Tagebücher: Band 2 Kommentar und Apparat 9783110342468, 9783110342376

For the first time, this new edition presents the unabridged text of Hebbel’s diaries, his “reflections about the world,

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German Pages 461 [462] Year 2017

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Inhaltsverzeichnis
Zur Neuedition der Tagebücher
Kommentar
Apparat
Index
Daten zu Leben und Werk
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Tagebücher: Band 2 Kommentar und Apparat
 9783110342468, 9783110342376

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Friedrich Hebbel Tagebücher Band 2

Friedrich Hebbel Neue historisch-kritische Ausgabe Herausgegeben von Monika Ritzer

Friedrich Hebbel

Tagebücher Neue historisch-kritische Ausgabe Band 2: Kommentar und Apparat Herausgegeben von Monika Ritzer in Zusammenarbeit mit Tobias Eiserloh, Matthias Grüne, Hermann Knebel, Uwe Korn, Maike Schmidt, Hargen Thomsen

Gedruckt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft

ISBN 978-3-11-034237-6 e-ISBN (PDF) 978-3-11-034246-8 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-038359-1 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2017 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Satz: Dörlemann Satz, Lemförde Druck: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen ♾ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com

Inhaltsverzeichnis Zur Neuedition der Tagebücher 

 VII

Kommentar   1  3 Erstes Tagebuch   136 Zweites Tagebuch   172 Drittes Tagebuch   224 Viertes Tagebuch   245 Fünftes Tagebuch   272 Sechstes Tagebuch  Collectaneen, Gedanken und Erinnerungen   309 Letzte Brieftasche  Apparat   311  313 Tagebücher (I–VI)  Collectaneen, Gedanken und Erinnerungen   334 Letzte Brieftasche   335 Konkordanzliste  Index   377  377 Personenregister   399 Ortsregister   402 Periodika   403 Sachregister   425 Werkregister  Daten zu Leben und Werk 

 437

 302

 333

Zur Neuedition der Tagebücher 1. Textkorpus 1.1. Die Handschrift Hebbels Tagebücher liegen im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar. Das handschrift­ liche Konvolut wurde vom Autor während des Schreibens in Erstes bis Sechstes Tagebuch (T I–VI) sowie das gesondert geführte Heft ‚Collectaneen, Gedanken und Erinnerungen‘(C) untergliedert. T II–VI und C sind in gebundene Hefte eingetragen, der Wechsel zum nächsten Tagebuch ist also äußerlich bedingt. T I besteht noch aus einzelnen Bögen unterschied­ licher Konsistenz, da Hebbel anfänglich „Blatt nach Blatt“ beschrieb und „nachher Alles mühsam mit der Nadel zusammen [heftete]“ (T 2681). Die Blätter unterscheiden sich daher im Umfang (Einzelbögen mit jeweils 4 Seiten bis ganze Hefte), im Format (meist Kleinoder Großoktav) und in der Papierqualität, die von glatten weißen bis blaugrünen, groben, löschpapierähnlichen Blättern reicht. Der zweite Bogen wurde zunächst als „Heft 2“ (T 73) bezeichnet, doch führte Hebbel diese Nummerierung der Bögen nicht fort. Am 18.  September 1838 begann er zwar mit einem neuen Bogen ein „Neues Tagebuch“ (T 1276). Da er aber August 1843 das neue, nun erstmals gebundene Heft explizit mit dem Titel „Zweites Tagebuch“ überschrieb (T 2680), ist das „Neue Tagebuch“ als Teil des ersten Tagebuchs zu betrachten. Der von März 1835 bis September 1838 (T 1–1275) geführte erste Tagebuchabschnitt und das von September 1838 bis August 1843 (T 1276–2679) geführte ‚Neue Tagebuch‘ bilden also T I. Das zweite Tagebuch von August 1843 bis Juni 1846 umfasst die Notate 2680–3513, das dritte Tagebuch von Juni 1846 bis Mai 1850 die Notate 3514–4618, das vierte Tagebuch von Juli 1850 bis März 1854 die Notate 4619–5160, das fünfte Tagebuch von Juli 1854 bis November 1859 die Notate 5161–5625, das sechste Tagebuch von November 1859 bis Oktober 1863 die Notate 5626–6005. Während T I–VI chronologisch angelegt sind, werden die dem Tagebuch nahestehenden ‚Collectaneen‘ (C) und die als Notizbuch angelegte ‚Letzte Brieftasche‘ (LB) parallel zu T VI geführt. Die ‚Collectaneen‘ umfassen von September 1861 bis Oktober 1863 die Notate C 1–154; die von März bis Oktober 1863 genutzte ‚Brieftasche‘ enthält die Notate LB 1–53. Die ersten 18 Seiten von T I sind randlos beschrieben. Danach ließ Hebbel am äußeren Seitenrand einen zwischen 3 und 4 cm breiten Rand, der vor der Benutzung durch Falzen des Papiers hergestellt wurde, wobei die Präzision der Falzung auf ein Hilfsmittel, etwa ein Lineal hinweist. Der Rand diente für nachträgliche Anmerkungen, vielleicht in Erinnerung an die Schriftstücke, die Hebbel als Schreiber des Wesselburener Kirchspielsvogts bearbeitete: In den amtlichen Urkunden dieser Zeit wird ein Marginalienrand für spätere Zusätze freigelassen. Diese Gewohnheit behielt er bis zum letzten Tagebuch (incl. C) bei, auch wenn die Marginalien in späteren Jahren seltener werden. Abgesehen von diesem Marginalienrand nutzt der Diarist auf den Seiten von T I jeden verfügbaren Raum aus, schiebt notfalls noch nachträglich Text zwischen die Zeilen oder neben die Datumsangabe und hält den Zeilenabstand so gering wie möglich. Die Schrift ist manchmal nicht mehr als 2–3  mm hoch und stößt damit an die Grenzen der Lesbarkeit. In T II–VI wird das Schriftbild kontinuierlich weiträumiger, die Zeilenhöhe größer, der Zeilenabstand weiter. Schreibmittel sind durchgängig Feder und Tinte. Die Kurrentschrift wechselt gemäß der Schreibkonvention bei Personen- und Ortsnamen sowie fremdsprachigen Begriffen ins Lateinische; die Edition bildet dies durch den Wechsel der Schrifttype ab. Hebbels Handschrift ist, von Phasen der Variation abgesehen, insgesamt optisch klar gestaltet. Sie zeigt aber wechselnde Eigenheiten, die das Schriftbild verunklaren, etwa in

VIII 

 Zur Neuedition der Tagebücher

der graphischen Angleichung von Buchstaben am Wortende oder in der Differenzierung zwischen Groß- und Kleinschreibung, und vor allem neigt sie im Duktus des schnellen Schreibens zu Verkürzungen, Verschleifungen und Buchstabenligaturen. Die Unterscheidung zwischen Idiosynkrasien des Schreibens mit intendierten Reduktionen und (abzubildenden) Fehlschreibungen bleibt hier oft eine Ermessensfrage. Nicht zum Weimarer Archivbestand von T I–VI und C gehört LB. Das Manuskript des ca. 7,8 × 13 cm kleinen Notizbuchs, dessen 23 Seiten großzügig mit Bleistift beschrieben sind, befindet sich im Wesselburener Hebbel-Museum. 1.2. Einheit der Tagebücher Die Einheit der Tagebücher ist materiell durch den Textträger bedingt: T II–VI und C liegen in vorgebundenen Heften vor, die als Tagebücher tituliert sind. Nicht ganz so eindeutig ist der Fall bei T I, dessen einzelne Bögen erst posthum gebunden wurden. Allerdings kann man davon ausgehen, dass diese vom ersten Herausgeber (Bamberg) veranlasste Bindung auf der Anordnung basiert, die Hebbel durch die Heftung selbst vornahm (vgl. T 2681). Somit liegt auch T I in der ursprünglichen Ordnung vor. Diese Geschlossenheit des Manuskripts ist für die Edition verpflichtend, auch in den Fällen, in denen die bisherigen Editionen davon abwichen. Das betrifft zum einen den Brief Johann Hebbels vom 5.  September 1838, in dem er den Bruder vom Tod der Mutter benachrichtigt (T 1278). Er findet sich in der Handschrift am Beginn des ‚Neuen Tagebuchs‘ (unpaginiert) eingebunden, wo ihn Hebbel offensichtlich als Seitenstück zu seiner biographischen Reminiszenz einlegte (T 1277). Dass der Text nicht von seiner Hand stammt, rechtfertigt den bislang üblichen Ausschluss nicht, da sich das Tagebuch prinzipiell gegenüber Fremdtexten in Form von Exzerpten oder Einlagen (z.  B. T 529) offen zeigt. Der zweite Fall betrifft den Schlussteil des Brief-Tagebuchs, das Hebbel vom 1. bis 26. Juli 1840 für die abwesende Elise Lensing führte (T 2037). Obwohl von allen bisherigen Editoren als Brief behandelt, wurde der Text offensichtlich als Tagebuch geführt, um ihn Elise später zu überreichen. Die letzten vier Seiten, die sich auf seine Empfindungen für Emilie Schröder konzentrieren, wurden von Hebbel abgetrennt und ins Tagebuch eingelegt, vielleicht mit Absicht an einer Stelle, an der er sich in Form eines Briefes zu Elise bekennt (T 2039). Sie sind paginiert mit den Seitenzahlen 302–305, wurden also von Bamberg dort vorgefunden, falls die Paginierung von ihm stammt. In allen bisherigen Editionen der Tagebücher und Bücher wurden die Teile zusammengefügt und als Brief ediert, auch in WAB (1, 351–359), so dass die biographisch sensible Trennung zwischen dem mitgeteilten und dem unterdrückten Teil entfiel. Zur Textsorte der Tagebücher gehören auch die ‚Collectaneen‘, die Hebbel parallel zu T VI führte. Sie wurden in Auswahleditionen meist weggelassen, jedoch nicht mit zureichenden Gründen. Ausschlaggebend ist, dass sie alle Charakteristika des Diariums aufweisen. Im Blick auf die Parallelführung hebt die Neuedition allerdings die bislang übliche Weiterführung der Zählung im Anschluss an die Tagebücher auf, die deren Endpunkt verdeckte. Die Notate sind nun mit der Sigle C (+ Notatnummer) gekennzeichnet. Eine Ausnahme bildet die als Notizbuch geführte ‚Letzte Brieftasche‘. Im Umkreis der ersten Reisen entwickelte Hebbel die Gewohnheit, Textpassagen mit Bleistift auf Notizzetteln zu skizzieren und sie später ins Tagebuch zu übertragen. Der erste bezeichnete Fall bildet das Reise-Journal von München nach Hamburg, das März 1839 unterwegs notiert und Februar / März 1843 ins Tagebuch übertragen wurde (T 2577); möglicherweise war zunächst eine Verarbeitung als Reisebericht geplant. Im Alltag diente eine „Schreibtafel“ (T 2246) für Notizen, die mit einem Graphitstift vorgenommen wurden („Bleifederstriche“ T 4863); bei Bedarf wurden solche „Bleistift-Bemerkungen“ von der mitgeführten „Schreibtafel“ ins Tagebuch nachgetragen (T 3932). Der zeitliche Abstand variiert zwischen Jahren und

Textkorpus 

 IX

Wochen; Dezember 1853 kennzeichnete er die Notizen eines herbstlichen Jagdausflugs als „Bleistiftbemerkungen“ aus der „Brieftasche“ (T 5109). Die Notizen wurden nach Gebrauch durchgestrichen, das Heft dann vernichtet, so dass LB der einzige Nachweis dieser Arbeitsweise darstellt. Die Edition hält die Aufnahme des Dokuments im Blick auf die Singularität für gerechtfertigt und gibt die ergänzende Funktion durch die Sigle LB wieder. 1.3. Tradierung Zwischen dem Tod des Autors am 13. Dezember 1863 und der Übertragung auf das Goetheund Schiller-Archiv 1892/93 war die Handschrift im Besitz dreier Personen: 1. Christine Hebbel, Witwe des Autors. Inwieweit sie von der Handschrift Gebrauch machte, ist nicht bekannt. Mit ihrer Erlaubnis las sie jedenfalls auch Julius Glaser, der die Witwe juristisch in Fragen der Nachlassregelung beriet. 2. Emil Kuh erhielt die Tagebücher als Leihgabe, um sie für die Biographie zu nutzen, an der er von ca. 1867 bis zu seinem Tod am 30. Dezember 1876 arbeitete. In diesen zehn Jahren war die Handschrift vermutlich dauernd bei ihm und ging nach seinem Tod in den Besitz der Witwe zurück. 3. Felix Bamberg erwarb 1882 von der Witwe den gesamten Nachlass Hebbels mit der Verpflichtung, die Tagebücher und Briefe herauszugeben.1 Der (mit Hilfe Glasers formulierte) Vertrag sah vor, dass sie nach seinem Tod „einer deutschen öffentlichen Bibliothek“ vermacht werden sollten. Bamberg überließ den Nachlass allerdings schon zu Lebzeiten, nämlich 1892, dem Goethe- und Schiller-Archiv Weimar als Schenkung.2 Kuh und Bamberg haben vielfältige Spuren am und im Manuskript der Tagebücher hinterlassen. 1. Bindung: Bamberg ließ die Tagebücher in rotes Maroquin binden, die mit Goldprägung den Titel: „Friedrich Hebbel: Tagebücher“ und kleiner darunter: „Bibliothek Felix Bamberg“ tragen. Dabei wurden die sechs Textkonvolute zu drei Bänden zusammengefasst: Bd.  1 umfasst T I, Bd.  2 T II–IV und Bd.  3 T V–VI. Diese Bindung erfolgte ohne Rücksicht auf das ursprüngliche Format, so dass sich im 3. Band das kleinoktave Heft V in das großoktave Heft  VI einpresst. Noch problematischer erwies sich die Bindung bei T I, das unterschiedliche Einzelbögen umfasste. Da die größeren Bögen überstanden, zeigen sie nun an den Rändern Einrisse. Zudem wurde der Innensteg der dicht beschriebenen Seiten durch das Binden verengt, so dass Buchstaben verschwanden. Die konservatorischen Probleme sollen nach Auskunft des Archivs im Rahmen einer Restaurierung angegangen werden, wobei man eine Wiederherstellung von Hebbels Heftung erwägt. C verblieb im ursprünglichen marmorierten Pappeinband, entweder weil Bamberg das Heft nicht für seine Edition nutzte oder den Einband als ausreichend ansah. 2. Paginierung: Vermutlich von Bambergs Hand stammt die Paginierung, die jeweils in der oberen äußeren Ecke jeder Seite (mit Ausnahme der Titelblätter) mit Bleistift angebracht wurde, da er auch anderweitig in das Manuskript eingriff. Paginiert sind alle 6 Hefte und C. Das erste Tagebuch ist durchgehend von Seite 1 bis 409 paginiert (mit Ausnahme des Briefes von Johann Hebbel, der bei T 1295 eingelegt ist), das zweite Tagebuch

1 Brief Christine Hebbels an Felix Bamberg vom 7.  Juni 1882, abgedruckt in: Rudolf Kardell (Hg): Hebbel-Dokumente. Unveröffentlichtes aus dem Nachlaß. Heide 1931, S. 132  f. 2 Felix Bamberg an das Goethe- und Schiller-Archiv, 12. April 1892, abgedruckt in: Anni Meetz (Hg.): Neue Hebbel-Briefe. Neumünster 1963, S. 235  f. Bamberg bedingte sich die Benutzung der Tagebücher noch für den Rest des Jahres 1892 aus. Wann genau sie dem Archiv übereignet wurden, ist nicht feststellbar, da entsprechende Unterlagen im GSA fehlen.

X 

 Zur Neuedition der Tagebücher

von 1 bis 155, das dritte von 1 bis 226 (es fehlen aber acht Seiten), das vierte von 1 bis 114, das fünfte von 1 bis 186, das sechste von 1 bis 181. Am Anfang von T VI kam es zu einem Irrtum: Zwischen Seite 2 und 3 wurde nachträglich 1a und 1b paginiert. C ist von Seite 1 bis 43 paginiert, wobei die Seiten 5 und 6 fehlen. Die Edition nimmt die Kennzeichnung des Seitenwechsels daher ohne Bezug auf die nachträgliche und fehlerhafte Paginierung vor. 3. Fremdzusätze: Eindeutig in Bambergs Handschrift sind die Durchstreichungen, Anstreichungen und Anmerkungen am Rand. Teils handelt es sich um Anweisungen für Abschreiber oder Setzer, teils (besonders in T I) um Transkriptionshilfen, teils um Kommentare. Die Identifikation dieser generell in Bleistift vorgenommenen Fremdzusätze gestaltet sich relativ einfach und wurde schon in Werners Edition vorgenommen. Präsent und leicht unterscheidbar ist neben Bambergs Handschrift auch die von Max Hecker (seit 1900 editorischer Mitarbeiter des Goethe- und Schiller-Archivs), der für Werner die Textautopsie durchführte. 4. Vernichtung von Text: Nachweislich in vier Fällen wurden Blätter aus dem Tagebuch entfernt und vernichtet, daneben liegen einige Ausschneidungen vor. a) In T I fehlt nach den ersten beiden Blättern ein Blatt (nach T 14). Der vernichtete Text bezog sich mutmaßlich auf Elise Lensing. b) In T III fehlen bei T 3827 vier Blätter, die Hebbels Kopie des Abschiedsbrief an Elise Lensing enthielten. c) In T VI fehlt nach T 5706 mindestens ein Blatt, und ein Teil des folgenden Textes ist unleserlich gemacht, der den Bruch zwischen Hebbel und Emil Kuh betraf. d) In C ist ein Blatt ausgerissen, das den Tod von Elise Lensings Mutter in Hamburg behandelt (C 14). e) Am Marginalienrand wurden gelegentlich drei- oder viereckige Papierstücke ausgeschnitten, möglicherweise um Marginalien zu eliminieren. Falls tatsächlich ein Textverlust vorliegt, kann er im Blick auf die Größe der fehlenden Papierstücke nicht allzu bedeutend sein. Die entsprechenden Positionierungen sind im Apparat vermerkt. In den vier zentralen Fällen (a–d) handelt es sich offensichtlich um eine moralische Zensur. Zu beobachten ist, dass bei a) und c) die Paginierung durchgehend weitergeht: Die Blätter müssen also schon gefehlt haben, als die Handschrift paginiert wurde. Bei b) und d) hingegen zeigen Lücken in der Paginierung an, dass die entsprechenden Blätter erst nach Anbringung der Seitenzahlen entfernt wurden. Man kann daraus folgern, dass a) und c) schon von Christine Hebbel oder Emil Kuh entfernt wurden, b) und d) dagegen erst von Bamberg. Insbesondere bei c) ist zu vermuten, dass Emil Kuh einen Text entfernte, der ihn diskreditiert hätte. Die Möglichkeit, dass die Text-Vernichtung vom Autor herrührt, ist gering zu veranschlagen. Hebbel griff generell nicht in den Textbestand der Tagebücher ein, und er konnte sie vor seinem Tod weder selbst zur Veröffentlichung vorbereiten noch für einen etwaigen Nachlassverwalter ordnen. Zudem lässt das Tagebuch im Fall der Auseinandersetzung mit Elise Lensing wie Emil Kuh erkennen, dass er seine Ausführungen als Rechtfertigung verstand. Die Überlieferung von LB verlief gesondert. Die ‚Letzte Brieftasche‘ war ein Geschenk Christines zu Hebbels 50. Geburtstag am 13. März 1863 und verblieb nach seinem Tod in ihrem Besitz. Vermutlich um 1900 schenkte sie sie dem Herausgeber der historisch-kritischen Ausgabe Richard Maria Werner, der sie testamentarisch dem Hebbel-Museum Wesselburen vermachte. Textverluste oder -eingriffe sind hier nicht zu erkennen.

Editionsgeschichte 

 XI

2. Editionsgeschichte 2.1. Ausgaben Hebbel hat die Veröffentlichung der Tagebücher ein halbes Jahr vor seinem Tod im Brief an seinen Verleger Julius Campe vom 28. Mai 1863 autorisiert. „Weiter wünsche ich“, heißt es in der Verhandlung über die geplante Gesamtausgabe, „daß auch mein Nachlaß, bestehend aus meiner Correspondenz, meinen Tagebuch-Aufzeichnungen und meinen Memoiren seiner Zeit hinzu komme“; er könne freilich „erst nach dem Tode erscheinen“ (WAB 4, 664). Von einer Verfügung über die Manuskripte ist nichts bekannt. Bemerkungen Hebbels lassen allerdings vermuten, dass er weder seinen Jünger Emil Kuh noch seinen Bekannten Felix Bamberg als Nachlassverwalter akzeptiert hätte. Ungeachtet dessen erwirkte Kuh von der Witwe die Erlaubnis zur Herausgabe der Werke (Friedrich Hebbel: Sämmtliche Werke. Hg. von Emil Kuh. 12 Bde. Hamburg: Hoffmann & Campe, 1865–67). Die ihm gleichfalls überlassenen Tagebücher und Briefe ver­ arbeitete er in seiner Biographie (Emil Kuh: Biographie Friedrich Hebbels. 2 Bde. Wien 1877). Nach Kuhs Tod 1876 wurde Felix Bamberg von Christine Hebbel mit der Herausgabe des Nachlasses betraut. Bamberg brachte nach rund einem Jahrzehnt die erste Edition der Tagebücher – die Briefe folgten 1890/92 – heraus: Friedrich Hebbels Tagebücher. Hg. von Felix Bamberg. 1. Bd.: 1885. Berlin: G. Grote. 2. Bd. 1887. Berlin: G. Grote. Bambergs Ausgabe brachte zwar nur einen gekürzten Text und war in der Textqualität fehlerhaft, löste aber dennoch einen Hype um die Persönlichkeit Hebbels aus. Richard Maria Werner, Sohn eines Mitglieds von Hebbels Wiener Jüngerkreis und Professor in Lemberg, hatte sich schon während seiner Studienzeit Ende der 1880er Jahre mit den Handschriften der Tagebücher beschäftigt, konnte seine Edition aber wegen einer von Bamberg verfügten Sperrfrist erst 1903 erscheinen lassen: Friedrich Hebbel: Tagebücher. Historisch-kritische Ausgabe von R. M. Werner. 4 Bde. Berlin: B. Behr [1903]. Eine editorisch nicht gekennzeichnete Neuauflage erschien im Rahmen der als Säkularausgabe (zu Hebbels 100.  Geburtstag 1913) gestalteten 3.  Auflage von Werners historisch-kritischer Gesamtausgabe. Die Verlagsnotiz in Bd. 4, S. XXVII, spricht von einer „Durchsicht der vorliegenden Auflage dieses Bandes“, die nach Werners Tod 1913 von Walter Bloch-Wunschmann besorgt wurde, der die Korrekturen „kurz vor seinem Einrücken ins Feld“ abgegeben habe und bald darauf „den Heldentod für’s Vaterland“ starb. Die Ausgabe kann also nicht vor Ende 1914 erschienen sein. Diese Edition – als Abteilung II innerhalb der historisch-kritischen Gesamtausgabe (HKA) herausgekommen – ist die bis heute gültige kritische Ausgabe, auf deren Text (mit zwei Ausnahmen) alle weiteren Editionen beruhen. Bei der Transkription und Textkonstituierung half Max Hecker in Weimar (We T 1, S. XIIf.). Werner führte auch die Durchnummerierung der Notate ein (We T 1–6347), die von den meisten Editoren übernommen wurde und sich als Zitierverfahren durchsetzte. Die Ausgabe war für ihre Zeit eine beachtliche Leistung und bietet einen insgesamt zuverlässigen Text, entspricht jedoch nicht mehr editorischen Standards. Die erwähnten Ausnahmen sind:

XII 

 Zur Neuedition der Tagebücher

Friedrich Hebbels Tagebücher in vier Bänden. Hg. von Hermann Krumm. 4 Bde. (in 2). Leipzig: Max Hesse [1905] – Die Ausgabe beansprucht zwar Genauigkeit im Wortlaut, verzichtet aber auf Vollständigkeit, da Krumm Exzerpte, Wiederholungen und Unwesentliches aussondert, um die Intellektualität des Autors herauszustellen (Bd. 1, S. VI). Überarbeitete Neuausgabe: Friedrich Hebbel. Tagebücher. Vollständige Ausgabe. Hg. von Hermann Krumm (†) und Karl Quenzel. 3 Bde. Leipzig, Hesse & Becker [1926]. – Diese Fassung übernimmt Werners Nummerierung und erweitert sie, unter Einbezug von LB, bis auf Nr. 6399. Friedrich Hebbel: Sämtliche Werke nebst den Tagebüchern und einer Auswahl der Briefe. Hg. von Paul Bornstein. Bd. 1–6. München, Leipzig: Georg Müller [1911–25]. – Die Fragment gebliebene Ausgabe bietet zum Teil genauere Lesarten mit eigenständiger Nummerierung bis 1841 (T  2248) und erudierter Kommentierung. Bornsteins Interesse liegt allerdings auf der Entwicklung der Persönlichkeit, so dass er die Notate einer chronologischen Darstellung von Leben und Werk integriert. Beide Ausgaben wurden ganz oder teilweise anhand der Handschriften erstellt, setzen jedoch Akzente und überarbeiten den Text in Orthographie und Zeichensetzung. Alle weiteren Ausgaben folgen dem Text Werners mit gelegentlichen Korrekturen nach Krumm oder Bornstein und entsprechender orthographischer Anpassung. Das gilt auch für die bislang letzte Hebbel-Gesamtausgabe, die bei Hanser erschien: Friedrich Hebbel: Werke. 5  Bände. Hg. von Gerhard Fricke, Werner Keller und Karl Pörnbacher. München 1963–67. – Die von Karl Pörnbacher besorgten Tagebücher nehmen die Bände 4 und 5 ein. Die 1984 erschienene, dreibändige Paperback-Ausgabe im Deutschen Taschenbuch Verlag ist ein in Anmerkungen und Anhang erweiterter Neuabdruck dieser beiden Bände. Sie ist bisher die letzte Gesamtausgabe der Tagebücher; allerdings fehlen gegenüber Hanser C und LB. LB erschien zuerst im vierten Band der Werner-Ausgabe (S. XII-XX) sowie als FaksimileEdition: Friedrich Hebbels letztes Notizbuch (1863). Herausgegeben von Hans Halm. Wien: Wiener Bibliophilen-Gesellschaft, 1913.

2.2. Kritik der Wernerschen Edition Werners Prinzip war, wie er zur Einrichtung der Ausgabe im ersten Band ausführt, „der vollständige Abdruck“ des Manuskripts (S. Xf.). Er griff daher in den Textbestand nicht ein, wahrte also Orthographie und Besonderheiten der Schreibung – wobei er allerdings Flüchtigkeitsfehler verbesserte und bei Hebbels Abkürzungen keineswegs konsequent verfuhr –, und er gab auch graphische Zeichen wieder, vor allem die Querstriche zwischen den einzelnen Notaten, aber auch Kringel, Rahmen und geschwungene Linien, wie sie markante Einträge oder das Ende eines Jahrgangs oder Tagebuchs kennzeichnen. Die Entscheidung für diese Vorgehensweise sah er durch das Material vorgegeben. Da es nur eine Handschrift gab, stand der Schriftträger nicht in Frage, eine Textkritik erübrigte sich, so dass sich die Textkonstitution – die Werner de facto durch Selektion und Emendation



Die Neuedition 

 XIII

betrieb – in der Perspektive des Herausgebers nicht vom korrekten Abdruck der Handschrift unterschied. Werners sichtbarster Eingriff ist die Durchzählung der Abschnitte. Sie wurde im Blick auf die Zitierfähigkeit eingeführt, da die rudimentäre Datierung kein Referenzsystem bot, Seitenangaben bei der Dichte substanzieller Notate nicht genügten und die Zeilenzählung schwerfällig wirkte. Zudem ließ sich damit unabhängig von den einzelnen Ausgaben zitieren. Die Methode wurde daher auch von den Editoren weitergeführt, die Werners Zuweisung im Einzelnen anzweifelten. Das Prinzip der Nummerierung ist sinnvoll und mittlerweile etabliert. Nur erwies sich Werners Zählung als so inkonsequent, dass sie bei der Neuedition nicht übernommen werden konnte. An vielen Stellen erscheint getrennt, was zusammengehört, oder vereint, was nichts miteinander zu tun hat. Neben der Hauptgliederung in fortlaufende arabische Nummern gibt es Untergliederungen mit a-Nummern, wodurch eine zweite Kategorisierung entsteht. Die Behandlung der Titelblätter ist ebenso widersprüchlich wie die von Fremdtexten und der von Hebbel gestrichenen Notate, die mitunter im Haupttext belassen und nummeriert, mitunter in den Apparat gestellt werden. Werner entschied sich für den Druck von Apparat und Kommentar in den Fußzeilen. So vermischt sich allerdings die textkritische Bezeichnung von Textvarianten – die nicht lückenlos verzeichnet sind, ohne dass Kriterien der Auswahl erkennbar wären – mit dem Kommentar, gelegentlich auch mit dem herausgenommenem Autortext. Die Herausnahme von Autortext betrifft vor allem die Marginalien. Werner verschiebt sie größtenteils in den Apparat und setzt sie damit den Textvarianten, mehrheitlich gestrichenem Text gleich. Die Entscheidung basiert offensichtlich auf inhaltlichen Erwägungen, denn Marginalien mit semantischem Eigengewicht werden als Notate in den Haupttext aufgenommen. In einigen Fällen hat Werner Textpassagen kommentarlos entfernt. Die meisten Kürzungen beziehen sich auf Christine Hebbel, die zum Zeitpunkt der Edition noch lebte; in ein paar Fällen ging es um moralische Zensur (z.  B. T 1797).

3. Die Neuedition Keine der bisherigen Ausgaben hat die Handschrift auf adäquate Weise abgebildet. Die vorliegende Edition gibt den Text erstmals ungekürzt wieder, unter Einbeziehung des von Hebbel autorisierten Fremdtextes, in der richtigen Reihenfolge und mit korrekter Zuordnung der Marginalien. Sie entschied sich zugleich für die erstmals direkte Abbildung aller vom Autor im Manuskript selbst vorgenommenen Korrekturen und Ergänzungen. Wiedergegeben sind erstmals auch Vitalität und Dynamik des Schreibens in der Unregelmäßigkeit des Schriftbilds. Hebbels Rhythmik wechselnder Zeileneinrückungen, die Emphase unterschiedlich lang gezogener Trennstriche und das Auslaufen in Schnörkeln, die sich verändernde Platzierung von Datums- und Literaturangaben oder die zur Vermeidung der Mitte tendierende Positionierung von Überschriften und Versen, all das zeichnet sich nun in den begrenzten Möglichkeiten des schematisierenden Druckbilds ab. Bedingt darstellbar ist damit die Struktur der Manuskriptseite, nicht darstellbar bleiben Größe, Fluss und Veränderung der Handschrift. Prinzip der Neuedition ist die Umschrift der Handschrift mit technisch praktikablen und ökonomisch vertretbaren Abbildungsverfahren. Die Textedierung stellt in ihrer Differenziertheit den Schreibprozess und die Logik des Manuskripts dar, wie sie bisher nur ansatzweise mittels der Beschreibungen in den Apparaten erkennbar wuren. Sie wahrt aber zugleich die Lesbarkeit des Textes, indem sie für diese Darstellung eine überschaubare Zahl von Schrifttypen, Zeichen und Symbolen verwendet und so die editionsphilologische Verfremdung reduziert.

XIV 

 Zur Neuedition der Tagebücher

3.1. Vollständigkeit Die vorliegende Edition bietet den gesamten Text der Handschrift, unter Einschluss aller Marginalien, Einlagen, Fremdtexte, Korrekturen und Überarbeitungen. Ausgeschlossen werden nur die posthum hinzugefügten Anmerkungen der Herausgeber Bamberg, Hecker und eventuell Krumm. Sie lassen sich im Original durch die Handschrift, gelegentliche Signaturen und das verwendete Schreibmaterial identifizieren. 3.2. Marginalien In der Handschrift sind die Marginalien auf dem dafür freigelassenen Außenrand der Seiten eingetragen. Die Edition bildet diese Einteilung ab, indem sie den Text in zwei Kolumnen darstellt, einer Hauptkolumne für den Haupttext und einer Seitenkolumne für den Marginalientext. Diese Seitenkolumne bleibt auch dann frei, wenn es keine Marginalien gibt. Die in verkleinerter Schrifttype wiedergegebenen Marginalien werden dort positioniert, wo sie in der Handschrift stehen, gleichgültig, ob sie sich inhaltlich auf das nebenstehende Notat im Haupttext beziehen oder nicht. Marginalien werden nicht gesondert nummeriert; ihre Zitierung erfolgt mit zusätzlicher Sigle M (z.  B. T 523M). 3.3. Textkritische Darstellung Korrekturen des Autors – Streichungen, Verbesserungen, Nachträge etc. – werden, soweit dies drucktechnisch möglich ist, direkt im Haupttext wiedergegeben. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um drei Arten von Korrekturen: 1. um Korrekturen in der Zeile: Sofortkorrekturen, Streichungen, überschriebene Wörter, geänderte Zeichensetzung oder überschriebene Trennungsstriche, 2. um Korrekturen über bzw. unter der Zeile: Ergänzungen und Ersetzungen, die nicht nur interlinear, sondern auch am Rand positioniert sind, und 3. um Pseudo-Korrekturen: Maßnahmen zur Verbesserung der Lesbarkeit oder Nachträge späterer Überarbeitungsgänge. Nicht immer bleibt es bei einer einmaligen Satzkorrektur; mitunter liegen vier Überarbeitungsstufen vor, die sich anhand der Handschrift re­kon­ stru­ie­ren lassen (vgl. T 2811). Die Edition nimmt keine Korrekturen vor; Fehler, die sich im Lesetext vorfinden, sind Fehler des Autors. Wo sich die direkte Abbildung im Haupttext technisch zu komplex gestaltet hätte, werden die Eingriffe des Autors im Apparat vermerkt. Dies betrifft etwa den Fall, dass ein Trennungsstrich mit ergänzendem Text überschrieben ist, so dass das Notat offensichtlich mit zeitlichem Abstand verändert wurde. 3.4. Fremdtext Zu Lebzeiten des Autors  – und also mit seiner Zustimmung  – nahmen sieben Personen eigenhändige Einträge vor: Elise Lensing, Josepha Schwarz und Christine Hebbel trugen ihre Namen ein, mutmaßlich Emil Rousseau notierte eine Reihe von Münchner Adressen (T 306), Janinski beglaubigte ein Notat (T 1901), Kuh übernahm für Hebbel eine Brief­abschrift (T 4980). In C gibt es zwei Exzerpte (C 127, C 135), die von der Tochter auf Veranlassung oder nach Diktat des Vaters niedergeschrieben wurden, in LB einen Eintrag eventuell von Christines Hand (LB 49). Außerdem wurde Johanns Brief vom 5.  September 1838 ins Tagebuch eingelegt (T 1278) und ein Ausriss aus der Landbötin vom 12.  Juli 1836 (T  529) eingeklebt. In allen Fällen geschah die Eingliederung durch Hebbel beziehungsweise mit seiner Zustimmung, weshalb die Texte an der



Die Neuedition 

 XV

jeweiligen Stelle wiedergegeben werden. Fremdtexte sind durch Kursivierung gekennzeichnet. 3.5. Sukzession und Chronologie Die Anordnung der Notate folgt der Anordnung in der Handschrift. Diese Ordnung gibt allerdings nur bedingt die korrekte chronologische Reihenfolge wieder. Denn die lineare zeitliche Aufeinanderfolge der Eintragungen, die im Regelfall ein Tagebuch konstituiert, gilt für Hebbel mit Einschränkungen. Teilweise wurden Notate nachträglich in freie Zwischenräume eingepasst, teilweise später von gesonderten Notizzetteln ins Tagebuch übertragen. Auch die Marginalien entstanden mit zeitlichem Abstand zum Haupttext. Abgesehen von T 2577 und einigen datierten Marginalien lässt sich in keinem Fall der genaue Entstehungszeitpunkt der zeitlich versetzten Anmerkungen feststellen; die punktuellen Datumsangaben, unter denen sie eingereiht sind, sind eher irreführend. Der Entstehungskonnex ist also nicht exakt zu rekonstruieren. Ermitteln lässt sich nur eine relative Datierung, das heißt, ob etwas außerhalb der linearen Zeitanordnung entstanden ist. Weitergehende chronologische Vermutungen bleiben Spekulation. Adjustierungen der Zeitfolge, wie sie Werner durch Textumstellung vornahm, sind daher aufgehoben. 3.6. Nummerierung Die Nummerierung der Notate bleibt ein Eingriff in den Text. Sie ist der Handschrift fremd, unterteilt den Schriftverlauf und verändert damit den Eindruck des Diariums. Um jedoch die Verfügbarkeit der Zitate zu erhalten, für die das Tagebuch berühmt ist (z.  B. T 2069), wurde das Ordnungsprinzip auch für die Neuedition beibehalten. Allerdings konnte Werners Nummerierung aus den genannten Voraussetzungen nicht übernommen werden. Um inhaltliche Erwägungen auszuschließen, wie sie Werner in der zeittypischen Orientierung am Sinnspruch praktizierte, basiert das System der Neuordnung auf formalen Entscheidungen. Prinzip ist die semantisch bedingte Texteinheit, so dass nun auch einzeln stehende Wörter ein Notat bezeichnen können (z.  B. „Aufgeben“ T 201), die Werner herausnahm oder in den Apparat verschob. Untergliederungen und spezielle Kategorien (z.  B. für Titelblätter) entfallen. Grundlage der Einteilung sind die von Hebbel selbst angelegten Trennungsstriche. Sie zeigen sich allerdings nicht konsequent verwendet: So werden Briefexzerpte manchmal als ein Notat behandelt, auch wenn sie aus verschiedenen Abschnitten des Briefs zitieren, während sie bei anderen Gelegenheiten durch Trennungsstriche in mehrere Notate aufgespaltet werden. Solchen Inkonsequenzen des Autors bleibt die Edition in jedem Fall verpflichtet. Schwieriger gestalteten sich die Fälle, in denen die Grenzen zwischen den Notaten neu festzulegen waren. Insgesamt kamen als Kriterien der Nummerierung Datierung, Trennungsstrich und räumlicher Abstand zur Anwendung. Ein neuer Absatz begründet also nicht notwendigerweise ein neues Notat, wenn er räumlich unmittelbar anschließt. Konstitutiv für Hebbels Notate – und damit für die Nummerierung – ist in der Regel die thematische Kohärenz einer Textpassage; demgegenüber bleibt die großräumige Datierung sekundär. In bestimmten Perioden seines Lebens (z.  B. Ende 1838, 1847, 1863) wechselte der Diarist zu täglichen Einträgen, die durch ihre Datierung definiert sind, so dass die chronologische Klammer in diesem Fall Notate mit unterschiedlichen Themen umfassen kann. Da er bewusst vorging und sein Verfahren verschiedentlich theoretisch begründete (z.  B. T 1301, 3792), gibt die neue Nummerierung diesen wechselnden Gestus der Tagebuchführung entsprechend wieder.

XVI 

 Zur Neuedition der Tagebücher

Die neue Zählung – 6159 Notate (6005 T- und 154 C-Nummern) statt 6347 bei Werner – beseitigt also nicht nur Fehler, sondern stellt auch die Logik des Textes und die biographische Differenzierung adäquat heraus. Dies dürfte die Inkonvenienz der Forschung ausgleichen, die für einige Zeit auf die Konkordanzliste angewiesen bleibt. 3.7. Apparat Der Apparat verzeichnet alle Besonderheiten der Handschrift, die nicht graphisch im Text abgebildet sind. Das betrifft Angaben zum Handschriftenbefund bei Beschädigungen, Wechsel der Papierbögen usw., oder die Präzisierung der Textgestaltung und Positionierung einzelner Notate, wenn diese quer, aus Platzgründen neben andere Notate oder zweispaltig geschrieben sind. Fügte Hebbel Teile des Notats mit zeitlichen Abstand hinzu  – Anzeichen sind der überschriebene Trennungsstrich sowie ein Wechsel im Schreibduktus oder im Erscheinungsbild der Tinte  – erfolgt ein entsprechender Hinweis. An einigen wenigen Textstellen war es nicht möglich, die Handschrift einwandfrei zu entziffern; die unsicheren Lesarten sind dann im Apparat vermerkt. In Einzelfällen finden auch Zusätze früherer Editoren im Manuskript (Bamberg, Hecker) Berücksichtigung, um rezeptionsund editionsphilologische Aspekte deutlich werden zu lassen. 3.8. Kommentierung Abgesehen von der sachlichen Erläuterung der Fakten, Personen, historischen und persönlichen Umstände bedingt die offene Form des Tagebuchs eine spezielle Art der Kommentierung. Hebbel durchdenkt intellektuelle Themenschwerpunkte mit unterschiedlichen Akzentuierungen, formuliert Grundgedanken anders und arrangiert typologische Bilder und Metaphern neu. Der Kommentar zeichnet hier durch Querverweise Verbindungen ein, die allerdings nur die Ähnlichkeit, nicht die Identität der Gedanken oder Bilder voraussetzen; dass Notate identisch wiederholt werden, ist selten. Hingewiesen wird auch auf andere Werkkomplexe (Dramen, Gedichte, Prosa und kritische Schriften), wenn sie Gedanken der Tagebücher übernehmen, ohne dass der Interpretation vorgegriffen werden soll. In den Erläuterungen bezieht der Kommentar die Forschungsergebnisse früherer Editoren ein. In zahlreichen Fällen stand ihnen Material zur Verfügung, das inzwischen nicht mehr existiert. So verweist etwa Werner auf die Ausleihliste der Bücher, die Hebbel aus der Königlichen Bibliothek in München entlieh (We T 1, S. XVII); diese Leihzettel existieren heute nicht mehr. Allerdings wurde keine Angabe ungeprüft übernommen. In Fällen, wo ein Problem faktisch nicht zu lösen war, wird auf die abweichende Meinung der Vorgänger hingewiesen. Der Nachweis der Literatur, die Hebbel im Tagebuch exzerpiert oder zitiert, erfolgt nach der Ausgabe, die ihm vorlag. Bei vielgedruckten Autoren wie Goethe, Schiller, Jean Paul oder E. T. A. Hoffmann war das oft nicht möglich, so dass dort auf neuere Ausgaben verwiesen wird. Im Falle Lichtenbergs, der heute anders zitiert wird als zu Hebbels Zeiten, wurde sowohl auf die Nachlassausgabe von Ludwig Christian Lichtenberg und Friedrich Kries (Göttingen 1800–1806) als auch auf die heute gültige Nummerierung nach der Edition von Wolfgang Promies (München 1968/71) hingewiesen. Generell konnten Hebbels Zitierungen nun genauer belegt werden (z.  B. T 404). Abweichungen vom Originaltext werden in jedem Falls vermerkt, um erkennbar werden zu lassen, wo er die Vorgaben abänderte. Bei Abschriften aus eigenen Briefen wird, soweit vorhanden, auf den vollständigen Text in der Briefausgabe (WAB) hingewiesen.

Textdarstellung 

 XVII

3.9. Register Das Personenregister umfasst alle von Hebbel direkt oder indirekt erwähnten Personen (teils mit relevanten Werken), auch wenn die Identität in Einzelfällen nicht zu klären war. Kursivzahlen verweisen auf die biographischen Angaben im Kommentar; weiterführende Informationen sind über die Stellenkommentare leicht erreichbar. Das Ortsregister berücksichtigt Hebbels Aufenthalte und Aufführungen des Werks. Das Register der ­Periodika listet alle im Tagebuch erwähnten Titel auf; ergänzende Periodika finden sich in den Stellenkommentaren. Das Werkregister erfasst alle Werke, Projekte, Fragmente, Titel (inkl. Varianten) unter Einbezug des Kommentars; maßgeblich für die Zuordnung von Gedichten zu Zyklen ist G 1857. Auch im Werkregister verweisen die Kursivzahlen auf den Kommentar. Das Sachregister dient der Identifizierung und Auffindung der für den Text zentralen Begriffe und Gedanken. Für eine effiziente Suche werden bei häufig wiederkehrenden Begriffen (z.  B. Drama, Kunst, Leben) Untereinträge zu Aspekten des Begriffsfelds angegeben. Die thematische Gruppierung möchte nicht nur den Zugang zu Hebbels speziellen Gedankenkomplexen vermitteln, sondern zugleich die Wahrnehmung neuer Bedeutungsebenen und Korrespondenzen ermöglichen.

4. Textdarstellung 4.1. Darstellungsprinzipien Die Textdarstellung orientiert sich prinzipiell an der Handschrift. Ihr Schrift- und graphisches Erscheinungsbild ist verbindlich, soweit es sich drucktechnisch realisieren lässt. Orthographische, grammatische oder Abschreibfehler Hebbels werden übernommen, ggf. wird im Apparat darauf verwiesen. Autorkorrekturen werden direkt im Text wiedergegeben: Durchstreichungen durch xxx und Einfügungen durch ∫xxx∫ (das gilt auch für Einfügungen am Rand, bei denen es sich um keine Marginalien handelt); Verbesserungen werden aufgelöst (z.  B.: demr). Verweiszeichen (Raute, Asteriskus etc.) werden abgebildet. Unlesbare Textstellen werden durch xxx gekennzeichnet, wobei die Wortlänge möglichst durch die Zahl der x kenntlich gemacht wird. Systematisch transkribiert werden: „ÿ“ in „y“ / „=“ als Binde-, Trennungs- und Unterstrich (bei Hochstellungen) in „-“ / Geminationsstriche über „n“ und „m“ in „nn“ und „mm“ / geschweiftes „d“ bei Datumsangaben in „d.“ / die Ligatur von Eszett, Langoder Rund-s in Binnenstellung (z.  B. muß, müssen) und Pluralformen (z.  B. Erkenntniß, Erkenntnisse) in „ss“. Die Datumsangabe (d. 7ten oder d. 7ten) wird nach der Textvorgabe abgebildet und nicht vereinheitlicht. Verweiszeichen (Asterixe und Kreuze) werden einheitlich als * wiedergegeben. Der Trennungsstrich, mit dem Hebbel Notate absetzt, erscheint als angenäherter Kurzstrich; relative Veränderungen in der Länge werden durch Trennstriche von 1, 3 und 5 cm wiedergegeben. Alle anderen graphischen Zeichen (Schweifklammer, Verweishand, Spirale, Kreuz) werden nach Möglichkeit differenziert, andernfalls auf adäquate Weise vereinheitlicht dargestellt. Der Wechsel von deutscher in lateinische Schrift wird durch eine besondere Schrifttype wiedergegeben, in den Fremdtexten durch Typenwechsel innerhalb der Kursivierung.

XVIII 

 Zur Neuedition der Tagebücher

4.2. Editorische Zeichen H, Hs HS M T Xx [x] ∫x∫ |

Hebbel, Hebbels Handschrift Marginalie Tagebuch-Nummer gestrichene unleserliche Stelle im Text Notatnummer in eckigen Klammern Einfügungen über, in und unter der Zeile Seitenwechsel bzw. Seitenbeginn

4.3. Abkürzungen im Text Autorspezifische Abkürzungen werden nicht aufgelöst. Häufig wiederkehrende Abkürzungen sind: C.M., Cm,  Courant-Mark d, d. der, die, das es. eines F, f, Fl, fl Gulden Fdor Friedrichsdor(e) k, k. kein(e) L Louisdor(e) l. liebe Madelle Madmoiselle Mpt, Ms, Mspt,Mscpt, Manuskript Msch Mensch NB, N.B., NB. Notabene p, pag: pagina P. C. Preußisch Courant pp perge, perge (im Sinne von „usw.“) r, rh, rl, rt, rth, rthl Reichstaler s, s. sie, sein(e) ß Schilling Th, th Taler Th., Thl. Teil u und Wohlg. Wohlgeboren X, x, xr Kreuzer Z., Zt., Ztg. Zeitung 4.4. Siglen ADB ASB Ba

Allgemeine Deutsche Biographie. 56 Bde. Leipzig 1875–1910 (Neudruck: Berlin 1967–1971). Amalia Schoppe: „… das wunderbarste Wesen, so ich je sah“. Eine Schriftstellerin des Biedermeier (1791–1858) in Briefen und Schriften. Hg. von Hargen Thomsen. Bielefeld 2008. Friedrich Hebbels Tagebücher. Hg. von Felix Bamberg. 2 Bde. Berlin 1885/ 87.

Textdarstellung 

BH Bo Brockhaus Brümmer Burgtheater DBL DjH EF G 1842 G 1848 G 1857 Grimm Gutzkow, Schriften HCB

HJb Hebbel-Kalender Heinsius Janssen Jean Paul, Hanser-Ausg. Kardell Kr Kuh LHS Lohmeier Mensing Pörnbacher Promies

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Friedrich Hebbels Persönlichkeit. Gespräche, Urteile, Erinnerungen. Hg. von Paul Bornstein. 2 Bde. Berlin 1924. Friedrich Hebbel: Sämtliche Werke nebst den Tagebüchern und einer Auswahl der Briefe. Hg. von Paul Bornstein. 6 Bde. München 1911–1926. Allgemeine deutsche Real-Encyclopädie für die gebildeten Stände (Conversations-Lexicon). In zehn Bänden. Fünfte Original-Ausgabe. Leipzig: Brockhaus, 1820. Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Hg. von Franz Brümmer. 6. Aufl. 8 Bde. Leipzig 1913. Österreichischer Bundestheaterverband (Hg.): Burgtheater 1776–1976. Aufführungen und Besetzungen von zweihundert Jahren. 2 Bde. Wien o.  J. [1979]. Dansk Biografisk Leksikon. Tredjeudgave. Bd. 1–16. Kopenhagen 1979–1984. Der junge Hebbel. Wesselburen. Lebenszeugnisse und dichterische Anfänge. 2 Bde [in 1]. Hg. von Paul Bornstein. Berlin 1925. Friedrich Hebbel. Finanztagebücher 1848–1863. Hg. von Rolf Engelsing. Heide 1992. Friedrich Hebbel: Gedichte. Hamburg: Hoffmann & Campe, 1842. Friedrich Hebbel: Neue Gedichte. Leipzig: Weber, 1848. Friedrich Hebbel: Gedichte. Gesammt-Ausgabe. Stuttgart: Cotta, 1857. Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 32 Bde. München 1987. Karl Ferdinand Gutzkow: Schriften. 2 Bde. u Kommentarbd. Hg. von Adrian Hummel. (Haidnische Alterthümer, hg. von Hans-Michael Bock) Frank­ furt/M. 1998. Hebbels und Christines Bibliothek. Teile dieser Bibliothek befinden sich heute im Hebbel-Museum Wesselburen u werden für die bibliograph. An­ga­ ben genutzt. Vgl. das Verzeichnis in: Anni Meetz (Hg.): Neue Hebbel-Briefe. Neumünster 1963, S. 197–216. Hebbel-Jahrbuch. 1939–1943, 1949/50  ff. Hebbel-Kalender für 1905. Ein Jahrbuch. Hg. von Richard Maria Werner u Walther Bloch. Berlin 1904. Theodor Heinsius: Volksthümliches Wörterbuch der Deutschen Sprache. 4 Bde. Hannover 1818–1822. Albrecht Janssen: Die Frauen rings um Friedrich Hebbel. Hebbel-Forschungen Bd. 8. Berlin und Leipzig 1919. Jean Paul: Werke. Hg. von Norbert Miller. Abt. I, 6 Bde. 4. u 5. Aufl. München: Hanser, 1987–1989. Abt. II, 4 Bde. München: Hanser, 1978/85. Rudolf Kardell (Hg.): Hebbel-Dokumente. Unveröffentlichtes aus dem Nachlaß. Heide 1931. Friedrich Hebbel: Tagebücher. Vollständige Ausgabe. Hg. von Hermann Krumm u Karl Quenzel. 3 Bde. Leipzig 1926. Emil Kuh: Friedrich Hebbel. Eine Biographie. 2 Bde. Wien (2. Aufl.) 1907 oder (3. Aufl.) 1912. Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart. Hg. von Hans Schröder. Fortgesetzt von A. H. Kellinghusen. 8 Bde. Hamburg 1851–1883. Dieter Lohmeier: Hebbel in Kopenhagen. In: HJb 1985, S. 101–143. Schleswig-Holsteinisches Wörterbuch. Hg. von Otto Mensing. 5 Bde. Neumünster 1927–1935. Friedrich Hebbel: Tagebücher. Hg. und mit Anmerkungen versehen von Karl Pörnbacher. 3 Bde. München 1984. Georg Christoph Lichtenberg: Schriften und Briefe. Hg. von Wolfgang Promies. Bd. 1, 2 und Kommentarbd. 5. Aufl. München: Hanser, 1995.

XX 

 Zur Neuedition der Tagebücher

Schiller Schlee Uhde W WAB

We Wollrabe

Wurzbach Wütschke

Friedrich Schiller: Nationalausgabe. Hg. von Julius Petersen, Hermann Schneider, Lieselotte Blumenthal, Benno von Wiese, Norbert Oellers, Siegfried Seidel. Weimar 1943  ff. Ernst Schlee: Die Porträts Friedrich Hebbels aus der Lebenszeit des Dichters. In: HJb 1963, S. 33–65. Hermann Uhde: Das Stadttheater in Hamburg 1827–1877. Ein Beitrag zur deutschen Culturgeschichte. Stuttgart 1879. Friedrich Hebbel: Sämmtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe [SäkularAusgabe]. Hg. von Richard Maria Werner. 15 Bde. Berlin o.  J. [1913]. Friedrich Hebbel: Briefwechsel 1829–1863. Wesselburener Ausgabe. Historisch-kritische Ausgabe in 5 Bdn. Hg. von Otfrid Ehrismann, U. Henry Gerlach, Günter Häntzschel, Hermann Knebel, Hargen Thomsen. München 1999. Friedrich Hebbel: Tagebücher. Historisch-kritische Ausgabe von Richard Maria Werner. [1903] 2.  Aufl. Durchgesehen von Walther Bloch-Wunschmann. Berlin o.  J. [1914]. Ludwig Wollrabe: Chronologie sämmtlicher Hamburger Bühnen nebst Angabe der meisten Schauspieler, Sänger, Tänzer und Musiker, welche seit 1230 bis 1846 an denselben engagiert gewesen und gastirt haben. Hamburg 1847. Constantin von Wurzbach (Hg.): Biographische Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 60 Bde. Wien 1856–1891. Heinrich Wütschke: Hebbel in der zeitgenössischen Kritik. Berlin 1910.

Kommentar

Erstes Tagebuch 2

H überdenkt und variiert die hier formulierte Konzeption seines Tagebuchs noch mehrfach, vgl. T 1301, 2681, 3792, C 2. jede Stunde zur abgeschlossenen Welt] Vgl. Brief an Elise Lensing vom 3.  Mai 1836: „Abgründe trennen Stunde von Stunde, jeder Augenblick ist Schöpfer u Zerstörer einer Welt“ (WAB 1, 85).

4

M.] Wahrscheinlich Jürgen Friedrich Mundt, Schreiber beim Kirchspielschreiber Voß in Wesselburen. Der Brief selbst ist nicht erhalten.

5

Die Linie des Schönen] Vgl. T 20. „der Wahnsinns-Traum“] Nicht erhalten.

6, 10

Gehören zu dem projektierten Roman Der Seelenmord, vgl. WAB 1, 42  f. (an Jakob Franz, 30. März 1835). Daran erinnert auch das Gedicht Es war ein Mädchen, wohl stolz und schön … (W 8, 57), das in die 1835 entstandene Novelle Barbier Zitterlein eingelegt ist.

9

Kirsch] Adam Friedrich Kirsch: Abundantissimium Cornucopiae Linguae Latinae et Germanicae Selectum. Regensburg 1746, S. 444: „Ero, ûs f. Nom. propr. einer schönen Jungfer aus der Thracischen Stadt Sesto, ohnweit dem Hellespont gelegen, in welche sich, weil sie eine Priesterin Veneris war, und also sich nicht verheyrathen durffte, ein schöner und reicher Jüngling, Leander, aus Abydo gebürtig, verliebte, und immer des Nachts zu ihr hinüber schwamm, einsmahls aber in einem entstandenen Sturm blieb; dahero die Ero sich für Leidwesen ins Meer stürzte.“ Franz Grillparzer gestaltete den Hero-Stoff in dem Drama Des Meeres und der Liebe Wellen (1831), das H aber damals nicht kannte.

12

Durch Hs Stellung gegenüber seinen Hamburger Gönnern angeregt. Vgl. T 226 und das Epigramm Die Dankbarkeit (W 7, 230). Unter den vielen Reflexionen zu diesem Thema vgl. WAB 1, 344 und T 2283. Beim Streit mit Amalia Schoppe 1839/40 rückt das Thema wieder in den Vordergrund, vgl. T 1663, Anm.

14

mein Logis gewechselt] H bewohnte zunächst in Kistings Abwesenheit dessen Zimmer und zog nun zu Elise Lensings Eltern, Jakob und Carolina Maria Ziese, Stadtdeich Nr. 43. Zu Heinrich Kisting vgl. den Briefwechsel in WAB 1, 384, 513, 558, 599, 629, 935.

15

Elixier der Unsterblichkeit] Vgl. T 2670, 3065, 3371.

16

Gedicht Naturalismus] Nicht bekannt. Von den Naturstoffen, die im Kontext der Spätromantik noch spirituell begriffen werden, handeln Lied der Geister (W 7, 63  f.), Proteus (W 6, 253  f.) und Der Mensch (W 7, 107–109). Da H im betreffenden Gedicht später „das Schellingsche Princip“ der Identitätsphilosophie finden wollte (WAB 2, 549), liegt Der Mensch nahe.

19

das böse Haus von Auffenberg] Laut Wollrabe, 195 erste Aufführung im Hamburger Stadttheater. In dem Drama von Joseph Freiherr von Auffenberg (1798–1857) heißt die Stelle wörtlich: „Du willst ihn – morden! meinen Gatten morden! / Den Mann, durch Priesterhände mir getraut?“ (Josef Freiherr von Auffenberg: Das böse Haus. Karlsruhe 1834, S. 5). König Ludwig] Ludwig XI. von Frankreich; dies deutet darauf, dass H am selben oder einem folgenden Abend das Stück Ludwig XI. von Casimir Delavigne sah (vgl. T 2873); eine weitere Aufführung besuchte er 1837 in München, vgl. den 3. Münchner Brief: „dies grauenhafteste Gespenst der Geschichte, diesen bodenlosen Heuchler, der Gott, die Welt und sich selbst zu betrügen sucht, diesen



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 Kommentar 20–50

zusammengebrochenen, fast nur noch als Schatten umgehenden König, der mit entsetzlicher Angst die hohle, ausgesogene Existenz, die ihm nichts mehr zu bieten vermag, wie ein letztes Brett im Ocean umklammert …“ (W 9, 383). Die Linie des Schönen] Vgl. T 5. Lässt sich auf keine bestimmte Stelle bei Heine beziehen; „wenn ich ihn nämlich höre“ verweist vielleicht auf Gespräche über Heines Ansichten. Benutzt 1849 im 3. Artikel über Schillers Briefwechsel mit Körner: „Wie oft ist das Wiedersehen der eigentliche Leichenstein einer Jugendfreundschaft!“ (W 11, 170). Vgl. T 327 und das Gedicht Einem Freunde (W 7, 132), das Werner in die gleiche Zeit datiert sowie den Vers „Zwei wollen Eines werden …“ (W 7, 186) von 1842. In T 2502 wird ein ähnliches Erlebnis mit Barbeck beschrieben. Vgl. auch T 2624. Barbeck] Johann Nikolaus Barbeck (geb. 13.  Februar 1814), Wesselburener Freund. Dieser Brief ist nicht erhalten. Sonstiger Briefwechsel vgl. T 97, 343 und WAB 2, 99  f. Wiedersehen 1842 in Hamburg, vgl. T 2502. Erster Hinweis auf die Novelle Barbier Zitterlein (W 8, 33–62). der Liebhaber …] Offenbar Weiterentwicklung von T 10. Bezieht sich auf den Abschied von Elise Lensing. H zieht aus dem Haus der Zieses, wo von vornherein nur ein Aufenthalt von wenigen Wochen vorgesehen war (vgl. WAB 1, 43), zu einem Herrn Weiß auf den Stadtdeich (der offenbar in der ursprünglich Herr Weiß betitelten Erzählung Herr Haidvogel und seine Familie portraitiert wird, vgl. W 8, 215–229). Zu Elise Lensing vgl. T 1597, Anm. Vgl. T 1686. Byron] Hs wechselnde Einstellung zu George Gordon Byron, 6. Baron Byron (1788–1824) vgl. T 2280, 2526, 3400, 5282, C 21 und den Epigramm-Zyklus Byron (W 6, 448–450). Doctorin Sch.] Emerentia Catharina Amalia Sophia Schoppe (1791–1858), Hamburger Jugend- und Unterhaltungsschriftstellerin. Der Doktortitel war der ihres 1829 verstorbenen Mannes. Erster Kontakt zu H Anfang 1832 (WAB 1, 16–22). 1835 veranlasste sie seine Übersiedlung nach Hamburg. Vgl. Hs persönlich gefärbte Darstellung der Beziehung bis zum Bruch 1840 im sog. „Memorial“ vom 25. Mai 1840 (WAB 1, 330–348). Schoppes Gegendarstellung (vgl. ASB, 457  f.) ist nicht erhalten. In den von Schoppe herausgegebenen Zeitschriften Neue Pariser Modeblätter (Hamburg 1827–45) und Iduna (Hamburg 1831–39) erschienen 1832–39 die Prosaarbeiten Der Maler (1832, W 8, 8–15), Die Räuberbraut (1833, W 8, 16–32) und Die einsamen Kinder (1833/35; Bo 1, 191–239) sowie 51 Gedichte. Viele der Kontakte, die H in der 1. Hamburger Zeit knüpfte, gehörten zu Schoppes Freundes- und Bekanntenkreis, z.  B. die Familie Assing (vgl. T 1496, Anm.), Eduard Janinski (oder Jahnens, vgl. T 1469, Anm.), Heinrich Kisting (vgl. T 14, Anm.), Wilhelm Hocker (vgl. T 676, Anm.) und Justizrat Albrecht (vgl. T 87, Anm.). Auch zu ihren Söhnen Julius (vgl. T 1469, Anm.) und Alfons (1821–1865) hatte H Kontakt. Nach dem Bruch 1840 briefliche Aussöhnung 1848 (WAB 1, 1034  f.). Letzte Begegnung 1850 (T 4677), letzter Briefkontakt zu der 1851 nach Amerika Ausgewanderten 1855 (T 5302). Zu ihrem Tod vgl. T 5495 und Anm. einen Aufsatz] Vgl. die Darstellung im „Memorial“ von 1840 (WAB 1, 332  f.). Der Artikel gegen J. H. Meldau, der die Neuen Pariser Modeblätter druckte, ist zu finden bei Janssen, 121–124. Kronprinz von Preußen] Der spätere König Friedrich Wilhelm IV. Alberti] Leopold David Scharlau Alberti, am 30.  November 1816 in Rendsburg geboren, „war der Sohn eines Polizeikommissärs in Friedrichstadt und hatte



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Kommentar 55–70 

 5

durch poetische Proben […] eine Beziehung mit Hebbel angeknüpft“ (Kuh 1, 139  f.). Er teilte seit Ende Mai 1835 das Zimmer mit H. Zu Person und Situation vgl. Hs Brief an Jakob Franz, 9. Juni 1835 (WAB 1, 51). Zum späteren Bruch vgl. T 1800 und den Brief an Hans Georg Wacker vom 15. März 1836 (WAB 1, 72–76); zur Wiederaufnahme des Kontakts Weihnachten 1839 vgl. T 1785, endgültiger Bruch Februar/März 1840 (vgl. T 1859, 1866). Alberti ging 1846 nach Amerika, arbeitete zunächst als Redakteur und Schriftsteller in New York, studierte seit 1854 in Columbus (Ohio) Theologie und war dann als Geistlicher in verschiedenen amerikanischen Städten tätig. 1864–66 Präses der inkorporierten evang. Synode des Nordwestens der USA. 1871 Rückkehr nach Deutschland, starb in Sülfeld (Holstein) am 4.  April 1892 (Brümmer 1, 43). Vgl. Kuh 1, 139–143, 154  f. und BH 1, 475  f. Species] Ein Speziestaler ist umgerechnet ein Taler und zehn Silbergroschen wert. In dem um dieselbe Zeit entstandenen Aufsatz Ueber Theodor Körner und ­Heinrich von Kleist heißt es über Michael Kohlhaas, „daß in keiner deutschen Erzählung die gräßliche Tiefe des Lebens in der Fläche auf so lebendige Weise hervortritt, wie in dieser“ (W 9, 58). Vgl. ebd.: „daß der Mensch über jedem großen Schicksal, aber unter jeder Armseligkeit steht“. consuliren] Gleichbedeutend mit „consultiren“, damals aber als eigenständiges Verb benutzt, vgl. Heinsius 1, 693. Zitterlein wird ausgeführt] Vgl. T 89 und Anm. der Blutmann] Nicht ausgeführt. Danksagung] Im Januar 1834 hatte H über den in Kopenhagen lebenden Jugendfreund Heinrich Schacht einen Brief mit der Bitte um Unterstützung an Oehlenschläger geschickt (nicht erhalten, vgl. Brief an Schacht, WAB 1, 32–35). Erst über ein Jahr später ließ Schacht von sich hören (vgl. Brief an Schacht, WAB 1, 44  f.). Oehlenschläger meldete sich nicht. „Danksagung“ meint also: Abrechnung. Ob Oehlenschläger Hs Brief je erhalten hat, ist ungeklärt. Vgl. T 2550, Anm. Vgl. T 293 und W 15, 20. Am gleichen Tag, dem 16.  Juli, berichtet H an Franz: „Der Hofrath, Doctor Raupach, (Verf: v. Isidor u Olga) ist in der letzten Woche in Hamburg gewesen und ich hätte ihn sehen können […]. Aber alle diese Zwitter zwischen dem Mittelmäßigen u Vortrefflichen sind mir zuwider“ (WAB 1, 53). Ernst Benjamin Salomo Raupach (1784–1852), Dramatiker, zwischen 1820 und 1840 dominierender Bühnendichter an der Berliner Hofbühne, auch in Hamburg und Wien oft gespielt. Vgl. T 4161 und Anm. Ähnlich T 2176. Drittel] Dritteltaler oder Drittelstück, eine Achtgroschenmünze. Vgl. T 218 und W 15, 19: „Gehlsen und Barbeck, wie sie sich prügelten, weil der eine in ‚Hedwig‘ Räuberhauptmann war, der Andre nicht.“ Stück nicht zweifelsfrei bestimmbar. Johann Blank Gehlsen, Kaufmannslehrling, Wesselburener Jugendfreund. Barbeck vgl. T 28, Anm. Angeregt durch Schwabes Aufsatz Über die Geisteskräfte der Thiere, der H vom 14.–17.  Juli zur Rezension vorlag (vgl. T 71). Eingeführt von Gravenhorst (vgl. T 127, Anm.), gehörte H seit dem 14. Mai 1835 dem von Primanern des Hamburger Johanneums begründeten „Wissenschaftlichen Verein von 1817“ an (vgl. WAB 1, 47). Bei Hs Aufnahme bestand der Verein aus folgenden Mitgliedern: Gravenhorst, Bielenberg, Schneidler, Voigt, Schwabe, Kunhardt, Rendtorff (vgl.

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 Kommentar 71–86

T 289, Anm.), Bode, Ahlers, Krogmann, Vortmann. H führte Alberti dort ein. Die wöchentlichen Sitzungen brachten neben der Rezitation von Gedichten freie, wenn auch vorbereitete Vorträge, die von einem „Zensor“ beurteilt wurden, und die Verlesung von Aufsätzen, zu denen jedes der Mitglieder eine schriftliche Kritik, der Verfasser eine Selbstkritik zu liefern hatte. Empfangs- und Ablieferungsdatum der von Hand zu Hand wandernden Aufsätze war in eine Liste einzutragen. Die Kritik war binnen dreier Tage zu erledigen, Versäumnisse wurden mit kleinen Geldstrafen geahndet. Aufsatz und Urteile, die man im Anschluss verlas, wurden gebunden und dem Archiv einverleibt (vgl. W 15, 99). Die Sitzungsprotokolle nennen drei (nicht erhaltene) mündliche Vorträge Hs: am 16. Juni sprach er über Schillers Lied von der Glocke, am 28. Juli (als er auch Ueber Theodor Körner und Heinrich von Kleist vortrug) über Luxusgesetze, am 16. November Über ein großes Wirtshaus. Seine schriftlichen Beiträge vgl. W 9, 19–67. Als Zensor wird er mehrfach erwähnt. Am 23.  November meldet H zugleich mit Alberti seinen Austritt an, er wird zum Ehrenmitglied ernannt. Vgl. Bo 2, 348  f. Gekürzte und teils umformulierte Rezension zu Schwabes Ueber die Geisteskräfte der Thiere (vgl. W 9, 28  f.). Nach 1. Petr 5,8. Vielleicht angeregt durch den am 7. Juli gehaltenen Vortrag Gravenhorsts Mein Glaubensbekenntnis – In Briefen an eine Dame (vgl. T 17, Anm.). Die Vorstellung der Natur als Sprache Gottes ist romantisches Gedankengut (vgl. das Kap. Von zwei wunderbaren Sprachen und deren geheimnißvoller Kraft in Wilhelm Heinrich Wackenroder, Ludwig Tieck: Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders, Berlin 1797). Angeregt durch Bielenbergs Aufsatz Über Unsterblichkeit, der am 27.  Juli oder davor im „Wissenschaftlichen Verein“ gehalten wurde und H vom 28.  Juli bis 4. August zur Rezension vorlag, vgl. W 9, 60–63. L.] Leopold Alberti. Weitere Reflexionen über den Zusammenhang von Körper und Geist bzw. Körper und Seele vgl. T 85, 92, 746, 996, 1326, 2376, 2520. Angeregt durch Kleists Michael Kohlhaas. Am Tag zuvor, dem 28. Juli, hatte H seinen Aufsatz Ueber Theodor Körner und Heinrich von Kleist (W 9, 31–59) im „Wissenschaftlichen Verein“ vorgetragen. Vgl. Brief an Elise Lensing vom 11. April 1837: „Religion ist das Product höchster Ohnmacht und höchster Eitelkeit, Beide mit einander multiplicirt“ (WAB 1, 170). Zeit] Vgl. Kritik zu Bielenbergs Aufsatz Ueber Unsterblichkeit: „daß der willkürlichste unter allen der Begriff der Zeit sein dürfte und daß also auf diesen […] nie ein Beweis gestützt werden kann“ (W 9, 62  f.). Bezieht sich vermutlich auf die Wesselburener Jugendliebe Doris Voß, die am 3. Juni 1835 19-jährig gestorben war (vgl. WAB 1, 50  f.). „An Sie“ klingt wie der Titel eines geplanten Gedichts. Wahrscheinlich entstand daraus Offenbarung (W 6, 205  f.), das im Erstdruck noch den Untertitel An Sie trug (vgl. T 94, Anm.). Federn … schnitt] Gänsefedern wurden mit dem Federmesser zu Schreibfedern geschnitten. Angeregt durch Bielenbergs Aufsatz Über Unsterblichkeit, wo das Gegenteil behauptet wird; vgl. T 90 und W 9, 61  f., vgl. auch T 76, Anm. angelaufen] 1. im Sinne von: übel von jemandem empfangen, behandelt werden; 2. oxidieren.



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Kommentar 87–104 

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Maler Hörup] Jacob Jensen Hörup (1797–1840), lebte abwechselnd in Eutin, Hamburg und Itzehoe. Von ihm lithographierte Ortsansichten bekannt. Albrecht] Justizrat Ernst Albrecht, Postmeister, Bekannter Schoppes, der bei der Beschaffung von Hs Stipendium vermittelnd tätig gewesen war (WAB 1, 36) und ihn später auch unterstützte (WAB 1, 134). Gedanken sind Körper] Vgl. T 1630, Anm. Zitterlein] Barbier Zitterlein (W 8, 33–62). Erstdruck im Oktober 1836 in der Mitternachtszeitung für gebildete Stände. Kein weiterer Abdruck zu Hs Lebzeiten. Laut Hs Rezension von Gravenhorsts Aufsatz über Goethes Faust (geschrieben am 19. Mai 1835) kannte H den 2. Teil des Fausts noch nicht und hatte den ersten Teil nur einmal Jahre zuvor gelesen (W 9, 19–21). Nicht textidentischer Auszug aus der Kritik zu Bielenbergs Aufsatz Ueber Unsterblichkeit (W 9, 60–63), entstanden zwischen 28. Juli und 4. August 1835. Vgl. T 78, Anm. Ahrens] Vielleicht identisch mit jenem „Holsteinischen Candidaten der Theologie“, den H in T 3792 erwähnt. Zur Datierung: Offenbarung als das am spätesten entstandene unter den hier aufgeführten Gedichten ist von H auf den 11. August 1835 datiert (vgl. T 2495). Der Brief kann also nicht vorher geschrieben worden sein. Buchhändler-Gelegenheit] Zur Minimierung ihrer Porto-Kosten nutzten Schriftsteller die Möglichkeit, ihre Briefe dem Warenverkehr zwischen Verlagen und Buchhändlern beizulegen, eine zwar kostenfreie, jedoch langsame und nicht immer ganz zuverlässige Transportart, bei der gelegentlich auch Sendungen verlorengingen, denn Buchhändler „besorgen Nichts, erklären ein gutes Buch wohl gar für eine gute Prise und verschenken den beigeschlossenen Brief als Autograph, was mir buchstäblich schon einmal begegnet ist“ (an Klaus Groth, 26. November 1862, WAB 4, 536). Auch Hs nächste Sendung an das Morgenblatt ging offenbar durch Buchhändler-Versäumnisse verloren (WAB 1, 112), so dass er die hier angeknüpfte Verbindung mit einem der renommiertesten Presseorgane der Zeit erst 1836 von München aus wieder aufnahm. Vgl. auch T 4219. Angeschlossen] Alle Gedichte wurden im Morgenblatt für gebildete Stände ver­ öffentlicht; Auf ein schlummerndes Kind (W 6, 274) und Offenbarung. An Sie (G 1857 im Zyklus Ein frühes Liebesleben, W 6, 205  f.) in Nr. 255 vom 24. Oktober, Abendgang (G 1857: Süße Täuschung in Ein frühes Liebesleben, W 6, 203  f.) in Nr. 292 vom 7. Dezember und Das Kind (W 6, 189  f.) in Nr. 295 vom 10. Dezember. König] Heinrich Josef König (1790–1869). Die Novelle Die Wallfahrt erschien 1829. Bezieht sich auf den Tod von Doris Voß (vgl. T 84, Anm.). Der Brief an Barbeck nicht erhalten. Vgl. Brief an Franz, 2. August 1835: „Von Barbeck erhielt ich […] einen ganz spitzen Brief; Johann wird am Ende noch witzig. Es ist lustig, daß ich dem guten Jungen nicht traurig genug bin“ (WAB 1, 56). die uns nimmer ruhen lassen] Ähnlich T 2944. In den späteren aufgezeichneten Erinnerungen taucht dieses Erlebnis in weniger komischem Licht auf: „ille illa illud und der Selbstmordgedanke“ (W 15, 15). Vorrede zum Roman] Wohl eine Frühfassung des Schnock, von der laut WAB 1, 128 in Hamburg eine beträchtliche Bogenzahl fertig war. Heinrichs von Alkmar Reineke der Fuchs, mit schönen Kupfern. Nach der Ausgabe von 1498 ins Hochdeutsche übersetzet, und mit einer Abhandlung, von dem Urheber, wahren Alter und großen Werthe dieses Gedichtes versehen, von Gottscheden. Amsterdam und Leipzig 1752. Grundlage von Goethes Bearbeitung.

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 Kommentar 109–134

Dort S. 189: „Ich ward von Lampen sehr gereizet. Er sprang vor mir, und war sehr fett; und so setzte ich die Liebe beyseite.“ Geht wohl auf Erfahrungen Schoppes zurück, die als Zeitschriften-Herausgeberin regelmäßig mit der Zensur zu tun hatte. Censor Hoffmann] Friedrich Lorenz Hoffmann (1790–1871), von 1822 bis 1848 Zensor der hamburgischen periodischen Schriften. Von Heinrich Heine in Deutschland. Ein Wintermärchen verewigt. Gedicht] Das Gedicht Zum 18. October 1835 wurde erst 1986 in einer Abschrift aufgefunden und veröffentlicht: Hebbel in Wesselburen. Hg. von Barbara Wellhausen. Heide 1986, S.  98–100. Der Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 war Symbol der liberalen Hoffnungen, die durch Metternichs Restauration unterdrückt wurden.

112–118 Wörtliche oder leicht veränderte Zitate aus Ueber Theodor Körner und Heinrich von Kleist (W 9, 31–59). Der im Juli für den „Wissenschaftlichen Verein“ geschriebene Aufsatz war am 15. Oktober satzungsgemäß zur Selbstkritik (vgl. W 9, 60) an den Autor zurückgegangen. In diesem Zusammenhang werden die Exzerpte entstanden sein, da H das Manuskript nicht behalten konnte. 112

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Vgl. W 9, 34. Ebd., S. 34  f. Ebd., S. 35.

115 Ebd. 116 117

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Ebd., S. 47. Bezieht sich auf Natalie aus Kleists Prinz Friedrich von Homburg. Ebd., S. 55  f. Ebd., S. 57. Karl Immermann: Kaiser Friedrich der Zweite. Hamburg 1828, S.  75. II, 11: „[Kaiser.] Denn da man zu den Wilden mich verstößt, / So darf ich wild und blutig mich gebahren.“ Ludwig Börne: Le Corrupteur, Comèdie en cinq actes et en vers; prècèdèe de Dame Censure [Rezension]. In: Gesammelte Schriften von Ludwig Börne. Zweite Abtheilung, Dramaturgische Blätter II. Hamburg 1829, S. 69–74. Hier S. 74: „Nicht was wesentlich der menschlichen Natur entspricht, sondern was ihr scheinbar widerspricht, gehört in das Lustspiel.“ Gravenhorst] Friedrich Wilhelm Gravenhorst (1816–1858) stand H in der 1. Hamburger und Heidelberger Zeit besonders nahe, gab ihm Nachhilfeunterricht in Latein (vgl. T 1642), führte ihn in den „Wissenschaftlichen Verein von 1817“ ein (T 70, Anm.) und lieh ihm seine Goethe-Ausgabe (T 538); Briefe an ihn T 768 und 862; später Entfremdung (T 2245, 2342), die auch durch ein Wiedersehen 1850 (T 4677) nicht überwunden wurde. Vogt] Oder Voigt, Mitglied des „Wissenschaftlichen Vereins“, mehr nicht bekannt. Jenisch] Aus der Hamburger Senatorenfamilie Jenisch, zu der auch Bertha Jenisch, verheiratete Gräfin von Redern (vgl. T 733, Anm.), gehörte, die den größten Anteil an Hs Hamburger Stipendium geleistet hatte (vgl. WAB 1, 38, 334). Jean Paul, Titan, Achte Jobelperiode, 44. Zykel (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 3, 216 und Anm.). Jean Paul, Titan, Neunte Jobelperiode, 48. Zykel (Hanser-Ausg. Ebd., 235, Anm.). Genaues Zitat.



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Kommentar 135–173 

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Jean Paul, Titan, Zwölfte Jobelperiode, 58. Zykel (Hanser-Ausg. Ebd., 289, Anm.). Genaues Zitat. 136 Jean Paul, Titan, Vierzehnte Jobelperiode, 66. Zykel (Hanser-Ausg. Ebd., 342, Anm.). Gekürztes Zitat. 137 der schöne Vers] Aus der 3. Strophe von Paul Gerhardts Nun ruhen alle Wälder. Vgl. Notizen zur Biographie (W 15, 12–14). 139 Uhland] Johann Ludwig Uhland (1787–1862). Laut WAB 1, 15 datiert die erste Lektüre in das Jahr 1830. Die Hochachtung gegenüber Uhland bewahrte H sich bis an sein Lebensende. Noch G 1857 ist „dem ersten Dichter der Gegenwart Ludwig Uhland in unwandelbarer Verehrung“ gewidmet. Vgl. auch den Nachruf in T 5837. Persönliche Begegnungen im September 1836 (WAB 1, 113) und am 29. Juli 1842 (T 2497). Sporadischer Briefwechsel zwischen 1832 und 1858 (Liste vgl. WAB 5, 135). In Reflexionen über Dankbarkeit (vgl. T 12, Anm.) unterscheidet er zwischen materiellen und „geistigen Wohlthaten“ (T 2283), wie er sie von Uhland empfangen habe. „Odeum“] Bzw. Odeon, ein für Taschenbücher und Anthologien häufig benutzter Name. Wohl das 1829 von Alexander Cosmar in Berlin herausgegebene. des Sängers Fluch] Ballade, entstanden 1814, erste Publikation 1815. 140 Börne … Göthen seine politische Unthätigkeit vorwirft] Unter den vielen kritischen Bemerkungen Börnes zu Goethe vgl. besonders Briefe aus Paris, 14. und 51. Brief. 144 Vermutlich nach Hs Aufenthalt in Wesselburen im Februar 1836 geschrieben, wo er Mohr auch wiederbegegnet sein dürfte. Kirchspielvogt Mohr] Vgl. T 5196, Anm. 151 Conscription] Wehrpflicht. 153, 154 Notizen von der Reise von Hamburg nach Heidelberg vom 27. März bis 2. April 1836, die H zusammen mit Gravenhorst, Rendtorff und Patow, seinen Freunden aus der Hamburger Studienzeit, unternommen hatte (vgl. WAB 1, 80). Kaisers Franz] Franz I., Kaiser von Österreich (1768–1835), 1792–1806 als Franz II. letzter Kaiser des Heiligen Römischen Reichs. 155 Göthes] Laut T 538 las H in Heidelberg in einer von Gravenhorst geliehenen Goethe-Ausgabe. Vorher hatte er Goethe nur bruchstückhaft kennengelernt. Brede] Ferdinand Julius Brede (1799–1849), Buchhalter, Kaufmann und Schriftsteller (unter dem Pseudonym de Fibre) aus Schoppes Bekanntenkreis. 159 Leichenstein] Vgl. Nr. 2 aus Dem Schmerz sein Recht (datiert 22. Juni 1836): „Die eig’ne Qual wird’s dämpfen, / Wenn ihr es nimmer wißt, / Welch Leben dieß mein Kämpfen / Um eine Grabschrift ist“ (W 6, 289). 163 Vgl. Mein Traum in der Neujahrsnacht von 1850 (W 11, 320): „Ich hatte den ganzen Abend meinen alten Conrector nicht vergessen können, der, wenn das Wort Freiheit einmal in seiner Anwesenheit genannt wurde, jedes Mal den alten greisen Kopf mit dem Sammetkäppchen schüttelnd, ausrief: Nur die wilden Thiere sind frei, und wenn man ihn dann fragte: folgt daraus, daß die Freiheit wilde Thiere aus den Menschen macht? Seltsam nickend, und ohne einen Augenblick zu stocken, antwortete: ja wohl!“ 164 Vgl. Goethes Iphigenie auf Tauris IV, 5: „Sie [die Götter] halten die Herrschaft / In ewigen Händen / Und können sie brauchen / Wie’s ihnen gefällt.“ 168 A.] Nicht bekannt, wohl Reflex aus Hs juristischen Studien. 173 Petze] Hündin, „uneigentl. eine unzüchtige, liederliche Weibsperson“ (Heinsius 3, 822).

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 Kommentar 177–229

Professorin Gujét] Frau des Heidelberger Extraordinarius Karl Julius Guyet, bei dem H Rechtsenzyklopädie hörte (vgl. WAB 1, 95). naiven Pudel] Vgl. T 173. Anna] W 8, 229–237. Journal-Erstdruck in Engländers Salon 1847 (vgl. T 3787, Anm.), Buchdruck in Erzählungen und Novellen, Pest 1855. König Otto] Otto I. (1815–1867), Wittelsbacher, König von Griechenland 1832–62. Vgl. WAB 1, 91 und T 5930. In Schillers Geisterseher über den „Unergründlichen“: „Viele halten ihn auch für den berühmten Apollonius von Tyana, und andre gar für den Jünger Johannes, von dem es heißt, daß er bleiben würde bis zum letzten Gericht“ (Schiller 16, 74, 76). Letzteres bezieht sich auf Joh 21,20–23. Schneidler] Gehörte zum „Wissenschaftlichen Verein“, vgl. T 70, Anm. und T 4068. Kaiserstuhl] Gemeint ist der Königsstuhl bei Heidelberg. Treppe] Sog. Himmelsleiter, Steintreppe mit ca. 1200 Stufen, die vom Heidelberger Schloss auf den Königsstuhl führt. Anmerkung zu dem Gedicht Der Tod Gottes oder die großen Epheben von Gottlob Leopold Immanuel Schefer (1784–1862), in: Leopold Schefer: Kleine lyrische Werke. Zweite Ausg. Frankfurt/M. 1828, S. 275. Genaues Zitat. Göthe, Anmerkungen zu Ramaus Neffen] Rameau’s Neffe. Ein Dialog von Diderot. Aus dem Manuskript übersetzt und mit Anmerkungen begleitet von Goethe. Leipzig 1805, S. 470  f. Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter in den Jahren 1796 bis 1832. 6 Bde. Hg. von Wilhelm Friedrich Riemer. Berlin 1833/34. Hier Bd. 1, S. 117 (Goethe an Zelter, Weimar, den 13. July 1804). Genaues Zitat. Ebd., S. 341 (Goethe an Zelter, Weimar, den 30. Oktober 1808). Genaues Zitat. Ebd., S. 346 (Zelter an Goethe, Weimar, den 12. November 1808). Genaues Zitat. Ebd., S. 431 (Goethe an Zelter, Weimar, den 28. Februar 1811). Genaues Zitat. Sch.] Könnte Schneidler bedeuten. Schumann] Sohn eines Münchner Appelationsrates, Hs Hausgenosse in Heidelberg. Vgl. WAB 1, 107. Vgl. T 1339, Anm. Laut Kuh 1, 52 wurde das Drama Evolia, das H mit zehn Jahren schrieb, von der Mutter ins Feuer gesteckt. Das Wort ist leider zu naiv] Vgl. T 854. wie Till] Till Eulenspiegel. Zusammen mit T 3279 benutzt für das Epigramm Shakespeare (W 6, 354). Vgl. T 12 und Anm. Großherzogs von Baden] Großherzog Leopold von Baden (1790–1852, reg. seit 1830). escapin] Oder Escarpins, Tanzschuhe. Geheimerath Nägele] Franz Karl Joseph Naegele (1778–1851), Professor der Geburtshilfe in Heidelberg. Traum] Vgl. T 1309 und Aufzeichnungen aus meinem Leben, W 8, 102  f. In G 1848 Teil des Epigramms Traum und Poesie (W 6, 372), in G 1857 daraus gestrichen (vgl. W 14, 249). Rippe] Vgl. W 8, 101 sowie T 284, 2468, 2933, 3270. Gebet] Vgl. T 472.



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Kommentar 231–245 

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Victor Hugo, Notre Dame de Paris (1831). H las den Roman in: Victor Hugos ausgewählte Schriften, teutsch bearbeitet von Friedrich Seybold. Bd. 1: Notre Dame oder die Liebfrauenkirche zu Paris. Stuttgart und Leipzig 1835. Darin S. 140: „Je nachdem das darzustellende Symbol heiter oder ernst war, krönte Griechenland seine Berge mit einem harmonisch ins Auge fallenden Tempel, grub Indien die seinigen tief in die Erde ein und meißelte unter dem Boden jene ungestalten, von gigantischen steinernen Elephanten getragenen Pagoden.“ Vgl. WAB 1, 107: „der ich mit Bezug auf Unbekannte verschlossen bin, wie eine indische Pagode …“. Auszug aus einem Brief (WAB 1, 96) an den Kirchspielschreiber Klaus Stark Voß (1785–1856). Zu diesem hegte H freundschaftliche Verbundenheit seit der Wesselburener Jugendzeit, brieflicher Kontakt bis in die Wiener Zeit. Brief an Voß vom 14. Juli, vgl. WAB 1, 94–98. Brief an Johann Hebbel nicht erhalten. Johann] Johann Hinrich Hebbel (1815–1888), Hs jüngerer Bruder und einziger näherer Verwandter; lebte bis zum Tod der Mutter 1838 berufslos bei ihr, wurde dann wie der Vater Bauhilfsarbeiter, heiratete 1848 (T 4393), der Sohn Christian Konrad (1854–1939) wurde Seemann und Plakatkleber. Johann besuchte den Bruder 1835 und 1839 in Hamburg (T 1560, 1642), nächstes und letztes Wiedersehen erst im Oktober 1861 (WAB 4, 259–261), wo H ihn in seinem damaligen Wohnort in der Nähe von Rendsburg aufsuchte. Wurde von H finanziell unterstützt, nach dessen Tod von Christine (EF, 294). Die Titelfigur der Erzählung Pauls merkwürdigste Nacht (W 8, 237–244, vgl. T 3938, Anm.) soll nach ihm gestaltet sein. Der Briefwechsel ist bis auf T 1278 nicht erhalten, den Grund dafür gibt T 499 bzw. 1323 an. Jean Paul, Vorschule der Ästhetik, § 33, Anm. (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 5, 129). Vgl. T 3160. Jean Paul, Vorschule der Ästhetik, § 74 (ebd., 267): „Wie die Gallier nach Cäsar ihre Kinder nur mannbar vor sich ließen …“. juste-milieu] Franz. für „Mittelweg“, in den 1830er Jahren politisch pejorativ: Mittelmaß, Anpassung. Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter, vgl. T 204, Anm. Hier Bd. 6, S. 198  f.: „Hier will ich nun, da noch etwas Raum ist, eines der größten Worte niederschreiben, welches uns unsere Altvorderen zurückgelassen haben: ‚Die Thiere werden durch ihre Organe unterrichtet‘“ (Goethe an Zelter, Weimar, den 9. Juny 1831). Ebd., S.  306: „Das Werklein ist an Uhland dedicirt und aus der Region, worin dieser waltet möchte wohl nichts Aufregendes, Tüchtiges, das Menschen­ geschick Bezwingendes hervorgehen“ (Goethe an Zelter, Weimar, den 4. Oktober 1831). H dagegen im Vorwort zur Maria Magdalena, W 11, 50: „Ein solcher, von einem total verkehrt gewählten Gesichtspunkt aus gefällter Ausspruch, den Goethe selbst in den Gesprächen mit Eckermann schon modificirte, hätte der Kritik zu Nichts Veranlassung geben sollen, als zu einer gründlichen Auseinandersetzung, worin sich Uhland und der piepsende Ratten- und Mäusekönig, der sich ihm angehängt hat, die ‚schwäbische Schule‘, von einander unterscheiden, da ja nicht Uhland, sondern ein von Goethe unbesehens für ein Mitglied dieser Schule gehaltener schwäbischer Dichter [Gustav Pfizer] den Ausspruch hervorrief.“ Thibaut] Anton Friedrich Justus Thibaut (1772–1840), seit 1806 Ordinarius in Heidelberg. H hörte bei ihm Römisches Recht. Notizen zu Fallbeispielen im Unterricht, die Hs psychologisches Interesse weckten.

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 Kommentar 246–266

Erster Hinweis auf Lektüre des Faust II, vgl. T 91 und Anm. Münzwardeine] Im Mittelalter Beamter, der den Feingehalt der Münzen untersucht. Brieforiginal nicht erhalten, vgl. WAB 1, 101  f. Wacker] Hans Georg Wacker, Jugendfreund Hs, später Lehrer in Wesselburen. Johanna Schopenhauer: Die Tante. Frankfurt/M. 1823, S. 276  f.: „So, sagt man, glauben die Perser, daß jedes ausgesprochne Wort zu einem geisterartigen Wesen sich umwandle, welches unablässig so lange die Welt bis an die Pforten des Paradieses durchstreife, bis es zur That sich gestaltet habe.“ Muncke’s] Georg Wilhelm Munke (1772–1847), seit 1817 Ordinarius für Physik in Heidelberg. Pater Ivo-Gesicht] Figur eines frömmelnden Kapuziners. Rousseau] Erste Erwähnung Emil Rousseaus (geb. am 12.  Juli 1817), der bis zu seinem frühzeitigen Tod am 2. Oktober 1838 (vgl. T 1288 und Anm.) Hs engster Freund wurde. Beide wohnten in Heidelberg im selben Haus in der Unteren Straße beim Knopfmacher Neuer. Gemäldegallerie] Infrage kommt nur die Graimbergische Altertümersammlung, heute im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg untergebracht. Einige der hier erwähnten Werke aber nicht mehr feststellbar, da viele vor dem Übergang in städtischen Besitz veräußert worden waren. von Holbein eine Maria Stuart] Irrtum Hs, Hans Holbein d. J. starb 1543, Maria Stuart wurde 1542 geboren; in Heidelberg drei Portraits vorhanden, nicht feststellbar, welches gemeint ist. Albrecht Dürer von ihm selbst] Das vorhandene Dürer-Portrait kein Original. Portrait der Frau von Montespan] Vielleicht das Ölgemälde von Pierre Mignard, um 1675, das Françoise Athénais de Montespan (1640–1707), Mätresse Ludwigs XIV., als Europa auf dem Stier zeigt. Alexander von Humboldt: Ansichten der Natur. 2 Bde. Stuttgart und Tübingen 1808/26. Hier Bd. 1, S. 37, 39  f. 1. Abschnitt gekürztes, 2. Abschnitt genaues Zitat. Ebd., S. 108  f. Gekürztes Zitat, Hervorhebung von H. Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter, vgl. T 204, Anm. Hier Bd.  5, S.  127 (Goethe an Zelter, Weimar, den 30. Oktober 1828). Genaues Zitat. Ebd. Genaues Zitat. Ebd., S. 214  f. (Goethe an Zelter, 28. April 1829). Genaues Zitat. Ebd., S. 349 (Goethe an Zelter, 25. Dezember 1829). Genaues Zitat. Goldsmidt] Oliver Goldsmith (1730–1774) veröffentlichte 1766 seinen Roman The Vicar of Wakefield; zum Einfluss auf Goethe vgl. Dichtung und Wahrheit, 10. Buch. Sterne] Laurence Sterne (1713–1768), engl. Schriftsteller; sein fragmentarischer Reisebericht A sentimental Journey through France and Italy (1768) erschien dt. als Yoricks empfindsame Reise durch Frankreich und Italien. H nannte seinen Hund in Wesselburen Yorick-Sterne-Monarch (vgl. Kuh 1, 85  f.), ein Name, den er auch als Pseudonym für einige seiner ersten Publikationen 1831 benutzte (vgl. W 9, 8–13). die Eigenschaft des wahren Humors sey das Formlose] Vgl. aus den TelegraphenAufsätzen von 1839: „daß das Komische, eben, weil es stofflich Nichts ist, die größte Vollendung der Form verlangt“ (W 10, 383). Vgl. T 1566, Anm. Allegorie] Vgl. T 200. Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter, vgl. T 204, Anm. Hier Bd.  5, S.  380 (Goethe an Zelter, 29. Januar 1830). Genaues Zitat, Hervorhebungen von H.



Kommentar 267–306 

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267 Ebd., S. 424 (Goethe an Zelter, 27. März 1830). Genaues Zitat. 268 Ebd., S. 393  f. Genaues Zitat. 269 Humboldt, Ansichten der Natur, vgl. T 259, Anm. Hier Bd. 2, S. 5. Genaues Zitat. 270 C. Chevalier … Fuhrmann Fuchs] Beide Personen nicht ermittelt. 271 Vgl. T 1325, 9. Absatz. 272 Kaiserstuhl] Königstuhl, vgl. T 195, Anm. Cristallbecher] Vgl. T 154. 276 Vgl. das am 6. Mai 1836 entstandene Nachtlied (W 6, 143). 277

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Aus Karl Philipp Moritz: Reisen eines Deutschen in Italien in den Jahren 1786– 1788. Berlin 1792. Gekürztes Zitat, kompiliert aus den S. 185–191. Ebd. Gekürztes Zitat, kompiliert aus den S. 123–127. Vgl. das Epigramm La chiesa sotterranea dei Capucini a Roma (W 6, 332  f.). Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter, vgl. T 204, Anm. Hier Bd.  2, S.  45: „Ich getraute mir einen neuen Werther zu schreiben, über den dem Volke die Haare noch mehr zu Berge stehen sollten als über den ersten“ (Goethe an Zelter, Weimar, 3. November 1812). Pfarrer Schwarzer] Person und Zusammenhang nicht ermittelt. Rippe] Vgl. T 229 und Anm. Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Eine Lebensbeschreibung, von ihm selbst aufgezeichnet und hg. von J. C. L. Haken. 3 Bde. Leipzig 1821–23. – H wurde vermutlich durch einen Hinweis Zelters auf das Buch aufmerksam, vgl. Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter, vgl. T 204, Anm, Bd. 3, S. 147. Jene Scene] Ebd., Bd. 2, S. 217  ff. Rendtorf] Otto Rendtorff, geb. 11.  September 1815 in Hamburg, Mitschüler im Johanneum, ging mit H nach Heidelberg (vgl. T 153, Anm.), studierte dort Medizin, 1840 Promotion, seitdem praktischer Arzt in Hamburg, 1844 Heirat. Letzte Begegnung mit H im Sommer 1850 (vgl. T 4677). Vgl. T 61. Franz Jakob Boye] Näheres zu dieser Person nicht bekannt. Kanuter] Von niederdt. Kanuut für Genosse, Kamerad (Mensing 3, Sp. 45). Richelmann] Jacob August Christian (oder August Wilhelm) Richelmann (1789– 1834), seinerzeit in Norddeutschland bekannter Dieb und „Ausbrecherkönig“, der 1833 eine Autobiographie veröffentlichte (Selbstschilderung, im Kerker zu Bremen im Jahre 1832 von ihm selbst geschrieben. Braunschweig 1833) und 1834 im Hamburger Spinnhaus an Tuberkulose starb. P…w] Vielleicht Patow; H kam mit einem C. W. Patow von Hamburg nach Heidelberg. So auch in den Notizen zur Biographie, W 15, 8. Bedeutung unbekannt. Träger] Nicht ermittelt. Gameratte] Gammerat, Amtsdiener beim Kirchspielvogt Mohr in Wesselburen (vgl. Kuh 1, 82  f.). Karten spielte] Vgl. Der Diamant IV, 4 (W 1, 367). Diese Notizen, vermutlich von Emil Rousseau geschrieben, als Empfehlungen für München gemeint, denen H aber nicht folgte. Zu den genannten Redakteuren und Zeitschriften gab es keinen Kontakt.

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 Kommentar 307–349

Dr. Wolf] Joseph Heinrich Wolf (1803–1857), Redakteur, 1835–40 Herausgeber der Bayerischen National-Zeitung. Dr.  Birch] Andreas Christian Birch (1795–1868), dän. Schriftsteller, Ehemann von Charlotte Birch-Pfeiffer (vgl. T 2988 und Anm.). 1831–33 arbeitete Birch in München als Chefredakteur der Zeitschrift Flora. Ein Unterhaltungsblatt. Cornelius. Stieler] Zu Cornelius vgl. T 4254, Anm. – Joseph Karl Stieler (1781–1858), Portraitmaler, 1820–55 Hofmaler des bayrischen Königs. Hofrath Thiersch] Friedrich Wilhelm von Thiersch (1784–1860), Altphilologe, seit 1809 in München. Vgl. T 5930. 307 Aus Mittermaiers Kolleg über die Zurechnung, vgl. T 309 und Anm. 309 Mittermaier] Karl Joseph Anton Mittermaier (1787–1867), Strafrechtslehrer, seit 1821 in Heidelberg. „Auch Mittermaier besuchte ich zuweilen; er regte mich besonders an, wenn er über Zurechnung sprach und psychologisch einzelne Verbrechen beleuchtete“ (BH 1, 250). Zurechnung] Bedeutet hier: „das Urtheil, wodurch Jemand als freier Urheber einer That, die unter Gesetzen steht, betrachtet wird (Imputation)“ (Heinsius 4, 1809). 311 Daniel Christopher Schütt] Nicht ermittelt. 312 Vgl. T 258 und Anm. 313–316 Freih. von Reichlin-Meldegg] Karl Alexander Maria Freiherr von Reichlin-Meldegg (1801–1877), o. ö. Professor an der kath.-theologischen Fakultät der Universität Freiburg, war wegen seiner Geschichte des Christentums von seinem Ursprunge bis auf die neueste Zeit (Freiburg 1831) in Konflikt mit dem erzbischöflichen Ordinariat geraten. In dem von H exzerpierten Sendschreiben an den Erzbischof Dr. Bernhard Boll (1756–1836) rechtfertigt er seinen Standpunkt. Zum Widerruf gedrängt trat er zur evangelischen Kirche über. Vgl. ADB 27, 681  f. 313 Aus: Sendschreiben (wie angegeben), Beilage V, S.  49–54. Genaues Zitat. Alle anderen Zitate an den angegebenen Stellen. 318 Schneidtler] Vgl. T 190, Anm. 320 Mittermaier] Vgl. T 309, Anm. Blut] Vgl. T 59. 327 Vgl. T 26 und Anm. 329 Cremeriana] Bezieht sich auf Friedrich Erich August Krämer (1785–1845), seit 1825 Professor am Hamburger Johanneum, vgl. LHS 4, 163–167. 335 Das Gedicht wurde nicht weiterbearbeitet und blieb unveröffentlicht. 337 „Schlimm … wie wirkliche!“] Vgl. Johannes Falk: Goethe aus näherm persön­ lichen Umgange dargestellt. Leipzig 1832, S. 143. Herder an Falk: „Ob sich aber der Mensch hier in diese Region versteigen soll, wo gemalte und wirkliche Leiden ihm Eins sind, wo er aufhört Mensch, wenn auch nicht Künstler zwar zu seyn, wo das Licht nur noch scheint, aber weder wärmt noch erquickt; und ob diese Maxime, anerkannt, nicht zu einer allgemeinen Charakterlosigkeit führen würde, das ist doch eine andere Frage.“ 344–346 Quelle vermutlich Munke, vgl. T 258 und Anm. 348 Vgl. Brief an Schacht, 18. Januar 1834 (WAB 1, 34). Paul Timm’s] Hs Wesselburener Freund Paul Timm (gest. 1885), Schmied. Volkmar] Gemeint ist der Wesselburener Schneider Kurt Friedrich Volkmar. 349 Weiß] Hs Hauswirt in Hamburg, vgl. T 34, Anm.



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Kommentar 352–382 

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Tönning] Tönning in Eiderstedt, ca. 10 km nördlich von Wesselburen; gehört also in die Zeit vor 1835. Über die Reise vgl. die Briefe an Elise Lensing (WAB 1, 111–114), Sophia Maria Voß (ebd., 122) und Jacob Franz (ebd., 124  f.). Jacob Franz’ Adresse in Kiel, wo dieser inzwischen studierte. Jacob „Hahn“ Franz (1813–1858), seit 1840 Apotheker auf Helgoland, war einer der wenigen Wesselburener Jugendfreunde, zu dem H auch von Wien aus noch Kontakt hielt (vgl. T 4353); Wiedersehen 1853 anlässlich einer Helgoland-Reise (T 5113). Vgl. T 2249. Justinus Kerner: Die Seherin von Prevorst. Eröffnungen über das innere Leben des Menschen und über das Hereinragen einer Geisterwelt in die unsere. 2 Bde. Stuttgart und Tübingen 1829. Hier Bd. 1, S. 56. Gekürztes Zitat. Ebd., S. 35, 55, 64, 65. Gekürzte Zitate. Der Topas macht keusch] Vgl. Der Rubin: „Es soll Edelsteine geben, die den ­Menschen sanft und mild machen, andere, die ihm liebliche Träume bringen“ (W 8, 77). den Tod … Schlußstein alles Lebens] Irrtümliche Auffassung altägyptischer Jenseitsvorstellungen. Vgl. den 1. Münchner Brief vom Oktober 1836 über die Glyptothek: „In den egyptischen Saal, mit seinen starren, finstern Götterbildern, in denen Nichts lebt, als die in schauerlicher Einförmigkeit ewig wiederholte Idee des Todes“ (W 9, 371). Vgl. T 1805. Weitergeführt in WAB 1, 168. Wegweiser] Im Brief an die Kirchspielschreiberin Voß vom 19.  Oktober 1836 heißt es: „jetzt schon kann ich nicht ohne Anwandlungen von Sehnsucht die Weg­weiser, die hier freilich sehr verlockende Inschriften tragen, (z.  B. nach Insbruck – in Tirol – nach Trient – letzte Stadt in Italien) erblicken“ (WAB 1, 122). Jean Paul, Siebenkäs, Vorrede (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 2, 28, Anm. 2). Genaues Zitat. Jean Paul, Siebenkäs, Bd.  2, 7. Kap. (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd.  2, 249, Anm.  1). Gekürztes Zitat. Jean Paul, Siebenkäs, Bd. 2, 7. Kap. (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 2, 231) „Der Reichsapfel des Kaisers ist ein Bild der Erdkugel und hat eine Handvoll Erde als Kern“. Jean Paul, Siebenkäs, Bd. 3, 10. Kap. (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 2, 328). Genaues Zitat. Am 16. Oktober 1836 wurde die (jetzt: Alte) Pinakothek erstmals für die Öffentlichkeit zur Besichtigung freigegeben, H war also schon am Eröffnungstag dort. Vgl. Brief an Elise Lensing vom Januar 1837, WAB 1, 145. Madonna von Raphael] Gemeint ist die sog. Madonna Tempi (1508). Jean Paul, Siebenkäs, Bd. 4, 17. Kap. (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 2, 472  f.). Gekürztes Zitat. Jean Paul, Siebenkäs, Bd.  4, 19. Kap. (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd.  2, 490, Anm.). Gekürztes Zitat. Vgl. W 7, 128  f., entstanden 26. Oktober 1835. Jean Paul, Siebenkäs, Bd.  4, 22. Kap. (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd.  2, 542, Anm.). Genaues Zitat.

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 Kommentar 383–403

Ähnlicher Gedanke in der Geschichte der Jungfrau von Orleans (W 9, 288). Verarbeitet im Epigramm Geschlossener Kreis (W 6, 328). Rendtorff] Vgl. T 289, Anm. Laut WAB 1, 118 wohnte Rendtorff damals bei H. Trewlaney’s] Edward John Trelawny (1792–1881) veröffentlichte 1831 seine Adventures of a Younger Son; H liest die Übersetzung: Abenteuer eines jüngern Sohnes. Aus dem Englischen des Trelawney. Demmlers Bibliothek der vorzüglichen Klassiker des Auslandes. 2 Bde. Stuttgart 1835/36. Darin Bd. 1, S. 207: „Laßt sie sich ungestört vollfüllen, bis, wie bei dem Geier, ihr Wanst zu schwer für ihre Flügelkraft ist.“; S. 213: „Die Bluthunde haben die Witterung aufgespürt; sie glauben uns gleich Jungeln-Hühnern schlafend zu finden; aber sie sollen einen Panther finden, der nie schlafend überfallen wird!“ Fortunati Wünschhütlein] Im Volksbuch Fortunat (1509) versetzt das Wunschhütlein den Träger an jeden beliebigen Ort, das Glückssäckel versorgt unbegrenzt mit Geld. Trelawny, vgl. T 388, Anm., Bd. 2, S. 13: „,Dieser Freund‘, sagte de Ruyter, ‚ist ein Hindu; er glaubt, daß die Welt auf dem Rücken einer ungeheuren Schildkröte ruhe.‘“; S. 31: „ich erkenne eine Schildkröte zwanzig Meilen weit, wenn sie nicht mehr von ihrer Schaale über dem Wasser zeigt, als dieser Löffel groß ist; das heißt, wenn die Thiere schlafen, denn sie lassen sich gerne auf ihren Rücken von der Sonne brennen.“; S. 69  f.: „Meine Dame saß mit untergeschlagenen Beinen auf einem niedern Ruhebette, so in weiße Gewänder, in ihrem Lande Zeichen der Trauer, gehüllt und vermummt, daß ich keine jener wunderbaren Reize entdecken konnte, von denen die alte Araberin gesprochen hatte.“ Schildkröte] Vgl. T 5946. Alexander von Humboldt: Ansichten der Natur. 2 Bde. Stuttgart 1808. 1. Absatz: Bd.  1, S.  42  f., (Kap. Über die Steppen und Wüsten). Genaues Zitat. 2. Absatz: Ebd., S. 44  f. Statt „in den Wildnissen der Guyenne“ steht dort „in den Wildnissen der Guayana“, sonst genaues Zitat. Cholera] Erste Krankheitsfälle in München ab August 1836, sporadisch bis zum 15.  Oktober, dann epidemische Zunahme; am 25.  Oktober wurden verschärfte Verordnungen zur Seuchenbekämpfung beschlossen, u.  a. die Einrichtung von ärztlichen „Besuchsanstalten“ in den Stadtvierteln und den Vorstädten, so auch die von Dr. Müller, dem drei Assistenzärzte und zwei ärztliche Gehilfen zur Verfügung standen. Hs Notiz kann also nicht vor dem 26. Oktober geschrieben sein, als die Maßnahmen in Kraft traten. Laut Statistik erkrankten in München bis zum Januar 1837 2047 Personen, 1102 genasen, 945 starben (Franz Xaver Kopp: Generalbericht über die Cholera-Epidemie in München einschlüssig der Vorstadt Au im Jahre 1836/37. München 1837, S. 179  f.). Andere Quellen nennen z.  T. höhere Todeszahlen. Vgl. den 2. Münchner Brief vom Februar 1837, W 9, 372–377. L’état c’est moi!] „Der Staat bin ich!“, anekdotisch überlieferter, historisch nicht verbürgter Ausspruch Ludwigs XIV., angeblich im April 1655 vor dem Parlament gesagt. Lettres de Cachet] Wörtl. versiegelte Briefe, Befehle des Königs, oft im Sinne von willkürlichen Verhaftungen. Heute nicht mehr nachweisbar. E. T. A. Hoffmann: Die Serapions-Brüder. 4 Bde. Berlin 1819–21. Zweiter Teil. Vierter Abschnitt (Alte und neue Kirchenmusik). Bd. 2, S. 374  f. Gekürztes Zitat.



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Karl Friedrich Vollrath Hoffmann: Die Erde und ihre Bewohner. 4. Aufl. Stuttgart 1835, S. 365: „In Portugal zeigt der Kalender sogar 139 Feiertage, wovon auf den Dezember allein 28 kommen.“ Ebd., S. 574: „Die Frauen tragen von Kindheit an so enge Schuhe, daß die Füße ganz kurz bleiben, in die Dicke sich ausdehnen, und in Form viele Aehnlichkeit mit Pferdefüßen haben.“ E. T. A. Hoffmann, Die Serapions-Brüder, Dritter Teil, fünfter Abschnitt (Der Teufel in Berlin). Vgl. T 403, Anm. Hier Bd. 3, S. 39. Genaues Zitat. Heines Reisebildern] Der 2. Teil (1827) enthält Ideen. Das Buch Le Grand mit Ausführungen über Napoleon. Vgl. T 534. Flavius Claudius Julianus (331–363), von 360–363 röm. Kaiser, nachdem er dem christlichen Glauben abgeschworen hatte, wurde er als Julianus Apostata (d.  h. „der Abtrünnige“) bezeichnet. Voltaire: Die Zeiten Ludewigs des vierzehnten. Erster Theil. Berlin 1752, S. 42  f. Gekürztes Zitat. Den Hinweis auf Voltaire dürfte H bei E. T. A. Hoffmann gefunden haben (Serapions-Brüder, Bd. 3, 6. Abschnitt, Vorbemerkung zum Fräulein von Scuderi). Ebd., S. 43. Genaues Zitat. Ebd., S. 44  f.: „Diese Leichtgläubigkeit, ein untrügliches Kennzeichen der Unwissenheit, war so bestättigt, daß man so gar Sorge trug, einen Nativitätsteller neben dem Zimmer der Königin Anna von Oesterreich verborgen zu halten, um den Augenblick der Geburth Ludewigs des XIV zu bemerken. Dieses wird man kaum glauben können, was doch der Abt Victorio Siry als ein Schriftsteller, der zu der Zeit gelebet, und als ein erfahrener Mann selbst erzählet, das Ludewig der XIII von seiner Kindheit an den Beynahmen des Gerechten geführet, weil er unter dem Zeichen der Wage gebohren war.“ Beppy] Oder Beppi, d. i. Josepha Schwarz (1813–1863, starb laut BH 1, 482 unverheiratet an einem Lungenleiden), Tochter eines Tischlermeisters, Hs Münchner Freundin, wohnte damals H gegenüber Sommerstr. 6 (heute Luitpoldstr. 14). H zog später, am 1. April 1837, zu ihren Eltern. Über ihr Kennenlernen vgl. Brief an Jakob Franz, 26.  Oktober 1836, WAB 1, 123. Eine Anspielung in T 2037 (letzter Absatz) deutet darauf hin, dass das Verhältnis nach Hs Weggang aus München brieflich noch bis 1840 weitergeführt wurde. Bettina von Arnim: Goethes Briefwechsel mit einem Kinde. Seinem Denkmal. 3 Bde. Berlin 1835. Hier Bd. 1, S. 47. Genaues Zitat. Ebd., S. 272, 273. Um Bettines Einschübe gekürztes Zitat. Platen] Karl August Georg Maximilian Graf von Platen-Hallermund (1796–1835). Zu Platen auch W 12, 248  f. und das Epigramm Platen (W 6, 354). Rückert] Der Dichter, Übersetzer und Orientalist Johann Michael Friedrich Rückert (1788–1866) war zu dieser Zeit einer der populärsten Lyriker, vgl. T 524. Jean Paul] Entgegengesetztes Urteil in T 3986. Jean Paul: Sämmtliche Werke. Bd. XLIV. Neunte Lieferung. Bd.  4. Berlin 1827, S. 14  f. (Vorreden zu drei fremden Büchern): „Auch die Alten haben, nur unter süd­licheren Einkleidungen, die Ansichten der Geisterwelt mit uns gemein; ich nenne hier blos das dunkle Schicksal, den Alten oder den Dämogorgon in der Erde, die Trophonius-Höhle, die Höllengötter, den Glauben, zu sterben wenn man eine Göttin gesehen“ (Hanser-Ausg. Abt. II. Bd. 3, 629).

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 Kommentar 421–444

Jean Paul, Kleine Nachschule zur ästhetischen Vorschule, II. Jubilate-Vorlesung, Vierte Viertelstunde (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 5, 507  f.). Der Satz bezieht sich auf Schopenhauers Welt als Wille und Vorstellung. Richtig heißt es dort: „auf dem man in seiner finstern Ringmauer …“. 422 Tieck. Dichterleben, 1. Theil] Genaues Zitat, aber nicht im Dichterleben, sondern dessen Prolog Das Fest zu Kenilworth; vgl. Ludwig Tieck’s gesammelte Novellen. 12 Bde. Berlin 1853/54 [HCB]. Darin Bd.  2, S.  19  f.  – Vgl. Die Nibelungen, W 4, S. 304  f. (Kriemhilds Rache IV, 21, V. 4911  ff.). 423 Zitiert nach Wolfgang Menzel: Reise nach Österreich im Sommer 1831. Stuttgart und Tübingen 1832, S. 97. Genaues Zitat. 424 Ebd., S. 27. Mit Bezug auf das Kunstprogramm Ludwigs I. von Bayern: „Solche Novantiken sind in der Poesie wie in der Plastik und Baukunst allemal unausstehlich.“ Im Folgenden dann gegen Goethe gewendet. 425 Ebd., S. 21–23. Zitat mit Kürzungen und Änderungen. 426 Ebd., S. 4  f. Zitat mit Kürzungen und Änderungen. 427 Ebd., S. 24  f. Zitat mit Änderungen. 428 Ebd., aus S. 24 und 25 zusammengezogen. 429–431 Nicht 2., sondern 3. Teil, S. 28–29. 432 ihr Ach u ihr O] Der Ausdruck wird benutzt in Mein Wort über das Drama! (W 11, 7  f.). 433 Vgl. das Märchen Der Rubin: „denn dadurch, daß Du den Rubin, den Du bisher […] nur zu starrsinnig festgehalten hattest, freiwillig und aus eigenem Antriebe von Dir warfst, ward meine Erlösung vollbracht“ (W 8, 79  f.). Vgl. T 4493, Anm. 435 Der Brief an Gravenhorst ist nicht erhalten. meiner Natur an Verhältniß fehlt] Vgl. T 1324, Anm. zu „in zwei Wesen zerspalten“. 436 Vgl. Graf Bertram in Julia, insb. W 2, 141. 437 Jean Paul, Flegeljahre, 1. Bändchen, Nr. 5 (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 2, 609). 438 Jean Paul, Flegeljahre, 2. Bändchen, Nr. 32 (ebd., 807, Anm.). 439 Jean Paul, Flegeljahre. 2. Bändchen, Nr. 23 (ebd., 749). 440 Friedrich Heinrich Jacobi: Von den göttlichen Dingen und ihrer Offenbarung. Leipzig 1811, S. 121. Gekürztes Zitat. 441 Ebd., S.  116  f.: „Gott Bewußtseyn und jenen, nur höhern Grad desselben, den wir Persönlichkeit (in sich seyn und von sich wissen) oder Vernunft nennen – Ihm, mit Einem Worte, eigenes oder Selbstbewußtseyn, ein Wissen und Wollen zuschreiben, heißt ihn, sagt die Wissenschaftslehre, zu einem endlichen Wesen machen; denn Bewußtseyn und Persönlichkeit sind an Beschränkung und Endlichkeit gebunden.“ Jacobi bespricht hier Fichtes Wissenschaftslehre, ohne den Namen des Autors zu nennen, daher Hs unbestimmte Quellenangabe. 442 Ebd., S. 127: [Jacobi zitiert Kants Kritik der reinen Vernunft] „Die Ideen sind bey ihm [Platon] Urbilder der Dinge selbst, und nicht blos Schlüssel der Erfahrungen, wie die Kategorien.“ 443 H.] Unbekannt. 444 Ebd., S. 74: „Gestand nicht Cajus Blossius vor dem römischen Senat, er würde das Kapitol angezündet haben, hätte Tiberius Gracchus, sein Freund, es ihm geheißen – zwar zuvor betheuernd: Tiberius würde ihm dergleichen nie geheißen haben?“ Nach Cicero, Laelius de amicitia XI.



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ein wahreres Wort] Nicht ermittelt. Cholera] Vgl. T 399, Anm. mystisches Gefühl] Vgl. den Schluss von T 733. Vgl. WAB 1, 130, 128  f. Wunderblume] Jean Paul, Palingenesien, Fata und Werke vor und in Nürnberg, 1. Bändchen, 1. Reise-Anzeiger (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 4, 746). Genaues Zitat. Jean Paul, Der Jubelsenior, 1. offizieller Bericht: „und eine Pension […] überwächset und putzet sie in ihrer Gruft mit Laubwerk aus Gold, wie etwan Goldadern einen verschütteten Bergknappen im Schacht durchwachsen“ (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 4, 422). Vgl. WAB 1, 135: „Man muß den Jean Paul einmal lesen, um ihn lesen zu können“. Fühlfäden] Insektenfühler; Grimm 4, 417  f. nennt für den metaphorischen Gebrauch mehrere Belegstellen aus Jean Paul. H benutzt das Wort auch in T 1218 und 2498. Vgl. Brief an Willibald Alexis vom 1. Juni 1843: „wenn es [das Drama] nicht eben der zitternde Fühlfaden des sich erweiternden menschlichen Bewußtseyns wäre“ (WAB 1, 470). Friedrich Wilhelm Joseph Ritter von Schelling (1775–1854), seit 1827 Professor an der Universität München, las damals System der positiven Philosophie, zugleich als Resultat der Entwickelung der Philosophie seit Cartesius. Jean Paul: Sämmtliche Werke. Bd. XLVII. Zehnte Lieferung. Bd.  2. Berlin 1827, S. 15  f. (Herbst-Blumine, Zweites Bändchen, Die Elternliebe gegen Kinder): „Nach der Beerdigung ruhte Sie schlaflos dem Wachskinde gegenüber, zwei stumme Nächte lang. In der dritten legte Sie sich, um nur eine Sprache zu hören, oder vielleicht zufällig, an eine See-Trompete. Bekanntlich ist dieses gewundne Muschelhorn eine ewige, nie schweigende Windharfe, eigentlich Luftharfe, und es bewegt die Seele seltsam, wenn mitten im Schweigen der ruhenden Luft gleichwol die Muschel wie aus eigner Kraft dieselben Melodieen fort ertönen lässt, als wäre sie ein Hörrohr, hinaus gerichtet irgend einer unbekannten Welt-Öffnung entgegen. Man braucht keinen Schmerz, nur Dichtkunst, um sich in diesem Füllhorn von Klang zu verlieren“ (Hanser-Ausg. Abt. II. Bd. 3, 226). Ähnlich das Epigramm Menschenloos: „Was der Mensch auch gewinne, er muß es zu theuer bezahlen, / Wär’ es auch nur mit der Furcht, ob er’s nicht wieder verliert“ (W 6, 343). Bairische Landbötin] Die Bayer’sche Landbötin wurde von Dr.  Karl Friedrich August Müller, „von einem äußerst pfiffigen, zum Katholicismus übergetretenen, norddeutschen Doktor geleitet, [die] im populairsten Pumpernickel-Stil bald die Gendarmerie, bald den König Ludwig pries und sich über den Letzteren bei Gelegenheit eines sehr glänzend ausgefallenen Volksfestes einmal des Passus bediente: ‚Der Höchste (der liebe Gott nämlich) habe gewiß nicht ohne Neid auf den Allerhöchsten (den bayrischen Monarchen) herabgeschaut‘“ (W 10, 343). Erschien alle zwei Tage. H erhielt das Blatt von Beppi. – Landbötin 1836, Nr. 148 (Sonnabend, 10. Dezember), S. 1301. Genaues Zitat, Hervorhebung durch H. Ebd., S. 1297. Genaues Zitat, Hervorhebungen durch H. Ebd. Gekürztes Zitat. Correspondenz] Wurde aber nicht für die Münchner Briefe im Morgenblatt verwandt. Jean Paul, Komischer Anhang zum Titan, 2. Bändchen, Art. 1 (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 3, 909). In der Vorlage „Erworbene“ statt „Erwerben“, sonst genaues Zitat.

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 Kommentar 467–519

Jean Paul, Komischer Anhang zum Titan, 2. Bändchen, Art. 9 (ebd., 916, Anm. 2): „Bekanntlich wirkt plötzliches Licht auf die Nasennerven und auf die genitalia.“ Vater] Claus Friedrich Hebbel, 19. Februar 1790–10. November 1827, vgl. Geburtsund Sterbeurkunden in DjH 1, 7 und 10. Wenn Hs Angaben stimmen, müsste er am Sonnabend, dem 17. November gestorben sein. Der 11. November 1827 war ein Sonntag. Die Bayer’sche Landbötin 1836, Nr. 148 (10. Dezember), S. 1299. Ungenaues Zitat. Ebd., Nr. 150 (Donnerstag, den 15. Dezember), S. 1315. Leicht verändertes Zitat. Ebd. Genaues Zitat. Ebd. Gekürztes Zitat. B] Beppi. Vgl. T 2021. Vgl. T 465. R] Rousseau oder Rendtorff, Brieforiginal nicht erhalten. Lawrence Sterne: Tristram Schandis Leben und Meinungen. 9  Bde. Hamburg 1774. Hier Bd. 1, S. 176, Anm. (Kap. 23). Auszug aus einem Brief vom 8.–19. Dezember 1836, hier vom 14. Dezember (WAB 1, 133  f.). Auszug aus dem Brief vom 15. Dezember 1836 (ebd., 134). Affe] Vgl. T 3048, 3663 und WAB 4, 423: „wie bei dem Anblick des Affen, der für mich immer abscheulicher wird, je lebhafter er an den Menschen erinnert.“ – Vgl. Eckermann, Gespräche mit Goethe, vgl. T 854, Anm., Gespräch vom 9. Juli 1827: „Wir sprachen über die Häßlichkeit dieser Bestien und daß sie desto unangenehmer, je ähnlicher die Rasse dem Menschen sei.“ Brief an Elise Lensing vom 19. Dezember 1836 (WAB 1, 132–138). Hier WAB 1, 135, 135  f., 137, 138. Ehe] Vgl. T 1906, Anm. und Brief an Elise Lensing vom 17. Januar 1837: „meine Abscheu gegen das Einschränken und Beschränken der edelsten menschlichen Verhältnisse, in den armseligen Kreis des irdischen Lebens, für widerwärtige Zwecke“ (WAB 1, 141  f.). Dagegen T 1417 und 3781. schöne Sprache … Herr Verfasser] Bezieht sich auf Griseldis von Friedrich Halm (vgl. T 3791, Anm.), die H erst zwei Jahre später las (vgl. WAB 1, 269). couren] Kurzform von: die Cour machen, „aufwarten, liebeln, buhlen“ (Heinsius 1, 698). Wörtl. wiederholt in T 1323, letzter Absatz. Mein Bruder] Vgl. T 235, Anm. Landbötin 1836, Nr. 154 (24. Dezember), S. 1355. Genaues Zitat. Jean Paul, Der Komet, 2. Vorkap. (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 6, 591). Friedrich Heinrich Jacobi’s Werke. Bd.  5: Woldemar. Leipzig 1820, S.  69: „Woldemar erzählte, daß Fergusons erstes Werk, sein Versuch über die Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft, Epoche in seinem Leben gemacht hätte.“ Gemeint ist: Adam Ferguson: Essay on the History of Civil Society. Edinburgh 1767. Eine Lektüre Hs ist nicht nachweisbar. Ebd., S. 82  f. Genaues Zitat. Ebd., S. 109  f. Genaues Zitat. Ebd., S. 177  ff. Hs Zusammenfassung einer längeren Passage.



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Kommentar 520–538 

 21

Ebd., S. 374  f. Gekürztes Zitat. Landbötin 1836, Nr. 155 (27. Dezember), S. 1363. Ungenaues Zitat. Ebd. Gekürzter Auszug aus einem Artikel über den Tod der Witwe Hofer. Ebd., S. 1364. Gekürztes Zitat. Brieforiginal nicht erhalten. Ich erachte sie für einen Geist  …] Vgl. das Gedicht Proteus (W 6, 253  f.) sowie T 3061 und 5701. sterbenden Blumen] Anspielung auf Rückerts Gedicht Die sterbende Blume. Ein Theil des Lebens ist Ufer …] Vgl. T 1301, 2. Absatz und die Telegraphen-Kritik zu Glaube und Wissen (1840): „Alle großen Roman-Dichter […] wußten es, daß man die Ufer nicht mit zum Strom rechnen darf […]. Das Leben ist ein Gegenstand der Darstellung, nicht der geheimnißvolle Urstoff des Lebens; den Menschen, und die Welt, die ihn umgiebt, kann man malen, nicht das Blut, das in seinen Adern fließt, nicht die Luft, die er athmet“ (W 10, 396  f.). ein Letzter, Allgewaltigster] Vgl. T 3655 und Anm. Lohensteinsche Periode] Anspielung auf den Barockdichter Daniel Casper von Lohenstein (1635–1683), der im 19. Jh. als Prototyp des schwülstigen Barockstils galt. Göthes Fischer] Gemeint ist die Ballade Der Fischer (1778). Edward Gibbon: Geschichte des Verfalls und Untergangs des Römischen Reichs. Hg. von Friedrich Wenck und Karl Gottfried Schreiter. 6 Bde. Frankfurt und Leipzig 1800. (History of the Decline and Fall of the Roman Empire. 6 Bde. London 1774–88.) Ebd., Bd. 1, Kap. 2, S. 67. Ebd., Kap. 3, S. 152. Ebd., Kap. 4, S. 233. Eingeklebtes Blatt der Landbötin 1836, Nr. 83 (12. Juli), S. 730. Gibbon, vgl. T 525, Anm. Hier Bd. 1, Kap. 5, S. 271  f. Ebd., Kap. 7, S. 431  ff. Ebd., Bd. 2 [nicht Bd. 1], Kap. 8, S. 7  f. Ebd., Bd. 2, Kap. 10, S. 152. Die Kunst ist das einzige Medium] Vgl. T 408. durch Gravenhorsts Güte] Vgl. T 127, Anm. alles Höchste … erscheint nur] Führt zu Hs Überzeugung vom Dichten als somnambulen Zustand, vgl. T 1160, Anm. Gustav Schwab] Gustav Benjamin Schwab (1792–1850), leitete bis 1837 den literarischen Teil des Morgenblatts, war dort also für die ersten Gedichtveröffent­ lichungen Hs verantwortlich (vgl. T 94, Anm.). Über die Begegnung im September 1836 vgl. WAB 1, 113. Schwab veranlasste auch die Münchner Briefe (W 9, 361–399), die als Korrespondenzartikel im Morgenblatt erschienen. Ludwig Uhland] Vgl. T 139, Anm. Thibaut] Vgl. T 245, Anm. Mittermeier] Vgl. T 309, Anm. Schelling] Vgl. T 455, Anm. Görres] Johann Joseph von Görres (1776–1848), seit 1827 Professor der Geschichte in München. H besuchte seine Vorlesungen nur sporadisch, vgl. T 1340. Verfasste zu dieser Zeit Die christliche Mystik (5 Bde. Regensburg 1836–42); darüber T 3627.

22 



 Kommentar 539–562

Straßburg] Der Aufenthalt in Straßburg im September 1836 wird brieflich nur kurz (WAB 1, 112, 122, 125), später in T 557 erwähnt. Das Erzählfragment Ein Abend in Straßburg (W 8, 66–69), wohl um diese Zeit entstanden, ist keine Reise­ beschreibung. Es wurde in der Mitternachtszeitung für gebildete Stände vom 29. Juni 1837 veröffentlicht. 539 Goethe, Die Leiden des jungen Werthers, 1. Buch, am 1. Julius. – Vielleicht mit Bezug auf Hs Verhältnis zu Beppi. 540 Reflex auf Werthers Rede gegen die üble Laune im gleichen Kap. 542 Klopstocks Oden und Elegien, mit erklärenden Anmerkungen und einer Einleitung von dem Leben und den Schriften des Dichters, von C. F. R. Vetterlein. 3 Bde. Leipzig 1827/28. Hier Bd. 1, S. 182  f. Anmerkungen zu der Ode Petrarca und Laura. Ungenaues Zitat mit Auslassungen und Hervorhebungen Hs.  – Vgl. die Viehoff-Kritik von 1839: „Da kommt der Eine, und trägt in Klopstocks gothischen Dom, den er für zu finster hält, das nöthige Licht hinein“ (W 10, 385). 546 Goethe, Winckelmann und sein Jahrhundert (z.  T. genaue Zitate, z.  T. umformuliert und gerafft). Das für Welt u Nachwelt erfreulichste Daseyn] Vgl. T 561, 3. Absatz, T 571. 547 Nicht wörtliche Zusammenfassung. 548 Ludwig den Vergrößerten] Nicht ermittelt. Klopstock] Aus der 12. Strophe der Ode An Gleim. Vgl. T 542, Anm. Hier Bd.  1, S. 310. Ungenaues Zitat. 549 Jean Paul, Vorschule der Ästhetik, I. oder Miserikordias-Vorlesung, 2. Kap. (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 5, 345). In der Vorlage als Parenthese. 550 Klopstock, 7.–10. Strophe der Ode Die Königin Luise. Vgl. T 542, Anm. Hier Bd. 1, S. 265. Ungenaues Zitat. 551 zum letzten Mal] Vgl. W 7, 147. 552 Jean Paul, Vorschule der Ästhetik, II. oder Jubilate-Vorlesung, Erste Kautel des Kopfes (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 5, 404). Gekürztes Zitat. 553 Die Horen. [Hg. von Friedrich Schiller.] 1. Jahrgang (1795), III. Stück, S. 26. Aus: A. W. Schlegel [anonym]: Dante’s Hölle. Genaues Zitat. 554 Ebd., S. 48. Teilweise verändertes Zitat. nulla est redemtio] „Es gibt keine Erlösung“. 555 Ebd., S. 49, Anm. 556 Ebd., II. Stück, S. 30  f. Der Aufsatz ist von Johann Heinrich Meyer (1760–1832), Goethes kunsthistorischem Berater. 557 Münster] In Straßburg, mit Bezug auf Goethes Von deutscher Baukunst (1772). Zum Aufenthalt in Straßburg vgl. T 538, Anm. 559 Landbötin 1837, Nr. 3 (10. Januar), S. 31  f. Gekürztes Zitat. 7 Jan] Irrtum Hs. 560 Geständnisse] Vgl. T 568, verarbeitet in Maria Magdalena II, 5 (W 2, 46–52). 561 Brieforiginal nicht erhalten. daß nur die Kunst für mich] Vgl. T 1617. Der Msch beziehe …] Vgl. T 571. 562 Hab’ Achtung …] In dem Brief vom 17. Januar an Elise Lensing (WAB 1, 143) mit dem Titel Höchstes Gebot beigelegt, den es in G 1842 und G 1857 behielt (W 6, 235  f.). Vgl. WAB 1, 154. nicht zu sündigen aufhört] Ähnliche Selbstanalysen in T 2039, 2878.





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Kommentar 566–590 

 23

Herder] Zitiert nach Jean Paul, Vorschule der Ästhetik, III. Kantate-Vorlesung (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd.  5, 453): „Wie herrlich, unversöhnlich entbrannte Er gegen jede kriechende Brust, gegen Schlaffheit, Selbstzwist, Unredlichkeit und poetische Schlamm-Weiche …“. Jean Paul: Der Komet oder Nikolaus Marggraf. Eine komische Geschichte. 3 Bde. Berlin 1820/22. Hier Bd. 2, 5. Kap. (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 6, 760, Anm.). Genaues Zitat. Jean Paul, Der Komet, Vorrede zum 2. Bändchen (Hanser-Ausg. Ebd., 689). Gekürztes Zitat. Geständnisse] Vgl. T 560. trinkt … den kalten Tod herunter] Vgl. T 1141, Anm. Vgl. T 561, 3. Absatz. Platner] Ernst Platner: Philosophische Aphorismen nebst einigen Anleitungen zur philosophischen Geschichte. Leipzig 1776. H benutzte die „ganz neue Ausarbeitung“: 2 Bde. Leipzig 1793. Darin Bd. 1, S. 306  f., Anm. zu § 650. Genaues Zitat. Jean Paul, Dr.  Katzenbergers Badereise, Über Charlotte Corday (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 6, 351). Genaues Zitat. Vgl. T 2168. Vgl. T 1317, 1643, letzter Absatz, 5441. das entnervende Lesen] Vgl. T 3722. Jean-Jaques Rousseau, Julie ou la Nouvelle Héloïse (1761). auf Gutzkow-Wienbargsche Weise] Anspielung auf Karl Gutzkow und Ludolf Wienbarg als namhafteste Vertreter des Jungen Deutschland. Spezielle Werke scheint H nicht im Sinn zu haben, aber das Junge Deutschland setzte sich allgemein für Frauenemanzipation ein. Dythirambus] Richtig Dithyrambus, eine griech. Chordichtung in freier Rhythmik, wogegen der Alexandriner eine sehr strenge Versform ist. Gedichte von Oehlenschläger] Stuttgart und Tübingen 1817. Darin: Das Evangelium des Jahres, S. 203–284; Johannes der Täufer, S. 222  f.; Die Versuchungen in der Wüste, S. 225–230; An das Adagio, S. 68–70; zitierte Verse aus Glü̈ckliche Liebe, S. 76–78; Der Schatzgräber, S. 116–120. Im Original heißt es: „Ich war der Gräber“ statt „Geber“. Beiträge zur Kunst …] Anspielung auf Christoph Wilhelm Hufelands Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern (1796). Bd. 1, 12. Brief, Anm. Johann Gottfried Seume: Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802. Braunschweig und Leipzig 1803. In HCB die Ausgabe: J. G. Seume’s sämmtliche Werke. Hg. von Dr. Adolph Wagner. Leipzig 1835, S. 112. Gekürztes Zitat. Vgl. die Fischer-Kritik aus den Telegraphen-Aufsätzen: „Dem Apoll keine Opfer zu bringen, das ist das einzige Opfer, das er von den Meisten verlangt“ (W 10, 384). Benutzt für die letzte Strophe des Gedichts An Hedwig (W 6, 208–210) vom 17. Februar 1837. Evers] Ein aus Norddeutschland stammender Student mit verwandtschaftlichen Beziehungen nach Wesselburen. Über die erste Bekanntschaft vgl. Brief an Elise Lensing vom 15. Februar 1837 (WAB 1, 154), am 13. März 1837 wesentlich negativer an Klaus Voß (WAB 1, 174). Vgl. auch T 1461M, Anm. und 2548. In Tagebuch und Briefen durchweg negativ geschildert. Später Beamter der Rentenkammer in Kopenhagen.

24 

592

 Kommentar 592–612

Jean Paul, Museum, I. Mutmaßungen über einige Wunder des organischen Magne­tismus, § 12 und 13 (Hanser-Ausg. Abt II. Bd. 2, 913, 914). 593–598 Notizen und Exzerpte aus: Anton von Bucher: Die Jesuiten in Baiern vor und nach ihrer Aufhebung. In: A. v. Buchers sämtliche Werke. Hg. von Joseph von Klessing. 6 Bde. München 1819/20. Einige Monate später, im November 1837, plant H seinem Roman Der Deutsche Philister „dadurch ein bedeutenderes Fundament zu geben, daß ich ihn in die neuesten Versuche zur Wieder-Einführung des Jesuitismus verwebe“ (WAB 1, 198). Die vorliegenden Notizen können in diesem Zusammenhang gesehen werden. 593 Ebd., 1. Bd, S. 6: „Welcher Zeuge damaliger Zeiten weiß nicht, daß Sie den an sich unschuldigen Gellert mit allen Schulstrafen verbothen, […] und alle teutschen Bücher den Studenten und sogar ihren Magistern weggenommen haben?“. Gellert] Christian Fürchtegott Gellert (1715–1769), Dichter und Schriftsteller der Empfindsamkeit. 594 Ebd., S.  45 wird das Wort „Urständ“ im Zusammenhang mit einem Glaubens­ bekenntnis verwendet. 595 Ebd., S. 88. Genaues Zitat. 596 Ebd., S. 143. Genaues Zitat. 597 Ebd., S.  144–148. Gekürztes Zitat. Dort insg. 49 Marienverehrungen. Bucher zitiert seinerseits aus: Pemble, Pietas quotidiana erga S. D. Mariam (1764). Die ersten Kirschen] Vgl. Maria Magdalena I, 4 (W 2, 16  f.). 598 Ebd., S. 231. Genaues Zitat. 600 Evers] Vgl. 590, Anm. 601 Christian Ernst Graf von Bentzel-Sternau [Anonym]: Das goldene Kalb. Eine Biographie. 4 Bde. Gotha 1802. 2. Aufl. 1804. 602 Landbötin 1837, Nr. 21 (18. Februar), S. 179. Gekürztes Zitat. Oporto] Heute Porto (Portugal). 603, Paul de Kock: Ausgewählte belletristische Schriften. Nach dem Französischen 604 bearbeitet von F. Riedel. Mit einer Vorrede begleitet von L. Rellstab. 6 Bde. Potsdam 1835. Bd. 3 und 4: Bruder Jacob. 605 Schumann] Vgl. T 208, Anm. Ludwig Börne] Am 6. Mai 1786 geboren, Sterbedatum korrekt; er wurde also 50. Vgl. WAB 1, 158. 606 Landbötin 1837, Nr. 22 (21. Februar), S. 186. Leicht umformuliertes Zitat. 607 Ebd., S. 187. Genaues Zitat, am Ende leicht gekürzt. 608 Den poetischen u genialen Gedanken] Vgl. T 629. 609 Vgl. T 1198. 610 Jean Paul: Briefe und bevorstehender Lebenslauf. Gera und Leipzig 1799, S. 154, Anm. Fünfter Brief (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 4, 981, Anm.). Genaues Zitat. Tartini] Giuseppe Tartini (1692–1770), ital. Violinist und Komponist. Die Anekdote um die sog. „Teufelstrillersonate“ geht auf Tartini selbst zurück. 611 Ebd., S.  345, Anm. Konjektural-Biographie, 3. Poetische Epistel (Hanser-Ausg. Ebd., 1045, Anm.). Genaues Zitat. 612 Ebd., S.  380, Anm.  5. Poetische Epistel (Hanser-Ausg. Ebd., 1057 und Anm.). Sachgemäßes Zitat. Büffon] George-Louis Leclerc, Comte de Buffon (1707–1788), franz. Naturforscher.



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Kommentar 613–637 

 25

Ebd., S. 423  f. 6. Poetische Epistel (Hanser-Ausg. Ebd., 1071). Genaues Zitat. Brieforiginal nicht erhalten. Gujet] Vgl. T 177 und Anm. Für d Weib … Kreis] Vgl. T 359. Ben Johnsonsche] Irrtum Hs. Nicht der Dichter Benjamin, gen. Ben Jonson (1573–1637), sondern Samuel Johnson (vgl. T 5988, Anm.) ist gemeint. Hier und in den folgenden Notaten Exzerpte aus den Anmerkungen zum 15. Bd. von Eschenburgs Prosaübersetzung von Shakespeare (Wilhelm Shakespeares Schauspiele. 15.  Bd. Hg. von J. J. Eschenburg. Mannheim 1779. Enthält König Johann und Richard II.), die auf der Ausgabe von Samuel Johnson und George Steevens (1773) beruhen. Hier S. 89, Anm. zu König Johann III, 3. Schulmeister] Vgl. WAB 1, 170. Ebd., S. 21, Anm. von Pope zu König Johann I, 1: „Philip! Sparrow!“ Pope] Alexander Pope (1688–1744) veröffentlichte 1725 eine Shakespeare-Ausgabe. Ebd., S. 27, Anm. zu König Johann II, 1: „white-fac’d shore“. Ebd., S. 69, Anm. zu König Johann III, 1: „And hang a calf-skin on his recreast limbs“: „Als man in grossen Familien noch Narren und Lustigmacher hielt, trugen dieselben zum Abzeichen einen Rock aus Kalbsfellen, der die Knöpfe auf dem Rücken hatte – Hawkins. In Irland hat man diese Gewohnheit noch, und der Narr in den Mummereyen um Weihnachten trägt allezeit ein Kalbsfell oder eine Kuhhaut. Steevens.“ Ebd., S. 85, Anm. zu König Johann III, 3: „Bell, book and candle shall not drive me back“. Vgl. Agnes Bernauer V, 10 (W 3, 232). Ebd., S. 134, Anm. zu König Johann IV, 3, Bastard zu Hubert: „So scheußlich gibt’s noch keinen Geist der Hölle / Als du wirst sein, wenn du dies Kind erschlügst“ (nach Schlegel). Ebd., S. 221, Anm. zu Richard II. II, 1: „Man muß die straub’gen Räuberbanden tilgen / Die dort [in Irland] wie Gift gedeihn, wo sonst kein Gift“ (nach Schlegel). Ebd., S. 305, Anm. zu Richard II. V, 1: „dies ist der Weg / Zu Julius Cäsars miß­ erbautem Turm (bei Schlegel IV, 2). Landbötin 1837, Nr. 25 (28. Februar), S. 215. Leicht verändertes Zitat, Präteritum in Präsens umgewandelt. Paris oder das Buch der Hundert und Ein. Aus dem Französischen übersetzt von Theodor Hell. 6 Bde. Potsdam 1832/33. Hier Bd. 4, S. 333–369 (Brief von Michaud an René Bazin, datiert: Pera, am 1. Oktober 1831). Tausend und eine Nacht. Arabische Erzählungen. Deutsch von Max Habicht, Fr. von der Hagen und Carl Schall. 6 Bde. Breslau 1825. Hier Bd. 1, S. 323  f. Hoffmanns Salvator Rosa] Gemeint ist die Novelle Signor Formica in: E.T.A. Hoffmann: Die Serapions-Brüder. Berlin 1819–21. Bd.  4, S.  24–207. Hier besonders S. 45  f. und S. 139. Vgl. WAB 1, 161 (an Elise Lensing, 14. März 1837). Musen-Almanach] Deutscher Musenalmanach für das Jahr 1837. Hg. von Adelbert von Chamisso. Leipzig 1837. Vgl. T 652. Vgl. WAB 1, 159. – Eine noch stärkere religiöse Überhöhung in T 1526. gothischer Dom] Vgl. T 542, Anm.

26 

 Kommentar 638–673

638 Kerner, Die Seherin von Prevorst, vgl. T 362, Anm. Hier Bd. 1, S. 137. Ungenaues Zitat. 639 schmerzhaften Capelle] Kapelle der mater dolorosa („Schmerzensmutter“). 640 Vgl. T 3509 und Anm. 643 Georg Christoph Lichtenberg’s vermischte Schriften, nach dessen Tode aus den hinterlassenen Papieren gesammelt und herausgegeben von Ludwig Christian Lichtenberg und Friedrich Kries. 9 Bde. Göttingen 1800–06 [HCB]. Hier Bd.  1, S. 355, Anm. d. Hg. – Vgl. Promies 1, 353 (Heft E, 56), 358 (Heft E, 72) und Kommentarband, 326. Stark gekürztes Zitat. 644 Vgl. T 2868. 645 Lichtenberg, Vermischte Schriften, vgl. T 643, Anm. Hier Bd. 2, S. 12–14. Genaues Zitat mit Auslassung der Literaturangabe. Vgl. Promies 2, 404  f. (Heft K 45). Euler] Leonhard Euler (1707–1783), Mathematiker und Physiker. 647 Vgl. T 362, Anm. Mittelpunct alles Seyns] Kerner, Die Seherin von Prevorst, vgl. T 362, Anm. Hier Bd. 2, S. 8  f. Mittel-Reich] Ebd., S. 41  ff. 649 Johann Karl August Musäus: Volksmärchen der Deutschen. 5 Bde. Gotha 1782– 86. noch einmal lesen] Vgl. T 668. 651 Lichtenberg, Vermischte Schriften, vgl. T 643, Anm. Hier Bd. 2, S. 299. Vgl. Promies 1, 787 (Heft J, Nr. 956). Gekürztes Zitat. 652 Vgl. T 630. 655 Jean Paul, Titan, Bd. 1, Vierte Jobelperiode, 23. Zykel (Hanser-Ausg. Abt. 1. Bd. 3, 124, Anm. 1). Ungenaues Zitat. 657 Vgl. T 1303 und 2280 sowie das Epigramm An den Dichter: „Dichter, ergreife die Stunde, sobald sie dir lächelt, sie kehrt zwar / Immer wieder, jedoch nie mit dem nämlichen Gold“ (W 6, 352). Ein ähnlicher Gedanke schon in T 2 ausgesprochen. 658 Jean Paul, Titan, Bd. 1, Neunte Jobelperiode, 49. Zykel (Hanser-Ausg. Abt. 1. Bd. 3, 240). Genaues Zitat. 660 Gift-Einsaugungskunst] Lichtenberg, Vermischte Schriften, vgl. T 643, Anm. Hier Bd. 1, S. 25: „Meine Hypochondrie ist eigentlich eine Fertigkeit aus jedem Vorfalle des Lebens, er mag Nahmen haben wie er will, die größtmögliche Quantität Gift zu eigenem Gebrauch auszusaugen.“ Vgl. Promies 2, 401 (Heft K, Nr. 23), ähnlich 404 (Heft K, Nr. 43). Vgl. T 661: „Gifthandel“ und den Titelcharakter von Der Schneidermeister Nepomuk Schlägel auf der Freudenjagd (W 8, 250–261). 661 mit Ihr] Josepha Schwarz, vgl. T 414, Anm. 662 Auf eine erste Titan-Lektüre deuten schon T 133–136. Siebenkäs] Vgl. WAB 1, 134  f. Liane] Vgl. T 692. 663 Frühling] Vgl. T 2414, Anm. 664 Vgl. WAB 1, 184 (an Elise Lensing, 18. Juni 1837): „mein Held ist ein Mann, der immer Recht hat, nur niemals in seinen Gründen“ (mit Bezug auf das Romanprojekt Der Deutsche Philister). 673 8 Louisd’ore aus Berlin] Von der Gräfin von Redern (vgl. T 733, Anm.) auf Veranlassung Schoppes; später betrachtete H dieses Geschenk als moralisches

Kommentar 675–732 



 27



Problem, vgl. T 733 und WAB 1, 175  f., 336. Er griff das Geld nicht an und sandte es schließlich zurück, vgl. T 886, Anm. Vgl. auch T 1459, Anm. Rousseau] Vgl. WAB 1, 178.

675

Brief vom 11. April 1837, WAB 1, 169–172. Darin S. 169, 169  f., 170  f., 171.

676

H–r] Vermutlich Wilhelm Hocker (1812–1850). Zunächst ein Förderer Hs (er steuerte 1835 eine Summe zu Hs Stipendium bei, vgl. WAB 1, 334), verschlechterte sich das Verhältnis schon 1839 bis zu einer Duellforderung (vgl. T 1571, Anm.). Vgl. auch den Rückblick in T 4677, 3. Absatz. Briefwechsel mit ihm nicht erhalten. Vgl. LHS 3, 281–284.

680

Vgl. WAB 1, 248: „Der Wahnsinnige fühlt keine Schmerzen, so wenig körperliche, als geistige, und er steht jener Welt vielleicht näher, wie wir Alle.“

681

Der Traum löscht …] Vgl. T 1247. Alberti] Vgl. T 50, Anm.

686

Erster Hinweis auf die Beschäftigung mit dem Napoleon-Stoff. Selbstsucht] Zum Problem des Egoismus vgl. T 1536, 1810, 4673, C 115.

690

Vgl. das Epigramm Virtuosen-Portraits (W 6, 355).

691

Vgl. Brief an Elise Lensing vom 12. Mai 1837 (WAB 1, 175): „was du meine Krankheit nennst, ist zugleich die Quelle meines, wie jedes, höheren Lebens.“

692

Vgl. T 662.

695

Dagegen T 724.

696

Vgl. T 4691 und Maria Magdalena II, 5: „Lieber Gott, die Katzen, Schlangen und sonstigen Scheusale, die Dir bei der Schöpfung so zwischen den Fingern durchgeschlüpft sind, haben Beelzebubs Wohlgefallen erregt  …“ (W 2, 51). Vgl. Der Bramine: „das Gewimmel / Unrein-ekler Creaturen, / D’rin die bösen Geister hausen …“ (W 6, 436). Zu Hs Schlangenfurcht vgl. T 850, Anm.

704

letzten Markgrafen von Ansbach] Bezieht sich auf die Linie BrandenburgBayreuth, deren Territorium nach dem Tod des letzten Markgrafen Friedrich ­Christian (1708–1769) auf Brandenburg-Ansbach überging. Laut einer lokalen Sage habe einem bayreuthischen Hofbeamten einige Jahre vor dem Tod Friedrich Christians von einem Ring am Finger von dessen verstorbenen Vater geträumt, wobei ihm eine Stimme sagte: Nimm diesen Ring ab, sonst stirbt die bayreuthische Linie aus. Bei einer späteren Öffnung des Sarges sei dieser Ring tatsächlich am kleinen Finger der linken Hand gefunden worden (vgl. Franz Hermann: Markgrafen-Büchlein. Bayreuth 1902. und Bo 3, 457  f.). Hs Quelle dürfte der aus Ansbach stammende Emil Rousseau gewesen sein.

705

Vgl. WAB 1, 177 (an Elise Lensing, 23. Mai 1837): „Er [Kleist] zeichnet immer das Innere und das Aeußere zugleich, Eins durch das Andere, und dies ist das allein Rechte.“

706

Vgl. Johannes Falk: Goethe aus näherm persönlichen Umgange dargestellt. Leipzig 1832, S. 121. Ausführlicher und korrekter zitiert in T 1124.

714

Landbötin 1837, Nr. 61 (23. Mai), S. 546  f. Gekürztes Zitat.

715

721

731

732

Vgl. das Epigramm Adam und der Fruchtkern (W 6, 378). Vgl. T 3347. B] Beppi, vgl. T 414, Anm. der Weg zum Dichter geht nur durch den Menschen] Vgl. C 153: „sie haben keine Ahnung davon, daß der Dichter den Menschen voraus setzt …“. T 2432: „ich habe

28 

 Kommentar 733–746

das Talent auf Kosten des Menschen genährt …“. Auch am Ende von T 2867 wird zwischen Dichter und Mensch unterschieden. 733





734

Brieforiginal nicht erhalten. Frau Gräfin von R.] Dorothea Sophia Bertha Gräfin von Redern, geb. Jenisch (1811–1875), Hamburger Mäzenin des jungen Hs (vgl. T 673, Anm.), verheiratet mit Friedrich Wilhelm Graf von Redern (vgl. T 2037, Anm.). 8 L.] Vgl. T 673, Anm. falls ich im Weltmeer untergehen sollte] Vgl. Stammbuchblatt (1835): „Ich kann durch mich nur untergehen, / Und nie durch meine rauhe Bahn“ (W 7, 124). Vgl. Brief an Elise Lensing, 19.  Oktober 1837: „es muß sich endlich zeigen, ob ich schwimmen kann oder nicht“ (WAB 1, 195). Thorwaldsens Schiller] Gipsmodell (heute im Thorwaldsen-Museum Kopenhagen), das Thorwaldsen im März 1837 nach München sandte, wo es 1838 gegossen und 1839 in Stuttgart aufgestellt wurde. Zeichen des Genies … das Talent] Über den Unterschied zwischen Genie und Talent reflektiert H immer wieder, sowohl im Tagebuch (vgl. T 844, 1443, 1460, 1834, 2414, 2609, 3233, 4269, 4328, 5356, 5864) als auch in Aufsätzen (Ueber Theodor Körner und Heinrich von Kleist, W 9, 31–59 und passagenweise im Vorwort zur Maria Magdalena, W 11, 50, oder Shakespeares Zeitgenossen und ihre Werke, W 12, 288  f.) oder Epigrammen (Verwunderung und Auflösung, W 6, 344, Das Genie und die Talente, ebd., 345, Platen, ebd., 354). Ähnlich der Unterschied von Dichter und Schriftsteller, vgl. T 1201, Anm. Im Wortgebrauch zu unterscheiden: „die Talente“, vgl. T 1113, Anm.  – Eventuelle Anregung durch Jean Pauls Vorschule der Ästhetik, 1. Abteilung, III. Programm, § 14 Instinkt des Genies oder genialer Stoff: „Das Talent stellet nur Teile dar, das Genie das Ganze des Lebens“ (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 5, 64). Affengenie] Vgl. das Epigramm Heroen-Schicksal: „Jedem Heroen stellt sich ein winziger Affe zur Seite, / Der sich die Kränze erschnappt, welche der And’re verdient“ (W 6, 344). Auch Brief an Felix Bamberg vom 23. Oktober 1846: „eine Zeit, die den Künstler mit seinem Affen verwechselt“ (WAB 1, 836). Zu Hs Aversion gegen Affen vgl. T 497 und Anm. A.] Alberti, vgl. T 50, Anm. Knochenfraß der Mschheit] Vgl. T 1804, letzte Zeile. wo ich an ihn schreiben wollte] Vgl. Brief an Elise Lensing vom 17. Oktober 1836 (WAB 1, 117  f.). Cholera] Vgl. T 399, Anm. mit Welt u Leben zu innig verwebt] Vgl. T 717, 746.



Brieforiginal nicht erhalten. Thorwaldsen … Jason] 1803–28 entstandene Plastik, heute im Thorwaldsen-Museum Kopenhagen; H kann sie nur in einer Kopie gesehen haben, da das Original damals in England war. Anatomie u Osteologie studirt] Vgl. T 1199.

736

Vgl. das Epigramm Das Princip der Naturnachahmung (W 6, 349).



Taucht leicht verändert im Brief an Elise Lensing vom 18. Juni 1837 (WAB 1, 183) wieder auf. Talent] Vgl. T 1113, Anm.

740

Vgl. T 1398.

739

746

Leib] Vgl. T 78, Anm. Tod] Vgl. An den Tod (W 6, 266) vom Juni 1837.



Kommentar 748–764 

 29

748 Vgl. Judith IV: „Du meinst, man muß sich nicht berauschen! Das ist wahr, denn wer den Rausch nicht kennt, weiß auch Nichts davon, wie schaal die Nüchternheit ist!“ (W 1, 48). 752

Vgl. Nr. 1 der Sprüche und Gleichnisse (W 7, 155), um dieselbe Zeit entstanden.

753

„Niemand ist gegen Gott außer Gott selbst.“ Motto zum 4. Teil von Goethes Dichtung und Wahrheit. Im 20.  Buch desselben Werks im Zusammenhang mit dem „Dämonischen“ zitiert.

755

Allgemeine Zeitung 1837, Nr. 176 (25. Juni), S. 1404. Sachgemäßes Zitat.

756

Ebd., Beilage, Nr. 177 (26. Juni), S. 1413. Stark gerafft. Mörder im Traum] Vgl. Der Haideknabe (W 6, 166–168) und Herr und Knecht (W 6, 388–390).

757

Honorar] Vgl. WAB 1, 185 und T 899. Im Brief vom 18. Juni an Elise Lensing hatte H noch über Cottas Stillschweigen geklagt (WAB 1, 184). Correspondenzberichte] Münchner Briefe Nr. 1–3 (W 9, 361–383). Gedichte] An Gedichten waren seit 1835 im Morgenblatt erschienen (vgl. T 94 und Anm.): Offenbarung (in G 1857 unter Ein frü̈hes Liebesleben; W 6, 205 f.), Auf ein schlummerndes Kind (W 6, 274), Abendgang (in G 1857 als Sü̈ße Täuschung in Ein frü̈hes Liebesleben; W 6, 203 f.), Das Kind (W 6, 189 f.), Nachtlied (Morgenblatt 1836, Nr. 294 (8. Dezember); W 6, 143) und Liebesgeheimniß (ebd., Nr. 298, (10. Dezember); W 7, 145).



758

Auszug aus WAB 1, 182–185, bes. 182, 183; 3. Abschnitt nicht aus dem überlieferten Teil des Briefes. Moses] Vgl. 2. Mose 34,29  ff. Talent] Vgl. T 1113, Anm.

759

Verarbeitet zum Gedicht Traum. Ein wirklicher (W 7, 166–169). alten König] Maximilian I. Joseph, König von Bayern, starb am 13. Oktober 1825. Ludwig I. war sein Sohn und Nachfolger.

761

Pfenningmagazin] Das Pfennig-Magazin zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse. Hg. von Friedrich Brockhaus. Leipzig 183–55. Hier Nr. 220 vom 17. Juni 1837, S.  188: „Unter den alten Gewohnheiten, die bis auf unsere Tage fortdauerten, ist der abweichende Gang der Stadtuhren merkwürdig, die immer eine Stunde früher gehen mußten, als an allen andern Orten.“

762

Maitlands Buch] Napoleon auf dem Bellerophon. Nach dem Berichte des Capitäns F. L. Maitland aus dem Englischen übersetzt und als Nachtrag zu dem Tagebuche des Grafen Las Cases hg. von W. A. Lindau. Dresden und Leipzig 1826. Die Originalausgabe Narrative of the Surrender of Buonaparte and of his residence on Board H.M.S. Bellerophon erschien in London 1826. Im Appendix Maitlands Widerlegung der Behauptungen des Grafen Las Cases. Napoleon ergab sich Maitland am 15. Juli 1815 und ging an Bord der Bellerophon. Später gab es Dissens über den Wortlaut der Zusicherungen, die Maitland Napoleon gegeben hatte. durch Walter Scotts Hände] Scott hatte den Druck von Maitlands Buch empfohlen. Zu Hs skeptischer Einstellung gegenüber Scotts Life of Napoleon Buonaparte (1827, dt. Leipzig 1835) vgl. T 1019. Anecdote] Geht auf Bertrand, nicht Montholon zurück (s.  o.Maitland, S. 91  f.).

764

In der Rezension über Robert Gisekes Roman Moderne Titanen von 1851 heißt es: „Denn an und für sich ist die Aufgabe [zeitgenössische Persönlichkeiten zu gestalten] durchaus nicht unlösbar, aber es gehört ein Talent dazu, das man nur in den allerseltensten Fällen voraussetzen darf“ (W 11, 371).

30 

766

 Kommentar 766–787

Grabbes Napoleon] Christian Dietrich Grabbe: Napoleon oder die Hundert Tage. Frankfurt/M. 1831. 768 Brieforiginal nicht erhalten. Euer beiderseitiges] Der Brief ist gleichzeitig an Gravenhorst (vgl. T 127, Anm.) und Otto Rendtorff (vgl. T 289, Anm.) gerichtet. 769 Am 5. Juli 1837. Darauf folgte der Protest der „Göttinger Sieben“. 770 Antomarchi] Denkwürdigkeiten des Doctor F. Antomarchi über die letzten Lebenstage Napoleons. Eine Fortsetzung von dem Tagebuche des Grafen Las Cases. 2 Bde. Leipzig 1825. – Francesco Antommarchi (1780–1838) war Napo­leons Arzt auf St. Helena. Von seinem Buch (Mémoires du docteur F. Antommarchi, ou les derniers moments de Napoléon, 1823) erschienen gleichzeitig mehrere dt. Übersetzungen. Der genau zitierte Wortlaut und die Seitenangabe deuten auf die Leipziger Ausgabe. 771 Ebd., S. 204. Genaues Zitat. 774, 775 Bezieht sich schon auf die Lektüre von Schäffer, vgl. T 777. Aehnlichkeiten] Zum Motiv der psychischen Spiegelung vgl. den Brief an Elise Lensing, 24. Januar 1837 (WAB 1, 150), T 790, 2582 und Genoveva IV, 6 (W 1, 223). 776 Ein König] Gemeint ist Ludwig I. von Bayern, vgl. ausgeschiedene Verse aus dem Prolog des Diamant: „Es schwur ein König tausendmal: / Ich bin unendlich liberal! / Er war Anführer in den Chören / Und hielt nicht eher ein mit Schwören, / Als bis er hie und da im Land / Für seine Schwüre Glauben fand“ (W 13, 68). 777 Biographie des doppelten Meuchelmörders Pet. Jos. Schäffers, Pfarrers in Sennheim und Uffholz (im ehemaligen Elsaße), nachher in Cöln. Zweyte und vermehrte Aufl. Cöln 1804. Der 1766 geborene Peter Joseph Schäffer, Priester an St. Maria in Köln, ermordete am 6. September 1803 die Schwestern Barbara und Katharina Ritter, die heimlich in seinem Haushalt gelebt und ihm ihr Vermögen aufgeopfert hatten. Er wurde in Aachen zum Tode verurteilt und am 22. Dezember 1803 durch die Guillotine hingerichtet. Das Buch besteht aus der in der Haft verfassten Autobiographie Schäffers, Dokumenten von seiner Hand sowie einer Darstellung des Herausgebers. Der Fall wurde 1853 im 20. Bd. des Neuen Pitaval wiederveröffentlicht. Gekürzte, z.  T. umformulierte Zitate. 1. Absatz: S.  10, 13 (Anm. d. Hg.), 29, 30, 108, 142, 143, 164  f., 168; 2. Absatz: S. 167; 3. Absatz: S. 171 (von H aus der 3. in die 1. Person umformuliert); 4. Absatz: S.  173; 5. Absatz: S. 175; 6. Absatz: S. 180, 180  f. (Anm. d. Hg.); 7. Absatz: S. 164 (Hervorhebung von H); 8. Absatz: S. 166  f. 780 Ebd., S. 205  f. und 206, Anm. Genaues Zitat. 782 las Cases] Denkwürdigkeiten von Sanct Helena oder Tagebuch, in welchem alles, was Napoleon in einem Zeitraum von achtzehn Monaten gesprochen und gethan hat, Tag für Tag aufgezeichnet ist. Von dem Grafen Las Cases. 9 Bde. Stuttgart 1823. Genaues Zitat an der angegebenen Stelle (17. Februar 1816). – Wie im Falle Antommarchis (vgl. T 770, Anm.) gab es auch von Las Cases’ Tagebuch mehrere dt. Übersetzungen; H benutzte die bei Cotta erschienene Stuttgarter Ausgabe. 783 Ebd. Ungenaues Zitat an der angegebenen Stelle (8. März 1816). Von Napoleon nur als Scherz geäußert. 787 Ebd., Bd. 1, S. 312. Ungenaues Zitat (11. bis 13. November 1815). ersuche Talleyrand Fouche] Joseph Fouché, später Duc d’Otrante (1759–1820), Polizeiminister Napoleons, 1810 entlassen, wurde während der hundert Tage erneut mit seinem Amt betraut; Talleyrand (vgl. T 1766 und Anm.) schloss sich Napoleon nicht wieder an.



790

Kommentar 790–847 

 31

Zitiert nach: [Johann Georg] Hamann’s Schriften. Hg. von Friedrich Roth. 8  Bde. Berlin 1821–43. Hier Bd.  3, S.  76. Auszug aus einem Brief Hamanns an J. G. Lindner vom 11. April 1761 unter Berufung auf den engl. Dichter Somerville. Sonst genaues Zitat. 796 Fürst Hermann von Pückler-Muskau [anonym]: Tutti Frutti. Aus den Papieren des Verstorbenen. 5 Bde. Stuttgart 1834. Anm. an der angegebenen Stelle. Genaues Zitat. 798 Ebd. an der angegebenen Stelle. Genaues Zitat. 800 Ebd., S. 89  f. Die Anwendung des Beispiels auf Scott ist Hs Zutat. 802 Fast genaues Zitat aus der vorletzten Strophe von Schillers Gedicht Melancholie – an Laura (Schiller 1, 114  f., V. 89  f.). 803 Wesselb. Liebhabertheater] H hatte im Winter 1831/32 in Wesselburen ein Lieb­ habertheater betrieben. 804 Landbötin 1837, Nr. 87 (22. Juli), S. 766. Gekürztes Zitat. 805 Pückler-Muskau, Tutti Frutti, vgl. T.  796, Anm. Hier Bd.  3, S.  128  f. Ungenaues Zitat. – Vgl. T 3037. 806 Ebd. an der angegebenen Stelle. Ungenaues Zitat. 807 Vielleicht Erlebnis aus der Jugendzeit; in Wesselburen gab es einen Pastor Marxen (vgl. Kuh 1, 97). 810 Vgl. T 1827. Ähnlich noch im Brief an Adolf Stern vom 31. Dezember 1862: „Da man aber sich selbst noch eher Wort halten muß, als Anderen …“ (WAB 4, 555). 813 Pückler-Muskau, Tutti Frutti, vgl. T.  796, Anm. Hier Bd.  4, S.  258. Ungenaues Zitat. 815 Vgl. Aufzeichnungen aus meinem Leben, W 8, 101  f. 816 Volkstheater] Vgl. Gemälde von München: „hat sich in der Vorstadt Au, unter der Direction eines Herrn Schweizer, ein anderes etabliert, das nur in den Sommermonaten spielt und durch Localpossen zu belustigen sucht. Eine kleine, zusammengedrückte Bude, von der das Sonnenlicht ausgeschlossen ist, damit es die Talgkerzen nicht beschäme“ (W 9, 419). 817 Jerring] Rudolf von Ihering (ausgesprochen Jerring) (1818–1892), bekannter Rechtswissenschaftler. Vgl. BH 1, 53–55, 65–70. Wiedersehen auf der Fußreise von München nach Hamburg vgl. T 2577. Niemeyers Grundsätze] Der Theologe und Pädagoge August Hermann Niemeyer (1754–1828) veröffentlichte 1796 Grundsätze der Erziehung und des Unterrichts, die mehrfach wiederaufgelegt wurden. 824 Temperamentsblatt] Auch Hauchblatt, eine Jahrmarktsspielerei. 831 Kunstreiter-Gesellschaft] Vgl. T 849, 851. 835 coeur, Spadille] Herz-As, Pik-As. Ähnliche Metapher im Vorwort zur Maria Magdalena, W 11, 44. 836 B.] Beppi, vgl. T 414, Anm. 842 Zeitungen] Bayerische National-Zeitung 1837, Nr. 121 (4. August), S. 507. Inhalt­ liche Zusammenfassung. Vgl. T 5075. 844 Genie u Talent] Vgl. T 733, Anm. 846 Woldemar] Vgl. T 516, Anm. 847 Briefe aus der Schweiz erschienen als Anhang zu Werthers Leiden in Goethes Werke. Bd. 11. Stuttgart 1808, S. 197  ff. Die Italienische Reise war zuerst 1816/17

32 

 Kommentar 849–886M

(Bd. 1 und 2), vollständig als Bd. 27–29 der Ausgabe letzter Hand 1829 erschienen. 849 Rudolph Knie] Rudolph Knie (1808–1858), Angehöriger der Zirkus-Dynastie Knie. Annoncen der Seiltänzerfamilie Knie in Landbötin 1837, Nr. 88/89 (25./27. Juli). 850 Schlange] Vgl. aus den Notizen zur Biographie: „Meine Schlangenfurcht. Wie bei den ersten Menschen. Grund bei mir: weil es in D. keine giebt. Dann jene Geschichte“ (W 15, 10). Vgl. T 2592 und 2811: „Nun kam ich an das SchlangenKabinett und zwang mich, auch diese mir sehr widerwärtigen Geschöpfe mit Aufmerksamkeit zu betrachten …“. Vgl. Schnock W 8, 175. Vgl. T 696 und Anm. 853 Göthes Wahlverwandschaften] Erstausg. Tübingen 1809. Vgl. T 1331. 854 durch That oder Wort … ausdrückt] Vgl. T 878. Heine unter Naturlauten] Z.  B. Reisebilder, 3. Teil, Die Bäder von Lucca, Kap. XI: „Nie sind tiefe Naturlaute, wie wir sie im Volksliede, bei Kindern und anderen Dichtern finden, aus der Seele eines Platen hervorgebrochen oder offenbarungsgemäß hervorgeblüht …“. Ebd.: „Von einem Dichter verlangt man zwei Dinge: in seinen lyrischen Gedichten müssen Naturlaute, in seinen epischen oder dramatischen Gedichten müssen Gestalten sein.“ Göthe unter Naivität] Bezieht sich auf die Lektüre von Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. 3 Bde. Leipzig 1836/48. Dort fällt der Begriff mehrfach, z.  B. Bd. 1, S. 88  f. (14. November 1823): „Und als ob, fügte Goethe lächelnd hinzu, die sentimentale Poesie ohne einen naiven Grund, aus welchem sie gleichsam hervorwächst, nur irgend bestehen könnte!“ Vgl. T 874. 855 Ebd., Bd. 2, S. 315 (16. März 1831). Genaues Zitat. 858 Ende gut, Alles gut IV, 1, Edelmann über Parolles. Leicht verändert nach Schlegel/Tieck zitiert. 862 Brieforiginal nicht erhalten. Abschrift abgebrochen. 865 motiviren] Vgl. T 873, 875. 868 Vgl. Herodes und Mariamne I, 4, V. 521–523, Herodes (über Joseph): „Dem reiche ich mein Schwert / Und hetz’ ihn dann durch Feigheit in den Muth / So tief hinein, bis er es braucht, wie ich!“ (W 2, 223). 869 Brieforiginal nicht erhalten. Die von Bo 3, 397 vermutete Zugehörigkeit von T 870–872 kann nicht belegt werden. 874 Wohl noch durch die Eckermann-Lektüre angeregt, vgl. T 854, Anm. – Weiter­ geführt in T 878. 878 Wort] Vgl. T 1311. 880 Ein Scherz Hs; Hudson Lowe, Gouverneur von St. Helena während Napoleons Gefangenschaft, starb 1844 eines natürlichen Todes. 884 Barry Edward O’Meara (1770–1836), Napoleons Arzt auf St. Helena, veröffentlichte 1822 Napoleon in Exil; or, A Voice from St. Helena, dt.: Napoleon in der Verbannung oder eine Stimme aus St. Helena. 2 Bde. Stuttgart 1822. Dort Bd. 2, S. 401 (Fußnote): „Merkwürdig ist, daß Donner und Blitz auf St. Helena unbekannte Dinge sind.“ 886M E.] Elise. R.] Rendtorff. A.] Justizrat Albrecht, vgl. T 87, Anm. d. 19 Oct.] Auszahlung über einen Wechsel, vgl. WAB 1, 114, 115, 119. im May 1837] Wieder über einen Wechsel, vgl. WAB 1, 178.





Kommentar 890–926 

 33

im July von Cotta] Vgl. T 757. Die 8 Louisdor der Gräfin von Redern (vgl. T 673 und Anm.) sind hier nicht aufgeführt; H hatte dieses Geld „eingesiegelt und hoffe, es Dir zurücksenden zu können“ (an Elise Lensing, 19. Oktober 1837, WAB 1, 195). Im Brief vom 25. Februar 1839 heißt es, dass er das Geld auf Veranlassung Emil Rousseaus zurückgesandt habe (WAB 1, 294  f.). 890 Auszug aus WAB 1, 194–197, hier 194, 195. wer jetzt nur nicht schlecht wird] Vgl. das Epigramm Das Decennium: „Jetzt kein Schelm und kein Lump zu werden, erfordert die Kraft schon, / Welche in besserer Zeit Helden und Heil’gen genügt“ (W 6, 447). 893 Vgl. Mein Wort über das Drama!: „daß er in seinen Bedürfnissen die Bedürfnisse der Welt, in seinen Phantasien die Bilder der Zukunft ausspricht …“ (W 11, 9). 900 Vgl. T 1476 und Anm. 908 Jean Paul, Vorschule der Ästhetik, 3. Abteilung, III. Kantate-Vorlesung (HanserAusg. Abt. I. Bd. 5, 449): „und welche zwar, wie sonst die alten Städte im Frühling, den Tod, nämlich dessen Bildnis hinausschafft, aber ohne das Leben hereinzubringen.“ 909 Vgl. T 5827 und das Epigramm Die Poesie der Formen: „Was in den Formen schon liegt, das setze nicht dir auf die Rechnung: / Ist das Klavier erst gebaut, wecken auch Kinder den Ton“ (W 6, 348). 911 Eckermanns] Vgl. T 854, Anm. Ausführlicheres Urteil WAB 1, 190  f. 912 Conto-Courant] Die laufende Rechnung (kaufmännisch).  – Vgl. WAB 1, 155 (an Elise Lensing): „ganz anderen Händen ist das Welt-Regiment anvertraut, auf ganz andere Puncte ist es gerichtet u in ganz anderem Geist wird es geführt. Man muß diesen Gesichtspunct fest halten.“ 914 französischen Schule] Vgl. T 457, 1898 und das Epigramm Auf die modernen Franzosen und ihre Deutschen Genossen: „Eure Romane und Dramen sind Nichts, als leere Charaden, / Kennt man das Wort, das sie lös’t, wirft man sie auch an die Wand“ (W 6, 359). Lucrezia Borghia] Victor Hugo, Lucrèce Borgia (1833). Deutsche Übersetzung von Georg Büchner in: Victor Hugo: Sämtliche Werke. 19 Bde. Frankfurt/M. 1835–42. Darin Bd. 6: Lucretia Borgia. Maria Tudor. Frankfurt/M. 1835. H sah eine Aufführung in Paris, vgl. Brief an Elise Lensing vom 7. August 1844, WAB 1, 644  f. und T 3104. 917 Vgl. das Gedicht Adams Opfer (W 6, 238) und Maria Magdalena I, 3: „Unser Pfarrer sagt, vor Dir seien die Opfer Nichts, denn Alles sei Dein, und man müßte Dir das, was Du schon hast, nicht erst geben wollen!“ (W 2, 16). 917M Ernst Lime] Nicht ermittelt. F. L. Hamann] Meint wohl Johann Georg Hamann, vgl. T 930. 921 Vgl. T 1876 und Anm. 922 Damals] Vgl. T 560. 925 Vgl. Genoveva III, 2, V. 1071  ff.: „Ein todtes Kind erwachte jüngst / Bei mir, die Augen riß es mächtig auf / und griff mit seinen Händchen nach dem Kranz / von kalten Blumen auf dem fahlen Haupt“ (W 1, 135). 926 Heinrich Laube: Neue Reisenovellen. 2 Bde. Mannheim 1837. Hier Bd. 2,1. Absatz S. 133 (genaues Zitat); 2. Absatz S. 139 (genaues Zitat); 3. Absatz S. 149: „als er [Goethe] zum Beispiele seinen kurzen Besuch in Berlin abstattete, und von den Zirkeln, und was ihn sonst fetirte und in Beschlag nahm, nicht ganz hinreichend

34 



 Kommentar 927–957

gefesselt war, machte er, wie er in Italien gethan, seine Abendpromenade; hier gab es keine Poppäa, aber Madame Schuwitz existirte“; 4. Absatz S. 185  f. (genaues Zitat). Werner] Der Dramatiker Friedrich Ludwig Zacharias Werner (1768–1823) konvertierte 1810 zum Katholizismus und empfing 1814 die Priesterweihe.

927

Ebd., S. 302  f. Genaues Zitat.

928

Vgl. T 394.

930

Zitiert nach: Hamann, Schriften, vgl. T 790, Anm. Hier Bd.  5, S.  257. Im Original „Leute“ statt „Menschen“, sonst genaues Zitat. Vgl. BH 2, 190 (Gespräch mit Frankl): „Ich unterschreibe, was Hamann sagt: Der Stil beweist, wieviel der Schriftsteller verdaut hat.“

933

Kundschaftern Josuas] Vgl. 4. Mose 13. Nicht Josua, sondern Mose sandte die Kundschafter.

937

Vgl. Brief an Elise Lensing vom 27.  April 1838: „alle fragen nur nach dem Was und meinen, wenn ihnen ein derber Knäul voll Gedanken gereicht wird, das sey das Rechte; nach dem Wie, worauf es doch allein ankommt, frägt Keiner“ (WAB 1, 225).

937M

Arnolds] Gottfried Arnold: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. 4 Bde. Frankfurt/M. 1699/1700. Neuausg. 1729.

940

Lessings Geist aus seinen Schriften, oder dessen Gedanken und Meinungen zusammengestellt und erläutert von Friedrich Schlegel. 3 Bde. Leipzig 1804. Neuausg. 1810. Hier Bd.  1, S.  117–119. Brief an Gleim vom 22.  März 1772, über Gleims Lieder für das Volk. Genaues Zitat.

941

Ebd., S. 26  f. Ungenaues Zitat.

941M

Diese und die ähnlich gearteten Marginalien neben T 944, 960, 979, 998, 1011, 1019, 1024, 1035, 1044, 1085, 1098, 1114, 1124, 1150, 1163, 1184, 1208, 1231, 1242, 1276, 1277, 1292, 1324, 1325, 1329, 1343, 1358, 1387 entstanden während der Pariser und ital. Zeit (gehören also eigentlich ins 2.  Tagebuch) und stehen in keinem Zusammenhang mit dem Haupttext. Anlass ihrer Entstehung und zeitl. falschen Einordnung sind unbekannt.

942

Friedrich Schlegel, Lessings Geist, vgl. T 940, Anm. Hier Bd.  1, S.  9. Gekürztes Zitat.

944

Zitat aus Friedrich Bouterwek: Gedichte. Wien 1810, S. 109–111. Genaues Zitat. In Str. 3 „Königshaupt“ statt „Königshaus“, in Str. 6 „Ihm“ statt „Ihn drückt und hält.“

944M

Vgl. T 941M, Anm. Trianon] Das Lustschloss Petit Trianon im Park von Versailles, Wohnort von Marie Antoinette.

946

Novellen] Vgl. T 926, Anm.

949M

Karl Philipp Moritz: Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. 10 Bde. Berlin 1783– 95. Karl Friedrich Flögel: Geschichte der Hofnarren. Liegnitz 1789.

951

Vgl. WAB 1, 206.

954

Brieforiginal nicht erhalten.

957

Elvers] Familie des Zimmermanns Paul Elvers in Wesselburen, vgl. Kuh 1, 89. Catharine] Dessen Tochter, vgl. WAB 1, 42 (an Jakob Franz, 26. März 1835).

Kommentar 959–979M 



 35

959

Vgl. Brief an Karl Julius Rousseau vom 9. Oktober 1838: „Es giebt eine doppelte Wirkung, eine äußere und eine innere …“ (WAB 1, 255). Vgl. das Epigramm Ethischer Imperativ: „Deine Tugenden halte für allgemeine des Menschen, / Deine Fehler jedoch für dein besonderes Theil“ (W 6, 364).

960M

Vgl. T 941M, Anm. Talma] François-Joseph Talma (1763–1826), franz. Schauspieler. H besuchte sein Grab am 5. August 1844 (WAB 1, 643). pére la chaise] Vgl. T 2760 und Anm.

963

Gotthold Ephraim Lessing, Briefe antiquarischen Inhalts, Brief 57. Zitiert nach Lessings Geist (vgl. T 940, Anm.), Bd. 2, S. 198. Genaues Zitat.

964

Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde. Hg. von Karl August Varnhagen von Ense. 3 Bde. Berlin 1834. Hier Bd. 3, S. 79 (An Ludwig Robert, November 1822). Genaues Zitat.

965

Ebd., S. 31 (an Adam von Müller, 15. Dezember 1820). Genaues Zitat.

968

Tieck] Johann Ludwig Tieck (1773–1853) galt damals als bedeutendster Autor der Romantik. Trotz schwankender Beurteilung schätzte H ihn hoch („König der Romantik“, W 12, 22) und hat im Tagebuch keinen zeitgenössischen Autor häufiger besprochen. Ein Briefwechsel kam wegen Tiecks Schreibträgheit nur mühsam zustande: 1838 sandte H ihm den Schnock (vgl. T 1589, Anm.), erhielt aber erst am 23. Juni 1839 (WAB 1, 301) eine Antwort. Auf die Zusendung der Judith (T 1854) antwortete Tieck gar nicht. Die erste persönliche Begegnung im April 1851 schildert der 4. Brief aus Berlin (W 10, 177  f.), eine zweite im Juli d. J. der 7. Brief (ebd., 188–191, vgl. T 4828). Das Epigramm Tieck (W 7, 227  f.) aus G 1848 wurde nicht in G 1857 übernommen, wohl aber das Epigramm Tieck als Dramen-Dichter (W 6, 350). Rezensiert hat H 1849 Tiecks Kritische Schriften (W 11, 309–314), als Nachruf erschien 1853 Erinnerung an Ludwig Tieck (W 12, 22–24). Rudolf Köpkes Tieck-Biographie (2 Bde. Leipzig 1855) wird im Briefwechsel mit Friedrich von Uechtritz (der mit Tieck befreundet war, vgl. T 5171, Anm.) intensiv besprochen (WAB 3, 244, 277; WAB 4, 45). Novellen] Vgl. T 1043 und Anm.

972

Athena (röm. Minerva) ist in der griech. Mythologie die Göttin der Weisheit, Wissenschaft und Kunst. An ihren Schild ist das Haupt der Gorgone Medusa geheftet, dessen Anblick versteinert.

974

Flögel] Karl Friedrich Flögel: Geschichte der komischen Literatur. 4 Bde. Liegnitz 1784–87. Hinweis wohl durch Jean Paul-Lektüre. Solger] Solger’s nachgelassene Schriften und Briefwechsel. Hg. von Ludwig Tieck und Friedrich von Raumer. 2 Bde. Leipzig 1826. Hinweis wohl durch Eckermann, Gespräche mit Goethe, vgl. T 854, Anm., Bd. 1, S. 310  f. (Gespräch vom 21. Januar 1827). Zu Hs Beziehung zu Solger vgl. WAB 3, 310 (an Uechtritz, 23. Juli 1856): „denn das Buch, dessen Sie erwähnen [Solgers Nachgelassene Schriften], habe ich gewiß schon zehn Mal gelesen, und Solger gehört mit zu den Lehrern meiner Jugend.“



975

Tieck] Vgl. T 968, Anm.

978

Vgl. T 1326, letzter Absatz.

979M

Vgl. T 941M, Anm. Vincennes] Franz. Stadt nahe bei Paris, bzw. das Château de Vincennes, „wo Napoleon den Duc d’Enghien erschießen ließ“ (WAB 1, 645). H besuchte es zweimal im August 1844 (ebd., und 647  f.).

36 

982 983 984 985 989 990 992 993

994 995 996 997

 Kommentar 982–997

Der erste Consul] Gemeint ist Napoleon. Solger] Solger, Nachgelassene Schriften, vgl. T 974, Anm. Hier Bd. 1, S. 53. Genaues Zitat. Aus tagebuchartigen Aufzeichnungen Solgers von einer Parisreise, datiert „den 15ten September 1802“. Vgl. T 1097; ähnlich T 1443, 1511, 2668 und 3656. Vgl. T 974, Anm. Vgl. T 1104. Lebensschmerz] Vgl. T 1173, 2853. Fast wörtlich wiederholt in T 3636. Vater und Sohn] Entstanden 31. Oktober 1837 (W 7, 152  f.). Nicht identisch mit der gleichnamigen, 1862 entstandenen Ballade (W 6, 427  f.). Ironie] H bezieht sich auf Solgers Beurteilung der Vorlesungen über dramatische Kunst und Literatur von A. W. Schlegel. Vgl. Solger, Nachgelassene Schriften, vgl. T 974, Anm., Bd. 2, S. 493–628. Darin bes. S. 513–515: „Jene Stimmung aber, worin die Widersprüche sich vernichten und doch eben dadurch das Wesentliche für uns entfalten, nennen wir die Ironie, oder im Komischen auch wohl Laune und Humor. Was ist alle dramatische Poesie und alle theatralische Darstellung ohne Ironie und Humor? Wie würden uns die Bitterkeiten des Äschylos und die Grausamkeiten des Shakespeare zerfleischen, wenn es dabei nur auf den traurigen Ernst abgesehen wäre, und nicht die Ironie uns über alles erhöbe? […] Die wahre Ironie geht von dem Gesichtspuncte aus, daß der Mensch, so lange er in dieser gegenwärtigen Welt lebt, seine Bestimmung, auch im höchsten Sinne des Worts, nur in dieser Welt erfüllen kann. Jenes Streben nach dem Unendlichen führt ihn auch gar nicht wirklich […] über dieses Leben hinaus, sondern nur in das Unbestimmte und Leere, indem es ja […] blos durch das Gefühl der irdischen Schranken erregt wird, auf die wir doch ein- für allemal angewiesen sind. Alles, womit wir rein über endliche Zwecke hinauszugehen glauben, ist eitle und leere Einbildung. Auch das Höchste ist für unser Handeln nur in begrenzter endlicher Gestaltung da. Und eben deswegen ist es an uns so nichtig wie das Geringste, und geht nothwendig mit uns und unserm nichtigen Sinne unter, denn in Wahrheit ist es nur da in Gott, und in diesem Untergange verklärt es sich als ein Göttliches, an welchem wir weder als endliche Wesen, noch als solche, die mit ihren Gedanken über das Endliche scheinbar hinausschweifen können, Theil haben würden, wenn es nicht eine unmittelbare Gegenwart dieses Göttlichen gäbe, die sich eben in dem Verschwinden unserer Wirklichkeit offenbart; die Stimmung aber, welches dieses unmittelbar in den menschlichen Begebenheiten selbst einleuchtet, ist die tragische Ironie.“ Vgl. T 1039. Brieforiginal nicht erhalten. Ironie] Vgl. T 993, Anm. R.] Rousseau. Seele] Vgl. T 78, Anm. Erster Hinweis auf Judith (vgl. T 1617, Anm.), vgl. T 1928. Im Brief an Elise Lensing vom Februar 1837 (WAB 1, 156) spricht H vom Plan einer Jungfrau von Orleans, „ein einfach-edles Mädchen, das, nachdem Gott durch seinen schwachen Arm ein Wunder in’s Leben gerufen, vor sich selbst, wie vor einem dunklen Geheimniß, zurück schauderte  …“. Vgl. Solger, Nachgelassene Schriften, vgl. T 974, Anm., Bd. 2, S. 457 (Über Sophokles und die alte Tragödie): „Ja er [Aischylos] griff das individuelle Leben in seinen Wurzeln an, indem er, wie im Prometheus, die



998 998M 1000 1001

1003

1007

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1009

1011

1011M 1012

Kommentar 998–1012 

 37

Grundkräfte desselben, die Götter selbst, in nicht zu vermeidende Verknüpfungen des Schicksals verwickelt zeigte.“ Napoleon] Vgl. T 1306. Masse] Vgl. T 49. Vgl. T 941M, Anm. Jardin des Plantes] In Paris, vgl. T 2811, 2813, 2933. Uhlands Nonne] In Ludwig Uhland: Gedichte. 14. Aufl. Stuttgart und Augsburg 1858 [HCB], S. 241. „Ich darf ihn wieder lieben“: 3. Zeile der 2. Strophe (von vier). Die Nonne stirbt in Uhlands Gedicht. Ottoniade] Georg Peter Wilhelm Stolz verfasste 1837 eine (ungedruckt gebliebene) Ottoniade, vgl. Die deutschen Handschriften der Bayerischen Staats­ bibliothek München. Bd.  6. Hg. von Dieter Kudorfer. Wiesbaden 2000, S.  106. Vgl. T 5930 und W 9, 393  f. – In einer Lesart zum Epigramm Traum und Poesie (W  6, 372) heißt es: „ich aß ein Gedicht, / Das wie Spinat mir schmeckte“ (W 14, 249). Vgl. T 1087, 1973.  – Vgl. Eckermann, Gespräche mit Goethe, vgl. T 854, Anm., Bd. 1, S. 222 (11. Juni 1825): „Der Poet, sagte Goethe, soll das Besondere ergreifen, und er wird, wenn dieses nur etwas Gesundes ist, darin ein Allgemeines darstellen.“ 6000jährige] Nach damaliger Vorstellung die Zeitspanne der Menschheitsgeschichte. Vgl. T 1383, 4909 und in der Geschichte der Jungfrau von Orleans: „O über die Närrinnen, die glauben, es gäbe sechstausendjährige Irrthümer der Geschichte!“ (W 9, 299). Die Londoner Börse war am 10.  Januar 1838 abgebrannt. Dazu in der Münchner Tagpost 1838, Nr.  29 (29.  Januar), S.  115: „Der abgebrannte Thurm der Londoner Börse hatte ein Glockenspiel, welches noch um Mitternacht, mitten unter Rauch und Flammen, wie gewöhnlich aushob, und zum letzten Male sein Lied, dießmal aber sein Grabeslied, spielte. Es war die Melodie: ,There’s no luck about the house.‘ (Das Haus hat einmal nun kein Glück!) Drei Stunden zuvor hatte es das God save the Queen zum letzten Male gespielt.“ Vielleicht angeregt von einer ähnlichen Stelle bei Solger, Nachgelassene Schriften, vgl. T 974, Anm., Bd. 1, S. 89: „das Theorem, das keine Substanz oder Monas auf die andere einwirken oder sie vernichten könne, läßt sich durch Zahlen so ausdrücken: 1:1=1, oder 1+1=1.“ P…schen] Bamberg (Ba 1, 86) ergänzt Paulsen, Hofbesitzer in Wesselburen, mit dessen Sohn H bekannt war, vgl. Notizen zur Biographie: „Julius Paulsen und meine Empfehlung – J. Paulsen und die Flasche mit dem Laxirmittel“ (W 15, 15). Franz Sammann] Nicht bekannt. Fresko-Gemälde] Die Anbetung von Heinrich von Heß, entstanden 1827–37. Vgl. Gemälde von München: „In byzantinischem Styl (auf Goldgrund) sind hier die Hauptmomente der jüdischen und der ersten christlichen Kirche von Heß mit seinem steifen, aber markigen Pinsel dargestellt“ (W 9, 410  f.). Vgl. T 941M, Anm. Jardin des Luxembourg] In Paris, erwähnt im Brief vom 2.  April 1844 (WAB 1, 583  f.). Theodor Gottlieb von Hippel: Lebensläufe nach aufsteigender Linie nebst Bei­ lagen A, B, C. 4 Bde. Berlin 1778–81. In: Sämtliche Werke. 14 Bde. Berlin 1827–38. Hier Bd. 1, S. 23.

38 

1013

1014 1015



 Kommentar 1013–1035M

Ebd., S. 227: „Ein Geistlicher sprach, da er zum zweiten Theil überging, indem er auf die Kanzelsanduhr, welche mehr als andre Sanduhren ein Sinnbild unsers Lebens ist, umkehrte: Noch ein Gläschen, meine Geliebten! Und man nannte ihn, wie einen faulen Käse, Bierbruder.“ Ebd., S. 238. Eßlair] Ferdinand Johann Baptist Eßlair (1772–1840), einer der bedeutendsten Schauspieler seiner Generation, von 1820 bis zu seiner Pensionierung 1837 am Hoftheater in München engagiert. Ausführlichere Kritik von Eßlairs Wallenstein in dem 7. Münchner Brief (W 9, 396  f.), kürzer im Gemälde von München (ebd., 417). Vgl. T 1074.  – Zur Wallenstein-Kritik vgl. die Aufführungskritik von 1848 (W 11, 204–209, bes. 208). Zitate aus Wallensteins Tod II, 3, V. 893 und III, 9, V. 1668  f.

1018M Denkwürdigkeiten, Rückerinnerungen und Anecdoten aus dem Leben des Grafen von Segur. Deutsch von O. v. W. 3 Bde. Stuttgart 1823–26. – Louis-Philippe de Ségur (1753–1830), Diplomat und Historiker. Denkwürdigkeiten der Madame Roland. Mémoires. 2 Bde. Paris 1820. – JeanneMarie Roland de la Platière (1754–1793), gewöhnlich nur Madame Roland genannt, frz. Politikerin und Literatin. 1019

1019M 1020 1022

Walter Scott: Life of Napoleon Bonaparte. 9 Bde. Edinburgh 1827. Dt.: Leben von Napoleon Buonaparte, Kaisers von Frankreich, mit einer Uebersicht der französischen Revolution. Aus dem Englischen von General J. von Theobald. 35 Theile. In: Walter Scott’s sämmtliche Werke. 25.–32., 38.–42., 48.–69. Bd. Stuttgart 1827/28. Hier Bd. 25, S. 6. Genaues Zitat. – Vgl. Ein Spatziergang in Paris: „So wie er schon vorher durch Walter Scott / Zum wackern Mann herabgesetzt den Gott“ (W 6, 244). Vgl. T 941M, Anm. Colosseum] Vgl. T 3163 und Anm. Z. T. wörtlich wiederholt in der Wienbarg-Kritik Die Dramatiker der Jetztzeit (W 10, 365–374, dort S. 373). Brieforiginal nicht erhalten. Oedipus] Gemeint ist Oedipus auf Kolonos (uraufgeführt 401 v. Chr.). d Oedipus d Sophocles weiß] Vgl. aus der Kritik zu Schillers Briefwechsel mit Körner: „Wir wissen es längst, daß mit jedem Individuum, das in die Welt tritt, ein neuer, ein unendlicher Lebens- und Thatenkreis beginnt …“ (W 11, 196). Eteocles] Irrtum Hs, es ist Polyneikes.

1024M Vgl. T 941M, Anm. Marseille] Auf der Reise von Paris nach Rom machte H am 1.  Oktober 1844 in Marseille Station, vgl. die Reisebeschreibung Ein Diarium (W 10, 22–44, dort S. 38–41). 1027

Platz] Der Max-Joseph-Platz in München. Vgl. dessen Erwähnung im 7. Münchner Brief (W 9, 398) und Gemälde von München (W 9, 411).

1031 Scott, Leben von Napoleon Buonaparte, vgl. T 1019, Anm. Hier Bd.  5 (nicht 4), S. 86  f. Gekürztes Zitat (H lässt Scotts empörte Invektiven weg). 1032

1033 1035M

Ebd., S. 105  f., Anm. Vgl. T 2172, das Gedicht Der Königssohn aus dem Jahr 1838 (W 7, 156  f.) und den unvollendeten Demetrius (W 6, 1–140). Vgl. T 941M, Anm. Guido Renis Auora] Vgl. T 3174 und Anm.



1037 1038

Kommentar 1037–1061 

 39

Vgl. T 4715. Vgl. unter den Lesarten zum Epigramm Traum und Poesie (W 6, 372): „und ging für einen Bekannten, / Dem es an Zeit gebrach, lustigen Muths in den Tod“ (W 14, 249). 1039 Vgl. T 994. 1040 Vgl. T 2205. Grün] Anastasius Grün, Pseud. für Anton Alexander Graf von Auersperg (1806– 1876); H bezieht sich auf dessen zeitkritische Lyrik in Der letzte Ritter (1830), Spaziergänge eines Wiener Poeten (1831) und Schutt (1836). 1041 Motive … trüben Regionen abgewinnen] Zur Phantastik in der Poesie vgl. T 4016, 5502, 5788, 5935. 1043 Brieforiginal nicht erhalten. Tiecks Novellen] Vgl. T 968 und die letzten Zeilen des Epigramms Tieck: „In der Novelle dagegen vermag ich dich nicht zu bewundern, / Diese reizende Form hast Du erweiternd zerstört“ (W 7, 227  f.). Vgl. Erinnerung an Ludwig Tieck (1853): „Aber nicht weniger reizend sind die meisten seiner Novellen …“ (W 12, 23). Geheimniß] Vgl. T 1243, 1505, 2205. 1043M Ernst Bartels: Grundzüge einer Physiologie und Physik des animalischen Magnetismus. Frankfurt/M. 1812. – Ernst Daniel August Bartels (1770–1838), Mediziner. Carl Alexander Ferdinand Kluge: Versuch einer Darstellung des animalischen Magnetismus als Heilmittel. 2.  Aufl. Berlin 1815. Vgl. T 1151, Anm. und T 1160, Anm. – Karl Alexander Ferdinand Kluge (1782–1844), Mediziner. 1044 Vgl. in der Kritik Wilhelm Waiblingers gesammelte Schriften von 1840: „und die Satyre, die nicht aus der höchsten Freiheit entspringt, unbehaglicher wirkt, als die Philistrosität, die sie verspottet“ (W 10, 410). 1044M Vgl. T 941M, Anm. Scherbenberg] Ital. Testaccio, durch antike Scherbenabfälle entstandene Erhebung in Rom, zwischen der Aurelianischen Mauer und der heutigen Via Galvani. Vgl. Brief vom 16.  Dezember 1844 (WAB 1, 670); metaphorisch gebraucht in T 3936 und 5578. 1047 Ungenaues Zitat aus Schillers Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande, 1. Buch, Einleitung, Anmerkung u (Schiller 17, 33). Vgl. Der Diamant. 1050 Vgl. Prolog zum Diamant, V. 341  ff.: „Und dämmernd über den Gestalten / Will ich ein wunderbares Walten, / Drin, wenn auch ganz von fern, der Geist, / Der alle Welten lenkt, sich weis’t“ (W 1, 313). 1050M Carl Ernst Schubarth: Zur Beurtheilung Goethe’s, mit Beziehung auf verwandte Litteratur und Kunst. 2. Aufl. 2 Bde. Breslau 1820. 1053 Hündchen] Erste Erwähnung „Hänschens“, eines Pinschers, seit Juli 1836 in Hs Besitz (vgl. WAB 1, 95), ein Geschenk, wahrscheinlich von Emil Rousseau, „kastanienbraun mit weißen Pfötchen und weißer Brust, schönen Ohren, glänzenden Augen, und von unbegränzter Anhänglichkeit“ (WAB 1, 236), der H auf der Fußreise nach Hamburg begleitete (vgl. T 2577), 1841 Junge hatte (vgl. T 2218) und jedenfalls Anfang 1843 noch lebte (WAB 1, 432). Da er in der Pariser Zeit nicht mehr erwähnt wird, weder in Briefen noch im Tagebuch, scheint er den Sommer 1843 nicht überlebt zu haben. Im Gedenken an ihn gab H seiner Frau Christine den Kosenamen „Pinscher“ als „Symbol der Treue“ (WAB 4, 270). 1055 Vgl. T 1320, 2120, 2538. 1061 Vgl. T 2066 und Anm.

40 

 Kommentar 1062–1085

1062

Gefühls-Poesie] Vgl. T 1415.

1069

„Die linden Lüfte sind erwacht“] Anfangszeile von Frühlingsglaube aus dem Zyklus Frühlingslieder. Vgl. Hs Frühlingslied (W 6, 154  f.) vom 24.  April 1838.  – Vgl. die Viehoff-Kritik von 1839: „Ein Vierter drängt sich vielleicht gar zwischen Uhland und das menschliche Herz, und instruiert dieses über die Empfindungen, die es bei den Wander- und Frühlingsliedern hegen soll“ (W 10, 385).

1071

Thümmels Wilhelmine] Moritz August von Thümmel: Wilhelmine oder der vermählte Pedant. Ein prosaisches comisches Gedicht. Leipzig 1764. Das Unsittliche] Über das Problem des Unsittlichen in der Kunst vgl. T 1613, 1837, 3707, 3723, 3750, 4092, 4329, 4682, 4693, 5337 und WAB 2, 522 sowie das Vorwort zur Julia (W 13, 133–138, darin bes. 136) und das Epigramm Dem Teufel sein Recht im Drama (W 6, 358). In T 3843 plant er eine Abhandlung über das Thema, die aber nie geschrieben wird.

1063M Paul Wigand: Das Femgericht Westphalens, aus den Quellen dargestellt und mit noch ungedruckten Urkunden erläutert. Ein Beitrag zur deutschen Staats- und Rechtsgeschichte. Hamm 1825. – Eine Lektüre Hs nicht bekannt.



1072

Neues Logis] H siedelte mit der Familie des Tischlermeisters Schwarz um, wohl um in Beppis Nähe zu bleiben.

1074

Tieck] Ludwig Tieck: Dramaturgische Blätter. 2 Bde. Wien 1826 [HCB]. Hier Bd. 1, S. 95  f. Zu Tieck vgl. T 968, Anm. Eßlair] Vgl. T 1015, Anm. Stelle im Wallenstein] Schiller, Wallensteins Tod II, 3, V. 942 (Schiller 8, 213).

1076

Aus Benjamin Neukirchs An Sylvien, zitiert nach: Christoph Martin Wieland: Der neue Amadis. Ein komisches Gedicht in achtzehn Gesängen. Leipzig 1771. Anm. 4 zum fünften Gesang. In: C. M. Wielands sämmtliche Werke. Bd. 4. Leipzig 1794, S. 107.

1077

Vgl. das Gedicht Das Mädchen im Kampf mit sich selbst (W 6, 232–234).

1078

Vgl. T 1212, 2825. – Weiterhin Solger, Nachgelassene Schriften, vgl. T 974, Anm., Bd. 1, S. 342: „Gedanken, die mir ganz neu sind, nehme ich mit scheuem Mißtrauen auf, ich verlange, so zu sagen, daß sie schon in meinem Gefühl sollen geschlummert haben“ (Tieck an Solger am 31. März 1815).

1083

Vgl. das Epigramm Antwort: „Wie mir der Dichter gefällt? Wenn ihm vor innerer Fülle / Jegliche Ader zerspringt, daß der entfesselte Strom / Droben die Sterne bespritzt, und drunten die Blumen beträufelt, / Und das feurige Herz doch nicht den Mangel verspürt. / Nur vom Ueberfluß lebt das Schöne, dies merke sich Jeder, / Habt Ihr nicht etwas zu viel, habt Ihr mit nichten genug!“ (W 14, 217). – Vgl. T 2042.

1084

Empfindung] Vgl. T 1528. Form] Vgl. T 1565, Anm. Das Gedicht, was … anders denken kann] Vgl. T 844.

1085

Fast wörtlich wiederholt in der Kritik zu Heines Buch der Lieder von 1841 (W 10, 415–420, dort S.  417), wo Heine von diesem Urteil aber ausgenommen wird. Verklärung durch den Scheiterhaufen] Vgl. Brief an Elise Lensing vom 17.  September 1838: „der Scheiterhaufen, der sie [die verstorbene Mutter] verzehrt hat, soll sie nun auch verklären“ (WAB 1, 241). Vgl. T 1414: „[Genoveva] ist ein durchaus christlicher Character, den der Scheiterhaufen nicht verzehrt, sondern verklärt …“.







Kommentar 1085M–1114 

 41

Phönix] Vgl. das Epigramm Der Phönix: „Bist du selber, o Mensch, der Phönix, von welchem du träumtest, / Daß ihn die Flamme verjüngt?“ (W 6, 331). Staub u Asche] Vgl. T 1972. 1085M Vgl. T 941M, Anm. Villa Ludovisi] Den Besuch der Villa erwähnt H im Brief an Elise Lensing vom 30. März 1845 (WAB 1, 696) vor allem wegen der Juno Ludovisi, vgl. T 3345. 1086 eine immerwährende Flucht durch Gefängnisse] Vgl. T 2681: „Das ganze Leben ist ein verunglückter Versuch des Individuums, Form zu erlangen …“. 1087 Vgl. T 1003, 1004, 1973; ähnlich T 2200. 1088 Vgl. T 932, 1041, 1160, 2320. 1091 Vgl. Judith III: „O, gräulich, statt des Lebens, das man nicht nehmen kann, die Bedingung des Lebens zu nehmen!“ (W 1, 27). 1092 Cervantes, Don Quichotte I, 26. Vgl. das Erzählfragment Die beiden Vagabonden (1837/47): „Darf ich mit der Stirne gegen die Wand rennen, und mir das Maul mit der Faust zerdreschen?“ (W 8, 139). 1094 Ähnlich T 83, 221, 1925. 1095 Karoline von Wolzogen: Agnes von Lilien. 2 Bde. Berlin 1798. Zuerst 1796 anonym in Schillers Horen erschienen. Friedrich Schlegels Kritik findet sich im 4. Bd. der Zeitschrift Deutschland. Ein Journal (1796), S. 360 (Besprechung des 12. Stücks der Horen). Dort nennt er Agnes von Lilien eine „Nachbildung eines bekannten Vorbildes“, zieht Goethe als Verfasser aber nicht direkt in Betracht. Vgl. Schiller an Goethe, 6.  Dezember 1796: „Sollten Sie es aber denken, daß unsre großen hiesigen Kritiker, die Schlegels, nicht einen Augenblick daran gezweifelt, daß das Product von Ihnen sei“ (Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe in den Jahren 1794 bis 1805. Bd. 2. Stuttgart und Tübingen 1828, S. 281  f.). In der Kritik von Schillers Briefwechsel mit Körner (1848/49) kommt H darauf zurück, vgl. W 11, 183. 1097 Vgl. T 983 und Anm. 1098 Die erste wahnsinnige Liebe] Vgl. Aufzeichnungen aus meinem Leben, W 8, 96–99. Vgl. auch T 1532. 1098M Vgl. T 941M, Anm. Frascati] Besuch in Frascati (südöstl. von Rom) erwähnt H im Brief an Elise Lensing vom 29. Mai 1845 (WAB 1, 705). 1099 Bilder der Dinge] Vgl. T 5279 und das Sonett Ein zweites (W 6, 314  f.). 1100 Ähnliche Gegenüberstellung in T 1925, 2083, 5279. 1101 Vgl. T 3595. 1104 Vgl. T 985. 1105 Vgl. Die Dithmarschen: „[Isebrant:] Ich bin bereit, mich mit Jedem, der Lust hat, einmal um mein Haab und Gut zu schlagen, nur soll er sein’s auch einsetzen“ (W 5, 78). 1106 Vgl. den 3. Münchner Brief vom Mai 1837 (W 9, 382). 1111 Vgl. T 3601. 1113 Talente] Vgl. T 739, 1197, 1258, 2913, 3145, 3233, die allgemeine Reflexion wendet H auch auf sich selbst an, vgl. T 758, 1304, 1617. Davon im Wortgebrauch zu unter­scheiden ist „das Talent“, das im Gegensatz zum Genie steht, vgl. T 733, Anm. 1114 Vgl. T 1304, 2366.

42 

1114M 1117



1121

1122 1124 1124M 1131 1132 1134 1135 1138 1139 1141

1143

 Kommentar 1114M–1143

Vgl. T 941M, Anm. Cäcilia Metella] Gemeint ist das Grabmal der Caecilia Metella an der Via Appia Antica in Rom. In Hs Tagebüchern und Briefen sonst nicht erwähnt. Friedrich Schlegel meint] Friedrich Schlegel: Anzeige von Goethes Werken 1808. In: Sämmtliche Werke. 10 Bde. Wien 1822–25. Hier Bd. 10, S. 187  f. Mit Bezug auf Wilhelm Meisters Lehrjahre, 7. Buch, 9. Kap. Genaues, ins Indirekte transponierte Zitat. H erhielt Schlegels Werke am 14. Mai (We 1, 243). Menzel] Wolfgang Menzel: Die deutsche Literatur. 2 Bde. Stuttgart 1828. Darin Bd. 2, S. 92: „Die spiegelhelle Klarheit seiner Sprache, die Unmittelbarkeit seiner Naturanschauung ist seit Homer noch von keinem wieder erreicht worden.“ schon Schlegel den Styl] Vgl. Schlegel, s.  o., S.  180: „Das Verdienst des Styls in diesem Werke ist von der Art, daß vielleicht nur derjenige, der sich aus der immer fortschreitenden Erforschung und Ausbildung der Sprache ein eigenes Geschäft gemacht hat, die ganze Größe desselben zu würdigen imstande ist.“ F. Schlegel … Ausdruck] Ebd., S. 165 (über Goethes Gedichte): „Lieder wie diese sind es vorzüglich, die, wenn anders die jetzige Dichtkunst Unvergängliches hervorbringen mag, im lebendigen Munde des Gesangs als ein Eigentum des gesamten Volks die Jahrhunderte überdauern mögen.“ Vgl. T 1194 sowie das Epigramm Der Dilettant: „Nimmer zum Kunstwerk wirst du’s bringen, aber zur Einsicht / In das Wesen der Kunst, wenn du dein Nichts erst erkennst“ (W 6, 357). Falk, Goethe aus näherm persönlichen Umgange dargestellt, vgl. T 706, Anm. Hier S. 120–123, gekürztes Zitat. Penthesilea] Vgl. Kleist, Penthesilea, 15. Auftritt, V. 2006–2017. Vgl. T 941M, Anm. Fontana egéria] Gemeint ist die Grotte der Nymphe Egeria bei Rom. Keine weitere Erwähnung in Hs Tagebüchern oder Briefen. Vgl. Goethe, Italienische Reise, 11. November 1786: „Heut hab’ ich die Nymphe Egeria besucht …“. Tacitus] Vgl. T 2006. Gemeint ist vor allem wohl die Annales (ca. 112–120 n. Chr.). der Phönix Roms] Wohl im Sinne der „Verklärung durch den Scheiterhaufen“, wie in T 1085. Harmonie zwischen Stoff u Form] Vgl. T 1565 und Anm. Bedeutung des Reims] Vgl. T 4011. dem letzten hohen Zweck] Vgl. dagegen T 1147. Vgl. T 1446, 5. Absatz. Quelle nicht ermittelt. Dass H nicht sicher ist, ob es um „Calabrier“ oder „Kalifornier“ geht, deutet darauf, dass er die Geschichte nur gehört hat. Prinzen von Homburg] Kleist, Prinz Friedrich von Homburg III, 1. – So schon 1835 in Ueber Theodor Körner und Heinrich von Kleist, W 9, 44. Vgl. T 582 (dort auf Beppi bezogen).  – Die Vorstellung, dass ein Glas kaltes Wasser zum Tod führen könne, ging zurück auf das Schicksal der Hamburger Schauspielerin und Tänzerin Charlotte Ackermann (1757–1775), Darstellerin der Emilia in der Uraufführung von Lessings Emilia Galotti, deren plötzlicher und rätselhafter Tod u.  a. auf ein Glas kaltes Wasser nach körperlicher und emotionaler Überanstrengung zurückgeführt wurde. Der Todesfall erregte großes Aufsehen und wurde mehrfach literarisch bearbeitet. Vgl. F. L. W. Meyer: Friedrich Ludwig Schröder. Beitrag zur Kunde des Menschen und des Künstlers. In zwei Teilen. Hamburg 1819. 1. Teil, S. 278–283. H las diese Biographie 1846, vgl. T 3578. Seeschlacht auf der Reede von Kopenhagen, 2.–5. September 1807.

Kommentar 1145–1159M 



 43

1145

Leicht veränderte Schlussverse des Gedichts Musik vom Mai 1832: „Auch jede Blume muß sich neigen, / Wenn abendlicher Tau sie tränkt, / Und um so höher wird sie steigen, / Je tiefer sie sich hat gesenkt“ (Bo 1, 149, Faksimile vor S. 147; nicht in W).

1146

Textidentisch in T 3267 wiederholt, 1852 leicht verändert als 13. Strophe in das Gedicht Ein Geburtstag auf der Reise (W 6, 247–251) integriert.

1147

Vgl. T 1134.

1148

Vgl. T 5323, dagegen T 2407.

1150M

Vgl. T 941M, Anm. Tasso-Eiche] Quercia del Tasso an der Passeggiata del Gianicolo in Rom, berühmt durch den Dichter Torquato Tasso (1544–1595). Wiederholt in T 1163M. Sonst keine Erwähnung in Hs Tagebüchern und Briefen.

1151

Deutet auf Beschäftigung mit Kluge, vgl. T 1043M und 1160. animalische Magnetismus] „Magnetismus, thierischer oder animalischer, auch Lebensmagnetismus genannt, ist 1. der Zustand einer durch besondere Erscheinungen sich äußernden Erregung und Leitung der Lebensthätigkeit im Innern eines Menschen, von einem andern Menschen mittelbar oder unmittelbar bewirkt; 2. die einwirkende, jenen Zustand hervorbringende Ursache, die dabei Statt findende Handlungsweise des einen auf den andern wirkenden Menschen sowohl als die wirkende Kraft selbst. Diese hält man für das innere Wesen eines feinen und unsichtbaren, aber auf das Nervensystem und das Lebensprincip des Menschen unmittelbar und kräftig einwirkenden Stoffes (Fluidums), welches von einem Menschen auf den andern, mittelst kunstmäßig eingerichteter Behandlung des Körpers desselben, übergehen könne.“ (Artikel Magnetismus, in: Brockhaus 6, 42). Mit Beginn der Naturwissenschaften galt der animalische Magnetismus als „Lug und Trug“ (Artikel Thierischer Magnetismus, in: Con­ver­ sa­tions-Lexikon. Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie in 15 Bdn. 12.  Aufl. Bd. 14. Leipzig 1879, S. 548  f.).

1152

Später leicht verändert als Nr. 7 im Zyklus Dem Schmerz sein Recht (W 6, 292), dort datiert auf Heidelberg 1836.

1152M

Geburtstag] Gemeint ist Geburtsnacht-Traum (W 6, 255–258), entstanden 22. März 1835.

1154

Sct Peterskirche] St. Peter am Petersplatz in München. ein schauderhafter Gedanke] Vgl. T 1213. Hänschen] Hs Hund, vgl. T 1053, Anm. Als Störer beim Schreiben auch im Brief an Elise Lensing vom 12./13. September 1838 (WAB 1, 236) erwähnt.

1155

H las in dieser Zeit Friedrich Schlegel: Geschichte der Jungfrau von Orleans. Berlin 1802 (ausgeliehen am 6. Juni; We 1, 250). Guido Görres: Die Jungfrau von Orleans. Regensburg 1834. 2. Aufl. 1835 (ausgeliehen am 13. Juni; ebd.).

1157

Vgl. die Telegraphen-Kritik über Glaube und Wissen von 1840: „Die große Frage über das Verhältniß des Glaubens zum Wissen hat bisher mit größerem oder gerin­gerem Ernst noch jedwedes Zeitalter beschäftigt. Es kommt weit mehr darauf an, daß sie überall aufgeworfen, als darauf, wie sie beantwortet wird, denn sie bildet keine vorübergehende, sondern eine ewige Aufgabe der Menschheit“ (W 10, 397).

1159M Henrik Steffens: Die gegenwärtige Zeit und wie sie geworden. 2 Bde. Berlin 1817. – Ders.: Caricaturen des Heiligsten. 2 Bde. Leipzig 1819/21. – Zu Steffens vgl. T 3627, Anm.

44 

1160

 Kommentar 1160–1181



Kluge] Carl Alexander Ferdinand Kluge: Versuch einer Darstellung des animalischen Magnetismus als Heilmittel. Berlin 1811. 2. Aufl. Berlin 1815. Darin S. 188  f., § 158. Genaues Zitat. H erhielt das Buch am 25. Juni (We 1, 251). Vgl. T 1043M und 1151. Clairvojante] Auch Clairvoyante, franz. Hellseherin. der somnambüle Zustand mit der Begeisterung des echten Dichters verwandt] Eine der Grundüberzeugungen Hs, hier zum ersten Mal ausgesprochen, später häufig variiert, z.  B. in T 1434 („ist die Begeisterung heiliges Feuer, das vom Himmel fällt“), T 1525, 4350, 5324, in Briefen z.  B. in WAB 3, 45 („Denn das dramatische Produciren ist nun einmal ein Traum- und Nachtwandeln“), S. 120 („Traumzustand“), S. 123 („Das Produciren ist bei mir eine Art von Nachtwandeln“), S. 265 („Dichten ist nun einmal ein Mittelding von Träumen und Nachtwandeln“) und im Epigramm Traum und Poesie (W 6, 372). Im Prosastück Ein Schloß und eine alte Familiengruft von 1862: „die künstlerische Production hat das mit dem Traum gemein, daß man sich auf sie eben so wenig vorbereiten, als sie, einmal unterbrochen, willkürlich wieder aufnehmen kann“ (W 10, 204  f.). Im Brief an Sigmund Engländer vom 1. Mai 1863 vergleicht er das Traumleben des Künstlers sogar mit dem Instinkt des Tiers (WAB 4, 652 bzw. T 5970), zur gleichen Zeit (T 5977) mit den Visionen einer Kindsmörderin. Verstand] Vgl. T 932, 4236, 4348, C 116.

1162

Vgl. T 1193.



1163 Shakespeare, König Heinrich der Vierte, Erster Teil, V, 4 (Übersetzung von Schlegel). 1163M

Vgl. T 941M, Anm. Tassos Eiche] Vgl. T 1150M und Anm.

1164

Offensichtlich konnte H dieses Versprechen nicht einhalten.

1166

immer eine Kraft auf die andere] Vgl. T 746: „als eine reine Kraft kann es [das Ich] nur unter Verhältnissen und Beziehungen zu andern Kräften, nur wenn es Wider­stand findet, wirken“; vgl. Brief an Elise Lensing vom 18.  Oktober 1838: „Kraft gegen Kraft, in Gott ist die Ausgleichung“ (WAB 1, 252).

1168

Vgl. in der Heinsius-Kritik von 1839: „Jeder, dem die Geschichte mehr als Ge­ dächt­ nis­ futter sein soll, muß zu ihr ein durchaus individuelles Verhältniß suchen“ (W 10, 354).

1170

Vgl. T 5512.

1171

Pfingstsonntag] 1838 am 3. Juni. Wilhelm Meister] Vgl. T 1176.

1173

Vgl. T 989, 2853.

1174

als Kind im Paradiese] Vgl. das Tieck-Zitat in T 1304.

1175

Vgl. das Gedicht Nr. 2 aus dem Zyklus Dem Schmerz sein Recht (W 6, 289), entstanden 22.  Juni 1836, den Brief an Elise Lensing vom 14.  März 1837: „Das Bestreben, die Gefängnißmauern zu durchbrechen, verzehrt die edelsten Kräfte!“ (WAB 1, 162), und die Telegraphen-Kritik zu Wilhelm Waiblinger (1840): „Und es kann sich ereignen, daß die Kraft des Gefangenen nur eben zum Durchbrechen der Kerkermauern ausreicht, und daß er ohnmächtig dahin sinkt, wenn er an die freie Luft kommt“ (W 10, 408).

1181

Vgl. T 1315.

Kommentar 1184M–1196 



1184M 1185 1186

1186M 1189

1190M

1192

1193

1194 1195

1196

 45

Vgl. T 941M, Anm. Terracina] Station auf der Reise von Rom nach Neapel, wo H sich am 18. Juni 1845 einige Stunden aufhielt; vgl. Brief an Elise Lensing vom 7. Juli 1845 (WAB 1, 709). Tiecks Sternbald] Ludwig Tieck: Franz Sternbalds Wanderungen. Eine altdeutsche Geschichte. Berlin 1797. – Zu Tieck vgl. T 968, Anm. Vgl. das Gedicht Licht in der Nacht (W 7, 146) vom 8. Dezember 1836. Paquet mit Briefen] Nicht erhalten. Führt’s dich in den Sumpf] Anspielung auf die Irrlichter-Sagen. Kurt Sprengel: Versuch einer pragmatischen Geschichte der Arzneikunde. 4 Bde. Halle 1792–1799. 2. Überarbeitete Aufl. 1799–1803. Anton Wall [d. i. Christian Leberecht Heyne]: Die beiden Billets. Nachspiel in einem Aufzug. Leipzig 1782. 2. Ausg. als Lustspiel in einem Akt. Leipzig 1790. Goethes Bürgergeneral wird als „zweite Fortsetzung“ dieses Lustspiels bezeichnet, daher wohl Hs Interesse. Die Idee vom individuellen Ursprung allen Fortschritts im Gegensatz zur Passivität der Masse findet sich bei H vielfach belegt. Vgl. T 2969, 4908 und 5336: „daß der Fortschritt ausschließlich in’s Individuum verlegt ist“ (auch WAB 3, 290) sowie 5748: „daß die Welt jeden großen Fortschritt nur durch Individuen machte …“. Dies Konzept wird auch auf die Geschichte als Ganzes übertragen, vgl. im Brief an den Fürsten Schwarzenberg vom 26. Juli 1854: „Denn ich gestehe Ihnen offen, daß ich wohl Geschichte kenne, allenfalls auch Geschichts-Quellen, nur keine Geschichtsbücher. Mir ist Geschichte etwas Individuelles, was mir durchaus kein Andrer machen kann“ (T 5208). Ebenso in der Heinsius-Rezension von 1839: „Jeder, dem die Geschichte mehr als Gedächtnißfutter sein soll, muß zu ihr ein durchaus individuelles Verhältniß suchen“ (W 10, 354). Daher auch seine lebenslange Vorliebe für Autobiographien und Erinnerungsbücher, die 1851 in der Rezension von Oehlenschlägers Lebens-Erinnerungen (W 11, 374–379) ebenso wie in einem Brief an Ignaz Franz Castelli vom 17. Januar 1861 begründet wird: „daß der Autobiograph immer viel mehr leistet, als er selbst ahnt und glaubt […]. Du hast, indem Du einfach Deine Jugend-Geschichte erzähltest, die schätzbarsten historischen Beiträge geliefert, und wer zu Dir in Dein warmes Lerchen-Nest kriecht, der schaut zugleich durch die Ritzen in die weite Welt hinaus“ (WAB 4, 121). Dagegen die Ablehnung des Herderschen Fortschrittsbegriffs vgl. T 2161, Anm. Vgl. T 1162. Vgl. T 1122. Ähnlich das Epigramm Der Dilettant (W 6, 357). Basilisk] Fabeltier, Mischwesen aus Schlange, Drache und Hahn, dessen Blick tödlich ist bzw. versteinert („Basiliskenblick“). Er kann vernichtet werden, indem man ihm einen Spiegel vorhält, so dass er vom eigenen Blick getötet wird. In der christlichen Ikonographie Symbol für Tod und Teufel. Vgl. die Verse im Brief an Elise Lensing vom 21. September 1837: „Liebes Herz, du mußt bedenken, / Daß der Mensch dem Unthier gleicht, / Welches, wenn’s sich selbst betrachtet, / Schaudert u im Tod erbleicht“ (WAB 1, 193). Vgl. T 2065, 3524. Metropolitan-Kirche] Liebfrauendom. Sage von Mozarts Tod] „Sein Requiem hatte, nach der allgemeinen Erzählung, folgenden Ursprung. Eines Tages kommt ein Unbekannter zu Mozart und trägt ihm die Composition einer Seelenmesse auf, für welche Mozart den Preis selbst bestimmen soll. Dieser fodert hundert, nach Andern zweihundert Ducaten, will sich aber, um der Arbeit die möglichste Vollendung zu geben, an keine Zeit

46 

 Kommentar 1197–1208M

binden. Nichts destweniger zahlt der Bote den verlangten Preis in voraus, und verspricht bei Ablieferung des Werks noch eine bedeutende Summe nachzuzahlen und nach einigen Monaten wieder zu kommen. Während der Zeit erhält Mozart den ehrenvollen Auftrag, für die Krönung zu Prag La clemenzia di Tito zu schreiben, und ist eben im Begriff, in den Wagen zu steigen, um sich dorthin zu begeben, als jener Bote erscheint und an das Requiem mahnt. Mozart entschuldigt sich, verspricht, nach seiner Zurückkunft aus Prag sogleich an die Arbeit zu gehen […]. [Er beginnt] die Composition der Seelenmesse mit einem Enthusiasmus, mit einem Interesse, welches ihm bis dahin noch keines seiner Werke eingeflößt hat, so daß seine Gattin von so ungewöhnlicher Anstrengung für seine ohnehin schon kränkliche Gesundheit alles befürchten zu müssen glaubt; ja, Mozart äußert einst mit Thränen in den Augen, daß er das Requiem für sich selbst setze. Seine Gattin entreißt ihm die Partitur und giebt sie ihm nur auf sein inständiges Bitten nach anscheinend völlig wiederhergestellter Gesundheit zurück. Mozart endet die Arbeit bis auf ein geringes, fällt in seine vorige Schwermuth zurück, wird wieder krank und immer kränker und stirbt. Gleich nach seinem Tode erscheint der bewußte Bote, verlangt das Werk und erhält es, unvollendet, wie es ist“ (Brockhaus 6, 600  f.). Heute weiß man, dass der geheimnisvolle Auftraggeber Graf Franz von Waldsegg war, der den Kontakt zu Mozart über Mittelsmänner herstellte, um das Werk später für ein eigenes ausgeben zu können. 1197

Talent] Vgl. T 1113 und Anm.

1198

dies erste Leben] Vgl. T 609. Gott giebt … Krücken] Vgl. Brief an Elise Lensing vom 12. Februar 1837: „Er [Gott] will nicht die Krücke des Menschen seyn, darum hat er ihm Beine gegeben“ (WAB 1, 152).

1199

Anatomie] Vgl. T 734: „Thorwaldsen hat gewiß Jahre lang Anatomie u Osteologie studirt, bevor er seinen Jason schuf u schaffen konnte“. Vgl. Michel Angelo II, V. 483  f.: „Der Mann versteht Anatomie: / Der Grieche auch, doch zeigte er sie?“ (W 3, 120).

1200

Schlange] Vgl. T 850, Anm.

1201

Schriftsteller] H benutzt dieses Wort nur selten, mit einer zunehmend negativen Konnotation als Lohnschreiber, im Gegensatz zum Dichter als Künstler. Vgl. die Epigramme An den Dichter und An einen Schriftsteller (W 6, 352). Ähnlich die Unterscheidung von Genie und Talent, vgl. T 733, Anm.

1203

Vgl. im Fragment Die Schauspielerin I, 5: „Die Erde trägt ihn nicht, den Baum mit geflügelten Gold-Aepfeln, von dem ich als Kind immer träumte, sie darf ihn nicht tragen“ (W 5, 165).

1204– 1209

Exzerpte aus Johann Christian Mämpel: Der junge Feldjäger, in französischen und englischen Diensten während des spanisch-portugiesischen Kriegs von 1806 bis 1816. Eingeführt durch J. W. von Goethe. 2 Bde. Leipzig 1826. (Goethes Einleitung in: Goethes Werke. Vollständige Ausgabe letzter Hand. Bd. 45. Stuttgart und Tübingen 1833, S. 260–263.) Bd. 3 und 4 unter dem Titel: Des jungen Feldjägers Kriegskamerad, gefangen und strandend, immer getrost und tätig. Mit besonderer Einführung von Goethe. Leipzig 1826/27. (Goethes Einleitung in Goethes Werke, s.  o., S. 264–267.) Alle Zitate aus dem 1. Bd., wörtlich mit kleineren Änderungen.

1208M Vgl. T 941M, Anm. Pompeji] Wurde von H im Juli 1845 besucht (WAB 1, 713).



1211

1212 1216 1217 1218 1222



1223 1224 1224M 1226 1228 1229

1230 1231

1231M 1235 1238

Kommentar 1211–1238 

 47

Vgl. T 1324 sowie den Brief an Elise Lensing vom 20.  September 1837 (WAB 1, 191  f.); vgl. im einzelnen T 706 und 1124 (Goethe über Kleist), T 244 (Goethe über Uhland), vielleicht auch durch das Vorwort zu Der junge Feldjäger (vgl. T 1204, Anm.) angeregt. neue Wahrheit] Vgl. T 1078. Vgl. das Gedicht Situation (Nr. 4 aus dem Zyklus Waldbilder, W 6, 224–226), entstanden am 12. Oktober 1838. Vgl. T 1087, 1973. Fühlfaden] Vgl. T 454, Anm. Quelle: Landbötin 1838, Nr. 83 (12. Juli), S. 691: „Hr. v. Rothschild in Paris hat das Hotel Talleyrands für 1,181,000 Fr. gekauft. Als er es besichtigte, sagte er: ‚Das Hotel ist etwas kleinlich; ich werde aber suchen, es bewohnbar zu machen.‘ (Hr. v. Rothschild wollte bekanntlich aus dem Hotel Lafitte eine Wagenremise machen lassen.)“. Rothschild] Bei H weniger die konkrete Person James Jakob Mayer Freiherr von Rothschild (1792–1868), der hier gemeint ist, als ein Synonym für unermess­ lichen Reichtum und verantwortungslosen Kapitalismus, vgl. T 2702, 3125, 4810, WAB 3, 651 und WAB 4, 649. Quelle: Landbötin, vgl. T 1222, Anm., S. 690. Leicht gekürztes Zitat. Vgl. T 2168. Solger] Hier wohl nicht die Nachgelassenen Schriften (vgl. T 974, Anm.), sondern K. W. F. Solger: Erwin. Vier Gespräche über das Schöne und die Kunst. 2 Bde. Berlin 1815. Raumer] Nicht nachweisbar, vielleicht Friedrich von Raumer: Geschichte der Hohenstaufen und ihrer Zeit. 6 Bde. Leipzig 1823–1825. Exzerpte aus: Die Brautfahrt in Spanien. Ein komischer Roman in zwei Theilen. Nach Lantier frei bearbeitet von P. J. Rehfues. Berlin 1811. Darin Bd. 1, S. 17, S. 87, Anm. S. 136, S. 156 und Anm. Ungenaue Zitate. Vgl. T 1341. Vgl. Brief an Elise Lensing vom 14. August 1838: „Das ist Menschenschicksal, wer eine Sünde rügt, begeht in der Regel die zweite“ (WAB 1, 228). – Über die Widersprüche zwischen staatlicher Rechtsprechung und Gerechtigkeit vgl. T 1623, 1842, 1979, 2934, 3143, 3860, 4713 sowie das Sonett Die menschliche Gesellschaft (W 6, 316) vom 3. 9. 1841 und das Epigramm Gesetz und Pflicht (W 6, 364) von 1853. Im Drama wird es in Agnes Bernauer und Kriemhilds Rache zum Thema sowie im Fragment Fiat justitia et pereat mundus (W 5, 104–107). Vgl. T 1506. Carl Weisflog: Phantasiestücke und Historien. 12 Bde. Dresden und Leipzig 1824– 1829. In Bd.  2 die Novelle Sebastian, König von Portugal. Gekürztes Zitat.  – In dieser Novelle findet sich auch ein Hinweis auf den falschen Demetrius, der sich in Hs Demetrius widerspiegelt in V. 3274–77 (W 6, 139). Vgl. T 941M, Anm. Villa reale] In Neapel (heute Villa Comunale), öffentl. Promenade am Golfufer, vgl. Brief an Elise Lensing vom 25. Juli 1845 (WAB 1, 715). das Gebrechliche der Welt-Einrichtung] Bezieht sich auf Goethes Urteil über Kleist, vgl. T 706 und 1124. Am Ende von Kleists Die Marquise von O… ist von „der gebrechlichen Einrichtung der Welt“ die Rede. Suhr] Vermutlich der „S.“, der in T 1312 erwähnt wird.

48 

1239 1240

 Kommentar 1239–1266

Vgl. T 1229. Mahler Müllers Werke. Hg. von Ludwig Tieck, Anton Georg Batt und J. P. Le Pique. 3 Bde. Heidelberg 1811. 2. Aufl. Heidelberg 1825. Darin in Bd. 1: Der Satyr Mopsus, S. 121–158; Bachidon und Milon, S. 159–181; Die Schaaf-Schur, S. 225–270; Das Nuß-Kernen, S. 271–346. Vgl. T 1414. 1242M Vgl. T 941M, Anm. Scola di Virgilio] Richtig „Scuola“, (angebliches) Grabmal des Vergil in Neapel, von H sonst nicht erwähnt. 1243 Vgl. T 1409, 1669, 1836, 3799. 1244 Ähnliche Schilderung in dem Gedicht Der Kranke (W 6, 262  f.) vom 5. 1. 1838. 1246 Vgl. T 1564. 1247 Vgl. T 681. Träume … längst vergangenen Zustandes zurück schleppen] Vgl. Agnes Bernauer IV, 7: „[Agnes:] Nur in meinen Träumen geht’s anders her, sonst würd’ ich gewiß zu stolz! Da kehrt die alte Zeit wieder, wo ich die Brotkrumen sorgfältig auflesen mußte“ (W 3, 208). dem Menschen … sich selbst stiehlt] Vgl. T 1324, Anm. ausgemeißelte Statue … Marmorblock] Das Bild wird mehrfach auf verschiedene Weise benutzt, vgl. T 1972, 2000, 2034, 3710. 1248 Vgl. Maria Magdalena II, 5: „Man sollte die Kerls als Hintertreiber von Lustparthieen, als Verderber des Erntewetters, vor Gericht belangen können“ (W 2, 48  f.). 1250 Vgl. T 1951. 1251 Vgl. das Gedicht An den Tod (W 6, 266) vom Juni 1837. 1252 Braga] Braga. Vollständige Sammlung klassischer und volksthümlicher deutscher Gedichte aus dem 18. und 19.  Jahrhundert. Hg. von Anton Dietrich. Mit einer Einleitung von Ludwig Tieck. 10 Bde. Dresden 1827/28. 1254 Jules Janin] Welches Portrait des franz. Schriftstellers und Kritikers (1804–1874) gemeint ist, lässt sich nicht ermitteln. 1255 H kannte Platon damals noch nicht aus erster Hand (vgl. T 2371). Bo 4, 388 vermutet einen Reflex aus Asts Kolleg „Über Platons Phädros und Ciceros erstes Buch ‚De natura deorum‘“ im Sommer 1838. Der Philosoph und Platon-Philologe Georg Anton Friedrich Ast (1776–1841) war Emil Rousseaus Doktorvater. 1257 Promotion] H war von Emil Rousseau aufgefordert worden, ihm bei seiner Promotion zu opponieren. Das Zitat stammt nicht aus Rousseaus Promotion (abgedruckt im HJb 1990, 25–65), deren mündliche Disputation am 28. August 1838 stattfand (vgl. Hebbel-Kalender, 158), aber vermutlich hatte H in Vorbereitung dieses Ereignisses eine andere Disputation gehört, wo dieser Satz fiel. 1258 Vgl. T 1113, Anm. 1264 Lorenzo-Dose bei Sterne] Bezieht sich auf Laurence Sterne (vgl. T 264, Anm.) bzw. die ironische Wiederaufnahme dieser Episode bei Karl Immermann: Die Epigonen. Familienmemoiren in neun Büchern. Düsseldorf 1836. In: Ders.: Schriften. 14 Bde. 1835–1843. Bd. 5–7. Darin Buch 4, 15. Kap. Stark gekürztes Zitat. – Den Pater Lorenzo erwähnt H noch einmal in einem Literaturbrief von 1858: „so würde er Yoricks Lorenzo noch übertroffen haben und eine Statue verdienen“ (W 12, 168). 1266 Vgl. das Epigramm Philosophie und Kunst: „Ein System verschlingt das and’re, doch neben dem Shakespeare / Jung und frisch, wie der Mai, wandelt noch



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Kommentar 1268–1278 

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immer Homer“ (W 6, 348) und Mein Wort über das Drama!: „Kunst und Philosophie haben ein und dieselbe Aufgabe …“ (W 11, 29). Vgl. auch T 4791. Das Denken … mit dem Unbeschränktesten] Vgl. T 4903. Vgl. T 690 und das Epigramm Virtuosen-Portraits (W 6, 355). Der Begriff der Versöhnung wurde von H später sehr viel komplexer und problematischer definiert, vgl. T 2500, Anm. Bezieht sich laut We 4, 388 und Bo 1, 268 auf das 1834 in Wesselburen entstandene Gedicht Nachts, später Nr. 9 des Zyklus Ein frühes Liebesleben (W 6, 204  f.). Vgl. T 2607. Vgl. T 941M, Anm. Herculaneum] Erwähnt H im Zusammenhang mit der Vesuvbesteigung am 19. Juli 1845 (WAB 1, 711), scheint die Ruinenstadt aber nicht besucht zu haben. Mors am Brunnen] Bedeutung unbekannt. Vgl. Brief an Elise Lensing, 17. September 1838 (WAB 1, 240  f.). meine Mutter] Geboren am 1. Februar 1787. Transkription der Sterbeurkunde in DjH 1, 10. Allgemein über die Mutter ebd., 31–35. deren Gutes und minder Gutes] „Meine Mutter war äußerst gutherzig und etwas heftig; aus ihren blauen Augen leuchtete die rührendste Milde, wenn sie sich leidenschaftlich aufgeregt fühlte, fing sie zu weinen an“ (Aufzeichnungen aus meinem Leben, W 8, 82). Anfeindungen meines Vaters] Vgl. T 1304. den Bauerjungen spielen mußte] Vgl. das Fragment Vier Nationen unter einem Dache (1854): „denn wenn ich jetzt nicht, wie so Mancher meiner Schulcameraden, hinter dem Pfluge herkeuchen oder den Schmiedehammer schwingen muß, worauf mein Vater bestand, so habe ich’s ihr allein zu danken“ (W 5, 288). was Du jetzt … wahrscheinlich tiefer durchschaust] Ähnlich T 1354 über Emil Rousseau. Vgl. auch das Gedicht Offenbarung, Nr. 10 im Zyklus Ein frühes Liebesleben: „Du hast der Dinge Ziel und Grund / An Gottes Thron durchschaut …“ (W 6, 206). Von diesem Gedanken geht auch das Gedicht Das abgeschiedene Kind an seine Mutter (W 6, 294–298) aus. Vgl. T 941M, Anm. Grab des Scaurus] Grab des Umbricius Scaurus in Pompeji, von H im Juli 1845 besucht (vgl. WAB 1, 713). Capo di monte] Gemeint ist das Museo Nazionale di Capodimonte in Neapel. Von H sonst nirgendwo erwähnt. Bruder] Zu Johann Hebbel vgl. T 235, Anm. Madam Hanssen] Frau des Wesselburener Kaufmanns Maass Peter Hansen (1798–1847). F. Ksplrin] Sophia Maria Voß (1793–1851), Frau des Kirchspielschreibers Klaus Voß (vgl. T 234, Anm.). Schlömer] Johann Friedrich Wilhelm Schlömer (gest. 1850), Wesselburener Arzt. Schon 1835 im Zusammenhang mit dem Tod von Doris Voß erwähnt (WAB 1, 48). das selbe Schicksal Deines Vater] Vgl. T 472 und Anm. Carl Pagel] Nicht ermittelt. der gemachten Schuld] Konnte H erst Anfang 1840 begleichen, vgl. T 1833 und Anm. Vett der Hauswirth] Nicht ermittelt. Du wirst mir schreiben] Dem Brief an Elise Lensing vom 17. September (WAB 1, 240–242) legte H Briefe an Johann, Kaufmann Hansen und den Kirchspielschreiber Voß bei; nur der letztere ist erhalten (WAB 1, 242  f.).

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 Kommentar 1279–1300

Stüber] Eine „Scheidemünze, gewöhnlich 1½ Kreuzer oder 4½ Pfennig. In Kleve machen 60, in Ostfriesland 54 Stüber einen Reichsthaler, in Holland aber 50 Stüber einen Thaler Kassengeld und 20 einen Gulden“ (Heinsius 4, 897). Vgl. T 4140: „war ein offenbares Experiment der Natur, wie weit sie im Ordinairen gehen könne, ohne abstoßend-widerlich zu werden.“ Jurist Böhmer] Georg Ludwig Böhmer (1715–1797). Varnhagen] Karl August Varnhagen von Ense; Quelle nicht ermittelt. das Haus am Meer] Entstanden am 22. Februar 1838 (W 6, 270–272). Emil Rousseau (vgl. T 258, Anm.) starb am 2. Oktober 1838 in Ansbach an Typhus, vgl. Brief an Elise Lensing vom 5.  Oktober 1838 (WAB 1, 250–252) und an Karl Julius Rousseau vom 9. Oktober (ebd., 254–256). Vgl. das Gedicht An mein Herz und das Fragment Still und heimlich war der Morgen … (W 7, 163  f.), Grabschriften für Emil Rousseau (ebd., 166) sowie das Widmungsgedicht von G 1842 (dort als Widmung, in G 1857 als Alte Widmung dieser Gedichte, W 6, 274  f.). Vgl. T 1270. Vgl. T 941M, Anm. Angiolina] Eine der beiden sizilianischen Schwestern, die H in Neapel kennenlernte, vgl. T 3402, Anm. Die andere Schwester ist die in T 1324M erwähnte Emilia. Rousseaus Schwester] Laut Bo 4, 400 Julie Rousseau; im Brief vom 27. Juli 1841 an Charlotte Rousseau wird dieser Besuch kurz erwähnt (WAB 1, 374). Mit Rousseaus Eltern und seiner Schwester Charlotte korrespondierte H zwar bis mindestens 1847 (vgl. T 3871, 3876), traf sie aber offenbar nie persönlich. Bearbeitet zum Epigramm Selbsterkenntniß: „Ob du dich selber erkennst? Du thust es sicher, sobald du / Mehr Gebrechen an dir, als an den Andern entdeckst“ (W 6, 343).

1296 Vgl. Judith III: „Besonders, wenn man Leute, wie Dich, unter uns duldet, die mehr Victualien im Magen als auf den Schultern tragen können“ (W 1, 29). 1298





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1300

Zur Datierung: Der 18. November 1838 war ein Sonntag. Irrige Datierung dagegen im Brief an Elise Lensing vom Montag, 20. November 1838 (WAB 1, 268). Vgl. die Samstagsausgabe der Zeitung Bayerischer Volksfreund 1838, Nr. 80 (17. November), S. 633: „König Lear wird morgen aufgeführt, und, obwohl Sonntag, möchten wir doch ein volleres Haus prophezeien, als vielleicht ‚das Haus der Temperamente‘, ‚der Vater der Debütantin‘ etc. machen würden.“ Vgl. die Dienstagsausgabe der Zeitung Neues Tagblatt für München und Bayern 1838, Nr. 143 (20. November), S. 667: „Es war zum Erdrücken voll, daher wünschen wir der Intendanz nicht immer schlechtes Wetter und Sonntag, wohl aber immer Esslair.“ Eßlair] Vgl. T 1015, Anm. Über Eßlairs Lear vgl. auch Gemälde von München, W 9, 417. Schröderschen Bearbeitung] Friedrich Ludwig Schröders Bearbeitung des Lear wurde zuerst 1778 im Hamburger Stadttheater gegeben, galt also als veraltet. H erwähnt diese Bearbeitung noch einmal im 1. und 3. Artikel über Shakespeares Zeitgenossen und ihre Werke von 1861 (W 12, 142, 304). Die Zitate stammen aus King Lear II, 4; IV, 6 und 7. Vgl. das Gedichtfragment Was war das für ein Träumen … (W 7, 162). R.] Emil Rousseau. In der Wüste …] Umgekehrt T 2387: „Warum sollte ein Mensch nicht einen Mord verüben können, bloß um der Langeweile zu entgehen!“



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Kommentar 1301–1309 

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Der Tod … nascht nur an ihm] Ähnlich Varnhagen, Rahel, vgl. T 964, Anm., Bd. 3, S. 583: „Ich war in Todesrachen; er käute mich schon, er hat mich zurückgespien.“ Göthes Wort] Ebd., Bd. 1, S. 581: „Jene urtheilt eigentlich nicht, sie hat den Gegenstand, und insofern sie ihn nicht besitzt, geht er sie nichts an“ (Goethe an Varnhagen, 10. Dezember 1811). Jüdin] Ebd., Bd.  1, S.  43: „Was so lange Zeit meines Lebens mir die größte Schmach, das herbste Leid und Unglück war, eine Jüdin geboren zu sein, um keinen Preis möcht‘ ich das jetzt missen“. ausführliches Tagebuch zu führen] Vgl. T 2, Anm. Der Vorsatz, das Tagebuch täglich zu führen, hält nicht lange vor, schon nach dem 1.  Dezember (T 1328) werden die zeitlichen Abstände zwischen den Notaten wieder unregelmäßig. Vgl. auch T 3792 und Anm. tiefes Wort von Göthe] „Die Gedanken kommen wieder, die Überzeugungen pflanzen sich fort; die Zustände gehen unwiederbringlich vorüber“ (Goethes Nachgelassene Werke. Bd. 9. Stuttgart und Tübingen 1833, S. 73. Maximen und Reflexionen, dritte Abtheilung). Von H nochmals zitiert in Ein Diarium (entstanden 1844, veröffentlicht 1850, W 10, 25). Der Mensch … zum Vorschein kommt] Vgl. T 524 und Anm. sein ganzes Leben lang in einen einzelnen … eingesperrt ist] Vgl. dagegen T 2681: „Das ganze Leben ist ein verunglückter Versuch des Individuums, Form zu erlangen …“. Vgl. auch T 2990, Anm. Vgl. T 657, Anm. Reste der Vergangenheit … durchstreichen] Vgl. dagegen T 1304. Dichter-Talent] Vgl. T 1113, Anm. Tieck sagt] In Tiecks William Lovell, Buch 5, 2. Brief, Eduard Burton an William Lovell: „Ich kann mein früheres Leben nicht so wie Du aufgeben, um ein neues in der Wüste zu suchen, ich bin nur Mann, weil ich Kind war, und alle meine Erinnerungen und Gemüthsstimmungen wie ein Ganzes zusammengehören“ (Ludwig Tieck’s Schriften. Bd.  6: William Lovell. Berlin 1828, S.  321). Über die Kindheit ähnlich schon T 1114 und 1174. Ein ähnliches Zitat von Georg Forster in T 5091 zitiert. Vater] Vgl. DjH 1, 26–30. Die hier und in den folgenden Tagen (T 1313, 1322–1327) an den Anfang gestellten Wetterbeobachtungen gehen wohl auf das Beispiel Rahel Varnhagens zurück, die solche Beobachtungen häufig in die Datumszeile ihrer Briefe einschob; vgl. Varnhagen, Rahel, vgl. T 964, Anm., Bd. 3, S. 55. Romanzencyclus] Gustav Schwab: Romanzen aus dem Jugendleben des Herzogs Christoph von Würtemberg, mit geschichtlichen Belegen. Stuttgart 1819. Göthes Wort vom Bettlermantel] Briefwechsel zwischen Goethe und Zelter, vgl. T 204, Anm., Bd. 6, S. 306: „Wundersam ist es, wie sich die Herrlein [die schwäbischen Dichter] einen gewissen sittig-religiös-poetischen Bettlermantel so geschickt umzuschlagen wissen, daß, wenn auch der Ellenbogen herausguckt, man diesen Mangel für eine poetische Intention halten muß“ (Goethe an Zelter vom 4. Oktober 1831). Vgl. T 998. größte Fortschritt … gelten will] Vgl. T 49. Musik] Vgl. T 27. Bubensonntag (W 6, 198  f.), erschien am 25. Mai 1838 im Morgenblatt für gebildete Leser, Das letzte Glas (ebd., 144 f.) zusammen mit Der junge Schiffer (ebd., 145  f.) am 17. August. Dies sind die. Die einzigen Gedichte, die 1838 im Morgenblatt er-

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 Kommentar 1310–1324

schienen und die einzigen in diesem Jahr publizierten, die H später in G 1857 aufnahm. geträumt den lieben Gott zu sehen] Vgl. T 229 und Kap. 7 der Aufzeichnungen aus meinem Leben (W 8, 102  f.). In den Lesarten des Epigramms Traum und Poesie (W 6, 372) findet sich die Zeile: „Als ein zitterndes Kind ward ich geschaukelt von Gott“ (W 14, 249). Traum eines schwedischen Pfarrers] „Das Glück eines schwedischen Pfarrers.“ In: Jean Paul, Flegeljahre, Erstes Bändchen, Nr.  3; Terra Miraculosa Saxoniae (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 2, 598–602). geheimnißvollen Macht des Wortes] Vgl. T 854. S. in W.] Heißt wohl: Suhr in Wesselburen, vgl. T 1238. Gebet des Herrn] Das Vaterunser. Vgl. das Epigramm Das Vaterunser (W 6, 371), T 5748 („Auch ich halte es für schwerer, das Vaterunser zu beten …“) sowie das Nachspiel zur Genoveva, V. 285–290. Wie oft thut der Mensch …] Vgl. T 1181. Gottes Mantel] Rahel Varnhagen erwähnt den Mantel Gottes in einem Traum, der mit Hs Traum aus T 1309 korrespondiert (Varnhagen, Rahel, vgl. T 964, Anm., Bd. 1, S. 36  f.). Das Notat (wie auch die folgenden) ist vielleicht von ähnlichen Reflexionen Rahels beeinflusst; H las gerade den 3. Bd., vgl. T 1321. Eine Reflexion im Anschluss an Pascals Begriff von der Erbsünde dort S. 65–68. Vgl. T 5319. Vgl. T 578, 1643, 5. Absatz, 5441. Vgl. T 675, 2. Absatz. Vgl. T 1055 und Das abgeschiedene Kind an seine Mutter, V. 97–102: „Auch wird uns erst der Uebergang erklären, / Wozu im Ewig-Einen dies Zersplittern; / Ob einzig, um das Böse zu verzehren, / Das, wenn es sich in tausend Ungewittern / Entlud, vor seiner eig’nen Ohnmacht endlich / Erschrecken wird und still in sich zerzittern“ (W 6, 297  f.). Rahel] Varnhagen, Rahel, vgl. T 964, Anm., Bd.  3, S.  223: „Auch nicht ein Zug ist so, daß er Shakespear’n angehören müßte“ (Brief an Ludwig Robert vom 5. Oktober 1825). Tiecks Dichterleben] Vgl. T 422, Anm. Zu Tieck vgl. T 968, Anm. Oehlenschlägerschen Corregio] Erstausgabe dieses Künstlerdramas von Adam Oehlenschläger Kopenhagen 1811, dt. Übersetzung Stuttgart und Tübingen 1816. Über Oehlenschlägers Lesung des Corregio bei Goethe vgl. Hs Rezension von Oehlenschlägers Lebens-Erinnerungen (W 11, 377  f.). Marlow, … insonderheit aber Robert Green] Vgl. in Erinnerung an Ludwig Tieck (1853): „an die herrlichen Charactere des Marlow und des Robert Green“ (W 12, 24). Cäsar verklebt … Lehmwand] Zitat aus Hamlet V, 1. Vgl. Judith V: „[Holofernes:] Er mag mich im Mörser zerstampfen und, wenn’s ihm so gefällt, mit dem Brei das Loch ausfüllen, das ich in die Welt riß“ (W 1, 64). Steffens Anthropologie] Henrich Steffens: Anthropologie. 2 Bde. Breslau 1822. Vgl. T 1327. Zu Steffens vgl. T 3627, Anm. – H fand einen Hinweis auf Steffens bei Varnhagen, Rahel, vgl. T 964, Anm., Bd. 3, S. 188–190. Mein Bruder] Vgl. T 235, Anm. – Dieser Satz fast wörtl. Wiederholung von T 499. Abreisen] Vgl. Brief an Elise Lensing vom 12. Dezember 1838, WAB 1, 271  f. Gravenhorst] Vgl. T 127, Anm. Rendtorf] Vgl. T 289, Anm.







1324M 1325

Kommentar 1324M–1325 

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Leichenstein] Vgl. T 159 und Anm. belorgnettirt] Abgeleitet von Lorgnette, Stielbrille; als Verb schon bei Heinsius 3, 188. im Stillen verwesen] Vgl. T 2211. das Nichts] Vgl. T 3237 und das Epigramm Der Wirbel des Seins: „Denke dir einmal das Nichts! Du denkst es dir neben dem Etwas! / Aber, da denkst du’s dir nicht! Hier ist der Wirbel des Seins!“ (erst in G 1857; W 6, 339). so lange ich denke] Vgl. die Notizen zur Biographie unter der Überschrift „Qualen“: „Das Nichts. Genaue Schilderung“ (W 15, 14). Göthes spätere Urtheile] Vgl. T 1211 und Anm. in zwei Wesen zerspalten] Die Gespaltenheit und Disparität des Ichs ist ein immer wiederkehrendes Thema in den Tagebüchern. Vgl. z.  B. T 435, 1247, 1324, letzter Absatz, 1560, 1716, 2005, 2039, 2947, 3345, 3853. Nachdenken] Vgl. T 1323, 3. Absatz. Keimen und Verfaulen] Vgl. T 2606. mit Jean Jacques] Anspielung auf Rousseaus Discours sur les sciences et les arts (1750) und Discours sur l’origine et les fondements de l’inégalité parmi les hommes (1755). „Er hielt den wilden und gesitteten Menschen gegen einander: das Mein und Dein, Eigenthum und Reichthum, die daraus entstehende Obermacht und Ueppigkeit erklärte er für Quellen tausendfachen Elends, und voll Ekels vor dem gleißenden Wesen der großen Welt, in der sein Naturgefühl zum Spotte geworden, rief er seinen Brüdern zu: kommt in die Wälder und werdet Menschen!“ (Brockhaus 8, 458  f.). Vgl. den 6. Bericht Aus Wien und Oesterreich (1863): „Als Friedrich August Wolf seine Hypothese über den Ursprung der Homerischen Epen in die Welt schleuderte, trieb ihn vielleicht derselbe Kitzel, der Jean Jacques Rousseau ein halbes Jahrhundert früher bewog, von dem Fluch und dem Nach­ theil der Künste und Wissenschaften zu reden, nachdem alle vorhergegangenen Generationen von ihrem Segen und ihrem Vortheil geredet hatten“ (W 10, 345). ruft Rahel aus] Varnhagen, Rahel, vgl. T 964, Anm., Bd. 3, S. 20: „Es muß eine neue Erfindung gemacht werden! Die alten sind verbraucht. Priester, Regierungen, waren sonst ihrer Zeit vor; brachten Gesetze von Bergen, aus Wolken, von nicht bekannten Ländern; diese Gesetze sind durchdemonstrirt; jeder Mieth­ woh­ner des Erdenrundes weiß ihren Grund, oder wenigstens, er ist ihm zu Ohren gekommen: nun will keiner sie mehr als einseitiges Gebot halten, sondern sie machen helfen“ (An Ölsner, 20. Mai 1820). das eigne Ich als das furchtbarste Gespenst] Vgl. T 1195. mit dem Saft des Lebens … düngen] Vgl. T 1640. Vgl. T 941M, Anm. Emilia] Vgl. T 1292M, Anm. Leben … die Hauptsache] Vgl. T 1627, 1700, 1856, 2447, 2571. Dagegen T 1885. wo man sich nicht mehr ändern kann] Vgl. T 1487 und Anm. Continuation des Schöpfungsacts] Vgl. dagegen T 3612: „Der Mensch ist Frost in Gott.“ Die Fähigkeit, „das verknöcherte All wieder flüssig zu machen“ (T 3061), wird später nur noch dem Dichter zugeschrieben. Vgl. auch T 2990, Anm. ewig werdende] Vgl. T 1944. Natur] Vgl. T 4318. sich dem menschlichen Begriff entzieht] Vgl. T 1633. da bedarf die Natur uns’rer Mithülfe] Vgl. das Epigramm Die Gränze des Menschen: „Wo die Natur dir Erkenntniß vergönnt und Einsicht in’s Wesen? / Wo sie deiner bedarf! Das ist nur selten der Fall“ (W 6, 339). Wo wir krank werden] Vgl. T 1792.

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1325M 1326



 Kommentar 1325M–1326

liebe Elise] Brieforiginal nicht bekannt, vielleicht Entwurf zu einem nicht geschriebenen Brief. Kürzer wird das Weihnachtsfest im Brief vom 12.  Dezember 1838 (WAB 1, 271) erwähnt. Hirsch-Tellern] Vgl. T 271. der Weihnacht] Norddt. Sonderform in der Bedeutung von „Weihnachts­ geschenk“, vgl. Mutter und Kind, V. 118 und 123 (W 8, 281) und Hs Anm. dazu: „,Der Weihnacht‘ heißt in Hamburg das Geschenk, welches den dienenden Classen zum heiligen Christfest von ihren Herrschaften gereicht wird. Es pflegt ungewöhnlich groß zu sein“ (ebd., 350). ein alter Nachbar und Mitbewohner] Vgl. das 3. Kap. der Aufzeichnungen aus meinem Leben (W 8, 86). Der Maurer Claus Ohl war einer der Mitbewohner im Haus der Hebbels. Er wird auch in den Notizen zur Biographie erwähnt (W 15, 7). Ideal einer Kritik] Vgl. T 1656, 3943, 5858. Biographieen ihrer Werke] Der Gedanke findet sich weiter ausgeführt in der Rezension über die Kritischen Schriften von Ludwig Tieck von 1849 (W 11, 309–314): „Die Genesis eines Kunstwerks ist die Genesis der Kunst, und wer z.  B. wissen mögte, wie der menschliche Geist überhaupt zur Tragödie kam, der würde ­Belehrung darüber empfangen, wenn Shakespeare uns gesagt hätte, wie er zum Hamlet oder zum Lear kam“ (ebd., 312). Börnes Bemerkung] Nr.  6 der Fragmente und Aphorismen. In: Gesammelte Schriften von Ludwig Börne. Sechster Theil. Zweite Aufl. Hamburg: Hoffmann und Campe 1840, S. 5: „Sinnliche Ausschweifung ist viel öfter die Folge als die Ursache einer zerrütteten Gesundheit.“ Vgl. T 941M, Anm. Grabmal der Horatier und Curatier] Antikes Grabmal an der Via Appia bei Albano. Von H sonst nicht erwähnt. meines Philisters] Der Philister oder Der deutsche Philister, ein Romanprojekt der Münchner Zeit; wird 1837 mehrfach in den Briefen an Elise Lensing erwähnt (zuerst WAB 1, 184, dann 195, 198); mehrere Notate aus derselben Zeit könnten sich auf das Projekt beziehen, z.  B. T 664–666. Im Mai 1839 besprach H das Projekt mit Gutzkow (T 1519). Ein letztes Mal wird der Plan im August 1847 erwähnt (T  4158). Laut einem Brief an Gustav Kühne vom 4.  März 1850 wurde das vorhandene Manuskript „in einem Augenblick höchster Muthlosigkeit nebst Hunderten von Briefen, vielen Gedichten u.s.w. verbrannt; wenn Schnock und Anderes dem nämlichen Schicksal entging, so geschah es nur, weil mein Freund Rousseau die Sachen zufällig in Händen hatte und sich nicht in München, sondern im Gebirg befand. […] Um den Philister, einen vollständigen Roman von wenigstens zwanzig Capiteln, thut es mir noch zuweilen leid, da er nach der Erinnerung, die ich von ihm habe, weit über die Sphäre des Schnock hinaus ging“ (WAB 2, 126). Dass Der Philister vernichtet wurde, ist unzweifelhaft, ansonsten sind diese rückerinnernden Angaben problematisch: 1. sind aus dieser Periode nicht „Hunderte von Briefen“ verlorengegangen (vgl. das „Verzeichnis der erschlossenen Briefe“, WAB 5, 147–175); 2. ist in den genannten Belegstellen nur sehr unbestimmt von dem Projekt die Rede, und die Tagebücher zeugen nicht von intensiver Arbeit, schon gar nicht von einem „vollständigen Roman“, mehr als die erwähnten zwei Kapitel können nie existiert haben; 3. würde die Erwähnung Rousseaus das Autodafé in eine Zeit vor dessen Tod verschieben, und H könnte im November 1838 nicht mehr darin lesen. Die Vernichtung fällt vermutlich eher in die 2. Hamburger Zeit. sagt Jean Paul] Jean Paul, Flegeljahre, 3. Bändchen, Nr.  48 Strahlkie. (HanserAusg. Abt. I. Bd. 2, 912).

Kommentar 1327–1336 





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Geist] Vgl. T 78, Anm. der erleuchtende Funke] Vgl. Nr. 10 aus dem Zyklus Dem Schmerz sein Recht (W 6, 293  f.): „Alles Leben ist Raub; / Funken, die Sonnen entstammen, / Lodern, das all zu durchflammen, / Da verschluckt sie der Staub.“ spurlos vorüber] Vgl. T 978.

1327

Steffens] Vgl. T 1323 und Anm.

1328

umgekehrter Hofnarr] Vielleicht angeregt durch die Lektüre von Flögel (vgl. T 949M, Anm.), den H laut dem Brief vom 12. Dezember 1838 an Elise Lensing gerade exzerpierte (WAB 1, 272).

1329

Hofrath Vogel] August Vogel, Professor der Chemie in München. Seine Frau war eine Tante Emil Rousseaus. Einen ersten Besuch in diesem Kreis beschreibt H im Brief an Elise Lensing vom 18.  November 1838 (WAB 1, 267  f.). Ein weiterer Besuch vgl. T 1404. Doctor Ammon] Nicht ermittelt. die Jungfrau u das Kind] Die Jungfrau, später Nr. 1 des Zyklus Ein frühes Liebesleben (W 6, 199  f.), entstanden am 28. Dezember 1833; Das Kind (W 6, 189  f.), entstanden am 9. Juli 1834. K. M.] Kirchspielvogt Mohr, vgl. T 5196, Anm.

1329M

Vgl. T 941M, Anm. Pont. Sümpfe] Die Pontinischen Sümpfe durchquerte H auf der Fahrt von Rom nach Neapel am 17. Juni 1845 (WAB 1, 709).

1330

Nichts kann bewiesen werden] Vgl. T 4180.

1331

Ähnlich über Ottilie im Vorwort zur Maria Magdalena (W 11, 64). Der Bezugspunkt dürfte Solgers Aufsatz über Goethes Wahlverwandtschaften sein (Solger, Nachgelassene Schriften, vgl. T 974, Anm., Bd. 1, S. 175–185). Bei Solger heißt es: „Aber das Größte und Heiligste darin ist wahrlich die so tief innerliche Ottilie, die ihr keusches Inneres herausgeben muß an den Tag des Schicksals […]. Und göttlich ist es, daß auch ihr erhabener Vorsatz und ihr Gelübde nichts mehr hilft. Sie kann ihre eigene innere Macht nur noch dazu anwenden, sich durch sich selbst zu vernichten“ (ebd., 179). H hat Solgers Aufsatz im Vorwort zur Maria Magdalena indirekt zitiert, wo von den „mit Recht dramatisch genannten Wahlverwandtschaften“ (W 11, 41) die Rede ist.

1332

Schubarth] Vgl. T 1050M, Anm.

1334

Bischof] Friedrich Bischoff (1819–1873) aus Ansbach, ein Bekannter Rousseaus. Er ist vermutlich der Gewährsmann, auf den H sich am Ende der Gemälde von München beruft (W 9, 423  f.). 1844 erkundigt H sich in einem Brief an Charlotte Rousseau nach ihm (WAB 1, 618).

1335

ein Kniff Laubes] Bezieht sich auf Laubes Reisenovellen, vgl. T 926, Anm. Gutzkow] Bezieht sich wohl auf Gutzkows Sammelrezension Vergangenheit und Gegenwart. In: Jahrbuch der Literatur. Bd.  1. Hg. von Karl Gutzkow. Hamburg 1839 [Dezember 1838 ausgegeben], S. 1–110. Darin über Laube S. 29–36. Auch eine Bemerkung im Brief an Elise Lensing vom 12. Januar 1839 deutet auf diese Quelle hin: „er [Gutzkow] sagt den Herren Laube und Mundt die Wahrheit derb genug“ (WAB 1, 280).

1336

Jean Pauls Katzenberger] Dr. Katzenbergers Badereise. Heidelberg 1809. 2. Aufl. 1823. Erste Lektüre im Januar 1837, vgl. T 576, Anm. Falstaff] Vgl. T 106, 1163, 2654. Erschaffung eines Characters] Vgl. T 1311.



56 

1337

1339 1340

1341

1343 1343M 1344

1347

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1352

 Kommentar 1337–1352

Kritik] In einem Brief an Karl Julius Rousseau vom 25. Oktober 1838 (WAB 1, 258). Form ist Lösung] Vgl. T 1565 und Anm. Licht als Metapher des Bewusstseins bzw. Verstands vgl. T 210, 370, 1186, 1212, 1633, 5107, 5267. Görres Geschichtsstunde] Joseph Görres las im Wintersemester 1838/39 Universalgeschichte von den Habsburgern bis auf die neuere Zeit. in Dampf u Rauch auflöste] Vgl. Brief an Elise Lensing vom 12. Januar 1839: „Ich habe Stunden, wo es mir ist, als lös’te sich mein Kopf in Rauch auf, als verströmte mein ganzes Ich in die Winde“ (WAB 1, 280). Vgl. auch im 5. Akt der Judith: „Mein Hirn lös’t sich in Rauch auf“ (W 1, 72). wie im Sommer … Stern] Vgl. T 1228. Anbruch des Weltgerichts] Dieser Traum ausführlicher im Brief an Charlotte Rousseau vom 13. Februar 1839 (WAB 1, 297). Vgl. T 941M, Anm. Shelleys Grab] Percy Bysshe Shelley (1792–1822), engl. Dichter. Der Besuch seines Grabes auf dem protestant. Friedhof in Rom an der Pyramide des Cestius wird im Brief an Elise Lensing vom 25. Oktober 1845 erwähnt (WAB 1, 733). Gartner] Franz Gartner (1816–1882), Bekanntschaft durch Emil Rousseau. Über Gartners Vertonungen von Hs Gedichten vgl. die Briefe an Elise Lensing vom 12. Dezember 1838 (WAB 1, 276) und 12. Januar 1839 (ebd., 281). Diese Kompositionen größtenteils verschollen, vgl. HJb 1998, 156. Gartner wurde später Regierungsrat an der Bayrischen Rechnungskammer; Wiedersehen im Februar 1852 in München (WAB 2, 427). Vgl. T 1369, 1855, 2456, das 1842 enstandene Sonett Das Element des Lebens (W 7, 186) sowie im weiteren Sinne der Gedichtzyklus Dem Schmerz sein Recht (W 6, 287–294), darin bes. Nr. 10: „Unergründlicher Schmerz!“. Auch Brief an Charlotte Rousseau vom 14. November 1838: „der Schmerz ist der größte Wohlthäter, ja der wahre Schöpfer des Menschen“ (WAB 1, 265). Weitergehend die Interpretation von Schmerz in T 2488 und Anm. Vgl. T 2292. Varnhagen] Karl August Varnhagen von Ense: Biographische Denkmale. 5 Bde. Berlin 1824–1830. Semikolons] Vgl. T 3231. August Lewald (Hg.): Beaumarchais. 2 Bde. Stuttgart 1839. Bd.  1: Memoiren. Bd. 2: Lustspiele. Hier Bd. 1, S. 113. Ins Indirekte umformuliertes Zitat. Versicherungen ihrer Todesverachtung] Ähnlich schon in Ueber Theodor Körner und Heinrich von Kleist (1835): „es ist aber nicht genug, daß der dramatische Dichter es ausspricht, was seines Helden Seele erfüllt“ (W 9, 48) und über Körners Zriny (ebd., 53). komischer Character] Vgl. ebd., 56  f. und die Kritik zu Der zerbrochene Krug von 1850 (W 11, 351  f.), sowie den Prolog zu Der Diamant, V. 221  ff. (W 1, 309  f.). Humboldts Briefwechsel] Briefwechsel zwischen Schiller und Wilhelm von Humboldt. Stuttgart und Tübingen 1830. Darin S. 289  f.: „Wir haben dieser Tage auch viel über griechische Literatur und Kunst gesprochen, und ich mich bei dieser Gelegenheit ernstlich zu etwas entschlossen, was mir längst schon im Sinne lag, nämlich das Griechische zu treiben“ (9.  November 1795). Und S.  334: „Wissen Sie mir keine erträglichen französischen oder besser deutschen Uebersetzungen von Juvenal, Persius und Plautus zu empfehlen? Denn gerade diese drei Herren



Kommentar 1354–1388 

 57

machen mir fremden Beistand nöthig“ (30. November 1795). – H erhielt das Buch am 21. Dezember aus der Bibliothek (We 1, 305). 1354 was mir das alte geraubt hat] Bezieht sich auf den Tod Emil Rousseaus (T 1288) und der Mutter (T 1277). meine Zustände … durchschauen und verzeihen wird] Ähnlich T 1277 über die Mutter. 1357 Vgl. Varnhagen, Rahel, vgl. T 964, Anm., Bd. 3, S. 19: „Fürchterlich ist die Natur darin, daß eine Frau gemißbraucht werden kann und wider Lust und Willen einen Menschen erzeugen kann.“ Ähnlich die Situation der Titelheldin am Ende von Judith. 1358M Vgl. T 941M, Anm. Goethe filius] Gemeint ist das Grab Julius August Walter von Goethes (1789–1830) auf dem protestant. Friedhof in Rom (vgl. T 1343M, Anm.), dessen Besuch H in einem Brief vom 8. März 1848 erwähnt (WAB 1, 1021). 1359 Eine Wiederholung der Selbstermahnung aus T 562. – Vgl. T 2169. 1362M Eleonore Konstanze Agnes Franz, eigtl. Franzky (1794–1843) und Karoline Pichler (1769–1843), Unterhaltungsschriftstellerinnen. 1365 Ein Hund] Vgl. T 1535, ähnlich T 2532, 3361, 5693. Vgl. auch das Gedicht Schau ich in die tiefste Ferne (W 6, 408–410), entstanden ca. 1859. 1366 Hündchen] Vgl. T 1053, Anm. 1369 Vgl. T 1347, Anm. 1370 Vgl. Der Diamant I, 1: „Ich kochte ihm bei seinem eignen Bein die letzte Suppe …“ (W 1, 323). 1371 Vgl. T 2494. 1376 Schellings Vorlesung] Schelling las im Wintersemester 1838/39 Philosophie der Offenbarung. Vgl. F. W. J. von Schelling: Sämmtliche Werke. Abt. 2. Bd. 3. Stuttgart und Augsburg 1858, S. 436: „Von den Ägyptern erzählt Plutarch oder eigentlich Endoxos, daß sie erst von Psammetichus Zeit angefangen haben, allgemein Wein zu trinken, früher aber haben sie ihn weder getrunken noch zu Spend­ opfern (Libationen) als ein den Göttern angenehmes Getränk gebraucht, da sie ihn vielmehr als das Blut der einst gegen die Götter Kämpfenden (der Titanen) angesehen; als diese gestürzt wurden, habe ihr Blut sich mit der Erde vermengt und den Weinstock erzeugt […]. Hier ist also der Wein Erzeugniß des vergossenen Bluts (d.  h. der Ueberwindung) des Titanischen, d.  h. des Ungeistigen.“  – Vgl. T 5246 und Anm. 1379 Hündchen] Vgl. T 1053, Anm. 1380 Vgl. T 4068. 1383 6000 Jahr] Nach damaligem Volksglauben das Alter der Welt, vgl. T 1007, Anm. Beppi] Vgl. T 414, Anm. 1386 Die Dialektik dieses Gedankens ist umgekehrt gestaltet in dem Gedicht Die junge Mutter: „Er ging, der Todes-Engel, / Aus ihrem eig’nen Schooß hervor“ (W 6, 179  f.). 1387 Thiere tugendhaft] Vgl. T 2917. 1387M Humboldt] Bedeutung unklar. Wenn diese Marginalie aus der röm. Zeit stammt (vgl. T 941M, Anm.), bezieht sie sich vermutlich auf Wilhelm von Humboldts Zeit als preußischer Ministerpresident in Rom 1802–1808. 1388 Hündchen] Vgl. T 1379.

58 

1390 1393 1395

 Kommentar 1390–1414

Vgl. T 1393. Vgl. T 1390. Vgl. das Sonett Ein Bild (W 6, 326).

1396

Vgl. Brief an Elise Lensing vom 12. Januar 1839: „Eigentlich macht uns jede Klage ärmer, denn die Minute, die verjammert wird, fällt dem Moloch eines vergangenen Schmerzes als nutzloses Opfer“ (WAB 1, 280). Ähnlich im Gedicht Nr. 5 aus dem Zyklus Dem Schmerz sein Recht (W 6, 291).

1398

Vgl. T 740.

1404

brillanten Circel] Beim Hofrath Vogel, vgl. T 1329 und Anm., sowie Brief an Elise Lensing vom 10. Februar 1839 (WAB 1, 287). Fräul. Maurer] Nicht ermittelt.

1402 Vgl. Gyges und sein Ring V. 399–401: „Wenn ich wo bin, wo man mich nicht erwartet, / So mach’ ich ein Geräusch, damit man’s merkt / Und ja nicht spricht, was ich nicht hören soll“ (W 3, 259). 1406

Vgl. die Lesarten des Epigramms Traum und Poesie (W 6, 372), wo es u.  a. heißt: „es lag ein ganzes Jahrhundert / Einmal bei mir im Bett“ (W 14, 249).

1410



Von H benutzte Ausgabe: J. M. R. Lenz: Gesammelte Schriften. Hg. von Ludwig Tieck. 3 Bde. Berlin 1828. Erhielt H am 13. Februar von der Bibliothek (We 1, 314). Alle zitierten Werke in Bd. 1: Die Soldaten (Erstausgabe Leipzig 1776), S. 257–314; Der Hofmeister oder Vortheile der Privaterziehung (Erstausgabe Leipzig 1774), S. 1–84; Das leidende Weib (Erstausgabe Leipzig 1775), S. 151–210, nicht von Lenz, sondern von Friedrich Maximilian Klinger. Tieck diskutiert in der Einleitung (Bd. 1, S. CXXII) die Autorschaft sowohl von Lenz als auch von Klinger, worauf sich H mit der Formulierung „ganz unstreitig von Lenz“ bezieht. Poetische Charactere werden zusammen geführt] Vgl. T 1051. Zufall] Vgl. T 3965. Bett-Scene] Vgl. Hofmeister II, 5. den Lebensproceß selbst anschaulich zu machen] Vgl. T 2372 und das Vorwort zur Maria Magdalena: „Das Drama […] soll den jedesmaligen Welt- und MenschenZustand in seinem Verhältnis zur Idee […] veranschaulichen“ (W 11, 40). Ähnlich schon in Ueber Theodor Körner und Heinrich von Kleist: „Göthe zeichnet die unendlichen Schöpfungen des Augenblicks, die ewigen Modificationen des Menschen durch jeden Schritt, den er thut“ (W 9, 56). das Werdende … immer zugleich ein Fertiges seyn] Vgl. T 730 und den Anfang von Mein Wort über das Drama!: „Das Leben erscheint aber in zwiefacher Gestalt, als Sein und als Werden, und die Kunst lös’t ihre Aufgabe am vollkommensten, wenn sie sich zwischen beiden gemessen in der Schwebe erhält“ (W 11, 3). Der Mensch ist nur seiner Zukunft wegen] Vgl. T 1487 und Anm.

1411

Vgl. dagegen T 2518.





1414

H benutzt die Tiecksche Ausgabe der Werke von Friedrich (Maler) Müller, vgl. T 1240, Anm. Amor und Bachus] Ebd., Bd. 2, S. 346–348. Idyllen] Vgl. T 1240, Anm. letzten Faustscene] Fausts Leben, ebd., Bd. 2, S. 1–164. H meint vermutlich Situation aus Fausts Leben, ebd., Bd. 2, S. 165–188. Genoveva] H bezieht sich nicht auf Müllers Golo und Genovefa, das den 3.  Bd. der Werkausgabe einnimmt, sondern auf die dramatische Skizze Die Pfalzgräfin Genovefa, ebd., Bd. 2, S. 189–208.









1415 1416

1417 1419 1431 1433

Kommentar 1415–1433 

 59

Tieck hat Recht] Über Müllers Golo und Genovefa heißt es im Vorbericht zu Ludwig Tieck’s Schriften. Bd.  1. Berlin 1828, S. XXXIII: „Man glaubt zuweilen, der Dichter habe verschiedene Tragödien Shakespears wie zu einer Quintessenz zusammen drücken wollen.“ einzigen schönen Zug] „Wie blaß! Weint, wie meine Mutter. Ey, wenn’s doch mein Vater wär’!“ (Die Pfalzgräfin Genovefa, s. o., S. 196). eine Blume, die nur den Thau der Thränen getrunken hat] Vgl. T 1145, 1395. Naturlaute] Vgl. T 854, Anm. und 874. der Pfalzgraf] „Nur so lange, Traute, bis wir unsern Sohn hier zu seinen Würden eingesetzt, bis er stark, mannhaft, selbst gelernet, Hirt seiner Heerden zu seyn. Dann wieder hierher; und wir wollen so, wie wir gelobet, Hand in Hand wallfahrten hinauf“ (ebd., 208). Golo wird … abgeschlachtet] „Drey Grafen, meine Vettern, tretet hervor, führet ihn weg hinter jene Gebüsche, am Bach dort lohnt ihn nach seinen Thaten“ (ebd., 207). die Tiecksche Genoveva] Vgl. T 2062 und Anm. oft über diesen Stoff nachgedacht] Vgl. Brief an Franz Dingelstedt vom 14. Juni 1858: „Uebrigens war Genoveva mein erster dramatischer Gedanke; schon in Wesselburen […] habe ich damit gespielt“ (WAB 3, 603). Dies bestätigen auch die Notizen zur Biographie (W 15, 9). dramatischen Gehalt] Die folgende Skizze stimmt schon weitgehend mit der Konzeption der im September 1840 begonnenen Genoveva überein. So geht Golo Schritt vor Schritt] Vgl. T 653. himmlische Schönheit] Ähnlich 1851 über Agnes Bernauer, vgl. T 4835. der Scheiterhaufen … verklärt] Vgl. T 1085, Anm. Gefühls-Poesie] Vgl. T 1062. Gemüthszustände durch gegenseitige Vergleichung] Ähnlich T 1051. Bild und Gegenstand] Vgl. T 1099. Tiecks Zerbino] Prinz Zerbino oder die Reise nach dem guten Geschmack. Ein deutsches Lustspiel in sechs Aufzügen. In: Ders.: Romantische Dichtungen. Bd.  1. Jena 1799. H las vermutlich die Ausgabe in Ludwig Tieck’s Schriften. 14 Bde. Berlin 1828/29. Darin Bd. 10. – Zu Tieck vgl. T 968, Anm. Garten der Poesie] Bezieht sich auf die Szene „Der Garten“ im 5. Akt (ebd., Bd. 10, S. 257–282). Zum ersten Mal wird die Ehe positiv konnotiert. Vgl. dagegen T 1906, Anm. Ludwig Tiecks Eigensinn und Laune. Erstveröffentlichung 1835 in der Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1836. Buchausgabe erst in Bd. 8 der gesammelten Novellen, Berlin 1853. Gartner] Vgl. T 1344, Anm. Als ich zum ersten Mal dahin kam] Vgl. die Darstellung im „Memorial“ an Schoppe vom 25. Mai 1840 (WAB 1, 330–334). Albertischen Intriguen] Vgl. T 1800; eingehende Darstellung im Brief an Hans Georg Wacker vom 15. März 1836 (WAB 1, 72–76). wunderlichen Vorschläge der Schoppe] In einem Brief vom 16. Januar 1839 (WAB 1, 284–286). Gefahr, von Kurzsichtigen für undankbar gehalten … zu werden] Dies motiviert später das „Memorial“. J] Eduard Janinski, vgl. T 1469, Anm. Drama] Eduard Janinski: Die Rose und der Drache. Dramatisches Mährchen in drei Abtheilungen nebst Prolog. Altenburg und Leipzig 1835.

60 



1434 1435 1436 1437

1439

1440 1441

1442

 Kommentar 1434–1442

historischen Roman] Ders.: Die Gräfin von Kindelsberg. Historischer Roman. 2 Bde. Leipzig: Taubert, 1838. Ders.: Die Belagerung von Hamburg. Historische Erzählung. In: Cornelia. Taschenbuch für deutsche Frauen auf das Jahr 1837. Hg. von Aloys Schreiber. Heidelberg 1836, S. 222–294. Ders.: Das befreite Rhodus. Romantisch-historische Sage. In: Cornelia. Taschenbuch für deutsche Frauen auf das Jahr 1839. Hg. von Aloys Schreiber. Heidelberg 1838, S. 282–308. lyrischen Gedichten] Einzelne Gedichte finden sich in den Neuen Pariser Modeblättern, z.  B. Jg. 1838, Sp. 241, 353  f., S. 421. kleine Skizzen] Ders.: Tableaux aus dem Leben. 2 Bde. Lemgo 1840 (ausgeg. 1839). H bezieht sich wohl auf Journalveröffentlichungen in der Mitternachtszeitung oder Dresdner Abendzeitung. H.] Wilhelm Hocker, vgl. T 676, Anm. B.] Brede, vgl. T 155, Anm. H scheint später kaum noch mit ihm verkehrt zu haben. Beginnt auf neuem Blatt, jedoch auf demselben Bogen, das Heft ist also nicht in den Koffer eingepackt worden, wie T 1433 ankündigt. Fortsetzung der Emilia Galotti-Kritik in T 1439; allg. auch T 2337. der echte Dichter … nächsten Nachbar] Unterscheidung von Genie und Talent, vgl. T 733, Anm. und T 1201, Anm. Begeisterung] Über den Ursprung des Dichtens im Unbewussten vgl. T 1160, Anm. Charactere zu absichtlich] Vgl. T 117, 2609. der weiß, daß die Affen hämisch sind] Indirektes Zitat aus Emilia Galotti II, 10: „[Appiani zu Marinelli] Pah! Hämisch ist der Affe.“ Im Brief an Charlotte Rousseau vom 13. Februar 1839 (WAB 1, 296) als Epitaph für Emil Rousseau gesandt (als solches allerdings nicht verwendet). Ludwig Tieck, Des Lebens Ueberfluß, Erstveröffentlichung in: Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1839. N.F. 1. Jg. Leipzig 1839 [1838 ausgeg.], S. 1–66. Vgl. Brief an Elise Lensing vom 12. Januar 1839 (WAB 1, 280). Schink] Johann Friedrich Schink: Gotthold Ephraim Lessings Leben, verbunden mit einer Charakteristik Lessings als Dichter und Schriftsteller. Leipzig 1817. Neu bearbeitet Berlin 1825. Dort S. 143: „Sein ganzes Leben durch sich eines gesunden Schlafs erfreuend, und seiner gewiß, sobald er die Augen schloß; nie, nach seiner Versicherung, sich eines Traumes bewußt, war der Schlaf bis an sein Ende ihm ein wohlthätiges Geschenk der Natur.“ Ebd., S. 69: „Er machte aber alle Tage nur sieben Zeilen …“. hat nie geträumt] Bei Hs Auffassung von der unbewussten Wurzel des Dichtens (vgl. T 1160, Anm.) spricht dies gegen Lessing. Schink] Vgl. T 1437, Anm. Dramaturgie] Hamburgische Dramaturgie (1769). Nicht bekannt, welche Ausgabe H benutzte. Ich komme noch einmal …] Fortsetzung der Emilia Galotti-Kritik aus T 1434. Lessing] Hamburgische Dramaturgie, 24. Stück. Wörtl. Zitat. G.] Gartner, vgl. T 1344, Anm. Regeln zu beobachten] Ähnlich T 641 und das Epigramm Die Regel: „Regel, wie gleichst du der Kette, die Benjamin Franklin erfunden! / Freilich beschützt sie das Haus, doch sie verschluckt auch den Blitz“ (W 6, 348). Das schöne Mädchen von Perth. Historisch romantisches Gemählde. Von Walter Scott. Bd. 1. Wien 1829, S. 38 (Anm. des Hgs.). Gekürztes Zitat.

Kommentar 1443–1463 



 61

1443

Vgl. T 3656; ähnlich T 983 und 1097.



Doctor Lilienthal] Vgl. Brief an Elise Lensing vom 19. Februar 1839: „einen äußerst gelehrten jungen Mann, mit dem ich auf der Bibliothek bekannt geworden bin, und der mich oft besucht […]; er ist ein Jude und besitzt vornämlich eine umfassende Kenntniß der orientalischen und talmudischen Literatur, zu der er für mich den Schlüssel abgeben könnte“ (WAB 1, 292). Der Mensch, wenn er fällt] Vgl. T 1135.

1446

1448

Das Individuum existirt nur als solches] Vgl. T 502. sich von sich selbst los zu reißen] Vgl. Judiths Vorwurf gegen Holofernes (W 1, 52, 65).

1450

Vgl. T 1509. Beinahe wörtlich wiederholt in der letzten Zeile des Gedichts Der Baum in der Wüste (W 6, 238) vom 2. Mai 1839. Ähnlich T 1603.

1451

Zusammen mit T 1456 unter dem Titel Sprüche in G 1857 (nicht in G 1842 oder G 1848) aufgenommen (W 6, 383).

1452

Vgl. dagegen T 5127.

1454

Vgl. die Wienbarg-Kritik von 1839: „Ist doch das Leiden selbst nur ein nach Innen gekehrtes Handeln“ (W 10, 371).

1455

Erster Hinweis auf Maria Magdalena. Vgl. T 2601, Anm.

1456 1457

Vgl. T 1451, Anm. Schadens Reise-Handbuch] Johann Nepomuk Adolph von Schaden: Neuestes Post- und Reisebuch oder Zuverlässiger Geleitsmann auf der großen Tour durch sämmtliche deutsche Länder. München 1835. Vgl. T 2577, Anm. E–] Elise Lensing. Spatziergang auf den Weg nach Ingolstadt hinaus] Vgl. Brief an Elise Lensing vom 19. Februar 1839: „Ich machte Sonntag einen Spatziergang vor’s Thor hinaus und erschrack über die fürchterliche Beschaffenheit des Weges“ (WAB 1, 289).

1459

G. R.] Gräfin von Redern, vgl. T 733, Anm. E.] Elise Lensing. Wegen Rücksendung der 8 Louisdor, vgl. T 673, Anm. und 886, Anm. Ein Schreiben an die Gräfin ist aus dieser Zeit nicht bekannt.

1460

mehrere Romane von Scott] Vgl. T 1442 und 1464. Sonst nichts Näheres bekannt. Cooper] Gemeint ist James Fenimore Cooper (1789–1851). Nicht bekannt, welchen Roman H gelesen hat. Talent und dennoch kein Dichter] Vgl. T 733, Anm.

1461

Vermutlich Notizen zu einer geplanten, aber nicht ausgeführten Platen-Kritik. Zu Platen vgl. T 418, Anm. kann das Gefühl erheuchelt werden] Vgl. T 3246. mit der höheren Welt] Vgl. T 1260. gemachtes Verhältniß] Vgl. dagegen T 905.

1461M

Im Brief vom 18. August 1838 an Elise Lensing (WAB 1, 232) schildert H den Fall der Madame Pfeiffer, Zimmerwirtin Emil Rousseaus, die von Hs Bekannten Evers um 5 Louisdor geprellt worden war und bittet Elise, das Geld bei Evers Schwester (die offenbar in Hamburg lebt) einzutreiben. Die Notiz dient wohl der Absicht, die Angelegenheit in Hamburg weiterzuverfolgen. H trifft Evers in Kopenhagen wieder, vgl. T 590, Anm. und 2548.

1463

Murillos Madonna] „Die Pinakothek besaß und besitzt keine Madonna von Murillo; wohl aber besaß die jetzt zerstreute Leuchtenbergsche Galerie eine Madonna, die als Murillo galt“ (Bo 4, 416).

62 

1464 1467

 Kommentar 1464–1469

Gemeint ist die Erzählung Die Witwe im Hochlande (The Highland Widow) in der Chronik von Canongate. Nicht eindeutig festzustellen, welche Ausgabe H benutzte.

schon vorhandene erste ein zweites Scheidelied] Das erste entstand am 31. Januar 1837. Beide zusammen in G 1842 und G 1857 unter dem Titel Scheidelieder (W 6, 153  f.). Μενοπτερος] Monopteros, in der Antike kleiner, von Säulen getragener Rundbau; hier der Monopteros im Englischen Garten gemeint, von Leo von Klenze 1833– 1838 errichtet. 1469









Chronologisch wäre vor diesem Notat das Reise-Journal vom 11.–30. März 1839 einzufügen, das erst im Februar 1843 ins Tagebuch nachgetragen wurde (T 2577). E.] Elise Lensing, vgl. T 1597, Anm. Gutzkows Seraphine] Karl Gutzkow: Seraphine. Roman. Hamburg 1837. Vgl. Brief vom 25. Februar 1839 an Elise Lensing: „da Du noch in der Leihbiblioth. abonnirt bist, so sieh zu, daß ich, wenn ich komme, die Gedichte von Freiligrath oder die Seraphine von Gutzkow bei Dir finde. Ich lese immer zu Nacht, mag ich auch noch so spät zu Bette gehen u diese Artikel wären mir lieb“ (WAB 1, 295). Vgl. die Rezension in T 3852. Doctorin] Amalia Schoppe, vgl. T 46, Anm. Lina Reinhardt] Eigtl. Friederike Reinhardt (1770–1843), in T 1802 nach dem Titel ihres verstorbenen Mannes als „Kirchenräthin“ tituliert. In den Neuen Pariser Modeblättern und der Iduna war sie mit Gedichten und Erzählungen regelmäßige Mitarbeiterin. War mit Schoppe befreundet und lebte zwischen 1838 und 1840 in deren Wohnung. Das Gelegenheitsgedicht An Lina (W 7, 171) schrieb H auf Schoppes Veranlassung (vgl. WAB 1, 336). Julius Schoppe] 1818–1847, der mittlere der drei Söhne Amalia Schoppes (vgl. LHS 7, 12  f.). Über seine Verfehlungen berichtet die Mutter 1839 in Briefen an ihren Verleger August Taubert jun. (ASB, 395, 398–403). Jahnens] Rufname von Antonio Richard Eduard Janinski (1805–1876), Hs engstem und zeitweise einzigem Freund in Hamburg, dessen Charakter er dennoch nicht sehr hoch einschätzte, vgl. T 1634, 1736, 2123; abschließende Bewertung der Freundschaft in T 3593. Seine schriftstellerischen Arbeiten vgl. T 1433, Anm. Wanderte 1850 nach Amerika aus, von dort aus kein Kontakt mehr. Schon 1861 galt er den Zeitgenossen als „in der Literatur und im Leben Verschollener“ (WAB 4, 243; vgl. T 5805). Todesdatum nach Janssen, 101  f. Gutzkow] Karl Ferdinand Gutzkow (1811–1878), seit Ende 1837 in Hamburg, wo er 1838–1842 die bei Campe erscheinende Zeitschrift Telegraph für Deutschland herausgab. Mit diesem Notat beginnt die spannungsreiche Beziehung Hs zu Gutzkow, die sich bis an beider Lebensende fortsetzt. H betrachtet Gutzkow als „Antagonisten“ (T 5802); Gutzkow scheint ähnlich empfunden zu haben, vgl. seine H-Rezensionen in: Gutzkow, Schriften 2, 1245–1289. Ders.: Rückblicke auf mein Leben. Berlin 1875, S. 29–32. Ders.: Dionysius Longinus oder über den ästhe­tischen Schwulst in der neueren deutschen Literatur. Stuttgart 1878. Auch in Gutzkow, Schriften 2, 1345–1440. Wihl] Ludwig Wihl (1807–1882), Erzieher, Schriftsteller und Journalist, mit Gutzkow befreundet und an dessen Zeitschriftenprojekten beteiligt. Lebte in den Jahren 1838 bis 1840 in Hamburg. Stand Anfang 1839 im Zentrum der Auseinandersetzung um Heinrich Heines Schwabenspiegel. Heine beschuldigte ihn in den auf den 3.  April 1839 datierten Schriftstellernöten, für die Verstümmelung des Textes in Gutzkows Jahrbuch der Literatur (s.  u.) verantwortlich zu sein und kompromittierte ihn mit der Veröffentlichung eines Briefes von Campe,



Kommentar 1470–1485 

 63

der Wihl als „Klatsche“ bezeichnete und schrieb: „Wihl ist der klebrigste und eitelste Mensch, den ich kenne“ (vgl. Heines sämtliche Werke. Hg. von E. Elster. Bd. 7. Leipzig 1890, S. 348.). Die Erklärungen und Gegenerklärungen zogen sich noch wochenlang hin und entgingen H nicht (vgl. T 1519: „Vorfall mit Heine“). Hs Urteil über Wihl schwankte wie das über Gutzkow. Nach Wihls Weggang aus Hamburg (T 2094) nur noch ein persönliches Treffen (T 2644). Laube] Heinrich Laube (1806–1884), wichtiger Vertreter des „Jungen Deutschland“; später in Wien Gegner Hs, vgl. T 4683. Mundt] Theodor Mundt. 1851 persönlicher Kontakt in Berlin, vgl. T 4760 und Anm. Vgl. auch T 1499. Jahrbüchern] Von Gutzkows Jahrbuch der Literatur erschien nur der Jahrgang 1839 (1838 ausgeg.), so dass H keine Gelegenheit zur Mitarbeit hatte. Vgl. T 1335, Anm. Freiligrath] Hermann Ferdinand Freiligrath (1810–1876), vgl. T 1493. Grün] Vgl. T 1040, Anm. 1470 Vgl. T 3829. 1473 Lenau] Nikolaus Lenau, Pseudonym für Nikolaus Franz Niembsch, Edler von Strehlenau (1802–1850). Bezieht sich vielleicht auf Lenaus Neuere Gedichte, Stuttgart 1838. Deren Lektüre hat vielleicht auch T 1472 und 1474 angeregt. 1474 Verarbeitet im Epigramm Bilderpoesie: „Setzt ihr aus Spiegeln den Spiegel zusammen? Warum denn aus Bildern / Eure Gedichte? An sich ist ein Gedicht ja ein Bild!“ (W 6, 356). Ähnlich in der Telegraphen-Kritik Zimmermanns Gedichte (1840): „Am meisten ärgert mich […] das Zusammenkoppeln unselbständiger Bilder“ (W 10, 401). 1475 Vgl. Brief an Elise Lensing vom 23. Mai 1837: „in einer einzigen Situation bei ihm [Kleist] drängt sich mehr Leben, als in drei Theilen unserer modernen RomanLieferanten“ (WAB 1, 177). 1476 Vgl. T 900 sowie die Telegraphen-Kritik der Gedichte von Julius Krais (1839): „Damals, als Friedrich Schiller producirend und theoretisirend die kühne Reaction gegen die echte Lyrik begann, als dieser hervorragende Geist, der so groß war, daß er selbst auf dem Wege der Unnatur die Wirkung nicht verfehlte, seiner Intelligenz die Harfe zu erobern suchte“ (W 10, 377). 1478 Heut morgen bei Campe] Erstes persönliches Treffen mit Johann Julius Wilhelm Campe (1792–1867), der zu diesem Zeitpunkt schon als Verleger von Heinrich Heine und den Schriftstellern des Jungen Deutschland berühmt war und später zu Hs wichtigstem Verleger werden sollte. 1482 Varnhagen von Enses Denkwürdigkeiten] Karl August Varnhagen von Ense: Denkwürdigkeiten und vermischte Schriften. 7 Bde. Mannheim und Leipzig 1837–1846. H kann nur die Bde. 1–3 (Mannheim 1837/38) gekannt haben. Zu Varnhagen vgl. T 4760, Anm. Montaigne] Die Lektüre der Essais von Michel Eyquem de Montaigne (1533–1592) wird sonst nirgendwo, weder in Tagebüchern noch in Briefen, erwähnt. Doct. Schoppe] Die biograph. Angaben über Varnhagen gehen also auf sie zurück. Schoppe war mit Varnhagens Schwester Rosa Maria Assing befreundet und kannte ihn seit 1809 auch persönlich. 1482M Geschrieben nach dem Bruch mit Schoppe. 1484 Wörtlich übernommen in den 3. Akt der Judith (W 1, 30). 1485 Die Schellingsche Idee] Bezieht sich auf Schellings 25. Vorlesung der Philosophie der Offen­barung, vgl. T 1376, Anm., Bd. 4. S. 30–50. Darin S. 37: „Der Sohn

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1486 1487 1488 1489



 Kommentar 1486–1489

konnte unabhängig von dem Vater in eigner Herrlichkeit existiren, er konnte freilich außer dem Vater nicht der wahre Gott, aber er konnte doch außer und ohne den Vater Gott, nämlich Herr des Seyns, zwar nicht dem Wesen nach, aber doch actu Gott seyn. Diese Herrlichkeit aber, die er unabhängig von dem Vater haben konnte, verschmähte der Sohn, und darin ist er Christus. Das ist die Grundidee des Christenthums.“ Vgl. T 5404. Uhland Abreise] Gemeint ist das 7. Gedicht aus dem Zyklus Wanderlieder. Ludwig Uhland: Gedichte. 14. Aufl. Stuttgart und Augsburg 1858 [HCB], S. 83. Vgl. T 2990, Anm. und Brief an Elise Lensing vom 24. März 1844: „lebe ich nur, wenn ich mich entwickle, wenn das aber nicht geschieht […], ist mein Leben nur noch ein langes, langes Sterben“ (WAB 1, 575). – Vgl. dagegen T 561. Vgl. die Kritik über Heines Buch der Lieder von 1841: „Die Lyrik ist weit mehr, als Drama und Epos, National-Ausdruck eines Volks“ (W 10, 416). nämlichen Kammer] Am Stadtdeich, vgl. T 14 und Anm. Gymnasiasten-Verein] Vgl. T 70, Anm. Geschichte und Kritik deutscher Lyrik] Eine solche bietet H dem Verlag Brockhaus am 5. November 1839 an (WAB 1, 307  f.) und erwähnt sie auch im Brief an Charlotte Rousseau vom 9. November d. J. (ebd., 311) sowie in der Kritik von Heines Buch der Lieder von 1841: „Ich gebe daher gern, meinem kritischen Abriß der neueren Literatur und namentlich der Lyrik vorgreifend, bei Gelegenheit dieser vierten Aufl. ein paar Fingerzeige zur Charakteristik der Heine’schen Lieder-Poesie, muß mich jedoch hinsichtlich einiger Grundbegriffe, die ich kaum oder gar nicht andeuten kann, im Voraus auf jenes Werk beziehen“ (W 10, 416). Der Plan blieb unausgeführt. Bericht über München] Gemälde von München (W 9, 403–424), erschienen von Mai bis Juli 1839 im Telegraph für Deutschland. Jahrbuch] Vgl. T 1469, Anm. Kritiken über Heinrich Laube] Im Brief vom 3. Juni 1840 an Gutzkow fordert H von diesem eine „Recension von Laubes Schauspielerin“ zurück (WAB 1, 349). Sie ist nicht erhalten. historischen Roman] Den Stoff der Schlacht bei Hemmingstedt vom 17. Februar 1500 hatte H schon 1833 in einer „Vaterländischen Romanze“ bearbeitet (W 7, 90–95). Die teils epischen, teils dramatischen Fragmente aus der 2. Hamburger Zeit, die in W 5, 70–97 unter dem Titel Die Dithmarschen zusammengefasst sind, hat Bornstein am überzeugendsten geordnet. Er unterscheidet eine erste epische Phase zwischen April und Oktober 1839 (Bo 5, 226  f.), eine erste dramatische Phase vom Sommer 1839 (ebd., 228–235), eine zweite dramatische Phase vom Januar bis Juli 1840 (ebd., 317–331) sowie eine zweite epische Phase aus der Kopenhagener Zeit, zu der er die bei Werner als Nr. 16–22 (W 5, 93–97) bezeichneten Fragmente zählt. Für den Roman erhielt H von Campe einen Vorschuss von 5 Louisdor; als er am 15. Oktober einen 2. Vorschuss forderte, lehnte Campe ab (T 1641); damit war das Geschäft geplatzt. Campe hatte sich für das Projekt interessiert, weil es Anfang 1839 in den Landschafen Norder- und Süderdithmarschen Proteste gegen die Aufhebung des jahrhundertealten Privilegs der Zollfreiheit seitens der dän. Regierung gegeben hatte. Als Geschäftsmann wollte er von der öffentlichen Aufmerksamkeit profitieren, verlor aber das Interesse, weil H zu zögerlich agierte. Möglicherweise zauderte H auch, weil bereits Amalia Schoppe einen Roman über denselben Stoff schrieb (Die Schlacht bei Hemmingstedt. Historischer Roman. 2 Bde. Leipzig 1840 [1839 ausgeg.]). Im Oktober wurde der Plan wegen der Arbeit an der Judith (vgl. T 1617, Anm.) zurückgestellt. Im Januar 1843 ist im Briefwechsel mit Campe wieder von einem Dithmarschen-Roman die



Kommentar 1490–1497M 

 65

Rede (vgl. T 2563), diesmal schiebt sich die Reise nach Paris und die Maria Magdalena (vgl. T 2601, Anm.) dazwischen. 1490

Paar Seiten über München] Gemälde von München (W 9, 403–424), vgl. T 1489.

1492

Ferdinand Freiligrath: Gedichte. Stuttgart und Tübingen 1838. Darin S. 433: Auf eine schöne Ostindierin (Übersetzung von Thomas Moores On a beautiful EastIndian aus dessen Epistles, Odes and other Poems).

1493

Mohrin] Gemeint ist Freiligraths Romanze Der Mohrenfürst (ebd., S.  49–53). Später parodierte Heinrich Heine das Gedicht im Atta Troll, Caput II. meiner großen … Romanze] Das Wiedersehen (W 7, 109–113). Veröffentlicht im Ditmarser und Eiderstedter Boten vom 10. Juli 1834.

1494

mein kleiner Hund] Vgl. T 1053, Anm. und T 2577.

1496

Datum nicht korrekt: Sonntag war der 14. April. Damit dürfte sich auch T 1497 und 1498 verschieben. Doctorin Assing nebst ihren Töchtern] Rosa Maria Assing, geb. Varnhagen (1783– 1840), seit 1816 verheiratet mit dem Arzt David Assing (1787–1842), der H während seiner schweren Krankheit Anfang Juni behandelte (vgl. Brief an Klaus Voß vom 25. Juli 1839, WAB 1, 302  f.). Über beide vgl. Karl Gutzkow: Rosa Maria und J. D. Assing. In: Karl Gutzkows ausgewählte Werke in 12 Bde. Hg. von Heinrich Hubert Houben. Bd. 8. Leipzig o.  J. [um 1919], S. 209–229. – Ottilie Assing (1819–1884), Ludmilla Assing (1821–1880). Vgl. Karl Gutzkow: Rückblicke auf mein Leben. Berlin 1875, S.  177: „Damals sah man in einem kleinen dunkeln, von Bäumen beschatteten Hause der bescheidenen Poolstraße […] zwei junge Mädchen von 15 und 16  Jahren, die in überraschendster Frühreife bereits die laufende Literaturchronik des Tages kannten und mitmachten.“; S.  178: „Bei den Töchtern herrschte der Genuß phantastischer Reproduction vor, eine wahre Schwelgerei im Erlebten, im Erzählten. Fast Alles mußte vor die Phantasie treten und beiden trat dann zuweilen etwas mit gleichen Bildern und zu gleicher Zeit vor ihr Auge, wo es dann genug über die geistige Zwillingschaft zu lachen gab. […] Es handelte sich um ein ewiges Verschönern der Welt, ein stetes Wegstoßen des Häßlichen.“ Gräueldinge von Menzel] Bezieht sich wohl auf Wolfgang Menzels Rolle beim Verbot der Jungdeutschen Bewegung. Menzel hatte in dem von ihm heraus­ gegebenen Literaturblatt (der literaturkritischen Beilage des Morgenblatts für ­gebildete Stände) vom 11. und 15. September 1835 seinen Aufsatz Unmoralische Literatur veröffentlicht (hauptsächlich gegen Gutzkows Wally gerichtet, vgl. T 1613 und Anm.). Am 19.  Dezember d. J. verbot daraufhin der Bundestag die Schriften des Jungen Deutschland und Heinrich Heines. Vgl. Karl Gutzkow: Ver­ thei­di­gung gegen Menzel und Berichtigung einiger Urtheile im Publikum. Mannheim 1835. Wiederabdruck in: Gutzkow, Schriften 2, 903–936. Die hier geäußerten Vorwürfe gegen Menzel dürften auch Gegenstand des Gesprächs in Hamburg gewesen sein. Recension des Blasedow] Karl Gutzkow: Blasedow und seine Söhne. Roman. 3 Bde. Stuttgart 1838. Hatte H schon in München gelesen (vgl. Brief an Elise Lensing vom 12. Januar 1839, WAB 1, 279  f., ähnlich T 1806), schrieb aber keine Rezension.

1497

Liebeszauber] Das zugehörige Gedicht ist nicht erhalten. Die Ballade gleichen Namens (W 6, 156–160) entstand erst 1844.

1497M

Der große Traum] Gemeint ist das Gedicht Traum. Ein wirklicher (W 7, 166–169), das auf T 759 beruht.

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1498 1499



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1513

 Kommentar 1498–1513

auf eine Gefallene] 3. Strophe des Gedichts, das in ursprünglicher Fassung im Brief an Elise Lensing vom 30.  September 1838 (WAB 1, 246  f.) enthalten war. Später noch einmal überarbeitet zu Auf eine Verlassene (W 7, 160). Charlotte Stieglitz, ein Denkmal. Hg. von Theodor Mundt. Berlin o.  J. [1835].  – Charlotte Stieglitz hatte sich am 29.  Dezember 1834 erdolcht, um ihren Mann, den erfolglosen Dichter Heinrich Stieglitz, poetisch anzuregen (so zumindest wurde ihre Tat interpretiert). Dazu ebd., S. 311: „Wird es uns nicht gemahnen, einen tiefen Blick in unser sociales Leben, in unsere verwirrten und unnatürlichen Einrichtungen, in die Zustände unserer Ehen, unserer Liebe, unserer Freundschaft zu werfen? Werden wir nicht die harte und spröde Rinde, welche die Welt um unsere Brust gepreßt, an uns bersten lassen, um in schauernder Erhebung das Menschliche zu empfinden, und nachdenkend in uns zu gehen vor einer That, in der sich, nach so vielen Herabwürdigungen der Persönlichkeit in unserer Zeit, die selbsteigene Gewalt des Individuums, wie schmerzhaft und ewig beklagenswerth auch immer, geltend gemacht und gerächt hat?“. eine Ueberfülle von Liebe] So Charlotte Stieglitz selbst in einer Tagebuch-Notiz (ebd., S. 285): „Zu große Fülle übersinnlicher Liebe ist es, welche die engenden Banden dann und wann sprengen möchte! Ich wußte es nie und weiß es noch nicht, wo ich mit meiner Liebe hin soll.“ Tagebuchmittheilungen] Ebd., S. 216–254. Vgl. T 1508. Auch in T 3791 zitiert. Geheimniß] Vgl. T 1043. das Triviale sog. abgeschlossener Sachen] Vgl. T 1487 und Anm. Vgl. T 121; in der Kritik von Heines Buch der Lieder von 1841: „Der Humor ist empfundener Dualismus …“ (W 10, 417). Umgekehrte von Form u Inhalt] Vgl. T 1230; in einer Telegraphen-Kritik von 1839: „daß das Komische, eben, weil es stofflich Nichts ist, die größte Vollendung der Form verlangt“ (W 10, 383). Vgl. T 264 und Anm. Vgl. T 1501. Vgl. T 1450 und Anm. fixe Idee] Vgl. T 4017. feste Pfeiler] Vgl. T 1679 und Anm. Vgl. das Epigramm Bedingtes Vertrauen: „Heute trau’ ich dir noch, doch morgen nimmer, du bist nur / Darum gut, weil du glaubst, daß es die Anderen sind“ (W 6, 341). Vgl. auch T 983 und Anm. Doctor Huup] Gemeint ist Ignaz Hub (1810–1880), Schriftsteller, der v.  a. als Herausgeber von Taschenbüchern und Anthologien bekannt wurde. rheinisches Odeon] Rheinisches Odeon für 1840. Hg. von I. Hub und A. Schnezler. 3. Jg. Düsseldorf [1839]. Darin S. 40–45: Scheidelieder (W 6, 153  f., vgl. T 1467 und Anm.), Ritt im Spätherbst (in G 1857: Zu Pferd! Zu Pferd!, W 6, 149), An ein Kind (in G 1857: An ein weinendes Kind, W 6, 265), Schön Hedwig (W 6, 172–174). Der Priester (W 7, 149  f.) wurde nicht aufgenommen. Laut Brief vom 1.  Mai an Janinski (W  1, 300) hatte H Hub bei Wihl kennengelernt. Die mündliche Vorstellung erklärt die falsche Schreibweise des Namens. Es ist also durchaus wörtlich zu verstehen, dass H die Gedichte „gegeben“, d.  h. persönlich übergeben habe. Stintfang] Anhöhe am Elbufer bei den Landungsbrücken.

Kommentar 1514–1521 



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1514

das Bekenntniß] Ähnlich in Die einsamen Kinder (1835): „Das freie Bekenntnis, wie es einer edlen Brust in Stunden der Rührung oder der Liebe entströmt, ist der Auferstehungsengel für die geistigen Toten und der Wahrsager für die geistigen Säuglinge“ (Bo 1, 225  f.). Vgl. dagegen T 1804.

1514M

Heinrich Laube, damals in Paris, berichtete unter der Chiffre „149“ in Nr.  126 und 127 der Blätter für literarische Unterhaltung (6./7. Mai 1839) über Die Neueste Kunstausstellung in Paris.

1515

Gutzkows Nero] Gutzkows erstes Drama, erschienen Stuttgart 1835.

1517

Vgl. das Gedicht Das Licht will sich verstecken! (W 7, 173  f.). Noch T in 4609 erwähnt.

1518

Im Russischen] Russ. красный (krasnyj) für „rot“; ukr. красний (krasnyj) für „schön“. Heute heißt „krassivy“ schön, die Wörter sind sich also noch immer ähnlich, werden aber nicht mehr synonym gebraucht. immer die rothe Farbe] Hinweis auf Hs Synästhesie. „Bei dem ersten Akte seiner Genoveva habe ihm beständig die Farbe eines Herbstmorgens vorgeschwebt, beim Herodes vom Anfang bis Ende das brennendste Rot“ (Kuh 2, 474).

1519







1521

Abschied zu nehmen] Gutzkow ging nach Frankfurt/M., wo am 15. Juli die Uraufführung seines Dramas Richard Savage (zunächst unter dem Pseudonym Leonhard Falk) stattfand, und kehrte erst im September zurück, vgl. T 1592. zwei Zeitungen] Hallische Jahrbücher für deutsche Wissenschaft und Kunst. Hg. von Arnold Ruge und Theodor Echtermeyer. Leipzig 1838–Juni 1841. Hannoversches Museum. Hg. von Hermann Harrys. 1839 begründet. H publizierte in keinem dieser Blätter. Frühlingsgedicht] Wihls Gedichte Frühlingslieder abgedruckt in: Telegraph für Deutschland 1840, Nr. 56, S. 223b. Uhland] Vgl. T 1069 und Anm. Vorfall mit Heine] Vgl. T 1469, Anm. „Wihl“. Herausgabe meiner Gedichte] Erst 1842 erschienen, vgl. T 2302, Anm. historischen Roman] Vgl. T 1489, Anm. Spindler] Karl Spindler (1796–1855), produktiver Unterhaltungsschriftsteller. Seine 1831–1854 erschienenen Sämmtlichen Werke umfassen 102 Bde. In HCB hat sich erhalten: Der Jude. Deutsches Sittengemälde aus der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts. Von C. Spindler. 3 Bde. Stuttgart 1838. Idee zum Deutschen Philister] Vgl. T 1326, Anm. schon einmal 5 Fdor] Vgl. Brief an Elise Lensing vom 27. April 1838 (WAB 1, 225). vier neue Schriften] Daraus entstanden die ersten vier Rezensionen für den Tele­ graph für Deutschland (von H selbst in einem späteren Verzeichnis als Tele­ graphen-Aufsätze bezeichnet, vgl. W 15, 166), in W Nr. 1, 2, 3 und 5, vgl. W 10, 353–360, 363–365 (dort auch die bibliograph. Angaben). Die erste dieser Kritiken erschien in: Telegraph für Deutschland 1839, Nr. 88, S. 697–700. A. Z.] Pseudonym von Tobias Gottfried Schroeer. Aufsatz für das Jahrbuch der Literatur] Vgl. T 1469, Anm. über Laube] Vgl. T 1489, Anm. sein Drama] Gemeint ist Richard Savage, oder Der Sohn einer Mutter, Trauerspiel in fünf Aufzügen; damals noch ungedruckt. Erstdruck in: Francks Taschenbuch dramatischer Originalien. 5. Jg. 1841. Über das Stück äußert sich H in T 1709, 1712 und 1749, gelesen hat er es also erst im November. Vgl. T 5518.

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 Kommentar 1522–1551

Die Erzählung geht auf Schoppe zurück, die sie in einem Bericht des Morgenblatts (Nr. 43 vom 19. Februar 1839, S. 172) benutzte. H verarbeitet den Stoff 1844 zur Ballade Der Haideknabe (W 6, 166–168). Vermutlich angeregt durch Gutzkows Drama Saul, das H allerdings im Wortlaut noch nicht kannte, er gab es erst im Juni 1840 als gelesen an Gutzkow zurück (vgl. WAB 1, 349). Karl Gutzkow: König Saul. Trauerspiel in fünf Aufzügen. Hamburg 1839. Welche Scene … Zipfel] Vgl. 1. Sam 24. Traum-Zustand] Vgl. T 1160, Anm. Religiöse Konnotationen finden sich in Hs ästhetischen Spekulationen häufig, vgl. T 633, 1733, 1963. Vgl. T 5701: „denn Religion und Poesie haben einen gemeinschaftlichen Ursprung und einen gemeinschaftlichen Zweck …“. Vgl. T 1084. Die Idee wurde nicht ausgeführt. Der Ballade Vater unser (W 6, 169  f.) vom 5. Dezember 1839 liegt aber eine ähnliche ethische Paradoxie zugrunde (der Vatermord muss den Mord verhindern). Vgl. das folgende Notat. Vgl. T 1098. Vgl. T 1365 und Anm. Vgl. T 686, 1810. Vgl. das Epigramm Literatur-Epochen: „Lumpe giebt es beständig, doch scheiden sich darnach die Zeiten, / Ob man sie rühmt und beklatscht, oder sie nöthigt zur Schaam“ (W 6, 355). Shylock] Shakespeare, Der Kaufmann von Venedig. Vgl. T 1460. Vgl. T 2023. Sct Georg] Damals noch Vorstadt von Hamburg. Vgl. T 2201. Die Formulierung ähnlich in T 1749: „Es ist natürlich, daß ein Mensch nicht wie ein Blatt in den Lüften herum segeln […] will.“ Zurechnung] Vgl. T 309 und Anm. Vgl. T 2429 und Anm. Wichtiges Motiv in Hs Werk. Vgl. Judith V: „den Augenblick, wo Du an Leib und Seel’ ausgekeltert wirst, um an die Stelle des gemißbrauchten Weins zu treten“ (W 1, 69); in Genoveva IV, 1 Golo über Siegfrieds Anspruch auf Genoveva: „den Stern der Welt [d. i. Genoveva] / An’s Knopfloch heftend, wie’n Vergißmeinnicht“ (V. 2094  f.; W 1, 191); im Diamant V, 1 über den Juden Benjamin, der den Edelstein verschluckt hat: „Ist der Kerl nicht selbst Schuld daran, daß man in ihm nicht mehr einen Menschen sieht, in dem eine Seele sitzt, sondern nur noch einen ledernen Sack, in dem ein gestohl’ner Diamant steckt?“ (W 1, 378); Angiolina im Trauerspiel in Sicilien soll an den reichen Gregorio verhandelt werden, während in Algier Türkenköpfe als Münzersatz gelten: „Du gabst die Köpfe aus, wie so viel Wechsel, / Man nahm sie an in Schenken und bei Mädchen“ (V. 49  f.; W 2, 81); in dem Fragment Vier Nationen unter einem Dache flieht Cajetan vor seinem Vater, der ihn für Geld verheiraten, „als Waare verhandeln lassen“ will (W 5, 290  f.); in Julia I, 6 ist Graf Bertram sich selbst ein Ding und überlegt, „daß es vielleicht noch irgendwo ein Loch in der Welt giebt, wo ein Kerl, wie Du, der nur noch Ding ist, hingestopft werden kann, wie ein Fetzen in ein Fenster-Riß“ (W 2, 143); in Herodes und Mariamne II, 6 sagt Mariamne über Herodes, als sie von dessen

Kommentar 1554–1565 



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„Schwertbefehl“ hört: „Ich war ihm ein Ding und weiter Nichts“ (V. 1382; W 2, 267), und später IV, 3: „So groß ist Keiner, daß er mich als Werkzeug / Gebrauchen darf!“ (V. 2234  f.; W 2, 310); ähnlich das Verhältnis Rhodopes zu Kandaules in Gyges und sein Ring I, er will mit ihr als seinem Besitz prahlen: „Man soll den Schatz nicht preisen, / Den man nicht zeigen kann“ (V. 516  f.; W 3, 266); Brunhild über Siegfried in Siegfrieds Tod III, 11: „Ich ward nicht bloß verschmäht, / Ich ward verschenkt, ich ward wohl gar verhandelt! […] Ihm selbst zum Weib zu schlecht, / War ich der Pfenning, der ihm eins verschaffte“ (V. 1773–1776; W 4, 113). Auch in Epigrammen wird das Thema verarbeitet, z.  B. in Der Führer durch’s Leben: „Nie verbinde dich Einem, der das als Mittel behandelt, / Was dir Zweck ist, du selbst bist nur ein Mittel für ihn!“ (W 6, 340), und vgl. T 2452. Im Streit mit Schoppe empört er sich darüber, von ihr wie ein „Ding“ angeredet zu werden (WAB 1, 342). In einem Brief an Christine Hebbel aus London, 18. Juni 1862, kommentiert er die Stellengesuche engl. Fabriken: „,Hundert Hände für Hemden u.s.w. werden gesucht‘ lies’t man alle Augenblicke; Hände, nicht Mädchen, Frauen oder Männer. Großartig ist diese Abstraction, aber furchtbar doch auch, und wie weit ist man bei einer solchen Denkweise denn noch von den alten Römern entfernt, die ihre Muränen mit Sclaven fütterten, weil sie nur wandelndes Fleisch in ihnen erblickten“ (WAB 4, 428); ähnlich erzählt in Herodes und Mariamne IV, 4 der Diener Artaxerxes: „Am Hofe des Satrapen war ich Uhr“ (V. 2285; W 2, 312) und berichtet von Festen, „wo Menschen, / Die man mit Hanf umwickelt und mit Pech / Beträufelt hatte, in den Gärten Nachts / Als Fackeln brannten“ (V. 2319–2322; ebd., 314). Das Thema wurde in der Forschung vielfach behandelt. Probst Hammer] Johann Heinrich Hammer, Onkel Amalia Schoppes, zunächst in Burg auf Fehmarn, seit 1823 Probst in Steinbek (heute Kirchsteinbek), 1855 in Ruhestand getreten. – Ein vorher geplanter Besuch mit Janinski war laut Brief vom 1. Mai 1839 (WAB 1, 300) verschoben worden.

1559 Vgl. Die Dithmarschen: „Jan van der Heide, Küster und Todtengräber in Waslingburen. […] riß er grimmig die Thür zum Piesel auf, wo seine Frau bei Kerzenlicht im Todtenhemde lag, gab dem blauen stillen Leichnam einen schallenden Backen­streich, und sprach: die war doch nie zufrieden!“ (W 5, 74). Glaser] Nicht ermittelt. 1560

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Vgl. die Darstellung des Krankheitsverlaufs im Brief an Klaus Voß vom 25. Juli 1839 (WAB 1, 302  f.) und das auf den 17. Juni 1839 datierte Gedicht Genesungsgefühl (W 7, 172). Behandelnde Ärzte waren Assing (vgl. T 1496, Anm.) und Steinheim (vgl. T 1859, Anm.). Zweiheit] Vgl. T 1324, Anm. zu „in zwei Wesen zerspalten“. Ähnlich in der Rückschau T 4980. Doctorin] Amalia Schoppe, vgl. T 46, Anm. Dithmarsischen Trauerspiels] Vgl. T 1489, Anm. Mein Bruder] Im Brief an Klaus Voß (s.  o.) erwähnt H den Besuch seines Bruders Johann während der Krankheit (WAB 1, 304). Zu Johann vgl. T 235, Anm. Vgl. dagegen T 2652. Vgl. T 1246. Vgl. T 1084, 1132, 1337. Vgl. die Kritik zu Heines Buch der Lieder von 1841: „Es giebt aber in aesthetischen Dingen eine doppelte Wahrheit, wornach man zu fragen hat: die Wahrheit des Stoffes und die Wahrheit der Form, und die Letztere hängt […] mit dem Ethischen noch enger zusammen, als die Erstere. Es ist nicht genug, daß unser Gedachtes und Empfundenes wahr sei […]. Auch der Dar-

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 Kommentar 1566–1584

stellungs-Proceß, worin die Form gewonnen wird, soll wahr sein“ (W 10, 417  f.). Ähnlich in Schillers Briefwechsel mit Körner (1848/49): „Es soll eben die Form hinzu kommen, die das Alles einschmilzt und durch diesen, in seinen Phasen nicht weiter zu verfolgenden Proceß Etwas hervorbringt, was der physiologischen Faser analog ist, zu der die Natur auch nur durch unendliche Metamorphosen gelangt, die in der Spirallinie aufwärts führen“ (W 11, 144). Zur Weiterentwicklung des Formbegriffs vgl. T 1669, Anm. Ähnlich Holofernes im 5. Akt der Judith: „Da glaubt’ ich, mein Leben zu stehlen, wenn ich’s mir nicht täglich neu erkämpfte; was mir geschenkt wurde, meinte ich gar nicht zu besitzen“ (W 1, 56  f.). Vielleicht angeregt durch Hs Duellforderung an Hocker, vgl. T 1571, Anm. Das Duell wird in seinen Voraussetzungen, Folgen und komischen Vorwänden, ihm aus dem Weg zu gehen, häufiger zum Thema einzelner Notate (vgl. Sachregister). H war aber kein grundsätzlicher Gegner des Duells. Dies gab das Motiv für Hs Grabdenkmal auf dem Matzleinsdorfer Friedhof in Wien (We 1, 365).

1569 Vgl. Trauerspiel in Sicilien, V. 372–375 (W 2, 97). 1571

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Briefes von Tieck] Vom 23. Juni 1839 (WAB 1, 301). Vgl. T 1806, Anm. Sache mit Herrn Wilhelm Hocker] Näheres im Jahresrückblick T 1806. Danach war der Anlass des Bruchs mit Hocker (vgl. T 676, Anm.) ein Artikel im Telegraphen (W 10, 360–363, erschienen im 4. August-Heft, Nr. 126), in dem H Gutzkow gegen den Vorwurf verteidigte, „der Uebersetzer seines eigenen Savage [d.  h. ein Plagiator] zu seyn“. Diese Behauptung war in einem anonymen Artikel in der Zeitung für die elegante Welt aufgestellt worden, einem „Krötenartikel, eben so boshaft, als platt“ (W 10, 360). H begründet nicht näher, wie dies zum Streit führen konnte; Hocker war vielleicht der Verfasser (We 1, 366) oder Zwischenträger (Bo 5, 408). Ein undatierter Brief (WAB 1, 305) deutet darauf hin, dass er ihn zum Duell fordern wollte, wozu es aber nicht gekommen zu sein scheint. im Faust] Mephistopheles in der Szene „Nacht. Offen Feld“ (Faust I, V. 4404). Ablehnungsbriefes von Cotta] Weder Hs Anfrage noch der Ablehnungsbrief sind erhalten. Sie betrafen vermutlich eine Gedichtausgabe. Schon im Februar 1838 hatte H von Cotta darüber eine Absage erhalten (WAB 1, 214  f.); die dortige Bemerkung, dass man „bis in kommenden Sommer“ nichts Neues annehmen könne, hatte H offenbar als Aufforderung verstanden, es dann noch einmal zu versuchen. nicht einmal Gedichte] Das letzte Gedicht An die Jünglinge (W 6, 236  f.) war am 22.  Juni entstanden, erst am 10.  September folgte mit Die schöne Stunde (W 7, 172  f.) das nächste. Gedankenstrich] Vielleicht eine Nacht mit Elise Lensing. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte H vier Kritiken für den Telegraphen verfasst (vgl. T 1519 und Anm.), alle über unbedeutende Werke. Vgl. Brief an Adolf Schöll vom 2. Oktober 1863: „Mir träumte auf der Universität einmal, daß ich in einem hölzernen Körper steckte, den ich durch einen ungemein künstlichen Mechanismus regiren mußte“ (WAB 4, 749). „Nichts“ und „Etwas“ hier wie in T 1578 verstanden. Vgl. T 2716. Heinrich Heine, Neue Gedichte, darin Nr. XV aus dem Zyklus Neuer Frühling. Auch in seiner Kritik zu Buch der Lieder (W 10, 419) erwähnt er das Gedicht, obwohl es dort nicht steht.

Kommentar 1586–1596 



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ein schöner Tag] Vgl. das Gedicht Die schöne Stunde (W 7, 172  f.) vom 10. September, offensichtlich aus derselben Stimmung heraus entstanden. Demois. Fabricius] Laut Bo 5, 409 Schauspielerin und Soubrette am Tivoli-Theater in St. Georg. Vgl. Telegraph für Deutschland 1840, Nr. 160, S. 640b: „Demoiselle Fabrizius ist eine liebenswürdige Schauspielerin, die sich in ihrem Kreise mit einer seltenen Gewandtheit bewegt und dem Publikum so vertraut und willkommen ist, daß die Bretter dieser kleinen Bühne ihre Heimat scheinen.“ Dadurch erklärt sich auch der Aufenthalt im Tivoli wenige Tage später, vgl. T 1596. Gottfried Wilhelm von Leibnitz: Philosophische Werke, nach Raspens Sammlung. Aus dem Französischen mit Zusätzen und Anmerkungen von Johann Heinrich Friedrich Ulrich. Bd. 1. Halle 1778. Dort S. 459 (Neue Versuche über den menschlichen Verstand. 2. Buch. Von den Ideen. 27. Hauptstück: Von der Identität und der Verschiedenheit): „Denn der Körper befindet sich in einer beständigen Veränderung; und die Seele hat ihren Sitz so wenig in gewissen Atomen, die man ihr beilegt, als in dem kleinen unverweslichen Knochen, den die Rabbinen Luz nennen.“ Dazu der von H gekürzt zitierte Text als Anm. des Herausgebers. 6. Strophe aus An Lina (W 7, 171; vgl. T 1469, Anm.). Noch einmal zitiert und auf Tieck angewandt im Reisebrief aus Berlin von 1851 (W 10, 178). Aue] Karl Aue, Drucker und Verleger in Altona, stand mit Schoppe in Geschäftsbeziehung. Schnock] Schnock. Ein niederländisches Gemälde (W 8, 143–198), 1836/37 in München entstanden, war schon von Campe abgelehnt worden (WAB 1, 281); ­Kistings Vermittlung in Berlin über Rellstab (WAB 1, 201 und 205) hatte ebensowenig gefruchtet, wie Hs eigener Versuch über Tieck einen Verleger zu finden (WAB 1, 300  f.). Auch ein Vorstoß bei Brockhaus im November 1839 (WAB 1, 307) sowie Ende 1840 bei einem ungenannten Leipziger Verleger (T 2166) und im Oktober 1845 bei einem Buchhändler Kius in Hannover (WAB 1, 732) blieben erfolglos. Der (stark umgearbeitete) Erstdruck erfolgte erst in: Huldigung der Frauen. Taschenbuch für das Jahr 1848. Hg. von I. F. Castelli. Wien 1847. Dafür erhielt er 60 Gulden Honorar, vgl. T 4220. Der Buchdruck Leipzig 1850 (Honorar nicht bekannt). Hinrichtung meines innern Menschen] Dieselbe Formulierung in T 1642. Justinus Kerners Reiseschatten] Zuerst anonym u.d.T.: Reiseschatten von dem Schattenspieler Luchs. Heidelberg 1811. Neuabdruck unter eigenem Namen in: Dichtungen. Stuttgart 1834. Wahrscheinlich hatte Schoppe auf das Werk aufmerksam gemacht. Sie hatte Kerner 1809 in Hamburg kennengelernt und tritt in dem Werk als geheimnisvolles „Mädchen vom Meer“ auf (3. Schattenreihe, 2. und 6. Vorstellung; 12. Schattenreihe, 3. Vorstellung). komische Scenen] 6. Schattenreihe, 9., 10. und 11. Vorstellung. Vielleicht eine ­Anregung für die Figur des gebissenen Juden in dem dramatischen Fragment Die Poesie und ihre Werber (W 5, 69). gestern von Frankfurt zurück] Vgl. T 1519 und Anm. annullire ich ausdrücklich] Vgl. T 1500. Zu Gutzkow und Wihl vgl. T 1469, Anm. „Zieh Schimmel zieh, im Dreck bis an die Knie!“] Anfang des Volksliedes Fuhrmannslied auf der Weinstraße (aufgenommen in: Des Knaben Wunderhorn. Hg. von Arnim und Brentano. Bd. 2. Heidelberg 1808, S. 90–93). Vgl. T 2249: „Innerstes Vermögen und innerste Fessel sind immer Eins.“ Vgl. T 5505 und die Struensee-Kritik von 1849 (W 11, 300  f.). Tivoli] Vgl. T 1586, Anm.

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1597





 Kommentar 1597–1603

Gespräch über den Dramatiker Uhland] Dieses Gespräch auch in T 1806 erwähnt. Ausgelöst durch Hs Kritik über Ludolf Wienbargs Die Dramatiker der Jetztzeit, „die den Dramatiker Uhland in seine Rechte einführt“ (T 1806). Sie erschien im ersten Septemberheft des Telegraphen (W 10, 365–374, dort über Uhland 368– 372). In T 2205 deutet sich eine kritischere Haltung gegenüber Uhlands Dramatik an. Bei dessen Tod heißt es: „seine Dramen überschätzte ich ehemals“ (T 5837). Uhlands dramatische Arbeiten sind Ernst, Herzog von Schwaben (Heidelberg 1818) und Ludwig der Bayer (Berlin 1819), zusammen als Dramatische Dichtungen (Heidelberg 1846). Über Uhland vgl. T 139, Anm. E.] Elise Lensing. Laut Geburts- und Taufurkunde Maria Dorothea Elisabeth Lensing, Tochter des Chirurgus Johann Friedrich Arnold Lensing und der Caroline Maria, geb. Behrens, ist am 14.  Oktober 1804 zu Lenzen a. d. Elbe (WestPrignitz) geboren (laut Janssen, 55). Zu ihrem Tod am 18.  November 1854 vgl. T5255. Zu ihrer Biographie vgl. Janssen, 54–84; die Darstellung ist allerdings parteiisch. Zu Bornsteins z.  T. weitgehenden Schlussfolgerungen über Elises familiäre Situation und Charakter vgl. Bo 5, 410 und BH 1, 495  f. Er gab sogar ein graphologisches Gutachten bei Ludwig Klages in Auftrag, vgl. BH 1, 551–554. Trotz aller Nachforschungen ist über Elise Lensings frühe Biographie nicht mehr bekannt geworden, als hier angegeben wird. Schiffer] Johann Jacob Arndt Ziese (geb. 1787, gest. nach 1861), Schiffsbauer oder Schiffszimmermann, heiratete Elises Mutter am 23.  August 1816 (laut Janssen, 56). Zum Tod der Mutter 1861 vgl. C 14. Der Hauptmann] Laut Janssen, 58 „wahrscheinlich Johann Roohrt auf Breetz (1 ½ Stunden von Lenzen), der aus den Freiheitskriegen als Hauptmann heimkehrte und 1860 starb.“ Er habe Elise ca. 1820 auf sein Gut geholt. Pension bei Heyse] Johann Christian August Heyse (1764–1829), Großvater des Dichters und Nobelpreisträgers Paul Heyse, war von 1819–1829 Direktor der höheren Töchterschule in Magdeburg. Trat auch als Grammatiker und Lexikograph in Erscheinung. Aus Elises Besitz hat sich ein von ihm verfasstes Fremdwörterbuch erhalten: Kurzgefaßtes Fremdwörterbuch oder Handbuch zum Verstehen und Vermeiden der in unserer Sprache mehr oder minder gebräuchlichen fremden Ausdrücke […] von Dr. Joh. Christ. Aug. Heyse. 4. Aufl. Hannover 1825 [HCB]. undankbar gescholten] Darin erkannte sich H zweifellos wieder; vgl. T 12 und 1663, Anm. Lehrerstelle in Calbe] Calbe (Saale), südlich von Magdeburg. Einziger Hinweis auf Elises Lehrertätigkeit.

1598 Vgl. Herodes und Mariamne, V. 2968–71: „Allein ich muß den Heldensinn ver­ ehren, / Der Dich vom Leben scheiden läßt, als schiene / Die schöne Welt Dir auf dem letzten Gang / Nicht einmal mehr des flücht’gen Umblicks werth“ (W 2, 347). Ähnlich T 3227.

1599

1603

J.] Wahrscheinlich Janinski. Ähnliches Motiv im Gedicht Auf die Genesung eines schönen Mädchens (W 6, 210  f.). Vgl. T 1450 und Anm. Am selben Tag, dem 18. September, entstand das Gedicht Magdthum (unter diesem Titel in G 1842, in G 1857 der 1. Teil von Das Mädchen im Kampf mit sich selbst, W 6, 232–234). Im 2. Akt der Judith, wenn Mirza Judith auffordert, sich im Spiegel zu betrachten, antwortet diese: „Ha, Thörin, kennst Du die Frucht, die sich selber essen kann?“ (W 1, 19).

Kommentar 1604–1626 



 73

1604

Herbergvater Jahn] Johann Friedrich Ludwig Jahn (1778–1852), als Begründer der Turnbewegung in Deutschland gewöhnlich „Turnvater“, nicht „Herbergvater“, genannt.

1605

Paul Fleming: Teutsche Poemata. Lübeck 1642. Andres Buch der Oden IIX, Auf Jungfrau Beaten Marien Möstels Begräbniß, S.  323, Strophe 8: „Je subtiler ausgeschmücket / den beleibten Wind, sein Glaß, uns Venedig überschicket, / Je geschwinder bricht auch das.“; S. 322, Strophe 4: „Satten Fug habt ihr zu zagen“. Das Buch hatte H von Schoppe entliehen (vgl. WAB 1, 306). Fleming wird in der 2. Telegraphen-Kritik (W 10, 357) erwähnt, die im Juli erschien. Als „umleibter Luft“ erinnert sich H dieser Metapher noch 1863 in einem Brief an Moritz Kolbenheyer (WAB 4, 624).

1606

Tagebuch eines Arztes] Obwohl es verschiedene Publikationen unter diesem oder einem ähnlichen Titel gibt (z.  B. von Samuel Warren), konnte das Zitat in keinem davon verifiziert werden. Es kann also auch ein unpubliziertes Tagebuch sein, in das H Einblick erhielt.

1608

Vgl. T 5. In der Struensee-Kritik von 1849 (W 11, 290–302, bes. 301  f.) hält H die theatralische Darstellung des wahnsinnigen Königs Christian VII. von Dänemark durchaus für möglich.

1609

Über den Unterschied von Dramatischem und Theatralischem vgl. T 1803 und 1870.

1613

Gutzkows Wally] Karl Gutzkow: Wally, die Zweiflerin. Roman. Mannheim 1835. Durch Menzels Denunziation (vgl. T 1496, Anm.) brachte das Buch dem Autor einen Prozess wegen „Verächtlichmachung der Religion“ und einen Monat Gefängnis ein. verfängliches Thema] Vgl. T 1071, Anm.

1616

Ferdinandsthor] Heute zwischen Kunsthalle und Kennedy-Brücke.

1617

fing ich meine Tragödie Judith an] Die Arbeit an der Judith wurde schon am 15. oder 16. Oktober wieder unterbrochen, weil der Bruch mit Campe (vgl. T 1641) und der Streit mit Schoppe (vgl. T 1642) H aus der Stimmung rissen. Erst am 15. Dezember (T 1765) wurde die Arbeit wieder aufgenommen und am 28. Januar 1840 (T  1833) beendet. Gleich anschließend wurde das Drama als Manuskript gedruckt (T 1841, Anm.); der Buchdruck im Verlag Hoffmann und Campe folgte im Frühjahr 1841 (T 2248, Anm.). Zur Theaterbearbeitung vgl. T 1863, Anm. Uraufführung am Berliner Hoftheater am 6. Juli 1840 (T 1976), erste Aufführung in Hamburg am 1. Dezember (T 2137). Jambus] Vgl. T 1798.

1618

spanische Fliegen] Käfer aus der Gattung der Kanthariden (C. vesicatoria L.), aus denen blasenziehende Pflaster oder Salben gewonnen werden. „Spanische Fliegen setzen“ bedeutet „ein Blasenpflaster auflegen“ (Heinsius 4, 626).

1623

Vgl. T 1229, Anm.

1624

Hauptscene] Emil Kuh (Friedrich Hebbel. Eine Charakteristik. Wien 1854, S. 56) und Eduard Kulke (Erinnerungen an Friedrich Hebbel. Wien 1878, S. 65) berichten übereinstimmend nach mündlichen Äußerungen Hs, der 5. Akt der Judith sei zuerst geschrieben worden.

1625

zurückspringenden Motive] Vgl. T 2612. Hamlet] Der Monolog in Hamlet III, 1.

1626 Vgl. Judith IV: „[Holofernes:] … was ist der Tod? [Einer der Hauptleute:] Ein Ding, um dessentwillen wir das Leben lieben! [Holofernes:] Das ist die beste Antwort.

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1627 1628

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 Kommentar 1627–1642

Ja wohl, nur weil wir es stündlich verlieren können, halten wir’s fest, und pressen’s aus und saugen’s ein, bis zum Zerplatzen“ (W 1, 47). Vgl. T 1325, 1700 und 1856. Procrustesbett] Griech. Mythologie: Der wegelagernde Riese Damastes (mit dem Beinamen Prokrustes, der Strecker) hat ein kurzes und ein langes Bett. Große Wanderer müssen in das kleine Bett, wobei ihnen die Beine abgesägt werden, im großen Bett werden kleinen Opfern die Glieder langgezogen. – Vgl. T. 1685, 2556, 3612. Friedrich von Uechtritz: Die Babylonier in Jerusalem. Dramatische Predigt. Düsseldorf 1836.  – Den Autor lernte H 1854 in Marienbad kennen, vgl. T 5171 und Anm. Die Vorstellung einer Körperlichkeit von Gedanken zuerst T 88; ihre Ausdehnung auch Thema in T 1640, 1799, 2081, 2968, 4903. Vgl. T 1339 und Anm. als unleidlich ausmalte] Vgl. T 1433. Janinski] Vgl. T 1469, Anm. Egoist] Vgl. T 1688, 2560 und das Epigramm Der schlimmste Egoist: „Egoisten sind Alle. Der schlimmste aber ist Jener, / Welcher nicht glaubt, es zu sein, weil es am Maaß ihm gebricht“ (W 6, 363). schwächlich als Schriftsteller] Vgl. T 1433 und Anm. sein heute immer sein gestern Lügen straft] Vgl. Holofernes im 1. Akt der Judith: „Doch mein Heute paßt nie zum Gestern“ (W 1, 7). Albertis Ränken] Vgl. T 1800 und den Brief an Hans Georg Wacker vom 15. März 1836 (WAB 1, 72–76). Zu Alberti vgl. T 50, Anm. Wihl] Vgl. T 1469, Anm. Vgl. in der Telegraphen-Kritik zu Ferrand, Erlebnisse des Herzens (erschienen im November): „daß ein Herz, das immer von sich selbst spricht, sich leicht in den Verdacht bringt, statt einer Nachtigall einen Kukuk zu beherbergen“ (W 10, 381). „Kukuk“ hier in der Bedeutung: Jemand, der sich selber lobt, wie in Die Nibelungen, V. 530: „Ich merk’ es wohl, ich muß den Kukuk machen“ (W 4, 35). Vgl. Grimm 11, Sp. 2525. Vgl. T 1324, letzter Absatz: „Dieß stete Bespiegeln und Auskundschaften uns’rer selbst …“. Vgl. T 2044 und Nr.  5 aus dem Zyklus Dem Schmerz sein Recht: „Und ruft, nachdem sie’s selbst durchstach, / Mir höhnend zu: Du hast kein Herz!“ (W 6, 291). Vgl. T 753 und Anm. Vgl. T 1630, Anm. historischen Roman] Die Dithmarschen, vgl. T 1489, Anm. meine Schuld bei C. abzutragen] Sie wurde erst 1841 mit dem Honorar für Judith verrechnet, vgl. T 1833, Anm. kann die Frau Doctorin–!!] Anspielung darauf, dass Schoppe Gerüchte über Elise verbreitete, vgl. T 1642, Anm. Dieses Notat nimmt schon das „Memorial“ an Schoppe vom 25. Mai 1840 (WAB 1, 330–348) vorweg, in dem alle hier besprochenen Ereignisse geschildert sind. Elise] Vgl. T 1597, Anm. alten Berliner Geheimräthin] Nicht bekannt. dick voll Gift saugen] Vgl. T 660: „Gift-Einsaugungskunst“.







1643 1645 1651 1652



Kommentar 1643–1652 

 75

Enthusiasmus für meine Tragödie] Judith, vgl. T 1617, Anm. Dr Schmalz] Moritz Ferdinand Schmalz (1785–1860), ab 1833 Hauptpastor zu St. Jacobi in Hamburg. Vgl. ADB 31, 620  f. Gang … innern Menschen] So schon in T 1589. Gravenhorst] Vgl. T 127, Anm. Kisting] Heinrich Kisting, Bekannter Hs und Elises in Hamburg. Nicht genug Schlimmes] In Hamburg scheint es Klatsch und Gerüchte gegeben zu haben, worauf eine Stelle in Gutzkows (allerdings polemisch überspitztem) ­Pamphlet Dionysius Longinus hinweist. Er schreibt dort über „jene Elise Lensing, die in Wahrheit eine mit einer Pension behaftete ehemalige Freundin eines kopenhagener reichen Kaufmanns war, eine sogenannte ‚Abgesetzte‘“ (Karl Gutzkow: Dionysius Longinus. Oder: Ueber den ästhetischen Schwulst in der neuern deutschen Literatur. Stuttgart 1878, S. 33  f.). Ähnliche Gerüchte mag Schoppe weitergegeben haben, worauf auch T 1806, 1862 und 1873 hindeuten. Waschweib] Nicht bekannt, wer gemeint ist. Alberti] Vgl. T 50. Bruder] Anders Albertis späterer Bericht über Johann Hebbels Aufenthalt 1835 in Hamburg: „Er war […], so gut es gehen wollte, bei uns einlogiert […] wollte er in Hamburg existieren, so blieb ihm vor der Hand nur übrig, sich zum Kohlen- und Lasttragen herzugeben. Dazu war er nicht gewillt, und Hebbel geriet deshalb in einen großen Zorn. Er legte der Weigerung Johanns die ehrenrührigsten Gründe unter, wie Arbeitsscheu, Lust, nur auf seine (Hebbels) Kosten bei der Mutter zu leben, usw. Genug, Johann mußte sich eilfertig wieder heimwärts trollen, und er war auch froh, dem Christian Friedrich dadurch zu entkommen“ (BH 1, 50, geschrieben 1877). Zu Johann vgl. T 235, Anm. Ewer] Kleines Segelschiff mit flachem Kiel. Wurde auf der Elbe zum Transport von Waren und Personen eingesetzt. Zwischen Brunsbüttel in Süderdithmarschen und Hamburg bestand eine regelmäßige Verbindung. undankbar schelten] Vgl. T 12 und 1663, Anm. Recht auf die Bedingnisse] Vgl. T 3345 und das Epigramm Die Situation des Dichters: „And’re schaffen, damit sie das Leben sich sichern; dem Dichter / Muß es gesichert sein, eh’ er zu schaffen vermag“ (W 6, 358). Der Mensch lebt] Vgl. T 3199. Die Wolken] Vgl. in dem Telegraphen-Aufsatz Ueber Literatur und Kunst: „Die Sonne, die ihren Feind vernichten will, hat Nichts zu thun, als – ihn zu beleuchten, und das macht ihr nicht einmal Mühe, denn es ist ihre Natur“ (W 10, 396). den Haß aufdringt] Vgl. T 5855. Ideen von Gott u Unsterblichkeit] Vgl. T 578, 1317, 5441. Matteo] W 8, 201–215. Erst am 2. Februar 1841 vollendet (vgl. T 2182; laut T 4127 am 1. Februar). Erstdruck in: Morgenblatt 1841, Nr. 113–116 (12.–15. Mai). Buchdruck in: Erzählungen und Novellen. Pest 1855, S. 1–28. Vgl. das Epigramm Idee und Gestalt: „Blumen nur hätt’ ich gemalt und Bäume und Kräuter, Nichts weiter? / Lieber Tadler, nur so wird ja die Sonne gemalt!“ (W 6, 346). Novalis] Vgl. das gleichnamige Epigramm (in dem T 2707 eingearbeitet ist): „Was die Sonne bestralt, das male, aber sie selber / Male nimmer, sie geht nie in ein Bild Dir hinein!“ (W 7, 230, in G 1857 nicht übernommen). Ein ähnlicher Gedanke in Tieck als Dramen-Dichter: „Wäre es wirklich so schwer, das Haus zum All zu erweitern? / Schlagt die Wände nur ein, Freunde, so ist es gethan!“ (W 6, 350). die ganze Welt poetisch] Umgekehrt T 1971: „die ganze Welt prosaisch“.

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1656 1661 1662 1663

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1675

 Kommentar 1656–1675

Jean Paul … poetischen Nihilisten] Vgl. § 2 der Vorschule der Ästhetik: „Novalis – ein Seiten- und Wahlverwandter der poetischen Nihilisten, wenigstens deren Lehenvetter“ (2. Aufl. Stuttgart und Tübingen 1813, S. 7; vgl. Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 5, 32). Menzel in s. Literatur-Geschichte] Wolfgang Menzel: Die deutsche Literatur. Stuttgart 1828. Bd. 1, S. 185  f. Vgl. T 1325, 12. Absatz, 3943, 5858. Weiterentwickelt in T 1706. Ein bewusster Widerspruch zu T 1661. Die Reflexionen über Dankbarkeit, die schon mit T 12 (vgl. Anm. dort) begannen, rücken durch den Streit mit Schoppe (vgl. T 1642) in den Vordergrund und kulminieren im „Memorial“ (WAB 1, 330–348, bes. 344). Später notiert H sich Goethes (T 1929) und Napoleons (T 2374) Auffassungen als Rechtfertigung. Der Arme …] Vgl. in den Notizen zur Biographie: „Das ist der Fluch der Armuth, daß Alles, was Selbstgefühl verräth, sich nicht mit ihr verträgt, sondern als Hochmuth, Anmaßung und Lächerlichkeit erscheint“ (W 15, 16). stets krumm zu gehen] Vgl. T 1770. Vgl. die Notizen zur Biographie: „Mein Krummgehen“ (W 15, 9). Ein ähnliches Bild im Epigramm Adam und der Fruchtkern (W 6, 378). Auf eine autobiograph. Deutung verweist der Brief an Arnold Ruge vom 15.  September 1852: „Es schadet an und für sich gar Nichts, wenn die Säfte in der Wurzel ziemlich lange zurück gehalten werden; das giebt hinterher nur einen umso kräftigeren Schuß“ (WAB 1, 549). Hs Reflexionen kreisten bisher um die Dialektik von Form und Inhalt (vgl. T 1565 und Anm.), jetzt wird die Form selbst dialektisch gesehen; vgl. Weiterentwicklung und Variation des Gedankens in T 1702, 1892, 2509, 2683. Ähnlich das Sonett Vollendung (W 6, 311). Gränze] Vgl. T 2266, Anm. Variiert den Gedanken von den „abgeschlossenen Welten“ aus T 2. Vgl. auch Holofernes im 4.  Akt der Judith: „Was gestern Speise war, ist heute Koth; weh uns, daß wir darin wühlen müssen“ (W 1, 47). Novellen von Steffens] Henrich Steffens: Die Familien Walseth und Leith. Ein Cyclus von Novellen. 3 Bde. Breslau 1827. 2. Aufl. 1830. scheintodt im Sarge liegen] Ebd., Bd. 1, S. 109. Corse, der sich gegen Paoli selbst anklagt] Ebd., Bd. 2, S. 102  ff. Theodor Körner] Über Hs Geringschätzung Körners vgl. Ueber Theodor Körner und Heinrich von Kleist (W 9, 31–59). keines Menschen Pflicht] Vgl. das Epigramm Gesetz und Pflicht (W 6, 364). Aufsatz über Steffens] Wurde nicht geschrieben. Zu Steffens vgl. T 3627, Anm. Erde, Feuer, Luft und Wasser] Nachwirkungen der romantischen Naturphilosophie, die H in der Wesselburener Jugendlyrik kongenial umsetzte; vgl. Lied der Geister (1832): „Dann schwimmet der Meergeist auf bläulicher Flut, / Der Feuergeist reitet auf röthlicher Glut, / Den Luftgeist schaukelt der steigende Duft, / Der Erdgeist tanzt in der Schwefelkluft“ (W 7, 63). Noch in T 16 wird der Mensch als „Mischung aus allen Naturstoffen“ bezeichnet, und laut T 3610 „begegnen sich alle Elemente“ im Menschen. griechische Feuer] Die berühmte Geheimwaffe des Byzantinischen Reichs, eine Art Flammenwerfer, der seit dem 7.  Jh. von byzantinischen Kriegsschiffen aus angewandt wurde. Bei Gibbon (Verfall und Untergang des römischen Reichs, 52.

Kommentar 1676–1702 



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Kap.) heißt es: „statt durch Wasser ausgelöscht zu werden, wurde es vielmehr durch dasselbe genährt und verstärkt.“ Ludwig Börne, Fragmente und Aphorismen Nr. 239: „Es ist das wahre griechische Feuer, das sie beseelt, denn es brennt im Wasser fort“ (Ludwig Börne: Gesammelte Schriften. 2. Aufl. 9 Bde. Hamburg 1840. Bd. 6, S. 165.). Vgl. T 3976 und das Epigramm Das griechische Feuer: „Wie? Das griechische Feuer, das fortbrennt mitten im Wasser, / Wäre erloschen? Es sprüht, denk’ ich, aus jeglichem Blick“ (W 6, 377). Ähnlich T 1775. Ausgelöst durch Heinrich Viehoff: Schillers Gedichte, in allen Beziehungen erläutert und auf ihre Quellen zurückgeführt. Stuttgart 1839. H hatte das Buch für den Telegraphen zu besprechen, vgl. W 10, 385–387. Ein ähnliches Urteil über Vetterleins Klopstock-Kommentar in T 542. Vgl. die Telegraphen-Kritik von Glaube und Wissen (1840): „jedenfalls müssen wir über den Pfeiler, den wir umklammern, den Erdboden nicht vergessen, der diesen trägt“ (W 10, 399). inneren Centralpunct der uns angeborenen Göttlichkeit] Zur Göttlichkeit des Menschen, die in Judith zum Thema wird (W 1, 10), vgl. T 1639, 2072, 2635, 3007. Vgl. auch das Gedicht T 562 und T 615: „Und doch kenne wenigstens ich keine Gottheit, zu der ich beten könnte, als eben die Menschheit.“ Ein ähnliches Bild im Epigramm Auf einen viel gedruckten Lyricus: „Kalk bleibt Kalk, es wird nicht darum von dem Gesunden / Mit gerechnet zum Mehl, weil ihn der Kranke verschlingt“ (W 6, 353  f.). Fernseher] Vgl. T 513, 1218. Vgl. T 1687, 2556, 3612. Vgl. T 36. Vielleicht angeregt durch Leibnitz, der die Seelenwanderung direkt im Anschluss an die T 1587, Anm. zitierte Stelle ablehnt. Der Eigennützigste] Vgl. T 1634 und Anm. „Egoist“. Caesar den Rubicon überschritt] 19.  Januar 49 v. Chr. Beginn des Bürgerkriegs gegen Pompeius. Vgl. T 1775. Der Schlaf als ein schützendes Sichzurückziehen in der letzten Strophe des Nachtlieds von 1836 (W 6, 143), in „Schlafen, Schlafen, Nichts, als Schlafen!“ (Nr. 4 des Zyklus Dem Schmerz sein Recht, ebenfalls von 1836, ebd., 290) und in Weihe der Nacht von 1840 (ebd., 285  f.): „Was da lebte, / Was aus engem Kreise / Auf in’s Weit’ste strebte, / Sanft und leise / Sank es in sich selbst zurück …“. Vgl. T 1699.

1697 Vgl. Judith V: „Warum ich kam? […] Dies Alles hatt’ ich über mich selbst vergessen!“ (W 1, 72).

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Julius Mosen: Gedichte. Leipzig 1836, S. 76  f. Wörtl. Abschrift. Das Leben … ein höchster Begriff] Vgl. T 1325, 1627 und 1856. Kategorie der Möglichkeit] Vgl. T 1795. – Ähnlich über die Sprache in T 3830. Teils veränderte oder gekürzte Zitate aus dem Brief an Charlotte Rousseau vom 9. November 1839 (WAB 1, 308–312). Ebd., S. 309, dort in Bezug auf Gutzkow. Ebd., S. 311. Wesen der Form] Vgl. T 1669, Anm. Vgl. auch T 1973.

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 Kommentar 1703–1714

Ebd.: „doch kann man in einen Fall kommen, wo man sich vom Leben gebrauchen läßt, statt es selbst zu brauchen, nicht im gemeinen, sondern in einem höheren Sinn, und das ist unnatürlich.“ Ebd., S.  312: „nur selten zum ruhigen Ausathmen der Seele in einem freundschaftlichen Brief kommen kann …“. Nicht aus demselben Brief wie T 1704, könnte aber davon angeregt worden sein. Vgl. T 1661. Ähnliche Vorstellungen im Sonett Der Mensch von 1840 (W 7, 176). Kraft … Menschheit eingeschlossen] Vgl. T 4335. Wort den Gedanken … Gedanke das Wort] Vgl. T 3236. Beck] Karl Isidor Beck (1817–1879), hatte 1838 seine ersten beiden Gedichtbände herausgegeben: Nächte. Gepanzerte Lieder. Leipzig 1838. Dort auf S. 7 folgt den „Zinken“ allerdings das Reimwort „einzutrinken“. – Der fahrende Poet. Dichtungen. Leipzig 1838.  – Beck hielt sich 1839 kurzfristig in Hamburg auf, dort Bekanntschaft mit Gutzkow, nicht mit H. Form] Vgl. T 1669 und Anm. Gutzkows Richard] Richard Savage, das Drama, das Gutzkow ihm im Mai noch nicht gegeben hatte (vgl. T 1519 und Anm.), hatte er nun also gelesen (offensichtlich im Manuskript, da es erst 1841 gedruckt vorlag), vgl. T 1712 und T 1749. Kurze Erwähnung auch in Mein Wort über das Drama! (W 11, 8). Gutzkows Savage] Vgl. T 1709, Anm. Saul] Vgl. T 1523, Anm. Gesundheit] In der Telegraphen-Kritik von Glaube und Wissen (1840) heißt es: „Die Sünde ist die Krankheit der Tugend“ (W 10, 399). Doctorin Sch.] Amalia Schoppe, vgl. T 46, Anm. Abendzeitung] Die Dresdner Abend-Zeitung, gegründet als Konkurrenz zu Cottas Morgenblatt (und schon im Titel als solche erkennbar) erschien 1817–1857 unter der Redaktion von Theodor Hell (dessen Tod 1856 sie nur um Weniges überlebte). Schoppe stand seit 1819 mit dem Blatt und ihrem Redakteur in geschäftlicher Beziehung. Herr von Wachsmann] Karl Adolf von Wachsmann (1787–1862), Unterhaltungsschriftsteller, seit den 1830er Jahren in Dresden ansässig (ADB 40, 421). wenn sie Hell hierüber schreibe] Schoppes Brief vom 22.  September 1839 an Theodor Hell vgl. ASB, 406. Dort ist von einem „tüchtigen Kritiker“, nicht von einem Redakteur die Rede. Hells Antwortbrief an H nicht erhalten. Theodor Hell] Pseud. für Karl Gottfried Theodor Winkler (1775–1856), Schriftsteller, Übersetzer, Dramaturg, Herausgeber und Redakteur der Abend-Zeitung; jahrzehntelang eine feste Größe im Dresdner Kulturleben, und darin teilweise Widerpart Tiecks. Anfang 1839 hatte es (irrtümlich) geheißen, Hell wolle die Redaktion der Abend-Zeitung aufgeben. Janinskis Anregung, sich um die Nachfolge zu bewerben, hatte H damals abgelehnt (Brief an Elise Lensing vom 19. Februar 1839, WAB 1, 290), während Schoppe zu gleicher Zeit bei Hell / Winkler für Ludwig Wihl vorstellig wurde (ASB, 393  f.). Billet] Nicht erhalten. u schrieb mir] Am 13. Oktober, Hs Antwort vom gleichen Tag, vgl. WAB 1, 306  f. Auch im „Memorial“ vom 25.  Mai 1840 (WAB 1, 338  f.). Am 8.  Juni 1840, also schon nach Erhalt von Hs „Memorial“, schrieb Schoppe über diese Angelegenheit: „Wenn Herr Hebbel sich beklagte, daß ich es ihm bitter vorwarf, daß er mir ein ihm sauber geliehenes – das einzige, für meine Bibliothek bestimmte – Exemplar meiner Modeblätt[er] mit Fett und Kaffe beschmutzt zurücksandte –



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Kommentar 1715–1735 

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wofür ich Zeugen habe – ohne es einmal der Mühe werth zu halten sich deshalb zu entschuldigen; so glaubte ich in meinem vollen Rechte zu sein, um so mehr, da er selbst noch weit empfindlicher gegen Beleidigungen ist, als ich es bin“ (ASB, 457  f.). Büchners Danton … Proben im Phönix] Erstdruck von Georg Büchners Dantons Tod in: Phönix. Frühlings-Zeitung für Deutschland 1835 [Hg. von Eduard Duller. Mitarbeit von Karl Gutzkow.], Nr.  73–77, 79–83 (26.  März–3.  April). Gekürzter Abdruck: I. Akt: 1. und 6. Szene (letztere als 1. Szene des 2. Aktes bezeichnet); II. Akt: 1. Szene (hier als „Fortsetzung“ bezeichnet); III. und IV. Akt komplett. Überleitungen von Gutzkow eingefügt, einige anstößige Stellen weggelassen. Vgl. Reprint des Jg. 1835 in: Athenäum Reprints. Die Zeitschriften des Jungen Deutschlands. Hg. von Alfred Estermann. 2 Bde. Frankfurt/M. 1971. Hülle um das Ich] Vgl. T 1324, Anm. zu „in zwei Wesen zerspalten“. ein Nichts] Vgl. im 5. Akt der Judith: „Ich fühl’ mich, wie ein Auge, das nach innen gerichtet ist. Und wie ich mich so scharf betrachte, werd’ ich kleiner, immer kleiner, noch kleiner, ich muß aufhören, sonst verschwind’ ich ganz in’s Nichts“ (W 1, 72  f.). Büchners Danton] Vgl. T 1715, Anm. ein Product der Revolutions-Idee] Vielleicht Erwiederung auf eine mündliche ­Äußerung Gutzkows, der in seinem Nachruf auf Büchner (1837) über Dantons Tod schrieb: „Die Idee, die das Ganze zusammenhielt, war die rothe Mütze [d.  h. die Jakobinermütze, die Revolutionsidee]“ (Gutzkow, Schriften 2, 1142). Schranke] Synonym für den bei H sehr oft verwandten Begriff „Gränze“. Im Phönix 1835, Nr.  30, Literaturblatt Nr.  5. (Mittwoch, 4.  Februar): „Heinrich Laube, Mauermeistersohn aus Sprottau, Dandysmus, plattirte Vornehmigkeit“ (in: Veröffentlichungen der Deutschen Bibliographischen Gesellschaft: Bibliographisches Repertorium. Vierter Bd. Zeitschriften des Jungen Deutschland. Teil II. Berlin 1909, S. 56, Zeile 3  ff., 119b). Laut Brümmer 4, 196 war Laube (vgl. T 1469, Anm.) Sohn eines Handschuhmachers. Vgl. T 4134 und das Epigramm Situationen-Stücke: „Situationen und keine Menschen! Die Dichter / Fordern Mitleid und Furcht für ein brennendes Haus. / Säh’n wir Lebend’ge darin, wir würden schaudern und weinen, / Puppen gehören hinein und, wir lachen sie aus“ (W 7, 229). Vgl. das Gedicht Herbstgefühl (W 6, 230  f.) vom 2. September 1836. Zehntenstyl] Anspielung auf die mittelalterliche Zehnten-Steuer. Kann sich auf Gutzkows Richard Savage beziehen (vgl. T 1709) oder die „gehaltlosen Kaiser-Historien“ von Raupach, die H im Vorwort zur Maria Magdalena (W 11, 60) erwähnt. Vgl. T 2866 und Anm. Vgl. T 1526, Anm. Die Sache] Vgl. T 1714 und Anm. drei Menschen] Schoppe, Janinski und Wihl (vgl. T 1469, Anm.). Hs Urteil über diese drei schwankte aber auch weiterhin. an jenem Sonntag] Dem 13. Oktober. unerhört schnöden Brief] Diesen und Hs Antwort vgl. WAB 1, 306  f. Versöhnungsbrief] Nicht erhalten. Bruch mit Campe] Am 15. Oktober (vgl. T 1641), also zwei Tage nach der Affaire mit den Modeblättern. ihre Mutter] Engel Catharina Burmester, geb. Hammer (1768–1843), lebte seit dem Tod ihres 2. Mannes 1826 im Haushalt ihrer Tochter.

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 Kommentar 1736–1758

die Menschheit überhaupt, beleidigen] Typische Wendung Hs, vgl. Herodes und Mariamne V. 1684  ff.: „Du hast in mir die Menschheit / Geschändet, meinen Schmerz muß Jeder theilen, / Der Mensch ist, wie ich selbst, er braucht mir nicht / Verwandt, er braucht nicht Weib zu sein, wie ich“ (W 2, 282). Vgl. auch T 1804 und das Epigramm Die Gränze des Vergebens (W 6, 444). jenes Nichtgrüßen … Brief] Am 15. November, vgl. WAB 1, 312  f. einen langen Brief] Der oben erwähnte „Versöhnungsbrief“, nicht erhalten. Assing] Vgl. T 1496, Anm. J.] Janinski. Alberti] Vgl. T 50, Anm. wegen … herausgestrichen] Vgl. Schoppe an Helmina von Chézy, 23. Oktober 1839, mit Bezug auf sie und Lina Reinhardt: „Unser Beider Liebling ist ein junger Mann polnischer Abkunft, Eduard Janinski […]. Er ist durch und durch edel, poetisch, großsinnig und so liebevoll gegen uns Beide, als ob wir seine Mütter wären; er fühlt sich nirgends so glüklich als bei uns beiden alten Frauen und wir können Alles mit ihm besprechen“ (ASB, 412). Magnetisiren] Über animalischen Magnetismus vgl. T 1151, Anm.  – Ähnlich T 2164. Vgl. T 360. Judith] Vgl. T 1617, Anm. That eines Weibes] Vgl. T 1454. Die Widersprüche in der Datierung von T 1744, 1747, 1749 und 1755 lassen sich nicht befriedigend erklären. Band älterer Gedichte] Die ältesten Gedichte, die H auch in G 1857 noch gelten ließ, stammen von 1833; insgesamt stehen dort 10 Gedichte aus der Wessel­ burener Zeit. Zur Entwicklung der Lyrik vgl. T 139. Über das Vernichten älterer Gedichte vgl. T 2302, Anm. Zuckerläppchen] Grimm 32, Sp. 306 kennt nur diese Stelle als Beleg. Hoffmanns Elixiere des Teufels] Über E. T. A. Hoffmanns Roman (Berlin 1815/16) vgl. T 2349–2352. Da Hoffmann in T 2349 zu den „Jugendbekannten“ gerechnet wird, ist anzunehmen, dass diese Lektüre der Elixiere des Teufels nicht die erste war. Gedicht: stillstes Leben] W 7, 140  f.; enstanden Sommer 1836. Assing] Vgl. T 1496, Anm. Doctorin nicht so krank geworden] Rosa Maria Assing starb am 22. Januar 1840; über die Krankheit vgl. Schoppe an Kerner, 6. Januar 1840 (ASB, 420). für seine ärztlichen Bemühungen] Während Hs Krankheit im Juni, vgl. T 1560. Steigerung] Vgl. T 712. Es ist natürlich …] Das folgende über Gutzkows Richard Savage, vgl. T 1709, Anm. Blatt in den Lüften] Vgl. T 1546. Gott … malen] Ähnlich T 2707. Vgl. auch T 1652 und Anm. Vgl. T 1846 und das Epigramm Die doppelten Thränen des Menschen (W 6, 338). Talent] Bei H immer Gegensatz zum Genie, vgl. T 733, Anm. Chamissos Leben] Leben und Briefe von Adalbert von Chamisso. Hg. von Julius Eduard Hitzig. 2 Bde. Leipzig 1839. Die Rezension wurde erst im Juni abgeliefert (WAB 1, 349) und erschien im Juli 1840 im Telegraphen als letzter von Hs sog. Telegraphen-Aufsätzen (W 10, 412–414). Wihl] Vgl. T 1469, Anm. Assings] Vgl. T 1749.



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Kommentar 1759–1772 

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Rubin] Das Prosa-Märchen (W 8, 69–80) wurde von Gutzkow nicht abgedruckt. Am 3. Juni 1840 verlangte H es brieflich zurück (WAB 1, 349). Erstdruck 1843 in Theodor Mundts Freihafen. drei Lichter] Dieses Motiv übernimmt H in den 2. Akt der Judith (W 1, 16). Vgl. Brief an Elise Lensing vom 27. Februar 1843: „Vor Allem aber sind Deine Träume […] im höchsten Sinne dichterisch, so daß ich den einen ja auch nur ganz einfach in die Judith hinein zu setzen brauchte“ (WAB 1, 437). Kreuzigung] Gemeint ist Chamissos Gedicht Das Kruzifix. Eine Künstlerlegende. Erinnert an Holofernes im 4. Akt der Judith, der sich im Schlaf fast selbst tötet (W 1, 46). Ähnliches Bild in T 524. Vorform von Hs noch idealistisch geprägtem Dramenkonzept, wie es 1843 in Mein Wort über das Drama! formuliert wird. Dort ist es das „aus dem ursprünglichen Nexus entlassene Individuum“, das in seiner „unbegreiflichen Freiheit“ dem Ganzen tragisch entgegen steht (W 11, 3). Vgl. auch T 2069, Anm. Rose … Lilie] In Hs Lyrik häufig verwendetes Bildmotiv, etwa in Rose und Lilie (W 6, 259  f.), Die Deutsche Sprache (ebd., 346  f.), Verloren und gefunden (ebd., 424–426), Der Zauberer (W 7, 51  f.), Leben und Traum (ebd., 157  f.), als Farbmotiv roter und weißer Blumen in Böser Ort (W 6, 222  f.) und Lied der Geister (W 7, 63  f.). Als Begriffspaar auftauchend in T 1895, 2574, 2738, 2872, 5349. Scene an der Judith] Im 5. Akt (W 1, 73). Mehrere Dramen gelesen] Wohl zur Rezension im Telegraphen von Gutzkow erhalten (vgl. T 1758), was aber nur im Falle Waiblingers geschah, und das auch erst mit Verspätung. Die Arbeit an Judith (vgl. T 1617, Anm.) drängte die Rezensenten-Tätigkeit an den Rand. Sophonisbe] A. von Hake: Sophonisbe. Trauerspiel in einem Akt. Leipzig 1839. Vgl. T 3188. Anna Bullen von Waiblinger] Wilhelm Waiblinger’s gesammelte Werke, mit des Dichters Leben von H. v. Canitz. Rechtmäßige Ausg. letzter Hand. 5 Bde. Hamburg 1839. Darin Bd. 5, S. 1–184. Vgl. die Telegraphen-Kritik vom März 1840 (W 10, 407– 411, darin über Anna Bullen 410  f.). Marggraffs Täubchen] Hermann Marggraff: Das Täubchen von Amsterdam. Trauer­spiel in fünf Acten nebst einem Vorspiel. Leipzig 1839. Im Brief an Marggraff vom 14.  November 1855 nennt H es einen „viel versprechenden Anfang“ (WAB 3, 247). Alles um Nichts] Vgl. T 1725 und Anm. Charles-Maurice Duc de Talleyrand-Périgord (1754–1838), franz. Staatsmann. H bezieht sich auf dessen politisch wechselhafte Karriere und Opportunismus. Vgl. Brief an Elise Lensing vom 13. September 1838 (über Freiligraths Gedichte): „es ist Alles nur todter Körper, der sich bekanntlich von dem lebendigen durch Nichts unterscheidet, als durch das, was unsichtbar ist, durch den belebenden Geist“ (WAB 1, 237). gebeugt in’s Leben einzutreten] Vgl. T 1663 und Anm. Das Bild vom „gefrorenen“ Menschen kehrt wieder in T 1822, 2133, 2556, 3612, in den Gedichten Das abgeschiedene Kind an seine Mutter (W 6, 294–298): „Denn, alles Leben ist gefror’ne Liebe, / Vereis’ter Gottes-Hauch“, und in An meine Seele (Urfassung von Die Weihe der Nacht, W 6, 285  f.): „Bist du in die Umarmung der Welt / Eingefroren zu fest?“ (Bo 6, 165). Vgl. dagegen T 1694, Anm. auf meiner Reise] Vgl. T 2577: „von dem verachteten Branntewein …“.

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 Kommentar 1774–1797

Christian Dietrich Grabbe: Herzog Theodor von Gothland. Frankfurt/M. 1827. Vgl. T 1675 und 1693. Thierschmerz] Vgl. T 3319, 3903. Brief von Rousseaus Schwester] Nicht bekannt. Vgl. die Antwort vom 2.  Januar 1840 (WAB 1, 314). Portrait] Stand bis zu seinem Tod auf Hs Schreibtisch; vielleicht ähnlich der in Bo 3, nach S. 358 abgebildeten Bleistiftzeichnung. Judith] Vgl. T 1617, Anm. Römerzug] Gemeint sind die Züge der dt.-röm. Könige nach Rom, die dort – bei glücklichem Ausgang – mit der Kaiserkrönung endeten. Formale Ähnlichkeit des Gedankens mit T 1669. Novalis Schriften] Auf Novalis-Lektüre verweisen T 1792 und 1799, Anm. seit drei Jahren zum ersten Mal] Widerspruch zu T 1785, wo vom Weihnachtsabend 1835 – also vor vier Jahren – die Rede ist. Vgl. T 1325. Viele der folgenden Notate deuten darauf hin, dass H in diesen Tagen am 4. Akt der Judith arbeitete; vgl. T 1786, 1787, 1796. 1799, 1808 und Anm. letzten Weihnachts-Abend] 1835. Alberti] Vgl. T 50, Anm. schweren Krankheit] Vgl. T 1560. Portrait meines Freundes] Vgl. T 1779. Nach Dithmarschen schrieb ich] Tatsächlich schrieb H nicht nur an Wacker (WAB 1, 72–76), sondern auch an Jakob Franz (ebd., 70  f.) über Albertis Intrigen, auch der Brief an Voß vom 11. April 1837 (ebd., 174) enthält weit mehr als die bloße Rücknahme einer Empfehlung. Wacker] Vgl. T 251, Anm. Laisz] A. B. Laeiß (gest. 1837), Leihbiliothekar in Hamburg. Über seine Beziehung zu dem Kreis um H ist wenig bekannt; vgl. den Brief an ihn vom 14. Juni 1836 (WAB 1, 89–92). Vgl. Holofernes im 4. Akt der Judith: „Oft kommt’s mir vor, als hätt’ ich einmal zu mir selbst gesagt: Nun will ich leben! Da ward ich losgelassen, wie aus zärtlichster Umschlingung, es ward hell um mich, mich fröstelte, ein Ruck und ich war da!“ (W 1, 47). Vgl. auch T 1796. Vgl. T 1626 und Anm. Vgl. dagegen T 3676. H bezieht sich auf die homöopathische Ähnlichkeitsregel „similia similibus curentur“ („Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt“). Vielleicht auch Anregung durch einen Novalis-Aphorismus: „Sollte man nicht Krankheiten durch Krankheiten kurieren können?“ (Novalis Schriften. Hg. von Ludwig Tieck und Friedrich Schlegel. 3 Bde. 5. Aufl. Berlin 1837. Darin Bd. 2, S. 168. Vgl. T 1783). – Vgl. T 1325, 7. Absatz. Vgl. T 1700. sich selbst durch den bloßen Gedanken erzeugte] Vgl. Holofernes im 4.  Akt der Judith: „Was ist denn auch eine Mutter für ihren Sohn? Der Spiegel seiner Ohnmacht von gestern oder von morgen“ (W 1, 49). Korrespondierend vgl. T 1799. Alers] H. Ahlers, gehörte zum „Wissenschaftlichen Verein von 1817“, vgl. T 70, Anm. und W 9, 23  f. wenn J. seiner Mannespflicht gemäß ihm erklärt hätte] Bezieht sich auf die WAB 1, 75 geschilderte Szene, wo auch von „Männerwort und Männerehre“ die Rede ist.

Kommentar 1798–1805 





1798

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mich zu überragen] Alberti schrieb 1877: „Er [H] quälte und demüthigte mich oft genug und stark genug, besonders auch, da er dulden mußte, daß ich in dem Urtheil unserer Umgebung und ganz besonders in demjenigen der Lensing ihm gleichgestellt, ja von letzterer […] halb scherzhaft, halb ernsthaft sogar in etwas über ihn gestellt wurde“ (nach Bo 5, 418). Missionssache] Albertis geplante Konvertierung zum Katholizismus, vgl. T 50, Anm. dramatische Jambus] Vgl. T 1617.

1799

Vgl. T 1630, Anm. und Holofernes im 4. Akt der Judith: „es wird sich noch Einer tödten durch den bloßen Gedanken!“ (W 1, 48). Korrespondierend T 1796. Beide Notate vielleicht angeregt durch Novalis-Lektüre, z.  B.: „Ist unser Körper selbst nichts,  als eine gemeinschaftliche Centralwirkung unsrer Sinne, haben wir Herrschaft über die Sinne, vermögen wir sie beliebig in Thätigkeit zu versetzen, sie gemeinschaftlich zu centrieren, so hängt es ja nur von uns ab, uns einen Körper zu geben, welchen wir wollen“ (Novalis, Schriften, vgl. T 1792, Anm., Bd. 2, S. 134).

1800

Ausführlicher im Brief an Hans Georg Wacker vom 15. März 1836 (WAB 1, 72–76). Nichts, als Gutmüthigkeit] So auch im Brief an Schacht vom 18. September 1835 (WAB 1, 62). einige Drittel erbettelte] ⅔ des alten Talers zu 48 Schilling, ein früher allgemein, namentlich in Braunschweig, Mecklenburg, auch in Holstein geprägtes Geldstück, das den Nennwert von 32 Schilling, tatsächlich einen etwas geringeren hatte.



1801 1802

Fr.] Friedrichstadt. Bruder] Eduard Alberti (1827–1898), später Schriftsteller und Professor für Literatur in Kiel, kommt aus chronologischen Gründen nicht in Frage, andere Brüder Albertis nicht bekannt. Morart und Brauer] Adolf Moraht (1805–1884, vgl. LHS 5, 378–381), Johann Hartwig Brauer (geb. 1805, vgl. LHS 1, 382  f.), pietistische Geistliche in Hamburg, in Missionsgesellschaften engagiert. Kirchenräthin] Lina Reinhardt, vgl. T 1469, Anm.

1803

Nachrichten von der Stich aus Berlin] Schoppe hatte offenbar aus eigenem Antrieb (und ohne mehr als Teile der noch unfertigen Judith kennen zu können) an die Berliner Schauspielerin Auguste Stich-Crelinger (1795–1865) geschrieben, die seit 1812 der Berliner Hofbühne angehörte und eine der bekanntesten Tragödinnen ihrer Generation war. Aus der Antwort an Schoppe, 22. Dezember 1839: „Schicken Sie mir sobald als möglich die gepriesene Judith. Ich will sie schnell lesen […], und jedenfalls, wenn Sie es mir erlauben, das Stück unserm vielköpfigen Lese-Comité überreichen, und meine, leider! sehr wenig einflußreiche Verwendung eintreten lassen“ (ASB, 417). Stich-Crelinger spielte die Titelheldin in der Uraufführung der Judith am 6. Juli 1840 am Berliner Hoftheater.

1804

Hervorgegangen aus dem Verhältnis zu Alberti, vgl. T 1790 und 1797. Anders T 1514. Vgl. auch das Epigramm Die Gränze des Vergebens (W 6, 444) von 1857. Repräsentanten der allem Menschlichen zu Grunde liegenden Idee] Vgl. T 1735 und Anm.: „es heiße, in mir nicht bloß meine Persönlichkeit, sondern die Menschheit überhaupt, beleidigen“; ähnlich schon T 733: „Knochenfraß der Menschheit“. Vgl. auch T 1551 und Anm. In T 1859 spricht H davon, er könne Alberti nur noch „als Sache betrachten“.



1805

Vgl. T 368.

84 

1806

 Kommentar 1806–1811

Scheidelied] Scheidelied Nr. 2 (W 6, 153  f., vgl. T 1528). Sonne und Erde] Späterer Titel Der Sonnen-Jüngling (W 6, 260  f., vom 13. 1. 1839). Vater Unser] W 6, 169  f., vom 5. 12. 1839. Gemälde von München] W 9, 403–424. Recensionen] Nr. 1–3, 5–14 und 17–18 der sog. Telegraphen-Aufsätze (W 10, 353– 360, 363–390, 396–403). Es fehlt in dieser Aufzählung die Rezension von Bube (ebd., 390–392), aber wohl nur, weil sie zusammen mit der Eduard Elfen-Rezension unter dem gemeinsamen Titel Vermischte Schriften erschien. mittelmäßigen Aufsatz] Ueber Literatur und Kunst (ebd., 393–396). jenen Artikel] Ueber einen Artikel … (ebd., 360–363). Bruch mit Wilhelm Hocker] Vgl. T 1571, Anm. Judith … zwei Acte] Vgl. T 1617, Anm. Das Drama war zunächst in drei Akte ein­ geteilt, hier also ⅔ des Textes gemeint. Da H nicht chronologisch fortlaufend arbeitete, lässt sich nicht genau sagen, welche Szenen zu diesem Zeitpunkt schon geschrieben waren. Von Tieck] Das 1. Schreiben an Tieck vom 3. August 1838 (vgl. WAB 1, 266  f.) ist nicht überliefert, am 24. Oktober 1838 drängt H auf eine Antwort (WAB 1, 256), dann noch einmal am 28. April 1839 von Hamburg aus (ebd., 300). Tieck antwortete am 23. Juni (WAB 1, 301). mein Stück übersende] H sandte den Manuskriptdruck der Judith am 17. Februar 1840 (ebd., 317). Er irrte sich allerdings im Hinblick auf Tiecks Stellung am Dresdner Hoftheater, dieser war dort nur Dramaturg mit offenbar geringem Einfluss auf das Repertoire. – Zu Tieck vgl. T 968, Anm. Gutzkow und Wihl] Vgl. T 1469, Anm. Götter, Helden und Don Quixotte] Karl Gutzkow: Götter, Helden, Don-Quixotte. Abstimmungen zur Beurteilung der literarischen Epoche. Hamburg 1838. Blasedow] Vgl. T 1496, Anm. Wally] Vgl. T 1613 und Anm. Gutzkow reis’te nach Frankfurt ab] Vgl. T 1519. Uhland als Dramatiker] Vgl. T 1596, Anm. seinen Saul und seinen Savage] Saul, vgl. T 1523, Anm. Richard Savage, vgl. T 1519, Anm. Raupachs] Vgl. T 63, Anm. Dienste … ihres Sohnes] Schoppes jüngster Sohn Alphons (1821–1865). Es scheint sich um eine Anklage wegen Atheismus gehandelt zu haben (vgl. T 1967). Vgl. Schoppes Brief an H vom 30. November (WAB 1, 313). Jahnens] Vgl. T 1469, Anm. Elise Lensing] Vgl. T 1597, Anm. daß die Doctorin … verläumden konnte] Vgl. T 1642, Anm. „Nicht genug Schlimmes“. das Heilige reizt eben so oft zur Empörung] Eine Idee, die in Genoveva dramatisch entwickelt wird. Vgl. T 2039. 1808 Gehört in die Reihe der Spekulationen um Leben und Tod, die zum Teil auch in den 4. Akt der Judith eingingen, vgl. T 1787, 1796, 1799 und Anm. 1809 Ähnlich in der 3. Strophe des Nachtlied (W 6, 143) und Die Weihe der Nacht (ebd., 285  f.), deutlicher noch in der Erstfassung des letzteren Gedichts, An meine Seele (Bo 6, 165  f.). 1810 Ähnlich T 686, 1536. 1811 Vgl. Genoveva III, 10 (V. 1452–54): „[Genoveva:] Bleibt ihm die Wahl noch zwischen Sünd’ und Tod, / So ist er edel, und wird nimmermehr / Vollbringen, was er schaudernd selbst verdammt“ (W 1, 155).

Kommentar 1812–1831 



1812 1813

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nur Einen Moment der Buße] Vgl. T 1785, wo es als der äußerste Grad von Albertis Niederträchtigkeit bezeichnet wird, dass er in einer „großen Versöhnungsstunde“ geschwiegen habe. Judith] Vgl. T 1617, Anm. Die Judith der Bibel] Vgl. Jdt 16,24: „Und das Volk war fröhlich in Jerusalem bei dem Heiligtum und feierte mit Judit drei Monate lang den Sieg“ (Lutherbibel, Fassung 1984). Verschlagenheit, die in ihrem Glück ihr Verdienst sieht] Vgl. Junker Schlenz in Die Dithmarschen: „Ein Mensch, der in seinem Glück sein Verdienst sieht“ (W 5, 91) und über Tilly in der Geschichte des dreizigjährigen Kriegs: „er hatte sich gewöhnt, in seinem Glück sein Verdienst zu sehen“ (W 9, 110). Ich habe jetzt die Judith] Demnach hatte H die Brautnacht-Szene aus dem 2. Akt (W 1, 15–18) erst jetzt geschrieben. immer an seinen Sieg] Vgl. T 1836: „Das Schöne ist die Lüge des Siegs.“ Vgl. das Sonett Schönheitsprobe (W 6, 312  f.). als etwas rein Innerliches] Vgl. die Problematik der Figuren Genoveva, Agnes ­Bernauer und Rhodope. Candidaten B.] Brauer, vgl. T 1801, Anm. Uhland auch als Dramatiker] Vgl. T 1596, Anm. Vgl. T 4524. Poetisch gestaltet im Gedicht Tändelei (W 6, 211) vom 3. Mai 1836. Ludolf Wienbarg: Holland in den Jahren 1831 und 1832. 2 Bde. Hamburg 1833. Hier Bd.  2, S.  165. Aus der 3.  Strophe des Volksliedes Wär’n alle Berge golden: „Ich stand vor deinem Vater, / Doch er versagt dich mir. / Nimm Abschied von dir selber, / Schönes Kind und komm mit mir.“ Vgl. Agnes Bernauer V, 3: „Ich will ja nur von mir selbst Abschied nehmen!“ (W 3, 222); nochmals zitiert in C 2. Vgl. WAB 1, 314. Bild eines Freundes] Das Bild Emil Rousseaus, vgl. T 1779 und Anm. Ein Bild …] Vgl. Genoveva III, 10 (W 1, 151–154). gieb’ mir nicht so viel] Vgl. T 1893 und die später am Ende jedes Jahresrückblicks wiederholten Worte „Bleibe Alles, wie es ist!“ (T 5113) oder „Wenn ich nur behalte, was ich habe, will ich zufrieden seyn!“ (T 4683), zusammengefasst im Epigramm Zwölf Jahre später: „Götter, öffnet die Hände nicht mehr, ich würde erschrecken, / Denn ihr gabt mir genug: hebt sie nur schirmend empor!“ (W 6, 368). Ähnlich T 2684. schmutziges Eis] Vgl. T 1771, Anm. Vgl. dagegen Brief an Charlotte Rousseau vom 9.  November 1839: „Es giebt Andere, die so sehr in ihr armseliges Ich versunken sind, daß sie es für den Inbegriff der Welt, d.  h. für den Maaßstab der Gottheit halten, und die sich den Gegensatz nicht einmal denken können“ (WAB 1, 310). Ähnliche Paradoxa der Dummheit: T 3051, 3984, 5061, 5191, 5675. Vgl. T 809  f. Taucht als Stichwort „Sünden – Bart“ im Fragment Die Dithmarschen (W 5, 86) auf.

1831 Vgl. Genoveva II, 4 (V. 612–615): „Und soll der Durst’ge, wenn ein voller Strom / Umfluthend ihn erfaßt, die Lippen feig / Zusammen pressen, daß kein Tropfe ihm, / Durchdringend, kühlt den heißen Herzensbrand?“ (W 1, 114). Auch im Prosafragment Ein Leiden unserer Zeit: „Thautropfen voll lieblicher Kraft netzten

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1832 1833



1834 1836

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 Kommentar 1832–1841

meine Lippen, aber ich presste meine Zähne auf einander und versperrte ihnen das Thor meines Mundes“ (W 8, 201). Vorher …] Eingehender beschrieben in T 1816. Sein Bruder] Vgl. T 1801, Anm. geistesverwirrt] Vgl. T 1736. Judith vollendet] Beginn der Arbeit am 3. Oktober, vgl. T 1617 und Anm. einen sehr lieben Brief] Nicht erhalten. 100 Gulden in preuß. Tresorscheinen] Gulden (fl.) war die in Österreich und Süddeutschland gebräuchliche Leitwährung; der Umrechnungskurs zur Hamburger Courantmark ca. 1:1½. Tresorscheine, soviel wie Schatz- oder Kassenscheine. Zu dieser Zeit spielte Papiergeld noch keine Rolle, Zahlungsverkehr wurde entweder bar, per Wechsel oder Kassenscheinen erledigt. – Dies war die erste finan­zielle Unterstützung Hs durch die Familie Rousseau, der noch zwei weitere folgten. Die späteren Zahlungen sind in einem Brief Karl Julius Rousseaus vom 2. März 1846 (WAB 1, 770  f.) vermerkt; dort werden auch 100 fl. erwähnt, „welche meine Frau Ihnen im J. 1842 nach Hamburg übermacht“ und die „nicht als Darlehen“ betrachtet wurden. Vermutlich irrt Rousseau sich im Jahr und meint damit diese Zahlung, die demnach nicht von Charlotte Rousseau, sondern von ihrer Mutter stammte. 1842 gab K. J. Rousseau dann ein Darlehen von 20 Louisdor (220 fl.), das H die Reise nach Kopenhagen ermöglichte (vgl. T 2507). Davon wurden 1844 100 fl. über eine Anweisung auf Campe zurückgezahlt (vgl. WAB 1, 615). Ein weiteres Darlehen über 156 fl. ermöglichte H die langersehnte Promotion in Erlangen (ebd., 770 und 787). Beide Darlehen zahlte H im Mai/Juni 1846 über einen Wechsel zurück (ebd., 791). nach Dithmarschen schicken] Zur Begleichung der Schulden aus der Beerdigung der Mutter im September 1838 (vgl. WAB 1, 304) Drittel] Dritteltaler oder Drittelstück, eine Achtgroschenmünze. den verfluchten Campe] Vgl. T 1833 Anm. Laut Brief an Voß vom 25.  Juli 1839 betrug Campes Vorschuss sogar 11 Louisdor (WAB 1, 303), das scheint aber ein Irrtum oder Übertreibung zu sein. auf Jahnens so stark wirkte] Sein Urteil wird als das eines Mannes „von ganz unbestechlichem Gefühl“ im Brief an Charlotte Rousseau vom 29. Januar 1840 (WAB 1, 315) zitiert. Ansonsten schätzt H Janinskis Unbestechlichkeit wesentlich geringer ein, vgl. z.  B. T 1806. Vollständig WAB 1, 314–316. G.] Gutzkow, vgl. T 1469, Anm. Genie … Talent] Vgl. T 733, Anm. Der 1. Satz fast wörtlich zitiert in der Masaniello-Kritik vom März 1840 (W 10, 405). – Vgl. T 1814 und Anm. setzt Freiheit voraus] Jungdeutscher Reflex; dagegen Hs Tendenz, die Notwendigkeit künstlerischer Prozesse auch wirkungsästhetisch zu betonen, vgl. z.  B. T 1084, 2146, 4700 oder das Epigramm Platen: „daß die Gebilde der Kunst / Wirken, wie die der Natur, und daß, wie Blumen und Bäume, / Keiner sich auch ein Gedicht anders noch denkt, als es ist“ (W 6, 354). Wie T 1836 fast wörtlich in der Masaniello-Kritik wiederholt (W 10, 406  f.). Vgl. über das Unsittliche in der Kunst T 1071, Anm. Vgl. T 2039. Die Antiqua-Schrift deutet auf die Bedeutung des Ereignisses hin. Es handelt sich um den Manuskriptdruck: Judith. Ein Trauerspiel in drei Acten von Friedrich Hebbel. [Hamburg] 1840. Die Aufl. betrug 50 Expl. Gedruckt wurde bei

Kommentar 1842–1853 



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J. H. Meldau in St. Georg, dem Drucker und Verleger von Schoppes Neuen Pariser Modeblättern. Der Druck kostete 42  8 ß (T 2252). – Ein Manuskriptdruck diente als Textbuch für die Bühnen und gelangte nicht in den Buchhandel, da Tantiemen damals nur für ungedruckte Stücke gezahlt wurden. – Zu Judith vgl. T 1617, Anm. 1842

Vgl. T 1229, Anm.

1843

Vgl. die Kritik des Trauerspiels Die Wahabitin von 1849: „Das A.B.C. zu declamiren, ist eine Kleinigkeit dagegen, denn dabei kann immer noch ein Eindruck heraus kommen, als ob etwas Erschütterndes und Hinreißendes in einer dem Zuhörer fremden Sprache vorgetragen würde“ (W 11, 287).

1845

Vgl. T 1982, 2079, 2538.

1846

In G 1842, 174 unter Sprüche und Gleichnisse (mit der Textvariante: „Den Bronnen sollst du suchen“), in G 1857 nicht aufgenommen, vgl. W 7, 155.

1848

Verbrennen meiner Gedichte] Vgl. T 1744. Vogelleben] Vielleicht identisch mit dem in T 5974 zitierten Gedicht. Königs Tod] Des Königs Tod (W 7, 123), im Ditmarser und Eiderstedter Boten vom 15. Januar 1835 abgedruckt. Liebeszauber] Frühe Fassung der am 18.  Januar 1844 in Paris entstandenen Ballade (W 6, 156–160). Vielleicht gehört die T 1497 zitierte Strophe zu dieser Frühfassung. der junge König] Nicht erhalten.

1849

Vgl. das Gedicht Blume und Duft (W 6, 260) vom 10.  Februar 1838. Vgl. auch die Telegraphen-Kritik von Viehoffs, Schillers Gedichte, wo das Gedicht mit der Blume verglichen wird: „Der Duft ist die vergeistigte Frucht“ (W 10, 386).

1849M Frau Doct. Schoppe] Vgl. ihren Brief vom 17. Februar 1840 (WAB 1, 318), demzufolge sie das Buch am 16. erhielt. Lina Reinhart] Vgl. T 1469, Anm. Rousseau] Mit einem Brief vom 17. Februar (WAB 1, 318–320). Uhland] Vgl. T 1853. Tieck] Vgl. T 1854. Mad. Stich] Vgl. ihre Antwort vom 29. Februar an Schoppe (WAB 1, 320  f.). für Töpfer] Carl Töpfer (1792–1871), Lustspieldichter und Theaterkritiker mit guten Beziehungen zum Hamburger Stadttheater. In einem Brief an Elise Lensing vom 27. April 1838 heißt es von Töpfer: „der Dichter, der nicht so viel Achtung für sich selbst hat, um sich von solchem Gelichter fern zu halten, verdient statt eines Kranzes ein Kainszeichen“ (WAB 1, 227). 1850

Radeker u Hauer] Nicht bekannt.

1851

Wihl] Vgl. T 1469, Anm. Literaturgeschichte] Ludwig Wihl: Geschichte der deutschen National-Literatur von ihren ersten Anfängen bis auf unsere Tage. Altona: Aue, 1840. antichristlichen Standpunct] Wihl war Jude.

1853

Exemplar … zu übersenden] Vgl. T 1841, Anm. früheren Briefen] Vom 9. August 1832 (WAB 1, 15  f.), 4. Juli 1836 (S. 93  f.), 24. November 1837 (S.  202–204), 14. (S.  202), 30.  Januar (S.  211) und 6.  Februar 1838 (S. 212  f.). geistigen und poetischen Ausbildung] Vgl. T 139 und Anm. den Schöpfer von Herzog Ernst u Ludwig dem Baier] Über Uhlands Dramatik vgl. T 1596, Anm.

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1854

1855 1856 1859 1860 1861 1862 1863

1864



 Kommentar 1854–1864

Tieck] Vgl. T 968, Anm. Ihres Briefs] WAB 1, 301. Trauerspiel] Vgl. T 1841, Anm. Vermittelung] Eine Aufführung an der Dresdner Hofbühne kam nicht zustande und Tieck antwortete nicht, obwohl H mehrfach nachsetzte, zuerst mit einem nicht abgesandten Schreiben (T 1938), einem Brief vom 10.  Juli 1840 (WAB 1, 359  f.) und einem weiteren vom 12. Januar 1841 (T 2154, vgl. Anm. dort). Ähnliche Reflexionen über den Schmerz vgl. T 1347, Anm. Vgl. T 1325, 3. Absatz, 1627 und 1700. Alberti] Vgl. T 50, Anm. Bruder] Vgl. T 1801, Anm. William Lovell] Anspielung auf den Briefroman von Ludwig Tieck: Geschichte des Herrn William Lovell. 3 Bde. Berlin und Leipzig 1795/96. nur noch als Sache betrachten] Vgl. T 1551, Anm. Briefe von Tieck und Uhland] Vom 23. Juni 1839 (WAB 1, 301) und 2. Februar 1838 (ebd., 212). Dr Steinheim] Salomo Levy Steinheim, wohnhaft in der Palmaille in Altona, neben Assing der behandelnde Arzt in Hs Krankheit vom Juni 1839, vgl. T 1560. Vgl. T 1589: „Mein Leben ist eine langsame Hinrichtung meines innern Menschen.“ Später zum Epigramm Ausgleichung (W 6, 378) verarbeitet. Heuchelei] Im „Memorial“ (WAB 1, 330–348) wird nichts über einen diesbezüg­ lichen Vorgang erwähnt. Elise beleidigt] Vgl. T 1642, Anm. „Nicht genug Schlimmes“. Brief] Vgl. WAB 1, 320  f. Hs Antwort vgl. T 1870. Abänderungen] Vgl. W 13, 7  f., Bo 5, 467–470. Hs Änderungen kamen bei der Berliner Uraufführung nicht zur Verwendung, dort benutzte man eine eigene Bearbeitung; vgl. Mein Wort über das Drama! (1843): „bedeutende Künstler drangen in mich, mein Drama bühnengerecht zu machen, und ich war keineswegs gleich bereit, ihnen zu willfahren, ja auf die Haupt-Veränderung ließ ich mich bei der Aufführung in Berlin überall nicht ein, sie wurde ohne mein Wissen von fremder Hand getroffen“ (W 11, 12). Diese „Haupt-Änderung“ betrifft den Schluss, den H in Briefen vom 3. und 23. April an Stich (erfolglos) zu verteidigen sucht, vgl. T 1897, 1928. Erst zur Hamburger Aufführung am 1. Dezember 1840 (vgl. T 2137) lieferte H eine eigene Bearbeitung (Schlussszene abgedruckt in W 1, 395–398), die Grundlage für die meisten Aufführungen im 19. Jh. war (auch am Burg­theater, vgl. T 4440). Vgl. Brief an Charlotte Rousseau vom 3. Oktober 1840: „Wenigstens wird das Stück gegeben, wie ich es dichtete, und die Veränderungen, zu denen ich mich aus Rücksicht auf das an Wahrheit und Natur nicht gewöhnte Publicum bequemen mußte, rühren von mir selbst her, sind also nicht unsinnig“ (WAB 1, 364  f.). Lebrün] Carl August Lebrun (1792–1842), Schauspieler, Bühnenautor und von 1827–37 (neben F. L. Schmidt) Mitdirektor des Hamburger Stadttheaters; zu dieser Zeit schon im Ruhestand, kränklich und durch einen Schlaganfall gelähmt (vgl. Wollrabe, 209–217). 1831 oder 1832 bewarb H sich bei Lebrun als Schauspieler, wurde von diesem aber abgelehnt (vgl. WAB 1, 15 und Notizen zur Biographie W 15, 19). Gutzkows Werner] Karl Gutzkow: Werner, oder Herz und Welt. Schauspiel in fünf Aufzügen. In: Dramatische Werke. Bd. 1. Leipzig 1842, S. 127–276. Uraufführung am Hamburger Stadttheater am 22. Februar 1840. Gränze, wo die Toleranz Sünde wird] Ähnlich in Bezug auf Alberti in T 1804.





1865 1867 1868

1870 1871

1872

1873 1874

Kommentar 1865–1874 

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Ich sah auch Gutzkow] Vgl. dessen Darstellung in: Rückblicke auf mein Leben. Berlin 1875, S.  29: „Bei der fünften oder sechsten [Vorstellung] begegnete mir im gedrängtvollen Parterre Friedrich Hebbel […] warf er mir vorübergehend ein langgezogenes ‚Guten Abend!‘ entgegen. Es war nach dem dritten Acte, wo die Darstellerin der Julie eben dreimal gerufen worden war, dieselbe Dame, Christine Enghaus, die später – Hebbels Gattin werden sollte […] und der denn auch damals für mich nichts hatte als sein hämisches ‚Guten Abend!‘, das mir durch die Seele schnitt.“ Vgl. das Epigramm Richtschnur: „Künstler, nie mit Worten, mit Thaten begegne dem Feinde! / Schleudert er Steine nach dir, mache du Statuen d’raus“ (W 6, 352). Lebrün] Vgl. T 1864, Anm. Vgl. T 1670 und Holofernes im 1. Akt der Judith: „Doch mein Heute paßt nie zum Gestern, ich bin keiner von den Toren, die in feiger Eitelkeit vor sich selbst niederfallen und einen Tag immer zum Narren des andern machen, ich hacke den heutigen Holofernes lustig in Stücke und geb’ ihn dem Holofernes von morgen zu essen; ich sehe im Leben nicht ein bloßes langweiliges Füttern, sondern ein stetes Um- und Wiedergebären des Daseins“ (W 1, 7). Brieforiginal nicht erhalten. Antwort auf einen Brief vom 29. Februar 1840 (vgl. WAB 1, 321), in dem Stich-Crelinger Änderungen in der Judith gefordert hatte, vgl. T 1863, Anm. Die Judith d Bibel] Vgl. T 1813. S.] Schoppe. Im Brief Stich-Crelingers an Schoppe vom 9. April 1840 (ASB, 432  f.) ist ausschließlich von Judith die Rede. Die einzige bekannte dramatische Arbeit Schoppes, das Drama Donatien, wurde erst 1844 als Manuskript gedruckt (Expl. in der Anna-Amalia-Bibliothek Weimar) und im gleichen Jahr am Weimarer Hoftheater aufgeführt. H scheint eine mündliche Äußerung missverstanden zu haben. Es ist fürchterlich … sterben kann] Vgl. Herodes und Mariamne IV, 8 (V. 2504  ff.): „Zu der hab’ ich einmal gesprochen: / Zwei Menschen, die sich lieben, wie sie sollen, / Können einander gar nicht überleben, […] Allein die Menschen lieben sich nicht so!“ (W 2, 329  f.). Sonntag war der 8. März, H schreibt das Notat also am 9. tödlich beleidigt hat] Vgl. T 1642, Anm. 200 Thalern] Im „Memorial“ ist von 450 Courantmark oder ca. 150 Talern die Rede (WAB 1, 334). leider gleich hinzu fügen] Diese nochmals in T 1967 wiederholte Geschichte steht im Widerspruch zu der langjährigen Förderung, die Schoppe Janinski zuteil werden ließ: 1837 hatte er seinen historischen Roman Die Gräfin von Kindelsberg durch ihre Vermittlung bei ihrem Stammverlag Taubert untergebracht (ASB, 343); 1838 hatte sie ihm, „der einer kleinen Beihülfe zu seinem Auskommen bedurfte“, ihre Jugendzeitschrift Iduna geschenkt (ebd., 374), mit dem Ergebnis, dass diese Mitte 1839 eingestellt wurde; im Oktober 1838 hatte sie über Theodor Hell versucht, für seine Novellen einen Verleger zu finden (ebd., 379); 1839 erschien: Amalia Schoppe, Lina Reinhardt und Eduard Janinski: Aurora. Erzählungen für die Jugend. Hamburg: Behrendsohn, 1839. Seine Publikationen in der Cornelia wären ohne ihre Vermittlung nicht denkbar (vgl. T 1967, Anm.). Dagegen erschienen 1840 oder später keine „zwei Bände seiner Erzählungen“. Janinski scheint den schwelenden Konflikt zwischen H und Schoppe noch zu schüren, vgl. T 1878, 1924, 1967.

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1895 1896 1897

 Kommentar 1876–1897

Vgl. T 921 und Brief an Elise Lensing, Ostern 1837: „Oft hab’ ich mir schon gedacht, wie es entsetzlich in’s Fundament der Menschenseele hinein greifen würde, wenn die Natur […] einmal das Abnorme, das von allem bisher Vorhandenen Abweichende, hervor brächte, etwa einen conversirenden Baum, oder einen philosophirenden Pudel, mit Sprach-Organen begabt“ (WAB 1, 168). Lotz] Hans Georg Lotz (1784–1844), Schriftsteller, Übersetzer, Herausgeber der Zeitschrift Originalien (1817–49), seit 1816 blind, seit 1833 gelähmt, verschwägert mit Carl Töpfer (vgl. T 1849M, Anm.). H war durch Janinski, der zu den Mitarbeitern der Originalien zählte, bei Lotz eingeführt worden. Sein Besuch hatte einen rein diplomatischen Zweck, da Janinski glaubte, ohne den Einfluss von Lotz und Töpfer käme eine Aufführung der Judith in Hamburg nicht zustande. Das führte zum Bruch mit Schoppe, vgl. T 1901. Hs Besuch hatte insofern Erfolg, als Lotz Judith positiv rezensierte, vgl. T 1900, Anm. Vgl. T 1022: „fühlt er [Ödipus] sich nur sündig (nicht Sünder) …“. Verarbeitet im Epigramm Die Schaam: „Schaam bezeichnet im Menschen die innere Gränze der Sünde; / Wo er erröthet, beginnt eben sein edleres Selbst“ (W 6, 339). Datum im Widerspruch zu T 1878; vielleicht der 28. März. Meine Judith sagt] Schluss des 2. Akts (W 1, 24). Das Weib liebt … herab ziehen will] Vgl. T 5506. Vgl. dagegen T 1325, 3. Absatz und Anm. Vgl. das Gedicht Eine moderne Ballade (W 7, 188–191) vom 20. Januar 1844. Ähnliches Bild in T 2430 und 3271. Vgl. T 459 und Anm. Vgl. T 4996 und das Gedicht Närrisch (W 7, 177), das Werner auf 1840 datiert. Form … neutralisiren] Vgl. T 1669 und Anm. Vgl. T 1820 und Anm. Cornelie] Cornelia. Taschenbuch für deutsche Frauen. Heidelberg u. a. 1816–73. Hg. von Aloys Schreiber, ab 1843 von Amalia Schoppe. Erschien alljährlich. Vgl. das „Memorial“ vom 25. Mai: „Vielleicht war es Ihnen nicht recht, daß ich, als Sie für die ‚Cornelia‘ Gedichte von mir verlangten, ausweichend antwortete. […] Als ich von meinem Freund Jahnens vernahm, daß Sie im Gespräch mit ihm auf diesen Gegenstand zurückgekommen seien, entschloß ich mich sogleich die Gedichte zu geben, und hatte sie, wie er weiß, an dem Sonntage, wo ich mich zum letzten Mal in Ihrem Hause befand [am 5.  April, vgl. T 1901], bei mir“ (WAB 1, 340). Sie erschienen demnach nicht in der Cornelia. Zur Cornelia vgl. T 1967, Anm. Lebensgeheimniß] W 7, 159. Knabentod] W 6, 147. Der Blinde] W 7, 173. Gruß der Zukunft] W 7, 134. Gott an die Schöpfung] W 7, 131 (dort als Gott über der Welt). Rose Lilie] Vgl. T 1763, Anm. Weiter ausgeführt in T 1897. Brieforiginal und Antwort nicht erhalten. Stich-Crelingers Antwort an Schoppe vom 9. April 1840 (ASB, 432  f.) lässt Rückschlüsse auf die fehlenden Stellen in Hs Brief zu. die Idee … Gottheit] So auch im 1.  Akt der Judith: „die Menscheit hat nur den Einen großen Zweck, einen Gott aus sich zu gebären“ (W 1, 10).



1898 1900

1901



1902 1904 1906

Kommentar 1898–1906 

 91

Dualismus] Vgl. T 2138. Die Erscheinung des Propheten] Daniel im 3. Akt der Judith (W 1, 34–36). Schluß des Stücks] Es geht um die Theaterbearbeitung, vgl. T 1863, Anm. Die jetzigen Franzosen] Vgl. T 914. Lotz krönte mich in den Originalien] Lotz’ Judith-Rezension in: Originalien aus dem Gebiete der Wahrheit, Kunst, Laune und Phantasie. Redigirt und verlegt von Georg Lotz. 24. Jg. 1840, Nr. 40 (1. April), S. 313–315. Wiederabdruck in Hebbel-Kalender, 212–214. Gutzkow ersuchte] Gutzkows Brief nicht erhalten, Hs Antwort vom 1. April vgl. WAB 1, 322. Baison] Jean Baptiste Baison (1812–1849), Schauspieler, 1847–49 Direktor des Hamburger Stadttheaters. Vgl. seinen Brief vom 15. April (WAB 1, 325  f.). Mad: Crelinger] In einem nicht erhaltenen Brief. Unglück, das auf so viel Glück folgen kann] Vgl. T 459, Anm. und 1820, Anm. Bruch mit Schoppe, der mit dem „Memorial“ vom 25. Mai (WAB 1, 330–348) besiegelt wird; in den sechs Wochen dazwischen nur noch brieflicher Kontakt (vgl. ebd., 325, 327–330). Sohn] Alphons Schoppe, vgl. T 1806, Anm. bei Georg Lotz] Vgl. T 1877 und Anm. Assing’s Kindern] Vgl. T 1496, Anm. für günstige Recensionen … erkenntlich bezeigt] Allerdings hatte H Lotz besucht, bevor dieser seine Judith-Rezension (vgl. T 1900, Anm.) veröffentlichte. Baison sich brieflich] Dieser Brief nicht erhalten. diesen Sommer in Ihrem Brief] Gemeint ist der November 1839, Brief nicht erhalten, vgl. T 1735; dort dieselbe Formulierung, „sie habe sich in Bezug auf mich nie etwas zu Schulden kommen lassen“, die im „Memorial“ eine „unerhörte Behauptung“ genannt wird (WAB 1, 339). das zweite Exemplar] Vgl. T 1849M. Assing’s mein Stück nicht geben mögten] Eben das hatte sie getan, wie ein Brief Ludmilla Assings an Schoppe beweist (ASB, 421  f.). bei Assing immer höchst geringschätzig] Vgl. T 1749. Feistmantel] Gemeint vermutlich Franz Feistmantel (1786–1857), populärer Komiker. Wihl beleidigt … noch im Grabe] Ähnlich Schoppe im Brief an H. von Chézy, 24. Dezember 1840: „Der Elende [Hebbel] wollte meine Rosa-Maria [Assing] noch im Grabe schänden und belügen, und als ich es nicht leiden wollte, war er mein Feind“ (ASB, 469). Ähnlich T 1821. Im Gegensatz dazu betont H sonst eher das Zufällige des Verhältnisses zwischen Wort und Ding, vgl. z.  B. T 721, 3223, 5807. Mit Beginn von Elises Schwangerschaft (Geburt des Sohnes Max am 5. November, vgl. T 2125) rückt das Thema Ehe wieder in den Vordergrund, das schon in T 498 ablehnend behandelt wird und immer wieder auftaucht, wenn das Paar vor Veränderungen steht: kurz vor Elises Niederkunft (T 2116), vor Hs Abreise nach Paris (T 2697), nach dem Tod des Sohnes Max (WAB 1, 544–547) und wenn die Rückkehr nach Hamburg ansteht (T 3395); H ist hin- und hergerissen zwischen Dankbarkeit, Idealisierung (vgl. z.  B. T 2039) und einer nur metaphorisch eingestandenen Abneigung (vgl. T 2618), von Elise sind nur indirekte und sehr unbestimmte Äußerungen überliefert („Du schreibst immer: bestimme Du! von Deinem Willen hängt Alles ab!“, WAB 1, 544). In der ersten Erschütterung nach

92 

 Kommentar 1908–1923

dem Tod des Sohnes Max bietet er ihr die sofortige Eheschließung an (WAB 1, 500  f.), muss dies aber wegen seiner ungesicherten Existenz relativieren (ebd., 508  f., 516  f.). Als Kompromiss einigt man sich auf den Begriff „Gewissens-Ehe“, den H sich aus Hamanns Briefen notiert (T 2519), vgl. Brief an Elise Lensing vom 13.  Februar 1844: „Wir leben in einer Gewissens-Ehe. Die Gewissens-Ehe ist die erste und die letzte Form aller Ehe“ (WAB 1, 562). Schon im Brief vom 21. Januar 1844 rät er ihr, sich beim anstehenden Wohnungswechsel (von Langereihe Nr. 5 nach Steindamm Nr. 69 in der Vorstadt St. Georg) als verheiratet auszugeben (ebd., 546) und richtet dementsprechend seine Briefe nicht mehr an „Demoiselle E. Lensing“ (ebd., 497), sondern an „Madame Dr Hebbel“ (ebd., 549). Auch die Hamburger Bekannten scheinen Elise von da an als verheiratet betrachtet zu haben, Janinski schreibt in einem Brief vom 15.  November 1843 noch „Deine Braut“ (ebd., 512), am 30. März 1844 berichtet er von „Deiner Frau“ (ebd., 580). – In Reflexionen setzt eine positive Bewertung der Ehe erst nach der Trennung von Elise und der Verheiratung mit Christine Enghaus ein (Ausnahme: T 1417). 1908

Das Bild wird weiterentwickelt im Vorwort zur Maria Magdalena: „Man soll die Flöte nicht nach dem Brennholz, das sich allenfalls aus dem prophezeiten Weltbrand aus ihr gewinnen ließe, abschätzen, aber das gemeine Brennholz soll noch weniger auf seine eingebildete Verwandtschaft mit der Flöte dicke thun“ (W 11, 51).

1910

Vgl. T 1897: „die Idee der aus dem Schooß der Menschheit zu gebärenden Gottheit“, und Judith (W 1, 10).

1912

Elisens Zustand] Ihre Schwangerschaft. Gutzkows kluger Brief] Nicht erhalten. Handelte wohl von der Judith. Gutzkow fuhr zur Aufführung des Richard Savage (vgl. T 1519, Anm.) nach Berlin. StichCrelinger berichtet von seinem Besuch im Brief an Schoppe vom 9. April: „Er hat mir mit seinen Äußerungen über die Judith nicht wohl gethan; meine Gegen­ reden ihm wahrscheinlich auch nicht“ (ASB, 433).

1913

Idyll] Vgl. T 2768.

1915

definitiv angenommen] Stich-Crelinger berichtet im Brief an Schoppe vom 9. April, dass das Stück offiziell angenommen wurde. „Die erste Vorstellung der Judith wird mit dem besten Willen nicht vor Mitte Mai stattfinden können“ (ASB, 432  f.). Es wurde der 6. Juli. Schoppe gab die Nachricht in einem unpersönlichen Schreiben vom 14. April (WAB 1, 325) weiter. Hierzu WAB 1, 342. ein Stück von sich selbst] Vgl. T 1871, Anm.

1916

Der Londoner verlorne Sohn] Vier Schauspiele von Shakspeare. Uebersetzt von Ludwig Tieck. Tübingen und Stuttgart 1836. Enthält die Shakespeare-Apokryphen Eduard der Dritte, Leben und Tod des Thomas Cromwell, Sir John Oldcastle und Der Londoner verlorne Sohn (S.  277–366). Alle Übersetzungen nicht von Tieck, sondern Wolf Graf Baudissin. Das Stück galt schon zu Hs Lebzeiten als unecht.

1918

Vgl. C 4.

1922

Vgl. T 2620.

1923

Brieforiginal nicht erhalten. Ritter Oehlenschläger] Vgl. T 2550, Anm. Krönung] Christian VIII. (1786–1848) gelangte durch den Tod seines Vetters Friedrich VI. (gest. 3. Dezember 1839) auf den dän. Thron und wurde am 28. Juni 1840 gekrönt.





1924



1925 1927 1928

Kommentar 1924–1928 

 93

academische Würden ertheilen] Von der Absicht zu promovieren ist das erste Mal im April 1838 in einem Brief an Elise Lensing die Rede, die Dissertation sei „fast fertig“ (WAB 1, 226); gegenüber Elise gibt er zu, es käme ihm „nur auf den Doctor-Titel an“ (ebd., 237). Das Honarar für den an Tieck gesandten Schnock sollte die Promotion bezahlen (ebd., 240, 268), doch dieser wurde nicht verlegt (vgl. T 1589, Anm.). In Hamburg traf er also „als simpler Herr H wieder ein, und eben dies wollt’ ich vermeiden“ (WAB 1, 268). In einem Brief an den Wessel­ burener Kirchspielschreiber Voß behauptet er im Juli 1839, das „Diplom als Doctor phil.“ sei in seinen Händen, „und ich bin nun auch an Rang und Stand jedem Narren gleich, der mich ehemals über die Achseln ansah“ (ebd., 303). Eine offensichtliche Unwahrheit. Zweifellos hatte er auch unter seinen Hamburger Bekannten so oft von der Promotion gesprochen, dass man ihm den Doktortitel bereits zusprach (F. L. Schmidt im Brief vom 26. Oktober 1840, WAB 1, 367), wie H andererseits nicht zögerte, ihn sich anzueignen: Im Hamburgischen Adressbuch für 1842 (Hamburg [1841], S. 87.) ist er als „Dr. Phil.“ aufgeführt. Briefe unterzeichnet er erstmals April 1841 als „Dr. Fr. Hebbel“ (WAB 1, 372, vgl. ebd., 378, 382, usw.). Der am 9. November 1842 ausgestellte Reisepass (Hebbel-Museum Wesselburen) enthält den Titel, und der Antrag auf ein Reisestipendium an König Christian VIII. vom 22.  Januar 1843 ist mit „Friedrich Hebbel, Dr. phil.“ unterzeichnet (WAB 1, 430). „Hier ist denn der Punct, wo jede Lüge, nicht bloß die von dem Menschen selbst ausgegangene, sondern auch diejenige, der er nur nicht widerspricht, sich rächt“, heißt es in diesem Zusammenhang im Brief an Elise Lensing vom 5.  Januar 1844 (ebd., 546); dennoch hielt H den Missbrauch aufrecht (Briefe an Elise aus Paris und Rom sind adressiert an „Madame Dr. Hebbel“ bzw. „Signora Dr. Hebbel“). Im Juni 1844 arbeitete er aus Versatzstücken seiner Poetik eine Doktorarbeit aus und beantwortete die ihm zugesandten zwei Fragen für eine Fernpromotion in Erlangen (vgl. T 3079, 3082, 3112). Erst im April 1846 kann er die Urkunde durch Vermittlung von Emil Rousseaus Vater auslösen (WAB 1, 787, vgl. T 1833, Anm.). Außer dem Eintrag im Erlanger Promotionsregister ist von Hs Dissertation nichts erhalten. Anschlüsse] Nicht bekannt. fertig zu werden mit einem langjährigen Freund] Schoppe schreibt im Juni 1840, Janinski habe sie angefeindet, „weil er sich in Sachen verwickelt hat, aus denen er […] nicht mit Ehren herauskommen konnte“ (ASB, 457). Vgl. T 1874, Anm. Die Aussöhnung erfolgte 1845 (vgl. ASB, 557). Lotz Aufsatz über die Judith] Vgl. T 1900, Anm. Mystifikation a la Schleyer] „Ludolf Schleyer war Kaufmann, wurde aus leidenschaftlicher Liebe zur Bühne Schauspieler, wozu er nicht die mindeste Begabung hatte […] und trat zu ungeheurem Gaudium des Publikums im Tivoli in St. Georg auf, den ihm gespendeten stürmischen Applaus in unerschütterlichem Glauben an sich selbst für bare Münze nehmend. Selbst die Presse machte diese Mystifikation mit“ (Bo 5, 447, vgl. Wollrabe, 229). Ludolph Schleyer, Pseud. für Theodor Friedrich Schrader (geb. 1811). Auch schriftstellerisch tätig, vgl. LHS 8, 20. stelle sie zum Shakespear] So im Brief vom 17. Februar (WAB 1, 318); nochmals zitiert im „Memorial“ (ebd., 340). Vgl. T 1100, Anm. Vgl. T 1924. Brieforiginal nicht erhalten. Antwort nicht bekannt. Hauptzweck des Schreibens ist, wie schon in T 1870 und 1897, Einfluss auf die Berliner Theaterfassung zu nehmen, vgl. T 1863, Anm. die Gottheit … eingreift] Vgl. T 997.

94 



 Kommentar 1929–1943

Scene mit Ephraim] Im 2. Akt, in der Judith ihn zum Mord an Holofernes auffordert (W 1, 22–24). „ersten … Erde“] Zitat aus dem 5. Akt (W 1, 79). wie d Prophet durch den Samaja] Szene mit Daniel im 3. Akt (W 1, 35–37).

1929

Exzerpt aus Dichtung und Wahrheit, 2. Teil, 10. Buch, zitiert nach der Ausgabe letzter Hand von 1829, wörtlich und ungekürzt. Von Goethe mit Bezug auf Herder geschrieben, von H mit Bezug auf sein Verhältnis zu Schoppe notiert und im „Memorial“ gegen sie benutzt (vgl. WAB 1, 344). Vgl. T 1663, Anm.

1931

meinen … Brief] Vom 17.  Februar, vgl. T 1853. Zu Uhland vgl. T 139, Anm. Eine Äußerung Uhlands zu Judith nicht bekannt.

1934

Ähnlich in T 799, 2735, 3252, 5942 und im Vorwort zur Maria Magdalena (W 11, 58). Es kann … Nichts Unsterbliches ausgehen] Vgl. dagegen T 1925.

1935

hämische Recension] Nicht überliefert, vielleicht auch nur ein Gedankenspiel. heilige Pflichten … steigern] Anspielung auf Elises Schwangerschaft.

1937

Vgl. T 4243.



Das zurückgehaltene Original (falls neben diesem Konzept ein solches existierte) hat sich nicht erhalten. Gründe für das Nichtabsenden nicht bekannt. Trauerspiel Judith zu senden] Vgl. T 1854 und Anm.

1938 1939

Beleidigung auf Beleidigung] Bezieht sich auf eine Honorar-Abrechnung des Morgenblatts für H (WAB 1, 327), die Schoppe am 28. April mit der Bemerkung weiterleitete: „Herrn Hebbel ersuche ich, mir innerhalb acht Tagen Quittung über obige Summe für Cotta einsenden und dagegen das Geld in Empfang nehmen zu wollen. Der mir gesandte Wechsel lautet auf 8 Tage nach Sicht“ (ebd., 328). Dazu im „Memorial“: „Erst die Quitung, dann das Geld; es hieß denn doch wohl das unwürdigste Mißtrauen an den Tag legen“ (ebd., 342). H ließ das Geld am 4. Mai durch C. M. Ziese, Elises Mutter und seine Hauswirtin, abholen (ebd., 329). Der Brief, den Schoppe bei dieser Gelegenheit, offenbar direkt durch Ziese, an H sandte (ebd., 329  f.), war Anlass für das „Memorial“.

1940

Literarische Zustände und Zeitgenossen. In Schilderungen aus Karl Aug. Böttiger’s handschriftlichem Nachlasse. Hg. von K. W. Böttiger. 2 Bde. Leipzig 1838. – Ähnliches Urteil über Böttiger in den Kritiken über Schillers Briefwechsel mit Körner von 1848 (W 11, 93) und Knebels Briefwechsel mit seiner Schwester von 1858 (W 12, 122). Zustimmend zu Arnold Ruges Kritik in T 3856. – Ähnlich fällt 20 Jahre später Hs Urteil über Varnhagens Nachlass-Veröffentlichungen aus, vgl. T 5668, 5816.

1941

Mit T 1942 zusammengehörig. Allegorie … Verstand] Vgl. T 200 und 581: „Allegorien […] schwindsüchtige Töchter des Verstandes“.

1941M Nach Eingang des Honorars für die letzten Gedichtveröffentlichungen im Morgen­blatt (vgl. T 1939, Anm.) fühlte H sich ermutigt, diese Geschäftsbeziehung fortzusetzen. Vater unser (W 6, 169  f.), Lebensgeheimniß Nr. 2 (W 7, 159) und Der Blinde (W 7, 173) erschienen in: Morgenblatt 1840, Nr. 178 (27. Juli), S. 710. Knaben­tod (W 6, 147) wurde nicht aufgenommen und erschien erst in G 1842, 66. Lebensgeheimniß, Knabentod und Der Blinde waren ursprünglich für die Cornelia vorgesehen (vgl. T 1894, Anm.). 1943

Benutzt in Genoveva II, 4 (V. 715  f.): „Ich bin ganz Wunde, und mich heilen, heißt, / Mich tödten!“ (W 1, 118).

Kommentar 1944–1967 



 95

1944

Vgl. T 2990, Anm.



Auszug aus einem Brief an Gutzkow, der auf den 3. Juni 1840 datiert ist (WAB 1, 349). Ein Irrtum Hs in der Datierung dieses Briefes (der dann vom 3. Mai wäre) würde den chronologischen Widerspruch zum Tagebuch-Exzerpt erklären, lässt sich aber nicht eindeutig belegen. Saul] Vgl. T 1523, Anm.

1950

Die Nothwendigkeit … Freiheit] Vgl. T 1660.

1945

1948 Vgl. Genoveva V, 1 (V. 2957  f.): „Und nicht mit Worten bloß, mit Thaten auch / Kann man sich schminken“ (W 1, 232).

1951

1953

1955

1958

1961

1963

1964 1965

1966 1967

Vgl. T 1250. Vgl. T 1964. Vgl. T 1771. Vgl. Brief an Adolf Strodtmann vom 2. August 1862: „Denn wie Kant das menschliche Denken in seine Gränzen einzuschließen suchte, so war es in einem ganz anderen Gebiete mein Bestreben, einen festen Kreis um die ganze menschliche Natur zu ziehen, ihr Nichts zu erlassen, was sie bei Anspannung aller ihrer Kräfte zu leisten vermag, aber auch Nichts von ihr zu fordern, was über diese hinaus geht“ (WAB 4, 458). Schoppe … einen Brief] WAB 1, 329  f. Auseinandersetzung] Das in der vorliegenden Form (Abschrift von Elise Lensings Hand nach dem am 20.  Mai fertiggestellten Entwurf) auf den 25.  Mai datierte „Memorial“ (WAB 1, 330–348) wurde am 26. Mai an Schoppe gesandt und von dieser nach dem Lesen zurückgeschickt (was H in einem „Appendix“, ebd., 345  f., dokumentiert). Laut einem Brief Hs vom 2.  Juni an Carl Carstens (ebd., 348  f.) verfasste sie eine Antwort, die er aber nicht annahm und die nicht erhalten ist. im vor. Sommer schrieb] Zitiert in dem in T 1735 erwähnten Versöhnungsbrief vom November 1839, nochmals in T 1901 und im „Memorial“ (WAB 1, 339). Vgl. T 1526, Anm. Vgl. T 1487 und Anm. und T 1953. Eine Idee erwacht] Vgl. T 5997, 2. Absatz. Vgl. T 1990. Offenbar fasst H zusammen, was Janinski (vgl. T 1469, Anm.) ihm zu verschiedenen Zeiten erzählt hat. Die meisten der hier skizzierten Umstände lassen sich nicht nachprüfen; dort wo es möglich ist, erweisen sie sich als falsch. Officier … den Mann der Lene, Heinrich] Personen nicht ermittelt. Lotz] Georg Lotz, vgl. T 1877, Anm. Wilh. Hocker] Wilhelm Hocker, vgl. T 676, Anm. bei Taubert seinen histor. Roman angebracht] Vgl. T 1874, Anm. August Taubert war der Leipziger Verleger von Amalia Schoppe. seine Novelle in der Cornelia anstatt der ihrigen aufgenommen] Cornelia. Taschenbuch für deutsche Frauen. Hg. von Aloys Schreiber. Heidelberg: Joseph Engelmann. Dieses 1840 im 25. Jg. erscheinende Jahres-Periodikum enthielt seit 1830 regelmäßig einen Beitrag Schoppes, manchmal zwei (1838, 1840), teilweise (was H und Janinski vielleicht nicht wussten) unter Pseudonymen. Sie war sowohl mit dem Verleger wie dem Herausgeber befreundet, hatte also einen nie (schon gar nicht von Janinski) angefochtenen Stammplatz in dem Periodikum und konnte auch ihren Hamburger Bekannten Auftritte vermitteln, so Lina Reinhardt (1839–

96 

 Kommentar 1968–1973

1841), Janinski (1837, 1839), C. M. Ed (vgl. LHS 2, 124  f., 1838, 1843) sowie ihrem Sohn Julius (1838). Janinskis Behauptung und Hs kritiklose Wiedergabe zeugen demnach von Unkenntnis der Verhältnisse. Atheismus ihres Sohns betreffend] Erwähnt im Jahresrückblick 1839 (T 1806). „da wird Hebbel sich ärgern“] Ebenso schon T 1935, vgl. Anm. Otte] Hamburger Buchhändler und Verleger. 1968

Elise Ahlefeldt] Nicht zu verwechseln mit Elise Gräfin von Ahlefeldt-Laurwig (vgl. T 5197, Anm.), der Geliebten Immermanns. Schoppe lernte die im adligen Fräuleinstift lebende, damals 44-jährige Ahlefeldt 1811/12 in Itzehoe kennen, in diese Zeit gehört demnach auch der zitierte Brief. Madme Helberg] Luise Hellberg, geb. Gräfin Brockdorff (geb. 1777), lebte um 1811 als Stiftsdame in Itzehoe, wo sie Schoppe kennenlernte (in den Erinnerungen unter dem Kürzel „Elisabeth von B.“), mit der sie um 1840 offensichtlich schon gebrochen hatte. Erste Erwähnung im Brief vom 12. Mai 1837 (WAB 1, 177). Im Juli 1840 lernte H in ihrem Haus Emma Schröder kennen (T 1984), im März 1841 las er dort die gerade fertiggestellte Genoveva (T 2244). Ihr Mann] Friedrich Heinrich Schoppe (1787–1829), seit 1814 mit A. Schoppe verheiratet; die Ehe verlief unglücklich, die Partner lebten seit ca. 1821 getrennt.

1969

Vgl. das Gedicht Virgo et Mater (W 6, 178  f.) vom 11. September 1841, das H 1857 gegen Uechtritz mit ähnlichen Worten verteidigt: „wird, statt des verletzten, ein unendlich größerer Pflichtenkreis mit unabsehbarer Perspective zur Bethätigung der Reue und Buße eröffnet“ (WAB 3, 390). Ähnlich das Gedicht Versöhnung (W 6, 272  f.) vom Winter 1836.

1970

Vgl. T 3629.

1971

Wilhelm Meister] Zitiert nach: Goethe’s Werke. Vollständige Ausg. letzter Hand. Bd. 20: Wilhelm Meisters Lehrjahre. 7. Buch. Stuttgart und Tübingen 1828. Novalis Novalis: Schriften. Hg. von Ludwig Tieck und Friedrich Schlegel. 5. Aufl., 2. Bd. Berlin 1837, S. 182: „Wilhelm Meisters Lehrjahre sind gewissermaßen durchaus prosaisch und modern. Das Romantische geht darin zu Grunde, auch die Naturpoesie, das Wunderbare. [...] Wilhelm Meister ist eigentlich ein Candide, gegen die Poesie gerichtet; das Buch ist undichterisch in einem hohen Grade, was den Geist betrifft, so poetisch auch die Darstellung ist.“ Vielleicht auch zitiert nach Wolfgang Menzel: Die deutsche Literatur. Bd. 2: Tübingen 1828, S. 211. Menzel] „Das Wesen des Talents beruht also in der Darstellung, in der Einkleidung, im Vortrag“ (ebd., 210). Vgl. auch T 1117, Anm.

1972

Zitat aus Goethe, Die natürliche Tochter III, 1 (V. 1183  ff.). Wirbelwind … durch’s Leere treibt] Vgl. T 1085: „es bleibt Nichts übrig, als Staub und Asche, womit ein müssiger Wind sein Spiel treibt.“ Vgl. auch das Gedicht Requiem (W 6, 149  f.) vom 15. August 1840. Thränen, die ein Gott] Bo 5, 449  f. verweist auf ein in allen Werkausgaben fehlendes Gedicht aus: Iduna 1839, Nr. 16, S. 121. Dort anonym als Nr. 2 der Gedichte von Exolia publiziert, neuabgedruckt von Bornstein in: Hamburger Fremdenblatt 1920, Nr. 615 (23. Dezember): „Die Welt ist eine Thräne, / Die Gott, der Herr, geweint, / Und die von den leuchtenden Wonnen, / In die er selber zerronnen, / Doch auch von den dunkeln Gewittern, / Die seinen Busen durchschüttern, / Hell-dunkel widerscheint!“ Statue … ausgemeißelt] Vgl. T 1247, Anm.

1973

Vgl. T 1003, 1087, 1702.



1974 1975 1976 1976M 1979 1982 1984

1986 1988 1989 1990 1993 1994 1995 1997 2000

2003

Kommentar 1974–2003 

 97

Elise Lensing reist bis Ende Juli als Gesellschafterin nach Rügen. Vgl. das Brieftagebuch vom 1.–26. Juli, das H während ihrer Abwesenheit für sie führt (WAB 1, 351–359 und T 2037). G.] Wahrscheinlich ist Gutzkow gemeint. Weitere Aufführungen der Judith am Berliner Hoftheater am 13. und 18. Juli. WAB 1, 359  f., vgl. T 1854 und Anm. Vgl. T 1229, Anm. und das Sonett Die menschliche Gesellschaft (W 6, 316). Über die Existenzberechtigung des Bösen vgl. T 1845, 2079, 2206, 2347, 2538, 2859, 3396 sowie der Dialog zwischen Christus und Satan im Christus-Fragment (W 5, 320  f.). Emma Schröder] 1808–1890, Tochter des Senators Christian Matthias Schröder, im Dezember 1841 mit dem Pastor August Heinrich Faaß in Eppendorf verheiratet (nach Bo 5, XV). H lernte sie bei Luise Hellberg kennen, vgl. T 2037. Die Liebe zu ihr und der daraus sich entwickelnde Konflikt zu Elise gelten als Initialzündung zur Genoveva, die H am 13. September begann (T 2062). Die Beziehung ging nicht über briefliche und gesellschaftliche Kontakte hinaus und war nicht von langer Dauer, schon T 2039 vom 3. September 1840 ist ein Bekenntnis zu Elise. Auch äußere Einflüsse scheinen eine Trennung beschleunigt zu haben; letztes Wiedersehen kurz vor der Abreise nach Paris (vgl. T 2694). Briefchen] Nicht erhalten. Gedichte und die Judith] Erstere offenbar im Manuskript, letztere im Manuskriptdruck, vgl. T 1841, Anm. G.] Vermutlich Gutzkow. Vgl. T 2671. Lücke des Herzens … hinein paßt] Vgl. T 1966. Ähnlich in Ueber Theodor Körner und Heinrich von Kleist über Michael Kohlhaas: „daß in keiner deutschen Erzählung die gräßliche Tiefe des Lebens in der Fläche auf so lebendige Weise hervortritt“ (W 9, 58). Ähnlich im Dithmarschen-Fragment über Prinz Christian: „Ein hochmüthiger Bursch, der sich, wenn er über das Feld schreitet, lieber nach seinem eigenen erlauchten Schatten, als nach etwas Besserem umsieht!“ (W 5, 77). Ausführlicher in der Einleitung der Geschichte der Jungfrau von Orleans (W 9, 226–228), an der H in dieser Zeit arbeitete (vgl. T 2037). Naivetät] Vgl. die Unterscheidung von trivialer und echter Naivität im Aufsatz Wie verhalten sich im Dichter Kraft und Erkenntniß zu einander? von 1847 (W 11, 77–82). meißelt … an einem Gott] Vgl. T 1247, Anm. sowie das Sonett Der Mensch und die Geschichte vom 5.  September 1841 (W 6, 320). Vgl. auch in der Einleitung zur ­Geschichte der Jungfrau von Orleans: „wir haben den Marmor, aber noch nicht den Gott, der darin schläft“ (W 9, 230). Weist auf die Arbeit an der Geschichte der Jungfrau von Orleans (W 9, 223–357) hin, die H genau wie die Geschichte des dreizigjährigen Kriegs (ebd., 71–221) unter dem Pseudonym Dr. J. F. Franz in der Wohlfeilsten Volks-Bibliothek. Herausgegeben von deutschen Schriftstellern des Hamburger Verlages B. S. Berendsohn herausbrachte (beide Hamburg 1840). Den Kontakt dürfte noch Schoppe hergestellt haben, die in der gleichen Reihe Maria Stuart erscheinen ließ. Beide Publikationen, die er aus pekuniären Gründen verfasst hatte, verleugnete er öffentlich (vgl. WAB 1, 360  f.). Privat bekannte er sich gegenüber Charlotte Rousseau (Brief vom

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2004

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2009 2011 2012 2014 2015

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2021 2023 2025

 Kommentar 2004–2025

3. Oktober 1840, WAB 1, 365  f.) zu den beiden Schriften. – Über den poetischen Gehalt des Johanna-Stoffes hatte H schon in T 997 nachgedacht; weitergeführt in T 2026. Die Vorstellung eines Lebensfunkens, der von der lebensspendenden Kraft wieder zurückgefordert oder -genommen werden kann, auch in den Gedichten Dämmer-Empfindung und Reminiscenz (W 6, 258  f.), beide aus der Kopenhagener Zeit Anfang 1843. Ähnlich T 3403. Die Umkehrung des Gedankens in T 2630. Elemente, aus denen ich bestehe] Vgl. T 1324, Anm. zu „in zwei Wesen zerspalten“. Beichte] Vgl. T 1514. für J. geschrieb. Recens.] Für Janinski geschriebene Rezensionen sind bisher nicht aufgefunden worden. Tacitus] Vgl. T 1131 und Anm. Heinse] Johann Jakob Wilhelm Heinse, eigtl. Heintze (1746–1803). Am bekanntesten sein Briefroman Ardinghello und die glückseligen Inseln (1787). Seine Sämtlichen Schriften waren in 10 Bdn. von Heinrich Laube herausgegeben worden (Leipzig 1838). – H hat sich nirgendwo näher über Heinse ausgelassen; er bezieht sich hier vielleicht auf die Heinse-Rezeption der Jungdeutschen. Vgl. Hs Reflexionen über den Unterschied von Genie und Talent, T 733, Anm. Besonders ähnlich T 1100. Vgl. T 3639, 4655. Vgl. die 3. Strophe des Gedichts An die Jünglinge vom 22. Juni 1839: „Betet dann, doch betet nur / Zu euch selbst, und ihr beschwört / Aus der eigenen Natur / Einen Geist, der euch erhört“ (W 6, 237). Verarbeitet im Gedicht An Elise (W 7, 175  f.). Vgl. die letzten Verse des Gedichts An meine Seele (frühe Fassung von Weihe der Nacht, W 6, 285  f.) vom 16.  August 1840: „Dann ergreift es Dich, wie ein Arm, / Und Du fühlst es mit süßer Angst, / Daß es still Dich hinunter zieht / In den Urgrund des Seyns, in Gott“ (Bo 6, 166; G 1842, 154  f.). Vgl. auch im 5. Akt der Judith: „der Schlaf ist Gott selbst, der die müden Menschen umarmt“ (W 1, 70). Vgl. Judiths Traum im 2. Akt (W 1, 14  f.). Vgl. das Gedicht Wachse nicht! (W 7, 177), das vermutlich zur gleichen Zeit entstand. Ähnlich T 1663. Vgl. das Epigramm Unsterbliche und Unbegrabene (W 6, 351  f.). Zum Verhältnis Drama und Geschichte vgl. Mein Wort über das Drama! (W 11, 5  f.). Gedankenfäden] Vgl. T 2036, 2498 sowie das Sonett Mysterium (W 6, 322  f.) vom Frühling 1842. Der göttliche Springquell … zurück gepreßt] Vgl. im 1. Gedicht des Zyklus Dem Schmerz sein Recht: „Denn die Kraft, die eine Welt beleben / Oder eine Welt verjüngen könnte, / Wird, in seiner Brust zurückgehalten, / Langsam, aber sicher, ihn verzehren“ (W 6, 288). Ähnlich T 2101. Vgl. T 487. Vgl. T 1543. Arzt … Chirurg] Bezieht sich auf den bis ins 19. Jh. existierenden, auch berufsständisch organisierten Unterschied zwischen dem die Krankheit heilenden Arzt und Verletzungen wundärztlich behandelndem Chirurg.  – Die Metapher vom Dichter als Arzt, der die Krankheiten seiner Zeit diagnostiziert, kehrt wieder in T 2922, 2924, 3809, 4244. Ähnlich T 2082.

Kommentar 2026–2037 



2026

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Jungfrau von Orleans] Vgl. T 2003, Anm. Naivetät] Vgl. T 1997. Als sie gar fliehen will] Vgl. den Anfang des Kap. Der Jungfrau Johanna Gefangenschaft, Leiden und Tod in Geschichte der Jungfrau von Orleans, wo H das Ereignis kommentiert: „Ich halte diese verworren-eigenmächtige Handlung der Jungfrau für den wahren Triumph ihrer naiven Natur. […] so stürzte Johanna sich in den offenbaren Tod, weil sie sich überzeugt hielt, Gott werde ihr beistehen und sie retten, selbst wenn er ihrer Tat zürnen sollte“ (W 9, 323). Vgl. Golos Ersteigung des Turms in Genoveva I, 3, um ein Gottesurteil zu erzwingen (W 1, 105–111). Ähnlich T 4559, 5439. Vgl. den Schluss des Gedichts Erleuchtung: „Und in’s Unendliche verschweben / Kann leicht, wer es im Ich genoß“ (W 6, 255). – Vgl. T 2266, Anm. Woge des Lebens] Vgl. das Sonett Welt und Ich vom Frühling 1842 (W 6, 317  f.). untersinken] Vgl. T 1937. E.] Elise Lensing; betrifft den moralischen Konflikt wegen ihrer unehelichen Schwangerschaft. Beichtstuhl] Beichtstühle existierten im 19.  Jh. auch in evangelischen Kirchen, obwohl die Einzelbeichte im Protestantismus eher selten praktiziert wird. H–] Hure. die –] Schoppe. Marmor … Meißelschläge] Vgl. T 1247, Anm. Vgl. T 2019, Anm. „Gedankenfäden“. Vgl. auch Geschichte der Jungfrau von Orleans: „Auf solche Weise aufgeschlossen in ihrem ganzen Wesen, im Geiste geweckt, in den Sinnen erhöht, hatte sie den Punct erreicht, wo dem höchsten Waltenden die unmittelbare Anknüpfung möglich war“ (W 9, 243). Teil eines Brieftagebuchs, das von H während Elise Lensings Abwesenheit (vgl. T 1974) vom 1.–26. Juli 1840 geführt wurde (vollständig in WAB 1, 351–359) und ihr wohl nach ihrer Rückkehr übergeben werden sollte. Dieser Teil wurde wegen des brisanten Inhalts (Emma Schröder) abgetrennt, wahrscheinlich bereits durch H (so Bo 6, 413  f. gegen We 2, 60, Anm.). Schon die Marginalie am Ende deutet darauf hin, dass H den Text zurückhielt und ins Tagebuch sekretierte. Er wird hier zum ersten Mal in der Anordnung abgedruckt, wie er sich in der HS vorfindet. Auch die Platzierung unmittelbar vor dem Bekenntnis zu Elise (T 2039) könnte von H gewollt sein. Der Abschnitt, mit dem er beginnt, ist am Freitag, dem 10. Juli 1840 geschrieben. Einer dieser Recensenten] Unmittelbar zuvor war von zwei Kritiken der JudithUraufführung vom 6.  Juli die Rede, die H gelesen hatte: 1. Berlinische Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen 1840, Nr. 157 (7. Juli). 2. Königl. Priv. Berliner Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen. 1840, Nr. 158 (8. Juli). Beide ohne Verfasserangaben. Wiederabdruck beider Rezensionen in Hebbel-Kalender, 214–221. Die Formulierung „im Tone des Vorwurfs […] rein sey u bleibe“ deutet auf die zweite dieser Kritiken (ebd., 219), ist allerdings kein wörtl. Zitat. That der Judith] Vgl. T 1813, 1928. Deinen Brief] Wie alle Briefe Elise Lensings an H nicht erhalten. Tine] Albertine, Hausangestellte von Elise. Dein Zustand] Elises Schwangerschaft. Erfolg der Judith] Vgl. T 1976 und Anm.

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 Kommentar 2038–2039



hiesige Direction] Des Hamburger Stadttheaters. Artistischer Direktor war Friedrich Ludwig Schmidt (1772–1841). Vgl. dessen Brief vom 26. Oktober 1840 (WAB 1, 367). Aufführung der Judith am 1. Dezember, vgl. T 2137. Toepfer] Vgl. T 1849M, Anm. Lotz] Vgl. T 1877, Anm. Medlerkamp] Johann August Mettlerkamp (1810–1863), aus Hamburg stammend, Lektor für Deutsch an der Universität Charkow. Vgl. T 2085. Gravenhorst’s] Vgl. T 127, Anm. Madme Hellberg] Vgl. T 1968, Anm. Advocat Schütze] Ludwig Claußen Schütz (H schrieb stets „Schütze“; Lebens­ daten nicht ermittelt), Advokat in Wandsbek. Hier offenbar erstes Zusammentreffen, aus dem sich ein freundschaftliches Verhältnis zu H und Elise entwi­ ckelte. Schütz war Taufpate ihrer beiden Söhne (vgl. T 2529) und H bei dessen Kopenhagener Reise behilflich, indem er ihn an Konferenzrat Dankwart empfahl (vgl. T 2550). Emma Schröder] Vgl. T 1984, Anm. Menschenfresser] Vgl. Kuh 2, 485: „Die Antwort, die er mir gab, als ich ihn vor einem Sommeranfange fragte, ob er wiederum aufs Land gehen werde? die Antwort: ‚Nein, ich bedarf der großen Stadt, ich verzehre Menschen!‘ war nur allzu richtig.“ Direct. Schmidt] S. o. Zur Theaterbearbeitung der Judith vgl. T 1864, Anm. Görres] Guido Görres: Die Jungfrau von Orleans. Nach den Prozessakten und gleichzeitigen Chroniken. Regensburg 1834. Hauptquelle für Hs Geschichte der Jungfrau von Orleans (vgl. T 2003, Anm.). Graf Redern] Friedrich Wilhelm Graf von Redern (1802–1883) war Intendant des Berliner Hoftheaters. Der Brief stammt vom 20. Juli (WAB 1, 360). Verhältniß in München] Der einzige Hinweis darauf, dass noch Kontakt zu Josepha Schwarz (vgl. T 414, Anm.) bestand, und dass Elise davon wusste. glühende Lippe] Ähnlich T 1586. Elise abgereis’t] Elise Lensing ging nach Ottensen, um dort ihre Niederkunft zu erwarten (vgl. Janssen, 68). Hänschen] Hs Hund, vgl. T 1053, Anm. wenn ich sie oft quälte] Vgl. Genoveva V, 3 (V. 3141–44): „Man trifft sie, wie man eine Saite trifft! / Die Antwort ist ein wunderbarer Ton! / Durch’s Foltern wird sie immer schöner noch, / Vielleicht ist sie am schönsten, wenn sie stirbt“ (W 1, 243  f.). Vgl. auch das Nachspiel zur Genoveva (V. 271–273): „Ich peitschte einen Engel, er enthüllt / Sich mir und ahnt nicht, daß er mich dadurch, / Wenn er nicht einhält, töten muß!“ (W 1, 294). Ist trotz der Briefform vermutlich nicht als Brief abgesandt worden, sondern eher als persönliches Bekenntnis zu verstehen, das die innere Voraussetzung für den Beginn der Arbeit an der Genoveva wird (vgl. T 2062). Ähnliche BekenntnisNotate T 2162, 2428. Vgl. die kritischen Selbstanalysen in T 562, 2878. Correctur] Vermutlich an der Geschichte der Jungfrau von Orleans (vgl. T 2003, Anm.). Schlange] Hs Schlangenfurcht vgl. T 850, Anm. mein besseres Ich] Vgl. T 1324, Anm. zu „in zwei Wesen zerspalten“. wie Jacob, mit Gott ringen] Vgl. 1. Mose 32,23  ff. Du, die Du so ganz Liebe bist] Ähnlich später über Christine, vgl. das Gedicht In das Album meiner Frau (W 6, 239) vom 9. März 1853. wie Einer, der sein Blut verlor] Vgl. T 2042. Worten des Apostels] Vgl. Apg 17,28.





2038

2039



Kommentar 2040–2063 



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2040

Entwickelt aus T 2039; vgl. T 2055 und die letzten Verse von Neue Liebe vom 24. Juli 1841 (W 6, 212): „Denn du befrei’st mich von der Qual, / Daß ich mich selber lieben muß.“

2042

Vgl. T 2088. Ähnlich T 1778.

2044

Schlangen … zum Vorwurf machen] Vgl. T 1637.

2045

Vanini] Lucilio Vanini (1584–1619), ital. Philosoph und Theologe. Wurde wegen Ketzerei und Gotteslästerung von der Inquisition lebendig verbrannt. Hinweis auf ihn in: Georg Wilhelm Hegel. Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie. Hg. von Karl Ludwig Michelet. 3 Bde. Berlin 1833/36 (Hegel’s Werke, Bd. 13–15). Darin Bd. 3, S. 244–250. Keine Zitate aus dieser Quelle. Hölderlins Gedicht Vanini hatte H hier wohl nicht vor Augen.

2046

Facta] Nicht zu ermitteln, was gemeint ist.

2049

Vgl. T 2061 und Hakam im Rubin II, 5 (V. 882  f., W 3, 60).

2055

Vgl. T 2040 und Anm.

2056

Vgl. Graf Bertram in Julia I, 5: „hab’ ich denn nicht vortrefflichen Mist aus mir gemacht?“ (W 2, 137).

2058

Vgl. T 3806 und Rudolf Iherings Bericht über Hs Besuch in Göttingen, März 1839: „Er sprach zu mir wie der Professor vom Katheder, ohne eine Antwort meinerseits hervorzurufen oder nur möglich zu machen; er dozierte, er dozierte unausgesetzt, und als ich nach einem solchen längeren Vortrage, der, wie ich glaube, das Wesen der Kunst betraf, ihm für den Genuß und die Anregung, die er mir gewährt habe, meine Befriedigung ausdrückte, erwiderte er mir: daß er nicht sowohl meinetwegen geredet, als um sich seine Gedanken klarzusprechen! Ich hätte ihm bloß als Wand gedient, gegen die er sprach!“ (BH 1, 69).

2059

Vgl. dagegen T 2110 und 3595.

2061

Vgl. T 2044, 2049.

2063

Genoveva] Anfang 1839 hatte schon Maler Müllers Genoveva-Bearbeitung H zu einem eigenen Konzept angeregt, vgl. T 1414. 1. Akt beendet am 25. September (T 2075), 2. Akt am 23. Oktober (T 2111), 3. Akt am 10. Januar (T 2152), 4. Akt am 11. Februar 1841 ( T 2207), das Drama als Ganzes am 1. März 1841 beendet (T 2222) und am 12.  März zum ersten Mal öffentlich vorgelesen (T 2244). Es folgte eine Phase der Kritik (T 2274) und Umarbeitung (T 2275), die zunächst am 27. August 1841 endete (T 2300), gefolgt von erneuter Kritik im Februar/März 1842 (T 2395, 2403), die aber, abgesehen von einigen Streichungen (T 2431), anscheinend keinen Einfluss mehr auf die Textgestalt hatte. Anfang November 1842 erschien die Buchausgabe bei Hoffmann und Campe (vgl. T 2381, Anm.). Im Januar 1851, angeregt durch Karl von Holtei (vgl. T 4683, Anm.), wurde das Nachspiel geschrieben (T 4720, WAB 2, 343). Noch ein halbes Jahr vor seinem Tod dachte er anlässlich einer geplanten Gesamtausgabe an Umarbeitung seiner frühen Werke, u.  a. der Genoveva (WAB 4, 664). Ganz zufrieden war H mit dem Stück nie: „Der Hauptfehler war, daß ich zu früh an diese Riesen-Aufgabe kam. Sie verlangte die höchste Reife des Geistes und ich hatte noch zu viel mit dem lieben Herzen zu thun. Denn warum läugnen, was schon mancher Kritiker heraus gefühlt hat: ich selbst steckte in einer gar heißen Situation, als Golo entstand“ (Brief an Dingelstedt vom 14. Juni 1858, WAB 3, 603). Tiecksche] Ludwig Tieck: Leben und Tod der heiligen Genoveva. Ein Trauerspiel. In: Ders.: Romantische Dichtungen. 2 Bde. Jena 1799/1800. Darin Bd.  2. Neue verbesserte Aufl. Berlin 1820.

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 Kommentar 2065–2093



kein Drama für’s Theater] Die Aufführungsgeschichte der Genoveva ist in der Tat verworren: Uraufgeführt wurde es am 13. Mai 1849 in Prag in tschechischer Übersetzung. Am Wiener Hoftheater kam es am 20. Januar 1854 zur Magellona umgearbeitet heraus (vgl. T 5115). Die eigentliche dt. Uraufführung ist daher erst die Inszenierung Dingelstedts am Weimarer Hoftheater, die am 24. Juni 1858 Premiere hatte (vgl. WAB 3, 608, 614  f.).

2065 2066 2067 2068

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An anderer Stelle benutzt H für „Begriff seiner selbst“ die Metapher des Basilisken (T 1195 und Anm.). Ähnlich T 2084. Vgl. das Epigramm Lüge und Wahrheit: „Was du theurer bezahlst, die Lüge oder die Wahrheit? / Jene kostet dein Ich, diese doch höchstens dein Glück!“ (W 6, 365). Ähnlich T 1061, auch T 2431 (Weggefallenes aus Akt 4 der Genoveva). Vgl. T 3166. Dagegen wird im Epigramm Die Deutsche Sprache (W 6, 346  f.) vor Wortneubildungen gewarnt. Vgl. T 3962. Zentraler Gedanke in Hs Konzept des Tragischen. Vorstufe in der WienbargKritik von 1839, wo von dem „als nothwendig vorausgesetzten Widerstand der Welt gegen das Große in seinem Werdedrang“ als „Grundbegriff der neuern Tragödie“ die Rede ist (W 10, 374). Weiterentwickelt in T 2201  f., 2364, zusammenfassend in Mein Wort über das Drama!: „Das Drama stellt den Lebensproceß an sich dar […] in dem Sinne, daß es uns das bedenkliche Verhältniß vergegenwärtigt, worin das aus dem ursprünglichen Nexus entlassene Individuum dem Ganzen, dessen Theil es trotz seiner unbegreiflichen Freiheit noch immer geblieben ist, gegenüber steht. […] die ewige Wahrheit zu wiederholen, daß das Leben als Vereinzelung, die nicht Maaß zu halten weiß, die Schuld nicht bloß zufällig erzeugt, sondern sie nothwendig und wesentlich mit einschließt und bedingt“ (W 11, 3  f.). Vgl. T 688. Genoveva] Vgl. T 2062. Vgl. T 1982, Anm. Vgl. T 1630, Anm. Jeder Gedanke … abkämpfen muß] Vgl. T 2069 und Anm. Vgl. T 2025, Anm. Höhere Naturen] Vgl. T 1100, Anm. Gravenhorst] Vgl. T 127, Anm. Vgl. T 2065 und Anm. Meddlerkamp] Vgl. T 2037, Anm. Vollständiger Brief an Charlotte Rousseau in WAB 1, 364–366, dort auf den 3. Oktober datiert. Der Auszug bezieht sich auf die Kritik an Judith. Ähnlich T 2042. Andere nur die errungene Seligkeit] In T 2209 auf Shakespeare bezogen. Ähnlich T 2402. Die Kraft des Willens ist eine unendliche] Vgl. Schluss der Judith in Hs Theaterbearbeitung (entstanden August–September 1840): „[Holofernes.] Selbst dem Schlaf gebiet’ ich“ (W 1, 396). Dagegen T 2427. E–] Elise in Ottensen. J.] Janinski. Vgl. T 2123.

Kommentar 2094–2121 



2094

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Wihl … sehr aufgebracht gegen ihn] Über Wihl vgl. T 1469, Anm. abreisen] Wihl „gründete 1840 mit den Mitteln, die ihm ein christlicher Bankier überwies, in Frankfurt/M. ein Erziehungsinstitut. Da ihm indes [wegen seiner jüdi­ schen Herkunft] untersagt wurde, christliche Zöglinge in seine Anstalt aufzunehmen, so konnte dieselbe nicht bestehen und mußte nach anderthalb Jahren wieder eingehen“ (Brümmer 7, 441). Goethes Stella] Stella. Ein Schauspiel für Liebende. EA 1776. H las vermutlich die 1816 erschienene 2. Fassung. Vgl. T 3721. Vgl. T 2019, Anm. – Vgl. Julia I, 5: „H’raus ist’s, wie der eingerostete Schuß aus der Büchse, die er verdarb!“ (W 2, 141). Vgl. dagegen T 2059. Genoveva] Vgl. T 2062, Anm. auch den Lebensformen … etwas Unwahres] H bezieht sich auf Goethes Anhang zu H. L. Wagners Übersetzung von Merciers’ Neuem Versuch über die Schauspielkunst, (Aus Goethes Brieftasche): „Jede Form, auch die gefühlteste, hat etwas ­Unwahres; allein sie ist ein für allemal das Glas, durch das wir die heiligen Strahlen der verbreiteten Natur an das Herz der Menschen zum Feuerblick sammeln“ (zuerst 1776 erschienen, H zitiert vermutlich nach : Goethe’s Werke. Vollständige Ausg. letzter Hand. Bd. 44. Stuttgart und Tübingen 1833, S. 2. Dort u. d. T. Verschiedenes über die Kunst, aus der nächsten Zeit nach dem Götz von Berlichingen und dem Werther, S. 1–14.). Vgl. Mein Wort über das Drama!: „Aber der Inhalt des Lebens ist unerschöpflich, und das Medium der Kunst ist begrenzt. Das Leben kennt keinen Abschluß, der Faden an dem es die Erscheinungen abspinnt, zieht sich ins Unendliche hin, die Kunst dagegen muß abschließen, sie muß den Faden, so gut es geht, zum Kreis zusammenknüpfen, und dies ist der Punkt, den Goethe allein im Auge haben konnte, als er aussprach, daß alle ihre Formen etwas Unwahres mit sich führten. Dies Unwahre läßt sich freilich schon im Leben selbst aufzeigen, denn auch dieses bietet keine einzige Form dar, worin alle seine Elemente gleichmäßig aufgehen“ (W 11, 6). Ähnlich T 2961, 3379. Ihr Unterscheidendes] Ausführlicher im Vorwort zur Maria Magdalena (W 11, 40  ff.). unmittelbar an die Gottheit] Ähnlich T 2122. Ehe] Vgl. T 1906, Anm. Das circassische Paar] Tragödie in fünf Akten. Erste (und einzige) Aufführung am Hamburger Stadttheater am 27. Oktober 1840. Gedruckt 1841. Das Anonym ist bis heute unaufgelöst. Vgl. T 2264 und Anm. Der Director Schmidt] F. L. Schmidt hatte in einem Brief vom 26. Oktober Billetts für die Aufführung geschickt (WAB 1, 367). blühenden Diction] Vgl. T 2119 und im Vorwort zur Maria Magdalena: „der sogenannten ‚blühenden Diction‘, diesem jammervollen bunten Kattun, worin die Marionetten sich spreizen“ (W 11, 64). gar kein festes, inneres Kriterium] Vgl. T 2365. Entwickelt aus T 2117. Vgl. im Christus-Fragment (1863): „Das Böse giebt den Menschen allein indivi­ duellen Bestand“ (W 5, 318). Preciosa] Romantisches Schauspiel in vier Aufzügen von Pius Alexander Wolff, mit Bühnenmusik von Carl Maria von Weber. In Hamburg seit 1821 auf dem

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2146

 Kommentar 2122–2146

Repertoire des Stadttheaters. Erstdruck in: Pius Alexander Wolff: Dramatische Spiele. Bd. 1. Berlin 1823. was von Gott selbst ausging] Vgl. T 2115: „die Fragen immer unmittelbar an die Gottheit anknüpfe.“ Janinsky] Vgl. T 1469, Anm. Umkehrung von T 1324; vgl. auch T 1581. Der Gegensatz von „Etwas“ und „Nichts“ wird weitergetrieben in T 2158 und 2160. Ähnlich im Ostern 1841 geschriebenen Vorwort zu einem geplanten Erzählband: „zur Komik, zur Verspottung des Seyns durch die Gestaltung des Nichts“ (W 15, 51). mein Sohn] Friedrich Maximilian Hebbel, genannt Max; geb. am 5.  November 1840, getauft am 21.  Oktober 1842 (T 2530); Taufpaten waren Schütz (vgl. T  2037, Anm.), Janinski und Elises Stiefvater Ziese. Gestorben am 30.  September (Janssen, 69  f., nach dem Leichenregister in St. Georg) oder 2. Oktober 1843 (nach T 2730). Gutes Zeichen] Hier wie andernorts neigt H zur Wahrnehmung von Bedeutungen und Bedeutungszusammenhängen. Vgl. T 2431 und Genoveva III, 12 (V. 1714–18). Ähnlich T 2690. gewisse Anzahl Bildungen] Ähnliche Vorstellungen im Gedicht Dämmer-Empfindung vom 2. Februar 1843: „Trat unsichtbar mein Erbe, / Ein Geist, ein luft’ger, schon heran, / Und drängt mich, daß ich sterbe, / Weil er nicht eher leben kann?“ (W 6, 258). Stimmt mit keinem bekannten Gedicht Hs überein. vom Dreesdner Theater] Vgl. als Entgegnung T 2154. Vgl. T 1771, Anm. ein Geliebtes leiden sehen] Vgl. T 2363. elenden Schauspiel-Director] F. L. Schmidt vom Hamburger Stadttheater. Er hatte die Premiere der Judith zurückgestellt zugunsten des Lustspiels Der reiche Mann von Carl Töpfer (vgl. T 1849M, Anm.), das am 23. November 1840 Premiere hatte. Premiere der Judith am Hamburger Stadttheater am 1. Dezember, eine Wiederholung am 5. Dezember. Dualismus] Vgl. T 1897: „der von Anbeginn in einem unlösbaren Dualismus gespaltenen Menschheit.“ Ein ähnliches Bild in T 1972. Wird verwendet für das Epigramm Napoleon (W 6, 368). Vater geworden] Vgl. T 2125. Aufführungen der Judith] In Berlin am 6., 9., 13. und 18.  Juli (vgl. T 1976), in Hamburg am 1. und 5. Dezember (vgl. T 2137). Gedichte sind nur fünf entstanden] Tatsächlich sind es sieben von H selbst auf 1840 datierte, Situation (W 7, 175), An Elise (W 7, 175  f.), Requiem (W 6, 149  f.), An meine Seele (Titel in G 1842, in G 1857 als: Die Weihe der Nacht, W 6, 285  f.), Unter’m Baum (W 6, 272), Gebet für den Genius (in G 1857 Nr. 1 im Zyklus Dem Schmerz sein Recht, W 6, 287  f.), Der Mensch (W 7, 176) sowie die undatierten, aber vermutlich auch 1840 entstandenen Närrisch (W 7, 177) und Wachse nicht! (ebd.). Genoveva] Vgl. T 2062, Anm. Vgl. T 1836, Anm.



2151 2152 2153 2154



2156

2157 2158, 2160 2161

2162 2163

Kommentar 2151–2163 

 105

Zufall] Vgl. T 2212, 2253. Genoveva] Vgl. T 2062, Anm. Vgl. T 2612. Brieforiginal nicht erhalten. Dieses Schreiben war das dritte bzw. vierte (ein zurückgehaltenes mit eingerechnet), das H in Angelegenheit der Judith an Tieck sandte (vgl. T 1854, 1938, WAB 1, 359  f.), jetzt noch besonders motiviert durch die Zurücksendung des Manuskriptdrucks aus Dresden (T 2132). Auch auf diesen Brief erhielt er keine Antwort. Oehlenschläger, mit dem H im Februar 1843 in Kopenhagen darüber sprach, nannte ihn „schrecklich übereilt“, da Tieck krank gewesen und außerdem „der trägste aller Menschen“ sei (WAB 1, 441); H fügt hinzu: „Ja, ja – es war ein kluger und nothwendiger Schritt, einer von den vielen, die mich dem Abgrund nahe brachten, die mich mit allen meinen Kräften aus der Welt in die öde Leere hinein führten!“ (ebd., 442). komischen Roman] Schnock, vgl. T 1589, Anm. Brief vom 23 Juny 1839] Vgl. WAB 1, 301. Eulenbökh] Hauptfigur in Tiecks Novelle Die Gemälde (1821). von einer hiesigen Person] Amalia Schoppe, vgl. T 46, Anm. wegen lit. Anmaßung zur Rede gestellten Person in Dresden] Theodor Hell, vgl. T 1714, Anm. Spielt auf die im Telegraphen erschienene Erklärung vom 30. Januar 1840 an, in der H sich gegen einen in der Abend-Zeitung erschienenen Bericht verwahrt (W 10, 404). Casanovas Memoiren] Aus den Memoiren des Venetianers Jacob Casanova de Seingalt, oder sein Leben, wie er es zu Dux in Böhmen niederschrieb. Nach dem Original-Manuscript bearbeitet von Wilhelm von Schütz. 12 Bde. Leipzig 1822–28. im 88sten Jahre] Irrtum Hs; Casanova begann die Arbeit an seinen Erinnerungen mit 65 und starb mit 73 Jahren. Antigone] Bezieht sich auf die Antigone des Sophokles (ca. 442 v. Chr.). Vgl. T 2679, Anm. Etwas … Nichts] Vgl. T 2124, Anm. Herdersche Humanitäts-Idee] Bezieht sich wohl auf Herders Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit (1784–91) und seine Briefe zur Beförderung der Humanität (1793–97): „Menschen sterben, aber die Menschheit perennirt unsterblich. Ihr Hauptgut, der Gebrauch ihrer Kräfte, die Ausbildung ihrer Fähigkeiten ist ein gemeines, bleibendes Gut; und muß natürlicher Weise im fortgehenden Gebrauch fortwachsen“ (Briefe, 2. Sammlung, 25. Brief, § 9). „Es ist nur Ein Bau, der fortgeführt werden soll, der simpelste, grösseste; er erstreckt sich über alle Jahrhunderte und Nationen; wie physisch, so ist auch moralisch und politisch die Menschheit im ewigen Fortgange und Streben“ (ebd., § 35). In der Kritik von Fallmerayers literairischem Nachlaß (1862) wird dieses „Herder’sche Perfectibilitätsprincip“ als „schöne[r] Traum, den unser Herder aus seinem weichen Gemüth und nicht allzu starken Gehirn hervorspann“, bezeichnet und die „Weisheit des dramatischen Dichters“ dagegengesetzt, „die das Ursprüng­ liche, Angeborene, ein für allemal mit dem Individuum selbst Gegebene zu allen Zeiten für die Hauptsache hielt und die Wunder des Pfropfens und Oculirens nicht kannte“ (W 12, 317  f.). Vgl. auch T 3168 und 3829. Engel] Elise Lensing. Vgl. T 2039, 2428. Umgestellt und z.  T. wörtlich wiederholt in Mein Wort über das Drama! (W 11, 7).

106 

 Kommentar 2164–2193

2164

Ähnlich T 1740.

2165

2166 2167

2168

Ähnlich in dem Fragment Die Poesie und ihre Werber, wo ein Straßenräuber sagt: „ich will erst versuchen, ob sie nicht mitleidig sind“ (W 5, 63). Von Cotta] Nicht erhalten. Erzählungen] Vgl. T 1589, Anm. zu Schnock. Geschicklichkeit … Tagelöhner] So auch in T 2733. Verhältnisse] Vgl. T 2179. Wenn Einer sich erhungert] Vgl. T 1224. Selbstmörder] Vgl. T 577.

2168M meines Dichters] Der Dramenplan Der Dichter beschäftigte H von der Pariser Zeit (T 2736, 2759) bis in sein letztes Lebensjahr (T 5944), ist aber nicht über Notizen hinausgekommen (W 5, 111–121). Die Marginalie könnte also frühestens im November 1843, vielleicht auch erst 1863 hinzugefügt worden sein. 2171

2172

2173 2174 2176

2179

2180 2182 2183

2184 2185

2188 2192



2193

wieder fühlen] Als lyrisches Motiv mehrfach verwandt, vgl. z.  B. Requiem (W 6, 149  f.), Nachruf, Süße Täuschung, Offenbarung und Nachklang aus dem Zyklus Ein frühes Liebesleben (ebd., 203–206), Geburtsnacht-Traum (ebd., 255–258), Das abgeschiedene Kind an seine Mutter (ebd., 294–298) und Zum letzten Mal (W 7, 147). Vgl. dagegen T 2518. Vgl. T 1033 und Anm. Gehört in den weiteren Umkreis der Reflexionen über Genie und Talent, vgl. T 733, Anm. Lebensfaden] Vgl. die Schlusszeilen des Gedichts Weihe der Nacht: „Und die Fäden, die zerrissen, / Knüpft er alle wieder an“ (W 6, 286). Ähnlich T 2267. Ähnlich T 65. dümmsten Gedanken gewesen] Lässt sich auf keine bestimmte Äußerung zurückführen. Verhältnisse] Vgl. T 2167. Vgl. C 43. Matteo] Vgl. T 1645 und Anm. Erfahrung aus ihr genommen werden kann] Ähnlich in T 524. Ähnlich T 2521. Erdenmist] Vgl. T 2056, Anm. und T 2201. Dieses Notat und T 2567 könnten auf den Plan einer dichterischen Bearbeitung von Kleists Leben hinweisen, der aber offenbar nicht sehr konkret geworden ist. Carl Streckfuss: Torquatto Tasso’s Leben. Berlin 1840. Ein Brief Tassos] Genaues Zitat von der genannten Seite. Als er im Gefängniß saß] „Viele Gelehrte Italiens reisten nach Ferrara, um den berühmten Dichter zu sehen und zu sprechen, und vielen erschien er als ein Muster von Weisheit, dessen Verrücktheit ganz unglaublich schien“ (ebd., 152). kindliche Pietät] „Keine Tugend hat er so standhaft und tadellos geübt, als die kindliche Pietät“ (ebd., 159). Sieben Jahre u 3 Monate] Ebd., S. 164. ehrten ihn die Räuber] Ebd., S. 179. Zitiert nach: Hamann, Schriften, vgl. T 790, Anm. Hier Bd. 4, Anm. auf der angegebenen Seite. Genaues Zitat.



2194 2195 2197 2198 2199 2200 2201 2202 2203

2205 2206 2207 2209 2210 2211 2212 2214 2216

Kommentar 2194–2216 

 107

die zwei Eimer im Brunnen] Ähnlich in Mein Wort über das Drama!: „und die beiden Eimer im Brunnen, wovon immer nur einer voll sein kann, sind das bezeichnendste Symbol aller Schöpfung“ (W 11, 6  f.). Vgl. Brief an Charlotte Rousseau, 27. Juli 1841: „Hier haben Sie ein treues Bild der deutschen Kritik; sie ist die Windrose, die das Entgegengesetzteste verknüpft“ (WAB 1, 375). Brieforiginal nicht überliefert. J. Fr. Müller (H schreibt immer „Möller“) (1798– 1839), Bürgermeister von Tönning, hatte sich 1835 mit 90 Courantmark an dem Stipendium für H beteiligt, vgl. WAB 1, 66–68. Vgl. T 3323 und Anm. Vgl. T 3943, 4333. individuell u allgemein] Ähnlich T 1087 und Anm. Gedanklich zusammenhängend mit T 2202. Blatt vom Baum abreißt] Vgl. T 1546. Vgl. T 2069, Anm. geraubte Kraft] Vgl. T 2243: „Alles Leben ist Raub des Einen am Andern.“ So auch in Nr. 10 des Zyklus Dem Schmerz sein Recht (W 6, 293  f.). Weiterentwickelt aus T 2202. Ähnlich auch in Geschichte der Jungfrau von Orleans (1840): „Nur so weit der Einzelne sich von dem Ganzen, das nicht mehr seiner selbst wegen besteht, los zu lösen und sich in seinem Innersten und Eigenthümlichsten heimisch zu machen weiß, ist er glücklich und frei“ (W 9, 227). Vorwort] Für die Druckfassung der Judith gedacht, aber nicht benutzt. Schiller] Diese Schiller-Kritik geht bis auf die früheste Zeit des Tagebuchs zurück, vgl. T 43, 52, 874. unergründliches Symbol] Vgl. T 1043. Lehrdichter] Vgl. T 1010. Dichten … Leben-Schaffen] Vgl. T 934. Uhlands Herzog Ernst] Über Ludwig Uhlands Dramatik vgl. T 1596, Anm. Vgl. T 1982, Anm. gegen den Strom des Ganzen schwimmt] Führt Gedanken aus T 2201–2203 weiter. Genoveva] Vgl. T 2062, Anm. ungetrübte Seligkeit] Vgl. T 2089. Vgl. T 150. Vgl. das Sonett Unsere Zeit (W 6, 315) vom 4. September 1841. Zufall] Vgl. T 2151, 2253. Ähnlich T 2655; vgl. dagegen T 2286M. Kants Antropologie] Immanuel Kant: Anthropologie in pragmatischer Hinsicht abgefaßt. Königsberg 1798. Kap. Von dem Bezeichnungsvermögen (Facultas signatrix). In: Immanuel Kant’s Werke. Gesammtausg. in 10 Bdn. Bd. 10: Schriften zur Anthropologie und Pädagogik. Leipzig 1839, S. 201. Genaues Zitat. Von H wiederaufgenommen in T 3651 und im Vorwort zur Maria Magdalena: „der erinnere sich an Kants famosen Ausspruch in der Anthropologie, wo der Alte vom Berge alles Ernstes erklärt, das poetische Vermögen, von Homer an, beweise Nichts, als eine Unfähigkeit zum reinen Denken, ohne jedoch die sich mit Nothwendigkeit ergebende Consequenz hinzuzufügen, daß auch die Welt in ihrer stammelnden Mannigfaltigkeit Nichts beweise, als die Unfähigkeit Gottes, einen Monolog zu halten“ (W 11, 57).

108 

 Kommentar 2217–2250

2217

Vgl. das Gedicht Die junge Mutter (W 6, 179  f.) vom 4. April 1841.

2218

Hündchen] Vgl. T 1053, Anm.

2222

Genoveva] Vgl. T 2062, Anm.

2225

Datierung steht im Widerspruch zu T 2244.

2226

Ähnlich Holofernes im 5. Akt der Judith: „das heißt Götter machen aus Dreck“ (W 1, 63) und das Fragment Die Poesie und ihre Werber: „Ein Buchhändler, der Götter macht“ (W 5, 60  f.).

2229

Vgl. das Sonett An die Kunst vom 6. September 1841: „Die echte Zeugung ist Entleerung / Des Einzelwesens von dem Weltenstoffe / und geht mit ihrem Vater nicht zu Grunde“ (W 6, 318).

2230

Genoveva-Brocken] Dazu gehören vermutlich alle Notate bis T 2243. – H macht es sich von nun an zur Gewohnheit, nach Fertigstellung eines Werks nicht verwendete Ideen oder Sätze ins Tagebuch einzutragen. Vgl. „Späne aus Maria Magdalena“ (T 3098), „Schnitzel aus Agnes Bernauer“ (T 4913), „Gyges-Brocken“ (T 5246) und „Nibelungen-Brocken“ (T 5655). „Was … schon.“] Vgl. den Schluss von T 2431 und T 2522. Sünden sündiger Individuen] Ähnlich T 1022. Sünden gegen die Idee selbst] Hier schon ein Anklang an das Vorwort zur Maria Magdalena, demzufolge das Drama „den jedesmaligen Welt- und Menschen-Zustand in seinem Verhältniß zur Idee“ darstellen solle (W 11, 40).

2232

Vgl. T 2250.

2233

Zur Problematik der Strafe vgl. T 1623 und 3143.

2234

Ähnlich T 2587.

2235

Ähnlich im Brief an Charlotte Rousseau vom 29. Januar 1840 in Bezug auf Judith: „Man hat sie hastig ausgestoßen, wie etwas innerlich Ueberflüssiges, man mögte sie wieder einziehen, wie ein entbehrtes Nothwendiges“ (WAB 1, 316).

2236

Vgl. T 2418.

2243

Alles Leben ist Raub] In Nr. 10 des Gedichtzyklus Dem Schmerz sein Recht benutzt (W 6, 293, datiert auf den 21. September 1841). Vgl. T 2202 und Anm. Strafen] Vgl. T 2233 und Anm.

2244

Madme Hellberg] Vgl. T 1968, Anm. Graf Brockdorf mit s. Frau] Unbekannt. Schütze] Vgl. T 2037, Anm. Emma Schröder] Vgl. T 1984, Anm.

2245

Gravenhorst] Vgl. T 127, Anm.

2248

Sache wegen Judith] Campe verlegte Judith. Das Buch erschien im Juli 1841 (am 4. Juli war es „noch immer nicht ausgegeben“, vgl. T 2290, am 26. Juli hatte H ein Exemplar an David Assing geschickt, vgl. WAB 1, 373). 10 Louisdore] Tatsächlich 13, aber drei wurden mit dem Vorschuss für die Dithmarschen (vgl. T 1489, Anm. und 1641) verrechnet. Hocker] Vgl. T 676, Anm. und T 1571, Anm. Clemens] Nicht ermittelt.

2249

Vgl. das Sonett Mann und Weib (W 6, 321) vom Frühjahr 1842. Des Weibes Natur] Vgl. T 359.

2250

Vgl. T 2232.



2252

Kommentar 2252–2264 

 109

die 10 Louisd.] Vgl. T 2248 und Anm. im Ganzen 43 Louisdore] Also 33 Louisdor an Tantiemen für die Aufführungen in Berlin (T 1976 und Anm.) und Hamburg (T 2137 und Anm.). für den Druck] Gemeint ist der Manuskriptdruck (T 1841, Anm.), den H selbst bezahlen musste. 2253 Verarbeitet zum Epigramm Der Zufall: „Was der Zufall mir scheint? Ein Räthsel, welches das Schicksal / Aufgiebt: löse es, Mensch, und Du bindest Dein Glück!“ (W 7, 231; nicht in G 1857). Zufall] Vgl. T 2151, 2212. 2256 Romane von Bulwer] Edward George Bulwer-Lytton, 1. Baron Lytton (1803–1873) veröffentlichte damals meist unter dem Namen E. L. Bulwer. Ernest Maltravers, im Original zuerst 1837, erschien dt. in mehreren Übersetzungen, die H gekannt haben könnte, u.  a. von Gustav Pfitzer und Georg Nicolaus Bärmann, beide 1838. Kleists Toni] Gemeint ist Die Verlobung in St. Domingo. Als Alice  …] Das Folgende deutet schon auf den Konflikt in Maria Magdalena zwischen Klara und dem Sekretär hin. 2257 Notizen aus einem Gespräch mit Campe. Embden] Charlotte Embden war Heinrich Heines in Hamburg lebende Schwester. 2258 Veranlasst vielleicht durch Gravenhorsts Kritik, vgl. T 2245. Der Dichter muß …] Ähnlich T 1065. 2259 Vgl. T 1733. 2260 Bezieht sich auf keine bestimmte Stelle im Drama, erwägt wohl einen alternativen Konflikt. 2261 Vgl. T 1898. 2262 Schelling u Hegel] Vgl. Heine, Romantische Schule, 2.  Buch, Kap. III: „Wie ein Schuster über einen andern Schuster spricht, den er beschuldigt, er habe sein Leder gestohlen und Stiefel daraus gemacht, so hörte ich Herren Schelling, als ich ihn zufällig mal sah, über Hegel sprechen, über Hegel, welcher ihm ‚seine Ideen genommen‘; und ‚meine Ideen sind es, die er genommen‘, und wieder ‚meine Ideen‘, war der beständige Refrain des armen Mannes.“ 2263 Aus Genoveva hervorgegangen, vgl. T 2243. 2264 Auszug, vollständiger Brief WAB 1, 369–372. Ihrer Skizzen] Hermann Hauff: Skizzen aus dem Leben und der Natur. Vermischte Schriften. 2 Bde. Stuttgart 1840. ein Ex meiner Judith] Da die Buchausgabe noch nicht erschienen war, kann nur der Manuskriptdruck (vgl. T 1841, Anm.) gemeint sein. nächstens bei H. et C. erscheinen] Vgl. T 2248, Anm. Bannstral des Lit. Blatts] Bzw. des Hgs. des Literaturblatts, Wolfgang Menzel. Weiber-Emancipation] Vgl. T 615 und die Geschichte der Jungfrau von Orleans: „Uns’re emancipationssüchtigen Weiber (es giebt ihrer Gottlob nur Wenige, in Deutschland zur Zeit gar keine, und sie sind bekannt, ja berühmt, was recht gut ist, da sie nun doch aus Unwissenheit Keiner heirathen kann) würden große Thaten höchstens darum vollbringen, damit sie davon reden, ja sie beschreiben könnten!“ (W 9, 299). anathema] Bannfluch, Kirchenbann. einigen abnormen … Weiber-Individualitäten] Etwa Charlotte Stieglitz, vgl. T 1499. „Durch die Art u Weise – anstößigsten finden werden“] Anfangs- und Schlussworte eines längeren Abschnitts, der gekürzt wurde, vgl. WAB 1, 371. Der „angesehene Theologe“ ist vielleicht Schleiden, vgl. T 2314, Anm.

110 

 Kommentar 2265–2272M



letzten M. Bl. Corr.] Der folgende Passus bezieht sich auf Korrespondenz-Nachrichten aus Hamburg, in: Morgenblatt 1841, Nr.  53 (3.  März), S.  212: „Wenn die ‚Judith‘ auch auf allen Bühnen durchgefallen wäre, was sie weder in Berlin noch hier ist, so würde sie immer noch eine höchst bedeutende Erscheinung in der Lite­ratur sein. Ein noch härteres Schicksal erfuhr ein anderes Drama, wie behauptet wird, von demselben Verfasser, ‚das tscherkassische Paar‘, dieses wurde am 27. Oktober zum ersten und lezten Male auf unserer Bühne aufgeführt und fiel gänzlich durch. Möge das eben genannte Drama nun von Friedrich Hebbel seyn oder nicht, so verdiente es gleichfalls ein anderes Schicksal. Der Dichter lasse sich durch dieses Schicksal seiner beiden ersten Dramen nicht abschrecken, der Bühne seine bedeutenden Kräfte und sein wirklich seltenes Talent zu weihen; aber er suche sich zugleich mehr mit dem bekannt zu machen, was vom großen Publikum von einem Bühnenstücke gefordert wird.“ Correspondentin] Amalia Schoppe (Auskunft Cotta-Archiv). Verfasser des circ. Paares] Vgl. T 2117, Anm. eines Briefs] Vom 26. Oktober 1840 (WAB 1, 367). Matteo] Vgl. T 1645, Anm. Episoden aus d Gen.] Unter dem Titel Episoden aus: Genoveva, Tragödie in fünf Acten, von Friedrich Hebbel erschien im Morgenblatt (Nr. 108, 6. Mai 1841) der Monolog des Ritters Tristan aus dem 3. Akt (V. 1284–1360). Vgl. T 2425.

2265

2266



Vgl. T 636. „Frohlockend … Leere!“] Genaues Zitat aus dem Hyperion, Ende des 1. Buchs. das enge Einschließen] Be- und Entgrenzung des Menschen gegenüber Universum, Gott, Natur, Leben, Tod, Schlaf, Traum, Poesie und Menschheit gehören zu den grundsätzlichen Denk- und Vorstellungsmustern Hs.; schon 1836 werden sie mehrfach im Tagebuch (T 161, 276), in Briefen (Verse an Emil Rousseau im Brief vom 3. September 1836, WAB 1, 108; „Zustand des ungemäßigten u ungemessenen inneren Ueberfließens, worin der Mensch sich selbst zu verlieren fürchtet“, Brief vom 14. Dezember 1836, WAB 1, 133) sowie in der Lyrik (Nachtlied, W 6, 143; Nr. 2 und Nr. 4 aus dem Zyklus Dem Schmerz sein Recht, ebd., 289  f.; Das Sein, W 7, 141  f.) thematisiert; als Konflikt zwischen Individuum und Universum gehen sie in seine tragische Theorie (vgl. T 2069, Anm.) und Praxis (von Holofernes Allmachtsphantasien bis zur „entgrenzenden“ Drachenhaut Siegfrieds) über. Zum Tod als Begrenzung vgl. T 2990, Anm. Seite 90] Genaues Zitat aus Hyperion, 2. Bd., 2. Buch. Und Holof. sagt] Im 4. Akt der Judith (W 1, 47). über die Natur] Wörtl. „Sie verdient dein Herz nicht“ (Hyperion, 1. Bd., 2. Buch). Ähnlich T 5416.

2266M Frost] Vgl. T 1693 und 1771, Anm. höher, als die Spaltung] D. h. vor der tragischen Vereinzelung (vgl. T 2069, Anm.) und vor dem Dualismus (T 2138). 2267

2268 2269 2271

2271M

2272M

goldnen Faden des Lebens] Vgl. T 2174. Ironie] Vgl. T 993, Anm. dauert] D. h. in Bezug auf Unsterblichkeit. Vgl. dagegen T 2518. über die Ufer und Gränzen] Vgl. T 2266, Anm. E] Meint vermutlich Elise Lensing. Henrich Steffens: Caricaturen des Heiligsten. 2 Bde. Leipzig 1819/21. Vgl. T 1159M. In Bd.  1, S.  187: „Daher haben sie einige Tugenden ersonnen, die ihnen den Himmel verschaffen sollen. Dahin rechnen wir vor allen Dingen die in neuern



2274 2279 2280 2282

2282M 2283 2284 2286 2286M 2287 2288M 2289 2290 2290M 2292

Kommentar 2274–2292 

 111

Zeiten so gepriesene Wohlthätigkeit, in der Art, wie sie erscheint. Sie stellt den wahren Ablaßkram unserer Tage dar, unter allen Werken, durch welche man jemals den Himmel zu erwerben trachtete, das allerverderblichste, doppelt verderblich, weil man es für etwas geistiges, etwas inneres ansieht und, von solcher nichtigen That auf die Gesinnung schließend, in gefährliche Sicherheit verfällt.“ Vgl. T 1663, Anm. Zu Steffens vgl. T 3627, Anm. Genoveva] Vgl. T 2062, Anm. Sühnung … durch Heilige] Vgl. T 368. Weish. Salomonis] In den Apokryphen des Alten Testaments. Genaues Zitat. Die anderen Zitate: Weish 14,10, 12 und 15. persische Sage] Vgl. T 252 oder 438. Byron] Briefe und Tagebücher des Lord Byron, mit Notizen aus seinem Leben, von Thomas Moore. 4 Bde. Braunschweig 1830–32. Zu Byron vgl. T 38, Anm. Nichts nachholen] Vgl. T 657 und Anm. Brief von dem Kirchspielschreiber Voß] Nicht erhalten. der Lord … nie ein Duell hat] So auch in dem Epigramm Der Dichter aus dem (erst viel später entstandenen und 1858 veröffentlichten) Zyklus Byron: „Welch ein schnurriges Bild! Man sieht ihn von Morgen bis Abend / Fechten und schießen, und doch kommt es zu keinem Duell“ (W 6, 448). Jahnens sehe ich nicht mehr] Die Versöhnung folgte schon am nächsten Tag, vgl. T 2284. Gravenhorst … eitelste Egoist] So auch gegenüber Rendtorff in T 2294. Genaues Zitat aus Bd.  2, 17. Kap., 2. Relief von Clemens Brentano [anonym]: Godwi oder das steinerne Bild der Mutter. Ein verwilderter Roman von Maria. 2 Bde. Bremen 1801. Zum Thema Dankbarkeit vgl. T 12, Anm. und 1663, Anm. Uhland] Vgl. T 139 und Anm. Brief von Elise] Über Anlass und Zweck der Reise nach Magdeburg, Leipzig und Dresden nichts bekannt. Rückkehr am 1. Juli (T 2288). traf Jahnens] Er und H waren eine zeitlang zerstritten gewesen, vgl. T 2282. Menage] „Menage mit Einem machen, mit ihm gemeinschaftlich wirthschaften“ (Heinsius 3, 345). besuchte ich meinen Sohn] Das Kind ist also während Elises Abwesenheit weder bei H noch bei Elises Eltern untergebracht. Auch in T 2293 ist von einer Amme die Rede. Vgl. dagegen T 2214, 3612. Schütze] Vgl. T 2037, Anm. die Frau … beleidigt] H vermutete, Elise würde wegen ihrer unehelichen Mutterschaft geschnitten. Hund] „Hänschen“, vgl. T 1053, Anm. Hufeland] Christoph Wilhelm Hufeland (1762–1836), bekanntester Mediziner und Medizinschriftsteller seiner Zeit. Musikfest] Das dritte Norddeutsche Musikfest vom 2.–8. Juli 1841, auf dem u.  a. Franz Liszt und Wilhelmine Schröder-Devrient als Solisten auftraten. Judith] Gemeint ist die Buchausgabe, vgl. T 2248, Anm. Rausche Wind!] Variante zur letzten Strophe des Gedichts Sturmabend (W 6, 143  f.) vom 19. Mai 1841. Vgl. T 1348.

112 

 Kommentar 2292M–2302

2292M

Im Schlaf] Vgl. das Gedicht Leben und Traum (W 7, 157  f.) vom 12. Februar 1838.

2293

Maximilian] Vgl. T 2125, Anm.

2294

Dr Rendtorff] Vgl. T 289, Anm. Gravenhorst] Vgl. T 127, Anm. und T 2282. unmöglich, zurückhaltend zu seyn] Vgl. T 2291.

2294M Brieforiginal nicht erhalten, daher unbekannt, worauf H sich bezieht. Campe begann offenbar H als Lektor einzusetzen und ließ Manuskripte von ihm prüfen, vgl. T 2306, 2318 sowie den Brief vom 20.  August 1841 (WAB 1, 376  f.), in dem er Franz Dingelstedts Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters empfiehlt (die zum Vertriebsverbot aller Schriften des Verlags Hoffmann und Campe führten). ziehen wir die Zinsen] Ähnlich T 1963. 2295

Notizen aus einem Gespräch mit Campe, der eine Heine-Anekdote aus dem Jahr 1826 erzählte: „Campe, der sich entsann, daß Heine gern Kuchen aß, kaufte in einer Jahrmarktsbude des Gänsemarkts ein Paket Pfeffernüsse und kehrte mit Merckel nach der Wohnung des Dichters zurück, der noch wach sein mußte, da seine Zimmerfenster erhellt waren. Kaum aber begannen die beiden auf der Straße laut seinen Namen zu rufen, so wurde das Licht ausgelöscht. Campe schellte jetzt an der Haustür und gab die Kuchen für Heine an das Dienstmädchen ab, mit dem schelmischen Zusatze: ‚Von Professor Hugo in Göttingen!‘  – ‚Nun, wie haben Ihnen die Pfefferkuchen geschmeckt?‘ frug Campe, als Heine nach einigen Tagen zu ihm in den Laden kam. ‚Was!‘ rief Heine, indem er sich ärgerlich vor die Stirn schlug. ‚Sie haben mir die Kuchen geschickt? Und ich Tor habe sie ins Kaminfeuer geworfen! Da sie mir im Namen Hugos überbracht wurden und ich auf der Straße meinen Namen hatte schreien hören, so glaubte ich, meine Göttinger Feinde, denen ich in der Harzreise so übel mitgespielt, wollten Rache an mir üben und hätten – wer weiß! – den Teig der Pfeffernüsse vielleicht mit Rattengift gewürzt“ (Gespräche mit Heine. Hg. von H. H. Houben. 2. Aufl. Potsdam 1948, S. 115  f.; etwas ausführlichere Version, die Campe Wienbarg erzählte, dort S. 116–118). Hugo] Vermutlich der Göttinger Professor und Jurist Gustav von Hugo (1764– 1844).

2297

Datum widersprüchlich, Montag war der 12. Juli. Grafen Moltke] Magnus Graf von Moltke (1783–1864) „war seit 1817 Rat des für das Herzogtum Schleswig zuständigen Obergerichts, das seinen Sitz auf Schloß Gottorf vor Schleswig hatte“ (Lohmeier, 135  f., vgl. DBL 10, 21–23). Die Begegnung war insofern von Bedeutung, als Moltke H später Empfehlungsschreiben für Kopenhagen mitgab (vgl. T 2508). Laut Kuh war ihm der erste Gedanke zu dieser Reise „in einer Unterredung mit dem Grafen Moltke gekommen, welchem er in einer Gesellschaft vorgestellt worden“ (Kuh 1, 401).

2300

Vgl. Brief an das Hoftheater Berlin (WAB 1, 377  f.). Antwort vgl. T 2305.

2302

Mscpt meiner Gedichte geendigt und abgeschlossen] Campe ließ das Manuskript zunächst liegen und begann erst im April 1842 die Ausgabe vorzubereiten, was H zu einer neuerlichen Überarbeitung veranlasste (T 2453, 2466). Dabei entstanden auch neue Gedichte, vor allem Sonette (T 2449, Anm.). Druck bei H. G. Voigt in Wandsbek (vgl. T 2451M). Im Mai sah er die Aushängebögen (T 2475), Ende Juli 1842 erschien der Band Gedichte (T 2485, vgl. die Liste der „Geburtstage“ in T 2495). Das Honorar von 11 Friedrichsdor (55 Talern) erhielt H offenbar erst mit einer für ihn drückenden Verzögerung (T 2496).

Kommentar 2303–2316 



 113



Tuschen u Retouchiren an den frühren Sachen] Da H die Manuskripte vernichtete (T 2495) oder vernichten ließ (T 2485 und Anm.), sind viele dieser Überarbeitungen nicht mehr rekonstruierbar. Vgl. Hugo Werner: Hebbels Änderungen an den Gedichten. Hebbel-Forschungen. Bd. 19. Berlin und Leipzig 1929. Nachdruck Hildesheim 1978. Darin über G 1842 S. 7–80.

2303

Henrich Steffens: Was ich erlebte. Aus der Erinnerung niedergeschrieben. 10 Bde. Breslau 1840–44. Der 4. Bd. erschien 1841. – Über Steffens T 3627, Anm.

2305

Vgl. T 2300. Brief nicht bekannt. Raupachs Genoveva] Raupachs Genoveva war 1834 im Druck erschienen. Vgl. T 63, Anm.

2306

Brieforiginal nicht bekannt, ebensowenig, auf welchen Autor H sich bezieht. Vgl. T 2294M, Anm.

2308

Vgl. das Sonett Das Heiligste (W 6, 322) vom April 1842.

2309

Steffens Memoiren] Vgl. T 2303, Anm. und T 3627, Anm. Malkolm] Henrich Steffens: Malkolm. Eine norwegische Novelle. In: Novellen. Gesammt-Ausgabe. 13. und 14. Bändchen. Breslau 1838. in den Memoiren] Henrich Steffens: Was ich erlebte. Bd. 4. Breslau 1841, S. 401: „Ich habe oft die Frage hören müssen, wie es möglich wäre, daß ich nicht als Dichter hervortrat. Man meinte,  ich  wäre einer;  ich  selbst bin geneigt, es zu glauben; aber das Gedicht, welches mir vorschwebte, würde ein Epos des Alls sein, und die Geschichte erstirbt an der Ausarbeitung dieses Gedichtes; wie sollte ein beschränkter Mensch es darstellen können?“.

2310

Vgl. Prolog zum Diamant, V. 357–360: „[Der Dichter] Dies ist die ält’ste aller Lehren: / Die Welt kann Nichts so leicht entbehren, / Als eben das, warum sie Gott / Schuf und erhält. Das ist kein Spott“ (W 1, 314).

2313

Sieg bei Marengo] Entscheidender Sieg Napoleons im 2. Koalitionskrieg am 14. Juni 1800.

2314

Brief von Schleiden] Nicht erhalten; auch erwähnt in T 2339. Antwort vom 23. November vgl. WAB 1, 382  f. Karl Heinrich Schleiden (1809–1890) war zu dieser Zeit theologischer Kandidat, gründete 1842 eine höhere Bürgerschule, der er bis 1872 vorstand. Meine Wirthin] Elises Mutter Carolina Maria Ziese. Vgl. T 5270.

2315

Vgl. T 2037, Anm. zu „Menschenfresser“.

2316

Die Komödie in fünf Akten Der Diamant (W 1, 319–394) geht auf die Münchner Zeit zurück. Im Brief vom 31. März 1838 meldet er Elise Lensing, dass der 1. Akt fast ganz fertig sei (WAB 1, 222), dann blieb die Arbeit liegen. Über Beginn und Verlauf der Wiederaufnahme ist nichts bekannt. Äußerer Anlass war ein Berliner Preisausschreiben für Lustspiele, genauer ein bürgerliches Konversationsstück, wie H später erfuhr; es wurde daher auch nicht berücksichtigt (vgl. Vorbemerkung zum Journaldruck des Prologs, Juli 1843, W 13, 62). Vermutlich fällt die Arbeit in den Oktober und November 1841, nachdem Genoveva (T 2300) und G 1842 (T 2302) überarbeitet worden waren. Nach Fertigstellung des Prologs am 23. Dezember (T 2327) wurde die Komödie am 1. Weihnachtsfeiertag nach Berlin gesandt (T 2328). 1845 bot er das Werk Campe für dessen Verlag an, 1847 wurde es (nach einer Überarbeitung 1846) dort verlegt (ausgeg. Ende April 1847). Das Honorar betrug (wie für Maria Magdalena) 40 Friedrichsdor, d. i. 200 Taler. Über das Werk vgl. T 2558, 3858.

114 

 Kommentar 2317–2332

2317

Verarbeitet im Epigramm Die moderne Komödie (W 6, 358). Vgl. auch den 1850 entstandenen Aufsatz Mirandolina. Der zerbrochene Krug. Der verwunschene Prinz (W 11, 349–353). Komödie und Tragödie] „Socrates brachte sie zu dem Eingeständniß, es sey die Sache eines und desselben Mannes, Tragödien und Komödien dichten zu können“ (T 2373). Komödie im Sinne der Alten] Vgl. T 2558. Brieforiginal nicht erhalten. Freikugeln] Von Dingelstedt ist kein Werk dieses Titels bekannt. Vielleicht metaphorische Umschreibung der Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters (Hamburg 1841, vgl. T 2294M, Anm.), mit Bezug auf Webers Oper Der Freischütz (1822) und die dort benutzte Sage von den stets treffenden Freikugeln. Vgl. T 1088. Lustspiels] Vgl. T 2316, Anm. Töpfer] Vgl. T 1849M, Anm. Bauernfeld] Eduard von Bauernfeld (1802–1890), Wiener Lustspielautor, dessen Stücke auch in Hamburg häufig gespielt wurden. die Gutzkowe] Bezieht sich wohl auf Die Schule der Reichen, Gutzkows ersten Versuch im Lustspiel, das am 25. Oktober 1841 am Hamburger Stadttheater uraufgeführt wurde und durchfiel. Ähnlich T 2072. Herr Ziese] Elises Stiefvater, vgl. T 1597, Anm. Erinnert an Adalbert von Chamissos Gedicht Die Sonne bringt es an den Tag. schöne Seele] Vgl. Schiller, Ueber Anmuth und Würde: „Eine schöne Seele nennt man es, wenn sich das sittliche Gefühl aller Empfindungen des Menschen endlich bis zu dem Grad versichert hat, daß es dem Affekt die Leitung des Willens ohne Scheu überlassen darf und nie Gefahr läuft, mit den Entscheidungen desselben im Widerspruch zu stehen. Daher sind bey einer schönen Seele die einzelnen Handlungen eigentlich nicht sittlich, sondern der ganze Charakter ist es“ (Schiller 20, 287). Prolog zum Diamanten] W 1, 299–318. Lustspiel auf die Post] Vgl. T 2316, Anm. rasenden Ajax des Sophocles] Aias (um 455 v. Chr.), frühestes der erhaltenen Dramen des Sophokles. Veränderung der Scene] Nach dem sog. „Trugmonolog“ des Aias wechselt die Szene vom Zelt zum Gestade. Einheit des Orts] Die Einheiten des Orts, der Zeit und der Handlung sind fundamentale Begriffe aus der Poetik des Aristoteles in Bezug auf die Tragödie. Teucros … Bestattung sorgt] Im letzten Teil des Stücks geht es im Streit zwischen den Atriden und Aias’ Halbbruder Teukros um die Bestattung des toten Titel­ helden. wie man sie bei Schiller] Über Schillers sentimentalische, d.  h. (für H negativ konnotierte) Reflexions-Poesie vgl. T 52, 117, 874, 900, 1328, 2205. Moloch] Erste Erwähnung der Tragödie Moloch (W 5, 193–266), die über Jahrzehnte hin immer wieder aufgegriffen wurde, ohne je vollendet zu werden. Ob T 573 schon als Vorstufe des Sujets betrachtet werden kann, bleibt unsicher. Der erste Akt wurde 1845 in Neapel angefangen (vgl. WAB 1, 729, 733). Die erste Szene wurde am 2.  Januar 1847 in der Zeitschrift Europa abgedruckt (vgl. T 3705M, Anm. und 3807). Die fertigen zwei Akte stammen hauptsächlich aus den Jahren

2318

2320 2321 2322 2324 2325 2326

2327 2328 2329 2331 2332



Kommentar 2333–2347 

 115

1849/50 (vgl. T 4526, 4650). Weitere Entwicklungsstufen vgl. T 2387, WAB 1, 388  f. (Brief an Charlotte Rousseau vom 21. August 1842), ebd., 579 (an dies. vom 29. März 1844), ebd., 717 (an Elise Lensing vom 29. Juli 1845), ebd., 741 (an dies. vom 19. November 1845), WAB 2, 196 (an Gustav Kühne vom 24. Oktober 1850). Nach 1850 verlieren sich die Spuren. Erst im Dezember 1861 wurde das Scheitern des Projekts konstatiert (vgl. T 5795). Klara] Später Maria Magdalena. Nach der ersten Erwähnung in T 1455 der erste Hinweis auf die Beschäftigung mit dem Stoff; vgl. T 2601, Anm. 2333 Alle menschliche Bildung] Ähnlich in Maria Magdalena II, 5 (W 2, 47  f.). 2335 Genoveva] Vgl. T 2062, Anm. 2336 Gesänge … durchaus religiös] Vgl. T 1526, Anm. 2337 Abhandlungen … über den Tod] Gemeint ist Wie die Alten den Tod gebildet (1769). Seine Dramen] Vgl. T 1434, 1439 über Emilia Galotti. 2338 Tieck … mit seinem Werk] Tieck hat ein eigenständiges Werk über Shakespeare zwar immer wieder angekündigt (etwa in den Vorreden der Schlegel/Tieckschen Übersetzungen), aber nie geschrieben. Verstreute Aufsätze finden sich z.  B. im 2. Bd. der Dramaturgischen Blätter (Wien 1826) über Romeo und Julia, Lear und Hamlet. Jemanden zum Maler sagen hörten] Vgl. T 2940, 5199. 2339 Herausgabe der Judith] Vgl. T 2248, Anm. Gedichte] Vgl. T 2302, Anm. Genoveva] Vgl. T 2062, Anm. der Diamant] Vgl. T 2316, Anm. Matteo] Vgl. T 1645, Anm. Aufsatz über Heines Buch der Lieder] Vgl. W 10, 415–419. Franz Dingelstedt hat mir geschrieben] Brief vom 30.  August 1841 (WAB 1, 378) auf Veranlassung von Hs positiver Expertise der Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters (vgl. T 2294M, Anm.). Hs Antwort vom 7. Oktober WAB 1, 379. Die Freundschaft mit Dingelstedt entwickelt sich erst 1852, vgl. T 4941, Anm. ein Redacteur in Hannover] Georg Hippolyte Hermann Harrys (1811–1891), Journalist, Redakteur und Autographensammler. Vgl. den Brief an Harrys vom 10. November 1841 (WAB 1, 382). Dr Schleiden … Brief] Vgl. 2314 und Anm. 2341 Vgl. Mein Wort über das Drama!: „Der Seidenwurm hört nicht zu spinnen auf, weil wollene Zeuge Mode werden, und der dramatische Geist nicht zu gestalten, weil man ihm das Theater verschließt“ (W 11, 17). Angeregt durch eine Stelle aus Goethes Torquatto Tasso V, 2: „Verbiete du dem Seidenwurm zu spinnen, / Wenn er sich schon dem Tode näher spinnt. / Das köstliche Geweb’ entwickelt er / Aus seinem Innersten und läßt nicht ab, / Bis er in seinen Sarg sich eingeschlossen“ (V. 3083–87). Darauf wird auch angespielt im Aufsatz Ein Selbst-Portrait von Karl Gutzkow (W 12, 270) von 1860. 2342 Gravenhorst] Vgl. T 127, Anm. 2343 Verarbeitet im Epigramm Ein Eid und seine Auslegung (W 6, 370). 2344 Vgl. den Sultan im Fragment Zu irgend einer Zeit (W 5, 123); ähnlich das Verhältnis Richelieus zu Corneille im Fragment Der Dichter (ebd., 118–121). 2347 Vgl. T 1982, Anm. Fontanelle] Ein künstlich erzeugtes und offen gehaltenes Hautgeschwür, das zu dieser Zeit in der Medizin noch als „Ableitungsmittel“ gebraucht wurde, seit der Mitte des 19. Jhs. aber außer Gebrauch kam.

116 

2348

 Kommentar 2348–2366

Vgl. T 2378. Zu Johann Hebbel vgl. T 235, Anm. Mein Ausgabebuch] Erst ab Oktober 1846 erhalten, vgl. EF. Darin über die Zuschüsse für Johann Hebbel S. 294. 2349 Jugendbekannten] Hoffmann-Motive finden sich in allen frühen Erzählungen Hs (1830–35). 2350 Im 2. Abschnitt von E. T. A. Hoffmanns Elixieren des Teufels, Der Eintritt in die Welt: „Die Geistesstärke, die Macht über das Leben, womit Euphemie prahlte, war mir des bittersten Hohns würdig. In dem Augenblick, daß die Elende ihr loses unbedachtes Spiel mit den gefährlichsten Verknüpfungen des Lebens zu treiben wähnte, war sie hingegeben dem Zufall oder dem bösen Verhängnis, das meine Hand leitete“ (in der Ausgabe Berlin 1827, S. 76). 2351 was seine Werke … unterscheidet] 1843 rechnet H Hoffmanns Werke zu den „leichte[n] Bücher[n]“, die er Elise Lensing zur Zerstreuung empfiehlt (WAB 1, 504). 2354 Vgl. T 1759 und Anm. 2355 Ähnlich T 3650. 2357 H. Gloy] Johann Christoph Gloy (1795–1879), Mitglied des Stadttheaters von 1815 bis 1866. Zuerst Sänger (Erbförster in Webers Freischütz 1822), dann beliebter Charakterdarsteller, nach 1850 auch als Regisseur tätig. Wurde im Alter „nachgerade zu einer Art von Wahrzeichen des Hamburger Stadttheaters“ (Uhde, 437). Spielte in der Judith-Aufführung vom Dezember 1840 den Daniel.  – Über den weiteren Verlauf vgl. T 2367, 2385. 2360 Die Nacht im Jägerhause (später: Eine Nacht im Jägerhause, W 8, 262–273) erschien in: Morgenblatt 1842, Nr. 28–31 (2.–5. Februar). Fast gleichzeitig auch in: Der Hamburger Beobachter 1842, Nr. 12/13 (19./26. März). Buchdruck in: Erzählungen und Novellen. Pest 1855, S. 131–154. Die Erzählung wird zum ersten Mal im Brief vom 20.  August 1836 erwähnt (WAB 1, 104), entstand also in Heidelberg. – Sonette wurden nicht abgedruckt. 2360M Matteo] Vgl. T 1645, Anm. Im zweispaltigen Normseitenformat des Morgenblatts umfasste die Novelle ca. 10 Spalten. Demnach hat H den Journaldruck vom Mai 1841 nicht zu Gesicht bekommen. Eine Abrechnung ist nicht überliefert (vgl. T 2466, Anm.). Hs Schätzung beruhte auf der Honorar-Rechnung vom April 1840 (WAB 1, 327). 2361 Daß die Engländer jetzt China zu erobern suchen] Bezieht sich auf den sog. Ersten Opiumkrieg (1839–42). 2362 Kritikastern und Recensenten gegenüber] Vgl. C 69. 2363 selbst krank seyn] Vgl. T 2134. 2364 Vgl. T 2069, Anm. 2365 ein Kriterium] Vgl. T 2118. Maaß seines Erkennens] Vgl. T 3629. 2366 Ein Wort Napoleons] Las Cases, Denkwürdigkeiten von Sanct Helena, vgl. T 782, Anm. Hier Bd. 1, S. 126  f. (Sonntag, 27. bis Donnerstag, 31. August 1815). Zur Dankbarkeit vgl. T 1663, Anm. Kirchspielvogt Mohr] Vgl. T 5196 und Anm. schüchternes, verlegenes Wesen] Vgl. T 2388 und Brief an Elise Lensing vom 20.  August 1836: „Nur Schade, daß ich durchaus nicht auftreten kann, wie ich wünschte. Das ist auch Etwas, wofür ich meinem theuren Kirchspielvogt in Dithmarschen zu danken habe und danken werde“ (WAB 1, 105). Dagegen



Kommentar 2367–2387 

 117

T 538: „Etwas, doch nur wenig, bin ich auch in der mir in den Dithmarsischen Schmach- und Pein-Verhältnissen verloren gegangenen Fertigkeit, mich, wenn ich Menschen gegenüber stehe, selbst für einen Menschen zu halten, weiter gekommen.“ 2367 Herrn Gloy] Vgl. T 2357, Anm. 2367M Die Zeitschrift Der Freihafen, herausgegeben von Theodor Mundt, erschien 1838–44 in Altona. Mundts Antwort am 21. Februar 1842 vgl. WAB 1, 383. Dort auch Angaben zu Mundts Rezension der Judith. Gedichte wurden im Freihafen nicht abgedruckt. 2368 Las Cases, Denkwürdigkeiten von Sanct Helena, vgl. T 782, Anm. Hier Bd. 2, S. 144 (Sonntag, 28. Januar 1816). 2370 Ebd., S. 267  f. (Dienstag, 7. März 1816). 2371 Phädrus, Kap. 23, 24, 22; Gastmahl, Kap. 23. H zitiert nach: Platon’s Phädros und Gastmahl. Übersetzt, erläutert und verbessert von Friedrich Ast. Jena 1817. Die Zitate dort S. 33, 34, 32  f. Begeisterung u Wahnsinnigkeit] Vgl. Hs Auffassung vom Dichten als Traum-Zustand, T 1160, Anm. Ast’s] Vgl. T 1255, Anm. 2372 lebendig zeugend und fort zeugend] Deutet auf den Einfluss der T 2373 zitierten Platon-Stelle. 2373 „Der Mensch … Vergänglichkeit!“] Vgl. T 1905. Hier bei Plato] Zitate aus dem Gastmahl, Kap. 25 und 39. Vgl. T 2371, Anm., S. 154  f. und 183. Tragödien u Komödien] Vgl. T 2317. 2374 Bd 3 bei Las Cases] Las Cases, Denkwürdigkeiten von Sanct Helena, vgl. T 782, Anm. Hier Bd. 3, S. 300. Dankbarkeit] Vgl. T 1663, Anm. und das Epigramm Die Dankbarkeit (W 7, 230). 2376 Geist und Materie] Vgl. T 78, Anm. 2377 Ein Wesen, das sich selbst begriffe] Vgl. T 3061. 2378 Vgl. T 2348 und Anm. Hs Brief nicht erhalten. 2379 Bezieht sich auf den Diamant, vgl. T 2316, Anm. 2380 Vgl. T 1301: „Der Mensch ist ein Etwas, das nur zwischen zwei Gränzen zum Vorschein kommt …“. 2381 Genoveva (vgl. T 2062, Anm.) erschien 1843 bei Hoffmann und Campe im Druck (ausgeg. November 1842), umfasste 234 S. (ca. 14 ½ Bögen) und brachte H 10 Louisdor ein (evtl. Verrechnung mit Vorschüssen, vgl. T 2470, Anm.). 2385 Gloy] Vgl. T 2357, Anm. Maler J.] Nicht ermittelt. bei der Madme H.] Vgl. T 2244. Matrosen, zusammen gepreßt] „Matrosen pressen, sie zum Dienst auf Kriegsschiffen mit Gewalt nehmen“ (Heinsius 3, 953). 2386 nicht den Weg zur Steigerung] Vgl. T 2841 und das Epigramm Vergeblicher Wunsch (W 6, 373). Faden … abgeschnitten] Vgl. T 2174 und Anm. 2387 Moloch] Vgl. T 2332, Anm. Mord … Langeweile] Ähnlich T 224. Bettinas Briefwechsel] Vgl. T 415, Anm.

118 

2388 2389

 Kommentar 2388–2414

Weitergeführt aus T 2366. Las Cases] Las Cases, Denkwürdigkeiten von Sanct Helena, vgl. T 782, Anm. Hier Bd. 7, S. 244 und 248. Auch zitiert in Mein Wort über das Drama! (W 11, 5). 2391 Vgl. Aufzeichnungen aus meinem Leben: „warum ich nie ein reines Hemd anziehen durfte, ohne dabei: das walte Gott! zu sagen“ (W 8, 92). walte] Bedeutung: „walten, die Veränderungen eines Dinges nach Gutdünken, mit voller Gewalt oder Macht bestimmen“ (Heinsius 4, 1496). 2393 Sein Brief] Wie fast alle Briefe Johann Hebbels nicht erhalten. Vgl. T 235, Anm. etwas zu derb geschrieben] Vgl. T 2378. 2395 Genoveva] Vgl. T 2062, Anm. 2398 Denkwürdigkeiten von Walter Scott] Denkwürdigkeiten aus Walter Scott’s Leben. Mit besonderer Beziehung auf seine Schriften. Nach ,Lockhart’s Memoirs of the Life of Sir W. Scott‘ und den besten Original-Quellen. Hg. von Moritz Brühl. 2 Bde. Leipzig 1839/41. Auszug aus der 7-bändigen Originalausgabe, die 1838 von Scotts Schwiegersohn J. G. Lockhart herausgegeben wurde. Leben Napoleons] Vgl. T 1019, Anm. H mutmaßte, dass dieses ihm wenig sympathische Werk aus pekuniärem Interesse geschrieben worden war. Es war einige Zeit nach dem Zusammenbruch der Firma Ballantyne & Co. erschienen, der Scotts wirtschaftlichen Ruin herbeiführte. 2399 Novellen von Contessa] Gemeint ist Carl Wilhelm Salice-Contessa (1777–1825), ­Erzähler und Lustspielautor, der zum Kreis um E. T. A. Hoffmann gehörte. Vgl. C. W. Contessa’s Schriften. Hg. von E. von Houwald. 9 Bde. Leipzig 1826. Die angegebenen Erzählungen alle im 5. Bd. 2400 Nicht in den Text der Genoveva eingegangen. 2401 Hufeland berechnet sogar, „daß wir alle 3  Monate nicht mehr dieselben sind, und aus ganz neuen Partikeln bestehen“ (Christoph Wilhelm Hufeland: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. 2 Bde. 2. Aufl. Jena 1798. Hier Bd. 1, S. 135). 2403 Genoveva] Vgl. T 2062, Anm. 2404 Herausgabe] Vgl. T 2381, Anm. Vorrede] W 13, 31  f. den Bühnen zugesandt] Soweit bekannt sandte H das Stück nur an das Hamburger Stadttheater, das Berliner (T 2300 und Anm.) und das Weimarer Hoftheater (WAB 1, 390), in allen Fällen vergeblich. Vgl. T 2062, Anm. zu „kein Drama für’s Theater“. 2406 Appelmänner] Schaubühne von Ludwig Achim von Arnim. Hg. von Wilhelm Grimm. 2 Bde. Berlin 1840. Darin: Die Appelmänner. Ein Puppenspiel. Bd.  2, S. 139–224. 2407 Vgl. T 3668. 2408 Achim von Arnim, Der Auerhahn. Eine Geschichte in vier Handlungen, vgl. T 2406, Anm., Bd. 1, S. 35–208. 2410 Dr Toepfer] Vgl. T 1849M, Anm. Mitglied dieses Theaters] Wahrscheinlich war es Christine Enghaus. Erklärung] Wegen der Veröffentlichung der Genoveva, vgl. T 2404. 2411 Vgl. T 2488 und Anm. 2414 Pausen, wo der Geist ruht] H führte Schwankungen in seiner Produktivität oft auf jahreszeitliche Einflüsse zurück: „Es ist inzwischen wieder Frühling und Sommer geworden; für mich die übelste Zeit. Ich bin nur dann fruchtbar, wenn



2417

2417M 2418 2419

2424 2425 2426 2427 2428 2429 2430 2431

2434 2435 2436 2438



Kommentar 2417–2438 

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die Natur unfruchtbar ist, im Herbst und Winter; in der beßeren Jahreszeit bin ich stöckig“ (Brief an Charlotte Rousseau vom 27. Juli 1841, WAB 1, 374); vgl. T 663 und 4308, weitere Belege BH 1, 559  f. Dichter … Talent] Vgl. T 733, Anm. Gewissen] Im Brief an Friedrich von Uechtritz vom 23. Mai 1857 heißt es, „daß von allen Factoren der Menschen-Natur nur das Gewissen als unzerstörte und, wie ich glaube, unzerstörbare Burg des Spiritualismus übrig geblieben ist“ (WAB 3, 420). venerisch] Bedeutung: „von der Lustseuche herrührend, damit behaftet“ (Heinsius 4, 1258). Vgl. T 2236. Ähnlich das unbetitelte Epigramm „Nie begreift der Kleine den Großen, doch mag er sich trösten, / Denn der Große begreift eben so wenig ihn selbst. / Aber ein Goethe vermißt zuweilen die Fäuste des Bauern, / Während der Bauer gewiß Goethes Gehirn nicht begehrt“ (W 6, 457). Ludwig Achim von Arnim: Armuth, Reichthum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores. Berlin 1810. H las vermutlich die Ausgabe Sämtliche Werke. Hg. von Wilhelm Grimm. Bd. 7, 8. Berlin 1840. Vgl. T 2264, Anm. zu „Episoden aus der Gen.“. Vgl. T 1617: „Von meiner Poesie hängt mein Ich ab“. Vgl. T 1950, 1660. Vgl. T 2039, 2162. Vgl. T 1550; eine Reihe ähnlicher Situationen in T 3328, 3498, 4367. Ähnliches Bild T 1887 und 3271. Genoveva] Vgl. T 2062, Anm. Die Zugehörigkeit des „Weggefallenen“ lässt sich nicht eindeutig verorten. Ein Frevler] Ähnlich im Gedicht Vinum sacrum (W 7, 148  f.) vom 10. 3. 1837. Selbstverachtung] Vgl. T 2128 und Anm. Wo aber ist das Feuer] Vgl. Judith, Anfang des 4. Akts (W 1, 46) und das Epigramm Das Feuer (W 6, 370). wie Feuer auf das Wasser blickt] Vgl. die 4. Strophe des Sonetts Was mich quält von 1833: „Sind wir nicht Flammen, welche rastlos brennen, / Und Alles, Alles, was sie auch umwinden, / Verzehren nur, und nie umarmen können“ (W 7, 98). Was Einer werden kann] Vgl. T 2230 und 2522. Vgl. T 2069, Anm. Charfreitag] War 1842 der 25. März. Bürger] Gottfried August Bürgers Gedichte. Hg. von Karl Reinhard. 2 Bde. Wien 1812 [HCB]. Die Goethe-Bände sind nicht erhalten. Sie enthielten jedenfalls Dichtung und Wahrheit, das er unmittelbar darauf (T 2438) zu lesen begann. Ostern] Fiel 1842 auf den 27./28. März. Goethe] Gemeint ist Dichtung und Wahrheit. ganze jedesmalige Atmosphäre] Vgl. die Chamisso-Kritik von 1840: „wenn es ihm [Goethe] nicht auf bewunderungswürdige Weise gelungen wäre, die wichtigsten allgemeinen Zustände zugleich mit seinen eigenen anschaulich zu machen“ (W 10, 413). Rousseau] Anspielung auf dessen Bekenntnisse (Les Confessions), vgl. auch T 2940.

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 Kommentar 2441–2452

2441

Lenore] Entstanden 1773. In der T 2435, Anm. zitierten Ausgabe Bd. 1, S. 57–67. das Lied von der Treue] Entstanden 1788. Ebd., Bd. 2, S. 126–135.

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Hampels Physiologie] Vermutlich Adolf Friedrich Hempel: Einleitung in die Physiologie und Pathologie des menschlichen Organismus. Göttingen 1818. 3. Aufl. 1828. Breiter ausgearbeitet in den Kap.  4, 5 und 6 der Aufzeichnungen aus meinem Leben (W 8, 80–116, darin 88–99). Eine alte Jungfer, Susanna] Gemeint ist Susanne Margaretha Claasen (1779–1833). Emilie Voß] Ältere der beiden Töchter des Kirchspielschreibers Klaus Stark Voß, geb. am 25. November 1813, starb am 20. Januar 1849 im Kindbett. Vgl. den Brief an ihren Witwer, den Kirchspielschreiber Johann Dethlefs, vom 29.  Juni 1856 (WAB 3, 293–295). Das Stammbuchblatt vom 11. Februar 1835 (W 7, 124) ist an sie gerichtet. Knaben, den Sohn eines Tischlers] Gemeint ist Wilhelm Elsner. Nicht in die Aufzeichnungen aus meinem Leben eingegangen. Schlacht bei Hemmingstedt] Am 17. Februar 1500, als ein Aufgebot der Dithmarscher die vielfach überlegene Armee des dän. Königs besiegte; vgl. Die Schlacht bei Hemmingstedt von 1833 (W 7, 90–95). gar keine Charactere] Vgl. Brieftagebuch an Elise Lensing, 8. Juli 1840: „An den Dithmarschen ist dies das Schlimmste, daß sie nicht in einer großartigen Persönlichkeit einen Mittelpunct haben“ (WAB 1, 355). Wasserfluth] In der Nacht vom 3. auf den 4. Februar 1825; eine der schwersten Sturmfluten des 19. Jhs., bei der der Deich bei Hillgroven, ca. 4 km nordwestlich von Wesselburen, brach und das Land mehrere Tage unter Wasser stand. Nicht in die Aufzeichnungen aus meinem Leben eingegangen. Großmutter und die Onkel und Tanten] Vgl. Stammtafel der Familie Hebbel, in: DjH 1, 1. Großmutter] Anna Elsabe Hebbel, geb. Bohnsack (1756–1832). Onkel, einem Hutmacher] Hans Hinrich Hebbel (1800–1868). Vgl. das Gedicht Die Unschuld (W 6, 265) von 1842. Das Leben … ein Gut] Vgl. T 1325 und Anm. Möglichkeit des Glücks] Weiterentwickelt in T 2448. Vgl. das um diese Zeit entstandene Sonett Das Element des Lebens (W 7, 186). Brieforiginal nicht erhalten. Zu Kisting vgl. T 14, Anm. Ähnlich in dem zu dieser Zeit entstandenen Sonett Das höchste Gesetz (W 7, 186  f.). den Schwerpunct nie zu finden] Vgl. T 2681: „Das ganze Leben ist ein verunglückter Versuch …“. Drei Sonette gemacht] Wie auch T 2453 und 2457 zeigen, entstanden um diese Zeit eine Reihe von Sonetten, die gemeint sein könnten: Der Wein und Vollendung (W  6, 311), An eine edle Liebende, Welt und Ich (ebd., 317  f.), Mann und Weib, An ein schönes Kind, Das Heiligste, Mysterium (ebd., 321–323), Das Element des Lebens und Das höchste Gesetz (W 7, 186  f.), alle mit der Datumsangabe „Frühling 1842“ sowie die genauer datierten Ein Bild (vom 5. April 1842, W 6, 326) und An den Aether (vom 18. April 1842, ebd., 323). Variiert in T 3282; vgl. T 2987.

2451M Bezieht sich auf den Druck von G 1842 (vgl. T 2302, Anm.). Der Mensch (W 7, 107–109) steht dort nicht S. 86, sondern S. 92–94.

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Vgl. T 1551, Anm.

Kommentar 2453–2470 



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Druck meiner Gedichte] Vgl. T 2302, Anm. Sonett] Vgl. T 2449, Anm. athmet und webt der Geist in Gott] Ähnliche Vorstellungen in den gleichzeitig entstandenen Sonetten Das Heiligste und Mysterium (W 6, 322  f.). Sündigen] Vgl. das Sonett Die Freiheit der Sünde (W 6, 312) vom 4.  Oktober 1845. Vgl. das am gleichen Tag entstandene Sonett An den Aether (W 6, 323). Vgl. letzte Strophe des Gedichts Letzter Gruß (W 6, 214  f.) vom 30. Januar 1843. Sonette] Vgl. T 2449, Anm. Vgl. dagegen das um diese Zeit entstandene Sonett An eine edle Liebende (W 6, 317). Aeschylos Werke] Nicht bekannt, welche Ausgabe gemeint ist. Voßschen Homer] Homer’s Werke von Johann Heinrich Voß. Stereotyp-Ausg. 2 Bde. Stuttgart, Tübingen 1839 [HCB]. Beckersche Rheinlied] Nikolaus Becker (1809–1845) schrieb 1840 das gegen Frankreichs Ansprüche auf die Rheingrenze gerichtete Rheinlied („Sie sollen ihn nicht haben / Den freien deutschen Rhein“), das als Ausdruck dt. National­ gefühls in kürzester Zeit Popularität erlangte. Variiert in T 2472. Gedichte] Vgl. T 2302, Anm. Masse Sonette] Vgl. T 2449, Anm. Matrosen-Abschied] In G 1842 auf S. 156  f., in G 1857 als Schiffers Abschied (W 6, 148). Alt und Jung] W 7, 185; in G 1842, 158, in G 1857 nicht übernommen. Morgenblatt] In einem Brief an Hermann Hauff vom 12. April 1842 (WAB 1, 384) hatte H um die Honorar-Abrechnung aller seit 1840 im Morgenblatt erschienenen Veröffentlichungen gebeten. Das bezieht sich auf 1840 veröffentlichte Gedichte (T 1941M, Anm.), Matteo (vgl. T 1645, Anm.), Episoden aus Genoveva (vgl. T 2264, Anm.) und Die Nacht im Jägerhause (T 2360, Anm.). Wann die Honorarzahlung erfolgte, ist nicht bekannt. Genoveva … an sich zu bringen sucht] Vgl. T 2381 und Anm. Amalia Schoppe … Verläumdung] Vgl. T 1642, Anm. Ribbe] Vgl. T 229 und Anm. Stoppelholen] „Stoppeln, eine Nachlese auf Feldern und in Gärten halten, um das Zurückgebliebene zu sammeln: Ähren, das Obst von den Bäumen, die Weintrauben in den Weinbergen stoppeln“ (Heinsius 4, 844). Ein v.  a. armen Leuten eingeräumtes Gewohnheitsrecht. Schreckenswoche] Hamburger Brand vom 5.–8. Mai 1842. Hs Wohnung am Stadtdeich war nicht betroffen. Die einzige anekdotische Bemerkung zu diesem Ereignis findet sich in dem autobiograph. Brief an Arnold Ruge vom 15. September 1852, wo H schreibt, dass er „fast erschlagen worden wäre, weil der Pöbel mich für einen Fremden, also einen Feueranleger hielt; mich rettete bloß mein Plattdeutsch“ (WAB 2, 551). An Charlotte Rousseau schreibt er am 21.  August 1842, er habe „während des Brandes beständig nicht das mir bekannte Hamburg, sondern das alte Karthago, zuweilen auch das von einer Bachantin in Brand gesteckte Persepolis vor Augen gehabt“ (WAB 1, 388). Ähnlich T 3511. – Vgl. Ludolf Wienbarg: Hamburg und seine Brandtage. Hamburg 1843.

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 Kommentar 2472–2486

10 L] 10 Louisdor (ca. 50 Taler oder 150 Courantmark). Anscheinend nicht das Honorar für G 1842 (die noch nicht erschienen waren), sondern ein Vorschuss, der später – vielleicht mit der Genoveva, vgl. T 2381, Anm. – verrechnet wurde. 2472 Weiterentwickelt aus T 2464. 2473 1sten Pfingsttag] Pfingstsonntag 1842 war der 15. Mai. Achill] Über einige wenige Skizzen (W 5, 99–102) ist der Plan nicht hinausge­ kommen. Moloch] Vgl. T 2332, Anm. 2474 Höltys Gedichte] Die zitierte Strophe stammt aus der Ode Das Landleben. Zitiert nach Christian Ludwig Heinrich Hoelty: Gedichte. Wien 1803, S. 11. Fehler … von Klopstock angenommen] Vgl. in der Kritik zu Parallelen von 1849: „Aber er [der Autor] leidet an einer Krankheit, von der ich wünsche, daß sie mit Klopstock, der sie sein Lebelang nicht los wurde, begraben worden wäre. Er giebt nämlich seinen warmen concreten Bildern […] eine vermaledeite Rückoder Nebenbeziehung auf geistige Zustände, oder gar auf politische Situationen, durch welche die Wirkung geschwächt, ja aufgehoben wird“ (W 11, 358). 2475 Gedichte] Vgl. T 2302, Anm. 2477 H deutet Wilhelm Meisters Lehrjahre jetzt von seiner sich entwickelnden tragischen Theorie her, vgl. T 2069, Anm. 2478 Wohl Auseinandersetzung mit Goethes Bildungsbegriff, vgl. etwa das Gespräch Wilhelms mit dem Unbekannten (Wilhelm Meisters Lehrjahre, 2. Buch, 9. Kap.) oder im „Lehrbrief“ (7.  Buch, 9. Kap.): „Nur ein Teil der Kunst kann gelehrt werden, der Künstler braucht sie ganz“. 2479 Gehirnfaser] Ähnliche materialistische Vorstellungen werden auch in T 2492 durchgespielt. 2479M Deutet den Plan an, Schnock im Morgenblatt zu veröffentlichen; es gibt aber keinen Hinweis auf einen entsprechenden Versuch, vgl. T 1589, Anm. 2480 Variante der letzten Strophe des Gedichts Einem Freunde (W 7, 132) von 1835. Vgl. T 26, 327. 2484 Ei! … eien] Vgl. Mensing 1, Sp. 1026–1030. 2485 Brieforiginal nicht bekannt. Empfängerin ist Bernhardine Rousseau, Emil Rousseaus Mutter. Gedichte] Vgl. T 2302, Anm. Ihrem Sohne gewidmet] Die Widmung von G 1842 lautet: „Dem Andenken meines Freundes Emil Rousseau! / Geboren in München, gestorben in Ansbach, im 22sten Jahre seines Alters.“ Das darauffolgende Widmungsgedicht in G 1857 unter dem Titel Alte Widmung dieser Gedichte (W 6, 274  f.). letzten … Brief] Der letzte Brief an Charlotte Rousseau war vom 27. Juli 1841 (WAB 1, 374–376). Calamität] Der Hamburger Brand, vgl. T 2470, Anm. Aufenthaltsort … mit Berlin zu vertauschen] Über den Plan ist weiter nichts bekannt; er wird im November durch die Reise nach Kopenhagen ersetzt. den Flammen übergeben zu wollen] Die Familie scheint dem Wunsch nachgekommen zu sein, wie auch Hs eigenes Autodafé rigoros ausfiel: von G 1842 hat sich (außer den im Tagebuch überlieferten Gedichten) nichts in Handschriften er­halten. 2486 Laut T 2895 ist Egoismus „Selbst-Erhaltungstrieb des Universums und des Individuums“, die sich entweder im tragischen Konflikt befinden (vgl. T 2069, Anm.) oder im Begriff der Notwendigkeit als „das Universelle im Individuellen“ aufge-



Kommentar 2488–2495 

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löst werden können (T 4190). Eine andere Auflösung durch „Selbst-Entwicklung und Selbst-Vervollkommnung“ in T 5776. Vgl. auch T 3768. 2488 Schmerz] Vgl. T 3370, 3652, 3933, 3998 und das Epigramm Das Urgeheimniß (W 6, 376). Am prägnantesten das Bild von der Welt als „Wunde Gottes“ (T 2587). Weiterentwickelt aus dem Schmerzbegriff in T 1347, Anm. 2492 Das denkende Gehirn] Vgl. T 2479. unmöglich … Zeugung zu beobachten] In T 5701 heißt es: „die geistige Zeugung geht, wie die leibliche, am besten im Dunkeln von Statten“. 2492M Burdach] Gemeint ist Karl Friedrich Burdach (1776–1847), Physiologe, der sich bes. mit der Anatomie des Gehirns und Rückenmarks beschäftigte. H erwähnt ihn noch am 8. Juli 1863 in einem Brief an seinen Arzt Benedikt Schulz (WAB 4, 702). 2493 Juny] Datierungs-Widerspruch zu T 2485; muss demnach „July“ heißen. Artikel in den Nachrichten] Privilegirte wöchentliche gemeinnützige Nachrichten von und für Hamburg. Artikel konnte bisher nicht aufgefunden werden. als alle mögliche Tragödien] Vgl. T 5781. 2494 Vgl. T 1371. 2495 Gedichte] Vgl. T 2302, Anm. Handschriften zu vertilgen] Vgl. T 2485, Anm. Geburtstage dieser Gedichte] Die Auflistung entspricht der Reihenfolge in G 1842. Im Inhaltsverzeichnis sind die Gedichte jeweils mit einer Jahreszahl versehen, in den beiden späteren Gedichtbänden nicht mehr. Widmung] In G 1857 u. d. T. Alte Widmung dieser Gedichte (W 6, 274  f.). Vorbereitung] In G 1857 u. d. T. Mahnung (ebd., 236). Menschenfreude] In G 1857 Nr. 9 des Zyklus Dem Schmerz sein Recht (ebd., 292  f.). Das Fest in meiner Geburtsnacht] In G 1857 u. d. T. Geburtsnacht-Traum (ebd., 255–258). Ermuthigung] In G 1857 Nr. 8 des Zyklus Dem Schmerz sein Recht (ebd., 292). Traum] Nicht in G 1857 aufgenommen, älterer Titel für Traum. Ein wirklicher (W 7, 166–169). An eine Unbekannte] Siehe Auf eine Unbekannte (W 6, 206  f.). Frühlings-Gedicht] In G 1857 u. d. T. Frühlingslied (ebd., 154  f.). Offenbarung] In G 1857 Erleuchtung (ebd., 255). Nicht zu verwechseln mit dem Gedicht Offenbarung, Nr. 10 des Zyklus Ein frühes Liebesleben (ebd., 205  f.). Das höchste Lebendige] In G 1857 u. d. T. Proteus (ebd., 253  f.). Der junge Jäger] In G 1857 u. d. T. Situation, Nr.  4 aus dem Zyklus Waldbilder (ebd., 224–226). Nicht zu verwechseln mit dem Gedicht Situation von 1840 (W 7, 175). Magdthum] In G 1857 Nr. 1 von Das Mädchen im Kampf mit sich selbst (W 6, 232  f.). Das Glück] In G 1857 u. d. T. Das Vöglein (ebd., 152  f.). Matrosen-Abschied] In G 1857 u. d. T. Schiffers Abschied (ebd., 148). Vater und Sohn] Nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Ballade von 1862 (ebd., 427  f.). Entstehen und Vergehen] In G 1857 u. d. T. Tändelei (ebd., 211). Jetzt ist pp] In G 1857 Nr. 2 des Zyklus Dem Schmerz sein Recht (ebd., 289). Schlafen] In G 1857 Nr. 4 des Zyklus Dem Schmerz sein Recht (ebd., 290). Was ist pp] Nicht in G 1857 übernommen, Nr. 1 des aufgelösten Zyklus LebensMomente (W 7, 142  f.). Was willst pp] Nicht in G 1857 übernommen, Nr. 2 des aufgelösten Zyklus LebensMomente (W 7, 143).

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 Kommentar 2496–2519



Und mußt Du pp] In G 1857 Nr. 7 des Zyklus Dem Schmerz sein Recht (W 6, 292). Unergründlicher pp] In G 1857 Nr. 10 des Zyklus Dem Schmerz sein Recht (ebd., 293  f.). Du hast kein Herz] In G 1857 Nr. 5 des Zyklus Dem Schmerz sein Recht (ebd., 289). Gebet für den Genius] In G 1857 Nr. 1 des Zyklus Dem Schmerz sein Recht (ebd., 287  f.). Juny] Datierungs-Widerspruch zu T 2485; muss demnach „July“ heißen. Campe] Betrifft die Honorarzahlung für die Gedichte, vgl. T 2302, Anm. Cäsar, als er ermordet wurde] Nach Sueton, Vita Divi Juli 82. Besuch von Uhland] Vgl. Hs Enttäuschung über Uhlands Schweigen nach Zusendung der Judith, T 1931. schriftlichen Gruß] Vgl. Billet vom 28. Juli (WAB 1, 388). Faden … geistige Nabelschnur] Vgl. T 2036 sowie das Sonett Mysterium (W 6, 322  f.) vom Frühling 1842. Ähnlich später über den Schlaf, vgl. T 4797. Fühlfäden] Vgl. T 454, Anm. Beginn der Auseinandersetzung mit dem Begriff „Versöhnung“, der durch kritische Rezeption von Judith und Genoveva an H herangetragen wird; vgl. T 2557  f., 2588, 2701, 2766, 2892, 3026, 3089, 3177, 3823, 4066, 4244. Noch 1863 erinnert sich H an diese Geschichte, vgl. C 139. Assings Hause] Vgl. T 1496, Anm. Barbeck] Vgl. T 28, Anm. Zusammen mit T 2712 bzw. 5136 im Epigramm Verwunderung und Auflösung (W 6, 344) verarbeitet. Wenn die Erde … fest stehen] Vgl. Horaz, Oden 3, 3: „si fractus inlabatur orbis, / inpavidum ferient ruinae“ – „wenn zerborsten zusammensinkt das Weltall, / den Furchtlosen werden treffen die Trümmer“ (Übersetzung Kytzler). Madme Crelinger] Vgl. T 1803, Anm. Theresens Tagebuch] Anonym: Therese, Verfasserin der Briefe aus dem Süden. Ein Tagebuch. Braunschweig 1842, S.  89: „ach! das Leben läßt sich nicht gemüthlich wie ein Strumpf aufrebbeln, es sind zu viele Knoten darin!“ Erste Erwähnung der Reise nach Kopenhagen. Über die Geldzuwendungen der Familie Rousseau vgl. T 1833, Anm. Moltke] Vgl. T 2297, Anm. der Msch ist noch weit zurück] Ähnlich T 2432: „ich habe das Talent auf Kosten des Menschen genährt …“. Form] Vgl. T 1669 und Anm. Verarbeitet in dem Epigramm Eine Antwort sonder Gleichen (W 6, 371). Herr Ebeling] Vermutlich Adolf Ebeling (1827–1896). Von ihm erschien ein Band Gedichte (Heidelberg 1845). Vgl. LHS 2, 94  f. George Sand: Der französische Handwerks-Bursche. Übersetzt von Wilhelm Ludwig Wesché. 2 Bde. Leipzig 1841. Original: Le compagnon du tour de France (1840). Diesen Sommer … Nichts gemacht] Über jahreszeitlich bedingte Unproduktivität vgl. T 2414, Anm. Vgl. dagegen T 1411. Zitiert nach: Hamann, Schriften, vgl. T 790, Anm. Hier Bd.  5, S.  193  f. Genaues Zitat. – Wichtig für Hs Begriff der „Gewissens-Ehe“ (vgl. T 1906, Anm.). Ausführ-

2496 2497 2498 2500 2501 2502 2503 2504 2505 2506 2507 2508 2509 2510 2511 2516 2518 2519



Kommentar 2520–2529 

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lich im Brief an Elise vom 13. Februar 1844 (WAB 1, 562) und an Oehlenschläger vom 3. Mai 1844 (ebd., 597). 2520 Rendtorff] Vgl. T 289, Anm. Leib u Seele] Vgl. T 78, Anm. Philosophie des Schmerzes] Vgl. T 2488, Anm. 2521 Begriff seiner selbst] Vgl. T 2065 und Anm. 2522 Zitat aus T 2431. Vgl. T 2230. Gewalt der Aeußerlichkeiten] Vgl. T 2388. 2526 Byrons] Vgl. T 38, Anm. 2527 Vgl. Mein Wort über das Drama!: „Auch philosophische Dramen liegen vor. Bei diesen kommt Alles darauf an, ob die Metaphysik aus dem Leben hervorgeht, oder ob das Leben aus der Metaphysik hervorgehen soll. In dem einen Fall wird etwas Gesundes, aber gerade keine neue Gattung entstehen, in dem andern ein Monstrum“ (W 11, 9  f.). Ähnliche Denkfigur schon in T 139: „daß der Dichter nicht in die Natur hinein- sondern aus ihr heraus dichten müsse.“ 2528 hat Goethe ganz recht] „So viel glaubte ich jedoch durchaus zu ersehen, daß er, die Überlegenheit seiner Geistesgaben aufs naivste fühlend, sich jederzeit für etwas weiser und klüger gehalten als seine Korrespondenten, denen er mehr ironisch als herzlich begegnete“ (Dichtung und Wahrheit, 3. Teil, 12. Buch). 2529 Max] Vgl. T 2125, Anm. den alten Schütze] Vgl. T 2037, Anm. Schütz ist, soweit bekannt, publizistisch nicht hervorgetreten. Diese Jahreszeit … frisch und lebendig] Vgl. T 2414, Anm. mit Gutzkow brechen … den Telegraphen an] Nachfolger Gutzkows als Redakteur des Telegraphen für Deutschland wurde 1843 Georg Gottlieb Schirges (1811–1879), der die Zeitschrift bis zu ihrer Einstellung 1848 leitete. Nach Paris schrieb Campe 1844 mehrfach, dass Schirges nur „vorläufiger Redacteur“ sei (WAB 1, 590), was H als indirektes Angebot verstand (ebd., 587, 596, 599) und mit Heine besprach (ebd., 609). Er zögerte die Entscheidung jedoch hinaus (ebd., 621, 687). Professur] An der Christian-Albrecht-Universität in Kiel. „Tatsächlich war seit 1841 von der Einrichtung eines neuen Lehrstuhls für deutsche Sprache und Literatur die Rede, Hebbel aber war der Meinung, es gehe um die Wiederbesetzung eines (in Wirklichkeit nicht vorhandenen) Lehrstuhls für Ästhetik und deutsche Literatur. Die Ästhetik war damals noch zwischen der philosophischen Theorie und der literarischen Praxis angesiedelt, außerhalb des Kanons der herkömmlichen akademischen Fächer und der dazugehörigen Berufslaufbahnen. Man mußte also nicht unbedingt ein überragender Fachphilosoph vom Range Hegels sein, um Vorlesungen über Ästhetik halten zu können, sondern dafür reichte schon ein akademisch gebildeter Literat“ (Lohmeier, 105). Reisestipendium] H „hatte in Hamburg zumindest in der Person des Grafen Magnus von Moltke [vgl. T 2297 und Anm.] jemanden kennengelernt, der mit den Verhältnissen in Kopenhagen vertraut war und wußte, daß es dort für solche Zwecke den Fonds ad usus publicos gab. Das war eine Institution des aufgeklärten 18. Jahrhunderts, in deren Verwaltung man zunächst vor allem so praktische Dinge wie das Anlegen von Bürgersteigen in Kopenhagen oder die Einrichtung des ersten Schullehrerseminars in Kiel als ‚öffentliche Angelegenheiten‘ betrachtete, doch hatte man dann in zunehmendem Maße auch die Kulturförderung dazu gerechnet. So war der Fonds zu einer Abteilung der staatlichen Finanzverwaltung geworden, die über Jahrzehnte hin eine große Zahl von Reisestipendien an junge Leute – Künstler, Literaten, Kunsthandwerker und Gelehrte – vergab,

126 

 Kommentar 2531–2542

denen man die Möglichkeit geben wollte, sich in den Zentren des internationalen kulturellen Lebens die Anregungen zu holen, die sie im Lande allein nicht bekommen konnten. Man erwartete dafür von ihnen nichts weiter als die Rückkehr in ihr Heimatland. Die Liste der Stipendiaten des Fonds ad usus publicos ist lang und belegt auf eindrucksvolle Weise den Erfolg dieser Kulturpolitik“ (Lohmeier, 106  f.). 2531 wegen des Geldes] Vorschuss, den Campe am 8. September (vgl. T 2508) versprochen hatte. Hänschen] Vgl. T 1053, Anm. 2532 ein Hund] Vgl. T 1365 und Anm. 2534 R.] Rendtorff, vgl. T 289, Anm. 2535 Ähnlich T 2486. Statt von Parteilichkeit spricht H meist von Einseitigkeit oder Egoismus. 2538 das Böse] Vgl. T 1982, Anm. 2540 Zur Reise nach Kopenhagen vgl. Brief an Elise Lensing vom 13. November 1842 (WAB 1, 391  f.). Dr Olshausen] In Frage kommen Justus Olshausen (1800–1882), Orientalist an der Universität Kiel, und dessen Bruder Theodor (1802–1869), Jurist und 1848 einer der Führer der Schleswig-Holsteinischen Unabhängigkeitsbewegung. Die Beschreibung scheint eher auf letzteren zu passen. Der Besuch wird auch im Brief an Ludolf Wienbarg vom 22. November (T 2542) erwähnt. Professur der Aesthetik] Vgl. T 2529, Anm. Hotel d’Angleterre] Das Hotel war ihm von Schütz (vgl. T 2037, Anm.) empfohlen, erwies sich aber als zu kostspielig (vgl. Kuh 2, 4). Privatlogis] Bei der Witwe Petersen in der Knabrostræde 108 in der Kopenhagener Innenstadt. Frankl zitiert aus einem Gespräch mit H 1863: „Es war eine gegen sechzig Jahre alte, noch schöne Frau, die sich meiner hilfreich annahm. Sie war die Witwe eines Hoboebläsers, der sich im eigentlichen Sinne totgeblasen hat. Er sank, im Orchester blasend, tot um. Seine Begeisterung für Mozart war eine schwärmerische. Seinem Sohne gab er den Vornamen Mozart, seine Tochter nannte er Mozartine. Diese brave dänische Familie ist mit schuld, daß ich in der Schleswig-Holsteinischen Frage meine Stimme nicht erhebe“ (BH 2, 378). Ganz anders T 2552. treuste Seele] Elise Lensing. alte Mutter] Elises Mutter C. M. Ziese. 2541 Vgl. Mariamne in Herodes und Mariamne V, 6, V. 3067–3071: „Und ich bin müde, ich beneide schon / Den Stein, und wenn’s der Zweck des Lebens ist, / Daß man es hassen und den ew’gen Tod / Ihm vorzieh’n lernen soll, so wurde er / In mir erreicht“ (W 2, 351). Ähnlich T 3297. 2542 Brieforiginal nicht erhalten. Wienbarg] Außer der einen hier erwähnten Begegnung ist nichts über Hs Kontakt zum jungdeutschen Schriftsteller Ludolf Wienbarg (1802–1872) bekannt. 1839 rezensierte H Wienbargs Die Dramatiker der Jetztzeit (W 10, 365–374). Von einem Brief aus dem August 1853 hat sich nur der Auszug in T 5054 erhalten. Immermann’s metallurgischer Münchhausen] Anspielung auf Karl Immermanns Roman Münchhausen (4 Bde. Düsseldorf 1838/39), 1. Buch, 16. Kap. Mühe aufgeladen] Demnach hätte Wienbarg angeboten, wegen Genoveva beim Hamburger Stadttheater vorstellig zu werden; darüber ist aber nichts bekannt. „Maienthau“] Anspielung auf ein gleichnamiges Gedicht Uhlands oder auf Genoveva II, 5, V. 938: „So wäscht ein Kind sich wohl in Maienthau“ (W 1, 128).





Kommentar 2543–2550 

 127



Olshausen] Vgl. T 2540, Anm. Gelhusen] Vielleicht Gustav Waldemar Gardthausen (1807–1872), dän. Geistlicher und Dichter, der hier als Mitbewerber um eine Ästhetik-Professur in Kiel besprochen wird, vgl. Lohmeier, 105  f. und 135, Anm. 17. Conferenzrath D.] Friedrich Christian Dankwart (1782–1856), vgl. DBL 2, 572; vgl. Hs Brief an ihn vom 20.  November 1842 (WAB 1, 392  f.). Hs Besuche wohl am 18. und 23. November. „Dankwart war Direktor des Departements für auswärtige Angelegenheiten, eine Art Staatssekretär im Außenministerium. Er hatte also dienstlich mit keinem von Hebbels Anliegen irgendetwas zu tun“, wies ihn aber an die richtigen Stellen weiter (Lohmeier, 110).

2543

Brief von Elise] T 2544 ist wohl daraus entnommen.

2545

Strümpfe gestopft] Vgl. T 2757. Jean Paul-Wutzischem Humor] Anspielung auf Leben des vergnügten Schul­ meisterlein Maria Wutz in Auenthal von Jean Paul, erschienen als Anhang von Die unsichtbare Loge (1793).

2546

Hofmarschall Levetzau] Joachim Godsche Levetzau (1782–1859), vgl. DBL 8, 709. Vom Treffen mit Levetzau berichtet der (vermutlich falsch datierte) Brief vom 23.  November 1842 (WAB 1, 396), ein zweites Treffen kam am 9.  Dezember zustande (ebd., 404).

2548

Tagebuch in den Briefen an Elise] Die Briefe an Elise Lensing (WAB 1, 395  ff.) sind in Form eines fortlaufenden Tagebuchs geschrieben und geben die Ereignisse in Kopenhagen vollständiger wieder, als es hier geschieht. Ewers] Vgl. T 590, Anm. Vgl. Brief vom 18. Dezember an Elise Lensing (WAB 1, 412). in Algier den Feldzug … Türkenkopf] Verwendet in Ein Trauerspiel in Sicilien, 1, V. 46–57 (W 2, 80  f.).

2549

Dankwart … Reisestipendium] Vorausgegangen war die Audienz bei König Christian VIII. am 13.  Dezember, ausführlich geschildert im Brief an Elise Lensing (WAB 1, 405–407); Ergebnis der Audienz war, dass die Professur in Kiel (vgl. T 2529, Anm.) nicht in Frage kam. Im Zweifel, ob er bleiben oder zurück nach Hamburg gehen sollte, war H von Oehlenschläger auf das Reisestipendium aufmerksam gemacht und zur weiteren Empfehlung an Dankwart (vgl. T 2542, Anm.) verwiesen worden (WAB 1, 410  f.).

2550

ein Paar Gedichte] Vgl. T 2449, Anm. Hamburger Brand] Vgl. T 2470, Anm. Oehlenschläger] Adam Gottlob Oehlenschläger (1779–1850), bedeutendster Dichter der dän. Romantik. Schon von Wesselburen aus hatte H vergeblich versucht, Kontakt zu ihm aufzunehmen (vgl. T 60, Anm.). Ein weiterer vergeb­ licher Kontaktversuch T 1923. Über die Bekanntschaft mit ihm vgl. Brief an Elise Lensing vom 4. Dezember 1842 (WAB 1, 398  ff.). Weiteres Treffen im August 1844 in Paris (T 3134). Die Nachricht des Todes T 4580. Die Rezension von Oehlenschlägers Meine Lebens-Erinnerungen erschien 1851 (W 11, 374–379). der alte Rousseau] Vgl. T 2507 und 1833, Anm. Campe … eigentlichen Absichten] Vgl. T 2508 und 2529, Anm. Genoveva] War im November im Druck erschienen, vgl. T 2381, Anm. Audienz bei’m König] Vgl. T 2549, Anm. Gedichte] Vgl. T 2302, Anm. Aufführung Genovevas … Wienbarg] Vgl. T 2542 und Anm. Jahnens gestern schrieb] Nicht erhalten.



128 

 Kommentar 2551–2561



Gutzkow] Seine Besprechung der Genoveva erschien in: Telegraph für Deutschland 1842, Nr. 203  f., S. 809–811, 813  f. (Wiederabdruck in Gutzkow, Schriften, 2, 1255–1266). Gewisse Dichter] Wird in T 2564 und im Brief vom 31. Januar 1843 an Elise Lensing auf Oehlenschläger angewandt (vgl. WAB 1, 430). Die Leute] Vgl. T 2540, Anm. zu „Privatlogis“. Weiterentwickelt in T 2556. gefrorne Gott-Gedanken] Ähnlich T 1628, 1685, 3612. Vgl. Das abgeschiedene Kind an seine Mutter, V. 67  f.: „Denn alles Leben ist gefror’ne Liebe, / Vereis’ter GottesHauch“ (W 6, 296). Zur Frost-Metapher vgl. T 1771, Anm. Brieforiginal nicht erhalten. Zur Datierung: Dem Brief an Elise Lensing vom 23.  Januar 1843 beigelegt (vgl. WAB 1, 426), also zur gleichen Zeit entstanden. Schütze] Vgl. T 2037, Anm. Oehlenschl] Über ihn ähnlich im Brief an Elise Lensing vom 17. Dezember 1842 (WAB 1, 408  f.). Versöhnung] Vgl. T 2500, Anm. Brieforiginal nicht erhalten. Datierung vgl. T 2557. Dr Rendtorff] Vgl. T 289, Anm. Diamant] Vgl. T 2316, Anm. Aristophanes … Vollendung der Form] Vgl. T 3381. Platen] Vgl. T 418, Anm. abgestreifte bunte Schlangenhaut] Dieselbe Metapher im Brief an H. Th. Rötscher vom 6. Juni 1847 (WAB 1, 916). Plato den Liebling der Grazien] „Die Griechen waren von der Feinheit und Anmuth seiner Stücke bezaubert, und Plato sagte, die Grazien hätten sich seinen Geist zur Wohnung ausersehen. ‚Wir,‘ urtheilt ein neuer Gelehrter, ‚bei unsern Begriffen von Urbanität, möchten die Seele des Aristophanes eher für den Wohnsitz des muthwilligsten, boshaftesten Satyrs halten, oder ihn wenigstens mit Goethe den ungezogenen Liebling der Grazien nennen‘“ (Brockhaus 1, 520). H scheint hier das Plato- und das Goethe-Zitat zu vermischen. Versöhnung] Vgl. T 2557. Thorwaldsen] Der Bildhauer Bertel Thorvaldsen (1770–1844) war im Oktober 1842 aus Rom nach Kopenhagen zurückgekehrt. Uhland] Enttäuschung über Uhlands biederes Aussehen und Benehmen äußert H schon bei seinem Besuch im September 1836 (vgl. WAB 1, 113) und gibt Oehlenschlägers ähnlich lautende Schilderung im Brief vom 4. Dezember 1842 (ebd., 400) zustimmend wieder. Baronesse Stampe] Christine Marie Marguérite Salome Stampe (1797–1868), Baroness von Stampenborg, Freundin Thorvaldsens. Dichter Andersen] Hans Christian Andersen (1805–1875). Egoisten] Vgl. T 1634 und Anm. Ganymed und der Adler] Ganymed mit Jupiters Adler (1817). Das Gedicht Thorwaldsens Ganymed und der Adler (W 6, 281  f.) entstand am 31. Januar 1843. Die drei Grazien] Amor und die Grazien (1817–18). Löwe] Liegender Löwe (1825). Seine Venus] Venus mit dem Apfel (1813–16). Hirten-Knabe mit einem Schäferhund] Hirtenknabe (1817). Alle erwähnten Werke heute im Thorvaldsen Museum Kopenhagen.

2551 2552 2555 2556 2557 2558

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Kommentar 2562–2571 

 129

Brieforiginal nicht erhalten; zusammen mit Briefen an Schütz (T 2557) und Rendtorff (T 2558) als Beilage eines Briefes an Elise Lensing (vgl. WAB 1, 426) versandt. Janens] Vgl. T 1469, Anm. der Welt ein viel größeres … Recht einräumen] Führt weiter zu T 2750 bzw. 2802. Einer in dem Moment … an ihm vollzogen wird] Ähnlich in dem Gedicht Dicker Wald (W 6, 224), das am 29. Januar 1843 entstand. Ausführlicher über die 2. Audienz bei König Christian VIII. im Brief an Elise Lensing vom gleichen Tag (WAB 1, 424  f.). Briefe … von Campe] Vgl. WAB 1, 427. Poeten Klein] Theodor Klein (1820–1865); der Brief nicht erhalten. Laut Brief vom 23. Januar an Elise Lensing (WAB 1, 426) enthielt er ein Widmungsgedicht an H. Dithmarschen] Wiederaufnahme des Romanprojekts von 1839 (vgl. T 1489, Anm.); blieb auch diesmal in Ansätzen stecken. Zur Datierung: Sonntag war der 29. Januar. ein Gedicht] Am 29. Januar entstanden die Gedichte Reminiscenz (W 6, 258  f.) und Dicker Wald (ebd., 224), am 30. Januar Letzter Gruß (ebd., 214  f.). Unklar, welches gemeint ist. Über die Entstehung berichtet auch der Brief an Elise Lensing vom 31. Januar (WAB 1, 430), allerdings ohne den Titel zu nennen. Moloch] Vgl. T 2332, Anm. Diamant] Vgl. T 2316, Anm. Schnock] Vgl. T 1589, Anm. Möser in seinen patriotischen Phantasieen] In dem Aufsatz Also soll man das Studiren nicht verbieten heißt es, „daß in der Welt unendlich mehr durch Dauer, Fleiß und Arbeit als durch das sogenannte Genie bewirket werde“ (in: Justus Möser’s sämmtliche Werke. Hg. von B. R. Abeken. Bd. 3: Patriotische Phantasien. Hg. von seiner Tochter J. W. J. von Voigts, geb. Möser. Berlin 1842, S. 126). Oehlenschl. meint] Fast gleichlautend im Brief vom 31. Januar (WAB 1, 430). Hugo von Rheinsberg] Adam Oehlenschläger: Hugo von Rheinsberg. Trauerspiel. Göttingen 1818. Vgl. T 2188, Anm. Dialog zwischen Kleist und Henriette Vogel vor dem gemeinsamen Selbstmord. Vgl. T 2583. Allgemein zur Phantasie des jungen H das 7. Kap. der Aufzeichnungen aus meinem Leben (W 8, 100–103). Zeichenlehrer Harding] Der Maler Matthias Konrad Harding stammte aus Schleswig und war mit einer Schwester des Kirchspielschreibers Voß verheiratet (nach DjH 1, 252). Er wird auch in den Notizen zur Biographie erwähnt, vgl. W 15, 21. Bürgers Lenore] Vgl. T 2441, Anm. Die Szene wird auch in den Notizen zur Biographie angedeutet: „Fritz Harding. Bürgers Lenore“ (W 15, 8). Urgefühl] Vgl. T 2266M. Brieforiginal nicht erhalten, etwas längere Fassung in Bambergs Briefausgabe, vgl. WAB 1, 436. die Welt … aufhören müßte] Vgl. T 2359. sagt Klopstock … Königsstraße in Hamburg] An Klopstocks Wohnhaus in der Königsstraße (Nr.  232, seit 1833 Nr.  27, heute Poststraße) war seit 1822 eine Marmortafel mit folgender Inschrift angebracht: „Die Unsterblichkeit ist ein großer Gedanke. Klopstock wohnte in diesem Hause dreißig Jahre, seit dem 4. März 1774 bis an seinen Tod den 14. März 1803“ (nach LHS 4, 12). Vgl. C 103. Das Leben ist das Höchste] Vgl. T 1325, Anm. Poesie ist ein Moloch] Vgl. T 2929. Ähnliches Bild T 3366.

130 

 Kommentar 2572–2577

2572

Ähnlich in dem Epigramm Bei der Bestattung des Herzogs von Augustenburg (W 6, 329): „Würde er selbst hier, der Tod, bestattet […]. Ich nur sehe den Todten mit seinem geschlossenen Auge …“.

2574

Lilie mit Rosen] Vgl. T 1763, Anm. Wunderbaum] Vgl. Der Rubin, V. 19–22: „den ein Baum / Beschattet, der sobald man ihm nur winkt, / Die Früchte fallen läßt, die man sich wünscht / Heut Feigen, morgen Datteln oder Trauben“ (W 3, 6).

2577

Bezieht sich auf das Jahr 1839. Chronologisch einzuordnen zwischen T 1467 und 1469. von München nach Hamburg] Das Post- und Reisebuch durch Deutschland und dessen angrenzende Länder. 8. Aufl. Vermehrt und berichtigt von Georg Bauer­ keller sen. Frankfurt/M. 1832 [HCB], gibt für die von H eingeschlagene Route folgende Entfernungsangaben in dt. oder geographischen Meilen an (eine Meile sind 7420,439 m): München nach Unter Bruck 3, von dort nach Pfaffenhofen 3½, von dort über Pörnbach nach Ingolstadt 4½, bis Eichstädt 3, Weissenburg 3, nach Roth 4, nach Schwabach 2, nach Nürnberg 2, nach Bamberg (mit Postkutsche) 7½, nach Coburg 6, nach Hildburghausen (mit „Felleisen“) 3½; die Strecke nach Suhl gehörte (laut Post- und Reisebuch) nicht zu den von der Post befahrenen, erst in Gotha stößt H wieder auf die regulären Postwege; von Hildburghausen bis Gotha ca 12 Meilen; nach Mühlhausen 5, nach Heiligenstadt 4¼, nach Göttingen 3¾; die folgenden Entfernungsangaben stimmen mit denen überein, die H im Brief vom 23. März aus Göttingen (WAB 1, 299) benutzt, um seine Ankunft in Hamburg vorauszuberechnen, er hatte sie also dem Post- und Reisebuch entnommen; nach Eimbeck 5, nach Alfeld 3, nach Elze 2½, nach Tiedemannswiese (richtig: Tiedenwiese) 1½, nach Hannover 2½, nach Celle 5¾, nach Soltau 6½, nach Welle 4, nach Harburg (z.  T. mit „Felleisen-Wägelchen“) 4, von Harburg nach Hamburg 1¼ Meilen. Beppi] Vgl. T 414, Anm. Festung] Die 1799 von den Franzosen geschleifte Festung Ingolstadt wurde seit 1828 wieder aufgebaut (fertiggestellt erst 1848). Gustav Adolphs Schimmel] Das Pferd des schwedischen Königs Gustav Adolf wurde ihm 1632 unter dem Leib erschossen und ist heute noch im Stadtmuseum ausgestellt (ältestes erhaltenes Tierpräparat Europas). Dem unvergeßlichen Eugen] Gemeint ist Eugène de Beauharnais (1781–1824), Stiefsohn Napoleons und Schwiegersohn des bayrischen Königs Max I., seit 1817 Herzog von Leuchtenberg und regierender Fürst von Eichstätt. Holbergschen Komödie] Ludvig Holberg (1684–1754), dän.-norweg. Komödiendichter. Gemeint ist vermutlich der einäugige Dieb in Hexerei oder Blinder Lärm (1748). Hündchen] Vgl. T 1053, Anm. Eisenbahn] Die 1835 eröffnete erste dt. Eisenbahnstrecke von Nürnberg nach Fürth mit der Lokomotive „Adler“. Die Fahrtstrecke war nicht einmal eine Meile lang, „Meilensteine“ im eigentlichen Sinne kann H also nicht gesehen haben. Da er am anderen Tag von Nürnberg aus nach Bamberg aufbrach, fuhr er also mit der Bahn hin und zurück. Hänschen auf dem Schooß] Das Mitführen von Tieren war 1839 noch verboten. Albrecht-Dürer-Haus] Das Haus (heute Albrecht-Dürer-Str. 29), in dem Dürer von 1509 bis zu seinem Tod 1528 wohnte und arbeitete, war 1826 von der Stadt Nürnberg erworben worden. Das „Gedenkzimmer“ wurde historisierend eingerichtet, insofern eine „moderne Antike“.

Kommentar 2578–2588 









2578 2579

2583 2587

2588

 131

Stadt-Bibliothek] Die Stadtbibliothek Nürnberg ist die älteste städtische Bibliothek Deutschlands, heute aufgeteilt in Zentralbibliothek am Gewerbemuseumsplatz und Bibliothek Egidienplatz, die H vermutlich besuchte; Handschriften von Martin Luther, den Humanisten Philipp Nicodemus Frischlin (1547–1590) und Regiomontanus (Johannes Müller aus Königsberg in Franken, 1436–1476) sind dort nach wie vor vorhanden. Ludwigskanal] Wasserstraße vom Main bei Bamberg bis zur Donau bei Kehlheim, in den Jahren 1836–45 unter König Ludwig I. von Bayern erbaut. Brief-Felleisen] Ein Felleisen ist eigentlich „ein Sack von Fellen oder von Leder, mit Eisen und Schnüren verwahrt, allerlei Geräthschaften auf der Reise darin bei sich zu führen; besonders auf der Post, das lederne Behältniß für die Briefe etc.“ (Heinsius 2, 68  f.); Brief- oder Postfelleisen meint uneigentlich auch einen offenen Wagen zum Transport von Postsäcken. Gedicht] Im Walde (W 7, 170). Schneekoppe] Gemeint ist der Schneekopf (978 m), zweithöchste Erhebung des Thüringer Waldes. Herzog von Sachsen-Coburg] Nördlich von Suhl führte Hs Weg durch das Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha. Suhl selbst lag in einer preußischen Exklave. ein Student] Rudolf Ihering, vgl. dessen Bericht in BH 1, 65–70. Vgl. Hs Brief aus Göttingen an Elise Lensing vom 23. März 1839 (WAB 1, 298  f.). unterwegs entstandene Gedichte] Außer Im Walde (s.  o.) noch Sommerreise (W 6, 276  f.) am 13. März in Eichstätt und Winterreise (ebd., 275  f.) am 20. März in Mühlhausen. verachteten Branntewein] Vgl. T 1772. Oehlenschläger bei mir] Vgl. Brief vom 8. März an Elise Lensing: „In dieser Woche ist er nun schon zwei Mal persönlich bei mir gewesen und hat gestern Vormittag mehrere Stunden bei mir zugebracht“ (WAB 1, 443). Conferenzrath Collin] Jonas Collin (1776–1861), vgl. DBL 10, 13–15 und Lohmeier, 116. Vgl. Brief vom 6.  Februar 1845 an Elise Lensing: „Ach, meine Augen sind so schrecklich scharf, ich schaue durch die Erde hindurch und sehe die Todten, wie sie verwesen; nun sehe ich die Blumen, die sie bedecken, nicht mehr“ (WAB 1, 688). Verarbeitet zum Epigramm An den Menschen: „Wünsche dir nicht zu scharf das Auge, denn wenn du die Todten / In der Erde erst siehst, siehst du die Blumen nicht mehr“ (W 6, 341). In Justinus Kerners Seherin von Prevorst (vgl. T 362, Anm.) hatte H von den span. Zahuris gelesen „welche unter der Erde verborgene Dinge, Wasser, Erzadern und Leichname sehen“ (Kerner, ebd., Bd.  1, S. 63). Dies verwendet er im Brief vom 11. Juli 1858 („denn ich habe Augen, wie die Zahuri in Spanien und kann Erz-Adern und Todten-Gebein im Schooß der Erde unterscheiden“, WAB 3, 637) und noch 1862 in Ein Schloß und eine alte Familien­gruft: „wie ein spanischer Zahuri, unter dem üppigsten Gras- und Blumenwuchs noch die Todten in der Erde liegen sah“ (W 10, 205). In einer Rezension Lyrische Poesie von 1858 über Byron: „Keiner hat es in der Kunst, […] in der Erde nur das Gewürm und die wüsten Todtengebeine zu erblicken, […] vor dem frischen Grün […] fest und dicht die Augen zu verschließen, so weit gebracht, wie er“ (W 12, 177). Ähnlich T 3069 sowie das dreimal (T 3197, 3276, 4739) wiederholte Bild vom scharfen Geruch des Hundes. Vgl. T 2569. Gehört zu den Reflexionen zum Schmerzbegriff, vgl. T 2488, Anm. Versöhnung] Vgl. T 2500, Anm.

132 

 Kommentar 2590–2611

2590 2592 2593

Vielleicht ist die Tochter von Hs Hauswirtin gemeint, vgl. T 2540, Anm. Schlange] Zu Hs Schlangenfurcht vgl. T 850, Anm. Brieforiginal nicht erhalten. Gutzkows Rec.] Vgl. T 2550, Anm. Liebenswürdigkeit des Bösen] „In Golo soll das Böse liebenswürdig erscheinen“ (Gutzkow, Schriften 2, 1264). Menzel gegen den Verfasser der Wally] Vgl. T 1496, Anm. zu „Greueldinge von Menzel“. Gelegenheit im Morgenblatt] In der Journalfassung von Mein Wort über das Drama! (Ein Wort über das Drama, in: Morgenblatt 1843, Nr. 21 und 22 (25./26. Januar,), S. 81  f. und 87  f.), vgl. W 11, 8. ich weiß jetzt mit Bestimmtheit] Ausführliche Schilderung im Brief an Elise Lensing vom 4. April (WAB 1, 458  f.). Irrtümliche Datierung, Sonntag war der 9. April, laut WAB 1, 462 erhielt H die offizielle Benachrichtigung am Sonnabend, dem 8. April. Bülow] Vielleicht der dän. General Frederik Rudbek Henrik von Bülow (1791– 1858); wohl nicht identisch mit dem in den Briefen aus Kopenhagen erwähnten Bernhard von Bülow (vgl. WAB 1, 403  f., 438), Vater des späteren dt. Reichskanzlers gleichen Namens. des alten Königs] Friedrich VI. (1671–1730), König von Dänemark und Norwegen. „bürgerlichen Trauerspiel“] Maria Magdalena (W 2, 1–71), unter diesem Titel im März in Kopenhagen begonnen (WAB 1, 445, 447), dann abwechselnd „Klara“ (ebd., 455) oder „bürgerliches Trauerspiel“ genannt. Die Arbeit wurde im Sommer 1843 durch die Polemik gegen Heiberg (Mein Wort über das Drama!, W 11, 3–39, vgl. T 2661, Anm.) und Reisevorbereitungen unterbrochen, erst in Paris im Oktober 1843 wieder aufgenommen (WAB 1, 494), der 2. Akt am 17. Oktober beendet (T 2726); der Tod des Sohnes Max (T 2730) unterbricht die Arbeit wieder; am 4. Dezember 1843 Abschluss (T 2831), am 8. Dezember Beendigung der Reinschrift (T 2847). Die Idee geht auf die Münchner Zeit zurück (T 1455), Ende 1841 scheint der Stoff schon weiter ausgearbeitet zu sein (T 2332). Vgl. den Brief an Sigmund Engländer vom 23. Februar 1863: „Der Maria Magdalena […] liegt ein Vorfall zu Grunde, den ich in München selbst erlebte, als ich bei einem Tischlermeister, der mit Vornamen sogar Anton hieß, wohnte. Ich sah, wie das ganze ehrbare Bürgerhaus sich verfinsterte, als die Gensd’armen den leichtsinnigen Sohn abführten, es erschütterte mich tief, als ich die Tochter, die mich bediente, ordentlich wieder aufathmen sah, wie ich mit ihr im alten Ton scherzte und Possen trieb“ (WAB 4, 593). Vgl. Brief an Elise Lensing vom 30.  September 1838: „Der Wahnsinnige fühlt keine Schmerzen, so wenig körperliche, als geistige, und er steht jener Welt vielleicht näher, wie wir Alle“ (WAB 1, 248). Vgl. T 1324, 6. Absatz. Vgl. T 1275. Talent und Genie] Vgl. T 733, Anm. Vgl. Jean Paul, Vorschule der Ästhetik, 2. Abteilung, XIII. Programm: Über die Lyra. In dem Beitrag Moderne Lyrik von 1853 heißt es: „Man […] frage sich, ob selbst Jean Paul, der doch hell und klar, wie kein Zweiter, in den Darstellungsproceß hineinschaute, hier [in Bezug auf die Lyrik] über die Trivialität hinaus kommt“ (W 12, 70). Vgl. T 1528, 1973.

2595 2596 2597

2601

2605 2606 2607 2609 2610

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2612 2614

Kommentar 2612–2640 

 133

zurückspringender Blitz] Vgl. T 1625. Immermann’s Alexis] Karl Immermann: Alexis. Eine Trilogie. Düsseldorf 1832. Oder: Karl Immermann’s Schriften. Bd.  4. Düsseldorf 1835. H bezieht sich auf den 2. Teil, Das Gericht von St. Petersburg V, 6 (ebd., 342–348). 2616 Zitate aus Henrich Steffens: Was ich erlebte. Aus der Erinnerung niedergeschrieben. 10 Bde. Breslau 1840–44. Hier Bd. 5, Breslau 1842. Zitatangaben korrekt. Die Szene mit Napoleon in Halle S. 208  f. – Zu Steffens vgl. T 3627, Anm. 2618 Im Hinblick auf die Beziehung zu Elise (vgl. T 1597, Anm.) zu verstehen. 2620 Vgl. T 1922. 2622 Vgl. Mein Wort über das Drama!: „Solange das Theater Zeitvertreib des Volks, des wirklichen, wahren Volks, bleibt, ist es nicht verloren, denn das Volk hat Phantasie, es läßt sich hinreißen und erschüttern, und der ihm einwohnende Instinct für das Echte und Nachhaltige, den es hier, wie allenthalben, wo es als Gesamtheit urtheilt, offenbart, schützt den Dichter, der etwas zu bringen hat, besser vor Verkennung und Mißhandlung, als der ‚gute Geschmack‘ der Halbwisser. Erst wenn es Zeitvertreib der gelangweilten Menschenclasse wird, die sich die allein gebildete zu nennen übereingekommen ist und die nicht von den Mühen des Lebens, sondern vom Leben selbst ausruhen will, fängt es zu sinken an“ (W 11, 16). 2624 Vgl. T 26 und Anm. 2625 Anekdotischer Kern der Kurzgeschichte Die Kuh (W 8, 244–250) von 1849, dort unverändert übernommen. Vgl. T 4427 und Anm. 2629 Novelle a la Boccaccio] Anspielung auf das Decamerone (um 1350). 2631 Fast wörtlich wiederholt in T 3456. 2632 ein wieder erobertes Stück] Vgl. T 1817. Brief an Duller] An Eduard Duller, 17. Juni 1843, vollständig in WAB 1, 473. Duller (1809–1853) war Redakteur der Zeitschrift Vaterland in Darmstadt. Dort erschienen im Juli 1843 die dem Brief beigelegten Gedichte Dicker Wald (in G 1857 Nr. 3 der Waldbilder, W 6, 224), Dämmer-Empfindung (ebd., 258), Gebet (ebd., 280), Bei der Bestattung des Herzogs von Augustenburg (ebd., 329), Letzter Gruß (ebd., 214  f.) und Ich und Du (ebd., 214), alle im Erstdruck unter dem Obertitel ReiseGedichte. 2635 Ähnlich T 1972. 2636 Vgl. V. 411–420 im Prolog des Diamant (W 1, 316). 2638 Vgl. im Diamant I, 1: „Ich werd’s nie vergessen, daß Ihr dem Schulzen mit einem Lümmel antwortetet, als er für einen Schlingel Genugthuung verlangte, und daß Ihr auf den Lümmel einen Hundsvott folgen ließt, als er den Lümmel nicht verschlucken wollte“ (W 1, 342). 2639 Auch in Mein Wort über das Drama! benutzt (vgl. T 2622, Anm.), später zum Epigramm Frommer Spruch (W 6, 370) verarbeitet, das als Epitaph für Schoppe verwendet wurde, vgl. T 5495 und Anm. 2640 Essig-Aale] Besser unter dem Namen Essigälchen (Turbatrix aceti, Anguillula aceti) bekannt. „Eine Gattung Aalwürmer, die man in dumpfigem Essig im Sommer in unzählbarer Menge durch ein Vergrößerungsglas entdeckt“ (Heinsius 2, 1111). Metaphorische Bedeutung: Im Brief an H. Th. Rötscher vom 22. Dezember 1847 wird das Wort im Sinne von „Pöbel“, „,Grundsuppe‘ der Menschheit“ (WAB 1, 980) benutzt, etwas anders in der Kritik zu Shakespeares Zeitgenossen (1858), wo von „verächtlichen Essig-Aalen und Gallerten der Menschheit […], die sich von Minute zu Minute auflösen und verwandeln“ (W 12, 147) die Rede ist.

134 

 Kommentar 2641–2661

2641

Peter Ahrens Salon] „Eine minder solide Gesellschaft fand Heine in den Salons von Peter Ahrens und Dorgerloh, wo jene berüchtigten Bälle der Hamburger Phrynen [Euphemismus für Prostituierte, nach einer griech. Hetäre] stattfanden, denen er so häufig als muthwilliger Gast beiwohnte“ (Adolf Strodtmann: H. Heine’s Leben und Werke. 2 Bde. 2. Aufl. Berlin 1873. Bd. 1, S. 639). Vgl. Mutter und Kind, V. 959  f.: „nun führ’ er die Liebste zu Ahrens, / Dort wird Abends getanzt!“ (W 8, 310). das eingepferchte Leben … in’s Freie zu kommen] Vgl. T 2556 und Anm. Koth, der ihr auf dem Weg durchs Daseyn anfliegt] Vgl. die Kritik von Holteis Vagabunden (1852): „er lehrt, daß der Koth, der dem armen Teufel in allen diesen lichtscheuen Höhlen, Nestern und Brutwinkeln nothwendig anfliegen muß, zur rechten Zeit durch einen milden Regenguß von oben schon wieder abgewaschen wird“ (W 12, 5). Das Laster] Vgl. das Sonett Die Freiheit der Sünde (W 6, 312) vom 4. Oktober 1845. Petarde] Militärische Sprengvorrichtung der frühen Neuzeit, zum Aufsprengen von Türen und Toren etc. benutzt. Möglicherweise ist dieser Unfall schon derjenige, den H in T 2856 als Auslöser der tödlichen Krankheit sieht. Dr Wihl] Vgl. T 1469, Anm. Wienbarg] Ludolf Wienbarg: Tagebuch von Helgoland. Hamburg 1838. Vgl. T 2542, Anm. Gravenh] Gravenhorst, vgl. T 127, Anm. Brieforiginal nicht überliefert, längere Fassung in WAB 1, 474, dort andere Satzfolge. Das Leben ist eine furchtbare Nothwendigkeit] Weitergeführt in T 2750 bzw. 2802. Vgl. T 2702 und V. 595–602 in Ein Trauerspiel in Sicilien (W 2, 109). Ähnlich T 2671  f. Immermann … beiden Romanen] Karl Immermann, Die Epigonen, vgl. T 1264, Anm. – Münchhausen, vgl. T 2542, Anm. Vgl. T 1562 und das Epigramm Philosophen-Schicksal (W 6, 339). Gehört zum Umkreis der gegen den dän. Kritiker Heiberg gerichteten Streitschrift Mein Wort über das Drama!, an der H zu dieser Zeit schrieb (vgl. T 2661, Anm.). W 11, 32  f. zitiert H Heibergs Äußerung: „Die Charactere werden nicht mehr in sich selbst, sondern in der Idee des Ganzen ruhen, und nur noch so weit Centralpuncte im Drama bleiben, als sie selbst sich um ein noch tieferes Centrum herum bewegen.“ Darauf scheint dieser Passus zu antworten, der dann aber nicht in den Drucktext übernommen wurde. der Wurmstich] Vgl. T 1225. Hofrath Gumprecht] Ignatz Gumprecht (geb. 1780), seit 1801 ausübender Arzt in Hamburg, herzogl. sachsen-coburgischer Hofrat (LHS 3, 18–20). Brief vollständig WAB 1, 480–483. Oehlenschl.] Oehlenschläger, vgl. T 2550, Anm. Affe] Vgl. das „Affengenie“ in T 733 und Anm. dazu. Erwiederung gegen Prof. Heiberg] Mein Wort über das Drama! Eine Erwiderung an Professor Heiberg in Copenhagen. Hamburg 1843. Vgl. W 11, 3–39. Besteht aus der Journalfassung Ein Wort über das Drama (in: Morgenblatt 1843, Nr. 21 und 22 (25./26. Januar), S. 81  f. und 87  f.) und der im Juli abgefassten Antikritik gegen Johan Ludvig Heiberg (1791–1860, vgl. DBL 6, 157–162), des einflussreichsten dän. Kritikers der Epoche, der am 15. Juni eine vernichtende Kritik dieses Aufsatzes



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Kommentar 2665–2679 

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veröffentlicht hatte. Die näheren Umstände vgl. Lohmeier, 118  ff. Der Text von Heibergs Kritik in HJb 1986, 99–115. Die Broschüre wurde von Campe kostenlos und ohne Honorar gedruckt und am 31. Juli an Hs Kopenhagener Gönner Collin, Dankwart und Oehlenschläger geschickt (WAB 1, 478–483). „Geschlossen“ bedeutet hier also „gedruckt und versandt“. Heibergs Erwiderung vom 1. Oktober 1843 (vgl. HJb 1989, 39–66) hat H nicht mehr wahrgenommen, da er bereits in Paris war. Erwiederung an Heiberg] Vgl. T 2661, Anm. So hielt H es in seinen Briefen an Collin und Dankwart (WAB 1, 478  f.). Vgl. T 983, Anm. Trank der Unsterblichkeit] Vgl. T 15, 3065. Pauperismus] Der Begriff kam in dieser Zeit auf (Heinsius und Brockhaus kennen ihn noch nicht) und umriss die Verelendung breiter Bevölkerungskreise im Zuge der Frühindustrialisierung. Vgl. das Gedicht Die Erde und der Mensch (W 6, 303– 306) von 1848. Recht des Besitzes] Vgl. T 2646 und Anm. Wenn die Soldaten …] Vgl. T 1989. allgemeine Güter-Gemeinschaft] Vgl. T 3006, 4054. Heibergs Angriff] Vgl. T 2661, Anm. im Wort die Unschuld zu respectiren] Vgl. den Beginn des Vorworts zur Maria Magdalena: „denn wenn die Unschuld des Worts nicht respectirt, und von der dialectischen Natur der Sprache, deren ganze Kraft auf dem Gegensatz beruht, abgesehen wird, so kann man mit jedem eigenthümlichen Ausdruck jeden beliebigen Wechselbalg erzeugen“ (W 11, 39  f.). Jetzt treibe ich Französisch] Vgl. T 3093. Verarbeitet zu dem Epigramm Nur weiter (W 6, 362). der letzte Römer] Anspielung auf Shakespeare, Julius Cäsar V, 3: „[Brutus:] Du letzter aller Römer, lebe wohl!“ Hamlet ist Shakespeares Testament] Es gilt heute als sicher, dass King Lear nach Hamlet entstand. als ob der Todte] Vgl. T 2886: „Hamlet gehörte dem Tode an, er war ein schon außer dem Grabe verwesender Mensch“; ebenso T 3228. Antigone] In Mein Wort über das Drama! nennt H die Antigone des Sophokles „das Meisterstück der Meisterstücke […], dem sich bei Alten und Neueren Nichts an die Seite setzen läßt“ (W 11, 30).

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Sonst beschrieb ich Blatt nach Blatt] Vgl. den Editionsbericht. als ob eine Schlange … sammeln wollte] Vgl. T 2, Anm. verunglückter Versuch des Individuums, Form zu erlangen] Über die Empfindung der Formlosigkeit vgl. T 1324, Anm. Vgl. auch T 524, 3. Absatz. Liebes-Empfindungen] Vgl. Jahresrückblick T 2895. Vielleicht bezieht sich das Gedicht An ein junges Mädchen (W 7, 187) darauf. Sonst nichts bekannt. Form] Vgl. T 1669, Anm. Ähnlich T 1821. Friedrich Halms Der Sohn der Wildniß. Dramatisches Gedicht in fünf Akten. Uraufgeführt am 28. Januar 1842 am Wiener Hofburgtheater, am 5. September 1842 am Hamburger Stadttheater (Uhde, 202). Abdruck in: Friedrich Halm. Dramatische Werke. Bd. 3. Wien 1856 [HCB], S. 193–374. Einer der größten Bühnenerfolge Halms (vgl. T 3791, Anm.). Die weibliche Hauptrolle „Parthenia“ gehörte zeitweilig auch zum Rollenrepertoire von Christine Enghaus-Hebbel. Tektosarden] Richtig „Tectosagen“. die Scene … Erdbeerkörbchen] Am Ende des 3. Akts (s. o., 302  f.). „Du hast den Korb – Ich denk’, wir gehen!“ machen ihm die Griechen den Antrag] S. o., S. 351–358. Ähnlich T 283, 2128. Die Idee wird in der Figur des Grafen Bertram in Julia weiterentwickelt. Emma Schröder] Vgl. T 1984, Anm. Neid eines alten Weibes] Vielleicht Luise Hellberg (vgl. T 1968, Anm.). Ehe] Vgl. T 1906, Anm. Versöhnung] Vgl. T 2500, Anm. höhere Schönheit … Goethe anbetete] „Der Unterschied zwischen Goethe und mir […] besteht darin, daß Goethe die Schönheit vor der Dissonanz, die TraumSchönheit, die von den widerspenstigen Mächten und Elementen des Lebens Nichts weiß, Nichts wissen will, gebracht hat, ich dagegen die Schönheit, die die Dissonanz in sich aufnahm, die alles Widerspenstige zu bewältigen wußte, zu bringen suche“ (Brief an Louis Gurlitt, 23. Juni 1847, WAB 1, 922  f.). Ähnlich im Brief an Gustav Kühne vom 16. Juni 1848 (ebd., 1054). Vgl. auch das Epigramm Goethe und sein Schönheits-Ideal: „Einen Garten zwar hat er in der Welt sich gegründet, / Aber wahrlich die Welt nicht zum Garten gemacht!“ (W 7, 230). Vgl. T 2646 und Anm. Rothschild] Vgl. T 1222, Anm. Vgl. T 1652, Anm. Ähnlich T 1750. Inhaltsgleich T 5136. Vgl. T 2503, Anm. Ausführlicher Bericht über die Reise nach Paris im Brief an Elise Lensing vom 16./17. September 1843 (WAB 1, 484–490). im allerhöchsten Grade unbehaglich] Auf Empfehlung von Georg Schirges (vgl. T 2529, Anm. zu „mit Gutzkow brechen“) hatte H sich zunächst in St. Germain eingemietet und stellte erst vor Ort fest, dass dieses Dorf (damals noch) weit außerhalb von Paris lag (vgl. den Jahresrückblick T 2895). Nachdem er (am 1. Oktober 1843) nach Paris umgezogen war, verging das Unbehagen. Als Adresse in Paris gab er an: „Rue les petites ecuries N: 49, Faubourg poissoniere“ (WAB



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Kommentar 2715–2725 

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1, 496). Die Rue du Faubourg-Poissonniere kreuzt die Rue des Petites-Écuries in der Nähe der Nr. 49. Außerdem wurde bis 1860 das Viertel „quartier du faubourg poissonnière“ genannt. Brief von Elise] Nicht erhalten. Eingearbeitet in das Epigramm Tieck (W 7, 227  f.). Zu Tieck vgl. T 968, Anm. Vgl. T 2414, Anm. Auszüge aus dem Brief vom 3.–6. Oktober 1843 (WAB 1, 490–496); 1. Absatz ebd., 491; 2. Absatz ebd., 493; 3. Absatz ebd., 495; 4. Absatz ebd. Notre Dame de Paris] Dieser Abschnitt verarbeitet zu dem Epigramm Notre Dame de Paris (W 7, 228). Weitere Reflexion über das Gebäude in T 2811. die Kämpfe sind abgethan] Ähnlich im Epigramm Das römische Pantheon (W 6, 372). Ob H hier röm. und Pariser Pantheon verwechselt oder den Gedanken bewusst übernimmt, ist nicht feststellbar. Zitat aus dem gleichen Brief (WAB 1, 495) in Bezug auf die Gräber im Pantheon. Worin ich mich versenke …] Vgl. T 3061. Heine] H hatte Heine zwei Tage nach seiner Ankunft, am 14.  September, mit einem Empfehlungsschreiben Campes und in Begleitung von August Gathy (vgl. T 2875 und Anm.), besucht (WAB 1, 488). Dies ist also Heines Gegenbesuch. Das nächste Treffen am 20. Oktober, kurz vor Heines Abreise nach Hamburg (diese Reise wurde verarbeitet in Deutschland. Ein Wintermärchen), ließ bei H eine Missstimmung zurück (ebd., 539), so dass die Beziehung nach Heines Rückkehr Mitte Dezember stockte. Erst am 14. Januar 1844 begegneten beide sich auf der Straße, worauf sich ein Besuch Hs bei Heine anschloss (ebd., 547). Dann sahen sie sich erst im April wieder, als H den erkrankten Heine besuchte (ebd., 605). Es folgten noch ein Besuch am 19. Mai, ein gemeinsamer Spaziergang im Palais Royal (ebd., 609), mehrere Begegnungen im Juni (ebd., 622) und am 10.  Juli (ebd., 627). Danach reiste Heine wieder nach Hamburg, wobei er für H einen Brief und ein Manuskript an Campe mitnahm (ebd., 633). Er kehrte erst im Oktober, also nach Hs Abreise, nach Paris zurück. Heine hat sich nur einmal öffentlich über H geäußert, in der Vorrede der 2. Ausgabe von De l’Allemagne (Paris 1855). Darauf bezieht H sich im Brief an Heine vom 18. Dezember 1855 (WAB 3, 255  f.). Heine nennt H dort seinen Freund, aber mehr als kollegial war ihre Beziehung nie. Dr Bamberg] Felix Bamberg, geb. 17. Mai 1820 als Sohn eines armen jüdischen Händlers aus Unruhstadt (Provinz Posen), Studium der Musik, Geschichte und Philosophie in Berlin, ab 1843 in Paris, ab 1851 dort als preußischer Vizekonsul, später Konsul des Norddeutschen Bundes, ab 1874 Konsul des Deutschen Reichs in Italien mit Amtssitz zunächst in Messina, ab 1880 in Genua, 1888 Ruhestand, Tod am 12. Februar 1893 in Paris. H lernte Bamberg schon in den ersten Tagen seines Pariser Aufenthaltes kennen (WAB 1, 493) und profitierte von dessen Ortsund Sprachkenntnissen, während Bamberg zum glühenden Bewunderer und Anhänger Hs wurde (Duzfreunde waren sie allerdings nie). Weihnachten 1845 erschien seine erste Abhandlung: Felix Bamberg: Ueber den Einfluß der Weltzustände auf die Richtungen der Kunst und über die Werke Friedrich Hebbels. Hamburg: Hoffmann & Campe, 1846. Nach Hs Tod wurde er von Christine Hebbel zum Nachlassverwalter ernannt und gab die erste Ausgabe der Tagebücher (2 Bde. Berlin 1885/87) und des Briefwechsels (2 Bde. Berlin 1890/92) heraus. Zu seiner Tagebuch-Edition vgl. den Editionsbericht. Place de Grève] Schon seit 1803 in Place de l’Hôtel-de-Ville umbenannt, während der Franz. Revolution Ort der Hinrichtungen durch die Guillotine.

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 Kommentar 2726–2743



Robespierre sich erschossen hat] Nach seinem Sturz am 27. Juli 1794 verschanzte Robespierre sich mit einigen Anhängern im Stadthaus und schoss sich in den Mund, verletzte sich aber nur am Kiefer; am folgenden Tag wurde er mit der Guillotine hingerichtet. Memoiren der Herzogin von Abrantes] Laure-Adelaide Junot, Duchesse d’Abrantès (1784–1838), Hofdame am Hof Napoleons. Memoires, ou Souvenirs historiques sur Napoléon, la Révolution, le Directoire, le Consulat, l’Empire et la Restauration. 18 Bde. Paris 1831–35. Henriot] François Hanriot (1759–1794), Kommandant der Nationalgarde unter Robespierre und mit diesem zusammen hingerichtet. Haidn’s Schädel] Bei der Exhumierung Joseph Haydns 1820 stellte man das Fehlen des Schädels fest. Gestohlen hatte ihn Joseph Carl Rosenbaum, Sekretär des Fürsten Esterházy, indem er durch Bestechung mehrerer Wiener Beamte das Grab nach der Beisetzung 1809 heimlich noch einmal öffnen ließ. Der Schädel gelangte 1895 in den Besitz der „Gesellschaft der Musikfreunde in Wien“ und wurde erst 1954 in Haydns Grabstätte in Eisenstadt beigesetzt. bürgerlichen Trauerspiel] Vgl. T 2601, Anm. Max] Vgl. T 2125, Anm. Locke] Vgl. den Apparat zum Ersten Tagebuch, Vorsatzblatt. der Herr … sey gepriesen!] Abgewandelt nach Hiob 1,21. Dr Krämer] Gustav Adolf Krämer, Arzt und Geburtshelfer in Hamburg, St. Georg, vgl. die beiden Briefe an ihn vom Mai und August 1844 (T 3129). Trauerspiel] Maria Magdalena, vgl. T 2601, Anm. mein Bild] Nicht überliefert; das früheste erhaltene Portrait Hs stammt von 1846. meinen Namen geben] Im Brief vom 23. Oktober hatte er Elise die Ehe angeboten (WAB 1, 500); vgl. T 1906, Anm. daß Gefühllosigkeit Kraft ist] Vgl. T 2880. zwei Mal … geschrieben] Am 23. (WAB 1, 499–502) und 25. Oktober (ebd., 502– 504). ihr Bild] Nicht überliefert; von Elise Lensing ist kein Portrait bekannt. Brief vollständig in WAB 1, 506–510. Ebd., S.  510. Leicht abgewandeltes Zitat. Angelehnt an ein Zitat aus Plutarch, Trostrede an Apollonius (Nr. 10 in den Moralia), bzw. den Bacchides von Plautus, meist übersetzt: „Wen die Götter lieben, der stirbt jung.“ Vgl. das Fragment Die Poesie und ihre Werber: „Ein miserabler Künstler, der die vortrefflichen haßt: ‚denn die allein verdunkeln mich!‘“ (W 5, 63). Vgl. auch T 1934. Vgl. T 2168M, Anm. Lilie … Rose] Vgl. T 1763, Anm. Verwendet im Epigramm Der Practiker spricht (W 6, 370). Greuze] Jean-Baptiste Greuze (1725–1805), oder seine Tochter Anne-Geneviève Greuze (1762–1842), beide für ihre Kinderbilder bekannt. Brutus] Brutus veruteilt seine Söhne zum Tod (1801), Gemälde von Guillaume Guillon Lethière (1760–1832). Ausführlich geschildert im Brief an Elise Lensing vom 15. Dezember (WAB 1, 528  f.). Jupiter-Herme] Vgl. T 2773 und das Epigramm Die Herme: „Herme, ich liebe auch dich! Mir ist, als säh ich das Chaos / Nach unendlichem Kampf hier von sich selbst sich befrei’n“ (W 6, 334). Die Formulierung in Bezug auf den Dichter in T 5763.





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Kommentar 2744–2760 



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Vgl. die Lesarten zum Epigramm Traum und Poesie (W 6, 372), erschienen in G 1848: „Damals aber konnt’ ich noch keine Tragödien dichten, / Seit ich dieses vermag, bleiben die Träume mir aus. / Wären die Träume vielleicht nur unvollkommne Gedichte? / Ist ein gutes Gedicht ein vollkommener Traum?“ (W 14, 250). Z. T. wortgleich wiederholt in T 2802. Der Begriff „Nothwendigkeit“, vorher gelegentlich in formaler Hinsicht benutzt (vgl. T 1337), wird nun zu einer Kategorie des Objektiven, die als solche auch in die Tragödientheorie eingeht. Vgl. im Vorwort zur Maria Magdalena: „das Tragische muß als ein von vorn herein mit Nothwendigkeit Bedingtes, als ein, wie der Tod, mit dem Leben selbst Gesetztes und gar nicht zu Umgehendes, auftreten“ (W 11, 62). Mozarts Biographie] Die Episode ist erwähnt in: Enzyclopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften oder Universallexikon der Tonkunst. Hg. von Gustav Schilling. 6 Bde. und ein Suppl.-Bd. Stuttgart 1835–42. Dort Bd. 5, S. 25. Daraus auch T 2763  f.

2752 Vgl. Agnes Bernauer IV, 4: „Die Erde kann schon mit gebrochenen Augen gepflastert werden! Es kam ein Paar hinzu!“ (W 3, 200).

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Telegraph] Die von Claude Chappe Ende des 18. Jhs. entwickelte optische Tele­ graphie arbeitete mit schwenkbaren Signalarmen, die man auf Masten und Türmen installierte. Gotts Tod] „ʼSdeath“, Lieblingsfluch Königin Elisabeths von England. Goldschmidt] Meïr Aron Goldschmidt (1819–1887), dän. Verleger, Journalist und Schriftsteller. 1840 gründete er die satirische Wochenschrift Corsaren mit regierungskritischer Richtung, was ihm 1843 eine kurze Gefängnisstrafe einbrachte. Nach 1860 nur noch als Erzähler und Romanautor tätig. Die Begegnung ist ausführlicher geschildert im Brief an Elise Lensing vom 21. November (WAB 1, 518  f.). Møller] Peder Ludvig Møller (1814–1865, vgl. DBL 10, 259–261), einflussreicher dän. Kritiker, den H in Kopenhagen kennengelernt und der in der Auseinandersetzung mit Heiberg (vgl. T 2661, Anm.) eine Rolle gespielt hatte, vgl. Lohmeier, 120–125. Møllers Aufsatz Über Poesie und Drama vom 5. Juli 1843, in dem er H gegen Heiberg verteidigt, ist wiederabgedruckt in HJb 1987, 89–115. Brief von Cotta] Nicht überliefert, ebensowenig wie Hs „Anfrage“. Auch im Brief an Elise Lensing vom 21.  November erwähnt, mit dem Zusatz: „ich darf eine solche Antwort nicht so ruhig hinnehmen, deshalb werde ich noch heute meine Erklärung, daß ich unter den bisherigen Bedingungen nicht mehr für die Cot­ta­ schen Blätter schreiben will, abgehen lassen und mir die schließliche Abrechnung fordern“ (WAB 1, 515). dem faden Dingelstedt … koketten Gehaltlosigkeiten] Franz Dingelstedt hatte für die Augsburger Allgemeine Zeitung Berichte aus Paris geschrieben. Schwefelfaden] D. h. Schwefelhölzchen, Zündhölzchen. Strümpfe gestopft] Vgl. T 2545. Vgl. T 2168M, Anm. Trotz der Absage durch Cotta (vgl. T 2756) scheint H den Gedanken an eine Ver­ öffentlichung seiner Reiseberichte nicht aufgegeben zu haben, daher sind dieses Notat wie auch T 2788, 2791 und 2811 als „Probeartikel“ konzipiert, was die ungewöhnlich hohe Zahl von Korrekturen erklärt. Bamberg] Vgl. T 2724, Anm. Père la chaise] Père Lachaise, größter Friedhof von Paris, Anfang des 19. Jhs. angelegt. Vgl. T 960M.

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 Kommentar 2763–2791



Casimir Perier] Jean Paul Pierre Casimir-Perier (1770–1832), franz. Staatsmann der nachnapoleonischen Ära. Abälard und Heloise] Berühmtes Liebespaar des 12.  Jhs. Der Philosoph Petrus Abaelardus (1079–1142) wurde wegen seiner Liebe zu seiner Schülerin Heloisa entmannt. Beider Überreste wurden 1817 auf den Friedhof Père Lachaise umgebettet. Maler Harding] Vgl. T 2569, Anm. Suchet] Louis Gabriel Suchet (1770–1826), Marschall und Herzog von Albuféra. Kellermann] François Étienne Christophe Kellermann (1735–1820), General, Pair und Marschall von Frankreich. Gerard] François-Pascal Simon Baron de Gérard (1770–1837). David] Jacques-Louis David (1748–1825). Schillings Lexicon] Vgl. T 2751, Anm. mit den Bedienten an einem Tisch essen muß] Wie H in Wesselburen, vgl. T 2366. Versöhnung] Vgl. T 2500, Anm. Vgl. T 2990, Anm. Die höchste Form ist der Tod] Vgl. den Schluss von T 2681. idyllisches Glück] Vgl. T 1913. „Wer tritt denn hinein in ein Bild!“] Der Satz wird zur Schlusszeile des Gedichts Das Haus im Walde (Nr. 1 der Waldbilder, W 6, 221  f.) vom 22. Dezember 1843. Vgl. T 4196 und C 72. Vgl. T 2743 und Anm. Gehört vermutlich zu einem nur teilweise überlieferten Brief, der zwischen dem 11. und 16. November entstand (vgl. WAB 1, 511  f.). Oehlenschläger] Vgl. T 2550, Anm. der warme Kamin und das Mittags-Essen] Schon im Brief vom 6.  November rechnet H Elise vor: „Mit 150  würden wir immer noch ein sehr schlechtes Leben führen, wir würden kaum spärliche Feurung davon haben, denn das Holz ist hier der kostbarste aller Artikel, man kauft es Pfundweise, wir würden nicht alle Tage essen können, und des Abends nie etwas Anderes haben, als ein Stück trocknes Brot mit etwas Käse, worin meine Abendmahlzeit schon besteht, so lange ich hier bin, da an Thee-Bereitung gar nicht zu denken ist“ (WAB 1, 509). Weiter ausgeführt im Vorwort zur Maria Magdalena mit Bezug auf Goethes Wahlverwandtschaften (W 11, 41). Faust] Vgl. ebd., S. 42. neben einander … aus einander] Ähnlich T 4310 über Maria Magdalena. Dieses Notat wieder als „Probeartikel“ konzipiert (vgl. T 2760, Anm.), daher wird Bamberg, der vermutlich gemeint ist, zu „ein Bekannter“ anonymisiert. Berliozschen Concerts] Louis Hector Berlioz (1803–1869), franz. Komponist, zu dieser Zeit Bibliothekar am Conservatoire. weltlichen Transsubstantiation] Vgl. T 2569. Emilie] Emilie Voß, vgl. T 2443, Anm. wenn Komma und Semikolon allein da seyn wollen] Vgl. Das Komma im Frack (W 12, 189–193) von 1858. Vgl. dagegen 1643, letzter Absatz, und Anm. Ein weiterer „Probeartikel“ (vgl. T 2760, Anm.), der später, leicht überarbeitet, veröffentlicht wurde: Ein Sonntagsspatziergang in Paris. In: Europa 1848, Nr. 11 (11. März), S. 169–171, vgl. W 10, 13–18.



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Kommentar 2792–2802 





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die schöne breite rue] In der HS danach eine Lücke, im Druck ergänzt durch: Royale. Reverbieren] Im Druck korrigiert zu „Reverbèren“: „der Reverbère (spr. Reverbähr), eine Lampe, Laterne, deren Licht von einem glänzenden Metalle zurückgeworfen wird, Prall-Leuchte“ (Heinsius 3, 1157). Egyptische Obelisk … aus Egypten mitbrachte] Die erste Information ist halb richtig, der Obelisk war ein Geschenk von Ibrahim Paschas (1789–1848) Vater, Muhammad Ali Pascha (1770–1849); der sog. Obelisk von Luxor steht seit 1836 auf der Place de la Concorde. In der Druckfassung gekürzt: „erhebt sich der berühmte Obelisk und giebt Jedem“ (W 10, 14). Leuten, die Blusen tragen] D. h. den Arbeitern. die der Apotheker Unzenweise] „Die Mumien wurden sonst, ihres Balsams wegen, als Arzneimittel gebraucht, wovon man aber längst abgekommen ist“ (Brockhaus 6, 627). steinernen Joseph] Anspielung auf Joseph und das Weib des Potiphar, 1. Mose, 39. trotzige, gewaltige Jungfrauen] Die acht Stadtallegorien auf dem Place de la Concorde wurden in den 1830er Jahren aufgestellt und stellen Bordeaux, Lille, Brest, Rouen, Lyon, Marseille, Nantes und Straßburg dar. Straßburg] Die Stadt war 1681 von Frankreich erobert, 1697 staatsrechtlich eingegliedert worden, kulturell aber noch stark dt. geprägt. Arc de Triomphe] Der Triumphbogen wurde 1806 von Napoleon in Auftrag gegeben, aber erst 1836 vollendet. Vielleicht Auszug aus einem verlorengegangenen Brief an Oehlenschläger, vgl. WAB 1, 519: „An Oehlenschläger habe ich kürzlich geschrieben. Ich habe ihn halb in meine Verhältnisse hinein schauen lassen.“ Vgl. T 3132. Heine meint] Vielleicht ist die Passage vom 12.  Juli 1842 im 2.  Teil der Lutetia gemeint: „die Weltrevolution, der große Zweikampf der Besitzlosen mit der Aristokratie des Besitzes, und da wird weder von Nationalität noch von Religion die Rede sein: nur Ein Vaterland wird es geben, nämlich die Erde, und nur Einen Glauben, nämlich das Glück auf Erden.“ Vielleicht auch Reminiszenz an ein Gespräch (vgl. T 2724, Anm.). Welt-Literatur] Vgl. das Epigramm Welt-Poesie (W 6, 347  f.). Anmerkung Bambergs: „Hebbel hat mich hier insofern mißverstanden, als der Ministerwechsel in Frankreich zwar Veränderungen im Beamten-Personal, aber niemals in dieser Ausdehnung mit sich gebracht haben“ (Ba 2, 31). Exzerpte aus einem Brief an Elise Lensing vom 21. November 1843 (WAB 1, 514– 519). Ebd., S. 517, leicht verändertes Zitat. Ebd., S. 519. Dort mit Bezug auf Goldschmidt, vgl. T 2755, Anm. Ebd., S. 517. Wahnsinns-Traum] Vgl. T 5. vive la bagatelle] Nach Jean Paul, Vorschule der Ästhetik, § 32: „Vive la Bagatelle, ruft erhaben der halbwahnsinnige Swift  …“ (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd.  5, 125). Von H schon 1841 im Vorwort eines nicht zustande gekommenen Erzählbandes benutzt (W 15, 51). WAB 1, 514. Fluch der Armuth] Vgl. T 1663, Anm. WAB 1, 516. Vgl. T 2750 und Anm.

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 Kommentar 2803–2819

2803 2804

Das erste Deutsch] Vgl. T 2936. Kaffee abgewöhnen will] In einem Brief heißt es: „doch denke ich mir den Kaffee abzugewöhnen, wenn es geht“ (WAB 1, 516). Maschine] Eine Perkolator-Kaffeemaschine wurde in Paris schon 1819 ent­wickelt. Vgl. T 3637, 4714. Vgl. T 139, letzter Satz. Letzter „Probeartikel“, vgl. T 2760, Anm. Affichen-Pfahl] Affichen bedeutet Anschlagszettel. Intelligenzblatt] Anzeigenblatt. Almanac de commerce] Branchenverzeichnis. grauen löschpapiernen Röcken … Velin] Also der Gegensatz vom billigsten und gröbsten zum besten Papier; Velinpapier ist „feines geglättetes, pergamentartiges Papier zu Prachtausgaben“ (Heinsius 4, 1257). Hoffmanns Serapionsbrüder] E. T. A. Hoffmann: Die Serapions-Brüder. 4 Bde. Berlin 1819–21. Ob H diese oder eine anderes Ausgabe meint, ist nicht festzustellen. Laut Brief vom 21. November an Elise Lensing zahlte er für 2 Bände Serapions-Brüder 1 fl 10½ ß (WAB 1, 516). Memoiren der Herzogin von Abrantes] Vgl. T 2725, Anm. Jardin des Plantes] Vgl. T 998M und Anm. Hier ist die Ménagerie du Jardin des Plantes, der Zoologische Garten, gemeint. Adler] Ähnliche Beobachtungen in London im Juni 1862, vgl. T 5875 und WAB 4, 424. sehr widerwärtigen Geschöpfe] Zu Hs Schlangenfurcht vgl. T 850, Anm. eine gesättigte Form] Vgl. das Epigramm Die Form (W 6, 360): „Braune Augen und blaue, man sieht mit beiden, warum denn / Sind die Farben nicht gleich? Ahne das Wunder der Form!“ Feuer … Luft … Erde … Wasser] Vgl. T 1674, Anm. Notre Dame de Paris] Vgl. T 2719 und Anm. Napoleon] Napoleons Überreste waren im Dezember 1840 von St. Helena nach Paris überführt und im Invalidendom beigesetzt worden, vgl. T 3040. Die Krypta, in der der Sarkophag sich heute befindet, war zu dieser Zeit allerdings noch nicht fertiggestellt. Im Brief vom 16./17. September 1843 an Elise Lensing erwähnt H, er habe das Grab wegen der Bauarbeiten nicht sehen können (WAB 1, 489). Zweiter Besuch am 10. Mai 1844, vgl. T 3040. Pantheon] Vgl. 2719, letzter Absatz. Ähnliches Bild im Sonett Welt und Ich (W 6, 317) vom Frühling 1842. Verarbeitet im Epigramm Grundirrthum (W 6, 356). Brief von … Kisting] Vgl. WAB 1, 513  f. Trauerspiel] Maria Magdalena, vgl. T 2601, Anm. Weiter ausgeführt in dem Aufsatz Ueber den Styl des Dramas von 1847 (W 11, 65–73, bes. 70  f.). die Würmer] Bezieht sich auf Hs Schlangenfurcht, vgl. T 850, Anm. Mirabeau] Honoré Gabriel de Riqueti, Comte de Mirabeau (1749–1791), eine der entscheidenden Figuren der Frühphase der Franz. Revolution. Mit dem Bild der „Kanone“ bezieht H sich vielleicht auf Mirabeaus „Donnerkeil“, seine Entgegnung auf die Auflösung der Generalstände am 23. Juni 1789, die auch Kleist in seinem Essay Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden be­ handelt. Louis-Philipp … die Charte beschwört] Am 9. August 1830.

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Kommentar 2822–2852 

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Guizot] François Pierre Guillaume Guizot (1787–1874), franz. Staatsmann und Schriftsteller, seit 1840 Außenminister und 1847/48 Chef des Kabinetts. Lafajette] Marie Joseph Paul Yves Roch Gilbert du Motier, Marquis de La Fayette (1757–1834), befehligte in der Juli-Revolution 1830 (wie schon in der Revolution 1789) die Nationalgarde und unterstützte die Thronbesteigung Louis-Philippes. Benjamin Constant, der dem Tode Nahe] Constant starb am 8. Dezember 1830. Talleyrand … Vignette der Geschichte] Vgl. T 1766 und Anm. in den Characteren bedingte Böse] Vgl. T 1982, Anm. Vgl. T 2871. In Frage käme eine Lithographie von John Doyle  (1797–1868): HB Sketches No. 187 (1832). Bearbeitet zum Epigramm Niederländische Schule (W 6, 348). Zeuxis] Zeuxis von Heraklea (1. Hälfte 4.  Jh.  v. Chr.), Maler der griech. Antike. Plinius berichtet, er habe Trauben auf einem Wandbild so täuschend echt gemalt, dass sie von Vögeln angepickt wurden. Vgl. T 1078 und Anm. Gutzkow sagt …] Karl Gutzkow: Briefe aus Paris. 2 Bde. Leipzig 1842. Hier Bd. 1, S. 122: „ein schönes Felsengebäude, aber kalt“. Gamins] Gassenjungen. Herabstimmung der Mittel] Näher erläutert in T 2831 in Bezug auf Maria Magdalena. Vgl. T 4023, Anm. „Ein bürgerliches Trauerspiel!“] Maria Magdalena, vgl. T 2601, Anm. Vgl. T 2983 und Anm. Vgl. T 2386. Wortspiel nach 1. Kor 13,13. Veilchen ausgeboten] Vgl. T 2879, 2887. Daran erinnerte H sich noch im November 1860, als er bei wesentlich schlechterem Wetter Paris wieder besuchte (WAB 4, 88  f.). Zu irgend einer Zeit] Vgl. W 5, 122–126. Dort werden u.  a. T 3422  f., 3935, 4054, 4300, 4726 zu diesem Plan gerechnet. Auch T 3961 und 4113 könnten dazu zählen. Im Brief an Charlotte Rousseau vom 29. März 1844 wird dieses Stück im Zusammenhang einer Trilogie der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft als die „Komödie der Zukunft“ bezeichnet (WAB 1, 579, ebenso an Campe am 2.  Juni d. J., ebd., 613). Dieses Konzept eines „Meta-Dramas“ wird aber nicht weiterverfolgt. bürgerlichen Trauerspiels] Maria Magdalena, vgl. T 2601, Anm. eigentlich Alle Recht haben] Vgl. Brief vom 5. Dezember an Elise Lensing: „sie Alle sind im Recht“ (WAB 1, 522). sogar Leonhard] Vgl. T 4267. Gebundenheit … in der Einseitigkeit] Vgl. T 2069, Anm. ein Lump kann nichts Böses thun] Vgl. T 1982, Anm. Trostgründe] Vgl. Brief vom 5. Dezember an Elise Lensing: „wenn man Dir also damit kommt, daß die Toten es besser hätten, als die Lebendigen, so ist das frömmelnder Unsinn …“ (WAB 1, 521). Gerade in diesem Brief versucht er seine Trostgründe positiv zu formulieren, vgl. T 2853. Brieforiginal nicht erhalten. Festungswerke] H meint die „enceinte de Thiers“, bennannt nach Adolphe Thiers, der zu Baubeginn franz. Ministerpräsident war, 1840–44 an Stelle des heutigen Boulevard périphérique errichtet, hatten sie eine Länge von 39 Kilome-

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 Kommentar 2853–2860

tern und waren mit 94 Bastionen und 16 Forts die größte Befestigungsanlage der Welt. Sie wurden 1919–29 abgerissen. Heines Ankunft] Vgl. T 2724, Anm. entre nous] D. h. „unter uns“. Verbrüderung … Schatten] Verarbeitet zum Epigramm Das Genie und seine Nachahmer: „Mit dem eigenen Schatten, das Bündniß würd’ ich verschmähen, / Keiner wurde noch stark durch den thörigten Bund“ (W 7, 230). Ausnahme von Wille und Nielsen] Ironie. Jean Francois Arnold Wille (geb. 1811), Hamburger Journalist (LHS 8, 45  f.). Nielsen ein Pseudonym Janinskis (nach WAB 1, 623). Brief vollständig WAB 1, 520–524. ihr seyd beneidenswerth] D. h. ihr Frauen; vgl. T 2848. Schmerz um das Einzelne] Vgl. T 989, 1173. Dein Kind lebt …] Vgl. das Gedicht Das abgeschiedene Kind an seine Mutter (W 6, 294–298), an dem H arbeitete und das (unter dem Titel Maximilian Friedrich Hebbel an seine Mutter) mit dem nächsten Brief an Elise gesandt wurde, vgl. T 2864. Kleist … Körner] Dieser Gegensatz war schon 1835 Ausgangspunkt des Aufsatzes Ueber Theodor Körner und Heinrich von Kleist (W 9, 31–59). Trost- und Ermunterungsbrief] Vgl. T 2853 und Anm. Fallhut] Bedeutung: „eine ausgestopfte schützende Kopfbedeckung der Kinder“ (Heinsius 2, 19). Am 26.  Mai 1844, kurz nach der Geburt des zweiten Sohnes Ernst, schrieb H an Elise: „Dieses Kind soll bis in sein 4tes Jahr einen Fallhut tragen, es mag darunter transpiriren oder nicht“ (WAB 1, 607). vom Fallen kam seine Krankheit] Vgl. T 2643. Vgl. T 1982, Anm. Trauerspiel an … Kisting … abgesandt] Der Brief nicht erhalten, wohl aber der beigelegte Brief an Auguste Stich-Crelinger (vgl. WAB 1, 525  f.). Kisting, der in Berlin lebte, sollte Maria Magdalena an Stich-Crelinger (vgl. T 1803, Anm.) weiterleiten, um das Stück beim Berliner Hoftheater anzubringen. Ihre Antwort vgl. T 2922 bzw. WAB 1, 549  f. Dr Bamberg] Vgl. T 2724, Anm. Hagen] Theodor Hagen (1823–1871), aus Hamburg stammender Musikkritiker, erste Bekanntschaft vgl. WAB 1, 487. selbst geschrieben] Briefe Hs an Hagen nicht überliefert. Cinna von Corneille] Cinna, ou la clémence d’Auguste (1641) von Pierre Corneille (1606–1684). Gaunereien des Scapin von Moliere] Les Fourberies de Scapin (Scapins Schelmenstreiche, 1671) von Moliere, eigtl. Jean-Baptiste Poquelin (1622–1673). Talmas] Vgl. T 960M, Anm. le Kains] Heinri Louis Lekain (1728–1778), franz. Schauspieler, von Voltaire gefördert. Die Rachel] Élisa Rachel, eigtl. Elizabeth-Rachel Félix (1821–1858), meist nur Rachel genannt, franz. Schauspielerin, die als größte Tragödin ihrer Zeit galt. Später stellte H allerdings die Leistung seiner Frau höher, etwa in Maria Stuart, vgl. T 4138 und das Gedicht Auf die Deutsche Künstlerin (W 6, 282  f.), das er 1850 nach Rachels Gastspiel in Wien schrieb. Dort wird ihr Spiel als „rohe[s] Feuer“ bezeichnet, das „Hervor, wie aus der Hölle, bricht“. Auguste] D. h. der Darsteller des Augustus in Cinna. primitiven Genie das Talent] Vgl. T 733, Anm.

Kommentar 2862–2872 



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2862 Vgl. Siegfrieds Tod III, 3: „Ja, an einem Morgen, / Wo Alles mailich funkelte, wie heut’, / Hast Du die beiden hellsten Tropfen Thaus, / Die an den beiden blau’sten Glocken hingen, / Dir weg gehascht, und trägst seitdem den Himmel / Zwiefach im Antlitz“ (Die Nibelungen V. 1399–1404, W 4, 88). 2863

Brief vollständig WAB 1, 527–531, darin 530, 531.

2864

das Gedicht] Das abgeschiedene Kind an seine Mutter (W 6, 294–298), unter dem Titel Maximilian Friedrich Hebbel an seine Mutter dem Brief vom 15. Dezember (WAB 1, 527–531) beigelegt.

2865

Wieder aufgenommen in T 3140. Philidor] François-André Danican Philidor (1726–1795), franz. Komponist, galt im 18. und 19.  Jh. als bester Schachspieler der Welt. Sein schachtheoretisches Werk L’analyse du jeu des échecs (1749, dt.: Die Kunst im Schachspiel ein Meister zu werden. Straßburg 1754) dürfte das sein, nach dem der Konrektor spielte. Konrector] Laut T 3140 Dreessen mit Namen, darüber hinaus nichts bekannt.

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Rec. meiner Genoveva] Anonym in: Blätter für literarische Unterhaltung 1843 Nr.  298/99 (25./26.  Oktober). Wiederabdruck in Wütschke, 35–47. Campe hatte diese Rezension Mitte Dezember zugesandt (vgl. WAB 1, 530). H hielt zunächst Willibald Alexis für den Autor, der sich aber in einem Brief vom 4. Januar 1844 entschuldigte, die Genoveva nicht besprochen zu haben (ebd., 539  f.). Laut Campe war der Verfasser „Althaus in Hannover“ (ebd., 550), also vielleicht Theodor Althaus (1822–1852). In der Rezension heißt es: „ist der Stoff eines Dramas aus der Geschichte unsers deutschen Volkes entlehnt, so schlägt es wenig ein, weil wir zu wenig mit der Geschichte unsers Volks  – es ist schmählich zu sagen  – bekannt sind“ (Wütschke, 36). Hohenstaufen … Bandwurms] Über das „In Spiritus Setzen der HohenstaufenBandwürmer“ vgl. das Vorwort zur Maria Magdalena (W 11, 60  f.). – In der Genoveva-Rezension werden als Beispiele Ernst von Raupachs Hohenstaufen-Zyklus (1829–37, aus 16 Dramen bestehend) und Julius Mosens Kaiser Otto III. (1842) genannt. H hat wohl auch an Grabbes Friedrich Barbarossa und Kaiser Heinrich VI. (1829) gedacht. Sie malen Bilder] Vgl. T 1474, 1540.

2867

Der Dichter … wird die Ideen immer nur dialectisch … aussprechen] Vgl. den Aufsatz Ueber die sogenannten politischen Demonstrationen von 1850 (W 11, 366– 371, bes. 368  f.) – Beschäftigung mit der „indifferenten“ Natur des Dichters auch in T 3035, 3061 und 5701, Anm.

2868



Lichtenberg] Lichtenberg, Vermischte Schriften, vgl. T 643, Anm. Hier. Bd.  1, S. 306: „Die Dichter sind vielleicht eben nie die weisesten unter den Menschen gewesen; allein es ist mehr als wahrscheinlich, daß sie uns das Beste ihres Umgangs und ihrer Gesellschaft liefern. Da Horaz uns so viel Vortreffliches hinterlassen hat, so denke ich immer, wie viel Vortreffliches mag nicht in den Gesellschaften gesprochen worden seyn; denn schwerlich haben die Wahrheiten den Dichtern mehr als das Kleid zu danken“ (Promies 1, 625, Heft F, Nr. 1153). – Vgl. in der Kritik Shakespeares Zeitgenossen von 1861: „und sich nicht mehr mit einem geistreichen älteren Schriftsteller unserer Literatur bei der Lectüre des Horaz nach seinem Umgang mit Augustus und Mäcenas sehnen“ (W 12, 286). Der Philister …] Vgl. das Epigramm Ein Narr in Folio (W 6, 355  f.).

2871

Vgl. T 2823 und Anm.

2872

Rosen und Lilien] Vgl. T 1763, Anm.

146 

 Kommentar 2873–2887

2873

Casimir Delavigne] Der Dichter Jean François Casimir Delavigne (1793–1843) starb am 11. Dezember in Lyon. Louis onze] Uraufgeführt 1832. Zur Hamburger Aufführung vgl. T 19, Anm. Vgl. das Epigramm Kriegsrecht: „Wir bekriegen einander, wir suchen einander zu tödten, / Aber, wer sagt denn vom Feind, daß er den Tod auch verdient?“ (W 6, 357). G.] August Gathy (1800–1858), den H schon zu Beginn seiner Pariser Zeit kennengelernt hatte, „einen verwachsenen Mann mit einem gelben, aber äußerst gutmüthigen Gesicht“ (WAB 1, 487, vgl. dagegen den Jahresrückblick T 2895). In Hamburg aufgewachsen, seit 1841 in Paris ansässig. Vgl. LHS 2, 440–446. – In HS Bleistift-Marginalie von Bamberg: „Es bezieht sich dieses G. auf meinen theuren Freund August Gathy, der früher in Hamburg lebte und gegen den Hebbel ungerecht war. In getreuer Verehrung für den Todten habe ich diese Stelle von der Veröffentlichung ausgeschlossen. Dr. Felix Bamberg.“ Musik-Lexicon] Musikalisches Conversations-Lexikon. Encyclopädie der gesammten Musikwissenschaft, für Künstler, Kunstfreunde und Gebildete. Leipzig und Hamburg 1835. 2. Aufl. Hamburg 1840. Shakespear im Richard] Anspielung auf Richard III. Nebukad Nezar, fraß Gras] Anspielung auf Dan 4. – Vgl. T 2730: „und ich müßte Gras fressen, wie ein Thier.“ Auch T 4139. Vgl. ähnliche Selbstanalysen in T 562, 2039. Gedicht in’s Reine] Das Haus im Walde (W 6, 221  f.), vgl. T 2768, Anm. Veilchen feil geboten] Vgl. T 2844, Anm. Vgl. darüber den Jahresrückblick T 2895. Vgl. das Gedicht Diocletian vom 3. Mai 1863 (vgl. T 5971): „Ein Kaiser findet stets sein Kaiserthum“ (W 6, 429). St Germain en Laye] Hs erster Aufenthaltsort, vgl. T 2713, Anm. Die Begegnung mit dem Exilpolen muss also in den September fallen. Prolog … Honorar] Der Prolog zur Genoveva (W 1, 301–318) wurde abgedruckt in: Morgenblatt 1843, Nr.  156–159 (1.–5.  Juli). Honorareingang und -höhe nicht bekannt. zwei Briefe … Oehlenschläger] Brief Oehlenschlägers vom 15. Dezember, vgl. WAB 1, 532  f. – Der Brief Elises nicht erhalten. Ähnlich T 2955. Der Apfel … trotzt noch zwischen den Zähnen] Benutzt für das Epigramm Transsubstantiation: „Zwischen den Zähnen noch wehrt sich der Apfel gegen den Menschen, / Aber, wehrt sich der Mensch weniger gegen die Welt?“ (W 6, 339). der Dichter, wie er selbst irgendwo erklärt] In den Briefen über Don Karlos, 1. Brief: „Der Hauptfehler war, ich hatte mich zu lange mit dem Stücke getragen, ein dramatisches Werk aber kann und soll nur die Blüte eines einzigen Sommers sein“ (Schiller 22, 139). Über Schillers Briefe vgl. die Rezension Kritische Schriften von Ludwig Tieck von 1849 (W 11, 309–314, dort S. 313). Hamlet gehörte dem Tode an] Vgl. T 2679, 3228. wie wir aus dem vierten Act erfahren] Don Carlos IV, 9 (Schiller 6, 223–232). Das hübsche Bild … Schlafenden] Ebd., IV, 6: „Warum / dem Schlafenden die Wetterwolke zeigen, / die über seinem Scheitel hängt?“ (V. 3646–48). Als der Marquis den Prinzen … findet] Ebd., IV, 17 (ebd., 250–252). mit der in München] Vgl. T 450. Veilchen feil geboten] Vgl. T 2844, Anm.

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Kommentar 2888–2903 

 147

Vgl. T 6002, 2. Absatz. Mschen besitzen] Vgl. T 1551, Anm. Versöhnung] Vgl. T 2500, Anm. Helena … war eine Sache] Vgl. Brief an Karl Werner vom 16. Mai 1856: „Griechen und Trojaner schlagen sich doch buchstäblich um die Helena, wie um ein Möbel“ (WAB 3, 283). Vgl. T 1551, Anm. Schrift wider den Professor Heiberg] Vgl. T 2661, Anm. tolle Leidenschaft] Vgl. T 2682. aufblühendes Kind … Tod] Vgl. T 2730 und Anm. verwindet man seine Schmerzen …] Vgl. T 2880. Egoismus] Vgl. T 2486, Anm. Herrn G. S.] Georg Schirges, vgl. T 2529, Anm. Dr Schuster] Nicht ermittelt. Dr Bamberg] Vgl. T 2724, Anm. Heine] Vgl. T 2724, Anm. Gathy] Vgl. T 2875 und Anm. Dr E. Duller] Eduard Duller (vgl. T 2632, Anm.), vgl. seinen Brief vom 23. Dezember (WAB 1, 533  f.). Seine Rezension Friedrich Hebbel in: Das Vaterland 1843, Nr. 44  f. Wiederabdruck in Wütschke, 27–32. Wil. Alexis] Vgl. T 2866, Anm. – Beiden Rezensenten dankte H am Schluss des Vorworts zur Maria Magdalena (W 11, 65), ohne ihre Namen zu nennen. Maria Magdalena] Vgl. T 2601, Anm. 14 Gedichte] In chronologischer Reihenfolge: In Kopenhagen entstanden Dicker Wald (W 6, 224), Reminiscenz (ebd., 258  f.), Letzter Gruß (ebd., 214  f.), Thorwaldsens Ganymed und der Adler (ebd., 281  f.), Dämmer-Empfindung (ebd., 258), Gebet (ebd., 280), Aus der Kindheit (ebd., 194–196), Ich und Du (ebd., 214), in Hamburg An ein junges Mädchen (W 7, 187), in Paris ʼs ist Mitternacht (W 6, 174  f.), Das abgeschiedene Kind an seine Mutter (ebd., 294–298), Das Haus im Walde (ebd., 221  f.) und Böser Ort (ebd., 222  f.). Ein 14. Gedicht nicht bekannt. An Elise … geschrieben] Vgl. WAB 1, 536–539. wieder schwanger] Vgl. T 3055 und Anm. ihre erste Entbindung] Vgl. T 2125  f. Die alten Germanen … an entwickelter Cultur] Moloch-Motiv. Weitergeführt im Epigramm Verschiedener Casus (W 6, 361). In mehreren Briefen kommt H auf dieses Epigramm und die Furcht vor einer russischen Invasion zurück, z.  B. an Gustav Kühne, 30. Mai 1849: „Wenn die Crisis nicht, trotz der Fürsten-Coalition, noch umschlägt, so schwebt das Schicksal Polens über Deutschland und die germanische Cultur wird den Weg durch russische Gedärme nehmen müssen, wie die römische einst durch die germanischen Eingeweide wandern mußte“ (WAB 2, 30). Vielleicht hat die Begegnung mit Exilpolen, wie in T 2882, solche Ängste hervorgerufen. Vgl. T 2935. Fast wortgleich unter dem Titel Der Größte (W 6, 342) unter die Epigramme aufgenommen (Textvariante: „glaubt“ statt „meint“). Am gleichen Tag auch im Brief an Elise Lensing geschildert (WAB 1, 543). Molière … Denkmal] Im Baedecker Paris und Nordfrankreich nebst den Eisenbahnrouten vom Rhein und der Schweiz nach Paris (Koblenz 1867), S. 119 heißt es: „Am obern Ende der […] rue Richelieu an einer spitz auslaufenden Strassen-Ecke ist die Fontaine Molière, ein Brunnendenkmal für den im gegenüberstehenden

148 

2904 2906 2909 2913 2916

2917

2922 2923

2924 2926

 Kommentar 2904–2926

Hause (No 34) 1673 gestorbenen Lustspieldichter Molière, im J 1844 mit einem Kostenaufwand von 168,000 fr. errichtet […]; oben Molière sitzend, unten die komische und ernste Muse, von Pradier, in der Hand Rollen, auf welchen ein vollständiges Verzeichnis seiner Werke mit Angabe der Jahreszahl des ersten Erscheinens. Inschrift: A Molière, né à Paris, 15 Janv. 1622 et mort à Paris 17 Fevr. 1673. Souscription nationale.“ – Bamberg im Nachwort seiner Tagebuchausgabe: „Mehr als vierzig Jahre vorher stand ich mit ihm in Paris vor dem neu enthüllten Denkmal Molieres. Er war in sich versunken und sagte dann: ‚mir ist’s, als ob ich auch einmal eine Nische bekommen werde‘“ (Ba 2, 582). „Straße der Frau ohne Kopf“. Heutiger Name: „Rue Le Regrattier“. Ähnliches Motiv in der Ballade ʼs ist Mitternacht (W 6, 174  f.) vom 26. September 1843. Briefen … Terzinen-Gedicht] Vgl. T 2864, Anm. Ballade Liebeszauber] Entstanden am 18. Januar (W 6, 156–160). Talent] Vgl. T 1113, Anm. rothem oder schwarzem Blut] Vielleicht Anspielung auf die antike Humoral­ pathologie, die im Menschen Blut, gelbe Galle, schwarze Galle und Schleim unterschied, wobei schwarzes Blut (Galle) mit Melancholie assoziiert wurde. Pointierte Zusammenfassung von Hs Versöhnungs-Begriff, vgl. T 2500, Anm. und im Vorwort zur Maria Magdalena: „kümmert Euch nicht darum, daß der ­ästhetische Pöbel in der Krankheit selbst die Gesundheit aufgezeigt haben will, da Ihr doch nur den Uebergang zur Gesundheit aufzeigen […] könnt“ (W 11, 46). Vielleicht Reaktion auf den Brief von Auguste Stich-Crelinger vom 6. Januar, vgl. T 2922. Wir sind … so sittlich] Ähnlich in Mein Wort über das Drama!: „jene Decenz, die die Unschuld schaamroth macht und die, wenn sie consequent wäre, mit der eigenen Mutter darüber hadern müßte, daß sie sie zur Welt geboren und die Natur nicht zu einer Ausnahme von der alten plumpen Regel gezwungen hat“ (W 11, 17). Unschuld … der Thiere] Vgl. T 1387. Brief] Vom 6. Januar (WAB 1, 549  f.), empfangen am 21. Januar. Antwort T 2924. Krankheit … Arzt] Vgl. T 2025, Anm. Im Zusammenhang mit T 2922 und 2924. Vgl. Rezension von Sidonia von Bork von 1848: „wo das Cynische nicht als Selbstzweck auftritt […] da kann sich nur eine ganz verdorbene Phantasie daran stoßen, nur eine solche, die allenfalls auch in der Sixtinischen Madonna nur ein Weib erblickt, das sich, wie das Kind auf ihrem Arm beweis’t, einmal in einer interessanten Situation befunden haben muß“ (W 11, 242). Brieforiginal nicht erhalten. Vgl. T 2922. Raphaels Madonna] Vgl. T 2923 und Anm. Nur, wo das Leben sich bricht …] Weiter ausgeführt im Vorwort zur Maria Magdalena (W 11, 45–47). Fieber] Vgl. T 2025, Anm. neige, neige, Du Schmerzenreiche] Szene „Zwinger“ in Faust I. Diamant] Vgl. T 2316, Anm. Herz und Industrie] Eduard von Bauernfeld: Industrie und Herz. Lustspiel in vier Aufzügen. Wien 1847. Uraufgeführt 1842. Handwerker] Ist in T 2924 wie im Vorwort zur Maria Magdalena der Gegensatz zum „wahren Dichter“.



2928 2929 2930 2931 2933 2934 2936 2937 2938

Kommentar 2928–2957 

 149

Verarbeitet im Gedicht Die poetische Licenz (W 6, 380  f.). Vgl. T 3234. Nadeln verloren] Vgl. T 5173. Denkmal Molières] Vgl. T 2903 und Anm. Entresol] Zwischenstock. Morgue] Leichenschauhaus, vgl. T 2973. das Wort Ribbe] Vgl. T 229 und Anm. Und Er machte … Ribbe] 1. Mose 2,22. das Leben und der Tod] Diese Reflexion weitergeführt in T 2945. Wiederkäuen] Vgl. T 3168. Vgl. T 1229, Anm. Deutsch sprechen höre] Vgl. T 2803. Ich halte nur Weniges noch so fest] Vgl. T 5794. Brief an Oehlenschläger] Nicht erhalten. drei Briefe nach Copenhagen] An Jonas Collin (WAB 1, 554  f.), an Frederik Dankwart (ebd., 556  f.), an Oehlenschläger (vgl. T 2937). 2940 in meinem Goethe] D. h. in der Ausgabe, die H sich zu Weihnachten gekauft hatte, vgl. T 2883. Nähere Angaben nicht bekannt. Wie wohlthuend …] Ähnlich zur Schröder-Biographie T 3578. Rousseau] Zu Jean-Jacques Rousseaus Confessions vgl. auch T 2438. lebendige Anschauung … aller Völker] Hier vielleicht der Ursprung des Fragments Vier Nationen unter Einem Dache (W 5, 283–298), von Werner auf 1854 datiert. Vgl. auch die Rezension von Gärtners Andreas Hofer: „Jedes Wort des Characters muß das Volk, dem er angehört, das Land, welches diesem Volk die Physiognomie aufdrückte, die Bildungsstufe, die er einnimmt, die momentane Situation, in der er sich befindet, wiederspiegeln, und dies Alles muß nun noch obendrein […] durch das Originelle seiner Individualität […] eigenthümlich gebrochen werden“ (W 11, 279  f.). Farbenbrett und dem Gemälde] Ähnlich T 2338, 5199. 2942 Verarbeitet zum Epigramm Nach der Lectüre eines Deutschen Dichter-Necrologs: „Unglückseliges Volk, das Deutsche, mit seinen Talenten, / Das es an keinem besitzt, aber an jedem verliert“ (W 6, 356). 2944 Vgl. Nachspiel zur Genoveva (V. 97–99): „Jeder Tote ist / Ein Vampyr, ohne daß er’s weiß, und saugt / Dem, der ihn liebt, das Herzblut aus“ (W 1, 283). 2945 Führt Gedanken aus T 2933 weiter. caput mortuum] Wörtl. „Kopf der Toten“; bes. fein pulverisiertes Eisenoxidrot. H bezieht sich aber eher auf die mittelalterlich-alchemistische Bedeutung, wo das caput mortuum als Destillationsrückstand in der Transmutation der Naturstoffe eine Rolle spielte. 2947 Brennpunkt] Vgl. T 2464. sein ganzes Ich] Vgl. T 1324, Anm. zu „in zwei Wesen zerspalten“. 2955 Ähnlich T 2885. 2956 Im Epigramm Das revolutionäre Fieber verarbeitet: „Freilich, ein Fieber des Volks, das revolutionaire, / Aber, wie traurig, es stirbt öfter der König daran“ (W 7, 227; nur in G 1848). 2957 Natur-Geist, dessen edelste Verkörperung der Wein ist] Wird heute in der Form „Der Wein ist die edelste Verkörperung des Naturgeistes“ vielfach von Winzern und Weinliebhabern zitiert, oft ohne Angabe der Quelle.

150 

 Kommentar 2961–2986

2961 2962 2966 2968 2969 2974

Ähnlich T 2114, 3379. Variation von T 2069. Vgl. T 1937. Vgl. T 1630, Anm. Gegensatz in sich selbst] Vgl. T 2867. Vgl. T 1192, Anm. Kisting hatte einen Brief von Otto Crelinger an ihn gesandt, der im Hinblick auf das Schwangerschaftsmotiv (vgl. T 2922, 2924) günstiger urteilte als Auguste Stich-Crelinger (WAB 1, 558). Benutzt für das Epigramm Zu erwägen: „Haltet die Uhr nur an und denkt, nun werd’ es nicht Abend; / Stand die Sonne schon still, weil es ein Küster gebot?“ (W 6, 361; in G 1848 u. d. T. Die Censur). Vgl. auch T 3277 und die Kritik zu Bauern­ felds Franz von Sickingen von 1850: „wenn man an so vielen Orten den verderbenschwangeren Irrthum wiederkehren sieht, daß man mit der Uhr, deren Zifferblatt sich allerdings selbst um Mitternacht auf Mittag stellen läßt, auch die Zeit zurückschieben könne“ (W 11, 340). Vgl. T 2988. Die allg. Zeitung brachte einen Artikel] In: Augsburger Allgemeine Zeitung 1844, Nr.  67 (7.  März), S.  536 wird die offizielle Bekanntmachung zitiert: „Die Direction des k. k. Hofburgtheaters hat mit allerhöchster Genehmigung beschlossen, den dramatischen Schriftstellern bestimmte Antheile an den Erträgnissen ihrer Werke zu bewilligen und hierüber nachstehende Grundsätze festzustellen: Der Verfasser eines Originalwerkes erhält ohne Rücksicht, ob dasselbe gedruckt oder noch im Manuscript sey, auf Lebenszeit von der bei den Vorstellungen seines Productes auf dem k. k. Hofburgtheater sich ergebenden Bruttoeinnahme, zu welcher auch der von dem jährlichen Abbonement auf den Theaterabend ­fallende Quotient gerechnet werden wird, nachbenannte Antheile: a) Für ein den ganzen Theaterabend ausfüllendes Stück 10 Proc.; b) für ein Stück welches, um den Abend zu füllen, eines einactigen Vor- oder Nachspiels bedarf, 6 Proc.; c) für ein Stück, welches hierzu eines mehractigen Vor- oder Nachspieles bedarf, 3 Proc. Nach des Verfassers Tode beziehen dessen Erben noch durch zehn Jahre die gedachten Antheile.“ Wörtl. wiederholt in T 4626. Benutzt in Ein Spatziergang in Paris (W 6, 246). Als Gegenbeispiel dort Beethoven. Vgl. Eduard Mörikes Bemerkung zu dieser Stelle in einem Brief an H vom 30. November 1857 (WAB 3, 498). Meyerbeer] Giacomo Meyerbeer, geb. als Jakob Liebmann Meyer Beer (1791– 1864), Opernkomponist, abwechselnd in Paris und Berlin tätig, seit 1842 preußischer Generalmusikdirektor in Berlin. Die – nicht verbürgte – Anekdote könnte sich auf Robert le Diable (1831) beziehen, wo eine Orgel zur Besetzung gehört. Ähnlich T 3142. Verarbeitet im Epigramm Auf einen Menschenfeind: „Wie? Die Menschheit willst du, der Wichte wegen, verachten? / Bist du denn selbst auch ein Wicht? Oder nicht selbst auch ein Mensch?“ (W 6, 363). Vorwort] Vorwort zur Maria Magdalena (W 11, 39–65), datiert auf den 4.  März 1844. Brief … an Campe] Laut Campes Antwort vom 5. April (WAB 1, 590  f.) waren es zwei Schreiben vom 16. und 24. März, beide nicht erhalten. Auszug aus dem Brief an Elise Lensing vom 24. März 1844 (WAB 1, 574  f.). Homer … Shakespear] Vgl. das Epigramm Philosophie und Kunst (T 1266, Anm.).

2978

2979

2981 2982

2983 2985 2986

Kommentar 2987–3009 



2987

2988

2989

2990



2992 2997

2998 2999

3006 3009



 151

Vgl. T 2450. Bestimmungen, wie in Wien] Vgl. T 2979 und Anm. Freue Dich, Charlotte!] Gemeint sind Charlotte Birch-Pfeiffer (1800–1868) und andere Erfolgsautoren, denen die Tantiéme-Bestimmungen zugute kämen. Birch-Pfeiffer war ab 1843 als Schauspielerin in Berlin tätig (in den Rollen der Anstandsdamen und Mütter), als Unterhaltungsdramatikerin „seit Kotzebue die erfolgreichste Beherrscherin der Bühne“ (Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im 19. Jahrhundert. Leipzig 1903, S. 98). U. a. dramatisierte sie Berthold Auerbachs Die Frau Professorin als Stadt und Land (1847), Charlotte Brontës Jane Eyre als Die Waise aus Lowood (1855), George Sands Le petite Fadette als Die Grille (1856). H sprach verächtlich von „Birchpfeiffereien“ (T 4683). Benutzt am Anfang der gegen Julian Schmidt gerichteten Abfertigung eines aesthetischen Kannegießers (W 11, 387) von 1851. Schiller beschwert sich] Im Abschnitt Idylle der Abhandlung Ueber naive und sentimentalische Dichtung: „Ein desto lächerlicheres Schauspiel ist es aber, wenn diese rohen Naturen, die es mit aller peinlichen Arbeit an sich selbst höchstens zu Ausbildung einer einzelnen Fertigkeit bringen, ihr dürftiges Individuum zum Repräsentanten des allgemeinen Gefühls aufstellen, und im Schweiß ihres Angesichts – über das Schöne richten“ (Schiller 20, 489). Begrenzung des Lebens im, durch oder gegenüber dem Tod ist eine wiederkehrende Denkfigur bei H. Vgl. T 1302, 1325, 1487, 1944, 2767, 2992 sowie Brief an Elise Lensing vom 30. September 1838: „Kein Mensch verläßt die Erde, so lange sie ihn in Bezug auf Geist oder Herz noch verändern kann […]; der Tod hat nur Macht über das Gewordene, nicht über das Werdende“ (WAB 1, 248). Allgemein vgl. T 2266, Anm. zu „das enge Einschließen“. „Doch … Grab.“] Zitat aus dem Gedicht Die Rosen (W 6, 229) vom 27. Januar 1844. Vgl. T 2990, Anm. Vgl. das Epigramm Unsterbliche und Unbegrabene (W 6, 351  f.). dachsmäßig] Bezieht sich wohl auf den Winterschlaf dieser Tiere. Mirabeau] Vgl. T 2819: „auch stört […] die Perücke des revolutionären Redners außerordentlich …“. Ähnlich T 5712. Hegel, Schuldbegriff, Rechts-Philosphie §  140] Vgl. Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Grundlinien der Philosophie des Rechts. Berlin 1821, S.  137–153. Darin S. 151  f. in einer Anm., in der Hegel sich gegen Solgers Ironie-Begriff (vgl. T 993, Anm.) absetzt: „Daß der tragische Untergang höchst sittlicher Gestalten nur insofern interessiren, [...] erheben und mit sich selbst versöhnen kann, als solche Gestalten gegen einander mit gleich berechtigten unterschiedenen sittlichen Mächten, welche durch Unglück in Collision gekommen, auftreten und so nun durch diese ihre Entgegensetzung gegen ein Sittliches Schuld haben, woraus das Recht und das Unrecht beyder, und damit die wahre sittliche Idee gereinigt und triumphirend über diese Einseitigkeit, somit versöhnt in uns hervorgeht, daß sonach nicht das Höchste in uns es ist, welches untergeht, und wir uns nicht am Untergange des Besten, sondern im Gegentheile am Triumphe des Wahren erheben, – daß dieß das wahrhafte rein sittliche Interesse der antiken Tragödie ist …“. – H studiert Hegel im Zusammenhang mit seiner Dissertation, vgl. T 1923, Anm. und 3079. gegen Herrn Heiberg] Vgl. T 2661, Anm.

152 

 Kommentar 3012–3032

3012

Pere la chaise … Heloise u Abälard] Vgl. T 2760 und Anm.

3014

Mendelsonsche Musik zur Antigone] Op. 55, MWV M 12 (1841). Judith von Horace Vernet] Judith und Holofernes (1831, heute Musée du Pau) von Horace Emile Jean Vernet (1789–1863). Vgl. WAB 1, 583. göttliches Stück, Raphael u Michel Angelo … darstellend] Raffael im Vatikan (Louvre), ebenfalls von Vernet. Näher beschrieben im Brief an Elise Lensing vom 2.  April (WAB 1, 583  f.). Dort wird Michelangelo falsch identifiziert als „ziemlich verlassen“ im Hintergrund stehend, während er tatsächlich links im Vordergrund abgebildet ist. Dieser Irrtum hatte Einfluss auf Hs Konzeption des Künstlers im 1850 entstandenen Drama Michel Angelo (W 3, 91–131, vgl. T 4674, Anm.).



3018



3020 3023



Vgl. Brief an Elise Lensing vom 2. April (WAB 1, 585). Le nouveau tours de Nesle] Nach einem Theaterstück von Alexandre Dumas père La tour de Nesle (1832). Margarite de Bourgogne] Ungewiss, vielleicht ist Marguerite de Bourgogne (1290–1315), Königin von Frankreich und Navarra, gemeint, die 1314 wegen Ehebruchs verhaftet und wahrscheinlich aufgrund ihrer Ansprüche auf den Thron von Unbekannten in ihrer Zelle ermordet wurde. Marquise de Brinvillieres] Marie-Madeleine Marguerite d’Aubray, Marquise de Brinvilliers (1630–1676), berüchtigte Giftmischerin, nach den Morden an mehreren Mitgliedern ihrer Familie und ihrer zufälligen Verhaftung legte sie unter Folter ein Geständnis ab und wurde daraufhin enthauptet. Die Aufdeckung dieser Ereignisse leitete in Frankreich die sog. „Giftaffäre“ ein. Darstellung im Pitaval, vgl. T 4149 und Anm. 1849 fast wörtlich übernommen in den 3. Artikel über Schillers Briefwechsel mit Körner (W 11, 193–196). Die Zitate aus Schiller, Braut von Messina, V. 2502–06, 960–68, 973–76, 41–46, 1925  f. (Schiller 10, 17–125). Racineschen Phädra] Phèdre (1677) von Jean Racine, von Schiller ins Deutsche übersetzt. Nicht Odysseus, sondern Menelaos überwindet den Meergott Proteus, der die Robben des Neptun hütet, indem er ihn fest umschlingt: „doch dieser vergaß der betrüglichen Kunst nicht. / Erstlich ward er ein Leu mit fürchterlich wallender Mähne, / Drauf ein Pardel, ein bläulicher Drach’ und ein zürnender Eber, / Floß dann als Wasser dahin und rauscht’ als Baum in den Wolken“ (Odyssee, 4. Gesang, V. 455–458, Übersetzung Voß). – Vgl. T 3024, Anm. Proteus] Hier als Bild der Begrenzung, vgl. T 2266, Anm. und das Gedicht Proteus (W 6, 253  f.).

3024

Franconi] Gemeint ist der „Cirque Olympique“ am Boulevard du Temple, geleitet von der aus Venedig stammenden Kunstreiter-Familie Franconi. Vgl. das Epigramm Nach dem ersten Abend bei Franconi in Paris (W 6, 330), in das auch T  3023 eingearbeitet wurde. Vgl. den T 5946 beschriebenen Besuch im Circus Renz.

3026

Versöhnung] Vgl. T 2500, Anm.

3031

Zitat aus Ilias, 6. Gesang, V. 146. Wie die Blätter der Bäume] Vgl. T 2201.

3032

Melusine] Sagenhafte Meerfee, die einen Sterblichen heiratet, aber ins Geisterreich zurückkehrt, als ihre Nixengestalt enttarnt wird.



3033

3035 3036 3037 3039 3040 3041

3042

3043 3044 3045 3048 3049 3051 3052 3053 3055



Kommentar 3033–3055 

 153

Atmosphäre, worin er sich bewegt] Vgl. T 1443. das von Lichtenberg nicht für unmöglich gehaltene Ferment] „Es wäre doch möglich, daß einmahl unsere Chemiker auf ein Mittel geriethen unsere Luft plötzlich zu zersetzen, durch eine Art von Ferment. So könnte die Welt untergehen“ (Georg Christoph Lichtenberg: Vermischte Schriften. Bd. 9. Göttingen 1806, S. 206). Von Jean Paul in Des Feldprediger Schmelzles Reise nach Fläz mit Seitenangabe zitiert (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 6, 65). Der wahre Dichter ist indifferent] Vgl. T 2867, Anm. Noahs Töchter] Gemeint sind Lots Töchter, vgl. 1. Mose, 19,30–38. Schlittenfahrten] Vgl. T 805. Vgl. T 3121 und das Gedicht Sommerbild (W 6, 230) vom 31. August 1844. mit Napoleon … Dom der Invaliden] Vgl. T 2812, Anm. Pfeifenkopf-Napoleönchen] Vgl. T 5951, letzter Satz. materia medica] Im Mittelalter Sammelbegriff für alle als Arzneimittel verwendeten Stoffe.  – Vgl. Herodes und Mariamne I, 1, V. 153–55: „Dem Kranken, der nach der Genesung noch / Das Mittel, das ihn heilte, fort gebraucht, / Als wären Arzenei und Nahrung Eins!“ (W 2, 207). Vgl. das Gedicht Ein Spatziergang in Paris: „Denn Künstler-Größen lösen sich nicht ab, / Wie Schildwacht Schildwacht an des Kaisers Grab“ (W 6, 245). Dass H gleichzeitig an diesem Gedicht arbeitete, geht aus dem Brief an Elise Lensing vom 17. Mai hervor (WAB 1, 605). Vgl. T 3128. Töpfer] Vgl. T 1849M, Anm. Friedrich] Nicht ermittelt. ein Brief der Crelinger] Vom 1. Mai 1844 (WAB 1, 592  f.). Elise, in Erwartung ihrer nahen Crisis] Tatsächlich war die Niederkunft schon am 14. Mai gewesen, was H aber erst am 22. erfuhr, vgl. T 3055, Anm. Verwendet im Epigramm Zur Beherzigung (W 6, 359). Indüstrie-Ausstellung] Ausführlicher T 3087, WAB 1, 608  f. Ähnlich (einschließlich des Vergleichs mit dem Affen) das Urteil über die Londoner Weltausstellung im Juni 1862 (WAB 4, 423). Gränzen meines Ichs] Vgl. T 2266, Anm. Affen] Vgl. T 497 und Anm. Träumen] Der Traum als „Hülle um das Ich“ vgl. T 1716. Vgl. T 1825, Anm. Vgl. T 1904. Verarbeitet im Epigramm Allegorie und Symbol: „Wie zur Landschaft die Karte, der todte Aufriß zum Bilde, / Steht die Allegorie zum beseelten Symbol“ (W 6, 355). zwei Briefe] Brief von Schütz (vgl. T 2037, Anm.) vom 14./15. Mai 1844 (WAB 1, 600  f.). Der andere Brief ist nicht erhalten. Madme Ruschke] Anna Katharina Wilhelmine Ruschke (geb. 1803), Freundin und Nachbarin Elise Lensings. Sie und ihr Mann, der Lithograph Egmont Theodor Ruschke, werden im Briefwechsel mit Elise mehrfach erwähnt. Sie scheint Elise auch mit Geld ausgeholfen zu haben (WAB 1, 509). kleinen Sohn] Getauft auf den Namen Friedrich Ernst Hebbel, Rufname Ernst. Geb. am 14. Mai 1844, getauft am 23. Februar 1846 (Janssen, 72), gestorben am 12. Mai 1847 (T 4085).

154 

 Kommentar 3056–3085

3056

Verhältniß zwischen Kunst und Philosophie] Ähnlich im Vorwort zur Maria Magdalena: „[Die Philosophie] hat immer gewußt, daß sie sich eine Probe, die die von ihr nackt reproducirte Idee selbst sich nicht ersparen konnte, nicht unterschlagen darf, und deshalb in der Kunst niemals einen bloßen Stand-, sondern ihren eigenen Ziel- und Gipfelpunct erblickt“ (W 11, 56). Maikäfer] Dieses Erlebnis verarbeitet in der 1. Szene des Trauerspiels in Sicilien (W 2, 80, V. 22–31). Mohnblume] Laut T 2445 pflückte er sie auf dem Galgenberg. Gedicht auf Thorwaldsen] Ursprünglicher Titel von Ein Spatziergang in Paris (W 6, 241–247) lautete Thorwaldsen. Darin V. 152. Brief vollständig WAB 1, 606–610, darin 607  f. Ahnung … nur in der Poesie] Vgl. T 1041. Stellung zum Welt-All der Künstler] Vgl. T 2723 und 2867, Anm. Ähnliche Formulierung T 1876. Lafitte] Jacques Laffitte (1767–1844), Bankier und 1830/31 Ministerpräsident und Finanzminister von Frankreich, war am 26. Mai gestorben. das Volk … den schönen Tag zu genießen] So auch im Epigramm Bei der Bestattung des Herzogs von Augustenburg (W 6, 329). Elixir des ewigen Lebens] Vgl. T 15, 2670. Ähnlich über Lenau in der Rezension Zur Anthologien-Literatur (W 12, 82  f.) von 1854. Vgl. T 2579 und Anm. Vgl. Prolog zum Diamant, bes. V. 334–344 (W 1, 313). Vgl. T 2670. Abeken] Vielleicht Wilhelm Ludwig Abeken (1813–1843), der allerdings zu diesem Zeitpunkt schon über ein Jahr tot war. In Rom ist H mit niemandem dieses Namens in Kontakt getreten. Telegraphen] Vgl. T 2753, Anm. Aus der verlorengegangenen Dissertation, vgl. T 1923, Anm. Maaßlosigkeit] Grundbegriff von Hs Tragödientheorie, vgl. Mein Wort über das Drama!: „Vereinzelung, die nicht Maaß zu halten weiß“ (W 11, 4). Hier komplizierter Versuch Hs, seine Vorstellung von der tragischen Kollision des expan­siven Individuums (die lebensnotwendig geschieht, aber in der Tragödie Schuld impliziert) mit Hegels tragischer Dialektik von Idee und Erscheinung zu vermitteln. Versöhnung] Vgl. T 2500, Anm. Vgl. das Epigramm Gottes Räthsel: „Kinder sind Räthsel von Gott und schwerer, als alle, zu lösen, / Aber der Liebe gelingt’s, wenn sie sich selber bezwingt“ (W 6, 343). Rec. der Judith] Nicht ermittelt. Genoveva] Es handelt sich um die Rezensionen von Althaus (vgl. T 2866, Anm.) und Duller (vgl. T 2895, Anm.). das Zimmer] Seit Anfang März 1844 wohnte H in der Rue de Mulhouse Nr. 13 (vgl. WAB 1, 568). Gedicht auf Thorwaldsen] Vgl. T 3059, Anm. Auszug aus einem Brief vom 19. Juni 1844 (WAB 1, 619–623, darin 622). Eine Dame] Vielleicht Louise Farrenc (1804–1875), Komponistin, seit 1842 Professorin für Klavier am Pariser Konservatorium; verheiratet mit dem Musikverleger Aristide Farrenc.

3057 3059 3061 3062 3064 3065 3069 3072 3076 3077 3078 3079

3080 3082 3083 3084 3085

Kommentar 3086–3112 



 155



Urtheile Aubers] Daniel-Francois-Esprit Auber (1782–1872), franz. Komponist (v.  a. Opern), seit 1842 Direktor des Pariser Konservatoriums. Luftballon … öffentliches Mädchen] Vgl. das (zu Lebzeiten unveröffentlichte) Gedicht Wenn die Luftballone steigen von 1848: „Wenn die Luft­ballone steigen / Ist’s den Mädchen höchst verdrießlich“ (W 7, 203).

3086

Sue’s Mysteres de Paris] Les mystères de Paris von Eugène Sue, eigtl. JosephMarie Sue (1804–1857), erschien von Juni 1842 bis Oktober 1843 als Fortsetzungsroman in der Tageszeitung Journal des Débats und 1843 in 10 Bänden in Buchform. Die 2-bändige Ausgabe von 1845 kann hier noch nicht gemeint sein. Sues Feuilletonroman war der größte literarische Erfolg seiner Zeit. Thée dansante] Tanztee(-Gesellschaft).

3087

Indüstrie-Ausstellung] Vgl. T 3048 und Anm. höchste Kunst … die Poesie] Weiterentwickelt in T 3096  f.

3089

Versöhnung] Vgl. T 2500, Anm.

3090

Antigone] Vgl. T 2679, Anm. embonpoint] Körperfülle. einzigen rührenden Vers] Tatsächlich mehr als ein Vers, V. 797–860.

3091

Genaues Zitat im angegebenen Kap. von Wilhelm Meisters Lehrjahre.

3093

Mysteres de Paris] Vgl. T 3086, Anm.

3094

Le credit … tuér!] „Der Kredit ist tot, die schlechten Zahler haben ihn getötet.“

3095

im Künstler aber entfesselte … elementarische Leben] Vgl. T 3061 und das „Proteus“-Konzept in T 5701.

3096, 3097

Entwickelt aus 3087.

3098

Späne] Dazu gehören T 3098–3103. Vgl. T 2230, Anm. zu „Genoveva-Brocken“. – Deutet auf die Arbeit an der Druckfassung der Maria Magdalena (vgl. T 2601, Anm.) hin. H hatte veranlasst, dass das an Stich-Crelinger nach Berlin gesandte Manuskript an Janinski übermittelt wurde, der es Ende Juni an Campe abgab (WAB 1, 623). Dieser erklärte sich am 12. Juli (ebd., 631) zum Druck bereit. Erst am 31.  Juli schrieb H wegen der Widmung an den dän. König (ebd., 640). Am 23. September, drei Tage vor seiner Abreise nach Rom, erhielt er die gedruckten Belegexemplare (ebd., 657).

3099

Benutzt für das Epigramm Das größte Hinderniß: „Was den Menschen am meisten in Kunst und Leben zurück hält? / Daß er auf Brücken sich gern ewige Wohnungen baut!“ (W 6, 341).

3104

Victor Hugo … Lucrezia Borgia] Vgl. T 914, Anm.

3107

H.] Vielleicht Heine, der allerdings zu diesem Zeitpunkt in Hamburg war (vgl. T 2724, Anm.).

3108

Weiterentwickelt in T 3444, ähnlich T 3508.

3110

Mein Zimmer] Vgl. T 3083, Anm. Luft-Ballon] Vgl. T 3085 und Anm.

3111

Wörtl. wiederholt in T 4741. Vgl. T 4213.

3112

Zur Dissertation vgl. T 1923, Anm. Poesie … Gewissen] Vgl. T 2409. Zum Gewissen vgl. T 2417, Anm. im Gesetz als seyend fühlt] Vgl. die Epigramme Das Höchste und das Tiefste (W 6, 338) und Gesetz und Pflicht (ebd., 364).

156 

 Kommentar 3113–3130

3113

auf jeder Stufe verweilen muß] Vgl. T 2100. im Menschen zum Genie] Vgl. das Epigramm Das Genie und die Talente (W 6, 345).

3115

3120 3121

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3130

die höchsten Gedanken … durch Mehrere ausgeführt werden könnten] Eine für Hs Begriff des Künstlers undenkbare Vorstellung, vgl. auch seine Position zu Lachmanns „Liedertheorie“, T 5440, Anm. Vgl. T 1643. Vgl. T 3039 und das Gedicht Sommerbild (W 6, 230) vom 31. August 1844. Verarbeitet zum Epigramm An einen Schriftsteller: „Vogel mögtest du sein! Das muß ich dir leider bestreiten, / Aber ein Tausendfuß bist du, ich räume es ein“ (W 6, 352). Rothschild] Vgl. T 1222, Anm. Struensee] Johann Friedrich Struensee (1737–1772), dt. Arzt und Minister am dän. Hof, wegen einer Affaire mit der Königin gestürzt und hingerichtet. Über ein Struensee-Drama hatte H zuerst im Dezember 1842 in Kopenhagen nachgedacht (WAB 1, 411). 1849 publizierte er den Aufsatz Struensee. Eine Betrachtung über den Stoff, bei Gelegenheit der Laube’schen Bearbeitung desselben angestellt (W  11, 290–302). In diesem Zusammenhang vielleicht auch die Einzelszene in W 5, 267–269 entstanden. Vgl. T 5483. Vgl. T 3043. Zu Dr. Krämer vgl. T 2730 und Anm. Gewissens-Ehe] Vgl. T 1906, Anm. Einer meiner Freunde] Vermutlich Janinski. Ihren Brief vom 31sten May] Nicht erhalten. Assing] Vgl. T 1496, Anm. Claussen-Schütze] D. i. Schütz, vgl. T 2037, Anm. allernächstens erscheinendes Werk] Druck der Maria Magdalena vgl. T 3098, Anm. Vauvenargues] Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues (1715–1747), franz. Philosoph. Introduction à la Connoissance de l’Esprit Humain, suivie de Réflexions et maximes (Paris 1746): „Ich glaube, daß es kein Genie ohne Aktivität gibt. Ich glaube, daß das Genie zum großen Teil von unseren Leidenschaften abhängt. Ich glaube, daß es sich aus dem Zusammenwirken von vielen verschiedenen Eigen­schaften formt und aus den geheimen Beziehungen unserer Neigungen mit unseren Erkenntnissen. Wenn irgend eine der notwendigen Eigenschaften fehlt, gibt es kein Genie, oder es ist nur unvollkommen: und man macht ihm seinen Namen streitig. […] Die Notwendigkeit des Zusammenwirkens so vieler voneinander unabhängiger Eigenschaften bewirkt offenbar, daß das Genie stets so selten ist. Es scheint, daß es eine Art Zufall ist, wenn die Natur diese verschiedenartigen Qualitäten in ein und demselben Menschen zusammenstellt. Ich möchte fast behaupten, daß es sie weniger (Mühe) kostet, einen homme d’esprit (einen geistreichen Menschen) zu bilden, denn es ist nicht nötig, zwischen seine Talente jene innere Beziehung zu legen, die das Genie erfordert. […] Indessen darf man nicht glauben, daß diese ursprüngliche Personalität die Kunst der Nachahmung ausschließen dürfte. Ich kenne keine großen Männer, die nicht Vorbilder angenommen hätten. Rousseau hat Marot nachgeahmt; Corneille Lukian und Seneca; Bossuet die Propheten; Racine die Griechen und Vergil; und Montaigne sagt irgendwo, daß es in ihm eine keineswegs nachäffende und nachahmende Eigenschaft gebe. Aber diese großen Männer sind, während sie nachahmten, Originale geblieben, weil sie nahezu dasselbe Genie hatten wie jene, die sie sich



3131

3132 3134 3139 3140 3141

3142 3143 3144 3145 3149 3150 3151 3153 3154

Kommentar 3131–3154 

 157

zum Vorbild nahmen; dergestalt daß sie ihren eigenen Charakter unter jenen Meistern, die sie zu Rate zogen und welche sie bisweilen übertrafen, ausbildeten und formten; jene, hingegen, die nur Geist oder Witz besitzen, bleiben stets nur schwache Nachahmer der besten Vorbilder und erreichen niemals deren Kunst. Das ist ein unbestreitbarer Beweis dafür, daß Genie erforderlich ist, um gut nachzuahmen, ja, daß sogar ein großes Genie nötig ist, um verschiedenartige Charaktere anzunehmen; soweit fehlt es daran, daß die Einbildungskraft dem Genie die Ausschließlichkeit verleiht“ (zitiert nach Pörnbacher 2, 378). Ribera] Jusepe de Ribera (1591–1652). Die Bildbeschreibungen passen in etwa zu den Gemälden Tityos (1632) und El Martitio de San Bartolomé (um 1630). Da die span. Sammlung 1853 aufgelöst wurde, ist eine eindeutige Zuschreibung nicht möglich. Vgl. T 2794 und Anm. Oehlenschläger] Vgl. T 2550, Anm. Recompense] Belohnung. Vgl. T 2865 und Anm. Ähnlich im 14. Bericht aus Wien von 1848: „Stehen die Völker einander in dem europäischen Staatensystem bis jetzt nicht noch gerade so trotzig abgeschlossen gegenüber, wie früher die Stände im einzelnen Staat? Zeigt sich in der jetzigen Krisis auch nur die kleinste Spur von einer Bereitwilligkeit der Nationalitäten, sich aufzulösen und in die Menschheit aufzugehen?“ (W 10, 114  f.). Vgl. T 2983 und Anm. Vgl. T 1247, Anm. Faire … Prusse] „Etwas für den König von Preußen machen“. Verarbeitet zum Epigramm Auf Manchen: „Freilich thut es dir noth, zu schaffen, ich glaub’ es, doch, leider! / Thut es der Welt nicht noth, daß sie besitzt, was du schaffst“ (W 6, 349). Talenten] Vgl. T 1113 und Anm. Verarbeitet zum Epigramm Ethischer Imperativ: „Deine Tugenden halte für allgemeine des Menschen, / Deine Fehler jedoch für dein besonderes Theil!“ (W 6, 364). Bezieht sich auf die „Kerker“-Szene am Schluss von Faust I. „Die Kunst zu gefallen ist die Kunst zu täuschen.“ Vauvenargues] Vgl. T 3130, Anm. Brieforiginal nicht erhalten. Duller] Vgl. T 2632, Anm. Fort-Bildungs-Proceß der Mschheit] Reflex aus dem Vorwort zur Maria Magdalena, wo vom „welthistorischen Proceß“ (W 11, 43) und vom „Brechen der Weltzustände“ (ebd., 44) die Rede ist. das erste Wunder] Allgemeine Zeitung 1844, Nr.  254 (10.  September), S.  2030: „Gegenstand des Geredes bietet eben in Trier die Heilung der Gräfin v. DrosteVischering, einer Verwandten des Erzbischofs Clemens August. Die Gräfin, die seit einer Reihe von Jahren contract [d.  h. gelähmt] ist, so daß sie nur mühsam an Krücken gehen konnte […], ward nach der Erzählung von Augenzeugen vor mehreren Tagen vor dem heil. Rock getragen. Nachdem sie dort ihr Gebet verrichtet und das heilige Gewand berührt hatte, ging sie allein und ohne Krücken bis in ihre Wohnung […]. Sie […] geht […] zum Erstaunen aller die sie früher kannten ohne Krücken, welche neben dem heiligen Rock zu Trier stehen.“ Am 26. Sep-

158 

 Kommentar 3156–3179

tember folgt allerdings die Meldung, „daß das angebliche Wunder an dem Fräulein von Droste-Vischering das Ergebniß einer gesprungenen Sehne, einer momen­tanen Aufregung gewesen, daß dieselbe jetzt ebenso wieder contract ist wie sie früher war“ (Allgemeine Zeitung 1844, Nr. 270 (26. September), S. 2156). Titel-Frage] Allgemeine Zeitung 1844, Nr. 270 (26. September), S. 2155: „Da die Gründe und Rücksichten, welche zur Zeit der Anerkennung des von den Herzögen von Sachsen-Anhalt etc. angenommenen Prädicats ‚Hoheit‘ entgegenstanden, nunmehr durch die am 16. August erfolgte Bundesentschließung beseitigt sind, ist auch die ergangene suspensive Anordnung deshalb jetzt bei uns aufgehoben worden.“ 3156 Verarbeitet zu dem Epigramm Jetziger Standpunct der Geschichte: „Was die Geschichte bis jetzt errang? Die ew’gen Ideen! / Sie zu verwirklichen ist nun denn ihr großes Geschäft“ (W 6, 360). 3160 Vgl. T 239. 3161 22 Jahre … Rom zu gehen] Fast wörtlich im Brief an Elise Lensing vom 14. Oktober 1844 (WAB 1, 661) zitiert. Paris … Wünsche bleiben] Vgl. Brief an Christine Hebbel vom 25. Juni 1862: „Es ist und bleibt die angenehmste Stadt der Welt“ (WAB 4, 436). 3162 Über die Reise von Paris nach Rom hatte H „mit Bleifeder unterwegs ein ReiseJournal von ungefähr 28 Seiten aufgesetzt“ (WAB 1, 660) das nicht ins Tagebuch übertragen, sondern erst 1850 zum Reisebericht Ein Diarium (W 10, 22–44) verarbeitet wurde. Die Reise ging über Lyon, Avignon, Marseille, per Schiff nach Civitavecchia, von dort mit der Postkutsche nach Rom. 3163 Benutzt für das Epigramm Colosseum und Rotunda (W 6, 332). 3164 Teilweise benutzt für das Epigramm Die Deutsche Sprache: „Viel sind der Sprachen auf Erden, schon dieses sollte uns lehren, / Daß kein inneres Band Dinge und Zeichen verknüpft; / Darf sich aber darum ein Jeder die eigene bilden?“ (W 6, 347). Vgl. T 5807: „daß alle Taufen der Sprache Nothtaufen sind.“ 3165 Zitat aus Römische Elegien I. Vgl. Brief an Elise Lensing vom 14. Oktober 1844: „daß ich mich in Rom nicht augenblicklich, wie im Himmel fühlte“ (WAB 1, 662). Vgl. auch T 3235. 3166 Vgl. T 2067. 3168 Vgl. T 2161 und Anm. 3169 Varnhagen, Rahel, vgl. T 964, Anm. Ein im Tagebuch und Briefen oft wiederholter Gedanke, vgl. z.  B. T 1303. 3170 Nochmals zitiert in T 5348. Aus Friedrich Heinrich Jacobi’s Werke. Bd. 4. Dritte Abtheilung: J. G. Hamann’s Briefwechsel mit F. H. Jacobi. Hg. von Friedrich Roth. Leipzig 1819. Brief vom 4. März 1786. 3172 Maler Widmer] Johann Michael Widmer (oder Wittmer, 1802–1880). An ihn war H durch Charlotte Rousseau empfohlen worden. durch’s Wörterbuch unterhielt] Auch im Brief vom 14. Oktober beschrieben (WAB 1, 663). 3173 den heiligen Lucas von Raphael] S. Luca che dipinge la Vergine, heute in der Galleria Nazionale di San Luca. 3174 Aurora] Guido Renis (1575–1642) Aurora (1612–14), Deckenfresko im Palazzo Rospigliosi. 3177 Versöhnung] Vgl. T 2500, Anm. sowie das Sonett Juno Ludovisi (W 6, 325). 3179 Max] Vgl. T 2125, Anm.



3180

Kommentar 3180–3194 

 159

Schlussstrophe der Ode An den Erlöser, von Madame de Staël übersetzt in De L’Allemagne, Bd.  2, Kap. V. Rückübersetzung etwa: „Ich habe den Gesang des Neuen Bundes beendet; die furchtbare Laufbahn ist durchlaufen. O himmlischer Mittler, ich erhoffte es von dir!“ Vgl. T 3255. 3181 Maler Rahl] Carl Rahl (1812–1865), 1839–47 in Rom, dann in Wien, 1848 Lehrer an der Wiener Akadamie; verkehrte auch in Wien freundschaftlich mit H und portraitierte ihn dreimal, vgl. Schlee, 50–55. 3182 Friedrich von Raumer] Vielleicht dessen: Geschichte Europas seit dem Ende des 15. Jahrhunderts 8 Bde. Leipzig 1832–50. Dort Bd. 3 (Leipzig 1834). Galetti] J. G. A. Galletti: Geschichte des dreyßigjährigen Krieges und des westphälischen Friedens. Gotha 1804. – War eine Quelle für Geschichte des dreizigjährigen Kriegs (vgl. T 2003, Anm.). 3184 Holz] Unbekannt. 3185 Maler Koch] Joseph Anton Koch (1768–1839). Cornelius] Vgl. T 4254, Anm. Schadow] Johann Gottfried Schadow (1764–1850), Bildhauer, seit 1816 Direktor der Akademie der Künste in Berlin. Maler Willers] Ernst Willers (1804–1880). 3186 Dagegen wird im Sonett Die Sprache (W 6, 323  f.) vom 23. Mai 1845 durch sie „die Trennung völlig wieder aufgehoben“. Vgl. den Aufsatz Ueber den Styl des Dramas von 1847: „An der Sprache ist es die wunderbarste Seite, wie der allgemeine Geist des Volks, dessen Product sie ist, und der individuelle, der sich ihrer zu seinen Einzelzwecken bedient, in einander wirken und, sich gegenseitig ergänzend und beschränkend, ein Drittes erzeugen, das Beiden gemeinschaftlich angehört“ (W 11, 66). 3187 Lenau] Nikolaus Lenau wurde im Oktober 1844 in die Nervenheilanstalt Winnenthal bei Stuttgart eingeliefert und im Mai 1847 in die Pflegestätte des Dr. Görgen in Oberdöbling bei Wien verlegt, wo er noch drei Jahre bis zu seinem Tod am 22. August 1850 verbrachte. 3188 Sophonisbe, eine karthagische Prinzessin aus der Zeit des 2. Punischen Kriegs. Der Stoff, dramatisch und künstlerisch mehrfach behandelt, ist von H nicht bearbeitet worden. Vgl. T 3674. 3190 Ausspruch der Beatrice] Divina Commedia, Inferno, Canto II. 3191 Woldemar] Vgl. T 516, Anm. 3192 Winkelmann’s Werke. Nachtrag zu der Ausgabe von H. Meyer und J. Schulze. Bd.  9. Hg. von Friedrich Förster. Berlin 1824. 1. Absatz: Brief an Berendis vom 17. September 1754; 2. Absatz: an denselben vom 10. März 1755; 3. Absatz: ebd., S. 193, Brief an Franke vom 7. Juli 1756; 4. Absatz: Brief an Berendis. – Genaue Zitate. 3194 16 Gedichten] In chronologischer Reihenfolge: Alle Wunden hören auf, zu bluten … (W 6, 289  f.), Liebeszauber (ebd., 156–160), Eine moderne Ballade (W 7, 188–191), Natur, du kannst mich nicht vernichten … (W 6, 291  f.), Die Rosen (ebd., 229), Auf ein erröthendes junges Mädchen, das ich im Louvre sah (ebd., 213  f.), Die Kirmeß (ebd., 278–280), Der Haideknabe (ebd., 166–168, vgl. T 1522 und Anm.), Ein Spatziergang in Paris (ebd., 241–247), Lied (ebd., 151  f.), Sommerbild (ebd., 230), alle in Paris entstanden. Die fehlenden fünf Gedichte nicht zu bestimmen. Vorwort zur Maria Magdalena] W 11, 39–65. Auf den 4. März 1844 datiert. In Rom … nur Krankheiten] Vgl. Brief an Elise Lensing vom 16. Dezember (WAB 1, 670).

160 

 Kommentar 3197–3211



Weihnachts-Abend] Auch im Brief an Elise Lensing vom 31. Januar 1845 geschildert (ebd., 683  f.). Gurlitt] Heinrich Louis Theodor Gurlitt (1812–1897), Landschaftsmaler aus Altona, Hs engster Freund in Rom. H bewohnte seit Januar 1845 ein Zimmer in Gurlitts Wohnung an der Ecke der Via Sistina und der Via della Porta Pinciana. Erste Bekanntschaft im Dezember (vgl. WAB 1, 670). Für die Reise nach Neapel lieh Gurlitt das Geld (T 3350), einen weiteren Kredit für die Rückreise von Rom nach Deutschland (WAB 1, 732, vgl. BH 1, 177). Die Rückzahlung gelang H erst 1848, wenige Tage vor Ausbruch der Märzrevolution (T 4285), eine 2. Zahlung folgte am 14. August 1850 (T 3350M). Selbst der Rock, mit dem er in Wien ankam, war ihm von Gurlitt überlassen (BH 1, 178). Vgl. das Sonett An meinen Freund Gurlitt (W 6, 324  f.). Gurlitt über H vgl. BH 1, 162–164, 176–178.  – 1851–59 lebte Gurlitt in Wien, aber obwohl H 1853 Pate von Gurlitts Sohn Friedrich wurde, war das Verhältnis nicht mehr so eng wie in der röm. Zeit. „Gurlitt war mir in Rom ein sehr lieber Freund, und wir haben auch jetzt gewiß Nichts gegen einander, aber seit er Adolf Stahr seinen Schwager und Fanny Lewald seine Schwägerin [durch Heirat mit deren Schwester Else] nennt, will es mit uns nicht recht mehr fort“ (Brief an Klaus Groth vom 26. November 1862, WAB 4, 536). Vgl. T 5532. Vgl. T 3276, 4739. Vgl. die Unterscheidung von Genie und Talent, T 733, Anm. Die Idee ging später in Agnes Bernauer ein, insbesondere in die Szene I, 5 (W 3, 141–143); vgl. T 4835. Oberon von Wieland] Die Verserzählung Oberon von Christoph Martin Wieland erschien zuerst 1780. Wundern und Zauber-Wirkungen] Vgl. T 5935. Mikrokosmus … Makrokosmus] Zu den Nachwirkungen romantischer Naturphilosophie vgl. T 1674, Anm., im Kontext der Dissertation mit Bezug auf Hegels Weltgeist vgl. T 3112. In Bezug auf den in T 3203 skizzierten Tragödienplan notiert. „In allen diesen Beziehungen ist und bleibt die Kunst nach der Seite ihrer höchsten Bestimmung für uns ein Vergangenes. Damit hat sie für uns auch die echte Wahrheit und Lebendigkeit verloren“ (Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesungen über die Ästhetik. Bd. 1. Berlin 1835, S. 16). Ähnlich gegen Hegel in T 3858, 3891, 5214. Im Brief an Kühne vom 15. Mai 1862 stellt er das Vorwort zur Maria Magdalena als gegen diese Auffassung Hegels entstanden dar (WAB 4, 395, Auszug T 6100). Den Göttern ein Hahn!] Anspielung auf Sokrates, der in den letzten Worten vor seiner Hinrichtung bat, dem Heilgott Asklepios einen Hahn zu opfern. Magdthum] Nr. 1 war in G 1842 erschienen, Nr. 1 und 2 in G 1848, in G 1857 überarbeitet unter dem neuen Titel Das Mädchen im Kampf mit sich selbst (W 6, 232– 234). Kolbenheiner] Gemeint ist Robert Kolbenheyer (Lebensdaten nicht ermittelt), studierter Mediziner und Kunstdilettant, den H schon im Oktober 1844 kennenlernte, sich dessen „kauderwelschen Deutschen Namen“ (WAB 1, 663) aber nicht merken konnte. Kolbenheyer begleitete H nach Neapel, dann verloren sie sich aus den Augen. Spätere Begegnungen in Wien 1849 (WAB 2, 55  f.), 1859 (T 5635) und im März 1863 (WAB 4, 624, vgl. T 5955) werden jedesmal positiv besprochen. Kolbenheyers Bericht über seine röm. Begegnung mit H vgl. BH 1, 155–161. Moritz Kolbenheyer, mit dem H ab 1851 in kontinuierlichem Briefwechsel stand, war sein Vetter.



3197 3198 3203 3204 3206 3207

3208 3211

Kommentar 3212–3233 



 161

3212

Letzte Strophe des Sonetts Was mich quält (W 7, 98) von 1833. In keine der drei Gedichtausgaben aufgenommen.

3214

zwei Stücke von Calderon] Schauspiele von Don Pedro Calderon de la Barca. Übersetzt von Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburg. 6 Bde. Leipzig 1819– 25. Die beiden hier besprochenen Stücke in Bd. 4 (Leipzig 1819) – Originaltitel: La Sibila de Oriente. La Aurora en Copacabana (1674).

3217

Die in Rom häufig auftretenden Reflexionen über Sprache (vgl. T 3164, 3166, 3186, 3222, 3223, 3236, 3237, 3265) gehen ein in das Sonett Die Sprache (W 6, 323  f.) vom 23.  Mai 1845, das Epigramm Die Deutsche Sprache (ebd., 346  f.) und den Aufsatz Ueber den Styl des Dramas (W 11, 65–73) von 1847. Im Brief vom 29. Mai 1845 heißt es: „Unter meinen Sonetten und Epigrammen sind die bedeutendsten die über die Sprache. Ich glaube, über dieses höchste Wunder des Geistes nicht bloß die neusten, sondern zugleich die letzten und tiefsten Ideen ausgesprochen zu haben“ (WAB 1, 704).

3223

Das gleiche Bild in etwas anderer Bedeutung in Ueber den Styl des Dramas: „das Wort sogar verselbständigt sich und kehrt einen geheimen Sinn hervor, der den gewöhnlichen paralysirt, denn jedes ist ein auf mehr als einer Seite gezeichneter Würfel“ (W 11, 72).

3224

Vgl. T 1804.

3227

3228

Gestaltet im Epigramm Der Greis (W 6, 329  f.). Ähnlich T 1598. Vgl. T 2679, 2886.

3231

Eines der wenigen Notate, die H zu Lebzeiten publizierte, zusammen mit T 3585 und 3578 unter dem Titel Aus meinem Tagebuch (W 11, 73–77) in Jahrbücher für dramatische Kunst und Literatur (1847; vgl. T 4186). In der Druckfassung folgt am Schluss der Satz: „Bequemer ist es freilich, statt auf solche, allerdings feine, aber darum nicht minder wohl begründete Unterschiede einzugehen, sich ohne Weiteres von allen Gesetzen des Periodenbaus loszusprechen und ihn mit Hülfe des Semikolons zu zerhacken“ (W 11, 77).

3233

Beilage der allgemeinen Zeitung] Hermann Marggraff: Deutsches Literaten­ thum. Der Dämon der deutschen Literatur. In: Beilage zur Allgemeinen Zeitung 1845, Nr. 3 (3. Januar), S. 17–19. Ders.: Deutsches Litteratenthum. II. Der lyrische und dramatische Dichter und ihr Publicum. Ebd., Nr. 39 (8. Februar), S.  307–309; Nr.  40 (9.  Februar), S.  314–317; Nr.  41 (10.  Februar), S.  324–325.  – Kritischer Beitrag von E.  G. zum 1. Artikel in: Ebd., Nr.  34 (3.  Februar), S. 273–266. Herr Marggraff] Hermann Marggraff (1809–1864), Schriftsteller, Journalist und Kritiker, war 1845–47 Redakteur bei der Augsburger Allgemeinen Zeitung. Halirsch] Ludwig Franz Thomas Halirsch (1802–1832), österreich. Dichter und Kritiker. Gaudy] Franz Bernhard Heinrich Wilhelm Freiherr von Gaudy (1800–1840), Berliner Schriftsteller, von Chamisso gefördert und Mitglied der „Mittwochsgesellschaft“. strengste Ausscheidung] H deutet das Thema Schriftstellerförderung entsprechend seiner Genie-Konzeption, vgl. T 733, Anm. Die gleiche Meinung vertrat er 1848 im 2. Artikel über Schillers Briefwechsel mit Körner (W 11, 129–133) sowie 1860 in einem Brief an die Schillerstiftung (WAB 4, 4  f.). da sie ihr Leben erst vergeuden müssen] So auch im Epigramm Pietät (W 6, 364) und im Aufsatz Wie verhalten sich im Dichter Kraft und Erkenntniß zu einander? (W 11, 77–82) von 1847.





162 



 Kommentar 3234–3255

Prytanäen] Prytaneum war in der griech. Antike das Gebäude der obersten Beamten, der Prytanen, die dort gemeinsam wohnten und aßen. „Die Speisung im Prytaneum gehörte zu den höchsten Ehrenbezeigungen, und wiederfuhr nur um den Staat hochverdienten Männern“ (Brockhaus 7, 385). Auf diese Ehren­ bezeigung spielt H an. Das Genie … Märtyrer seiner Zeit] Vgl. das Sonett An den Künstler (W 6, 314) vom 8. Oktober 1845. 3234 Unsterblichkeit] Vgl. T 2929. Bildung hat nur der erlangt] Vgl. das Epigramm Höchstes Kriterium der Bildung (W 6, 364). Doctor Wihl] Vgl. T 1469, Anm. Gutenberg zu Ehren ein Fest] Im August 1840. 3235 Vgl. das Epigramm Rom (W 6, 331). ein Stück Taft] Vielleicht unbewusstes Zitat aus Goethes Italienischer Reise: „der Himmel ist wie ein hellblauer Taft, von der Sonne beschienen“ (1. Bd., 19. Februar 1787). 3236 Vgl. T 3217, Anm. Ähnlich schon T 1708. Würfelseiten der Wörter] Vgl. T 3223. 3237 das Nichts] Vgl. T 1324, 3. Absatz, und Anm. Die Sprache] Vgl. T 3217, Anm. 3238 Vgl. das Epigramm Höchstes Kriterium der Bildung (W 6, 364). 3240 1848 in Jahrbücher für dramatische Kunst und Literatur überarbeitet publiziert unter dem Obertitel Mittheilungen aus meinem Tagebuch (S.  192–194; W 11, 86–90). Ursprünglich für Kühnes Europa gedacht (vgl. T 4186). Vermutlich von Anfang an für eine Veröffentlichung vorgesehen, daher die hohe Zahl an Korrekturen. der Dich … Kaisertochter bist] Hierzu erscheint Hs Agnes Bernauer als Gegen­ entwurf. Plato … Idee der Reminiscenz] Wohl Anspielung auf Platons Symposion und die darin enthaltenen Liebeskonzepte. Aus diesem Haupt-Fehler … jenem ersten und größeren entspringt] Fehlt in der Druckfassung. Traum-Visionen- und Zauberwesen] Ähnliche Kritik an Wielands Oberon in T 3204. Vgl. T 1041. 3244 Marschner] Heinrich August Marschner (1796–1861), Opernkomponist, war 1831–59 in Hannover als Hofkapellmeister der Oper tätig. geometrischen Hochmuth] Soll wohl heißen: arithmetischen. 3247 Vgl. die Kritik der Emilia Galotti in T 1434. 3249 Benutzt im Fragment Die Schauspielerin (W 5, 177), das in die erste Wiener Zeit gehört. 3251 Vgl. Ein Trauerspiel in Sicilien, 3, V. 352  f.: „Wenn Dir’s am Strick fehlt, Einen aufzuknüpfen, / So zupf’ ihm aus dem eig’nen Mund den Hanf“ (W 2, 96). 3254 Vgl. T 4435, 5078. 3255 Zitat aus Corinne ou l’Italie (Paris 1807) von Anna Louise Germaine Necker, Baronne de Staël-Holstein (gen. Madame de Staël), 5. Buch: Kirchen und Paläste, Kap.  2: „Die schönsten Kunstwerke und die bewundernswürdigsten Statuen wurden in den Tiber geworfen und von seinen Fluten verborgen. Wer weiß, ob man nicht eines Tages den Fluß umleitet, um sie zu suchen.“ Eine andere Stelle aus Corinne zitiert H im Brief an Elise Lensing vom 30. März 1845 (WAB 1, 699).

Kommentar 3256–3280 



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Verwendet im Epigramm An das Glück: „Glück, sie nennen dich blind und werden nicht müde, zu schelten. / Frage doch endlich zurück: Könnt ihr denn selber auch seh’n?“ (W 6, 340). Idee zum Gedicht Das Mädchen Nachts vor’m Spiegel (W 6, 280  f.), datiert auf den 9. August 1845. Gedichte … arbeite einige um] Die Überarbeitung führt zum Verfassen neuer ­Gedichte. Im Brief an Elise Lensing vom 29. Mai 1844 ist von „100 Gedichten“ die Rede, die in den vorhergehenden Wochen entstanden seien, nämlich „10 Sonette (zum Theil sehr gelungene) einige Lieder und 90 Epigramme“ (WAB 1, 703); in G 1848 werden 129 Epigramme veröffentlicht, von denen die meisten direkt oder indirekt auf Notate aus den Tagebüchern zurückgehen (vgl. die jeweiligen Anm.). „Ich habe mich einer neuen Form bemächtigt, die ich sehr bequem finde, das Verschiedenartigste zu fassen“ (ebd.). Sie sind „fast alle ohne Ausnahme in Rom und Neapel“ entstanden (T 4426) und machen zusammen mit den anderen in Rom und Neapel entstandenen Gedichten den Hauptteil von G 1848 aus. Die Bearbeitungsspuren an benutzten oder nicht benutzten Gedichten finden sich in vielen der folgenden Notate. Genesungsgefühl] Vom 17. Juni 1839 (vgl. T 1560 und Anm.), in G 1842 abgedruckt, nicht in G 1857 übernommen, daher blieben auch die Lesarten unberücksichtigt (W 7, 172). Vgl. T 3266. Gräfin Baudissin] Schwester des Grafen Ulrich Hunold von Baudissin, der mit Gurlitt (vgl. T 3194, Anm.) befreundet war. Z. T. benutzt für das Epigramm Die Deutsche Sprache (W 6, 346  f.). Vgl. auch T 3217, Anm. Vgl. T 3262. Weiterentwickelt in dem Vierzeiler Der schönste Tod und der schlimmste (W 7, 196) vom 21. August 1845. Nicht in G 1848 aufgenommen. Vgl. T 1146 und Anm. Jugend-Eindrucks] Vgl. das 7. Kap. der Aufzeichnungen aus meinem Leben (W 8, 101). die scheußliche Rippe] Vgl. T 229 und Anm. Verarbeitet zu Parabel (W 6, 378  f.), in G 1848 unter dem Titel Prolog zu diesen Gedichten (ironisch, da es am Schluss des Bandes steht). – Ähnliche Pointe in T 1887, 2430. Nicht weiterbearbeitet. In G 1848 ohne die letzte Strophe unter dem Titel Schmerz-Gedichte. An mich selbst (W 7, 192). Nicht in G 1857. Vgl. T 3197, 4739. Vgl. T 2978 und Anm. Verte] Lat. „man wende um“ (wegen des Seitenwechsels in der HS). Vgl. den Brief an Elise Lensing vom 7. Juli 1845: „der Neapolitaner spricht seine schöne Sprache, wie ich die Flöte blase, und er singt, als ob er am Feuer ge­ braten würde und seinem Quäler aus Rache das Trommelfell sprengen wolle“ (WAB 1, 710). Zusammen mit T 221 benutzt für das Epigramm Shakespeare (W 6, 354). Vgl. T 3283.

164 

 Kommentar 3281–3321

3281

In G 1857 unter dem Titel Fatale Consequenz (W 6, 370) unter die Epigramme aufgenommen. Erstdruck 1853. Dort „meistens“ statt „immer“. – Vgl. T 3299 und 3959.

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Vgl. T 2450. Vgl. T 3280. In G 1848 unter dem Titel Der Allerdeutscheste (W 7, 231). Dort „als deutschestes“ statt „christlichstes“. Nicht in G 1857. Vgl. T 3315. Mit geringfügigen Änderungen in G 1848 und G 1857 (W 6, 332). Nicht weiterbearbeitet. Vgl. im 12. Literaturbrief von 1858: „einem Dichter […], welcher also das vom Gegenstand absolut Untrennbare durch einen Act des Raffinements zur wechselnden Eigenschaft macht, einem solchen Dichter muß es wohl an aller Anschauung mangeln, und ohne diese giebt es keine bildende Kraft!“ (W 12, 212  f.). Nicht weiterbearbeitet. „Und so seh ich Dich doch wieder, / Mein Italien, theures Land! / Zittern fühl ich Herz und Glieder, / Von Entzücken übermannt. // Deine Schönheit, die dir immer / Bittrer Quell der Thränen war, / Gab dich in die Knechtschaft grimmer / Fremder Freier ganz und gar“ (in: Gedichte von Guiseppe Giusti. Deutsch von Paul Heyse. Mit einem Anhange: Vittorio Alfieri als Satiriker – Vincenzo Monti. Berlin 1875, S. 320). Monti] Vincenzo Monti (1754–1828), ital. Dichter. Vgl. 3257 und Anm. Verbrennungsproceß] Vgl. T 2541. Scheiterhaufen … regnet] Das Bild wird verwendet im Epigramm Der Phönix (W 6, 331), zuerst in G 1848 veröffentlicht. Vgl. T 1085 und Anm. Ähnlich T 3340. 365 Freunde] Vgl. T 3281 und Anm. Vgl. das Sonett An den Aether (W 6, 323) von 1842. Eingegangen in das Epigramm Natur des Einfalls: „Ja, Euch kommt wohl ein Einfall, doch glaubt mir, Freunde, der Einfall / Ist der Floh der Vernunft, den der Verständige knickt“ (W 7, 230, nur in G 1848). Eine verworfene Bearbeitung in T 3346. Am 10.  April 1845 zum Gedicht Ein Hasen-Schicksal (W 7, 195) verarbeitet, das unveröffentlicht blieb. Vgl. T 3284. Eingegangen in das Sonett Schönheitsprobe (W 6, 312  f.) vom 30. März 1845. Vgl. T 5526. Die Vorstellung einer solchen metaphysischen Naturverbindung auch im Gedicht Der Mensch (W 7, 107–109) von 1833. Vgl. T 1777, 3903. Vgl. T 5528 und das Gedicht Dämmer-Empfindung (W 6, 258) von 1843. Ähnlich T 2004 und Anm. Verarbeitet im Epigramm Das Feuer: „Freilich ist es gefräßig, das Feuer, doch sollst du’s nicht schelten, / Denn es ist übel gestellt: tödtet’s nicht selber, so stirbt’s!“ (W 6, 370).



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Kommentar 3323–3350 

 165

Vgl. in der Kritik von Schillers Briefwechsel mit Körner (1849): „Die Kunst kann sich nicht, wie die Natur, in’s Unermeßliche ausdehnen, und die Natur sich nicht, wie die Kunst, in’s Enge zusammen ziehen; hierin unterscheiden sich Beide, und auf diesen Grundunterschied sind alle Gesetze der Kunst, wie die wichtigsten Probleme der Natur, namentlich die Kunst selbst, zurück zu führen“ (W 11, 187). meinen alten Papieren] Nicht überliefert. Vgl. T 2429 und Anm. Nicht weiterbearbeitet. Vgl. T 655. Vgl. das Gedicht Das Mädchen im Kampf mit sich selbst (W 6, 232–234). Der 2. Teil des Gedichts entstand am 11. Januar 1845. Später versuchte sich H an einem Christus-Drama, vgl. T 3945, Anm. Langeweile] Vgl. T 3679. Alles nach einander seyn zu können] Vgl. T 2681 und Anm. Ähnlich das Bild des nassen Scheiterhaufens, vgl. T 3297. es] Bezieht sich auf „das Leben“ in T 3340. Bezieht sich auf das Verhältnis zu Elise Lensing. In den gleichzeitigen Briefen ist zunehmende Entfremdung spürbar, vgl. z.  B. WAB 1, 686–688, 698–700. Der Brief vollständig WAB 1, 694–702. 1. Absatz: Ebd., S.  695. Bezieht sich auf Michelangelos Jüngstes Gericht in der Sixtinischen Kapelle. Staubkittel] Bildlich für „Körper“. tausendfachen Metamorphosen] Vgl. z.  B. Das abgeschiedene Kind an seine Mutter, V. 59–66: „Jetzt hält ja keine Form mich mehr gefangen, / […] Wer alle, bis zur höchsten, durchgegangen, / Der wird in keine wieder eingehäkelt, / er wird […] / Doch nicht mehr schnöde an den Staub vermäkelt“ (W 6, 296). 2. Absatz: Ebd., S. 696. Nach einem Besuch in der Villa Ludovisi. Apoll] Gemeint ist der Apoll von Belvedere. Vgl. Brief vom 14. Oktober 1844: „Der stammt aus einer Welt, wo selbst die Michel Angelo und die Thorwaldsens herausgewiesen würden“ (WAB 1, 662). Canova] Der Bildhauer Antonio Canova (1757–1822), wie Thorwaldsen Vertreter des Klassizismus. Juno] Vgl. das Sonett Juno Ludovisi (W 6, 325) vom 18. September 1845. 3. Absatz: Ebd., S. 698. Vgl. T 1324, Anm. zu „in zwei Wesen zerspalten“. 4. Absatz: Ebd., S.  699. Verarbeitet zum Epigramm Die Situation des Dichters: „And’re schaffen, damit sie das Leben sich sichern; dem Dichter / Muß es ge­ sichert sein, eh’ er zu schaffen vermag (W 6, 358). 5. Absatz: Ebd. Bezogen auf das Wiedersehen mit Elise Lensing. drei Männer im feurigen Ofen] Dan 3,12–30. 6. Absatz: Ebd., S. 700. alle Haare … gezählt sind] Nach Mt 10,30. Einfälle] Vgl. T 3306 und Anm. ein Licht] D. h. einen Gedanken; ähnlich T 721 und 3664. Nach der Allg. Zeitung] Allgemeine Zeitung 1845, Nr. 92 (2. April), S. 734. Umformulierte, aber inhaltlich korrekte Wiedergabe. Gurlitt] Vgl. T 3194, Anm. Das Darlehen ermöglichte H die Reise nach Neapel. Donner] Nicht ermittelt.

166 

 Kommentar 3351–3381

3351 3359

erfrorenen Gehirn] Zur Frost-Metapher vgl. T 1771, Anm. Vgl. das Gedicht Gott über der Welt von 1835: „Was einst ihr Mund begeistert ausgesprochen / Als kreisenden Gedanken und Gefühl, / Ist voll aus ihrem Ich hervor gebrochen / In aller Formen schwindelndem Gewühl“ (W 7, 131  f., V. 17–20). Villa malta] In der Nähe der Villa Borghese, seit dem späten 18. Jh. Treffpunkt dt. Künstler und Schriftsteller, seit 1827 im Besitz König Ludwig I. von Bayern, der die Räume Künstlern als Wohnungen und Ateliers zur Verfügung stellte. Gurlitt hatte dort sein Atelier. Vgl. T 1365, Anm. Vgl. Graf Bertram in Julia I, 6: „Und wenn das Auge eines Mädchens freundlich auf Dich blickt, so mußt Du das Deinige schließen und vor ihm zurückweichen; denn nie darfst Du eins zum Weibe machen, Dein eigener Sohn würde Dich dereinst dafür auf Pistolen fordern!“ (W 2, 143). Vgl. T 3533. Stier des Phalaris] „Dieser durch seine Grausamkeit im Alterthume berühmte Fürst […] kam nach Sicilien und wußte sich hier um das Jahr 571 vor Chr. Geb. der Herrschaft von Agrigent zu bemächtigen. […] Das unerhörteste Beispiel seiner Grausamkeit war die Strafe des ehernen Stiers, welchen der Athenienser Perillus verfertigt hatte. In den hohlen Leib des Stiers wurde der zu Bestrafende eingeschlossen und durch untergelegtes Feuer langsam gebraten. Das Angstgeschrei des Unglücklichen ahmte durch einen künstlichen Mechanismus das Gebrüll des Stiers nach. Phalaris soll durch eine Art tyrannischer Gerechtigkeit den Erfinder dieses Stiers zuerst darin haben hinrichten lassen“ (Brockhaus 7, 473  f.). In der Einleitung zu Hs Feuchtersleben-Ausgabe (vgl. T 4583, Anm.) heißt es über Heine: „seine Liedersammlung mahnt an den fabelhaften ehernen Stier des Phalaris, welcher nach der Sage so eingerichtet war, daß das Verzweiflungsgeschrei des Sclaven, der in seinem glühenden Bauche den Tod erlitt, als schmeichelnde Harmonie zur Ergötzung des Königs hervordrang, und die Ergötzung ist hier um so erlaubter, als Quäler und Gequälter in einer und derselben Person zusammenfallen“ (W 12, 61). Wohl als Ergänzung zur Szene zwischen Judith und Holofernes im 5.  Akt der Judith (W 1, 65) gedacht. Vgl. T 2488 und Anm. Elixir der Unsterblichkeit] Vgl. T 15 und Anm. Don Miguel] Dom Maria Evaristo Miguel (1802–1866), als Michael I. von 1828–34 König von Portugal, lebte nach seinem Sturz im ital. Exil, ohne je auf seine Thron­ansprüche zu verzichten. Maler Hauser] Eduard C. Hauser (1807–1864), malte laut Brief vom 29.  Mai Hs Portrait (WAB 1, 706), das nicht erhalten ist. chiesa sotteranea] Die Kapuzinergruft an der Via Veneto. Vgl. das Epigramm La chiesa sotterranea dei Capucini a Roma (W 6, 332  f.). Eingearbeitet in das Epigramm Ariost (W 6, 354). Ähnliches Motiv im Gedicht Situation aus dem Zyklus Waldbilder (W 6, 224–226), entstanden 1838. Ähnlich T 2114, 2961. Verarbeitet zum Epigramm Modernes Privilegium der Wissenschaft (W 7, 230). Aristophanische Komödie] Benutzt in der Kritik über Sidonia von Bork (1848): „die phantastische Komödie, z.  B. die des Aristophanes, die die reale Welt aufheben

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darf, weil sie sich selbst auch wieder aufhebt“ (W 11, 244). Ähnlich im Aufsatz Ludwig Holberg: „auf dem Gipfel der comischen Trunkenheit heben die Stücke sich selbst auf, wie der gährende Wein den Schlauch zersprengt oder das schwellende Blut die Ader“ (W 12, 109). Vgl. T 2558 und das Epigramm Die Komödie (W 6, 358). Ähnlich die Kritik an Tiecks Pietro von Abano in T 3793. Diese Idee wird weiterverfolgt in T 3413, 3436  f., 3749 sowie in dem 1848 konzipierten Fragment Das erste Todesurtheil (vgl. T 4290 und Anm.). Über die Reise nach Neapel und die dortige Hitze vgl. Brief an Elise Lensing vom 7.  Juli 1845 (WAB 1, 708–710) sowie den 1849 veröffentlichten Reisebericht Der Vesuv (W 10, 45–52). Vgl. T 5506. Vgl. das Sonett An meinen Freund Gurlitt: „Ich mögte Bilder schau’n, nicht machen können, / Und bloß, um Nichts vom Häßlichen zu leiden, / Denn niemals hat’s der Maler noch gesehen“ (W 6, 325). Welche Subjecte im Cäsar und Timon] Shakespeare, Julius Caesar IV, 3; Timon von Athen I, 1 und V, 1. welche erniedrigende Vergleiche] Heinrich IV, 1. Teil, III, 1: „[Percy:] Ich wär’ ein Kätzlein lieber und schrie’ miau / Als einer von den Versballadenkrämern. / Ich hör ’nen ehrnen Leuchter lieber drehn / Oder ein trocknes Rad die Achse kratzen; / Das würde mir die Zähne gar nicht stumpfen, / So sehr nicht wie gezierte Poesie. / ’s ist wie der Paßgang eines steifen Gauls“ (Übersetzung Schlegel). Dr Hettner] Dem Literaturhistoriker Hermann Julius Theodor Hettner (1821–1882) begegnete H in Neapel, „ein junger Doctor […], den ich schon in Rom gesehen, aber nicht kennen gelernt habe, ein sehr tüchtiger junger Mann, mit dem ich die tiefsten kunst- und wissenschaftlichen Gespräche führen kann“ (WAB 1, 714). Darüber Hettners Bericht in BH 1, 170–173 und Brief Hettners an H vom 6. Dezember 1861 (WAB 4, 296). Hettner begleitete H auch beim Ausflug auf den Vesuv (WAB 1, 710–713). 1851 erschien die Kritik Hebbel und die Tragikomödie über Ein Trauerspiel in Sicilien (Blätter für literarische Unterhaltung 1851, Nr. 1, S. 7  f.; vgl. Wütschke, 47–50). Vgl. dazu T 3405, Anm. Sporadischer Briefwechsel 1845/46 und 1859–62. ein Mann bot Aprikosen feil] „Namentlich in Apricosen, deren eine unzählige Menge vorhanden ist, habe ich geschwelgt“ (WAB 1, 714). Vgl. T 1906, Anm. daß er nicht gut ist] Vgl. T 1982, Anm. Verarbeitet zum Sonett Rechtfertigung (W 6, 311  f.) vom 28. September 1845. Unter dem Titel Blätter aus meinem Tagebuche (W 11, 82–86) in überarbeiteter Form veröffentlicht in: Europa 1848, Nr.  11 (11.  März). Dort eine Passage über Byrons Manfred eingefügt und ein längerer Zusatz über den „Standpunct der trivialen Naivetät“ angehängt. Byron] Vgl. T 38, Anm. mit der Scottschen] Über Walter Scotts Produktivität vgl. T 2414, 2564, 4984. Im Drama kann man nicht einseitig seyn] Vgl. T 2867 und Anm. schmiedet sein Schwert … Pflugschaar um] Nach Mi 4,3: „Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen.“ Die Sizilianischen Schwestern] H wohnte in Neapel in der Locanda la bella Venezia, einer Nebengasse des Toledo. „Vor mir, über mir, unter mir, neben mir,

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wohnen hübsche Mädchen, die des Abends Alle nach und nach auf den Balconen erscheinen“ (WAB 1, 720). Zwei davon sind die „Sicilianischen Schwestern“, die in den Gedichten Das Venerabile in der Nacht (W 6, 286  f.) vom 12. Juli 1845 und Stanzen auf ein Sicilianisches Schwesterpaar (ebd., 215–217) vom 18. August 1845 besungen werden. Vgl. auch T 1292M, 1324M, 3406, 3411  f. und den Brief vom 24. Oktober 1845 an Elise Lensing: „Lebe wohl, Neapel, lebe wohl Villa reale, lebt wohl, ihr drei nachbarlichen Balcone, lebt wohl Emilie und Angiolina, ihr süßen Kinder aus Messina, aus deren Mund ich die schönste Sprache der Welt jeden Morgen hören durfte!“ (WAB 1, 733). Näheres ist über die Identität der beiden Frauen nicht bekannt. Baron Mühlholz] Nicht ermittelt. Die Motti beziehen sich auf das Verhältnis zu den „Sicilianischen Schwestern“. Das Goethe-Zitat ist aus der 7. Strophe des Gedichts Trost in Tränen. Noch entsetzlicher fast ist die zweite] Nahezu unverändert in Ein Trauerspiel in ­Sicilien (W 2, 73–122) bearbeitet. Im Sendschreiben an H. T. Rötscher (W 13, 116–118), das der Buchausgabe von 1851 als Vorwort vorangestellt ist, gibt H die Anekdote mit erläuternden Umständen wieder: „Ich saß zu Neapel im Herbst des Jahres 1845 eines Abends in dem Café di Europa. Dieses Café, am Toledo gelegen und die Aussicht auf die Piazza reale darbietend, bildet den Sammelplatz der feinen Welt und namentlich der ab- und zuströmenden Fremden. […] An dem Abend, von dem ich rede, setzte sich ein sicilianischer Kaufmann zu mir, der eben aus Palermo zurückgekommen und von einem entsetzlichen Vorfall, der sich dort kürzlich ereignet hatte, noch ganz voll war“ (ebd., 116, 117). Laut Kuh war auch Hermann Hettner Zeuge, „wie ein aus Sizilien zurückkehrender deutscher Kaufmann im Café di Europa die Geschichte erzählte, welche nachmals das Motiv des Trauerspiels von Sizilien abgegeben hat“ (Kuh 2, 144). Zum Trauerspiel in Sicilien vgl. T 3621, Anm. Vgl. T 3402, Anm. Vgl. das Epigramm Ahnenstolz der Völker: „Thörigter Stolz auf Ahnen! Du bist mir verhaßt an Geschlechtern, / Aber an Völkern noch mehr. Drückend empfand ich’s in Rom.“ (W 6, 373). Sct Januarius] Das Blutwunder des hl. Januarius (gest. um 305) in Neapel ist seit 1389 belegt; jährlich am Samstag vor dem ersten Maisonntag sowie am 19. September und 16. Dezember wird das Blut des Heiligen, das im Dom von Neapel in Ampullen aufbewahrt wird, flüssig. schönen Sicilianerinnen] Vgl. T 3402, Anm. Alexander-Schlacht] Das heute im Archäologischen Nationalmuseum in Neapel ausgestellte Alexandermosaik, das 1831 in Pompeji gefunden wurde. Vgl. das Epigramm Die Alexander-Schlacht (W 6, 335). Vgl. T 3383, Anm. der an und durch Schiller aufwächs’t] Zu Hs Schiller-Rezeption vgl. die Beiträge der Forschung. Geisterseher] Frühere Lektüre 1836, vgl. T 188. 1848 heißt es in der 1. Kritik über Schillers Briefwechsel mit Körner, der Geisterseher sei „höher anzuschlagen […], als der Verfasser hier zu thun scheint“ (W 11, 123). Ussing] Johann Louis Ussing (1820–1905), dän. Altphilologe und Archäologe, mit dem H den Vesuv bestieg (vgl. WAB 1, 710–713). Vgl. das Epigramm Auf einen Schmetterling, der mich in der Gräberstraße zu Pompeji umflog (W 6, 336).

Kommentar 3417–3456 



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Über die „Schwierigkeit des Schreibens“ auch im Brief an Felix Bamberg vom 18. Oktober 1845 (WAB 1, 728  f.).

3418

Benutzt in der 2. Kritik über Schillers Briefwechsel mit Körner: „dies wunder­liche Gefäß, worin Goethe seine geistige Nothdurft verrichtete, d.  h. sich seiner aufgespeicherten Gedanken und Meinungen über Dieß und Das entledigte, was nur durch einen Spinnwebsfaden mit dem Gedicht zusammenhängt“ (W 11, 159). Ähnlich kritisch zu Faust II schon T 3382.

3421

Über diese Reise hat H sonst nichts berichtet. Noi … stanco] „Wir wollen essen, bis wir müde sind.“

3422, 3423

Lustspiel] Vgl. T 2846, Anm.

3422

Ein Luftschein] Die Idee ähnlich benutzt im Rubin III, 4 (W 3, 75).

3423

Josua … zum stehen bringe] Anspielung auf Jos 10,12: „und er [Josua] sprach in Gegenwart Israels: Sonne, steh still zu Gibeon, und Mond, im Tal Ajalon!“

3424

Ähnlich T 3564.

3426

G.] Vielleicht Gutzkow.

3427

Textvariante zu dem Gedicht Situation (W 7, 175), 1840 entstanden, in G 1842 abgedruckt, in G 1857 nicht übernommen.

3433

Das Wortspiel wird benutzt in Agnes Bernauer II, 2 (W 3, 161).

3435

Ähnlich T 3399 und Anm.

3436– 3438

Vgl. T 3383 und Anm.

3436

Abreise … Ankunft] Abreise von Rom am 29.  Oktober 1845. Über Ancona und Triest nach Wien. Ankunft dort am 4. November (T 3662). Über die Reise vgl. den Brief an Elise Lensing vom 9. November 1845 (WAB 1, 435–439). Über die ersten Wochen des Aufenthalts die weiteren Briefe an Elise.

3440

Furcht und Mitleid] Das Konzept der Katharsis aus Aristoteles, Poetik 6. Einheiten] Die Forderung nach Einheit des Ortes, der Zeit und der Handlung (nach Aristoteles, Poetik 8) war schon durch Lessings Kritik in der Hamburgischen Dramaturgie als Dogma der Dramaturgie außer Kraft gesetzt worden.

3441

Enthusiasmus] Vielleicht angeregt durch die Barone Julius und Wilhelm Zerboni di Sposetti, die für H ein Fest gaben, das er im Brief vom 6. Dezember 1845 an Elise Lensing beschreibt: „Von einem solchen Enthusiasmus hatte ich noch keine Vorstellung gehabt“ (WAB 1, 744).

3444

Vgl. T 3108 und 3508.

3446

Tautologie: ein Taler ist 24 Groschen wert.

3453

Vgl. Hs Vorstellung vom Dichten als Traumzustand, T 1160, Anm.

3454

Vgl. T 3256 und Anm.

3455



ein Mensch, der sie besitzt] Zur Problematik des Eigentums an Kunstwerken vgl. T 5172 und der Dramenplan Der Dichter (T 2168M, Anm.) sowie die Gestalt des Gregorio in Ein Trauerspiel in Sicilien: „Wär’ ich blind, / So kauft’ ich mir die besten Bilder auf / und hinge sie in einem Saal herum, / Den außer mir kein Mensch betreten dürfte“ (V. 634–637; W 2, 111). Juno Ludovisi] Vgl. T 3345, 2. Absatz, und Anm.

3456

Fast wörtliche Wiederholung von T 2631.

170 

 Kommentar 3457–3471

3457

Weist schon auf die Beziehung zu Christine Enghaus hin: sie hatte schwarze, H blaue Augen.

3460

sagt schon Jean Paul] Jean Paul: Über die deutschen Doppelwörter. Eine grammatische Untersuchung in zwölf alten Briefen und zwölf neuen Postskripten. Stuttgart und Tübingen 1820. Vorrede, S. X: „Die deutsche Sprache bleibt unter allen europäischen Sprachinstrumenten eigentlich als die Orgel …“.

3462

Vgl. in der 5. Szene des Fragments Die Schauspielerin: „Die Erde trägt ihn nicht, den Baum mit geflügelten Gold-Aepfeln, von dem ich als Kind immer träumte, sie darf ihn nicht tragen!“ (W 5, 165).

3466

Lesart zum Lustspiel Der Diamant (vgl. T 2316, Anm.).

3467



Gestaltet im Epigramm Christine auf dem Ball: „Knospen trugst du im Haar und führtest den Reigen, doch leise / Gingen sie auf, und nun hauchen dir Blüten den Duft“ (W 6, 373). Erste namentliche Erwähnung von Christine Enghaus. Erstes Treffen, vermittelt durch den Wiener Schriftsteller Otto Prechtler, zwischen 12. und 18. Dezember 1845. Im Brief an Gurlitt vom 25. Februar 1846 ist schon von Heirat die Rede (WAB 1, 764  f.), die am 26.  Mai vollzogen wird (T 3481). Über die Beziehung bis zur Heirat vgl. T 3791 und Christines Bericht in Kuh 2, 166–168 bzw. BH 1, 198–200. Johanne Louise Christine Hebbel, geb. Enghaus (eigentlich Engehausen, 9. Februar 1815–30. Juni 1910; das fälschlich tradierte Geburtsjahr 1817 hatte sie von einer verstorbenen jüngeren Schwester übernommen) trat schon als Kind 1829 im Ballett des Braunschweiger Hoftheaters auf (vgl. C 90), debütierte 1833 am Bremer Theater und wurde nach ihrem Debüt am 20. Juli 1834 in Schillers Jungfrau von Orleans am Hamburger Stadttheater fest angestellt. (H sah sie dort unwissentlich in Gutzkows Werner.) Nach einem erfolgreichen Gastspiel in Wien 1839 wurde sie zum 1.  April 1840 an das Hofburgtheater berufen, bald darauf zur „wirklichen Hofschauspielerin“ ernannt und gehörte dem Ensemble bis Ende 1875 an. Zunächst auf tragische Rollen spezialisiert, wechselte sie Anfang der 1860er Jahre mehr und mehr ins Rollenfach der „komischen Alten“, was H auf Heinrich Laubes Intrigen zurückführte (vgl. T 4774). Ihr sind Die Nibelungen gewidmet sowie unter den Gedichten das Sonett An Christine Engehausen (W 6, 313) vom 11.  August 1846, Auf die Deutsche Künstlerin (ebd., 282  f.) vom 24. September 1850 und In das Album meiner Frau (ebd., 239) vom 9. März 1853. Gegenüber dem Weimarer Schauspieler Heinrich Grans äußerte H 1861, die Mehrzahl seiner dramatischen Werke „sind im Hinblick auf meine Frau […] enstanden“ (BH 2, 144). Christine spielte Judith, Klara (Maria Magdalena), Mariamne, Fatime (Rubin), Magellona (Genoveva) sowie in den Nibelungen Brunhild und Kriemhild, später auch Ute und Frigga. H bezeichnet sie mehrfach als „die erste tragische Schauspielerin Deutschlands“ (WAB 1, 871, vgl. auch T 4161, 4440), eine Ansicht, die nicht von allen Kritikern geteilt wurde. – Christine brachte den unehelichen Sohn Carl (vgl. T 4354, Anm.) in die Ehe, den H 1855 adoptierte (vgl. T 4354, Anm.). Dazu die (bei We 3, 150 teilweise gestrichene) Bemerkung T 3791: „ich gerieth dadurch, da sie schon die Beute eines Verführers gewesen war, in eine singulaire Stellung zur Gesellschaft …“.

3470

nach Dithmarschen] An Kirchspielschreiber Klaus Voß, nicht erhalten; vgl. Antwort vom 22. April (WAB 1, 785). – In diesem und den in T 3471  f. erwähnten Briefen wird die Verlobung mit Christine Enghaus angezeigt. Von Voß erhält er außerdem den für die Heirat benötigten Geburtsschein. Einen weiteren „Verlobungsbrief“ schrieb er am 11. April an Louis Gurlitt (WAB 1, 776–778).

3471

an Rousseau] An Charlotte Rousseau (ebd., 779–781).



3472 3474 3475 3481 3482 3486 3487 3488 3489

3493 3498 3500 3502 3504

3508 3509 3511 3513

Kommentar 3472–3513 

 171

an Oehlenschlaeger] Ebd., S. 781–783. Idee zum Fragment Die Schauspielerin (vgl. T 4395, Anm.). Vgl. den Schluss des Epigramms Originalität: „Und der Wahnsinn kaum macht sie noch originell“ (W 6, 374). Vgl. T 3467, Anm. Der Zeremonie wohnten Wilhelm Zerboni, Otto Prechtler und Frau sowie Franz Xaver Fritsch bei (Kuh 2, 172). Helenenthal] Teil des Schwechattals im Wienerwald; H und Christine verbrachten dort die Flitterwochen. Aus einem Brief an Karl Julius Rousseau vom 6. Juni 1846 (WAB 1, 791). Benutzt im Sonett An Christine Engehausen (W 6, 313) vom 11. August 1846. Aus einem Brief an Charlotte Rousseau vom 6. Juni 1846 (WAB 1, 792). Aus dem Brief an Karl Julius Rousseau, vgl. T 3486, Anm. Ähnlich schon im Brief an Elise Lensing vom 19. Oktober 1837: „wer heut zu Tage nur nicht schlecht wird, hat vielleicht schon mehr Kraft aufgeboten, als der Gepriesene, der zu Luthers Zeiten ein Held ward“ (WAB 1, 195). Später verarbeitet im (erst nach G 1857 enstandenen) Epigramm Das Decennium: „Jetzt kein Schelm und kein Lump zu werden, erfordert die Kraft schon, / Welche in besserer Zeit Helden und Heil’gen genügt“ (W 6, 447). Für G 1857 zum Epigramm Die Summe des Lebens umgearbeitet: „Jahre reihst du an Jahre, doch, was ein Jahrhundert dir brachte, / Wenn du der Glücklichste bist, zählt die Minute dir auf“ (W 6, 344). Vgl. T 2429 und Anm. Fast wortgleich wiederholt in T 3941. Vgl. das Gedicht Nachtgefühl (W 6, 227) vom 31. Mai 1836. Mad: S. S.] Gemeint ist die Schauspielerin Antoinette Sophie Luise Schröder (1781–1868), 1815–29, 1836–39 am Wiener Hofburgtheater, dann pensioniert. Sie war dreimal verheiratet und galt als eine der bedeutendsten Tragödinnen ihrer Zeit. Vgl. C 107. Vgl. T 4560 und das Motiv des Giftmords in T 3108 und 3444. Ähnliche Reflexionen über das Verhältnis von Sprache und Gedanke in T 640, 3052, 3236. Das brennende Hamburg] Vgl. T 2470, Anm. Scenenwechsel] Vgl. Brief an Adolf Stern vom 29. Januar 1863 (mit Bezug auf Demetrius): „Ich kann mich durchaus nicht zu Shakespear’s Methode des raschen Scenen-Wechsels entschließen, denn wir haben nun einmal kein Theater mehr, auf dem ein in den Winkel gestellter Stock mit einem beschriebenen Papier-Fetzen die Zuschauer von Rom nach Egypten versetzt, und mit jeder ‚Verwandlung‘ fängt das Stück nach meinem Gefühl von vorn an, weil das Hin- und Herschieben der Coulissen und das Auf- und Abtragen von Tischen und Bänken durch Theater-Bediente in Livreen jede Illusion zerstört“ (WAB 4, 579). Dagegen T 5366.

Drittes Tagebuch 3515 3516

3519 3520, 3521 3524 3528 3529 3532

3533 3536 3538

3543

3546 3547 3555 3561 3562



reise ich … nach Ofen] Zu dieser Reise liegen keine Dokumente vor. Ofen ist der dt. Name von Buda, dem damals noch selbstständigen Westteil von Budapest. Vgl. Brief an Felix Bamberg vom 23.  Oktober 1846: „Seit der Zeit, daß Sie Nichts mehr von mir erfuhren, war ich in Ungarn und lernte ein ganzes Volk von Irren kennen“ (WAB 1, 837). Dazu T 3528. Vgl. Herodes und Mariamne IV, 2 (V. 2043  f.): „Mit verruchtem Witz / Bewies er dann, wir sei’n ein Volk von Irren“ (W 2, 299). Motto] Nicht für G 1848 (oder anderweitig) verwandt. Beide Notate finden sich fast gleichlautend auch unter den Notizen zum Fragment Die Schauspielerin (W 5, 179, vgl. T 4395, Anm.). Das Distichon blieb unveröffentlicht. Vgl. T 1195 und Anm. Umgearbeitet zum Epigramm Der Ungar und seine Ansprüche an Deutschland (W 6, 362). in Breslau meine Maria Magdalena] Nicht ermittelt. Moral selbst verbieten] Vgl. das Epigramm Selbstkritik meiner Dramen (W 6, 366). Bezieht sich auf die Narben, die der Student von Mensuren erhält; vgl. Heinrich Heine, Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput XXIII: „Da war der Wille, dessen Gesicht / Ein Stammbuch, worin mit Hieben / Die akademischen Feinde sich / Recht leserlich eingeschrieben.“ Vgl. T 3363. Theodor Gottlieb von Hippel Lebensläufe nach aufsteigender Linie. Zweiter Theil. In: Sämmtliche Werke. Bd. 2. Berlin 1828, S. 137: „Bald, sagte der Pastor, hätt’ ich gesagt, daß ein Wort ein verdauter Gedanke sey.“ Nach T 3791 („verwandelten sich die glatten Aale in Schlangen“) bezieht sich das auf Hs Verhältnis zu Wiener Literaten; ähnlich im Brief an Bamberg vom 23. Oktober 1846: „Die ‚Empfänglichen‘, die sich bei meiner Ankunft in Wien zu mir drängten, haben sich in Würmer verwandelt und die Würmer zum Theil in Schlangen“ (WAB 1, 836). Vgl. Brief an Elise Lensing vom 30. Januar 1837: „Ach, daß die Natur sich nicht begnügte, Bäume hervor zu bringen mit Zweigen, voll Blüten, u Vögel, die sich hinein setzten! Der Mensch ging über ihre Kräfte. Sie wollte auch einmal wagen; da hat sie’s nun! Im Menschen liegt nichts Consequentes; er ist ein Hazardspiel; er wird, wozu die Dinge ihn machen, oder, wenn er ihnen widerstreben will, gar Nichts“ (WAB 1, 151). Vgl. T 1817 und Anm. Ähnlich T 3676. Kaiser- und Königsfrüchte] Satirisch ausgeführt in Der Rubin III, 2, V. 2002  ff. (W 3, 68  f.). Vgl. T 4404. Wiederholt in T 3975, benutzt im 2. Akt von Michel Angelo (V. 329  ff., W 3, 110  f.). Graf Waltron] Heinrich Ferdinand Möller: Der Graf von Walltron, oder die Subordination. Ein Originaltrauerspiel in fünf Aufzügen. Frankfurt/M. 1776. – Charlotte Birch-Pfeiffer: Der Graf von Waltron. Ein militärisches Drama in 4 Akten nach dem ältern Stück desselben Namens frei bearbeitet. Leipzig 1846. Emil Devrient] Gustav Emil Devrient (1805–1872), Schauspieler, 1831–68 führendes Mitglied des Dresdner Hoftheaters.





3563 3564 3566 3568 3571 3572 3573 3576 3577 3578



Kommentar 3563–3578 

 173

Benefiz] Aufführung, dessen Einnahmen anteilsmäßig dem Schauspieler zu Gute kommen. Eckhof und Schröder] Konrad Eckhof (1720–1778) und Friedrich Ludwig Schröder (vgl. T 3578, Anm.) gelten als Begründer der modernen Schauspielkunst. Schillers Worte] Aus der Braut von Messina: „Aber auch aus entwölkter Höhe / Kann der zündende Donner schlagen …“ (Schiller 10, 106, V. 2301  f.). Kartoffel-Seuche] Verursacht durch die Pilzart Phytophthora infestans, führte Mitte der 1840er Jahre zu katastrophalen Ernteausfällen in ganz Europa, die u.  a. die große Hungersnot in Irland (1845–49) und die sog. „Kartoffelrevolution“ im April 1847 in Berlin auslösten. Der lebendige Schatten von Calderon] Don Pedro Calderon de la Barca: Der lebendige Schatten. Übersetzt im Versmaße der Urschrift von Wilhelmine Schmidt. Wien 1827. eine Flamme, unter den Scheffel] Bezieht sich auf Mt  5,15: „Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter.“ Ähnlich T 2130. Vgl. das Epigramm Die Krankheit: „Krankheit, dich auch preis’ ich. Zur reinen Freude am Dasein, / Welche nicht wünscht, noch bedarf, bist du der einzige Weg“ (W 6, 377). Vgl. T 4221. Bearbeitet zum Sonett Die beiden Zecher (W 6, 319  f.) vom 25. September 1846. ein hiesiger Dichter] Lässt sich nicht präzisieren. verquistet] Verquisen oder verquasen, „durch unordentlichen und unmäßigen Genuß vergeuden“ (Heinsius 4, 1334). Bezieht sich wohl schon auf T 3578. Zitat aus Friedrich Ludwig Wilhelm Meyer: Friedrich Ludwig Schröder. Beitrag zur Kunde des Menschen und des Künstlers. 3 Bde. Hamburg 1819 [HCB]. Darin Bd. 2, S. 267. Ebd., S. 43. Zusammen mit T 3585 und 3231 leicht überarbeitet abgedruckt in: Jahrbücher für dramatische Kunst und Literatur 1847, Heft 3, S. 257  f., unter dem Titel Aus meinem Tagebuch (W 11, 75  f.). Friedrich Ludwig Schröder] Friedrich Ulrich Ludwig Schröder (1744–1816) einer der Begründer der modernen Schauspielkunst, leitete 1771–80, 1785–98 und 1811/12 das Hamburger Stadttheater. Zu Schröders Shakespeare-Bearbeitungen vgl. T 1298 und Anm. Kotzebue und Iffland] August Friedrich Ferdinand von Kotzebue (1761–1819) und August Wilhelm Iffland (1759–1814), die produktivsten und erfolgreichsten Unterhaltungsdramatiker ihrer Zeit. Unsterblichen … die jetzt begraben sind] Vgl. das Epigramm Unsterbliche und Unbe­grabene (W 6, 351  f.). Gotter] Friedrich Wilhelm Gotter (1746–1797), Lyriker, Dramatiker, Übersetzer. Bode] Johann Joachim Christoph Bode (1730–1793), Übersetzer (auch von Theaterstücken), Verleger des Wandsbeker Boten von Matthias Claudius, mit Lessing befreundet. Schink] Johann Friedrich Schink (1755–1834), Dichter und Dramaturg, vgl. T 1437, Anm. Bock] Johann Christian Bock (1724–1785), 1772–78 Theaterdichter am Hamburger Stadttheater.

174 



 Kommentar 3579–3615

Großmann] Gustav Friedrich Wilhelm Großmann (1743–1796), Schauspieler, Dramatiker und Theaterleiter. 3579 Vgl. T 3679. 3581 Wohlklang] Vgl. T 3265 und Anm. 3582 Vgl. Brief an Charlotte Rousseau vom 21. August 1842: „bei der mir von Jugend auf eigenen Anschauungsart, in den Dingen nicht die Dinge selbst, sondern immer die Symbole der Natur oder der Geschichte zu erblicken“ (WAB 1, 388). 3585 Veröffentlicht wie T 3578 (mit dem Untertitel Ueber Gleichnisse, W 11, 73  f.). Der letzte Teil (von „Das Epos hat“ bis zum Ende) fehlt im Journaldruck. Gleichnisse, die Nichts thun … hinzu zu setzen] Ähnlich T 2474 und Anm. Hin- und Her-Vergleichen trivialer Dinge] Ähnlich T 1708. 3586 Vgl. das Epigramm Trost: „Perlen hast du gesä’t, auf einmal beginnt es zu hageln,  / Und man erblickt sie nicht mehr; hoff’ auf die Sonne, sie kommt!“ (W 6, 351). 3591 meine Jugend-Geschichte] Aufzeichnungen aus meinem Leben (W 8, 80–116). Blieb unvollendet. Nur das 9. Kap. (ebd., 107–110) wurde zu Lebzeiten veröffentlicht, in: Unterhaltungen am häuslichen Herd [Hg. von Karl Gutzkow] 1854, Nr.  40, S. 625  f. Erster Anlauf zu einer Autobiographie in Hamburg 1842, vgl. T 2520  f., 2523. 3592 Selbstbiographie schreiben] Zu Hs autobiograph. Konzept vgl. T 2439. 3593 Janinski] Vgl. T 1469, Anm. Ähnlich auch die Freundschaft zu Alberti, vgl. T 50, Anm. 3594 Vgl. Der Rubin III, 1, V. 966  ff.: „Für einen Arzt, / Der mit dem Kopf für des Kaliphen Leben / Zu haften hat und der, sobald er stirbt, / Gehängt wird!“ (W 3, 66). 3595 individuelle Abweichungen von allgemeinen Kunstgesetzen] Die folgende Reflexion z.  T. wörtlich wiederholt im 3. Artikel über Schillers Briefwechsel mit Körner (W 11, 187  f.). Shakespere … unendliche Einzelheiten] Vgl. T 2110. Die Kunst … in’s Unermeßliche ausdehnen] Vgl. T 3323. das singulaire Kunstgebilde] Ähnlich schon T 139: „daß sie [die Kunst] nämlich an der singulairen Erscheinung das Unendliche veranschaulichen solle“. unmittelbare Natur-Wirkung] Vgl. T 1101, 4056. 3597 Jede Flamme stirbt den Aschentod] Zu diesem Bild vgl. T 1085, 1972 und Anm. 3600 Diamant] Vgl. T 2316, Anm. Maria Magdalena] Vgl. T 2601, Anm. 3601 Vgl. T 1111. 3609 Brief an Campe] Vom 23. September 1846, vollständig WAB 1, 822–824, dort 822 (mit Bezug auf Schoppe, vgl. T 46, Anm.). 3610 alle Elemente] Vgl. T 1674, Anm. 3612 Vgl. T 2556, ähnlich T 1628, 1685. – Vgl. T 1771, Anm. 3613 Nur durch Handlungen sollten wir recensiren] Vgl. das Epigramm Richtschnur: „Künstler, nie mit Worten, mit Thaten begegne dem Feinde! / Schleudert er Steine nach dir, mache du Statuen d’raus“ (W 6, 352). 3615 Die Holsteiner … Musen-Almanach] Am 24. September 1846 hatte H einen Brief von Carsten Wagner vom August d. J. erhalten, in dem er um Gedichte für einen Musenalmanach und ein Portrait gebeten wurde (WAB 1, 818  f.); in seiner Antwort (ebd., 824) drückt er sich konzilianter aus. Carsten Wagner (1815–1866)

Kommentar 3620–3639 



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war Lehrer, Schriftsteller und Herausgeber des Jahrbuchs Schleswig-Holsteinischer Dichter von 1848, in dem folgende Gediche Hs erschienen: Liebeszauber (W 6, 156–160), Das Venerabile in der Nacht (ebd., 286  f.) und Das Opfer des Frühlings (ebd., 217–221). Gedicht: der Maler] Vom 10. November 1835 (W 6, 175  f.), in G 1842 veröffentlicht. Ein Trauerspiel in Sicilien] W 2, 73–122. Den Stoff notierte H sich in Neapel (T 3405 und Anm.). Im Brief vom 23. Oktober 1846 an Felix Bamberg (WAB 1, 835) reflek­ tiert er weiter über das Werk. Dieser riet ihm in der Antwort vom 28. November, „in diesem Stücke kein Trauerspiel sondern eine Comödie und näher eine Tragikomödie“ (ebd., 845) zu sehen, was H dann als Gattungsbezeichnung übernahm. Am 3.  Januar 1847 las er das Entstandene wieder durch (T 3880), am 7. Januar Wiederaufnahme der Arbeit (T 3797), schon am 9. Abschluss (T 3807), am 15. Beendigung der Reinschrift (T 3815). – Journaldruck am 4. August 1847 in der in Leipzig erschienenen Novellenzeitung (Neue Folge. 1. Bd., S. 1329–1341.). Buchdruck Leipzig 1851 mit dem Sendschreiben An Heinrich Theodor Rötscher (W 13, 116–118) als Vorwort. Uraufführung am 28.  Oktober 1907 im Deutschen Schauspielhaus Hamburg durch Alfred von Berger. Antinous] Günstling des Kaisers Hadrian, geb. ca. 110–15; sein Tod durch Ertrinken im Nil am 30.  Oktober 130 war einer Legende zufolge ein Selbstmord: „es mußte nämlich ein Leben zur Erreichung der Ziele Hadrians freiwillig hingegeben werden“ (Cassius Dio, Römische Geschichte, Buch 69). Der Kaiser ließ in Ägypten eine Stadt nach ihm benennen und ihn kultisch als Gott verehren. In der Erzählung Der Schneidermeister Nepomuk Schlägel auf der Freudenjagd (W  8, 250–261, dort 252) benutzt, die schon 1837 in München entstanden war, aber jetzt umgearbeitet wurde (vgl. T 3654 und 3658). Christliche Mystik von Görres] Joseph Görres: Die christliche Mystik. 4 Bde. [in 5]. Regensburg 1836–42. H kannte Görres aus München (vgl. T 1340). Henrich Steffens] Naturphilosoph und Schriftsteller (1773–1845), wurde von H  gründlich, aber selten zustimmend rezipiert. Er las seine Anthropologie (T 1323), die Novellen (T 1671, 2309), Caricaturen des Heiligsten (T 2272M) und die Autobiographie Was ich erlebte (T 2303, 2309, 2616, 3985, 4259). Ochsenhaut der Dido] Das Bild der Dido, die die Ochsenhaut in dünne Streifen zerschneidet, um ein möglichst großes Gebiet für ihre Stadt Karthago abzugrenzen, benutzt H auch in Mein Wort über das Drama! (W 11, 3–39, dort 24). Vgl. T 1970. großer Poet … nationale Gehalt erschöpft] Vgl. T 221. Ähnlich T 5313. Wohl angeregt durch das Grimmsche Märchen Gevatter Tod. Weiterentwickelt in T 3753. Benutzt im Fragment Die Schauspielerin: „Ein schöner Spaß, wenn das Stehlen geglückt wäre und man bei’m Wiederbringen ertappt würde“ (W 5, 162). Fast wörtliche Wiederholung von T 990. Vgl. T 2808, 4714. Von Werner unter die Novellen-Stoffe mit dem Titel Der Bräutigam und die Blattern (W 8, 372) aufgenommen. Vgl. T 2011, 4655. Vgl. Ein Spatziergang in Paris: „Uns im Voraus den Tod zu kosten giebt“ (W 6, 245) und das Epigramm Der Schlaf: „Alles wird uns Genuß, so schön ist das Leben gerundet, / Selbst der Tod, denn der Schlaf ist der genossene Tod“ (ebd., 340).

176 

 Kommentar 3643–3669

3643

Luther … Tischreden] In der Abt. XLVIII: Tischreden D. Martin Luthers vom Tode, Nr. 9. Genaues Zitat. Die von H benutzte Ausgabe konnte nicht ermittelt werden. In der 4-bändigen Ausgabe von K. E. Förstemann und H. E. Bindseil steht das Zitat erst im 1848 erschienenen 4. Bd. (dort S. 260). Verarbeitet zum Epigramm Unter mein Bild von Rahl: „Bild, jetzt bin ich zwar mehr, wie du, doch magst du dich trösten, / Denn in der kürzesten Frist wirst du schon mehr sein, wie ich“ (W 6, 373). Das Epigramm erschien 1851, das Notat bezieht sich also nicht auf das gleiche Bild. Ähnlich in Bezug auf künstlerische Form, vgl. T 1669 und Anm. alle Gränzen] Vgl. T 2266, Anm. Ähnlich T 2355. Vgl. T 2216 und Anm. Schmerz] Vgl. T 2488, Anm. Nepomuck Schlägel] Im Brief vom 19. Dezember 1836 an Elise Lensing wird die Arbeit an der Erzählung Der Schneidermeister Nepomuk Schlägel auf der Freudenjagd (W 8, 250–261) ebenfalls erwähnt, damals noch als 1. Kap. eines größer gedachten „komischen Charactergemäldes“ (WAB 1, 136). Sie wurde jetzt überarbeitet (T 3658), vermutlich auf Anregung Sigmund Engländers, der sie 1847 in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift Der Salon (1. Teil, S. 9–17) erstveröffentlichte. Buch-Erstdruck in Erzählungen und Novellen (Pest 1855) S. 105–129. ungeheures Individuum … am Ende] Vgl. T 524: „Vielleicht erscheint gegen den Abschluß aller irdischen Dinge ein Letzter, Allgewaltigster  …“. Im Zusammenhang mit Judith ist von der „Idee der aus dem Schooß der Menschheit zu gebärenden Gottheit“ (T 1897) die Rede. Vgl. auch in den Lesarten zu den Nibelungen Dietrichs Erzählung über Siegfrieds und Brunhilds Geburt (W 13, 373  f.). Ähnlich T 4635. Vgl. T 1443; ähnlich T 983 und 1097. Vgl. T 3654, Anm. Vgl. T 3436, Anm. Affe] Vgl. T 497 und Anm. Sprache … Papagei] Ähnliche Bilder T 721 und 3347. Vgl. T 2407. Zerboni] Wilhelm Zerboni di Sposetti, einer der beiden „Barone aus Gallizien“ (der andere war sein Vetter Julius), die H bei seiner Ankunft in Wien begeistert feierten (WAB 1, 744) und dadurch seine Abreise verhinderten (vgl. den Jahresrückblick 1846, T 3791). Später verschuldet und 1849 in Schuldhaft, wurde er seinerseits von H unterstützt, teils durch Geldgaben (T 4532, vgl. EF, 60, 65, 67), teils durch Aufnahme von Artikeln in die Österreichische Reichszeitung (T 4571 und Anm.). Weitere Lebensdaten unbekannt. 10ten October] Mit diesem Tag beginnt H ein Einnahmen- und Ausgabenbuch zu führen, das Finanztagebuch (vgl. EF), das er bis zwei Wochen vor seinem Tod benutzt. Wohnung] Heute Lenaugasse 2, wo jetzt eine Plakette an H erinnert. Vorherige Wohnung (seit der Hochzeit) Lenaugasse 8. über einem Café] Heute Café Eiles. Eisenbahn … ein Billet lösen wollte] Laut Brief vom 6.  Dezember 1845 an Elise Lensing (WAB 1, 743  f.) hatte er mit der Postkutsche weiterreisen wollen, wovon ihn die Einladung der Zerbonis (vgl. T 3668, Anm.) abhielt.

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Kommentar 3672–3707 

 177

Hiob 4,17. Zerboni] Vgl. T 3668, Anm. Sophonisbe] Vgl. T 3188, Anm. Vgl. dagegen T 1788. Vgl. T 3579. Auszug aus dem Brief vom 23. Oktober 1846 an Felix Bamberg (WAB 1, 834–837). 1. Absatz: Ebd., S. 835, dort bezogen auf das Gedicht Das Opfer des Frühlings (W 6, 217–221). 2. Absatz: Ebd., S. 836. Vgl. T 828. 3. Absatz: Ebd. Vgl. das Epigramm Natur und Mensch (W 6, 331). Ähnlich auch T 3543 und Anm. untergeordneten Kreise dieses Kreises] Vgl. T 3858: „Das Drama ist […] ein aus lauter kleineren zusammengesetzter großer Kreis …“. 3686 Das menschliche Gebiss hat 32 Zähne, ebenso viele Fürstentümer hatte 1846 der Deutsche Bund. 3688 etwas Unerklärliches übrig bleibt] Vgl. T 1043: „Die höchste Wirkung der Kunst tritt nur dann ein, wenn sie nicht fertig wird; ein Geheimniß muß immer übrig bleiben …“. 3692 Ähnlich das Sonett An den Künstler (W 6, 314) vom 8.  Oktober 1845 und das Vorwort zur Julia (W 13, 137  f.) vom November 1850. 3694 Vgl. Julia II, 3: „Der will doch nicht einen Totenträger vorstellen, der sich selbst dahin trägt?“ (W 2, 157). 3695 Wielands Euthanasia] Christoph Martin Wieland: Euthanasia. Drey Gespräche über das Leben nach dem Tode. In: C. M. Wielands sämmtliche Werke. 37. Bd. Leipzig 1805. Swedenborg] Emanuel (von) Swedenborg (1688–1772), schwedischer Naturwissenschaftler, Mystiker und Theologe. Neben Wieland kritisierte auch Kant in Träume eines Geistersehers (1766) den Swedenborgschen Okkultismus. 3696 Die Idee eines Swedenborg-Dramas hat H nicht weiterverfolgt. 3699 Vgl. T 3733. 3700 Über selbstreferentielles Theater wird auch in T 3715 nachgedacht. 3702 Ähnlich T 3666. 3703 Der Stoff wurde nicht zum Gedicht verarbeitet. 3704 Ähnlich unter den Lesarten zu Herodes und Mariamne: „ob ich Der nicht sey, / Der jüngst den Schimmel ehrfurchtsvoll gegrüßt, / Weil er ihn für den Consul Roms gehalten“ (W 13, 171  f.). 3705M Moloch] Die 1. Szene des Moloch (W 5, 193–207; vgl. T 2332, Anm.) erschien am 2. Januar 1847 in der Zeitschrift Europa (Nr. 1, S. 9–12). Begleitbrief nicht erhalten. Zu Kühnes Texteingriffen vgl. T 3807. an Hauff Gedichte] Brief an Hermann Hauff, Herausgeber des Morgenblatts, vom 10.  November 1846 (WAB 1, 837  f.). Im Morgenblatt Nr.  294  f. (9./10.  Dezember 1846) erschienen unter dem Titel Römische Sonette die Sonette Im römischen Carneval (W 6, 308  f.), Auf eine junge Römerin (in G 1857: An eine Römerin, ebd., 308), Vor der Juno Ludovisi (in G 1857: Juno Ludovisi, ebd., 325) und Eine Mondnacht in Rom (ebd., 309). 3706 Laut Kuh war H von der „stehenden Phrase“ der Zeit (nach Wurzbach) verfolgt, die Wiener Poeten hätten ohne Zensur andere Arbeiten geliefert, „als die es sind, denen sie einen Platz in der Literatur verdanken“ (Kuh 2, 192). 3707 unreine Stoffe] Vgl. T 1071, Anm.

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 Kommentar 3708–3720

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Winkelkind] Illegitimes Kind (Grimm 30, Sp. 372). Christian Dietrich Grabbe: Don Juan und Faust. Eine Tragödie. Frankfurt/M. 1829. εν και παν] „Eins und alles“, Ausspruch des vorsokratischen Philosophen Xenophanes aus Kolophon (ca. 580–470 v. Chr.), der damit seinen unitarischen Gottesbegriff umschreibt. geistigen Linnäus] Dieselbe Formulierung in T 4831. Nach dem schwedischen Natur­forscher und Begründer der biolog. Systematik Carl von Linné (1707–1778). Insecten und Löwen … ausführt] Vgl. T 2100. dem Verstand … erste Wort zu] Vgl. das Epigramm Den Verstand in Ehren (W 6, 368). Fortzusetzen] Deutet auf den Plan einer ausführlichen Grabbe-Rezension, der aber nicht ausgeführt wurde. Bildhauer … Marmor-Block] Vgl. T 1247, Anm. Oehlenschläger … Hamlet] Oehlenschläger veröffentlichte 1846 die Tragödie Amleth, dt. in Adam Oehlenschläger: Neue dramatische Dichtungen. Bd.  1. Leipzig 1850, S. 77–202. Vgl. T 3756. Alle Wahrheit … verpflichtet ist] Zum Thema Dankbarkeit vgl. T 12, 1663, Anm. Geburtstag] Vgl. Brief an L. A. Frankl vom 18.  März 1860: „In meiner Jugend wurde mein Geburtstag dadurch gefeiert, daß ich am 18ten März von meinem Vater keine Schläge erhielt; wenn ich sie verdiente, bekam ich sie am nächsten Morgen“ (WAB 4, 17). Vgl. Agnes Bernauer IV, 7: „Da kehrt die alte Zeit wieder, wo […] mein Geburtstagsgeschenk meistens darin bestand, daß ich nicht gescholten wurde, wenn ich Etwas that, was nicht ganz recht war“ (W 3, 208). Benutzt für V. 19–24 des Gedichts Die Erde und der Mensch (W 6, 303–306) von 1848. Ähnlich das Epigramm Politische Situation: „Oben brennt es im Dach und unten rauchen die Minen, / Aber mitten im Haus schlägt man sich um den Besitz“ (W 6, 360). Das Stück … aufführen sehen] Vgl. T 3700 und Anm. Bei Besetzung der Aemter spielen wir Blindekuh] Nochmals notiert für das Fragment Zu irgend einer Zeit (W 5, 123; vgl. T 2546, Anm.). Dann im Rubin III, 4 (W 3, 73  f.) benutzt. Bezieht sich vielleicht auf die erste Aufführung von Maria Magdalena am 19. Oktober 1846 in Leipzig (mindestens drei Aufführungen bis Dezember), vgl. Brief von Heinrich Marr (Regisseur und Darsteller des Meisters Anton, 1797–1871) vom 22. Oktober 1846 (WAB 1, 834). Dass Maria Magdalena schon am 13. März 1846 in Königsberg uraufgeführt worden war, hat H offenbar nie erfahren. Schaltjahr] Vgl. die Kritik zu Gutzkows Das Urbild des Tartüffe von 1849: „einem dieser Puppenspiel-Fabricanten, für die auf den Brettern, die die Welt und nicht die Bettlerherberge bedeuten, nach dem großen Umschwung der Dinge nicht einmal in einem Schaltjahr noch ein Abend übrig sein sollte“ (W 11, 273). – 1846 war kein Schaltjahr. Vgl. Brief an Louis Gurlitt vom 7. März 1848: „Mit den Künsten wird es freilich für einige Zeit aus seyn; wenn die Erde bebt, lies’t man keine Gedichte und besieht keine Bilder“ (WAB 1, 1020). Deutliche Veränderung in der Beurteilung der beiden Autoren, vgl. z.  B. T 419 und 644. Julia] Julia. Ein Trauerspiel in drei Acten (W 2, 123–194). In Briefen war schon früher von diesem Stück die Rede, erstmals als namenlose „neue Tragödie“

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(WAB 1, 705) am 29. Mai 1845 an Elise Lensing, konkreter am 19. November 1845, sie würde „wieder in Form und Gehalt etwas ganz Neues, was Niemand erwarten, wofür also auch Niemand ein Maaß mitbringen wird“ (ebd., 741). Am 23. Oktober 1846 schrieb H an Felix Bamberg, Julia sei, „so viel von ihr auch schon vorliegt, doch noch nirgends, auf keinem einzelnen Punct, abgeschlossen“ (ebd., 835). Im Brief an Gurlitt vom 26. November wird sie als „zweiter Theil der Maria Magda­ lena“ (ebd., 843) bezeichnet. Am 29.  November notiert er den Abschluss des 3. Aktes (T 3734), was allerdings im Jahresrückblick (T 3791) relativiert wird. Erst am 23. Oktober 1847 wird das Stück „endlich vollendet“ (T 4227). Im Jahresrückblick 1847 heißt es genauer: „zwar nur vollendet, aber so gut, wie neu angefangen“ (T 4254). Ein Journaldruck der Szenen I, 5 und 6 (W 2, 136–143) erschien im von Arnold Ruge herausgegebenen Taschenbuch Poetische Bilder aus der Zeit (Leipzig 1848). Ein Manuskriptdruck erfolgte 1848 „unnützer Weise“ (T 4395), der Buchdruck 1851 im Verlag J. J. Weber, Leipzig (das Honorar betrug 150 Taler). Das Vorwort (W 13, 133–138) enthält weiteres zur Entstehung und verhinderten Aufführung. Außerdem ist dort auch die gegen den Kritiker Julian Schmidt (vgl. T 4139, Anm.) gerichtete Polemik Abfertigung eines aesthetischen Kannegießers (W 11, 387–409) abgedruckt. Der 1851 erschienene, aber wahrscheinlich schon in München entstandene Text Ein Leiden unserer Zeit (W 8, 198–201) wird in einer Fußnote mit der Figur des Grafen Bertram in Verbindung gebracht. Die Uraufführung von Julia erfolgte erst 1903 in München. von zwei Theatern ersucht worden] In einem Brief vom 25. November von Heinrich Marr (vgl. T 3716, Anm.) für das Leipziger Stadttheater (WAB 1, 842), die andere Anfrage nicht bekannt. Goethes Stella] Erste Lektüre vgl. T 2095. Institut] D. h. die Ehe; vgl. T 1906, Anm. Graf Gleichen] Bezieht sich auf die Sage des Grafen Gleichen, vgl. Grimm, Deutsche Sagen (Berlin 1818), Nr. 575. H kannte vermutlich die Dramatisierung von Achim von Arnim (Die Gleichen, 1819). Ein Leser] Vgl. T 579. Vgl. T 1071, Anm. Brief an Gurlitt] Bezieht sich auf T 3726–3728. Vollständig in WAB 1, 842–44, hier S. 843. Ebd. Im Brief etwas vor T 3726. Ebd., S. 844. Verwicklungen mit Dänemark] Die durch den „offenen Brief“ Christians VIII. vom 8. Juli 1846 ausgelösten Konflikte zwischen dt. und dän. Nationalisten um die Zugehörigkeit Schleswig-Holsteins (die 1848 zur schleswig-holsteinischen Erhebung gegen Dänemark führten) brachten H in einen Loyalitätskonflikt zwischen seinen nationalen Sympathien und der persönlichen Verpflichtung, die er gegenüber dem dän. König verspürte. In dem in G 1848 veröffentlichten Epigramm An meine Landsleute, die Schleswig-Holsteiner (W 7, 234) vermeidet er deshalb eine allzu scharfe Parteinahme. Trinkspruch] „Ich trank auf die ewige Unzertrennlichkeit Schleswig-Holsteins und Dänemarks“ (Kuh 2, 239). Im Brief an Elise Lensing vom 5.  Februar 1845 (WAB 1, 683  f.), wo er den Weihnachtsabend 1844 beschreibt, erwähnt er den Trinkspruch nicht, fasst aber in T 3194 Dänen und Holsteiner als „Landsleute“ zusammen, was er von jetzt an nicht mehr tun wird. Inconvenable] Inconvenabel: unpassend, unschicklich. Vgl. T 3699.

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 Kommentar 3734–3760

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Julia] Vgl. T 3720, Anm. Ähnlich T 3760. Weiterentwickelt in T 3747 und dem Aufsatz Ueber den Styl des Dramas (W 11, 65–73). Lope de Vega] Bezieht sich auf: Schauspiele des Lopez de Vega. Übersetzt von Julius Graf von Soden. Bd.  1. Leipzig 1820, S. XXII: „Von seiner Hand sollen 21  Millionen dreimal hundert tausend Linien dermalen gedruckt, und nicht weniger als 1800 Schauspiele von ihm auf die Bühne gekommen seyn. Und er selbst versichert in einem seiner letzten Gedichte, so bedeutend die Zahl des Gedruckten, so sey es doch gegen das ungedruckte wenig. Vorausgesetzt daß er im 13ten Jahre zu schreiben begann, müssen wir annehmen, daß er täglich mehr als 900 Zeilen schrieb.“; S. XXV: „Lopez de Vega ist unstreitig einer der genialsten Dichter der neuern Zeit.“ Friedrich Julius Heinrich Graf von Soden auf Sassanfahrt (1754–1831), Schriftsteller, Übersetzer, Theaterleiter und Politiker. Shakespeare … 30 Stücken] Es sind 36, mit dem zweifelhaften Perikles 37 Stücke. Vgl. T 4309. Z. T. wörtlich in den Anfang des Aufsatzes Ueber den Styl des Dramas (W 11, 65–73) übernommen und weiter ausgearbeitet. Der Aufsatz erschien 1847 in: Jahrbücher für dramatische Kunst und Literatur. Hg. von H. Th. Rötscher. Bd. 1, S. 35–40. Lessing … wahren Dichter] Schon in T 1434 wird Lessing nicht mehr zu den Dichtern gezählt, wenn auch zum „nächsten Nachbar“ erklärt; vgl. auch T 2337, 3247. Zum Unterschied von Genie und Talent vgl. T 733, Anm. Strom … Blasen aufwirft] Vgl. T 3740. National-Vergiftung] Ebenso T 4138. Ähnlich im Brief an Adolf Pichler vom 24. Juni 1853 (WAB 2, 659  f.). Vgl. T 3798. Vgl. T 3383 und Anm. Decenz-Forderungen] Vgl. T 2922–2924. Sittlichkeit] Vgl. T 1071, Anm. Vgl. T 3631 und Anm. Herodes und Mariamne] Erste Anregung zum Drama, vielleicht durch Lektüre des Flavius Josephus, dessen Jüdische Altertümer die Quelle des Stoffs sind, den H in der Ludovico-Kritik von 1849 ausführlich nacherzählt (W 11, 247–252). Beginn der Arbeit am 23. Februar 1847 (T 3897). 1. Akt am 24. März (T 4030) fertig, am 30. März Beginn am 2. Akt (T 4041), der aber lange liegenblieb und erst am 22.  Dezember fertig wurde (T 4250). Die nächsten Arbeitsschritte lassen sich nicht genau nachverfolgen; am 9. August 1848 arbeitete er am 4. Akt (T 4346), am 22. August war der 4. Akt fertig (T 4350). Am 14. November 1848 Abschluss des Stücks (T 4376). Private Lesung an Christines Geburtstag (T 4445). Am 19. April 1849 erfolglose Uraufführung auf dem Hofburgtheater in Wien mit Christine in der Rolle der Mariamne (T 4496). Im Brief an den Theaterdirektor Holbein vom 22. Mai 1849 bittet H, die Wiederholung zu verschieben (WAB 2, 28), zu der es dann gar nicht mehr kam. Journalausgabe des 1. Akts in: Jahrbücher für dramatische Kunst und Literatur. Hg. von H. Th. Rötscher. Jg. 1849, S. 247–275. Buchausgabe 1850 bei Carl Gerold in Wien, wofür ein Honorar von 500 Gulden gezahlt wurde. Oehlenschläger … „Hamlet“] Vgl. T 3712, Anm. Ähnlich T 3735.

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Vgl. Brief an Schoppe vom 1. Mai 1848: „Der Mensch verwandelt ein kleines Recht dadurch, daß er es zu eifrig verfolgt, sehr oft in ein großes Unrecht. Das ist der Fluch des Geschlechts, dem auch verfallen zu seyn, kein Einzelner schaamroth zu werden braucht. Die ganze Welt-Geschichte predigt uns diese Wahrheit und ist nur darum eine Tragödie, deren Lösung nicht in unseren Gesichtskreis fällt“ (WAB 1, 1034). Noch 1858 benutzt H die Formulierung in der Lazarus-Rezension als Mahnung an Klaus Groth gegen dessen Überschätzung des Plattdeutschen (W 12, 217). Karl Gutzkow] Vgl. T 1469, Anm. Ebd. auch Anm. zur Seraphine. Wesens, das nicht Affe … ist] Vgl. T 733, Anm. zu „Affengenie“. Der Grundgedanke] Ein ähnliches Konzept, wie H es hier für Gutzkows Seraphine beschreibt, liegt auch seinem Fragment Die Schauspielerin zugrunde, das ca. 1848–50 entstand, vgl. T 4395, Anm. Galimathias] Wortgewirr, Unsinn. Galimathias über die Unsterblichkeit] Im 4. Buch der Seraphine, in der Ausgabe von 1837, S. 292–299. im Schlafrock eine Visite macht] Ebd., S. 303–306. Alles Übrige im 5. Buch. noch hinter Iffland und Kotzebue zurück bleiben] Von H als Synonym für die Tri­ vial­dramatik benutzt, vgl. T 3578, 5617, 5831. der Engel den Habakuk] Das Bild bezieht sich (etwas unpräzise) auf die Apokryphen zum Buch Daniel (2,32–38), wonach der Prophet Habakuk, als er Speise aufs Feld bringen wollte, von einem Engel an den Haaren zur Löwengrube getragen wurde, um den darin liegenden Daniel zu ernähren. H benutzt das Bild im Gespräch mit Kuh (vgl. Kuhs Brief vom 29. Juli 1858, WAB 3, 659) sowie im Brief an Adolf Stern vom 9. März 1863 (WAB 4, 602). Zum Dichten als Traumzustand vgl. T 1160, Anm. ein Tagebuch im gewöhnlichen Sinn] Einige Tage später wird H sich genau das vornehmen, vgl. T 3792. in’s Auge gesehen] Vgl. das Gedicht Tändelei (W 6, 211) vom 3. Mai 1836. Ähnlich auch in den Notizen zum Moloch: „Mädchen sieht ihr Bild im Auge des Jünglings“ (W 5, 253). Nach der Trennung von Elise und der Verheiratung mit Christine wird die Ehe deutlich positiver als vorher bewertet, vgl. T 1906, Anm. Sit.] Situation. Vgl. T 5169 und Anm. Siegmund Engländer] Sigmund Engländer (1820–1902) schrieb als erster in Wien eine Reihe von Artikeln über H (Österreichisches Morgenblatt vom November/ Dezember 1845, wiederabgedruckt in Hebbel-Kalender, 173–197), die diesen veranlassten, seine Bekanntschaft zu suchen (vgl. den Jahresrückblick T 3791). Über Engländers Jugend vgl. T 4216. In Engländers kurzlebiger Zeitschrift Der Salon erscheinen 1847 die Erstdrucke von Anna (W 8, 229–237; Salon I, S. 1–8), Der Schneidermeister Nepomuk Schlägel auf der Freudenjagd (ebd., 250–261; Salon I, S. 9–17; vgl. T 3654, Anm.), dem Erzählfragment Die beiden Vagabonden (ebd., 116–143; Salon III, S. 1–19), den Gedichten Eine Pflicht (W 6, 235; Salon II, S. 14  f.) und Drei Schicksale (W 7, 198  f.; Salon II, S. 15). Engländer veröffentlichte 1848 eine Aufführungskritik von Maria Magdalena in Wien (vgl. T 4310, Anm.) und wahrscheinlich die anonyme Rezension in Kollatscheks Deutscher Monatsschrift 1851 (vgl. T 4261, Anm.). Enge Freundschaft bis 1848, wo verschiedene politische Ansichten sie trennen (vgl. Engländers Absagebrief vom 7. Juni 1848, WAB 1, 1049  f.). Trotzdem besucht H Engländer noch am Tag vor dessen Flucht

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 Kommentar 3789–3791

aus Wien (Kuh 2, 256). Nach dem Scheitern der Revolution im Oktober 1848 wird Engländer in Abwesenheit zum Tode verurteilt und flieht nach Paris (1849–54), dann nach London, wo H ihn 1862 besucht (WAB 4, 417). Im Briefwechsel 1862/63 findet sich die letzte umfassende Darstellung von Hs Poetologie (T 5935, 5970, C 109). H  regt Engländer zum Verfassen seines publizistischen Hauptwerks ­Geschichte der französischen Arbeiter-Associationen (4 Bde. Hamburg 1864) an und vermittelt zwischen ihm und Julius Campe. Roman: der Egoist … Beurtheilung] Vgl. T 3824, 4831. Knaben] Später Emil genannt. Das Kind stirbt schon am 14. Februar 1847 (T 3893 und WAB 1, 870). Max] Vgl. T 2125, Anm. Mein Buchhändler] Julius Campe; Briefe vom 6.  August (WAB 1, 723–725) und 18. Oktober 1845 (ebd., 730  f.). Doctor-Diplom] Vgl. T 1923, Anm. Schuld an Rousseau] Vgl. T 1833, Anm. von meinem Freund Gurlitt … angeliehen] Vgl. T 3194, Anm. Notiz über meine Anwesenheit] Am 23. November 1845 meldeten Frankls Sonntagsblätter: „Herr Hebbel, der geistvolle Dichter der Genoveva, der Judith, der Maria Magdalena, befindet sich seit einigen Tagen in Wien.“ Zu Frankl vgl. T 4135. Aufsatz von Engländer] Vgl. T 3787, Anm. Bekanntschaft mit Deinhardstein] Vgl. Briefe an Elise Lensing vom 9. und 19. November 1845 (WAB 1, 738–741). Johann Ludwig Ferdinand Deinhardstein (1794– 1859), Oberstkämmerer, 1832–41 Vizedirektor des Hofburgtheaters, 1829–48 Bücherzensor, 1829–49 Schriftleiter der Wiener Jahrbücher der Literatur in denen H später Kritiken über Schillers Briefwechsel mit Körner (W 11, 90–197), Indische Sagen von Adolf Holzmann (ebd., 197–204) und Meinholds Sidonia von Bork (ebd., 209–246) veröffentlichte. Folgende H-Rezensionen Deinhardsteins erschienen in den Jahrbüchern: Bd. 104 (Oktober–Dezember 1843), S. 185–189: Gedichte von Friedrich Hebbel; Bd.  107 (Juli–September 1844), S.  244–257: Judith, eine Tragödie. Genoveva, eine Tragödie; Bd. 108 (Oktober–Dezember 1844), S. 187–196: Maria Magdalena. Ein bürgerliches Trauerspiel. Otto Prechtler] Johann Otto Prechtler (1813–1881), österreich. Lyriker und Dramatiker, mit Feuchtersleben und Grillparzer befreundet, 1856 wurde er Nachfolger des Letzteren als Archivdirektor im Reichsfinanzministerium. Die Bekanntschaft mit H wurde trotz regelmäßigem Umgang und sporadischem Briefwechsel bis 1863 nie zur Freundschaft (vgl. den Traum in T 3926). Fräulein Enghaus] Über Christine Enghaus-Hebbel vgl. T 3467, Anm. Bekanntschaft mit Zerboni] Vgl. T 3668, Anm. Weihnachts-Geschenk] Vermutlich von Zerboni, weiter nichts bekannt. wie meine Hose] Vgl. T 1502. die ärgsten Schmählichkeiten über sie schrieb] Wie alle Briefe Elise Lensings an H sind auch diese verloren. derjenigen Kraft in ihm angehört … die poetische] Vgl. T 1617: „Von meiner Poesie hängt mein Ich ab.“ Vgl. auch T 1113, Anm. Ich verheirathete mich] Vgl. T 3481. meinem kleinen Sohn] Vgl. T 3789 und Anm. die glatten Aale in Schlangen] Vgl. T 3538 und Anm. Buch Epigramme] Vgl. T 3261, Anm. Julia] Vgl. T 3720, Anm. Trauerspiel in Sicilien] Vgl. T 3621, Anm.











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Kommentar 3792–3795 

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in Leipzig … die Maria Magdalena] Vgl. T 3716, Anm. Fritsch] Franz Xaver Fritsch (Pseud. Franz von Braunau, 1779–1870), Schriftsteller, Bibliothekar, Erzieher und Majordomus beim Fürsten Clary-Aldringen. Mit H Duzbrüderschaft seit Dezember 1850 (vgl. T 4678), die Freundschaft war aber nicht sehr tiefgehend. Grillparzer] Zur ersten Bekanntschaft mit Franz Seraphicus Grillparzer (1791– 1872) vgl. Brief vom 19.  November 1845 (WAB 1, 740). Die Bekanntschaft blieb oberflächlich und beschränkte sich später auf zufällige Begegnungen. Halm] Friedrich Halm, Pseud. für Eligius Franz Joseph Freiherr von Münch-Bellinghausen (1806–1871), einer der erfolgreichsten österreich. Dramatiker seiner Zeit. Erste Bekanntschaft vgl. Brief vom 19.  November 1845 an Elise Lensing (WAB 1, 740). Zu einer näheren Beziehung kam es nicht, wohl auch, weil Halm mit Julie Rettich liiert war, Christine Hebbels Rivalin. Vgl. T 2687 und Anm. Fürst Schwarzenberg] Friedrich Karl Fürst zu Schwarzenberg (1800–1870), Sohn des Feldmarschalls Karl Philipp Fürst zu Schwarzenberg, Schriftsteller, gen. „der Landsknecht“. Bekanntschaft 1846, Bruch 1849 wegen des Fürsten reaktionärer Ansichten (vgl. T 5442), Versöhnung 1853 (T 5002). H schätzte ihn wegen seiner Persönlichkeit und seiner originellen Ansichten und widmete ihm die Ballade Husarenwerbung (W 6, 191–194) vom 24. Dezember 1856. Hammer-Purgstall] Joseph Freiherr von Hammer-Purgstall (1774–1856), Historiker, Übersetzer, Orientalist. Vgl. T 4688, über seinen Tod und seine Beerdigung T 5369 und 5407. In der Kritik Fallmerayers literairischer Nachlaß heißt es über ihn, er war „nicht viel mehr, als ein verspäteter Polyhistor, der sich mit derselben Verbissenheit um einen steierischen Käse, wie um die Weltkugel, schlug, weil ihm das Maaß für Groß und Klein völlig fehlte“ (W 12, 321). Bamberg eine Brochüre] Vgl. T 2724, Anm. Aufsatz in einer französischen Zeitung] In der Revue nouvelle vom 1. Oktober 1846, vgl. T 3794. einmal regelmäßig Tagebuch führen] Ein solcher Vorsatz blieb schon im November 1838 (vgl. T 1301 und Anm.) weitgehend folgenlos, wird jetzt bis Ende April durchgehalten, aber im Jahresrückblick (T 4254) für gescheitert erklärt. Dennoch wird der Jg. 1847 durch dieses Konzept zum quantitativ umfangreichsten des Tage­buchs. Ein letztes Mal wird es Anfang 1863 (T 5906  ff.) aufgegriffen, ohne dann noch besonders begründet zu werden. Vgl. auch T 2 und Anm. Holsteinischen Candidaten der Theologie] Vielleicht identisch mit dem in T 93 genannten Ahrens. unterbrochenen Trauerspiel] Ein Trauerspiel in Sicilien, vgl. T 3621, Anm. ein Paquet] Vgl. T 3794. Bamberg] Vgl. T 2724, Anm. das Talent] Vgl. T 1113, Anm. Tiecks … Pietro von Abano] Pietro von Abano oder Petrus Apone. Zauber­ geschichte. In: Ludwig Tieck’s gesammelte Novellen. 6. Bd. Breslau 1838. S. 223– 352. – Über Tieck vgl. T 968. über Weltseele, Schönheit, Liebe u. s. w. unterhalten] Ebd., S. 335  ff. das Paquet] Vgl. T 3792. Meyer] Unbekannt. Bamberg … geschrieben] Brief vom 28.  November 1846 (WAB 1, 845–848). Den Rat, das Trauerspiel in Sicilien als „Tragikomödie“ zu betrachten (ebd., 845), befolgte H (vgl. T 3621, Anm.). so viel Respect vor dem Gelde] H selbst blieb trotz der hohen Gage seiner Frau sparsam. Christine verdiente 3000–4000 Gulden pro Jahr (vgl. EF, 246  f.), das

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 Kommentar 3796–3803

entspricht etwa 1500–2000 Talern oder 4500–6000 Hamburger Courantmark. Das auf zwei Jahre ausgelegte dän. Reisestipendium von 1843 betrug demgegenüber nur 400 Taler bzw. 1200 Mark. In Bezug auf Christine und ihre voreheliche Verbindung, vgl. T 3467, Anm. Vgl. aus den Notizen zur Schauspielerin: „Ich war ganz sein, innerlich: das ist mir ganz so, als ob ich’s auch in anderem Sinn gewesen wäre“ (W 5, 178). Trauerspiel in Sicilien] Vgl. T 3621, Anm. Tiecks Novelle: Eine Sommer-Reise] In: Ludwig Tieck’s gesammelte Novellen. Bd. 5. Breslau 1838. – Über Tieck vgl. T 968, Anm. Vgl. T 3748. wie einen Mantel] Vgl. T 2729. das Fernste und das Nächste] Zu Hs Form-Begriff vgl. T 1669, Anm. das Opfer des Frühlings] W 6, 217–221, datiert auf den 18. März 1845. Brief … von Kühne] Vom 31.  Dezember 1846 (WAB 1, 849  f.). Ferdinand Gustav Kühne (1806–1888), Journalist und Schriftsteller, gab 1846–59 die Leipziger Zeitschrift Europa. Chronik der gebildeten Welt heraus, an der H bis 1852 mit Beiträgen partizipierte, angefangen von der Moloch-Szene bis zum Journaldruck des 1. Akts der Agnes Bernauer 1852. Persönliche Begegnung im Juli 1847 in Leipzig (WAB 1, 946). Kühne rezensierte in der Europa 1848 in einer Sammelrezension Diamant, Judith, Moloch, Maria Magdalena, Gedichte (Wütschke, 122–136), 1850 Schnock und Rubin (Wütschke, 136–145), 1851 Trauerspiel in Sicilien und Herodes und Mariamne (Wütschke, 145–156) und 1862 Die Nibelungen (nicht bei Wütschke, Europa, Nr. 39, Sp. 1229–1238). Nach 1852 Abklingen der Beziehung, letzter Brief-Kontakt 1862/63. Vgl. T 3858 und 4038. Moloch] Vgl. T 2332, Anm. Leseverein] Der „juridisch-politische Lese-Verein“, in den H schon Ende 1845 eingeführt worden war. Die renommierte Vereinigung bürgerlicher Intellektueller besaß eine Bibliothek mit aktuellen Zeitungen; 1848 nahm sie eine liberale Position ein. Artikel in der Allgemeinen Zeitung] Allgemeine Zeitung 1846, Nr. 364 (30. December), S. 2906: „Das neueste Ereignis in der dramatischen Welt ist die Aufführung von Hebbels Stück ‚Maria Magdalena‘ in Königsberg, Leipzig und Köln. Dort, besonders in Leipzig, soll es gefallen haben, in Köln erweckte es Mißbehagen und fand lauten erbitterten Widerspruch. Das Stück hat eine einfache Fabel; […] aber eine markige Charakteristik, eine erschütternde Wahrheit, eine wahrhaft künstle­ri­sche Individualisierung der Gestalten und Poesie der Sprache sind Vorzüge welche heutzutage so selten werden, daß sie nicht genug anerkannt werden können. […] Nur möge Gott ihn behüten seine Stücke nicht mit Einleitungen in die Welt zu senden, deren absurder Styl und unbescheidener Ton ganz geeignet ist die warmen Freunde wieder zu erkälten welche seine Schöpfungen ihm gewonnen …“. ein gewisser Schücking] Der Schriftsteller Christoph Bernhard Levin Matthias Schücking (1814–1883). Friedrich List] Daniel Friedrich List, geb. 1789, hatte sich am 30. November 1846 in Kufstein erschossen. Theodor Hagen] Vgl. T 2860, Anm. Kants physikalischen Aufsätzen] Gemeint ist Kants Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels (1755). „Lampe … denken!“] Ungenaues Zitat aus E. A. C. Wasianski: Immanuel Kant in seinen letzten Lebensjahren. Königsberg 1804, S. 111: „Lampe hat sich so gegen



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Kommentar 3805–3813 

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mich vergangen, daß ich es zu sagen mich schäme.“ Martin Lampe war der Diener Kants. für die Europa ein „literairisches Tagebuch“] Der Plan wurde nicht ausgeführt, ebenso wenig wie die Rezension der Werke Kleists. Allerdings erschien in der Europa T 2791 und 3400 und in Rötschers Jahrbüchern T 3240 über Kleists Käthchen von Heilbronn in einer überarbeiteten Journalfassung (vgl. Anm. dort). neue Ausgabe … Kleist] Ausgewählte Schriften. Hg. von Ludwig Tieck. 4 Bde. Berlin 1846/47. Prechtler] Vgl. T 3791, Anm. zu meinen Gedanken … durch’s Sprechen] Vgl. T 2058 und Anm. völlige Ideenlosigkeit des Wallenstein] Vgl. T 1015. Trauerspiel in Sicilien geschlossen] Vgl. T 3621, Anm. Moloch-Scene] Vgl. T 3705M, Anm. Redacteur … entschuldigend schrieb] Brief von Kühne vom 31.  Dezember 1846 (WAB 1, 849  f.). gegen den Herrn Dr Kühne darüber äußern] Vgl. T 3858. Arzt … Krankheit] Vgl. T 2025, Anm. durch Simrock … Puppenspiel von Faust] Doctor Johannes Faust. Puppenspiel in vier Aufzügen. Hergestellt von Karl Simrock. Frankfurt/M. 1846. seltsame Bildungs-Geschichte] Vgl. T 4216; von Engländer selbst sind keine autobiograph. Aufzeichnungen erhalten. Abend-Lectüre in Kant] Vgl. T 3803, Anm. Wortgleiche Abschrift des Originals, vgl. WAB 1, 852  f. Der eigentliche Adressat war Gustav Eduard Kolb (1798–1868), seit 1838 Chefredakteur der Allgemeinen Zeitung in Augsburg. jenes dichterischen Versuchs … erwähnt wurde] Vgl. T 3800, Anm. zu „Artikel in der Allgemeinen Zeitung“. Kühne’s in der Europa] Gustav Kühne [anonym]: Hebbel’s Maria Magdalena. In: Europa 1846, Nr. 5 (31. Oktober), S. 79  f. und Nr. 12 (19. Dezember), S. 191. – Rezension aufgrund der Leipziger Aufführung, vgl. T 3716, Anm. Kuranda’s in den Gränzboten] Ignaz Kuranda [anonym]: Hebbel’s Maria Magdalena auf der Bühne. In: Die Grenzboten 1846, 2. Semester, 4. Bd., S. 126–128. Deinhardstein’s in den Wiener Jahrbüchern] Vgl. T 3791, Anm. zu „Bekanntschaft mit Deinhardstein“. audiatur et altera pars] „Man höre auch die andere Seite“, Rechtsgrundsatz im Römischen Recht. Hillenbrands … Nationalliteratur] Joseph Hillebrand: Die deutsche Nationalliteratur seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts bes. seit Lessing bis auf die Gegenwart. 3 Teile. Hamburg und Gotha 1845/46. Über H in Bd. 3, S. 588  f. Brief von der Leipziger Moden-Zeitung] Weder dieser Brief noch Hs Antwort sind erhalten. Absender bzw. Adressat war Johann August Diezmann (1805–1869), Schriftsteller und Redakteur der Leipziger Allgemeinen Moden-Zeitung, vgl. den Brief vom 25. Januar 1847 an ihn (WAB 1, 856). die Kaysersche Lithographie] Die erste der beiden von Eduard Kaiser stammenden Lithographien (vgl. Schlee, 43–45 und Abb. 6). Am 25. Januar (vgl. T 3848  f.) sandte er aber nicht dieses Bild, sondern das Ölgemälde von Elise Modell (Schlee, 46–49 und Abb. 3) nach Leipzig, das später auch Vorlage für den Stahlstich war, der den Neuen Gedichten als Frontispiz diente. Die Lithographie Kaisers versendete H u.  a. an Charlotte Rousseau (Brief vom 6. Juni 1846, WAB 1, 793), kritisiert sie aber gegenüber dem Kirchspielschreiber Voß: „Das Bild ist freilich in den

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Zügen nicht ganz unähnlich, aber so todt, so leer, daß ich noch im Sarg nicht so aussehen werde.“ Dagegen bezeichnet er das Modellsche Bild im selben Brief als „meisterhaft gelungen“ (Brief vom 26. Juni 1846, WAB 1, 802), worin Schlee u.  a. Betrachter nicht übereinstimmen. – Zu Kaisers 2. Lithographie vgl. T 4204, Anm. Briefe an Dr Diezmann und Dr Kolb] D. h. an die Leipziger Moden-Zeitung und die Allgemeine Zeitung, vgl. T 3813 und Anm. Titus-Tag] Vermutlich Anspielung auf den biblischen Titus, Schüler und Mitarbeiter des Apostel Paulus; sein kirchlicher Gedenktag ist allerdings der 26. Januar. Kant] Vgl. T 3803, Anm. Abschrift des Trauerspiels] Ein Trauerspiel in Sicilien, vgl. T 3621, Anm. meine Arbeiten selbst in’s Reine zu schreiben] Auch spätere Versuche mit Abschreibern (T 3836, 4041) fielen nicht zu Hs Zufriedenheit aus. Vgl. T 5667. fremde Sprachbrocken] Vgl. die Kritik zu W. Gärtners Andreas Hofer von 1849: „Die Leutchen mögen so viele Signora’s oder Donna’s in den Dialog ihrer Stücke hinein flicken, wie sie wollen, und ganze Berge von Goldorangen aufhäufen: man kommt Italien und Spanien um keinen Hahnenschritt näher“ (W 11, 279). 10ten Band des Neuen Pitaval] Der neue Pitaval. Eine Sammlung der interessantesten Criminalgeschichten aller Länder aus älterer und neuerer Zeit. Hg. von J. E. Hitzig und W. Häring (Willibald Alexis). 10. Teil. Leipzig 1846. Darin: Don Antonio Perez und die Prinzessin Eboli 1578–1612, S.  1–152. Den Stoff bearbeitete Gutzkow später zur Tragödie Philipp und Perez (1853), über die H ihm am 20. August 1853 schrieb (WAB 2, 682). Spielwerk des allerschlechtesten Subjects] Zur Problematik des Absolutismus vgl. T 3383 und Anm. Vgl. die Ballade Vater unser (W 6, 169  f.) vom 5. Dezember 1839. Versöhnung] Vgl. T 2500, Anm. Englaender … Egoisten] Vgl. T 3787, Anm. Antwort … an Elise] Vgl. T 3827, Anm. Fritsch] Vgl. T 3791, Anm. Brief von Gurlitt] Nicht der WAB 1, 850–852 abgedruckte Brief, da der zitierte Passus dort fehlt. Vorfrage wegen des Geldpuncts] Bezieht sich auf Gurlitts Darlehen, vgl. T 3194, Anm. Außer dem Anredepronomen wurde der Text dieses Notats unleserlich gemacht bzw. vernichtet (vgl. Editionsbericht). Es enthielt die Abschrift des Briefs an Elise Lensing, der den Bruch endgültig besiegeln sollte. Formal dürfte er Hs anderen „Abrechnungsbriefen“ geähnelt haben, dem „Memorial“ an Schoppe vom 25. Mai 1840 (WAB 1, 330–348) sowie den Schreiben an den Kirchspielvogt Mohr vom 15. Juli 1854 (T 5196) und Heinrich Laube vom 30. Mai 1861 (WAB 4, 176–181). Inhaltlich wird sich H an die Argumente gehalten haben, die er im Brief an Julius Campe vom 24. Juni 1846 (WAB 1, 798  f.) vorbringt. Brief, den ich empfing] Nicht überliefert. Perez-Ebolischen Proceß] Vgl. T 3818, Anm. List’s National-Oeconomie] Friedrich List: Das nationale System der politischen Ökonomie. Stuttgart, Tübingen 1841. – Angeregt durch die Nachricht vom Selbstmord Lists, vgl. T 3801. Zur Beurteilung vgl. T 3834. mehr zur Natur hingezogen] Ähnlich das Epigramm Der Weg zur Bildung (W 6, 342).



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Kommentar 3829–3842 

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Realisirung der Idee] Ähnlich schon T 675. Vgl. auch T 1470, 1762, 2000, 3156. Herder-Hegelsche Constructionen] Vgl. T 2161, Anm. Fritsch] Vgl. T 3791, Anm. das Listsche Buch] Vgl. T 3828, Anm. Julia] Vgl. T 3720, Anm. Trauerspiel … selbst in’s Reine geschrieben] Vgl. T 3815 und Anm. Rötscher … eine Zuschrift] Brief vom 18. Januar 1847 (WAB 1, 855), mit dem der Kontakt zum Berliner Kritiker, Dramenästhetiker und Dramaturgen Heinrich Theodor Rötscher (1803–1871) einsetzte, der zu einem intensiven Briefwechsel bis 1851 führte. Rötscher war bekannt geworden durch Die Kunst der dramatischen Darstellung (3 Bde. Berlin 1841–46). Persönliche Bekanntschaft im Sommer 1847 und 1851 in Berlin (T 4828). Rötscher förderte die beiden Berliner Aufführungen von Maria Magdalena am Königstädtischen Theater (27.  April 1848) und am Hoftheater (3 Aufführungen im Februar und Mai 1850) und vermittelte das Gastspiel Christine Hebbels im Sommer 1851. Die Buchausgabe von Ein Trauerspiel in Sicilien (vgl. T 3621, Anm.) leitet ein Brief An Heinrich Theodor Rötscher (W 13, 116–118) ein. Die spätere Skepsis gegenüber Rötschers kritischer Methode drückt sich in dem Epigramm Ein philosophischer Analytiker der Kunst aus: „Fangt ihm den Adler, er wird ihn zerlegen, wie Keiner, doch leider / Sieht er den hölzernen oft für den lebendigen an“ (W 6, 357). Auslaufen der Beziehung ohne eigent­lichen Bruch nach 1851. dramatischen Jahrbüchern] Jahrbücher für dramatische Kunst und Literatur. Hg. von H. Th. Rötscher. Berlin und Frankfurt/O. 1847–49. H schrieb eigens für die Jahrbücher seine letzten rein theoretischen Aufsätze Ueber den Styl des Dramas (Jg. 1847, Heft 1, S. 35–40; W 11, 65–73) und Wie verhalten sich im Dichter Kraft und Erkenntniß zu einander? (Jg. 1847, Heft  4, S.  310–313; W 11, 77–82), veröffentlichte die umgearbeiteten Tagebuch-Auszüge T 3585, 3578, 3231 und 3240 (s. Anm. dort), außerdem die Rezension über Gärtners Andreas Hofer (Jg. 1849, S. 216–219; W 11, 277–282) und den ersten Akt von Herodes und Mariamne (vgl. T 3754, Anm.). dramatischen Characteristiken] Heinrich Theodor Rötscher: Dramaturgische Skizzen und Kritiken. Berlin 1847. Brief von Dr H. Hauff] Ein Brief von Hermann Hauff, Redakteur des Morgenblatts für gebildete Leser, ist nicht überliefert. Der Stoff, ursprünglich für eine Novelle gedacht (vgl. Brief an Uechtritz vom 12.  April 1856, WAB 3, 277), wurde 1856 im Epos Mutter und Kind (vgl. T 5311, Anm.) verarbeitet. Mein Freund G.] Vielleicht Carl Götzloff (1799–1866), den H in Neapel kennengelernt hatte (vgl. WAB 1, 714). Auf Gurlitt passt die Beschreibung jedenfalls nicht. Verwendet in Herodes und Mariamne IV, 8 (V. 2605–2610; W 2, 329  f.). Rosenkranzsche Geschichte] Karl Rosenkranz: Geschichte der Kant’schen Philosophie. Leipzig 1840. Erschien als letzter Bd. von: Immanuel Kant: Sämmtliche Werke. Hg. von K. Rosenkranz, F. W. Schubert. 12 Bde. Leipzig 1838–42. Fritsch … Bearbeitung eines Calderonschen Stücks] Fritschs Bearbeitung von Calderons Lustspiel Schleife und Blume hatte am 30. Dezember 1847 Premiere (Burgtheater 1, 221). Mein Bild] Vgl. T 3813, Anm. zu „Die Kaysersche Lithographie“. mit Genoveva zu reden] Vgl. Genoveva III, 10: „Was soll mir nun dies Bild! / Wenn’s Flügel hätt’, so spräch ich: eil’ ihm nach / In’s ferne Land“ (V. 1399–1401; W 1, 153).

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 Kommentar 3843–3855

3843

Widersprüche zwischen Kopf und Herz] Ähnlich T 2875, 2878. Prechtler] Vgl. T 3791, Anm. Pesther Zeitung in einer Notiz] Konnte nicht ausfindig gemacht werden. Abhandlung über das Unsittliche in der Kunst] Wurde nicht geschrieben, vgl. T 1071, Anm.

3846

abgeschmackte Erwartungen von der letzten Generation] Bezieht sich wohl auf die in T 3829 erwähnten „Herder-Hegelschen Constructionen des sogenannten welthistorischen Processes“, vgl. auch T 2161, Anm. Beihülfe des Zufalls] Vgl. T 2388.

3848

Abschrift … abgeholt] Vgl. T 3836. Fürstin Schwarzenberg] Frau des Fürsten Schwarzenberg, vgl. T 3791, Anm. Daß ein Mensch … noch um das elende Leben] Ähnlich über den Duc de Choiseul in T 4154.

3849

das Bild in die Kiste] Vgl. T 3813, Anm. zu „Die Kaysersche Lithographie“. Trauerspiel unter’s Couvert] Für den Journaldruck von Ein Trauerspiel in Sicilien, vgl. T 3621, Anm. Rötschers Abhandlung über Byrons Manfred] Heinrich Theodor Rötscher: Man­ fred. Eine Tragödie von Lord Byron, in ihrem inneren Zusammenhange entwi­ ckelt. Berlin 1844. an Campe in Hamburg geschrieben] WAB 1, 856–858.

3852

Grafen Dietrichstein] Moritz Johann Carl Joseph Georg Graf von DietrichsteinProskau-Leslie (1775–1864), Intendant des Hofburgtheaters 1819–48. Schlesiers Biographie Wilh. von Humboldts] Gustav Schlesier: Erinnerungen an Wilhelm von Humboldt. 2 Bde. Stuttgart 1843/45. Darin Humboldts Reaktion auf die Karlsbader Beschlüsse Bd. 2, S. 388–395.

3853

wo der Mensch sich in seine Atome aufzulösen] Vgl. T 1324, Anm. zu „in zwei Wesen zerspalten“ und bes. T 1340. Novelle … für’s Morgenblatt] Laut dem Nachsatz von T 3858 ist Pauls merkwürdigste Nacht (W 8, 237–244) gemeint, die aber nicht im Morgenblatt erschien (vgl. Brief an Hermann Hauff vom 26. Mai 1847, WAB 1, 909), sondern am 2. und 3. Juli 1847 in der Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur und Mode, ebenfalls 1847 im Berliner Figaro Nr. 188–190. Buchausgabe 1855 in Erzählungen und Novellen S. 77–92. Über die Entstehung dieses Werks ist kaum etwas bekannt, man vermutet Identität mit der im Brief vom 20.  August 1836 an Elise Lensing Johann genannten Novelle (WAB 1, 104) und dass sie durch ein Erlebnis von Hs Bruder Johann (vgl. T 235, Anm.) angeregt wurde. Brief aus Dithmarschen] Von Carsten Wagner (WAB 1, 862  f.), vgl. T 3615 und Anm. Notiz im Frankfurter Conversationsblatt] Bisher nicht eindeutig nachgewiesen. Ähnlich im Frankfurter Konversationsblatt 1846, Nr.  347 (den 17. December) S. 1388: „Kühne’s Europa findet einen immer allgemeineren Anklang, und zwar nicht bloß in solchen Kreisen, die sich vorzugsweise für Literarisches interessieren, sondern auch im größeren Publikum. In einem der nächsten Hefte ist ein Bruchstück aus Friedrich Hebbel’s neuestem Drama ‚Moloch‘ zu erwarten. Es soll des Seltsamen, wie wir hören, so viel enthalten, dass es schon aus diesem Grunde die Aufmerksamkeit der Lesewelt in hohem Grade erregen dürfte.“ Moloch] Vgl. T 2332, Anm.

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Das Gedicht ist nicht erhalten.



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Kommentar 3856–3858 

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Kühne’s Europa … ihm zu schreiben] Vgl. T 3858. Ruge’s ges. Schriften] Arnold Ruge: Gesammelte Schriften. 10 Bde. Mannheim 1846–48. uns’res Zusammenseyns in Paris] Den literarisch-politischen Publizisten und Paulskirchen-Abgeordneten Arnold Ruge (1802–1880) lernte H Anfang März 1844 kennen: „wir wurden schneller gute Freunde, als ich es noch, Oehlenschl ausgenommen, mit irgend Jemandem geworden bin, und das, indem wir uns immer gegenüber standen und uns, er mit seinem pommerschen, ich mit meinen Dithmarsischen Hörnern, zerstießen“ (WAB 1, 572). Vier Wochen später heißt es über Ruge und seine politische Richtung: „ich könnte, obgleich wir persönlich ganz gute Freunde sind, keine 2 Schritte mit diesen Leuten gehen“ (ebd., 586). Ruge veröffentlichte anonym eine Kritik: Hebbel’s Maria Magdalena, eine Tragödie; Gutzkow’s Uriel Acosta, keine Tragödie (in: Leipziger Revue 1847, Nr. 23, S. 89–92 und Nr.  24, Titelseite; wiederabgedruckt in Ruges Gesammelte Schriften Bd.  9, S. 315–321 als 4. Brief der Literaturbriefe), deren Autor H richtig erriet (T 4024). Briefwechsel 1847/48 sowie ein biographisch wichtiger Brief vom 15. September 1852 (WAB 2, 547–556), den Ruge für seine Broschüre Friedrich Hebbel (Kassel 1854) benutzte. H veröffentlichte die Szenen I, 5 und 6 aus Julia (vgl. T 3720, Anm.) und die Erzählung Herr Haidvogel und seine Familie (W 8, 215–229) in dem von Ruge herausgegebenen Taschenbuch Poetische Bilder aus der Zeit (Leipzig 1848). Das gute Einvernehmen wurde gestört durch Ruges Kritik an Hs Epigrammen, vgl. T 4260 und Anm. Kammerdiener Böttiger] Vgl. Ruges Gesammelte Schriften. Bd. 2, S. 172–187: „Karl August Böttiger und die Genies in Weimar“. Das leicht veränderte Zitat dort S. 187. Vgl. T 1940 und Anm. Brieforiginal nicht erhalten. Kühne veröffentlichte den Brief gekürzt (von „Eine Notiz“ bis „den Thatbestand auseinanderzusetzen“) in der Europa vom 27. Februar (Nr. 9, S. 143  f.), wogegen H in einem Brief vom 24. März (T 4038) protestierte. Zu Kühne vgl. T 3800, Anm. freundliche Zuschrift] Vom 31. Dezember 1846 (WAB 1, 849  f.). Moloch-Scene] Vgl. T 3705M, Anm. des Vorhangs gern erwähne] Tatsächlich nur einmal, am Ende der Genoveva (W 1, 273). Notiz in dem Frankfurter Conversationsblatt] Vgl. T 3853. Auferstehungs-Wunder im Tal Josaphat] Das Tal Josaphat in der Nähe des Ölbergs bei Jerusalem war nach jüdischer Vorstellung der Ort des letzten Gerichts. Ähnlich in Mein Wort über das Drama!: „Die Geschichte ist für den Dichter ein Vehikel zur Verkörperung seiner Anschauungen und Ideen, nicht aber ist umgekehrt der Dichter der Auferstehungsengel der Geschichte“ (W 11, 9). testimonia] Zeugnisse. Vorrede und einer kleinen Schrift] Bezieht sich auf das Vorwort zur Maria Magdalena (W 11, 39–65) und Mein Wort über das Drama! (ebd., 3–39). Dort ähnlich über das Verhältnis von Kunst und Geschichte S. 5  f. Diamant] Vgl. T 2316, Anm. Über den Druck verhandelte H zu dieser Zeit mit Campe. Band neuerer Gedichte] Neue Gedichte erschienen im November 1847 mit der Jahreszahl 1848. Liebeszauber] W 6, 156–160, Erstdruck in: Morgenblatt für gebildete Leser 1846, Nr. 74 (27. März). Buchveröffentlichung wie auch die folgenden zuerst in G 1848. Frühlingsopfer] Das Opfer des Frühlings (ebd., 217–221), Erstdruck ebd., Nr. 128 (29. Mai).

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 Kommentar 3860–3876



Venerabile] Das Venerabile in der Nacht (ebd., 286  f.), Erstdruck ebd., Nr.  77 (31. März). Epigramme] Vgl. T 3261, Anm. Ein Trauerspiel in Sicilien] Vgl. T 3621, Anm. Julia] Vgl. T 3720, Anm. Das Drama … großer Kreis] Das Bild vom großen Kreis, der sich aus kleinen Kreisen zusammensetzt, wird von H häufig auch in anderem Zusammenhang benutzt, z.  B. T 3234, 3682, 3910. Hegels Behauptung] Vgl. T 3207 und Anm. punctum saliens] Der springende Punkt. sittlichen Schmähungen] Vgl. T 1071, Anm. Herrn Regisseur Marr … zugesandt] Heinrich Marr (1797–1871), Schauspieler und Regisseur, führte 1846 Judith am Leipziger Stadttheater auf, später war er artisti­ scher Direktor des Hoftheaters Weimar. Der Brief ist nicht bekannt, vgl. Marrs Antwort vom 21. April 1847 (WAB 1, 892  f.), wo die Aufführung des Trauerspiels als ein zu „gewagte[r] Versuch“ abgelehnt wird. für die Europa ein Paar Gedichte] In: Europa 1847, Nr. 10 (6. März), S. 155, erschienen Eine moderne Ballade (W 7, 188–191) und Rosenlied im Süden (in G 1848 Lied, in G 1857 Die Rosen im Süden, W 6, 277). Mittheilungen aus einem aesthetischen Tagebuch] Erst 1848 erschienen in der Europa die Journalfassungen von T 2791 und 3400 (vgl. Anm. dort). Pauls merkwürdigste Nacht] Vgl. T 3853, Anm. Vgl. T 1229, Anm. Feuerbachs … Philosophie] Ludwig Feuerbach: Darstellung, Entwicklung und Kritik der Leibnitz’schen Philosophie. Ansbach 1837. 2. Ausg. Leipzig 1844. Ruges Schriften] Vgl. T 3856, Anm. ihm einmal zu schreiben] Er tat es am 3. April 1847 (WAB 1, 878–880). Dort auch die Entschuldigung an Ruges Frau Agnes. von Rousseaus Schwester einen Brief] Wie alle Briefe Charlotte Rousseaus ist auch dieser nicht erhalten. ihres Vaters] Karl Julius Rousseau (Lebensdaten nicht bekannt). Letzter Brief an ihn vom 6. Juni 1846 (WAB 1, 791  f.). an dem für Rötschers … Aufsatz] Ueber den Styl des Dramas (W 11, 65–73), vgl. T 3837, Anm. Einiges über die Sprache] Vgl. T 3217, Anm. Brief von Campe] Vom 17.  Januar 1847 (WAB 1, 854), der sich mit Hs Brief vom 26. Januar (ebd., 856–858) kreuzte. Feuerbachs Geschichte der Philosophie] Ludwig Feuerbach: Geschichte der neuern Philosophie von Bacon von Verulam bis Benedikt Spinoza. In: Ludwig Feuerbach’s sämmtliche Werke. Bd.  4. Leipzig 1847. Darin über Jakob Böhme S. 131–183 (§ 42–§ 53), hier bes. S. 147–161 (§ 47–§ 49). Sonett] Die Sprache (W 6, 323  f.) vom 23. Mai 1845. Diamant] Vgl. T 2316, Anm. Das erste Druckexemplar erhielt H am 15.  Mai (T 4084). nach Berlin … geschrieben] Dieser Brief nicht erhalten. Das Gastspiel Christines in Berlin kam nicht zustande, das Ehepaar hielt sich im Juli nur einige Tage dort auf. Herr Gutzkow] Vgl. T 1469, Anm. an Fräul Rousseau … geschrieben] Nicht erhalten. Vgl. T 3871. Aufsatz für R.] Vgl. T 3872, Anm.



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Kommentar 3877–3910 

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Vgl. Brief an Felix Bamberg vom 27. Mai 1847: „Je mehr die Leichtigkeit des Producirens bei mir steigt, je mannigfaltiger und bunter meine dichterische Welt sich auseinander breitet, je größer wird meine Unfähigkeit, mich über Principien, denen meine Natur dabei folgt, auszulassen. Ein Aufsatz kostet mir mehr, als eine Tragödie“ (WAB 1, 911). 3884 Aufsatz] Vgl. T 3872, Anm. von Campe] Vom 3. Februar (WAB 1, 863  f.). von Elise] Nicht erhalten. Erklärung, daß der Inhalt nicht wieder ehrenrührig sey] Eine solche Erklärung hatte er schon von Schoppe verlangt (vgl. WAB 1, 345). 3887 Verarbeitet zum Gedicht Drei Schicksale (W 7, 198  f.). 3889 Madme Brede] Nicht ermittelt. 3891 Die Hegelsche Philosophie] Vgl. T 3207, Anm. 3893 mein Ariel] Vgl. T 3789 und Anm. Wunde zu wühlen … Wollust, die darin liegt] So schon beim Tod des Sohnes Max, vgl. T 2733: „Es ist eine Wollust, sich selbst zu zerstören …“. Füllen gieriger Fäuste] Bezieht sich u.  a. auf den Schwager Karl Engehausen, „der mir die bitteren Gänge zu Tischler und Todtengräber abnahm und die Leiche mit mir zum Kirchhof begleitete“, sich dafür aber auch „mit baarem Gelde entschädigen“ ließ, wie sich H noch 1862 erinnert (WAB 4, 460). Diese Ausgabe „an den Schwager dafür, daß er […] sein Geschäft versäumte u Entschädigung forderte“, ist im Finanztagebuch mit 3 Gulden angegeben (EF, 42). Zu Karl Engehausen vgl. T 4254, Anm. 3894 Der für Rötscher bestimmte Aufsatz] Ueber den Styl des Dramas (W 11, 65–73), vgl. T 3837, Anm. 3897 Mariamne begonnen] Vgl. T 3754, Anm. 3898 Campe geantwortet] WAB 1, 868–870. Diamant] Vgl. T 2316, Anm. 3899 Den ersten der beiden Sätze zitiert Kuh 2, 226 als Ausspruch Christines, „als er nach des Kindes Tode seine Fassung behauptete.“ Der zweite Satz dürfte ebenfalls von Christine in Bezug auf das Kind herrühren. 3900 Vgl. Herodes und Mariamne III, 1 (V. 1549–54): „Ist es nicht, / Als wär’ die ganze Welt von Spinnen rein, / Und alle nisteten in meinem Hause, / Um, wenn einmal für mich der blaue Himmel / Zu sehen ist, ihn gleich mir zu verhängen / Und Wolken-Dienst zu thun?“ (W 2, 275). 3901 Ähnlich T 2214 und 2556. 3903 Thierschmerz] Vgl. T 1777, 3319. 3907 Tine vortrefflich] Sie spielte die Titelrolle. 3908 Traum ein Leben] Franz Grillparzer: Der Traum ein Leben. Dramatisches Märchen in vier Aufzügen. Wien 1840. Uraufführung am 4. Oktober 1834. 78 Aufführungen zu Grillparzers Lebzeiten. Quelle: Voltaires Erzählung Le blanc et le Noir. Der Titel Anspielung auf Calderons Das Leben ein Traum. O. P.] Otto Prechtler, vgl. T 3791, Anm. 3910 mein Ich in meinem Kreise] Verwendet in dem Epigramm Höchstes Kriterium der Bildung (W 6, 364) und in den 1849 publizierten Erinnerungen an Paris (W 10, 19). Erkenntniß … Spannkraft] Das Problem ist Thema des im September d. J. geschriebenen Aufsatzes Wie verhalten sich im Dichter Kraft und Erkenntniß zu einander? (W 11, 77–82, vgl. T 4286). Dort werden sie als einander entsprechend dargestellt.

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 Kommentar 3912–3929

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so alt, wie die Welt] Vgl. T 2004, Anm.

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beschwerend an den Redacteur wandte] Vgl. T 3813. Artikel von Hermann Marggraff] In der Beilage zur Allgemeinen Zeitung, Nr. 57 vom 26. Februar 1847, S. 459  f. der Aufsatz Shakespeare ein Litteratur- und Declamationsverderber (ohne Verfasserangabe), dort S. 459: „Dramen von einigermaßen literarischem Werth und tieferer Ursprünglichkeit wie die von Hebbel  – deren herbe Uebertreibungen und fehlerhafte auf oft unbegreiflich falschen psychologischen Voraussetzungen beruhende Motivierung wir keineswegs in Schutz zu nehmen gesonnen sind – verrathen in der Kernhaftigkeit des Ausdrucks und in der Dreistigkeit der Charakterzeichnung auch jetzt noch den nähern oder entfernteren Einfluß der Shakespeare’schen Muse.“ Zu Marggraff vgl. T 3233, Anm. und T 1765, Anm. Zerboni] Vgl. T 3668, Anm. Die Karte nicht erhalten. Antwort von Rötscher] Brief vom 27. Februar (WAB 1, 872  f.). Zu Rötscher und den Jahrbüchern vgl. T 3837, Anm. Königsbild] Bezieht sich auf Herodes und Mariamne, vgl. T 3754, Anm. in einem Zustande] D. h. schwanger. Tr. in Sic.] Trauerspiel in Sicilien, vgl. T 3621, Anm. eben sowenig klar, wie Fritsch] Vgl. T 3834. Pagenstreiche] Lustspiel von August von Kotzebue (Leipzig 1804). Premiere am Burgtheater am 20. Februar 1819, bis 1890 85 Aufführungen (Burgtheater 1, 133  f.). Die zitierte Szene in Akt I, 11. Auftritt. Otto Prechtler] Vgl. T 3791, Anm. Echo] In der griech. Mythologie eine Nymphe, die – nach verschiedenen Lesarten von Pan oder Hera – auf ihre Stimme reduziert wurde. Hier im Sinne geistloser Nachahmung gemeint. in der Allg. Zeitung … Artikel] Brand des großherzoglichen Hoftheaters in Karlsruhe am 28.  Februar 1847. Allgemeine Zeitung 1847, Nr.  63 (4.  März), S.  500  f.: „Karlsruhe, 1. März 12 Uhr. So eben komme ich von der Theater-Brandstätte und dem Kirchhofe. Unmöglich kann ich Worte finden um den schrecklichen Eindruck zu beschreiben welchen diese zwei Trauerstätten auf mich gemacht haben. Das Theater ist gestern Abend von halb 6 Uhr bis 10 Uhr völlig abgebrannt, und es stehen nur noch rechts und links zwei Hauptmauern. Unter seinem Schutte liegen nach den heutigen Angaben über 200 Personen jeden Geschlechts und Alters begraben. In dem auf dem Kirchhofe stehenden Leichenhaufen sah ich ganze Leichname sowie einzelne Körpertheile auf das schauerlichste gebraten. Der Anblick ist wahrhaft Entsetzen erregend. Eine gesprungene Röhre der GasEinrichtung verursachte das große Unglück [...]. Se. K. Hoh. der Großherzog, obgleich seit einigen Tagen unwohl, hatte sich doch für einige Zeit auf die Brandstätte begeben, um durch seine Gegenwart zur Ausdauer bei den Löschanstalten aufzumuntern.“ Mark-Graf] Leopold von Baden, vgl. T 227, Anm. Buch … über Schiller] Caroline von Wolzogen: Schillers Leben. 2 Bde. Stuttgart 1830. wenn er ihnen … zu gefallen gesucht hat] Vgl. T 855. neue Stück von Halm] Donna Maria de Molina. Dramatisches Gedicht von Tirso de Molina, bearbeitet von Friedrich Halm (vgl. T 3791, Anm.). Burgtheater-Premiere am 2.  März 1847, bis 1852 zwölf Aufführungen (Burgtheater 1, 219). Unter dem Titel Eine Königin in: Dramatische Werke. Bd. 4. Wien 1856, S. 169  ff.



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Kommentar 3930–3962 

 193

Vielleicht ein Dramenplan, zu dem auch die in W 5, 139 überlieferten acht Verse gehören. Mariamne] Vgl. T 3754, Anm. Stoff … reinen Gehalt] Vgl. T 1595. Die „Harmonie zwischen Stoff und Form“ als dem, „was die Dichtkunst einzig und vor Allem erstrebt“ (T 1132) ist ein wiederkehrendes Thema in Hs ästhetischen Überlegungen. Geschichte des Herodes … wenig zu thun vorfände] Weiter ausgeführt im Brief an Felix Bamberg vom 10. November 1847 (WAB 1, 964  f.). T 3933–3995 aus Bleistiftnotizen, die vermutlich noch aus der ital. Zeit stammen. Schmerzgefühl] Vgl. T 2488 und Anm. Gehört in den Umkreis des Dramenplans Zu irgend einer Zeit, vgl. T 2846, Anm. Scherbenberg] Vgl. T 1044M, Anm. Vgl. T 3235. Vgl. den 7. Reisebrief aus Berlin (1851): „Wir Deutsche bewegen uns in einem höchst seltsamen Widerspruch, der wohl nur den Wenigsten zum Bewußtsein kommt, in der Kunst verlangen wir eigenthümliche, scharf umrissene Charactere, die uns überraschen, sich mithin doch gewiß auch von uns unterscheiden sollen, im Leben können wir sie nicht ertragen …“ (W 10, 189). Z. T. wörtliche Wiederholung von T 3500. Vgl. T 1325, 12. Absatz, 1656, 5858. Hinweis auf das zuerst in Paris projektierte Christus-Drama, dessen erhaltene Fragmente (W 5, 316–322) von Werner auf 1863 datiert werden. Brieflich zuerst am 29.  März 1844 an Charlotte Rousseau (WAB 1, 579) sowie am 2.  Juni d. J. an Campe (ebd., 613) erwähnt. Das Notat könnte also noch aus dieser Zeit stammen. Nächste Erwähnung erst am 10. August 1862 an Campe, wo von dem „seit zwanzig Jahren projectirten Christus“ (WAB 4, 470) die Rede ist, von dem er „nach Abschluß der Nibelungen lebhaft zu träumen anfange“ (an Uechtritz, 25. Oktober 1862, ebd., 515). Vielleicht Idee zur Ballade Die Odaliske (W 6, 187–189), entstanden am 31. Oktober 1853. Die Dämonen] In T 2371 notiert H sich aus Platons Gastmahl dessen Begriff des Dämonischen. Vgl. das Epigramm Der Dämon und der Genius (W 6, 338). Ähnlich im Gedicht Eine Pflicht vom 10. Januar 1845: „Fällt die Angst nicht, wie ein Schleier“ (W 6, 235). Universum … Individualisirung] Vgl. T 3186. Vgl. Ludwig August Frankl: Sagen aus dem Morgenlande. Leipzig 1834, S.  54: „Drauf befahl der Welten Herr dem Geiste / Einzuziehen in den neuen Körper. / Als der sah, wie die bestimmte Wohnung / Eng’ und finster sei, für ihn ein Kerker, / Mocht’ er nicht den todten Leib durchseelen. / Und es sprach der Herr: Mit Widerwillen / Ziehst du ein, entgegen meinem Worte; / Also sei’s verhängt zur ew’gen Strafe, / Dass du ausziehst auch mit Widerwillen.“ Vgl. T 3281 und Anm. Wohl noch auf das Verhältnis zu Elise Lensing bezogen, vgl. den Schluss von T 3194 und T 3395. Gehört vielleicht in den Umkreis des Dramenplans Zu irgend einer Zeit, vgl. T 2846, Anm. Vgl. T 2068.

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 Kommentar 3964–4017

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Eine Vorstufe des Konzepts der „Tragicomödie“, wie es im Sendschreiben An Heinrich Theodor Rötscher beschrieben ist (W 13, 117  f., vgl. T 3621, Anm.).

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Eine autobiograph. Erfahrung (vgl. Kuh 1, 122  f. und Notizen zur Biographie, W 15, 16), die später auch im Demetrius (vgl. Vorspiel 8 und 13; W 6, 20 und 27  f.) ver­ arbeitet wird. Offenbar nach der Rückkehr aus Neapel geschrieben, vgl. T 3421. Perlen im Wein] Kleopatra trank der Überlieferung nach in Wein aufgelöste Perlen. Bezieht sich auf Ludwig I. von Bayern und seine dichterischen Bemühungen, die u.  a. auch von Heinrich Heine (Lobgesänge auf König Ludwig, in: Zeitgedichte) verspottet wurden. Vgl. T 3561 und Anm. Vgl. T 1675, Anm. sagt Hegel] Kein direktes Zitat. Zu Hs gänzlich anderer Naturauffassung vgl. etwa T 1706, 3318, 5526. Vgl. T 5111 und das Epigramm Der Mensch und die Güter des Lebens (W 6, 445). Vgl. T 1825, Anm. Genaues Zitat nach Henrich Steffens: Was ich erlebte. Aus der Erinnerung niedergeschrieben. Bd. 7. Breslau 1843. Zu Steffens vgl. T 3627, Anm. Ganz anders über Jean Paul noch in T 419. Ähnlich im Brief an Kühne, T 3858. wie der Rosenstrauch] Das Bild ist übernommen aus dem Gedicht Rose und Lilie (W 6, 259  f.) vom 28. Juli 1841. allgemeines ihm zu Grunde liegt] Vgl. T 3980. M. F. Hebbel an seine Mutter] Später: Das abgeschiedene Kind an seine Mutter (W 6, 294–298), vgl. T 2853 und Anm. Deinhardstein] Vgl. T 3791, Anm. Der Traum dürfte aus den ersten Wochen in Wien stammen. Auch die Notate T 3997–4014 scheinen (wie T 3933–3995) aus Notizen nachgetragen zu sein, stammen aber wohl schon aus der Wiener Zeit. Schmerz individualisirt] Vgl. T 2488, Anm. Die Idee wurde weiterentwickelt in dem Dramenfragment Vier Nationen unter einem Dache (W 5, 283–298). Vgl. dazu auch T 4126, 4319, 4784. Chimborasso] Oder Chimborazo, höchster Berg in Ecuador, H bekannt durch Alexander von Humboldts Beschreibung seines Besteigungsversuchs 1802. Vgl. T 3186. Reim] Vgl. T 1132. J. E. Hitzig/W. Häring (Hg.): Der Neue Pitaval. Bd. 9. Leipzig 1846, S. 415. Vgl. T 1041 und Anm. concreten Gestalten … verarbeitet werden] Ähnlich in der Kritik zu Meinholds Sidonia von Bork von 1848/49: „Die Kunst darf […] unter keinen Umständen ihr selbst [d.  h. der Hexerei], sondern nur dem Glauben an sie Realität einräumen“ (W 11, 243). das Sich-Selbst-Aufheben] Vgl. T 3700 und Anm. Arist.] Aristophanes, vgl. T 3381 und Anm.

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Bauernfeldsche Stück] Eduard von Bauernfelds Lustspiel Großjährig hatte am 16.  November 1846 am Burgtheater Premiere und wurde bis 1850 35-mal aufgeführt (Burgtheater 1, 218). Es war wegen seiner politischen und gesellschaft­ lichen Anspielungen eine „Anomalie“ im Theater der Restaurationszeit. Hillebrands Literatur-Geschichte] Vgl. T 3813, Anm. Kabale und Liebe] Christine spielte Lady Milford (Burgtheater 1, 212). Liebeszauber] Vgl. T 3858, Anm. Zerboni] Vgl. T 3668, Anm. Engländer] Vgl. T 3787, Anm. Louis Blanc] Jean Joseph Charles Louis Blanc (1811–1882), franz. Frühsozialist und Begründer der Sozialdemokratie. Sein Hauptwerk Organisation der Arbeit (L’Organisation du Travail) war 1839 erschienen, in dt. Übersetzung Nordhausen 1847. mein alter Gedanke] H sah die ungleiche Verteilung des Eigentums zunächst als Grund der sozialen Probleme (vgl. T 2646, 2702), distanzierte sich jedoch zunehmend von diesem zu einfachen Lösungsmodell (vgl. T 2672 und 2828) und wandte sich hier im Vorfeld der Revolution gegen sozialistische „Irrthümer“, die die globalen Ressourcen nicht berücksichtigen (vgl. das Gedicht Die Erde und der Mensch, W 6, 303–306) oder anderweitig nicht zum „Kern der Dinge“ vorstoßen (vgl. T 4815, 4879 zu Proudhon). Im Brief an Sigmund Engländer vom 27. Januar 1863 (C 109) tendiert dieser grundsätzliche Aspekt zur conditio humana. Mar.] Herodes und Mariamne, vgl. T 3754, Anm. Recension meiner M. M.] Zu Ruges Maria Magdalena-Rezension vgl. T 3856, Anm. heute spielen muß] Demnach wurde die Eintragung vom 17. erst am 18. geschrieben. Ponsardsche Lucretia] Der franz. Dramatiker François Ponsard (1814–1867) brachte sein Trauerspiel Lucrèce 1843 heraus, am 30. März 1844 hatte die Übersetzung von J. G. Seidl am Burgtheater Premiere und wurde bis 1847 neunmal gespielt (Burgtheater 1, 212). Begriff der Individualität] Grundlegend für Hs Tragikbegriff, vgl. T 2069, Anm. Hier ins Historisch-Soziologische gewendet, ähnlich wie schon in T 1706. Vorrede … zum Diamant] Das Vorwort (W 13, 63  f.) steht im Erstdruck S. III  f. Im Brief gleichen Datums an Campe (WAB 1, 875  f.) wird als Grund für den Austausch die Veröffentlichung des Briefes an Kühne (T 3858 und Anm.) genannt, die das 1. Vorwort überflüssig mache. Da das erhaltene Vorwort keine inhaltliche Überschneidung mit dem Brief hat, scheint tatsächlich noch die neue Fassung eingesetzt worden zu sein, während die alte nicht erhalten ist, also vernichtet wurde. Zum Diamant vgl. T 2316, Anm. Kant … herrlichen Aufsatz] Immanuel Kants Ideen zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht (1784). 1sten Act der Mar.] Vgl. T 3754, Anm. Angriffe … in der Allg. Zeitung] Aus der Allgemeinen Zeitung 1847, Nr.  77 (18. März), S. 612: „Die Europa brachte neulich einen Auszug aus einem Briefe Hebbels [T 3858], wir glauben aber kaum, daß sie damit dem unstreitig talentvollen Dichter einen Dienst geleistet hat. In Hebbels langgedehnten und geheimnisvollen Vorreden, die eher einen Verstandesmenschen als einen Dichter zu bekunden scheinen, dreht sich, wie in diesem Briefe, jede Phrase um das liebe Ich. […] Uns pygmäenhaften Geschöpfen fällt es schon schwer solche rie-

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 Kommentar 4031–4040

senhaften Phrasen zu überwältigen. Schließlich beklagt sich der Dichter über die unverdienten ‚sittlichen Schmähungen die aus totalem Mißverständniß der Zeitaufgabe überhaupt und seines, des Dichters, sehr bewußten Verhältnisses zu ihr hervorgegangen seyen.‘ Man muß hier fragen, ob der Dichter das eine ‚sittliche Schmähung‘ nennet, wenn ein Kritiker ihm in bester Meinung nachweist, oder nachzuweisen sucht daß der Dichter in dem Calcul der sittlichen Grundlage seiner Stücke sich hier und da verrechnet habe. Dichter, die keine Einrede und Widerspruch dulden, thäten wahrlich am besten nur zu ihrer eigenen Selbst­ befriedigung zu dichten und ihre Mysterien nicht dadurch zu entweihen daß sie dieselben der allgemeinen Nutznießung und den Angriffen und Zweifeln der Kritik auf dem Wege der Veröffentlichung preisgeben.“ Nach Leipzig … geschrieben] Brief nicht erhalten. Auch ein Gastspiel Christines in Leipzig kam nicht zustande, stattdessen in Graz (vgl. T 4138). einzutragende Erklärung] Vgl. T 4038. Angeregt durch T 4030, Anm. jedes Selbst-Gefühl … unerträglich] Vgl. T 3966 und Anm. Ähnliches Bild umgekehrt benutzt in dem Aufsatz Fallmerayers literairischer Nachlaß (1862): „Aber er verstand die Kunst, Pfirsiche zu essen, ohne an Blausäure zu sterben“ (W 12, 319). – Vgl. T 660. Joseph in der Mar.] Zum Joseph in Herodes und Mariamne auch T 4250. Er muß auf’s Land] Lustspiel von Jean-François Alfred Bayard (1796–1853), franz. Lustspieldichter, Verfasser von über 200 Stücken. Das Stück wurde zuerst am 7.  Mai 1845 am Burgtheater aufgeführt und bis 1875 61-mal gespielt (Burgtheater 1, 214). Bis auf ein Postskriptum textgleiche Abschrift, vgl. WAB 1, 876  f. Im Gegensatz zu T 3858 (auf den er sich bezieht, vgl. dort) war dieser Brief für die Veröffent­ lichung gedacht und wurde in: Europa 1847, Nr. 15 (10. April), S. 244, ungekürzt abgedruckt. Angriff … Allgemeine Zeitung] Vgl. T 4030, Anm. audiatur et altera pars] Vgl. T 3813, Anm. Pröhle’s Jahrbuch] Heinrich Christoph Ferdinand Pröhle (1822–1895) hatte 1846 ein Norddeutsches Jahrbuch für Poesie und Prosa herausgegeben, von dem aber kein 2. Jg. erschien. Madme Haizinger] Amalie Haizinger (1800–1884), Schauspielerin, 1846–75 am Wiener Burgtheater, haupts. als komische Charakterdarstellerin. Vermittelte 1834 Christines Engagement nach Hamburg. Freundschaftlicher Umgang mit Christine, wohingegen H sich noch im September 1863 ironisch über sie auslässt (WAB 4, 741 und 743). ihrer Tochter] Louise, gen. Luise Neumann (1817–1905), Tochter Haizingers aus 1. Ehe, seit 1839 bis zu ihrer Verheiratung 1857 Mitglied des Burgtheater-Ensembles. Brief von einer Leipziger Buchhandlung] Nicht erhalten. Es handelte sich um die Leipziger Buchhandlung von Johann Jakob Weber (1803–1889), bei der Ende d. J. die Neuen Gedichte, 1850 Schnock und 1851 Julia erschienen, außerdem in Webers Novellenzeitung der Journaldruck von Ein Trauerspiel in Sicilien (T 3621, Anm.). Im Verlag Weber erschien auch die Illustrirte Zeitung, in der H ab 1853 Rezensionen und 1861/62 die Wiener Briefe (W 10, 217–309) veröffentlichte. Gesammt-Ausgabe] Dazu konnte es nicht kommen, da die bei Campe erschienenen Publikationen noch nicht vergriffen waren.





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Kommentar 4041–4044 

 197

Campe’s Berichten] Vgl. Campes Verkaufsabrechnung im Brief vom 7.  Oktober 1846, wonach zu diesem Zeitpunkt von Judith 120, von Gedichte 108, von Genoveva 139, von Mein Wort über das Drama! 82 und von Maria Magdalena 114 Exemplare verkauft waren (WAB 1, 830). Mariamne] Vgl. T 3754, Anm. Psyche von Carus] Karl Gustav Carus: Psyche. Zur Entwicklungsgeschichte der Seele. Pforzheim 1846. Carus (1789–1869) war damals mit 58 Jahren noch kein Greis. Die 2. Aufl. der Psyche wünschte H sich 1851 zum Geburtstag (WAB 2, 250). Dänen Herz] Gemeint ist Heymann Henrik Hertz (1798–1870), das lyrische Drama König Renés Tochter wurde am 25. August 1847 auch am Burgtheater aufgeführt (Burgtheater 1, 220). an Ruge] WAB 1, 878–880. Zu Ruge vgl. T 3856, Anm. an die Webersche Buchhandlung] Nicht erhalten, vgl. T 4040 und Anm. Allg. Zeit.] Allgemeine Zeitung 1847, Nr. 90 (31. März), S. 718: „Wien, 23. März. Die Allg. Ztg. vom 18 d. bringt aus Leipzig ein herbes Urtheil über Friedrich Hebbel [vgl. T 4030, Anm.], welches hier, wo der geniale Dichter der ‚Judith‘ gegenwärtig verweilt und sich durch seine Muse wie durch seine anspruchsvolle Persönlichkeit zahlreiche Freunde erworben hat, vielfach verletzte. Hebbel ist bisher von der deutschen Journalistik nicht nach seinem wahren Werthe und überhaupt wenig gewürdigt worden: er gehört keiner litterarischen Cameradschaft an, und geht als ein durchaus eigenthümlicher Geist seine selbstgeschaffene Bahn. Wie vornehm man auch da und dort über ihn absprechen mag, so ist er doch unstreitig ein Dichter vom ersten Rang. Die deutsche Litteratur hat gewiß wenige die sich ihm in der Kunst sachdenklicher Gestaltung, im Adel wie in der Einfachheit der Form, in der umfassenden Tiefe des Gedankens mit wahrhaft poetischem Ausdruck gleichstellen können. Hebbel ist ein Dramatiker der nach Bewußtseyn ringenden Gegenwart, ein wahrer Dolmetscher der Zeitidee, ein Forscher der am Webestuhl der Geschichte die verborgenen Fäden zu erfassen strebt: kein moderner politischer Dichter, kein Widerhall banaler Tagesphrasen und tönender Parteistichwörter. Jede seiner Hervorbringungen stellt eine Weltaufgabe dar und führt uns mitten in die geheimnisvolle Werkstätte des Zeitgeistes ein. Seine ‚Judith‘ ist ein erschreckender Widerschein des Gedankens auf dem das Judenthum fußt, während die ‚Genoveva‘ die Opferidee versinnlicht welche dem Christenthum seine Glorie verleiht. ‚Maria Magdalena‘ ist ein getreues Conterfei unserer siechenden Gesellschaft, und der ‚Moloch‘ wird – den mitgetheilten Proben nach zu urtheilen – in einem gewaltigen Umriss das moralische Wachstum des Menschengeschlechts zu veranschaulichen suchen. Diese ‚Combination‘ scheint der Dichter (in seinem in der ‚Europa‘ Nr. 9 mitgetheilten Brief an Kühne [vgl. T 3858]) gemeint zu haben, die ihm noch nie widerlegt und selten verstanden worden ist. Gewiß ist es ein neuer und kühner Gedanke aus dem wirren, in wilder Hast sich überstürzenden Geschichtsleben eine Gestalt herauszugreifen, und in ihr die Geburtswehen eines Zeitalters, die Pulsschläge einer geschichtlichen Epoche, das Endresultat eines Jahrhunderts zu verkörperlichen. Was nun jenes Schreiben Hebbels an Kühne betrifft, dessen einzelne Ausdrücke von Ihrem Leipziger Correspondenten mit so höhnender Rücksichtslosigkeit commentiert werden, so wird wohl jeder der nicht im Voraus gegen den Schreiber eingenommen war, erkannt haben daß dieser Brief nicht für die Oeffentlichkeit bestimmt und nur eine vertrauliche Mittheilung an einen Freund gewesen seyn kann. Da dessen Erscheinen in der ‚Europa‘ mir selbst auffällig war, so wendete ich mich an den Dichter um Aufklärung darüber, und erfuhr von demselben daß der fragliche Brief eine reine Privatantwort auf eine directe Frage des Redacteurs

198 

 Kommentar 4045–4070

der ‚Europa‘ gewesen, die ohne Wissen und Willen des Verfassers veröffentlicht worden …“. – Eine Ähnlichkeit zu Engländers H-Kritiken ist unverkennbar (vgl. T 3787, Anm.). 4045

Sömmering’s Schriften … Briefwechsel] Samuel Thomas von Sömmering’s Leben und Verkehr mit seinen Zeitgenossen. Von Rudolph Wagner. 2 Bde. Leipzig 1844. Über Wilhelm Heinses Nachlass Bd. 1, S. 91  f.

4046

Zitat an der angegebenen Stelle: „Er berufe sich auf das schauervolle Zeugniß von Charlotte Corday, deren Gesicht Jedermann habe erröthen sehen, als der rohe Henker diesem ruhigen und schönen Haupte einen Backenstreich versetzte.“

4052

An Campe geschrieben] WAB 1, 883  f. Diamant] Vgl. T 2316, Anm. Meßcatalog] Im Brief ist vom „Meß-Bericht“ zur Leipziger Buchmesse in der Allgemeinen Zeitung die Rede (WAB 1, 883). „Uebrigens läßt Campe seine Bücher nie inserieren“, schrieb H 1862 an Ludwig Goldhann (WAB 4, 530).

4054

Dichter, Maler, Componisten … nicht mehr geben] Vgl. T 4820. Lustspiel] Der Dramenplan Zu irgend einer Zeit, vgl. T 2846, Anm.

4056

Goethe oder Shakespeare … Natur] Vgl. T 1101.

4057

erbärmliche Pause elendester Ohnmacht] Vgl. Brief an Friedrich von Uechtritz vom 19. März 1855: „Aber ich schrieb Ihnen schon, daß bei mir auf eine Zeit der Production immer eine andere der größten Abspannung folgt, in der es mir absolut unmöglich ist, aus mir selbst heraus zu gehen. Das war bei mir von Jugend auf der Fall; ich kenne nur Springfluten oder vollständige Ebben“ (WAB  3, 154). Ähnlich lautend in Briefen an Engländer (WAB 4, 509), Campe (ebd., 550) und Adolf Stern (ebd., 646  f.). Vgl. T 2414, Anm.

4058

Vgl. dagegen T 2065 und die Basilisk-Metapher in T 1195 und Anm.

4059

Antwort von Ruge] Vom 5. April (WAB 1, 884  f.).

4061 Vgl. Herodes und Mariamne IV, 7 (V. 2508–12): „der Augenblick, / Wo mich Herodes in den Blumengarten / Begleitete und schmeichelnd zu mir sprach: / So schön ist keine, daß sie Deine Hand / Nicht pflücken dürfte!“ (W 2, 325). Das Gedicht Auf ein sehr schönes junges Mädchen (W 6, 426  f.) von 1862 hat nur den Titel damit gemein. 4063

eigenthümlichen Gränzen … allgemeinen Kreise] Zu der Kreis-Metapher vgl. T 3858 und Anm.

4064

Verarbeitet zum Epigramm Gewissensfrage (W 6, 346). Ähnlich in Bezug auf Shakespeare in der Bodenstedt-Kritik von 1861 (W 12, 304).

4066

Versöhnung] Vgl. T 2500, Anm.

4067

Vgl. das Epigramm Richtschnur: „Künstler, nie mit Worten, mit Thaten begegne dem Feinde! / Schleudert er Steine nach dir, mache du Statuen d’raus“ (W 6, 352).

4068

Vgl. T 1380. Schneidtler] Schneidler war gleichzeitig mit H Mitglied des „Wissenschaftlichen Vereins von 1817“ (vgl. T 70, Anm.), T 190 zitiert einen Ausspruch von ihm.

4070

Schillers Leben von Gustav Schwab] Stuttgart 1840. Das Urteil wird wiederholt in der Rezension über Schillers Briefwechsel mit Körner (1848/49): „Man ist darum noch kein orthodoxer Gläubiger, weil man helf Gott! sagt, wenn der Nachbar nies’t“ (W 11, 106).

Kommentar 4077–4097 



 199

4077

Allgemeine Zeitung 1847, Nr. 109 (19. April), S. 869: „Hamburg, 13. April. [...] In der Nacht 9 auf 10 hatten wir Sturmfluth die im Hafen einigen unbedeutenden Schaden anrichtete und ein Haus – anzündete. Es war nämlich ein alter Speicher auf dem holländischen Brook, der ausgebaut wurde, um kleine Wohnungen einzurichten; dort lag ungelöschter Kalk im Keller, das Wasser drang hinein und der Kalk gerieth dadurch in Brand.“

4079

Leopold Alberti] Vgl. T 50, Anm. einem erborgten Mantel] Auf der Rückreise von Italien hatte H sich einen Rock von Gurlitt geborgt, vgl. T 3194, Anm.

4080

Erzherzog Carl] Erzherzog Karl Ludwig Johann Joseph Laurentius von Österreich, Herzog von Teschen (1771–1847), 3. Sohn von Kaiser Leopold II., Bruder von Franz I., Generalissimus des österreich. Heeres in den Schlachten bei Aspern und Wagram 1809. War am 30. April gestorben.

4082

Weiterentwickelt in T 4100.

4083

4084

Hadersdorf] Heute ein Teil des 14. Wiener Gemeindebezirks (Penzing). Druck-Exemplar meines Diamant] Vgl. T 2316, Anm.

4085

kleiner Ernst] Der 2. Sohn mit Elise Lensing, vgl. T 3055, Anm. Zwei Briefe Hs an Elise Lensing vom 1. und 9. Mai 1847 (WAB 1, 896–899) zeigen, dass das Kind schon längere Zeit krank gewesen war.

4086

laß’ sie gleich kommen!] Schon vor der Todesnachricht hatte Christine diesen Vorschlag gemacht (WAB 1, 898). In diesem Sinne schrieb H am 17. Mai an Elise (ebd., 905, der letzte von 91 Briefen Hs an Elise Lensing seit 1836). Diese traf am 29. Mai 1847 in Wien ein (T 4097) und kehrte am 27. August 1848 nach Hamburg zurück, wobei sie Hs Stiefsohn Carl mitnahm (T 4354 und Anm.). Den Wiener Bekannten wurde sie als Hs Cousine vorgestellt. Sie war während ihres Aufenthalts mehrfach krank (T 4145, 4254). Am 12. Januar 1848 stand sie Pate für Hs Tochter Christine (T 4261). Der Besuch führte zu einer – wenigstens äußerlichen – Aussöhnung mit H und einer Freundschaft mit Christine, die in einem Briefwechsel der beiden Frauen zum Ausdruck kam, vgl. Rudolf Kardell (Hg.): Elise Lensing. Briefe an Friedrich und Christine Hebbel. Berlin und Leipzig 1929. Für Carl bekam sie bis zu ihrem Tod am 18. November 1854 ein jährl. Erziehungsgeld von 300 Gulden. Weitere Zuschüsse an Elise vgl. EF, 248  f.

4087

Brief von Janinsky] Vom 15. Mai (WAB 1, 903  f.). Antwort nicht bekannt.

4089

Vgl. T 4467 und Demetrius II, 6 (V. 1358  f.): „Gesundheit! Hast Du nicht gehört? Man nies’te! / Es war vielleicht der Czar“ (W 6, 59).

4092

Eingearbeitet in das Epigramm Dem Teufel sein Recht im Drama (W 6, 358). Gehört in den Problemkreis des Unsittlichen in der Kunst, vgl. T 1071, Anm.

4093

Baron Hügel] Clemens Wenzel Freiherr von Hügel (1792–1849), Vertrauter Metternichs, seit 1846 Direktor des k.-k. geheimen Haus-, Hof- und Staatsarchivs in Wien. Vgl. Wurzbach 9, 400  f. Die erste Bekanntschaft wird im Brief an Felix Bamberg vom 27. Juni 1846 (WAB 1, 808) erwähnt. Laut We 3, 339 waren H und Christine in Hügels Garten in Penzing am Tag ihrer Hochzeit. Im Brief an Campe vom 5. Dezember 1861 erinnert er sich an ihn als den „damaligen Unter-Gott der Staats-Kanzelei“, mit dem er „einen großen Disput über Bücher-Verbote“ gehabt habe (WAB 4, 293). Cuvier] Der franz. Naturforscher Georges Léopold Chrétien Frédéric Dagobert, Baron de Cuvier (1769–1832), mit dem Hügel befreundet war.

4097

kam Elise] Vgl. T 4086, Anm.

200 

 Kommentar 4098–4131

4098 4100 4104

Brief] Vgl. WAB 1, 910–913. Die Auszüge dort 911. Vgl. T 4082. Dieser Traum wird in Herodes und Mariamne IV, 7 zum Traum Mariamnes ver­ arbeitet (W 2, 324  f.). Mein Gedanke, daß Traum und Poesie identisch sind] Vgl. T 1160, Anm. Monaldeschi] Tragödie in fünf Akten und einem Vorspiel. Uraufgeführt am 15. Februar 1842 in Leipzig, am 23. März 1843 zum ersten Mal am Wiener Burgtheater. Erstdruck in: Heinrich Laube’s Dramatische Werke. Bd. 1. Leipzig 1845. Behandelt die Beziehung Königin Christines von Schweden zum Abenteurer ­Monaldeschi. Vischers Aufsatz über mich] Friedrich Theodor Vischer: Zum neueren Drama. Hebbel. In: Jahrbücher der Gegenwart. Tübingen 1847, Heft 5, S. 419–436. Mehrfacher Neudruck, z.  B. in: Ders. Altes und Neues. N. F. Stuttgart 1889, S.  1  ff.  – Ders.: Ausgewählte Werke. 3.  Bd.: Prosaschriften. Stuttgart und Berlin 1918, S.  246–267. Friedrich Theodor Vischer (1807–1887), dt. Literaurwissenschaftler und Philosoph. Brief an Rötscher] Vom 6. Juni (WAB 1, 914–916). Das (leicht veränderte) Zitat dort 915. Aus dem gleichen Brief (ebd., 914). Ähnlich in den Notizen zum Dramenplan Zu irgend einer Zeit (vgl. T 2846, Anm.): „Der, der einen Menschen ohne Erlaubniß in die Welt setzt, muß sich selbst tödten“ (W 5, 123). Palleske … einen Brief] Vom 15. Juni (WAB 1, 917–921). Emil Palleske (1823–1880), Schriftsteller, Schauspieler, Vorleser. Briefwechsel mit H 1847–50. Später Autor einer vielgelesenen Schiller-Biographie (Schiller’s Leben und Werke. 2 Bde. Berlin 1858). In Rötschers Jahrbüchern (1847, S. 451–456) veröffentlichte er einen Aufsatz über Ein Trauerspiel in Sicilien (wiederabgedruckt in Wütschke, 180– 188). Vgl. T 4276. Später zum Epigramm Die Farbe der Hoffnung (W 6, 448) verarbeitet, das in G 1848 und G 1857 fehlt und erst 1858 veröffentlicht wurde. Vgl. auch Kriemhilds Rache I, 6 (V. 3215  f.): „Wirf’s ab, das grüne Kleid / Der Hoffnung und der Freude“ (W 4, 201). der innern Niedrigkeit … mit ihm geboren] Ähnlich T 1303, 2388. seine edelsten Eigenschaften am meisten im Wege] Vgl. T 4662, Anm. Datum vermutlich ein Versehen; Briefwechsel mit Weber nicht erhalten. Weber in Leipzig] Vgl. T 4040, Anm. neueren Gedichten] Neue Gedichte, Leipzig 1848, ausgeg. Oktober/November 1847. Laut T 4220 wurde das Honorar später auf 200 Taler erhöht. Zum Ausgleich erhielt Weber den Journalabdruck von Ein Trauerspiel in Sicilien (vgl. T 3621, Anm.) honorarfrei (EF, 262  f.), was vermutlich bei Hs Aufenthalt in Leipzig im Juli 1847 verabredet wurde. Im Oktober 1857 zahlte er für die Restaufl. 155 Gulden an Weber „für Einverleibung der Neuen Gedichte in die Gesammt-Ausgabe“ (EF, 127). Zum Inhalt vgl. die „Geburtstage“ der Gedichte in T 4426. In den Notizen zum Dramenplan Vier Nationen unter einem Dache (W 5, 283–298, von Werner auf 1854 datiert) wird auf dieses Notat Bezug genommen (ebd., 296). Nov. Matteo] Vgl. T 1645, Anm. – Laut T 4202 wurden alle Novellen, also auch der schon 1841 erschienene Matteo, noch einmal überarbeitet. Nach Plutarch, Parallelbiographien, Marius 27, 1.

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Kommentar 4134–4138 

 201

Vgl. T 1725 und Anm. Dr Frankl] Ludwig August Frankl, Ritter von Hochwart (1810–1894), Arzt, Schriftsteller und Journalist. Vgl. Wurzbach 4, 334–339, ADB 48, 706–712. – H machte seine Bekanntschaft schon in den ersten Wiener Tagen (WAB 1, 753); aus einem zunächst distanzierten Verhältnis (vgl. T 4162 und Anm.) wurde in späteren Jahren Freundschaft, das zeigt 1862 Hs sehr persönlicher Kondolenzbrief zum Tod von Frankls Sohn (WAB 4, 460  f., dazu auch BH 2, 202) wie auch Frankls Geschenk zu Hs 50. Geburtstag (T 5954). Letzter Besuch Frankls am 9. Dezember 1863, vier Tage vor Hs Tod. Vgl. L. A. Frankl: Zur Biographie Friedrich Hebbels. Wien 1884. Eingearbeitet in BH 2, 202  f., 225–239, 254–256, 263–265, 377–383. Brief … vom 23 Juny] WAB 1, 923–925, dort 924. Gratz] Die Reise nach Graz vom 26. Juni bis 9. Juli diente einem Gastspiel Christines am dortigen Theater, das von Amalia Haizinger (vgl. T 4039, Anm.) vermittelt worden war. Die Einnahmen werden in EF, 45 mit 200 fl., nach Abzug der Kosten 100 fl. angegeben. Deinhardstein] Vgl. T 3791, Anm. Ich versprach ihm … Exemplare] Das Versprechen erfüllte H mit einem Brief vom 10. Juli 1847 (WAB 1, 933  f.). electro-magnetischen Telegraphen] Die elektrische Telegraphie hatte zu dieser Zeit das experimentelle Stadium gerade erst hinter sich gelassen, Telegraphenleitungen (die H hier meint) waren also noch eine Seltenheit. Vgl. dagegen den optischen Telegraphen in Paris, T 2753, Anm. eine Kirche] Der Beschreibung nach könnte es sich um die Franziskanerkirche (Pfarrkirche Graz Mariä Himmelfahrt) und das sich anschließende Kloster handeln. Der Kastanienbaum ist nicht mehr vorhanden. Nestroy’s Schützling] Johann Nepomuk Nestroy, Der Schützling. Posse mit Gesang in 4 Akten. Uraufführung am 9. April 1847 im Theater in der Leopoldstadt. Nestroy spielte die Rolle des Gottlieb Herb. Vgl. ders.: Sämmtliche Werke (Historisch-kritische Ausgabe). Stücke. Bd. 24/II. Wien 2000, S. 7–107. Fritz Schwarzenberg] Vgl. T 3791, Anm. In Schwarzenbergs anonym erschienenen Aus dem Wanderbuche eines verabschiedeten Lanzknechtes, Wien 1844, heißt es in Bd. 1, S. 121  f.: „in Nestroy aber lebt ein wirklich Shakespeare’scher Geist – Humor und Witz.“ geistige National-Vergiftung] Vgl. T 3748. Rachel] Vgl. T 2860, Anm. Donna Diana] Das Lustspiel Donna Diana oder Stolz und Liebe, nach dem span. Original El desdén, con el desdén von Agustín Moreto y Cavana (1618–1669) bearbeitet von Joseph Schreyvogel, gehörte von 1816 bis 1882 zum Repertoire des Burgtheaters (Burgtheater 1, 128); Christine war eine von 17 Schauspielerinnen, die in diesem Zeitraum die Titelrolle spielten. schmutzige Benehmen des Directors] Karl Remmark (1806–1880), 1844–50 Grazer Theaterdirektor. Vgl. hierzu den Brief, den H in Christines Namen am 5. Juli 1847 an ihn schrieb (WAB 1, 928  f.). Deutschen Krieger] Ein deutscher Krieger, Schauspiel von Eduard von Bauernfeld. Uraufführung am Wiener Burgtheater am 20. Dezember 1844, bis 1865 50 Aufführungen (Burgtheater 1, 213). Erstdruck: Wien 1847. Christine spielte darin die Rolle der Frau von La Roche. Griseldis] Dramatisches Gedicht von Fridrich Halm. Uraufführung am 30.  Dezember 1835 am Burgtheater, bis 1868 86 Aufführungen (Burghteater 1, 184). Erstdruck in: Friedrich Halm: Dramatische Werke. Bd. 1. Wien 1856, S. 7–154. In der Titelrolle hatte Christine 1840 als Burgschauspielerin debütiert.

202 

 Kommentar 4138M–4149



Wilixen] Nicht ermittelt. Graf J.] Der Brief an Elise Lensing vom 9. November 1845 erwähnt einen namentlich nicht genannten Grafen als Reisegefährten (WAB 1, 736).

4138M Gurlitt] Im Sonett An meinen Freund Gurlitt (W 6, 324  f.) heißt es: „Ich dachte dein, als ich die Herrlichkeiten / Der Steiermark vom Berg herab erblickte …“. Zu Gurlitt vgl. T 3194, Anm. 4139



4140

4142 4144 4145 4149

Gränzboten einen wunderlichen Aufsatz] In Grenzboten 1847, 1.  Sem., 2.  Bd., S.  501–513 (Wütschke, 61–75) hatte Julian Schmidt eine Sammelrezension von Judith, Genoveva, Maria Magdalena und Der Diamant publiziert, in der H am Ende gemahnt wird, „den bösen Dämon in seinem Innern“ zu überwinden (Wütschke, 75). Der Kritiker und Literaturhistoriker Julian Schmidt (1818–1886) wurde in den kommenden Jahren zum Hauptgegner Hs, er veröffentlichte weitere Rezensionen über den Rubin und Ein Trauerspiel in Sicilien (Grenzboten 1850, 2. Sem., 2. Bd., S. 721–733, Wütschke, 75–94), Julia (Grenzboten 1851, 1. Sem., 1. Bd., S. 493–504, Wütschke, 94–109) und Die Nibelungen (Grenzboten 1862, 2. Sem., 4. Bd., S. 172  ff., Wütschke, 110–121). Gegen ihn richtete sich die polemische Abfertigung eines aesthetischen Kannegießers (W 11, 387–409), die 1851 als Einleitung zur Julia erschien (vgl. T 3720, Anm.); sie war eine Replik zu Schmidts Kritik an Ein Trauerspiel in Sicilien und wurde von diesem wiederum in seiner Julia-Rezension beantwortet. Leicht variierendes Urteil in den verschiedenen Aufln. seiner Geschichte der deutschen Literatur im 19. Jahrhundert. 3. Aufl. Leipzig 1856. Bd. 3: Die Gegenwart, S. 135–177. Nebucad Nezar] Vgl. T 2877, Anm. wildesten Fieber-Phantasieen] Vgl. T 1560. Urtheil nicht ohne allen Grund] Einem Bericht Arnold Ruges zufolge reagierte H nicht überall so gelassen auf Schmidts Kritik. Ruge erzählt von einem Treffen mit H in Berlin, vermutlich am 19. Juli 1847: „Hebbel war rasend und wild über die Kritik, und seine Frau, eine heroische, hübsche Dame, schwur, ihn [Julian Schmidt] zu erschießen. Ich suchte Hebbel zu überzeugen, daß er sehr anerkannt würde, und daß der Wahnsinn nur literarisch gemeint sei. Alles verfing nichts. Es war eine Tragödie“ (BH 1, 214). Leben, Leben, Ufer und Strom] Fast wörtl. Reminiszenz auf T 524, 3. Absatz. Philippinchen] Oder Vielliebchen, Spiel mit Zwillingsfrüchten oder Doppelkernen, die geteilt werden, wobei der Partner beim Wiedersehen mit „Guten Morgen, Vielliebchen“ zu begrüßen ist; wer dies zuerst tut, erhält vom anderen ein Geschenk. der Landtag] Der erste vereinigte Landtag Preußens, am 11. April 1847 einberufen, wurde am 26. Juni geschlossen. Vgl. den Schluss der Antigone-Rezension in T 3090: „der breite Stamm des Geschlechts, an dem das Schicksal einzelne zu geile Auswüchse abschnitt …“. Die Idee wird weiterentwickelt zum Dramenplan Das erste Todesurtheil (W 5, 144–150), der H 1848–50 beschäftigte. Vgl. T 4290, Anm. Dr Haller] Der Name taucht im Finanztagebuch noch einmal unter dem 12. Januar 1848 (EF, 50) auf, wo eine Summe von 20 Gulden für eine weitere Behandlung Elises notiert ist. Brinvillier] Marie-Madeleine de Brinvilliers, vgl. T 3018, Anm. Wiederveröffentlicht im Neuen Pitaval (vgl. T 3818, Anm.), Bd. 2 (Leipzig 1842), S. 104–160. Dort S.  133: „Man wisse schon Mittel, sich widerwärtige Leute vom Halse zu schaffen; man dürfe ihnen nur eine Pistolenkugel, in einer Brühe durch den Leib jagen.“



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Kommentar 4151–4184 

 203

Gräuelgeschichte vom Magister Tinius] Im Neuen Pitaval, Bd. 4, S. 128–193. Johann Georg Tinius (1764–1846), Theologe und Bibliomane, wegen Räuberei, Unterschlagung und Mord nach einem langjährigen Indizienprozess zu mehreren Jahren Zuchthaus verurteilt. Noch 1862 in der Rezension Lessing und Goeze zitiert: „Wer kümmert sich in Sachsen darum, daß der protestantische Prediger Tinius mit seinem Hammer einen Greis erschlug, um Bibliotheken zusammenkaufen zu können?“ (W 12, 337). Einer seiner Minister] General Amédée Louis Despans de Cubières, 1840 Kriegsminister, 1847 wegen Bestechung des Ministers der öffentlichen Arbeiten, JeanBaptiste Teste, degradiert, 1852 rehabilitiert. Herzog von Praslin] Charles Laure Hugues Théobald Duc de Choiseul-Praslin (1805–1847) ermordete am 17. August 1847 seine Frau, Françoise Altaria Rosalba Duchesse de Choiseul-Praslin (geb. 1807), wegen der Gouvernante seiner Kinder, wurde am 21.  August verhaftet und entzog sich der Verurteilung durch GiftSelbstmord am 24. August (was H am 28. August offenbar noch nicht wusste, vgl. T 4154). Nicht in den Thaten selbst] Ebenso in T 3848. Dieser und der folgende Vers deuten auf eine Beschäftigung mit dem Manuskript der Neuen Gedichte (vgl. T 4122, Anm.), blieben aber unveröffentlicht. Vgl. T 1326, Anm. Vgl. T 4195, ähnlich T 2134, 2363, 4271. Tine als Chriemhild] In einer Aufführung von Raupachs Nibelungenhort. Zu Raupach vgl. T 63, Anm. Im Burgtheater wurde das Stück zwischen 1828 und 1857 34-mal aufgeführt (Burgtheater 1, 162). Der Eindruck wird auch im Widmungsgedicht der Nibelungen geschildert (W 4, 5  f.). Dr Frankl] Vgl. T 4135, Anm. Gemeint ist hier dessen epische Dichtung Don Juan d’Austria (Leipzig 1846). In der erweiterten Journalfassung von T 3400 wird darauf angespielt, ohne Frankl beim Namen zu nennen: „Es ist dieß der Standpunct, auf dem die langweiligsten epischen Dichtereien gedeihen, und die Verfasser derselben, falls die Kritik sich mit ihnen Etwas zu schaffen machen sollte, die Antikritik sogleich nicht bloß bei der Hand hätten, sondern auch in der Hand, in dem Brillantring am Finger nämlich, den sie, wenn auch nicht für ihr Werk, so doch für die submisse Ueberreichung desselben von irgend einem Potentaten erhielten“ (W 11, 85  f.). Variante der Schlussverse des Gedichts Vorwärts (W 6, 146  f.) vom 1. September 1847. We 3, 265 gibt dazu eine mündl. Äußerung Hs wieder: „Hebbel sagte zu seiner Frau: Suche mich nicht auf dem Friedhof, dort bin ich nicht zu finden“. O.] Es könnte Oehlenschläger gemeint sein. Ähnlich T 4628. Vgl. T 1330, 2. Absatz. Trauben, so voll von Beeren] In der Lyrik mehrfach benutzte Metaphorik. Vgl. Schlusszeilen von Herbstgefühl vom 2.  September 1836: „Und in einer ersten Traube / Sieht die Frucht der Welt mein Glaube“ (W 6, 231). Vgl. auch das Sonett Der Wein (ebd., 310) vom Frühling 1842 und das Epigramm An einen Winzer bei Pompeji (ebd., 372). Vielleicht Ideen zu einem Eingangsgedicht der Neuen Gedichte (vgl. T 4122, Anm.), die aber nicht benutzt wurden.

204 

 Kommentar 4185–4202

4185 4186 4187

Aus der Arbeit an der Journalfassung von T 3240 hervorgegangen. aus d Tagebuch exerpirt] Vgl. die Anm. zu T 2791, 3231, 3240, 3400, 3578 und 3585. der Herbst] Vgl. T 2414, Anm. Charactere im Drama] Zu dramatischen Charakteren vgl. Mein Wort über das Drama! (W 11, 4  f.). Farbenbrechung … Reiz erzeugt] Wörtlich übernommen in die Rezension von Holzmanns Indischen Sagen (W 11, 201), an der H gerade schrieb (T 4199 und Anm.). Naivetät in der Kunst] Das Thema wird weiterverfolgt in dem Aufsatz Wie verhalten sich im Dichter Kraft und Erkenntniß zu einander? (W 11, 77–82), an dem er zur gleichen Zeit schrieb (T 4201 und Anm.). Wörtl. zitiert im Brief an Schoppe vom 1. Mai 1848, mit dem Zusatz: „Dieß schrieb ich einmal in einem der schwersten Momente meines Lebens, eine unendliche Reihe von Gedanken in mir abschließend. In dem Begriff dieser Nothwendigkeit, die freilich von der blinden, nicht in Vernunft aufgelös’ten, der sich Jeder beugt, weil er muß, sehr verschieden ist, wohne ich seitdem wie in einer Burg“ (WAB 1, 1034  f.). Nothwendigkeit] Vgl. T 2750, Anm. schrieb Goethe an Schiller] Am 25. November 1797: „Alles Poetische sollte rhythmisch behandelt werden! Das ist meine Überzeugung, und daß man nach und nach eine poetische Prosa einführen konnte, zeigt nur, daß man den Unterschied zwischen Prosa und Poesie gänzlich aus den Augen verlor.“ Vgl. das Epigramm Auf einen Absolutisten des Verses im Drama (W 6, 353). 1858 benutzt in den Literaturbriefen für die Illustrirte Zeitung (W 12, 130). Holzmanns Uebersetzung] Adolf Holzmann: Indische Sagen. 3 Bde. Karlsruhe 1845–47. Darin im 3.  Bd., S.  3  f. Aus der Lektüre erwuchs eine Rezension, vgl. T 4199 und Anm. Nal und Dajamanti] Das Nalopakhyāna, eine Episode aus dem klassischen indischen Heldenepos Mahābhārata. Verarbeitet zum Epigramm Menschenloos: „Was der Mensch auch gewinne, er muß es zu theuer bezahlen, / Wär’ es auch nur mit der Furcht, ob er’s nicht wieder verliert“ (W 6, 343). Vgl. auch T 4159 und Anm. Ähnlich im Epigramm An die Erde: „Gönne dem Baum die Freude, gen Himmel zu wachsen, o Erde: / Was er an Früchten erzeugt, wirft er dir doch in den Schooß“ (W 6, 340). Vgl. T 2772. Vgl. T 4282 und Anm. Ähnlich die Antinoos-Sage, vgl. T 3623 und Anm. Recension … Indischen Sagen] Vgl. den Brief vom 22.  September (WAB 1, 953). Die Rezension der Indischen Sagen (W 11, 197–204, vgl. T 4161 und Anm.) wurde von der Allgemeinen Zeitung nicht aufgenommen und erschien erst 1848 in den Wiener Jahrbüchern (Bd. 123, Juli–September 1848, S. 187–192). Im Vorwort der 2. Aufl. der Indischen Sagen (2 Bde. Stuttgart 1854. Dort Bd. 1, S. Vf.) bedankte sich Holzmann ausdrücklich für Hs positive Rezension. Mischungsverhältnissen] Vgl. T 5680. Aufsatz] Wie verhalten sich im Dichter Kraft und Erkenntniß zu einander? (W 11, 77–82), vgl. T 3837, Anm. Rötscher … Aufsätze] Vgl. T 4186, 4201, 4199 und Anm. Ruge eine neue Novelle] Herr Haidvogel und seine Familie (W 8, 215–229), vgl. T 3856, Anm.

4188 4190

4192

4193 4194 4195 4196 4198 4199

4200 4201 4202



4203 4204 4207

4209 4212 4213

4214 4215 4216 4217 4218

Kommentar 4203–4218 

 205

Engländer deßgleichen] Die beiden Vagabonden (W 8, 116–143). Vgl. T 3787, Anm. und Brief an Engländer vom 5. September (WAB 1, 948). Übrige Novellen] Von Hs Erzählwerken, fast alle schon in München und Hamburg entstanden, erschienen jetzt einige im Journaldruck, der Buchdruck erfolgte erst Pest 1855 unter dem Titel Erzählungen und Novellen im Verlag Heckenast. Schnock] Vgl. T 1589, Anm. Gedichte] Vgl. T 4122, Anm. Tragödie] Herodes und Mariamne, vgl. T 3754, Anm. Zitat nicht nachweisbar, eventuell Hs Erfindung. Aufstand im Arbeitshause] Der Revolution von 1848 gingen zahlreiche kleinere Aufstände voraus, insbes. da Missernten und Kartoffelfäule 1846/47 zu Teuerung und Hungersnöten führten. Worauf genau H anspielt, ist unklar. E. Kayser] Der Lithograph Eduard Kaiser (1820–1895, vgl. T 3813, Anm.), der damals die zweite seiner beiden Hebbel-Lithographien herstellte und in diesem Zusammenhang mit H in Kontakt trat. Vgl. Schlee, 44  f. und Abb. 7. Revue independente … Maria Magdalena] Anonymer Beitrag unter dem Titel Scène allemande, in: La revue indépendante (Paris), September/Oktober 1847, S. 202–210. Laut Bamberg (WAB 1, 958) von Vaquez. Correspondenz des Morgenblatts] Im Morgenblatt vom 3.  September (Nr.  211, S. 844) wurde von einer Maria Magdalena-Aufführung am Hamburger Stadttheater berichtet: „Ich kann leider dieser Schöpfung Hebbels keine Lobrede halten. Das Motiv ist durchaus unpoetisch, weil innerlich unsittlich; die Contraste sind kraß, die angebliche Natur ist widernatürlich; nur die Charakteristik der beiden Hauptpersonen erscheint als mit festem, eisernem Griffel gegraben.“ Hamburger Korrespondent des Morgenblatts war zu dieser Zeit Christoph Marquard Ed (1809–1885, vgl. LHS 2, 124  f.). Später verarbeitet zum Epigramm Der Kritiker als Demiurg: „Jeder mögte doch schaffen, und da du nun einmal Gedichte / Nicht zu schaffen vermagst, schaffst du uns Dichter dafür“ (W 6, 357). Zerboni] Vgl. T 3668, Anm. Lisiatycke bei Stry] Eigentlich: Lisiatycze bei Stryj. Verarbeitet zum Epigramm Devise für Kunst und Leben (W 6, 364), erstmals zitiert im Brief an Eduard Janinski vom 14. August 1848 (WAB 1, 1061). Ähnlich im Brief an Christine Hebbel vom 12.  Oktober 1861: „man soll nie vergessen, daß man das ganze Geschlecht der Mücken und Fliegen verachten und dennoch über ihre Stiche aus der Haut fahren kann“ (WAB 4, 250). Julius Mosens Otto III.] Kaiser Otto III. In: Julius Mosen: Theater. Stuttgart und Tübingen 1842, S. 1–92. Leicht verändert wiederverwendet in T 4244. Über Engländer vgl. T 3787, Anm. Die ganze Familie] Neben den Namen des Vaters, Hermann Engländer, und eines Bruders, Adolf Engländer, weiter nichts bekannt. christliche Mystik von Görres] Vgl. T 3627 und Anm. Schrift von Daumer] Georg Friedrich Daumer: Die Geheimnisse des christlichen Alterthums. 2 Bde. Augsburg 1847. Anderer Innentitel: A. Jais: Wahres Christen­ thum. Daumer gab sich aus Zensurgründen nur als Herausgeber aus. Ruge] Vgl. T 3856, Anm. Soldans Geschichte der Hexenprocesse] Wilhelm Gottlieb Soldan: Geschichte der Hexenprocesse. Aus den Quellen dargestellt. Stuttgart und Tübingen 1843.

206 

 Kommentar 4219–4244

4219

Briefchen von Gurlitt] Nicht erhalten. Wigand … Gerold] Personen nicht ermittelt. Brief zu bestellen] Vgl. T 94, Anm. zu „Buchhändler-Gelegenheit“.

4220

Diamant] Vgl. T 2316, Anm. neuen Gedichte] Vgl. T 4122, Anm. Englaender] Vgl. T 3787, Anm. Schnock] Vgl. T 1589, Anm. Wiener Zeitschrift] In der Wiener Zeitschrift für Kunst, Litteratur und Mode erschien 1847 die Erzählung Pauls merkwürdigste Nacht (W 8, 237–244). Vgl. T 3853, Anm. Die Honorare für die Beiträge in Kühnes Europa (vgl. T 4186 und Anm.) und Rötschers Jahrbücher (vgl. T 3837, Anm.) sind hier nicht aufgeführt, also noch nicht eingegangen.

4221

Vgl. T 3568.

4222

Wallensteins schändlicher Betrug] Vgl. Wallensteins Tod II, 6. H irrt insofern, als der „Betrug“ auf eine List Octavio Piccolominis zurückgeht.

4226

Vgl. das Epigramm Auf den Tod: „Tod, man kann dich nicht bannen, doch dafür kann man dich rufen; / Weil du das Opfer verschmähst, bist du zum Sclaven gemacht“ (W 6, 338).

4227

Trauerspiel Julia] Vgl. T 3720, Anm.

4228– 4230

Wahrscheinlich Ausgeschiedenes aus Julia.

4228

Wiederverwendet in Mutter und Kind, 2. Gesang, V. 403–409 (W 8, 291  f.).

4231

neuen Schrift von Bruno Bauer] Wahrscheinlich Bruno Bauer: Vollständige Geschichte der Partheikämpfe in Deutschland während der Jahre 1842–1846. 3 Bde. Charlottenburg 1847. ruinirt … seinen revolutionairen Bruder] Gemeint ist der Schriftsteller und Publizist Edgar Bauer (1820–1886), der die Bücher seines Bruders Bruno Bauer (1809– 1882) verlegte.

4232

Vgl. Hs Überlegungen zum Thema Dankbarkeit, T 12 und 1663, Anm.

4234

Verarbeitet zum Epigramm Mein Lorbeer: „Glaubt ihr, es ist mir verhaßt, wenn alle Winde ihn zausen? / Nein, mir gebührt nur das Blatt, was sie ihm lassen, mit Recht“ (W 6, 366). Vgl. T 5116.

4235

Vgl. das Epigramm Lorbeer und Perücke (W 6, 447). Ähnlich auch im Brief an Dingelstedt vom 11. Januar 1859 (WAB 3, 739).

4236

Verarbeitet im Epigramm Den Verstand in Ehren (W 6, 368). Zum Verhältnis von Verstand und Poesie vgl. T 932, 1160, 4348, C 116.

4237

Breiter ausgeführt in Michel Angelo, V. 34–66 (W 3, 96  f.).

4239

K.] Das Kürzel kann nicht aufgelöst werden.

4243

Vgl. T 1937.

4244

Brieforiginal nicht erhalten. Aerzte] Vgl. T 4215. Haidvogel u Julia] Waren durch Ruge (teil-)veröffentlicht worden, vgl. T 3856, Anm. ihre Krankheiten] Vgl. 2025, Anm. Versöhnung] Vgl. T 2500, Anm.



4246 4248

4250

4251 4252

4254





Kommentar 4246–4254 

 207

Später zu dem (nicht in G 1857 aufgenommenen) Epigramm Erwiederung umgearbeitet: „Schneller komm’ ich zum Ziel! So ruft der prahlende Reiter, / Aber der Wand’rer versetzt: leichter auch brichst Du den Hals!“ (W 7, 234). Briefwechsels zwischen Schiller u Körner] Schillers Briefwechsel mit Körner. Von 1784 bis zum Tode Schillers. 4 Bde. Berlin 1847. Die zitierte Stelle (Bd. 3, S. 120– 122), in der Schiller über das Verhältnis des Allgemeinen zum Individuellen in der Sprache reflektiert, stammt aus dem Entwurf Das Schöne der Kunst, die dem Brief vom 20. Juni 1793 beiliegt. – Den Briefwechsel rezensierte H in den Wiener Jahrbüchern (W 11, 90–197) und kam darin (ebd., 166  f.) auch auf diese Passage und die Übereinstimmung mit seinem Aufsatz Ueber den Styl des Dramas (ebd., 65–73, vgl. T 3747 und Anm.) zu sprechen. Mariamne] Vgl. T 3754, Anm. dieß verrückte Motiv] Ausführlicher besprochen im Brief an H. T. Rötscher vom 22. Dezember 1847 (WAB 1, 979). Tragödie unbedingtester Nothwendigkeit] Vgl. T 2750, Anm. ein Dichter Wolf] August Wolf: Gedichte. Königsberg 1847. Wolf (1816–1861, vgl. Brümmer 8, 15) besuchte H 1854 in Wien (Kuh 2, 383  f.). Der Brief ist nicht er­ halten. ein kleines Mädchen] Christine Elisabeth Adolfine Hebbel (25. 12. 1847–28. 7. 1922), im Familienkreis „Titi“ genannt, getauft am 12. Januar (T 4261); verheiratete sich 1869 mit Alfred Kaizl (1840–1921), dem damaligen Direktor der Südbahn. Das Paar hatte sechs Töchter, von denen zwei Schauspielerinnen wurden. H 1862 über seine Tochter: „Es ist ein frisches, gesundes Kind und glücklicherweise hat sie nichts ‚Geniales‘, wovon ich bei weiblichen Naturen kein besonderer Freund bin“ (WAB 4, 325). Erinnerungen der Tochter an H in: BH 2, 353–361. Elise] Vgl. T 4086, Anm. für die Verwandten] Das Verhältnis zur Familie seiner Frau blieb distanziert. Die in Penzing lebende Schwiegermutter Henrietta Sophie Engehausen (geb. 1786) erhielt monatliche Geldzuwendungen. Laut T 5303 ist sie 1855 „im 68sten Jahre an der Cholera gestorben.“ Besonders gespannt war das Verhältnis zu Karl Engehausen, „meinem besuchslustigen Müssiggänger von Schwager“ (WAB 3, 209), der von 1841 bis zur Heirat bei (und von) seiner Schwester gelebt „und sich mit Zeichnen und Bildhauerei beschäftigt“ hatte (Kardell, 35). Zu Hs Distanz vgl. auch T 3893 und 5083. Später lehnte er jede finanzielle Unterstützung des Schwagers ab. Pflichten eines Johanniters … Schiller in seinen Distichen] Anspielung auf das Epigramm Die Johanniter: „Aber ein schönerer Schmuck umgiebt euch die Schürze Wärters, / Wenn ihr, Löwen der Schlacht, Söhne des edelsten Stamm’s, / Dient an des Kranken Bett’, dem Lechzenden Labung bereitet, / Und die niedrige Pflicht christlicher Milde vollbringt“ (Schiller 2, 116). zwei Kinder sind mir gestorben] Die Söhne Emil (T 3893) und Ernst (T 4085). Kühne] Vgl. T 3800, Anm. Rötscher] Vgl. T 3837, Anm. Ruge] Vgl. T 3856, Anm. Cornelius] Peter Joseph von Cornelius (1783–1867), Maler, seit 1819 Direktor der Akademie in Düsseldorf, ab 1825 Direktor der Münchner Akademie. H lernte ihn 1845 in Rom kennen (WAB 1, 706) und traf ihn im Juli 1847 und April 1851 in Berlin wieder. In Briefen an Klaus Voß (ebd., 935  f.) und Bamberg (ebd., 945) bezeichnet er ihn als „alten Freund“, es gibt jedoch keine Dokumente dieser Freundschaft.

208 

 Kommentar 4255–4260



Dingelstedt] Über ein Treffen 1847 mit Franz Dingelstedt ist nichts bekannt. Brieflichen Kontakt hatte es schon 1841 in Hamburg gegeben (vgl. T 2339 und Anm.), zu einer persönlichen Beziehung kam es erst ab 1852. Laube] Heinrich Laube traf H im Juli bei Kühne in Leipzig und hielt ihn „für wahr und ehrlich“ (WAB 1, 946), eine Meinung, die er radikal ändern sollte, nachdem Laube zur Jahreswende 1849/50 artistischer Direktor des Burgtheaters geworden war, vgl. T 4683. Lewald] Johann Karl August Lewald (1792–1871), Schriftsteller, Journalist, Schauspieler und Bühnenleiter. Begründer und Herausgeber der Europa 1835–46, 1847/48 in Wien, 1850–63 Leiter des Hoftheaters Stuttgart. Bekanntschaft im Dezem­ber 1847 durch Vermittlung Engländers (vgl. WAB 1, 971 und 989). Mariamne] Vgl. T 3754, Anm. Herr Haidvogel] Vgl. T 4202, Anm. Aufsätze] Vgl. T 3837, Anm. Druckfertig … Novellen] Vgl. T 4202 und Anm. Schnock] Vgl. T 1589, Anm. Diamant] Vgl. T 2316, Anm. Tr. in Sic.] Ein Trauerspiel in Sicilien, vgl. T 3621, Anm. Band neuer Gedichte] Vgl. T 4122, Anm. Maria Magdalena … in Berlin] Betrifft die Vorbereitung der von Rötscher initiierten Aufführung am Königstädtischen Theater (vgl. T 3837). Vischer] Vgl. T 4108, Anm.

4255

Engl. … eigenhändigen Brief] Vom 2. Januar 1848 (WAB 1, 989  f.). Engländer war krank gewesen und hatte den letzten Brief (ebd., 983  f.) nur diktieren können.

4256

Vgl. T 3203 und Anm.

4257

Manche Arten der Toleranz] Ähnlich im Epigramm Lebens-Regel (W 6, 342). Jene Idee] Nicht schriftlich überliefert.

4259

Steffens Memoiren] Vgl. T 3627, Anm.

4260

Belehrungen über den Versbau] Vgl. Brief Arnold Ruges vom 4. Januar 1848: „Sie müßten aber […] im zweiten Theil des Pentameters die zwei Dactylen – ᴗ ᴗ – ᴗ ᴗ – als unumstößliches Gesetz betrachten“ (WAB 1, 990). H setzte dort statt des Daktylus oft den Spondeus oder Trochäus. Gegenüber Palleske, der ähnliche Einwendungen gemacht hatte, äußerte er sich konzilianter: „Wenn Sie meine Hex. und Pent. incorrect finden, so haben Sie recht. Doch leitete mich auch hiebei ein Princip. Ich halte nämlich gute Hex. und Pent. in unserer Sprache für unmöglich, kenne auch keine solche und schätze die nachlässigen Schiller-Goetheschen höher als die Voß-Platenschen“ (ebd., 1000). Im Januar 1855 machte Friedrich von Uechtritz nochmals Einwendungen gegen die Metrik der Epigramme (WAB 3, 137), worauf H am 19. März 1855 antwortete: „Die metrischen unterschreibe ich unbedingt; an meine Pentameter mag ich gar nicht denken, sie sind in meinem Hand-Exemplar aber schon alle verbessert“ (ebd., 155). In G 1857 finden sich in der Tat die Metren der Epigramme verbessert. Es muss offen bleiben, ob H den konservativen Kritikern nachgegeben hatte oder ob sich im Versbau der frühen Epigramme ein Mangel seiner autodidaktischen Bildung zeigt, den er später zu vertuschen versuchte. Ermahnung] „Nur freilich dürften Sie den europäischen Todten aus dem alten Campo Santo gar nichts nachgeben, lieber mit dem Irrenhaus umgehen“ (WAB 1, 990). „Campo Santo“ bezieht sich wohl auf den Campo Santo Teutonico in Rom (heute auf dem Gebiet der Vatikanstadt), also eine metaphorische Umschreibung des Christentums. H bezieht die Bemerkung auf die Epigramme Tieck (W 7,

Kommentar 4261–4270 



 209

227  f., in G 1857 nicht mehr aufgenommen) und Das Vaterunser (W 6, 371) sowie auf das Gedicht Das abgeschiedene Kind an seine Mutter (ebd., 294–298). Lehre:] Verarbeitet zum Epigramm Der Führer durch’s Leben: „Nie verbinde dich Einem, der das als Mittel behandelt / Was dir Zweck ist, du selbst bist nur ein Mittel für ihn“ (W 6, 340). 4261

Pfarrer] Gustav Porubsky (geb. 1812); blieb der Familie verbunden und hielt auch den Trauergottesdienst bei Hs Beerdigung, vgl. BH 2, 392  f. Herr Adolph v Kolaczek] Auch Adolf Kolatschek oder Kollaczek, ein „von“ nennen die Quellen nicht (1821–1889), hatte 1847 in Wien in Geschichte promoviert und wurde Studienrat in Teschen; 1848/49 Paulskirchenabgeordneter der äußersten Linken; im Züricher Exil gründete er 1850 die Deutsche Monatsschrift für Politik, Wissenschaft, Kunst und Leben, ein Organ der demokratischen Linken, das nach 1½ Jahren von der Zensur unterdrückt wurde. Hier publizierte nicht nur Engländer (damals im Pariser Exil), sondern auch H (trotz abweichender politischer Meinung) seinen Reisebericht Ein Diarium (W 10, 22–44) vom Herbst 1844, der die Lücke zwischen T 3161 und 3162 füllt. Im 2. Jg. (1851), Bd. 1, S. 138–143, erschien eine Sammelrezension Fr. Hebbel’s neueste Werke (über Schnock, Ein Trauerspiel in ­Sicilien und Rubin, vermutlich von Engländer). Nach Exiljahren in Paris und New York kehrte Kolaczek 1857 anlässlich einer Amnestie für politische Flüchtlinge nach Wien zurück. 1858–62 gab er die Zeitschrift Stimmen der Zeit heraus, in deren 1. Heft die Glosse Das Komma im Frack (W 12, 189–193) erschien. 1859 lieh H Kolaczek 400 Gulden zu 7½ % Zinsen gegen Wechsel; es war das einzige Geldgeschäft dieser Art, das H machte (vgl. EF, 302). Anfang 1848 war die Bekanntschaft noch lose; dass er Kolaczek zum Paten bat, lag wohl daran, dass dieser Protestant, die meisten von Hs Wiener Bekannten dagegen Juden (wie Engländer und Frankl) oder Katholiken waren. Ein Briefwechsel existiert aus den Jahren 1847–51. Elise] Vgl. T 4086, Anm.

4263

Dr Schott] Vermutlich Sigmund Schott (1818–1895), Advokat, Schriftsteller und Abgeordneter der württembergischen Abgeordnetenkammer, später des Deutschen Reichstags. Auerbach] Berthold Auerbach, eigtl. Moses Baruch Auerbacher (1812–1882), Autor der Schwarzwälder Dorfgeschichten (5 Bde. Mannheim und Leipzig 1843– 53), über die H sich mehrfach kritisch ausließ, besonders in der Glosse Das Komma im Frack (W 12, 189–193) von 1858. Über die persönliche Begegnung 1848 vgl. den Brief an Adolf Schöll vom 12. April 1863 (WAB 4, 637  f.). Vgl. auch T 5148, 5405, C 128. Die Abneigung war gegenseitig, 1877 nannte Auerbach Maria Magdalena einen „Frevel an der Sprache, an der Zeit, an der Kunst, an allem Seelenleben“ (B. Auerbach: Dramatische Eindrücke. Aus dem Nachlasse. Stuttgart 1893, S. 200). Kolbenheier] Vgl. T 3211, Anm.

4264

meinem Bruder] Vgl. T 235, Anm.

4265

Die Tragödie] Herodes und Mariamne, vgl. T 3754, Anm. Man muß … resigniren] Vgl. T 2801.

4269

Ähnlich, z.  T. wörtlich wiederholt in der Rezension Zur Anthologien-Literatur von 1854 (W 12, 79  f.). Genie und Talent] Vgl. T 733, Anm.

4270

Verarbeitet zum Epigramm Die Krankheit: „Krankheit, dich preis’ ich. Zur reinen Freude am Dasein, / Welche nicht wünscht, noch bedarf, bist du der einzige Weg“ (W 6, 377).

210 

 Kommentar 4271–4287

4271

Vgl. T 4159 und Anm.

4273

Vgl. im Vorwort zur Maria Magdalena die Bemerkung über die Unsittlichkeit von Eduards und Charlottes Ehe (W 11, 42). Vgl. auch T 3781, Anm.

4275

Tod Christian’s des achten] Am 20. Januar 1848. Band der Dankbarkeit] Vgl. T 2563, 2595. ersten Ehe] Die 1806 geschlossene Ehe Christians mit der Prinzessin Charlotte von Mecklenburg-Schwerin wurde 1809 wegen Ehebruchs geschieden. unlösbarer Conflicte] Vgl. T 3728, Anm. Unmittelbar nach dem Tod Christians brach die Schleswig-Holsteinische Erhebung aus.

4276

Brief vollständig in WAB 1, 998–1001. Schönheit einer Erfindung] Palleske hatte geschrieben: „Ich erkenne in mir keine anderen Aufforderungen zum Schaffen an, als die reine Schönheit einer sich mir unwillkührlich aufdrängenden Erfindung“ (WAB 1, 994). Unwillkürlich geschieht das immer] Vgl. T 1160, Anm. in den Characteren] Vgl. T 4187 und Anm. Palleske] Vgl. T 4114, Anm. Prof. Dahlmann] Der Historiker Friedrich Christoph Dahlmann (1785–1860), einer der „Göttinger Sieben“. Im Brief vom 11. September 1847 an Palleske erwähnt H, Dahlmann „auf ein halbes Stündchen“ (WAB 1, 950) gesehen zu haben. Stück: Achill] Emil Palleske: Achilles. Göttingen 1855. Uraufgeführt in Oldenburg am 11. November 1847, von Palleske an H am 4. November gesandt (ebd., 962). Hs Antwort am 23. Dezember (ebd., 981  f.). Die Folge war ein Brief] Vom 14. Januar 1848 (ebd., 994–996).

4277

Novelle: Imagina] Karl Gutzkow: Imagina Unruh. Novelle. Leipzig 1849. H bezieht sich auf den Journaldruck im Taschenbuch Urania (1847). Urbild des Tartüffe] Karl Gutzkow: Das Urbild des Tartüffe. Lustspiel in fünf Aufzügen. Uraufgeführt in Oldenburg am 15. Dezember 1844. Erstdruck in: Karl Gutzkow’s dramatische Werke. Bd. 4. Leipzig 1847, S. 139–288. Am Wiener Burgtheater erstmals am 13. Februar 1849 (Burgtheater 1, 227). Zu diesem Anlass Hs Aufführungskritik (W 11, 270–275), in der er sich ähnlich positiv äußert.

4281

Lewald] Vgl. T 4254, Anm.

4282

Ähnlich in Herodes und Mariamne V, 5 (V. 2935  f.): „Wenn du sie gewährst, / So sei mein Leben Deinem zugelegt!“ (W 2, 345). Vgl. T 4198 und Anm.

4284

dritte französische Revolution] Der „Bürgerkönig“ Louis Philippe dankte am 24. Februar ab, am selben Tag wurde die Republik proklamiert und eine provisorische Regierung eingesetzt.

4285

an Gurlitt … zurückgezahlt] Vgl. T 3194, Anm.

4286

anderen Oestreich] Am 13.  März kam es vor dem Ständehaus in Wien, wo die Ständeversammlung tagte, zu Unruhen, Soldaten schossen in die Menge, es gab mehrere Todesopfer, am Abend dieses Tages trat Metternich zurück. – Mit dem 15. März beginnt die Reihe der Berichte aus Wien, die H 1848 für die Augsburger Allgemeine Zeitung schreibt (W 10, 55–157). „Deutschland zählt seit dem 15. März eine neue Epoche“, heißt es im 2. dieser Berichte in Bezug auf Österreichs Umwandlung zum „constitutionellen Staat“ (ebd., 59  f.). ganz neues Stück] Vgl. T 4290, Anm.

4287

Preußen … furchtbaren Blutvergießen] Am 18. März 1848 war es in Berlin zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Militär und Demonstranten gekommen, am 19. musste Friedrich Wilhelm IV. den aufgebahrten Gefallenen die Reverenz





4288 4289 4290

4294

4295 4297 4299 4300 4303

4306

Kommentar 4288–4306 

 211

erweisen, am 22. kam es zur Berufung einer preußischen Nationalversammlung in Berlin. Blut ein ganz besondrer Saft] Sprichwörtlich nach Goethe, Faust I, V. 1740. Am 23. Mai 1850 schreibt H an Palleske: „Im März wäre ich allenfalls bereit gewesen, mit auf eine Barricade zu steigen, auch fiel damals ein’s der ersten Opfer im Ständehause an meiner Seite und bespritzte mich mit seinem Blut. Das rührte einfach daher, daß ich mit einem Bekannten trotz des Schießens aus dem Gebäude auf die Straße ging, indem ich die Schüsse, die ich allerdings hörte, für blinde hielt“ (WAB 2, 150). Ähnlich Herodes in Herodes und Mariamne IV, 8, V. 2605–10 (W 2, 329  f.). Die Ernährungsfrage] Wird behandelt im Gedicht Die Erde und der Mensch (W 6, 303–306), das vermutlich im September 1848 entstand. Mit dem Plan eines politischen Dramas beschäftigte sich H bis 1850, wechselnd unter dem Titel Das erste Todesurtheil, Ein Todesurtheil oder Zwei Todesurtheile; mehrfach heißt es, das Stück sei „im Kopf […] schon fertig“ (WAB 1, 1064) oder werde „bald fertig werden“ (WAB 2, 151), überliefert sind jedoch nur einige Notizen (W 5, 144–150). Vgl. T 4144. Inspiration bot auch der Fall des Herzogs von Praslin, vgl. T 4153  f. Ungarn, Böhmen, Lombardei] In Ungarn war seit dem 18. März eine liberale Reformregierung unter Graf Batthyány und Lájos Kossuth an der Macht, die die Abtrennung von Österreich betrieb. In Venedig begann am 17., in Mailand am 18.  März ein Aufstand gegen die österreich. Herrschaft, am 23.  März erklärte Sardinien-Piemont Österreich den Krieg und marschierte in die Lombardei ein. In Prag kam es erst am 12.  Juni zu einem Aufstand, der durch Windischgrätz niedergeschlagen wurde. „Es steht fest, daß es in Prag auf die Ausrottung der Deutschen und den Abfall von Oesterreich abgesehen war“ (W 10, 94), kommentiert H im 7. Bericht aus Wien dieses Ereignis. Vgl. T 4971. Julia ist angenommen] Wurde aber nicht aufgeführt; den Verlauf der Angelegenheit beschreibt das auf November 1850 datierte Vorwort der Julia (W 13, 133–138). Holbein] Franz Ignaz Holbein von Holbeinsberg (1779–1855), 1841–49 Direktor des Burgtheaters. der Weltbrand geröstet hat] Vgl. T 4455. Zerboni] Vgl. T 3668, Anm. Schletter] Hermann Theodor Schletter (1816–1873), Rechtsgelehrter, H zitiert aus seinem Handbuch der deutschen Preßgesetzgebung (Leipzig 1846). Zu irgend einer Zeit] Vgl. T 2846, Anm. Zwei, die sich küssen wollten] Benutzt im 5. Bericht aus Wien vom 22.  April: „Oester­reich ist jetzt in der Lage eines Menschen, der einen andern umarmen, aber ihm zugleich auch den Rücken wenden mögte“ (W 10, 74). Vgl. Agnes Bernauer III, 6: „[Herzog Ernst:] meine theuren Vettern Ludwig und Heinrich mögten mich freilich gern umarmen, wenn sie mir nur zugleich auch den Rücken kehren könnten“ (W 3, 177  f.). Taucht auch in den Lesarten zum Fragment Zu irgend einer Zeit auf (W 14, 26). Benutzt im 7. Bericht aus Wien vom 25. Juni: „Der Mann kann dem Jüngling Gerechtigkeit widerfahren lassen, denn er ist selbst Jüngling gewesen; der Jüngling nicht dem Mann, denn er soll erst Mann werden, und er wird die besonnene Mäßigung an welche die Geschichte den wahren Fortschritt nun einmal geknüpft hat, nur zu leicht mit zaghafter Unentschlossenheit, die sich ohne Aufhören im Kreis herumdreht, verwechseln“ (W 10, 92).

212 

 Kommentar 4307–4320

4307

Der Communismus] Vgl. den 2. Bericht aus Wien vom 24.  März: „Der Communismus, die wahnsinnige Ausgeburt fanatischer Köpfe, in denen die großen Ideen unserer Zeit nur halb reif wurden, schien practisch bei uns hervortreten zu wollen; er durchzog, Freiheit rufend und die Bäcker- und Tabaksläden plündernd, die Vorstädte“ (W 10, 62).

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Frühling mir so feindlich ist] Vgl. T 2414, Anm. Herr Herwegh] Georg Friedrich Rudolph Theodor Herwegh (1817–1875), bekannt geworden durch die politischen Gedichte eines Lebendigen (2 Bde., Zürich 1841/43). Fiel im April 1848 mit einer deutsch-franz. Arbeiterkolonne in Baden ein und wurde am 27. April bei Schopfheim geschlagen. Zu einem Poeten … Muth] Vgl. T 3745. Maria Magdalena] Aufgeführt am 8., 9., 12., 22. Mai, 5., 14. Juni, 2. August, 21. September, 12. Dezember 1848 sowie am 23. August und 27. Oktober 1849. Ähnlich wie hier berichtet H im Brief an Rötscher vom 17. Mai 1848 (WAB 1, 1041  f.). Laubes … Karlsschülern] Heinrich Laube: Die Karlsschüler. Schauspiel in fünf Akten. Leipzig 1846. Am Burgtheater zum 1. Mal aufgeführt am 24.  April 1848 (Burgtheater 1, 223). Vgl. T 4743. Veranschaulichung der Nothwendigkeit] Vgl. T 2750, Anm. Anschütz] Heinrich Johann Immanuel Anschütz (1785–1865), 1821–64 Mitglied des Burgtheater-Ensembles, wo er 257 Rollen in 243 Stücken spielte. Von H auch den Samuel in Judith, den Titus in Herodes und Mariamne sowie Irad im Rubin. Später auch Regisseur, z.  B. der Nibelungen (T 5933). Tine] Christine spielte die Klara. Fall des Gerufenwerdens] Engländer bestätigt in seiner Uraufführungskritik (Jahrbücher für dramatische Kunst und Literatur 1848, Bd. 2, S. 195–199; Wütschke, 204–210): „Er wurde nach jedem Akt stürmisch gerufen, und da stets ein Regisseur in seinem Namen dankte, so ruhte das Publikum am Schlusse mit seinen Beifallsbezeugungen nicht, bis Hebbel selbst auf der Bühne erschien und er nun dreimal unter ungewöhnlichem Applaus hervorgerufen wurde. Auch in den beiden folgenden Aufführungen wurde er jeden Abend gerufen“ (S. 205). Vgl. Brief an Gustav Kühne vom 16.  Juni 1848: „meiner etwas unzugänglichen Individualität, die jedenfalls bis dato einem Tannzapfen noch immer ähnlicher ist, als einer Ananas“ (WAB 1, 1055). Vgl. T 4244; ähnlich die Metapher vom Totenschädel im Vorwort der Julia (W 13, 137  f.). Schon im Brief an Charlotte Rousseau vom 27. Juli 1841 (WAB 1, 376) wird das Bild von der „Wunde“ ähnlich benutzt. Fast wortgleich im 14. Bericht aus Wien (W 10, 114) vom 7. August benutzt. Ähnlich Mariamne zu Herodes in Herodes und Mariamne III, 6, V. 1875–86 (W 2, 291). Benutzt für das Epigramm Das Princip der Naturnachahmung: „Freunde, ihr wollt die Natur nachahmend erreichen? O Thorheit! / Kommt ihr nicht über sie weg, bleibt ihr auch unter ihr steh’n“ (W 6, 349). Vgl. T 4000 und Anm. Dr Wildner] Ignaz Wildner von Maithstein (1802–1854; vgl. Wurzbach 56, 156–158), Jurist und 1848 Abgeordneter des österreich. Reichstages; war zusammen mit Otto Prechtler (vgl. T 3791, Anm.), Moritz Saphir (vgl. T 5087, Anm.) und H Mitglied der Deputation des Schriftstellervereins Concordia, die den nach Innsbruck geflohenen Kaiser Ferdinand zur Rückkehr nach Wien bewegen sollte. Die Reise nach Tirol dauerte vom 26. Mai–7. Juni, zu einer Audienz beim Kaiser kam es am 1. Juni, wobei H das Wort führte. Vgl. Hs Briefe an Christine (WAB 1, 1044–1049) und der



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Kommentar 4323–4350 

 213

Bericht Die Wiener Schriftsteller-Deputation in Innsbruck (W 10, 79–91), vgl. auch Otto Prechtlers Bericht (W 15, 133–142). T 4320–4325 stammen von dieser Reise. Erzherzog Johann] Die Schriftstellerdeputation wurde am 31.  Mai in Innsbruck von Erzherzog Johann von Österreich (1782–1859) empfangen. Fleischblume] Anderer Name für Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis). Pflaster des Staats] Vgl. T 4395 und Mein Traum in der Neujahrsnacht 1849: „Man hatte das Pflaster der Gesellschaft aufgerissen gesehen, man hatte erfahren, wie schwer jeder Stein vor Jahrhunderten zu legen gewesen sein mußte, man hatte bis in den mit Bären und Wölfen bevölkerten deutschen Urwald zurück geblickt und sich mit Schaudern befragt, ob die rauhen Bestien vielleicht den eigent­ lichen Nationalrock trügen“ (W 11, 320). Weitergeführt in T 4832. Talent … Genie] Vgl. T 733, Anm. Unsittlichkeit] Vgl. T 1071, Anm. Ähnlich im Epigramm Einem Ursprünglichen (W 6, 350  f.) und in der Kritik von Schillers Briefwechsel mit Körner: „Was noch nicht einmal Gedanke geworden, was Vorstellung geblieben ist, gilt für Anschauung, als ob Niemand mehr eine Ahnung davon hätte, daß die Anschauung den Gedanken und die Vorstellung zugleich umfaßt“ (W 11, 152). den Gedanken und die Anschauung] Anschauung irrtümlich für Vorstellung (vgl. obige Parallelstelle). Vgl. T 2199. Verarbeitet zum Epigramm Die Form: „Braune Augen und blaue, man sieht mit beiden, warum denn / Sind die Farben nicht gleich? Ahne das Wunder der Form!“ (W 6, 360). Ausfluß der reinsten Pietät] Vgl. Brief an Sigmund Engländer vom 6. Mai 1854, wo er diesen zu „etwas mehr Pietät für das Allgemeine, Alles Umflutende, Alles Bedingende“ ermahnt (WAB 3, 31). Zum Begriff „Pietät“ vgl. T 4708, 4796. Ähnlich schon 1837 in Höchstes Gebot (W 6, 235  f.), vgl. T 562. Gemein-Gefühl] Vgl. T 1706, 4461, 4506, 5507. Thiere kein Bewußtseyn] Vgl. T 71. Ein Mensch, als Uhr] Ein solcher Mensch ist Artaxerxes in Herodes und Mariamne IV, 4, V. 2285  ff. (W 2, 312  f.). Vgl. T 4161M. Cor. B.] Mit diesem Satz endet der 14. Bericht aus Wien vom 7. August (W 10, 117). Vgl. Siegfrieds Tod V, 2 (V. 2457  f.): „Es kann der Arm sogar das Herz durchbohren, / Doch sicher ist es seine letzte That!“ (W 4, 154). 4te Act der Mar:] Vgl. T 3754, Anm. So strömte es in mir] Vgl. T 2073, 2083. Ähnlich T 3234 und 3910. Verstand] Vgl. letzten Satz von T 1160 und Anm. dazu. Mad: Kracher] Nicht ermittelt. Holbein] Vgl. T 4295, Anm. ersten vier Acte] Von Herodes und Mariamne, vgl. T 3754, Anm. Stimmung des Dichters … Nachtwandeln] Vgl. T 1160, Anm. In T 2093 stört „eine verfluchte Uhr“ die Stimmung. immer Melodieen höre] Vgl. Kuh 2, 474: „Das entstehende Gedicht kam ihm nämlich immer mit einer Melodie. Ich habe diese seltsamen Summtöne zuweilen

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 Kommentar 4351–4377

vernommen, wenn ich zufälligerweise hinter ihm herging.“ Ähnlich im Brief an Arnold Ruge vom 15. September 1852: „und ich fing an, was ich noch thue und was bei mir mit der poetischen Thätigkeit unzertrennlich verbunden ist, sie halb abzusingen“ (WAB 2, 549). In W 14, 140 werden einige (von Christine aufgezeichnete) Noten angegeben, nach denen H das Gedicht Das Opfer des Frühlings (W 6, 217–221) gesungen habe. „Titus … trauert!“] Herodes und Mariamne IV, 7, V. 2452 (W 2, 322). spanisches Fliegenpflaster] Vgl. T 1618, Anm. Gemälde-Gallerie für die Fische] Vgl. T 3255, 4353. Brieforiginal nicht erhalten. Franz] Vgl. T 357, Anm. Elise] Vgl. T 4086, Anm. den Knaben] Carl Engehausen-Hebbel (1. Februar 1842–18. September 1895), unehelicher Sohn Christines, den H 1855 adoptierte (Adoptionserklärung in Kardell, 37  f.). Elise Lensing war bis zu ihrem Tod am 18. November 1854 für seine Erziehung zuständig. Danach kam er zu Prof. Bieber, Leiter einer höheren KnabenLehranstalt in Hamburg, trat nach der Reifeprüfung eine kaufmännische Lehre an, ging 1867 nach Chile und gründete in Valpariso eine eigene Firma, die erfolgreich im Export von Salpeter tätig war. 1871 Heirat, der Ehe entstammen vier Kinder. 1895 erlitt Carl Hebbel bei einem Besuch seiner Mutter auf der Hauptpost in Wien einen Herzschlag. Letztes Treffen mit H im Oktober 1861 in Hamburg, vgl. Carls Nachschrift zum Brief vom 15. Oktober (WAB 4, 256). Cromwell] Oliver Cromwell (1599–1658), engl. Staatsmann, 1653–1658 Lordprotector. Quelle der Anekdote nicht ermittelt. Ungenaue Zitate aus Ernst Moritz Arndt: Erinnerungen aus dem äußeren Leben. Leipzig 1840, S. 166  f. Suwarow] Alexander Wassiljewitsch Suworow (1729–1800), russischer Feldherr. Vgl. die letzte Strophe des Gedichts Der beste Liebesbrief (W 6, 285) von 1856. Baden] Bei Wien. Deutscher Krieger] Vgl. T 4138, Anm. Vgl. T 2429 und Anm. Feuerbachschen Sachen] Gemeint ist der Philosoph Ludwig Andreas Feuerbach (1804–1872). Das Wesen des Christentums erschien Leipzig 1841. Kolaczek] Vgl. T 4261, Anm. schon 1835 … über Zeit und Raum] Vgl. T 82. Bedeutung des Datums unbekannt. Verarbeitet zum Epigramm Im Großen, wie im Kleinen (W 6, 374). Mariamne geschlossen] Vgl. T 3754, Anm. Wiener Schreckenszeit] Der 3. Wiener Aufstand im Oktober 1848, durch meuternde Truppen ausgelöst: Barrikadenkämpfe, Plünderung des Zeughauses und Bewaffnung des Proletariats; Ermordung des Kriegsministers Latour, Flucht des Hofes nach Olmütz, Belagerung und Beschießung der Stadt durch Windischgrätz vom 28. Oktober bis 1. November; standrechtliche Hinrichtungen, denen am 9. November u.  a. Robert Blum, einer der wichtigsten Führer des Frankfurter Paulskirchenparlaments, zum Opfer fiel. Etwas von den damaligen Erlebnissen im Brief an den Fürsten Schwarzenberg (T 5442) und im „Nachruf“ auf Windischgrätz (C 88). Im Brief an Janinski vom 14. August 1848 ist von der „tieferen Einsicht“ in die „Kraft- und Mischungsverhältnisse“ des Lebens die Rede; „wer sie wirklich



Kommentar 4378–4395 

 215

besitzt, dem beleuchtet sie das Leben, wie die Kunst; er kennt keine Räthsel mehr, und er kämpft ohne Haß!“ (WAB 1, 1061). 4378

Vgl. den 22. Bericht aus Wien vom 26. November, dort über Shakespeares Julius Cäsar: „dennoch wäre kein Stück mehr an der Zeit, wie dieses, denn wenn es auch allerdings den Absolutismus nicht predigt, so veranschaulicht es doch so eindringlich, wie möglich, was bei einem unmotivirten republicanischen Experiment herauskommt, und was die Folge davon ist, wenn die Irren ihren Arzt erschlagen“ (W 10, 142).

4381

Hut auf] Wiener Redensart, im Sinne von „das ist die Höhe!“

4382– 4388

Gehören alle in den Umkreis von Herodes und Mariamne.

4384

Eingearbeitet in Herodes und Mariamne V, 8 (V. 3139  f., W 2, 355).

4385

Vgl. T 3233 („Das Genie ist […] immer der Märtyrer seiner Zeit“) und das unver­ öffentlichte Epigramm Nie begreift der Kleine den Großen … (W 6, 457).

4389

Dr W. aus Hamburg] Vielleicht Anton Eduard Wollheim da Fonseca (1810–nach 1881), Schriftsteller und Sprachwissenschaftler, 1842–48 Dramaturg am Hamburger Stadttheater, 1858–62 dessen Direktor. Vgl. LHS 8, 154–159.

4390

Graf Breda] Nicht ermittelt. Kaiser] Meint hier noch Kaiser Ferdinand, der am 2. Dezember zugunsten seines Neffen Franz Joseph auf den Thron verzichtete. Dr Böhm] Nicht ermittelt.

4393

Bruder Johann … sich verheirathet habe] Nähere Schilderung von Johanns ­Hausstand im Brief an Christine vom 19. Oktober 1861 (WAB 4, 260). Vgl. T 235, Anm. in der Allgemeinen Zeitung] Allgemeine Zeitung 1848, Nr.  347 (12.  Dezember), S. 5471. Nach diesem Bericht starben 72 von 100 Passagieren der letzten Klasse auf einem Dampfboot zwischen Sligo und Londonderry, weil sie in die luftdicht abgesperrte Vorderkajüte eingeschlossen worden waren.

4394

Frau von la Roche] Auguste von La Roche, geb. Kladzig (ca. 1800–1875), Schauspielerin, 2. Frau (seit 1833) von Karl von La Roche (vgl. T 4445, Anm.).

4395

hie Gelf, hie Ghibelline] Im mittelalterlichen Italien Gegner (richtig: Guelfen) bzw. Anhänger des Kaisers. Abgeleitet von „Hie Welf, hie Waiblingen!“, dem (angeb­ lichen) Parteiruf der Welfen- bzw. Staufer-Anhänger in der Schlacht bei Weinsberg 1140. Furchtbare, ekelhafte Tage] Vgl. T 4376, Anm. Mein kleines Mädchen] Vgl. T 4252, Anm. im May eine Reise nach Tyrol] Vgl. T 4320, Anm. Mariamne] Vgl. T 3754, Anm. die Schauspielerin] Das Fragment Die Schauspielerin (W 5, 152–186) besteht aus einem fertigen 1.  Akt und etlichen Notizen, zu denen auch T 3520  f. und 3635 gerechnet werden. Im Jahresrückblick 1850 (T 4683) ist von der Wiederaufnahme des Projekts die Rede. Kurz zuvor war der fertige 1. Akt in der Wochenschrift für Kunst und Literatur (Nr. 13/14, 28. November/5. Dezember 1850) gedruckt worden, aber weiter gedieh die Arbeit nicht. Kritiken … über Schillers Briefwechsel mit Körner] W 11, 90–197. Veröffentlicht in Jahrbücher der Literatur (Wien), 122. Bd. (II. Quartal 1848), S.  48–76; 123. Bd. (III. Quartal 1848), S. 134–159; 125. Bd. (I. Quartal 1849), S. 117–141. Holzmanns Uebertragung] Vgl. T 4199, Anm.

216 

 Kommentar 4397–4426

Besprechung … von Schillers Wallenstein] W 11, 204–209. Veröffentlicht am 5. Oktober 1848 in der Beilage zur Wiener Zeitung. Recension von Massingers Ludovico] W 11, 247–260. Abgedruckt im Abendblatt Der Lloyd vom 1. Januar 1849. Die Rezension ist dadurch interessant, dass Philip Massinger in seinem Herzog von Mailand (1623) den Herodes-Stoff behandelt. Mensch und Erde] Die Erde und der Mensch (W 6, 303–306). circa 30 Artikel … Zeitung] 28 Berichte aus Wien, der letzte vom 30.  Dezember datiert (W 10, 55–157). H setzte diese journalistische Arbeit 1849 nicht fort. Julia] Vgl. T 3720, Anm. Kleinigkeiten] Vgl. T 4186 und Anm. Maria Magdalena] Vgl. T 4310 und Anm. Verfasser von Fridolin] Gemeint ist Holbein (vgl. T 4295, Anm.). Sein dramatisches Gedicht Fridolin (nach Schillers Der Gang nach dem Eisenhammer) stand zwischen 1806 und 1831 auf dem Repertoire des Burgtheaters (Burgtheater 1, 98). Prof. Seligmann] Franz Romeo Seligmann (1808–1892), Arzt und Medizinhisto­ riker. Auerbach] Vgl. T 4263, Anm. Frau von Goethe] Ottilie Wilhelmine Ernestine Henriette von Goethe, geb. von Pogwisch (1796–1872), Goethes Schwiegertochter, Witwe von August von Goethe. Sporadischer Briefwechsel 1851/55. 4397 Aus Herodes und Mariamne gestrichen. 4400 Das alte Gedicht] Nicht erhalten. 4401 Bülow] Eduard von Bülow: Heinrich von Kleists Leben und Briefe. Berlin 1848, S. 46: „nur gegen die Kritik war er zu allen Zeiten seines Lebens sehr empfindlich …“. 4404 Vgl. T 3555 und Anm. 4413 Verarbeitet in Michel Angelo V. 710–714: „Ich pardonire jedes Insect, / Ich fordre nicht mehr, es wär’ ja toll, / Daß eins sich selber knicken soll, / Und da es nun freilich auch leben will, / So stech’ es nur fort, ich halte still!“ (W 3, 130). Ähnlich T 4213 und Anm. 4414 Vgl. T 4789. 4416 Sch –] Nicht zu identifizieren. 4425 Dr Tedesco] Hs homöopathischer Hausarzt. Im Brief an Uechtritz vom 3. November 1854 äußert H Zweifel an der Homöopathie, weil er einen kritischen Artikel Justus von Liebigs mit dem Vorwurf bloßer Spekulation gelesen hatte (WAB 3, 107). Ergänzend heißt es im Brief vom 12. April 1856 an denselben: „Wir haben den Arzt und mit diesem das System gewechselt“ (ebd., 278). Zu Hs Verhältnis zu Ärzten vgl. T 5975. 4426 Geburtstage meiner neueren Gedichte] Bezieht sich auf die Neuen Gedichte, vgl. T 4122, Anm. Wie schon in T 2495 sind sie in derselben Reihenfolge wie in der Druckausgabe angegeben. Lied. d. 21 May 1845. Neapel] Zu dieser Zeit war H in Rom. In G 1857 u. d. T. Die Rosen im Süden (W 6, 277). Gesicht] In G 1857 u. d. T. Letzter Gruß (ebd., 214  f.). Im tiefsten Schmerz] In G 1857 Nr.  3 des Zyklus Dem Schmerz sein Recht (ebd., 289  f.). Letztes Gebet] In G 1857 Nr. 6 des Zyklus Dem Schmerz sein Recht (ebd., 291  f.). Thorwaldsen] In G 1857 u. d. T. Ein Spatziergang in Paris (ebd., 241–247). Ballade] In G 1857 u. d. T. Der Haideknabe (ebd., 166–168)





Kommentar 4427–4445 

 217

An einen Freund] Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Sonett An einen Freund von 1846 (W 7, 198). Magdthum N: 2] In G 1857 Nr. 2 von Das Mädchen im Kampf mit sich selbst (W 6, 233  f.). Epigramme] Vgl. T 3261, Anm. 4427 Die Kuh] W 8, 244–250. Erstdruck in: Die Presse 1849, Nr. 23 (27. Januar). Buchdruck in Erzählungen und Novellen. Pest 1855, S. 93–104. Zur Quelle vgl. T 2625. 4429 Die Anekdote wird ausführlicher erzählt im 3. Artikel zu Shakespeares Zeitgenossen und ihre Werke von 1861 (W 12, 303  f.). 4431 Gold-Quellen in Californien] Im Dezember 1848 hatte der amerikanische Präsident James K. Polk die Goldfunde in Kalifornien bekannt gemacht, wodurch sich der bis 1854 anhaltende „Goldrausch“ entwickelte. 4437 Vgl. das unveröffentlichte und undatierte Gedicht Wenn die Luftballone steigen … (W 7, 203  f.), das sich im Text auf den Oktober-Aufstand bezieht. 4438 Im Fieber] Vgl. T 1560 und Brief an Elise Lensing vom 8.–20. März 1843, in dem er sein Fieber in Kopenhagen beschreibt: „Ein Quirlen und Perlen, ein Auseinanderfahren in Stralen“ (WAB 1, 445). Ursprung der Gedanken aus Bildern] Vgl. das Epigramm Gränze des Denkens (W 6, 446). 4439 sittlichen Sieg] Vgl. T 2984. 4440 Judith … Hofburgtheater] Am 1., 2., 5., 8., 12., 15., 24. Februar, 2., 7., 17., 31. März, 10., 23.  Mai, 25.  Juni, 4.  August, 19.  September, 19., 30.  November 1849, 17. Februar, 12. März, 7. November 1850, 27. März, 3. August 1851, 9., 28. Oktober 1852, 16.  Oktober 1853, 1.  Oktober 1854, 14.  November 1855, 15.  Dezember 1859 (29 Aufführungen zu Hs Lebzeiten). Hamburger Umarbeitung] Vgl. T 1863, Anm. 4441 Vgl. Gyges und sein Ring, V. 975–77, Kandaules zu Rhodope: „Dieß ist gewiß die Stunde, / In welcher Du, wie Du’s so lieblich nennst, / Dich innerlich besiehst!“ (W 3, 292). 4442 Maler Ammerling] Friedrich Ritter von Amerling (1803–1887), einer der angesehensten österreich. Bildnismaler und Portraitist der Wiener Aristokratie. Das 143 × 110 cm große Gemälde existiert heute nur als Schwarz-Weiß-Fotografie, Abbildung in Sabine Grabner (Hg.): Friedrich von Amerling. Leipzig 2003, S. 36. Maler Schilcher] Friedrich Schilcher (1811–1881), Portrait- und Genremaler. Herle] Martin Herle, Maler in Wien, fertigte 1849 auf Bestellung ein Porträt Hs an (vgl. EF, 67), heute Landesbibliothek Kiel. Hammer-Purgstall] Vgl. T 3791, Anm. Vgl. seinen Brief vom 2.  Februar 1849 (WAB 2, 2). Bauernfeldt] Eduard von Bauernfeld, vgl. T 2321, Anm. Vgl. seinen Brief an Christine vom 2. Februar 1849 (Kardell, 60). 4444 Prof. Seligmann] Vgl. T 4395, Anm. 4445 die Mariamne … vorgelesen] Das Finanztagebuch verzeichnet auch schon für den 23. Januar eine Ausgabe von 3 Gulden „zu einer kl. Gesellschaft wegen Vorlesung der Mariamne“ (EF, 63). Hammer-Purgstall] Vgl. T 3791, Anm. la Roche] Karl Ritter von La Roche (1794–1884), einer der beliebtesten Schauspieler des Burgtheaters: Geboren in Berlin, 1811 zum 1. Mal auf der Bühne, ab 1819 in Königsberg, 1823 in Weimar, dort Umgang mit Goethe, der 1829 die Rolle des Mephisto im Faust mit ihm einstudierte (die er 1850 auch in Wien spielte). Ab

218 

 Kommentar 4446–4469

1833 lebenslängliches Engagement am Burgtheater, seit 1841 auch als Regisseur. Vom Kaiser in den Adelsstand erhoben (die erste Nobilitierung eines dt. Schauspielers). Die Freundschaft zwischen den Ehepaaren La Roche und H scheint eng gewesen zu sein, obwohl es nur wenige Dokumente gibt. Duzfreunde mindestens seit 1860 (WAB 4, 64). La Roche hatte (wie seit 1855 H) einen Sommersitz in Gmunden und litt (wie Christine) unter der Direktion Laubes. Vermittelte die Bekanntschaft mit dem Großherzog von Weimar (T 5489). Das Gedicht An Freund La Roche (W 6, 417) vom 1. August 1861 ist eines der wenigen einer Person gewidmeten Gelegenheitsgedichte Hs. La Roche spielte Daniel in Judith, Sameas in Herodes und Mariamne, den Kalifen im Rubin und den tollen Klaus in Magellona/ Genoveva. Filtsch] Nicht ermittelt. 4446

Lügen immer eine Abart von Poesie] Vgl. T 1312. Cagliostros] Alexander Graf von Cagliostro, eigentlich Giuseppe Balsamo (1743– 1795), Abenteurer und Hochstapler. Neuer Pitaval] J. E. Hitzig/W. Häring (Hg.): Der Neue Pitaval. Bd. 8. Leipzig 1845, S. 150. Genaues Zitat, von H aus dem Konjunktiv in den Indikativ versetzt.

4447

Eitelberger] Rudolf Eitelberger, Edler von Edelberg (1817–1885), seit 1847 Dozent für Kunstgeschichte an der Wiener Universität, Leiter des literarischen Teils der Wiener Zeitung Die Presse. Sporadischer Briefwechsel mit H.

4451

Vgl. das unveröffentlichte Epigramm: „Auf der Reise empfang’ ich des Zufalls Gaben mit Freuden, / Denn dem Reisenden ist dieser zum Gotte gesetzt“ (W 6, 455).

4452

Die folgenden Notate (bis T 4480) scheinen aus älteren Notizen ins Tagebuch übertragen, wahrscheinlich aus dem Jahr 1848.

4455

beim Weltbrand seinen Apfel brät] Ähnlich schon in T 4295.

4456

Im 3. Artikel zu Schillers Briefwechsel mit Körner (vgl. T 4395, Anm.) heißt es in Bezug auf Shakespeare: „er bringt keine Figur hervor, die nicht so viel Blut im Leibe hätte, daß sie nicht das ganze Drama überschwemmen müßte, wenn sie die Hand auch nur an einer Nadel ritzte (W 11, 187  f.).

4458

Wenn E. und P. für Elise und Pinscher (Christine) stehen, wie We 3, 331, meint, müsste die Notiz aus der Zeit von Elises Anwesenheit in Wien stammen, also vor T 4354.

4459

Yelva] Yelva, die russische Waise, franz. Drama mit Musik von Scribe, Devilleneuve und Desverges, dt. von Castelli, stand zwischen 1830 und 1853 31-mal auf dem Programm des Burgtheaters (Burgtheater 1, 165).

4461

geheimnißvollen Nexus] Vgl. T 4335 und Anm.

4463

Vgl. T 5727.

4464

Weidmanns] Vermutlich der Journalist und Reiseschriftsteller Franz Karl Weidmann (1787–1867), der 1849/50 zu den Beiträgern der Österreichischen Reichszeitung zählte. Reichenau] Gemeint ist Reichenau im Mühlkreis. Im 10. Bericht aus Wien vom 13. Juli 1848 heißt es: „ich war Sonnabends auf einige Tage nach Reichenau gegangen“ (W 10. 102). Das müsste der 8. Juli 1848 gewesen sein, aus dieser Zeit auch diese Notiz.

4467

Fast wortgleiche Wiederholung von T 4089.

4469

E. ] Elise (vgl. T 4458, Anm.) oder Eitelberger (vgl. T 447, Anm.).

Kommentar 4470–4494 



4470

4471

4472 4475

4480 4481 4483

4486

4488 4489 4491

4492

4493

4494

 219

Dr Wilhelm Gärtner] 1811–1875, kath. Geistlicher und Schriftsteller, 1852–61 Professor für dt. Sprache und Literatur an der Universität Pest. Erste Bekanntschaft laut Kuh 2, 311–313, 1848, die sich mit der in T 4494 geschilderten Szene festigte. Daran anschließend verfasste H die Rezension von Gärtners 1845 publiziertem Trauerspiel Andreas Hofer (W 11, 277–282), die in Rötschers Jahrbüchern erschien (vgl. T 3837, Anm.). Vom umfangreichen Briefwechsel zwischen 1849 und 1863 sind – abgesehen von T 4980 – nur die Briefe Gärtners erhalten. Harmonie der Sphären] Sphärenharmonie oder Sphärenmusik, Vorstellung aus der antiken und mittelalterlichen Kosmologie, dass die Bewegung der Himmelskörper in ihren Sphären Töne erzeugt, die für Menschen gewöhnlich unhörbar sind. Vgl. T 1039. Graf S] Vermutlich Graf Sandor aus T 4787. Moritz Graf Sandor von Slavnica (1805–1878), Schwiegersohn des Fürsten Metternich. E.] Vermutlich Eitelberger, vgl. T 4447, Anm. Im Vorspiel des Demetrius gestaltet. Vermutlich im Hinblick auf Christines Gesundheit oder Menstruation zu ver­ stehen. Schwarzer] Ernst von Schwarzer (1808–1860), Politiker, Publizist, Journalist, Arbeitsminister im Jahre 1848, Chefredakteur der Wiener Zeitschrift Der Wanderer bis 1854, in der 1850–53 auch H gelegentlich Kritiken, Reiseberichte und Gedichte veröffentlichte. Über seinen Tod vgl. T 5657. Becker] Wahrscheinlich Alfred Julius Becher (1803–1848), Hauptführer der Wiener Oktoberrevolution, wurde am 23.  November 1848 nach der Eroberung Wiens standrechtlich erschossen. Pfarrer Porubski] Vgl. T 4261, Anm. Vgl. T 5969. Electro-magn. Telegraph] Vgl. T 4138, Anm. dichtet man, um etwas darzuthun] Ähnlich schon T 44; vgl. auch T 4694. Schacks … Spanier] Adolf Friedrich Graf von Schack: Geschichte der dramatischen Literatur und Kunst in Spanien. 3 Bde. Berlin 1845/46. wiederholen sich immer und ewig] So über Lope de Vega in T 3742. Zu Calderon vgl. T 3214. der Rubin] Ein Märchen-Lustspiel in drei Akten (W 3, 1–89). Am 15. April der 2. Akt beendet (T 4495), am 15. Mai den 3. Akt (T 4507). Beruht auf dem Prosamärchen gleichen Namens (W 8, 69–80), das im April/Mai 1837 in München entstanden war (vgl. WAB 1, 168, 172, 177). Die Schlusspointe schon in T 433. Über die erste Idee im Gespräch mit Eduard Kulke, BH 2, 309  f. Uraufgeführt am Burgtheater am 21. November 1849, weitere Aufführungen 22. und 25. November. H selbst schrieb die Uraufführungskritik für die Österreichische Reichszeitung (W 11, 302–304), in der es heißt: „Der Rubin ist nicht günstig, sondern mit entschiedener Kälte vom Publicum aufgenommen worden“, und sucht den Grund dafür „allein in ihm [dem Stück] selbst“ (ebd., 303). Vgl. auch T 4686. Der 1. Akt wurde abgedruckt in: Europa 1850, Nr. 11 (6. Februar), S. 81–87. Die Buchausgabe erschien beim Verlag Karl Geibel, Leipzig 1851 (ausgeg. Oktober 1850). Das Honorar dafür betrug 500 Gulden. Wilhelm Gärtner] Vgl. T 4470, Anm. Simson] Tragödie in fünf Akten. Gedruckt Wien 1849.

220 

4496

 Kommentar 4496–4532

Herodes und Mariamne wurde gegeben] Auf dem Burgtheater am 19. April. Vgl. T 3754, Anm. Robert Zimmermann (vgl. T 4616, Anm.) berichtet, dass er und der später als Musikkritiker berühmte Eduard Hanslick bei der Aufführung neben H in der Loge gesessen hätten. „Das Publikum verhielt sich eben nicht ablehnend, aber eiskalt. Als sich nach dem Fallen des Vorhangs keine Hand rührte, sagte Hebbel: ‚Es ist gefallen, ich ziehe das Stück zurück‘“ (BH 1, 242, gleichlautend Hanslicks Schilderung ebd., 239). Das tat er zwar nicht, es kam aber dennoch nicht zu einer Wiederholung. 4505 Eingearbeitet in den III.  Akt des Rubin, V. 962–965: „Nur hat er leider / Die Kunst noch nicht entdeckt, den Arzeneien / Den widerwärtigen Geschmack zu nehmen, / Und der Kaliph nimmt nie ein Mittel ein, / Das seinem Gaumen widersteht“ (W 3, 65). Friedrich Wilhelm III u Schönlein] Vielleicht Irrtum Hs. Der Arzt Johann Lukas Schönlein (1793–1864), wurde 1839 an die Universität Berlin berufen, ab 1840 war er Professor und Leibarzt König Friedrich Wilhelms IV. Geheimerath Neigebaur] Besuchte H auf Empfehlung Gustav Kühnes; H nennt ihn „einen sehr einsichtigen und geistreichen Mann“ (WAB 2, 30). 4506 Instinct und Sympathie] In T 4335 „Pietät“ genannt, in T 4461 „geheimnißvoller Nexus“. Vgl. auch T 1706. 4507 Rubin] Vgl. T 4493, Anm. 4511 Verarbeitet zum Epigramm Im Frühling (W 6, 375). Hügels Garten] Gemeint ist Baron Hügel, vgl. T 4093, Anm. 4513 Chloroform] Wurde 1848 als Narkosemittel in die ärztliche Praxis eingeführt, wodurch Patienten zum ersten Mal bei Operationen betäubt werden konnten. 4514 Republ. Farben] Gemeint sind Schwarz-Rot-Gold, 1848 die Farben des Frankfurter Parlaments. Vgl. Brief an Gustav Kühne vom 30. Mai 1849: „Hier sind die republicanischen Farben streng verboten. Dennoch sehe ich zu meiner Verwunderung, daß die Rosen sich unterstehen, sie zu tragen“ (WAB 2, 31). Vgl. T 4817. 4516 Fritsch] Vgl. T 3791, Anm. 4517 Eingearbeitet in den Schlussteil des Gedichts Noch ist Polen nicht verloren (W 7, 216–222) vom 3. April 1853. Tennenbaum] Nicht ermittelt. 4519 Eingearbeitet in Michel Angelo V. 389–92 (W 3, 114). Vgl. T 3415. 4522 Vgl. T 4870, 5055, 5939. 4524 Vgl. T 1817. 4526 Moloch] Vgl. T 2332, Anm. Basrelief-Styl] Vgl. Brief an Immanuel Hermann Fichte vom 9.  Dezember 1850: „nothwendig mußte Ihnen der Basrelief-Styl dieses Werks [Moloch], der aus Selbstbeschränkung, aus freiem Verzichtleisten auf die mir zu Gebot stehende und oft gezeigte individuelle Lebendigkeit hervorging, als Mangel erscheinen“ (WAB 2, 211). – Basrelief: Halbrelief. Nichtarbeitenkönnen im Sommer] Vgl. T 2414, Anm. 4527 Vgl. Der Rubin V. 1068  f.: „[Der Kaliph:] Ich zitt’re Nachts im Traum / Vor Euch, wie Ihr bei Tag vor mir!“ (W 3, 71). 4531 Vgl. das Gedicht Noch ist Polen nicht verloren, V. 153  f.: „Perlen kann ich statt der Erbsen / Kochen lassen, wenn ich will“ (W 7, 221). 4532 Zerboni] Vgl. T 3668, Anm.

Kommentar 4533–4574 



 221

4533

Raab] Ferdinand Raab (Lebensdaten unbekannt), Wiener Bibliothekar und Journalist.

4538

Das Bild] Von Ferdinand Bender, heute im Hebbel-Museum Wesselburen.

4539– 4569

Vermutlich aus älteren Notizen nachgetragen.

4540

Aeolus-Schlauch] Im 10. Gesang der Odyssee sendet Aeolos, der Gott der Winde, Odysseus mit einem günstigen Westwind von seiner Insel und gibt ihm Gewalt über die anderen in einem Zauberschlauch. Die Gefährten des Odysseus öffnen ihn, und die entfesselten Winde treiben sie zur Insel zurück.  – In T 5062 auf Görres bezogen.

4544

Pasquill] Eine „Schand-, Schmäh-, Lästerschrift“ (Heinsius 3, 793).

4545

Vgl. das Epigramm Vers und Prosa (W 6, 346).

4546

Cholera] Zu Hs Erfahrungen mit der Cholera vgl. T 399, Anm. und T 446.

4549

H.] Unklar, wer gemeint ist.

4554

Gemeint ist wahrscheinlich die T 5923 erzählte Anekdote.

4558

Sphären] Vgl. T 4471, Anm.

4560

Vgl. T 3508.

4565

Ähnliches dialektisches Verhältnis zwischen Gut und Böse vgl. T 1982, Anm.

4570

Rubin] Vgl. T 4493, Anm.

4571

Zerboni] Vgl. T 3668, Anm. Reichszeitung] Zum 1.  November 1849 hatte H die Feuilleton-Redaktion der Wiener Tageszeitung Österreichische Reichszeitung übernommen. Zu den schriftl. Abmachungen mit dem Chefredakteur Leopold Landsteiner vgl. WAB 2, 47 und Hs Antwort vom 31.  Oktober 1849, ebd., 52  f. Das Honorar betrug 65 fl. monatlich zuzüglich Honorierung der eigenen Beiträge. Die Stellung gab H Gelegenheit, Bekannten wie Zerboni oder Elise Lensing (die die Hamburger Korrespondenz übernahm) eine Einkommensquelle zu verschaffen. Er trat außerdem mit Autoren wie Adolf Pichler, Hieronymus Lorm, Klara Mundt, Helmina von Chézy, Bauernfeld, Castelli, Ferdinand Raab, Wilhelm Gärtner, Karl Werner u.  a. in Kontakt. H selbst lieferte Kritiken, Rezensionen, Reiseberichte (Erinnerungen an Paris, W 10, 18–22 und Der Vesuv, ebd., 45–52) sowie die Erzählung Eine Nacht im Jägerhause (W 8, 262–273). Es ergaben sich aber rasch Konflikte mit dem Chefredakteur (vgl. Brief an Landsteiner vom 28. Dezember 1849, WAB 2, 87), so dass H schon am 15.  März 1850 von seinem Posten zurücktrat. Laut einem Brief an Adolf Pichler vom 11. August 1850 waren die Konflikte politischer Natur (ebd., 177). Es war das einzige Mal, dass H eine feste Anstellung annahm.

4573

J.] Unbekannt.

4574

Rubin] Vgl. T 4493, Anm. Moloch] Vgl. T 2332, Anm. Presse] Die Presse, Wiener Tageszeitung. Drei Beiträge Anfang 1849, darunter die Erzählung Die Kuh. Keine weiteren Veröffentlichungen. Am 20.  Dezember 1863, also eine Woche nach Hs Tod, erschien dort der Erstdruck des Gedichts Der Bramine (W 6, 434–437). Ostdeutschen Post] Wiener Tageszeitung, 1849 zwei Veröffentlichungen, darunter der Prolog (s.  u.). Weitere Veröffentlichungen 1853. Rötschers Jahrbüchern] Vgl. T 3837, Anm. Wiener Jahrbüchern] Vgl. T 3791, Anm. zu „Bekanntschaft mit Deinhardstein“.

222 

 Kommentar 4575–4591

Reichszeitung] Vgl. T 4571, Anm. Erzählung: die Kuh] Vgl. T 4427, Anm.



4575 4576

4578

4580 4582 4583

4584 4591

Prolog zu Goethes Jubiläum] Prolog zu Goethes hundertjähriger Geburtsfeier (W 6, 298–302). Gesprochen am 11.  September 1849 auf einem Festabend zu Ehren Goethes im Theater am Kärntner-Tor durch den Schauspieler Ludwig Löwe. Journaldruck am 13. September in der Ostdeutschen Post und am 27. September in der Europa. Über die Aufnahme vgl. WAB 2, 39. Aufgeführt … Mariamne] Vgl. T 4496. Schnock] Vgl. T 1589, Anm. Weber] Vgl. T 4040, Anm. Druck der Mariamne] Vgl. T 3754, Anm. Cotta] Johann Georg Freiherr Cotta von Cottendorf (1796–1863). Vgl. Brief an Gustav Kühne vom 10.  Dezember 1849: „Herr von Cotta, der zu mir kam, um seine Allg.[emeine] Z.[eitung] bei mir zu entschuldigen …“ (WAB 2, 80). gegen die Hamburger Zeit] Ein erster Kontaktversuch zum Verlag Cotta war 1839 gescheitert, vgl. T 1571, Anm. Raab] Vgl. T 4533, Anm. Dittenberger] Johann Gustav Dittenberger (1794–1879), Landschafts- und Histo­ rien­maler. War an der Goethe-Feier im September beteiligt. Redacteur geworden] Vgl. T 4571, Anm. Das kleine Mädchen] Vgl. T 4252, Anm. Voilà tout!] Das ist alles! Cachuka] Richtig Cachucha, andalusischer Solotanz im ¾- bzw. ⅜-Takt, gewöhnlich mit Begleitung von Kastagnetten. Aufstand von 1846] Revolte der westgalizischen Bauern im Februar 1846 gegen den polnischen Adel, wodurch dessen Erhebung in Krakau zusammenbrach. Krankheiten] Vgl. T 2956 und Anm. Faust] Anlässlich einer Neuinszenierung von Faust I auf dem Burgtheater, die am 28. Januar 1850 Premiere hatte (Burgtheater 1, 231); der gleichzeitig geschriebene Aufsatz Faust von Goethe (W 11, 335–338) handelt nicht von der Aufführung, sondern von Goethes Werk. Oehlenschlaeger todt ist] Vgl. T 2550, Anm. Verwendet in Agnes Bernauer I, 9 (W 3, 146). Edelmanns Selbstbiographie] Johann Christian Edelmanns Selbstbiographie. Geschrieben 1752. Hg. von C. R. W. Klose. Berlin 1849. Baronin Feuchtersleben] Helene Baronin von Feuchtersleben (1801–1882), Witwe von Ernst Maria Johann Karl Freiherr von Feuchtersleben (1806–1849), Arzt und Schriftsteller, dessen Diätetik der Seele (1838) ein populärphilosophischer Bestseller war, der bis ins 20. Jh. in unzähligen Aufln. erschien. Feuchtersleben war 1848 Unterstaatssekretär im Unterrichtsministerium, „eigentlich Unterrichtsminister“ (T 4831). Die Bekanntschaft mit der Baronin, die im Laufe des nächsten Jahres enger wurde (vgl. den Schluss des Jahresrückblicks 1850, T 4683) führte dazu, dass H Feuchterslebens Sämmtliche Werke (7 Bde. Wien 1851–53) herausgab und mit einer biograph. Einleitung versah (W 12, 31–65). Vgl. den Verlagskontrakt mit Gerold (WAB 2, 189  f. und 203  f.). Den größten Teil des Honorars erhielt die Witwe, H bekam 150 Gulden. Es war seine einzige Tätigkeit als Herausgeber. Vgl. das Grimmsche Märchen Das Totenhemdchen (Kinder- und Hausmärchen Nr. 109). Pinscher] Hs Kosename für seine Frau. Zur Bedeutung vgl. T 1053, Anm.



4597 4604 4605 4609 4610 4612 4614 4615 4616

4617

Kommentar 4597–4617 

 223

Fast wortgleich verarbeitet zum Epigramm Der Deutsche Mime (W 6, 374). Benutzt für das Epigramm Schauspielerkritik: „Spielen nur hieß’ es, wenn Menschen die Schatten der Dichter beseelen? / Leben heißt es, nur schnell! Richter, erwägt’s, wenn ihr sprecht“ (W 6, 374). allgemeinen Nexus] Vgl. T 4461, 4335. Gemeint ist wohl Das Licht will sich verstecken! (W 7, 173  f.). Vgl. T 1517. Benutzt 1851 in der Abfertigung eines aesthetischen Kannegießers: „vielleicht weiß er [Julian Schmidt, vgl. T 4139, Anm.] Nichts davon, daß in einem Kunstwerk die erste Linie die letzte recensirt und die letzte die erste …“ (W 11, 399). Vgl. das Epigramm Zu erwägen: „Haltet die Uhr nur an und denkt, nun werd es nicht Abend; / Stand die Sonne schon still, weil es ein Küster gebot?“ (W 6, 361). Der sog. Müller-Arnold-Fall aus dem Jahre 1778/79, in dem Friedrich II. von Preußen zugunsten des Müllers in ein Justizverfahren eingriff und die Richter zu Festungshaft verurteilte – zu Unrecht, wie sich später herausstellte. Tintenfaß … ausgießen] Erklärt den Zustand der HS-Seite, die mit Tinte verschmiert ist. Die Spirale füllt den Rest der Seite. Brief vollständig WAB 2, 148  f. Prof. Zimmermann] Robert von Zimmermann (1824–1898), mit Hanslick vorübergehend zu Hs Jüngern gehörend, Philosoph an der Universität Wien, 1850 nach Olmütz berufen. Hatte in der Wiener Zeitung vom 11. und 14. Mai 1850 Herodes und Mariamne besprochen. ihre Liebe … die Gestalt des Hasses borgt] So auch Brunhild gegenüber Siegfried in den Nibelungen: „Sie liegt in seinem Bann, und dieser Haß / Hat seinen Grund in Liebe!“ (Siegfrieds Tod IV, 9; W 4, 134). Verarbeitet zum Epigramm Der Traum als Prophet: „Was dir begegnen wird, wie sollte der Traum es dir sagen? / Was du thun wirst, das zeigt er schon eher dir an“ (W 6, 344).

Viertes Tagebuch 4620 4622

4623

4626 4631

4632 4634 4635

4636

4638

Agram] Dt. Name von Zagreb. H begleitete seine Frau Anfang Juli 1850 auf einer Gastspielreise, sie spielte u.  a. in der Judith. H publizierte zwei Reisebriefe aus Agram (W 10, 161–167) in Der Wanderer vom 11. und 14. Juli 1850. Ideal … der Mann im Weibe] Vgl. T 5511. Vgl. T 5104. Wiederholung von T 2981. Gagern] Heinrich Wilhelm August Freiherr von Gagern (1799–1880), leitender Poli­tiker im Paulskirchenparlament 1848/49. Prof. Fichte] Immanuel Hermann von Fichte (1796–1879), Sohn von Johann Gottlieb Fichte, seit 1842 Professor für Philosophie in Tübingen. Das Billett vom 5. September 1850 (WAB 2, 190) kündigt den Besuch am folgenden Abend an. Verarbeitet zum Epigramm Ein Erfahrungssatz: „Leicht ist ein Sumpf zu verhüten, doch ist er einmal entstanden, / So verhütet kein Gott Schlangen und Molche in ihm“ (W 6, 361). Verarbeitet zum Epigramm Verschiedene Consequenzen: „Tugend, du bist nur ein Name! spricht Brutus und tödtet sich selber; / Cajus merkt sich’s, bricht ein, raubt und betrinkt sich für’s Geld.“ (W 6, 369). ein universeller … Mensch] Vgl. T 3655, Anm. Verarbeitet zum Epigramm Das Gesetz (W 6, 365). Fast wortgleich zum (zu Lebzeiten unveröffentlichten) Epigramm Räthsel (W 7, 233) verarbeitet.

4640– Notizen vom Aufenthalt in Agram, vgl. T 4620, Anm. 4642 4641

4647

4650 4653

4655

4656

4660 4662

4663

4664 4665

kalekutscher Hahn] Truthahn. Dittenberger] Vgl. T 4574, Anm. Tiedemann] Friedrich Tiedemann (1781–1861), von 1816 bis zu seiner Emeritierung 1836 Professor für Anatomie und Physiologie an der Universität Heidelberg. Moloch] Vgl. T 2332, Anm. Judith-Bild] Christine Hebbel als Judith, gemalt 1850 von Ferdinand Bender. Vgl. T 2011, 3639. Verarbeitet zum Epigramm Die Freiheit der Presse (W 6, 362). Kanonenfieber] Bedeutung: „die fieberartige Erregung, die einen im Bereich der Kugeln ergreift, ein mehr scherzhafter Name, wie Lampenfieber u.  a.“ (Grimm 11, Sp. 170). Mit Bezug auf sich selbst im 5. Kap. der Aufzeichnungen aus meinem Leben: „ein reines Gemüth steht immer so da, wie Adam und Eva auf dem Bilde unter den wilden Thieren“ (W 8, 93). Tr. v. Sic.] Ein Trauerspiel in Sicilien, vgl. T 3621, Anm. Vgl. T 4830. Die Szene wird ähnlich von Kuh 2, 471 erzählt, der anwesend war. Schrötter] Anton Konrad Friedrich Dismas Schrötter Ritter von Kristelli (1802– 1875), österreich. Chemiker und Mineraloge, seit 1843 Professor in Wien.

Kommentar 4666–4679 



 225

4666

Eschenmayer] Adolph Carl August von Eschenmayer (1768–1852), Arzt, Philosoph und Okkultist, seit 1818 Professor für Philosophie in Tübingen, ein Schüler Schellings. Dittenberger] Vgl. T 4574, Anm.

4667

Schrötter] Vgl. T 4665, Anm. Messenhauser] Cäsar Wenzel Georg Messenhauser (1813–1848), während der Belagerung Wiens (vgl. T 4376, Anm.) Kommandant der Wiener Nationalgarde, am 16. November 1848 standrechtlich erschossen. N. N. hat Antwerpen gerettet] Anspielung auf Schillers Belagerung von Antwerpen durch den Prinzen von Parma in den Jahren 1584 und 1585, wo der Ingenieur Friderich Gianibelli als „Archimed dieser Stadt“ geschildert wird (Schiller 17, 336).

4668

Endlicher] Stephan Ladislaus Endlicher (1804–1849), österreich. Botaniker, Numismatiker und Sinologe, 1839–49 Direktor des botanischen Gartens der Universität Wien. „Das Gerücht, E. habe sich vergiftet, wurde viel verbreitet und auch widersprochen, indem als Ursache seines Todes ein von E. selbst vor Jahren vorausgesagter Blutschlag angegeben wurde“ (Wurzbach 4, 45).

4669

Fast wortgleich in Michel Angelo V. 269–72 (W 3, 107) übernommen.

4670

deutsche Flotte] 1848 vom Paulskirchenparlament ins Leben gerufen, 1851 vom Bundestag aufgelöst, 1852 verkauft, z.  T. in Bremerhaven versteigert.

4673

Anmaßung des höheren Individuums] Vgl. T 686, 1536, 1810. Ähnlich T 1663, Anm. – Das Thema des Michel Angelo (s.  u.).

4674

Michel Angelo] Ein Drama in zwei Akten (W 3, 91–131). Außer diesem Notat keine Dokumente zum Entstehungsprozess. Manuskriptdruck 1851. Buchausgabe Wien 1855 (Robert Schumann gewidmet). Honorar 150 Gulden. Am 7. April 1851 von Karl von Holtei (vgl. T 4683, Anm.) öffentlich gelesen (BH 1, 290  f.). Uraufführung am 1. April 1861 am Wiener Quaitheater, am Burgtheater am 18., 19., 22., 25. April 1861.

4675

Comtesse Lichtenberg] Unbekannt.

4676

Criminal] Kurz für „Criminal-Gericht“ bzw. Untersuchungsgefängnis. Raab] Vgl. T 4533, Anm.

4677

Über den genauen Reiseverlauf gibt es keine weiteren Dokumente. Gravenhorst] Vgl. T 127, Anm. Campe] Vgl. T 1478, Anm. Ernst Albrecht] Vgl. T 87, Anm. Wissensch. Verein] Vgl. T 70, Anm. Rendtorf] Vgl. T 289, Anm. Wilh. Hocker] Vgl. T 676, Anm. „Wenn … ab“] Selbstzitat aus dem um diese Zeit entstandenen Epigramm Prophezeihung (W 6, 366). Doctor Vucks] Friedrich August Fucks (1812–1856), Gymnasiallehrer in Hamburg, vgl. LHS 2, 407. Sonst nirgendwo bei H erwähnt. Wihl] Vgl. 1469, Anm. Amalia Schoppe] Vgl. T 46, Anm. Schlacht bei Idstedt] Entscheidende Niederlage der Schleswig-Holsteiner gegen die Dänen am 24. und 25.  Juli 1850. Die Szene ist ausführlicher geschildert im Jahresrückblick T 4683.

4678

Fritsch] Vgl. T 3791, Anm.

4679

Dr Pachler] Faustus Pachler (1819–1892), Wiener Schriftsteller und Journalist.

226 

 Kommentar 4680–4694

4680

Die Anekdote ist benutzt im 2. Wiener Brief für die Leipziger Illustrirte Zeitung vom März 1861 (W 10, 227). Zacharias Werner] Vgl. T 926, Anm. Equivoquen] Zweideutigkeiten.

4682

unsittlich] Vgl. T 1071, Anm.

4683

Doctor Laube das Burgtheater dirigirt] Zum Jahreswechsel 1849/50 wurde Heinrich Laube zum „artistischen Direktor“ des Hofburgtheaters ernannt und blieb es bis 1867. Bearbeitung des Julius Cäsar] Diese Shakespeare-Bearbeitung hat sich nicht erhalten. Vgl. Brief von Laube an H vom 30. Dezember (WAB 2, 88  f.) und von H an Holbein vom 31. Dezember 1849 (ebd., 89). Anscheinend wurde er für die Arbeit aber finanziell entschädigt (EF, 299). Julius Cäsar hatte in der Bearbeitung von Laube am 27. Mai 1850 Premiere, in der Christine aber weder die Calpunia noch die Portia spielte (Burgtheater 1, 234  f.). einen alten … Revers] Von Laube zitiert im Brief vom August 1850 (WAB 2, 175), von H noch im „Abrechnungsbrief“ vom 30. Mai 1861 (WAB 4, 176–181, dort 178) erwähnt. Uriel Acosta] Trauerspiel von Gutzkow, uraufgeführt 1846 in Dresden, von 1849–99 im Repertoire des Burgtheaters. Wort des Pharisäers] Nach Lk 18,11. Croatien … Reisebriefen] Vgl. T 4620, Anm. Schlacht bei Idstedt] Vgl. T 4677, Anm. Herodes und Mariamne] Vgl. T 3754, Anm. Rubin] Vgl. T 4493, Anm. Trauerspiel in Sicilien] Vgl. T 3621, Anm. Julia] Vgl. T 3720, Anm. Moloch] Vgl. T 2332, Anm. Michel Angelo] Vgl. T 4674, Anm. Abfertigung eines aesthetischen Kannegießers] Vgl. T 4139, Anm. Schauspielerin] Vgl. T 4395, Anm. Prof: Fichte] Vgl. T 4631, Anm. Holtey] Karl Eduard von Holtei (1798–1880), Schauspieler, Rezitator und Schriftsteller; 1851 öffentliche Lesung des Michel Angelo (vgl. T 4674, Anm.); gab Anregung für das Nachspiel zur Genoveva (Brief von Holtei vom 24. Dezember 1850 und Hs Antwort vom 5. Februar 1851, WAB 2, 219  f. und 242). Briefwechsel 1850– 57. Die Shakespeare-Vorlesungen fallen in den November 1850. Baronin Feuchtersleben] Vgl. T 4583, Anm.

4686

Rubin] Vgl. T 4493, Anm.

4688

Hammer-Purgstall] Vgl. T 3791, Anm. Prof: Schrötter] Vgl. T 4665, Anm.

4689

Dr Schmidl] Adolf Anton Schmidl (1802–1863), österreich. Journalist und Schriftsteller, seit 1848 Aktuar der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien, ab 1857 Professor der Geographie in Ofen. Bekanntschaft mit H durch gemeinsame Teilnahme an der Goethe-Feier 1849 (vgl. T 4574, Anm. zu „Prolog zu Goethes Jubiläum“). Briefwechsel 1849–56.

4691

Vgl. T 696 und Anm.

4693

Vgl. T 1071, Anm.

4694

Vgl. T 4491.



4695

Kommentar 4695–4733 

 227

Verarbeitet zum Epigramm Die Poesie der Formen: „Was in den Formen schon liegt, das setze nicht dir auf die Rechnung: / Ist das Klavier erst gebaut, wecken auch Kinder den Ton“ (W 6, 348). 4697 Ähnlich T 4788. 4700 In Ueber den Styl des Dramas (1847) wird das Verhältnis von „Darstellung oder Relation“ beschrieben als das zwischen „So ist es!“ und „So kann es sein!“ (W 11, 71  f.). es muß so seyn] Ähnlich schon in T 1084. 4701 Verarbeitet im Epigramm Der Genius (W 6, 369). 4705 Verarbeitet zum Epigramm Haß und Liebe: „Wen du der Liebe nicht würdigst, den würdige auch nicht des Hasses, / Sache nur sei er für dich, aber mit nichten Person!“ (W 6, 344). 4708 Pietät … Schlaf] Weiterentwickelt in T 4796. Vgl. T 4335 und Anm. 4710 Verarbeitet zum Epigramm Das Urtheil der Freunde: „Unpartheiisch ist ein Freund wohl nie gewesen, / Aber ungerecht wird er nicht selten aus Furcht“ (W 6, 368). 4713 Vgl. T 1229, Anm. 4714 Vgl. T 2808, 3637. 4715 Vgl. T 1037; ähnlich T 2983 und Anm. 4716 Vgl. dagegen T 2084. 4717 Castelli] Vinzenz Ignaz Franz Castelli (1781–1862), österreich. Theaterdichter, Erzähler und Dialektdichter, berüchtigt wegen seiner Erotica, vgl. T 5164. Bekanntschaft seit 1847 (vgl. Erstdruck des Schnock, T 1589, Anm.), in späteren Jahren auch Duzfreundschaft. Lilienfeld] Kleinstadt und Stift in Niederösterreich. Castelli besaß dort ein Landhaus, wo H ihn im August 1850 mit Fritsch und Dittenberger besuchte (WAB 2, 183). Aus Geiz stellte Castelli sich krank, wofür H sich rächte, indem er diesen beim Gegenbesuch in Wien mit der lat. Mahnung an die Sterblichkeit erschreckte (Kuh 2, 354). mors … rerum] „Der Tod ist das Ende aller Dinge“ (nach Horaz, Epistolae I, 16, V. 79). 4720 Epilog zur Genoveva] Später als Nachspiel (W 1, 275–296) bezeichnet, vgl. T 2062, Anm. 4721 Pittaval] Vgl. T 3818, Anm. Näherer Nachweis nicht möglich. 4723 Herr Anschütz] Vgl. T 4310, Anm. Falstaff] Ähnlich T 106, 1336. 4726 Wird von Werner zum Dramenplan Zu irgend einer Zeit gerechnet, vgl. T 2846, Anm. 4728 Verarbeitet im Epigramm Selbstvernichtung in der Selbsterhaltung (W 6, 363). Vgl. T 1663 und Anm. 4731 Vgl. T 3080 und Anm. 4733 Montespan] Françoise-Athénaïs de Rochechouart de Mortemart, Marquise de Montespan (1640–1707). Tiedge. Urania] Christoph August Tiedge: Urania. Ein lyrisch-didaktisches Gedicht in sechs Gesängen. 4. Aufl. Halle 1808 [HCB]. Darin S. 279  f., Anm. zum 5. Gesang: „Montespan, des vierzehnten Ludwigs Mätresse, fühlte die Verschuldungen, welche ihr Gewissen belasteten, nie stärker, als wenn ein Gewitter am

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4734 4735

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4743 4747

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 Kommentar 4734–4760

Himmel herauf zog. Mit Angstschweiß übergossen, riß sie ein Kind auf ihren Schooß, und glaubte durch dessen Unschuld gegen die zürnenden Blitze des Himmels gesichert zu seyn.“ Fi donc … vaillard] „Pfui! Es sind die Kinder eines alten Lüstlings.“ Fstin M–ch] Fürstin Melanie Metternich (1805–1854). Dittenberger] Vgl. T 4574, Anm. Serecaner] Serezaner (auch Seressaner, von Rotmäntel) waren die seit 1700 den früheren österreich. Grenzregimentern an der Militärgrenze zugehörigen berittenen Mannschaften, die Aufklärungs- und Patrouillendienste durchführten. Erstürmung Wien’s] Im Oktober 1848. Gleichlautend T 3197, 3276. Wörtl. Wiederholung von T 3111. Karlsschüler] Vgl. T 4310, Anm. Personen und Umstände nicht ermittelt. Preßburg] Dt. Name von Bratislava. Löwe] Ludwig Löwe (1795–1871), Schauspieler, am Burgtheater von 1826 bis zu seinem Tod in Rollen der „ersten Helden“ und „Heldenväter“ engagiert, seit 1838 auch als Regisseur. Spielte Holofernes in Judith, außerdem 1848 den Sekretär in Maria Magdalena, 1849 Herodes in Herodes und Mariamne, den Kadi im Rubin und 1854 Rheingraf Sigurd (Siegfried) in Magellona/Genoveva. „Löwe war jedenfalls einer unserer bedeutendsten Schauspieler und leistete Bewunderungswürdiges, wenn die ihm gestellte Aufgabe mit seiner Persönlichkeit zusammenfiel, wie z.  B. noch jetzt im Götz oder in der Judith“ (W 10, 224). Pastor Raabe … Schreiber] Personen unbekannt. Rotter] An einen Professor Rotter, Redakteur der Preßburger Zeitung, sind Briefe vom 17. März und 17. Mai 1851 (WAB 2, 251, 297  f.) gerichtet. Keller] Soll heißen: Kellner. Vgl. das Epigramm Der verborgene Kaiser (W 6, 378). Schwarzer] Vgl. T 4483, Anm. Sommer] Unbekannt. Weiterentwickelt im Epigramm Der jüngste Tag und die Welt (W 6, 361) und im 6. Berliner Reisebrief (1851): „Das jüngste Gericht hat Pausen und nur, wenn diese nicht benützt werden, brechen Himmel und Erde wirklich zusammen“ (W 10, 185). sein Ufer erweit’re] Vgl. die ähnliche Metapher in T 524, 3. Absatz. Weiterentwickelt im Epigramm Schiller und Napoleon: „Schiller ist ein Verdienst des großen französischen Kaisers, / Welches der Donnerer sich um die Germanen erwarb; / Hätte Napoleon nicht die Erde erschüttert, so wären / Carlos, Fiesco und Tell in der Geburt schon erstickt“ (W 6, 353). – Natürlich ironisch zu verstehen. elf Tage in Berlin] Von diesem 1. Berliner Aufenthalt (ein 2. folgte im Juli, vgl. T 4828) berichten auch die 1.–4. Berliner Korrespondenz (W 10, 168–180), datiert auf den 16.–23.  April, die in der Wiener Zeitschrift Der Wanderer am 20., 23., 26. April und 1. Mai 1851 erschienen. Wiederaufnahme der Judith] Nach der Uraufführung am 6. Juli 1840 (T 1976 und Anm.) am 12., 17. und 24. Juli 1851 mit Christine in der Titelrolle. Küstner] Karl Theodor von Küstner (1784–1864), Schriftsteller und Theaterleiter in Leipzig, Darmstadt, München, 1842–51 Generalintendant des Berliner Hoftheaters.









4762 4763

Kommentar 4762–4763 

 229

Abende bei Mundts] Theodor Mundt (1808–1861), jungdeutscher Schriftsteller (vgl. T 1499 und Anm.), seit 1850 Universitätsbibliothekar in Berlin. Klara Mundt (1814–1873), unter dem Pseudonym Luise Mühlbach produktive Unterhaltungsschriftstellerin. Alle hier wiedergegebenen Anekdoten dürften in diesem Kreis erzählt worden sein. An die persönliche Bekanntschaft knüpfte sich auch ein Briefwechsel, der aber nach 1851 allmählich wieder versandete. Werther] Vielleicht Karl Ludwig Werther (1809–1861), schriftstellernder Beamter in Berlin. Vgl. Brümmer 7, 408. Marx] Adolf Bernhard Marx (1799–1866), seit 1830 Professor für Musik an der Berliner Universität und Musikschriftsteller. Ring] Max Ring (1817–1901), Romanschriftsteller, lebte seit 1850 in Berlin und gehörte dort zu Mundts und Varnhagens Freundeskreis. Vgl. Brümmer 5, 476  f. Rott] Vgl. T 4828 und Anm. Carriére] Der Schriftsteller und Philosoph Moriz Philipp Carrière (1817–1895). Kein näherer Kontakt mit H. Rötscher] Vgl. T 3837, Anm. Gräfin Redern] Bertha Gräfin von Redern, vgl. T 733, Anm. Cornelius] Vgl. T 4254, Anm. Von der Begegnung berichtet auch die 4. Berliner Korrespondenz (W 10, 178  f.). Rachel] Vgl. T 2860, Anm. Hendrichs] Der Schauspieler Hermann Joseph Theodor Aloys Ernst Hendrichs, eigtl. Henrichs (1809–1871), von 1844–64 an der Berliner Hofbühne angestellt. Karlsschülern] Vgl. T 4310, Anm. Hufeland] Vgl. T 2289, Anm. Humboldt] Hier Friedrich Wilhelm Christian Carl Ferdinand von Humboldt (1767– 1835) gemeint, der seit 1791 mit Caroline von Humboldt, geb. von Dacheröden (1766–1829) verheiratet war. Bildhauer Rauch] Christian Daniel Rauch (1777–1857). Madme Düpiter] Marie Anne Du Titre (H schrieb den Namen offenbar nach Gehör) (1748–1827) war zur Zeit Friedrich Wilhelms III. ein stadtbekanntes Berliner Original. Varnhagen] Karl August Varnhagen von Ense (1785–1858), Schriftsteller und Diplomat; seit 1814 mit Rahel Levin verheiratet, die nach ihrem Tod 1833 durch die Nachlassveröffentlichungen ihres Mannes als „Rahel“ bekannt wurde (vgl. T 964, Anm.). Persönliche Bekanntschaft im Juli 1851 (vgl. T 4828), der auch ein brieflicher Kontakt folgte (T 4831). Den von Ludmilla Assing herausgegebenen Nachlass Varnhagens beurteilte H durchweg negativ (vgl. T 5668, 5816). Ottilie Assing … Schwester Ludmilla] Vgl. T 1496, Anm. Die Schwestern kamen nach dem Tod des Vaters im April 1842 zum Onkel nach Berlin, Ottilie überwarf sich aber bald mit ihm und kehrte schon 1844 nach Hamburg zurück (ASB, 514), in diese Zeit fällt also das hier berichtete Ereignis. Ottilie Assing beging 1884 in ähnlicher Weise in Paris Selbstmord. wie Caspar Hauser] Anspielung auf den geheimnisvollen Findling (1812–1833), der an einer Stichwunde starb, die er sich vermutlich selbst beigebracht hatte. Robert Macaire] Fiktiver Charakter, archetypischer Schurke, bekannt geworden durch das 1842 erschienene Buch Physiologie du Robert-Macaire von Pierre Joseph Rousseau, illustriert von Henri Daumier. Verarbeitet zum Epigramm Die Höhle: „Welche Fackel da hinten? So rief ich, die Höhle betretend, / Gottes Sonne jedoch war es, sie stralte hindurch“ (W 6, 373). Vgl. im Epigramm Verschiedener Casus die Zeile: „Und das schlechtere Volk ward nie noch der Henker des edlern“ (W 6, 361).

230 

4764 4766

 Kommentar 4764–4792

Vgl. T 3340 und Anm. Brieforiginal nicht erhalten. Offenbar Antwort auf einen Brief, in dem Schoppe ihre Auswanderung nach Amerika ankündigt, die sie im Juli durchführte (vgl. ASB, 643). 4768 Brief vollständig WAB 2, 295–297, dort die Auszüge S. 296. Hofr. Teichmann] Johann Valentin Teichmann (1791–1860) Geheimsekretär und Hofrat am Hoftheater Berlin unter verschiedenen Intendanten. Über ihn vgl. T 4828. Intensiver Briefwechsel 1851/52. bestimmte Bücher] Im Brief ist von Tiecks Schriften die Rede. 4773 Tennenbaum] Nicht ermittelt. 4774 Kuh 2, 481 berichtet, H habe, als er von Laubes Kürzungen in Richard III. hörte, ausgerufen: „Warum auch nicht! Dieses Gesindel wird noch einmal an einer Aufführung des Lear auf dem Fleck krepieren!“ 4777 Vgl. die Zeile im Gedicht Sommerbild: „Sie war, als ob sie bluten könne, roth“ (W 6, 230). 4778 Verbrechen … Gesellschaft] Vgl. T 1229, Anm. 4779 Vgl. den 3. Artikel über Shakespeares Zeitgenossen und ihre Werke (1861): „Ophelia, über deren Virginität wohl noch mancher possirliche Kampf unter Kommentatoren und Kritikern entbrennen wird, ist wenigstens geistig einmal in die Wochen gekommen und kann das deutsche Gretchen nicht als Tochter verleugnen“ (W 12, 300). 4780 Pinscher] Christines Kosename, vgl. T 1053, Anm. 4783 Ifflandsches pp Naturstück] Vgl. T 3769, Anm. 4784 Im Fragment Vier Nationen unter einem Dache benutzt (W 5, 290). 4785 Ähnliche (oder dieselbe) Anekdote in T 5949. Dittenberger] Vgl. T 4574, Anm. 4786 Glaser] Julius Anton Glaser (1831–1885), österreich. Jurist, 1849 Dr.  phil., 1854 Dr. jur., ab 1856 Professor für Strafrecht in Wien, 1871–79 österreich. Justizminister. Gehörte in den 1850er Jahren zu Hs Jünger-Kreis, wusste aber seine Unabhängigkeit zu wahren. Vgl. ADB 49, 372–380. Nach Hs Tod beriet er Christine in Nachlassfragen (vgl. Editionsbericht). 4787 Graf Sandor] Vgl. T 4475, Anm. Auch im Brief an Valentin Teichmann vom 28. Mai 1851 (WAB 2, 306) erzählt. 4787M Ludwig Löwe] Vgl. T 4749, Anm. 4788 Ähnlich T 4697. 4789 Brief vollständig WAB 2, 305–307, dort 306. Teichmann] Vgl. T 4768, Anm. Trank der Vergessenheit] Johann Nepomuk Bachmayer: Der Trank der Vergessenheit. Volksdrama in fünf Aufzügen. Leipzig 1851. Auch erwähnt im 13. Wiener Brief vom Oktober 1862 (W 10, 300). Im Wanderer vom 14. Mai 1851 erschien eine anonyme Kritik des Stücks (W 15, 159–161), von der Bachmayer in einem Brief an Gottfried Keller vom 10. Juni 1851 sagt, H habe sie „einem gewissen Glaser […] förmlich in die Feder diktiert“ (BH 1, 297). zwei Mal zwei sey nicht mehr vier] Vgl. T 4414. 4790 Der Gedanke ist in Agnes Bernauer eingegangen, vgl. T 4877. 4791 Vgl. T 1266, Anm. 4792 Benutzt in Agnes Bernauer IV, 7 (W 3, 208).

Kommentar 4794–4828 



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Rosskopf] Gemeint ist der auch in T 4895 genannte Georg Gustav Roskoff (1814– 1889), Theologieprofessor in Wien. Pietät … Schlaf] Weiterentwickelt aus T 4708. Vgl. T 4335 und Anm. Vgl. T 2015, 2498 und Anm. Vgl. das Epigramm An einen Jüngling (W 6, 373). Gervinus] Georg Gottfried Gervinus (1805–1871), Politiker, Germanist und Historiker. Seine Geschichte der poetischen Nationalliteratur der Deutschen (5 Bde. Leipzig 1835–42). war stilprägend für die Literaturgeschichtsschreibung des 19. Jhs. Vgl. das Epigramm Gervinus (W 7, 228, nur in G 1848). 1852 und 1862 auch brieflicher Kontakt zu H. – In T 4941 berief sich Friedrich Rückert auf dieses Gervinus-Zitat. Emil Kuh] 1828–1876, Journalist und Schriftsteller. Erste Bekanntschaft mit H im Frühling 1849, von da bis zum Bruch 1860 (T 5645) fast täglicher Umgang, der ihn zu Hs „Lieblingsjünger“ machte. Begleitete H mehrfach auf Reisen, z.  B. im Juli 1851 nach Berlin (T 4828) und im September 1859 nach Krakau (Kuh 2, 437  f.). Kuh schrieb zunächst Friedrich Hebbel. Eine Charakteristik (Wien 1854), gab nach Hs Tod die erste Gesamtausgabe heraus (Friedrich Hebbel. Sämmtliche Werke. 12 Bde. Hamburg 1865–67) und starb über der Arbeit an der Biographie, die mit der Darstellung des Bruchs endet. Vgl. auch den Editionsbericht. Rothschild] Vgl. T 1222, Anm. Prof: Pichler] Adolf Pichler von Rautenkar (1819–1900), österreich. Schriftsteller und Naturwissenschaftler; Bekanntschaft mit H 1847 durch Sigmund Engländer vermittelt (WAB 1, 887), wiederaufgefrischt durch Pichlers Mitarbeit an der Reichszeitung (vgl. T 4571, Anm.), Briefwechsel bis 1855. Proudhomme] Gemeint sind Pierre-Joseph Proudhon (1809–1865) und die nach ihm benannten Proudhonisten, in Hs Augen synonym für Sozialismus und Kommunismus. Vgl. T 4023, Anm. Ausführlicher dargestellt in dem Artikel Ueber die sogenannten politischen Demonstrationen bei theatralischen Vorstellungen von 1850 (W 11, 366–371, bes. 368). Über das Problem des Unsittlichen in der Kunst vgl. T 1071, Anm. Emil Kuh … ein Gedicht] Richtiger Titel: Schöpfungsstunde. In Der Wanderer vom 10. August 1851. Wieder abgedruckt in Hebbel-Kalender, 121  f. Farben der Piemontesischen Tricolore] Die Farben der heutigen ital. Flagge: GrünWeiß-Rot. Vgl. T 4514. Baronin Feuchtersleben] Vgl. T 4583, Anm. Vgl. T 4054. Vgl. T 2788: „welch ein Unterschied zwischen einem Orchester und einem Theater …“. Rückblick auf Berlin] Über diesen Berliner Aufenthalt vgl. die Berliner Korrespondenz Nr. 5–7 (W 10, 180–193), datiert auf den 5. und 9. Juli, erschienen im Wanderer vom 9. und 16. Juli und 2. September 1851. Hauptzweck der Reise war das Gastspiel Christines in der Rolle der Judith am 12., 17. und 24. Juli 1851 am Berliner Hoftheater. Vgl. auch T 4760, Anm. Wohnung] Hatte Theodor Mundt vermittelt (WAB 2, 310). Mundt und Frau] Vgl. T 4760, Anm. Rötscher] Vgl. T 3837, Anm. potenzirte Schoppe] Bezieht sich auf das quantitative Ausmaß ihres Werks, das mit ca. 250 Bde., das Schoppes weit übertrifft (vgl. T 46, Anm.).

232 

 Kommentar 4828–4828



Dr Landsteiner] Chefredakteur der Reichszeitung, vgl. T 4571, Anm. Michel Angelo] Vgl. T 4674, Anm. Rott] Moritz Rott, eigtl. Rosenberg (1797–1867), Schauspieler, 1832–55 am Berliner Hoftheater. Lächerliche Correspondenz] Nicht erhalten. Wohlaufschen Briefs] Am 17. Juli 1851 schickte H dieses „merkwürdige Document, das die Existenz der Claque verbürgt“, an Teichmann (WAB 2, 327). Der Brief selbst hat sich nicht erhalten. Ludwig Löwe] Vgl. T 4749, Anm. Ch. Birchpfeiffer] Charlotte Birch-Pfeiffer (vgl. T 2988, Anm.). Ihre Tochter] Wilhelmine von Hillern (1836–1916), debütierte 1854 als Schauspielerin, zog sich aber schon 1857 nach ihrer Heirat wieder zurück und war von da an schriftstellerisch tätig (Die Geier-Wally, 1875). Scheerenberg’s Gedichte] Gemeint ist Christian Friedrich Scherenberg (1798– 1881). Vertheidigung Küstner’s] Dieser war als Generalintendant des Berliner Hoftheaters Ende Mai 1851 pensioniert worden, vgl. T 4760, Anm. in Kuh’s Zimmer] Emil Kuh hatte das Ehepaar H nach Berlin begleitet. Varnhagen von Ense] Vgl. T 4760, Anm. Varnhagen notiert Hs Besuch und seinen Gegenbesuch am 19. und 20. Juli in sein Tagebuch (BH 1, 305). Hofrat Teichmann] Vgl. T 4768, Anm. Rötschers Werk] Heinrich Theodor Rötscher: Seydelmann’s Leben und Wirken. Berlin 1845.  – Gemeint ist der Schauspieler Karl Seydelmann (1793–1843), von 1839 bis zu seinem Tod Mitglied der Berliner Hofbühne. Klein, J. C.] Julius Leopold Klein (1810–1876), vgl. die 7. Berliner Korrespondenz: „Eine eigenthümliche Erscheinung, mehr gehaßt und gemieden, als geliebt und aufgesucht […], als dramatischer Dichter bekannt, als Kritiker gefürchtet“ (W 10, 192). Weniger unparteiisch urteilt H im Brief an Campe vom 10.  August 1862 (WAB 4, 470). Stawinsky] Karl Stawinsky (1794–1866), Schauspieler und Regisseur, 1826–56 an der Berliner Hofbühne. Luther u Wegener] Richtig „Lutter & Wegner“, berühmtes Restaurant am Berliner Gendarmenmarkt. Artikel in der Reichszeitung] Clara Mundt/Luise Mühlbachs kritische Korrespondenz in der Österreichischen Reichszeitung über die Aufführung des von Rötscher gepriesenen Judas Ischarioth von Elise Schmidt (Druck in: Elise Schmidt: Drei Dramen. Berlin 1856). Crelinger] Vgl. T 1803, Anm. Fuchs] Unbekannt. Tieck] Vgl. T 968, Anm. Die Rettich] Julie Rettich, geb. Gley (1809–1866), Schauspielerin, zuerst in Dresden, 1830–33 und von 1835 bis zu ihrem Tod Mitglied des Wiener Burgtheaters, dort, da sie im selben Rollenfach und z.  T. dieselben Rollen spielte, die Rivalin Christines. Oehlenschläger] Vgl. T 2550, Anm. Wort über Iffland] Verwertet im Epigramm Groß und Klein (W 6, 369). Gubitz] Friedrich Wilhelm Gubitz (1786–1870), Schriftsteller, 30  Jahre lang Redakteur der Zeitschrift Der Gesellschafter (1817–48); das Treffen ausführlicher geschildert in Kuh 2, 323. Noch 1863 spottet H im 6. Artikel Aus Wien und Österreich über den „,Gesellschafter für Geist, Herz und Magen‘, der trockenste aller Pedanten, der Holzschneider Gubitz“ (W 10, 343). Rau] G. W. Rauh, ausführlicher geschildert bei Kuh 2, 325  f.











Kommentar 4829–4842 





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4838 4842

 233

Mspte von Judith, Genoveva, Diamant] Nach Elises Tod hörte H von Hamburger Bekannten, das mit Elise befreundete Ehepaar Ney habe sich die Manuskripte angeeignet: „Ich halte es jetzt für wahrscheinlich, daß die Manuscripte der Judith usw., die sie [Elise] für verbrannt ausgab, alle noch existiren, und zwar in den Händen der Madme Ney, doch werde ich mich schwerlich weiter darum kümmern“ (Brief an Christine vom 26. April 1857, WAB 3, 406). Die Handschriften von Judith und Genoveva haben sich in der Tat nicht erhalten, wohl aber vom Diamant. Debrois] Karl Debrois van Bruyck (1828–1902), Wiener Komponist und Musikschriftsteller, im März 1850 bei H eingeführt, gehörte er bis 1860 zu Hs JüngerKreis. Nach Kuhs Bruch mit H (vgl. T 5645 und Anm.) zog sich auch Debrois zurück, vgl. T 5685. Debrois über H vgl. BH 1, 299–301, BH 2, 93–104. Vater] Unbekannt. zählt sie die Stufen] Vgl. T 4663. Wortgleiche Abschrift des Originals, vgl. WAB 2, 348–350. Varnhagen von Ense] Vgl. 4760, Anm. und 4828, 6. Absatz. Siegmund Englaender] Vgl. T 3787, Anm. Der mitgesandte Brief könnte der vom 21. Dezember 1846 sein (WAB 1, 848  f.), von dem H eine eigenhändige Abschrift zurückbehielt. Deutschen Charivari] Engländer gab vom 9. Juni bis 27. Oktober 1848 die Zeitung Wiener Katzenmusik (Charivari) heraus. Freiherrn von Feuchtersleben] Vgl. T 4583, Anm. lieben Nichte] Ludmilla Assing, vgl. T 1496, Anm. Geht zurück auf T 4326; jetzt im Zusammenhang mit Agnes Bernauer (vgl. T 4835, Anm.) zu lesen, wo H „Unserem alten Reich, todtgeschlagen 1804 und begraben 1848, ein Kreuz auf zu richten“ beabsichtigte (an Franz Dingelstedt vom 12. Dezember 1851, WAB 2, 372). Agnes Bernauer] Wie so häufig bei H deutet nichts auf eine frühere Beschäftigung mit dem Stoff hin. Der 2.  Akt wurde am 14.  Oktober (T 4836), der 3. am 26. Oktober (T 4850), der 4. am 25. November (T 4859), der 5. am 17. Dezember (T 4860) beendet und bis zum 24.  Dezember noch daran gearbeitet (T 4877). Uraufführung am Münchner Hoftheater am 25.  März unter der Regie Franz Dingelstedts, vgl. dessen Bericht über die Tumulte BH 1, 340–345. Weitere Aufführungen im selben Jahr: am 18. September am Hoftheater Weimar, am 14. November am Hoftheater Stuttgart. Anlässlich der Uraufführung hielt H sich vom 22. Februar bis 29. März 1852 in München auf, wovon er seiner Frau fast täglich in Briefen (WAB 2, 415–472) berichtete. Am Wiener Burgtheater kam es 1852/53 zwar zu Verhandlungen um eine Aufführung, die aber scheiterten, „und ich getraue mich nicht mehr, zu entscheiden, was von den Personen [d.  h. Heinrich Laube] ausgeht und was in den Verhältnissen liegt“ (Brief an Dingelstedt vom 18. Januar 1853, WAB 2, 615). – Einen Manuskriptdruck für die Bühnen ließ H im November 1852 drucken. Der 1. Akt wurde in der Europa Nr. 99 und 100 (9. Dezember 1852) veröffentlicht. Der Buchdruck erschien 1855 im Wiener Verlag Tendler & Comp. (ausgeg. November 1854). Dafür erhielt er 500 Gulden Honorar. Schönheit einmal von der tragischen … Seite] Vgl. T 3203, 4256. den Mund fürchtet sie] Vgl. das Gedicht Ein Geburtstag auf der Reise, V. 30–32: „Reich’ auch dein Kind zum Kuß, / Das meiner bärt’gen Lippe / Nur naht, wenn’s eben muß“ (W 6, 248, entstanden am 19. März 1852 in München). Chronik von Augsburg] Paul von Stetten: Geschichte Der Heil. Röm. Reichs Freyen Stadt Augspurg. Frankfurt/Leipzig 1743, S. 149, 248, 250, 251. Nur der 4. Absatz annähernd wörtl. Zitat.

234 

 Kommentar 4843–4878

4843

Weiterentwickelt zu T 4852, ähnlich T 5579.

4846

4848

4850 4852 4853

4855 4856, 4858 4857, 4859, 4860 4863

4864 4867

4870 4871

4872 4873

4877 4878– 4897

Nach Mt 18,20. Die Anekdote regte H zu dem Drama Der Thurmbau zu Babel (W 5, 275–281) an, das Fragment geblieben ist. Gurlitt] Vgl. T 3194, Anm. Nischwitz] In der Nähe von Leipzig, heute zur Gemeinde Thallwitz gehörig. Agnes Bernauer] Vgl. T 4835, Anm. Vgl. T 4843. Herrn Kossuth] Lajos Kossuth de Kossuth et Udvard (1802–1894), 1848/49 einer der Führer der ungarischen Unabhängigkeitsbewegung, besuchte zu dieser Zeit England. Verarbeitet zum Epigramm Trost: „Perlen hast du gesä’t, auf einmal beginnt es zu hageln, / Und man erblickt sie nicht mehr; hoff’ auf die Sonne, sie kommt!“ Verarbeitet zum Epigramm Ausrede: „Ein sich verbeugender Schranze behauptet, gemäßigt zu stoßen; / Darnach wäre sein Kuß auch ein verhaltener Biß“ (W 6, 372). Agn: B.] Agnes Bernauer, vgl. T 4835, Anm. so viel altes Zeug nicht verbrannt] Vgl. T 1326, Anm. zum „Philister“, auch T 1744, 1848, 2585, 2495. Vgl. T 2427. Adrian van der Werfft] Adriaen van der Werff (1659–1722), holländischer Maler. Diese und die folgende Notiz stammen vielleicht aus dem Juli 1851, als H auf der Reise nach Berlin in Dresden Station machte und die dortige Gemäldegalerie (heute Gemäldegalerie Alte Meister) besuchte; sie besitzt 12 Gemälde von van der Werff. Held und Dichter] Vgl. T 4522 und Anm. Generalbaß des Universums] Generalbass (Basso continuo), in der Musik des 17. und 18. Jhs. durchlaufende Bassstimme, die einer Komposition zugrunde liegt. Vgl. T 4471 und Anm. Auch diese Notiz deutet auf den Juli 1851, als Judith in Berlin aufgeführt wurde, vgl. T 4828, Anm. zu „Rückblick auf Berlin“. Vgl. das (nicht in G 1857 aufgenommene) Epigramm Gränze der Kunst: „Himmel und Erde geh’n dem Dichter zwar nicht in den Rahmen, / Aber wohl das Gesetz, das sie beherrscht und bewegt“ (W 6, 445).  – Ein immer wieder variierter Gedanke, ähnlich schon in T 129. Agnes Bernauer] Vgl. T 4835, Anm. Ratten- und Mauselöcher zu verstopfen gehabt] So auch bei Fertigstellung der Maria Magdalena, vgl. T 2847. das Werk den Meister, belehrt] Der Gedanke wird auch in der letzten Strophe des Gedichts Ein Geburtstag auf der Reise (W 6, 251) vom 19. März 1852 verarbeitet. Ultra-Democraten] H ist in seiner politischen Terminologie nicht sehr präzise, er meint hier wohl die Kommunisten (vgl. T 4307, Anm.) und Proudhonisten (vgl. T 4023, Anm. und 4815, Anm.). Weitergeführt in T 4879 und 4886. Offenbar aus Notizen ins Tagebuch nachgetragen, wie T 4898 andeutet.

Kommentar 4878–4912 



 235

4878

Berggänge] Darüber ist nichts bekannt.

4879

Proudhomme] Gemeint ist Proudhon, vgl. T 4815, Anm.

4886

Entwickelt aus der Ansicht über „Ultra-Democraten“ in T 4877.

4887

Verarbeitet zum Epigramm Majestas hominis (W 6, 340).

4888

Erfindung der Wechsel] Benutzt im 2. Gesang von Mutter und Kind, V. 290: „Und ein Bürger der Zeit, wo Zwiebeln die Wechsel vertraten“ (W 8, 288). G.] We 3, 415 und Krumm vermuten Glaser (vgl. T 4786, Anm.).

4889

Dr Tedesco] Vgl. T 4425, Anm. Leibarzt von Windischgräz] Vgl. C 88. Fürsten Milosch] Milosch Obrénowitsch, Fürst von Serbien (1780–1860); auch erwähnt in Hs Brief an Siegmund Engländer vom 24.  Dezember 1862 (WAB 4, 553). Cultur Serbiens] Ähnlich zu Kroatien die Reisebriefe aus Agram (W 10, 161–167).

4891

Stein] Unbekannt. Demois. Neumann] Vgl. T 4039, Anm. zu „ihre Tochter“. Mamsell Anschütz] Vermutlich die Tochter des Schauspielers Heinrich Anschütz (vgl. T 4310, Anm.), verh. Auguste Koberwein (1819–1895).

4892

Porubski] Vgl. T 4261, Anm.

4893

Vgl. T 4816 und Anm.

4894

Weiterentwickelt in T 4900.

4895

Professor Roskof] Vgl. T 4794, Anm.

4898

fertig bin] Mit dem Nachtragen früherer Notizen, vermutlich ab T 4878.

4900

Weiterentwickelt aus T 4894.

4901

Rötschers und Ulricis Abhandlungen] Heinrich Theodor Rötscher: Die Kunst der dramatischen Darstellung. Berlin 1844. – Hermann Ulrici: Shakespeares dramatische Kunst. 2. Aufl. Leipzig 1847. Minckwitzschen Aeschylos] Die Tragödien des Aeschylos. Verdeutscht von Johannes Minckwitz. Stuttgart 1851. Der kleine Werner] Karl Werner (1828–1898), gehörte seit Ende 1849 zum Kreis der „Jünger“; erstes persönliches Treffen am 12. Dezember 1849. Da er ab Frühjahr 1851 Gymnasialprofessor in Olmütz war, lockerte sich der Kontakt. Intensiver Briefwechsel 1849–60. Erinnerungen an H in BH 1, 248–265, Bericht über den Weihnachtsabend 1851 in BH 1, 316. Weiterer Besuch Jahreswende 1852/53 (BH 1, 358–361). – Karl Werner ist Vater des H-Editors Richard Maria Werner. neusten Pariser Ereigniß] Bezieht sich auf den Staatsstreich Louis Napoleons vom 2. Dezember 1851.

4903

Vgl. T 1630, Anm.

4906

Vgl. T 2409, 3112.

4907

Dittenberger] Vgl. T 4574, Anm.

4908

Zusammen mit T 4701 verarbeitet im Epigramm Der Genius (W 6, 369). Vgl. auch T 1192, Anm.

4909

Sechstausend Jahre] Nach populärer Vorstellung das Alter der Welt, vgl. T 1007, Anm.

4910

P.] Lässt sich nicht zweifelsfrei zuordnen.

4912

Zu „Greis und Kind“ vgl. T 5272, 5664.

236 

 Kommentar 4913M–4941

4913M Schnitzel aus Agnes Bernauer] Gilt für T 4913, 4915–4929; eine genauere Zuordnung innerhalb des Stücks ist nicht möglich. Vgl. T 2230, Anm. zu „GenovevaBrocken“. 4914 Die Idee wurde 1857 für die Ballade Der Ring (W 6, 390–394) verwendet. 4928 Vgl. T 1586. 4930 letzten Ereignisse in Frankreich] Vgl. T 4901, Anm. zu „neusten Pariser Ereigniß“. der neue Theater-Director] Heinrich Laube, vgl. T 4683 und Anm. Berliner Reise … Briefe im Wanderer] Vgl. T 4760 und 4828, Anm. dem jungen Kuh] Vgl. T 4801, Anm. Epilog zur Genoveva] Vgl. T 2062, Anm. und 4683, Anm. zu „Holtey“. Agnes Bernauer] Vgl. T 4835, Anm. 4932 Herrn Feldmann] Leopold Feldmann (1802–1882), 1850–54 Dramaturg am Theater an der Wien. Otto von Wittelsbach] Josef Marius Franz Freiherr von Babos (1756–1822) Otto von Wittelsbach, Pfalzgraf in Baiern. Uraufgeführt 1781, Erstdruck München 1785. 4933 Brochüre wider die Juden] Nicht identifiziert; H erwähnt sie auch in Die Juden und der deutsche Staat (W 12, 306–309). Im Oktober 1861 wurde H im Kontext der Debatte um das Gedicht An seine Majestät, König Wilhelm I. von Preußen (W 6, 412–416) in einem offenen Brief zum Juden erklärt (WAB 4, 277). Auch diesmal nahm er die Zuordnung gelassen (ebd., 287). 4934 Assentierung] Rekrutenaushebung (Austriazismus). Dr Tedesco] Vgl. T 4425, Anm. 4940 Verarbeitet zum Epigramm Welt und Mensch: „Zwölf der Monde bedarf’s, so heißt es, die Welt zu umsegeln, / Zwölf der Jahre jedoch, eh’ du den Menschen umgehst“ (W 6, 344). 4941 Dingelstedt] Franz Ferdinand Freiherr von Dingelstedt (1814–1881), mit dem es vorher nur zufällige Berührungen gegeben hatte (vgl. T 2339, Anm.), war 1851–57 Intendant des Münchner Hoftheaters, 1857–67 Generalintendant in Weimar, ab 1870 Direktor des Burgtheaters. Seit der Uraufführung der Agnes Bernauer Duzfreundschaft mit H, die 1858 mit der Aufführung der Genoveva, 1861 mit Uraufführung der Nibelungen in Weimar ihren Höhepunkt erreicht. Danach Entfremdung, weil H glaubte, Dingelstedt hintertreibe seine Übersiedlung nach Weimar (vgl. T 5802). Agnes Bernauer] Vgl. T 4835, Anm. König Max, die schöne Königin] Maximilian II. von Bayern und dessen Frau Marie Friederike von Preußen. Über die Audienzen am 2. und 3. März 1852 vgl. WAB 2, 431–433. Weitere Audienz bei der Königin am 22. März (ebd., 467  f.). König Ludwig] Über die Audienz bei Ludwig I. von Bayern am 6. März 1852 vgl. WAB 2, 439. Wiedersehen alter Bekannten] Z.  B. Franz Gartner, vgl. T 1344, Anm. Venedig] Vgl. das Epigramm Venedig (W 6, 337). General Marsano] Wilhelm von Marsano (1797–1871), österreich. Schriftsteller und General in Mailand. Vgl. WAB 2, 518. Auditeur Schreiber] Nicht ermittelt. Platzmajor Prüsker] Platzmajor in Venedig, ein Verwandter Emil Kuhs. Vgl. den Brief an ihn vom 15. August 1852 (WAB 2, 534–536). Maler Nerly] Federico von Nerly, urspr. Christian Friedrich Nehrlich (1807–1878), lebte in Venedig. Zögling Rumohrs] Karl Friedrich Ludwig Felix von Rumohr (1785–1843), Kunsthistoriker in Dresden.

Kommentar 4944–4970 





4944

4945 4951 4953 4954 4956 4961

4967

4968 4970

 237

Skizze zu Feuchterslebens Schriften] W 12, 31–65. Vgl. T 4583, Anm. Ballade: die heilige Drei] W 6, 181–186, datiert auf den 15. Oktober 1852. Gedicht: auf der Reise] Ein Geburtstag auf der Reise (W 6, 247–251), datiert auf den 19. März 1852. Abhandlung … Taillandier] Saint-René Taillandier: Le Théatre contemporain en Allemagne. In: Revue des deux mondes. 22. Jg. 1852. 4. Quartal, S. 519–557. Auch in Ders.: Littérature étrangère. Écrivains et Poètes modernes. Paris 1861, S. 191– 240. – Taillandier (1817–1879) nahm auch brieflich Kontakt zu H auf (WAB 2, 518), H antwortete am 9.  August 1852 mit einer ausführlichen autobiograph. Skizze (ebd., 524–529). Rückert] Friedrich Rückert, vgl. T 419, Anm. Wenn Gervinus] Bezieht sich auf das T 4801 wiedergegebene Urteil. Vgl. T 5005. Am Schluss des Aufsatzes über Mirandolina. Der zerbrochene Krug. Der verwunschene Prinz von 1850 heißt es: „und damit fällt denn auch wohl der absurde Schluß, daß wir in Deutschland keine Komödie haben können, weil – wir keine Hauptstadt haben!“ (W 11, 353). Verarbeitet zum Epigramm Politische Situation: „Oben brennt es im Dach und unten rauchen die Minen, / Aber mitten im Haus schlägt man sich um den Besitz“ (W 6, 360). Vgl. im Frühlingslied von 1838 V. 4  f.: „Auch schaut aus jedem Baume / Der Frühling schon heraus“ (W 6, 154). Unfertiges Distichon, ausgearbeitet im Epigramm Lessing und seine Nachfolger (W 6, 353). Verweist auf die Epigonen-Problematik des Kandaules in Gyges und sein Ring: „Das and’re eignet sich / Für einen Riesenkopf, wie Eure Bildner / Ihn meinem Ahnherrn wohl zu geben pflegen“ (V. 70–72, W 3, 244). Bezieht sich auf: Bettina von Arnim [anonym]: Dies Buch gehört dem König. 2  Bde. Berlin 1843. 1853 im Rahmen der Sämmtlichen Schriften (11 Bde. Berlin 1853/1926) neu erschienen. Verarbeitet zum Epigramm Blumen und Dornen: „Blumenkränze entführt dem Menschen der leiseste Westwind, / Dornenkronen jedoch nicht der gewaltigste Sturm“ (W 6, 342). Wurde 1899 für den auf dem Friedhof Ohlsdorf errichteten Grabstein Elise Lensings benutzt. Debrois] Vgl. T 4829, Anm. Kuh] Vgl. T 4801, Anm. Diamant] Vgl. T 2316, Anm. Bearbeitung für das Wiener Carltheater, die H später aber wieder zurückzog, vgl. Brief an Dingelstedt vom 22.  März 1853 (WAB 2, 639). nach dem Kaiser gestochen worden] Attentat des ungarischen Schneidergesellen János Libényi auf Kaiser Franz Joseph, der am Hals verletzt wurde. Das Attentat wurde durch den Adjutanten Graf O’Donnell und den Fleischhauer Joseph Ettenreich (der dafür später geadelt wurde) verhindert. Libényi wurde am 26. Februar 1853 durch den Strang hingerichtet.  – H schrieb nach Aufforderung durch die Statthalterschaft von Niederösterreich das Gedicht An des Kaisers von Oesterreich Majestät (W 6, 306  f.). Gegenüber Strodtmann behauptete er 1861, er habe in diesem Gedicht absichtlich den „Deutschen Einheitsgedanken“ als Grundidee eingeflochten, um einen offiziellen „Rettungs-Almanach“ zu verhindern, da, „wie ich es voraussah, um dieses verhaßten Gedankens willen der ganze Almanach unterdrückt ward“ (WAB 4, 304). Journal-Erstdruck am 1. Juli 1854 im

238 



 Kommentar 4971–4987

Deutschen Museum (und auch dort distanzierte sich die Redaktion von der politischen Aussage des Gedichts). Wilhelm von Metzerich] 1818–1867, österreich. Schriftsteller und Beamter, seit 1849 Kontakt zu H.

4971

nach Penzing zu ihrer Mutter] Vgl. T 4254, Anm. Italien … Ungarn] Vgl. T 4294 und Anm.

4975

Löwe] Vgl. T 4749, Anm. Genesung] Von den Folgen des Attentats, vgl. T 4970 und Anm. ihrer alten Herzogin] Christine war mit Pauline, Herzogin von Württemberg (1771– 1855), Schwester des Fürsten Metternich, befreundet. expedirt] D. h. hingerichtet.

4976

Verwendet in der 3. Strophe des Gedichts An des Kaisers von Oesterreich Majestät (W 6, 306  f.).

4980

Im Brief vom 19. Februar 1853 hatte Gärtner von einer schweren Krankheit berichtet (WAB 2, 631  f.), darauf bezieht sich Hs Antwort. Lungen-Entzündung] Vgl. T 1560 und Anm. meine Gedichte, zu vertilgen] Vgl. T 4863 und Anm.

4981

Meine Nachfolger im Bibeldrama] Gärtner (vgl. T 4470, Anm.) hatte einen Simson geschrieben (Wien 1849). Am 8. November 1852 hatten Otto Ludwigs Die Makkabäer am Burgtheater Premiere (Burgtheater 1, 247  f.). Über dieses Stück schrieb H am 18. Januar 1853 an Franz Dingelstedt: „Der Nachahmer glaubt das Original oft dadurch zu überbieten, daß er es im innersten Lebensnerv verletzt, muß es aber auch damit büßen, daß die erwarteten Wirkungen ausbleiben. Es kann darüber gestritten werden, ob die alten jüdischen Mythen, ungeheuerlich, wie sie sind, überhaupt dramatisch brauchbar sind. Aber darüber kann nicht gestritten werden, daß das Bestreben, sie zu vermenschlichen, nicht gelingen kann. Zum Simson gehört der Esels-Kinnbacken und wer wollte die mit diesem erfochtene Victorie auf ein einfaches Naturgesetz reduciren? Das ist eitel Thorheit!“ (WAB 2, 615  f.).

4982

Annähernd wortgleich unter dem Titel Moderne Analyse des Agamemnon in G 1857 (W 6, 358). In der 1. Zeile dort „Klytämnestra“ statt „Agamemnon“. Gränzboten-Kritik] Anspielung auf Julian Schmidt, vgl. T 4139, Anm.

4983

Wortgleich unter dem Titel Trost für Deutsche Autoren in G 1857 (W 6, 359). lebendig verhungern] Vgl. T 3233.

4984

Mein Vater] Wurde nur 37, vgl. T 472, Anm. Der Abend … festlich begangen] Vgl. Brief von Debrois vom 21.–23. März 1853 an Karl Werner in BH 1, 365–368, dort auch das „Festprogramm“. Kuh … Prolog] Zu Hebbels vierzigstem Geburtstag (BH 1, 363–365). Angelo Kuh … dramatischen Scherz] Der „prophetische Schwank“ Die erste Aufführung der ‚Agnes Bernauer‘ im Hofburgtheater (zu der es in Wahrheit nicht kam) in BH 1, 368–374. Angelo Kuh (gest. 1898) war Emils Bruder. Walter Scotts Denkwürdigkeiten] Vgl. T 2398, Anm. nie arbeiten, als unter Gottes freiem Himmel] Vgl. das Epigramm Auch einmal dem Wicht eine Antwort (W 6, 365) und Kuh 2, 472, 474.

4986 4987

Schanzer] Unbekannt. Rabbi Löw] Jehuda ben Bezalel Löw (gest. 1609), Talmudist und Rabbiner von Prag, dem die Erschaffung des sagenhaften Golem nachgesagt wird. H machte ihn 1858 zum Helden seines Opernlibrettos Ein Steinwurf, vgl. T 5485, Anm.



4988 4990 4993 4994

4996 5001 5002 5003 5005 5007

Kommentar 4988–5030 

 239

Bötticher] Karl August Böttiger (1760–1835). Vgl. T 1940 und Anm. Pabsch] Nicht ermittelt. Vgl. T 5536 und das nachgelassene Epigramm Nie begreift der Kleine den Großen … (W 6, 457). Ähnlich T 2419 und 5580. Dr Senger] Nicht ermittelt. F. C. Detlefsen] Franz Christian Dethlefsen (1791–1855), Hs Lehrer, seit 1820 an der Elementarschule in Wesselburen, ab 1823 dort Rektor, 1839 mit kleiner Pension entlassen (vgl. DjH 1, 58–60). Seine Briefe vom 22. März und 8. April 1853 in WAB 2, 637  f. und 643  f. Vgl. T 1889 und das Gedicht Wachse nicht! (W 7, 177). Tieck ist hinüber] Ludwig Tieck (vgl. T 968, Anm.) starb am 28.  April 1853 mit 79 Jahren. Vgl. Hs Nachruf Erinnerung an Ludwig Tieck (W 12, 22–24). überhaupt … gesehen zu haben] Im April und Juli 1851 in Berlin, vgl. T 4828. Fürsten Schwarzenberg] Vgl. T 3791, Anm. cordiale] Herzlich. Fürst M.] Metternich. E.] Unbekannt. Vgl. T 4944 und Anm. Ähnlich am Anfang des 2. Akts von Gyges und sein Ring: „ein Duft / Liegt in der Luft, so schwer und so betäubend […] / Als athmete die Erde selbst sich aus (V. 568–572; W 3, 268). Erdgeist] Vgl. die Szene „Nacht“ in Goethes Faust I, V. 460–515. Gehen auf Paracelsus-Lektüre zurück. Näher bisher nicht nachgewiesen.

5010– 5017 5010 Vgl. Macbeth IV, 3. materia medica] Vgl. T 3041, Anm. 5011 Giovanni Aurelio Augurello war ein Alchemist, der Papst Leo X. (Pontifikat 1513– 1521) ein Chrysopoeia betiteltes Hexametergedicht überreichte, in dem die „Goldmacherkunst“ nur literarisch dargestellt war. Der Papst schenkte ihm daraufhin einen leeren Beutel. Benutzt für das Epigramm Alchimist und Papst (W 6, 369). 5012 Paracelsus] Philippus Theophrastus Aureolus Bombast von Hohenheim, genannt Paracelsus (1493–1541), Arzt, Alchemist und Mystiker. 5018 Der alte Tieck] Vgl. T 968, Anm. und T 5001. 5021 Ähnlich in Demetrius I, 2 (V. 650–653): „Den Handschlag, den ich nehme, geb’ ich auch, / Und halt’ ich meines Feindes Schwert gefesselt, / Wenn uns’re Finger sich in Eintracht kreuzen, / So er nicht minder auch das meinige“ (W 6, 32). 5026 sagt Lessing] In Emilia Galotti I, 4 sagt der Maler Conti: „Oder meinen Sie, Prinz, daß Raffael nicht das größte malerische Genie gewesen wäre, wenn er unglücklicherweise ohne Hände wäre geboren worden?“. 5028 Franz] Jacob Franz, vgl. T 357, Anm. H war von Hamburg aus Mitte Juli 1853 nach Helgoland gefahren, vgl. den 3. Reisebrief aus Hamburg (W 10, 199–202), am 12.  August in der Ostdeutschen Post erschienen.  – Die Anekdote gehört in die Wesselburener Jugendzeit. 5030 Struensee] Vgl. T 3126, Anm. Wienbarg] „Wienbarg war es, der mich nach Helgoland hinübertrieb“ (W 10, 199). Den jungdeutschen Schriftsteller Ludolf Wienbarg (vgl. T 2542, Anm.) hatte er in Hamburg wiedergetroffen.

240 

 Kommentar 5031–5065

5031

In Feuchterslebens Zur Diätetik der Seele wird im Zusammenhang mit dem Thema Hypochondrie der Ausspruch zitiert: „Lieber Freund! Sie werden noch einmal an einem Druckfehler sterben!“ (Ernst von Feuchtersleben: Sämmtliche Werke. Hg. von Friedrich Hebbel. Bd. 3. Wien 1851, S. 340). Notizen von der Venedig-Reise im Sommer 1852, vgl. T 4941.

5035– 5044 5038 5045 5047 5053

5054 5055 5057 5058

5060 5061 5062 5063

5064

5065

mein Artaxerxes] Die „lebende Uhr“ aus Herodes und Mariamne IV, 4 (W 2, 311– 315). Vgl. T 4339. Vgl. Artaxerxes aus Herodes und Mariamne: „Wo Menschen, / Die man mit Hanf umwickelt und mit Pech / Beträufelt hatte, in den Gärten Nachts / Als Fackeln brannten“ (W 2, 314). Die Anekdote ist vielfach bezeugt und fällt in die Regierungszeit Kaiser Joseph II. nach dem Toleranzpatent von 1781. Werner] Vgl. T 4901, Anm. Brief vollständig in WAB 2, 681–683. Antwort auf den Brief Gutzkows vom 17. August (ebd., 680  f.). Gutzkow] Vgl. T 1469, Anm. meine beiden Stücke] Agnes Bernauer und Michel Angelo. Törringschen Schauspiel] Joseph August Graf von Törring: Agnes Bernauerin. München 1780. H hat das Stück mehrfach als Anregung seiner Agnes Bernauer genannt und  – als Hommage an den Vorgänger  – eine der Figuren nach ihm benannt. „A. und B … A.B.C.] Eigenzitat, vgl. T 2994. Gedanken an seine Grabschrift] Vgl. T 2929. Brief an Wienbarg] Nicht erhalten. That-Genie … Kunst-Genie] Vgl. T 4522 und Anm. Richard Wagner] H kannte dessen Oper und Drama (Leipzig 1852) und zitiert es in einem Brief an Robert Schumann vom 21. Juni 1853 (WAB 2, 658). Ein Wald] Anm. We  3, 445: „dieses Factum erzählte Vinzenz Heller, Werners Schwager, seinem Freunde Debrois van Bruyck und dieser Hebbel; es spielte sich in Troppau in Schlesien ab“. Vgl. das Gedicht Ein Wald (W 6, 397–401) vom 14. Dezember 1857. Vgl. dagegen T 2790. Vgl. T 1825, Anm. Mschen, wie Aeolusschläuche] Vgl. T 4540 und Anm. Görres] Vgl. T 3627. Andrax] Anthrax, Milzbrand. Prof: Rahl] Vgl. T 3181, Anm. Dianabad] Das sog. 1. Dianabad in Wien, in der Oberen Donaustraße 93–95, das nach dem Umbau 1841–43 die erste überdachte Schwimmhalle Europas besaß. Schnellers Geschichte] Julius Franz Schneller: Staatengeschichte des Kai­ser­ thums Österreich. 5 Bde. Graz 1817–20. Anonyme Rezension des 3. Bandes, in: Jahrbücher der Literatur. 3. [nicht 2.] Bd. July. August. September. Wien 1818, S.  287–343. Dort S.  304 wird der Ausspruch Rudolphs zitiert, aber als „grundfalsch“ bezeichnet. Auch benutzt in dem etwa gleichzeitig entstandenen Aufsatz Moderne Lyrik: „Die deutsche Muse hat schon manchen Namen gehabt, seit sie Madame Opitz hieß“ (W 12, 69). Nach Martin Opitz von Boberfeld (1597–1639).

Kommentar 5066–5093 



 241

5066

Regenten] Herzog Philipp II. de Bourbon, Duc de Orléans während der Minderjährigkeit Ludwigs XV. 1715–23. Galanterien] Galanterien und Liebschaften der Gräfin von Parabère, Favorite des Herzogs von Orleans, Regenten von Frankreich. Eine Sittenschilderung aus dem 18. Jahrhundert. 2 Bde. Leipzig 1837.

5071

Baron Theodor von Sydow] Theodor Freiherr von Sydow (1773–1855), Dichter und Deklamator, in den Freiheitskriegen bekannt durch sein Lied Glaube, Liebe, Hoffnung, das von Konradin Kreuzer vertont wurde. Hirsch] Rudolf Hirsch (1816–1872), Schriftsteller und Musiker, seit 1852 Bibliothekar des Polizeiministers, Musikreferent der Wiener Zeitung. Sporadischer Briefwechsel mit H 1854/58.

5072

Bedeutung unbekannt.

5073

Vgl. Brief an Dingelstedt vom 10. September 1853: „Mein Mädchen ist jetzt fünf Jahre und hat vor ein Paar Tagen eine Gouvernante erhalten, weil es absolut nicht anders mehr ging; schreckliche Nothwendigkeit, eine fremde Person in’s Haus und an den Tisch zu nehmen“ (WAB 2, 688). Sie blieb bis zum April 1854 und erhielt monatlich 10 Gulden.

5074

der Mensch ein Eigenthümliches] Weiterentwickelt in T 5078.

5077

Damjanich] János Damjanich (1804–1849), ungarischer General, der den Serben die Ausrottung zuschwor, wurde mit anderen ungarischen Generälen, die am Aufstand gegen Österreich teilgenommen hatten, hingerichtet. Raize] Name der griech.-orientalischen Serben in Slawonien und Südungarn.

5078

Vgl. T 3254.

5081

Frankl] Vgl. T 4135, Anm.

5082

epitomiren] Kurz zusammenfassen, einen kurzen Auszug bringen.

5083

Schwager] Karl Engehausen, vgl. T 4254, Anm. Hirsch] Vgl. T 5071, Anm.

5084

Vgl. Herodot, Historien, 7. Buch, 35 und 31. Benutzt für das Epigramm Dareios (W 6, 369), wo die Anekdote irrtümlich diesem zugeschrieben wird.

5087

Saphir] Moritz Saphir, eigtl. Moses Saphir (1795–1858), Schriftsteller, Journalist, Rezitator, von 1837 bis zu seinem Tod Herausgeber der Zeitschrift Der Humorist. H war mit Saphir spätestens seit 1848 bekannt, als beide der Schrifsteller-Deputation an den Kaiser angehörten, vgl. T 4320, Anm. Im Humoristen erschienen als Erstdruck am 15. November 1853 die kurz zuvor entstandene Ballade Das Korn auf dem Dache (W 6, 190  f.) und am 10.  August 1854 das Gedicht Liebesprobe (ebd., 210). Bäuerle] Adolf Bäuerle, eigtl. Johann Andreas Bäuerle (1787–1859), wichtiger Autor des Wiener Volkstheaters (Die Bürger in Wien, 1813), Gründer und Hg. der Wiener Theaterzeitung (1806–60). Keine nähere Beziehung zu H.

5089

Reich] Unbekannt.

5090

Das Zitat bezieht sich auf Georg Forsters Teilnahme an der Mainzer Revolution 1792/93. König] Heinrich König: Georg Forster’s Leben in Haus und Welt. 2 Bde. Braunschweig 1852. Hier Bd. 2, S. 258.

5091

Ebd., S. 275. Vgl. T 1304 und Anm.

5093

Ähnlich über die Reise von Italien nach Deutschland im Brief an Elise Lensing vom 9. November 1845 (WAB 1, 737).

242 

 Kommentar 5094–5108

5094

Im 7. Wiener Brief vom November 1861 wird diese Anekdote einem ungarischen Astronomen zugeschrieben (W 10, 259). Sie ist natürlich schon viel älter. Im Anekdotenlexikon (Erfurt 1843/44, S. 199) wird sie einem zwölfjährigen Mädchen in den Mund gelegt. Prof. Brücke] Ernst Wilhelm Ritter von Brücke (1819–1892), Arzt, seit 1849 Professor der Physiologie und mikroskopischen Anatomie in Wien. Seit dieser Zeit mit H befreundet; obwohl nicht Hs Hausarzt, beriet er ihn auch in gesundheitlichen Fragen (z.  B. T 5635).

5095

Prof. Littrow] Karl Ludwig von Littrow (1811–1877), Astronom, Direktor der Wiener Sternwarte. Auch mit seiner Frau, Auguste von Littrow-Bischoff, gesellschaft­ licher Umgang und Briefwechsel.

5097 Vgl. Kriemhilds Rache II, 2, V. 3574–3578: „Du hörst ein Wort und kannst es nicht versteh’n, / Du siehst ein Bild und weißt es nicht zu deuten, / Und erst, wenn was geschieht, besinnst Du Dich, / Daß Dir’s die Norne schon vor Jahr und Tag / In Schattentänzen vorgegaukelt hat!“ (W 4, 222). 5098

Schüler Führichs] Der Maler Josef Ritter von Führich (1800–1876). Ligurianer] Liguorianer oder Redemptoristen, kath. Ordensgemeinschaft, zwischen 1848 und 1852 in Österreich verboten. Dr Fröhlichs] Unbekannt.

5099

die Physiologie] Ernst von Brücke (vgl. T 5094, Anm.) berichtet, wie er H in das Josefinische Kabinett anatomischer Wachspräparate geführt und anhand dessen in die Physiologie eingeführt habe (Kuh 2, 382); daran mag sich diese Reflexion anschließen. Ähnlich zum Materialismus vgl. T 5776 und Anm. prävalirt] Überwiegt, herrscht vor.

5102

Oehlenschläger, Corregio] Vgl. T 1321, Anm. Der Ausspruch „Anch’ io sono pittore!“ („Auch ich bin Maler!“) wurde dem Correggio schon lange vor Oehlenschläger zugeschrieben. Grabbe] Aus Napoleon oder die hundert Tage V, 5. Leopold Albertis Gedicht] Nicht ermittelt. Über Alberti vgl. T 50, Anm. Zug in der Bathseba] Alfred Meißner: Das Weib des Urias. 1850. Gedruckt in Ders.: Dramatische Werke. Bd. 1. Leipzig 1859. Gutzkow Antonio Perez] Vgl. T 3818, Anm. Jacques] Gemeint ist der gleichnamige Roman von George Sand (1834).

5103

Foitczik] Im Brief an Elise Lensing vom 9.  November 1845 erwähnt, ohne den Namen zu nennen (WAB 1, 736  f.). Der Mann] Gemeint ist H selbst.

5104

Vgl. T 4623.

5106

Goethes natürliche Tochter] Vgl. T 1972.

5107

Gemeint ist Joseph II. (1741–1790) und seine gescheiterte Reformpolitik. – Ähn­ liches Bild T 257, 4819.

5108

Rhodope] Später Gyges und sein Ring (W 3, 237–344). Die Arbeit kam bald wegen Hs Gelbsucht ins Stocken und blieb auch während des Aufenthaltes in Ma­ rien­bad liegen (T 5200). Am 14. November 1854 wird die Vollendung gemeldet (T 5242). Schon im Jahresrückblick 1854 (T 5255) resigniert er in Bezug auf eine Aufführung; tatsächlich erfolgt die Uraufführung erst am 25.  April 1889 am Burgtheater. Im Brief vom 27. Januar 1863 an Sigmund Engländer beschreibt H, wie er auf den Stoff aufmerksam wurde (WAB 4, 577). Druckausgabe Wien 1856 (im Dezember 1855 ausgeg.). Das Honorar betrug 450 Gulden.





5109 5111 5112 5113 5114 5115 5116 5117 5119 5122 5123 5126

Kommentar 5109–5126 

 243

Braun von Braunthal] Karl Johann Braun von Braunthal (1802–1866), österreich. Beamter und Schriftsteller. Bruch im April 1861, als Braunthal H in einem gereimten Anschreiben zur Ein- und Umkehr gemahnt hatte, weil ihm „das Princip der Liebe“ fehle (WAB 4, 162–164). Herodot’s alte Fabel] Historien I, 7–12. Hirsch] Vgl. T 5071, Anm. Bisenz hinter Lundenburg] In Mähren. Hier entstand am 28.  Oktober 1853 die Ballade Das Korn auf dem Dache (W 6, 190  f.). Diamant] Vgl. T 2316, Anm. Schloß Buchlau] Tschech. Hrad Buchlov bei Stupava im Marsgebirge, erbaut im 13. Jh. Gais, wie Esmeraldas] Aus Victor Hugos Glöckner von Notre Dame. ein Hermelien] Wohl Anregung zu dem Gedicht Das Hermelin (W 6, 264) vom 3. Januar 1856. schwarze Raben] Vgl. Siegfrieds Tod V, 2 (V. 2331  f.): „Mir Nichts im frischen Grün so wiederwärtig, / Als solch ein Schwarz, das an den Teufel mahnt“ (W 4, 147). Verarbeitet zum Epigramm Der Mensch und die Güter des Lebens (W 6, 445). Vgl. auch T 3515, 1. Absatz und 3983. Verhandlungen wegen der Genoveva] Diese musste zur Magellona umgearbeitet werden, um im Burgtheater aufgeführt werden zu können, vgl. T 2062, Anm. und 5115. Vgl. auch Brief an Dingelstedt vom 10. September 1853 (WAB 2, 688). Rhodope] Vgl. T 5108, Anm. Reise nach Hamburg und … Helgoland] Im Juli 1853. Apotheker Franz] Vgl. T 357, Anm. Reisebriefe] Drei Reisebriefe aus Hamburg und Helgoland (W 10, 193–202), erschienen in der Ostdeutschen Post vom 31. Juli, 2. und 12. August 1853. Andrax] Vgl. T 5063. Einen wahren, erprobten Freund] Gemeint ist Kuh, vgl. T 4801, Anm. Genoveva] Vgl. T 2062 und Anm. zum ersten Mal zur Darstellung] Als Magellona mit Christine in der Titelrolle; weitere Aufführungen am 23. und 26. Januar sowie am 2., 5. und 9. Februar 1854. Brief vollständig WAB 3, 6  f. mit diesem Brief] Vgl. T 5053. an meinem Ehrenkranz] Vgl. das Epigramm Mein Lorbeer: „Glaubt ihr, es ist mir verhaßt, wenn alle Winde ihn zausen? / Nein, mir gebührt nur das Blatt, was sie ihm lassen, mit Recht“ (W 6, 366). Schwarzer] Vgl. T 4483, Anm. Vgl. T 4333. Panegyrikus] Lobgedicht. der alte Engländer] Hermann Engländer, vgl. T 4216, Anm. seines Sohns] Sigmund Engländer, vgl. T 3787, Anm. Julia] Vgl. T 3720, Anm. Zu einer Aufführung in Paris kam es nicht. Begleitungsbrief] Vollständig WAB 3, 17  f. Verarbeitet zum Epigramm Philosophus teutonicus: „Wundert’s Dich, daß er noch immer so faselt? Ich kann es begreifen! / Wenn er sich selbst nicht versteht, glaubt er, ein Genius spricht“ (W 6, 446, nicht in G 1857). Frau von Warrens] Ehefrau von Eduard Warrens (1820–1872), Publizist und Journalist, Mitarbeiter der Presse.

244 

5127 5129

 Kommentar 5127–5157

Vgl. dagegen T 1452. ein Gast] D. h. ein gastierender Schauspieler. Monaldeschi, Struensee und Karlsschüler] Alles Stücke Heinrich Laubes. Vgl. den Aufsatz Die Wiener Kunst-Institute. I. Das K. K. Hofburgtheater von 1861, wo es über die Direktion Laubes heißt, sie sei „in Nichts fest, unerschütterlich und consequent, als in der Vorführung der eigenen Stücke“ (W 12, 349). 5131 Ähnlich in dem Epigramm Ein Weizenfeld (W 6, 328  f.). 5133 Eingearbeitet in das Epigramm Schön und lieblich: „Drei der Grazien giebt’s, nur Eine Venus! Die Veilchen / Will ich zum Strauße gereiht, aber die Rose allein“ (W 6, 342). 5136 Vgl. T 2712 und 2503, Anm. 5138 Vgl. Gyges und sein Ring, V. 509  f.: „Du thust das ganz für mich, was halb der Wind, / Er lüftete den Schleier, Du erhebst ihn!“ (W 3, 265). 5143 Anspielung auf den Brand Roms 62 n. Chr., der Kaiser Nero angelastet wurde. 5144 Gallois] Johann Gustav Gallois: Geschichte der Stadt Hamburg. 3 Bde. Hamburg 1853–56. Hier Bd. 1, Seitenangabe und Zitat korrekt. 5147 Lessings Nathan] In Nathan der Weise IV, 7, V. 681–83 und V, 7, V. 507–509. Pendant: Mignon. Carlos] Über logische Widersprüche in Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre, vgl. T 1971, in Schillers Don Carlos vgl. T 2886. 5148 Auerbachsche Bauern-Verhimmlung] Über Berthold Auerbach vgl. T 4263, Anm. Goethe seine Eleonore] In Torquatto Tasso. ist die Sonne … eine Uhr] Benutzt im 5. Gesang von Mutter und Kind, V. 1182  f.: „Wer schwitzt, der sieht in der Sonne / Nur noch die Uhr, nicht den Stern“ (W 8, 318). 5150 Mad Kobek] Im Brief vom 9.  August 1855 an Emil Kuh ist ein Juwelier Kobek erwähnt, der offenbar Wertpapiere für H aufbewahrte (WAB 3, 215). 5151 Verarbeitet zum Epigramm Christus und seine Apostel: „Zwölf Apostel und doch nur ein einziger Judas darunter? / Würbe der Göttliche heut’, zählte er mindestens elf!“ (W 6, 445; nicht in G 1857). 5152 Thomas Babington Macaulay’s ausgewählte Schriften geschichtlichen und literarischen Inhalts. Deutsch von Friedrich Steger. 7 Bde. [in 3]. Braunschweig 1853 [HCB]. In Bd. 6/I der Aufsatz Madame d’Arblay S. 1–70. Das Zitat ebd., S. 29, nicht ganz wörtlich, es heißt dort „häßliches“ statt „trauriges Zeug“. – Vgl. T 5256. Georg III] Georg III. (1738–1820), 1760–1811 König von Großbritannien. Miß Burney] Frances „Fanny“ Burney, später verheiratete Madame d’Arblay (1752–1840), engl. Schriftstellerin, zeitweise Hofdame der engl. Königin. Der Roman Cecilia erschien 1782. Macaulay bespricht ihre 1842 in London erschienenen Tagebücher und Briefe. 5157 1862 benutzt im Prolog zur festlichen Feier des Verfassungs-Tages (W 6, 418–422). Ähnliches Motiv im Gedicht Zwei Wandrer (W 6, 254  f.) von 1837.

Fünftes Tagebuch 5162

5163

5164

Marienbad] Heute Mariánzké Láznĕ in der Tschechischen Republik. Die Badereise wird im Finanztagebuch mit 350 Gulden veranschlagt (EF, 102). Petschau] Heute Bečov nad Teplou, zwischen Karlsbad und Marienbad gelegen. Contusionen] Quetschungen. Reise-Gefährte] Vermutlich der in T 5218 genannte Rodisch. Purgierens] Reinigen, durch Stuhlgang abführen.



Rick] Karl Rick (1815–1881), österreich. Schriftsteller, vgl. Brümmer 5, 462. Sporadischer Briefkontakt 1855/56. Castellis … Lilienfelde] Vgl. T 4717, Anm.



Sobieski] Vermutlich Johann III. Sobieski (1629–1696), ab 1674 König von Polen und Großfürst von Litauen. Gilt als Retter Wiens während der 2. Türkenbelagerung 1683. Kaiser Nicolaus] Zar Nikolaus I. von Russland (1796–1855, regierte seit 1825).

5166

5169 5170 5171



5172 5173 5174

5175

Vgl. T 3784. Verarbeitet im Epigramm Jedermann in’s Album (W 6, 340). Benutzt im Brief an den Kirchspielvogt Mohr, T 5196. den armen Kaiser von Rußland] Anspielung auf den Krimkrieg, der sich 1854 ungünstig für Russland zu entwickeln begann. poltronisirt] Geprahlt; Poltron bedeutet Maulheld. Goethes Sitz] Goethe hielt sich in den Sommern 1821, 1822 und 1823 in Marienbad auf. Herr von Puttlitz] Gustav Heinrich Gans, Edler Herr von und zu Putlitz (1821– 1890), produktiver Bühnenschriftsteller, 1863–67 Leiter des Schweriner Hoftheaters, später Generalintendant in Karlsruhe. Aus der Bekanntschaft entspann sich ein Briefwechsel bis 1858. Putlitz über H, vgl. BH 1, 396. Uechtritz] Peter Friedrich von Uechtritz (1800–1875), Landgerichtsrat in Düsseldorf, Verfasser historischer und religiöser Dramen und Romane. Hatte in verschiedenen Phasen seines Lebens zum Freundeskreis Heines, Tiecks und Immermanns gehört. Der intensive Briefwechsel, der der persönlichen Begegnung folgte, gehört zu den wichtigsten in Hs später Korrespondenz, weil der strenggläubige Katholik Uechtritz diesen zu Stellungnahmen über seine weltanschauliche Position provozierte, ähnlich wie später der protestant. Pfarrer Luck, vgl. T 5701, 5707. Uechtritz über H vgl. BH 1, 397–399. Proudhomme] Pierre-Joseph Proudhon, vgl. T 4815, Anm. „Eigentum ist Diebstahl“ ist der meistzitierte Satz Proudhons aus dessen Werk Qu’est ce que la propriété? Ou recherches sur le principe du droit et du gouvernement (Paris 1841). keine Stecknadel am Boden] Vgl. T 2930. Leichdorn] Bedeutung: „eine harte Erhöhung an den Händen oder Füßen, besonders den letzteren (Hühneraugen und Krähenaugen […])“ (Heinsius 3, 112). A. Stahr] Adolf Wilhelm Theodor Stahr (1805–1876), Schriftsteller, in 2. Ehe mit Fanny Lewald verheiratet. Persönliche Begegnung 1845 in Neapel, wo die „Verbindung mit ihm von Anbeginn eine antagonistische“ gewesen sei (Kuh 2, 143), wie auch Stahrs Brief an Julius Mosen vom 13. August 1845 (BH 1, 170) beweist. Unter dieser Abneigung litt auch die Freundschaft zu Gurlitt, Stahrs Schwager, vgl. T 3194, Anm. und 5532. Ein Vögelchen … Grashalm niederließ] Verarbeitet im Gedicht Meisenglück (W 6, 284) vom 18. Dezember 1856.

246 

 Kommentar 5176–5196



Prinz Friedrich von Preußen] Friedrich Wilhelm Ludwig von Preußen (1794– 1863), ein Neffe König Friedrich Wilhelms III., residierte bis 1848 in Düsseldorf. Immermann … Düsseldorfer Theater] Karl Immermann war 1834–37 Leiter des Düsseldorfer Stadttheaters. Juwelier Hossauer] Johann George Hossauer (1794–1874), Goldschmied am Hofe König Friedrich Wilhelms IV. Hoffmanns Pater Schönfeld] Aus E. T. A. Hoffmanns Elixieren des Teufels. Gastein] Bad Gastein, berühmtes Kurbad in Österreich. Grillparzer] Bezieht sich wohl auf Grillparzers Verhältnis zu Katharina (Kathi) Fröhlich, seiner „ewigen Braut“, mit der er sich 1821 verlobt hatte. Seit 1849 lebte er bei den Schwestern Fröhlich. Vgl. T 5650. Dr Lucka] Nicht ermittelt. Gervinus in seiner Literaturgeschichte] Vgl. T 4801, Anm. Conchylien] Schalen von Weichtieren. Fräul. Bölte] Amalie Bölte (1811–1891), Erzieherin, Übersetzerin, Romanschriftstellerin. Sporadischer Briefwechsel mit H 1860/62. Bölte über H vgl. BH 1, 395  f. seiner Frau] Putlitz (vgl. T 5171, Anm.) war seit 1853 mit Gräfin Elisabeth von Königsmarck verheiratet. Dampfnudel-Abentheuers] „Dampfnudeln, gedämpfte, im Ofen in einem Topfe gebackene Nudeln“ (Heinsius 1, 713). Anmerkung Byrons zu Bride of Abydos, Canto II, 4. Caracalla] Röm. Kaiser (188–217, regierte seit 211). In Tiecks Hause] Diese Darstellung geht auf Uechtritz zurück, der mit Tieck befreundet gewesen war. Vgl. Rudolf Köpke: Ludwig Tieck. 2 Bde. Leipzig 1855. Dort Bd. 2, S. 57–72 (4. Buch, Kap. 6: Das Haus des Dichters). Henriette Gräfin Finck von Finckenstein (1774–1847) stand seit 1803 in einer Liebesbeziehung zu Tieck und war ihm 1819 nach Dresden gefolgt. Auch Tiecks Freund Wilhelm von Burgsdorff (1772–1822) begleitete die Familie nach Dresden und starb dort 1822. Wolf Heinrich Friedrich Karl Graf von Baudissin (1789–1878), seit 1827 in Dresden, arbeitete mit Dorothea Tieck an der Schlegel-Tieckschen Shakespeare-Übersetzung. Über ein Verhältnis von Tiecks jüngerer Tochter Agnes mit Baudissin ist nichts ermittelt. Dorothea Tieck (geb. 1799) starb am 21. Februar 1841. zweiter Brief von Kuh] Nicht erhalten. Vgl. T 1825 und Anm. Kuh geantwortet] Brief vom 15. Juli 1854 (WAB 3, 56–58). Der Heilige Medardus] Bezieht sich auf dessen Funktion als Wetterheiliger, den die Bauern für gutes Heuwetter anrufen. Hossauer …] Hossauer (vgl. T 5175, Anm.) schuf nach Entwürfen von Cornelius neben anderen den Glaubensschild (1847) als Patengeschenk des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. an Albert Edward, Prinz von Wales (1841–1910, ab 1901 als Eduard VII. König von Großbritannien). Cornelius] Vgl. T 4254, Anm. Sue] Vgl. T 3086, Anm. Brieforiginal in WAB 3, 58–64. Der Adressat ließ den Brief ungeöffnet zurückgehen. So fand er sich in Hs Nachlass vor. Zum Hebbel-Mohr-Konflikt vgl. BH 1, 469, 595–597. Zu Johann Jakob Mohr (1798–

5176 5177 5180 5181 5184 5186 5188 5190

5191 5193 5195

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Kommentar 5196–5196 

 247

1873) vgl. T 144, 1329, 2366, WAB 1, 105, 134, 173  f., 217, WAB 3, 587. Vgl. auch DjH 1, 77–85. Gegen die Darstellung in Kuhs Biographie (Kuh 1, 77–81, 119–121) legte der Sohn Otto Mohr (1835–1918, Professor für Mechanik in Stuttgart und Dresden) im Brief vom 19. November 1877 an Adolf Stern Protest ein (BH 1, 27–33), ohne allerdings diesen Brief bzw. seine Abschrift im (damals noch unpublizierten) Tage­buch zu kennen. warum er Ihrer … gedacht habe] Emil Kuh: Characteristik Friedrich Hebbels. Wien 1855. Darin S. 53 nennt Kuh Mohr (ohne ihn namentlich zu nennen) „einen Pedanten vom trivialsten Schlag“. Ihre beiden Briefe] Vom 8.  April bzw. 8.  Juni 1853, abgedruckt in Kr 3, 286  f. und BH 1, 374–376. Kuhs Briefe an Mohr sind nicht erhalten. Auszug aus Mohrs 1. Brief: „daß ich in meinen Beziehungen zu Hebbel keine Aufforderung finden kann, mich bei diesem Unternehmen irgendwie zu beteiligen. Solange Hebbel in seiner Heimat lebte, war bei seinen unverkennbaren Talenten in meinen Augen seine Bescheidenheit sein schönster Schmuck; seit er im Auslande an die Stelle seiner früheren Anspruchslosigkeit einen unbegrenzten Hochmut hat treten lassen, kann ich Hebbel zum Gegenstand meiner Beschäftigung nicht machen. Ew. Wohlgeboren legen Wert auf das hiebei zurückgesandte Schreiben Hebbels. Abgesehen von der Glätte, die Hebbel der Fassung desselben zu geben für zweckmäßig gehalten hat, scheint es wenig geeignet zu sein, ihm selbst Wert zu leihen: liegt er doch fast in jeder Zeile auf seinen Knien vor sich selbst! Hebbel klagt in seinem Brief, daß manches aus seinem Leben so weit hinter ihm liege, daß er kaum begreife, wie es jemals bedingend und bestimmend für ihn habe sein können: möglich ist, daß zu diesem manchen auch seine früheren Beziehungen zu mir, in dessen Hause er aufgewachsen ist, gehören, wenigstens dürfte die Art, in der ich meiner in diesem Briefe gedacht finde, annehmen lassen, daß diese Vergangenheit weiter in ihm zurückliegt, als seine Jahre reichen. […] Hebbel macht in seinem hiebei zurückgehenden Schreiben die Personen namhaft, mit denen er hier korrespondiert; ich kann deren Zahl noch um eine vermehren: es ist mein früherer Kutscher Stoffer Sievers, gegenwärtig in Heide. Auffällig ist, wie unserem Hebbel seine Korrespondenz mit Sievers […] hat entfallen können.“ – Der beigelegte Brief Hs, der offenbar Mohrs Reaktion z.  T. provoziert hat, ist verlorengegangen. Von einer Korrespondenz Hs mit Christoph Sievers ist nichts bekannt. Pseudo-Wohltäter] Wie gegenüber Schoppe 1840 wird auch gegenüber Mohr das Thema „Dankesschuld“ zum Konfliktstoff, vgl. T 12 und 1663, Anm. Rector Dethlefsen] Vgl. T 4994, Anm. Sie schwängerten Ihre Dienstmagd] Diesen Umstand hat H niemals vorher angedeutet und später nur im Brief vom 6. Mai 1858 an den Jugendfreund Hedde erwähnt (WAB 3, 587), daher ist Vorsicht geboten. Immerhin hat H keinen der Schritte, die er Mohr androht, tatsächlich unternommen. Es muß auch daran erinnert werden, was H in T 1312 über seine Einbildungskraft sagt. Dithmarscher und Eiderstedter Boten] Der Ditmarser und Eiderstedter Bote, in diesem Periodikum erschienen seit 1829 die ersten lyrischen und Prosa-Arbeiten Hs. in meiner Julia schon ein Denkmal gesetzt] Dort heißt der Diener des Grafen Bertram Christoph. Fürsten Schwarzenberg] Vgl. T 3791, Anm. Licitations-Acten] Lizitation bedeutet Versteigerung. In seiner amtlichen Eigenschaft war H schon mit 18 Jahren mit der selbständigen Leitung von Zwangsversteigerungen befaßt, vgl. die von ihm unterzeichnete amtliche Bekanntmachung in DjH 1, 82  f.

248 

 Kommentar 5197–5214

5197

Grabbe] Christian Dietrich Grabbe (1801–1836). Lernte Heinrich Heine 1822 in Berlin kennen. Im Frühjahr 1823 bei Tieck in Dresden. 1834–36 in Düsseldorf, wo Immermann, der in dieser Zeit das Düsseldorfer Stadttheater leitete, ihn unterstützte. Im Briefwechsel zwischen H und Uechtritz ist in den Briefen vom 19. März (WAB 3, 154) und 17. Mai 1855 (ebd., 181  f.) noch einmal von Grabbe die Rede. Gräfin Ahlefeldt] Elise Davidia Margarete Gräfin von Ahlefeldt-Laurwig (1788– 1855), seit 1825 mit Immermann liiert. wie ein Maler] Vgl. T 2338, 2940. Gyges] Vgl. T 5108, Anm. Tagebuch … über Venedig] Solche Tagebuchaufzeichnungen Christines bis jetzt nicht aufgefunden. kleine dünne Schlangen] Zu Hs Schlangenfurcht vgl. T 850, Anm. Bezieht sich auf Die Jungfrau von Orleans III, 9. Vgl. T 2069, Anm. Königswart] Schloß Kynžvart, 5 km von Marienbad entfernt. eine Sprache … eine klingende seyn] Vgl. T 3265 und Anm. Lord Byron] Vgl. T 38, Anm. Raveau, Trütschler, Blum] Franz Raveaux (1810–1851), Wilhelm Adolph von Trützsch­ler (1818–1849) und Robert Blum (1807–1848, vgl. T 4376, Anm.) gehörten alle zur äußersten Linken im Frankfurter Paulskirchenparlament. Bild der zweiten Frau] Maria Antonia Freiin von Leykam (1806–1829), seit 1827 mit Metternich verheiratet. der Fürst] Clemens Wenceslaus Nepomuk Lothar Fürst von Metternich-Winneburg zu Beilstein (1773–1859), damals also 81  Jahre alt. Über dieses Gespräch auch mündlich gegenüber Frankl, vgl. BH 2, 234  f. Gräfin Zichy] Melanie Gräfin von Zichy (1832–1919), geb. Metternich-Winneburg, verheiratet mit Graf Joseph Zichy. Swift im der Natur] Anspielung auf Gullivers Reisen (1726) von Jonathan Swift, insbesondere dessen 1. Teil, die Reise nach Lilliput. so kämpft das Kleine immer mit dem Großen] Ähnliches Bild in T 4213. Erstfassung von Liebesprobe (W 6, 210). Hossauer] Vgl. T 5195, Anm. Schlacht von Dreesden] Am 26. und 27. August 1813. Fürsten Schwarzenberg] Vgl. T 3791, Anm. Brieforiginal nicht erhalten. Schwarzenbergs Antwort vom 31. Juli vgl. WAB 3, 74–77. Fidibusschnitzel] Friedrich Fürst Schwarzenberg: Ante-diluvianische FidibusSchnitzel, von 1842 bis 1847. 6 Faszikel. Als Manuskript für Freunde. Wien 1850. Geschichte etwas Individuelles] Vgl. T 1192, Anm. aus dem Leben eines alt-italiänischen Tyrannen] Erinnert an Poes The masque of the red death (1842). Von H bearbeitet in der Ballade Der Tod kennt den Weg (W 6, 394–397) vom 7. Dezember 1857. In T 998 hielt H ein Napoleon-Drama noch für möglich, hier und in T 5505 nicht mehr. Moloch] Vgl. T 2332, Anm. Rick] Vgl. T 5164 und Anm. wie der Teufel dem Heiland] Anspielung auf Jesu Versuchung in der Wüste, vgl. Mt 4,1–11.

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Kommentar 5215–5232 

 249

Hegel] In der 7. Berliner Korrespondenz von 1851 gibt H eine ähnliche Äußerung Hegels über den Othello wieder, die er von Tieck gehört hatte (W 10, 190). Kuh … schrieb meiner Frau] Kuhs Brief an Christine vom 28. Juli 1854 im Besitz des Hebbel-Museums Wesselburen, bisher ungedruckt. Ein anderer von Titele] Dieser Brief der Tochter Christine ist nicht erhalten. Allgemeiner formuliert in T 5272. Schiller] Aus dem Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe, Schiller an Goethe vom 7. Januar 1795 (ausgehend vom Gegensatz Dichter–Philosoph): „So viel ist indes gewiß, der Dichter ist der einzige wahre Mensch, und der beste Philosoph ist nur eine Karikatur gegen ihn.“ Receptivität und Productivität … Gleichgewicht stehen] Wiederholt den Haupt­ gedanken des Aufsatzes Wie verhalten sich im Dichter Kraft und Erkenntniß zu einander? (W 11, 77–82) von 1847. Rodisch] Unbekannt, vgl. T 5163 und Anm. Verarbeitet zum Epigramm Moderne Staatsbildungen: „Raubt dem Löwen die Klaue, dem Adler die mächtige Schwinge, / Aber dem Stiere das Haupt, glaubt ihr, es gebe ein Thier? / Nein, das wächs’t nicht zusammen, das kann nur zusammen verwesen, / Denn das belebende Herz hat noch kein Nagel ersetzt“ (W 6, 361  f.). Vielleicht angeregt durch Horaz, De arte poetica, V. 1  ff. Verarbeitet zum Epigramm An Columbus: „Glaubst du, du trägst sie allein, die Kette? Dem horchenden Ohre / Klirrt sie vernehmlich genug durch die Geschichte hindurch“ (W 6, 341). Bezieht sich auf die 3. Amerikareise des Kolumbus, von der er 1500 in Ketten nach Spanien zurückgebracht wurde. Für H eine weitere Variation des Themas Individuum und Masse, wie in T 3233 oder 5205. Wie reizend ist es  …] Ganz ähnlich der Anfang des 5. Gesangs von Mutter und Kind (W 8, 314). Realismus] Vgl. T 5935. Pasquill] Schmähschrift. 1862 fast wörtlich benutzt in der Rezension Gervinus‘ Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts (W 12, 333). Christ … im ethischen Sinne] Vgl. Brief an Uechtritz vom 12. März 1857: „Stellung zum Christenthum […], dessen sittlichen Kern ich hochhalte und auch keineswegs, wie Andere, schon bei Plato und Socrates finde, mit dessen dogmatischer Seite ich jedoch nicht mehr zu thun habe, wie mit jeder anderen Mythologie“ (WAB 3, 390). wenig Sinn für’s Detail] Im Brief aus London vom 8. Juni 1862 spricht H dagegen vom „frischen Sinn für das Bagatell, ohne den der Reisende verloren ist“ (WAB 4, 416). Straho] Das Strahov-Kloster beherbergt eine Gemäldegallerie und eine KlosterBibliothek von 130.000 Bänden, die H offenbar besichtigte. Ziskas] Jan Žižka von Trocnov (1360–1424), bedeutendster Feldherr der Hussiten. Tycho de Brahe’s] Der dän. Astronom (1546–1601) wurde 1599 von Rudolf II. nach Prag berufen und ist in der dortigen Teynkirche beigesetzt. Planiglobium] Abbildung des Erd- oder Himmelsglobus auf ebener Fläche. Dom] Gemeint ist der Veitsdom. Ottocars] Ottokar II. Přemysl, König von Böhmen (um 1230–1278). Johann von Nepomuk] Böhmischer Priester und Mystiker (1350–1393), 1729 heiliggesprochen.

250 

 Kommentar 5233–5244



Martiniz und Slavatas] Jaroslav Bořita Graf von Martiniz (1582–1649), wurde am 23. Mai 1618 zusammen mit Wilhelm Slavata, Graf von Chlum und Koschumberg (1572–1652), einem tschechischen Staatsmann, aus dem Fenster der Prager Burg in den Burggraben gestürzt. Mit diesem „Prager Fenstersturz“ begann der 30jährige Krieg. Waldsteins Palais] 1623–30 für Albrecht von Waldstein (d. i. Wallenstein) er­ richtet. Schlacht bei Lützen] Am 16. November 1632 zwischen schwedischen und kaiser­ lichen Truppen unter Wallenstein. Der Schwedenkönig Gustav Adolf fiel in dieser Schlacht. Judith in Dreesden] Aus Gründen, die im folgenden Notat beschrieben werden, kam die Aufführung erst am 9. und 12. September 1854 zustande. Dawison] Der Schauspieler Bogumil Dawison (1818–1872) spielte in Dresden den Holofernes. Briefwechsel 1854/55. Vgl. T 5780 und Anm. Golem] Vgl. T 4987, Anm. Auch erwähnt im Opernlibretto Ein Steinwurf: „Ruf den Golem her zur Stunde, / Der, den heil’gen Schem im Munde, / Nimmer faul und nimmer matt, / Mehr erschlägt, als Goliath“ (W 3, 364). Der Besuch in Prag hat Anregungen zu diesem Libretto gegeben, vgl. T 5485, Anm. die nutzlos mitgenommenen Manuscripte] Bezieht sich v.  a. auf Gyges und sein Ring, vgl. T 5200. tragische Tod des Königs von Sachsen] Am 9. August tödlicher Unfall des Königs Friedrich August II. von Sachsen (reg. 1836–54). Gutzkow] Vgl. T 1469, Anm. kritischen Attila] Vermutlich Julian Schmidt, vgl. T 4139, Anm. Schauspieler Bürde] Emil Bürde (gest. 1896), Dresdner Hofschauspieler. Dr Ernst Fischer] 1820–1872, Lehrer und Schuldirektor in Dresden, vgl. Brümmer 2, 215. Dr Lederer] Joachim Lederer (1808–1876), vgl. Brümmer 4, 207  f. Lüttichau] Wolf Adolf August Freiherr von Lüttichau (1786–1863), von 1824 bis zu seinem Tod Generalintendant der Königl. Kapelle und des Hoftheaters Dresden. Königs Johann] Bruder und Nachfolger des verstorbenen Königs, regierte 1854–73. Anton von Sachsen] Genannt der Gütige (1755–1836), regierte seit 1827, Onkel der ihm nachfolgenden Könige Friedrich August und Johann. 1854 erschien die 2.  Aufl. der Indischen Sagen von Adolph Holtzmann (2 Bde. Stuttgart), deren 1.  Aufl. H 1847 besprochen hatte, vgl. T 4199, Anm. Dort die Zitate Bd. 1, S. 28, 56  f., 126. De mortuis … bene] „Über die Toten nur wohlwollend (sprechen).“ Schinderhannes] Johannes Bückler (1779–1803), genannt Schinderhannes, der berüchtigte Räuberhauptmann. Gyges und sein Ring] Vgl. T 5108, Anm.

5233

5234 5236 5238 5239 5242

5243– 5245 5244

Von Werner mit zu den „Gyges-Brocken“ gerechnet, Herodot wurde aber nur als Anregung benutzt. Zitate nach Historien, Buch 2, 68, 89, 126; Buch 3, 119; Buch 5, 3. „nicht Unzucht“ damit treiben] Zur Nekrophilie vgl. T 3182. Vide Antigone] Anspielung auf Sophokles Antigone, V. 896–904: „Denn nimmer, wär’ ich Mutter, wären Kinder mir, / Ein Gatte sterbend hingewelkt, ich hätte nie / Zum Troz dem Staate dieses Werk mir auferlegt. / […] Mir würd’ ein andrer Gatte, wenn der eine starb, / Ein Kind vom andern Manne, wenn ich das verlor; / Doch, nun im Hades Mutter mir und Vater ruhn, / So kann ein Bruder nimmermehr für mich erblühn“ (zitiert nach: Sophokles. Von J. J. C. Donner. 2.  Aufl. 1. Bd. Heidelberg 1842 [HCB], S. 196.).

Kommentar 5245M–5265 



 251

5245M

Die antiken Deutschen] Der Bezug dieser Herodot-Stelle auf die Deutschen (wegen deren Uneinigkeit) auch in einem Brief an Uechtritz vom 20. Juli 1860: „es thut mir nur weh, daß in uns Deutschen die alten Thraker, die Herodot vor so vielen Jahrtausenden schilderte, wieder auferstanden sind“ (WAB 4, 43).

5246

Vgl. T 1376 und Anm. sowie in Gyges und sein Ring V. 493  f.: „Der Wein ist für ge­flügelte Geschöpfe, / Nicht für die Welt, worin man hinkt und kriecht!“ (W 3, 264  f.). Gyges-Brocken] Vgl. T 2230, Anm. zu „Genoveva-Brocken“.

5248

Ähnlich schon T 1069.

5253

Brief vollständig in WAB 3, 126  f. Ihre Hymnen] Adolf Pichler: Hymnen. Innsbruck 1855.

5255

Schmerzens-Kunde] Durch einen Brief von Heinrich Ney vom 18. November (WAB 3, 112). Schon Neys früherer Brief vom 29. Oktober (ebd., 104  f.) hatte H über die tödliche Krankheit Elises („eine Art Luftröhrenschwindsucht“) informiert. Gyges und sein Ring] Vgl. T 5108, Anm. Puttliz und Uechtritz] Vgl. T 5171, Anm.

5256

ersten Herausgeber der Niebelungen] Das Schreiben Friedrichs des Großen bezog sich auf: Samlung Deutscher Gedichte aus dem XII., XIII. und XIV. Jahrhundert. Hg. von Christoph Heinrich Müller. 2 Bde. Berlin 1784/85. Das Nibelungenlied erschien in Bd. 1. Georgs III Ansicht über Shakespeare] Vgl. T 5152.

5257

Charlotte von Kalb] Charlotte Sophie Juliane von Kalb (1761–1843), bekannt durch ihre Beziehung zu Schiller, Hölderlin und Jean Paul. Judith sagt’s] „Ein Weib ist ein Nichts; nur durch den Mann kann sie Etwas werden; sie kann Mutter durch ihn werden“ (W 1, 19). Weimarisches Jahrbuch] Weimarisches Jahrbuch für deutsche Sprache, Literatur und Kunst. Hg. von Hoffmann von Fallersleben und Oskar Schade. 1. Bd. Hannover, Weimar, Amsterdam 1854. Dort S. 379.

5258

Ebd., S. 412. Simila similibus] „Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt“, Grundsatz der Homöopathie.

5259

In den Nibelungen für Siegfrieds Begräbnis genutzt, vgl. Siegfrieds Tod V, 9 (W 4, 165  f.). Dr Frankl] Vgl. T 4135, Anm.

5260

Orientalischen Selam] Gemeint ist die Blumensprache, die sich im 18. Jh. entwickelte, angeregt durch die Briefe aus dem Orient der Lady Mary Wortley Montague (dt. zuerst 1784). In dieser Blumensprache hatte jede Blume eine besondere ­Bedeutung. Vgl. Charlotte de la Tour: Symbolik der Blumen. Weimar 1854.  – Benutzt in der ungedruckten Widmung von Mutter und Kind (W 15, 70).

5261

Mad: Lämmel] Unbekannt. Saphir] Vgl. T 5087, Anm.

5263

zum Kriege kam] Der Krieg von 1846–48, in dem die Vereinigten Staaten Kalifornien gewannen. Trauerspiel von Sicilien] Vgl. T 3621, Anm. Prof. Brücke] Vgl. T 5094, Anm.

5264

Hirschler] Nicht ermittelt.

5265

Vgl. T 4414 und 4789.

252 

 Kommentar 5266–5284

5266

Zitat an der angegebenen Stelle S. 4 und 5. Carl Friedrich Wilhelm Jordan (1819–1904), Schriftsteller aus Frankfurt/M. H bedankte sich für die Huldigung in einem Brief an Jordan vom 12. März 1855 (WAB 3, 149). In diese Zeit fällt demnach auch dieses Notat. Persönliche Bekanntschaft am 4.  Mai 1857 in Frankfurt, wo Jordan H zu Arthur Schopenhauer begleitete (WAB 3, 411  f.). Darüber Jordans Bericht BH 1, 435–447. Jordan rechtfertigt dort auch die signifikanten Abweichungen zwischen Hs und seiner Darstellung. Darüber auch Hans Blumenberg: Hebbel bei Schopenhauer. In: Ders.: Die Sorge geht über den Fluß. Frankfurt/M. 1987, S. 184–191. Vgl. T 1339, Anm. Vgl. T 2314 und Anm. Vgl. T 5216. Ähnlich das Epigramm Das Paradies steht offen: „Jüngling wirst Du nicht wieder, noch Mann, wenn das Haar sich Dir bleichte, / Aber, sobald Du nur willst, wirst Du von Neuem ein Kind“ (W 6, 447, zuerst im Brief an Engländer vom 9. September 1857, WAB 3, 451). Zu „Greis und Kind“ vgl. auch T 5017, 5804. Verarbeitet zum Epigramm Literatur-Geschichtsschreiber (W 6, 445), erschienen 1858. Zu Gervinus vgl. T 4801, Anm. Bamberg] Vgl. T 2724, Anm. nicht ein einziges Mal ein wirkliches Gespräch] Anm. Ba 2, 420: „Unverhofftes Lob für eine strenge Pflicht-Erfüllung während einer mehr der Politik gewidmeten Reise nach Wien, deren Zweck auch H nicht ahnte. Als Preußen von der Wiener Conferenz ausgeschlossen war, litt allerdings, selbst H gegenüber, mein alter Hang zur Entwicklung ästhetischer Probleme.“ Aus den Tabulae Votivae von Schiller und Goethe. Brief vollständig in WAB 3, 207  f. Welt, in der ich im Sommer lebe] Vgl. T 2414, Anm. Glaser] Vgl. T 4786, Anm. Brief vollständig in WAB 3, 209. Kuh] Vgl. T 4801, Anm. Brieforiginal nicht erhalten. Band mehr mit dem Ewigen] Vgl. T 1100, Anm. Anschauung der Urbilder] Vgl. T 1099. Gartner] Vgl. T 1344, Anm. Contract] Zwischen H und dem Vorbesitzer Paul Attwenger, „befugten Krämer“, abgedruckt in Anni Meetz (Hg.): Neue Hebbel-Briefe. Neumünster 1963, S. 222  f. Der Kaufpreis betrug 2450 Gulden; als Zeugen unterschrieben Nordberg (vgl. T 5303, Anm.) und Prechtler (vgl. T 3791, Anm.). Besitzer eines Hauses am Gmundner See] Darüber auch in den Briefen an Emil Kuh vom 9., 18. und 24./25. August (WAB 3, 215, 219, 224  f.). Über Kaufmodalitäten und nachfolgende Renovierungsarbeiten vgl. EF, 277–279. In den kommenden Jahren verbrachte die Familie die Theaterferien (meist von Anfang Juli bis Mitte August) in Gmunden. in den Flegeljahren zwischen Walt und Vult] Vgl. Jean Paul, Flegeljahre, 4. Bändchen, Nr. 57: Regenpfeifer. Lord Byrons] Vgl. T 38, Anm. Gärtner] Vgl. T 4470, Anm. Wiederholt im Brief an Heinrich Heine vom 18.  Dezember 1855, verarbeitet im Epigramm Warnung (W 6, 375  f.). Die Vorstellung war H schon aus Uhlands

5267 5270 5272

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Kommentar 5285–5295 



 253

Ballade Des Sängers Fluch her vertraut (vgl. T 139), und er drohte gelegentlich selbst mit seiner schriftstellerischen Macht, etwa dem Dr. Krämer in Hamburg, vgl. T 3129. Heine spricht] In Deutschland. Ein Wintermärchen, Caput 27, V. 77  ff. 5285

Ähnlich schon T 1010.

5286

Verarbeitet zum Epigramm Homo sapiens: „Welch ein Narr ist der Mensch! In Allem muß er sich spiegeln! / Selbst in Sonne und Mond hat er sein Antlitz entdeckt“ (W 6, 341).

5287

Über die Abgrenzung von Dichtung zu Wahnsinn schon T 921 und 1510.

5288

Nibelungen] Erster Hinweis auf die Arbeit an der Nibelungen-Trilogie. Die Anregung dazu geht schon auf die 1. Hamburger Zeit zurück (T 5419) sowie auf eine Aufführung von Raupachs Nibelungenhort mit Christine als Brunhild (T 4161 und Anm.). Laut Jahresrückblick 1855 (T 5303) waren zu diesem Zeitpunkt zwei Akte fertig. Die Arbeit wurde unterbrochen durch das Epos Mutter und Kind (T 5311, Anm.) und erst im Herbst 1856 wieder aufgenommen (T 5354, 5360), jetzt mit veränderter Konzeption (fünf lange Akte statt zehn kurzer). Wenig später, im Brief vom 21. November 1856 an Uechtritz heißt es dagegen: „Das Ganze gruppirt sich mir zu zwei Stücken, deren jedes selbständig seyn und drei, freilich große, Acte haben wird“ (WAB 3, 357). Am 18. Februar 1857 wird der Abschluss des ersten dieser beiden Teile gemeldet (T 5419), nachdem er am 29. Dezember 1856 Christine und Kuh schon die ersten beiden Akte vorgelesen hatte (T 5395). Dann wieder Unterbrechung durch Mutter und Kind (T 5431, 5433), die Gesamtausgabe der Gedichte sowie den Demetrius, von dem 1858 zwei Akte entstehen (T 5500). Am 7.  Dezember 1858 reichte H das fertige Stück Siegfrieds Tod bei Heinrich Laube ein (WAB 3, 720), der eine Aufführung ablehnte (ebd., 727). Ein Gespräch mit Hermann Hettner in Dresden im September 1859 regte H nach über zweijähriger Pause zur Fortsetzung der Arbeit an (Brief an Hettner vom 6. November 1859, WAB 3, 831). Am 26. Oktober 1859 meldet das Tagebuch die Fertigstellung des 1. Akts von Kriemhilds Rache, und erstmals ist von einer Trilogie die Rede (T 5611). Am 13. November sandte H den Gehörnten Siegfried und Siegfrieds Tod in einer Abschrift an Dingelstedt (WAB 3, 833). Von Kriemhilds Rache, jetzt von Anfang an auf fünf Akte berechnet, wurde am 22. November der 2. Akt (T 5624), am 17. Dezember der 3. Akt (T 5632) abgeschlossen. Obwohl dann der Bruch mit Emil Kuh störend dazwischentrat (T 5645), wurde der 4. Akt am 7. März (T 5649), der 5.  Akt und damit die Trilogie am 22.  März 1860 (T 5658) fertiggestellt. Uraufführung 1861 durch Dingelstedt in Weimar (1. und 2. Teil am 31. Januar, die gesamte Trilogie am 16. und 18. Mai). Druck bei Hoffmann und Campe 1862 mit einem Honorar von 400 Talern. Im November 1863 wurde H für die Nibelungen der 1859 gestiftete, mit 1000 Talern dotierte Schillerpreis zugesprochen, als erstem Preisträger überhaupt (Schreiben des preußischen Unterrichtsministers von Mühler vom 7. November 1863, WAB 4, 761).

5290

die Farbe und der Ton] Ähnlich schon im 1851 entstandenen Epigramm Ton und Farbe (W 6, 358).

5291

Anspielung auf den Krim-Krieg, verarbeitet im Epigramm Unsere Zeit und die der Kreuzzüge: „Alle katholischen Mächte verbürgen dem Türken das Seine! / Aber das heilige Grab liegt im Gebiet der Türkei“ (W 6, 360). Gärtner] Vgl. T 4470, Anm.

5295

in Shakespeare oder Goethe … allgemein-menschlich] Vgl. T 221, 3279 und das Epigramm Shakespeare (W 6, 354).

254 

 Kommentar 5297–5311

5297

taubstummes Gedicht] So auch in der 1. Zeile des Epigramms Auf das Nibelungenlied (W 6, 450  f.).

5298

der alten Herzogin] Pauline, Herzogin von Württemberg, vgl. T 4975.

5299

Spalatro] Richtig: Spalato (Split). der heilige Rochus] Rochus von Montpellier (um 1295–1327), Schutzpatron gegen die Pest. Seine Verehrung verbreitete sich in Dalmatien während der venezianischen Herrschaft. Eitelberger] Vgl. T 4447, Anm.

5302

Brief an Amalie Schoppe] Brieforiginal nicht erhalten.

5303

Hausbesitzer in Gmunden] Vgl. T 5280 und Anm. Die Schwiegermutter] Vgl. T 4254, Anm. Niebelungen] Vgl. T 5288, Anm. jüngeren Freunde eine Erfahrung] Nicht bekannt, wer und was gemeint ist. Hofrath Nordberg] Karl Gustav Noé von Nordberg (1798–1885), Polizeibeamter, 1849 Stadthauptmann von Wien, 1850 Ministerrat im Innenministerium, 1852 auf Betreiben Bachs (vgl. T 5398, Anm.) zwangsweise in den Ruhestand versetzt; führte dann in Wien ein großes Haus; hatte den Kauf des Gmundener Hauses vermittelt. 1856 besuchte H ihn auf seiner Besitzung, Schloß Bertholdstein im Südosten Österreichs in der Steiermark (T 5396 sowie die auf Nordberg zurückgehenden Anekdoten T 5397–5399), woraus 1862 der (stark erweiterte) Reisebericht Ein Schloß und eine alte Familiengruft (W 10, 202–215) entstand. Hs Tochter Titi war mit Nordbergs Tochter befreundet (vgl. T 5901). Vgl. auch den 6. Wiener Brief für die Illustrirte Zeitung vom 6.  Oktober 1861 (W 10, 255). Hofrath Engelhofen] Nicht ermittelt. In T 5659 ist von seinem Tod die Rede.

5305

Brücke] Vgl. T 5094, Anm. Prosector] Gehilfe des Anatomen, der für die Vorbereitung anatomischer Präparate zuständig ist. Josephinums] Medizinische Universität Wien, vgl. auch T 5099, Anm.

5307

Brentano’s Briefe] Clemens Brentanos Gesammelte Schriften. 8. Bd.: Gesammelte Briefe 1. Bd. Frankfurt/M. 1855, S. 148 (An Philipp Otto Runge, 21. Januar 1810). Sinngemäßes Zitat. Über die Brentano-Ausgabe vgl. Brief an Pichler vom 30. Dezember 1855 (WAB 3, 260).

5308

Bunsen, Zeichen der Zeit] Christian Karl Josias Freiherr von Bunsen: Die Zeichen der Zeit. Briefe an Freunde über die Gewissensfreiheit und das Recht der christlichen Gemeinde. 2 Bde. Leipzig 1855. Darin Bd. 1, S. 220. Gekürztes Zitat.

5310

Inculpat wird inquirirt] Beschuldigter wird befragt. Glaser] Vgl. T 4786, Anm.

5311

idyllischen Epos] Gemeint ist Mutter und Kind (W 8, 275–352). Enstand in zwei Schüben, die ersten vier Gesänge im Frühjahr 1856 (T 5312, 5318, 5320, 5322), die Gesänge fünf bis sieben im Februar/März 1857 (T 5424, 5431, 5433). Die Idee „ist eine meiner allerältesten und fällt noch vor die Maria Magdalena“ (WAB 3, 399), notiert hatte er sie sich 1847 (T 3838), hatte sie aber zunächst als Novelle geplant. Auf Anregung des Schriftstellers Julius Hammer (1810–1862) reichte H das Werk bei der Dresdner Tiedge-Stiftung ein, die ihm (Ende 1857/Anfang 1858) einen mit 200 Talern dotierten Preis für das beste epische Gedicht zuerkannte, worin H „eine gute Annonce“ (T 5478) sah. Das Werk erschien 1859 bei Hoffmann und Campe in Hamburg, war also Veranlassung, die seit 1847 unterbrochenen Ge-

Kommentar 5313–5334 



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 255

schäftsbeziehungen zu Julius Campe, Hs Hauptverleger, wieder aufzunehmen. Über die komplizierten Verhandlungen vgl. EF, 327–335. Kraft der Natur sich erschöpfte] Vgl. T 2130. Umkehrung von T 4655; vgl. auch T 2011, 3639. Vgl. T 5311, Anm. Vgl. T 1316. das Gedicht] Vgl. T 5311, Anm. im Prater bei’m Veilchenpflücken entstanden] Im Epigramm Auch einmal dem Wicht eine Antwort heißt es über diese Produktionsweise: „Ja, ich schweife herum, ganz, wie der alte Homer, / Mein ist das erste der Veilchen und mein die letzte der Astern, / Regen sogar und Sturm halten mich selten zu Haus!“ (W 6, 365). Auch Kuh beschreibt das Dichten auf langen Spaziergängen: „Der Prater war sein Balladenboden“ (Kuh 2, 480). Wittwe Procop … als ich nach Wien kam] Hs erste Wiener Wohnung im November 1845 war in der Josephstadt, Johannisstr. 36 (WAB 1, 739), im Dezember zog er um in die Alservorstadt, Quergasse Nr. 317 (ebd., 749). Eine dieser beiden Wohnungen muss gemeint sein. Glaser’s] Vgl. T 4786, Anm. Vgl. T 5311, Anm. Vgl. T 1160, Anm. „Dem entgegenschreitenden lieblichen Mädchen pflegte er ins Gesicht hinein zu sagen, daß sie es sei. ‚Das muß man tun, dann errötet das schöne Mädchen und wird dadurch doppelt schön‘“ (Kuh 2, 479  f.). Bodmer] Klopstock besuchte Johann Jakob Bodmer (1698–1783) im Jahre 1750 in Zürich. Tubus] Fernrohr. Sulzer] Johann Georg Sulzer (1720–1779), Ästhetiker, Schüler Bodmers. Weimarer Jahrbücher] Weimarisches Jahrbuch für deutsche Sprache, Litteratur und Kunst. Hg. von Hoffmann von Fallersleben und Oskar Schade. III. Bd.  1. Heft. Hannover 1855. Bodmer an Zellweger über Klopstock, S. 184–188, die Zitate finden sich S. 186  f. Jener römische Consul] Lucius Mummius, der 146 v. Chr. Korinth eroberte und zerstörte. Die Anekdote erzählt u.  a. Wilhelm Heinse in Ardinghello. muß der Barbar] So auch Etzel in Kriemhilds Rache IV, 19 (W 4, 302  f.). Weimarer Jahrbücher] Zitat nicht gefunden. meinen letzten Willen] Vollständig in: Arthur Tilo Alt: Hebbel-Briefe. Berlin 1989, S.  75  f. H setzt dort Christine zur Universalerbin ein, mit dem Zusatz, dass sie seinen Bruder Johann (vgl. T 235, Anm.) „in Zeiten der Noth nicht ganz vergessen möge.“ Überdies wünscht er, „auf die möglichst einfachste Weise zur Erde bestattet zu werden.“ Friedrich Heinrich Jacobi’s auserlesener Briefwechsel. 2 Bde. Leipzig 1825/27. Z.  T. genaue, z.  T. sinngemäß wiedergegebene Zitate. Seitenangaben richtig, außer wo anders angegeben. Grecourtschen Gedichte] Jean-Baptiste Joseph Willart de Grécourt (1684–1743), franz. Dichter. Sophie, George] Gemeint sind Marie Sophie von La Roche (1730–1807) und Jacobis Bruder Johann Georg Jacobi (1740–1814). Javais … amitié.] „Ich hatte Unrecht, ihm mein Herz anzubieten, d.  h., mich eines

256 

 Kommentar 5334M

Ausdrucks zu bedienen, welcher der Freundschaft geweiht ist.“ (Übersetzung nach Pörnbacher 3, 424). verbittet sich aber Gleim] Ebd., S. 68. Nicolais Nothanker] Friedrich Nicolai: Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker. 3 Bde. Berlin und Stettin 1773–76. Christoph Friedrich Nicolai (1733–1811), Buchhändler, Verleger und Schriftsteller. schildert Jacobi höchst ergötzlich] Ebd., S. 171. die Dialoge des Pfarrers zu] Gemeint sind Wielands Unterredungen zwischen W** und dem Pfarrer zu *** (1775). Hompesch] Friedrich Freiherr von Hompesch-Bollheim (1744–1805). p. 317 etwas Furchtbares über Lessings Ende] Richtig S. 318. Elise Reimarus] Tochter des Philosophen Hermann Samuel Reimarus (1694–1768). Allwil] Gemeint ist Jacobis Eduard Alwills Briefsammlung (Breslau 1781). Jacobi seinem Schwager] Johann Arnold von Clermont (1728–1795), Tuchhändler. Lavater] Johann Caspar Lavater (1741–1801), philosophisch-theologischer Schrift­steller. Joh. v. Müller] Johannes von Müller, vgl. T 5929, Anm. p. 58 Jacobi an Ewald] Richtig S. 59. Johann Ludwig Ewald (1748–1822), reformierter Theologe und Schriftsteller. Götz] Johan Melchior Goeze (1717–1786), lutherischer Theologe. Don Juan] Gemeint ist Mozarts Oper. p. 162 macht Jacobi] Richtig S. 163. Claudius] Matthias Claudius (1740–1815), Dichter und Theologe. ersten Anregung von Liebe] Vgl. T 5104. Fürstin Gallizin] Amalia Fürstin von Gallitzin (1748–1806), Mitglied des Kreises von Münster, zu dem auch Jacobi Beziehung hatte. „jede Grazie … winkt“] Dieses Zitat ebd., S. 165. „Daneben wollte ich bemerken … Bedingungen“] Genaues Zitat ebd., S. 177. den Schillerschen Don Carlos] Zitat ebd., S. 237. Brief an Elise Reimarus] Ebd., S. 338. Alarcos] Friedrich Schlegel: Alarcos. Berlin 1802. Perthes] Friedrich Christoph Perthes (1772–1843), Verleger und Buchhändler. „Das Schlimmste … gefährlichsten“] Zitat ebd., S. 418  f. Jung-Stilling] Johann Heinrich Jung, gen. Stilling (1740–1817), pietistischer Schrift­steller. 5334M Der Mensch …] Friedrich Heinrich Jacobi’s Werke. Bd. 5: Woldemar. Leipzig 1820, S.  106: „Fremd dem Menschen, der in allen seinen Sprachen, jedes Erbarmen Menschlichkeit genannt hat.“ – Frühere Woldemar-Lektüre vgl. T 516–520. Tertullian sagt  …] Ebd., S.  426.  – Quintus Septimius Florens Tertullianus (um 160–230), lat. Kirchenvater. Die griechischen Kaiser …] Friedrich Heinrich Jacobi’s Werke. Bd. 6. Leipzig 1825, S.  279. Aus: Briefe über die Recherches philosophiques sur les Egyptiens et les Chinois par. M. de Pauw, 1. Brief. Tribut auf das Einathmen der Luft] Vgl. T 3422 und Anm. pro haustu aëris] Für ein Luftholen. Lessing: „Meinen Faust …] Nicht in Jacobis Briefwechsel. Hs Quelle vermutlich: Weimarisches Jahrbuch. Hg. von Hoffmann v. Fallersleben und Oskar Schade. 2. Bd. Hannover 1855, S. 471: „Engel erzählte dem Verfasser [J. H. F. Müller], dass Lessing seinen Faust sicher herausgeben würde, sobald G(öthe) mit dem seinigen erschienen; und dass Lessing gesagt habe: meinen Faust holt der Teufel, aber ich will – G–s seinen holen!“



Kommentar 5335–5337 

 257

5335

Lebensnachrichten über Barthold Georg Niebuhr, aus Briefen desselben und aus Erinnerungen einiger seiner nächsten Freunde. Hg. von Dora Hensler. 3 Bde. Hamburg 1838/39. Hier nur Zitate aus Bd. 1 und 2, aus Bd. 3 in T 5338. Z.  T. genaue, z.  T. sinngemäß wiedergegebene Zitate. Seitenangaben richtig, außer wo anders angegeben. B. G. Niebuhr] Barthold Georg Niebuhr (1776–1831), Diplomat und Historiker, Sohn des Orientreisenden Carsten Niebuhr aus Meldorf. Schönborn] Gottlob Friedrich Ernst Schönborn (1737–1817), Diplomat in dän. Diensten, mit den Hainbund-Dichtern und Goethe bekannt. p. 212. Aus Edinburgh] Richtig S. 213. Gekürztes Zitat. p. 227] Richtig S. 226  f. Scott] Francis Scott. Hume] Der schottische Philosoph David Hume (1711–1776). Kann ich auch ausrufen] Und hat es vielfach getan, etwa in T 2366, 2388 oder im Brief an Ruge vom 15. September 1852 (WAB 2, 548  f.). „Auch wenn die Natur … Nationalitäten“] Zitat S. 377. p. 469 ein höchst merkwürdiger Brief] Vom 12. Juli 1812, S. 469–475, Zitate S. 474  f., 471. Jedermann ist unheimlich] Vgl. T 675, 2. Absatz. menschliche Quappen] Quappen kurz für Kaulquappen; der Ausdruck nicht von Niebuhr, sondern von H. Joh: von Müller] Johannes von Müller, vgl. T 5929, Anm. Plato. Theages] Der Dialog Theages wird heute für apokryph gehalten. Adam Moltke] Adam Wilhelm Graf von Moltke (1785–1864), dänischer Minister. erst 20 Jahre] 1806 war Niebuhr 30. die „Schönes“] Karl Christian Ludwig Schöne: Fortsetzung des Faust von Goethe. Berlin 1823. p. 166] Richtig S. 166  f. Savygny] Friedrich Carl von Savigny (1779–1861), Jurist, Rechtshistoriker und Staatsmann. Allgemeine Zeitung] H denkt an sein eigenes schwieriges Verhältnis zu dieser Zeitung, vgl. z. B. T 3913. Die Wirkungen des hiesigen Clima] Vgl. T 3194: „In Rom habe ich seit meiner Ankunft nur Krankheiten abzuwarten gehabt.“ p. 417] Richtig S. 417  f. Carlsbader Beschlüsse] Vom September 1819, mit denen die Demagogen- und Burschenschafter-Verfolgungen in Deutschland begannen. Gilt auch noch 1856] Allerdings verstand H unter „Democraten“ anderes als Niebuhr, vgl. T 4877, Anm. zu „Ultra-Democraten“. p 493] Richtig S. 493  f. Macchiavells Principe] Il Principe (1532) von Niccolò di Bernardo dei Machiavelli (1469–1527).

5336

Brief vollständig WAB 3, 290  f. Pariser Kanonen-Schüssen] Gemeint ist der Pariser Frieden vom 30. März 1856, mit dem der Krimkrieg beendet wurde. das Ethische … hervor] Wie H es am Schluss der Nibelungen mit Dietrich von Bern anzudeuten versuchte, vgl. auch die Sonnenjahr-Prophezeihung in Kriemhilds Rache IV, 17. Fortschritt ausschließlich ins Individuum verlegt] Vgl. T 1192, Anm.

5337

Wiederholt in T 5465 und in einem Brief an Georg von Cotta vom 10. November 1857 (WAB 3, 477). Vgl. T 1071, Anm.

258 

 Kommentar 5338–5350

5338

Niebuhr Denkwürdigkeiten] Vgl. T 5335, Anm. Zitate meistens gekürzt und z. T. umformuliert. Hs Ergänzungen in Klammern. Flechten] In der Einleitung S. 18 erwähnt. Vgl. T 5401. Italien ist … ganz fremd sind] Ebd., S. 92. wie Thucydides] Bezieht sich auf die berühmte Rede des Perikles in Der Peleponesische Krieg, 2. Buch, 35–46. Perthes] Friedrich Christoph Perthes, vgl. T 5334, Anm. Umarbeitung seiner Geschichte] Barthold Georg Niebuhr: Römische Geschichte. 3 Bde. Berlin 1811–32. Mirabeau] Vgl. T 2819, Anm. Petronius] Titus Petronius Arbiter (14–66), Autor des Romans Satyricon. Revision des Eigenthums] Vgl. T 4023 und 5172, Anm. Catilina] Anspielung auf die Verschwörung des Catilina 63 v. Chr., durch die Darstellung Sallusts (De coniuratione Catilinae, um 40 v. Chr.) Prototyp des demagogischen Umsturzversuchs. Voss] Johann Heinrich Voß (1751–1826), seit 1805 in Heidelberg lebend. Thibaut] Vgl. T 245, Anm. Thibauts Name wird bei Niebuhr nicht erwähnt, H dürfte von dessen Feindschaft zu Voß während seines Aufenthalts in Heidelberg 1836 gehört haben.

5339– 5343

Möglicherweise Nachträge vom Berlin-Besuch 1851, vgl. T 4828. Im Jahre 1856 war H nicht in Berlin.

5339

Vgl. die Beschreibung im 2. Berliner Reisebrief von 1851 (W 10, 170  f.).

5343

Varnhagen von Ense] Vgl. T 4760, Anm. Gespann des Ezechiel] Anspielung auf Hes 1.

5344

In G 1857 Nr. 3 der Sprüche (Die Mutter an die Tochter, W 6, 383).

5346 Vgl. Kriemhilds Rache IV, 6 (V. 4536–39): „Des Weibes Keuschheit geht auf ihren Leib, / Des Mannes Keuschheit geht auf seine Seele, / Und eher zeigt sich Dir das Mägdlein nackt, / Als solch ein Jüngling Dir das Herz entblößt“ (W 4, 283). 5348

J. G. Hamanns Briefwechsel mit F. H. Jacobi. In: Friedrich Heinrich Jacobi’s Werke. 4.  Bd.  3. Abt. Leipzig 1819. Alle Zitate genau und mit korrekter Seiten­ angabe. Vater Abraham] Nach 1. Mose 16. Die Stelle nimmt bei Hamann Bezug auf Moses Mendelssohn. p. 143.] Hamann zitiert hier (zustimmend) Herder. p. 173.] Schon T 3170 zitiert. Freundes mit der satyrischen Hippe] Gemeint ist der Königsberger Schriftsteller und Politiker Theodor Gottlieb von Hippel (1741–1796). Lebensläufe] Vgl. T 1012, Anm. solche Nebendinge] Anführungszeichen von H. sensus sine intellectu] Gefühl ohne Verstand. Verba … Begriffe] Noch 1862 in dem Aufsatz Unsere Muttersprache zitiert (W 12, 313). leerer Schlauch] Vgl. T 4540 und Anm.

5348M Vgl. T 5518M. 5349

Gmunden] Vgl. T 5280, Anm. Brücke] Vgl. T 5094, Anm. Lilien und Rosen] Vgl. T 1763, Anm.

5350

Verarbeitet zum unveröffentlichten Epigramm Leichter verzeiht Dir der Mensch … (W 6, 448).

Kommentar 5353–5366 



 259

5353

Dr Likawetz, Herr v Koschitzka, Dr Drechsel, Lechner] Keine dieser Personen wird später im Tagebuch oder in Briefen noch einmal erwähnt.

5354

Niebelungen] Vgl. T 5288, Anm. Bilogie] Zwei Dramen, die inhaltlich eng miteinander verknüpft sind, gebildet in Anlehnung zu „Trilogie“. dramatische Vermittlung des Gedichts] In der ungedruckten Vorrede zu den Nibe­ lungen heißt es 1862: „Der Zweck dieses Trauerspiels war, den dramatischen Schatz des Nibelungen-Liedes, für die reale Bühne flüssig zu machen“ (W 13, 337). In gleichzeitigen Briefen wird dieser Gedanke mehrfach variiert.

5356

Das reproductive Talent … das productive] Zu Genie und Talent, vgl. T 733, Anm.

5357

neues griechisches Stück] Am 18. Oktober hatte das Schauspiel Iphigenie in Delphi von Friedrich Halm am Burgtheater Premiere. Christine spielte darin die Pythia (Burgtheater 1, 263). Erstdruck in: Friedrich Halm. Dramatische Werke. Bd.  6. Wien 1864. Gyges] Vgl. T 5108, Anm. Am 11. Oktober 1856 hatte H das jetzt im Druck erschienene Drama bei Laube eingereicht (WAB 3, 341  f.), am 24. (ebd., 347) lehnte dieser die Aufführung ab.

5360

das nützt der Arbeit] Ähnlich auch während der Erkrankung im Juni 1839 (T 1560), im März 1843 in Kopenhagen (WAB 1, 445) und 1863 während der letzten Krankheit bei der Arbeit an Demetrius (T 6005). Brücke] Vgl. T 5094, Anm. Meister-Scene] Vielleicht Siegfrieds Tod II, 8 (W 4, 82–86). Hätt’ ich die Wahl jetzt …] Verarbeitet im Epigramm Gewissensfrage (W 6, 346). als ob man die Feder … eintauchte] Die Formulierung benutzt H auch im Brief an Campe vom 27. Oktober 1856 (WAB 3, 347).

5361

Hof-Gewehr] Aus dem Aufsatz Gedanken über den westphälischen Leib­eigen­ thum, in: Justus Möser’s sämmtliche Werke. Hg. von B. R. Abeken. Bd. 3: Patriotische Phantasien. Hg. von seiner Tochter J. W. J. von Voigts, geb. Möser. Berlin 1842, S. 257, Anm.: „Hofgewehr ist in Westphalen das nothwendige Inventarium eines Bauernhofes, welches hie und da durch Gesetze mit dem Hofe in Verhältniß gesetzt ist.“ Beschlag eines Bauerhofs] Einen „Hof mit Vieh beschlagen, einen Bauerhof mit dem erforderlichen Vieh versehen“ (Heinsius 1, 480).

5362

Justus Möser: Osnabrückische Geschichte. 1.  Teil. 3.  Aufl. Berlin und Stettin 1819. S. 16: „Man soll ihm seinen Brunnen füllen, seinen Backofen einschlagen (beides zu verstehen auf gemeiner Mark), und ihn von aller Gemeinschaft ausschließen.“ Vgl. Siegfrieds Tod IV, 2 (V. 1877–79): „Es darf nicht sein, so lange diese Heuchler / Noch Oefen haben, um sich Brod zu backen, / Und Brunnen, um zu trinken!“ (W 4, 118).

5363

Porubski] Vgl. T 4261, Anm. Zähnen] Vgl. T 5034. Kindtaufe] Von dieser Feier berichtet H auch im Brief an Campe, WAB 3, 347.

5364

Brief vollständig WAB 3, 347–349. Epos] Mutter und Kind, vgl. T 5311, Anm.

5365

WAB 3, 349.

5366

Lear] Inszenierung von 1851, in der Anschütz (vgl. T 4310, Anm.) den Lear, La Roche (vgl. T 4394, Anm.) Kent, Ludwig Löwe (vgl. T 4749, Anm.) den Narren,

260 

5368



5369 5373 5374 5376 5379 5380 5383

5386 5387 5388 5390 5391 5393

 Kommentar 5368–5393

Julie Rettich (vgl. T 4828, Anm.) Goneril und Christine (vgl. T 3467, Anm.) Regan spielte (Burgtheater 1, 240). Verwandlungen] Vgl. T 3513 und Anm. Verarbeitet im Epigramm Auf einen viel gedruckten Lyricus (W 6, 353  f.). Als es in G 1857 erschien, nannte Eduard Mörike es in einem Brief an H vom 30. November 1857 einen „ungerechten Ausfall“ (WAB 3, 499). Er erriet den Adressaten wohl richtig; demgegenüber behauptete H in der Antwort vom 20. Februar 1858, das Epigramm habe es „nur mit einer Richtung, nicht mit einer Persönlichkeit zu thun“ (ebd., 559). Geibelschen Gedichte] Die Gedichte von Franz Emanuel August von Geibel (1815– 1884) erschienen zuerst Berlin 1840. Laut einem Brief vom 22. November 1856 an Emil Kuh (WAB 3, 358) hatte H sie sich in Vorbereitung der Gesamtausgabe der eigenen Gedichte (vgl. T 5401 und Anm.) geben lassen. Kalk und Raupen essen] Vgl. T 1683. Dr Frankl] Vgl. T 4135, Anm. Frankl hat das Treffen ebenfalls geschildert, vgl. BH 1, 429  f. Hammer] Gemeint ist Hammer-Purgstall, vgl. T 3791, Anm. Elfriede] Von diesem Dramenplan sind einige Szenen und Notizen erhalten, die in dieser Zeit entstanden sein müssen (W 5, 298–303). Schlangenfurcht] Vgl. T 850, Anm. der tragische Fluch] Die tragische Kollision alter und neuer Formen, die H in zahlreichen Dramen darstellt (Maria Magdalena, Agnes Bernauer), wird hier auf die historischen Erscheinungsformen von Religion bezogen. Verarbeitet zum Epigramm Ophelia in der Literatur: „Wie die Verrückte im Hamlet die Blumen, vertheilt Ihr die Kränze / Unter die ‚Männer der Zeit‘, aber Ihr seid bei Verstand“ (W 6, 453, nicht in G 1857). Phidias] Griech. Bildhauer des 5. Jhs. v. Chr., einer der Schöpfer der hochklassischen attischen Kunst. Hieroglyphe] Vgl. über die „krausen Räthsel“ des Obelisken in Paris in T 2791. Vgl. auch den Schluss des Epigramms Einem Ursprünglichen: „Du enträthselst nicht einmal die Hieroglyphen, du siehst nur / Schlangen und Vögel, und glaubst, dicht vor der Isis zu steh’n!“ (W 6, 351). Verarbeitet im Epigramm Auf die modernen Franzosen und ihre Deutschen Genossen: „Eure Romane und Dramen sind Nichts, als leere Charaden, / Kennt man das Wort, das sie lös’t, wirft man sie auch an die Wand“ (W 6, 359). Klopstock … Fanny] Klopstocks Cousine Maria Sophia Schmidt (1731–1799), zu der er 1748/49 eine unerfüllte Liebe hegte, ging als „Fanny“ in seine Dichtung ein. Die metaphorische Zusammenstellung von Shakespeare und Newton auch in den Epigrammen An die Feinde des Neuen (W 6, 446) und Shakespeares Quellen (ebd., 456, beide nicht in G 1857), jeweils aber in anderem Sinne. Hirsch] Vgl. T 5071, Anm. Das Epigramm blieb ungedruckt. Cassiodor] Flavius Magnus Aurelius Cassiodorus (ca. 485–580), spätantiker röm. Staatsmann, Gelehrter und Schriftsteller. Theodorich der Große] Theoderich der Große, ostgotischer König von Italien (451–526). Eitelberger’s] Vgl. T 4447, Anm.

Kommentar 5394–5399 



 261

5394

Nachzutragen] Vgl. T 5396–5398.

5395

Nibelungen-Acte] Vgl. T 5288, Anm. nicht so viel Cultur hinein gezogen] Vgl. Brief an Franz Dingelstedt vom 15. Januar 1861: „man muß bei einem solchen Stoff aber auf 9/10 der Cultur Verzicht leisten und mit dem Rest doch auskommen, ohne trocken zu werden“ (WAB 4, 118). Ähnlich im Brief an Hermann Hettner vom 8. Dezember 1861 (ebd., 298).

5396

Zu diesem Notat vgl. T 5303, Anm. zu „Hofrath Nordberg“. In Graz] Über den Aufenthalt dort auch der Brief an Christine vom 12. September 1856 (WAB 3, 331  f.). der alte Fink] Nicht ermittelt. Natur-Selbstdruck] Ein Druckverfahren, bei dem Naturobjekte, z.  B. Blätter von Pflanzen, als Druckformen eingesetzt werden. der stolze Auerhahn] Alois Auer, Ritter von Welsbach (1813–1869), Direktor der Staatsdruckerei, wird auch in heutigen Nachschlagewerken noch mit der Vervollkommnung des Naturselbstdruck-Verfahrens in Verbindung gebracht. Hammer-Purgstalls] Vgl. T 3791, Anm. Memorials] Daraus die „Politika“ in T 5398. Gretchen Carstens] Elsabe Margarethe Carstens (geb. 1815) „war die junge Stieftochter eines Lehrers Claussen. Sie hat sich nachmals nach Eiderstedt verheiratet. Der Dichter sprach mir von Gretchen einst auf einem Spaziergange in den Prater und sein Gesicht hatte dabei einen so kindlichen Ausdruck von Innigkeit, daß das Feuer kein dunkles gewesen sein kann“ (Kuh 1, 116). Dieses Traumerlebnis hat offenbar die Gedichte Kampf, Sieg, Glück, Der Tod und Nachklang (Nr. 2–5 und 11 des Zyklus Ein frühes Liebesleben, W 6, 199–206) angeregt, deren genaue Entstehungsdaten wir allerdings nicht kennen. Venedig] Vgl. T 4941 und Anm. Riegersburg] Oberhalb des gleichnamigen Ortes in der Steiermark, seit 1822 im Besitz der Familie Liechtenstein. Gleichenberg] Heute Bad Gleichenberg; die Burganlagen Alt-Gleichenberg und Neu-Gleichenberg sind heute zerstört. Oedenburg] Heute Sopron im Westen von Ungarn.

5397

Curiosa und Anecdoten] Gehen sämtlich auf Nordberg (s.  o.) zurück. Eine Frau tödtet in Ungarn] Ausführlicher in Ein Schloß und eine alte Fa­mi­ lien­gruft, W 10, 202–215, darin S.  211. Dort wird das Geschehen nach Schloss Bertholdstein selbst verlegt. Zeuxis] Vgl. T 2824, Anm.

5398

Minister Bach] Alexander Freiherr von Bach (1813–1893); als Innenminister und eigentlicher (wenn auch nicht nomineller) Regierungschef der Jahre 1852–59 betrieb er eine reaktionär-neoabsolutistische Politik; war auch für die Entlassung Nordbergs verantwortlich. „Der Bach’sche Absolutismus war eine blindlaufende Mühle, die unendlich poltert und lärmt, aber nicht das Geringste ausrichtet und zuletzt sich selbst zerstört“ (W 10, 220). Stuhlrichter] In Ungarn der Vorsteher eines Gerichtsbezirks. Hofr. E] Nicht ermittelt. NB.] Nordberg. Kaiser Franz] Franz I., Kaiser von Österreich, vgl. T 153, Anm. Zeit des Congresses] Gemeint ist der Kongress von Verona, Treffen der Heiligen Allianz vom 20. Oktober bis 14. Dezember 1822.

5399

NBg’s Memorial] Vgl. T 5396: „Abends das Vorlesen des […] Memorials“.

262 

 Kommentar 5400–5411

5400

E. Kuh] Kuh (vgl. T 4801, Anm.) lebte seit dem Juni 1856 in Troppau (heute Opava in Tschechien), wo er als Angestellter der Kaiser-Ferdinands-Nordbahn bis 1857 arbeitete. Weihnachten 1856 besuchte er H und dürfte dabei diese Anekdote erzählt haben. Flechten-Uebel … Landsmann Niebuhr] Vgl. T 5338. Epos] Mutter und Kind, vgl. T 5311, Anm. beiden Niebelungen-Acten] Vgl. T 5288, Anm. bevorstehende Gesammt-Ausgabe] Gedichte. Gesammt-Ausgabe stark vermehrt und verbessert. Stuttgart: Cotta, 1857. Erst am 22. Dezember 1856 hatte H an Cotta geschrieben und ihm die Gedichte angetragen (WAB 3, 373  f.). Dieser antwortete schon am 3. Januar 1857 zustimmend (ebd., 377), am 27. Januar sandte der Verlag den Vertragsentwurf (ebd., 383  f.), den H umgehend unterschrieb. Er bekam 600 Gulden Honorar (WAB 3, 444), die Aufl. betrug 1200 Exemplare. Im August 1857 war das Buch fertig gedruckt (ebd., 446) und wurde einige Wochen später ausgegeben. Am 21. September 1857 sandte er Exemplare an Eduard Mörike (WAB 3, 456  f.) und Ludwig Uhland (T 5479). Letzterem ist der Bd. gewidmet (vgl. T 139, Anm.). Uhland antwortete nicht, Mörike (vgl. T 5891, Anm.) dagegen eingehend am 30. November 1857 (WAB 3, 497–499). – Ausführlicher über die Verhandlungen und das Honorar vgl. EF, 262–266. Campe … freie Verfügung über die erste Sammlung] G 1842 wurde trotzdem weiter verkauft. Später verrechnete Campe eine Entschädigung mit dem Honorar für Mutter und Kind (vgl. T 5311, Anm.). Für die Rechte an G 1848 musste H 155 Gulden an den Verleger Weber (vgl. T 4125, Anm.) zahlen; auch dieser Bd. wurde aber weiterhin verkauft, vgl. EF, 264. neue Gedichte in Menge] Am 13. Dezember entstand Das erste Zechgelag (W 6, 155  f.), am 18. Dezember Meisenglück (ebd., 284  f.), am 24. Dezember die Ballade Husarenwerbung (ebd., 191–194). Vgl. auch T 5396, Anm. zu „Gretchen Carstens“. Grailich] Wilhelm Josef Grailich (1829–1859), Mineraloge, seit 1857 Professor für Physik an der Universität Wien. Epigrammen] W 6, 367. Das dritte Epigramm, das sich direkt auf die beiden vorhergehenden bezieht, trägt in G 1857 den Titel Zwölf Jahre später (ebd., 368). der alte Castelli] Vgl. T 4717, Anm. Bezieht sich auf Schellings Deutung von Phil 2,6–8 in der 25. Vorlesung der Philosophie der Offenbarung, vgl. T 1485, Anm. Vgl. die Rede des Kaplan in Siegfrieds Tod V, 9 (W 4, 167  f.). Verarbeitet zum Epigramm An die Realisten (W 6, 360). Gevatter Dorfgeschichten-Mann] Gemeint ist Berthold Auerbach, vgl. T 4263, Anm. Hammer’s Sarg] Hammer-Purgstall, vgl. T 3791, Anm. Dr L. A. Frankl] Vgl. T 4135, Anm. Deinhardstein] Vgl. T 3791, Anm. Oberstkämmerer] Karl Graf Lanckoronski, vgl. T 5802, Anm. Bonitz] Hermann Bonitz, vgl. T 5648, Anm. mit mir brieflich] Vgl. Hammer-Purgstalls Brief vom 10. Februar 1849 (WAB 2, 5). Hofrath Nordberg] Vgl. T 5303, Anm. Madme Jenisch] Mutter der Gräfin von Redern, vgl. T 733, Anm. Physiolog L.] Carl Friedrich Wilhelm Ludwig (1816–1895), 1855–65 Professor der Physiologie und Physik in Wien. Im Gespräch mit Kulke ließ H sich positiv über Ludwig aus, vgl. BH 2, 158  f., 302. Brücke] Vgl. T 5094, Anm.

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 263

Hans von Schweinichen] Leben und Abenteuer des schlesischen Ritters Hans von Schweinichen. Von ihm selbst aufgesetzt. Hg. von Johann Gustav Büsching. 3 Bde. Breslau 1820–23. Genaues Zitat an der angegebenen Stelle. – Schweinichen (1552–1616) war liegnitzscher Hofmarschall. Seine Aufzeichnungen umfassen die Jahre 1568 bis 1602, hier aus dem Jahr 1596. Gedicht von Kuh] Nicht bekannt, blieb offenbar unveröffentlicht. Fast wortgleich zum Epigramm Das Haar in der Suppe (W 6, 444, nicht in G 1857) verarbeitet. Joh. Fr. Martens] Johann Friedrich Martens (gest. 1845) war als Schreiber Hs Vorgänger beim Kirchspielvogt Mohr (vgl. T 5196, Anm.), später heiratete er Emilie Voß (vgl., T 2443, Anm.). Nibelungen-Tragödie] Vgl. T 5288, Anm. Adler-Feder] In dem Reisebericht Ein Diarium, das die (verlorenen) TagebuchNotizen der Reise von Paris nach Rom verarbeitet, wird von diesem Geschenk berichtet (W 10, 23). der Moment … zu Gesicht bekam] Auch im Widmungsgedicht der Nibelungen (W 4, 5  f.) dargestellt. Helmina von Chezy’s] Wilhelmine Christiane von Chézy (1783–1856) Schriftstellerin, stand in brieflichem Kontakt mit Schoppe. Gesang, der Siegfrieds Tod erzählt] 16. Âventiure: Wie Sîfrit erslagen wart. Bezieht sich auf Hamlet IV, 7 und V, 2. Zitate aus Franz Xaver Bronner: Sein Leben von ihm selbst beschrieben. 3 Bde. Zürich 1795–97. Zitatangaben genau, Zitate selbst ungenau, z.  T. nur geraffte Inhaltsangaben. – Bronner (1758–1850) war ein entflohener Mönch, Schweizer Schriftsteller und Publizist. H versuchte 1858 Campe für eine Neuaufl. zu interessieren (WAB 3, 580), der aber reagierte ablehnend (ebd., 726). Temple de la Raison] Tempel der Vernunft. Brücke und Ludwig] Vgl. T 5094 und 5411, Anm. epischen Gedichts] Mutter und Kind, vgl. T 5311, Anm. Hexameter, den Werner und Krumm zum Weggefallenen aus Mutter und Kind rechnen. Einen alten Brief] An Janinski vom 14. August 1848 (WAB 1, 1060–1062). einer Autographen Sammlung einverleibt] Das erwähnt H auch in einem Brief an Klaus Groth vom 26. November 1862 (WAB 4, 536). Vgl. T 94, Anm. zu „Buchhändler-Gelegenheit“. Dr Büdinger] Unbekannt. Mutter und Kind] Vgl. T 5311, Anm. Brief vollständig in WAB 3, 389–391. diesen Autor] Uechtritz hatte auf Hermann Grimms Novellen (Berlin 1856, vgl. T 5832) hingewiesen und, nachdem er eine davon gelobt hatte, hinzugefügt: „Die meisten andern leiden an einer Richtung, die freilich in unsern Tagen sehr beliebt und herrschend ist, von mir aber nun einmal nicht gebilligt werden kann, an jener Richtung nach dem Absonderlichen, Seltsamen und Starkgewürzten, gegen die ich mich, wie Sie wissen, auch in einigen Ihrer Arbeiten habe erklären müssen“ (ebd., 367). Ähnliche Vorwürfe richtete auch Julian Schmidt (vgl. T 4139, Anm.) in seinen Kritiken an H. Im Hintergrund steht die Debatte um das Unsittliche in der Kunst, vgl. T 1071, Anm. Mutter und Kind] Vgl. T 5311, Anm.

264 

 Kommentar 5434–5449

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Nicht verwendete Ideen aus Mutter und Kind.

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ersten Gedanken] T 3838. Vgl. T 2026, 4559. H war entschiedener Gegner von Karl Lachmanns „Liedertheorie“, die dieser in seiner Abhandlung Über die ursprüngliche Gestalt des Gedichts der Nibelunge Noth (Göttingen 1816) nach dem Vorbild des Homer-Philologen F. A. Wolf (Prolegomena ad Homerum, 1795) entwickelt hatte. Danach war das Nibelungenlied (und die Illias) „aus einer Zahl von feststehenden, von Rhapsoden verbreiteten und tradierten Einzelliedern (Nibelungen 20, Illias 16) entstanden, die später ein Hauptredaktor ohne große dichterische Qualitäten“ zusammengefügt habe (Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. Stuttgart 2001, S. 517). H hatte für diese Sichtweise nur Spott übrig: „Phidias hätte den Zeus geschaffen? Nach Wolf und Lachmann / Drehte das ganze Athen ihm den Olympischen Bart“ (W 6, 457). Über die „Absurdität der Lachmann’schen Anschauung“ spricht er ausführlich im 6.  Bericht Aus Wien und Oesterreich von 1863 (W 10, 344–350). Er unterstützte auch Wilhelm Gärtner (vgl. T 4470, Anm.), der in seinem Buch Chuonrad, Prälat von Göttweih und das Nibelungenlied. Eine Beantwortung der Nibelungenfrage (Pest, Wien und Leipzig 1857) den Verfasser des Nibelungenliedes glaubte namhaft machen zu können. H folgte ihm zwar nicht in der Verfasserfrage, stimmte ihm aber im Prinzip der Autorschaft bei. Vgl. auch T 5521, 5587, 5672, C 108. Vgl. T 578, 1317, 1643, letzter Absatz. Brieforiginal nicht erhalten. Schwarzenberg] Vgl. T 3791, Anm. Publikation von Ein Jagd-Ausflug konnte nicht nachgewiesen werden. moderne Bevormundungs-System] Vgl. T 2676. Stelle über Wien] Bezieht sich auf die „Wiener Schreckenszeit“ 1848 (T 4376 und Anm.). In seiner Entgegnung vom 9.  Juni schrieb Schwarzenberg, daß er die angesprochene Stelle zwar streichen werde, fügt dann aber hinzu: „Ich habe Mailand brennen sehen, manchen Jammerszenen in Ungarn beygewohnt, und gewiß, mit blutendem Herzen, – Wien aber, das Schandnest, mit seinen eben so niederträchtigen als stupiden Bewohnern, gehört in eine ganz andre Cathegorie“ (WAB 3, 425). braucht Schatten] Vgl. T 5531 und Anm. Brücke] Vgl. T 5094, Anm. Der Brief an Emil Kuh vom 14. Oktober 1857 (WAB 3, 469) deutet an, dass damit die Lear-Darstellung Bogumil Dawisons (vgl. T 5233, Anm.) gemeint sein könnte, die H allerdings nicht vom Sehen kannte. Brief vollständig WAB 3, 458  f. Mit einem Brief vom 17. September (ebd., 455  f.) hatte Groth die Korrespondenz eröffnet, die bis 1863 fortgeführt wurde. Kl. Groth] Klaus Johannes Groth (1819–1899). Mit seiner Gedichtsammlung Quickborn (Hamburg 1853, 7. Aufl. 1857) war er einer der Begründer der neu-niederdt. Literatur. Im selben Brief drückt H sich lobend darüber aus. Hinzu kam landsmannschaftliche Verbundenheit, denn Groth war in Heide, 15 km von Wesselburen entfernt, geboren worden. Groth kannte H bereits zu dithmarschen Zeiten und bewunderte ihn nach eigener Aussage (BH 1, 37  f.). Er sammelte nach Hs Tod in Dithmarschen Material für Kuhs Biographie (Volquart Pauls: Klaus Groth und Emil Kuhs Hebbel-Biographie. Heide 1934.) und war maßgeblich an der Errichtung des ersten Hebbel-Denkmals in Wesselburen (1887) beteiligt.



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Kommentar 5450–5478 

 265

die Luft reinigen] Nicht wörtlich, aber sinngemäß so im Vorwort von Julian Schmidts Geschichte der Deutschen Literatur im 19. Jahrhundert (3 Bde. 3. Aufl. Leipzig 1856). Omar … Bibliothek verbrannte] Dem zweiten Kalifen ʿUmar ibn al-Chattāb (um 592–644) wird bei der Eroberung Alexandrias 642 die Zerstörung der Bibliothek nachgesagt. Ende April bis Anfang Mai war H nach Hamburg, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Weimar gereist. Dieses und das folgende Notat sind offenbar während dieser Reise entstanden. Schillers Vater] Johann Caspar Schiller (1723–1796) war Leiter der herzoglichen Gärtnerei auf Schloß Solitude. Director Walz] Gustav Walz (1804–1876), Agrarwissenschaftler, 1850–65 Direktor der land- und forstwissenschaftl. Akademie in Hohenheim bei Stuttgart. Gleichlautend schon T 5337, vgl. Anm. dort. Alexander Baumanns] Alexander Moritz Baumann (1814–1857), Wiener Lustspieldichter. Sein Singspiel Das Versprechen hinterm Herd wurde am Burgtheater zwischen 1848 und 1863 85-mal gegeben. Baumannshöhle] „Baumannshöhle“, früher „Gnomenhöhle“, eine in den 40er Jahren von Holtei (vgl. T 4683, Anm.) gegründete Künstlergesellschaft. Nach Holteis Weggang aus Wien trat Baumann an die Spitze der dann nach ihm bekannten Baumannshöhle. Die Kontakte zu der Gesellschaft bzw. zu Baumann hat H sonst nirgendwo erwähnt. in die Wiener Zeitung gegebenen Aufsatz] Der auch weiter unten erwähnte Aufsatz über Ludwig Holberg (W 12, 98–111) erschien in der Wiener Zeitung vom 25., 29. und 30. Dezember. Nibelungen] Vgl. T 5288, Anm. Epos] Mutter und Kind, vgl. T 5311, Anm. fünf Balladen] Der Zauberhain (W 6, 387  f.) am 6.  September, Herr und Knecht (ebd., 388–390) am 20. November, Der Ring (ebd., 390–394) am 4. Dezember, Der Tod kennt den Weg (ebd., 394–397, vgl. T 5314) am 7. Dezember sowie Ein Wald (ebd., 397–401, vgl. T 5164) am 14. Dezember. Alle zu spät enstanden, um noch in G 1857 aufgenommen werden zu können. Gentz] Die Rezension über den Briefwechsel zwischen Friedrich Gentz und Adam Heinrich Müller (W 12, 87–98), erschienen in der Beilage zur Allgemeinen Zeitung vom 10. und 11. November. Vollendung des Schillerschen Demitrius] Erste Erwähnung dieses Projekts in einem Brief an Georg von Cotta vom 10. November 1857 (WAB 3, 478, vielleicht nicht zufällig Schillers Geburtstag und Schillers Verlag). Auf die Beschäftigung mit dem Stoff deuten schon T 1033 und 4480. Anregung vermutlich auch durch den Besuch des Schillerhauses in Weimar am 6. Mai 1857 (WAB 3, 413). Weiterer (äußerer) Anstoß bei der Aufführung der Genoveva im Juni 1858 in Weimar (ebd., 615), wo Dingelstedt ihn anlässlich des bevorstehenden Schillerjahres 1859 offen­bar zur Ausführung ermunterte. Auf der HS findet sich die Datumsangabe „angefangen den 31. Juli 1858“ (W 6, XII). Auch eine Reise nach Krakau im September 1858 sollte der Inspiration und Quellenforschung dienen. Der Fortgang der Arbeit ist dann v.  a. in Briefen dokumentiert: Ende Oktober 1858 war ein Akt fertig (d.  h. das Vorspiel, WAB 3, 698), am 14. Dezember der 2. Akt (ebd., 721), am 11. Januar 1859 war er im dritten Akt und glaubte sich der Vollendung schon nahe (ebd., 739). Stattdessen blieb das Stück liegen, weil die Vollendung der Nibe­lungen (vgl. T 5288, Anm.) sich dazwischenschob. Erst die letzte Eintragung des Tagebuchs berichtet von der Wiederaufnahme der Arbeit im Oktober 1863

266 

5479 5480 5481 5483 5484

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 Kommentar 5479–5489

(T  6005). Bis V. 3241 ist das Manuskript in Tinte geschrieben, bis zum (krankheitsbedingten) Abbruch der Arbeit bei V. 3305 dann mit Bleistift. Gesammt-Ausgabe meiner Gedichte] Vgl. T 5401, Anm. große Reise durch Deutschland] Vgl. die Briefe an Christine vom April und Mai (WAB 3, 402–414). meines Adoptiv-Sohns] Carl Hebbel, vgl. T 4354, Anm. Gmunden] Vgl. T 5280, Anm. Vollständige Abschrift des Originals, vgl. WAB 3, 457. brieflich an Sie] Am 9. August 1832 (WAB 1, 15  f.). Widmung des beifolgenden Buches] Die Widmung von G 1857 lautet: „Dem ersten Dichter der Gegenwart Ludwig Uhland in unwandelbarer Verehrung.“ Vgl. auch T 139, Anm. Ähnlich T 2419, 4990, 5536. Ähnlich das Epigramm Gesetz und Pflicht (W 6, 364). Pietät] Vgl. T 4335 und Anm. Struensee] Vgl. T 3126, Anm. Briefw. von Knebel] Aus Karl Ludwig von Knebels Briefwechsel mit seiner Schwester Henriette (1774–1813). Ein Beitrag zur deutschen Hof- und Literaturgeschichte. Hg. von Heinrich Düntzer. Jena 1858. Gekürztes Zitat aus einem Brief vom 19. November 1808. Vgl. Hs Rezension des Buches (W 12, 120–127), die in der Wiener Zeitung vom 7. März 1858 erschien. Componisten Rubinstein] Anton Rubinstein (1829–1894), russischer Komponist, Pianist und Dirigent. Opfer um Opfer] Ein Steinwurf oder Opfer um Opfer. Ein musikalisches Drama (W 3, 345–389). Über die Anknüpfung der Beziehung zu dem Komponisten Anton Grigorjewitsch Rubinstein (1829–1894) und den Verlauf der Arbeit weiter keine Informationen. Vgl. den Vertrag zwischen H und Rubinstein vom 5. Februar 1858 in Kardell, 84  f. Einzige ausführliche Äußerung Hs über das Werk im Brief an Marie von Sayn-Wittgenstein vom 24.  August 1858 (WAB 3, 681  f.). Rubinstein nannte es „eine Schülerhafte Arbeit, ohne Kenntnis der Bühne, keine einzige Charakterzeichnung, mit läppischen Versen“ und bedauerte die vergeudeten 800 Gulden (nach W 3, LXV). Danach ist von dem Werk nie wieder die Rede. Genaues Zitat nach der Voßischen Übersetzung. Mons: Alex. Dumas] Alexandre Dumas père (1802–1870), franz. Unterhaltungsschriftsteller, damals für seine Theaterstücke ebenso populär wie für seine Abenteuerromane (Les trois mousquetaires, Le comte de Monte-Cristo). Vgl. T 5953, Anm. Großherzog von Weimar] Karl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach (1818– 1901, regierte seit 1853). Trotz Hs anfänglicher Skepsis wurde das Verhältnis bald enger, da der Großherzog sich aktiv um ihn bemühte. Keine der folgenden Besuche in Weimar verlief ohne eine oder mehrere Audienzen beim großherzoglichen Paar. Aus der Hand des Großherzogs erhielt er im Juni 1858 den Weimarischen Falkenorden (WAB 3, 625). Weiterer Aufenthalt im September 1859. Die Uraufführung der Nibelungen (vgl. T 5288, Anm.) und damit verbundene Reisen nach Weimar im Februar und Mai 1861 führten zum Plan einer Übersiedlung des Ehepaares, die von H ebenso wie vom Großherzog betrieben wurde, aber am hinhaltenden Widerstand der Wiener Bürokratie ebenso wie an der zwiespältigen Haltung Dingelstedts scheiterte (ausführlich im Jahresrückblick 1861, T 5802). Der freundschaftliche Kontakt zum großherzoglichen Paar vertieft sich aber noch, im August 1862 war H persönlicher Gast auf deren Sommerresidenz



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Kommentar 5492–5500 

 267

Wilhelmsthal (vgl. T 5905, Anm.). Zu seinem 50. Geburtstag wurde H zum PrivatBibliothekar des Großherzogs ernannt (T 5959), ein Ehrentitel ohne Verpflichtungen. Im Briefwechsel bedient sich H eines zeremoniellen Stils, der den gesellschaftlichen Abstand betont (vgl. T 5778). La Roche] Vgl. T 4394, Anm. die Genoveva aufführen] Am 24. und 30. Juni 1858 (der 24. war der Geburtstag des Großherzogs). Vgl. T 5690. Theater-Jubiläum] Vgl. T 3467, Anm. Debrois] Vgl. T 4829, Anm. Adele Kuh-Ferrari] Sängerin, seit dem 28. September 1858 Ehefrau von Emil Kuh. Gamin de Paris] Pariser Straßenjunge. Die Tochter Christine war schon am 18. März 1858 in dem von H verfassten Verkleidungen. Lustspiel in zwei Aufzügen (W 3, 391–401) im häuslichen Kreis aufgetreten und hatte sich dabei als Gmundner Mädchen und Dithmarscher Bauernjunge verkleidet. Prof. Peissner] Elias Peissner (1825–1863), geboren in Vilseck in Bayern, gefallen im amerikanischen Bürgerkrieg. Professor am Union College in Schenectady/N. Y., wo er mit Schoppe in Kontakt kam. Brief] Weder Peissners Brief noch Hs Antwort sind erhalten. Distichon] Unter dem Titel Frommer Spruch (W 6, 370) schon in G 1848 veröffentlicht; als Epitaph ziert es die Rückseite von Schoppes Grabstein in Schenectady/N. Y., vgl. ASB, 676. Schwiegermutter] Vgl. T 4254, Anm. scheint es sich traurig zu bestätigen] Der Hund erblindete und starb ein Jahr später, vgl. T 5633. Fabel mit der Sphinx] Sie sitzt vor der Stadt Theben und gibt jedem Vorüberkommenden ein Rätsel auf; wer es nicht lösen kann, wird von ihr verschlungen. Ödipus löst es schließlich. Die Antwort lautet: Der Mensch. Ähnlich die BasiliskMetapher, vgl. T 1195 und Anm. Weimar] Vgl. T 5489, Anm. Lißt und dem Wittgensteinschen Hause] Der Komponist und Pianist Franz Ritter von Liszt (1811–1886) war 1848–58 Hofkapellmeister in Weimar und lebte dort bis 1861 mit seiner Geliebten Carolyne Elisabeth Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg-Ludwigsburg (1819–1887) und deren Tochter Marie. Im Juni 1858 nahm H an einem der geselligen Abende in Liszts Villa teil (WAB 3, 615). Während der weiteren Aufenthalte in Weimar besucht er stets auch Liszt, bei der Uraufführung der Nibelungen im Februar 1861 übernachtet er in seinem Haus. Im Oktober 1860 macht Liszt einen Gegenbesuch in Wien und nimmt dort an einer Lesung der Nibelungen teil (BH 2, 109  f.). Wegen Liszts Weggang nach Rom im August 1861 bricht der Kontakt ab. 1860 komponierte Liszt Hs Gedicht Blume und Duft (W 6, 260; Liszt-Werkverzeichnis, Searle 324); außerdem transkribierte er zwei Stücke aus Eduard Lassens Bühnenmusik für die Weimarer Nibelungen-Inszenierung für Klavier (Nr. 1: Hagen und Kriemhild, Nr. 2: Bechlarn, Liszt-Werkverzeichnis, Searle 496). – Eine freundschaftliche Beziehung und ein intensiver Briefwechsel entwickelte sich mit der jungen Marie Pauline Antoinette von Sayn-Wittgenstein (1837–1920), die allerdings nach deren Heirat mit dem Fürsten Hohenlohe-Schillingsfürst 1859 abbrechen (vgl. T 5635, Anm. zu „unerwartete Geständnisse“). Epos] Mutter und Kind, vgl. T 5311, Anm. Demetrius] Vgl. T 5478, Anm. Tracasserien] Quälereien.

268 

 Kommentar 5502–5540

5502

Das Wunderbare] Vgl. T 5935 und Anm. Alfanzerei] Bedeutung: „albernes Geschwätz“, nach „Alfanz, ein Mensch, der etwas Albernes, Thörichtes treibt“ (Heinsius 1, 85). Vgl. T 5648 und 5935, 2. Absatz. von Neuem Kind] Vgl. T 5272 und Anm. Vgl. T 5211 und Anm. Gemein-Gefühl] Vgl. T 4335, Anm. Vgl. T 3215, 4547. Vgl. T 1170. Mit Bezug auf Goethes Iphigenie auf Tauris und Shakespeares Kaufmann von Venedig. „der Seelen entzückender Zusammenklang“] Zitat aus Schillers Don Carlos II, 8, V. 2090  f. (Schiller 6, 108). Vgl. T 1521. Vgl. T 5347M. Volks-Poesie] Vgl. die am 8. April in der Wiener Zeitung veröffentlichte Rezension J. Meyers „Dithmarscher Gedichte“: „Denn eine Volks-Poesie in dem banalen Sinn, worin man den Ausdruck gewöhnlich nimmt, hat nie existiert und wird nie existieren“ (W 12, 238). Vgl. auch Hs Position zur „Liedertheorie“, T 5440, Anm. Honoria] Justa Grata Honoria (418–455), Tochter des Kaisers Constantius III. und der Galla Placidia, Schwester des Kaisers Valentinian III. Der „tragische Konflikt“ ist allein Hs Erfindung. Auf die Absicht einer dramatischen Bearbeitung deutet auch C 121 und 149. – In der Folgezeit befasst sich H mehrfach mit Stoffen aus der Völkerwanderungszeit, vgl. T 5843 (Belisar und Justinian), C 120, 136, 2. Absatz (Alarich), 127 (Aetius). Vgl. auch die Ballade Diocletian (T 5971 und Anm.). Seine Quelle war (neben Gibbon, vgl. T 525, Anm.) der erste Bd. von Ferdinand Gregorovius Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter (4 Bde. Stuttgart 1859–73). sich nicht entlegen können] Bedeutung: „sich entlegen, sich entbrechen, erwehren, umhin können“ (Heinsius 1, 1021). Vgl. T 3318 und Anm. Vgl. T 3320 und Anm. Verarbeitet zum Epigramm Marktruf: „Tummelt Euch, Freunde, und bringt Euch im Leben zur Geltung! Dem Toten / Reicht zwar das Volk noch den Kranz, aber der Fürst nicht den Stern“ (W 6, 453). Ähnlich in T 5442 über Windischgrätz. Mein Freund G. … seit S.] Gemeint sind Gurlitt (vgl. T 3194, Anm.) und Stahr (vgl. T 5174, Anm.). Vgl. T 5571. Unter Palmen] Indirektes Zitat aus Goethes Die Wahlverwandschaften, Bd.  2, Kap. 7, aus Ottiliens Tagebuch: „Es wandelt niemand ungestraft unter Palmen, und die Gesinnungen ändern sich gewiß in einem Lande, wo Elefanten und Tiger zu Hause sind.“ Vgl. T 4990 und Anm. Verarbeitet im nachgelassenen Gedicht Zum Schiller-Jubiläum (W 6, 407  f.) vom 11. November 1859.

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Kommentar 5542–5571 



 269

5542

Vgl. die Rezension der dramatischen Werke von Carl Goldschmidt (im 17. Literaturbrief, erschienen in der Illustrirten Zeitung vom 5. März 1859): „es ist aber eine rein aus der Luft gegriffene Behauptung, daß dramatische Dichtungen bloß für die Darstellung und nicht auch für die Lectüre bestimmt sind“ (W 12, 235  f.). H hielt zwar an der Darstellbarkeit des Dramas fest, die er im Vorwort zu Maria Magdalena bekräftigte (vgl. W 11, 52), doch ließen ihn die konkreten Schwierigkeiten, seine Stücke auf die Bühne zu bringen, nach einer weiteren Verwendung suchen.

5543

Ohne genauere bibliograph. Angabe ist die gemeinte Stelle nicht nachweisbar.

5544

Verarbeitet zum Epigramm Unterschied der Lebensalter: „Hat Dir der Tag was gebracht? So fragt sich am Abend der Jüngling; / Hat Dir der Tag was geraubt? fragt sich der Mann und der Greis“ (W 6, 455).

5546

Versuch einer lyrischen Bearbeitung in dem Fragment W 7, 235  f.

5547

Ähnlich in dem schon 1858 veröffentlichten Epigramm An die Exacten (W 6, 447).

5556

G. in D.] Gutzkow in Dresden. Über das Treffen mit Gutzkow vgl. T 5604, Anm. und den Jahresrückblick T 5635.

5558

Vgl. Brief vom 17.  Juni 1863 an Christine: „Wenn ein Hund bellt, kann es mich interessiren; ich weiß wohl, daß er nicht über den Calcul des Unendlichen nachsinnt, aber ich weiß keineswegs, was er gerade will, und es ist für mich etwas Räthselhaftes vorhanden, wenn es auch nur in der Unvollkommenheit des Mit­ the­ilungs-Organs seinen Grund hat! Allein, was soll man mit Leuten aufstellen, die man auswendig kann; sie müßten stumm werden, um auch nur zum Hund hinauf zu rücken!“ (WAB 4, 677).

5560

Herzogin von Praslin] Vgl. T 4153  f.

5561

Vögel, Hunde, Eichkätzchen] Das entsprach auch Hs Haustierbestand, vgl. T 6001. Vgl. den Brief vom 9.  August 1859 an Karl Werner (WAB 3, 812  f.) über seine Tierliebe und insbesondere das Eichkätzchen, das im Sommer 1858 angeschafft wurde und in der Folgezeit noch große Bedeutung erlangte, vgl. T 5581, Anm. hülfloser Vogel … zugeflogen kommt] Vgl. das Sonett Die Lerche (W 6, 309  f.), entstanden 1846.

5562

Dem:] Demetrius, vgl. T 5478, Anm.

5566

Vermutlich Anspielung auf Klara Mundt, die mit Theodor Mundt verheiratete Unterhaltungsschriftstellerin, vgl. T 4760, Anm. zu „Abende bei Mundts“. In der unveröffentlichten, gegen Heinrich Laube gerichteten Polemik Die Wiener Kunst-Institute (1861) findet sich (W 12, 351) eine ähnliche Formulierung auch auf Gustav Freytag und Julian Schmidt (vgl. T 4139, Anm.) angewandt.

5568



Verarbeitet im Epigramm Jehovah vor der absoluten Kritik: „Welch ein hohler Bombast! ‚Ich bin, der ich war, und ich werde / Ewiglich sein, der ich bin!‘ Sprich doch: Ich änd’re mich nie!“ (W 6, 456). sagt Moses] Bzw. Jehova zu Moses, nach 2. Mose 3,14. Campe, Adelung] Gemeint sind die Schriftsteller Joachim Heinrich Campe (1746– 1818) und Johann Christoph Adelung (1732–1806), hier v.  a. ihre sprachkritischen Bemühungen. Über beide vgl. den Aufsatz Das Deutsche Wörterbuch (W 12, 25–28) von 1853. Julian Schmidt] Vgl. T 4139, Anm.

5571

Vgl. T 5535 und Anm.



270 

 Kommentar 5572–5605

5572

In die 11. Strophe des Gedichts Schau ich in die tiefste Ferne (W 6, 408–410) eingegangen. Verarbeitet im Epigramm Ideal und Leben: „Ist der göttliche Lenz mit seinen Farben und Düften / Nicht ein Gut für sich selbst, wird er es nur durch den Herbst?“ (W 6, 445). Brief an Marie von Hohenlohe vollständig in WAB 3, 825. In ihm beglückwünscht H die Prinzessin (vgl. T 5500, Anm.) zur Vermählung. Rosen … Scherbenberg] Vgl. T 1044M, Anm. Kindergedicht] Nicht ausgearbeitet. Eichkätzchen] Seit dem 18. August 1858 bei der Familie. Das Tier trug den Kosenamen „Herzi-Lampi-Schatzi“; seine Bedeutung für H zeigte sich besonders bei seinem Tod im November 1861 (T 5792  f.); ein zweites mit dem Namen „Semmi“ starb wenige Wochen später (T 5803). Im September 1862 wurde ein neues Eichkätzchen gekauft, das bei Hs Tod noch im Haus war. leckt die Brust, die es beschmutzt glaubt] Ähnlich im Gedicht Das Hermelin (W 6, 264) vom 3. Januar 1856. Fürst Schwarzenberg] Vgl. T 3791, Anm. Eine ähnliche Notiz findet sich auch im Fragment Elfriede (W 5, 303). Wörtlich wiederholt in der Kritik von Adolph Schölls Gründlicher Unterricht über die Tetralogie des attischen Theaters (W 12, 259; im Literaturbericht am 26. November 1859 in der Illustrirten Zeitung erschienen). Viel-Vaterschaft der Ilias und der Nibelungen] Vgl. T 5440, Anm. Eindruck immer vorüber] Ähnlich schon in T 2. Vgl. Brief an Adolf Stern vom 25. September 1863: „denn ich gehöre zu den Menschen, die von unten auf am besten geköpft werden können; wer mir die Beine bindet, der kann mir die Gehirn-Kugel ruhig lassen“ (WAB 4, 746). Gicht-Periode] Vgl. den Jahresrückblick T 5635. apprendre par coeur] Auswendig lernen, wörtlich: durch das Herz lernen. Vgl. Brief an Debrois van Bruyck vom 2. August 1859: „Trotz dieses meines Zustandes habe ich, eines unvorsichtiger Weise gegebenen Wortes halber, vor acht Tagen einen Ausflug nach Hallstadt machen müssen. […] da Hallstadt bei dem scheußlich-schlechten Wetter im Nebel vergraben lag und einem Traume glich, den ein anderer verschluckt“ (WAB 3, 809). Villa franca] Der Waffenstillstand von Villafranca beendete den Krieg zwischen Österreich und dem mit Frankreich verbündeten Sardinien-Piemont, den Österreich verlor (Schlacht von Solferino am 24. Juni 1859). Bei dem anschließenden Friedensschluss von Zürich vom 10. November 1859 musste es die Lombardei abtreten. In einem Brief an Uechtritz vom 25. Juli 1859 legt H seine Ansicht darüber dar und kritisiert Preußen für seine Untätigkeit (WAB 3, 805–808). Zu Ehren seines Eichkätzchens (vgl. T 5581, Anm.) fügte H die Verse 2959–2963 in Kriemhilds Rache (W 4, 189) ein, zu dem diese Notiz eine Vorstufe darstellt. keusche Susanna] Nach den Apokryphen des Buches Daniel. Auf der Rückreise von Weimar nach Wien, Ende September 1859, machte H in Dresden Station und besuchte Gutzkow (vgl. T 1469, Anm.); dort die Szene, die er ausführlich im Jahresrückblick (T 5635) und im Brief vom 5. Oktober 1859 an Dingelstedt beschreibt (WAB 3, 824). Tizians Christus] Der Zinsgroschen (um 1515), in Dresden, heute Gemäldegalerie Alte Meister.

5577 5578 5580 5581

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Kommentar 5608–5624 

 271

Pfarrer Luck] Ludwig Wilhelm Luck (1813–1881). Über das Kennenlernen vgl. den Jahresrückblick (T 5635). Intensiver Briefwechsel 1860–62, hauptsächlich um Glaubensfragen. H kopierte alle seine Briefe an Luck auszugsweise ins Tagebuch (T 5701, 5707, 5748, 5808). Trilogie] Vgl. T 5288, Anm. neuen Wohnung] Das sog. „Kühfußhaus“, Tuchlauben 561, an der Ecke zur Kühfußgasse. Die Familie wohnte hier zwei Jahre, bis zum Oktober 1861 (zum Auszug vgl. WAB 4, 270). Auch beschrieben im 5. Wiener Brief vom 15. August 1861 (W 10, 241  f.). Buß- und Bettag] So auch in der letzten Strophe des Gedichts Zum Schiller-Jubiläum (W 6, 407  f.). ein Iffland und ein Kotzebue] Vgl. T 3578, Anm. Haupt-Scene] Die später gestrichene Szene aus Kriemhilds Rache II, 2 (W 13, 371– 374). Vgl. Brief an Dingelstedt vom 14.  März 1861: „denn so wichtig Siegfrieds Geburt […] für das Gedicht auch ist […]: das Theater-Publicum kann sie entbehren“ (WAB 4, 149  f.). Trotzdem fügte H die Szene auch in der Druckfassung nicht wieder ein. Seyd umschlungen, Millionen] Zitat aus Schillers An die Freude (Schiller 2.1, 185). Debrois] Vgl. T 4829, Anm. Spatziergang] Das Schillersche Gedicht las Hs Tochter dem sterbenden Vater vor, vgl. BH 2, 388. Kuhs Frau] Vgl. T 5494, Anm. ein Paar komische Verse] Vermutlich Zum Schiller-Jubiläum (W 6, 407  f.). Hofschauspielerin Rudlof] Auguste Rudloff (geb. 1836) debütierte im April 1859 am Burgtheater, heiratete kurz darauf einen engl. Adligen und trat wieder aus. Kriemhild’s Rache] Vgl. T 5288, Anm. Prophezeiung der Meerweiber] In Kriemhilds Rache II, 1, V. 3387–3431 (W 4, 213  f.). Siegfrieds Geburt] Vgl. T 5620, Anm. wie auf’s Träumen] Über Dichten als Traumzustand vgl. T 1160, Anm.

Sechstes Tagebuch 5627

Wallensteins Lager] In einer Inszenierung vom September 1848, vgl. Burgtheater 1, 225. Realismus und Idealismus] Vgl. T 5935.

5629

Engelhofen] Vgl. T 5303, Anm.

5631

Schiller-Fest] Die Schillerfeiern zu dessen 100. Geburtstag am 9. November 1859 fanden überall in Deutschland statt und waren die ersten und größten nationalen Festlichkeiten zu Ehren eines dt. Dichters im 19. Jh. kosmopolitischen Zug] Vgl. Brief an Albert Borcherdt vom 7. Oktober 1861: „das Volk ist verloren, das dem bornirtesten, mit den Racen unmittelbar gesetzten Egoismus gegenüber dem Kosmopolitismus huldigt, so wünschenswert es auch an sich wäre, wenn er die Welt regierte“ (WAB 4, 244; ähnlich ebd., 120, vgl. auch T 5640). Nach dem verlorenen Krieg gegen Italien (vgl. T 5599, Anm.) befürchtete H die Vorherrschaft Frankreichs über Europa (vgl. WAB 3, 806–808) und betonte mehrfach die Notwendigkeit der dt. Einheit, öffentlich 1861 im Gedicht An Seine Majestät, König Wilhelm I. von Preußen (W 6, 412–416). Den literarischen „Kosmopolitismus“ Goethescher Prägung hatte er schon im Epigramm Welt-Poesie (W 6, 347  f.) kritisiert; vgl. dazu auch T 2794.



5632

Kriemhild’s Rache] Vgl. T 5288, Anm.

5633

den kleinen Sindsal] Vgl. T 5497. die Marie] Marie Wronitzky, „die schmächtige, blasse Marie mit der Gretchenmiene“ (Kuh 2, 470), Dienstmädchen bei der Familie Hebbel Im Finanztagebuch steht im Oktober 1858 eine Gabe von 5 Gulden „an Marie Wronitzky bei ihrem Austritt aus dem achtjährigen Dienst“ (EF, 134); die hier und in späteren Briefen erwähnte Marie scheint aber dieselbe gewesen zu sein, muss also ihren Dienst bald wieder angetreten haben. Krumm zufolge war sie noch um 1904 in Christine Dienst.

5635

Brücke] Vgl. T 5094, Anm. podagristischen] Podagra, die Fußgicht. Arzt und Freund Schulz] Nachdem sich H 1856 von der Homöopathie abgewandt hatte (vgl. T 4425, Anm.), wechselte er auch den Hausarzt. Benedikt Schulz (Lebendaten unbekannt) blieb H in dieser Funktion bis zu seinem Tod verbunden und sezierte auch den Leichnam (BH 2, 389  f.). Diana-Bades] Vgl. T 5063, Anm. Gutta-Percha] Kautschukähnliches Gummi-Material. wer mir die Beine nimmt] Vgl. T 5594 und Anm. Princessin Wittgenstein] Vgl. T 5500, Anm. Umzug] Vgl. T 5611, Anm. unerwartete Geständnisse] Der Prinzessin Wittgenstein „in einem stundenlangen Gespräch unter vier Augen mit unbegränztem Vertrauen und nicht ohne bitt’re Thränen“ wegen ihrer bevorstehenden Heirat, mit der sie dem problematischen Verhältnis zwischen Liszt und ihrer Mutter entgehen wollte. Vgl. Hs Brief an Christine vom 5.  September 1859: „es sprach keine glückliche Braut, die Alles zu erlangen hofft, sondern ein gebrochenes, opferbereites Wesen, das viel zu verlieren fürchtet“ (WAB 3, 820). Der Pfarrer Luck] Vgl. T 5608, Anm. Scene mit Gutzkow] Vgl. T 5604, Anm. Zauberers von Rom] Karl Gutzkow: Der Zauberer von Rom. Roman. 9 Bde. Leipzig







Kommentar 5639–5648M 

 273

1858–61. Vgl. T 5915. Den 1. Bd. rezensiert H im 12. Literaturbrief von 1858 (W 12, 214). Hettner] Vgl. T 3391, Anm. Adolph Stahr] Vgl. T 5174, Anm. Kolatschek] Vgl. T 4261, Anm. Robert Kolbenheier] Vgl. T 3211, Anm. Englaender] Vgl. T 3787, Anm. – Brief vom November 1859 vgl. WAB 3, 838–840. politisches Glaubensbekenntniß] Gemeint ist der Brief an Uechtritz vom 25. Juli 1859 (WAB 3, 805–808). Vgl. T 5599 und 5631, Anm. Demetrius] Vgl. T 5478, Anm. Nibelungen] Vgl. T 5288, Anm. Aufsätze und Gedichte in Menge] 1859 erschienen zehn Rezensionen, darunter sieben Literaturberichte (d.  h. Sammelrezensionen) für die Leipziger Illustrirte Zeitung. Datierte Gedichte nur drei, Das Geheimniß der Schönheit (W 6, 404  f.), Drei Schwestern (ebd., 405  f.), Zum Schiller-Jubiläum (ebd., 407  f.) sowie vermutlich auch Schau ich in die tiefste Ferne (ebd., 408–410). 5639 Reif seyn, ist Alles] King Lear V, 2. 5640 Vgl. T 5631, Anm. zu „kosmopolitischen Zug“. 5641 Vgl. T 4543. 5642 Kolatschek] Vgl. T 4261, Anm. 5643 eodem dato] Am selben Tag. 5644 die siderischen und tellurischen Kräfte] Die von den Sternen und der Erde herrührenden Kräfte. Zum siderischen oder Astralkörper vgl. T 5015. 5645 Emil Kuh] Vgl. T 4801, Anm. Kuh über den Bruch: „Während eines harten Wortwechsels bestritt mir Hebbel das Recht der Selbstbestimmung und dicht an mich herantretend, zitierte er die Worte aus dem Wallenstein: ‚Gehörst du dir? Bist du dein eigener Gebieter, stehst du frei in der Welt, wie ich, daß du der Täter deiner Taten könntest sein? Auf mich bist du gepflanzt–.‘ Ein verändertes und dabei menschlich fruchtbares Verhältnis war nicht möglich; dies spürte ich. Und so riß denn eines Tages der Faden ab. – Erst auf dem Sterbebette, sozusagen in Gegenwart der Parze, welche die Schere hinter dem schicksalsschweren Mann erhob, knüpfte er sich wieder an“ (Kuh 2, 485). Hs Generalabrechnung im Jahresrückblick 1860 (T 5706) ist vernichtet worden. Vgl. auch den Brief an Debrois (T 5685), der Kuhs Beispiel bald darauf folgte. Weitere Reflexe in T 5647, 5681, 5792, 5983, C  11, 89, 111. Als künstlerische Reaktion auf den Bruch gilt das Gedicht Epilog zum Timon von Athen (W 6, 432  f.) vom 23. Mai 1863. mit Gutzkow … entzweite] Vgl. T 5604, Anm. und 5635. 5647 In Bezug auf den Bruch mit Kuh, vgl. auch Hs Reflexionen zur Dankbarkeit, T 12 und 1663, Anm. 5648 Bonitz] Hermann Bonitz (1814–1880), Altphilologe, ab 1849 Professor an der Universität Wien; gelegentlicher Brief- und gesellschaflicher Kontakt mit H. Der Vortrag Über den Ursprung der homerischen Gedichte fand am 3. März 1860 im Ständehaus statt. wider die Einheit des Homer] Vgl. T 5440, Anm. Kategorieen von Zeit und Raum] Vgl. T 5503 und den Schluss von 5935. 5648M Theolog de Wette] Wilhelm Martin Leberecht De Wette (1780–1849), protestant. Theologe, auch im gegen die Lachmannsche Liedertheorie gerichteten 6. Bericht Aus Wien und Oesterreich erwähnt (W 10, 347). Vgl. De Wette: Beiträge zur Kritik des Alten Testaments. Jena 1804.

274 

 Kommentar 5649–5676

5649 5650 5651

Kriemhild’s Rache] Vgl. T 5288, Anm. Vgl. T 5180. Ausführlicher im Brief an Adolf Stern vom 10. März 1860 (WAB 4, 11  f.). Die Menschen der Englischen Rev.] H kannte Thomas Babington Macaulay: Die Geschichte Englands seit der Thronbesteigung Jacob des Zweiten. 19 Bde. (in 6). Pest, Wien und Leipzig 1850–56 [HCB]. Hüons Wunderhorn] Hüon oder Huon de Bordeaux wird vom Elfenkönig Oberon das Wunderhorn geliehen, das die Menschen zum Tanzen bringt. H kannte den Stoff aus Wielands Oberon (vgl. T 3204). Im Thier] Vgl. T 5677 und Anm. Nibelungen-Brocken] Bezieht sich auf T 5653–5655. Vgl. T 2230, Anm. zu „Genoveva-Brocken“. Saphir] Vgl. T 5087, Anm. Ernst von Schwarzer] Vgl. T 4483, Anm. Kriemhilds Rache] Vgl. T 5288, Anm. Engelhofen] Vgl. T 5303, Anm. und 5629. Die Götter schenken] Vgl. die thematisch ähnlichen Epigramme An die Götter, Conditio sine qua non und Zwölf Jahre später (W 6, 367  f.). Der Neue Pitaval. Hg. von J. E. Hitzig und W. Häring. Bd. 5. Leipzig 1844. Darin S. 331–446: Der Doctor Castaing. Edme-Samuel Castaing (1796–1823), franz. Arzt und Giftmörder. S.  388: „Strychnin (Alkaloide aus Krähenaugen)“, Unterstreichung von H. Krähens-Augen] „Name der Samenkörner des Krähenaugenbaumes in Ost­ indien […] welche hart und zäh wie Horn, bitter und für mehrere Tiere ein Gift sind“ (Heinsius 2, 1232). Auch Synonym für Hühnerauge. Zu „Greis und Kind“ vgl. T 54, 4912, 5272. Jean Pauls alter Vorschlag] Jean Paul, Hesperus, 17. Hundsposttag: „Entweder hier auf diesem Pfefferkuchen ist der Tempel des Ruhms und das Bette der Ehren für deutsche Schriftsteller, oder es gibt gar keinen Ruhm“ (Hanser-Ausg. Abt. I. Bd. 1, 726). scandalösesten Briefwechsel] Ludmilla Assing (Hg.): Briefe von Alexander von Humboldt an Varnhagen von Ense aus den Jahren 1827 bis 1858. Leipzig 1860. – Vgl. T 5770. Ausführlich darüber im Brief an Uechtritz vom 20. Juli 1860 (WAB 4, 44  f.). Ähnlich das Urteil über Varnhagens Tagebücher, vgl. T 5816. Fürstin Lobkowitz] Nicht ermittelt. Hohenlohe] Die verheiratete Prinzessin Sayn-Wittgenstein, vgl. T 5500, Anm. und 5635, Anm. zu „unerwartete Geständnisse“. Bülow] Hans Guido Freiherr von Bülow (1830–1894) konzertierte im April 1860 in Wien, bei dieser Gelegenheit lernte H ihn und seine Frau Cosima (Tochter Franz Liszts, später mit Wagner verheiratet) kennen, vgl. BH 2, 105. Das Kind vieler Väter] Geht auf T 5587 zurück und meint die „Liedertheorie“, vgl. T 5440, Anm. Vgl. T 1825, Anm. Joh. Jacob Wagner’s] 1775–1841, Schriftsteller und Naturphilosoph. Vgl. den Aufsatz Moderne Lyrik (1853): „Denn freilich, wenn jeder Gedanke ein Gedicht oder auch nur der Keim zu einem Gedicht wäre, so hätte Johann Jacob Wagner, der würzburger Philosoph, Recht gehabt, als er seine Dichterschule schrieb und in ihr den Beweis lieferte, daß man jeder Zeit aus einem scharfen Kopf ein clas-

5655 5656 5657 5658 5659 5660 5661

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Kommentar 5677–5701 



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 275

sischer Dichter werden könne“ (W 12, 70  f.). Gemeint ist Johann Jacob Wagner: Dichterschule. 2. Aufl. Ulm 1850. Daraus entstand am 25. April 1860 das Gedicht Auf das Thier (W 6, 411). Vgl. auch T 5655. Stella] Vgl. T 2095, 3721. Luft und Feuer … Erde und Wasser] Vgl. T 1674, Anm. Mischungs-Verhältnissen] Vgl. T 4200. Bezieht sich vermutlich auf den Bruch mit Emil Kuh, T 5645 und Anm. Vollständige Abschrift, Original vgl. WAB 4, 37–39. Debrois van Bruyck] Vgl. T 4829, Anm. Ihr Freund] Emil Kuh. mächtigsten Schriftsteller des Tags] Gutzkow, vgl. T 5604, Anm. und 5635. Glaser] Vgl. T 4786, Anm. Fast wörtlich schon 1849 im Rubin I, 10 (W 3, 30  f.) benutzt. Vgl. Brief an Gustav Kühne vom 4. März 1850: „Die Baumwolle in Solimans Ohren ist aus dem Leben selbst entnommen; der Fall ist meiner eigenen Großmutter von väterlicher Seite begegnet. Sie hielt sich wohl seit Jahren für taub und hörte wieder gut, als die Nadel das Hinderniß entfernt hatte“ (WAB 2, 126). preußischen Helm] Vgl. T 5599 und Anm. dem des Don Quixote] Don Quixote trug ein Barbierbecken als Helm. Vgl. das Gedicht Epilog zum Timon von Athen, V. 47  ff.: „Du kannst auf Erden Keinem eine Tracht / Vom Rücken nehmen, ohne ihm die Macht / Zu geben, eine doppelt schwere Last / Dir selber aufzulegen, und er haßt / Den Retter meistens von der Stunde an, / Wo er den Helfer-Arm entbehren kann“ (W 6, 433, datiert auf den 23. Mai 1863). Ein Vorwurf, den einst Schoppe gegen H gerichtet hatte, vgl. WAB 1, 329  f. und 343  f. Vgl. T 5492. Vgl. T 1365, Anm. – Paraphrase auf das 73. Venetianische Epigramm von Goethe: „Wundern kann es mich nicht, daß Menschen die Hunde so lieben: / Denn ein erbärmlicher Schuft ist, wie der Mensch, so der Hund.“ Karl Peter Thunberg: Reise durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien, hauptsächlich in Japan, in den Jahren 1770 bis 1779. Aus dem Schwedischen von C. H. Grußkurd. 2 Bde. Tübingen 1794. Vgl. T 2341 und Anm. Ähnlich auch das Epigramm Gewissensfrage (W 6, 346). Brieforiginal nicht erhalten. Antwort auf Lucks Brief vom 5.  September 1860 (WAB 4, 49–64). Pfarrer Luck] Vgl. T 5608, Anm. mit meinem Freunde … correspondirt] Hauptsächlich in den Briefen d. J. 1857, vgl. WAB 3, 415–423, 441  f., 483–486. Zu Uechtritz vgl. T 5171, Anm. Religion und Poesie] Vgl. T 1526, Anm. Bibel-Kritik, die Straußsche] David Friedrich Strauß: Das Leben Jesu. 2 Bde. Tübingen 1835/36. Proteus] Vgl. T 1324, Anm. Ähnlich schon im Gedicht Proteus (W 6, 253  f.) von 1834 und in einer Kritik für den „Wissenschaftlichen Verein von 1817“ (W 10, 4) von 1835. Hs Interpretation der mythologischen Figur stützt sich auf den 4. Gesang der Odyssee (vgl. T 3023, Anm.). Hamlet und der standhafte Prinz] Also Shakespeare und Calderon.

276 

 Kommentar 5703–5711



die geistige Zeugung] Vgl. Brief an Adolf Stern vom 6. August 1860: „Die Phantasie bleibt ewig jungfräulich, und auch der größte Physiolog zeugt seine Kinder im Traum“ (WAB 4, 47  f.). Zum unbewussten Dichten vgl. T 1160, Anm.

5703

Vgl. T 3149 und Anm.

5705

Das Notat ist durch die Vernichtung mindestens eines Blattes in der HS verstümmelt (vgl. Editionsbericht). Kaulbachs] Wilhelm Ritter von Kaulbach (1805–1874), Münchner Hofmaler.

5706

Durch einen späteren Benutzer der HS ist Text vernichtet worden, der Emil Kuh betrifft. Deinhardstein] Vgl. T 3791, Anm. Deinhardstein hatte die Bekanntschaft mit Kuh vermittelt. Nibelungen] Vgl. T 5288, Anm. War in Paris] Im November 1860; vgl. die Briefe an Christine, WAB 4, 85–92. Maximilians-Orden] Vgl. die Ernennungsurkunde vom 28.  November 1860 (WAB 4, 94).

5707

Teilabschrift, vollständig WAB 4, 122–124. Antwort auf Lucks Brief vom 19. Dezember 1860 (ebd., 101–109). Pfarrer Luck] Vgl. T 5608, Anm. Denkfreiheit] Im Brief an Uechtritz vom 23. Mai 1857 hatte H das persönliche Gewissen als „unzerstörbare Burg des Spiritualismus“ gegen Glaubensgewissheiten gestellt, in deren Namen man sich „gegen Andersgläubige Alles erlaubte“, und daraus den Schluss gezogen: „strengste Gebundenheit des Menschen im Handeln und vollkommenste Freiheit im Glauben“ (WAB 3, 420). Abendseufzer] Luck hatte die Zeile „Ach, ich bin des Treibens müde!“ aus Goethes Wanderers Nachtlied zitiert. Lichtfreund] Lichtfreunde, ein unter dem Einfluss von Rationalismus und Aufklärung 1841 gegründeter protestant. Verein, der sich 1859 mit den Deutsch­ katholiken zum Bund Freireligiöser Gemeinden zusammenschloss. Paulus … Feuerbach] Heinrich Eberhard Gottlob Paulus (1761–1851), Haupt der rationalistischen Theologie, und Ludwig Feuerbach (vgl. T 4368, Anm.).

5708

Abkömmling] Friedrich Wolfgang Götz von Berlichingen-Rossach (1826–1887), vgl. seinen Brief vom 31. Januar 1861 (WAB 4, 131  f.). Das Gedicht wurde veröffentlicht in: Geschichte des Ritters Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand und seiner Familie. Nach Urkunden zusammengestellt und hg. von Friedrich Wolfgang Götz von Berlichingen-Rossach. Leipzig 1861, S. 515.

5709

Prof. Brücke] Vgl. T 5094, Anm. Sindsal] Vgl. T 5497 und 5633.

5710

Oesterreichs neue Verfassung] Ausgearbeitet durch den Staatsminister Anton von Schmerling, erlassen am 26.  Februar 1861 (daher „Februar-Patent“). H berichtet darüber im 1. seiner Wiener Briefe für die Leipziger Illustrirte Zeitung (W 10, 219  f.). Ein Jahr später dichtete H auf offizielle Aufforderung hin den Prolog zur festlichen Feier des Verfassungs-Tags (W 6, 418–422), der am 26. Februar 1862 im Rahmen einer Fest-Veranstaltung „vor Kaiser und Parlament gesprochen wurde“ (WAB 4, 337). Vgl. dazu auch T 5938.

5711

Petersilie] Wird in späteren Briefen mehrfach als scherzhaftes Synonym für Lorbeer benutzt, z.  B. an Engländer vom 30. Juli 1862: „Sie werden mich nicht im Verdacht haben, daß ich Ihnen mein mit frischer grüner Petersilie bekränztes Haupt aus Eitelkeit zeige“ (WAB 4, 452). An denselben am 27. Januar 1863: „Sie wissen, das ist der Deutsche Lorbeer“ (ebd., 576).

Kommentar 5713–5746 



5713

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5719 5722

 277

Anspielung auf Kaiser Karls V. Abdankung und Rückzug ins Kloster Yuste 1556. alle ihre Köpfe zugleich] Das Motiv wird benutzt im Prolog zur festlichen Feier des Verfassungs-Tages, V. 111  ff.: „Die Menschheit war bis jetzt schon reich genug, / Wenn sie Ein Haupt auf ihren Schultern trug […]. Der Zukunft aber fällt ein reich’res Loos, / Denn doppelt fruchtbar ist der Freiheit Schooß, / Und kommen wird der Tag, wo man sie kränzt, / Weil sie mit allen ihren Häuptern glänzt“ (W 6, 422). Herr Steinmann] Friedrich Arnold Steinmann (1801–1875), Schriftsteller und ­Publizist, ein Schulkamerad Heines, veröffentlichte Heinrich Heine. Denkwürdigkeiten und Erlebnisse aus meinem Zusammenleben mit ihm (Prag 1857) und Briefe von Heinrich Heine (Amsterdam 1861). Weitere von ihm veröffentlichte angeb­ liche Jugendwerke Heines gelten als Fälschungen. Semele] Jupiter erscheint der thebanischen Königstochter Semele in seiner göttlichen Gestalt und verbrennt sie in seinem göttlichen Blitzstrahl. Baron Maltiz] Friedrich Apollonius Freiherr von Maltitz (1795–1870), seit 1841 russischer Gesandter in Weimar; H hatte ihn im Februar 1861 in Weimar kennengelernt.

5728 Herodias, Ehefrau des Herodes Antipas, Stiefmutter der Salome. Einziger Hin­ weis auf eine Beschäftigung mit dem Stoff. 5731

5732

5739

Im Louvre] H war im November 1860 in Paris gewesen, vgl. T 5706, Anm. Demnach könnten sowohl dieses als auch die angrenzenden Notate aus dieser Zeit stammen. Mirabeau] Vgl. T 2819, Anm. Quelle des Zitats nicht ermittelt. Mantelkinder] Mantelkind, „ein uneheliches, vor der priesterlichen Einsegnung gezeugtes Kind; in weiterer und verächtlicher Bedeutung ein Hurkind“ (Heinsius 3, 269).

5740 Vgl. Demetrius II, 1: „Doch reißt er Alles / Unwiderstehlich hin. Ein Wort von ihm / Wirkt, wie ein Schluck“ (W 6, 52).

5741 5742

5744

5745

5746

Vgl. T 5196: „den zweifelhaftesten aller Größenmesser, den Hof- und Staats­ kalender …“. Major Schwarzmann] Nicht ermittelt. August Ludwig von Schlözers öffentliches und Privatleben aus Originalurkunden und, mit wörtlicher Beifügung mehrerer dieser letzteren, vollständig beschrieben von dessen ältestem Sohne Christian von Schlözer. 2 Bde. Leipzig 1828. – Ungenaues Zitat. Schlözer] August Ludwig von Schlözer (1735–1809), Historiker und Publizist in Göttingen. Gatterer] Johann Christoph Gatterer (1727–1799), Historiker, lehrte seit 1759 in Göttingen. Genaues Zitat aus einem Brief vom 28. Januar 1782. Ungenaue Zitate, aus Briefen Schmettows an Schlözer vom 28. Mai 1788, Dezember 1788, 29. November 1789. Gustav III von Schweden] Gustav III., König von Schweden (1746–1792). Aufgrund des schwedisch-russischen Krieges 1788 trat das mit Russland verbündete Dänemark in den Krieg mit Schweden ein, der sog. „Theaterkrieg“. haranguirend] Feierlich anreden. Szenen Christians II … zu erneuern] Christian II., genannt der Böse (1481–1559), König von Dänemark (1513–1523), berüchtigt wegen der Massenhinrichtungen

278 

5747 5748

5749 5750 5751

5753 5761 5763 5764 5767 5770

 Kommentar 5747–5770

nach der Einnahme Schwedens 1520, v.  a. im sog. Stockholmer Blutbad (8./9. November 1520). Grün-Donnerstag] War 1861 der 28. März. Brücke] Vgl. T 5094, Anm. Teilabschrift, vollständig in WAB 4, 155  f. Antwort auf Lucks Brief vom 18. Januar/6. Februar 1861 (ebd., 124–131). Luck] Vgl. T 5608, Anm. jeden großen Fortschritt nur durch Individuen] Vgl. T 1192, Anm. der blöde Sand] Gemeint ist Karl Ludwig Sand (1795–1820), der 1819 Kotzebue ermordete. das Vaterunser zu beten] Vgl. T 1314 und Anm. Haller] Der Mediziner, Botaniker und Dichter Albrecht von Haller (1708–1777) hatte mit seinen anatomischen Werken großen Einfluss auf Physiologie und Medizin; der Blutkreislauf war zu seiner Zeit allerdings schon bekannt. Den Namen des wahren Entdeckers Harvey benutzt H in T 5807. Goethes Gedicht: „Friede“] Das im vorhergehenden Brief (T 5707) zitierte Wanderers Nachtlied wurde 1789 im 8. Bd. von Goethes Schriften veröffentlicht, war aber schon 1776 entstanden. Oster-Abend] Der Abend vor dem Osterfest, was in diesem Fall Sonnabend, der 30. März 1861 wäre. Poltron] „Ein Maul-, Wort- oder Zungenheld, eine feige Memme“ (Heinsius 3, 923). Prof. Bodenstedt … in zwei Artikeln] Der 2. und 3. Teil der Rezension von: Friedrich Bodenstedt: Shakespeares Zeitgenossen und ihre Werke. In Charakteristiken und Uebersetzungen. 3 Bde. Berlin 1858/60 (W 12, 273–306), deren erster Teil schon 1858 erschienen war (W 12, 139–164). Die beiden Artikel erschienen am 14./16. April sowie am 2. Mai 1861 in der Wiener Zeitung. Bodenstedts „Unziemlichkeiten“ stehen in der Einleitung zum 2. Bd. seines Werks und werden in Hs Artikeln z.  T. wörtlich zitiert. Kaulbach] Wilhelm von Kaulbach (vgl. T 5705, Anm.). Es folgt die vollständige Abschrift des Originals (WAB 4, 166  f.). Umgebung des Königs] Gemeint ist Maximilian II. von Bayern, der H im Vorjahr mit dem Maximilians-Orden ausgezeichnet hatte (vgl. T 5706 und Anm.); daher glaubte H ihm gegenüber seine Ehre verteidigen zu müssen. Gesammt-Aufführung meiner Nibelungen-Trilogie] Am 16. und 18.  Mai, wobei Christine im 1. Teil die Brunhild, im 2. die Kriemhild spielte. Vgl. T 5288, Anm. Fürstin Wittgenstein] Vgl. T 5500, Anm. Reineke] Kaulbachs illustrierte Ausgabe von Goethes Reineke Fuchs (zuerst 1846). vide] Siehe. Ottiliens Tagebuch] Im 2. Teil der Wahlverwandschaften. Eleonora Schrey, die Frau des Bildhauers Johann Michael Schrey, hinterließ nach ihrem Tod ihren gesamten Besitz als Stiftung für arme Lehrlinge. Zusammenhang unbekannt. Vgl. T 2743 und Anm. zu „Jupiter-Herme“. Vgl. T 2891. Aus einem Gespräch mit dem Großherzog vom 3. Februar 1861, vgl. dessen Tagebuch-Eintrag in BH 2, 128. Vgl. T 5668 und Anm.

Kommentar 5772–5778 



 279

5772

Vgl. das Epigramm Die Nemesis: „Vieles hat die Natur in Römern, wie Cato, gelitten, / Doch sie rächte sich schwer, als sie die Kaiser erschuf“ (W 6, 456).

5774

Vgl. das Gedicht Auf die Sixtinische Madonna (W 6, 283  f.) vom Juli 1851. H reiste nie durch Dresden, ohne Raffaels Gemälde zu besuchen. Im Brief an Christine vom 3. Juli 1853 nennt er es eine „Spitze der Menschheit“ (WAB 2, 663) und ist am 22. Juni 1858 von dem Anblick zu Tränen gerührt (WAB 3, 608). in einer Minute zum Manne werden] Vgl. T 5833.

5775

Hofrath Marschall] James Marshall (1805–1881), Sekretär der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar. Spätestens seit Mai 1861 mit H befreundet, intensiver Briefwechsel bis zu dessen Tod. Spielte eine wichtige Rolle bei der in Frage stehenden Übersiedlung nach Weimar, als er H im entscheidenden Moment davon abriet (vgl. Jahresrückblick T 5802). Die Reise nach London im Juni 1862 (vgl. T 5866, Anm.) kam auf Anregung und in Begleitung Marshalls zustande. Duzfreunde seit August 1862 (Aufenthalt in Wilhelmsthal, vgl. T 5905, Anm.). Vgl. Marshalls Nachruf, nachgedruckt in HJb 1999, 135–143. dessen bek. Epigramm] Gemeint ist das 66. Venezianische Epigramm: „Vieles kann ich ertragen. Die meisten beschwerlichen Dinge / Duld ich mit ruhigem Mut, wie es ein Gott mir gebeut. / Wenige sind mir jedoch wie Gift und Schlange zuwider, / Viere: Rauch des Tabaks, Wanzen und Knoblauch und †“.

5776

Die Materialisten] H denkt an die populärwissenschaftlichen Autoren Ludwig Büchner (Kraft und Stoff, 1855), Carl Vogt (Physiologische Briefe, 1846; Köhlerglaube und Wissenschaft, 1855) und Jakob Moleschott (Der Kreislauf des Lebens, 1852), die einen naturwissenschaftlichen Materialismus vertraten. In seiner Korrespondenz mit Uechtritz (vgl. T 5171, Anm.) und Luck (vgl. T 5608, Anm.) greift H Kontroversen um Glauben und Wissen auf, vgl. auch T 5099 und 5807. In diesem Zusammenhang benutzt er mehrfach den Begriff „Urgrund“ als Ausdruck einer immateriellen Basis der Phänomene (vgl. T 5376, 5504, 5507, 5648, 5788, 5807). das Gewissen] Variation einer Reflexion aus dem Brief vom 23. Mai 1857 an Uechtritz, wo H ausführt, dass „nur das Gewissen als unzerstörte und, wie ich glaube, unzerstörbare Burg des Spiritualismus übrig geblieben ist. Denn das Gewissen steht mit den sämmtlichen Zwecken, die sich auf dem Standpunct des Materialismus für den Menschen ergeben, in schneidendem Widerspruch …“ (WAB 3, 420). Ähnlich T 5788. der Gedanke … Kräfte wäre] Ähnlich über die Sprache in T 5492. Egoismus] Vgl. T 2486, Anm.

5777

Eichkätzchen] Vgl. T 5581, Anm.

5778

Vollständige Abschrift des Originals, vgl. WAB 4, 203  f. Großherzog] Vgl. T 5489, Anm. meine Muse … vom Markt verdrängt] Die Aufführungen von Hs Dramen waren im Lauf der 1850er Jahre kontinuierlich zurückgegangen; abgesehen von einer Wiederholung der Judith am Burgtheater (am 15. 12. 1859) war in den Jahren 1859/60 kein einziges H-Stück an dt. Theatern aufgeführt worden. Die Uraufführung der Nibelungen (vgl. T 5288, Anm.) brachte in der Tat eine Wende. die Kunkel und die Krämer-Elle] Ähnlich im 10. Literaturbrief vom Oktober 1858: „die unnatürliche Begeisterung für die Elle des Krämers und die Sense des Bauern“ (W 12, 196), womit auf Gustav Freytag und Berthold Auerbach (vgl. T  4263, Anm.) angespielt wird. Kunkel meint den Spinnrocken, „un­eigent­lich auch die Spinnstube […] zuweilen auch, doch verächtlich, das weibliche Geschlecht selbst, im Gegensatze des Schwertes, oder des männlichen Geschlechts“

280 

 Kommentar 5779–5782

(Heinsius 2, 1303). Die Elle ist ein Längenmaß bzw. ein hölzerner Stock, der dieses angibt; bes. Stoffe wurden nach der Elle gemessen und verkauft. Zur Elle vgl. auch T 5550. „jedem Zauberschlage … rührbar ist“] Zitat aus dem Prolog (V. 29) von Schillers Wallenstein: „Wo möcht es [das Talent] auch die Kräfte lieber prüfen, / Den alten Ruhm erfrischen und verjüngen, / Als hier vor einem auserlesnen Kreis, / Der rührbar jedem Zauberschlag der Kunst, / Mit leisbeweglichem Gefühl den Geist / In seiner Flüchtigsten Erscheinung hascht?“ (Schiller 8, 3). 5779

Brief vollständig in WAB 4, 207  f. Duc … Pagerie] Charles Joseph Louis Robert Philipp, Duc de Tascher de la Pagerie (1811–1869), 1859 zum Herzog erhoben, Senator und Kammerherr der franz. Kaiserin Eugénie. H hatte ihn 1852 in München kennengelernt und im November 1860 in Paris wiedergetroffen. Die Passage bezieht sich auf den im März 1861 verstorbenen Vater des Herzogs.

5780

Anspielung auf einen „Ehrenhandel“: Dawison (vgl. T 5233, Anm.) hatte sich geweigert, die Duellforderung des Hamburger Kritikers Robert Heller anzunehmen, an den er zuvor einen offenen (Schmäh-)Brief gerichtet hatte. Die Affaire war auch im Oktober d. J. noch nicht vergessen und H mutmaßte sogar, dass Dawison gegen die Aufführung der Nibelungen in Dresden intrigierte, um nicht als Hagen mit einem Degen auftreten zu müssen (WAB 4, 250, 508). Vgl. C 106.

5781

Gmunden] Vgl. T 5280, Anm. Kampel] „Im Österreichischen ein Kamm“ (Heinsius 2, 1038).

5782

Brieforiginal nicht überliefert. einen neuen Huldbeweis] Gemeint ist ein (nicht erhaltenes) Antwortschreiben auf T 5778. ein Gedicht beizuschließen … furchtbare Ereigniß in Baden] An Seine Majestät, König Wilhelm I. von Preußen (W 6, 412–416), veröffentlicht am 19. Oktober 1861 in der Leipziger Illustrirten Zeitung anlässlich der Krönung Wilhelms I. Vorher schon handschriftlich an den König gesandt (WAB 4, 223). Zur Erläuterung vgl. auch Brief an James Marshall vom 2.  August 1861 (ebd., 220). Am 14.  Juli 1861 war in Baden-Baden ein Attentat auf Wilhelm I. von Preußen verübt worden, bei dem dieser leicht verletzt wurde.  – Das Gedicht verursachte einen politischen Skandal in Österreich, ausgelöst durch die Zeilen: „Auch die Bedientenvölker rütteln / Am Bau, den Jeder todt geglaubt, / Die Czechen und Polacken schütteln / Ihr strupp’ges Karyatidenhaupt“ (V. 37–40); vgl. Hs Selbstkommentar im 7. Wiener Brief: „Er dachte schwerlich an Lakaien und Stiefelputzer, als er seinen Ausspruch that; er dachte gewiß nur an den großen, historisch festgestellten und tausend Mal ausgesprochenen, ganz zuletzt noch von Constantin Franz und von Döllinger in Erinnerung gebrachten Unterschied zwischen den schöpferischen, zeugenden und den empfangenden, die Kinder austragenden Nationen. Zu den schöpferischen gehören nun aber unstreitig die Deutschen und zu den empfangenden rechnet die Welt allgemein Czechen und Polen“ (W 10, 265). Ähnlich auch mündlich zu Eduard Kulke, vgl. BH 2, 174–176. Offene Briefe gegen H in WAB 4, 271  f., 277–279. Pendant zu einem früheren … an den Kaiser gerichteten] An des Kaisers von Oester­ reich Majestät (W 6, 306  f.), entstanden im Frühjahr 1853, vgl. T 4970, Anm. Carl August von Sachsen-Weimar] „Denk’ an den edelsten der Fürsten“, heißt es in V. 113 des Gedichts mit Bezug auf Karl August, wobei dieses Lob darauf zielt, dass dieser als einziger Fürst nach dem Wiener Kongress die versprochene Verfassung eingeführt habe.



5783 5784 5786 5787 5788 5791 5792

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Kommentar 5783–5802 

 281

Eichkätzchen] Vgl. T 5581, Anm. Gräfin Baudissin] Wahrscheinlich die bereits in T 3264 genannte Gräfin, vgl. T 3264, Anm. Anspielung auf Dan 3. Gedicht an den König von Preußen] Vgl. T 5782, Anm. das mythische Fundament] Vgl. T 5935. Urgrund der Dinge] Vgl. T 5776, Anm. zu „Die Materialisten“. Otto Prechtler … Grillparzer] Vgl. T 3791, Anm. Herzi, Lampi, Schatzi] Vgl. T 5581, Anm. von einer Reise zurück] Vom 10.  Oktober bis 4.  November nach Hamburg und Berlin, vgl. die Briefe an Christine (WAB 4, 248–280). U. a. besuchte H seinen Bruder Johann (vgl. T 235, Anm.) in der Nähe von Rendsburg. neue, schönere Wohnung] Während Hs Abwesenheit und ohne dessen Vorwissen (WAB 4, 270) war Christine in die Drei-Mohren-Gasse Nr. 378 (Ende 1862 um­be­ nannt in den heutigen Namen Liechtensteinstraße 1, vgl. WAB 4, 552) umgezogen, wo die Familie bis zu Hs Tod bleiben sollte. ich liebe das Individuum … Hirschkuh der Genoveva] Diese Passage fast wörtlich im Brief an Adolf Strodtmann vom 8. Februar 1862 (WAB 4, 329) wiederholt. Löwen des Andronicus] Gemeint ist der Sklave Androklus, der im 1.  Jh.  n. Chr. lebte; wohl unbewusste Verwechslung mit Shakespeares Titus Andronikus. nie wieder … einen Wurm zertreten] Vgl. das Gedicht Der Bramine (W 6, 434–437) vom 22. Juli 1863. Daß ein Hund … dem Menschen anschließt] Vgl. T 5693. Tod eines Universitäts-Genossen] Vielleicht ist Gravenhorst (vgl. T 127, Anm.) gemeint, der 1858 starb und zu dem H seit 1850 keinen Kontakt mehr hatte. zum Ausstopfer] Im Finanztagebuch ist unter dem 26. November „für das Ausstopfen unseres theuren Lieblings Herzi-Lampi, Schatzi“ 3,50 Gulden eingetragen (EF, 158). Verräther] Gemeint sind Kuh (vgl. T 5645 und Anm.) und Debrois (vgl. T 5685). dasselbe Händchen … stark blutete] Vgl. T 5581. das Stück Zucker … daß es den Weg genau kannte] Vgl. T 5777. das Geheimniß der Schönheit] Datiert auf den 2. Juni 1859 (W 6, 404  f.). Ähnlich T 4195 und Anm. Moloch] Vgl. T 2332, Anm. Proceß … zurück jagen sollte] Wiederaufnahme eines ähnlichen Bildes aus dem Vorwort zur Maria Magdalena: „das einmal lebendig Gewordene läßt sich nicht zurück verdauen, es läßt sich nicht wieder in Blut verwandeln …“ (W 11, 47). Titi] Vgl. T 4252, Anm. eine Schumann] Anspielung auf die Pianistin Clara Josephine Schumann (1819– 1896). Frau Kompert] Marie Kompert, seit 1857 Ehefrau des Schriftstellers Leopold Kom­ pert (1822–1886). In den letzten Lebensjahren Hs freundschaftlicher Umgang, wovon die Tatsache zeugt, dass die Tochter Christine im September 1863 einige Tage bei den Komperts zubrachte (WAB 4, 727  f.). Nibelungen-Trilogie in Weimar] Vgl. T 5288, Anm. Briefe an meine Frau] WAB 4, 133–139. Großherzog] Vgl. T 5489, Anm. Geheimerath Vogel] Karl Vogel (1798–1864), seit 1826 weimarischer Hofmedicus und Goethes Hausarzt. Mehrfach erwähnt in Eckermann, Gespräche mit Goethe,

282 









 Kommentar 5802–5802

z.  B. unter dem 24. Januar 1830: „Vogel ist zum Arzt wie geboren und überhaupt einer der genialsten Menschen, die mir je vorgekommen sind.“ auf Liszt’s Vorschlag] Franz von Liszt, vgl. T 5500, Anm. unmittelbare Verwendung des Großherzogs bei’m Kaiser] Vgl. Brief von Zedlitz an H vom 21. April 1861 (WAB 4, 161). Dingelstedts] Vgl. T 4941, Anm. Graf Lanckoronsky] Karl Graf Lanckoronski (1799–1863), 1849–63 Oberstkämmerer in Wien, dem in dieser Eigenschaft auch Hofburgtheater und Hofoper unterstanden. Über ihn vgl. T 5980. Hofrath Raymond] Josef von Raymond (Lebensdaten unbekannt), Hofrat in der Wiener Oberstkämmerei, also Untergebener Lanckoronskis. Hs Brief an ihn vom 4. Mai (WAB 4, 167  f.) und 4. Juni 1861 (ebd., 189  f.). Genast] Karoline Christine Genast (1798–1860), von 1829 bis zu ihrem Tod Schauspielerin am Weimarer Hoftheater, Ehefrau von Eduard Genast. Hofrath Marschall] Vgl. T 5775, Anm. Großherzogin] Sophie Luise von Sachsen-Weimar, geb. Prinzessin von OranienNassau (1824–1897), seit 1842 mit Karl Alexander verheiratet. Nach ihr ist die Sophien-Ausgabe von Goethes Werken benannt. Sie initiierte auch die Gründung des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar (1885), dem Christine dann Hs Nachlass übergab. Memorial an Laube] Mit dem Schreiben vom 30. Mai 1861 (WAB 4, 176–180) versuchte H den Bruch mit Wien herbeizuführen. Laubes Antwort vom 2. Juni (ebd., 187). In diesen Zusammenhang gehört auch der Aufsatz Die Wiener Kunst-Institute. I. Das K. K. Hofburgtheater (W 12, 343–352), von Werner auf 1862 datiert, tatsächlich zu dieser Zeit geschrieben, um den Bruch mit Laube publizistisch zu untermauern. Er blieb aber ungedruckt, als die Umzugspläne sich zerschlugen. Raymond’s Begütigungs-Versuche] Im Brief vom 20. August 1861 tat Raymond die Angelegenheit als „häusliche Szene“ ab (WAB 4, 226). Dingelstedt’s Abschreckungs-Brief] Vom 12. Juni 1861 (ebd., 195). Warnungsbrief von Marschall] Vom 30. September 1861 (ebd., 239  f.). Gutzkow] War 1861–64 als Generalsekretär der Schillerstiftung in Weimar tätig. pis aller] Franz. für „letzter Ausweg“; „au pis aller“, wenn alle Stricke reißen. Der Ausdruck wörtl. aus Marshalls Brief. Meine Antwort] Vom 9. Oktober (ebd., 246  f.). Eitelberger und Lewinsky wegen der Professur] Eitelberger (vgl. T 4447, Anm.) hatte H im Juni von der Möglichkeit einer Ästhetik-Professur gesprochen (WAB 4, 201), die H aber, schon entschlossen nach Weimar umzuziehen, ablehnte. Ein Gespräch mit Hofrat Lewinsky, Beamter im Unterrichtsministerium, das er in einem Brief an Eitelberger vom 9. Oktober (ebd., 245  f.) erwähnt, schien ihm wieder Hoffnungen auf diese Professur gemacht zu haben, die sich letztlich doch zerschlugen. Aus dieser Zeit mögen auch die Notizen Zu den Vorlesungen über das Drama (We 4, XXV  f.) stammen, die von Werner auf 1858 oder 1859 datiert wurden. an Campe … verkauft] So auch im Brief an Christine vom 24. Oktober 1861 (WAB 4, 265). Gesammt-Ausgabe] Wurde erst mit dem Brief vom 28. Mai 1863 an Campe (ebd., 664) fest abgemacht, kam aber bis Hs Tod nicht mehr zustande und wurde 1865–67 von Emil Kuh in 12 Bde. herausgegeben. Zusammentreffen mit dem Großherzog] Vgl. Brief an Christine vom 25.  Oktober 1861 (ebd., 268  f.). Großherzogin, mit der mich … zusammenführte] Die Szene auch im Brief an Christine vom 29. Oktober 1861 (ebd., 276) geschildert.



5803 5805

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Kommentar 5803–5807 

 283

un charactère abominable] Ein abscheulicher Charakter. aus Wien die Entscheidung eingetroffen] In einem Brief vom 25. Oktober, in dem Christine Lanckoronskys Schreiben wörtlich abschrieb (ebd., 267  f.). Beaulieu … ostensiblen Brief] Dieser „vorzeigbare“ Brief an den Oberhofmeister der Großherzogin, Karl Olivier Freiherr von Beaulieu-Marconnay, ist nicht erhalten. Ähnlich aber die Briefe an den Weimarer Hofmarschall Friedrich Graf von Beust vom 29. Oktober (ebd., 275). Malers Schramm] Johann Heinrich Schramm (1809–1865), Porträtist, ab 1842 Professor an der Kunstschule Weimar und Hofmaler. Über ihn im Brief an Christine vom 31. August 1862 (ebd., 493). zum Oberbibliothecar … bestimmt sey] In verschiedenen Zeitungen war die Meldung publiziert worden, H solle die Nachfolge des im Juni 1861 verstorbenen Ludwig Preller als Oberbibliothekar in Weimar antreten. Erst Hettner in Dresden und später Adolf Strodtmann aus Hamburg (vgl. ebd., 285) informierten ihn über dieses Gerücht. Briefen Hettner’s und Stern’s] Vgl. Hermann Hettner vom 6. Dezember 1861 (ebd., 296); der Brief Adolf Sterns nicht bekannt. gab die Erklärung] Brief an Beust vom 9. November 1861 (ebd., 281  f.). in der Weimarer Hof-Zeitung … dementirt] In Nr. 275 vom 22. November 1861. Wortlaut vgl. WAB 4, 310 (Anm. zum Brief Walther von Goethes vom 3. Januar 1862). Neuer Oberbibliothekar der Großherzoglichen Bibliothek (der heutigen AnnaAmalia-Bibliothek) wurde Adolf Schöll (vgl. T 5890, Anm.). Gedicht an den König von Preußen] Vgl. T 5782, Anm. Kritik meiner Visiten-Karten] Anlässlich seiner Paris-Reise im November 1860 hatte H Visitenkarten drucken lassen, in denen er sich in fehlerhaftem Franz. als „Chevalier des (!) plusieurs ordres“ vorstellte. Diese Karten hatte er 1861 auch in Berlin benutzt und damit öffentlichen Spott provoziert. In der Bremer WeserZeitung erschien darüber eine Notiz, die am 22.  November 1861 in der Wiener Presse nachgedruckt wurde (vgl. BH 2, 169  f. bzw. WAB 4, 304  f.). Auch Richard Wagner hat eine dieser Karten zu Gesicht bekommen (BH 2, 153  f.). Polemik mit Herrn Bodenstedt] Vgl. T 5751, Anm. zweites Eichkätzchen] Vgl. T 5581, Anm. Brief von einem jungen Dichter] Von Albert Borcherdt (1842–1900), Arzt, Schriftsteller und Begründer der Vierteljahresschrift Braga. Organ für Wissenschaft und Kunst. Der Brief stammt vom September 1861 (WAB 4, 243). Über den Empfang des Briefes Eduard Kulkes gleichlautender Bericht (BH 2, 156  f.). Hs Antwort vom 7. Oktober (WAB 4, 244; Auszug daraus in C 12). Sonett] Sonett (W 7, 174  f.). Nachlaß eines Verschollenen] Janinski (vgl. T 1469, Anm.) war Mitte 1850 aus Hamburg verschwunden und (auch der Forschung) in Amerika verloren gegangen (vgl. ASB, 685) – ebenso wie sein Nachlass. neuen Heft des Braga] Das Gedicht erschien unter dem Titel Sonnett in: Braga. Organ für Wissenschaft und Kunst. Hg. von Carl Fischer. 2. Jg., 1. Heft (Januar). Hamburg 1862, S.  53, mit dem Zusatz: „Der gefeierte Dichter hat uns diese Jugendarbeit mit der liebenswürdigsten Bereitwilligkeit zur Verfügung gestellt. Die Red.“ Nibelungen-Trilogie] Vgl. T 5288, Anm. Über die Korrekturarbeiten vgl. Brief an Julius Campe vom 29. Januar 1862 (WAB 4, 320  f.). Brief vollständig in WAB 4, 325  f. Materialisten] Vgl. T 5776, Anm. alle Taufen der Sprache Nothtaufen] Vgl. T 3164.

284 

 Kommentar 5808–5827

Harvey] William Harvey (1578–1657), Entdecker des Blutkreislaufs. Hahnen-Schritt] „Im gemeinen Leben sagt man, am Dreikönigstage habe der Tag schon um einen Hahnenschritt zugenommen, um anzuzeigen, daß er zwar wenig, aber doch schon etwas länger geworden sey“ (Heinsius 2, 593). 5808

Brieforiginal nicht erhalten. Antwort auf Lucks Brief vom 28. März 1862 (WAB 4, 360–364), dem auch Gedichte beigelegt waren.

5809

Friedrich Jacobs: Vermischte Schriften. Bd. 7: Personalien. Leipzig 1840. 2. Absatz richtig S.  67  f. Genaue Zitate.  – Jacobs (1764–1847) war klassischer Philologe, zuerst in Gotha, ab 1807 in München. Die Zitate betreffen die Zeit unmittelbar vor der Schlacht bei Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806. fatuité] Überheblichkeit. Connivenz] Vergünstigung, Nachsicht, Duldung.

5810

Holzhausen] Karl Friedrich Adolf Holzhausen (1827–1892), Wiener Buchdrucker, ein Neffe Julius Campes. sämmtl. Werke] Vgl. T 5802, Anm. zu „Gesammt-Ausgabe“.

5812

heute confirmirt] Aus diesem Anlass schrieb H das Gedicht Meiner Tochter Christine in’s Gebetbuch (W 6, 423).

5813

Zu Hs Schmerzbegriff vgl. T 2488 und Anm.

5814

Anthropomorphismen] So auch im Brief an Luck, T 5707.

5815

Drei Schwestern] W 6, 405  f. vom Juli 1859. H änderte den V. 26 später um in: „Sie weiß noch kaum, daß sie kein Kind mehr ist.“

5816

Varnhagen’s Tagebücher] Tagebücher. Aus dem Nachlaß Varnhagen’s von Ense. Hg. von Ludmilla Assing. 14 Bde. Leipzig 1861–70. – Vgl. T 5668 und Anm. Kammerdiener] Verarbeitet zum Epigramm Varnhagens Tagebuch: „Immer erschien mir die Schlange der giftigste Wurm, doch noch schlimmer / Ist der Cammer-Lakai, der die Carriére verfehlt“ (W 6, 456). Vgl. in der Kritik Knebels Briefwechsel mit seiner Schwester von 1858 die Bemerkung über „Böttigers Kammerdiener-Kritik“ (W 12, 122) und über Böttiger T 1940 und Anm.

5819

Philidor] Vgl. T 2865, Anm. einem Gespräch] Anlässlich des Wiedersehens mit Sigmund Engländer in London schrieb H am 8.  Juni 1862 an seine Frau: „Seit Jahren zum ersten Mal wieder ein ordentliches Gespräch“ (WAB 4, 417).

5820

der mythische Christus] Hinweis auf Beschäftigung mit dem Christus-Drama, vgl. T 3945, Anm.

5822

Eichkätzchen] Vgl. T 5581, Anm.

5823

Wien regulirt] In den 1850er Jahren begann die Stadterneuerung und -erweiterung Wiens mit dem Abriss, Neubau und der Eingemeindung der Vorstädte. Ab 1858 wurden die alten Befestigungswerke (die Bastei) eingeebnet und durch die Ringstraße ersetzt. Hs letzte Wohnung (vgl. T 5792, Anm.) lag in einem solchen neuerbauten Stadtteil.

5824

Brief an Uechtritz] Vollständig WAB 4, 513–515. Darin S. 514.

5825

Ebd., 514  f. Mit diesen Zitaten aus Paul Gerhardts Gedicht An das leidende Ange­sicht Jesu Christi und Shakespeares Othello rechtfertigt H die V. 2442  f. in ­Siegfrieds Tod V, 2: „Du kannst / Mich gleich bespei’n, wie einen Haufen Staub“ (W 4, 153).

5826

Vgl. T 5521 und Hs Kritik an der „Liedertheorie“ T 5440, Anm.

5827

Vgl. T 909 und Anm.

Kommentar 5828–5852 



 285

5828 Varnhagen, Tagebücher, vgl. T 5816, Anm. Hier Bd.  3. Leipzig 1862, S.  219  f.: „Manche Stücke des zweiten Theils glänzen so hell von reinster, lebensfrischer Poesie wie nur die besten des ersten Theils, manche haben dieselbe Herzenswärme, ja stammen sogar aus derselben Zeit, was die Leute wissen, aber immer nicht beachten“ (Eintragung vom 29. September 1845). 5829

Wer da hat, dem wird gegeben] Nach Mt 25,29. wie die Henne] Vgl. T 4041.

5831

Kotzebue und Iffland] Vgl. T 3578, Anm.

5832

Hermann Grimm] Vgl. T 5432 und Anm.

5833

Sixtinischen Madonna] Vgl. T 5774, Anm. „que … dégénéré“] Bedeutet übersetzt: „daß das ein kleiner Gassenjunge sei, dem man die Rute geben müßte, wenn man ihm im gewöhnlichen Leben begegnete oder wenn man das Unglück hätte, die Mutter eines solchen heruntergekommenen (degenerierten) Sohnes zu sein.“

5835

Don Juan und Faust] Tragödie von Christian Dietrich Grabbe (Frankfurt/M. 1829).

5836

lebendige Wesen … zusammen gesetzt] Anspielung auf die „Liedertheorie“, vgl. T 5440, Anm. Vgl. auch C 108. andere lebendige Wesen … verzehrt] „Ich bedarf der großen Stadt, ich verzehre Menschen“ sagte H laut Emil Kuh (Kuh 2, 485). Die Lösung des Rätsels wäre demnach: der Dichter.

5837 5839

Ludwig Uhland] Uhland starb am 13.  November 1862 in Tübingen. Vgl. T 139, Anm. seine Dramen] Vgl. T 1596 und Anm. Durchreise in Stuttgart] Auf der Rückreise von London Ende Juni 1862, vgl. T 5888–5891. Großmutter meiner Frau] Entweder Sophie Amalie Engehausen, geb. Tegtmeyer, oder Dorothea Melusine Friederike Lindner, geb. Koppe.



Fanny Lewald’s Biographie] Fanny Lewald: Meine Lebensgeschichte. 6 Bde. Berlin 1861–63. Cap-Lied] Von Christian Friedrich Daniel Schubart (1739–1791), 1787 entstanden.

5842

Mit Bezug auf Est 7,3  f. Vgl. die Notizen in W 5, 309  f.

5843

Der oström. Kaiser Justinian I. (482–565, regierte seit 527) und sein Feldherr Flavius Belisarius (505–565). Vgl. T 5522, Anm.

5844

Ludwig] Vgl. T 5411, Anm. Prosector] Gehilfe des Anatomen, der für die Vorbereitung anatomischer Präparate zuständig ist. Dr Falke] Jacob von Falke (1825–1897), Kultur- und Kunsthistoriker, seit 1858 Direktor der fürstl. Liechtensteinschen Bibliothek und Gemäldegalerie in Wien.

5845

Brief meines Bruders] Nicht erhalten. Zu Johann vgl. T 235, Anm.

5847

Bezieht sich auf: Anton X. Schurz: Lenau’s Leben. Großentheils aus des Dichters eigenen Briefen. 2 Bde. Stuttgart 1855. Dort Bd. 1, S. 240–242.

5848

Ähnlich T 3254.

5850

Einklang mit der Wirklichkeit] Vgl. dagegen T 5648.

5851

Ähnlich schon T 1101.

5852

Nach 1. Mose 37,5–10.

286 

 Kommentar 5855–5877

5855

Strafe des Individualisirungs-Actes] Reminiszenz an Hs tragisches Konzept, vgl. T 2069, Anm. und 2201  f. Vgl. auch Kriemhilds Rache V, 12 (V. 5359): „Jetzt soll sich würgen, was sich liebt“ (W 4, 330). Vgl. T 1325, 12. Absatz, 1656, 3943. Die Oper] Weiter ausgeführt in T 5945. Aristides] Aristides von Athen (um 530–467 v. Chr.), athenischer Feldherr und Staatsmann, dessen Gerechtigkeit und Uneigennützigkeit sprichwörtlich geworden ist. Kaulbach] Wahrscheinlich Anspielung auf das von Maximilian II. bei Wilhelm von Kaulbach in Auftrag gegebene Wandgemälde Die Seeschlacht bei Salamis (1858), darstellend den Sieg der Kultur – rechts in Siegerpose Aristides – über die Barberei des Xerxes. Heute im Bayerischen Landtag. Vgl. T 1345. Großherzogin] Vgl. T 5802, Anm. Vermutlich aus einem Gespräch in Wilhelmsthal, der Großherzoglichen Sommerresidenz, wo H sich im August 1862 aufhielt. Genie … Talent] Vgl. T 733, Anm. Colophonium] Kolophonium, Geigenharz, auch als Leuchtstoff für Theaterlampen benutzt. Englische Reise] Anlässlich der 2. Londoner Weltausstellung hielt H sich vom 7.–21.  Juni 1862 in London auf, in der 1.  Woche in Begleitung Marshalls (vgl. T 5775, Anm.). Dort Wiedersehen mit Sigmund Engländer (vgl. T 3787, Anm.), bei dem er in der 2. Woche seines Aufenthalts auch wohnte. Die Wiederaufnahme des Kontakts bezeichnete er Engländer gegenüber als „den Haupt-Gewinn meines Lond’ner Aufenthalts“ (WAB 4, 509). Die Notate bis T 5886 sind auf dieser Reise entstanden. Vgl. auch die Briefe an Christine (WAB 4, 416–434). So auch im Brief vom 18. Juni an Christine (WAB 4, 431). Shakespeare einen Contract] Im Britischen Museum befindet sich seit 1858 eine Urkunde aus dem Jahr 1613, die Shakespeares Unterschrift trägt. Insgesamt sind sechs eigenhändige Unterschriften Shakespeares bekannt. Neuberg] Joseph Neuberg (Lebensdaten unbekannt), Publizist und Übersetzer (u.  a. von Carlyle). H lernte ihn in London durch Marshall kennen (vgl. WAB 4, 420) und unternahm 1862/63 mit seiner (und Marshalls) Hilfe den Versuch, in England publizistisch aufzutreten, was aber über zwei Probeartikel nicht hinausgeriet. Vgl. WAB 4, 469, Anm. 3. Georg, der Dritte] Vgl. T 5152, Anm. Walpole] Der Schriftsteller und Politiker Horace Walpole, 4. Earl of Orford (1717– 1797). Drei Kronen] Die von Großbritannien, Irland und Hannover. Dr Dawin] Gemeint ist vermutlich Erasmus Darwin (1731–1802), der Großvater Charles Darwins, der sich mit Lungen- oder Schwindsucht beschäftigte. Im Zoologischen Garten] Nach dem Brief an die Tochter Christine vom 15.  Juni 1862 (WAB 4, 424) ist zu ergänzen: „Im Zoologischen Garten der Adler, der mich …“. Vgl. Brief an Christine vom 18. Juni 1862: „Was sagst Du zu einem Kaffeehaus, wo der Kaffee in einem ungeheuren Kessel gekocht und, da man diesen nicht von der Stelle rücken kann, mittelst eines darüber hängenden Schwamms in die Kannen gefördert, d.  h. mit den Fäusten hinein gedrückt wird? Das hat Engländer mit eigenen Augen gesehen“ (WAB 4, 431).

5858 5860 5861

5862 5863 5864 5865 5866

5867 5868

5869 5873 5875 5877



Kommentar 5880–5893 

 287

5880

Freiligrath’s Bureau] Ferdinand Freiligrath lebte seit 1850 im Londoner Exil und arbeitete bei der General Bank of Switzerland. H traf sich dort mit ihm am 18. oder 19. Juni.

5884

Finsbury-Square] Dort wohnte Engländer, bei dem H untergebracht war. Über den Abend bei Freiligrath vgl. Brief an denselben vom 31.  März 1863 (WAB 4, 627  f.).

5886

Ausführlicher im Brief an Christine vom 18. Juni 1862 (WAB 4, 428).

5887

Rückreise] H hielt sich vom 23.–25.  Juni in Paris auf (vgl. Briefe an Christine, WAB 4, 433  f. und 436) und reiste dann über Straßburg, Stuttgart und München direkt nach Gmunden. „nous … France“] „Wir sind die Hoffnung von Frankreich.“ Ordensbänder] Des Weimarischen Falkenordens (vgl. T 5489, Anm. zu „Groß­ herzog von Weimar“) und des Bayerischen Maximilianordens (vgl. T 5706, Anm.). Zu Hs Verhältnis zu Orden vgl. BH 2, 463  f.

5890

Nibelungen-Kritik Hofrath Schöll’s] Schöll hatte schon am 27. Mai 1861 brieflich eine Rezension der Nibelungen in der Augsburger Allgemeinen Zeitung angekündigt (WAB 4, 176), die stattdessen in der Allgemeinen Preußischen Zeitung vom 23.  November 1861 erschien (wiederabgedruckt in: Adolf Schöll: Gesammelte Aufsätze zur klassischen Literatur alter und neuerer Zeit. Berlin 1884, S. 368– 389); Schöll über die Schwierigkeiten mit der Allgemeinen Zeitung im Brief vom 28. April 1862 (WAB 4, 380  f.). – Adolf Gustav Schöll (1805–1882), Schriftsteller, Übersetzer, Altphilologe und Literaturhistoriker, seit 1843 Direktor der Kunst­ galerie in Weimar, seit 1861 Oberbibliothekar der Großherzoglichen Bibliothek (der heutigen Anna-Amalia-Bibliothek); freundschaftlicher Umgang und Briefwechsel 1861–63. Herrn von Geibel] Emanuel Geibel hatte 1857 im Verlag Cotta die Tragödie Brunhild veröffentlicht, stand also in direkter dichterischer Konkurrenz zu H. neue Publication der Goetheschen Erben] Vgl. T 5985 und Anm.

5891

Eduard Möricke] Vor seiner Abreise nach England, am 2. Juni 1862, hatte H Die Nibelungen an Mörike gesandt (WAB 4, 411). Das Treffen mit Mörike am 27. Juni 1862. Darüber Mörike (Aufzeichnungen für Hartlaub): „Nachmittags mit ihm und Dr. Zoller (Redakteur der Illustrirten Zeitung von Hackländer) Spaziergang durch die Anlagen nach Cannstadt und zum Kerner. […] Zuletzt unter die Bäume hinter dem Kursaal zu einem Glas Bier. Unendliche Gespräche, auch viel Lustiges, Anekdoten, viel Literarisches“ (zit. nach BH 2, 195  f.). – Erstes Treffen mit Mörike im Mai 1857 (WAB 3, 456  f.); Mörikes positive Resonanz auf G 1857 vgl. ebd., 497–499; zweites Treffen im November 1860 (WAB 4, 86). Theobald Kerner] 1817–1907, Sohn des im Februar 1862 verstorbenen Justinus Kerner. Kerner-Album] Manuskript von Justinus Kerners erst 1890 veröffentlichten Klekso­graphien. Orgel der Seherin von Prevorst] Heute im Kernerhaus Weinsberg ausgestellt. Vgl. T 362, Anm. und 647. Christian Höppl] 1826–1862, Lyriker und Übersetzer. Die anderswo … Lenau] Demnach hatte H sich Nachrichten über Lenau notiert, aber nicht ins Tagebuch übertragen. Diese Notizen sind nicht erhalten.

5893

China] Gemeint ist Chinin. Reaumur] René Antoine Ferchault de Réaumur (1683–1757), franz. Physiker, Erfinder des Weingeistthermometers.

288 

 Kommentar 5895–5907



Peyssonel] Jean-André Peyssonnel (1694–1759), franz. Naturforscher. Perty] Maximilian Perty: Die mystischen Erscheinungen der menschlichen Natur. Leipzig und Heidelberg 1861. Leicht verändertes Zitat.

5895

jour fixe] Ein regelmäßig wiederkehrender Termin, hier im Sinne eines geselligen Treffens. Vgl. T 5909.

5896

Präsident Schaarschmidt] Franz Freiherr Scharschmidt von Adlertreu (1800– nach 1875), Staatsbeamter, zu dieser Zeit Präsident des Wiener Landesgerichts. Vgl. Wurzbach 29, 119  f. Keine nähere Beziehung zu H.

5897

Diese Anekdote schon im Anekdoten-Lexikon (Erfurt 1843/44) S. 27 abgedruckt, dort unspezifisch an einen „deutschen Königshof“ verlegt.

5898

Prof. Unger] Joseph Unger (1828–1913), Jurist und Staatsmann, seit 1857 Professor für bürgerliches Recht in Wien, gilt als Begründer der österreich. Rechtswissenschaften, später Mitglied des Reichsrats, des Herrenhauses, Minister und Präsident des Reichsgerichts. Vgl. Wurzbach 49, 63–66. Bekanntschaft vermutlich durch Glaser vermittelt.

5899

Andlaw, Memoiren] Franz Freiherr von Andlaw: Mein Tagebuch. Auszüge aus Aufschreibungen der Jahre 1811 bis 1861. 2 Bde. Frankfurt/M. 1862. Hier Bd.  1, S. 153. Genaues Zitat.

5900

Vgl. T 71 und 5593.

5901

Die Episode wird auch im Brief an Adolf Stern vom 31. Dezember 1862 (WAB 4, 554  f.) erwähnt. Nordberg] Vgl. T 5303, Anm.

5904

Fräul. Gerber] In einem Brief der Tochter Christine vom 18. Juni 1863 wird eine Regine Gerber erwähnt (WAB 4, 678), offenbar eine gleichaltrige Freundin.

5905

Reise nach London] Vgl. T 5866, Anm. Aufenthalt in Wilhelmsthal] In der Sommerresidenz des Großherzogs von Sachsen-Weimar, vom 17.–26. August, vgl. die Briefe an Christine (WAB 4, 478–489). Prolog zur Oesterreichschen Verfassungs-Feier] Vgl. T 5710, Anm. Demetrius] Vgl. T 5478, Anm. Nibelungen] Vgl. T 5288, Anm. Berlin] Am 15., 17. und 19. Dezember am Berliner Schauspielhaus. Schwerin] Am 17. Dezember am Schweriner Hoftheater. München] Keine Aufführung zu Hs Lebzeiten. Wien] Burgtheater-Premiere am 19. Februar, vgl. T 5934 und Anm.

5906

Mit Beginn d. J. 1863 geht H zu einem täglichen Tagebuchführen über, wie er es schon 1847 versucht hatte (vgl. T 3792), diesmal allerdings ohne Begründung. Kompert] Vgl. T 5801, Anm. Cotillon] Franz. für „Unterrock“. Gesellschaftstanz aus dem 18. Jh.; bildete meist den Höhepunkt eines Balls. Oft auch in Verbindung mit Gesellschaftsspielen, für die dann „Cottilon-Orden“ vergeben wurden.

5907

Bruder] Vgl. T 235, Anm. Eggers] Johannes Martin Heinrich Eggers (1815–1889), geb. in Husum, aufge­ wach­sen in Reinsbüttel bei Wesselburen. Mit Hs Darlehen hatte Eggers eine Reise nach Konstantinopel unternommen (laut WAB 3, 91). Im vorigen Herbst] H traf ihn im Oktober 1861 (nicht 1862) in Hamburg (WAB 4, 258) und schrieb am 12. Dezember 1861 deswegen an seinen Bruder (ebd., 300  f.), der Ende 1861 10 Taler, Ende 1862 20 Taler von Eggers erhielt (EF, 243  f.). Ein Schreiben Hs an Eggers ist nicht überliefert.

Kommentar 5908–5923 



 289

5908

Schrieb an Claus Groth] Brief vom 3. Januar 1863 (WAB 4, 560  f.). Das Thema dort weiter ausgeführt. Über Groth vgl. T 5449, Anm. Professor Horn] Jürgen Friedrich Horn (1803–1880), Direktor des Kieler Gymna­ siums. Nach Brümmer 3, 292 schrieb er eine Sophonisbe und König Lothar.

5909

Littrow] Vgl. T 5095, Anm. jour fix] Vgl. T 5895 und Anm. einer Gräfin] Marie Freifrau Ebner von Eschenbach, geb. Gräfin Dubsky (1830– 1916), die sich um diese Zeit noch als Dramatikerin versuchte und erst seit den 1870er Jahren als Erzählerin reüssierte. Violinist Joachim] Joseph Joachim (1831–1907), einer der bedeutendsten Violinisten seiner Zeit.

5910

„Manchen … Schurke“] Promies 2, 444 (Heft K II, Nr. 265). Genaues Zitat. „unsers Nichts durchbohrendes Gefühl“] Zitat nach Schiller, Don Karlos II, 1, V. 1184: „… in seines Nichts durchbohrendem Gefühle …“ (Schiller 6, 63).

5912

Präputiums] Vorhaut. Angebliche Relique der Heiligen Vorhaut, Papst Leo III. anlässlich der Kaiserkrönung 800 von Karl dem Großen geschenkt. Wurde bis 1983 in der Kirche von Calcata (Provinz Viterbo, Italien) gezeigt, seitdem verschwunden. Eine ähnliche Reliquie in der Abtei Charroux ist nicht als authentisch anerkannt.

5914

Professor Pfeiffer] Franz Pfeiffer (1815–1868), seit 1857 Ordinarius für dt. Literatur an der Universität Wien. Laut Eduard Kulke (Erinnerungen an Friedrich Hebbel. Wien 1878, S. 18) antwortete H: „Ich habe Uhland bereits ein Denkmal gesetzt“, womit die Widmung von G 1857 gemeint war.

5915

Gutzkows Zauberer von Rom] Vgl. T 5635, Anm. Seraphine] Gemeint ist ein weiterer Roman Gutzkows, vgl. T 1469, Anm. Käse-Rinden] Vgl. Brief an Sigmund Engländer vom 24. Dezember 1862: „Hoffentlich verfalle ich dann [nach dem 50.  Geburtstag] nicht darauf, Männchen aus Käserinden zu schnitzen, wie der alte Goethe, und mir einzubilden, daß ich das Geschäft fortsetze“ (WAB 4, 553).

5916

Grafen Wickenburg] Mathias Constantin Capello Graf von Wickenburg (1794– 1880). Die Anekdote wird auch im Brief an Campe vom 12. Februar 1863 (WAB 4, 585) erzählt. Eine Verwechslung mit Johann Peter Hebel (1760–1826) wird auch schon im Brief an Elise Lensing vom 18. Dezember 1845 (WAB 1, 751) erwähnt.

5918

Simrocks Sammlung] Karl Simrock: Die deutschen Volksbücher. 13 Bde. Frankfurt/M. 1845–67. Darin Die heiligen drei Könige in Bd. 4. Grimms Deutscher Mythologie] Jakob Grimm: Deutsche Mythologie. 3. Aufl. Göttingen 1854, Kap. XVI. Von der Lektüre berichtet H im Brief an Friedrich von Uechtritz vom 21. November 1856 (WAB 3, 357).

5921

Verarbeitet im 6. Brief Aus Wien und Oesterreich (W 10, 348  f.). Prof. Pfeiffer] Franz Pfeiffer: Der Dichter des Nibelungenliedes. Wien 1862. Zu Pfeiffer vgl. T 5914, Anm. Kürenberger] Der von Kürenberg, mittelhochdt. Dichter des 12. Jhs.

5922

Baron Thierry] Adolph Freiherr von Thierry (1803–1867), Polizeiminister 1859/60, z.  Zt. des Treffens mit H also schon im Ruhestand. Hofrath Nordberg] Vgl. T 5303, Anm.

5923

Vgl. T 4554.

290 

 Kommentar 5924–5933

5924

das russische Polen in Aufstand] Der sog. Januaraufstand, ausgebrochen am 22. Januar 1862, ausgelöst durch angekündigte Aushebungen für das russische Militär; zog sich in Partisanenkämpfen bis April 1864 hin. Menschen konfisciren] Vgl. T 1551 und Anm. Brücke] Vgl. T 5094, Anm. Ludwig] Vgl. T 5411, Anm. Littrow] Vgl. T 5095, Anm. Glaser] Vgl. T 4786, Anm. Geburtstags-Kind] Christine, vgl. T 3467, Anm. mal de mer] Seekrankheit. Feuchtersleben] Vgl. T 4583, Anm. Goethes Enkelin] Alma von Goethe starb als 16-jähriges Mädchen am 19. September 1844 in Wien. Benutzt für den 3. Bericht Aus Wien und Oesterreich (W 10, 327  f.), der im AprilHeft des Orion erschien. Radetzky] Johann Joseph Wenzel Anton Franz Karl Graf Radetzky von Radetz (1766–1858), österreich. Feldmarschall. Heldenberg] In der 1849 angelegten Gedenkstätte Heldenberg bei Kleinwetzdorf wurden außer Radetzky noch Feldmarschall Maximilian Freiherr von Wimpfen (gest. 1854) und der Gründer Pargfrieder beigesetzt. Heute im Besitz des Staates Österreich und öffentlich zugänglich. Parkfrieder] Joseph Gottfried Ritter von Pargfrieder (ca. 1787–30. Januar 1863). Friedrich Schwarzenbergs] Vgl. T 3791, Anm. Probe der Nibelungen] Vgl. T 5934 und Anm. Strombecks Darstellungen] Friedrich Karl von Strombeck: Darstellungen aus meinem Leben und aus meiner Zeit. 2 Bde. Braunschweig 1833. Die Zitate zum Historiker Johannes Edler von Müller zu Sylvelden (1752–1809) in Bd. 2, S. 51  f.; zu Jérôme Bonaparte (1807–13 König von Westfalen) ebd., S. 201; zu Klopstock in Bd. 1, S. 157; die Geschichte einer Somnambüle in Bd. 2, S. 153–166. Nibelungen-Probe] Vgl. T 5934, Anm. mit einem passenden König versehene Hellas] Vgl. T 186 und Anm. Ottoniade] Vgl. T 1001, Anm. Bairischen Landbötin] Vgl. T 461, Anm. Hofrath Thiersch] Vgl. T 306, Anm. Kupferstecher Meier] Nicht ermittelt. Stanislaus Poniatowsky] Als Stanislaus II. August (1732–1798) von 1764 bis 1795 (letzter) König von Polen. Strapanzer] Herumtreiber, Landstreicher. Staatsrath Sivers] Jakob Johann Graf Sievers (1731–1808), bedeutender russischer Staatsmann unter Zarin Katharina II. Nordberg] Vgl. T 5303, Anm. Schöll] Vgl. T 5890, Anm. Aus Polen] Vgl. T 5924 und Anm. jungen polnischen Grafen und seinem Arzt] Der am Ende von T 4138 erwähnte Graf J. und der in T 5103 erwähnte Prof. Foitczik. Vgl. auch die Reisebeschreibung im Brief an Elise Lensing vom 9. November 1845 (WAB 1, 736  f.). Fall von Warschau] Hier der Novemberaufstand von 1830/31 gemeint. Nibelungen-Probe] Vgl. T 5934, Anm. Anschütz] Vgl. T 4310, Anm. Va banque] Franz. „Es gilt die Bank“, um Alles oder Nichts spielen.

5926 5927

5928 5929

5930 5931 5932 5933



Kommentar 5934–5939 

 291

5934

Nibelungen] Premiere des 1. und 2.  Teils der Trilogie auf dem Burgtheater am 19.  Februar 1863. Weitere Aufführungen zu Hs Lebzeiten am 20., 23. und 28.  Februar, 5., 18., 21. und 26.  März, 13. und 18.  Juni, 18.  September, 19. und 28. November. Christine spielte die Brunhild. Erste Aufführung von Kriemhilds Rache erst am 23. September 1871 unter Dingelstedts Direktion. Glasers] Vgl. Glasers Bericht vom Premierenabend in BH 2, 244. Nachahmung der Vögelstimmen] Vgl. Siegfrieds Tod V, 2, V. 2343–2347 (W 4, 147). Charlotte von Hagn] Charlotte von Hagn, eigtl. Carolina Josepha von Hagn (1809– 1891), Schauspielerin, 1828–33 in München, dann am Berliner Hoftheater bis zu ihrer Verheiratung 1846. Fanny Elsler] Franziska, gen. Fanny Elßler (1810–1884), berühmte Tänzerin aus Wien, die von 1830 bis 1851 in ganz Europa gastierte. Hamburger Freischütz] Hamburgisches Wochenblatt.

5935

Brief vollständig in WAB 4, 593  f. Realismus … psychologische Moment] Vgl. T 5224. dunklen Region] Zur Phantastik in der Poesie vgl. T 1041, 4016, 5502, 5788. Raum und Zeit aufzuheben] Vgl. T 5503, 5648.

5936

Madme Rettich] Vgl. T 4828, Anm. Spielte die Ute in den Nibelungen. Erzherzogin Sophie] Erzherzogin Sophie Friederike von Österreich, geb. Prinzessin von Bayern (1805–1872). Fletcher] Andrew Fletcher of Saltoun (1655–1716), Schottischer Schriftsteller und Politiker. Zitat nach Karl Maria Kerteny: Alexander Petöfi. Ein Dichterbild. In: Dichtungen von Alexander Petöfi. Aus dem Ungarischen, in eigenen und fremden Übersetzungen hg. von Karl Maria Kerteny. Leipzig 1858, S.  465–580. Hier S. 519.

5937

in Polen] Vgl. T 5924, Anm. goldenen Horde] Das mongolisch-turkische Khanat, das im 13. und 14. Jh. große Teile Russlands beherrschte. Oberst Korff] Nicht ermittelt.

5938

Verfassung] Vgl. T 5710, Anm. Vgl. darüber auch den 3. Bericht Aus Wien und Oesterreich (W 10, 320–322). Professor Stubenrauch] Moritz Edler von Stubenrauch (1811–1865), Professor der Rechtswissenschaft in Wien. L. A. Frankl] Vgl. T 4135, Anm. Friedrich Halm] Vgl. T 3791, Anm. Joh. Gabriel Seidl] 1804–1875, österreich. Schriftsteller, Verfasser der österreich. Kaiserhymne Gott erhalte, Gott beschütze unsern Kaiser, unser Land!. Keine persönliche Bekanntschaft mit H. Anastasius Grün-Auersperg] Vgl. T 1040, Anm. theatre paré] Galavorstellung. Anschütz] Vgl. T 4310, Anm.

5939

Essay’s von Thomas Carlyle] Gemeint ist Thomas Carlyle: Über Helden, Heldenverehrung und das Heldenthümliche in der Geschichte. Deutsch von J. Neuberg. Berlin 1853. Darin die 3. Vorlesung: Der Held als Dichter. – Der Übersetzer (vgl. T 5868, Anm.) sandte H das Werk im September 1862, und schon im Brief an James Marshall vom 22. September 1862 (WAB 4, 500) äußerte er sich ähnlich, später auch gleichlautend im Gespräch mit Eduard Kulke (BH 2, 246). – Thomas Carlyle’s ausgewählte Schriften. Deutsch von A. Kretzschmar. 3 Bde. Leipzig 1855. Darin Bd. 3 die Essays über Jean Paul und Scott. Vgl. C 113.

292 

 Kommentar 5940–5942



Geschichtschreiber] Spielt an auf Thomas Carlyle: Die französische Revolution. Eine Geschichte. Aus dem Englischen von P. Feddersen. 3 Bde. Leipzig 1849. Das Werk war H schon 1858 von Emil Kuh empfohlen worden (vgl. WAB 3, 545). künstlerische Größe die allgemein menschliche voraussetzt] Vgl. C 153. Shakespeare … Wild-Diebstahl] Die Anekdote, Shakespeare sei nach London geflohen, um einer Verurteilung als Wilderer zu entgehen, gehörte lange Zeit (und z.  T. bis heute) zu den populären Dichter-Legenden, war aber schon von Malone (1821) widerlegt worden. von dem Herzen heraus … von der Haut an nach innen] Ähnlich schon in T 139.

5940

Vierte Vorstellung der Nibelungen] Vgl. T 5934, Anm. der Director] Heinrich Laube. In Das Burgtheater (Leipzig 1868) schreibt Laube: „Die Nibelungen befreien sich nicht hinreichend von der Grundlage einer Erzählung, und der Mißgriff des zweiten Aktes, die unverständliche Episode aus der Edda, beweist eben doch wieder, daß er seine Szenen gar nicht vor Augen hatte und sich nicht selbst Publikum war, was ein dramatischer Dichter sein muß“ (Heinrich Laubes ausgewählte Werke in 10 Bde. Hg. von H. H. Houben. Leipzig o.  J. Hier Bd. 5, S. 55. Über seine „Änderungen“ und „Winke“ ebd., 193  f.). Darstellerin der Kriemhild] Elisabeth Charlotte Wolter (1834–1897) war seit dem Juni 1862 am Burgtheater engagiert. In Das Burgtheater schreibt Laube, er habe erst mit ihr die Inszenierung der Nibelungen wagen können, „weil ich die tragische Liebhaberin nicht hatte für die Rolle der Kriemhilte“ (ebd., 193). „Nun kam aber der Ruf der Wolter-Kriemhilte, und der Besuch hob sich auf hinreichende Höhe. Nie auf ausgezeichnete Höhe“ (ebd., 194). Kaiser Alexander wegen der Bauern-Emancipation] Alexander II. (1818–1881, regierte seit 1855) schaffte 1861 die Leibeigenschaft ab. Profosen-Amt] „Profos, der Feldgewaltige, der Stockmeister, bei den Soldaten“ (Heinsius 3, 966). H spielt auf die „Alvenslebensche Konvention“ vom 8. Februar 1863 zwischen Preußen und Russland an, die preußischen und russischen Trup­ pen bei Verfolgung von Aufständen gestattete, die Grenze des jeweils anderen Landes zu überschreiten. Sie wurde auf brit. und franz. Druck hin bald wieder gekündigt. Ein Abgeordneter von der Linken] Der Abgeordnete Hans Viktor von Unruh (1806– 1886). Der im Folgenden geschilderte Zusammenstoß zwischen dem neuen preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck und dem Vizepräsidenten des Abgeordnetenhauses Behrend fand in der Sitzung des preußischen Abgeordnetenhauses vom 26. Februar 1863 statt.

5941

Brief vom alten Campe] Vom 27. Februar 1863 (WAB 4, 597  f.). Orion] Die Monatszeitschrift Orion erschien 1863/64 im Verlag Hoffmann und Campe. H war durch den Herausgeber Adolf Strodtmann, den er im Oktober 1861 in Hamburg kennengelernt hatte, von Anfang an über die Planung der Zeitschrift unterrichtet (vgl. den Briefwechsel mit Strodtmann in WAB 4) und beteiligte sich Strodtmann und Campe zu Gefallen daran. Von ihm erschienen im Orion anonym die Berichte Aus Wien und Oesterreich (W 10, 313–350) sowie als Erstdruck mit Namensnennung die Gedichte Vater und Sohn (W 6, 427  f.), Verloren und gefunden (ebd., 424–426) und Vorüber! (ebd., 417), das schon 1858 gedruckte Epigramm Auf das Nibelungenlied (ebd., 450) und das neue Epigramm Einsprache gegen das Obige (ebd., 452).

5942

Anacoluthe der Grabsteine] Anakoluth, in der Rhetorik Satzbruch oder Abbruch eines einmal begonnenen Satzes. obiit] „Ist gestorben“.





Kommentar 5943–5949 

 293

auf dem Père la Chaise] Vgl. T 2760. Der Zug mit dem Bedienten findet sich in einer Notiz zum Fragment Die Schauspielerin (W 5, 183). 5943 Fanny Elsler] Vgl. T 5934, Anm. Ninon de L’enclos] Anne, gen. Ninon de Lenclos (1616–1706), berühmte franz. Salon­dame in der Zeit Ludwigs XIV. 5944 Falke] Vgl. T 5844, Anm. „Dichter“] Vgl. T 2168M, Anm. Offenbar hatte die Beschäftigung mit Carlyle (vgl. T 5939), wo es um „Kunst-Genie und That-Genie“ ging, diesen alten Plan wieder in den Vordergrund gerückt. die unvergänglichen Lorbeern] Vgl. C 94. apretiren] Hier im Sinne von verbessern, veredeln. Epilog zu Shakespears altem Adam] Vgl. Wie es euch gefällt II, 3. 5945 Oper] Vgl. T 5860. Glaser] Vgl. T 4786, Anm. Die Patti] Adelina Patti, eigtl. Adela Juana Maria Patti (1843–1919), Koloratur­ sopranistin, eine der berühmtesten Sängerinnen ihrer Zeit. Über ihren Auftritt in Wien auch der 5. Bericht Aus Wien und Oesterreich (W 10, 340  f.). Somnambula] La Somnambula (1831), Oper von Vincenzo Bellini. Richard Wagners lächerlicher Theorie] Anspielung auf Wagners Oper und Drama (3 Bde. Leipzig 1853). Darüber auch im Brief an Robert Schumann vom 21. Juni 1853 (WAB 2, 658). Wagner hatte zur Jahreswende 1862/63 in Wien konzertiert, worüber H im 2. Bericht Aus Wien und Oesterreich (W 10, 317  f.) schreibt. Schwanen-Ritter] Anspielung auf Wagners Lohengrin. Rouladen] Bedeutet hier: „in der Tonkunst ein Lauf oder Läufe, als Verzierung des Gesanges“ (Heinsius 3, 1239). 5946 Fünfte Vorstellung der Nibelungen] Vgl. T 5934, Anm. Grafen Rechtern] Adolph Johann Dirk Graf von Rechteren (1835–1863), gefallen im Duell am 22. Februar 1863 in der Brigittenau. Vgl. Wurzbach 25, 100  f. in einem Epigramm niederlegte] Nach dem ersten Abend bei Franconi in Paris (W 6, 330). Vgl. auch T 3024. ein Mensch … scheint mir unnatürlich] Vgl. T 5894. Seligmann] Vgl. T 4395, Anm. Schildkröte] Vgl. T 391. 5947 Gesellschaft] Im Finanztagebuch ist für eine Gesellschaft von 12 Personen eine Ausgabe von 12 Gulden verzeichnet (EF, 170). La Roche] Vgl. T 4394, Anm. Owen] Sonst nicht erwähnt. Kalchberg’s] Gemeint ist vermutlich Josef Freiherr von Kalchberg (1801–1882), Sektionschef im Handelsministerium und Mitglied des Abgeordnetenhauses des Österreichischen Reichsrats. Vgl. Wurzbach 10, 384–386. Schloßhauptmännin] Mit dem Schlosshauptmann Josef Lang (gest. 1862) in Gmunden hatte H 1857 brieflich verkehrt. 5948 Brücke] Vgl. T 5094, Anm. spanische Fliege] Vgl. T 1618, Anm. den alten Zieses] Vgl. T 1597, Anm. 5949 Burschenschaft Libertas … Commersch] Vgl. T 5964. geträumt … Wasser und Wäsche] Vgl. T 5678. König Gunther] Darsteller des Gunther war Adolf Sonnenthal (1832–1909), seit 1856 am Burgtheater engagiert, 1887/88 und 1889/90 auch dessen provisorischer Leiter.

294 

 Kommentar 5950–5953



Robot-Aufhebung] D. h. Befreiung der Bauern von der Leibeigenschaft, in Ungarn im Mai 1848 beschlossen. Ueber den Wien-Fluß …] Schon einmal in T 4785 notiert. mit dieser Welt zu brechen] Vgl. T 5648. Habakuk] Die Metapher bezieht sich auf die Apokryphen zum Buch Daniel (2,32– 38), wonach der Prophet Habakuk, als er Brot und Brei aufs Feld bringen wollte, von einem Engel an den Haaren zur Löwengrube getragen wurde, um den darin liegenden Daniel zu ernähren. An Adolph Stern] Brief vollständig in WAB 4, 601  f. – Mit dem Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Adolf Stern, eigtl. Friedrich Adolf Ernst (1835–1907) stand H seit 1858 in regem Briefwechsel. Bekanntschaft im Juni 1858 in Weimar (WAB 3, 615). im vorigen Jahr die beiden Pfleglinge meines Bruders] Genauer im Oktober 1861, vgl. zum Bruder Johann T 235, Anm. Nibelungen] Vgl. T 5934, Anm. König Gunther] Sonnenthal, vgl. T 5949, Anm. Ute] Julie Rettich, vgl. T 5936 und Anm. Falke] Vgl. T 5844, Anm. Französische Memoiren] Für den Dichter, vgl. T 5944 und Anm. Der Edelstein … in ganzen Haufen] Ähnlich in T 2719. Richelieu] Das Verhältnis von Armand-Jean du Plessis, Duc de Richelieu (1585– 1642) zu Pierre Corneille sollte den Stoff zum Dichter geben. was Napoleon von Goethe gesagt haben soll] Beim Treffen auf dem Fürstentag in Erfurt am 2. Oktober 1808 soll Napoleon (laut Kanzler Müller) ausgerufen haben: „Voilà (oder vous êtes) un homme“. Pfeifenköpfen] Vgl. das „Pfeifenkopf-Napoleönchen“ in T 3040. Nibelungen] Vgl. T 5934, Anm. Genoveva-Magellona] Vgl. T 5115 und Anm. Judith] Vgl. T 4440, Anm. Ludwig Löwes] Darsteller des Holofernes, vgl. T 4749, Anm. Maria Magdalena] Vgl. T 4310, Anm. Schillers Glocke] In der szenischen Einrichtung von Laube sprach Christine die Worte der Meisterin. Al. Dumas fing für mich zu leben an] Vgl. T 5488, Anm. und Brief an Moritz Kolbenheyer vom 1.  August 1863: „Einen vollen Monat hindurch war ich außer Stande, auch nur einen unbedeutenden Brief zu schreiben, und noch jetzt kostet es mir, wie Sie es meiner Handschrift ansehen werden, große Anstrengung. Die Herren Sue, Dumas, Victor Hugo haben wieder angefangen, für mich zu existiren; brauche ich Ihnen mehr zu sagen?“ (WAB 4, 715). Huber] Ludwig Ferdinand Huber (1764–1804). H liest die von Therese Huber herausgegebene Nachlassedition Sämmtliche Werke seit dem Jahre 1802 (2 Bde. ­Tübingen 1806/10.). Klopstocks sog: Bardiet Hermann] Rezension von Hermanns Tod in: Huber (s. o.). Bd. 2. Tübingen 1810, S. 110–120. Goethes „Natürlicher Tochter“] Rezension ebd., S. 235–242. Ungenaues Zitat. Therese Forster-Heine] Therese Huber (1764–1829), geb. Heyne, war mit Johann Georg Adam Forster (1754–1794) verheiratet. höchst wunderliche Geschichte] Nicht in Hubers Werkausgabe, sondern in Johann Georg Forster’s Briefwechsel. Hg. von Therese Huber. 2 Bde. Leipzig 1829. Dort Bd. 1, S. 140  f. Der General heißt nicht Legendre, sondern Johann Nikolaus Graf Luckner, geb. 1722, am 4. Januar 1794 in Paris guillotiniert. H zitiert offenbar aus

5950 5951

5952

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Kommentar 5954–5958 

 295

dem Gedächtnis, Forsters Briefe hatte er wohl schon Ende 1861 gelesen (vgl. C 15 und Anm.). Göttinger „Humanisten“] Gemeint ist der Göttinger Altphilologe Christian Gottlob Heyne (1729–1812), Vater Therese Hubers.

5954

Moriz Kolbenheyer] 1810–1884, Schriftsteller, protestant. Pfarrer in Oedenburg (heute Sopron in Ungarn), Vetter von Robert Kolbenheyer (vgl. T 3211, Anm.). Bekanntschaft und reger Briefwechsel mit H seit 1851. Vgl. seinen Gratulationsbrief vom 14. März 1863 (WAB 4, 608–610). Großherzogin von Sachsen-Weimar] Vgl. T 5802, Anm. Der silberne Pokal abgebildet in: Friedrich Hebbel. Sein Leben in Texten und Bildern. Hg. von Barbara Wellhausen. Heide 1988, S. 151. Heute im Besitz der Nachfahren. Marschall schrieb mir] Unter dem 16. März (ebd., 612  f.). Großherzog … Hof-Bibliothecar] Vgl. T 5489, Anm. Das offizielle Dekret, vom 15. März datiert (ebd., 611), erreichte H erst am 9. April (vgl. T 5959). L. A. Frankl] Vgl. dessen Schreiben vom 18. März (WAB 4, 618). A. Stern] Vgl. T 5949, Anm. Das Sonett ist nicht überliefert. La Roche … Grünen Insel] Die „Grüne Insel“ war eine Wiener Künstlergesellschaft, La Roche (vgl. T 4394, Anm.) dort der „Großmeister Adalbert“. Der von dem Schriftsteller und Lexikographen Constantin Ritter von Wurzbach (1818– 1893) gedichtete Toast in WAB 4, 619. Eitelberger … Paar herzlichen Worten] WAB 4, 617  f. Campe telegraphirte] Nicht überliefert. Adolph Strodtmann] Brief vom 17. März (ebd., 616  f.). Parentation] Trauer-, Leichenrede. zwei Aquarell-Gemälde] Den Maler, Johann Peter Lyser, hatte Campe vermittelt (WAB 4, 643). Das Gemälde der Kirche ist reproduziert in HJb 1995, 58. Beide Gemälde übrigens sehr unähnlich. Heute im Besitz des Kammerhofmuseums Gmunden.

5955

polnische Aufstand] Vgl. T 5924, Anm. Robert Kolbenheyer] Vgl. T 3211, Anm. Noch ist Deutschland nicht verloren!] Anspielung auf das polnische Nationallied Noch ist Polen nicht verloren!

5956

Freiligrath in London] Vgl. T 5880, Anm. Auszug aus dem Brief an ihn vom 31. März (WAB 4, 627  f.). Ruge] Vgl. T 3856, Anm. „Die gröbsten sind in Wesselburen“] Anspielung auf Mutter und Kind, V. 976: „Daß die Fäuste noch immer in Wesselburen gedeihen“ (W 8, 311) und Hs Anm. dazu: „Die Holsteiner sind als grob verschrieen, die Dithmarscher als noch gröber und die Wesselburer als die allergröbsten“ (ebd., 351). Göthes „Schneider“] Gemeint ist Goethes Gedicht Schneider-Courage: Der Schneider fiel in den Dreck. Toldi] Toldi, Poetische Erzählung in 12 Gesängen. Aus dem Ungarischen des Johann Arany übersetzt von Moritz Kolbenheyer. Mit einem Brief von Friedrich Hebbel. Pest 1855. – Hs Brief vom November 1854 vgl. WAB 3, 118  f. Uhland Deine Huldigung] G 1857 ist Uhland gewidmet.

5957

Houwalds Bild] Ernst von Houwald: Das Bild. Trauerspiel in fünf Akten. Leipzig 1821. Börnes Kritik] In: Ludwig Börne: Gesammelte Schriften. Bd.  2. Hamburg 1829, S. 132–160.

5958

Das erste Sprenkel-Grün der Bäume] Fast wortgleich in C 137.

296 

 Kommentar 5959–5968



Gregorovius über Korsica] Ferdinand Gregorovius: Corsica. 2 Bde. Stuttgart und Tübingen 1854.

5959

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5964

Szechenyi] Graf István Széchenyi (1791–1860), ungarischer Reformpolitiker, bekannt für seine scharfe Kritik am Feudalismus. Decret aus Weimar] Vgl. T 5954 und Anm. Tantiéme] Im Finanztagebuch sind 851 fl 25 x eingetragen (EF, 167). Grafen Salm] Nicht ermittelt. Fürstin Hohenlohe … Princessin Wittgenstein] Vgl. T 5500, Anm. Brief … Schauspieler Lehfeld] Vom 11. April 1863 (WAB 4, 636). Otto Lehfeld (1825– 1885) hatte den Hagen bei der Uraufführung in Weimar gespielt und das Stück in einem Gastspiel nach Mannheim gebracht, wo es am 10. und 17. April aufgeführt wurde. Dafür wurde eine Tantieme von 6 Fdor verzeichnet (EF, 167). riesige Werk … riesigen Erfolg] Ungenaues Zitat. In Lehfelds Brief heißt es: „Der Triumph […] war ein eben so gewaltiger, wie Ihr unsterbliches Werk!!“ (WAB 4, 636). Berlin … Tantiémen-Verrechnung] Am Berliner Schauspielhaus waren die Nibelungen am 16., 23. und 27. Januar sowie am 3. Februar gespielt worden. Ins Finanztagebuch wurden dafür 154 rt 10 Sgr eingetragen (EF, 167). Vgl. auch T 5905, Anm. zu „Berlin“. Proteus des Lebens] Vgl. T 5701 und Anm.



Studenten-Commersch] Commersch, alte Schreibweise für Kommers, feierliche Kneipe aus besonderem Anlass. Vgl. T 5949. Der Kommers sollte eigentlich am 18. März stattfinden, wurde aber wegen Hs Erkrankung auf den 18. April verschoben. Vgl. die Berichte von Heinrich Penn, Frankl und Kulke in BH 2, 253–257. Der Libertas folgte am 2. Juni die Silesia, vgl. T 5987. Kulke] Eduard Kulke (1831–1897), Schriftsteller und Kritiker; veröffentlichte 1878 Erinnerungen an Friedrich Hebbel (an verschiedenen Stellen in BH 2 eingefügt). Bekanntschaft und Briefwechsel seit 1860. Hochstetter] Christian Gottlob Ferdinand Ritter von Hochstetter (1829–1884), Professor der Mineralogie und Geologie am polytechnischen Institut in Wien. Nahm 1857 an der Weltumseglung der österreich. Fregatte Novara teil. Frankl] Vgl. T 4135, Anm.



Goethes Briefwechsel … Reinhard] Karl Friedrich Graf von Reinhard (1761–1837), franz. Diplomat. Karl von Reinhard (Hg.): Briefwechsel zwischen Goethe und Reinhard in den Jahren 1807 bis 1832. Stuttgart und Tübingen 1850. Zitate ebd., S. 264: „den im Jahr 1814 eine tolle Partei Buonaparten als Schimpfnamen aufdringen wollte, weil sie behauptete, er wäre Nikolas getauft, nicht Napoleon“ (Reinhard an Goethe, 7. Januar 1826), S. 87 (Goethe an Reinhard, 22. Juli 1810, genaues Zitat) und S. 258, wörtlich: „seine Natur war besser als sein aus Maximen hervorgehender Wille“ (Reinhard an Goethe, 4. Juli 1825). Leute, die sich schon über die Buchstaben freuen] Vgl. T 670.



5965

5966 5967 5968

Die Verschwörung von Dublin] Drama in fünf Akten von Gustav Kühne (Leipzig 1856). Das Zitat ebd., S. 126. Zu Kühne vgl. T 3800, Anm. setzt den Demetrius fort] Gustav Kühne: Demetrius. Tragödie in fünf Akten. In: Schiller-Buch. Dresden 1860, S. 1–112. Probe der „Judith“] Über eine St. Petersburger Judith-Inszenierung nichts be­ kannt. Eduard Schenk] Eduard von Schenk (1788–1841), bayerischer Staatsmann und Dichter. Gemeint sind Heines Briefe an ihn vom 27. August und 1. Oktober 1828.

Kommentar 5969–5977 



 297



Aretinoschen Satyren] Vgl. Heines Lobgesänge auf König Ludwig. Anspielung auf den Renaissance-Satiriker Pietro Aretino (1492–1556). Strodtmann] Adolf Heinrich Strodtmann (1829–1879), der Herausgeber des Orion (vgl. T 5941, Anm.) und Heine-Biograph (Heinrich Heine’s Wirken und Streben. Hamburg 1857).

5969

Viktor Stern’s] 1837–1913, Kaufmann und Schriftsteller; schon 1859 hatte er H ein Drama zugesandt, das dieser negativ beurteilt hatte (WAB 3, 827–829). In den Jahren 1862/63 betraute H ihn mit finanziellen Transaktionen (vgl. Briefwechsel in WAB 4). Seine dramatischen Versuche blieben ungedruckt.

5970

Brief vollständig in WAB 4, 652–654. Ein ähnliches Traumleben führt der Künstler] Vgl. T 1160, Anm. Dante] Bezieht sich auf den 1. Gesang des Inferno in der Göttlichen Komödie.

5971

Diocletian] W 6, 429–432. Vgl. T 2881 und Anm.

5972

Victor Hugo wieder gelesen] Vgl. T 914 und Anm., T 3104. Marion de Lorme, le Roi s’amuse, Hernani] Marion Delorme (1829; Vorlage für die Oper Marion Delorme von Amilcare Ponchielli), Le roi s’amuse (1832; Vorlage für die Oper Rigoletto von Giuseppe Verdi), Hernani (1830; Vorlage für die Oper Ernani von Giuseppe Verdi).

5974

verbrannten Gedicht] Existiert tatsächlich nur in diesem Fragment. Vgl. T 1848.

5975

Bonitz] Vgl. T 5648, Anm. Freund Schulz] Vgl. T 5635, Anm. Herr von Wittgenstein … Fürst Liechtenstein] Nicht ermittelt. Rothschild] Vgl. T 1222, Anm.

5976

das liebe, theure Geschöpf] Vgl. T 5581, Anm.

5977

Pfisters Kriminal-Fälle] Ludwig Pfister: Merkwürdige Criminalfälle mit besonderer Rücksicht auf die Untersuchungsführung. 4 Bde. Heidelberg und Frankfurt/M. 1814–20. Ludwig Aloys Pfister (1769–1829) war Kriminalist und großherzoglicher Stadtdirektor in Heidelberg. Feuerbach] Paul Johann Anselm Ritter von Feuerbach (1775–1833), bedeutender bayrischer Jurist; H bezieht sich auf die Sammlung Merkwürdige Kriminalrechtsfälle (2 Bde. Gießen 1808/11). Ein Jude] Kap. Mord, verübt an der schwangeren Ehefrau des Schutzjuden H. B. in M. (Pfister, Bd. 1, S. 114–382, das Zitat S. 151). Ein Schuster-Weib] Nicht in Pfister, Bd. 1–4 gefunden. Kindes-Mörderin] „Die sich selbst angebende zweyfache Kindesmörderin Margarethe Sch.“ (Pfister, Bd. 4, S. 499–578). Darin S. 506: „lachte sie laut auf und schien, sich des gehabten Genusses freuend, noch einmal in der Erinnerung nachzugeniessen …“; S. 513  f. und 536 über Geister und Stimmen; S. 537: „und habe aus ihrer […] Tischschublade Brod genommen und gegessen, wobey sie versichert habe, wenn sie esse, habe sie Ruhe“; S. 536: „und hatte, schon ehe ich Mutter wurde, immer einen Drang, als müßte ich meine Kinder umbringen; auch bemerkte ich schon früher, wenn ich fremde Kinder sah, einen solchen Andrang von Mordlust“; S. 571: „es kam mir wie angeflogen, wenn ich ein kleines Kind sah. Ich dachte dann immer, wenn es nur niemand sähe, ich brächte dich um“; S. 499, 529, 533 der Begriff „hintersonnen“. Stuprum] Vergewaltigung. Schopenhauerschen Theorie von der Liebe] Vgl. „Metaphysik der Geschlechtsliebe“ in Arthur Schopenhauers Welt als Wille und Vorstellung, Bd. 2, Kap. 44. ens ratio] Das Sein oder Wesen der Vernunft.

298 

 Kommentar 5979–5985



Rustan] Der Mameluk, der Napoleon seit dessen Aufenthalt in Ägypten begleitete. Einem Mörder] Pfister, Bd. 4, S. 765: „gieng der Antrag des Berichtstellers dahin, daß dem Joseph G. zwar in der Güte, aber auf eine nachdrucksame Art zugesprochen werden möge, sich gleich nach seiner Entlassung nach Ungarn zu begeben, und in diesem Lande zu bleiben.“ Dazu Pfisters Anm.: „Der Berichtsteller muß eine sonderbare Idee von Ungarn gehabt haben;  – weil er es für gut genug für den Aufenthalt des Oberhaupts der größten Spitzbubenbande in der Welt hielte.“

5979

Papier-Drachen] Der Papierdrache. Jean Paul’s letztes Werk. Aus des Dichters Nachlaß. Hg. von Ernst Förster. 2 Bde. Frankfurt/M. 1842/45. Darin Bd. 2, S. 156: Für Wimmer aus Ungarn. Genaues Zitat.

5980

Nach „das Stück angesetzt“ ist in der HS eine halbe Seite freigelassen. Hier sollte offenbar Text nachgetragen werden, was dann aber (aus unbekannten Gründen) nicht geschah. Grafen Lanckoronski] Vgl. T 5802, Anm. seinem Subaltern] Gemeint ist Heinrich Laube. Zum langjährigen Konflikt mit Laube, dem artistischen Direktor des Burgtheaters, vgl. T 4683 und T 5802, Anm. zu „Memorial an Laube“. Fräulein von Seigliére] Schauspiel von Sandeau, dt. von Laube, zuerst am 20. Ja­nuar 1852 aufgeführt, bis 1886 32 Aufführungen. Frau Rettich] Vgl. T 4828, Anm. Fräuleins Janauschek] Fanny Janauschek, eigtl. Franziska Magdalene Romance Janauschek (1829–1904), seit 1862 ohne festes Engagement in Deutschland (später auch in Amerika) gastierend.

5981

Die Seebach] Marie Seebach (1830–1897), Schauspielerin, berühmt für ihre Rolle als Gretchen im Faust. 1856/57 am Burgtheater, 1857–66 am Hoftheater in Hannover, danach gründete sie ihre eigene Gesellschaft (die „Seebach-Compagnie“) und ging damit weltweit auf Gastspielreisen, auf denen sie später auch Hs Nibelungen und Maria Magdalena im Programm hatte. – Im 5. Bericht Aus Wien und Oesterreich (W 10, 338–340) wird dieser Passus Ausgangspunkt einer längeren Reflexion über Schauspieler-Virtuosentum. dem Bauchredner vergleichbar] Vgl. T 4081. die nüchtern-prosaische Anschauung] Ähnliche Argumentation in T 5970. Nicolai im Weiber-Rock] Anspielung auf den aufklärerischen Schriftsteller Christoph Friedrich Nicolai (1733–1811). Macbeths Ausruf] Aus Macbeth II, 1.

5982

Herrn Lichtenstern] Nicht ermittelt. Auch die Fotografie ist nicht erhalten. Canstatts Pathologie] Karl Friedrich Canstatt: Die spezielle Pathologie und Therapie vom klinischen Standpunkt aus bearbeitet. 4 Bde. Erlangen 1841/42.

5983

sogenannten Freunden] Gemeint sind Kuh (vgl. T 5645 und Anm.) und Debrois (vgl. T 5685 und Anm.).

5985

Herr von Goethe] Walther Wolfgang Freiherr von Goethe (1818–1885), Goethes Enkelsohn. Bekanntschaft 1858 in Weimar, wo dieser H durch das (damals noch privat bewohnte) Goethehaus führte (WAB 3, 625). Correspondenz … Carl August] Briefwechsel des Großherzogs Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach mit Goethe in den Jahren 1775 bis 1828. 2 Bde. Weimar 1863. Vgl. darüber im Brief an Christine vom 12. September 1863 (WAB 4, 739  f.). Herr von Cotta … vatermörderisch] Vgl. T 5890.



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Kommentar 5986–5990 

 299

scheußlicher Französischer Kupferstich] Die Beschreibung passt zu Jean-León Gérômes vielfach reproduziertem Historiengemälde König Kandaules (ca. 1859), womöglich angeregt durch Hs Drama oder Théophile Gautiers Novelle Le Roi Candaule (1844). Eunuch in dem bekannten Lustspiel des Terenz] Gemeint ist Eunuchus, uraufgeführt 161 v. Chr. Studenten-Commersch] Der Burschenschaft „Silesia“. Vgl. die Berichte von Eduard Kulke und Armand von Dumreicher in BH 2, 257–261. Vgl. auch T 5964 und Anm. Unger] Joseph Unger, vgl. T 5898, Anm. Dumreicher] Johann Heinrich Georg Freiherr Dumreicher von Österreicher (1815– 1880), Mediziner. Stein] Lorenz von Stein (1815–1890), Nationalökonom; stammte aus Eckernförde in Schleswig-Holstein, seit 1855 an der Universität Wien. Bekanntschaft und gelegentlicher Briefwechsel mit H seit 1858. Zimmermann] Robert Zimmermann, vgl. T 4616, Anm. Brücke] Vgl. T 5094, Anm. Michel Perin] Michel Perrin, der Spion wider Willen. Lustspiel von Mélesville (Pseud. für Anne-Honoré Joseph Duveyrier). Im Burgtheater-Repertoire seit dem Mai 1849. Glaser] Vgl. T 4786, Anm. Schleswig-Holsteinische Frage] Dazu Bornsteins Kommentar: „Sinn und Zweck der ganzen Veranstaltung war von vornherein, was H freilich nicht bemerkt zu haben scheint, die Erörterung der schleswig-holsteinischen Frage gewesen, die mit dem zu erwartenden Ableben Friedrichs VII. wieder ins akute Stadium getreten war, da in den Herzogtümern andere Erbfolgegesetze herrschten wie in Dänemark“ (BH 2, 497  f.). Am 30. März 1863 hatte König Friedrich VII. von Dänemark die Sonderstellung der Herzogtümer Schleswig und Holstein (gemäß dem 2. Londoner Protokoll vom Mai 1852) bestritten. Nach dem Tod des Königs am 15. November 1863 führten die Ereignisse schließlich zum Einmarsch der Bun­ des­truppen in Holstein im Januar 1864. Paar schickliche Worte des Dankes] Wiedergegeben von Kulke in BH 2, 257. Kolbenheyer] Vgl. T 5954, Anm. Vgl. Brief an Kolbenheyer vom 5. Juni 1863 (WAB 4, 667  f.). Geschichten von Marschall] Aus der gemeinsamen Zeit in London oder Wilhelmsthal. Zu Marshall vgl. T 5775, Anm. Thomson] James Thomson (1700–1748), der Dichter der Jahreszeiten (Seasons). Swift] Jonathan Swift (1667–1745). l’autre, Monsieur, l’autre] „Das andere, Monsieur, das andere!“ Claverhouse] John Graham of Claverhouse, 1. Viscount of Dundee (1648–1689), bekannt als Bonnie Dundee, Führer im Schottischen Aufstand gegen England 1689. Johnson] Samuel Johnson (1709–1784), engl. Gelehrter, Schriftsteller und Kri­ tiker. commentirt die Verfassung] Bezieht sich auf den preußischen Verfassungsstreit von 1862–66. Thiérs] Louis Adolphe Thiers (1797–1877), franz. Staatsmann und Historiker, wurde 1863 in Paris in die gesetzgebende Körperschaft gewählt und wurde bald zum Führer der liberalen Opposition gegen Napoleon III. minaudirt] Ziert sich. Niclas Becker] Vgl. T 2462, Anm.

300 

 Kommentar 5992–6001

5992

Gräfin Salm] Nicht ermittelt, vgl. T 5959. dem Tod sein Recht] Vgl. T 3639. Saphirs] Vgl. T 5087, Anm. Sic transit Gloria Mundi] „So vergeht die Herrlichkeit der Welt“. Herr Treumann] Karl Treumann (1823–1877), Schauspieler, v.  a. in Komödien und Operetten, ab 1847 am Theater an der Wien, 1852–60 am Carltheater (gemeinsam mit Nestroy), 1860–63 Leiter des Quaitheaters (oder Treumannstheaters), das am 9. Juni 1863 abbrannte. Dort wurde Michel Angelo (vgl. T 4674, Anm.) am 1. April 1861 uraufgeführt.

5993

das Mädchen schloß sich sehr an Titi an] Kurz darauf kam es zum Bruch der beiden Mädchen (vgl. WAB 4, 681, 685).

5995

Datum: Da die Nibelungen-Aufführung am 13. Juni war, muss dieses Notat vom 14. stammen. Nibelungen] Vgl. T 5934, Anm. des jungen Laube] Hans Laube, Heinrich Laubes Sohn, starb mit 26 Jahren. Ludwig Löwe] Vgl. T 4749, Anm.

5996

Orth] Ortsteil von Gmunden, vgl. T 5280, Anm. H blieb dort bis Mitte August; Ende Juni folgten Frau und Tochter. Die Tagebuch-Notate brechen mit dem 27.  Juni ab, weil seine Krankheit sich verschlimmerte und die Schmerzen ihm sogar das Schreiben verleideten. Über seinen Gesundheitszustand die Briefe an den Hausarzt Benedikt Schulz vom 8. Juli (WAB 4, 701  f.) und Ernst Brücke vom 6. August (ebd., 719  f.). – In dieser Zeit beginnen die Eintragungen der Letzten Brieftasche.

5997

erste Soolenbad … neuen Etablissement] Ebenso im Brief an Christine vom 18. Juni (WAB 4, 677). Uhland’s Verse] Anspielung auf das Gedicht Der Sommerfaden; dort heißt es: „Ein Zeichen, wie die Lieb’ es braucht.“ meiner Frau einen Brief] Vom 17./18. Juni 1863 (WAB 4, 676  f.). Faulthier] Vgl. LB 9.

5998

Kellnerin] Vgl. LB 10. Die Nibelungen] Nicht am 19., sondern am 18. Juni, vgl. T 5934, Anm.

5999

Doctor Wagner] Nicht ermittelt. Gutzkow] Vgl. T 1469, Anm. und 5604, Anm.

6000

Otto Beneke] Otto Beneke: Von unehrlichen Leuten. Cultur-historische Studien und Geschichten. Hamburg 1863. Vgl. auch die Exzerpte in C 148. Riehl] Wilhelm Heinrich von Riehl (1823–1897), Schriftsteller und Kulturhistoriker, bekannt geworden durch Culturgeschichtliche Novellen (1856) und Kulturstudien aus drei Jahrhunderten (1859). Gut über Ehre] „Wer aber, nach damaliger Anschauung, diese schöne Gottesgabe so herabwürdigen konnte, daß er Profession davon machte: durch Singen und Saitenspielen für Geldgewinn zu Anderer Ergötzen allezeit dienstbar aufzuwarten, den konnte man unmöglich achten. […] Man nannte sie und alle ähnliche Kunstproducenten kurzweg ‚Spielleute‘, und ließ es als Grundsatz gelten, daß unehrlich seyen: ‚Spielleute und alle, die Gut für Ehre nehmen und sich für Geld zu eigen geben‘“ (Beneke, S. 19). Hierauf bezieht sich auch LB 7, 23, 25 und 26. zu Eckhofs und Ackermanns Zeit] Konrad Eckhof (vgl. T 3562, Anm.) und Konrad Ernst Ackermann (1712–1771), Pioniere des dt. Schauspiels.

6001

Brief von Titi] Vom 22. Juni (WAB 4, 685  f.).



6002 6003 6004 6005



Kommentar 6002–6005 

 301

Oede und Einsamkeit schildern] Gemeint ist vielleicht die Schilderung des Mephistopheles in der Szene „Finstere Galerie“ im 1. Akt (V. 6222–6238). seine Pulsschläge zählen] Vgl. T 2888. Stadel] Star. Brief vom Großherzog] Von Karl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach (Vgl. T 5489, Anm.), der Brief stammt vom 23. Juni (WAB 4, 688). Das Gedicht überarbeitet unter dem Titel Linde (W 6, 434). Vgl. LB 12. Zwischen diesem und dem vorigen Notat liegt nach dem Aufenthalt in Gmunden (bis Mitte August) ein weiterer in Baden bei Wien vom 3. bis 22. September, vgl. die Briefe an die Familie (WAB 4, 729–743). Gegen den vermeintlichen „Rheumatismus“ konnten diese Kuraufenthalte nichts ausrichten. Demetrius] Vgl. T 5478, Anm. und LB 50, 52  f.

Collectaneen, Gedanken und Erinnerungen C 2 C 3

C 5 C 5M C 6

C 7

C 9

C 11

C 12

C 14

C 15 C 16

wie Agnes Bernauer sagt] Zitat aus Agnes Bernauer V, 3 (W 3, 222). Abällino, den großen Banditen] Abällino der große Bandit (1794), ursprünglich ein Roman von Heinrich Zschokke, 1795 zum Trauerspiel umgearbeitet. Die Aufführung im Wiener Vorstadttheater wird auch geschildert im 6. Wiener Brief für die Illustrirte Zeitung (W 10, 250). October-Diplom] Vom Oktober 1860, ein Verfassungsgesetz, das aber wegen Protesten von allen Seiten schon im Februar 1861 durch ein neues abgelöst wurde (vgl. T 5710, Anm.). Lehrer Dethlefsen] Vgl. T 4994, Anm. Flageolett] Holzblasinstrument, ähnlich der Blockflöte. das berühmte „Hi Hi Hi-Uhui“] Auch erwähnt 1863 im 5. Bericht Aus Wien und Oesterreich (W 10, 339). Wilhelm Kunst] Eigentl. Wilhelm Kunze (1799–1859), Schauspieler, berühmt für seine Rollen in Ritter- und Räuberstücken (in Schillers Räubern spielte er Karl und Franz Moor an einem Abend), starb verarmt in einem Wiener Spital. Vgl. T 1918. Darüber hinaus kein weiteres Material zu einer dramatischen Bearbeitung. Don Juan und Faust] Vgl. T 5835. Jede weiß ein Wort] Ähnliches Motiv im Gedicht Zwei Wandrer (W 6, 254  f.). „Sie kennen diese Völker wenig; sie verdienen nicht, daß man 40000 Franzosen für sie töten läßt. Ich sehe aus Ihren Briefen, daß Sie stets von einer falschen Annahme ausgehen: Sie denken sich, daß die Freiheit ein träges, abergläubisches, leichtlebiges und feiges Volk veranlaßt, große Dinge zu tun.“ Schlosser] Friedrich Christoph Schlosser: Geschichte des achtzehnten Jahrhunderts und des neunzehnten bis zum Sturz des französischen Kaiserreichs. 6 Bde. Heidelberg 1836–48. Suwarow] Vgl. T 4359  f. und Anm. Sonst kein Material zu einer solchen Tragödie. Varnhagen von Ense] Vgl. T 4760, Anm. Schmarotzer] Geht wahrscheinlich gegen Emil Kuh, vgl. T 5645, Anm. An Albert Borcherdt, Brieforiginal datiert auf den 7. Oktober (WAB 4, 244). Textverlust durch Entfernen eines Blattes, vgl. Editionsbericht. in den Briefen an meine liebe Frau] Aus Hamburg die Briefe vom 15., 17., 19. und 20. Oktober 1861 (WAB 4, 255–262). der alten Ziese] Caroline Maria, geb. Behrens, in 2. Ehe seit 1816 mit dem Schiffszimmermann Johann Jacob Ziese verheiratet. Da ihre Tochter Elise Lensing 1804 geboren wurde (vgl. T 1597, Anm.), dürfte sie um 1785 zur Welt gekommen sein. Aus einem Brief Georg Forsters an seine Frau Therese Huber vom 27. November 1793, in: Johann Georg Forster’s Briefwechsel. Hg. von Therese Huber. 2 Bde. Leipzig 1829. Hier Bd. 2, S. 628. Genaues Zitat. Orleans] Louis-Philippe II. Joseph de Bourbon, Duc d’Orléan, gen. Philippe Egalité (1747–1793), wurde am 6. November 1793 zum Tode verurteilt und guillotiniert. Strauß] Vgl. T 5701, Anm. B. Bauer] Vgl. T 4231 und Anm. Paulus] Vgl. T 5707, Anm.



C 17 C 19 C 21 C 22 C 23 C 25 C 35 C 36

C 37

C 40 C 42 C 43 C 50

C 55 C 56 C 60 C 62

Kommentar C 17–C 62 

 303

Kranioscop] Kranioskopie, ähnlich der Phrenologie eine Lehre, die aus der äuße­ ren Schädelform genaue Rückschlüsse auf die geistigen Fähigkeiten und Veranlagungen ziehen will. Dr. Schulz] Vgl. T 5635, Anm. Meyerbeer] Vgl. T 2982 und Anm. Lord Byron] Vgl. T 38, Anm. Perthes] Clemens Theodor Perthes: Politische Zustände und Personen in Deutschland zur Zeit der französischen Herrschaft. 2 Bde. Gotha 1862. Hier Bd. 1, S. 151. Alle Zitate in C 22 und 23 aus größerem Zusammenhang gekürzt. Ebd., S. 153 und 269. Bibite cum laetitia] „Trinkt mit Fröhlichkeit“. Vogelcharacter auf einer Egypt. Pyramide] Ausführlicher in C 104, vgl. T 5383 und Anm. Julian Schmidt] Vgl. T 4139, Anm. Alexander M.] Alexander der Große (M abgekürzt für „magnus“). Vgl. Brief vom 29. August 1862 an Christine: „Schon bin ich in Leipzig, wie Du siehst, und sitze in der Stadt Rom, wo wir vor anderthalb Jahren zusammen wohnten, jedoch nicht in einem großen Zimmer nach vorne hinaus, von wo aus wir die Raben-Nester in den Bäumen der Promenade beobachteten, und uns überzeugten, daß die Raben-Mütter ihre hungrigen Kleinen eben so zärtlich speisen und versorgen, wie andere …“ (WAB 4, 490). dieser hört nicht einmal mit dem Tode auf] Vgl. T 3499. das Schmatzen des Wurms] In seinem Testament vom Mai 1856 schreibt H: „Am liebsten wäre es mir, wenn mein Leichnam den Flammen übergeben würde, wie es bei den Alten geschah; denn von Jugend an habe ich vor dem Wurm geschaudert“ (Hebbel-Briefe. Hg. von Arthur Tilo Alt. Berlin 1989, S. 75). Eichkätzchen] Vgl. T 5581, Anm. Notate C 42–50 stammen vom Hamburger Aufenthalt im Oktober 1861, bis C 61 vom Berliner Aufenthalt im selben Monat. Cavazzari] Nicht ermittelt. Vgl. T 2180. Vgl. Brief an Christine vom 17. Oktober 1861: „Die Heinesche Gesammt-Ausgabe geht reißend ab, was ihn natürlich in eine gute Stimmung versetzt; gestern riß er den exellenten Witz, es wäre vielleicht wohl gethan gewesen, wenn er diese Werke abgetheilt hätte, wie gewisse Zufluchts-Oerter auf den Eisenbahnen, links pour les Messieur’s, und rechts pour les dames“ (WAB 4, 258). Auch benutzt im Brief an Adolf Schöll vom 12. April 1863 (WAB 4, 638). Berthold Auerbachs] Vgl. T 4263, Anm. Adolf Stern] Vgl. T 5949, Anm. Auf der Durchreise hielt sich H am 1. November 1861 in Dresden auf, dort vermutlich das Gespräch. Justizrath Albrecht] Vgl. T 87, Anm. Schramm] Vgl. T 5802, Anm. Briefzitat vollständig (mit Bezug auf Die Nibelungen): „Und bei aller Bescheidenheit, die die Größe der Aufgabe mit sich bringt, wollen wir auf Geibels Marzipan und Richard Wagners Krüppelholz mit Lächeln herabschauen, so sehr die Partheien sich auch dafür rühren werden, denn diese Leute haben nicht einmal eine Ahnung vom Gegenstand und behandeln das Götterschwein Särimner, das in Walhalla die Asen satt macht, ohne dabei zu sterben, wie eine ganz gewöhn­

304 

 Kommentar C 66–C 89

liche Sau“ (WAB 4, 321). Anspielung auf Geibels Brunhild (vgl. T 5890, Anm.) und Richard Wagners Ring des Nibelungen, dessen Text zuerst 1853 erschienen war; die Aufführung von Wagners Zyklus erlebte H nicht mehr. C 66

Castelli] Vgl. T 4717, Anm. Über Castellis Beerdigung auch im 11. Wiener Brief für die Illustrirte Zeitung (W 10, 286).

C 69

vor zwanzig Jahren] Vgl. T 2362.

C 71

den bittren Zwang der Natur] Vgl. Brief vom 30.  September 1863 an Wilhelm Chezy (über dessen Mutter Helmina von Chezy): „Wer das Bild Ihrer Mutter mit reinen Augen betrachtet, der wird Mitleid empfinden, tiefes Mitleid darüber, daß edle Elemente nicht die harmonische Form fanden und den bitt’ren Zwang der Natur beklagen, der geistige Bucklige schafft, wie leibliche“ (WAB 4, 748). himmlische Ausdruck der Sixtina] Vgl. T 5774, Anm. Pietät] Vgl. T 4335 und Anm.

C 73

Shelleys Cenci] Shelley (vgl. T 1343M, Anm.) veröffentlichte 1819 das Drama The Cenci; im 3. Aufsatz über Shakespeares Zeitgenossen und ihre Werke (1861) nennt H dieses Werk das „merkwürdigste dramatische Produkt des modernen England, mit Blut und Kot versehen“ (W 12, 299).

C 74

Brücke] Vgl. T 5094, Anm.

C 77, C 78

Freitag] Gustav Freytag: Bilder aus der deutschen Vergangenheit. 5 Bde. Leipzig 1859–67. Gekürzte Zitate, bei denen H den altertümelnden Stil Freytags abändert. Letztes Zitat noch nicht in der 1.  Aufl. enthalten; Freytag zitiert aus der Autobiographie des Thomas Platter d. Ä. (1499–1582).

C 79

Kompert] Vgl. T 5801, Anm.

C 80

Gustav Freytag: Neue Bilder aus dem Leben des deutschen Volkes. Leipzig 1862. Gekürzte Zitate.

C 82

Vgl. T 2772.

C 83

die Montespan] Vgl. T 4733 und Anm.

C 84

Dein Character ist Dein Schicksal] Vgl. den „bittren Zwang der Natur“ in C 71 und Anm.

C 87

Staats-Reform] Vermutlich anlässlich des 1. Jahrestags des „Februar-Patents“ geschrieben, vgl. T 5710, Anm.

C 88

Alfred Windischgräz] Gestorben am 21. März 1862. Dr Tedesco] Da dieser nur bis 1856 Hs Arzt war (vgl. T 4425, Anm.), muss diese Szene vorher stattgefunden haben. Execution] Vgl. T 4376, Anm. und 5442. Schwarzenberg] Vgl. T 3791, Anm. Auditeur] Feldrichter, Kriegsrichter. Fritsch] Vgl. T 3791, Anm. Fürstin Clary] Elisabeth Fürstin von Clary und Aldringen (1825–1878), vgl. WAB 2, 340. Messenhauser] Vgl. T 4667, Anm. bei der Schwieger-Mutter in der Vorstadt] D. h. in Penzing, vgl. T 4254, Anm.

C 89

Vermutlich mit Bezug auf Emil Kuh, vgl. T 5645, Anm. Im Epilog zum Timon von Athen heißt es: „Und tränke mit dem besten Lebenssaft, / Der Dir entquillt in Deiner höchsten Kraft, / Den Menschen-Igel, der sich an Dich hängt, / Wie sich das Rädertier zum Wasser drängt“ (W 6, 433).

Kommentar C 90–C 111 



 305

C 90

Jugend-Reminiscenzen] Fast alle der hier genannten Personen unbekannt. lieben Frau] Vgl. T 3467, Anm. Mutter] Henrietta Sophie Engehausen, vgl. T 4254, Anm. Vater] Johann Heinrich Friedrich Carl Engehausen (geb. 1790).

C 94

Der Kreislauf des Bluts, die Theorie des Lichts] Ersteres durch Harvey (vgl. T 5807, Anm.), letzteres durch Isaac Newton (1704). Lord Palmerston] Henry John Temple, 3. Viscount Palmerston (1784–1865), zu dieser Zeit brit. Premierminister.

C 95

Brief vollständig WAB 4, 395. Mit Bezug auf das Vorwort zur Maria Magdalena (W 11, 39–65), das er mit einem Verweis auf Schillers Schaubühne als moralische Anstalt betrachtet zu marginalisieren versucht. Vgl. auch LB 27. Ruge] Vgl. T 3856, Anm. mit Hegel] Gemeint ist „Hegels Behauptung, daß der Standpunct der Kunst überwunden sey oder doch überwunden werden könne“ (T 3858, vgl. T 3207). Tischler-Trauerspiel] Maria Magdalena, vgl. T 2601, Anm.

C 98 Goethe, Faust I, V. 3740–3749 (Szene „Nacht“); Iphigenie auf Tauris III, 1, V. 1094– 1099. C 100

Verarbeitet im Epigramm Newton als Greis (W 6, 456), wo auch die Quelle (Moleschott, vgl. T 5776, Anm.) angegeben ist.

C 102

Die Strophe vermutlich aus der im Oktober 1862 entstandenen Ballade Vater und Sohn (W 6, 427  f.) gestrichen.

C 103

Bürgers] Beginn des Gedichts An Friedrich Leopold, Grafen zu Stolberg vom Oktober 1776 (Bürgers sämmtliche Werke. Hg. von August Wilhelm Bohtz. Göttingen 1835, S. 41). Stolberg] Aus Friedrich Leopold Stolbergs Antwort an Gottfried August Bürger (ebd.). Grabstein] Vor der Christianskirche in Ottensen. Inschrift von Friedrich Leopold Stolberg: „Deutsche, nahet mit Ehrfurcht und mit Liebe / Der Hülle Eures grösten Dichters / Nahet, Ihr Christen, mit Wehmuth und mit Wonne / Der Ruhestätte des heiligen Sängers, / Dessen Gesang, Leben und Tod Jesum Christum prieß / Er sang den Menschen menschlich den Ewigen, / Den Mittler Gottes. Unten am Throne liegt / Sein großer Lohn ihm, eine goldne / Heilige Schale voll Christenthränen …“.

C 104

Vgl. C 25 und Anm.

C 105

Kein weiteres Material zu einem solchen Dramenplan.

C 106

Auszug aus dem Brief an Adolf Stern vom 15. Oktober 1862 (WAB 4, 507–509) mit Bezug auf Dawisons Duell-Affaire, vgl. T 5780, Anm.

C 107

Madme Sophie Schröder] Vgl. T 3504 und Anm.

C 108

Anspielung auf die „Liedertheorie“, vgl. T 5440, Anm. Ähnlich auch T 5836.

C 109

Brief vollständig in WAB 4, 576–578. Zu Engländer vgl. T 3787, Anm. mit dem Menschen selbst gesetzte … Misére] Vgl. T 4023, Anm. Trauerspiel in Sicilien] Vgl. T 3621, Anm.

C 110

Jahn’s Mozart] Otto Jahn: Mozart. 4 Bde. Leipzig 1856–59. An der angegebenen Stelle in einer Anm.

C 111

„Pflanze einen Baum, er wird dich ernähren, pflanze einen Menschen, er wird dich verraten.“ Konnte als Zitat nicht nachgewiesen werden. Vermutlich mit Bezug auf Emil Kuh, vgl. T 5645, Anm.

306 

 Kommentar C 112–C 127

C 112

Strombek] Strombeck, Darstellungen aus meinem Leben, vgl. T 5929, Anm. Hier Bd.  2, S.  129  f.: „Hier im Palais Royal ist der Ort, wo sich das weibliche Alter Jugend zu kaufen vermag. […] eine eigenthümliche Schraube zieht im Nacken die Runzeln des Gesichtes zusammen, dessen Haut durch geheimnißvoll bereitete Wasser, Salben und Schminken ganz das frische Colorit und die Durchsichtigkeit der ersten Jugend wiederbekömmt.“ Thomas Carlyle’s ausgewählte Schriften. Deutsch von A. Kretzschmar. 3 Bde. Leipzig 1855. Die ersten fünf Zitate aus einem Essay über Voltaire, ebd., Bd. 2, S. 1–78, hier S. 23, 32, 41 (gekürzt), 47, 73. Das sechste Zitat aus einem Essay über Diderot, ebd., S.  124 (gekürzt), das siebte Zitat wieder aus dem Voltaire-Essay S. 78, das letzte Zitat aus einem Essay über Sir Walter Scott, ebd., Bd. 3, S. 220. Marquise de Chatélet] Gabrielle Émilie Le Tonnelier de Breteuil, Marquise du Châtelet-Laumont (1706–1749), Freundin Voltaires. Saint Lambert] Charles François Marquis de Saint-Lambert (1716–1803), franz. Dichter und Philosoph. „Eh, mon Dieu … enfant?“] „Ach Gott, mein Herr, was fiel Ihnen ein, ihr ein Kind zu machen?“. Ludovicus Vives] Juan Luis Vives (1492–1540), span. Humanist. Sheridan] Richard Brinsley Sheridan (1751–1816), engl. Dichter und Politiker. Otto Jahn: Mozart. 4 Bde. Leipzig 1856–59. Hier Bd. 4, S. 686, Anm.: „Ein Kunstgenosse – Salieri soll gemeint sein – scheute sich nicht zu Bekannten zu sagen: ‚Es ist zwar Schade um ein so großes Genie, aber wohl uns, daß er todt ist. Denn hätte er länger gelebt, wahrlich man hätte uns kein Stück Brod für unsere Compositionen gegeben.‘“ Salieri] Antonio Salieri (1750–1825), Komponist. Vgl. T 686 und Anm. Über Poesie und Verstand vgl. T 932, 1160, 4348. Karl Gutzkow: Die kleine Narrenwelt. 3 Bde. Frankfurt/M. 1856/57. Genaues Zitat. – H vermutete wohl zu Recht, dass er der „Schlagadodros“ sein sollte. Nach Ferdinand Gregorovius: Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter. Bd.  1. Leipzig 1859. Darin das 3. Kap. Auch Gibbon, Verfall und Untergang des Römi­ schen Reichs, Kap. 30 und 31. Vgl. auch T 5522, Anm. – Stilicho wird am 23. August 408 hingerichtet, der Gotenführer Alarich belagert im Oktober d. J. zum ersten Mal Rom. Kaiser Honorius allerdings residiert in Ravenna. Vgl. T 5522 und Anm. Prescott] William H. Prescott: Geschichte der Eroberung von Peru. 2 Bde. Leipzig 1848. Hier Bd. 1, S. 19. Gekürztes Zitat. Ebd., S. 20. Gekürztes Zitat. Ebd., S. 21. Gekürztes Zitat. Clara Vere] Novelle von Friedrich Spielhagen (Hannover 1857). H hatte für den engl. Spectator eine Rezension von Spielhagens Roman Problematische Naturen (Berlin 1861) verfasst (Der deutsche Roman und Friedrich Spielhagen, nicht bei Werner, vgl. Anni Meetz (Hg.): Neue Hebbel-Briefe. Neumünster 1963, S. 179–182. Die engl. Übersetzung von Marshall in HJb 1980, 42–46). Vgl. T 5868, Anm. Abschrift von Tochter Christine aus Gregorovius (wie C 120, Anm.), 6. Kap., S.  193–195. Einzelne Einschübe, die in der Vorlage fehlen („als außerordent­ liches Motiv dieses Trauerspiels“ und „und selbst dieser Name ähn[el]t jenem des Mörders von Stilicho“) lassen vermuten, dass H seiner Tochter diktierte und die Einschübe spontan hinzufügte.

C 113

C 114

C 115 C 116 C 118 C 120

C 121 C 123 C 124 C 125 C 126

C 127

Kommentar C 128–C 151 



 307

C 128

Brief vollständig in WAB 4, 637–639. des Lügners] Berthold Auerbach (vgl. T 4263, Anm.) hatte nach Uhlands Tod eine diesen betreffende Anekdote publiziert, die Adolf Schöll (vgl. T 5890, Anm.) in seinem Aufsatz Erinnerungen an Ludwig Uhland (in: Orion. Bd. 1, 1863, S. 122–132) als falsch darstellte. Es folgte eine Gegenerklärung Auerbachs und eine Replik Schölls, beide wieder im Orion (WAB 4, 584  f.). H wollte Schöll öffentlich beispringen, aber der entsprechende Passus im 4. Bericht Aus Wien und Oesterreich wurde vom Orion-Herausgeber Strodtmann gestrichen und erst 1963 von Anni Meetz veröffentlicht (Neue Hebbel-Briefe. Neumünster 1963, S. 194  f.). In diesem Passus wird auch die Metapher vom Kopf ohne Rumpf benutzt.

C 130

Gräffer] Franz Gräffer: Wiener-Dosenstücke. 2 Bde. Wien 1846. Gekürztes Zitat an der angegebenen Stelle.

C 135

Wortgetreue Abschrift von Tochter Christine aus: Literarischer Nachlaß der Frau Caroline von Wolzogen. 2 Bde. Leipzig 1849. Darin Bd. 2, S. 306–309. Über den Selbstmord der Caroline von Günderrode am 26.  Juli 1806. Sie veröffentlichte unter dem Pseudonym Tian. Professor Creuzer] Friedrich Creuzer (1771–1853), Philologe und Altertumsforscher, seit 1804 in Heidelberg. Daub] Carl Daub (1765–1836), Theologe, seit 1795 in Heidelberg.

C 136

Gregorovius (wie C 120, Anm.) S. 103. Gekürztes Zitat, das sich auf die Gründung der Basilika S. Maria Maggiore bezieht. – Ebd., S. 157: „Die Sage aber zeigt uns statt eines trauernden Heroen Rom’s die jämmerliche Erscheinung des von Eunuchen umringten Kaisers [Honorius], der im Sumpf Ravenna’s eingeschlossen den Verlust Rom’s mit dem Tode eines Lieblingshuhns verwechselt, welchem er den Namen der Weltstadt beigelegt hatte.“ – Ebd., S. 192. Gregorovius zitiert eine anonyme Quelle: „Man möchte glauben, das ganze römische Volk habe sich mit dem sardonischen Kraut gesättigt: es stirbt und es lacht.“ – Ebd., S. 277. Genaues Zitat.

C 137

Weiter ausformuliert in T 5958 vom 7. April 1863.

C 139

Vgl. T 2501.

C 142

Aus LB 8 übertragen.

C 146

Aus LB 11 entwickelt. Ähnlich T 3065.

C 147

Entwickelt aus LB 24.

C 148

Otto Beneke] Vgl. T 6000, Anm. „Kein Wunder, wenn manche Landesherrschaft, bei Vertheilung der Justizlasten, den Müllern die Lieferung aller benöthigten Galgenleitern auflud, durch welche Angrenzung an den mit höchster Unehrlichkeit belasteten Henkersdienst, natürlich ein neuer dunkler Schlagschatten auf das helle Müllergewand fiel.“ Weitere Zitate an der angegebenen Stelle, genau mit gelegentlichen Abänderungen.  – „Der oberste Grundsatz  …“ S. 78. „Veel Linnen im Schapp …] Vgl. T 5845.

C 149

Honoria] Vgl. T 5522 und Anm. Gärtners Attila] Wilhelm Gärtner: Attila. Tragödie in fünf Akten. Wien 1863. Zu Gärtner vgl. T 4470, Anm.

C 151

Vgl. Brief an Wilhelm Chezy vom 30. September 1863: „Der Deutsche mögte das volle Sonnenlicht und, für seine Person, den Ring des Gyges dabei“ (WAB 4, 748).

308 

 Kommentar C 152–C 154

C 152

Dolgoruki] Le Prince Pierre Dolgoroukow: La vérité sur la Russie. Paris 1860. 2. Ausg. 1861. Dt. Leipzig 1862.  – Peter Wladimir Fürst Dolgoruki (1807–1868) musste wegen dieser Veröffentlichung ins Exil flüchten. Brief vollständig in WAB 4, 749  f. Deiner Monographie] Adolf Schöll: Goethe als Staatsmann. In: Preußische Jahrbücher 1862, Bd. 10, Heft 5, S. 425–470; ebd., Heft 6, S. 585–616; ebd. 1863, Bd. 11, Heft 2, S. 135–161; ebd., Heft 3, S. 211–240. In „erweiterter Gestalt“ unter dem Titel: Goethe als Staats- und Geschäftsmann. In: Adolf Schöll: Goethe in Hauptzügen seines Lebens und Wirkens. Gesammelte Abhandlungen. Berlin 1882, S. 98–279. Wilhelm Ludwig Demme: Das Buch der Verbrechen. Ein Volksbuch in 4 Bde. Leipzig 1851. Neue Folge: 4 Bde. Leipzig 1852–54. Darin Bd.  1, S.  73–106: Knochenhauer Rahde mordet seinen Schwager aus Begierde nach dem Besitz seines Weibes.

C 153

C 154

Letzte Brieftasche LB 4 LB 5 LB 6

LB 7 LB 9 LB 10 LB 11 LB 12 LB 13 LB 14 LB 15 LB 18 LB 19 LB 22

LB 23, 25, 26 LB 24 LB 27 LB 28 LB 30, 32 LB 33, 34 LB 35

Soolenbäder] Vgl. T 5996 und Anm. Bis zum 6. August hatte H in Gmunden 28 Bäder genommen (WAB 4, 720). Reise] Die Gesamtkosten des zweimonatigen Aufenthaltes sind im Finanztagebuch mit 160 Gulden 66 Kreuzer angegeben (EF, 171). Weitere Notizen zum Gudrun-Stoff vgl. W 5, 313  f. Laut Brief vom 19. Juni 1863 an Christine hatte er die Gudrun (vermutlich in Simrocks Übersetzung in: Das Heldenbuch. Bd. 1. Stuttgart und Tübingen 1843) an jenem Tag in Gmunden gelesen (WAB 4, 679). Zusammen mit LB 23, 25 und 26 in T 6000 eingegangen. Faulthier … Proceß] Vgl. T 5997, 2. Absatz. Vgl. T 5998. Vgl. C 146 und Anm. Vgl. T 6004. Amalie] Bezieht sich vielleicht auf Amalia Haizinger (vgl. T 4039, Anm.), die H allerdings erst Mitte September in Baden traf (vgl. WAB 4, 741, 743). die Franzosen] Ähnlich T 2261, 2940, 5477. Sünden an der Thier-Welt] Vgl. T 5655, 5677, 5693 und das Gedicht Auf das Thier (W 6, 411) vom 25. April 1860. Eichkätzchen] Vgl. T 5581, Anm. Friedrich] Gemeint ist Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1122–1190). Gen.] Genoveva, vgl. T 2062, Anm. In den letzten Monaten seines Lebens beschäftigte H sich mit einer geplanten Gesamtausgabe seiner Werke, für die er seine frühen Dramen umarbeiten wollte; vgl. Brief an Campe vom 28. Mai 1863: „Mittlerweile lege ich Judith, Genoveva, Maria Magdalena und Diamant auf den Amboß und versuche, was sich daran umschmieden läßt […]. Aber vor der Arbeit, die mir die ersten Dramen machen werden, fürchte ich mich gewaltig“ (WAB 4, 664). Zu dieser Umarbeitung kam es nicht mehr. Vgl. LB 7 und Anm. Vgl. C 147. Vorrede zur M. M.] Vgl. C 95 und Anm. Vgl. LB 22, Anm. Lesarten zu Wenn die Rosen ewig blühten … (W 6, 437), datiert auf den August 1863. Bedeutung der Zahlen unklar.

Vgl. Brief an Christine vom 5. September 1863: „Gestern hörte ich, wie eine Dame zur anderen über eine dritte sagte: ‚sie hat ein sehr fähiges Herz!‘ Nicht ironisch, sondern im vollsten Ernst und im Sinne der Anerkennung“ (WAB 4, 729). LB 36, Lesarten zum Epigramm Eine Biene versucht … (W 6, 458). 37 LB 38 Lesarten zum Schluss des Gedichts Lustig tritt ein schöner Knabe … (W 6, 437– 439), datiert auf den 6.  September 1863. Die Zeilen „Aber, statt mit dem zu

310 

LB 42 LB 45 LB 47 LB 48, 51 LB 50 LB 52 LB 53

 Kommentar LB 42–LB 53

reden […] Such ich Weisheit bei den Steinen“ gehören zur 4. Strophe der Ballade Ein griechischer Kaiser (W 6, 439–441), datiert auf den 18. September 1863. Über diesen Wunderheiler vgl. den Brief an Benedikt Schulz vom 15. September 1863 (WAB 4, 741  f.). Gemeint ist Rudolf Gneist: Geschichte und heutige Gestalt der englischen Communalverfassung oder das Selfgovernment. 2 Bde. 2. Aufl. Berlin 1863. Vgl. Brief an Christine vom 17. September 1863 (WAB 4, 743). Danach aus der Allgemeinen Zeitung. Mathisson] Friedrich von Matthisson (1761–1831), dt. Schriftsteller und Bibliothekar. Rückert] Friedrich Rückert, vgl. T 419, Anm. Atterbom] Per Daniel Amadeus Atterbom (1790–1855), schwedischer Schriftsteller und Literaturhistoriker. Therese Huber] Vgl. T 5953, Anm. Entwurf zum Gedicht Wohin so flink, Du junges Kind? (W 6, 441–443), datiert auf den 19. September 1863. Notizen zu Demetrius IV, 9, V. 2848  ff. (W 6, 120  f.). Notizen zu Demetrius III, 7, V. 1930–1938 und 1927 (W 6, 82  f.). Notizen zu Demetrius II, 9 (W 6, 83).

Apparat

Erstes Tagebuch Das erste Tagebuch besteht aus einzelnen Blättern und Bögen mit verschiedenem Format und Papierqualität, die erst von Felix Bamberg gebunden und paginiert wurden. Es enthält 410 Seiten, einen Brief von Hs Bruder (T 1278) nicht mitgezählt. Vorsatz- blatt

eingeklebter Umschlag mit Haarlocke. Aufschrift: Im ersten Tagebuch Hebbels gefunden: Haare des 1843 in Hamburg gestorbenen Max Hebbel, Sohn Friedrich Hebbels und Elise Lensings. Res sacra. Hebbels Handschrift. Dr. Felix Bamberg.

Res sacra.] Hs Handschrift erste Papierlage: 15,5 × 20,5 cm, rau, gelblich, leicht fleckig Erstes Tagebuch ... Hamburg.] nachträglich hinzugefügt C.] die neue, semantisch schlüssigere Lesung wird durch Hs temporäre Schreibweise beider Buchstaben gestützt 11 Überschrift mit einem verte rechts unten mit dem Text der nächsten Seite verbunden In dem Augenblick ... Tödten.] nachträglich hinzugefügt 14 danach ein Blatt aus dem Manuskript geschnitten, wahrscheinlich durch Bam­ berg 29 Elises eigenhändige Unterschrift 72 am oberen Rand der Titelseite, die darüber hinaus nur T 73 enthält 73 Rest der Seite unbeschrieben 74 Papier: 20,5 × 16,5 cm, Qualität ähnelt dem vorigen ab T 74 ist in der Handschrift durchgehend ein Rand gelassen, der für Marginalien vorgesehen ist 77 diese[r]n] diesen korrigiert aus dieser 82 Zeit.] Punkt korrigiert aus Komma 133 Papier: 20,5 × 16,5 cm, blaugrün 138 {weil er sich} [d]n{ur}] n korrigiert aus d 1835] wohl irrtümlich statt 1836 139 {bestimmen für} d[ein] ] H beabsichtigte wohl, den zu korrigieren aus die bei] korrigiert aus in{vorgerückten Jahren} Nichts verschmähte[,] – ] Gedankenstrich über gestrichenem Komma zu seinem] korrigiert aus in seinen {Ursprung} 140 hat] korrigiert aus ist {Börne} 155 Komma und Datum aR hinzugefügt 158 Gesichts:] danach Versuch einer rudimentären Zeichnung 166 electrisch] We und Kr emendieren eclectisch, es gibt aber keinen Hinweis auf einen Schreibfehler 173 der[,] eine Petze] Komma gestrichen 183 Brds] Lesung unsicher 195 Kaiserstuhl über der ...] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt Dem Aufgang …] Schriftvariation, daher weitere Hinzufügung 197 Ramaus] statt Rameaus 1

314 

201 228

 Apparat 201–604

Einzelwort am Seitenende ohne weiteren Zusammenhang oder Satzzeichen danach der Rest der Seite (ca. ¾) freigelassen. We fügt die zeitlich früher ­datierten Notate We 223–311 zwischen T 226 (We 222) und T 227 (We 312) ein, aber We 312/13 (T 227/228) stehen nicht auf einem falsch einsortierten Einzelblatt  – was eine solche Umstellung rechtfertigen könnte  –, sondern auf der Rückseite von HS 40 (We 212–222), werden also entsprechend ihrer Position eingeordnet. Ende des grünen Papierbogens. 229 Papier: 21 × 16,5 cm, gelblich 232 Contract] Lesung von We und Bo mit Vorbehalt gesetzt, ist aber wohl richtig und auch inhaltlich stimmig 234 July 1836.] aR hinzugefügt 245 „Ich…] überschriebener Trennungsstrich, also hinzugefügt 255 Eis;] Semikolon korrigiert aus Punkt 256 Eigenthum,] Komma korrigiert aus Punkt 258 Der Famulus … Gesicht.] nachträglich zugefügt, -Gesicht aR Trink[b]stu[d]be] Trinkstube korrigiert aus Trinkbude 270 von unbekannter fremder Hand 272 spiegelten,] Komma korrigiert aus Punkt 275 Gedanken;] Semikolon korrigiert aus Punkt 295 Boye] unsichere Lesung, We liest Böhn, Kr liest Boye 306 von fremder Hand, vermutlich von Emil Rousseau, am unteren Ende der Seite, auch aR eingefügt, daneben mit Schweifklammer von H: München! 330 nur] We fügt danach ein durch hinzu 356 in München angekommen ... 1836.] nachträglich hinzugefügt 1836;] Semikolon aus Punkt korrigiert 369 frühsten] ersetzt aR alten 387 Papier: 22,5 × 17,5 cm, gelblich, rau 390 Zeug an hat,] Komma korrigiert aus Punkt 421 auf dem] We fügt danach ein man hinzu 431 Apostolischen] We fügt danach ein Glauben hinzu 446 [Dec]∫Nov∫br] Novbr wahrscheinlich korrigiert aus Decbr 458 Die Menschen auch,] Komma korrigiert aus Punkt, demnach wahrscheinlich besonders die Schüler großer Männer später hinzugefügt 477 auf die Hunde von starker Race] erscheint zweimal (Abschreibefehler), beim zweiten Mal auf über für 484 Ist jener … denkbar?] z.  T. aR zugefügt, wahrscheinlich nachträglich 495 Überschrift nachträglich eingefügt Marginalie von Bamberg: Für die Briefsammlung vorbehalten. Dr. Bamberg 508 eigenhändige Unterschrift von Josepha Schwarz 512 kein Freund] nachgezogenes k 524 Klammer neben der Überschrift nachträglich hinzugefügt 529 eingeklebter Ausriss aus „Die Bayer’sche Landbötin“,Text in gotischer Fraktur 550 Gedicht zweispaltig geschrieben 552 von Jean Paul.] nachträglich hinzugefügt 562 Selbstzwist] We liest Selbstgewiß 568 Zweiter Absatz später hinzugefügt 578M überschriebener Trennungsstrich deutet an, dass der letzte Satz der Marginalie nachträglich hinzugefügt wurde. 581 Seht ihr, ich war der Geber] We liest Heber (im Original des zitierten Textes Gräber) 583 damit] fälschlicherweise zweimal geschrieben 604 H setzt die französischen Akzente in Haupttext und Marginalie unterschiedlich



Apparat 615–1128 

 315

615 Marginalie von Bamberg: Für den Briefwechsel 629 aber sogleich erkannt[,] ] Komma gestrichen in Wesen u Ziel, sogleich] aR hinzugefügt 635 daneben Marginalie dreieckig ausgeschnitten 640 überschriebener Trennungsstrich führen;] Semikolon korrigiert aus Punkt, alles folgende nachträglich hinzugefügt 660 Marginalie von Bamberg: Besonders herbe und darum ausgelassene Stelle 661 Marginalie von Bamberg: Ausgelassen 675 Marginalie mit Tinte von Bamberg: Der Brief ist vom 11ten April datiert und viel ausführlicher. Dr F. B. 708 u durch] aR hinzugefügt 760 Papier: 18,5 × 21,5 cm, feste, holzige Qualität 767 darf.] Punkt korrigiert aus Komma 777 Klein] unsichere Lesung, We liest klein 803 Einem] aR zugefügt 820 , u dann … weiß.] nachträglich hinzugefügt 843 füllte[n],] füllte korrigiert aus füllten 844 vor den Streichungen: Wir können uns so wenig ein höchstes Kunstwerk anders, als in der Gestalt, worin es der Dichter uns vorüber führte, denken; 862 Folgende Seite (Rückseite des Blattes) freigelassen, ohne die Abschrift zu vollenden. Brieforiginal nicht erhalten. 869 Brief an …] nachträglich hinzugefügt 879–885 auf schmalerem Raum geschrieben wegen der Abrechnung 886M, die den üblichen Marginalienrand überschreitet. 897 Alle] korrigiert aus Jeder 902 Den] aR hinzugefügt 926 G.] aR hinzugefügt 933 Kundschaftern] aR hinzugefügt 935 vielleichter] gemeint ist viel leichter 944 [A] Aber, wen Zeus] Streichung aus formalen Gründen (Absatzeinzug) die Zeilen ab Der Finsterniß aus Platzgründen quer aR geschrieben 945 Papier: neuer Bogen, 22,5 × 18 cm, ähnliche Papierqualität wie zuvor Januar] nachträglich eingefügt 980 echte] We liest erste 998 all[e] ∫die∫] all die korrigiert aus alle 1015 Rohe … verdienen.] nachträglich hinzugefügt 1020 Das Fatum … Unerfaßbaren.] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt (aus dem Schriftbild nicht erkennbar) 1022 Marginalie dreieckig aus dem Papier geschnitten 1024 Es ist mir ( ] Klammer korrigiert aus Komma ∫ge∫änder[n]t] geändert korrigiert aus ändern 1041 {Stimmen} des] korrigiert aus der 1045 aus dem Papier geschnittene Marginalie, evtl. wurde jedoch auch eine Marginalie auf der Rückseite, neben T 1042, damit vernichtet. 1052 aus dem Papier geschnittene Marginalie 1069 in’s Schlimme[?],] Komma korrigiert aus Fragezeichen 1076 (Wielands Neuer Amadis)] teilweise aR 1086 wahrlich] aR hinzugefügt 1095 Beschreibens] ersetzt aR Darstellens 1106–1108 daneben mit Bleistift von Bamberg: ausgelassen 1128 Ecke rechts oben mit Marginalie ausgeschnitten

316 

 Apparat 1146–1434

1146 zweite Zeile über 5 Gedankenstrichen geschrieben 1149 Fortschritte] Beginn des Wortes überschreibt Me 1160 de[r]m {Dichter}] dem korrigiert aus der 1163M unsichere Lesung, We schlägt Tassos Gruft vor 1174 aR NB mit Bleistift (vermutlich von Bamberg) 1175 aR NB mit Bleistift (vermutlich von Bamberg) 1179 rechts oben ausgeschnittene Marginalie 1184M Terracina] unsichere Lesung, darüber von fremder Hand Zeichen eingefügt 1205 rechts oben ausgeschnittener Marginalienstreifen 1236 Wie tief … Speculation.] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 1247 [ver]einschließt] einschließt korrigiert aus verschließt 1247–1275 Marginalienrand des letzten Blattes von Erstes Tagebuch vollständig abgeschnitten 1259 beleidigt,] Komma korrigiert aus Punkt und erquickt.] nachträglich hinzugefügt 1275 aus Platzgründen neben T 1273/74 gesetzt 1276 mittig auf einer sonst freien Seite, auch Rückseite unbeschrieben Neues Irren; neues Leben!] mit großem Abstand am Kopf der Seite, vermutlich nachträglich hinzugefügt 1277 ergehen ließ ließ] als Wendewort am Fuß der Seite rechts eingefügt 1278 Originalbrief von Johann Hebbel, ins Tagebuch eingebunden, 3 Blatt, dünnes Papier (2 Blatt 13,5 × 22,5 cm, mit Faltspuren, 1 Blatt 15,5 × 9,5 cm), Tinte teilweise sehr dünn wonach sie] danach fordert ein pp zum Umblättern auf Härmchen] vielleicht für Hälmchen e{in}] korrigiert aus E Auch die Mutter … sollte.] nachträglich eingefügt 1312 beschl[a]ief[en]] beschliefen korrigiert aus beschlafen 1322 Wenn] halb gestrichen (vielleicht auch nachträglich über Gedankenstrich eingefügt) 1324 eine[m]r] einer korrigiert aus einem {verzweiflungsvollen Ahnung} 1329 kein’s] ersetzt aR Niemand 1334 mit ihm] aR eingefügt 1345 welche[r]s] welches korrigiert aus welcher 1357 [Genoth] Genothzüchtigte] Korrektur wegen verschmierter Tinte 1358M Goethe filius.] am Wortende unleserliches Zeichen, eventuell Fragezeichen 1360 viel] Lesung unsicher 1387 (Schlecht)] nachträglich eingefügt 1410 verführte] korrigiert aus verführt hat ∫die beiden Mschen nicht verlieren.∫.] fälschlich doppelter Punkt 1414 vollbracht] ersetzt aR ausgeführt überwältig[t]en] überwältigen korrigiert aus überwältigt [Flammenb]∫B∫lick] Blick korrigiert aus Flammenblick äußerliches,] Komma korrigiert aus Punkt dasselbe] korrigiert aus ein {Verhältnis} sich selbst noch nicht erkennende] teilweise aR eingefügt 1416 im Garten der Poesie ... gehört.] Überschriebener Trennungsstrich, also wahrscheinlich später zugefügt, das Schriftbild ändert sich jedoch nicht 1434 {nachdem} d[er]ie] die korrigiert aus der mißversteh[en]t] mißversteht korrigiert aus mißverstehen Gegenstand] ersetzt aR Punct



Apparat 1435–1863 

 317

Abgott] ersetzt aR Götzen tragischer] aR eingefügt de[r]n] den korrigiert aus der {ersten Entsetzens vollen} 1435 Notat ist von einem unregelmäßigen, eckigen Rahmen umrandet 1462 Schulen ∫mit∫ de[i]m vollen Gefühl] Schulen mit dem vollen Gefühl korrigiert aus Schulen im vollen Gefühl 1467 Μενοπτεροσ] statt Μενοπτερος 1468–1519 4 Blätter kleineres, dünnes, blaugrünes Papier, 21,5 × 16,5 cm 1478 8] korrigiert aus 7 1519 gleich nach dem] danach neues Papier, 4 Blätter, weiß, dicker u größeres Format, 22,5 × 18 cm 1552 Bild der Ewigkeit;] Semikolon korrigiert aus Punkt lächerliches … nicht.] später hinzugefügt, z.  T. aR 1560 [an]] Gedankenstrich unter dem Wort 1585–1915 Papier: durchscheinend, glatt, 20 × 16 cm 1597 Marginalie von Bamberg: Ausgelassen 1598 die Grube] aR 1609 Schauspiel] korrigiert aus Dra Als … Schnürbrust.] nachträglich hinzugefügt 1613 wegläugnen,] Komma nachträglich eingefügt 1634 ∫den lobt er∫ wieder] korrigiert aus ist wieder zu loben ihm] korrigiert aus eine {sogleich eine Novelle} 1638 D{ann}] korrigiert aus W 1642 vorau[f]s] voraus korrigiert aus vorauf Andern thut,] Komma korrigiert aus Punkt zufahren?] zweiter Wortbestandteil fahren? nachträglich am Ende der Zeile eingefügt, kneipen? am Anfang der darauf folgenden Zeile gestrichen 1643 D[er]ie] Die korrigiert aus Der Wir könnten … wären] nachträglich eingefügt 1670 nicht] aR hinzugefügt 1693 Und … erzeugt!] nachträglich hinzugefügt 1706 ∫in∫ jede[m]r] in jeder korrigiert aus bei jedem (in über bei) Concentration] aR für diese 1715 Warum … thun.] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 1732 Offenbar … ausgedrückt! ] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 1790 26] korrigiert aus 25 ∫werde∫ rechten [zu können] ∫wollen∫] werde rechten wollen korrigiert aus glaube rechten zu können 1797 Onanie] von We ausgepunktet 1800 zu bauen] ersetzt üdZ gleichlautende, durch Tintenfleck unleserlich gewordene Formulierung 1806 de[s]m Ernstes] dem korrigiert aus des Ernstes, zweites Wort jedoch unkorrigiert stehengeblieben 1813 so] ersetzt aR hiedurch 1841 sah] unsichere Lesung 1853 (Addr)] aR hinzugefügt 1854 Ihr] korrigiert aus ein {Urtheil} 1859 geraucht.“ Ich] gestrichene Anführungszeichen unten vor Ich vernichten.] Punkt korrigiert aus Komma 1863 4] verbessert aus 3

318 

 Apparat 1864–2037

1864 de[m]r] der korrigiert aus dem {Hülle scheinbarer Versöhnung} jenem] ersetzt aR [egoisti] {versteckten Egoismus} 1865 vermauert] ersetzt aR macht 1895 Blicks] unsichere Lesung 1901 Von {Gutzkow}] gestrichen u Streichung durch Punkte unter der Linie wieder aufgehoben Con{sequenz}] korrigiert aus Inc s{ie}] verbessert aus S{ie mir in} 1913 nachträglich zwischen T 1912 und T 1914 eingefügt, auch aR 1915 möglichen] aR hinzugefügt 1916 neue Papierlage, etwas größer als die vorherige, 21 × 17 cm, dünnes Papier 1923 eine[m]r] einer korrigiert aus einem 1934 Es kann … Gedanke!] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 1938 zu senden] aR eingefügt 1947 am scheußlichsten vorkommen,] Komma korrigiert aus Punkt denn an Jedem … hält] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 1967 Die Dose … wäre!“] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 1971 dünkt.] ersetzt aR ist! 1990 de[r]s] des korrigiert aus der 1991 das Kind liegt] gemeint ist wohl: liebt 1995 nachträglich neben T 1992  – T 1994 eingefügt und zur Absetzung mit nach rechts offenem Rahmen umgeben 2005 kann] aR für muß, diese Änderung zeitlich vor dem Zusatz in T 2003 2032 Eine himmlische … sie!] wohl nachträglich neben dem Trennungsstrich eingefügt 2034 nachträglich neben T 2032, T 2033 eingefügt, mit Schweifklammer davon getrennt 2036 nachträglich in den freien Raum vor T 2038 eingefügt 2037 Zwei gesonderte Blätter (1 Bogen), 17 × 10,5 cm, weder von We, noch von Bo und Kr ins Tgb aufgenommen. Zweiter Teil eines für Elise Lensing geführten Brieftagebuchs (vgl. WAB 1, 351–359), den H abgetrennt und ins Tagebuch eingelegt hat; der Bogen ist jetzt eingebunden, die Bindung stammt aber sicher nicht von H, sondern rührt von der späteren Bindung her, die Bamberg veranlasst hat. In den bisherigen Brief-Editionen (auch WAB) trotz gesonderter Überlieferung immer mit dem ersten Teil gemeinsam abgedruckt (außer Bamberg, Briefwechsel 1, 88–94); von den Tgb-Editionen hat ihn nur Bamberg (1, 217–221, mit anderen integrierten Notaten) aufgenommen, obgleich er in die HS eingelegt ist. We (und mit ihm Kr und alle folgenden) nimmt an, er sei „von Bamberg irrtümlich eingefügt und paginiert“ (We 2, 60). Dagegen Bo 6, 413  f., die HS sei „gegenwärtig im Tgb Hebbels eingebunden, was sicher auf Bambergs Veranlassung geschah. […] so eben darum, weil er es im Tgb vorfand. […] Nicht Bamberg, Hebbel war es, der den Schlußteil abtrennt und ins Tgb einlegte. Und das meiner Meinung nach vor der Absendung; dieser Teil des brieflichen Tgbs dürfte an Elise niemals abgegangen sein …“ Auch Bo belässt es aber bei der Aufnahme unter den Briefen (Bo 6, 172–185), er fügt also editorisch zusammen, was, seiner Meinung nach, H schon getrennt hatte. Dagegen: Der „Brief“ wurde von Anfang an als „Tagebuch“ bezeichnet, sollte Elise also nach ihrer Rückkehr übergeben, nicht gesandt werden, was mit dem ersten Teil vermutlich auch geschehen ist. Die HS zeigt weder in diesem, noch im ersten Teil (2 ½ Bögen,



Apparat 2045–2279M 

 319

GSA 43, V, 3,12) ein Anzeichen dafür, dass es als Brief versandt wurde (AdressAufschrift, Siegellack oder Poststempel). Der zweite Teil könnte von H (nicht Bamberg) absichtlich an dieser Stelle ins Tgb eingelegt worden sein, um T 2038 und T 2039 zu kontrastieren. Diese Möglichkeit, auch wenn sie nicht beweisbar ist, rechtfertigt die Einfügung an dieser Stelle. 2045 Vanini] unsichere Lesung, We liest Venerie, Kr ebenfalls Vanini 2059, 2060 neben T 2054 – T 2058 eingefügt, durch einen vertikalen Strich von diesen getrennt 2062 nachträglich neben Datumsangabe von T 2063 eingefügt 2066 neben T 2065 eingefügt 2098 neben T 2097 eingefügt 2154 denselben] aR für dieselbe einen] aR für im Komischen Unvergängliches hervorgebracht wird über [müssen]] also: anerkennen wird korrigiert aus wird anerkennen müssen Person in Dresden] ersetzt aR ∫vielleicht∫ dem Herrn Hofrath Winkler diese[m]r] dieser korrigiert aus diesem {weiter verbreitet} ob Sie] wahrscheinlich irrtümlich gestrichen ∫ungeachtet Ihrer Aufforderung an mich zu Vertrauen, [Mitteilung] u Freundschaft∫] keine eindeutige Einordnung in die Satzkonstruktion beargwöhnte] aR hinzugefügt 2158 neue Papierlage, 23 × 18 cm, Blätter am unteren Rand beschädigt, teilweise bis zum Textverlust 2160 ausgeschnittene Marginalie 2171 Textverlust in den letzten beiden Zeilen, sicher zu lesen: denn der Freund hat ihn vielleicht erst im Tode erkannt xxxxxxxxxxxxx ewig geflohen. Text ergänzt nach We 2190 Klammer wahrscheinlich später hinzugefügt 2192 geringfügiger Textverlust am unteren Blattrand, sicher zu lesen: dadurch bei xxxxxxx höchsten Personen ein niederträchtiges Verdienst zu erwerben. Ich mögte dich xxxxxsiren Text ergänzt nach We 2196 Mit Schweifklammer abgetrennt neben T 2195 eingefügt 2197 in … Jugend] aR für als Jüngling 2227 neben T 2226 2229 mit Schweifklammer getrennt neben T 2288 2239 mit Schweifklammer getrennt neben T 2238 2240 mit Schweifklammer getrennt neben T 2239 2245 ∫durch∫ d[er]ie] durch die korrigiert aus an der 2246 Ob denn … Name] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 2247 hassen] We liest lassen, Bo hassen 2258 Auch eine … Anblick!] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 2260 der wahrscheinlich nachfolgende Trennungsstrich ist wegen alter Restaurierung am Seitenende nicht mehr zu sehen 2263 verschobener Trennstrich, daher eventuell nachgetragen 2265 d[aher]] geringer Textverlust am Seitenende, ergänzt nach We 2266–2297 MS 326/227 (enthält T 2266 – T2283) in Bambergs Bindung hinter MS 328/329 (enthält T 2284 – T 2297) 2279 Dies Buch enthält … gut.)] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 2279M quer geschrieben

320 

 Apparat 2282M–2559

2282M quer geschrieben 2286 sah mich einem himmlisch-schalkhaften Lächeln an.] in HS fehlt mit 2286M quer geschrieben 2288M quer geschrieben 2293 Juny] irrtümlich für July 2298 neue Papierlage, 21,5 × 16,5 cm 2306 Der Autor … Perspective!] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 2307/08 dreifacher Bleistift-Strich aR, wahrscheinlich von Bamberg 2309 {Gedanken} zu] überschreibt d 2310 zwei Bleistift-Striche aR, wahrscheinlich von Bamberg 2320 überschriebener Zwischenstrich, letzter Satz nachträglich hinzugefügt 2324 (Herr Ziese)] aR eingefügt 2329 so wie er sich selbst erkennt, zu] wegen verschmierter Tinte schwer leserlich 2333 Er{greifen}] verbessert aus Be {dem Nichts überhaupt} fehl[t]e] fehle verbessert aus fehlt 2340 neue Papierlage, 21,5 × 16,5 cm, hellere Tönung und dünner 2344 w[ird]∫erden∫] werden korrigiert aus wird 2380 nachträglich zwischen T 2379 und T 2381 eingefügt 2384 nachträglich zwischen T 2383 und T 2385 eingefügt 2387 neue Papierlage, gleiche Größe, fest u gelblich 2431 teilweise zweispaltig 2432 neue Papierlage, 16,5 × 21,5 cm, hellere Tönung und dünner 2437 Su{bstanz}] korrigiert aus Le 2443 auch] ersetzt aR schon damals uns] ersetzt aR die ärgsten Lamentirer Nichts darin, als Lesen ... ankam.] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 2444 beweg[en]te] bewegte korrigiert aus bewegen könnte 2446 nachträglich zwischen T 2445 und T 2447 eingefügt, teilweise aR 2451M mit roter Tinte geschrieben 2455, 2456 nachträglich neben T 2454 eingefügt 2459 nachträglich zwischen T 2458 und T 2460 eingefügt, teilweise aR 2463 nachträglich zweispaltig, links und rechts vom Trennungsstrich, zwischen T 2462 und T 2464 eingefügt, teilweise aR 2465 nachträglich zwischen T 2464 und T 2466 eingefügt, teilweise aR 2467 neue Papierlage, 18  × 23  cm, mit Beschädigungen am unteren Rand, durchscheinende Tinte 2485 meine[n]r Gedichte[n]] meiner Gedichte korrigiert aus meinen Gedichten Datum aR nachträglich hinzugefügt 2495 Spalteneinteilung mit roter Tinte 2520 d[ie]er] der korrigiert aus die {Materialismus} keineswegs] ersetzt aR nicht d[ie]er] der korrigiert aus die {dem Denken} 2523 Paralelismus] irrtümlich für Parallelismus 2534 überschriebener Trennungsstrich, letzter Satz später hinzugefügt 2537 Ausdruck und Die Uhr] weiter Abstand zwischen diesen Wörtern 2539 neue Papierlage, 21,5 × 16 cm, dünnes, durchscheinendes Papier, Titelblatt, Rückseite unbeschrieben 2550 alle[r]n] allen korrigiert aus aller 2559 neue Papierlage, 17 × 20,5 cm, festes Papier



Apparat 2574–2679 

 321

2574 ein] wohl Verschreibung für kein wobei die Änderung mit Bleistift und mit dem k in Klammern sogar ausgeführt ist, jedoch nicht sicher H zugeordnet werden kann, der ja mit Tinte korrigiert 2577 frech und] aR eingefügt de[r]n] den korrigiert aus der {die Wellen schaukeln} Unterwegs … Ungarn.] nachträglich hinzugefügt 2597 Datum von Bamberg mit Bleistift auf 25 korrigiert 2599 25] korrigiert aus 26 2610 neue Papierlage, 17,5 × 22 cm, geringe Beschädigungen am unteren Rand, leicht bläuliches Papier 2612 die über [ein] ] also: die Motive korrigiert aus ein Motiv 2625 mit] ersetzt aR für 2634 6 bis Jahren] so in HS ohne freigelassenen Zwischenraum [zu]∫um∫falle] umfalle korrigiert aus zufalle 2644 ein perfider Corse] unsichere Lesung 2671 der commandirt hätte?] Fragezeichen korrigiert aus Komma, also der commandirt hätte? korrigiert aus der commandirt hätte, selbst? 2675 letzte Seite des Neuen Tagebuchs, ausgeblichene Tinte 2676 ein∫e∫ allmälige] korrigiert aus ein allmäliges Andern,] Komma korrigiert aus Punkt 2677 nachträglich neben Datum von T 2678 eingefügt 2678 Das von dem … Römer[, der].] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 2679 tritt;] Semikolon korrigiert aus Punkt es ist ein Meisterstück … hinstellt.] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt

Zweites Tagebuch Kladde, 21 × 16 cm, 158 S., dünnes Papier (Tinte kann durchscheinen). 2680 mittig auf einer sonst freien Seite, auch Rückseite leer 2682 mehrere Worte am Ende unleserlich gemacht 2694 verdunkeln,] Komma korrigiert aus Punkt 2698 Die] nachträglich am Innenrand eingefügt 2719 Formen] ersetzt aR Gestalten 2724 weite {Natur}] sehr unsichere Lesung, schon von We nicht entziffert 2730 Datum: 4 korrigiert aus 5 und 6 †] später zugesetzt, teilweise über den Trennungsstrich 2755 i{hrer Bildung}] korrigiert aus I 2760 {als ob oben an der} von] über an, wieder durchgestrichen, Korrektur rückgängig gemacht durch gepunktete Unterstreichung bemerken;] Semikolon korrigiert aus Punkt die sich freuen ... Dingelstedtsche?] überschriebener Trennungsstrich bei morgen schwarz deutet die nachträgliche Hinzufügung an 2782 Was haben ... wurden!] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 2785 durchaus] aR zugefügt hinein gelegt∫,∫] korrigiert aus hinein gelegt wird 2788 verl[ei]ieh[en]] verlieh korrigiert aus zu verleihen Todten] korrigiert aus todten Körper 2791 {das}eine] nachträglich eingefügt, wohl wegen irrtümlich gestrichenem eine im Anschluss breite rue] danach freigelassener Platz krausen] aR hinzugefügt anderes] korrigiert aus Anderes ∫hinter∫ [lassen]] korrigiert aus überließ korrigiert aus überlassen Streichung von lassen wieder rückgängig gemacht (also: hinter über über und ließ über lassen) ∫vorbei∫ zu [eilen] ∫kommen∫] vorbei zu kommen korrigiert aus weiter zu eilen verweilen. [m]Man] verbessert aus verweilen, man ∫sieht∫ freundlich [da]zu] sieht freundlich zu korrigiert aus scheint freundlich dazu kosen über gestrichenem buhlen,] dann Streichung aufgehoben gesehen,] Komma korrigiert aus Punkt colossale] aR hinzugefügt da [man]ich … such[t]e] korrigiert aus da man … sucht mehr] aR hinzugefügt ha[t]ben [Deutschland] [Germania] ∫wir∫] haben wir korrigiert aus hat Germania aR korrigiert aus hat Deutschland in französische [Pe]] über in Pension an Frankreich in nicht!] Ausrufezeichen korrigiert aus Komma 2797 etwas, w[enn]as, [es] wenn es] korrigiert aus etwas, wenn es 2798 Datumszeile nachträglich hinzugefügt 2807–2810 verschmierte Tinte auf der linken Hälfte der Seite 2811 sehr viele sind] über gestrichenem bei Manchen wird [es] der[m] Vorübergehende[n] [ein solches aR] denken über vorkommen, daß es [sie üdZ]





Apparat 2827–2922 

 323

1. Stufe der Bearbeitung: bei Manchem wird es dem Vorübergehenden vorkommen, daß es 2. Stufe: bei Manchem wird der Vorübergehende ein solches 3. Stufe: bei Manchem wird der Vorübergehende denken, daß sie 4. Stufe: sehr viele sind auf den Wänden] über [, sagend, womit] dabei das gestrichene womit neu aR ergänzt Daseyn  …] stark korrigierte Passage, verschiedene Stufen der Bearbeitung können angenommen werden: 1. Stufe: Daseyn ankündigen, und die sich 2. Stufe: Daseyn ankündigen, und denen man es ansieht, daß sie sich 3. Stufe: Daseyn entgegen posaunen, sie mögten sich aus[dehnen]∫recken∫] ausrecken korrigiert aus ausdehnen die [Straße] Stadt] unsichere Lesung der Streichung feilgeboten [ist] wird.] Punkt korrigiert aus Semikolon I{ch}] korrigiert aus i de[r]n ∫ihr Hüter zur Schande unserer Literatur meistens∫ [ge]fordert] korrigiert aus der gefordert wird , unter Anderem,] aR hinzugefügt mit seine[n]r] korrigiert aus seinen {begnügen} mußte] ersetzt aR ließ schnappten] ersetzt aR entrissen gothische] korrigiert aus gothischer 2827 [Herab] Herabstimmung] zu dicker Tintenausfluss, daher noch einmal angesetzt 2847 Leonhard … tun!] später hinzugefügt 2851 Sie wird wahnsinnig ... u. s. w.] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 2860 Einem über mir] also wird Einem korrigiert aus ward mir s[a]ieht] korrigiert aus sah also zuerst: es ward mir gespenstisch zu Muth, als ich sie stehen sah nun] statt da über halb also nun noch halb gebracht korrigiert aus halb noch gebracht korrigiert aus da noch halb gebracht 2867 de[r]m dramatischen] korrigiert aus der dramatische 2868 Die Lichtenbergsche ... des Fremdartigen.] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 2875 Bleistift-Marginalie von Bamberg: Es bezieht sich dieses G. auf meinen theuren Freund August Gathy, der früher in Hamburg lebte und gegen den Hebbel ungerecht war. In getreuer Verehrung für den Todten habe ich diese Stelle von der Veröffentlichung ausgeschlossen. Dr. Felix Bamberg. 2886 aufzeig[en]t:] korrigiert aus aufzeigen muß geschieht,] aR hinzugefügt Haupt-[K]Catastrophe] C verbessert aus K Allgemeine[, nie das Besonder] sieht] auch Komma gestrichen ermessen] über gewinnen über verschaffen Auch … Gericht?] später hinzugefügt 2894 nachträglich neben dem Datum von T 2895 eingefügt 2895 haben würde] korrigiert aus hätte 2897 Marginalie in Bambergs Handschrift: Epigonen 2921 neben T 2920 eingefügt 2922 einen der Brief] Fehler Hs

324 

2931

 Apparat 2931–3240

Der Haupt-Umstand … wissen!] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 2970 eine] korrigiert aus ein 3008 Als er sie alle … Gespenster.] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 3020 Lear] aR für Shakespear 3021 neben dem Datum von T 3022 3083 Welle] korrigiert aus Wellen Noch [denkbar] deutlich] Lesung der Streichung unsicher 3085 verkannt.] Punkt aus Komma korrigiert 3086 vorstellten] korrigiert aus vorstellte 3087 Kunst, die [ihnen] sie] aR hinzugefügt 3089 i[m]n] in korrigiert aus im 3090 {dem blinden Tereisias} ist] über war dann Korrektur rückgängig gemacht 3109 es] gestrichen, dann Streichung wieder aufgehoben 3129 durch meine[m]n] durch meinen korrigiert aus in meinem dabei durch über in 3130 au lieu] Tintenfleck über den Wörtern 3152 nachträglich neben Überschrift von T 3153 eingefügt 3164 Gar keine] verschmierte Tinte verdeckt die Wörter teilweise 3182M 46] Lesung unsicher wegen verschmierter Tinte, besonders unsicher die zweite Ziffer 3192 andächtig] unter anständig 3214 Datum: 1 korrigiert aus 3 mach[en]t] macht korrigiert aus machen will Copavacana] so irrtümlich von H 3231 Train.] Punkt korrigiert aus Komma aber aber] Irrtum Hs 3233 begrün[det]den] begründen korrigiert aus begründet über der Zeile Hinzugefügtes läuft in den Rand hinein, dabei den … vorausbestimmen aR sie eingeschlossen,] aR hinzugefügt würden sich unstreitig [[noch] schlecht[er] dabei] ∫noch schlechter∫] Zuerst: noch schlechter dabei dann: schlecht dabei dann: noch schlechter immer] aR hinzugefügt zu fluchen ... Zustande] überschriebener Trennungsstrich, also später hinzugefügt 3234 d. 16 Februar.] Datum könnte, nach Tinte, Schreibduktus und Positionierung, auch zu T 3233 gehören Ueber den letzten Punct … passirt.] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 3236 warum? Jedes] überschriebener Trennungsstrich; das Notat bestand ursprünglich nur aus dem ersten Satz W{arum}] korrigiert aus w z.  B.] aR eingefügt Verben] We liest fälschlich Worten seine[s]r] seiner korrigiert aus seines Nichts,] Komma korrigiert aus Punkt Nichts ... versuchen.] überschriebener Trennungsstrich, also später hinzugefügt 3240 den] ersetzt aR einen {prophetischen Traum} der Abendröth[s]e] Abendröthe korrigiert aus des Abendroths de[m]n Maler∫n∫] den Malern korrigiert aus dem Maler



Apparat 3241–3509 

 325

Princeßin∫nen∫-Titel] korrigiert aus Princeßin-Titel eine] korrigiert aus Deine {Welt} unbe[dingte]schränkte] unbeschränkte aR korrigiert aus unbedingte Räucherfaß [und] und [gehorsamen] sowie [tiefen]] aR ergänzt, also 1. Stufe der Bearbeitung: ihnen mit einem Bückling nahen wollte 2. Stufe: ihnen mit einem gehorsamen Bückling nahen wollte 3. Stufe: ihnen mit einem Räucherfaß und tiefen Bückling zur Seite 4. Stufe: ihnen mit einem Räucherfaß und einem Fliegenwedel zur Seite stellen 3241 Zweite:] Doppelpunkt korrigiert aus Komma urtheil[en]t] urtheilt korrigiert aus urtheilen kann 3243 er ergiebt sich im Stillen dem Teufel] erst gestrichen, dann durch Unterpunktung wieder gültig gemacht 3246 [dessen] {Feuer}] aR eingefügt und wieder gestrichen entspringt.] Punkt korrigiert aus Komma überstiege.[, denn s]Sie] überstiege. Sie korrigiert aus überstiege, denn sie {würden sich überzeugen} Schlachtfeld] Tintenfleck vor dem Wort M{ancher}] korrigiert aus m rich[tet, besonders, wenn man] ten läßt] Trennung am Zeilenende bei richtet, weswegen diese Art der Korrektur möglich war 3260 gebrauchen,] Komma korrigiert aus Punkt wenn sie in der Fremde sind.] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 3267 Umstellung der Strophen durch * angeordnet, bei We ausgeführt 3272 komplett mit sieben waagerechten Strichen gestrichen 3275 Wenn∫’s∫ [es] ∫auch∫] Wenn’s auch korrigiert aus Wenn es 4. Strophe nachträglich, auch aR, hinzugefügt. 3277 halte[n]t [Sie] ∫Ihr∫] haltet Ihr korrigiert aus halten sie niedersticht?] Fragezeichen aus Punkt korrigiert Verte] nach der 2. Strophe als Aufforderung auf die 3. Strophe auf der nächsten Seite verweisend 3294, 3295 untereinander neben T 3293 3300 neben T 3299 3306 neben T 3305 3347 neben T 3346 3391 Am anderen Vater] wohl Verschreibung für Am anderen Tag 3393 Korb] verschmierte Tinte über dem Wort 3401–3403 Raumgreifend allein auf einer Seite, Rückseite des Blattes unbeschrieben 3404 „Die Sterne ... Thränen.] teilweise aR geschrieben 3405 und trifft[, als] vor] auch Komma gestrichen 3428–3430 nachträglich neben T 3426/3427 eingefügt, mit vertikalem Strich getrennt 3460 (sagt ... kann.)] nachträglich hinzugefügt 3485, 3486 neben T 3484 3509 Sprechkreises] auch Lesung Sprachkreises möglich

Drittes Tagebuch 22 × 18 cm, 220 S., festes Papier. 3514 mittig auf einer sonst freien Seite, auch Rückseite leer 3524 [d]D{aß}] D korrigiert aus d 3558 geben.] Punkt korrigiert aus Komma 3560 Christine Hebbels] eigenhändige Unterschrift 3562 wie wäre, es,] Komma irrtümlich {sich einbilden mögen,} es] irrtümlich nicht gestrichen 3573 Seite,] Komma korrigiert aus Punkt xxxx ein Rückblick auf sie ... ist.] wahrscheinlich nachträglich zugefügt 3574 Bauern] mögliche andere Lesart: Baiern 3578 diesen [mit Ruhe und Geduld [aufstellen] vorbringen lassen.]] diesen mit Ruhe und Geduld vorbringen lassen korrigiert aus diesen mit Ruhe und Geduld aufstellen lassen danach ganz gestrichen 3581 Selbst] aR hinzugefügt 3584 Laub] aR hinzugefügt 3585 de[r]n {Spatziergänger}] den korrigiert aus der 3592 nachträglich zwischen T 3591 und T 3593 eingefügt 3595 keine] korrigiert aus kein Beschränkung;] Semikolon korrigiert aus Komma m[u]üß∫en∫] müßen korrigiert aus muß 3595M Weltf:] Lesung unsicher, We liest Wallf: 3598 zweiter Satz nachträglich hinzugefügt 3623 überschriebener Trennungsstrich, alles nach dem 1. Satz nachträglich, teilweise neben T 3624, hinzugefügt 3669 Was aber diesem Gefühl … suchte.] überschriebener Trennungsstrich, nachträglich hinzugefügt (nicht aus dem Schriftbild ersichtlich, also wohl unmittelbar nach dem Strich hinzugefügt) 3677 nachträglich neben T 3676 eingefügt 3680, 3681 nachträglich neben T 3779 eingefügt 3690 nachträglich zwischen T 3689 und T 3691 eingefügt 3696 letzter Satz nachträglich hinzugefügt 3700 Ein Dichter … pp.] überschriebener Trennungsstrich, nachträglich hinzugefügt 3709 {Die Richtigkeit} der] nachträglich aR eingefügt leichtere[n]r] leichterer korrigiert aus leichteren verkörperte[s]] verkörperte korrigiert aus verkörpertes 3741 Schuster] unsichere Lesung 3747 Momente] ersetzt aR Phasen bei] ersetzt aR mit {dem wahren Dichter} 3748 w[e]ird[en]] wird korrigiert aus werden 3749 König[s]thums] Königthums korrigiert aus Königs 3769 worüber sich sprechen läßt ... setzt!] überschriebener Trennungsstrich, nachträglich hinzugefügt 3791 mich mich] wohl irrtümlich stehengelassen 3815 {soll jedoch} nicht] ersetzt aR Nichts Marginalie von Bamberg: Sehr wichtig in betreff der Manuskripte. 3818 der letzte Teil dieses Notats sowie die folgenden bis T 3827 befinden sich auf einem sauber abgetrennten, nun lose eingelegten Blatt



Apparat 3824–4153 

 327

3824 unwundene] unsichere Lesung 3827 Zwischen T 3827 und T 3828 Brief an Elise Lensing ausradiert (untere 2/3 der Seite, auf dem sich T 3827 befindet) bzw. aus dem TB entfernt. Es ist auch kein Brieforiginal überliefert. Vier Blätter fehlen, We vermutet Bambergs Werk. Die Paginierung fand vor dem Entfernen der Seiten statt. 3838 denn die Armen ... abbüßen.] überschriebener Trennungsstrich, also später hinzugefügt 3843 Für Rötscher ... wird.] überschriebener Trennungsstrich, also später hinzugefügt 3849 Welche] Tintenfleck oder Streichung vor dem Wort Welche Merkwürdigkeiten ... geschrieben.] nachträglich hinzugefügt 3860 zeitweise] ungrammatische Form Körper und] aR ergänzt aber eben] unsichere Lesung die zufällig und] ersetzt aR die [zu scheiden hieße] übergehen] unsichere Lesung des scheiden andere Les­ arten: zu schreiten mit We auch zu schreiben 3909 Traube] unsichere Lesart, auch Taube möglich 3910 Unstreitig … Höchste.] nachträglich ergänzt, dabei {Spann}kraft ... Höchste aR 3964 an sich und] Tintenfleck über den Wörtern 3994 (Wird zu ... Umriß.)] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 4016 ∫zittern,∫,] irrtümlich doppeltes Komma 4031 Den Tag zuvor … geschickt.] wahrscheinlich nachträglich hinzugefügt 4032 Auge,] Komma korrigiert aus Punkt billigen … wird.] nachträglich hinzugefügt 4068 seyn;] Semikolon korrigiert aus Punkt man könnte ihm … Versicherung.] überschriebener Trennungsstrich, also später hinzugefügt Vielmehr … Conflict.] zweiter überschriebener Trennungsstrich, also wahrscheinlich noch später hinzugefügt 4085 nach dieser Eintragung Rest der Seite frei gelassen 4104 die Asteriske der beiden Einfügungen in HS unterschiedlich, hier mit einfachem und doppeltem Asterisk wiedergegeben 4137 von We nicht aufgenommen 4138 Simmering] We emendiert Semmering herging*] Asterisk, wie auch die Ergänzung, auf die er verweist, gestrichen Vierreck] fälschlich statt Viereck Zu[hörer]schauer] Zuschauer korrigiert aus Zuhörer lebendigen] aR hinzugefügt gebracht worden wären] aR hinzugefügt ab Der Donnerstag mit anderer Feder verantwortlich ist,] Komma korrigiert aus Punkt Auf dem Rückweg …] nachträglich hinzugefügt, dabei sehr langer Trennungsstrich überschrieben, Datum: d. 8 July zwischen den Zeilen eingefügt, kleiner Strich und Schnörkel neu *Uebrigens ... Respect ein.] mit Asterisk am Rand, jedoch ohne Asterisk im Text. 4140 unterbrochen.] Punkt korrigiert aus Komma Baum-Geschlechter gingen aus [,] und] Komma gestrichen 4149 Marginalie von Bamberg: nach dem neuen Pitaval 4153 Zeit vor!] Ausrufezeichen korrigiert aus Komma

328 

 Apparat 4161–4618

4161 [K]C{hriemhild}] C verbessert aus K Marginalie mit Schweifklammer diesem Notat zugeordnet 4213 Man ... sucht.] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 4227 in der die] We emendiert in dem die 4228 (Heroen)] nachträglich in den Raum zwischen Trennungsstrich und Notat eingefügt 4247 nachträglich zwischen T 4246 und T 4248 eingefügt 4268 denn es leidet … angewandt werden muß] von We ausgelassen 4280 Umgekehrt … aufhörst!] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 4309 Zu einem Poeten ... er.] überschriebener Trennungsstrich, also nachträglich hinzugefügt 4323 Annäherung] unsichere Lesung 4326 im Anzug sind,] Komma wahrscheinlich korrigiert aus Punkt 4332 Gedanken und die Anschauung zugleich] wahrscheinlich Verschreibung Hs, We emendiert Vorstellung aus Anschauung mit Verweis auf W 11, 152: „Was noch nicht einmal Gedanke geworden, was Vorstellung geblieben ist, gilt für Anschauung, als ob Niemand mehr eine Ahnung davon hätte, daß die Anschauung den Gedanken und die Vorstellung zugleich umfaßt …“ 4340 Wunder-] aR hinzugefügt 4372 Schrift sehr groß, Unterstreichung mit stilisierter Rüschengirlande, die den Rest der Seite, das untere Drittel, einnimmt 4376 Angefangen … 1847.] überschriebener Trennungsstrich, also später hinzugefügt 4395 darunter Spirale, die den Rest der Seite einnimmt 4396 Für die Darst: ... Verse.] nachträglich hinzugefügt. 4397, wahrscheinlich in den leeren Raum neben die Addition von T 4396 eingetragen 4398 4427 nachträglich über T 4428 eingefügt 4434 Leben:] nachträglich hinzugefügt, umstrittene Lesung 4458 Heute bat] We emendiert trat 4502 gedrungene Schrift am Seitenende, wahrscheinlich nachträglich hinzugefügt 4574 bring[en]t] bringt korrigiert aus bringen 4582 Marginalie von Bamberg: Agnes Bernauer 4600 Wallfisches] mit Verdopplungsstrich über dem l 4613 ausgelaufene Tinte am Innensteg macht einige Buchstaben schwer lesbar, diese wurden später von fremder Hand am Außenrand wieder hinzugefügt. Die gegenüberliegende Seite ist, entgegen der Darstellung bei We, von der Tinte nicht betroffen. 4615 nach der Spirale Rest der Seite unbeschrieben 4618 nach diesem Notat Rest der Seite unbeschrieben

Viertes Tagebuch Kladde, 22 × 18 cm, 132 S. (nach 84 beginnt eine neue Zählung, 6 Blätter sauber eingeklebt, nur als Blätter gezählt, dann weiter mit 85), festes Papier. 4619 mittig auf einer sonst freien Seite, auch Rückseite leer 4631 Datum nachträglich hinzugefügt 4656 [d]D{ie {Preßfreiheit allein}] D korrigiert aus d Freilich … unterscheiden.] nachträglich hinzugefügt 4663 ihr] We emendiert mir 4668 gar] verschmierte Tinte über dem Wort 4677 Pedrast] von We ausgepunktet überschriebener Trennungsstrich, ab In Altona. nachträglich hinzugefügt 4683 Shakespeare[s]-] Shakespeare- korrigiert aus Shakespeares nach dem Notat Rest der Seite unbeschrieben 4701 Ach, die Majoritäten!!!] wahrscheinlich später hinzugefügt 4726 [J]jeder] j korrigiert aus J 4731 neben dem Datum von T 4732 4733 ’m] in auf’m nachträglich eingefügt 4748 ∫Un-∫Glück] Unglück korrigiert aus Glück 4752 Die neue … gethan?“] überschriebener Trennungsstrich, nachträglich hinzugefügt 4760 eine] aR für die {ordentliche Tante} 4763 D. h. wir von Rußland gefressen.] nachträglich hinzugefügt 4785 [X]C{entner}] C wahrscheinlich korrigiert aus X Lesung jedoch unsicher 4789 D.] aR nachträglich hinzugefügt 4798 Herrlich∫e∫[keit]] Herrliche korrigiert aus Herrlichkeit 4820 Raphael muß … verstopfen.] überschriebener Trennungsstrich, nachträglich hinzugefügt 4828 ∫Ch.∫ {Birchpfeiffer}] nachträglich aR hinzugefügt Theater ... fiel.] nachträglich eingefügt [M]S{eine}] S korrigiert aus M 4833 [s]Deinem] einfach gestrichenes s 4835 aR NB mit Bleistift (vermutlich von Bamberg) 4836 aR NB mit Bleistift (vermutlich von Bamberg) 4881 anzuwischeln] von We ausgepunktet 4882, 4883 nachträglich zwischen 4881 und 4884 eingefügt 4932 dar[aus]∫in∫] darin korrigiert aus daraus, dabei in über aus 4968 Onkel ... Filz] nachträglich, teilweise aR, zugefügt 4980 außer Datumszeile in fremder Handschrift, We vermutet Emil Kuh 5002 Die folgenden sechs Blatt sind nach der Paginierung in das TB aufgenommen. Marginalie von Bamberg: Gehört zum 4ten Tagebuch von S. 84–85. 5053, 5054 Hs Handschrift wird in diesen Notaten stetig größer und energischer 5072 nachträglich über Trennungsstrich zwischen 5073 und 5074 geschrieben 1] korrigiert aus 2 5105 im Licht] aR korrigiert für in 5111 umgekehrt!] Ausrufezeichen korrigiert aus Komma 5127 Haus?] Fragezeichen korrigiert aus Komma

Fünftes Tagebuch 21,8 × 16,2 cm, 188 paginierte Seiten, festes Papier. 5161 Rest der Seite und Rückseite unbeschrieben 5171 wieder auf.] Punkt korrigiert aus Semikolon 5175 geschöpft hat.] Punkt korrigiert aus Semikolon M[m]ich] Mich korrigiert aus geschöpft hat; mich 5187 nasser,] Komma korrigiert aus u 5191 [D]Gescheidte] G korrigiert aus D 5196 Ihre] aR eingefügt vo[n]m] vom korrigiert aus von nach dem Notat Rest der Seite unbeschrieben 5201 auf[s]tauchend] f korrigiert aus s 5204 thu[n]t] thut korrigiert aus thun soll 5207 um [xxx] Neun] schwer lesbare Streichung, vielleicht kaum 5232 wie sonst.] Punkt korrigiert aus Komma 5234 frug] aR eingefügt de[m]s] des korrigiert aus dem 5303 nach dem Notat Rest der Seite unbeschrieben 5317 nachträglich zwischen T 5316 und T 5318 eingefügt, neben dem Datum von T 5318 und auch aR 5330 Barbar[,] das Buch ]Komma durchgestrichen 5348 (Hamann)] aR eingefügt 5396 {Zeit, wie man} ∫erst∫] aR eingefügt, vielleicht nachträglich Fenster-Gardine oder [K] drückte] unsichere Lesung der Streichung geschwollene] aR eingefügt 5401 nach dem Notat Rest der Seite unbeschrieben 5419 Marginalie von Bamberg: Die Nibelungen zum Theil mit meiner Adlerfeder geschrieben. Felix Bamberg. 5478 nach dem Notat Rest der Seite unbeschrieben 5558 Ja, selbst dem bedeutendsten … thäte das?] nachträglich hinzugefügt. 5658 October 1855 begann ich.] später hinzugesetzt

Sechstes Tagebuch 25,3 × 20,8 cm, 185 Seiten (mindestens eine Seite wurde herausgetrennt), festes Papier, wenig rau. 5626 Rest der Seite und Rückseite unbeschrieben 5636 links neben der Spirale, auch aR, nachträglich eingefügt 5637 rechts neben der Spirale nachträglich eingefügt 5642 Brüder∫chen∫] Brüderchen korrigiert aus Bruder und] korrigiert aus zu 5657 J{ahre}] korrigiert aus j 5658 October … ich.] später hinzugesetzt 5669 S{ie}] korrigiert aus s 5674 D{a}] korrigiert aus d 5685 unsch[uldigen]ädlichen] unschädlichen korrigiert aus unschuldigen 5701 2] mittig über Intellect 1] mittig über Phantasie 5705 Notat endet unvermittelt, danach mindestens eine Seite herausgetrennt Die folgenden drei Blätter (gestrichener Teil von T 5706, anschließend der Brief an Pfarrer Luck T 5707) weisen mittig einen Falz auf. Da ein Blatt, das sich in einem gebundenen Buch befindet, nicht auf eine solche Art gefaltet werden kann, müssen diese Blätter also separat vom Tagebuch gelagert oder erst später dem Tagebuch hinzugefügt worden sein; zudem lassen sich an zwei Blättern Klebespuren feststellen, die von ihrer nachträglichen Einfügung ins Tgb zeugen. Der Befund lässt sich allerdings zu keinem schlüssigen Urteil über den Urheber dieser Eingriffe zusammenführen. 5706 Ende eines wohl längeren Notats, energisch durchstrichen, kaum lesbar. Bamberg notiert dazu mit Bleistift am Rand: Wahrscheinlich von Hebbel selbst ausgestrichen Dr. Felix Bamberg. – Wahrscheinlicher ist allerdings ein Eingriff Emil Kuhs, den die Textstelle betrifft. Werner wurde bei der Entzifferung von Max Hecker, der von 1900 bis 1945 als Archivar am Goethe und-Schiller-Archiv arbeitete, unterstützt. Hecker schrieb seine Lesung mit Bleistift über die gestrichenen Stellen und notiert am Rand: „Von mir entziffert am 15. 16. August 1903 Dr. Max Hecker“. Auch für diese Ausgabe waren die Lesungen von Hecker hilfreich. 5707 künstlerisches] Tintenklecks über dem i 5708 Und wo man … auch verkündet.] diese zwei Verse stehen über vier Zeilen rechts neben den anderen, beginnend neben dem 1. Vers unter dem Titel; der Trennstrich steht unter diesen letzten beiden Versen rechts, zwischen 3. und dem Anfang des letzten Verses steht ein Verbindungsstrich 5749 Thier[e]-] Thier- korrigiert aus Thiere 5778 jetzt, wie früher,] aR eingefügt 5781 Gedächtni[ß]sse] Gedächtnisse korrigiert aus Gedächtniß 5788 au[f]s] aus korrigiert aus auf 5792 kurz zuvor] aR eingefügt 5793 anmuthiger] aR eingefügt Sein Gähnen … eine Hand gelegt!] nachträglich um die Spirale herum eingefügt 5802 [k]K{ommen}] K korrigiert aus k 5818 einen solchen,] Komma korrigiert aus Punkt und fragte … übe.] überschriebener Trennungsstrich deutet an, dass nachträglich hinzugefügt wurde

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 Apparat 5831–6000

5831 d[u]en] den korrigiert aus du 5875 Im Zoologischen Garten] We ergänzt die Fehlstelle mit der Adler 5894 [t]T{hier}] T korrigiert aus t 5923 d[en]ie] die korrigiert aus den 5926 d[en]ie] die korrigiert aus den 5930 niedrigster Gattung,] aR eingefügt der Mann] aR eingefügt 5931 [a]A{cht}] A korrigiert aus a 5937 [der] sein] unsichere Lesung der Streichung 5940 [–] hinzu] gestrichener Bindestrich 5942 offen] aR eingefügt 5946 gefallen ist;] Semikolon korrigiert aus Punkt ein Mensch, ... ] zuerst: ein Mensch, der Pferde und Hunde nicht liebt dann: ein Mensch, der das Pferd und den Hund nicht liebt wobei zuvor Pfer / de am Zeilenende getrennt war, dann der zweite Wortteil gestrichen und beim ersten Wortteil das fehlende d aR eingefügt wurde 5951 spiegeln,] Komma korrigiert aus Semikolon 5953 von] aR eingefügt 5980 das Stück angesetzt] oben rechts auf einer neuen Seite, ohne Satzzeichen, danach 1/3 der Seite frei gelassen, wahrscheinlich, um das Notat zu beenden 5997 Variation. ∫anzuwenden∫.] Punkt nach Variation nicht gestrichen 6000 pfänden,] Komma korrigiert aus Punkt

Collectaneen, Gedanken und Erinnerungen 19,3 × 24,2 cm, 41 Seiten (die Paginierung zählt 43, ein Blatt fehlt), festes, raues Papier mit festem Einband, Marmorpapier auf Pappe. Nicht neu gebunden von Bamberg. In der Innenseite des Einbandes links oben in der Ecke eingeklebt: „Papierhandlung / von / Kutschera & Sosna / zur Stadt London / zwischen dem Stock im Eisen und / Graben Nr. 620 Wien.“. ¾ des Buches sind leer, gegen Ende sind zwei Seiten heraus getrennt. Auf der Innenseite verschiedene Bleistift-Notizen der späteren Besitzer des Heftes. C 1 C 14

Eintrag von Hs Hand auf dem Beschriftungsfeld des Einbandes * Der Alte, … Alles Nichts.] auf einem kleinen Papier aR eingeklebt, kein korrespondierender Asterisk im Notat herausging] unsichere Lesung aufsuchte] unsichere Lesung Notat endet unvermittelt nach der Streichung, die sich am Ende der Seite befindet; nach diesem Notat fehlt ein Blatt, das nach der Paginierung entfernt wurde. Werner vermutet Bamberg als Urheber sowohl der Streichung als auch des Textverlustes und der eingeklebten Marginalie. C 22 Perthes Politische Zustände und Personen.] überschriebener Trennungsstrich, also wahrscheinlich nachträglich hinzugefügt C 42 Cavazzari] unsichere Lesung, auch Cavazzori möglich C 71 ein] vermutlich korrigiert aus eine Anflug] aR eingefügt C 72 – Nimm mir das Leben,] nachträglich über der Zeile eingefügt C 88 de[n]m {Magistrat}] dem korrigiert aus den ih[m]n {, in der}] ihn korrigiert aus ihm exekutirt] korrigiert aus exetutiert C 109 {Man} kommt] geschrieben als komt mit Duplikationsstrich über dem m C 127, Eintragungen wahrscheinlich von Hs Tochter Christine C 135

Letzte Brieftasche Kleines Heftchen, 13 × 8 cm, 23 S., festes, glattes Papier, mauvefarbener Seidenmoiré-Einband. Das Heftchen bietet eine Halterung für einen sehr kleinen Bleistift, daher häufig flüchtige Bleistift-Notizen, die meist nur unsichere Lesungen erlauben. Mehrere Notate sind gestrichen, aber nicht unleserlich gemacht, also im Sinne von „bearbeitet“ markiert (LB 4–13, 16, 21, 23–26, 30–32, 35–38, 48, 51, 52) LB 1

Notat in Christines Handschrift Eintragung von Christine auf der Innenseite des Einbandes, wahrscheinlich nach Hs Tod: Letzte Brieftasche meines theuren Mannes LB 4 Wein] unsichere Lesung LB 12 Trennungsstrich oder Duft LB 19 Enkel] unsichere Lesung LB 21 Gehen.] alternative Lesung Gehirn. LB 22 wahrscheinlich] unsichere Lesung LB 23 das Doppelkreuz verweist auf LB 25, das sich auf der nächsten Seite befindet LB 26 Hauptsache] Lesung unsicher LB 33 57] Lesung unsicher LB 38 sehr flüchtig geschrieben, viele Lesungen unsicher LB 39 abfindet. Das wirft] alternative Lesung abfindet: das wirft LB 43 rechnete] alternative Lesung verkehrte LB 49 wahrscheinlich von Christines Hand

Konkordanzliste Neue Nr. Werner 1 x 2 1 3 2 4 3 5 4 6 5 7 6 8 7 9 8 10 9 11 10 12 11 13 12 14 13 15 14 16 15 17 16 18 17 19 18 20 19 21 20 22 21 23 x 24 22 25 23 26 24 27 25 28 26 29 x 30 27 31 28 32 29 33 30 34 31 35 32 36 33 37 34 38 35 39 36 40 37 41 38 42 39 43 40 44 41 45 42 46 43 47 44 48 45

49 46 50 47 51 48 52 49 53 50 54 51 55 52 56 53 57 54 58 55 59 56 60 57 61 58 62 59 63 60 64 61 65 62 66 63 67 64 68 65 69 66 70 67 71 68 72 71 73 69 / 70 74 72 75 73 76 74 77 75 78 76 79 77 80 78 81 79 82 80 83 81 84 82 85 83 86 84 87 85 88 86 89 87 90 88 91 89 92 90 93 91 94 92 95 93 96 94 97 95

98 96 99 97 100 98 101 98 102 99 103 100 104 101 105 102 106 103 107 104 108 105 109 106 110 107 111 108 112 109 113 110 114 111 115 112 116 113 117 114 118 115 119 116 120 117 121 118 122 119 123 120 124 121 125 122 126 123 127 124 128 125 129 126 130 127 131 128 132 129 133 130 134 131 135 132 136 133 137 134 138 135 139 136 140 137 141 138 142 139 143 140 144 141 145 142 146 143

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 Konkordanzliste

147 144 148 145 149 146 150 147 151 148 152 149 153 150 154 151 155 152 156 153 157 154 158 155 159 156 160 157 161 158 162 159 163 160 164 161 165 162 166 163 167 164 168 165 169 166 170 167 171 168 172 169 173 170 174 171 175 172 176 173 177 174 178 175 179 176 180 177 181 178 182 179 183 180 184 181 185 182 186 183 187 184 188 185 189 186 190 187 191 188 192 189 193 190 194 191 195 192 196 193 197 194 198 195

199 196 200 197 201 x 202 198 203 199 204 200 205 201 206 202 207 203 208 204 209 205 210 206 211 207 212 208 213 209 214 210 215 211 216 212 217 213 218 214 219 215 220 216 221 217 222 218 223 219 224 220 225 221 226 222 227 312 228 313 229 223 230 224 231 225 / 226 232 227 233 228 234 229 235 230 236 231 237 232 238 233 239 234 240 235 241 236 242 237 243 238 244 239 245 240 246 241 247 242 248 243 249 244 250 245

251 245 252 246 253 247 254 248 255 249 256 250 257 251 258 252 / 253 / 254 259 255 260 256 261 257 262 258 263 259 264 260 265 261 266 262 267 263 268 264 269 265 270 266 271 267 272 268 273 269 274 270 275 271 276 272 277 273 278 274 279 275 280 276 281 277 282 278 283 279 284 280 285 281 286 282 287 283 288 284 289 285 290 286 291 287 292 288 293 289 294 290 295 291 296 292 297 293 298 294 299 295 300 296 301 297 302 298

Konkordanzliste 



303 299 304 300 305 301 306 302–309 307 310/11 308 314 309 315 310 316 311 316 312 317 313 318 314 319 315 320 316 321 317 322 318 323 319 324 320 325 / 326 321 327 322 328 323 329 324 330 325 331 326 332 327 333 328 334 329 335 330 336 331 337 / 338 332 339 333 340 334 341 335 342 336 343 337 344 338 345 339 346 340 347 341 348 342 349 343 350 344 351 345 352 346 353 347 354 348 355 349 356 350 357 351 358 352 359 353 360 354 361

355 362 356 363 357 364 358 365 359 366 360 367 361 368 362 369 363 370 364 371 365 372 366 373 367 374 368 375 369 376 370 377 371 378 372 379 373 380 374 381 375 382 376 383 377 384 378 385 379 386 380 387 381 388 382 389 383 390 384 391 385 392 386 393 387 394 388 395 389 396 390 397 391 398 392 399 393 400 394 401 395 402 / 403 396 404 397 405 398 406 399 407 / 408 400 409 401 410 402 411 403 412 404 413 405 414 406 415

407 416 408 417 409 418 410 419 411 420 412 421 413 422 414 423 415 424 416 425 417 426 418 427 419 428 420 429 421 430 422 431 423 432 424 433 425 434 426 435 427 436 428 437 429 438 430 439 431 440 432 441 433 442 434 443 435 444 436 445 437 446 438 447 439 448 440 449 441 450 442 451 443 452 444 453 445 454 446 455 447 456/457 448 458 449 459 450 460 451 461 452 462 453 463 454 464 455 465 / 466 456 467 457 468 458 469

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 Konkordanzliste

459 470 460 471 461 472 462 473 463 474 464 475 465 476 466 477 467 478 468 479 469 480 470 481 471 482 472 483 473 484 474 485 475 486 476 487 477 488 478 489 479 490 480 491 481 492 482 493 483 494 484 495 485 496 486 497 487 498 488 499 489 500 490 501 491 502 492 503 493 504 494 505 495 506 496 507 497 508 498 509 / 510 / 511 / 512 / 513 499 514 500 515 501 516 502 517 503 518 504 519 505 520 506 521 507 522 508 x 509 523

510 524 511 525 512 526 513 527 514 528 515 529 516 530 517 531 518 532 519 533 520 534 521 535 522 536 523 537 524 538 525 539 526 540 527 541 528 542 529 543 530 544 531 545 532 546 533 547 534 548 535 549 536 550 537 551 538 552 539 553 540 554 541 555 542 556 543 557 544 558 545 559 546 560 547 561 548 562 549 563 550 564 551 565 552 566 553 567 554 568 555 569 556 570 557 571 558 572 559 573 560 574 561 575

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Konkordanzliste 



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Konkordanzliste 



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Konkordanzliste 



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362 

 Konkordanzliste

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372 

 Konkordanzliste

5700 5840 5701 5841 5702 5842 5703 5843 5704 5844 5705 5845 5706 5846 5707 5847 5708 5848 5709 5849 5710 5850 5711 5851 5712 5852 5713 5853 5714 5854 5715 5855 5716 5856 5717 5857 5718 5858 5719 5859 5720 5860 5721 5861 5722 5862 5723 5863 5724 5864 5725 5865 5726 5866 5727 5867 5728 5868 5729 5869 5730 5870 5731 5871 5732 5872 5733 5873 5734 5874 5735 5875 5736 5876 5737 5877 5738 5878 5739 5879 5740 5880 5741 5881 5742 5882 5743 5883 5744 5884 5745 5885 5746 5886 / 5887 / 5888 5747 5889 / 5890 5748 5891 5749 5892 5750 5893

5751 5894 5752 5895 5753 5896 5754 5897 5755 5898 5756 5899 5757 5900 5758 5901 5759 5902 5760 5903 5761 5904 5762 5905 5763 5906 5764 5907 5765 5908 5766 5909 5767 5910 5768 5911 5769 5912 5770 5913 5771 5914 5772 5915 5773 5916 5774 5917 5775 5918 5776 5919 / 5920 / 5921 5777 5922 5778 5923 5779 5924 5780 5925 5781 5926 5782 5927 5783 5928 5784 5929 5785 5930 5786 5931 5787 5932 5788 5933 5789 5934 5790 5935 5791 5936 5792 5937 5793 5938 5794 5939 5795 5940 5796 5941 5797 5942 5798 5943 5799 5944 5800 5945 5801 5946

5802 5947 5803 5948 5804 5949 5805 5950 5806 5951 5807 5952 5808 5953 5809 5954 / 5955 5810 5956 5811 5957 5812 5958 5813 5959 5814 5960 5815 5961 5816 5962 5817 5963 5818 5964 5819 5965 5820 5966 5821 5967 5822 5968 5823 5969 5824 5970 5825 5971 5826 5972 5827 5973 5828 5974 5829 5975 5830 5976 5831 5977 5832 5978 5833 5979 5834 5980 5835 5981 5836 5982 5837 5983 5838 5984 5839 5985 5840 5986 5841 5987 5842 5988 5843 5989 5844 5990 5845 5991 5846 5992 5847 5993 5848 5994 5849 5995 5850 5996 5851 5997 5852 5998 5853 5999

Konkordanzliste 



5854 6000 5855 6001 5856 6002 5857 6003 5858 6004 5859 6005 5860 6006 5861 6007 5862 6008 5863 6009 5864 6010 5865 6011 5866 6012 5867 6013 5868 6014 5869 6015 5870 6016 5871 6017 5872 6018 5873 6019 5874 6020 5875 6021 5876 6022 5877 6023 5878 6024 5879 6025 5880 6026 5881 6027 5882 6028 5883 6029 5884 6030 5885 6031 5886 6032 5887 6033 / 6034 5888 6035 5889 6036 5890 6037 5891 6038 5892 6039 5893 6040 5894 6041 5895 6042 5896 6043 5897 6044 5898 6045 5899 6046 5900 6047 5901 6048 5902 6049 5903 6050 5904 6051 5905 6052

5906 6053 5907 6054 5908 6055 5909 6056 5910 6057 5911 6058 5912 6059 5913 6060 5914 6061 5915 6062 5916 6063 5917 6064 5918 6065 5919 6066 5920 6067 5921 6068 5922 6069 / 6070 5923 6071 5924 6072 / 6073 / 6074 5925 6075 5926 6076 5927 6077 5928 6078 5929 6079 5930 6080 5931 6081 5932 6082 5933 6083 5934 6084 5935 6085 / 6086 5936 6087 5937 6088 5938 6089 5939 6090 5940 6091 / 6092 5941 6093 5942 6094 / 6095 5943 6096 5944 6097 / 6098 5945 6099 5946 6100 5947 6101 5948 6102 5949 6103 / 6104 / 6105 / 6106 / 6107 5950 6108 5951 6109 / 6110 5952 6111 / 6112 5953 6113 5954 6114

 373

5955 6115 5956 6116 / 6117 5957 6118 5958 6119 / 6120 5959 6121 / 6122 5960 6123 5961 6124 5962 6125 5963 6126 5964 6127 5965 6128 5966 6129 5967 6130 5968 6131 5969 6132 5970 6133 5971 6134 5972 6135 5973 6136 5974 6137 5975 6138 5976 6139 5977 6140 5978 6141 5979 6142 5980 6143 5981 6144 5982 6145 5983 6146 5984 6147 5985 6148 5986 6149 5987 6150 5988 6151 5989 6152 5990 6153 5991 6154 5992 6155 5993 6156 5994 6157 5995 6158 / 6159 5996 6160 5997 6161 / 6162 5998 6163 5999 6164 / 6165 / 6166 / 6167 / 6168 6000 6169 6001 6170 6002 6171 / 6172 6003 6173 / 6174 6004 6175

374 

 Konkordanzliste

6005 6176 C1 x C2 6177 C3 6178 C4 6179 C5 6179 C6 6180 C7 6181 C8 6181 C9 6182 C10 6183 C11 6184 C12 6185 C13 6186 C14 6187 C15 6188 C16 6189 C17 6190 C18 6191 C19 6192 C20 6193 C21 6194 C22 6195 C23 6196 / 6197 C24 6198 C25 6199 C26 6200 C27 6201 C28 6202 C29 6203 C30 6204 C31 6205 C32 6206 C33 6207 C34 6208 C35 6209 C36 6210 C37 6211 C38 6212 C39 6213 C40 6214 C41 6215 C42 6216 C43 6217 C44 6218 C45 6219 C46 6220 C47 6221 C48 6222 C49 6223 C50 6224 C51 6225

C52 6226 C53 6227 C54 6228 C55 6229 C56 6230 C57 6231 C58 6232 C59 6233 C60 6234 C61 6235 C62 6236 C63 6237 C64 6238 C65 6239 C66 6240 C67 6241 C68 6242 C69 6243 C70 6244 C71 6245 C72 6246 C73 6247 C74 6248 C75 6249 C76 6250 C77 6251 C78 6252 / 6253 / 6254 / 6255 C79 6256 C80 6257 / 6258 C81 6259 C82 6260 C83 6261 C84 6262 C85 6263 C86 6264 C87 6265 C88 6266 C89 6267 C90 6268 C91 6269 C92 6270 C93 6271 C94 6272 C95 6273 C96 6274 C97 6275 C98 6276 C99 6277 C100 6278 C101 6279 C102 6280

C103 6281 C104 6282 C105 6283 C106 6284 C107 6285 C108 6286 C109 6287 C110 6288 C111 6289 C112 6290 C113 6291 / 6292 / 6293 / 6294 / 6295 / 6296 / 6297 / 6298 C114 6299 C115 6300 C116 6301 C117 6302 C118 6303 C119 6304 C120 6305 C121 6306 C122 6307 C123 6308 C124 6309 C125 6310 C126 6311 C127 6312 C128 6313 C129 6314 C130 6315 C131 6316 C132 6317 C133 6318 C134 6319 C135 6320 C136 6321 / 6322 / 6323 / 6324 / C137 6325 C138 6326 C139 6327 C140 6328 C141 6329 C142 6330 C143 6331 C144 6332 C145 6333 C146 6334 C147 6335 C148 6336 / 6337 / 6338 / 6339 / 6340 / 6341

Konkordanzliste 



C149 6342 C150 6343

C151 6344 C152 6345

C153 6346 C154 6347

 375

Index Kursivzahlen verweisen auf den Kommentar.

Personenregister Abaelardus, Petrus 140, 365  f., 411 Abd ar-Rhaman 295 Abeken, Sekretär 154, 420 Abrantès, Laure-Adelaide 138, 357, 376 Ackermann, Konrad Ernst 300, 835 Acxtelmeier, Stanislaus Reinhard 45 Adelung, Johann Christoph 62, 269, 750 Aëtius, Carpilion 851 Aëtius, Flavius 851  f. Aëtius, Gaudentius 851 Ahlefeldt, Elise 96, 242 Ahlefeldt-Laurwig, Elise Gräfin von 248, 691 Ahlers, H. 82, 215 Ahrens, Kand. Theolog. 7, 11 Ahrens, Peter 134, 346 Aischylos 116, 311, 330, 467, 486, 503, 625, 654 —— Orestie 663 Alarich I. 850, 853 Alberti, Bruder 83, 215, 221, 225 Alberti, Leopold 4  f., 7, 9, 82, 87, 170, 195, 197, 207, 212–216, 220  f., 225, 227, 264, 559, 673  f. Albertine 99, 249 Albrecht, Ernst 7, 11, 103, 628, 842 Alembert, Jean Le Rond d’ 849 Alexander der Große 405, 472, 819, 840, 854 Alexander I., Zar von Russland 838 Alexander II., Zar von Russland 292, 814 Alexandra Feodorowna, Zarin von Russland 687 Alexis, Willibald (Pseudonym) 395 Alfonso II. d’Este 268 Althaus, Theodor 145, 386, 421 Amalie, Königin von Griechenland 53 Amerling, Friedrich von 217, 606 Ammon, Dr. 157 Anastasios I., oström. Kaiser 74 Andersen, Hans Christian 128, 331 Andlaw-Birseck, Franz Xaver von 800 Androklus 281, 782 Angiolina 146, 167, 471  f. Anna, Königin von Frankreich 43

Anonym —— Das circassische Paar 258  f., 277 —— Der Londoner verlorne Sohn 235 —— Scène allemande 578 —— Theages 718 —— Therese, Verfasserin der Briefe aus dem Süden 320 Anschütz, Heinrich 212, 592, 633, 810, 813 Antinoos 175, 495 Antommarchi, Francesco 30, 92  f. Anton, König von Sachsen 250, 702 Arany, János 821 Aretino, Pietro 297, 824 Argenson, Marc René de 670 Ariosto, Ludovico 467 Aristides 286, 796 Aristophanes 330, 467 —— Die Vögel 551 Aristoteles 34, 474 Arndt, Ernst Moritz 597 Arnim, Achim von —— Der Auerhahn 299 —— Die Appelmänner 298 —— Gräfin Dolores 300 Arnim, Bettina von —— Dies Buch gehört dem König 659 —— Goethes Briefwechsel mit einem Kinde 43, 52, 296 Arnold, Gottfried 108 Arnold, Johann 223, 621 Assing, David 65, 207, 209  f., 232  f., 319, 430, 854 Assing, Ludmilla 65, 181, 209, 232, 319  f., 637  f., 647, 763 Assing, Ottilie 65, 181, 209, 232, 319  f., 637  f. Assing, Rosa Maria 65, 181, 209  f., 233, 319, 637 Aßmann, Anatom 794 Ast, Friedrich 48, 293 Atterbom, Per Daniel Amadeus 310, 859 Attila, König der Hunnen 701, 746, 773 Attwenger, Paul 252, 708 Auber, Daniel-François-Esprit 155, 422 Aue, Karl 71, 190 Auerbach, Berthold 209, 586, 601, 679, 731, 842, 852

378 

 Index

Auer, Alois 261, 727 Auffenberg, Joseph Freiherr von 3, 3 Augurello, Giovanni Aurelio 239, 665 Augustus, röm. Kaiser 720, 828, 845 Babo, Joseph Marius von 236, 657 Bach, Alexander Freiherr von 261, 729 Bachmayer, Johann Nepomuk 640 Baison, Jean Baptiste 91, 232  f. Bamberg, Felix 137, 357, 359, 362, 365  f., 373, 378, 380  f., 385, 390, 393, 395  f., 409, 500, 515–519, 561, 706, 719  f., 733, 783, 805 —— Über die Werke Friedrich Hebbels 516 Barbarossa s. Friedrich I., Kaiser des HRR Barbeck, Johann Nikolaus 4, 4, 8, 12, 23, 37, 320 Bartels, Ernst Daniel August 39, 121 Baudissin, Gräfin 163, 457, 780 Baudissin, Wolf Heinrich Graf von 246, 687 Bauer, Bruno 206, 839 —— Vollständige Geschichte der Partheikämpfe 581 Bauer, Edgar 206, 581 Bäuerle, Adolf 241, 672 Bauernfeld, Eduard von 114, 284, 683 —— Ein deutscher Krieger 568, 597 —— Großjährig 551 —— Industrie und Herz 400 Baumann, Alexander 265, 739 Bayard, Jean-François 196, 554 Beauharnais, Eugène de 130, 335 Beaulieu-Marconnay, Karl Olivier Freiherr von 787 Beaumarchais, Pierre-Augustin Caron de 159 Beck, Karl Isidor 78, 204 Becker 219, 610 Becker, Nikolaus 121, 832 —— Rheinlied 311 Beethoven, Ludwig van 158, 366, 669, 755, 795 —— 9. Sinfonie 762 Behrend 292, 814 Belisar 285, 794 Bellini, Vincenzo 816 Bender, Ferdinand 221, 615, 625 Beneke, Otto 834, 854 Bentzel-Sternau, Christian Ernst Graf von 71 Berlichingen, Götz von 771 Berlichingen-Rossach, Friedrich Wolfgang Götz von 276, 771 Berlioz, Hector 140, 369

Bernini, Gian Lorenzo 29 Bertholdstein, Graf 727 Betz, Schulmeisterin 803 Beust, Friedrich Ferdinand Graf von 787 Biedermann, Friedrich Karl 184, 217 Birch, Andreas Christian 14, 32 Birch-Pfeiffer, Charlotte 151, 409, 485  f., 629, 645 Bischoff, Friedrich 55, 157 Bismarck, Otto Fürst von 814 Blanc, Louis 195, 552 Blessig, Carl 184, 217 Blossius, Gaius 46 Blum, Robert 248, 693 Boccaccio, Giovanni 345, 710 Bock, Johann Christian 173, 489 Bode, Johann Joachim Christoph 173, 489 Bodenstedt, Friedrich von 775, 788 Bodmer, Johann Jakob 255, 714 Boethius 852 Böhm, Dr. 600, 615 Böhme, Jakob 15, 537 Böhmer, Georg Ludwig 50, 145 Boll, Bernhard 14, 34 Bölte, Amalie 246, 686, 688 Bonifatius 851 Bonitz, Hermann 273, 731, 827 —— Über den Ursprung der homerischen Gedichte 761 Borcherdt, Albert 283, 789, 838 Börne, Ludwig 16, 58, 72, 87 —— Dramaturgische Blätter 821 —— Fragmente und Aphorismen 156 —— Le Corrupteur 14 Bossuet, Jacques Bénigne 432 Böttiger, Karl August 239, 532, 663 —— Literarische Zustände und Zeitgenossen 239 Bouterweck, Friedrich 109 Boye, Franz Jakob 31 Brahe, Tycho 249, 700 Bramante, Donato 29 Brauer, Johann Hartwig 83, 215, 220 Braunthal, Fräulein 241, 670 Braun von Braunthal, Karl Johann 243, 674 Breda, Graf 600 Brede, Ferdinand Julius 9, 18, 170 Brede, Madame 539 Brentano, Clemens —— Gesammelte Briefe 712 —— Godwi oder das steinerne Bild der Mutter 279

Personenregister 

Brinvilliers, Marie-Madeleine de 152, 411, 571 Brockdorf, Graf 273 Bronner, Franz Xaver 263, 733 Brücke, Ernst Wilhelm von 242, 673, 705, 712, 722  f., 732, 734, 737, 741, 757  f., 771, 774, 806, 817, 830, 844 Bruckmüller, Professor 783 Brutus, Marcus Iunius 624 Bucher, Anton von 70 Büchner, Georg 205, 753, 759 —— Dantons Tod 205 Bückler, Johannes 72, 250, 702, 855 Büdinger, Dr. 735 Buffon, Georges-Louis Leclerc Comte de 24, 72 Bülow, Eduard von 602 Bülow, Hans von 274, 763 Bülow, Herr von 132, 341 Bulwer-Lytton, Edward 109, 275 Bunsen, Christian Karl Josias Freiherr von 712 Burdach, Karl Friedrich 123, 315 Bürde, Emil 250, 701 Bürger, Gottfried August 447 —— An Friedrich Leopold, Grafen zu Stolberg 848 —— Das Lied von der Treue 306 —— Gedichte 305  f. —— Lenore 306, 333 Burgsdorff, Wilhelm von 246, 687 Burmester, Engel Catharina 79, 207 Burney, Fanny 244, 680 Byron, George Gordon 4, 5, 279, 324, 469  f., 693, 708, 839 —— Die Braut von Abydos 687 —— Manfred 470, 530 —— Marino Faliero 470 Cagliostro, Alessandro 218, 607 Calderón de la Barca, Pedro 27, 103, 610, 768, 847 —— Das Leben ein Traum 542 —— Der lebendige Schatten 486 —— Der standhafte Prinz 768 —— Die Morgenröthe in Copacavana 444 —— Die Seherin des Morgens 444 —— Schleife und Blume 529 Campe, Joachim Heinrich 269, 750 Campe, Julius 63, 179, 181, 184, 196, 206, 222, 267, 270, 274–276, 280–284, 286, 288, 291, 295, 298  f., 311–315, 318, 321, 324  f., 329, 332, 340, 383, 395, 409, 493, 515, 530, 536–538,

 379

541, 553, 555  f., 580, 627  f., 667, 724, 730, 744, 787, 790, 814, 820, 822, 842 Campe, Magdalene 298 Canova, Antonio 165, 464 —— Theseus besiegt den Centauren 820 Canstatt, Karl Friedrich 829 Cappelhof, Bäcker 22 Caracalla, röm. Kaiser 246, 687 Carlyle, Thomas 813, 849 —— Der Held als Dichter 813 Carrière, Moriz 229, 637 Carstens, Elsabe Margarethe 261, 728 Carus, Karl Gustav 197, 555  f. Casanova, Giacomo 264 Cäsar, Gaius Julius 74, 91, 152, 202, 318  f., 405, 459, 501, 581, 620, 819, 854 Casimir-Perier, Jean 140, 365 Cassiodor 260, 726 Castaing, Edme-Samuel 763 Castelli, Ignaz Franz 227, 633, 683, 731, 759, 843 Catilina, Lucius Sergius 258, 721 Cavazzari 841 Cellini, Benvenuto 404 Cervantes Saavedra, Miguel de 125, 766 Cestius Epulo, Gaius 75 Chamisso, Adelbert von 210 —— Das Kruzifix 210 —— Deutscher Musenalmanach für das Jahr 1837 75 Châtelet, Emilie Marquise du 306, 849 Cheops, Pharao 703 Chevalier, C. 28 Chézy, Wilhelmine von 263, 733 Choiseul-Praslin, Charles Duc de 203, 572 Choiseul-Praslin, Françoise Duchesse de 203, 572, 749 Chopin, Frédéric 742 Christian II., König von Norwegen und Dänemark 277, 774 Christian VIII., König von Dänemark 92, 236, 327, 329, 332, 341, 587 Cicero, Marcus Tullius 46 Claasen, Susanne Margaretha 120, 306 Clary und Aldringen, Elisabeth von 304, 846 Claudius, Matthias 256, 716 Clemens 274 Clermont, Johann Arnold von 256, 716 Collin, Jonas 131, 339, 403 Commodus, röm. Kaiser 55

380 

 Index

Constant de Rebecque, Henri-Benjamin 378 Cooper, James Fenimore 61, 176 Corday d’Armont, Marie Anne Charlotte 556 Corneille, Pierre 144, 385, 432, 710, 815, 826 —— Cinna 385 —— Le Cid 815 Cornelius, Peter von 24, 32, 207, 438, 584, 637, 688 Correggio, Antonio Allegri da 134 Cosmar, Alexander 9 Cotta, Johann Georg von 90, 103, 189, 222, 265, 364, 618, 739, 799, 830 Cotta, Johann Friedrich von 799 Cranach, Lucas 26 Crelinger, Auguste s. Stich-Crelinger, Auguste Crelinger, Otto 407 Creuzer, Friedrich 307, 852  f. Creuzer, Philippine Eleonore 582  f. Creuzer, Sophie 852  f. Cromwell, Oliver 214, 597 Cubières, Amédée Louis Despans de 203, 572 Cuvier, Georges 199, 561 Czarnowska, Majorin 644 Dahlmann, Friedrich Christoph 210, 588 Damjanich, János 241, 671 Dankwart, Friedrich Christian 127, 327–329, 403 Dante Alighieri 55, 245, 709, 808 —— Göttliche Komödie 439, 825 Dareios I., Großkönig von Persien 703 Darwin, Dr. 286, 797 Daub, Carl 307, 853 Daumer, Georg Friedrich 579 David, Jacques-Louis 140, 366 Dawison, Bogumil 250, 700  f., 779, 848 Debrois van Bruyck, Karl 233, 646, 663, 669, 701, 742, 755, 765, 783, 829  f. Debrois van Bruyck, Vater 646, 660 Defoe, Daniel 678 Deinhardstein, Johann Ludwig 182, 515, 523, 549, 565, 731, 769 Delavigne, Casimir 146, 388 —— Louis XI 3, 388 Demme, Wilhelm Ludwig 855 Dengler, Johann 695 Dethlefsen, Franz Christian 239, 664, 690, 837 Devrient, Gustav Emil 172, 485

De Wette, Wilhelm Martin Leberecht 273, 761 Diderot, Denis 850 —— Rameaus Neffe 21 Didius Julianus, röm. Kaiser 57 Dietrichstein, Moritz Graf von 188, 531 Diezmann, Johann August 185, 523 Dingelstedt, Franz Freiherr von 236, 284, 288, 364, 366, 584, 658, 660, 742, 759, 786  f. —— Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters 288 Dittenberger, Johann Gustav 222, 618, 625  f., 634, 640, 654 Dolgoruki, Peter Wladimirowitsch Fürst 308, 855 Doll, Anton 852 Donner 465 Dörrer, Frau von 32 Doyle, John 143 Drechsel, Dr. 723 Dreessen, Konrektor 386, 433 Droste zu Vischering, Clemens August Freiherr von 435 Droste zu Vischering, Gräfin von 435 Dschingis Khan 344 Duller, Eduard 133, 345, 434 —— Friedrich Hebbel 395, 421 Dumas père, Alexandre 266, 741, 819 Dumreicher, Johann Freiherr von 299, 830 Dundee, Johann Graham of Claverhouse 299, 831 Dürer, Albrecht 26, 335 Ebeling 124, 321 Ebner von Eschenbach, Marie Freifrau 289, 802 Ebner von Eschenbach, Moritz Freiherr 802 Eckermann, Johann Peter 101, 105 Eckhof, Konrad 173, 485, 835 Ed, Christoph Marquard 205 Edelmann, Johann Christian 619 Eduard VII., König von Großbritannien und Irland 246, 688 Eggers, Johannes Martin Heinrich 288, 801 Eichholz, Ehrenreich 217 Eitelberger, Rudolf von 218, 219, 607, 710, 726, 787, 820 Elias, Wilhelm 217 Elisabeth, Kaiserin von Österreich 805

Personenregister 

Elisabeth I., Königin von England 363 Elsner, Wilhelm 307 Elßler, Franziska 291, 811, 815 Elvers, Catharine 111 Elvers, Paul 111 Embden, Charlotte 109, 275 Emilia 154, 167, 471  f. Endlicher, Stephan Ladislaus 225, 626 Engehausen, Großmutter 794 Engehausen-Hebbel, Carl 214, 597, 740 Engehausen, Henrietta Sophie 207, 584, 661, 701, 711, 743, 804, 846 Engehausen, Johann Heinrich Friedrich Carl 305, 847 Engehausen, Karl Franz August 207, 540, 584, 671 Engehausen, Onkel 846 Engehausen, Sophie Amalie 285 Engehausen, Tante 846 Engehausen, Vetter 846 Engelhofen, Baronin von 756, 762 Engelhofen, Hofrat 711, 762 Engländer, Adolf 579 Engländer, Hermann 579, 677 Engländer, Sigmund 181, 515, 520–522, 524, 526, 529, 536, 538, 552, 564, 568, 578–581, 584, 646, 677, 759, 797, 811, 825, 830, 849 —— Der Egoist 514, 525, 646 Ernst, L. 217 Ernst August I., König von Hannover 92, 454 Eschenburg, Johann Joachim 73 Eschenmayer, Carl August von 66, 225, 626 Eßlair, Ferdinand 38, 116, 123, 146 Esterházy, Fürst 358, 439 Esterházy, Fürstin 817 Eudocia 851 Euler, Leonhard 26, 77 Euripides 116, 271 Evers 23, 70  f., 177, 328 Ewald, Johann Ludwig 256, 716 Fabricius, Demoiselle 71, 190 Falk, Johannes Daniel 129 Falke, Jacob von 285, 795, 815, 818 Farrenc, Louise 154 Feistmantel 91, 233 Feldmann, Leopold 236, 657 Félix, Elizabeth-Rachel 144, 385, 567, 637, 645

 381

Ferdinand I., Kaiser von Österreich 45, 569, 589, 593, 600  f. Ferdinand Maria, Kurfürst von Bayern 55 Ferguson, Adam 54 Ferrand, Eduard —— Erlebnisse des Herzens 217 —— Lyrisches 217 Feuchtersleben, Ernst von 222, 647, 658, 806 —— Zur Diätetik der Seele 667 Feuchtersleben, Helene von 222, 619, 630, 643 Feuerbach, Ludwig 214, 598, 770 —— Das Wesen des Christenthums 598 —— Geschichte der neuern Philosophie 537 —— Leibnizsche Philosophie 536 Feuerbach, Paul Johann Anselm von 297, 827 Fichte, Immanuel Hermann von 224, 623, 630 Fichte, Johann Gottlieb 716 Filtsch, Pfarrer 607 Finck von Finckenstein, Henriette Gräfin 246, 687 Fink 727 Fink, Dr. 137 Fischer, Ernst 250, 701 Fischer, Minna 217 Fleming, Paul 192 Fletcher, Andrew 291, 812 Flögel, Karl Friedrich —— Geschichte der Hofnarren 110 —— Geschichte der komischen Literatur 112 Foitczik, X. 242, 674, 810 Fontana, Francesco 29 Forster, Georg 294, 672, 819, 839 Forster-Heyne, Therese s. Huber, Therese Fouché, Joseph 30, 95 Franconi, Zirkus 413 Frankl, Ludwig August von 201, 565, 671, 705, 725, 731, 812, 820, 823 —— Don Juan d’Austria 573 —— Sagen aus dem Morgenlande 547 Franz, Agnes 57, 160 Franz I., Kaiser von Österreich 9, 17, 653, 729, 800, 809 Franz, Jakob 15, 38, 597, 666  f., 675 Franz Joseph, Kaiser von Österreich 660, 662, 676, 727, 729, 762, 786, 807, 812 Freiligrath, Ferdinand 63, 179, 798, 821 —— Der Mohrenfürst 181 —— Gedichte 181

382 

 Index

Freytag, Gustav —— Bilder aus der deutschen Vergangenheit 844 —— Neue Bilder aus dem Leben des deutschen Volkes 845 Friedrich 416 Friedrich August II., König von Sachsen 250, 701 Friedrich Christian, Markgraf von BrandenburgBayreuth 27, 83 Friedrich I., Kaiser des HRR 309, 386, 857 Friedrich II., König von Preußen 35, 130, 386, 621, 704, 715, 744, 842, 848 Friedrich VI., König von Dänemark und Norwegen 132, 341 Friedrich Wilhelm III., König von Preußen 612, 699, 729 Friedrich Wilhelm IV., König von Preußen 6, 590 Friedrich Wilhelm Ludwig, Prinz von Preußen 246, 685 Frischlin, Nicodemus 131, 336 Fritsch, Franz Xaver 183, 516  f., 525, 527, 529, 539, 543, 613, 628  f., 846 Fröhlich, Dr. 673 Fuchs 645 Fuchs, Fuhrmann 28 Fucks, Friedrich August 225, 628 Führich, Josef von 242, 673 Gagern, Heinrich Freiherr von 224, 623 Galenus von Pergamon 707 Galletti, Johann Georg August 438 Gallitzin, Amalie Fürstin 256, 716 Gallois, Johann Gustav 679 Gammerat 13, 32 Gamsjäger, Paul 594 Gartner, Franz 56, 158, 170, 174, 658, 707 Gärtner, Wilhelm 219, 608, 611, 662, 708  f. —— Attila 855 —— Simson 611 Gathy, August 146, 388, 395 Gatterer, Johann Christoph 277, 773 Gaudy, Franz Freiherr von 161, 447 Gehlsen, Johann Blank 5, 8, 23 Geibel, Emanuel von 260, 799, 829 —— Brunhild 842 —— Gedichte 724 Gelhusen 127, 327 Gellert, Christian Fürchtegott 24, 70 Genast, Christine 282, 786 Gentz, Friedrich 739

Georg III., König von Großbritannien und Irland 244, 680, 705, 797 Gérard, François 140, 366 Gerber, Fräulein 288, 801 Gerhardt, Paul —— An das leidende Angesicht Jesu Christi 792 —— Nun ruhen alle Wälder 15 Gerold, Carl 580 Gervinus, Georg Gottfried 231, 642, 658 —— Geschichte der poetischen Nationalliteratur der Deutschen 686, 706 Gibbon, Edward 55 Glaser 187 Glaser, Julius 230, 235, 640, 707, 712  f., 766, 806, 810, 816  f., 820  f., 830 Gleim, Johann Wilhelm Ludwig 108, 141, 715 Gloy, Johann Christoph 116, 290, 292, 295 Gluck, Christoph Willibald von 357, 669 Gluse, Kaufmann 103 Gneist, Rudolf von 859 Goethe, Alma von 806 Goethe, August von 57, 160 Goethe, Catharina Elisabeth 43 Goethe, Johann Wolfgang von 6, 13  f., 16, 23, 36, 43, 52, 55, 58, 80, 83, 88, 100  f., 105–107, 125  f., 128, 136, 147, 149, 154, 233, 239  f., 256, 270, 296, 305, 324, 354, 369, 386, 390, 396  f., 449, 461, 485, 489, 503, 549, 557, 576, 585, 600, 637, 646, 650  f., 658, 660, 668  f., 673, 684, 686, 706, 710, 715, 739, 741, 770, 776  f., 782, 786, 792  f., 806, 813, 819, 828, 847, 854, 859 —— Achilleis 17 —— Anmerkungen zu Rameaus Neffe von Denis Diderot 21 —— Briefe aus der Schweiz 99 —— Briefwechsel mit Carl August von SachsenWeimar-Eisenach 799, 830 —— Briefwechsel mit Reinhard 824 —— Briefwechsel mit Zelter 22, 25, 27  f. —— Der Fischer 55, 587 —— Der König von Thule 699 —— Dichtung und Wahrheit 28, 238, 306, 717 —— Die Leiden des jungen Werthers 29, 58  f., 99, 126, 158, 167, 273  f., 275, 683, 765, 842 —— Die natürliche Tochter 243, 674, 819 —— Die Wahlverwandtschaften 100, 157, 176, 182, 587, 747, 750, 776 —— Egmont 399, 824

Personenregister 

—— Erlkönig 587 —— Faust I 11, 23, 36, 64, 79, 189, 206, 259, 369, 399, 414, 434, 569, 590, 619, 639, 665, 699, 717  f., 823, 829, 847 —— Faust II 25, 434, 467, 473, 792, 835 —— Götz von Berlichingen 63 —— Hermann und Dorothea 594 —— Iphigenie auf Tauris 353, 637, 674, 745, 847 —— Italienische Reise 99 —— Leben des Benvenuto Cellini 404 —— Reineke Fuchs 776 —— Römische Elegien I. 436 —— Schneider-Courage 821 —— Stella 256, 504, 765 —— Torquatto Tasso 679, 819 —— Trost in Tränen 471 —— Venezianische Epigramme 767  f. —— Von deutscher Baukunst 63 —— Wanderers Nachtlied 770, 775 —— Wilhelm Meisters Lehrjahre 127, 133  f., 243, 313, 425, 441, 627, 679 —— Wilhelm Meisters Wanderjahre 699 —— Winckelmann und sein Jahrhundert 59 Goethe, Ottilie von 216, 601, 824 Goethe, Walther Wolfgang von 298, 799, 830 Goeze, Johan Melchior 256, 716 Goldschmidt, Meïr Aron 139, 364 Goldsmith, Oliver 12, 27 Görres, Guido 250 Görres, Joseph von 21, 58, 99, 158, 669 —— Die christliche Mystik 495, 579 Gotter, Friedrich Wilhelm 173, 489 Gottsched, Johann Christoph 12 Götzloff, Carl 187 Grabbe, Christian Dietrich 248, 205, 357, 447, 691, 776 —— Don Juan und Faust 502, 793, 838 —— Herzog Theodor von Gothland 211 —— Napoleon oder Die hundert Tage 91, 673 Gracchus, Tiberius 720 Gracchus, Tiberius Sempronius 46 Grachus, Gaius 720 Gräffer, Franz 852 Grailich, Wilhelm Josef 262, 730 Gravenhorst, Friedrich Wilhelm 8, 14, 20, 46, 58, 73, 91, 101, 153, 162, 197, 213, 215, 249, 255, 273, 279, 281, 281, 289, 347, 627 Grécourt, Jean-Baptiste de 255, 715 Greene, Robert 152

 383

Gregorovius, Ferdinand Adolf —— Corsica 822 —— Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter 850, 852  f. Greuze 138, 362 Greve 38 Grillparzer, Franz 183, 516, 685, 782, 814 —— Der Traum ein Leben 542 Grimm, Hermann 735 —— Novellen 793 Grimm, Jakob Ludwig Karl 803 Großmann, Gustav Friedrich Wilhelm 174, 489 Groth, Klaus Johannes 264, 737, 802 Grün, Anastasius (Pseudonym) 39, 120, 179, 812 Gubitz, Friedrich Wilhelm 232, 646 Guizot, François 143, 378 Gumprecht, Ignatz 134, 348 Günderrode, Caroline von 852 Gurlitt, Louis 160, 441  f., 457, 465–467, 505, 515, 525, 567, 580, 589, 649, 747, 759 Gustav II. Adolph, König von Schweden 335 Gustav III., König von Schweden 277, 774 Gutenberg, Johannes 449 Gutzkow, Karl 62, 67, 107, 134, 157, 169, 179–182, 184, 191, 193, 195, 205, 209  f., 214, 217, 222, 225, 232, 235, 243  f., 250, 262, 275, 279, 281, 284, 324, 379, 486, 510, 520, 524, 538, 542, 668, 676, 686, 701, 749, 753, 759, 761, 766, 787, 814, 834 —— Blasedow und seine Söhne 182, 217 —— Das Urbild des Tartüffe 588  f. —— Der Zauberer von Rom 759, 803 —— Die kleine Narrenwelt 850 —— Genoveva-Recension 329, 340 —— Götter, Helden, Don-Quixotte 217 —— Imagina Unruh 588 —— König Saul 204, 218, 240 —— Nero 183 —— Philipp und Perez 673 —— Richard Savage 185, 204, 209, 217 —— Seraphine 179, 511, 588, 803 —— Uriel Acosta 629 —— Wally, die Zweiflerin 193, 217, 340 —— Werner oder Herz und Welt 226 Guyet 10, 19, 73 Habereder 177 Habich 724 Habicht, Christian Maximilian 75

384 

 Index

Hadrian, röm. Kaiser 495 Hagen, Friedrich Heinrich von der 75 Hagen, Theodor 144, 385, 520 Hagn, Charlotte von 291, 811 Haizinger, Amalie 196, 309, 555 Hake, A. von 211 Halirsch, Ludwig 161, 447 Haller, Albrecht von 278, 775 Haller, Dr. 202, 571 Halm, Friedrich (Pseudonym) 183, 516, 812 —— Der Sohn der Wildniß 352 —— Eine Königin 544 —— Griseldis 52, 568 —— Iphigenie in Delphi 723 Hamann, Johann Christoph 322 Hamann, Johann Georg 25, 80, 95, 107, 268, 322, 324, 437, 721 —— Briefwechsel mit F. H. Jacobi 437, 721  f. Hammer, Johann Heinrich 69, 187 Hammer-Purgstall, Caroline Freiherrin von 631 Hammer-Purgstall, Joseph Freiherr von 183, 516, 606  f., 631, 725, 727, 731, 739 Hampel 120, 306 Händel, Georg Friedrich 454 Hanriot, François 138, 357 Hansen, Frau 49, 144 Hansen, Maass Peter 49, 144 Harding, Matthias Konrad 129, 333  f., 366 Harding, Sohn 333 Harrys, Hermann 115, 288 Harvey, William 284, 789, 847 Hauer 223 Hauff, Hermann 187, 276, 502, 528, 534, 536 —— Skizzen aus dem Leben und der Natur 276 Hauffe, Friederike 38, 78, 147 Hauser, Caspar 229, 638 Hauser, Eduard C. 166, 467 Haydn, Franz Joseph 357 Hebbel, Anna Elsabe 120, 308, 418 Hebbel, Antje Margaretha 15, 18, 25, 42, 49, 85, 142  f., 150, 155, 160, 215, 306, 308, 312, 795, 849 Hebbel, Christine 170, 218, 476–478, 481, 484, 494, 498, 509, 512, 514  f., 517, 519, 521  f., 525, 527, 531  f., 536–545, 551–553, 555, 559–562, 564  f., 569, 571, 573, 575, 583  f., 586  f., 589, 592–594, 599–601, 606–608, 611, 614, 617–620, 625–629, 636  f., 639, 644–647, 649, 652, 654, 656, 658, 661–663, 669, 675  f., 682,

684–688, 692, 694, 696–701, 703, 708, 711  f., 714, 721, 727, 730, 737  f., 740–743, 745  f., 752, 755–757, 759  f., 764  f., 771, 774, 779, 782–786, 788, 790  f., 801  f., 804–806, 809  f., 813, 817–819, 829, 832  f., 835, 837  f., 840  f., 846, 856 Hebbel, Christine Elisabeth Adolfine 207, 543, 565, 583–587, 589, 599–601, 611, 614, 617–620, 625–627, 630, 646, 648  f., 652, 656  f., 661, 676, 688, 697, 701, 703, 710  f., 721, 730, 737, 742, 746, 755, 764, 766, 771, 782  f., 785, 788, 790  f., 800  f., 806, 809  f., 815  f., 819, 826, 829, 832–835 Hebbel, Claus Friedrich 20, 23  f., 49, 106, 142, 144, 146, 148, 150, 155, 298, 308, 312, 334, 640, 663, 708, 720, 849 Hebbel, Emil 182, 509, 512, 514, 516  f., 520, 522  f., 527, 531–533, 537, 539, 543, 545, 551, 584 Hebbel, Friedrich Ernst 153, 396, 416  f., 441, 516, 560, 584 Hebbel, Friedrich Maximilian 104, 260, 262  f., 266, 280–283, 285, 291  f., 311, 314, 321, 324  f., 327, 329, 346  f., 353, 358, 360, 363, 373  f., 380, 383  f., 390, 394, 397, 429, 438, 514, 516 Hebbel, Großmutter 805 Hebbel, Großvater 805 Hebbel, Hans Hinrich 120, 309 Hebbel, Johann Hinrich 11, 25, 52, 85, 142  f., 148, 153, 155, 188, 197, 222, 289, 294, 297, 308, 586, 600, 795, 801, 818 Hebel, Johann Peter 803 —— Allemannische Gedichte 803 Hegel, Georg Wilhelm Friedrich 252, 276, 437, 443, 491, 526, 533, 539, 548, 628, 648, 697, 774, 847 —— Grundlinien der Philosophie des Rechts 411, 418 Heiberg, Johan Ludvig 134, 349  f., 394, 411 Hl. Aloisius von Gonzaga 70 Hl. Antonius 45 Hl. Athanasius der Große 40 Hl. Bartholomäus 432 Hl. Dominikus 69 Hl. Franz von Assisi 69 Hl. Georg 56 Hl. Januarius 168, 472 Hl. Johann Nepomuk 249, 700, 728 Hl. Klara von Assisi 69 Hl. Medardus 688

Personenregister 

Hl. Rochus von Montpellier 254, 710 Hl. Sebastian 810 Hl. Willibald von Eichstätt 335 Heine, Heinrich 4, 100, 124, 155, 158, 184, 275, 281, 357, 373, 383, 395, 678, 691, 772, 790, 796, 814, 824, 842 —— Ein Wintermärchen 709 —— Lobgesänge auf König Ludwig 824 —— Neuer Frühling 190 —— Reisebilder 43 Heinrich der Löwe 857 Heinrich IV., König von Frankreich 371 Heinrich VIII., König von England und Irland 74 Heinse, Wilhelm 98, 246, 556 Heinsius, Otto Friedrich Theodor 184, 217 Hellberg, Luise 96, 136, 242, 249, 273, 295 Hell, Theodor 78, 204, 264 —— Paris oder das Buch der Hundert und Ein 74 Heloisa 140, 365, 411 Helvétius, Claude Adrien 54 Hendrichs, Hermann 229, 637 Herder, Johann Gottfried 36, 65, 80, 126, 239, 265, 322, 526, 721 Herle, Martin 217, 606 Herodias 277, 772 Herodot 674, 702  f. Hertz, Henrik 197, 556 Herwegh, Georg 212, 592 Hess, Heinrich Maria von 116 Hettner, Hermann 167, 468, 759, 787 Hettner, Karl Friedrich 468 Heucking 793 Heyne, Christian Gottlob 295, 819 Heyse, Johann Christian August 72, 192 Hillebrand, Heinrich Joseph 523, 551 Hillern, Wilhelmine von 232, 645 Hinrek van Alckmer 12 Hippel, Theodor Gottlieb von 258, 722 —— Lebensläufe nach aufsteigender Linie 116, 483, 722 Hippokrates von Kos 666 Hirsch, Rudolf 241, 670  f., 674, 726 Hirschler 705 Hirt, Wunderheiler 859 Hitzig, Julius Eduard —— Der neue Pitaval 524, 526, 530, 551, 571, 607, 633, 749, 763 —— Leben und Briefe von Adalbert von Chamisso 210

 385

Hochstetter, Ferdinand von 296, 823 Hocker, Wilhelm 27, 170, 189, 217, 242, 274, 628 Hofer, Andreas 54 Hofer, Anna 54 Hoffmann, Ernst Theodor Amadeus 290, 376 —— Die Elixiere des Teufels 208, 290, 685 —— Die Serapions-Brüder 43, 75, 376 Hoffmann, Friedrich Lorenz 8, 13 Hoffmann, Karl Friedrich Vollrath —— Die Erde und ihre Bewohner 43 Hohenlohe-Schillingsfürst, Marie Fürstin zu 267, 751, 759, 763, 822 Holbein, Hans der Jüngere 26 Holbein von Holbeinsberg, Franz Ignaz 211, 590, 596, 601, 629 —— Fridolin 601 Holberg, Ludvig 130, 739 —— Hexerei oder Blinder Lärm 335 Hölderlin, Johann Christian Friedrich 277 Holte, Dietrich von 679 Holtei, Karl von 226, 630 Hölty, Ludwig 313 —— Das Landleben 313 Holz 438 Holzhausen, Karl Friedrich Adolf 284, 790 Holzmann, Adolf 576  f., 601, 702 Homer 55, 271, 311, 501, 741, 761, 793, 795, 808 —— Ilias 387, 394, 409, 414, 741, 752, 795 —— Odyssee 297, 795, 808 Hompesch-Bolheim, Friedrich Freiherr von 256, 715 Honoria, Justa Grata 268, 746, 851, 855 Honorius, röm. Kaiser 850, 853 Höppl, Christian 287, 799 Horaz 387, 828 —— Epistolae 633 Horn, Jürgen Friedrich 289, 802 Hörup, Jacob Jensen 7, 11 Hossauer, Johann George 246, 685, 688, 694, 696 Houwald, Ernst Christoph Freiherr von 821 Hub, Ignaz 66, 183 Huber, Ludwig Ferdinand 294, 819 Huber, Therese 294, 819, 859 Hufeland, Christoph Wilhelm 111, 280, 637 —— Die Kunst, das menschliche Leben zu verlängern 68 Hügel, Clemens Freiherr von 199, 561, 612

386 

 Index

Hugo, Gustav von 112 Hugo, Victor 388, 826 —— Glöckner von Notre Dame 24, 675 —— Hernani 826 —— Le roi s’amuse 826 —— Lucrèce Borgia 105, 426 —— Marion Delorme 826 Humboldt, Alexander von 717, 777, 809, 842 —— Ansichten der Natur 27  f., 42 —— Briefe an Varnhagen von Ense 763 Humboldt, Caroline von 637 Humboldt, Wilhelm von 57, 229, 637, 706 Hume, David 257, 717 Ibrahim Pascha 141, 371, 376 Iffland, August Wilhelm 173, 489, 512, 640, 646, 659, 754, 792, 795 Ihering, Rudolf von 31, 97, 337 Immermann, Karl Leberecht 642, 685, 691 —— Alexis 343 —— Die Epigonen 141, 348 —— Kaiser Friedrich der Zweite 14 —— Münchhausen 326, 348 Jablonsky, Generalin 832 Jacobi, Elisabeth von 721 Jacobi, Friedrich Heinrich von 141, 721 —— Auserlesener Briefwechsel 715 —— Briefe über die Recherches philosophiques 715 —— Briefwechsel mit J. G. Hamann 437, 721 —— Eduard Allwills Briefsammlung 716 —— Von den göttlichen Dingen 46 —— Woldemar 54, 99, 439 Jacobi, Johann Georg 141, 255, 715 Jacobi, Johann Konrad 715 Jacobs, Friedrich 284, 790 Jahn, Friedrich Ludwig 73, 192 Jahn, Otto 849  f. Jahnens s. Janinski, Eduard Janauschek, Fanny 298, 829 Janin, Jules 48, 140 Janinski, Eduard 62, 72, 87, 156, 170, 179, 184, 189, 195, 197, 205–207, 209, 213, 215, 217, 222  f., 226–229, 232, 235–237, 239, 242, 244, 246, 256, 259, 273  f., 279–281, 290, 320, 329, 331, 345, 383, 491  f., 560, 735, 789 —— Das befreite Rhodus 242 —— Die Gräfin von Kindelsberg 242

—— Die Rose und der Drache 170 —— Tableaux aus dem Leben 170 Jasomirski 729 Jeanne d’Arc 114, 131, 246, 248, 693 Jean Paul 19, 44, 46, 48, 55, 58, 62, 80, 82, 115, 134, 199, 270, 314, 476, 492, 504, 513, 549, 630, 681, 721, 763, 776, 813, 831 —— Briefe und bevorstehender Lebenslauf 72 —— Der Jubelsenior 47 —— Der Komet 53, 66 —— Der Papierdrachen 828 —— Dr. Katzenbergers Badereise 67, 158 —— Flegeljahre 46, 150, 156, 708 —— Herbst-Blumine 48 —— Kleine Nachschule zur ästhetischen Vorschule 44 —— Komischer Anhang zum Titan 49 —— Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wutz in Auenthal 327 —— Museum 70 —— Palingenesien 47 —— Siebenkäs 40, 80 —— Titan 15, 79  f. —— Vorreden zu drei fremden Büchern 44 —— Vorschule der Ästhetik 25, 62  f., 65, 105, 343, 374 Jenisch 8, 14 Jenisch, Madame 262, 732 Jérôme Bonaparte 290, 807 Jesus von Nazaret 2, 9, 16–18, 24, 33, 42, 56, 62, 68, 70, 76  f., 79, 105, 111–113, 116, 177, 180, 306, 310, 325, 340, 435, 455, 459, 463, 477, 492  f., 501, 505, 546, 564, 566, 628, 649, 659, 680, 683, 688, 697, 704, 717, 731, 753, 791, 793, 802 Joachim, Joseph 289, 802 Johann, Erzherzog von Österreich 593 Johann I., König von Sachsen 250, 701 Johnson, Samuel 73  f., 299, 831 Jonson, Benjamin 25, 73 Jordan, Wilhelm 252, 706 Joseph II., Kaiser des HHR 242, 668, 674 Julian, röm. Kaiser 17, 43 Jung-Stilling, Johann Heinrich 717 Justinian I., röm. Kaiser 74, 285, 794 Juvenal 828 Kaiser, Eduard 205, 523, 578 Kalb, Charlotte von 251, 705

Personenregister 

Kalchberg 293, 817 Kant, Immanuel 46, 67, 406  f., 497, 521, 670, 722 —— Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels 520, 522  f. —— Anthropologie in pragmatischer Hinsicht abgefaßt 271 —— Ideen zu einer allgemeinen Geschichte 553 Karl, Erzherzog von Österreich-Teschen 199, 515, 559 Karl Alexander, Großherzog von SachsenWeimar-Eisenach 266, 742, 776–778, 780, 786, 820, 830, 836 Karl August, Großherzog von Sachsen-WeimarEisenach 780 Karl der Große 177, 802, 854 Karl der Kühne 121 Karl III., König von Spanien 137 Karl Martell 295 Karl V., Kaiser des HRR 771, 850 Karl VII., Kaiser des HRR 56 Karl VII., König von Frankreich 246, 248 Karl, Landgraf von Hessen-Kassel 774 Karolina Mathilda, Königin von Dänemark 741 Karoline Auguste, Kaiserin von Österreich 809 Katharina II., Zarin von Russland 597, 809 Kaulbach, Wilhelm von 276, 769, 775 —— Die Blüte Griechenlands 796 Kellermann, François-Christophe 140, 366 Kepler, Johannes 849 Kerner, Justinus Andreas Christian —— Die Seherin von Prevorst 38, 76, 78, 799 —— Kleksographien 799 —— Reiseschatten von dem Schattenspieler Luchs 191 Kerner, Theobald 287, 799 Keyserling, Caroline Gräfin von 722 Kielmannsegge 800 Kirchhof 180 Kirsch, Adam Friedrich 2 Kisting, Heinrich 75, 197, 309, 378, 385 Klein, Julius Leopold 232, 645 Klein, Theodor 129, 332 Kleist, Heinrich von 121, 128, 131, 138, 176, 179, 267, 333, 357, 384, 434, 447, 521, 568, 602, 752 —— Das Käthchen von Heilbronn 128, 451, 575 —— Die Familie Schroffenstein 138, 819 —— Die Verlobung in St. Domingo 275

 387

—— Michael Kohlhaas 83, 128 —— Penthesilea 128 Klinger, Friedrich Maximilian 165 Klingsohr, Kand. Theol. 337 Klopstock, Friedrich Gottlieb 313, 334, 489, 670, 704, 714  f., 717, 726, 746, 807, 848, 855 —— An den Erlöser 438 —— An Gleim 62 —— Die Königin Luise 62 —— Hermann und die Fürsten 819 —— Messias 76, 594, 716 —— Oden und Elegien 59 Kluge, Karl Alexander Ferdinand 39, 121, 132 Knebel, Henriette von 741 Knebel, Karl Ludwig von 741 Knie, Rudolph 32, 100 Kobek, Madame 244, 680 Koberwein, Auguste 235 Koch, Joseph Anton 159, 438 Kock, Charles Paul de 72 Kolatschek, Adolf 209, 585  f., 598, 759  f. Kolb, Gustav 185, 523, 542 Kolbenheyer, Moriz 295, 820, 830 Kolbenheyer, Robert 160, 443, 586, 759, 820  f. Kolowrat, Gräfin 700 Kolumbus, Christoph 539, 698 Kompert, Leopold 281, 801, 845 Kompert, Marie 281, 785 König, Heinrich Josef 7 —— Die Wallfahrt 12 —— Georg Forster’s Leben in Haus und Welt 672 Königsmarck, Elisabeth Gräfin von 246, 686 Konstantin der Große 29, 74 Korff, Oberst 812 Körner, Theodor 13, 200, 275, 384, 583, 601 Koschitzka, Herr von 723 Kossuth, Lajos 234, 650 Kotzebue, August von 173, 489, 512, 754, 792 —— Pagenstreiche 544 Kracher, Madame 596 Krais, Julius 217 Krämer, Friedrich Erich August 14, 36 Krämer, Gustav Adolf 138, 359, 429 Kretzer, Achatius 94 Kuh, Angelo 238, 663 Kuh, Emil 231, 302, 304, 642, 644–646, 654, 656  f., 659  f., 663, 676, 687–689, 696  f., 701, 707, 727, 730, 732, 753, 755, 757, 759, 761, 765, 783, 829

388 

 Index

—— Characteristik Friedrich Hebbels 689 —— Schöpfungsstunde 643 —— Zu Hebbels vierzigstem Geburtstag 663 Kuh-Ferrari, Adele 267, 742, 755 Kühne, Ferdinand 184, 502, 519, 521, 531  f., 536, 553  f., 575, 578, 584, 601, 847 —— Demetrius 824 —— Die Verschwörung von Dublin 824 —— Hebbel’s Maria Magdalena 523 Kulke, Eduard 296, 823 Kunst, Wilhelm 302, 837 Kuranda, Ignaz 523 Kürenberg, Der von 804 Küstner, Karl Theodor von 228, 637, 645 Laeiß, A. B. 82, 213 La Fayette, Marie Joseph Motier, Marquis de 143, 378 Laffitte, Jacques 154, 419 Lämmel, Madame 705 Lampe, Martin 185, 520 Lanckoronski, Karl Graf 282, 731, 786, 828 Landsteiner, Leopold 232, 644 Lang, Schlosshauptmännin 293, 817 La Roche, Auguste von 215, 600, 817 La Roche, Karl von 217, 607, 742, 817, 820 La Roche, Sophie von 255, 715 Las Cases, Emmanuel de 90, 103 —— Denkwürdigkeiten von Sanct Helena 94  f., 292–294, 297 Laube, Hans 833 Laube, Heinrich 63, 157, 179, 181, 184, 205, 524, 584, 629, 653, 656, 786, 810, 813, 828, 833 —— Die Karlsschüler 592, 635, 637, 678 —— Die Neueste Kunstausstellung in Paris 183 —— Monaldeschi 562, 678 —— Neue Reisenovellen 107, 110 —— Struensee 678 Lavater, Johann Caspar 256, 716 Lebarier 54 Lebrun, Carl August 88, 226  f., 233 Lechner 53, 723 Lederer, Joachim 250, 701 Lehfeld, Otto 296, 823 Leibnitz, Gottfried Wilhelm von 536 —— Philosophische Werke 190 Lekain, Heinri Louis 144, 385 Lenau, Nikolaus 63, 179, 439, 795, 799 Lenclos, Ninon de 293, 815

Lenkheim, Graf 727 Lensing, Elise 4  f., 7, 47, 51, 72, 76, 81, 90, 103, 110, 144, 146, 153, 155, 176, 178, 190, 192, 194, 196, 206, 210, 212  f., 215  f., 218, 218, 221–223, 226, 228  f., 235, 243, 247–251, 256, 260–263, 273  f., 278–280, 282–285, 288–290, 292, 294  f., 297, 301, 304, 311  f., 316, 319, 321, 325–329, 337, 341–343, 350, 354–356, 358, 360, 364, 373  f., 382–384, 386, 388, 390, 394, 396  f., 416–418, 422, 429, 441, 464  f., 515, 525–527, 538  f., 556, 560  f., 571, 580, 584  f., 589, 597, 646, 704, 838 Lensing, Johann Friedrich Arnold 72, 192 Lenz, Jakob Michael Reinhold —— Der Hofmeister 165 —— Die Soldaten 164 Leopold, Großherzog von Baden 10, 24, 544 Lessing, Eva 716 Lessing, Gotthold Ephraim 108, 111, 173, 238, 287, 404, 437, 455, 489, 507, 528, 637, 659, 707, 710, 715  f., 815 —— D. Faust 717 —— Die Erziehung des Menschengeschlechts 61 —— Emilia Galotti 171, 173, 474, 666, 761, 829 —— Hamburgische Dramaturgie 173  f., 287 —— Laokoon 287 —— Nathan der Weise 679 —— Wie die Alten den Tod gebildet 287 Lethière, Guillaume Guillon 362 Levetzau, Joachim Godsche 127, 328 Lewald, August 208, 584, 589 Lewald, Fanny 794 Lewinsky, Hofrat 787 Leykam, Maria Antonia Freiin von 248, 693 Libényi, János 237, 661  f. Lichtenberg, Georg Christoph 77–79, 387, 414, 504, 802 Lichtenberg, Komtesse 627 Lichtenstern, Photograph 829 Liechtenstein, Fürst 499, 827 Liguori, Alfonso Maria de 673 Likawetz, Dr. 723 Lilienthal, Dr. 61, 174 Lime, Ernst 106 Lindner, Dorothea Melusine Friederike 285 Linné, Carl von 178, 502, 647 List, Friedrich 184, 520

Personenregister 

—— Das nationale System der politischen Ökonomie 526  f. Liszt, Franz von 267, 744, 759, 786 Littrow, Fräulein 806 Littrow, Karl Ludwig von 242, 673, 802, 806, 820 Llull, Ramon 77 Lobkowitz, Fürstin 763 Lohenstein, Daniel Casper von 21, 55 Lommel 217 Lotmar, Dr. 635 Lotz, Hans Georg 90, 229, 232, 242, 249 —— Judith (Rezension) 232, 236 Louis-Philippe I., König der Franzosen 371, 378, 397, 419, 572, 589 Louis-Philippe II. Joseph de Bourbon, Duc d’Orléans 302, 839 Löw, Judah 238, 663 Lowe, Hudson 32, 103 Löwe, Ludwig 228, 636, 640, 645, 662, 819, 833 Luck, Ludwig Wilhelm 271, 753, 759, 767, 769, 774, 790 Lucka, Dr. 686 Luckner, Nikolaus Graf 294, 819 Ludwig, Carl 262, 732, 734, 794, 806 Ludwig, Otto 663 Ludwig I., König von Bayern 48, 90, 93, 439, 548, 658, 808, 824 Ludwig XI., König von Frankreich 3 Ludwig XIII., König von Frankreich 43, 818 Ludwig XIV., König von Frankreich 42  f., 62 Ludwig XV., König von Frankreich 72, 375 Ludwig XVIII., König von Frankreich 95, 831 Lukian von Samosata 432 Luther, Martin 5, 12, 71, 104, 336, 403, 624, 719 —— Katechismus 30 —— Tischreden 116, 497 Lüttichau, Wolf Adolf August von 250, 701 Lyser, Johann Peter 295, 820 Macaulay, Thomas Babington 680 Machiavelli, Niccolò 257, 719 Macpherson, James 271 Maderno, Carlo 29 Maitland, Frederick Lewis 90 Malsburg, Ernst Freiherr von der 444 Maltitz, Apollonius Freiherr von 277, 772 Mämpel, Johann Christian 136 Marggraff, Hermann 161, 447 —— Das Täubchen von Amsterdam 211

 389

—— Deutsches Litteratenthum 447 —— Shakespeare ein Litteratur- und Declamationsverderber 543 Marguerite de Bourgogne 152, 411 Maria Amalia, Königin der Franzosen 372 Marie, Königin von Bayern 658 Mark Aurel, röm. Kaiser 718 Marlowe, Christopher 152 Marot, Clément 432 Marr, Heinrich 190, 534 Marsano, Wilhelm von 236, 658 Marschner, Heinrich 162, 454 Marshall, James 279, 777, 786, 796, 831 Martens, Johann Friedrich 263, 733 Martinitz, Jaroslav Bořita Graf von 250 Marx, Adolf Bernhard 229, 637 Marxen 31, 96 Massinger, Philip 601 Matthisson, Friedrich von 310, 859 Maurer, Fräulein 164 Maximian, röm. Kaiser 57 Maximilian I., Kaiser des HRR 648 Maximilian I., Kurfürst von Bayern 55 Maximilian I., König von Bayern 56, 90 Maximilian II., König von Bayern 178, 658, 769, 775 Meier, Kupferstecher 808 Meißner, Alfred 673 Meldau, J. H. 4, 6 Mélesville 299, 830 Mendelssohn, Moses 721 Mendelssohn Bartholdy, Felix 411 Mendoza de la Cerda, Ana 525  f. Menzel, Wolfgang 128, 181, 193, 243, 340 —— Die deutsche Literatur 199 —— Reise nach Österreich im Sommer 44 Messenhauser, Cäsar Wenzel 225, 626, 846 Metternich, Clemens Wenzel Lothar Fürst von 248, 569, 589  f., 637, 665, 692, 729 Metternich, Melanie Fürstin von 228, 634 Mettlerkamp, Johann August 100, 249, 255 Metzerich, Wilhelm von 238, 661 Meyer 753 Meyer, Friedrich Ludwig Wilhelm 488 Meyer, Johann Heinrich 22, 63 Meyer, Kassirer 753 Meyerbeer, Giacomo 150, 408, 839 Michaud, Joseph François 74

390 

 Index

Michelangelo Buonarroti 29, 411 —— Jüngste Gericht 63, 464 Miguel I., König von Portugal 166, 467 Milosch Obrénowitsch, Fürst 235, 653 Minckwitz, Johannes 654 Mirabeau, Honoré Gabriel de Riqueti, Comte de 142, 378, 410, 720, 773 Mittermaier, Karl Joseph Anton 14, 32, 35, 58 Mohr, Johann Jakob 17, 157, 246, 292, 689, 820 Molière 144, 385, 396 —— Scapins Schelmenstreiche 385 Molina, Tirso de 544 Möller, Heinrich Ferdinand 485 Møller, Peder Ludvig 139, 364 Moltke, Adam Wilhelm Graf von 257, 718 Moltke, Magnus Graf von 112, 282, 321, 329 Montaigne, Michel de 63, 180, 432 Montespan, Françoise-Athénaïs de 12, 26, 227, 634, 845 Montgolfière, Joseph Michel 741 Montholon, Charles-Tristan Marquis de 90 Monti, Vincenzo 164, 460 Moore, Thomas —— Auf eine schöne Ostindierin 181 —— Briefe und Tagebücher des Lord Byron 279 Moraht, Adolf 83, 215 Moreto, Agustín 567 Mörike, Eduard 799 Mörike, Margarethe 799 Moritz, Karl Philipp —— Magazin zur Erfahrungsseelenkunde 110 —— Reisen eines Deutschen in Italien 29 Mosen, Julius —— Der Trompeter an der Katzbach 202 —— Kaiser Otto III. 579 Möser, Justus —— Gedanken über den westphälischen Leib­eigenthum 724 —— Osnabrückische Geschichte 724 —— Patriotische Phantasien 333 Mozart, Johann Amadeus 363, 366  f., 408, 643, 669, 779, 839 —— Don Juan 716 —— Requiem 135, 828 Mühlbach, Luise s. Mundt, Klara Mühlholz, Baron 471 Müller, Christoph Heinrich 704 Müller, J. Fr. 107, 269

Müller, Johannes 131, 336 Müller, Johannes von 290, 716, 718, 807 Müller, Ludwig 42 Müller, Maler —— Amor und Bachus 166 —— Die Pfalzgräfin Genovefa 166 —— Idyllen 139, 166 —— Situation aus Fausts Leben 166 Mummius Achaicus, Lucius 255, 714 Mundt, Jürgen Friedrich 3 Mundt, Klara 229, 637, 644  f. Mundt, Theodor 229, 179, 637, 644 —— Charlotte Stieglitz, ein Denkmal 182 Munke, Georg Wilhelm 12, 26, 32 Murillo, Bartolomé Esteban 177 Musäus, Johann Karl August 78 Naegele, Franz Karl Joseph 10, 24 Napoleon I., Kaiser der Franzosen 43, 82, 90–95, 104, 113  f., 117, 119–121, 130, 149, 156  f., 182, 262, 292–294, 297, 334, 344, 346, 365, 370, 375, 377, 384, 386, 390  f., 397, 405, 415, 419, 433, 438, 501, 608, 637, 641, 644, 667, 669, 695  f., 717–719, 735, 740, 744, 775, 779, 790, 793, 804, 807, 813, 819, 823  f., 828, 831–833, 838, 848 Napoleon III., Kaiser der Franzosen 658, 809, 832 Nebukadnezar II., König von Babylonien 389, 537, 568 Neidhart, Susanna 648 Neigebaur, Geheimrat 220, 612 Nerly, Federico von 236, 658 Nero, röm. Kaiser 211, 679 Nestroy, Johann 566 Nettelbeck, Joachim 30 Neuberg, Joseph 286, 797 Neukirch, Benjamin 124 Neumann, Louise 196, 555, 653 Newton, Isaac 726, 825, 847  f. Ney, Michel 749 Nicolai, Friedrich 256, 298, 829 —— Sebaldus Nothanker 715 Niebuhr, Barthold Georg 257, 717, 720, 730 —— Römische Geschichte 720 Niederwießer, Franz 53 Niemeyer, August Hermann 31, 97 Nikolaus I., Zar von Russland 245, 683  f., 810, 843

Personenregister 

Nordberg, Gabriele 800 Nordberg, Karl Gustav von 254, 711, 727  f., 732, 804, 809, 848 —— Memorial 728  f. Novalis 199, 212, 243 Oehlenschläger, Adam Gottlob 8, 27, 127, 236, 329–331, 333  f., 339, 341, 348, 368, 390, 403, 431, 433, 477, 619, 646 —— Amleth 503, 509 —— An das Adagio 68 —— Corregio 151, 673 —— Das Evangelium des Jahres 68 —— Der Schatzgräber 69 —— Gedichte 68 —— Glückliche Liebe 68 —— Hugo von Rheinsberg 333 —— Johannes 68 —— Versuchungen 68 Oelsner 556 Ohl, Claus 54, 155 Olshausen, Dr. 126, 326  f. O’Meara, Barry Edward 32, 103 Opitz, Martin 240, 670 Otte, Verleger 96, 242 Otto I., König von Griechenland 10, 20, 64, 808 Ottokar II. Přemysl, König von Böhmen 249, 700 Owen 817 Pabsch 663 Pachler, Faustus 225, 628 Pagel, Carl 144 Palestrina, Giovanni Pierluigi da 43 Palleske, Emil 200, 563, 565, 588 —— Achilles 588 Palm, Buchhändler 32 Palmerston, Henry John Temple 305, 847 Papst Julius II. 29 Papst Leo X. 239, 665 Papst Marcellus II. 43 Papst Paul III. 63 Papst Pius IV. 33 Papst Sixtus V. 29 Parabère, Gräfin von 670 Paracelsus 239, 665 Pargfrieder, Joseph Gottfried 290, 806 Patow 13 Patti, Adelina 293, 816

 391

Paul I., Zar von Russland 597, 838 Pauline, Herzogin von Württemberg 238, 662, 710 Paulsen 37 Paulus, Heinrich Eberhard Gottlob 276, 770, 839 Peissner, Elias 267, 742 Pemble, Pater 70 Pérez del Hierro, Antonio 525  f. Perilaos 166, 466 Perthes, Clemens Theodor 839 Perthes, Friedrich 256, 717, 720 Pertinax, röm. Kaiser 57 Perty, Maximilian 799 Petersen 126, 328  f. Petronius, Titus 258, 720 Peyssonnel, Jean-André 288, 799 Pfeiffer, Franz 289, 803  f. Pfeiffer, Madame 177 Pfister, Ludwig 297, 827 Phalaris von Akragas 166, 466 Phidias 260, 725, 854 Philidor, François-André Danican 145, 386, 433, 791 Philippe II. de Bourbon, Duc d’Orléans 72, 241, 670 Philipp I., König von Kastilien 648 Philipp II., König von Spanien 525, 837 Pichler, Karoline 57, 160 Pichler von Rautenkar, Adolf 231, 642  f. —— Hymnen 703 Pilatus, Pontius 33 Pindar 109 Placidia 851 Platen-Hallermund, August Graf von 17, 44, 176, 330, 585, 704 Platière, Jeanne-Marie Roland de la 38, 117 Platner, Ernst 67 Platon 34, 46, 140, 201, 293, 330, 384, 452, 501 —— Phaidros 293 —— Symposion 293  f. Ploog, Claus Heinrich 31 Plutarch 54 —— Parallelbiographien 564 Ponsard, François 195, 552 Pope, Alexander 25, 73 Porta, Giacomo della 29 Porubsky, Gustav 209, 585, 610, 653, 724 Praslin, Herzogin/Herzog von s. ChoiseulPraslin

392 

 Index

Prechtler, Otto 182, 515, 521, 529, 542, 544, 590, 782 Prescott, William H. 851 Prittwitz 698, 701 Procop, Witwe 255, 713 Pröhle, Heinrich 196, 555 Proudhon, Pierre-Joseph 231, 643, 652, 684 Prüsker 236, 658 Pückler-Muskau, Hermann von 95–97 Putlitz, Gustav Heinrich zu 245, 684–688, 691, 704, 787 Pythagoras von Samons 387 Raab, Ferdinand 221, 614, 618, 627 Raabe, Pastor 636 Rachel s. Félix, Elizabeth Rachel Racine, Jean 432, 710, 826, 847 —— Phèdre 412 Radeker 223 Radetzky von Radetz, Josef Wenzel Graf 290, 806 Raffael 26, 68, 134, 362, 379, 411, 468, 643, 662, 666, 767, 779, 819, 838, 854 —— Der heilige Lukas porträtiert die Jungfrau 437 —— Madonna Tempi 40 —— Sixtinische Madonna 399, 684, 777, 793, 843 Rahl, Carl 159, 438, 669, 808 Rauch, Christian Daniel 229, 637 Rauh, G. W. 232, 646 Raumer 47, 137 Raumer, Friedrich von 438 Raupach, Ernst 5, 8, 218, 734 —— Genoveva 282 —— Nibelungenhort 573 Raveaux, Franz 248, 693 Raymond, Josef von 282, 786 Réaumur, René Antoine Ferchault de 287, 799 Rechteren, Adolph Graf von 293, 816 Redern, Bertha Gräfin von 28, 86, 176, 637 Redern, Friedrich Wilhelm Graf von 100, 250 Regiomontanus s. Müller, Johannes Rehfues, Philipp Joseph von 137 Reich 672 Reichlin-Meldegg, Karl Freiherr von 14, 34 Reimarus, Elise 256, 715, 717 Reinhard, Karl Friedrich Graf von 296, 824 Reinhardt, Lina 62, 179, 216, 223, 233 Rellstab, Ludwig 72

Rembrandt 26 Remmark, Karl 201, 567 Rendtorff, Otto 13, 20, 30, 35  f., 38, 40, 92, 103, 153, 279, 281, 323, 325, 330, 628 Reni, Guido 26, 158 —— Aurora 120, 437 Renz, Zirkus 816 Rettich, Julie 232, 646, 811, 818, 829 Ribera, Jusepe de 157, 432 Richelieu, Armand-Jean du Plessis, Duc de 43, 294, 813, 815, 818 Richelmann, Jacob August Christian 13, 31 Richter, Johann Paul Friedrich s. Jean Paul Rick, Karl 245, 683, 697 Riehl, Wilhelm Heinrich von 300, 834 Ring, Max 229, 637 Ritter, Erasmus 54 Ritter, Mauermeister 635 Robespierre, Maximilien de 102, 357, 410 Roccus, Martinus 72 Rochus, Kellner 636 Rodisch 245, 697 Roohrt, Johann 72 Rosenkranz, Karl 529 Roskoff, Georg Gustav 231, 641, 653 Roskowski 845 Rothschild, James Jakob Freiherr von 47, 137, 354, 428, 642, 827 Rötscher, Heinrich Theodor 187, 528  f., 538, 541, 543, 562  f., 575, 577  f., 584, 601, 637  f., 644  f. —— Die Kunst der dramatischen Darstellung 654 —— Dramaturgische Skizzen und Kritiken 528 —— Manfred. Eine Tragödie von Lord Byron 530 —— Seydelmann’s Leben und Wirken 645 Rott, Moritz 232, 637, 644 Rotter 228, 636 Rousseau, Bernhardine 50, 314 Rousseau, Bruder 82 Rousseau, Charlotte 50, 212, 220–223, 255, 314, 334, 347, 477  f., 537  f. Rousseau, Emil 12, 20, 26, 54, 64, 80–82, 99  f., 102, 114, 118, 121, 132, 138, 145, 147, 153, 158, 160, 171, 177, 212, 220, 314, 359, 758, 804, 808 Rousseau, Jean-Jacques 154, 432, 680 —— Die Bekenntnisse 306, 404, 716 —— Julie oder Die neue Heloise 67, 69 Rousseau, Julie 50, 146

Personenregister 

Rousseau, Karl Julius 50, 315, 320, 329, 515, 537 Rousseau, Pierre Joseph 229 Rubinstein, Anton 266, 741 Rückert, Friedrich 17, 44, 54, 377, 658, 859 —— Die Weisheit des Brahmanen 116 Rudloff, Auguste 271, 755 Rudolf II., Kaiser des HRR 663 Rudolph, Herzog von Österreich 670 Rüerl, Revisorin 38 Ruge, Agnes 536 Ruge, Arnold 189, 532, 536, 556  f., 578, 580, 582, 584  f., 821, 847 —— Hebbel’s Maria Magdalena 552 —— Karl August Böttiger und die Genies in Weimar 532 Rumohr, Karl Friedrich von 236, 658 Ruschke, Anna Katharina 153, 417 Rustan 298, 828 Sager 11 Saint-Lambert, Jean-François Marquis de 306, 849 Salice-Contessa, Carl Wilhelm 118, 297 Salieri, Antonio 306, 850 Salm, Graf 822 Salm, Gräfin 832 Sammann, Franz 116 Sand, George —— Der französische Handwerks-Bursche 321 —— Jacques 674 Sand, Karl Ludwig 278, 775 Sandeau, Jules 829 Sandor von Slavnica, Moritz Graf 219, 640 Saphir, Moritz Gottlieb 241, 628, 672, 705, 762, 832 Sappho 152 Sardagna, Pater 71 Savigny, Carl von 257, 718  f. Sayn-Wittgenstein, Carolyne Fürstin von 267, 744, 776 Schack, Adolf Friedrich Graf von 610 Schaden, Johann Nepomuk Adolph von 176 Schadow, Johann Gottfried 159, 438 Schäffer, Peter Joseph 93  f. Schall, Carl 75 Schanzer 663 Scharschmidt von Adlertreu, Franz Freiherr 288, 800 Schefer, Leopold 10, 21

 393

Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von 19, 47, 58, 164, 180, 276 —— Philosophie der Offenbarung 162, 731 Schenk, Eduard von 296, 824 Scherenberg, Christian Friedrich 232, 645 Schilcher, Friedrich 217, 528, 606 Schiller, Charlotte von 544, 852 Schiller, Friedrich von 6  f., 13, 16, 43, 55, 102, 104, 106, 113, 129, 156, 159, 164, 179, 198, 216, 270, 286, 384, 409, 473, 485, 489, 502, 521, 544, 558, 585, 587, 635, 637, 660, 668  f., 686, 697  f., 730, 739, 754  f., 757, 792, 819, 847, 852 —— An die Freude 755 —— Belagerung von Antwerpen 626 —— Briefwechsel mit Körner 583, 601 —— Briefwechsel mit Wilhelm von Humboldt 159 —— Das Lied von der Glocke 587, 812, 819 —— Demetrius 739, 824 —— Der Geisterseher 20, 473 —— Der Spaziergang 587, 755 —— Die Braut von Messina 412, 717 —— Die Johanniter 584 —— Die Jungfrau von Orleans 80, 246, 412, 567, 620, 692  f., 742, 842 —— Die Räuber 620 —— Die Verschwörung des Fiesco zu Genua 824, 842 —— Don Carlos 12, 391, 679, 717, 745, 747, 802 —— Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande 121 —— Horen 63 —— Kabale und Liebe 551 —— Maria Stuart 542, 567, 601 —— Tabulae Votivae 707 —— Über Anmut und Würde 285 —— Wallenstein 36, 116, 123, 521, 576, 580, 601, 756, 779 —— Wilhelm Tell 100 Schiller, Johann Caspar 265, 738 Schilling, Gustav 366 Schinderhannes s. Bückler, Johannes Schink, Johann Friedrich 173, 489 —— Gotthold Ephraim Lessings Leben 173 Schirges, Georg Gottlieb 125, 395 Schlegel, August Wilhelm 73 —— Dante’s Hölle 63 Schlegel, Friedrich 125, 270, 774 —— Alarkos 717

394 

 Index

—— Anzeige von Goethes Werken 127  f. —— Lessings Geist aus seinen Schriften 108, 111 Schleiden, Karl Heinrich 113, 284, 288 Schlesier, Gustav 531 Schletter, Hermann Theodor 211, 591 Schleyer, Ludolph 93, 236 Schlömer, Johann Friedrich Wilhelm 49, 144 Schlosser, Friedrich Christoph 838 Schlözer, August Ludwig von 277, 773 Schlözer, Christian von 773 Schmalz, Moritz Ferdinand 75, 196, 388 Schmettow, Graf 774 Schmidl, Adolf 226, 631 Schmidt, Elise 645 Schmidt, Friedrich Ludwig 100, 249, 258, 261, 277 Schmidt, Julian 250, 568, 663, 750, 840 —— Geschichte der Deutschen Literatur im 19. Jahrhundert 737 Schmidt, Maria Sophia 59, 260, 726 Schneidler 10, 20, 35, 38, 558 Schneller, Julius Franz 670 Schöll, Adolf 287, 809, 852, 855 —— Goethe als Staatsmann 855 —— Rezension der Nibelungen 799 Schönborn, Gottlob Friedrich Ernst 257, 717 Schöne, Karl Christian Ludwig 257, 718 Schönlein, Johann Lukas 220, 612 Schopenhauer, Arthur 828 Schopenhauer, Johanna 26 Schoppe, Alphons 84, 218, 232, 242 Schoppe, Amalia 4, 6, 13, 86, 134, 170, 179–181, 184, 188  f., 195  f., 204, 206  f., 213, 215, 217, 223, 226, 228  f., 232, 235–237, 239, 241  f., 248, 252, 255, 262, 264, 276, 312, 320, 628, 637  f., 644, 690, 711, 733, 742 Schoppe, Friedrich Heinrich 96, 242 Schoppe, Julius 62, 179 Schott, Dr. 209, 586 Schott, Senator 54 Schramm, Johann Heinrich 283, 787, 842 Schreiber 636 Schreiber, Auditeur 658 Schrey, Eleonora 278, 776 Schreyvogel, Joseph 567 Schröder, Emma 97, 244, 249, 273, 354 Schröder, Friedrich Ludwig 173, 146, 485, 488 Schröder, Sophie 171, 479, 848 Schroeer, Tobias Gottfried 184, 217

Schroff, Johann 753 Schrötter von Kristelli, Anton 224, 626, 631 Schubart, Christian Friedrich Daniel 285, 794 Schubarth, Carl Ernst 157 —— Zur Beurtheilung Goethe’s 122 Schubert, Franz 794 Schücking, Levin 184, 520 Schulenburg-Klosterroda, Friedrich Albrecht Graf von der 800 Schulz, Benedikt 272, 758, 764, 827, 839 Schumann, Clara 281, 785 Schumann, J. 10, 22 Schumann, Robert 793 Schuster, Dr. 395 Schütt, Daniel Christopher 32 Schütz, Ludwig Claußen 100, 249, 273, 280, 324, 329  f., 417, 432 Schütz, Madame 280 Schuwitz, Madame 106 Schwab, Gustav 21, 58 —— Schillers Leben 558 Schwarz, Anton 50 Schwarz, Josepha 17, 43, 47, 49  f., 53, 64–66, 71, 79, 85, 88, 99, 103, 106, 132, 138, 162  f., 178, 335 Schwarz, Mutter 50, 65, 138 Schwarz, Theaterdirektor 624 Schwarzenberg, Friedrich Karl Fürst zu 183, 516, 665, 691, 695, 751, 807, 846 —— Ante-diluvianische Fidibus-Schnitzel 695 —— Aus dem Wanderbuche eines verabschiedeten Lanzknechtes 566 —— Ein Jagd-Ausflug 736 Schwarzenberg, Fürstin von 188, 530 Schwarzer, Ernst von 219, 609  f., 636, 677, 762 Schwarzer, Pfarrer 29 Schwarzmann, Major 773 Schweinichen, Hans von 263, 732 Scott, Francis 717 Scott, Sir Walter 96, 175, 186, 297, 299, 333, 469, 600, 663, 813 —— Das schöne Mädchen von Perth 174 —— Denkwürdigkeiten 90, 176 —— Die Witwe im Hochlande 177 —— Leben von Napoleon Buonaparte 117, 119, 297 Scribe, Augustin Eugène 608 Seebach, Marie 298, 829 Ségur, Louis-Philippe de 38, 117 Seidl, Johann Gabriel 291, 812

Personenregister 

Seligmann, Romeo 216, 601, 606, 816 Seneca 69, 432 Senger, Dr. 664 Seume, Johann Gottfried 69 Seydelmann, Karl 232, 645 Sforza, Ascanio 45 Shakespeare, William 27, 55, 87  f., 126, 151, 166, 209, 217, 235  f., 239, 253  f., 257, 261  f., 270, 288, 290, 292, 330, 333  f., 368  f., 386, 392, 409, 425, 427  f., 434, 459, 468, 489, 492, 501–503, 506  f., 557, 566, 630, 639, 643, 654  f., 659, 669, 680, 705, 708, 710, 724, 734, 738, 747, 779, 785, 792, 795, 797, 819, 847, 854, 858 —— Der Kaufmann von Venedig 186, 745, 813 —— Der Sturm 826 —— Die lustigen Weiber von Windsor 13, 158, 348, 753, 765 —— Ende gut, alles gut 101, 471 —— Hamlet 152, 194, 326, 350, 391, 446, 562, 603, 639, 699, 725, 733, 768, 797, 808, 813, 826, 829 —— Heinrich IV. 13, 132, 158, 163, 348, 468, 633, 753, 765 —— Julius Caesar 350, 468, 599, 629 —— König Johann 73 —— König Lear 146, 350, 412, 556, 605, 638, 697, 724, 726, 737, 760  f., 796  f., 844, 847 —— Macbeth 262, 297, 334, 662, 697, 826, 829 —— Othello 628, 792 —— Richard III. 388, 763 —— Romeo und Julia 628, 858 —— Timon von Athen 468 —— Wie es euch gefällt 816 Shelley, Percy Bysshe 56, 158 —— The Cenci 844 Sheridan, Richard Brinsley 306, 850 Sievers, Christoph 290, 691 Sievers, Jakob Johann Graf 809 Simrock, Karl Joseph —— Die deutschen Volksbücher 803 —— Doctor Johannes Faust 522 Slavata, Wilhelm 250, 700 Sobieski 245, 683 Soden, Julius Graf von 180, 506 Soemmerring, Samuel Thomas von 556 Sokrates 294, 384, 427, 443, 718 Soldan, Wilhelm Gottlieb 580 Solger, Karl Wilhelm Ferdinand 114

 395

—— Erwin. Vier Gespräche über das Schöne und die Kunst 137 —— Nachgelassene Schriften und Briefwechsel 112  f. Sommer, Verleger 636 Sonnenthal, Adolf von 293, 817  f. Sophie, Großherzogin von Sachsen-WeimarEisenach 779, 786, 796, 820 Sophie Friederike, Erzherzogin von Österreich 291, 812 Sophie, Großherzogin von Sachsen-WeimarEisenach 282 Sophokles 116, 486, 503, 625 —— Aias 286 —— Antigone 264, 351, 411, 424, 703 —— Oedipus auf Kolonos 118, 286, 826 Sophonisbe 159, 439, 499 Southampton, Henry Wriothesley of 152 Spartacus 849 Spielhagen, Friedrich 851 Spindler, Karl 67, 184 Spinoza, Baruch de 582, 776 Sprengel, Kurt 135 Staël, Anne Louise Germaine de —— Corinne ou l’Italie 456 —— De L’Allemagne 438 Stahr, Adolf Wilhelm Theodor 245, 685, 747, 759, 823 Stampe von Stampenborg, Christine 128, 331 Stanislaus II. August, König von Polen 290, 809 Stawinsky, Karl 232, 645 Steevens, George 74 Steffens, Henrich 175, 495 —— Anthropologie 152, 156 —— Caricaturen des Heiligsten 132, 278 —— Die Familien Walseth und Leith 200, 283 —— Die gegenwärtige Zeit und wie sie geworden 132 —— Malkolm 283 —— Was ich erlebte 282  f., 344, 549, 585 Stein, Lorenz von 299, 830 Stein, Schauspieler 653 Steinheim, Salomo Levy 88, 226 Steinmann, Friedrich Arnold 277, 772 Stern, Adolf 294, 787, 789, 818, 820, 842, 848 Stern, Viktor 297, 825 Sterne, Laurence 12, 55 —— Tristram Schandis Leben und Meinungen 51

396 

 Index

—— Yoricks empfindsame Reise durch Frankreich und Italien 27, 141 Stetten, Paul von 648 Stich-Crelinger, Auguste 83, 216, 223, 226–228, 231–233, 235, 237, 239, 320, 378, 399, 416, 645  f. Stieglitz, Charlotte 182 Stieler, Joseph Karl 14, 32 Stilicho, Flavius 850  f. Stolberg, Friedrich Leopold 848 Stolz, Georg Peter Wilhelm 115, 808 Straßburg, Gottfried von 704 Strauß, David Friedrich 839 —— Das Leben Jesu 768 Streckfuß, Adolf Friedrich Carl 268 Strodtmann, Adolph Heinrich 297, 820, 824 Strombeck, Friedrich Karl von 807, 849 Struensee, Johann Friedrich 156, 428, 667, 741 Stubenrauch, Moritz von 291, 812 Stümpfig 32 Suchet, Louis Gabriel 140, 366 Sue, Eugène 155, 688 —— Les mystères de Paris 422, 425 Suhr 52, 138 Sulzer, Johann Georg 255, 714 Suworow, Alexander 214, 597, 838 Swedenborg, Emanuel von 177, 501 Swift, Jonathan 299, 374, 831 —— Gullivers Reisen 694 Sydow, Theodor Freiherr von 241, 670 Széchenyi, Graf István 296, 822 Tacitus, Publius Cornelius 129, 246, 807 Taillandier, Saint-René 237, 658 Talleyrand-Périgord, Charles-Maurice de 81, 95, 137, 211, 378, 838 Talma, François-Joseph 35, 111, 385 Tartini, Giuseppe 24, 72 Tascher de la Pagerie, Charles de 280, 779 Tasso, Bernardo 268 Tasso, Torquato 43, 131  f., 268, 808 Taubert, August 95, 242 Tedesco, Dr. 216, 603, 653, 657, 845 Teichmann, Johann Valentin 230, 639  f., 645  f., 658 Tennenbaum 613, 639 Terenz 830 Tertullian 256, 715

Theoderich der Große 260, 726, 853 Therese, Königin von Bayern 178, 808 Thibaut, Anton Friedrich Justus 11, 25, 58, 721 Thierry, Adolph Freiherr von 289, 804 Thiers, Louis Adolphe 299, 832 Thiersch, Friedrich von 14, 32, 808 Thomson, James 299, 831 Thorvaldsen, Bertel 128, 330  f., 418, 439, 464 —— Friedrich Schiller 87 —— Jason mit dem goldenen Vlies 88 Thukydides 258, 720 Thümmel, Moritz August von 123 Thunberg, Karl Peter 767 Tiberius, röm. Kaiser 455, 845 Tibull 807 Tieck, Agnes 246, 687 Tieck, Amalie 687 Tieck, Dorothea 246, 687 Tieck, Ludwig 35, 112  f., 121, 148, 166, 189, 217, 223  f., 226  f., 239, 243, 263, 270, 284, 288, 327, 356, 646, 664, 666, 672, 687, 691, 697, 699, 774 —— Das Fest zu Kenilworth 44 —— Des Lebens Überfluß 172 —— Dichterleben 151 —— Die Gemälde 263 —— Dramaturgische Blätter 123 —— Eigensinn und Laune 169 —— Eine Sommerreise 519 —— Geschichte des Herrn William Lovell 225 —— Leben und Tod der heiligen Genoveva 166, 253, 262 —— Pietro von Abano 518 —— Prinz Zerbino 168 —— Vier Schauspiele von Shakspeare 235 Tiedemann, Friedrich 224, 625 Tiedge, Christoph August 739 —— Urania 634 Timm, Paul 14, 37 Timoleon 54 Timophanes 54 Tinius, Johann Georg 203, 571 Titre, Marie Anne Du 229, 637 Tizian 26, 651 —— Der Zinsgroschen 753 Töpfer, Carl 87, 223, 229, 233, 249, 284, 299, 416 —— Der reiche Mann 261 Törring, Joseph August Graf von 668

Personenregister 

Träger 32 Trelawny, Edward John 16, 41 Treumann, Karl 300, 832 Trützschler, Wilhelm Adolph von 248, 693 Türk, Frau von 705 Uechtritz, Friedrich von 245, 684  f., 687  f., 691  f., 694, 696–699, 701, 735, 759, 768, 770, 792 —— Die Babylonier in Jerusalem 195 Uechtritz, Marie von 697, 699 Uhland, Emile 793 Uhland, Ludwig 9, 16, 25, 58, 79, 107, 112, 149, 152, 158, 191, 197, 218, 223  f., 226, 238, 279, 319, 330, 377, 672, 740, 793, 799, 803, 821, 852 —— Der Sommerfaden 833 —— Des Sängers Fluch 16 —— Die Nonne 115 —— Ernst, Herzog von Schwaben 220, 224, 270 —— Frühlingsglaube 123, 184 —— Gedichte 227 —— Ludwig der Baier 224 —— Wanderlieder 180 Ulrich, Johann Heinrich Friedrich 190 Ulrici, Hermann 654 ‘Umar ibn al-Chattāb, Kalif 265, 737 Unger, Joseph 288, 800, 830 Unruh, Hans Viktor von 292, 814 Ussing, Johann Louis 168, 473 Valentinian III., weström. Kaiser 851 Vanini, Lucilio 101, 252 Varnhagen, Johann Jacob 180 Varnhagen von Ense, Karl August 145, 159, 229, 637, 645  f., 721, 777, 792, 838 —— Briefe an Alexander von Humboldt 763 —— Denkwürdigkeiten 180 —— Tagebücher 791 Varnhagen von Ense, Rahel 180, 280 —— Rahel. Ein Buch des Andenkens 111  f., 147, 151, 437 Vauvenargues, Luc de Clapiers Marquis de 156, 434 —— Introduction à la Connoissance de l’Esprit Humain 432 Vega Carpio, Félix Lope de 506, 610 Vergil 139, 432, 808 —— Eclogae 63 Vernet, Horace 152

 397

—— Judith und Holofernes 411 —— Raffael im Vatikan 411 Vett, Hauswirt 144 Vetterlein, Christian Friedrich Rudolf 59 Viehoff, Heinrich 217 Vinzenz von Beauvais 705 Vischer, Friedrich Theodor 200, 584 —— Zum neueren Drama. Hebbel 562 Vives, Juan Luis 306, 850 Vogel, August 55, 156 Vogel, Henriette 333 Vogel, Karl 281, 786, 849 Vogt 8, 14 Voigt, H. G. 310, 313 Volkmar, Kurt Friedrich 14, 37 Voltaire 385, 680, 826, 848 —— Der Weiße und der Schwarze 542 —— Die Zeiten Ludewigs des vierzehnten 43 Voß, Doris 6, 10, 12 Voß, Emilie 120, 307, 369 Voß, Johann Heinrich 258, 585, 704, 721, 853 —— Homer’s Werke 311 Voß, Klaus 11, 24  f., 144, 213, 279  f., 477 Voß, Sophia Maria 49, 144 Wachsmann, Karl Adolf von 78, 204 Wacker, Hans Georg 12, 26, 213 Wagner, Carsten 174, 494, 531 Wagner, Dr. 834 Wagner, Johann Jacob 274, 764 Wagner, Richard 669 —— Der Ring des Nibelungen 842 —— Lohengrin 816 —— Oper und Drama 816 Wagner, Rudolph 556 Waiblinger, Wilhelm 211 Wall, Anton 135 Walpole, Horace 286, 797 Walz, Gustav 265, 738 Warrens 243, 677 Washington, George 711 Wasianski, Ehrgott Andreas Christoph 520 Weber, Johann Jakob 196, 555  f., 564, 618 Weidmann 218, 608 Weisflog, Carl 138 Weiß 14, 37 Wellington, Arthur Wellesley of 91, 104 Welser, Philippine 45 Werff, Adriaen van der 234, 651

398 

 Index

Werner, Karl 235, 654, 668, 742 Werner, Zacharias 34, 106, 628 Werther 229, 637 Weymer, Johann August 48 Wickenburg, Mathias Constantin Capello Graf von 289, 803 Widmer, Johann Michael 158, 437 Wieland, Christoph Martin 123, 239, 489, 715 —— Der neue Amadis 124 —— Euthanasia 501 —— Oberon 442 —— Rosamunde 715 —— Unterredungen zwischen W** und dem Pfarrer zu *** 715 Wienbarg, Ludolf 67, 126, 326, 329, 347, 667, 669 —— Die Dramatiker der Jetztzeit 217 —— Tagebuch von Helgoland 347 —— Wär’n alle Berge golden 220 Wigand, Buchhändler 580 Wigand, Paul 122 Wihl, Ludwig 62, 179  f., 182, 184, 191, 195, 206, 210, 217, 225, 227, 233, 252, 256, 347, 449, 628 —— Frühlingslieder 184 —— Geschichte der deutschen National-Literatur 223 Wildner von Maithstein, Ignaz 212, 593  f. Wilhelm I., Kaiser des Deutschen Reichs 814, 831 Wilixen 568 Wille, Jean Francois Arnold 144, 383 Willers, Ernst 159, 439 Wilster, Baron 551 Wimpffen, Maximilian Alexander Freiherr von 807 Winckelmann, Johann Joachim 59 —— Briefe 440

Windisch-Graetz, Alfred Fürst zu 653, 736, 845 Wittgenstein, Herr von 827 Wohlauf 644 Wolf, August 207 —— Gedichte 583 Wolf, Joseph Heinrich 14, 32 Wolff, Christian Freiherr von 67 Wolff, Pius Alexander 259 Wolter, Charlotte 292, 813 Wolzogen, Caroline von —— Literarischer Nachlaß 853 —— Schillers Leben 544 Wronitzky, Marie 272, 757 Wunsch 53 Wurzbach, Constantin von 295, 820 Xenophanes aus Kolophon 178, 502 Xerxes I., Großkönig des Pers. Reichs 671 Zelter, Carl Friedrich 22 Zerboni di Sposetti, Wilhelm 176, 498  f., 515, 543  f., 552, 579, 590, 614, 617 Zeuxis von Herakleia 143, 379, 729 Zichy, Melanie Gräfin von 248, 693 Ziese, Caroline Maria 302, 192, 284, 326, 706, 817, 838 Ziese, Johann Jacob Arndt 72, 192, 285, 839 Zimmermann, Baron 470 Zimmermann, Robert von 223, 622, 830 Zimmermann, Wilhelm 217 Žižka, Jan 249, 700 Zoller, Redakteur 287, 799 Zschokke, Heinrich 837 Zumiller, Pfarrer 64

Ortsregister Agram (Zagreb) 623  f., 629 Albano 155 Alfeld 337 Altona 178, 226, 465, 627  f., 630 Ancona 515, 568 Augsburg 45, 648 Baden (Österreich) 565, 597, 832 —— Kalvarienberg 597, 660 Bad Gleichenberg 728 Bamberg 336 Berlin 49, 80, 216, 226, 233, 239, 284, 295, 315  f., 400, 407, 409, 528, 541, 569, 590, 637, 644, 651, 656, 658, 682, 685, 721, 787, 802, 842, 850 —— Hofoper 637 —— Hoftheater 228, 235, 239, 243, 249  f., 262, 282, 416, 538, 553, 637, 645 —— Königliches Schauspielhaus 637, 801, 823 —— Königstädtisches Theater 584 —— Unter den Linden 637, 644 Bisenz (Bzenec) 674 Breslau (Wrocław) 482 Burgau 45 Celle 337 Coburg 336, 338 Dresden 264, 556, 701, 739, 749, 759, 777, 787, 793 —— Hoftheater 217, 224, 239, 260, 263, 700  f. Eichstätt 317, 335 Einbeck 337 Elze 337 Erlangen 336 Frankfurt am Main 17, 96, 693, 774 Frascati 126 Fürth 335 Gloggnitz 565 Gmunden 707–709, 711, 722  f., 737, 740, 752, 756, 758, 766, 779–781, 784, 803, 833  f., 841, 856  f. —— Traunstein 708  f., 781 Gotha 336 Göttingen 337  f. Graz 565, 727

Hallstadt 752 Hamburg 1, 3, 5  f., 12  f., 20, 30  f., 35–37, 39, 54, 81  f., 103, 132, 146, 155, 170  f., 176–178, 180, 185, 191–193, 195  f., 198, 211–213, 215, 217, 220, 223, 225, 233, 249, 264, 277, 281, 308, 312, 314, 316, 324, 326, 329, 332–335, 342, 355, 359, 368, 381, 385, 394, 416, 429  f., 449, 478, 480, 489, 515, 520, 530, 536, 559–561, 597  f., 600, 604–606, 613, 618, 627, 629, 637, 644, 646  f., 675, 679, 732  f., 783, 787, 789, 801, 814, 817, 820, 838, 841  f. —— Barmbek 280, 289 —— Bergedorf 187 —— Botanischer Garten 280, 343 —— Conditorei 179, 217 —— Harburg 178, 338 —— Lombardsbrücke 12, 209 —— Sankt-Petri-Kirche 223, 455 —— Stadtbibliothek 286, 319 —— Stadttheater 3, 249, 258  f., 261  f., 290, 299, 388 —— Steinbek 187 —— St. Georg 187 —— Tivoli-Theater 191, 218 —— Stintfang 183, 198 —— Wandsbek 7, 280, 313, 324 Hannover 288, 337, 395, 443 Heidelberg 1, 18, 20, 24, 26, 28, 32, 35  f., 38, 58, 170, 196, 218, 261, 316, 357, 515, 625  f., 804, 817, 823, 827 —— Heidelberger Schloss 17, 24 —— Königstuhl 21, 28 Heiligenstadt 337 Helgoland 666  f., 675 Herculaneum 142, 423 Hildburghausen 336 Ingolstadt 176, 335 Innsbruck 601 Kiel 170, 326  f., 342, 630, 802 —— Düsternbrook 326  f. Köln 520 Kopenhagen 1, 5, 236, 320  f., 326–328, 331–333, 338, 341, 358, 364, 394, 403, 409, 431, 433, 477, 480, 503, 588, 604, 619, 758, 766

400 

 Index

Leipzig 265, 502, 504, 516, 519, 529  f., 534, 553–556, 564, 701, 793, 840 Lilienfeld 633 London 40, 74, 447, 633, 659, 686, 688, 797  f., 801  f., 821, 849

Ödenburg (Sopron) 728, 820 Ofen (Budapest) 481, 758 Ohrdruf 337

732  f., 769, 783, 788, 790, 793, 798  f., 802, 805, 816, 824, 830, 849 —— Arc de Triomphe 370, 379 —— Bibliothèque du Roi 368, 397 —— Boulevard Saint-Martin 366, 384 —— Café de la Régence 386, 433 —— Chambre des Députés 370, 378 —— Champs-Élysées 370, 422 —— Colonne Vendôme 41, 501 —— Comédie-Française 385, 397 —— Fontaine Molière 396, 401 —— Jardin des Plantes 114, 375 —— Jardin des Tuileries 371, 382, 404, 419, 422, 429, 805 —— Jardin du Luxembourg 116, 411 —— Konservatorium 363, 369 —— Louvre 362, 368, 381, 384, 393, 773 —— Montmartre 366, 417  f., 421 —— Morgue 402, 407 —— Notre Dame 356, 377, 393 —— Palais de l’Industrie et des Beaux-Arts 417, 423 —— Palais des Tuileries 371, 375 —— Palais Royal 363, 367, 373, 380, 389  f., 818, 849 —— Panthéon 356, 377 —— Père Lachaise 111, 365, 388, 411, 815 —— Place de la Concorde 370, 393 —— Pont Royal 376, 381, 415 —— Rue de Richelieu 375, 396, 401 —— Rue de Rivoli 382, 419 —— Rue Saint-Honoré 386, 401, 419 —— Théâtre National de l’Odéon 411, 424 Passau 738 Pesth 529, 552 Petersburg 824 Pfaffenhofen 335 Pompeji 136, 423, 473, 613, 796 —— Grab des Umbricius Scaurus 142 Potsdam 646 Prag 499, 663, 682, 699–701, 846 Preßburg (Bratislava) 580, 636, 662

Paris 43, 72, 350, 352, 355, 357–360, 363  f., 366, 368, 370, 373–375, 377–379, 381, 383–385, 388, 390, 393  f., 396  f., 401, 403  f., 408, 411, 413, 415, 419, 421  f., 425, 427, 429, 432  f., 435  f., 440, 517  f., 520, 532, 536, 567, 601, 603, 645  f., 654, 677, 684, 686, 706, 719,

Ratibor 569 Reichenau 608 Rom 29, 40, 75  f., 279, 396, 420, 429, 436–438, 440, 443, 449, 459, 465–469, 473  f., 505, 515, 532, 545, 574, 581, 585, 603, 605, 679, 686, 718  f., 751, 802, 828, 850  f., 853

Mailand 658, 661 Mannheim 771, 823 Marienbad 682–689, 692, 695–699, 702 Marseille 118 Meldorf 308, 418, 720 Mühlhausen 317, 337 München 1, 32, 38, 40, 42, 45–48, 55, 58, 64, 70  f., 77, 85, 89, 91  f., 103, 106, 114, 116, 119, 123, 131, 133, 142, 153, 156, 158, 164, 170  f., 175, 177, 179–181, 189, 195  f., 211, 217, 235, 250, 316, 328, 335, 393, 498, 518, 585, 658, 758, 801, 808, 811 —— Au 39, 99 —— Englischer Garten 177  f. —— Frauenkirche 57, 135 —— Glyptothek 39, 58, 177 —— Hof- und Staatsbibliothek 112, 152, 156 —— Ludwigstraße 153, 335 —— Mariensäule/-platz 48, 56 —— Residenz 97, 119, 153 —— Universität 218, 662 Mürzzuschlag 566 Neapel 437, 468  f., 471–473, 481, 533, 548, 603, 613, 686 —— Grab des Vergil 139 —— Museo Nazionale di Capodimonte 143 —— Vesuv 472, 474 —— Villa Reale (Villa Comunale) 138 Neustadt 565 Nürnberg 335, 374, 471

Ortsregister 

—— Accademia di Belle Arti di Roma 438, 440 —— Cafe delle belle arti 442  f. —— Colosseum 117, 436, 636 —— Grabmal der Caecilia Metella 127 —— Grotte der Nymphe Egeria 128 —— Monte Testaccio 121, 545 —— Petersdom 29, 44, 560 —— Pontinische Sümpfe 157 —— Protestantischer Friedhof 158, 160 —— Quercia del Tasso 131  f. —— Villa Ludovisi 124 Roth 335 Saint-Germain-en-Laye 355, 359, 390, 394 Schleusingen 336 Schloss Bertholdstein 726  f. Schönau 687 Schwabach 335 Schwerin 801 Schwetzingen 17, 28 Semmering 565 Soltau 181, 338 Steinamanger (Szombathely) 728 Straßburg 58, 316, 332, 372, 798 —— Münster 58, 63, 377 Stuttgart 11, 45, 107, 502, 586, 658, 696, 793, 798  f., 830, 859 Suhl 317, 336 Terracina 134 Tiedemannswiese 337 Tönning 38, 269 Treviglio 667 Triest 781 Ulm 799 —— Münster 44 Unterbruck 335 Venedig 658, 667, 692, 728 —— Dogenpalast 662, 667 —— Markusdom 662, 667 Versailles 367, 415 —— Schloss Versailles 109, 356, 560 Vincennes 113

 401

Weimar 658, 742, 744, 759, 776, 786, 809, 822 Weißenburg 335 Welle 181, 338 Wellersdorf 711 Wesselburen 17, 31, 96, 143, 279, 306, 308, 316, 320, 366, 369, 386, 433, 521, 594, 597, 689  f., 728, 733, 783, 811, 821, 827 —— St. Bartholomäus 369, 820 Wien 48, 357, 409, 438, 474, 477, 481, 498  f., 515, 517–519, 522, 529, 532  f., 539, 555, 559, 565–569, 578, 580, 588, 592–594, 599–601, 603–606, 623, 626–628, 630, 633  f., 644, 648, 660, 665, 682, 685, 687, 689, 691, 695  f., 699, 701, 706, 708, 712  f., 718, 723, 729, 733, 736  f., 740, 746, 753  f., 757  f., 764, 766, 769, 776, 779, 782, 786, 789, 792, 800–805, 807, 809, 814–816, 818, 822, 828–831, 834, 837, 845, 850, 852 —— 1. Dianabad 669, 758 —— Augarten 745, 757, 783, 808, 830 —— Brigittenau 818, 826 —— Burgtheater 299, 408, 515, 529, 542–544, 554, 562, 590, 592, 606, 618, 629, 663, 678, 743, 761, 782, 801, 808, 810, 813, 817, 822, 833, 848 —— Döbling 832, 856 —— Gartenpalais Liechtenstein 499, 714, 815, 832 —— Jägerzeile 665, 754, 840 —— Josefstädter Glacis 498, 512, 575, 680, 743, 754 —— Penzing 612–614, 618, 637, 661, 701, 846 —— Prater 552, 713, 783, 808 —— Schloss Schönbrunn 612  f., 642, 671, 708, 742, 765, 829, 840, 848 —— Stephansdom 662, 674, 731, 754 —— Theater am Franz-Josefs-Kai 832  f. —— Theater am Kärntnertor 812, 816 —— Theater an der Wien 485, 657 Wilhelmsthal (Marksuhl) 801 Zella 337

Periodika Abend-Zeitung, Dresden 204 Allgemeine Moden-Zeitung 523 Allgemeine Zeitung, Augsburg 90, 408, 435, 439, 447, 465, 520, 522, 542, 544, 553  f., 556, 559, 577  f., 600  f., 718, 799, 859 Bayerische National-Zeitung 99 Blätter für literarische Unterhaltung 183, 386, 421 Braga. Organ für Wissenschaft und Kunst 789 Cornelia. Taschenbuch für deutsche Frauen 231, 242 Corsaren 364 Das Pfennig-Magazin 90 Das Vaterland 421 Der Bayerische Volksfreund 53 Der Freihafen 292 Der Freischütz 811 Der Teutsche Merkur 715 Der Wanderer 630, 643, 656 Die Bayer’sche Landbötin 48–50, 53–55, 64  f., 71  f., 74, 84, 96, 137, 808 Die Grenzboten 523, 568, 663 Die Morgenpost 672 Die Presse 618 Ditmarser und Eiderstedter Boten 181, 223, 691 Donau-Zeitung 601 Europa. Chronik der gebildeten Welt 519, 521, 523, 531, 534, 554, 575, 601 Frankfurter Konversationsblatt 531  f. Hallische Jahrbücher für deutsche Wissenschaft und Kunst 184 Hamburgischer Correspondent 236, 421 Hannoversches Museum 184 Iris. Vierteljahresschrift für Frauenzimmer 715 Jahrbuch der Literatur 179, 181, 184 Jahrbücher der Literatur 523, 601, 618, 670 Jahrbücher für dramatische Kunst und Literatur 528, 537  f., 543, 601, 618

Kladderadatsch 823 Kreuzzeitung 651 Leipziger Revue 552 Literaturblatt zum Morgenblatt für gebildete Leser 276 Morgenblatt für gebildete Leser 11, 240, 276, 291, 300, 311, 313, 340, 531, 533, 578, 705 Neue Pariser Modeblätter 204, 206, 242 Novellen-Zeitung. Eine Wochenschrift für Literatur, Kunst, schöne Wissenschaften und Gesellschaft 584 Originalien aus dem Gebiete der Wahrheit, Kunst, Laune und Phantasie 232 Orion 814, 824 Ostdeutsche Post 618, 684 Österreichische Reichszeitung 617–619, 645 Phönix. Frühlingszeitung für Deutschland 205 Privilegirte wöchentliche gemeinnützige Nachrichten von und für Hamburg 316 Revue des deux mondes 769 Revue indépendante 578 Revue nouvelle 517  f. Sion. Eine Stimme der Kirche in unserer Zeit 55 Sonntagsblätter 515 Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unparteiischen Korrespondenten 288 Telegraph für Deutschland 181, 184, 195, 217, 324 Weimarer Zeitung 787 Weimarisches Jahrbuch für deutsche Sprache, Literatur und Kunst 705, 714 Wiener Katzenmusik (Charivari). Politisches Tagsblatt für Spott und Ernst mit Karrikaturen 647 Wiener Zeitschrift für Kunst, Litteratur und Mode 580 Wiener Zeitung 739, 775

Sachregister Aberglaube s. Glaube/Aberglaube Abgrund 13, 19, 25, 32, 73, 154, 179, 243, 247, 250, 321, 384, 413, 441, 547, 653, 739, 849 Abschied, Trennung 4, 79  f., 162, 177  f., 220, 272, 335, 460  f., 476, 664, 675, 686, 761, 837, 842 Absolutismus 454, 593, 600, 612, 647, 794 Abweichung und Norm 12, 14, 39, 82  f., 169, 190, 227, 276, 673, 796 Adel, Aristokratie 42, 50, 52, 127, 484, 500, 509, 525, 693, 751, 817, 820, 846, 851 Adler 30, 51, 244, 329, 376, 415, 478, 625, 666, 671, 708, 713, 797, 849 Affe 42, 45, 51, 87, 349, 417, 498, 510, 586, 705, 728 Ägyptisch, Ägypten, Ägypter 39, 62  f., 97, 162, 371, 384, 547, 703, 721, 840, 845, 848 Allegorie, allegorisch 22, 27, 68, 115, 135, 168, 240, 371  f., 417, 494, 501, 750, 769, 796, 843, 847 Allgemeines und Besonderes 14, 16, 28, 37, 69, 108, 110, 113, 115, 122, 125, 128  f., 132, 157, 203, 243, 269, 275, 278, 286, 291, 392, 575, 588, 669, 698, 710, 723, 813, 819, 826, 859; s. auch Individualisieren (in der Kunst) Alphabet 87, 101, 188, 223, 348, 368, 375, 409, 411, 580, 668, 670, 734, 809 Alt, Alter 2, 7, 49, 70, 84, 100, 152, 169, 205, 224, 230, 291, 339, 426, 446, 474, 526, 542, 556, 615, 624, 655, 673, 686, 697, 706, 725, 739, 763, 782, 800, 831, 834, 856 Ameise 503, 613, 693  f., 781 Amerikanisch, Amerika, Amerikaner 27  f., 47, 414, 505, 539, 600, 605, 638, 664, 694, 705, 711, 797, 842, 846 Anatomie, Anatom, Sektion 31, 67, 88, 110, 135, 265, 530, 593, 769, 778, 794 Anschauung, künstlerische 6, 37, 39, 55, 107, 110, 125  f., 323, 347, 404, 513, 546, 594  f., 707, 725 Antike, Altertum 44, 60, 97, 131, 199, 335, 394, 412, 442, 449, 606, 622, 627, 641, 704, 791, 850; s. auch Kunst/moderne und antike Apfel, Apfelbaum 136, 367, 476, 577, 596, 598, 607, 609, 736, 845 Arabisch, Arabien, Araber 41, 380, 705 Arbeit 18, 85, 108, 122, 464, 539, 541, 603, 637, 641, 648, 725, 795, 841, 847

Arbeitsweise, Produktivität (eigene) 57, 85, 194, 196, 198, 200, 222, 251, 286, 299, 310, 316, 322, 327, 332, 349, 380, 382, 493  f., 524, 541, 555, 557, 567, 574  f., 592, 596, 612, 614, 630, 652, 655, 663, 692, 707, 712, 724, 730, 733  f., 757, 759, 761, 785, 826, 836 Architektur 25, 29, 44, 54, 356, 363, 370–372, 375, 377, 379, 560, 662, 792 Arm, der 129, 577, 596, 698 Armut, Not, Existenzangst 47, 86, 90, 137, 148  f., 153, 180, 189, 196, 199, 208, 259, 265, 274, 285, 288  f., 292, 295  f., 304, 307, 316, 328  f., 374, 379, 440, 447, 502, 515  f., 519, 640, 720, 748, 751, 760, 779, 822, 845, 849, 854 Arzt, Arznei 23, 52, 86, 106, 137, 155, 188, 192, 209, 214, 248, 255, 260, 267, 281, 305, 359, 399, 408, 416, 429, 446, 469, 476, 500  f., 504, 522, 526, 540, 561, 579, 582, 594, 599, 602  f., 612  f., 633, 660, 665  f., 674, 718, 753, 759, 780, 796, 806, 812, 817, 827, 835, 839 Ästhetisch, Ästhetik 16, 67, 75, 155, 324, 342, 502, 534, 536, 555, 567, 605, 667, 732, 747, 753, 764, 793, 843 Astronomie 253, 591, 767, 774 Atem 141, 159, 203, 247, 310, 321, 365, 434, 465, 497, 603, 663, 713, 715, 734  f., 772, 835, 857 Atheismus 53, 147, 404, 483, 717, 842 Attentat auf Franz Joseph, Kaiser von Österreich 660–662, 780 Attentat auf Wilhelm I. 780  f., 787 Auferstehung der Toten, Jüngstes Gericht 2  f., 20, 24, 40, 46, 70, 190, 320, 464, 595, 630, 642, 854, 856; s. auch Welt/Weltgericht Auge 11, 88  f., 129, 209  f., 221, 245, 247, 266, 272, 278, 281, 339, 353, 363, 386, 405, 409, 420, 428, 432, 472, 475  f., 512  f., 541, 548, 551, 556, 582, 595, 602, 625, 640, 655, 659, 678, 684, 710, 712, 731, 741, 746 Augenblick, Moment 2, 4, 36, 43, 64, 73, 92, 100, 121, 123, 148, 210, 219, 246, 272, 277, 300, 306, 311, 404  f., 479, 530, 537, 548, 599 Autor s. Dichter, Autor Ballade 723 Ballett 573 Bär 244, 480, 643 Barbar, Barbarei 500, 714, 805, 812, 823, 845

404 

 Index

Bauer, Bauernschaft 20, 32, 253, 380, 488, 504, —— Josef (Sohn Jakobs) 371, 581, 795 593, 679, 686, 698, 747, 814, 817, 820, 833, —— Josua 107, 473 849  f., 855 —— Judas 310, 680 Baum 17  f., 153  f., 160, 179, 189, 229, 254  f., 262, —— Maria 33, 40, 55, 68, 70, 97, 177, 229, 437, 472, 269, 334, 374, 383, 462, 493, 549, 566, 569, 537, 564, 566, 662, 683, 693, 710, 777, 793, 581, 612, 639, 659, 669, 679, 685  f., 688, 752, 804, 853 785, 822, 833, 840, 848  f., 853, 856 —— Mose 90, 750, 761, 789, 845 —— Baum und Erde 22, 84, 188, 191, 200  f., 393, —— Salomo 40, 54, 279, 444, 774, 824, 838 490 —— Saul 185, 236, 838 —— Baum und Frucht 175, 183, 266, 349, 353, 367, Biene 501, 616, 692, 713, 817, 859 476, 494, 577, 641, 654, 677, 736 Bild, bildliche Rede 27, 29, 95, 105, 116, 126, 134, Bayrisch, Bayern, Bayer 42, 48, 55, 64, 90, 97, 141, 168, 179, 181, 187, 222, 228, 247, 285, 301, 338, 657, 808, 824 313, 323, 363, 367, 428, 435, 458, 503, 507, Bedürfnis 8, 103  f., 115, 122, 125, 128, 149, 151, 509, 567, 574, 577, 594, 606, 611, 639, 694, 154, 166, 199, 311, 354, 370, 417, 464 724, 744, 792, 834, 839; s. auch Metapher; Begierde s. Sexualität, Begierde, Trieb Vergleich, Gleichnis Begriff, Kategorie 8–10, 67, 75, 155, 203, 238, 242, —— Naturbild 642, 692, 694, 748, 765, 792, 840 253, 259, 285, 323, 349, 491, 497, 526, 557, Bildende Kunst 39, 51, 58, 61, 63, 83, 87, 101, 134, 709, 722, 749, 753 141, 157, 206, 248, 279, 281  f., 325, 363, 379, Bescheidenheit 30, 151  f., 156, 271, 353, 497, 553, 423, 437, 449, 461  f., 596, 665, 796 668, 741, 770, 775, 857 —— Galeriebesuch, Betrachtungen zu Besitz, Eigentum (materielles und geistiges) 3, Kunstwerken 26, 39, 42, 116, 177, 356, 362, 5, 26, 42, 46  f., 65, 75, 103, 113, 126, 163, 179, 378, 393, 405, 411, 415, 432, 437, 456, 504, 188, 194, 206, 216, 225, 227, 230, 236, 310, 635 347, 349  f., 354, 393, 403, 410, 419, 476  f., —— Malen, zeichnen 106, 333, 339, 573, 796 481, 530, 556, 577, 623, 652  f., 659, 675, 684, Bildender Künstler 37, 46, 135, 185, 271, 288, 355, 720, 805, 827, 834, 856–858 358, 405, 426, 503, 546, 549, 594, 602, 633, Bettler 37, 40, 44, 102, 136, 161  f., 180, 227, 265, 639, 665  f., 692, 707, 709, 767, 800 267, 316, 359, 374, 475, 484, 510, 548, 614, Bildhauerkunst (Werke) 620, 660, 748, 756, 841, 844 —— Apollo von Belvedere 464, 493, 503, 684 Bewusstsein 76, 82, 118, 152, 171, 177, 188, 198, —— Juno Ludovisi 464, 476 241, 247, 267, 296, 309, 319, 331, 347, 381, —— Laokoon-Gruppe 378 404  f., 409, 428, 512, 541  f., 545, 548, 551, —— Mediceische Venus 778 638, 744, 825 Bildung 28, 47, 52, 60, 64, 80, 84, 127, 129, 135, —— Unbewusstes, Bewusstlosigkeit 102, 148, 185, 279, 286, 313, 321, 354, 427, 449, 453, 491, 257, 281, 298, 342, 344  f., 406, 575, 620  f., 746 537, 550, 568  f., 575, 627, 641, 695, 749, 751 Bibel, Evangelium 9, 14, 62, 76, 112  f., 155, 212, Biographie, Autobiographie 1, 16, 28, 30, 97, 156, 219, 234, 244, 248, 279, 382, 386, 415, 445, 268, 306, 404, 488, 491, 558, 691, 695, 701, 454  f., 594, 663, 753, 761, 769, 845 794, 815, 818 —— Bibelkritik 768, 791 Blatt 187, 209, 269, 348, 374, 393, 414, 419, 462, Biblische Figuren 490, 493, 549 —— Abraham 275, 721, 742 Blattern 388, 496, 611, 741, 799 —— Adam (und Eva) 483, 512, 525, 656, 664, 674, Blind, Blinder 88, 117, 141, 160, 162, 379, 456, 697, 733 458, 476, 550, 594, 598, 603, 608, 610, 741, —— David 185, 236, 663, 674, 837  f. 756, 767, 803, 843 —— Esther 794 Blume 4, 38, 47, 79, 130, 139, 163, 188, 199, 201, —— Habakuk 512, 818 222  f., 248, 262, 278, 307, 309, 339, 343, 347, —— Hiob 499 356, 398  f., 406, 415, 418, 462  f., 472, 497, —— Jakob 251 537, 548, 557, 563, 578, 594  f., 599, 612, 615,

Sachregister 

638, 665, 685, 687, 694, 698, 712–714, 721, 733, 751, 776, 840, 843; s. auch Pflanze Blut 7, 21, 35, 42, 73, 124, 131, 185, 208, 212, 241, 252  f., 256, 271, 298, 355, 366, 377, 391, 398, 410, 415, 503, 509, 549, 571, 573, 581, 590, 608, 611, 615, 624, 639, 642, 648, 653–655, 703, 846 —— Blutkreislauf 637, 662, 775, 789, 847 Blüte 17, 179, 192, 342, 612, 677, 818 Blutschande, Inzest 415, 493, 769 Böhmisch, Böhmen, Böhme 590, 603, 607, 657, 713, 798 Brief, Briefwechsel 80  f., 153, 170, 203, 269, 326, 597, 634, 735, 763, 824 Buch 4, 67, 134, 382, 488, 493, 579, 603, 639, 659, 671, 714, 748, 765, 767, 837 Bürgerlich, bürgerliche Verhältnisse 52, 127, 354, 775 Chaos 239, 362, 367, 418, 503, 571, 582, 601, 646, 777 Charakter 6, 79, 83, 86, 96, 102, 122, 432, 624, 640, 672, 677  f., 712, 719, 845, 854 Charakter (literarischer), Figur 5, 13, 76  f., 110, 112, 121, 158, 171, 183, 188, 201, 240, 269, 286, 288, 380, 391, 492, 503, 514, 605, 657, 669, 681, 772, 793, 811 —— Charakterisierung, -zeichnung 88, 91, 100, 102, 118, 121  f., 125, 150, 159, 165, 176, 204, 265, 813 —— Charaktermotive, Entwürfe 54, 57, 102, 381, 406, 408, 477, 549, 556, 558, 563, 585, 607, 612, 639, 644, 815 —— im Drama 91, 206, 346, 348, 368  f., 379, 387, 475, 500, 507, 514, 547, 553, 560, 565, 575, 581, 585, 588, 632, 639, 643, 664, 670  f., 698, 792 Cholera 31, 42, 46, 71, 87, 438, 579, 615, 628, 695, 710  f., 737 Chor (im Drama) 287, 425 Christlich, Christentum 9, 19  f., 44, 53, 61, 63, 74, 81, 85, 105, 112, 129, 168, 180, 186, 216, 223, 278, 310, 319  f., 323, 325, 345, 374, 412, 438, 444  f., 459, 558, 579, 585, 665, 668, 671, 699, 713, 716, 720  f., 726, 767, 770, 775, 796, 839, 850 Dämon, dämonisch 293, 546, 593, 659 Dampfschiff 598, 600, 703, 722

 405

Dänisch, Dänemark, Däne 5, 138, 326, 330, 440, 505, 600, 774 Dankbarkeit, Dankesschuld 3, 6, 24, 84–86, 161, 170, 196, 199, 218, 226, 228, 232, 236, 238, 255, 267, 274, 279, 285, 294  f., 314, 332, 341, 348, 417, 458, 493, 527, 587, 619, 636, 664, 676, 690, 738, 748, 761, 766, 778, 796, 838, 852 Darstellung, Schilderung des Inneren und (im) Äußeren 83, 85, 95, 100, 102, 108, 113, 121–123, 134, 137, 141, 150, 168, 176, 181, 191, 198, 200, 234, 265, 275, 281, 366, 439, 463, 502, 546, 557, 568, 592, 795 Dekalog 403–405, 582, 668 Demokratie, Majoritätsprinzip 632, 643, 652, 719 Denken 95, 98, 105, 128, 133, 141, 152–154, 159, 278, 281  f., 310, 323, 349, 405, 418, 529, 598, 706, 738, 825 —— Denken und Sein 14, 46  f., 77, 238, 281, 357 —— Denken und Sprache 77, 242, 450, 479, 508, 521, 777, 823, 833  f. Detail 651, 695, 700  f., 777, 854 Deutsch, Deutschland, Deutscher 17  f., 43, 49, 62, 119, 176, 271, 368, 372  f., 383, 390, 396, 398, 404, 431, 437, 440, 456, 472, 479  f., 495, 507, 515, 520, 592  f., 614, 638, 661, 673, 678, 714, 717, 719  f., 738, 758, 760, 787, 800, 809, 811, 819  f., 822, 824, 828, 834, 839, 845, 855, 857; s. auch Revolution/in Deutschland —— Deutscher Bund 435, 500, 665, 702 —— Deutsches (Heiliges Römisches) Reich 642, 712, 716, 740, 840 —— Einheit 591, 600, 627, 629, 635, 650, 658, 662, 738 —— Geschichte 36, 386, 532, 844, 849 —— Literatur, literarische Öffentlichkeit 23, 27, 52, 55, 121, 155, 158  f., 180, 224  f., 246, 269, 276, 284, 330, 340, 376, 397, 447, 457, 473, 496, 521, 554, 578, 596, 656, 663, 680, 685, 695, 707, 710, 715, 724  f., 730, 739, 819, 821, 855 —— Sprache 39, 77, 119, 155, 216, 374, 380, 403, 420, 425, 456  f., 461, 476, 489, 585, 603, 625, 692, 703  f., 739, 794, 842, 846, 849 —— Theater 344, 385, 408, 483, 534, 556, 620, 791, 837 Dichter, Autor 6, 12, 16, 37, 40, 47, 76, 83, 85, 87, 102, 108, 114, 120, 128, 157, 164, 176, 185, 227, 239, 241, 269, 354, 386, 397, 420, 464, 466, 476, 479, 503, 517, 525, 530, 536, 542, 545, 547, 613, 616, 621, 638, 650, 655, 707, 709,

406 

 Index

714, 721, 768, 770, 775, 777, 780  f., 839  f., 843, 856, 859; s. auch Schriftsteller; Dramatiker —— Berufung zum Dichter, Natur des Dichters 15, 45, 50, 57, 85, 104, 116, 148  f., 194, 255, 259, 283, 291, 293, 321, 389, 415, 425, 434, 441, 516, 538, 631, 680, 695, 767, 790, 796, 813, 855 —— Dichter (Künstler) und sein Zeitalter 22, 83, 103, 105, 137, 248, 270, 289, 322, 356, 420, 447, 478, 500, 558, 568, 582, 651, 669, 746, 748, 771, 850 —— Schaffen, kreativer Prozess 76, 124, 137, 150, 171, 183, 185, 201, 212, 222, 241, 252, 279, 282, 299, 315, 329, 384, 418, 473, 503, 506, 512, 519, 545  f., 558, 568, 575, 596, 602, 610, 631, 657, 692, 697, 713, 745, 755, 826  f., 845 —— schlechter, unbedeutender, mittelmäßiger 15, 68  f., 150, 158, 188, 282, 348, 358, 377, 409, 416, 445, 449, 453, 455, 463, 468, 473, 487, 499  f., 502, 505, 507, 510, 553, 587, 594, 631  f., 651, 678, 713, 726, 748, 754, 777, 792, 818 Dichtung s. Literatur, Poesie, Dichtung Dieb, Diebstahl 5, 30, 32, 41, 127, 158, 161, 259, 266, 368, 381, 405, 473, 496, 506, 564, 600, 608–610, 613, 640, 670, 680, 684, 702, 763, 786, 798, 814, 841 —— geistiger Diebstahl, Entlehnung 24, 66, 106, 160, 674, 680, 852 Dithmarschen 28, 58, 134, 138  f., 157, 196, 208, 213, 215, 222, 278, 280, 290, 305, 308, 316, 374, 436, 531, 610, 628, 664, 727, 733, 801, 830 Drama, Dramatik 13, 117, 205  f., 227, 230, 265, 288, 293, 324, 344, 368, 379, 385  f., 398, 434  f., 470, 482, 492, 500, 502, 505, 533  f., 547, 565, 573, 594, 632, 644, 663, 670, 698, 720, 724, 726, 730, 738, 741, 745, 748, 754, 760, 768  f., 791, 795, 818, 847, 850; s. auch Charakter (literarischer), Figur/im Drama —— Aufbau, Komposition 194, 225, 258, 263, 287, 342  f., 441, 455, 480, 487, 514, 553, 559, 602, 610, 651, 670, 701, 703, 748, 825 —— drei Einheiten 286, 475, 744 —— historisches Drama 14, 206, 532, 549, 554, 579, 692 —— Sprache, Figurenrede (Dialog, Monolog) 52, 194, 215, 258  f., 286, 394, 455, 490, 506  f., 532, 575, 653, 664, 698, 777, 795

—— Stoffe, Motive, Ideen 91, 114, 174  f., 236, 246, 275, 445, 468, 482, 485, 499, 513, 590, 621, 650, 725, 772, 793, 838, 851 Dramatiker 82, 88, 202, 221, 228, 281, 344, 369, 387, 399  f., 404, 409, 477, 480, 482, 487, 501, 506, 508, 547, 575, 580, 594, 632, 643, 665, 671, 692, 696, 703, 797, 835, 849 Dramatisch 4, 20, 166, 168, 193, 263, 301, 321, 560, 710 Dreck s. Kot, Dreck Dualismus, Zweiheit 115, 180, 183, 188, 231, 261, 394, 407, 533, 562, 765 Duell 103, 188, 237, 282, 340, 425, 459, 461  f., 466, 501, 505, 529, 536, 550, 590, 619, 639, 854 Dumm, Dummheit 47, 53, 91, 94, 98, 145, 221, 246, 405, 417, 466, 469, 500, 549, 564, 619, 657, 669, 688, 754, 764, 843 Egoismus, Selbstsucht 46, 82, 122, 152, 195, 202, 219, 226  f., 240, 251, 261, 315, 325, 331, 394, 405, 410, 412, 536, 575, 647, 778, 857 Ehe 19, 36, 51, 67, 75, 87, 148, 169, 197, 214, 234, 258, 322, 354  f., 359, 382, 429, 441, 469, 477, 494, 504  f., 513, 561, 587, 605, 616, 641, 655, 776, 828, 852 —— uneheliches Kind 248  f., 280, 324, 502, 546, 558, 773 Ehre 68, 97, 138, 161, 289, 688, 719, 721, 795, 831, 834, 856–858 Eichhörnchen (-kätzchen) 749, 751–753, 778, 780, 782  f., 788, 792, 827, 841, 857 Eifersucht 14, 255, 301, 445, 511, 572, 723 Einbildungskraft s. Phantasie, Einbildungskraft Eindruck 30, 112, 114, 117, 198, 631, 642, 660, 672, 752, 826, 854 Einsamkeit, Isolation 38, 49, 51  f., 147, 153, 156  f., 160, 189, 192, 279, 281, 340, 390, 539, 569, 688, 791, 835, 841 Eis s. Frost, Eis, Schnee Eisenbahn 50, 335, 499, 561, 565  f., 570, 701, 703, 722, 753, 832, 839, 845 Eitelkeit 10, 89, 102, 113, 162, 180, 187, 192, 226, 237, 253, 260, 287, 290, 334, 367, 426, 433, 456, 462  f., 503, 547, 550, 574, 739, 741, 751, 815 Ekel, Lebensekel 64, 86, 182, 196, 245, 251, 296, 333, 379, 381, 702 Elefant 114, 244, 376  f., 652, 765

Sachregister 

Elektrizität 27  f., 32, 41, 87, 156, 493, 571, 609, 620, 797, 802, 827 Element 38, 84, 130, 175, 201, 246, 294, 323, 326, 346, 367, 418, 422, 428, 437, 464, 493, 496, 561, 589, 598, 641, 652, 765, 785 Engel 2, 82, 161, 265, 484, 608, 683, 709, 742, 750, 806, 818 Englisch, England, Engländer 21, 38, 42, 74, 88, 90, 130, 174, 291, 379, 386, 388, 441  f., 650, 665, 717  f., 761, 797, 805, 809, 824, 829, 840, 850 —— Literatur 159, 459, 710, 796 —— Sprache 39, 96, 292, 685, 767 Entwicklung, Steigerung 15, 35, 48, 55, 79, 87, 127, 139, 155, 166, 174  f., 180, 240  f., 244, 291, 300, 319, 334, 344, 374, 381, 405, 428, 433  f., 436, 445, 462, 464, 477, 598, 606, 624, 644, 657, 751, 767, 800, 857; s. auch Werden und Sein; Steigerung (als Kunstgesetz) Entwicklung (eigene) 16, 21, 58, 65, 101, 127, 142, 148, 157, 208, 244, 255, 290, 292, 296, 305, 331, 341, 460, 599, 663, 676, 811 Episch, Epik, Epiker 20, 55, 205, 281, 298, 347, 369, 470, 490, 768, 848; s. auch Erzählung, Erzähler Erdbeben 398, 481, 504, 612, 638, 666 Erde, Erdboden 40, 73, 105, 123, 201, 205, 221, 320, 344, 346, 355, 361, 363, 399  f., 420, 427, 460  f., 463, 474, 497, 504, 509, 520, 526, 529, 542, 544  f., 590  f., 605, 613, 621, 624, 635, 638  f., 654, 656–658, 665, 707, 725, 734, 738  f., 747, 761, 765, 771, 777, 848; s. auch Baum/Baum und Erde Erfahrung, Erlebnis 83, 87, 107, 120, 124, 127, 139, 159, 182, 189, 191, 238, 294, 300, 398, 416, 489, 537, 594, 632  f., 639, 642, 725, 825, 836 Erfindung, Erfinder 101, 185, 469, 530, 544, 595, 598, 626, 725, 737, 799, 839 —— poetische Erfindung 107, 154, 588, 739, 850 Erinnerung, Gedächtnis 28, 78, 123, 134, 139, 161, 220, 277, 300, 334, 543, 620, 626, 827, 837 Erkenntnis 11, 14, 53, 104, 111, 151, 155, 174, 199, 240, 254, 266  f., 374, 496, 526, 542, 706, 722 —— Grenzen der Erkenntnis 8, 10, 46, 52, 77, 111, 131, 151, 160, 195, 285, 291, 316, 406, 769, 789, 823 Erlebnis s. Erfahrung, Erlebnis Eroberer 633, 785

 407

Erzählung, Erzähler 20, 28, 83, 121, 166, 446, 482, 490  f., 669, 813 Esel 20, 79, 119, 125, 174, 201, 459, 668, 850 Essen und Trinken, Nahrung, Ernährung 6, 53, 125, 134, 146, 192, 201, 213, 230, 298, 315, 323, 328, 356, 368, 374, 398, 406, 410, 414, 416, 445  f., 467, 473  f., 479, 544, 547, 581, 587, 615, 624, 632, 635, 641, 649, 664, 751, 773, 777 Europa 30, 94, 117, 375, 384, 482, 629, 639, 689, 718, 736, 797, 805, 814, 828 Ewigkeit, das Ewige 18  f., 29, 36, 50, 65, 73, 84, 133, 135, 187, 210, 234, 250, 258, 261, 273, 296, 348, 654, 707, 725, 779, 795  f. Existenz, existieren 54, 76, 122, 125, 136, 140, 155, 175, 182, 185, 198, 245, 311, 315, 464, 542, 579, 668 Farbe 30, 36, 184  f., 206, 312, 595, 598, 613, 623, 683, 696, 709, 729, 747, 791, 796, 815 Faultier 833, 856 Fehler, Mangel, Schwäche 7  f., 22, 47, 58, 65, 83, 89, 95, 123, 134, 139, 146, 149, 169, 202, 242, 344, 434, 491, 510, 548, 623, 664, 678, 738, 747, 750, 842 Feind, Feindschaft 126, 252  f., 289, 465, 491, 513, 561, 648, 677, 723, 746, 762, 765, 852 Feldherr 616, 773  f., 785, 794, 831, 851 Feuer, Flamme 6, 14, 52, 69, 79, 153, 192, 201, 208, 211, 248, 278, 297, 299, 344, 377, 420, 444, 460, 462  f., 465, 467, 480, 486, 492, 499, 548, 559, 561, 573, 611, 623, 653  f., 657, 668, 672, 678, 685, 726, 765, 832, 848 Fieber 211, 399, 480, 549, 578, 606, 612, 622, 626, 628, 705, 709, 812 Fisch, Fischer 27, 83, 211, 456, 506, 508, 550, 556, 569, 590, 596  f., 632, 665, 800 Flamme s. Feuer, Flamme Fliege 256, 688, 748, 854 Floh, Wanze 427, 479, 547, 574, 579, 602  f., 626, 635, 721, 810, 845 Fluch 108, 114, 122, 169, 188, 198, 222, 231, 278, 412, 513, 673, 725, 763, 852 Form 15, 27, 54, 75, 115, 159, 183, 185, 200, 203  f., 211, 230, 234, 281, 321, 330, 334, 352, 367, 400, 407, 416–418, 429, 433, 439, 441, 461, 467, 492, 498, 502  f., 513, 517, 529, 533, 539, 558, 595, 598, 631, 698, 768, 776, 858

408 

 Index

—— Form und Inhalt (Stoff) 44, 110, 122, 124, 129, 139, 158, 166, 183, 186, 188, 222, 243, 382, 418, 420, 502, 518, 549, 567, 703 —— Individuum als Form, Lebensformen 35, 124, 155, 182, 191, 232, 246, 258, 272, 278, 287, 323, 352, 400, 464, 585 Fortschritt s. Menschheit/Fortschritt der Menschheit Fotografie 795, 816, 821, 823, 829 Französisch, Frankreich, Franzose 21, 50, 54, 67, 74, 81, 92, 94, 105, 121, 355  f., 364, 368, 372  f., 375, 377, 383, 386, 389, 394, 404, 411, 415, 433, 440, 478, 572, 578, 592, 623–625, 647, 654, 656, 658, 715–717, 720, 758, 790, 798, 800, 807, 818, 824, 829  f., 832, 838  f., 857; s. auch Revolution/in Frankreich —— Literatur 48, 232, 276, 364, 388, 397, 424  f., 581, 589, 695, 710, 768, 794, 815, 826 —— Sprache 39, 116, 350, 385, 401, 420, 422, 425, 434, 445, 489, 549, 603, 685, 739, 752 Frau, weiblich 3, 13, 17, 19, 38, 51, 64, 66, 80, 82, 157, 175, 181, 195, 208, 219, 230, 245, 305, 321, 382, 394, 453, 484, 509, 545, 622, 624, 655, 685, 705, 745, 767, 815; s. auch Geschlechterverhältnis, -unterschiede —— Emanzipation 67, 73, 276, 504 Freiheit 10, 17  f., 48, 52, 55, 57, 64, 81, 122, 134, 145, 199, 222, 240, 245, 252, 270, 300, 427, 506, 578, 591, 651, 692, 711, 738, 770, 796, 838, 843 Freude 4, 26, 41, 48, 50, 58, 111  f., 114, 123, 148, 159, 163, 192, 199, 209, 212, 230, 241, 254, 273, 311, 464, 466, 475, 479, 550, 587, 642, 738, 748, 806 Freund, Freundschaft 7, 35, 49  f., 52  f., 60, 70, 82, 102, 220, 242, 250, 252, 345, 348, 380, 392, 433, 439, 454, 459, 461, 463, 491, 494, 498, 520, 525, 547, 564, 591, 609, 632, 660, 714, 717, 731, 745, 765, 830, 840, 842 —— Entfremdung von Freunden 4, 91, 115, 253, 266, 279, 313, 382, 672, 829 Friedhof s. Grab, Sarg, Friedhof Frosch, Kröte 564, 631, 805 Frost, Eis, Schnee 2, 26, 42, 149, 152, 154, 160, 192, 202, 211, 221, 243, 260, 277, 330  f., 340, 368, 374, 397, 404, 408, 418, 443, 464  f., 494, 509, 520, 650, 672, 853

Frucht 24, 114, 136, 192, 196, 348, 388, 426, 457, 474, 563, 574, 602, 760, 777, 843; s. auch Baum/Baum und Frucht Frühling s. Jahreszeiten Fuchs 547, 720 Furcht, Grauen 15, 22, 43, 92, 120, 219, 325, 474, 546 Fürst 17, 79, 126, 187, 474, 493, 499  f., 631, 660, 830  f., 840 Ganzheit, Teil und Ganzes 36, 66, 73, 83, 110, 129, 138, 155, 200, 211, 240, 248, 252, 269, 285, 291, 355  f., 360, 380, 382  f., 394, 406, 411, 449, 460, 473, 508, 524, 545, 560, 576, 594, 642, 777, 816, 825; s. auch Totalität Gattung 127, 290, 579, 745, 749, 769, 775, 781  f., 854 Geburt, gebären 15, 17, 35, 49, 89, 121, 140, 162, 171, 211, 227, 239, 246, 269, 271, 294, 299, 319, 354, 410, 434  f., 443, 447, 462, 557, 725, 738, 749, 774 Gedanke, Reflexion 11–13, 23, 25, 29, 46, 72, 115, 126, 140, 187, 189, 195, 200, 214  f., 231, 246  f., 252, 255, 262, 265, 270, 273, 278, 291, 313, 315, 330, 340, 404, 406  f., 409, 411, 414, 428, 461, 464–466, 469, 475, 477, 484, 536, 541, 545, 547, 602, 606, 634, 647, 654, 722, 725, 744, 749, 778, 836, 858; s. auch Denken; Leben/Leben und Reflexion —— Gedanken-Trauerspiel 768  f. —— Gedanke (Reflexion) und Poesie 6, 16, 102, 104, 110, 116, 121  f., 128  f., 159, 177, 200  f., 215, 247, 270, 293, 309, 324, 346, 355, 380, 387, 456  f., 490, 492, 509, 518, 546, 594, 639, 653, 668, 710, 747 Gedicht 6, 50, 75  f., 110, 115, 121, 124  f., 139, 185, 199, 203, 223, 229, 243, 247, 260, 309, 350, 355, 501, 545, 550, 639, 751, 845; s. auch Lyrisch, Lyrik, Lyriker Gefühl, Empfindung 1, 6, 10, 29, 43, 81, 88, 101, 104, 107, 113, 115, 133, 137, 139  f., 147, 149, 152, 187, 240, 247, 258, 260, 262, 266, 272, 323, 333, 388  f., 417, 428, 529, 545, 551, 559, 699, 745, 800, 843, 858 —— Gefühl (Empfindung) und Poesie 6, 13, 107, 113, 115, 122–124, 128  f., 145, 168, 176, 185, 230, 241, 247, 546 —— Einzel- und Gemeingefühl 315, 545, 595

Sachregister 

Gegenwart, gegenwärtig 25, 27, 84, 91, 105, 114, 123, 139, 177, 365, 480, 695, 850, 854; s. auch Zeiten, Zeitalter/eigenes (gegenwärtiges) Zeitalter Geheimnis, Rätsel 13, 18, 37, 100, 103, 108, 121, 151, 183, 193, 206, 270, 275, 310, 371, 408, 421, 439, 450, 464, 478, 506, 623, 634, 655, 665, 682, 703, 726, 743, 772 —— Welt-, Lebensgeheimnis 23, 81, 88, 166, 310, 315, 383, 699, 750, 768  f., 775, 782, 825 Gehirn 158, 313, 315, 355, 405, 465, 548, 578, 606, 613, 655, 678, 723  f., 747, 789 Geist s. Mensch/Geist, innerer Mensch Geld 410, 485, 519, 542, 649, 725, 841 Generation 329, 697, 854, 856 Genie, Genius 5, 10, 13, 23, 55, 72, 75  f., 78, 104, 107, 137, 145, 151, 207, 230, 253, 265, 320, 322, 333, 400, 428, 432, 501  f., 512, 546, 596, 651, 669, 677, 702, 713, 716, 813, 838, 850, 854, 856 —— Genie und Talent 14, 87, 99, 222, 342  f., 385, 447, 495, 587, 594, 796 Genuss 3, 37, 58, 64, 72, 82, 122, 161, 219, 311, 352, 417, 428, 539, 574, 614, 623, 634, 638, 651, 686, 767, 772, 776, 839, 841 Gerechtigkeit 10, 17, 86, 103, 223, 240, 499, 571, 796 Germanisch, Germane 245, 396, 532, 564 Geschichte, Geschichtlichkeit 17, 59, 87, 94, 108, 133, 148, 179, 191, 193, 210  f., 231, 238, 245, 265, 268, 291, 297, 308, 326, 350, 374, 383, 407, 435, 480, 513, 533, 543, 547, 553  f., 580, 598, 669  f., 736, 746, 795; s. auch Deutsch, Deutschland, Deutscher/ Geschichte —— Geschichtsschreibung 117, 133, 223, 247, 382, 501, 621, 695, 717, 720, 828 —— historische Stoffe und Figuren (in der Literatur) 36, 91, 131, 165, 174, 186, 206, 288, 344, 547, 549, 588, 692, 744, 791 —— Weltgeschichte 75, 81, 98, 391, 501, 509, 526, 585, 721 Geschlechterverhältnis, -unterschiede 7, 10, 31, 36, 39  f., 73, 82, 146, 214, 236, 252, 274, 396, 404, 414, 461, 465, 468, 477  f., 482, 509, 512, 562, 580, 608, 623, 651, 745; s. auch Frau, weiblich; Mann, männlich Geschmack 6, 13, 76, 124, 132, 154

 409

Gesellschaft (Geselligkeit) 134, 147, 156, 164, 189, 282, 289, 321, 333, 345, 614, 753, 800, 802, 809, 817, 833, 841 Gesellschaft (Öffentlichkeit) 17, 73, 155, 174, 244, 347, 434, 539, 594, 601, 618, 639, 641, 643, 652, 654, 688, 736, 847 Gesellschaftliche Stellung (eigene) 42, 47, 58, 87, 157, 170, 176, 196, 217, 292, 296, 441, 516, 530 Gespenst, Geist 8, 81  f., 97, 112, 120, 128, 154, 158, 166, 181, 201, 244, 410, 500, 550  f., 562, 609, 721, 747, 763, 774, 826, 829, 839 Gestalt, Gestaltung 22, 51, 83  f., 99, 123, 137, 166, 180, 185, 193, 313, 367, 418, 420, 575, 747, 773, 776  f. Gesundheit 15, 108, 148, 204, 214, 243, 255, 261, 270, 367, 399, 455, 461, 487, 547, 549, 563, 597, 632, 734, 806 Gewissen 24, 211, 221, 266, 299, 322, 405, 427, 439, 484, 527, 535, 581, 654, 721, 739, 778, 781 Gewitter 15, 17, 35  f., 47, 79, 98  f., 188, 307, 398, 436, 451, 559, 568, 572, 575, 609, 634, 692, 695, 709, 737, 772, 781, 795, 802, 836, 845 Gift, vergiften 79  f., 195  f., 252, 255, 340, 475, 479, 544, 548, 551, 553, 564, 571, 581, 589, 597, 608, 616, 653, 677  f., 687, 733, 806 Glaube 9, 14, 33, 52, 67, 81, 83, 108, 151, 174, 212, 219, 234, 264, 325, 354, 381, 417, 490, 551, 574, 596, 598, 621, 718, 722, 746  f., 825, 839, 857 —— Aberglaube 24, 34, 40, 46, 50, 76, 452, 495, 749, 788, 811, 841, 845 —— Köhlerglaube 518, 749 Glück, Unglück 26, 35, 46  f., 65, 81  f., 88, 104, 113, 118, 126, 129, 134  f., 148, 153, 157, 161, 177, 179, 186  f., 205, 244, 257, 261, 267, 277, 309, 324, 361, 367, 428, 456, 458, 465, 476, 481, 491, 497  f., 539, 550, 563, 576, 581, 602  f., 641, 656, 673, 684, 776, 845 —— Glücksgefühl, -momente 80, 190, 255, 257, 292, 320  f., 327, 332, 672 —— Glückswechsel, zerstörte Hoffnungen 48, 111, 190, 221, 232, 235, 260, 329, 354, 364, 676, 773 —— Glück (Unglück) verdienen 82, 104, 126, 188, 192, 223, 231, 258, 313, 354, 363, 456, 573, 792 Gold 36, 47, 72, 158, 225, 469, 474, 538, 542, 552, 554, 605, 608, 665, 739 Gott 10, 12, 24, 55, 75, 96, 106, 129, 140, 193, 206, 221, 234, 240, 243, 247, 254, 258, 271  f., 299, 354  f., 405, 426, 479, 494, 496  f., 499, 574,

410 

 Index

580, 602, 615  f., 624, 702, 731, 744, 746, 763, 777 —— Eingriff Gottes in den Weltlauf 114, 231, 237, 246, 466 —— Existenz Gottes, Gotteszweifel 9  f., 81, 83, 90, 99, 119, 198, 229, 374, 483, 598, 736, 839, 855 —— Gott als Ergänzung, Gegensatz, Reflexion des Menschen 18, 64, 73, 151, 201, 221, 231, 272, 280, 352, 547, 579, 699, 768  f., 791 —— Gottesbilder,-vorstellungen 4, 8, 21, 27, 83, 97  f., 180, 193, 209, 220, 245, 268, 279, 315, 410, 501, 558, 594, 648, 739, 747, 850 —— Gott-Mensch 699, 768, 839 —— Offenbarung, Gottesvision 2, 9, 24, 44, 49, 61, 140, 149, 173, 185 —— Verhältnis zum Menschen 10, 19, 39, 78, 89, 106, 111, 133, 135, 139, 150, 174, 186, 195  f., 216, 223, 231, 237, 240, 247  f., 254, 259, 263, 271  f., 274  f., 277, 310, 323, 330, 346, 348, 383, 409, 445, 461, 465, 467, 475, 499, 541, 546, 735 —— Verhältnis zur Schöpfung (Welt) 162, 193, 201, 234, 241, 254, 260, 277, 340, 380, 405, 463, 466, 473, 483, 498, 509, 545, 651, 692, 726 Grab, Sarg, Friedhof 12, 18, 67, 77, 89, 106, 158, 261, 264  f., 340, 350, 361, 365, 374, 409, 411, 418, 449, 462, 473, 479, 487, 501, 512, 540, 544, 563, 573, 583, 631, 737, 747, 752, 755, 815, 855 —— Grabschrift 4, 153, 620, 669, 714, 742 Grauen s. Furcht, Grauen Grenze, Schranke, Beschränkung 25, 52, 100, 113, 126, 139, 141, 147, 154, 169, 199  f., 205, 219, 221, 229  f., 240  f., 247  f., 259, 269, 274, 277  f., 331, 413  f., 417  f., 428, 492, 497, 508, 557  f., 620, 699, 800, 811 Griechisch, Griechenland, Grieche 39, 60, 74, 159, 247, 394, 548, 673  f., 693, 715, 723, 734, 767  f., 808, 843; s. auch Tragödie/ griechische (antike) und moderne —— Literatur (Kunst) 17, 63, 108, 128  f., 286, 330, 593, 680, 714, 726, 796 Größe, Bedeutung 13, 16, 22, 25, 39, 47  f., 53, 80  f., 84  f., 89, 133, 140, 164, 199, 210, 220, 239, 247  f., 271, 313, 390, 398, 416, 434, 498, 502, 549, 571  f., 607, 623, 625, 651, 702, 747, 749  f., 771, 777, 795, 813, 842 —— Großer (bedeutender) Einzelner 7, 12, 50, 83, 114, 125, 134, 186, 189, 201, 219, 244  f., 277,

289, 387, 389, 391, 400, 407, 493, 512, 596, 636, 643, 655, 665, 726, 774  f., 791, 809, 819 —— Verhältnis des Kleinen zum Großen 7, 26, 51, 65, 97, 139, 145, 187, 189, 280, 405, 493, 599, 664, 673, 694, 775, 795, 833, 837, 839, 848, 850, 859  f. Gut und Böse 85, 95, 104, 107, 122, 126, 130, 166, 183, 187, 210, 244, 252, 254, 266, 272, 305, 323, 361, 363, 381, 398, 434, 469, 482, 494, 546, 632  f., 652, 769, 847 —— Ursprung (Berechtigung) des Bösen 151, 223, 259, 270, 289, 325, 340, 379, 399 Hahn, Henne 244, 555, 621, 624, 686, 772, 792, 853 Hamburger Stadtbrand 312, 316, 329, 480 Hand 175, 213, 219, 468, 593, 666, 772 Handlung, handeln, Tat 13, 26, 94, 114, 119  f., 126  f., 151, 175, 183, 208, 236, 238, 240, 254, 315, 373, 398, 408, 426, 428, 484, 494, 504, 510, 539, 546, 575, 613, 620, 622, 654, 669, 813, 847  f.; s. auch Wille und Tat Hase 12, 461, 494, 547, 615, 760 Hass 139, 143, 148, 156, 186, 198, 201, 211, 216, 219, 274, 277, 381, 467, 496, 599, 622, 632, 638, 760, 785, 796 Hässlich, Hässlichkeit 2, 74, 199, 239, 294, 349, 380, 468  f., 505, 546, 571, 602, 616, 639, 641, 738, 745, 749, 767, 799 Haus 175, 505, 659, 685, 708, 726, 739, 764, 858 Haut 180, 205, 234, 400, 407, 409, 417, 420, 670, 794 Heidnisch, Heidentum 60, 63, 231, 445, 671, 741, 770, 791 Held, Heros 95, 104, 126  f., 159, 175, 239, 342, 355, 368, 410, 498, 573, 581, 592, 633, 651, 702, 806, 828 Henker, Hinrichtung 71, 105, 127, 190, 225, 252  f., 403, 420, 467, 498, 500, 571, 587, 607, 615, 619, 633, 638, 673, 712, 756, 844; s. auch Tod/Todesstrafe, -urteil Herbst s. Jahreszeiten Herr und Diener 405, 488, 560, 608, 614, 642, 652, 671, 796, 831 Herz 1  f., 7, 40, 52, 58, 123, 131, 145, 183, 188, 195, 199, 205, 216, 238, 263, 270, 272, 310, 390, 404, 449, 454, 489, 529, 547, 549, 578, 596, 623, 662, 721, 752, 770, 779, 800, 813, 859 Hieroglyphe 101, 606, 726, 770

Sachregister 

Hintern 36, 51, 55, 278, 348, 381, 413  f., 445, 475, 635, 678, 834 Höchstes, Göttliches 58, 75, 87, 98, 199, 334, 782 —— im Menschen 1, 64–67, 97, 130, 196, 201, 204, 240, 247, 294, 409, 624, 839 —— in (als Gegenstand) der Kunst 99, 114, 123, 183, 259, 292, 406, 542 Hoffnung 18, 108, 111, 125, 134, 143, 219, 381, 482, 499, 526, 563, 632, 637 Höflich, Höflichkeit 574 Hohes und Niedriges, höherer und niedriger Mensch 58, 82, 113, 434, 490, 505, 543, 547, 558, 563, 582, 623  f., 627, 664 Holland s. Niederländisch, Niederlande, Niederländer Holstein, Holsteiner 5, 440, 494, 505, 740, 841, 854; s. auch Schleswig-Holstein Humanität, Humanismus 17, 90, 141, 265, 326, 530, 736 Humor 14, 17, 27, 35, 46, 55, 59, 67, 75, 83  f., 106, 112, 180, 183, 220, 267, 290, 344, 420, 518, 582, 594, 672, 674, 806, 831, 834, 842 Hund 19, 27, 32, 50, 84, 96, 104, 110, 127, 145, 161, 186, 201, 229, 266, 276, 325, 377, 379, 388, 401, 407, 409, 415, 441, 445, 458, 466, 479, 493, 509, 586, 590, 597, 600, 608, 635, 666, 710, 749, 751, 767, 772, 782, 809, 816, 832, 840 Hund (eigener) 122, 131  f., 147, 161–163, 181, 208, 271, 280, 325, 335–339, 743, 750, 757, 771 Hure s. Prostitution, Prostituierte Hymnus 222, 703, 769 Ich, das 8  f., 24, 29, 84, 89, 143, 149, 152, 154, 164, 194, 205, 252, 380, 396, 405, 407–409, 417, 420, 428, 466, 542 Ideal 6, 12, 16, 123, 131, 185, 387, 536, 616, 623, 697, 739, 745, 826 Idealisch, idealisieren 157, 379, 744, 750 Idealismus 163, 698, 722, 756 Idee 8, 10, 18  f., 24, 46, 81, 83, 89, 117, 152, 180, 183, 193, 198, 216, 242, 261, 272, 330, 342, 347  f., 353, 368, 394, 396, 406, 421, 477, 495, 497, 504, 520, 522, 526, 528, 535, 539, 542, 582, 593, 595, 619, 625, 647, 652, 707, 785 —— Idee und Erscheinung 421, 427, 502, 744 —— poetische 6, 22, 27, 39, 75, 95, 110  f., 115  f., 118, 120  f., 125, 133, 137, 164, 168, 183, 198, 205, 278, 290, 333, 378, 380, 387, 412, 416, 469,

 411

474, 507, 514, 544, 574, 588  f., 642, 669, 696, 717, 748, 771, 839 Idylle 235, 367, 506, 649, 680, 708 Igel 564 Illusion, Wirklichkeitseffekt 96, 709, 716, 723  f., 729, 795  f. Indisch, Indien, Inder 24, 45, 63, 81, 181, 849 Individualisieren (in der Kunst) 14, 37, 84, 115, 174, 513, 524, 670  f., 750; s. auch Allgemeines und Besonderes Individuum, Individualität 20, 46, 103, 114, 122, 125, 164, 175, 177, 189, 204, 213, 227, 248, 258, 265, 270–272, 277, 280, 282  f., 305, 330, 346–348, 352, 409, 412, 439, 460, 492, 498, 521, 549, 552, 558, 562, 565, 571, 575, 577, 627, 633, 639, 641, 652, 654, 720, 745, 769, 781  f., 819, 843, 854 —— Einzelner und Allgemeinheit, Individuum und Welt 134, 169, 210, 216, 231, 244, 263, 269, 332, 334, 340, 350, 363, 374, 382, 391, 406, 414, 449, 470, 496  f., 505, 510, 512, 545, 639, 641, 822 —— Individualisierung 344, 546, 550, 561, 747, 796 —— Individualitätsanspruch, Selbstbehauptung 18, 50, 52, 122  f., 149, 151, 169  f., 172, 211, 219, 227, 245, 250  f., 254, 269, 273, 275, 278, 284, 291, 313, 391, 394, 421, 464, 479, 778, 859 Industrie 417, 419, 423 Insekt 74, 83, 503, 599, 620, 688, 693 Instinkt 153, 612, 651, 736, 743, 745, 825 Institutionen 85, 97, 244, 538, 559, 561, 638 Instrument (Musik) 1, 51, 141, 206, 621, 631, 638, 669, 673, 847 Ironie 27, 114, 126, 222, 235, 243, 277, 313, 442, 587, 590, 678, 794 Irrer, Irrenhaus 85, 481, 507, 599, 617, 673, 719, 749, 841; s. auch Wahnsinn Irrtum 18, 52, 62, 115, 134, 147, 149, 151, 154, 194, 201, 624, 635  f., 823; s. auch Wahrheit/ Wahrheit und Irrtum Islam 16, 40, 75, 119, 460, 770 Italienisch, Italien, Italiener 26, 94, 170, 352, 364, 404, 449, 460, 462, 480, 515, 524, 548, 561, 593, 661, 673, 710, 718–720, 732, 758, 774, 805, 810, 816, 822, 824, 829, 838, 843 —— Sprache 39, 437, 457, 459, 489, 607, 693 Jahreszeiten 80, 84, 156, 201, 205, 223, 324, 419, 492, 543, 569, 575, 592, 610, 614, 629, 639,

412 

 Index

659  f., 698, 707, 712, 748, 751, 772, 815, 818, 840 Jenseits, jenseitiges Leben 3, 38  f., 46  f., 72, 74, 89, 99, 123, 125, 135, 174, 188, 209, 240, 254, 266, 275, 417, 465, 495, 501, 513, 526, 597, 704, 706 Journalist, Journalistik 224  f., 469, 484, 508, 510, 519, 550, 567, 843 Jüdisch, Jude, Judentum 8, 30, 38, 62, 113, 137, 147, 186, 190, 202, 223, 231, 298, 319, 345, 380, 385, 437  f., 459, 488, 547, 558  f., 579, 591, 619, 642, 646, 652  f., 657, 665, 667  f., 671  f., 674, 700, 721, 723, 746, 748, 750, 770, 779, 785, 791, 794, 799, 806, 816, 822, 825, 827, 845 Jugend 7, 16, 18, 50, 70, 96, 100, 115, 224, 291  f., 362, 414, 453, 537, 546, 593, 649, 656, 672, 676, 725, 748, 750  f., 782, 823–825, 831, 834, 856 Junges Deutschland 531, 786 Jüngstes Gericht s. Auferstehung der Toten, Jüngstes Gericht Jurist, Jura 30, 41, 87, 164, 229, 386, 535, 574, 707, 752, 792, 835, 845 Käfer 23, 194, 418, 461, 694, 775, 817 Kaiser 245, 381, 390, 600, 705, 713, 726, 748, 750, 771, 777, 794 —— römisch-deutscher 10, 17, 40, 46 Karikatur 111, 379, 388, 523, 548, 593, 775, 819, 834, 843 Karlsbader Beschlüsse 531, 719 Katholizismus 18, 33  f., 43, 53, 69  f., 88, 131, 157, 356, 370, 393, 440, 444, 454, 491, 500, 505, 540, 545, 644, 647, 709, 716  f., 720, 769, 791 —— Marien- und Heiligenverehrung 39, 55, 70, 216, 273, 435, 472, 802 —— Papsttum 25, 71, 74, 129, 857 Kind, kindlich, Kindheit 40, 77, 88, 106, 130  f., 134, 148  f., 154, 162, 194, 205, 241, 254, 260, 278, 345  f., 354, 357, 421  f., 446  f., 479, 487, 500, 506, 513, 563  f., 573, 616, 621, 625, 634, 642, 644, 652, 654  f., 659, 672, 678, 682  f., 689, 694, 725, 727, 751, 763, 811, 832, 834, 841, 845 —— Eltern-Kind-Verhältnis, Kindererziehung 4, 25, 38, 62, 80, 97, 117, 175, 190, 209, 245, 247, 253, 283, 373, 421, 504, 536, 649, 671, 828

—— Kind bleiben, zum Kind werden 169, 293, 697, 706, 744, 767, 852, 857 —— Kindstod, -tötung 7, 35, 320, 497, 591, 670, 747, 827 —— Wachstum, Entwicklung des Kindes 10, 24, 264, 287, 506, 626, 637, 646, 664, 671 Kindheit und Jugend (eigene) 15, 24, 28, 30, 40, 49, 77, 84, 106, 112, 116, 120, 127, 148, 155, 211, 251, 255, 285, 290, 297, 299  f., 304, 306, 308, 312, 320, 328, 333  f., 366  f., 369, 389, 403, 418, 442, 446, 451, 487, 491, 520, 527, 555, 628, 640, 689, 740, 750, 755, 793, 805, 811, 818, 837 Kirche 234, 405, 415, 467, 509, 558, 562, 564  f., 633, 662, 674, 732, 734 Kirsche 90, 183, 206, 334, 477, 498, 656, 680, 698, 709, 832 Klavier, Klavierspieler 79, 105, 595, 610, 631, 634, 753, 792 Komik, das Komische 12, 14, 78, 122, 128  f., 132, 135, 138, 159, 168, 191, 222, 267, 348, 405, 501, 547, 549, 558, 633, 681, 749, 753, 755, 772, 815 Kommunismus, Gütergemeinschaft 350, 379, 410, 433, 508, 556, 591, 652, 849 Komödie 284, 294, 330, 346, 467  f., 492, 533, 551, 554, 600, 619, 665, 849 —— Stoffe, Motive, Ideen 550, 848 König, Königin 25, 93, 102, 182  f., 269, 372, 397, 405, 454, 460, 474, 479, 484, 492, 501, 505, 525, 529, 543, 572, 599, 636, 650, 655, 659  f., 685, 702, 735, 748, 754, 756, 777, 809, 848 König, Königin (Motiv) 340, 355, 468, 472, 474, 497, 508, 543, 558, 562, 582, 602, 712, 723 Konstitution s. Verfassung, Konstitution Körper 298, 305, 322, 461, 545  f., 593, 734, 793, 811 —— Körper (Materie) und Geist 8, 10  f., 89, 125, 141, 156, 188–190, 195, 198–200, 209, 211, 215, 244, 265, 294, 322  f., 330, 361, 405, 407, 461, 484, 489, 493, 547  f., 666, 686, 722, 745, 778 Kot, Dreck 20, 129, 198, 221, 248, 267, 398, 441, 458, 468  f., 479, 542, 593, 635, 637, 824, 848 Kraft 10  f., 75, 89, 131, 179, 186, 234, 269, 278, 404, 497 —— künstlerische 13, 16, 22, 57, 65, 100, 148, 190, 193, 205, 225, 254, 265, 275, 284, 392, 549, 553, 631, 712, 776, 836

Sachregister 

—— menschliche, Willenskraft 10, 18  f., 22, 35, 49  f., 52  f., 65, 78, 83, 89, 113  f., 126, 131, 135, 139, 149  f., 170, 186, 203, 221, 230, 237, 256  f., 263  f., 270, 272, 298, 333, 516, 547, 572, 669, 776 —— Naturkräfte, außermenschliche Kräfte 10, 27, 30, 49, 166, 181, 203, 260, 266, 490, 652, 712 Krank, Krankheit 7, 38, 58  f., 82, 94, 113, 123, 209, 214, 255, 261, 267, 291, 309, 328, 386, 405, 408, 446, 463, 465, 467, 476–478, 484, 487, 517, 522, 563, 574, 582, 587, 597, 618, 670, 702, 724, 739, 804, 816  f., 821, 859 —— Krankheit der Seele 81, 86, 113, 149, 154, 205 Krankheit (eigene) 46, 65, 91, 146, 156, 333, 341, 443, 531, 568, 676, 684  f., 723, 761, 819  f., 823 —— Erkältung, Grippe 147, 153  f., 178, 258, 293, 305, 384, 393–395, 408, 494, 520, 539  f., 675, 758 —— Fieber 440, 611, 757, 764, 810, 827 —— Flechten 720, 730 —— Gelbsucht 675 —— Gicht 752  f., 758  f. —— Kopfschmerzen 154, 158, 176, 189, 761 —— Lungenentzündung 187, 196, 217  f., 662 —— Rheuma 339, 341, 485, 630, 757, 759, 826  f., 836 —— Zahnschmerzen 235, 279, 282, 285, 294, 305, 766 Kreis 38, 73, 75, 110, 113, 136, 235, 254, 262, 285, 331, 342, 412, 421, 449  f., 452, 478, 484, 500, 533, 542, 557, 637, 668, 678, 778, 791, 796, 813 Krieg, Schlacht 92, 105, 126, 175, 244, 282, 305, 340, 388, 434, 438, 497, 507, 589, 591, 593, 600, 611, 650, 669  f., 705, 737, 761, 844 Kriminalistik, Kriminaljustiz 252, 571, 738, 827 Kritik, Kritiker 67, 69, 73, 108, 111, 139, 142, 155, 179, 189, 199, 223, 268  f., 275  f., 286, 291, 342, 409, 455, 488, 491, 493  f., 507, 523, 528, 533, 542, 546, 573  f., 595, 602  f., 606, 621, 638  f., 647, 653, 663, 668, 676, 678, 697, 726, 732, 750, 770, 796, 819, 823, 850, 858 Kroatisch, Kroatien, Kroate 607, 624, 629, 673, 688, 846 Krokodil 42, 624, 702 Kröte s. Frosch, Kröte Kultur 27, 154, 342, 500, 624, 703, 726 —— Kulturgeschichte 834 Kunst 22, 39, 65, 84, 104  f., 107  f., 122, 155, 157, 165, 237, 299  f., 334, 393, 508, 526, 545, 557,

 413

564, 595, 639, 641, 651, 654, 732, 743, 750, 761, 763, 802 —— Geschichte, Abschluss der Kunst 59, 63, 202, 266, 433, 443, 533, 746 —— Kunst und Leben 13  f., 43, 57, 102, 177, 179, 191, 193, 208, 234  f., 240, 258, 262, 267, 290, 379, 417, 421, 461, 545, 565, 639  f., 651, 731, 744, 769, 779 —— Kunst und Natur 16, 22  f., 27, 55, 61, 88, 99, 103, 132, 198  f., 232, 262, 269, 415, 462, 492, 781, 795  f., 838 —— Kunst und Technik, Handwerk 22, 106, 135, 169, 174, 399  f., 426, 461, 473, 573 —— moderne und antike 17, 44, 129, 264, 296 —— Verhältnis der Künste zueinander 37, 39, 141, 423, 426, 437, 594, 747 Künstler 13, 17, 25, 36, 60, 88, 107, 126, 129, 135, 138, 140, 206, 230, 245, 313, 354, 362, 405, 416–418, 492, 506, 565, 618, 631, 634, 723, 737, 769, 772, 774, 777  f., 785, 815, 843; s. auch Dichter, Autor/Dichter (Künstler) und sein Zeitalter —— künstlerisches Schaffen 126, 161, 174, 575, 631, 655, 746, 752, 764, 825, 847 Künstler, Dichter (Motiv) 29, 362, 365, 405  f., 468, 536, 550 Kunstwerk 27, 59, 84, 95, 99, 105, 138  f., 141, 151, 246, 262, 405, 539, 574, 582, 588, 631, 641  f., 652, 654, 669, 687, 697, 709, 716, 768, 825, 841, 847, 859 —— Verstehen des Kunstwerks 23, 26, 28, 83, 101, 121, 155, 270, 556, 752, 773, 823 Kupferstich 51, 366, 379, 388, 693, 830 Kuss 40, 183, 190, 558, 591, 626, 648, 650, 656, 680, 683, 723, 762  f., 842, 859 Langeweile 24, 127, 147, 176, 296, 344  f., 365, 381, 393, 396, 442, 464, 488  f., 499, 699, 701, 739 Laster s. Fehler, Mangel, Schwäche Latein 12, 39, 159, 197, 292, 628, 704, 734, 767, 790 Leben 12, 14, 19, 23, 30  f., 35, 49–52, 55, 57, 81  f., 87  f., 93, 103, 129  f., 140, 145  f., 148, 155, 175, 179, 183, 203, 210, 213, 226, 243, 248, 254, 261, 269  f., 272  f., 285, 291, 299  f., 305, 311, 325  f., 346, 358, 367, 383, 413, 464, 493, 496  f., 522, 545, 549, 573, 605, 631, 649, 746, 844, 858; s. auch Kunst/Kunst und Leben —— Ernst (Mühen) des Lebens 113, 340, 346, 479, 531, 564, 616, 743, 772

414 

 Index

—— Lebensabschnitte, -entwicklung, -prozess 17, 28, 53, 64, 70, 79, 124, 126  f., 148, 166, 199, 232, 240, 246, 248, 293, 306, 334, 342, 352, 357, 414, 464, 469, 526, 598, 621, 825 —— Lebensgesetz 278, 286, 598 —— Lebensvorgang, (physiologische) Grundlagen des Lebens 6, 125, 134, 199, 247, 305, 342, 406, 487, 817 —— Lebenswille, -bedürfnis, -gefühl 18  f., 64, 140, 159, 201, 241, 247, 277, 545, 618, 639, 764 —— Leben und Reflexion 138, 154, 196, 238, 324, 437, 487, 648 —— Verschränkung von Leben und Tod 180, 277, 297, 312, 403, 409, 564, 725, 735 —— Wert des Lebens 154, 188, 194, 225, 227, 230, 244, 309, 334, 352, 405, 461, 569, 587, 738 —— Ziel, Sinn, Aufgabe des Lebens 66, 72, 85  f., 105, 124, 130  f., 135, 138, 156, 211, 214, 223, 240  f., 272, 326, 347, 352, 367, 414, 528, 553, 561, 583  f., 753 Leichnam s. Toter, Leichnam Leidenschaft 17, 52, 130, 140, 146, 188, 263, 305, 333, 391  f., 398, 432, 514, 530, 534, 548, 594, 634, 726, 746, 781, 812, 822 Lerche 283, 678, 698 Lesen, Leser 206, 223, 504 Licht 11, 23, 26, 38, 49, 103, 134, 136, 181, 184, 195, 272, 279, 312, 321, 387, 437, 462, 496, 509, 571, 574, 621, 623, 638, 643, 674, 763, 847 Licht (Originalität) 21  f., 39, 47  f., 63, 158, 201, 299, 464, 500, 706 Liebe 2, 19, 49, 51  f., 68, 82, 85, 98, 126, 131, 133, 160, 173, 186, 201, 205, 213, 216, 219, 230, 242, 245, 250, 252–254, 258, 263, 272, 275, 277, 309, 348, 354, 381, 434, 441, 452, 467, 475, 506, 547, 557, 620, 632, 665, 734, 747, 750, 772, 782, 785, 843 —— Liebe des Mannes, der Frau 7, 230, 245, 474, 514, 562, 573, 575, 622, 828 —— Liebende, Geliebte, Liebespaar 101, 159, 166, 174, 186  f., 231, 255, 261, 266, 366, 463, 466, 479, 487, 501, 513, 528, 548, 573, 580  f., 589  f., 613, 669, 677, 680, 694, 724, 726, 732, 763, 851  f. —— Liebe und Selbstliebe, Selbstgenuss 85, 96, 182, 220, 251  f., 310, 412, 465, 483, 778 Liebesverhältnisse (eigene) 5, 79, 190, 222, 244, 249  f., 307, 352, 354, 369, 464, 471  f., 728

Liebhaber 3  f., 8, 88, 478, 486, 611, 723, 838 Lilie 79, 355, 362, 442, 651, 694, 857; s. auch Rose/Rose und Lilie Linde 616, 675, 698, 836, 857 Literarische Öffentlichkeit (eigene Stellung) 179  f., 184, 189, 191, 204, 217, 229, 232, 239, 262, 276, 284, 288, 291, 329, 340, 357, 364, 521, 523, 528, 531, 534, 542, 555, 562  f., 568, 578, 584, 597, 617  f., 642, 652, 656, 658, 676, 686, 706, 724, 779, 801, 811  f., 814, 816, 823  f., 830, 850 Literatur, Poesie, Dichtung 8, 27  f., 39, 47, 63, 68, 75, 83, 90, 99, 101, 103, 110  f., 120, 124, 169, 171, 179, 183, 209, 222, 240, 252, 256, 272, 293, 334, 362, 369, 387, 423, 426, 461, 497, 499, 512, 534, 546, 558, 562, 576, 596, 607, 617, 629, 670, 705, 709, 731, 768, 830, 840 —— Aufgabe, Gegenstand 54, 75, 88, 141, 163, 193, 199, 208, 213, 277, 387, 399, 418, 427, 500, 513, 533, 668, 791, 847 —— Literaturgeschichte 108, 117, 186, 223, 247, 284, 288, 686, 706, 737, 773 —— moderne, neuere 128, 140, 158, 199  f., 204, 206, 208, 222, 296, 327, 368, 373, 387, 448, 668, 676, 850 —— Poesie und Prosa 108, 159, 204, 243, 576, 711, 719 Logik 101, 141, 406, 585, 741  f., 753, 767, 825 Lorbeer 104, 140, 189, 524, 581, 660, 706, 725, 736, 815, 818, 845 Löwe 9, 12, 27, 140, 257, 415, 497, 503, 509, 574, 609, 683, 705, 720, 750, 782, 816 Luft 201, 205, 321, 414, 434, 493, 499, 590, 615, 617, 635, 662  f., 706, 715, 726, 737, 765 Lüge s. Wahrheit/Wahrheit und Lüge (Verleumdung) Lustspiel 14, 165, 169, 346, 485, 554, 659 —— Stoffe, Motive, Ideen 3, 119, 266, 473, 499, 501, 504, 556, 558, 593 Lyrisch, Lyrik, Lyriker 13, 68, 88, 112  f., 121, 123, 145, 156, 159, 168, 179  f., 195, 204–206, 208, 225, 230, 247, 281, 343, 347, 470, 490, 669, 703, 730; s. auch Gedicht Mädchen 8, 46, 186, 190, 192, 194, 405  f., 410, 433, 442  f., 455–457, 461, 463, 476, 486, 513, 519, 545, 557, 564  f., 574, 578, 612, 714, 738, 749, 811, 858

Sachregister 

—— Dienst-, Kindermädchen 94, 164, 608, 671, 677, 690, 816, 846 Madonna, Madonnenbildnis s. Biblische Figuren/Maria Maler s. Bildender Künstler Malerei s. Bildende Kunst Mann, männlich 18, 69, 80, 83, 90, 111, 148, 195, 205, 227, 244, 251, 276, 305, 414, 632, 683, 689, 721, 726, 748; s. auch Geschlechter­ verhältnis, -unterschiede Manuskripte (eigene) 208, 223, 316, 646, 650, 733 Märchen 442, 462, 678, 811, 835 —— Stoffe, Motive, Ideen 334, 339, 532, 749 Masse 5, 7, 36, 51, 83, 114, 135, 149, 276, 407, 478, 483, 521, 527, 529, 572, 651, 719, 840 Materialismus 54, 103, 313, 315, 323, 353, 736, 777, 789 Mathematik 234, 610, 767, 772, 778 Maus, Ratte 53, 685, 764, 782 Medizin s. Physiologie, Medizin Meer, Ozean 14, 29, 37, 44, 474, 476, 478, 529, 590, 621, 752, 815, 834 Mensch 14, 30, 51, 58, 65  f., 80, 82, 85, 88, 98, 103, 125, 127, 135, 186  f., 221, 236, 247, 261, 264, 277, 286, 295, 299, 320, 330, 342, 349, 355, 358, 405  f., 413  f., 418, 493  f., 496, 509, 539, 550, 575, 598, 605, 608, 615  f., 627, 642, 652, 670  f., 697  f., 709, 714, 726, 738, 740, 761, 767, 854, 858; s. auch Gott/Verhältnis zum Menschen; Natur/Mensch und Natur; Tier/Mensch und Tier —— erster 84, 165, 525, 531, 727, 733 —— Geist, innerer Mensch 1  f., 5, 14, 38  f., 47, 75, 77, 86, 105, 131, 135, 151, 156, 180, 183, 189  f., 195, 208, 221, 226, 254, 271, 407, 414, 427, 461, 484, 778, 804, 857 —— Körper 3, 46, 51, 125, 176, 333, 355, 602, 605, 678, 789, 796 —— Mensch und Welt 21, 30, 35, 84  f., 111, 122, 147, 149, 155, 158, 165, 175, 179, 191, 198, 235, 241, 248, 281, 286, 296, 374, 377, 386, 410, 491, 542, 545, 550, 552, 624, 642, 750, 778, 781, 793, 811 —— Natur des Menschen 14, 73, 117, 126, 149, 169, 183, 202, 237, 323, 374, 379, 495, 513, 608, 639, 656, 671, 722, 781 —— Verhältnis der Menschen zueinander 7, 20, 25, 35, 49, 51–53, 91, 113, 115, 133, 154, 161, 174, 183, 187, 204, 252, 262, 273, 310, 331,

 415

344, 393, 396, 403, 484, 488, 510, 513, 591, 658, 712, 719, 724, 726, 748, 769, 773, 849, 852 Menschenfeind 120, 408, 434, 633, 693 Menschenfresser 249, 284, 473, 547, 634, 760 Menschheit 24, 29, 50, 61, 81, 85, 88, 119, 129, 134, 141, 151, 160, 214, 231, 241, 243, 246, 278, 281, 299, 355, 414, 476, 500, 543, 595, 612, 620, 623, 625, 636, 642, 664  f., 746, 771, 858 —— Fortschritt der Menschheit 131, 135, 149, 151, 154  f., 265, 435, 498, 526, 618, 636, 720, 736, 774 —— Mensch und Menschheit 19, 23, 25, 52, 55, 64, 67, 73, 76, 83, 87, 94, 104, 125, 140, 194, 203, 234, 396, 513, 549, 556, 559, 561, 569, 624, 639, 746, 847, 859 Metapher 86, 490, 793; s. auch Bild, bildliche Rede; Vergleich, Gleichnis Missbrauch, Vergewaltigung, Verführung 8, 46, 68, 160  f., 164, 172  f., 194, 275, 348, 399, 406, 411, 427, 438, 471, 477 Mitleid 41, 107, 165, 211, 474 Mittelalter 15, 25, 63, 108, 113, 267, 789, 823 Mittelmäßigkeit, Unbedeutendheit, Gemeinheit (Gewöhnlichkeit) 19, 55, 83, 114, 128  f., 138, 149, 166, 169, 186  f., 195, 223, 229, 239, 243, 247, 257, 266, 356, 406, 434, 493, 512, 599, 609, 631, 641, 664, 713, 749, 755, 777, 818, 850 Mohammed s. Islam Monarchie, Monarch 94, 104, 776, 794 Mond 21, 36, 76, 97, 153, 171, 190, 198, 205, 231, 282, 378, 420, 477, 509, 646, 673, 709, 751, 843, 850 Moral 15, 54, 90, 125, 146, 225, 340, 342, 427, 469, 482–484, 491, 712, 718, 731, 774, 780, 792  f., 796, 847 Mord, Mörder, Tötung 3, 19, 26, 31  f., 39, 42, 192, 201, 240, 244, 248, 255, 273, 278, 296, 323, 332, 388, 403, 411, 414, 471, 496, 530, 550, 563, 572, 577, 589, 664, 677, 707, 728  f., 732, 760, 802, 827, 842, 854; s. auch Kind, kindlich, Kindheit/Kindstod, -tötung Mord, Mörder (Motiv) 3, 7  f., 90, 93  f., 185, 245, 256, 265, 285, 367, 381, 390, 403, 405, 410, 425, 427, 457  f., 474–477, 479, 513, 536  f., 550  f., 560, 564, 582, 585, 599, 609, 625  f., 628, 633, 640, 738, 767, 776, 838, 852, 855, 860  f.

416 

 Index

Motivierung (im Kunstwerk) 91, 101  f., 107, 176, 183, 202, 220, 235, 241, 343, 382, 391, 502, 559, 583, 611, 617  f., 647, 674, 698, 760, 811 Mücke 607, 614, 781, 840 Musik, Musiker 13, 15, 37, 43, 63, 80, 82, 84, 93, 141, 145, 158, 174, 179, 206, 327, 362, 381, 457, 466, 489, 550, 608, 651, 669, 707, 709, 741, 748, 847 —— Musik hören, Konzertbesuch 4, 47, 49, 84, 116, 135, 149, 208, 210, 359, 369, 393, 411, 422, 550, 767, 828 —— musizieren 76, 79, 466, 475, 616, 621, 744, 792 Mutter, Mutterschaft, Schwangerschaft 162, 242, 245, 248, 252, 260, 271, 322, 397, 399, 446, 482, 484, 509, 514, 528, 536, 543, 565, 737, 767 —— Recht auf Abtreibung 160, 410, 719 Mystik, mystisch, Mysterium 16, 63, 87, 114, 193, 209, 444, 495, 551, 579, 598, 640, 647, 718, 781 Mythologie, mythologisch 25, 199, 467, 558, 659, 781, 791, 816 Mythologische Figuren —— Achill 61, 687, 741 —— Apoll 52, 63, 69, 109, 721 —— Dido 495 —— Dionysos 287, 703 —— Echo 544 —— Eumeniden 409, 751 —— Herkules 20, 54 —— Jupiter 83, 220, 246, 362, 726, 772, 809, 833 —— Laokoon 37, 252 —— Medusa 73, 96, 112, 165 —— Melusine 414 —— Minerva 112, 715 —— Norne, Walküre 803 —— Odysseus 413 —— Phlegyas 63 —— Plutos 721 —— Prometheus 83, 101, 110 —— Proteus 413, 768, 823 —— Semele 772 —— Themis 19, 690, 835 Nacht 19, 47, 75  f., 130  f., 134, 139, 611, 643 Nachtigall 195, 283, 348, 569, 777 Naivität, Unschuld (geistige) 4, 19, 26, 100, 102, 136, 138, 157, 222, 245, 248, 276, 306, 353,

398, 404, 416, 447, 461, 509, 575, 617, 651, 692, 791, 858 Name 2, 23, 127, 461, 724, 767, 789, 836, 840, 854 Nation, Nationalität 13, 23, 159, 180, 224, 230, 373, 433, 489, 505, 508, 567, 629, 670, 718  f., 723, 725, 738  f., 754, 757, 760, 763, 796, 808, 822, 824 Nationalökonomie 520, 527, 778 Natur 9, 12, 18  f., 29, 55, 57  f., 75, 89, 101, 108, 135, 199, 203, 209, 221, 234, 247, 260, 269, 418, 423, 428, 486, 502, 522, 526, 541, 551, 614, 640, 669, 744  f., 796; s. auch Mensch/Natur des Menschen; Kunst/Kunst und Natur —— Entstehen und Vergehen, Kreislauf der Natur 154, 267, 269, 342, 344, 419, 462, 469, 490 —— Mensch und Natur 7, 29, 81, 108, 111, 123, 131, 145, 154  f., 186, 193, 205, 253, 270, 276  f., 283, 298, 310, 406, 420, 449, 477, 479, 483, 500, 548, 557, 593, 616, 627, 632, 637, 664, 713, 733, 745  f., 749, 762, 841, 859 —— Naturgesetze, Gesetzmäßigkeit der Natur 12, 14  f., 39, 84, 106, 114, 591, 621, 657, 726, 779, 789 —— Zweckmäßigkeit, Ökonomie 21, 46, 52, 133, 199, 214, 258, 334, 397, 427  f., 579, 747, 778, 789 Natürlichkeit (in der Kunst), Naturalismus 286, 640, 744, 796, 826 Naturwissenschaft, -forschung, -kunde 131, 199, 770  f., 791, 823 Neid 140, 152, 155, 163, 414, 428, 619, 723, 725, 749, 773 Nemesis 84, 458, 556, 593 Neu, Neues und Altes 60, 96, 123  f., 136, 142, 175, 180, 237, 269, 271, 278, 342, 379, 428, 455, 482, 549, 587, 609, 647, 726, 743, 823, 856 Nibelungenlied 372, 573, 576, 704, 710, 733, 736, 741, 752, 761, 764, 793, 804, 811, 848, 859 Nichts, das (ein) 81, 124, 151, 153  f., 189  f., 198, 205, 254, 259, 264, 286, 295, 310, 313, 353, 355, 382, 388, 405, 417, 450, 463, 493, 499, 561, 609, 613, 632, 644 Niederländisch, Niederlande, Niederländer 27, 94, 220, 379, 392, 816 Niedertracht, Gemeinheit 80, 151, 186, 349, 499, 621, 627, 640, 644, 738, 765 Nihilist, nihilistisch 381, 676

Sachregister 

Notwendigkeit 10, 52, 55, 83, 104, 114, 175, 223, 230, 240, 300, 309, 347, 363, 374, 434, 575, 651, 857 —— in der Tragödie ( Kunst) 99, 141, 158, 172, 185, 343, 354, 391, 470, 506, 560, 565, 583, 588, 592, 611, 632, 668 Novelle 12, 46, 112, 121, 209, 267 —— Stoffe, Motive, Ideen 3, 7, 114, 118, 131, 137, 175, 345 Objektivität s. Subjektivität und Objektivität Ochse 136, 201, 406, 694, 772 Ohr 790 Oper 408, 644, 741, 796, 816 Opfer 69, 84, 87, 106, 222, 231, 275, 315, 340, 360  f., 409, 414, 441, 463, 479, 495, 535  f., 545, 575, 580–582, 689, 709, 721, 740, 742, 749 Organismus 214, 287, 323, 333, 393, 398, 400, 467, 522, 536, 545  f., 595, 612, 657, 698, 749, 760, 765, 775, 789, 823 Originalität 132, 477, 545, 668 Österreichisch, Österreich, Österreicher 45, 92, 211, 245, 438, 589–591, 593, 650, 654, 662, 687, 705, 729, 750, 759, 771, 775, 777, 787, 794, 801, 803, 810, 812, 820, 831 Papst s. Katholizismus/Papsttum Parodie 70, 417, 467, 533, 547, 554 Pasquill 615, 699 Pastor s. Priester, Pastor, Prediger Persisch, Persien, Perser 26, 46, 57, 279, 768, 844 Persönlichkeit 28  f., 46, 64, 92, 103, 154, 164, 170, 216, 245, 473, 687, 696, 819 Pest 48, 74, 696, 718, 737 Pferd 20, 27, 32, 40, 42, 44, 162, 276, 333, 413, 486, 626, 701, 723, 772, 797, 805, 816 Pflanze 232, 267, 541, 561, 613; s. auch Blume Phantasie, Einbildungskraft 5, 12, 21, 28, 106, 120, 139, 214, 220, 333, 339, 494, 504, 513, 551, 575, 606, 640, 706, 735, 795, 811, 825, 834 —— Phantasie und Verstand 125, 132, 152, 240, 271, 284, 290, 392, 518, 596, 682, 750, 768, 826, 829, 850 Philister, Philistrosität 59, 80, 85, 95, 119, 122  f., 149, 156, 202, 205, 259, 271, 387, 456, 573, 580, 835, 857  f. Philologie 17, 330, 802, 808, 839

 417

Philosophie, Philosoph 9, 11, 16, 21, 36, 54  f., 84, 87, 105, 131, 140, 162, 171, 281, 293, 323, 374, 403, 406  f., 450, 467, 495, 520, 535, 608, 716, 722, 731, 764, 770  f., 774, 778, 785, 791, 823, 847, 850 —— Philosophie und Literatur (Kunst) 6  f., 103, 107, 116, 141, 418, 641, 768 Physiologie, Medizin 8, 50, 78, 89, 280, 287, 305  f., 467, 504, 606, 612  f., 667, 673, 707, 732, 752, 778, 792, 794, 802, 825, 829 Pietät 581, 595, 632, 641, 740, 843 Pöbel, Canaille 40, 51, 127, 289, 316, 399, 493, 520, 734, 765 Poesie s. Literatur, Poesie, Dichtung Poetisch 6, 14, 25, 72, 199, 211, 222, 334, 340, 417, 513, 596, 603, 634, 662, 742, 818 Politik 94, 127, 373, 469, 505, 626, 687, 729, 736, 759, 771, 812, 821 —— Politik und Literatur, politischer Dichter 16, 368, 452, 507, 590, 592, 620, 643, 647, 795 Polizei 16, 40, 204, 381, 411, 533, 535, 637, 647, 670  f., 700, 729, 777, 797, 809, 832, 843, 855 Polnisch, Polen, Pole 44, 339, 380  f., 390, 613, 618, 688, 729, 772, 779, 785, 787, 805, 810, 812, 814, 820, 842, 845 Polyp 799, 854, 858 Portrait, Bildnis 124, 140, 212, 220, 360, 405, 426, 433, 463, 497, 501, 523, 529  f., 580, 602, 615, 625, 633, 659, 818  f., 840 Pressefreiheit 589, 625, 831 Preußisch, Preußen, Preuße 322, 337, 434, 465, 570, 590, 650, 654, 687  f., 719, 729, 731, 736, 752, 759, 766, 790, 814, 831 Priester, Pastor, Prediger 2, 19, 33, 38, 105, 116, 185, 454, 492, 628, 728, 792, 831, 835 Prinz, Prinzessin 169, 593, 609, 679, 723, 767, 773, 811 Prophet, prophezeien 16, 81, 190, 231, 237, 271, 293, 443, 622, 642, 655, 686, 696, 714, 716, 818 Prosa s. Literatur, Poesie, Dichtung/Poesie und Prosa Prostitution, Prostituierte 8, 35, 95, 164  f., 183, 227, 314, 347, 356, 367, 381, 400, 422, 443, 564, 594, 638, 645, 648, 703, 713, 734, 798, 842 Protestantismus 12, 157, 454, 505, 540, 647, 717, 769, 791, 800, 819, 845

418 

 Index

Psychologie, psychologisch 8, 49, 52, 89, 280, 294, 493, 495, 739, 761, 791, 811, 827 Publikum 12, 91, 97, 100  f., 222, 227, 295, 298, 353, 385, 387, 399, 441, 458, 480, 482, 485, 519, 524, 532, 544, 558, 565, 587, 589, 592, 594  f., 600, 606, 611, 618, 620, 623, 645, 657, 659, 692, 723  f., 734, 745, 810, 812–814, 818, 835, 843, 858 Rabe 74, 600, 609, 675, 840 Rätsel s. Geheimnis, Rätsel Ratte s. Maus, Ratte Räuber 23, 30, 137, 380, 483, 496, 537, 551, 673, 722 Rausch, Trunkenheit 3, 8, 20, 24, 36, 40, 59, 82, 89, 162  f., 187, 211, 298, 330, 406, 420, 453  f., 460, 462, 468, 487, 513, 535, 558, 587, 612, 631, 636, 660, 673, 685, 744, 749, 753, 833, 844 Realismus, realistisch 500, 698  f., 709, 722, 731, 750, 756, 811, 825  f. Realität 6, 152, 160, 264, 286, 494, 500, 583 Recht, Gesetz 19, 55, 169, 194, 223, 244  f., 265, 311, 340, 368, 381, 397, 434  f., 544, 572, 574, 591, 609, 624, 633, 635, 641, 671, 740, 774, 805, 809, 820, 822, 830 —— Aufhebung der Gesetze 10, 54, 679 —— Recht und Unrecht (haben) 47, 52, 80, 82, 115, 133, 155, 510 Reformation 43, 560, 770 Regierung s. Staat, Regierung, Regent Reim 129, 145, 204, 400, 463, 491, 550, 679, 704 Reisen 505, 563, 565, 603, 607, 617 Religion 10, 19, 24, 50, 57, 61, 66, 85, 108, 119, 135, 151, 203, 205, 214, 300, 398, 439, 454, 594, 662, 717, 750, 768, 770, 774, 791, 839, 849, 855 —— Nutzen, Notwendigkeit 5, 55, 81, 131, 594, 725 Republik 589, 592, 613, 634, 643, 776  f. Reue 19, 23, 49, 134, 151, 203, 334, 581, 655, 738 Revolution 5, 7, 85, 94, 193, 205, 364, 405, 435, 581, 594, 618, 661, 677, 761, 805, 808, 812, 820 —— in Deutschland 16  f., 589  f., 599  f., 606, 618, 629, 647, 677, 736, 740, 814, 845  f. —— in Frankreich 25, 117, 246, 357, 368, 410, 495, 508, 560, 589, 720, 734, 745, 839 Roman 5, 12, 101, 112, 243, 402, 726, 745, 750

—— Stoffe, Motive, Ideen 2  f., 48, 118, 133, 156, 184 Romantik, das Romantische 128, 131, 145, 264, 442, 556, 814, 826 Romanze 3, 119, 121 Römer, römisch 55, 129, 211, 245, 574, 680, 718–720, 728, 777, 823, 828, 849, 851 Rose 30, 131, 140, 160, 244, 250, 362, 366, 386, 398, 407, 420, 428, 458, 475, 500, 545, 548  f., 605, 613, 631, 639, 656, 663, 665, 698, 726, 748, 751, 763, 785, 832, 858 —— Rose und Lilie 210, 231, 334, 388, 722 Ruhm 219, 289, 373, 390, 400, 449, 497, 525, 549  f., 633, 702, 763, 818, 841, 848, 857 Russisch, Russland, Russe 50, 184, 245, 249, 255, 381, 390, 396, 638, 666, 673, 687, 717, 729, 793, 802, 805, 807, 809  f., 812, 814, 820, 824, 831, 855 Sage 74, 97, 120, 162, 176, 279, 308, 596, 663, 834 Sarg s. Grab, Sarg, Friedhof Satire 121, 208, 222, 824, 849 Scham 98, 229, 271, 291, 546, 608, 624, 767 Schatten 21, 48, 106, 131, 174, 187, 199, 201, 245, 260, 289, 295, 383, 387, 400, 448, 459, 505, 624, 659, 664, 667, 674, 747, 841, 854 Schauspieler, Schauspielkunst 82, 123, 146, 162, 165, 193, 216, 370, 419, 481  f., 485  f., 489, 492, 532, 554  f., 559, 563, 580, 602, 606, 614, 620  f., 633, 669, 747, 792, 798, 809, 824, 833, 835, 848, 857  f. Schicksal 7, 37, 114, 119, 126, 154, 190, 193, 195, 275, 309, 344, 418, 548, 556, 731, 790, 845 Schicksal (eigenes) 86, 92, 197, 246, 403 Schicksal (in der Literatur) 116–118, 157, 165, 171  f., 176, 235, 296, 412, 470, 547, 761, 793 Schlaf 18, 81, 137, 176, 202, 211, 213, 219, 230, 239, 241, 247  f., 256, 278, 281, 298, 312, 346, 392, 467, 479, 484, 497, 582, 603, 610, 616, 620, 625, 632, 635, 641, 655, 712, 743, 776, 843 Schlaflosigkeit (eigene) 161, 506, 522  f., 527  f., 553, 565, 576, 582, 584, 586, 730, 761 Schlange 42, 83, 99  f., 135, 139, 189, 251  f., 340, 352, 367, 378, 415, 439, 483, 510, 556, 559, 564, 631, 664, 666, 692, 725  f., 748, 791 Schlechtigkeit s. Gut und Böse Schleswig-Holstein 775, 830; s. auch Holstein, Holsteiner —— Schleswig-Holsteinische Erhebung 600, 623, 628, 630

Sachregister 

Schmerz 4, 26, 48, 53, 65, 89, 125, 146, 149, 159–161, 163, 175, 179, 223, 225, 247, 272, 299, 310, 315, 340, 351, 358, 388, 462, 466  f., 476, 491, 541, 550, 590, 609, 655, 731, 767, 773 —— physischer 47, 50, 98, 159, 211, 267, 281, 323, 365, 462, 465, 491, 541, 556, 734 —— seelischer 1, 72, 82, 90, 111, 113, 120, 123, 146, 163, 166, 172, 177, 188, 209, 360, 367, 374, 458, 496, 500  f., 540, 620, 712, 743 —— Weltschmerz, Lebensschmerz 73, 81, 107, 113, 133, 324, 383, 386, 466, 497, 499, 545, 773, 839 Schmetterling 428, 565, 686  f., 692, 734, 838 Schnee s. Frost, Eis, Schnee Schönheit, das Schöne 61, 133, 137, 152, 184, 220, 222, 228, 239, 243, 245, 273, 294, 354, 393, 400, 409, 423, 437, 536  f., 546, 552, 588, 593, 610, 616, 623, 632, 639, 652, 669, 674, 679, 743, 747, 796, 850 —— Grenze des Schönen 2, 4, 128, 193, 227, 750 —— körperliche Schönheit 14, 276, 406, 442  f., 452, 460, 462, 475  f., 482, 545  f., 554, 557, 574, 602, 641, 648, 694, 714, 738, 745, 749, 772, 777  f., 798 Schöpfung s. Gott/Verhältnis zur Schöpfung (Welt) Schranke s. Grenze, Schranke, Beschränkung Schreiben 9, 72, 81, 85, 96  f., 134, 221, 428, 445, 461, 473, 614, 665, 725, 850 Schriftsteller 49, 71, 87, 95, 103, 129, 135, 139  f., 156, 314, 448  f., 479, 625, 797 Schuld, Verantwortung, Zurechnung 19, 32, 35, 41, 104, 111, 118, 175, 187, 252, 274, 334, 379, 411, 571  f., 849, 857 —— Schuld und Strafe 10, 125, 138, 164, 169, 223, 272  f., 285, 363, 409, 437, 491, 530, 536, 548, 599, 607, 612, 633, 814 Schwalbe 593, 655, 833, 840 Schwangerschaft s. Mutter, Mutterschaft, Schwangerschaft Schwein 15, 113, 833, 842 Schwindsucht (Tuberkulose) 298, 455, 459, 605, 613, 765, 797 Seele 2, 4  f., 10, 30, 34, 58, 77, 84, 102, 113, 119, 124, 139, 188, 201, 203, 206, 208, 300, 310, 319, 347, 375, 496, 519, 547, 552, 572, 633, 643, 712, 739, 811, 858; s. auch Körper/Körper (Materie) und Geist

 419

Selbstbetrug 83, 311, 484, 677, 739 Selbsterkenntnis,-gefühl, -bewusstsein 16, 19, 38, 46, 82  f., 124, 135, 137, 146, 149  f., 154, 158, 164, 175, 193, 205, 238, 251, 253  f., 294, 298, 301, 323, 352, 404, 410, 463, 482, 496, 512, 547, 553, 743 Selbstgenuss 258, 465, 546 Selbstmord 9, 18, 20, 66  f., 84, 98, 103, 137, 147, 189, 192  f., 201, 209, 211  f., 239  f., 265, 272, 274, 333  f., 353, 373, 384, 407, 417  f., 437  f., 457, 493, 497  f., 501, 520, 580, 638, 641, 708, 721, 799, 804, 831, 853 Selbstmord (Motiv) 4, 54, 124, 158, 173, 187, 369, 410  f., 458, 483, 550, 554, 574, 581, 585, 589, 597  f., 607, 624, 746, 748 Selbstverleugnung,-verachtung, -zerstörung 6, 87, 99, 151, 167, 169, 175, 189, 210, 221, 240, 244, 260, 270, 325, 333, 359  f., 397, 519, 634, 778 Selbstverlust 22, 29, 51  f., 139, 154, 158, 205, 255, 259, 286, 326, 405, 408, 417, 852 Serbisch, Serbien, Serbe 565, 653, 671, 805 Sexualität, Begierde, Trieb 10, 19, 45, 49  f., 52, 57, 69–71, 94, 97, 162, 202, 215, 247, 253, 278, 298, 346, 355, 427, 445, 476, 494, 664, 666, 674, 753, 825, 827, 858; s. auch Wollust Sinnlichkeit 3, 10, 68, 84, 104, 124  f., 156, 162, 173, 193, 623, 716 Sittlichkeit, sittliches Gesetz, sittliche Idee 21, 65, 129, 216, 225, 351, 394, 398, 408, 412  f., 427, 445, 470, 484, 491, 503, 508, 522, 530, 533  f., 546, 606, 641, 765, 778, 796, 849 —— Unsittliches in der Literatur 123, 193, 226, 279, 340, 399, 482, 504  f., 508, 529, 534, 544, 560, 594, 629, 735 Situation 5, 121  f., 150, 301, 427, 475, 507, 512  f., 518, 565, 575, 581, 587, 612, 641, 680 Sklave, Sklaverei 796  f., 802 Skulptur s. Bildhauerkunst (Werke) Soldat, Armee 31, 37, 92, 113, 245, 349, 438, 484, 498, 500, 570, 616, 648, 695, 714, 771, 773, 776, 798, 804, 842, 846, 854, 856 Sommer s. Jahreszeiten Sonett 310, 400 Sonne 14, 44, 47, 81, 163, 171, 179, 199, 201, 225, 231, 279, 282, 295  f., 298, 331  f., 355, 378, 386, 400, 410, 420, 477, 500  f., 545, 652, 659, 697, 709, 721, 763, 843, 855

420 

 Index

—— Sonnenauf-, -untergang 21, 28, 36, 88, 101, 257, 415, 623, 636, 642, 674, 679, 750 —— Sonnenfinsternis 130, 404, 541, 644, 646, 721 Soziale Spaltung 182, 347, 349, 354  f., 533, 545, 552, 568, 590, 643, 821  f., 849 Spanisch, Spanien, Spanier 94  f., 136  f., 393, 419, 432, 801, 839 —— Literatur 486, 610, 710 Sperling 73, 229, 466, 698, 790, 792 Spiegel, spiegeln 27, 51, 53, 55, 179, 192, 195, 246, 271  f., 280, 314, 339, 349  f., 410, 428, 456, 463  f., 483  f., 498, 510, 512, 545, 562, 586, 634, 704, 721, 735, 737, 743 Spiel, Spieler 98, 112, 230, 345, 403, 423, 483, 488, 495, 794, 810, 859 Spinne 541, 631, 826 Sprichwort 36, 90, 805, 840, 842, 854 Staat, Regierung, Regent 10, 48, 203, 245, 278, 350, 408, 433, 467, 521, 534, 536, 549, 594, 600, 605, 609, 621, 625, 641, 652, 661, 671, 698, 713, 719, 771, 776, 805, 809, 812, 822, 845 Steigerung s. Entwicklung, Steigerung Steigerung (als Kunstgesetz) 84, 115, 209, 650 Sterben 49, 61, 70, 120, 140, 175, 215, 223, 227, 361, 445, 461  f., 475, 478  f., 496, 501, 528, 537, 556, 571, 573, 595, 623, 634, 661, 712, 725, 732, 751, 838  f., 842, 849 Stern, Sternenhimmel 29, 44, 73, 98, 130, 134, 138, 153, 158, 179, 193, 201, 245, 282, 320, 362, 378, 428, 457, 460, 471, 476  f., 509, 513, 655, 695, 744, 811, 857 Stil 58, 89, 95, 107, 128  f., 159, 204, 206, 243, 257, 268, 281, 378, 491, 507  f., 560, 603, 755 Stolz 104, 345, 443, 472, 547, 553, 656, 676, 769  f., 844 Studieren, Student 21, 24, 37, 169, 186, 271, 348, 482, 714, 772, 823, 830, 844 Subjektivität und Objektivität 6, 10, 110, 115, 120, 128, 133, 169, 175, 185, 281, 343, 603 —— Objektivität in Kunst und Literatur 240, 327, 415, 439 Sünde, Sünder 5, 7, 17, 20, 24, 49, 65, 94, 108, 116, 118, 126, 139, 147, 149, 151, 183, 187, 193, 211, 221, 229, 231, 266, 272, 310  f., 314, 323, 342, 421, 438, 548, 581, 585, 593, 634, 656, 714, 733 —— Buße und Vergebung 163, 183, 186, 216, 219, 242, 284, 334, 434, 453, 491  f., 649, 738, 761

—— Tugend und Sünde 95, 127, 140  f., 161, 169, 174, 201, 229, 253  f., 334, 347 Symbol 86, 104, 165  f., 220, 224, 231, 268, 270, 288, 389, 391, 421, 425, 462, 490, 668, 699, 750, 768, 770, 779, 792, 796, 805 Sympathie 7, 612 Tagebuch 3, 7, 171, 182, 288, 407, 449, 481, 515, 520, 534, 621, 650 —— Konzeption, Führung 1, 13, 16, 65, 145, 147, 246, 270, 297, 352, 367, 408, 436  f., 440, 512, 517, 541, 543, 567, 584, 601, 623, 655, 658, 699, 701, 742, 756  f., 837  f., 856 —— Revision, Lektüre 189, 286, 493, 549, 736 Talent 41, 57, 88, 103, 127  f., 135, 140, 152, 176, 179, 209, 240, 299  f., 305, 398, 409, 422, 428, 434, 517, 519, 577, 595, 707, 795, 819; s. auch Genie, Genius/Genie und Talent Talent (eigenes) 1, 20, 90, 146, 148, 227, 235, 361, 397, 614, 640, 676, 703, 723, 842, 858 Taub, Taubheit 141, 703, 762, 766  f., 843 Taufe 16, 354, 651, 653, 725 Telegraph, Telegraphie 363, 421, 566, 610, 620 Terzine 386, 400 Teufel 2–4, 9, 24, 26, 31, 36, 40, 43, 47, 72, 83, 88, 103, 119, 139  f., 161, 360, 434, 453, 495, 498–500, 505, 509, 534, 574, 580, 608, 624, 632, 654  f., 659, 683, 702, 720, 731, 738, 795, 839 Theater, theatralisch 8, 96  f., 122, 128, 192  f., 216, 227, 239, 253, 292, 366, 399, 434, 504, 534, 564  f., 618, 623, 645, 659, 685, 723, 734, 745, 754, 763, 792, 795, 797, 818, 829, 835; s. auch Deutsch, Deutschland, Deutscher/Theater —— Theaterbesuch 3, 116, 146, 226, 258  f., 261, 352, 385, 424, 474, 485, 542, 544, 551  f., 554, 566  f., 573, 606, 611, 636  f., 644  f., 662, 676, 724, 756, 761, 810  f., 816, 819, 833, 837 —— Theaterprobe 807  f., 810, 814 Theologie 9, 97, 162, 386, 673, 684, 839 Tiefe, Tiefe und Fläche 7, 15, 245, 616, 796 Tier 18, 83, 85, 278, 376  f., 462, 522, 541  f., 546  f., 580, 599, 606, 747, 749  f., 776, 785, 788, 857 —— Bewusstsein, geistige Fähigkeiten 8, 25, 114, 211, 398, 586, 595, 752 —— Mensch und Tier 8, 45, 51, 162, 342, 347, 593, 626, 634, 710, 735, 738, 745, 749, 751, 762, 764, 775, 782, 792, 799  f., 825, 838, 852, 857

Sachregister 

Tod 14, 39, 49, 51, 64, 89, 105, 133, 140, 160, 179, 191, 194, 243  f., 253, 261, 266, 271, 296, 319, 328, 334, 342, 346, 354, 362, 367, 374, 406, 416, 436, 457, 466, 472, 482, 496–498, 509, 540  f., 546, 573, 575, 580, 582, 591, 593, 633, 655  f., 664, 712, 725, 743, 747, 779, 817, 841, 858; s. auch Leben/Verschränkung von Leben und Tod; Sterben —— Todesahnung, -furcht, -nähe 42, 44, 46, 63, 70, 98, 130, 146  f., 192, 213, 219, 333, 363, 453, 459–461, 493, 574, 615, 625, 662, 682, 733, 740, 773, 800, 817 —— Todeskampf 91, 187, 247, 261, 359 —— Todesstrafe, -urteil 66, 71, 194, 254, 420, 712; s. auch Henker, Hinrichtung Totalität 16, 163, 594  f., 643, 651, 657, 700, 841, 859; s. auch Ganzheit, Teil und Ganzes Toter, Leichnam 20–22, 31, 46, 50, 67, 89, 133, 211, 240, 243, 334, 339, 348, 350, 403  f., 413, 433, 458, 461, 473, 501, 505, 544, 546, 550, 561, 590, 593, 609, 634, 637, 686, 703, 729, 800, 806, 852 —— Leichenzug, Begräbnis 107, 120, 388, 568, 574, 586, 612, 619, 680, 705, 739, 832  f., 850 Tragikomödie 519, 808 Tragisch, tragische Motive 54, 114, 138, 161, 168, 173, 186, 330, 380, 391, 399, 444, 547, 562, 588, 621, 642, 648, 725, 746, 794, 857 Tragische Wirkung 165, 261, 267, 273, 325, 474 Tragödie 165, 174, 206, 210, 258, 294, 296, 346  f., 378, 416, 439, 468, 474, 533, 554, 576, 579, 595, 600, 607, 616, 619  f., 639, 674, 690, 739, 781, 796, 849 —— griechische (antike) und moderne 116  f., 284, 287, 421, 424, 486, 570 —— Stoffe, Motive, Ideen 43  f., 54, 63, 114, 166  f., 185, 264, 382, 442, 550, 749, 794, 838 —— Tragödie der französischen Klassik 424  f., 794, 826 —— Tragödienheld, tragische Schuld 114, 116, 164, 166  f., 230  f., 237, 249, 273, 325, 351, 391, 412, 421, 547, 570, 580 —— Versöhnung in der Tragödie (im Drama) 319, 330, 334, 340, 343, 354, 367, 394, 399, 414, 421, 423, 437, 470, 522, 525, 558, 582, 849 Träne, weinen 15, 67, 104, 111  f., 149, 160, 162  f., 175, 181, 192, 202, 208, 211, 243, 251, 332, 335, 338, 360, 384, 397, 475, 482, 505, 540  f., 548, 625, 632, 655, 694, 712, 731

 421

Trauerspiel 483, 485, 501; s. auch Gedanke, Reflexion/Gedanken-Trauerspiel —— bürgerliches 380, 576 —— Stoffe, Motive, Ideen 66 Traum, träumen 52, 66, 119, 150–152, 154, 156, 160, 162, 173, 185, 194, 205, 260, 273, 277, 299  f., 341, 346, 349  f., 354, 374  f., 397, 406  f., 417, 476, 484, 496, 509  f., 541, 562, 564, 615, 620, 622, 713, 723  f., 744, 746, 750, 752  f., 755, 763, 778, 795, 826, 848 —— Traumleben, -zustand 47, 66, 117  f., 185, 382, 596, 825 Träume (anderer) 64, 66, 71  f., 88  f., 106, 158, 210, 247, 283, 290, 494, 509, 519, 559, 562, 575, 619, 644, 649, 755–757, 762, 764, 771, 802, 804, 817 Träume (eigene) 43, 49, 79, 82, 85, 88, 90, 99, 106, 111, 115  f., 119–121, 132, 138–141, 146  f., 150, 152  f., 156  f., 162, 164, 174, 187, 189, 199, 251, 261, 264, 274, 362, 413, 438, 477, 487, 509  f., 521  f., 544, 549, 551, 559, 570, 595  f., 612, 728, 734, 746, 760, 797, 830 —— Kindheitsträume 24, 149  f. —— über eigenes Schaffen 118, 133, 138, 145  f. Treue, Untreue 2, 79, 96  f., 261, 267, 345, 366, 464, 476, 478, 575, 598, 664 Trieb s. Sexualität, Begierde, Trieb Trivialität, Trivialliteratur 183, 226, 416, 444, 483, 502, 507, 518, 668, 724, 839 Tugend 3, 8, 22, 48, 65, 68, 117, 134, 145, 155, 167, 202, 204, 216, 276, 344, 349, 353, 393, 408, 434, 624, 678; s. auch Sünde, Sünder/ Tugend und Sünde Tulpe 18, 501, 653 Türkisch, Türkei, Türke 74, 482, 510, 546, 671, 709, 770 Tyrann, Tyrannei, Despotie 80, 130, 245, 537, 599, 614, 640, 679, 696 Uhr 90, 256, 274, 362, 408, 441  f., 455, 459, 496, 506, 559, 578, 595, 648, 652, 667, 679, 688, 721, 725, 781, 798, 841 Ungarisch, Ungarn, Ungar 339, 482, 590, 605, 624, 628, 661, 671, 714, 727–729, 736, 804, 822, 828 Universum 88, 248, 254  f., 394, 406, 410  f., 414, 439, 492, 519  f., 523, 526, 533, 546  f., 575, 651, 747, 761

422 

 Index

Unschuld (körperliche), Jungfräulichkeit 8, 68, 70, 104, 124, 183, 228, 309, 410, 495, 519, 564, 651, 721, 734, 777 Unsterblichkeit, ewiges Leben 3, 8, 50, 62  f., 73, 83, 125, 170, 190, 201, 219, 265, 293, 322, 334, 342, 349, 374, 381, 383, 403  f., 410, 420, 449, 462, 467, 474, 497, 598, 635, 733, 736, 738, 854, 856 —— Gefühl, Bewusstsein, Beweis der Unsterblichkeit 5, 9, 143, 148, 151, 198, 319, 370, 419, 637, 669, 743, 746 Unsterblichkeit (eigene, des Künstlers) 1, 8, 237, 239, 361, 400, 422, 448, 504, 642, 707, 753, 773, 811, 815, 848 Urteil 67, 110, 120, 154, 208, 242, 256, 488, 496 Vater, Vaterschaft 194, 262, 752, 764, 842 —— Vater und Sohn 118, 163, 188, 466, 484, 525, 561, 739, 741 —— Verhältnis zu eigenen Kindern 260, 358  f., 394, 476, 514, 516, 527, 539, 560, 586  f., 809, 835 Veilchen 381, 389, 393, 665, 678, 713, 745, 748, 751, 783 Verantwortung s. Schuld, Verantwortung, Zurechnung Verbrecher, Verbrechen 21, 40, 55, 72, 74, 79, 93  f., 130, 137  f., 140, 193  f., 201, 244, 289, 345, 382, 402, 409  f., 414, 434, 513, 525, 534, 536, 544, 556, 572, 574, 587, 600, 607, 633, 639, 661, 791, 828 Vereine, Gesellschaften, Verbindungen —— Baumannshöhle 739 —— Concordia in Wien 515 —— Grüne Insel 820 —— Juridisch-politischer Leseverein 515, 520–522, 524, 526, 529–532, 536–538, 543–545, 552, 555, 587 —— Libertas 817, 823 —— Silesia 823, 831 —— Verein der Volksfreunde 590 —— Wissenschaftlicher Verein von 1817 8  f., 11, 13, 558, 628 Vereinzelung 334, 692 Verfassung, Konstitution 55, 92, 465, 474, 589, 593, 647, 771, 794, 808, 812, 831, 859 Vergangenheit 6, 27, 78, 82, 84, 91, 121, 148, 160, 185, 202, 208, 311, 339, 365, 384, 435, 449, 465, 480, 538, 593, 854

Vergänglichkeit 11, 29, 53, 66, 102, 130, 194, 234, 250, 258, 273, 354, 409, 456, 460, 476, 707, 725, 743 Vergleich, Gleichnis 47, 425, 490, 698, 834; s. auch Bild, bildliche Rede; Metapher Verlust, Verlustangst 46, 133, 141, 159, 174, 178  f., 181, 206, 221, 228, 373, 577, 620, 650, 748, 785 Vernunft 64, 67, 98, 132, 284, 374  f., 380, 414, 461, 464, 507, 579, 713, 722, 726, 734, 736, 754, 765, 781, 857 Vers, Versifikation 75, 194, 215, 457, 461, 576, 585, 601, 615, 704, 790, 804 Versöhnung, Vergebung 7, 35, 105, 141, 198, 214, 216, 445, 461, 689, 722; s. auch Sünde, Sünder/Buße und Vergebung; Tragödie/ Versöhnung in der Tragödie (im Drama) Verstand 6, 22, 46, 67, 75, 107, 122, 140, 158, 162, 193, 388  f., 492, 503, 582, 594, 596, 744, 751, 754, 765, 822, 857; s. auch Phantasie, Einbildungskraft/Phantasie und Verstand Vertrauen 214, 405, 662, 709, 736 Verzweiflung, innere Leere, Zukunftsangst 16, 18, 37, 57  f., 65, 69, 81, 126, 147–149, 153, 190, 197, 235, 251, 259, 261, 267, 270, 278, 282, 296, 311, 318, 326–329, 359–361, 365, 445 Vogel 35, 97, 137, 160, 174, 222, 257, 283, 333, 418, 428, 509, 520, 546, 608, 648, 657, 665, 685  f., 726, 737, 749, 752, 762, 773, 776, 822, 826  f., 834, 836, 840, 848, 851, 853 Volk 55, 97, 120, 127, 129, 159, 180, 222, 231, 237, 270, 344, 348  f., 364, 372, 400, 404  f., 419, 481, 506, 550, 569, 571, 574, 592  f., 620  f., 625, 634, 639, 648, 650, 654, 703  f., 710, 712, 714, 719, 726, 738, 745, 747, 750, 774, 787, 796, 808, 845 —— fahrendes Volk 834, 854, 857  f. —— Volkslied 220, 719, 812, 848 —— Volkspoesie, Volksliteratur 108, 746, 792 Völkerbund 505 Wahnsinn 2  f., 16, 32, 37, 48, 70, 81, 106, 122, 143, 154, 183, 192, 194, 201, 207, 210, 226, 267  f., 286, 293, 342, 368, 374  f., 382, 410, 419, 439, 466, 477, 487, 497, 546, 551, 568, 583, 619, 640, 688, 709; s. auch Irrer, Irrenhaus

Sachregister 

Wahrheit 23, 28, 53, 55, 79, 90, 101, 108, 111, 124, 136, 175, 182, 187, 193, 212, 241, 248, 266, 270, 272, 290, 310, 398, 406  f., 459, 494, 496, 503, 558, 562, 603, 639, 652, 712, 721, 731, 737, 747 —— Irrtum und Wahrheit 16, 99, 108, 115, 121, 152, 154, 198, 314, 331, 458 —— Wahrheit und Lüge (Verleumdung) 97, 104, 113, 122, 197, 224, 226, 236, 252  f., 342, 380, 396, 411, 454, 463, 491, 515, 563, 582, 590, 603, 607, 627, 713  f., 717, 810, 852 Wanze s. Floh, Wanze Wasser 28, 55, 67, 130, 163, 193, 201, 211, 221, 260, 330, 339, 348, 415, 496, 506, 527, 548, 550, 559, 581, 595, 609, 632, 654, 670, 678, 726, 753, 765, 859 Weib s. Frau, weiblich Weinen s. Träne, weinen Welt 35, 41, 43, 52, 54, 57, 76, 81, 104  f., 107, 115, 122, 137, 175, 181, 193, 198, 206, 266, 270–272, 274, 299, 383  f., 408  f., 418, 455, 462, 465, 467, 490, 498  f., 505, 546, 574, 598, 634, 636, 676  f., 748, 754, 785, 825; s. auch Mensch/Mensch und Welt; Gott/Verhältnis zur Schöpfung (Welt); Geschichte, Geschichtlichkeit/Weltgeschichte —— höhere, andere 78, 82, 87, 133, 140, 156, 160, 177, 195, 215, 655, 697 —— moderne 586, 641 —— mögliche, beste, vollkommene 323, 325, 446, 475, 518 —— reale und ideale (fiktive) 518, 551, 573, 754, 761, 811, 816, 818, 859 —— Scherbenberg der Welt 121, 545, 751 —— Weltbrand 590, 607 —— Weltbühne 527, 720, 754, 760, 808 —— Weltgeist 122, 179, 427, 478, 495, 526 —— Weltgericht 158, 270, 278, 573, 637 —— Weltlauf, -prozess 83, 99, 128, 231, 237, 243, 268, 661, 735 —— Weltordnung, -gesetz 118, 122, 135, 138, 151, 157, 171, 277, 286, 503, 508, 651 —— Weltuntergang 17, 21, 299, 406, 443, 455, 549, 591, 593, 599 —— Zweck der Welt 283, 352, 463 Weltall, All 49, 73, 81, 87, 102, 154, 166, 260, 310, 374, 406, 418, 463, 467, 497  f., 624, 641, 792, 848 Weltanschauung 5, 18, 577, 633, 699 Weltlauf, -prozess 83

 423

Werden und Sein 47, 64, 112, 155, 164, 185, 240, 247, 272  f., 291, 323, 342, 348, 597, 631, 693, 750, 790; s. auch Entwicklung, Steigerung —— Darstellung des Werdenden 166, 176, 263, 281, 398 Widerspruch 22, 128, 140, 152, 172, 214, 243, 344, 427, 497, 503, 545, 619, 698, 725, 781, 816, 849, 854, 856 Wiedersehen 4, 266, 272, 338, 476, 748 Wiener Kongress 718 Wille und Tat 19, 89, 97, 108, 111, 129, 151, 161, 170, 182, 202  f., 208, 258, 263, 548, 550, -626 Winter s. Jahreszeiten Wirkung, künstlerische 27, 36  f., 110, 121  f., 176, 243, 558, 620, 631  f., 639, 642, 716, 796, 816, 841; s. auch Tragische Wirkung Wissen, Wissenschaft 47, 49, 51  f., 58, 69, 84, 87, 131, 152, 155  f., 188, 212, 286, 294, 314, 324, 342, 348, 410, 548, 555, 594, 641, 726, 732, 734, 742, 747, 764, 775, 789, 791, 802, 839, 847  f. Witz 47, 69, 71, 124, 129, 154, 204, 346, 428, 432, 492, 614, 629, 651, 665, 687, 764, 777, 800 Wolf 32, 91, 236, 344, 782 Wollust 169, 245, 402, 408, 474, 498, 623  f., 744; s. auch Sexualität, Begierde, Trieb Wort, Sprache 1, 8, 23, 26, 36, 78, 85, 91, 113, 121, 145, 184, 189, 268, 278, 292, 350, 380, 396, 436, 439, 446, 463  f., 491, 526, 537, 544, 547, 549  f., 602, 605, 616, 623, 656  f., 680, 699, 709, 712, 715, 722, 734, 746  f., 750, 752, 772, 789, 800; s. auch Deutsch, Deutschland, Deutscher/Sprache; Denken/Denken und Sprache —— Dialektismen, Archaismen, Neologismen 26, 31, 41, 46, 70, 189, 314, 325, 684, 713, 724, 733, 780, 809, 828, 841  f. —— in der Literatur 36, 52, 76  f., 95, 100, 102, 120–122, 259, 262, 362, 457, 460, 506, 508  f., 524, 576, 583 —— Spracherwerb 327, 506, 618, 620, 801 —— Verhältnis zu bestimmten Wörtern 24, 30, 312, 403, 458 —— Verschiedenheit der Sprachen 39, 436, 445, 489, 615, 634, 717, 742, 745, 767, 785, 799 —— Wortbildung, Etymologie 252, 474, 478, 530, 571, 577, 716, 718 —— Wort und Bedeutung (Gedanke) 82, 85, 120, 154, 204, 234, 242, 253  f., 266, 286, 417, 445,

424 

 Index

450, 483, 493, 498, 502, 550, 722, 745, 747, 750, 772 Wunde 49, 65, 77, 81, 111, 113, 143, 197, 207, 216, 240, 266, 272, 330, 340, 350, 365, 367, 383, 432, 462, 497, 540, 549, 593, 677, 759, 761 Wunder 107, 244, 246, 310, 428, 435, 595, 682, 686, 691, 774, 791 Wunderbares (in der Literatur) 16, 120, 123, 176, 442, 445, 452, 518, 551, 744, 811, 829 Wurm 51, 137, 261, 350, 358, 442, 449, 499, 593, 599, 609, 612, 782, 841, 849, 857 Zahn, Zahnarzt, Zahnschmerzen 89, 140, 237, 287, 305, 382, 391, 500, 536  f., 571, 626, 667, 724, 796 Zarathustra s. Persisch, Persien, Perser Zeit, Raum und Zeit 10  f., 96, 103, 105, 113  f., 154, 187, 190, 203, 261, 273, 280, 408, 419, 491, 526, 573, 578  f., 598, 620, 670, 738, 744, 761, 803, 811 Zeiten, Zeitalter 5, 25, 53, 59, 62, 67, 96, 98, 108, 122, 141, 154  f., 186, 189, 269, 455, 491, 493, 688, 719, 771, 805; s. auch Dichter, Autor/ Dichter (Künstler) und sein Zeitalter

—— eigenes (gegenwärtiges) Zeitalter 7, 53, 67, 70, 76, 80  f., 85, 96, 99, 103, 114, 145, 149, 270, 276, 315, 398, 478, 504, 524, 527, 531, 544, 572, 630, 647, 671, 752 Zeitung s. Journalist, Journalistik Zensur 13, 66, 70, 482, 502, 551, 572, 591, 657, 756, 792; s. auch Pressefreiheit Zeugen, Zeugung, Begattung 11, 63, 131, 214, 234, 272, 278, 283, 293  f., 298  f., 312, 316, 322, 344, 406, 420, 459, 462, 466, 498, 546, 563, 574, 635, 641, 746  f., 768, 825, 852 Zirkus 413, 816 Zorn, Jähzorn, Empfindlichkeit 40, 65  f., 95, 142, 149, 160, 163, 250  f., 265, 293, 301, 361, 388–390, 493, 535, 698, 759, 765 Zufall, Kontingenz 17, 37, 94, 98, 112, 114, 123, 154, 165, 263, 271, 275, 296, 354, 481, 530, 547, 560, 591, 607, 761, 774, 849 Zukunft 69, 88, 91, 93, 118, 166, 181, 202, 221, 382, 386, 405, 435, 465, 485  f., 538, 593, 620, 632, 654, 665, 748, 780, 850, 854, 856 Zukunft (eigene) 84, 217, 219, 241, 312, 320, 324, 332, 341, 352, 361, 441, 458, 675  f., 744

Werkregister Abendgang s. Süße Täuschung Abendgefühl 317 Abfertigung eines aesthetischen Kannegießers 151, 179, 202, 223, 409, 621, 630 Achill 122, 312 Adams Opfer 33, 317 Adam und der Fruchtkern 27, 76 Agnes Bernauer 25, 47, 48, 59, 85, 108, 139, 160, 162, 169, 178, 184, 211, 222, 230, 233, 236, 238, 240, 260, 302, 442, 474, 619, 641, 647–651, 655–658, 661, 663, 668, 762, 837 Agram 1850 (Reisebriefe) 224, 235, 629 Ahnenstolz der Völker 168 Alchimist und Papst 239, 665 Allegorie und Symbol 153, 417 Alle Wunden hören auf, zu bluten … 159, 440 Alte Widmung dieser Gedichte 50, 122, 316 Alt und Jung 311, 317 An Christine Engehausen 170, 171, 478, 604 An Columbus 249, 698 An das Glück 163, 456 An den Aether 120, 121, 164, 310, 318 An den Dichter 26, 46 An den Künstler 162, 177, 604 An den Menschen 131 An den Tod 28, 48, 316 An die Erde 204 An die Exacten 269 An die Feinde des Neuen 260 An die Götter 274, 730 An die Jünglinge 70, 98, 316 An die Kunst 108, 318 An die Realisten 262, 731 Andreas Hofer (Kritik) 149, 186, 187, 219 An eine edle Liebende 120, 121, 318 An einen Freund (1845) 604 An einen Freund (1846) 604 An einen Jüngling 231 An einen Schriftsteller 46, 156, 428 An einen Winzer bei Pompeji 203 An eine Römerin 177, 502, 604 An eine Unbekannte s. Auf eine Unbekannte An ein junges Mädchen 136, 147, 395, 604 An ein Kind s. An ein weinendes Kind An ein schönes Kind 120, 318 An ein weinendes Kind 66, 183, 316 An Elise 98, 104, 247, 262, 318

An Freund La Roche 218 An Hedwig 23, 70, 317 An Heinrich Theodor Rötscher (Sendschreiben) 175, 187, 194, 547 An Lina 62, 71, 190 An meine Landsleute, die Schleswig-Holsteiner 179 An meinen Freund Gurlitt 160, 167, 202 An mein Herz 50 An meine Seele s. Die Weihe der Nacht Anna 10, 20, 181, 580 An Seine Majestät, König Wilhelm I. von Preußen 236, 272, 280, 780  f., 787 Antwort 40 Apollo von Belvedere 604 Ariost 166, 467 Auch einmal dem Wicht eine Antwort 238, 255 Auf das Nibelungenlied 254, 292, 710 Auf das Thier 275, 309, 764 Auf dem Capitol 164, 459 Auf dem Kirchhof 317 Auf dem Meer 604 Auf den Tod 206 Auf der Reise empfang’ ich des Zufalls Gaben mit Freuden … 218 Auf die Deutsche Künstlerin 144, 170 Auf die Genesung eines schönen Mädchens 72, 604 Auf die modernen Franzosen und ihre Deutschen Genossen 33, 260, 726 Auf die Sixtinische Madonna 279 Auf ein altes Mädchen 316 Auf eine Gefallene s. Auf eine Verlassene Auf eine junge Römerin s. An eine Römerin Auf einen Absolutisten des Verses im Drama 204 Auf einen Menschenfeind 150, 408 Auf einen Schmetterling, der mich in der Gräberstraße zu Pompeji umflog 168 Auf einen viel gedruckten Lyricus 77, 260, 724 Auf ein erröthendes junges Mädchen, das ich im Louvre sah 159, 440, 603 Auf eine Unbekannte 317 Auf eine Verlassene 66, 182, 318 Auf ein neues Trinkglas 317 Auf ein schlummerndes Kind 12, 90, 317

426 

 Index

Auf ein sehr schönes junges Mädchen 198 Auf Manchen 157, 434 Aufzeichnungen aus meinem Leben 10, 31, 41, 49, 52, 54, 118, 120, 129, 163, 174, 224, 491 Aus der Kindheit 147, 395, 604 Ausgleichung 88, 226 Aus meinem Tagebuch 161, 173, 578 —— Ueber Gleichnisse 174, 490, 575 —— Ueber Schröders Leben von Meyer 488, 575 —— Ueber das Semikolon 446 Ausrede 234, 650 Aus Wien und Oesterreich 292 —— Nr. 2 293 —— Nr 3. 291, 806 —— Nr. 3 290 —— Nr. 4 307 —— Nr. 5 293, 298, 302 —— Nr 6. 289, 804 —— Nr. 6 53, 232, 264, 273 Barbier Zitterlein 3, 4, 4, 7, 7, 11 Bedingtes Vertrauen 66 Bei der Bestattung des Herzogs von Augustenburg 130, 133, 154 Bei einem Gewitter 317 Berichte aus Wien 210, 216, 601 —— Nr. 2 212 —— Nr. 5 211 —— Nr. 7 211 —— Nr. 10 218 —— Nr. 14 157, 212, 213, 593, 596 —— Nr. 22 215 Berlin 1851 (Reisebriefe) 228, 231, 656 —— Nr. 2 258 —— Nr. 4 35, 229 —— Nr. 6 228, 637 —— Nr. 7 35, 193, 232, 249 Bilderpoesie 63, 179 Blätter aus meinem Tagebuche 167, 469, 575, 578, 601 Blumen und Dornen 237, 660 Blume und Duft 87, 267, 316 Briefwechsel zwischen Friedrich Gentz und Adam Heinrich Müller (Kritik) 265, 739 Bubensonntag 51, 149, 318 Buch der Lieder, von Heinrich Heine (Kritik) 40, 64, 66, 69, 70, 124, 288 Byron 4 —— Der Dichter 111

Christine auf dem Ball 170, 476 Christus 97, 103, 165, 193, 284, 546, 791 Christus und seine Apostel 244, 680 Colosseum und Rotunda 158, 436 Conditio sine qua non 274, 730 Dämmer-Empfindung 98, 104, 133, 147, 164, 395, 604 Dareios 241, 671 Das alte Haus 317 Das Bettelmädchen 317 Das Decennium 33, 171, 478 Das Deutsche Wörterbuch (Kritik) 269 Das Element des Lebens 56, 120, 318 Das erste Todesurtheil 167, 202, 211, 468, 571, 589  f. Das erste Zechgelag 262, 730 Das Fest in meiner Geburtsnacht s. Geburtsnacht-Traum Das Feuer 119, 164, 462 Das Geheimniß der Schönheit 273, 281, 759, 784 Das Genie und die Talente 28, 156 Das Genie und seine Nachahmer 144, 383 Das Glück s. Das Vöglein Das Gesetz 224, 624 Das Grab 317 Das griechische Feuer 77 Das griechische Mädchen 317 Das größte Hinderniß 155, 426 Das Haar in der Suppe 263, 732 Das Haus am Meer 145, 317 Das Heiligste 113, 120, 121, 318 Das Hermelin 243, 270 Das höchste Gesetz 120, 318 Das Höchste und das Tiefste 155 Das höchste Lebendige s. Proteus Das Kind 7, 12, 55, 90, 157, 317 Das Kind am Brunnen 318 Das Komma im Frack 140, 209 Das Korn auf dem Dache 241, 243 Das letzte Glas 149, 316 Das Licht will sich verstecken! 67, 223, 317 Das Mädchen im Kampf mit sich selbst 40, 160, 165 —— Nr. 1 72, 192, 317, 443 —— Nr. 2 443, 604 Das Mädchen Nachts vor’m Spiegel 163, 456, 604

Werkregister 

Das Opfer des Frühlings 175, 177, 184, 189, 214, 519, 531, 533, 603 Das Paradies steht offen 252 Das Princip der Naturnachahmung 28, 212, 593 Das revolutionäre Fieber 149, 405 Das römische Pantheon 137 Das Sein 110, 317 Das traurige Licht 318 Das Urbild des Tartüffe (Kritik) 178, 210 Das Urgeheimniß 123 Das Urtheil der Freunde 227, 632 Das Vaterunser 52, 209, 585 Das Venerabile in der Nacht 168, 175, 190, 531, 533, 603 Das Vöglein 317 Das Wiedersehen 65, 181 Demetrius 38, 47, 171, 194, 199, 219, 239, 253, 259, 265, 277, 310, 547, 609, 739, 744, 749, 759, 801, 836, 860–862 Dem Schmerz sein Recht 56 —— Nr. 1 98, 104, 262, 318 —— Nr. 2 9, 44, 318 —— Nr. 3 604 —— Nr. 4 77, 318 —— Nr. 5 58, 74, 318 —— Nr. 6 159, 440, 604 —— Nr. 7 43, 131, 318 —— Nr. 8 317 —— Nr. 9 316 —— Nr. 10 55, 56, 107, 108, 318 Dem Teufel sein Recht im Drama 40, 199, 560 Den Verstand in Ehren 178, 206, 582 Der Allerdeutscheste 164, 459 Der Baum in der Wüste 61, 175, 317 Der Becher 316 Der beste Liebesbrief 214 Der Bettler weint um seinen Sohn 317 Der Blinde 94, 231, 240, 317 Der blinde Orgelspieler 317 Der Bramine 27, 221, 281 Der Bräutigam und die Blattern 175 Der Dämon und der Genius 193 Der Deutsche Mime 223, 620 Der Deutsche Philister 24, 26, 54, 156, 184, 573 Der Diamant 13, 30, 39, 56, 57, 68, 113, 117, 133, 146, 154, 170, 184, 189, 190, 195, 202, 233, 237, 284–286, 288, 295  f., 309, 330, 332, 390, 400, 476, 493, 533, 537, 541, 553, 556, 560, 565, 580, 584, 646, 660, 741

 427

Der Dichter 106, 115, 169, 265, 362, 365, 815 Der Dilettant 42, 45 Der Führer durch’s Leben 69, 209, 585 Der Genius 227, 235, 632, 654 Der Greis 161, 446 Der Größte 147, 396 Der Haideknabe 29, 68, 159, 185, 440, 604 Der Invalide 317 Der Jude an den Christen 604 Der junge Jäger s. Waldbilder / Situation Der junge König 223 Der junge Schiffer 317 Der jüngste Tag und die Welt 228, 637 Der Knabe 318 Der Königssohn 38 Der Kranke 48, 318 Der Kritiker als Demiurg 205, 578 Der Maler (Gedicht) 175, 318, 494 Der Maler (Novelle) 4 Der Mensch (1833) 3, 3, 120, 164, 310, 317 Der Mensch (1840) 78, 104, 262, 318 Der Mensch und die Geschichte 97, 318 Der Mensch und die Güter des Lebens 194, 243, 675 Der Phönix 41, 164, 461 Der Pocal 317 Der Practiker spricht 138, 362 Der Priester 66, 183, 316 Der Ring 236, 265, 655, 739, 858 Der Rubin 101, 130, 169, 170, 172, 174, 178, 184, 202, 209, 212, 218, 219, 220, 228, 275, 504, 610–612, 617  f., 630  f., 766 Der Rubin (Kritik) 219 Der Rubin (Märchen) 15, 18, 81, 219, 210 Der Schäfer 318 Der Schlaf 175 Der schlimmste Egoist 74 Der Schmetterling 318 Der Schneidermeister Nepomuk Schlägel auf der Freudenjagd 26, 175, 176, 181, 495, 498 Der schönste Tod und der schlimmste 163, 457 Der Seelenmord 2, 3 Der Sonnen-Jüngling 84, 217, 316 Der Thurmbau zu Babel 234, 649 Der Tod kennt den Weg 248, 265, 696, 739 Der Traum als Prophet 223, 622 Der Ungar und seine Ansprüche an Deutschland 172, 482 Der verborgene Kaiser 228

428 

 Index

Der Vesuv 167, 221 Der Wahnsinns-Traum 2 Der Weg zur Bildung 186 Der Wein 120, 203, 318 Der Wirbel des Seins 53 Der Zauberer 81 Der Zauberhain 265, 739 Der Zufall 109, 275 Des Dichters Testament —— An des Kaisers von Oesterreich Majestät 237, 238, 280, 662, 780 —— Das abgeschiedene Kind an seine Mutter 49, 52, 81, 106, 128, 144, 145, 147, 165, 194, 209, 386, 395, 397, 549, 585, 604 —— Die Erde und der Mensch 135, 178, 195, 211, 216, 504, 590, 601 —— Prolog zu Goethes hundertjähriger Geburtsfeier 222, 618 Des Königs Tod 87, 223 Devise für Kunst und Leben 205, 579 Die Alexander-Schlacht 168 Die beiden Vagabonden 41, 181, 205, 578, 580 Die beiden Zecher 173, 487, 604 Die Dankbarkeit 3, 117 Die Deutsche Sprache 81, 102, 158, 161, 163, 436, 457, 489 Die Dithmarschen 41, 64, 69, 85, 97, 108, 129, 181, 184, 188, 196, 332 Die doppelten Thränen des Menschen 80 Die einsamen Kinder 4, 67 Die Farbe der Hoffnung 200, 563 Die Form 142, 213, 595 Die Freiheit der Presse 224, 625 Die Freiheit der Sünde 121, 134, 604 Die Gränze des Menschen 53 Die Gränze des Vergebens 80, 83 Die heilige Drei 658 Die Herme 138 Die Höhle 229, 638 Die Juden und der deutsche Staat 236 Die junge Mutter 57, 108, 318 Die Kirmeß 159, 440, 604 Die Komödie 167 Die Krankheit 173, 209, 587 Die Kuh 133, 217, 221, 345, 605, 618 Die Lerche 269, 604 Die Lichterhöhle s. Das Licht will sich verstecken! Die menschliche Gesellschaft 47, 97, 318

Die moderne Komödie 114, 284 Die Nemesis 279 Die Nibelungen 18, 74, 108, 170, 176, 184, 193, 202, 203, 212, 236, 253, 259, 263, 265, 266, 267, 278, 279, 280, 283, 287, 291, 292, 296, 298, 300, 303, 709, 711, 723, 726, 730, 733, 739, 754, 759, 762, 769, 776, 781, 786, 788–790, 799, 801, 803, 806–808, 810  f., 813, 816–820, 822  f., 830, 833  f. —— Der gehörnte Siegfried 253 —— Kriemhilds Rache 18, 47, 200, 242, 253, 255, 257, 258, 270, 271, 286, 291, 753–755, 757, 761  f. —— Siegfrieds Tod 69, 110, 145, 213, 223, 243, 251, 253, 259, 262, 284, 291, 705, 733 Die Odaliske 193 Die Poesie der Formen 33, 227, 631 Die Poesie und ihre Werber 71, 106, 108, 138 Die poetische Licenz 149, 400 Die Polen sollen leben! 316 Die Räuberbraut 4 Die Regel 60 Die Rosen 151, 159, 409, 440, 604 Die Rosen im Süden 190, 534, 604 Die Schaam 90, 229 Die Schauspielerin 46, 162, 170, 171, 172, 175, 181, 184, 215, 293, 477, 481, 496, 511, 601, 630 Die Schlacht bei Hemmingstedt 120 Die schöne Stunde 70, 71, 318 Die Schönheit 604 Die Situation des Dichters 75, 165, 464 Die Spanierin 317 Die Sprache 159, 161, 190, 537, 604 Die Summe des Lebens 171, 478 Die treuen Brüder 318 Die Unschuld 120, 317 Die Verschmähte 604 Die Wahabitin (Kritik) 87 Die Weihe der Nacht 77, 81, 84, 98, 104, 106, 262, 317 Die Wiener Kunst-Institute 244, 269, 282 Die Wiener Schriftsteller-Deputation in Innsbruck 213, 601 Diocletian 146, 268, 826 Dissertation 411, 421, 427 Doppelter Krieg 604 Drei Schicksale 181, 191, 539 Drei Schwestern 273, 284, 759, 791

Werkregister 

Du hast kein Herz s. Dem Schmerz sein Recht / Nr. 5 Ein Abend in Straßburg 22 Ein Bild 58, 120, 318 Ein Diarium 38, 51, 158, 209, 263 Eine Antwort sonder Gleichen 124, 321 Eine Biene versucht … 309, 859 Eine Hinrichtung 317 Ein Eid und seine Auslegung 115, 289 Einem Freunde 4, 122, 313 Eine moderne Ballade 90, 159, 190, 440, 534, 604 Eine Mondnacht in Rom 177, 502, 604 Einem Ursprünglichen 213, 260 Eine Nacht im Jägerhause 116, 121, 221, 291 Eine Pflicht 181, 193, 604 Ein Erfahrungssatz 224, 624 Ein frühes Liebesleben 317 —— Der Tod 261 —— Die Jungfrau 55, 157, 317 —— Glück 261 —— Kampf 261 —— Nachklang 106, 261 —— Nachruf 106, 317 —— Nachts 49, 141, 317 —— Offenbarung 6, 7, 12, 49, 90, 106, 317 —— Sieg 261 —— Spuk 317 —— Süße Täuschung 7, 12, 90, 106, 317 Ein Geburtstag auf der Reise 43, 130, 233, 234, 237, 457, 652, 658 Ein griechischer Kaiser 310, 859 Ein Hasen-Schicksal 164 Ein Leiden unserer Zeit 85, 179 Ein Liebesleben s. Ein frühes Liebesleben Ein Narr in Folio 145 Ein philosophischer Analytiker der Kunst 187 Ein Schloß und eine alte Familiengruft 44, 131, 254, 261, 727 Ein Selbst-Portrait von Karl Gutzkow (Kritik) 115 Ein Sonntagsspatziergang in Paris 140, 370, 575, 578, 601 Ein Spatziergang in Paris 38, 150, 153, 154, 159, 175, 216, 408, 418, 422, 440, 604 Einsprache aus München 292 Einsprache gegen das Obige s. Einsprache aus München

 429

Ein Steinwurf oder Opfer um Opfer 238, 250, 266, 741 Ein Trauerspiel in Sicilien 68, 70, 127, 134, 154, 162, 167, 168, 169, 175, 183, 184, 187, 188, 196, 200, 202, 209, 328, 418, 471, 494, 516–519, 521–524, 527, 529  f., 533  f., 543, 580, 584, 626, 630, 705, 849 Ein Wald 240, 265, 739 Ein Weizenfeld 244 Einziges Geschiedensein 317 Ein zweites 41, 604 Elfriede 260, 270, 725 Entstehen und Vergehen s. Tändelei Epigramme 459  f., 516, 572, 605, 656, 726 Epilog zum Timon von Athen 273, 275, 304 Erfinder 544 Erinnerung an Ludwig Tieck 35, 39, 52, 239 Erinnerungen an Paris 191, 221, 542 Erleuchtung 99, 317 Ermuthigung s. Dem Schmerz sein Recht / Nr. 8 Ernst, Freiherr von Feuchtersleben (Vorwort) 166, 222 Erquickung 317 Erwiederung 207, 583 Es war ein Mädchen, wohl stolz und schön … 3 Ethischer Imperativ 35, 157, 434 Fallmerayers literairischer Nachlaß (Kritik) 105, 183, 196 Fatale Consequenz 164, 459 Faust von Goethe (Kritik) 222 Fiat justitia et pereat mundus 47 Frage und Antwort 317 Franz von Sickingen (Kritik) 150 Frommer Spruch 133, 267, 346, 743 Frühlingslied 40, 237, 317 Für wen? 316 Gebet 133, 147, 395, 604 Gebet für den Genius s. Dem Schmerz sein Recht / Nr. 1 Geburtsnacht-Traum 43, 106, 131, 317 Gedichte 2, 14, 21, 36, 57, 208, 217, 223, 288, 292, 315, 328, 332, 357, 443, 456, 458, 463, 481, 531, 555, 601  f., 618, 630, 662, 675, 827 Gedichte 1842 112, 122, 262, 282, 288, 310–314, 316, 318  f., 329, 332, 523, 741

430 

 Index

Gedichte 1857 208, 262, 289, 730, 739–741 Gemälde von München 31, 37, 38, 50, 55, 64, 65, 181, 217 Genesungsgefühl 69, 163, 318, 456 Genoveva 30, 33, 40, 52, 58, 59, 67, 68, 84, 85, 94, 95, 96, 97, 99, 100, 101, 102, 104, 108, 109, 110, 113, 117, 118, 121, 122, 124, 126, 127, 128, 145, 149, 154, 166, 170, 182, 187, 189, 197, 202, 218, 226, 227, 228, 233, 236, 240, 243, 253–258, 262  f., 265, 270–274, 276–278, 282, 284  f., 287  f., 290, 292, 295–301, 309, 311, 315, 323, 325  f., 329, 332, 340, 382, 386, 421, 523, 529, 596, 633, 646, 656, 675  f., 741  f., 819, 857  f. Gervinus 231 Gervinus’ Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts (Kritik) 249, 699 Gesamt-Ausgabe 282, 787, 790 Geschichte der Jungfrau von Orleans 16, 37, 97, 99, 100, 107, 109 Geschichte des dreizigjährigen Kriegs 85, 159 Geschlossener Kreis 16, 40 Gesetz und Pflicht 47, 76, 155, 266 Gesicht s. Letzter Gruß Gewissensfrage 198, 259, 275, 558, 723 Goethe 318 Goethe und sein Schönheits-Ideal 136 Gott an die Schöpfung s. Gott über der Welt Gottes Räthsel 154 Gott über der Welt 90, 166, 231, 317 Grabschriften für Emil Rousseau 50 Gränze der Kunst 234 Gränze des Denkens 217 Großmutter 317 Groß und Klein 232, 646 Grundirrthum 142, 377 Gruß der Zukunft 231, 316 Gudrun 309, 856 Gyges und sein Ring 58, 69, 85, 108, 217, 237, 239, 242, 244, 250, 251, 259, 307, 659, 674  f., 692, 701–704, 723, 811, 823, 830, 855 Haß und Liebe 227, 632 Heimkehr 317 Herbstgefühl 79, 203, 316 Herodes und Mariamne 32, 67, 68, 72, 80, 89, 126, 153, 170, 172, 177, 180, 184, 187, 191, 192, 193, 196, 198, 200, 210, 211, 212, 213, 215, 216, 217, 218, 220, 223, 228, 240, 509,

528, 541–545, 552  f., 555, 562, 578, 583  f., 586, 590, 596, 599, 601, 607, 611, 618, 622, 629  f., 667, 803 Heroen-Schicksal 28 Herr Haidvogel und seine Familie 4, 189, 578, 582, 584 Herr Pfarrer, gebt mir auf ein Brot 748 Herr und Knecht 29, 265, 739 Hexen-Ritt 316 Höchstes Gebot 22, 65, 213, 316 Höchstes Kriterium der Bildung 162, 191, 542 Hochzeit 317 Homo sapiens 253, 709 Horn und Flöte 316 Husarenwerbung 183, 262, 730 Ich und Du 133, 147, 395, 604 Ideal und Leben 270, 751 Idee und Gestalt 75 Im Frühling 220, 612 Im Großen, wie im Kleinen 214, 599 Im römischen Carneval 177, 502, 604 Im tiefsten Schmerz s. Dem Schmerz sein Recht / Nr. 3 Im Walde 317, 336 In das Album meiner Frau 100, 170 Indische Sagen von Adolf Holzmann (Kritik) 182, 204, 250, 575, 577  f., 601 In öder Zeit 604 Jedermann in’s Album 245, 683 Jehovah vor der absoluten Kritik 269, 750 Jetziger Standpunct der Geschichte 158, 435 Jetzt ist pp. s. Dem Schmerz sein Recht / Nr. 2 J. Meyers Dithmarscher Gedichte (Kritik) 268 Judith 29, 35, 36, 41, 50, 52, 56, 57, 61, 63, 64, 68, 70, 72, 73, 74, 76, 77, 79, 81, 82, 83, 84, 86, 88, 89, 90, 91, 92, 94, 97, 98, 99, 100, 102, 104, 105, 107, 108, 109, 110, 111, 114, 116, 117, 119, 124, 166, 170, 176, 180, 182, 184, 190, 194, 197, 202, 208, 210, 212, 212, 214, 216  f., 217, 218, 219–224, 224, 226–229, 228, 231  f., 231, 233, 234, 235–239, 243  f., 248, 250, 251, 255, 258–263, 265, 270, 273–277, 279, 279, 281, 287  f., 292, 294–297, 296, 299, 309, 325, 332, 357, 364, 382  f., 400, 421, 466, 523  f., 590, 606  f., 613, 636  f., 644, 646, 651, 663, 676, 700–702, 705, 710, 741, 762, 819, 823  f.

Werkregister 

 431

Kleist 318 Knabentod 94, 231, 240, 317 Knebels Briefwechsel mit seiner Schwester (Kritik) 94, 284 Kriegsrecht 146 Kritik zu Bielenbergs Aufsatz Ueber Unsterblichkeit 6, 7, 11 Kritik zu dem Aufsatz Ueber die Geisteskräfte der Thiere 6, 8 Kritische Schriften von Ludwig Tieck (Kritik) 35, 54, 146

—— Gründlicher Unterricht über die Tetralogie des attischen Theaters 270, 752 Literaturbriefe —— Nr. 2 204, 576 —— Nr. 6 48 —— Nr. 8 181 —— Nr. 10 279 —— Nr. 12 164, 273 —— Nr. 17 269 Literatur-Epochen 68 Literatur-Geschichtsschreiber 252, 706 Lorbeer und Perücke 206 Ludovico (Kritik) 180, 216, 601 Ludwig Holberg (Kritik) 167, 265, 739 Lüge und Wahrheit 102 Lustig tritt ein schöner Knabe … 309 Luxusgesetze 6 Lyrische Poesie (Kritik) 131

La chiesa sotterranea dei Capucini a Roma 13, 166 Leben 317 Lebensgeheimniß 231, 318 —— Nr. 2 94, 240 Lebens-Momente 318 —— Nr. 1 318 —— Nr. 2 318 Lebens-Regel 208 Leben und Traum 81, 112, 317 Leichter verzeiht Dir der Mensch das Böse, das Du ihm thatest … 258, 722 Lessing und Goeze (Kritik) 203 Lessing und seine Nachfolger 237, 659 Letzter Gruß 121, 129, 133, 147, 395, 604 Letztes Gebet s. Dem Schmerz sein Recht / Nr. 6 Licht in der Nacht 45, 317 Liebesgeheimniß 90, 317 Liebesprobe 241, 248, 694 Liebeszauber 65, 182 Liebeszauber (1844) 87, 159, 175, 189, 223, 397, 440, 531, 533, 551, 603 Lied 159, 440, 604 Lied der Geister 3, 76, 81 Lied s. Die Rosen im Süden Liegt einer schwer gefangen s. Dem Schmerz sein Recht / Nr. 6 Linde 301, 836 Literaturberichte 1859 273, 759

Magdthum s. Das Mädchen im Kampf mit sich selbst Magellona s. Genoveva Mahnung 316 Majestas hominis 235, 652 Mann und Weib 108, 120, 318 Maria Magdalena 22, 24, 27, 33, 48, 61, 64, 65, 108, 109, 113, 115, 132, 140, 143, 144, 155, 156, 170, 175, 178, 179, 181, 182, 184, 185, 187, 189, 195, 197, 202, 205, 208, 209, 212, 228, 234, 254, 260, 286, 298, 309, 342, 358  f., 364, 378, 380, 382, 385, 399, 407, 426, 432, 482, 493, 516, 520, 522, 552, 562, 565, 578, 584, 586, 590, 592  f., 601, 741, 819, 847 —— Vorwort zur Maria Magdalena 11, 28, 31, 55, 58, 79, 92, 94, 103, 107, 108, 135, 139, 140, 145, 147, 148, 150, 154, 157, 159, 160, 189, 210, 269, 281, 305, 409, 440, 533, 562, 588, 847, 858 Marktruf 268, 747 Matteo 75, 116, 121, 198, 200, 267, 277, 288, 291, 564 Maximilian Friedrich Hebbel an seine Mutter s. Des Dichters Testament / Das abgeschiedene Kind an seine Mutter Meeresleuchten 604 Meine Lebens-Erinnerungen (Kritik) 45, 52, 127 Meiner Tochter Christine in’s Gebetbuch 284 Mein Lorbeer 206, 243, 581 Mein Päan 318

Julia 18, 40, 68, 101, 103, 136, 166, 177, 178, 189, 196, 202, 206, 211, 212, 243, 247, 504, 506, 516, 527, 533, 581  f., 584  f., 590, 601, 629  f., 677, 691 Julius Cäsar 226, 629 Juno Ludovisi 41, 158, 165, 177, 502, 604

432 

 Index

Mein Traum in der Neujahrsnacht 9, 213 Mein Wort über das Drama! 18, 33, 45, 49, 58, 78, 81, 88, 98, 102, 103, 105, 107, 115, 118, 125, 132, 133, 134, 135, 148, 154, 175, 189, 197, 204, 340, 346, 349, 394, 533 Meisenglück 245, 262, 685, 730 Memento vivere 317 Menschenfreude s. Dem Schmerz sein Recht / Nr. 9 Menschenloos 19, 204, 577 Michel Angelo 46, 152, 172, 206, 216, 220, 225, 226, 240, 300, 484, 582, 603, 613, 627, 630, 644, 668 Mirandolina. Der zerbrochene Krug. Der verwunschene Prinz (Kritik) 114, 237 Mittheilungen aus meinem Tagebuch 162, 185, 451, 575, 578, 601 Moderne Analyse des Agamemnon 238, 663 Moderne Lyrik 132, 240, 274, 670 Modernes Privilegium der Wissenschaft 166, 467 Moderne Staatsbildungen 249, 698 Moderne Titanen, kleine Leute in großer Zeit (Kritik) 29 Moloch 114, 147, 177, 181, 184, 188, 197, 220, 286, 296, 312, 332, 502, 519, 521, 531  f., 537, 613, 618, 625, 630, 696, 733, 785 Morgen und Abend 316 Münchner Briefe 19, 21, 29, 90 —— Nr. 1 15 —— Nr. 2 16 —— Nr. 3 3, 41 —— Nr. 7 38 Musik 43, 130 Mutterschmerz 317 Mutter und Kind 54, 134, 187, 206, 235, 244, 249, 251, 253, 254, 262, 264, 295, 528, 581, 653, 679, 705, 712  f., 724, 730, 734–736, 739, 742, 744, 823 Mysterium 98, 120, 121, 124, 318 Mystisch 317 Nach dem ersten Abend bei Franconi in Paris 152, 413, 816 Nach der Lectüre eines Deutschen DichterNecrologs 149, 404 Nachtgefühl 171, 316 Nächtlicher Gruß 317 Nachtlied 13, 77, 84, 90, 110, 317

Napoleon 104, 262 Närrisch 90, 104, 262 Naturalismus s. Der Mensch (1833) Natur des Einfalls 164, 461 Natur, du kannst mich nicht vernichten s. Dem Schmerz sein Recht / Nr. 6 Natur und Mensch 177 Neue Bücher (Kritik) 134 Neue Gedichte 172, 185, 196, 200, 203, 216, 262, 533, 564, 578, 584  f., 589, 603, 741 Neue Liebe 101, 317 Newton als Greis 305, 848 Nie begreift der Kleine den Großen … 119, 215, 239 Niederländische Schule 143, 379 Noch ist Polen nicht verloren 220, 613 Notizen zur Biographie 9, 13, 32, 37, 53, 54, 59, 76, 88, 129, 194 Notre Dame de Paris 137, 356 Novalis 75 Novellen 332, 578, 584 Nur weiter 135, 350 Offenbarung (1836) s. Erleuchtung Ophelia in der Literatur 135, 725 Originalität 171 Parabel 163, 458 Parallelen (Kritik) 122 Pauls merkwürdigste Nacht 11, 188, 206, 531, 534 Philosophen-Schicksal 134 Philosophie und Kunst 48, 150 Philosophus teutonicus 243, 677 Pietät 161 Platen 17, 28, 86 Politische Situation 178, 237, 659 Prolog zu diesen Gedichten s. Parabel Prolog zur festlichen Feier des VerfassungsTages 244, 276, 771, 801, 812 Prophezeihung 225, 628 Proteus 3, 21, 152, 275, 317 Räthsel 224, 624 Räuberhauptmann Evolia 10, 23 Räuber und Henker 318 Rechtfertigung 167, 469, 604 Reisebriefe 1853 243, 675 —— Nr. 3 239

Werkregister 

Reise-Journal von München nach Hamburg 332, 335 Reminiscenz 98, 129, 147, 395, 604 Requiem 96, 104, 106, 262, 318 Richtschnur 89, 174, 198 Ritt im Spätherbst s. Zu Pferd! Zu Pferd! Rom 162 Rosenleben 317 Rosenlied im Süden s. Die Rosen im Süden Rose und Lilie 81, 194, 316 Schau ich in die tiefste Ferne 57, 270, 273, 759 Schauspielerin von Heinrich Laube 64, 181 Schauspielerkritik 223, 621 Scheidelieder 62, 66, 183, 318 —— Nr. 1 178 —— Nr. 2 178, 217 Schiffers Abschied 121, 311, 317 Schillers Briefwechsel mit Körner (Kritik) 4, 4, 38, 41, 70, 94, 152, 161, 165, 168, 169, 174, 182, 198, 207, 213, 215, 218, 412, 473, 492, 558, 583, 601 Schiller und Napoleon 228, 637 Schlachtlied 317 Schlafen, Schlafen s. Dem Schmerz sein Recht / Nr. 4 Schmerz-Gedichte. An mich selbst 163, 458 Schnock 7, 12, 32, 35, 54, 71, 93, 102, 122, 184, 190, 196, 209, 217, 227, 263, 265, 313, 332, 578, 580, 584, 618 Schön Hedwig 66, 183, 317 Schönheitsprobe 85, 164, 604 Schön und lieblich 244, 678 Selbsterkenntniß 50, 146 Selbstkritik meiner Dramen 172 Selbstvernichtung in der Selbsterhaltung 227, 634 Shakespeare 10, 23, 163, 253, 459 Shakespeares Quellen 260 Shakespeares Zeitgenossen und ihre Werke (Kritik) 28, 50, 133, 145, 198, 217, 230, 278, 304, 775, 788 Sidonia von Bork, die Klosterhexe (Kritik) 148, 166, 182, 194 Sie seh’n sich nicht wieder 318 ’s ist Mitternacht 147, 148, 395, 604 Situation (1840) 104, 169, 262, 318, 474 Situationen-Stücke 79

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Sommerbild 153, 156, 159, 230, 440, 603 Sommerreise 131, 317, 338 Sonett 283, 789 Sonette 291, 309–311, 318, 604, 801 Sonne und Erde s. Der Sonnen-Jüngling Spatziergang am Herbstabend 317 Sprüche 61 —— Nr. 1 175 —— Nr. 2 175 —— Nr. 3 Die Mutter an die Tochter 258, 721 Sprüche und Gleichnisse 318 —— Nr. 1 29, 87, 223 Stammbuchblatt 28, 120 Stanzen auf ein Sicilianisches Schwesternpaar 168, 603 Stillstes Leben 208, 317 Still und heimlich war der Morgen … 50 Struensee (Drama) 156 Struensee (Kritik) 71, 73, 156 Sturmabend 111, 281, 316 Tändelei 85, 181, 318 Telegraphen-Aufsätze 67, 70, 84, 184, 189, 210, 217 —— 1. Sokrates 44, 45, 217 —— 2. Gedichte von C. Blessig 73, 184, 217 —— 3. Leben und Thaten Emerich Tökölys 184, 217 —— 4. Ueber einen Artikel 70, 217 —— 5. Wissenschaft und Universität 184, 217 —— 6. Die Dramatiker der Jetztzeit 38, 61, 72, 102, 117, 126, 217 —— 7. Lommels Jugendlieder 217 —— 8. Gedichte von Julius Krais 63, 217 —— 9. Lyrisches von E. Ferrand 217 —— 10. Erlebnisse des Herzens 74, 217 —— 11. Genrebilder von L. Ernst 12, 66, 217 —— 12. Gedichte von Minna Fischer 23, 217 —— 13. Schillers Gedichte 22, 40, 77, 87, 217 —— 14. Eduard Elfen 84, 217 —— 16. Ueber Literatur und Kunst 75, 217 —— 17. Glaube und Wissen 21, 43, 77, 78, 217 —— 18. W. Zimmermanns Gedichte 63, 217 —— 19. Erklärung 105 —— 20. Masaniello 86 —— 21. Wilhelm Waiblingers gesammelte Schriften 39, 44, 81 —— 24. Leben und Briefe von Adalbert von Chamisso 80, 119, 210

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 Index

Testament 714 Thorwaldsen s. Ein Spatziergang in Paris Thorwaldsens Ganymed und der Adler 128, 147, 395, 604 Tieck 35, 39, 137, 208, 356, 585 Tieck als Dramen-Dichter 35, 75 Ton und Farbe 253 Transsubstantiation 146, 391 Traum. Ein wirklicher 29, 65, 90, 182, 317 Traum und Poesie 10, 24, 37, 39, 44, 52, 58, 139 Trennung 317 Trost 174, 234, 650 Trost für Deutsche Autoren 238, 663

Vier Nationen unter einem Dache 49, 68, 149, 194, 200, 230, 550, 564, 593, 640 Vinum sacrum 119, 316 Virgo et Mater 96, 318 Virtuosen-Portraits 27, 49 Vogelleben 223 Vollendung 76, 120, 318 Vorbereitung s. Mahnung Vor dem Wein 316 Vor der Juno Ludovisi s. Juno Ludovisi Vorfrühling 317 Vorüber! 292 Vorwärts 203, 573, 604

Ueber den Styl des Dramas 142, 159, 161, 180, 187, 207, 227, 506  f., 537–541, 583  f. Ueber die sogenannten politischen Demonstrationen bei theatralischen Vorstellungen 145, 231 Ueber ein großes Wirtshaus 6 Ueber Theodor Körner und Heinrich von Kleist 5, 6, 8, 13, 28, 42, 56, 58, 76, 97, 144 Und mußt Du pp. s. Dem Schmerz sein Recht / Nr. 7 Unergründlicher pp. s. Dem Schmerz sein Recht / Nr. 10 Unsere Muttersprache 258, 722 Unsere Zeit 107, 318 Unsere Zeit und die der Kreuzzüge 253, 709 Unsterbliche und Unbegrabene 98, 151, 173 Unter’m Baum 104, 262, 317 Unter mein Bild von Rahl 176, 497 Unterschied der Lebensalter 269, 748

Wachse nicht! 98, 104, 239, 262 Waldbilder —— Böser Ort 81, 147, 395, 604 —— Das Haus im Walde 140, 146, 147, 389, 395, 604 —— Dicker Wald 129, 133, 147, 395, 604 —— Situation (1838) 47, 166, 317 Wallenstein (Kritik) 38, 216, 601 Warnung 252, 709 Was ist pp. s. Lebensmomente / Nr. 1 Was mich quält 119, 161, 444 Was war das für ein Träumen … 50 Was willst pp. s. Lebensmomente / Nr. 2 Welt-Poesie 141, 272 Welt und Ich 99, 120, 142, 318 Welt und Mensch 236, 658 Wenn die Luftballone steigen … 155, 217 Wenn die Rosen ewig blühten … 309, 858 Widmung s. Alte Widmung dieser Gedichte Wiedersehen 317 Wiegenlied 317 Wiener Briefe 196 —— Nr. 1 276 —— Nr. 2 226, 628 —— Nr. 5 271 —— Nr. 6 254, 302 —— Nr. 7 242, 280 —— Nr. 11 304 —— Nr. 13 230 Wie verhalten sich im Dichter Kraft und Erkenntniß zu einander? 97, 161, 187, 191, 204, 249, 577  f., 584 Winter-Landschaft 316 Winterreise 131, 317, 338 Wohin so flink, Du junges Kind? 310, 860  f.

Varnhagens Tagebuch 284, 791 Vater und Sohn (1837) 36, 114, 317 Vater und Sohn (1862) 292, 305, 848 Vater unser 68, 94, 186, 217, 240, 316 Venedig 236 Vergeblicher Wunsch 117 Verkleidungen 267 Verloren und gefunden 81, 292 Vermischte Schriften 185, 618, 630, 656 Verschiedene Consequenzen 224, 624 Verschiedener Casus 147, 229 Versöhnung 96, 317 Vers und Prosa 221 Verwunderung und Auflösung 28, 124, 320, 355, 678

Werkregister 

Zu den Vorlesungen über das Drama 282 Zu erwägen 150, 223, 408 Zu irgend einer Zeit 115, 143, 178, 193, 198, 200, 211, 227, 382, 473, 504, 545, 556, 591, 634 Zum 18. October 1835 8, 13 Zum letzten Mal 63, 106, 317

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Zum Schiller-Jubiläum 268, 271, 273, 748, 759 Zu Pferd! Zu Pferd! 66, 183, 316 Zur Anthologien-Literatur (Kritik) 154, 209, 587 Zur Beherzigung 153, 416 Zwei Wandrer 244, 302, 318 Zwölf Jahre später 85, 262, 274, 730

Daten zu Leben und Werk 1813 18. März: Christian Friedrich Hebbel wird in Wesselburen (Norderdithmarschen) als erstes Kind des Maurers Claus Friedrich Hebbel und seiner Ehefrau Antje Margaretha, geb. Schu­ bart, geboren. 1815 folgt Bruder Johann. 1817–1827 Besuch der Klippschule. Ab 1819 Unterricht in der Elementarschule bei Lehrer Franz Chri­ stian Dethlefsen. 1827–1834 Nach dem Tod des Vaters (18. 11. 1827) wird Hebbel Laufbursche und 1829 Schreiber bei Kirchspielvogt Johann Jakob Mohr in Wesselburen. – Veröffentlichung von Gedichten und Prosatexten im Ditmarser und Eiderstedter Boten. Bittbrief an Ludwig Uhland. Bekannt­ schaft mit der Publizistin Amalia Schoppe und Ver­öffentlichungen von Lyrik und Erzäh­ lungen in den von ihr herausgegeben Zeitschriften. 1835 Februar: Hebbel übersiedelt nach Hamburg, um seine Schulbildung zu ergänzen (14. 2.). Stipendien und Freitische wurden durch Schoppe vermittelt. Beginn der Beziehung zur fast neun Jahre älteren Elise Lensing. März: Beginn des Tagebuchs.  – Diskussionsrun­ den im Gymnasiastenzirkel. Märchen Die einsamen Kinder; Publikation von Gedichten in Cottas Stuttgarter Morgenblatt für gebildete Leser. 1836 März: Hebbel geht mit zwei Freunden nach Heidelberg (27.  3.). Studium der Rechte bei Mittermaier und Thibaut. Beginn der Freundschaft mit Emil Rousseau. Juni: Erzählung Anna; Gedichte. September: Reise nach München über Straßburg, Stuttgart und Tübin­ gen (12. 9.). Abbruch des Jurastudiums und Änderung des Namens in ‚Friedrich Hebbel‘. Beginn der Liebelei mit Josefa Schwarz. 1837–1839 Hebbel betreibt private Studien der Literatur, Philosophie und bildenden Kunst; gele­ gentlicher Besuch der Vorlesungen von Görres und Schelling an der Universität. Existenz­ nöte, finanzielle Unterstützung durch Elise. Wechselnde Wohnungen bei Tischlermeister Schwarz. Herbst 1838: Tod der Mutter (3. 9.) und des Freundes Rousseau (2. 10.). – Münchner Briefe, Gedichte und Erzählungen erscheinen im Morgenblatt und in Laubes Mitternachtszeitung. 1839 März: Fußreise von München nach Hamburg. April: Bekanntschaft mit Karl Gutzkow. Mai: Beginn der Rezensionstätigkeit für Gutzkows Telegraph für Deutschland; Auseinanderset­ zung mit dem Jungen Deutschland. Oktober: Judith begonnen. – Gedichte in verschiede­ nen Journalen. 1840 Januar: Judith abgeschlossen. Mai: Bruch mit Schoppe. Juli: Liebeswirren. Uraufführung von Judith in Berlin (6. 7.). September: Beginn von Genoveva. November: Geburt von Elises und Hebbels Sohn Max (5. 11.). Dezember: Judith in Hamburg (1. 12.)

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 Daten zu Leben und Werk

1841 Februar: Erzählung Matteo. März: Genoveva abgeschlossen. April: Erste Szenen im Morgenblatt. Juli: Judith erscheint bei Campe in Hamburg, fortan Hebbels wichtigster Verleger. Dezember: Abschluss des Lustspiels Der Diamant mit Prolog und Einreichung bei einem Preisausschreiben. Erste Hinweise auf Moloch und Maria Magdalena. 1842 Mai: Brand Hamburgs (5.–8. 5.). Juli: Gedichte erscheinen bei Campe. November: Hebbel reist nach Kopenhagen, um den dänischen König Christian VIII., seinen Landesherrn, um Förderung zu bitten (12. 11.); Audienzen im Dezember und Januar. Bekanntschaft mit dem Dichter Adam Oehlenschläger und der Kopenhagener Moderne. Oehlenschläger rät zur Bewerbung um ein Reisestipendium. – Erzählung und Gedichte im Morgenblatt und Hamburger Beobachter. 1843 Januar: Besuch bei Thorvaldsen. Arbeit an Gedichten. Ein Wort über das Drama erscheint im Morgenblatt. Februar: Rheumatische Erkrankung. März: Maria Magdalena begonnen. April: Christian VIII. bewilligt ein zweijähriges Reisestipendium. Rückkehr nach Hamburg (27. 4.). Juni / Juli: Hebbel schreibt Mein Wort über das Drama! als Antwort auf Heibergs Angriff, Druck im August. Reise-Gedichte in Dullers Vaterland. September: Abreise nach Paris (8. 9.). Bekanntschaft mit Felix Bamberg. Gespräche mit Heinrich Heine und Arnold Ruge, der mit Marx die Deutsch-Französischen Jahrbücher herausgibt. Oktober: Tod von Sohn Max (2. 10.). Genoveva erscheint. Dezember: Maria Magdalena abgeschlossen. 1844 Januar: Paris beginnt Hebbels Wahrnehmungsweise zu verändern. Maria Magdalena wird in Berlin wegen sittlicher Bedenken abgelehnt. Februar: Arbeit an einem erläuternden Vorwort. März: Notizen für eine Fernpromotion an der Universität Erlangen, die an den Ge­ bühren scheitert. (Auslösung der Urkunde erst 1846.) Mai: Geburt von Elises und Hebbels Sohn Ernst in Hamburg (14. 5.). September: Maria Magdalena erscheint mit dem Vorwort. Reise über Lyon, Avignon und Marseille nach Rom. Freundschaft mit den Malern Louis Gurlitt, Carl Rahl und Peter Cornelius. 1845 Januar bis Juni: Arbeit an Gedichten und Epigrammen; Julia begonnen. Juni: Reise nach Neapel (19.  6.). Bekanntschaft mit dem Kunstwissenschaftler Hermann Hettner, Gesprä­ che über das Moloch-Projekt. Arbeit am Moloch; Beschäftigung mit dem Thema Sprache. Oktober: Hebbel bricht die Reise ab, da sein Verlängerungsgesuch abgelehnt wurde, scheut jedoch die Rückkehr nach Hamburg. Rückreise über Rom und Triest (29. 10.). November: Mittellos kommt Hebbel in Wien an (4. 11.). Da ihm die Stadt gefällt, bemüht er sich um berufliche Kontakte. Erste Begegnungen mit Franz Grillparzer und Friedrich Halm. Die Wende bringt die Bekanntschaft mit vermögenden Mäzenen, den Baronen Zerboni, beglei­ tet von einem Ende November einsetzenden Medienhype. Dezember: Bekanntschaft mit der Burgschauspielerin Christine Enghaus. 1846 März: Uraufführung von Maria Magdalena in Königsberg. Mai: Hochzeit mit Christine Enghaus (26. 5.). Juli: Erste von weiteren Gastspielreisen mit Christine. September: Arbeit an Trauerspiel in Sicilien. Oktober: Vielbeachtete Inszenierung von Maria Magdalena in Leipzig. Bezug einer standesgemäßen Wohnung. (Zahlreiche Umzüge werden folgen.) De­ zember: Geburt von Sohn Emil (27. 12.). – Römische Sonette und weitere Gedichte im Morgenblatt.



Daten zu Leben und Werk 

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1847 Januar: Trauerspiel abgeschlossen. Hebbel spricht von zweiter Lebenshälfte und plant vor­ übergehend tägliche Aufzeichnungen. Februar: Emil stirbt (14. 2.). Herodes und Mariamne begonnen. Mai: Nach Ernsts Tod (12.  5.) kommt Elise auf Einladung des Ehepaars nach Wien (29. 5.). Juni / Juli: Gastspielreisen nach Graz und, über Leipzig und Dresden, nach Berlin. Rötscher will Hebbel für Berlin gewinnen. Juli: Treffen mit Robert Schumann in Dresden, der eine Oper Genoveva plant (27.  7.). Bekanntschaft und Zusammenarbeit mit den Publizisten Gustav Kühne (Europa), Heinrich Theodor Rötscher (Jahrbücher) und Robert Prutz (Deutsches Museum). Oktober: Julia abgeschlossen. November: Neue Gedichte erscheinen. Dezember: Geburt von Tochter Christine (25. 12.). 1848 März: Ausbruch der Revolution in Wien. Hebbel wird Korrespondent der Augsburger Allgemeinen Zeitung und schreibt bis Jahresende Berichte aus Wien. Mai: Maria Magdalena am Burgtheater. Erfolglose Kandidatur für die Frankfurter Nationalversammlung. Delegation der Schriftsteller zu Kaiser Ferdinand I. nach Innsbruck. August: Elise kehrt nach Hamburg zurück. November: Herodes und Mariamne abgeschlossen.  – Julia erscheint. Blätter aus meinem Tagebuch für Kühnes Europa, Schillers Briefwechsel mit Körner und andere Artikel für Rötschers Jahrbücher (1848/49). 1849 Januar: Prosatext Die Kuh. Februar: Judith am Burgtheater. April: Premiere von Herodes und Mariamne am Burgtheater (19. 4.). Das Lustspiel Der Rubin abgeschlossen. November: Premiere von Rubin am Burgtheater (21. 11.). Hebbel übernimmt die Redaktion des Feuille­ tons der Österreichischen Reichszeitung. Beginn der Literaturfehde mit Adalbert Stifter. – Aufbau eines Jüngerkreises: 1848/49 Eduard Hanslick und Robert Zimmermann, Frühjahr 1849 Emil Kuh, 1850 Julius Glaser, Karl Werner und Karl Debrois van Bruyck. 1850 Januar: Heinrich Laube übernimmt die Intendanz des Burgtheaters; Beginn lebenslanger Querelen. Publikation von Herodes und Mariamne. März: Hebbel tritt als Redaktionslei­ ter zurück, veröffentlicht aber bis Anfang 1851 zahlreiche Erzählungen und Artikel in der Österreichischen Reichszeitung. Juli: Gastspielreise nach Agram, dann über Leipzig und Berlin nach Hamburg. Reiseberichte für den Wanderer. Oktober: Publikation von Trauerspiel in Sicilien und Rubin (1851); Disput über die Tragikomödie. Dezember: Literaturfehde mit Julian Schmidt. Entwurf und Abschluss von Michelangelo. 1851 Januar: Nachspiel zu Genoveva. März: Neue Epigramme. April: Julia publiziert, zusam­ men mit der gegen Schmidt gerichteten Abfertigung eines aesthetischen Kannegießers. Reise nach Berlin; Besuche bei Tieck und Cornelius, Soireen im Haus Theodor Mundts. Reisebriefe Berlin für den Wanderer. Juli: Gastspielreise nach Berlin mit Christine und Kuh; Besuch Elises in Hamburg. September bis Dezember: Arbeit an Agnes Bernauer, Abschluss. 1852 Februar: Hebbel reist nach München anlässlich Franz Dingelstedts Inszenierung von Agnes Bernauer. März: Empfang bei König Maximilian II. und Altkönig Ludwig I. Bekanntschaft mit dem Weimarer Intendanten Ziegesaar; Lektüre Richard Wagners, Plan zur Vertonung des Moloch. Premiere von Agnes Bernauer mit Tumulten im Publikum (25. 3.). April: Presse­ kampagnen gegen Dingelstedt und Hebbel. Mai: Dramaturgische Aphorismen; Die Erde und der Mensch. Juli: Reise mit Christine nach Venedig. November: Erster Druck von Agnes

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 Daten zu Leben und Werk

Bernauer. – Autorenartikel des französischen Intellektuellen Taillandier zu Hebbel in der Revue des deux Mondes. 1853 Juli: Hebbel reist über Leipzig (Treffen mit G. Kühne), Halle (mit R. Prutz) und Dresden, wo sich Gutzkow und er vorübergehend annähern, nach Hamburg; Besuch Elises mit Chri­ stine und Tochter. Weiterreise nach Helgoland und Besuch Ludolf Wienbargs. Reisebriefe. September: Herausgabe der Werke Ernst von Feuchterslebens. Oktober: Jagdausflug nach Mähren. November: Beginn der Freundschaft mit dem Physiologen und Arzt Ernst Brücke; Gespräche über Wissenschaft und Materialismus. Dezember: Gyges und sein Ring begon­ nen. – Rezensionen und Artikel für verschiedene Zeitungen. 1854 Januar: Laube inszeniert Genoveva unter dem Titel Magellona (20. 1.). Juli / August: Kurauf­ enthalt Hebbels mit Christine in Marienbad. Freundschaft mit Friedrich Uechtritz, Diskus­ sion über Religion. Heimreise über Prag und Dresden. November: Tod Elises in Hamburg (18. 11.). Gyges und sein Ring abgeschlossen. Dezember: Neudruck von Agnes Bernauer bei Tendler (1855). – Gedichte in verschiedenen Journalen. 1855 August: Kauf eines Ferienhauses in Gmunden am Traunsee. Oktober: Beginn der Beschäf­ tigung mit den Nibelungen. – Publikation von Erzählungen und Novellen, Michelangelo und Gyges und sein Ring. Freundschaftlicher Verkehr mit dem Physiologen Carl Ludwig und anderen Wissenschaftlern. 1856 Februar: Das Epos Mutter und Kind begonnen. September: Reise mit Hofrat Nordberg nach Schloss Bertholdstein. Einladung zu wissenschaftlichen Vorträgen. Wiederaufnahme der Nibelungen. 1857 Februar: Siegfrieds Tod abgeschlossen (18. 2.). März: Das Epos Mutter und Kind abgeschlos­ sen. April: Treffen mit den Verlegern Weber in Leipzig und Campe in Hamburg; Weiterreise über Braunschweig, Köln und Mainz nach Frankfurt. Mai: Besuch bei Arthur Schopen­ hauer (4. 5.). Weiterreise nach Weimar und Stuttgart; erster Besuch bei Eduard Mörike. No­ vember: Beginn der Beschäftigung mit Demetrius. Dezember: Preis der Tiedge-Stiftung für Mutter und Kind. – Gesamtausgabe der Gedichte bei Cotta. Briefwechsel zwischen Friedrich Gentz und Adam Heinr. Müller in der Allgemeinen Zeitung. 1858 März: Libretto Ein Steinwurf oder Opfer um Opfer für Anton Rubinstein. Mai: Begegnung mit Großherzog Karl Alexander von Sachsen-Weimar in Wien. Cosima Wagner übersetzt Maria Magdalena für die Revue germanique ins Französische. Juni / Juli: Einladung nach Weimar, wo Dingelstedt, seit 1857 Intendant, Genoveva inszeniert (25. 6.). Freundschaft mit Franz Liszt. Gast auf der Altenburg, Bekanntschaft mit Fürstin Carolyne von Sayn-Wittgen­ stein und ihrer Tochter Marie. Heimreise über Leipzig und Nürnberg. September: Reise mit Kuh nach Krakau, Studien für Demetrius. Oktober: Polemik gegen Stifter. – Literaturbriefe für die Illustrirte Zeitung; literarische Artikel, darunter Shakespeares Zeitgenossen und ihre Werke, für die Wiener Zeitung und andere Journale.



Daten zu Leben und Werk 

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1859 September: Reise nach Weimar, das Liszt im Streit mit Dingelstedt verließ. Weiterreise nach Dresden; Begegnung mit Pfarrer Luck; Gespräche mit Hettner; Bruch mit Gutzkow. Oktober: Entwurf von Kriemhilds Rache und Planung der Trilogie.  – Publikation von Mutter und Kind. Literaturbriefe und Literaturbericht für die Illustrirte Zeitung. 1860 Januar: Bruch mit Emil Kuh. März: Kriemhilds Rache abgeschlossen. Oktober: Wiener Briefe für Edmund Zoller. November: Reise über München (Treffen mit E. Geibel) und Stuttgart (Mörike) nach Paris. 1861 Januar: Reise nach Weimar zur Uraufführung der Nibelungen Teil I und II (31. 1.). April: Uraufführung von Michelangelo in Wien (1. 4.). Mai: Uraufführung der Trilogie in Weimar mit Christine als Brunhild und Kriemhild (16./18. 4.). Offerte des Hofs zum Wechsel des Künstlerpaars nach Weimar; Intrigen Dingelstedts. Juni: Reflexionen über das Tier, anläs­ slich des 1858–1861 gehaltenen Eichhörnchens. Spätsommer: Treffen mit Richard Wagner. Oktober: Publikation des umstrittenen Gedichts An Seine Majestät, König Wilhelm I von Preußen. Reise über Dresden nach Hamburg; Verhandlungen mit Campe über eine Ge­ samtausgabe; Besuch des Bruders. In Berlin Gespräch mit der Weimarer Großherzogin. Berufung Gutzkows als Sekretär der Schiller-Stiftung nach Weimar. November: Hebbel sagt offiziell ab. – Wiener Briefe für die Illustrirte Zeitung. 1862 Februar: Prolog zum Verfassungstag. März: Die Nibelungen erscheinen. Juni / Juli: Reise nach London über Paris; Erneuerung der Freundschaft mit Sigmund Engländer. Rückreise über Stuttgart (Mörike). August: Gast des Großherzogs auf Schloss Wilhelmsthal. – History of the Nineteenth Century für den Spectator; Wiener Briefe und literarische Artikel für ver­ schiedene Zeitungen. 1863 Februar: Nach deutschlandweiten Erfolgen bringt Laube Teil I und II der Nibelungen am Burgtheater heraus (19.  2.). März: An seinem 50.  Geburtstag ist Hebbel bereits leidend (Osteomalazie). Juni bis Oktober: Kuren in Baden und Gmunden. Aus Wien und Oesterreich für den Orion; ­Gedichte; Arbeit an Demetrius. November: Erster Preisträger des Schiller­ preises. Dezember: Hebbel stirbt am 13. 12. und wird auf dem Matzleinsdorfer Friedhof in Wien beigesetzt.