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German Pages 124 Year 1985
Berichte des Bundesinstituts für ostwissenschaffiche und internationale Studien Sowjetarmenien nach dem Tode Stalins Ciaire Mouradian
Die Meinungen, die in den vom BUNDESINSTITUT FÜR OSTWISSENSCHAFTLICHE UND INTERNATIONALE STUDIEN herausgegebenen Veröffentlichungen geäußert werden, geben ausschließlich die Auffassung der Autoren wieder. © 1985 by Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien, Köln. Abdruck und sonstige publizistische Nutzung - auch auszugsweise nur mit vorheriger Zustimmung des Bundesinstituts sowie mit Angabe des Verfassers und der Quelle gestattet. Bundesinstitut für ostwisscnschaftlichc und internationale Studien Lindenbornstraße 22, D-5000 Köln 30, Telefon 0221/5747-0
Auszüge aus dem ungedruckten französischen Manuskript - Ausgewählt, bearbeitet und übersetzt von H.W. Poll -
INHALT Seite Kurzfassung
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Einleitung des Übersetzers
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Daten zur Geographie und Demographie der Armenischen Sozialistischen Sowjetrepublik
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Zur Geschichte der Armenischen SSR vor 1953 . . . . Zur Frage der staatlichen Souveränität Armeniens "Partizipation". (Zur Frage der Beteiligung der Armenier als ethnischer Minorität an den Entscheidungen in Staat und Partei)
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Die Parteikader in der Armenischen SSR
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Ideologie und Kultur nach 1953
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Assimilation und Sprachpolitik
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Gebietsforderungen an die Aserbajdshanische SSR . .
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Dissidenten in der Armenischen SSR. . . . . . . . .
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Die Beziehungen zur Diaspora
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Kulturpropaganda
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Tourismus
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Die Armenische Kirche . . . . . . . . . . . . . . .
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Schlußbemerkungen . . . . . . . .
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Bibliographie . . . . . . . . . Summary . . . . . . . . . . . . . . . .
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Dezember 1984
Claire Mouradian Die Armenische Sowjetrepublik nach Stalins Tod Bericht des BlOst Nr. 11/1985 Kurzfassung I. Vorbemerkung Die Verfasserin ist Französin armenischer Herkunft. Sie hat ihr Studium der Politikwissenschaft und Geschichte an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales im November 1 982 mit einer wissenschaftlichen Arbeit abgeschlossen, die noch unveröffentlicht ist. Die mit umfangreichen Quellenbelegen, Tabellen und Karten versehene Abhandlung über "L 'Arme'nie Sovie'tique depuis la mort de Staline" ist unter der Leitung der Historiker He'lene Carrere d'Encausse, Roger Portal und Marc Ferro erarbeitet und schildert in ihrem ersten Teil den "Rahmen der Entwicklung der Armenischen SSR" unter Einschluß der Landeskunde und der Wirtschaftsentwicklung dieses Gebiets. Der zweite Teil, aus welchem der vorliegende Bericht auszugsweise entnommen ist, beschäftigt sich mit der politischen und kulturellen Entwicklung der Armenischen SSR im Zusammenhang mit den Gegebenheiten der sowjetischen Nationalitätenpolitik. *I• Inhaltsüberblick Die Verfasserin geht davon aus, daß diese Politik der den Zentralstaat lenkenden Kommunistischen Partei der Sowjetunion "im Prinzip" allen Nationalitäten gegenüber die gleiche ist. Sie ist von der Ideologie gesteuert, die für die sich angeblich mit historischer Notwendigkeit vollziehende Entwicklung eine Verschmelzung (slijanie) aller Nationen der Sowjetunion - wenn auch in ferner Zukunft voraussieht. Den gegenwärtigen Stand der Dinge beschreibt die Ideologie in euphemistischer Idealisierung der bisher erfolgten Anpassung als "Annäherung" (sbliSenie), die be-
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reits zur Bildung einer "neuen historischen Gemeinschaft von Menschen" geführt habe (Präambel der Breshnew-Verfassung von 1977). Diese Verfassung, 1978 für die Armenische SSR mit unwesentlichen Änderungen übernommen - die wesentlichste Differenz ist ihre Übersetzung ins Armenische - hält an der Fiktion fest, die Armenische SSR sei ein souveräner Staat "auf der Grundlage des sozialistischen Föderalismus", dem wie allen föderierten Republiken das Austrittsrecht aus der Union "garantiert" bleibe (Art. 72). Die Verfasserin zeigt, daß sich seit der Gründung der UdSSR im Jahre 1 922 an der Fiktivität der "Souveränität" dieser angeblichen Republiken nichts geändert hat. Im Gegenteil, im Fortgang der Geschichte der Armenischen SSR seien alle Tendenzen zur Erreichung nationaler Autonomie selbst dann unterdrückt worden, wenn die Nationalkommunisten der zwanziger Jahre die institutionellen Rahmenbedingungen des Zentralstaates anerkannten. In ihrem geschichtlichlen Rückblick schildert Ciaire Mouradian die Liquidation der autonomistisch gesonnenen Revolutionäre und Intellektuellen in der Stalinzeit, die unter Chruschtschow als auf dem Altar der Partei "geopfert" (sohwetz) teilweise wieder rehabilitiert wurden. Andere Opfer haben aus undurchsichtigen Gründen diese Märtyrerehren nicht zugebilligt bekommen und sind bis heute Unpersonen geblieben. Während diese Frage der postumen Auseinandersetzung mit dem Stalinterror für alle Nationalitäten in der Zeit nach 1953 eine große Rolle spielt, liegt für das Nationalbewußtsein der Armenier eine Besonderheit darin, daß die Nationalisten sich nicht nur mit den Opfern Stalins, sondern auch mit den Führern des Armeniertums in jener Partei identifizieren können, die seit 1890 in Rußland und in der Türkei für kulturelle Autonomie und demokratische Mitbestimmung aufgetreten waren, mit der "Armenischen Revolutionären Föderation" (abgekürzt "Föderation" = Daschnaktzutjun), der sogenannten Daschnakenpartei. Sie war 1 907 Mitglied der II. Internationale geworden und hatte im Mai 1918 eine Unabhängige Armenische Republik ausgerufen, die freilich schon am 19. Dezember 1920 nach einem Zweifrontenkampf gegen Türken und Russen durch die Rote Armee sowjetisiert worden war. Die Daschnakenpartei existiert in der Diaspora weiter. Ihr Einfluß oder die Verbindung mit ihr wird bis zum heutigen Tage Dissidenten zur Last gelegt, die für eine demokratische Partizipation an den politischen Entscheidungen in Armenien eintreten.
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Die Verfasserin stellt die Tatsache in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen, daß die armenische Minderheit in der Sowjetunion durch die Diaspora in aller Welt in ihrem nationalen Selbstbewußtsein starken Rückhalt erhält. In der Welt außerhalb Sowjetarmeniens leben mehr Armenier als in der Armenischen SSR selbst. Hier lebten 1979 rund drei Millionen Armenier, in der gesamten Sowjetunion 4,15 Millionen. Bei einem Bevölkerungsanteil der Russen von nur 2,3 % und der Nichtarmenier insgesamt von rund 10 % ist die Bevölkerung der Armenischen SSR in höhrem Grade homogen als die aller anderen Sowjetrepubliken. Die Bevölkerungszunahme der Armenischen SSR in der Zeit von 1970-1979 betrug 122 % und reichte damit an die hohen Zunahmeraten der zentralasiatischen Republiken heran. Die Gefahr der Assimilation beurteilt die Verfasserin wegen der Homogenität der Armenischen SSR als gering, während die in die übrigen Gebiete der Sowjetunion abwandernden Armenier sich in ihrer Vereinzelung naturgemäß eher assimilieren. Eine große Bedeutung für den Zusammenhalt der Armenier in aller Welt habe auch heute noch der Holocaust des Jahres 1915, der mit dem türkischen Deportationsbefehl vom 24. April 1915 begann, und nach armenischer Darstellung Todesopfer von etwa anderthalb Millionen Menschen forderte, ferner zur Vertreibung von vielen Hunderttausenden aus ihren ostanatolischen Heimatgebieten führte und schließlich, nach dem Ende der militärischen Auseinandersetzungen, den Verlust der seit 1878 russischen, armenisch besiedelten Gebiete Ostanatoliens an die Türkei zur Folge hatte. Die Sowjetregierung hat sich nach einigem Schwanken in der Armenierfrage im März 1 921 zu einem Freundschaftspakt mit der türkischen Regierung entschlossen, der die verlorenen Gebiete von Kars, Ardahan und Artwin der Türkei beließ. Der Holocaust und die Ansprüche, die die Armenier aus ihm und dem unglücklichen Ausgang des Ersten Weltkrieges herleiteten, waren während der Stalinzeit Themen, die nicht diskutiert werden durften. In einem Exkurs über die türkisch-russischen Beziehungen stellt die Verfasserin die weitere Entwicklung der "Armenischen Frage" dar und kommt zu dem Ergebnis, daß sich die Moskauer Zentrale nach einigem Hin und Her seitl965 zur Duldung der armenischen Demonstrationen 1965 zur Duldung der armenischen Demonstrationen entschlossen hat, sie vielleicht sogar ermuntert, sei es, um die latente Opposition armenischer Nationalisten von der Notwendig-
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keit innerer Reformen (Kulturautonomie, MenschenrechtsForderungen) abzulenken, sei es, um Ersatz- und Gebietsforderungen gegenüber der Türkei in Transkaukasien unterhalb der Schwelle offizieller sowjetischer Politik lebendig zu erhalten und sie bei späterer Gelegenheit zu aktivieren. In diesem Zusammenhang wird die Frage erörtert, ob die seit 1975 aktiven armenischen Geheimorganisationen, wie z.B. die ASALA, mit ihren gegen türkische Beamte und Institutionen gerichteten Terroranschlägen sowjetische oder sowjetarmenische Unterstützung erfahren. Die Autorin findet keine beweiskräftigen Indizien, die es erlauben, diese Frage zu bejahen. Die Ergebnisse der Untersuchung sind in den Schlußbemerkungen der Autorin zusammengefaßt, die auch eine Charakteristik des Durchschnitts-Armeniers in der Armenischen SSR enthalten, der seine Selbstverteidigung in der Bewahrung seiner nicht-slawischen Sprache und Kultur suche, andererseits aber sehr wohl wisse, daß er auf den Schutz des russischen Hegemons vor den türkischen, turkstämmigen und islamischen Nachbarn angewiesen sei. Zynische Charakterzüge und die feste Solidarität der Armenier unter sich leitet die Verfasserin aus diesem Dilemma ab. Die in Moskau propagierten Formeln des Sowjetpatriotismus gestatten den Rückgriff auf die Höhepunkte der eigenen kulturellen Tradition, die bruehlos bis in hellenistische Zeiten zurückreicht in einer Fülle von Denkmälern und Dokumenten veranschaulicht werden kann und sich in der Auseinandersetzung mit der byzantinischen und russischen Orthodoxie einerseits und der islamischen Bedrohung andererseits bewährt hat. Die kulkturelle Intelligenzija in der Armenischen SSR hat es bisher verstanden, den sowjetischen Geschichtskult zur Fundierung der eigenen Selbstbehauptung auszunutzen, wobei das Bewußtsein der politischen Unterlegenheit oft durch das Gefühl der Überlegenheit kraft älterer Kultur und internationaler Verflechtung kompensiert wird. Wie Ciaire Mouradian ausführt, spielt die Armenische Kirche für dieses Selbstverständnis eine bedeutende Rolle, deren Gründung der Überlieferung nach auf zwei Apostel, Judas Thaddäus und Bartholomäus, zurückgeht und die während ihrer langen Geschichte stets ihre Unabhängigkeit und ihren schismatischen Glauben gegenüber Rom und Byzanz und im 19. Jahrhundert auch gegenüber protestantischen Missionsbestrebungen behaupten konnte. Freilich stelle sich die Frage, ob die Neigung zum Archaischen, die Konservierung des Überlieferten, die "Folklorisierung" der Kultur, der "sterile Ethnozentrismus" auf die Dauer ausreichen, um für kommende Generationen das Festhalten der
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armenischen Minderheit an seiner Sonderexistenz in der Sowjetunion sinnvoll erscheinen zu lassen. Werde nicht die Gewöhnung an das zentral organisierte Leben im Zentralstaat zunehmen? Werde nicht die Beharrung auf dem "kulturellen Erbe" bei breiten Schichten am Ende als reaktionär empfunden werden? Aber gerade der Rückzug in dezentralisierte Lebensformen und Kulturbereiche, die den in ihrer ganzen Geschichte immer schon "dezentral" lebenden Armeniern besonders "liegen", könnten verhindern, daß die Assimilation fortschreitet: Die Entfaltung der privaten Schattenwirtschaft, die individualistische Kryptokultur und - vor allem - frische Impulse durch den Besucherstrom der Landsleute aus der Diaspora, die keiner "Zentrale" unterworfen sind, wirken der Zentralisierung und Russifizierung entgegen. Neue Impulse sieht die Verfasserin ferner im Einsatz armenischer Dissidenten für Demokratisierung und die Menschenrechte - eine Bewegung, die allerdings wie überall in der Sowjetunion durch die Verfolgungen in den siebziger Jahren zum Stillstand gekommen sei. Die in diesem Bericht erscheinenden armenischen Namen von Personen und Orten werden in einer Schreibweise wiedergegeben, die den Ausspracheregeln des Deutschen entspricht.
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Einleitung des Übersetzers Im Vorwort zu dieser auszugsweise übersetzten Dissertation, die unter der Leitung der Historiker Roger Portal, He'lene Carrere d 'Encausse und Marc Ferro entstanden und im November 1982 der E"cole des Hautes E"tudes en Science Sociales in Paris vorgelegt worden ist, erklärt die Verfasserin die Motive ihrer Studie: "Die Wahl Sowjetarmeniens als Studienobjekt ergab sich aus meiner Herkunft und meinem Schicksal. Ich lebe in der Diaspora, in der angstvollen Hoffnung, daß mein Volk im sowjetischen Vielvölkerstaat seine nationale Identität bewahren möge. Ohne Kenntnis der neueren Geschichte der Armenier läßt sich nicht sagen, ob diese Hoffnung realistisch ist. Zur Geschichte des nationalen Erwachens im 19. Jahrhundert, der revolutionären Bewegungen, des Völkermordes von 1915, der unabhängigen Republik Armenien und der Sowjetisierung liegt eine Reihe wissenschaftlicher Untersuchungen vor, die zeitlich etwa mit dem Jahre 1921 abschließen. Für die Folgezeit existiert lediglich die Arbeit von Mary Kilbourne Matossian 'The impact of Soviet policy to Armenia', 1962 erschienen, die mit dem Tod Stalins abschließt. Mit meiner Studie möchte ich diese Arbeit - von anderen Ausgangspunkten her - fortsetzen. Im Rahmen der sowjetischen Nationalitätenpolitik stellt der Fall der armenischen Nation einen Sonderfall dar. Der Umstand, daß sie auf eine mehr als zweitausendjährige Geschichte, auf eine sehr alte Kultur außerhalb der Welt der Slawen, aber innerhalb der christlichen Welt zurückblicken kann und daß sie zeitweise in eigenstaatlicher
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Souveränität leben konnte, gibt ihr eine historische Festigkeit und 'Dichte ', die den übrigen Minderheiten der Sowjetunion in der Regel fehlen. Zudem werden die Armenier durch die unbewältigten Traumata des Genozids, des erzwungenen Exils, der Austreibung aus einem großen Teil ihrer angestammten Heimat und durch die Existenz einer sich vergrößernden Diaspora in eine Situation versetzt, die im Vergleich mit allen übrigen sowjetischen Nationalitäten durchaus untypisch ist und sich sogar von der ihrer Nachbarn, von den Georgiern und den Bewohnern Aserbajdshans - den Aseri - unterscheidet, die mit den Armeniern Jahrhunderte hindurch in ihrer Geschichte und Kultur verbunden gewesen sind." Die Studie ist in zwei Teile gegliedert, denen eine dreiteilige Chronologie für die Jahre 1953-1982 vorausgeht: Eine Chronik der "allgemeinen Ereignisse in der Sowjetunion", die "armenische Chronologie" und eine Chronik der "offiziellen Ereignisse" in der Armenischen SSR. Der erste Teil schildert den "Rahmen" der Entwicklung der Armenischen SSR, der zweite Teil die sowjetische Nationalitätenpolitik in Bezug auf Armenien und die sog. "armenische Frage". Die Studie schließt mit einer dreißigseitigen Bibliographie. Angesichts des Gesamtumfangs der Arbeit - 473 Schreibmaschinenseiten - war für die Übersetzung eine Auswahl zu treffen, die sich im wesentlichen auf den zweiten Teil beschränken mußte. Doch sollen einige Daten aus der Rahmen-Darstellung des ersten Teils vorausgeschickt werden, die zum Verständnis der Besonderheiten der Sowjetpolitik im heutigen Armenien notwendig sind.
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Daten zur Geographie und Demographie Sozialistischen Sowjetrepublik
der
Armenischen
Die Armenische SSR umfaßt 29.800 km2. Diese Fläche entspricht 0,1 % des sowjetischen Gesamtterritoriums. Die Armenische Sowjetrepublik ist damit die kleinste der 15 Sowjetrepubliken. 1979 lebten 3.031.000 Menschen in der Armenischen SSR, unter ihnen waren 2.725.000 Armenier. Armenier bewohnten dieses Gebiet seit frühgeschichtlicher Zeit; sie sprechen eine indoeuropäische, jedoch nichtslawische Sprache, für die im vierten nachchristlichen Jahrhundert zu Zwecken der Missionierung eine eigene, heute noch angewandte Schrift geschaffen wurde. In der Sowjetunion insgesamt lebten 1979 4,151 Millionen Personen, die sich bei der Volkszählung als Armenier bezeichneten. Die ethnische Homogenität der Einwohnerschaft der Armenischen SSR ist groß: 89 % der Bevölkerung bezeichnen sich als Armenier. In der Hauptstadt Jerewan besteht die Einwohnerschaft sogar zu 95 % aus Armeniern. Nur 2,3 % der Bevölkerung der Armenischen SSR waren 1979 Russen vergleichsweise waren zu diesem Zeitpunkt in Georgien 7,9 %, in Estland 27,6 %, in Lettland 27,9 % und in Kasachstan 40,8 % der Einwohner Russen. 8,3 % der Bevölkerung der Armenischen SSR bestanden aus nicht-russischen und nicht-armenischen Minderheiten: Azeri, Kurden und Georgier. Wenn auch diese ethnische Homogenität der Bevölkerung Sowjetarmeniens verglichen mit allen anderen Republiken der Sowjetunion ein Maximum erreicht, so ist andererseits auch die räumliche Zerstreuung der armenischen Nationalität unter allen Nationalitäten der Sowjetunion am größten. Die numerische Differenz im Vergleich zum benachbarten Georgien ist besonders bemerkenswert: In der Georgischen SSR lebten 1979 96 % aller Georgier. Die
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