Reisen in der Regentschaft Algier in den Jahren 1836, 1837 und 1838 [3]

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BRUCHSTÜCKE ZU EINER

FAUNA DER BERBEREI MIT BESONDERER RÜCKSICHT AUF DIE GEOGRAPHISCHE VERBREITUNG DER THIERE AM BECKEN DES MITTELMEERES NACR DEN VON

MORITZ WAGNER IN

DER REGENTSCHAFT ALGIER GESAMMELTEN MATERIALIEN

BRANDT

Petersburg, M.

ERDL

München,

J.

F.

W.

ERICHSON in Berlin, C. L. KOCH in regensburg, NATHUSIUS in hündisbdrg, E. A. ROSSMAESSLER

H. in

in st.

in

F.

tharandt, H. SCHLEGEL in leyden, A. WAGNER IN MÜNCHEN UND R. WAGNER IN GÖTTINGEN.

LEIPZIG, VERLAG VON LEOPOLD VOSS, BUCHHÄNDLER

D. K.

ACADEMIE

D.

WISSENSCHAFTEN ZU

1841.

ST.

PETERSBURG.

REISEN IN

DER REGENTSCHAFT

ALGIER IN

DEN JAHREN 1836, 1837 UND 1838

VON

D.

MORITZ WAGNER.

NEBST EINEM

NATURHISTORISCHEN ANHANG

UND EINEM KUPFERATLAS.

DRITTER BAND.

LEIPZIG, VERLAG VON LEOPOLD BUCHHÄNDLER

D. K.

VOSS,

ACADEHIE D.WISSENSCHAFTEN ZV

1841.

BT.

PETERSBURG.

Vorrede. Wie

naturwissenschaftlichen Forschungen

in

herei sind bis

zum Jahre 1783, wo Desfontaioes

essante Reise

unternahm,

der Ber-

seine inter-

Von

ganz unbedeutend gewesen.

den Schriftstellern der Alten machen nur Strabo, Plinius und Sallust einige karge

Bemerkungen über

die

grossen Thiere

Numidiens und mischen dabei manche fabelhafte Sagen mit ein.

Die

ersten Beobachtungen,

die

einigen Anhalt bieten,

machte der britische Doctor Shaw, welcher zu Anfang des 18ten Jahrhunderts die so lange unzugänglich gewesenen Regentschaften Algier und Tunis bereiste.

chäolog und Geograph,

Shaw war

kein Naturforscher.

aber Ar-

Seine Bemer-

kungen überPflanzen und Thiere sind kurz und sehr

Nur den Säugethieren schenkte und zählt deren mit den

in

seiner

er

Reisebeschreibung 17 Arten auf,

Benennungen der Eingebornen.

Von Vögeln

er vier sehr groteske Abbildungen, worunter der

{Otts houbara), von welcher sein schreibung mittheilt.

dürftig.

ziemliche Aufmerksamkeit

Werk wohl

giebt

Hu-baary

die erste

Be-

Fünfzig Jahre später schickte von

die-

sem seltenen Vogel der Botaniker Desfontaines mehrere Bälge

VI

nach Paris, welche dort noch heute im naturhistorischen

Mu-

seum aufbewahrt stehen. nach Shaw

Vierzig Jahre

Bruce

bereiste

Auras {mons Aurasius)

unerschrockene

der

und drang

Regentschaft Algier

die

bis

zum Berge

Er machte aber wenig oder

vor.

keine naturwissenschaftlichen Beobachtungen.

Gleichwohl ver-

dankt man seiner damaligen Reise die Entdeckung eines interessanten Säugethiers

,

des

Canis Zerda

,

der in den Step-

pen zwischen den südlichen Abhängen des Atlasgebirgs und der Sahara vorkommt und später auch nien u.

s.

in

Nubien,

Abyssi-

w. aufgefunden wurde.

Der Botaniker Poiret

trat seine

Reise kurz vor Desfon-

scheint aber nicht tief ins Innere eingedrungen zu

taines an,

seyn und grösstenteils nur in

Er

gehalten zu haben.

La

Calle und

publicirte einen

Bona

sich auf-

Katalog von Pflanzen

der Berberei, der nicht viel über 600 Arten enthält, und ein Verzeichniss von Zoophyten, Mollusken, Amphibien und eini-

gen Vögeln

;

unter den Mollusken scheinen ihm seltsamerweise

gerade die neuen Arten entgangen zu seyn. Desfontaines trat seine denkwürdige Reise im Jahre 1783 an.

drang

Er in

botanisirte

ersterem

gentschaft Algier

zwei Jahre

Land

in

Tunis und Algier und

sehr tief ins Innere ein; in der Re-

aber scheint Tlemsan der südlichste Punkt

gewesen zu seyn, den er besucht erschien seine berühmte

hat.

Erst im Jahre 1798

Flora Atlantica^ welche

die

Be-

schreibung seiner gesammten botanischen Sammelbeute,

aus

etwa

2000 Pflanzenarten bestehend,

Denkschrift

enthielt.

Eine kleine

von ihm über einige Vögelarten enthielten

Memoires de

/'

die

dcademie des Sciences vom Jahre 1787.

VII

Die übrige zoologische Ausbeute Desfontaines' scheint sehr karg

1

gewesen

zu

wurde

wenigstens

seyn,

nichts

darüber

publicirt.

Seit Desfontaines' Reise bis zur

Landung der Franzosen

im Jahre 1830 hat kein wissenschaftlicher Beobachter mehr

Im Jahre 1831

über Algier geschrieben.

Schimper dorthin,

hatte aber

die nächste

Umgebung

endlich

krank,

musste.

so

Missgeschick,

der Stadt Algier ausbeuten er zur

dass

Seine Sammlung,

gestohlen worden,

viel

enthielt

Rückkehr

Wilhelm

reiste

konnte mir ,

und wurde

entschliessen

sich

von der ihm ein grosser Theil

wenig neue Pflanzen und meines

Wissens keine neuen Thierarten.

Französische Aerzte und

Punkten der Regentschaft

Militairs haben auf allen

seit

Niederlassung der Franzosen viel und eifrig gesammelt. Pflanzen sel,

zet,

vorzüglich

beschäftigten sich

Maris und Monnard; auch

mit

Ersterer,

geologischen

die

der

Mit

Stabsärzte Rous-

sowie der Capitän RoLetzterer

Studien.

war auch

der Entdecker einer interessanten Säugethierart, welche nach

ihm von Duvernoy benannt worden {Macroscelldes Rozeti). Vögel wurden namentlich vom Commandanten Levaillant, einem

Sohne des berühmten afrikanischen Reisenden, und vom Capitän

Magagnos

gesammelt.

Amphibien nach Paris. wurden

Stabsarzt

Guyon

schickte

viele

Die Land- und Süsswassermollusken

von Rozet und Dupotet

fast

vollständig

und von Michaud und Terver beschrieben.

Am

waren jedoch in Algerien die entomologischen koleopterologischen Sammler,

worunter

Herren Levaillant, Saint-Fargeau

,

ich

gesammelt

zahlreichsten

oder vielmehr

namentlich

die

Magagnos, Trubelle, Ge-

rard, Roussel, anführe.

Uebrigens senschaftliches

ist

selbst

Werk

seit

1830 kein grösseres naturwis-

über Algier erschienen und das Wenige,

VIII

über einzelne Sammlungen

Avas

geschrieben worden,

und Denkschriften

sich in gelehrten Journalen

findet

Das

zerstreut.

sehr dringend gewordene Bedürfniss, über das von den Fran-

Land

zosen erst theilweise occupirte

Werk

fassendes wissenschaftliches

Regierung im

französische

scicntifif/ue nach Algier

gemachten,

endlich einmal ein

zu erhalten, vermochte die

um

senden,

alle

gen über das Land

einem

in

Werke

zusammenzustellen.

Bory

Präsident dieser Commission

ist

Theil der Mitglieder

dem Corps der

in

ist

aus

Algier genommen

St.

Militairärzte und

Wahl mancher

und die

Forschungen übertragen worden, war, wenn man Pri-

lichen

hierüber

vatberichten Uebertlies

trat

glauben

darf,

Commission

diese

in

nicht

eben

glücklich.

einem sehr ungünstigen

Augenblicke zusammen, bei Wiederausbruch des Kriegs,

mehr Unsicherheit herrschte nicht

jetzt

Der

Vincent; der grösste

welchen die naturwissenschaft-

namentlich jener,

derselben,

schon

theils

noch zu machenden gelehrten Beobachtun-

theils

Genieofficiere

Commission

1839 eine

Jahre zu

um-

konnte.

als

je

und so manche Punkte

mehr zugänglich sind, welche

Es

ist

wo

daher ziemlich zweifelhaft,

ich

noch bereisen

ob die ernannte

Commission ihre Aufgabe lösen und den gehegten Erwartungen auch nur theilweise wird entsprechen können.

Indem

ich hier diesen Beitrag

dessen Herausgabe

mir

zur

nur die edle Unterstützung

gelehrten Mitarbeiter möglich gemacht,

gebe,

fühle

ich

wohl

einer solchen Arbeit.

Fauna der Berberei,

das

Unzureichende und Lückenhafte

Es werden aber

bei

dem ungünstigen

Zustande jenes Landes noch viele Jahre vergehen, etwas Vollständiges hierüber wird.

meiner

der Publicität über-

Die Franzosen haben

zu

schreiben

erst

ehe

im Stande

den kleinern

man se}^n

Theil des

IX

Landes die

besetzt uud gerade die interessantesten

Ketten

Kobla

u. s.

Punkte,

alle

und Dschurschura,

des Auras w., sind

Gegenden, wie

die

Steppen

dem Forscher unzugänglich.

welche bis im

Sommer

des

Indem

1838

in

ich

der Ge-

walt der Franzosen waren, besuchte und, die Friedenszeit benutzend,

auch einen Ausflug nach Maskara,

Abd-el-Kader's unternahm, wo sehr kurze Zeit sammelte,

der Hauptstadt

ich gleichfalls,

freilich

nur

glaube ich, unter den damaligen

Umständen das Mögliche gethan zu haben.

Von meinen Sammlungen habe

ich den

grössten Theil

an mehrere

öffentliche

und Privatsammlungen

gegen

Erstattung

meiner

blos

Auslagen

meisten Insectenarten überschickte ich

seum

in

Dem

Berlin.

Deutschlands

Die

abgelassen.

dem zoologischen Mu-

neuerrichteten

Museum

Algier

in

machte ich vor meiner Abreise ein Geschenk an Insecten und

Mollusken und hatte die Freude, damit den ersten Grund zu einer dortigen zoologischen

dem

hoffentlich

wachs erhalten

Sammlung

Ein beträchtlicher Theil meiner

hat.

nischen Ausbeute befindet sich in der

Erlangen.

sität

dolph

Wagner

zu legen, welche seit-

durch die Geschenke anderer Sammler Zu-

Ich

Sammlung

afrika-

der Univer-

habe meinen Bruder Professor Dr. Ru-

gebeten,

die Redaction

des dritten Bandes zu

übernehmen.

Es

ist

wohl sehr

begreiflich, dass selbst an den

ausgebeuteten Punkten

von mir

der Regentschaft Algier viele Thier-

arten mir entgehen mussten,

da mein Aufenthalt fast

allent-

halben verhältnissmässig ziemlich kurz war und in verschie-

dene Jahreszeiten damals

der

fiel,

da ferner in der östlichen Provinz

Krieg wüthete und Züge

Armee zum Sammeln

nichts

weniger

in als

Begleitung günstig sind.

einer

In

Betracht der jetzt

vielen

widerwärtigen Conjuncturen

noch fortdauern, hoffe

diesen

ich, das gelehrte

,

die

auch

Publicum werde

ersten Versuch einer umfassendem Arbeit über

Fauna der Regentschaft

die

Algier, welcher wenigstens über den

allgemeinen Charakter der dortigen Thierwelt eine Uebersicht giebt, mit nachsichtiger Güte aufnehmen.

Augsburg, im Mai

1840.

Dr.

Moritz Wagner.

Zur

Einleitung in die

Trenn

die

Fauna von Algier.*)

geographische Verbreitung der organischen

Körper auf der Erdoberfläche mit Recht

einer der inter-

als

essantesten Abschnitte der descriptiven Naturgeschichte zu betrachten ist,

so muss jeder Beitrag hierzu "willkommen seyn.

Die Botaniker haben

dieses

anziehende Feld

seit

Jahren mit

°) Als ich das Material zu einem zoologischen Anhang für meines Bruders Reise ordnete, kam mir die Ueberzeugung, dass diese Arbeit nur dann von einigem Werthe seyn würde, wenn Männer mit glücklicheren Hülfsmitteln ausgestattet und mit speciellen Studien einzelner

Abschnitte des Thierreichs beschäftigt, die

vorliegenden Stoff zu bearbeiten.

Hand

bieten wollten, den

Ich bin so glücklich gewesen, eine

Anzahl sachkundiger Männer hierfür zu gewinnen. Einleitung eine allgemeine Uebersicht der

Ich gedachte als

Fauna des Mittelmeerbeckens

hinzuzufügen,

erkannte aber bald, dass hiex-zu die Zeit noch nicht Abgesehen, dass manche Länder, wie Kleinasien, die afrikanischen Küsten zwischen Aegypten und Algier, in Europa selbst die Türkei und Spanien, uns fast noch unbekannt sind, sehen wir in diesey.

sem Augenblicke

drei

Werke

erscheinen, die,

wenn

sie vollendet sind,

wohl die Grundpfeiler einer zoologischen Geographie des Mittelmeerbeckens bilden werden, ich meine hier das Werk von Demidoff mit den Beiträgen von Nordmann über die Fauna der Krimm, die Fauna italica von Bonaparte und das Werk über die Canarischen Inseln von Barker Webb und Berthelot. Das erste der genannten Werke beschäftigt

sich mit der

Fauna des Ostens,

Westens dieser Provinz, während die Fauna trum derselben verbreitet.

das letztere mit der des italica sich

über das Cen-

XI! Erfolg- bebaut;

haben sich

sie

in Specialfloren,

meinen Uebersichten, versucht.

Wir haben

Zoologen zum Muster dienen.

interessantesten Provinzen,

zu einer der

zoologischer Hinsicht, zur liefern wollen,

bisher

kaum

hier ein in

Fragment

botanischer

wie

Fauna des Mittelmeerbeckens

Lücke

in der geographischen Zoologie eines

bekannten Landstrichs ausfüllen

Die Fauna von Algier wandtschaft mit Spanien, heit

können den

wie unvollkommen es auch seyn möge,

das,

eine wesentliche

wie in allge-

Ihre Arbeiten

bietet

theiis

theiis

wegen

hilft.

wegen

ihrer

Ver-

ihrer Abgeschlossen-

nach Süden, durch die Ketten des Atlas und der grossen

Wüste, innige

besonderes Interesse dar und bezeugt durch ihre

ein

Verwandtschaft mit

der

Becken des Mittelmeers, welches

südeuropäischen die

,

dass

Küsten dreier Welttheile

nur einem grossen Binuensee gleicht, der

umspühlt,

nen Gewässern wie

in seiner

das

Landumsäumimg,

in sei-

Thier-

eine

welt von gleicher Physiognomie aufzuweisen hat, in welcher

nur hie und da tropische oder nördliche Thierarten, wie ein-

same Flüchtlinge

auftreten.

Die mittelmeerische Fauna

Fauna Europas, im Süden, die

die

sie

berührt

bildet eine

die

Provinz der grossen

Tropenfauna von Afrika

Fauna Mitteleuropas im Nordosten.

Physiognomie

der mediterraneischen

Eigentümliches hat,

so

lässt

sich

Obwohl

Fauna etwas ganz

der Charakter derselben

doch nur im Ganzen, nicht in einzelnen Thierarten erkennen

und

es verhi.lt sich hier gerade,

Flora.

Wie

jedoch hier die südliche Grenze des Weinstocks

diesseits des Gleichers

der

Bau

wie in der mittelmeerischen

und die nördliche der Palmen,

des Maises, dieses Florengebiet ziemlich scharf

dann

um-

grenzen, so habe ich ein Thier gefunden, welches zwar, wie die

Palmen, eigentlich ein Tropenflüchtling

ist,

aber doch im

XIII /

ganzen Gebiete dieser Fauna sich

und namentlich seine

findet

nördliche Grenze scharf bezeichnet.

Es ten

ist dies

der

Skorpion

seinen verschiedenen Ar-

in

und Varietäten.

Der Skorpion Anhaltspunkt,

dieses Thier,

als

um

hier einen

giebt

so

interessanteren

hier ursprünglich heimisch,

durch seine geringe Locomotionsfähigkeit seinen Geburtsort nie überschreiten konnte und durch den Abscheu, den er den

Menschen

einflösst,

nicht geeignet war,

viele andere

Eine künstliche Ver-

weiter verpflanzt zu werden.

Thiere,

führung durch Handel und Wandel

wie so

rein zufällig und nur

ist

unter gleicher klimatischer Beschaffenheit von Dauer. *)

Wo

der Skorpion vorkommt,

zur mittelmeerischen Fauna,

die

sich

leichter

und einfacher umgrenzen

Osten.

Der Skorpion

Grenzen; er

den Landstrich rechne ich

im Westen und Süden

lässt,

als

bezeichnet auch hier die natürlichen

Taurien,

findet sich in

in der

des Kaukasus, wie in Spanien, in Algier,

Die

den canarischen Inseln.

pio germanicus) andere

Das

Art

letztere

im

am Fuss

Marokko und auf

Art Skorpion (Scor-

im südlichen Tyrol, eine

Ungarn

[ßcorpio bannaticus).

südlichen

ist

Fauna

und keine Gebirgsscheide Grenze bezeichnet.

kleinste

Krimin,

erscheint schon

Vorkommen

die mittelmeerische

im Norden und

besonders interessant,

in ,

Dieser

weil hier

die centraleuropäische übergeht

wie

in

den Alpen,

eine

scharfe

geographischen Verbreitung des

wenig beweglichen, an den Boden gebundenen Skorpions geht jedoch selbst die geographische Verbreitung der Vögel parallel,

derjenigen Thierclasse, welche mit der freiesten Ortsbe-

*) Barker WeLb und Berthelot sprechen von einem aus Amerika mit Schilfen auf den kanarischen Inseln eingewanderten Skorpion, der

sich aber

nur

in der

Umgegend

des Hafens von Orotava findet.

XIV

wegung begabt

ist.

Wie

der Aasvogel und die ächten Geyer

von den Gebirgen Ungarns, der Kriinm, dem Kaukasus an auf allen

Berg- und Hügelketten, welche das Becken des schwar-

zen und Mittelmecres umsäumen, vorkommen, so

ist die

Fauna

der gesellschaftlich lebenden grossen Sumpf- und Wasservögel,

wo

nur sonst das Terrain günstig

Flamingo

lebt in

Schaaren am

ist,

Don und

sich ähnlich;

der

der Wolga, auf den

Seen um Cagliari und an den Küsten der Berberci;

die

lekane, braunen Ibise, die Brachschwalben {Glareola),

gen

sich an der

Donau

Ungarn

in

in

Pezei-

eben solchen Massen,

wie am kaspischen Meere und, wie nach den vorliegenden

Sendungen zu

urtheilen

dem Skorpion,

ist,

in Algerien.

der Bienenfresser

Eben

so

ist,

gleich

(Merops apiaster)

ein

recht charakteristischer Vogel für die inittelmeerische Fauna,

der durch seine Häufigkeit in Ungarn ebenfalls den Charakter

dieses

bezeichnen

Landes,

Das Gebiet der

mittelraeerischen

der genannten Fauna,

nicht

Fauna

meh-

zerfällt in

die nach den bisher bekannten Thatsa-

rere Unterprovinzen,

chen noch

eines Gliedes

als

hilft.

sicher

festzustellen

sind.

Wahrscheinlich werden sich in der Folge drei grössere Unterprovinzen scharf charakterisiren lassen.

Diese lassen sich verschiedenen Arten

der

Amphibien umgrenzen. ist

vielleicht

am

Skorpione

bestimmtesten durch die

und

die

Hat man

überhaupt eine sehr charakteristische.

überschritten,

Gattungen der

Die Amphibien-Fauna des Mittelmeers

so begeguet

man

zugleich

die

Alpen

mit den Skorpionen

den grösseren Eidechsenarten Südeuropas,

den Geckos,

gehörnten Viper (Vip. ammodytes), etwas südlicher

der

kommen

dann die Eidechsen mit verkümmerten Füssen (Scincus, Seps).

XV Die nordöstliche Unterprovinz beginnt mit

Istrien,

Dal-

matien und Ungarn, umfasst die Türkei und die Küsten des

Für

Meers.

schwarzen

{Pseudopus)

sie

charakteristisch;

ist

die

grosse

Dalmatien

Blindschleiche

und Griechenland

sind die westlichen Grenzen dieser Amphibien- Gattung.

In der südöstlichen Unterprovinz, in Aegypten, beginnen

Formen,

indische

Weichschildkröte

wie (

ägyptische Brillenschlange,

die

die

Trionyx).

In der westlichen Unterprovinz,

wozu

ich auch

Madeira

und die canarischen Inseln rechne, und wo das südliche Spanien und die Berberei die Hauptländer bilden,

Chamäleon und wie

Form,

als typische

in

das östlich bis

Aegypten ostindische Formen



westindische,

die

auftreten,

auch noch anderweitig

Diese Abtheilungen lassen sich so umschreibt der so

;

Af/uila Bonelli,

in

eigenthümliche Adler,

seiner geographischen Verbreitung ge-

nau die Grenzen der letztgenannten Unterprovinz;

vom

sich als Standvogel

nien an und

ist

so hier

Amphisbänen {Trogonophis), welche

wie im südlichen Spanien vorkommen.

in der Berberei,

charakterisiren

erscheint das Sicilien geht,

er findet

südlichen Frankreich und von Sardi-

in Spanien,

wie in der Berberei häufig.

Genettkatze findet sich eben so

Die

im südlichen Frankreich, in

Spanien, in Afrika.

Die

nordöstliche

nach Sibirien zu;

Unterprovinz

verliert

eigenthümliche Nager,

sich

unmerklich

wie der Blindmoll

(Spalax) und der Ziesel {ßpermophilus) zeigen erst

in

Ungarn

Sibirien,

tropischen

zu-

an den westlichen Grenzen und gehen bis

während an den

östlichen

Grenzen kolossale,

der

Fauna von Asien angehörige Thiere, wie der Ti-

ger, sich zeigen, die

sich

gerade wie rein afrikanische Formen, wie

Gattung Macroscelides^ in der Berberei zugleich mit den

XVI

dem Löwen, der Hyäne

kolossalen Fleischfressern,

w.

u. s.

auftreten.

Zunächst

ist

allerdings

das

recht genaue

Studium

der

Länder, welche im Centrum des Mittelmeers liegen und

Formen

denen gleichsam die typischen

hausen, von grösstem Interesse.

auch Dalmatien,

sind hier,

interessantesten Punkte,

in

für die ganze Provinz

Sardinien, Italien, Sicilien,

wie die zugänglichsten, so die

deren Floren wir durch Bertoloni,

Tenore, Gussone, Moris und Andere mehr, so genau kennen.

Die schätzbaren Beiträge von Bonaparte, Gene, helles,

Savi, Micha-

Küster und Andern, für die Wirbelthiere, die

treffli-

chen Arbeiten von Philippi für die Weichthiere, sind immer

nur Anfänge.

Das

wichtigste

suchungen wird immer durch

sem

alle

die

Moment

für

alle diese

Aufgabe bleiben,

jede

UnterSpecies

Grenzen ihrer Variation zu verfolgen und auf

die-

rein thatsächlichen Gebiete fürs erste alle hypothetischen

Annahmen

auszuschliessen

,

wozu

solche Bezeichnungen, wie:

„klimatische Varietät" nur zu leicht und unbemerkt verleiten.

Möchten

diese

wenigen, in der Eile und aus dem Ge-

dächtnisse niedergeschriebenen Zeilen kein ungünstiges Vorurtheil

gegen den Sinn erwecken, mit dem die Redaction der

nachfolgenden Bogen unternommen wurde.

den folgenden Arbeiten ist

dem Museum

ist jetzt

in Erlangen

Das Material zu

vielfach zerstreut;

einverleibt

worden.

ein Theil

Ich hätte

gewünscht, noch manche anatomische und zoologische Bemer-

kungen einschalten zu können, aber im Augenblicke, wo meinen bisherigen Wohnort verlassen muss,

finde ich die nö-

Ruhe nicht, welche zu solchen Arbeiten Erlangen, am 10. September 1840.

thige

ich

erforderlich

Rudolph Wagner.

ist.

I n b a

1

t.

Seite

Beiträge zur Kenntniss der algierschen Säugethiere Dr. Andreas

Wagner

in

von Prof.

München

I

Wagner

in

Hermann Nathusius

in

Einige Bemerkungen über die kleineren von Dr. M. Algier gesammelten Säugethiere von

Hundisburg

38

Bemerkungen über das Vorkommen und

die

Lebensweise der in

der Regentschaft Algier beobachteten Säugethiere von Dr.

Moritz Wagner

41

Bemerkungen über den anatomischen Bau von Macroscelides Rozeti

vom

Prof. Dr. Rudolph

Bemerkungen über

Wagner

die Verbreitung

der Berberei, von Dr. Moritz

Bemerkungen über

in Göttingen

Wagner

78

in der Regentschaft Algier

die

72

und Lebensweise der Vögel

gesammelten

Amphibien von Dr. H. Schlegel in Leyden

106

Ueber die Insecten von Algier mit besondrer Berücksichtigung ihrer geographischen Verbreitung

von Dr. W. F. Erichson 140

in Berlin

Ueber

die Schmetterlinge der Regentschaft Algier, mit besonderer

Berücksichtigung Dr. Moritz

ihrer

geographischen

Verbreitung

von

Wagner

195

Arachniden und Myriapoden aus der Regentschaft Algier, bearbeitet

vom

Forstrath Koch in Regensburg

211

XVIII Seite

Ueber die geographische Verbreitung der europäischen Land- und Süsswassermollusken, mit besonderer Berücksichtigung der in

der Regentschaft Algier gesammelten Arten,

von Prof.

E. A. Rossmässler in Tharandt Nachträgliche Bemerkungen über

226 die Landmollusken Algeriens

von Dr. Moritz Wagner

262

Beiträge zur Anatomie der Helicinen, mit besondrer Berücksich-

tigung der nordafrikanischen und südeuropäischen Arten von Dr. Michael Erdl in

München

268

Ueber die Asselartigen Thiere (Oniscoda Latr.) der Regentschaft Algier

Ueber die

vom Akademiker

Dr. Brandt in St. Petersburg

in der Regentschaft Algier

beobachteten Myriapoden.

Anhang, Ueber

vom Herrn

Dr.

.

.

276

Wagner

Von Dr. Brandt

282

die physischen Eigenthümlichkeiten der Völ-

kerschaften in Algerien.

VonDr. M.Wagner und Dr. R. Wagner

293

Druckfehler. 1.

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s

s

325 ; 17 v. o. 1. Tekedemt st. Tekendent. 349 s 8 v. o. 1. Er st. Es. 355 im Inhaltsverz. Z. 6. 1. El-Sebgha st. El-Salgha. 363 Z. 10 v. u. 1. Ihre st. Ihr. 369 ; 19 v. o. 1. gelegenen st. gelegen. 439 s 1 v. o. 1. Mostaganem st. Algier. 481 ; 9 v. u. 1. Beni-Mzab st. Ben-Mzab. 75 Z. 10 v. u. I. Jüdinnen st. Türkinnen. 117 ? 7 v. u. l.Kriegscontingent st. Zinscontingent. 126 ; 4 v. u. 1. Zulauf st. Zusammenlauf. 126 ; 1 v. u. 1. demnach st. dennoch, 134 s 16 v. o. 1. lockte st. lenkte, 158 * 2 v. o. 1. die afrikanische Kriegsweise statt

Kriegsweise.

2.

Band.

S.

;

s

=

j

i

',

s

;

212 Z. 4 231 s 7 255 s 7

o.

1.

v. o.

1.

v.

u.

8

des Friedens

v. u.

st.

3.

i

-.

;

i

;

s

Band.

S.

s

s

',

s

:

;

;

;

t

i

t

',

;

;

-.

s

;

;

;

t

;

;

;

s

;

;

;

t

;

;

16 5 7 18

;

; ;

=

8 Z.

35 108 108 129 134 229

230 233 233

Anm.

1

;

; ;

s ; ; s

;

; ;

v.

o.

Armee

So mm ah

I.

v. u.

1.

1.

v. o.

1.

2 13 16 4

denkwürdigsten

1.

v. u.

Nedruma.

deren majestätische Haltung und 1. langen wallenden Gewänder das Malerische ihrer Gestalten erhob , oder die arabische

261 291 337 338 352

das Friedens.

st.

Mat-Roma

oben

etc. st.

denkwürdigen.

Rommah.

st.

eben.

st.

pittoreske hat st. hatte.

st.

groteske.

v. o.

1.

Mauretanien st. Mauritamien. bekannt gewesen st. gewesen.

o.

1.

Sigrizii

v. u.

y.

1.

st.

Sigririi.

v. u. desgl.

1 v. o. 1. blas s st. blos. 11 v. o. 1. Cantraine st. Contraine. 11 u. 12 v. o. 1. geognostischen st. geographischen. 4 v. u. 1. Lentidium Jan. 3 v. o. 1. einigeren st. wenigeren. 4 u. 5 v. o. 1. dessen unabänderlichem

Einflüsse. 233 236 237 247 247

;

s ; ; ;

6

v. u.

1.

so oft

9 2 2 2

v. o.

1.

gewordenen

v. u.

1.

Testacella oder Helicophanta.

v. u.

1.

Er dl

u. 3

v. u.

1.

st.

st.

sonst.

Ehrenberg.

deren Bekanntmachungen

sich selbst -.

i

;

;

t

i

249 252 258 268

;

; * s

5 11 2 7

V.

0.

1.

gewesenen.

st.

etc.

haliotidea.

v. o.

muss nach Pupa das

v. u.

1.

omnibus

v. o.

1.

mit mir

st.

Komma

monibus.

st.

mit mit.

wegfallen.

Heiträge znr Kenntniss der algierscheu j^äugethiere. Vom

Professor Dr.

Wenngleich

die

Andreas Wagner

Anzahl

von denen im Nachfolgenden

in

algierschen

der

ist,

wenn

neue Art bezeichnen kann,

mich genöthigt sehe,

einige als

ja

Beiträge

,

theils

ich

ich

dem mir zur hoffe,

einige

zur Kenntniss der Säuge-

thiere dieses Theiles von Nordafrika selbst,

J65

B.

europäischen

serricauda,

forata übereinzukommen

andere

die

scheint,

E. per-

mit

andere sind neu,

einige

durch den Weingeist aber so entfärbt, dass sich keine genü-

gende Beschreibungen von ihnen machen führt in als in

seinem Handbuche auch Barbitistes cucullata Charp.

Algier gefunden

nicht ohne Zweifel

an;

ich

kann

eine

nasufa

religiosa.

Auch

tet, scheint aber

schreiten.

eine

nach

Verbreitung

Tataricus

Küstenländer

Gryllus Italicus dehnt

verbrei-

dem Gebiet von Algier

über-

nicht weiter

Gr. cylindricus

Portugal,

mit Sicilien

grosser in

ein

zu

über einen gros-

sich

Gleichfalls

Sicilien.

tern nur mit Flügelrudimenten

meister unter

nicht

Gr. plorans Charp.

und nach

Sicilien

weit

ist

Mantis

als

persischen Meerbusen auszugehen, uud

mittelländischen

die

Marsch, nur nach ist

ähnliche

Gryllus

vom

sen Theil Europas aus, als

Charp. aber weder ein

wohin Burmeister ihn

Ephippigera,

Unter die Gryllen im Fabricischen Sinne hat

ist.

Truxalis

westlich

vorgekommen, der

Orthopteren

eigentliche portugisische B. cucullatus Barbitistes noch

Art hier aber

diese

aufführen, da mir kein ähnliches Insect

unter den nordafrikanischen

rechnet,

Burmeister

lassen.

gemein

beiden Geschlech-

versehener Gryllus, den Bur-

dem Namen Pamphagus marmoratus

aufge-

führt hat.

Aus der Ordnung der Neuropteren habe Art vor mir,

Myrmeleon

libelluloides

L.,

ich nur eine

welche den

mittelländischen Küsten aller drei Welttheile gemein ist, und südlich auch noch

Unter den

mon det,

pilus

am Senegal

sich vorfindet.

Hymenopteren

bivolorator

Hffg.,

der

liegen ausser

dem Ichneu-

sich auch

Portugal

in

fin-

nur Aculeaten vor, und zwar ausser drei Arten von Poni-

und vier von Scolia mehrere Bienen.

Eine dem

Pom-

166 pilus luteipennis 49.),

Portugal

von

verbreitet sich insel

-

Sc.

cephala

F.

alle

,

auf der europäischen

Italien

auf der afrikanischen Seite

wieder

50.)

Bienen

Russland

der Türkei,

in

als

im südlicheren Earopa, aber hier

dissich

auch östlich

und

sowohl

in Afrika auch

(No. 52.)

Pall.

kommtjn

Richtung von der taurischen Halbinsel,

beide

die

auch in Portugal einheimisch sind,

M. geminata

ten weissen Seitenflecke

und

auszeichnet,

Illig.,

die

sich

bekannt

durch die doppel-

von welcher Rossi unverkennbar das

M. albovaria geworden,

eine gleich

in

Megilla

,

Italien

nicht

hat,

(No. 53),

Illig.

zugleich

Eine ausgezeichnete Art von neu,

ist

auf den mittleren Hinterleibsringen

Nomada? 12-maculata beschrieben

aber die andere,

nach

Von zwei Arten von

der Türkei und Algier verbreitet vor.

ist

A.

findet

,

Xi/locopa violacea nur

überall,

X. Taurica

noch in Aegypten.

(No. 54),

den Insecten,

einheimisch sind

,

dem grössten Theile von Europa,

bisher

Andrena

ist

Dasypoda plumipes

neu.

ist

in

als

von

eins

in

Weibchen

Sc.

,

Küstenländern des mittelländischen Meeres,

cors (No. 51.)

eine,

bimaculata

und

Aegypten nicht ausgeschlossen

südwestlicher

F.

drei

Unter den

vor.

(No.

Illig.

welche in allen

Melecta y

hat Scolia

und Südrussland, Sc. erythro-

Portugal

in

Aegypten

in

lugubris

sehr

Kl.

wohin Sc. aurea

,

kommt

ist,

Sicilien

wenigstens in Italien

F.

ciliata

Männchen zu rechnen

die

diadema

Eine ganz gleiche Verbreitung

Seite in Portugal,

noch

P.

vor,

noch weiter über die taurische Halb-

östlich

macidata F.

als

(No.

Meer

i°.

nach Lankeran an den südlichen Ufern des caspi-

bis

schen Meeres.

6

kommt am

Aegypten

nach

bis

arduus

mittelländischen

verwandte Art,

F.

neu, dieser selbst

ist

zu

so

viel

Hause.

M. quadricolor

ausgezeichnete

Eucera, E.

167

pyrrhula (No. 55.)

Eucera longicomis,

ebenfalls

ganz Europa verbreitet,

durch

auch jenseit des mittel-

findet sich

ländischen Meeres in Algier wieder.

Dipteren habe

Von

Myopa

dorsalis F.

ist

che sich überall finden

Fauna

reicht

verbreitet

Arten

fünf

vor

mir.

wel-

,

so weit das Gebiet der europäischen

,

Bombylius punctatus

,

ist

ebenfalls weiter

doch nur über die südlichen, warmen Länder un-

,

Erdtheils.

seres

nur

ich

wieder eine von den Arten

Asilus barbarus beschräukt

nem Vorkommen auf Portugal,

Spanien,

sich in sei-

den Süden Frank-

reichs, das südliche Italien und die Küsten der Berberei.

beiden übrigen Arten,

Volucella liquida

Stratiomys auriflua (No.

( No. 57

Hemipteren

Die

Von

verbreitet.

)

sind

ohne Ausnahme weiter

fast ist

Puchycoris grammica

in allen Küstenländern des Mittelmeeres, selbst in

einheimisch.

Trigonosoma Nigellae

ma

verbreiten sich eben so weit,

lineatum

pten in

dem nördlichen und

nigricornis

spiniger

mehr

F.

rüthlichen ist

den Küsten des Mittelmeeres, schluss von Aegypten, ist

in

Cicada

Orni

Aegysich

und

bis

nach Teneriffa.

haben

,

nur

Abänderungen herrschend.

allen

drei

Weltheilen

an

nur, wie es scheint, mit Aus-

zu Hause.

wenigstens der Berberei mit

mein.

in

findet

scheint dieselbe Verbreitung zu

sind im Süden die

Coreus

unr

westlichen Asien

dem ganzen Norden Afrikas von Aegypten

C

Aegypten,

Graphoso-

und

Cimex ornatus

scheinen sie zu fehlen.

ganz Europa,

56.) und

sind neu.

Tetyren

drei

Die

JVotonecta

marmorata

dem Süden von Europa ge-

verbreitet

sich

ebenfalls

über ganz

Südeuropa, von Portugal bis zum südlichen Russland. C. Al-

gira

F.

scheint zu den Arten von Cicaden zu gehören

,

wel-

J68 che ein beschränktes Gebiet bewohnen,

und nirgend

als

in

diesem Theile Afrikas einheimisch zu seyn.

Wir Arten

fügen im Folgenden die Beschreibung der 57 neuen

von Iusecten

Sammlung

fanden.

auf Tab. VII

bei,

Die Mehrzahl

5

ist

abgebildet

Capite grosso, niger, opacus

interstitiis

apice

,

ca-

elytris punctato-stria-

punctulatis.

subtiliter

,



Long.

lin.

Statura fere D. obscuri Dej.

,

opacus.

niger,

Antennae capite

piceo-ferrugineae, basi nigrae.

thoraceque paulo longiores, ruft.

der eingesendeten

derselben

pite thoraceque deuse punctatus tis,

in

— IX.

Ditomus opacus:

1.

welche sich

Palpi

Caput grosBum, thoracis longitudine, fronte aequali, crebre pun-

Thorax

ctata.

coleopteris paulo latior,

latitudine antica dimidio bre-

vior, apice vix emarginatus, lateribus perparum rotundatis, pone

dium

fortiter

angulis posterioribus i*ectis, basi

coarctatus,

crebrius punciatus,

modice convexus,

breviata media impressus.

emarginata, minus

primo

,

tertio

,

regulariter punctato-striata ,

basi leviter interstitiis

quintoque punctis nonnullis subtilibus longitudinaliter

,

dispositis notata, reliquis laevibus, apice

Pedes concolores

omnibus

subtiliter punctulatis.

tarsis rufescentibus.

Anchomenus

2.

canalicula tenui utrinque ab-

Coleoptera oblongo-subovata

convexa,

me-

truncatus,

Niger,

fulgidicoilis :

nitidus,

capite

thoraceque aureo-purpureis, splendidis, hoc subquadrato, angulis

posterioribus

obtusis,

elytris

laete

viridibus,

nitidis, subtiliter punctato-striatis, iuterstitio tertio ctis

sex impressis.

Statura et et

summa



Long. 4

pun-

lin.

afnnitas A. modesti, at color magis splendidus,

praeterea thorace breviore distinctus. Antennae nigrae. Caput laeye,

purpureo-aureum, splendidiun, ore nigro.

Thorax

angustior, latitudine tertia parte brevior,

lateribus rotundatus, basin

versus

quam apicem versus magis

coleopteris dimidio

angustatus, angulis posterioribus ob-

169 tusis, snpra suhdepressus

subtiliter transversim rugulosus, subtiliter

,

canaliculatus, basi utrinque impressus

,

impressione rugulosa

purpu-

,

Elytra de-

Scutellum purpurascens nitidum.

reo-aureus, splendidus.

pressa, subtiliter punctato-striata, interstitiis planis, tertio punctis sex

inaequaliter distantibus notato

cum pedibus nigrum,

,

laete viridia

,

Cantharis colona: Rufo-testacea,

3.

dominis

punctis

Affinis

Corpus subtus

scutello, pectore, ab-

femorumqae

lateralibus,

posticorum

thorace subquadrato.

basi nigris, elytris ocliraceis,

Long. 5

nitida.

nitidum.



lin.

at paulo maior.

C. rufae,

Corpus totum dense

Caput thoracis latitudine,

fidvescenti-pubescens.

subtiliter

basi liaud constri-

ctum, dense subtilissime punctatnm, rufo-testaceum

,

immaculatum, an-

tennis palpisque concoloribus, mandibulis apice piceis.

Thorax coleo-

pteris vix angustior, latitudine liaud brevior, basin versus subangusta-

cum an-

tus, lateribus rectis, angulis posterioribus obtusiasculis, apice

rotundatus

gulis anterioribus leviter tius canaliculato,

tilissime

margine

punctn latus

disco leviter convexo

,

Abdomen

obsole-

laterali basaliqne leviter reflexo,

parce sub-

rufo-testaceus, nitidus, immaculatus.

Scutellum

Elytra dense punctato-rugulosa, ochracea.

opacum, nigrum. nigrum.

,

,

rufo-testaceum

cto nigro utrinque notatis

,

,

opacum

,

Pectus

segmentis singulis pun-

ultimo immaculato.

Alae nigricantes.

des testacei, femoribus posticis basi nigricantibus

,

Pe-

posteriores ungui-

culis simplicibus, antici unguiculis basi dentatis.

Hister ampUcollis:

4.

bistriato,

elytris

Niger,

striis

opacus, thorace utrinque

dorsalibus

exterioribus

tribus

subtilibus, integris, interioribus tribus marginalibusque

obsoletis, tibiis anticis fortiter tridentatis,

4

Statura et giore, satis



Loug.

lio.

summa

elytrorum

afnnitas H. grandicollis 111. at thorace paulo Ion-

striis

marginalibus nullis

etc. distinctus,

oblongns,

convexus, nigerrimus, infra nitidus, supra opacus, thoracis coleo-

pterorumque disco communi subtilissime punctulata

,

nitidis.

Stria

Caput maiusculum, fronte plana,

marginali medio haud sinnata.

basi coleopteris latitudine aequalis,

Thorax

antrorsum perparum angustatus,

170 Iatitudine dimidio brevior, lateribus bistriatus,

sinuata, exteriore margini approximata.

apicem versus sensim angustata,

ra,

bus omnino nullis, nullis.

Stria interiore postice

Elytra thorace sesqui longiodorsalibus interioribus tri-

striis

exterioribus integris at levissimis,

Abdomen segmento

marginalibus

dorsali penultimo confertim aequaliter pun-

ctato, ultimo confertim punctato,

antice leviter emarginatam.

medio paulo

Mesosternum

longioi'e.

Tibiae antice tridentatae, dentibus sen-

sim fortioribus.

Onitis strigatus-.

5.

rum

O. Menalcae

affinis

minus nitido,

subaeneus,

supra pa-

— ,

Long-. 5

at paulo

—6

minor

,

liu.

thorace creberrime puncta-

frontis linea antice transversa brevissima,

parum nitidum.

Caput crebre ptinctatum, tnberculo mi-

nuto verticali, linea transversa leviter arcuata inter oculos

punctato-rugulosus , ad laterum

medium

,

foveola singula,

basi foveola

gemina impi'essus, dorso a basi ad medium usque obsolete Scutellum minutum.

stitiis

Elytra lutea,

lineaque

Thorax confertissime

brevissima, ttiberculiformi elevatis instructum.

liculatus.

tuber-

Corpus infra viridi-aeneum, nitidum, supr fusce-

culiformi distinctus. scenti-viride,

-

nitidus, thorace punctatissimo, elytris luteis, viri-

di-sublmeatis.

to,

Virescenti

late cana-

subtiliter striata, inter-

punctulatis, tertio quintoque subelevatis, octavoque carinato vi-

Pedes

rescentibus, sutura elevata, vix'idi-aenea.

antici

maris elongati

tibiis leviter incurvis.

6.

Bolbocerus

Bocchus:

subtus testaceus,

Supra nigro-piceus,

thorace 4-dentato,



nico, apice emarginato.

Long. 5

capitis

nitidus,

cornu co-

lin.

Statura et affinitas B. Aeneae. Corpus l'otundatum, supra fortiter

convexum

,

ferruginea.

piceo-nigrum, nitidum.

Mandibulae piceae.

Antennae

dilute testaceae, clava

Caput punctatissimum , fronte antice cornu breve conicum, apice emar-

subtiliter marginata,

medio sensim

ginatum elevata.

Thorax punctatus,

in

spatio transversali ante basin

laevigato, antice retusus, dentibus quatuor acutis, fere erectis, aequali

spatio distantibus armatus, utrinque intra

Scutellum laeve. Elytra punctato-striata,

dentem lateralem foveolatus.

intei'stitiis

laevissimis. Coi'pus

subtus fulvo-villosum, ferrugineum, abdomine testaceo. ribus tarsisque ferrugineis,

tibiis piceis.

Pedes femo-

171

Color/iinus,

n.

g.

Xylophilorum Latr.

e tribu

Mandibulae trigonae, muticae. Maxillae mala penicillata, mutica.

Mentum

ovatiiin.

Antennae 8 - articulatae. Corpus obesum.

Caput parvum fronte antice truncata.

nae 8 - articulatae, articulo primo clavato, reliquis maiore,

Anten-

tertio quar-

toque minutis, quinto iterum crassiore cyathiformi, reliquis tribus cla-

vam

lamellatam truncatam formantibus. Mandibulae minutae, oblongo-

trigonae, externe edentatae, ciliatae.

pilorum fasciculo longiore vestitae.

3 primis minimis, quarto maiore, labiales breves,

articnlis

cultriformi.

Mentum ovatum.

2 primis brevissimis,

Thorax transversus

drico.

Maxillae oblongae, mala mutica, Palpi maxillares breves, articnlis

Pedes breves,

aequalis.

Palpi

tertio elongato-cylin-

anticis tibiis bi-

dentatis, dentibus elongatis, acutis, intermedii crassiores

,

tibiis

apice

oblique truncatis, spina terminali altera compressa, postici fortiter inapice oblique truncatis, spina

crassati, tibiis extus punctato-muricatis,

terminali utraque compressa; tarsis breviusculis, articulo primo leviter elongato.

Hope

Habitus fere generis Temnorhynchi

at

,

maxillarum mala

mutica Oryctidi proprinquus, antennis autem 8-articulatis in insigni

7.

modo

Colorhinus obesus\ iufuscatis

8

et

Testaceus, elytris prope suturani

subtiliter

elevato-punctatis.

capite thoraceque rufescentibus,

secundum suturam

truncatura obsolete punctata,

infuscatis.

Long

1

.

paulo angustior,

margine anteriore

et laterali linea sub-

latitudine duplo brevior,

Thorax coleoptemedium

lateribus ante

fortiter rotundatis, apice emarginatns, basi rotundatus,

laevigatus.

Scutellum laeve.

elytris lute-

Caput posterius laevigatum,

marginali impressa et margine tenui elevato cincta. ris



lin.

Corpus testaceum, scentibus,

liac tribu

distinctus.

modice convexus,

Elytra laevigata, stria suturali impressa,

prope suturam punctissubtilibus elevatis asperata. Pygidium punctulatum, infra medhvm convexo-prominens. racis

margo

lateralis pilis longis falvis

Pectns fnlvo-villosiim.

dense

ciliatus.

Tho-

172 Pldexis

n.

g.

e tribu Melolonth. genuin.

Antennae 10-articulatae, clava pentaphylla. Maxillae mala 6-dentata.

Tarsi elongati, graciles, unguiculis ris articulo

secundo tertioque

bifidis,

ma-

anteriores

dilatatis subtus spongiosis.

Habitus fere Elaphocerae Gene. Caput mediocre,

clypeo linea subtili impressa a fronte distincto,

Antennae 10-articulatae,

marginato.

ribus, tertio leviter elongato,

apice rotundatum

,

6

articulis

2 primis paulo crassio-

— 10-lamellatis.

Labrum transversum

longitudinaliter late impressum. Mandibulae breves

Maxillae breves, mala introrsum vergente Cornea,

triquetrae.

apice

Palpi maxillares leviter elongati, articulo primo mi-

acute 6-dentata.

Men-

nuto, secundo tertioque obconicis, quarto maiore, oblongo-ovato.

tum transversnm

,

apice leviter sinuatum.

Palpi labiales breves, menti

lateribus insertae, articulo primo minuto, secundo obconico, tertio

paulo maiore, apice acuminato. ticis in

utroque sexu tridentatis,

que truncatis, antici

Thorax postici

transversus.

Pedes

modice incrassati

an-

obli-

tibiis

tarsis elongatis, unguiculis gracilibus; apice bifidis.

maris articnlo secundo tertioque

hoc

tibiis

Tarsi

dilatatis snbtus spongiosis.

Py-

gidium parvum, rotundatum. Affinis

Ablaberae Dej., quae

simplicibus,

tarsis anteriorioribus in

antennarum clava hexaphylla

Praeter speciem

oriundae, omnes ineditae.

meranda

est

-

etc. differt.

modo desciibendam quatuor

Mus. Reg. Bero-

in

linensi asservantur, e Rossia meridionali, Graecia, riffa

utroque sexu

Aegypto

et

Tene-

Pro specie hnius generis sexta enu-

Melolontha horticollis Fab.,

in

Mnseo Regio Hafniensi

mihi visa.

Feminae

aliis

speciebns (Ph. Eversmanni, Hemprichii N.) apterae,

corpore coarctato, tumido,

aliis

(Ph. Canariensi N.

)

alatae, maribus

fere conformes.

8.

Phlexis JVngneri: nis

abdomineque

Long, prope 5 Antennae

Clypeo rotundato, nigra, anten-

flavis,

elytris

punctatis,

badiis.



lin.

flavae, basi piceae, lamellis sat elongatis, articulo qutnto

brevissimo dilatato. Palpi testacei, articulo apicali fusco. Caput parvum

173 Thorax

clypeo rotundato, integro, nigrum. titer

rotundatus

punctatus,

,

mar-

Scutellum nigrum nitidnm, utrin-

gine densis vestitus, niger, nitidus.

que dense punctatum, basi

transversns, lateribus for-

longis erectis mollibus griseis,

pilis

Elytra dense pun-

densis obtectum.

villis

ctata, badia, subnitida, glabra, Stria suturali impressa. Pectus nigrum,

Abdomen

dense griseo-villosiun.

Pedes

fiavum.



nigri.

Femina

latet.

Rhixotrogus carduorum:

9.

duabus

lineis

atis,

5V 3

10

Antennis

-

articulatis,

thorace parcius punctato, elytris triline-

rufo-testacea,

iaterioribus

dilatatis.



Long

-

.

lin.

Minor, Rh. ruücorni vix maior atpaulo crassior; rufo-testacea, sub-

Caput transversim-subquadratum,

nitida.

fortiter punctato -rugosum,

fronte leviter convexa, ruga subtili tranversa elevata instructa, clypeo

apice truncato

,

margine undique elevato.

Thorax coleopterorum

latitudine aequalis, latitudine baseos dimidio brevior, antrorsum status, lateribus ctis

medio

fortiter rotundatus, angulis posterioribus subre-

modice convexns, parcius minus

subtiliter punctatus, glaber.

tellum utrinque acervatim punctatum.

dium

basi

angu-

Scu-

Coleoptera convexa, pone me-

leviter rotundato-dilatata, sat crebre punctata, singula lineis tri-

bus subelevatis longitudinalibus

Abdomen

suturali.

,

interioribus duabus dilatatis

,

intima

dilutius testaceum, pygidio crebrius punctato.

Un-

guiculi basi subdentati.

10.

Omaloplia ochroptera: Oblonga, seo

puberula,

-

Long 2Y2 1

.

Affinis

Om.

elytris

pedibusque

nigra, densius grirufo-testaceis.



lin.

proboscideae, Melol. prob. Fab.,

elytris unicoloribus distincta.

at dnplo

maior

et

Corpus oblongum, nigi'um, parum nitidum,

undique pube crassiuscula subdepressa grisea densius vestitum. Antennae piceae, clava nigra. tice

medio

Caput punctatum,

leviter emarginato.

dine baseos dimidio brevior,

clypei

Thorax

margine elevato, reflexo, an-

coleopteris paulo angustior, latitu-

antrorsum leviter angustatus,

lateribus

pubem

parum rotundatus, convexus, minus

fortiter punctatus

depressam longius griseo-pilosus.

Elytra ruguloso-punctata, obsolete

bicostata, rufo-testacea.

Corpus subtus villosum.

,

praeter

Pedes rufo-testacei,

174 tibiis anticis tridentatis

dente snperiore minuto

,

tarsis anticis

,

maris

unguiculo altero dilatato.

Omaloplia unguicularis'.

11.



Long. 3

Affinis praecedenti,

,

griseo-

lin.

paulo maior,

margine elevato

,

oblonga, nigra,

subnitida.

Caput nigro-pilosum, clypeo utrin-

Palpi picei.

Antennae concolores. qne impresso

at

nigra,

thoraceque nigro-pilosis, unguiculis

pubescens, capite rufis.

Oblonga,

reflexo

,

Thorax

antice subsinuato.

basi coleopteris vix angustior, apicem versus subangustatus, latitudine

baseos dimidio brevior, lateribus Ieviter rotundatns, modice convexus, crebre punctatus substriata

,

densius nigro-pilosus.

,

interstitiis alternis

Elytra ruguloso-punctata,

paulo elevatioribus, pube breviore sub-

depressa minus snbtili sei'icante grisea vestita gro-pilosa.

Corpus subtus griseo-villosum.

anterius praeterea ni-

,

Pedes concolores, ungui-

culis solis rufis, tibiis anticis tridentatis, dente superiore sis anticis

Cetonia feralis\

12.

minuto, tar-

maris unguiculo altero dilatato.

Nigra,

nitida,

scens, thorace punctato-ruguloso

,

supra parce pube-

linea

media longitu-

dinali laevi, elytris pygidioque albo-maculatis.

5



Long.

lin.

C. Barbarae affinis, at multo minor, C. hirtae vix maior,

convexa

Ieviter

,

nigra

punctato-rugosum Antennae nigro gustior

,

-

,

,

Caput oblongum

nitida.

,

parce griseo

-

subemarginatus

,

ovalis,

depressum

,

dense

pubescens , clypeo apice subsinuato.

palpi rufo- picei.

Thorax basi

latitudine baseos vix brevior

viter rotundatus,

,

,

coleopteris paulo an-

antrorsum angnstatus

,

basi Ie-

medio truncatus, lateribus modice rotundatis, apice angulis posterioribus subrotundatis, Ieviter convexus,

transversim punctato-rugnlosus, linea media longitudinali tenui subelevata laevi, supra parce pubescens

Scutellnm laeve

mosa. rula.

,

,

vitta tenui snbmarginali albo-squa-

basi punctata, utrinque densius griseo -pube-

Elytra Ieviter convexa, secundum suturam pone

impressa, cinctis,

parcius punctata,

medium

Ieviter

punctis plerisque arculo insculpto semi-

parce griseo-pubescentia,

maculis 5 albo-squamosis signata,

prima oblonga, infra humerum marginali, ultima mediis tribus transversis, triangulariter dispositis.

apicali

gemina, inter-

Pygidium parce pu-

175 bescens basi utrinque litnra transversa alba notatum.

abdomen

densins griseo-villosum;

Pectus subtns

parcius pubescens segmentis inter-

mediis tribus litura transversa alba utrinque terminatis.

Mesosternum

haud productum.

Erodius bicarmatus: Niger,

13.

brevi

partim nitidus, thorace

lateribus subtiliter obsoleteque punctato-rugosis,

,

parce subtiliterque granulatis,

elytris opacis,

bicostatis, costis lacvibus, nitidis.

E. gibbo thorace brevi

Antennae breviores,

eornm

crassitie

affinis,

articulis

4



—9

sensim paulo brevioribus, ultimis

punctatum, lateribus

Thorax basi coleopterorum

angustatus

basi bisinuatus

,

et antice

angulis

,

trorsum productis acutis, leviter convexus, margine planato tiliter

,

laevis, sericeo-nitidulus,

stata

,

laevibus,

nitidis,

laterali

,

tibiis subrectis

14.

Erodius

,

interiore inter

margine

Wagner i\

medium

et

apicem, exteriore

,

acutis.

thorace

subtiliter granulatis, dorso

medio desinentibus.



Long.

lin.

Habitu omnino praecedentis ,

4

Pedes brevio-

Niger, parum nitidus,

at

paulo minus convexus et duplo

minor, niger, supra fere opacus, sericeo-micans. articulis

parce

laterali costae instar incrassato,

margine

fortiter bicostatis, costis

4

re-

angusto ex-

opaca,

anticis bidentatis, dentibus elongatis

laevi, elytris opacis,

late-

dorso fortiter bico-

nitido, subtiliter granulato, epipleuris laevibus, nitidis. res

,

posterioribus

Elytra convexa,

granulis apice confertis,

prope apicem desinentibus,

antror-

secundum marginem lateralem sub-

obsoleteque punctato-rugosus.

subtiliterque granulata,

dense subtiliter

latitudine,

baseos triplo fere brevior

latitudine

,

partim rotundatus

ribus

lin.

haud longioribus, llmo haud prominente. Caput poste-

granulato-rugulosum. leviter

/2

breviter subovatus, convexns,niger.

rius parce subtiliterque

sum

Long. 5

fortiter J

—9

sensim paulo decrescentibus

,

Antennae breviores,

ultimis

haud longioribus, llmo haud prominente. Caput

eorum

subtiliter

crassitie

granulatum,

granulis antrorsum sensim magis confertis, antice rugulosum.

Thorax

basi coleopterorum latitudine, antrorsum modice angustatus, latitudine

baseos medio dimidio, lateribus duplo brevior, lateribus parum rotundatis,

pone medium subsinuatis, basi medio

fortius rotundatus,

utrin-

— ,

176 que

Ieviter sinuatus,

retrorsum leviter

angulis posterioribus acutis,

prominulis, leviter convexus, laevis, latera vei'sus subtilissime obsolete

Elytra dorso leviter convexa, Iaevia opaca, fortiter bico-

granulatus. stata,

margine lato

paulo nitidioribus statim pone

costis

laterali costae instar incrassato

Corpus subtus nitidulum.

epipleuris laevibus.

,

medium

subnitido,

,

evanescentibus subtiliter

Pedes

granu-

brevioi'es,

subrectis, anticis fortiter bidentatis.

tibiis

15.

Zophosis personata\

Suborbicularis, modice convexa,

nigra, nitida, fronte tumidula, dense



confertira subtiliter punctatis.

Suborbicularis, modice convexa, nigra, se punctata, tumidula, a vertice

punctata,

Long-. 3

nitida.

Thorax

titudine aequalis, antrorsum angustatus,

j3

elytris lin.

Caput fronte den-

plerumque lineasinuata

tice parcius subtiliusque punctato.

1

distincta; ver-

basi coleopterorum basi la-

medio

latitudine baseos qua-

druplo fere brevior, lateribus rotundatus, basi late bisinuatus, angulis

posterioribus retrorsum prominentibus

,

acutis, laevis, latera versus

parce subtiliterque punctatus. Coleoptera modice convexa

acuminata

,

confertim subtiliter punctata, epipleuris

Corpus subtus laeve.

mis parce rugulosis.

rum

,

strictis

apice subminutissi-

Pedes concolores,

tibia-

spinulis apicalibus unguiculisque testaceis.

Pimella validw.

16.

Nigra, subnitida, thorace transver-

so, lateribus fortiter rotundato

dense tuberculato, medio

laevi, coleopteris subovalibus, convexis, dense aequaliter tuberculatis

10

4

basi leviter bisinuatis.



Long. 8

lin.

Corpus nigrum, articulis

,

— 10

subnitidum.

Antennae capite paulo longiores,

sensim paulo brevioribus

inaequaliter punctatum.

Thorax

,

ultimis transversis.

Caput

latitudine plus duplo brevior,

basi

apiceque leviter emarginatus, lateribus fortiter rotundatus, parum con-

vexus

,

confertim subtiliter tuberculatus

,

disco laevi.

Coleoptera am-

pla, elliptica, basi leviter bisinuata, dorso convexa, tuberculis minutis

,

saepius transversaliter confluentibus

epipleurarum

tubex'culis

cius obsoletiusque tuberculatum.

mis verrucosi;

subaequalibus dense obtecta,

minus confertis elevatisque. Corpus subtus parPedes breves

,

tuberculis confertissi-

tarsis posticis simplicibus depilibus.

177

Pachychila acuminata'. Nigra,

17.

subdepressa,

nitida,

thorace lateribus fortiter rotundato, coleopteris subovalibus, apice productis, acuminatis.

Oblonga^subdepressa, nigra,

— Long.

6

lin,

Antennae capite sesqui Ion-

nitida.

giores, articnlo tertio elongato, sequentibus ambobus aeqnali.

Caput

thorace plus duplo angustius, dense subtilius punctatum, margine anteriore

perparum

Thorax coleopterorum prope

incrassato.

medio longitadine sesqui

latior

,

lateribus

apicem versus aequaliter angustatus ,

angulum posteriorem denticulatus

,

latitudine, ,

basi leviter bisinuatus

basin et

prope

,

apice emarginatus, angulis anterio-

ribus acutis, prominentibus posterioribus obtusis

margine

rotundato

fortiter

perparum convexus,

,

Coleo-

laterali depressiusculo confertim subtiliter punctatus.

ptera subovalia, apice producta, acuminata, dorso depressiuscula, impunctata,

laeve,

leviter

posterius

inprimis posterius.

subsulcata,

Thorax

obsolete punctatum.

Abdomen

anterius

infra lateribus distin-

cte longitudinaliter strigosus.

Ols. Species insignis, habitu ad Thalpoplülos vergens.

18.

Tentyria maura: viter trisinuato,

Nigra, subnitida, thorace basi



impressis.

Statura omnino et

Long. 5Vi

summa

—6

dorso longitudinaliter

lin.

T. Liguricae

affinitas

Ent. IV. 324. 5J, at thorace paulo latiore, basi gulis posterioribus rotundatis,

nato

gra,

,

nitida.

neque obtusis,

Thorax

,

an-

apice emargi-

Ni-

latitudine

leviter bisinuatus

scutello

inter

rotundatus, apice truncatus,

que

Sol. Annal. Soc.

distincta.

longitudinaliter

antennas utrinque obsolete impressum, exsertum.

(

haud bidentato,

Caput omnium subtiÜssime punctulatum,

dorso

coleopteris

minus

apice productis,

coleopteris subovatis,

acuminatis, lateribus subsulcatis,

le-

summa

impressis

apice subtruncatiun.

Labium

brevior,

lateribus

tertia parte

angulis anterioribus obtusis, basi utrin-

lobo intermedio leviter producto

,

emarginato,

angulis posterioribus rotundatis, minus convexus, medio laevis, versus

margines obsolete

subtiliter punctulatus.

Scutellum apice leviter emar-

ginatum. Coleoptera basi thoracis latitudine, medio sesqui latiora, apice producta, acuminata, basi emarginata, margine subtili refiexo; modice

convexa,

dorso a basi ad

medium usque

pressa, lateribus leviter subsulcata.

Moritz Wagner

1

s

Algier.

III.

Pedes

longitudinaÜter leviter imgraciles.

12

178

Sepidium allferum\

19.

Thoracc

tricarinato,

apice bi-

tuberculato, lateribus cuspidato, elytris latcribus denta-

nigrum,

L. variegato affine,

Antennae



dorso seriatim crispatis.

tis,

Caput spatio supra labrum

nigris.

Thorax

semicirculari impressum.

lin.

tomento lutescerxti-griseo vestitum.

duobus nltimis

articulis

6

Long-,

lateribus

medio dente magno de-

presso, apice acute rotundato armatus, apice tuberculis duobus rotundatis appi oximatis

scentibus,

dense

,

villosis,

dorso Iongitudinaliter elevatus, le-

carina intermedia antice, lateralibus postice evane-

viter tricarinatus, illa villis

brevibus erectis nigris, bis fuscis distichis instru-

Coleoptera oblongo - ovata , punctata ,

cta.

dentato

undulata, tuberculata, elevata, quis fuscis variegata

20.

;

margine

tomento immixto albido

Thorace

cuspidato, dentibus duobus apicalibus, elytris

,



Long.

margine

5V2

vestitum.

quadri-

carinato

omnibus

recur-

laterali lineaque dorsali dentatis.

lin.

Praecedente paulo brevhis

-

et lituris obli-

epipleuris rugis elevatis reticularis.

Sepidium uncinatum:

vis

laterali serrato-

singula medio linea longitudinali

dorso transversim plicata ,

,

,

nigrum, tomento spisso luteo-griseo

Antennae capite thoraceque paulo longiores

mis duobus nigricantibus.

Caput inter oculos

ante tubercula fortius transversim impressum.

articulis ulti-

,

leviter bituberculatum,

Thorax

lateribus

me-

dio dente valido, leviter adscendente, antice rotundato, postice emargi-

nato et medio subdentato, apice dentibus duobus approximatis, erectis, antice rotundatis, apice retrorsum spectante acutis armatus, dorso

dio elevatus in

,

carina integra

,

subtili

medio utrinque linea sesqui

at

,

altera

similibus erectis composita ornatus.

dinali undulata

teriore

,

leviter elevata,

,

,

interstitio

exteriore subaequali;

medium

21.

in-

epipleu-

reticularis.

Ohs. A. praecedente thoracis structura et coleopteris

ante

pilis

parcius pun-

singula linea dorsali longitu-

denticulata instructa,

hinc inde transversim plicato

ris rugis elevatis

abbreviata longitudinali e

Coleoptera ovata,

ctata, margine laterali spinoso-dentato

me-

pilis spissis erectis instructa,

latioribus

minus transversim

Sepidium tomentosumx dato, dentibus

brevioribus,

plicatis distinctum.

Thorace carinato,

omnibus truncatis,

tricuspi-

coleopteris oblongo-

179 margine

ovatis, plicato-dentatis,



Long. 7

—8

laterali plicato-dentato.

lin.

S. Senegalensi Dej. paulo brevius

,

nigrum, tomento spisso fusce-

Antennae maris capite thoraceque paulo lon-

scenti-griseo vestitum.

giores, feminae paulo breviores, articulis ultimis

duobus

Thorax

inter antennas late transversim Impressum.

nigiis.

Caput

lateribus

medio

dente valido, lato, truncato, apice processu crassiusculo retuso super-

ne reflexo

utrinque angulato armatus, medio longitndinaliter eleva-

et

tus, carinatus,

carina integra

subtiliore,

,

at

pube erecta

snbcristata.

Coleoptera oblongo-ovata , margine laterali fere 12- dentato viter

,

dorso le-

convexo, rugis undulatis transversis, et ruga in utroque elytro

longitudinali

undulato

,

reticulato-rugosis

,

Sepidium JVagneri:

22.

to

,

dorsali dentatis.

tomentoso affine,

fnsco dense obductum. articulis

;

epipleinis

Thorace carinato, tricuspida-

dentibus lateralibus

coleopteris subovatis,

S.

inaequaliter denticulatis

elevatis

rugis leviter elevatis.

duobus ultimis



truncatis

margine

,

apicali emarginato,

laterali lineaque undulata

Long, ß 1 /^

—8

at distincte brevius,

lin.

nigrum, tomento griseo-

Antennae capite thoraceque paulo longiores, nigris.

Caput inter antennas

impressum. Thorax lateribus medio dente valido,

late transversim

lato, truncato, levi-

ter adscendente, apice processu crasso, leviter adscendente, apice

emar-

ginato bicuspi armatus, medio longitndinaliter convexus, carinatus, carina integra, pube erecta subcristata, ante basin sulco transversali

Coleoptera ovata,

pressus.

vexa

,

ante

medium

latiora,

im

dorso parum con-

punctata, singula dorso linea undulata, acute elevata, dentata,

instructa,

margine

laterali spinoso-dentato, interstitiis inter cristam

salem et marginalem rugis. nonnulis obliquis elevatis inaequalibus

:

dorepi-

pleuris reticulato-rugosis, rugis leviter elevatis.

23.

Asida

miliaris-. Nigro-picea, subnitida, oblongo-ovalis,

convexa, granulato

thorace ,

parce

elytris leviter

subtiliter tricostatis

punctato, ,

interstitiis longi-

tudinaliter granulatis, parce subtilissime



Long. 8

lateribus

pubescentibus.

lin.

12*

J80 A. Iaevigatae

(

Platynoto laevigato Fab.

oblonga, magis convexa

)

elytrorum costis

et

affinis

at

,

paulo magis

Nigro-picea

distinctis.

subnitida, elytrorum interstitiis opacis, interdum brunnea. Caput dense

Thorax coleopterorum

punctulatum.

latitudine antrorsum leviter an-

gustatus, latitudine baseos dimidio fere brevior,

profunde emarginatus

apice late

angulis

emai'ginatus,

sculis

margine

subtiliter granulato

,

laterali basi

punctatus

,

margine reflexo.

,

,

limbo

laterali

costis tribus lon-

,

exteriore

elevatis laevibus

longitudinaliter

dispositis

antice abbreviata; interstitiis

:

tubercu-

ad latera subtilissima

Corpus subtus

Tibiae antice dente modice elongato-

punctatiun.

densius

basi

acutiu-

Elytra convexa

crebrius adspersis, parcius subtilissime pubescentibus.

nitidulum,

,

,

intermedia breviore, postice non-

connexa

costa interiore

medio maioribus,

productis

etiam angusto, minus relevato

omnibus aeque ac sutura modice lis

acutiusculis

minus

subtiliter ,

gitudinalibus, apice evanescentibus

nunquam cum

lateribus rotundatis,

anterioribus

posterioribus

convexus parce

leviter

,

explanato

angulis

,

terminatae.

24.

Asida sei'piginosa que punctato, granulato

,

interstitiis

:

Nigra, thorace parce

margine

laterali leviter elevato,

ely tris fortiter convexis

dense

subtiliter-

fortiter

,

parcius

leviter tricostatis,



granulatis.

Long

1

.

9

J

/2

lin.

Magna lis

in

hoc genere, A. rugosae (Platynoto rugoso Fabr.) aequa-

et assimilis, at thoracis

minus

elevatis,

gra, nitida.

pressum.

punctura parca subtilique, elytrorum costis

interstitiis fortiter granulatis

Caput crebrius punctatum,

Thorax

latitudine

,

angulis anterioribus

antrorsum mo-

baseos dimidio brevior,

dice angustatus, lateiibus modice rotundato,

nato

glaberrimis distincta. Ni-

inter oculos transversim im-

acutis

sterioribus productis, acutis, supra

,

apice profunde emargi-

basi Äibbisinuatus

parum convexus

,

augulis po-

,

parce subtiliterque

punctatus, nitidus, limbo laterali angustiore explanato, leviter elevato, parcius subtiliterque asperato-punctato.

Scutellum laeve.

Coleoptera

obovata, fornicata, margine laterali basi etiam angusto, leviter reflexo,

intermedia pone

singula costis tribus longitudinalibus leviter elevatis,

medium evanescente , exteriore paulo magis ante apicem cum costa interiore connexa,

elevata

,

basi abbreviata,

interstitiis

parum

nitidis,

granulis minus subtilibus aequalibus repletis, epipleuris parce subtiliter-

181 Corpus subtus densius punctatum, nitidum.

que granulatis.

25.

Tibiae

(Fem.)

anticae dente longiore terminatae.

Opatrum barbarum\

JYigrum, opacum, elytris pun-



Long.

Statura O. sabulosi at minus convexum, nigrum opacum.

Anten-

ctato-sulcatis

3 /?— 4V2 1

argute

interstitiis

,

carinatis.

lin.

nae capite tboraceque paulo breviores

,

graciliores, piceae.

fertissime punctatum, inter oculos leviter transversim

Caput con-

impressum fronte

utrinque ad oculorum marginem interiorem ruga longitudinali elevata

Thorax

instructa.

basi coleopterorum latitudine, antrorsum leviter an-

gustatus, medio latitudine baseos duplo prope brevior, lateribus leviter rotundatus, apice emarginatns

,

angidum utrumque sinuatus

basi ad

vel excisus, angulis anterioribus et posteiioribus acutiusculis

convexus

,

margine

laterali tenuiter reflexo

punctis saepe confluentibus. riter sulcata, sidcis interstitiis angustis,

liter tis,

,

Coleoptera dorso depressiuscula, regula-

Pedes

acute carinatis.

puüctato,

graciliores.

Niger, nitidus, thorace

coleopteris subovalibus

siogulis dorso bicarinatis.



,

,

6—7

lin.

haud ob-

S. Hesperico Dej. propior, at coleopteris basi emarginatis dis-

Niger, nitidus.

tinctus.

culo ultimo oblongo-ovali, fortius

subti-

basi emargina-

Loog.

Sc. striato et punctato afiinis, at coleopteris brevioribus

longis

perparum

confertissime punctatus,

fundo punctorum maiorum serie regulari instructis,

Scaurus Barbarus'.

26.

,

rugoso-punctata

,

coleopterorum latitudine,

Antennae capite thoraceque longiores,

clypeo parcius subtiliter punctato.

Thorax

media parum brevior,

lateribus

latitudine

rotundatus, basi truncatus, apice leviter emarginatns, crebrius punctatus,

punctis margines versus

rarioribus et subtilioribus.

arti-

Caput fronte inaequali, dense

acuminato.

parum convexus,

magis confertis

Coleoptera subovata,

,

disco

licet lateribus

parum

rotundata, basi emarginata, dorso fere plana, postice perpendiculariter declivia,

sutura pone

medium sensim

leviter carinata,

tribus integi'is instructa, costa exteriore mai'ginali,

pleuris subtiliter granulatis.

minus dense seriatim punctatis

Mas

anticis fortioribus, t'mctus.

,

singula costis

intei'stitiis

et epi-

parce subtilissime

thorace magis tumido, dorso bifoveolato, femoribus tibiis anticis

incurvis,

medio obtuse dentatis

dis

182

Scaurus porcatus:

27.

thorace

Subdepressus,

dense ruguloso-punctato,

singulis dorso bicarinatis.



niger,

opacus,

coleopteris ovaübus,

Long.

lin.

4?,/-

2

Antennae ca-

Reliquis minor et magis depressus, niger, opacus.

thoracisque fere longitudine, articulo ultimo elongato, cylindrico,

pitis

apice acuminato. Caput oblongum, confertissime punctatum, fronte inaequali.

Thorax

summa

coleopteris paulo angustior, latitudine

paulo

brevior, lateribus modice rotundatus, apice truncatus, basi leviter emarginatus, depressiusculus, confertissime punctatus, punctis confluentibus

rugulosus.

Coleoptera obovata, basi vix emarginata, dorso planata,

postice minus perpendiculariter declivia, sutura leviter carinata,

sin-

gula tricostata, costis acutis, interiore basi evanescente, exteriore marginali, interstitiis et epipleuris fortius seriatim punctatis, parce subtiliter granulosis.

Pedes graciliores, femoribus

modice incras-

anticis

satis.

28.

Blaps prodigiosax

Nigra, subnitida, thorace

bus rotundato, coleopteris apice mucronatis.



Staturä omnino Bl. gagis

fundius emarginatum.

,

parum convexus

Coleoptera oblonga ,

Thorax

,

lin.

duplo maior

sulcata

leviter

coleopteris

lateribus rotundatus,

tertia parte brevior, sis

,

Long. 15

Caput laeve ante oculos utrinque

tida.

nigra

,

,

subni-

impressum, apice pro-

parum

angustior, latitudine

angulis posterioribus obtu-

lateribus subtilissime marginatus

laevissimus.

,

singula sulcis octo exarata , interstitiis angustis,

convexis, hinc inde punctatis, nitidioribus, sulcis laevibus

crone styliformi, minus elongato terminata.

29.

lateri-

oblongis convexis, sulcatis,

Blaps stygia\

Nigra,

nitida,

thorace lateribus rotundato, vexis,

mucrone brevi,

Long.

12—13

Pedes

subtiliter

apice

mu-

(Mas.)

punctata,

coleopteris oblongis, con-

apice dehiscente

terminatis.



lin.

Minoribus BI. gagis individuis aequalis, nigra,

nitida.

bre subtiliter punctatum, aequale, fronte apice truncata, leopteris paulo angustior,

,

validi.

latitudine

summa

Caput cre-

Thorax co-

paulo brevior, lateribus

rotundatus, angulis omnibus obtusis, leviter convexns, lateribus tenui-

— 183 ter

marginatus

,

parce subtilissime punctatus.

oblonga,

Coleoptera

subcyfindrica, convexa, subtiliter minus dense punctata, postice substriata,

Pedes

apice mucrone brevi dehiscente terminata.

Prosternum

validi.

Femina coleopterorum mucrone terminali minore Proxima Bl. gagi distincta et pedibus debilioribus a mare discedit. autem videtur corpore minus elongato, convexiore, nitidiore, coleopteris magis cylindricis , mucrone apicali brevi , et fronte apice haud

apice mucronatum.

,

emarginata.

30. Bl.

magica:

Nigra, subnitida,

thorace lateribus ro-

tuudato, coleopteris latioribus, ovalibus, subdepressis,

mucrone brevi tenuique Bl.

gage

latior et

termiuatis.



Long. 15

magis depressa, nigra subnitida. Caput parvum,

parce subtiliterque punctatum, aequale, fronte apice truncata.

rax coleopterorum medio plus dimidio angustior, latitudine midio brevior, lateribus fortius rotundatns anterioribus rotundatis, posterioribus latius et acute

marginatus

,

tiora, apice producta, acuminata,

hiscente terminata, dorso

Pedes

et

aequalia,

subtilissime obsoleteque parce arcuatis. distincta.

,

nitida, thorace lateribus

coleopteris latioribus, ovalibus,

mucrone brevi dehiscente terminatis.



substriatis,

Long. 13

lin.

Statura fere Bl. magicae nigra,

la-

mucrone brevi, tenui, apice de-

Blaps super stitiosa,'. Nigra,

15

Coleoptera

medio duplo prope

magis opaco

rotundato

di-

apice emarginatus, angulis

obtusis, subdepressus, lateribus

parum convexa,

latiore et colore

Tho-

summa

validi, tibüs posterioribus leviter

Femina corpore 31.

,

parce subtilissime punctatus.

elliptica, basi tlioracis basi latitudine

punctata.

lin.

nitida.

,

Bl.

gage longitudine aequalis at

Caput parvum aequale,

crebre punctatum,

apice inter angulos prominentes leviter emarginata.

Thorax

latior,

fronte

coleo-

pterorum medio plus dimidio angustior, latitudine paulo brevior, lateribus fortius rotundatus, apice leviter emarginatus, angulis anterioribus rotundatis, posterioribus subrectis, perparimi convexus, lateribus latius

marginatus, crebre subtilius punctatus. Coleoptera elliptica, basi

racis basi latitudine subaequalia,

producta

,

attenuata,

mucrone

medio duplo prope

tlio-

latiora, apice leviter

latiore, brevi, apice dehiscente terminata,

184 supra Ieviter convexa, substriata, subtiliter punctata, et rugulis minu-

Abdomen

transversis impressa.

tis

tibiis

intricato-rugulosum.

Pedes

validi,

posterioribus Ieviter incurvis.

Femina pedibus

et

debilioribus

coleopterorum mucrone

apicali

breviore.

32.

Mlsolampus Goudotü:

Niger, subnitidus, coleopte-

ris subtiliter punctato-striatis tiliter granulatis.



interstitiis seriatim sub-

,

Long. 5

liu.

Caput posterius con-

Niger, subnitidus, coleopteris fere opacis.

vexum,

antice inter

pressum,

subtiliter

antennarum insertionem transversim punctulatum

piceis, articulis duobus primis apiceque rufescentibus. pteris paulo angustior,

Ieviter

im-

palpis rufo-piceis, antennis nigro-

,

summa

latitudine

Thorax

coleo-

vix brevior, apice truncatus,

lateribus et basi Ieviter rotundatus, basin versus subangustatus

,

ter convexus, dense subtiliter punctatus, lateribus subrugulosus.

forti-

Co-

leoptera subovata, convexa, postice fere perpendiculariter declivia, regulariter subtiliter punctato-striata

,

interstitiis

dense subtilius punctu-

minutorum granuliformiuin,

regulari, tuberculorum

latis, singulis serie

Pedes dense punctati,

posterius sensim distinctiorum instructis.

nigri,

tarsis rufo-piceis.

33.

Helops Afer: angustato

Nigro-piceus,

parum

dense subtiliter punctato,

convexo, ,

angulis posterioribus

punctato-striatis,

interstitiis

nitidus, thorace

basin versus sub-

acutiusculis

laevibus.



,

elytris

Long. 4 x / 2

lin.

H. Caraboidi acqualis, supra niger, perparum

nitidus, subtus pi-

ceus. Antennae capite thoraceque paulo longiores, nigrae, articulo ulti-

mo

apice ferrngineo, articulis 3

tum, fronte

rum

— 8 subtus

ciliatis.

inter antennas late subimpressa.

angustior, latitudine

summa

Caput crebre puncta-

Thorax

coleopteris pa-

tertia parte brevior, lateribus rotun-

datus, basin versus Ieviter angustatus, basi subrotundatus, apice Ieviter

emarginatus, angulis omnibus acutiusculis, convexus, confertim subtiliter punctatus.

Coleoptera oblongo-ovalia , convexa, punctato-striata,

interstitiis laevibus, vel

Pedes nigro-picei.

omnium

subtilissime obsoletissimeque punctatis.

185

Mylahris Oleae Chevr.:

34.

Nigra,

elytris rubro

-

testa-

duabus nigris, anteriore lateribus

ceis, apice fasciisque

abbreviata, secunda media integra, margine haud sinua-



tis.

Affinis

M.

10—12

Long. cinctae

Ol.

at

lin.

elytrorum fascia prima basi magis ap-

proximata, secunda margine haud sinuata, nee non thoracis struetura distineta videtur.

Antennae capite sesqui longiores apicem versus sen- articulatae, articulo ultimo acumi-

sim leviter incrassatae, distinete 1J

Corpus nigrum subnitidum , breviter nigro-pubescens. confertim punetatum, punetis saepius con,

nato, nigrae.

Caput thoracis

latitudine

ftuentibus subrugulosum

,

Thorax

fronte planiuscula.

coleopteris du-

plo fere angustior, latitudine haud brevior, lateribus leviter rotundatis,

basin versum subangustatis

,

supra depressiusculus crebre punetatus,

punetis confluentibus subrugulosus politis notatus tiliter

medio rugulis nonnullis

,

basi late leviter impressus.

,

punctata, rubro-testacea,

summa

elevatis

Elytra glabra, dense sub-

basi et faseiis tribus, aeque la-

prima basi multo magis quam fasciae seeundae approximata, marginem lateralem haud attingente, secunda in elytrorum medio sita, tis

nigris,

tertia apicali,

et

omnibus margine subintegro,

pone medium

35.

sitis

Oedemera marmorata: lida,

interstitiis testaeeis,

ante

subaequalibus, basali duplo prope angustiore.

fusco-marmorata.

Subtilissime pubescens, pal-



Long. 5

lin.

O. Podagrariae paulo maior, pube brevissima subtili albida vestita. Antennae corpore dimidio paulo longiores, fuscae, articuli singulis basi Corpus oblongum, pallide testaceum, macula pallide flavescentibus.

Thorax

oblonga frontali fusca. sus leviter angusiatus

,

coleopteris duplo angustior, basin ver-

tri-impressus

,

lateribus callosus, fuscus, dorso

testaceus. Elytra confertissime punetato-rugulosa, pallide testacea, culis striolisque fuscis subelevatis variegata.

hoc apice, apicem

36.

illo

medio

fuscis, tibiis

testaeeis.

ma-

Pectus et abdomen fusca,

Pedes pallide flavescentes, femoribus ante

medio fuscescentibus, femoribus

Brachycerus riguus

:

Niger

,

posticis inflatis.

rostro

planiusculo,

superciliis leviter elevatis, thorace bicostato,

utrinqne

bi-impresso, lateribus angulato, elytris concinne trans-

186 versim rugulosis, costa marginali obtusa,



breviata.

omnino B.

Statui'a

Long. 7

l

/2

—9

lin.

Corpus nigrum,

transversi.

nitidum.

inter

,

oculos

impressione fusco-squamosa , orbitis oculorum in-

utrinque foveatum,

paixe inaequaliter

ternis leviter elevatis, rostro ciasso, antice planato,

punctato.

parum

Caput parum-punctatum

Antennae fusco-tomentosae.

postice ab-

Thorax

latitudine baseos

haud brevior,

lateribus angulatim

productis, medio costis duabus longitudinalibus rotundatis

latis,

,

ap-

proximatis, utrinque foveis duabus, altera basali, altera maiore ante

medium

sita

impressus, undique parce subtiliterque punctatus, impres-

Coleoptera oblongo-ovata, vel ovata,

sionibus dense fusco-squamosis.

convexa, tota rugis undulatis transversis concinne sculpta, Co-

fortiter

sta dorsali singula

abbreviata.

obsoletissima, vix elevata, Iaterali obtusa, postice

,

Abdomen

apice fortiter punctatum.

Pedes dense fusco-

tomentosi, femoribus omnibus extus nudis.

Thylacites fullo:

37. t

Elongatus, niger,

dense cinereo-

squamosus, thorace transverso, obsolete albido 3-lineato, elytris puncto postico albido.

Maior.



Long. 5

Corpus elongato-oblongnm, nigrum, squamulis cinerascen-

undique dense obdnctum. Antennae breves, nigrae,

tibus

lin.

Caput fronte

bns primis cinereo-squamosis.

punctatum, obscuro-trivittatum,

leviter

vittis lateralibus

articulis

convexa,

duoparce

oculo interruptis, inter-

mediatenuiore, inter oculos obsolescente, rostro brevi, sulculo profunde insculpto.

Thorax

basi coleopteris dimidio angustior, antrorsum levi-

ter angustatus, latitudine baseos paulo brevioi*, lateribns leviter rotun-

datus

,

minus convexns

,

interstitiis fuscescentibus. lis

lineis

tribus longitudinalibus obsoletioribus

Coleoptera oblonga, punctato-striata, setu-

brevissimis depressis parcius adspersa,

singulo longe ante apicem

puncto magis albido signato.

38.

Thylacites comatus:

Oblongus, pilosus, niger, su-

pra orichalceo-squamosus, thorace rotundato, aeneo-trivittato.



Long. 3

Corpus oblongum, longiores

erectis

lin.

nigrum, squamosum,

hirtulum.

squamulis

Antennae graciliores

,

,

supra pilos

rufae.

Corpus

fronte convexiuscula, punctatum, pilosum, squamulis albidis, metallico-

187 obductum, rostro brevi, subangustato, antice piano, sulculo

nitentibus

Thorax

brevi insculpto.

seos ]iand brevior,

coleopteris dimidio angustior,

lateribus aequaliter rotundatus

latitudine ba-

convexus

,

parce

,

punctatus, pilosus, e squamulis supra orichalceus, aeneo-trivittatus, in-

Coleoptera-oblongo-ovalia,

fra margaritaceus.

brius disperse punctata,

pilosa,

margaritaceo- dense squamosa,

leviter

convexa

,

cre-

dorso orichalceo-, lateribus inflexis

supra ante apicem macula minuta ob-

longa margaritacea signata. Corpus subtus cum pedibus margaritaceo-

squamosuon.

39.

Cleonus fustigiatus-.

Oblongus

niger

,

cinereo-

,

pubescens, rostro carinato, thorace utrinque fusco albo-

que lineato, natis,

antice carinato,

punctato-striatis,

duabus

lineolis

Long. 6

elytris fastigiatis,

vitta

obliquis

dorsali

fusca inaequali,

divisa

albidis

acumi-

signatis.



lin.

C. obliquo aequalis. Rostrum thoracis fere longitudine, carinatum,

fusco-pubescens. vestita, orbitis

Frons plana, obsolete carinata

magis

dine baseos haud brevior, ctis,

subcylindricis

,

pube fusco - cinerea

,

albidis, interioribus subcarinatis.

antrorsum leviter angustatus

Thorax ,

inaequaliter punctatus a basi ad

fortiter

latitu-

lateribus re-

medium

usque foveola oblonga impressus, ante foveolam acute carinatusj cinereo-tomentosus, fuscis, vitta

tinente.

macula media baseos triangulari vittaque

Coleoptera obovata

acuminata,

lata laterali

utraque laterali striam sursum leviter arcuatam albam con,

apice

attenuata et singula mucronato-

dorso leviter convexa, dense punctato-striata ,

convexis, septimo apice subcaiünato

,

interstitiis

cinereo-pubescentia, dorso ferru-

gineo-inlialata, vitta subsuturali, inaequali, posterius attenuata, lineolis

duabus obliquis

albidis, altera ante, altera

pone medium interrupta. Cor-

pus subtus cum pedibus cinereo-pubescens, ferrugineo-inhalatum, abdo-

mine

subtiliter nigro-punctato.

40.

Molytes ferus: sis

Niger, opacus,

fulvis adspersus,

rostro

pilis

crasso,

brevibus depres-

obsolete carinato,

thorace dense punctato rugoso, carinato, utrinque macula

minuta media laevi notato, stitiis

elytris punctato-striatis, inter-

subaequalibus, tessellatis.



Long. 7

—8

lin.

*

188 Statura et

summa

M.

affinitas

crebre fortiter punctatum, rostro

Caput

punctato rugoso, utrinque obsolete

Thorax

medio obsolete carinato.

bisulcato,

Niger, vix nitidus.

baiuli.

,

coleopteris dimidio angu-

stior, latitudine postica vix longior, lateribus leviter

rotundatus, antice

constrictus, supra subdepressus confertissime rugoso-punctatus

medio

,

carinatus, et utrinque macula minuta polita instructus, parce subtiliter

fulvo-pubescens.

Coleoptera ovata vel breviter ovata, fortiter convexa,

punctato- striata, tis

laevibus obsitis

interstitiis ,

subaequalibus

interstitiis

brevibus, depressis,

eorum

catenulatim maculis minu-

,

subtiKter granulatis

fasciculatim dispositis adspersis.

et

,

pilis

Corpus subtus

parcius griseo-pubescens.

41.

Hamatiche7*us Nerii:

Fuscus,

subtiliter

cinereo-

pubescens, capite thoraceque nigris, hoc rugoso, lateriobtuse tuberculato,

bus

Long. 10 '/ 2

lin.

H. cerdoni fere aequalis.

,

Corpus totum pube

depressa

ci-

articulo tertio quarto duplo longiore quartoque apice cla-

vatis, fuscae,

primo nigiicante.

articulo

dine, subtiliter dense punctulatum, lata, niger.

subtili

Antennae corpore sesqui fere longiores,

nerea aequaliter yestitum. graciliores



elytris subtiliter punctatis.

Thorax

Caput thoracis prope

latitu-

fronte superius subtiliter canalicu-

coleopteris dimidio angustior,

latitudine

summa

fere longior, lateribus

medio obtuse tuberculatus, a medio apicem ver-

sus modice angustatus

,

inaequalis

dense pubescens.

fuscum,

,

passim rugosus, niger.

Scutellum

Elytra confertissime aequaliter subtiliter

punctata, apice truncata, spina acuta suturali terminata, fusca.

pus subtus fuscum, antice nigricans.

42.

Callidium

(

Pedes longiores,

H esper op/mnes)

Cor-

fusci.

pulverulentum-,

Ba-

dium, pube grisea iuaequali variegatuin, thorace rotundato, elytris anterius profunde punctatis.



Long. 6

lin.

C. mixto affine, dilute badium, cinereo-pubescens, pube in thorace et elytris

Caput

maculatim densiore.

subtiliter canaliculatum.

orbicularis,

Antennae corporis dimidio longiores.

Thorax coleopterorum

convexus dorso ante medium a

Scutellum dense "villosum.

villis

latitudine, sub-

densis bipunctatus.

Coleoptera subcylindrica,

crebre punctata,

189 pone medium sensim subtilioiibus,

punctis anterius profundis,

Pedes breviores,

subtilibus.



femoribus vix clavatis.

apice

A. C. mixto

elytrorum punctura imprimis distinctum.

43.

Saper da (P/iytoecia) glauca:

Nigra, tomento den-

so albido-virescente obducta, thorace vittis duabus fnlvescentibus.



Long. 8

lin.

Nigra, tomento densissimo pallide virescente omnino obducta. An-

tennae corpore duplo prope breviores, articulis 3

Caput linea

scentibus.

subtili canaliculatum,

Thorax

pilosum, ore albo-ciliato. cylindricus

,

— 10

sensim decre-

parce subtiliterque nigro-

coleopteris dimidio angustior, sub-

supra vitta utrinque longitudinali,

latitudine vix brevior,

sat lata, pubescente parce albido-pilosellus.

tosum.

Elytra dorso subdepressa,

lineata.

Abdomen parce punctatum.

Scutellum albido-tomen-

subtiliter obsoleteque fulvescenti-

Unguiculi basi fortiter acuteque

pxmctata.

44.

Timarcha turbida: cyaneis, coleopteris

Nigra,

minus nitida,

oblongo-ovatis,

leviter



bus, parce subtiliter punctatis, opacis.

pedibus

inaequali-

Long. 7'/ 2

lin.

T. tenebricosae fere aequalis, Antennae subcyaneae.

tus, angulis liter

magis oblonga, nigra, subnitida. subtilius

pnnctatum,

Thorax dimidio angustior

antice late subimpressa.

prope brevior, lateribus

at

Caput creberrime

,

latitudine

fortiter rotundatus, basin versus

posterioribus obtusis, leviter convexus,

punctatus, subtilissime interpunctatns.

fronte

duplo

magis angusta-

confertim subti-

Coleoptera oblongo-ovata

convexa, leviter inaequalia, parce disperse subtiliter punctata, opaca, sericeo-micantia.

45.

Pedes cyanei vel

Timarcha gener osa:

violacei, nitidi.

Nigro-subviolacea, nitida, ca-

pite thoraceque subtiliter punctulatis, coleopteris ovali-

bus,

convexis,

nigro-cupreis.



crebre fortiter punctatis,

Long. 7

—8

subrugosis,

lin.

Statura omnino T. tenebricosae, nigro-subviolacea, nitida. subtiliter

Caput

punctulatum, subtilissime interpunctatum, fronte leviter cana-

190 liculata

fortiter punctata

inaequaliter subrugosis, saturate cupreis

Variat femoribus tibiisque obscure

46.

Chrysomela Afra:

Pedes

nitidis.

,

latitu-

fortiter rotun-

angulis posterioribus obtusis.

Coleoptera ovalis-convexa ,

laeve.

medhun

dnplo fere brevior, lateribus ante

datis, basin versus angustatns,

lum

Thorax

inter antennas leviter transversim impressa.

,

summa

dine

,

Scutel-

interstitiis

violacei.

rufis.

Breviter ovata, fortiter convexa,

nigra, thorace Iaevi, margine laterali leviter incrassato,

ante margineni punctata, elytris fortiter punctatis, subrugosis, nigro-aeneis

,



nitidis.

Long. 5

lin.

Statura omnino Chrys. cribrosae Germ. Nigra, parum nitida. An-

tennae capite thoraceque longiores, minus crassae, subcyaneae,

Caput parce obsoleteque

culo secundo tertioque apice piceis. ter

arti-

subtili-

punctatum, fronte canaliculata, antice angulatim transversim im-

Thorax

pressa, ad oculum utrnmqne sulcata.

basi coleopteris paulo

ahgustior, latitudine baseos plus duplo brevior, antrorsum subangustatus, lateribus leviter rotundatus,

margine

subtilissime punctulatus, intra

marginem

subaeneo-niger, parum nitidus,

vexa,

fortiter

Pedes

aenea, nitida.

47.

crebrius fortiusque pnnctatus,

Scutellum laeve.

profundeque punctata,

interstitiis

infra viridi-aurea

ctis.

Elytra fortiter con-

subrugosis, saturate

nigri femoribus subcyaneis.

Chrysomela consularis:

nitida,

parce

laterali leviter incrassato,

,

Oblongo- ovata,

convexa,

splendida, supra fusco-aenea, minus

elytris punctis niaiusculis sparsis, violaceo-tin-



Long. 4'/ 2 ^ n

-

Chrys. bicolori F. (regali Ol.) affinis, thorace antrorsum angustato

corj)ore supra fusco-aeneo et elytrorum punctis

,

Antennae virides

seriatis distincta.

neum

,

subnitidum.

Caput parce

nitidae.

,

subtilius

minus

distincte

Corpus supra fusco-ae-

punctatum, fronte obsolete

canaliculata, antice arcuatim transversim impressa, utrinque ad oculos sulcata.

Thorax

basi coleopteris

parum angustior,

duplo brevior, antrorsum angustatns vissimis,

margine

,

latitudine

baseos

lateribus leviter rotundatus

laterali subincrassato

,

varioloso-punctato.

,

lae-

Elytra

punctis maiusculis vagis, colore violaceo imbutis impressa, interstitiis laevibus.

Corpus subtus cum pedibus viridi-aureum, splendidum.

191 48.

Adimonia Barbara'.

Obovata, nigra, opaca, supra

dense profunde punctata, elytris 6-costatis,

4

thorace transverso inaerpiali,



costis alternis obsoletis.

Long

-

lin.

Caput

A. rustica paulo minor, praecipue angustior, nigra, opaca. punctis grossis varlolosum, fronte canaliculata. ris

Thorax

basi coleopte-

panlo angustior, latitndine dnplo brevior, margine laterali obsolete

repando a medio apicem versus angustatus et

.

medio longitudinaliter

dorso utrinque obsolete,

,

impressus

leviter

punctis confertis fortibus

,

Elytra apicem versus sensim paulo latiora,

profundisque inaequalis.

apice rotundata, leviter convexa, costis sex elevatis,

secunda, quarta

sextaque integris, qninta, tertia primaque sensim magis obsoletis, interioribus quatuor approximatis, rectis ,

partim subseriatis.

Corpus subtus

49.

Fompilus arduus: abdominis

Statura P.

ilavi.

dorso scutelloque

rugulosum.

basi nigris, alis fulvis apice

segmento

secundo



Long. 9

Antennae crassiores,

Caput ferrugineum, macula

basin descendente nigricante. eis

punctis crebris, profundis,

,

Niger, capite, thoracis dorso pe-

basalibus flavis signato.

fuscae.

exterioribus duabus magis di-

subtiliter

dibuscuie ferrugineis, his

nigris,

,

interstitiis punctatis

stantibus subsinuatis

duabus

maculis lin.

dilate ferrugineae,

Thorax niger, prothoracis, mesothora-

ferrugineis

,

obsolete canaliculato, ceterum laevi.

antice fuscescentibus

Abdomen nignun

,

metathorace

segmento se-

,

cundo basi utrinque macula transversali flava notato. Pedes basi femoribus,

tibiis

nigri,

tarsisque ferrugineis, his apice fuscescentibus, tibiis

subtiliter spinulosis, unguiculis

apice

apice

ad antennarum

frontali ab ocellis

determinate nigro

,

medio dente minuto armatis. Alae fulvae,

posterioribus margine posteriore fuliginoso,

anterioribus cellulis duabus intermediis cubitalibus subquadratis. (Fem.)

50.

Andrena lugubrisx

Nigra,

thorace fascia antica cinerea. Statura omnino A. thoracicae. nigro-villosum. e villis cinereis.

Thorax

nitida,

nigro- villosa,

Long. 7

lin.

Corpus totum nigerrimum.

nigro-villosus

Abdomen ovatum,



,

fascia antica dorsali

,

Caput sat lata

laevigatum, nitidum, fimbria nigra.

192 Pedes concolores,

flocculo et sarothro nigris.

Alae fuscae, violaceo-

nitidae.

51.

Aridrena dlscors:

Nigra, thorace, femoribus

tibiis-

que posterioribus fulvo-villosis, abdomine aterrimo subnitido.



Long. 6

latitudine

race

Thorax dorso,

parcius nigro-villosum.

,

longioribus fulvis,

villis

villis

lin.

Corpus totum nigrum.

A. pilipede pauIo minor.

in

Caput thoracis

lateribus

,

Abdomen oblongo-ovatum

tenuioribus nigris vestitus.

metatho-

medio dorso fuscescentibus, pectore ,

subtiliter

confertissime punctatnm, subnitidum, tenuiter nigro-pubescens, fimbria

Pedes nigri

nigra. villis

sarothroque

,

breviter nigro-villosi

falvis,

scopula nigra.

,

posticis flocculo

,

femorum

Alae hyalinae, stigmate nigro.

(Fem.)

52.

Xylocopa Taurica: nitido,

8

Nigra, abdomine coerulescente,

punctata,

crebrius

alis

violaceis.

Long.

lin.

Affinis

X. violaceae, at triplo minor, praesertim gracilior. Corpus

Caput thorace paululum angustins,

nigrum.



Thorax nigro

bre punctatum, nigro-pilosum. thorace dense punctatis sublaevi,

scutello

subrotundatum, sat crevillosus,

pro-

mesothoracis dorso parce punctato

,

parcius punctato.

et ,

meta-

medio

Abdomen oblongo-ovatum, mar-

gine et ventre breviter nigro-villosum,

dorso pai'cius subtiliter nigro-

pubescens, crebrius minus subtiliter punctatum, nigro-caerulescens. Pedes nigri, nigro-hirsuti.

Alae violaceae, nitidae.



Sexus

differentia,

ut in X. violacea.

53.

Melecta albovariax ter

albo-villosis,

Nigra, capite thoraceque brevi-

abdominis segmentis utrinque macula

singula albo-tomentosa bispinoso. Affinis



M. notatae

111.,

scutello emarginato distincta.

albo-villosum.

,

Long. 7 at

scutello

profunde emarginato,

lin.

maior,

thoracis villis

brevioribus et

Corpus totum nigerrimum. Caput dense

Thorax dorso ad scutellum usque

villis

densis brevio-

ribus albis vestitus, in femina in dorso anteriore obsolete nigro-bima-

)

193 culatus

pleuris et metathoracis lateribns longins albo-villosis, scutello

,

et metathoracis

ter dentes

media parte

subtiliter tenuiterque nigro-pubescens villoso,

Sciitellum bidentatum, in-

nigro-villosis.

emarginatum. Abdomen nitidum, dense subtilius punctatum,

segmento primo utrinque albo-

,

secundo tertioque in utroqne latere macula magna transversali

apicali, quarto

quintoque in mare, quarto solo in femina macula paulo

minore ante latera nigri, antici

tus fere ad

tomento albo

signatis, maculis e

apicem iisque dense albo-tomentosis

tibiis

ex-

postici tibiis extus

,

Alae liyalinae,

Tarsi cinereo-pubescentes.

dimidiato-albo-tomentosis.

Pedes

constitutis.

femoribus tibiisque extus albo-villosis, intermedii

medio infuscatae, apice fuscae, 54.

Megilla quadricolorz fascia

Nigra,

media nigra, abdomine basi



rubro-,apice albo-tomentoso.

facie infra antennas griseo-, spatio inter

Thorax supra dense

fulvo-villosus

pilosa, pectore nigro-villoso.

medio

fulvo-villoso,

Long. 7

Corpus nigrum.

Statura omnino M. parietinae.

sis.

thorace fulvo-villoso,

lin.

Caput concolor,

ocellos et vertice fulvo-villo-

,

fascia

lata inter alas nigro-

Abdomen segmento primo, medio

utrinque fulvo-villoso, segmento secundo tertioque e

villis

nigro-,

densis, bre-r

vioribus, depressis rubro-, quarto quintoque albo-tomentosis, ventre ni-

Pedes

gro-pubescente. liyalinae.

55.

nigro-villosi, sarothro versicolore.

Alae fusco-

(Fem.)

Eacera pyrrhula-.

Nigra, capite thoraceque nigro-

villosis, abdomine ferrugineo, pedibus posticis ferrugi-

neo-villosis.



Long. 6

lin.

Caput nigrum, dense nigro -villosum. nigro-villosus.

concolore vestitum,

excepto testaceis,

,

niger, totus dense

tomento

postici tibiis

Pedes

denso

subtili

segmento primo nigro, ferrugineo-piloso

ferrugineo, secundo basi nigricante. sali

Thorax

Abdomen rubro-ferrugineum

,

apice

nigri, tarsis articulo ba-

tarsorumque articulo primo ferru-

gineo-hirsutissimis, intermedii tarsis undique, antici tarsis interne ferrugineo-hirtis.

Alae fuscescenti-hyalinae ,

tribus cellula tertia in alae

56.

apicem

Stratiomys aurißua: mine

segmentis

Moritz Wagner's

Algier.

fasciis III,

effusa.

anticae cellulis cubitalibus (

Fem.

Nigra, cinereo-villosa, abdotribus

ein ereo-pubescen tibus,

13

194 segmento ultimo aureo-tomentoso,

Long. 5'/ 2 Antennae

alis

antice fulvis.



lin.

articulo

primo secundo multo Iongiore.

oculis nigro-villosis, liypostomate griseo-hirsuto.

Nigra.

Thorax

Caput

griseo-villo-

Abdomen supra subglabrum, supra segmentis

sus, scutello concolore.

tribus primis fascia apicali interrupta e tomento brevi micante cinereo,

magna

quarto macula

Pedes

e tomento simili anreo

nigri, tarsis testaceis.

maxima

parte vestitum.

Alae fulvo-hyalina, limbo apicali et po-

steriore lato fusco-liyalino.

57.

Volucella liquiden

Nigra, capite anoque

inacula quadrata fusca,

8 cum

genis nigrum.

brunnea vestitum.

men



alis

Long.

lin.

Statura omnino V. inanis. infra

basi flavescentibus.

flavis,

Antennae testaceae.

Thorax niger

,

nitidus

,

Caput flavum, antice

pube brevi

Scutellum brunneum, apice nigro-setosum.

segmentis tribus primis nigris

,

dense subtiliter punctatis ,

Abdopube

brevi subtili nigra vestitis, reliquis flavo-testaceis, flavo-pubescentibus.

Pedes

nigri.

nis anterioris

cem

Alae hyalinae, macula magna subquadrata prope margi-

medium

infuscatae.

fusca, a basi

ad medium flavescentes, ante api-

195

Ueber die Schmetterlinge der Regentschaft Algier mit besonderer Berücksichtigung ihrer geographischen Verbreitung. Von

Uie

Dr.

Moritz Wagner.

Armuth Nordafrikas an Schmetterlingen müss welche

Reisenden,

Aegypten und

haben, aufgefallen seyn.

im April und Mai, wo

Selbst

breant, sieht ter

um

die

man

Pflanzenwelt dort in sehr

Sonne noch nicht

die

Arten. der

wildwachsenden Blumen, welche die

Armuth an Individuen, noch

dieselbe

ich

weder

die

Monotonie der

Klima und geographische Lage Nordafrikas scheinen

Vermehrung der Schmetterlinge

Zuvörderst secten

allzu heiss

bewässerten Ebenen bedecken, fliegen.

In der so sterilen Provence sogar bemerkte gleiche

allen

durchzogen

verhältnissmässig nur äusserst wenige Fal-

zahllosen

Bergabhänge und

Berberei

den schönsten Monaten,

in

die niedere

reicher Ueppigkeit steht und die

die

ist

bekannt,

dass keine andere

empfindlicher gegen

dass bei keiner andern

gleich

die

Ordnung

Einflüsse die

sehr

entgegen.

Ordnung der Inder Witterung

ist,

Zunahme oder Vermin-

derung der Individuen so sehr von der Temperatur abhängt. 13 *

196

Man

sieht

selbst

in

wo

Europa,

Zonen

cheren

Arten

einzelne

ist,

in

Wechsel der

schnelle

der

Temperatur bei weitem weniger fühlbar,

in

als

den südli-

Folge eines besonders

rauhen Winters oder zu trockenen Sommers von Localitäten, die sie lange

bewohnt hatten,

wurden,

hier

an Futterpflanzen

und selten gefunden

Menge fast

ganz neues Beispiel

ein

als

ganz verschwinden, andere

einzeln

ungeheurer

plötzlich in so

es den Raupen

fast

nur

dagegen, die lange Jahre

das

erscheinen,

völlige

von Orgyia Abietis aus vielen Localitäten

dass

Ich führe

gebricht.

Verschwinden

Deutschlands seit

1830 an; von andern Arten, wie Hadena Cucubali und H. popularis, selten

mehreren

Massen

die

gefunden

den früheren

sonst in

weiden,

Gegenden

Baierns

Wiesen und

alle

Ständen nur äusserst

bedeckten vor einigen

Raupen

die

in

richteten beträchtlichen

Jahren in bedeutenden

Schaden

an.

Bei vielen andern Arten hat man Aehnliches beobachtet. Die

Raupe der Plusia Gamma kam im

südlichen Frankreich vor

etwa vierzig Jahren in einer nie zuvor gesehenen Masse zum Sie

Vorschein.

verzehrte

keine Möglichkeit,

die

alle

Gartengewächse und es war

auf den Markt gebrachten

von den Raupen ganz zu säubern.

Gemüse

Hätte die Vermehrung im

darauf folgenden Jahr verhältnissmässig zugenommen, so wäre in der

ein

Provence kein grüner Halm geblieben,

regnerischer Winter und im folgenden

Gamma seltener als je. Wenn demnach kein mehrung oder das

fast

Zweifel

ist,

aber

es

kam

Sommer war P.

dass die grosse Ver-

gänzliche Verschwinden

der Lepido-

pteren grösstenteils von den Einflüssen des Klimas und der

Witterung herrührt, in

Ländern

so ist

die

leicht begreiflich,

so bedeutend

überwiegen.

wo

Armuth an Schmetterlingen diese schädlichen Ursachen

In Aegypten haben die Nilüber-

197

schwemmungen,

Mangel au grossen Waldungen,

der

Ueberhandnahme der Cultur mächtig beigetragen, tung der Schmetterlinge zu hemmen,

und vorhandene Arten

zu vermindern oder vielleicht auszurotten. sind den Schmetterlingen noch weit derblich.

die

die Verbrei-

In der Berberei

mehr Einwirkungen

Die starken Regengüsse des

Winters und

durch verursachten Ueberschwemmungen,

ver-

die da-

Beschaffenheit

die

der Küste, welche an vielen Punkten aus Berg- oder Hügelketten bestehend den

Lauf

vieler

Bäche und kleiner Flüsse

nach dem Meere hemmt und die sonst fruchtbaren und grasreichen Ebenen zu Morästen verwandelt, die ausserordentliche

Trockenheit

Sommers, wo vom Juni

des

ganze niedere Vegetation peraturwechsel,

einem

Tag

renen,

Kräuter

trockenen

Brand zu stecken, damit endlich

besonders

ganz

wo

grossen Wäldern,

Tem-

der plötzliche starke

15

bis

18 Grad Reaumur in

der verderbliche Gebrauch der Eingebo-

beträgt,

die

erstirbt,

der manchmal

September die

bis

Ausrottung bedrohten

die

und

Büsche im Sommer in

Asche das Erdreich befruchte,

der Mangel an hohen in

Europa

die

durch

Bäumen und die Cultur mit

Insecten bisher ein Asyl fanden,

sind

gegen die Vervielfältigung der Schmetterlinge der Berberei Hindernisse,

machen.

welche die Armuth des Landes ganz erklärlich

Endlich

ist

auch die geographische

Lage

der Ber-

berei und Aegyptens der Verbreitung und Einwanderung der

Schmetterlinge in

aus andern Gegenden nicht günstig.

Arten durch Wit-

Ueberschwemmungen oder

sonstige Ursachen

der Provence

terungseinflüsse,

Wenn

in Italien einzelne

oder

sehr vermindert werden oder ganz zu Grund gehen, so ersetzen sich dieselben leicht wieder durch allmälige Einwan-

derung der gleichen Arten aus Nachbarländern von Norden,

Westen und

Osten.

Aegypten und

die Berberei aber, nament-

198 abgeschlossene Länder, von Wüsten oder

sind

lieh letztere,

Meeren umgeben, und findet

die Verbreitung aus andern

mehr Schwierigkeiten,

stände machen

karge

die

irgendwo.

als

Ländern

All diese

Um-

Schmetterlingsfauna der Berberei

Alle übrigen Insectenordnungen sind verhältniss-

begreiflich.

mässig dort besser repräsentirt,

die oben angeführten

weil

schädlichen Ursachen auf sie nicht in gleichem Grade wirken.

Sehr merkwürdig

ist,

dass

die

vorhandene sehr arme

Lepidopterenfauna der Berberei von der südeuropäischen

fast

gar nicht verschieden

ist,

dass bei ihr nicht blos der allge-

meine Charakter mit

der

übrigen

was

stimmt,

bei

sondern dass auch aus nur dort

übrigen

allen



Mittelmeerfauna überein-

Thierclassen der

mit sehr wenigen

Ausnahmen

Fall



ist,

durch-

ganz gleichen Arten wie im südlichen Europa

die

vorkommen;

terlinge

findet

Europa,

in

ein gutes Drittheil der berberischen Schmet-

sich

sogar

im

gemässigten

und nördlichen

Deutschland, Nordfrankreich, England vor.

Von

den Coleopteren der Regentschaft Algier hingegen geht kaum der zwölfte Theil der Arten so weit nach

von den Coleopteren

ist

über ein Viertheil der Regentschaft

eigenthümlich, von den Lepidopteren wohl sigste Theil *).

nisses

ist

die

Der

völlige

erste

Grund

dieses

der dreis-

seltsamen Verhält-

den Pflanzen aber entsprechen

allenthalben die Schmetterlinge,

fast

deren Raupen sich blos von

Blättern nähren, während die Käfer,

*)

kaum

Uebereinstimmung der Vegetation der

Berberei mit Südeuropa;

ten,

Norden hinauf;

deren Larven eben so

Ich kann freilich dieses Verhaltniss nur ans der Zahl der Ar-

welche ich

iin

Lande gefangen habe und

zig belaufen, entnehmen.

Möglich

ist

es,

die sich kaum auf sechdass dieses Verhaltniss et-

was anders ausfiele, wenn man vermittelst der Ranpenzucht eine grössere Zahl von Arten beobachtete.

;

J99 von animalischen Stoffen leben, von dem Charakter der

leicht

Vegetation

„ Der Schmetterling,"

weniger abhängen.

viel

sagt sehr poetisch ein berühmter Naturforscher, „ist fast nur

vom Stengel gebrochene Blume."

eine die

Lepidopteren

die

Raupe

mit der Pflanzenwelt

während

verlässt

ihres kurzen

der Futterpflanze selten oder nie,

am Stamm

ruht

neben

liegt

Wurzel

wohnt

im

fast

Larve, wie

beinahe

ideutificirt

Daseyns

die Blätter

Gespinnst der Puppe

das

als

weit

überein.

Der Käfer, der

grossentheils,

vom Raube

geringern

lebt,

dem Charakter der Vegetation

Verhältniss

der

als

in

Schmetterling

Die Flora der Berberei hat keine zwölf Pflanzen

aufzuweisen, die nicht auch das südliche Europa besitzt;

Uebereinstinimung ist

der

vollkommenes Insect, von den Excremen-

stimmt demnach überall mit

einem

Behälter,

unterirdischen

vom Cadaver anderer Thiere oder

teu,

sind

nur auf der Blume, so lange er

nicht in den Lüften schwebt. als

That

der

oder Blatt des Lieblingsgewächses, oder sie

der

Schmetterling

In

der Schmetterlingsfauna

beider

die

Gegenden

demnach eine natürliche Folge der völligen Uebereinstim-

mung

der Flora.

Der sehr bemerkenswerthe Umstand, linge der Berberei nicht nur mehr

ordnungen den südeuropäischen Arten dass sogar ein

gutes Drittheil

Europa bewohnt,

erklärt

sich

weglichkeit der Schmetterlinge, breitung günstig sten

Arten

immer

auf

ist.

übrigen Insecten-

gleich sind,

sondern

derselben auch das nördliche

auch durch die leichtere Be-

welche ihrer grössern Ver-

Die Coleopteren,

von denen

die mei-

schwerfällig über den Boden hinkriechen, viel

beschränktere Localitäten verwiesen.

Fluss, ein steiles Gebirge sind oft halt

dass die Schmetter-

als alle

Gränzen zu ziehen.

sind

Ein

hinreichend, ihrem Aufent-

Dies zeigt sich besonders auffallend

200 bei

dem

So

den Pimelien.

findet

man Pimelia grossa nur

rechten Ufer des Flusses Seybuss bei Bona.

kommt auch

Von

Stora.

auf

dem

dort bis

unbekannte Arten

der

Makta

P. barbara

linken Ufer vor, geht aber nicht bis

Budschia

vor,

bei

kommen

wahrscheinlich noch

Algier erscheint P. maura,

aber nicht über den Fluss Massafran hinausgeht

ganem kommt P.

valida vor,

die

,

die

bei Mosta-

nur bis zum rechten Ufer

Sehr wenige Pimelien gehen über

geht.

auf

einen

halben Längegrad hinaus; fast allen Arten sind durch die von

Süden nach Norden strömenden Flüsse bestimmte angewiesen.

Für

die Ausbreitung

Gränzen

der Schmetterlinge hinge-

gen sind Flüsse und schmale Bergzüge durchaus kein niss, ja den meisten

Arten wäre auch das Ueberschreiten der

nur zwei Meilen breiten Meerenge

von Gibraltar etwas sehr

Die Schmetterlinge vertreten

Leichtes.

Hemm-

die

Vögel unter den

wirbellosen Thieren; manche Gattungen, ja die ganze Horde

der Schwärmer (Sphinges)

fliegt

leichter,

schneller und an-

dauernder, als viele Vogelarten, Sphinx Convolvuli, Deilephila Celerio und besonders die fast

bende,

allverbreitete

immer

Macroglossa

in den

Lüften schwe-

stellatarum

könnten den

Flug von Sardinien nach der afrikanischen Küste mit weniger

Gefahr

unternehmen,

als

das Rebhuhn,

noch einmal so schnell zurücklegen,

als

gende Wachtel, welche diesen Zug nicht

blos

zufällige

Ursachen

öfters

und den

Weg

die schwerfällig flie-

alljährlich macht.

die

Versetzung

Dass der

Schmetterlinge in ferne Gegenden bewirken, sondern dass in

manchen Arten welcher

sie

ein wirklicher Wandertrieb zuweilen erwacht,

wie die Zugvögel weit von ihrer Heimath weg-

führt,

davon hat man zahlreiche Beweise.

1834

die seltene

D. Nerii aus

Italien

So kam im Jahre

und Südfrankreich nach

sehr vielen Orten Deutschlands und Nordfrankreichs geflogen,

201

wo

Eier

sie ihre

derstöcke

Sie wurde

legte.

Hyeres

gefangen.

Punkt der Heimath ris legte er

Weg

einen

der Provence

in

Schwärmers.

dieses

merkt, besonders

überhaupt

B.

z.

der nördlichste dort nach Pa-

Man

hat

manchen andern Arten be-

an Deilephila Celerio, einem vortrefflichen

an den

Spinnern,

ist

Von

von 230 Stunden zurück.

Sphinx Convolvuli und

an D. lineata, Euphorbiae,

Flieger,

Sachsen,

,

den Umgebungen von Pa-

in

Wandertrieb auch an so

diesen

Baiern

damals in

am Rhein, sogar

Oesterreich, ris

an die vor den Fenstern stehenden Olean-

Schwärmern,

meisten

Da

Saturnia Pyri.

nicht in jedem Jahre erwacht, so

klimatische Einflüsse,

an einigen

sogar

diese

Reiselust

aber

mögen wohl nur besondere

wie zu grosse Trockenheit im Süden

oder zu frühe Kälte im Norden

Auswan-

die wechselseitige

derung einzelner Arten veranlassen,

wodurch

dann die Ver-

breitung sehr gefördert wird.

Wenn länder



bemerkt

bei den Coleopteren der mittelmeerischen Küsten-

wie Herr Dr. Erichson im vorhergehenden Aufsatz



die Verbreitung

der

einzelnen Arten

Richtung der geographischen Länge, Breite folgt, reich

was namentlich Familie

repräsentirten

sich

zeigt,

so

ist dies

Schmetterlingen

La

am

deutlichsten

der gleiche Fall bei

durchaus nicht

unter den Algierer



häufigsten vor.

die Arten

von

Spanien und Portu-

Von den Tagfaltern

fand ich von

Calle bis Oran, also auf einer Strecke von neun

graden, ganz dieselben Arten wieder.

schen der

am

auch unter denen, welche in den östlichen

Landestheilen fliegen gal

Mittelineer so zahl-

der Melasomen

Im Ganzen kommen

den Schmetterlingen.



am

bei der

mehr der

der geographischen

als

Küstenländern des

Arten

in

ähnlichem

Mittelmeeres Verhältniss.

Auch ist

Länge-

in

den europäi-

die

Ausbreitung

Von Perpignan

bis

202 Dalmatien fliegen

fast

die

Papilio Alexanor,

den

man noch

dem

eine

gleichen Schmetterlinge;

vor

südlichen Frankreich ganz

halten, ist seitdem in Italien

selbst

wenigen Jahren für

eigentümliche Art ge-

aufgefunden worden.

Portugal

und Spanien haben eine ganz gleiche Fauna der Lepidopteren und die Arten, welche Graf Hoffmansegg in Portugal entdeckte, sind später von

Rambur und Andern

aus Spanien mitgebracht worden.

man

die

grössern Mehrzahl nach mit sischen Arten

Länge und schieden

ginnt

chen

Selbst die Schmetterlinge,

stimmen der unendlich

Griechenland erbalten,

aus

ist.

den italienischen und süd franzö-

obwohl Griechenlands geographische

überein,

Breite

auch

fast alle

von

der

Südfrankreichs bedeutend ver-

Die südliche Lepidopterenfauna von Europa be-

vom 44°

nördl. Breite an

und behält den ziemlich

Charakter bei bis ohngefähr

Auch Aegypten

ein

,

hinsichtlich

zum 30

°

glei-

Breite.

nördl.

der meisten Thierclassen

von den übrigen Mittelmeerländern getrenntes Land, hat doch,

wie die Vögel, so auch seine wenigen Schmetterlinge mit der Berberei

oder

der

entschiedenen

Mehrzahl

nach auch mit

Italien gemein.

Wie

Repräsentanten selbst die Fauna des gemässig-

viele

ten und nördlichen Europas in Algier hat,

ders bei der Gattung ten gehen drei drei

Von

Vanessa.

sehr weit nach

zeigt

sich beson-

fünf vorhandenen Ar-

dem Norden

Diese

hinauf.

Arten sind F. Atalanta^ Antiopa und Cardui.

beiden anderen Arten

bum kommen

,

Vanessa Triangulum und F.

auch in Italien und

nessa Cardui sah ich zu

allen

Jahreszeiten auch

all

Mascara und andern Orten des Innern, wo

von Disteln

,

al-

Va-

Südfrankreich vor. in

ödesten Wildnissen fliegen; ich traf diesen Falter in stantine,

Die

den

Con-

es über-

der Futterpflanze seiner Raupe, wimmelt, in

203

Er

ungeheurer Zahl. in

durch die ganze

soll

Wüste gehen,

ist

Aegypten, Nubien, Arabien zu Hause und überhaupt eine

der weitverbreitsten

Vom land

und

Arten der Erde.

Genus Melitaea fand der Schweiz

aber durchgehends in

etwas

ich blos die auch in Deutsch-

vorkommende

häufig

M. Didyma,

Exemplaren,

bleicheren

als

in

Deutschland.

Charaxes Jasius, wohl

vornehmste

schönste,

der

der europäischen Fauna,

Falter

im Hochsommer und

fliegt

Herbst bei Bona, Algier, Oran, mehr im Innern, Seeküste, nirgends stätisch.

häufig.

Sein Flug

ist leicht

Die Formen dieses Falters sind

als

an der

und maje-

durchaus exotisch

und mit der übrigen Fauna des Mittelmeerbeckens nicht übereinstimmend.

Ch. Jasius, der wohl aus dem Süden in Euro-

pa eingewandert lien,

ist,

wurde auch

in Portugal,

Spanien,

Ita-

Aegypten und Kleinasien gefangen.

Von Hipparchien

Meone^

p/iae, fliegen,

in

sind die

Psyche ,

Fast'

welche von Bona bis Oran eben nicht selten

Europa von

bis Portugal zu

Italien

Ines, welche besonders

wurde

Arten ff.

in

Hause.

den Umgebungen Orans

in Portugal, Calabrien,

Sicilien aufgefunden,

aber sicherlich auch in Andalusien vor.

ff.

fliegt,

kommt

Die nördlichen Hip-

parchienarten sind in der Berberei nicht repräsentirt.

Die beiden längstbekannten europäischen Arten der Gattung Papilio (Ei/uites Linne),

/'.

Machaon

und Podali-

rius, siud auch über die Berberei und noch viel weiter nach

Osten

,

über

ganz Aegypten ,

Syrien

,

Kleinasien verbreitet.

P. Machaon traf ich im Innern auf den höchsten Bergen des Atlas.

lio

Von

P. Podalirius erscheint auch die Varietät Papi-

Feisthamelii

',

viel

weisser als die gewöhnliche Art, mit

gelbem Rand der Oberllügel, auch

die

Form

einiger Flecken

204 weicht von dem P. Podalirius des gemässigten Europas ab,

Schwänze sind

aber die

nicht länger,

Von dem noch

irrig angiebt.

wie Herr Duponchel

nicht lange bekannten P. Ale-

xanor des südlichen Europas fand ich keine Spur.

Die Gattung Zerynthia hat nur Einen Repräsentanten,

Zerynthia Rumina,

die

Europa Spanien und Portugal

in

Dagegen erscheinen vom Genus Pontia

bewohnt.

in Algier

mehrere südeuropäische Arten, von welchen P. Belernia und

Ausonia

auch in Spanien, Südfrankreich, Italien und Aegy-

und die gleichfalls durch ganz Süd-

eingebürgert sind

pten

europa

bis

Griechenland verbreitete P. Belia in manchen Jah-

ren bis Paris kommt. liche neuentdeckte

Eine der Berberei

Art dieser Gattung

ist

allein

P.

eigenthüm-

Douei

Pierret,

(Tab. IX.), sehr nahe verwandt mit P. Eupheno. Herr Boisduval will diesem Falter

mit Unrecht

sehr

den Anspruch auf eine

besondere Art bestreiten und erklärt ihn für eine sehr merk-

würdige klimatische Varietät von P. Eupheno. ret,

welcher

P. Douei

sehr

scharfsinnig

Arten

,

durch

wohl

zuerst als

constanten

denen keinerlei

zwischen

unterscheiden,

alle

klimatische

Eupheno

noch ganz unverändert bis

dere, C.

Hyale

Cleopatra,

Türkei, auch

in

einer

Gegenden Spa-

während P.

Pontia

Douei

Färbung und

in beiden Geschlechtern sich zeigt.

Nur zwei Arten bemerkte Eine C.

fliegt,

sind,

spricht auch

Algier

Calle in ganz gleichmässiger

Zeichnung vorkommt und

die

Ansicht

die

Breitegrad mit

von Oran

La

Uebergänge sichtbar

dass in den südlichsten

gleichem

welche beide

erzeugten Varietät

Einflüsse

die Thatsache,

niens, unter fast

neue Art aufgestellt, hat

Merkmale,

Gegen

hervorgehoben.

Herr Pier-

ich

vom Genus Colias, wovon

durch ganz Europa verbreitet, in ganz

Südeuropa von Portugal

Aegypten zu Hause

ist.

die

An-

bis zur

Eine seltene und

205 schöne Art der den Uebergang von den Tagfaltern (Papiliones

den Schwärmern

zu

)

Zygaena Portugal

ist

(

Sphinges

Gattung

bildenden

)

Z. hilaris , welche Graf von Hoffmanscgg in

Z. Sarpedon

gefunden.

hat

Regentschaft

die

Algier mit Italien, Südfrankreich, Spanien und die bekanntere Z. Meliloti mit dem ganzen gemässigten Europa gemein.

Sämmtliche Schwärmerarten der Regentschaft Algier ge-

hen ziemlich weit auf,

oder

zuweilen

wenigstens bis zum 48

erscheinen

Schotenweiderich

von Bona.

nördl. Breite

M. Oenotherae

Europa.

der zweiten Hälfte

in

°

Macroglossa Stellatarum

Zugvögel.

als

fast so häufig als in

Raupe

gemässigte und nördliche Europa hin-

ins

(Epilobium

fand ich als

Juni erwachsen auf dem

des

palustre)

Sie verwandelte sich

fliegt

in

den Umgebungen

Ende Juni und

ich

hoffte,

den Schwärmer noch in demselben Jahre zu erhalten.

Ohn-

an die Sonne

stellte,

geachtet ich

aber die Schachtel

öfters

überwinterte die Puppe und der

Schmetterling schlüpfte erst

im April während meines Aufenthaltes kanischen Exemplare von

was dunkler

Oran

in

M. Oenotherae

aus.

Die

sind grösser

gefärbt, als die europäischen.

afri-

und

et-

Eine sehr schöne

und seltene Art des südlichen Europa, die nur höchst selten

im Norden gefangen wird gleichfalls

Dey stock

selbst,

Geländer waren. Farbe. art,

öfters

als

bei Algier, aber

wie

sondern

ruhend,

,

Deilephila Celerio

Raupe

in

immer nur immer

fand ich

den Gärten des Höpital du einzeln, nie auf

dem Wein-

an der Bretterwand oder

an welchem

Herr Ochsenheimer

,

Rebenstöcke

sagt, die

dem

hinaufgezogen

Raupe sey von brauner

Ich fand aber auch eine schwarze und grüne Spielbei der

überhaupt die

Raupe der D. Elpenor, mit welcher jene

grösste

Aehnlichkeit

hat

und

sich

fast

nur

durch die weissen Pünktchen in den Augenflecken unterschei-

206 Die Raupen verpuppten

det.

der Erde

fläche

Die Puppe

sehr

ist

sich Mitte

schlank und die

Form M.

grosse Aehnlichkeit mit der Puppe der

gen

ist

sie

D. Celerio schlüpfte Mitte Juli

durch ganz Afrika bis zum

ist

Hoffnung verbreitet und

einem

auch in

lebt

mit der vorigen Art zu gleicher Zeit vor.

Nähe

aus.

Dieser

Cap der guten grossen Theil

Die Raupe von Deilephila lineata kommt

von Asien.

der

Kopfes hat

ihres

Stellatarum, dage-

von der plumpen Puppe von D. Elpenor bedeu-

tend verschieden.

Schwärmer

Juni auf der Ober-

zusammengesponnenen Weinblättern.

unter

des Meerufers östlich

Ich fand sie in

von Algier und in den

Um-

gebungen von Bona auf mehreren niedern Pflanzen, nie auf

dem Weinstock. lien,

Europa

In

Spanien, Portugal,

in

Schmetterling in Ita-

dieser

ist

manchen Jahren auch

in einigen

Gegenden von Sachsen und Baiern, aufgefunden worden. Von

D.

Vespertllio

Exemplare

bei

ich

fing

August

im

Bona, welche um

verflogene

die Blüthen des Granatbau-

Die Raupe von Deilephila Euphorbiae

mes schwirrten.

gemein am Meeresufer bei Bona auf Euphorbia paralias

ist

und E.

Die Raupe

Juli.

Ich fand sie von Mitte Juni bis Anfang

provincialis.

variirt

streifen so bedeutend

eine

andere Art

hielt

durch ihre breiten hellgrünen Länge-

von der europäischen, dass ich

im mindesten verschieden

rosenrothe Binde rietät

kommt auch

Deutschland,

Weise

am Rand in allen

zufällig

hoffte.

Der Schmetterling

war aber von D. Euphorbiae

entwickelte sich im September, nicht

sie für

und die ihr so nahe verwandte Raupe

von D. Dahlii gefunden zu haben

in

mehrere

;

einige Exemplare trugen die

der Vorderflügel,

aber diese Va-

südeuropäischen Ländern,

vor.

sogar

D. Nerii habe ich seltsamer

nicht in der Berberei gefunden,

obwohl derselbe einer

der besten Flieger und ein wanderlustiger Schmetterling

ist,

207

um

auch

die

ganze südeuropäische Küste wohnt.

Seine Fut-

terpflanze ist sehr häufig, aber vielleicht ist eben ihre

schuld,

dass

die

Raupe dem Auge

dern Schwärmerarten

und Sp/i. Atropos

finden

sich auch

Menge

Von

leicht entgeht.

an-

Sphinx Convolvuli

vor, welche in fast ganz Europa,

Acgy-

pten, Kleinasien einheimisch sind.

Von den Spinnern (Bom6i/ces) und Eulen {Noctuae) habe ich wenig beobachtet, da die Arten dieser beiden Hor-

den

ihrem vollkommenen Zustand sehr verborgen leben und

in

meinem häufigen Aufenthaltswechsel mit der Raupen-

ich bei

Von

zucht mich fast gar nicht befassen konnte.

Euprepia

Gattung

fand ich

der schönen

über vier Welttheile ver-

die

Klima aushalten zu können

breitete

E. pulchra,

scheint,

und eine neue sehr schöne Art, E. Dido^ welche in

die jedes

den Umgebungen von Bona einheimisch

Auch an Noctuen tes Drittheil ihrer

hat

Punkten,

geben

bis

im

Innern

Von Amphipyra

Raupen zu Anfang Mais auf

Gamma

Phisia

einer Genistaart bei Mostaganem.

auf Blumen so häufig, wie überall in Europa.

Die

schwirrt in Italien

und Südfrankreich einheimische Plus. Chalsytis traf ich zeln im September ich

aus

welche Ende Mai erwachsen auf dem

gemeinen Mastixstrauch (Pistacia

Raupen des Genus

auch

in

ist.

lentiscus)

Catocala, denen sie in

Lebensart ganz gleichkommt, schmiegt

ein-

Ophiusa Tirrhaea erzog

bei Algier.

der Raupe,

al-

Beide Arten

wie an der Küste.

ich erwachsene

Triphae-

bemerkte ich auf

Russland und Schweden hinauf.

spectrum fand

Algier ein gu-

Arten mit dem Norden gemein.

na pronuba und Hadena meticulosa len

ist.

die Regentschaft

dicht

Der Schmetterling

an

lebt

und wie

dem Zweige ange-

schlüpft im Juli aus und

Südfrankreich bei Hyeres,

in

die

Form, Farbe und

Portugal,

ist

Spanien,

;

208 Griechenland und Aegypten gefunden worden.

Italien,

sa Algira

ist

sah ihn allenthalben im Lande,

ich

am Tage.

Ophiu-

unter allen Nachtschmetterlingen der häufigste

zuweilen

Das Genus Catocala

mit gelben Unterflügeln

nur Repräsentanten

hat

Agamos

C.

beide in Italien und wahrscheinlich

auch

fliegt er

und

Nymphagoga,

auch in andern Ländern

Südeuropas einheimisch.

Raupen erscheinen

Alle früher

Von

als

Europa,

in

ebenso

wo

Juli bis September,

im

füge

neuen Arten bei; 1)

meisten

die

—2

Monate

Schmetterlinge.

niedern Kräuter verdorrt

alle

auch keine Raupen mehr.

sind, sah ich

Ich

der Berberei 1

in

Folgenden s.

Beschreibung der beiden

die

abgebildet auf Tab. IX.

Pontia Douei.

Breite

der

ausgespannten

Flügel

14 Linien bei dem Männchen, 15 bei dem Weibchen.

Bei-

de Flügel des Männchens schön gelb.

Die Vorderflügel ha-

ben am obersten Theil einen grossen

orangerothen Flecken,

der über ein Drittheii

der Fläche

dieser Flügel ausfüllt

mit einem grauschwärzlichen Rand umfasst

sung am Aussenrand

oben breiter,

ist

wo

orangerothen Fleckens,

Mondflecken sich vermischt. ist

weisslich

gelb;

Rand weniger

auf der innern des

dem Saume

ein schwarzer

Die Unterseite der Vorderflügel

orangerothe

der

Aussenrand oben gelb;

mit

als

Fleck

schmäler,

am

der schwarze Mondfleck

der

innern

Die Unterseite der Hinterflügel

deutlich.

und

Die Einfas-

ist.

ist

dunkelgelb mit einigen sehr schwachen graubräunlichen Querbändern.

Bei dem Weibchen sind die Vorderflügel weiss, mit

kaum bemerkbarem gelblichen Anflug; mehr nach oben

befindet

Fleck; der Aussenrand

ist

sich

ein

fast in der

Mitte etwas

freistehender

schwarzer

orangegelb mit wenigen schwärz-

209 liehen Schattirungen.

Auf der

Unterseite

heller gelb mit orangefarbiger Einfassung.

der Hinterflügel

ist

den Vorderflügeln;

ist

der Aussenrand

Auf der

Oberseite

Anflug deutlicher,

der gelbliche

als

auf die

die Unterseite

ist

schön citrongelb,

Bänder sind hier noch schwächer,

als

beim Männchen.

Folgende constante Merkmale unterscheiden diesen Falter vom Der schwarze Fleck in der Mitte der Vorderflügel des Männchens tritt bei P. Eupheno immer stark und deutlich hervor, während derselbe bei P. Douei mit der Einfassung des orangerothen Flecks verschwimmt. Bei P. Douei ist der innere Randstreifen des Flecks mehr zackig, bei P. Eupheno mehr gerade. Am stärksten zeigt sich der Unterschied auf der Unterseite der Hinterflügel, welche beim P. Eupheno mit starken, breiten grünlichen Bändern durchflochten sind, während diese Bänder bei P. Douei nur ganz schwach vorhanden und rostfarbig sind. Eben so sehr differiren die beiden Weibchen. Das von P. Eupheno hat den Aussenrand der Oberseite der Vorderflügel stärker schattirt, als das Weibchen von P. Douei; die Form des schwarzen Flecks in der Mitte des Vorderflecks weicht merklich von einander ab. Die Bänder auf der Unterseite der Hinterflügel zeigen dieselbe Verschiedenheit wie bei dem Männchen; überdies ist die hellgelbe Grundfarbe derselben bei P. Eupheno mit weissen Flecken untermischt, während dieselbe bei P. Douei eine gleichP. Eupheno.

,

massige citrongelbe Färbung zeigt. i

Euprepia Dido.

2)

17

1

/4

Linien.

Flecken fasst,

Die Fühler sind braun, fadenförmig, kaum

Kopf braun

gefranzt,

sichtbar ,

Brust

Breite der ausgespannten Flügel

braun ,

mit

zwei winzigen

rothen

oben und an den Seiten gelb einge-

Hinterleib roth mit fünf dunkelbraunen Flecken in ei-

ner Reihe und dunkelbraunem Afterbart; die Unterseite braun

mit winzigen rothen Pünktchen, die Füsse sind schwarzbraun.

Die Vorderflügel sind dunkelbraun mit acht unregelmässigen gelben Flecken von verschiedener Grösse; der grösste dieser gelben Flecken,

Pünktchen.

am

nächsten an der Brust, führt drei braune

Die Hinterflügel sind lebhaft roth mit dunkel-

braunen, unregelmässig zerstreuten Flecken.

Moritz Wagmsr's

Algier.

III.

Die Unterseite i*

210 ist

der Oberseite fast ganz gleich, nur führen die Vorderflü-

gel oben noch einen rothen Randstreifen.

Hipparchia Meone.

3)

Gelbliche

Spitze ins ist

dunkelbraun,

Die Fühler sind grau, an der

Die Grundfarbe der Flügel

spielend.

gelbe

unregelmässige

Flecken

grössten Theil der Fläche aus; gegen das flügel

befindet

Pupille

,

,

den

Ende der Vorder-

sich ein schwarzer Augenflecken

drei ganz ähnliche

füllen

mit weisser

etwas grössere Flecken stehen

auf den Hinterflügeln gegen den Aussenrand, welcher gezähnt ist

gel

und ins Weissliche ist

Die Unterseite der Vorderflü-

spielt.

der Oberseite ganz ähnlich, nur matter, die der Hin-

terflügel ist von graubräunlicher

rand

dunkler

viel zu

Am

Röthliche

Farbe, gegen den

übergehend

mit

drei

Aussenweissen

dieser Schmetterling bei

H.

Die Hübner'sche Abbildung nach einer Copie

ist

Pünktchen. Egeria.

ins

nächsten

dunkel gefärbt.

steht

211

Ära einliefen und Myrlapoden ans der Regentschart Algier. vom

Bearbeitet

Forstrath

Koch

in

Regensburg.

A. Aus der Classe der Arachniden. I.

Ordnung der Spinnen.

Familie der

a)

1.

Myga

1 i

de

n.

Ctenixa Africana.

Koch Arachn. V.

1. p. 10.

t.

CXLVI.

f.

344.

Vorderleib, Taster und Beine bräunlich ockergelb, der

Kopf an den

Seiten und der

verloren rostbraun.

farbig röthlichgelb, auf

Querstriche,

des

dem Rücken vorn

hinten fleckige

feine marmorartige

Rücken

Thorax

Fresszangen braunroth.

Züge

feine wellenförmige

Querbogen und

rothbraun.

beiderseits

Hinterleib erd-

in

Länge 8

den Seiten

Linien.

Tab.

Mit Einschluss der gegenwärtigen sind wir nun mit fünf Arten bekannt, welche

alle die

schen Meeres bewohnen. et

Es

ist

Küstenländer des mittelländi-

zwar Aranea venatoria Linn.

Fab. Mygale nidulans Walck. ebenfalls in diese Gattung ge-

zogen worden,

allein aus

dem

einzigen Grunde, weil es nicht

14*

212 Bcdürfnlss war, aus

eigene Gattung

dieser eine

zu bilden,

obschon, die Lebensweise ausgenommen, wenig Uebereinstim-

mung vorhanden ausser ihr

Diese bewohnt die Insel Jamaika, und

ist.

aus den Tropenläadern

ist

noch keine zu uns ge-

Die

bracht oder bekannt gemacht worden.

Ctenizen

dem

scheint

sich

35. und 45.

nur

fast

auf

die

Verbreitung der

Länder zwischen

Grad zu beschränken.

(Ich fand diese Spinne auf

dem ganzen Küstenstrich der

Regentschaft Algier von Bona bis Oran ziemlich häufig.

Sie

macht kein Gespinnst, sondern überrascht die Fliegen durch

Sprünge von

ein bis

Sehr hurtig

zwei Zoll Breite.

gewöhnlich über dem Boden oder am Gemäuer hinauf.

Familie

b)

2.

Thorax

ein

Dolomedes ocreatus. braunstaubig,

Rückenfleck

hellergelb,

zangen dunkelbraun.

Olivenfarbige ziehend, vorn auf

dem Rücken hinter

zwei

die

Endglieder

der

etwas ins

ein aus Flecken

diesem

Fleckchen und die Rückenstigmaten braun. ockergelb,

ersterm zwei

in

erdfarbig gelb,

Hinterleib

zusammengesetzter Längsstreif,

auf dem Kopfe

Augen und Fress-

Fleckchen nebeneinander liegend braun.

ne

M.W.)

Lycosiden.

der

Vorderleib ockergelblich,

und

läuft sie

zwei kleine

Taster und Beierstem

rostroth,

Schienbeine, Fersen und Tarsen der vier Vorderbeine dunkelrothbraun , dieselben geringelt.

Länge 8

Gelenke der vier Hinterbeine braun

Linien.

Tab.

Die Gestalt und Augenstellung sind wie

Dolomedes das äussere

fimbriatus, nur die

Auge

der

hintern ziemlich gleich

Augen

bei

dem bekannten

darin verschieden, dass

vordem Reihe grösser und den

vier

ist.

Die Essentialcharaktere zur Formation der Gattung Do-

213 D. iimbriatus entnom-

lomedes finden sich hauptsächlich von

men, daher, von diesen ausgehend, sche Spinne die einzige

dahin gezogen,

welche mit erster in ein und

ist,

dieselbe Gattung gehört.

die gegenwärtige algier-

Bisher hat

man

jene Lycosiden

alle

welche nicht in die andern fester begränzten

Doch

Gattungen passten.

ist

man

der natürlichen Eintheilung

näher gekommen, indem von Savigny die Gattung Ocyale und von Sundevall die Gattung nicht widersprechen

dieser beiden

lässt,

dem

Lycaena,

sich

mit

Recht

Die Thiere

abgesondert haben.

Gattungen unterscheiden sich ausser den

sicht-

baren Charakteren auch in der Lebensweise, und schon hauptsächlich

darin,

dass

die

Ocyalen

Eiersäcke

ihre

Brust augeheftet mit sich tragen,

auf

Lycaenen aber

die

der ihre

Eierchen auf ein rundes Klümpchen zusammen legen und sehr seidenartig

fein

einen

überspinnen,

dieses

und solches

Stein anheften

Eiernestchen unten an

bis

zum Ausschlüpfen der

Jungen, dabei sitzend, bewachen.

Dolomedes

dieser Bezeichnung der Gattung

Nach

in eu-

gerer Beziehung sind die zwei vorkommenden Arten Bewohner der gemässigten und selbst der käitern Zonen, indem D. fimbriatus auch in

ocreatus

nur

Indessen scheint D.

Schweden vorkommt.

dem

Afrika anzugehören,

nördlichen

indem

an den übrigen bekannten Küstenländern des mittelländischen

Meeres solche noch nicht entdeckt worden

3.

Li/cosa xylina.

Koch Arachn. V.

Das dunkler die

ganze Thier als

Hinterleibes

5. p.

der

119.

gelblich

der Hinterleib,

Einfassung

ist.

t.

CLXXIV.

rostbraun,

s.

415.

der

Vorderleib

auf ersterm ein Längsstreif und

Seiten weisslich,

auf dem Rücken des

vorn zwei Längsstrich gelblich,

über der Ein-

214 zwei solche auf dem Rücken und der

lenkung zwei Flecke,

Taster und Beine gelbbräunlich,

Bauch schwarz.

der Wurzel der Schienbeine und

unten an

an der Spitze der Schien-

Länge 8 Linien.

beine des Endpaars ein Querband schwarz.

Tab. In

dem Bau des Körpers und der Beine, sowie

sehung der Bedeckung mit Haarschuppen kommt Tarantula ziemlich nahe, doch

in

AnLyc.

sie der

derselben Beziehung

ist sie in

mit der weniger bekannten und in Oberitalien vorkommenden

Lyc.

rubiginosa

Koch noch näher dem

Sie scheint ausser

kommen, wenigstens

ist

sie

anderswo

noch nicht gefunden

Dabei verdient bemerkt zu merken, dass

worden.

sen wohl von allen Spinnen nicht allein

am

Theilen,

die

Lyco-

weitesten verbreitet sind, denn

bewohnen solche Europa vom

zu den südlichem die

mit jener verwandt.

als

nördlichen Afrika nicht weiter vorzu-

sowohl

tiefe

tiefern

Norden,

Gegenden

als

bis

auch

höhern Alpen,

sondern es sind auch schon unzweifelhaft

gehörige,

obwohl eigene Arten aus Brasilien und

hierher

andern überseeischen Ländern zu uns gebracht worden. Algier, Bona und Oran ziemlich

c)

4.

Um

häufig.

Familie der Therididen.

Phrurolithus

erythrocephalus.

KochAraclin. VI. 4. Tab. CCIII. Fig. 501.

Der

Vorderleib,

schwarz

die Fresszangen,

Die Brust kastanienbraun.

rostroth. ,

Taster

Der

vorn über der Einlenkung ein

und Beine

Hinterleib braun-

breiter Bogenstreif,

in den Seiten bis in die Hälfte der Länge ziehend, hellgelb,

ein

durchbrochener

gelb, aber

weniger

Längsstreif auf dem Rücken klar.

Länge 4

J

/2

Linie.

Tab.

ebenfalls

215 Die Gattung Phrurolithus

Werke

zogenen

mit acht

Species

Linn. bezeichnet

hervor, wovon nur

dem Synonymum Aranea

bisher bekannt war, und mit lata

neu in dem obeu ange-

als

tritt

Fünf Arten kommen

ist.

Ihre weitere Verbreitung

corol-

Deutsch-

io

land, zwei in Griechenland, die gegenwärtige in der

von Algier vor.

eine

Gegend

scheint sich süd-

über die Küstenländer des mittelländischen Meeres

lich nicht

zu erstrecken.

Ordnung der Scorpionen.

II.

Familie der Sech saugigen.

a)

5.

Koch Arachn. V.

Scorpius Algeriens. CXLV.

Tab.

1. p. 1.

Fig. 340 et 341.

Dunkelbraun mit rostrothen Tastern, gelbem Endgliede

Kopf und Rücken-

des Schwanzes und mit gelben Beinen.

von gewöhnlicher Form; der Schwanz dünn, ziemlich

schilde

lang

mit fein

gezähnten

gebogenem

nicht stark

dieser gekörnt und

arms unten

Kielen,

länglichem Endgliede und

Die Taster gross,

Stachel.

am Aussenrande

geschärft,

die Kiele

des Vorder-

Randreihe 12 Grübchen; die Hände gross,

in der

mit etwas gezähnelten Kielen, der Quer nach runzeliger Fläche und mit starken

Körpers 7'/ 2

,

des

In den oben mit

12

Arten

in

die

bekannt

gierschen

alle

citirten

Tab.

Arachnidenwerke sind wir

bereits

ebenfalls

gegenwärtige

südlichen

Küstenländer des

7

Gattung

welche

mit

l

/2

sich

einreihenden

Ausnahme

Europa vorkommen.

wahrscheinlich, dass ihre Verbreitung seitigen

des

Linien.

Schwanzes

geworden, im

Länge

etwas gebogenen Fingern.

der

al-

Es

ist

auch die übrigen jen-

mittelländischen

Meeres

erreicht,

216 doch scheinen

diesem Länderzuge weit seltener,

sie in

den europäischen Ländertheilen zu seyn, und in

als in

vielleicht

nur

beschränktem Gegenden vorzukommen, denn aus den ge-

Entdeckung des

nauen Forschungen

und

Herrn Ehrenberg

keine einzige dieser Gattung angehörige

ist

der

reichhaltigen

Art hervorgegangen. Algericus

(Scorpius

und dem Städtchen

kommt zwischen

Dellys

ihn unter Steinen fand.

Es

sind

dem Cap Matifu

von Algier vor,

östlich

wo

ich

mir nur zwei Exemplare

davon in die Hände gefallen und an keinem andern Punkte der Regentschaft Algier gelang es mir, diesen Scorpion wieder aufzufinden.

Ob

der hei

La

Calle,

von Tunis vorkommende Scorpion,

nahe an der Gränze

welchen ich

mir leider

nicht verschaffen konnte, einerlei Art mit

dem gegenwärtigen

sey, getraue ich mir nicht zu behaupten.

Ich sah von jenem

nur einige getrocknete Exemplare in der Sammlung des Hrn.

Gerard zu Bona.

b)

M. W.)

Familie der Achtaugigen. Buthus

testaceus.

Araclin.-V, 1. p. 3.

Tab. CXV.

6.

Koch

Kopf und Rückenschilde

Fig. 342.

gelblichbraun,

glatt

und glän-

zend, erster sehr fein eingestochen punktirt, letztere Seiten mit feinen Körnchen, reihe, auf

dem Rücken

am

an den

Hinterrande eine Körner-

eine schmale Längsbeule; der

Schwanz

dunkel ockergelb, etwas kurz, borstig, mit gezähnten Kielen, die

Zwischenräume an

selt,

das

den Seiten weitschichtig grob gerie-

Endgelenk kurz,

rund

gewölbt,

unter

scharfen

Körnern reihenweise; der Stachel kurz und ziemlich stark gebogen.

Die Brustkämme kurz

,

8

bis

10 Zähne an jedem.

217 Die Taster ockergelb,

etwas kurz,

kleinhöckerig

borstig,

oder gerieselt, mit stärker gekörnten Längskanten; die Hände gross, flach gewölbt, sehr breit, oben stark gekörnt, mit drei Längsnäthen, auf diesen eine

Reihe grösserer zum Theil

zusammengeflossener Körner, Körner und die kurzen Finger rostbräunlich.

beine und

16

Die Beine gelb,

18 Linien

bis

an den Spitzen der Schien-

Länge

Schenkel verloren dunkler. ,

des Schwanzes 15 bis 16.

Die Thiere dieser Gattung bewohnen cher Ausbreitung die wärmern

kommen 7

den 12 nun bekannten Arten

in

Zonen der

des Körpers

Tab. ausserordentli-

Welt.

alten

in Ostindien

Von

und be-

sonders auf der Insel Java, eine in Syrien und Arabien, eine in Afrika lich die

ohne nähere Bezeichnung des Landes, eine, näm-

gegenwärtige, im nördlichen Afrika bei Algier, eine

in Griechenland, endlich eine,

obwohl zweifelhaft, in Mexico

vor.

In

ziemlich naher Verwandtschaft

(Buthus

testaceus)

pio

Africanus Seba

viel

kleiner und

sehen

als

stehen I.

dem

mit

algierschen

B. palmatus Ehrenberg und Scor-

Tab. 70.

mit anders

davon

Fig. 6;

geformten

ist

ersterer

Schwanztheilen ver-

B. testaceus, letzterer aber aus der kurzen zu we-

nig Charakteristik bezeichnenden Beschreibung und der nicht gut ausgefallenen Abbildung nicht zu erkennen.

(Buthus testaceus bewohnt mehr den östlichen Theil des Küstenstrichs der Regentschaft Algier. häufig bei

Bona und

der Stadt Algier vor; bei Oran und

aufgefunden worden.

Er

auf trockenen Hügeln auf,

und

nicht

Gang, der nach diesen Löchern Zoll breit und

kaum

Er kommt

Stora, viel seltener in den

*/ 2

Mostaganem

hält sich ist

in

ist

ist

tiefen

schwer zu

führt,

ziemlich

Umgebungen er noch

Löchern

finden.

Der

gewöhnlich l'/ 2

Zoll hoch; er verfolgt in verschlun-

218 genen Windungen eine Tiefe

Der

harte

Boden,

der

in

Fuss.

drei

Sammlung

Ganz

sehr.

erwachsene

Ich sah deren aber getrock-

Stücke konnte ich nie erbeuten. net

bis

welchem dieser Scorpion seinen Bau

in

erschwert das Auffinden

gräbt,

von zwei

oft

des Herrn

Gerard

in

Bona

fast

noch

M.W.)

einmal so gross, als unsere Abbildung.

Familie der Zwölfaugigen.

c)

7.

Koch Arachn.

Androctonus Aeneas. CLXXXI.

VI. 1. p. 3. Tab.

Fig. 432.

Schwarz mit olivenfarbigem Anstriche, Kiele und Körner dunkler, die Finger an der Spitze und die Tarsen gelb-

Schwanzes

lich, der Stachel des terleib

gekörnt,

den gewöhnlichen

auf

stärkere Körnchen, eben so

Rückenschilde

rostgelb.

fünfte Glied unten der

alle

Linien

des

Kopfes

den drei Längskielen der

auf

Der Schwanz

des Hinterleibes.

hoch und scharfkantig,

Vorder- und Hin-

dick,

oben

Kauten oder Kiele gezähnt, das

Länge nach gewölbt,

die untern Sei-

tenkanten schärfer gezähnt, die Zähne an diesen stufenweise grösser;

das Endglied klein,

Die Taster lang,

rig, der Stachel stark gebogen.

der

kugelförmig und höcke-

unten

als

Fingern.

24 Zähne an jedem Brustkamme.

Vorder- und

die

Hän-

Vorderarm mit langen kaum gebogenen

de dünner

Hinterleibes 13

'/

2 ,

des

Länge

des

Schwanzes 18 Linien.

Tab.

An

Reichhaltigkeit der Arten übertrifft keine

pionenfamilien die gegenwärtige, sich

theilt,

die

sich

in

ihren

welche

in

der Scor-

zwei Gattungen

Charakteren eben nicht sehr

scharf von einander unterscheiden,

doch standhafte

Formen

darbieten , die eines Theils den Arten der alten, andern Theils

219 denen der neuen Welt eigenthümlich sind.

30 bekannte Arten

nahmen

ersten hat

gegenwärtige Gattung Androctonus gebildet, welche

sich die bereits

Aus deu

und welche mit wenig Aus-

zählt,

Küstenländer des mittelländischen und schwarzen

die

Meeres beAvohnen, und sowohl den

gegenüberliegenden

und

oft

den europäischen

von Afrika und

Anzahl

in grosser

in

als

als

in

Asien vorkommen

wahre Landplage vorhanden

sind.

(Androctonus Aeneas

ist

Arten dieser Gattung sehr plare

Oran

bei

im Gegensatz mit den übrigen Ich fand nur drei

selten.

einem tiefen sandigen,

in

Höhen umgebenen Thal an der Seeküste. eine Höhle in den

dieser schöne Scorpion tief

unter

der

Gang, gerade

den Steine

lauernd

um,

fleissig

an

welcher

die

zu

schmaler

ein

ihr

Passage des Bewoh-

in

Oeffnung

der aller

so sieht

Eile

die

die

man zuweilen den

seines

los-

dort zerstreut liegen-

Scorpion,

unterirdischen

Ganges

Flucht nach seiner Höhle nimmt.

gräbt ihn dann leicht aus seinem Schlupfwinkel heraus.

Unter

allen

Scorpionen

am

dieser Art

Stärke seines Stachels ein schönes

zwar

führt

für

Wälzt man

gerissener Felsstein.

Stich

genug

nur breit

Dort baut sich Sand, zwei Fuss

Die Oeffnung des Ganges verdeckt meistens ein

ners.

Man

Es

Oberfläche.

Exem-

von senkrechten

Exemplar

Regentschaft

der

gefährlichsten

seyn,

und Schwanzes

Algier

soll

wofür auch die

spricht.

in ein Gefäss mit einer

Ich brachte

Maus,

die ihn

todt biss, aber bald selbst an seinen Stichen starb.

ähnlichen Versuchen mit Androctonus Paris

stochenen

blieben

die

Bei ge-

Mäuse am Leben. M. W.) 8.

Koch Arachn. Gelb,

der

die

Androctonus Hector.

VI.

1.

p. 6.

Hände und

die

Tab. CLXXXI.

Fig. 433.

Endglieder des

Schwanzes

220 Vorder- und Hinterleib gerieselt mit den Näthen und

braun;

Die Hände merk-

Kielen wie bei der vorhergehenden Art. dicker,

lich

der Vorderarm,

als

Schwanz wie

aber das

bei jener,

J5'/ 4

Länge

,

des

Vorder

dritte,

vierte

und fünfte

26 Zähne an jedem Brust-

Glied stufenweise viel dicker.

kamme.

Der

mit kurzen Fingern.

-

und

Hinterleibes

zusammen

des Schwanzes 18 Linien.

(A. Hector bewohnt nur die südlichen Gegenden der gentschaft

Ich

Algier.

erhielt

hatte.

der Ge-

aus

dieselben

gend von Biskara (unter dem 34° 32" ten

durch

schöne Stücke

einige

den Stabsarzt Herrn Guyon, welcher

Re-

nördl. Breite)

erhal-

Ein Araber brachte mir dieselbe Art aus dem

Süden von Tekedemt.

9.

M. W.)

Androctonus Paris.

Koch Arachn. V.

2.

Tab.

p. 25.

CLL

Fig. 352.

Ockergelb, die Kiele auf dem Vorder- und Hinterleibe,

sowie ein Schattenstreif seitwärts

äussern Rückenkiele

der

dunkelrostbraun; die Finger und Tarsen hellgelb. des Vorderleibes regelmässig gekörnt; rieselt mit drei

gekörnten Rückenkielen.

ziemlich gleichdick Seitenkiel des

Zahn vor

mit

Die Kiele

die Rückenschilde ge-

Der Schwanz an dem

gezähnten Kielen,

lang,

untern

Endgliedes die zwei Endzähne und der vierte

diesen merklich grösser, als die andern; das End-

glied

unten kugelförmig und feinhöckerig mit etwas kurzem

stark

gebogenem

als

Stachel.

Die Taster lang,

der Vorderarm mit schwach

Fingern.

25

bis

27 Zähne

des Vorder- und Hinterleibes zes 18 Linien.

in

die

gebogenen,

Hände

massig langen

jedem Brustkamme.

zusammen 12

dicker

— 13,

des

Länge Schwan-

221 Variirt

sehr

und

zwar so, dass

sich

rostbraunen

die

Zeichnungen nach und nach ganz verlieren, die Grundfarbe heller

wird und endlich das ganze Thier hellgelb, mit etwas

bräunlichem Schatten auf dem Körper erscheint.

(Androctonus Paris findet sich

in

Tab.

ungeheurer Zahl über

das ganze Küstenland der Regentschaft Algier verbreitet. Ich

fand ihn besonders bei Bona, er in das Innere geht,

ist

gegend von Constantine sah

Algier und

Wie

Oran.

mir nicht bekannt. ich sehr

zukommen.

Um-

In der

grosse Exemplare, ich

fand dieselbe Art auch bei Beiida und Mascara. lichsten Theilen der Regentschaft

weit

In den süd-

mehr vor-

scheint er nicht

Herr Guyon, Stabsarzt der afrikanischen Armee,

erhielt von einem Araber, der die Stadt Biskara bewohnte,

eine

ganze Flasche

voll

Scorpione in

aber kein Androctonus Paris

Weingeist.

darunter.

Am

Es war

häufigsten hält

Art in den Ruinen der römischen Städte nahe an

sich diese

der Küste

Bei

auf.

den Ruinen von Rusgonia,

östlich

von

Algier, fand ich sie in solcher Zahl, dass ich leicht ein paar

hundert Stücke in

können.

einem Nachmittag hätte zusammenbringen

Androctonus Paris hält sich unter grossen Steinen,

auf trockenem Boden auf.

Er macht

ein ganz kleines Grüb-

chen, damit der Druck des Steins ihn nicht beschwert.

ihm

in

Acinopus

Gesellschaft fand ich öfters

namentlich den

obesus, der sich in seiner Nachbarschaft ganz gut

zu vertragen schien. fährlich.

Käfer,

Mit

Der

Stich dieses Scorpions

Die Araber reiben

Saft eines getödteten Scorpions. gefallen seyn,

ist

nicht ge-

das gestochene jGlied mit

Nur einmal

soll

der Fall vor-

dass ein bei starker Sonnenhitze in den

gestochener französischer Soldat gestorben.

dem

M. W.)

Kopf

222

Ordnung der Kanker.

III.

Familie

Opilio Cirtaneus.

10.

Koch Uebers. Ziemlich

Opilioniden.

der

Arachnidensystems.

Heft

gelblichgrau,

Rückensattel

d.

eiförmig,

der

Vorderende des Kopfes beginnend, etwas über

2.

am

die Hälfte des

Hinterleibes sich verbreitend, von Farbe dunkelbraun, geigen-

förmig, fein in

diesem Sattelfleck

lichgelb,

ten

gelblichweiss ein

und ohne Seitenecken;

eingefasst

spindelförmiger Längsstreif weiss-

am Augenhügel beginnend und den

durchschneidend

dem

vor

;

Sattelfleck hin-

zwei

Augenhiigel

Reihen

Die Taster gelblich, ohne astartige Ecken.

scharfer Zähne.

Die Beine gelblich, Schenkel, Knie und Schienbeine

vertrie-

ben bräunlich, die Schenkel oben und unten mit einer Zahn-

Länge

reihe.

des

Vorder

-

und

Hinterleibes

zusammen 4

Linien.

Diese Art als

ist

die

einzige

aussereuropäisch bekannt

Gattung durch ganz

Europa

ist.

Gattung Opilio, welche

der

Obschon die Thiere dieser

verbreitet

die südlichem

Gegenden andere Arten

Eigenthümlich

ist,

brachten

dass die aus

sind, als die

so

bieten doch

nördlichem dar.

Amerika bisher zu uns ge-

Kanker sämmtlich den Familien der Gonylochtiden

und Cosmatiden angehören, die

in

ihren

Formen von

allen

andern ungemein abweichen. 2?.

Aus der Classe der Myriapoden. Ordnung der Syngnathen. a)

Familie der Scolopendriden. 1.

Scolopendra Scopoliana.

Kopf, Fresszangen, Fühler, Rückeuschilde und

die vier

223 Hinterbeine braunschwarz, ins Olivenfarbige ziehend; Bauch-

und

schilde

die übrigen

Beine gelblich olivengrün; das ganze

Thier glänzend; die Fühler mit 19 Gliedern;

die fünf hin-

tern Rückenschilde

mit einer Seitenrandsfurche;

nenseite des

Gliedes der

ersten

Länge

Längsreihen.

kleiner.

au der In-

4 oder 5

oben

an der Unterseite 9 solcher Zähnchen zu drei in

Zähnchen, drei

Hinterbeine

bis zu

3 x / 4 Zoll, meistens etwas

Tab.

Bei seltenern Abarten geht die Farbe des Kopfes, des Halsschildes und der zwei oder drei Endringe ins Ockergelbe

alsdann sind die Hinterbeine und überhaupt die Beine

über,

heller gelb. (

Man

diese

trifft

Art sehr häufig am

Sie hält sich

Küstenstrich an.

am Tage

ganzen algierer

unter Steinen auf,

auf trockenen Hügeln oder auch Wiesen.

gewöhnlich

Ihr

Biss verursacht grossen Schmerz und eine starke Geschwulst, die aber

von

wieder vergeht.

selbst

2.

M. W.)

Scolopendra Gervaisiana.

Blassockergelb,

nur

die

Fangkralle

der

schwarz und die Kralle der Beine röthlich. per glatt und glänzend.

Fresszangen

Kopf und Kör-

Die Fühler mit 17 Gliedern; an den

fünf hintern Rückenschilden eine Seitenrandsfurche

dem

Furchen aber abgekürzt und

dieser

drucke ; das Fortsatz

Endpaar der Beine dick

am Innenwinkel

,

die vor-

schwächerm Aus-

ohne kegelförmigen

der Spitze des ersten Gliedes;

der Innenseite dieses Gliedes

Längsreihe

in

,

,

oben

drei

Zähnchen

an

in einer

an der Unterseite vier Reihen solcher Zähnchen

zu drei oder vier in jeder. Selten in der

Länge

1 Zoll

4 Linien.

Gegend von Algier.

Die Scolopender werden

in

grosser Ausbreitung gefun-

224 In Europa bewohnen

den.

zum

bis

sind

sie

nur die südlichen Gegenden

Die bekannten grössern Arten

46. Grad der Breite.

mehr den Tropengegenden eigen, indessen

scheint ein

und dieselbe Art nur beschränktem Zonen anzugehören, und die neuere

Bezeichnung unrichtig

kommende

Sc. morsitans auch

Hause

dem mittägigen Europa zu

Familie der Geophiliden. Lithobius impressus.

3.

Rostroth,

Kehle, Fresszangen und Beine rostgelb; die

Fühler lang mit 43

bis

48 Gliedern, Kopf, Fresszangen und

vordem Rückenschilde

weitschichtig eingestochen punktirt,

die Rückenschilde runzelig,

tzen

dass die in Ostindien vor-

sey.

b)

die

in

,

die

Endschilde mit kleinen spi-

Höckerchen bestreut; die vier hintern Zwischenschilde

an den Hinterrandwinkeln zahnartig spitzig,

die

Weibe an der

kelglied der Hinterheine beim dickt, beim

Manne

Länge 13

förmigen Glieder.

Die die

bis jetzt

nicht dicker bis

als

Winkel des

Das Schen-

vierten Zwischenschildes merklicher verlängert.

Spitze kolbig ver-

folgenden

die

walzen-

15 Linien.

bekannten Lithobien sind lauter Europäer,

gegenwärtige Art

also

die einzige,

einem andern Welttheile entdeckt worden

welche ist.

bis jetzt in

Sie

kommt an

der ganzen Küste der Regentschaft Algier vor.

4.

Geophilus rugulosus.

Rostroth, bandförmig, gegen das ler, die

Ende

hin etwas schma-

Rückenschilde bis zum 45ten glatt, mit zwei Längs-

furchen, die folgenden runzelig, die Runzeln in regelmässigen

Falten; die drei Eudschilde und die dicken Hüften der Hinterbeine

dicht

gekörnt;

die

Fühler kurz und kegelförmig;

225 100

bis

116 Beine an jeder

beine dünn und fadenförmig

Seite,

die Schlepp- oder

Länge 3

1

.

Zoll,

End-

meistens etwas

kleiner.

(In

ihn

am

der Gegend von Algier ziemlich g-emein.

M. W.)

häufigsten im Kuhmist, seltener unter Steinen. 5.

Rostbraun, gelbe

Ich fand

Geophilus fusatus.

Fresszangen und Beine

Körper spindelförmig,

die

wärts dieser;

Ocker-

ins

Ringe oben mit zwei etwas genä-

Furchenstrichelchen

herten

etwas

Die Fühler kurz und pfriemenförmig; der

ziehend.

die

und ein abgesetzter Strich

Seitenschiidchen schmal;

oben kugelig gewölbt; Beine 120

bis

seit-

der Afterschild

122 an jeder

Seite, das

Endpaar pfriemenförmig mit dicken glatten und glänzenden Hüften.

Länge 5

bis

6

Zoll.

Kleinere Thiere, welche eben so oft als obige, die Weibchen,

vorkommen, haben eine Länge von 3

bis

3

l

jt

Zoll,

sind übrigens von derselben Gestalt, die Fühler und Schlepp-

beine aber merklich dicker. bis

Diese zählen jederseits nur 97

Wahrscheinlich sind die kleinern dickfühle-

103 Beine.

rigen die Männchen.

(Geophilus fusatus fand ich auf der ganzen Algierer ste

von Bona

bis

nirgends häufig.

Oran, auch

in

den innern Gegenden,

Küdoch

M. W.)

Die Abbildungen der neuen Arachniden und Myriapoden s.

auf

Tab

X

und XI.

Moritz Wagner's

Algier.

III.

1«>

226

Ceber die geographische Verbreitung der europäischen E*and- und Süsswassermollusken mit besonderer Berücksichtigung der in der Regentschaft Algier gesammelten Arten. Von Professor E.

W

enn

A.

Rossmaessler

naturhistorisch

-

in

Tharand.

geographische Untersuchungen

überhaupt zu den interessantesten

gehören,

so ist dies ganz

besonders der Fall in Beziehung auf die in der Ueberschrift

genannten Thiere.

Dabei muss jedoch mehr

als eine todte Statistik, die sich

mit unfruchtbaren Verhältnisszahlen herumtreibt, erstrebt wer-

und in der That darf man sich

den;

man

sich bisher

billig

wundern,

dass

noch zu sehr mit den Zahlenergebnissen be-

gnügte, anstatt den Ursachen

tiefer

nachzuforschen, wodurch

jene bedingt werden. Freilich

ist

nicht zu verkennen, dass diese Ursachen sel-

ten in einem so klaren

nissen

stehen,

dass

Zusammenhange mit den Zahlenergeb-

man

ihn oft und mit Sicherheit nachzu-

weisen vermöchte.

Desto

erwünschter muss es dem Forscher auf dem Ge-

biete der naturhistorischen

Geographie seyn,

in

den Land-

227 und Süsswassermollusken eine Thiergruppe kennen zu lernen, welche ganz vorzüglich zu dergleichen Forschungen net

geeig-

ist.

Der Verfasser gegenwärtigen Versuches,

der sich

seit

sieben Jahren in seinen Mussestunden fast ausschliessend mit

den europäischen Land- und Süsswassermollusken beschäftigt, hat vielfältig dabei Gelegenheit gehabt,

diese neue

interes-

sante Seite der sonst fast verachteten Conchyliologie kennen

zu lernen

und hat an vielen Stellen seines nun

,

gediehenen

Hefte

conchyliologischen

Werkes

bis

*)

zum lOten

kurze Bei-

träge dafür geliefert.

Der

ehrenvolle Auftrag seines geehrten Freundes,

des

Herrn Herausgebers dieses Werkes, war ihm daher eine erwünschte Gelegenheit,

einzelnen Materialien zu sammeln

die

und somit die einzelnen

Züge der Molluskenphysiognomie der

mittelmeerischen Insel- und Küstenländer zu malen.

Wenn wenig mehr

das auf diese

Weise zu Stande kommende Bild

als ein blosser Schattenriss ist, so

W erth T

nigstens so lange einiger

mag ihm we-

beigelegt werden, bis er von

einem mehr begünstigten Maler mit lebhaftem Farben ausge-

werden wird.

führt

I.

Brauchbarkeit der Binneninollusken

zn naturhistorisch-

geographischen Forschungen. Nicht c

)

todte Zahlen

allein

können das Wesen der natur-

Ikonographie der Land- und Süsswassermollusken, mit vorzügnoch nicht abgebildeten Ar-

licher Berücksichtigung der europäischen ten. Heft

I— X,

mit 50

lith.

Taf.

Dresden und Leipzig, bei Arnold.

1835—1839.

15*

229 historischen Geographie ausmachen, sondern vielmehr die Nach-

weisung des Abhängigkeitsverhältnisses der Thier- und Pflanzenarten von ihrem Wohnorte und der darauf sich gründen-

den Vertheilung derselben, die sich allerdings zuletzt in Zahlen ausspricht.

Diese Nachweisung,

gruppen meist so schwer,

bei ist

andern Thier- und Pflanzen-

weniger bei den Land- und

dies

Süsswassermollusken, oder wie wir

Biunenmollusken

;

wenn auch

Begründung noch

an denselben, denn selverhältniss

kund

als

kürzer nennen wollen,

geleugnet werden mag,

zum Wohnorte

dass das Abhängigkeitsverhältniss als ein in seiner

sie

nicht

nicht erklärtes

sich oft

ein ursächlich klar dargethanes

giebt.

Das

wenn auch

heisst,

mehr

Gebundenseyn

Wech-

nicht im-

mer angegeben werden kann, aus welchen Gründen Helixart gerade blos in dieser Beschränkung vorkommt

können doch meist oder wenigstens sehr die

oft mit

eine ,

so

Bestimmtheit

Gränzen dieser Wohnortsbeschränkung derselben angege-

ben werden.

Versuchen wir zunächst kurz die Gründe anzugeben, war-

um

dies der Fall ist,

und welche wir

in'

folgenden Punkten

suchen müssen. 1)

Die Binnenmollusken bilden eine kleine aus wenigen

Geschlechtern bestehende in sich abgeschlossene,

wenigstens

auf

dem trocknen Lande keine störenden Uebergangsformen

zu

Gebietsnachbarn habende,

Gruppe.

Als

solche

Gruppe zum Object der Betrachtung geeigneter,

ist

die

als eine an-

dere, welche sich nicht so ersichtlich als abgeschlossenes In-

dividuum 2) blos zwei alle

darstellt.

Die Gruppe der Binnenmollusken

enthält wesentlich

Formentypen, der Bivalven und Gasteropoden, und

einzelnen

Formen der Gruppe

halten diese beiden

Typen

229 ungewöhnlich streng fest, ters genöthigt

Arten mit

um

wird

wodurch

das

Auge

des Beobach-

das Unterscheidende der Gattungen und

,

so grösserer Scharfsicht aufzufassen, und, da-

durch geschärft

,

dann mit grösserer Leichtigkeit die gerin-

gen Schattirungen der Formausprägung aufzufassen

,

welche

von localen Einflüssen abhängen. 3) Die fast allen Binnenmollusken eigene Kalkschale

Träger, an welchem sich sehr ersichtlich

mell ausprägen, während das Thier selbst oft seine

Es reichen

diesen ungestört behauptet.

der Erhebung

terschiede in

schen

Beschaffenheit

in der Vegetation hin,

um

,

der

Form gegen

dabei oft geringe Un-

des Bodens,

desselben

ist

alle Localeinfliisse for-

der geographi-

in

im Feuchtigkeitsgrade oder

auffallende Resultate in der

Form-

ausprägung der Schale hervorzubringen. 4)

Die wenigen

Gattungen,

Binnenmollusken bilden, dieser

viele

welche

die

sind fast

gehören dem ganzen

Gattungen

Gruppe der

au Arten,

alle reich

und

durchforschten

Erdkreis an und bieten dadurch den überaus wichtigen Voruntersuchen zu können,

theil,

der

Localeinflüsse

Unio).

,

Samen

als viele

unfreiwillig

andere Thiere (ja selbst oft

mit grosser

Sicherheit die

der einzelnen Arten bestimmen; in der Gefahr, zufällige

6)

Regel

leicht

und

in

und man

grossen

fast

;

es

lassen

sich

Gränzen des Vorkommens

Vorkommnisse

Die trägen mit einem

sen Fortpflanzungsvermögen

als die in

weit hinweggeführten Pflanzen)

an ihren ursprünglichen Wohnort gebunden daher

Gattung äussern

einer

Die Binnenmollusken sind wegen ihrer trägen Le-

bensweise mehr ihren

an

Erdoberfläche

(Helix, Achatina, Bulimus 5)

wie sich die tausendfältigen

für

ist

dabei weniger

Regeln zu nehmen.

durchgängig ziemlich gros-

begabten Mollusken sind in der

Mengen

zu finden, und ein emsi-

230 ger Sammler, der die Lebensbedingungen genau kennt, kann daher nicht nur leicht grosse die

leicht

vollständig

Fauna

Mengen davon,

bestimmten Gegend

einer

sondern auch

annähernd sehr

sich dadurch ein Urtheil darüber be-

sammeln , und

gründen.

II.

Werth

der einzelnen europäischen Gattungen in natnrhistorisch - geographischer

Die Gattungen, welche

Hinsicht.

die Küstenländer des Mittelmee-

res bewohnen, sind folgende: a) 1.

Pelecypoden

°).

Anodonta.

2. Iridina.

3. ünio. 4. Tichogonia. 5. Cyclas.

6.

Cyrena. b)

Gasteropoden.

7. Ancylus.

8. Valvata. 9. Melania.

10. Melanopsis.

11. Paludina. 12. Cyclostoma. 13. Neritina.

c )

Die Gattung Etheria

vorzukommen,

(

E. Caillaudii) scheint mir im

und Lentichium Inn

ist

obem

Nil

schwerlich eine Süsswasser-

muschel, sondern kommt lebend wohl höchstens im brackischen Wasser vor. Das Thier der letzteren Gattung ist, so viel ich weiss, noch nicht beobachtet.

231 14. Physa. 15.

Lymnaeus.

16. Amphipeplea.

17. Plaoorbis. 18. Succinca. 19. Achatina.

20. Carychiuui.

21. Auricula. 22. Clausilia.

23. Balea. 24. Pupa. 25. Vertigo. 26. Bulimus. 27. Helix.

28. Helicophanta. 29. Vitrina. 30. Testacella.

Limax.

31.

32. Arion*).

Diese 32 Gattungen der europäischen Molluskenfauna, die sämmtlich auch den Mittelmeerküsten angehören, verschiedenen

Werth

bei

ihrer

Würdigung

haben sehr

für naturhisto-

risch-geographische Untersuchungen.

Den

meisten

Wenn

*)

phanta,

als

Werth müssen

einerseits

diejenigen haben, welche in

manche von diesen Gattungen, z. B. HelicoZweifel gezogen werden können, so ist

selbstständig in

andererseits diesen 32 Gattungen noch eine oder die andere hinzuzu-

noch nicht die gehörige Würdigung gefunden haben. I. S. 107. bemerkt habe, dass die Paludinen mit spiralem Deckel, wie z. B. P. naticoides , wohl von den Arten mit concentrisch geringeltem Deckel als Gattung zu

fügen,

So

z.

die jetzt

B. wiederhole ich, was ich schon Icon.

trennen seyn dürften.

232 der grössten Verbreitung durch zahlreiche Arten repräsentirt

vorkommen, und am meisten von reisenden Sammlern beachtet

worden

welche

in

Hälfte,

Helix und Clausilia,

Diese sind zunächst:

sind.

Europa,

ganz

und

namentlich

in

zahlreiche Arten darbieten,

überall

der südlichen

und mit welchen

sich in dieser Hinsicht keine andere der genannten Gattungen

messen kann. Die

bis jetzt erschienenen

10 Hefte meiner Ico-

nographie enthalten von Helix 159, und von Clausilia 105.

Hieran schliessen sich zunächst Pupa und Bulimus von denen die Iconographie bereits 35 und 17 Arten

an,

enthält.

Auch Unio muss, jedoch mit der ausdrücklichen Bemerkung mit

Pupa und Bulimus anf

dass

die

20

Zahl

die

gleiche

Stufe gestellt

noch nicht

werden,

übersteigenden guten

Arten dieser in Nordamerika vorzugsweise einheimischen Gattung sich gewiss leicht sehr vermehren lassen würden,

man, was

bis jetzt

noch so sehr

fehlt, in

dem

wenn

südlichen

Eu-

ropa mehr darnach forschen würde.

Von den

übrigen der 32 Gattungen bieten nur noch Cy-

clostoma, Paludina,

thum an Arten

Limnaeus und Planorbis einigen Reich-

in ausgedehnter

Der Werth

Verbreitung dar.

der europäischen Gattungen der Binnenmol-

lusken zu unserem Vorhaben wird,

nächst ihrem Reichthum

an Arten, noch durch den Grad der diagnostischen Schärfe ihrer Artausprägung bestimmt.

In dieser Hinsicht muss zunächst bemerkt werden, hierin

die

Landbewohner

auffallend über den

dass

Wasserbewoh-

nern stehen. Unter jenen stehen Clausilia und Pupa oben an,

und selbst noch über Helix; unter diesen stehen in diagnostischer Ausprägung

am

tiefsten

Anodonta unter den Bivalven,

und Limnaeus unter den Gasteropoden.

Man

kann zur Erklärung dieser auffallenden Erscheinung

233 summarisch

sagen:

vielleicht

Wasser, von dessen

die

auflöslichen

Wassermollusken sind im

Beimengungen

leben, einem wenigeren, einseitigeren,

sie zunächst

gewissermassen durch

Concentration wirksameren Einflüsse unterworfen, dessen unabänderlicher Einheit sie sich nicht entziehen können.

Die

Landschnecken dagegen sind einem zusammengesetzteren, durch die höchst mannichfaltig ändernde

Boden-,

Luft-,

Vegeta-

tions- und Feuchtigkeitsbeschaffenheit sehr mannichfaltig vielseitig

wirkenden Einflüsse ausgesetzt, von dessen vielen Sei-

ten oft eine die andere paralysirt,

Schwaukungen

und

sie selbst oft

Paludina vivipara musste in dem an Wasser, schaffenheit,

Lage

u.

Geburtsortes an sich tragen, in

dem

ist

die Beschaffenheit des

dem See

der

localen

Einflüsse

sich

endenden Landcanal

Wassers verändert genug, um

ser Schnecke wieder ein ganz anderes finden

Gepräge ihres

eigenthümliche

und schon eine Stunde davon,

abgeleiteten blind

Jedoch

so

auch

B. Helix arbustorum

grell

bei

Landschnecken; eine ganz andere

als in

der nur drei Stunden entfernten Dresdener

in

in der diagnostischen

wenn

nicht hinzu

Umgegend.

Ausprägung zwi-

Land- und den Süsswassermollusken

terschied stattfinden,

Wirkungen

um Tharand

zuweilen

z.

schen den

die-

Gepräge zu geben.

hervortretende

so ist

Es würde daher

Bodenbe-

so höchst eigenthümlichen Kla-

dergl.

genfurter See nothwendig das

aus

grossen

unterliegen.

käme,

nicht der

class

Un-

die Natur

den lebhaften Farben und Zeichnungen und in der sonst

vorkommenden Zahn- und Faltenbildung der Landschneckengehäuse

bei deren

sches Hülfsmittel

ganz

Formenausprägung

hätte,

was

bei den

ein grosses diagnosti-

Wassermollusken

fast

fehlt.

Ueberhaupt stehen, wenn man sich vergleichungsweise so

234 ausdrücken darf, die Landschnecken in ihrer technischen Ausbildung- unleugbar viel

dem Erfindungsgeiste

höher,

als

einfacheren nicht mit

die

decorirten Süsswassermollusken.

III. Verhältniss der mittelmeerischen Binnenmollusken-Fau-

na zu der des gesammten Europas.

Wie

alles

Leben an Mannichfaltigkeit

Jedoch scheint dies nicht in

mollusken.

Grade der Fall

den

zu seyn,

als

andern Thiergruppen;

selbst bei

in

seiner

Formen

je

den Polen desto mehr abnimmt, so auch die Binnen-

näher

nördlichen

bei

dem

die

d. h.

demselben

hohen und

Pflanzenreiche,

Zahl der

bis jetzt

Ländern Europas entdeckten Mollusken

bilden einen verhältnissmässig grösseren Antheil der

gesamm-

ten europäischen Binnenmollusken, als in andern Theilen der

organischen Welt. den,

man

dass

Jedoch muss hierbei daran erinnert wer-

eigentlich

erst

angefangen hat,

im Süden

Europas Binnenmollusken zu suchen. In England und selbst in Schweden und Norwegen kom-

men von

der im Ganzen nicht sehr bedeutenden Anzahl euro-

päischer Binnenmollusken mehr vor, als

nehmen

sich berechtigt glaubt.

vielleicht sehr natürlich

der

ihnen

,

zuträglichen

man

vorhinein anzu-

Der Grund davon

ist

jedoch

namentlich was England angeht

Feuchtigkeit

der

Atmosphäre

,

in

zu

suchen.

Jedoch

ist

die

Zunahme der Binnenmollusken vom Nor-

den nach dem Süden Europas hin immer noch sehr

Dabei

ist

auffallend.

jedoch gerade der Süden Europas noch zu wenig

sorgfältig durchsucht,

um

grösste Reichthum hierin

entscheiden zu können, ob ihm der

zukommt.

Das Wenige, was man

235

dem europäischen Süden kennt,

aus

Annahme Formen

dass

,

berechtigt

aber zu der

an mannich faltigen und eigentümlichen

er

einen überaus grossen Reichthum besitze.

Einigermassen vollständig kennt man höchstens die Molluskenfaunen von Deutschland,

und auch hier giebt

Frankreich und der Schweiz,

noch grosse bisher noch undurchsucht

es

Dahin gehören vornehmlich

gebliebene Districte.

die

Pyre-

näendepartements, Istrien und einige andere südöstliche Pro-

und ganze Cantone der Schweiz.

vinzen Oesterreichs land,

obgleich vorzugsweise mit

gesegnet,

lern

ist

Schweden und Norwegen aufgeschlossen worden; classischen

ausgezeichneten Schriftstel-

zum geringsten Theil

nur

ist

Eng-

erst durch Retzius

durchforscht,

und Nilsson

Dänemark, durch 0. F. Müller zum

Boden erhoben, wird den ausgezeichneten

däni-

schen Conchyliologen , an deren Spitze Prinz Christian steht,

noch

noch

gewähren; das gesammte Russland

viel auszubeuten fast

jetzt fast

ganz terra incognita; nur flüchtig

*)

erhielt

zusammengeraffte Beute,

pyrenäische Halbinsel bietet

Auskunft erhalten?

von Italien



-

man

ist

bis

und was die

wann werden wir darüber

Wenden wir

uns der reichen Insel-

welt der östlichen Hälfte des Mittelmeeres zu, so wissen wir

durch einige von dort uns zugekommene kostbare Entdeckun-

gen eben nur so

wir von dort noch wenig wissen,

viel, dass

aber viel erwarten dürfen.

Dieses flüchtige trostlose Bild von der europäischen Molluskenfauna sagt deutlicher, als ich

habe, dass Alles, was ich

*) Vielleicht

durch

Webb

spanischer Pflanzen ankündigt)

jetzt

es

einzugestehen nöthig

von derselben und von dem

(der jetzt eine Bekanntmachung neuer ,

da er früher mit Berthelot die Mol-

lusken der canarischen Inseln bekannt machte

236 Verhältnisse der des Mittelineerbeckens zu ihr sagen will, nur

sehr unvollständig seyn kann.

man

Sieht

sich

unter den 32 europäischen Gattungen,

(dabei sind die südöstlichen Küsten eingeschlossen) nach einer

um

oder einigen für Europa charakteristischen

suchende

Bück

Von den 105

sehr bald auf Clausilia haften.

und

von mir abgebildeten

GL moesta Europa derweit zu den

so bleibt der

,

]

Arten gehört nur

beschriebenen

und

nicht an,

mindestens

10

bereits an-

04 mir bekannt gewesenen europäischen

zugefundene Arten

sind

hin-

Ausser

gegenwärtig anzunehmen.

den wenigen an den jenseitigen Ufern des Mittelmeeres entdeckten

Arten

ist

mir nur

eine

eximia Zgl. aus China) bekannt. russac und Deshayes

aussereuropäische

Was

stellt

wird

(collaris, torticollis,

nicht

zu der durch das Clausilium

Gattung.

*)

des

sollten,

so

(Gl.

sonst noch von Fe-

von aussereuropäischen Arten dazu ge-

hört

jenseits

Art

gargantua, exesa

u. s. w.),

ge-

gut charakterisirten

Jedoch wenn auch, was ich noch

bezweifle,

Oceans ächte Clausilien gefunden worden seyn ist

doch die Gattung schon

durch

die

grosse

Mehrzahl der reineuropäischen Arten für Europa hinlänglich charakteristisch.

Was

davon in Syrien, der asiatischen Tür-

kei, und in Nordafrika vorkommt, kann nicht dagegen angeführt werden, denn wie in der Botanik, so sind auch in der

Conchyliologie die Küstenländer des Mittelmeeres naturhistorisch nahe verwandt,

Soweit mir

und dürfen nicht getrennt werden.

bis jetzt diese

Gattung,

eine

meiner

Lieb-

lingsgattungen, bekannt ist, so glaube ich das Verhältniss der

°) Dr. L. Pfeiffer schreibt mir, laris, torticollis etc. als ligt

werden kann.

dass er die

Gruppe der

Gl. col-

Gattung Cylindrella abtrennt, was nur gebil-

237

dem eben erwähnten Mittelmeerumfang) zu

europäischen (in

den aussereuropäischen mindestens 100

2

:

zn kön-

stellen

nen.

Der Herd, ist in

gewissermassen die Clausilien - Werkstätte,

Hier kom-

Dalmatien und den umliegenden Provinzen.

men auch

und grössten

die prächtigsten

aller

macarana, cattaroensis, laevissima,

ten, Cl.

bekannten Ar-

Die grösste

vor.

Ausbreitung von da scheint sich nach Süden und Osten zu erstrecken,

wo

auf den Inseln des Mittelmeeres

Nach dem Norden werden

Arten vorkommen.

seltener, so dass Nilsson in

zählt,

darunter

aber

zahlreiche allmälig

sie

Schweden nur noch 4 Arten

Weise

sonderbarer

die

auf-

sonst südliche

papillaris.

Wenn

demnach

Clausilia als

der Hauptzug in der Phy-

siognomie der Fauna der europäischen Binnenmollusken angesehen werden

muss,

so

einen fremdartigen

Zug

lässt

im Gegen theil auch mit

sich

andere Gattung nachweisen, welche

grosser Sicherheit eine

bildet.

Dies

ist

Achatina, welche in

zahlreichen Arten auf die beiden Indien und Afrika vertheilt,

und nur

in

6 Arten

A. Poireti den prägt zeigt

in

Europa

vertreten ist,

Gattuugscharakter

ganz

von denen nur

vollkommen ausge-

und eine ansehnliche Grösse

hat.

Die übrigen

Arten sind kleine zum Theil nur zweifelhaft hierherzustellende Arten, gewissermassen Versuche der Natur, den fremdartigen Gattuugscharakter in Europa einzuführen.

Desswegen figsten

ist

als

mehr unverkennbar Helix, v.

am

Achatina die

eingeschränktesten erscheinende

phanta

am

aber Clausilia ebenso wenig die

und verbreitetsten

Gattung.

als diese

seltensten

Als jene

kann

gilt

vielleicht

häu-

und viel-

Helico-

Testacella bezeichnet werden.

Vergleicht

man

das Habituelle

der europäischen Binnen-

238 Mollusken mit dem der Mollusken anderer Welttheile, so bei Mollusken

hierin

aus

gleichen Breitengraden

kaum

ist

ein

merklicher Unterschied.

Die nordamerikanischen Helices sind weder be, noch in der

ten

Form und Masse von den Dagegen

auffallend verschieden.

Mollusken

aus

dem

sind

Aequator näher liegenden

3

ptur

),

2

Formen

Bedeckung

4

selbst

),

)

Erdstrichen

durch sehr

Erdtheilen

durch Zier-

*),

ausgeprägte Scul-

und starke Zahnbildung vor den euro5

päischen ausgezeichnet heissen

Gehäuse der

die

durch Schönheit und Lebhaftigkeit der Farben lichkeit der

in der Far-

europäischen Ar-

),

europäische

abenteuerlich

Familien

europäische Gattungen ungewöhnlich gestaltete ders rein und schön ausgeprägte Arten

Ueberhaupt kann man

7

)

6 ),

oder beson-

8 ).

nicht verkennen

Gruppe der Binnenmollusken

erhalten in

Gattungen

gestaltete

,

dass die ganze

in feuchten heissen Landstrichen

vorzüglich häufig und mannichfaltig vorkommt, und

man kann

deshalb in Parallele mit den Farrenkräutern stellen; und,

sie

wenn

ich dies hier auch

Bemerkung hinwerfe, Farrenwedels

des

an

mehr

es

die

als

Curiosum denn

erinnert

der

die

spirale

als

wichtige

Entwickelung

Mehrzahl nach

gewundenen

Gasteropodengehäuse.

Wenn ') 2

) 3 )

*) s

)

demnach der Wärmegrad eine

sehr

H. haemastoma, Bul. gallina sultana. Cochlodina collaris,

sübula

etc.

H. lima, malleata, zodiaca, concisa. H. pellis serpentis. H. auriculata, avara, labyrinthus, imperator, contorta, lamel-

lata, magica. )

Plectrophorus, Vaginulns, Scarabus, Steganotoma.

)

Succ. patula, Nerit. Corona.

6 7 8

)

bedeutende

Achatina, Bulimus.

239 Rolle in

demgemäss auch

zerfällt

und

liche

der Binnenmollusken

der Entwickelung

in

europäische

die

in eine süd-

eine nördliche.

man

Gleichwohl hemüht Isothermqirve

vergeblich,

sich bis jetzt

auf die Gränzbestimmung der

kann man eine

der

eine

nördlichen und

Ebenso we-

anzuwenden.

südlichen Molluskenfauna Europas nig:

Fauna

so

spielt,

Schouw'schen Gränzlinien der be-

zeichnendsten europäischen Pflanzen als geltend für die nörd-

Gränze der Südfauna der europäischen Mollusken an-

liche

wenden.

Auch

die Isotheren-und Isochimenencurven

können nicht

unbedingt zur Lösung unserer Aufgabe verwendet werden.

Dennoch

An-

bieten diese drei Mittel wenigstens einiges

halten.

Von den

kommt

Isotherencurven

die

der nördlichen Gränzlinie der Südfauna ist

an ihr die südliche Declination in

am

Curve

+

nächsten;

15° C. jedoch

der Gegend von Nizza

und ihre von der Lombardei an zu anhaltend südliche Nei-

gung sehr nur

lich

widerstreitend.

von ihrem

Diese Curve

westlichen

kann daher eigent-

Betreten

des

europäischen

Festlandes bis zur Lombardei als sehr brauchbar für unsern

Zweck

gelten.

Weit übereinstimmender baumgränze, indem

zeigt sich die Schouw'sche Oel-

sie bis Croatien mit der zu

bestimmenden

Molluskengränze zusammenfällt.

Von den Isochimenencurven C.

deswegen

und zwar auf den

übereinstimmend, weil

den

Aber

südwestlichen östlich

erscheint

von

sie die

Theil

dem

die

westlichen

Curve Hälften

+

5

°

sehr

Westküste von Frankreich und

Grossbritanniens

französisch

-

mit

einschliesst.

sardinischen Littorale

an

240 steigt sie viel zu sehr südlich herab,

Zweck

sern

Eintheilung

auch weiter für un-

werden zu können.

benutzt

Ehe wir nun,

um

diese Unterlagen benutzend, eine genauere

Europas

in

eine

südliche

und

in eine nördliche

Hälfte rücksichtlich der Binnenmollusken versuchen, muss zunächst die Hindeutung vorausgeschickt werden, dass die südHälfte an Flächeninhalt viel

liche

wird, te,

als die nördliche;

und dass

so ziemlich gleichgeltend mit

unbedeutender erscheinen dieselbe, die südliche Hälf-

dem Küstenlande

des Mittel-

meeres sich darstellen wird.

Dass trächtlich

Grund

südliche

die

geringer

Hälfte

ausfällt,

Conchjlien -Europas

des

als

jedenfalls in klimatischen

nördliche,

die

hat

be-

seinen

und tellurischen Verhältnis-

sen, welche leider noch nicht so gänzlich in ihrer ursächlichen

Beziehung zum Molluskenvorkommen ersforscht

sind, als dass

werden könnten.

sie hier hinlänglich dargelegt

denfalls die Rolle, welche das

Meer

Gross

dabei spielt,

ist

je-

sonst wür-

de sich der Reich th um an Molluskenformen tiefer in das Gebiet des

Landes hineinerstrecken; und sicher

larität Italiens

ein

ist

die Peninsu-

Hauptgrund für eine reiche Molluskenfauna.

Diese Ansicht scheint dadurch bekräftigt zu werden, dass an der Nordküste

Küsten H.

Frankreichs,

variabilis

und an den meisten englischen

vorkommt,

die,

wenn auch

weit in das Innere Frankreichs vordringend, derer Vorliebe an den mittelmeerischen Küsten

doch in besonlebt.

Bestimmung des europäischen Molluskencharakters ziehung auf die gürtel als

erst

Scheidewand

sicher

von ihm südlich abwärts

lich der südliche

Für

die

in

Be-

ist

nördliche Hälfte Europas der breite Alpen-

von der westlichen Pyrenäenspitze

bedingende

Denn

ziemlich

bis

in das

Banat

von grossem Einfluss. beginnt so recht eigent-

Charakter Europas und können also erst die

241 oben

wärmeliebende Thiere bezeichneten Mollusken sich

als

recht entwickeln.

Es wäre

vielleicht

wenn

Gürtel zu theilen,

man

genauere Bekannt-

dies nicht eine

dem Vorkommen

schaft mit als

zweckmässig, Europa in drei parallele

der Binnenmollusken

erheischte,

Alsdann würden die Pyre-

sie leider bis jetzt hat.

näen mit ihrer nördlichen Abdachung, die Sevennen, der Ju-

Schweizer Alpen, die Tiroler und Salzburger Alpen,

ra, die

die

des Königreichs Illyrien mit

Alpen

Abdachungen

ihren

ungefähr den Kern der westlichen Hälfte dieses Mittelgürtels

ausmachen; während es, bei der mangelhaften Kenntniss des

Molluskenvorkommens in Ungarn und von

nördlichen

Türkei

schwer

bis zur östlichen

ist,

Siebenbürgen

,

da bis

und

zum Kaukasus

,

der sehr

Gränze Europas diesen Mittel-

gürtel fortzuführen.

Vor der Hand

scheint es

daher gerathener, diesen Mit-

telgürtel als indifferente Gränzlinie

Abdachung der nördlichen und

nördliche lichen

anzunehmen,

Versuch halben

ist,

als

dass

solcher

niemand mehr

unvollkommen

als ist,

dessen

die südliche der süd-

Hälfte Europas beizuzählen; wobei noch

bemerken

und

überdies zu

ich fühlt, dass dieser

und

bei

dem

allent-

erwachten regen Eifer für die Binnenmollusken bald

wichtige

und

Berichtigungen

Demnach gehören

Ergänzungen erfahren wird.

folgende Länder der südlichen Hälfte Euro-

pas an: 1.

Die pyrenäische Halbinsel;

2.

die südlichsten

Depar-

pements Frankreichs, namentlich die an das aquitanische und

an das Mittelmeer gränzenden;

Abdachung der Alpen; tien, Istrien

4.

und Dalmatien;

Moritz Wagner's

Algier.

3.

Italien

mit der südlichen

das Königreich Illyrien mit Croa-

III.

5. die südliche

Türkei;

16

6.

Grie-

242 chenland;

das Küstengebiet des schwarzen

7.

Meeres; .8.

und caspischen

die Inseln des Mittelmeeres.

Wenn man

nun das Landgebiet des Mittelmeerbeckens

von der Küste doch wenigstens 20

—30

annehmen

2. 4. 5.

darf,

fallen

so

nicht auf dasselbe,

Mittelmeerbeckens

nur

und man

1.

und

7. theilweise

kann annähernd das Gebiet des Molluskensüdhälfte

der

mit

identisch

als

Meilen landeinwärts

Europas ansehen. Dabei

ist

aber zu bemerken,

ge französische Küstenland

dass wohl das ganze übri-

in gewisser

nige britische Küstenländer ebenso

Beziehung

selbst ei-

dem Molluskensüden Euro-

pas in dem Moiluskensinne zugerechnet werden können, wie andererseits

mancher Landstrich der Südhälfte dem Mollus-

kenvorkommen wollte so

man

der

fast

Ja

mag.

südlich erklären müssen,

ist

die

wesentlich südliche

verbreitet, die auch in Grossbritannien fast über-

vorkommt.

Ich erinnere nochmals an den gerühmten gros-

sen Einfluss des Meeres. lichen

für

durch ganz Frankreich

H. adspersa

angehören

Nordhälfte

von einzelnen Arten bestimmen lassen,

würde man ganz Frankreich

denn

all

nach

sich sehr

Denn

das den über den unermess-

Ocean herwehenden Luftströmungen ganz

reich wird, wie England,

duction günstiger,

sicher dadurch

als die in gleicher

offene

Frank-

der Molluskenpro-

Breite gelegenen

östli-

chem Länder Europas. Ehe wir nun

zur

Fauna des Mittelmeerbeckens, und

so-

mit zu der Aufgabe dieser Seiten zurückkehren, versuche ich

noch,

einige

unterscheidende

Züge der

nördlichen

Fauna

hervorzuheben.

Die Binnenmollusken der nach unserer Weise begränzten nördlichen Hälfte von

Europa sind an Arten und Gattun-

gen weniger zahlreich, und, wie ich mit

vieler

Zuversicht

243 auszusprechen wage, in ihren diagnostischen Formen beharrlicher,

weniger zu schwankenden sogenannten Mittel-

h.

d.

formen und Varietäten geneigt. gewiss

terer

höchst

Limnaeen aus,

nehme

Allein

interessanter

ich von letz-

Regel die Bivalven und

welche ersteren, namentlich Unio und Ano-

donta, in den Gewässern der nördlichen Hälfte Europas zahllose

den Forscher zur Verzweiflung bringende Wandel-

oft

formen

Zugleich aber gehören überhaupt die Bival-

bieten.

und Limnaeen sehr überwiegend der nördlichen Fauna

ven

an, zum Theil vielleicht deswegen, namentlich die kleineren Bäche, pfe

so

nicht

wie

in

dem

weil hier die Gewässer,

Teiche,

südlichen

Lachen und Süm-

Europa Austrocknungen

und somit weniger Hemmungen der Mollus-

ausgesetzt sind,

kenentwickelung bieten.

Den Gruud

für

die

grössere Beharrlichkeit der nördli-

chen Arten finde ich unbedenklich eben in der nördlicheren

Lage

ihres

Wesen

Wohnoites;

uns

freilich

denn dieselben, in ihrem innersten Gesetze,

unerforschlichen ,

welche je

näher der heissen Zone desto mannichfaltigere Molluskenfor-

men

hervorrufen

müssen auch im südlichen Europa

,

in ihrer

Weise wirksam seyn, und zwar zunächst durch Umformung und Zerfällung der Arten in sogenannte Varietäten, gangs-, Wandel

-

oder

Zwischenformen.

Ueber-

Dass aber die

Temperatur, wenn auch dabei das Hauptagens, dieses

Wun-

der nicht allein wirkt, sondern vielmehr die Gesammtheit der südlichen

Lage, wozu tausend Dinge, und nur

als

Seele die

Temperatur gehört, bedarf wohl kaum der Erwähnung. In der nördlichen Fauna in

der

Gruppen

So

kommen

südlichen weiter ausgeprägte

die

Arten,

Typen

für

viele

Gattungen oder

vor. bildet

z.

B. für eine ziemlich grosse Gruppe südlicher

16*

244 Arten und Formen die nördliche Helix pomatia den, hier in der nördlichen Hälfte immer sich gleich bleibenden Typus; dasselbe gilt von H. ericetorum, verticilius, Achatina lubrica, Clausilia bidens u.

w.

s:

In der nördlichen Fauna

Gruppe derjenigen Helices, Pfeiff. (Iconogr.

t.

dieser

Gruppe

VI.

f.

Gebiet

in das nördliche

fehlt die ausgezeichnet

92.)

,

schöne

H.

foetens

Gränze

die allein bis über die

Typus ansehen kann. In

streift, als

Fauna

fehlt der nördlichen

indem dahin zahlreiche schöne Formen, Feburiana,

man

von welcher

ein

Hauptschmuck,

B. H. planospira,

z.

Schmidtii

hirta, cingulata, Preslii,

u.

s.

w., ge-

hören.

Wenn

auch

in

nicht ganz fehlen

Anodonta ihrer

der

Unio tumidus), so

Molluskengehäuse

costulata,

südliche

überhaupt

Schattirungen des

„Hornbraun."

lebhafte

(man denke an H. nemoralis und

piscinalis,

zahllose

Fauna

nördlichen

zum

Fast gänzlich

ist

sehr

Farben

hortensis,

doch die Farbe

anspruchlos,

Universalmittel

meist

gewordenen

ausser Hei. ericetorum,

fehlt,

Bulimus radiatus (dafür sind dies aber Typen für

Gruppen), die im Süden

so

eigenthümlich häufige

kreideweisse Farbe der Gehäuse.

Gänzlich

fehlt

ausser

(wir lernten sie aber eben

an Helix ericetorum, als

Typen

für den

costulata,

Süden kennen)

und an der aus dem Süden nach dem geeigneten seemilden

England verlaufenen H. pisana

die

im Süden so

oft

vorkommen-

de Auflösung der legitimen Farbenbänder in zahlreichern

fei-

nern Bänderchen und in Flecken.

H. arbustorum

ist

die

einzige

gefleckte

Conchylie des

nördlichen Deutschlands, während gefleckte Arten im Süden sehr häufig sind.

Vergleicht

man

ferner die Mollusken

Nord

-

und Süd-

245 europas in der angegebenen Begrenzung numerisch, so erge-

ben sich folgende Resultate: *)

Von den 30

europäischen Gattungen

auf die zahllosen

Beck, Ziegler,

Untergattungen

Kitzinger,

v.

von

(indem ich hierbei

Ferussac,

Mühlfeldt und

Montfort,

Andern keine

Rücksicht nehme) haben wir 26 in dem nördlichen und 22 in

dem

südlichen Europa wesentlich einheimische Arten.

scheinbar Widersprechende hierin

ken südliche Thiere nannten)

Das

(da wir doch die Mollus-

löst sich dadurch, dass

von den

Gattungen Helicophanta, Amphipeplea, Ancylus, Vitrina, Valvata,

Tichogonia und Arion mir keine vorzugsweise im Sü-

den von Europa einheimische Art bekannt

ist.

men

wenn

die meisten derselben auch dort vor,

Jedoch komgleich häufi-

ger und so zu sagen wesentlicher im südlichen Theile Nordeuropas

(namentlich die Limacoideen).

Es können daher

alle

30 Gattungen

als

in

Südeuropa

einheimisch betrachtet werden, während nur 26 in Nordeuro-

pa vorkommen. Auricula gar in

Dagegen kommen von den 30 Gattungen

nicht,

und Melanopsis

und Melania

fast nicht

Nordeuropa vor, so dass jener Widerspruch gelöst

demnach mehr Gattungen im Süden Diese 30 Gattungen

enthalten

nachkommen konnte) 535 Arten,

ist,

als

im Norden leben.

in

Europa

(so

und

weit ich

sich

folgendermassen

zwischen Nord und Süd ihrem wesentlichen

Vorkommen nach

vertheilen: es

die

kommen davon

*) Ich habe dabei so ziemlich alle gedruckte Hülfsmittel verglichen, so dass ausser den freilich wohl ziemlich zahlreichen noch unedirten Entdeckungen (deren sich namentlich in den Wiener Sammlungen Vieles finden dürfte) nur wenig mir entgangen seyn wird.

246 auf den Norden Europas

auf den Süden 1.

Anodonta

1 Art.

2.

Unio

8 Arten

3. Cyclas

1

.

.

.

6 Arten.

.

11

.



.

7

55

55

4.

Tichogonia



.

1

55

5.

Ancylus



.

2

55

4

55

6. Valvata



.

7.

Melania

2



.

8.

Melanopsis

6



9.

Cyclostoma

11



17



.

5

55

6



.

2

35

10. Paludina 11. Neritina

55

55

1

55

12.

Physa

5



.

2

55

13.

Limnaeus

1



.

8

55



.

1

55

4



.

12

35

16. Succinea

1



.

3

55

17. Achatina

4 2



.

3

55



.

2

55

19. Auricula

2







,

.

20. Clausilia

91



.



.

.

21. Balea

1



Pupa

14. Amphipeplea 15. Planorbis

18.

Carychium

55

15

55

1

55

30



.

.

10

55

23. Vertigo

1



.

.

5

55

24. Bulimus

17.



.

.

3

55



.

.

42

55

26. Helicophanta



.



2

53

27. Vitrina



.

.

.

4

55

1



.

.

.

1

55

2



.

.

.

.

11

35

,,

.

..

.

.

2

55

22.

155

23. Helix

28. Testacella 29.

Limax

30. Arion

369 Arten.

.

166 Arten.

247

Von den nordischen Arten kommen wenigstens 59 auch im Süden,

von den südlichen

nur 10 auch im Norden

aber

vor.

Demnach fänden in

in

sich

Nordeuropa 176 Arten, und

Südeuropa überhaupt 429 und

Fauna zur südlichen ungefähr wie l'/s

liche

Dass

also die nörd-

es verhält sich

sich dieses Verhältniss

2 3/

'•

. /t

Südeuropa immer gün-

für

stiger gestalten wird, ist mit Gewissheit vorauszusehen, denn

man wird im Süden von Europa Theil so sehr durchforscht

(

der

man kann daher

niss

1

3

:

stellen;

um

so

vierten

die nördliche Hälfte) ge-

ist als

wiss 4 neue Arten entdecken, wenn man deckt, und

kaum den

Norden 1

in

ziemlich zuverlässig das Verhält-

mehr,

man von den 166 auf

als

Nordeuropa geschriebenen Arten gewiss noch weit mehr ich

angab

nicht viel

(59)

Süden

ist

aber

hierbei, die



(10)

als

dagegen gewiss

finden wird,

mehr von den südlichen

Bisher

nommen,

im

ent-



im Norden.

Regentschaft Algier ausge-

nicht auf das afrikanische Küstengebiet des Mittel-

meerbeckens Rücksicht genommen,

welches

wie botanisch dem südeuropäischen

als

hen muss.

man

zoologisch

sehr congruent anse-

(Daher erscheinen auch die Gattungen Iridina und

Cyrena hier

nicht.)

Leider aber fehlen hier hinreichende Unterlageu, indem ausser der Olivier'schen

mand aus

dort gesammelt hat,

München

Syrien

neue Arten

ausgenommen das

in Gesellschaft des Professors

und früher

Erdl'schen

sich

und der Morea-Expedition

Ehrenberg

gesammelt

mir vorliegenden Ausbeute (Clausilia

Ehrenberg

,

fast

Nie-

was Dr. Erdl

von Schubert in hat.

befinden

Unter sich

der

einige

und Bulimus), deren Bekanntmachung

selbst vorbehalten wollte.

Jedoch schon das Wenige, was man von der östliche

248 Ausdehnung des afrikanischen Küstengebietes kennt,

um

hin,

davon eine wesentliche Abweichung

algierschen

Molluskenfauna

durch Iridina nilotica,

Forsk. und

zu

andere die ägyptische

einige

Denn während

erkennen.

Valvata carinata,

reicht

dieser von der

Helix

desertorum

Fauna zu einem

fremdartigen Zuge in der Physiognomie der Fauna des Mittel-

meerbeckens wird,

ist

die

Molluskenfauna

von Algier von

rein europäischer Geltung.

Man

verdankt diese interessante Bereicherung der Wis-

senschaft ausser unserem

schreibe,

dies

der Besitz

der Provinz

mit Erfolg streitig gemacht wird,

Ruhm

selben den ihre

ehrenhafte

einer Anzahl französi-

und wenn in diesem Augenblicke, da

Naturforscher;

scher ich

Reisenden

streitig

Sitte ist,

den Franzosen

so wird keine

machen können, auch neben

dem

Macht

hier,

der-

wie

es

blutigen Lorbeer auch

das friedliche Reis wissenschaftlicher Eroberungen

gewonnen

zu haben.

Leider

fehlt

fast

gänzlich

der spanischen Mollusken, fei unterliegt,

die

um

eine

hinreichende Kenntniss

durch sie, was keinem Zwei-

Verknüpfung der algierschen Fauna mit

der europäischen noch inniger herzustellen.

Von

der

algierschen Molluskenfauna besitzen

wir aber

2 Mittheilungen, von Michaud (Catalogue des

bereits

d'Algerie

etc.)

und von Terver,

(Catal.

d.

testes

Moll. terr. et fluv.

observes dans les possessions franc. au nord de l'Afrique. Paris et

Lyon 1839

mit

4

lith.

Tafeln.)

Bei folgender Aufzählung der algierschen Mollusken folge ich

dem

besitze.

letzteren

Werkchen

allein,

da ich das erstere nicht

249 Limax.

1.

sp.



L. agrestis Dr.

1.



L. nov.

4.

T.

L. nov.

3.

sp.

Testacella.

2. 5.



L. Gagates Dr.

2.

F. ß.

halitidea.

3. Succinea.

amphibia Dr.

6. S.

4. Helix.

H. candidissiina Dr. lata



H. naticoides Dr.

7.



M.





M.

vermiculata var. Cirtae Rossm.



H.

14.

IX. X.

41.

t.



552.)

f.



17.

Icon. IX. X.

bastrites

Terv.







M.



37.

=



562.)

42.



f.



31.



— 24. —



38.

H.

— 550. (H.



21. H. ala-

H. Gougeti

H. cariosula Mich.

29.

H.



27.

H.

cellaria

M.

H. lanuginosa de Boissy.



36.



34.

H.







39. H. subro-

41. H. pisana

43. H. maritima Dr.



(H. depressula Parr. Rossm. Icon. IX. X.

— 45. H. Rozeti Mich. (H. amanda var.



stria-

H. neglecta Dr.

variabilis Dr.

40. H. globuloidea Terv.



16.

22.

554.)

33. H. conspurcata Dr.

42. H. pyramidata Dr.

albella Dr. f.



549

f.

26. H. lenticula Fer.

35. H. Terverii Mich.

H. cespitum Dr.

strata Fer.



41.

t.



H. hispanica Mich.

18.

Mich.)

28. H. rupestris Dr.

32. H. flava Terv.

592.)

f.

20. H. Juillieti Terv.

23. H. Jeannotiana Terv.

30. H. crystallina Dr.

ta Dr.

t.

soluta

25. H. Boissyi Terv.

pulchella





Icon. IX. X.

(cum H.

Mich,

46.

t.

H. Dupotetiana Terv.

15.

H. lacteaM.

H. hieroglyphicula Mich.

Wagneri Rossm.

11. vermicu-

H. Cirtae Terv. (H.

]3.

(H. lactea var. Rossm. Icon. IX. X. 19.

9.

(H. Dupotetiana var. Rossm. Icon.

zaffarina Terv.

H. arabica T.



H. aspersa M.

10.

12. H. muralis



H. melanostoma Dr.

8.

cfr.

44. t.

M. H. 42.

Rossm. Icon.

250 VII.

Dr.

t.

32.



449.)

f.



46. H. elegans

Lam.

-

47. H. conica

48. H. conoidea Dr.

Bulimus.

5.



49. B. decollatus Dr. Jeannotii Terv.



50. B.

Dr.

B% acutus

52.

Pupa Brng.





51. B.

53. B. ventrico-

sus Dr. 6. Achatina.



54. A. Poireti Fer.

55. A. folliculus

Pupa.

7.



56. P. granum. Dr.

Lam.

57. P. Michaudii Terv.



58. P.

umbilicata D. 8. Vertigo.

(Pupa

59. V. Dupotetii Terv. Icon. IX.

X.

t.

49.

f.

Cyclostoma.



60. C. Voltzianum Mich.

62. PI. leucostoma Mich.



61. C. sulcatum Dr.

Planorbis.

10.

PI. hispidus Dr.

Rossm.

637.) 9.

64.

rupestris [Bul.] Phil.

— PL

65.

63. PI. marmoratus Mich.



nov. spec.

11. Physa.

66. Ph. acuta



Lam.

67. Ph. contorta Mich.

12. Limnaeus.

68. L. palustris Dr.



69. L. leucostoma Mich.



70.

L. minutus Dr. 13.

71. A.

14.

72.

X.

t.

50.

Ancylus.

fluviatilis.

Melanopsis.

M. laevigataLam. (M. praerosa L. Rossm. f.

676. 677.)



73.

M. Dufourei Fer.

Icon. IX.

251 15. Paludina.

— 75. P. acuta Dr. — 76. P. — Dr. P. 77. P. nana Terv. 78. 74. P. siinilis Dr.



i

16.

79. N.

fluviatilis

idria Fer.

viridis

Neritina.

Dr. — 80. N. Prevostiana F. 17. ünio.

81. U. littoralis Dr.

— 82. U. pictorum L. 18. Cyclas.

83. C. calyculata Dr.

— 84. C. fontinalis Dr.

Diesen 84 Arten kann ich nur noch H. xanthodon Auhinzufügen*).

ton.

Nur wenige Arten

dieser kleinen algierschen Mollusken-

fauna besitze ich nicht selbst, ausser

Physa

Limax 2

nov. sp. Planorbis marmoratus, PI. nov. sp.,

contorta, Palud.

nana und Melanopsis Dufourei, wenig-

stens aus Abbildungen; es ist

stens ein Urtheil über die

Von

allen

und diese wenigen kenne ich

mir also von der Seite wenig-

Fauna von Algier begründet.

diesen Arten (wobei ich natürlich

7 mir unbekannten unberücksichtigt lassen muss) einzige den

Typen

chend, sondern

an

sie an.

vor,

ist

die

keine

der südeuropäischen Mollusken widerspre-

alle schliessen sich

mehr oder weniger innig

Die meisten davon kommen auch

einige

ja

immer

in

Südeuropa

sind sogar sehr weit verbreitete europäische

Arten, nämlich: Succinea amphibia, Hei. adspersa, pulchella, rupestris

,

cellaria, striata, variabilis, pisana, pyramidata, co-

nica, Bul. decollatus, reti;

Pupa, ventricosus, acutus; Achatina Poi-

Plan, leucostoma;

Limnaeus

palustris, minutus;

Ancyl.

•) Davon sind in Heft IX. X. meiner Iconographie meist nach Wagner'schen Exemplaren abgebildet und beschrieben No. 8. 9. 13. 14. 15. 17. 18. 19. 20. 21. 23. 24. 31. 32. 35. 44. 57. 59. 72. und H. xanthodon, zusammen 20. :

252 fluviatilis

Pal. viridis ; Nerit. fluvatilis ; Cyclas calyculata, fon-

;

tinalis.

So weit

ich von diesen weit verbreiteten Arten al-

giersche Exemplare gesehen habe, so stimmen dieselben

zum

Theil selbst bis zum Verwechseln mit deutschen überein. Andere tragen den Stempel ihrer Nationalität, so sind

B. H.

z.

melanostoma, lactea und candidissima grösser und schöner in

als

Europa. Ausschliessendes Eigenthum von Algier scheinen nur

fol-

gende Arten zu seyn: H. Cirtae, Dupotetiana, arabica, xanthodon, hieroglyphicula, Juilleti, alabastrites, Gougeti, Jeannotiana, lanuginosa, globuloidea, dii,

Bul. Jeannotii, Pupa, Michau-

Cyclostoma Voltzianum, Plan, marmoratus, Palud. nana

und die 3 unbenannten neuen Arten.

So weit auffallend

ich diese kenne, weicht höchstens

H. Jeannotiana

von europäischen Verwandtschaften ab

,

denn ihr

sehr weiter Nabel verhindert, sie geradezu als eine Fortbil-

dung von der

ihr sonst ähnlichen cariosula zu betrachten, ob-

gleich sie

unverkennbar zwischen dieser und depressula

H. Cirtae

ist

steht.

nur eine Varietät von vermiculata, welche unver-

dem Mutterlande näher, vorkommt.

ändert bei Bona, also

H. Gougeti

ist

ein Glied der Gruppe,

lens, barbula, barbata,

H. lanuginosa

wohin H.

lenticula,

Rangiana und contorta gehören.

schliesst

sich

an die Verwandtschaft der

europäischen H. lurida und incarnata an.

H. globuloidea von

ist

ein Glied der labyrinthischen

Gruppe

variabilis.

Bulimus Jeannotii erinnert an B.

Pupa Michaudii

assimilis.

erinnert augenblicklich an

manche Pyre-

näenspecies. Cycl. Voltzianum schliesst sich unmittelbar an das spani-

sche ferrugineum an.

253

Von höchstem

Interesse ist es aber, dass die Gruppe von

H. vermiculata eine so grosse Rolle in der algierschen Molluskenfauna

spielt,

und dieser unverkennbar ihren Charakter

giebt.

Dieser Gruppe gehören folgende Arten an:

H.

lactea

mit zwei abweichenden Hauptformen, H. vermiculata mit der

H. Dupotetiana, H. xanthodon, H. arabica, H.

var. Cirtae, Juilleti,

H. hieroglyphicula.

Ich habe diese sieben Arten in verwandtschaftlicher Zu-

um daran nachzuweisen, wie

sammenstellung abgebildet,

au-

genfällig sich in gewissen Gruppen die Arten als Fortbildun-

gen von einander Dass

ich

H. vermiculata

namengebende Art für lactea,

die

geschieht des*

weil erstere offenbar eine viel grössere Verbreitung hat,

,

vom Norden zum Süden

allmälig

schon

in

Frankreich

Istrien bis in die

schaftlichen

Wie treten

eine

als

und nicht vielmehr H.

Gruppe wähle, halb

darstellen.

,

weit

sehr

Türkei

verbreitet

und

vor),

Abstammung mit H.

herabsteigt

in einer

nachdem

die vertretende

weit

begleitet

sie

ist

und kommt von näheren verwandt-

hortensis und nemoralis steht.

sich einzelne Arten in verschiedenen

Strecke

(denn

Gegenden ver-

von der vertretenen

worden

ist,

so

oft

noch

scheinen auch

ganze Gruppen von einander verdrängt und vertreten zu werden.

H. hortensis hat ihre Gruppe in nemoralis, austriaca und silvatica.

Wie H.

vermiculata, so

hört

als

hortensis allmälig nach

südlicher vollkommner

dem Süden

Form

hin von

ersetzt

wird,

gegen den äussersten Süden Europas allmälig ihre

ganze Gruppe auf, und es

tritt

an ihre Stelle die von vermi-

culata.

Bemerkenswert!!

ist

dabei,

dass H. vermiculata und la-

;

254 ctea, als weiss-

und braunlippige, in einem ähnlichen obgleich

nicht so innigen Parallelismus stehen, wie

moralis, und dass vermiculata eben so ist

als lactea,

hortensis und ne-

mehr nördlicher Natur

wie anscheinend hortensis mehr

denn Nilsson sagt,

dass in

Schweden

als

nemoralis

hortensis häufiger

ist,

und auf der andern Seite verschwindet nach Süden hin hortensis früher als nemoralis.

Wenn

oben gesagt wurde,

dass die Gruppe der

Fauna den Charakter gebe,

miculata der algierschen

schon dadurch erwiesen,

dass

vollem Einklänge

und nur

steht,

der letzteren zu betrachten

Auf

unserer Tafel

ist

als südlichere

gar nichts bemerkt,

normal vorkommt.

ist

Fortbildung

ist.

Leider konnte ich keia

Abweichungen erwähnt, so

ver-

Fig. 2. die normale H. vermiculata

giersches Exemplar zeichnen, da aber Terver, die habituellen

so

mit der europäischen in

diese

und der Typus für die Gruppe.

mer

H.

bei vermiculata

kann man annehmen,

Links Fig.

1.

ist

al-

der sonst im-

dass sie dort

die kleine Varietät Cir-

tae *).

c dass man das Wort Varietät in zu wei) Ich bin der Meinung, So sind z. B. die zahllosen sogenannten Bedeutung missbraucht. Bänder-Varietäten keine Varietäten, sondern nur individuelle Abänderungen. Varietäten werden immer durch äussere Einflüsse hervorgebracht, individuelle Abänderungen gewissermassen durch innere Autonomie. Die kleine Alpenform von H. arbustorum ist eine vom Wohnorte bedingte Varietät, eine bänderlose oder 1-, 2-, 3-, 4bänderige H. also individuelle Abändenemoralis, ist immer noch ächte nemoralis rung, die zwar nicht willkürlich, aber sicher unabhängig von der Aussenwelt 1, 2, 3, 4 oder alle 5 Bänder verfehlt hat. Das gewiss mehr, als wir glauben, freie Walten der Natur spricht sich noch dadurch aus, dass so zu sagen der Spielraum individueller Abänderungen in verschiedenen Gegenden sich verschieden ausspricht, und dadurch, ich möchte sagen, eine Verbindung zwischen Varietät und individueller Abänderung vermittelt. So ist z. B. bei H. austriaca von Sachsen bis

ter

,

255 Fig. 6.

H. Dupotetiana, welche ebenso,

die normale

ist

vermiculata mit lactea

in selbstständigerer Geltung,

obgleich

(Fig. 10.) verbindet, wie die bekannte H. hybrid a durch ihr

schmuzig fleischrothes Peristom zwischen die weisslippige hortensis

die braunlippige nemoralis

und

von H. verm. durch

sich

ckelten

die

(wodurch

Spindelrandhöcker

Sie unterscheidet

tritt.

gefärbte Lippe und den entwi-

der

sie

kommt), von lactea durch das nach aussen stom (wodurch Fig. 5. individuelle

sie der

ist

hält,

wie

eine weisse kleinere



Varietät,



Peri-

vielleicht

(es

welche zur Grundform (Fig.

die bekannte, hier nicht abgebildete,

von vermicul. zur normalen,

H.

gleich

verm. gleichkommt).

Abänderung von Dupotetiana

zaffarina Terv.)

lactea

stets scharfe

ist die

nur

H.

6.) sich ver-

weisse

Form

und wie die weisse Form von

lactea (F. 7.) zur normalen.

Beide beweisen, dass ähnli-

che Arten oft einen gleichen Spielraum für Abänderung haben.

Fig. 3.

H. arabica Terv. stimmt

der

Mündung

von

ihr eine Fortbildung,

in

den Verhältnissen

mit Dupotetiana überein, und

ist

unverkennbar

aber das von Terver in der Dia-

gnose beider übersehene, aber sehr gut von ihm abgebildete, auffallend langsam

zunehmende Gewinde,

Gestalt erhebt sie

zur

Art,

und

stellt

und

die

kugelige

sie zu vermiculata in

Laibach der Spielraum individueller Abänderungen auf eine geringe Verbreitung oder Verschmälerung und Tiefe der Farbe der fünf Bänder beschränkt, höchst selten fehlt eins, nie yerfliessen dieselben, nie fehlen sie ganz; dagegen in Albanien, darin nemoralis nachahmend, die

Bänder nach der Reihe verschwinden und einzeln oder fiiessen.

alle

zusammen-

Eigenthümlich verhalten sich die sogenannten Blendlinge, bei

denen eine krankhafte Disposition angenommen werden muss, wodurch die Farbenbereitung für den Gehäusebau gestört ist. Sie sind demnach mehr individuelle Abänderungen als Varietäten, doch anders bedingt.

256 dasselbe Verhaltniss wie Juilleti zu lactea.

nem

Es

fehlt

nur noch

Typus von Dupotetiana zu

eine weitere Fortbildung des

Aequivalent von hieroglyphicula,

d. h.

ei-

zu einer kleineren

Jedoch die fleckige Zeichnung von arabica scheint

Art.

zum Aequivalent von

dann ein Aequivalent für

Juilleti.

H. xanthodon

Fig. 7.

sie

hieroglyphicula zu machen, und es fehlte

ein Schritt weiter von Dupote-

ist

tiana über ihre weisse Varietät hinweg, und nähert sich durch

und enge Mündung an hieroglyphicula

auffallend kleine

die

(F. 8.)

Fig. anführt,

und (s.

IL, welche Terver mit dem Namen H. hispanica*) kann ich vor der Hand nur für Varietät von lactea

als ein

Verbindungsglied dieser mit der ächten hispanica

Anmerkung) Fig. 12.

keit in

und

dem

ihr

H.

Juilleti,

hinreichende Artselbstständig-

die

auffallend langsamen

Mündung

in der kleinen

Fig. 8.

Sie bedingt den Uebergang zu

halten.

Zunehmen der Windungen

hat.

Helix hieroglyphicula (die weit schöner

Name), obgleich

ist als

Art im höchsten Grade selbstständig,

als

schliesst sich doch durch die vorige an Juilleti an, durch

Ue-

bereinstimmung mit beiden in den beiden angegebenen Kennzeichen. Sie hat das Eigentümliche, dass fast

immer

die drei

oberen Bänder mehr oder weniger in marmorartige Flecke aufgelöst und das 2te

H. hispanica

")

und 3te

ist

fast

immer verbunden

eine andere Schnecke,

sind.

und zwar

ein spani-

sche Fortbildung des Typus von lactea zu einer eigenen Art. abgebildet Icon. VII. VIII. t.

46.

f.

591.

t.

33.

f.

Allerdings steht ihr

Die

Sie

ist

und eine Var. davon IX. X. vorliegende Fig. II. zunächst, und 460.

unverkennbar ihre afrikanische Ausprägung. H. hispanica hat aber eine völlig andere Zeichnung, und eine ungefärbte Mündungswand. diese

ist

257 mittelsten

Umgänge

man

sind sehr stark verflacht, so dass

mit

Grund vermuthen kann, dass halbwüchsige Exemplare einen Kiel haben.

So haben wir denn welcher

in

alle

Arten

hier eine kleine

in

Gruppe gemustert,

verwandtschaftlicher Verknüpfung

stehen, und zwar sind Dupotetiana, xanthodon und arabica als

Fortbildungen von vermiculata, dagegen

und hierogly-

Juilleti

phicula von lactea zu betrachten.

Zwar

nicht eigentlich dazu gehörig, aber doch in hiero-

glyphicula sich ihr anschliessend

ist

die namentlich der scharfbänd erigen lich

eng

H.

Offenbar aber

anschliesst.

alabastrites (Fig. 4.),

Form

letzterer sich ziem-

ist alabastrites

,

von der

zwei, eine fünfbänderige und eine bänderlose , gestaltlich ganz

übereinstimmende Formen vorkommen, sehr nahe mit der südeuropäischen H. splendida verwandt, und

Letztere

sche Stellvertreterin zu betrachten. 13.

zur Vergleichung dargestellt.

deren afrikani-

als

ist

südlicher Fortbildung einer nördlicheren Art

ist

ist

Beispiel

Fig. 14. Cy-

clostoma Voltzianum neben ferrugineum (Fig. 15.)

So

unter Fig.

Als ein zweites

gestellt.

denn die Molluskenfauna von Algier ein neuer

Beleg für die Ansicht, dass es für die Systematik von hoher Wichtigkeit seyn muss

,

die Verwandtschaft der Naturkörper

bis auf ihre unterste Gliederung, die der

arten, zu verfolgen.

Nur wenn man

Arten und der Ab-

und

die Verwandtschaft

Fortbildung der Arten unter einander durch sorgfältige Vergleichung studirt hat,

vermag man mit Glück

ren Eintheilungsgraden zu ordnen. jetzt meistentheils

Werken

den höhe-

mehr nach künstlichen Principien

der natürlichen Verwandtschaft die

schen

in

Leider aber hat man als

bis

nach

Arten in den systemati-

zusammengestellt.

Möchten doch ähnliche glückliche Verhältnisse Moritz Wagner's

Algier.

Ilf.

J7

es gestat-

258 ten, dass

die

afrikanischen Europa

nach

nach und

stenländer auch

werden könnten; und

fast

conchyliologisch

Zweifel

Kü-

untersucht

möchte man der Wissenschaft we-

gen eine französische Intervention wünschen,

herrlichen Spanien

gegenüberliegenden

in

dem bejammerswerthen

man

damit

ohne

endlich die

ausserordentlichen conchyliologischen Schätze

dieses

Landes kennen und mit den afrikanischen und denen anderer südeuropäischer Länder in Uebereinstimmung und Verbindung

bringen lernte.

Da

die

von unserem Reisenden mitgebrachten und mir

mitgetheilten Mollusken sämmtlich

bereits

abgebildet und be-

schrieben sind, beschränkte ich mich auf die nicht in speciel-

sondern

ler,

mehr

in

systematischer Absicht

beigegebene

Tafel.

Möchte übrigens mein Versuch, dessen grosse Mangelhaftigkeit, ja Rohheit, ich selbst

renvollen Stelle nicht durchaus

am

besten fühle, seiner eh-

Schande machen.

Ich

wage

aber von den Lesern eine nachsichtsvolle Beurtheilung zu hof-

auf welches ich hier die Conchyliolo-

fen, weil das Gebiet,

gie versetzt habe ich

,

für sie ein fast noch ungebahntes

mich nun nicht wundern werde,

Andere auf demselben sicherer einh erschreiten wird, dalisire

man

wenn

sich nicht,

ich

ist.

wenn nach mir

Wie jeder

so scan-

noch ziemlich unsicher dar-

auf herumlavirt habe.

Erklärung der Tafel. 1

(

Fig.

J.

Tab. XII.

)

Helix vermiculata var. Cirtae:

magis globosa,

fasciis

monibus vel nonnullis S. 12.

non maculose

deficientibus.

testa minore,

dissolutis,

Rossm.

saepe

Icon. IX.

X.

259

+ Fig. 2.

H. vermiculata

Müll, testa imperforata, globoso-de-

pressa, lutescens, lineolis punctisque albis, fasciisque rufis (superis saepe taeniatis) multimode ludens nata, perobliqua; peristomate albo,

Rossm. Fig. 3.

striata,

fuscis

fasciis

fusco;

nitido.

H.

globosa,

columella

Terver

catal.

apertura angu-

ornata;

interruptis

reflexo, acuto, gibboso,

fusca; spira obtusa; vertice albo, S. 14.

alabastrites Mich, testa imperforata, depressospira convexa,

sensim accrescenti, alba,

color vel fusco- 5-fasciata,

rina

calloso.

Terv. testa globosa, albida, minutissime

stata, peristomate albo siinplici,

Fig. 4.

late re,

Icon. VI. VII. S. 6.

H. arabica

intus

sublabiato,

inargine columellari strictiusculo

acuto;

flexo,

apertura late lu-

;

priorum

anfractuum

subtiliter striata, nitida;

conca-

complanatorum demum evane-

scente; apertura ovato-lunata, perobliqua, marginibus ap-

proximatis, exteriore reflexo, albo-labiato lari calloso.

Fig.

5.

Rossm. Icon. IX. X.

H. hieroglyphicula Mich,

;

marg. columel-

S. 4. testa imperforata,

de-

pressa, spira convexa, sensim accrescenti, carina priorum

anfractuum

demum

evanescente, solida, nitida, fusculo-albi-

da, subtus fusco-atomata, quinque fasciarum nigro-fuscarum tribus superioribus

plerumque maculose interruptis; apertura

ovato-lunata, perobliqua sato, sublabiato

;

strictiore calloso, gibbo,

Rossm. Icon. IX. X. S.

H. Dupotetiana var. alba,

sciis destituta.

Fig. 7.

margine exteriore patulo , obtu-

marg. columellari

fauceque castaneis.

Fig. 6.

;

testa

Rossm. Icon. IX. X. S.

H. Dupotetiana

bosa, albida, rugulis

3.

minore, alba, fa2.

Terv. testa imperforata,

et lineis spiralibus

subglo-

subopaca, fusco-

5-fasciata vel concolor; apertura late lunata, perobliqua;

17*

260 margine exteriore fusculo-albido, to

;

margine columellari

Fig. 8.

ff.

xanthodon Anton

depressula, scenti

alba,

gibbo, fauceque casta-

strictiore,

Rossm. Icon. IX. X.

neis.

reflexo, acuto, sublabia-

S. 2. testa imperforata, subglobosa,

spira convexa,

solida,

apertura rotunda, perobliqua,

;

gine exteriore reflexo, albo-Iabiato

minuscula;

mar-

marg. colum. calloso,

;

Rossm. Icon. IX. X.

fauceque castaneis.

unidentato,

sensim accre-

S. 6.

Fig.

9.

lactea

ff.

Rossm.

var. alba.

Icon.

VI.

VII.

S. 7.

Fig. 10.

ff. lactea Müll, testa imperforata, globoso-depres-

sa, transverse dilatata, albida seu lutescens, rufo-fasciata,

lacteo-atomata; apertura late lunata, perobliqua;

mate incrassato, columellari stricto,

obtuso,

sublabiato

calloso, gibbo;

Rossm. Icon. V. VI. S.

castaneis.

,

peristo-

margine

reflexo,

fauce et peristomate 7. et

IX. X. S.

1.

Fig. 11. ff. lactea var. (H. hispanica Terv.) Rossm. Icon.

IX. X. S. 2. Fig. 12.

H.

Juilleti Terv.

(II.

Wagneri Mich,

imperforata, subgloboso-depressa accrescenti,

,

mscr.) testa

spira convexa,

sensim

albida, sordide fusco- 5-fasciata, substriata,

solida; apertura subovato-lunata, transversali, perobliqua;

margine exteriore reflexo, sublabiato, obtuso ; marg. columellari

strictiore,

castaneis.

Fig. 13.

ff.

calloso,

gibbo;

Rossm. Icon. IX. X.

splendida Drap,

testa

peristomate fauceque

S. 3.

imperforata,

depresso-

globosa, albida, laeviuscula, fasciis quinque fuscis, saepe evanescentibus vel confluentibus; apertura late ovata; peristomate recto, albolabiato.

Fig. 14.

Rossm. Icon. IV. S.

Cyclostoma Voltzianum Mich,

$.

testa ovato-elon-

261 gata,

basi vix perforata,

albida,

vel fulva,

transversa

tenue striata, anfractibus convexis, ultimo maiore; tura ovata, superne angulata, intus alba;

operculo paucispirato

Mich, Fig.

.15.

catal. d.

,

convexo,

aper-

labro simplici,

ad peripberiam plicato.

coq. d' Alger. p. 10. no. 1.

Cyclostoma ferrugineum Lam.

f.

21—22.

testa

imperfo-

rata, ovato-turrita, obtusata, spiraliter costulata, lutescenti-

albida,

transverse fusco-variegata ;

anfractibus convexis;

suturis leviter excavatis; apertura ovato-rotunda;

mate continuo, paucispiro.

simplici, patulo; operculo

Rossm.

Icon. V. VI. S. 49.

peristo-

parum immerso,

262

Nachträgliche

Bemerkungen über

die

Landmollusken Algeriens. Von Dr. Moritz Wagner.

Mßie

in

dem vorhergehenden Verzeichniss

Arten, welche

theils

von mir,

theils

aufgezählten

andern Reisenden

von

und französischen Militairs gesammelt wurden , gehören sämmt-

dem Küstenstrich der Regentschaft Algier an, mit Aus-

lich

nahme von zwei Arten, Helix melauostoma und Helix ti

*)

,

welche nur im Innern vorkommen.

Molluskenfauna Algeriens

bis

jetzt

*)

als

H.

Juille-

kennt die

nur bis zu einer Entfer-

nung von 30 Stunden vom Seegestade.

diesen

Man

Also bis etwa zum

Herr Rossmässler hat diese Art

Namen Juilleti

als Hei. Wagneri abgebildet, aber später berichtigt, weil Terver sie schon früher beschrieben hatte. Ich entdeckte diese Art bei Masca-

ra,

wo

let

gar nie gewesen.

nie zuvor ein Reisender gesammelt hatte und schenkte einige Exemplare davon dem Lieutenant Juillet in Oran. Letzterer, welcher mit Terver und Michaud Verbindungen unterhielt, versprach dem Entdecker, seine Art nach Frankreich zu schicken und sie von Herrn Michaud als Hei. Wagneri in seinen Katalog aufnehmen zu lassen. Nicht gering war die Verwunderung des Herausgebers dieser Reise, als er später erfuhr, dass Herr Juillet unverschämt genug gewesen, die Schnecke Herrn Terver unter seinem Namen einzusenden und ihn zu versichern, er habe sie bei Mascara entdeckt, wo Herr Jnil-

2(53

36° 15'

nördl. Breite.

ten des

Küstenstrichs vor.

Dort kommen noch die meisten Ar-

Aus

der im Innern gelegenen

Provinz Titeri, aus den südlichen Gegenden der Provinzen Constantine und Oran

bis jetzt

ist

noch gar nichts nach Euro-

pa gekommen, da diese Landestheile unzugänglich

Im Osten

sind.

man

ist

nicht

Mascara und Tlemsan hinaus.

Keine dieser

Im Allgemei-

Städte liegt über 30 Stunden von der Küste.

nen sind dort

die

vorkommenden Thierarten, wie auch

man

Pflanzen, ganz die nämlichen, welche

Landconchylien

ist

die

Umgebun-

in den

gen der ihnen zunächst liegenden Litoralstädte

An

als bis

tiefer

im Westen kam man

Constantine und Setif eingedrungen, nicht weit über

Reisenden völlig

allen

findet.

Proviuz Oran weit

die westliche

reicher, als die östlichen Theile Algeriens; es giebt dort nicht

nur weit mehr Arten und Varietäten, deutendere Massen von Schnecken

von Algier, Budschia, Bona, Ceirat

Mai

und Tlelat gibt

und die Blätter

In den Ebenen

von Anfang November

umher mit

Menge,

ihren

viel be-

den Umgebungen

in

als

Constantine.

einzelne Arten in so ungeheuerer

Büsche und Bäume

ters

es

sondern auch

bis

dass

Gehäusen

sie

alle

überziehen

verzehren, theils bedecken.

theils rein

Ende

Oef-

wähnt man, ganze Muschelbäume aus dem Boden wach-

Auch

sen zu sehen. so dicht von kleinste

bei

Bona

sieht

man

einige Gesträuche,

Schnecken überzogen, dass man nicht durch die

Lücke

die

Farbe der Zweige oder der Pflanzen-

stengel gewahrt, doch

ist dies

dort nur bei einigen

am

san-

digen Meerufer wachsenden Lieblingspflanzen gewisser Schneckenarten der Fall, während in

Provinz

Oran

überfüllt sind,

alle

am

Gewächse meisten

die

den von dort

feuchten

gefrässigen in

Ebenen der Mollusken

bedeutender

Menge

wachsenden Brustbeersträuche und Zwergpalmen (Chamaerops

264 Letztere

humilis).

Schneckenarten Algeriens. nährte

Lebensmittel

meisten

der

Die französische Expeditionsarmee

Rückzuge von Mascara,

auf ihrem

sich

Lieblingspflanze

die

ist

als ihr die

mehrere Tage

ausgegangen waren,

blos

fast

von Schnecken, ohne deren Massen dort sichtbar zu vermin-

An

dern.

von Bona riens,

Sumpfconchylien hingegen

sind

und Algier

als

etwas

reicher

der

Umgebungen Westen Alge-

haben aber sehr wenig eigenthümliche Arten. der Provinz

Ausschliesslich in rein afrikanische Arten

Auch

schwarzen

Oran fand ich folgende

Helix Dupotetiana, hieroglyphicula,

:

Juilleti, Zaffarina, alabastrites,

num.

die

cariosula,

Cyclostoma Voltzia-

schöne Varietät der Helix lactea mit dem

die

Mund

(

H. hispanica

Umgegend von Oran

vor.

Mich. )

kommt nur

Den Umgebungen

eigenthümlich sind H. Cirtae und H.

arabica.

der

in

der Stadt

Bona

Die übrigen

Arten finden sich grösstentheils auf mehreren Punkten. Helix

candidissima

,

welche

in

ausgezeichnet

grossen,

schönen Exemplaren vorkommt, die selbst die sardischen über-

nur in den Umgebungen von Oran sehr ge-

treffen, fand ich

mein.

Diese Schnecke hat das Eigenthümliche, dass

muthlich

wegen der Schwere und Dicke

sie,

ver-

ihres Gehäuses,

Bü-

sche nicht ersteigen kann und immer nur

wöhnlich unbeweglich liegend,

auf der Erde, ge-

sehr selten kriechend, getrof-

fen wird.

Die der vorhergehenden Art sehr nahe verwandte Helix cariosula fand

ich

nur auf den hohen Felsen westlich

Oran, nie in den Ebenen. lich ziemlich fest

am

von

Diese Schnecken kleben gewöhn-

Gesteine, liegen aber häufig auch ohne

Lebenszeichen in den Ritzen und sind wie die H. candidissi-

ma unvermögend Büsche und

Pflanzen zu erklimmen.

Die sehr schöne Helix hieroglyphicula benannte Herr

265 Michaud wohl so, weil ihm vermuthlich nur gefleckte Exemplare zuerst zugesandt wurden. fig mit

Sie

kommt

aber ebenso häu-

ununterbrochenen Bändern vor, ja an manchen Loca-

Stücke ganz

litäten fehlen die gefleckten

gewählt

nicht sehr glücklich

gehends, dass Individuen

alle

eine

ist.

auf freien,

Ich

Name

daher der

bemerkte fast durch-

sonnigen Plätzen gefundenen

Schale hatten;

gefleckte

;

aber,

alle

die

an

vorkamen und an den dicken Blättern des

schattigen Plätzen

Cactus Opuntia, ihrer Liebliugspflanze, einen Schirm gegen die Sonnenstrahlen hatten,

waren mit ununterbrochenen Bän-

H. hieroglyphicula hat eine sehr beschränkte

dern versehen.

Verbreitung und scheint nicht über einige Stunden von Oran

In Arzew und Mascara fand ich

hinauszugehen.

sie nicht

mehr.

Helix

wurde von mir

Juilleti

Berges Schruab-el-Rähah deckt.

in der

Ich fand sie in einer

bei

der Besteigung des

Umgegend von Mascara

ent-

Höhe von 3000 Fuss über dem

Mittelmeer und 1100 Fuss über der Ebene Egghres bei Mascara.

men,

Sie scheint durchaus nur auf den ich fand sie in

der sorgfältigsten Nachforschung nicht.

Schruab-el-Rähah

ist

Gebirgen vorzukom-

den nahen Ebenen und Thälern

sie

trotz

Auf der Höhe des

sehr gemein und bedeckt

alle

Gebü-

sche des Bergrückens.

Helix erreicht, ist

lactea, die in Afrika eine ungewöhnliche Grösse

am

häufigsten bei Algier,

staganem, Arzew zu Hause.

auch bei Oran,

Sie geht aber

Ich fand sie gewöhnlich auf der

Mo-

nicht bis Bona.

Zwergpalme.

kommt nur bei Oran vor. Helix melanostoma kommt, obwohl eine

Die schöne

Varietät H. hispaniea

europäische

Art, auf dem Küstenstrich nicht vor, sondern findet sich nur

im Innern, wo

sie in einer

Entfernung von 10 bis 20 Stunden

266 von dem Seeufer durch die ganze Breite der Regentschaft zu

gehen el-

Ich fand sie das erstemal zwischen

scheint.

Akbah und Constantiue

senplatz

in

in einem

auf

dem Has-

einem Wie-

Es war gegen Ende October.

grosser Menge.

Sie scheint früher,

als

die meisten

kommen, dagegen

viel

schneller

Ende März fand

Thale,

ich sie zwischen

Ebene des Sig wieder, aber nur

übrigen Arten

hervorzu-

vorüberzugehen,

denn zu

Oran und Mascara, als entfärbte

in der

Gehäuse.

Helix Zaffarina ist von allen Schnecken Algeriens kommt aber nur auf einer beschränkten Loca-

die gemeinste, lität vor.

Sie zeigt sich etwa zwei Stunden südlich

vom Ge-

stade bei Oran und geht durch die Ebenen Tlelat und Ceirat bis in die

Es war

Nähe von Mascara.

hauptsächlich

Art, welche den Hunger der französischen

Heimzug von Mascara

diese

Armee auf ihrem

stillte.

Helix alabastrites

in

den Umgebungen von Oran, ent-

Stunden von den Umgebungen der

fernt sich nicht über drei Stadt.

Helix Cirtae.

Umgebungen von Bona, geht

In den

nicht über sechs Stunden ins Innere.

Ufern des Flusses Seybuss,

Helix Jeannotiana

am

Ich fand sie an

den

häufigsten auf Sumpfpflanzen.

bei Algier, Beiida,

in der

Ebene

Metidscha.

H. Dupotetiana

in der

Umgegend von Oran, auch

Arzew und Mostaganem, aber nirgends

Helix naticoides gentschaft von tine

Bona

bis

bei

sehr häufig.

fand ich auf allen Punkten der Re-

Oran, auch im Innern bei Constan-

und Mascara, aber immer nur einzeln und

selten,

wäh-

rend sie in einigen Gegenden Südeuropas, wie in Sardinien, sehr zahlreich vorkommen

soll.

267

Helix xanthodon

ist

ziemlich häufig in den

Umgebun-

gen von Algier.

Helix

Terverii

bei

Algier,

Budschia,

Bona sehr

häufig.

Cyclostoma Volt%ianum fand bungen von

Oran,

auf

ich

blos in den

dem Felsgebirgc

Umge-

zwischen

dieser

Stadt und Mars-el-Kebir , gewöhnlich unter Steinen.

Alle diese Arten finden sich nur

In der heissen Jahreszeit verschwinden

vom October sie,

Mai.

bis

und es bedecken

den Boden dann allenthalben nur die entfärbten Gehäuse.

268

Beiträge znr Anatomie der Helicinen mit besonderer Berücksichtigung* der nordafrikanischen nnd südenropäischen Arten. Von

Als

Dr.

Michael Erdl

in

München.

wir im vorigen Sommer, während Herr Dr. Erdl

sich dahier befand

und mit mit arbeitete, die aus Algier ein-

gesendeten Naturalien aufstellten und präparirten, ersuchte ich denselben, die theils noch lebenden,

theils

früher

geist eingesendeten Helix- Arten einer näheren

zu unterwerfen.

in

Wein-

Untersuchung

Ich fügte einige früher von mir gesammelte

Exemplare südeuropäischer Helicinen bei, die ich aus Sardinien mitgebracht hatte.

Ferner wurden einige einheimische

Arten zur Vergleichung untersucht.

Herr Dr. Erdl entwarf

Zeichnungen des Geschlechtsapparats, der am meisten VariaDiesen Zeichnungen wurde das unter der Ober-

tionen zeigt.

lippe befindliche, gewöhnlich als Oberkiefer betrachtete, halb-

mondförmige Hornblättchen beigefügt, das

Form und Zahl und worauf, tiges

Moment,

Bezug auf Grösse,

der Zähne so viele Verschiedenheiten

als ein für

gemacht haben.

in

die

zeigt,

Charakteristik der Arten wich-

zuerst Ehrenberg,

dann Troschel aufmerksam

269 Die nachfolgenden kurzen Beschreibungen werden durch Vergleichung der Abbildungen leicht verständlich werden.

Auf Tab.

XIII.

Anatomie der algierschen Arten

die

ist

zusammengestellt, und da

Raum

auf der Tafel war, so wurde

noch der Geschlechtsapparat von Helix algira beigefügt,

wir

letzten

Herbst (1839) bei Nizza sammelten

Auf Tab. XIV.

ist

die

die

°).

Anatomie einiger anderer, vor-

züglicher südeuropäischer Helix-Arten und die von zwei Buli-

mus

beigefügt.

Auf beiden Tafeln

ist

nur die mittlere Figur,

Hei. Ia-

Tab. XIII. und Hei. adspersa Tab. XIV., mit Ziffern

clea

zur Bezeichnung der Theile

b Muskel der Ruthe.

u Ruthe. 0,

k

vier).

m

übrigen sich

c Ruthenanhang,

h

/

d

f Langgestielte i keimbereiten-

Pfeilsack.

Ausführungsgang derselben

Gefäss, Eileiter).

geheftet

die

e Die beiden ästigen Blasen,

Blase mit ihrem Anhang g. de Drüse.

da

Vergleichung erklären.

leicht durch die

vas deferens.

versehen,

(kettenförmiges

Zungenförmiger Anhang (Hode bei Cu-

Stück der Leber, an das die keimbereitende Drüse

ist.

B

Die Kieferplatte

in

natürlicher Grösse und

darüber vergrössert.

Rudolph Wagner.

Helix

lactea.

zen Thiere gross,

Die Ruthe ihr

ist

im Verhältnisse zum gan-

Muskel kurz und

breit,

ihr

Anhang

ziemlich kurz; das vas deferens sehr lang und in viele

Win-

") Verg. damit Vanbeneden Mem. sur l'anat. de THelix algira in Ann. des sc. nat. Nouv. serie. Tome V. p. 278. Tab. 10. Fig. 4 und Vergl. auch über das Ganze die sehr gründliche Arbeit von Verlo7.

ren

de organis generationis in molluscis

Lugd. Batav. 1837.

4to.

c.

tabb.

gasteropodis

pneumonicis.

270 düngen

Die

gelegt.

abteilungen ,

und von diesen

Blase

getheilte

zusammen

die

sechs kleinere sich

in

sich jede,

theilt

in zwei Haupt-

zerfällt

die

spalten,

ausgenommen,

oberste

wieder in zwei, aus denen dann die einzelnen Blinddärmchen (meistens zwei aus einem) hervorkommen.

schmäler Eileiter

Der Pfeilsack

als dieser.

gestielte Bla-

und

kürzer

ist

Der

ziemlich klein.

ist

Das

einfach gewunden.

ist

Anhang

sehr langen Stiel; ihr

se hat einen

Die

Kieferplättchen hat

5

Zähne und 2 Nebenfurchen.

Helix adspersa. auch

ihr

Stamm

Anhang

und eine

von diesen

zerfällt

die sich in

nere,

um

Die

getheilte

Blase

kleinere

Partie gespalten;

sich verlängern.

—3

Der

gewunden;

vielfach

nem ganzen dungen

in

zwei,

die ist

Das

2 äussere jede

grössere bald klei-

ist

ansehnlich gross; der Ei-

ihn

Drüse

begleitende

breit.

ungewöhnlich dick, und in

Verlaufe in sehr

gelegt.

bald

ist in

Blinddärmchen spalten oder einfach

Pfeilsack

Das kettenförmige Gefäss

Eilei-

Hälfte länger und noch einmal

die

wieder

2

blasig erweitert; der Stiel der

ist

mittlere

der Stiel.

so dick als

grössere,

ist

sehr lang, sehr lang

gewöhnlich die Länge des

hat wie

gestielten Blase

ist

Anhang; der gemeinschaftliche

ihr

der Geschlechtstheile

ters; ihr

leiter

Die Ruthe

Muskel und

enge

aneinanderliegende

Kieferplättchen

ist

sei-

Win-

lang und breit und

mit 6 Zähnen versehen.

Helix hieroglyphicula. Die

getheilte Blase ist schmal,

an ihrem Stiele auf eigenthümliche Weise gekrümmt und

theilt

sich in zwei Hauptabtheilungen, von denen die obere in zwei,

die untere in

der

3

— 4 Blinddärmchen gespalten

gestielten Blase

selber,

aber eben so

sehr kurz,

so

ist

schmal.

Die

Drüse

dass dieser in vielen freien

Der Anhang

ist.

noch einmal so lang

als

am

der Stiel

Eileiter ist

Windungen zur

271 Vereinigung

mit

dem

Gefäss zeigt weniger Windungen

Das Hornplättchen

Art.

Das kettenförmige

Blasenstiele läuft. als bei

irgend einer andern

dem von H.

vierzähnig (gleicht

ist

vermiculata).

Helix

Der

alabastrites.

Pfeilsack

beträchtlich

ist

gross, die getheilte Blase hat einen schmalen, verhältnissmäs-

sig langen Stiel, welcher sich in zwei Theile spaltet:

nen

der in drei, und in einen unteren, der in zwei

oberen,

Blinddärmchen

Der

zerfällt.

Vereinigung

vor seiner

mit

Stiel

dem

Hornplättchen hat 3 Zähne

Das

breit (gleicht

Helix

an

der

blasig

Eileiter

(zuweilen 4),

Form dem von H.

zerfällt in

4 Hauptstämme,

die Breite anschwellen und

Blinddärmchen

von

ihren breiten

sich

nun

ist

gestielte Blase

bei

der

Vereinigung

ungewöhnlich laug

mit

Eileiter ist sehr dick

in

dem

eine verschiedene Anzahl

ein handförmiges Ansehen.

Eileiter

ist

Anhang (Hode

die

eine

welcher

geräumige als

der

Das Kieferplättchen

mittlere

starke Zähne,

befinden,

und

ist

ganz eigenthümliche

ihn begleitende Drüse,

Cuv.), ist sehr ansehnlich;

sehr dick und breit, das kettenförmige

furchen

in

noch einmal so lang

und auf eine

Knäuel verschlungen;

der zungenförmige

4

die getheilte

wieder theilend, in

Blase und wird nach oben breit und kolbenförmig.

Stiel der

kurz.

kurz und

hat einen ziemlich kurzen Stiel,

Blase anschwillt; der Anhang

Weise

erweitert.

ist

Diese Blinddärmchen mit

auflösen.

Stämmchen gewähren

Die

Der

die, sich

in

ist

desertorum).

Die Ruthe

naticoides.

Blase

gestielten

und dick, das Saniengefäss ebenfalls sehr dick; Blase

in ei-

Gefäss hingegen sehr

lang und ziemlich schmal, hat

zwischen denen

6 neben diesen

sich

zwei Neben-

liegende

kleinere

getheilte Blase ist in

2 Haupt-

Zähne.

Helix hispanica.

Die

272 äste gespalten, aus denen vier, theils einfache, theils gabelförmig

Der Anhang

sich spaltende Blinddärmchen hervortreten. gestielten

der

Stiel

Blase

mehr

ist

als

noch einmal so lang,

der der

als

Blase selber; der Eileiter und die ihn begleitende

Drüse verhalten

tenförmige Gefäss

Das

wie bei H. hieroglyphicula.

sich

sehr lang; das Kieferplättchen

ist

ket-

ist breit

und fünfzähuig.

Helix vermiculata.

Die Ruthe

ist

kurz,

der Pfeil-

sack ziemlich klein, die getheilte Blase zeigt zwei Hauptäste, aus

welchen

theils

der gestielten Blase

um mehr

sehr viele,

das

als

übertrifft

Der

Sechsfache.

Drüse

ist

Länge

des

Eileiter

hat

die

eng aneinanderliegende Windungen

gleitende lange ist

einfach bleibender,

theils

drei- und viermal sich theilender Zweige entspringen.

Der Anhang Stieles

Menge

eine grosse

;

ihn be-

die

Das Kieferplättchen

sehr schmal.

wenig gebogen, vierzähnig, lang und schmal.

Helix rhodostorna. Stiel,

jede in

sondern

in

tritt

4 Blinddärmchen

als

Blase

getheilte

hat keinen

aus einer kleinen Anschwel-

zerfällt,

lung des Eileiters hervor.

nur halb so lang

Die

zwei Hauptpartien getheilt, von denen

Der

Stiel der gestielten

der Eileiter, ein

Der zungenförmige Anhang wird

Anhang

nicht,

Blase

wie gewöhnlich, nach

Das

oben schmäler, sondern verbreitert sich schaufeiförmig. Kieferplättchen

ist

lang und schmal,

ist

fehlt gänzlich.

stark gebogen und hat

7 Zähne.

Helix candidissima.

Die

getheilte

Blase fehlt gänz-

lich; statt ihrer ist ein auf der linken Seite des Eileiters be-

findlicher,

drüsiger

Körper vorhanden,

welcher mit

einem

verhältnissmässig dicken aber kurzen Ausführungsgang in den Eileiter mündet.

Weniges länger

Der als

Stiel

der gestielten Blase

der Eileiter, und hat

statt

des

ist

nur

um

Anhanges

£73

Der zungenförmige Anhang

einen kurzen, dicken Fortsatz.

Das

sehr gross, das kettenförmige Gefäss wenig gewunden.

Hornplättchen hat keine Zähne,

sondern nur in seinem mitt-

leren Theile zwei Höcker.

Der Pfeilsack

Helix fruticum. keinen

Anhang,

in

ist

klein und durch

zwei Hälften getheilt, die Ruthe hat

eine Einschnürung in

mündet

ihr

eines

mittelst

sehr kleineu

Ausführungsganges ein drüsiger runder Körper, welcher

welche sonst gänz-

der getheilten Blase dazuseyn scheint,

Der

lich fehlt.

der

Länge

Stiel der gestielten Blase erreicht die Hälfte

des Eileiters

vas deferens

ist

statt

nicht

sehr lang;

und hat keinen Anhang; das

das kettenförmige

Gefäss

unge-

wöhnlich dünn und in einer kleineu Entfernung vom Eierstock eine

kurze Strecke

hindurch cyliudrisch angeschwollen.

Das

Kieferplättchen

ist

stark



gebogen, hat 7 Zähne und 2

Nebenfurchen.

Bei 2 Exemplaren der weissen Varietät war der Samenleiter viel

kürzer, von der gestielten Blase nur der Stiel vor-

handen, welcher aber die Länge des Eileiters hatte;

lich

Das kettenförmige Gefäss war

schmächtig.

dieser,

Anhang ungewöhn-

seine Längsdrüse und der zungenförmige

nicht

zu

sehen.

Helix schmal, die

Der

lapicida. getheilte

Blase

Seite des Eileiters als

Anhang Stieles.

Pfeilsack einfach

hat die

Das kettenförmige Gefäss

gen

gelegt.

bei

der vorhergehenden Art;

ist in

ziemlich stellt

Länge

Die

getheilte Blase

Algier.

JJT.

normalen

Windun-

4 Zähne. ist

einfach wie

der Stiel der gestielten Blase

erreicht die Hälfte des Eileiters nicht,

Moritz Wagner's

des

sehr breite

kleine Kieferplättchen hat

Helix personata.

lang und

sich zu jeder

Blinddarm dar; der

ein hornförmiger

der gestielten Blase

Das

ist

und

sein

Anhang 18

hat die-

274 Die Drüse am

Länge.

selbe

tenförmige Gefäss

ist

Eileiter ist sehr kurz

und

kurz

in sehr

das ket-

;

wenige Windungen

Das Hornplättchen hat nur einen Zahn und zwei

gelegt.

Nebenfurchen.

Helix nemoralis.

Die Ruthe

sehr lang,

ist

ihr

An-

hang ungewöhnlich gross und misst gegen viermal ihre Länge.

Die

getheilte Blase hat einen kurzen Stiel

3 Blinddärmchen; der

um

wo

oberen Viertheile,

lang und

ungewöhnlich

in

kettenförmige Gefäss.

Helix arhustorum. telmässig,

ihr

lapicida,

und

nur

Der Anhang

Muskel sehr lang; Die

mässig klein.

mit

geht

Windungen

viele

Das Kieferplättchen

der

Der

gelegt

dem Unterschiede,

der Ruthe

dass

Stiel der gestielten Blase ist

Vierfache an Dicke

ist

dünn,

ist

kurz und hat nur wenige weite Windungen.

hat keinen

enge, gleichförmige ist

lang

Die Ruthe

ist

Anhang; Pfeilsack,

Blase fehlen gänzlich.

Der

wie bei

als

auf der

nicht halb Stiel

ums

Eileiter

stark angeschwol-

und

getheilte

Eileiter ist

Windungen

mit-

Das kettenförmige Gefäss

sehr lang, vielfach gewunden.

len,

ist

Der

etwas länger.

ist

decollatus.

das

nicht so lang

sie

Anhang, welcher den

übertrifft, ist

ist

sehr

Pfeilsack verhältniss-

getheilte Blase ist wieder einfach

so lang als der Eileiter, sein

Bulimus

der kurze lang;

hat 5 Zähne.

auf der rechten Seite dicker und länger

linken.

von seinem

sehr

Eileiter ist

ungefähr

ist

erst

er blasig anschwillt,

Die Drüse am

aus.

und

Eileiter,

theilt sich in

Blase

Stiel der gestielten

die Hälfte länger als der

Anhang

und

lang,

in

gestielte

sehr viele,

Das Hornplättchen

gelegt.

und schmal, hat keine Zähne und

ist

schwach ge-

furcht.

Bulimus radiatus.

Die Ruthe

ist

gcn in mehrere Theile getrennt, mündet

durch Abschnürun-

in den Pfeilsack

und

275 hat einen getheilten Muskel

,

von dem der eine Theil ihr ge-

Aus

dieser,

wahr-

setzt sich ein

Canal

hört, der andre aber zur Pfeilblase geht.

scheinlich

anstatt

Blase,

der getheilten

wo

fort bis über die Hälfte des Eierstockes hinauf,

nen cylindrischen , sichelförmig förmigen Anhang) übergeht. übertrifft

die

die

Länge

förmig an.

Hälfte des

gebogenen Körper (zungen-

Der

Eileiters

Stiel

der gestielten

wenig,

sein

des Eileiters und schwillt an seinem

Der

fange bedeutend gungsstelle mit

Eileiter

dick,

dem

ist

er in ei-

ziemlich kurz,

Blase

Anhang

hat

Ende kolben-

an seinem An-

und wird von da gegen die Vereini-

Blasenstiele sehr dünn.

plättchen ist ebenfalls zahnlos und



gestreift.

19

Das Horn-

276

Ueber die Asselartigen Thiere {Oniscoäa MJatr.) Von

J.

der Regentschaft Algier.

F. Brandt, Akademiker in

St.

Petersburg*).

JLPie Latreille'schen Oniscoden bilden eine Abtheilung von

Crustaceen,

wovon

bis jetzt nicht blos auf allen grossen

Con-

tinenten, sondern sogar auf einzelnen zerstreuten Inseln, wie

Cuba und Guaham, Repräsentanten gefunden wurden.

Im Norden Theil Russlands

sind

sie

Schweden und den nördlichem

Im nördlichem Theile von Eu-

beobachtet.

aus den Gattungen Ligia, Ligidium,

ropa finden sich Arten Oniscus,

Philoscia,

bis

Porcellio

und Armadillidium 00 ).

Die

III. schon zum Druck noch die folgenden Mittheilungen meines hochgeschätzten Freundes des Hrn. Collegienraths und Akademikers Dr. Brandt in St. Petersburg, welchen ich noch nachträglich um eine Mittheilung über die früher an ihn gesendeten, von meinem Bruder in Algier gesammelten Asseln gebeten hatte. Es freut mich, diesem interessanten Beitrag auch Brandt's Bemerkungen über die algierschen Myriapoden beifügen zu können. Obwohl dieselben schon vom Hrn.

•)

Nachdem das ganze Manuscript zu Bd.

abgeschickt war,

erhielt ich ,

Forstrath

Koch beschrieben und im

Atlas meist abgebildet sind,

so

doch gegenwältige selbstständige Beobachtungen eines andern Forschers nicht weglassen da sich beide Berichte wechselseitig ergänzen und die Synonymie sich in der Folge leicht wird herstellen

wollte ich

,

lassen.

R. Wagner. °°) Die

vorkommenden systematischen Gattungsnamen beziehen

277 Gattungen Platyarthrus und Trichouiscus mihi (Itea Koch.)

wurden aber

bis

jetzt

zwar nur

in Deutschland gefunden,

Im Süden von Europa

kaum dem übrigen Europa.

zu den Gattungen Ligia,

Philoscia,

Armadillidium noch die Gattung

Armadillo

wie

hinzu,

Merkwürdig

von

Porcellio

ist

den

die

sich

bis

zum

der Arten nimmt,

Thierformen, von Norden nach Süden

bei vielen andern

zu.

Der Reichthum

scheint.

tritt

Oniscus, Porcellio und

mit ihrer Untergattung Cubaris nach Afrika hinein

Cap zu verbreiten

fehlen

es,

dass die nordamerikanischen Arten

europäischen,

wenigstens

zum grossen

Theil, identisch erscheinen und dass der Süden von Amerika

durch das Auftreten der Untergattung Cubaris an Afrika erinnert.

Aus Europa kenne

ich bis jetzt

von zwei der Gattung Ligia,

eine

35 Arten Oniscoden, woder Gattung Ligidium,

zwei der Gattung Trichoniscus , eine der Gattung Platyarthrus, eine der Gattung Philoscia,

zehn der Gattung Porcellio, und

eine

drei

der Gattung Oniscus, sech-

acht der Gattung Armadillidium

der Gattung Armadillo

aber durch diese Artenzahl die

angehören.

Kaum

dürfte

europäische Oniscodenfauna

erschöpft seyn.

Die Oniscodenfauna von Südeuropa dehnt terialien lin

zufolge,

die

in

sich den

dem Königlichen Museum

Ma-

zu Ber-

und dem Museum der Kaiserlichen Akademie der Wis-

senschaften zu St. Petersburg aufbewahrt werden, wenigstens

mit einem Thcile ihrer Arten östlich bis in die kaukasischen

Provinzen und südlich

Sowohl Südeuropa

als

bis

nach Syrien und Nordafrika aus.

Syrien und Nordafrika scheinen aber

im Jahre 1833 im Moskauer Bulletin publicirten Conspectus Monographiae Crustaceorum Oniscodorum Latreillii.

sich auf einen schon

278 auch eigentümliche Formen zu besitzen, was zukünftige For-

schungen noch näher

zu ermitteln haben werden,

jetzigen Kenntnisse dieser

Thiere,

geographische Vertheilung, nur

da unsere

besonders in Bezug auf

als dürftige

Fragmente ange-

sehen werden können.

Auf

Wagner

Dr.

nen

Herr

seinen Reisen in der Regentschaft Algier hat

sieben Arten von Oniscoden gesammelt, von de-

zur

drei

Gattung Porcellio,

eine

gleiche Zahl zur Gat-

tung Armadillidium und eine zur Gattung Armadillo gehören.

Fünf davon

sind Individuen bekannter

Formen,

zwei Arten

scheinen mir aber noch unbekannt zu seyn.

Die von ihm gesammelten Arten nehmen folgende systematische Stelle

ein.

1.

Sp.

1.

Porcellio Degeerii Audouin Descript. de l'Egypte,

texte

13.

Genus Porcellio Latr.

Vol. IV.

fig.

5.



ed.

8.

p.

Porcellio

planches Crustaces tab.

289.; eucercus

Nob. Conspectus Mo-

nogr. Crustac. Onisc. p. 15. n. 7.

Habitu Porceliioni neithiere)

haud

dilatato

(Brandt

u.

Ratzeburg Arz-

dissimilis.

Processus frontalis medius brevissimus, fere forma limbi in

angulum acutissimum medio prominuli, a processubus fron-

talibus lateralibus satis evolutis longe superatus.

Ultimi dorsi

cinguli (caudae) processus posterior valde acuminatus, appen-

dicum caudalium gitudinali

mus

articuluin

Appendicum caudalium lateralium

impressus.

articulus in speciminibus evolutis angustus,

tus, subulatus, articulo

([uadruplo ita

basalem superans, supra linea lon-

ut

longior.

duas

appendicum caudalium basali

Dorsum minute

varietates

satis

vel

(a granulatum

ulti-

elonga-

triplo vel

distincie granulatum, et

ß glabrum)

distin-

279 guere possis.



Color plerumque nigricante

-

cinereus vel

Dorsuin haud raro variegatum

nerascente-brunueus.

ci-

in junio-

ribus ut videtur plerumque variegatum.

Longitudo corporis 6'",

summa

latitudo

prominentis longitudo l

caudalium partis

4"', appendicum

'">

l

/2

Herr Dr. Wagner sammelte zahlreiche Exemplare. Art

findet sich

Durch

Die

auch in Aegypten und Siciiien.

die in

Länge

der Schwanzanhänge

der Description

de PEgypte wurde

Bezug auf

ungenaue Abbildung

in

die

Form

ich früher veranlasst die beschriebene

als Porcellio eu-

cercus aufzustellen.

Sp. 2.

Porcellio Flatysoma Nob. nov. spec.

Statura

et

partium formatione valde similis Porcellioni

dilatato, diversus autem quae sequuntur notis. Processus fron-

magis evoluti, medius praesertim

tales

nens,

laterales

fere

subaequans.

latior et

Ultimum dorsi cingulum

(cauda) processu posteriore magis elongato

cretis.



tis

marginem granulata, granulis subrotuudis

Color capitis

Longitudo

apice

et evoluto,

Dorsi cingula omnia etiam in

haud acuminato, sed truncato. lateribus prope

magis promi-

dis-

et dorsi nigricante-cinereus.

5'", latitudo

prominentis longitudo

2

S 1/^", appendicum caudalium par///

/3

.

Das akademische Museum

besitzt

zwei von Hrn. Dr.

Wag-

ner gesammelte Exemplare. Sp. 3.

Porcellio

Wagneri

Nob. nov. spec.

Species statura corporis fere Porcellioni scabri, plo maior

et

appendicum caudalium forma

ab antecedentibus

etc.

sed du-

distinctissima,

corpore magis oblongo et angustiore rece-

dens.

Processus frontalis medius marginis sublaminaris, in an-

gulum subacutum prominentis,

medio saepius emarginati

for-

280

mam

Processuss frontales laterales evoluti.

exhibens.

Ultimi

dorsi cinguli (caudae) processus posterior triangularis, brevius-

acuminatus, supra profunde longitudinaliter impressus.

culiis,

Appendicum caudalium

ultiinus,

basali plus triplo

longior,

lutis

quam

articulus in specimiaibus evo-

oblongo

linearis

-

,

sed latior

in Porcellione Degeerii, compressus subcurvatus, acutis-

Corpus supra

simus, marginibus lateralibus prominentibus.

to-

tum, exceptis processubus frontalibus, nee non ultimorum cin-

gulorum apieibus caudalibus

cingulorum anteriorum

in

discretis,

in speeiminibus

parte magis confertis asperatum.

reum,

cingulis posterioribus

latere macula subrotunda,

postice

duplici

serie

,

et

omnibus granulis

mediorum

— Dorsum

anteriore

subnigricante-cine-

excepto ultimo, medium quovis

flava notatis,

quare dorsi

medium

punetorum seu macularum flavarum

pi-

ctum.

Longitudo corporis 6

cum



7"', latitudo

3

— ä //"? 1

appendi-

caudalium partis prominentis longitudo 2"'.

Herr Dr. Wagner sammelte sehr 2.

Sp. 1.

viele

Exemplare.

Genus Armadillidium Nob.

Armadillidium granulatum Nob. Conspect monogr.

Onisc. p. 23. n. 1.

Corporis habitu Armadillidio commutato (Brandt

et

Ratze-

burg Arzneittiiere ) haud dissimile, sed quae sequuntur notis Corpus paulo

diversissimum. frontalis

latius

medius transverse oblongo

prominens. iongiores.

Processus

nus, acuminatus. cante-cinereus.

rum media

laterales

Ultimi corporis

Dorsum

-

et

cinguli

cinguli

Processus

brevius.

tetragonus

,

paulo

magis

dorsalis acutiores et

processus posterior trigo-

et caput granulata.

Color nigri-

In dorso macularum flavarum series

e maculis minoribus composita.

tres,

qua-

281 Longitudo 6'",

latitudo

3 l / 3 '"

Das akademische Museum verdankt Hrn. Dr. Wagner



ein Exemplar.

Zwei andere Exemplare, welche

besitzt,

stammen aus Aegypten und

Sp. 2.

Armadillidium Pallasii Nob.

Habitu

non solum

et granulis speciei

Sicilien.

modo

1.

n. 2.

1.

descriptae simile quidem,

macularum flavarum dorsalium defectu, sed

autein

etiam processu frontali multo

magis elongati apice

elongato,

inagis

latiore diversissimum.

dieser Art

wurde dem akademischen Museum

von Dr. Wagner ein Exemplar aus Algier gesandt. selbe

besitzt

übrigens

Kaukasus und aus Sp. 3.

auch Exemplare aus der

Ratzeburg Arzneithiere Bd. 2,

et



Das-

Krym, dem

Sicilien.

Armadillidium commutatum Nob. 3

angu-

longe

nee non ultimi dorsi cinguli multo

stiore, apice emarginato,

Auch von

dasselbe

II.

p. 81.

in tab.

Brandt und 13.

fig.

1,

B.

Unter den von Hrn. Dr. Wagner in Algier gesammelten Onisciden befindet sich ein Exemplar dieser auch in Syrien

und Südeuropa vorkommenden Form. 3.

Genus Armidillo Nob.

Armadillo

L

Die plare

Latr.

et

e.

p.

Armadillo officinarum Dumeril, Brandt und Ratzeburg

Sp. 1. 1.

Cuv.

p.

82. tab. 12.

vielen

fig.

8, 9,

von Hrn. Dr.

Taurien,

Sicilien

der Regentschaft Algier.

und

et tab.

13.

fig.

E.

Wagner gesammelten Exem-

deuten auf die Häufigkeit

Syrien,

10

dieser bisher in Aegypten, Italien

beobachteten Art in

282

Ueber die in der Regentschaft Algier vom Herrn Dr, Wagner beobachteten Myriapoden. Von

J.

F. Brandt.

Mßie vom Herrn Dr. Wagner gesammelten Myriapoden

in der

Regentschaft Algier

enthalten Arten fast aus allen Gat-

tungen der Latreälle'schen Chilopoden und Chilognathen; aus der mit verkümmerten, wie mir scheint nur zum Saugen geeigneten

Abtheilung

Myriapoden

der

habe ich jedoch nicht eine einzige Vergleicht

man

die

(

Form

Siphonozantia mihi) darunter gefunden.

algierschen Myriapoden mit den

in

andern Ländern beobachteten, so spricht sich offenbar, was die Gattungen anlangt,

der

eine unverkennbare Aehnlichkeit mit

Fauna von Südeuropa

ben, welche

aus.

Mehrere Arten

man auch im Süden

unseres

sind diesel-

Welttheils findet,

andere sind von den europäischen nur leicht verschieden, noch

andere endlich, wahrscheinlich die nach dem Innern Afrikas

hineingehenden, sind freilich eigenthümlich, nähern sich aber

doch durch ihren Bildimgstypus im Allgemeinen den europäischen

Formen.

Ueberhaupt scheinen,

wenn man nach den

vorliegenden Erfahrungen urtheilen darf, die meisten der bis-

her beschriebeneu

ganzen Erde und

Gattungen in

der

Myriapoden

fast

auf der

den von einander entferntesten Ländern

2H3

So wurden namentlich

Repräsentanten zu besitzen.

die Gat-

tungen Julus, Polydesmus, Scutigera, Scolopendra und Geophilus

den verschiedenen Welttheilen, sondern

in

nicht blos

gefunden, so dass

selbst auf einzelnen Inseln

für jetzt als die

Formen ansprechen

man

sie

wohl

denen die grösste

darf,

Verbreitung zukommt.

Andere Gattungen erscheinen nach unsern jetzigen KenntAechte Glomeris fand

nissen auf engere Gränzen beschränkt.

man

B. jetzt nur in Europa, Kleinasien

z.

Die Gattung Sphaerotherium sah man. nur

man

bisher nur Arten aus

Europa und Nordamerika.

in

Craspedosoma

Gattungen

(Platyulus

Gerv.) sind bis jetzt

mentlich auf England,

Myriapoden

in

Europa, Nordafrika

Die Gattungen Cryptops und Polyxenus

und Nordamerika.

fanden sich bisher nur

Die

und

Aus der Gattung Li-

Sphaeropoeus nur in Ostindien (Java). thobius kennt

und Nordafrika. in Südafrika

unserem

letztere,

die

Pofyzonium

und

mihi

auf Europa, die erstere na-

welche die

saugenden

Erdttheil bis jetzt allein repräsentirt, auf

Frankreich, Deutschland, Polen und den Kaukasus beschränkt.

Da

indessen gerade

men gehören schenkte,

,

so

Myriapoden

die

denen

man

dürften

sich

eine in

breitung der Gattungen noch

zu

geringere

den

Thierfor-

Aufmerksamkeit

Bezug auf geographische Verviele

neue Thatsachen ergeben,

die vermutblich den bisher nur auf beschränkteren Localitäten

beobachteten

Formen oder

ten einen grössern

Wohnplatz anweisen werden.

Ordo 1.

Sp.

1.

ihren ersetzenden Gattungsverwand-

Chilognatha Latr. Genus Glomeris.

Glomeris pustulata

Die

von

Latr.

Oniscus pustulatus Fabr.

Herrn Dr. Wagner

gesammelten Exemplare

284 scheinen mir keine specifischen Differenzen von den europäi-

Zwar

schen zu bieten.

scheinen sie

oberflächlicher

bei

Un-

tersuchung von denselben dadurch abzuweichen, dass die bei-

den mittlem Punkte des ersten Rückengürtels als die

beiden seitlichen sind,

während

weit kleiner

bei den europäi-

sie

Mustert man indes-

schen sonst eine gleiche Grösse haben.

sen eine grosse Zahl europäischer Individuen, so

auch

man

unter ihnen, jedoch seltener,

finden sich

Wenn

ähnliche Stücke.

daher, wie es mir zweckmässig dünkt (siehe Bulletin

l'Acad. d. sc. d.

St. Petersb. 1840), von

d.

Glomeris pustula-

ta mehrere Varietäten unterscheidet, unter denen auch eine als var.

anisosticta vorkommt,

bei der

die mittlem

Punkte

des ersten Rückengürtels weit kleiner als die seitlichen sind, so muss

man

die

algierschen Individuen ihr zuzählen.

merkenswerth scheint übrigens, var.

sich

marmorata

Be-

dass die maruiorirte Varietät

unter den algierschen Exemplaren häufiger 1

denn

findet als unter den Harzern,

/3

der

Wagner'-

schen Exemplare gehört ihr an.

2.

Sp.

1.

Genus Juhis Linn.

Julus varius

Fabric.

Koch

Myriapod. und Arachniden Heft 22.

Die

drei von

Deutschi. Crustac. tab. 3.

Herrn Dr. Wagner aus Algier gesandten

Exemplare unserer Sammlung stimmen im Wesentlichen mit sicilianischen Individuen des die tels

erscheinen

Furchen auf dem untern Winkel des ersten Rückengürsehr deutlich,

in sehr

wie

Julus varius, nur

dies

während man

rudimentärem Zustande

Koch

als

sie

bei

findet oder

Julus varius nur ganz fehlen

Charakter der Art angiebt.

sieht,

285 Genus Strongylosoma Nob.

3.

Polydesmi

Sect.

Sp.

1.

Gervais.

iuloides



Strofigylosoma cylindraceum Nob.

cylindraceus Gervais Annal.

d.

sc.

Polydesmus

nat. Janvier

1837.

p.

44. n. 16.

Das

einzige

plar eines

vom Herrn Dr. Wagner übersandte Exem-

Strongylosoma

ist

wohl das von Gervais

beschriebene Thierchen.

a.

a.

0.

1

Polydesmus Blainvillii Gervais

1.

1.

scheint nicht be-

worden zu seyn.

obachtet

Ordo Chilopoda Latr. Genus Sctitigera Lamck.

].

Sp.

1.

Scutigera araneoides Lamck.

Dieselbe Art, welche

auch im Süden vou Europa sich

findet.

2.

Sp.

Genus Lithobius Leach.

J.

%

Lithobius nudicomis Gervais Annal.

1.

1.

p. 49.

Die Worte Gervais's, welche er Art angiebt:

d.

sc.

nat.

als

Charaktere dieser

„Affinis Lithobio forficato.

Differt colore di-

lutiore autennisque circiter 42-articulatis, nudis nee pilosulis"

passen nicht

auf die algieischen die

Exemplare.

des Lith.

Differenz

behaupten zu wollen.

Ich

nudicornis von

wage indessen Lith.

dürfen einer genauen, kritischen Untersuchung, die

andere Grundlagen

als

vulgaris

Die Arten der Gattung Lithobius be-

kaum

auf

auf exaete Beschreibungen und Abbil-

dungen der von Leach (Zoolog. Miscell.) aufgestellten For-

men wird

basirt

werden können.

286 Genus Geophilus Leach.

2.

Die Merkmale der unter der in

beobachteten

den verschiedensten Breiten

Gattung- Geophilus

scheinen noch sehr schwan-

Die Zahl der Füsse

kend.

sich so nahe verwandten Arten

unter

Welttheilen

allen

dürfte

Form

des Körpers durch

das

wenigstens nicht immer

Dazu kommt,

einen constanten Charakter bieten.

dass die

Trocknen mehr oder weniger

bedeutende Veränderungen erleidet, wodurch Merkmale, Unterschieden

sehr passend zu

sonst

Eindrücke,

Gruben,

Furchen,

benutzt

werden,

die

wie

Leistchen und Höckerchen

Die daraus

künstlich entstehen oder schwinden können.

er-

wachsenden Schwierigkeiten werden durch das Dunkel, welches

über die

vom

Alter und

Geschlecht

abhängigen,

sehr

wahrscheinlichen Veränderungen und Umwandlungen der Körpergestalt herrscht,

noch

vermehrt.

ohne mannigfache Bedenken

an

die

Man kann

daher nicht

Bestimmung der Arten

gehen.

Der Güte

Museum

Herrn Prof. Rudolph Wagner verdankt das

die sich nach den von

philen, ten

des

der Akademie zu St. Petersburg vier algiersche Geo-

Priucipien auf keine

rückführen

lassen,

vorläufig

also

die

erst

später,

der

Arten der

als

der

Koch

Gervais und

aufgestell-

beschriebenen Arten ganz zu-

aber auch wieder unter sich abweichen, vier

wenn

fragliche die

Gattung näher

ihnen zukommenden Plätze

Formen zu

betrachten sind,

Grundsätze über die Begränzung

als

festgestellt

eigene

seyn werden, die

Formen oder Abände-

rungen erhalten können. a.

Antennae articulis

decrescentiltus^

formibus. Sp.

1.

1

Geophilus dubins.

hmid

monili-

287 G. femigineo-flavus, subtus pallidior, fronte, pedibus antennisque pallide e subferrugineo

medio sub-

infra

instriicto,

vestigiis

pari-

subconvexo, impressionuin

bus utrinque 117, corpore supra

duarum longitudmalium

pedum

flavescentibus,

impresso, laevi, cingulis abdominalibus singulis paro centrali*) distinctissimo, oculis nudis conspicuo perforatis.

Caput subovato-subrotiindum, breviusculum, parte

culis brevissimis

mes

frontali

Antennae elongato-conicae , subcompressae,

breviuscula.

articulis

basi

,

mediis

haud

Appendices pedifor-

contractis.

augustis,

apicalibus

et

arti-

teretibus,

basi

subattenuatis.

Longitudo 4" 2'", Nicht

Form

die

blos

V"— VW".

latitudo

der Antennen,

sondern auch die

Zahl der Füsse nähert diese Form dem Geophilus barba(Guerin Magaz.

ricus Gervais 133.

fig.

d.

würde mich daher

hat 118 Paar)

Zool. 1835.

nicht abgehalten haben, sie

wenn

geradezu für G. barbaricus zu erklären,

gen

und auf



Längslinie besässe.

wandten Geoph.

dem Rücken Die

d.

eine

Moree

Gerv. tab.

(

25.

G. sulcatus Gerv. (Cryptops

Gabri.elis

unterscheiden sich auf folgende

Weise:

hat 100 Fusspaare,

auf der Mitte

")

der

auf dem

stigmenarti-

hervortretende

ebenfalls mit unserer

laevigatus

Brülle Exped. scient.

nicht Gervais

dem Bauche keine

sagte, dass G. barbaricus auf

Eindrücke

IX. tab.

cl.

Ein Paar Füsse weniger (G. barbaricus

10.)

3. p.

Rücken

Bauchgürtel

Form

fig.

14. p. 62.)

Brülle

1.

fig.

1.

und 2.)

Geoph. laevigatus Längsfurche und

eine

einen Längskiel.

Geoph.

Diese porenartigen oder stigmenartigen Eindrücke scheinen die

Mündungen analoger Absonderiingsorgane zu seyn, wie man Julus, Glomeris findet.

ver-

Cryptops laevigatus

und Polydesunis, aber an andern

sie bei

Stellen des Körpers