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German Pages 490 [540] Year 1900
THERAPIE DEß
AUGENKRANKHEITEN. FÜR PRAKTISCHE ÄRZTE UND STUDIERENDE VON
DR. WILHELM GOLDZIEHER, A. Ö. P R O F E S S O R D E R A U G E N H E I L K U N D E AN D E R K O L . U N I V E R S I T Ä T , OBERARZT D E R AUGENABTJ01LUNG IM ST. J O H A N N E S - H O S P I T A L E UND D E R ALLGEMEINEN POLIKLINIK IN BUDAPEST.
ZWEITE,
VÖLLIG UMGEARBEITETE
AUFLAGE.
LEIPZIG, V E R L A G VON V E I T & COMP. 1900.
Druck von Metzger & Wittig in Leipzig.
Vorwort zur zweiten Auflage. Als dieses Buch im Jahre 1881 zum ersten Male erschien, war die Idee, die Therapie zum Ausgangs- und Mittelpunkte der Darstellung eines klinischen Faches zu machen, wenigstens in der deutschen Litteratur noch neu.
Sie ist seither erstarkt und hat sich augenscheinlich der
Gunst der ärztlichen Lesewelt zu erfreuen, wie dies die in den letzten Jahren in großer Zahl erschienenen therapeutischen Hand-, Lehrbücher und Encyklopädien deutlich genug beweisen.
Was dieses Buch betrifft,
so ist es dem Bestreben, dem es seine Entstehung verdankt, auch in der neuen, bereicherten und gänzlich umgearbeiteten Ausgabe treu geblieben. Es soll die Leser in die Gesetze der augeniirztlichen Heilkunst einführen und ihnen als zuverlässiger Wegweiser bei selbständigem therapeutischen Handeln dienen.
Bei der Darstellung des Stoffes bin ich
von meinen e i g e n e n Erfahrungen ausgegangen, wie ich sie in einer nun fast fünfundzwanzigjährigen Thätigkeit an einem sehr Krankenmateriale zu erwerben Gelegenheit hatte. wissen kann ich sagen, daß dieses Buch
reichen
Mit ruhigem Ge-
aus dem Leben und aus
eigener Arbeit hervorgegangen ist, es mag dadurch wohl eine subjektive Färbung erhalten haben, was ich übrigens eher für einen Vortheil als für einen Nachtheil halte.
Denn ich beabsichtige
nicht,
dem Leser eine kritische Darstellung der verschiedensten Behandlungsmethoden oder therapeutischen Schulen zu geben, sondern ihm in Treue das zu übermitteln, was ich selbst in eigener Thätigkeit als das Yortheilhafteste erprobt habe, wofür ich also mit meiner persönlichen Erfahrung einstehen kann.
Vorwort zur zweiten Auflage.
IV
Der Leser wird erkennen, daß ich, ohne weitschweifig zu werden, vorwiegend und mit großer Sorgfalt jene Stoffe behandelt habe, die so recht in die Domäne des Praktikers gehören, wie die infektiösen und
scrophulösen
Augenentzündungen,
die Folgezustände
der Ver-
letzungen, die aus den verschiedenen Dyskrasien sich entwickelnden Augenkrankheiten u. s. w.
Denn ich bin der Ueberzeugung, daß, wenn
auch für den operativen Theil unserer Kunst die Schranken, die den „Specialisten" im edelsten Sinne des Wortes von dem Nichtfachmanne trennen, stets aufrecht erhalten werden müssen, diese Schranken keine Berechtigung haben, wo es sich um die Auffassung und Beherrschung so häufiger, den Familien- und
Amtsarzt alltäglich
beschäftigender
Affektionen handelt. B u d a p e s t , im März 1900. W . Groldzieliev.
Inhalt. Erstes
Kapitei.
Krankheiten der Bindehaut.
Seite
Katarrhalische Erkrankungen. (Conjunctivitis catarrhalis.) Therapie D e r Eiterfluß der Bindehaut. Conjunctivitis (ophthalmia) blennorrhoica . D i e Diphtheritis der Bindehaut. (Conjunctivitis diphtheritica, Conjunctivitis pseudomembranacea interstitialis.)
31
D i e chronisch-infektiösen Bindehauterkrankungen; das Trachom. (Conjunctivitis granulosa; T r a c h o m a ; Ophthalmia a e g y p t i a c a v. müitaris. Die „Körnerkrankheit".) Pathologisch-anatomische Uebersicht V e r l a u f des Trachoms Differential-diagnostische Bemerkungen Aetiologie und Prophylaxis des Trachoms T h e r a p i e des Trachoms ' . . . . B e h a n d l u n g des Pannus H e i l u n g des P a n n u s durch Hervorrufung einer Eiterung
35 37 43 49 54 62 70 73
Zweites
1 3 18
Kapitel.
E r k r a n k u n g e n der Cornea. A l l g e m e i n e Symptome der Hornhautentzündungen Therapeutische V o r b e m e r k u n g e n a) D e r D r u c k v e r b a n d b) D i e Blutentziehung c) D a s Atropin Specielle T h e r a p i e der Hornhautentzündungen Katarrhalische Geschwüre Ulcus
rodens
,
.
(MOOREN)
93
Eitergeschwüre und Abscesse Blennorrhöische Geschwüre Ulcus
corneae
serpens
78 80 80 82 84 89 90
(SAEMISCH).
94 101 .
103
Variolöse und metastatische Abscesse Neuroparalytische Hornhautentzündung. (Keratitis neuroparalytica. K. xerotica) Keratoconjunctivitis phlyctaenulosa. (Scropliulöse Augenentzündung, Conjunctivitis lymphatica v. ekzematosa.)
(Hypopyum-Keratitis
[ROSER].)
.
.
108 110 113
Inhalt.
VI
Seite
Keratitis superficialis Keratitis parenehymatosa. (K. diffusa, interstitialis, syphilitica.) . . . . Folgezustände der Hornhautkrankheiten 1. Hornhauttrübungen. (Maculae, Opacitates corneae.) . . . . 2. Die Hornhaut-Staphylome. (Staphylomata corneae.) 3. Das Pterygium
131 134 142 142 152 156
Drittes Kapitel. A. Erkrankungen der Sklera Skleritis (Episkleritis), Entzündung der Lederhaut B. Fremde Körper im Conjunktivalsacke, auf der Cornea, Verletzungen der vorderen Gebilde des Bulbus u. s. w
159 159 164
Viertes Kapitel.1 Erkrankungen der Iris. Iritis, Regenbogenhautentzündung Therapie der Iritis
168 178
Fünftes Kapitel. Folgezustände der Iritis, Iridocyklitis, Iridochorioiditis, Ophthalmia sympathica Ophthalmia sympathica (0. „migratoria". Sympathische Augencntziindung) Pathogenese der Ophthalmia sympathica
185 195 204
Sechstes Kapitel. Krankheiten des Linsensystemes. Allgemeine Vorbemerkungen Der graue Star, Cataracta 1. Cataracta congenita, angeborener Star a) Cataracta polaris, Polarstar b) Cataracta zonularis v. perinuclearis, Schichtstar c) Cataracta congenita totalis, angeborener Totalstar 2. Cataracta juvenum, jugendlicher Star 3. Cataracta senilis, der Greisenstar 4. Cataracta diabetica 5. Cataracta traumatica, der Wundstar Diagnostische und prognostische Bemerkungen Therapeutische Bemerkungen Das aphakische Auge; der Nachstar Luxatio lentis. Luxation der Linse
215 219 219 219 221 223 225 226 230 231 233 239 244 245
Siebentes Kapitel. Krankheiten des Glaskörpers Myiodesopsie (Mückensehen). Mouchcs volantcs 1
geführt.
249 2G0
Dieses Kapitel ist durch ein Versehen unter C. im dritten Kapitel an-
Inhalt. Achtes Krankheiten Allgemeine Vorbemerkungen. Die Entzündung
Yjj
Kapitel. der
Seite
Chorioidca.
Uebersicht der Chorioidcalcntzimdungen
der A d e r h a u t ,
.
Chorioiditis
1. Chorioiditis s u p p u r a t i v a .
271
Eiterige Aderhautentziindung
.
.
.
.
271
2. A d h ä s i v e ( p l a s t i s c h e ) C h o r i o i d i t i s
276
Chorioiditis syphilitica
279
Therapie
280
der adhäsiven (plastischen) Chorioiditis
3. C h o r i o i d i t i s s e r o s a . Chorioiditis myopica.
S e r ö s e (diffuse) A d e r h a u t e n t z ü n d u n g .
Krankheiten Chorioretinitis.
B. Retinitis.
.
.
.
286
(Sklerochorioiditis posterior, S t a p h y l o m a posticuin.)
Neuntes
A.
der N e t z h a u t und des
Pigmentdegeneration
Entzündung
289
Kapitel. Sehnerven.
der N e t z h a u t
299
der N e t z h a u t
305
1. R e t i n i t i s s i m p l e x s. d i f f u s a
C.
2 namentlich bei Greisen vorkommt, dauernd zu beheben. Eine kleine, wenig eingreifende Operation, die von STELLWAG angegebene s c h r ä g e B l e p h a r o t o m i e , ist in vorzüglicher Weise geeignet, diesen lästigen Zustand zu beseitigen. Man f ü h r t das stumpfe Blatt einer geraden Scheere unter den äußeren Lidwinkel, schiebt sie soweit vor, als möglich ist, und dreht sie dann im rechten Winkel nach unten, resp. nach oben — wenn das obere Lid entropionirt ist, und spaltet das Lid mit einem Scheerenschlage. Sofort
Operative Behandlung des Entropium spasticum.
473
nach dem Schnitt klafft die Wunde in Form eines Dreieckes, mit der Basis gegen den Lidrand und das früher eingerollte Lid legt sich um. Man hat also eine Sphincterotomia orbicularis gemacht. Nach der Operation legt man ein mit einer Jodoformsalbe bestrichenes Läppchen auf die Wunde und verbindet. Die Wundränder verlöten sich von der Spitze des Dreieckes her, nach der Heilung bleibt eine ziemlich bedeutende Lidrand-Einkerbung zurück, die aber wenig entstellt und meinen Erfahrungen nach den Kranken nicht belästigt. Da es sich hier zumeist um alte Leute handelt, spielen cosmetische Bedenken keine große Rolle. Übrigens kann man bei operationsscheuen Patienten den Eingriff umgehen durch eine Modifikation der von mir angegebenen Ptosis-Brille (S. 458). Es braucht nämlich die bei dieser Brille sonst am oberen Rande befestigte Hornplatte nur am unteren angebracht zu werden (da es sich beim Entropium senile nur um das untere Lid handelt), um auf das Lid jenen spannenden Druck wirken zu lassen, der im Stande ist, den umgekrämpelten Lidrand aufzurollen. Es versteht sich von selbst, daß bei Combination von Entropium mit Blepharophimosis keine Operation nützt, wenn nicht früher die Phimose behoben ist. Es muß dieser Erfahrungssatz besonders bei der Behandlung aller Formen des Lidkrampfes berücksichtigt werden, wo eine Reihe von Factoren auf einander wirken, von denen jede für sich geeignet ist, den krankhaften Prozeß nicht zum Abschlüsse kommen zu lassen. Beim lymphatischen Lidkrampfe genügen wohl manchmal kalte Tauchungen des Gesichtes, die lokale Behandlung der Hornhautaffection, die Anwendung des Atropins u. s. w., um den Krampf zu beheben. Oftmals aber gelingt es auf diese Weise nicht, einen Nachlaß des Krampfes herbeizuführen, und die Fortdauer der Reizung durch die invertirten Wimpern wirkt höchst nachteilig auf die Affection des Auges, in specie die phlyctaenuläre Hornhautinfiltration ein. In solchen Fällen erweist sich eine horizontale Lidspaltenerweiterung als höchst wohlthätig. Diese wird so vorgenommen, daß man die äußere Lidcommissur durch einen ausgiebigen Scheerenschlag spaltet, worauf dann beinahe sofort der Lidkrampf nachläßt und die Heilung der Cornealaffection nicht mehr lange auf sich warten läßt. Diese kleine Operation, deren Nachbehandlung gleich Null ist, da man die Schnittwunde dann vollkommen sich selbst überlassen kann, wenn man nicht die Absicht hat, die Wundränder mit Conjunctiva zu überziehen, wirkt auch heilend in jenen Formen des mit Entropium spasticum vergesellschaften Lidkrampfes, die bei chronischem Conjunctivalkatarrh mit Blepharophimosis auftreten, wo also auch das katarrhalische Secret im Bindehautsacke staut und demnach mit als Reizursache einwirkt.
474
Behandlung des Verkrümmungs-Entropium.
Was die zweite Form des Entropiums anbelangt, die eine Folge von Texturveränderungen des Lides ist, so tritt dieselbe als eine häufige Folgekrankheit der c h r o n i s c h - i n f e c t i ö s e n B i n d e h a u t e n t z ü n d u n g , des Trachoms, auf (S. 45 u. ff.). Wie dort auseinandergesetzt wurde, besteht das Wesentliche sämmtlicher Bindehautkrankheiten dieser Art darin, daß die entzündlichen Infiltrationen der Lider nicht einfach resorbirt werden, sondern nach Umwandlung in fibröses Gewebe narbig schrumpfen, ein Vorgang, der passend mit Cirrhose der Conjunctiva bezeichnet werden kann. In Folge dieser Schrumpfung veröden nicht nur zahlreiche Texturelemente der Bindehaut und ihres submucösen Gewebes, des Tarsus, wie MEiBOM'sche Drüsen, Gefäße, Haarbalgdrüsen u. s. w., sondern es bildet sich eine hochgradige Verkrümmung der Lider, namentlich des oberen Lides, aus, welche zu einer Einwärtswendung der Cilien führt. Es ist diese Verkrümmung häufig eine sehr hochgradige, kahnförmige, womit gleichzeitig auch ein Abschliff der inneren Kante des Lidrandes verbunden ist, so daß ein Durchschnitt des Lides nicht mehr eine Art sanft gebogenen Kechteckes, sondern einen stark nach einwärts gekrümmten Schnabel oder Kiel vorstellen würde. Wie der Conjunctivaltract im allgemeinen hierbei beschaffen und was die Folge dieser Veränderungen auf der Cornea ist (Pannus trachomatosus), wurde bereits im ersten Capitel besprochen. In geringerem Grade bildet sich ein Entropium aus in Folge von Texturveränderungen, wie sie sich in Folge einer lange bestehenden und vernachlässigten Blepharitis ciliaris ulcerosa entwickeln. In solchen Fällen kann durch Schwielenbildung im Lidrande (Tylosis) ebenfalls eine Verkrümmung desselben mit gleichzeitiger Verbildung der Cilien (Trichiasis) eintreten, welche Verkrümmung jedoch niemals einen sehr hohen Grad erreicht und keinesfalls zu einer kahnförmigen Verbiegung des ganzen Lides ausartet. Die Besichtigung der Conjunctiva palpebrarum liefert genügende Anhaltspunkte zur Differentialdiagnose. Die Behandlung des Verkrümmungs-Entropium ist eine ausschließlich chirurgische. Die Operationsmethoden, die hier in Anwendung kommen, beruhen im Wesentlichen auf folgenden Tendenzen: 1. Der Verkrümmung im Tarsus dadurch entgegenzuarbeiten, daß man Nadeln anlegt, die durch das ganze Lid und zwar senkrecht auf den Lidrand gehen. Man hat dabei die Absicht, durch die Einführung eines Fadens einen longitudinalen Zug auszuüben, der die Verkrümmung ausgleichen soll. Aehnlich wie bei der schon früher beschriebenen GAiLLARD'schen Naht werden durch die ganze Länge des Lides mittelst gekrümmter Nadeln doppelt armirte Fäden gelegt, außen geknüpft und längere Zeit (bis 8 Tage) belassen, bis die Anlage von Narbensträngen
Behandlung des Verkrümmungs-Entropium.
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gesichert erscheint. Diese Methoden sind weder verläßlich, noch können sie überhaupt gegen beträchtliche organische Verkrümmungen des Lides in Frage kommen. Sie können höchstens bei den allerleichtesten Fällen in Anwendung gezogen werden. Die Ausschneidung eines halbmondförmigen Hautstreifens aus dem Lide behufs Verkürzung der Lidhaut wäre nur im Falle eines Hautüberschusses zu rechtfertigen. 2. Durch Ausschneidung eines Tarsusstreifens eine Ausgleichung der K r ü m m u n g zu bewirken. Freilich wird dadurch eine Verkürzung des Lides bedingt, doch ist diese bei guter Ausführung nie so bedeutend, um eine mangelhafte Bedeckung des Bulbus herbeizuführen. Dieses Prinzip liegt zahlreichen Methoden zu Grunde. Von diesen hat die Methode SNELLEN'S die größte Verbreitung erlangt. Sie besteht darin, daß man nach Anlegung eines einige Millimeter vom Lidrande entfernten, mit ihm parallelen und über die ganze Lidbreite gehenden Hautschnittes einen schmalen Muskelstreifen aus dem Orbicularis ausschneidet, um die vordere Tarsusfläche zu Gesichte zu bekommen. Dann schneidet man mit einem spitzen Scalpell oder BEEß'schem Messer einen keilförmigen Knorpelstreifen aus mit möglichster Schonung der Conjunctiva. Die Wundränder werden sodann vereinigt, indem man vom oberen Rand der Tarsuswunde doppelt armirte Fäden nach dem Lidrande zu einführt und sie daselbst über einer Glasperle knüpft. Auf diese Weise wird der Tarsus gerade gestreckt, indem der untere Teil derselben eine durch den keilförmigen Defect ermöglichte U m knickung nach außen erleidet, durch welche die Cilien zu ihrer normalen Stellung zurückgezwungen werden. Die Operation ist gegen die stärksten Verkrümmungen des oberen Lides anwendbar, und kann je nach den Verhältnissen des vorliegenden Falles mannigfach variirt werden.
D e r a r t i g e M o d i f i c a t i o n e n s i n d von HOTZ, PFALZ u n d BEELIN
angegeben worden. Das Verfahren HOTZ eignet sich für das Entropium des unteren Lides. Es besteht darin, daß 2 — 3 m m entfernt und parallel dem Lidrande ein Schnitt über die ganze Lidbreite angelegt, dann ein Muskelstreifen excidirt wird, wie bei der SNELLEN'schen Operation. Der Knorpelstreifen wird nach ausgibiger Lockerung der Haut des Lidrandes möglichst nahe zu den Wimperwurzeln ausgeschnitten. Auch die JAESCHE-ASLT'sche Operation kann, wofern der Lidrand nicht zu sehr abgeschliffen ist, allenfalls combiniert mit einer Tarsusexcision, mit Nutzen angewendet werden. I m Allgemeinen ist die Prognose einer jeden Operation im besonderen Maße abhängig von dem Grade der Verwüstung, den der cirrhotische Prozeß bereits im Tarsus hervorgebracht hat.
R e g i s t e r. A.derhautentziindung s. Chorioidea. Alkalisch-salinische Heilwässer 257. Amaurose durch Chinin 385. — durch Filix mas 388. — bei Urämie 388. Amaurosen durch Blutverluste 388. — und Amblyopien bei Hysterie 388. Amaurotische familiäre Idiotie 330. Amaurotisches Katzenauge 401. Amblyopia ex anopsia 224. Amblyopie, die centrale 379. — durch Alkohol 382. — durch Tabak 382. Ankyloblepharon 461. Anophthalmus 462. Aphakie 244. Arterienpuls bei Glaucom 355. — bei Morbus Basedowii 417. Atherom der Netzhautgefäße 312. Atrophie d.Chorioideaals pathologisches Moment der Drucksteigerung 288. Atropin 84. Augendouche 263. Bandförmige Hornhauttrübung 149. Basedow'sche Krankheit 415. Bindehautkatarrh s. Conjunctivitis catarrhalis. Bindehautkrankheiten 1—74. — die chronisch-infektiösen, s. das Trachom. Bindehautsecretion (normal) 4. Bleivergiftungen, chronische, als Ursache von Amblyopie 384. Blennorrhoe, Antiphlogose 24. — der Conjunctiva 18—31. — Geschwüre und Abscesse der Hornhaut 101. — Stadien derselben 21. — Therapie 23. — Touchirungen 26.
Blepharitis und Blepharadenitis 438. — phlegmonosa 447. Blepliarophimosis 461. Blepharospasmus 452. Iilinzelkrampf (Spasmus nictitans) 454. Blutentziehung 82. Blutungen, dcletäre (intraoculare) 298. Bowman'sclie Sondirung der Tliränenröhrchen 428. Buphthalmus 153. Calabarbolnic 99. Cataracta, Diagnose u. Prognose 233. — Differential'liagostik 237. — Selistörungen 234. — acereta 216. — congenita 219. — diabetica 230. — incipiens 228. — juvenum 225. — membranacea 245. — polaris 219. — pyramidalis 219. — secundaria 244. — senilis (Aetiologie) 227. (Greisenstar) 226. — traumatica 231. — zonularis 221. Chalazion (Hagelkorn) 446. Chemosis 21. 194. Cholestearin im Glaskörper 255. Chorioidea, bakterielle Embolien 272. 274. — Blutungen, Einrisse, Ablösungen etc. 297. — Glasdrusen 296. — Krankheiten 265. — Aetiologie 267. — Eintheilung 268. Chorioiditis adhaesiva 276. — areolaris und centralis 277.