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German Pages 315 Year 1841
BRUCHSTÜCKE ZU EINER
FAUNA DER BERBEREI MIT BESONDERER RÜCKSICHT AUF DIE GEOGRAPHISCHE VERBREITUNG DER THIERE AM BECKEN DES MITTELMEERES NACR DEN VON
MORITZ WAGNER IN
DER REGENTSCHAFT ALGIER GESAMMELTEN MATERIALIEN
BRANDT
Petersburg, M.
ERDL
München,
J.
F.
W.
ERICHSON in Berlin, C. L. KOCH in regensburg, NATHUSIUS in hündisbdrg, E. A. ROSSMAESSLER
H. in
in st.
in
F.
tharandt, H. SCHLEGEL in leyden, A. WAGNER IN MÜNCHEN UND R. WAGNER IN GÖTTINGEN.
LEIPZIG, VERLAG VON LEOPOLD VOSS, BUCHHÄNDLER
D. K.
ACADEMIE
D.
WISSENSCHAFTEN ZU
1841.
ST.
PETERSBURG.
REISEN IN
DER REGENTSCHAFT
ALGIER IN
DEN JAHREN 1836, 1837 UND 1838
VON
D.
MORITZ WAGNER.
NEBST EINEM
NATURHISTORISCHEN ANHANG
UND EINEM KUPFERATLAS.
DRITTER BAND.
LEIPZIG, VERLAG VON LEOPOLD BUCHHÄNDLER
D. K.
VOSS,
ACADEHIE D.WISSENSCHAFTEN ZV
1841.
BT.
PETERSBURG.
Vorrede. Wie
naturwissenschaftlichen Forschungen
in
herei sind bis
zum Jahre 1783, wo Desfontaioes
essante Reise
unternahm,
der Ber-
seine inter-
Von
ganz unbedeutend gewesen.
den Schriftstellern der Alten machen nur Strabo, Plinius und Sallust einige karge
Bemerkungen über
die
grossen Thiere
Numidiens und mischen dabei manche fabelhafte Sagen mit ein.
Die
ersten Beobachtungen,
die
einigen Anhalt bieten,
machte der britische Doctor Shaw, welcher zu Anfang des 18ten Jahrhunderts die so lange unzugänglich gewesenen Regentschaften Algier und Tunis bereiste.
chäolog und Geograph,
Shaw war
kein Naturforscher.
aber Ar-
Seine Bemer-
kungen überPflanzen und Thiere sind kurz und sehr
Nur den Säugethieren schenkte und zählt deren mit den
in
seiner
er
Reisebeschreibung 17 Arten auf,
Benennungen der Eingebornen.
Von Vögeln
er vier sehr groteske Abbildungen, worunter der
{Otts houbara), von welcher sein schreibung mittheilt.
dürftig.
ziemliche Aufmerksamkeit
Werk wohl
giebt
Hu-baary
die erste
Be-
Fünfzig Jahre später schickte von
die-
sem seltenen Vogel der Botaniker Desfontaines mehrere Bälge
VI
nach Paris, welche dort noch heute im naturhistorischen
Mu-
seum aufbewahrt stehen. nach Shaw
Vierzig Jahre
Bruce
bereiste
Auras {mons Aurasius)
unerschrockene
der
und drang
Regentschaft Algier
die
bis
zum Berge
Er machte aber wenig oder
vor.
keine naturwissenschaftlichen Beobachtungen.
Gleichwohl ver-
dankt man seiner damaligen Reise die Entdeckung eines interessanten Säugethiers
,
des
Canis Zerda
,
der in den Step-
pen zwischen den südlichen Abhängen des Atlasgebirgs und der Sahara vorkommt und später auch nien u.
s.
in
Nubien,
Abyssi-
w. aufgefunden wurde.
Der Botaniker Poiret
trat seine
Reise kurz vor Desfon-
scheint aber nicht tief ins Innere eingedrungen zu
taines an,
seyn und grösstenteils nur in
Er
gehalten zu haben.
La
Calle und
publicirte einen
Bona
sich auf-
Katalog von Pflanzen
der Berberei, der nicht viel über 600 Arten enthält, und ein Verzeichniss von Zoophyten, Mollusken, Amphibien und eini-
gen Vögeln
;
unter den Mollusken scheinen ihm seltsamerweise
gerade die neuen Arten entgangen zu seyn. Desfontaines trat seine denkwürdige Reise im Jahre 1783 an.
drang
Er in
botanisirte
ersterem
gentschaft Algier
zwei Jahre
Land
in
Tunis und Algier und
sehr tief ins Innere ein; in der Re-
aber scheint Tlemsan der südlichste Punkt
gewesen zu seyn, den er besucht erschien seine berühmte
hat.
Erst im Jahre 1798
Flora Atlantica^ welche
die
Be-
schreibung seiner gesammten botanischen Sammelbeute,
aus
etwa
2000 Pflanzenarten bestehend,
Denkschrift
enthielt.
Eine kleine
von ihm über einige Vögelarten enthielten
Memoires de
/'
die
dcademie des Sciences vom Jahre 1787.
VII
Die übrige zoologische Ausbeute Desfontaines' scheint sehr karg
1
gewesen
zu
wurde
wenigstens
seyn,
nichts
darüber
publicirt.
Seit Desfontaines' Reise bis zur
Landung der Franzosen
im Jahre 1830 hat kein wissenschaftlicher Beobachter mehr
Im Jahre 1831
über Algier geschrieben.
Schimper dorthin,
hatte aber
die nächste
Umgebung
endlich
krank,
musste.
so
Missgeschick,
der Stadt Algier ausbeuten er zur
dass
Seine Sammlung,
gestohlen worden,
viel
enthielt
Rückkehr
Wilhelm
reiste
konnte mir ,
und wurde
entschliessen
sich
von der ihm ein grosser Theil
wenig neue Pflanzen und meines
Wissens keine neuen Thierarten.
Französische Aerzte und
Punkten der Regentschaft
Militairs haben auf allen
seit
Niederlassung der Franzosen viel und eifrig gesammelt. Pflanzen sel,
zet,
vorzüglich
beschäftigten sich
Maris und Monnard; auch
mit
Ersterer,
geologischen
die
der
Mit
Stabsärzte Rous-
sowie der Capitän RoLetzterer
Studien.
war auch
der Entdecker einer interessanten Säugethierart, welche nach
ihm von Duvernoy benannt worden {Macroscelldes Rozeti). Vögel wurden namentlich vom Commandanten Levaillant, einem
Sohne des berühmten afrikanischen Reisenden, und vom Capitän
Magagnos
gesammelt.
Amphibien nach Paris. wurden
Stabsarzt
Guyon
schickte
viele
Die Land- und Süsswassermollusken
von Rozet und Dupotet
fast
vollständig
und von Michaud und Terver beschrieben.
Am
waren jedoch in Algerien die entomologischen koleopterologischen Sammler,
worunter
Herren Levaillant, Saint-Fargeau
,
ich
gesammelt
zahlreichsten
oder vielmehr
namentlich
die
Magagnos, Trubelle, Ge-
rard, Roussel, anführe.
Uebrigens senschaftliches
ist
selbst
Werk
seit
1830 kein grösseres naturwis-
über Algier erschienen und das Wenige,
VIII
über einzelne Sammlungen
Avas
geschrieben worden,
und Denkschriften
sich in gelehrten Journalen
findet
Das
zerstreut.
sehr dringend gewordene Bedürfniss, über das von den Fran-
Land
zosen erst theilweise occupirte
Werk
fassendes wissenschaftliches
Regierung im
französische
scicntifif/ue nach Algier
gemachten,
endlich einmal ein
zu erhalten, vermochte die
um
senden,
alle
gen über das Land
einem
in
Werke
zusammenzustellen.
Bory
Präsident dieser Commission
ist
Theil der Mitglieder
dem Corps der
in
ist
aus
Algier genommen
St.
Militairärzte und
Wahl mancher
und die
Forschungen übertragen worden, war, wenn man Pri-
lichen
hierüber
vatberichten Uebertlies
trat
glauben
darf,
Commission
diese
in
nicht
eben
glücklich.
einem sehr ungünstigen
Augenblicke zusammen, bei Wiederausbruch des Kriegs,
mehr Unsicherheit herrschte nicht
jetzt
Der
Vincent; der grösste
welchen die naturwissenschaft-
namentlich jener,
derselben,
schon
theils
noch zu machenden gelehrten Beobachtun-
theils
Genieofficiere
Commission
1839 eine
Jahre zu
um-
konnte.
als
je
und so manche Punkte
mehr zugänglich sind, welche
Es
ist
wo
daher ziemlich zweifelhaft,
ich
noch bereisen
ob die ernannte
Commission ihre Aufgabe lösen und den gehegten Erwartungen auch nur theilweise wird entsprechen können.
Indem
ich hier diesen Beitrag
dessen Herausgabe
mir
zur
nur die edle Unterstützung
gelehrten Mitarbeiter möglich gemacht,
gebe,
fühle
ich
wohl
einer solchen Arbeit.
Fauna der Berberei,
das
Unzureichende und Lückenhafte
Es werden aber
bei
dem ungünstigen
Zustande jenes Landes noch viele Jahre vergehen, etwas Vollständiges hierüber wird.
meiner
der Publicität über-
Die Franzosen haben
zu
schreiben
erst
ehe
im Stande
den kleinern
man se}^n
Theil des
IX
Landes die
besetzt uud gerade die interessantesten
Ketten
Kobla
u. s.
Punkte,
alle
und Dschurschura,
des Auras w., sind
Gegenden, wie
die
Steppen
dem Forscher unzugänglich.
welche bis im
Sommer
des
Indem
1838
in
ich
der Ge-
walt der Franzosen waren, besuchte und, die Friedenszeit benutzend,
auch einen Ausflug nach Maskara,
Abd-el-Kader's unternahm, wo sehr kurze Zeit sammelte,
der Hauptstadt
ich gleichfalls,
freilich
nur
glaube ich, unter den damaligen
Umständen das Mögliche gethan zu haben.
Von meinen Sammlungen habe
ich den
grössten Theil
an mehrere
öffentliche
und Privatsammlungen
gegen
Erstattung
meiner
blos
Auslagen
meisten Insectenarten überschickte ich
seum
in
Dem
Berlin.
Deutschlands
Die
abgelassen.
dem zoologischen Mu-
neuerrichteten
Museum
Algier
in
machte ich vor meiner Abreise ein Geschenk an Insecten und
Mollusken und hatte die Freude, damit den ersten Grund zu einer dortigen zoologischen
dem
hoffentlich
wachs erhalten
Sammlung
Ein beträchtlicher Theil meiner
hat.
nischen Ausbeute befindet sich in der
Erlangen.
sität
dolph
Wagner
zu legen, welche seit-
durch die Geschenke anderer Sammler Zu-
Ich
Sammlung
afrika-
der Univer-
habe meinen Bruder Professor Dr. Ru-
gebeten,
die Redaction
des dritten Bandes zu
übernehmen.
Es
ist
wohl sehr
begreiflich, dass selbst an den
ausgebeuteten Punkten
von mir
der Regentschaft Algier viele Thier-
arten mir entgehen mussten,
da mein Aufenthalt fast
allent-
halben verhältnissmässig ziemlich kurz war und in verschie-
dene Jahreszeiten damals
der
fiel,
da ferner in der östlichen Provinz
Krieg wüthete und Züge
Armee zum Sammeln
nichts
weniger
in als
Begleitung günstig sind.
einer
In
Betracht der jetzt
vielen
widerwärtigen Conjuncturen
noch fortdauern, hoffe
diesen
ich, das gelehrte
,
die
auch
Publicum werde
ersten Versuch einer umfassendem Arbeit über
Fauna der Regentschaft
die
Algier, welcher wenigstens über den
allgemeinen Charakter der dortigen Thierwelt eine Uebersicht giebt, mit nachsichtiger Güte aufnehmen.
Augsburg, im Mai
1840.
Dr.
Moritz Wagner.
Zur
Einleitung in die
Trenn
die
Fauna von Algier.*)
geographische Verbreitung der organischen
Körper auf der Erdoberfläche mit Recht
einer der inter-
als
essantesten Abschnitte der descriptiven Naturgeschichte zu betrachten ist,
so muss jeder Beitrag hierzu "willkommen seyn.
Die Botaniker haben
dieses
anziehende Feld
seit
Jahren mit
°) Als ich das Material zu einem zoologischen Anhang für meines Bruders Reise ordnete, kam mir die Ueberzeugung, dass diese Arbeit nur dann von einigem Werthe seyn würde, wenn Männer mit glücklicheren Hülfsmitteln ausgestattet und mit speciellen Studien einzelner
Abschnitte des Thierreichs beschäftigt, die
vorliegenden Stoff zu bearbeiten.
Hand
bieten wollten, den
Ich bin so glücklich gewesen, eine
Anzahl sachkundiger Männer hierfür zu gewinnen. Einleitung eine allgemeine Uebersicht der
Ich gedachte als
Fauna des Mittelmeerbeckens
hinzuzufügen,
erkannte aber bald, dass hiex-zu die Zeit noch nicht Abgesehen, dass manche Länder, wie Kleinasien, die afrikanischen Küsten zwischen Aegypten und Algier, in Europa selbst die Türkei und Spanien, uns fast noch unbekannt sind, sehen wir in diesey.
sem Augenblicke
drei
Werke
erscheinen, die,
wenn
sie vollendet sind,
wohl die Grundpfeiler einer zoologischen Geographie des Mittelmeerbeckens bilden werden, ich meine hier das Werk von Demidoff mit den Beiträgen von Nordmann über die Fauna der Krimm, die Fauna italica von Bonaparte und das Werk über die Canarischen Inseln von Barker Webb und Berthelot. Das erste der genannten Werke beschäftigt
sich mit der
Fauna des Ostens,
Westens dieser Provinz, während die Fauna trum derselben verbreitet.
das letztere mit der des italica sich
über das Cen-
XI! Erfolg- bebaut;
haben sich
sie
in Specialfloren,
meinen Uebersichten, versucht.
Wir haben
Zoologen zum Muster dienen.
interessantesten Provinzen,
zu einer der
zoologischer Hinsicht, zur liefern wollen,
bisher
kaum
hier ein in
Fragment
botanischer
wie
Fauna des Mittelmeerbeckens
Lücke
in der geographischen Zoologie eines
bekannten Landstrichs ausfüllen
Die Fauna von Algier wandtschaft mit Spanien, heit
können den
wie unvollkommen es auch seyn möge,
das,
eine wesentliche
wie in allge-
Ihre Arbeiten
bietet
theiis
theiis
wegen
hilft.
wegen
ihrer
Ver-
ihrer Abgeschlossen-
nach Süden, durch die Ketten des Atlas und der grossen
Wüste, innige
besonderes Interesse dar und bezeugt durch ihre
ein
Verwandtschaft mit
der
Becken des Mittelmeers, welches
südeuropäischen die
,
dass
Küsten dreier Welttheile
nur einem grossen Binuensee gleicht, der
umspühlt,
nen Gewässern wie
in seiner
das
Landumsäumimg,
in sei-
Thier-
eine
welt von gleicher Physiognomie aufzuweisen hat, in welcher
nur hie und da tropische oder nördliche Thierarten, wie ein-
same Flüchtlinge
auftreten.
Die mittelmeerische Fauna
Fauna Europas, im Süden, die
die
sie
berührt
bildet eine
die
Provinz der grossen
Tropenfauna von Afrika
Fauna Mitteleuropas im Nordosten.
Physiognomie
der mediterraneischen
Eigentümliches hat,
so
lässt
sich
Obwohl
Fauna etwas ganz
der Charakter derselben
doch nur im Ganzen, nicht in einzelnen Thierarten erkennen
und
es verhi.lt sich hier gerade,
Flora.
Wie
jedoch hier die südliche Grenze des Weinstocks
diesseits des Gleichers
der
Bau
wie in der mittelmeerischen
und die nördliche der Palmen,
des Maises, dieses Florengebiet ziemlich scharf
dann
um-
grenzen, so habe ich ein Thier gefunden, welches zwar, wie die
Palmen, eigentlich ein Tropenflüchtling
ist,
aber doch im
XIII /
ganzen Gebiete dieser Fauna sich
und namentlich seine
findet
nördliche Grenze scharf bezeichnet.
Es ten
ist dies
der
Skorpion
seinen verschiedenen Ar-
in
und Varietäten.
Der Skorpion Anhaltspunkt,
dieses Thier,
als
um
hier einen
giebt
so
interessanteren
hier ursprünglich heimisch,
durch seine geringe Locomotionsfähigkeit seinen Geburtsort nie überschreiten konnte und durch den Abscheu, den er den
Menschen
einflösst,
nicht geeignet war,
viele andere
Eine künstliche Ver-
weiter verpflanzt zu werden.
Thiere,
führung durch Handel und Wandel
wie so
rein zufällig und nur
ist
unter gleicher klimatischer Beschaffenheit von Dauer. *)
Wo
der Skorpion vorkommt,
zur mittelmeerischen Fauna,
die
sich
leichter
und einfacher umgrenzen
Osten.
Der Skorpion
Grenzen; er
den Landstrich rechne ich
im Westen und Süden
lässt,
als
bezeichnet auch hier die natürlichen
Taurien,
findet sich in
in der
des Kaukasus, wie in Spanien, in Algier,
Die
den canarischen Inseln.
pio germanicus) andere
Das
Art
letztere
im
am Fuss
Marokko und auf
Art Skorpion (Scor-
im südlichen Tyrol, eine
Ungarn
[ßcorpio bannaticus).
südlichen
ist
Fauna
und keine Gebirgsscheide Grenze bezeichnet.
kleinste
Krimin,
erscheint schon
Vorkommen
die mittelmeerische
im Norden und
besonders interessant,
in ,
Dieser
weil hier
die centraleuropäische übergeht
wie
in
den Alpen,
eine
scharfe
geographischen Verbreitung des
wenig beweglichen, an den Boden gebundenen Skorpions geht jedoch selbst die geographische Verbreitung der Vögel parallel,
derjenigen Thierclasse, welche mit der freiesten Ortsbe-
*) Barker WeLb und Berthelot sprechen von einem aus Amerika mit Schilfen auf den kanarischen Inseln eingewanderten Skorpion, der
sich aber
nur
in der
Umgegend
des Hafens von Orotava findet.
XIV
wegung begabt
ist.
Wie
der Aasvogel und die ächten Geyer
von den Gebirgen Ungarns, der Kriinm, dem Kaukasus an auf allen
Berg- und Hügelketten, welche das Becken des schwar-
zen und Mittelmecres umsäumen, vorkommen, so
ist die
Fauna
der gesellschaftlich lebenden grossen Sumpf- und Wasservögel,
wo
nur sonst das Terrain günstig
Flamingo
lebt in
Schaaren am
ist,
Don und
sich ähnlich;
der
der Wolga, auf den
Seen um Cagliari und an den Küsten der Berberci;
die
lekane, braunen Ibise, die Brachschwalben {Glareola),
gen
sich an der
Donau
Ungarn
in
in
Pezei-
eben solchen Massen,
wie am kaspischen Meere und, wie nach den vorliegenden
Sendungen zu
urtheilen
dem Skorpion,
ist,
in Algerien.
der Bienenfresser
Eben
so
ist,
gleich
(Merops apiaster)
ein
recht charakteristischer Vogel für die inittelmeerische Fauna,
der durch seine Häufigkeit in Ungarn ebenfalls den Charakter
dieses
bezeichnen
Landes,
Das Gebiet der
mittelraeerischen
der genannten Fauna,
nicht
Fauna
meh-
zerfällt in
die nach den bisher bekannten Thatsa-
rere Unterprovinzen,
chen noch
eines Gliedes
als
hilft.
sicher
festzustellen
sind.
Wahrscheinlich werden sich in der Folge drei grössere Unterprovinzen scharf charakterisiren lassen.
Diese lassen sich verschiedenen Arten
der
Amphibien umgrenzen. ist
vielleicht
am
Skorpione
bestimmtesten durch die
und
die
Hat man
überhaupt eine sehr charakteristische.
überschritten,
Gattungen der
Die Amphibien-Fauna des Mittelmeers
so begeguet
man
zugleich
die
Alpen
mit den Skorpionen
den grösseren Eidechsenarten Südeuropas,
den Geckos,
gehörnten Viper (Vip. ammodytes), etwas südlicher
der
kommen
dann die Eidechsen mit verkümmerten Füssen (Scincus, Seps).
XV Die nordöstliche Unterprovinz beginnt mit
Istrien,
Dal-
matien und Ungarn, umfasst die Türkei und die Küsten des
Für
Meers.
schwarzen
{Pseudopus)
sie
charakteristisch;
ist
die
grosse
Dalmatien
Blindschleiche
und Griechenland
sind die westlichen Grenzen dieser Amphibien- Gattung.
In der südöstlichen Unterprovinz, in Aegypten, beginnen
Formen,
indische
Weichschildkröte
wie (
ägyptische Brillenschlange,
die
die
Trionyx).
In der westlichen Unterprovinz,
wozu
ich auch
Madeira
und die canarischen Inseln rechne, und wo das südliche Spanien und die Berberei die Hauptländer bilden,
Chamäleon und wie
Form,
als typische
in
das östlich bis
Aegypten ostindische Formen
—
westindische,
die
auftreten,
auch noch anderweitig
Diese Abtheilungen lassen sich so umschreibt der so
;
Af/uila Bonelli,
in
eigenthümliche Adler,
seiner geographischen Verbreitung ge-
nau die Grenzen der letztgenannten Unterprovinz;
vom
sich als Standvogel
nien an und
ist
so hier
Amphisbänen {Trogonophis), welche
wie im südlichen Spanien vorkommen.
in der Berberei,
charakterisiren
erscheint das Sicilien geht,
er findet
südlichen Frankreich und von Sardi-
in Spanien,
wie in der Berberei häufig.
Genettkatze findet sich eben so
Die
im südlichen Frankreich, in
Spanien, in Afrika.
Die
nordöstliche
nach Sibirien zu;
Unterprovinz
verliert
eigenthümliche Nager,
sich
unmerklich
wie der Blindmoll
(Spalax) und der Ziesel {ßpermophilus) zeigen erst
in
Ungarn
Sibirien,
tropischen
zu-
an den westlichen Grenzen und gehen bis
während an den
östlichen
Grenzen kolossale,
der
Fauna von Asien angehörige Thiere, wie der Ti-
ger, sich zeigen, die
sich
gerade wie rein afrikanische Formen, wie
Gattung Macroscelides^ in der Berberei zugleich mit den
XVI
dem Löwen, der Hyäne
kolossalen Fleischfressern,
w.
u. s.
auftreten.
Zunächst
ist
allerdings
das
recht genaue
Studium
der
Länder, welche im Centrum des Mittelmeers liegen und
Formen
denen gleichsam die typischen
hausen, von grösstem Interesse.
auch Dalmatien,
sind hier,
interessantesten Punkte,
in
für die ganze Provinz
Sardinien, Italien, Sicilien,
wie die zugänglichsten, so die
deren Floren wir durch Bertoloni,
Tenore, Gussone, Moris und Andere mehr, so genau kennen.
Die schätzbaren Beiträge von Bonaparte, Gene, helles,
Savi, Micha-
Küster und Andern, für die Wirbelthiere, die
treffli-
chen Arbeiten von Philippi für die Weichthiere, sind immer
nur Anfänge.
Das
wichtigste
suchungen wird immer durch
sem
alle
die
Moment
für
alle diese
Aufgabe bleiben,
jede
UnterSpecies
Grenzen ihrer Variation zu verfolgen und auf
die-
rein thatsächlichen Gebiete fürs erste alle hypothetischen
Annahmen
auszuschliessen
,
wozu
solche Bezeichnungen, wie:
„klimatische Varietät" nur zu leicht und unbemerkt verleiten.
Möchten
diese
wenigen, in der Eile und aus dem Ge-
dächtnisse niedergeschriebenen Zeilen kein ungünstiges Vorurtheil
gegen den Sinn erwecken, mit dem die Redaction der
nachfolgenden Bogen unternommen wurde.
den folgenden Arbeiten ist
dem Museum
ist jetzt
in Erlangen
Das Material zu
vielfach zerstreut;
einverleibt
worden.
ein Theil
Ich hätte
gewünscht, noch manche anatomische und zoologische Bemer-
kungen einschalten zu können, aber im Augenblicke, wo meinen bisherigen Wohnort verlassen muss,
finde ich die nö-
Ruhe nicht, welche zu solchen Arbeiten Erlangen, am 10. September 1840.
thige
ich
erforderlich
Rudolph Wagner.
ist.
I n b a
1
t.
Seite
Beiträge zur Kenntniss der algierschen Säugethiere Dr. Andreas
Wagner
in
von Prof.
München
I
Wagner
in
Hermann Nathusius
in
Einige Bemerkungen über die kleineren von Dr. M. Algier gesammelten Säugethiere von
Hundisburg
38
Bemerkungen über das Vorkommen und
die
Lebensweise der in
der Regentschaft Algier beobachteten Säugethiere von Dr.
Moritz Wagner
41
Bemerkungen über den anatomischen Bau von Macroscelides Rozeti
vom
Prof. Dr. Rudolph
Bemerkungen über
Wagner
die Verbreitung
der Berberei, von Dr. Moritz
Bemerkungen über
in Göttingen
Wagner
78
in der Regentschaft Algier
die
72
und Lebensweise der Vögel
gesammelten
Amphibien von Dr. H. Schlegel in Leyden
106
Ueber die Insecten von Algier mit besondrer Berücksichtigung ihrer geographischen Verbreitung
von Dr. W. F. Erichson 140
in Berlin
Ueber
die Schmetterlinge der Regentschaft Algier, mit besonderer
Berücksichtigung Dr. Moritz
ihrer
geographischen
Verbreitung
von
Wagner
195
Arachniden und Myriapoden aus der Regentschaft Algier, bearbeitet
vom
Forstrath Koch in Regensburg
211
XVIII Seite
Ueber die geographische Verbreitung der europäischen Land- und Süsswassermollusken, mit besonderer Berücksichtigung der in
der Regentschaft Algier gesammelten Arten,
von Prof.
E. A. Rossmässler in Tharandt Nachträgliche Bemerkungen über
226 die Landmollusken Algeriens
von Dr. Moritz Wagner
262
Beiträge zur Anatomie der Helicinen, mit besondrer Berücksich-
tigung der nordafrikanischen und südeuropäischen Arten von Dr. Michael Erdl in
München
268
Ueber die Asselartigen Thiere (Oniscoda Latr.) der Regentschaft Algier
Ueber die
vom Akademiker
Dr. Brandt in St. Petersburg
in der Regentschaft Algier
beobachteten Myriapoden.
Anhang, Ueber
vom Herrn
Dr.
.
.
276
Wagner
Von Dr. Brandt
282
die physischen Eigenthümlichkeiten der Völ-
kerschaften in Algerien.
VonDr. M.Wagner und Dr. R. Wagner
293
Druckfehler. 1.
Band. s ;
Seite 16 Zeile 5 von unt. lies Meersöhne statt Meersänge. S. 40 Z. 1 v. u. 1. Scheu st. Schau!.. s 65 s 1 v. u. 1. es überlassend st. sie überlassend.
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Haikh st. Haökh. Kaboura st. Kabourea.
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Unterdrückten st. Unterdrücker. Sp ecnlations wüthige st. Specula-
v.
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da.
j
185 im Inhaltsverz. Z. 6 1. Christin st. Christen. : 213 Z. 6 v. o. 1. Sebau st. Sekau. s 213 s 8 v. u. 1. Budiiäu st. Beduau. s 215 ; 5 v. u. 1. Saldae st. Saide. ; 216 j 2 u. 16 v. o. 1. Gurraya st. Gurria. t 220 ; 20 v. o. 1. Berg ab hänge st. Berabhänge. s 221 t 1 v. u. 1. Beni-Hussein st. Beni-Hassein. i 225 ; 19 v. o. I. Gurraya st. Gurria. s229 i 4 v. ii. 1. Ulad-Uart st. Ud-el-Uart." «231 ; 16 v. o. 1. östlich st. westlich. 9 v. o. 1. im Lande st. dem Lande. ; 232 ; ; 308 c 12 v. o. 1. 76° st. 40°. 4 v. o. l.Truppencommandanten stattTrups 311 ;
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s
s
325 ; 17 v. o. 1. Tekedemt st. Tekendent. 349 s 8 v. o. 1. Er st. Es. 355 im Inhaltsverz. Z. 6. 1. El-Sebgha st. El-Salgha. 363 Z. 10 v. u. 1. Ihre st. Ihr. 369 ; 19 v. o. 1. gelegenen st. gelegen. 439 s 1 v. o. 1. Mostaganem st. Algier. 481 ; 9 v. u. 1. Beni-Mzab st. Ben-Mzab. 75 Z. 10 v. u. I. Jüdinnen st. Türkinnen. 117 ? 7 v. u. l.Kriegscontingent st. Zinscontingent. 126 ; 4 v. u. 1. Zulauf st. Zusammenlauf. 126 ; 1 v. u. 1. demnach st. dennoch, 134 s 16 v. o. 1. lockte st. lenkte, 158 * 2 v. o. 1. die afrikanische Kriegsweise statt
Kriegsweise.
2.
Band.
S.
;
s
=
j
i
',
s
;
212 Z. 4 231 s 7 255 s 7
o.
1.
v. o.
1.
v.
u.
8
des Friedens
v. u.
st.
3.
i
-.
;
i
;
s
Band.
S.
s
s
',
s
:
;
;
;
t
i
t
',
;
;
-.
s
;
;
;
t
;
;
;
s
;
;
;
t
;
;
16 5 7 18
;
; ;
=
8 Z.
35 108 108 129 134 229
230 233 233
Anm.
1
;
; ;
s ; ; s
;
; ;
v.
o.
Armee
So mm ah
I.
v. u.
1.
1.
v. o.
1.
2 13 16 4
denkwürdigsten
1.
v. u.
Nedruma.
deren majestätische Haltung und 1. langen wallenden Gewänder das Malerische ihrer Gestalten erhob , oder die arabische
261 291 337 338 352
das Friedens.
st.
Mat-Roma
oben
etc. st.
denkwürdigen.
Rommah.
st.
eben.
st.
pittoreske hat st. hatte.
st.
groteske.
v. o.
1.
Mauretanien st. Mauritamien. bekannt gewesen st. gewesen.
o.
1.
Sigrizii
v. u.
y.
1.
st.
Sigririi.
v. u. desgl.
1 v. o. 1. blas s st. blos. 11 v. o. 1. Cantraine st. Contraine. 11 u. 12 v. o. 1. geognostischen st. geographischen. 4 v. u. 1. Lentidium Jan. 3 v. o. 1. einigeren st. wenigeren. 4 u. 5 v. o. 1. dessen unabänderlichem
Einflüsse. 233 236 237 247 247
;
s ; ; ;
6
v. u.
1.
so oft
9 2 2 2
v. o.
1.
gewordenen
v. u.
1.
Testacella oder Helicophanta.
v. u.
1.
Er dl
u. 3
v. u.
1.
st.
st.
sonst.
Ehrenberg.
deren Bekanntmachungen
sich selbst -.
i
;
;
t
i
249 252 258 268
;
; * s
5 11 2 7
V.
0.
1.
gewesenen.
st.
etc.
haliotidea.
v. o.
muss nach Pupa das
v. u.
1.
omnibus
v. o.
1.
mit mir
st.
Komma
monibus.
st.
mit mit.
wegfallen.
Heiträge znr Kenntniss der algierscheu j^äugethiere. Vom
Professor Dr.
Wenngleich
die
Andreas Wagner
Anzahl
von denen im Nachfolgenden
in
algierschen
der
ist,
wenn
neue Art bezeichnen kann,
mich genöthigt sehe,
einige als
ja
Beiträge
,
theils
ich
ich
dem mir zur hoffe,
einige
zur Kenntniss der Säuge-
thiere dieses Theiles von Nordafrika selbst,
J65
B.
europäischen
serricauda,
forata übereinzukommen
andere
die
scheint,
E. per-
mit
andere sind neu,
einige
durch den Weingeist aber so entfärbt, dass sich keine genü-
gende Beschreibungen von ihnen machen führt in als in
seinem Handbuche auch Barbitistes cucullata Charp.
Algier gefunden
nicht ohne Zweifel
an;
ich
kann
eine
nasufa
religiosa.
Auch
tet, scheint aber
schreiten.
eine
nach
Verbreitung
Tataricus
Küstenländer
Gryllus Italicus dehnt
verbrei-
dem Gebiet von Algier
über-
nicht weiter
Gr. cylindricus
Portugal,
mit Sicilien
grosser in
ein
zu
über einen gros-
sich
Gleichfalls
Sicilien.
tern nur mit Flügelrudimenten
meister unter
nicht
Gr. plorans Charp.
und nach
Sicilien
weit
ist
Mantis
als
persischen Meerbusen auszugehen, uud
mittelländischen
die
Marsch, nur nach ist
ähnliche
Gryllus
vom
sen Theil Europas aus, als
Charp. aber weder ein
wohin Burmeister ihn
Ephippigera,
Unter die Gryllen im Fabricischen Sinne hat
ist.
Truxalis
westlich
vorgekommen, der
Orthopteren
eigentliche portugisische B. cucullatus Barbitistes noch
Art hier aber
diese
aufführen, da mir kein ähnliches Insect
unter den nordafrikanischen
rechnet,
Burmeister
lassen.
gemein
beiden Geschlech-
versehener Gryllus, den Bur-
dem Namen Pamphagus marmoratus
aufge-
führt hat.
Aus der Ordnung der Neuropteren habe Art vor mir,
Myrmeleon
libelluloides
L.,
ich nur eine
welche den
mittelländischen Küsten aller drei Welttheile gemein ist, und südlich auch noch
Unter den
mon det,
pilus
am Senegal
sich vorfindet.
Hymenopteren
bivolorator
Hffg.,
der
liegen ausser
dem Ichneu-
sich auch
Portugal
in
fin-
nur Aculeaten vor, und zwar ausser drei Arten von Poni-
und vier von Scolia mehrere Bienen.
Eine dem
Pom-
166 pilus luteipennis 49.),
Portugal
von
verbreitet sich insel
-
Sc.
cephala
F.
alle
,
auf der europäischen
Italien
auf der afrikanischen Seite
wieder
50.)
Bienen
Russland
der Türkei,
in
als
im südlicheren Earopa, aber hier
dissich
auch östlich
und
sowohl
in Afrika auch
(No. 52.)
Pall.
kommtjn
Richtung von der taurischen Halbinsel,
beide
die
auch in Portugal einheimisch sind,
M. geminata
ten weissen Seitenflecke
und
auszeichnet,
Illig.,
die
sich
bekannt
durch die doppel-
von welcher Rossi unverkennbar das
M. albovaria geworden,
eine gleich
in
Megilla
,
Italien
nicht
hat,
(No. 53),
Illig.
zugleich
Eine ausgezeichnete Art von neu,
ist
auf den mittleren Hinterleibsringen
Nomada? 12-maculata beschrieben
aber die andere,
nach
Von zwei Arten von
der Türkei und Algier verbreitet vor.
ist
A.
findet
,
Xi/locopa violacea nur
überall,
X. Taurica
noch in Aegypten.
(No. 54),
den Insecten,
einheimisch sind
,
dem grössten Theile von Europa,
bisher
Andrena
ist
Dasypoda plumipes
neu.
ist
in
als
von
eins
in
Weibchen
Sc.
,
Küstenländern des mittelländischen Meeres,
cors (No. 51.)
eine,
bimaculata
und
Aegypten nicht ausgeschlossen
südwestlicher
F.
drei
Unter den
vor.
(No.
Illig.
welche in allen
Melecta y
hat Scolia
und Südrussland, Sc. erythro-
Portugal
in
Aegypten
in
lugubris
sehr
Kl.
wohin Sc. aurea
,
kommt
ist,
Sicilien
wenigstens in Italien
F.
ciliata
Männchen zu rechnen
die
diadema
Eine ganz gleiche Verbreitung
Seite in Portugal,
noch
P.
vor,
noch weiter über die taurische Halb-
östlich
macidata F.
als
(No.
Meer
i°.
nach Lankeran an den südlichen Ufern des caspi-
bis
schen Meeres.
6
kommt am
Aegypten
nach
bis
arduus
mittelländischen
verwandte Art,
F.
neu, dieser selbst
ist
zu
so
viel
Hause.
M. quadricolor
ausgezeichnete
Eucera, E.
167
pyrrhula (No. 55.)
Eucera longicomis,
ebenfalls
ganz Europa verbreitet,
durch
auch jenseit des mittel-
findet sich
ländischen Meeres in Algier wieder.
Dipteren habe
Von
Myopa
dorsalis F.
ist
che sich überall finden
Fauna
reicht
verbreitet
Arten
fünf
vor
mir.
wel-
,
so weit das Gebiet der europäischen
,
Bombylius punctatus
,
ist
ebenfalls weiter
doch nur über die südlichen, warmen Länder un-
,
Erdtheils.
seres
nur
ich
wieder eine von den Arten
Asilus barbarus beschräukt
nem Vorkommen auf Portugal,
Spanien,
sich in sei-
den Süden Frank-
reichs, das südliche Italien und die Küsten der Berberei.
beiden übrigen Arten,
Volucella liquida
Stratiomys auriflua (No.
( No. 57
Hemipteren
Die
Von
verbreitet.
)
sind
ohne Ausnahme weiter
fast ist
Puchycoris grammica
in allen Küstenländern des Mittelmeeres, selbst in
einheimisch.
Trigonosoma Nigellae
ma
verbreiten sich eben so weit,
lineatum
pten in
dem nördlichen und
nigricornis
spiniger
mehr
F.
rüthlichen ist
den Küsten des Mittelmeeres, schluss von Aegypten, ist
in
Cicada
Orni
Aegysich
und
bis
nach Teneriffa.
haben
,
nur
Abänderungen herrschend.
allen
drei
Weltheilen
an
nur, wie es scheint, mit Aus-
zu Hause.
wenigstens der Berberei mit
mein.
in
findet
scheint dieselbe Verbreitung zu
sind im Süden die
Coreus
unr
westlichen Asien
dem ganzen Norden Afrikas von Aegypten
C
Aegypten,
Graphoso-
und
Cimex ornatus
scheinen sie zu fehlen.
ganz Europa,
56.) und
sind neu.
Tetyren
drei
Die
JVotonecta
marmorata
dem Süden von Europa ge-
verbreitet
sich
ebenfalls
über ganz
Südeuropa, von Portugal bis zum südlichen Russland. C. Al-
gira
F.
scheint zu den Arten von Cicaden zu gehören
,
wel-
J68 che ein beschränktes Gebiet bewohnen,
und nirgend
als
in
diesem Theile Afrikas einheimisch zu seyn.
Wir Arten
fügen im Folgenden die Beschreibung der 57 neuen
von Iusecten
Sammlung
fanden.
auf Tab. VII
bei,
Die Mehrzahl
5
ist
abgebildet
Capite grosso, niger, opacus
interstitiis
apice
,
ca-
elytris punctato-stria-
punctulatis.
subtiliter
,
—
Long.
lin.
Statura fere D. obscuri Dej.
,
opacus.
niger,
Antennae capite
piceo-ferrugineae, basi nigrae.
thoraceque paulo longiores, ruft.
der eingesendeten
derselben
pite thoraceque deuse punctatus tis,
in
— IX.
Ditomus opacus:
1.
welche sich
Palpi
Caput grosBum, thoracis longitudine, fronte aequali, crebre pun-
Thorax
ctata.
coleopteris paulo latior,
latitudine antica dimidio bre-
vior, apice vix emarginatus, lateribus perparum rotundatis, pone
dium
fortiter
angulis posterioribus i*ectis, basi
coarctatus,
crebrius punciatus,
modice convexus,
breviata media impressus.
emarginata, minus
primo
,
tertio
,
regulariter punctato-striata ,
basi leviter interstitiis
quintoque punctis nonnullis subtilibus longitudinaliter
,
dispositis notata, reliquis laevibus, apice
Pedes concolores
omnibus
subtiliter punctulatis.
tarsis rufescentibus.
Anchomenus
2.
canalicula tenui utrinque ab-
Coleoptera oblongo-subovata
convexa,
me-
truncatus,
Niger,
fulgidicoilis :
nitidus,
capite
thoraceque aureo-purpureis, splendidis, hoc subquadrato, angulis
posterioribus
obtusis,
elytris
laete
viridibus,
nitidis, subtiliter punctato-striatis, iuterstitio tertio ctis
sex impressis.
Statura et et
summa
—
Long. 4
pun-
lin.
afnnitas A. modesti, at color magis splendidus,
praeterea thorace breviore distinctus. Antennae nigrae. Caput laeye,
purpureo-aureum, splendidiun, ore nigro.
Thorax
angustior, latitudine tertia parte brevior,
lateribus rotundatus, basin
versus
quam apicem versus magis
coleopteris dimidio
angustatus, angulis posterioribus ob-
169 tusis, snpra suhdepressus
subtiliter transversim rugulosus, subtiliter
,
canaliculatus, basi utrinque impressus
,
impressione rugulosa
purpu-
,
Elytra de-
Scutellum purpurascens nitidum.
reo-aureus, splendidus.
pressa, subtiliter punctato-striata, interstitiis planis, tertio punctis sex
inaequaliter distantibus notato
cum pedibus nigrum,
,
laete viridia
,
Cantharis colona: Rufo-testacea,
3.
dominis
punctis
Affinis
Corpus subtus
scutello, pectore, ab-
femorumqae
lateralibus,
posticorum
thorace subquadrato.
basi nigris, elytris ocliraceis,
Long. 5
nitida.
nitidum.
—
lin.
at paulo maior.
C. rufae,
Corpus totum dense
Caput thoracis latitudine,
fidvescenti-pubescens.
subtiliter
basi liaud constri-
ctum, dense subtilissime punctatnm, rufo-testaceum
,
immaculatum, an-
tennis palpisque concoloribus, mandibulis apice piceis.
Thorax coleo-
pteris vix angustior, latitudine liaud brevior, basin versus subangusta-
cum an-
tus, lateribus rectis, angulis posterioribus obtusiasculis, apice
rotundatus
gulis anterioribus leviter tius canaliculato,
tilissime
margine
punctn latus
disco leviter convexo
,
Abdomen
obsole-
laterali basaliqne leviter reflexo,
parce sub-
rufo-testaceus, nitidus, immaculatus.
Scutellum
Elytra dense punctato-rugulosa, ochracea.
opacum, nigrum. nigrum.
,
,
rufo-testaceum
cto nigro utrinque notatis
,
,
opacum
,
Pectus
segmentis singulis pun-
ultimo immaculato.
Alae nigricantes.
des testacei, femoribus posticis basi nigricantibus
,
Pe-
posteriores ungui-
culis simplicibus, antici unguiculis basi dentatis.
Hister ampUcollis:
4.
bistriato,
elytris
Niger,
striis
opacus, thorace utrinque
dorsalibus
exterioribus
tribus
subtilibus, integris, interioribus tribus marginalibusque
obsoletis, tibiis anticis fortiter tridentatis,
4
Statura et giore, satis
—
Loug.
lio.
summa
elytrorum
afnnitas H. grandicollis 111. at thorace paulo Ion-
striis
marginalibus nullis
etc. distinctus,
oblongns,
convexus, nigerrimus, infra nitidus, supra opacus, thoracis coleo-
pterorumque disco communi subtilissime punctulata
,
nitidis.
Stria
Caput maiusculum, fronte plana,
marginali medio haud sinnata.
basi coleopteris latitudine aequalis,
Thorax
antrorsum perparum angustatus,
170 Iatitudine dimidio brevior, lateribus bistriatus,
sinuata, exteriore margini approximata.
apicem versus sensim angustata,
ra,
bus omnino nullis, nullis.
Stria interiore postice
Elytra thorace sesqui longiodorsalibus interioribus tri-
striis
exterioribus integris at levissimis,
Abdomen segmento
marginalibus
dorsali penultimo confertim aequaliter pun-
ctato, ultimo confertim punctato,
antice leviter emarginatam.
medio paulo
Mesosternum
longioi'e.
Tibiae antice tridentatae, dentibus sen-
sim fortioribus.
Onitis strigatus-.
5.
rum
O. Menalcae
affinis
minus nitido,
subaeneus,
supra pa-
— ,
Long-. 5
at paulo
—6
minor
,
liu.
thorace creberrime puncta-
frontis linea antice transversa brevissima,
parum nitidum.
Caput crebre ptinctatum, tnberculo mi-
nuto verticali, linea transversa leviter arcuata inter oculos
punctato-rugulosus , ad laterum
medium
,
foveola singula,
basi foveola
gemina impi'essus, dorso a basi ad medium usque obsolete Scutellum minutum.
stitiis
Elytra lutea,
lineaque
Thorax confertissime
brevissima, ttiberculiformi elevatis instructum.
liculatus.
tuber-
Corpus infra viridi-aeneum, nitidum, supr fusce-
culiformi distinctus. scenti-viride,
-
nitidus, thorace punctatissimo, elytris luteis, viri-
di-sublmeatis.
to,
Virescenti
late cana-
subtiliter striata, inter-
punctulatis, tertio quintoque subelevatis, octavoque carinato vi-
Pedes
rescentibus, sutura elevata, vix'idi-aenea.
antici
maris elongati
tibiis leviter incurvis.
6.
Bolbocerus
Bocchus:
subtus testaceus,
Supra nigro-piceus,
thorace 4-dentato,
—
nico, apice emarginato.
Long. 5
capitis
nitidus,
cornu co-
lin.
Statura et affinitas B. Aeneae. Corpus l'otundatum, supra fortiter
convexum
,
ferruginea.
piceo-nigrum, nitidum.
Mandibulae piceae.
Antennae
dilute testaceae, clava
Caput punctatissimum , fronte antice cornu breve conicum, apice emar-
subtiliter marginata,
medio sensim
ginatum elevata.
Thorax punctatus,
in
spatio transversali ante basin
laevigato, antice retusus, dentibus quatuor acutis, fere erectis, aequali
spatio distantibus armatus, utrinque intra
Scutellum laeve. Elytra punctato-striata,
dentem lateralem foveolatus.
intei'stitiis
laevissimis. Coi'pus
subtus fulvo-villosum, ferrugineum, abdomine testaceo. ribus tarsisque ferrugineis,
tibiis piceis.
Pedes femo-
171
Color/iinus,
n.
g.
Xylophilorum Latr.
e tribu
Mandibulae trigonae, muticae. Maxillae mala penicillata, mutica.
Mentum
ovatiiin.
Antennae 8 - articulatae. Corpus obesum.
Caput parvum fronte antice truncata.
nae 8 - articulatae, articulo primo clavato, reliquis maiore,
Anten-
tertio quar-
toque minutis, quinto iterum crassiore cyathiformi, reliquis tribus cla-
vam
lamellatam truncatam formantibus. Mandibulae minutae, oblongo-
trigonae, externe edentatae, ciliatae.
pilorum fasciculo longiore vestitae.
3 primis minimis, quarto maiore, labiales breves,
articnlis
cultriformi.
Mentum ovatum.
2 primis brevissimis,
Thorax transversus
drico.
Maxillae oblongae, mala mutica, Palpi maxillares breves, articnlis
Pedes breves,
aequalis.
Palpi
tertio elongato-cylin-
anticis tibiis bi-
dentatis, dentibus elongatis, acutis, intermedii crassiores
,
tibiis
apice
oblique truncatis, spina terminali altera compressa, postici fortiter inapice oblique truncatis, spina
crassati, tibiis extus punctato-muricatis,
terminali utraque compressa; tarsis breviusculis, articulo primo leviter elongato.
Hope
Habitus fere generis Temnorhynchi
at
,
maxillarum mala
mutica Oryctidi proprinquus, antennis autem 8-articulatis in insigni
7.
modo
Colorhinus obesus\ iufuscatis
8
et
Testaceus, elytris prope suturani
subtiliter
elevato-punctatis.
capite thoraceque rufescentibus,
secundum suturam
truncatura obsolete punctata,
infuscatis.
Long
1
.
paulo angustior,
margine anteriore
et laterali linea sub-
latitudine duplo brevior,
Thorax coleoptemedium
lateribus ante
fortiter rotundatis, apice emarginatns, basi rotundatus,
laevigatus.
Scutellum laeve.
elytris lute-
Caput posterius laevigatum,
marginali impressa et margine tenui elevato cincta. ris
—
lin.
Corpus testaceum, scentibus,
liac tribu
distinctus.
modice convexus,
Elytra laevigata, stria suturali impressa,
prope suturam punctissubtilibus elevatis asperata. Pygidium punctulatum, infra medhvm convexo-prominens. racis
margo
lateralis pilis longis falvis
Pectns fnlvo-villosiim.
dense
ciliatus.
Tho-
172 Pldexis
n.
g.
e tribu Melolonth. genuin.
Antennae 10-articulatae, clava pentaphylla. Maxillae mala 6-dentata.
Tarsi elongati, graciles, unguiculis ris articulo
secundo tertioque
bifidis,
ma-
anteriores
dilatatis subtus spongiosis.
Habitus fere Elaphocerae Gene. Caput mediocre,
clypeo linea subtili impressa a fronte distincto,
Antennae 10-articulatae,
marginato.
ribus, tertio leviter elongato,
apice rotundatum
,
6
articulis
2 primis paulo crassio-
— 10-lamellatis.
Labrum transversum
longitudinaliter late impressum. Mandibulae breves
Maxillae breves, mala introrsum vergente Cornea,
triquetrae.
apice
Palpi maxillares leviter elongati, articulo primo mi-
acute 6-dentata.
Men-
nuto, secundo tertioque obconicis, quarto maiore, oblongo-ovato.
tum transversnm
,
apice leviter sinuatum.
Palpi labiales breves, menti
lateribus insertae, articulo primo minuto, secundo obconico, tertio
paulo maiore, apice acuminato. ticis in
utroque sexu tridentatis,
que truncatis, antici
Thorax postici
transversus.
Pedes
modice incrassati
an-
obli-
tibiis
tarsis elongatis, unguiculis gracilibus; apice bifidis.
maris articnlo secundo tertioque
hoc
tibiis
Tarsi
dilatatis snbtus spongiosis.
Py-
gidium parvum, rotundatum. Affinis
Ablaberae Dej., quae
simplicibus,
tarsis anteriorioribus in
antennarum clava hexaphylla
Praeter speciem
oriundae, omnes ineditae.
meranda
est
-
etc. differt.
modo desciibendam quatuor
Mus. Reg. Bero-
in
linensi asservantur, e Rossia meridionali, Graecia, riffa
utroque sexu
Aegypto
et
Tene-
Pro specie hnius generis sexta enu-
Melolontha horticollis Fab.,
in
Mnseo Regio Hafniensi
mihi visa.
Feminae
aliis
speciebns (Ph. Eversmanni, Hemprichii N.) apterae,
corpore coarctato, tumido,
aliis
(Ph. Canariensi N.
)
alatae, maribus
fere conformes.
8.
Phlexis JVngneri: nis
abdomineque
Long, prope 5 Antennae
Clypeo rotundato, nigra, anten-
flavis,
elytris
punctatis,
badiis.
—
lin.
flavae, basi piceae, lamellis sat elongatis, articulo qutnto
brevissimo dilatato. Palpi testacei, articulo apicali fusco. Caput parvum
173 Thorax
clypeo rotundato, integro, nigrum. titer
rotundatus
punctatus,
,
mar-
Scutellum nigrum nitidnm, utrin-
gine densis vestitus, niger, nitidus.
que dense punctatum, basi
transversns, lateribus for-
longis erectis mollibus griseis,
pilis
Elytra dense pun-
densis obtectum.
villis
ctata, badia, subnitida, glabra, Stria suturali impressa. Pectus nigrum,
Abdomen
dense griseo-villosiun.
Pedes
fiavum.
—
nigri.
Femina
latet.
Rhixotrogus carduorum:
9.
duabus
lineis
atis,
5V 3
10
Antennis
-
articulatis,
thorace parcius punctato, elytris triline-
rufo-testacea,
iaterioribus
dilatatis.
—
Long
-
.
lin.
Minor, Rh. ruücorni vix maior atpaulo crassior; rufo-testacea, sub-
Caput transversim-subquadratum,
nitida.
fortiter punctato -rugosum,
fronte leviter convexa, ruga subtili tranversa elevata instructa, clypeo
apice truncato
,
margine undique elevato.
Thorax coleopterorum
latitudine aequalis, latitudine baseos dimidio brevior, antrorsum status, lateribus ctis
medio
fortiter rotundatus, angulis posterioribus subre-
modice convexns, parcius minus
subtiliter punctatus, glaber.
tellum utrinque acervatim punctatum.
dium
basi
angu-
Scu-
Coleoptera convexa, pone me-
leviter rotundato-dilatata, sat crebre punctata, singula lineis tri-
bus subelevatis longitudinalibus
Abdomen
suturali.
,
interioribus duabus dilatatis
,
intima
dilutius testaceum, pygidio crebrius punctato.
Un-
guiculi basi subdentati.
10.
Omaloplia ochroptera: Oblonga, seo
puberula,
-
Long 2Y2 1
.
Affinis
Om.
elytris
pedibusque
nigra, densius grirufo-testaceis.
—
lin.
proboscideae, Melol. prob. Fab.,
elytris unicoloribus distincta.
at dnplo
maior
et
Corpus oblongum, nigi'um, parum nitidum,
undique pube crassiuscula subdepressa grisea densius vestitum. Antennae piceae, clava nigra. tice
medio
Caput punctatum,
leviter emarginato.
dine baseos dimidio brevior,
clypei
Thorax
margine elevato, reflexo, an-
coleopteris paulo angustior, latitu-
antrorsum leviter angustatus,
lateribus
pubem
parum rotundatus, convexus, minus
fortiter punctatus
depressam longius griseo-pilosus.
Elytra ruguloso-punctata, obsolete
bicostata, rufo-testacea.
Corpus subtus villosum.
,
praeter
Pedes rufo-testacei,
174 tibiis anticis tridentatis
dente snperiore minuto
,
tarsis anticis
,
maris
unguiculo altero dilatato.
Omaloplia unguicularis'.
11.
—
Long. 3
Affinis praecedenti,
,
griseo-
lin.
paulo maior,
margine elevato
,
oblonga, nigra,
subnitida.
Caput nigro-pilosum, clypeo utrin-
Palpi picei.
Antennae concolores. qne impresso
at
nigra,
thoraceque nigro-pilosis, unguiculis
pubescens, capite rufis.
Oblonga,
reflexo
,
Thorax
antice subsinuato.
basi coleopteris vix angustior, apicem versus subangustatus, latitudine
baseos dimidio brevior, lateribus Ieviter rotundatns, modice convexus, crebre punctatus substriata
,
densius nigro-pilosus.
,
interstitiis alternis
Elytra ruguloso-punctata,
paulo elevatioribus, pube breviore sub-
depressa minus snbtili sei'icante grisea vestita gro-pilosa.
Corpus subtus griseo-villosum.
anterius praeterea ni-
,
Pedes concolores, ungui-
culis solis rufis, tibiis anticis tridentatis, dente superiore sis anticis
Cetonia feralis\
12.
minuto, tar-
maris unguiculo altero dilatato.
Nigra,
nitida,
scens, thorace punctato-ruguloso
,
supra parce pube-
linea
media longitu-
dinali laevi, elytris pygidioque albo-maculatis.
5
—
Long.
lin.
C. Barbarae affinis, at multo minor, C. hirtae vix maior,
convexa
Ieviter
,
nigra
punctato-rugosum Antennae nigro gustior
,
-
,
,
Caput oblongum
nitida.
,
parce griseo
-
subemarginatus
,
ovalis,
depressum
,
dense
pubescens , clypeo apice subsinuato.
palpi rufo- picei.
Thorax basi
latitudine baseos vix brevior
viter rotundatus,
,
,
coleopteris paulo an-
antrorsum angnstatus
,
basi Ie-
medio truncatus, lateribus modice rotundatis, apice angulis posterioribus subrotundatis, Ieviter convexus,
transversim punctato-rugnlosus, linea media longitudinali tenui subelevata laevi, supra parce pubescens
Scutellnm laeve
mosa. rula.
,
,
vitta tenui snbmarginali albo-squa-
basi punctata, utrinque densius griseo -pube-
Elytra Ieviter convexa, secundum suturam pone
impressa, cinctis,
parcius punctata,
medium
Ieviter
punctis plerisque arculo insculpto semi-
parce griseo-pubescentia,
maculis 5 albo-squamosis signata,
prima oblonga, infra humerum marginali, ultima mediis tribus transversis, triangulariter dispositis.
apicali
gemina, inter-
Pygidium parce pu-
175 bescens basi utrinque litnra transversa alba notatum.
abdomen
densins griseo-villosum;
Pectus subtns
parcius pubescens segmentis inter-
mediis tribus litura transversa alba utrinque terminatis.
Mesosternum
haud productum.
Erodius bicarmatus: Niger,
13.
brevi
partim nitidus, thorace
lateribus subtiliter obsoleteque punctato-rugosis,
,
parce subtiliterque granulatis,
elytris opacis,
bicostatis, costis lacvibus, nitidis.
E. gibbo thorace brevi
Antennae breviores,
eornm
crassitie
affinis,
articulis
4
—
—9
sensim paulo brevioribus, ultimis
punctatum, lateribus
Thorax basi coleopterorum
angustatus
basi bisinuatus
,
et antice
angulis
,
trorsum productis acutis, leviter convexus, margine planato tiliter
,
laevis, sericeo-nitidulus,
stata
,
laevibus,
nitidis,
laterali
,
tibiis subrectis
14.
Erodius
,
interiore inter
margine
Wagner i\
medium
et
apicem, exteriore
,
acutis.
thorace
subtiliter granulatis, dorso
medio desinentibus.
—
Long.
lin.
Habitu omnino praecedentis ,
4
Pedes brevio-
Niger, parum nitidus,
at
paulo minus convexus et duplo
minor, niger, supra fere opacus, sericeo-micans. articulis
parce
laterali costae instar incrassato,
margine
fortiter bicostatis, costis
4
re-
angusto ex-
opaca,
anticis bidentatis, dentibus elongatis
laevi, elytris opacis,
late-
dorso fortiter bico-
nitido, subtiliter granulato, epipleuris laevibus, nitidis. res
,
posterioribus
Elytra convexa,
granulis apice confertis,
prope apicem desinentibus,
antror-
secundum marginem lateralem sub-
obsoleteque punctato-rugosus.
subtiliterque granulata,
dense subtiliter
latitudine,
baseos triplo fere brevior
latitudine
,
partim rotundatus
ribus
lin.
haud longioribus, llmo haud prominente. Caput poste-
granulato-rugulosum. leviter
/2
breviter subovatus, convexns,niger.
rius parce subtiliterque
sum
Long. 5
fortiter J
—9
sensim paulo decrescentibus
,
Antennae breviores,
ultimis
haud longioribus, llmo haud prominente. Caput
eorum
subtiliter
crassitie
granulatum,
granulis antrorsum sensim magis confertis, antice rugulosum.
Thorax
basi coleopterorum latitudine, antrorsum modice angustatus, latitudine
baseos medio dimidio, lateribus duplo brevior, lateribus parum rotundatis,
pone medium subsinuatis, basi medio
fortius rotundatus,
utrin-
— ,
176 que
Ieviter sinuatus,
retrorsum leviter
angulis posterioribus acutis,
prominulis, leviter convexus, laevis, latera vei'sus subtilissime obsolete
Elytra dorso leviter convexa, Iaevia opaca, fortiter bico-
granulatus. stata,
margine lato
paulo nitidioribus statim pone
costis
laterali costae instar incrassato
Corpus subtus nitidulum.
epipleuris laevibus.
,
medium
subnitido,
,
evanescentibus subtiliter
Pedes
granu-
brevioi'es,
subrectis, anticis fortiter bidentatis.
tibiis
15.
Zophosis personata\
Suborbicularis, modice convexa,
nigra, nitida, fronte tumidula, dense
—
confertira subtiliter punctatis.
Suborbicularis, modice convexa, nigra, se punctata, tumidula, a vertice
punctata,
Long-. 3
nitida.
Thorax
titudine aequalis, antrorsum angustatus,
j3
elytris lin.
Caput fronte den-
plerumque lineasinuata
tice parcius subtiliusque punctato.
1
distincta; ver-
basi coleopterorum basi la-
medio
latitudine baseos qua-
druplo fere brevior, lateribus rotundatus, basi late bisinuatus, angulis
posterioribus retrorsum prominentibus
,
acutis, laevis, latera versus
parce subtiliterque punctatus. Coleoptera modice convexa
acuminata
,
confertim subtiliter punctata, epipleuris
Corpus subtus laeve.
mis parce rugulosis.
rum
,
strictis
apice subminutissi-
Pedes concolores,
tibia-
spinulis apicalibus unguiculisque testaceis.
Pimella validw.
16.
Nigra, subnitida, thorace transver-
so, lateribus fortiter rotundato
dense tuberculato, medio
laevi, coleopteris subovalibus, convexis, dense aequaliter tuberculatis
10
4
basi leviter bisinuatis.
—
Long. 8
lin.
Corpus nigrum, articulis
,
— 10
subnitidum.
Antennae capite paulo longiores,
sensim paulo brevioribus
inaequaliter punctatum.
Thorax
,
ultimis transversis.
Caput
latitudine plus duplo brevior,
basi
apiceque leviter emarginatus, lateribus fortiter rotundatus, parum con-
vexus
,
confertim subtiliter tuberculatus
,
disco laevi.
Coleoptera am-
pla, elliptica, basi leviter bisinuata, dorso convexa, tuberculis minutis
,
saepius transversaliter confluentibus
epipleurarum
tubex'culis
cius obsoletiusque tuberculatum.
mis verrucosi;
subaequalibus dense obtecta,
minus confertis elevatisque. Corpus subtus parPedes breves
,
tuberculis confertissi-
tarsis posticis simplicibus depilibus.
177
Pachychila acuminata'. Nigra,
17.
subdepressa,
nitida,
thorace lateribus fortiter rotundato, coleopteris subovalibus, apice productis, acuminatis.
Oblonga^subdepressa, nigra,
— Long.
6
lin,
Antennae capite sesqui Ion-
nitida.
giores, articnlo tertio elongato, sequentibus ambobus aeqnali.
Caput
thorace plus duplo angustius, dense subtilius punctatum, margine anteriore
perparum
Thorax coleopterorum prope
incrassato.
medio longitadine sesqui
latior
,
lateribus
apicem versus aequaliter angustatus ,
angulum posteriorem denticulatus
,
latitudine, ,
basi leviter bisinuatus
basin et
prope
,
apice emarginatus, angulis anterio-
ribus acutis, prominentibus posterioribus obtusis
margine
rotundato
fortiter
perparum convexus,
,
Coleo-
laterali depressiusculo confertim subtiliter punctatus.
ptera subovalia, apice producta, acuminata, dorso depressiuscula, impunctata,
laeve,
leviter
posterius
inprimis posterius.
subsulcata,
Thorax
obsolete punctatum.
Abdomen
anterius
infra lateribus distin-
cte longitudinaliter strigosus.
Ols. Species insignis, habitu ad Thalpoplülos vergens.
18.
Tentyria maura: viter trisinuato,
Nigra, subnitida, thorace basi
—
impressis.
Statura omnino et
Long. 5Vi
summa
—6
dorso longitudinaliter
lin.
T. Liguricae
affinitas
Ent. IV. 324. 5J, at thorace paulo latiore, basi gulis posterioribus rotundatis,
nato
gra,
,
nitida.
neque obtusis,
Thorax
,
an-
apice emargi-
Ni-
latitudine
leviter bisinuatus
scutello
inter
rotundatus, apice truncatus,
que
Sol. Annal. Soc.
distincta.
longitudinaliter
antennas utrinque obsolete impressum, exsertum.
(
haud bidentato,
Caput omnium subtiÜssime punctulatum,
dorso
coleopteris
minus
apice productis,
coleopteris subovatis,
acuminatis, lateribus subsulcatis,
le-
summa
impressis
apice subtruncatiun.
Labium
brevior,
lateribus
tertia parte
angulis anterioribus obtusis, basi utrin-
lobo intermedio leviter producto
,
emarginato,
angulis posterioribus rotundatis, minus convexus, medio laevis, versus
margines obsolete
subtiliter punctulatus.
Scutellum apice leviter emar-
ginatum. Coleoptera basi thoracis latitudine, medio sesqui latiora, apice producta, acuminata, basi emarginata, margine subtili refiexo; modice
convexa,
dorso a basi ad
medium usque
pressa, lateribus leviter subsulcata.
Moritz Wagner
1
s
Algier.
III.
Pedes
longitudinaÜter leviter imgraciles.
12
178
Sepidium allferum\
19.
Thoracc
tricarinato,
apice bi-
tuberculato, lateribus cuspidato, elytris latcribus denta-
nigrum,
L. variegato affine,
Antennae
—
dorso seriatim crispatis.
tis,
Caput spatio supra labrum
nigris.
Thorax
semicirculari impressum.
lin.
tomento lutescerxti-griseo vestitum.
duobus nltimis
articulis
6
Long-,
lateribus
medio dente magno de-
presso, apice acute rotundato armatus, apice tuberculis duobus rotundatis appi oximatis
scentibus,
dense
,
villosis,
dorso Iongitudinaliter elevatus, le-
carina intermedia antice, lateralibus postice evane-
viter tricarinatus, illa villis
brevibus erectis nigris, bis fuscis distichis instru-
Coleoptera oblongo - ovata , punctata ,
cta.
dentato
undulata, tuberculata, elevata, quis fuscis variegata
20.
;
margine
tomento immixto albido
Thorace
cuspidato, dentibus duobus apicalibus, elytris
,
—
Long.
margine
5V2
vestitum.
quadri-
carinato
omnibus
recur-
laterali lineaque dorsali dentatis.
lin.
Praecedente paulo brevhis
-
et lituris obli-
epipleuris rugis elevatis reticularis.
Sepidium uncinatum:
vis
laterali serrato-
singula medio linea longitudinali
dorso transversim plicata ,
,
,
nigrum, tomento spisso luteo-griseo
Antennae capite thoraceque paulo longiores
mis duobus nigricantibus.
Caput inter oculos
ante tubercula fortius transversim impressum.
articulis ulti-
,
leviter bituberculatum,
Thorax
lateribus
me-
dio dente valido, leviter adscendente, antice rotundato, postice emargi-
nato et medio subdentato, apice dentibus duobus approximatis, erectis, antice rotundatis, apice retrorsum spectante acutis armatus, dorso
dio elevatus in
,
carina integra
,
subtili
medio utrinque linea sesqui
at
,
altera
similibus erectis composita ornatus.
dinali undulata
teriore
,
leviter elevata,
,
,
interstitio
exteriore subaequali;
medium
21.
in-
epipleu-
reticularis.
Ohs. A. praecedente thoracis structura et coleopteris
ante
pilis
parcius pun-
singula linea dorsali longitu-
denticulata instructa,
hinc inde transversim plicato
ris rugis elevatis
abbreviata longitudinali e
Coleoptera ovata,
ctata, margine laterali spinoso-dentato
me-
pilis spissis erectis instructa,
latioribus
minus transversim
Sepidium tomentosumx dato, dentibus
brevioribus,
plicatis distinctum.
Thorace carinato,
omnibus truncatis,
tricuspi-
coleopteris oblongo-
179 margine
ovatis, plicato-dentatis,
—
Long. 7
—8
laterali plicato-dentato.
lin.
S. Senegalensi Dej. paulo brevius
,
nigrum, tomento spisso fusce-
Antennae maris capite thoraceque paulo lon-
scenti-griseo vestitum.
giores, feminae paulo breviores, articulis ultimis
duobus
Thorax
inter antennas late transversim Impressum.
nigiis.
Caput
lateribus
medio
dente valido, lato, truncato, apice processu crassiusculo retuso super-
ne reflexo
utrinque angulato armatus, medio longitndinaliter eleva-
et
tus, carinatus,
carina integra
subtiliore,
,
at
pube erecta
snbcristata.
Coleoptera oblongo-ovata , margine laterali fere 12- dentato viter
,
dorso le-
convexo, rugis undulatis transversis, et ruga in utroque elytro
longitudinali
undulato
,
reticulato-rugosis
,
Sepidium JVagneri:
22.
to
,
dorsali dentatis.
tomentoso affine,
fnsco dense obductum. articulis
;
epipleinis
Thorace carinato, tricuspida-
dentibus lateralibus
coleopteris subovatis,
S.
inaequaliter denticulatis
elevatis
rugis leviter elevatis.
duobus ultimis
—
truncatis
margine
,
apicali emarginato,
laterali lineaque undulata
Long, ß 1 /^
—8
at distincte brevius,
lin.
nigrum, tomento griseo-
Antennae capite thoraceque paulo longiores, nigris.
Caput inter antennas
impressum. Thorax lateribus medio dente valido,
late transversim
lato, truncato, levi-
ter adscendente, apice processu crasso, leviter adscendente, apice
emar-
ginato bicuspi armatus, medio longitndinaliter convexus, carinatus, carina integra, pube erecta subcristata, ante basin sulco transversali
Coleoptera ovata,
pressus.
vexa
,
ante
medium
latiora,
im
dorso parum con-
punctata, singula dorso linea undulata, acute elevata, dentata,
instructa,
margine
laterali spinoso-dentato, interstitiis inter cristam
salem et marginalem rugis. nonnulis obliquis elevatis inaequalibus
:
dorepi-
pleuris reticulato-rugosis, rugis leviter elevatis.
23.
Asida
miliaris-. Nigro-picea, subnitida, oblongo-ovalis,
convexa, granulato
thorace ,
parce
elytris leviter
subtiliter tricostatis
punctato, ,
interstitiis longi-
tudinaliter granulatis, parce subtilissime
—
Long. 8
lateribus
pubescentibus.
lin.
12*
J80 A. Iaevigatae
(
Platynoto laevigato Fab.
oblonga, magis convexa
)
elytrorum costis
et
affinis
at
,
paulo magis
Nigro-picea
distinctis.
subnitida, elytrorum interstitiis opacis, interdum brunnea. Caput dense
Thorax coleopterorum
punctulatum.
latitudine antrorsum leviter an-
gustatus, latitudine baseos dimidio fere brevior,
profunde emarginatus
apice late
angulis
emai'ginatus,
sculis
margine
subtiliter granulato
,
laterali basi
punctatus
,
margine reflexo.
,
,
limbo
laterali
costis tribus lon-
,
exteriore
elevatis laevibus
longitudinaliter
dispositis
antice abbreviata; interstitiis
:
tubercu-
ad latera subtilissima
Corpus subtus
Tibiae antice dente modice elongato-
punctatiun.
densius
basi
acutiu-
Elytra convexa
crebrius adspersis, parcius subtilissime pubescentibus.
nitidulum,
,
,
intermedia breviore, postice non-
connexa
costa interiore
medio maioribus,
productis
etiam angusto, minus relevato
omnibus aeque ac sutura modice lis
acutiusculis
minus
subtiliter ,
gitudinalibus, apice evanescentibus
nunquam cum
lateribus rotundatis,
anterioribus
posterioribus
convexus parce
leviter
,
explanato
angulis
,
terminatae.
24.
Asida sei'piginosa que punctato, granulato
,
interstitiis
:
Nigra, thorace parce
margine
laterali leviter elevato,
ely tris fortiter convexis
dense
subtiliter-
fortiter
,
parcius
leviter tricostatis,
—
granulatis.
Long
1
.
9
J
/2
lin.
Magna lis
in
hoc genere, A. rugosae (Platynoto rugoso Fabr.) aequa-
et assimilis, at thoracis
minus
elevatis,
gra, nitida.
pressum.
punctura parca subtilique, elytrorum costis
interstitiis fortiter granulatis
Caput crebrius punctatum,
Thorax
latitudine
,
angulis anterioribus
antrorsum mo-
baseos dimidio brevior,
dice angustatus, lateiibus modice rotundato,
nato
glaberrimis distincta. Ni-
inter oculos transversim im-
acutis
sterioribus productis, acutis, supra
,
apice profunde emargi-
basi Äibbisinuatus
parum convexus
,
augulis po-
,
parce subtiliterque
punctatus, nitidus, limbo laterali angustiore explanato, leviter elevato, parcius subtiliterque asperato-punctato.
Scutellum laeve.
Coleoptera
obovata, fornicata, margine laterali basi etiam angusto, leviter reflexo,
intermedia pone
singula costis tribus longitudinalibus leviter elevatis,
medium evanescente , exteriore paulo magis ante apicem cum costa interiore connexa,
elevata
,
basi abbreviata,
interstitiis
parum
nitidis,
granulis minus subtilibus aequalibus repletis, epipleuris parce subtiliter-
181 Corpus subtus densius punctatum, nitidum.
que granulatis.
25.
Tibiae
(Fem.)
anticae dente longiore terminatae.
Opatrum barbarum\
JYigrum, opacum, elytris pun-
—
Long.
Statura O. sabulosi at minus convexum, nigrum opacum.
Anten-
ctato-sulcatis
3 /?— 4V2 1
argute
interstitiis
,
carinatis.
lin.
nae capite tboraceque paulo breviores
,
graciliores, piceae.
fertissime punctatum, inter oculos leviter transversim
Caput con-
impressum fronte
utrinque ad oculorum marginem interiorem ruga longitudinali elevata
Thorax
instructa.
basi coleopterorum latitudine, antrorsum leviter an-
gustatus, medio latitudine baseos duplo prope brevior, lateribus leviter rotundatus, apice emarginatns
,
angidum utrumque sinuatus
basi ad
vel excisus, angulis anterioribus et posteiioribus acutiusculis
convexus
,
margine
laterali tenuiter reflexo
punctis saepe confluentibus. riter sulcata, sidcis interstitiis angustis,
liter tis,
,
Coleoptera dorso depressiuscula, regula-
Pedes
acute carinatis.
puüctato,
graciliores.
Niger, nitidus, thorace
coleopteris subovalibus
siogulis dorso bicarinatis.
—
,
,
6—7
lin.
haud ob-
S. Hesperico Dej. propior, at coleopteris basi emarginatis dis-
Niger, nitidus.
tinctus.
culo ultimo oblongo-ovali, fortius
subti-
basi emargina-
Loog.
Sc. striato et punctato afiinis, at coleopteris brevioribus
longis
perparum
confertissime punctatus,
fundo punctorum maiorum serie regulari instructis,
Scaurus Barbarus'.
26.
,
rugoso-punctata
,
coleopterorum latitudine,
Antennae capite thoraceque longiores,
clypeo parcius subtiliter punctato.
Thorax
media parum brevior,
lateribus
latitudine
rotundatus, basi truncatus, apice leviter emarginatns, crebrius punctatus,
punctis margines versus
rarioribus et subtilioribus.
arti-
Caput fronte inaequali, dense
acuminato.
parum convexus,
magis confertis
Coleoptera subovata,
,
disco
licet lateribus
parum
rotundata, basi emarginata, dorso fere plana, postice perpendiculariter declivia,
sutura pone
medium sensim
leviter carinata,
tribus integi'is instructa, costa exteriore mai'ginali,
pleuris subtiliter granulatis.
minus dense seriatim punctatis
Mas
anticis fortioribus, t'mctus.
,
singula costis
intei'stitiis
et epi-
parce subtilissime
thorace magis tumido, dorso bifoveolato, femoribus tibiis anticis
incurvis,
medio obtuse dentatis
dis
182
Scaurus porcatus:
27.
thorace
Subdepressus,
dense ruguloso-punctato,
singulis dorso bicarinatis.
—
niger,
opacus,
coleopteris ovaübus,
Long.
lin.
4?,/-
2
Antennae ca-
Reliquis minor et magis depressus, niger, opacus.
thoracisque fere longitudine, articulo ultimo elongato, cylindrico,
pitis
apice acuminato. Caput oblongum, confertissime punctatum, fronte inaequali.
Thorax
summa
coleopteris paulo angustior, latitudine
paulo
brevior, lateribus modice rotundatus, apice truncatus, basi leviter emarginatus, depressiusculus, confertissime punctatus, punctis confluentibus
rugulosus.
Coleoptera obovata, basi vix emarginata, dorso planata,
postice minus perpendiculariter declivia, sutura leviter carinata,
sin-
gula tricostata, costis acutis, interiore basi evanescente, exteriore marginali, interstitiis et epipleuris fortius seriatim punctatis, parce subtiliter granulosis.
Pedes graciliores, femoribus
modice incras-
anticis
satis.
28.
Blaps prodigiosax
Nigra, subnitida, thorace
bus rotundato, coleopteris apice mucronatis.
—
Staturä omnino Bl. gagis
fundius emarginatum.
,
parum convexus
Coleoptera oblonga ,
Thorax
,
lin.
duplo maior
sulcata
leviter
coleopteris
lateribus rotundatus,
tertia parte brevior, sis
,
Long. 15
Caput laeve ante oculos utrinque
tida.
nigra
,
,
subni-
impressum, apice pro-
parum
angustior, latitudine
angulis posterioribus obtu-
lateribus subtilissime marginatus
laevissimus.
,
singula sulcis octo exarata , interstitiis angustis,
convexis, hinc inde punctatis, nitidioribus, sulcis laevibus
crone styliformi, minus elongato terminata.
29.
lateri-
oblongis convexis, sulcatis,
Blaps stygia\
Nigra,
nitida,
thorace lateribus rotundato, vexis,
mucrone brevi,
Long.
12—13
Pedes
subtiliter
apice
mu-
(Mas.)
punctata,
coleopteris oblongis, con-
apice dehiscente
terminatis.
—
lin.
Minoribus BI. gagis individuis aequalis, nigra,
nitida.
bre subtiliter punctatum, aequale, fronte apice truncata, leopteris paulo angustior,
,
validi.
latitudine
summa
Caput cre-
Thorax co-
paulo brevior, lateribus
rotundatus, angulis omnibus obtusis, leviter convexns, lateribus tenui-
— 183 ter
marginatus
,
parce subtilissime punctatus.
oblonga,
Coleoptera
subcyfindrica, convexa, subtiliter minus dense punctata, postice substriata,
Pedes
apice mucrone brevi dehiscente terminata.
Prosternum
validi.
Femina coleopterorum mucrone terminali minore Proxima Bl. gagi distincta et pedibus debilioribus a mare discedit. autem videtur corpore minus elongato, convexiore, nitidiore, coleopteris magis cylindricis , mucrone apicali brevi , et fronte apice haud
apice mucronatum.
,
emarginata.
30. Bl.
magica:
Nigra, subnitida,
thorace lateribus ro-
tuudato, coleopteris latioribus, ovalibus, subdepressis,
mucrone brevi tenuique Bl.
gage
latior et
termiuatis.
—
Long. 15
magis depressa, nigra subnitida. Caput parvum,
parce subtiliterque punctatum, aequale, fronte apice truncata.
rax coleopterorum medio plus dimidio angustior, latitudine midio brevior, lateribus fortius rotundatns anterioribus rotundatis, posterioribus latius et acute
marginatus
,
tiora, apice producta, acuminata,
hiscente terminata, dorso
Pedes
et
aequalia,
subtilissime obsoleteque parce arcuatis. distincta.
,
nitida, thorace lateribus
coleopteris latioribus, ovalibus,
mucrone brevi dehiscente terminatis.
—
substriatis,
Long. 13
lin.
Statura fere Bl. magicae nigra,
la-
mucrone brevi, tenui, apice de-
Blaps super stitiosa,'. Nigra,
15
Coleoptera
medio duplo prope
magis opaco
rotundato
di-
apice emarginatus, angulis
obtusis, subdepressus, lateribus
parum convexa,
latiore et colore
Tho-
summa
validi, tibüs posterioribus leviter
Femina corpore 31.
,
parce subtilissime punctatus.
elliptica, basi tlioracis basi latitudine
punctata.
lin.
nitida.
,
Bl.
gage longitudine aequalis at
Caput parvum aequale,
crebre punctatum,
apice inter angulos prominentes leviter emarginata.
Thorax
latior,
fronte
coleo-
pterorum medio plus dimidio angustior, latitudine paulo brevior, lateribus fortius rotundatus, apice leviter emarginatus, angulis anterioribus rotundatis, posterioribus subrectis, perparimi convexus, lateribus latius
marginatus, crebre subtilius punctatus. Coleoptera elliptica, basi
racis basi latitudine subaequalia,
producta
,
attenuata,
mucrone
medio duplo prope
tlio-
latiora, apice leviter
latiore, brevi, apice dehiscente terminata,
184 supra Ieviter convexa, substriata, subtiliter punctata, et rugulis minu-
Abdomen
transversis impressa.
tis
tibiis
intricato-rugulosum.
Pedes
validi,
posterioribus Ieviter incurvis.
Femina pedibus
et
debilioribus
coleopterorum mucrone
apicali
breviore.
32.
Mlsolampus Goudotü:
Niger, subnitidus, coleopte-
ris subtiliter punctato-striatis tiliter granulatis.
—
interstitiis seriatim sub-
,
Long. 5
liu.
Caput posterius con-
Niger, subnitidus, coleopteris fere opacis.
vexum,
antice inter
pressum,
subtiliter
antennarum insertionem transversim punctulatum
piceis, articulis duobus primis apiceque rufescentibus. pteris paulo angustior,
Ieviter
im-
palpis rufo-piceis, antennis nigro-
,
summa
latitudine
Thorax
coleo-
vix brevior, apice truncatus,
lateribus et basi Ieviter rotundatus, basin versus subangustatus
,
ter convexus, dense subtiliter punctatus, lateribus subrugulosus.
forti-
Co-
leoptera subovata, convexa, postice fere perpendiculariter declivia, regulariter subtiliter punctato-striata
,
interstitiis
dense subtilius punctu-
minutorum granuliformiuin,
regulari, tuberculorum
latis, singulis serie
Pedes dense punctati,
posterius sensim distinctiorum instructis.
nigri,
tarsis rufo-piceis.
33.
Helops Afer: angustato
Nigro-piceus,
parum
dense subtiliter punctato,
convexo, ,
angulis posterioribus
punctato-striatis,
interstitiis
nitidus, thorace
basin versus sub-
acutiusculis
laevibus.
—
,
elytris
Long. 4 x / 2
lin.
H. Caraboidi acqualis, supra niger, perparum
nitidus, subtus pi-
ceus. Antennae capite thoraceque paulo longiores, nigrae, articulo ulti-
mo
apice ferrngineo, articulis 3
tum, fronte
rum
— 8 subtus
ciliatis.
inter antennas late subimpressa.
angustior, latitudine
summa
Caput crebre puncta-
Thorax
coleopteris pa-
tertia parte brevior, lateribus rotun-
datus, basin versus Ieviter angustatus, basi subrotundatus, apice Ieviter
emarginatus, angulis omnibus acutiusculis, convexus, confertim subtiliter punctatus.
Coleoptera oblongo-ovalia , convexa, punctato-striata,
interstitiis laevibus, vel
Pedes nigro-picei.
omnium
subtilissime obsoletissimeque punctatis.
185
Mylahris Oleae Chevr.:
34.
Nigra,
elytris rubro
-
testa-
duabus nigris, anteriore lateribus
ceis, apice fasciisque
abbreviata, secunda media integra, margine haud sinua-
—
tis.
Affinis
M.
10—12
Long. cinctae
Ol.
at
lin.
elytrorum fascia prima basi magis ap-
proximata, secunda margine haud sinuata, nee non thoracis struetura distineta videtur.
Antennae capite sesqui longiores apicem versus sen- articulatae, articulo ultimo acumi-
sim leviter incrassatae, distinete 1J
Corpus nigrum subnitidum , breviter nigro-pubescens. confertim punetatum, punetis saepius con,
nato, nigrae.
Caput thoracis
latitudine
ftuentibus subrugulosum
,
Thorax
fronte planiuscula.
coleopteris du-
plo fere angustior, latitudine haud brevior, lateribus leviter rotundatis,
basin versum subangustatis
,
supra depressiusculus crebre punetatus,
punetis confluentibus subrugulosus politis notatus tiliter
medio rugulis nonnullis
,
basi late leviter impressus.
,
punctata, rubro-testacea,
summa
elevatis
Elytra glabra, dense sub-
basi et faseiis tribus, aeque la-
prima basi multo magis quam fasciae seeundae approximata, marginem lateralem haud attingente, secunda in elytrorum medio sita, tis
nigris,
tertia apicali,
et
omnibus margine subintegro,
pone medium
35.
sitis
Oedemera marmorata: lida,
interstitiis testaeeis,
ante
subaequalibus, basali duplo prope angustiore.
fusco-marmorata.
Subtilissime pubescens, pal-
—
Long. 5
lin.
O. Podagrariae paulo maior, pube brevissima subtili albida vestita. Antennae corpore dimidio paulo longiores, fuscae, articuli singulis basi Corpus oblongum, pallide testaceum, macula pallide flavescentibus.
Thorax
oblonga frontali fusca. sus leviter angusiatus
,
coleopteris duplo angustior, basin ver-
tri-impressus
,
lateribus callosus, fuscus, dorso
testaceus. Elytra confertissime punetato-rugulosa, pallide testacea, culis striolisque fuscis subelevatis variegata.
hoc apice, apicem
36.
illo
medio
fuscis, tibiis
testaeeis.
ma-
Pectus et abdomen fusca,
Pedes pallide flavescentes, femoribus ante
medio fuscescentibus, femoribus
Brachycerus riguus
:
Niger
,
posticis inflatis.
rostro
planiusculo,
superciliis leviter elevatis, thorace bicostato,
utrinqne
bi-impresso, lateribus angulato, elytris concinne trans-
186 versim rugulosis, costa marginali obtusa,
—
breviata.
omnino B.
Statui'a
Long. 7
l
/2
—9
lin.
Corpus nigrum,
transversi.
nitidum.
inter
,
oculos
impressione fusco-squamosa , orbitis oculorum in-
utrinque foveatum,
paixe inaequaliter
ternis leviter elevatis, rostro ciasso, antice planato,
punctato.
parum
Caput parum-punctatum
Antennae fusco-tomentosae.
postice ab-
Thorax
latitudine baseos
haud brevior,
lateribus angulatim
productis, medio costis duabus longitudinalibus rotundatis
latis,
,
ap-
proximatis, utrinque foveis duabus, altera basali, altera maiore ante
medium
sita
impressus, undique parce subtiliterque punctatus, impres-
Coleoptera oblongo-ovata, vel ovata,
sionibus dense fusco-squamosis.
convexa, tota rugis undulatis transversis concinne sculpta, Co-
fortiter
sta dorsali singula
abbreviata.
obsoletissima, vix elevata, Iaterali obtusa, postice
,
Abdomen
apice fortiter punctatum.
Pedes dense fusco-
tomentosi, femoribus omnibus extus nudis.
Thylacites fullo:
37. t
Elongatus, niger,
dense cinereo-
squamosus, thorace transverso, obsolete albido 3-lineato, elytris puncto postico albido.
Maior.
—
Long. 5
Corpus elongato-oblongnm, nigrum, squamulis cinerascen-
undique dense obdnctum. Antennae breves, nigrae,
tibus
lin.
Caput fronte
bns primis cinereo-squamosis.
punctatum, obscuro-trivittatum,
leviter
vittis lateralibus
articulis
convexa,
duoparce
oculo interruptis, inter-
mediatenuiore, inter oculos obsolescente, rostro brevi, sulculo profunde insculpto.
Thorax
basi coleopteris dimidio angustior, antrorsum levi-
ter angustatus, latitudine baseos paulo brevioi*, lateribns leviter rotun-
datus
,
minus convexns
,
interstitiis fuscescentibus. lis
lineis
tribus longitudinalibus obsoletioribus
Coleoptera oblonga, punctato-striata, setu-
brevissimis depressis parcius adspersa,
singulo longe ante apicem
puncto magis albido signato.
38.
Thylacites comatus:
Oblongus, pilosus, niger, su-
pra orichalceo-squamosus, thorace rotundato, aeneo-trivittato.
—
Long. 3
Corpus oblongum, longiores
erectis
lin.
nigrum, squamosum,
hirtulum.
squamulis
Antennae graciliores
,
,
supra pilos
rufae.
Corpus
fronte convexiuscula, punctatum, pilosum, squamulis albidis, metallico-
187 obductum, rostro brevi, subangustato, antice piano, sulculo
nitentibus
Thorax
brevi insculpto.
seos ]iand brevior,
coleopteris dimidio angustior,
lateribus aequaliter rotundatus
latitudine ba-
convexus
,
parce
,
punctatus, pilosus, e squamulis supra orichalceus, aeneo-trivittatus, in-
Coleoptera-oblongo-ovalia,
fra margaritaceus.
brius disperse punctata,
pilosa,
margaritaceo- dense squamosa,
leviter
convexa
,
cre-
dorso orichalceo-, lateribus inflexis
supra ante apicem macula minuta ob-
longa margaritacea signata. Corpus subtus cum pedibus margaritaceo-
squamosuon.
39.
Cleonus fustigiatus-.
Oblongus
niger
,
cinereo-
,
pubescens, rostro carinato, thorace utrinque fusco albo-
que lineato, natis,
antice carinato,
punctato-striatis,
duabus
lineolis
Long. 6
elytris fastigiatis,
vitta
obliquis
dorsali
fusca inaequali,
divisa
albidis
acumi-
signatis.
—
lin.
C. obliquo aequalis. Rostrum thoracis fere longitudine, carinatum,
fusco-pubescens. vestita, orbitis
Frons plana, obsolete carinata
magis
dine baseos haud brevior, ctis,
subcylindricis
,
pube fusco - cinerea
,
albidis, interioribus subcarinatis.
antrorsum leviter angustatus
Thorax ,
inaequaliter punctatus a basi ad
fortiter
latitu-
lateribus re-
medium
usque foveola oblonga impressus, ante foveolam acute carinatusj cinereo-tomentosus, fuscis, vitta
tinente.
macula media baseos triangulari vittaque
Coleoptera obovata
acuminata,
lata laterali
utraque laterali striam sursum leviter arcuatam albam con,
apice
attenuata et singula mucronato-
dorso leviter convexa, dense punctato-striata ,
convexis, septimo apice subcaiünato
,
interstitiis
cinereo-pubescentia, dorso ferru-
gineo-inlialata, vitta subsuturali, inaequali, posterius attenuata, lineolis
duabus obliquis
albidis, altera ante, altera
pone medium interrupta. Cor-
pus subtus cum pedibus cinereo-pubescens, ferrugineo-inhalatum, abdo-
mine
subtiliter nigro-punctato.
40.
Molytes ferus: sis
Niger, opacus,
fulvis adspersus,
rostro
pilis
crasso,
brevibus depres-
obsolete carinato,
thorace dense punctato rugoso, carinato, utrinque macula
minuta media laevi notato, stitiis
elytris punctato-striatis, inter-
subaequalibus, tessellatis.
—
Long. 7
—8
lin.
*
188 Statura et
summa
M.
affinitas
crebre fortiter punctatum, rostro
Caput
punctato rugoso, utrinque obsolete
Thorax
medio obsolete carinato.
bisulcato,
Niger, vix nitidus.
baiuli.
,
coleopteris dimidio angu-
stior, latitudine postica vix longior, lateribus leviter
rotundatus, antice
constrictus, supra subdepressus confertissime rugoso-punctatus
medio
,
carinatus, et utrinque macula minuta polita instructus, parce subtiliter
fulvo-pubescens.
Coleoptera ovata vel breviter ovata, fortiter convexa,
punctato- striata, tis
laevibus obsitis
interstitiis ,
subaequalibus
interstitiis
brevibus, depressis,
eorum
catenulatim maculis minu-
,
subtiKter granulatis
fasciculatim dispositis adspersis.
et
,
pilis
Corpus subtus
parcius griseo-pubescens.
41.
Hamatiche7*us Nerii:
Fuscus,
subtiliter
cinereo-
pubescens, capite thoraceque nigris, hoc rugoso, lateriobtuse tuberculato,
bus
Long. 10 '/ 2
lin.
H. cerdoni fere aequalis.
,
Corpus totum pube
depressa
ci-
articulo tertio quarto duplo longiore quartoque apice cla-
vatis, fuscae,
primo nigiicante.
articulo
dine, subtiliter dense punctulatum, lata, niger.
subtili
Antennae corpore sesqui fere longiores,
nerea aequaliter yestitum. graciliores
—
elytris subtiliter punctatis.
Thorax
Caput thoracis prope
latitu-
fronte superius subtiliter canalicu-
coleopteris dimidio angustior,
latitudine
summa
fere longior, lateribus
medio obtuse tuberculatus, a medio apicem ver-
sus modice angustatus
,
inaequalis
dense pubescens.
fuscum,
,
passim rugosus, niger.
Scutellum
Elytra confertissime aequaliter subtiliter
punctata, apice truncata, spina acuta suturali terminata, fusca.
pus subtus fuscum, antice nigricans.
42.
Callidium
(
Pedes longiores,
H esper op/mnes)
Cor-
fusci.
pulverulentum-,
Ba-
dium, pube grisea iuaequali variegatuin, thorace rotundato, elytris anterius profunde punctatis.
—
Long. 6
lin.
C. mixto affine, dilute badium, cinereo-pubescens, pube in thorace et elytris
Caput
maculatim densiore.
subtiliter canaliculatum.
orbicularis,
Antennae corporis dimidio longiores.
Thorax coleopterorum
convexus dorso ante medium a
Scutellum dense "villosum.
villis
latitudine, sub-
densis bipunctatus.
Coleoptera subcylindrica,
crebre punctata,
189 pone medium sensim subtilioiibus,
punctis anterius profundis,
Pedes breviores,
subtilibus.
—
femoribus vix clavatis.
apice
A. C. mixto
elytrorum punctura imprimis distinctum.
43.
Saper da (P/iytoecia) glauca:
Nigra, tomento den-
so albido-virescente obducta, thorace vittis duabus fnlvescentibus.
—
Long. 8
lin.
Nigra, tomento densissimo pallide virescente omnino obducta. An-
tennae corpore duplo prope breviores, articulis 3
Caput linea
scentibus.
subtili canaliculatum,
Thorax
pilosum, ore albo-ciliato. cylindricus
,
— 10
sensim decre-
parce subtiliterque nigro-
coleopteris dimidio angustior, sub-
supra vitta utrinque longitudinali,
latitudine vix brevior,
sat lata, pubescente parce albido-pilosellus.
tosum.
Elytra dorso subdepressa,
lineata.
Abdomen parce punctatum.
Scutellum albido-tomen-
subtiliter obsoleteque fulvescenti-
Unguiculi basi fortiter acuteque
pxmctata.
44.
Timarcha turbida: cyaneis, coleopteris
Nigra,
minus nitida,
oblongo-ovatis,
leviter
—
bus, parce subtiliter punctatis, opacis.
pedibus
inaequali-
Long. 7'/ 2
lin.
T. tenebricosae fere aequalis, Antennae subcyaneae.
tus, angulis liter
magis oblonga, nigra, subnitida. subtilius
pnnctatum,
Thorax dimidio angustior
antice late subimpressa.
prope brevior, lateribus
at
Caput creberrime
,
latitudine
fortiter rotundatus, basin versus
posterioribus obtusis, leviter convexus,
punctatus, subtilissime interpunctatns.
fronte
duplo
magis angusta-
confertim subti-
Coleoptera oblongo-ovata
convexa, leviter inaequalia, parce disperse subtiliter punctata, opaca, sericeo-micantia.
45.
Pedes cyanei vel
Timarcha gener osa:
violacei, nitidi.
Nigro-subviolacea, nitida, ca-
pite thoraceque subtiliter punctulatis, coleopteris ovali-
bus,
convexis,
nigro-cupreis.
—
crebre fortiter punctatis,
Long. 7
—8
subrugosis,
lin.
Statura omnino T. tenebricosae, nigro-subviolacea, nitida. subtiliter
Caput
punctulatum, subtilissime interpunctatum, fronte leviter cana-
190 liculata
fortiter punctata
inaequaliter subrugosis, saturate cupreis
Variat femoribus tibiisque obscure
46.
Chrysomela Afra:
Pedes
nitidis.
,
latitu-
fortiter rotun-
angulis posterioribus obtusis.
Coleoptera ovalis-convexa ,
laeve.
medhun
dnplo fere brevior, lateribus ante
datis, basin versus angustatns,
lum
Thorax
inter antennas leviter transversim impressa.
,
summa
dine
,
Scutel-
interstitiis
violacei.
rufis.
Breviter ovata, fortiter convexa,
nigra, thorace Iaevi, margine laterali leviter incrassato,
ante margineni punctata, elytris fortiter punctatis, subrugosis, nigro-aeneis
,
—
nitidis.
Long. 5
lin.
Statura omnino Chrys. cribrosae Germ. Nigra, parum nitida. An-
tennae capite thoraceque longiores, minus crassae, subcyaneae,
Caput parce obsoleteque
culo secundo tertioque apice piceis. ter
arti-
subtili-
punctatum, fronte canaliculata, antice angulatim transversim im-
Thorax
pressa, ad oculum utrnmqne sulcata.
basi coleopteris paulo
ahgustior, latitudine baseos plus duplo brevior, antrorsum subangustatus, lateribus leviter rotundatus,
margine
subtilissime punctulatus, intra
marginem
subaeneo-niger, parum nitidus,
vexa,
fortiter
Pedes
aenea, nitida.
47.
crebrius fortiusque pnnctatus,
Scutellum laeve.
profundeque punctata,
interstitiis
infra viridi-aurea
ctis.
Elytra fortiter con-
subrugosis, saturate
nigri femoribus subcyaneis.
Chrysomela consularis:
nitida,
parce
laterali leviter incrassato,
,
Oblongo- ovata,
convexa,
splendida, supra fusco-aenea, minus
elytris punctis niaiusculis sparsis, violaceo-tin-
—
Long. 4'/ 2 ^ n
-
Chrys. bicolori F. (regali Ol.) affinis, thorace antrorsum angustato
corj)ore supra fusco-aeneo et elytrorum punctis
,
Antennae virides
seriatis distincta.
neum
,
subnitidum.
Caput parce
nitidae.
,
subtilius
minus
distincte
Corpus supra fusco-ae-
punctatum, fronte obsolete
canaliculata, antice arcuatim transversim impressa, utrinque ad oculos sulcata.
Thorax
basi coleopteris
parum angustior,
duplo brevior, antrorsum angustatns vissimis,
margine
,
latitudine
baseos
lateribus leviter rotundatus
laterali subincrassato
,
varioloso-punctato.
,
lae-
Elytra
punctis maiusculis vagis, colore violaceo imbutis impressa, interstitiis laevibus.
Corpus subtus cum pedibus viridi-aureum, splendidum.
191 48.
Adimonia Barbara'.
Obovata, nigra, opaca, supra
dense profunde punctata, elytris 6-costatis,
4
thorace transverso inaerpiali,
—
costis alternis obsoletis.
Long
-
lin.
Caput
A. rustica paulo minor, praecipue angustior, nigra, opaca. punctis grossis varlolosum, fronte canaliculata. ris
Thorax
basi coleopte-
panlo angustior, latitndine dnplo brevior, margine laterali obsolete
repando a medio apicem versus angustatus et
.
medio longitudinaliter
dorso utrinque obsolete,
,
impressus
leviter
punctis confertis fortibus
,
Elytra apicem versus sensim paulo latiora,
profundisque inaequalis.
apice rotundata, leviter convexa, costis sex elevatis,
secunda, quarta
sextaque integris, qninta, tertia primaque sensim magis obsoletis, interioribus quatuor approximatis, rectis ,
partim subseriatis.
Corpus subtus
49.
Fompilus arduus: abdominis
Statura P.
ilavi.
dorso scutelloque
rugulosum.
basi nigris, alis fulvis apice
segmento
secundo
—
Long. 9
Antennae crassiores,
Caput ferrugineum, macula
basin descendente nigricante. eis
punctis crebris, profundis,
,
Niger, capite, thoracis dorso pe-
basalibus flavis signato.
fuscae.
exterioribus duabus magis di-
subtiliter
dibuscuie ferrugineis, his
nigris,
,
interstitiis punctatis
stantibus subsinuatis
duabus
maculis lin.
dilate ferrugineae,
Thorax niger, prothoracis, mesothora-
ferrugineis
,
obsolete canaliculato, ceterum laevi.
antice fuscescentibus
Abdomen nignun
,
metathorace
segmento se-
,
cundo basi utrinque macula transversali flava notato. Pedes basi femoribus,
tibiis
nigri,
tarsisque ferrugineis, his apice fuscescentibus, tibiis
subtiliter spinulosis, unguiculis
apice
apice
ad antennarum
frontali ab ocellis
determinate nigro
,
medio dente minuto armatis. Alae fulvae,
posterioribus margine posteriore fuliginoso,
anterioribus cellulis duabus intermediis cubitalibus subquadratis. (Fem.)
50.
Andrena lugubrisx
Nigra,
thorace fascia antica cinerea. Statura omnino A. thoracicae. nigro-villosum. e villis cinereis.
Thorax
nitida,
nigro- villosa,
Long. 7
lin.
Corpus totum nigerrimum.
nigro-villosus
Abdomen ovatum,
—
,
fascia antica dorsali
,
Caput sat lata
laevigatum, nitidum, fimbria nigra.
192 Pedes concolores,
flocculo et sarothro nigris.
Alae fuscae, violaceo-
nitidae.
51.
Aridrena dlscors:
Nigra, thorace, femoribus
tibiis-
que posterioribus fulvo-villosis, abdomine aterrimo subnitido.
—
Long. 6
latitudine
race
Thorax dorso,
parcius nigro-villosum.
,
longioribus fulvis,
villis
villis
lin.
Corpus totum nigrum.
A. pilipede pauIo minor.
in
Caput thoracis
lateribus
,
Abdomen oblongo-ovatum
tenuioribus nigris vestitus.
metatho-
medio dorso fuscescentibus, pectore ,
subtiliter
confertissime punctatnm, subnitidum, tenuiter nigro-pubescens, fimbria
Pedes nigri
nigra. villis
sarothroque
,
breviter nigro-villosi
falvis,
scopula nigra.
,
posticis flocculo
,
femorum
Alae hyalinae, stigmate nigro.
(Fem.)
52.
Xylocopa Taurica: nitido,
8
Nigra, abdomine coerulescente,
punctata,
crebrius
alis
violaceis.
Long.
lin.
Affinis
X. violaceae, at triplo minor, praesertim gracilior. Corpus
Caput thorace paululum angustins,
nigrum.
—
Thorax nigro
bre punctatum, nigro-pilosum. thorace dense punctatis sublaevi,
scutello
subrotundatum, sat crevillosus,
pro-
mesothoracis dorso parce punctato
,
parcius punctato.
et ,
meta-
medio
Abdomen oblongo-ovatum, mar-
gine et ventre breviter nigro-villosum,
dorso pai'cius subtiliter nigro-
pubescens, crebrius minus subtiliter punctatum, nigro-caerulescens. Pedes nigri, nigro-hirsuti.
Alae violaceae, nitidae.
—
Sexus
differentia,
ut in X. violacea.
53.
Melecta albovariax ter
albo-villosis,
Nigra, capite thoraceque brevi-
abdominis segmentis utrinque macula
singula albo-tomentosa bispinoso. Affinis
—
M. notatae
111.,
scutello emarginato distincta.
albo-villosum.
,
Long. 7 at
scutello
profunde emarginato,
lin.
maior,
thoracis villis
brevioribus et
Corpus totum nigerrimum. Caput dense
Thorax dorso ad scutellum usque
villis
densis brevio-
ribus albis vestitus, in femina in dorso anteriore obsolete nigro-bima-
)
193 culatus
pleuris et metathoracis lateribns longins albo-villosis, scutello
,
et metathoracis
ter dentes
media parte
subtiliter tenuiterque nigro-pubescens villoso,
Sciitellum bidentatum, in-
nigro-villosis.
emarginatum. Abdomen nitidum, dense subtilius punctatum,
segmento primo utrinque albo-
,
secundo tertioque in utroqne latere macula magna transversali
apicali, quarto
quintoque in mare, quarto solo in femina macula paulo
minore ante latera nigri, antici
tus fere ad
tomento albo
signatis, maculis e
apicem iisque dense albo-tomentosis
tibiis
ex-
postici tibiis extus
,
Alae liyalinae,
Tarsi cinereo-pubescentes.
dimidiato-albo-tomentosis.
Pedes
constitutis.
femoribus tibiisque extus albo-villosis, intermedii
medio infuscatae, apice fuscae, 54.
Megilla quadricolorz fascia
Nigra,
media nigra, abdomine basi
—
rubro-,apice albo-tomentoso.
facie infra antennas griseo-, spatio inter
Thorax supra dense
fulvo-villosus
pilosa, pectore nigro-villoso.
medio
fulvo-villoso,
Long. 7
Corpus nigrum.
Statura omnino M. parietinae.
sis.
thorace fulvo-villoso,
lin.
Caput concolor,
ocellos et vertice fulvo-villo-
,
fascia
lata inter alas nigro-
Abdomen segmento primo, medio
utrinque fulvo-villoso, segmento secundo tertioque e
villis
nigro-,
densis, bre-r
vioribus, depressis rubro-, quarto quintoque albo-tomentosis, ventre ni-
Pedes
gro-pubescente. liyalinae.
55.
nigro-villosi, sarothro versicolore.
Alae fusco-
(Fem.)
Eacera pyrrhula-.
Nigra, capite thoraceque nigro-
villosis, abdomine ferrugineo, pedibus posticis ferrugi-
neo-villosis.
—
Long. 6
lin.
Caput nigrum, dense nigro -villosum. nigro-villosus.
concolore vestitum,
excepto testaceis,
,
niger, totus dense
tomento
postici tibiis
Pedes
denso
subtili
segmento primo nigro, ferrugineo-piloso
ferrugineo, secundo basi nigricante. sali
Thorax
Abdomen rubro-ferrugineum
,
apice
nigri, tarsis articulo ba-
tarsorumque articulo primo ferru-
gineo-hirsutissimis, intermedii tarsis undique, antici tarsis interne ferrugineo-hirtis.
Alae fuscescenti-hyalinae ,
tribus cellula tertia in alae
56.
apicem
Stratiomys aurißua: mine
segmentis
Moritz Wagner's
Algier.
fasciis III,
effusa.
anticae cellulis cubitalibus (
Fem.
Nigra, cinereo-villosa, abdotribus
ein ereo-pubescen tibus,
13
194 segmento ultimo aureo-tomentoso,
Long. 5'/ 2 Antennae
alis
antice fulvis.
—
lin.
articulo
primo secundo multo Iongiore.
oculis nigro-villosis, liypostomate griseo-hirsuto.
Nigra.
Thorax
Caput
griseo-villo-
Abdomen supra subglabrum, supra segmentis
sus, scutello concolore.
tribus primis fascia apicali interrupta e tomento brevi micante cinereo,
magna
quarto macula
Pedes
e tomento simili anreo
nigri, tarsis testaceis.
maxima
parte vestitum.
Alae fulvo-hyalina, limbo apicali et po-
steriore lato fusco-liyalino.
57.
Volucella liquiden
Nigra, capite anoque
inacula quadrata fusca,
8 cum
genis nigrum.
brunnea vestitum.
men
—
alis
Long.
lin.
Statura omnino V. inanis. infra
basi flavescentibus.
flavis,
Antennae testaceae.
Thorax niger
,
nitidus
,
Caput flavum, antice
pube brevi
Scutellum brunneum, apice nigro-setosum.
segmentis tribus primis nigris
,
dense subtiliter punctatis ,
Abdopube
brevi subtili nigra vestitis, reliquis flavo-testaceis, flavo-pubescentibus.
Pedes
nigri.
nis anterioris
cem
Alae hyalinae, macula magna subquadrata prope margi-
medium
infuscatae.
fusca, a basi
ad medium flavescentes, ante api-
195
Ueber die Schmetterlinge der Regentschaft Algier mit besonderer Berücksichtigung ihrer geographischen Verbreitung. Von
Uie
Dr.
Moritz Wagner.
Armuth Nordafrikas an Schmetterlingen müss welche
Reisenden,
Aegypten und
haben, aufgefallen seyn.
im April und Mai, wo
Selbst
breant, sieht ter
um
die
man
Pflanzenwelt dort in sehr
Sonne noch nicht
die
Arten. der
wildwachsenden Blumen, welche die
Armuth an Individuen, noch
dieselbe
ich
weder
die
Monotonie der
Klima und geographische Lage Nordafrikas scheinen
Vermehrung der Schmetterlinge
Zuvörderst secten
allzu heiss
bewässerten Ebenen bedecken, fliegen.
In der so sterilen Provence sogar bemerkte gleiche
allen
durchzogen
verhältnissmässig nur äusserst wenige Fal-
zahllosen
Bergabhänge und
Berberei
den schönsten Monaten,
in
die niedere
reicher Ueppigkeit steht und die
die
ist
bekannt,
dass keine andere
empfindlicher gegen
dass bei keiner andern
gleich
die
Ordnung
Einflüsse die
sehr
entgegen.
Ordnung der Inder Witterung
ist,
Zunahme oder Vermin-
derung der Individuen so sehr von der Temperatur abhängt. 13 *
196
Man
sieht
selbst
in
wo
Europa,
Zonen
cheren
Arten
einzelne
ist,
in
Wechsel der
schnelle
der
Temperatur bei weitem weniger fühlbar,
in
als
den südli-
Folge eines besonders
rauhen Winters oder zu trockenen Sommers von Localitäten, die sie lange
bewohnt hatten,
wurden,
hier
an Futterpflanzen
und selten gefunden
Menge fast
ganz neues Beispiel
ein
als
ganz verschwinden, andere
einzeln
ungeheurer
plötzlich in so
es den Raupen
fast
nur
dagegen, die lange Jahre
das
erscheinen,
völlige
von Orgyia Abietis aus vielen Localitäten
dass
Ich führe
gebricht.
Verschwinden
Deutschlands seit
1830 an; von andern Arten, wie Hadena Cucubali und H. popularis, selten
mehreren
Massen
die
gefunden
den früheren
sonst in
weiden,
Gegenden
Baierns
Wiesen und
alle
Ständen nur äusserst
bedeckten vor einigen
Raupen
die
in
richteten beträchtlichen
Jahren in bedeutenden
Schaden
an.
Bei vielen andern Arten hat man Aehnliches beobachtet. Die
Raupe der Plusia Gamma kam im
südlichen Frankreich vor
etwa vierzig Jahren in einer nie zuvor gesehenen Masse zum Sie
Vorschein.
verzehrte
keine Möglichkeit,
die
alle
Gartengewächse und es war
auf den Markt gebrachten
von den Raupen ganz zu säubern.
Gemüse
Hätte die Vermehrung im
darauf folgenden Jahr verhältnissmässig zugenommen, so wäre in der
ein
Provence kein grüner Halm geblieben,
regnerischer Winter und im folgenden
Gamma seltener als je. Wenn demnach kein mehrung oder das
fast
Zweifel
ist,
aber
es
kam
Sommer war P.
dass die grosse Ver-
gänzliche Verschwinden
der Lepido-
pteren grösstenteils von den Einflüssen des Klimas und der
Witterung herrührt, in
Ländern
so ist
die
leicht begreiflich,
so bedeutend
überwiegen.
wo
Armuth an Schmetterlingen diese schädlichen Ursachen
In Aegypten haben die Nilüber-
197
schwemmungen,
Mangel au grossen Waldungen,
der
Ueberhandnahme der Cultur mächtig beigetragen, tung der Schmetterlinge zu hemmen,
und vorhandene Arten
zu vermindern oder vielleicht auszurotten. sind den Schmetterlingen noch weit derblich.
die
die Verbrei-
In der Berberei
mehr Einwirkungen
Die starken Regengüsse des
Winters und
durch verursachten Ueberschwemmungen,
ver-
die da-
Beschaffenheit
die
der Küste, welche an vielen Punkten aus Berg- oder Hügelketten bestehend den
Lauf
vieler
Bäche und kleiner Flüsse
nach dem Meere hemmt und die sonst fruchtbaren und grasreichen Ebenen zu Morästen verwandelt, die ausserordentliche
Trockenheit
Sommers, wo vom Juni
des
ganze niedere Vegetation peraturwechsel,
einem
Tag
renen,
Kräuter
trockenen
Brand zu stecken, damit endlich
besonders
ganz
wo
grossen Wäldern,
Tem-
der plötzliche starke
15
bis
18 Grad Reaumur in
der verderbliche Gebrauch der Eingebo-
beträgt,
die
erstirbt,
der manchmal
September die
bis
Ausrottung bedrohten
die
und
Büsche im Sommer in
Asche das Erdreich befruchte,
der Mangel an hohen in
Europa
die
durch
Bäumen und die Cultur mit
Insecten bisher ein Asyl fanden,
sind
gegen die Vervielfältigung der Schmetterlinge der Berberei Hindernisse,
machen.
welche die Armuth des Landes ganz erklärlich
Endlich
ist
auch die geographische
Lage
der Ber-
berei und Aegyptens der Verbreitung und Einwanderung der
Schmetterlinge in
aus andern Gegenden nicht günstig.
Arten durch Wit-
Ueberschwemmungen oder
sonstige Ursachen
der Provence
terungseinflüsse,
Wenn
in Italien einzelne
oder
sehr vermindert werden oder ganz zu Grund gehen, so ersetzen sich dieselben leicht wieder durch allmälige Einwan-
derung der gleichen Arten aus Nachbarländern von Norden,
Westen und
Osten.
Aegypten und
die Berberei aber, nament-
198 abgeschlossene Länder, von Wüsten oder
sind
lieh letztere,
Meeren umgeben, und findet
die Verbreitung aus andern
mehr Schwierigkeiten,
stände machen
karge
die
irgendwo.
als
Ländern
All diese
Um-
Schmetterlingsfauna der Berberei
Alle übrigen Insectenordnungen sind verhältniss-
begreiflich.
mässig dort besser repräsentirt,
die oben angeführten
weil
schädlichen Ursachen auf sie nicht in gleichem Grade wirken.
Sehr merkwürdig
ist,
dass
die
vorhandene sehr arme
Lepidopterenfauna der Berberei von der südeuropäischen
fast
gar nicht verschieden
ist,
dass bei ihr nicht blos der allge-
meine Charakter mit
der
übrigen
was
stimmt,
bei
sondern dass auch aus nur dort
übrigen
allen
—
Mittelmeerfauna überein-
Thierclassen der
mit sehr wenigen
Ausnahmen
Fall
—
ist,
durch-
ganz gleichen Arten wie im südlichen Europa
die
vorkommen;
terlinge
findet
Europa,
in
ein gutes Drittheil der berberischen Schmet-
sich
sogar
im
gemässigten
und nördlichen
Deutschland, Nordfrankreich, England vor.
Von
den Coleopteren der Regentschaft Algier hingegen geht kaum der zwölfte Theil der Arten so weit nach
von den Coleopteren
ist
über ein Viertheil der Regentschaft
eigenthümlich, von den Lepidopteren wohl sigste Theil *).
nisses
ist
die
Der
völlige
erste
Grund
dieses
der dreis-
seltsamen Verhält-
den Pflanzen aber entsprechen
allenthalben die Schmetterlinge,
fast
deren Raupen sich blos von
Blättern nähren, während die Käfer,
*)
kaum
Uebereinstimmung der Vegetation der
Berberei mit Südeuropa;
ten,
Norden hinauf;
deren Larven eben so
Ich kann freilich dieses Verhaltniss nur ans der Zahl der Ar-
welche ich
iin
Lande gefangen habe und
zig belaufen, entnehmen.
Möglich
ist
es,
die sich kaum auf sechdass dieses Verhaltniss et-
was anders ausfiele, wenn man vermittelst der Ranpenzucht eine grössere Zahl von Arten beobachtete.
;
J99 von animalischen Stoffen leben, von dem Charakter der
leicht
Vegetation
„ Der Schmetterling,"
weniger abhängen.
viel
sagt sehr poetisch ein berühmter Naturforscher, „ist fast nur
vom Stengel gebrochene Blume."
eine die
Lepidopteren
die
Raupe
mit der Pflanzenwelt
während
verlässt
ihres kurzen
der Futterpflanze selten oder nie,
am Stamm
ruht
neben
liegt
Wurzel
wohnt
im
fast
Larve, wie
beinahe
ideutificirt
Daseyns
die Blätter
Gespinnst der Puppe
das
als
weit
überein.
Der Käfer, der
grossentheils,
vom Raube
geringern
lebt,
dem Charakter der Vegetation
Verhältniss
der
als
in
Schmetterling
Die Flora der Berberei hat keine zwölf Pflanzen
aufzuweisen, die nicht auch das südliche Europa besitzt;
Uebereinstinimung ist
der
vollkommenes Insect, von den Excremen-
stimmt demnach überall mit
einem
Behälter,
unterirdischen
vom Cadaver anderer Thiere oder
teu,
sind
nur auf der Blume, so lange er
nicht in den Lüften schwebt. als
That
der
oder Blatt des Lieblingsgewächses, oder sie
der
Schmetterling
In
der Schmetterlingsfauna
beider
die
Gegenden
demnach eine natürliche Folge der völligen Uebereinstim-
mung
der Flora.
Der sehr bemerkenswerthe Umstand, linge der Berberei nicht nur mehr
ordnungen den südeuropäischen Arten dass sogar ein
gutes Drittheil
Europa bewohnt,
erklärt
sich
weglichkeit der Schmetterlinge, breitung günstig sten
Arten
immer
auf
ist.
übrigen Insecten-
gleich sind,
sondern
derselben auch das nördliche
auch durch die leichtere Be-
welche ihrer grössern Ver-
Die Coleopteren,
von denen
die mei-
schwerfällig über den Boden hinkriechen, viel
beschränktere Localitäten verwiesen.
Fluss, ein steiles Gebirge sind oft halt
dass die Schmetter-
als alle
Gränzen zu ziehen.
sind
Ein
hinreichend, ihrem Aufent-
Dies zeigt sich besonders auffallend
200 bei
dem
So
den Pimelien.
findet
man Pimelia grossa nur
rechten Ufer des Flusses Seybuss bei Bona.
kommt auch
Von
Stora.
auf
dem
dort bis
unbekannte Arten
der
Makta
P. barbara
linken Ufer vor, geht aber nicht bis
Budschia
vor,
bei
kommen
wahrscheinlich noch
Algier erscheint P. maura,
aber nicht über den Fluss Massafran hinausgeht
ganem kommt P.
valida vor,
die
,
die
bei Mosta-
nur bis zum rechten Ufer
Sehr wenige Pimelien gehen über
geht.
auf
einen
halben Längegrad hinaus; fast allen Arten sind durch die von
Süden nach Norden strömenden Flüsse bestimmte angewiesen.
Für
die Ausbreitung
Gränzen
der Schmetterlinge hinge-
gen sind Flüsse und schmale Bergzüge durchaus kein niss, ja den meisten
Arten wäre auch das Ueberschreiten der
nur zwei Meilen breiten Meerenge
von Gibraltar etwas sehr
Die Schmetterlinge vertreten
Leichtes.
Hemm-
die
Vögel unter den
wirbellosen Thieren; manche Gattungen, ja die ganze Horde
der Schwärmer (Sphinges)
fliegt
leichter,
schneller und an-
dauernder, als viele Vogelarten, Sphinx Convolvuli, Deilephila Celerio und besonders die fast
bende,
allverbreitete
immer
Macroglossa
in den
Lüften schwe-
stellatarum
könnten den
Flug von Sardinien nach der afrikanischen Küste mit weniger
Gefahr
unternehmen,
als
das Rebhuhn,
noch einmal so schnell zurücklegen,
als
gende Wachtel, welche diesen Zug nicht
blos
zufällige
Ursachen
öfters
und den
Weg
die schwerfällig flie-
alljährlich macht.
die
Versetzung
Dass der
Schmetterlinge in ferne Gegenden bewirken, sondern dass in
manchen Arten welcher
sie
ein wirklicher Wandertrieb zuweilen erwacht,
wie die Zugvögel weit von ihrer Heimath weg-
führt,
davon hat man zahlreiche Beweise.
1834
die seltene
D. Nerii aus
Italien
So kam im Jahre
und Südfrankreich nach
sehr vielen Orten Deutschlands und Nordfrankreichs geflogen,
201
wo
Eier
sie ihre
derstöcke
Sie wurde
legte.
Hyeres
gefangen.
Punkt der Heimath ris legte er
Weg
einen
der Provence
in
Schwärmers.
dieses
merkt, besonders
überhaupt
B.
z.
der nördlichste dort nach Pa-
Man
hat
manchen andern Arten be-
an Deilephila Celerio, einem vortrefflichen
an den
Spinnern,
ist
Von
von 230 Stunden zurück.
Sphinx Convolvuli und
an D. lineata, Euphorbiae,
Flieger,
Sachsen,
,
den Umgebungen von Pa-
in
Wandertrieb auch an so
diesen
Baiern
damals in
am Rhein, sogar
Oesterreich, ris
an die vor den Fenstern stehenden Olean-
Schwärmern,
meisten
Da
Saturnia Pyri.
nicht in jedem Jahre erwacht, so
klimatische Einflüsse,
an einigen
sogar
diese
Reiselust
aber
mögen wohl nur besondere
wie zu grosse Trockenheit im Süden
oder zu frühe Kälte im Norden
Auswan-
die wechselseitige
derung einzelner Arten veranlassen,
wodurch
dann die Ver-
breitung sehr gefördert wird.
Wenn länder
—
bemerkt
bei den Coleopteren der mittelmeerischen Küsten-
wie Herr Dr. Erichson im vorhergehenden Aufsatz
—
die Verbreitung
der
einzelnen Arten
Richtung der geographischen Länge, Breite folgt, reich
was namentlich Familie
repräsentirten
sich
zeigt,
so
ist dies
Schmetterlingen
La
am
deutlichsten
der gleiche Fall bei
durchaus nicht
unter den Algierer
—
häufigsten vor.
die Arten
von
Spanien und Portu-
Von den Tagfaltern
fand ich von
Calle bis Oran, also auf einer Strecke von neun
graden, ganz dieselben Arten wieder.
schen der
am
auch unter denen, welche in den östlichen
Landestheilen fliegen gal
Mittelineer so zahl-
der Melasomen
Im Ganzen kommen
den Schmetterlingen.
—
am
bei der
mehr der
der geographischen
als
Küstenländern des
Arten
in
ähnlichem
Mittelmeeres Verhältniss.
Auch ist
Länge-
in
den europäi-
die
Ausbreitung
Von Perpignan
bis
202 Dalmatien fliegen
fast
die
Papilio Alexanor,
den
man noch
dem
eine
gleichen Schmetterlinge;
vor
südlichen Frankreich ganz
halten, ist seitdem in Italien
selbst
wenigen Jahren für
eigentümliche Art ge-
aufgefunden worden.
Portugal
und Spanien haben eine ganz gleiche Fauna der Lepidopteren und die Arten, welche Graf Hoffmansegg in Portugal entdeckte, sind später von
Rambur und Andern
aus Spanien mitgebracht worden.
man
die
grössern Mehrzahl nach mit sischen Arten
Länge und schieden
ginnt
chen
Selbst die Schmetterlinge,
stimmen der unendlich
Griechenland erbalten,
aus
ist.
den italienischen und süd franzö-
obwohl Griechenlands geographische
überein,
Breite
auch
fast alle
von
der
Südfrankreichs bedeutend ver-
Die südliche Lepidopterenfauna von Europa be-
vom 44°
nördl. Breite an
und behält den ziemlich
Charakter bei bis ohngefähr
Auch Aegypten
ein
,
hinsichtlich
zum 30
°
glei-
Breite.
nördl.
der meisten Thierclassen
von den übrigen Mittelmeerländern getrenntes Land, hat doch,
wie die Vögel, so auch seine wenigen Schmetterlinge mit der Berberei
oder
der
entschiedenen
Mehrzahl
nach auch mit
Italien gemein.
Wie
Repräsentanten selbst die Fauna des gemässig-
viele
ten und nördlichen Europas in Algier hat,
ders bei der Gattung ten gehen drei drei
Von
Vanessa.
sehr weit nach
zeigt
sich beson-
fünf vorhandenen Ar-
dem Norden
Diese
hinauf.
Arten sind F. Atalanta^ Antiopa und Cardui.
beiden anderen Arten
bum kommen
,
Vanessa Triangulum und F.
auch in Italien und
nessa Cardui sah ich zu
allen
Jahreszeiten auch
all
Mascara und andern Orten des Innern, wo
von Disteln
,
al-
Va-
Südfrankreich vor. in
ödesten Wildnissen fliegen; ich traf diesen Falter in stantine,
Die
den
Con-
es über-
der Futterpflanze seiner Raupe, wimmelt, in
203
Er
ungeheurer Zahl. in
durch die ganze
soll
Wüste gehen,
ist
Aegypten, Nubien, Arabien zu Hause und überhaupt eine
der weitverbreitsten
Vom land
und
Arten der Erde.
Genus Melitaea fand der Schweiz
aber durchgehends in
etwas
ich blos die auch in Deutsch-
vorkommende
häufig
M. Didyma,
Exemplaren,
bleicheren
als
in
Deutschland.
Charaxes Jasius, wohl
vornehmste
schönste,
der
der europäischen Fauna,
Falter
im Hochsommer und
fliegt
Herbst bei Bona, Algier, Oran, mehr im Innern, Seeküste, nirgends stätisch.
häufig.
Sein Flug
ist leicht
Die Formen dieses Falters sind
als
an der
und maje-
durchaus exotisch
und mit der übrigen Fauna des Mittelmeerbeckens nicht übereinstimmend.
Ch. Jasius, der wohl aus dem Süden in Euro-
pa eingewandert lien,
ist,
wurde auch
in Portugal,
Spanien,
Ita-
Aegypten und Kleinasien gefangen.
Von Hipparchien
Meone^
p/iae, fliegen,
in
sind die
Psyche ,
Fast'
welche von Bona bis Oran eben nicht selten
Europa von
bis Portugal zu
Italien
Ines, welche besonders
wurde
Arten ff.
in
Hause.
den Umgebungen Orans
in Portugal, Calabrien,
Sicilien aufgefunden,
aber sicherlich auch in Andalusien vor.
ff.
fliegt,
kommt
Die nördlichen Hip-
parchienarten sind in der Berberei nicht repräsentirt.
Die beiden längstbekannten europäischen Arten der Gattung Papilio (Ei/uites Linne),
/'.
Machaon
und Podali-
rius, siud auch über die Berberei und noch viel weiter nach
Osten
,
über
ganz Aegypten ,
Syrien
,
Kleinasien verbreitet.
P. Machaon traf ich im Innern auf den höchsten Bergen des Atlas.
lio
Von
P. Podalirius erscheint auch die Varietät Papi-
Feisthamelii
',
viel
weisser als die gewöhnliche Art, mit
gelbem Rand der Oberllügel, auch
die
Form
einiger Flecken
204 weicht von dem P. Podalirius des gemässigten Europas ab,
Schwänze sind
aber die
nicht länger,
Von dem noch
irrig angiebt.
wie Herr Duponchel
nicht lange bekannten P. Ale-
xanor des südlichen Europas fand ich keine Spur.
Die Gattung Zerynthia hat nur Einen Repräsentanten,
Zerynthia Rumina,
die
Europa Spanien und Portugal
in
Dagegen erscheinen vom Genus Pontia
bewohnt.
in Algier
mehrere südeuropäische Arten, von welchen P. Belernia und
Ausonia
auch in Spanien, Südfrankreich, Italien und Aegy-
und die gleichfalls durch ganz Süd-
eingebürgert sind
pten
europa
bis
Griechenland verbreitete P. Belia in manchen Jah-
ren bis Paris kommt. liche neuentdeckte
Eine der Berberei
Art dieser Gattung
ist
allein
P.
eigenthüm-
Douei
Pierret,
(Tab. IX.), sehr nahe verwandt mit P. Eupheno. Herr Boisduval will diesem Falter
mit Unrecht
sehr
den Anspruch auf eine
besondere Art bestreiten und erklärt ihn für eine sehr merk-
würdige klimatische Varietät von P. Eupheno. ret,
welcher
P. Douei
sehr
scharfsinnig
Arten
,
durch
wohl
zuerst als
constanten
denen keinerlei
zwischen
unterscheiden,
alle
klimatische
Eupheno
noch ganz unverändert bis
dere, C.
Hyale
Cleopatra,
Türkei, auch
in
einer
Gegenden Spa-
während P.
Pontia
Douei
Färbung und
in beiden Geschlechtern sich zeigt.
Nur zwei Arten bemerkte Eine C.
fliegt,
sind,
spricht auch
Algier
Calle in ganz gleichmässiger
Zeichnung vorkommt und
die
Ansicht
die
Breitegrad mit
von Oran
La
Uebergänge sichtbar
dass in den südlichsten
gleichem
welche beide
erzeugten Varietät
Einflüsse
die Thatsache,
niens, unter fast
neue Art aufgestellt, hat
Merkmale,
Gegen
hervorgehoben.
Herr Pier-
ich
vom Genus Colias, wovon
durch ganz Europa verbreitet, in ganz
Südeuropa von Portugal
Aegypten zu Hause
ist.
die
An-
bis zur
Eine seltene und
205 schöne Art der den Uebergang von den Tagfaltern (Papiliones
den Schwärmern
zu
)
Zygaena Portugal
ist
(
Sphinges
Gattung
bildenden
)
Z. hilaris , welche Graf von Hoffmanscgg in
Z. Sarpedon
gefunden.
hat
Regentschaft
die
Algier mit Italien, Südfrankreich, Spanien und die bekanntere Z. Meliloti mit dem ganzen gemässigten Europa gemein.
Sämmtliche Schwärmerarten der Regentschaft Algier ge-
hen ziemlich weit auf,
oder
zuweilen
wenigstens bis zum 48
erscheinen
Schotenweiderich
von Bona.
nördl. Breite
M. Oenotherae
Europa.
der zweiten Hälfte
in
°
Macroglossa Stellatarum
Zugvögel.
als
fast so häufig als in
Raupe
gemässigte und nördliche Europa hin-
ins
(Epilobium
fand ich als
Juni erwachsen auf dem
des
palustre)
Sie verwandelte sich
fliegt
in
den Umgebungen
Ende Juni und
ich
hoffte,
den Schwärmer noch in demselben Jahre zu erhalten.
Ohn-
an die Sonne
stellte,
geachtet ich
aber die Schachtel
öfters
überwinterte die Puppe und der
Schmetterling schlüpfte erst
im April während meines Aufenthaltes kanischen Exemplare von
was dunkler
Oran
in
M. Oenotherae
aus.
Die
sind grösser
gefärbt, als die europäischen.
afri-
und
et-
Eine sehr schöne
und seltene Art des südlichen Europa, die nur höchst selten
im Norden gefangen wird gleichfalls
Dey stock
selbst,
Geländer waren. Farbe. art,
öfters
als
bei Algier, aber
wie
sondern
ruhend,
,
Deilephila Celerio
Raupe
in
immer nur immer
fand ich
den Gärten des Höpital du einzeln, nie auf
dem Wein-
an der Bretterwand oder
an welchem
Herr Ochsenheimer
,
Rebenstöcke
sagt, die
dem
hinaufgezogen
Raupe sey von brauner
Ich fand aber auch eine schwarze und grüne Spielbei der
überhaupt die
Raupe der D. Elpenor, mit welcher jene
grösste
Aehnlichkeit
hat
und
sich
fast
nur
durch die weissen Pünktchen in den Augenflecken unterschei-
206 Die Raupen verpuppten
det.
der Erde
fläche
Die Puppe
sehr
ist
sich Mitte
schlank und die
Form M.
grosse Aehnlichkeit mit der Puppe der
gen
ist
sie
D. Celerio schlüpfte Mitte Juli
durch ganz Afrika bis zum
ist
Hoffnung verbreitet und
einem
auch in
lebt
mit der vorigen Art zu gleicher Zeit vor.
Nähe
aus.
Dieser
Cap der guten grossen Theil
Die Raupe von Deilephila lineata kommt
von Asien.
der
Kopfes hat
ihres
Stellatarum, dage-
von der plumpen Puppe von D. Elpenor bedeu-
tend verschieden.
Schwärmer
Juni auf der Ober-
zusammengesponnenen Weinblättern.
unter
des Meerufers östlich
Ich fand sie in
von Algier und in den
Um-
gebungen von Bona auf mehreren niedern Pflanzen, nie auf
dem Weinstock. lien,
Europa
In
Spanien, Portugal,
in
Schmetterling in Ita-
dieser
ist
manchen Jahren auch
in einigen
Gegenden von Sachsen und Baiern, aufgefunden worden. Von
D.
Vespertllio
Exemplare
bei
ich
fing
August
im
Bona, welche um
verflogene
die Blüthen des Granatbau-
Die Raupe von Deilephila Euphorbiae
mes schwirrten.
gemein am Meeresufer bei Bona auf Euphorbia paralias
ist
und E.
Die Raupe
Juli.
Ich fand sie von Mitte Juni bis Anfang
provincialis.
variirt
streifen so bedeutend
eine
andere Art
hielt
durch ihre breiten hellgrünen Länge-
von der europäischen, dass ich
im mindesten verschieden
rosenrothe Binde rietät
kommt auch
Deutschland,
Weise
am Rand in allen
zufällig
hoffte.
Der Schmetterling
war aber von D. Euphorbiae
entwickelte sich im September, nicht
sie für
und die ihr so nahe verwandte Raupe
von D. Dahlii gefunden zu haben
in
mehrere
;
einige Exemplare trugen die
der Vorderflügel,
aber diese Va-
südeuropäischen Ländern,
vor.
sogar
D. Nerii habe ich seltsamer
nicht in der Berberei gefunden,
obwohl derselbe einer
der besten Flieger und ein wanderlustiger Schmetterling
ist,
207
um
auch
die
ganze südeuropäische Küste wohnt.
Seine Fut-
terpflanze ist sehr häufig, aber vielleicht ist eben ihre
schuld,
dass
die
Raupe dem Auge
dern Schwärmerarten
und Sp/i. Atropos
finden
sich auch
Menge
Von
leicht entgeht.
an-
Sphinx Convolvuli
vor, welche in fast ganz Europa,
Acgy-
pten, Kleinasien einheimisch sind.
Von den Spinnern (Bom6i/ces) und Eulen {Noctuae) habe ich wenig beobachtet, da die Arten dieser beiden Hor-
den
ihrem vollkommenen Zustand sehr verborgen leben und
in
meinem häufigen Aufenthaltswechsel mit der Raupen-
ich bei
Von
zucht mich fast gar nicht befassen konnte.
Euprepia
Gattung
fand ich
der schönen
über vier Welttheile ver-
die
Klima aushalten zu können
breitete
E. pulchra,
scheint,
und eine neue sehr schöne Art, E. Dido^ welche in
die jedes
den Umgebungen von Bona einheimisch
Auch an Noctuen tes Drittheil ihrer
hat
Punkten,
geben
bis
im
Innern
Von Amphipyra
Raupen zu Anfang Mais auf
Gamma
Phisia
einer Genistaart bei Mostaganem.
auf Blumen so häufig, wie überall in Europa.
Die
schwirrt in Italien
und Südfrankreich einheimische Plus. Chalsytis traf ich zeln im September ich
aus
welche Ende Mai erwachsen auf dem
gemeinen Mastixstrauch (Pistacia
Raupen des Genus
auch
in
ist.
lentiscus)
Catocala, denen sie in
Lebensart ganz gleichkommt, schmiegt
ein-
Ophiusa Tirrhaea erzog
bei Algier.
der Raupe,
al-
Beide Arten
wie an der Küste.
ich erwachsene
Triphae-
bemerkte ich auf
Russland und Schweden hinauf.
spectrum fand
Algier ein gu-
Arten mit dem Norden gemein.
na pronuba und Hadena meticulosa len
ist.
die Regentschaft
dicht
Der Schmetterling
an
lebt
und wie
dem Zweige ange-
schlüpft im Juli aus und
Südfrankreich bei Hyeres,
in
die
Form, Farbe und
Portugal,
ist
Spanien,
;
208 Griechenland und Aegypten gefunden worden.
Italien,
sa Algira
ist
sah ihn allenthalben im Lande,
ich
am Tage.
Ophiu-
unter allen Nachtschmetterlingen der häufigste
zuweilen
Das Genus Catocala
mit gelben Unterflügeln
nur Repräsentanten
hat
Agamos
C.
beide in Italien und wahrscheinlich
auch
fliegt er
und
Nymphagoga,
auch in andern Ländern
Südeuropas einheimisch.
Raupen erscheinen
Alle früher
Von
als
Europa,
in
ebenso
wo
Juli bis September,
im
füge
neuen Arten bei; 1)
meisten
die
—2
Monate
Schmetterlinge.
niedern Kräuter verdorrt
alle
auch keine Raupen mehr.
sind, sah ich
Ich
der Berberei 1
in
Folgenden s.
Beschreibung der beiden
die
abgebildet auf Tab. IX.
Pontia Douei.
Breite
der
ausgespannten
Flügel
14 Linien bei dem Männchen, 15 bei dem Weibchen.
Bei-
de Flügel des Männchens schön gelb.
Die Vorderflügel ha-
ben am obersten Theil einen grossen
orangerothen Flecken,
der über ein Drittheii
der Fläche
dieser Flügel ausfüllt
mit einem grauschwärzlichen Rand umfasst
sung am Aussenrand
oben breiter,
ist
wo
orangerothen Fleckens,
Mondflecken sich vermischt. ist
weisslich
gelb;
Rand weniger
auf der innern des
dem Saume
ein schwarzer
Die Unterseite der Vorderflügel
orangerothe
der
Aussenrand oben gelb;
mit
als
Fleck
schmäler,
am
der schwarze Mondfleck
der
innern
Die Unterseite der Hinterflügel
deutlich.
und
Die Einfas-
ist.
ist
dunkelgelb mit einigen sehr schwachen graubräunlichen Querbändern.
Bei dem Weibchen sind die Vorderflügel weiss, mit
kaum bemerkbarem gelblichen Anflug; mehr nach oben
befindet
Fleck; der Aussenrand
ist
sich
ein
fast in der
Mitte etwas
freistehender
schwarzer
orangegelb mit wenigen schwärz-
209 liehen Schattirungen.
Auf der
Unterseite
heller gelb mit orangefarbiger Einfassung.
der Hinterflügel
ist
den Vorderflügeln;
ist
der Aussenrand
Auf der
Oberseite
Anflug deutlicher,
der gelbliche
als
auf die
die Unterseite
ist
schön citrongelb,
Bänder sind hier noch schwächer,
als
beim Männchen.
Folgende constante Merkmale unterscheiden diesen Falter vom Der schwarze Fleck in der Mitte der Vorderflügel des Männchens tritt bei P. Eupheno immer stark und deutlich hervor, während derselbe bei P. Douei mit der Einfassung des orangerothen Flecks verschwimmt. Bei P. Douei ist der innere Randstreifen des Flecks mehr zackig, bei P. Eupheno mehr gerade. Am stärksten zeigt sich der Unterschied auf der Unterseite der Hinterflügel, welche beim P. Eupheno mit starken, breiten grünlichen Bändern durchflochten sind, während diese Bänder bei P. Douei nur ganz schwach vorhanden und rostfarbig sind. Eben so sehr differiren die beiden Weibchen. Das von P. Eupheno hat den Aussenrand der Oberseite der Vorderflügel stärker schattirt, als das Weibchen von P. Douei; die Form des schwarzen Flecks in der Mitte des Vorderflecks weicht merklich von einander ab. Die Bänder auf der Unterseite der Hinterflügel zeigen dieselbe Verschiedenheit wie bei dem Männchen; überdies ist die hellgelbe Grundfarbe derselben bei P. Eupheno mit weissen Flecken untermischt, während dieselbe bei P. Douei eine gleichP. Eupheno.
,
massige citrongelbe Färbung zeigt. i
Euprepia Dido.
2)
17
1
/4
Linien.
Flecken fasst,
Die Fühler sind braun, fadenförmig, kaum
Kopf braun
gefranzt,
sichtbar ,
Brust
Breite der ausgespannten Flügel
braun ,
mit
zwei winzigen
rothen
oben und an den Seiten gelb einge-
Hinterleib roth mit fünf dunkelbraunen Flecken in ei-
ner Reihe und dunkelbraunem Afterbart; die Unterseite braun
mit winzigen rothen Pünktchen, die Füsse sind schwarzbraun.
Die Vorderflügel sind dunkelbraun mit acht unregelmässigen gelben Flecken von verschiedener Grösse; der grösste dieser gelben Flecken,
Pünktchen.
am
nächsten an der Brust, führt drei braune
Die Hinterflügel sind lebhaft roth mit dunkel-
braunen, unregelmässig zerstreuten Flecken.
Moritz Wagmsr's
Algier.
III.
Die Unterseite i*
210 ist
der Oberseite fast ganz gleich, nur führen die Vorderflü-
gel oben noch einen rothen Randstreifen.
Hipparchia Meone.
3)
Gelbliche
Spitze ins ist
dunkelbraun,
Die Fühler sind grau, an der
Die Grundfarbe der Flügel
spielend.
gelbe
unregelmässige
Flecken
grössten Theil der Fläche aus; gegen das flügel
befindet
Pupille
,
,
den
Ende der Vorder-
sich ein schwarzer Augenflecken
drei ganz ähnliche
füllen
mit weisser
etwas grössere Flecken stehen
auf den Hinterflügeln gegen den Aussenrand, welcher gezähnt ist
gel
und ins Weissliche ist
Die Unterseite der Vorderflü-
spielt.
der Oberseite ganz ähnlich, nur matter, die der Hin-
terflügel ist von graubräunlicher
rand
dunkler
viel zu
Am
Röthliche
Farbe, gegen den
übergehend
mit
drei
Aussenweissen
dieser Schmetterling bei
H.
Die Hübner'sche Abbildung nach einer Copie
ist
Pünktchen. Egeria.
ins
nächsten
dunkel gefärbt.
steht
211
Ära einliefen und Myrlapoden ans der Regentschart Algier. vom
Bearbeitet
Forstrath
Koch
in
Regensburg.
A. Aus der Classe der Arachniden. I.
Ordnung der Spinnen.
Familie der
a)
1.
Myga
1 i
de
n.
Ctenixa Africana.
Koch Arachn. V.
1. p. 10.
t.
CXLVI.
f.
344.
Vorderleib, Taster und Beine bräunlich ockergelb, der
Kopf an den
Seiten und der
verloren rostbraun.
farbig röthlichgelb, auf
Querstriche,
des
dem Rücken vorn
hinten fleckige
feine marmorartige
Rücken
Thorax
Fresszangen braunroth.
Züge
feine wellenförmige
Querbogen und
rothbraun.
beiderseits
Hinterleib erd-
in
Länge 8
den Seiten
Linien.
Tab.
Mit Einschluss der gegenwärtigen sind wir nun mit fünf Arten bekannt, welche
alle die
schen Meeres bewohnen. et
Es
ist
Küstenländer des mittelländi-
zwar Aranea venatoria Linn.
Fab. Mygale nidulans Walck. ebenfalls in diese Gattung ge-
zogen worden,
allein aus
dem
einzigen Grunde, weil es nicht
14*
212 Bcdürfnlss war, aus
eigene Gattung
dieser eine
zu bilden,
obschon, die Lebensweise ausgenommen, wenig Uebereinstim-
mung vorhanden ausser ihr
Diese bewohnt die Insel Jamaika, und
ist.
aus den Tropenläadern
ist
noch keine zu uns ge-
Die
bracht oder bekannt gemacht worden.
Ctenizen
dem
scheint
sich
35. und 45.
nur
fast
auf
die
Verbreitung der
Länder zwischen
Grad zu beschränken.
(Ich fand diese Spinne auf
dem ganzen Küstenstrich der
Regentschaft Algier von Bona bis Oran ziemlich häufig.
Sie
macht kein Gespinnst, sondern überrascht die Fliegen durch
Sprünge von
ein bis
Sehr hurtig
zwei Zoll Breite.
gewöhnlich über dem Boden oder am Gemäuer hinauf.
Familie
b)
2.
Thorax
ein
Dolomedes ocreatus. braunstaubig,
Rückenfleck
hellergelb,
zangen dunkelbraun.
Olivenfarbige ziehend, vorn auf
dem Rücken hinter
zwei
die
Endglieder
der
etwas ins
ein aus Flecken
diesem
Fleckchen und die Rückenstigmaten braun. ockergelb,
ersterm zwei
in
erdfarbig gelb,
Hinterleib
zusammengesetzter Längsstreif,
auf dem Kopfe
Augen und Fress-
Fleckchen nebeneinander liegend braun.
ne
M.W.)
Lycosiden.
der
Vorderleib ockergelblich,
und
läuft sie
zwei kleine
Taster und Beierstem
rostroth,
Schienbeine, Fersen und Tarsen der vier Vorderbeine dunkelrothbraun , dieselben geringelt.
Länge 8
Gelenke der vier Hinterbeine braun
Linien.
Tab.
Die Gestalt und Augenstellung sind wie
Dolomedes das äussere
fimbriatus, nur die
Auge
der
hintern ziemlich gleich
Augen
bei
dem bekannten
darin verschieden, dass
vordem Reihe grösser und den
vier
ist.
Die Essentialcharaktere zur Formation der Gattung Do-
213 D. iimbriatus entnom-
lomedes finden sich hauptsächlich von
men, daher, von diesen ausgehend, sche Spinne die einzige
dahin gezogen,
welche mit erster in ein und
ist,
dieselbe Gattung gehört.
die gegenwärtige algier-
Bisher hat
man
jene Lycosiden
alle
welche nicht in die andern fester begränzten
Doch
Gattungen passten.
ist
man
der natürlichen Eintheilung
näher gekommen, indem von Savigny die Gattung Ocyale und von Sundevall die Gattung nicht widersprechen
dieser beiden
lässt,
dem
Lycaena,
sich
mit
Recht
Die Thiere
abgesondert haben.
Gattungen unterscheiden sich ausser den
sicht-
baren Charakteren auch in der Lebensweise, und schon hauptsächlich
darin,
dass
die
Ocyalen
Eiersäcke
ihre
Brust augeheftet mit sich tragen,
auf
Lycaenen aber
die
der ihre
Eierchen auf ein rundes Klümpchen zusammen legen und sehr seidenartig
fein
einen
überspinnen,
dieses
und solches
Stein anheften
Eiernestchen unten an
bis
zum Ausschlüpfen der
Jungen, dabei sitzend, bewachen.
Dolomedes
dieser Bezeichnung der Gattung
Nach
in eu-
gerer Beziehung sind die zwei vorkommenden Arten Bewohner der gemässigten und selbst der käitern Zonen, indem D. fimbriatus auch in
ocreatus
nur
Indessen scheint D.
Schweden vorkommt.
dem
Afrika anzugehören,
nördlichen
indem
an den übrigen bekannten Küstenländern des mittelländischen
Meeres solche noch nicht entdeckt worden
3.
Li/cosa xylina.
Koch Arachn. V.
Das dunkler die
ganze Thier als
Hinterleibes
5. p.
der
119.
gelblich
der Hinterleib,
Einfassung
ist.
t.
CLXXIV.
rostbraun,
s.
415.
der
Vorderleib
auf ersterm ein Längsstreif und
Seiten weisslich,
auf dem Rücken des
vorn zwei Längsstrich gelblich,
über der Ein-
214 zwei solche auf dem Rücken und der
lenkung zwei Flecke,
Taster und Beine gelbbräunlich,
Bauch schwarz.
der Wurzel der Schienbeine und
unten an
an der Spitze der Schien-
Länge 8 Linien.
beine des Endpaars ein Querband schwarz.
Tab. In
dem Bau des Körpers und der Beine, sowie
sehung der Bedeckung mit Haarschuppen kommt Tarantula ziemlich nahe, doch
in
AnLyc.
sie der
derselben Beziehung
ist sie in
mit der weniger bekannten und in Oberitalien vorkommenden
Lyc.
rubiginosa
Koch noch näher dem
Sie scheint ausser
kommen, wenigstens
ist
sie
anderswo
noch nicht gefunden
Dabei verdient bemerkt zu merken, dass
worden.
sen wohl von allen Spinnen nicht allein
am
Theilen,
die
Lyco-
weitesten verbreitet sind, denn
bewohnen solche Europa vom
zu den südlichem die
mit jener verwandt.
als
nördlichen Afrika nicht weiter vorzu-
sowohl
tiefe
tiefern
Norden,
Gegenden
als
bis
auch
höhern Alpen,
sondern es sind auch schon unzweifelhaft
gehörige,
obwohl eigene Arten aus Brasilien und
hierher
andern überseeischen Ländern zu uns gebracht worden. Algier, Bona und Oran ziemlich
c)
4.
Um
häufig.
Familie der Therididen.
Phrurolithus
erythrocephalus.
KochAraclin. VI. 4. Tab. CCIII. Fig. 501.
Der
Vorderleib,
schwarz
die Fresszangen,
Die Brust kastanienbraun.
rostroth. ,
Taster
Der
vorn über der Einlenkung ein
und Beine
Hinterleib braun-
breiter Bogenstreif,
in den Seiten bis in die Hälfte der Länge ziehend, hellgelb,
ein
durchbrochener
gelb, aber
weniger
Längsstreif auf dem Rücken klar.
Länge 4
J
/2
Linie.
Tab.
ebenfalls
215 Die Gattung Phrurolithus
Werke
zogenen
mit acht
Species
Linn. bezeichnet
hervor, wovon nur
dem Synonymum Aranea
bisher bekannt war, und mit lata
neu in dem obeu ange-
als
tritt
Fünf Arten kommen
ist.
Ihre weitere Verbreitung
corol-
Deutsch-
io
land, zwei in Griechenland, die gegenwärtige in der
von Algier vor.
eine
Gegend
scheint sich süd-
über die Küstenländer des mittelländischen Meeres
lich nicht
zu erstrecken.
Ordnung der Scorpionen.
II.
Familie der Sech saugigen.
a)
5.
Koch Arachn. V.
Scorpius Algeriens. CXLV.
Tab.
1. p. 1.
Fig. 340 et 341.
Dunkelbraun mit rostrothen Tastern, gelbem Endgliede
Kopf und Rücken-
des Schwanzes und mit gelben Beinen.
von gewöhnlicher Form; der Schwanz dünn, ziemlich
schilde
lang
mit fein
gezähnten
gebogenem
nicht stark
dieser gekörnt und
arms unten
Kielen,
länglichem Endgliede und
Die Taster gross,
Stachel.
am Aussenrande
geschärft,
die Kiele
des Vorder-
Randreihe 12 Grübchen; die Hände gross,
in der
mit etwas gezähnelten Kielen, der Quer nach runzeliger Fläche und mit starken
Körpers 7'/ 2
,
des
In den oben mit
12
Arten
in
die
bekannt
gierschen
alle
citirten
Tab.
Arachnidenwerke sind wir
bereits
ebenfalls
gegenwärtige
südlichen
Küstenländer des
7
Gattung
welche
mit
l
/2
sich
einreihenden
Ausnahme
Europa vorkommen.
wahrscheinlich, dass ihre Verbreitung seitigen
des
Linien.
Schwanzes
geworden, im
Länge
etwas gebogenen Fingern.
der
al-
Es
ist
auch die übrigen jen-
mittelländischen
Meeres
erreicht,
216 doch scheinen
diesem Länderzuge weit seltener,
sie in
den europäischen Ländertheilen zu seyn, und in
als in
vielleicht
nur
beschränktem Gegenden vorzukommen, denn aus den ge-
Entdeckung des
nauen Forschungen
und
Herrn Ehrenberg
keine einzige dieser Gattung angehörige
ist
der
reichhaltigen
Art hervorgegangen. Algericus
(Scorpius
und dem Städtchen
kommt zwischen
Dellys
ihn unter Steinen fand.
Es
sind
dem Cap Matifu
von Algier vor,
östlich
wo
ich
mir nur zwei Exemplare
davon in die Hände gefallen und an keinem andern Punkte der Regentschaft Algier gelang es mir, diesen Scorpion wieder aufzufinden.
Ob
der hei
La
Calle,
von Tunis vorkommende Scorpion,
nahe an der Gränze
welchen ich
mir leider
nicht verschaffen konnte, einerlei Art mit
dem gegenwärtigen
sey, getraue ich mir nicht zu behaupten.
Ich sah von jenem
nur einige getrocknete Exemplare in der Sammlung des Hrn.
Gerard zu Bona.
b)
M. W.)
Familie der Achtaugigen. Buthus
testaceus.
Araclin.-V, 1. p. 3.
Tab. CXV.
6.
Koch
Kopf und Rückenschilde
Fig. 342.
gelblichbraun,
glatt
und glän-
zend, erster sehr fein eingestochen punktirt, letztere Seiten mit feinen Körnchen, reihe, auf
dem Rücken
am
an den
Hinterrande eine Körner-
eine schmale Längsbeule; der
Schwanz
dunkel ockergelb, etwas kurz, borstig, mit gezähnten Kielen, die
Zwischenräume an
selt,
das
den Seiten weitschichtig grob gerie-
Endgelenk kurz,
rund
gewölbt,
unter
scharfen
Körnern reihenweise; der Stachel kurz und ziemlich stark gebogen.
Die Brustkämme kurz
,
8
bis
10 Zähne an jedem.
217 Die Taster ockergelb,
etwas kurz,
kleinhöckerig
borstig,
oder gerieselt, mit stärker gekörnten Längskanten; die Hände gross, flach gewölbt, sehr breit, oben stark gekörnt, mit drei Längsnäthen, auf diesen eine
Reihe grösserer zum Theil
zusammengeflossener Körner, Körner und die kurzen Finger rostbräunlich.
beine und
16
Die Beine gelb,
18 Linien
bis
an den Spitzen der Schien-
Länge
Schenkel verloren dunkler. ,
des Schwanzes 15 bis 16.
Die Thiere dieser Gattung bewohnen cher Ausbreitung die wärmern
kommen 7
den 12 nun bekannten Arten
in
Zonen der
des Körpers
Tab. ausserordentli-
Welt.
alten
in Ostindien
Von
und be-
sonders auf der Insel Java, eine in Syrien und Arabien, eine in Afrika lich die
ohne nähere Bezeichnung des Landes, eine, näm-
gegenwärtige, im nördlichen Afrika bei Algier, eine
in Griechenland, endlich eine,
obwohl zweifelhaft, in Mexico
vor.
In
ziemlich naher Verwandtschaft
(Buthus
testaceus)
pio
Africanus Seba
viel
kleiner und
sehen
als
stehen I.
dem
mit
algierschen
B. palmatus Ehrenberg und Scor-
Tab. 70.
mit anders
davon
Fig. 6;
geformten
ist
ersterer
Schwanztheilen ver-
B. testaceus, letzterer aber aus der kurzen zu we-
nig Charakteristik bezeichnenden Beschreibung und der nicht gut ausgefallenen Abbildung nicht zu erkennen.
(Buthus testaceus bewohnt mehr den östlichen Theil des Küstenstrichs der Regentschaft Algier. häufig bei
Bona und
der Stadt Algier vor; bei Oran und
aufgefunden worden.
Er
auf trockenen Hügeln auf,
und
nicht
Gang, der nach diesen Löchern Zoll breit und
kaum
Er kommt
Stora, viel seltener in den
*/ 2
Mostaganem
hält sich ist
in
ist
ist
tiefen
schwer zu
führt,
ziemlich
Umgebungen er noch
Löchern
finden.
Der
gewöhnlich l'/ 2
Zoll hoch; er verfolgt in verschlun-
218 genen Windungen eine Tiefe
Der
harte
Boden,
der
in
Fuss.
drei
Sammlung
Ganz
sehr.
erwachsene
Ich sah deren aber getrock-
Stücke konnte ich nie erbeuten. net
bis
welchem dieser Scorpion seinen Bau
in
erschwert das Auffinden
gräbt,
von zwei
oft
des Herrn
Gerard
in
Bona
fast
noch
M.W.)
einmal so gross, als unsere Abbildung.
Familie der Zwölfaugigen.
c)
7.
Koch Arachn.
Androctonus Aeneas. CLXXXI.
VI. 1. p. 3. Tab.
Fig. 432.
Schwarz mit olivenfarbigem Anstriche, Kiele und Körner dunkler, die Finger an der Spitze und die Tarsen gelb-
Schwanzes
lich, der Stachel des terleib
gekörnt,
den gewöhnlichen
auf
stärkere Körnchen, eben so
Rückenschilde
rostgelb.
fünfte Glied unten der
alle
Linien
des
Kopfes
den drei Längskielen der
auf
Der Schwanz
des Hinterleibes.
hoch und scharfkantig,
Vorder- und Hin-
dick,
oben
Kauten oder Kiele gezähnt, das
Länge nach gewölbt,
die untern Sei-
tenkanten schärfer gezähnt, die Zähne an diesen stufenweise grösser;
das Endglied klein,
Die Taster lang,
rig, der Stachel stark gebogen.
der
kugelförmig und höcke-
unten
als
Fingern.
24 Zähne an jedem Brustkamme.
Vorder- und
die
Hän-
Vorderarm mit langen kaum gebogenen
de dünner
Hinterleibes 13
'/
2 ,
des
Länge
des
Schwanzes 18 Linien.
Tab.
An
Reichhaltigkeit der Arten übertrifft keine
pionenfamilien die gegenwärtige, sich
theilt,
die
sich
in
ihren
welche
in
der Scor-
zwei Gattungen
Charakteren eben nicht sehr
scharf von einander unterscheiden,
doch standhafte
Formen
darbieten , die eines Theils den Arten der alten, andern Theils
219 denen der neuen Welt eigenthümlich sind.
30 bekannte Arten
nahmen
ersten hat
gegenwärtige Gattung Androctonus gebildet, welche
sich die bereits
Aus deu
und welche mit wenig Aus-
zählt,
Küstenländer des mittelländischen und schwarzen
die
Meeres beAvohnen, und sowohl den
gegenüberliegenden
und
oft
den europäischen
von Afrika und
Anzahl
in grosser
in
als
als
in
Asien vorkommen
wahre Landplage vorhanden
sind.
(Androctonus Aeneas
ist
Arten dieser Gattung sehr plare
Oran
bei
im Gegensatz mit den übrigen Ich fand nur drei
selten.
einem tiefen sandigen,
in
Höhen umgebenen Thal an der Seeküste. eine Höhle in den
dieser schöne Scorpion tief
unter
der
Gang, gerade
den Steine
lauernd
um,
fleissig
an
welcher
die
zu
schmaler
ein
ihr
Passage des Bewoh-
in
Oeffnung
der aller
so sieht
Eile
die
die
man zuweilen den
seines
los-
dort zerstreut liegen-
Scorpion,
unterirdischen
Ganges
Flucht nach seiner Höhle nimmt.
gräbt ihn dann leicht aus seinem Schlupfwinkel heraus.
Unter
allen
Scorpionen
am
dieser Art
Stärke seines Stachels ein schönes
zwar
führt
für
Wälzt man
gerissener Felsstein.
Stich
genug
nur breit
Dort baut sich Sand, zwei Fuss
Die Oeffnung des Ganges verdeckt meistens ein
ners.
Man
Es
Oberfläche.
Exem-
von senkrechten
Exemplar
Regentschaft
der
gefährlichsten
seyn,
und Schwanzes
Algier
soll
wofür auch die
spricht.
in ein Gefäss mit einer
Ich brachte
Maus,
die ihn
todt biss, aber bald selbst an seinen Stichen starb.
ähnlichen Versuchen mit Androctonus Paris
stochenen
blieben
die
Bei ge-
Mäuse am Leben. M. W.) 8.
Koch Arachn. Gelb,
der
die
Androctonus Hector.
VI.
1.
p. 6.
Hände und
die
Tab. CLXXXI.
Fig. 433.
Endglieder des
Schwanzes
220 Vorder- und Hinterleib gerieselt mit den Näthen und
braun;
Die Hände merk-
Kielen wie bei der vorhergehenden Art. dicker,
lich
der Vorderarm,
als
Schwanz wie
aber das
bei jener,
J5'/ 4
Länge
,
des
Vorder
dritte,
vierte
und fünfte
26 Zähne an jedem Brust-
Glied stufenweise viel dicker.
kamme.
Der
mit kurzen Fingern.
-
und
Hinterleibes
zusammen
des Schwanzes 18 Linien.
(A. Hector bewohnt nur die südlichen Gegenden der gentschaft
Ich
Algier.
erhielt
hatte.
der Ge-
aus
dieselben
gend von Biskara (unter dem 34° 32" ten
durch
schöne Stücke
einige
den Stabsarzt Herrn Guyon, welcher
Re-
nördl. Breite)
erhal-
Ein Araber brachte mir dieselbe Art aus dem
Süden von Tekedemt.
9.
M. W.)
Androctonus Paris.
Koch Arachn. V.
2.
Tab.
p. 25.
CLL
Fig. 352.
Ockergelb, die Kiele auf dem Vorder- und Hinterleibe,
sowie ein Schattenstreif seitwärts
äussern Rückenkiele
der
dunkelrostbraun; die Finger und Tarsen hellgelb. des Vorderleibes regelmässig gekörnt; rieselt mit drei
gekörnten Rückenkielen.
ziemlich gleichdick Seitenkiel des
Zahn vor
mit
Die Kiele
die Rückenschilde ge-
Der Schwanz an dem
gezähnten Kielen,
lang,
untern
Endgliedes die zwei Endzähne und der vierte
diesen merklich grösser, als die andern; das End-
glied
unten kugelförmig und feinhöckerig mit etwas kurzem
stark
gebogenem
als
Stachel.
Die Taster lang,
der Vorderarm mit schwach
Fingern.
25
bis
27 Zähne
des Vorder- und Hinterleibes zes 18 Linien.
in
die
gebogenen,
Hände
massig langen
jedem Brustkamme.
zusammen 12
dicker
— 13,
des
Länge Schwan-
221 Variirt
sehr
und
zwar so, dass
sich
rostbraunen
die
Zeichnungen nach und nach ganz verlieren, die Grundfarbe heller
wird und endlich das ganze Thier hellgelb, mit etwas
bräunlichem Schatten auf dem Körper erscheint.
(Androctonus Paris findet sich
in
Tab.
ungeheurer Zahl über
das ganze Küstenland der Regentschaft Algier verbreitet. Ich
fand ihn besonders bei Bona, er in das Innere geht,
ist
gegend von Constantine sah
Algier und
Wie
Oran.
mir nicht bekannt. ich sehr
zukommen.
Um-
In der
grosse Exemplare, ich
fand dieselbe Art auch bei Beiida und Mascara. lichsten Theilen der Regentschaft
weit
In den süd-
mehr vor-
scheint er nicht
Herr Guyon, Stabsarzt der afrikanischen Armee,
erhielt von einem Araber, der die Stadt Biskara bewohnte,
eine
ganze Flasche
voll
Scorpione in
aber kein Androctonus Paris
Weingeist.
darunter.
Am
Es war
häufigsten hält
Art in den Ruinen der römischen Städte nahe an
sich diese
der Küste
Bei
auf.
den Ruinen von Rusgonia,
östlich
von
Algier, fand ich sie in solcher Zahl, dass ich leicht ein paar
hundert Stücke in
können.
einem Nachmittag hätte zusammenbringen
Androctonus Paris hält sich unter grossen Steinen,
auf trockenem Boden auf.
Er macht
ein ganz kleines Grüb-
chen, damit der Druck des Steins ihn nicht beschwert.
ihm
in
Acinopus
Gesellschaft fand ich öfters
namentlich den
obesus, der sich in seiner Nachbarschaft ganz gut
zu vertragen schien. fährlich.
Käfer,
Mit
Der
Stich dieses Scorpions
Die Araber reiben
Saft eines getödteten Scorpions. gefallen seyn,
ist
nicht ge-
das gestochene jGlied mit
Nur einmal
soll
der Fall vor-
dass ein bei starker Sonnenhitze in den
gestochener französischer Soldat gestorben.
dem
M. W.)
Kopf
222
Ordnung der Kanker.
III.
Familie
Opilio Cirtaneus.
10.
Koch Uebers. Ziemlich
Opilioniden.
der
Arachnidensystems.
Heft
gelblichgrau,
Rückensattel
d.
eiförmig,
der
Vorderende des Kopfes beginnend, etwas über
2.
am
die Hälfte des
Hinterleibes sich verbreitend, von Farbe dunkelbraun, geigen-
förmig, fein in
diesem Sattelfleck
lichgelb,
ten
gelblichweiss ein
und ohne Seitenecken;
eingefasst
spindelförmiger Längsstreif weiss-
am Augenhügel beginnend und den
durchschneidend
dem
vor
;
Sattelfleck hin-
zwei
Augenhiigel
Reihen
Die Taster gelblich, ohne astartige Ecken.
scharfer Zähne.
Die Beine gelblich, Schenkel, Knie und Schienbeine
vertrie-
ben bräunlich, die Schenkel oben und unten mit einer Zahn-
Länge
reihe.
des
Vorder
-
und
Hinterleibes
zusammen 4
Linien.
Diese Art als
ist
die
einzige
aussereuropäisch bekannt
Gattung durch ganz
Europa
ist.
Gattung Opilio, welche
der
Obschon die Thiere dieser
verbreitet
die südlichem
Gegenden andere Arten
Eigenthümlich
ist,
brachten
dass die aus
sind, als die
so
bieten doch
nördlichem dar.
Amerika bisher zu uns ge-
Kanker sämmtlich den Familien der Gonylochtiden
und Cosmatiden angehören, die
in
ihren
Formen von
allen
andern ungemein abweichen. 2?.
Aus der Classe der Myriapoden. Ordnung der Syngnathen. a)
Familie der Scolopendriden. 1.
Scolopendra Scopoliana.
Kopf, Fresszangen, Fühler, Rückeuschilde und
die vier
223 Hinterbeine braunschwarz, ins Olivenfarbige ziehend; Bauch-
und
schilde
die übrigen
Beine gelblich olivengrün; das ganze
Thier glänzend; die Fühler mit 19 Gliedern;
die fünf hin-
tern Rückenschilde
mit einer Seitenrandsfurche;
nenseite des
Gliedes der
ersten
Länge
Längsreihen.
kleiner.
au der In-
4 oder 5
oben
an der Unterseite 9 solcher Zähnchen zu drei in
Zähnchen, drei
Hinterbeine
bis zu
3 x / 4 Zoll, meistens etwas
Tab.
Bei seltenern Abarten geht die Farbe des Kopfes, des Halsschildes und der zwei oder drei Endringe ins Ockergelbe
alsdann sind die Hinterbeine und überhaupt die Beine
über,
heller gelb. (
Man
diese
trifft
Art sehr häufig am
Sie hält sich
Küstenstrich an.
am Tage
ganzen algierer
unter Steinen auf,
auf trockenen Hügeln oder auch Wiesen.
gewöhnlich
Ihr
Biss verursacht grossen Schmerz und eine starke Geschwulst, die aber
von
wieder vergeht.
selbst
2.
M. W.)
Scolopendra Gervaisiana.
Blassockergelb,
nur
die
Fangkralle
der
schwarz und die Kralle der Beine röthlich. per glatt und glänzend.
Fresszangen
Kopf und Kör-
Die Fühler mit 17 Gliedern; an den
fünf hintern Rückenschilden eine Seitenrandsfurche
dem
Furchen aber abgekürzt und
dieser
drucke ; das Fortsatz
Endpaar der Beine dick
am Innenwinkel
,
die vor-
schwächerm Aus-
ohne kegelförmigen
der Spitze des ersten Gliedes;
der Innenseite dieses Gliedes
Längsreihe
in
,
,
oben
drei
Zähnchen
an
in einer
an der Unterseite vier Reihen solcher Zähnchen
zu drei oder vier in jeder. Selten in der
Länge
1 Zoll
4 Linien.
Gegend von Algier.
Die Scolopender werden
in
grosser Ausbreitung gefun-
224 In Europa bewohnen
den.
zum
bis
sind
sie
nur die südlichen Gegenden
Die bekannten grössern Arten
46. Grad der Breite.
mehr den Tropengegenden eigen, indessen
scheint ein
und dieselbe Art nur beschränktem Zonen anzugehören, und die neuere
Bezeichnung unrichtig
kommende
Sc. morsitans auch
Hause
dem mittägigen Europa zu
Familie der Geophiliden. Lithobius impressus.
3.
Rostroth,
Kehle, Fresszangen und Beine rostgelb; die
Fühler lang mit 43
bis
48 Gliedern, Kopf, Fresszangen und
vordem Rückenschilde
weitschichtig eingestochen punktirt,
die Rückenschilde runzelig,
tzen
dass die in Ostindien vor-
sey.
b)
die
in
,
die
Endschilde mit kleinen spi-
Höckerchen bestreut; die vier hintern Zwischenschilde
an den Hinterrandwinkeln zahnartig spitzig,
die
Weibe an der
kelglied der Hinterheine beim dickt, beim
Manne
Länge 13
förmigen Glieder.
Die die
bis jetzt
nicht dicker bis
als
Winkel des
Das Schen-
vierten Zwischenschildes merklicher verlängert.
Spitze kolbig ver-
folgenden
die
walzen-
15 Linien.
bekannten Lithobien sind lauter Europäer,
gegenwärtige Art
also
die einzige,
einem andern Welttheile entdeckt worden
welche ist.
bis jetzt in
Sie
kommt an
der ganzen Küste der Regentschaft Algier vor.
4.
Geophilus rugulosus.
Rostroth, bandförmig, gegen das ler, die
Ende
hin etwas schma-
Rückenschilde bis zum 45ten glatt, mit zwei Längs-
furchen, die folgenden runzelig, die Runzeln in regelmässigen
Falten; die drei Eudschilde und die dicken Hüften der Hinterbeine
dicht
gekörnt;
die
Fühler kurz und kegelförmig;
225 100
bis
116 Beine an jeder
beine dünn und fadenförmig
Seite,
die Schlepp- oder
Länge 3
1
.
Zoll,
End-
meistens etwas
kleiner.
(In
ihn
am
der Gegend von Algier ziemlich g-emein.
M. W.)
häufigsten im Kuhmist, seltener unter Steinen. 5.
Rostbraun, gelbe
Ich fand
Geophilus fusatus.
Fresszangen und Beine
Körper spindelförmig,
die
wärts dieser;
Ocker-
ins
Ringe oben mit zwei etwas genä-
Furchenstrichelchen
herten
etwas
Die Fühler kurz und pfriemenförmig; der
ziehend.
die
und ein abgesetzter Strich
Seitenschiidchen schmal;
oben kugelig gewölbt; Beine 120
bis
seit-
der Afterschild
122 an jeder
Seite, das
Endpaar pfriemenförmig mit dicken glatten und glänzenden Hüften.
Länge 5
bis
6
Zoll.
Kleinere Thiere, welche eben so oft als obige, die Weibchen,
vorkommen, haben eine Länge von 3
bis
3
l
jt
Zoll,
sind übrigens von derselben Gestalt, die Fühler und Schlepp-
beine aber merklich dicker. bis
Diese zählen jederseits nur 97
Wahrscheinlich sind die kleinern dickfühle-
103 Beine.
rigen die Männchen.
(Geophilus fusatus fand ich auf der ganzen Algierer ste
von Bona
bis
nirgends häufig.
Oran, auch
in
den innern Gegenden,
Küdoch
M. W.)
Die Abbildungen der neuen Arachniden und Myriapoden s.
auf
Tab
X
und XI.
Moritz Wagner's
Algier.
III.
1«>
226
Ceber die geographische Verbreitung der europäischen E*and- und Süsswassermollusken mit besonderer Berücksichtigung der in der Regentschaft Algier gesammelten Arten. Von Professor E.
W
enn
A.
Rossmaessler
naturhistorisch
-
in
Tharand.
geographische Untersuchungen
überhaupt zu den interessantesten
gehören,
so ist dies ganz
besonders der Fall in Beziehung auf die in der Ueberschrift
genannten Thiere.
Dabei muss jedoch mehr
als eine todte Statistik, die sich
mit unfruchtbaren Verhältnisszahlen herumtreibt, erstrebt wer-
und in der That darf man sich
den;
man
sich bisher
billig
wundern,
dass
noch zu sehr mit den Zahlenergebnissen be-
gnügte, anstatt den Ursachen
tiefer
nachzuforschen, wodurch
jene bedingt werden. Freilich
ist
nicht zu verkennen, dass diese Ursachen sel-
ten in einem so klaren
nissen
stehen,
dass
Zusammenhange mit den Zahlenergeb-
man
ihn oft und mit Sicherheit nachzu-
weisen vermöchte.
Desto
erwünschter muss es dem Forscher auf dem Ge-
biete der naturhistorischen
Geographie seyn,
in
den Land-
227 und Süsswassermollusken eine Thiergruppe kennen zu lernen, welche ganz vorzüglich zu dergleichen Forschungen net
geeig-
ist.
Der Verfasser gegenwärtigen Versuches,
der sich
seit
sieben Jahren in seinen Mussestunden fast ausschliessend mit
den europäischen Land- und Süsswassermollusken beschäftigt, hat vielfältig dabei Gelegenheit gehabt,
diese neue
interes-
sante Seite der sonst fast verachteten Conchyliologie kennen
zu lernen
und hat an vielen Stellen seines nun
,
gediehenen
Hefte
conchyliologischen
Werkes
bis
*)
zum lOten
kurze Bei-
träge dafür geliefert.
Der
ehrenvolle Auftrag seines geehrten Freundes,
des
Herrn Herausgebers dieses Werkes, war ihm daher eine erwünschte Gelegenheit,
einzelnen Materialien zu sammeln
die
und somit die einzelnen
Züge der Molluskenphysiognomie der
mittelmeerischen Insel- und Küstenländer zu malen.
Wenn wenig mehr
das auf diese
Weise zu Stande kommende Bild
als ein blosser Schattenriss ist, so
W erth T
nigstens so lange einiger
mag ihm we-
beigelegt werden, bis er von
einem mehr begünstigten Maler mit lebhaftem Farben ausge-
werden wird.
führt
I.
Brauchbarkeit der Binneninollusken
zn naturhistorisch-
geographischen Forschungen. Nicht c
)
todte Zahlen
allein
können das Wesen der natur-
Ikonographie der Land- und Süsswassermollusken, mit vorzügnoch nicht abgebildeten Ar-
licher Berücksichtigung der europäischen ten. Heft
I— X,
mit 50
lith.
Taf.
Dresden und Leipzig, bei Arnold.
1835—1839.
15*
229 historischen Geographie ausmachen, sondern vielmehr die Nach-
weisung des Abhängigkeitsverhältnisses der Thier- und Pflanzenarten von ihrem Wohnorte und der darauf sich gründen-
den Vertheilung derselben, die sich allerdings zuletzt in Zahlen ausspricht.
Diese Nachweisung,
gruppen meist so schwer,
bei ist
andern Thier- und Pflanzen-
weniger bei den Land- und
dies
Süsswassermollusken, oder wie wir
Biunenmollusken
;
wenn auch
Begründung noch
an denselben, denn selverhältniss
kund
als
kürzer nennen wollen,
geleugnet werden mag,
zum Wohnorte
dass das Abhängigkeitsverhältniss als ein in seiner
sie
nicht
nicht erklärtes
sich oft
ein ursächlich klar dargethanes
giebt.
Das
wenn auch
heisst,
mehr
Gebundenseyn
Wech-
nicht im-
mer angegeben werden kann, aus welchen Gründen Helixart gerade blos in dieser Beschränkung vorkommt
können doch meist oder wenigstens sehr die
oft mit
eine ,
so
Bestimmtheit
Gränzen dieser Wohnortsbeschränkung derselben angege-
ben werden.
Versuchen wir zunächst kurz die Gründe anzugeben, war-
um
dies der Fall ist,
und welche wir
in'
folgenden Punkten
suchen müssen. 1)
Die Binnenmollusken bilden eine kleine aus wenigen
Geschlechtern bestehende in sich abgeschlossene,
wenigstens
auf
dem trocknen Lande keine störenden Uebergangsformen
zu
Gebietsnachbarn habende,
Gruppe.
Als
solche
Gruppe zum Object der Betrachtung geeigneter,
ist
die
als eine an-
dere, welche sich nicht so ersichtlich als abgeschlossenes In-
dividuum 2) blos zwei alle
darstellt.
Die Gruppe der Binnenmollusken
enthält wesentlich
Formentypen, der Bivalven und Gasteropoden, und
einzelnen
Formen der Gruppe
halten diese beiden
Typen
229 ungewöhnlich streng fest, ters genöthigt
Arten mit
um
wird
wodurch
das
Auge
des Beobach-
das Unterscheidende der Gattungen und
,
so grösserer Scharfsicht aufzufassen, und, da-
durch geschärft
,
dann mit grösserer Leichtigkeit die gerin-
gen Schattirungen der Formausprägung aufzufassen
,
welche
von localen Einflüssen abhängen. 3) Die fast allen Binnenmollusken eigene Kalkschale
Träger, an welchem sich sehr ersichtlich
mell ausprägen, während das Thier selbst oft seine
Es reichen
diesen ungestört behauptet.
der Erhebung
terschiede in
schen
Beschaffenheit
in der Vegetation hin,
um
,
der
Form gegen
dabei oft geringe Un-
des Bodens,
desselben
ist
alle Localeinfliisse for-
der geographi-
in
im Feuchtigkeitsgrade oder
auffallende Resultate in der
Form-
ausprägung der Schale hervorzubringen. 4)
Die wenigen
Gattungen,
Binnenmollusken bilden, dieser
viele
welche
die
sind fast
gehören dem ganzen
Gattungen
Gruppe der
au Arten,
alle reich
und
durchforschten
Erdkreis an und bieten dadurch den überaus wichtigen Voruntersuchen zu können,
theil,
der
Localeinflüsse
Unio).
,
Samen
als viele
unfreiwillig
andere Thiere (ja selbst oft
mit grosser
Sicherheit die
der einzelnen Arten bestimmen; in der Gefahr, zufällige
6)
Regel
leicht
und
in
und man
grossen
fast
;
es
lassen
sich
Gränzen des Vorkommens
Vorkommnisse
Die trägen mit einem
sen Fortpflanzungsvermögen
als die in
weit hinweggeführten Pflanzen)
an ihren ursprünglichen Wohnort gebunden daher
Gattung äussern
einer
Die Binnenmollusken sind wegen ihrer trägen Le-
bensweise mehr ihren
an
Erdoberfläche
(Helix, Achatina, Bulimus 5)
wie sich die tausendfältigen
für
ist
dabei weniger
Regeln zu nehmen.
durchgängig ziemlich gros-
begabten Mollusken sind in der
Mengen
zu finden, und ein emsi-
230 ger Sammler, der die Lebensbedingungen genau kennt, kann daher nicht nur leicht grosse die
leicht
vollständig
Fauna
Mengen davon,
bestimmten Gegend
einer
sondern auch
annähernd sehr
sich dadurch ein Urtheil darüber be-
sammeln , und
gründen.
II.
Werth
der einzelnen europäischen Gattungen in natnrhistorisch - geographischer
Die Gattungen, welche
Hinsicht.
die Küstenländer des Mittelmee-
res bewohnen, sind folgende: a) 1.
Pelecypoden
°).
Anodonta.
2. Iridina.
3. ünio. 4. Tichogonia. 5. Cyclas.
6.
Cyrena. b)
Gasteropoden.
7. Ancylus.
8. Valvata. 9. Melania.
10. Melanopsis.
11. Paludina. 12. Cyclostoma. 13. Neritina.
c )
Die Gattung Etheria
vorzukommen,
(
E. Caillaudii) scheint mir im
und Lentichium Inn
ist
obem
Nil
schwerlich eine Süsswasser-
muschel, sondern kommt lebend wohl höchstens im brackischen Wasser vor. Das Thier der letzteren Gattung ist, so viel ich weiss, noch nicht beobachtet.
231 14. Physa. 15.
Lymnaeus.
16. Amphipeplea.
17. Plaoorbis. 18. Succinca. 19. Achatina.
20. Carychiuui.
21. Auricula. 22. Clausilia.
23. Balea. 24. Pupa. 25. Vertigo. 26. Bulimus. 27. Helix.
28. Helicophanta. 29. Vitrina. 30. Testacella.
Limax.
31.
32. Arion*).
Diese 32 Gattungen der europäischen Molluskenfauna, die sämmtlich auch den Mittelmeerküsten angehören, verschiedenen
Werth
bei
ihrer
Würdigung
haben sehr
für naturhisto-
risch-geographische Untersuchungen.
Den
meisten
Wenn
*)
phanta,
als
Werth müssen
einerseits
diejenigen haben, welche in
manche von diesen Gattungen, z. B. HelicoZweifel gezogen werden können, so ist
selbstständig in
andererseits diesen 32 Gattungen noch eine oder die andere hinzuzu-
noch nicht die gehörige Würdigung gefunden haben. I. S. 107. bemerkt habe, dass die Paludinen mit spiralem Deckel, wie z. B. P. naticoides , wohl von den Arten mit concentrisch geringeltem Deckel als Gattung zu
fügen,
So
z.
die jetzt
B. wiederhole ich, was ich schon Icon.
trennen seyn dürften.
232 der grössten Verbreitung durch zahlreiche Arten repräsentirt
vorkommen, und am meisten von reisenden Sammlern beachtet
worden
welche
in
Hälfte,
Helix und Clausilia,
Diese sind zunächst:
sind.
Europa,
ganz
und
namentlich
in
zahlreiche Arten darbieten,
überall
der südlichen
und mit welchen
sich in dieser Hinsicht keine andere der genannten Gattungen
messen kann. Die
bis jetzt erschienenen
10 Hefte meiner Ico-
nographie enthalten von Helix 159, und von Clausilia 105.
Hieran schliessen sich zunächst Pupa und Bulimus von denen die Iconographie bereits 35 und 17 Arten
an,
enthält.
Auch Unio muss, jedoch mit der ausdrücklichen Bemerkung mit
Pupa und Bulimus anf
dass
die
20
Zahl
die
gleiche
Stufe gestellt
noch nicht
werden,
übersteigenden guten
Arten dieser in Nordamerika vorzugsweise einheimischen Gattung sich gewiss leicht sehr vermehren lassen würden,
man, was
bis jetzt
noch so sehr
fehlt, in
dem
wenn
südlichen
Eu-
ropa mehr darnach forschen würde.
Von den
übrigen der 32 Gattungen bieten nur noch Cy-
clostoma, Paludina,
thum an Arten
Limnaeus und Planorbis einigen Reich-
in ausgedehnter
Der Werth
Verbreitung dar.
der europäischen Gattungen der Binnenmol-
lusken zu unserem Vorhaben wird,
nächst ihrem Reichthum
an Arten, noch durch den Grad der diagnostischen Schärfe ihrer Artausprägung bestimmt.
In dieser Hinsicht muss zunächst bemerkt werden, hierin
die
Landbewohner
auffallend über den
dass
Wasserbewoh-
nern stehen. Unter jenen stehen Clausilia und Pupa oben an,
und selbst noch über Helix; unter diesen stehen in diagnostischer Ausprägung
am
tiefsten
Anodonta unter den Bivalven,
und Limnaeus unter den Gasteropoden.
Man
kann zur Erklärung dieser auffallenden Erscheinung
233 summarisch
sagen:
vielleicht
Wasser, von dessen
die
auflöslichen
Wassermollusken sind im
Beimengungen
leben, einem wenigeren, einseitigeren,
sie zunächst
gewissermassen durch
Concentration wirksameren Einflüsse unterworfen, dessen unabänderlicher Einheit sie sich nicht entziehen können.
Die
Landschnecken dagegen sind einem zusammengesetzteren, durch die höchst mannichfaltig ändernde
Boden-,
Luft-,
Vegeta-
tions- und Feuchtigkeitsbeschaffenheit sehr mannichfaltig vielseitig
wirkenden Einflüsse ausgesetzt, von dessen vielen Sei-
ten oft eine die andere paralysirt,
Schwaukungen
und
sie selbst oft
Paludina vivipara musste in dem an Wasser, schaffenheit,
Lage
u.
Geburtsortes an sich tragen, in
dem
ist
die Beschaffenheit des
dem See
der
localen
Einflüsse
sich
endenden Landcanal
Wassers verändert genug, um
ser Schnecke wieder ein ganz anderes finden
Gepräge ihres
eigenthümliche
und schon eine Stunde davon,
abgeleiteten blind
Jedoch
so
auch
B. Helix arbustorum
grell
bei
Landschnecken; eine ganz andere
als in
der nur drei Stunden entfernten Dresdener
in
in der diagnostischen
wenn
nicht hinzu
Umgegend.
Ausprägung zwi-
Land- und den Süsswassermollusken
terschied stattfinden,
Wirkungen
um Tharand
zuweilen
z.
schen den
die-
Gepräge zu geben.
hervortretende
so ist
Es würde daher
Bodenbe-
so höchst eigenthümlichen Kla-
dergl.
genfurter See nothwendig das
aus
grossen
unterliegen.
käme,
nicht der
class
Un-
die Natur
den lebhaften Farben und Zeichnungen und in der sonst
vorkommenden Zahn- und Faltenbildung der Landschneckengehäuse
bei deren
sches Hülfsmittel
ganz
Formenausprägung
hätte,
was
bei den
ein grosses diagnosti-
Wassermollusken
fast
fehlt.
Ueberhaupt stehen, wenn man sich vergleichungsweise so
234 ausdrücken darf, die Landschnecken in ihrer technischen Ausbildung- unleugbar viel
dem Erfindungsgeiste
höher,
als
einfacheren nicht mit
die
decorirten Süsswassermollusken.
III. Verhältniss der mittelmeerischen Binnenmollusken-Fau-
na zu der des gesammten Europas.
Wie
alles
Leben an Mannichfaltigkeit
Jedoch scheint dies nicht in
mollusken.
Grade der Fall
den
zu seyn,
als
andern Thiergruppen;
selbst bei
in
seiner
Formen
je
den Polen desto mehr abnimmt, so auch die Binnen-
näher
nördlichen
bei
dem
die
d. h.
demselben
hohen und
Pflanzenreiche,
Zahl der
bis jetzt
Ländern Europas entdeckten Mollusken
bilden einen verhältnissmässig grösseren Antheil der
gesamm-
ten europäischen Binnenmollusken, als in andern Theilen der
organischen Welt. den,
man
dass
Jedoch muss hierbei daran erinnert wer-
eigentlich
erst
angefangen hat,
im Süden
Europas Binnenmollusken zu suchen. In England und selbst in Schweden und Norwegen kom-
men von
der im Ganzen nicht sehr bedeutenden Anzahl euro-
päischer Binnenmollusken mehr vor, als
nehmen
sich berechtigt glaubt.
vielleicht sehr natürlich
der
ihnen
,
zuträglichen
man
vorhinein anzu-
Der Grund davon
ist
jedoch
namentlich was England angeht
Feuchtigkeit
der
Atmosphäre
,
in
zu
suchen.
Jedoch
ist
die
Zunahme der Binnenmollusken vom Nor-
den nach dem Süden Europas hin immer noch sehr
Dabei
ist
auffallend.
jedoch gerade der Süden Europas noch zu wenig
sorgfältig durchsucht,
um
grösste Reichthum hierin
entscheiden zu können, ob ihm der
zukommt.
Das Wenige, was man
235
dem europäischen Süden kennt,
aus
Annahme Formen
dass
,
berechtigt
aber zu der
an mannich faltigen und eigentümlichen
er
einen überaus grossen Reichthum besitze.
Einigermassen vollständig kennt man höchstens die Molluskenfaunen von Deutschland,
und auch hier giebt
Frankreich und der Schweiz,
noch grosse bisher noch undurchsucht
es
Dahin gehören vornehmlich
gebliebene Districte.
die
Pyre-
näendepartements, Istrien und einige andere südöstliche Pro-
und ganze Cantone der Schweiz.
vinzen Oesterreichs land,
obgleich vorzugsweise mit
gesegnet,
lern
ist
Schweden und Norwegen aufgeschlossen worden; classischen
ausgezeichneten Schriftstel-
zum geringsten Theil
nur
ist
Eng-
erst durch Retzius
durchforscht,
und Nilsson
Dänemark, durch 0. F. Müller zum
Boden erhoben, wird den ausgezeichneten
däni-
schen Conchyliologen , an deren Spitze Prinz Christian steht,
noch
noch
gewähren; das gesammte Russland
viel auszubeuten fast
jetzt fast
ganz terra incognita; nur flüchtig
*)
erhielt
zusammengeraffte Beute,
pyrenäische Halbinsel bietet
Auskunft erhalten?
von Italien
—
-
man
ist
bis
und was die
wann werden wir darüber
Wenden wir
uns der reichen Insel-
welt der östlichen Hälfte des Mittelmeeres zu, so wissen wir
durch einige von dort uns zugekommene kostbare Entdeckun-
gen eben nur so
wir von dort noch wenig wissen,
viel, dass
aber viel erwarten dürfen.
Dieses flüchtige trostlose Bild von der europäischen Molluskenfauna sagt deutlicher, als ich
habe, dass Alles, was ich
*) Vielleicht
durch
Webb
spanischer Pflanzen ankündigt)
jetzt
es
einzugestehen nöthig
von derselben und von dem
(der jetzt eine Bekanntmachung neuer ,
da er früher mit Berthelot die Mol-
lusken der canarischen Inseln bekannt machte
236 Verhältnisse der des Mittelineerbeckens zu ihr sagen will, nur
sehr unvollständig seyn kann.
man
Sieht
sich
unter den 32 europäischen Gattungen,
(dabei sind die südöstlichen Küsten eingeschlossen) nach einer
um
oder einigen für Europa charakteristischen
suchende
Bück
Von den 105
sehr bald auf Clausilia haften.
und
von mir abgebildeten
GL moesta Europa derweit zu den
so bleibt der
,
]
Arten gehört nur
beschriebenen
und
nicht an,
mindestens
10
bereits an-
04 mir bekannt gewesenen europäischen
zugefundene Arten
sind
hin-
Ausser
gegenwärtig anzunehmen.
den wenigen an den jenseitigen Ufern des Mittelmeeres entdeckten
Arten
ist
mir nur
eine
eximia Zgl. aus China) bekannt. russac und Deshayes
aussereuropäische
Was
stellt
wird
(collaris, torticollis,
nicht
zu der durch das Clausilium
Gattung.
*)
des
sollten,
so
(Gl.
sonst noch von Fe-
von aussereuropäischen Arten dazu ge-
hört
jenseits
Art
gargantua, exesa
u. s. w.),
ge-
gut charakterisirten
Jedoch wenn auch, was ich noch
bezweifle,
Oceans ächte Clausilien gefunden worden seyn ist
doch die Gattung schon
durch
die
grosse
Mehrzahl der reineuropäischen Arten für Europa hinlänglich charakteristisch.
Was
davon in Syrien, der asiatischen Tür-
kei, und in Nordafrika vorkommt, kann nicht dagegen angeführt werden, denn wie in der Botanik, so sind auch in der
Conchyliologie die Küstenländer des Mittelmeeres naturhistorisch nahe verwandt,
Soweit mir
und dürfen nicht getrennt werden.
bis jetzt diese
Gattung,
eine
meiner
Lieb-
lingsgattungen, bekannt ist, so glaube ich das Verhältniss der
°) Dr. L. Pfeiffer schreibt mir, laris, torticollis etc. als ligt
werden kann.
dass er die
Gruppe der
Gl. col-
Gattung Cylindrella abtrennt, was nur gebil-
237
dem eben erwähnten Mittelmeerumfang) zu
europäischen (in
den aussereuropäischen mindestens 100
2
:
zn kön-
stellen
nen.
Der Herd, ist in
gewissermassen die Clausilien - Werkstätte,
Hier kom-
Dalmatien und den umliegenden Provinzen.
men auch
und grössten
die prächtigsten
aller
macarana, cattaroensis, laevissima,
ten, Cl.
bekannten Ar-
Die grösste
vor.
Ausbreitung von da scheint sich nach Süden und Osten zu erstrecken,
wo
auf den Inseln des Mittelmeeres
Nach dem Norden werden
Arten vorkommen.
seltener, so dass Nilsson in
zählt,
darunter
aber
zahlreiche allmälig
sie
Schweden nur noch 4 Arten
Weise
sonderbarer
die
auf-
sonst südliche
papillaris.
Wenn
demnach
Clausilia als
der Hauptzug in der Phy-
siognomie der Fauna der europäischen Binnenmollusken angesehen werden
muss,
so
einen fremdartigen
Zug
lässt
im Gegen theil auch mit
sich
andere Gattung nachweisen, welche
grosser Sicherheit eine
bildet.
Dies
ist
Achatina, welche in
zahlreichen Arten auf die beiden Indien und Afrika vertheilt,
und nur
in
6 Arten
A. Poireti den prägt zeigt
in
Europa
vertreten ist,
Gattuugscharakter
ganz
von denen nur
vollkommen ausge-
und eine ansehnliche Grösse
hat.
Die übrigen
Arten sind kleine zum Theil nur zweifelhaft hierherzustellende Arten, gewissermassen Versuche der Natur, den fremdartigen Gattuugscharakter in Europa einzuführen.
Desswegen figsten
ist
als
mehr unverkennbar Helix, v.
am
Achatina die
eingeschränktesten erscheinende
phanta
am
aber Clausilia ebenso wenig die
und verbreitetsten
Gattung.
als diese
seltensten
Als jene
kann
gilt
vielleicht
häu-
und viel-
Helico-
Testacella bezeichnet werden.
Vergleicht
man
das Habituelle
der europäischen Binnen-
238 Mollusken mit dem der Mollusken anderer Welttheile, so bei Mollusken
hierin
aus
gleichen Breitengraden
kaum
ist
ein
merklicher Unterschied.
Die nordamerikanischen Helices sind weder be, noch in der
ten
Form und Masse von den Dagegen
auffallend verschieden.
Mollusken
aus
dem
sind
Aequator näher liegenden
3
ptur
),
2
Formen
Bedeckung
4
selbst
),
)
Erdstrichen
durch sehr
Erdtheilen
durch Zier-
*),
ausgeprägte Scul-
und starke Zahnbildung vor den euro5
päischen ausgezeichnet heissen
Gehäuse der
die
durch Schönheit und Lebhaftigkeit der Farben lichkeit der
in der Far-
europäischen Ar-
),
europäische
abenteuerlich
Familien
europäische Gattungen ungewöhnlich gestaltete ders rein und schön ausgeprägte Arten
Ueberhaupt kann man
7
)
6 ),
oder beson-
8 ).
nicht verkennen
Gruppe der Binnenmollusken
erhalten in
Gattungen
gestaltete
,
dass die ganze
in feuchten heissen Landstrichen
vorzüglich häufig und mannichfaltig vorkommt, und
man kann
deshalb in Parallele mit den Farrenkräutern stellen; und,
sie
wenn
ich dies hier auch
Bemerkung hinwerfe, Farrenwedels
des
an
mehr
es
die
als
Curiosum denn
erinnert
der
die
spirale
als
wichtige
Entwickelung
Mehrzahl nach
gewundenen
Gasteropodengehäuse.
Wenn ') 2
) 3 )
*) s
)
demnach der Wärmegrad eine
sehr
H. haemastoma, Bul. gallina sultana. Cochlodina collaris,
sübula
etc.
H. lima, malleata, zodiaca, concisa. H. pellis serpentis. H. auriculata, avara, labyrinthus, imperator, contorta, lamel-
lata, magica. )
Plectrophorus, Vaginulns, Scarabus, Steganotoma.
)
Succ. patula, Nerit. Corona.
6 7 8
)
bedeutende
Achatina, Bulimus.
239 Rolle in
demgemäss auch
zerfällt
und
liche
der Binnenmollusken
der Entwickelung
in
europäische
die
in eine süd-
eine nördliche.
man
Gleichwohl hemüht Isothermqirve
vergeblich,
sich bis jetzt
auf die Gränzbestimmung der
kann man eine
der
eine
nördlichen und
Ebenso we-
anzuwenden.
südlichen Molluskenfauna Europas nig:
Fauna
so
spielt,
Schouw'schen Gränzlinien der be-
zeichnendsten europäischen Pflanzen als geltend für die nörd-
Gränze der Südfauna der europäischen Mollusken an-
liche
wenden.
Auch
die Isotheren-und Isochimenencurven
können nicht
unbedingt zur Lösung unserer Aufgabe verwendet werden.
Dennoch
An-
bieten diese drei Mittel wenigstens einiges
halten.
Von den
kommt
Isotherencurven
die
der nördlichen Gränzlinie der Südfauna ist
an ihr die südliche Declination in
am
Curve
+
nächsten;
15° C. jedoch
der Gegend von Nizza
und ihre von der Lombardei an zu anhaltend südliche Nei-
gung sehr nur
lich
widerstreitend.
von ihrem
Diese Curve
westlichen
kann daher eigent-
Betreten
des
europäischen
Festlandes bis zur Lombardei als sehr brauchbar für unsern
Zweck
gelten.
Weit übereinstimmender baumgränze, indem
zeigt sich die Schouw'sche Oel-
sie bis Croatien mit der zu
bestimmenden
Molluskengränze zusammenfällt.
Von den Isochimenencurven C.
deswegen
und zwar auf den
übereinstimmend, weil
den
Aber
südwestlichen östlich
erscheint
von
sie die
Theil
dem
die
westlichen
Curve Hälften
+
5
°
sehr
Westküste von Frankreich und
Grossbritanniens
französisch
-
mit
einschliesst.
sardinischen Littorale
an
240 steigt sie viel zu sehr südlich herab,
Zweck
sern
Eintheilung
auch weiter für un-
werden zu können.
benutzt
Ehe wir nun,
um
diese Unterlagen benutzend, eine genauere
Europas
in
eine
südliche
und
in eine nördliche
Hälfte rücksichtlich der Binnenmollusken versuchen, muss zunächst die Hindeutung vorausgeschickt werden, dass die südHälfte an Flächeninhalt viel
liche
wird, te,
als die nördliche;
und dass
so ziemlich gleichgeltend mit
unbedeutender erscheinen dieselbe, die südliche Hälf-
dem Küstenlande
des Mittel-
meeres sich darstellen wird.
Dass trächtlich
Grund
südliche
die
geringer
Hälfte
ausfällt,
Conchjlien -Europas
des
als
jedenfalls in klimatischen
nördliche,
die
hat
be-
seinen
und tellurischen Verhältnis-
sen, welche leider noch nicht so gänzlich in ihrer ursächlichen
Beziehung zum Molluskenvorkommen ersforscht
sind, als dass
werden könnten.
sie hier hinlänglich dargelegt
denfalls die Rolle, welche das
Meer
Gross
dabei spielt,
ist
je-
sonst wür-
de sich der Reich th um an Molluskenformen tiefer in das Gebiet des
Landes hineinerstrecken; und sicher
larität Italiens
ein
ist
die Peninsu-
Hauptgrund für eine reiche Molluskenfauna.
Diese Ansicht scheint dadurch bekräftigt zu werden, dass an der Nordküste
Küsten H.
Frankreichs,
variabilis
und an den meisten englischen
vorkommt,
die,
wenn auch
weit in das Innere Frankreichs vordringend, derer Vorliebe an den mittelmeerischen Küsten
doch in besonlebt.
Bestimmung des europäischen Molluskencharakters ziehung auf die gürtel als
erst
Scheidewand
sicher
von ihm südlich abwärts
lich der südliche
Für
die
in
Be-
ist
nördliche Hälfte Europas der breite Alpen-
von der westlichen Pyrenäenspitze
bedingende
Denn
ziemlich
bis
in das
Banat
von grossem Einfluss. beginnt so recht eigent-
Charakter Europas und können also erst die
241 oben
wärmeliebende Thiere bezeichneten Mollusken sich
als
recht entwickeln.
Es wäre
vielleicht
wenn
Gürtel zu theilen,
man
genauere Bekannt-
dies nicht eine
dem Vorkommen
schaft mit als
zweckmässig, Europa in drei parallele
der Binnenmollusken
erheischte,
Alsdann würden die Pyre-
sie leider bis jetzt hat.
näen mit ihrer nördlichen Abdachung, die Sevennen, der Ju-
Schweizer Alpen, die Tiroler und Salzburger Alpen,
ra, die
die
des Königreichs Illyrien mit
Alpen
Abdachungen
ihren
ungefähr den Kern der westlichen Hälfte dieses Mittelgürtels
ausmachen; während es, bei der mangelhaften Kenntniss des
Molluskenvorkommens in Ungarn und von
nördlichen
Türkei
schwer
bis zur östlichen
ist,
Siebenbürgen
,
da bis
und
zum Kaukasus
,
der sehr
Gränze Europas diesen Mittel-
gürtel fortzuführen.
Vor der Hand
scheint es
daher gerathener, diesen Mit-
telgürtel als indifferente Gränzlinie
Abdachung der nördlichen und
nördliche lichen
anzunehmen,
Versuch halben
ist,
als
dass
solcher
niemand mehr
unvollkommen
als ist,
dessen
die südliche der süd-
Hälfte Europas beizuzählen; wobei noch
bemerken
und
überdies zu
ich fühlt, dass dieser
und
bei
dem
allent-
erwachten regen Eifer für die Binnenmollusken bald
wichtige
und
Berichtigungen
Demnach gehören
Ergänzungen erfahren wird.
folgende Länder der südlichen Hälfte Euro-
pas an: 1.
Die pyrenäische Halbinsel;
2.
die südlichsten
Depar-
pements Frankreichs, namentlich die an das aquitanische und
an das Mittelmeer gränzenden;
Abdachung der Alpen; tien, Istrien
4.
und Dalmatien;
Moritz Wagner's
Algier.
3.
Italien
mit der südlichen
das Königreich Illyrien mit Croa-
III.
5. die südliche
Türkei;
16
6.
Grie-
242 chenland;
das Küstengebiet des schwarzen
7.
Meeres; .8.
und caspischen
die Inseln des Mittelmeeres.
Wenn man
nun das Landgebiet des Mittelmeerbeckens
von der Küste doch wenigstens 20
—30
annehmen
2. 4. 5.
darf,
fallen
so
nicht auf dasselbe,
Mittelmeerbeckens
nur
und man
1.
und
7. theilweise
kann annähernd das Gebiet des Molluskensüdhälfte
der
mit
identisch
als
Meilen landeinwärts
Europas ansehen. Dabei
ist
aber zu bemerken,
ge französische Küstenland
dass wohl das ganze übri-
in gewisser
nige britische Küstenländer ebenso
Beziehung
selbst ei-
dem Molluskensüden Euro-
pas in dem Moiluskensinne zugerechnet werden können, wie andererseits
mancher Landstrich der Südhälfte dem Mollus-
kenvorkommen wollte so
man
der
fast
Ja
mag.
südlich erklären müssen,
ist
die
wesentlich südliche
verbreitet, die auch in Grossbritannien fast über-
vorkommt.
Ich erinnere nochmals an den gerühmten gros-
sen Einfluss des Meeres. lichen
für
durch ganz Frankreich
H. adspersa
angehören
Nordhälfte
von einzelnen Arten bestimmen lassen,
würde man ganz Frankreich
denn
all
nach
sich sehr
Denn
das den über den unermess-
Ocean herwehenden Luftströmungen ganz
reich wird, wie England,
duction günstiger,
sicher dadurch
als die in gleicher
offene
Frank-
der Molluskenpro-
Breite gelegenen
östli-
chem Länder Europas. Ehe wir nun
zur
Fauna des Mittelmeerbeckens, und
so-
mit zu der Aufgabe dieser Seiten zurückkehren, versuche ich
noch,
einige
unterscheidende
Züge der
nördlichen
Fauna
hervorzuheben.
Die Binnenmollusken der nach unserer Weise begränzten nördlichen Hälfte von
Europa sind an Arten und Gattun-
gen weniger zahlreich, und, wie ich mit
vieler
Zuversicht
243 auszusprechen wage, in ihren diagnostischen Formen beharrlicher,
weniger zu schwankenden sogenannten Mittel-
h.
d.
formen und Varietäten geneigt. gewiss
terer
höchst
Limnaeen aus,
nehme
Allein
interessanter
ich von letz-
Regel die Bivalven und
welche ersteren, namentlich Unio und Ano-
donta, in den Gewässern der nördlichen Hälfte Europas zahllose
den Forscher zur Verzweiflung bringende Wandel-
oft
formen
Zugleich aber gehören überhaupt die Bival-
bieten.
und Limnaeen sehr überwiegend der nördlichen Fauna
ven
an, zum Theil vielleicht deswegen, namentlich die kleineren Bäche, pfe
so
nicht
wie
in
dem
weil hier die Gewässer,
Teiche,
südlichen
Lachen und Süm-
Europa Austrocknungen
und somit weniger Hemmungen der Mollus-
ausgesetzt sind,
kenentwickelung bieten.
Den Gruud
für
die
grössere Beharrlichkeit der nördli-
chen Arten finde ich unbedenklich eben in der nördlicheren
Lage
ihres
Wesen
Wohnoites;
uns
freilich
denn dieselben, in ihrem innersten Gesetze,
unerforschlichen ,
welche je
näher der heissen Zone desto mannichfaltigere Molluskenfor-
men
hervorrufen
müssen auch im südlichen Europa
,
in ihrer
Weise wirksam seyn, und zwar zunächst durch Umformung und Zerfällung der Arten in sogenannte Varietäten, gangs-, Wandel
-
oder
Zwischenformen.
Ueber-
Dass aber die
Temperatur, wenn auch dabei das Hauptagens, dieses
Wun-
der nicht allein wirkt, sondern vielmehr die Gesammtheit der südlichen
Lage, wozu tausend Dinge, und nur
als
Seele die
Temperatur gehört, bedarf wohl kaum der Erwähnung. In der nördlichen Fauna in
der
Gruppen
So
kommen
südlichen weiter ausgeprägte
die
Arten,
Typen
für
viele
Gattungen oder
vor. bildet
z.
B. für eine ziemlich grosse Gruppe südlicher
16*
244 Arten und Formen die nördliche Helix pomatia den, hier in der nördlichen Hälfte immer sich gleich bleibenden Typus; dasselbe gilt von H. ericetorum, verticilius, Achatina lubrica, Clausilia bidens u.
w.
s:
In der nördlichen Fauna
Gruppe derjenigen Helices, Pfeiff. (Iconogr.
t.
dieser
Gruppe
VI.
f.
Gebiet
in das nördliche
fehlt die ausgezeichnet
92.)
,
schöne
H.
foetens
Gränze
die allein bis über die
Typus ansehen kann. In
streift, als
Fauna
fehlt der nördlichen
indem dahin zahlreiche schöne Formen, Feburiana,
man
von welcher
ein
Hauptschmuck,
B. H. planospira,
z.
Schmidtii
hirta, cingulata, Preslii,
u.
s.
w., ge-
hören.
Wenn
auch
in
nicht ganz fehlen
Anodonta ihrer
der
Unio tumidus), so
Molluskengehäuse
costulata,
südliche
überhaupt
Schattirungen des
„Hornbraun."
lebhafte
(man denke an H. nemoralis und
piscinalis,
zahllose
Fauna
nördlichen
zum
Fast gänzlich
ist
sehr
Farben
hortensis,
doch die Farbe
anspruchlos,
Universalmittel
meist
gewordenen
ausser Hei. ericetorum,
fehlt,
Bulimus radiatus (dafür sind dies aber Typen für
Gruppen), die im Süden
so
eigenthümlich häufige
kreideweisse Farbe der Gehäuse.
Gänzlich
fehlt
ausser
(wir lernten sie aber eben
an Helix ericetorum, als
Typen
für den
costulata,
Süden kennen)
und an der aus dem Süden nach dem geeigneten seemilden
England verlaufenen H. pisana
die
im Süden so
oft
vorkommen-
de Auflösung der legitimen Farbenbänder in zahlreichern
fei-
nern Bänderchen und in Flecken.
H. arbustorum
ist
die
einzige
gefleckte
Conchylie des
nördlichen Deutschlands, während gefleckte Arten im Süden sehr häufig sind.
Vergleicht
man
ferner die Mollusken
Nord
-
und Süd-
245 europas in der angegebenen Begrenzung numerisch, so erge-
ben sich folgende Resultate: *)
Von den 30
europäischen Gattungen
auf die zahllosen
Beck, Ziegler,
Untergattungen
Kitzinger,
v.
von
(indem ich hierbei
Ferussac,
Mühlfeldt und
Montfort,
Andern keine
Rücksicht nehme) haben wir 26 in dem nördlichen und 22 in
dem
südlichen Europa wesentlich einheimische Arten.
scheinbar Widersprechende hierin
ken südliche Thiere nannten)
Das
(da wir doch die Mollus-
löst sich dadurch, dass
von den
Gattungen Helicophanta, Amphipeplea, Ancylus, Vitrina, Valvata,
Tichogonia und Arion mir keine vorzugsweise im Sü-
den von Europa einheimische Art bekannt
ist.
men
wenn
die meisten derselben auch dort vor,
Jedoch komgleich häufi-
ger und so zu sagen wesentlicher im südlichen Theile Nordeuropas
(namentlich die Limacoideen).
Es können daher
alle
30 Gattungen
als
in
Südeuropa
einheimisch betrachtet werden, während nur 26 in Nordeuro-
pa vorkommen. Auricula gar in
Dagegen kommen von den 30 Gattungen
nicht,
und Melanopsis
und Melania
fast nicht
Nordeuropa vor, so dass jener Widerspruch gelöst
demnach mehr Gattungen im Süden Diese 30 Gattungen
enthalten
nachkommen konnte) 535 Arten,
ist,
als
im Norden leben.
in
Europa
(so
und
weit ich
sich
folgendermassen
zwischen Nord und Süd ihrem wesentlichen
Vorkommen nach
vertheilen: es
die
kommen davon
*) Ich habe dabei so ziemlich alle gedruckte Hülfsmittel verglichen, so dass ausser den freilich wohl ziemlich zahlreichen noch unedirten Entdeckungen (deren sich namentlich in den Wiener Sammlungen Vieles finden dürfte) nur wenig mir entgangen seyn wird.
246 auf den Norden Europas
auf den Süden 1.
Anodonta
1 Art.
2.
Unio
8 Arten
3. Cyclas
1
.
.
.
6 Arten.
.
11
.
„
.
7
55
55
4.
Tichogonia
„
.
1
55
5.
Ancylus
„
.
2
55
4
55
6. Valvata
„
.
7.
Melania
2
„
.
8.
Melanopsis
6
„
9.
Cyclostoma
11
„
17
„
.
5
55
6
„
.
2
35
10. Paludina 11. Neritina
55
55
1
55
12.
Physa
5
„
.
2
55
13.
Limnaeus
1
„
.
8
55
„
.
1
55
4
„
.
12
35
16. Succinea
1
„
.
3
55
17. Achatina
4 2
„
.
3
55
„
.
2
55
19. Auricula
2
„
•
•
,
.
20. Clausilia
91
„
.
•
.
.
21. Balea
1
„
Pupa
14. Amphipeplea 15. Planorbis
18.
Carychium
55
15
55
1
55
30
„
.
.
10
55
23. Vertigo
1
„
.
.
5
55
24. Bulimus
17.
„
.
.
3
55
„
.
.
42
55
26. Helicophanta
„
.
•
2
53
27. Vitrina
„
.
.
.
4
55
1
„
.
.
.
1
55
2
„
.
.
.
.
11
35
,,
.
..
.
.
2
55
22.
155
23. Helix
28. Testacella 29.
Limax
30. Arion
369 Arten.
.
166 Arten.
247
Von den nordischen Arten kommen wenigstens 59 auch im Süden,
von den südlichen
nur 10 auch im Norden
aber
vor.
Demnach fänden in
in
sich
Nordeuropa 176 Arten, und
Südeuropa überhaupt 429 und
Fauna zur südlichen ungefähr wie l'/s
liche
Dass
also die nörd-
es verhält sich
sich dieses Verhältniss
2 3/
'•
. /t
Südeuropa immer gün-
für
stiger gestalten wird, ist mit Gewissheit vorauszusehen, denn
man wird im Süden von Europa Theil so sehr durchforscht
(
der
man kann daher
niss
1
3
:
stellen;
um
so
vierten
die nördliche Hälfte) ge-
ist als
wiss 4 neue Arten entdecken, wenn man deckt, und
kaum den
Norden 1
in
ziemlich zuverlässig das Verhält-
mehr,
man von den 166 auf
als
Nordeuropa geschriebenen Arten gewiss noch weit mehr ich
angab
nicht viel
(59)
Süden
ist
aber
hierbei, die
—
(10)
als
dagegen gewiss
finden wird,
mehr von den südlichen
Bisher
nommen,
im
ent-
—
im Norden.
Regentschaft Algier ausge-
nicht auf das afrikanische Küstengebiet des Mittel-
meerbeckens Rücksicht genommen,
welches
wie botanisch dem südeuropäischen
als
hen muss.
man
zoologisch
sehr congruent anse-
(Daher erscheinen auch die Gattungen Iridina und
Cyrena hier
nicht.)
Leider aber fehlen hier hinreichende Unterlageu, indem ausser der Olivier'schen
mand aus
dort gesammelt hat,
München
Syrien
neue Arten
ausgenommen das
in Gesellschaft des Professors
und früher
Erdl'schen
sich
und der Morea-Expedition
Ehrenberg
gesammelt
mir vorliegenden Ausbeute (Clausilia
Ehrenberg
,
fast
Nie-
was Dr. Erdl
von Schubert in hat.
befinden
Unter sich
der
einige
und Bulimus), deren Bekanntmachung
selbst vorbehalten wollte.
Jedoch schon das Wenige, was man von der östliche
248 Ausdehnung des afrikanischen Küstengebietes kennt,
um
hin,
davon eine wesentliche Abweichung
algierschen
Molluskenfauna
durch Iridina nilotica,
Forsk. und
zu
andere die ägyptische
einige
Denn während
erkennen.
Valvata carinata,
reicht
dieser von der
Helix
desertorum
Fauna zu einem
fremdartigen Zuge in der Physiognomie der Fauna des Mittel-
meerbeckens wird,
ist
die
Molluskenfauna
von Algier von
rein europäischer Geltung.
Man
verdankt diese interessante Bereicherung der Wis-
senschaft ausser unserem
schreibe,
dies
der Besitz
der Provinz
mit Erfolg streitig gemacht wird,
Ruhm
selben den ihre
ehrenhafte
einer Anzahl französi-
und wenn in diesem Augenblicke, da
Naturforscher;
scher ich
Reisenden
streitig
Sitte ist,
den Franzosen
so wird keine
machen können, auch neben
dem
Macht
hier,
der-
wie
es
blutigen Lorbeer auch
das friedliche Reis wissenschaftlicher Eroberungen
gewonnen
zu haben.
Leider
fehlt
fast
gänzlich
der spanischen Mollusken, fei unterliegt,
die
um
eine
hinreichende Kenntniss
durch sie, was keinem Zwei-
Verknüpfung der algierschen Fauna mit
der europäischen noch inniger herzustellen.
Von
der
algierschen Molluskenfauna besitzen
wir aber
2 Mittheilungen, von Michaud (Catalogue des
bereits
d'Algerie
etc.)
und von Terver,
(Catal.
d.
testes
Moll. terr. et fluv.
observes dans les possessions franc. au nord de l'Afrique. Paris et
Lyon 1839
mit
4
lith.
Tafeln.)
Bei folgender Aufzählung der algierschen Mollusken folge ich
dem
besitze.
letzteren
Werkchen
allein,
da ich das erstere nicht
249 Limax.
1.
sp.
—
L. agrestis Dr.
1.
—
L. nov.
4.
T.
L. nov.
3.
sp.
Testacella.
2. 5.
—
L. Gagates Dr.
2.
F. ß.
halitidea.
3. Succinea.
amphibia Dr.
6. S.
4. Helix.
H. candidissiina Dr. lata
—
H. naticoides Dr.
7.
—
M.
—
—
M.
vermiculata var. Cirtae Rossm.
—
H.
14.
IX. X.
41.
t.
—
552.)
f.
—
17.
Icon. IX. X.
bastrites
Terv.
—
—
—
M.
—
37.
=
—
562.)
42.
—
f.
—
31.
—
— 24. —
—
38.
H.
— 550. (H.
—
21. H. ala-
H. Gougeti
H. cariosula Mich.
29.
H.
—
27.
H.
cellaria
M.
H. lanuginosa de Boissy.
—
36.
—
34.
H.
—
—
—
39. H. subro-
41. H. pisana
43. H. maritima Dr.
—
(H. depressula Parr. Rossm. Icon. IX. X.
— 45. H. Rozeti Mich. (H. amanda var.
—
stria-
H. neglecta Dr.
variabilis Dr.
40. H. globuloidea Terv.
—
16.
22.
554.)
33. H. conspurcata Dr.
42. H. pyramidata Dr.
albella Dr. f.
—
549
f.
26. H. lenticula Fer.
35. H. Terverii Mich.
H. cespitum Dr.
strata Fer.
—
41.
t.
—
H. hispanica Mich.
18.
Mich.)
28. H. rupestris Dr.
32. H. flava Terv.
592.)
f.
20. H. Juillieti Terv.
23. H. Jeannotiana Terv.
30. H. crystallina Dr.
ta Dr.
t.
soluta
25. H. Boissyi Terv.
pulchella
—
—
Icon. IX. X.
(cum H.
Mich,
46.
t.
H. Dupotetiana Terv.
15.
H. lacteaM.
H. hieroglyphicula Mich.
Wagneri Rossm.
11. vermicu-
H. Cirtae Terv. (H.
]3.
(H. lactea var. Rossm. Icon. IX. X. 19.
9.
(H. Dupotetiana var. Rossm. Icon.
zaffarina Terv.
H. arabica T.
—
H. aspersa M.
10.
12. H. muralis
—
H. melanostoma Dr.
8.
cfr.
44. t.
M. H. 42.
Rossm. Icon.
250 VII.
Dr.
t.
32.
—
449.)
f.
—
46. H. elegans
Lam.
-
47. H. conica
48. H. conoidea Dr.
Bulimus.
5.
—
49. B. decollatus Dr. Jeannotii Terv.
—
50. B.
Dr.
B% acutus
52.
Pupa Brng.
—
—
51. B.
53. B. ventrico-
sus Dr. 6. Achatina.
—
54. A. Poireti Fer.
55. A. folliculus
Pupa.
7.
—
56. P. granum. Dr.
Lam.
57. P. Michaudii Terv.
—
58. P.
umbilicata D. 8. Vertigo.
(Pupa
59. V. Dupotetii Terv. Icon. IX.
X.
t.
49.
f.
Cyclostoma.
—
60. C. Voltzianum Mich.
62. PI. leucostoma Mich.
—
61. C. sulcatum Dr.
Planorbis.
10.
PI. hispidus Dr.
Rossm.
637.) 9.
64.
rupestris [Bul.] Phil.
— PL
65.
63. PI. marmoratus Mich.
—
nov. spec.
11. Physa.
66. Ph. acuta
—
Lam.
67. Ph. contorta Mich.
12. Limnaeus.
68. L. palustris Dr.
—
69. L. leucostoma Mich.
—
70.
L. minutus Dr. 13.
71. A.
14.
72.
X.
t.
50.
Ancylus.
fluviatilis.
Melanopsis.
M. laevigataLam. (M. praerosa L. Rossm. f.
676. 677.)
—
73.
M. Dufourei Fer.
Icon. IX.
251 15. Paludina.
— 75. P. acuta Dr. — 76. P. — Dr. P. 77. P. nana Terv. 78. 74. P. siinilis Dr.
—
i
16.
79. N.
fluviatilis
idria Fer.
viridis
Neritina.
Dr. — 80. N. Prevostiana F. 17. ünio.
81. U. littoralis Dr.
— 82. U. pictorum L. 18. Cyclas.
83. C. calyculata Dr.
— 84. C. fontinalis Dr.
Diesen 84 Arten kann ich nur noch H. xanthodon Auhinzufügen*).
ton.
Nur wenige Arten
dieser kleinen algierschen Mollusken-
fauna besitze ich nicht selbst, ausser
Physa
Limax 2
nov. sp. Planorbis marmoratus, PI. nov. sp.,
contorta, Palud.
nana und Melanopsis Dufourei, wenig-
stens aus Abbildungen; es ist
stens ein Urtheil über die
Von
allen
und diese wenigen kenne ich
mir also von der Seite wenig-
Fauna von Algier begründet.
diesen Arten (wobei ich natürlich
7 mir unbekannten unberücksichtigt lassen muss) einzige den
Typen
chend, sondern
an
sie an.
vor,
ist
die
keine
der südeuropäischen Mollusken widerspre-
alle schliessen sich
mehr oder weniger innig
Die meisten davon kommen auch
einige
ja
immer
in
Südeuropa
sind sogar sehr weit verbreitete europäische
Arten, nämlich: Succinea amphibia, Hei. adspersa, pulchella, rupestris
,
cellaria, striata, variabilis, pisana, pyramidata, co-
nica, Bul. decollatus, reti;
Pupa, ventricosus, acutus; Achatina Poi-
Plan, leucostoma;
Limnaeus
palustris, minutus;
Ancyl.
•) Davon sind in Heft IX. X. meiner Iconographie meist nach Wagner'schen Exemplaren abgebildet und beschrieben No. 8. 9. 13. 14. 15. 17. 18. 19. 20. 21. 23. 24. 31. 32. 35. 44. 57. 59. 72. und H. xanthodon, zusammen 20. :
252 fluviatilis
Pal. viridis ; Nerit. fluvatilis ; Cyclas calyculata, fon-
;
tinalis.
So weit
ich von diesen weit verbreiteten Arten al-
giersche Exemplare gesehen habe, so stimmen dieselben
zum
Theil selbst bis zum Verwechseln mit deutschen überein. Andere tragen den Stempel ihrer Nationalität, so sind
B. H.
z.
melanostoma, lactea und candidissima grösser und schöner in
als
Europa. Ausschliessendes Eigenthum von Algier scheinen nur
fol-
gende Arten zu seyn: H. Cirtae, Dupotetiana, arabica, xanthodon, hieroglyphicula, Juilleti, alabastrites, Gougeti, Jeannotiana, lanuginosa, globuloidea, dii,
Bul. Jeannotii, Pupa, Michau-
Cyclostoma Voltzianum, Plan, marmoratus, Palud. nana
und die 3 unbenannten neuen Arten.
So weit auffallend
ich diese kenne, weicht höchstens
H. Jeannotiana
von europäischen Verwandtschaften ab
,
denn ihr
sehr weiter Nabel verhindert, sie geradezu als eine Fortbil-
dung von der
ihr sonst ähnlichen cariosula zu betrachten, ob-
gleich sie
unverkennbar zwischen dieser und depressula
H. Cirtae
ist
steht.
nur eine Varietät von vermiculata, welche unver-
dem Mutterlande näher, vorkommt.
ändert bei Bona, also
H. Gougeti
ist
ein Glied der Gruppe,
lens, barbula, barbata,
H. lanuginosa
wohin H.
lenticula,
Rangiana und contorta gehören.
schliesst
sich
an die Verwandtschaft der
europäischen H. lurida und incarnata an.
H. globuloidea von
ist
ein Glied der labyrinthischen
Gruppe
variabilis.
Bulimus Jeannotii erinnert an B.
Pupa Michaudii
assimilis.
erinnert augenblicklich an
manche Pyre-
näenspecies. Cycl. Voltzianum schliesst sich unmittelbar an das spani-
sche ferrugineum an.
253
Von höchstem
Interesse ist es aber, dass die Gruppe von
H. vermiculata eine so grosse Rolle in der algierschen Molluskenfauna
spielt,
und dieser unverkennbar ihren Charakter
giebt.
Dieser Gruppe gehören folgende Arten an:
H.
lactea
mit zwei abweichenden Hauptformen, H. vermiculata mit der
H. Dupotetiana, H. xanthodon, H. arabica, H.
var. Cirtae, Juilleti,
H. hieroglyphicula.
Ich habe diese sieben Arten in verwandtschaftlicher Zu-
um daran nachzuweisen, wie
sammenstellung abgebildet,
au-
genfällig sich in gewissen Gruppen die Arten als Fortbildun-
gen von einander Dass
ich
H. vermiculata
namengebende Art für lactea,
die
geschieht des*
weil erstere offenbar eine viel grössere Verbreitung hat,
,
vom Norden zum Süden
allmälig
schon
in
Frankreich
Istrien bis in die
schaftlichen
Wie treten
eine
als
und nicht vielmehr H.
Gruppe wähle, halb
darstellen.
,
weit
sehr
Türkei
verbreitet
und
vor),
Abstammung mit H.
herabsteigt
in einer
nachdem
die vertretende
weit
begleitet
sie
ist
und kommt von näheren verwandt-
hortensis und nemoralis steht.
sich einzelne Arten in verschiedenen
Strecke
(denn
Gegenden ver-
von der vertretenen
worden
ist,
so
oft
noch
scheinen auch
ganze Gruppen von einander verdrängt und vertreten zu werden.
H. hortensis hat ihre Gruppe in nemoralis, austriaca und silvatica.
Wie H.
vermiculata, so
hört
als
hortensis allmälig nach
südlicher vollkommner
dem Süden
Form
hin von
ersetzt
wird,
gegen den äussersten Süden Europas allmälig ihre
ganze Gruppe auf, und es
tritt
an ihre Stelle die von vermi-
culata.
Bemerkenswert!!
ist
dabei,
dass H. vermiculata und la-
;
254 ctea, als weiss-
und braunlippige, in einem ähnlichen obgleich
nicht so innigen Parallelismus stehen, wie
moralis, und dass vermiculata eben so ist
als lactea,
hortensis und ne-
mehr nördlicher Natur
wie anscheinend hortensis mehr
denn Nilsson sagt,
dass in
Schweden
als
nemoralis
hortensis häufiger
ist,
und auf der andern Seite verschwindet nach Süden hin hortensis früher als nemoralis.
Wenn
oben gesagt wurde,
dass die Gruppe der
Fauna den Charakter gebe,
miculata der algierschen
schon dadurch erwiesen,
dass
vollem Einklänge
und nur
steht,
der letzteren zu betrachten
Auf
unserer Tafel
ist
als südlichere
gar nichts bemerkt,
normal vorkommt.
ist
Fortbildung
ist.
Leider konnte ich keia
Abweichungen erwähnt, so
ver-
Fig. 2. die normale H. vermiculata
giersches Exemplar zeichnen, da aber Terver, die habituellen
so
mit der europäischen in
diese
und der Typus für die Gruppe.
mer
H.
bei vermiculata
kann man annehmen,
Links Fig.
1.
ist
al-
der sonst im-
dass sie dort
die kleine Varietät Cir-
tae *).
c dass man das Wort Varietät in zu wei) Ich bin der Meinung, So sind z. B. die zahllosen sogenannten Bedeutung missbraucht. Bänder-Varietäten keine Varietäten, sondern nur individuelle Abänderungen. Varietäten werden immer durch äussere Einflüsse hervorgebracht, individuelle Abänderungen gewissermassen durch innere Autonomie. Die kleine Alpenform von H. arbustorum ist eine vom Wohnorte bedingte Varietät, eine bänderlose oder 1-, 2-, 3-, 4bänderige H. also individuelle Abändenemoralis, ist immer noch ächte nemoralis rung, die zwar nicht willkürlich, aber sicher unabhängig von der Aussenwelt 1, 2, 3, 4 oder alle 5 Bänder verfehlt hat. Das gewiss mehr, als wir glauben, freie Walten der Natur spricht sich noch dadurch aus, dass so zu sagen der Spielraum individueller Abänderungen in verschiedenen Gegenden sich verschieden ausspricht, und dadurch, ich möchte sagen, eine Verbindung zwischen Varietät und individueller Abänderung vermittelt. So ist z. B. bei H. austriaca von Sachsen bis
ter
,
255 Fig. 6.
H. Dupotetiana, welche ebenso,
die normale
ist
vermiculata mit lactea
in selbstständigerer Geltung,
obgleich
(Fig. 10.) verbindet, wie die bekannte H. hybrid a durch ihr
schmuzig fleischrothes Peristom zwischen die weisslippige hortensis
die braunlippige nemoralis
und
von H. verm. durch
sich
ckelten
die
(wodurch
Spindelrandhöcker
Sie unterscheidet
tritt.
gefärbte Lippe und den entwi-
der
sie
kommt), von lactea durch das nach aussen stom (wodurch Fig. 5. individuelle
sie der
ist
hält,
wie
eine weisse kleinere
—
Varietät,
—
Peri-
vielleicht
(es
welche zur Grundform (Fig.
die bekannte, hier nicht abgebildete,
von vermicul. zur normalen,
H.
gleich
verm. gleichkommt).
Abänderung von Dupotetiana
zaffarina Terv.)
lactea
stets scharfe
ist die
nur
H.
6.) sich ver-
weisse
Form
und wie die weisse Form von
lactea (F. 7.) zur normalen.
Beide beweisen, dass ähnli-
che Arten oft einen gleichen Spielraum für Abänderung haben.
Fig. 3.
H. arabica Terv. stimmt
der
Mündung
von
ihr eine Fortbildung,
in
den Verhältnissen
mit Dupotetiana überein, und
ist
unverkennbar
aber das von Terver in der Dia-
gnose beider übersehene, aber sehr gut von ihm abgebildete, auffallend langsam
zunehmende Gewinde,
Gestalt erhebt sie
zur
Art,
und
stellt
und
die
kugelige
sie zu vermiculata in
Laibach der Spielraum individueller Abänderungen auf eine geringe Verbreitung oder Verschmälerung und Tiefe der Farbe der fünf Bänder beschränkt, höchst selten fehlt eins, nie yerfliessen dieselben, nie fehlen sie ganz; dagegen in Albanien, darin nemoralis nachahmend, die
Bänder nach der Reihe verschwinden und einzeln oder fiiessen.
alle
zusammen-
Eigenthümlich verhalten sich die sogenannten Blendlinge, bei
denen eine krankhafte Disposition angenommen werden muss, wodurch die Farbenbereitung für den Gehäusebau gestört ist. Sie sind demnach mehr individuelle Abänderungen als Varietäten, doch anders bedingt.
256 dasselbe Verhaltniss wie Juilleti zu lactea.
nem
Es
fehlt
nur noch
Typus von Dupotetiana zu
eine weitere Fortbildung des
Aequivalent von hieroglyphicula,
d. h.
ei-
zu einer kleineren
Jedoch die fleckige Zeichnung von arabica scheint
Art.
zum Aequivalent von
dann ein Aequivalent für
Juilleti.
H. xanthodon
Fig. 7.
sie
hieroglyphicula zu machen, und es fehlte
ein Schritt weiter von Dupote-
ist
tiana über ihre weisse Varietät hinweg, und nähert sich durch
und enge Mündung an hieroglyphicula
auffallend kleine
die
(F. 8.)
Fig. anführt,
und (s.
IL, welche Terver mit dem Namen H. hispanica*) kann ich vor der Hand nur für Varietät von lactea
als ein
Verbindungsglied dieser mit der ächten hispanica
Anmerkung) Fig. 12.
keit in
und
dem
ihr
H.
Juilleti,
hinreichende Artselbstständig-
die
auffallend langsamen
Mündung
in der kleinen
Fig. 8.
Sie bedingt den Uebergang zu
halten.
Zunehmen der Windungen
hat.
Helix hieroglyphicula (die weit schöner
Name), obgleich
ist als
Art im höchsten Grade selbstständig,
als
schliesst sich doch durch die vorige an Juilleti an, durch
Ue-
bereinstimmung mit beiden in den beiden angegebenen Kennzeichen. Sie hat das Eigentümliche, dass fast
immer
die drei
oberen Bänder mehr oder weniger in marmorartige Flecke aufgelöst und das 2te
H. hispanica
")
und 3te
ist
fast
immer verbunden
eine andere Schnecke,
sind.
und zwar
ein spani-
sche Fortbildung des Typus von lactea zu einer eigenen Art. abgebildet Icon. VII. VIII. t.
46.
f.
591.
t.
33.
f.
Allerdings steht ihr
Die
Sie
ist
und eine Var. davon IX. X. vorliegende Fig. II. zunächst, und 460.
unverkennbar ihre afrikanische Ausprägung. H. hispanica hat aber eine völlig andere Zeichnung, und eine ungefärbte Mündungswand. diese
ist
257 mittelsten
Umgänge
man
sind sehr stark verflacht, so dass
mit
Grund vermuthen kann, dass halbwüchsige Exemplare einen Kiel haben.
So haben wir denn welcher
in
alle
Arten
hier eine kleine
in
Gruppe gemustert,
verwandtschaftlicher Verknüpfung
stehen, und zwar sind Dupotetiana, xanthodon und arabica als
Fortbildungen von vermiculata, dagegen
und hierogly-
Juilleti
phicula von lactea zu betrachten.
Zwar
nicht eigentlich dazu gehörig, aber doch in hiero-
glyphicula sich ihr anschliessend
ist
die namentlich der scharfbänd erigen lich
eng
H.
Offenbar aber
anschliesst.
alabastrites (Fig. 4.),
Form
letzterer sich ziem-
ist alabastrites
,
von der
zwei, eine fünfbänderige und eine bänderlose , gestaltlich ganz
übereinstimmende Formen vorkommen, sehr nahe mit der südeuropäischen H. splendida verwandt, und
Letztere
sche Stellvertreterin zu betrachten. 13.
zur Vergleichung dargestellt.
deren afrikani-
als
ist
südlicher Fortbildung einer nördlicheren Art
ist
ist
Beispiel
Fig. 14. Cy-
clostoma Voltzianum neben ferrugineum (Fig. 15.)
So
unter Fig.
Als ein zweites
gestellt.
denn die Molluskenfauna von Algier ein neuer
Beleg für die Ansicht, dass es für die Systematik von hoher Wichtigkeit seyn muss
,
die Verwandtschaft der Naturkörper
bis auf ihre unterste Gliederung, die der
arten, zu verfolgen.
Nur wenn man
Arten und der Ab-
und
die Verwandtschaft
Fortbildung der Arten unter einander durch sorgfältige Vergleichung studirt hat,
vermag man mit Glück
ren Eintheilungsgraden zu ordnen. jetzt meistentheils
Werken
den höhe-
mehr nach künstlichen Principien
der natürlichen Verwandtschaft die
schen
in
Leider aber hat man als
bis
nach
Arten in den systemati-
zusammengestellt.
Möchten doch ähnliche glückliche Verhältnisse Moritz Wagner's
Algier.
Ilf.
J7
es gestat-
258 ten, dass
die
afrikanischen Europa
nach
nach und
stenländer auch
werden könnten; und
fast
conchyliologisch
Zweifel
Kü-
untersucht
möchte man der Wissenschaft we-
gen eine französische Intervention wünschen,
herrlichen Spanien
gegenüberliegenden
in
dem bejammerswerthen
man
damit
ohne
endlich die
ausserordentlichen conchyliologischen Schätze
dieses
Landes kennen und mit den afrikanischen und denen anderer südeuropäischer Länder in Uebereinstimmung und Verbindung
bringen lernte.
Da
die
von unserem Reisenden mitgebrachten und mir
mitgetheilten Mollusken sämmtlich
bereits
abgebildet und be-
schrieben sind, beschränkte ich mich auf die nicht in speciel-
sondern
ler,
mehr
in
systematischer Absicht
beigegebene
Tafel.
Möchte übrigens mein Versuch, dessen grosse Mangelhaftigkeit, ja Rohheit, ich selbst
renvollen Stelle nicht durchaus
am
besten fühle, seiner eh-
Schande machen.
Ich
wage
aber von den Lesern eine nachsichtsvolle Beurtheilung zu hof-
auf welches ich hier die Conchyliolo-
fen, weil das Gebiet,
gie versetzt habe ich
,
für sie ein fast noch ungebahntes
mich nun nicht wundern werde,
Andere auf demselben sicherer einh erschreiten wird, dalisire
man
wenn
sich nicht,
ich
ist.
wenn nach mir
Wie jeder
so scan-
noch ziemlich unsicher dar-
auf herumlavirt habe.
Erklärung der Tafel. 1
(
Fig.
J.
Tab. XII.
)
Helix vermiculata var. Cirtae:
magis globosa,
fasciis
monibus vel nonnullis S. 12.
non maculose
deficientibus.
testa minore,
dissolutis,
Rossm.
saepe
Icon. IX.
X.
259
+ Fig. 2.
H. vermiculata
Müll, testa imperforata, globoso-de-
pressa, lutescens, lineolis punctisque albis, fasciisque rufis (superis saepe taeniatis) multimode ludens nata, perobliqua; peristomate albo,
Rossm. Fig. 3.
striata,
fuscis
fasciis
fusco;
nitido.
H.
globosa,
columella
Terver
catal.
apertura angu-
ornata;
interruptis
reflexo, acuto, gibboso,
fusca; spira obtusa; vertice albo, S. 14.
alabastrites Mich, testa imperforata, depressospira convexa,
sensim accrescenti, alba,
color vel fusco- 5-fasciata,
rina
calloso.
Terv. testa globosa, albida, minutissime
stata, peristomate albo siinplici,
Fig. 4.
late re,
Icon. VI. VII. S. 6.
H. arabica
intus
sublabiato,
inargine columellari strictiusculo
acuto;
flexo,
apertura late lu-
;
priorum
anfractuum
subtiliter striata, nitida;
conca-
complanatorum demum evane-
scente; apertura ovato-lunata, perobliqua, marginibus ap-
proximatis, exteriore reflexo, albo-labiato lari calloso.
Fig.
5.
Rossm. Icon. IX. X.
H. hieroglyphicula Mich,
;
marg. columel-
S. 4. testa imperforata,
de-
pressa, spira convexa, sensim accrescenti, carina priorum
anfractuum
demum
evanescente, solida, nitida, fusculo-albi-
da, subtus fusco-atomata, quinque fasciarum nigro-fuscarum tribus superioribus
plerumque maculose interruptis; apertura
ovato-lunata, perobliqua sato, sublabiato
;
strictiore calloso, gibbo,
Rossm. Icon. IX. X. S.
H. Dupotetiana var. alba,
sciis destituta.
Fig. 7.
margine exteriore patulo , obtu-
marg. columellari
fauceque castaneis.
Fig. 6.
;
testa
Rossm. Icon. IX. X. S.
H. Dupotetiana
bosa, albida, rugulis
3.
minore, alba, fa2.
Terv. testa imperforata,
et lineis spiralibus
subglo-
subopaca, fusco-
5-fasciata vel concolor; apertura late lunata, perobliqua;
17*
260 margine exteriore fusculo-albido, to
;
margine columellari
Fig. 8.
ff.
xanthodon Anton
depressula, scenti
alba,
gibbo, fauceque casta-
strictiore,
Rossm. Icon. IX. X.
neis.
reflexo, acuto, sublabia-
S. 2. testa imperforata, subglobosa,
spira convexa,
solida,
apertura rotunda, perobliqua,
;
gine exteriore reflexo, albo-Iabiato
minuscula;
mar-
marg. colum. calloso,
;
Rossm. Icon. IX. X.
fauceque castaneis.
unidentato,
sensim accre-
S. 6.
Fig.
9.
lactea
ff.
Rossm.
var. alba.
Icon.
VI.
VII.
S. 7.
Fig. 10.
ff. lactea Müll, testa imperforata, globoso-depres-
sa, transverse dilatata, albida seu lutescens, rufo-fasciata,
lacteo-atomata; apertura late lunata, perobliqua;
mate incrassato, columellari stricto,
obtuso,
sublabiato
calloso, gibbo;
Rossm. Icon. V. VI. S.
castaneis.
,
peristo-
margine
reflexo,
fauce et peristomate 7. et
IX. X. S.
1.
Fig. 11. ff. lactea var. (H. hispanica Terv.) Rossm. Icon.
IX. X. S. 2. Fig. 12.
H.
Juilleti Terv.
(II.
Wagneri Mich,
imperforata, subgloboso-depressa accrescenti,
,
mscr.) testa
spira convexa,
sensim
albida, sordide fusco- 5-fasciata, substriata,
solida; apertura subovato-lunata, transversali, perobliqua;
margine exteriore reflexo, sublabiato, obtuso ; marg. columellari
strictiore,
castaneis.
Fig. 13.
ff.
calloso,
gibbo;
Rossm. Icon. IX. X.
splendida Drap,
testa
peristomate fauceque
S. 3.
imperforata,
depresso-
globosa, albida, laeviuscula, fasciis quinque fuscis, saepe evanescentibus vel confluentibus; apertura late ovata; peristomate recto, albolabiato.
Fig. 14.
Rossm. Icon. IV. S.
Cyclostoma Voltzianum Mich,
$.
testa ovato-elon-
261 gata,
basi vix perforata,
albida,
vel fulva,
transversa
tenue striata, anfractibus convexis, ultimo maiore; tura ovata, superne angulata, intus alba;
operculo paucispirato
Mich, Fig.
.15.
catal. d.
,
convexo,
aper-
labro simplici,
ad peripberiam plicato.
coq. d' Alger. p. 10. no. 1.
Cyclostoma ferrugineum Lam.
f.
21—22.
testa
imperfo-
rata, ovato-turrita, obtusata, spiraliter costulata, lutescenti-
albida,
transverse fusco-variegata ;
anfractibus convexis;
suturis leviter excavatis; apertura ovato-rotunda;
mate continuo, paucispiro.
simplici, patulo; operculo
Rossm.
Icon. V. VI. S. 49.
peristo-
parum immerso,
262
Nachträgliche
Bemerkungen über
die
Landmollusken Algeriens. Von Dr. Moritz Wagner.
Mßie
in
dem vorhergehenden Verzeichniss
Arten, welche
theils
von mir,
theils
aufgezählten
andern Reisenden
von
und französischen Militairs gesammelt wurden , gehören sämmt-
dem Küstenstrich der Regentschaft Algier an, mit Aus-
lich
nahme von zwei Arten, Helix melauostoma und Helix ti
*)
,
welche nur im Innern vorkommen.
Molluskenfauna Algeriens
bis
jetzt
*)
als
H.
Juille-
kennt die
nur bis zu einer Entfer-
nung von 30 Stunden vom Seegestade.
diesen
Man
Also bis etwa zum
Herr Rossmässler hat diese Art
Namen Juilleti
als Hei. Wagneri abgebildet, aber später berichtigt, weil Terver sie schon früher beschrieben hatte. Ich entdeckte diese Art bei Masca-
ra,
wo
let
gar nie gewesen.
nie zuvor ein Reisender gesammelt hatte und schenkte einige Exemplare davon dem Lieutenant Juillet in Oran. Letzterer, welcher mit Terver und Michaud Verbindungen unterhielt, versprach dem Entdecker, seine Art nach Frankreich zu schicken und sie von Herrn Michaud als Hei. Wagneri in seinen Katalog aufnehmen zu lassen. Nicht gering war die Verwunderung des Herausgebers dieser Reise, als er später erfuhr, dass Herr Juillet unverschämt genug gewesen, die Schnecke Herrn Terver unter seinem Namen einzusenden und ihn zu versichern, er habe sie bei Mascara entdeckt, wo Herr Jnil-
2(53
36° 15'
nördl. Breite.
ten des
Küstenstrichs vor.
Dort kommen noch die meisten Ar-
Aus
der im Innern gelegenen
Provinz Titeri, aus den südlichen Gegenden der Provinzen Constantine und Oran
bis jetzt
ist
noch gar nichts nach Euro-
pa gekommen, da diese Landestheile unzugänglich
Im Osten
sind.
man
ist
nicht
Mascara und Tlemsan hinaus.
Keine dieser
Im Allgemei-
Städte liegt über 30 Stunden von der Küste.
nen sind dort
die
vorkommenden Thierarten, wie auch
man
Pflanzen, ganz die nämlichen, welche
Landconchylien
ist
die
Umgebun-
in den
gen der ihnen zunächst liegenden Litoralstädte
An
als bis
tiefer
im Westen kam man
Constantine und Setif eingedrungen, nicht weit über
Reisenden völlig
allen
findet.
Proviuz Oran weit
die westliche
reicher, als die östlichen Theile Algeriens; es giebt dort nicht
nur weit mehr Arten und Varietäten, deutendere Massen von Schnecken
von Algier, Budschia, Bona, Ceirat
Mai
und Tlelat gibt
und die Blätter
In den Ebenen
von Anfang November
umher mit
Menge,
ihren
viel be-
den Umgebungen
in
als
Constantine.
einzelne Arten in so ungeheuerer
Büsche und Bäume
ters
es
sondern auch
bis
dass
Gehäusen
sie
alle
überziehen
verzehren, theils bedecken.
theils rein
Ende
Oef-
wähnt man, ganze Muschelbäume aus dem Boden wach-
Auch
sen zu sehen. so dicht von kleinste
bei
Bona
sieht
man
einige Gesträuche,
Schnecken überzogen, dass man nicht durch die
Lücke
die
Farbe der Zweige oder der Pflanzen-
stengel gewahrt, doch
ist dies
dort nur bei einigen
am
san-
digen Meerufer wachsenden Lieblingspflanzen gewisser Schneckenarten der Fall, während in
Provinz
Oran
überfüllt sind,
alle
am
Gewächse meisten
die
den von dort
feuchten
gefrässigen in
Ebenen der Mollusken
bedeutender
Menge
wachsenden Brustbeersträuche und Zwergpalmen (Chamaerops
264 Letztere
humilis).
Schneckenarten Algeriens. nährte
Lebensmittel
meisten
der
Die französische Expeditionsarmee
Rückzuge von Mascara,
auf ihrem
sich
Lieblingspflanze
die
ist
als ihr die
mehrere Tage
ausgegangen waren,
blos
fast
von Schnecken, ohne deren Massen dort sichtbar zu vermin-
An
dern.
von Bona riens,
Sumpfconchylien hingegen
sind
und Algier
als
etwas
reicher
der
Umgebungen Westen Alge-
haben aber sehr wenig eigenthümliche Arten. der Provinz
Ausschliesslich in rein afrikanische Arten
Auch
schwarzen
Oran fand ich folgende
Helix Dupotetiana, hieroglyphicula,
:
Juilleti, Zaffarina, alabastrites,
num.
die
cariosula,
Cyclostoma Voltzia-
schöne Varietät der Helix lactea mit dem
die
Mund
(
H. hispanica
Umgegend von Oran
vor.
Mich. )
kommt nur
Den Umgebungen
eigenthümlich sind H. Cirtae und H.
arabica.
der
in
der Stadt
Bona
Die übrigen
Arten finden sich grösstentheils auf mehreren Punkten. Helix
candidissima
,
welche
in
ausgezeichnet
grossen,
schönen Exemplaren vorkommt, die selbst die sardischen über-
nur in den Umgebungen von Oran sehr ge-
treffen, fand ich
mein.
Diese Schnecke hat das Eigenthümliche, dass
muthlich
wegen der Schwere und Dicke
sie,
ver-
ihres Gehäuses,
Bü-
sche nicht ersteigen kann und immer nur
wöhnlich unbeweglich liegend,
auf der Erde, ge-
sehr selten kriechend, getrof-
fen wird.
Die der vorhergehenden Art sehr nahe verwandte Helix cariosula fand
ich
nur auf den hohen Felsen westlich
Oran, nie in den Ebenen. lich ziemlich fest
am
von
Diese Schnecken kleben gewöhn-
Gesteine, liegen aber häufig auch ohne
Lebenszeichen in den Ritzen und sind wie die H. candidissi-
ma unvermögend Büsche und
Pflanzen zu erklimmen.
Die sehr schöne Helix hieroglyphicula benannte Herr
265 Michaud wohl so, weil ihm vermuthlich nur gefleckte Exemplare zuerst zugesandt wurden. fig mit
Sie
kommt
aber ebenso häu-
ununterbrochenen Bändern vor, ja an manchen Loca-
Stücke ganz
litäten fehlen die gefleckten
gewählt
nicht sehr glücklich
gehends, dass Individuen
alle
eine
ist.
auf freien,
Ich
Name
daher der
bemerkte fast durch-
sonnigen Plätzen gefundenen
Schale hatten;
gefleckte
;
aber,
alle
die
an
vorkamen und an den dicken Blättern des
schattigen Plätzen
Cactus Opuntia, ihrer Liebliugspflanze, einen Schirm gegen die Sonnenstrahlen hatten,
waren mit ununterbrochenen Bän-
H. hieroglyphicula hat eine sehr beschränkte
dern versehen.
Verbreitung und scheint nicht über einige Stunden von Oran
In Arzew und Mascara fand ich
hinauszugehen.
sie nicht
mehr.
Helix
wurde von mir
Juilleti
Berges Schruab-el-Rähah deckt.
in der
Ich fand sie in einer
bei
der Besteigung des
Umgegend von Mascara
ent-
Höhe von 3000 Fuss über dem
Mittelmeer und 1100 Fuss über der Ebene Egghres bei Mascara.
men,
Sie scheint durchaus nur auf den ich fand sie in
der sorgfältigsten Nachforschung nicht.
Schruab-el-Rähah
ist
Gebirgen vorzukom-
den nahen Ebenen und Thälern
sie
trotz
Auf der Höhe des
sehr gemein und bedeckt
alle
Gebü-
sche des Bergrückens.
Helix erreicht, ist
lactea, die in Afrika eine ungewöhnliche Grösse
am
häufigsten bei Algier,
staganem, Arzew zu Hause.
auch bei Oran,
Sie geht aber
Ich fand sie gewöhnlich auf der
Mo-
nicht bis Bona.
Zwergpalme.
kommt nur bei Oran vor. Helix melanostoma kommt, obwohl eine
Die schöne
Varietät H. hispaniea
europäische
Art, auf dem Küstenstrich nicht vor, sondern findet sich nur
im Innern, wo
sie in einer
Entfernung von 10 bis 20 Stunden
266 von dem Seeufer durch die ganze Breite der Regentschaft zu
gehen el-
Ich fand sie das erstemal zwischen
scheint.
Akbah und Constantiue
senplatz
in
in einem
auf
dem Has-
einem Wie-
Es war gegen Ende October.
grosser Menge.
Sie scheint früher,
als
die meisten
kommen, dagegen
viel
schneller
Ende März fand
Thale,
ich sie zwischen
Ebene des Sig wieder, aber nur
übrigen Arten
hervorzu-
vorüberzugehen,
denn zu
Oran und Mascara, als entfärbte
in der
Gehäuse.
Helix Zaffarina ist von allen Schnecken Algeriens kommt aber nur auf einer beschränkten Loca-
die gemeinste, lität vor.
Sie zeigt sich etwa zwei Stunden südlich
vom Ge-
stade bei Oran und geht durch die Ebenen Tlelat und Ceirat bis in die
Es war
Nähe von Mascara.
hauptsächlich
Art, welche den Hunger der französischen
Heimzug von Mascara
diese
Armee auf ihrem
stillte.
Helix alabastrites
in
den Umgebungen von Oran, ent-
Stunden von den Umgebungen der
fernt sich nicht über drei Stadt.
Helix Cirtae.
Umgebungen von Bona, geht
In den
nicht über sechs Stunden ins Innere.
Ufern des Flusses Seybuss,
Helix Jeannotiana
am
Ich fand sie an
den
häufigsten auf Sumpfpflanzen.
bei Algier, Beiida,
in der
Ebene
Metidscha.
H. Dupotetiana
in der
Umgegend von Oran, auch
Arzew und Mostaganem, aber nirgends
Helix naticoides gentschaft von tine
Bona
bis
bei
sehr häufig.
fand ich auf allen Punkten der Re-
Oran, auch im Innern bei Constan-
und Mascara, aber immer nur einzeln und
selten,
wäh-
rend sie in einigen Gegenden Südeuropas, wie in Sardinien, sehr zahlreich vorkommen
soll.
267
Helix xanthodon
ist
ziemlich häufig in den
Umgebun-
gen von Algier.
Helix
Terverii
bei
Algier,
Budschia,
Bona sehr
häufig.
Cyclostoma Volt%ianum fand bungen von
Oran,
auf
ich
blos in den
dem Felsgebirgc
Umge-
zwischen
dieser
Stadt und Mars-el-Kebir , gewöhnlich unter Steinen.
Alle diese Arten finden sich nur
In der heissen Jahreszeit verschwinden
vom October sie,
Mai.
bis
und es bedecken
den Boden dann allenthalben nur die entfärbten Gehäuse.
268
Beiträge znr Anatomie der Helicinen mit besonderer Berücksichtigung* der nordafrikanischen nnd südenropäischen Arten. Von
Als
Dr.
Michael Erdl
in
München.
wir im vorigen Sommer, während Herr Dr. Erdl
sich dahier befand
und mit mit arbeitete, die aus Algier ein-
gesendeten Naturalien aufstellten und präparirten, ersuchte ich denselben, die theils noch lebenden,
theils
früher
geist eingesendeten Helix- Arten einer näheren
zu unterwerfen.
in
Wein-
Untersuchung
Ich fügte einige früher von mir gesammelte
Exemplare südeuropäischer Helicinen bei, die ich aus Sardinien mitgebracht hatte.
Ferner wurden einige einheimische
Arten zur Vergleichung untersucht.
Herr Dr. Erdl entwarf
Zeichnungen des Geschlechtsapparats, der am meisten VariaDiesen Zeichnungen wurde das unter der Ober-
tionen zeigt.
lippe befindliche, gewöhnlich als Oberkiefer betrachtete, halb-
mondförmige Hornblättchen beigefügt, das
Form und Zahl und worauf, tiges
Moment,
Bezug auf Grösse,
der Zähne so viele Verschiedenheiten
als ein für
gemacht haben.
in
die
zeigt,
Charakteristik der Arten wich-
zuerst Ehrenberg,
dann Troschel aufmerksam
269 Die nachfolgenden kurzen Beschreibungen werden durch Vergleichung der Abbildungen leicht verständlich werden.
Auf Tab.
XIII.
Anatomie der algierschen Arten
die
ist
zusammengestellt, und da
Raum
auf der Tafel war, so wurde
noch der Geschlechtsapparat von Helix algira beigefügt,
wir
letzten
Herbst (1839) bei Nizza sammelten
Auf Tab. XIV.
ist
die
die
°).
Anatomie einiger anderer, vor-
züglicher südeuropäischer Helix-Arten und die von zwei Buli-
mus
beigefügt.
Auf beiden Tafeln
ist
nur die mittlere Figur,
Hei. Ia-
Tab. XIII. und Hei. adspersa Tab. XIV., mit Ziffern
clea
zur Bezeichnung der Theile
b Muskel der Ruthe.
u Ruthe. 0,
k
vier).
m
übrigen sich
c Ruthenanhang,
h
/
d
f Langgestielte i keimbereiten-
Pfeilsack.
Ausführungsgang derselben
Gefäss, Eileiter).
geheftet
die
e Die beiden ästigen Blasen,
Blase mit ihrem Anhang g. de Drüse.
da
Vergleichung erklären.
leicht durch die
vas deferens.
versehen,
(kettenförmiges
Zungenförmiger Anhang (Hode bei Cu-
Stück der Leber, an das die keimbereitende Drüse
ist.
B
Die Kieferplatte
in
natürlicher Grösse und
darüber vergrössert.
Rudolph Wagner.
Helix
lactea.
zen Thiere gross,
Die Ruthe ihr
ist
im Verhältnisse zum gan-
Muskel kurz und
breit,
ihr
Anhang
ziemlich kurz; das vas deferens sehr lang und in viele
Win-
") Verg. damit Vanbeneden Mem. sur l'anat. de THelix algira in Ann. des sc. nat. Nouv. serie. Tome V. p. 278. Tab. 10. Fig. 4 und Vergl. auch über das Ganze die sehr gründliche Arbeit von Verlo7.
ren
de organis generationis in molluscis
Lugd. Batav. 1837.
4to.
c.
tabb.
gasteropodis
pneumonicis.
270 düngen
Die
gelegt.
abteilungen ,
und von diesen
Blase
getheilte
zusammen
die
sechs kleinere sich
in
sich jede,
theilt
in zwei Haupt-
zerfällt
die
spalten,
ausgenommen,
oberste
wieder in zwei, aus denen dann die einzelnen Blinddärmchen (meistens zwei aus einem) hervorkommen.
schmäler Eileiter
Der Pfeilsack
als dieser.
gestielte Bla-
und
kürzer
ist
Der
ziemlich klein.
ist
Das
einfach gewunden.
ist
Anhang
sehr langen Stiel; ihr
se hat einen
Die
Kieferplättchen hat
5
Zähne und 2 Nebenfurchen.
Helix adspersa. auch
ihr
Stamm
Anhang
und eine
von diesen
zerfällt
die sich in
nere,
um
Die
getheilte
Blase
kleinere
Partie gespalten;
sich verlängern.
—3
Der
gewunden;
vielfach
nem ganzen dungen
in
zwei,
die ist
Das
2 äussere jede
grössere bald klei-
ist
ansehnlich gross; der Ei-
ihn
Drüse
begleitende
breit.
ungewöhnlich dick, und in
Verlaufe in sehr
gelegt.
bald
ist in
Blinddärmchen spalten oder einfach
Pfeilsack
Das kettenförmige Gefäss
Eilei-
Hälfte länger und noch einmal
die
wieder
2
blasig erweitert; der Stiel der
ist
mittlere
der Stiel.
so dick als
grössere,
ist
sehr lang, sehr lang
gewöhnlich die Länge des
hat wie
gestielten Blase
ist
Anhang; der gemeinschaftliche
ihr
der Geschlechtstheile
ters; ihr
leiter
Die Ruthe
Muskel und
enge
aneinanderliegende
Kieferplättchen
ist
sei-
Win-
lang und breit und
mit 6 Zähnen versehen.
Helix hieroglyphicula. Die
getheilte Blase ist schmal,
an ihrem Stiele auf eigenthümliche Weise gekrümmt und
theilt
sich in zwei Hauptabtheilungen, von denen die obere in zwei,
die untere in
der
3
— 4 Blinddärmchen gespalten
gestielten Blase
selber,
aber eben so
sehr kurz,
so
ist
schmal.
Die
Drüse
dass dieser in vielen freien
Der Anhang
ist.
noch einmal so lang
als
am
der Stiel
Eileiter ist
Windungen zur
271 Vereinigung
mit
dem
Gefäss zeigt weniger Windungen
Das Hornplättchen
Art.
Das kettenförmige
Blasenstiele läuft. als bei
irgend einer andern
dem von H.
vierzähnig (gleicht
ist
vermiculata).
Helix
Der
alabastrites.
Pfeilsack
beträchtlich
ist
gross, die getheilte Blase hat einen schmalen, verhältnissmäs-
sig langen Stiel, welcher sich in zwei Theile spaltet:
nen
der in drei, und in einen unteren, der in zwei
oberen,
Blinddärmchen
Der
zerfällt.
Vereinigung
vor seiner
mit
Stiel
dem
Hornplättchen hat 3 Zähne
Das
breit (gleicht
Helix
an
der
blasig
Eileiter
(zuweilen 4),
Form dem von H.
zerfällt in
4 Hauptstämme,
die Breite anschwellen und
Blinddärmchen
von
ihren breiten
sich
nun
ist
gestielte Blase
bei
der
Vereinigung
ungewöhnlich laug
mit
Eileiter ist sehr dick
in
dem
eine verschiedene Anzahl
ein handförmiges Ansehen.
Eileiter
ist
Anhang (Hode
die
eine
welcher
geräumige als
der
Das Kieferplättchen
mittlere
starke Zähne,
befinden,
und
ist
ganz eigenthümliche
ihn begleitende Drüse,
Cuv.), ist sehr ansehnlich;
sehr dick und breit, das kettenförmige
furchen
in
noch einmal so lang
und auf eine
Knäuel verschlungen;
der zungenförmige
4
die getheilte
wieder theilend, in
Blase und wird nach oben breit und kolbenförmig.
Stiel der
kurz.
kurz und
hat einen ziemlich kurzen Stiel,
Blase anschwillt; der Anhang
Weise
erweitert.
ist
Diese Blinddärmchen mit
auflösen.
Stämmchen gewähren
Die
Der
die, sich
in
ist
desertorum).
Die Ruthe
naticoides.
Blase
gestielten
und dick, das Saniengefäss ebenfalls sehr dick; Blase
in ei-
Gefäss hingegen sehr
lang und ziemlich schmal, hat
zwischen denen
6 neben diesen
sich
zwei Neben-
liegende
kleinere
getheilte Blase ist in
2 Haupt-
Zähne.
Helix hispanica.
Die
272 äste gespalten, aus denen vier, theils einfache, theils gabelförmig
Der Anhang
sich spaltende Blinddärmchen hervortreten. gestielten
der
Stiel
Blase
mehr
ist
als
noch einmal so lang,
der der
als
Blase selber; der Eileiter und die ihn begleitende
Drüse verhalten
tenförmige Gefäss
Das
wie bei H. hieroglyphicula.
sich
sehr lang; das Kieferplättchen
ist
ket-
ist breit
und fünfzähuig.
Helix vermiculata.
Die Ruthe
ist
kurz,
der Pfeil-
sack ziemlich klein, die getheilte Blase zeigt zwei Hauptäste, aus
welchen
theils
der gestielten Blase
um mehr
sehr viele,
das
als
übertrifft
Der
Sechsfache.
Drüse
ist
Länge
des
Eileiter
hat
die
eng aneinanderliegende Windungen
gleitende lange ist
einfach bleibender,
theils
drei- und viermal sich theilender Zweige entspringen.
Der Anhang Stieles
Menge
eine grosse
;
ihn be-
die
Das Kieferplättchen
sehr schmal.
wenig gebogen, vierzähnig, lang und schmal.
Helix rhodostorna. Stiel,
jede in
sondern
in
tritt
4 Blinddärmchen
als
Blase
getheilte
hat keinen
aus einer kleinen Anschwel-
zerfällt,
lung des Eileiters hervor.
nur halb so lang
Die
zwei Hauptpartien getheilt, von denen
Der
Stiel der gestielten
der Eileiter, ein
Der zungenförmige Anhang wird
Anhang
nicht,
Blase
wie gewöhnlich, nach
Das
oben schmäler, sondern verbreitert sich schaufeiförmig. Kieferplättchen
ist
lang und schmal,
ist
fehlt gänzlich.
stark gebogen und hat
7 Zähne.
Helix candidissima.
Die
getheilte
Blase fehlt gänz-
lich; statt ihrer ist ein auf der linken Seite des Eileiters be-
findlicher,
drüsiger
Körper vorhanden,
welcher mit
einem
verhältnissmässig dicken aber kurzen Ausführungsgang in den Eileiter mündet.
Weniges länger
Der als
Stiel
der gestielten Blase
der Eileiter, und hat
statt
des
ist
nur
um
Anhanges
£73
Der zungenförmige Anhang
einen kurzen, dicken Fortsatz.
Das
sehr gross, das kettenförmige Gefäss wenig gewunden.
Hornplättchen hat keine Zähne,
sondern nur in seinem mitt-
leren Theile zwei Höcker.
Der Pfeilsack
Helix fruticum. keinen
Anhang,
in
ist
klein und durch
zwei Hälften getheilt, die Ruthe hat
eine Einschnürung in
mündet
ihr
eines
mittelst
sehr kleineu
Ausführungsganges ein drüsiger runder Körper, welcher
welche sonst gänz-
der getheilten Blase dazuseyn scheint,
Der
lich fehlt.
der
Länge
Stiel der gestielten Blase erreicht die Hälfte
des Eileiters
vas deferens
ist
statt
nicht
sehr lang;
und hat keinen Anhang; das
das kettenförmige
Gefäss
unge-
wöhnlich dünn und in einer kleineu Entfernung vom Eierstock eine
kurze Strecke
hindurch cyliudrisch angeschwollen.
Das
Kieferplättchen
ist
stark
—
gebogen, hat 7 Zähne und 2
Nebenfurchen.
Bei 2 Exemplaren der weissen Varietät war der Samenleiter viel
kürzer, von der gestielten Blase nur der Stiel vor-
handen, welcher aber die Länge des Eileiters hatte;
lich
Das kettenförmige Gefäss war
schmächtig.
dieser,
Anhang ungewöhn-
seine Längsdrüse und der zungenförmige
nicht
zu
sehen.
Helix schmal, die
Der
lapicida. getheilte
Blase
Seite des Eileiters als
Anhang Stieles.
Pfeilsack einfach
hat die
Das kettenförmige Gefäss
gen
gelegt.
bei
der vorhergehenden Art;
ist in
ziemlich stellt
Länge
Die
getheilte Blase
Algier.
JJT.
normalen
Windun-
4 Zähne. ist
einfach wie
der Stiel der gestielten Blase
erreicht die Hälfte des Eileiters nicht,
Moritz Wagner's
des
sehr breite
kleine Kieferplättchen hat
Helix personata.
lang und
sich zu jeder
Blinddarm dar; der
ein hornförmiger
der gestielten Blase
Das
ist
und
sein
Anhang 18
hat die-
274 Die Drüse am
Länge.
selbe
tenförmige Gefäss
ist
Eileiter ist sehr kurz
und
kurz
in sehr
das ket-
;
wenige Windungen
Das Hornplättchen hat nur einen Zahn und zwei
gelegt.
Nebenfurchen.
Helix nemoralis.
Die Ruthe
sehr lang,
ist
ihr
An-
hang ungewöhnlich gross und misst gegen viermal ihre Länge.
Die
getheilte Blase hat einen kurzen Stiel
3 Blinddärmchen; der
um
wo
oberen Viertheile,
lang und
ungewöhnlich
in
kettenförmige Gefäss.
Helix arhustorum. telmässig,
ihr
lapicida,
und
nur
Der Anhang
Muskel sehr lang; Die
mässig klein.
mit
geht
Windungen
viele
Das Kieferplättchen
der
Der
gelegt
dem Unterschiede,
der Ruthe
dass
Stiel der gestielten Blase ist
Vierfache an Dicke
ist
dünn,
ist
kurz und hat nur wenige weite Windungen.
hat keinen
enge, gleichförmige ist
lang
Die Ruthe
ist
Anhang; Pfeilsack,
Blase fehlen gänzlich.
Der
wie bei
als
auf der
nicht halb Stiel
ums
Eileiter
stark angeschwol-
und
getheilte
Eileiter ist
Windungen
mit-
Das kettenförmige Gefäss
sehr lang, vielfach gewunden.
len,
ist
Der
etwas länger.
ist
decollatus.
das
nicht so lang
sie
Anhang, welcher den
übertrifft, ist
ist
sehr
Pfeilsack verhältniss-
getheilte Blase ist wieder einfach
so lang als der Eileiter, sein
Bulimus
der kurze lang;
hat 5 Zähne.
auf der rechten Seite dicker und länger
linken.
von seinem
sehr
Eileiter ist
ungefähr
ist
erst
er blasig anschwillt,
Die Drüse am
aus.
und
Eileiter,
theilt sich in
Blase
Stiel der gestielten
die Hälfte länger als der
Anhang
und
lang,
in
gestielte
sehr viele,
Das Hornplättchen
gelegt.
und schmal, hat keine Zähne und
ist
schwach ge-
furcht.
Bulimus radiatus.
Die Ruthe
ist
gcn in mehrere Theile getrennt, mündet
durch Abschnürun-
in den Pfeilsack
und
275 hat einen getheilten Muskel
,
von dem der eine Theil ihr ge-
Aus
dieser,
wahr-
setzt sich ein
Canal
hört, der andre aber zur Pfeilblase geht.
scheinlich
anstatt
Blase,
der getheilten
wo
fort bis über die Hälfte des Eierstockes hinauf,
nen cylindrischen , sichelförmig förmigen Anhang) übergeht. übertrifft
die
die
Länge
förmig an.
Hälfte des
gebogenen Körper (zungen-
Der
Eileiters
Stiel
der gestielten
wenig,
sein
des Eileiters und schwillt an seinem
Der
fange bedeutend gungsstelle mit
Eileiter
dick,
dem
ist
er in ei-
ziemlich kurz,
Blase
Anhang
hat
Ende kolben-
an seinem An-
und wird von da gegen die Vereini-
Blasenstiele sehr dünn.
plättchen ist ebenfalls zahnlos und
—
gestreift.
19
Das Horn-
276
Ueber die Asselartigen Thiere {Oniscoäa MJatr.) Von
J.
der Regentschaft Algier.
F. Brandt, Akademiker in
St.
Petersburg*).
JLPie Latreille'schen Oniscoden bilden eine Abtheilung von
Crustaceen,
wovon
bis jetzt nicht blos auf allen grossen
Con-
tinenten, sondern sogar auf einzelnen zerstreuten Inseln, wie
Cuba und Guaham, Repräsentanten gefunden wurden.
Im Norden Theil Russlands
sind
sie
Schweden und den nördlichem
Im nördlichem Theile von Eu-
beobachtet.
aus den Gattungen Ligia, Ligidium,
ropa finden sich Arten Oniscus,
Philoscia,
bis
Porcellio
und Armadillidium 00 ).
Die
III. schon zum Druck noch die folgenden Mittheilungen meines hochgeschätzten Freundes des Hrn. Collegienraths und Akademikers Dr. Brandt in St. Petersburg, welchen ich noch nachträglich um eine Mittheilung über die früher an ihn gesendeten, von meinem Bruder in Algier gesammelten Asseln gebeten hatte. Es freut mich, diesem interessanten Beitrag auch Brandt's Bemerkungen über die algierschen Myriapoden beifügen zu können. Obwohl dieselben schon vom Hrn.
•)
Nachdem das ganze Manuscript zu Bd.
abgeschickt war,
erhielt ich ,
Forstrath
Koch beschrieben und im
Atlas meist abgebildet sind,
so
doch gegenwältige selbstständige Beobachtungen eines andern Forschers nicht weglassen da sich beide Berichte wechselseitig ergänzen und die Synonymie sich in der Folge leicht wird herstellen
wollte ich
,
lassen.
R. Wagner. °°) Die
vorkommenden systematischen Gattungsnamen beziehen
277 Gattungen Platyarthrus und Trichouiscus mihi (Itea Koch.)
wurden aber
bis
jetzt
zwar nur
in Deutschland gefunden,
Im Süden von Europa
kaum dem übrigen Europa.
zu den Gattungen Ligia,
Philoscia,
Armadillidium noch die Gattung
Armadillo
wie
hinzu,
Merkwürdig
von
Porcellio
ist
den
die
sich
bis
zum
der Arten nimmt,
Thierformen, von Norden nach Süden
bei vielen andern
zu.
Der Reichthum
scheint.
tritt
Oniscus, Porcellio und
mit ihrer Untergattung Cubaris nach Afrika hinein
Cap zu verbreiten
fehlen
es,
dass die nordamerikanischen Arten
europäischen,
wenigstens
zum grossen
Theil, identisch erscheinen und dass der Süden von Amerika
durch das Auftreten der Untergattung Cubaris an Afrika erinnert.
Aus Europa kenne
ich bis jetzt
von zwei der Gattung Ligia,
eine
35 Arten Oniscoden, woder Gattung Ligidium,
zwei der Gattung Trichoniscus , eine der Gattung Platyarthrus, eine der Gattung Philoscia,
zehn der Gattung Porcellio, und
eine
drei
der Gattung Oniscus, sech-
acht der Gattung Armadillidium
der Gattung Armadillo
aber durch diese Artenzahl die
angehören.
Kaum
dürfte
europäische Oniscodenfauna
erschöpft seyn.
Die Oniscodenfauna von Südeuropa dehnt terialien lin
zufolge,
die
in
sich den
dem Königlichen Museum
Ma-
zu Ber-
und dem Museum der Kaiserlichen Akademie der Wis-
senschaften zu St. Petersburg aufbewahrt werden, wenigstens
mit einem Thcile ihrer Arten östlich bis in die kaukasischen
Provinzen und südlich
Sowohl Südeuropa
als
bis
nach Syrien und Nordafrika aus.
Syrien und Nordafrika scheinen aber
im Jahre 1833 im Moskauer Bulletin publicirten Conspectus Monographiae Crustaceorum Oniscodorum Latreillii.
sich auf einen schon
278 auch eigentümliche Formen zu besitzen, was zukünftige For-
schungen noch näher
zu ermitteln haben werden,
jetzigen Kenntnisse dieser
Thiere,
geographische Vertheilung, nur
da unsere
besonders in Bezug auf
als dürftige
Fragmente ange-
sehen werden können.
Auf
Wagner
Dr.
nen
Herr
seinen Reisen in der Regentschaft Algier hat
sieben Arten von Oniscoden gesammelt, von de-
zur
drei
Gattung Porcellio,
eine
gleiche Zahl zur Gat-
tung Armadillidium und eine zur Gattung Armadillo gehören.
Fünf davon
sind Individuen bekannter
Formen,
zwei Arten
scheinen mir aber noch unbekannt zu seyn.
Die von ihm gesammelten Arten nehmen folgende systematische Stelle
ein.
1.
Sp.
1.
Porcellio Degeerii Audouin Descript. de l'Egypte,
texte
13.
Genus Porcellio Latr.
Vol. IV.
fig.
5.
—
ed.
8.
p.
Porcellio
planches Crustaces tab.
289.; eucercus
Nob. Conspectus Mo-
nogr. Crustac. Onisc. p. 15. n. 7.
Habitu Porceliioni neithiere)
haud
dilatato
(Brandt
u.
Ratzeburg Arz-
dissimilis.
Processus frontalis medius brevissimus, fere forma limbi in
angulum acutissimum medio prominuli, a processubus fron-
talibus lateralibus satis evolutis longe superatus.
Ultimi dorsi
cinguli (caudae) processus posterior valde acuminatus, appen-
dicum caudalium gitudinali
mus
articuluin
Appendicum caudalium lateralium
impressus.
articulus in speciminibus evolutis angustus,
tus, subulatus, articulo
([uadruplo ita
basalem superans, supra linea lon-
ut
longior.
duas
appendicum caudalium basali
Dorsum minute
varietates
satis
vel
(a granulatum
ulti-
elonga-
triplo vel
distincie granulatum, et
ß glabrum)
distin-
279 guere possis.
—
Color plerumque nigricante
-
cinereus vel
Dorsuin haud raro variegatum
nerascente-brunueus.
ci-
in junio-
ribus ut videtur plerumque variegatum.
Longitudo corporis 6'",
summa
latitudo
prominentis longitudo l
caudalium partis
4"', appendicum
'">
l
/2
Herr Dr. Wagner sammelte zahlreiche Exemplare. Art
findet sich
Durch
Die
auch in Aegypten und Siciiien.
die in
Länge
der Schwanzanhänge
der Description
de PEgypte wurde
Bezug auf
ungenaue Abbildung
in
die
Form
ich früher veranlasst die beschriebene
als Porcellio eu-
cercus aufzustellen.
Sp. 2.
Porcellio Flatysoma Nob. nov. spec.
Statura
et
partium formatione valde similis Porcellioni
dilatato, diversus autem quae sequuntur notis. Processus fron-
magis evoluti, medius praesertim
tales
nens,
laterales
fere
subaequans.
latior et
Ultimum dorsi cingulum
(cauda) processu posteriore magis elongato
cretis.
—
tis
marginem granulata, granulis subrotuudis
Color capitis
Longitudo
apice
et evoluto,
Dorsi cingula omnia etiam in
haud acuminato, sed truncato. lateribus prope
magis promi-
dis-
et dorsi nigricante-cinereus.
5'", latitudo
prominentis longitudo
2
S 1/^", appendicum caudalium par///
/3
.
Das akademische Museum
besitzt
zwei von Hrn. Dr.
Wag-
ner gesammelte Exemplare. Sp. 3.
Porcellio
Wagneri
Nob. nov. spec.
Species statura corporis fere Porcellioni scabri, plo maior
et
appendicum caudalium forma
ab antecedentibus
etc.
sed du-
distinctissima,
corpore magis oblongo et angustiore rece-
dens.
Processus frontalis medius marginis sublaminaris, in an-
gulum subacutum prominentis,
medio saepius emarginati
for-
280
mam
Processuss frontales laterales evoluti.
exhibens.
Ultimi
dorsi cinguli (caudae) processus posterior triangularis, brevius-
acuminatus, supra profunde longitudinaliter impressus.
culiis,
Appendicum caudalium
ultiinus,
basali plus triplo
longior,
lutis
quam
articulus in specimiaibus evo-
oblongo
linearis
-
,
sed latior
in Porcellione Degeerii, compressus subcurvatus, acutis-
Corpus supra
simus, marginibus lateralibus prominentibus.
to-
tum, exceptis processubus frontalibus, nee non ultimorum cin-
gulorum apieibus caudalibus
cingulorum anteriorum
in
discretis,
in speeiminibus
parte magis confertis asperatum.
reum,
cingulis posterioribus
latere macula subrotunda,
postice
duplici
serie
,
et
omnibus granulis
mediorum
— Dorsum
anteriore
subnigricante-cine-
excepto ultimo, medium quovis
flava notatis,
quare dorsi
medium
punetorum seu macularum flavarum
pi-
ctum.
Longitudo corporis 6
cum
—
7"', latitudo
3
— ä //"? 1
appendi-
caudalium partis prominentis longitudo 2"'.
Herr Dr. Wagner sammelte sehr 2.
Sp. 1.
viele
Exemplare.
Genus Armadillidium Nob.
Armadillidium granulatum Nob. Conspect monogr.
Onisc. p. 23. n. 1.
Corporis habitu Armadillidio commutato (Brandt
et
Ratze-
burg Arzneittiiere ) haud dissimile, sed quae sequuntur notis Corpus paulo
diversissimum. frontalis
latius
medius transverse oblongo
prominens. iongiores.
Processus
nus, acuminatus. cante-cinereus.
rum media
laterales
Ultimi corporis
Dorsum
-
et
cinguli
cinguli
Processus
brevius.
tetragonus
,
paulo
magis
dorsalis acutiores et
processus posterior trigo-
et caput granulata.
Color nigri-
In dorso macularum flavarum series
e maculis minoribus composita.
tres,
qua-
281 Longitudo 6'",
latitudo
3 l / 3 '"
Das akademische Museum verdankt Hrn. Dr. Wagner
—
ein Exemplar.
Zwei andere Exemplare, welche
besitzt,
stammen aus Aegypten und
Sp. 2.
Armadillidium Pallasii Nob.
Habitu
non solum
et granulis speciei
Sicilien.
modo
1.
n. 2.
1.
descriptae simile quidem,
macularum flavarum dorsalium defectu, sed
autein
etiam processu frontali multo
magis elongati apice
elongato,
inagis
latiore diversissimum.
dieser Art
wurde dem akademischen Museum
von Dr. Wagner ein Exemplar aus Algier gesandt. selbe
besitzt
übrigens
Kaukasus und aus Sp. 3.
auch Exemplare aus der
Ratzeburg Arzneithiere Bd. 2,
et
—
Das-
Krym, dem
Sicilien.
Armadillidium commutatum Nob. 3
angu-
longe
nee non ultimi dorsi cinguli multo
stiore, apice emarginato,
Auch von
dasselbe
II.
p. 81.
in tab.
Brandt und 13.
fig.
1,
B.
Unter den von Hrn. Dr. Wagner in Algier gesammelten Onisciden befindet sich ein Exemplar dieser auch in Syrien
und Südeuropa vorkommenden Form. 3.
Genus Armidillo Nob.
Armadillo
L
Die plare
Latr.
et
e.
p.
Armadillo officinarum Dumeril, Brandt und Ratzeburg
Sp. 1. 1.
Cuv.
p.
82. tab. 12.
vielen
fig.
8, 9,
von Hrn. Dr.
Taurien,
Sicilien
der Regentschaft Algier.
und
et tab.
13.
fig.
E.
Wagner gesammelten Exem-
deuten auf die Häufigkeit
Syrien,
10
dieser bisher in Aegypten, Italien
beobachteten Art in
282
Ueber die in der Regentschaft Algier vom Herrn Dr, Wagner beobachteten Myriapoden. Von
J.
F. Brandt.
Mßie vom Herrn Dr. Wagner gesammelten Myriapoden
in der
Regentschaft Algier
enthalten Arten fast aus allen Gat-
tungen der Latreälle'schen Chilopoden und Chilognathen; aus der mit verkümmerten, wie mir scheint nur zum Saugen geeigneten
Abtheilung
Myriapoden
der
habe ich jedoch nicht eine einzige Vergleicht
man
die
(
Form
Siphonozantia mihi) darunter gefunden.
algierschen Myriapoden mit den
in
andern Ländern beobachteten, so spricht sich offenbar, was die Gattungen anlangt,
der
eine unverkennbare Aehnlichkeit mit
Fauna von Südeuropa
ben, welche
aus.
Mehrere Arten
man auch im Süden
unseres
sind diesel-
Welttheils findet,
andere sind von den europäischen nur leicht verschieden, noch
andere endlich, wahrscheinlich die nach dem Innern Afrikas
hineingehenden, sind freilich eigenthümlich, nähern sich aber
doch durch ihren Bildimgstypus im Allgemeinen den europäischen
Formen.
Ueberhaupt scheinen,
wenn man nach den
vorliegenden Erfahrungen urtheilen darf, die meisten der bis-
her beschriebeneu
ganzen Erde und
Gattungen in
der
Myriapoden
fast
auf der
den von einander entferntesten Ländern
2H3
So wurden namentlich
Repräsentanten zu besitzen.
die Gat-
tungen Julus, Polydesmus, Scutigera, Scolopendra und Geophilus
den verschiedenen Welttheilen, sondern
in
nicht blos
gefunden, so dass
selbst auf einzelnen Inseln
für jetzt als die
Formen ansprechen
man
sie
wohl
denen die grösste
darf,
Verbreitung zukommt.
Andere Gattungen erscheinen nach unsern jetzigen KenntAechte Glomeris fand
nissen auf engere Gränzen beschränkt.
man
B. jetzt nur in Europa, Kleinasien
z.
Die Gattung Sphaerotherium sah man. nur
man
bisher nur Arten aus
Europa und Nordamerika.
in
Craspedosoma
Gattungen
(Platyulus
Gerv.) sind bis jetzt
mentlich auf England,
Myriapoden
in
Europa, Nordafrika
Die Gattungen Cryptops und Polyxenus
und Nordamerika.
fanden sich bisher nur
Die
und
Aus der Gattung Li-
Sphaeropoeus nur in Ostindien (Java). thobius kennt
und Nordafrika. in Südafrika
unserem
letztere,
die
Pofyzonium
und
mihi
auf Europa, die erstere na-
welche die
saugenden
Erdttheil bis jetzt allein repräsentirt, auf
Frankreich, Deutschland, Polen und den Kaukasus beschränkt.
Da
indessen gerade
men gehören schenkte,
,
so
Myriapoden
die
denen
man
dürften
sich
eine in
breitung der Gattungen noch
zu
geringere
den
Thierfor-
Aufmerksamkeit
Bezug auf geographische Verviele
neue Thatsachen ergeben,
die vermutblich den bisher nur auf beschränkteren Localitäten
beobachteten
Formen oder
ten einen grössern
Wohnplatz anweisen werden.
Ordo 1.
Sp.
1.
ihren ersetzenden Gattungsverwand-
Chilognatha Latr. Genus Glomeris.
Glomeris pustulata
Die
von
Latr.
Oniscus pustulatus Fabr.
Herrn Dr. Wagner
gesammelten Exemplare
284 scheinen mir keine specifischen Differenzen von den europäi-
Zwar
schen zu bieten.
scheinen sie
oberflächlicher
bei
Un-
tersuchung von denselben dadurch abzuweichen, dass die bei-
den mittlem Punkte des ersten Rückengürtels als die
beiden seitlichen sind,
während
weit kleiner
bei den europäi-
sie
Mustert man indes-
schen sonst eine gleiche Grösse haben.
sen eine grosse Zahl europäischer Individuen, so
auch
man
unter ihnen, jedoch seltener,
finden sich
Wenn
ähnliche Stücke.
daher, wie es mir zweckmässig dünkt (siehe Bulletin
l'Acad. d. sc. d.
St. Petersb. 1840), von
d.
Glomeris pustula-
ta mehrere Varietäten unterscheidet, unter denen auch eine als var.
anisosticta vorkommt,
bei der
die mittlem
Punkte
des ersten Rückengürtels weit kleiner als die seitlichen sind, so muss
man
die
algierschen Individuen ihr zuzählen.
merkenswerth scheint übrigens, var.
sich
marmorata
Be-
dass die maruiorirte Varietät
unter den algierschen Exemplaren häufiger 1
denn
findet als unter den Harzern,
/3
der
Wagner'-
schen Exemplare gehört ihr an.
2.
Sp.
1.
Genus Juhis Linn.
Julus varius
Fabric.
Koch
Myriapod. und Arachniden Heft 22.
Die
drei von
Deutschi. Crustac. tab. 3.
Herrn Dr. Wagner aus Algier gesandten
Exemplare unserer Sammlung stimmen im Wesentlichen mit sicilianischen Individuen des die tels
erscheinen
Furchen auf dem untern Winkel des ersten Rückengürsehr deutlich,
in sehr
wie
Julus varius, nur
dies
während man
rudimentärem Zustande
Koch
als
sie
bei
findet oder
Julus varius nur ganz fehlen
Charakter der Art angiebt.
sieht,
285 Genus Strongylosoma Nob.
3.
Polydesmi
Sect.
Sp.
1.
Gervais.
iuloides
—
Strofigylosoma cylindraceum Nob.
cylindraceus Gervais Annal.
d.
sc.
Polydesmus
nat. Janvier
1837.
p.
44. n. 16.
Das
einzige
plar eines
vom Herrn Dr. Wagner übersandte Exem-
Strongylosoma
ist
wohl das von Gervais
beschriebene Thierchen.
a.
a.
0.
1
Polydesmus Blainvillii Gervais
1.
1.
scheint nicht be-
worden zu seyn.
obachtet
Ordo Chilopoda Latr. Genus Sctitigera Lamck.
].
Sp.
1.
Scutigera araneoides Lamck.
Dieselbe Art, welche
auch im Süden vou Europa sich
findet.
2.
Sp.
Genus Lithobius Leach.
J.
%
Lithobius nudicomis Gervais Annal.
1.
1.
p. 49.
Die Worte Gervais's, welche er Art angiebt:
d.
sc.
nat.
als
Charaktere dieser
„Affinis Lithobio forficato.
Differt colore di-
lutiore autennisque circiter 42-articulatis, nudis nee pilosulis"
passen nicht
auf die algieischen die
Exemplare.
des Lith.
Differenz
behaupten zu wollen.
Ich
nudicornis von
wage indessen Lith.
dürfen einer genauen, kritischen Untersuchung, die
andere Grundlagen
als
vulgaris
Die Arten der Gattung Lithobius be-
kaum
auf
auf exaete Beschreibungen und Abbil-
dungen der von Leach (Zoolog. Miscell.) aufgestellten For-
men wird
basirt
werden können.
286 Genus Geophilus Leach.
2.
Die Merkmale der unter der in
beobachteten
den verschiedensten Breiten
Gattung- Geophilus
scheinen noch sehr schwan-
Die Zahl der Füsse
kend.
sich so nahe verwandten Arten
unter
Welttheilen
allen
dürfte
Form
des Körpers durch
das
wenigstens nicht immer
Dazu kommt,
einen constanten Charakter bieten.
dass die
Trocknen mehr oder weniger
bedeutende Veränderungen erleidet, wodurch Merkmale, Unterschieden
sehr passend zu
sonst
Eindrücke,
Gruben,
Furchen,
benutzt
werden,
die
wie
Leistchen und Höckerchen
Die daraus
künstlich entstehen oder schwinden können.
er-
wachsenden Schwierigkeiten werden durch das Dunkel, welches
über die
vom
Alter und
Geschlecht
abhängigen,
sehr
wahrscheinlichen Veränderungen und Umwandlungen der Körpergestalt herrscht,
noch
vermehrt.
ohne mannigfache Bedenken
an
die
Man kann
daher nicht
Bestimmung der Arten
gehen.
Der Güte
Museum
Herrn Prof. Rudolph Wagner verdankt das
die sich nach den von
philen, ten
des
der Akademie zu St. Petersburg vier algiersche Geo-
Priucipien auf keine
rückführen
lassen,
vorläufig
also
die
erst
später,
der
Arten der
als
der
Koch
Gervais und
aufgestell-
beschriebenen Arten ganz zu-
aber auch wieder unter sich abweichen, vier
wenn
fragliche die
Gattung näher
ihnen zukommenden Plätze
Formen zu
betrachten sind,
Grundsätze über die Begränzung
als
festgestellt
eigene
seyn werden, die
Formen oder Abände-
rungen erhalten können. a.
Antennae articulis
decrescentiltus^
formibus. Sp.
1.
1
Geophilus dubins.
hmid
monili-
287 G. femigineo-flavus, subtus pallidior, fronte, pedibus antennisque pallide e subferrugineo
medio sub-
infra
instriicto,
vestigiis
pari-
subconvexo, impressionuin
bus utrinque 117, corpore supra
duarum longitudmalium
pedum
flavescentibus,
impresso, laevi, cingulis abdominalibus singulis paro centrali*) distinctissimo, oculis nudis conspicuo perforatis.
Caput subovato-subrotiindum, breviusculum, parte
culis brevissimis
mes
frontali
Antennae elongato-conicae , subcompressae,
breviuscula.
articulis
basi
,
mediis
haud
Appendices pedifor-
contractis.
augustis,
apicalibus
et
arti-
teretibus,
basi
subattenuatis.
Longitudo 4" 2'", Nicht
Form
die
blos
V"— VW".
latitudo
der Antennen,
sondern auch die
Zahl der Füsse nähert diese Form dem Geophilus barba(Guerin Magaz.
ricus Gervais 133.
fig.
d.
würde mich daher
hat 118 Paar)
Zool. 1835.
nicht abgehalten haben, sie
wenn
geradezu für G. barbaricus zu erklären,
gen
und auf
—
Längslinie besässe.
wandten Geoph.
dem Rücken Die
d.
eine
Moree
Gerv. tab.
(
25.
G. sulcatus Gerv. (Cryptops
Gabri.elis
unterscheiden sich auf folgende
Weise:
hat 100 Fusspaare,
auf der Mitte
")
der
auf dem
stigmenarti-
hervortretende
ebenfalls mit unserer
laevigatus
Brülle Exped. scient.
nicht Gervais
dem Bauche keine
sagte, dass G. barbaricus auf
Eindrücke
IX. tab.
cl.
Ein Paar Füsse weniger (G. barbaricus
10.)
3. p.
Rücken
Bauchgürtel
Form
fig.
14. p. 62.)
Brülle
1.
fig.
1.
und 2.)
Geoph. laevigatus Längsfurche und
eine
einen Längskiel.
Geoph.
Diese porenartigen oder stigmenartigen Eindrücke scheinen die
Mündungen analoger Absonderiingsorgane zu seyn, wie man Julus, Glomeris findet.
ver-
Cryptops laevigatus
und Polydesunis, aber an andern
sie bei
Stellen des Körpers