,n 121, wo der Autor es eventuell ,j§ J~.:i lesen möchte). DinäreKauSe 'Geld-KauS' weisttatsäch~ lieh auf eine Ortschaft Kaus (Küs, Kös) hin, die wir im FAI in Küsi-kalä wiedererkennen. Jene Ortschaft liegt auf dem halben Weg von Säri nach flahi (ält. 'Ali-äbäd), also in 10 km Entfernung von den beiden Städten. Dieselbe Ortschaft ist auf der Faltkarte RABINO, Mazandaran, als Namieh (Yäqüt, Bulrlän III 504: Nämiya) vermerkt, welches auf alle Fälle. auf ein Nami zurückgeht. Damit ist der Vers einwandfrei zu verstehen. Denn mit den vorhande~ nen Varianten· kann man den Vers, wie folgt, rekonstruieren: ,, ... , den du Aujmän (= .Ävijmän, oder Baujmän = Bävijmän) KauS zu nennen pflegst, außerdem kennst du ihn auch als Nämi."
✓ J I_,,:- .;)" .-. f t.,., Die scharfsinnige Emendation HirnNs ist leider nicht stichhaltig: denn erstens war Far6dön in Var geboren (s. unten 127) und. zweitens mutet ein~ verkürzte Form ~ für J ~ sehr seltsam- an. Andererseits ist es klar, daß der Vers in dieser vorhandenen Form nicht stimmen kann. Ich bin sicher, die Lösung des Rätsels liegt bei Ibn Isfandiyar 59 ~ BROWNE, History of '{'ab. 17, ,,(The Foundation of Sari): .Sari itself was ordered to be built in the time of the Great Farrukhan, king of '['abaristan, by Bav, one of his nobles, on the site of the village of Awhar (,J>,i), which was chosen because of its high püsition, abundant streams, and pleasant surroundings. The inhabitants, however, bribed Bav to leave them in peace and ·choose another site, where Säri actually stands. The king-, on becoming aware of 6 Monchl-Zndch
55
Mä,zindarän-'+'abaristän
II. MÄZINDARÄN-+ABARISTÄN
Es -ist von Wichtigkeit zu wissen, welchen Landstrich am Kaspischen Meer man außerhalb des Sn Mäzindarän im engeren Sinne nannte, und wo seine Grenzen waren und noch heute nach Meinung der Einheimischen sind. RABINO, Mdzandardn 3, rechnet die größte Länge von Mäzindarän von J ar i Kulbäd im Osten bis zum Fluß Surxäni, einige km westlich von Saxt(e)sar (j. Rämsar). Das macht bei ihm eine Länge von 292 engl. Meilen, wenn man alle Ausbuchtungen der Küste mitberechnet. Die größte ns. Breite des Landstriches (bei Fara(läbäd) beträgt 68 engl. Meilen, wovon nur ein Dritte] Ebene ist. MINORSKY, Dailwmites 13, läßt sich Mäzindarän auf seiner Kartenskizze im Westen nur bis Öälüs ausdehnen. Doch Jäqüt, Buldan III 503-4, gibt genau die Grenzen jener Provinz an:
In alter Zeit war Ämul der Anfang von +abaristän, dann waren es Mämatir (später BärfuriiS, j. Bäbul) ... r.famis war an der Grenze von Jurjän. Nätil und Sälüs (Öälüs) gehörten zu dem Gebiete Dailam. Die Länge von r.fabaristän von (der Grenze) Jurjäns bis ar-Riiyän beträgt 36 fars. und seine Breite 20 fars 1 • Ibn Rusta 149 läßt '.fabaristän im Osten an Jurjän und Qürnis grenzen, im Westen an ad-Dailam, im Norden an das Kaspische Meer und im Süden teilweise an Qiimis und an ar-Rayy. Er setzt die Ostgrenze der Provinz nicht in der Stadt famis an, sondern in einer Ortschaft, welche Ribät al-.Äxur 2 heißt und zwischen Astaräbäd und 'famis liegt. Von dieser Ortschaft R. al-Äxur bis zur Grenze ad-Dailams im Westen sind es nach ihrn 50 fars 3 • Unsere Autoren benutzen somit die amtliche Bezeichnung r.fabaristän für das einheimische Mäzindarän. 1
0cc-,J, "- r'T I.\,, , ... _,..,.L ( ... _.0..1.. ( , J..T 0cc-,J, J,I (.-IÄII
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... _,-..,JLl ( J;u Ll JL.i. ½..t. J..T .:,- t:-1_.; W- Jo f.JJI .,..u .:,- , 0(,,__,,,. , . t.,; 0,? t.,..;.r', t.,; 0}')1!,""' 04,)1 JI 0(,,__,,,. .:,- 0cc-,J, J_,1, 2 .Äxur wird bei Muqaddasi 358 (vgl. LE STRANGE, Lands 405) als Hauptstadt von Dahistän erwähnt. MrNORSKY, JfudUcl 386: > *Ribät al-äjurr.
J,. l, , /1.JJI y _,;J.I J,. LI , _,..;; , wl,,__,,,. Jßl J,. LI l.-b- wcc-,J, •~ , J,~_;.:,-wl,,__,,,. J,, LI l.-b- J,I .:,- IA_,1, c- ~I JI _,..,.1, , ,~1_;;...1 ir., _,,:-'II J,~J. ._:.fi,
Doch Zahir und Mustaufi machen einen klaren Unterschied zwischen Tabaristän und Mäzindarän. Der erstere betitelt seine Geschichte „Tarix i '['abaristän u Rüyii,n u Mazindaran" und der zweite reiht (lfuzhat 22) die kaspischen Provinzen in folgender Ordnung auf: Mä.zindarän, r.fabaristan, Gilänät. Ferner schreibt Ibn Isfandiyär 56: ,,Und das, was man Tabaristän zurechnet, (ist) von Dinä.r( e )jä.ri im Osten bis nach Malät im Westen, welches ein Dorf ist jenseits von Hösam. Es wird gesagt, daß in alter Zeit (alles) Wald gewesen ist"'. Vgl. auch ebd. 74. ?ahlr 13 (vgl. RABINO, Mrizandarrin 1) schreibt Ibn Idfandiyär ab unter Hinzufügung eines Kommentars über Malat: ,,Jene Ortschaft, die zuT Stadt Hösam (gehört), ist heute bekannt als der Hafen von Rüd(e)sar 5 • Jedoch sind dies die Grenzen von Groß~Tabaristän, die nach ,?ahir 13 vom König Manücihr festgelegt wurden. Nach Muqaddasi 372 ist es von Jurjän6 (Stadt) bis Dinärzärl7 eine Tagereise(~ Ibn ];Iauqal 226) in Richtung Isfaräyin, und von Jurjän bis Isfarayin8 sind es insgesamt 5 Tagereisen. BirünI, Ä[ii,r 229, schreibt über Orte wie z.B. Dinä.rzäri, die durch einen Zauber, der verhindert, daß Skorpione dort stechen, gefeit sind. Dinärzä.ri liegt 10 fars. in Richtung Xuräsän von Jurjän entfernt 9 • Projiziert man diese Abstände auf die Landkarte, so muß DinärzärI die Ortschaft sein, welche heute auf den Karten den N a.men Sib-Cäl trägt. Über eine solche Ausdehnung von r.fabaristan darf man sich nicht wundern, da schon Ibn Isfandiyär 56, wo er eine Etymologie des Namens Mäzindarän versucht, sagt: ,,(Alles), was zu dieser Provinz (Mäzindarän) • f""Y' c.JG ~.::i. 8 Zum Itinerar vgl. Tärix i Baihaqi 448-9 6
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20 Somit täte f$AFÄ, J.iarnäsa 230, besser, sich selbst den Mangel an 1wn·§ i fnrjräfiyä'i (geographische Methode) vorzuwerfen, wenn er schreibt: Mäzindarän hat nicht mehr als 30 fars. (180 km, da heute 1 fars. = 6 km angenommen wird) Länge und 100 fars. (600 km) Breite! -in Wirklichkeit dürfte NUr kaum zu Mäzindarän gezählt werden. Sonst vrürde die Stadt Nätil (von Yäqüt ausdrücklich Rustamdär zugeschrieben, s. oben) in den Bereich von Mäzindarän fallen. - AIR ich 1956 einen alten Reisbauern in Alam-deh fragte, ob man dort Zuckerrohr anbaue, war seine Antwort „Nein, Zuckerrohr wächst nur in MäzendarUn." Ich erwiderte: ,,Sind wir etwa nicht in Mäzendarün ?" Darauf antwortete er: ,,Unter Mäzendarün verstehen wir Ämul, BärfurüS, Sä.ri." 21 Ausg . s. MARQUART, Untersuchungen II 71-3, Südarmenien 17*21 *, A Oatalogue. 18 und 70, HERZFELD, Ap. Inschriften 183 und Anm, weiteres noch unten.
Ibn Isfandiyär 14, 15, 38, 41 Ibn Isfandiyär 56, 82, 140 (= ;/'.ahir ad-Din 13, 21, 29)
59
(./) ;i,.z.,_;
(./)ll,.Zj (.f),1,-Zj (.r:-)>1,-Zj Ibn Isfandiyär 56, 208 Die wichtige Stelle Ibn Isf. 56 lautet IJL;...b
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(I. j_?) r J 0~_;;T _}' ~Y) ~>'-'l ),.. ,;4 as' .;:._;T ll,.Zj _;... , ... .;~ 0tf.f, 0l:!.....1;b
J
Nehmen wir erst den Schlußsatz dieser Stelle .. ~ J • ,,fdw'd bedeutet 'lebe schön (süß, bequem)' oder (arab.) 'lebe gesund und heil"'. Die Fügung bä8 xvär st. xvär bäs zeigt, daß es sich um eine wörtliche Wiedergabe (aus dem 'fabari-Dial.) handelt und daß der Autor genau wußte daß d~: ~ame in Wirklich~eit. mit _xvär endete. Das erste Element, das ~it p. bas ubersetzt worden ISt, rnt mchts anderes als mäzind. iS! 'siehe, schaue!' > 'erlebe!' zusammengesetzt mit dem Präverb fa (das noch im Gilaki ve!'t~eten un~ i~ ~äzind. mit hä_ ersetzt ist) + -r-, das sehr häufig in Mazmd. und 1n em1gen anderen Dialekten zwischen zwei Elementen mit Vokalauslaut und -an1aut auftritt. Das heutige Mäzind. hat hä-r-i8 'siehe!' (s. KIYÄ, WäZa-niima i 'fabari 214) gegenüber iSam 'ich sehe' PäzavärI (DORN II~; 93. Doch tehränI bäS 'siehe, betrachte, bewundere!' kann, ge?en ~YÄ~v A~ßerung, ebd., nicht mit i8 zusammenhängen; denn das mußte bi-y-,s (bis) oder, wenn man tehräni as einsetzt, bes ergeben. Ich halte tehi:äni bäs unbedingt zu türk. baqis mit derselben Bedeutung. (Echt p. 1st dagegen be-sse ! - wie be-jie ! : iestan/iastan 'springen' - in derselb~n Be~eut1;111g zu sahistan 'bewundern', schauen, scheinen'). Damit erhalt mcht nur frS(vär) eine Vokalisation, die völlig mit dem überlieferten übereinstimmt: Faris(vär), sondern es werden auch gleich-
.J~~)
112
Vgl.
PAULY-W1ssowA
(Suppl. 10) unter Ilo:po:xo&0po:i:;.
60
Die Länder Mazindarän
und
damit verbundene Probleme
zeitig alle Formen -väd, -vä,J, als bloße Fehlschreibungen gebrandmarkt" und noch obendrein festgestellt, daß Ibn Isfandiyär diesen Namen mit Far- kannte und nicht etwa mit Fad- (Fa,},-). Vergleicht man alle oben erwähnten Formen: gr. aus dem Ende des 3. Jh. vCh. (Strabon hatte den Namen von Eratosthenes übernommen), gr. und rniran. aus der zweiten Hälfte des 3. Jh. nCh, arab.-p. _;!,..'a..1., _;~_) usw. einerseits mit ap., Bphl. und arab . .J!,..'a.ü, _;l,..!-L; zusammen, wird man annehmen müssen, daß PatiBxvär (ParJiSxvär) ... und PariSxvär mindestens seit 3. Jh. vCh nebeneinander standen. Es mag sein, daß postvokalisch 8 (< t) > r tatsächlich aus „einem atorpatenischen Dialekte" (MARKWART, Wehrot 156 Anm 2) stammt. Zu verschiedenen Versuchen, den Namen etymologisch zu begründen s. zuletzt MARICQ, Recherches 91 ff. und 174. Indessen aus dem ersten Teil der angeführten Stelle von Ibn Isf. geht klar hervor, welche Landstriche man Farisvär-gar nannte. ,,Das Gebiet von Farisvär-gar besteht aus Agarbaijän, Sirriz (zu diesem Ibn al-Faqih 303, Yäqiit, Buld&n III 275), 'j'abaristän, Gil, Dailam, Rayy, Qümis, Dämgän und Gurgän." Die entsprechende Stelle bei ?ahir ad-Din hat AQ.arbaijän, fabaristän ... ohne Sirriz. Vor diesem Satz bringt er aber zusätzlich c:..,I )" (1. 0 1,,o)) ,i,..;) J,:- 1, olc...,J,, ,,'j'abaristän ist innerhalb von FariSvär-gar".
Damit wird es eindeutig klar, daß unter Farisvär-gar bis in das 13. Jh. die Länderkomplexe verstanden worden sind, die an beiden Seiten des jetzigen Elburz-Gebirges lagen. Natürlich ist unter Agarbaijän der östliche Küstenstreif derselben Landschaft zu verstehen. Dieselbe Ausdehnung ist aus einer anderen Stelle, Ibn Isf. 140, herauszulesen. Der Autor spricht über die Machtbereiche des Buiden 'Ac;lud adDaula und sagt, daß er 42 Jahre in Bagdad thronte, während ihm die Länder Hedschas, Jemen, Syrien, Ägypten und die beiden 'Iräq (pers. und arab.) gehörten, wie auch fabaristän und die übrigen Länder von Faris~ vär-gar. Es ist selbstverständlich, daß das geographische F. nicht dern administrativen entsprach, wie aus Ibn IsL208 hervorgeht:
,!,;) , (I. c:..,y.)) c:-.,1_,;.,...J; oU4J.,. , ol-o,4 ll;-4 A,i-' ~ I ;,, 0;\l • .x:;__;,f 04J_,. , )" (I. ;y))
a,4,.,_ ~-
„Qärin b. I~fahbad tlahryär samt allen Bävanditen (deren Erb- und Kerngebiet Damavand und Savad-küh war), die Marzbane von Uramxvast (heute Eram ! AMS, NJ 39 = Pers. Stabskarte ca. 17 km südlich von BihSahr am Zärm-rüd), Farisvär und Tamisa (an der gurgän. Grenze, s. oben 54 ff) traten in Feindschaft gegen ihn (nämlich Maziyar)". Doch eine nochmalige Bestätigung für Farisvar-gar als das Große Gebiet südlich des Kasp. Meeres, wie es oben beschrieben wurde, findet man 23
Schon
bessern,
LAGARDE,
Beit1'äge 52, schlug vor~~} bei ?ahir in_;!,..:}zu ver-
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Mäzindarän-fabaristän
61
bei Ibn Isf. 82. Danach schickte Därä b. Däräb (Darius III), nachdem er vor Alexander Zuflucht nach 'j'abaristän gesucht hatte, die folgende Botschaft: J ~ l, .r. (1. -'l,;j) ,l,;j J S.;:;.:,, .JJI .'.l;-j -'ß .::.1> a]:t]:täk (Unwesen). Die pers. Umgangssprache hat den sehr häufigen Ausdruck: mi,le äqä dive kameye kärä'S värüna 's(t) ,,Wie der Meister Dev macht er immer das Gegenteil (von dem, was er tun sollte)."
III. MÄZINDARAN-INDIEN Die fünf Päi, *Spe-röc hal', var i Öinistän 'der Berg Ispii-röc (ist) an der Seite von Öinistan' 10 So auch 'Abd al-Qädir 15 SJ!Gb ~L.-,1)1 . 0 , •-"'-Mt.. ,0 j "~·"' '"-1.1 ~ .S" a-'"11, ,; '"-1.1 . . . j,;;,-1
7
Mäz. als Dämonenland findet sich noch in der späteren Literatur. Iskander-näma (AFSAR) 398: Zum Kampf gegen Alexander sammeln sich alle Deven rmd Paris ~er Welt ,,Ulld es werden noch mehr (dazu) aus Mäzindarän kommen.'' 8 In der sehr volkstümlichen Erzählung Amfr Ars(a)län 480 f lesen wir:
, .C::t.,..,
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.;.1::. __;1
J.,..!5' y.,;.. al....l;- ., .r ybT . ~::. ~T ..::-t.r, t4 J.!:,
,,(A. A.) stachelte (seine eigenen) Beine an und wußte nicht, wohin et ging. Er vertraute sich Gottes Großmut an und zog (weiter), Die Sonnenhitze hatte seinen stählernen Kettenpanzer erhitzt wie einen Schmiedeofen, Der Schweiß floß wie Regen von seinen vier Seiten herab und er marschierte (weiter). Kurz vor Sonnenuntergang erschien ihm von Ferne das verschwommene Bild eines grünen, blühenden Gartens. Er freute sich sehr. Er lief schneller. Sobald es die Sonne in den Abgrund des Westens zog, kam er vor dem Gartentor an ... Er drückte gegen das Tor. Er merkte, daß das Tor aufging. Er sah einen Garten wie das Paradies , • , "
65
• J~ 6-l:J~ ~j r.S~.J~ ~\ t:_11 Y. ~ ~ _j~ 0~_,1 „Ispariiz (so!) ist ein Berg, welcher (auf dem halben Weg) zwischen Öin und dem Meer Zirih ist. Ebenso ist dieser Berg (auf dem halben Weg) zwischen Diz i Bihist-Kang, der Residenstadt des Afräsiyäb, und dem Meer Zirih." Oben erwähnte ich die Rast des Käüs an diesem Berg. Die Stelle lautet Sn 12, 167-8 (SnB II 84 Nr 162-3):
j,;;,-1 ._,, er!!, ,; .lf,:.: yl_,..., 1GT .::.,:.\..., ~1.,,- wl-½
j,)
ß;J
c)"JIS" .;:..;;
c/'
ybT ~ "¼i .S" J~ ,,Käüs, der Heereserleuchtende, zog immer weiter (und) schlug (seinen) Thron am Ispi-röz-Berg auf. Dort, wo die Sonne sich versteckt, an jenem Platz, ruhte er sich aus und schlief." MoHL II 395 „dans un endroit oll le soleil ne p0nBtre pas" ist nicht ganz richtig. Für die Bergländer geht die Sonne am Bergkamm auf und geht ebenda auch unter. Die Seite, wo die Sonne sich versteckt, ist der Westhang eines Berges. ~ahir 94 f schreibt über Qal'a i Kujür, welches Ispi-riz (maz. riz, p. rUz/ röz) heißt und eine Festung ist, die von Dev i Sapiid in Riiyän gebaut wurde (vgl. RABING, Mazandaran 154 Nr 36). Auf alle Fälle scheint es mir, daß diese maz. Form eine Bestätigung für die Lesung ispi bzw. isp6 ist. Zieht man sapeda dam, sapeda i ~ub"lp usw. in Betracht, wird sofort klar,
9
Noch heute steht es in den modernen Schulbüchern „die Heim_at, des Elefanten ist Indien", s. BOYLE, Persian Grammar 79. 10 Die entsprechende Stelle in BndJ 25 7 hat iJeCast statt Öinistan und mit dem nächsten Satz zusammengeworfen, MARKWART, Wehrot 157 Anm 2.
Die Länder Mäzindarän und damit verbundene Probleme
Mäzindarän-Indien
Es ist klar, daß das Sn als Epos manchmal eine andere Überlieferung bietet als die engstirnigen religiösen Texte. Aber gleichzeitig ist es echter und ungehemmter. So spiegelt sich z.B. Mäzindarän als Dämonenland7 sehr klar in der folgenden Stelle wider : Als Käüs den Helden Gev mit der Plünderung der (Haupt)-Stadt-Mäz. beauftragte „fand er (G6v) eine Stadt wie das höchste Paradies vor", 12, 183a. Da waren viele schöne Sklaven und Sklavinnen, viel Gold und viel Juwelen, viele Reit- und Tragtiere, -, 184-7. Vergessen wir nicht, daß wir inmitten der ungeheuren Wüste sind! Man vergleiche das mit der 4. Station Rustams, wo der Held nach dürren Wüsten und schrecklichem Drachenkampf zu einer Oase gelangt mit „einer Quelle (schön) wie das Auge eines Fasans" und Wein, Gazellenbraten, eine Guitarre und eine schöne Zechgefährtin vorfindet, 12, 420--36. Dieser Kontrast zwischen einer üppigen, schönen, lieblichen Oase und der heißen gefahrvollen, trostlosen Wüste betont immer den unwirklichen Zaubercharakter jener reizenden Flecke und ist überall in den pers. Erzählungen anzutreffen8 • Das Dämonenland, Mäzindarän, stand ursprünglich mit Ostiran in Verbindung und zwar in den Osten jenes Gebietes projiziert: 1. Es ist ein Lehen des Säm-Geschlechts, verliehen durch ManüCihr, Sn 7, 1643 (Zum Wirkungskreis der Sämiden in Ostirans. unten 109 ff. 2. Es ist direkt mit Gurgsär und Sagsar in Verbindungs. oben 63 und unten 160 ff). Die Riemenfüßler und Ohrenschläfer (Sn 12, 521 f, 696 f)
wie auch die Menge der Elefanten 9, die dort vorkommen, verraten deutlich den indischen Nachbarraum. 3. Der Weg dahin ist ein Landweg: über den Zug von Käüs (2, 160 ff) werden keine besonderen Angaben gemacht, doch Rustam zieht von Zäbulistän aus,-, 239, 297. In beiden Fällen ist keine Seefahrt erwähnt. Der kürzere Weg dahin ist 2 Wochen lang, 12, 267. 4. Als Käüs dorthin zog, machte er Rast am Berge lspiröz, zu welchem auch Rustam auf seinem Wege dahin gelangte,-, 554. An diesem Berg zog auch Afräsiyäb vorbei, als er die Ozeanfahrt nach Kang-diZ-Yamakoti antreten wollte, 13g, 1728. Danach stand der Berg Ispiröz im Osten. Dazu ein klares Zeugnis von BndA 81 4 kof < i > *Spe-röc hac var i Öinistän 'der Berg Ispe-röc (ist) an der Seite von Öinistän' 10 So auch 'Abd al-Qädir 15 $1J.Gb ~l,.,~I . ,, ,4.\.. ,,J c,, ~ l-1>-
~1.,:-- _)~ jl WL4 ~ ~fa.
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,,(A. A.) stachelte (seine eigenen) Beine an und wußte nicht, wohin er ging. Er vertraute sich Gottes Großmut an und zog (weiter). Die Sonnenhitze hatte seinen stählernen Kettenpanzer erhitzt wie einen Schmiedeofen. Der Schweiß floß wie Regen von seinen vier Seiten herab und er marschierte (weiter). Kurz vor Sonnenuntergang erschien ihm von Ferne das verschwommene Bild eines grünen, blühenden Gartens. Er freute sich sehr. Er lief schneller. Sobald es die Sonne in den Abgrund des Westens zog, kam er vor dem Gartentor an ... Er drückte gegen das Tor. Er merkte, daß das Tor aufging. Er sah einen Garten wie das Paradies ... ''
65
. ;> ,.c.\,, ,;j c-½P
RAVERTY,
Dictionary of PoBhto. Natürlich konnte .)~~
(J_,; Mujrnal) verderbt sein, falls die letztere Form überhaupt existierte.
68
Die Länder Mäzindrn:än und damit verbundene Probleme
f) 13c, 1265 (SnB IV 286 Nr 1197) ¼.
J
(.>ti l~'yJ\
~lfh
=
13g, 2900 (SnB V 402 Nr 2839). ¼" Y..~ .J-¼; -l;i,J,½
1. B ~:J~, v. I. .:i°'::JJ1, ~:J.ß'. Ban der 2. Stelle hat v. I. J !8~ Versa) ist der Abschluß von zwei anderen ~...i in SnB ist natürlich ein Versuch, den Vers zu retten. Aber sobald man J :Jy an die Stelle von ,',.J/, setzt, wird alles klar, Ursprünglich lautete der Vers ~ L ~J ~~.;: i.r>J ~ u:¼ _;;) LJ ')}y ;;... J ; ... Im Anschluß an MoHL ,,(Bevor nicht,) der Schritt des Raxs ihm (dem Rustam) Kopf und Gehirn des Nülä unter die Hufe (päy) an Stelle der Erde gebracht hat." Vers c), die Eigenschaft bidär 'wach, aufmerksam, umsichtig' paßt unmöglich zu einem Dev. Einige bessere Lösungen bietet SnB für den 2. mü;rä' an, unter welchen ich wegen des Parallelismus WLl_;I~ ~ ~ J ..\~ ~ vorziehe. Doch sobald man hier in dem 2. mi~rä' zwei Personen hat, erwartet man auch im 1. mi~rä' zwei Personen zu finden: eine nochmalige Bestätigung für Nülä u Gunde. Die 6 Verse lauten nach den notwendigen Emendationen wie folgt: a) (.>~ L IJ,;"J o.:i.;: i.r>_; r_ri r..>¼ .1) LJ ')}__,J J-u .Jf"
b) c)
¼"' Y-' "'"' G,
¼. , '-'.c.ö , -,_,; "'"' 0l>
Ji.,'
d) e)
~ Y..-½
r~..? .i.=;-
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ri ¼. , "'x.; , -,_,; ,lfh .Ji.' Man bemerke, daß a) und d) nur aus 5 Pä\1\IU Söhnen bestehen. Die Funktion von Sanja im Sn als Bote und Herold entspricht seiner (des Sal]ljaya) Rolle im Mahäbhärata als Vermittler. Noch Weitere indische Namen aus Mäzindarän kommen in MUjmal vor, s. dazu unten 143.
IV. MAZINDARAN-JEMEN
Nachdem wir das Mäzindarän des Sn im Gebiet östlich von Iran, etwa in Indien oder in indischen Nachbargebieten von Iran, entdeckt haben, wollen wir uns den Autoren zuwenden, die von einer Gegend mit demselben Namen gesprochen haben. Der älteste np. Text, der das Wort Mäzindarän enthält, ist die AltMuqaddirna (§ V) des Sn (346/957) _rZ-"J ..\.!;l.:i WYL..üJL. .1 ü~_;JL;. i .1_; ...,.:;- JI J • . . • ~.ß WL..\.iJL. L i.r~ J rLl J • .:... 0-j 01,;;.I t.f, .:,.~ c,....jG.Vj\.. jl °'-1.ß Aus dem letzteren Satz, falls meine Emendation zutrifft, geht hervor, daß dem Autor ein Mäzindarän in Iran auch bekannt gewesen ist. Der nächst älteste ist Firdausi und der drittälteste ist der Dichter Manüöihri (t etwa 432/1040--1) aus Dämgän, Hofdichter des Falak alMa'äli ManüCihr b. Qäbiis VuSmgir, des Herrschers von 'fabaristän (s. RYPKA, IrLitG 175), später am Hofe des Gaznaviden Mas'üd tätig. Sein Geburtsort Qümis (Dämgän) wie seine Verbindung mit dem Hof von 'fabaristän lassen bei ihm genaue Kenntnis der letzteren Landschaft voraussetzen: Er kannte die schweren Regen und Wolken jener Gegend. In seiner Qa~ida zum Lobe des Ziyäriden Falak al-Ma'äli, ManüCihri (BIBERSTEIN-KAZIMIRSKI) 98 ff, hat er am Anfang des Lobgedichtes WL.üJL. .J\ oß" J ..\..T.1 ·KAZIMIRSKI, Üb 225 „Voici que des montagnes surgit le nuage.de Mazen~ daran". Und einmal Vers 17 ebd. 0 G.vjt.. ,: 1 0 l}c.,,T y;f:i. d 01_,Ll 01.e... y;Üb 226 „La glace est devenue comme I'enclume des forgerons et le nuage de Mazendaran, Je voila devenu forgeron". Zweifellos ist damit Mäzindarän/fabaristän gemeint, das auch bei seinem jüngeren Zeitgenossen Nä~ir i Xusrau (394/1003-452-3/1060-l) Divän 506, Mäzindarän und wahrscheinlich 14, 413 mazinclari Erwähnung findet. Somit ist MrNORSKYs · Behauptung (EI, Mäzandarän), Mäzindarän (-'!'abaristän) erscheine zum ersten Mal wieder 458 d.H. in der SeldschukenZeit bei Ibn al-A]ir (544/1149-50--606/1210-ll) X 50 1, der über die Verteilung der Lehen durch Alp-Arslan im J. 458/1065, berichtet, daß Mäzindarän dem Amir Inanj Baigu verliehen wurde, verfehlt. Ferner berichtet Ni~ämi i 'Arüc)i, Öahiir-maqäla (geschr. 550/1155-6)
1
EI: versehentlich X 84.
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Die Länder Mäzindarän und damit verbundene Probleme
Mäzindarän-Jemen
51, daß der Samanide Na~r b. A\lmad (regierte 914-43), als er in Mälin (südl. von Herat) weilte, Orangen aus Sestän bekam und Zitrusfrüchte (tura/unj) aus Mäzindarän. MINORSKY, ebd., möchte aus Yäqüt, Buldän III 502, und Ibn lsfandiyär, Tarix i 'fabaristän 56, verstehen, daß für die beiden Autoren Mäz. ganz jungen Ursprungs gewesen ist, wozu der Autor des Artikels bemerkt ,,im Arabischen!". In Wirklichkeit lautet Yäqüts Stelle in der Überset-
Gardezi, der Zain al-Axbiir knapp 60 Jahre nach Firdausis letzter Fassung des Sn (384/995-6) niederschrieb, berichtet, ebd. 9f., folgendes: „Als Käiis König ward, eroberte er die 7 KiSvar. Alle Könige auf der Erde standen unter seinem Befehl. Er begann, mit guten Sitten (zu herrschen) und behandelte die Menschen (gerecht). Er folgte dem rechten Pfad. Er führte treffliche Gebräuche ein. Er baute eine Stadt im Osten und nannte sie *Kang-diZ4 • Er baute sieben andere Städte. Er begann den Bau der Stadt Samarqand und Siyävus beendete ihn. Er zog zum Lande Mäzindarän5 und kämpfte mit *Sammar i Yur'iS6 • Der größte Teil des Heeres des Kai-Kii.iis starb. Ihn selbst verzauberte man, nahm ihn gefangen und kerkerte ihn ein (samt) '!'üs b. Nögar, Gev. )3ezan (den beiden) Kindern des Gödarz, Sohns des GaSväd. Das ganze Heer von Kai-Käiis ward blind. Als Södäva, Sammars Tochter, den K.-K. sah, bot sie sich ihm an, (indem sie sagte): 'Wenn du dich meiner annimmst, werde ich dich von dieser Qual befreien.' K.-K. nahm sich ihrer an und schwor den Eid, daß er sie, wenn er weggehe, mitnehmen würde. Darnach erreichte die Nachricht von ihnen Rustam b. Dastän. Rustam und 12.000 (wohl) ausgerüstete Mann bestiegen alle baktrische Kamele. Sie ritten von Sestän fort, ließen die Wüste hinter sich und kamen auf dem Seeweg nach Mäz., welches man auch Yaman nennt. Sie griffen jene Burg an ... Rustam fand jenes ganze Volk blind und wurde verwirrt. (Worauf) Södäva sagte, man solle die Leber jener Zauberer zerreiben und mit der (ausgepreßten) Flüssigkeit ihre (der Blinden) Auge behandeln. Das tat man. Die Augen aller wurden klar, und sie kehrten nach Iran zurück." 01..j .1) iJ::-J ~,.J [0T] iJt.l..l,¼ V . .::.;ß, .Jß.::,.;,. ~ cJ>Ll>i,; .y,'S i!.r,
zung: ,,'!'abaristän ist im Lande selbst (fi 'l-biliiili) als Mäzindarän bekannt. Ich weiß nicht, wann diese Benennung aufgetaucht ist. Es ist ein Name, den wir in alten Büchern nicht finden. Man hört ihn bei den Einheimischen und es ist kein Zweifel, daß die beiden ('!'abaristän und Mäzindarän) ein und dasselbe sind." Damit meint Yäqftt, daß der Name nicht klassisch sei, aber nicht, daß er eine neue Bezeichnung sei! Die Stelle bei Ibn Isfandiyär lautet: J[j (--.; Ll.x- -?>! .J'Ll~4, LJG..üjW:. ., ~fa. 01;..üJL.. .i.SJT f.s-: ..::.,..,\ ~~ L.ll;..üJL.. .,
- ~ G ,1 J.-1 ~T ,,Mäzindaran ist muZ,.ila,1, denn Mäz. befindet sich in den Gegenden des Westens. In Mäz. war ein König und als Rustam, Sohn des Zäl, hinzog, hat er ihn (den König) getötet•." Es wird ein grober Fehler sein, mu"/µlaJ hier mit „neu, geschaffen' u.dgl. übersetzen zu wollen. Es bedeutet sekundär 'unbegründet, falsch, häßlich'. Muntaha 'l-Arab gibt es mit p. zist 'häßlich' wieder. In demselben Sinne gebraucht Ibn Isf., ebd. das Wort mul,ul,at, wenn er die falsche Etymologie von Farsavärgar (Farsavägjar) verwirft: G .:,_,..t. .;; -6' .::...JT 'Arena'. Sicher hatte der ursprüngliche Text L üU..,_(.}' _, L 4,J.) .J~ mit vär (p. bär) 'Ufer, Meeresküste' und gar 'Berg'.
71
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Fast denselben Bericht findet man bei Mas'iidi, Murui (letzte Fassung 345/956) I 226: ,,Es wird .gesagt: Der erste unter den Königen, der sich in Balx niederließ und aus dem 'Iräq auswanderte, war Kai-Kä'üs. Er wandte sich nach dem Y aman, nachdem er im 'Iräq Gott gegenüber abtrünnig geworden war und zur Bekämpfung des Himmels ein Schloß erbaut hatte. Der König des Yaman, zu welchem K.-K. in jener Zeit zog, war Sammar b. Firiqis. 8. zog gegen ihn, machte ihn zum Gefangenen und kerkerte ihn im schlimmsten Kerker ein. 8. hatte eine Tochter, die sich in ihn (K.-K.) verliebte. Man nannte sie Su'di1. Sie machte insgeheim ihm und seinen Leuten, die mit ihm (da) waren, das Leben leichter. Er blieb 4 Jahre lang in seinem Kerker, bis Rustam b. Dastän von den Ländern Sijistän ein Heer von 4.000 Mann in Marsch setzte. Er tötete den König des Yaman 8.b.F. und befreite K.-K." .
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0Gf ..t~ .J.!I 1..>.Jß Jt: üL_JL.~ Ji"t ü_JJ..ül lf::i„Zu seiner linken Hand (lag) .Ägypten, zu seiner rechten Barbar, der Ozean zwischen ihm und der Gegend, wohin er wollte. Vor ihm (lag) das Land Hämävaran. In jeder (dieser) Regionen (war) ein starkes Heer." Steht man an der afrikanischen Küste am Bab-el-Mandab und wendet man sich gegen Jemen, hat man .Ägypten links, Barbar rechts und Hämävarän (Jemen) vor sich, während der (Indische) Ozean das 3. Land von den beiden anderen trennt. So phantastisch die Zahl 1.000 auch klingen mag: von Pasni (in der Nähe des aJten Hafens TBz) der pers. Küste entlang über die Hormuz. Straße zu der arab. Küste bis zur afrikanischen Küste des Bab-el-Mandab sind es grobgerechnet 4.000 km, also 800 farsang. Obwohl das Vorbild dieses Zuges die tollkühne Expedition des Vahrilz nach Jemen zu sein scheint, läßt Sn Käiis weiter in den Golf von Aden segeln, während Vahrez an der Küste Adens mit seinen 6 übriggeb1iebenen Schiffen gelandet war, '.fabari I 948 . 17
Tä6ikän u Barbarikiin Bahr garm u hu§lc viyropän. niJ8t bar 'lt ätJ tanr,. Das Vorkommen des Ambre gris in jener Gegend und zwar auf der Insel Socot.ra wird von Yäqüt,, Buldan III 102 bestätigt . " ,l.!- c;,.f" c;~ G,G }'I J\_;> ,;,_,, .fUlJ> ;,Es waren ungefähr 1.000 fm·s., wenn man mit dem Fußo die Strecke zu messen hätte. " Zu hurnänä ,ungefähr' s. MONCHI•ZADEH, Das P. im 00 165 und besonders .Lv.lafati"{i al•'Ulüm 41, (xumiinä). 18
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Ein Barbaristän im Osten von Iran
VIII. EIN BARBARISTAN IM OSTEN VON IRAN
Zu Anfang des Abschnitts 12b im Sn erzählt Firdausi von den Eroberungen Käüs' im Osten von Iran, bevor dieser nach Barbaristän (Berbera) zieht: Käüs entschließt sich, Eroberungen zu machen, 12b, 2. Von Iran zieht er nach Tiirän und Öin, dann nachMakrän1 , -3. ,,Mit stolzem Gang zogen sie {K. und seine Leute) nach Barbar, -, 6a. Ein Heer aus Barbar kam ihnen entgegen, -, 8. Die Barbar wurden geschlagen, -, 14 und, was danach geschieht, steckt in dem Vers -, 21. Derselbe lautet bei MoHL
;,:_4 , .c.T ...:,L, ,ß" Y J;J' .!'..!'. ..,.,_; 01 jl .t..T ~ „Als er (K.) das Land Barbar verließ, zog er zum Qäf-Berg2 und nach Osten." während SnB II 128 Nr 21a hat Bundäri I 120 bekräftigt den Text von MoHL
:i,.,-UI ...sJ; Jß, ~; ~ Sill J,;; . 41. _).-1 , c:l_.l-1 ,1,1 .:i:,.:,"J.. :i-lkll ~ 0_.,J.i.,,_ , ...:,L..; ck -,.Jl,-, _,, _,..LI ci"!,; J..,, Siyämak i M asig 'h-end. cigön 10 sartak' martomi 'hac bun' guftu15sartak' < i > 'hac Fraväk 'bav-et 25 sartak', hamäk' 'haC töxm i Gayömart' 7 'bü-t 'h-end Cigön zamikik8 u äpik : vargöS < u > varOOSm < u > evak-'pad u 'hän-i 'ke parr däret' - Cigön Söväy 9 , u veSakik < i > dumbömand 'ke möd 'pat tan' däret' - Cigön göspandan' 'kexirs 'göv-et, u kapik, < u > Miizindar10 'ke bäläd 6 and i miyän baBnän, u vitastik11 'kB bäläd 6 evak i miyänak [i] baSnän, u Hrömäyikän 12 , u Turkän, u Senikti,n 13 , u Däyikän, u TäCikän, uSindikti,n14 , < u > Hindükan, u Eränikän1s_ 16 'ö-Sän Ce1 6 'göv-et 'ku 'pat 'hän i 6 kiSvar i vimand' 17 'haC 'harsar• tak-e nevaktar18 vas sartak' 'bü-t 'h-end. 'dit 'pat vahän i pa(i)tyärl9 gumeCi8nih 20 'bü-t: Cigön [cigön] Zangik 21 'ke iipik u zamikik 22 , 'bavet u Saglävik 28 'ke 'äp u zamik 'har 2 zivet.
Fraväk6n 4
Von diesem Paar wurden 15 Paare erzeugt. 9 von diesen verlassen den Xvaniras-Erdteil (hier Ökumene). Auf dem Rücken des Stiers Sarsök Zu dieser Genealogie vgl. CHRISTENSEN, Premier homme I 111, 115. BndA 100 3 -ff: 'apa'I' Ciyön'/,h martömän: 'pat den 'göv-et 'ku- ,,m 1 1 martömä,n fräC brihenet 1 10 sartalc 1, nazdist 1 'hti,n i rösn i spet döysr i 1 1 hast' GayömOJrt 'täy 10 Rartak C1:gön 6vak Gayömart • 9-om *ham (Text MN) Gayömart apäO 'bU-t. 10-om kapik i martömän nitom 'göv-et. „Über die Art der Menschen: Es wird in der Religion gesagt die Menschen schuf ich in 10 Rassen, erst die lichte weißäugige, welche Gayömart ist, bis zur 10. Generation (die 10. nicht eingeschlossen) wie eine G. Auch die 9. ähnelte dem G. Die 10. (waren) Affen, welche die niedrigsten Menschen genannt werden." Zu 'apaC 'bU-t vgl. Sn 13f, 383a IJ!P-- J.J~::, 11\ ~ j4 ~ ,,Dieser herzhafte Junge ist mir ähnlich." " a (draxt) 'ke-8 bar 10 advenak martöm (BndJ 343 ) ,,Das Gewächs (nämlich Rhabarber), dessen Früchte 10 Menschenrassen (sind)". 4 Eine für uns belanglose Genealogie DkJJ1 292 1- 17 ; Transkription und Übersetzung, MOLE, Oulte 450-1. 1
95
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3. JJ 5. , t" je.)' , t 15 sartak 'haC Fraväk bavit 10 20 u panC sartak, hamäk 'haC tOxmak i _Gay0mart11 ·'bu-t 'h-ind cigOn zamiki u äpi: vargOS u varOOBm u evak-'päd < u > 'hän-iC 'ki parr därind cigOn 8abväy12 u
VlJJSA Yl i D/ilMBUM/ilN D 'ke mod 'pat tan' därend. (Hier hört der Text auf)
3.
y-0..1 t' i!J"f
4.-4.·Text: '.pat emar 'hän i 'pat SOrik 'deh-än i 'pat Aner 'deh 5. Text: 'deh-än 6 . ...J
tu>
7.-7. Text: 'hän i 'pat
8. Text: u 12. ~
„6.Arten blieben in Xväniras, und von jenen 6 Arten war ein Paar der Mann Täc und die Frau Täcak mit Namen. Sie lebten in der Ebene der Araber. Deswegen nannte man sie so: Ebene der Araber. Ein Paar (waren) der Mann Hösang und die Frau namens Gözak. Von dem entsprangen die Eränier. Von einem Paar (entsprangen) die Mäzinda,!än, und sie lebten in Syrien. In dieser Aufzählung (gehören): die von Erän-Ländern, die vom Tiir-Land, die vom Salm-Land - _welches Hröm ist, die vom Se~Land - welches Öinistän ist, die vom Däy-Land, die vom Sind~Land. Die, welche in den 6 übrigen Erdteilen (sind), sind alle vom Geschlecht des Fraväk, Sohn des Siyämak, Sohn des Masi. So (sind) die 10 am Anfang genannten Arten und die 15 von Fraväk (stammenden) Arten (zusa";men) 25 Arten, alle aus dem Gayömarts Samen, Erd(menschen) me Wasser(menschen): Ohrenschläfer (1) und Augenbrüstler (2) und Einfüßler (3) und
Mäzindarän im BundahiSn
97
das, was Flügel besitzt, wie die Fledermaus (4) und die geschwänzten Wald(menschen), die Haare auf dem Leib haben wie Schafe, welche man Bären nennt (5) und Affen (6) und' Mäzindar, deren Größe 6 mal soviel (ist) wie die der mittelgroßen (Menschen) (7) und Däumlinge, deren Größe soviel (ist) eine 1/6 der mittelgroßen (Menschen) (8) und die Türken (9) und die Rhomäer (10) und die Senier (11) und die Däher (12) und die Araber (13) und die Sindi (14) und die Inder (15) und die Eränier (16) - deswegen werden sie so genannt, weil sie viel edlerer Rasse waren als alle anderen Rassen der 6 angrenzenden Erdteile. Wiederum gab es auf Veranlassung des Widersachers Mischungen wie Neger•, die (sowohl) des Wassers (wie auch) des Landes sind, und Saglävik, die iri beiden, im Wasser und auf dem Lande, leben." Die Zahl 25 der gesamten Arten stimmt, wenn man de.n 6 den X vaniras umgebenden Erdteilen 6 verschiedene Arten zugesteht. Der Autor hatte dies auch ins Auge gefaßt, ohne Rücksicht auf seine frühere Äußerung, wonach 9 Rassen zu den übrigen 6 kiSvar auswanderten. Denn 16 (1-16 numeriert) + 6 Rassen der 6 kisvar + 2 Rassen der Neger+ Saglävik = 25 Rassen. Die Reihe Erän, Tür, Salm,.Sen (hier fälschlich Öinistän 'China' glos~ siert), Däy ist natürlich aus Yt 13 (Fravardin Yt), 143-4, wo die Fravasi der Männer und der Frauen der 5 Länder arische, turische, sairimische, säinischei däIJhische verehrt werden. Die epische Tradition kennt nur 3 Teile, die den 3 Söhnen des Faredön, Salm, Töz (Tiir), ];rij (nach dem Alter eingereiht) zukommen. Sn 6, 291 (SnB I 90 Nr 179)
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Zum menschlichen Ursprung von Affen und Bären s~ noch Rnd~T 5615-17: Jim gebe seine Schwester Jima einem Dämonen zur Ehe. V.on ihnen sind Affen, B8tren und andere entartete Menschen ·ent,standen. 6 Aus dem von AZ i Dahäk veranlaßten Koitus zwischen Deven und Frauen wie auch Männern und Parik sind die Neger (zangik) entstanden, Bnd,l 561 8_ 1 57 • Der Text, hat hier [l] zangik siyäk-pöst (ANTIA, 147 [2] ziny siyäk pUSt), was zangik tt sagläwik in BndA entspricht, s.· gleich unten.
99
Die Länder Mäzindarän und damit verbundene Probleme
Mäzindarän im BundahiSn
, ,Erstens Rüm und der Westen, zweitens Türken (-Land) und Öin, drittens die Ebene der Tapferen(= *asved(ät) verkürzt, hatte mitgeholfen, daß aus Sahadeva (s. oben 66) im Sn ein Dev i saped bzw. Isperf-dev (Bundäri) geworden ist. Dieser war nicht etwa ein König, sondern ein Anführer der Deven: Sn 12, 515a ~ Y..~ w~.~ o) .r" ,,Das Haupt der bösen (eigent. männlichen) Deven, Dev_i Saped.'' Man könnte eventuell daran denken, daß der Dichter in dem folgenden Vers 12, 612a c 'xvän-i8n'-Omand . .. 'xvänend fort. Für den Rest gibt er zwar eine Dbersetzung, einen Sinn findet man jedoch nicht darin. In Wirklichkeit wird an dieser Stelle gesagt: ,,(Die Einwohner des X vaniras beklagen sich weiter:) Über die Schlechtigkeit der Mäzindarän und (über ihr) Fressen der Menschen dieses Erdteiles. Bezüglich ihrer (der Maz.) sagten sie noch: ,,Was ist eigentlich ihr Gesetz! (= Was ist das für eine Religion, die sie haben!), denn sie (sind) hinterlistig (Übelkeitbesitzer) - d.h., sie haben Arglist (Unheil) - sie (sind)
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Höhlenbesitzer - d.h. sie haben Höhlen (als Wohnung) - sie (sind) 'And~rs°:enner' -d.h., das eine nennen sie mit einem anderen (Namen). Sollen wu sie als Menschen betrachten 1 Sollen wir sie für Menschen halten~" Meine Auffassung von doz(-ömand) 'Übelkeit(-besitzend)' 'Hinterlist(ig)' und kalak 'Unheil(bringend)' 'Arglist' stützt sich vor allem auf das landläufige fast in allen Mundarten vorkommende Wortpaar duz (döz) u kalak'. _über d~n G~br_auc~ ".:on kalak führt Farhang i Rasidi einen Beleg aus Jalal ad-Dm Rum1, Diwan, an. Obwohl der Vers sich nicht in Diwän i Sams (FURÜZÄNFAR) befindet, darf man kaum an seiner Authentizität zweifeln. Sein erster mi~rä' lautet
s.i, '-'.Ji.' cGf ..\.i)~ ,,der Gebirgspaß von S.". Muqaddasi 50, 296 erwähnt S. mit er.>_?= Gardez unter den Städten des Landstriches Gaznin, vgl. Ibn l;Iauqal 376, Hudüd 104 (= Üb 111), Abu'l-Fida' 464. SPRENGER, Post- und Reiserouten, Karte 12, setzt nach Birünis Angaben die Burg Sagävand zwischen Gaznin und Kabul an, s. MARQUART, lJJrän§ahr 296 Anm 1, vgl. I~taxri (Mzrn:), Karte XX und S. 111. Nach Gar8äsp-näma 108, Vers 879, befand sich der Drache, welchen Garsäsptöten sollte amBergtlakavand ,,f' .c;,15:.;, sichtlich eine Verwechslung zwischen Kasaf (K~savya) 5 und Sagavand. Die angeführte Stelle bei Birüni (ToGAN) gibt auch die Koordinaten von Sagävand: L (berechnet von den Inseln Xälidat) 94° 30' ( Qänün II 574, 970 30'), B 33° 40'. Dieselben sind Qämüs i Ju(Jräfiyä'i i Af(Jänistän II L 68° 7' 42", B 33° 54' 13". 4
Dieser Name wird sehr verschieden geschrieben, l1?taxri 277 und ann. g y~__).-, Ar, Ibn l;[auqal 376, Muqaddasi 50 yl,J- (yl,J-) 296.
!,,L,, L.,t(j
113
ebd., Z. 6-9; Der unsterbliche rat der Ebene P. Fradaxst (av. Fradaxsti) i Xumbiyän (av. Xumbya) war vor Furcht vor AeSma in einer Tonne aufgezogen [in einem Platz, den man Röt i Nävatäk nennt]. Der zwischen
[ ] stehende Teil fehlt in BndJ 69 1- 4 . Daraus ergibt sich, daß der Fluß Navatakinder Ebene P. fließt und die beiden Gegenden teilweise identisch sind, so daß der eine Name den anderen ersetzen konnte. Danach mußte
man BndJ Dast i P. u Röt i N. besser zu Da.!t i P. ö Röt i N. emendieren. Bezüglich des Flusses N., BndJ 54 20-55 1 (BndA 91 9- 11 , BndTD 1 75 9- 11 ), wird gesagt, daß Fräsiyäp, der Tür, ihn wegleitete (unter die Erde), und wenn HüMtar (av. UxSayat. ,m;ita) kommt, wird er pferdestark (asp zahäk) 10 wieder fließen. BndA 86 4 (BndT D 1 71 6- 7 ) hat in einer Reibe unter 18 Flüssen: HetOmand-röt, Xan8ßr( 1)-röt, Vataßni-röt, ZßSmand-röt In derselben Reihe hat BndJ 50 19 NÄVADÄ rät(= Nävatäk-röt 'KanalFluß', zu dieser Deutung s. HERZFELD, Zoroaster II 565 f, vgl. GNOLI, Sistän 15) an der Stelle von Vataeni. Danach wird es klar, daß Vataeni-röt denselben Fluß wie Nävatäk (Nävatlän 'canal, aqueduct') bezeichnet, welcher in der Ebene von PeSan~ seh fließt. Da Dast i P. unbedingt mit der Hochebene von Gazni zu identifizieren ist 11, und Vataßni~röt zu den Zuflüssen von K~savya (HämünSee) gehört (BndA 896- 11 , BndJ 53 9- 14 , vgl. MARKWART, Wehrot 12, s. unten 120 f) konnte unser Fluß nur Gazni-röd sein. Sein Quellengebiet ist dicht nördlich von Gazni, von dort aus läuft er ca 110 km bis zum See Abi Istäda. Von diesem See aus läuft der Fluß unter- dem Namen Lora parallel zu den westlicheren Tarnak und Argandäb, und alle diese münden in den
Döri1 2 • Der letztere fließt in Richtung Westen bis Qal'a Bist (alter Bust), und da mündet er in den Helmand, welcher von Norden kommt und bis Land i Mohammad Amin Khän seinen Lauf nach Süden fortsetzt.
An der eben genannten Stelle BhdJ53 13 steht einmal paz. Vacaeni. Im ganzen BndJ kommt das Wort nur einmal hier vor. Die 4 verschiedenen Schreibungen des BndA (864, 88 16 , 89 10 und besonders 9l9) veranlassen mich, VaCaeni (und nicht Vataeni) als ursprüngliche Form zu betrachten
10
zahäk ,fließend' {MacKENZIE, Phl.Dict. ,,depth ?") muß zu np. zahidan, zah-,to flow' gehören, vgl. zahäb (mp. zahäbak) ,the oozing of water through a tank or bank of a river; ... a running fountain', STEINGASS, zah(zih)-ka§ 'Bewässerungsgraben, -kanal; Abfluß', JuNKER-ALAVI. Somit bedeutet a~pzahäk 'fließend (so stark wie die Größe von einem Pferd'. Früher bestimmte man die Größe der irdenen Wasserröhre (tanbU8a) mit müS-rau (gurba-rau, sag-rau), also ,(so groß, daß) eine Maus (eine Katze, ein Hund) sich hindurch bewegen kann'. 11 S. JusTI, Bcüräge II 15, und noch gleich unten. 12 Der Dori selbst wird auch Argandäb genannt. Der Name DörI steckt sicher in Muqaddasi 304 .s3 _;::i.,;> mit v.l., arm. u !.S.JJ::iy-. LE STRANGE, Lands 345, Khardarü.y, the modern Arghandäb.
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Die Länder Mäzindarän und damit verbundene Probleme
und darin nichts anderes als eine Rückschreibung des Wortes Gazni in das Avestische zu sehen. Somit mußte BndA 88 16-89 1 lauten:
*Val:ae'ni rot' 'pat *Sagastan u buni xän' 'haC *PeSänse
Die Zeichen, welche Kayänse gelesen wurden, sind sicher aus [l] * enstanden. Mit Sagastän ist natürlich das alte Sijistän, welches im Osten VäliStän einschloß, im Westen den Seen Zirih und im Norden bis zu den Gebieten Asfazär, Gür und Bämiyän reichte, (s. unten 118) gemeint. Somit gehört Kävulistän und mit diesem PEisänseh dorthin. Mp. PeSän-sBh ist sicher dss. wie av. Pisinah. Angesichts des Sees Pisinah opferte Karasäspa Yt 5, 36-8 der Aradvi Süra Anähita, damit er über Gandarewa am See Vouru-kaSa den Sieg davontrüge (vgl. oben 108 f). Ferner identifiziert man die genannte Ebene mit dem Pisin-Tal südöstlich von Kandahar (PT IV 203 Anm 6). Tatsächlich fängt der Fluß LoraPisin öetlich von Xväja 'Imrän-Berg an (s. GEIGER, OK, Übersichtskarte), in einem Gebiet, das eben Pisin heißt. Muqaddasi 297 zählt 6 Predigtstühle in VäliStän, das von Gazni abhängt, darunter ~~I = Pisin. Nicht zu verwechseln ist dieser mit U:.~\, ~--¼ in GarCistän 13 , Berüni (ToGAN) 43 an dem Ufer des Murgäb (Rüd i Marv) und nördlich von Balikän, LE STRANGE, Lands 442. Sicher ist, daß rnp. DaSt i PeSänseh (und demnach mit großer Wahrscheinlichkeit das av. Pisinah) im Norden das Ganzi-Lögar-Gebiet einschloß, zu welchem Sagävand gehörte. 13
Hier in Garcistän möchte
finden.
GNOLI,
Sistan 71, sein Urvä-P0Säns0h 1vieder-
XIII. DIE 1G LÄNDER VENDIDAD 1 (EXKURS)
NYBERG, Religionen 314 ff, hat sich eingehend schon mit der Länderliste Vd I beschäftigt und mit HERZFELD, AMI I 79 Anm 1, II 6, einverstanden erklärt, die Liste sei keine politische (Religionen 314 Anm!). Er bemerkt auch, daß, da die westJichen Kulturländer abgesehen von Raga darin fehlen, die Redaktion der Liste _aus der Zeit stammen mußte, als der Zoroastrismus begonnen hatte, in Raga Fuß zu fassen, also spätestens zu Beginn der Achämenidenzeit. Weiter versucht NYBERG bahnbrechend die Anordnung, in welcher diese Länder angeführt worden sind, zu bestimmen und kommt auf eine „boustrophedon"-Bewegung: Osten Westen Vaekgrata - - - - ~ Urvä
❖
Haraxvaiti - - - - - Vehrkäna
❖
Haetumant - - - - ~ Raga ❖ Var:cma - - - - - Caxra (Süden) Sieben-Hindu (Norden) Ra~ha-Mündung Die radikale Umdisponierung, die NYBERG bei der Lokalisierung mancher dieser Länder vorgenommen hat, öffnet den Weg für neue Versuche und vielleicht für erstaunlichere Resultate, als sie der scharfblickende Gelehrte selbst erwartet hätte. Im Folgenden betrachte ich die einzelnen Länder noch einmal: 1. .Airyäna vaejah: MARQUART, iJJranSahr 155 hält es für identisch mit Xvärizm, dem kältesten Lande am Oxus (I~taxri 304) und einem der kältesten Gebiete von Erän (Ibn al-Faqih 210, 229). BENVENISTE, BSOS 7 (1934), 265-74 bekräftigt MARQUARTS Ansichten mit anderen Argumenten und NYBERG, Religionen 326: ,,Das heutige Chiva umfaßt einen geringeren Teil davon auf dem w0stlichen Oxu.sufer." BENVENISTE, ebd. 273, macht auf eine Stelle bei Biriini, Chronologie 40 41 (= ÄJii,r 35) aufmerksam, wonach die X värizmier den Bau ihres Reiches auf das Jahr 980 vor Beginn der Alexander-Am (1292 vChr) zurückführen. Dann kam SiyävuS dahin, dann herrschten die Nachkommen des Kai-Xusrau, welche aS-Sähiya hießen. Von diesen war einer Äfrig, dessen Sohn auf dem Rücken des -P..; eine Zitadelle mit 3 Festungen ineinander baute. Sie waren sehr hoch und konnten aus einem Abstand von 10 mil und mehr gesehen werden. Die Zitadelle befand sich auf der Seite der Stadt (d.h, war auf dem linken Ufer des Oxus). Der Fluß baute alhnählich die Zitadelle ab und trug jährlich ein Stück davon weg. So war im Jahre 1305 der Alexander-Ara (993 nChr, Birüni 9731-1048) nichts
Die Länder Mäzindarän und damit verbundene Probleme
Die 16 Lände1· Vendidad 1 (Exkurs)
mehr davon übrig. Doch als die prophetische Mission auf Mul)ammad übertragen wurde (620) stand der Bau teilweise noch. Die Varianten bei dem nur an dieser Stelle in Birünis Werken vorkommenden Namen y..all sind stets pJI. Doch berichtet Yäqiit, BuldänU 483, er habe in einem BuÖh über Xuwärizm, verfaßt von Birüni, gelesell, Xuwärizm habe in alten Zeiten J) geheißen. Die Geschichte davon habe er jedoch vergessen, und er erlaube jemandem, der sie wiederfände, sie an dieser Ste]]e hinzuzufügen. Ferner sagt Yäqiit, ebd. II 54, daß die Hauptstadt von Xuwärizm früher j) hieß, dann nannte man sie ~l))" Gurgänj, wovon die arabisierte Form
letzten Stellen vgl. den lächerlichen Vorschlag BAHAR, VaZa-näma i Bnd 209 f, daß man eventuelJ die Zeichen Sinkiang lesen sollte. 3. Mouru, Maryu = Marv (Merw) 4. Bäx3i1 = Balx (Balkh) 5. Nisäya, ausdrücklich gesagt zwischen Marv und Balkh. Sonst als 'Nieder]assung' ein ziemlich häufig vorkommender Name. Yäqüt, Buldän IV 778, kennt 4 Nasä (Nisä): 1. in Xuräsän, zwischen Abiivard und $araxs 2 2. in Färs, 3. in Kirmän, 4. in HamaQ.än, vgl. Yäqüt. Mu8tarak 418. GEIGER OK 31 Anm 1, lokalisiert dies Nisäya etwa im heutigen Mannana. 6. Haröiva, Hare(v), heute Herat (Hirät). Das Land wird charakterisiert mit yim viS harazanam '(wo) die Häuser verlassen werden (bei einem TodesfalJ)' eine Sitte, welche noch vor einigen Jahrzehnten im östlichen Teil des jetzigen pers. Xuräsän zu beobachten wars. 7. Vaek0reta, die Tradition setzt das Land mit Käbul gleich. Hier kommt Kernsäspa mit der pairika zusammen, s. oben 109. Er fat auch sonst mit dieser Gegend :erbunden, s. den vorigen Abschnitt. NYBERG, Religionen 317, und nach im WmANDER, Vayu 204 und Anm 1 nehmen Vaek0rnta < Vayukereta 'von Vayu geschaffenes Land'. DARME~TETER, ZA II 10 Anm 22, wollte es mit Ptol. VI 18, 5 Bocy&p~ocin Paropanisos gleichsetzen. Es ist wahrscheinlich doch dasselbe wie Vaikrtika, der yak~a von Gandhära in dem Mahämäyiiri-Katalog, LJ\VI, JA 1925, 67-9, s. HENNING, BSOS XII (1947-8) 52. y-aekereta wird als duZako.Sayana 'Heimat des Igels', Air Wb 755, bezeichnet. Dazu finde ich sehr interessante bis jetzt in diesem Zusammenhang nicht beachtete Notizen der frühislamischen Autoren: Jäl;li~, l;layawän IV 169 f.
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äjc,-_)..I ist, vgl. ebd. III 933. Ferner berichtet Yäqiit, Buldän II 54, er habe selbst al-Jurjaniya in voller Blüte 616 d.H. gesehen und keine andere so reiche und große Stadt gekannt. Als Fil - später al-Man~iira - an dem Ostufer der Jail;liin durch diesen abgespült wurde, siedelten die Menschen in eine kleine Stadt am westlichen Ufer des Flusses gegenüber Fil über und bauten jene zu der großen Stadt Gurgänj (Bn 131, 1033 Gurgänj) aus. Die angegebene Lage von Fil (al-Man~üra, Kät) stimmt mit einem Bericht von 'j'abari II 1238 überein, in dem gesagt wird, daß Qutaiba b. Muslim auf dieser Seite von J ai}_iU.n, d.h. an dessen linken Ufer in Hazärasp sein Lager aufschlug, während sich Xuwärizm-Säh auf der anderen Seite, d.h. auf dem rechten Ufer des Nahr Balx (Amii-daryä, Jail;liin) in al-Fil aufhielt. Dieses Gurgänj ist jedoch nicht zu verwech:rnln mit einer anderen gleichnamigen xvärizmischen Stadt, die heute Kunja Urgentscb (Kuhna Urganj 'Alt-Ürganj') heißt und ca. 150 km nw. von Kät (jetzt Schabbaz < Saix 'Abbäs Wali) liegt. Yäqiit, Buldän IV 222, berechnet diese Entfernung auf 20 farsax während er versehentlich diese Stadt auch Madina Xuwärizm nennt. Dicht im Norden von Schabbaz (Kät) liegen die Ruinen einer mächtigen Festung die heute noch mit der alten Bezeichnung Fil/Fir Pil-Kala (Pi! Qal'a) 'Pil-Festung' heißen, vgl. ToLSTOW 207 f, 247 (Kartenskizze) und Faltkarte. Gemäß der allgemeinen in seinem Buch enthaltenen Tendenz ist für GNOLI, Sistan 87 f, Airyäna VaeJah das ostiranische Gebiet, welches mit den eigenen Worten dieses Forschers, wie folgt, beschrieben wird ,,L' Airyäna VaeJah va allora identificato con Ja regione bagnata da questo fiume (Hilmand = Vehröt), dall'HindükuS all'Hämün-i Hilmand o, se s'include anche Sila, al Gaud-i Zira, oppure con una parte di essa, verosimihnente con la sua parte piit. settentrionale. '' Diese Ansicht kann jedoch neben der oben dargestellten nicht bestehen .. 2. Gava (NYBERG, Religionen 315; 'Viehland'), welches Suyda-Gegend ist, Mittelpunkt des Landes war Samarkand. Der Name Gava für Sogdien lebt in der späteren Bezeichnung Göpadsäh weiter, BAILEY, BSOS 4 (1932) 951 f. Das Land Göpatistän u.a. BndJ 6821 SAKAVASTA, BndA 197 6 , 19814 (noch unten 240 Anm 9) s. MARKWART, W ehrot 123 Anm 3. Zu den beiden
L_.,:'; ~.,...; '1 , ~J, '1 , 1.w !,J:;.ii ,;i\ t._.,,.::;:;I c,:-- y _,JI Jo .,..S S);, c>l::...f' .;,, d'IJ'}I c>,-1,,.1 , J4.)1 ~ yl,,>I ~
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, , . S"· . . . _.,.,.:;., , .;_,,.. , f „Die iJistaner verpfhchteten die Araber vertragsmäßig, als diese das (Land) eroberten', daß sie (die Araber) die Igel und die Waraneidechse weder töten noch fangen dürften, weil es (Sijistän) das Land.der Vipern 1
s. noch unten 166 f. d.i .. N1icrOC~a (Ptol. V:I 17,3 N~cr&:~o::) zu Abevard und Gurgän gerechnet, dessen Rumen 7 km westlich von ABxäbäd liegen. 3 Ich kenne sie aus dem Mund der Leute, die in Turbat i Saix i Jäm (auf dem halben Weg zwischen Hirät und MaShad) gesehen hatten, daß am 10. M?};iarram, dem größten schiitischen Trauertag, die Leute ihre Häuser in die Rwhtung der Wüste verließen, während sie ihre Habseligkeiten auf dem Rücken trugen. ~~ Im Jahre ~1 d.H. schickte al-I:Jajjäj den 'Abd ar-Ral,:nnän b. Mu}:i. b. As at~an der Spitze des ,,Pf~uenheeres'' (Jai§ a#-'fawawis) nach Sijistän gegen Rutbil (Zun'l_?,11), den Kömg von Zäbulistän (mit der Hauptstadt Gazni, MARQUART, Eran§ahr 39). 2
Die Länder Mäzindarän und damit verbundene Probleme
Die 16 Länder Vendidad 1 (Exkurs)
ist. Die Gegengifthersteller und die Schlangensammler beziehen die Vipern meistenteils aus Sijistan. Für sie (d.i. die Sijistä.nier) ist das ein Erwerb, ein Beruf und ein Handel 5." Ibn al-Faqih 61, vom nims 'Ichneumon' in Ägypten redend
Somit bleibt kein Zweifel, daß duZako.Bayana 'Heimat des Igels' auf einen realen Hintergrund zurückgeht, und daß die traditionelle Gleichsetzung von Vaekerata und Kabul über jeden Zweifel erhaben ist. 8. Urvä, welches mit[!] bzw. [2] (s. unten) gleichgesetzt wird. Die Zeichen sind MBSän-Mesene gelesen worden und daher hält NYBERG Religionen 317 f, diese Deutung als „wertlos'' und ,,eine Tendenz des westlichen Zoroast_rismus". Er möchte obendrein das 8. Land in der Nachbarschaft von Hyrkanien erblicken. Das läßt sich schon aus dem Grunde nicht halten, weil Urvä auch mit dem Säma-Hause verbunden ist und Keresäspas Bruder UrväxSaya, getötet von Hitäspa ( Yt 15, 28) mit der goldenen Krone ( Yt 19, 41), schon von DARMESTETER, ZA II 586 Anm 111, als „roi d'Urvä" erkannt wurde. \1/IB:.ANDER, Vayu 58, schreibt, na~hdem er verschiedene In~erpr~tationen erwogen hat 7 „diese Interpretat10_n (DARMESTETERs) scheint nur aus mehreren Gründen den Vorzug zu verdienen - nur daß man dann natürlich Urvä im Osten in irgendeinem Zentrum des Vayu-Kultes, und nicht etwa im Westen suchen muß." MARKWART, Wehrot 22, 23 und Anm 4, stellt fest, nachdem er den Zusammenhang vom Fluß Frada0ä ( Yt 19, 67) und der Landschaft Farith bestimmt hat, daß Frada0a: Frah (Isidor von Oharax 'zäh' > 'jab' > 'rasch' wie in ~_;j -'.f. j 'flink' sogar balüCi zib1· 'nice, fine, good' ._ 9. Xnonta (phi. mit av. Buchstaben XNf!IN, XN1\N geschrieben), das ist Vakrkänö. Sayana 'wo die Hyrkanier wohnen'. GNOLI, Sistän 71 f, setzt die Bo::px&v~o~ (Ktesias, Assyriaca), die von MARQUART, Untersuckuri,_gen I 514 Anm 136,in einem der Täler zwischenBaglän undlskäSimlokalisiert werden, den Vehrkäna gleich. Für GNOLI, PI. 1, ist Xn-anta ein größeres Gebiet mit dem heutigen Urgün als Zentrum im SO von Öaxra. Jedoch handelt es sich ohne geringsten Zweifel um Hyrkania-Gurgän an der Südostecke des Kaspischen Meeres. Die von AIJra Mainyu geschaffene Landplage ist Päderastie. Dasselbe Laster galt im AyJ. für das Nachbarland Mäzindarän-'fabaristän, s. oben 92 f. Der phi. Kommentar schreibt: Der Xnän (av. Xnonta)-Fluß ist das Wahrzeichen des Landes der Hyrkanier. Nach Ptol. VI 2, 3 heißt der östlichste Fluß Mediens Xocp(v3oc,, während ebd. 9, 5 Xp~v3o, (Xplv3o,) der Name eines Volkes in Hyrkanien ist. Schon SACHAU, PW unter Xp~v3o, hat in diesen Formen den· av. Xnrmta erkannt .. HERZFELD, Zoroaster 760, ,,Either n r.eplaces n in Greek, or in the Videvdad n is disfigured from r." Merkwürdig genug führt IJudild 49,143 (Üb 77,133) als einziges unter den geographischen Werken -".J' (Burhän: Hirand) als den Fluß von Gurgän an.
.Die erste Stelle lautet in der Übersetzung ,,Another river in the province (/;udild) of Kboräsän is called Hirand. lt rises from the mountain of Tüs and skirts the region of Ustuvä and_Jarmagän. It cuts into two (the to~n of) Gurgän, flows to tbe town of Abaskün, and empties itself into the Khazarsea.'' Diese Angaben erfolgen bei der Beschreibung der Stadt Gurgan (jetzt Gun bad i Qäbüs), wo der Name-11.,.fällt: ,,Thetown consists of twohalves: Shahristän and Bakräbäd. The River Hirand coming from 'fus passes between these two quarters". Augenscheinlich hat der Autor den Oberlauf vom Atrak dem Gurgiinrild zugeschrieben. Der Atrak bat seine Quellen in der Binälüd-Kette beim K ilh i Saxt und dem noch westlicheren 1[ilh i Sälvjihän und der nördlichen Hazär-Masjid-Kette. Er läuft an der Stadt Qüöän (Xücän, Ustuva, 'Acr~ocu~v~, Ptol. VI 9, 5. 17, 3) und Bujnürd vorbei. Dicht nw. von dieser ist eine kleine Ortschaft ul;,.}' die ich mit IJudilds uLS:._,,,., Muqaddasi 320' Jarmaqän, gleichsetze. Es ist kaum daran zu denken, daß der Name aus den griechischen Geographen ins P. überführt ist, denn in diesem Fall würde gr. X als ~ auftauchen. Obendrein ist Hirand als der Fluß von Gurgän den Ostperserk gut bekannt gewesen. Burhän und RaSidi haben es aufgenommen. Der zweite setzt die Quellen des Flusses in den Bergen von Rai ! Wertvoll ist jedoch ein Vers von Ibn Yamin Faryömadi (t 745/1344-5 in Faryömad), der von den beiden als Beleg zitiert wird:
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,,Das Wort meiner Augenquelle, das wie ein fließender Hirand ist, wer wird es wie der fließende Hirand nach Jurjän bringen ?1 3 '' Aber schon aus dem Monat Rama