Schachprobleme Weiß: Dame und ein Läufer: Eine Aufgaben-Sammlung [Reprint 2021 ed.]
 9783112450925, 9783112450918

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

Schachprobleme Weiß: Dame und ein Läufer Eine Aufgaben-Sammlung von

Dr. Emil P a l k o s k a und Alain C. W h i t e unter Mitwirkung von H. S t a e r k e r

Mit zahlreichen Diagrammen

Leipzig Verlag von Veit & Comp. ,1911

Druck von Metzger Ä Wittig in Leipzig

Vorwort Kodifizierung von Schachaufgaben. Auf dem Gebiete der Schachaufgabe wird heutzutage so viel hervorgebracht, daß der Ruf nach einer zweckdienlichen K o d i f i z i e r u n g d e s b i s h e r G e s c h a f f e n e n mehr als gerechtfertigt erscheint. Hierdurch würde nicht nur den Problemfreunden eine möglichst vollständige Sammlung der Schachprobleme geboten, sondern auch der Gefahr vorgebeugt, beim Komponieren von Problemen in ausgefahrene Geleise zu geraten; schließlich würde hiermit auch eine geeignete Grundlage für die erfolgreiche Ausbildung eines gesunden Nachwuchses von Problemkomponisten geschaffen werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müßte jedoch die neue Sammlung vor allem eine Eigenschaft besitzen, welche den bisherigen Problemsammlungen fast ausschließlich fehlt, die Ü b e r s i c h t l i c h k e i t des Materiales zum Zwecke der raschen Orientierung. Diesbezüglich sei hervorgehoben, daß bereits mehrmals vorgeschlagen wurde, die Schachaufgaben nach den in denselben vorkommenden Ideen zu ordnen. Bisher ist jedoch jeder vor der ungeheuren Arbeit, die hier zu leisten wäre, zurückgeschreckt. Eine Sammlung der Schachaufgaben nach ihren Ideen dürfte aber auch nicht die nötige V o l l s t ä n d i g k e i t erreichen, da ja die Mehrzahl der Aufgaben, die sogenannten Mattbilderprobleme, eine ausgesprochene Idee nicht aufweisen. Es heißt somit ein anderes Kriterium aufzustellen, nach welchem die Schachaufgaben in einer Sammlung geordnet, ein ü b e r s i c h t l i c h e s , zugleich aber auch ein m ö g l i c h s t v o l l s t ä n d i g e s Bild der bisherigen Produktion bieten würden. Nachdem ich mich mit dieser Frage durch längere Zeit befaßt hatte, kam ich zu dem Schlüsse, daß die G a t t u n g und

IV

Vorwort

Z a h l der in den Problemen fungierenden weißen Fjguren ein geeignetes Unterscheidungsmittel bildet, wonach die ersehnte Kodifizierung vorgenommen werden könnte. Hierzu führten mich folgende Erwägungen: Die Gattung und Zahl der weißen, in einem Schachprobleme tätigen Figuren lassen sich a u f d e n e r s t e n B l i c k s i c h e r s t e l l e n und eignen sich daher vorerst als l e i c h t k o n s t a t i e r b a r e s U n t e r s c h e i d u n g s m i t t e l gut dazu, dem Zwecke der t i b e r s i c h t l i c h e n Schlichtung der Aufgaben zu dienen. In den Schachaufgaben, ihren kunstgerechten Aufbau vorausgesetzt, besteht aber auch regelmäßig e i n i n n i g e r Z u s a m m e n h a n g z w i s c h e n der G a t t u n g und Zahl der w e i ß e n F i g u r e n u n d d e m I n h a l t e ! Dieser Zusammenhang, welchen man s o wohl in den M a t t b i l d e r - als auch in den I d e e n - P r o b l e m e n (da speziell überall dort, wo sich die individuelle Auffassung der Idee in bestimmten Schlußstellungen abspiegelt) begegnet, basiert auf dem jeder Kunst, daher auch der Problemkunst eigenen G e s e t z e d e r Ö k o n o m i e d e r M i t t e l und besteht darin, daß zur Darstellung einer Problemidee in der Regel nur eine b e s t i m m t e Gattung und Zahl weißer Figuren g e e i g n e t und n o t w e n d i g ist. Das erwähnte Gesetz fordert nämlich, daß die weißen Figuren als aktive (mattgebende) Partei in dem ganzen Lösungsverlaufe eine ihrer S p i e l s t ä r k e R e c h n u n g t r a g e n d e , also ihr D a s e i n r e c h t f e r t i g e n d e T ä t i g k e i t entwickeln; die weißen Figuren müssen zur Darstellung der Problemidee u n b e d i n g t notw e n d i g sein. 1 Die r i c h t i g e Befolgung dieser Regel (das Ziel ist immer nur mit den a l l e r n o t w e n d i g s t e n Mitteln, mit e l e m e n t a r e r E i n f a c h h e i t anzustreben) führt dann n a t u r 1 Die Forderung der M a t t r e i n h e i t ist auch nur eine Folge des Ökonomiegesetzes. Man trachtet nämlich die Ökonomie der Mittel auch bei den Mattstellungen in der Weise zum Ausdrucke zu bringen, daß man die Fluchtfelder des Königs — bei sonstiger Ausnützung der weißen Figuren — immer nur e i n m a l deckt. Jede m e h r f a c h e Deckung der Fluchtfelder bei Mattstellungen ist ü b e r f l ü s s i g und daher nicht ökonomisch! In diesem Sinne, und nicht vielleicht aus Kaprice, wie von mancher Seite vermutet wird, wird die Mattreinheit seitens der böhmischen Problemschule als Postulat der Schachaufgaben aufgestellt. Meiner Ansicht nach darf man

Vorwort gemäß

zu dem

obenerwähnten

V

Resultate,

d a ß m a n zur

Dar-

s t e l l u n g einer P r o b l e m i d e e r e g e l m ä ß i g nur e i n e b e s t i m m t e G a t t u n g u n d Zahl w e i ß e r Figuren b e n ö t i g t . Zur V e r a n s c h a u l i c h u n g d e s G e s a g t e n m ö g e n v o r e r s t f o l g e n d e drei P r o b l e m e

dienen: A. Ludanyi

J. Smutny

(Az Ujsäg T., 1910

(När. Listy, 1902)

i i

I Preis).

"

mm^M •

\

Wm

2f

liü

¡¡¡B

1. Dh7

1. Dh4 K. A. L. Kubbel (Petersburger Herold. 1907)

2f

1. Dh4

Alle drei S t ü c k e stellen m i t v e r s c h i e d e n e n Mitteln ein u n d dasselbe

dar.

Problemidee

Kubbel eine

Form

b e i d e n Springer u n d

hat

jedoch

gefunden,

für

welche

die das

gegenständliche Mitwirken

e i n e s Läufers in der S m u t n y s c h e n ,

der und

aber dieses Postulat nicht generalisieren, denn es gibt Problemideen, die keine Konstruktionstechnik mattrein darzustellen vermag. In Betracht kommt hier auch noch der Umstand, daß die Mattreinheit um so weniger wichtig wird und daß die aus technischen Gründen u n v e r m e i d l i c h e Verletzung des Ökonomiegesetzes, welche sich da in der mattunreinen Schlußstellung zeigt, um so weniger empfunden wird, j e w e n i g e r d i e I d e e v o n d e r M a t t s t e l l u n g a b h ä n g i g i s t . (Ideen-Probleme im Gegensatze zu den M a t t b i l d e r - P r o b l e m e n , bei welchen sich die Forderung der Mattreinheit n a t u r g e m ä ß ergibt.)

Vorwort

VI

des Turmes in der L u d a n y i s c h e n Bearbeitung überflüssig macht. Hiermit hat er den Beweis geliefert, daß zur barstellung dieser Idee nebst Bauern nur die D a m e und e i n L ä u f e r von Weiß notwendig sind. Die K u b b e l s c h e Arbeit ist daher die v o l l k o m m e n e Bearbeitung dieser Problemidee! Nachstehend erlaube ich mir noch einige weitere Belege zu der Frage der Darstellung der Problemideen vom Standpunkte der Ökonomie der Mittel mit der Bitte vorzulegen, dieselben nur s a c h l i c h beurteilen zu wollen; es liegt mir fern, hiermit eigene oder fremde p e r s ö n l i c h e Interessen zu verfolgen. Zuerst lasse ich einige Beispiele folgen, die in den Rahmen dieser Sammlung fallen: Es handelt sich hier um den Nachweis, daß zur ökonomischen Darstellung der in den bezüglichen Problemen verkörperten Idee von Weiß nebst Bauern n u r die D a m e und ein L ä u f e r notwendig sind, daß somit eine jede Verwendung von m e h r oder s t ä r k e r e n weißen Figuren überflüssig und daher unökonomisch ist: F. Freiherr v. Wardener

A. Ursiö

(La S t r a t e g i e , 1900)

(D. Scnachztg., 1905)

l A i i . e m M

ü

fl

ULM

« ß m mmji&m » » w MSl 1. Dc4

2f

1. Le3

A. C. W h i t e

0 . Kunetick^

(Norwich Mercurv. 1905)

(Nedele, 1904)

i & »

2f

1

k'-"i 1. Da7

2f

1. Db7

Vorwort

VII

0. Evetzky

Nach Evetzky

(Düna-Zeitung, 1905)

(Erstabdruck)

1. DcS

1. De8 K. A. L. Kubbel

Freiherr von Holzhausen

( M ü n c h n e r N. N „ 1909)

(Offiziers-Schachztg., 1904)

* T -

i

tfj

äü m• • • M ßy • • «f •



K •

B •

_

3f

1. Lh8

3f

1. Lh7

Der Läufer h l soll K u b b e l augenscheinlich nur zu der reinen Schlußstellung helfen; hierdurch ist es nämlich möglich geworden, den König anstatt auf c6 auf c7 zu stellen. H o l z h a u s e n wählte aber wahrscheinlich absichtlich die Stellung des Königs auf c5 (und nicht auf c6), weil dort der König nach 1 Sf5 nicht der Schachgefahr ausgesetzt ist, die zu der intendierten Fortsetzung 2. Dg5 direkt verleitet. Der ideengemäße Zug 1. Lh8 tritt bei K u b b e l besser hervor; er bedeutet nämlich die Antwort auf die Frage, „warum geht nicht auch 1. Dg6t", was bei H o l z h a u s e n nicht der Fall ist, da bei ihm auf 1. Dg5+ K:L erfolgt. Dr. E. Palkoska

0. Blumenthal

(Brit. Chess Mag., 1903)

(D. Schachztg., 1869)

/

r

£

*

m

i

I

i







• 3f

f



w

1

nm^mm B h



-

1. Ta8

3f

1 i

;

1. Le3

Vorwort

VIII

Ein guter Beleg dafür, daß, wenn auch die Verwendung von mehr oder stärkeren weißen Figuren die Schwierigkeit des Problèmes wesentlich erhöht, dieselbe doch vom Standpunkte der Ökonomie der Mittel unstatthaft ist. B l u m e n t h a l hat da das allein Richtige getroffen! Wozu sich eines T u r m e s bedienen ( P a l k o s k a ) , wo der K ö n i g genügt! Arvid Kubbel

A. W. Galitzky

(St. Petersburger Herold, 1907)

(D. Wochenschach, Mai 1907)



A

r-ftj

k

u

*

&

fr

v

m

ff

** 3f

m / 1. Db6

3f

1. Da6

Nun führe ich noch einige Belege an, welche in den Rahmen dieser Sammlung nicht hineingehören: V. T. Jensen

Nach Jensen

(Skakbladet, 1910)

(Erstabdruck)

«

i l i - f t i » . "V \ • •

I

• 2f

1. Db5 S. Loyd

(Amer. Chess-Nuts,

2f

1. Le5

JLi

• 2f



r

1. Db5

N. Maximow (D. Wochenschach, 1898)

1. Ld4

Vorwort

IX

L. W. Mudge

Nach Mudge

(Dubuque J o u r n a l , 1888)

(Erstabdruck)

w

1

^

i i

W/.. 3f

1. K:S

W. A. Shinkman (Reproduktion)

h&f, 3f



m.

1. Dh5:

Nach Shinkman

-

(Erstabdruck)

I V M aTim äp

1 ' i I i

%mj* ®j

3f

3f

1. Dc5

1. Kc7!

S. Magner

S. Magner

(Erstabdruck)

(D. Wochenschach, 1908)

"w m '

i i 11 1 3 p r •

*



*

M 3f

1. Ka2!

3f

1. Kb7!

Die erste Stellung hat der Autor als Originalbeitrag für diese Sammlung eingeschickt Später ist demselben die zweite Position geglückt.

Vorwort

X

Dr. J. Dobrusky u. J. Kotrë

Dr. E. Palkoska

(Ceské ülohy s a c h o v é , 1887)

(Zlatâ Praha, 18S9)

3f

1. Db5

3f

1. K b 8

Auf diesen Fall wurde ich durch die Problemsammlung KotrcT r a x l e r (1910) aufmerksam g e m a c h t . Bei Ersparung eines weißen Springers k o m m t die ideengemäße F e l d e r s p e r r u n g in dem zweiten Probleme sogar auf d r e i in der Diagonale übereinander liegenden Feldern vor.

J. Kotrô (Zlatâ Praha Turnier,

1908)

(När. Politika, 1908)

III. Preis

&

i

i

/ â

/

1

«

*

JL i. 3 f

1. Dh6

3f

1. Dh6

Die zweite Position des K o t r c s c h e n Problèmes e n t s t a m m t meinen Bemerkungen zu dem Ergebnisse des Zlatâ Praha Turnieres. Bei Ersparung des Turmes g 4 des Stammproblemes weist dieselbe nach 1. . . . Lh4 noch um eine reine und ökonomische Variante mehr auf. W . A. Shinkman ( S t r a t é g i e Turnier, 1909)

Dr. P a l k o s k a n. Shinkman (Närodni Politika,

*

K »

ï

I

i

1909)

*

1. S e 8

3 f

t

i

SL

¡¡1 IH % âH 3f

I

1. Ld6

3

Vorwort

XI

Idee: G l e i c h z e i t i g e A b l e n k u n g zweier langschrittiger Figuren v o n mehreren Feldern durch Damenopfer. Der U m s t a n d , d a ß sich die Dame hierbei an 5 verschiedenen Feldern opfert, ist n u r eine Folge der Züge der Figuren, die abzulenken s i n d , u n d es w ä r e nicht r i c h t i g , hierin vielleicht die Idee zu erblicken. Das weiße Material der zweiten Position scheint f ü r die Idee d a s geeignetste (siehe d a s M a r i n s c h e Preisproblem in der Abteilung „ A b l e n k u n g s t h e m a " ) zu s e i n , da es eine e r s c h ö p f e n d e (die gleichzeitige A b l e n k u n g erfolgt f ü n f m a l ) Darstellung der Idee zuläßt.

V. Marin

Dr. E. Palkoska

(Laskers Chess. Mag., 1909) II. Preis

nach Marin (Stratdeie. 1910)

Tr

„ist m m .* mmßm * &mrnmu wmxm fk. He?, 1 T W



1

1

fey M

1. S b 3

1. La7!

Der ideengemäße 1. Zug 1. La7 m a c h t n u n d a s Mitwirken (Linienr ä u m u n g ) des Springers d4 bei M a r i n überflüssig. Der Läufer e4 und der Springer c2 des M a r i n s c h e n S t a m m p r o b l e m e s haben n u r zu decken (spielen nicht a k t i v mit> und können d a h e r o h n e weiteres d u r c h Bauern ersetzt werden.

A. F. Mackenzie

Dr. E. Palkoska

(Brit. Chess. Mag., 1892)

nach Mackenzie (D. Schachzeitung, 1908)

1. T d l

1. La3

(Weitere Beispiele siehe im Schlußworte.)

Natürlich kommen auch Fälle vor, wo man sich zur Darstellung einer Problemidee alternativ verschiedener weißer Figuren bedienen kann. Namentlich ist es dort möglich, wo weiße Figuren nicht als a k t i v mitspielende, sondern nur d e c k e n d e Elemente benützt werden. Da kann es allerdings

Vorwort

XII

manchmal zutreffen, daß man z. B. einen Springer durch einen Läufer, oder umgekehrt, ersetzen kann. Diese Fälle ' sind aber nicht häufig, weil die e r s c h ö p f e n d e Darstellung der Problemidee gewöhnlich die alternative Benützung zweier verschiedener Figuren ausschließt. Als Beleg hierfür führe ich nachstehende zwei Probleme an: B. Hülsen

Nach Hülsen

(D. Wochenschach, 1897)

(Erstabdruck)

i

m m

m

ii

- A

m

m

i

mm

n i

m •

2f

m

m • 1

m

ii

JJ JL

m

mm

Äl

k * k -k

mm m m m

wm.

1

rt-i



Dg6

2f

1. Dh6!

H ü l s e n benützt den Läufer e7 als eine die Felder d6, c5 und b4 d e c k e n d e Figur. Als ich mich mit diesem Probleme befaßte, war ich anfangs der Meinung, daß sich die erwähnten drei Felder auch anders (also nicht bloß durch einen Läufer) decken ließen. Bei eingehender Prüfung hat sich aber herausgestellt, daß die Darstellung der gegenständlichen Problemidee nebst Bauern und Dame eigentlich nur einen S p r i n g e r und keine andere weiße Figur erfordert (s. das zweite Diagramm). Das Stück weist nun bei einem ideengemäßen ersten Zuge (Unterstellung mit Freigabe des Fluchtfeldes) noch um eine reine Variante mehr auf, in welcher der Springer auch a k t i v mitspielt. Schließlich sei noch bemerkt, daß das Gesetz der Ökonomie der Mittel namentlich auch den eventuellen Einwand nichtig erscheinen läßt, daß in gewissen Fällen die Anwendung einer s t ä r k e r e n weißen Figur, als es aus ökonomischen Rücksichten geboten würde, die S c h w i e r i g k e i t des Problemes wesentlich e r h ö h t und deswegen begründet ist; die Schwierigkeit einer Aufgabe kann doch nur in der S c h w i e r i g k e i t d e r I d e e liegen und jede künstliche Erschwerung durch Täuschung des Lösers mit einer überflüssigen Zahl bzw. Stärke der weißen Figuren,

Vorwort

XIII

also a u f K o s t e n d e r Ö k o n o m i e d e r M i t t e l ist zu verwerfen, da man sonst die Aufstellung einer beliebigen Anzahl von sogenannten „Nachtwächtern" auf diese Weise rechtfertigen müßte. Die Gattung und Zahl der weißen Figuren eignet sich somit auch als ein m i t d e m W e s e n d e r S c h a c h a u f g a b e r e g e l m ä ß i g i n n i g z u s a m m e n h ä n g e n d e s K r i t e r i u m dazu, nach demselben nicht nur eine ü b e r s i c h t l i c h e und daher rasche Orientierung ermöglichende, sondern auch eine v o l l s t ä n d i g e , d. i. sowohl die Ideen- als auch Mattbilderprobleme beinhaltende Kodifizierung zustandezubringen, indem man die Schachaufgaben Zwei-, Drei-, Vier- und Mehrzüger, in einzelne Sammlungen nach Gattung und Zahl der in denselben vorkommenden, weißen Figuren (die weißen Bauern würden nicht mitzurechnen sein) geordnet nach den Ideen, bzw. bei den Mattbilderproblemen nach den einzelnen als Hauptvariante erscheinenden typischen Mattstellungen, vereinigt. Alle diese Sammlungen zustandezubringen, erscheint allerdings für einen Menschen unmöglich. Nach meinem Vorschlage läßt aber das Wesen der Sache das Mitwirken einer beliebigen Zahl von Mitarbeitern zu, so daß die unermeßliche Arbeit verhältnismäßig leicht vollbracht werden kann. Divide et impera! Ich stelle mir die Sache so vor, daß sich einzelne sachkundige Schachfreunde den einzelnen Sammlungen widmen und zwar so, daß einer z. B. alle jene Schachprobleme sammelt und in der oben angeführten Weise ordnet, in welchen von den weißen Figuren außer dem König nur noch Bauern vorkommen, ein anderer jene, in welchen nebst dem Könige und den Bauern noch ein Springer mitwirkt, ein dritter jene, in welchen sich zu dem Könige und Bauern noch ein Läufer gesellt usw. Die B a u e r n u m w a n d l u n g s - P r o b l e m e müßten der Ü b e r s i c h t l i c h k e i t wegen — nach der, a u s d e n D i a g r a m m e n e r s i c h t l i c h e n Gattung und Zahl der weißen Figuren in die einschlägigen Sammlungen eingereiht werden. Bedenkt man, daß nur vorbildliche Stücke Aufnahme finden sollen, so dürften sich die umfangreichsten Sammlungen nicht über 600 Stücke stellen.

Vorwort

XIV

Auf diese Weise müßte dann mit der Zeit der K^odex der Schachaufgaben zustande kommen. Um nun diesbezüglich den ersten, anregenden Schritt zu tun, habe ich mich entschlossen, eine Sammlung solcher Schachaufgaben zusammenzustellen, in welcher von den weißen Steinen außer dem K ö n i g und B a u e r n noch die D a m e und ein L ä u f e r vorkommt, also eine Sammlung der D + 1 L-Probleme. In diesem Beginnen wurde ich von mancher Seite reich unterstützt, wofür ich hiermit namentlich den Herren J. W. A l l e n , Oberst B e r g in Kopenhagen, k. k. Regierungsrat J. B e r g e r , P. B o b r o w , A. W. G a l i t z k y , C. H. H a t h a w a y , Freiherrn v o n H o l z h a u s e n , J. K o h t z , K. A. L. K u b b e l , welcher so zahlreich mit Originalbeiträgen in der Sammlung vertreten ist, k. u. k. Oberstabsarzt Dr. E d u a r d M a z e l , welcher sich besonders in retrospektiver Hinsicht verdient gemacht hat, und J. M ö l l e r in Kopenhagen meinen Dank ausspreche. Desgleichen danke ich auch den Herren A l a i n C. W h i t e und H. S t a e r k e r für die wertvolle Hilfe beim Sammeln der Probleme und dem ersteren auch für die materielle Unterstützung, durch welche die Herausgabe dieser Sammlung mit ermöglicht wurde. Indem ich hoffe, daß meine Arbeit recht viele Nachfolger finden werde, rufe ich diesen ein aufrichtiges „Vivant sequentes" zu. 1 1

Auf meine in der Schachpresse gegebene Anregung hin, gab A l a i n C. W h i t e schon im Jahre 1909 die Sammlung „ K n i g h t s a n d B i s c h o p s " (S + L) und im Jahre 1910 die Sammlung „ T h e W h i t e R o o k s " (1 + 2 T) heraus. Dem Vernehmen nach plant derselbe Autor noch folgende Sammlungen: D + B, D + 1 S und D + 1 T.

Einteilung des Stoffes. Entsprechend dem Wesen der Schachaufgaben weist die Sammlung z w e i H a u p t a b t e i l u n g e n auf. Abteilung A beinhaltet die M a t t b i l d e r p r o b l e m e ; wir haben dieselbe der Übersichtlichkeit wegen nach der G a t t u n g d e r m a t t g e b e n d e n w e i ß e n F i g u r in nachstehende Unterabteilungen gegliedert: a) Aufgaben, in welchen ein B a u e r matt setzt. b) Aufgaben, in welchen ein L ä u f e r matt setzt. c) Aufgaben, in welchen die D a m e matt setzt. d) Bunte Reihe. Innerhalb dieser Unterabteilungen kommen die Probleme weiters noch nach den in denselben vorkommenden und für sie typischen, d. i. die H a u p t v a r i a n t e (die Seele) bildenden Mattbildern geordnet vor. Abteilung B enthält die I d e e n p r o b l e m e . Die Einreihung der Probleme in die einzelnen, a l p h a b e t i s c h geordneten Ideengruppen gestaltete sich bei Aufgaben, die mehrere Ideen zugleich aufweisen, sehr schwierig. In solchen Fällen hat mir die als H a u p t i d e e erscheinende Pointe den Ausschlag gegeben. Eine Meinungsverschiedenheit dürfte hier wohl nicht ausgeschlossen sein. (Siehe auch das S c h l u ß w o r t . ) Wir haben in diese Gruppe nicht nur jene Aufgaben einbezogen, welche durchwegs einen ausgesprochenen Ideencharakter führen (reine Ideenprobleme — Ideenprobleme xar tt-oxyv), sondern auch alle jene Probleme, deren Inhalt sich durch irgend einen Gedanken, durch Feinheiten und Pikanterien über das Niveau eines nur auf Mattbilder abzielenden Problemes emporhebt. In allen Mattbilder- und Ideengruppen sind die Probleme nach der Z ü g e z a h l und zugleich nach der Z a h l (nach der

XVI

Vorwort

Stärke) d e r w e i ß e n F i g u r e n geordnet, so daß zuerst Z w e i - , dann D r e i - , V i e r - und M e h r z ü g e r , und innerhalb feiner jeden dieser Abteilungen wieder vorerst die Aufgaben mit K + D + L, dann jene mit K + D + L + 1 B , weiters jene mit K + D + L + 2 B , dann solche mit 3 B, usw. vorkommen. Ist die Zahl des weißen Materiales gleich, so wird bei der Rangierung wieder die m i n d e r e Z a h l (die Schwäche) d e s s c h w a r z e n M a t e r i a l e s berücksichtigt.

Vollständigkeit. Die Sammlung enthält keineswegs a l l e Probleme, in welchen von weißen Steinen außer dem Könige und den Bauern die Dame und ein Läufer vorkommen, sondern von den e r m i t t e l t e n Stücken dieser Gattung n u r s o l c h e , welche die einzelnen Ideen, bzw. Mattbilderpointen v o r b i l d l i c h illustrieren und somit einen G r e n z s t e i n bilden, welcher eine Grundlage sowohl für die p r o d u k t i v e A r b e i t d e r Z u k u n f t , als auch für die F e s t s t e l l u n g d e s W e r t e s und der E x i s t e n z b e r e c h t i g u n g n e u e r S c h ö p f u n g e n zu schaffen vermag. Bei Zusammenstellung dieser Sammlung ergab sich mancherlei Interessantes. Ich erwähne in dieser Hinsicht insbesondere die zahlreichen Belege zu der Frage „ O r i g i n a l u n d N a c h b i l d u n g " , deren markanteste ich in der Sammlung angeführt habe, und den besonderen Genuß, welchen das Sammeln der Aufgaben in r e t r o s p e k t i v e r Hinsicht bot. Um den Lesern auch in letzterer Hinsicht wenigstens teilweise zu dienen, habe ich auch mehrere Probleme h i s t o r i s c h e n W e r t e s in die Sammlung aufgenommen und dieselben an die Spitze der einschlägigen Abteilungen gestellt.

Dr. Emil Palkoska

A M A T T B I L D

E R - P R O B L E M E :

a) Probleme, in welchen ein Bauer matt setzt. b) Probleme, in welchen der Läufer matt setzt. c) Probleme, in welchen die Dame matt setzt. d) Bunte Reihe.

P a l k o ska

1

Mattbilder-Probleme : B a u e r-Mattstellungen

a) Probleme, in welchen ein Bauer matt setzt: Das häufigste Mattbild:

Th. Herlin (La R é g e n c e , c . 1860)

-ft-Sö SI SJ Ifc

m \ m

i • s*

i "k

m

• ,

m mm. m i

3f

l . L d ö t , K d 4 2. Db3

A. W . Galitzky (Erstabdruck)

®

1. Kf7, Kd5 2. Dc3

«

i . . . . , d5 2. Dc7t 1. . . . , Kd4 2. Ke6

il

& &

1

1. . . . , h3 2. Dc3t

3f A. W . Galitzky f S c h a c h m a t n . J o u r n a l . 1894)

1. Lf5, Kd5 2. Dc3 1. . . . , KL: 2. De8 1 a5(d5) 2. Dd7:

3

1*

Mattbilder-Probleme

G. Chocholous ( T i j d s c h r i f t , 1896)

1. Dd2 (Droh.) 2. Lf5 1

cd:

2. Ld5 1. . . . , KL: 2. Kf6

3f K. A . L. Kubbel (Erstabdruck)

màà&âi í m smr

1. Dg6, Ke5: 2. Le3

Í ßwj*

1

de:

2. Lb2 1

Kd4

2. De4t

3f K. A . L. Kubbel (Erstabdruck)

1. Dh2, Kb4 2. Dd2t 1 c4 2. Dd6

iW

«9

i4 9' lü

1 Ka6(b6) 2. Db8(t)

'Pi

1 2. a3

3f

4

a6

a

Bauer- Mattstellungen

s

E. Enderle (fflünchn. N . N . , 1900)

1. Lh7, c4 2. Dd6:, c 3 ( ~ ) 3. Db6t 1 Kc4 2. Dc2i, K ~ 3 Db2t:

4f Dr. E. Palkoska ( T i d s k r i f t , 1910)

v

i

f üt

«

"

.

mm.

4f

1. 2. 3. .2 3. 1. 2! 3. 2. 3. 1. 2. 3. 1 2.

La6, Ke3 Dc5t, Ke4 Lb7t Kf4 Ld3 e5 Db6i, Ke4 Ld3t . . . , Kd5 Lb7t . . . , Kd5 Lb7t, Kd4 Df4t Ke4 Dc5

Echoartige Häufung des Mattbildes:

Dr. E. Palkoska (Närodni Politika,

1909)

WmW,

m 1 üdm ü S , !!„„,„ I I I , „ J I L

3f

1. Db8, Kc5 2. Kd3 1. . . . , Kc4 2. Db6 1 d5(~) 2. Db5

Mattbilder-Probleme

A. W. Galitzky (Erstabdruck)

1. Dh6, c4(e4) 2. Dd2t

3Î K. Erlin (Stratégie.

1901)

1. Da8 (Droh. 2. Dh8i"

^ m

m

»

i p i i i w

*

i

i

1 Ke6 2. De4t: 1 d5 2. De8t 1. . . . , Kd6 2. Kf6

3f J. Fridlizius (Göteborger Handelsztg.,

fP

»

m.

IP

m. 1

1

^m^m^mxr*»

m

m

.

Ü

w

1906)

I

m,

í

1. Dg6, Kf4 2. Dh5 1 d6 2. Le3

H ü

WMÄ

» wm.m

1. . . . , d5 2. Lg3t

M

1 e6 2. Dg5t

m

m

3f

ODE 6

Bauer- Mattstellungen

F. H. Guest (Brit. Chess M a g . ,

P§ |ÜJ iüM. wm. ('"



W, l P f

i

Ä

i

a

®

Arvid Kubbel ( N i v a , 1909, 1. P r e i s )

W>

«

.1®

mA m

v ^

l.Ld8,Kd6 2.Dd41...., Kb42.Lb6 1...., d6 2.Dc3 l . . . . , S ~ 2.Da3t

1894)

m A

m

M

I

. Ist* wä,,,,Jm, fm WM 3f

3f

1. Le8

B. Prikryl (Wiener Schachztg.,

1901)

1. c4 (Droh.) 2. De8t

M

1. . . . . Sb3: 2. Le3 1 Kd4 2. Dd6t 2 Ä

Ä

I

3f

i

1-. . . . , Sd3 2. Dd3:

i

'

A. M. Dahl (nach Dobrusky) (Tidskrift,

, «ü.,

1896)

1. Lei, Kd4 2. Dc6, Ke4 3. Dc2t

,#fl„

im l l

flifliifl

1 d4 2. De6, d3 3. Dc6t

up

¡1 i W i l

'111

1 Kf5: 2. Lg5, Ke4 3. Df8

' i l l

4f m= 7

Mattbilder-Probleme

b) Probleme, in welchen der Läufer matt setzt: Das häufigste Mattbild:

"

j

i

m



m

:



m

ti



j

Ii

i

S. Loyd (La Strategie, 1870)

1. Lc4, Kf5 2. Dg3 1. . . . , Kh4 2. D f 4 t

3f P. H. Williams

A. W. Galitzky

( f l a m p s t . u. High. Exp., 1906)

(D. Wochenschach, 1908)

m

«

z w / r. • • • m m m m v,

m

i

ä

3f



£

ii

U





1. Dd4

m

1

* B

m

\ I

e m r

B B I ~

3f

DU

m

I^JBJS



1. Lf4

EOQ 8

Läufer-Mattstellungen

W . Pauly (Tidskrift, 1906)

V A m

^wi

1

1. Lg4, Ke4 2. Kh4, Kd5 3. Kg5

m

b

4t E e h o a r t i g e H ä u f u n g des Mattbildes: A. W . Galitzky (Moskewsk. Vjedomosti,

1. De7, Kf5 Kd5 1

1895)

2. Dg7 2. Dc7

H. Rohr ( S t r a t e g i e , 1908)

r i

m

a,rm A

*

I

rnjmjmm 3f

3f

1. Lfl

1. Lf4, e5 2. Db3t 1. . . . , e3 2. Dd3t 1 ~ 2. Le3 A. Ursic

G. H e a t h c o t e (III. Lond. News, 1901)

(D. S c h a c h z t g . ,

3f

3f

9

1908)

1. Dc2

Mattbilder-Probleme

R. Collinson (Reproduktion)

H P — P P — P

Hz

wm mmZwaT

1. Dc2,

¡ 1 W ^ M

2.

Ke6

1.

...,

2.

Dd3

1. . . . , 2.

m

w MP m

Kd4

Ke5

f3

gf:

wmm m¿4M 3f 1. L e i , 1 1. . . . ,

R. Collinson (Reproduktion)

H #

«

gs

S Ä

m*m

2. Lb2 2. D e 6 i 2. L e 3

M. Havel

m m m t r v m W m UP

Kc5 Ke4: Ke5

( S v e t o z o r , 1904)

^ « Ü 4 ®

M

3 f

3f

1.

Kd2

1. Lh4, S e 3 2. D g 6 t 1 e5 2. e4+ Kf4: 2. D f 3 t 1 Erste d r e i f a c h e D a r s t e l l u n g des gegenständlichen Mattbildes.

S t . Zimerman (Zlatä Praha, 1894)

0. Nemo

i

M

#

H

yjC

(D. Schachztg., 1903)

A

* #

I

J i

H ^ H 3f

3 f

DE 10

1.

La4

Läufer-Mattstellungen

J. Moravec (Casopis cesk. sachistö, 1908)

«

« ia

1. Df6, Kh5 2. Df4

wm. Wi

1. . . . , 2.

d6(d5)

Dh6

1. . . . , 2.

%

m

A

; m

A

e3

Ld5

In der s t i l l e n H e r b e i f ü h r u n g aller drei analogen Mattbilder liegt die Individualität dieser A u f g a b e , im Vergleiche zur vorangehenden.

k

m wm. 3f

1. bc:, K f 5 ( d 5 ) 2. 1 f5(d5) 2. Vorgänger:

0. Nemo (Tidskrift 1902)

Df3(d3)t Ld6:(f6:)

Dr. Ed. Mazel

(D. Schachztg.,

M

W/

•m m

j p

m

m ±

¿

M

wm. w

I

i

vm

P a P P

J P m

1 Hilf H H H

M

t ¿i?

P

wm 'mi> m.

. «

m

3f

4 f

-

'L-

l.Dcl, Kd4 2.Dd2t

K. A. L. Kubbel (När. Politika, 1907)

1. D e 5 2.

1. . . . , 2.

Kf7

Dg7+

1. . . . , 2.

Lf8

Lg4

1. . . . , 2.

(Droh.)

Dg7t

Kh6:

Df6t

Die H e r a n l e n k u n g des Läufers auf das Feld f8, wodurch eine Z u g z w a n g s p o s i t i o n geschaffen wird, ist sehr fein erdacht.

3B

u

Mattbilder-Probleme

/ St. Zimerman (Zlatä Praha, 1909)

mmwm

1. g3, Ta4 (Droh.) 2. c 4 t

# » m I M j f | w« » * 1 h ff W r«r/i «!P A IE

1 c4 2. Dd4t 1 Tc3: 2. Lc6'r 1 Ke4 2. Ld3t

3f K. A. L. Kubbel (Erstabdruck)

1. Ka6, a4 2. Ld2

....

*

^ fP & , jf

1

h5

2. Lg5 1 b4 2. De6

sä ^

Auch hier sind die s t i l l e n Züge b e m e r k e n s w e r t .

^ Ww ^ ' 3f

M. Havel ( S a c h o v i Listy, 1902)

a

\m

il*il

1. Kh7, Kf6 2. Lg7t, Ke7 3. Kg8

V V W v H

m W\

2 Kg5(f5) 3. Df3(t)

Ii

4f

If

^

^

12

L ä u f e r - Mattstellungen

Dr. J. Dobrusky ( S p o r t a hry, 1905) fca

^

wi

wi

1. d3,

S~

2. L c 3 ~

ü

3. Db7t e4

1

2. L d 4 t , Kc7 3. De6 Kc7

1 1

mm wm.

2. Le5i :, K b 6

»m

3. Dc4

mm

4 f

1. Ld2,e5 2. c b : , e 4 3.Ke7 1 , bc: 2. De6:,c4 3. Kc7 1 . . . . , Kc42.De4i", Kb5:(c5:)3.a4t 1 Ke5 2. L c 3 t , Kf5(f4) 3. Df3v

Dr. E. Palkoska ( B r i t . Chess M a g . , 1908/09, Umarbeitung)

Ü P

i

®

Das Mattbild k o m m t hier in v i e r Varianten v o r .

^

i

(Brit. Ch. M a g . , 1908/09. II. Preis)

1 i

5

j.

1

i 2 ™

Dr. E. Palkoska

1

'

1

4



1. De6, g5 2. e:d 1. . . . , d e : 2. Dg6:

4 f

Die s o n s t häufigen Mattbilder:

EDO 13

Mattbilder-Probleme

I

-

N. Höeg ( S k a k b l a d e t , 1907)

i I

B Nk É P

, m

ü I

1. Df2 Ä

I

y

IHM

8 t

1 i «-i

mm 2f 1. Kb3, Kd4 2. Df3 1. . . d 5 2. Dg4t A. C. Challenger

Dr. J. Dobruskv (Zlatá Praha. 1890)

(Am. Ch. Mag., 1897)

M

X

ï P ^

M

m,

i

Wíá ¿»^

W/ff2f

3f

DEE

14

1. g5

L ä u f e r - Mattstellungen

A. Decker

E. Pradignat

(Riv. scacch. Ital., 1899)

(L'eco degli scacchi, 1901)

m.

ii

d

um m m m m mm W"mm m mm w

~

~

2 f

1.

2 f

Df4

1.

La5

K. A. L. Kubbel (Erstabdruck)

1.

e3,

2.

Le4

1 2.

c5

b4 Lc6

1. . . .

(Droh.)

2. Ldlt

B. G. Laws (1893)

1. De3,

ii i

2. 1.

Ä „

Kc4

a3 c5

2. De4t

i 3f

15

Mattbilder-Probleme

L.Vetesník (Tidskrift,

A. Decker (D. W o c h e n s c h a c h ,

1907)

ü f f # a W

^

"

m

A A

i

Al

3f

1. Kf7

•y//v//, y/*//*?/. *w mm b & ì ai

3 f

*

n

1.

si

Lf4

Dr. E. Palkoska (Erstabdruck)

m M'M mtát wé. Äm4 " mLjm.W fil WÁ *

H P

«

1. c4, Kd4 2. Ddl

g » *

i

m

3f W. A. Shinkman (Vor 1882)

, » m ¡Ä-fePP* S U

H I

1

PP

1. Del, Kb3 2. Lb6, Kb4 3. Dc2

w) m?' rm/ w,Hi fF^ P^f

4f

16

1908)

2. . . . , Ka2 3. Dc2t 1. . . . , KL: 2. Db2

a

L ä u f e r - Mattstellungen

Echoartige Häufung der Mattbilder: J. Hane (vor

1882)

1. Lb5, Kd8 2. Dd6t 1

Kf7

2. Kg5

3f W. A. Shinkman (Reproduktion)

1. Dc4 (Droh.) 2. Ld2t 1 Sb3(d3) 2. Ld6

3f M. Havel

—_

(Bohemia,

»

1902)

Ä

1. Kf2, Kg: 2. Df6

W

1 Kg6 2. Kg3 1 Kh4 2. Dh6t

hmTm 3f

HO Palkoska

17

Mattbilder-Probleme

J. Svejda (D. Wochenschach, 1896)



«

*

1. La4, Ke6 2. c4

*

'^wrmTm

1. . . . , Kc4 2. Db7

i y/M

1

i

1

» m

>

Él

g

Ä

1

c4

2. Ke7 1. . . . , ~ 2. Lb3:t

«

» 3f Dr. E. Palkoska (D. Schachztg., 1907)

im.—m.

i ÉP

M S'

4

wa¡ '''wt

1. f3, e6(d5) 2. Dh2t 1

Ke6

2. L g 8 i

3f J. Raèovsky (Sachové Listy, 1902)

r f é



r 1.

% % ¡M,

2

» / m m wm^mk 1



mm.

mm.

mm

Ä

1.

g4,

Kh6

2. D h 8 t 1. . . . ,

Lg4:

2. D g 6 : t 1. . . . , 2.

a5

g5

3f 0. Fuss (D. Schachztg., 1908)

WAS Ü i



/ Pp?

I I i i

Jg

1. Da6, LD:

Ä »

ü

»

2.

Kh6

1

...,

2.

Dc8t

1. . . .

IP

2.

LL:(Lc6)

Droh.

DL:

3f 311 59

Ideen-Probleme

Dr. H. v. Gottschall (Kölner Stadtzeitung, 1908)

1

+

|

£

1. Da8, TD:

¡J

i 2

Ü

2. Kg6

*

1 Kf7 2. Dd5t

¡1



i i

3f

W. Freiherr v. Holzhausen

«

(Frankfurter Schachztg., 1898)

1 a

i

I

i . Dh2 Droh. (T X D) 2. f7+

ü

1. . . . , Se2 2 DT:t

i

Ü ,

i

J

*

I

3f

„Reksal" (Lashers Ch. Mag., 1907)

Jt ßjß« (m Cm iiii

1. Dh5, TD: 2. Lei 1 DD: 2. Ld8 1. . . . , Dh6(c8) 2. DT:t (LD:) 1. . . . Droh. 2. Lei

3f

60

Ablenkungsthema

Dr. H. v. Gottschall (Zlaté Praha Turnier, 1908)

1. Df4, eD: 2. Kd4 1 Sf6 2. De5:t 1. . . . , Lei 2. Del: 1

~

2. Df7

3f K. A. L. Kubbel (Schweiz. Schachztg., 1909)

1. Kb7 Droh. (Tf5:) 2. e3

mAm W4 P

* M

«14 #

1. . Lg5 2. Ld3

i

1

c2

2. Dd2t

I

1. . . . , e3 2. Lc4t

3f Nach Marin

1. de: Droh. 1. . . . , Dh4(f6) 1 Tc5! 1 Dg7(e7)

(Nârodni Politika, 1909)

2. 2. 2. 2.

DT: Dd4 Dd2 Lc7(LD:)t

Das Stück ist nur eine von Dr. P a l k o s k a herrührende Auffassung der Idee (gleichzeitige Ablenkung zweier schwarzer Figuren von mehreren Feldern durch Damenopfer) des M a r i n s c h e n Preisproblems aus dem Skakbladet-Turniere 1908/09 (Kh2,Dd2, Tb8, La8, d8, Sg5, Bb2, c4, d4, e5, f2, f7, g6 ; Kd7, Tc3, Lg4, h6, Sa2, Ba7, b4, h3. 34= 1. c5) vom Standpunkte der Ö k o nomie der Mittel. Eine andere Fassung dieser Idee kommt in einem Probleme von S h i n k m a n aus dem Stratégie (Numa Preti) - Turniere vor. Siehe diesbezüglich das V o r w o r t .

3f Ott

61

m

Ideen-Probleme

R. Steinweg 1. La6, ba: 2. Da6:, L ~ 3. Dc8t

(Erstabdruck)

p

'M u u m ttifr twm f 'M M m* m jt% H

i

r

A

m

w

J

M

m ^

w J

m

1. Dh2, Kd4 2. Dd6

i ^

J

m

«

3f A. W. Ensor

J. G. Campbell

(DubuqueChess Journal, 1875)

(Chess PI. Chronicle, 1861)

2f

1. Dh8

3f

1. SL:, KS: 2. Da8

Wie uns Herr Dr. M a z e l mitteilte, hat der E n s o r s c h e Zweizüger einen Vorgänger in dem nebenstehenden Probleme des C a m p b e l l .

153

Ideen-Probleme

J. W. Abbott

A. Medina

(nach 1875)

(Ruy Lopez. 18981

2f

Dh8

Ganz dasselbe wie A b b o t t

2f

1. Dh8

h a t auch H. G r a y (1898)

dargestellt.

0. Würzburg

0. Nemo

(Glasg. H e r a l d , 1896)

(Blumenth. Minlat. I., 1902))

XfX" M 3f

4f

1. Lh4

3f

1. La6

Dr. H. Rohr

J. Jespersen

(Münchner N. N., 1903)

(Skakbladet, 1906)

l.Dc7, Kc2 2.La4tt

4f

1. Ld8,h3 2. Lh4

Die letzten vier Probleme zeichnen sich auch dadurch aus, daß bei ihnen die zu ö f f n e n d e Wirkungslinie der Dame e r s t v o r h e r g e s p e r r t wird. Die S p e r r u n g b e s o r g t hier der L ä u f e r . W i e d e r ein l e h r reicher Fall zur Frage „ O r i g i n a l u n d N a c h b i l d u n g " .

DE 154

U nterstellungsthema

H. Petersen

1. Da3

(Allgem. Zeitung, 1906)

Vorgänger:

P. H. Williams

(Birmingham Post, 1900)

2f

2f

1. Da3

0. Würzburg (Erstabdruck)

1. Dg2 2. Ld6

3f

H. Eisele

1. Dg8 Droh. 2. Lf6 1 Kg: 2. Lh6+ 1 Kg5 2. Le5t

.*

(D. Schachztg., 1907)

Vorgänger:

Dr. E. Palkoska

(D. Wochenschach. 1899)

V

•• •rn 3f

3f

* Ä

, fii

WM ws ^ 1. Del

an 155

Ideen-Probleme

K. A. L. Kubbel (Rjetsch, 1909)

1. Ddl, Dc3t 2. Le3t 1. . . . , Db2: 2. Lf4t 1. . . . , ~ 2. Ld2t

3f P. K. Traxler iftmer. Ch. Mag. Turnier. 1899)

1. Da4 Droh. 2. Ld3t

f l f

f

1 Le4 2. Ld5

^

Ke4 1 2. Dc6t

1 3f K. A. L. Kubbel (Erstabdruck)

1. Dd8 Droh. 2. Le7t 1 Tg6: 2. Db6 1. . . . , Kc4 2. Lb4

3f

156

Unterstellungsthema

if) Unterstellung der Dame u n t e r den K ö n i g Dr. E. Palkoska (D. Wochenschach, 1907) —

¡*g i j j '

M

Ì

1.

Ddl,

2.

Kc3

Unterstellung b e h u f s Linienö f f n u n g in d e r F r o n t a l e .

J M J l f l i WM | | l f ÉÉf Ü Ü1 IÜL

m

3f Dr. E. Palkoska (Münchner N. N-, 1909)

m

u

V r r i

wm

'

m

»

i

i

i

'

•#»

1. Da4!, T f 5 :

2.

Kb3t

1. . . . ,

2.

Dc6t Kb5+

Ke4

1

e2

2.

1

Droh

2. Kb3(b5)+

Die drei v e r w a n d t e n M a t t stellungen erheben die E i n h e i t l i c h k e i t des Inhaltes dieses S t ü c k e s .

3f J. Berger (D. Schachztg., 1906)

k *

1. D h l ,

Kd5

2. Kc3,

bc:

3.

i

1 1 k k &

i

&

k 1

i i

1

&

¡1

2

Dal

Unterstellung b e h u f s Linienö f f n u n g in der D i a g o n a l e . Auch hier wird die Abzugsp o s i t i o n , die in der A n f a n g s s t e l l u n g nicht gegeben ist, e r s t g e s c h a f f e n . Die Aufgabe, die Wirkungslinie der Dame v o r h e r zu s p e r r e n , fällt d a d e m K ö n i g e selbst zu.

&



4f 3B 157

Ideen-Probleme

IL Unterstellung unter schwarze Figuren a) Unterstellung des Iiäufers unter schwarze Figuren

E. Ferber

fD. S c h a c h z t g . ,

1

&

k

1904)

2

*

I

i

1. Lfl

1

#

§ 5 f

i

.

I

&

Unterstellung zum Zwecke der Linienöffnung.

1

2f Dr. E. Palkoska

(Närodni Politika, 1907)

I 1. Lh3 Unterstellung behufs F e s s e l u n g .

2f A. v. Sponer

(Off. S c h a c h z t g . ,

1905) ~ 1

JL&

i 2

W/Vtt

£

i

»

1. Lf5

„„„SS.

2f 158

s

Unterstellungsthema

•e

a

aa Dr. E. Palkoska (Erstabdruck)

1. Lf6, Sf: 2. Ld4 1 Sf4(~) 2. Le5 Doppelsetzung des Ideespieles.

3f Dr. E. Palkoska (Erstabdruck)

ti m lÊm i i

I Él

i

«

1. Lc8, ed: 2. d4t

, Ü

1. . . f 5 2. Le6:

i

1 Kd: 2. Lb7t i

Ä

3t K. A. L. Kubbel (Erstabdruck)

1. Ld8, b6 2. a4 1 b5 2. Dc7:t 1 Kb6 2. LS:t 3f

159

Ideen-Probleme

s

F. Reimann (Erstabdruck)

¡r

1

n j

mmm

M & é á

j j

3f

É ¡ p 1

i «

éé 1

Le4

2. D d 8 t

2. Lg4, de: 3. Le5 2 de: 3. Lf5

D o p p e l s e t z u n g des Ideespieles. Vorgänger:

H

HS

iäp

2. Dd8

1

1. d4, d 5

(D. Schachztg., 1908)

Hl

2. D g 6 : t

. . . , KL:

Ein spezieller Fall der Unters t e l l u n g zum Zwecke der L i n i e n r ä u m u n g , in welchem die die Wirkungslinie des Läufers s p e r r e n d e schwarze Figur durch Schlagen e n t f e r n t wird.

W. Pauly HÜ

1. Lh5, Kf6 1

Dr. E. Palkoska

fa

(Das Neue III. Blatt. 1902)

¡ll*ül p

É P U M I « » §« ^ M A m , m, Ä

S

«

f

t

. 3f

4f

1. Ldl

b) U n t e r s t e l l u n g d e r D a m e u n t e r s c h w a r z e F i g u r e n N. Maximov (Tijdschrift, 1903)

jBmJBmJv 1. De2

iH

Hl

M ® ^ ü



MßLM m m. wá M 2f

DE 160

Unterstellungsthema

0. Kun&ticky (Närodni Listy,

1. Dc8

1901)

0. Nemo (Bohemia)

I

i

5

®

l

Ä

wAm

2f

1. Dg8

L. E. Owen (D. S c h a c h z t e . ,

1910)

1. Dhl

1. Db3 Ganzdasselbe'hat s p ä t e r a u c h I.vanDijkdargestellt. Weiß: Kb7, Dg6, Lg7, Ba3, b2, c4, d3, d6,e2,f5; Schwarz: Kc5,Te5, S f 3 , B d 7 . 2f 1. D g 3 . Vorgänger:

2f M. J . Meyer (Leeds Mercury,

1896)

Dr. W . Tuzar

(Sheffield Indep., M

m

;

1887)

f

' ¿ I i B B

«

1

9

w . mm, WS,

V WM mW, VM/y,,

2f

2f

w//.

1. Dh7

UU

IQÜ Pal k 0 ska

161

11

Ideen-Probleme

K. A. L. Kubbel

Dr. E. Palkoska gewidmet (Erstabdruck)

s — »

wXi Wm am P WMlWM

I %

i

o



1. Da7!

I i i

Wim-.

i

i

i

i

i

W

« r

V e r b i n d u n g d e r beiden H a u p t z w e c k e der Unters t e l l u n g unter schwarze Figuren, der L i n i e n r ä u m u n g und F e s s e l u n g .

«

M

m SIL 2f Dr. E. Palkoska (Erstabdruck)

W ~ W

m

¡¡¡p

"

m

»

W

m

1

i ü

p§§

T

m

¡1

m

M

1. Le3, S f 3 ( ~ ) 2. D f l

i

W

1

F

11®

Kh3

2. Lf4

*

S, 3f

C. Weyding (D. Wochenschach, 1905)

/ " V W •m

1. K f l , g4

v/M

a * B

B

2. Dh5, g3

i

3. e4

4f

162

Verlegung des Wirkungsfeldes weißer Figuren

Verlegung des Wirkungsfeldes weißer Figuren: D a s Anziehende liegt hier darin, daß die weiße Figur, indem sie sich v o n dem .Standfelde des schwarzen Königs e n t f e r n t , ihre Spielkraft scheinbar schwächt.

Dr. S. Gold (Laskers Chess Mag., 1905)

m mm ßk 1. Ddl

2f W. Freiherr v. Holzhausen (D. Wochenschach, 1905)

M

9 ZM'mfW i WM fm m'"" ws , H

„ i l

jÉL„16

1. Da8, e4 2. Dal

ft i

3f J. Möller

1. Db8, Ke3(e2) 2. Dd8 1 Ke4 2. Db5 J. J e s p e r s e n

(Nationaltidende, 1894)

m i1 ÉÉ H m m ÍI 'a • Ä J i WS M mm mm II ¡i m*M m*m § mm i¡ m fl ü *

(Reproduktion)

I

A

¡ l ¡

1

i

i i

*

n n n

3f

3f

1. c3 an

163

11*

Ideen-Probleme

Zwischenstellungsthema : 1. Zwischenstellung in der Diagonale H. Whitten 1. Dc7t 2. Kd6! (111. Lond. News. 1856) A. Anderssen

(Repr. Palamède, 1843)

»,

Wm.

'Wà. ÉP

¥

it..

ÉP m,

,m

lU «

ÉÌ m

4 f 1. Lh5 2. Kg7 3. Kf6 Dies d ü r f t e die e r s t e Darstellung dieser Idee sein (D. Ind. Probl.).

3f A. Decker

A. Uriiö

(Adolphis b o o k , 1896)

(Närodni Listy, 1905)

i



......... *

........; • i

i

i *

2f

1. Kd3

m&t

II

Iii

IS

r

*

m

2f

fl



m

i

1. Kc6

Derselbe Autor h a t diese Idee f r ü h e r schon (D. Schachztg., 1888) auch vierzügig d a r g e s t e l l t .

J. Pierce

1. Ke6 S. Gold

(The 2 m o v e problem, 1890)

mi

pi*

! • „

É É „ „

^^

(vor 1902)

É É

• m.

Ä ,

J

H f

ü l ^ KS PfT 2f

WM

I

u m



m



H •

mwm u m

W/'Z''- fig

m

2f

164

Ke3

ü

,

• ü

Zwischenstellungsthem a

J. Berger nach Ebert

1. c3

(Tägl. Rundschau, 1899)

wsm vm