Sämtliche Schriften: Band 1 Medizinische Schriften [Reprint 2018 ed.] 9783110834529, 9783110003628


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German Pages 301 [308] Year 1970

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Der Text der Medizinischen Schriften
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Nachwort des Herausgebers
Inhalt des ersten Bandes
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Sämtliche Schriften: Band 1 Medizinische Schriften [Reprint 2018 ed.]
 9783110834529, 9783110003628

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SEITZ, SÄMTLICHE SCHRIFTEN I

AUSGABEN DEUTSCHER LITERATUR D E S XV. BIS XVIII. J A H R H U N D E R T S

unter Mitwirkung von Käthe Kahlenberg herausgegeben von Hans-Gert Roloff

ALEXANDER SEITZ SÄMTLICHE SCHRIFTEN

WALTER D E GRUYTER & CO • B E R L I N vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung — J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer —• Karl J. Trübner — Veit & Comp. 1970

A L E X A N D E R SEITZ SÄMTLICHE

SCHRIFTEN

herausgegeben von

PETER U K E N A

ERSTER MEDIZINISCHE

BAND SCHRIFTEN

WALTER D E G R U Y T E R & CO • B E R L I N vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung — J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J. Trübner — Veit Sc Comp. 1970

© Archiv-Nr. 45 8470/2 Copyrigth 1970 by Walter de Gruytcr & Co., vormals G . J . Göschen'sehe Verlagshan dl ung J . Guttentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J . Trübner — Veit & Comp. Printed in Germany — Alle Rechte des Nachdrucks, einschließlich des Rechtes der Herstellung von Photokopien — auch auszugsweise vorbehalten. Satz und Druck: Druckhaus Selüer OHG Freising vormals Dr. F. P. Datterer & Cie.

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E I N N U T Z L I C H R E G I M E N T W I D E R D I E BOSEN FRANTZOSEN MIT

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DURCH

MEISTER

ALEXANDER SYTZEN ZÜ MARCKBACH BESCHRIBENN

(Inhalt Vorrede Antworten auf die sechs Fragen der Äbtissin Daß regiment in Vermeidung Das regiment in nutxuug)

( s i " ) Der edlen hochwürdigen und andechtigen frowen frow Elißabet Schottin abtissen des gotzhuß Liechtenstern / enbüt ich maister Alexander Sytz zü Marckbach in allen so ich vermocht guten willen wolgefallen früntschafft und lieb zebeweisen mein gantz gehorsam willig dinst mit sunderem vliß altzeit zuvor bereit / und besunder nach dem üwer würdin nechstmalß gantz gutig in früntlicher meinung an mich erwüchse frogend der elenden vergifftigen kranckheit böser frantzosen halb / so menschlich geschlecht jetz gantz erbärmlich piniget und verderbt alß gewonlich in fragen gepflegen wirt / Der gleichen und zum ersten wo her solich krankheit enspringe / zum andern waß solich kranckheit an ir selbs sy für ein materi / zum dritten warumb solich kranckheit grösser sei zenacht dan zetags / zum Vierden uß waß ursach die so vor jaren geheilt und dannocht desmolß wenig versort / jetz widerumb erbärmlich mit lerne von erschrocklichen uffrissende schaden ir leben verzeren müssend / zum funfiten ob lassen dar zu gut sei / zum sechsten ob ir mit wiriger ertznei begegnen mog. Hochwürdige gnedige frow leichtlich wirt gefragt aber müig ist zeantwurten / das band der frag zeoffnen ist nit eins deinen onerfaren spricht Aristoteles seins ersten büchs elenchorum / darumb üwer gnaden frag und anmütung billich den hochgeprisen und nit mir deinen onerfarende zugehörig were / So aber in übunge sunder nützlicher kunst do durch menschlich geschlecht erfröt möcht werden ein jeder menschlicher verstentnüß umb brüderliche liebe sich üben und brauchen solle / Darumb u ( w e r ) g(naden} zu gefallen und umb nutz menschlich geschlechtz bin ich der hofnung daß liecht aller gnaden werde in mir onvertüst / sunder in Übung uff geschlagen clarlich und clarlicher erlücht. U ( w e r ) g(»ade») güte do mit zu begegnen / hab haruff von solicher kranckheit diß

8 büchlin kurtz begriffen beschriben noch meinung und ongezweifelt uß rechtem grund der hochgelerten doctores wie dan ich solichs von inen gesehen gelernet auch vilveltig in welschen landen besonder zu Rom und Badua erfaren und jetz hielendisch durch eigne practig gnügsam bewert hab in hoffnung so u ( w e r ) g(naden) in müssunge umb verdruß willen so demütig als mir nit zweifelt verlesen und vernemen werde darab ein besonder gefallen habent so u (wer) g(naden) mitsampt anderen andechtigen und geistlichen lieben kindern und schwestern gantzen conventz durch diß büchlin ein nutzlich gut regiment vor solicher kranckheit sich zebewaren oder darin sich zehalten wissen und pflegen möge / ist haruff in gantzer undertenigkeit mein gar vlissig bit u ( w e r ) g(nade») wolle an solicher meiner cleingeachter arbeit aber doch u ( w e r ) g(naden) zugefallen meins Vermögens in kürtzer yll zum vüssigstenn volbracht ein benügen haben in gnediger annemmung zu sampt dem mich in andechtigem gebett üwers conventz und in aller gnaden lassen bevollen sin.

(A2r) Uff üwer gnaden erste frag gepürt sich anders und anders zeantwurten / und anfangs nach meinung der theologi ist dise kranckheit ain rüt und straff des himelfürsten unser sünd damit ze straffen / da durch wir gebessert zu heil unser Seligkeit / als gestrafft ward Pharaon / und als etlich vermeinend eben mit diser kranckheit / des wir haben in dem .ix. buch Exodi also beschriben / gemacht sind aisen mit uffschwellenden blasen in den menschen und tieren / die bösen mögent nit stan vor Mosen umb geschwer willen so in ynen sind. Zum andern so sprechend die astrologi sollich vergifftigkeit wurtzlet uß planetischem influß / Dan alß solich kranckheit anfienge in Alvernia deß jars vierzehen hundert nüntzig und ein jar sy Saturnus kummen in das zeichen wider / so sind in den zeichen

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widern und visch etlich stern alwegen etlich wunderbarlich geschichten und kranckheit stiftende so der Saturnus darin hauset / alß vormalß auch alwegen von anbeginde deß himelß louff erogt ist / deren kranckheiten eine unß sonderlich vermelt Plinius in seinem xxvi buch der histori naturali und by den gelerten mentagra / wie dan die jetzig pudendagra genant wirt I die selb kranckeit kein onedlen noch frowen vermaßlet oder straffet sunder allein die edlen mannen und ist solich meinung gütlich ze glauben / so solich kranckheit versört jung und alt boß frum juden heiden und Christen auch daß unvernünfftig vich Seu visch katzen ic. kein underscheit hat / dar zü und ungezweifelt so ist der himel oder planeten darin alß diener des himelfürsten mit mengerlei seltzamer ampter daß ist influs von anbeginde der weit verordnet worden und nit allein mit senfften und gütigen sonder auch mit herten schweren leuffen das mir durch das hert erkennen das gut / und darumb danckbar werden / Dann welcher nit bitterkeit versucht hat / ist deß siessen unbericht spricht Salutaris poeta / biß sie iren umblouff Volbringen das sehend wir im ab und zü nemen deß monß wie das jeder monat mit sunder eigenschaft in proßlet/und der gleichen vil one not / das der schopfer aller creatur alle stund oder augenblick setze deß himelß louffs ordenung Wo aber unß armen von solichen diener überlast geschieht / so mogent wir für den obersten himel fürsten louffen mit supplicacion daß ist mit vlisligem andechtigem gebett / und anruffen er wöl unser armüt und eilend durch sein grundlose barmhertzigkeit erbarmen über unß armtürfftigen siner gnaden schirm bedecken und unß gnadiglich dar in entphahen / das wolle der selb barmhertzig got unß erleuchten daß wir altzeit in solcher bitt erfunden und auch deren bewert werden. Zum dritten so sag ich nach gruntlicher bewerung der hochgelerten doctorum alles do durch das blüt hannig versaltzen grob und angezint wirt / das selb dise kranckheit machen mag mit sampt dem himelfluß durch verhengnüß des himelfürsten deren ( A 2 ' ) eben vil stuck hernach begriffen werden.

10 Uff die andere frag / So wisse u(wer) g(naden) das diser kranckheit materi nicht anders ist / dan ein hannigs versaltzes angezintes gerunnes blüt dem guten natürlichen blüt widerwertig / darumb durch die natürlich crafft des guten blütz gehaßt / u n d v o n ir außgeworffen u n d zum wytesten so vi] ir müglich ist getriben / des nemen ein bericht v o n dem wein der durch sein natürlich crafft und art sich sübert / lütert u n d v o n im dreibt alles das / das seiner reinigkeit widerstrept u n d schädlich ist / als anfangs den schäum / darnach trester / hoffen / schleim / und kon / und doch einer stercker dan der ander / noch dem er ein guten starcken boden oder sunst fürgang in seinem wachsen gehabt hat. D e r gleichen vernem u(wer} g(naden) alß die speis und dranck in dem magen under einander gekocht u n d gesotten wirt / und der mag die speiß sovil seiner notturfftigkeit u n d uffenthaltung gebürt an sich genomen hat / alß dan zeucht die leber durch ir natürlich crafft an sich auß dem magen den safft wie dan der edel stein magnet den stahel / da selbs wirt solicher safft (bei den gelerten massa genant) gesotten und zu einem blüt gemacht / do mit aber solich blüt furter gereiniget lauter u n d clar werde / der menschlichen complexion verfüglich / hat gott der almechtig ein pflantzer aller tugent ein fursichtiger boumeister seins wercks verschafft die gallen so uff der leber ligt u n d auß der massa oder blüt an sich zücht den heffigen oder gelben schäum / das ist bitterkeit verbrentes blütz by den gelerten colera genant / das miltz die heffen melancolia genant / die lung den konigen schleim flegma genant / So ziehent die nier auß dem blüt das wasserig ist das ist der h a r n / d a s vierd so noch bei der leber überigs bleibt / ist sanguis oder blüt genant / und wan das blüt also gesubert und getemperiert / so wirt gar selten kranckheit des blütz halber / w o aber der reinunge hinderniß begegnet / als durch verstopffung der außziehenden ädern in den obgemelten glidern / oder durch Schwachheit der selben glidern so reisent dan in kranckheiten / nämlich der flegma halb wasser sucht oder das teglich fieber ic. D e r colera halb das drittaglich fieber oder gelsucht /

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Des miltz halb das vierteglich fieber muselsucht krebs ausetzigkeit ic. D e r nieren halb auch Wassersucht ic. und wan aber das blüt nit also getemperiert / und gerectificirt wirt durch mangel der leber oder der obgemelten glider besunder der gallen dar von das blüt hannig versaltzen angezint und gerunnen wirt / alß von mongerlei ursach wie hernach beschriben wirt / So mag dan solich krankheit wurtzlen und erwachsen / darumb dise kranckheit vil mer empfenglich ist den mannen dan weibern so sie hitziger seind dan die weiber / Auch so get solich boß vergifft blüt mit der weiblich kranckheit hinweg so ver solich wyblich flüß sein natürlich gang hat / wirt das weyb gar selten von ir selbs mit diser kranckheit beladen / Darumb bewarent sich ( A J r ) die wyber denen ir wyblich flüs leichtlich versitzt / dan bei inen vil boß vergifftz blütz gesammelt wirt / doch nicht desterminder und ongezweifelt so mag ein mensch solich kranckheit von dem andern außwendig ererben und beschissen werden / dan solich materi etwas vergifftlickeit an ir hat / do durch das mensch oder sein blüt vergifft werden mag / und umb sich wurtzlet / das hat man leider vilvaltig gesehen / in betten / und durch vermoßlung von den ventusen in bedern ¡c. dan unkraut wurtzlet leichtlich umbsich / und wirt schwerlich ußgereut so eß sein samen fallen laßt / Auß dem volgt hernach / das diser böser franzosen fümemlich viertetlei sind / Nämlich die erst allein oder zum fürtrefflichesten von blüttiger materi / alß die mit roten uffspitzenden franzosen mit schonen weisen eyter / mit empfindlichen außtreiben / und doch mit leidlichen schmertzen. Die andern so dem blüt zü gemist wirt flegma als mit großenn breiten franzosen geneigt zü der wyssin vast flüssig mit eiter wenig graulet / offt mit vil weisen schiepel mit gar wenig schmertzen / eß were dan das die flegma ze gar versaltzen were / die selben franzosen umb sich fressen / Die dritten mit der colera als die drucken franzosen ir rotin geneigt zü der gelbin mit grosen schmertzen und lerne / Die Vierden mit der melancolia als die drucken oder wenigflüssig mit eyter gleich

12 schier dem honig und one sonderlichen schmertzen / und deren Vermischung geschieht uff mengerlei weiß / aintweders die Vermischung des blutz mit der flegma ist gleich also das kein teil den andern übertrifft / oder ist übertriffig / des gleichen in andern zusamen Vermischung / doch so mógent auch alß gewonlich geschieht die drei oder al vier humores in einer zu samen Vermischung dise franzosen machen als die franzosen mit grönlett oder menigfarbig eytere dan so schwartzlet färb alß die melancolia und gelbefarb alß colera zu samen koment wirt darauß ein gronlatt färb / und weiß darby alß flegma nit so gar grónlet und doch eine mer dan die ander nach dem sie vermist sind / da her wurtzlent dan mengerley gestalt der franzosen / Die drucken seind am sorglichesten / dan sie sein ontribig und tieffsitzig im fleisch und darzu mit der colera am schmertzlichesten mit der flegma die lichsten darumb die colerici alß die mager brinnenn oder rotfarbenn leut gewonlich die franzosen mit grosser lerne und schmertz habent / und die flegmatici alß die feißten weiß oder bleich leut gar selten oder mit weniger schmertzen beladen werdent auß ursach der colera art und natur ist hitzig unnd drucken zemachen / aber der flegma kalt und feucht darumb die materi diser franzosen in flegmatischer art ringer getribenn wirt dan die colerischen / dan je feuchter je ringer von stat getriben wirt je kelter je minder brenniger / darumb so der melancolia art ist kalt / sind (AJ°) die frantzosen damit on sunderlichen schmertzen / dan der schmertz ist nicht anders dan ein brennen so die ußtribende natur dise materi von seiner dirre verbrentniß wegen nit von stat bringen mag sunder haftet in den gleichen waltwaß flaßadern und in den deinen ederlin / und also wider ein ander strebent / so verzert die natur das zartest / und von dem überigen getorten inwendig franzosen gemacht werdent alß ich vielvaltig in welschen landen in dotten uff geschnitten menschen gesehen hab / darvondie lerne und erbärmlich schmertzen gemacht werdent / so loufft auch solicher schmertz offt hin und her in den glidern das nicht anders ist dan ein böser

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hitziger vergifftiger brenniger dampff / von solicher materi entlediget und getriben dan ein ider goher hin und her loffender schmertz ist nicht anders dan ein tampff oder wind spricht Galienus dem lichtlich anfanglichs mit warmen tücher geriben oder ventusen begegnen mochte / aber solichs verzogen haßtet er in den gleichen waltenwaß ¡c. und versamelt sich zu einer materi glychformig deren von welcher er gewurtzlet ist / Oder also wan die regierende natur in einem glid schmertzen befint loufft sie do selbs hin ilenglich mit werme blüt und spiritibus zu hilff dem selben glid den schaden außzetriben oder zü verzeren. Der gleichen vernemen wir so einer geschlagen wirt so enspringt da selbs rum ein gahe rottin daß geschieht von dem zülouffenden blüt ic. des dem schmertzen zu hilff zustreicht und wan die natur zeschwach ist und den schmertzen von stat nit treiben mag und doch nit fürett sunder stetiglich zu schickt die obgemelten dry stick wirt darvon gemeret der schmertz / dan das zülouffig blüt zum teil von der vergifftlichkeit des schadens auch vergifft und verderbt wirt / do mit die materi sich häuflet und von der naturlichen werme also gebrent und getort wirt das sie darvon in schmorret / da har kumpt das die krancken von den franzosen offt inkruckt werdent des halb die colerici sich besonder in solicher kranckheit wol bewaren sollent besunder vor dem schmirben / Dem allem nach so ist nit wol müglich das solich kranckheit in dem menschen besunder so ers von eigem blüt und nit außwendig ererbt hat getriben werde er befünd dan solichs ein zimlich zeit vor dem außproßlen in dem hals oder schultern armen diehen oder schinbeinen / offt mit kopffwe oder geschwulst / und stinckendem atthum und schweiß besunder under den armen oder achslen / bewarent sich wol die von natur gewonlich da selbs stinckent / darumb wan einer solich vorbotten verneme / wer myn triiwer rat solichs nit zeverachten sunder die gelerten darumb zu ersüchen do mit er mit siropen purgation ic. dise elende kranckheit zum leichsten fiirkome und gereiniget würde ee sie zesere inwurtzlet und gehauffet würde ic.

14 Uff die dritte frag warumb solicher schmertz zenacht grosser sei dan (K-A4r~) zetag / vernem u ( w e r ) g(naden). In der nacht verlassent die fürnemlichesten crafft und naturliche werme die üssern glider und versamlent sich inwendig by den adelichesten glidern by dem hertzen leber magen ic. zu fürderlicher kochung und abteiung / die zenacht fürnemlicher geschieht dan zetag alß Avicenna spricht ij iiij cij und werdent also in der nacht die außwendigen glider zum teil beraupt ir naturlichen krefftin und werme / das gütlich zeglauben ist auß dem / Was zetag in der haut erwärmet das selbig zenacht darin erkaltet do durch die schweißlöcher verstopfit (so fer sie nit durch gezwungen schwitzen geöffnet) domit die kranckheit so vil mer verschlossen bleibt die vormols durch die schweißlöcher etwas außgang hette / do durch etwas gemindert / dar zu so ist im tag der empfindlicheit diser kranckheit wider standen und zum teil verzert hat die naturlich crafft der außwendigen glider / deren sie zenacht beraupt sind / so schickent auch die naturlich crafft und abtayung zenacht fürderlicher dan zetag die speisung in die außwendigen glider damit sie gespeißt werdent und wirt mit solichem ußschicken auch auß getriben die materi diser kranckheit auch so sind wir zenacht beraupt der sunnen der ein macher geber und behaltet ist des lebens verzerer aller vermaßlicher überflüßigkeit und werdent dan überladen mit dem mone der ein bringer und geber ist onflatiger überflisikeit / das sehen wir by dem abwachsen und widerkomen des mores / dan mit dem mone kumpt das mer und flüßt wider mit ime hinweg darumb der mone mit im bringt etlich spysung diser kranckheit dan die materi aller vermaßleicheit oder onreinigkeit ist die feuchtickeit spricht Ovidius der poeta. Da har kompt daß gewonlich zenacht mer leut sterbent dan zetags auß der glychen so mir im tag der sunnen beraupt sind durch die wolcken so meret sich auch förderlich diser schmertz so dan die menschlich complexion von solichem infal der Unlauterkeit versert / wirt sie besunder zu nacht so by einander inwendig versamelt und wolvervaßt ist dester fürderlicher und

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crafftiger bewegt widerstant zeton sinem infallenden schaden do mit sie minder versert werd und tribt also von ir hinweg sovil ir müglich ist dise kranckheit do mit schmertzen machende der glychen mocht ich noch vil ursach erzelen aber von kurtzin und minder verdrus wegen vermitten.

Uff die vierde frag ist onzweifel glaubig das in ursach ist die starck hitzig durchbrennende verstoppende ertzny oder salb do mit die schmirber / oder leutverderber die weit so erbärmlich verderben alß mit alant kecksilber spongrin jc. dar in sie dise listickeit erfunden habent das diße stuck oder artznei das ussernvonsolicher kranckheit in der haut hinweg etzent und von dem überigen so noch zum tiefsten im fleisch steckt und sich uffenthalt verzerend si das zartest oder das fuchtest / dorend das überig (wie der haff oder ziegel im offen gebrent wirt) do mit etwas getötet {A4") also das dise materi nit mer crafft hat ein zeit lang zewietem schmertzen do mit zemachen dan der schmertz ist nicht anders dan ein versörung des guten fleischs waltenwaß jc. von dem bösen hitzigen tampf so von diser hitzigen vergifftigen materi gettet so kumpt ein jeder tampff von feucht je feuchter oder griener das holtz je grosser roch darvon enstatt / darumb so dise materi von solicher hitziger ertznei so gar auß gebrent und auß getort wirt des halb kein feuchte mer hat schmertzen domit zemachen sonder do leit wie ein verbrenter auß gelester kol / das sehent wir im wider uffbrechen der bülen dar von gewonlich gantz schwartz materi get und das kecksilber offt do mit / domit wollent sie bewert haben / Ach der armen und erbärmlichen bewerung so sie oben hinweg etzent / und lassent vertüst ligen den samen wie der kol in der eschen leit / der onzweifel von dem inwendigen feur / das ist die naturlich werme wider erkickt wirt über kurtz oder langer der barmhertig gott wolle dan so genedig

16 sein und umbsich wurtzlet weiter dan vormolß von wegen seiner vergifftlickeit / und durch das schmirben hindersich zetriben und gebreitet ist / und auch von seiner horte verbrentniß wegen nit vermag tringen auß zeproßlen / auch so werdent die schweißlöcher durch solich ertzney besunder dem alant verstopfft das solich nit lichtlich geschegen mag und doch die natur nit fürt sunder dar wider strept / werdent dar von uffgebleit und getriben solich beulen die zum letsten uffrisent mit erschrockenlichen / erbärmlichen / infallenden / sorglich schaden / Auch so wirt der natürlich crafft und storck von dem yntribenden schmirben offt so hartlich widerstant bewisen deshalb sie übertriben / ab gemergelt do durch die gantz complexion oder natürlich Wesenheit der glider zerstört / und schedlich verderpt wirt / das hernoch die ertznei von ir nit mer hilf noch bestant hat / des halb die gesuntheit (besunder in den alten) onwiderbringlich ist / dan vergebens wirt gesegt gute frucht in ein harten unfruchtbarn dirren acker. Darumb so mag ich wol sprechen ach der erbermliche ertznei / das die menschen so ellendlich und erbärmlicher von disem schmirben verderpt werdent / dan von sölicher kranckheit an ir selbs / und ist wolzeglauben das diser schmirber ein samen segent und so hartiglich vergifftent / der bei unser zeit nit uß gerüt wirt / so dennocht der himelflus sich diser kranckheit halb verendert und gelütert het / Und wan dannocht solch ir artznei dise materi gentzlich verzert das doch worlich nit müglich ist so ist doch warlich mislich also ertzneien hitz mit hitz zevertreiben und die kranckheit inwendig also zebehalten das wir teglichs got erbarms sehen / und erlernen müsent / und aber das solich kranckheit von böser hitziger tempf herwurtzlet / wie wol ich des selben vil bewerung infüren möchte / aber von minder verdrus willen vermitten / doch vernem u{wer} g(naden) kürtzlich das die franzosen gewonlich gantz übel brennent / dar zu das der stülgang über (Br) die gewonheit versitzt anfenglichs der kranckheit (wie wol etlich zum letsten dar an sterbent) und der stülgang sich offt verzeucht vier oder

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vi tag mit grossem schmertzen gantz hört gat / dan die lebet von ir böser hitz wegen an sich zeucht auß dem magen der massen oder des safftz zevil / domitt vermist etlich feucht onfletigkeit die mit dem stülgang solt hinweg gangen sein / da von das blüt veronreiniget wirt / und die obgemelten glider besonder die gall und miltz nit gnügsam ersübern mögent / darum so ist die leber der recht secher und stiffter diser kranckheit / deß halb solich brest oder wurtzel der franzosen bei der leber sol gesucht werden / und worlich anders dan allein mit schmirben / sonder mit außztreiben alß mit sirupen purgacion confortieren ic. des die schmirber gantz kein bericht habent / do mit diser kranckheit wurtzel außgerüt werde / dan der boum wirt leichtlich verderbt des wurtzel versert ist / her widerum so der boum oben herab geschrotten wirt / und die wurtzel onversert bleibt / so broßlet er wider und breiter umbsich dan vor molß. Darum so dise kranckheit oben hinweg geetzt / und gezwungen wirt wider hinein zetringen / und doch die natürlich crafft darwider strept und streit / so sucht solich kranckheit außgang do sie lufft befind / nämlich im halß das doch worlich mißlich ist / das die inwendigesten adellichasten glider / besunder das hertz also mit vergifftlichkeit über trungen sollent werden / die sie vor molß von inen getriben habent. Hörent die hochverriempten vilerfaren doctores Rasim und Avicennam ein brun der ertznei / und anfanglichs Rasis also beschreiben seins achtesten büchs xlii. capittel. wan das kecksilber zertriben oder getöt in ein mensch gebracht wirt / macht im gantz verderplich schaden nämlich groß bauch wee (verstan darmgicht) darvon kumpt blutig auß gang ac. So aber in das or kumpt und darinen bleibt so bringt eß die fallenden sücht. So spricht Avicenna im andern buch im andern capitel / der rauch oder tampff von dem kecksilber macht zittern / den schlag oder tropfen / nimpt das gehör und gesicht macht ein stinckent atthum / und wan eß getot wirt alß dan durch sein umbsich nagen und fressen auch toten ist / (verstan den menschen) ic. Darzu nach gemeinem beschluß der doctores in dem capittel 2

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18 de ptisi. so macht das kecksilber ein geschwer an der lungen do von dan inschwynung kumpt ic. das alles und jedes stuck in sunderheit wie die jetz genanten doctores wissentlich unß do mit zu bewaren beschriben habent / leider gott erbarms jetz teglichs und vilvaltig gesehen und begangen wirt / des wisse ein jeder reich oder arm sich zu bewaren / dan die mißlichkeit des kecksilbers ist mer zescheihen dan sein nützung / so darauß enspringen mag zü lieben worlich leichtlich wirt gefunden ein salb davon die franzosen abfallent so ver der leib inwendig clarificiert und gerectificiert wirt der kranckheit widerstant zethon.

Uff die funffte frag ob lassen in solicher kranckheit nütz sei oder nit / g{nedige) £(row) (B") So die natürlich crafft des guten blütz dise kranckheit oder vergifftlicheit nit an nimpt sunder hindan wirfft / und in die ädern nit kummen laßt / wie oben gehört ist / so will in diser kranckheit nit gebüren zelassen do mit die lesse nit ursach werde eins ingangs der franzosen in die ädern / dan wan die ädern durch die lessin zum teil gelert werdent / so mocht mit gahling inloff des blütz von der lebern auch inlauffen dise kranckheit die ir ursprung hat bei der leber / doch so wellent etlich doctores wan dise kranckheit erwachs zum fürtrefflichesten von blutiger materi / das doch gar selten geschieht so erheische die notturfft die lesin deß halb der artzet wol uff sehen solle wans not sei oder nit.

Uff die sechste und letste frag / So sag ich nach dem einer jeder creatur zü vereignet ist von gott oder der natur wie Boetius spricht in der xi prosa seines iiii büchs / alles das

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üsseren das ir schädlich ist / sin gesuntheit zum längsten do mit zu beschirmen und sich darin behalten möge / Des gleichen auch nit minder arbeit und mit aller ir höchste crefft die menschlich natur under alle die adelichesten sein Wesenheit zu beschirmen / und sich zum langesten darin zu behalten / darum mit aller ir höchste crafft sich hartiglich übt dise vergifftliche verderbliche kranckheit von ir außzetreiben / und aber die natur in ir arbeit gantz fürsichtig und nit irrig ist / sie neigt so vil ir müglich ist außzetreiben dise oder ein jede vergifftlichkeit von den inwendigesten adelichesten an die außwendigen onadellichesten glidem zetreiben zum minsten schaden do mit zü verkummen / besunder an die ort und stat do durch die natur vormalß den außtrib hat von onflettiger überflüßigkeit sich zereinigen / alß im antlitt durch die nasen oren mund under den armen und schamme / darum soüch kranckheit gewonlich irs anfangs da selbs hin / in das antlit / under die achsel und schamme ic. auch getriben wie dan das gifft der pestilentz gewonlich auch an die selben ort oder dar bei getriben wirt ic. So ver solich kranckheit von eigen blüt kumpt / und nit auß wendig einß beschissen wirt / dan wo man den samen seget do selbß proßlet er uff. Darumb der loblichen tat so der natur zü irem loblichen fürnemen geholffen und treülich beistant bewisen wirt / und nit lassen ligen solich bürde allein uff ir / on undersatzung und hilff / do mit sie nit überladen sunder von ir so vil ringer dise bürde geschoben werde / sein onzweifel das der almechtig gott ein pflantzer aller tugent nichtzit je vergebens geschaffen den steinen und kreüter ic. ir edel tugent und crafft nit geben hat inen selbs zü behalten und darinnen verborgen zü zeligen / sonder zü trost und nutz dem menschen / darumb billich zeeren und zelieben ist / dem gott der almechtig so gnedig bewisen solich kreüter tugent erkantnüß verlihen und geben hat / alß wir habent Ecclesiastis xxxviii. Eere den artzet gott hat ine verschafft umb notürfftigkeit. Darumb welcher mensch in diser oder ander schwer kranckheit sich allein der natur empfelen / oder sich an gott

20 verlassen / und nit hand anlegen oder suchen wolte daß gott verschaffen hete do durch ime mochte (B2 r y geholffen werden / daß were gott versucht und würde selbs schuldig an seinem todt das nit ein deine sünd were. Gott hat selbs geret Levitici xiii. zu Moisen und Aaron / der mensch in deß haut und fleisch ensprungen ist mengerlei färb oder bülen oder alß etwas glitzende / werde gefiert zu Aaron dem priester oder zu jedem seinen sonen ainem ic. Auß disem allem bin ich gantz zweifeis frei u{wer) g(naderi) hab jezund deß ein bericht und festen glauben das der außtreibende der natur die in ir selbs gnüg thüt mit statthafftiger ertznei begegnen möge do mit dise kranckheit von ir gantzlich verzert und auß getriben werde (artlich gerett) aber anders dan die schmirber thünt / deß dan ein mercklich merung ist diser kranckheit und ein totliche verderbung ic. So ist aller ertznei das starckest fundament der glaub deßhalb wolgesprochen Seneca / der gesuntheit groser teil ist der glaub gsunt zewerden dan on glauben ist das gemüt schwiffzig erschrocken und erschlagen / deßhalb der ertznei gar wenig empfenglich umb den Unwillen so auß unglauben enspringt / darumb spricht Galienus primo prenosticorum. Der artzet macht vil gesunt dan vil glaubens geben wirt / dan so der mensch glaubens hat wirt sein inwendig crafft do durch etwas erkickt / erfrott der artznei gantz begirig. Des halb die ertznei so vil mer durch dringt und wircklich ist / ongezweifelt das offt der glaub ein gesunt macht deren exempel wir vil habent in der ertznei dan offt durch die segen auß gezogen werdent on schmertzen die pfeilern / auch die wirm und der krebs getot des blüt gesteht die fallenden sucht rüwig gemacht / das on allen zweifei offt allein der glaub thüt / darumb keinß wegs sollich segen verbotten seind sollent alß unß beschreibt der hochwirdig bischoff Caspar Tortella Sancta Iuste nacione ic. So ver nit caracteres gebraucht oder teiffels hilff angerüfft werde. Offt stirbt der kranck zebald einß onnatürlichen tods / so er ontrostung vemimpt vom priester oder ander / darumb der artzet ein jeden krancken mit lieblichen trostbarlichen

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Worten begriessen und trösten solle / Darumb spricht Avicenna die wirckung so von dem glauben enspringt vertreibt die kranckheit crefftiger / dan das so der artzet mit seinen instrumenten und ertznei verschaffen mag und aber das gesegnet onkraut hartiglich auß gereüt wirt. Darum die aller best ertznei ist anfanglichs sich zu bewaren vor kranckheiten spricht Ovidius. Das geschieht in Vermeidung alles das so von die franzosen erwachsen mögen / dan vergebens wirt außgereit das unkraut so der sam wider gestrout wirt / darumb so gebürt den krancken vil mer vliß zehaben in Vermeidung das so im schedlich ist dan dem artzet zu dei ertznei / wie wol dasselbig gar selten geschieht / dan offt so einer ein kranck küw hette im stal wurde mer geneigt costen an zelegen der selben zehelfen / dan an seiner eigne kranckheit also blindiglich haßt er sein eigne gesuntheit und leben.

(B2»)

D a ß r e g i m e n t i n Vermeidung

Item anfenglichs gebürt der franzosen halb zevermeiden grosse hitz oder werme davon das blüt angezint und zehitzig wirt / und der leib von außwendiger dürre wegen an sich ziehe der inwendigen bösen feuchten tempff ze vil / da von das blut im fleisch oder haut verunreiniget / und dise kranckheit gemacht werde / das sehent wir welche überig unkeuscheit pflegent das sie gewonlich rüdig und kretzig seind / dan überig unkeuscheit tört den leib zevil / und werdent die bösen tempff in das fleisch oder haut gezogen das vernement wir auß dem schweiß der dan zemol gar übel stinckt / und wer besser das solich tempff one deren kein mensch ist werent inwendig bliben und mit dem wind oder stulgang außgetriben / da hin

22 sie von natur gehörent / Dar zu so wirt die materi in solicher franzosen von überiger hitz zevil getört deß halb ontribig gemacht / und schädlich tieff insitzig. Item meiden neid haß zorn und zanck dan das blüt da von angezint wirt. Item keltin davon die schweißlocher verstopfit: die bösen feuchten tempff zum teil inwendig verschlossen / deßhalb stendig als werent sie gefroren / deß halb sich im fleisch oder haut versamlent darauß gemacht ein materi do durch das blüt verunreiniget / zum letsten von hitz angezint dar auß dise kranckheit gemacht wirt / darumb ist zevermeiden traurigkeit angst und sorg dan do durch wirt die natürlich werme verhindert die die unreinikeit verzeren solt / deßhalb gesamlet vil feuchter unreinigkeit / darumb freid und müt macht ein gut blüt so man ime recht und nit ze vil tut / Sich halten in guter zimlicher werme mit sauber ungeschweißten cleider / Item in x tagen ein mal baden zimlich schwitzen / nit hartiglich ze lang schlaffen besunder bald nach dem essen / Item vermeiden nebel / feucht und stinckent lüfft bevor den atthum so von den krancken gett so der halß von den franzosen versert ist / üssern alle ire cleider und wo mit sie hantieren / Item alle starck gewürtz besonder pfeffer doch saffran und auch zimmet rinden zimlich brauchen ist auß der massen gut / dan sie reinigent beide das blüt/und darzu so sterckt die zimmetrind die glider spricht Averrois ii. colliget / und der saffran die leber / magen besunder das hertz und macht froüch das hertz spricht Averrois v. colliget / doch so ist er dem hirn und haupt schedlich / und macht Unwillen und ze vil schlaffen / darumb der mit züsatz gebraucht sol werden wie hernach beschriben wirt / deß gleichen auch die zimetrind von ir beider werme wegen. Item überig saltz wie wol sein eigenschafft ist zu verzeren und zesaubern / aber von wegen seiner überige dürre alß im dritten grad und werme im andern grad / und verstopfft die schweißlocher / deß halb sein sonder eigenschafft ist reudikeit zemachen alß beschreibt Diascorides / darumb nit gebüren wil besunder den colericis und vil mer zu sumer zeit zebrauchen in gesaltzen fleisch oder visch. Item

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feißte speiß von schmaltz oder ol / dan solichs ist ein speisung der hitz. Item Schweinen fleisch horte eier alt (B3r) keß / und was von blüt gemacht oder hert zetewen ist / dan die natürlich crafft in solicher und jeder kranckheit gemindert und mer vervaßt und arbeitet ist wider die kranckheit die auß zetreiben / dan zu der abteiung das u { w e r ) g{naden) gutig glauben mag auß dem so die außtreibende natur von den frowen das menstruum oder weiblich kranckheit auß dreibt / alß der menschlich complexion schedlich gar wenig geneigt seind zeessen / dan die natürlich craft ist förderlich verfaßt dise kranckheit auß zetreiben dan zu der kochung und abteiung da har kumpt das sie bleich werdent / dan die natürlich crafft zum teil verlassen die außwendige glider / und sich inwendig wider das menstruum das außzetreiben versamelt hat ic. Ongezweifelt das die weiber offt vil onnutz schaffen mit überig zwingen an essen gegen den krancken wie dan hernoch begriffen wirt. Item waß in dem menschen bald fault oder zu flegma gemacht wirt / nämlich das fleisch das sein wonung gern bei dem wasser hat reiger gilfitzen scharppen genß in. ongeschiepelt visch so in faulen schweren wassern gangent. Item gantz süsse speiß / oder früchten pfersig nespel melon maulber hinber weißpflumen / aber die braunen zimlich gebraucht sind gut / Sieß ópffel und kirschen / aber die sauren gut seind. Item honig und mett dan sie machent der colera zevil besunder dattel feigen deren besunder art ist böß feucht tempff in die haut zu zeichen / alß wir sehent welcher sie vast braucht / ist gewonlich reüdig und lausig / also daß offt die leiß auß der heut schlieffen die auß solichen bösen tempffen gemacht werdent. Item hirsch reiß besunder mit milch doch mit fleisch b r i mócht man sie brauchen. Item küttenen dan sie machent die lerne / deß gleichen vil starck essichs dan er macht die glider zedrucken und der melancolía zevil / und ist schädlich dem magen / leber / waltwaß der bermütter / und macht den gantzen leib crafftloß / er werde dan gemacht mit zúsatz der solich schaden fürkumpt / alß der essick von erdzibel oder

24 weinberlin also gemacht / Alwegen in einer moß essichs gesotten iii. untz weinberlin biß der wal zwei oder iii mal darüber gett ic. Item waß die melancolia meret / nämlich alt wilpprett von hasen / hirschen / gansen krench bonen erbis besunder linsen. Item ze gar hitzig fleisch sparen tauben enten ic. und waß ölig ist besunder die bomnüß sein vast schädlich / und ist ir art blater im halß zemachen spricht Almanser im iii buch ca(piteiy cxx. Item waß scharpff oder reß ist alß retich senff louch zwibel und knobloch die über die massen schedlich seind/ wiewol etlich knaben und schmirber umbschweiffen und sprechen daß nicht crefftiger die franzosen außtreibe dan knobloch / darumb sie zu richten dranck und essen von knoblach / das sollen ir serupen sein / und gebent solichs den krancken zeniessen / ist wol war von solicher abentheir vil franzosen auß brechent alß ichs gesehen hab / aber warlich do mit nit gemindert sunder leider mercklich gemert / dan sie machent den leib zedrucken / das blüt gantz hitzig onstendig deß halb die franzosen sich meren müssent. Auch so brauchen etlich ein wurtzel ge.(B3v)nant ello. al. darvon der mensch über die massen speien muß und sprechen wie das sie die franzosen einem zum mund auß treibent / das doch worlich zu der sach nit dienet / sunder groß abenteür gantz mißlich und schedlich ist und besunder auch das wasser so man mit dem federlin ufFstreicht das gemacht ist von mercurio sublimato / der gleichen vil verborgner schädlichen stuck sie brauchen je. thünt sie das mit geferligkeit welcher dan belonung sie wirdig seind will ich der erberkeit zu ermessen geben / geschieht es aber auß onwissenheit / wee dem menschen der sich inen solicher schwerer müßliche kranckheit under wirfit / des halb der gütig hoch verriempt artzet Galienus billich schmertzenlich beclagt hat / also gesprochen. O artzet waß artzest so du der kranckheit ursach nit bericht bist / die irrung zu erkennen die kranckheit ist ursach das vil verderbt und getotdt werdent.

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Das regiment in nutzung

Item anfanglichs sich halten des lufftz halb wie oben vermelt und die franzosen feücht oder drucken sind / auch die zeit kalt oder warm ist. Item umb den krancken offt gut geroch machen von rosen viel senplomen alber bletter oder zwig Weinreben widen eichen / wecholter holtz wol geschmak öpfel oder bieren / aber zu winter zeit und die franzosen vlissig werent maioron roß marein / lavandel salbeien bymenten / doch daß der kranck den rauch von disen letsten kreütern zum minsten so er vermag in den hals gon lasse / sunder sich vleissen den kielen lufft zum mund hinein zu ziehen / sein cleider offt verwandelen sauber und sehen halten / dan von solicher kranckheit vermaßlet mit ir vergifftlichkeit gar schedlich seind / Sich halten zimlich an essen und drincken / das er befind nach dem essen alwegen ein zimlichen gelust zum essen / dan so vil mer der onrein leib gespeißt so vil mer die kranckheit gemert und verlogen wirtt spricht Galienus / dan wie vil gütz weinß in ein stinckent vaß gegossen wirt er doch aller zu nicht / doch überig hunger sol keinß leiden / do mit der natur abbruch geschehe / dan durch vil hunger zeücht der mag (der gespeißt sein wil) an sich vil feücht schleimerigkeit auß dem leib zu einer speißung do mit er verdirbt / do durch der gantz leib vergifft wirt / das nement ein bericht dan durch lang fasten wirt offt des essens gelust verschlagen / dan der mag in solichem hunger sich selbs mit onflat gespeißt hat / do durch der mensch unlustig und gantz crafftlos gemacht wirt. Da her kumpt daß nach grosser teürung und hunger groß sterben kument / und gewonlich der sterbent anfocht an jhenen die groß hunger gelitten habent / von welchen die andern hernach auch vergifft werdent. Item die kost sol einer leichter deiung nützlicher

26 speisung sein geneigt offt zu feüchter kielung / kelberigs schaffis oder jung rind fleisch zu Zeiten jung wilpret / aber nit zeofft oder zevil / dan sie merent die melancoliam. Item walt vogel doch nit zefeißt und besser gesotten / dan gebraten / als dan ein jedes fleisch inen besser ist gesotten dan gebraten und noch {B4r~} besser ein wenig gedrucknet uff dem rost. Item süpplin gemacht mit wenig erbiß kicher oder von nuwen kesen wenig gesaltzen. Item frisch mandel milch / new frisch weich eier besunder geschlagen uff ein süpplen doch vermeiden wein warm / Zeittig weinberlin rosmarin granata Sant Johans treüblin / saur opfel im mund kuwen / kirsen dirr haselnüß doch gescheit. Item hert wolgeschiepelt visch auß frischem springendem wasser weit von den Stetten oder dorffern loffende dar bei gesotten wurtzel von fenchel oder peterlin nit mit starckem essig oder mit obgeschriben essich zu bereit. Item galram oder gestanden sultz von vischen honer und jungem fleisch doch kein gewürtz daran geton dan zimmetrinden und saffran / oder wenig imber Item müßlin von gersten schonmel und haber mel / doch das der haber nit getört sei oder gar wenig / dan er macht der melancolia ze vil. Item grien kreüter und borresch maltten lactuca buglossa endivia alleluia scabiosa ertrauch. Item süpplen mit erbs und kicher peterlin wurtzel dar bei gesotten. Item der milch halb / so die selb gar selten zum besten gefunden / und in dem menschen leichtlich zu einer renne wirt / darum wer das beste die selb zevermeiden / doch welcher der selben gewon were alß vil arm leüt sind soll sie brauchen also morgens nüchtern alwegen dar ingesprentzt ein wenig honig / saltz daruff fast drei stund ongeverlich / nit schaff noch schlaff und dar zu gantz kein wein trincken / dan der wein fast schedlich ist zu der milch / darvon Zoar und vil ander doctores schreibent ¡c. Item das tranck sol sein lauter clar wein zum minsten eins jars alt / aber nit starck oder wenig gewessert. Item mastix wasser / Zucker wasser / gestahelt wasser so ver der stülgang gengig ist. Item die colerici mogent brauchen lauter clar bier bevor ze summer zeit / und waran das

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regiment an essen und trincken also verordne« ist / so gebürt dan zebrauchen die sirupen / und wan dan deren sieben ongeverlich minder oder mer nach gelegenheit morgens nüchter ingenummen hatt / alß dan so gebürt zenemen ein purgation / auch nach der art deren franzosen ein ander sirup de papavere jc. und darnach nüchter schweis baden iii oder iiii tag von etlich disen kreüter Schelkraut attich roßampfer papel scabiosa weckolter proßlen camillen wilden clee alant wurtz / aber von bilsen kraut gebeit ist auß der massen gut im bad ansetzen ventusen allenthalb an füglichen orten / do sich die franzosen erzeigen / und das thun offtermolß doch nit zevil kratzen dan daß kratzen von art an sich zeücht der böse feüchte tampff zevil wie oben gehört ist von den feigen und dattel / und alwegen nach dem bad sich legen in ein bett und wol erschwitzen / und wan also iii oder iiii tag gebadet hat / alß dan salben und allein die franzosen und mit einer guten und gantz onschedlichen salben / wie wol der selben eben ze vil sind wie ir des bericht werdent / doch so lob ich über sie al die salb unguentum cancerinum genant / und darnach am achten tag nach der purgation wider innemen iii siropen und dan am Vierden tag aber innemen ein purgatz und sich halten wie vormolß doch so wirt gewonlich nach der ersten ertznei einer gantz sauber und glatt doch soll er von dem purgieren nicht leichtlich lassen / und hernach nützenn confortiven do mit die (B4vy kranckheit nit lichtlich wider in reise / doch wo aber alt schaden seind so gebürt sich das offt lang zeit vil thün / und sollen solich ertznei an ir dise tugent haben/ do mit das hertz und leber getemperiert und gerectificiert do durch das blüt gereiniget werde / und das hirn gesterckt / ursach so solich erbärmlich kranckheit von bösem blüt kumpt / und das blüt verderpt wirt von überiger böser hitziger tempffen/und die leber der koch und brun ist / da von das blüt gemacht wirt und flüßt / und das hertz der off ist do durch das blüt und alle glider gewermt / und das hirn die empfindlichkeit und stercke hat und gibt do durch die außtreibende natur und alle glider

28 bewegt und geübt werdent. So wil dem allem nach gebüren sirupen / purgation und confortiven ze brauchen do durch dise drei glider gerectificiert und gesterckt werdent / do mit die leber kochen und machen mögen zum besten ein natürlich blüt / und das hertz gebürlich erkült / und dar zu ein gute natürlich werme auch geben möge wie dan inen beiden von der natur oder gott züvereignet ist / und sie des schuldig sein / und das hirn darvon alle glider ir natürlich crafft habent gesterckt werde zu widerston diser kranckheit sie außzetreiben / ongezweifelt von solicher ertznei rechter moß zugericht werdent dise glider der selben ertznei nit minder begirig gleicher weiß wie dan der erjagt hitzig hirsch von den frischen uff springenden wasser erfreut wirt / also und ongezweifelt als etlich doctores haltent und gietlich zeglauben ist ob einer an seiner complexion zu der fistel / krebs oder aussetzigkeit geneigt / und mit solicher kranckheit beladen und doch ime in diser kranckheit mit serupen purgation und confortiven geholffen das er der aussetzigkeit entladen würde / so ver soliche ertznei nach rechter art meisterlich zugericht / dan nit gebüren wil zu jeder franzosen zebrauchen alwegen ein artznei / alß wenig der zimmerman sein jede arbeit mit einer axt Volbringen mag / nach dem die franzosen feucht trucken oder complexionirt seind gebürt artznei zebrauchen / deren aller underscheit ein berichter gelerter artzet ongezweifelt wol erkennen und deren mit rechter ertznei ir zugehörig begegnen kan / wie aber solich serupen purgacion confortiven mit etlich loblichen ungwenten und pulver getemperiert sollen werden / hab ich auß schneller eil jetzemal nit vermögen zu schreiben / aber nechst molsz ob got wil wird ich in aller undertenigkeit sunders vleis und uff mengerlei gestalt clarlich angeben und berichten solich ertznei mit iren wunderbarlich würcklich tugent / die inen der schöpffer aller creatur wunderbarlich verleihen und geben hat / der durch sein glori iemer und ewig gebenedeit sei und unsers leibs gesuntheit altzeit barmhertiglich bewaren und pflegen wolle das wir do durch

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erleicht nach disem zergenglichen leben verdienen langen / und besitzen mögen das lebenn und freid der ewigen Seligkeit Amen.

Gedruckt zu Pfortzheim in dem M ccccc und ix.

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MENSCHLICHS

LE-

BENS A R T U N D U R S P R U N G / U N D W I E M A N DASS B E F R I S T E N SOLL D U R C H D I E W I L B A D E R / B E V O R ZÜ OBERBADEN. OUCH VON DEREN C R A F F T j

TUGENT

UND E Y G E N T S C H A F F T . UND W I E MAN S I C H D O R I N N E N H A L T E N SOL. E I N E M Y E G L I C H E N M E N S C H E N N U T Z L I C H ZU W I S S E N . D U R C H D E N

VAST

HOCHGELERTEN

DOCTOREM ALEXANDERN SYTZEN / VON MARCK PACH NÜWLICH

A

BESCHRIBBEN.

H

WELCHER FAREN WOLL GON BADEN D A S ES IM N I T M Ö G E

SCHADEN

UND VON KRANCKHEYTEN BALD D E R SOLL DISS B U C H L I N W O L

GENESEN DURCHLESEN.

W A N N SUNST H I L F F T W A R L I C H SEIN B A D E N ER N E M D A N N V O R DORUSS E I N W I E DIE JUNGEN UND AUCH S I C H IN D E M B A D SOLLEN

BERICHT.

ALTEN HALTEN

DARUM W I L T U FRISTEN DEIN LEBEN SO V O L G DISSEM B U C H L I N E B E N .

3 Seitz, Schriften, Bd. I

NICHT

{A") Anzeygung der Capiteln so in disem bùchlin kurtzlich begriffen seint. Das erst capi(/c/) Was das leben sy. ij

Warum gott die sele ingüßt.

iij

Was der tott sy.

iiij

Wie der mensch gemacht werd.

v

Warum ein kind vernünfftiger oder starker geboren werd dan das ander.

vj

Wie lang der mensch wächßt übersieh.

vij

Ursach eins naturlichen tots

viij

Ursach des onnaturlichen tots.

ix

Ob der tott fürkomen werd.

x

Ein wunderbarliche wirckung der natur das leben zu behalten.

xj

Ob der kranck mensch sich an gott verlassen / oder den artzet suchen sol.

xij

Woher die wilbader warm sind.

xiij

Wie und waruß der schwebel und das saltz gemacht werd.

i*

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xiiij

Des schwebelß tugent und schad in gemein.

xv

Zu

welchen glidern und kranckheiten in

Sonderheit das bad nütz ist. xvj

Viererley gestaltt das bad zebruchen.

xvij

Ordnung ingangs des bads.

xviij

Von stund und zeit des bades.

xix

Ußgang des bads.

xx

Zufällige kranckheit im bade,

xxj

Regiment mit essen und trincken.

xxij

Vermidung ettlicher spysung.

(Aijry

Die vorrede

Ü E m ersamen fürsichtigen und erenfesten Cristoffel Kreß von Nürenberg minem besonder günstigen Heben junckhern / embüt ich doctor Alexander Sytz von Markpach zu Oberbaden in der Eidgnoschafft / min gantz früntlich willig dienst / sonder flyß / und alles gütz allzeit zuvor ic. Nach dem ir lieber junckher mit mir offtmalß in früntlicher conversation koment des genanten bads halb / was sin tugent / und wie die zebruchen were / domit ir dem bade gemeß lebtent / mit hilf gottes gesundhait daruß erlangtent. Darby auch zügeloffen nach badens art andere liebliche conversationes / ongezwyfelt von wegen merers erfarens / und wissentz menschlicher zierung / nach Nürenbergischen loblich art / die in menschlicher Übung wyßheit und tugent sich erlüchtent / deßhalbs für andere primates nit onbillich gepryssen werdent ic. Und aber ir nach erlangter wunderbarlicher gesundheit uß dem bade nit ein kleyn mitliden trügent von wegen des gmainen nutz / das solich bad tugent bißher nit beschriben / noch die maß darin ordenlich zu halten / sonder schädlich verborgen were. Wo aber das clarlich an den tag gebracht / und gehalten würde / das bad mengen menschen trostbarlich hilffe bewise / der sunst lybs und lebens verdürbe. Haruff mich anvermüt umb menschlicher lieb und tugent solichs an tag zebringen ic. Günstiger lieber junckher billich ist / wie ir das vermaynent zeerbarmen und cläglich gesprochen das der allerhöchst pflantzer der almechtig gott durch sin grundlose barmhertzigkait so gnadiglich (AijvS) verschaffen hat die tugent der heylsam artzny / den menschen by lyb und leben zu behaltten. Als wir lesent Ecclesiastici am .xxxviij. Der allerhöchst hatt erschaffet uß dem erdrich die artzny / der wyß würt die nit schüen oder von ir erschrecken. Eere den artzet / gott hat in erschaffet uß notturfft ic. Was aber grosse geverlicheit

38 und erbermlich verderpnis daruß erwachset / witwen und wey s en gemacht werdent / ist mir nit müglich dan zum teil zu beschriben. Daran aber die edel tugentsam artzny gar nit schuldig ist / aber der misbruchs / besonder so durch die tütschen bûcher / und von ongelerten verwent artzeten erwachset / wie harnach guttermaß wolverstanden würt. Und aber under allen artznien kayne von allerwelt so vilvaltiglich gebrucht wirt / als die edel tugentriche wilbader. So werdent doch sie so gar offtmals misgebrucht durch die onverstendigen I und dannocht auch zum teil durch die gelerten mit irem ongeschickten rat und regiment / so sie den lüten darzu verordnent / daruß mercklich schaden und verderpnis / fürwar an lib und leben entstat. Das warlich mich zusampt uch erbermlich bewegt / das mich dester mutsamer verursachet / besonder angesehen uwere begere und lieb vilvalttig mir bewissen / uch zewillfaren und zeschriben der wilbader edel tugent / besonder zu Oberbaden / in der Eidgnoschafft / wie man die bruchen solle / wem die nutzlich oder schedlich sind. So nun aber der mensch die wilbader sucht in hoffnung kranckheit zu vertriben domit sin leben verlengert und der tott fürkomen wert. Und aber doch dargegen / ettlich eins schlechten einfaltigen Verstands / ettlich eins eigensinnigen groben stritz / als die wônwitzigen vermaynent und wôllent wann den menschen begrifft ein tôttliche kranckhait / als dan so mag dem tott durch kaynerley artzny widerstand geschehen / sonder der mensch on mittels sterben musse. Und dannocht die selben {Aiij r y wônwitzigen in die wilbader ziehent gsundheit zu erlangen. Wie formlich aber der selben menschen vernunfft menschlich erlücht sy / das zeygt unß gnügsam an ir eygen that / die sich irem ratt gantz nit verglichet. Deßhalb bewegt mich ettliche fragen zethon / wie hernach vertitilliert würt. Und auch daruff ein bericht zegeben mit höchstem flyß mins Vermögens ersucht und ergründt nach inhaltens der hochgelerten doctores / menschlicher art liebhaberen in der artzny / Galieni / Rasis / Avicenne / Ipocratis/und Aristotelis K.

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Und das volbracht uff uwer begere und bitt / von wegen gmeins nutz / lieb und uffenthaltz menschlichs geschlechtz. Und nit in meynung uch harinn etwas sonderlichs zu berichten / Oder derglichen den hochvernünfftigen und gelerten etwas nüws erlüchten. Die ich all mit sonderlichem underthenigem flissigem bitt anlang / min versumnis zebesseren / und des überigen bezügner / und in alwegen mich wellen lassen bevolhen sin.

Das erst capitel: was das leben sy.

D A S leben ist anders nicht / dan der aller subtilichest und zarttest dampff oder plast so von dem blut des hertzens uffgatt / besonder in der lincken syten / und den lyb durchstricht / und wandelt in den pulßadern / die iren ursprung von dem hertzen habent / wie dan die laßadern von der leber. Solich pläst oder dampff schlahent und clopffent in den pulßadern / das ist das warlich leben. Darum der doctor das leben und sin abnemen by den pulßadern vernimpt. Solich dampff heisent wir doctores spiritus / oder zu tütsch der geist oder das leben. Darum hernach by disem latinischen {AHj"') wortt spiritus alwegen das leben verstanden würt. Und ist nämlich der aller subtilichest zartest dampff / so von dem jheren des blütz sich uffblowet. Dann nit ein yeder dampff des füerß durchtringt die gantze kachel / sonder allein der aller zartest und subtilichest. Aber der grob dick rouch muß durch das offen rischloch hinußgon. Wo er sin ußgang nit hett / er würdt verstecken und ußloschen die zarten dampff mitsampt dem flammen und gantzen füer. Deßglichen die spiritus in dem lyb durch die groben dicken stinckenden dampff auch ver-

40 steckt und ußgelest werdent / als hernach clärlicher volget in dem achten capittel. Darumb nit gedenck das die sele das leben gebe / dann das kind lebt in mütter lyb / ee dan durch gottlich gnad die menschlich sele ingossen würt. Darzü so geberent andere thiere lebendig geburt / und habend doch allein das leben von den spiritibus. Zum dritten so geberen die frowen dannocht ein lebendige geburt / ob schon die göttlich gnad die sele nimmer ingüsse. Zum vierten so gloubent etlich nit so gar onförmlich das die sele zu Zeiten ein tag oder dry sich scheidet von dem corpel ee der selb sterbe / so sie vermerckt tätlich nott im lyb. Und wiewol die spiritus urspringlich all uß dem hertzen gangent / und allein das leben gebent / und wythers nit / dan kein spiritus gibt die gedechtniß / Vernunft oder gesicht uß kraft des hertzen. Aber so die spiritus durchstrichent den lyb / nach dem ir jeder ergrifft ein instrument nach dem würckt er. Als wellicher spiritus in das hirn kompt / gibt durch crafit des hirns die vernunfft und gedechtniß und kein anderer / der in den ougen das gesicht / der in der nasen den schmack / in der Zungen die versüchnis / in den flaßadern die empfindlicheit und bewegnüß / der in der leber die lieb und begyrd / der im miltz das lachen / der in der gallen den zorn. Welcher künstlet machen wil mengerley gestalt bedarf? mengerley gestalt instrumenta. Be(^W r )nedyet sy aber yemer und ewiglich der recht künstler und natur in der wunderbarliche schepffung des menschen. Das aber zu zyten der mensch kein vernunfft hatt / nit sieht oder hört / ist ursach das der weg verspert ist das kein spiritus in das selb instrument komen mag durch verstopffung von einem züfliessigen schlym / wieharnach im .viij. capit(c/). Zum andern so wirt zu ziten die natur anfänglichs verhindert in müterlyb / das sie solich instrument nit gnügsamlich nach notturft hat mögen formieren und machen. So nun das leben anders nicht ist / dan ein zarter subtilicher datnpff / so betracht ein jeder mensch / wie es so liederlich mag ußgelest werden / und doch er disen sinen aller edelsten schätz offtermalß so lichtlich be-

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vilcht den ongelerten / onwißhafftigen landstreyffern und den torenden wybern ic. denen er hart ein kü vertruwte. Warlich das leben oder spiritus erheischent ein gelerten geschickten man / der ir gelegenheit erkenne / als hernach stat in dem .xj. capitel.

Das ander capitel. Warum gott die sele ingüßt.

Y O n diser materi etwas sonderlichs zedisputieren bevilh ich den theologis. Aber von minder yrschalß wegen so nim ich für mich den loblichen spruch der philosophi / nämlich das die natur alle ding zum ordenlichesten und zum zierlichesten on allen mangel / sovil das an ir stat verschafft / und ir fürsichtigheit onergrüntlich ist. So gebürt ir uß ingepflantzer art und tugent / on alles mittelß zelieben und zemachen ein wesen oder creatur / do durch die ewig gottheit ir schepffer ymmer und ewiglich geliebt und gebenedyet werd. Deßhalb uß billicher gütlicher erachtung den menschen darzü verschafft / den sie auch zum ädelsten under allen andern creaturen formiert hett / und nit so onformliche gestalt wie dan zu Zeiten die wiber geberent / deren ursach hie on not zemelden. (A4") Obschon der almechtig gott durch sin fürkomen die sele nimmer het ingegossen / und aber ongezweifelt zu solichem ewigen lob / die natur geneigt ist den menschen zemachen / und den selben eins ewigs wesens do durch got ewiglich erkent und gebenedyet werd / und das geschehe (wie billicheit erheischet) mit vernunfft / wißhafft / fryes willens / und gemütz. Dan ein jedes werck das nit uß vernunfft und willen geht wie zierlich oder nützlich / so ist es doch klein zu achten. Die vernunfft will und beharrung lobent die that. Darum so ist

42 die natur und mensch geneigt zemachen den menschen vernünfftigs willens und eins ewigs wesens. Und aber solich gros wunderbarliche ewige wirckung die natur nit verstrecken mocht one sonderliche crafft und macht irs schopffers / gottes des almechtigen / der recht ursprung / dahar all billicheit und gütheit her flüßt. Deßhalb der natur irs billichs fürnemens hilfflich und haruff dem menschen ingebildet / und begabt die sele eins verniinfftigs ewigs wesens. Gott wolle das wir alzit erfunden und erlücht werdent / das wir in uns unser solch costbarliche kleynott erkennent / pflantzent / und zierent zu solichem gottlichen ewigen und vätterüchen lob. Do durch wir koment zu anschowung gütlicher ewiger Seligkeit Amen.

Das .iij. capitel. Was der tott sy.

Ü E r tott ist nicht anders dan der lyb uß dem die spiritus verjeicht und abgescheiden sind. So lang dise zwey stück / nämlich der spiritus und der lyb byeinander blibent / so lang blybt der mensch in sinem wesen / und lenger nit. Uß dem volgt daß der mensch uß zweyen corpel gemacht ist / nämlich von dem lyb und spiritibus. Dan wan der mensch were ein eynigs wesen / er würde ontottlich / sonder ewiglich in sinem wesen wirafftig wie andere himelsche creaturen / wie dan Aver( J ß r )rois sagt / was dan züsamen verfügt ist / mag auch wider zertrent werden / also geschieht auch den menschen. Wie aber und warum die spiritus den lyb verlassent / ist nit müglich zewissen / man verstände dan vor wie sie züsamen gemacht sind.

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Das vierde capitel. Wie der mensch gemacht werd.

D A S hatt dise gestaltt / als des vatters und müter sam zusamen vermist / wirt daruß ein teiglin gemacht. Dasselb teiglin facht an zu jheren und wirt uffgetriben (wie sunst ein natürlich teig in der mühen) von der natürlich hitz / so beidsamen von beiden lyben mit inen bringent / besonder des vatters sam / der sich herinn verglichet dem höffei in eynem teig oder der renne im kese. Und so solichs teiglin jhiert / erhebt sich daruff und darum ein plätterlin oder ein hütlin (wie uff einer schumender milch) und wachßt täglichs ye lenger ye dicker / wirt daruß gemacht nämlich das büschelin. In dem hütlin ligt ein kugelechs teiglin / blybt in vorgenanter hitz und jheren / mit der hitz von beyden lyben ingeflossen / die selbig hitz gitt die spiritus wie oben im ersten capittel gehört ist. So nun der sam von allen güdern des libs flüßt / und ein yedes glyd sin sonder natürlich eigenschafft hat / so muß daruß volgen das der sam so er aller zusamen kumpt auch nit einer art ist (mengerley wins uß mengerlay fasseren habent mengerley schmack und crafft) Darum so ein yeder teil des samens kompt mit siner art sins glids / das sind die spiritus / so yebt sich ein yeder spiritus nach siner art im vorgenanten teiglin / so lang sovil bis er formiert ein glid glichförmig darvon er kumpt (wievil mengerlay samen uff ein mal geseget werden / dannocht uff ein acker / so broßlet doch yeder uff nach siner art) also übent sich die spiritus im teiglin so lang sovil biß sie ire ampter verbringent / und ein kind daruß machent. Wo aber {B") mangel were an disem teiglin und spiritibus / also das der sam von etlichen glidern bresthafft / oder gar nit kerne / also dan so mag daß kind auch bresthafft gebom werden an sinen glidern / alß lam / krum / blind / oder

44 zu zeit gar mangelhafftig an fingeren / zehen ac. D o c h so sind zu Zeiten die älter onordenlichs wesens auch daran schuldig / on nott hie darvon zesagen. Oder wan der sam und spiritus zeüberflüssig sind / alß dan so werdent zwen finger JC. Also wächßt das kind in müterlib. Wir sehent auch derglichnis so die sonne in somerzit mit irer hitz und spiritibus arbeit in die roß zortzen uff dem weg / erhebt sich auch ein bläterlin uff dem zortz / das zületst uffbricht / und krücht daruß ein kiffer. Also wirf ein jede lebendige creatur geborn von natürlicher hitz. Laß sich keyner in der warheit dise verglichnis verwunderen.

Das fünfft capitel. Warum ein kind vernünftiger oder starcker geboren werd dan das ander.

D A ß kompt uß grobheit oder clarheit des genanten teiglins. Dan ye clarer und schöner das teiglin ist / ye mer vernünfftiger wirt das kind (ye süberer und clarer die dächt sind / ye clarer erschinet das liecht.) Dargegen ye mer das teiglin grob und onverdeüwt ist / ye mer wirt das kind grob und onvemünfftiger. So kompt die schone oder clarheit des teiglins uß gütter gnügsamer verdeüwung / so kompt solich deuwung von der natürlichen hitz in beider vatter und mütter lyb. So nun des füersch und hitz art ist / suber und clar zemachen / als das gold durch das füer gesübert und clarificiert würt. Auch das best subtil wasser von den groben krüttern durch hitz gedistilliert wirt und ußgezogen. Also glicherwyß wirt die grob irdisch matery in dem natürlichen samen zum teil von der natürlichen {Bij r} hitz auch verzert / und der sam clarificiert. Darum die subtilich dämpff oder die spiritus / so harnach in

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dem teiglin sich erhebent / dester clarcr sin müssent. Die dan die vernunfft gebent. Dan uß Zartheit des teiglins werdent die spiritus gemacht / und uß grobheit die glider. Nit gedenck das die sele allein gebe die vernunfft. Dan wo dem also / so werent wir all einer glicher verstäntniß. Dan keinem menschen wirt sin sele vernünftiger und tugentrichsamer ingossen / dan dem andern / sonder uns allen ingossen glichformig luter und clar / als Aristoteles sagt. Die sele ist anfänglichs irs geschöpffß als ein geschahen taffei / darinn niit gemalet ist / aber geschickt gemalet werden ic. Darzü wo die geschicklicheit / tugent / oder bosheit kerne von der sele / so wäre gott ursacher daran. Angesehen das gott allein ein pflantzer ist der sele / deßhalb einem onschuldigen kind günstiger dan dem andern / das doch siner gottlicheit keins wegs zustünde. Darum nach dem die sele findet den lyb geschickt / und wol complexioniert / nach dem selben wirt sie gemalet / und crafftig zu iren wercken. Darum so sind die spiritus die instrument / domit die sele arbeit. Nach dem sie die selben findet scharpff oder kumpff / nach dem selben würcket sie. (Der zimmerman howet gar woll und lichtlich / wan die axt scharpff ist / und wolschnidett) Uß dem volget zum ersten das das kind morgens empfangen nach volkomenlicher verdeuwung würt vernünfftiger und gesunder / dan am abent empfangen / ee die deüwung beschicht. Item das kind empfangen nach zimlicher ersettigung ist vernünfftiger und gesunder dan mit übergefülten lyb / das die spiritus nit haben mögen verdeüwen. Item so die älter gespyßt werdent mit subtilicher cost / alß mit luterem clarem win / vogeln / jungem fleisch / eyern / wirt das kind mit zartter subtilicher vernunfft begabt. Doch das die älter eins guten regimentz sind / sich nit über(5y I ')schüttent mit essen und trincken / do durch die spiritus und natürlich hitz und deuwung übergössen / und etwas ußgelest werdent / als gwonlich geschieht by den wolessenden lütten / daher kompt das sie gwonlich pflütterig und siechig kind geberent. Item so die ältter gespyßt werdent mit grobem alten fleisch / keß / linsen /

46 bonen / schwer trib win ic. so wirt das kind ruher / grober vernunfft / aber starcker. Item so der sam gät uß zimücher gespyßtem lyb / wirt das kind cräfftiger starcker / dan uß hungerigem lyb. Item so wirt das kind auch geboren nach der complexion und art der älter (der win schmackt nach art sins bodens) Doch so werdent auch die kinder gekittet und geziert von zücht und güttcr vorbildnis der alter / das die altter billich betrachten soltent. Das onärtig roß wirt gewent zespringen durch die reiffe. Darzü von ruhem groben holtz wirt durch einen emsigen werckmeister ein lieblich bild gemacht. Also mag in einem jungen kind stecken vyl tugent und wyßheit/ so es anfanglichs darzü gezogen und geballiert wirt mit sträfflicher zücht schrifftlichs lernens / und sunst. Item darzü hilft auch gar mercklich des himelß influß. Darum das kind empfangen by luterem clarem himel / wirt frölicher / vernünftiger / und gesunder dan by regen und nebel. Item das kind zu winter zeit geboren ist kalter natur / dan zu somer zeit. Item das kind im zünemen des monatz ist füchter complexion dan im abnemen geboren. Item zu solicher enderung helffent die planeten / zeichen K. Deßhalb mich fürwar befrempt ertlicher meynung / so sie wollent das der mensch nit underwürffig sy des himelß crafft / das er kein würckung hab in unsern gemütten / gedencken und Übungen also das er die selben nit leytte. So man doch clarlich sieht das der mensch frolicher ist by clarem schönem himel / dan by regen. Darzü mancher vorbefindt an sinem lyb das weiter besonder das nüw. Wie möcht dan solich empfindlicheit ( B i i j r ) geschehen / wann des himelß crafft nit ein Übung hett in dem lyb. Wie mocht auch des himelß crafft würcken in die gröbste matery in dem menschen / nämlich in das fleisch / und ädern / und solt oder mocht nit würcken in das allerzartest in dem lyb / nämlich in die spiritus / die dan den willen leyttent und fierent. Wir sehent auch wie das möre gehorsam sin müß dem himel / dan mit dem mon kompt das more / gatt auch wider mit ime hinweg. Item das ertrich müß sich regieren nach art yedes

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monatz. Item das seytenspyl erfrówt und macht singenn die onvemunfftigen vögel. Wie solt dan auch das aller sterckest firmament als der himel / nit crafft haben in unsere gemüter. Item der win hatt doch crafft unsere gemüttere zeverenderen. Macht ettlich als die sanguíneos frólich / ettlich schwifFzig / als die melancólicos / ettlich zornig / als die coléricos sc. nach art der complexion / und hatt doch der win sin tugent und crafft von dem himell / und der sonnen. Es were eben die kachel solt mich brennen / und das füer nit. Aristoteles spricht / der mensch gebürt den menschen / und die sonne jc. Item wo die himelschliche firmament ire tugent oder würckung verliessent in die underste córpel / so müste die weit vergon. Also sprechent all philosophi. Wiewol der verglichniß und bewerunge manigfalttig mócht ingefiert werden / aber von minder verdruß wegen blybt es vermitten. Doch nit gedenck das der himel gantz zwünglich unsere gemüter leyttet / sonder reyezet uns allein. Darzü so sind wir leyder gott erbarms so eins blöden gemütz / das wir lichtlich mögent geraytzt werden / besonder zü geiligkeit / die der boßheit wurtzel ist.

Das .vj. capittel. Wie lang der mensch wächßt übersieh.

(Biijv) S o lang die natürlich hitz in dem obgenanten teiglin oder in dem menschen jhyret / und uffstigt / so lang wachßt der mensch übersieh ongeverlich bis uff .xxv. oder zum lengsten dryssig jare. Alß dan so werdent die spiritus etwas an irer crafft gemindert uß nachgangender ursach. Also das nit mer übersieh jheren mogent / sonder standent still in dem bollwerck als trüw ritterlich strytzlüt / die sich nit lassent lichtlich haruß triben / obschon inen der vorhoff abgeloffen

48 ist / sonder haltent sich so lang sie mogent / also thünt auch die gütten spiritus. Das wäret ongeverüch biß uff .lv. jar und nit über sechtzig jare. Und wiewol die spiritus gern das best thatent / und bliben woltent / so wirt doch inen taglichs so hart zugesetzt und widerstand bewissen das sie dodurch mercklich geschwächert / und zületst ußgelest werdent / und geschieht natürlich und onnatürlich.

Das .vij. capitel. Ursach eins natürlichen tottz

S o das leben nicht anders ist / dann der spiritus und natürlich warme / und aber ein yede hitz oder füer ernert und uffgehalten wirt durch füchtigkeit / dan ein kertz oder ein yedes ding brint nit / es habe dan by i m ein füchtniß / als òli / wachs / unschlit ¡c. Laß dich nit befremden das dürr holtz / dan es hatt by ime òli / oder brenne sunst nit. Und wiewol das füer gespißt würt mit füchtnis / so will doch die selb füchtnis in Sonderheit von der natur darzü gemacht und temperiert sin / als ein feyßte / dan mit wasser wirt das füer ußgelost. Wir sehent wie auch das grün holtz nit brint / biß daruß vom öle verseiflett das wässerigest. Also glycherwyß werdent die spiritus in dem lyb auch ertrenckt und ußgelost von onnatürlicher füchtigkeit / die sich versamlet by grosser füllery / als schlym / wüsth / und onflatt / so sie zu Zeiten (B4 r) mit purgieren nit ußgetribben werdent. Die spiritus werdent allein emórt und uffgehaltten von einer füchtnis / so die natur in Sonderheit darzü getemperiert und verordnet hat gar glychfórmig einer feyßte / und ist zum fürnämlichesten die füchtikeit in allen glidern zum teil usserthalb den ädern / wiewol sie daruß als blüt fliessent in gestalte einer dicken feyßte. Ist auch die aller

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adelste bast kochte matery / so im gantzen lyb ist / domit die glider gespyßt und daruß gemacht werdent. Und wan überflüssigkeit ist an diser matery / so hat die natur ein sonderlich ort ir verordnet / und vorbehalten / dahin sie solich überige matery ingüßt / nämlich die heimlich gemechte / und ist der natürlich same / daruß das kind gemacht wirt. So nun solich feyßt füchtnis die recht spysung und uffenthalt ist des spiritus / so ist gütlich zeglauben / das die spiritus sich darinn crafftiglich verwicklent / und domit ußgangent. Und so solich most und sam kompt in sin vaß / nämlich in der bermütter / das er machtig darinnen jhyret / dan er hat in im mechtig hitz. Uß dem ist güttlich zu erachten / wie füglich oder nützlich sy den alten veneris spyl zetriben / so sie wenig oder gar nicht überigs habent an der vorgenanter matery und spisung / dan die glider bedorffent solicher spysung gewonlich aller / und ist der fluß der iren dürren boden wasseren und spysen solt. Darum wie füglich inen die jungen wyber sind / gib ich inen selb zetreffen. Doch so wisse das auch ein jeder / das der spatz über dry jar nit lebt. Ursach / er verdorret von wegen überiger onküscheit. Zum anderen so gangent auch die spiritus uß dem lyb mit solichen samen wie oben gehört / die doch das leben sind. Dodurch der altten natürlich warme und leben mercklich ußgelest wirt. Wan dan den altten dise narung engatt / und genomen wirt / so müssent von nott wegen dise spiritus sich auch mindern / und zu letst gar zergan. {B4") Das aber solich natürlich füchtigkeit sich minderet / und hingatt / so sind zü dem obgemelten die spiritus selbs daran auch schuldig / ursach sie verzerent die selb füchtigkeit wie oben gehört. Zü dem der lufft / der uns umbgytt / und in siner natur frassig ist. Zü Zeiten auch ußwendig hitz und groß hertter schweyß. Doch so mag das auch zum teil onnatürlich genant werden. Und wirtt solich natürlich füchtigkeit verzert von tag zü tag / wie das wachs von dem liecht. Mit disem schlichent die spiritus und das leben auch hinweg glychschier verstolen. Solicher tott heyßt natürlich / dan die menschlich natur bringt in selber und 4

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50 kein onfall. So nun dise spiritus verzerent die natürlich füchtigkeit / daruß alle glider gespyßt werdent / volgt von nott wegen daruß / wie das altter komen muß mit indorren. Disen tott mag niemantz fürkomen / aber ein zeit wol verlengeren. Dan so der tott natürlich nicht anders ist dan ein kalt indorren / so gebürt dem altter ein regiment an essen und trincken / das ine behaltte in füchter natürlicher wärme. Diser tott ist on allen schmertzen / wan kein ander onfal züloufft. Aber furwar diser tott begibt sich gar seltten / sonder man stirbt gemeinlich eins onnatürlichen totß. Ich mocht wol sprechen eins schelmlichen totß / von wegen onordenlichs Wesens / und farläßigkeit an essen und trincken ic. Es mocht aber einer fragen ob der mensch alweg lebte / wan die spiritus alwegen gespyßt würdent. Uff solichs sag ich / wan die spiritus alwegen glycher maß/stetz/on underlaß/on allen abgang gespyßt würdent / das der mensch alwegen lebte. Dan wievyl uns alwegen unden uß dem faß lieffe / und doch oben zum spontloch nit minder ingossen / so würde das vaß dannocht darum nimmer lere / sonder stetz voll ic. Aber diser weg ist nit zefinden / uß ursach on nott hie zemelden / sonder gehört für die gelerten in die schul. Die ander na(C r )türlich ursach das die spiritus den leyb verlassent / ist merteyl ursach die mercklich zwytrachtung und stryt der vier element / daruß der lyb gemacht ist / nämlich füer / lufft / wasser / und ertrich. Welches rich dan in im selbs zwyträchtig ist / mag in die harr nit beston. Das aber der lyb ertrich ist / anzeygt uns gnügsam / so er wider zu ertrich wirt. So aber das ertrich trucken ist / und dürr / will dan es byeinander blyben / so muß es haben ein füchtigkeit. Dan ein yedes ding zerknilt von überiger dürrung wegen / deßhalb die füchtniß alle ding zfisamen cleybt und behaltt / wie das klein stäbig mel mit wasser sich wider züsamen cleybt. Darumb die überige dürrung des ertrichs getemperiert wirt durch das wasser / und harwiderumb das wasser durch das erdrich / dan es zerflüsse sunst. Aber dise zwey element mogent einander nit annemen / dan durch ein mittelß. Ursach sie sint zekaltt / wan

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das wasser nit getemperiert wirde durch das dritt element / nämlich das füer oder warme / so gfrüre es / deßhalb sich in das erdrich nit schmucken mochte. Doch so mag das warm wasser in das erdrich nit dringen / wo das erdrich nit luck w i r e . Das geschieht durch das vierd element / nämlich den lufft / der darinnen steckt. Also wirt ein yedes ding in diser weit von den vier elementen gemacht. Aber under allen elementischen creaturen ist der mensch am besten / und zum natürlichsten getemperiert / wie dan die philosophi sprechent. So nun das leben stät in natürlicher füchtnis und wärm / so ist doch under allen thieren keins dem menschen zü verglichen in der naturlichen warme. Das zeygt gnügsam an zum teil des menschen figur / dan so das wasser und erdrich kaltt und schwer sind / so begerent sie beide undersich / und der mensch under allen deren das uffrechtest ist / zeygt an in dem menschen grosse hitz. Dan der hitz art ist übersieh und nit undersich zestigen. Und (C") wiewol der mensch zum natürlichesten getemperiert ist von disen vier elementen. Aber dannocht nit so gar getemperiert / es blibt ein oneinigkeit under den vier dementen. Das ursachet ir ingewurtzlet widersträbig natur / das ein yeder wol erachten mag. Das tribent sie so lang / so vil / biß ir eins oder zwey die anderen überwindent / und den menschen bringent uß dem temperament / als Aristoteles sagt. Deßhalb die spiritus uß dem lyb wychen müsent / dan ein yedes rieh in im selbs zwytráchtig mag in die beharr nit bestan. Uß dem volgent anfänglichs vier houptkranckheiten / nämlich von überflüssiger hitz / kalte / fuchtnis / und dürre / deren yedes den menschen tótten mag / so es fürtruckt über gebürlicheit.

52 Das .viij. capitel. Ursach des onnatürlichen tots.

HArinn gebürt zewissen zum minsten Ursachen ertlicher tottlicher kranckheiten. Uß denen ich die fürnamlichesten / und doch minderteilß erclaren will. Von minder verdruß wegen die anderen verhalten. Und das hatt dise gestalt / wie der nüw win durch sin naturlich hitz süwt und jhiert / und nit rüwet / biß er sich sübert und ercklärt von allem das siner reynigung widerstat. Nämlich trester / hoffen / schäum / und kon / und doch einer starcker dan der ander. Nach dem er ein gütten starcken boden oder sunst in sinem wachsen fürgang gehabt hatt. Also glycherwyß alles das so wir essen und trincken züsamen kompt in sin erst vas / das ist der mag / darinn die erst deüwung beschicht / so facht an solich muß oder most durch die natürlich hitz zesieden oder jheren / biß daruß wirt ein natürlich muß / verglychet einem wolgesotten gersten muß. In diser deüwung mag dem magen züston zwen onfall. Nämlich er mag sin zehitzgrädig / oder zükalt. In der überige hitz verbrint die cost / ist ein böse kranckheit. Denselben stinckt gewonlich der atthum / sint schwartzgele / (Cijr) oder grünschwartz / zu Zeiten mit einem fieber. Aber in der kalttin hatt der mag mercklich mangel an der deüwung. Das ist ein ursach vil böser kranckheiten on nott hie zu zelen. Doch wo man nicht gütz in der küchen kochet / wirt man uff dem tisch übel gespyßt. Und wan der mag sin deüwung volbringt / so tribt er solich most oder muß von ime in die därm / daselbs von disem most die trester sich scheiden müsent unden hinuß / nämlich den stülgang. Doch so mag solich most oder muß in den darmen machen das grimmen / in mengerley gestalt / auch das fieber ic. Uß solichem most sugt und zücht die kostbarliche leber durch ir edel tugent ansich den safft (wie der edel stein magnet den stahel) durch etlich kleyn streyff-

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äderlin / so dan von den d armen strichent in die leber. Uß disem safft oder most macht die leber das blüt. In disem wirt die leber verhindert in dry weg. Nämlich ir schmackt solich muß nit uß versumpnis des magens / das er übel kocht hatt / besonder zü Zeiten verbrent. Zum andern / das die leber zekaltt ist / deßhalb nit ansich zücht / dan allein hittz zücht Richtigkeit ansich. Dahar kompt die aller bosest oder sorglicheste Wassersucht. Zum dritten so mogent dise strichäderlin verschlympt und verstopt werden / dahar kompt ein rür. Wan aber solich most die leber an sich gezogen hat / so jhyrett er zum andern mal in sinem vaß / das ist die leber / darinn die ander deüwung beschicht. Domit aber solich most sich bas erclire / und zü einem aller besten blüt gemacht wert / der menschlich complexion zü einer spysung angenem / dan mit dem blüt werdent die glider gespyßt / so teilt sich das blüt in sinem jheren in fünfferley gestalt. Nämlich in gelben schäum / kone / hoffen / wasser / und in das natürlich kostbarlich blüt. Deßhalb die fürsichtig natur / oder pflantzer aller tugent verschaffen hatt die gallen / so uff der le(Cy")ber ligt / zücht uß dem blüt durch ein streiffäderlin den gelben schum / by den gelerten colera genant / ist ein bitterkeit des blütz. So zücht das miltz die hoffen / nämlich das schwer faul blüt genant melancolia. So samlet die lung an sich den kon oder winmütter flegma genant. So ziehent die niern uß dem blüt das wasserigest / nämlich den harn. Das funfft so by der leber überigs blibt / das ist das luter clarificiert blüt. Wo aber diser reynunge hindernis begegnet / als durch verstoptten ädern in den obgemelten glydern / oder durch schwacheit der selben glidern oder der leber / so müsent von not wegen kranckheiten infallen. Nämlich der flegma halb lungen sucht / hobtflüß / Wassersucht / und das taglichs fieber ic. Der colera halb / gelsucht / das drittaglich fieber / auch ein statz boß hitzigs fieber mit grosser hitz und turst / schwartze zungen / groß kopffwee / dobig / kein schlaff. Item boß rüdigkeit / als die franzosen/ oder böse blatter/ wie ich das gar clarlich beschriben hab /

54 und getruckt ist. Item des miltz halb / muselsucht / auch die franzosen / krebs / ußsetzigkeit / und das viertäglich fieber ic. Item der nieren halb auch ein Wassersucht ic / oder wan der harn durch die nieren gatt / schlymerig mit der flegma / so bacht zu Zeiten der selbig schlym zesamen in den hitzigen nieren / und wirt daruß das grüne ic. Auch so mag die leber lyden die vier elementische kranckheite. Nämlich onnatürlich hitz / apostem mit einem fieber / kaltte und dürre / oder füchtnis ic. Darnach so das blüt kompt in die ädern / so jhyret es aber zu dem dritten male / und reyniget sich durch die schweyßlocher von den bösen on natürlichen d&mpffen. Darumb wan di schweyßlocher verdampt sind / oder das zevil wirt das es verstickt / und nit uß dampffen mag / deßhalb es fulet / so bringet des blütz onreynung gar ein böß fieber / und kranckheit / gewonlich das antlytt / die fuß darinnen geschwol(Chjr)len. Wie dann nechstmalß Hanß Wysen frow daran gestorben ist / und doch lichtlich were geholffen worden / wo man mir und nit etlichen torenden wybern hett gevolgt. Deßhalb billicht beclagt Gordianus des grosen schadens und mortz / so onverstendig und torende wyber umb die krancken wonent. Wievil sie totten mit irem wenwitzigen strit / domit sie den kranckheiten hilff widerraten / ist furwar darvon nit zesagen ¡c. Darumb der lieb heilig sant Augustin nach versehung der sele heil gar fürsichtiglich in siner kranckeit niemantz umb in habent wolt / dan sinen artzet und einen pfleger sins lybs / überlouffens und mißratens domit vertragen ic. Das sind die gemeinsten kranckheiten / so der lyb haben mag züsampt anderen vil kranckheiten mir onmüglich alharinn zu erzelen / als hobtwee uff mengerley gestalt / hertzwee / blatterwee / und bermütterwee / uffmengerley wyß apostem / fistel / krebs ic. Nun wo dise kranckheitten beharrent und nit widerstand beschicht / on zwyfel sie den menschen tottent. Wie hernach volget.

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Das .ix. capittel. Ob der tott fürkomen werd.

S o nun wie oben gehört das leben nicht anders ist dan der aller zarttest subtilichest dampff wie im ersten capitel. Und wan diser dampff versteckt / oder uß gelest wirt / so volgt harnach onmittels der tott. Darumb zum ersten das leben und spiritus wirt uß gelest durch einen groben dicken onnatürlichen dampff oder rouch / glycherwyß wie der zart dampff oder flam und hitz / durch ein dicken groben rouch / so er nit uß gät zum offen rischloch / wirt versteckt / und gantz ußgelest. Zum anderen ein wiester onflatiger lyb / langzitt nit gesübert / alß mit purgieren / gibt ein solich groben wiesten stinckenden rouch. Zum dritten / von solichem dicken stincken(Ciij")den wüst wirt das blüt veronreyniget. Deßhalb die claren subtilen spiritus daruß nit wachsen mogent. Zum vierten von einem dicken zehen schlym werdent die obgemelten ging des lebens verschlimpt und verstopt / das die spiritus und der glider narung dodurch iren gang nit haben mogent. Deßhalb dasselb glid sterben muß. Do durch die anderen glider auch geschwechert / und zu letst sterben müssent (Dan ein gütter nachbur truret mit dem andern. Oder ein fuler apifel verfület auch die andern umb in gelegen) und stirbt also eins nach dem ander. Und wan also die spiritus vernement ein widerstand von iren finden / so tretten sie hindersich von einer strichwere zu der andern / und in ir letster not strichent in das aller stärckest bollwerck oder thurn darinn der aller edelst schätz des gantzen lybs ligt / nämlich das hertz / haltent sich darinnen / lassent sich daruß nit triben / dann warlich mit grosser nott / wirt do ein grosser härter stryt. Deßhalb gütlich zeglouben / das der onnatürlich tott ein hert schwer schmertzlich ding ist. Auch so mag sich begeben / das die

56 spiritus so gahling zülouffent in ir bollwerck / als in gählingem schrecken / das sie sich selbs darinnen erstecken. Z u m fünfften / so louffent die spiritus zu Zeiten uß dem hertzen als in gählinger fröde / das sie das hertz verlassen. Das sind zwen gahling tött. D a n das hertz mag gäntzlich on spiritibus nit sin. Wann die wurtzel ist abgehowen so mag der b o u m nit mer grünen. Z u m sechsten / so mögent auch die spiritus in gahlingen flüssen ertrenckt werden in dem hertzen. Z u m sübenden / under solichem wüst und onflatt erfult der mag / die leber / und andere glider ic. deßhalb der tott aber kompt. Z u m achten welcher will so grob und onverstanden sin / und nit glouben ye süberer und clarer der lyb ist / ye minder die spiritus widerstand habent / auch länger grünen / und sich mer {C4 r) erfrowen mogent. D a r u m b so der tott durch solich onflat und wüst / oder von überiger hitz / kälte / füchtniß oder dürre / apostem kompt JC. der heyßt ein onnatürlicher oder ein onzitiger tott / dan er kompt durch des menschen farlässigkeit / und stielt dem menschen das leben ab / so die natur und spiritus wol mochtent länger leben. D a r u m b welcher mensch wil so g r o b und blind sin / und nit glouben zum ersten das überige onnatürlich kälte nit m ö g e getemperiert werden mit wärme / und widerumb deßglichen die wärme mit kälte / oder füchtniß mit dürre JC. Z u m andern das die verstoppung der natürlichen g ä n g des lebens nit m o g geöffnet werden. Z u m dritten das der wüst und onflat uß dem lyb nit m o g getribben werden oben oder unden haruß. S o doch offt gar offtermalß die edel cräfftig natur / die alwegen begert in irem wesen zeblyben / durch sie selbs solich onflat / den sie cräfftiglich verhaßt ußtribt durch die nasen / oren / schweyß / harn / stülgang / und offt solichs mit gantzer crafFt / als mit kotzen / rüre / eysen / und andere boß rüdigkeit ic. N o c h vil mer thett die natur das best / wan man ir zu Zeiten zehilff käme / und fürsatzte wie einem gütten trüwen rosse / so es am berg überladen ist. Also onzweifel die natur oder spiritus lassent kein onrat im lyb erwachsen / sie fächtent anfänglichs hart darwider / ob sie vermöchtent ire

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finde triben uß irer behusung / das vememe ein yeder by dem schmertzen. Dan der schmertz ist nicht anders / dan ein kampff und schlahen der natur oder spiritus wider sine find. Nämlich wider den wüst oder bose qualitet. O wie offt ist zeerbarmen das man den edel strytbarlichen spiritibus nit zehilff kompt / so sie gern das best thettent von inen selbs. Wievil mer / wan sie befindent ein bystand und hilff von iren fründen und helferin. Das ist mit der edel artzny die der almechtig gott dem menschen zu güttem verschaffen (C4") hatt / wie im nechsten capitel harnach volgt. So verr nun dem also / so mag ich by einem yeden güttigen verstandigen menschen wol sprechen / und beschliessen / das ein onnatürliche kranckheit zü Zeiten merteilß mit trüwer hilff der artzny / und vlissiger vervolgung hinweg mag getribben werden / deßhalb der tott fürkommen / und das leben errett wirtt. Besonder so man die sach nit zelang verzücht / das doch selten geschieht / gewonlich will mans gott walten lassen / bis es argers nit werden mag. Und so dan eins sich soltt got bevelhen / sich der weit verzyhen / und sich allein schicken uß disem jamertal zü gott dem barmhertzigen / und darwider kein hilff sin mag / so wil mann erst den artzet suchen / deßhalb der artzet noch lob noch ere inlegen mag iz. Und des glychen auch der natürlich tott wol mag verlengert werden durch ein füglich regiment / das den alten menschen beschirme und behalte zum längsten in natürlicher warme. Das doch nit anders ist dan das leben / und in natürlicher füchtnisse / die des lebens narung ist. Darumb so stät das leben allein in natürlicher füchter warme / dargegen ist der tott nicht anders dann ein kalt indorren. Deßhalb dem alter gebürt ein füglich regiment an essen und trincken / baden und anders / nach gestalt siner complexion / das warlich im allein durch ein geschickten gelerten doctoren mag verordnet werden.

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Das .x. capitel. Ein wunderbarliche wirckung der natur das leben zu behalten.

W i e fürsichtig die natur mit höchstem flys und arbeit das leben beschirmpt und behalt / das verneme also. So die natur das leben zum cräfftigesten und endtlich in das hertz gesetz hat / dan das hertz ist anfang und end des lebens. Deßhalb billich das hertz ein thurn des lebens genant. Darumb die (Dr) natur gar fürsichtiglich disen thurn zum formlichesten zum starcksten gemacht / zum basten gespyßt / und am sichersten in das schloß gebuwen hatt. Und das dem also sy / so stät das hertz mittein im lyb / umgeben mit starcken muren / als mit brüst und schultter blatt / oben mit der lungen / unden mit dem magen / in der rechten sytten mit der leber / in der lincken syten mit dem miltz / die müsent gewonlich all vor daran / ee dan der stürm an das hertz gätt. Doch so mag der mensch sterben on sonderlichen schmertzen aller glider. Dan zu Zeiten so statt dem hertzen zu allein ein töttlicher onfall. Deßhalb all glider starben müsent (Wann die sonn nydergat / so ist es gantz nacht.) Zum andern so ist kein fleischlich glid so fest gebuwen alß das hertz. Zum dritten so ist das hertz sinwall. Ursach der sinwall thurn widerstät dem geschoß vil bas / und tragt das ab gar lichtlich dan der vierecket. Zum vierten / so ist das hertz oben und unden spitzig. Ursach / ob etwas daruff falle / dester ee onschadlich überab falle / und nit daran clebte. Zum fünfften / so die spiritus gespyßt werdent (wie im .vij. capitel gehört ist) mit einer feißte / so hatt die natur das hertz zum feißten verschafft / domit die spiritus gespyßt werdent. Zum sechsten so ist das hertz innen hol / domit die spiritus sich darinnen uffenthalten mögent K. Wan dan nun das leben auch nit stünde an der natur / und allein

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an sonderlicher Verordnung gottes / so wäre die edel natur vergebens so fürsichtig / die das hertz zum werlichesten / und den gantzen lyb zum formlichesten und natürlichesten gemacht hatt. Und were wider den loblichen Spruch Aristotelis. Die natur hatt nichtzit vergebens geschafft. Darzü auch 5 ongezwifelt / hatt der schopffer aller creaturen die natur verschafft / und dem menschen sinen eigen willen / so laßt er auch inen ir wesen. Dan vergc(Z>")bens satzte ein fürst einen amptman / wan er ime kein bevelh oder gewalt Hesse. Aber doch nicht desterminder so hatt der gewalthaber aller 10 creaturen und tugent im vorbehalten gantz onverzigens seiner machte und inrede gegen unsern fürnemen und handlungen / wie der fürst alwegen macht hatt sein amptmann lassen handien oder nit. Aber ongezweifelt wölte gott leichtlich brechen den creaturen ir natur / willen und wesen / er hett durch sein grund- 15 lose barmhertzikeit die schädlich engstlich fall Lucifers und Adams keins wegs zugelassen.

Das .xj. capitel. Ob der kranck mensch sich an gott verlassen / oder den artzet suchen solle.

S o der tott merteilß kompt von farleßigkeit wüstht und on- 20 flat ic. (wie im .vij. c a ( p i t e l ) verhört ist) der sich täglichs by uns versamlet / und onzweifel offt und dick mit überfüllen essen und trinckens / domit wider gott mercklich geton. Vermeynet dan einer das wir in solichem verdienst seint und gnaden / das der aller edelst / des kostbarlicheit kein zung nimmer 25 ußsprechen vermag / unser diener sein solt. Do Adam und Eva im paradiß seinen gebotten nit leben wolten / sonder irem eigen willen / do liesse er inen yren eigen willen / trib sie uß

60 der behusung der gnaden / bevalh sie und unns ire kinder unserem eigen willen. Und den vier dementen / das die vier element mit uns / und wir mit inen handletent / nach dem wir das an unserem leib gemessen wöltent. Wir seint in solichem schweren fall und verschuldnis / das wir mit schwerer angst / hertter arbeit / rüten / hacken / zackern / unser täglichs brot hart erbuwen / und uns ernaren mögent / wiewoll wir täglichs sein gottlich barmhertzigkeit so andächtiglich darumb bittent. Was thet er dann wan wir gar nicht arbeittent / kein fürsichtigkeit hettent und uns an in gentzlich verliessent / gleycherwis als werent wir seins dienens würdig. Warlich wir würdent uns ( D i j r ) verkürtzen / und schwäre wider in sünden. Darumb so buwe ein jeder selbs seinen aller edelsten wingart / nämlich sein eigen leib mit dem höchsten vlys / und dannocht mit andächtigem gebet gegen gott / wirt dannocht mißlich sol im geholffen werden in schwerer kranckheit. Wie aber einer disen wingart buwen soll in gsundheit zu behalten / das leret dich gar güttlich der barmhertzig gott am .xiij. Levitici / also sprechende zu Moysen / Der mensch in des haut und fleisch ensprungen ist mengerley färb / als rüdigkeit oder etwas glitzende / wie ußsetzigkeit / wert gefiert zu Aaron dem priester / oder zu seinen süne einem ic. Item Ecclesiastici am xxxviij. Der allerhöchst hatt verschaffen von dem erdrich die artzny / und der fürsichtig wirt die selb nit schüwen oder schustern. Eere den artzet / gott hat ine verschaffen uß notturfft sc. Uß diser gottlicher lere hastu gar clarlich / wie gott dem menschen verschaffen hatt anfänglichs ein tugentrichsamen schätz der edeln artzny / wurtzel / krüter / samen / und edel gestein ic. und gebotten dieselben zebruchen dem menschen zu heile. Darumb ein yeder vernünfftiger billich den artzet sucht / vervolget und ghoret / dem gott gnädiglich verluhen hatt erkantnis seiner edeln wunderbarlichen schöpffung der artzny / domit der mensch sein leib und leben erretten mag. Item der artzet sol hoch gelert sin / dan gott spricht: Erzeyg dich dem priester als einer gelerten personen / und nit disem

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oder disem weib / schnider oder Schumacher ic. Warlich es ist domit nit ußgericht so einer find in tütschen büchern / die oder dise artzny ist gut dem magen. Sonder man soll fürwar wissen ob der mag lyde von hitz / kälte / fuchtniß oder dürre. Item ob das wee stätz sey oder allein vor dem essen / nach dem essen / mit ondeüwen oder nit. Item ob der mund bitter oder versaltzen sei. Dergleichen mag ich von anderen glidern sagen / dan deren yedes erheyschet sein sonder artzny. Darumb soll der doctor wissen (Di/"} wenn / wem / wie / was / und warumb er sin artzny gebe. Deßhalb der guttig doctor Mesue gar trüwlich spricht. Welcher artzet mag erfaren alles / so dem artzett gebürt zewissen. Nämlich des himelß louff / der zyt natur / der lander underscheid / der kranckheit ursach / des menschen complex / und sin gewonheit / on mitteylung der göttliche güttikeit. Darumb bitt gott den begabern der gesuntheit / dir zu verlyhen die sychersten artzny zu erkiesen wider die kranckheit deren du understanden hast zc. Uß disem loblichen Spruch und ermanung wirt gnügsam verstanden by .vj. artikel. Wie schwärlich und nit so lichtlich sy (alß ettlich vermaynent) die artzny zefinden. Aber gar sorglich von den ongelertenn zetriben. Si verbürgt sich offt vor einem hochflissigen doctor / der dannocht lang jar sich darinnen geübt hatt / gründlich daruff zekomen. Warlich die artzny erheyst gar ein hochgelerten wolgebruchten man / wißhafft diser sechs artikel. Zum ersten deß himelßlouffs. Ursach / es ist nit fuglich under yedem aspect artzny zenemen. Zum andern / der artzet betracht wol uff die zeit. Ursach / der früling und der sommer habent ein grossen underscheid in der arzny gegen dem herbst und winter. Zum dritten der doctor soll sich erinneren der lindern underscheid / dan das warm land in siner natur gar zartt / vermag keins wegs erlyden wie das ruch kalt grob land. Zum viertten soll der doctor on alle schäme wol erfragen / besichtigen und gryffen zc. biß er gründlich kompt uff die kranckheit / sich harinn keins wegs verlossen uff den harnn / warlich er kompt offtermalß mit falscher bottschafft /

62 betrügt den artzet. Deßhalb der kranck auch betrogen / und gferlicheit an lyb und leben ingefiert. Dem harn ist gantz nit müglich alle kranckheiten anzuzeigen / sonder minder teils. Darumb lug yeder waß er thü. Zum fünfften soll der doctor vor allem mit ( D i i f ) höchstem flys erkennen die complex / daruff warlich der grund statt. Ursach die artzny so dannocht gar fuglich ist dem flegmatico / nämlich dem kalten füchtgradigen menschen / ursachet offtermals den tott in dem colerico der hitz dürrgrädig ist. Und dannocht in glychformiger kranckheit (kein sattel besattlet alle roß / dan mit grossem verderbenn) Zum sechsten soll der doctor wol ansehen die gewonheit und handtierung des krancken. Warlich der fischer und gerber ic. mogent sich keins wegs verglychen gegen dem schmid oder bader ic. Deßglychen ein regiment zu setzen mit essen und trincken gebürt vil anders dem subtiligen menschen nach der complexion dan dem ruhen und groben. Deßglichen auch hat der alter ein grosen underscheid gegen dem jungen / das wib gegen den mannen. Darumb billich oben gesagt / der artzet sol wol betrachten / wenn / wem / wie / was / und warumb er sin artzny gebe. Ob er soll syrupisieren / confortieren oder purgieren mit pillulen / trancken / latwergen / wie offt und in welcher gestalt K. Dise artikel begriffent fürwar / so vil / so wyt / sind so verborgen. Wie wol die hochgelertten doctores Ypocras / Galienus / Avicenna / und Rasis ic. lange jar vilvaltigen zum flyssigesten und trüwlichesten darüber beschribben habent. Deßhalb die menschlich lieb inen hochflyssig danck und lob billich sagen soll. Doch so sind sie fürwar nicht so lichtlich zeverstan / dann durch langzeit hochflyssigs lernens. Des bezüge ich mich uff die verständigen. Warlich des menschen leben ist gar zart und verborgen deßhalb schwerlich zu behalten. Aber von den ongelerten lichtlich verderbt. Ich rate einem yeden mit trüwen / er suche in der kranckheit ein flyssigen gelertten / und geübten doctoren / versuch und betrüg nit / domit er auch nit umb lyb und leben betrogen werd. Offne ime zum flyssigesten sinen bresten / wie

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dan Boetius spricht. (Düj") Bedarfestu des artzes hilff / so müstu im die wunden entblosen ic. (Der louffer bedarff eins trüwen wisers in einem irrigen walde) Wie irrig aber sey der weg uff die kranckheit zekommen / ist zum teil gnüg oben verstanden. Deßhalb warlich erschrockenlich ist / das der mensch sein leib und leben so offt liederlich verlaßt an die landstraiffer ongelert und altte weiber / denen er hart ein küw vertruwet k. So nun der barmhertzig gott der recht pflantzer und wurtzel ist / darvon alle artzny flüßt und broßlet / und die kranckheit offt ein rüt und straff ist über unsere sünde / als wir haben Ezechielis am .vij. capitel. Fürwar mein zorn über die gantze weit / aussen das schwertt innen pestilentz und hunger. Die im feld seind werdent verderbt mit dem schwert / die in der statt werdent verschluckt von hunger und pestilentz / welche fliehent von inen werdent geseliget jc. Darumb wil der kranck der artzny göttlicher begabung sich wirdigen / so versüne er sich anfangs gegen irem schöpffer / gwalthaber / und begaber / gott dem barmhertzigen mit andachtiger rüwe über sein sunde / in statter fürsatzung sin leben zebesseren / do durch gott der almechtig / die hochgelobtte himelschliche künigin sein heilige würdige liebe mütter / die ußerwelten lieben himelfürsten sant Cosmas und Damianus yemer und ewiglich gebenedyet werdent ic. Darnach deßgleichen das der artzet die sicherste artzny erkiese / bitte er gott umb gnad / wie Mesue spricht / als wir auch lesent Ecclesiastici. Der artzet liebe sinen schöpffer / und forchte ine. Dan der wyßheit anfang ist forcht des herren / spricht Salomon. In die schalckhafft sele nit ingat die weißheit / Spricht Galienus. Welcher eins schwachen schalckhafftigen gemütz ist / wirt nit lernen die kunst der artzny / sie ist ein göttliche begabung. Deßhalb Rasis sagt gott dem almechtigen hoch flyssig danck / das er ime diser göttlicher (D4r) begabung wyßhafft gemacht hatt / und entpfremd anderen weltlichen künsten. Darumb der artzet billich sein anfang tut mit dem heiligen gebet. So Damianus der lieb heilig über sein artzny sprach also: Almech-

64 tiger ewiger gott der geben hast die artzny gsund zemachen der menschlichen corpel kranckheit / gib deinen heiligen segen von himel über dise heilige artzny / in welchen lyb ingät gsundheit seel und lybs erlangen mog durch Christum unseren herren / der do lebt und herrschet yemer und ewiglich Amen K. SO ich nun durch gottlich gnad / oder glucks fall berüfft binn zu diser gottlicher kunst / darinn menschlicher lieb trost und hilf bewyssen werden soll / bin ich des minder nit geneigt mins Vermögens / dasselb mit trüw und lieb zebeweisen / nit allein minen kranskcn / sonder auch allen liebhabernn diser kunst gottlicher begabung / die doch nit vermüglich ist / dann durch schrifftlich bericht/ sonder angesehen das die wilbäder sovilfalttiglich gesucht und mißgebrucht werdent / und ein ußwendige artzny seind / will ich mit hilff gottes meinem schöpffer uff üwer bitt meiner verheysunge stattung geben / und beschreiben tugent und art der wilbäder zum teil / besonder zu Oberbaden in der loblichen Eidgnoschafft.

Das .xij. ca(pitel).

Woher die wilbäder w a r m seind.

E i n yedes wasser ist an seiner natur kalt / und keins warm / würt aber warm gemacht / als das wasser im erdriche / uff drey weg. Zum ersten seind in etlichen linder brinnent berg von schwebel / do für löfft zu Zeiten ein wasser / deßhalb von im gewärmet. Zum andern so loufft das wasser offtermals durch enge grosse not schnell louffens / und fallens ic. deßhalb aber gewärmt dan ein schneller louff und harte arbeit wärmet ein yedes ding. Von disen wassern wirt kein sonderlich hilff gesucht. Zum dritten loufft das wasser offt im erdrich auch

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{D4V} mit nott durch schwebelsch pürg. Deßhalb der schwebel schmiltzt dem wasser zu gemist und mit ime ußloufft. Und aber der schwebel in siner natur gar hitzgrädig ist. So wirt das wasser von im auch gewärmt / und behaltt das wasser in ime den schwebel und sin tugent. Darumb so habent die wilbäder ir tugent von der matery so inen zügemist wirt / als saltz / saliter / alant / schwebel / vitriol jc. und nit von dem wasser. Darumb ettlich so sie sich begerent zewarmen / badent gar torlich do heimen in luter bronnen wasser / dan es kälttet / und wärmet sie gar nit. Ob es dannocht von dem füer vast warm were. Darzü so der mensch dannocht uß den wilbädern heim zücht / so würckent dannocht on zwyfel der wilbader tugent an inen. Das zeygt uns gnügsam an yr ußschlahen do heimen. Die selben sollent da heimen nit badenin luter gewärmten bronnen wasser. Ursach / sie leschent ab / und verhinderent der wilbader tugent / so der lyb durch sin schweislocher an sich gezogen hat / nämlich saltz / schwebel ic. so louffent auch ettlich wasser über ysen kupffer k. und andere ertz/als die suwer bronnen/ die kälttent obschon sie gewärmt werent. Darumb der schepffer aller creaturen yemer und ewiglich gebenedyt sy / so er so barmhertziglich verschaffet hat dem menschen zu nutz so mengerley artzny und hilff kein mangel gelassen. Dan ettlich bedorffent wärme / die süchent wilbäder / ettlich kältte / die suchent suwer bronnen. Darumb welcher baden will / er suche ratt von einen gelerten doctor / domit er das wider spil nit bruchet geverlicheit sins lybs und lebens zu gefügt werd. Darumb so wysse ein yeder welcher schwebeis und saliters hilff bedarff / soll ziehen in dises bad darinn der schwebel fürtrifft mit wenig saliter / und auch nit gar on alant wie ich dan das gefunden hab.

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(E r} Das .xiij. capitel. Wie und waruß der schwebel gemacht werd / und das saltz.

W A n der sonnen werme arbeitet in ein fücht feißt erdrich / als letten / so vermist sich die hitz in das selb erdrich / erhebt sich darvon ein feißter dicker dunst / bacht zu samen / henckt sich an / und wirt daruß der schwebel. Gleicherwys von einem dicken dunst oder rouch erwachsent die zapffen im kemmet. Also wirt der schwebel gemacht von einer feißte mit dem erdreich und grosse hitz / so sich darin verwicklett. Daher kompt das der schwebel brint (ein kole wirt leichtlich angezindt) Darzü hilfft auch crafftiglich die feißte / so darinnen steckt. Dan feißte ist des fürs narung / wie im .vij. capitel erhört ist. Und die dicke so uff den wilbädern schwimbt wie ein spinnenwep / ist des schwebeis feißte / dan ein yede feißte schwimbt oben embor / und ist flüslich / deßhalb der angezindt schwebel auch flüslich ist. So wirt das saltz gemacht / wan ein wasser one sonderliche versüchnüß oder empfündniß loufft durch ein verbrent dürr bitrer erdrich / wirt dasselb erdrich dem wasser zu gemist. Deßhalb sein bitterkeit durch das wasser getemperiert / und wirt das wasser saltzig. Dan saltzung ist nicht anders dan ein leidlich bitterkeit. Darumb dasselb wasser ingesotten biß uff die selb yrdisch matery / wirt zu einem saltz / und ye mer ingesotten sovil mer wirt das saltz starcker und bitterer. So nun das sich uß gleicher ursach wie der schwebel warm und drucken / darzü scharpff und reß ist / so sübert es / wärmt und trücknet / wie der schwebel. Aber doch allein im dritten grad. Deßhalb on not etwas sonderlichs darvon zesagen anders wan vil getruncken macht es mit seiner bitternüß und schärpffe ein durchlouff / aber ein nachgangende herte verstoppung / und macht ein boß ver(7?")brent blüt / deßhalb sorglich rüdigkeit.

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Das .xiiij. capitel. Des schwebeis tugent und schad in gemein.

I N des schwebeis Vermischung und natur über trüfft das füer die andere .iij. element wyt über ein gebürlich temperament / darnach das erdrich fücht und lufft. Deßhalb der schwebel 5 dürr hitzgrädig ist im vierten letsten grade. So nun des füers art ist / das es durchtringt / verzert / subtiliert / reiniget / trücknet / wärmet / und zücht an sich: so muß von not wegen der schwebel durch sein fürige art / und auch seine bäder dise .vij. tugent han. Aber die .ij. tugent / nämlich warme und 10 trückne werdent zum fürnamlichesten gesucht. Darumb die wilbäder fürbuntdig gut seind in kalten / füchten / kranckheiten: besonder den flegmatico. Dar gegen aber gar schädlich in hitzig kranckheiten als in dem fieber / und auch so sie kurtzlich darvon uffstandent. Und ob dannocht das fieber zu 15 Zeiten darinnen uff horte so ist endlich zu besorgen / der schwebel mache den selben menschen ein böse dürrgrädige complex / als schweinetthiken darin onzweifel die wilbader gantz totlich seint / als ich offtermalß gesehen hab / besonder vergangen jars an Hansen Hettlinger von Wintherthur / der 20 durch ratt eins judens im inschmorrenden magen zum dritten male / und wider meinen trüwen ratt in das bad zuge ongeverlich in einen vierteil jars / bis er starb. Darumb so lüg yeder fürsich was er badet / und wem er volge. Mich befrembt furwar das der christ sein leben vertruwt sinen angebornen / 25 verhaßten feinden den juden. So doch öffentlich geschreiben ist: Das keinem juden erloubt wirt bey verstossung seiner synagog die Christen zeartzneien / dan alwegen den zehenden zetotten / oder zum minsten vergiften und lämen. Das offtermals sich verbergen mag / bis uff ettlich jar. Das zum teil 30 vergan(£7/ r )gen jars an Hansen Pfefferkorn dem verbrentten

68 getoufften juden gar clärlich erfunden ist. D o clubent uff die feigen ic. Solt der jud etwas wißhafftiger und gelerter sein dan der christ / were unserem glouben yemer schädlich / sonder sie wissent und habent vil minder in der artzny dan wir Christen. Item die wilbäder wöllent nit gebüren den alten menschen. Ursach / der altt mensch hatt wenig der natürlichen wärme: wie im .vij. capitel gehört: deßhalb sein natürlich wärme klein ist. Würt auch zu Zeiten die natürlich wärme und ir narung durch überige crafft und hitz des bads auch verzert und nit gemert. Deßhalb sie uß den wilbädern bringent zükünfftig kälte und nit wärme / deßhalb den todt / dan das leben stätt allein in natürlicher wärme. Item die wilbäder bringent zu Zeiten den jungen kinder etthicam / oder verhindert sie am wachsen. Item sie seind nit so füglich dem colerico als dem flegmatico. Item so es durchtringt / so öffnet es die obgemelten verstopte gäng des lebens / darvon im .viij. c a ( p i t e l ) gesagt ist. Item die wilbäder tribent auch uß / und verzerent die pläst im leib / darvon vil böser kranckheit erwachsent.

Das .xv. ca(pifet). Zu welchen glidern und kranckheiten in Sonderheit das bads nütz ist.

i T e m verstand all nach bestümpten kranckheiten so sie koment von pläst oder kälte. Dan die wilbäder seind starck den hitzigen kranckheiten schädlich. Item nit gedencke das die wilbäder all nach bestimpten kranckheitten alwegen hinweg thon müsent / seind darumb nit zescheltten. Ursach / die kranckheiten habent zu Zeiten zelang verharret / oder der matery ist sovil: deßhalb das bad allein zeschwach. Item der

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mißbruch bringt offt ein hindernüß / wan das bad onordenlich gebrucht wirt / dan nicht ist so gut es wirt vernichtet {Eij») durch einen mißbruch (der boum geimpffet nit zu seiner zeit / verdürbt.) So nun gut Ordnung gehalten wirtt / verzert das bad kalt füchtigkeit und pläst die kopffwee machent / Schwindel / den schlag / alle flüß oder gesüchten / als zipperlin / podagra / lenden wee / krampff / zitternn / schlaffende glider I läme / und andere kranckheiten des kalten weeß. Doch nit wan die flüß gangent / als in dem schmertzen / sonder darvor oder darnach / oder es bringt zükünfftig schaden. Item das bad meret die gedachtnis / das gesicht / das gehorde / und den schmack. Item dienet wider schwere der zungen / zan wee / und alle kalte flüß des houbts. Mochte aber einer sagen / ich feltte. Ursach / so ettlich verlierent in den wilbädernn das gehorde / gesicht / schmack / und werdent lame ic. wie ich selbs vilvaltig gesehen / und inen in solichen bresten geholffen hab. Solich frag wirt verantwurt im .xvij. capitel. Item sie seind auch gut der brüst / als der lungen / in füchten husten / in engbrüstigkeit. Item im hertz zitteren / und hertzschlächtigkeit. Item sie offnent die Verstopfung / und süberent den onflat vom magen / leber / miltz: fürderent die deüwung / bringent lust zu essen / wo mans zimlich brucht mit seiner zugehorde. So mans aber zevil brucht / und onordenlich / verhinderent sie den lust essentz / und schwecherent den magen / als im .xxj. capitel vernommen wirt. Item sie süberent den ußwendigen leib von bösen flecken / eyßlin / bülen / geschwer / blatern / und schaden. Doch nit zu hitzigen tagen / in denen das bad groß onrat mit anzindunge ic. zufügt / kretzen / rüden / doch soverr das die selben nit anfang seind der ußsetzigkeit / dan sie brechtent also mercklich schaden. Dan der ußsetzigkeit recht anfanglich ingewurtzlet ursach ist dürrung der lebernn / so wird die leber noch vil mer von dem schwebel gedört / deßhalb die ußsetzigkeit gefürdert. Item das bad vertreibt überige feißtikeit / ( E i i j r y soverr einer lang zeit nüchtern badet und trincket das zimlich. Aber nach dem essen zimlich gebrucht

70 macht es feißt. Item wider die geschwulst und anfang der Wassersucht. Item vertreibt des buchs grimmen und wee. Doch soverr das man vorhin wol gepurgiert sey / oder es macht sunst zu Zeiten die lame. Wie dan geschehen ist mit dem frowlin zum Ochsen / die wider meinen trüwen rat ingesessen ist / durch ettlicher geheyß / darum lüg yedes wem es volge ic. Item vertreibt den zwang des stülgangs / so von kaltter überflüssigkeit kompt. Item in geschweren des affters. Item zu allen heimlichen glidern der geburt in mannen und frawen. Fürdert die geburt / reiniget die bermutter von kalttem füchtem schlym / vertreibt den weissen fluß. Doch das die weiber vorhin gantz wol purgiert seind / und im bad eins gutten regimentz seind / oder bringent sunst den weissen fluß / besonder in vollen onordenlichen weibern / uß ursach on nott hie zemelden. Item es bringt und hilfft der bermutter wider an ir ordenliche statt / so von plast daruß getribben ist. Erweichet auch die horte bermutter bringt den weiblichen fluß. Aber die iren fluß onordenlich zevil habent / ist inen mißlich zebruchen. Item die schwanger frawen sollent nit baden / sie wöllent dan gern ir geburt verlieren / wie ich offt gesehen hab. Aber wan die ordenlich zeit sich nähert ongeverlich uff acht tagen mögent sie das bad zimlich bruchen. Item das bad dienet den nieren und blätteren / so das grien darinnen ist / und die blattet nit versert wäre. Doch wo der fücht leib nit wol purgiert ist / und zewarm badet / so machet es offt das grien. Dise alle obgemelten stück seint ersucht und ergründ durch die getrüwen höchgelerten doctores Ypocratem / Galienum / Avicennam / Rasim / und Aristotelem: und ich das auch vilvaltiglich gesehen und erfaren hab. So man das volbringt mit Ordnung gütter maß / wie (Eiij") dan oben gehört ist / und hernach bas vernommen wirt.

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Das .xvj. capitel. Viererley gestalt das bad zebruchen.

Z U m erstem mag einer das trincken ein zimlichen trunck/ suber / nit zewarm / nüchter / daruff fasten biß imbis zeit: als in lungen sucht / und verstoppung wie oben gehört. Und so einer in gewonet kompt / mag er ettwas mer trincken. Aber doch nit zevil oder zelang: mocht sunst bringen zevil megerung / febres und ethicam. Darumb die es vil trincken in meinung den durchlouff domit zemachen / handelent gar torlich mit grosser geverlicheit. Zum andern in kaltten füchten flüssigen höuptern / dar von komet zittern / der schlag ic. soll man ein klein faßlin füllen mit warmem badwasser unden mit einem zapfflin wie ein gießfäßlin / das louffen lassen ongeverlich drey schüch hoch / vornen uff das houpt do die hirnschale offen stat / und lassen louffen so lang biß des bads warme wol durchtringt / und soll das houpt bekrönet sein mit einen bausch wie die weiber tragent / und soll der bausch hinden offen sein / domit das wasser hinder über den rucken ablouffe. Solichs bewent all kaltflüß mengerley sorgliche kranckheyten. Doch so sols nieman bruchen bey kalten tagen oder lüfften. Und das houptt sey wol purgiert / oder stat sunst geverlicheit daruff. Soll das thon wan er ußgon will / und darnach das houptt von stund bedecken und warm halten / biß es wol ertrücknet. Zum dritten so mag man mit dem badwasser clistieren / als im därm grimmen / darzü vermist öle von ruten / camillen / lynsamen / oder boumole / nach gelegenheit. Soll geschehen / nüchtern mit zimlicher warme (E4 r y wie der doctor wol weißt / maß und gestalt. Zum vierten so brucht mans zum meisten mit insitzen / wie hernach volget.

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Das .xvij. capitel. Ordnung ingangs des bads.

W l l t u das gelt wol an legen und gsundheit uß dem bad bringen / halt gut Ordnung : thu dem bad sein gerechtsamigkeit / sitze nit dar in wie ein daube ganß on allen ratt. Als offt und dick geschieht. Deßhalb vil menschen erst in den wilbäderen sorgliche kranckheiten erholen / so sie das on ordenlich bruchen / und sich vor ingang des bades nit süberen oder purgieren. Darumb so schreibent gar trüwich all höcherfarn doctores / das die aller fruchtbarlicheste geschicklicheit zu dem bade sey / das keiner bade er sey dan nach ratt eins doctors vor wol purgiert nach gestalt seins leibs. Wo einer das verachtet und nit thüt / der solle sich nit befremden / ob er uß dem bade bringet für gesuntheit zu künftiger zeit kopffwee / trieffent äugen / verlierung des hertz / den schlag / darm grimmen / das grien / verstoppung der lebern / miltz und nieren: frantzosen / podagram / läme / und fieber ic. Ursach / die wilbäder erweychent im leib die verlegen fücht matery / machent die flüssig im houptt magen und därmen ic. in die glider verzerent darvon das zarttest / das überig wirt zehe / und onarttig vercleybt die glider. Deßhalb die obgemeltten kranckheitten inreisent / und sich merent / domit der mensch auch krencker wirt. Daran das bad gar nit schuldig ist / aber die farleßigkeit. Man solt vorhin den leib wol purgiert hon von solichem onflat. Domit ist verantwurt die obgemeltt frage / warumb die wilbader dise kranckheiten zu Zeiten machent ic. Darumb laß sich {E4") einer purgieren. Das ist sovil gesprochen: Laß dich süberen von inwendigem wüst. Und wan dan einer .ij. oder iij. tagbadett / und der wüst erweicht ist / und der selb in die glider gangen / und böse kranckheit stifftet / wie obgemeltt ist: So neme aber einer

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ein zimlich purgatz / dan im bade ist die aller best purgierung. Und wan also der leib inwendig von dem gröbsten wüst ersübert ist / so mag das bad mit seiner edeln tugent das überig zärtest dester leichter verzeren. Item du soltt den stülgang taglichs mit vlys gangig behaltten / uß nach vermelter ursach. Item keiner sol insitzen so er vermüt ist von reytten oder gon / bis er woll gerüwet ein tag und nacht. Item das bad ist nüchter am nützsten / besonder den feißten. Ob aber einer schwach und blöd were / das er nüchter nit baden möcht / sol er ein schnitten brotz gedunckt in güttem wein und gepulvert mit einem trisenett nach gelegenheit ime von einem doctor verordnet / essen vor ingang des bads. Item keiner sitz ins bad uff das essen / verziehe .iiij. oder fünff stund / bis der mag die kost merteilß verdeüwet / oder zum minsten wol angenomen hatt. Ursach / so einer sitzt im bade mit vollem magen / so begert der mag zedeüwen. Darumb er die natürlich hitz von anderen glidern ansich zücht / dargegen das bad durch sein starcke crafft von dem magen die cost und natürlich warme haruß ansich zücht / deßhalb sich erhebt ein stryt im leib / und warlich nit one schaden der menschlichen natur. Die natürlich warme und spiritus werdent daruß mercklich geschwechert / und verzertt. Deßhalb die deüwung verhindert noch vil mer wan im bad ysset oder trinckt. Solich schädlich stryt geschieht im bad schlaffend. Deßhalb sol man alwegen im bade etwaß kurtzwylen mit fabelieren / und dergleichen / domit den schlaff zu fürkomen / dan der schlaff zücht die spiritus hynin / und das bad haruß iz. (Fr) Item so die wilbäder gesucht werdent von wegen kalter füchtnis und flüssen / und die selben merteilß fliessent vom houpt / so sol man sitzen im bad bis an das kinne oder wangen / domit das bad den nühen oder nack wol treffe / das houpt erwärmet und ertrücknet. Item keiner soll gähling in das bad fallen. Ursach / die menschlich natur und spiritus erschreckent fürwar darab / fliehent hindersich. Deßhalb die Schweißlöcher züfallent / und crafft des bads in den leib nit ingang hatt / bringt auch zu

74 Zeiten das fieber ic. Man sol das bad sittlich annemen / ongeverlich ein halb stund sich insencken bis an das kinn. Ach des bösen bruchs / und des grossen schadens / das die zapffen oberthalb dem wasser abgelossen werdent. Ursach der leib ist unden am kältsten / oben am wärmsten. Dem selben nach solt das bad auch temperiert sein / und die wärme vom boden uffstigen / besonder den weibem / des weissen fluß halb. So wirt harinn gebrucht das widerspile / unden am kältsten und oben am wärmsten: das fürwar dem hertzen mercklich schädlich ist / und nit leiden mag. Deßhalb keiner nach notturfft under dem wasser bleiben mag: und sitzt man also bloß / das fürwar vil schaden bringt on nott hie zeschreiben. Aber unß artzet zu gütter maß wol wissen ic. Darumb so ist meinen trüwen rat / man liesse die zapffen unden uff dem boden inhar streichen / und nit übersieh louffen / domit das bad getemperiert würd nach gestalt und notturfft des leibs Man lobt sant Fronenbad für andere bäder. Ist ein natürlich ursach / nämlich das es von boden uff quiltt. Doch sant Fronen der lieben himelfürstin gnad domit nit abgeschlagen. Item das bad ist an seiner natur gantz dürr und hitzgrädig / obschon das wasser zimlich lowig wäre / darumb sol man nicht zewarm baden. Ursach / es macht zevil trincken. Zum anderen so schwechertz die menschlich natur / und (F e) werdent die spiritus und das leben von der grossen onnatürlichen hitz zum teil ußgelost. Das sieht man clärüch / das eins onmachtig würt / so es gähling insitzt / oder grosse hitz annimpt. So ist onmacht nicht anders dan ein anfang des tottz. So hat dann einer wol gebadet / wan er seinem leben also abbruch thüt. Wan einer under dem wasser wol bleiben mag biß an das kinn oder wangen / so trifft er die rechte maß / der wärme halb.

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Das .xviij. c a ( p i t e l ) . Von stund und 2eit des bades.

S o das bad in seiner natur gar hitzgradig ist wil mir nit vermaint sein umb den äugst zu baden / so der sommer sein art behalt. So aber der sommer fücht oder küel ist / wie nechst vergangen / so möcht man wol baden und auch purgieren one schaden. Aber die aller bequemlichest zeit ist das glentz / der früling melancolicis und colericis / und ingang sommers den flegmaticis / zu herbst den sanguineis / Zu winter zeit ist gar nit zebaden. Doch dem colerico / als dem schwartzen oder brunen dürren man / mit krusem har / möcht es zugelassen werden soverr er ingangs und ußgangs sich vor dem lufft wol beware / und warm halte K. Der stunden halb mag kein regel allen gleich geben werden. Ursach / einer bedarff mer badens / als der flegmaticus / dan der colericus / nach dem einer mit kaltter Richtigkeit überladen ist. Doch so sollent gmeinlich gehaltten werden von fünff stunden bis uff .ix. und nüchter am meisten / einer begerte dann feißt zewerden / von .xv. tagen ongeverlich / biß uff .iiij. oder fünff wochen. Aber ettlich setzent ongeverlich hundert stund / die selben zebaden: ligent daruff tag und nacht im bad / bis sie die selben uß badent: brechent inen ir natürlich schlaff und rüw / merglent sich selbs gantz crafftloß ab. Fürwar sie irrent mercklich / fügent inen groß scha(.R/ r )den zu. Ursach / wo die menschlich natürlich crafft nit arbeit und hilfft mitsampt dem bad / so mag das bad nicht verschaffen/ dangrosenonrat/das menger mit der haut bezalen muß. Das bad soll der natürlichen warme und crafft hilff bewisen / und die nit überwinden (dan gebürlich öle behalt das liecht / aber Übergossen löscht das uß) Darumb so lege dich nider uff die nacht zu rüw / laß dein crafft wider erquicken die den tag ab gemerglet ist (Rast würt verliehen dem roß / das am berg

76 überladen ist) Darumb so sey ein gemein regel allen gesagt: das keiner bade / do durch sein natürlicher schlaff und rüw genomen / und das er deßhalb blüt und crafft loß wert. Ist vil nützlicher vil tag / und wenig stund / dan wenig tag und viel stund. Hab ratt nach gestalt deins anligens und complexion von einem wißhafftigen doctor.

Das .xix. capitel. Ußgang des bads.

W A n einer also ordenlich nüchter badet ongeverlich biß achte / soll er ußgon. Und aber die natürlich wärme durch das bad ettwas gemindert und geschwachert ist / und die schweißlocher offen standent / domit dan der kalt lufft nicht durchtringe / und die natürlich wärme noch mer uß gelöst werde / oder der lufft die schweißlocher nit verdamme / das der leib sich nit entlüfften / oder die dämpff nit ußgon möchten / darvon böß fieber enstandent :c. wie gehört ist im .ix. capitel. So sol man ußgon warm becleit / wol bewart vor dem lufft: Ligen an das bett / und abtrücknen / und sittlich erkielen. Wo aber einer begerte sich zemegren / der mag auch erschwitzen im bett. Aber der mager sol sich darzü nit nötten. Und wan einer blöd oder schwach were / der mag zimlich schlaffen / darnach wenig spatzieren / und dan essen und trincken: sich haltten mit essen und trincken / (Fij") wie harnach im regiment volget. Item nach dem essen ist nit onfuglich spatzieren / und daruff zimlich schlaffen dan yeder sol sich fleissen natürlich rüw zehaben. Item onküscheit wil sich gantz nit gebüren / dan die selb füchtigkeit wirt durch das bad gnügsam verzert. Item so man acht oder .x. tag gebadet hatt / sol man schweißbaden. Ursach / domit die zehe füchtigkeit so zwyschen haut

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und fleisch clebt / und von dem wilbade dohin gezogen ist / wider verzert / und die schweißlocher geöffnet werdent. Das geschieht crafftiger durch das schweißbad / dan durch das wasserbad. Item im heymziehen sol man die hembder und leilachen lassen suber weschen / und zum leisten durch das badwasser ziehen / und also von im selbs lassen trücknen / und do heimen bruchen / und sich in aller maß halten wie im bade mit essen / trincken / und wenig schaffens. Ursach / das bad würcket do heymen auch lang zeit / wie oben gehört ist.

Das .xx. c a ( p i t e l ) . Zufällige kranckheit im bade.

M E i n meynung ist nit von allen sorgvältigen kranckheiten zeschreiben / so im bad mögen mitt infallen. Aber von den leichsten / so durch onordnung badens liederlich sich begebent / die selbe anfänglichs zu vertreiben / domit nit ärgers erwachse / mit ringer artzny. Aber wo die nit helfent / so gebürt weyter tatt der gelerten zesüchen. Deßhalb fürwar so hört zum bad ein wyßhafftiger doctor / deßhalb ein vernünftige oberkeit billich daran mit fleyß sein solt. Zum ersten wider den fluß. Zu Zeiten befind einer ein fluß fallen vom houpt. So sol er reyben das houpt vornen do es offen statt mit gepulvert negelin / oder sich darob bereuchen in die naßlocher. Kopffwee kompt gewonlich mit uffsteigenden dempffen (Fiijr]) von einem erwaichten wüstht ic. Bruch darfür kleine pillulas alefangine oder de yora simplici genant / die solich boß dämpffig matery und wüstht ußtreibent. Seint auch gütt ingebeißt coriander oder kütten latwergen ongewürtzet / soverr

78 der leib wol purgiert und nit verstopt oder lam sey. Item ob das wee von kalte käme / so sprentz ein warm gemachten ziegel mit wein / leg daruff ein secklin in dunst / darin kamillen blumen ein handvol / rosen / saniceln / maioron / yedes ein halbe handvoll / muscat nuß ein quintlin. So aber das wee were mit warme / so salb das houpt und den schlaff mit rosen essig / rosen ole / oder safft von hußwurtz und wegerich / oder mit der salb populeon. Verlierung des schlaffs. Bruch ein lott violzucker mit ein quintlin weyssen magsamen / oder mandelmilch darinnen gesotten weissen mag samen / oder seine haupter / oder .ij. lot seins syrupens mit lattich wasser / oder gersten wasser. Item füßwasser von veiol krut / päppeln / und magkopff / und salbe die schliffe / naßlöcher / und die solen mit viol ole oder populeon. Verlierung des gehördes. Ist gut sich beyen ob gesotten camillen / zwyblen / tosten / ruten / calamenten / soplin und wermüt. Item ruten wasser oder sein safft mit schmaltz oder senff ole / warm und wenig in das or gelassen / und bruchent die obgemelten pillulas. Verlierung schmacks. Schmacke an ruten oder nigellen / oder in kalten flüssen in die naßlöcher gelassen enforby ole / aber in warmen flüssen rosen ole mit roß wasser. Trieffent äugen. Brunber safft mit eyer clar / und frowen milch getemperiert / mit einem tüchlin über die äugen geschlagen / oder salb den schlaff mit mitten ole / oder tutia mit rosen wasser in die äugen gelassen. Wider den durst. Trage ein corallen oder cristall im mund. Item bruche zuckar mit viol oder rosen gemacht mit gersten wasser oder endivien wasser getemperiert / ( F i i j o d e r latwergen von pflumen / oder von sant Johans trüblin / mit gersten wasser getemperiert. Nit trincke kalt wasser / es ist fürwar sorglich dem magen / verstopt die lebern / darvon kompt febris zu Zeiten / oder geschwulsth. Aber gesotten mit zuckar / weinberlin / oder viol sirupen: so würt es lydlich.

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Wider hitz der leber und nieren. Solichs fürdert gewonlich den durst. Salb die leber ingangs und ußgangs des bads / mit der salb uß der apotheck / unguento sandalino / und die nieren mit der salb unguento frigido galieni genant. Wider schwacheit des magens / bermuter / und gedárms. Wiewol oben gesagt ist / das die wilbäder dise glider reinigent und wärment / deßhalb inen nützlich seind. Aber inen schädlich an der substantz / besonder dem blöden schwachen magen ic. Solichs zu verkomen / sol man bruchen uß der apotheck / aromaticum rosarum / diarodon abbatis / oder mach uß disen zweien und mit zuckar ein trysenet / zu Zeiten getemperiert mit endivienwasser / und dergleichen. Alles nach gelegenheit und ratt eins geschickten doctors. Fürwar do irt man vil offt und dick und schädlich mit starcker hitziger trysenet / oder latwergen ic. Ist auch gut kütten latwergen mit oder one würtz und in gestalt und maß wie oblut. Ist auch gütt ingangs bads und vor dem essen salben die gemelten glider mit einem unguent / gemacht also. Wermut öle drey lot / mastix 61e zwey lott / camillen und kütten ole yedes ein halb lot / wermüt / mastix / mintzen / kalmus / zimmetrórlin / yedes ein halb quintlin gepulvert / nägelin und galgen / muscaten / yedes .x. gersten kórnlin schwer / wenig wachs / rot corallen / ingebeyßt coriander / yedes ein quintlin. Ist auch gut mastix oder wermüt ole in Sonderheit. Ob aber einer onlustig würde zeessen von wegen überiger hitz / der bruche an der cost (F4r) essig / aggrest / küttenenn latwergen mit zuckar gemacht / und ongewürtzet pflumen latwergen / frisch bereit coriander / pomarantzen. So aber der onlust kompt / von kalter matery / ist gut wermüt wein / wermüt sirupen / und sirup von bymenten / und mastixwasser / oder dise confection. Nim kütten latwergen .viij. lott / nägelin / mastix / rot corallen / spody / yedes ein halb quintlin / muscat .ij. quintlin: alles klein gepulvert / und ingemacht mit einen syrup genant syrupus acetosus / uff ein mal darvon gebrucht ein lot vorm oder nach dem essen / oder zur wochen .ij. oder .iij. mal. Dise

80 gmeine trysenet an der cost / oder uff beyten schnitten / muscatnuß / muscat blüt / ingebeißt coriander / yedes ein halb quintlin / nägelin ein quintlin / saffran .x. gerstenkornlin schwer / zimmetrörlin .ij. quintlin / zuckar .iij. lot minder oder mer. Du magst auch bruchen im ingang des bads uff brottschnitten erweicht in wein. Aber ich ratt mit trüwen bruch ein jeder ein confortive nach gelegenheit seins anligens / und für allem nit zewarm / als mit pfeffer JC. Von überigem schwitzen. Dieweil einer das wol erleiden mag / und darvon leicht würd / sol er baden / und das schwitzen nit stellen. Ob aber einer schwach darvon würde / sol er ein zeit nit baden. Er sol aber wonen am schatten / und külen orten: den schweyß nit abwischen domit er bleib ston / und die schweißlocher vercleibe / dan überiger schweiß ist gar nit gut. Er sol essen krebs / visch / reyß / hirschen mit milch gekocht / kalbs fuß / besonder mit galray gemacht und essig K. trincken roten wein gemist mit stäheltem wasser. Ist auch gut rosen zuckar. Wider blütflüß der nasen. So der selb mensch groß voll äderen hett / und viel geblütz / und der fluß zimlich were: so sol man den nit stellen / und nit desterminder baden. Aber so der fluß groß were / so sol man uffhören baden / und den fluß stellen / und soll der (F4V) mensch gespeißt werden / wie oben im schwitzen: und sol ligen am rucken / wenig reden / den atthum nit zu der nasen / besonder zum mund ziehen / den selben offen halten. Ist auch gut die under ädern schlahen am arm uff der Seiten do das naßloch bKittet. Oder groß ventosen setzen ongehawen uff die lebern / oder miltz. Nach dem welches naßloch blüttet / dar zu arm und füß binden mit seyler / doch das man nit zelang laßt verknüpfft / sonder bald wider uff geton / und wider binden. Oder tormentill pulver / oder von essel zortzen in die nasen geworfen. Aber nicht ist crafftiger und besser dan alt schleissen von leynin tüch genetzt mit safft von essel zortzen / und in die nasen gestossen / oder nessel safft mit gepulvert süw zortzen.

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Wider das fieber. Ettlich besonder colerici / oder die nit wol gepurgiert seind / fallent anfanglichs in ein leicht fieber / die sollen essen kule leichte speyse / wie dan sich im fieber gezimpt / trincken frisch landwein gemist mit gersten wasser: Das wilbade üsseren / sonder baden in frischen bronnen wasser / so lang einen dar in gelust zebaden / darnach sich legen in ein bett zu schlaffen / und zu schwitzen ob er künde. Darnach lassen reyben den leib senffttiglich / auch arm und bein. Wo aber es nit ein solich schlecht fieber were / sonder ein böß / als wan einer im bad sitzt schüderig / so soll der selb stracks onverzogen ußgän / und aller bäder müssig stan / oder empfacht darumb sein Ion. Wider brennen des harns. Das begegnet zu Zeiten besonder den colericis. Der selb vermeide essig und alle scharpffe rase ding / und trinck nit starcken wein. Er soll bruchen kalt / fücht / und sieße ding: als gerstlin / grün krütlin / apffel müßlin / visch / krebs / luter eyer / kalbfleisch / und voruß die kalbfüß / jung gesotten hüner / ryße. Soll trincken wasser / darinn gesotten gersten oder sießholtz / oder ein senfften landwein / darinn gesotten dragant / oder wyß mag(G r )samen: so ist fürbündig gut sießholtz safft / tag und nacht im mund tragen / und den sitlich verschlucken. Item viol zuckar / oder uß der apoteck diadragantum frigidum / und dergleichen andere küle latwergen / es sey fraw oder man. Verstoppung stülgangs. So einer zücht in das bad sich zesüberen von bösem wüsten onflat. Wan dan der groß zapff oder loch verdampt ist / dodurch die natur sich am meisten süberen solt / so mag einer verstandiger selbs wol erachten / was grosser onratt daruß erwachse. Ursach so aller wüsth durch das bad im leib erweicht / und gerürt würt / und nit ußgang hat / so zücht das bad den selben wüst in die glider / verzert darvon das subtilichest / und verhertiget das gröbest / kompt darvon podagra / lame / blättern / fieber jc. wie oben gehört ist. Darumb behalt einer mit fleyß den stülgang täglichs / besonder vor ingang des bads. Wann der nit gon wil / 6

Seitz, Schriften, Bd. I

82 furdere ine mit zepfflin oder mit genanten pillulen one sorg. Oder neme in einem feyßten brülin cassiamfistulam zwey oder drey lot vorm essen ein stund morgentz oder abentz. Oder bruche die loblich / glücklich artzny nämlich ein klystier von einer feißten brü / darinn drey oder vier lot cassiafistula zerlassen. Oder ein clystier von öle und schmaltz / doch zu warmen Zeiten das es viol ole sey / oder von kriiter / alles nach gelegenheit des anligends. Von der rür. So die selb angat / sol man das bad üssern und darin nit gon / so lang die rür leidlich gat. Ursach / übel ist gehandlet / wann man die natur verhindert / so sie schädlich matery ußtreibt. Wan man dan in das bad sitzet / so zücht das den onflat von seinem gang in die glider / darvon fürwar totlich kranckheiten erwachsen. Wan aber nott erfordert wider zu stellen / so mag man wider in das bad gan / und sol sich halten zimlich mit essen und trincken / und essen bachens / besonder äschen küchlin mit muscatnuß / und trincken gestähelt wasser / und mandelmilch essen. Ob aber die rür were gar von gelber matery / oder das einer kotzet gelb oder grün / bitter ding / der ( C") ziehe flux von dem bade / oder er würt erlangen schwynettick.

Das .xxj. capitel. Regiment mit essen und trincken.

S o das bad in seiner natur starck verzert und gar fressig ist / und auch on zweifei den glider ir natürlich narung auch verzert. Deßhalb der mensch im bad kein hunger leiden sol / sonder dem leib gebürlich narung geben: dan ongebürlich hunger und essentz lust übergon ist alweg gar schädlich / auch usserthalb des bads. Ursach / so die glider narung mangelß

Medizinische

Schriften

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habent / so begerent sie speisung von dem magen / als von irem koch oder wiert / wie sie des von ime verwenet seint: und wo er sie nit spyßte / würdent sie von im sugen sein natürlich crafft / darumb der mag in grosser nott suchen muß cost / wo er mag: deßhalb er durch seiningewurtzletanziehende crafft von därmen / und anders an sich ziehen muß gewönlich bose matery / die glider domit zespeysen. (Der koch oder wiert von gasten überloffen / und mit costen onversehen / loufft hin und her zu versamlen cost / wie er vermag / und villicht die er vor vorworffen / und nit angesehen hett / des die gast sich nit freuwen bedorffent. Ursach / einer gespeyßt mit verlegner cost / falt lichtlich in schwere kranckheiten.) Darumb so wiß ein yeder wan er essentz lust übergangen hatt / das der mag mitlerzeit sich gespyßt hatt mit angezogner böser matery / das ein influß ist allen glidern zu mengerley böser kranckheit. Daher kompt / das die hungerigen lüt im sterben huffend hin fallen. Ursach / ir leib ist von solicher böser spysung übel abkomen / und ettwas vergifft: deßhalb das pestilentzisch gifft inen empfenglicher. Es mag leichtlich regen das es nässet zu einem reiffen ¡c. Darumb wem das essen im bad verschlecht / ist ein boß zeychen. Zeygt an by dem selben vil böser Richtigkeit / und wüsth erweicht / laufft in die glyder / verschlecht dem magen und allen glydern das essen: wo der selb sich nit purgieren laßt von ime solichen wüsth / er bedarfftz keinem priester beichten / würt im { Gijr} selber zukünftiger zeit büß sprechen. So aber der mag und leber durch das bade geschwechert seind / deßhalb die deüwung nit zum stircksten / wil nit gebüren die selben überladen mit essen noch trincken / das sie nit mögent verdeüwen / und so sich der mensch süberen solt / also schädlich wüsth bey ime versamlen. Deßhalb sol yeder halten ein gebürlich regiment / nimmer essen noch trincken / dan mit angezogem lust. Nicht ist böser / dan wan der mag ein kost hatt angenomen und in ime die natürlich werme beschlossen / domit er mit rüwe deüwe / als dan ine irren mit anderem ingeworffner cost. Deßhalb der mag sich 6»

84 uffthon muß / und die natürlich warme verloufft / und die cost villicht halben verdeüwt / verhindert würt mit diser ingeworffner nüwer cost (wasser gegossen wider in einen siedenden haffen / macht die cost nimmer sieden.) Darumb so esse noch trincke keiner das / daßselbig in dem magen schwatlet / und der mag darvon spant / oder sich blewt / deßhalb er sich nit beschliessen mag / und die cost onverdeüwt von im trucken muß. Furwar das ist der recht butz / der grosse weit verschluckt: was der mag versumet würt die leber noch kein glid wider zerecht bringen. Man sey on zweifei wan die natur speysung bedarff / so mag der lust sich hart verbergen. Darumb sol keiner essen / dan mit angezogem lust / und alwegen uffhören essen / das der lust nit gantz uß geleschet sey. Der selb klein lust vergat bald so der mag anfacht zü deüwen. Lang sitzen bey dem tisch / und besonder mengerley cost züsamen / ist gar schädlich. Ursach / sie werdent selten miteinander gleichförmig verdeüwt / sonder ettlich langsam etlich bald / deßhalb der mag offt mit der abgedeuwter cost ußstoßt die onverdeüwte cost. Darumb so sol man alwegen essen leichtlig cost am ersten / als süpplin / krütlin und gesotten fleisch vor dem gebrattes und gebachens ic. Item keiner sol trincken wasser oder wein ongebürlich kalt / und besonder den wein / doch so ist das wasser gar nit gebürlich. Der wein sol sein bestendig / nit brichig / weyß und dar / aber nit ze( Gy^starck noch zesieß. Ursach / das bad hatt durch sein anziehende dürre crafft / die glider von der natürlich füchtickeit zum teil beraubt / deßhalb die glider durstig gemacht / und gyrig das tranck an zu ziehen / besonder den starcken oder sießen wein den die leber und andere glider für andere wein liebent. Deßhalb möcht die leber und andere glider uß grossem lust und begyrd den wein onverdeüwt zü sampt der cost uß dem magen ziehen / darzü der starck wein von im selbs auch geneigt ist flux von statt durch zetringen. Daher kompt das gewonlich in grossen herren / oder die sovil gütz starcks weinß trincken das podagra / und andere flüß

Medizinische

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sich erhebent: dar zu so meret der starck wein den durst / und mindert den nit. Darumb so ist malvasier / zitwen wein / älßesser / und dergleichen starck w e i n mißlich zebruchen / besonder den colericis / und so uß warmen landen koment: Es were dan das die noturfft das erheischet / in gestalt einer artzny / zu stercken die schwache natur / wie oben gehört ic. Ich lob gut luter / clar / beständig frisch wein. Sie süberent wol ab in dem bade / von wegen irer scharpffe. Deßgleichen ein frischer oberbürger. Das brott sol sein wol gearbeit / nit deügkig / nit alt aber nüw / doch nit kurtzlich uß dem offen genomen. Es sol sein eins tags altt / oder es schwimpt im magen hin und her / macht vil onratz mit seinen bösen uffstigenden dampffen so darvon enspringent. Es sol nit gentzlich der klyen oder grisch beraubt sein. Ursach / klyen fürderent den natürlichen ußgang / des man im bad gantz nottürfftig ist. Die rinden sol man vermeiden. Ursach / sie verstopffent. Deßgleichen auch das zart simelbrott. Das fleisch sol sein von kützen zum minsten zwentzig tag alt / und kalberigs zum wenigsten zwen monat altt. Castiron zu seiner Zeiten. Aber lämerigs ist nit loblich: es macht ein schleimerigs riechigs blut. Ob aber einer ein lust darzü hett / so soll es järig sein. Item huner / capon / vasan / rephüner / kronetvogel / und andere waltvögel: doch ( G i i f ) das sie nit wonent im wasser / als entten / genß zc. Item weyche eyer besonder in ein wasser geschlagen seint hoch verrümpt für ein spisung. Ob aber die eyer in einem menschen bald in coleram verwandlet würden / darvon gewonlich das rotlauffen oder wulla genant oder ein onwad kompt: der selb soll die eyer essen mit wenig roßessig oder agrest ic. Fisch. Von fischen sey geben ein gmeine regel: ein gütter gesunder fisch sol sein wol geschiepelt / nit zehe / sonder mirb gütz geschmacks / sieß / nit bald sterbig / so er uß dem wasser kompt schnell louffens / in einem luter tieffen schnellen wasser / weit lauffig von statten und dörffern / nit uß lettichen Weyhern

86 oder darinn vil krüter seint. Nämlich hecht / aschen / felchen / bersich / öuglin / karpffen / grundeln. Aber all schleyhen / irischen / groppen JC. seint zeschühen. Küchenspeyß / erbiß / gersten / habern kernn / grüne krüter / binetsch / mangelt / porretsch / venchel / tillen / peterlin / salat von hopffen broßlen / lattich: doch das der mag und die leber nit zekalt sey zum lattich. Und ob eins nit essentz lust hett / lasse im die speyß machen sauriecht mit wenig roßessig. Ob aber der roßessig nit zäme uß schwacheit des magens / oder in lame / dan der essig ist dem magen und allem geäder schädlich: So bruche man darfür agrest oder ampffer safft / seint nicht scharpff als der essig: becräfftigent den magen und hertz: oder temperier den roß essig mit gepulvert zimmetrorlin. Das sey gesagt in gemeindomit nit ußgeschlossen zu ziten einsonderlich regiment so nach notturfft eins krancken von einem erfaren doctorn gesätz werd.

D a s .xxij. ca(pitel).

Vermeidung etlicher spysung

S O das bad ein grosse nüwe enderung macht im blüt / und im gantzen leib / und der mag und leber etwas geschwechert seind an der deüwung: Ist mein ratt man esse und trinck das leichtlich zu verdeüwen ist / und im leib darvon ein guter sam geseyet werd. Darumb seint zu vermiden anfânglichs voressen als kopff / dan sie seint zehitzig / bringent gern fieber und därmgrimmen. Item alles inge( GVy^weide / nämlich hertz / lungen / leber / miltz / kroß / därm / nieren. Sie seind alle hart zu verdeüwen / und gebent nit ein gut blut. Item alles gebrattes / und gebaches. Ursach / sie bevestigen die natur. Auch ist nit quemlich starck rindfleysch schwyninfleisch inge-

Medizinische

Schriften

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saltzen / und feyßt fleysch / und gmeinlich all feißte speiß: sie seint zehitzig / sie schlüpffent von dem magen zebald onverdeüwt. Item die fuß seind züzehe / und ondeüwig. Item alles hitzig fleisch / als tuben und enten. Item milch und keß. Ursach / er schmiltzt zu einem leyme / vercleibt dem leben sein natürlichen g a n g . Der Steinmetz macht sein zehen steinlyme

uß keß. Ob aber einer ye keß wolt essen / so soll ein gútter keß sein nit zealt / noch zenüw / mittelmässig gesaltzen / nit zezeh nit zemürb / nit geschrunnen / mittelmässig weich: also das er sich trucken laßt / und doch die dolen nit bleiben ston / nit zewyß geneigt zu der gelbin / nit flicht / mittelmassig schwer nit stinckende / nit zemager / sonder feyßt / und lieblich am essen. Welcher keß anders formiert / ist alwegen schädlich uß mengerley ursach / on nott zeerzelen: Ongezweiffelt ein yeder verständiger glaubt dem weißhafftigen. Von früchten. Obs / besonder kirschen / pfyrsich / und dergleichen wasserigen früchten / seind gantz schädlich. Ursach / sie fulen gar bald im magen / von dem bad / und von wegen irer wässerigen substantz riechent sie / und schwimment im leib hin und her also ful / gar schädlich zü den edelsten glidern. Uff ein zeit sasse einer im württenbergeschen wilbade uff der gassen uß einem hüt kirschen essende. Zu dem ich sagt / furwar in gútter trüwer Warnung: Mein gesell / was züchstu dich selber gedenck mein darbey / die kirschen koment dir nimmer zü gúttem im bad. Aber der selb meinen brüderlichen ratt verachtet / wie dan der onvernünfftiger ondanckbarn menschen art ist. Sagt: Ho es schadt mir nicht / ich mags alß verdeüwen. Loufft daruff in das bad / gleich schier mine wort verspottende / das er darnach schwerlich bissen müßt. Dan ongeverlich zwo stund gesessen im bade / zwang ine grosse ( G4r) nott uß dem bad zelouffen / fiele uß grosser onmachte uff der gassen nyder. Zü dem lieffent gar vil weiber / eine gab das / die ander jhens / wie dan der dorenten weiber art ist. Ich ward in seiner letster nott auch berüfft / und do ich ine fände on alle rede / mit uffstossender brüst / und sähe das die weiber ime hettent

88 etwas ingestrichen. Ich fragt was habt ir im ingestrichen. Sie antwurten: Lieber herr / nicht anders dan gut hertzstarckung von küttenen und rosen latwergen. Do fände ich erst das recht capößlin / das im ab der marter halffe. Ursach / ime were nicht noturft gesein dan kotzen das doch durch solich verstoppende latwergen verhindert wart / deßhalb das hertz under dem wüsth ersticket. Doch so hett ich gern menschlich trüw mit im bewissen / on angesehen sein vorige verachtnis: hiesse im in geben warm wasser / in meinung ein spüwen oder kotzung zemachen / domit ongezweifelt sein leben wer erret worden / uff das er bald sein atthum bas erschapfft. Ursach/ das warm wasser erwaicht den onflat von der brüst / gab dem hertzen lufft / und hett gern kotzet mit grossen ropssen / es mocht aber nicht sein dan die latwergen verhübent das. Aber er schrey statz warm wasser / warm wasser / warm wasser / biß in sein end: und starb also onversehen uff der gassen / mit büß seiner verachttung: er wolt nit haben von mir ein trüwen ratt seins lebens. Deßhalb die weiber nit so gar onbillich mit irem mordeschen hilf? in fürdertent zu seinem tott. Den gott gnädig und barmhertzig sein wolle / und uns gnadiglich bewaren und menschlich vernunfft erlüchten / das wir unser leben durch das bad und artzny befrischten / domit wir nit fallent in ein solichen schnellen onbesindlichen todt / sonder erlangen mogent ein gut bedachtlich glückselig ende. Dodurch wir koment zü gotlicher anschowung ewiger freüde / darinn wir glorieren gott dem almechtigen yemer und ewiglich. Amen.

Getruckt zü Basel / durch Adam Petri. 1516

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B. 21 houpt] haupt B. houpt] haupt B. do] da B. 22 statt] steht B. gepulvert] gepulvert B. 24 M. Hauptwee. B. Kopffwee] Hauptwee B. uffsteigenden] auffstigenden B. 25 wüstht] wüst B. Bruch darfür] Darfür brauch B. 26 solich] solch B. 27 wüstht ußtreibent] wüst IJ

Scitz, Schriften, Bd. I

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Varianten

außtreiben B. SeintJ Seind B. würtzet] ungewfirtzt B.

28 ingebeißtj eyogebeißte B.

onge-

1 verstopf] verstopfft B. 2 käme] komme B. 3 daruff] darauff B. 4 maioron] maieron B. 6 houpt] haupt B. 7 hußwurtz] haußwurtz B. 9 M. Schlaff. B. Bruch] Brau c h Ä mit ein] miteincmÄ 12seinssyrupens] seines syrupes B. 13 veiol krut] viol kraut B. und salbe] salbe B. 14 schiäffe] s c h l i f f t . 16 M. Gehör. B. gehördes] gehörs B. 17 zwyblen] zwibeln B. 19 und bruchent] ach so brauchet B. 21 M. Geschmack B. schmacks. Schmacke] des geschmacks. Schmecke B. 22 enforby] enförby B. 23 roß] rosen B. 24 M. Trieffend äugen B. Trieffent] Trieffend B. Brunber] Brombeer B. frowen] frawen B. 25 über] über B. 28 M. Durst. B. 29 bruche zuckar] brauch Zucker B. 31 sant] S. B. trüblin] treubelin B. 32 Nit] Nicht B. 33 verstopt] verstopfft B. 35 zuckar] Zucker B. würt] wirt B. lydlich leidlicher B. 1 Solichs] Sölches B. M. Leberhitz. B. 2 ingangs] eyngangs B. ußgangs] außgangs B. 3 uß] auß B. 5 M. Magen wee B. schwacheit] 6 reinigent] reinigen B. 7 wärment] wermend B. Schwachheit B. 9 Solichs] Solches B. verkomen] fürkommeni?. bruchen uß] brauchen auß B. 11 uß] auß B. zuckar] Zucker B. 13 eins] eines B. 14 do] da B. und dick] fehlt B. 15 trysenet] tresney B. M. Hitzig 16 würtz] gewürtz B. oblut] obsteht B. 17 ingangs] Latwergen. B. eingangs B. 18 M. Magensalb. B. 20 mintzen] miintzen B. 21 22 .x.] zehen B. 23 ingebeyßt] eingebeißt B. gepulvert] gepulvert B. 24 onlustig würde] unlustig wurde B. 25 zeessen] zu essen B. 26 küttenenn] kütten B. zuckar] Zucker B. 27 ongewürtzet pflumen] ungewürtzt pflaumen B. 28 pomarantzen] pomerantzen B. onlust] unlust-ß. 33 gepulvert] gepülvert B. ingemacht] eingemacht B. 34 uff] auff B. gebracht] gebraucht B. vorm] v o r B . 35 zur] in der B. .ij.] zwcy B. .iij.] drey B. 1 gmeine] gemeine B. uff] auff B. 2 muscat blüt] muscatblust B. ingebeißt] eingebeißt B. 3 .x.] zehen B. 4 .ij.] zwey B. zuckar .iij.] Zucker drey B. 5 ingang] eingang B. uff] auff B. 7 M. Corfortativ ( ! ) B. 8 zewarm] zu warm B. 9 M. Schwitzen. B. überigem B. 10 würd] wirt B. 13 abwischen domit] abwüschen damit B. ston] stehnÄ 14 schweißlocher] schweißlöcher B. 16 galray] galern B. 17 gemist] gemischt B. stüheltem] stähletem B. 18 zuckar] zucker B. 19 M. Nasenbluten. B. blutflüß] blutfluß B. 20 äderen] ädern B. 22 uffhören] auffhören B. 25 atthum] athem B. 27 uff] auff B. do]

Varianten

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da B. 28 ongehawen uff] ungehawen auff B. 30 zelang] zu lang B. 31 uff geton] auffgethon B. 32 nicht] nichts B. 35 gepulvert süw] gepülvert sew B. gl

1 M. Fieber. B. 2 seind / fallent] sind / fallen B. 4 frisch] frischen B. gemist] gemischet B. 5 üsseren] eusseren B. bronnen] brunnen B. 6 zebälden] zu baden B. 9 nit] nicht B. 10 M. Schuderen. B, schüderig] schuderig B. 11 onverzogen ußgän] unverzogen außgen B. 12 empfacht] empfahet B. sein] seinen B. 13 M. Hambrennen. B. 15 nit] nicht B. bruchen] brauchen B. 16 fücht] feucht B. sieße] süß B. krütlin / dpffel müßlin] kreutlin / öpffelmüßlin B. 17 luter] lauter B. voruß] vorauß B. 18 ryße] reise B. 19 sießholtz] süßholtz B. 20 wyß] weiß B. 21 sießholtz] süßholtz B. 22 viol zuckar] violzucker B. 23 uß] auß B. 25 M. Verstopfft stülgang. B. Verstoppung] Verstopffung B. zücht] zeucht B. zesüberen] zu seubern B. 26 onflat] unflat B. 27 dodurch] dadurch B. 28 süberen] seuberen B. einer] ein B. 29 onratt daruß] unraht darauß B. 30 würt] wirtif. 31 ußgang] außgang B. zücht] zeucht B. 32gr6best] gröbst B. 35 ingang] eingang B. nit gon] nicht gehn B.

g2

1 furdere ine] fürdre in B. 3 morgentz] morgens B. 4 bruche] brauche B. löblich] loblich B. artzny] artzney B. 5 brü] brüeZf. 7 krüter] kreuter B. 9 M. Rhür. B. angat] angeht B. üssern] eussern B. 10 darin] darein B. gon] gehn B. gat] geht B. 12 ußtreibt] außtribt B. sitzet] sitzt B. zücht das] zeuchts B. 13 onflat] unflat B. 14 tötlich] tödlich B. nott] fehlt B. 15 in das] ins B. gan] gehn B. 19 kotzet] kotzt B. 20 bade] bad B. würt] wirt B. 21 schwynettick] schweinettick B. 24 glider] glidern B. 25 M. Hunger. B. 26 ongebürlich] ungebürlich B. 27 essentz] essens B. übergon] ubergehen B. 28 usserthalb] ausserhalb B. mangelß] mangel B. 1 habent] haben B. begerent] begeren B. 2 seint] seind B. 3 spyßte / würdent] speißte / wurden B. 5 ingewurtzlet anziehende] eingewurtzlet anziehend B. 6 gewönlich] gewonlich B. 7 domit zespeysen] damit zu spysen B. 8 onversehen / loufft] unversehen / het laufft B. 10 villicht] villeicht B. vorworffen] verworffen B. hett] fehlt B. 11 bedörffent] bedörffenÄ 12 lichtlich] leichtlich B. kranckheiten] kranckheit B. 13 Darumb] fehlt B. essentz] essens B. übergangen] ubergangen B. 14 gespyßt] gespeißt B. mit] fehlt B, böser] böser B. 15 influß] einfluß B. mengerley] mancherley B. 16 lüt] leutÄ 17 huffend] hauffendi?. solicher] solcher B. spysung] speisung-ö. 18 übel] ubel B. 20 M. Essen verschlecht. B. 21 by] bey

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Varianten

B. Richtigkeit] feuchtigkeit B. 22 laufft] lauffet B. 23 nit] nicht B. 24 solichen] solchen B. bedarfftz] bedarffs B. 25 würt] wirt B. 28 überladen] uberladen B. 29 m6gent] mögend B. süberen] seuberen B. 32 M. Guter raht. B. 34 domit] damit B. rüwe] ruhe B. 35 anderem ingeworffner] anderer eingeworffner B. 1 uffthon] auffthun B. verloufft] verlaufft B. 2 halben] halber B. würt] wirt B. ingeworffner] eingeworffner B. 6 blewt] bleyt B. 7 onverdeüwt] unverdeuwt B. 8 Furwar] Fürwar B. 9 yersumet würt] versäumet / wirt B. kein] kein ander B. 10 zerecht] zu recht B. 12 uffhören] auffhören B. 13 uß geleschet] außgelöschet B. 14 vergat] vergeht B. anfacht] anfahet B. M. Mancherley speiß. B. 15 bey dem] beym B. mengerley] mancherley B. 16 werdent] werden B. 17 verdeüwt] verdeuwet B. 18 abgedeuwter] abgedeuwten B. ußstoßt] außstoßt B. 19 onverdeüwte cost] unverdeuwte B, leichtlig] leichtlich B. 20 krütlin] kreutlin B. 21 gebrattes] gebratens B. 22 ongebürlich] ungebürlich B. 23 nit] nicht B. 24 brichig] brüchig B. 25 zestarck] zu starck B. zesieß] zu süß B. 26 anziehende] anziehend B. 27 füchtickeit] feuchtigkeit B. 28 gyrig] begierig B. 29 sießen] süssen B. den] dann B. andere] ander B. 30 liebent] lieben B. 31 uß] auß B. onverdeüwt] unverdeuwt B. 32 uß] auß B. 33 zetringen] zutringen B. 35 M. Starcke wein. B. gütz starcks weinß] guten starcken wein B. andere] andre B. 1 erhebent: dar zü] erheben auch B. 2 den] in B. 3 zebruchen] zu brauchen B. 4 uß] auß B. koment] kommen B. 5 were] wer B. die noturfft das erheischet] es die not erfordert B. 6 artzny] artzney B. 7 süberent] seubern B. 8 in dem bade] im bad B. Deßgleichen] Deßglichen B. 10 M. Brot. B. deügkig] deigkig B. 11 nüw] new B. uß] auß B. genomen] gezogen B. 12 eins tags] ein tag B. schwimpt] schwimmet B. 13 onratz] unraht B. uffstigenden] auffstigenden B. darvon] davon B. 14 enspringent] entspringen B. klyen] kleyen B. grisch] krüsch B. 15 klyen fürderent] kleyen förderen B. ußgang] außgang B. 16 nottürfftig] notürfftig B. 18 simelbrott] semelbrot B. 19 M. Fleisch. B. fleisch] fehlt B. kützen] gitzen B. zwentzig] xx. B. 20 kälberigs] kälberis B. zwen] ij. B. 21 lämerigs] lämeris B. 22 schleimerigs] schleimerig B. 23 capon] capun B. 24 kronetvögel] kranetv6gel B. andere waltvögel] andre Waldvögel B. 25 wonent] wonen B. 26 seint] sind B. 27 M. Eyer. B. 28 würden] wurden B. 31 gmeine] gemeine B. M. Fisch. B. 32 geschiepelt] geschüpet B. mirb] mürb B. 33 sieß / nit] süß / nicht B. uß] auß B. 34 louffens] lauffens B. luter] lauter B. 35 weit lauffig] weitleuffig B. uß] auß B.

Varianten

229

1 krüter seint] kreuter sind B. 2 6uglin] Eglin B. all] alle B. 3 frischen] Triischen B. seint] seind B. 4 Küchenspeyß] Kuchenspeiß B. habern kernn] Haberkern B. M. Kuchespeiß. B. krüter] kreuter B. 5 mangelt] Mangolt B. 7 zekalt] zukalt B. essentz] essens B. 8 hett] hette B. 9 uß] auß B. M. Essig. B. 11 bruche] brauch B. seint] seind B. 12 becräfftigent] bekrefftigend B. 13 gepulvert] gepülvert B. 14 domit] damit B. ußgeschlossen] außgeschlossen B. ziten] Zeiten B. 16 gesdtz] gesetzt B. 17 ca(pite/)] Capitel B. spysung] speisung B. 18 nüwe] neuwe B. M. Ursach. B. 22 seint] seind B. vermiden] vermeiden B. 23 kopff] köpff B. seint zehitzig / bringent] sind zuhitzig / bringen B. 24 ingeweide] eingeweide B. 25 seind] sind B. 26 gebent] geben B. 27 gebrattes] gebratens B. gebaches] gebachens B. 28 quemlich] bequemlich B. schwyninfleisch ingesaltzen] Schweininfleisch eingesaltzen B. 1 gmeinlich] gemeinlich B. 2 seint zehitzig] sind zu hitzig B. schlüpffent] schlipffend B. zebald] zu bald B. 3 onverdeüwt] unverdeuwt B. seind] sind B. ondeüwig] undeuwig B. 4 tuben] Tauben B. M. Milch und Käß. B. 6 steinlyme] steinleim B. 7 uß] auß B. 8 zealt] zualt B. zenüw] zu new B. 9 zezeh] zuzeh B. zemürb] zumürb B. 10 dolen] tholen B. ston] stehn B. 11 zewyß] zuweiß B. fücht] feucht B. 12 zemager] zu mager B. 13 anders] änderst B. 14 uß] auß B. zeerzelen: Ongezweiffelt] zuerzelen: ungezweiffelt B. 16 M. Frücht. B. kirschen / pfyrsich] kirsen / pfersich B. 17 seind] sind B. 18 von dem] vom B. 19 riechent] riechen B. schwimment] schwimmen B. 21 Uff] Auff B. württenbergeschen] Wirtenbergischen B. uff] auff B. 22 uß] auß B. M. Exempel. B. ftjrwar] fürwar B. 23 trüwer] trewer B. züchstu] zeichst B. 24 M. Kirschen. B. koment] kommen B. 26 onvernünfftiger ondanckbarn] unvernünfftigen undanckbarn B. 27 schadt] schadet B. nicht] nichts B. 28 Loufft daruff in das] Laufft darauff ins B. mine] meine B. 29 ongeverlich] ungefehrlich B. 30 gesessen im bade] im bade gesessen B. ine] in B. uß] auß B. 31 zelouffen] zulauffen B. uß] auß B. uff] auff B. 32 lieffent] ließen B. eine] ein B. ander jhens] an= ( ! ) jenes B. 33 dorenten] thorenden B. letster] letsten B. 34 do] da B. ine] in B. 35 uffstossender] auffstossender B. hettent] hetten B. 1 ingestrichen] eingestrichen B. ingestrichen] eingestrichen B. 2 antwurten] antworten B. 3 Do] Da B. 4 halffe] halff B. S noturft gesein] notturfft gewesen B. solich] solche B. 6 verstoppende] verstopffende B. wart] warde B. 7 menschlich] menschliche B. 8 trüw mit im] trew an ihme B. on angesehen] unangesehen B. verachtnis] verachtnuß B. 9 hiesse im in geben] hieß ime eyngeben B,

230

Varianten

spüwen] speüwen B. 10 zemachen / domit ongezweifelt] zu machen / damit ungezweiffelt B. ~wer erret] were errettet B. 11 uff das] auff solches B. atthum] athem B. erschapfft] erschöpffet B. 12 onflat] unflat B. 13 hett] hette B. grossen] grossem B. 14 sein] gesein B. verhübent] verhielten B. 15 warm wasser / biß] ¡c. biß B. 16 onversehen uff] unversehen auff B. 17 wolt nit] wolte nicht B. ein trüwen] einen getrewen B. 18 seins] seines B. nit] nicht B. onbil lieh] unbillich B. irem] irer B. 19 mördeschen] mörderischen B. in fürdertent] ihne förderten B. Den] Dem B. 21 erlüchten] erleuchten B. 22 artzny befrischten / domit] artzney befristen / damit B. nit fallent] nicht fallend B. 23 onbesindlichen] unbesinntlichen B. mögent] mögend B. 24 bedächtlich] bedächtliches B. Dodurch] Dadurch B. koment] kommend B. 25 anschowung] anschawung B. 26 yemer] immer B.

Tractat von aderlassen Variantenver^eichnis

Die Marginalien in BDE entsprechen denen in A, am Ende des iS. Kapitels wird zusätzlich am Rand wiederholt: Rosa Angelica Die Marginalien in C unterscheiden sich von denen in A nur durch andere Schreibung zweier Namen: Galienus] Galenus C. Savernarola] Savanorola C.

101

1 vorregel] Vorregel vom aderlassen C. Ca(pitel) .¡.] C. i. B; Das Erst cap. C; Das Erst Capitel DE. 2 natürlich] natürlich BD. 4 wart] chart(l) D. lauffet] laufft C. 5 lebens] leben C. 6 dann] denn D. naturlich] natürlich BD; natürliche E. werme] werm C. 7 ußlaufft] außlaufft C. betrachte] betracht C. offt] fehlt E. 8 nit] nicht E. notturfftig] noturfftig B. 10 wie dann zu Bairn] dann in etlichen enden B; denn in etlichen enden CDE. verderplich wirt] verderblich wirts C. mißgepraucht] mißgebraucht CDE. 11 sind] seind C. 12 Hessen] Sachsen BCDE. Bayrn] Bayern C. darinn] derinn BDE. artzney] ärtzney BC. 14 Capitel] Capitel { I ) B. 16 Hessen] Sachsen BCDE. 17 gesunt] gesund CDE. byre] byer BCD; bier E. 18 zelassen] zerlassen CD; zurlassen E. ußgesulplet] außgesulplet E. purgiert] purgiret CDE. der Bayr purgirt] die Bayrnn purgirent BDE; die Bayern purgirent C. 19 ime] inenn BCDE. seinen] fehlt BCDE. erlaubtnus] erlaubnis E. 23 vollen] vollem 21 furwar] fürwar BCD. C. 24 außtreibt] ußtreibt B. verzert] vertzert C. 25 wermt] wermbt BCDE. geschriebenn] gschriben C. 26 meinem] meinenem ( ! ) D. 27 dann] denn DE. schon] schön CD.

102

^ gröblich] gröblich C. 3 uff] auff CDE. aderlassen] aderlasse C. 4 gröste] groste E. 5 bedunckens] bedunckes C. vilfaltig] viefaltig {.\y E, 6 Costbarlichen] Costkarlichen {!) E. 7 kainem] keinen E.

232

Varianten

8 natürlich] natürlich C. leibe] leib BCDE. 9 einfurt] einfürt BCD. anders nicht] änderst nichts C. Dann] denn CDE. 12 dannoch] dennoch E. beschweigenn] geschweigen CDE. 13 plut] blut CDE. zucht] zeücht C; zücht DE. nit uberigs] nicht uberigs CDE. 14 essents] essens C. 15 capitel vernummen] cap. vernomen C. under] unter C. 16 drey] dreyen C. Heß] Der Heß BCDE. dem] de B\ den CDE. Bayr] Bayern C. 17 in) fehlt C. seinem] seinen C. gedenckent nit] gedencken nicht CDE. 18 aderlessen] aderlasse C; aderlassen DE. darumb] darum D. 19 schädlein] schedelein E. 20 furkomen] fürkomen BCDE. werde] werdt C. 21 wirt] wird D. 22 plut] blut CDE. gereyniget] gereinigt C. rechtificiert] rectificiert C. 23 desterpaß] desterbas E. 103 1 "¡cht CDE. 2 ander] .ij. CDE. Capitel] Cap. DE. 3 naturlich] natürlich BD. 4 onnotturfftig] onnottürfftig BD; onnoturfftig C. aderlassen] aderlasse C. plut] blut CDE. 6 verfolgt] volgt C. 7 solich plut] solch blut CDE. 8 ußtribt] außtreibt BCDE. eroffnung] der Öffnung C; eröffnung DE. plut] blüt CDE. 9 gülden] gülden BD. fluß] flüß BCD-, flöß E. plut] blut CDE. 10 plut] blut CDE. 11 Dottor] Doctor BCDE. solle] soll C. zeoffnen] zu offnen CDE. 12 dann] denn CDE. uff seher] auffseher BCDE. 13 menschlichen] menschlicher E. zevolgen] zuvolgen CDE. 15 nütze] nutze C; nutz E. uß aderlassen] auß aderlasse BCDE. Das — Capitel] Capitel .iij. C. drite] drit. B; dritDE. 16 geschieht] gschicht C. plut] plutz BDE; blüts C. 17 gepraucht] gebraucht CDU. notturfftiger] nottürfftiger D. 18 ayschung] haischung BCDE. 19 nit] nicht CDE. 20 beschirmpt] beschirmbt BCDE. behalt] behelt C. 21 ädern zeoffnen] ader zuoffnen E. 22 wann] wenn CDE. plut] blut CDE. zevil] zuvil E. J04

1 dann] denn DE-

leibe] leib C. 2 ader] ädern C. plutj blüt CDE. uff ainander] aufeinander CDE. 5 trömet] trämet BD; treümet CE. atthum] athem E. zerschwollen] zurschwullen E. 6 antlütz] antlutz BDE; antlitz C. sonst] sunst BCD. 7 auß] uß B. übrigem] uberigen E. verstocktem] verstockten BCDE. plutt] blüt CDE. 9 Zittert] zittern C. 10 anderen] andern BCDE. erhaischt] erhaischet C; erheisscht ( ! ) E. 11 wann] wenn CDE. plut] blut CDE. nit zevil] nicht zuvil DE. zehitzig] zu hitzig CDE. Darvon] davon CDE. 12 entsprangt] entspringkt B; entspringt CDE. obvermelten] obgemelten C. 13 köpf] köpff C. wee] wehe D. 15 ploblet] plobet BCDE. 16 ubel] übel B. gemaine gutte] gemain BCDE. wann] wenn CDE. 17 harm] harn C. 18 weges] wegs BCDE.

Varianten

233

düne] dün BCDE. 22 plut] blût CDE. scharpff] scharff CE. uff sehen] auffsehen CDE. 23 plut] blut CDE. nit] nicht CDE. dann] denn CDE. 24 plut] plutz B; bluts CDE. lauff] laufft BCDE. forderlich] förderlich BC. 25 leibe] leib C. 26 fördert] fûrdet E. stilschlichens] stilschleychens BCDE. 27 Darumb] Darnmb ( ! ) B. 28 onerzogen] unerzogen CE. 29 aderlassen] aderlaß C. 30 dannoch] ader] ädern C. dann] dennoch E. nit] nicht DE. 31 leibe] leib C. Denn DE. 32 ein Iöffe] einloffe C. 105

P I u t t l blut CDE. 2 förderlich] förderlich BCD. 3 düne] dünn C. uß] auß CDE. solicher] solcher C. 4 unbesindigkeit] unsinnigkeit C. 6 höchstem] höchsten E. 7 nit] nicht CDE. 8 plut] blut CDE. 11 bösem] bösem E. plut] blut CDE. plut] blut CDE. 12 domit] damit E. abzekomen] abzukommen CDE. plut] blut CDE. zemachen] zu machen E. 13 domit] damit E. Fürwar förwar] Furwar förwar E. domit] damit E. 14 gruben] grübe BCDE. Dann] Denn CDE. domit] damit CDE. 15 nichtz] nicht E. 17 nit] nicht CDE. grônen] gronen C. erkelttet] erkaltet E. 19 nit] nichts C; nicht DE. dann] denn DE. 20 natürlich warm] naturlich lang E. veronreynung] verunreinung CDE. 21 plutz] bluts CDE. 22 vilvaltiglich] vilfaltigklich BD; vilfeltigklich C. mer] me B; meh D. dann] denn DE. im] in BCDE. Bayrn] Beyern E. 23 gewûrtzelt] gewûrtzelt BE. solichs] solchs BCDE. 24 plut] blut CDE. und dem] deim C. sol] sol er C. 25 aderlassen] aderlasse C. plut] blut CDE. 26 uß lauff] außlauff BCDE. ertig] fertig C. 28 plut] blut CDE. 29 Domit] da mit CE. 30 bössers] bessere BCDE. plut] blut CDE. gefördert] gefördert C. 31 werd] werde C. 32 plut] blut CDE. würde] werde C. 33 nach] noch E. för war] furwar BCDE. scharpff] scharff CE. 1

1 0 6 1 Capitel] cap. BCDE. 2 vierten] Vierden BDE. nit] nicht CDE. 3 ûbrigs plutz] ubrigs bluts CDE. 4 plut] blut CDE. zewenen] zuwenen DE. 5 übrigem] übrigem B. plut] blut CDE. plut speyung] blutspeyung CDE. 6 Leber] lebern C. nitt] nicht DE. 7 uß] auß BCDE. gat]geetC. 8 füß] fuß BD. ader] ädern BCDE. plût] plat ( ! ) B; blut CDE. 9 laiten] latein D. 10 schädliche] schedlich C ; schedliche DE. aderlassen] Aderlessen BDE. dannocht] dannoch E. 11 vertussen] vertüsten BCDE. möge] mög C. a(pitel)] Capitel BDE. .iiij.] Vierde DE. Das — c a ( p i t e l ) ] Cap. iiij. C. 12 zewissen] zuwissen CDE. kranckhait] krancket C. in] im C. menschlichem] menschlichen E. 13 korpel] körpel BCDE. fürsichtig] försichtigen E. 14 dasselb] dasselbg(!) D; dasselbig E.

234

Varianten

ußzetreiben] außzetreiben B; außzutreiben CDE. plût] leibe BDE-, leib C. 15 dann solicher] denn solcher CDE. 16 nicht] nichts C. korpel] kôrpel BCDE. 17 dann] denn CDE. stinckend] stinckent BCDE. 18 darumb] darûmb E. 19 ingewürtzet] ingewurtzet BDE; eingewurtzet C. 20 ußzetreiben] außzutreiben CDE. 21 wirt] wird E. gcrùrt] gerût E. uffplehet] auffplehet CDE. 23 kumpt] kompt CDE. 24 schüten] schüttet E. Zancklaffen] zenklaffen C; Zancklauffen DE. nit] nicht CDE. 25 sunder] sonder C. 26 ircn] ire CD-, yhrem E. aufl] u S B . 107

* Werne] werme BCDE. 3 überwinden] überwunden B\ uberwunden CDE. wann] wenn CDE. alle] aller BCDE. stunde] stünde BDE. 4 zu] yn C. 5 anders] änderst C. dann] denn CDE. 6 naturlich] natürlich BCD-, naturliche E. plût] blut CDE. 8 nit] nicht CDE. 9 leybe] leib C. 10 anders] änderst C. dann] denn CDE. 11 vermischen] vertuschen BCDE. 12 dannoch] dennoch CDE. plut] blut C. 13 zegeben] zugeben CDE. zenemen] zunemen E. 14 nit ußgetriben] nicht außgetriben DE. zûkûnfftiger] zukunfftiger E. 15 wirt] wird E. stilschleichen] stilscheichen ( ! ) B. menigk] menig C; menick E. 16 ungeschickte] ungeschickt CE. 17 plut] blut CDE. 18 sunderlichen] sunderlchen ( I ) B; sonderlichen CE. 19 schmertzen] smertzen C; schmetzen ( I ) E. onmachten] onmachte BDE; amacht C. habent] haben CDE. dann] denn CDE. 20 onmacht] amacht C. onmacht nicht] anmacht nit C. 21 anders] änderst C. dann] denn CDE. Hochgelert] hochgelerte E. 22 duldig] dultig BCDE. 23 Säße] Saß BCDE. 24 dem] der BCDE. schlich] schleich BCDE. 25 an] on BCDE. schmertzen] schmertz E. 26 zevil prauchent] zu vil brauchent CDE. 27 selbs] selbst C. 28 geschlagen] geschlahen E. 29 lachet] lâchent BCDE. auß] uß B.

108

1

Wem] Wenn CDE. notturfftigist] nottürfftigist B; notturfftigsten C; nottûrfftigisten D; notturfftigisten E. 2 ubrigs] übrigs B\ übrig C. plut uß] blut aus CDE. 3 nit] nicht CDE. anders] andern C. wüst] wust BCDE. uß] aus CDE. 4 plutz] blutz CDU. 5 dem] den E. gepürt] gebürt C. furderlich] förderlich BCDE. jare] jar C. zeschlahen] zuschlagen CD. 6 Nemlich — herrn] fehlt BCDE. 8 die] leybig] fehlt C. nit] nicht CDE. 9 sind] seind BCD. die do C. 10 prawn] braun C. uffgeplewten] auffgepleuten CDE. 11 ader] ädern BCDE. haltet] hallt C. grosem] grossen CDE. 12 dan] denn C D S . 13 plût] plutz B\ blutz CDE. dann das] denn der CDE. 14 vogel] vôgel BC. 15 andere] ander BDE-, andre C. güt] fehlt CDE. 16 nit badent] nicht baden CDE. liebe] lieb CDE. 17 uff] auff CDE. male] mal CDE.

Varianten 109

235

1 v - c ca tel i { P' )\

vj. Ca. B\ Das vj Capitel CDE. 3 plüt] plutz B; blutz CDE. zeucht] zeugt C. 4 sind] seinnd B; sint E. Als — Lysolt.] fehlt BCDE. 5 Melancolicus] Meloncolicus {!) E. sichtparlich] sichparlich ( ! ) C; sichtbarlich E. ader] ädern BCDE. 6 Hans — herrn/] fehlt BCDE. diesn] diesen BCDE. 7 gepürt] geburt C; gepurt DE. zeschlahen] zu schlahen CDE. 8 mase] maß BCDE. ain] ains BCDE. gepürt] gepurt DE. nit] nicht CDE. 9 hungerigen] hungerichen C. werdent] werden CDE. 10 piut] plutz B\ bluts CDE. wirt] wird DE. 12 prauchent] brauchen CDE. gmain] gemain BCDE. 13 Bairn] Beyern DE. 14 uff gezogen werdent] aufgezogen werden CDE. essent] essen CDE. 15 nit] nicht DE. geädert] geädert CDE. 16 sind] seind B. gmainlich] gemainlich BCDE. zereden] zu reden CDE. uß] auß CDE. 17 darvon] davon E. zesagen] zu sagen CDE. 18 gmainem] gemainen BCDE. gar] fehlt C. Ere] Eer BDE\ ehr C. 19 mögent] mögen C; mögen DE. 20 uß] auß CDE. 22 21 under] unter CDE. ertzney] ärtzneyen B; artzneyen CDE. notturftigest] nottürfftigest C. 23 essentz] essens CDE. 24 darvon] 25 rür] davon E. uffgestanden] aufgestanden CE\ auffgstanden D. rur CDE. därm grimmen] darmgrimmen CDE. 26 ungepurgierten] ungepurgireten DE.

1 1 0 * ^ibe] leyben ic. C. 2 viertzehesten] vierzehesten C\ viertzehenden E. allen] alten E. 3 wirt] wird CDE. menschem] mensche BDE; menschen C. ee] ehe C. dann] denn DE. 4 ander] andern CE. abgestrickt] abgestricht BCDE. Als] als ee C. dann] denn CDE. 5 Galienus] Galenus C. 6 ader] ädern C. so gepurt] gepürt CDE. 7 alltzeit] alzeit CDE. ratzt] raths CDE. eins] ein E. Doctors] Docrors ( ! ) B. zepflegen] zu pflegen DE. 8 fiteren] füren C; füren DE. ackern im] acker ynn E. menschlich] menschliche BC; menschlichem D; menschlichen E. korpel] k6rpel BCD. 9 schwanger] Schwangere B. solle] sol C. nit] nicht DE. Das — Capitel] Cap. vij. C. Capitel] Ca. D; Cap. E. 11 nit] nicht CDE. felchlein] v&lcklin CDE. 12 zügel] zügel B. umb] und C. 13 mocht] mdcht BC. erschrockenlichen] erschrecklichen CDE. 14 vilvaltiglich] vilfaltigklich C; vilfalticklich DE. erbarms] erbams {!) B. in — München] fehlt BCDE. 15 wirt] wird DE. ewer] ewern BDE; ewerm C. plut] blut CDE. 16 nit] nicht DE. gepracht] gebracht DE. 17 sunder] sonder CDE. anschawung] anschawüng B. 18 dannocht] dannoch BDE. aygenlich] eygentlich BCDE. 19 vilfaltiglich] vilfaltigklich C. bey — nie] fehlt BCDE. 21 farlessikait] ftrlessigkait B; farleßigkeit C; ferlessickeit DE. beschweig] geschweig BCDE. 22 ewere] die BCDE. 23 verstogt] verstocht B; verstockt CDE.

236

Varianten

lassendt] laßen CDE. 24 dann] denn CDE. kurtz] kürtz B. 25 zwü] zwo CDE. ader] adem C. dannoch] dannocht C. 26 ader] ädern C. pfuch] pfüch B. laydigem] leydigen B. 1 1 1 * amplick] anblick CDE. eezeit] ehezeyt C. beraubt] beraubet BCDE. ward] wart C. solchs] solches DE. anderen] andern BC. 2 begegent] begegnet C. 3 fünftem] fünften CE; funfften D. male] mal C. seind] sind CDE. mitsambt] mitsampt BCDE. 4 kindern] kinden C. uff] auff CDE. verschaiden] verschiden C. 5 entschuldigen^ entschuldigen CE\ entschädigen D. ewer] die BCDE. 6 ewrn] fehlt BCDE. 7 schwanger] schwangere C. 8 laßt] lest CDE. Habent) Haben CDE. etlich] etliche CD. uß — deßhalb] fehlt BCDE. 9 nit] nicht CDE. 10 rattend] rathen CDE. 11 einfurent] einfurent B; einfüren CDE. 12 dannoch] dennoch C. irs] ires CDE. betreffend] betreffen CDE. 13 solichem] solchem BCDE. erbärmlich] erbärmlich CDE. erschrockenlichen] erschrocklichen B\ erschrecklichen CDE. 14 mißprauch] mißbrauch CDE. schuldig] schüldig E. 15 befremden] befrembden BCDE. glöblich] gleublich CDE. 16 irttent] irttend B; yrten CDE. gmainsten] gemeinsten CDE. notturftigisten] nottürfftigisten B. 17 betreffende] betreffend C. werent doch] doch weren C; weren doch DE. 18 meren] merern C. wirt] wird DE. 19 Doctoren] doctorn C. schwangern] schwangeren C. 20 Galienus] Galenus C. aderlest] ader last C. 21 mer] meher C. 22 fraw] frawe C. 23 nit] nicht CDE. dann] denn CDE. zwunger] bezwunger B; bezwungner C; bezwungener DE. Aber] Uber BCDE. 24 solichen] solchen CDE. zwü] zwo CDE. 25 wirt] wird E. 26 werdent] werden CDE. 27 auff] uff B. enthalten^ enthaltet BCDE. 29 entschlupft] entschlufft E. gmainlich] gemainlich BDE\ gemeincklich C. 30 aderlassen] aderlaß C. im] inn CDE. leybe] leib BCDE. 31 zesuchen] züsuchen BCDE. der] den CDE. banden] handen ( ! ) C. unstumigkait] ungestümigkait BDE\ ungestfimmikeit C. 32 nit uß] nicht aus CDE. güttatung] guttagung ( ! ) C. 112

^ t6rlicher] torlicher E. sagent] sagen CDE. 2 Gentiiis] Gentil. C. auch] nach BDE; noch C. 3 nit wann] nicht wenn CDE. 4 zwunger] zwungner C. dan] denn CDE. auch] fehlt CDE. Avicenna] Avic. C. 5 Savonarola] Savan. C. unmöglich] unmüglich BC. ungelerten] ungelarten DE. zewissen] zu wissen CDE. 6 notturfftig] nottürfftig B. 7 saget] sagent B; sagen CDE. inen seye uff] yn sey auff CDE. 8 mißgelungen] mißlungen BCDE. lassent] lassen BCDE. darvon] davon E. 9 nit] nicht CDE. verraytzent] verreitzen CDE. verfürent] verfüren CDE. 10 solicher] solcher BCDE.

Varianten

237

geferlichait] geferlickeit C. Uff] Auff CDE. 11 nit] nicht CDE. 12 uß] aus CDE. 13 zevil] zu vil CDE. 14 bernmüter] bermüter B; bermutter CDE. 15 leber] lebern BCDE. nit] nicht CDE. 16 übrigs plut machent] ubrigs blut machen CDE. dann] den CDE. 17 werdent] werden CDE. nit] nichts C; nicht DE. 18 het] hete BCDE. lobe] lob C. ander] andre C. Ersam] Ersame BCDE. 19 lieb] liebe E. nit] nicht CDE. plut] blut CDE. 20 ewr fürsichtigkait] fehlt BCDE. zebewarn] zu bewaren CE\ zubewarn D. 21 welcher] wilcher(l) D. bequemlichest] bequemlichigist B; beDas — Capitel] viij. C. 22 Caquemsten C; bequemlichsten DE. pitel] Cap. DE. 24 gesunthait] gesundheit CDE. domit] damit DE. 25 furkomen] fürkomen B; für zekommen C. nit] nicht DE. 26 dann] denn CDE. onsämmig] onstümmig B; unplut] blut CDE. stymmig C; unstämmig DE. U 3

1 plut] blut CDE. herauß] heranß < ! ) ü . laufftj laufet BDE. annder] andern C. 2 zart] zarte BCDE. krefft] kreffte CE\ kreffe D. 3 uß dempfft] ausdempfft CDE. geschwechert] geschwechett C. 4 nit] nicht CDE. kalten] kalter BCDE. 5 plut] blut CDE. 6 auß] zelauffen] zulauffen CDE. Darumb] Darum C. gepurt] uß B. gebürt C. 7 nit] nicht CDE. nit zü kalt] noch zu kalt C; nicht zu kalt DE. 8 bequemlichiste] bequemlichigisten B; bequemlichsten CDE. 9 ydoch] yedoch CDE. im] in eim C. gütem] gute C; guten DE. 10 Schützen] Schützen CDE. 11 visch] Vischen BCDE. 12 doch] doch das C. nit begriffen] nicht begreiffen CDE. 13 b6sen]bosen E. aygne] eigen C; eigene E. das] des DE. 14 zescheuhen] zuscheuhen CDE. nit] nicht CDE. uff] auff CDE. 15 nit] nicht CDE. verzaichet] verzeichent E. 16 haubt] heubt DE. 18 prust] brüst CDE. Item] fehlt BCDE. 19 Item] fehlt BCDE. 20 platern] plasen C. Scorpion] Scorpio CE. den] fehlt BCDE. 21 Item] fehlt BCDE. Schütz] Schutz BE. Item] fehlt BCDE. 22 Stainpock] Steinbock C. gädern] gadern CDE. Wasser] Wasserman BCDE. 23 der] die BCDE. füeß] füß C. glide] glid CDE. verwunt] verwünt B; verwund E. wirt] wird CD. 25 gmainlich] 26 zeschühen] zescheühen B; zuschewen C ; zugemeinlich CDE. scheuhen DE. newe] newen BCD; new E. mone] Mon C. 27 der] den BCDE. nit überigs plut] nicht ubrigs blut CDE. 28 nit] nicht CDE. Item] fehlt BCDE. 29 plut] blut CDE. deßhalb] deßgalb ( I ) E. nit] nicht CDE. darüber] darüber C. 30 zeherschenn] zerherschen B; zuherschen CDE. plut] blut CDE . gütten] guttem C. zescheyden] zu scheiden CDE. 31 nit] nicht CDE. dann] denn CDE.

238

Varianten

1 1 4 ^ ™lschen] falchen ( ! ) E. befleyset] befleissent C. 2 plut außzelassen] blut aus zu lassen CDE. vermainens] vermainen BCDE. gütte] gut C. läße] laße CDE. 3 zesein] zu sein CDE. fürwar] furwar DE. 4 gröblich] gróblich CDE. beraubent] berauben CDE. plutz] bluts CD; blut E. 5 zetreffen] zutreffen CDE. zù wissen] zewissen B. feuchtigkait] feuchtickeit CDE. 6 korpel] kórpel BCDE. 8 7 Monts] Monats BDE; Möns C. befremden] befrembden CE. mòre] Meer CDE. Mone] Monn C. 10 mòre] Mer CDE. aber er] er aber C. uff] auff CDE. dem] de D ; den E. kompt] kòmpt C. 11 ime] yhm CDE. mòre] Merr C; Meer DE. 12 gepawenn] gebawet C; gepawet DE. Mones] Möns C. pawman] bawman C. 13 getrost] getróst BC. nit] nicht CDE. 14 wirt] wird DE. 15 mones] mons BCDE. zesein] zu sein CDE. 16 Wann] Wenn CDE. alter] aitar B. 17 Das — Capitel.] Cap. ix. C. Capitel] Capi. DE. 18 wan] wenn CDE. 19 korpel] kórpel BCDE. krefftigisten] krefftigsten C. verfast] verfasset E. geschickt] gschickt C. plut] blut CDE. 20 zeraynigen] zu reinigen CDE. merckent] mercket CDE. schone] schöne CD) schon E. 22 underschaid] unterscheid C. nit] nicht CDE. 24 Mones] Mons C. forderlich] fürderlich BC. 25 jungen] juugen (!) E. plut zeraynigen] blut zu reinigen CDE. 1 1 5 ^ nement] nemen BCDE. plut schweysen] blutschweißen CDE. in] gülden] güldenn BDE. ader] im C. 2 plomen] blümen CDE. ädern C. plut] blut CDE. beulen] peulen BCDE. 4 den] dem BDE. dachten] bedackten BDE; betagten C. uff] auff CDE. die] fehltC. 5 .xxxv.] xxxv. jar C. der] fehlt D. u f f ] auff CDE. 6 den] dem BCDE. anndern] ander C. 7 uffseher] auffseher CDE. 11 x. ca(/>;7i/).] x. capi. B; Capitel x. C; Das .x. Capitel DE. 12 schöne] schon BDE; schön C. 13 gemùt] gemùet BDE. 14 zetrieben] zetreiben B; zutreiben CDE. nit] nicht CDE. 15 trüben] trubeu ( I) B; trüben CDE. 16 plut] blut CDE. 17 unärttig] unartig CDE. 18 nit] nicht CD. ùberigs] uberigs CD; ubrigs E. plut] blut CDE. 19 plut] blut CDE. 21 vergifft] vorgifft DE. 22 wirt] wird CD. nit] nicht CDE. 23 uß] auß CDE. in] ein CDE. dann] denn leßin] lesse C. 24 werdenn] wird C; werde DE. CDE. 1 1 6 * vergift] vergifftig E. schmück] schmückt B; schmückt CDE. herein] herin B. 2 plut] blut CDE. nit] nicht CDE. zetreiben] zu treiben CDE. 3 plutz] blüt CDE. 4 hitz grädig] hitzgradig CDE. 5 plut] blut CDE. domit] damit CDE. nit] nicht DE. 6 uff] auff CDE. male] mal CDE. 7 aderlesin] aderlaßung CDE. 8 schmack] geschmack C. 10 kronetper] kronper C. 11 pleter] bletter C. ¡c.]

Varianten

239

fehlt BCDE. domit] damit BCDE. nit] nicht CDE. 12 louff] lauff BCDE. uß] auß CDE. 13 päd] bad DE. zegen] zugehen CDE. päd] bad DE. 14 schweißlöcher] schweißlocher DE. deßhalb] derhalb CDE. vergifft] vergifftig BCDE. 16 Das — Capitel.] 17 zwunger] zwungner BCDE. Cap. xj.C. Capitel] Capi. D\Capit. E. gehört] gehört BCDE. 18 geschwülst] geschwulst BCDE. plut fieber / plut speyen] blutfieber / blutspeyen CDE. 19 So] So es C. vertzug] yerzug BCDE. 20 stund] stnud ( ! ) E. nit zekalt] nicht zu kalt CDE. nit] noch C\ nicht DE. zewarm] zu warm CDE. uß] auß CDE. 21 capitel] capi. B; capit. CDE. ist im ] ist in C. 23 spot] spat CDE. ungeferlich] ongeferlich C. 24 ussern] eusseren C\ eussern DE. 25 soliche] solicher BDE; solche C. 26 uff] auff CDE. 117

* p ' u t ] blut CDE. werdent] werden CDE. enzogen] enzögen B; entzogen C\ entzohen E. 2 gesterckt] gestercket C. werdent] werden BCDE. 3 stund] stunt DE. 5 weinmüßlein] weinmüßlin C. plut] blut CDE. 6 glider] glidern CE. dann] denn CDE. schlahent] schlahen CDE. 7 uff] auff CDE. 8 nuchter] nüchter CE. schlahen] schlagen E. 12 .ij.] zwo BCDE. ader] adem C. uff] auff CDE. zeschlahenn] zuschlahen CDE. Das — capitel.] Cap. xij. C. capitel] Capi. E. 13 Das] Des E. dann] denn CDE. auß] uß B. 14 dardurch] dadurch DE. eraischte] erhaischte BDE\ erhaischet C. 15 plutz] bluts CDE. zelassen] zulassen CDE. plut hüsten] plut husten B; bluthusten CDE. 16 uff] auff CDE. male] mal BCDE. Basiiicam] Basiiiscam D\ Basillcam E. 18 wurde] würde BC. ydem male] yedem mal BCDE. 20 uff] auff CDE. 21 regel] ergel ( ! ) D. 22 scherblein] scherblin C. scherblein] scherblin C. 23 unsaubers] unseüberers C. plut] blüt CDE. dann] denn CDE. gepurt] gepürt B; gebürt C\ geburt DE. 24 rats] rath C. ains] ein D. 25 nit] nicht DE.

IIS

1 ußgang] außgang CDE. onzweyfel] onzweyfal ( ! ) B. 2 forderlich] förderlich BCDE. daselbßhin] daselbst hin C. plut zeschieben] blut zuschieben CDE. wurde] würde BCE. solichs] solchs C. 3 verhindert] verhinderet C. schlaffe] schlaff BCDE. 4 plut] blut CDE. ader] adem CDE. 5 schlaffe] schlaff BCDE. solle] sol BCDE. Darumb] dearumb ( ! ) E. 6 auch die] auch der CE. uff] auff CDE. praittin] breite CDE. nit] nicht CDE. 8 das] des B. 9 61] 61e C. uff] auff CDE. 11 würde] würd B\ würt C; wurd DE. 12 sonst] sunst C. plut] blut CDE. bleib] bleibt BCDE. 13 darin] dorin C. b6ß] boß E. 14 abentz] abens C. schlahen] schlagen E. zwergs] zwerchs E. 15 schlahen] Schlahe B. schlahen — lengin] nach der

240

Varianten

leng schlahen C. lengin] leng BDE. wann] wenn CDE. 16 nit] nicht CDE. übrigs plutz] ubrigs blutz CDE. zum] zu dem C. 17 andern] ander E. zeleytten] zu laiten CE. gepurt] gepürt BC. 18 mermals] marmals {I) B. zeschlahen] zuschlahen CDE. auff] uff B. nit] nicht DE. auff] uff B. 19 einen] ein C. 21 uß] auß CDE. forcht] förcht C; furcht E. 22 anfenglichs] anfengklichs C; anfencklichs DE. onmacht] anmacht B; amacht CDE. were] wer BCDE. 23 underwegen] unterwegen C. 24 Item] fehlt BCDE. wan] wenn CDE. zevil uß] zuvil auß CDE. 25 nit] nicht CDE. gmainglich] gemainglich BD; gemeinklich C; gemeinlich E. 26 zestercken] zu stercken CDE. 119

* uberlaufft] iiberlaufft B; uberlauff E. das] das ist C. 2 onmacht] amacht BCD; anmacht E. 3 zu schlah] Zuschlag CE. 4 habent] haben CDE. gmainlich] gemainlich BE; gemeinklich C; gemeinglich D. bittermünd] bittern mund BCDE. sind] seind E. 5 ubel] übel B. -vierten] .iiij. BCDE. 6 habent] haben CDE. empfindlich] empfinlich {I) B; empfintlich CD. 7 aderlesen] aderlässy C. 8 scharpff] scharff BDE; scharpfs C. 9 funfften] .v. BCDE. habent] haben CDE. plöden] blöden C; plüden E. 10 unlustig] unlüstig BC. letsten] lestcn E. 12 solichs] solich E. craischt] eraist BD-, erhaist CE. 13 minder] minder schädlich BCDE. sorglichisten zehilff] sorglichsten zu hilff CDE. 14 nicht] nit C. 15 bitternmünde] bitternmund BC; bittermünd DE. 16 zetrincken] zütrincken BCD; zn (I) trincken E. 17 procken] brocken C. protz] brods CDE. rüwe] ruwen C. 18 ongeverlich] ungeferlich DE. ain] .j. BDE. were] wer BDE. 19 magen] migen C. 20 prot] brot C; brod D; brodt E. auß] uß B. saüer] sawer BCDE. empffer] ampfer C. 21 treublein] treiblein E. 22 uß] auß CDE. negelein] negelin C; neglin DE. onmacht] amacht BCDE. 24 gittern] gutten E. zü rüffen] zuruffen C. 25 uffprechen] auff brechen CDE. supplein] süplein] BCD; süblcin E. 26 auß] uß B. appoteck] appotecken BCDE. Diamagariton] Diamargariton C. 27 diamasci] Diamusci BCDE. Zucker] zücker D.

120

1 nitl nicht D E -

gelaufft] laufft BCDE. 2 Das — capitel.] Cap. xiiij. C. capitel] Capi. D; Cap. E. 3 begib] begibt BCDE. funff] .v. BDE; fünff C. auß] uß B. 4 plut] blüt CDE. 5 seiner] seinen C. aller costbarlicher] allerköstbarlichsten C. schätz] schetz BDE. 6 negsten] nechsten BDE. capitel] Capi. BD; capit. C; Cap. E. 8 zecklein] zuklein CDE. 9 plut] fehlt C; blut DE. zevil] zuvil CDE. 10 versteckt] vorsteckt E. 11 uff] auff CDE. reüsparn] reuspern CDE. 12 vierten] Vierden BDE. plut] blut CDE. scheümich zeh] schlemerig zehe BCDE. 13 ußgang] außgang CDE. hilff] hilfft E.

Varianten

241

dan] denn CDE. plut] blüt CDE. subtil] suptil B. 14 zemachen] zu machen CDE. .iij.] dritten C. capitel] Capi. BD; cap. C; Capit. E. 15 wissent] wissen BCDE. verschiner] verschinen E. Wolfgang ein burger zu München] ain erbar man BDE; ein erber man C. 18 läme] lame DE. .x.] zehen C. .xiij.] dreizehen C. 19 rechung] reuchung CDE. .iij.] dreyen C. 20 krucken] knicken C. jar] jars E. an krucken] on knicken C. 21 zewandelen] zu wandern C; zu wandelen DE. 22 mich auch] auch mich E. geren] gern CE. 23 gebetten] gbeten C. 24 nit] nicht CDE. dan] denn CDE. 25 sonderm] sunderm BD; sondern C; sundern E. höhen] hohen CDE. 26 trosts] trost BCDE. hettent] hetten CDE. 27 nit] nicht CDE. entpfliehen] entflihen C. 29 wurcket] würcket C. 30 dann] denn CDE.

121

* wurckent] wurckerin B; werckerin CDE. auff] uff B. solich] solch C. 2 beflyß] befleyß BCDE. 3 nit] nicht CDE. 4 zefragen] zu befragen C; zu fragen DE. kranckhait] kranckeit C. innerthalb] ynnerhalb E. ausserthalb] außerhalb CDE. 5 seye] sey BCDE. nit] nicht CDE. 6 urtailt] urtiilt ( ! ) E. und] und ich C. vleyssiglich] fleissig C. zefragen] zu fragen CDE. 7 vername] vermane ( I ) E. 8 plut] blut CDE. außgeloffen] ußgeloffen B; ausgelauffen CDE. 9 dann] denn CDE. plut] blut CDE. 10 uß lauft] außlauff CDE. gab] gäbe BDE. an] fehlt BCDE. 11 .iij.] drey C. purgirt] purgiret C. 13 schon] schön C. plut] blut CDE. nit] nicht E. gedacht] gedacht ich BCDE. 14 loblichen] löblichen CDE. 15 plutz] bluts CDE. boß] böß BCDE. ime] im C. uß] auß CDE. 17 plut] blüt CDE. ward] war C. gepessert] gebesseret C; gebessert DE. 18 uß laufte] außlauffe CDE. zeh] zech BCDE. 19 blyb] bleib C. uff] auff CDE. solichs] soliches B; solches CD; solchs E. genandt] genanten BCDE. 22 lauften ließ] ließ lauffen BCDE. 23 pleüung] bleiung C. ädern] ader C. 24 loffe] liffe BCDE. uß] auß CDE. plut] blut CDE. 26 abgeschaiden] abgeschiden C. darab] darob E. verwunderen] verwundern BCDE. 27 linderet] lindert C. 28 dannoch] dennoch CDE. funfften] .v. BCDE. 29 wurdent] wurden CE. bülen] beulen C. 30 enpfindlichait] entpfindlichait BD; entpfindlikeit C; empfindlicheit E. dohin] da hin CE. 31 Artzeney] Artzney BDE; ertzney C. 32 widerumb] wider BCDE. plut] blut CDE. 33 zeraynigen] zu reinigen CDE. balde] bald BCDE. wardent] wurden CDE. bilen] beulen C. 34 auff] uff B. uff geprochen] aufgebrochen C; auff geprochen DE. 35 schaden] Scheden CDE. füessen] füssen BCDE. andermal] andernmal C. 16

Scitz, Schriften, Bd. I

242 122

1

123

1

Varianten

8 a r n a c h ] darnach BCDE. leibe] leib BCDE. haute] haut BCDE. 2 angezeygt] anzaigt C. endrung] enderung BCDE. 3 plut] blut CDE. leybe] leyb BCDE. langwiriger] langwiwiriger (!) C. 4 solich] solche. 5 plut] blut CDE. leibe] leib BCDE. ßstundent] stunden CDE. 7 glücklicher] glucklicher C. 8 gesundhait] gesuntheit C. Gebenedeyt] Gebenedeyet E. 9 ertzney] ertzeney B. schopffer] sch6ppfcr CDE. 10 und] nud < !> B. 11 nach] naw E. 12 Das — Capitel.] Cap. xv. C. Capitel] Cap. D; Capi. E. 13 nit] nicht CDE. plutz] blutz CDE. lauffe] lauff BCDE. 14 stund] stnnd B. den] de den C. uff] auf CDE. 15 plut] blut CDE. 16 riiwig] ruig E. uff] auff CDE. 17 kußlein] küssen BCDE. 18 nit uff] nicht auf CDE. 20 nit] nicht CDE. 21 uffprechung] auf brechung C ; auffprechung DE. 22 Gepurt] Gepürt BCD\ Gcpür E. 23 pethen] bethen C. protz] brots CDE. 24 sauberen] säubern BCDE.. frische] frisch BCDE. waicht\ fehlt BCDE. 25 prauch] brauch CDE. 26 plut] blut CDE. frisch] frische BCDE. 27 schön] schon CE. 28 trincken] triueken ( ! ) E. wirtt] wird E. mer] meher C. ™ w 'g] rüwig wie CDE. 2 nit] nicht CDE. 3 nit pflegen] nicht pflegen CDE. 4 vierten] Vierden CE. handelen] handeln C. 5 liebe] lieb BCDE. Solich] Solch BCDE. 6 gepurt] gepürt BDE; gebürt C. gelegenhait] gelegenhart ( ! ) B. 7 rats] rath C. 8 xvj. c(afiite/).] Capit. xvj. C; Das .xvj. Cap. D; Das Capi. vxj. ( ! ) E. 9 nit] nicht CDE. zittern] zitteren E. plut] blut CDE. laiten] leit ein BD. 10 banden] bände C. nit] nicht CDE. 11 negsten] 13 plut] blut CDE. ersten BCDE. 12 nit zevil] nicht zuvil CDE. 14 nit] nicht CDE. ader] fehlt C. 15 verporgen] verborgen C. male] mal C. 16 uff] auf CDE. gamillen] Camillen C. 17 alles nit] alles nicht CDE. 18 bad] bade C. 19 schlahen] Schlahe BCDE. uff] auff CDE. nit] nicht CDE. 20 löffe] ließe BCDE. ston] stan C. 22 onmacht] amach B; amacht CDE. 23 plut] blut CDE. 24 sol] sol sein BCDE. praiter dann] breiter denn CDE. 25 im] ynn E. Sommer] Summer C. plödigkeit] plödickeit C. 26 dann] denn CDE. groß] grossers BCDE. dan] denn CDE. 27 nit] nicht CDE. öngeverlich] ongeverlich BCDE. 28 mittel] mittl B.

1 2 4 * dem] dez B. zöger] Zeiger CDE. uff] auff CDE. tutschen] tuschen C. 2 uff] auff CDE. 3 hoflich] höflich BCDE. 4 nit darauf!] nicht darauff CDE. zehart] zuhart CDE. 5 nerfft] nerffe BDE; nerff C. treffe] treff BCDE. mercklicher] merlicher B. kompt] kumpt E. 7 nit] nicht CDE. abgeschlagen] abgeschlahen E. 8 gar] ser C. 10 ains] eines E. uff] auf CDE. 11 zwerchs] Zwergs

Varianten

243

C. nit] nicht DE. 12 offt] off < !> E. dan] denn CDE. darvor] davor E, 13 entledigen] erledigen BCDE. hernach] darnach E. verzaichen] Vorzeichen C. 14 uff] auff CDE. 15 ader] ädern E. nit] nicht CD. 17 plut] blut CDE. nit] nicht CDE. 18 besten] bestehen CE. lesin] lesi B; leße C; leß DE. nit] nicht CDE. 19 plut] fehlt C; blut DE. 20 stamader] stemader E. lengen] lennge BCDE. 21 zwerchs] zwergs BCDE. ader zwerchs] ader Zwergs C. uß genomen] außgenommen CDE. 22 lengen] leng BCDE. 23 ader] Adern C. Das — capitel.] Cap. xvij. C. 24 capitel] Cap. D. 25 übrigen] übrige AB; übrigem C; übrige D; übrigen E. 26 plutz] bluts CDE. 28 uß] auß CDE. ^25

1 ander] andern CDE. uß] auß CDE. hartten] hartem C. 2 dan] denn CDE. zestossen] zerstossen C; zustossen DE. 3 uß] aus CDE. 4 uff ] auff CDE. 5 külung] kulung BDE. gepraucht] gebraucht CDE. dann] denn CDE. 6 ist] fehlt CDE. 7 gemainlich] gemeincklich C; gemeinglich E. gelid] glid BCDE. ader] ader oder läme BCDE. 8 plut] blut CDE. xviij. c(apitel).] das xviij. c. B; Cap. xviij. C\ Das .xviij. Cap. D\Das xviij. Capitel. E. 9 zcgcbcn] zu geben CDE. rate] rath C. 10 dan] denn CDE. 11 plut] blut CDE. 12 dannoch] dennoch CDE. 13 oder] ader ( ! ) C. pfund] untz C; pfunt E. plutz] bluts CDE. 14 pfundt] untz C. dannoch] dennoch CDE. 15 plut] blut CDE. 16 Sangwineo] Sanguinea C. 17 mer] meher C. anmacht] amacht C. 18 den plut] dem blut CDE. gehört] gehört CDE. 19 uff] auff CDE. 20 zevil] zuvil CDE. werd] wert E. dan] denn CDE. komen] kommet C. 21 nichtz] nicht C. und] und der E. verderbtnuß] verderbnus CDE. 22 wan] wenn CDE. 23 dann] fehlt BCDE. plut] blut CDE. gehört ist] gehört BCDE. 24 capitel] Ca. BDE; Cap. C. plut] blut CDE. 26 zuschlahen] zuschlagen E. zewenig] zu wenig CDE.

126

1 naturlichen] natürlichen BCDE. ime] yhm E. ander] andern BCDE. 2 uß zeschnel] aus zu schnei CDE. zestreng] zu streng CDE. naturlich] natürlich BCD. 3 onmacht] amacht BCDE. fallent] fallen CDE. sorglich] sörglich C. 4 onmacht] amachtt BCDE. anders] änderst C. dan] denn CDE. 5 totz] tods DE. gieße] gieß BCDE. plutz] bluts CDE. uff] auf CDE. 7 zuschlahen] zuschlagen E. deßgleich] deßglichen C. wann] wenn CDE. dick stünde] dicke stunde C. 8 nit] nicht CDE. flussig] flüssig BCDE. mache] macht E. plut] blut CDE. 9 .iij.] dritten C. capitel] Capit. BD\ Cap. CE. 10 plut] blut CDE. zerflußlich] zerflüslich BCDE. nit] nicht CDE. über] über B. 11 schlupffe] schlüpffe BD. 12 schlahen] schlagen E. sind.] seind. xix. c. B; seind. Cap. xix. C; 16*

244

Varianten

seind. Das .xix. Cap. DE. 13 Hierinen] Hierin BCDE. zewissen] züwissen BCDE. Haubt oder] Haupt ader C. Stamader] Stamadem BCDE. 14 ader] fehlt C. 15 drey] .iij. BCDE. 17 der] die E. die ader] der ader E. 18 kleinnen] kleine DE. 19 die oberst] öberst BCDE. Cephalica] Caphalica B. 20 auch] fehlt BCDE. 21 gemainen oder] fehlt BCDE. gemainlich oder] gemeincklich C. 22 dienet] dinent BCDE. underschaidlich] underschydlich BCDE. 24 leber] lebern C. 25 understen] untersten C. obersten] ¿bersten BDE. 27 nit] nicht DE. für] für die BCD; für die E. Mediana] Median C. 28 forderlich] fürderlich BCDE. 29 gantzem] gantzen BCDE. obersten] ¿bersten BCDE. 30 wenig] weinig ( ! ) E. understen] untersten C.

127

1 hette] het BCDE. nit] nicht CD. 2 ußgenomen] auß genomen CDE. zufelliger] züfeltiger B. ze oft] zu oft CDE. 3 verderbt] verderpt E. 4 obersten] öbersten BCDE. understen] untersten C. dan] den CDE. 5 ader] adem BCDE. habent] haben CDE. 6 drey] .iij. BCDE. 7 wann] wenn CDE. uf plewent] auffbleyent C; auff blewent DE. 8 verbergent] verberget C. sie] sy B; sey C. 9 Welche] Welch C. 10 under] unter C. dreyen] .iij. BCDE. ader] adem CE. 11 sicheristen] sichersten CE. zeschlahen] Zuschlahen CD-, zuschlagen E. sorglichisten] sorglichsten CE. 12 gmainlich] gemainlich BCDE. 13 genugsam] genungsam ( ! ) B; gnugsam C. 14 dan] denn CDE. stat] stet C. 15 sind] sein C. zetreffen] zu treffen CDE. 16 dar u f ] darauff CDE. 17 onmacht] amacht BCDE. 18 hertz zittert] erzittert C. nit] nicht CDE. 19 darfür] dar für E. 20 Das .xviiij. Capitel.] Das .xx. Capitel. B; Cap. xx. C; Das .xx. Cap. DE. 21 ader] 22 dienent] dienet BDE. adem C. uß] aus CDE. den] dem C. nit] nicht CDE. gantzem] gantzen BDE; gantze C. leibe] leib C. 23 sonderlichen] sonderlichem C. 25 wider] wider die BCDE. angesichtz] angesicht DE. 26 nit] nicht CDE. daruß] darauß BDE; darauf? C. verwönen] verwenen C. 28 Orader] Ornader C. hauptz] Haups B; Haubts E. 29 orn] oren BCDE.

^ 2 8 1 Orader] Ornader C. die] der E. außwendig] ußwendig B. dem ore] den oren BCDE. 2 heute] heüt BCDE. dem ore] den oren BCDE. 3 dez grinde] dem grind BCDE. 4 pleterlein] bieterlein C. angesichtzt] angesichtz BCDE. 5 lenge und] leng BCDE. nit] nicht CD. zwerchs] Zwergs C. 6 möcht] mocht E. zestellen] zu stellen CDE. 7 plut] blut CDE. 9 fluß] flüsse BDE; Aussen C. 11 mase] maß BCDE. 12 im auge] in äugen BCDE. 13 domit] da mit C. darvon] davon BCDE. 14 nit] nicht CDE. 17 fieberische] fieberischen BDE; fiebrischen C. tobung] töbung C. 18 Gümader]

Varianten

245

Gumader BCDE. 19 underst] unterst C. reudigkait] reudikeit CDE. 20 münds] mundes E. 21 gschwulst] geschwulst CDE. und im] und C. 22 wee] wehe CDE. reudigkait] reidigkeit C. 23 prust] prüst D. wee] wehe CDE. 24 all] alle BCDE. köpffwe] Kopffwee B; kopff wehe CDE. kürtzen] kurtzen BCDE. attham] atthem C. 25 ussetzigkait] aussetzigkeit CDE. 26 ader] ädern C. uff] auff CDE. Item] fehlt BCDE. 29 handader] handt der < !> E. 31 Prüstader] Prustader BCDE. prüst] prust BCDE. 32 der leber] leber BCDE. 33 zeschlahen] zu schlahen CDE. 34 nit] nicht CDE. 35 wan] wenn CDE. nit] nicht DE. 129

S e e n ] Sehen CDE. Capitel] Capit. BDE; Cap. C. 2 all] alle E. prechen] brechen CDE. 3 wassersücht] Wassersucht BCDE. 4 ader im] ädern im C. under] unter C. 5 wee] wehe CD; wege E. 6 Podagran] Podagra C. wassersücht] Wassersucht BCDE. furdert] fürdert BCDE. 7 krefftiglich] krefftigklich BC. 9 gemechtzt] Gemechtz BCDE. wassersücht] Wassersucht BCDE. 10 knodlein] 11 ander] andern C. knödlein BD; knödlin E. pringt] bringt CDE. Bern muter] Ber mutter C. 13 plut] blut CDE. 14 ußwendig] außwendig CDE. knodlein] knödlein BCDE. 15 hüfft] huff E. wee] xx. c{apitel}.] xxj. Ca. B; Capit. wehe DE. 18 plutz] bluts CDE. xxj. C; Das .xxj. Cap. D; Das .xxj. Capitel. E. 19 pest] best CDE. naturlich] natürlich BD. plut] blut CDE. süeß] süß BCDE. 20 nit] nicht CDE. zeliecht] zu leicht C; zuliecht DE. nit zegrob] nicht zugrob CDE. nit] nicht CDE. zeh] zehe BCDE. nit] nicht CDE. 21 zewesserig] zu wesserig CDE. 22 dasselb] dasselbs E. plut] blut CDE. 23 lieb] lieblich C. flaischig] flaischsig BD; fleisschig E. 25 plut] blut CDE. 26 plaicher] bleicher CDE. vermist] vermischt E. wässerig] wasserig CDE. 28 ains] eines CDE. 1

130 * were] wer E.

bedewt] bedeuts C. 3 plut] blut CDE. von] vö B; vom CD. schön] schon E. 6 nit] nicht CDE. 8 plut] blut CDE. vom] vö C; von E. 9 nit] nicht CDE. uff] auff CDE. 10 geytig] geitzig E. pleych] bleych CDE. schwartzplaich] schwartzbleych CDE. 11 nit] nichts C; nicht DE. handlet] handelt CDE. 12 warnuß] warnung C. aussetzel] aussetzigen C. plut] blut CDE. 13 plüt] blut CDE. werdent] werden C. kornlein] kömlein BCDE. 14 zerschmeltzent] zerschmeltzen CE. dem] de BD; den CE. finger] fingern CE. reybt] reibet C. 15 plut] blut CDE. fürpünttig] furpuntig C; furpüntig E. 16 den] dem C. körnlein] körnlin C. plut] blut CDE. 17 bevilh] bevil BCD; beveil E. 18 urtailendt] urteilen E. beschawung] schawung C. 19 plutz] blutz CDE. 20

246

Varianten

unschuldiglich] unschüldiglich B; unschuldigklich C. geferlichait] geferlikeit C. 21 gnügsam] genugsam BCDE. noch mag /] fehlt BCDE. 23 vier] iiij. BCDE. nechsten] fehlt BCDE. persone] personen E. 25 onvermacklet] onvermackelt CDE. 26 über] über B. acht] .viij. BCDE. 27 zü den ] zun C. 28 ab geschaiden] abscheiden E. dannoch] dennoch CDE. 1 3 1 * innen] jenen BDE. aderlassen] adcrlasse C. 2 geschehen] gschehen C. 3 yeder] eyder ( E . nit] nicht CDE. 4 wegs] weges E. geferlich] fehlt BCDE. 5 sonst und] fehlt BCDE. dann] denn DE. hie zü München] fehlt BCDE. 7 boßen] bößen CDE. Das .xxij. ca(pitel)] xxij. ca. B; Cap. xxij. C; Das .xxij. Cap. DE. 8 wässerig plut] wasserig blüt CDE. böß] bóse E. 9 kalten] fehlt BCDE. 10 gmainlich] gemeinklich C; gemeinlich DE. habentt] haben CDE. 11 dem] den C; dé DE. gepürt] gebürt CDE. purgatz] purgation E. 12 ertzney] ertzeney B. zestercken] zu stercken CDE. 14 plut] blut CDE. dann] denn CDE. 15 durchzelauffen] durch zulauffen CDE. ine] yhn E. zespeysen] zu speisen CDE. 16 entspring] enspringt B; entspringt CDE. Vistel] vistal BDE. 17 gepurt] gepürt BDE; gebürt C. nit] nicht CDE. 18 ertzney] artzney BCDE. 19 Dann] Denn CDE. plut] blut CDE. nit] nicht CDE. 20 nit] nicht DE. 21 nit zewässerig] nicht zuwesserig CDE. zedür gredig] zu dürrgredig CDE. 22 plut] blut CDE. 23 nit] nicht CDE. nit] nicht CDE. zedür] zu dürr CDE. 24 also] so BCDE. auff] uff B. fingers] finger C. nagel] nagal (!) B. 25 capitel] fehlt C. 26 plut] blut CDE. leibe] leib BCDE. T1 böße] bose E. kompt] kumpt C. 28 wassersücht] Wassersucht BCDE. 132

1

gelbiet] gelb BCDE. plut] blut CDE. uberflüß] überflus B\ uberflus CDE. 2 daher] doher BCDE. gelsücht] gelsucht BCDE. 4 plut] blut CDE. uberfluß] Überfluß B. 5 Melancolía] Melancólica E. quartana] quartena BDE. frantzosen] frantzoson (!) B; Franzosen C. 7 plut] blut CDE. pletterlin] pletterleiniJ; bleterlein CDE. 8 stich] sucht BCDE. prust wee] brüst wehe CDE. 11 contract] Contrac BDE. oder schlag] schlag C. oder fallender] fallende C. sücht ic.] sucht BCDE. 12 plut] blut CDE. uberzogen] überzogen B. feie] feil BDE. sücht] sucht BCDE. 14 tag] tage E. 15 Item] fehlt BCDE. welches] Weichs E. verwunt wirt] verwund wird E. 16Aprill]Aprilen BCDE. tag Augusti] AugustiC. 17 Christmons] Cristmons E. 18 geporen] geporn C. wirt] wird E. 19 einns] des E. geborenn] geborn C; geporen E. würt] wirtBCD; wird£. tags] tags des BCDE. 20 verfaulet] verfault C. nit] nicht CDE. 21 an dem] am BCDE. Christmonetz] Christmonats C. 23 sindlichait] sinlicheit C. gehör]

Varianten

IM

gehör CE. .xxv] xxv. Jenners BCDE. 24 letstag] letzttag BCDE. Jenners] Hornung BCDE. 25 lasst] lest C. versech] versehe C. äugst] Augusten C; angst ( ! ) E. ains] eines E. 26 Aprills] Aprillen C, pringt] bringt CDE. 21 vierten] Vierden E. 28 Item] Item der C. tag] fehlt D (Kustos: tag) Mayens] Meycn C. pringt] bringt CDE. 29 Item] Item der E. tag] tag des C. fallenden] vallende C. sücht.] sücht (sucht CDE) oder aussetzigkait (aussetzickeit D) und am xxiiij. (xiiij E) tag stirbt ainer oder wirt leber süchtig (suchtig DE) unnd feit in die anmacht (amacht CDE) BCDE. 30 .iij.] dritten C. daran] daran den BCDE. vergeßlickait] vergeßlichkait B. J33

1 und am] und derglcich am BCDE. .xxiiij.] xxiiij. tag. BCDE. und ob — dem .xxx. tag.] fehlt BCDE. 3 Äugst] Augstmons C. 4 unsinickait] unsinigkait B. reüdikait] rüdickeit DE. 5 tag] fehlt BCDE. 6 sein] den BCDE. gelsücht] gelsucht BCDE. 7 Gedruckt — jar.] fehlt BCDE.

134

* Ventusen] Ventosen C. Kopffen] köpffen C. Das — Capitcl] Cap. xxiij. C. 2 Capitel] Capit. DE. 3 Ventusen] Ventosen C. Köpflein] köpff C. werdent] werden CDE. gstalt] gestalt CDE. angesetzt] ansetzt E. 4 geschrefft] geschrepfft CE. gebecke] gebeckt Ongebeckt] Ungebeckt C. ongebeckt] ungebeckt C; ongepeckt E. C. 5 funfferley] funfferley C. werdent] werden CDE. 6 ventusen] ventosen C. angesetzt] angesetz E. ongebeckt] ungebeckt C. pldst] plast CDE. 7 nit plut domit] nicht blut damit CDE. därm] darm CDE. 8 plistn] plasten C; plastn D; plastern E. wirt] wird CDE. den] dem E; deCD. Zun] Zu-E. die] den C. 9 gläse] glaß C\ glase DE. die) den C. Pläst] Plast CDE. ziechen] zu zihen C; ziehen E. 10 fürpintig] furpintig DE. in den] in dem C; ynn de DE. 11 auifgeplassen] auffplasen der C. bermüetem] bermutter CE\ bermuttern D. plasen] blasen CDE. ander] andern CE. 12 ventusen] ventosen C. uff] auff CDE. glide] glid CDE. 13 naturlich] natürlich C. 14 daselbs] da selbst C. ine] yhm C ; yhn DE. domit] da mit CDE. 15 inschinenden] einschinenden E. 16 plut darin] blut darein CDE. wirt] wird DE. 17 ventuß] ventoß C. domit] da mit CDE. stat] stad E. verrückt] verruckt CDE. 18 ziechen] ziehen CDE. 19 pruch] brach C. darüber] darüber CDE. domit] da mit CDE. 20 ingezogen] ein gezogen CDE. vierten] Vierden CDE. wirt] wird CDE. 21 ventüß] ventoß C; ventuß DE. uff] auff CDE. böyse] böse CDE. daselbs] da selbst C. 22 mynnder] mindern CDE. 23 wann] wenn CDE. sy] fehlt C. erstan] ersten C. 24 domit] da mit CDE. 25 under] unter C.

248 135

Varianten

^ disem] disen C. wirt] wird DE. 2 verpluetung] verpluttung CDE. ventuß] ventoß C. 3 uff] auff CDE. plut] blut CDE. 4 domit] damit CDE. 5 nit] nicht CDE. plut] blut CE. 6 wirt] wird CDE. uff] auff CDE. 7 plutet] blutet CDE. 8 pluttet] blutet CDE. uff] auff CDE. 9 wann] wenn CDE. pleümen] plumen C. 10 verplutten] yerblutten C. wôlte] wolte CDE. unnder] unter CE. 11 stunnde stan] stund sten C. 12 mangen] manchen CDE. x] fehlt C. 13 Underschaidt] Unterscheid E. Das — Capitel] Cap. xxiiij. C. 14 Capitel] Cap. DE. 15 nit] nicht CDE. 16 zücht] zeucht CDE. 17 plut] blut CDE. 18 Lungel] Lungen C. 19 ventusen] ventosen C. 20 plut] blut CDE. aussersten] eussersten CDE. 21 zücht] zeucht CDE. 22 subtilist] subtilest E. plut] blut CDE. nit] nicht CDE. zeh] zech C\ zehe E. 23 gröber] grober DE. plut] blut CDE. 25 Herauß] Hieraus CE. volgt] volget C. 27 ôbersten] obersten CDE.

1 3 6 * P' u t ] k ' u t CDE^ Subtiliert] subtiliger C. dünflissig] dünflüssig CDE. 3 vierten] Vierden CDE. pringt] bringt E. 4 plut] blut CDE. 5 Bayer] beyr E. zevil] zuviel CDE. mißgepraucht] 7 Eydgnoschafft] eignomißgebraucht CDE. 6 wirt] wird CDE. schafft C. under] unter C. 8 gpürn] gepürn CDE. 9 Underschaidlich] Unterschiedlich C\ Unterscheidlich E. erkantnuß] erkentnis CD-, erkentnus E. plutz] bluts CDE. 10 Capitel.] Ca. DE. 11 gstanden plut] gestanden blut CDE. 12 gertlein] gertlin CD. zertrenen] zetrennen CD-, zutrennen E. last] lest CDE. fleist] fleust CDE. pald] bald CDE. 13 zesamen] zusamen CDE. gertlein] gertlin CDE. 14 plut] blut CDE. 15 plut] blut CDE. 16 schleymerig] schlemerig C. zeh] zech CE. plut] blut CDE. schleymerig] schlemerig C. 17 nit] nicht E. last] lest CDE. sterckt] sterck C. 18 feychte] feuchte CDE. plut] blut CDE. 19 Last] lest CDE. hartsamiglich] hartsamiklich C. pricht] bricht CDE. 21 zewarm] zu warm CDE. letzsten] letsten CD-, 20 plut] blut CDE. lesten E. pluten pringt] bluten bringt CDE. 23 mensch] menssch ( !) E. 24 dann] denn DE. 25 geschwâchert] geschwechet C. wirt] wird CDE. 26 plut pleybt] blut bleibt CDE. das] des C. plutz] bluets C; bluts DE. 27 uß] aus CDE. subtilem] subtilen C. plut] blut CDE. onlang] unlang C. verzogen] vertzogen C. 28 nit] nicht CDE. 1 3 7 1 ußgang] ausgang CDE. monetz] Möns C; mones DE. 2 plut] blut CDE. 3 plut] blut CDE. 4 Ventusen] ventosen C. 5 Capitel] Capi. CD. 6 ventusen] ventosen C. seind] sind CDE. 7 gmainem]

Varianten

249

gemeine C; gemeinem D; gemeinen E. prauch] brauch E. 8 gmain] gemein CDE. gepraucht] gebraucht CD. 9 uff] auff CDE. 10 uff] auff CDE. vierten uff] Vierden auff CDE. 12 Atham] athem CDE. Hertzzittern] Hertzittern DE. 13 solich] solch C. plut] blut CDE. 14 wirt] wird E. 16 soll] sols C. nit] nicht CDE. zenider] zu nidder E. nit] nicht C. 17 zehoch] zu hoch CDE. uff] auff CDE. 18 seinndt] sind CDE. reüdigkait] reudickeit CDE. 19 platern] blättern CDE. Podagram] Podagra C; Podogram E. geschwollene] geschwollen C. 20 pläsen] plasen CDE. früchtbarlisten] fruchtbarlisten C; fruchtbalirsten ( ! ) D; fruchtbarlichsten E. 21 geschwülsten] geschwulsten CDE. plästen] plasten CDE. uffgesetzt] auffgesetzt CDE. 22 uff] auff CDE. arßpacken] arßbacken CDE. 23 leib zerainigen] leibe zu reinigenn CDE. plut] blut CDE. 24 ploümen] plumen C; ploumen DE. under] unter C. 26 nützlicher dann] nutzlicher denn CDE. uff] auf CDE. 27 plut] blut CDE. dienent] dienen CDE. gschwollen] geschwollen CDE. 28 gmächten] gemechten C\ gmachten DE. 138

^ kranckhaiten] kranckeiten C. bermüeter] bermuter CDE. fürdert] fordert CDE. 2 ploümen] plumen C; ploumen DE. nit] nicht DE. gepurn] gebürn C. 3 uß genumen] ausgenomen CDE. 4 kindlpet] kintpet CE. wan] wenn CDE. 5 were] wer DE. ploümen] plumen C; ploumen DE. were] wer CDE. solich] solchs E. 6 nützlicher dann] nutzlicher denn CDE. füeß] fuß CDE. 7 Ventusen] ventosen C. 8 Capi(/e/).] Capitel. C; Capi. DE. 9 unsinigkait] unsinnikeit CDE. schwindl] swindel C; Schwindel DE. wirt] wird E. gesetzt] gesetz C. ventuß] ventoß C. 10 uff] auff CDE. haupt] haubt C; heubt DE. 11 ventüß] ventuß CDE. 12 under] unter C. rainiget] reniget C. den] die C. 13 plitterlein] platterlein DE. den] das C. 14 nützlicher] nutzlicher CDE. obersten] oberst C. 15 hauptader] haupt ädern C; heubtader DE. 16 hauptzt] hauptz] heuptzt DE. 17 haupts C\ haubtz E. ander] andern C. antlütz] antlitz CDE. 18 understen] unterst C. schulteren] schultern CDE. vergleiche] vergleichen C; vergleicht E. 20 uff thüen] auffthuen CDE. munde] mund C. 21 zewissen] zuwissen CDE. 22 gedechtnuß] gedechtniß DE. 23 haupt] heubt DE. nit] nicht CDE. prauchen] brauchen C. 24 dann] denn CDE. ventusen] ventuseu ( ! ) E. 25 dienent] dienen CDE. gschwulst] geschwulst CDE. 26 under] unter C. dienent] dienen CDE. 27 hitzigen] hitzige C. 28 Schäden] schaden CDE. diechern] dichtem C. füessen] füssen CE.

139

1 güet] gut CDE.

hüffwee] hufftwee C; huffwee DE.

fürdert]

250

Varianten

fördern C. 2 frawen] frauwen C. pleümen] plumen C. under] unter CE. 3 gschwulst] gcschwulst CDE. uff plöwct] auffplehet C; auff plöwct DE. 4 thon] thün CDE. möcht] mocht D. 5 gschwulst] geschwulst CDE. schwämme] schwamm C. filtze] filtz C. 6 werdt] wirdt E. 7 sawrs] sawers C. 8 plut] blut CDE. domit] damit CDE. erkficken] erquicken E. sandt] sanct D. 9 trübling] treublin C; trubling D; trtiblin E. 10 essick] essig DE. felde] feit CDE. 11 glockfüer] glockfewer C; glockfuer E. rotleüffen] rotlauffen C. 12 vier] vierlai C. aderlassen] aderissen {1) D. geprechens] prechens C. und — folgt] fehlt C. 13 sali] sol DE. anst6st] anstost DE. 15 Des] Zum C. wann] wenn CDE. 16 uff] auff CDE. zwischen] zwiscbem E. 17 wann] wenn CDE. 18 Zu dem] Zum C. wann] wenn CDE. 19 uff] auff CDE. 20 Zu dem] Zum C. wann] wenn CDE. ist] fehlt C. wasserman] Wasserman ist C. 21 uff] auff CDE. 22 lässen] lässe C; lassen DE. solt du] soltu CDE. aim] einem C. 23 nit] nicht CDE. wer] were C. J40 ^ — soll.] Wenn ein der prech anstost / wie er lassen sol. C. 2 zu wissen] zewissen C. 3 in dem] im 6". in dem Hertzen/] im Hertzen und C. Leber] Lebern C. 4 anstoß oder kumpt] ankompt C. 5 kumpt] kompt E. sey] seyen C. blatter] Platem C. 6 unnder] unter C. kumpt] kompt CE. brechen] prech C. 7 wirt] wird DE. im] fehlt C. 10 Würdest] Wirdest C. blater] platern C. uff] auf CDE. schulteren] schultern CDE. 11 uff] auff CDE. kumpt] kompt C. 12 uff] auff CDE. und dem] und C. 14 under] unter C. üchsen] achseln C. 15 under] unter C. von dem] vom C. 16 uff] auff CDE. frü] frue C. 17 under] unter C. 18 vj.] sechs E. 19 empfindest] emtpfindest D. 20 solt du] soltu CE. füessen] füssenn CDE. 22 leber] Lebern C. leber] lebern C. 23 wann] wenn C. von dem] vom C. wirt] wird CD. 24 den] der CDE. 25 andern] ander E. kumpt] kompt CDE. 26 nyren] niern C. füessen] füssen CDE. 27 zehen] ziehen E. 29 unnd] fehlt C. merckt] merck CE. 30 lassest] lassest CE. 31 den] fehlt C. füessen] füssen CDE. J 4 1 1 i m n it] im nichts C; yhm nicht DE. 2 nit] nichts C\ fehlt E. 3 wirt] wird CDE. eins] fehlt CDE. andern] ander C. 4 der] den D. notleyden] not müssen leiden C. 5 hin kumen] hinkommen CDE. 6 gebrecht] gebrech CDE. an kumpt] ankompt C. under] unter CE. 7 hinder] hinter C. under] unter C. üchsen] uchsen C. 9 sye] es C. würst] wirst C; wurst DE. 10 zestund] von stundt C; zustund DE. 11 das es gut und] biß das es C. 12 zertribnen] zurtriebnen D; zu triebnen E. underainander] untereinander CE. 14 über] über CDE. 15 ee] ehe E. 16 Hie — aderlassen.]/eW/ C. vom] von E.

Nachwort des Herausgebers I Alexander Seitz' ( ~ 1470— ~ 1545) sämtliche Schriften werden hier i(um ersten Mal in einer kritischen Edition vorgelegt Die in diesem Band herausgegebenen medizinischen Traktate veröffentlichte Seitz in den Jahren 1509—1522. Unsere Ausgabe folgt dem Text der Erstdrucke, die Abweichungen späterer Auflagen bietet das Variantenverzeichnis. In seinen vier überlieferten Traktaten behandelt Seitz aktuelle medizinische Probleme seiner Zeit (Syphilis, Baden, Aderlassen, Pest). Es besteht aber die Möglichkeit, daß Seitz noch andere Schriften medizinischen Charakters veröffentlicht hat2. Eine Bibliotheks- und Archivumfrage ergab keine über Schottenloher hinausgehenden Funde3. Die nachfolgende Bibliographie der Quellen enthält eine ausführlicht Beschreibung der A1, B1 ...—Exemplare, die unserer Ausgabe Zugrunde liegen. Die übrigen Exemplare können aus Raumgründen nur mitgeteilt werden. Drucke, die wir nicht einsehen konnten, sind durch * gekennzeichnet (z-B. *AS). Ihre Kenntnis verdanken wir den Mitteilungen der Bibliotheken und der Zentralkataloge. 1

2

3

Lediglich der Syphilis-Traktat erfuhr bisher eine •— textkritisch unbefriedigende — Neuausgabe: Moll, Albert: Doktor Alexander Seitz aus Marbach und seine Schrift über die Lustseuche vom Jahr 1509. Stuttgart 1852. Seitz bezieht sich in Briefen K. mehrfach auf andere eigene Schriften, auch in lateinischer Sprache. Einzelheiten dazu Verden meine demnächst erscheinenden Untersuchungen zu Alexander Seitz enthalten. Schottenloher, Karl: Doktor Alexander Seitz und seine Schriften. Ein Kleinbild aus dem Münchner Ärztelcben des XVI. Jahrhunderts. München 1925. Schottenloher weist hier die vier Traktate nach, allerdings nicht mit allen Auflagen und ohne Standortangaben.

252

Nachwort

Vollständigkeit konnte —• abgesehen von der Tatsache, daß Bibliothekskataloge oft nicht den gesamten Bestand wiedergeben •—• aus folgenden Gründen nicht erreicht werden: 1. Von den mehr als 300 angeschriebenen in- und ausländischen Bibliotheken und Archiven sah sich ein Teil leider nicht in der Lage %u antworten. 2. In mehreren Fällen konnten wir trot% negativen Bescheids nach Einsicht der Kataloge selbst. Exemplare ermitteln. Solange diese und andere Kommunikationsschwierigkeiten nicht beseitigt sind, scheint uns wissenschaftliche Arbeit oft bedenklich vom Zufall abhängig sein. Den zahlreichen Bibliotheken und Archiven, die durch ihre Antworten (in einigen Fällen verbunden mit weitergehenden Hinweisen und Anregungen) das Zustandekommen dieser Ausgabe ermöglichten, sei hier für ihre Bemühungen herzlich gedankt.

II Der Traktat Wider die bösen frantzosen ist nur in einer Fassung aus dem Jahr 1509 überliefert4. Davon können wir %wei Exemplare nachweisen. Die Angabe im „ Verzeichnis der Drucke des Thomas Anshelm in Pforzheim", daß kein Exemplar der Schrift erhalten sei, ist damit berichtigt6.

4

5

Schober nennt 1505 als Erscheinungsjahr der Syphilisschrift. Da ihm kein Exemplar vorlag, ist ein Irrtum anzunehmen. Schober: Ein Wildbader Kurarzt im 16. Jahrhundert. In: Medizinisches Korrespondent-Blatt für Württemberg 99 (1929), S. 147—148. In: Johannes Reuchlin 1455—1522. Festgabe seiner Vaterstadt Pforzheim zur 500. Wiederkehr seines Geburtstages. Hrsg. von Manfred Krebs. Pforzheim (1955), S. 236—265. S. 258 (Nr. 58): „Das einzig nachweisbare Exemplar war 1850 im Besitz des Konrektors Pf ä f f in Eßlingen. Es ist seitdem verschollen

Nachwort

253

Das Impressum nennt Ort und Jahr, der Name des Druckers fehlt. Zweifellos wurde der Druck aber in der Offizin des Pforzheimer Druckers Thomas Anshelm hergestellt6. A — Drucke (1509) A 1 Ein nutzlich regiment wider die bo | sen frantzosen mit etliche clügen fragstucken durch meister Alexan | der Sytzen zu Marckbach beschribenn B4": Gedruck zu Pfortzheim in dem M ccccc vnd ix. Format: Quart. Umfang: 2 Bogen = 8 Blätter. Zählung: Bogen^ählung (es sind nur 3 Blätter bezeichnet: A2, A3, B j . Keine Kustoden. Einzige vorgesehene Initiale auf Bl. A2' ist nicht ausgedruckt (dafür :v). Gut erhaltenes, vollständiges Exemplar. Einfache Broschur. Auf dem Titelblatt ist handschriftlich geändert: bosen>bösen. Hinzugefügt ist das Erscheinungsjahr 1509. Standort: Bayerische Staatsbibliothek München, Signatur: 4° Path. 430¡24 *A 2 Titel wie AK Impressum: Gedruckt zu Pfortzheim in dem M ccccc und ix. Vollständiges Exemplar, Format, Umfang, Zählung usw. wie A1 (nach Mitteilung des British Museum London). Im Titel einwandfrei: bösen Standort: British Museum London, Signatur: 1187 i. 15 Es handelt sich um einen Abzug von A1, in dem mehrere in Ax enthaltene Druckfehler verbessert wurden. Da wir die Verbesserungen in A2 zur Textkonstitution herangezogen haben, 6

Vgl. Verzeichnis der Drucke des Thomas Anshelm in Pforzheim ca. 1495—1511. a.a.O. Nr. 58. Außerdem ergab ein Vergleich mit dem AnshelmDruck Doctor iohanns Reuchlins tütsch missiue. warumb die Jude so lang im eilend sind. (1505) völlige Übereinstimmung der Drucktypen.

254

Nachwort

können die Abweichungen %wischen A1 und A2 nach den „Eing r i f f e n des Herausgebers" rekonstruiert werden. Von A2 hat dem Herausgeber eine Xerokopie vorgelegen.

III Menschlichs lebens art und ursprung ist Seit^ Lebzeiten wahrscheinlich nur einmal gedruckt worden bei Adam Petri in Basel im Jahre 1516. 1576, also über 30 Jahre nach Seit%' Tod, wurde der Traktat wieder aufgelegt. Drucker und Druckort sind nicht genannt. Die rein typographische Zuweisung ist bei Drucken, die nach 1530 erschienen sind, kaum noch möglich1. Sprachliche Kriterien weisen in die Schweif. Zu erwarten wäre, daß Heinrich Petri, der Sohn des Druckers der editio princeps, Adam Petri, die Neuauflage gedruckt hat. Da das aber anscheinend nicht z u t r i f f t , müssen andere Drucker in Erwägung gebogen werden. Die Vorrede gibt einen Hinweis durch den am Zustandekommen der Neuausgabe beteiligten Bernhart Brand8 (vgl. Dedikation in B), Schwager des Basler Druckers Johann Herwagen d.J., dessen Presse 1568 an Eusebius Episcopius verkauft wurde. Es besteht demnach die Möglichkeit, daß Episcopius den Druck besorgt hat9. Die von J. M. Großen mitgeteilte lateinische Ausgabe aus dem Jahre

7 9 9

Diese und die folgenden Überlegungen %ur Identifizierung des Druckers verdanken wir Herrn Dr. Josef Benzing (Mainz). 1525—1594, Dr.jur., Professor an der Universität Basel. Wir werden uns weiterhin um eine sichere Zuweisung bemühen und das Ergebnis g g f . im Realienhand dieser Ausgabe mitteilen.

Nachwort

255

157610 konnten wir nicht ermitteln. Fricker erwähnt diese Ausgabe ebenfalls und gibt als Quelle Großens Bibliotheca Hydrographica ann. Auf einem Irrtum beruht wohl die Titelangabe Frickers: „Oberbaden im Ergöw d. Eydgenoschafft. Erstlich Menschlichs Leben Art und Ursprung, u. wie man es befristen soll durch die Wildbäder, bevor Oberbaden. Auch von deren k r a f f t , tugend und eygenschafft. Und ivie man sich darinnen halten soll. Basel durch Adam Petri 1516.Quart, 55 Seiten."12 Es ist anscheinend der nicht korrekt wiedergegebene B — Titel mit Ort, Drucker, Jahr, Format und Umfang von A. Linder macht unter Berufung auf Fricker ähnliche Angaben: „Oberbaden im Ergöw (Aargau) der Ejdgnoschafft, Erstlich Menschlichs lebens Art vnd Vrsprung, und wie man das befristen soll durch die Wilbäder, beuor Oberbaden ... Basel. Durch Adam Petri (Buchdrucker), 1516."13 Schließlich teilt Schönfeld, der Fricker und Linder kennt, folgenden Titel mit: „Oberbaden im Ergöw (Aargau) der Ejdgnoschafft, Erstlich Menschlichs lebens Art und Vrsprung, vnd wie man das befristen soll durch die wildbäder, beuor Oberbaden ... Basel 1510. Durch Adam Petri (Buchdrucker)."14 Das Druckjahr 1510 ist nun völlig unwahrscheinlich, da Seit% sich erst 1514 in Baden niedergelassen hat. Außerdem gibt Leonhart Strübin 1576 in B an, daß Seit% das Bad Baden vor 60 fahren beschrieben habe15. Strübin kannte also auch nur den Druck von 1516.

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14

15

Großen, Johann Matthias: Bibliotheca Hydrographica, cum Lexico Hydrologico. Nürnberg, Altdorff und Leipzig 1729. S.26: „Seitz / Alexand. de Thermis Badensibus Superioribus in Ergovia. 4. 1576. Ejusd. Teutsehe Edition von eben aer» Jahr." Fricker, Barth.: Geschichte der Stadt und Bäder zu Baden. Aarau 1880, S. 681, Nr. 193. Fricker a.a.O. Linder, Gottlieb: Doktor Alexander Sytz. Ein Lebensbild aus der Reformationszeit. In: Zeitschrijt für Allgemeine Geschichte, Kultur-, Litteratur- und Kunstgeschichte 3 (1886), S. 226. Schönfeld, W. : Alexander Seitz aus Marbach am Neckar, seine Syphilisschrift von 1509 und seine Schweizer Exil jähre. In: Dermatologische Wochenschrift 130 (1954), S. 1318. Vgl. Dedikation in B.

256

Nachwort

Sollte es einen ^weiten Petri — Druck von 1516 mit einem Fricker, Linder oder Schönjeld entsprechenden Titel gegeben haben, so konnten wir ihn nicht ermitteln. Mit Sicherheit auszuschließen ist die Existenz eines solchen Drucks allerdings nicht (es könnte sich auch um eine mit A identische Ausgabe mit anderem Titelblatt handeln). A — Drucke (1516) A 1 Menschlichs le-|bens art vnd vrsprung / vnd wie man daß | befristen soll durch die wilbader / beuor zu | Oberbaden. Ouch von deren crafft / tugent | vnd eygetschafft. Vnd wie man sich dorinne | halten sol. Einem yeglichen menschen vast | nutzlich züwissen. Durch den hochgelerten | doctorem Alexandern Sytzen / von Marek | pach nüwlich beschribben.. | A H | Welcher faren wöll gon Baden | Das es jm nit möge schaden | Vnd von kranckheyten bald genesen | Der soll diß büchJin wol durchlesen. | Wan sunst hilfft warlich sein baden nicht | Er nem daii vor doruß ein bericht. | Wie die iungen vnd auch alten | Sich in dem bad sollen halten | Darum wiltu fristen dein leben | So volg dissem büchlin eben. G 4': Getruckt zu Basel / durch Adam Petri. 1516 Format: Quart. Umfang: 7 Bogen = 28 Blätter. Zählung: Bogen^ählung A—G, jeweils ausgeführt bis Blatt i i j . Keine Kustoden. Initialen am Beginn jeden Kapitels. Gut erhaltenes, vollständiges Exemplar. Ohne Einband, aus einem Sammelband verschiedener Texte fachliterarischen Charakters herausgelöst. Standort: Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, Signatur: 218.9Quodl. (3) Der Sammelband

enthält:

1. ARCANA NATVRAE | Das ist: | Sonderliche geheimnus der | Natur, so wol aus glaubwirs|digen Autoribus, als aus aig=|ner

Nachwort

257

erfahrung zusamen ge=|tragen | Durch | Weyland den Ehrwürdigen | vnd wolgelerten Herren M. [ Zachariam Theobaldum Pfars|rern zum Kraffts-hof. | Nürnberg. | [Titelvon Illustrationen eingerahmt] 1'—8V und A'—Z y = 8B1. + 1—177S. + 2 Bl. i j r : Dem Erbarn vnd | Fürnemen Herren Achatio Hilling / | Burgern vnnd Materialisten in Nürmberg / | vnserm großgünstigen Benefactori... v° [Ende der Vorrede]: Datum Nürnberg im Des|cember dcß 1627. Jahrs. | E. E. vnd Achtb. Dienstgefl. | M. Zachariae Theobaldi hinderlasse=|ne betrübte Erben. Z ßr: Gedruckt zu Nürnsjberg / bey Ludwig Lochnern / In vers | legung Achatij Hillings / Burgern vnd Materialisten in Nürnberg. | Im Jahr Christi / | M. DC. X X VIII. 2. C O R O N A E | G E M M A N O B I - | L I S S I M A . | In Drey Theil getheilt. | Das ist / | Eine Natürliche / aus wol vnd viel geübter | Erfahrung / aller fürnemsten Edlengesteinen Beschreibung. | Welcherley Naturen ein jeder Edelgestein / ausderPhysica, als Inne-|ren seiner Eigenschafft vnd Wesen / mit anderen Gewächssen / bevor den Mesjtallen vnd Mineralien / befreundet / vnd jhnen einverleibt sey ... | Durch | WILHELMVM E O Newheusern / H. R. Authorn / | an Tag gegeben. | Gedruckt im Jahr 1621. l'—if und A'—Xip = 1—164 S. 3. Menschlichs lebens art und ursprung 4. Beschrybung | Von deß Bads Pfefs|fers / in Oberschwytz gelegen / Tilgenden / Krefften vnd würckung / Vrsprung | vnd hirkommen / Regiment vnd Ordis|nantz / Durch den Hochgeleerten | Doctorem Theophrastum | Paracelsum / ic. | [Holzschnitt] \ M. D. XOIII. A r—cr Aij': Dem Hochwirdigen Fürsten vnd j Herrn / H. Joann Jacob Russinger / Abbte | deß Fürstlichen Gottshuß zü Pfeffers / | minem Genedigen Herren. Aijv [Ende der Vorrede]: Geben in E. F. G. Gottshuß | Pfeffers / am letsten tag Augusti / Der | mindern zal im X X X V . | E. F. G | Vnderthäniger | Theophrastus von Ho5|henheim Doctor. 5. Schatz Kämmerlein der Gesundheit / | Inhaltendt | Fünff vnd Zwantzig auß= [erlesene nützliche Regulen vnd Lehrstück / ( die Gesundheit lang zu erhalten / | Durch den Weylandt Hochgelehrten / vnd Weitberühmb« | ten P. vnd Medicum | Herrn JOHANNEM POSTHIUM, | Churfürstlicher Pfaltz wohl17

Scitz, Schriften, Bd. I

258

Nachwort bestelten Leibartzt / zu samen | bracht / vnd in einem Patent an Tag geben / | Nun aber / . . . | an Tag geben : Durch | G U I L H E L M U M F A B R I C I U M H I L D A N U M , Fürstl. MarggrJ-| vischen Badischen / wie auch der Löblichen Statt Bern bestelten Medico-1 Chirurgum Ordinarium. |... | Gedruckt zu Franckfurt am Màyn / bey Erasmo Kempffern / In Verle=|gung MATT H A E I M E R I A N , Im Jahr 1628. A V—S 3 " = 1—142 S. Aijr: Dem Ehrenvesten / Fürsichtigen / vnd Fürneh=|men Herrn / | Eobert Mitz / | Bürger vnd Handelsmann zu Straßburg J | meinem insonders großgünstigen Herren vnd gus|ten Freund / wündschet | G U I L H E L M U S FABRICIUS | HILDANVS | GOttes Gnad / vnd Segen / auch Zeitliche vnd Ewige Wohls |fart / durch Christum Jesum / Amen. B 4' [Ende der Vorrede]: Geben zu Bern am 1. Ianuarij ] ANNO | FerVIDasanCtorVMsVperantsVsplrlanVbes. 6. D. A. N. | 'Anq>icr£iVniua ni= |ciosam e medio | sustulerit, | Vale lector & alia expecta. A V—D4' A 1": ACHATIVS MORBACHVS MEDICINE CAN | DIDATVS LECTORI FOELICITATEM Diii" : Actü sub officio nostro | Praetoriano Annosed'o mense | quarto kalendas decèbris. Teilausgabe ton Plutarchs kleineren Schriften in der Übersetzung Erasmus von Rotterdams (Opuscula Plutarchi nuper traditela. Erasmo Roterodama Interprete).

270

Nachwort

a 2'—d5° = 2—25 {Titelblatt fehlt /] enthält: Die Ausgabe 1. De tvenda bona valetudine praeiepta. 2. In principe reqviri doctrinam. 3. Cvm principibvs maxime philosophum debere disputare. 4. Vtrvm graviores sint animi morbi, $ corporis. 5. Nvm rede dictvm sit, XäOeßimaaQ id est, Sic uim ut nemo te sentiat uixisse. 6. De cvpiditate äiuitiarum. d 5": Basilaeae in aedibus Ioannis Frobenij Hammel | burgensis, mense Augusto, A n n o domini mil-|lesimo quingentesimo decimoquarto. 7. Joannis Trithemij apud Peas|poIim quod nunc Niiircepurgum Dusjcale Francicü: Monasterij Diui Iacobi quondä Span=| heimensis cacnobij abbatis. D e Septem secuda | deis. idest. intelligentes, siue spiritibus mos |uentibus orbes, libellus sane predo» |sissim'. Impatori Caesari Maxi | miliano Augusto Pio: | Foelici dicas|tus.| Epigramma Joannis M a r q u a r d i . . . A 1'—B 4' Aij': Reuerendo et eidem optime merito Jaco= [bo Zuuifel monasterij Amorbachiani ordinis diui | Benedicti Abbati. Ioannes Marquardus | Marquardi. S. D. B 4' : Impressum Nurhberge impenf Ioänis Haselbergs. Anno. XXII. 8. P L A T I N A D E H O N E S T A V O L V P T A | te, & ualitudine, uel de obsonijs, & arte [ Coquinaria libri decem. | Othmari Luscinij Argentini | ad Lectomre Hexastichon al'—ni 4" [Unvollständiges Exemplar: 60 31., davon 8 unbedruckt (d 1—d4 und 11—14), Schluß fehlt.] aij': Platinae de honesta uoluptate, & ualitudine ad amplissimi» a c | doctissimü. D.B. Rouerellä. S. Clemetis presbyteft Cardina=| lem. 9. P A R V A HIPPOCRATIS T A B V L A ] per Egregiü v i r u m dnm Petrü Burckhard | Ingolstaten. Artiü & Medicine doctorem | in A l m a Vuittenbergen. Academia medi:|cina ordinarie ,pfiten. quibusdä familiari» |bus scholiis Sc aueta & illustrata. | [Zwei Wappen] | S A X O N I A . [ Clara fui bello diuis Otthonibus olim | Friderico Musis auspice clara modo. A 1'—D 6' A°: I L L V S T R I S S I M O PRINCIPI D O M I N O | Diuo Friderico Duci Saxonie . . . A" [Ende der ersten Widmung]-. Vuittenbergij. Anno | a reconciliata Deo humanitate. M.D.XVIII.

271

Nachwort

Aij': Clariss: viro. D. Petro Burcardo Medi=|cine Doc: Philippus Melanchthon S. Aij' [Ende der Vorrede von Melanchthon]: Vuittenberge, Mens: Decemb: Anno. M.D.XVIII. Aijv: [Zwei Gedichte von Philippus Melanchthon und von Henricus Stackmamms.] D 6': Vuittenberge in officina Ioannis Grunenbergij. | Anno dni. M.D.XIX.

A 2 Das Exemplar enthält %u>ei Druckfehler: 118,20 amacpt und 122,23 p otz. Standort: Bayerische Staatsbibliothek München, Signatur: Chirurg. 4° 89 A 3 Standort: Universitätsbibliothek Frankfurt a. AI., Signatur: Bibl. G. Fr. IV, 56 *A 4 Standort: Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Signatur: 8° Nw. 1120b (Post-Inc.)

B-Drucke

(1527)

B 1 Ein nutzlicher tractat | Beschriben dem gemaine menschen ] Von der aderlaß wem es gut sey vn wem es dient Auch | von den Ventosen oder kopffen vor dem offen vnd | jm Bad / fleyssig gemacht durch den Hoch-[gelerten Doctor Alexander Seytz bey:]der Ertzney vonMarpach. | 15 [.Holzschnitt] 27 D t i f : Gedruckt durch Johann Weyssenburger. Der Titelholzschnitt zeigt einen männlichen Körper mit den wichtigsten Aderlaßstellen. Format: Quart. Umfang: 4 Bogen = 16 Blätter (Bl. D 4 unbedruckt). Zählung: Bogen^ählung A—D, jeweils ausgeführt bis Blatt i i j . Keine Kustoden. Gut erhaltenes, vollständiges Exemplar in einfacher Broschur. Vorsatzblattfehlt.

272

Nachwort

Standort:

Universitätsbibliothek Leipzig, Signatur: Allg. Path. 1632 *B 2 Standort: Landesbibliothek Karlsruhe, Signatur: 42 A 1272 Standort: Bayerische Staatsbibliothek München, Signatur: Rar. 1502/5 *B 4 Standort: Staatsbibliothek der Stiftung Preußischer Kulturbesit% Marburg! Lahn, Signatur: Ig 3487 Standort: Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Signatur: 8° Nn> 1120d (Post-Inc.) *B 6 Das Exemplar ist nach Auskunft der Bibliothek nicht mehr vorhanden20. Standort: Bayerische Staatsbibliothek München, Signatur: 4° Chir. 80 m Die B-Drucke enthalten auf Blatt A" ein

Inhaltsverzeichnis:

Das register über den Tractat. Ein gemeine güete tegel Capitel j. Ob die menschlich natur aderlassen begert Capitel ij Was güts auß aderlassen kompt Capitel iij. Ob ein schädlich aderlassen dannoch ein krannckheit vcrtusten móg ein zeit lang Capitel iiij Wem das aderlassen am nottürfftigist sey Capitel v Wem aderlassen schedlich sey Capitel vj. Ob ain schwangere fraw aderlassen sol oder nit Capitel vij ZCl welcher zeit am bequemlichsten zü aderlaß sey Capitel yiij Capitel viiij Wann der mensch seinem altár nach sol zñ aderlassen Wie der tag der aderlaß geschickt sol sein Capitel x Zü welcher zeit zü aderlassen sey Capitel xj. Ob zwo ader uff einen tag zü schlahen sind Capitel xij Wider die Amacht Capitel xiij Wann die geschlagen ader nit laufft wie man ir begegnen sol xiiij Wie man sich nach der aderlaß halten sol Capitel xv 20

Dieses Exemplar ist nachgewiesen in: Schottenlober, Karl: Die Landshuter Buchdrucker ... a.a.O. S. 47, Nr. 145.

273

Nachwort

Wie der Barbirer sich halten sol Capitel. xvj Wie man den geschwollen ädern begegnen sol Capitel xvij Capitel xviij Wie lang das plut lauffen sol / und wievil Welche ädern zil schlahen sind Capitel xix Aderlassen der nast oder kleyne ader Capitel xx Beschawunng des güeten plutz Capitel xxj. Beschawüng des possen plutz Capitel xxij Underschaid der Ventosen oder K6pff Capitel xxi Underschaid im schrepffen und aderlassen Capitel xxiiij Underschydliche erkantnuß des groben plutz von dem subtilen xxv Die gemainen Ventosen oder schrepffen Capitel xxvj. Von den Ventosen oder Köpffen die selten gepraucht sollen werden / allein in anligender not. Capitel xxvij

C-Drucke C1

18

(1529)

Von aderlassen | Wem es nütz oder schad sey / mit al | len vmbstenden. Auch von den | Ventosen vnd köpffen trucke [ oder naß. | Fleissig beschriben dem gemeinen menschen zu | gut / durch den hochgelerte Doctor Alexan | der Seytz von Marpach. | M. D. XXiX. | [Holzschnitt] C 8': Gedruckt zü Nürenberg / bey | dem Petreo. | 1529. Der Titelholzschnitt tätigt einen Aderlaßmann mit Tierkreisreichen. Format: Oktav. Umfang: 3 Bogen = 24 Blätter. Zählung: Bogenzßhlung A.—C, jeweils ausgeführt bis Blatt v. Keine Kustoden. Gut erhaltenes, vollständiges Exemplar in einem Sammelband medizinischer Traktate des 16. Jahrhunderts. Brauner Ledereinband der Zeit. Standort: Universitätsbibliothek Erlangen, Signatur C1: I* 428 Signaturen des Sammelbandes: I* 428—437 Scitz, Schrifen, Bd. I

274

Nachwort

Inhalt des Sammelbandes: 1. Von oderlassen

2.

Richtiger raths [schlag vnd bericht der | ytzt regierenden Pestilentz / so man den Engelischs |en schweyß nennet / Durch Doctor Wenccßs|laum Bayer vonElbogen / Cubis |to genandt / außgangen. | M. D. XXIX. | iiij. Septembris. | Leyptzigk. aij': Dem Edeln vnd wolge | bornen Herren / Herrn Georgen Schlicken / Grafs |fen zu Bassan / Herrn Zu Weyßkirchen | vn Elbogen / Meynem Gnes|digen Herrn.

aij" [Ende der IWidmung]: Ges|geben zu Leyptzigk den .iiij. tag |

Septembris / Anno etc. | M. D. xxix. | E. G. | Vntertheniger [ Wenceßlaus Bayer ] Doctor. c7*: Gedrückt zu Leyptzigk durch Nickel | Schmidt. M. D. xxix.

3.

a'—c7*

Eyn nutzlichs | Buchlein vieler | bewerter Ertzney / lange | zeit versamlet vn zusamen | bracht / Durch Johannem Schöner von | Karlstadt Mathematicü zu Nirmberg / | vö allerley kranckheyte / so einem mensche | begegnen mögen / mit einem nützlichen | vnterricht / zu welchen Zeiten solche | vnd andere Ertzney dem krans|cken zu gut zugericht vn g e r e i c h t sollen werden / nach | dem laufft vnnd | mansion des | Möns. | ic. A": Dem Ersamen vnd weys|sen Peter Schöner / Burger zu Karlstat. Entbewt | Johann Schöner / Mathematicus zu Nürms | berg sein gantz willigen dienst vnd | freundtlichen grüß mit allem | gut zuuor ic. Aiij' [Ende der Vorrede]: Geben | Anno. 1528. zu Nürmberg. D 4': M. D. xxix.

A'—D 4'

4.

Doctor Peters | Wild von Ysni / tröstlicher bericht / | von der newen erstanden kranckheyt | dieschweyßsucht genant. An ein | Ersamen rath vnd gemeyn | der löblichen statt | Wormbs. | ... | 1529. A 4r: Geben auff den tag des Ertzs|engels Michaels im jar 1529.

5.

Für die Enges |lisch kranckheyt / die [ Schweyßsucht genandt | ein regimet ausgesatzt | durch Doctor Jos|han Hellwetter. Bl. 1": Für die Engelische krancks|heyt die Schweyßsucht genant / volget ein Re | giment / außgesatzt durch mich Doctor Jos ¡hann Hellweiter / Burger vnnd inwoner der | Stat Leiptzick. Bl. 4": Doctor Johann Hellwetter / ein | knecht vnd diener der Armen.

A'—A

4 Blätter ohne Zählung.

Nachwort

275

6. Eyn schone Verordnung vö [ den / der Pestilentz / vrsachen / Zceychen / | Erczneyen / mit sampt eynem nützlichen | Regiment / Einem Erbarn Rathe der Chur: [fürstlichen Stadt Halle / von dem Achtbarn | vnd Hochgelarten Herrn Philippo Noueniano Has=|furtensi der Etzney