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German Pages [192] Year 2010
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Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Salzburg
Herausgegeben von Robert Kriechbaumer · Franz Schausberger · Hubert Weinberger Band 39
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Hubert Stock
»… nach Vorschlägen der Vaterländischen Front« Die Umsetzung des christlichen Ständestaates auf Landesebene, am Beispiel Salzburg
Böhlau Verlag Wien · Köln · Weimar
Gedruckt mit der Unterstützung durch:
Amt der Salzburger Landesregierung
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek : Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie ; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http ://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-205-78587-3 Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Über setzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege, der Wiedergabe im Internet und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. © 2010 by Böhlau Verlag Ges.m.b.H. und Co.KG, Wien · Köln · Weimar http ://www.boehlau.at http ://www.boehlau.de Umschlaggestaltung : Michael Haderer Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlor- und säurefrei gebleichtem Papier. Druck : General Druckerei Szeged
Vorwort
Das vorliegende Buch ist die überarbeitete Fassung einer von Hubert Stock an der Kultur- und Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg eingereichten und von mir begutachteten Diplomarbeit. Der Autor befasst sich mit der bislang geschichtswissenschaftlich kaum behandelten Frage, inwieweit die »berufsständische Verfassung« des österreichischen Ständestaates auf der Ebene eines Bundeslandes, nämlich Salzburg, sowie seiner Gemeinden und Interessenvertretungen auch tatsächlich umgesetzt wurde. Der Verfasser stellt sich die Aufgabe darzulegen, wie weit die Umsetzung der »ständestaatlichen Verfassung« im Land Salzburg bis zum »Anschluss« Österreichs an das Deutsche Reich 1938 tatsächlich gelungen war, welche Probleme dabei auftraten und ob je die reale Chance bestanden hätte – in einem überschaubaren Zeitrahmen –, die gesamte Verfassung bis auf die unterste Ebene des Staatsgefüges zu verwirklichen. Hubert Stock formuliert auch sehr klar seine Hypothese, dass der damalige Salzburger Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl die autoritäre Regierungsform des Ständestaates stets nur als Übergangsphase betrachtet habe und davon ausging, dass man nach einer Phase der politischen und wirtschaftlichen Konsolidierung wieder zu »demokratischen« Verhältnissen zurückkehren müsse. Deshalb sei Rehrl für eine rasche und vollständige Umsetzung der ständestaatlichen Verfassung eingetreten. Am Ende der Arbeit zieht Stock das Resümee, dass seine These nur insofern bestätigt wurde, als man nicht von der Demokratie von vor 1934 ausgeht, sondern von der Erwartung Rehrls, dass auch die Verfassung 1934 Elemente der demokratischen Selbstverwaltung enthielt. Allerdings wurde diese Selbstverwaltung der Berufsstände nicht in die Realität umgesetzt. Der Autor sah sich mit der Tatsache konfrontiert, dass es zum Thema der Realisierung der ständestaatlichen Verfassung auf der Ebene der Länder (und Gemeinden) kaum gesicherte Erkenntnisse und praktisch keine Literatur gibt. Er musste sich daher der Aufgabe der umfassenden Sichtung des Primär-Quellenmaterials vor allem im Salzburger Landesarchiv sowie des Studiums der »Salzburger Chronik« (mit der Notwendigkeit der besonderen Quellenkritik) unterziehen. Das Buch geht u. a. auf die rechtlichen Grundlagen des Ständestaates auf Landesebene unter Darstellung der Salzburger Landesverfassung von 1934 sowie auf die mit dem Aufbau des Ständestaates auf Landesebene eng zusammenhängenden Landesgesetze zwischen 1934 und 1938 ein. In besonderer Ausführlichkeit und bisher erstmalig stellt der Verfasser die konkrete Umsetzung der Verfassung von 1934 auf der Ebene des Landtages, der Landesregierung, der Berufsstände und Kammern und der Gemeinden dar. Erstmals werden alle politischen Strukturen und alle agierenden
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Vorwort
Personen ausführlich dokumentiert und analysiert. Interessant ist in diesem Zusam menhang die gut herausgearbeitete, ständig zu beobachtende offene oder verdeckte Rivalität zwischen dem vor dem Hintergrund des »autoritären Prinzips« agierenden Landeshauptmann Dr. Rehrl und den Vertretern der Vaterländischen Front (die nicht ansatzweise die politischen Parteien zu ersetzen vermochte) vor allem bei der Beset zung von Posten in Politik und Verwaltung. Ein besonders interessantes Thema stellt die in dieser Form noch nie wissen schaftlich angestellte Untersuchung des Austauschs der Eliten des Landes im Zuge der staatlichen Neuorganisation im Vergleich von 1918 und dem Zeitraum zwischen 1933/34 und 1938 dar. Dabei stellt sich heraus, dass es im Zuge der Etablierung des Ständestaates – zumindest in Salzburg – zu keinem wirklich erkennbaren Austausch der Verwaltungseliten gekommen war. Ein reger Austausch allerdings war in allen politischen Institutionen, wie etwa im Landtag, in den Gemeindetagen oder in den Ortsschulräten festzustellen. Das Hauptergebnis der Arbeit lässt sich in der Feststellung zusammenfassen, dass die Umsetzung des ständestaatlichen Konzepts auf der Basis der »Verfassung 1934« auch im Land Salzburg nur in Ansätzen möglich war. Das lag allerdings nicht am mangelnden Willen der politisch Verantwortlichen in Salzburg, sondern an der uner probten und schlecht ausformulierten, schwammigen Verfassung, die unzählige Aus legungsmöglichkeiten offen ließ und damit zum Scheitern verurteilt war. Dazu kam, dass man sich in den Reihen der Regierenden alles andere als einig war, in welcher Form der »neue« Staat aufgebaut werden sollte : Die treu Christlichsozialen setzten auf das Subsidiaritätsprinzip, die Protagonisten der Heimwehr auf ein kooperatisti sches System nach dem Vorbild des italienischen Faschismus. Sollte der Ständestaat jemals Aussicht auf Verwirklichung haben, wäre dafür unbedingt eine Verfassungsre form notwendig gewesen. Die Umsetzung des ständestaatlichen Konzepts gelang letztlich trotz aller An strengungen von den sieben Berufsgruppen nur bei den Berufsgruppen Land und Forstwirtschaft und beim öffentlichen Dienst und dies auch nur deshalb, weil hier die Grundstrukturen schon zuvor vorhanden waren. Das Buch behandelt zahlreiche bisher wissenschaftlich nicht untersuchte Fragen und Themen und bringt viele für die Österreichische und Salzburger Geschichte der Ersten Republik neue Erkenntnisse. Salzburg, im August 2010
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Franz Schausberger
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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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2. Forschungsstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 3. Salzburg zwischen 1918 und 1938 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 3.1 Salzburg am Übergang zur Ersten Republik . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 3.2 Die Etablierung des »Ständestaates« in Salzburg . . . . . . . . . . . . . . 19 4. Ideengeschichtliche Grundlagen der »berufsständischen Verfassung« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 5. Rechtliche Grundlagen des Ständestaates auf Bundesebene 5.1 Das kriegswirtschaftliche Ermächtigungsgesetz von 1917 . . . . . . . 5.2 Die Verfassung vom 1. Mai 1934 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.3 Das Verfassungsübergangsgesetz 1934 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.4 Verfassungsentwicklung bis 1938 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.5 Gesetzgebende Körperschaften auf Bundesebene . . . . . . . . . . . . 5.6 Die »Vaterländische Front« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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6. Rechtliche Grundlagen des Ständestaates auf Landesebene 6.1 Salzburger Landesverfassung 1934 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6.2 Weitere wichtige Landesgesetze zwischen 1933 und 1938 . . . . . . . 6.3 Organisationsstrukturen auf Landes- und Gemeindeebene . . . . . .
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7. Umsetzung der Verfassung auf Landesebene . . . 7.1 Landtag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.2 Landesregierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.3 Berufsstände und Kammern . . . . . . . . . . . . . . . . 7.3.1 Arbeiterkammer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7.3.2 Gewerbebund, Kaufmannschaft, Handelskammer 7.3.3 Salzburger Bauernbund, Landwirtschaftskammer
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8. Der Ständestaat auf Gemeindeebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 8.1 Stadt Salzburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 8.2 Landgemeinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
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Inhaltsverzeichnis
9. Austausch der Eliten des Landes im Zuge der staatlichen Neuorganisation im Vergleich von 1918 und zwischen 1933/34 und 1938 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 9.1 Der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich aus Salzburger Sicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 10. Resümee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114 11. Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 11.1 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 11.2 Tabellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120
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1. Einleitung
Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts beziehungsweise die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts brachten für die Menschen in Europa tief greifende Veränderungen. Neben politischen Neuerungen im Zuge mehrerer Revolutionen war es vor allem die industrielle Revolution, welche die abendländische Gesellschaft in Bewegung geraten ließ und ihre Strukturen von Grund auf veränderte. Die Menschen wurden durch diese – für sie vielfach als dramatisch empfundenen – Veränderungen stark verunsichert und die Gesellschaft zum Teil tief gespalten. Neue Formen des Zusammenlebens mussten gefunden und die sogenannte »Soziale Frage« so rasch wie möglich einer Lösung zugeführt werden. Der Liberalismus hatte sich in den letzten Jahrzehnten der Habsburgermonarchie völlig verbraucht und schien kaum taugliche Lösungen für die anstehenden Probleme bieten zu können. Marxisten sahen die Lösung des Problems in einer logischen und unbedingt notwendigen Entwicklung hin zum Klassenkampf, der unweigerlich zur Zerstörung des Kapitalismus bzw. zum Sieg des Proletariats über die Bourgeoisie führen würde. Aber auch die katholische (Amts-)Kirche begann sich in dieser Zeit des grundlegenden gesellschaftlichen Wandels ihrer sozialen Verantwortung zu besinnen. Dieses Bemühen fand in der Enzyklika »Rerum novarum« von Papst Leo XIII. aus dem Jahr 1891 und der darauf aufbauenden Enzyklika »Quadragesimo anno« von Papst Pius XI. aus dem Jahr 1931 ihren offiziellen Ausdruck. Dabei regten die beiden Päpste eine Lösung der »sozialen Frage« durch die Rückführung der Gesellschaft in eine »moderne« Form der ständisch gegliederten Gesellschaft an. Etwa zur selben Zeit, Ende des 19. Jahrhunderts, traten auch Teile der Christlichsozialen Partei für ein solches ständestaatliches Modell ein. Richtungweisend war hier der christliche Sozialreformer Karl Freiherr von Vogelsang, auf dessen Konzept die Christlichsozialen der 1920er-Jahre, wie etwa Karl Lugmayer, ihre Konzepte eines Ständestaates aufbauten, was in der Trabrennplatzrede von Bundeskanzler Dollfuß am 11. September 1933 gipfeln sollte.1 Als es am 4. März 1933 zur sogenannten (Selbst-)Ausschaltung des österreichischen Parlaments kam und Dr. Engelbert Dollfuß diese für ihn »günstige« Gelegen heit wahrnahm, um in der Folge autoritär regieren zu können, sollte Österreich schließlich zum Experimentierfeld für einen solchen »berufsständischen« Gesellschaftsbau werden.
1 Vgl. Robert Kriechbaumer : Österreich und Front Heil ! Aus den Akten des Generalsekretariats der Vaterländischen Front, Innenansichten eines Regimes. Wien/Köln/Weimar 2005, S. 19.
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Einleitung
»Deutsch-Österreich«, der bescheidene Rest der ehemaligen Habsburgermonarchie schien den politischen Entscheidungsträgern des Staates nach dem Friedensvertrag von St-Germain und der damit verbundenen Zerreißung des gewachsenen Wirtschaftsraumes der früheren Donaumonarchie, nicht überlebensfähig zu sein. Von allen politischen Parteien Österreichs wurde ein Weg gesucht, sich an das große deutsche »Mutterland« im Norden anzuschließen. Sogar Volksabstimmungen wurden darüber abgehalten, wie z.B. 1921 in Salzburg oder in Tirol, die in der Bevölkerung begeisterte Zustimmung erhielten. Nach der Machtübernahme Hitlers im Deutschen Reich 1933 änderte sich die Meinung, zumindest was die offizielle Politik betraf, rapide. Der Anschluss an den nun nationalsozialistisch gewordenen »großen Bruder« war für alle politischen Verantwortungsträger, außer natürlich jene der österreichischen Nationalsozialisten, keine Option mehr. Bundeskanzler Engelbert Dollfuß bzw. nach dessen Tod Bundeskanzler Kurt Schuschnigg mussten nun erst einmal eine Art »Österreich-Patriotismus« schaffen, der bis dahin im Land und unter der Bevölkerung kaum existiert hatte. Die Bürger des Landes sollten sich nun plötzlich als Österreicher und erst in zweiter Linie als Zugehörige einer deutschen Kulturgemeinschaft fühlen. Ebenso musste »Österreich« erst einmal überzeugt werden, dass es trotz der eigenen »Kleinheit« in der Lage war, wirtschaftlich zu überleben – in Zeiten der Wirtschaftskrise wahrlich kein leichtes Unterfangen. Dollfuß, aber vor allem auch die Protagonisten der Heimwehr, wie etwa Starhemberg oder Fey, waren überzeugt, dass das Land in dieser Phase, nachdem die Demokratie in der Bewältigung der Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise in ihren Augen versagt hatte, nur in autoritärer Form regiert werden könne. Nur so könnte einer totalen Spaltung der Bevölkerung entgegengewirkt und den anstehenden Problemen wie Arbeitslosigkeit und dem zunehmenden Druck aus dem Deutschen Reich wirksam begegnet werden. Die Entwicklung in einem Großteil der europäischen Staaten hin zu autoritären oder faschistischen Regierungsformen bestätigte offensichtlich diesen Weg. Die Demokratie in der bestehenden Form schien sich nicht bewährt zu haben,2 also suchte man einen Ausweg in der Schaffung neuer Formen der Staatsführung. In Österreich war das die Suche nach der sogenannten »wahren« Demokratie. Diese schon von Bundeskanzler Ignaz Seipel propagierte Form der Demokratie, die letztlich jedoch niemand genau zu definieren vermochte, sollte ohne politische Parteien auskommen, die nach Meinung vieler, vor allem rechtskonservativer Politiker, Schuld an der exzessiv betriebenen Obstruktionspolitik im Parlament und darüber hinaus an der Aufspaltung der Gesellschaft insgesamt waren. Aber auch die immer aggressiver agierenden paramilitärischen Verbände Heimwehr und Schutzbund ließen 2 Vgl. Franz Schausberger : Letzte Chance für die Demokratie, Die Bildung der Regierung Dollfuß I im Mai 1932, Bruch der österreichischen Proporzdemokratie. Wien/Köln/Weimar 1993.
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Einleitung
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eine Fortführung der bestehenden Staatsform unmöglich erscheinen. Der Bürgerkrieg vom Februar 1934 bot den Kritikern der »Parteiendemokratie« eine letzte Bestätigung und damit auch Anlass, die ungeliebten politischen Parteien zu verbieten sowie den paramilitärischen Arm der Sozialdemokratischen Partei, den Republikanischen Schutzbund, dessen Tätigkeit bereits am 30. Mai 1933 verboten worden war, endgültig aufzulösen. Nicht nur die den Konservativen diametral gegenüberstehenden Parteien wurden aufgelöst, auch die Christlichsoziale Partei musste sich, unter heftiger Kritik aus den eigenen Reihen, letztendlich selbst auflösen. Gerechtfertigt schienen all diese Maßnahmen vor dem Hintergrund nationalsozialistischer Wahlerfolge bei den letzten freien Kommunal- und Landtagswahlen (vor allem in Salzburg) sowie anlässlich zunehmenden nationalsozialistischen Terrors in Österreich.3 Um den Weg zur neuen, autoritären Regierungsform beschreiten zu können, war es erforderlich, die österreichische Bundesverfassung aus dem Jahre 1920 (1929) grundlegend zu ändern. Grundlage dieser neuen Verfassung sollte das berufsständische Prinzip, mit dem Ziel der Vereinigung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in gemeinsamen Ständen sein. Auf diese Weise sollte dem Klassenkampf endgültig ein Ende bereitet werden. Nicht zuletzt sollte die neue Verfassung aber auch Österreich und seinem Volk eine eigene Identität verleihen, um damit dem Ansturm des nationalsozialistischen Deutschlands besser widerstehen zu können. Außerdem glaubte man auch, die für eine wirtschaftliche Gesundung dringend notwendigen Maßnahmen ohne ständigen Kampf mit dem politischen Gegner besser durchsetzen zu können. In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich nun mit der Umsetzung dieser »berufsständischen Verfassung« auf Landesebene. Stellvertretend habe ich ein Bundesland ausgewählt, wobei ich mich, vor allem aus pragmatischen Gründen, für Salzburg entschieden habe, da mir hier die räumliche Nähe zu den Quellen, vor allem jener des Salzburger Landesarchivs, sehr entgegengekommen ist. Ein weiterer interessanter Aspekt war für mich aber auch, dass mit Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl ein Politiker an der Spitze der Salzburger Landesregierung stand, der in der relativ kurzen Phase der parlamentarischen Demokratie der Ersten Republik eine durchaus erfolgreiche Konsenspolitik praktiziert hatte, womit Rehrl, wie es Ernst Hanisch ausdrückt, »mehr zum Typus des Politikers der Zweiten, als der Ersten Republik« gehört.4 Angesichts der drohenden Gefahr durch den Nationalsozialismus sowie aus der unbedingten Notwendigkeit, die österreichische Wirtschaft so rasch wie möglich sanieren zu müssen, ließ sich Rehrl jedoch, trotz anfänglicher Skepsis und dezentem 3 Vgl.: Franz Schausberger : Alle an den Galgen ! Der politische »Takeoff« der »Hitlerbewegung« bei den Salzburger Gemeindewahlen 1931. Wien/Köln/Weimar 2005. 4 Ernst Hanisch : Franz Rehrl – ein Leben. In : Wolfgang Huber (Hg.) : Franz Rehrl, Landeshauptmann von Salzburg 1922–1938. Salzburg 1975, S. 5.
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Einleitung
Widerstand, letztlich davon überzeugen, die autoritäre Regierung Dollfuß aktiv zu unterstützen. Meine Hypothese besteht darin, dass Landeshauptmann Rehrl die autoritäre Regierungsform stets nur als Übergangsphase betrachtete und deshalb davon ausging, dass man nach einer Phase der politischen und wirtschaftlichen Konsolidierung wieder zu »demokratischen« Verhältnissen zurückkehren müsse. Aus diesem Grund war Rehrl die rasche und vollständige Umsetzung der Verfassung ein besonderes Anliegen. Meine Arbeit verfolgt nicht den Zweck, die »berufsständische Verfassung« ideengeschichtlich zu beurteilen, sondern einzig und allein darzulegen, wieweit die Umsetzung im Land Salzburg bis zum »Anschluss« Österreichs an das Deutsche Reich gediehen war, welche Probleme dabei auftraten und, nicht zuletzt, ob je eine reale Chance bestanden hat, das angestrebte Ziel wirklich zu erreichen. Zu Beginn möchte ich zum besseren Verständnis der Zusammenhänge kurz auf die Entwicklung in Salzburg zwischen 1918 und 1934 eingehen. Dann werde ich kurz die rechtlichen Grundlagen der Verfassung sowie die Organisationsstruktur der darin vorgesehenen Institutionen auf Bundes- und Landesebene erläutern, um schließlich auf die Umsetzung der Verfassung im Land Salzburg im Detail einzugehen. Zum Abschluss werde ich in meine Betrachtung kurz einfließen lassen, inwieweit es im Zuge der mehrmaligen Machtwechsel innerhalb kürzester Zeit zum Austausch der Eliten, vor allem auf der Verwaltungsebene, gekommen war.
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2. Forschungsstand
Ist die Umsetzung der »Maiverfassung«, wie die Verfassung 1934 oft auch genannt wird, auf Bundesebene relativ gut dokumentiert, so gibt es über die Umsetzung auf Landesebene kaum gesicherte Erkenntnisse bzw. vorhandene Literatur. Daher stütze ich mich in meiner Arbeit vor allem auf Quellenmaterial aus dem Salzburger Landesarchiv. Bei der für meine Arbeit relevanten Literatur zum Übergang Salzburgs von der Monarchie zur Republik beziehe ich mich vor allem auf die umfassende Arbeit Gottfried Köfners aus dem Jahr 19805, auf die »Geschichte Salzburgs«, herausgegeben 1988 von Heinz Dopsch6 sowie auf die von Wolfgang Huber 1975 herausgegebene Biographie Franz Rehrls.7 Zum Elitenwechsel im Zuge des »Anschlusses« an das Deutsche Reich konnte ich mich auf die sehr fundierten Arbeiten von Ernst Hanisch, wie etwa »Gau der guten Nerven, Die nationalsozialistische Herrschaft in Salzburg 1938 –1945«8, »Nationalsozialistische Herrschaft in der Provinz, Salzburg im Dritten Reich«, herausgegeben vom Landespressebüro Salzburg9, sowie den Sammelband »Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934–1945, herausgegeben vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und zusammengestellt von Christa Mitterutzner und Gerhard Ungar10, stützen. Zum eigentlichen Thema meiner Arbeit, der Umsetzung der Verfassung 1934, gibt es vorwiegend Literatur, die sich mit der Umsetzung auf Bundesebene befasst. Hier stütze ich mich vor allem auf das Werk von Helmut Wohnout, »Regierungsdiktatur oder Ständeparlament ? Gesetzgebung im autoritären Österreich«11, und Gertrude Enderle-Burcels »Mandatare im Ständestaat 1934–1938«, herausgegeben vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes.12 5 Gottfried Köfner: Hunger, Not und Korruption, Der Übergang Österreichs von der Monarchie zur Republik am Beispiel Salzburgs. Salzburg 1980. 6 Heinz Dopsch, Hans Spatzenegger : Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Band II, Neuzeit und Zeitgeschichte, 2. Teil. Salzburg 1988. 7 Wolfgang Huber (Hg.) : Franz Rehrl, Landeshauptmann von Salzburg 1922–1938. Salzburg 1975. 8 Ernst Hanisch : Gau der guten Nerven, Die nationalsozialistische Herrschaft in Salzburg 1938–1945., Salzburg/München 1997. 9 Ernst Hanisch : Nationalsozialistische Herrschaft in der Provinz, Salzburg im Dritten Reich, Hg. Eberhard Zwink, Landespressebüro Salzburg. Salzburg 1983. 10 Christa Mitterutzner (Hg.): Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934–1945. Wien/Salzburg 1991. 11 Helmut Wohnout : Regierungsdiktatur oder Ständeparlament ? Gesetzgebung im autoritären Österreich. Wien/Köln/Graz 1993. 12 Gertrude Enderle-Burcel : Mandatare im Ständestaat 1934–1938, Hg.: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Österreichische Gesellschaft für historische Quellenstudien. Wien 1991.
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Forschungsstand
Für die Umsetzung auf Landesebene möchte ich Franz Fallend erwähnen, der in seiner Abhandlung zum 70-jährigen Jubiläum der Salzburger Landesverfassung einen guten Überblick über die verschiedenen Entwicklungsstränge der Salzburger Landesverfassung bietet.13 Im Zusammenhang mit der Organisation der Vaterländischen Front sind wiederum die Werke von Ingrid Bärnthaler, darunter »Die Vaterländische Front, Geschichte und Organisation«14, sowie Robert Kriechbaumers »Österreich und Front Heil ! Aus den Akten des Generalsekretariats der Vaterländischen Front, Innenansichten eines Regimes«15 als Standardwerke zu nennen. Nicht zuletzt möchte ich die Abhandlung Franz Schausbergers zum Aufstieg der Nationalsozialisten in Salzburg erwähnen, die einen hervorragenden Überblick über die politische Struktur Salzburgs am Vorabend des Ständestaates bietet sowie einen guten Vergleich der Zusammensetzung der Gemeindevertretungen von 1932 bzw. 1934 ermöglicht.16 Einem solchen Vergleich auf Landesebene dient das biografische Handbuch Richard Voithofers : »Politische Eliten in Salzburg. Ein biographisches Handbuch 1918 bis zur Gegenwart«.17 Da von der einzigen für Salzburg im Untersuchungszeitraum noch relevanten Zeitung, der »Salzburger Chronik«, alle Presseaussendungen der Landeshauptmannschaft zum Thema Verfassung und deren Umsetzung kritik- und kommentarlos übernommen wurden, stütze ich mich in meiner Arbeit nur am Rande auf dieses Medium.
13 Franz Fallend : 70 Jahre Salzburger Landesverfassung, Genese-Reformen-Analysen. Salzburg 1991. 14 Irmgard Bärnthaler : Die Vaterländische Front, Geschichte und Organisation. Wien/Frankfurt/Zürich 1971. 15 Robert Kriechbaumer : Österreich und Front Heil ! Aus den Akten des Generalsekretariats der Vaterländischen Front, Innenansichten eines Regimes. Wien/Köln/Weimar 2005. 16 Franz Schausberger : Alle an den Galgen ! Der politische »Takeoff« der »Hitlerbewegung« bei den Salzburger Gemeindewahlen 1931. Wien/Köln/Weimar 2005. 17 Richard Voithofer : Politische Eliten in Salzburg. Ein biographisches Handbuch 1918 bis zur Gegenwart. Wien/Köln/Weimar 2007.
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3. Salzburg zwischen 1918 und 1938
Wodurch unterscheidet sich das Land Salzburg zu Beginn der Ersten Republik von anderen Bundesländern und wie beeinflussten diese Rahmenbedingungen das politische Geschehen zwischen 1918 und 1938 ? Salzburg war jenes Land der Habsburgermonarchie, welches am längsten seine Eigenstaatlichkeit bewahren konnte, um schließlich erst 1803 aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses in das »österreichische« Staatsgefüge eingegliedert zu werden. Salzburg wurde jedoch zunächst kein eigenständiges Kronland, sondern gleichsam zu einer Provinz degradiert, was nicht nur die Ursache für eine lange anhaltende ökonomische, sondern auch für eine mentale Krise im Land werden sollte. Nicht nur in der Anfangsphase der Ersten Republik pochte Landeshauptmann Franz Rehrl deshalb stets auf die Eigenständigkeit des Landes und bezeichnete Salzburg, auch im öffentlichen Rahmen, stets als eigenen Staat.18 Im Schicksalsjahr 1918 war die Gesellschaft in Salzburg deutlich weniger stark fragmentiert als jene anderer österreichischer Bundesländer. Die Wirtschaft war hauptsächlich noch von der Land- und Forstwirtschaft geprägt, daneben gab es einige wenige Industriestandorte, wie etwa Hallein (Salz, Tabak) oder Bürmoos (Glas), sowie einige noch bestehende Bergbaubetriebe, zum Beispiel in Mühlbach am Hochkönig (Kupfer) oder in Böckstein (Gold). Große Bauvorhaben wie die Großglockner-Hochalpenstraße oder Elektrizitätskraftwerke wurden erst zu Beginn der 1930er-Jahre in Angriff genommen. Der Fremdenverkehr – heute die Stütze der Salzburger Wirtschaft – befand sich noch in den Kinderschuhen. Die Stadt Salzburg war in erster Linie durch Gewerbe und Handel geprägt, Industrie war so gut wie keine vorhanden. Aufgrund der durch die beschriebenen wirtschaftlichen Verhältnisse bedingten Bevölkerungsstruktur fehlten die »Arbeitermassen« großer Industriestandorte ebenso wie eine ausgeprägte Intelligenzschicht. Nicht zuletzt war das politische Klima dadurch weit weniger konfliktträchtig als in anderen Ländern und Städten der jungen Republik. Die großen Parteien, auf der einen Seite die Christlichsozialen, auf der anderen die Sozialdemokraten sowie anfangs auch noch die Großdeutschen, richteten ihr Handeln stets darauf aus, es trotz aller weltanschaulichen Gegensätze nie zu wirklichen Bruchlinien in der täglichen politischen Arbeit kommen zu lassen. Zweifellos von Vorteil war dabei, dass das Land, vor allem zwischen 1918 und 1934, von einigen wenigen Persönlichkeiten geprägt wurde und deshalb in der Politik eine ausgesprochene Kontinuität vorherrschte. Aufseiten der Christlichsozialen waren dies Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl bzw. seine Stellvertreter, zuerst Msgr. Michael Neureiter 18 Hanisch : Franz Rehrl – sein Leben, S. 5.
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Salzburg zwischen 1918 und 1938
sowie später Dr. Adolf Schemel. Aufseiten der Sozialdemokraten Landeshauptmannstellvertreter Robert Preußler sowie Landesrat Karl Emminger, der zugleich auch Arbeiterkammerpräsident und Schutzbundführer war. In der Landeshauptstadt Salzburg blieb, im Gegensatz zur Landespolitik, der großdeutsche Einfluss in der Person des Bürgermeisters, Landtagsabgeordneten und Landtagspräsidenten Max Ott sowie dessen Magistratsdirektors und Nationalratsabgeordneten Heinrich Clessin sogar bis weit in die Zeit des Ständestaates hinein erhalten. An dieser Stelle ist es unerlässlich, in wenigen Sätzen die Person Franz Rehrls zu skizzieren, um sein politisches Handeln in der Folge besser einordnen zu können. Rehrl wurde 1894 in der Stadt Salzburg als Sohn des Stiftszimmermannes von St. Peter geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Wien trat er 1915 in den Dienst der autonomen Salzburger Landesverwaltung ein.19 Diese bot ihm als »Bürgerlichen« die bessere Ausgangsposition, um eine Karriere im Landesdienst zu machen, obwohl zu diesem Zeitpunkt die höheren Beamtenstellen der zentralistischen Landesverwaltung bereits stark mit »Bürgerlichen« durchsetzt waren, wie Robert Hoffmann auch statistisch nachgewiesen hat. So waren 1914 von den 14 höheren Beamten des Landes nur noch ein Vertreter des hohen Adels, vier Freiherrn und zwei von niederem Adel zu finden. Sieben dieser »höheren« Beamten stammten hingegen bereits aus dem bürgerlichen Lager.20 Schon in seiner Zeit als Sekretär des Landeshauptmannes Prälat Alois Winkler lernte man bei den Christlichsozialen die Fähigkeiten Rehrls zu schätzen. Kurz und treffend charakterisiert ihn Ernst Hanisch : »… als Föderalist, demokratischen Koalitionspolitiker und Unternehmer«. Daneben war er aber auch unbestritten ein »Machtmensch«. Um das Verhältnis Rehrls zum Gesamtstaat bzw. »Wien« zu beschreiben zitiert Hanisch Rehrl aus dessen Artikel »Salzburg und der Bund« : »Salzburg war schon ein mächtiges Kulturzentrum, ehe Wien irgend eine Bedeutung erlangt hat.« Und er wies mit Nachdruck darauf hin, »… dass Österreich von Salzburg her christianisiert worden war«. In einer Zeit der zunehmenden Radikalisierung der politischen Lager setzte Rehrl bewusst auf die Verständigung zwischen den maßgebenden politischen Parteien und nahm eine funktionierende Sozialpartnerschaft praktisch vorweg.21 Im Landtag kursierte zu dieser Zeit auch der Witz : »Rehrl sei wie ein Bauerngeselchtes – außen schwarz, innen rot.«22
19 Hanisch : Franz Rehrl – sein Leben, S. 2. 20 Robert Hoffmann : Wie bürgerlich war die Habsburgermonarchie ? Einige Überlegungen zur historischen Dimension der österreichischen Zivilgesellschaft. In : Zur Rolle staatlicher Macht und wettbewerblicher Freiheit in Österreich im 20. Jahrhundert. Hrsg. von Jürgen Nautz, Emil Brix. Wien 1998, S. 155. 21 Hanisch : Franz Rehrl – sein Leben, S. 5f. 22 Hanisch : Die Erste Republik, In : Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Band II, Neuzeit und Zeitgeschichte, 2. Teil. Hrsg. von Heinz Dopsch. Salzburg 1988, S. 1065.
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3.1 Salzburg am Übergang zur Ersten Republik Am 2. November 1918 übernahm der Staatsnotar Dr. Sylvester (er war am 30. 10. 1918 vom Staatsrat ernannt worden)23 von Landespräsident Dr. Felix Schmitt-Gasteiger die Staatsgewalt im Land Salzburg.24 Noch am Nachmittag desselben Tages wurden die Beamten der Landesregierung, der Finanzlandesdirektion und des Landesschulrates auf den neuen Staat angelobt (von ihrem Eid auf den Kaiser waren sie schon vor dessen Abdankung entbunden worden). 25 Die erste provisorische Landesversammlung (3. 11. 1918 – 7. 11. 1918) setzte sich auf Grundlage des Ergebnisses der Reichstagswahlen 1911 zusammen. Die Christlichsozialen stellten dabei sieben, die Deutschfreiheitlichen vier und die Sozialdemokraten drei Mitglieder. Jede der drei vertretenen Parteien stellte auch einen Präsidenten. Eine Räterepublik stand in Salzburg nie ernsthaft zur Diskussion. Nicht nur die bürgerlichen Parteien, auch die Sozialdemokraten taten alles, um nach der Ausrufung der Räterepublik in Bayern ein Übergreifen derselben auf Salzburg zu verhindern.26 Ein Vorteil war dabei die für damalige Verhältnisse relativ geringe Ideologisierung der Parteien im Land. So war die Salzburger Sozialdemokratie, wie es Hanisch formuliert : »… keine marxistische, sondern eine reformistische Partei, deren Ideologie nicht vom Klassenkampf, sondern von der Sozialpartnerschaft bestimmt wurde ; das hing u. a. auch mit dem Defizit an Intellektuellen in dieser Partei zusammen.«27 Am 7. 11. 1918 wurde durch eine förmliche Wahl die Vereinbarung der Parteien auf eine gesetzliche Basis gestellt. Landeshauptmann der provisorischen Landesregierung, die bis 23. 4. 1919 im Amt bleiben sollte, wurde der bereits 80-jährige Domkapitular Alois Winkler, der dieses Amt schon in den Jahren 1897 bis 1902 sowie ab 1909 innehatte.28 Im Zuge dieser ersten Sitzung wurde auch eine provisorische Verfassung für das »Land Salzburg« beschlossen, weiters erkannte man die Nationalversammlung in Wien als oberste Gewalt an und erklärte den Beitritt Salzburgs als eigenberechtigte Provinz zum Staat Deutschösterreich. Außerdem wurde die gesamte Verwaltung dem Landesrat übertragen. Die Bezeichnung Landesrat umfasste zu diesem Zeitpunkt die kooperative Landesregierung nach dem Vorbild der provisorischen
23 Köfner : Hunger, Not und Korruption, S. 144. 24 Richard Voithofer : Drum schließt Euch frisch an Deutschland an …, Die Großdeutsche Volkspartei in Salzburg 1920–1936. Wien/Köln/Weimar 2000, S. 45. 25 Ernst Hanisch : Der lange Schatten des Staates, Österreichische Gesellschaftsgeschichte im 20. Jahrhundert. Wien 1994, S. 267. 26 Hanisch : Die Erste Republik, S. 1065. 27 Ernst Hanisch : Kompromiss der Parteien : Entstehung der Salzburger Landesverfassung, In : Studien zur Zeitgeschichte der österreichischen Länder, Band 1. St. Pölten/Wien 1983, S. 59f. 28 Voithofer : Politische Eliten in Salzburg, S. 331f.
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Nationalversammlung.29 Mit diesem Beschluss wurde die Trennung zwischen landesfürstlicher und autonomer Verwaltung aufgehoben.30 Die Neuordnung der Landesverwaltung wurde in der am 13. 11. 1918 stattfindenden zweiten Vollsitzung der provisorischen Landesversammlung behandelt. Vom Verwaltungsausschuss wurde die Schaffung von elf Abteilungen im Rahmen des Amtes der Salzburger Landesregierung beantragt. Der am 14. 11. 1918 gefasste Beschluss der provisorischen Nationalversammlung, betreffend die Übernahme der Staatsgewalt in den Ländern, sah zwar die gemeinsame Leitung der beiden Verwaltungskörper des Landes durch den Landeshauptmann, nicht aber eine sofortige Zusammenführung und die Leitung der Abteilungen dieser gemeinsamen Verwaltung durch Landesräte vor. Die Leitung der Abteilungen der Landesverwaltung blieb also in den Händen der bisherigen Beamten.31 Am 23. 4. 1919 nahm die erste demokratisch gewählte Salzburger Landesregierung ihre Arbeit auf. Landeshauptmann wurde der politisch relativ unbedeutende Landesbeamte Hofrat Ing. Oskar Meyer. Landeshauptmannstellvertreter wurden Robert Preußler für die Sozialdemokraten, Max Ott für die Großdeutschen und Franz Rehrl in der Rolle des neuen Hoffnungsträgers für die Christlichsozialen.32 Die auf Druck des Völkerbundes angestrebte Vereinheitlichung der Landesverwaltung konnte erst mit der entsprechenden Verfassungsänderung 1925 verwirklicht werden.33 Die mittelbare Bundesverwaltung wurde eingeführt und die Bezirkshauptmannschaften wurden nun auch offiziell Behörden des Landes. Eine Demokratisierung der Bezirkshauptmannschaften, wie von den Sozialdemokraten vehement gefordert, wurde bis heute nicht realisiert.34 In Salzburg wurden bereits 1924 eine Evaluierung der Landesbeamten und deren Überführung in das neue Dienstrecht bzw. in die entsprechenden Gehaltsstufen durchgeführt. Früher als in anderen Bundesländern begann man auch mit dem unerlässlichen Beamtenabbau, war doch der Beamtenapparat immer noch auf das frühere habsburgische Großreich ausgerichtet. Das bedeutete im Wesentlichen die Pensionierung aller Beamten, die das 54. Lebensjahr erreicht und das 30. Dienstjahr vollendet hatten.35 Schon Ende 1922 schrieb der oberösterreichische Landeshauptmann Hauser an seinen Salzburger Kollegen Rehrl, dass er vom gelungenen Beamtenabbau in Salzburg 29 30 31 32 33
Köfner : Hunger, Not und Korruption, S. 146. Voithofer : Drum schließt Euch frisch an Deutschland an …, S. 48f. Köfner : Hunger, Not und Korruption, S. 147. Voithofer : Politische Eliten in Salzburg, S. 333. Herbert Dachs : Franz Rehrl und die Bundespolitik. In : Franz Rehrl, Landeshauptmann von Salzburg 1922–1938. Hrsg. von Wolfgang Huber. Salzburg 1975, S. 228. 34 Walter Goldinger : Verwaltung und Bürokratie. In : Österreich 1918–1938, Geschichte der Ersten Republik 1. Hrsg. von Erika Weinzierl. Graz/Köln/Wien 1983, S. 202. 35 Goldinger : Verwaltung und Bürokratie, S. 203.
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gehört habe und ihn diesbezüglich um nähere Auskünfte bitte. Rehrl ließ ihm daraufhin seinen Bericht an den Einsparungskommissär in Wien zukommen, aus dem hervorging, dass in Salzburg bis zu diesem Zeitpunkt schon zirka 50 Prozent der Beamten eingespart werden konnten. Auch die »Salzburger Chronik« betont schon 1924, dass Salzburg und Vorarlberg bei der Zusammenlegung der Doppelverwaltung, ohne gesetzlichen Zwang, bereits weit fortgeschritten seien.36 Mit dem Amtsantritt Rehrls als Landeshauptmann begann in Salzburg die Phase des »radikalen« Föderalismus. Dieser ständige Kampf mit »Wien« äußerte sich besonders im Bereich der Sicherheitspolitik. Rehrl misstraute den Wiener Stellen in diesen Fragen prinzipiell, wie auch eine Aussage Bundeskanzler Seipls in einem Brief an Rehrl belegt, wenn er meint : »Du bist so fürchterlich misstrauisch und meinst immer, es durchkreuze irgend jemand absichtlich Deine Pläne.«37
3.2 Die Etablierung des »Ständestaates« in Salzburg Nach der »Selbstausschaltung« des Parlaments in Wien im März 1933 und dem daraufhin von Dollfuß eingeschlagenen autoritären Weg sah sich Landeshauptmann Rehrl in einem politischen Dilemma. Einerseits konnte er den in Salzburg durchaus erfolgreichen Weg des Konsens nun nicht mehr fortsetzen, andererseits wollte er das Land nicht einfach den radikalen, rechten Elementen überlassen, die bereits an die Macht drängten. So versuchte zum Beispiel die Heimwehr am 8. Februar 1934 eine kalte Machtübernahme, weil ihr die Umsetzung des autoritären Kurses in Salzburg zu wenig konsequent durchgeführt erschien, was klar gegen Landeshauptmann Rehrl gerichtet war.38 Am 8. Februar 1934 verlangte die bei Rehrl vorsprechende Heimwehrführerdeputation die »sofortige und restlose Durchführung« der innenpolitischen Richtlinien der Dollfuß-Rede vom 11. September 1933 (»Trabrennplatz-Rede«), die in Salzburg »in keiner Weise Verwirklichung gefunden« hätten. Deshalb seien in der Bevölkerung »Enttäuschung und Erbitterung« festzustellen. Die Heimwehrführer verlangten daher u. a. die Einsetzung eines parteiunabhängigen ehrenamtlichen Beirats zur Landesregierung, bestehend aus je drei Vertretern des Heimatschutzes und der VF, die Zuteilung eines Funktionärs des Salzburger Heimatschutzes zu jeder Bezirkshauptmannschaft, die Einsetzung von Regierungskommissären in allen »politisch belasteten« Gemeinden sowie die Einsetzung eines Vertrauensmannes des Heimatschutzes zur Säuberung von Ämtern und Schulen von »Staatsfeinden«.39 Nur 36 37 38 39
Dachs : Franz Rehrl und die Bundespolitik, S. 228. Ebd : S. 232–236. Hanisch : Franz Rehrl – sein Leben, S. 12. Rudolf G. Ardelt u. a.: Von der Monarchie bis zum Anschluss. Ein Lesebuch zur Geschichte Salzburgs.
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durch die massive Unterstützung von Wirtschaft, Bürokratie, Polizei und katholischer Kirche in Salzburg konnte sich Rehrl an der Macht halten.40 Rehrl hatte die Gefahr, die von paramilitärischen Verbänden ausging, schon lange erkannt und diese in einem Artikel der französischen Zeitung »Le Paix« auch zum Ausdruck gebracht, wo er sich klar für ein Verbot aller paramilitärischen Verbände aussprach.41 Aber auch beim Aufbau der Vaterländischen Front tat sich Rehrl nicht durch übermäßigen Einsatz hervor. Rehrl war ein erklärter Verfechter des Weiterbestehens der Christlichsozialen Partei und damit der Vaterländischen Front gegenüber kaum weniger kritisch eingestellt als gegenüber der Heimwehr. Um jedoch den Einfluss auf die neu zu formierende »Einheitsfront« nicht zu verlieren, übernahm er provisorisch bis zur endgültigen Strukturierung der Landesführung, die Leitung der Vaterländischen Front. Mit 1. September 1933 wurde schließlich Dr. Windischer als Landesleiter installiert. Rehrl selbst übernahm erst am 24. Februar 1938 die Landesleitung der Vaterländischen Front in Salzburg.42 An dieser Stelle stellt sich zweifellos die Frage, warum ein von Grund auf demokratisch gesinnter Politiker wie Rehrl in dieser Situation nicht die Konsequenzen zog und, wie etwa sein oberösterreichischer Kollege Josef Schlegel, zurückgetreten ist. Schlegel bekam bereits am 6. Februar 1934, also schon zwei Tage vor Rehrl, einen Besuch der Heimwehr, die ihm ein Forderungspaket vorlegte und ihn unmissverständlich zum Bruch der Verfassung aufforderte. Schlegel berief sich auf die geltende Verfassung, auf die er auch seinen Eid abgelegt habe. Da die Ereignisse des Februaraufstandes in Linz ihren Ausgang fanden und der Landeshauptmann indirekt von der Heimwehr dafür verantwortlich gemacht wurde, kam es am 19. Februar 1934 schließlich zum praktisch erzwungenen Rücktritt von Josef Schlegel.43 Warum Rehrl diesem Beispiel nicht folgte, dafür gibt es mehrere Erklärungsansätze. Rehrl war Machtpolitiker genug, um nicht die Ernte der von ihm initiierten Großprojekte, wie etwa der Großglockner-Hochalpenstraße, einem ihm nachfolgenden Landeshauptmann zu überlassen. Zudem war, wie es Ernst Hanisch ausdrückt, das »christliche Lager« Träger der Dollfuß-Diktatur, in der sich letztendlich auch Rehrl beheimatet fühlte,44 und nicht
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Salzburg 1993, S. 226 f. (Forderungsprogramm der Salzburger Heimwehr vom 8. Februar 1934). Die Heimwehrführer bezogen sich auf die folgende Passage aus der Dollfuß-Rede : »Die Zeit der Parteienherrschaft ist vorüber ! Wir wollen den sozialen, christlichen, deutschen Staat Österreich auf ständischer Grundlage unter starker autoritärer Führung !« Fallend : 70 Jahre Salzburger Landesverfassung, S. 120. Helmut Schreiner : Franz Rehrl im Salzburger Landtag, In : Franz Rehrl, Landeshauptmann von Salzburg 1922–1938. Hrsg. von Wolfgang Huber. Salzburg 1975, S. 109f. Robert Kriechbaumer : Österreich und Front Heil !, S. 113. Franz Xaver Rohrhofer : Fronten und Brüche, Ständestaat und katholische Kirche 1933–1938. Linz 2007, S. 115–119. Hanisch : Franz Rehrl – sein Leben, S. 27.
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zuletzt war die Diktatur nicht nur gegen die Sozialdemokratie, sondern vor allem auch gegen den in Salzburg stark anwachsenden Nationalsozialismus gerichtet. Auch war die Heimwehr offensichtlich nicht stark genug, um den Machtkampf gegen Rehrl zu gewinnen. Welche Zugeständnisse Rehrl an Dollfuß machen musste, um im Amt bleiben zu können, müsste im Rahmen einer eigenen Untersuchung geklärt werden. Fest steht, dass ab dem Zeitpunkt der Neubestellung Rehrls zum Landeshauptmann im Februar 1934 dessen heftige Kritik an der neuen Verfassung, an der Auflösung der Christlichsozialen Partei und an der Heimwehr, zumindest öffentlich, plötzlich verstummte.45 Erst 1936, nach der weitgehenden Entmachtung der Heimwehren, kam Rehrl wieder aus der Deckung und forderte Maßnahmen zur Umsetzung demokratischer Reformen. So forderte er die Staatsführung in Wien auf, »… die Demokratie in ihrem guten Kern nicht abzulehnen …«46 Zur wieder vermehrt geäußerten Kritik an der Bundesregierung gratulierte ihm sogar der ehemalige sozialdemokratische Nationalratsabgeordnete Witternigg.47 1933 hätte ein Konflikt mit Dollfuß Rehrl jedoch beinahe sein Amt gekostet, nämlich als es im Zuge der Neuformierung des Sicherheitswesens im Rahmen der staatlichen Umformung, de facto zur Entmachtung der Landeshauptleute in Sicherheitsfragen kam. Noch am 1. Juni 1933 hatte Dollfuß erklärt, er werde die Ernennung der Sicherheitskommissare im Einvernehmen mit den Landeshauptleuten vornehmen. Dollfuß hielt seine Zusage nicht ein, und so erfuhr Rehrl telefonisch durch Polizeidirektor Hantsch von der Ernennung Arthur Wimmers zum Sicherheitsdirektor für Salzburg. Rehrl übergab daraufhin die Führung der Amtsgeschäfte sofort seinem Stellvertreter Msgr. Michael Neureiter und ließ das der Bundesregierung auch mitteilen. Letztendlich musste Rehrl dem autokratischen Führungsstil Dollfuß’ nachgeben. Ende 1933 wurden schließlich der provisorisch installierte Sicherheitsdirektor in Salzburg, Arthur Wimmer, vom neuen Sicherheitsdirektor Ludwig Bechinie-Lazan, einem erklärten Dollfuß-Mann, abgelöst.48 Zudem war Rehrl gezwungen, den Heimwehrmann Alois Wagenbichler als Landesstatthalter (vorher Landeshauptmannstellvertreter) in die neue Landesregierung aufzunehmen. Rehrl wurde in dieser Zeit offensichtlich auch von der Einsicht geprägt, dass die Entwicklung zur autoritären Regierungsform bzw. zum Ständestaat im gesamteuropäischen Kontext stehe, da, wie er es in der Rede vor dem neuen Landtag im Herbst 1934 ausdrückte, eine »Umformung des Denkens der gesamten zivilisierten Menschheit« eingesetzt habe.49 Diese Einschätzung Rehrls verwundert nicht, wenn man sich 45 46 47 48 49
Dachs : Franz Rehrl und die Bundespolitik, S. 248f. Ebd.: S. 250. Fallend : 70 Jahre Salzburger Landesverfassung, S. 119. Dachs : Franz Rehrl und die Bundespolitik, S. 237–240. SLA – Präs. Akt. 1938 38 A, Ktn. 255.
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die politische Landkarte Europas in dieser Zeit vor Augen führt. In ganz Mittel-, Südund Osteuropa, außer den Benelux-Staaten, der Schweiz und der Tschechoslowakei, hatten sich autoritäre oder faschistische Regime in ihren verschiedenen Ausformungen bereits etabliert oder waren auf dem besten Wege sich zu bilden. Österreich war also keineswegs die Ausnahme, sondern befand sich in scheinbar bester Gesellschaft.
Europa 1940
Politische Landschaft Europas in der Zwischenkriegszeit
Alle grau gefärbten Länder erhielten zu den vermerkten Jahreszahlen autoritäre oder faschistische Regime (Quelle : Franz Schausberger : Ständestaat, Mitschrift einer Vorlesung an der Universität Salzburg im SS 2005)
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4. Ideengeschichtliche Grundlagen der »berufsständischen Verfassung« Die Idee, eine staatliche Gesellschaft auf Basis einer berufsständischen Ordnung zu errichten, wurde nicht erst 1933/34 geboren, sondern baut auf einer Tradition, die, wie Helmut Wohnout hinweist, bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückreicht : Schon 1883/1884 hatte es mehrere Treffen katholischer Sozialreformer, die unter der geistigen Patronanz Karl von Vogelsangs standen, gegeben. Verlangt wurde dabei eine Neuordnung der Gesellschaft, die hauptsächlich auf der ständischen Zwangsorganisation der Handwerker und Bauern basieren sollte. In einer ständisch strukturierten Gesellschaft erblickte Vogelsang die Möglichkeit einer Wiederzusammenführung von Kapital und Arbeit. So sollte der Kapitalismus, aber auch der auf dem Individualismus beruhende Liberalismus, überwunden werden. Vogelsang setzte die ständische Konzeption als bewussten Kontrapunkt zum modernen und säkularisierten Staat an. Er erhob die Forderung nach der Ersetzung des »atomistischen« Staates durch den »organischen« Staat, was eben auch die Ablöse parlamentarischer Institutionen durch ein ständisches Gesellschaftsmodell einschloss.50
Entscheidend in Richtung einer berufsständischen Ordnung wies auch das »Linzer Programm« der Christlichsozialen Arbeiterbewegung aus dem Jahre 1923. Dieses Programm gründete auf den Ideen des programmatischen Vordenkers der Christlichsozialen Arbeiterbewegung, Karl Lugmayer. So heißt es im »Linzer Programm« : Die Gleichheit des Berufes verbindet die Menschen zu Standesgruppen. Die Berufsstände bilden die nächst höhere Gemeinschaft. Für ihren Kreis kommt ihnen entsprechende gesetzgebende, verwaltende und rechtssprechende Hoheit zu. Die Siedlung verbindet die einzelnen Familien- und Berufsgruppen in räumlicher Gemeinschaft zu Staat und Gesellschaft.
Den Ständen sollten zwar gesetzgebende Kompetenzen übertragen werden, doch neben und nicht anstatt der aus allgemeinen Wahlen erstandenen, parlamentarischen Vertretungskörpern.51 Lugmayer strebte also gesetzgebende Kompetenzen für die »Stände« in Form einer zweiten Kammer neben einer nach dem allgemeinen Wahlrecht gewählten Kammer an. Ganz anders sah die Konzeption Othmar Spanns aus. Spann war der Demokratie gegenüber äußerst negativ eingestellt. Er forderte einen ständisch gegliederten Staat, 50 Wohnout : Regierungsdiktatur oder Ständeparlament ?, S. 15. 51 Wohnout : Regierungsdiktatur oder Ständeparlament ?, S. 17f.
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der mit der christlichsozialen Lehre wenig gemein hatte. Spann verwarf vor allem den Begriff der Volkssouveränität. Für ihn hatte eine autoritäre Staatsführung oberste Priorität. Spann prägte mit seiner Lehre vor allem, wie es Wohnout ausdrückt, die »negative Grundeinstellung einer durch das Fronterlebnis geprägten und den Zusammenbruch zutiefst verunsicherten akademischen Intelligenz gegenüber demokratischen Institutionen …«.52 Besonderen Einfluss erlangte die Lehre Spanns auf die Heimwehr. Der Professor an der Hochschule für Welthandel, Walter Heinrich, stand seit 1928 mit führenden Heimwehrpolitikern in Verbindung und brachte ihnen das universalistische Weltbild Spanns näher. Ab 1929 begann dann die Heimwehrführung auf dieser Basis einen Ständestaat zu propagieren.53 Walter Heinrich wurde schließlich Generalsekretär der Bundesführung der Heimwehr und formulierte in dieser Funktion auch den Text des sogenannten »Korneuburger Eids« vom 18. Mai 1930, in dem Heinrich das Staatsprogramm Spanns auf wenige Sätze zusammenfasste : Wir verwerfen den westlichen demokratischen Parlamentarismus und den Parteienstaat ! Wir wollen an seine Stelle die Selbstverwaltung der Stände setzen und eine starke Staatsführung, die nicht aus Parteienvertretern, sondern aus den führenden Personen der großen Stände und aus den fähigsten und bewährtesten Männern unserer Volksbewegung gebildet wird. … Der Staat ist die Verkörperung des Volksganzen ; seine Macht und Führung wacht darüber, dass die Stände den Notwendigkeiten der Volksgemeinschaft eingeordnet bleiben.54
Ein weiterer Sozialtheoretiker, der maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der ständestaatlichen Verfassung hatte, war Johannes Messner. Sein Einfluss begründet sich durch die Nähe zu Bundeskanzler Dollfuß, den er in seinem Denken maßgeblich beeinflusste. Messners Theorien orientieren sich stark an der Enzyklika Qadragesimo anno, auf die sich auch die meisten anderen christlichsozialen Politiker bei ihren Vorstellungen einer berufsständischen Gesellschaftsordnung stützten. Messner begründet die Ablehnung der »Parteien- oder Formaldemokratie« auf folgende Weise : An die Stelle des angenommenen gleichen Rechtes aller Bürger trat die Herrschaft der Parteien, die sich gegenüber dem Wähler souverän dünkten. Die Machtinteressen von Parteien ließen eine wirkliche Mitbestimmung des Volkes nicht wirksam werden. So wurde diese Form der Demokratie nicht nur zur Scheindemokratie, sondern machte schließlich die Erfüllung der wesentlichen staatlichen Aufgaben unmöglich. Nicht in allen Staaten wirkten sich die Prinzipien der individualistischen Demokratie in gleicher Weise aus. Überall aber, wo der demokratische Gedanke durch die Parteienherrschaft entwürdigt wurde, mußte es schließlich zur »Krise der Demokra52 Ebd.: S. 21f. 53 Ebd.: S. 24. 54 Ebd.: S. 31.
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tie« kommen, die nicht ohne tiefgehende Wirkung auf das ganze Staatsleben des betreffenden Volkes bleiben konnte.55
Die Vielzahl der Theoretiker bzw. der Theorien und deren Vereinnahmung durch die unterschiedlichen politischen Gruppierungen lassen erkennen, dass sowohl Dollfuß als auch die Heimwehrführung prinzipiell an der Konzeption eines Ständestaates gearbeitet haben, jedoch unter völlig verschiedenen Prämissen. Zudem machte es die Berufung auf die Enzyklika Quadragesimo anno durch Dollfuß vielen von Haus aus skeptisch eingestellten christlichsozialen Politikern, wie z.B. Franz Rehrl oder Leopold Kunschak, leichter, den »neuen« Staat mitzutragen – vor allem unter dem Aspekt, dass man die alte, fehlgeschlagene »Parteiendemokratie« durch eine neue, die »wahre« Demokratie ersetzen würde. Völlig überraschend gelang es Dollfuß am 4. März 1933, die Zügel der Republik in die Hand zu bekommen und er beschloss, in den folgenden Tagen diese nicht mehr loszulassen. Innerhalb kürzester Zeit sollte nun aus einer Vielzahl von Theorien ein tragfähiges Konzept für die Errichtung eines auf ständischer Grundlage errichteten, autoritär regierten Staates erstellt werden. Dieses Konzept realisierte sich schließlich in der Verfassung vom 1. Mai 1934. Wie die nur in Ansätzen erfolgte Umsetzung der Verfassung zeigt, war es jedoch nicht gelungen, die neu kreierten Institutionen und Begriffe mit Inhalt zu füllen.
55 Johann Messner : Die Berufsständische Ordnung, 1936, S. 71f.
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5. Rechtliche Grundlagen des Ständestaates auf Bundesebene
5.1 Das Kriegswirtschaftliche Ermächtigungsgesetz von 1917 Das Gesetz vom 24. Juli 1917, mit dem die Regierung ermächtigt wurde, aus Anlass der durch den Kriegszustand verursachten außerordentlichen Verhältnisse, die notwendigen Verfügungen auf wirtschaftlichem Gebiete zu treffen (Kriegswirtschaftliches Ermächtigungsgesetz), hatte auch nach 1920 Bestand und wurde selbst in der demokratischen Phase der Ersten Republik ausgiebig in Anspruch genommen. Allein zwischen 1918 und 1927 wurden 500 Verordnungen aufgrund dieses Gesetzes erlassen.56 Im Zusammenhang mit der CA-Krise kam das Gesetz am 1. Oktober 1932, unter heftigem Protest der Sozialdemokraten, zur neuerlichen Anwendung. Wenn dieser Vorgang auch nicht direkt als »Probelauf« gegolten haben mag, so zeigte er Dollfuß doch, dass damit auch ohne parlamentarische Mehrheit oder notfalls sogar überhaupt ohne Parlament regiert werden konnte.57 Ab dem 4. März 1933 regierte die Bundesregierung nun mithilfe dieser rechtlichen »Krücke«, auch wenn die in dieser Zeit erlassenen Gesetze nachträglich vom späteren ständestaatlichen »Parlament« sanktioniert werden sollten. Am 24. April 1934 verordnete die Bundesregierung im Bundesgesetzblatt Nr. 2391934 I., wieder unter Berufung auf das Kriegswirtschaftliche Ermächtigungsgesetz, dass die in der Anlage kundgemachte Verfassungsurkunde die Verfassung des Bundesstaates Österreich bildet. Weiter wurde am 30. April 1934 das Bundesgesetz über außerordentliche Maßnahmen im Bereich der Verfassung verordnet, welches in Artikel II die Bundesregierung ermächtigte, die neue Verfassung kundzumachen.58 Außerdem erloschen auf Basis dieses Gesetzes die Tätigkeiten des Nationalrates und des Bundesrates. Am wichtigsten erscheint jedoch Artikel I dieses Gesetzes, durch den Artikel 44 Absatz 2 des Bundesverfassungsgesetzes in der Fassung 1929, der für Verfassungsänderungen verpflichtend eine Volksabstimmung vorschrieb, aufgehoben wurde. Dieses »Konstrukt« von Gesetzen und Verordnungen sollte der Verfassung einen legalen Anstrich verleihen, stand aber ganz klar im Widerspruch zum Bundes-Verfassungsgesetz von 1920 und wurde deshalb 1945 auch folgerichtig wieder aufgehoben.59 Noch wichtiger war es für die Bundesregierung, durch Manipulation den Verfassungsgerichtshof außer Kraft zu setzen, um so eine Anfechtung des Verfassungsbruchs zu verhindern. 56 57 58 59
Hanisch : Der lange Schatten des Staates, S. 305. Kriechbaumer : Österreich und Front Heil ! S. 27. http ://www.verfassungen.de/at/oesterreich34.htm vom 1.2.2006 http ://www.verfassungen.de/at/oesterreich34.htm vom 1.2.2006
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Deshalb mutet es auch etwas sarkastisch an, wenn der Salzburger Landeshauptmann Rehrl in dieser Zeit die Kritiker der neuen Verfassung stets darauf hinweist, sie mögen sich doch an den Verfassungsgerichtshof wenden.60 Hinter all diesen Konstruktionen, die dem Verfassungsbruch einen scheinlegalistischen Anstrich verleihen sollten, stand der ebenso fähige wie skrupellose Sektionschef Robert Hecht.61
5.2 Die Verfassung vom 1. Mai 1934 Am 1. Mai 1934 trat nun die ständestaatliche Verfassung in Kraft, die der de facto schon seit 4. März 1933 autoritär geführten Regierung einen legalen Anstrich verleihen sollte. In der Präambel der Verfassung wurden bereits die programmatischen Grundlinien der Verfassung dargelegt : Im Namen Gottes, des Allmächtigen, von dem alles Recht ausgeht, erhält das österreichische Volk für seinen christlichen, deutschen Bundesstaat auf ständischer Grundlage diese Verfassung.62
Mit dem Grundsatz, dass das Recht nicht mehr wie in der früheren Verfassung vom Volk, sondern nun von Gott ausging, wurde die autoritäre Regierungsform legitimiert. Der Bundeskanzler als oberstes Organ der Gesetzgebung war, in Anlehnung an das frühere absolute Kaisertum, praktisch ein Bundeskanzler von Gottes Gnaden. Das christliche Element der Verfassung bedeutete, dass es zwar ex lege eine Religionsfreiheit im Staate gab, de facto jedoch kein Staatsbürger mehr ohne Zugehörigkeit zur römisch-katholischen Kirche eine Chance auf Aufstieg in Gesellschaft, Wirtschaft oder im Staat hatte. Der Zusatz »deutsch« bedeutete nicht, die Anschlusssehnsucht der Zeit der jungen Republik fortführen zu wollen, ganz im Gegenteil, man wollte der »bessere« von zwei deutschen Staaten sein. Schließlich waren es, so war man in Wien überzeugt, die Habsburgerkaiser, die jahrhundertelang Träger des »Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation« gewesen waren. Das föderalistische Prinzip wurde zur Freude Rehrls mit dem Begriff »Bundesstaat« wesentlich stärker betont als in der Verfassung 1920.63 Dieses föderalistische Element wurde jedoch durch die autoritäre Staatsführung stark überlagert und war de facto von geringerer Bedeutung als zuvor in der demokratischen Republik. Diese Tatsache wurde Rehrl, wie oben schon kurz erwähnt, spätestens bei der Neuordnung des Sicherheitswesens klar.
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Hanisch : Franz Rehrl, sein Leben, S. 25. Hanisch : Der lange Schatten des Staates, S. 305. Georg Fröhlich : Die »Verfassung 1934« des Bundesstaates Österreich, Baden bei Wien 1936, S. 32. Herbert Schambeck : Föderalismus und Parlamentarismus in Österreich. Wien 1992, S. 20.
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Rechtliche Grundlagen des Ständestaates auf Bundesebene
Dass der Staat auf ständischer Grundlage völlig neu aufgebaut werden sollte, war allen, die an der neuen Verfassung mitgearbeitet hatten, von Anfang an klar. Vonseiten der Heimwehr wurden Korporationen nach italienischem Vorbild gefordert, die in einem zentralistisch geführten Staat von oben nach unten durchorganisiert werden sollten. Die Anhänger der christlichen Soziallehre bzw. von Quadragesimo anno, wie unter anderem auch Franz Rehrl, forderten das Subsidiaritätsprinzip, also die Bildung der Berufsstände in freier Vereinigung und in autonomer Verwaltung. Damit verbunden war auch die Forderung nach einem föderalistischen, dezentralisierten Staat.64 Diese Grundsatzfrage entzweite von Anfang an die beiden Regierungslager und hemmte dadurch entscheidend die Umsetzung des ständischen Aufbaus. Zeigte die Entwicklung in den ersten Jahren des Ständestaates, auf Druck der Heimwehr bzw. des Bündnispartners in Italien, in Richtung korporatistischem Zentralstaat, so schlug, nach dem Hinausdrängen der Heimwehr aus der Regierung 1936 das Pendel wieder deutlich in Richtung berufsständischen Aufbaus, im Sinne von Quadragesimo anno, aus. Ein klares Indiz dafür war die Betrauung des früheren Bundeskanzlers Otto Enders mit der Aufgabe, die Verfassung so zu reformieren, dass diese auch tatsächlich umgesetzt hätte werden können. Inwieweit war nun durch die Verfassung 1934 das politische Geschehen in den einzelnen Bundesländern vorgegeben ? Artikel 36 der Verfassung verfügte, dass die Gesetzgebung über die Grundsätze Bundessache, hingegen die Erlassung von Ausführungsgesetzen und die Vollziehung Ländersache sei. Eine Hauptaufgabe der Länder war somit der Aufbau von Berufsständen sowie einer »ständestaatlichen« Verwaltung in den Ländern. Davon ausdrücklich ausgenommen waren die Berufsstände Freie Berufe und Öffentlicher Dienst, die beide vom Bund aus organisiert werden sollten. Des Weiteren gab die Bundesverfassung auch die grundsätzliche Gestaltung sowie die Aufgaben der Landtage und der Landesregierungen vor. Eine massive Einschränkung der Länderautonomie, ganz im Sinne des autoritären Elements, stellte das Vetorecht des Bundeskanzlers gegenüber Gesetzesbeschlüssen der Länder dar. Auch Artikel 113 bestimmte, dass jeder Landtag auf Antrag der Bundesregierung nach Einholung von Gutachten des Staatsrates und des Länderrates vom Bundespräsidenten aufgelöst werden konnte. Nur oberflächlich wichtig erschienen die neuen Bezeichnungen für Funktionäre und Institutionen der Länder. So wurde das Amt der Landesregierung nun zur Landeshauptmannschaft, der Landesamtsdirektor zum Regierungsdirektor und aus dem Landehauptmannstellvertreter wurde ein Landesstatthalter.65 An sich galt nach der neuen österreichischen Verfassung der Grundsatz, dass ein später erlassenes Gesetz dem früher erlassenen vorgeht. Damit hätte bei sich widersprechenden Bundes- und Landesgesetzen immer das zuletzt erlassene Gültigkeit er64 Dachs : Franz Rehrl und die Bundespolitik, S. 240f. 65 http ://www.verfassungen.de/at/oesterreich34.htm vom 1.2.2006
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Verfassungsentwicklung bis 1938
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langt, zumindest so lange, bis der Verfassungsgerichtshof eine Entscheidung getroffen hätte, welches Gesetz aufgehoben werden muss.66 Diesem möglichen Dilemma beugte man jedoch vor, indem jedes Landesgesetz ohnehin vom Bund sanktioniert werden musste.
5.3 Das Verfassungsübergangsgesetz 1934 Schon im Dezember 1933 war klar, dass die Umsetzung der Verfassung nicht ohne größere Probleme zu bewältigen sein würde. Deshalb war es unerlässlich, bis zur vollständigen Umsetzung, vor allem im Bereich des berufsständischen Aufbaues, Übergangsbestimmungen zu schaffen. Dieses »Provisorium« blieb aber, wie wir heute wissen, in vielen Bereichen bis zum Ende des Ständestaates die Norm. Die optimistische Prognose des »Verfassungsministers« Otto Ender, dass bis Ende 1935 der berufsständische Aufbau vollzogen sein werde, blieb reine Utopie. Ender ging davon aus, dass spätestens ab diesem Zeitpunkt die Mandatare in den gesetzgebenden Organen direkt von den Ständen entsendet würden.67 Wie wir bei der Umsetzung der Verfassung auf Landesebene noch sehen werden, beziehen sich die meisten umgesetzten Maßnahmen nicht direkt auf die Verfassung 1934, sondern auf das Verfassungsübergangsgesetz. Das bedeutete aber zugleich, dass, egal ob es um die Bestellung des Landtages oder der Gemeindetage ging, es sich immer nur um Übergangslösungen handelte, was das Vertrauen in die neue Ordnung nicht sonderlich förderte.
5.4 Verfassungsentwicklung bis 1938 Bundeskanzler Schuschnigg versäumte es bei öffentlichen Auftritten (auch gegenüber ausländischen Medien) nie, auf die demokratischen Elemente der berufsständischen Verfassung hinzuweisen. Noch im September 1937 kündigte er eine vollständige Umsetzung der Maiverfassung im Jahr 1938 an.68 Insbesondere der Aufbau der Berufsstände sollte bis Mitte 1938 abgeschlossen sein. Wohnout analysiert, dass zur Umsetzung der Verfassung im Jahr 1937 jedoch noch drei entscheidende Schritte fehlten : Als Grundvoraussetzung hätten erstens die noch offenen fünf Berufsstände konstituiert und anschließend zweitens die Urwahlen zu den Berufsständen durchgeführt werden müssen. Erst wenn 66 Fröhlich : Die Verfassung 1934 des Bundesstaates Österreich, S. 256. 67 Wohnout : Regierungsdiktatur oder Ständeparlament ? S. 185–187. 68 Wohnout : Regierungsdiktatur oder Ständeparlament ? S. 353f.
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sich auf Grund dieser Urwahlen ein neuer Bundeswirtschaftsrat und basierend auf einem noch festzulegenden Kreationsverfahrens der neue Bundeskulturrat konstituiert hätten, wäre es drittens möglich gewesen, alle Bestimmungen der Verfassung in Kraft zu setzen. Die Wahl des Bundespräsidenten durch sämtliche Bürgermeister sollte einer Bestimmung des Verfassungsübergangsgesetzes zufolge nach dem Zusammentreten von verfassungskonform bestelltem Bundeswirtschafts- und Bundeskulturrat erfolgen. Der Grund für diese Junktimierung ist darin zu sehen, dass der Dreiervorschlag, aus dem die Bürgermeister ihre Wahl treffen konnten, von der Bundesversammlung zu erstellen war. Zwar war im Verfassungsübergangsgesetz diesbezüglich nichts festgelegt, doch sinnvoller Weise hätte man vor der Wahl des Bundespräsidenten auch die Neuwahl der Gemeindetage und die daran anknüpfende Neubestellung der Bürgermeister abwarten sollen.69
Die von Wohnout geschilderten Probleme erkannte man auch in der Salzburger Landeshauptmannschaft. Ohne Schaffung der Berufsstände war es unmöglich, die Verfassung auf Gemeinde-, Landes- und Bundesebene umzusetzen. Eine echte Chance auf die Bildung aller sieben in der Verfassung vorgesehenen Berufsstände und damit verbundene Urwahlen rückte jedoch erst näher, als 1936 die Heimwehr und mit ihr die Befürworter eines faschistischen Kurses aus der Bundesregierung hinausgedrängt worden waren. Gleichzeitig stieg jedoch der Druck aus dem Deutschen Reich, womit es für eine umfassende Verfassungsreform endgültig zu spät war. In der kurzen Phase bis zum »Anschluss« 1938 kam auch Landeshauptmann Rehrl wieder vermehrt aus seiner Deckung, forderte eine rasche Umsetzung der Verfassung und damit verbunden eine Rückkehr zu einigermaßen demokratischen Verhältnissen. Das geht aus seiner Rede zum 1. Mai 1937 ganz deutlich hervor : Man hat in den letzten Jahren viele abfällige Urteile über die Demokratie gehört, wobei jedoch niemand genau umschreiben konnte, was man unter der Demokratie, welche man bekämpft, eigent lich versteht. Man hat zumeist den einseitigen, überspitzten Parlamentarismus gemeint, mit welchem jedoch der Begriff der Demokratie keineswegs ausgeschöpft erscheint. Die Demokratie, insoferne man unter derselben die Mitwirkung des Volkes an der Gesetzgebung und Verwaltung versteht, wird sich aus dem öffentlichen Leben dauernd nicht verdrängen lassen. Die Ablehnung, welche die Demokratie in letzter Zeit so vielfach gefunden hat, hat ihre Ursache in erster Linie in gewesenen Auswüchsen, die nicht wegzuleugnen sind. Es wird Sache einer weisen und vorausschauenden Staatsführung sein, die Demokratie in ihrem guten Kerne nicht abzulehnen, ihre Auswüchse aber zu vermeiden.70
Rehrl war sich offensichtlich auch bewusst, dass man gegenüber den westlichen Demokratien ein Zeichen setzen musste, wollte man von dieser Seite Hilfe gegen den 69 Wohnout : Regierungsdiktatur oder Ständeparlament ?, S. 354f. 70 SLA – Präs. Akt. 1937 9/1549, Ktn. 305.
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Gesetzgebende Körperschaften auf Bundesebene
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zunehmenden Druck Hitlers erwarten, um so die Eigenstaatlichkeit Österreichs vielleicht doch noch retten zu können. Dieses Zeichen bestand für Rehrl darin, dass man von der 1934 notwendig erscheinenden autoritären Regierungsform zu »relativ« demokratischen Verhältnissen zurückkehren sollte. Auch das bringt er in seiner Rede klar zum Ausdruck : Hiezu gehört praktisch und konkret gesprochen, dass möglichst bald und ohne unnötigen Verzug das Volk selbst mitsprechen kann bei der Berufung seiner Vertreter in die öffentlichen Körperschaften, mit einem Wort die Durchführung von [allgemeinen] berufsständischen Wahlen. Gelingt uns dieser letzte Abschluss des Aufbauwerkes, und es wird uns mit Gottes Hilfe gelingen, so ist nicht nur Österreichs Eigenstaatlichkeit für immer gesichert, sondern ist auch seine kulturelle Sendung vor der Welt restlos erwiesen !71
Rehrl schafft in dieser Rede bewusst ein Gegenbild zur menschenverachtenden Philosophie des Naziregimes, die für einen nüchternen politischen Beobachter auch zur damaligen Zeit schon klar erkennbar sein musste.
5.5 Gesetzgebende Körperschaften auf Bundesebene Das folgende Schema zeigt die Neugestaltung der gesetzgebenden Körperschaften auf Bundesebene. Die Mandatare des Bundeswirtschaftsrates sollten nach Maßgabe der Verfassung 1934 direkt von den Berufsständen entsandt werden. Da jedoch die Berufsstände 1934 großteils noch nicht errichtet waren, wurden die Mandatare auf Basis des Verfassungsübergangsgesetzes vom Bundeskanzler ernannt. Wie so vieles im Ständestaat hatte auch diese Übergangslösung bis zum Ende des Staates im März 1938 Bestand. Die Bedeutung der gesetzgebenden Körperschaften war aber ohnedies sehr gering, wurde doch nach wie vor ein großer Teil der Gesetze per Verordnung durch die Bundesregierung erlassen, selbst wenn diese zum Großteil nachträglich von den zuständigen Körperschaften abgesegnet wurden.72 Ob die gesetzgebenden Körperschaften jemals eine wirkliche Bedeutung in demokratischem Sinne hätten erlangen können, ist aus heutiger Sicht kaum abzuschätzen.
71 SLA – Präs. Akt. 1937 9/1549, Ktn. 305. 72 Ernst Hanisch : Der lange Schatten des Staates, S. 316.
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Rechtliche Grundlagen des Ständestaates auf Bundesebene 4 vorberatende Körperschaften
2 beschließende Körperschaften
1. Staatsrat
2. Bundeskul turrat
3. Bundeswirt schaftsrat
4. Länderrat
1. Bundestag
2. Bundes versammlung
40–50
30–40
70–80
18
59
158–188
»Herrenhaus«
ständisch
ständisch
bundesstaatlich
20 Staatsräte
Alle Mitglieder der vorberatenden Körperschaften
9 Landeshaupt männer
20 Bundeswirt schaftsräte
9 Landesfinanz referenten
10 Bundeskul turräte 9 Länderräte
5.6 Die »Vaterländische Front« Mit der Verfassung 1934 war es auch notwendig geworden, die »Vaterländische Front«, die bereits am 21. Mai 1933 aus der Taufe gehoben worden war, auf rechtlich klar definierte Beine zu stellen. Hatte doch diese aufgrund der neuen Verfassung weitgehende Kompetenzen, vor allem für die Bestellung von Mandataren, erlangt. Ziel war es, durch die Vaterländische Front alle politischen Parteien zu ersetzen und sie zum Sammelbecken für alle Österreicher werden zu lassen. Die Organisation der Vaterländischen Front gliederte sich nach hierarchisch-territorialen, inhaltlich-politischen sowie zivilen und (para-)militärischen Gesichtspunkten : Hierarchisch-territoriale Organisation : Oberste Führung (Frontführer, Frontführer-Stellvertreter, Generalsekretär, »Führerrat«) Generalsekretariat Landesleitung Bezirksleitung Ortsleitung Zellenleitung
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Die »Vaterländische Front«
Inhaltlich-sachpolitische Organisation des Generalsekretariats und der nachgeordneten Organisationsstrukturen (Landesleitungen, Bezirksleitungen) : Organisationsstruktur des Präsidialbüros
Berufsständische Organisationsleitung
Referate und Werke
Organisationsbüro
Land und Forstwirtschaft
Kulturreferat
Werbedienst
Industrie und Bergbau
Frauenreferat
Intendanz
Gewerbe
Mutterschutzwerk
Kanzleiabteilung
Handel und Verkehr
Kinderferienwerk
Presse
Geld und Versicherungswesen
Neues Leben
Bundesfachleitung
Freie Berufe
Österreichisches Jungvolk
Öffentlicher Dienst
Traditionsreferat Volkspolitisches Referat
Zivil- und Militärfront : Zivilfront
Militärfront
Umfasste alle in den beiden oberen Tabellen angeführten Organisationen
Österreichischer Heimatschutz Ostmärkische Sturmscharen Freiheitsbund Christlichdeutsche Turnerschaft Burgenländische Landesschützen Frontmiliz73
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Die endgültige Entmachtung der Heimwehr war im Mai 1936 mit der Überführung sämtlicher Wehrverbände in die neu geschaffene »Frontmiliz« eingeleitet worden. Im Oktober 1936 folgten die Auflösung sämtlicher Wehrverbände sowie die gesetzliche Verankerung der Frontmiliz als Teil der Vaterländischen Front. Die Frontmiliz wurde schließlich im Juli 1937 dem Kommando des Bundesheeres unterstellt. Die Gesamtstärke der Frontmiliz betrug 1938 rund 100.000 Mann.74 Im Bereich der Landeshauptmannschaft Salzburg war die Vaterländische Front durch verschiedene Referenten und Dienststellenleiter in allen wichtigen Abteilungen vertreten. Diese Landsfachleitung setzte sich 1937 wie folgt zusammen : Wirkl. Amtsrat Karl Öllacher Reg.-Kommissär Dr. Willi Volker Dworak
– Landesfachleiter – Stellvertreter des Landesfachleiters
73 Kriechbaumer : Österreich und Front Heil !, S. 46f. 74 Kriechbaumer : Österreich und Front Heil !, S. 47.
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Rechtliche Grundlagen des Ständestaates auf Bundesebene
Reg.-Kommissär Dr. Karl Windischer Reg.-Kommissär Dr. Franz Gasteiger Rechnungssekretär Gustav Hopfinger Kanzleidirektor Franz Mühlthaler Kanzleioberoffizial Eugen Kurz Amtsrevident Josef Salzleitner Regierungsoberbaurat Ing. Egon Fiebich-Riepke Rechnungssekretär Johann Liedl Amtsrat Josef Riepl Landwirtschaftsrat Ing. Anton Resch Fachlehrer Ing. Franz Wirleitner
– Organisationsreferent – Werbereferent – Finanzreferent – Dienststellenleiter Regierungsdirektion – Dienststellenleiter Abt. II – Dienststellenleiter Abt. IV – Dienststellenleiter Abt. V – Dienststellenleiter Abt. VI – Dienststellenleiter Landeskrankenanstalten – Dienststellenleiter Landesheilanstalten – Dienststellenleiter Landwirtschaftsschulen75
Landesbefehl Nr. I der Landesleitung Salzburg vom Juni 1934 klärte im Detail, wie die Aufnahme in die Vaterländische Front zu erfolgen hatte.76 Dass die Unklarheiten über Mitgliedschaften jedoch weiter bestanden, zeigt der Landesbefehl Nr. 19 der Landesleitung Salzburg vom 16. Juli 1937 : »… 7. Zugehörigkeit zur Vaterländischen Front : Zahlreiche Anfragen beweisen, daß noch immer Unklarheiten über die Zugehörigkeit zur Vaterländischen Front bestehen. Es wird daher nachstehend in Erinnerung gebracht : V.F.-Mitglieder sind : 1. direkt bei der V.F. angemeldete Mitglieder 2. Mitglieder des Bauernbundes 3. Mitglieder des Landesfachausschusses »Gewerbe« der V.F. (kurz »Gewerbebund« genannt, der nicht zu verwechseln ist mit dem Bund österreichischer Gewerbetreibender, d.i. der Verband der Innungen und Zünfte). Für die Erteilung der Mitgliedschaft beim Bauernbund und beim Gewerbebund ist unbedingt die Zustimmung der Gebietsorganisation der V.F. erforderlich. Sollte der Bauernbund oder der Gewerbebund nach dem 1. November 1937 Mitglieder aufnehmen, so sind dieselben nicht mehr als Frontmitglieder zu betrachten. Die Überführung der Bauernbund- und Gewerbebundmitglieder in die Vaterländische Front ist mit 1. November l. J. abzuschließen. Jene Personen, welche diese Bünde bis 31. Oktober 1937 nicht den Bezirks- bzw. Ortsgruppen gemeldet haben, können unter keinen Umständen als Frontmitglieder anerkannt werden. Durch die Zugehörigkeit zum a) Gewerkschaftsbund 75 SLA – Präs. Akt. 1937 6b/3630, Ktn. 302. 76 Kriechbaumer : Österreich und Front Heil !, S. 93f.
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Die »Vaterländische Front«
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b) zu einer Zunft c) zu einem Handelsgremium d) zum Industriellenbund e) zu einer Organisation der freien Berufe f) zu einer konfessionellen Organisation allein kann die Mitgliedschaft zur Vaterländischen Front nicht erworben werden. Jene Aufnahmewerber, welche befristet zurückgestellt wurden (Wartezeit), können auch während der Mitgliedersperre aufgenommen werden, falls die Wartezeit abgelaufen ist und die Gewähr gegeben ist, daß das schriftliche Bekenntnis zum Frontprogramm der inneren Einstellung des Aufnahmewerbers entspricht.77
Wie dieser Landesbefehl zeigt, war man sich innerhalb der Führung der Vaterländischen Front sehr wohl bewusst, dass durch die pauschale Aufnahme von Mitgliedern im Rahmen des Gewerbe- oder Bauernbundes eine Unterwanderung durch Regimegegner sehr leicht möglich war.
77 Kriechbaumer : Österreich und Front Heil ! S. 101f.
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6. Rechtliche Grundlagen des Ständestaates auf Landesebene
Nicht erst am 14. September 1934 mit der Verordnung der neuen Salzburger Landesverfassung, sondern bereits am 26. Februar 1934 verließ der Salzburger (Rumpf-) Landtag mit zwölf verbliebenen christlichsozialen Abgeordneten den Boden der demokratischen Verfassung, indem das sogenannte »Ermächtigungsgesetz« (LGBl. 47/1934) beschlossen wurde. Landesverfassungsgesetz vom 26. Februar 1934, womit der Landesregierung bis zur Neuregelung der verfassungsrechtlichen Verhältnisse im Bund und Land auf berufsständischer Grundlage außerordentliche Befugnisse übertragen werden.78
Mit diesem Gesetz wurde in Salzburg die Verfassung erstmals bewusst gebrochen. Durch die faktische Entmachtung des Landtags wurde der Boden der Demokratie endgültig verlassen. Zugleich bereitete dieses Gesetz die spätere Verankerung der neuen Landesverfassung von 1934 vor. Artikel 1 erklärte alle Mandate, außer jenes des Landeshauptmannes, für erloschen. Damit erloschen auch die bis dahin nur als ruhend geltenden Mandate der nationalsozialistischen und der sozialdemokratischen Abgeordneten. Ebenso erloschen aber auch die Mandate der letzten demokratisch gewählten christlichsozialen Abgeordneten.79 Nur drei von ihnen sollten auch dem späteren, ständisch geformten Landtag angehören. Dazu gehörten Adolf Hochleitner aus Golling, Bartholomäus Fersterer aus Saalfelden und Matthias Hutter aus Pfarrwerfen. Artikel 2 dieses Gesetzes enthielt die eigentliche Ermächtigung und lautete : Der Landtag überträgt für die Zeit bis zur Neuregelung der verfassungsrechtlichen Verhältnisse im Bund und Land auf berufsständischer Grundlage die ihm zustehenden Rechte, insbesondere das Recht der Gesetzgebung, darunter auch der Verfassungsgesetzgebung, der Landesregierung, mit der Befugnis, Maßnahmen, die verfassungsgemäß der Beschlußfassung des Landtages unterliegen, unter ihrer Verantwortung durch Verordnung zu treffen.80
Damit war auch auf Landesebene der Grundstein gelegt, um ohne verpflichtende Volksabstimmung die Verfassung ändern bzw. neu verordnen zu können.
78 Landesgesetzblatt des Landes Salzburg 47/1934. 79 Fallend : 70 Jahre Salzburger Landesverfassung, S. 120. 80 Ebd., S. 120.
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Salzburger Landesverfassung 1934
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Aufgrund von Artikel 2 Abs. 2 bestand die Landesregierung, die nun allein das Recht der Gesetzgebung innehatte, aus dem Landeshauptmann, zwei Landeshauptmannstellvertretern und vier weiteren Mitgliedern als Landesräte. Artikel 2 Abs. 3 enthielt das entscheidende autoritäre Element des »Ermächtigungsgesetzes«. Aus ihm ging das Recht des Landeshauptmannes hervor, alle ursprünglich in die Kompetenz des Landtags fallenden Wahlen durch Ernennung zu ersetzen, insbesondere auch die der weiteren Landesregierungsmitglieder.81 In der neuen Landesregierung waren von den »alten« Mitgliedern nur mehr der Landeshauptmann selbst und sein Stellvertreter Dr. Adolf Schemel vertreten. Völlig frei in seiner Entscheidung, wen er in die Landesregierung berufen würde, war der Landeshauptmann wiederum auch nicht, mussten doch die Berufungen erst vom Bundeskanzler »abgesegnet« werden. Rehrl musste sich dem Bundeskanzler auch bei der Bestellung seines Stellvertreters beugen und den Heimwehrmann Dr. Alois Wagenbichler als Landesstatthalter in die Regierung aufnehmen.82 Der letzte entscheidende Schritt zur neuen Landesverfassung wurde am 25. April 1934 mit einem weiteren Verfassungsbruch gesetzt. Die Landesregierung setzte Artikel 24 Abs. 2 der Landesverfassung, der für die Gesamtänderung der Verfassung eine Volksabstimmung vorschrieb, außer Kraft.83 Damit war der Weg zur neuen Verfassung endgültig frei. 6.1 Salzburger Landesverfassung 1934 Am 14. September 1934 wurde die Salzburger Landesverfassung 1934 erlassen. Verordnung der Salzburger Landesregierung vom 14. September 1934, womit eine Landesverfassung auf ständischer Grundlage erlassen wird. Da die neue Landesverfassung die Grundlage für die Umsetzung der berufsständischen Ordnung auf Landesebene bildete, führe ich in der Folge die wichtigsten Teile des Verfassungstextes wörtlich an : Landesverfassung 1934. Im Namen Gottes, des Allmächtigen, von dem alles Recht ausgeht, und unter Anrufung der Gottesmutter und der Landespatrone, der Heiligen Rupertus und Virgilius, erhält das Land Salzburg auf ständischer Grundlage diese Landesverfassung Artikel 1. Das Land Salzburg ist auf Grund des Gesetzes vom 25. November 1920, L.G.Bl. S. 549, und des Artikels 2 der Verfassung 1934, ein Land des Bundesstaates Österreich. … 81 Ebd., S. 120f. 82 Hanisch : Franz Rehrl – sein Leben, S. 27. 83 Fallend : 70 Jahre Salzburger Landesverfassung, S. 121.
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Rechtliche Grundlagen des Ständestaates auf Landesebene
Gesetzgebung des Landes. Landtag. Artikel 9. Der Landtag übt die Gesetzgebung des Landes aus. … Artikel 11. (1) Der Landtag besteht aus Vertretern von gesetzlich anerkannten Kirchen- und Religionsgesellschaften, des Schul-, Erziehungs- und Volksbildungswesens, der Wissenschaft und Kunst sowie aus Vertretern der in folgende Hauptgruppen zusammengefassten Berufsstände des Landes : Land- und Forstwirtschaft, Industrie und Bergbau, Gewerbe, Handel und Verkehr, Geld-, Kredit- und Versicherungswesen, freie Berufe und öffentlicher Dienst. (2) Die Zahl der Mitglieder des Landtages beträgt 26. Ihre Verteilung auf die im Absatz (1) bezeichneten kulturellen Gemeinschaften und berufsständischen Hauptgruppen sowie die Art der Berufung der Mitglieder des Landtages wird durch Landesgesetz mit der Maßgabe geregelt, dass jede berufsständische Hauptgruppe mindestens einen Vertreter erhält und hiebei die selbständig und unselbständig Berufstätigen entsprechend vertreten sind. … Artikel 12. Die Tätigkeitsdauer des Landtages währt – abgesehen vom Falle seiner vorzeitigen Auflösung (Art. 14) – vom Tage seines ersten Zusammentrittes an gerechnet sechs Jahre, jedenfalls aber bis zu dem Tage, an dem der neue Landtag zusammentritt. … Artikel 14. (1) Der Landtag kann sich mit Zustimmung des Landeshauptmannes durch Beschluß auflösen. Er kann außer dem Falle des Art. 113 der Verfassung 1934 auf Antrag der Landesregierung vom Landeshauptmann aufgelöst werden. Auch in diesen Fällen währt seine Tätigkeitsdauer bis zum Zusammentritt des neu bestellten Landtages. (2) Die Neubestellung ist vom Landeshauptmann so anzuordnen, dass der neu bestellte Landtag spätestens am hundertsten Tage nach der Auflösung zusammentreten kann. Artikel 15. (1) Der Landtag wählt aus seiner Mitte den Präsidenten und zwei Vizepräsidenten (Landtagspräsidium). …
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Artikel 19. (1) Der Landtag hält begutachtende Sitzungen ab, bei denen die Öffentlichkeit ausgeschlossen ist. Er hält ferner beratende und beschließende Sitzungen ab, die öffentlich sind, soweit die Öffentlichkeit nicht durch Beschluß des Landtages ausgeschlossen wird. Die Öffentlichkeit von Sitzungen darf jedoch nicht ausgeschlossen werden, soweit in ihnen Voranschlag und Jahresrechnung beraten und beschlossen werden. Sitzungen der Ausschüsse sind nicht öffentlich. … Weg der Landesgesetzgebung. Artikel 21. (1) Die Landesregierung hat die Entwürfe der Gesetze in materiellem Sinne durch den Landeshauptmann, dem Landtag als begutachtendem Körper zu übermitteln. Der Landtag ist verpflichtet, innerhalb der von der Landesregierung bestimmten Frist Gutachten zu diesen Gesetzesentwürfen zu erstatten und sie der Landesregierung mitzuteilen. (2) Nach Einlangen der Gutachten oder Ablauf der gesetzten Frist kann die Landesregierung ihre Gesetzesvorlage im Landtag einbringen ; sie bestimmt hiebei eine Frist für die Beschlussfassung. Wenn der Landtag nicht innerhalb dieser Frist Beschluß fasst, so kann der Landeshauptmann unter seiner Verantwortung die in der Vorlage enthaltenen Bestimmungen durch Verordnung in Kraft setzen. (3) Im Landtag wird die Vorlage durch einen Berichterstatter erläutert und begründet. Ein Gegenbericht ist zulässig. Eine weitere Verhandlung findet nicht statt. Der Landtag beschließt durch Abstimmung die unveränderte Annahme der Vorlage oder ihre Ablehnung. (4) Die Landesregierung kann vor der Abstimmung jederzeit ihre Vorlage zurückziehen oder Abänderungen der Vorlage vornehmen, die nach ihrer Auffassung das Wesen der Vorlage nicht berühren. (5) Die Vorlagen der Landesregierung, die nicht Gesetze in materiellem Sinne betreffen, werden in beratenden und beschlußfassenden Sitzungen erledigt. … Vollziehung des Landes. Artikel 27. (1) Der Landeshauptmann ist zur Vertretung des Landes berufen. Er wird in seinem gesamten Wirkungsbereich vom Landesstatthalter vertreten. (2) Die Verwaltung des Landes obliegt, soweit sie nicht durch eigene Bundesbehörden oder nach den Gesetzen durch Selbstverwaltungskörper unter der Aufsicht des Bundes oder des Landes besorgt wird, in den Angelegenheiten der Vollziehung des Bundes dem Landeshauptmann, in den Angelegenheiten der Vollziehung des Landes der Landesregierung und in beiden Fällen den dem Landeshauptmann unterstellten Landesbehörden. (3) Die Landesregierung besteht aus dem Landeshauptmann, dem Landesstatthalter und vier weiteren Mitgliedern (Landesräten). Der Landesregierung soll möglichst ein Vertreter aus dem Kreise der selbständig Berufstätigen in a) der Land- und Forstwirtschaft,
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b) dem Handel, Gewerbe oder der Industrie und ein Vertreter der Unselbständigen dieser berufsständischen Hauptgruppe angehören. (4) Der Landeshauptmann wird vom Bundespräsidenten auf Grund eines Dreiervorschlages des Landtages ernannt. Er kann vom Bundespräsidenten auf Vorschlag des Bundeskanzlers abberufen werden. Der Bundespräsident hat den Landeshauptmann abzuberufen, wenn es der Landtag verlangt. Zu einem Beschluß des Landtages, mit dem die Abberufung des Landeshauptmannes verlangt wird, ist die Anwesenheit wenigstens der Hälfte der Mitglieder des Landtages und eine Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen erforderlich. (5) Der Landesstatthalter und die Landesräte werden vom Landeshauptmann ernannt. Sie können vom Landeshauptmann abberufen werden. Sie sind vom Landeshauptmann abzuberufen, wenn es der Landtag verlangt. Zu einem Beschluß des Landtages, mit dem die Abberufung verlangt wird, ist die Anwesenheit wenigstens der Hälfte der Mitglieder des Landtages und eine Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen erforderlich. Die Ernennung des Landesstatthalters bedarf der Zustimmung des Bundeskanzlers. Die Zustimmung kann widerrufen werden. (6) Zum Mitglied der Landesregierung (Landeshauptmann, Landesstatthalter, Landesrat) kann nur ernannt werden, wer mindestens 26 Jahre alt und in den Landtag entsendbar ist. Die Mitglieder der Landesregierung müssen nicht aus dem Landtag entnommen werden. Soweit sie aber dem Landtag entnommen werden, legen sie ihre Mitgliedschaft im Landtag für die Dauer ihrer Zugehörigkeit zur Landesregierung nieder. … (8) Vor Antritt des Amtes leisten der Landeshauptmann vor dem Bundespräsidenten, die übrigen Mitglieder der Landesregierung vor dem Landeshauptmann den Eid auf die Bundesverfassung und auf die Landesverfassung. … Artikel 29. (1) Die Landesregierung beschließt ihre Geschäftsordnung und bezeichnet dabei die Geschäfte, die der kollegialen Führung durch die Landesregierung bedürfen. Die Landesregierung beschließt mit Stimmenmehrheit. Im Falle gleichgeteilter Stimmen gilt die Meinung, der der Landeshauptmann (in dessen Verhinderung der Statthalter) beigetreten ist. (2) Der Landeshauptmann betraut seinen Stellvertreter und andere Mitglieder der Landesregierung mit der Führung bestimmter Gruppen von Angelegenheiten der Landesvollziehung. … Artikel 34. (1) Zur Unterstützung des Landeshauptmannes in seinem gesamten Wirkungsbereich und zur Unterstützung der Landesregierung ist die Landeshauptmannschaft berufen. (2) Der Landeshauptmann bestellt einen rechtskundigen Verwaltungsbeamten, der den Vorschriften über die Befähigung zur Ausübung des politischen Dienstes entspricht, als Regierungsdirektor und seinen Stellvertreter (Regierungsvizedirektor), der ihn im Falle seiner Verhinderung vertritt. Die Bestellung bedarf der Zustimmung des Bundeskanzlers. Sie kann widerrufen werden. …
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Artikel 35. (1) Der Regierungsdirektor ist Hilfsorgan des Landeshauptmannes und der Landesregierung. … (4) Er nimmt an den Sitzungen der Landesregierung mit beratender Stimme teil. Landeshaushalt Artikel 36. (1) Spätestens zehn Wochen vor Ablauf des Haushaltsjahres hat die Landesregierung einen Entwurf des Voranschlages über die Einnahmen und Ausgaben des Landes für das folgende Haushaltsjahr dem Landtag vorzulegen. Trifft der Landtag nicht binnen sechs Wochen über die Vorlage eine Entscheidung, so gilt sie als vom Landtag angenommen. … Die Landesregierung verfasst über das abgelaufene Haushaltsjahr den Rechnungsabschluß und legt ihn im folgenden Jahr mit dem Berichte des Rechnungshofes über die Ergebnisse seiner Überprüfung des Abschlusses dem Landtag zur Genehmigung vor. … Artikel 39. (1) Ohne Zustimmung des Landtages können keine Anleihen des Landes aufgenommen und keine Bürgschaften zu Lasten des Landes eingegangen werden. (2) Zur Veräußerung oder Belastung des Landesvermögens ist die Zustimmung oder Vollmacht des Landtages erforderlich. Schlußbestimmungen. Artikel 40. (1) Diese Landesverfassung tritt am 1. November 1934 in Kraft, soweit sich nicht aus § 29 des Verfassungsübergangsgesetzes 1934 anders ergibt. (2) An selben Tage treten das Landesverfassungsgesetz vom 16. Februar 1921, L.G.Bl. S. 65, und seine Novellen außer Kraft.84
Die wesentlichen Bestimmungen der neuen Verfassung basierten auf den Vorgaben der Bundesverfassung 1934, welche die Gesetzgebung der Länder im 6. Hauptstück, Artikel 108–113 regelt. Zuvor regelt die Bundesverfassung jedoch schon in Artikel 36, dass in folgenden Angelegenheiten die Gesetzgebung über die Grundsätze Bundessache, die Erlassung von Ausführungsgesetzen und die Vollziehung Landessache sei : 1. Armenwesen ; Heil- und Pflegeanstalten, Kurorte und Heilquellen … ; 2. Arbeits(Dienst)recht sowie Arbeitsschutz, soweit es sich um land- und forstwirtschaftliche Arbeiter handelt ; 84 Landesgesetzblatt für das Land Salzburg 116/1934.
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Bodenreform auf dem Gebiet der Land- und Forstwirtschaft ; Schutz der Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge … ; Straßenpolizei, soweit sie sich nicht auf Bundesstraßen bezieht … ; Abschiebung und Abschaffung aus einem Land in ein anderes ; Heimatrecht ; Aufbau, Einrichtung und Aufgaben der ständischen Verwaltung in den Ländern, soweit sie sich nicht auf freie Berufe und den öffentlichen Dienst beziehen … ; 9. Dienstrecht der öffentlich-rechtlichen Staatsbediensteten, soweit sie der Diensthoheit des Landes unterstehen.85 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Diese Aufzählung deckte sich im Wesentlichen mit den Länderkompetenzen aus der Verfassung von 1920. Eine Hauptaufgabe kam dem Land in der Frage des berufsständischen Aufbaues zu. Wesentliche Kompetenzen, wie etwa das Sicherheitswesen, blieben jedoch völlig in der Hand des Bundes. Artikel 108 der Bundesverfassung sowie Artikel 9 der Landesverfassung bestimmten, dass die Landesgesetzgebung Sache des Landtags sei, was jedoch nur sehr eingeschränkt galt, lag doch das ausschließliche Recht zur Gesetzesinitiative bei der Landesregierung. Der Landtag hatte die ihm zugewiesenen Gesetzesvorlagen in nicht öffentlichen Sitzungen innerhalb einer von der Landesregierung festzusetzenden Frist zu begutachten. Nach Einlagen des Gutachtens oder Ablauf der Frist konnte die Landesregierung die Gesetzesvorlage zur Beschlussfassung im Landtag einbringen, wobei wiederum eine Frist zur Beschlussfassung festgelegt wurde. Ein Gegenbericht des Landtags war zwar zulässig, es durften jedoch keine weiteren Verhandlungen darüber stattfinden. Der Landtag konnte die Vorlage entweder unverändert annehmen oder ablehnen. Hatte der Landtag nicht in der festgesetzten Frist über den Antrag entschieden, so konnte der Landeshauptmann in seiner Verantwortung die Bestimmungen der Vorlage durch Verordnung in Kraft setzen (Salzburger Landesverfassungsgesetz 1924, Art. 21). Wie ich später an einem kurzen Beispiel noch erläutern werde, war man sich der Bedeutungslosigkeit des Landtags sehr wohl bewusst. Die Sitzungen dauerten oft nur mehr wenige Minuten, wobei es kaum Debatten gab und die Abstimmungen immer einstimmig erfolgten (Salzburger Landesverfassungsgesetz 1924, Art. 22).86 Vor der Kundmachung von Gesetzesbeschlüssen mussten diese dem Bundeskanzleramt sowie jenem Bundesministerium, dessen Wirkungsbereich hauptsächlich von dem Gesetz berührt wurde, bekannt gegeben werden. Erst nachdem der Bundeskanzler zugestimmt hatte, durfte ein Gesetz auch kundgemacht werden.87 Franz Fallend bemerkt zu dieser herausragenden Stellung des Bundeskanzlers : 85 http ://www.verfassungen.de/at/oesterreich34/htm, 1.2.2006 86 Fallend : 70 Jahre Salzburger Landesverfassung, S. 126. 87 http ://www.verfassungen.de/at/oesterreich34/htm, 1.2.2006
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Weitere wichtige Landesgesetze zwischen 1933 und 1938
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Die Monopolisierung der öffentlichen Gewalten, von Legislative und Exekutive, bei der Landesregierung, aus der der Landeshauptmann noch herausragte, korrelierte mit der eindeutigen Unterordnung der Landes- unter die Bundesspitze …88
Zudem erlaubte es Artikel 113 Absatz 1 der Bundesverfassung dem Bundespräsidenten, auf Antrag der Bundesregierung einen Landtag aufzulösen, was angesichts der Machtlosigkeit dieser Institution wohl kaum erforderlich sein würde.89 Die Bundesverfassung bestimmte im Übrigen auch, dass Personen, die in der bewaffneten Macht dienen oder berufsmäßig für die Dienst leisten, ferner Staatsbedienstete, die im öffentlichen Sicherheitsdienst tätig sind, nicht Mitglieder eines Landtages sein [können].90
6.2 Weitere wichtige Landesgesetze zwischen 1933 und 1938 Nach der Machtergreifung Hitlers im Deutschen Reich nahm die Propagandatätigkeit, verbunden mit Terroranschlägen, in ganz Österreich weiter zu. Um diese Aktivitäten zu unterbinden, wurde in Österreich am 19. Juni 1933 die NSDAP verboten. In der Folge musste natürlich auch geregelt werden, wie mit den gewählten Mandataren der NSDAP umzugehen war : Landesverfassungsgesetz vom 30. Juni 1933, über das Ruhen der Mandate der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei (Hitlerbewegung) und des Steirischen Heimatschutzes (Führung Kammerhofer).91
Mit diesem Gesetz wurde das Ruhen aller Mandate der von der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (Hitlerbewegung und Steirischen Heimatschutz-Führung Kammerhofer) entsandten Mitglieder im Landtag, dem Bundesrat, dem Landesschulrat, den Bezirksschulräten, den Ortsschulräten sowie den Gemeindevertretungen und sonstigen Delegationen verfügt (§1 Abs.1). Ebenso wurde die Mitgliedschaft in der Landesregierung als ruhend erklärt (§1 Abs.2). Der rechtliche Bestand der Vertretungskörper, Körperschaften oder Behörden, denen die vom Ruhen des Mandates oder Amtes betroffenen Funktionäre angehörten, sollte jedoch keinesfalls berührt werden (§2 Abs. 1), um nicht unweigerlich Neu88 89 90 91
Fallend : 70 Jahre Salzburger Landesverfassung, S. 120f. http ://www.verfassungen.de/at/oesterreich34/htm, 1.2.2006 Fröhlich : Die »Verfassung 1934« des Bundesstaates Österreich, S. 258. Landesgesetzblatt für das Land Salzburg Nr. 66/1933.
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wahlen zu provozieren, die man in dieser angespannten Situation unter allen Umständen verhindern wollte. Das geschah durch die Formulierung, dass die Mandate der NSDAP-Mitglieder nicht als erloschen, sondern nur für ruhend erklärt wurden.92 Die Versuche, auf diese Weise dem Naziterror wirksam entgegenzutreten, blieben allerdings erfolglos, was die Bundesregierung schließlich zur Errichtung von »Anhaltelagern zur Internierung politischer Häftlinge« veranlasste, darunter das bekannteste in Wöllersdorf bei Wiener Neustadt. Am 10. November 1933 kam es zur Wiedereinführung der Todesstrafe und Errichtung von Standgerichten. Im Gegenzug wurde durch die deutsche Regierung am 1. Juni 1933 die »Tausend-Mark-Sperre« verhängt, wovon der Salzburger Tourismus besonders stark betroffen war. So sank die Zahl der Festspielbesucher von 12.983 im Jahr 1932 auf nur mehr 976 im Jahr 1933.93 Diese Bestimmung erforderte durch das Ausscheiden des Landesrates Dr. Ropper aus der Landesregierung eine Neuordnung der Ressorts innerhalb der Landesregierung : Verordnung der Landesregierung vom 1. Juli 1933 über eine Änderung ihrer Geschäftsordnung. 94
Der Landeshauptmann wies in der Landesregierungssitzung vom 1. Juli 1933 auf das Inkrafttreten dieser Bestimmung hin und erwähnte zugleich, dass sich Dr. Ropper bereits bei ihm verabschiedet und dabei auf die stets sachliche Zusammenarbeit verwiesen habe.95 Zum Schutz der ohnehin bereits stark angeschlagenen Fremdenverkehrswirtschaft wurde die Abhaltung von Gemeindevertretungswahlen, durch das Verbot, solche Wahlen auszuschreiben, de facto verboten : Gesetz vom 30. Juni 1933, über das Verbot der Ausschreibung von Wahlen zu den Ortsgemeindevertretungen. 96
Dieses Gesetz verbot die Ausschreibung von Wahlen vorerst bis 31. Oktober 1933 (§1 Abs. 1). Zugleich wurde die Landesregierung ermächtigt, »im Falle der Notwendigkeit« mittels Verordnung die Durchführung solcher Wahlen »bis zum Außerkrafttreten dieses Gesetzes« zu verbieten (§1 Abs. 2). 92 Franz Schausberger : Ins Parlament, um es zu zerstören. Das »parlamentarische« Agi(ti)eren der Nationalsozialisten in den Landtagen von Wien, Niederösterreich, Salzburg und Vorarlberg nach den Landtagswahlen 1932. Wien, Köln, Weimar 1995, S. 378f. 93 Rudolf Ardelt : Die Ära des »Christlichen Ständestaates«. In : Vom Stadtrecht zur Bürgerbeteiligung, Festschrift 700 Jahre Stadtrecht von Salzburg, Hg.: Heinz Dopsch. Salzburg 1987, S. 236. 94 Landesgesetzblatt für das Land Salzburg Nr. 93/1933. 95 SLA – Landesausschusssitzungsprotokolle 1933, 1. Juli 1933. 96 Landesgesetzblatt für das Land Salzburg 88/1933.
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Weitere wichtige Landesgesetze zwischen 1933 und 1938
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Ende 1933 kam es zum Verbot der Kommunistischen Partei Österreichs : Gesetz vom 12. Dezember 1933, über das Ruhen der Mandate der kommunistischen Partei. 97
Die Bestimmungen dieses Gesetzes deckten sich im Wesentlichen mit jenen, die schon beim Verbotsgesetz der NSDAP Anwendung gefunden hatten. In Salzburg gab es relativ wenig Mandatare, die von diesem Gesetz betroffen waren, hatten doch die Kommunisten bei den letzten Gemeinderatswahlen nur in fünf Gemeinden des Landes kandidiert (Stadt Salzburg, Maxglan, Hallein, Bad Gastein und Lend), wobei sie allein in zwei Gemeinden, nämlich Hallein und Lend, je ein Mandat erringen konnten. In Lend erreichten sie mit 11,1 Prozent auch ihr bestes Ergebnis. Im Landtag waren kommunistische Mandatare ebensowenig vertreten wie im Stadtrat der Landeshauptstadt Salzburg. Aus dem folgenden Gesetz geht hervor, dass man sicher nicht zu Unrecht befürchtete, dass sich unter der Lehrerschaft einige Sympathisanten der NSDAP befänden, die den Unterricht dazu nutzen könnten, um ihren Schülern nationalsozialistisches Gedankengut zu vermitteln. Als prominentestes Beispiel ist hier der Lehrer und Buchautor Karl Springenschmied zu nennen, der dann später während der Nazidiktatur in Salzburg für das Unterrichtsressort zuständig sein sollte. Gesetz vom 11. Jänner 1934, über die politische Betätigung von Lehrpersonen an öffentlichen Volks-, Haupt- und diesen gleichgestellten Schulen.98 Laut diesem Gesetz waren Lehrpersonen des Dienststandes an öffentlichen Volks-, Haupt- und diesen gleichgestellten Schulen, eine geflissentliche Betätigung gegen die staatliche Ordnung oder die Unabhängigkeit des Staates verboten. Bestraft wurde eine solche Verletzung der Dienstpflicht durch Versetzung in den Ruhestand mit gemindertem Ruhegenuss oder – in schweren Fällen – Entlassung aus dem Schuldienst. Betroffen waren von dieser Bestimmung jedoch nicht nur Aktive, sondern auch bereits pensionierte Lehrer (§1 Abs. 1). Diese mussten mit der Minderung des Ruhegenusses bis zu 25 % oder in schweren Fällen mit dem Erlöschen aller Rechte und Ansprüche rechnen (§1 Abs. 2). Zur Ahndung solcher Vergehen wurde eine eigene, besondere Disziplinarkommission eingerichtet (§3 Abs. 1). Ebenso wollte man verhindern, dass sich Gemeindebedienstete und Sprengelärzte ihrer Position bedienten, um Nazipropaganda zu verbreiten. Gerade unter den Sprengelärzten gab es offen bekennende Anhänger der NSDAP, wie etwa den Sprengelarzt von Tamsweg, Dr. Menz. 97 Landesgesetzblatt für das Land Salzburg 1/1934. 98 Landesgesetzblatt für das Land Salzburg 16/1934.
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Gesetz vom 19. Dezember 1934, über besondere Maßnahmen betreffend die politische Betätigung der Gemeindeangestellten und Sprengelärzte.99
Die Formulierung dieses Gesetzes orientierte sich, vor allem was das Strafausmaß und die Errichtung einer Disziplinarkommission betrifft, weitestgehend an dem Gesetz die Lehrerschaft betreffend. Landes-Verfassungsgesetz vom 19. Jänner 1934 über eine Ergänzung des LandesVerfassungsgesetzes vom 16. Februar 1921, in der Fassung des LGBl. S. 7 vom Jahre 1931 (7. Landes-Verfassungsnovelle).100 Im Falle der Verhinderung des Präsidenten und seiner Stellvertreter besorgt auf die Dauer der Verhinderung das an Jahren älteste, in dessen Verhinderung das nächstälteste der übrigen, der Landesregierung nicht angehörigen Mitglieder des Landtages die Geschäfte des Vorstandes. Aus diesem Anlaß kommen einem solchen Landtagsmitgliede besondere Amtsgebühren nicht zu. (Art. 17 des Landes-Verfassungsgesetzes Abs. 5)
Wäre eine ähnliche Bestimmung in der Bundesverfassung 1920 enthalten gewesen, hätte es im März 1933 nicht zur (Selbst-)Ausschaltung des Nationalrates kommen können. Auf Basis des Artikels 2 des Landesverfassungsgesetzes vom 26. Februar 1934, LGBl. S. 47, wurde auch eine Übergangsregelung für die Landeshauptstadt verordnet : Verordnung der Salzburger Landesregierung vom 5. März 1934, womit die Befugnisse des Gemeinderates der Landeshauptstadt Salzburg bis zur Neuregelung der verfassungsrechtlichen Verhältnisse in Bund und Land auf berufsständischer Grundlage an andere Organe übertragen werden. 101
Die Befugnisse des Gemeinderates wurden auf einen Stadtrat übertragen. Dieser Stadtrat bestand aus drei amtsführenden Stadträten (Bürgermeister, BürgermeisterStellvertreter und einen Stadtrat für Personal-, Finanz- und Organisationsangelegenheiten) sowie mehreren Stadträten ohne Amtsführung. Die Stadträte wurden vom Landeshauptmann nach Anhörung der Landesregierung ernannt (§1 Abs. 1). Weiters wurde bestimmt, dass, wenn der Stadtrat für Personal-, Finanz- und Organisationsangelegenheiten mit seinen Anliegen nicht durchdringt, die Entscheidung an die Landesregierung fällt (§1 Abs. 2). Der Magistratsdirektor wurde zwar durch den Stadtrat bestellt, bedurfte jedoch der Zustimmung des Landeshauptmannes (§4). 99 Landesgesetzblatt für das Land Salzburg 29/1934. 100 Landesgesetzblatt für das Land Salzburg 31/1934. 101 Landesgesetzblatt für das Land Salzburg 49/1934.
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Organisationsstrukturen auf Landes- und Gemeindeebene
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Faktisch als »Notbremse« verfügte die Verordnung auch, dass, wenn die Einrichtung des Stadtrates den Voraussetzungen ihres Bestandes nicht entsprochen hat, der Landeshauptmann diesen aufheben und durch einen Regierungskommissär ersetzen konnte (§5). Als nächster entscheidender Schritt zur berufsständischen Ordnung auf kommunaler Ebene wurde ein neues Stadtrecht für die Landeshauptstadt Salzburg erlassen : Stadtrecht der Landeshauptstadt Salzburg (LGBl. 39/1935) Über die Organe der Stadt verfügte das neue Stadtrecht Folgendes : Die Organe der Stadt waren erstens der Bürgermeister und drei Stadträte, wovon einer vom Bürgermeister als sein Stellvertreter bestellt wurde, sowie zweitens der Gemeindetag. Dem Bürgermeister unterstand der Magistrat (§10 Abs. 1–3). Der Gemeindetag wählte den Bürgermeister und die Stadträte in getrennten Wahlgängen, wobei die Gewählten nicht Mitglieder des Gemeindetages sein mussten. Die Wahl bedurfte der Bestätigung des Landeshauptmannes (§14 Abs. 1–3). Der Gemeindetag konnte den Bürgermeister, seinen Stellvertreter oder einzelne Stadträte mit Zustimmung des Landeshauptmanns abberufen (§21 Abs. 1–4). Der Gemeindetag bestand aus 26 Mitgliedern und wurde auf berufsständischer Grundlage gebildet (§22 Abs.1). Seine Tätigkeitsdauer betrug fünf Jahre (§22 Abs. 2). Das Mindestalter für Mitglieder des Gemeindetages war 26 Jahre. Weiters mussten diese zumindest seit drei Jahren Gemeindemitglied sein (§23 Abs. 1). Auf die Dauer von drei Jahren ausgeschlossen von der Mitgliedschaft im Gemeindetag waren unter anderem Personen, die wegen staatsfeindlicher Betätigung mit einer sechs Wochen übersteigenden Freiheitsstrafe bestraft wurden (§23 Abs. 3). Die Aufsichtsbehörden (je nach Wirkungsbereich Bund oder Land) konnten sowohl den Bürgermeister und die Stadträte abberufen (§54) als auch den Gemeindetag auflösen (§55).
6.3 Organisationsstrukturen auf Landes- und Gemeindeebene Die politische Organisationsstruktur auf Landes-, Bezirks- und Gemeindeebene blieb im Wesentlichen erhalten, wie sie schon vor der neuen Verfassung gegeben war. Allein das autoritäre Element begann, in Form einer hierarchischen Pyramide, auch hier Fuß zu fassen und führte vom Bundeskanzler über den Landeshauptmann und die Bezirkshauptmänner bis zu den Bürgermeistern. Auf politischer Ebene gab es keine zugelassenen politischen Parteien mehr, da auch die Christlichsoziale Partei inzwischen aufgelöst worden war.102 Anstelle der politischen Parteien sollte die Vaterländische 102 Hanisch : Der lange Schatten des Staates, S. 132.
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Front treten, die offiziell für alle »vaterlandstreuen« Staatsbürger offen war. Jeder Staatsbürger, der eine politische Karriere oder eine Beschäftigung im öffentlichen Dienst anstrebte, musste forthin Mitglied der Vaterländischen Front sein. Daneben gab es die Wehrformationen wie »Heimwehr« oder »Ostmärkische Sturmscharen«, die jedoch in Salzburg keine große politische Bedeutung erlangt hatten. Der große Unterschied zur früheren politischen Ordnung bestand also letztlich nicht in neuen Organisationsstrukturen, sondern darin, dass die Besetzung der einzelnen Funktionen nicht mehr auf Basis demokratischer Wahlen, sondern nach ständischen und im Übergang auf rein autoritäre Prinzipien erfolgen sollte.
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7. Umsetzung der Verfassung auf Landesebene
7.1 Landtag Wie bereits erwähnt, hatten die nationalsozialistischen und die sozialdemokratischen Mandatare ihre Landtags- und Landesregierungssitze bereits 1933 bzw. 1934 verloren. In diesem Zusammenhang erklärte Landeshauptmann Rehrl am 30. Juni 1933 im Landtag, dass dieser Tag »kein Freudentag« sei, da das entsprechende Gesetz »…wenigstens scheinbar, gegen das Prinzip [der Demokratie] verstößt«.103 Am 22. November 1934 wurden dann auch noch die bereits entmachteten christlichsozialen Mandatare ersetzt. Die neuen Mitglieder des Landtags wurden aufgrund der Salzburger Landesverfassung vom 14. September 1934 (LGBl. 47/1934) bestellt. Die Auswahl basierte auf Dreiervorschlägen der Vaterländischen Front, die endgültige Bestellung erfolgte durch den Landeshauptmann. Selbstverständlich musste dabei nicht nur auf die Standeszugehörigkeit und die regionale Herkunft der Mandatare, sondern zudem auf eine bestimmte Quote von Heimwehrvertretern Rücksicht genommen werden. Vor dieser Neubestellung gab es aus allen Bereichen des Landes Versuche der Einflussnahme. Schließlich trat der neue, wie Rehrl stets betonte »Übergangslandtag« am 22. November 1934 erstmals nach rein ständischen Gesichtspunkten zusammen. Dass dabei nur sogenannte »vaterländische« Kandidaten zum Zug kamen, liegt auf der Hand und war von der Verfassung auch schon vorgegeben. Die Vorschläge wurden von den Bezirksleitungen der Vaterländischen Front nach Rücksprache mit den Ortsleitungen bei der Landesleitung eingebracht. Die Nominierungen konnten jedoch vor der endgültigen Bestellung durchaus noch einmal abgeändert werden. Das werden wir am Beispiel der Stadt Salzburg noch sehen, wo mehrere von der Vaterländischen Front vorgeschlagene Kandidaten zum Gemeindetag durch solche ersetzt wurden, die dem Landeshauptmann bzw. der Landesregierung besser ins Konzept passten.104 Von der Landeshauptmannschaft wurden über eine verfassungskonforme Zusammensetzung des Landtags ausführliche Erhebungen durchgeführt und in der Folge dem Landeshauptmann ein Vorschlag für die Aufteilung der Mandate auf die verschiedenen Stände erteilt. In der Landesregierungssitzung vom 14. September 1934 erarbeitete man eine Regelung, die in folgenden Punkten vom vorgelegten Vorschlag abwich : Je ein Mandat der Lehrerschaft sowie eines des Öffentlichen Dienstes sollten anderen Hauptgruppen zugewiesen werden. Der Landeshauptmann stellte sodann seinen Vorschlag für die Aufteilung der Mandate auf die einzelnen Hauptgruppen zur Diskussion : 103 Fallend : 70 Jahre Salzburger Landesverfassung, S. 119. 104 SLA – Landesregierungssitzungsprotokolle 1935, 5.7.1935.
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Umsetzung der Verfassung auf Landesebene
Kulturelle Gemeinschaften : 1. Gesetzlich anerkannte Kirchen- und Religionsgemeinschaften – 1 Vertreter (als Vertreter der Kirche kommt der Fürsterzbischof von Salzburg in Betracht). 2. Schul-, Erziehungs- und Volksbildungswesen – 2 Vertreter (ein Vertreter aus der Lehrerschaft und ein Elternvertreter, wofür eine Frau in Aussicht genommen ist). 3. Kunst und Wissenschaft – 1 Vertreter (Musik). Berufsständische Hauptgruppen : 1. Land- und Forstwirtschaft – 9 Vertreter 2. Industrie und Bergbau – 3 Vertreter 3. Gewerbe – 3 Vertreter 4. Handel und Verkehr – 3 Vertreter 5. Geld-, Kredit- und Versicherungswesen – 1 Vertreter 6. Freie Berufe – 1 Vertreter 7. Öffentlicher Dienst – 2 Vertreter Weiters folgte eine Aufteilung nach selbstständigen Unternehmern, Arbeitern und Angestellten : 1. Land- und Forstwirtschaft 6+1+2 (das sind 5 Bauern, 1 Forstwirt, 1 Bauernsohn und 2 Arbeiter). 2. Industrie und Bergbau 1+1+1 3. Gewerbe 2+0+1 4. Handel und Verkehr 2+1+0 5. Geld-, Kredit- und Versicherungswesen 1+0+0 6. Freie Berufe 1+0+0 7. Öffentlicher Dienst 0+1+0 (das sind 1 Hochschulakademiker und 1 Vertreter der übrigen Beamtenschaft). Schließlich erklärt sich der Landeshauptmann bereit, falls die Gruppe Industrie und Bergbau und die Gruppe Geld-, Kredit- und Versicherungswesen es wünschten, …, statt eines Vertreters der Industrieangestellten einen Angestellten des Geld-, Kreditund Versicherungswesens in den Landtag zu berufen. Sodann würde folgende Umstellung eintreten : 2. Industrie und Bergbau 2+0+1 5. Geld-, Kredit- und Versicherungswesen 0+1+0 Der Vorschlag des Landeshauptmannes wurde einstimmig angenommen und ohne Änderungen auch zur Umsetzung gebracht.105
105 SLA – Landesausschußsitzungsprotokolle 1934, 14.9.1934.
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Auf Basis dieses Aufteilungsschemas erstattete am 29. Oktober 1934 die Landesleitung der Vaterländischen Front, nach vorheriger Aufforderung durch die Landeshauptmannschaft, Dreiervorschläge für die Mitglieder des ersten auf ständischer Grundlage zu bildenden Landtages, gegliedert nach den einzelnen Berufsständen : I. Land- und Forstwirtschaft : 1. Bauern : a) Flachgau 1. Josef Hauthaler, Salzburg 2. Josef Ziller, Reg. Kom. in Aigen 3. Paul Költringer, Maisenthalerbauer in Mattsee b) Tennengau 1. Dr. Rehrl, Landeshauptmann 2. Hochleitner Adolf, Golling 3. Matthias Lang, Franzenbauer in Hallein 4. Lorenz Schnitzhofer, Webingbauer in Abtenau c) Pongau 1. Hutter Matthias, Bauer in Pfarrwerfen 2. Schindlmeisser Rupert, Stadlbauer in Bischofshofen 3. Huber Simon, Maierlbauer in Radstadt d) Pinzgau 1. Bartlmä Fersterer, Bgm. in Land Saalfelden 2. Anton Huber, Schiedbauer in Rauris 3. Gabriel Hasenauer, Ammererbauer in Maishofen 4. Franz Kaltenhauser, Bgm. in Hollersbach e) Lungau 1. Alois Lahnschützer, Kühbarn in Pichl 2. Michael Sagmeister, Lenzenbauer in Lessach 3. Balt. Bogensberger, Karner in Mörtelsdorf 4. Johann Rainer, Wegerkeuschler in Tamsweg 2. Bauernsöhne : 1. Joh. Mayerhofer, Kaspar-Bauernsohn in Radstadt 2. Alois Lackner, Zehenthof-Bauernsohn in Reitdorf 3. Johann Ferner, Achnersohn in Tamsweg 4. Josef Gschwandtner, Oberhagen-Bauernsohn, Land Werfen
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3. Bauernknechte : 1. Ferd. Saller, Perweinhof-Knecht in Pfarrwerfen 2. Franz Hofer, Gutsverwalter in Plainfeld 3. Josef Altenberger, Zellhofmaier, Mattsee 4. Ludwig Lackner, Taxer-Bauernknecht in Radstadt 5. Isidor Griessner, Fusch in Pinzgau 6. Johann Rohrmoser, Embachknecht in Leogang 4. Forstwirte : 1. Ing. Karl Nölscher in Werfen 2. Ing. Franz Gföllner in Ramingstein 3. Michael Klingler, Forstwirt in Fürstenbrunn II. Industrie und Bergbau : 1. Unternehmer : a) Stefan Schlisselberger, Landesrat Salzburg b) Ludwig von Stepsky-Dolywa, Vizepräsident der Kammer f. Industrie Salzburg c) Dr. Rudolf Zeiss, Gesellschafter d. Fa. Andreas Hofer d) Franz Kommar, Kom. Rat, Dir. d. Marmorwerke Oberalm e) Sepp Passer, Gesellschafter d. Sternbrauerei in Salzburg f) Hans Stadler, Sägewerksbesitzer in St. Johann i. Pg. 2. Angestellte : a) Ferd. Schäke, Dir. der Kaltenhauser Brauerei in Hallein b) Engelbert Trieflinger, Fabriksbeamter in Lend c) Ing. Otto Klinger, Konkordiahütte Tenneck 3. Arbeiter : a) Ferdinand Kainz b) Johann Reischl, Dreher in Tenneck c) Josef Radauer in Hallein III. Handel (H) und Verkehr (V) : 1. Unternehmer : (H) a) Rudolf Palfinger, Prokurist d. Fa. Roitner in Salzburg (H) b) Alois Dick jun. in Saalfelden (V) c) Josef Rainer, Autounternehmer in Salzburg (V) d) A. Gfreiner, Alpenländische Speditions- und Transportgesellschaft Salzburg
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2. Angestellte : (H) a) Franz Hell, Sekretär in Salzburg (V) b) Josef Knosp, Landesrat in Salzburg (H) c) Josef Mayerhofer, Obmann der Einheitsgewerkschaft für Angestellte des Handels d) Wilhelm Weiss, Gnigl e) Franz Lipp, Salzburg IV. Gewerbe : 1. Unternehmer : a) Rupert Kastner, Kom.-Rat in Salzburg b) Richard Kürth, Kom.-Rat in Salzburg c) Oskar Schatz, Drechslermeister in Salzburg d) Leonhard Reitter in Salzburg e) Friedrich Gugg, Bgm. in Straßwalchen f) Wilhelm Waldmann in Tamsweg g) Josef Leierer, Tischlermeister in St. Johann i. Pg. 2. Arbeiter : a) Franz Kaufmann, Schriftsetzer in Salzburg b) Anton Reicher, Bäckergehilfe in Salzburg c) Johann Ressl, Salzburg, Stift St. Peter d) Robert Nussbaumer, Goldarbeiter in Maxglan e) Hans Pertl, Zimmerpolier in Pfarrwerfen V. Geld- und Kreditwesen : 1. Josef Bösmüller, Bankbeamter in Salzburg 2. Alfred Bayr, Bankbeamter in Salzburg 3. Leopold Hödl, Bankbeamter in Salzburg VI. Freie Berufe : 1. Dr. Alois Wagenbichler, LH-Stv. in Salzburg 2. Dr. Walter Haupolter, Rechtsanwalt in Salzburg 3. Dr. Gebhard Hromada, Med.-Rat in Salzburg 4. Architekt Anton Strahal in Salzburg VII. Öffentlicher Dienst : 1. Dr. Adolf v. Schemel, LH-Stv. 2. Erich v. Lichtenthurn, Steuerkommissär in St. Johann i. Pg. 3. Johann Langer, Ob. L.G.R. in Salzburg
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4. Dr. Bernh. Ramsauer, Oberbaurat in Salzburg106 Für die Bereiche der kulturellen Interessengruppen erfolgte die Nominierung nicht durch die Vaterländische Front, sondern direkt durch die jeweils vertretenen Institutionen selbst, wie etwa durch das erzbischöfliche Ordinariat oder durch den Landesschulrat. Am 31. Oktober 1934 erfolgte schließlich eine Presseaussendung der Salzburger Landeshauptmannschaft, in der die Bestellung des neuen Landtages ausführlich erläutert wurde : Die Verfassung 1934 bahnt den ständischen Aufbau des Bundes (Oberstaates) an ; den ständischen Aufbau der Länder (Gliedstaaten) haben die Landesverfassungen einzuleiten. Ebenso wie die Verfassung 1934 aus den früheren Verfassungen das Brauchbare übernimmt, hat auch die neue Landesverfassung für Salzburg die nicht überholt gewordenen Bestimmungen der geltenden Landesverfassung übernommen. In der Struktur des Bundesstaates und seiner Gliedstaaten, der Länder, ist eine wesentliche Änderung nicht eingetreten ; hauptsächlich in der Vertretung des Volkes und in der Berufung der obersten Organe der Länder ergeben sich grundlegende Erneuerungen, wobei dem stark autoritären Zuge der Verfassung 1934 auch für das Land Geltung verschafft wird. Die Landesverfassung 1934 trägt gleich der Verfassung 1934 einen Vorspruch, der dem deutschen Charakter und der christlichen Lebensauffassung des Salzburger Volkes entspricht.
In der Folge wurde in dieser Aussendung die Zusammensetzung des neuen Landtags verlautbart : Abgeordnete zum (Übergangs-)Landtag 1934107 Kirchen und Religionsgemeinschaften Dr. Sigismund Waitz
– Fürsterzbischof
Schulen, Erziehungs– und Bildungswesen Otto Haustein – Lehrer Rosa Weiser – Erzieherin Wissenschaft und Kunst Dr. Bernhard Paumgartner
– Musikkunst
Land- und Forstwirtschaft Bartolomäus Fersterer, Saalfelden
– Bauer
(s)
106 SLA – Präs. Akt. 1938 38a/466, Ktn. 368. 107 Anmerkung : (u) = unselbstständig, (s) = selbstständig
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Landtag
Adolf Hochleitner, Golling Josef Ziller, Aigen Mathias Hutter, Pfarrwerfen Michael Sagmeister, Lessach Johann Mayerhofer, Radstadt-Land Franz Hofer, Plainfeld Isidor Grießner, Bruck a. d. Glstr. Karl Nölscher, Werfen
– Bezirksförster – Bauer – Bauer – Bauer – Bauer – Gutsmeier – Bauernknecht – Forstdirektor
(u) (s) (s) (s) (s) (u) (u) (s)
(s)
Josef Radauer, Hallein Engelbert Trieflinger, Lend
– Sägewerksbesitzer – Verwaltungsrat der Österreichischen Kraftwerke AG – Zellulosefabriksarbeiter – Fabriksbeamter
(s) (u) (s)
Gewerbe Rupert Kastner, Salzburg Friedrich Gugg, Straßwalchen Franz Kaufmann, Maxglan
– Stadtbaumeister – Gastwirt – Schriftsetzer
(s) (s) (u)
Handel und Verkehr Alois Dick d.J., Saalfelden Franz Hell, Salzburg Josef Knosp, Itzling
– Kaufmann – Handelsangestellter – Bundesbahnangestellter
(s) (u) (u)
Geld-, Kredit- und Versicherungswesen Alfred Bayr, Salzburg
– Bankbeamter
(u)
Freie Berufe Walter Haupolter, Salzburg
– Rechtsanwalt
(s)
Industrie und Bergbau Hans Stadler, St. Johann • Ludwig Stepski-Doliwa, Sbg.
Öffentlicher Dienst Erich von Lichtenthurn, St. Johann i. Pg. – Finanz-Oberrevident
(u)
Die Presseaussendungen der Landeshauptmannschaft wurden in der Regel vom Sprachrohr des Landeshauptmannes, der »Salzburger Chronik«, wörtlich und weitestgehend unkommentiert übernommen.108 108 »Salzburger Chronik«, 2.11.1934, S. 1.
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Umsetzung der Verfassung auf Landesebene
Vergleicht man die Liste der Vorschläge der Vaterländischen Front mit der Liste der tatsächlich bestellten Mandatare, so zeigt sich, dass der Landeshauptmann nicht immer die erstgereihten Kandidaten für die jeweiligen Positionen nominiert hat. In den meisten Fällen begründet sich diese Tatsache aus dem Umstand, dass die vorgesehenen Kandidaten für höhere Funktionen, vor allem auf Bundesebene, vorgesehen waren und deshalb nicht zugleich im Landtag vertreten sein konnten. So z. B. Josef Hauthaler, der in den Bundeswirtschaftsrat entsendet wurde, Josef Schlisselberger, der ebenso wie Dr. Adolf Schemel als Landesrat in die neue Landesregierung berufen werden sollte, oder Dr. Alois Wagenbichler, der zum Landesstatthalter berufen wurde. Dennoch gibt es einige wenige Fälle, wo aufgrund der regionalen Herkunft oder anderweitiger Gründe nicht der erstgereihte Kandidat Berücksichtigung fand, so etwa bei den Bauernknechten, wo letztendlich der zweit- und der fünftgereihte Kandidat bestellt wurden. Interessant erscheint auch der Umstand, dass Landeshauptmann Franz Rehrl selbst als Kandidat der Bauern im Tennengau an erster Stelle gereiht wurde. Warum eine Umreihung erfolgte, lässt sich aus den Akten leider nicht erschließen, betrachtet man jedoch die angestrebte regionale Verteilung der Mandatare, so ging es vermutlich in erster Linie darum, das Übergewicht eines bestimmten Landesteiles zu vermeiden. Bis zur endgültigen Bestellung des neuen Landtages und noch darüber hinaus gab es noch zahlreiche Interventionen beim Landeshauptmann, um persönlich genehmere Kandidaten durchzubringen bzw. nicht genehme Kandidaten aus den Listen zu entfernen. So wurde zum Beispiel am 1. Oktober 1934 von Seekirchen aus auf einen besonders geeignet erscheinenden Kandidaten, nämlich den Regierungskommissär Fritz Moser, Reiderbauer in Seekirchen-Land, aufmerksam gemacht, der jedoch nicht auf der Liste der Vaterländischen Front aufschien und deshalb keine Berücksichtigung fand.109 Die meisten Interventionen kamen jedoch aus dem Lungau, deren Vertreter sich offensichtlich bei der Verteilung der Landtagsmandate grob benachteiligt fühlten. Bezeichnend dafür ist ein Brief vom 25. Jänner 1935 von Arbeitervertretern aus dem Lungau an die Vaterländische Front bzw. an den Landeshauptmann : Die gefertigten Vertreter der ländlichen und industriellen Arbeiterschaft [des] Lungaus haben mit Bedauern zur Kenntnis genommen, dass bei Vergebung von Mandaten in gesetzgebenden und gesetzberatenden Körperschaften des Bundes und des Landes die Arbeiterschaft des Lungaues nicht berücksichtigt wurde. Hatten wir im alten Landtag durch einen der Arbeiterschaft nahestehenden bäuerlichen Abgeordneten einen Anwalt unserer Interessen, wobei nachweisbar auch die Interessen der anderen Stände nicht zu kurz kamen, so haben wir heute niemand, der als Mittelmann und aus eigener Erfahrung die Not der kleinen Leute kennend, fungieren würde. In den 109 SLA – Rehrl Akten, Rehrl Brief 1934/2685.
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anderen Gauen ist es doch unverhältnismäßig leichter zu einer Zentralstelle oder Regierung zu gelangen. Wir im Lungau sind vollkommen isoliert. Wohl selten kommt von Salzburg jemand, an den wir uns um Hilfe wenden könnten, von Wien überhaupt nicht zu reden und einem Arbeiter ist es unmöglich, vom Lungau nach Salzburg zu fahren, um dort Vorsprechen zu können. Wir vergönnen jedem Stand seine Vertretung, aber wir Lungauer Arbeiter in Land- und Forstwirtschaft und Industrie, als doch der überwiegende Teil der Bevölkerung haben gerade in den kritischen Zeiten treu zu Heimat und Vaterland gestanden vielleicht haben wir den einen Fehler gemacht, uns allzu still zu verhalten, in der Hoffnung ohnedies Berücksichtigung zu finden – Aufmärsche machen, unmögliche Forderungen erheben könnten auch wir –, aber wir wollen in Ruhe mithelfen am Aufbauwerk, wir wollen ja nicht mehr als unser Recht, Brot und Arbeit und dass auch wir Lungauer Arbeiter, die ohnedies Stiefkinder des Glücks sind, gleiche Vertretung mit den anderen Gruppen haben. Hatte doch der Lungau in der alten Zeit vor dem Kriege zwei Vertreter im Landtag, heute scheint es unmöglich zu sein, dem Lungau dieses Zugeständnis zu machen, gerade heute, da eine Not in allen Kreisen des Gaues herrscht, von der man sich in Salzburg sicherlich keine Vorstellung macht, eine Not, die es doppelt notwendig macht, sich zuständigen Ortes Gehör zu verschaffen. Wir bitten herzlichst wie dringend unserer Bitte Gehör zu schenken und zeichnen mit größter Hochachtung. Für die industriellen und baugewerbl. Arb. Jakob Brandstätter für den Gewerkschaftsbund Kendlbacher Josef für die Land u. Forstarbeiter110
Eine Abschrift dieses Briefes erhielt der Landeshauptmann über den Präses Anton Planitzer vom katholischen Arbeiterverein Ramingstein. Am diplomatisch gefassten Antwortschreiben des Landeshauptmanns ist zu erkennen, dass es für ihn nicht immer einfach gewesen sein dürfte, einen befriedigenden Ausgleich zwischen den einzelnen Interessengruppen herzustellen.111 Einerseits hatte die Zusammensetzung des Landtages streng nach ständischen Gesichtspunkten zu erfolgen, andererseits musste aber auch auf die regionale Herkunft und nicht zuletzt auch auf einen gewissen Anteil von Mandataren aus den Wehrverbänden Rücksicht genommen werden. Dass dieser Ausgleich dennoch relativ gut gelungen war, zeigt ein Vergleich der Verteilung der Mandatare im Landtag 1932 bis 1934 mit dem Landtag von 1934 bis 1938 :
110 SLA – Rehrl Akten, Rehrl Brief 1935/0507. 111 SLA – Rehrl Akten, Rehrl Brief 1935/0507.
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Umsetzung der Verfassung auf Landesebene 1932 bis 1934 Abgeordnete zum Landtag (26) • 9 – Selbstständige • 12 – Unselbstständige • 5 – Kirchen, Erziehung, Kultur • • • • • • • • • •
Verteilung nach Ständen 0 – Kirche und Religion 4 – Schule und Erziehung 0 – Wissenschaft und Kunst 7 – Land und Forstwirtschaft 2 – Industrie und Bergbau 5 – Gewerbe 3 – Handel und Verkehr 0 – Geld, Kredit, Versicherung 2 – Freie Berufe 3 – Öffentlicher Dienst
Regionale Verteilung • 10 – SalzburgStadt • 4 – Flachgau • 5 – Pongau • 4 – Pinzgau • 2 – Tennengau • 1 – Lungau
1934 bis 1938 Abgeordnete zum Landtag (26) • 13 – Selbstständige • 9 – Unselbstständige • 4 – Kirchen, Erziehung, Kultur • • • • • • • • • •
Verteilung nach Ständen 1 – Kirche und Religion 2 – Schule und Erziehung 1 – Wissenschaft und Kunst 9 – Land und Forstwirtschaft 4 – Industrie und Bergbau 3 – Gewerbe 3 – Handel und Verkehr 1 – Geld, Kredit, Versicherung 1 – Freie Berufe 1 – Öffentlicher Dienst
• • • • • •
Regionale Verteilung 9 – SalzburgStadt 5 – Flachgau 5 – Pongau 4 – Pinzgau 2 – Tennengau 1 – Lungau
Wie diese Aufstellung zeigt, ist gerade bei der Verteilung nach regionaler Herkunft nur ein Mandat von der Stadt Salzburg an den Flachgau übertragen worden. Alle anderen Bezirke blieben in der Verteilung gleich. Ein Vergleich nach Ständen scheint nicht unbedingt zulässig, ist aber an dieser Stelle dennoch von Interesse. Hier ist ersichtlich, dass es vor allem im Bereich des Öffentlichen Dienstes zu einer Verminderung der Mandate gekommen ist. Zählt man auch die Lehrerschaft zum Öffentlichen Dienst, waren im neuen Landtag nur mehr drei statt bisher sieben Mandatare dieser Gruppe vertreten. Auch das Gewerbe war nur mehr mit drei statt bisher mit fünf Mandataren vertreten. Diese Umschichtung erfolgte vor allem zugunsten von Vertretern aus der Land- und Forstwirtschaft bzw. aus Industrie und Bergbau. Beachtenswert ist die erreichte Ausgewogenheit zwischen selbstständig und unselbstständig Erwerbstätigen, vorausgesetzt, man zählt die Vertreter der kulturellen Institutionen zu den unselbstständig Erwerbstätigen. Durch eine massive Verstärkung der Selbstständigen wich die Zusammensetzung des Landtags in diesem Bereich am stärksten von der tatsächlichen Zusammensetzung der Bevölkerung ab, was aber durchaus den Intentionen der Verfassung entsprach, wonach Selbstständige und Unselbstständige paritätisch vertreten sein sollten. Völlig anders gestaltete sich die Zusammensetzung der gesetzgebenden Körperschaften auf Bundesebene. Hier war ein deutliches Übergewicht der unselbstständig Erwerbstätigen gegeben.112
112 Enderle-Burcel: Mandatare im Ständestaat 1934–1938, S. 312.
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In der oben zitierten Aussendung der Landeshauptmannschaft wird betont, dass die Zusammensetzung des Landtags als Übergang bis zu jenem Zeitpunkt gedacht ist, an dem der Landtag nach Durchführung der ständischen Gliederung des Volkes berufen sein wird.113 Die Landeshauptmannschaft ging also davon aus, dass nach erfolgter Einrichtung der Berufsstände ein neuer Landtag mittels Wahl und Entsendung der Mandatare direkt aus diesen Berufsständen heraus gebildet werden sollte. Damit würde dann auch die Funktionsperiode des vom Landeshauptmann bestellten Übergangslandtages enden. Die Perioden des auf diese Weise »gewählten« Landtages wurden durch die Verfassung auf sechs Jahre festgelegt.114 Dass die »provisorische« Lösung eines Übergangslandtages letztendlich nicht mehr vor dem »Anschluss« 1938 in eine dauerhafte Lösung übergeführt werden konnte, lag nicht am Willen des Landeshauptmannes, sondern allein an der Tatsache, dass die meisten Berufsstände in der vorgesehenen Form nie geschaffen werden konnten. Allein beim Berufsstand Land- und Forstwirtschaft wie auch im Öffentlichen Dienst war es gelungen, diese tatsächlich zu etablieren. Der Berufsstand der Land- und Forstwirtschaft war auch der einzige, in dem es 1936 zu Wahlen kommen sollte, wenn auch in sehr eingeschränkter Form. Auf diese Problematik werde ich jedoch noch bei der Bildung der Gemeindetage näher eingehen. Im Übergangslandtag kam es in den nicht ganz vier Jahren seiner Existenz nur zu einem Wechsel. Nach dem Tod von Landesrat und Bauernbundpräsident Hauthaler wechselte der Landtagsabgeordnete Isidor Griessner sowohl in die vakante Funktion als Landesrat als auch in die des Präsidenten des Bauernbundes. Aufgrund eines neuerlichen Dreiervorschlages wurde anstatt Griessner Franz Dürlinger, Stallmeister am Winklhof in Oberalm, in den Landtag berufen. Natürlich war auch bei ihm die Mitgliedschaft bei der Vaterländischen Front Voraussetzung für die Aufnahme in den Dreiervorschlag. Dürlinger wurde übrigens als Erster der Vorgeschlagenen gereiht, obwohl er von den drei Kandidaten als Einziger erst Mitte 1935 der Vaterländischen Front beigetreten war, was darauf schließen lässt, dass das Beitrittsdatum zur Vaterländischen Front nicht unbedingt als Kriterium für eine Nominierung herangezogen wurde. Bemerkenswert ist, dass dieser Wechsel am 1. März 1938, also noch wenige Tage vor dem Einmarsch der Deutschen Truppen in Österreich, stattfand, was als Indiz gewertet werden kann, dass offensichtlich in keiner Weise mit einem so jähen Ende der Eigenstaatlichkeit gerechnet wurde.115 Im Frühjahr 1936 gelang es dem Landtag noch einmal kurz, sich aus einer scheinbaren Macht- und Bedeutungslosigkeit zu befreien. So berichtet die »Salzburger Chronik« am 14. Februar 1936 über eine neu beschlossene Geschäftsordnung des 113 SLA – Präs. Akt. 1938 38a/466, Ktn. 368. 114 Ebd. 115 SLA – Präs. Akt. 1938 38a/466, Ktn. 368.
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Landtages. Als zentrales Element dieser neuen Geschäftsordnung war ein Initiativrecht des Landtages vorgesehen. Bis dahin waren Gesetzesinitiativen nur vonseiten der Landesregierung zulässig. Außerdem war nun vorgesehen, dass drei Ständevereinigungen gebildet werden sollten, eine für die Land- und Forstwirtschaft mit 9 Mitgliedern, eine für Industrie und Bergbau, Gewerbe, Handel und Verkehr sowie das Geldwesen mit 11 Mitgliedern und eine für die Freien Berufe, den Öffentlichen Dienst und die kulturellen Gemeinschaften mit 6 Mitgliedern. Diesen Ständevereinigungen kam das Recht zu, Gegenstände des Landtages vorzuberaten. Die Obmännerkonferenz hatte schließlich beratende Funktion für das Landtagspräsidium. Als rein formale Änderung wurden die Abgeordneten des Landtags nun nicht mehr »Mitglieder des Landtags«, sondern, in alter historischer Tradition, »Landstände« genannt.116
7.2 Landesregierung Zur neu gebildeten Landesregierung möchte ich zuerst die oben schon zitierte Presseaussendung der Landeshauptmannschaft vom 31. Oktober 1934 fortsetzen : In der Vollziehung des Landes haben sich wichtige Änderungen im Sinne der autoritären Lenkung der Landesregierung ergeben. Sie kommt zum Ausdrucke im Rechte des Bundespräsidenten zur Bestellung und Abberufung des Landeshauptmannes. … Die Landesregierung wird erstmalig aus sechs Mitgliedern bestehen und zwar : dem Landeshauptmanne wirkl. Hofrat Dr. jur. Franz Rehrl, dem von ihm mit Zustimmung der Bundesregierung berufenen Landesstatthalter Dr. med. Alois Wagenbichler sowie den von ihm ernannten Landesräten Oberregierungsrat Dr. jur. Adolf Schemel, Bauer und Gastwirt Ökonomierat Josef Hauthaler, Industrieller Kommerzialrat Josef Schliesselberger und Goldarbeiter Robert Nussbaumer. … Um durch die vorübergehende Erhöhung der Zahl der Regierungsmitglieder von fünf auf sechs keine höhere Belastung der Landesfinanzen eintreten zu lassen, wurde verfügt, dass der Aufwand aus Landesmittel für vier Landesräte dem bisherigen Aufwand für einen Landeshauptmannstellvertreter und zwei Landesräten nicht übersteigt.117
Von der früheren Landesregierung war also nur mehr der Landeshauptmann selbst übrig geblieben. Rehrl begründete diesen Umstand in seiner Rede vor dem Landtag im Herbst 1934 ganz lapidar mit den Worten :
116 »Salzburger Chronik«, 14.2.1936, S. 6. 117 SLA – Präs. Akt. 1938 38a/466, Ktn. 368.
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Landesregierung
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Da ich vom Bundespräsidenten nicht mit 31. Oktober [1934] meiner Funktion als Landeshauptmann enthoben wurde, bin ich auf Grund meiner seinerzeitigen Wahl Landeshauptmann geblieben.118
Rehrl war also noch kein aufgrund eines Dreiervorschlages des Landtags vom Bundespräsidenten bestellter Landeshauptmann, sondern, wie in der Verfassung vorgesehen, einfach nicht seines Amtes enthoben worden. Erst der aufgrund von Art. 104 Abs. 4 der Verfassung 1934 »gewählte« Landtag sollte dem Bundespräsidenten einen Dreiervorschlag für einen neuen Landeshauptmann präsentieren. Da dieser Übergangslandtag jedoch bis 1938 Bestand hatte, kam es nie zu einer Neubestellung des Landeshauptmannes auf Basis der neuen Verfassung. Wäre Rehrl in dieser Übergangsphase seines Amtes enthoben worden, hätte ein neuer Landeshauptmann vom Bundeskanzler ernannt werden müssen.119 In seiner Rede erläuterte der Landeshauptmann die Kompetenzen des Landtags aufgrund der neuen Verfassung, die sich allerdings nur mehr auf sehr wenige Punkte beschränkte. So war, wie oben schon erwähnt, das Initiativrecht in der Landesgesetzgebung alleiniges Recht der Landesregierung geworden. Dennoch wies Rehrl auf die (wenigen) Rechte des Landtags gesondert hin, um einer Unzufriedenheit über dessen Machtlosigkeit sogleich vorzubeugen. Der Landeshauptmann betonte, dass der bestehende Landtag nur als Übergang bis zu jenem Zeitpunkt, da die Stände ihre Vertreter autonom entsenden würden, diene. Weiter hob er die beratende und kontrollierende Funktion des Landtags gegenüber der Landesregierung hervor und wies dabei besonders auf das Recht eines Misstrauensvotums des Landtages gegenüber dem Landeshauptmann bzw. den Landesräten hin. Der unvermeidlichen Kritik, dass die Mandatare durch den Landeshauptmann bestellt und nicht durch die Berufsstände selbst entsendet wurden, begegnete er mit dem Hinweis, dass der Landtag dennoch nicht willkürlich zusammengesetzt, sondern aufgrund von Vorschlägen der Berufsgruppen und Interessengemeinschaften bzw. auf Basis von Dreiervorschlägen der Vaterländischen Front erstellt wurde. Oberstes Prinzip war für den Landeshauptmann dabei das Gleichgewicht zwischen Selbstständigen und Unselbstständigen, insbesondere aber auch die Berücksichtigung der unterschiedlichen Denkrichtungen, womit er offensichtlich die Berücksichtigung der Wehrverbände bei der Bestellung meinte.120 In der Folge bietet die Rede des Landeshauptmannes ein deutliches Bild, wie er sich selbst die Verwirklichung des Ständestaates vorstellte :
118 SLA – Präs. Akt. 1934 12b/3054, Ktn. 248. 119 Fröhlich : Die »Verfassung 1934« des Bundesstaates Österreich, S. 272. 120 SLA – Präs.Akt.1934/38 A, Ktn. 255.
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Umsetzung der Verfassung auf Landesebene
Ich wünsche, dass der Aufbau der Stände sich organisch und nicht langsam entwickle, damit sich ehestens das Volk durch freie Willensäußerung an Gesetzgebung und Verwaltung beteiligen kann. Ich wünsche, dass die Stände sich von unten auf organisieren und den Nachweis erbringen, was sie selber zu leisten im Stande sind und nur das, was sie nicht leisten können an die oberen Organe abgeben, dass der Ständestaat auf diese Weise lebendig wachse und nicht eine trockene schablonenhafte Verordnung erfolgte Zusammenfassung von Personen geschaffen wird, der wirklich organisches Leben nicht innewohnt. Unser Alpenvolk hat von jeher darauf gehalten, seine Angelegenheiten und Interessen möglichst selbst zu vertreten und wie seinerzeit die Gemeindeautonomie den ersten großen wirtschaftlichen Aufschwung in der neuen Zeit gebracht hat, so hoffe ich auch, dass die Autonomie der Stände, wenn sie wirklich vom Boden herauf gewachsen ist, ein neues Aufblühen unseres Staates herbeiführen wird. Wir als Alpenvolk lehnen die Totalität ab, wir wünschen eine Totalität nur im Sinne, dass alle sich eins fühlen, die das neue Österreich auf christlicher, deutscher und sozial gerechter Grundlage aufbauen wollen, im übrigen aber als freie Menschen verantwortlich vor sich selbst, vor ihrem Gewissen und vor ihrem Schöpfer, geben Gott was Gottes ist und dem Staate, was des Staates ist. Darin beruht das wahre Wesen des autoritären Kurses im Geiste unserer Verfassung, die nichts gemein hat mit Totalität wie sie der Nationalsozialismus darstellt, welch letzterer unserem Bewusstsein von christlicher Staatsführung voll widerspricht.121
Wie dieser Ausschnitt zeigt, lehnte Rehrl eine totalitäre Staatsführung, wie sie in Italien, im Deutschen Reich oder in der UdSSR bereits Fuß gefasst hatte, ab. Er war bestrebt, den neuen österreichischen Staat ganz im Sinne von Quadragesimo anno auf dem Subsidiaritätsprinzip aufzubauen. In klarem Gegensatz zum Totalitarismus sollte letztendlich der Aufbau des Staates von der Basis der Berufsstände über die Gemeinden und Länder bis hin zu den Spitzen des Bundes erfolgen. Für Rehrl war der autoritär geführte Staat immer nur ein notwendiges Übel für die Zeit des Übergangs. Aus diesem Grund war es ihm ein besonderes Anliegen, den Aufbau der Berufsstände möglichst rasch voranzutreiben, um so rasch wie möglich das Volk wieder an der politischen Willensbildung teilhaben zu lassen. Dass die faktische Bedeutungslosigkeit des Landtags auch im Lande bekannt war, geht aus einer Intervention des Gewerbebundes für den Gerichtsbezirk Werfen, betreffend das Ausscheiden des ehemaligen Landesrates Hutter aus der Landesregierung, hervor. Die Bezirksleitung weist darauf hin, dass Hutter zwar Mitglied des Landtages bleibe, dieser Umstand die Unterzeichneten jedoch wenig befriedige, da man die Bedeutungslosigkeit des neuen Landtages erkannt habe. Der Landeshauptmann geht in seinem Antwortschreiben nicht weiter auf die Kritik am neuen Landtag ein, vielmehr weist er auf die berufsständische Zusammensetzung der Landesregierung hin sowie auf den Umstand, dass, wenn Hutter als Vertreter des Gewerbes nominiert worden wäre, dieser unter Umständen Berücksichtigung gefun121 SLA – Präs. Akt. 1934 12b/3054, Ktn. 248.
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Berufsstände und Kammern
den hätte. Desgleichen verweist der Landeshauptmann darauf, dass Hutter auch in seiner Funktion als Vizepräsident des Landtages »Ersprießliches« für die kleinen Gewerbetreibenden leisten könne, was natürlich nicht wirklich der Realität entsprach. 122 Als einzige Verfassung eines österreichischen Bundeslandes enthielt die Salzburger Landesverfassung eine Sollbestimmung bezüglich der Vertretung gewisser berufsständischer Hauptgruppen in der Landesregierung.123 Wenn man schon den Staat nach berufsständischen Gesichtspunkten neu aufbaute, dann sollte dies in allen politischen Institutionen Gültigkeit haben. Daher setzte sich die neue Landesregierung wie folgt zusammen : Landeshauptmann : Hofrat Dr. Franz Rehrl
(Öffentl. Dienst)
Landesstatthalter : Dr. Alois Wagenbichler
(Öffentl. Dienst)
Landesräte : ORR Dr. Adolf Schemel ÖR Josef Hauthaler Robert Nußbaumer KR Josef Schließlberger
(Öffentl. Dienst) (Bauer) (Goldarbeiter) (Kaufmann)
(s) (u) (s)
Besonders wichtig war Rehrl, dass in der Landesregierung je ein Vertreter der Landwirtschaft, des Gewerbes und der Arbeiterschaft vertreten war. Das Übergewicht der Vertreter des Öffentlichen Dienstes rührt daher, dass sich der Landeshauptmann selbst ohnehin als keinem Berufsstand zugehörig fühlte und der Landesstatthalter Dr. Wagenbichler, wie oben schon erwähnt, nicht als Vertreter eines Berufsstandes in die Landesregierung aufgenommen wurde, sondern von Rehrl als Vertreter der Heimwehr akzeptiert werden musste. Die Landesregierung war nun das eigentliche Machtzentrum im Land, aus dem der Landeshauptmann noch einmal in besonderer Weise herausragte.
7.3 Berufsstände und Kammern Das Fundament des »neuen« Staates sollten die sieben zu errichtenden Berufsstände bilden. Von Beginn an zeigte sich jedoch, dass die bisherigen Standes- und Berufsver122 SLA – Rehrl Akten, Rehrl Brief 1934/3078. 123 Fröhlich : Die »Verfassung 1934« des Bundesstaates Österreich, S. 272.
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Umsetzung der Verfassung auf Landesebene
tretungen wie zum Beispiel Gewerkschaften, Arbeiterkammer, Landeskulturrat und Handelskammer nicht ohne Weiteres bereit waren, sich selbst den neuen Organisationsformen zu opfern. Daher kam es zu der etwas skurrilen Situation, dass Berufsstände und Kammern bis zuletzt parallel weiter existierten. In der Folge möchte ich kurz auf jene Berufsstände eingehen, die zumindest ansatzweise, wenn auch nur auf Arbeitgeberseite, gegründet wurden. So etwa der Gewerbebund oder der Handelsbund (Kaufmannschaft), vor allem aber auf den einzigen auf Landesebene vollständig errichteten Berufsstand der Land- und Forstwirtschaft. 7.3.1 Arbeiterkammer Gravierende Eingriffe in bestehende Kammern und Standesvertretungen waren nach der Ausschaltung des Parlaments in Wien vor allem in jenen Bereichen zu erwarten, die bis 1934 von den Sozialdemokraten dominiert wurden und hier in erster Linie in der Arbeiterkammer und dem Gewerkschaftsbund. Bereits am 21. Dezember 1933 präsentierte Sozialminister Schmitz den Vorschlag, in den Arbeiterkammern von ihm bestellte Verwaltungskommissionen einzusetzen. Schon mit einer früheren Verordnung war aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit die Funktionsperiode der Arbeiterkammern vom 29. September 1932 bis 31. Dezember 1933 verlängert worden. Völlig im Gegensatz zu den tatsächlichen Verhältnissen war in Salzburg eine Verteilung in der Verwaltungskommission von zwei freien (sozialdemokratischen), drei christlichen, einem deutschnationalen sowie einem Heimwehrgewerkschafter vorgesehen. Aus Protest gegen diese Verteilung nominierten die freien Gewerkschafter keine Kandidaten für die Verwaltungskommission. Am 2. Jänner 1934 verließ schließlich der letzte gewählte AK-Präsident, Landesrat Karl Emminger, unter heftigem Protest sein Büro. Die Verwaltungskommission setzte sich nun aus drei christlichen, einem deutschnationalen und einem Heimwehrgewerkschafter zusammen.124 Nach dem Bürgerkrieg im Februar 1934, der in Salzburg zum Glück nicht zu tätlichen Auseinandersetzungen geführt hatte, wurden von den acht Beschäftigten der Arbeiterkammer vier entlassen und zwei pensioniert. Der Direktor der Arbeiterkammer, Dr. Baltinester, wurde trotz sozialdemokratischer Zugehörigkeit in seiner Position belassen. 1936 wurden noch zwei weitere bekennende Sozialdemokraten als Beschäftigte in die Arbeiterkammer aufgenommen. Ein klares Zeichen dafür, dass Landeshauptmann Rehrl bemüht war, alle demokratischen Kräfte im Land für das Projekt »freies Österreich« zu gewinnen.125 124 Franz Hager, Peter Altmann, Heinz Fürst, Liane Pluntz, Robert Priewasser, Uwe Höfferer, Helmut Uitz, Wilfried Bischofer, Stefan Fritsch : 80 Jahre Kammer für Arbeiter und Angestellte für Salzburg 1921–2001, Hg. Kammer für Arbeiter und Angestellte für Salzburg, Salzburg 2002, S. 24. 125 Ebd., S. 24f.
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In der Zeit zwischen 8. und 13. Jänner 1934 gab es beim Landeshauptmann mehrere Vorsprachen von Vertretern der freien Gewerkschaften aus Lend, Hallein und Mitterberghütten, in denen Rehrl zwar Verständnis für deren Anliegen bekundete und auch versprach, dementsprechend in Wien aktiv zu werden, letztlich hatte er aber die Vorgaben der Bundesregierung mitzutragen.126 Durch das Verbot der freien Gewerkschaften am 13. Februar 1934 und die Schaffung einer Einheitsgewerkschaft unter Führung der christlichen Arbeiterbewegung mutierte die Gewerkschaft, ebenso wie die Arbeiterkammer, zu einer rein staatlichen Institution.127 Aber selbst in dieser »halbstaatlichen« Form sollte die Gewerkschaft nur als Übergangslösung dienen und nach der Schaffung aller sieben Berufsstände aufgelöst werden. Allein die einzelnen Sektionen sollten innerhalb der Berufsstände als Arbeitnehmervertretung weiter existieren dürfen.128 Als Arbeiterorganisation innerhalb der Vaterländischen Front wurde schließlich mit Bundesbefehl vom 31. März 1935 noch die »Soziale Arbeitsgemeinschaft« gegründet, die jedoch nie wirklich Bedeutung erlangen konnte.129 7.3.2 Gewerbebund, Kaufmannschaft, Handelskammer Im Bereich des Handels und des Gewerbes führte die Schaffung der Berufsstände zu Verwirrung und Kompetenzstreitigkeiten. So konnte der Landesgruppenobmann des Gewerbebundes, Komm.-Rat. Rupert Kastner, nicht verstehen, warum es notwendig sein sollte, neben dem Gewerbebund auch noch eine Kaufmannschaft (Handelsbund) zu installieren. Seiner Meinung nach waren die Handel Treibenden ohnehin im Gewerbebund vertreten und bekleideten dort auch schon mehrere Funktionen.130 Wenn es aber nun schon einmal unerlässlich schien, eine eigene Kaufmannschaft schaffen zu müssen, so bestand der Gewerbebund zumindest auf ein Nominierungsrecht der zu bestellenden Mandatare. Dem wurde von der Landesleitung der Vaterländischen Front, die das Nominierungsrecht für alle Institutionen und Organisationen des neuen Staates allein für sich in Anspruch nahm, vehement widersprochen.131 Nach einem regen Schriftverkehr zwischen Landeshauptmannschaft, Gewerbebund, Vaterländischer Front und dem Präsidium des Handelsbundes in Wien wurden schließlich am 27. Dezember 1935 folgende Personen zu Mitgliedern der Kaufmannschaft des Landes Salzburg ernannt : 126 SLA – Präs. Akten 1934/14–1018, Ktn. 246. 127 Anton Pelinka : Stand oder Klasse ? Die Christliche Arbeiterbewegung Österreichs 1933 bis 1938, Wien, München, Zürich 1972, S. 18f. 128 Pelinka : Stand oder Klasse ? S.106. 129 Ebd.: S. 119. 130 SLA – Präs. Akt. 1936 38c/704, Ktn. 291. 131 SLA – Präs. Akt. 1935 23/5248, Ktn. 267.
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66 Ältester : 1. Stellvertreter : 2. Stellvertreter : Vorstandsmitglieder :
Umsetzung der Verfassung auf Landesebene
Kaufmann Hamilkar Haupt, Salzburg Kaufmann Herbert Gross, Salzburg Kaufmann Alois Dick, Saalfelden Kammerrat Karl Ehrenbrandtner, Kaufmann, Salzburg Hermann Duschl, Kaufmann, Salzburg Clemens Heidel, Kaufmann, Salzburg Georg Ruppe, Kaufmann, Salzburg Rudolf Palfinger, Prokurist, Salzburg Franz Rüker, Geschäftsführer der allgemeinen Konsumgenossenschaft, Salzburg Wilhelm Müller, Pokurist, Salzburg Alois Sperrer, Kaufmann, Thalgau Albin Ebensberger, Kaufmann, Hallein Josef Hochleitner, Kaufmann, Werfen Franz Lackner, Kaufmann, St. Johann i. Pg. Norbert Voglreiter, Kaufmann, Mittersill Franz Baumgartner, Kaufmann, Zell am See Michael Hohensinn, Kaufmann, Mauterndorf132
Unmittelbar nach seiner Ernennung bat jedoch der Kaufmann Michael Hohensinn aus Mauterndorf den Landeshauptmann, ihn von seiner Funktion wieder zu entheben, da er in der Kaufmannschaft des Lungaues keinerlei Sympathien besitze und er außerdem in seinem Geschäft unabkömmlich sei. Anstelle von Hohensinn wurde schließlich der Eisenhändler Hans Hutegger aus Tamsweg in diese Funktion berufen.133 Selbstverständlich gingen auch diesen Funktionsbesetzungen umfassende Erhebungen der Landeshauptmannschaft im Wege der Polizeidirektion Salzburg und der Vaterländischen Front voraus. Als einziger ursprünglich ins Auge gefasster Kandidat entsprach der Verwalter der allgemeinen Konsumgenossenschaft Salzburgs, Johann Kutschera, nicht den geforderten Ansprüchen. Es konnten zwar, wie die Polizeidirektion bemerkt, über ihn »…in politischer Beziehung nachteilige Wahrnehmungen [bis nun] nicht gemacht werden…«, dennoch hatte er als großes Manko aufzuweisen, dass er konfessionslos, kein Mitglied der Vaterländischen Front und noch dazu früher Sozialdemokrat und Mitglied des Schutzbundes gewesen war.134 Probleme ergaben sich aber auch bei der Zuordnung der verschiedenen selbstständigen Erwerbstätigen zu Gewerbe oder Handel, waren doch viele Gewerbetreibende auch im Handel tätig. Es gab aber auch nicht wenige Fälle, wo Landwirte zum Beispiel 132 SLA – Präs. Akt. 1936 38c/704, Ktn. 291. 133 Ebd. 134 SLA – Präs. Akt. 1936 38c/704, Ktn. 291.
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einen Sägewerksbetrieb bewirtschafteten, zusätzlich noch im Holz- oder Viehhandel tätig waren oder einen Schank- und Gastbetrieb führten. Wie zu erwarten, wehrten sich diese Personen vehement, zu mehreren Berufsverbänden gezählt zu werden und damit an jeden dieser Verbände auch Mitgliedsbeiträge zahlen zu müssen. Auch die traditionsreichen Lungauer Viehschneider wussten nicht, ob ihre Tätigkeit nun eine landwirtschaftliche Nebentätigkeit oder ein Gewerbe war. Erst in einem Schreiben des Bundesministeriums für Handel und Gewerbe vom 28. September 1935 stellte man schließlich fest, dass es sich beim Viehschnitt eindeutig um ein Gewerbe handle.135 Nirgends richtig zugehörig fühlten sich auch die Hausbesitzer, die deshalb Bemühungen vorantrieben, als eigener Stand definiert zu werden, und daher die Errichtung einer eigenen »Gebäudewirtschaftskammer« anstrebten.136 Schon diese wenigen Beispiele zeigen, dass allein aufgrund der Vielfalt der Erwerbsmöglichkeiten, vor allem aber auch aufgrund der häufigen Kombinationen mehrerer Tätigkeiten eine Zuordnung in einen der sieben Berufsstände oft mit großen Schwierigkeiten verbunden war. Von Arbeitgeberseite waren sowohl Gewerbebund als auch Kaufmannschaft bis zum Ende des Ständestaates nicht nur auf Landesebene, sondern auch bereits auf Bezirksebene durchorganisiert. Die entsprechenden Organe waren jedoch noch nicht gewählt, sondern durch die Landeshauptmannschaft bestellt worden. Dass der Gewerbebund dennoch die Kaufmannschaft nicht als gleichwertigen Partner akzeptiert hatte, zeigt ein Schreiben des Ältesten der Kaufmannschaft, Hamilkar Haupt, an die Landeshauptmannschaft, in dem er sich beschwert, dass die Kaufmannschaft nach wie vor nicht zu Beratungen des Gewerbebundes mit der Vaterländischen Front beigezogen werde. Die Landeshauptmannschaft weist in ihrer Antwort noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass der Handel ein eigener Stand sei und deshalb empfohlen wird, die Kaufmannschaft in Hinkunft zu diversen Beratungen beizuziehen.137 Wie zuvor schon angesprochen, vertraten Gewerbebund, Kaufmannschaft (Handelsbund) und Industriellenbund, ebenso wie der Versicherungsbund, jeweils nur die Arbeitgeberseite eines Standes. Zur tatsächlichen Verwirklichung der einzelnen Berufsstände wäre es als nächster Schritt notwendig gewesen, innerhalb des Gewerkschaftsbundes Sektionen der einzelnen Berufsstände zu bilden, um schließlich diese Sektionen mit den diversen Bünden zu den eigentlichen Berufsständen zu vereinigen.138 Die Arbeitnehmer der Land- und Forstwirtschaft wurden übrigens, so wie jene des Öffentlichen Dienstes, nicht von der Einheitsgewerkschaft vertreten. 135 136 137 138
SLA – Präs. Akt.1935 38C/3913, Ktn. 270. Ebd. SLA – Präs. Akt. 1936 38c/4853, Ktn. 291. Pelinka : Stand oder Klasse ? S. 106.
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Von den Vertretern der Wirtschaft wurde auch eingehend diskutiert, ob neben den verschiedenen »Wirtschaftsbünden« auch die Handelskammer weiter Bestand haben sollte. Schließlich einigte man sich, dass die Handelskammer parallel zu den Wirtschaftsbünden erhalten bleiben sollte. Die Funktionsperiode der letzten gewählten Vollversammlung der Handelskammer endete mit 17. Jänner 1936. Bis zur endgültigen Neubestellung der Funktionäre wurde von der Landeshauptmannschaft ORR Dr. Julius Kury zum Regierungskommissär bestellt. Das neue Kammergesetz vom 30. Juni 1937 (BGBl. Nr. 204/1937) sollte zu einer neuen Organisationsform der Berufsvertretung führen und die Salzburger Landeskammer für Industrie, Gewerbe, Handel, Verkehr und Finanzen zukünftig mit Leben erfüllen. Zur Umsetzung sollte es aufgrund der Ereignisse vom März 1938 jedoch nicht mehr kommen.139 7.3.3 Salzburger Bauernbund, Landwirtschaftskammer Der einzige Berufsstand, der auf Landesebene tatsächlich errichtet werden konnte und in dem letztendlich auch Wahlen durchgeführt wurden, war der Berufsstand Land- und Forstwirtschaft, dessen Grundlage das Landesgesetz über die Errichtung des Berufsstandes Land- und Forstwirtschaft war (LGBl. 85/1936). Die »Salzburger Chronik« berichtet in ihrer Ausgabe vom 5. Februar 1936 ausführlich über die Gründung des Berufsstandes Land- und Forstwirtschaft. Demnach gliederte sich der »Salzburger Bauernbund« in den : 1. Landesbauernrat als beschließendes Organ, bestehend aus : a) Obmänner der Gaubauernräte b) 20 Mitglieder der Gaubauernräte aus dem Kreis der land- und forstwirtschaftlichen Genossenschaften c) 10 Mitgliedern der Gaubauernräte aus dem Kreis der Arbeitnehmer (3 Angestellte und 7 Arbeiter – darunter wenigstens 1 Forstarbeiter) d) 4 Mitglieder aus dem Kreis der Forstwirte (Arbeitgeber) Der Obmann und drei Stellvertreter werden von den Mitgliedern des Landesbauernrates gewählt (1. Stellvertreter – Arbeiter, 2. Stellvertreter – Forstwirt) 2. Bezirks-(Gau-)bauernräte (6), bestehend aus : Obmänner der Ortsbauernräte (mindestens ¼ davon Arbeitnehmer) Die Obmänner der Gaubauernräte und je zwei Stellvertreter (1 Arbeiter) werden von den Mitgliedern der jeweiligen Gaubauernräte gewählt.
139 Franz Pagitz : 125 Jahre Handelskammer Salzburg, Hg. Kammer der gewerblichen Wirtschaft für Salzburg, Salzburg 1975, S. 115f.
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3. Ortsbauernräte, bestehend aus : 4 bis12 Mitgliedern (mindestens ¼ davon Arbeitnehmer) Wahl durch Bauern und Arbeitnehmer der jeweiligen Ortsgemeinde Die Funktionsperiode für alle Organe des »Salzburger Bauernbundes« wurde mit fünf Jahren festgelegt. Die Mitglieder des Landesbauernbundes (Berufstätige in der Land- und Forstwirtschaft und ihre im Betrieb tätigen Familienangehörigen) bildeten zusammen die »Bauernschaft«. Diese »Bauernschaft« gliederte sich wiederum auf Arbeitgeberseite in zwei Sektionen, eine für die Land- sowie eine zweite für die Forstwirtschaft. Innerhalb des Landesbauernbundes gab es aber auch, als Verband der Arbeitnehmer, die so genannte »Landarbeiterschaft«. Kollektivverträge sollten zwischen der »Landarbeiterschaft« und der jeweiligen Sektion der »Bauernschaft« verhandelt werden. Die Mitgliedschaft im »Salzburger Bauernbund« stand den Berufstätigen in der Land- und Forstwirtschaft grundsätzlich frei. Funktionäre des Bauernbundes mussten mindestens 24 Jahre sowie Mitglied der Vaterländischen Front sein. Für das aktive Wahlrecht war ein Mindestalter von 21 Jahren vorgeschrieben.140 Mit diesem Gesetz war nun erst einmal die Grundlage für die Errichtung des Berufsstandes Land- und Forstwirtschaft gelegt worden. Der Zeitpunkt für Wahlen in die Ortsbauernräte wurde per Bundesgesetz für das Land Vorarlberg mit 26. April 1936, für die übrigen Bundesländer mit 25. Oktober 1936 festgelegt (BGBl. 115/1936). Den Ortsbauernwahlen in Vorarlberg kam somit der Charakter von Testwahlen zu, einerseits weil dieses Land so klein war, dass es sich für einen administrativen Probelauf bestens eignete, andererseits weil man davon ausging, bei der traditionell konservativ geprägten Bevölkerung Vorarlbergs eine hohe Zustimmung erreichen zu können. In einem Artikel des Landesbauernführers Josef Hauthaler in der »Salzburger Chronik« vom 23. Oktober 1936, rief dieser die bäuerliche Bevölkerung auf, geschlossen von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen, um so der Welt und den politischen Gegnern zeigen zu können, dass das österreichische Volk geschlossen hinter dem Gedanken des ständischen Neuaufbaus des Staates stehe. Hauthaler gab auch dem unbefriedigenden Umstand Ausdruck, dass bis zu diesem Zeitpunkt alle Funktionen im Staate durch Ernennung und nicht durch Wahlen neu besetzt wurden. Er begründet diese »Wahlpause« mit dem Umstand, dass ein durch »die Schule der Parteien« geprägtes Volk gar nicht in der Lage sei, sich so schnell auf ein neues System einzustellen. Zugleich liefert Hauthaler auch die durchaus nachvollziehbare Begründung, warum gerade die Bauern als Erste ihre Standesvertretung selbst wählen dürfen : Dass es gerade der Bauernstand ist, der den Reigen der wählenden Stände eröffnen soll, liegt in der Natur der Dinge : weil eben der Bauernstand in jedem Staate, gleichviel ob in Russland, in 140 »Salzburger Chronik«, 5.2.1936.
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Umsetzung der Verfassung auf Landesebene
Deutschland, in Frankreich, in Spanien oder in den Vereinigten Staaten das konservative Grundelement des Staatsganzen darstellt.141
Auch Bundeskanzler Schuschnigg hob die Wichtigkeit dieser Wahlen in einem Artikel der »Salzburger Chronik« vom 22. Oktober 1936 hervor und bezeichnete die »Bauernwahlen« als »Feuerprobe für die Tauglichkeit des Dollfußwerkes !«142 Der größte Unsicherheitsfaktor bei diesen Wahlen war, inwieweit die massive Propaganda der Nationalsozialisten, die vor allem mittels Flugzetteln zum Boykott der Wahlen aufgerufen hatten, Wirkung zeigen würde. Der entscheidende Maßstab für Erfolg oder Misserfolg der Wahlen würde deshalb allein die Höhe der Wahlbeteiligung sein. Daher kam es dem Regime alles andere als gelegen, dass vonseiten des Gewerbebundes Unruhe in den eigenen Reihen gestiftet wurde. In einem Artikel der »Salzburger Chronik« vom 22. Oktober 1936 wird daher der Gewerbebund ungewöhnlich scharf kritisiert und zudem betont, dass der Gewerbebund mit seinem Verhalten den Nationalsozialisten in die Hände spiele. Ausschlaggebend für die öffentliche Kritik war, dass man diesen Mitgliedern des Bauernbundes, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit auch dem Gewerbebund angehörten, eine Weisung erteilt hatte, nicht an der Wahl teilzunehmen, da sie sich damit praktisch selbst aus dem Gewerbebund ausschließen würden. In diesem Artikel wurde weiter ausdrücklich davor gewarnt, anstelle des früheren Parteiengezänks nun Zwistigkeiten zwischen den Ständen zu provozieren. Außerdem stellt man noch einmal klar, dass jeder Gewerbetreibende, der mindestens ein Hektar landwirtschaftliche Fläche in Bewirtschaftung hat und Mitglied des Bauernbundes ist, auch wahlberechtigt sei.143 Erleichtert verkündete daher die »Salzburger Chronik« am 26. Oktober 1936 die Wahlbeteiligung in den einzelnen Bundesländern : Burgenland : Salzburg : Wien : Oberösterreich : Tirol und Steiermark : Niederösterreich : Kärnten :
86,40% 84,00% 83,60% 83,45% 81,20% 77,90% 75,50%
Unter den Salzburger Bezirken war die Wahlbeteiligung im Pongau mit 88% am höchsten. Die geringe Wahlbeteiligung in Kärnten wurde mit der dort scheinbar er141 »Salzburger Chronik«, 23.10.1936, S. 1. 142 »Salzburger Chronik«, 22.10.1936, S. 7. 143 »Salzburger Chronik«, 22.10.1936, S. 7.
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folgreich betriebenen Nazipropaganda begründet. Der volle Erfolg der Wahlen und das im gesamtösterreichischen Vergleich vorbildliche Salzburger Ergebnis wurden natürlich ausdrücklich betont.144 Selbstverständlich hatten diese Wahlen nichts mit Wahlen im herkömmlichen »demokratischen« Sinne zu tun, waren doch nur Personen wählbar, die den Ansprüchen einer »vaterländischen« Gesinnung absolut gerecht wurden. Dennoch schien der Probelauf zur Umsetzung der wenigen »demokratischen« Elemente in der Verfassung gelungen zu sein. Vor allem war es der Bundesregierung aber auch gelungen, mit dieser Wahl ein außenpolitisches Signal zu setzen.
144 »Salzburger Chronik«, 26.10.1936, S. 1.
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8. Der Ständestaat auf Gemeindeebene
Zum Ende der Ersten Republik gab es im Land Salzburg, ohne die Landeshauptstadt Salzburg, 157 Gemeinden, wobei in diese Zeit gerade die erste Phase von Gemeindezusammenlegungen fällt. Viele größere Gemeinden waren noch in Markt- und Landgemeinden getrennt, wie etwa Saalfelden, Werfen, Seekirchen, Straßwalchen oder Wagrain. Die Landgemeinden waren finanziell meistens viel besser gestellt als die Marktgemeinden, weshalb eventuelle Zusammenlegungen von der Bevölkerung der Landgemeinden sehr kritisch betrachtet wurden. Ähnlich verhielt es sich mit der geplanten Eingemeindung von Umlandgemeinden der Stadt Salzburg, wie etwa Aigen, Gnigl oder Morzg. Das Wichtigste auf Gemeindeebene war zunächst jedoch die Bildung neuer Gemeindevertretungen in Form so genannter Gemeindetage. Bis zur Bildung dieser Gemeindetage, auf Basis einer erst zu beschließenden Gemeindeordnung, bestimmte § 39 des Verfassungsübergangsgesetzes 1934 über die weitere Vorgehensweise : Solange die Bestellung des Gemeindetages nicht entsprechend den Bestimmungen der Verfassung 1934 landesgesetzlich geregelt ist, gelten die folgenden Bestimmungen : 1. Die gegenwärtigen Gemeindevertretungen (Gemeinderäte) werden Gemeindetage im Sinne der Verfassung 1934. Sie bleiben in ihrer dermaligen Zusammensetzung bestehen, wenn der zuständige Landeshauptmann nicht an Stelle von Mitgliedern, deren Mandate erloschen sind, andere Personen zu Mitgliedern ernennt oder den Gemeindetag auflöst und andere Personen zu Mitgliedern des Gemeindetages ernennt. 2. Bei der im Punkt 1 vorgesehenen teilweisen oder gänzlichen Erneuerung des Gemeindetages hat der Landeshauptmann unter sinngemäßer Beachtung der im Artikel 127 der Verfassung 1934 für die Landesgesetzgebung aufgestellten Grundsätze vorzugehen. Die Ernennungen sind nach Einholung gutächtlicher Äußerungen der in Betracht kommenden kulturellen Gemeinschaften und nach Einholung von Vorschlägen der Vaterländischen Front, die nach Fühlungnahme mit beruflichen Organisationen in der Gemeinde zu erstatten sind, sowie nach Anhörung der übrigen Mitglieder der Landesregierung zu vollziehen. Im Falle einer gänzlichen Erneuerung sind mindestens 6 und höchstens 36 Mitglieder des Gemeindetages abberufen und an ihrer Stelle andere Mitglieder zu ernennen. 3. Die Tätigkeitsdauer eines Gemeindetages währt bis zum Zusammentritt des Gemeindetages, dessen Mitglieder auf Grund des in der Verfassung 1934 vorgesehenen Landesgesetzes werden berufen worden sein. Die gegenwärtigen Bürgermeister (Gemeindevorsteher, Regierungskommissäre) bleiben, wenn sie nicht vom Landeshauptmann abberufen werden, im Amte, bis der neue Bürgermeister sein Amt angetreten hat.145 145 http ://www.verfassungen.de/at/oesterreich34.htm vom 1.2.2006
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Die 1934 »gegenwärtig« noch vorhandenen Gemeindevertretungen waren aufgrund der bestehenden Parteiverbote vielfach stark dezimiert und hatten praktisch keine Legitimation mehr. Aus diesem Grund waren bereits viele Bürgermeister, vor allem jene in sozialdemokratisch dominierten Gemeinden, durch Regierungskommissäre ersetzt worden. Daher war man bestrebt, auf Basis der neuen Verfassung so rasch wie möglich »legitime« Gemeindetage zu installieren, was aber wegen einer noch fehlenden neuen Gemeindeordnung nicht so schnell zu bewerkstelligen war. Grundsätzlich sollten die Gemeindetage, wenn es die jeweilige Bevölkerungsstruktur erlaubte, nach denselben berufsständischen Richtlinien wie bereits auf Bundes- und Landesebene zusammengesetzt sein. Wie die Bestimmungen des Verfassungsübergangsgesetzes auszulegen waren, darüber gab es in den einzelnen Bundesländern durchaus unterschiedliche Auffassungen. Wie eine Anfrage der oberösterreichischen Landeshauptmannschaft an den Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes vom 4. März 1937 zeigt, war man hier der Meinung, dass die Erlassung einer Gemeindewahlordnung und damit Wahlen zum Gemeindetag bereits vor der vollständigen Errichtung der Berufsstände möglich sein müssten. Dieser Brief wurde in Kopie auch an die Landeshauptmannschaft Salzburg gesandt. Zuerst wies man auf die in diesem Zusammenhang in Oberösterreich bereits erlassenen rechtlichen Vorschriften hin, insbesondere auf die oberösterreichische Gemeindeordnung (Gesetz vom 29. 4. 1936, LGBl. Nr. 23) sowie das Gemeindetagsbildungsgesetz (Gesetz vom 27. 6. 1936, LGBl. Nr. 30).146 Wie in Salzburg erfolgte auch in Oberösterreich die Aufteilung der Mandate in den Gemeindetagen, außer in den landesunmittelbaren Städten Linz und Steyr, nach Erhebungen durch die Vaterländische Front sowie auf der Basis von Gutachten durch die einzelnen Berufsstände. Die Landeshauptmannschaft Oberösterreich weist ausdrücklich darauf hin, dass die Bevölkerung die »… Bestellung der Gemeindeorgane im Sinne der Verfassung durch Wahl …« wünscht. In Linz erachtete man es weiter nicht als notwendig, vor solchen Wahlen den Aufbau der Berufsstände abzuwarten, zumal man erkannt hatte, dass dieser Aufbau noch Jahre in Anspruch nehmen würde. In Oberösterreich zog man folgenden Schluss : Hieramts ist daher die Annahme wohl berechtigt, die landesgesetzliche Regelung der Gemeindewahlen ernsthaft in Angriff zu nehmen, zumal sachliche Hindernisse nicht mehr bestehen.147
In Oberösterreich gingen also die Bestrebungen klar in die Richtung, Wahlen zu den Gemeindetagen schon vor vollständiger Errichtung der Berufsstände durchzuführen, auch im Hinblick darauf, dass bereits die vorläufige Ernennung der Gemeindetage, wenn auch nur indirekt, durch die Vertreter der Berufsstände mitbestimmt wurde. 146 SLA – Präs. Akt. 1937 38b/965, Ktn. 368. 147 Ebd.
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Auch wies man aus Oberösterreich darauf hin, dass den Gemeindebürgern die Gemeindetagskandidaten und damit auch deren Zugehörigkeit zu bestimmten Berufsständen damit hinlänglich bekannt seien. Dass die Rahmenbedingungen in Salzburg zwar nicht viel anders, die Rechtsmeinung jedoch eine völlig andere war, geht aus dem Antwortschreiben der Landeshauptmannschaft Salzburg vom 9. März 1937 an jene in Oberösterreich hervor. Man weist darauf hin, dass bei den Verhandlungen mit den Zentralstellen von diesen klargestellt worden sei, dass »… eine Entsendung in die Gemeindetage unmittelbar durch die Gemeindemitglieder erst nach dem ständischen Aufbau, wie er in der Verfassung 1934 Artikel 34 und 36 vorgesehen ist, Platz greifen könne«. Damit begründet man in Salzburg auch, warum man es bisher unterlassen habe, eine gesetzliche Regelung der »Gemeindewahlen« vorzubereiten. Man informiert die Kollegen in Oberösterreich weiter, dass man in Salzburg zwar relativ rasch neue Gemeindetage ernannt hat »… an dieser Institution [aber] keine rechte Freude in der Bevölkerung herrscht …« und außerdem »… die ernannten Gemeindetage bedauerlicherweise keine stabile Einrichtung [sind], da die ernannten Mitglieder verhältnismäßig nicht selten zurücktreten und daher Neuernennungen als Ersatz notwendig sind«. Im Gegensatz zu Oberösterreich vertrat man in Salzburg von Haus aus die Rechtsmeinung, dass eine Voraussetzung für die Entsendung der Gemeindetage durch die Bevölkerung eine vollständige Konstituierung der Berufsstände sei. Sehr wohl sei man sich jedoch bewusst, dass der ständische Aufbau zuerst auf Bundesebene erfolgen müsse. Folgerichtig bemerkt man in dem genannten Schreiben, dass »… das Hauptaugenmerk daher zunächst auf den raschen ständischen Aufbau des Volkes zu richten [wäre]. Hierüber entscheidet allerdings in erster Linie die Bundesregierung selbst«.148 Auch stellt man klar, dass man an der in der Verfassung vorgesehenen Praxis festzuhalten gedenke und eine Gemeindewahlordnung deshalb erst nach dem vollständigen Aufbau der Berufsstände erlassen werde. Zugleich wird bestätigt, dass man mit den vorläufig bestellten Gemeindetagen, vor allem wegen der steigenden Kritik aus der Bevölkerung, alles andere als glücklich sei. Der Brief aus Oberösterreich enthält bereits zwei Vorschläge bzw. Entwürfe für eine zu erlassende Gemeindewahlordnung, die widerspiegeln, wie unklar man sich bezüglich des Grades einer demokratischen Beteiligung des Volkes an der politischen Willensbildung eigentlich war : Die Grundzüge der beiden [Entwürfe] tragen den Meinungsverschiedenheiten Rechnung, die darin besteht, ob die Bestellung in autoritärer oder demokratischer Weise erfolgen soll. In der Verfassung sind beide Richtungen verschmolzen, mithin auch die rechtliche Ausgestaltung nach beiden Richtungen durchgeführt werden kann.149 148 SLA – Präs. Akt. 1937 38b/965, Ktn. 368. 149 Ebd.
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Man sieht sehr deutlich, dass die schon beschriebenen divergierenden Auslegungsmöglichkeiten der Verfassung 1934 auch im Jahre 1937 noch anhielten bzw. gerade zu diesem Zeitpunkt, nach weitgehender Ausschaltung der Heimwehren, die demokratischen Elemente der Verfassung überhaupt erst zur Diskussion standen, wie auch der deutliche Verweis auf Quadragesimo anno vermuten lässt.150 Sehr ausführlich geht man dann auf die beiden »Privatentwürfen«, wie man sie nannte, näher ein : Der Entwurf I hat die Durchführung einer Wahl nur im uneigentlichen Sinne des Wortes zum Gegenstand, da eine Wahlentscheidung bei der Wahl nicht erfolgt. Entscheidend ist dabei der Umstand, dass der Wahlvorschlag von einem dritten Faktor, nämlich von der Vaterländischen Front, im Einvernehmen mit den Berufsständen erfolgt. Es dürfte sich dabei um eine Art Volksbefragung handeln …151
Zu Recht bemängelt man in der Folge, dass die Regelung bezüglich der Bestellung oder Wahl der Gemeindetage in der Verfassung viel zu ungenau definiert worden sei. Dieses Problem zeigte sich aber auch in vielen anderen Bereichen der neuen Verfassung. In ihrem »Entwurf II« widmeten sich die Oberösterreicher einem weiteren ungelösten Problem bei eventuellen Wahlen zum Gemeindetag, nämlich der Frage, ob ein Gemeindebürger nur einen Vertreter seines Standes wählen dürfe oder ob er auch einem Vertreter eines anderen Standes seine Stimme geben dürfe. Außerdem stellte man sich die Frage, »… mit welchem Berufsstande diejenigen Berufsangehörigen zu wählen hätten, welche im Gemeindetage keinen Vertreter besitzen«. Auch diesbezüglich hatte man in Oberösterreich eine eigene Rechtsauffassung : Demnach bedeutet das Wort »Vertreter« nicht zugleich die Entsendung durch den Vertretenen. Wenn nun der Grundsatz der Bestellung der Mitglieder des Gemeindetages nach Entwurf II durch Wahl angenommen wird, ergibt sich die Folgerung, dass die Vertreter der Berufsstände auch von einzelnen Personen gewählt werden können, die den einzelnen Berufsständen nicht angehören.152
Die beiden Vorschläge zeigen, dass man in Oberösterreich zwar den Wunsch hegte, rasch Wahlen zu den Gemeindetagen durchführen zu können, man sich aber in keiner Weise schlüssig war, wie diese erfolgen sollten. Letztendlich waren die Vorschläge bedeutungslos, da das Bundeskanzleramt der oberösterreichischen Landeshauptmannschaft die Auskunft erteilte, dass ihre geplante Vorgehensweise nicht gesetzeskonform sei. In Salzburg ging man mit der Meinung des Bundeskanzleramtes konform, dass 150 SLA – Präs. Akt. 1937 38b/965, Ktn. 368. 151 Ebd. 152 Ebd.
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anzustrebende Wahlen der Gemeindetage, wie immer diese auch aussehen würden, erst nach Konstituierung aller Berufsstände möglich sein würden. Bis dahin konnte man sich nur auf diverse Übergangsbestimmungen stützen.
8.1 Stadt Salzburg Nach dem Verlust der Mandate für die sozialdemokratischen Gemeinderäte, in der Stadt Salzburg immerhin 14 der 36 Mitglieder, war es notwendig geworden, bis zur Verkündigung eines neuen Stadtrechts eine Übergangslösung zu finden, die eine Fortführung der Amtsgeschäfte gewährleisten konnte. Landeshauptmann Rehrl versuchte zumindest für kurze Zeit den Anschein politischer Kontinuität aufrechtzuerhalten und beließ Bürgermeister Max Ott und den Rumpfgemeinderat im Amt. Allerdings musste die Landesregierung bereits am 5. März 1934 eine Verordnung erlassen, das das alte Provisorium durch ein neues ersetzte.153 Ganz im Sinne der autoritären Strömung wurde in der Stadt Salzburg damit ein sogenannter amtsführender Stadtrat eingesetzt. Bürgermeister blieb zwar offiziell nach wie vor der deutschnationale Max Ott, ihm zur Seite gestellt wurde als »kommissarischer Vertreter der öffentlichen Interessen« Stadtrat Ing. Richard Hildmann, der sich als Regierungskommissär schon in Bad Gastein bewährt hatte und nun de facto die Salzburger Stadtregierung führte. Vizebürgermeister wurde der frühere christlichsoziale Bürgermeister und Vizebürgermeister Josef Preis. Auch hier war man um den Anschein von (parteipolitischen) Kontinuitäten bemüht. Neben diesen drei »amtsführenden Stadträten« wurden noch vier weitere Stadträte »ohne Amtsführung« eingesetzt. Hauptaufgabe dieser Übergangsregierung war die Sanierung der daniederliegenden Stadtfinanzen, was mithilfe drastischer Ausgabenkürzungen auch tatsächlich gelang.154 Der eigentliche Umbau der Stadtregierung erfolgte jedoch erst auf Basis des neuen Stadtrechtes vom 6. Juli 1935. Nunmehr folgte der Bruch auch in personeller Hinsicht : Max Ott und Josef Preis schieden endgültig aus dem politischen Leben aus, Richard Hildmann wurde Bürgermeister und von den 13 christlichsozialen Gemeinderäten des Jahres 1931 verblieben nur mehr zwei unter den 36 neu ernannten Mitgliedern des Gemeindetags.155 Der Bürgermeister hatte aufgrund dieses neuen Stadtrechts zwar eine herausragende Stellung, war aber andererseits vom Landeshauptmann abhängig, der ihn jederzeit seines Amtes entheben konnte. Dem Bürgermeister beigegeben waren mehrere Stadträte, welche er mit der Vollziehung bestimmter Angelegenheiten betrauen 153 Heinz Dopsch, Robert Hoffmann : Geschichte der Stadt Salzburg. Salzburg/München 1996, S. 537f. 154 Ardelt : Die Ära des »Christlichen Ständestaates«, S. 238ff. 155 Dopsch, Hoffmann : Geschichte der Stadt Salzburg, S. 542.
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Stadt Salzburg
konnte. Der Bürgermeister und die Stadträte wurden vom Gemeindetag gewählt, wobei der Bürgermeister nicht aus den Mitgliedern des Gemeindetages stammen musste. Der Gemeindetag selbst bestand aus 36 Mitgliedern, welche sich aus Vertretern der gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgemeinschaften, des Schul-, Erziehungsund Volksbildungswesens, der Wissenschaft und der Kunst sowie aus Vertretern der Berufsstände zusammensetzte. Nähere Vorschriften über Wahl oder Entsendung der Gemeindetagsmitglieder enthielt das Stadtrecht nicht, hier wurde in diesem Zusammenhang auf ein noch zu erlassendes Landesgesetz verwiesen. Die Amtsperiode des Gemeindetages sollte fünf Jahre dauern.156 Die Ernennung des Gemeindetages hatte … vom Landeshauptmann nach Einholung gutächtlicher Äußerungen der in Betracht kommenden kulturellen Gemeinschaften und nach Einholung von Vorschlägen der Vaterländischen Front, die nach Fühlungnahme mit beruflichen Organisationen in der Gemeinde zu erstatten sind, sowie nach Anhörung der übrigen Mitglieder der Landesregierung …
zu erfolgen.157 Wie schon aus dem Schriftverkehr zwischen den Landeshauptmannschaften von Salzburg und Oberösterreich ersichtlich wurde, ergaben sich gravierende Probleme mit der Zuordnung bei Personen ohne Beruf oder ohne Berufsangabe zu den einzelnen Berufsständen. Wie eine Anfrage der Landeshauptmannschaft an das Bundesamt für Statistik vom 17. Juni 1935 zeigt, handelte es sich dabei alleine in der Stadt Salzburg um zirka ein Viertel der Bürger. Die Tabelle unten enthält neben der Stadt Salzburg auch jene Umlandgemeinden, die im Zuge der Eingemeindung mit Salzburg zusammengefasst werden sollten. Gemeinde Salzburg Stadt Aigen Bergheim Gnigl
Gesamtbevölkerung
Ohne Beruf :
Ohne Berufsangabe :
40.232
9.269
1.232
3.991
832
117
1.485
207
87
10.873
2.543
530
Leopoldskron
1.493
197
109
Maxglan
9.042
1.959
416
Morzg
2.251
410
126
Siezenheim
3.996
585
151
156 Landesgesetzblatt für das Land Salzburg vom 6. Juli 1935, 10. Stück, 39. Stadtrecht der Landeshauptstadt Salzburg, S. 39f. 157 SLA – Präs. Akt. 1937 38b/900, Ktn. 315.
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Die Antwort des Bundesamtes für Statistik legt ein weiteres grundsätzliches Problem offen. Die Definition der Berufsstände nach der Verfassung 1934 deckte sich nämlich nicht mit der Definition in den Statistiken, die sich nach internationalen Standards richtete. So wurden zum Beispiel die Bediensteten im Öffentlichen Verkehr nicht dem Berufsstand Handel und Verkehr, sondern dem öffentlichen Dienst zugeordnet, scheinen in den Statistiken jedoch weiter im Bereich Verkehr auf. Das Bundesamt hatte deshalb eigene Tabellen zur »schätzungsweisen« Korrektur auf Bezirksebene erstellt, deren dringende Verwendung angeraten wurde. Weiters lieferte das Bundesamt eine Aufstellung mit der grundsätzlichen, prozentuellen Verteilung der Berufslosen, wobei darauf hingewiesen wurde, dass man im Land selbst überprüfen müsse, ob diese Aufstellung auch auf die Stadt Salzburg angewendet werden könne. Für das ganze Land Salzburg ergibt sich für die Berufslosen, für die die Unterhaltsquelle angegeben wurde, folgende prozentmäßige Verteilung : Hausbesitzer und Rentner 6,8% Pensionisten d. öffentlich-rechtl. Dienstes 44,3% Privatpensionisten 4,7% Sozialrentner 19,7% Ausgedinger 15,3% In Armenpflege Lebende 9,0% Almosenempfänger 0,2%158
In dieser Aufstellung gut zu erkennen ist das Anwachsen der Gruppe der Beamten, die aufgrund des erforderlichen Beamtenabbaues pensioniert worden waren, sowie der geringe Prozentsatz der Privatpensionisten im Vergleich zu den Sozialrentnern. Das spiegelt wiederum die wirtschaftliche Lage in dieser Zeit sehr gut wider. Blieb also noch die große Gruppe der »Berufstätige[n] ohne nähere Betriebsangabe«, wovon im Landesdurchschnitt 90% Arbeiter und 10% Angestellte waren. Das Bundesamt empfiehlt hier eine anteilsmäßige Aufteilung auf die einzelnen Berufsgruppen, wobei man von einem Verteilungsschlüssel im Bereich von Industrie und Gewerbe sowie Handel und Verkehr bei den Arbeitern von 7 : 3 ausgeht. Bei den Angestellten empfiehlt man eine Verteilung genau umgekehrt von 3 : 7. Eine weitere beigelegte Tabelle schlüsselt die Personen ohne Beruf bzw. ohne Berufsangabe noch weiter auf :
158 SLA – Präs. Akt. 1937 38b/3093, Ktn. 316.
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Stadt Salzburg Ohne Beruf
Ohne Berufsangabe
darunter BerufsBerufslose lose ohne mit Angabe Angabe der der UnterUnterhaltshaltsquelle1 quelle
Darunter Pers. in Berufsvorbereitung außerhalb des Familienverbandes
Ohne Berufsund BetriebsAngabe
Gemeinden
insgesamt
1
2
3
4
5
6
7
Sbg. Stadt
9.257
6.598
1.225
1.434
1.226
1.145
81
Aigen
831
681
107
43
115
96
19
Bergheim
208
193
15
–
85
85
–
2.537
2.293
198
46
513
430
83
196
173
56
3
107
107
– 29
Gnigl Leopoldskron Maxglan
insgesamt
Berufstätige ohne nähere Betriebsangabe
1.944
1.194
650
100
403
374
Morzg
407
300
104
3
123
117
6
Siezenheim
587
405
72
104
147
136
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1 Hausbesitzer und Rentner, Pensionisten des öffentlich-rechtlichen Dienstes, Privatpensionisten, Sozialrentner, Ausgedinger, in armenpflege Lebende, Almosenempfänger.159
Wie diese Vorgehensweise zeigt, wurde die Verteilung der Mandate auf die einzelnen Berufsgruppen von den Beamten der Landeshauptmannschaft zwar überaus genau genommen, dennoch zeigt sich an diesem Beispiel deutlich, dass die exakte Zuordnung zu den einzelnen Berufsständen pure Theorie bleiben musste. In einer Presseaussendung vom 5. Juli 1935 wurde schließlich die Verlautbarung des neuen Stadtrechtes und zugleich die Bestellung des neuen Gemeindetages verkündet, wobei auch auf die mühsamen Vorarbeiten kurz eingegangen wurde : Für die Zusammensetzung des Gemeindetages waren umfassende Vorarbeiten notwendig, die den Zweck hatten, die Gliederung der Bevölkerung nach ihrer ständischen Gruppierung festzustellen. Unter Zugrundelegung einer Mandatszahl von 36 wurden in den Gemeindetag berufen : 2 Vertreter 1 Vertreter 1 „ 1 „ 1 „ 1 „
der röm.-kath. Kirche der evangelischen Kirche der Mittel-, Haupt- und Volksschulen der Elternschaft von Kunst und Wissenschaft der Land- und Forstwirtschaft
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des Gewerbes der Industrie von Handel und Verkehr des Geld-, Kredit- und Versicherungswesens der Freien Berufe des Öffentlichen Dienstes
Ferner wurden die neu eingemeindeten Gebiete weitestgehend berücksichtigt, indem zwölf Mitglieder des Gemeindetages ihren Wohnsitz in den neu eingemeindeten Gebieten, also außerhalb der bisherigen Stadtgrenzen, haben. Auf Grund des § 39 des Verfassungsübergangsgesetzes hat der Landeshauptmann zu Mitgliedern des Gemeindetages der Landeshauptstadt Salzburg ernannt und zwar : a) als Vertreter der röm. kath. Kirche : Stadtpfarrer f.e. geistl. Rat Matthias Eßl Mittelschullehrer Sepp Schifferer b) als Vertreter der evangelischen Kirche : Rechtsanwalt JUDr. Herbert Michael c) als Vertreter der Mittel-, Haupt- und Volksschulen : Prof. Franz Zöchbauer d) als Vertreter der Elternschaft : Kunsttischlermeistersgattin Henriette Wiederin e) als Vertreter von Kunst und Wissenschaft : akad. Maler Franz Schaffgotsch f) als Vertreter der Land- und Forstwirtschaft : Bauer Bartlmä Kemetinger g) als Vertreter des Gewerbes : Buchdruckereibesitzer Kommerzialrat Emil Funder Drechslermeister Oskar Schatz Schlossermeister Kommerzialrat Richard Kürth Gastwirt Franz Pointner Kellner Johann Ressl Malergehilfe Karl Gmachl Bäcker Anton Reicher h) als Vertreter der Industrie : Brauereidirektor Sepp Passer Fabrikant Ferdinand Peter Geschäftsführer JUDr. Fritz Furthner Lagerhausarbeiter Hans Weinzirl Hilfsarbeiter Wenzl Schistek
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Stadt Salzburg
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i) als Vertreter von Handel und Verkehr : Kaufmann Hamilkar Haupt Prokurist Rudolf Palfinger Krämer Josef Hawel Betriebsleiter Friedrich-Karl Hagemann Handelsangestellter August Wurzenrainer Angestellter Franz Lipp Lokalbahnangestellter Felix Hohenwarter j) als Vertreter des Geld-, Kredit- und Versicherungswesens : Bankier Karl Spängler d. J. Versicherungsbeamter Franz Stransky k) als Vertreter der Freien Berufe : Rechtsanwalt JUDr. Robert Huber Architekt Hermann Rehrl l) als Vertreter des Öffentlichen Dienstes : wirkl. Hofrat JUDr. Friedrich Schubert Landesrechnungsbeamter Hans Liedl Amtsrat Franz Peßl Postinspektor Alois Wakolbinger Bundesbahnwerkmeister Ignaz Stöggl Privatbeamter Hermann Rainer Bei der Ernennung wurde auch darauf Rücksicht genommen, dass 18 wirtschaftlich Selbstständige, 18 wirtschaftlich Unselbstständigen gegenüberstehen. Zum Bürgermeister der Landeshauptstadt Salzburg hat der Landeshauptmann den bisherigen amtsführenden Stadtrat und gewesenen Staatskommissär der Gemeinde Bad Gastein, Regierungsoberbaurat Ing. Richard Hildmann, ernannt. Dazu wird bemerkt, dass der Bürgermeister nicht aus dem Gemeindetage genommen sein muss. Wird jemand zum Bürgermeister bestellt, der nicht dem Gemeindetage angehört, so erhöht sich die Zahl der Mitglieder des Gemeindetages auf 37. Ferner hat der Landeshauptmann zu Stadträten JUDr. Fritz Furthner, Hamilkar Haupt und Hermann Rainer in ihrer Eigenschaft als Mitglieder des Gemeindetages ernannt …
Der scheidende Bürgermeister der Stadt, Max Ott, bekam für seine Verdienste vom Bundespräsidenten das Komturkreuz erster Klasse verliehen.160 Bevor es jedoch überhaupt zur Ernennung des neuen Gemeindetages kam, mussten Vorschläge der Vaterländischen Front bzw. gutachtliche Stellungnahmen der Ständevertretungen eingeholt werden. Die Vorschläge für die Mandatsverteilung bzw. für die Mandatare stammten von folgenden Institutionen bzw. Personen : 160 SLA – Präs. Akt. 1937 38b/3093, Ktn. 316.
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Kath. Frauenorganisation Kapellmeisterunion Fürsterzbischöfliches Ordinariat Salzburger Bauernbund
– – – –
Arbeiterkammer/ Gewerkschaftsbund
– Arbeiter in Industrie, Gewerbe, Handel und Verkehr, Geld- und Versicherungswesen, Freie Berufe – Öffentlicher Dienst – Arbeiter in Industrie, Gewerbe, Handel- und Verkehr, Geld- und Versicherungswesen, Freie Berufe, Öffentlicher Dienst – Freie Berufe (Ärzte, Rechtsanwälte, Zahntechniker, Architekten und Geometer) – Gewerbe – Alle
Landeshauptmannschaft Freiheitsbund
RA Dr. Walter Haupolter Gewerbebund Vaterländische Front
Elternvertreter Kunst und Wissenschaft Katholische Kirche Land- und Forstwirtschaft
Der von der Vaterländischen Front erstellte Vorschlag wurde schließlich in einer Landesregierungssitzung am 5. Juli 1935 diskutiert und an einigen wenigen Positionen noch einmal verändert. Der Landeshauptmann bemängelte vor allem, dass das Gastund Schankgewerbe überhaupt nicht vertreten war sowie die ungleiche Verteilung zwischen Selbstständigen und Unselbstständigen. Landesrat Hauthaler wünschte einen zweiten Vertreter der Land- und Forstwirtschaft in den Gemeindetag, was der Landeshauptmann mit Hinweis auf die tatsächliche Bevölkerungsverteilung zurückwies. Der Landesstatthalter äußerte Bedenken gegen den Lokalbahnangestellten Felix Hohenwarter, Landesrat Dr. Schemel gegen den Wirklicher Hofrat Dr. Friedrich Schubert. All diesen Wünschen bzw. Bedenken wurde jedoch kein Gehör geschenkt. Der Landeshauptmann schlug vor, anstelle des Schuhmachers Josef Koppler als Vertreter des Gewerbes Gastwirt Franz Pointner (Stadt Salzburg), und anstelle des Regierungsrates Rudolf Edelmayer, als Vertreter der evangelischen Kirche, Rechtsanwalt JUDr. Herbert Michael (Maxglan) in den Gemeindetag einzuberufen. Beide Vorschläge wurden bei der tatsächlichen Bestellung berücksichtigt. Damit war auch das vom Landeshauptmann angestrebte ausgeglichene Verhältnis zwischen Selbstständigen und Unselbstständigen erreicht.161 Bis 1937 schieden folgende fünf Mandatare aus dem Gemeindetag aus, wurden aber nach Vorschlag der Vaterländischen Front unverzüglich vom Landeshauptmann neu bestellt : 161 SLA – Landesregierungssitzungsprotokolle 1935, 5.7.1935.
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Franz Pointner verzichtete krankheitshalber auf sein Mandat (noch vor der offiziellen Ernennung) o Ersatz : Ludwig Höllersberger, Hotelpächter Hotel Wolf Dietrich Bartlmä Kemetinger verlegte seinen Wohnsitz von Maxglan nach Leopoldskron und verlor dadurch sein Mandat (26. 2. 1937) o Ersatz : Franz Schwaiger (Gasthaus- und Wirtschaftsbesitzer) Hans Weinzirl verlegte seinen Wohnsitz von Parsch nach Aigen und verlor dadurch sein Mandat (3. 5. 1937) o Ersatz : Industriebeamter Albert Peter Hermann Rainer ging dienstlich nach Wien und verlor dadurch Mandat und Stadtratsitz (2. 8. 1937) o Ersatz : Schriftsetzer Johann Kaufmann Karl Gmachl – Rücktritt ohne Grundangabe am 17. 8. 1937 o Ersatz : Postmanipulant Heinrich Heindl
8.2 Landgemeinden Den entscheidenden Schritt zum Umbau aller anderen Gemeinden im Land bildete die Salzburger Gemeindeordnung 1936 (LGBl. 23 vom 29. 1. 1935), die ich hier auszugsweise wiedergeben möchte : Gemeindeordnung 1936 Für das Land Salzburg mit Ausnahme der Landeshauptstadt Von den Organen der Ortsgemeinden § 18 (1) Die Organe der Ortsgemeinde sind : • der Bürgermeister mit den ihm im Falle des § 21 beigegebenen Gemeinderäten • der Gemeindetag (2) Der Bürgermeister bestellt im Falle des § 21 aus den Gemeinderäten, sonst aus dem Gemeindetag den Bürgermeisterstellvertreter. … Bürgermeister und Gemeinderäte § 21 (1) Dem Bürgermeister können in Gemeinden mit mehr als 1.000 Einwohnern in den Angelegenheiten des eigenen Wirkungskreises vom Gemeindetag zwei Gemeinderäte beigegeben werden. Sie führen in Städten den Titel »Stadträte«. § 22 Wahl, Bestätigung, Amtsdauer des Bürgermeisters und der Gemeinderäte. Der Gemeindetag wählt für die Dauer seiner Tätigkeit den Bürgermeister und die Gemeinderäte in getrennten Wahlgängen bei Anwesenheit von wenigstens zwei Dritteln seiner Mitglieder mit mehr als der Hälfte der abgegebenen Stimmen.
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Der Gemeindetag ist bei der Wahl des Bürgermeisters nicht auf seine Mitglieder beschränkt, kann aber nur eine Person wählen, die zum Gemeindeamt entsendbar ist. Durch die Wahl eines dem Gemeindetag nicht Angehörenden zum Bürgermeister wird der Gewählte Mitglied des Gemeindetages. Die Zahl der Mitglieder des Gemeindetages erfährt dadurch eine Erhöhung um ein Mitglied. Die Wahl des Bürgermeisters und der Gemeinderäte und die Bestellung zum Bürgermeisterstellvertreter bedarf der Bestätigung des Bezirkshauptmannes. § 30 Abberufung des Bürgermeisters, Bürgermeisterstellvertreters oder eines Gemeinderates. Wenn der Gemeindetag dem Bürgermeister, Bürgermeisterstellvertreter oder einem Gemeinderat wegen Schädigung der Gemeindeinteressen durch Beschluß ausdrücklich das Vertrauen versagt und der Beschluß vom Bezirkshauptmann bestätigt wird, gilt der Betreffende als abberufen. Der Beschluß des Gemeindetages, mit dem die Abberufung verlangt wird, ist in Anwesenheit von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder des Gemeindetages mit mehr als der Hälfte der abgegebenen Stimmen zu fassen. Wenn der abberufene Bürgermeister vor seiner Wahl nicht Mitglied des Gemeindetages gewesen ist, verliert er mit der Abberufung auch die Mitgliedschaft zum Gemeindetag Der Bezirkshauptmann hat für die Fortführung der Geschäfte des abberufenen Bürgermeisters bis zur Neubestellung Vorsorge zu treffen Gemeindetag § 31 Bildung des Gemeindetages Der Gemeindetag zählt in Gemeinden bis 1.000 Einwohner……………………………7 über 1.000 bis 2.000 Einwohner……………...13 über 2.000 Einwohner………………………..19 Mitglieder und besteht, soweit es die Gliederung der Bevölkerung in jeder Gemeinde zulässt, aus Vertretern der gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften, des Schul-, Erziehungs- und Volksbildungswesen und aus Vertretern der Berufsstände in der Gemeinde. Die näheren Vorschriften über die Bildung des Gemeindetages, darunter über die Entsendungsberechtigung und die Art der Entsendung werden durch Landesgesetz festgesetzt Die Tätigkeitsdauer des Gemeindetages währt – abgesehen vom Fall seiner vorzeitigen Auflösung – vom Tage seines ersten Zusammentritts an gerechnet fünf Jahre, jedenfalls aber bis zum Tage, an dem der neu bestellte Gemeindetag zusammentritt. § 32 Entsendbarkeit zum Gemeindetag Mitglieder des Gemeindetages können nur Gemeindemitglieder sein, die wenigstens 26 Jahre alt sind und in der Gemeinde heimatberechtigt sind oder seit wenigstens drei Jahren ihren ordentlichen Wohnsitz haben.
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§ 60 Auflösung des Gemeindetages Wenn es das Interesse des Landes oder des Bundes erfordert, kann im ersteren Falle die Landesregierung, im zweiten Falle der Landeshauptmann den Gemeindetag auflösen. Diese Behörde hat in einem solchen Falle auf die von ihr erachtete Dauer für die Fortführung der Gemeindeverwaltung bis zur Neubestellung des Gemeindetages, des Bürgermeisters und der Gemeinde-(Stadt-)räte durch Bestellung eines Regierungskommissärs Vorsorge zu treffen. Der Regierungskommissär hat die Gemeindeverwaltung gemäß den Weisungen der Bestellungsbehörde zu führen. Diese kann ihm einen Beirat an die Seite geben, der nach gleichen Grundsätzen wie der Gemeindetag zusammengesetzt werden kann. Der Beirat ist vom Regierungskommissär in allen wichtigen Angelegenheiten zu hören, ein Beschluß- und Kontrollrecht kommt ihm nicht zu. Schlussbestimmungen § 61 (2) Diese Gemeindeordnung tritt am 1. Februar 1936 in Kraft, soweit nicht durch das Verfassungsübergangsgesetz 1934 anders bestimmt wird. (3) An diesem Tage treten die Gemeindeordnung vom 2. Mai 1864, LGBl., S.35, mit ihren Novellen und das Gesetz vom 19. November 1926, LGBl. S. 45 aus 1927, außer Wirksamkeit.
Die Vorarbeiten zu dieser Gemeindeordnung begannen bereits im Spätherbst 1934. Das vordringlichste Problem, das es zu lösen galt, war die Verteilung der Mandate auf die kulturellen Interessengruppen bzw. die einzelnen Berufsstände. Darüber hinaus war aber auch noch auf eine paritätische Verteilung von Selbstständigen und Unselbstständigen Rücksicht zu nehmen. Zwar nicht gesetzlich festgeschrieben, aber um nichts weniger wichtig erschien die Berücksichtigung diverser Wehrverbände, wie Heimwehr oder Ostmärkische Sturmscharen. Wie oben schon erwähnt, bot die Grundlage für die Verteilung der Mandate die Volkszählung 1934. Dabei definierten sich dieselben Probleme, die sich bereits auf Stadtebene gezeigt hatten und die man vonseiten der Landeshauptmannschaft mit dem Statistischen Zentralamt zu klären suchte. Vor allem die Zuordnung verschiedener Berufe zu einem bestimmten Berufsstand war oft nicht eindeutig möglich. Regierungsdirektor Hofrat Wallentin erkundigte sich diesbezüglich fernmündlich beim Zentralamt für Statistik und erhielt darauf am 28. Dezember 1934 folgende Antwort : Die Aufgliederung konnte für die Gemeinden nicht in aller Schärfe vorgenommen werden. Unter »Handel und Verkehr« ist auch das Gast- und Schankgewerbe gezählt. Unter den »Freien Berufen« sind folgende Wirtschaftsgruppen enthalten : Gesundheitswesen, Erziehung, Bildung, Kunst und Unterhaltung, Interessensvertretung und technische Büros. Unter den »Häuslichen Diensten« sind nur die nicht in Stellung befindlichen und die außerhalb des Haushaltes des Dienstgebers wohnhaften Personen dieser Abteilung gezählt ; das im Haushalt des Dienstgebers
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lebende Personal ist unter dem Wirtschaftszweig des Dienstgebers gezählt. Unter den »Personen ohne Berufsangabe« sind auch berufstätige Personen ohne nähere Betriebsangabe enthalten. Eine schärfere Ausprägung der wirtschaftlichen Zugehörigkeit der Bevölkerung nach Gemeinden war im Hinblick auf die beschränkten für Volkszählungsaufarbeitung zur Verfügung stehenden Mitteln nicht möglich. Eine gewisse Korrektur dieser Gemeindezahlen wird sich auf Grund der bezirksweise aufgearbeiteten Berufe und der länderweise aufgearbeiteten genauen Spezialisierung der Betriebsarten mit besonderer Hervorhebung der zu jeder Betriebsart gehörigen Personen des »häuslichen Dienstes« bewerkstelligen lassen, doch sind diese Tabellen für Salzburg noch nicht fertig gestellt.162
Aus diesem Schreiben ist ersichtlich, dass die Zuteilung einiger Berufe zu den Berufsständen auf Basis der Volkszählung 1934 einfach nicht möglich war. Zum Beispiel konnten Personen aus dem Schank- und Gastgewerbe sowohl dem Gewerbe als auch dem Berufsstand Handel- und Verkehr zugeordnet werden. Oder im Gesundheitswesen, das vom Statistischen Zentralamt den Freien Berufen zugeordnet wurde, das aber neben den Ärzten auch sämtliches Krankenpflegepersonal beinhaltete, das wiederum schwer zu den Freien Berufen gezählt werden konnte. Bei den »Häuslichen Diensten«, also bei Dienstboten, war wiederum entscheidend, ob diese im Hause des Dienstgebers wohnhaft waren oder nicht. Am schwierigsten gestaltete sich jedoch die Zuordnung der Personen »Ohne Berufsangabe«. Diese Zuordnung musste letztendlich, wie vom Bundesamt für Statistik auch empfohlen, auf Basis reiner Schätzungen durchgeführt werden. Bevor jedoch überhaupt an die Verteilung von Mandaten auf die einzelnen Stände gedacht werden konnte, mussten die Mandatszahlen für die einzelnen Gemeinden festgelegt werden. Hier gab es verschiedene Möglichkeiten. Zuerst ging die Landeshauptmannschaft davon aus, dass man die ursprünglichen, nach der »alten« Landesverfassung festgelegten Mandatszahlen beibehalten könnte. In einer zweiten Variante sollten in Gemeinden mit bis zu 1.000 Einwohnern sieben Mandate, in Gemeinden zwischen 1.000 und 2.000 Einwohner elf Mandate und in Gemeinden mit über 2.000 Einwohnern 15 Mandate vergeben werden. In der dritten Variante, die letztendlich auch zur Umsetzung gelangte, bekamen Gemeinden mit bis 1.000 Einwohnern sieben Mandate, Gemeinden mit zwischen 1.000 und 2.000 Einwohnern 13 und Gemeinden mit über 2.000 Einwohnern 19 Mandate. Eine Ausnahme bildete die Landeshauptstadt Salzburg mit 36 Mandataren.163 Am 10. Jänner 1935 hielt der Landeshauptmann mit den Bezirkshauptmännern eine Sitzung zur Ernennung der Gemeindetage ab und bat diese dabei um Vorschläge für die Mandatsverteilung in den einzelnen Gemeinden. Diese Vorschläge der Be162 SLA – Präs. Akt. 1938/38b–1007, Ktn. 368. 163 SLA – Präs. Akt. 1938/38b–1007, Ktn. 368.
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zirkshauptmannschaften gingen zwischen 15. und 19. Jänner 1935 bei der Landeshauptmannschaft ein.164 In der Beantwortung einer schriftlichen Anfrage der Landeshauptmannschaft Niederösterreich über die Vorgehensweise bei der Ernennung der Gemeindetage in Salzburg, vom 5. Dezember 1935, wird der weitere Vorgang bei der Ernennung der Gemeindetage in Salzburg geschildert : Mit 1. Jänner 1936 werden alle Gemeindvertreter im Lande Salzburg, mit Ausnahme in der Landeshauptstadt, welche bereits im Sommer des letzten Jahres ernannt wurden, im Sinne des § 39 des Verfassungsübergangsgesetzes 1934 neu bestellt werden. Zu diesem Zwecke wurde die Landesleitung Salzburg der Vaterländischen Front eingeladen, für die neue Gemeindevertretung Dreiervorschläge entsprechend der Anzahl der Mandate, die zur Vergebung gelangen werden, zu erstatten. Die Landesleitung Salzburg der Vaterländischen Front hat diese Vorschläge von den einzelnen Ortsleitungen eingeholt, die ihrerseits wieder zuvor mit den in Betracht kommenden Berufsständen (Land- und Forstwirtschaft, Gewerbebund usw.) in Fühlung traten. Hinsichtlich der von der Landesleitung der Vaterländischen Front in Vorschlag gebrachten Personen wurden von den Bezirkshauptmannschaften Erhebungen über ihre Eignung geführt. Auf Grund dieser Berichte wird nunmehr die Ernennung erfolgen.165
Am 27. März 1935 informierte Regierungsdirektor Wallentin die Bezirkshauptmannschaften, dass nach dem Krankheitsurlaub des Landeshauptmannes, die Ernennung der Gemeindetage in Angriff genommen werden könne und bat diesbezüglich die Bezirkshauptmannschaften, … vorbereitend sich zu informieren, welche zur Verwirklichung des ständischen Gedankens besonders geeignete, einwandfrei vaterländisch eingestellte Gemeindeangehörige in jeder der in Frage kommenden ständischen Gruppen in jeder Gemeinde des Bezirkes für eine Ernennung in Betracht zu ziehen wären …166
Diese Aufforderung, sich nach geeigneten Personen umzusehen, war für die Bezirkshauptmannschaften mit Schwierigkeiten verbunden, da sie nicht in jeder Gemeinde über potenziell geeignete Mandatare genau Bescheid wussten. Die Verlässlichkeit in »vaterländischer« Hinsicht hatte ohnehin die Vaterländische Front zu klären. Vordringlichste Aufgabe der Bezirkshauptmannschaft war es, die Kandidaten auf ihre »allgemeine« Eignung hin zu überprüfen. In dieser Frage wollte sich die Landes164 Ebd. 165 Ebd. 166 SLA – Präs. Akt. 1938/38b–1007, Ktn. 368.
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hauptmannschaft anscheinend nicht allein auf das Urteil der Vaterländischen Front verlassen. Der Einfachheit halber bedienten sich die Bezirkshauptmannschaften in solchen Fällen oft der örtlichen Gendarmerie. Die Gendarmerie ging jedoch offensichtlich bei ihren Recherchen nicht immer mit dem entsprechenden Fingerspitzengefühl vor, das zumindest lässt eine Aktennotiz der Landeshauptmannschaft vom 6. April 1935 vermuten : Wenn ein Bezirkshauptmann, der ja schließlich nicht alle Leute im Bezirk zu kennen braucht, sich zu seiner Information der Gendarmerie bedient hat und diese bei ihrer eigenen Orientierung nicht geschickt vorgegangen ist, konnte dies bei Hinausgabe des Erlasses (Erlaß Zl. 2019/R.D) nicht vorausgesehen werden. Da die Erhebung durch die Gendarmerie Anlaß zu Mißdeutungen gegeben hat, werden die Bezirkshauptmänner angewiesen, diese Erhebungsart sofort einzustellen und selbst in geeigneter Weise die verlangten Informationen zu geben.167
Dem entsprechende Weisungen an die Bezirkshauptmannschaften folgten auf dem Fuß. In den unverzüglich eintreffenden Antwortschreiben der Bezirkshauptmänner wurde jedoch einmütig erklärt, dass es gar keine Erhebungen durch Gendarmeriebeamte gegeben habe. Dem widersprechen jedoch Berichte der Gendarmerieposten Piesendorf und Uttendorf an die Bezirkshauptmannschaft Zell am See bzw. an die Landehauptmannschaft Salzburg mit präzisen Informationen über einen gewissen Vitus Reiter und einen Johann Reitsamer eindeutig. Die Informationen über die beiden Personen waren zuvor telefonisch von der Bezirkshauptmannschaft Zell am See bei den zuständigen Gendarmerieposten angefordert worden.168 Hauptaufgabe der Vaterländischen Front war es, geeignete Kandidaten für die Gemeindetage zu finden, in Listen zu fassen und diese der Landeshauptmannschaft zu übermitteln. Diesbezüglich wurde die Landesleitung der Vaterländischen Front am 9. Juli 1935 von der Landeshauptmannschaft schriftlich aufgefordert, ihr geeignete Personen in erforderlicher Zahl zu benennen. Zu diesem Zweck erhielt die Vaterländische Front eine Liste mit den in den einzelnen Gemeinden jeweils zu vergebenden Mandaten und deren Verteilung auf die einzelnen Stände. Weiters wurde bemerkt, … dass die Hälfte Selbständiger und Arbeitnehmer, für das Gewerbe je die Hälfte Unternehmer und Arbeiter, für die Industrie je die Hälfte Unternehmer und Arbeitnehmer und für Handel und Verkehr je die Hälfte Unternehmer und Angestellter zu benennen sein werden. Für den Öffentlichen Dienst sind in Orten, wo Eisenbahnbedienstete in größerer Zahl wohnen, mindestens die Hälfte Eisenbahner namhaft zu machen. 167 Ebd. 168 SLA – Präs. Akt. 1938 38a/466, Ktn. 367.
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Für die Freien Berufe sind, in den in Betracht kommenden Ortsgemeinden, mindestens ein Arzt, in der Ortsgemeinde Hofgastein Markt mindestens zwei in Vorschlag zu bringen.169
Von der Landesleitung der Vaterländischen Front wurden nun ihre Bezirksleitungen angewiesen, nach Rücksprache mit den Ortsleitungen den Vorgaben entsprechend Dreiervorschläge für die zu besetzenden Mandate beizubringen. Die Gemeindeordnung 1936 verlangte, dass die Mandatare ein Mindestalter von 26 Jahren aufwiesen, in der entsprechenden Gemeinde heimatberechtigt oder zumindest drei Jahre hier ihren Wohnsitz hatten und »vaterländische« Gesinnung zeigten. Da die vorgenommene Aufschlüsselung der Mandate durch die Landeshauptmannschaft in den Gemeinden oft nicht auf Gegenliebe zu stoßen schien, machte die Landesleitung der Vaterländischen Front am 17. Juli 1935 diesbezüglich folgende Abänderungsvorschläge : Gemeinde Bergheim : Die aus Gnigl ausgeschiedene Siedlung bei der Plainbrücke, die durchwegs von Angehörigen der Intelligenzberufe bewohnt wird, wünscht eine Vertretung im Gemeindetage von Bergheim. Diese Vertretung wird nur möglich sein, wenn eine Änderung des Verteilungsschlüssels für die einzelnen Berufsstände oder eine Erhöhung der Mandatszahl stattfindet. Gemeinde Obertrum : Für die Gemeinde Obertrum sind 6 Namen von Vertretern der Industrie zu nennen, von denen 2 in den Gemeindetag entsendet werden sollen. Nun gibt es außer einer ganz kleinen Säge in Obertrum nur die Brauerei Siegl, deren Leitung und Angestelltenschaft durchaus nicht vaterländisch eingestellt ist. Die Ortsleitung der Front ist nicht in der Lage, aus diesem Betriebe einen Vertreter für den Gemeindetag namhaft zu machen. Die von der Ortsleitung gewünschte Entsendung des Ortsgruppenleiters Oberlehrer i.R. Achleitner ist bei der angeordneten Verteilung der Mandate nicht möglich. Gemeinde Taxenbach : Die Bezirksleitung der VF wünscht wegen der vorwiegend bäuerlichen Bevölkerung 7 Mandate für die Land- und Forstwirtschaft im Gemeindetage von Taxenbach. Gemeinde Dienten am Hochkönig : Die Ortsleitung ist der Ansicht, daß bei der Erstellung der Liste nach den Berufsständen mit 12 Bewerbern aus der Land- und Forstwirtschaft und 3 aus dem Gewerbe ein Irrtum unterlaufen ist. Es bleiben bei diesen Vorschlägen 40% der Bevölkerung, die der Berufsgruppe Industrie und Bergbau zugehören und durchwegs Mitglieder des Gewerkschaftsbundes nicht vertreten. Ohne 169 SLA – Pras. Akt 1938 38b/1007, Ktn. 368.
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Zuzählung der Familienmitglieder sind im Gemeindegebiet von Dienten 58 Bauern und 26 Landarbeiter, 50 Arbeiter und Gewerbetreibende. Die Ortsleitung schlägt vor, die Mandate im Gemeindetag wie folgt zu verteilen : Land- und Forstwirtschaft 3, Industrie und Bergbau 2, Gewerbe 1, Kirche und Schule 1. Die Ortsgruppenleitung meldet, dass der Pfarrer mit der Entsendung von nur einem Vertreter für Kirche und Schule einverstanden sei. Bei einer Vermehrung der Mandate auf 9 könnte die Mandatszahl für die Land- und Forstwirtschaft erhöht werden. Gemeinde Bischofshofen : Der Bauernbund ist mit 3 Mandaten im Gemeindetag nicht zufrieden, da er sich gegenüber Industrie und Gewerbe benachteiligt fühlt. Er verweist darauf, dass die Industrie fast völlig stille steht, ebenso der Mitterberg, auch die Sägen sind fast ohne Beschäftigung. Der Bauernbund wünscht daher die Erhöhung der Mandatszahl für Land- und Forstwirtschaft auf 6.
Im Antwortschreiben der Landeshauptmannschaft vom 20. Jänner 1936 wurden die Vorschläge zwar zu einem großen Teil, aber nicht vollständig übernommen : 1. Bergheim : Unter Berücksichtigung des Zuwachses aus der Plainbrücke Siedlung könnte der Gemeindetag in Bergheim folgende Zusammensetzung erhalten : 1 Vertreter der katholischen Religion 1 Vertreter des Unterrichtswesens 6 Vertreter der Landwirtschaft 3 Vertreter des Gewerbes 1 Vertreter des Handels 1 Vertreter des Öffentlichen Dienstes 2. Obertrum : Wenn die Nominierung von Industrievertretern in Obertrum nicht möglich ist, könnten ihre Mandate durch Gewerbevertreter besetzt werden. 3. Taxenbach : Gegen den Schlüssel 1 Vertreter der katholischen Religion 1 Vertreter des Unterrichtswesens 7 Vertreter der Land- und Forstwirtschaft 3 Vertreter des Gewerbes und 1 Vertreter des Handels besteht kein Bedenken.
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4. Dienten: Die ständische Zusammensetzung der Bevölkerung in Dienten ist laut der Aufstellung des statistischen Bundesamtes folgende Land- und Forstwirtschaft 281 Gewerbe und Industrie 86 Handel- und Verkehr 32 Öffentlicher Dienst 11 Freie Berufe 16 Hieraus ergibt sich die Verteilung 1 Vertreter der katholischen Religion 1 Vertreter des Unterrichtswesens 4 Vertreter der Land- und Forstwirtschaft 1 Vertreter des Gewerbes und Industrie Wenn die Landesleitung der Vaterländischen Front der Auffassung ist, daß die Aufteilung 1 Vertreter der katholischen Religion und des Unterrichtswesens 3 Vertreter der Landwirtschaft 2 Vertreter von Industrie und Bergbau 1 Vertreter des Gewerbes die ständische Vertretung in Dienten richtiger verkörpern würde, besteht dagegen kein Bedenken. 5. Bischofshofen: Die ständische Zusammensetzung der Bevölkerung in Bischofshofen ist laut der Aufstellung des statistischen Bundesamtes : Land- und Forstwirtschaft 621 Gewerbe und Industrie 1347 Handel und Verkehr (Eisenbahn) 1768 Öffentlicher Dienst ohne Eisenbahn 65 Freie Berufe 95 Hieraus ergibt sich die Verteilung 1 Vertreter der katholischen Religion 1 Vertreter des Unterrichtswesens 1 Elternvertreter 3 Vertreter der Land- und Forstwirtschaft 6 Vertreter des Gewerbes und Industrie 3 Vertreter des Handels (ohne Eisenbahn) 4 Vertreter des Öffentlichen Dienstes (mit Eisenbahn) Die Zuweisung von 3 Vertretern an die Land- und Forstwirtschaft entspricht dem numerischen Kräfteverhältnis. Allenfalls könnte eine Vermehrung dieser Mandate um 1 auf Kosten der Vertreter von Gewerbe und Industrie – letztere bleiben außer Betracht – in Aussicht genommen werden ; eine Erhöhung der Mandatszahl der Landwirtschaft von 3 auf 6 wäre jedoch nicht gerechtfertigt.
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Vorbehaltlich der endgültigen Stellungnahme in diesen Fragen, wolle die Landesleitung der Vaterländischen Front den erbetenen Dreiervorschlag unter Zugrundelegung der vorstehenden Ausführungen erstatten.170
Wie in der Verfassung vorgesehen, wurde von der Landeshauptmannschaft auch mit den Landesvertretern der »Berufsstände« Kontakt aufgenommen, um eine für alle akzeptable Verteilung der Mandate zu finden. Belegt ist, dass Landesrat Schliesselberger und Landesrat Hauthaler von der Landeshauptmannschaft am 10. Mai 1935 Listen mit der vorgeschlagenen Mandatsverteilung zur Verfügung gestellt bekamen, auf denen sie ihre Korrekturwünsche vermerken konnten (Tabelle 1). In diesem Schreiben wird empfohlen, man möge mit den Vertretern der anderen Berufsstände in Verbindung treten und die Aufteilung der Mandate in den einzelnen Gemeinden überprüfen.171 Landesrat Schliesselberger führte in der Folge in seiner Funktion als Präsident der Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie Verhandlungen mit der Landesgruppe des österreichischen Gewerbebundes, der Landesgruppe des österreichischen Industriebundes und dem Landesverband der Handels-Gremien. Vom Verband der Handels-Gremien und Handels-Genossenschaften kamen am 1. Juni 1935 umfangreiche Änderungswünsche bezüglich der Mandatsverteilungen zwischen selbstständigen Kaufleuten, Angestellten, Kaufleuten und Vertretern des Verkehrs, wobei ausdrücklich der Wunsch deponiert wurde, dass als Vertreter des Verkehrs auf keinen Fall Personen, die dem Öffentlichen Dienst zuzurechen sind, berücksichtigt werden dürfen.172 Hier zeigt sich wiederum das Problem, welches sich aus der Verteilung der Verkehrsbediensteten nach der Volkszählung 1934 ergeben hat, nach der ein Großteil von diesen dem Öffentlichen Dienst zugeschlagen worden waren und damit die eigentliche Gruppe »Verkehr« nur mehr von eher geringer Bedeutung war. Auch für den Bereich Gewerbe und Industrie erhielt Präsident Schliesselberger eine überarbeitete Liste des ÖGB Gewerbe/Industrie (R. Kastner) übermittelt (Tabelle 3). Darüber hinaus hatte der Präsident noch mündliche Verhandlungen geführt, um eine bestmögliche Verteilung der Mandate zu erlangen. Besonders mit seinem Kollegen in der Landesregierung, Landesrat Hauthaler als Präsident des Bauernbundes, versuchte Schliesselberger überall dort einen Kompromiss zu finden, wo es bei der Verteilung der Mandate zwischen Landwirtschaft und Gewerbe Unstimmigkeiten gab. Hier fand man eine salomonische Lösung, indem man für strittige Mandate empfahl, Personen zu berücksichtigen, die einerseits Landwirte, andererseits aber auch Gewerbetreibende waren.173 Solche Personen waren praktisch in jeder Gemeinde vorhanden. 170 171 172 173
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Am 21. Juni 1935 übermittelte nun Landesrat Schliesselberger den korrigierten Vorschlag mit dem Hinweis, dass die roten Zahlen bei der Vergabe der Mandate Berücksichtigung finden mögen (Tabelle 2). In seinem Schreiben weist der Landesrat aber auf ein weiteres Problem hin, das man bis dahin noch nicht berücksichtigt hatte : Endlich sei noch erwähnt, dass in manchen so genannten Industrieorten, in denen der Sitz der Unternehmungen sich befindet, während es aber oft zutrifft, dass sowohl der Unternehmer als auch die Angestellten und Arbeiter zum Teil in einer Nachbargemeinde wohnen. Es wäre zu erwägen, ob nicht für besonders einschneidende Fälle eine diesbezügliche Verordnung des Landeshauptmannes festzulegen wäre, welche eine Ausnahmeverfügung hinsichtlich Wohnort und Gemeindezuständigkeit vorsieht.174
Aufgrund dieser Vorschläge erfolgte nun der nächste Schritt, das Sammeln von Dreiervorschlägen für die Besetzung der Mandate in den einzelnen Gemeindetagen. Die Nominierung erfolgte nach Bezirken. Die Nominierungslisten aus dem Flachgau, Tennengau, Pinzgau und Pongau sind im Anhang als Tabellen 4 bis 7 zu finden. Dass trotz scheinbar eingehender Prüfung der Mandatare es in der Folge zu Beschwerden über die Zusammensetzung der Gemeindetage kam, zeigt ein Schreiben der Landesleitung der Vaterländischen Front an die Landeshauptmannschaft vom 28. April 1936, in dem es heißt : Es mehren sich die Fälle, dass Mitglieder von Gemeindetagen ernannt worden sind, welche entweder die gesetzliche Voraussetzung des Mindestalters von 26 Jahren fehlt, oder die noch nicht drei Jahre in der Gemeinde seßhaft sind, wie es die neue Gemeindeordnung vorschreibt.175
Die Antwort der Landeshauptmannschaft erfolgte unverzüglich : Die Landeshauptmannschaft Salzburg teilt in Erledigung obverzeichneter Anfrage mit, dass in jenen Fällen, in denen ein Mitglied eines Gemeindetages die gesetzlichen Voraussetzungen (Mindestalter, Aufenthaltsdauer usw.) nicht erfüllt, es zum freiwilligen Rücktritt bewogen werden soll, um eine anscheinende Kränkung durch Abberufung zu vermeiden. Nach dem Einlangen der Verzichtserklärung, die eigenhändig gefertigt sein muss, wird die Landeshauptmannschaft Salzburg die Landesleitung Salzburg der Vaterländischen Front hievon mit dem Ersuchen um Übersendung eines neuen Dreiervorschlages verständigen.176
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Wie die Antwort zeigt, war man in der Landeshauptmannschaft bemüht, eine ohnehin schon latent werdende Unzufriedenheit bei der Besetzung der Gemeindetage durch eine diplomatische Lösung nicht noch mehr anzuheizen. Dass vor allem innerhalb der Arbeiterschaft große Bedenken gegenüber der Bestellung der neuen Gemeindetage vorherrschten, darf nicht weiter verwundern. Einerseits waren viele Arbeiter vor deren Verbot Anhänger der sozialdemokratischen, nationalsozialistischen oder kommunistischen Partei gewesen, andererseits hatten die Vertreter der Selbstständigen, aufgrund der paritätischen Aufteilung der Mandate wesentlich mehr Einfluss in den politischen Vertretungskörpern gewonnen als die in der Bevölkerung zahlenmäßig weit stärker vertretene Gruppe der Arbeiter und Angestellten. Das entsprach jedoch durchaus der berufsständischen Verfassung, nach deren Intention es Konflikte zwischen den Klassen nach der Ausschaltung aller Parteien ohnehin nicht mehr geben sollte. Diese Bedenken, die in vielen Gemeinden geäußert wurden, gibt ein Schreiben des Gewerkschaftsbundes an die Landeshauptmannschaft vom 8. Februar 1935 wieder : Im Zuge der Vorberatungen und Vorbereitungen für die Besetzung der neuen Gemeindetage kommen der gefertigten Kammer als gleichzeitige Landesgeschäftsstelle des Gewerkschaftsbundes bereits aus verschiedenen Orten des Bundeslandes Salzburg Klagen und Beschwerden zu, dass Bestrebungen vorhanden sind, den Einfluss der Arbeiterschaft in den neuen Gemeindetagen wenn nicht gerade ganz, so doch teilweise in einer Form auszuschließen, die durch nichts gerechtfertigt erscheint. Diese Bestrebungen haben berechtigter Weise eine starke Verstimmung in weiten Kreisen der Arbeiterschaft ausgelöst und es wird daher das Ersuchen gestellt, die Landeshauptmannschaft wolle die Bemühungen der gefertigten Kammer, den Arbeitern und den neuen Gemeindetagen zu ihrem vollen Rechte zu verhelfen und zu gleichberechtigten Partnern der Arbeitgeber zu machen, überall tatkräftig unterstützen.177
Ein Problem für die autoritäre Führung im Land stellten die bis dahin üblich gewesenen Bürgermeisterkonferenzen dar. Offensichtlich in alter Gewohnheit führten in einigen Bezirken, insbesondere im Flachgau und dem Tennengau, die Bürgermeister auch weiterhin ihre Konferenzen ab. Solche waren jedoch von der Verfassung nicht vorgesehen und in einem autoritär geführten Staat auch nicht erwünscht. Die Bürgermeister fassten dabei auch Beschlüsse und richteten diese als Empfehlungen an die Landeshauptmannschaft. So etwa in einer Entschließung der Bürgermeisterkonferenz des Flachgaus, in der versprochen wird, im Kampf gegen den Terror aufseiten der Regierung zu kämpfen, im gleichen Atemzug aber gefordert wurde : »… Verbrechen
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Landgemeinden
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schonungslos zu ahnden und dabei auch die Todesstrafe anzuwenden.«178 Ebenso fordert die Bürgermeisterkonferenz die Landesregierung auf, die Gemeindeordnung vor ihrer Erlassung den Bürgermeistern vorzulegen.179 Solche Forderungen von der Basis gingen dem Land absolut zu weit, und so erging am 2. Jänner 1935 folgende Weisung der Landeshauptmannschaft an alle Bezirkshauptmannschaften : Mit Rücksicht auf den Umstand, dass die Angelegenheiten der Gemeindeverwaltung in Neuordnung begriffen sind und die Neukonstituierung der Gemeinden unmittelbar bevorsteht, haben von jetzt ab Bürgermeisterversammlungen, auch wenn sie allenfalls schon anberaumt sein sollten, zu unterbleiben. Es besteht kein Einwand, wenn Herr Bezirkshauptmann zur Klärung konkreter Fragen, wenn dies erforderlich erscheint, die in Betracht kommenden Bürgermeister zu einer Besprechung zusammenzurufen, doch hätte in derartigen Fällen der Herr Bezirkshauptmann, auf keinen Fall aber ein Bürgermeister – auch vertretungsweise nicht – den Vorsitz zu führen.180
Ganz im Sinne eines autoritären Systems mussten die Bürgermeister in Hinkunft also abwarten, bis der Bezirkshauptmann Bürgermeisterbesprechungen einberief. Den Vorsitz bei solchen Besprechungen führte ab diesem Zeitpunkt immer der Bezirkshauptmann, und auch Berichte oder Empfehlungen an die Landeshauptmannschaft erstellte nur mehr der Bezirkshauptmann selbst. Da offensichtlich auch nach dieser ergangenen Weisung weiterhin Zusammenkünfte von Bürgermeistern stattfanden, wurden von der Landeshauptmannschaft mit Schreiben vom 21. November 1935 erneut Erhebungen in den Bezirken über solche »illegale« Konferenzen geführt.181 Nach der Beantwortung der Fragen durch die Bezirkshauptmannschaften fühlte sich der Landeshauptmann persönlich veranlasst, einen Brief an die Bezirkshauptmänner zu richten, in dem er noch einmal klarstellte, dass Eigeninitiativen der Bürgermeister in dieser Form nicht erwünscht seien.182 Einerseits war also der Landeshauptmann durchaus bemüht, das politische Leben auf Basis der neuen Verfassung so rasch wie möglich zu normalisieren, andererseits dachte er offensichtlich nicht daran, sich seine neu errungene autoritäre Machtfülle durch Zurufe von der Basis schmälern zu lassen. Auch von privater Seite gab es Interventionsversuche, die aus heutiger Sicht zum Teil recht amüsant anmuten. Wenn zum Beispiel ein früherer Gemeinderatsmandatar aus Eben nicht versteht, dass er im neuen Gemeindetag nur deshalb nicht mehr 178 179 180 181 182
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Berücksichtigung finden soll, weil er einige Meter Brennholz »irrtümlich« zweimal verkauft habe, dasselbe jedoch für den Lehrer und den Bahnhofsvorstand nicht gelte, die doch ihre Ehefrauen getauscht hätten, was aus christlich-moralischer Sicht doch wohl weit verwerflicher erscheinen müsse.183 Oder das Beispiel einer Intervention aus Großarl, in der die Empfehlung ausgesprochen wurde, den dortigen Ortspfarrer nicht in den Gemeindetag zu berufen, da dieser ein notorischer Trinker sei.184 In einigen Gemeinden gab es aber auch handfeste Konflikte zwischen den verschiedenen Interessengruppen, wie etwa der Heimwehr und den Ostmärkischen Sturmscharen. So bat zum Beispiel der Ortspfarrer von Golling den Landeshauptmann, zwei Kandidaten von der Gollinger Liste zu streichen : Erstens den Baumeister Huber, da dieser angeblich Nazi sei, und zweitens einen gewissen Herrn Tröger, da dieser »… etwas mit einer verheirateten Frau hatte und deshalb lächerlich sei …«. Im Gegensatz dazu setzte sich die Ortsführung der Ostmärkischen Sturmscharen wiederum massiv für besagten Herrn Tröger ein. Auch der österreichische Gewerbebund schrieb an Rehrl mit dem Hinweis, dass Golling ein Nazinest sei und aus diesem Grund ihr Kandidat, der Altbürgermeister Adolf Hochleitner, wieder als Bürgermeister eingesetzt werden sollte. Mehrere Gollinger Bürger intervenierten hingegen beim Landeshauptmann, dass er auf keinen Fall Tröger ernennen, dafür aber einen gewissen Herrn Nemes (der wiederum von anderer Seite als Nazi bezeichnet wurde) zum Bürgermeister machen sollte.185 Wie diese Beispiele eindrucksvoll zeigen, war es mit der durch das Verbot der Parteien angestrebten Harmonie in der Gesellschaft nicht weit her. Vielmehr ging es nun verstärkt darum, sich selbst im »neuen« Staat möglichst gut in Position zu bringen.
183 SLA – Rehrl Akten, Rehrl Brief 1936/1081. 184 SLA – Rehrl Akten, Rehrl Brief 1936/1081. 185 Ebd.
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9. Austausch der Eliten des Landes im Zuge der staatlichen Neuorganisation im Vergleich von 1918 und zwischen 1933/34 und 1938
Der Fokus dieses Abschnitts richtet sich vor allem auf die höheren Beamten der Landesverwaltung, vorzugsweise also die Landesamts- bzw. Regierungsdirektoren, die Leiter der einzelnen Abteilungen im Amt der Salzburger Landesregierung (später Landeshauptmannschaft) sowie die jeweiligen Bezirkshauptmänner. Aber auch andere Bereiche, in denen der Austausch von Eliten bei Veränderungen des politischen Spektrums auch heute noch häufig wirksam wird, wie etwa in Justiz-, Sicherheitsund Unterrichtsbehörden, möchte ich kurz in meine Ausführungen einfließen lassen. Nicht zuletzt werde ich auch die Führung der wichtigsten Interessenvertretungen wie Landwirtschafts-, Handels- und Arbeiterkammer streifen. Alle diese Betrachtungen geschehen jeweils im Kontext des Austauschs der politischen Mandatare des Landtags bzw. der Mitglieder der Landesregierung. Die Grundlage meiner Untersuchung bilden in erster Linie die Salzburger Amtskalender sowie Personalstandsverzeichnisse der untersuchten Zeitperiode. Betrachtet man den Austausch der Eliten auf Ebene der höheren Landesbeamten, gab es im Jahr 1918 noch kaum Veränderungen. Die Beamten verrichteten mit wenigen Ausnahmen ihre Arbeit in gewohnter Weise weiter. Die Analyse des Personalstandsverzeichnisses der Salzburger Landesbeamten zeigt, dass von den 65 höheren Beamten (einschließlich Konzeptbeamte) nach 1918 nur fünf neu in den Landesdienst eingetreten sind, alle anderen waren bereits in der Monarchie als Landesbeamte tätig. Das allein bestätigt die Kontinuität, die in diesem Bereich herrschte. In meiner Analyse möchte ich nun kurz auf die Bezirkshauptmänner und auf die Leiter der einzelnen Abteilungen des Amtes der Salzburger Landesregierung näher eingehen. Bei den Bezirkshauptmännern (Tabelle 8) kann man erkennen, dass in den Übergangsjahren 1918/19 die meisten von ihnen ihren Dienst in gewohnter Weise weiter verrichtet haben. Allein in der Bezirkshauptmannschaft Zell am See gab es einen Wechsel von Bezirkshauptmann Freiherr Dr. Karl Dückher-Haslach zu Ernst Ritter von Pachmann. Erst in den Jahren 1919/20 erfolgte eine Neuordnung der anderen Bezirkshauptmannschaften. Der Bezirkshauptmann von Hallein, Anton Herget, wechselte in die Abteilung III des Amtes der Salzburger Landesregierung. In Salzburg trat Bezirkshauptmann Adalbert Proschko in den Ruhestand. Für ihn rückte Dr. Gustav Reuter nach, der bis dahin Bezirkshauptmann in St. Johann i. Pg. gewesen war. Bezirkshauptmann Dr. Karl Dirolt wechselte von der unter den Beamten äußerst unbeliebten Stelle in Tamsweg auf die weit attraktivere Leiterstelle der Bezirkshauptmannschaft Hallein.
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Austausch der Eliten des Landes
Sein Nachfolger in Tamsweg wurde der später illegale Nationalsozialist ORR Arthur Pfungen, auf den ich im Zusammenhang mit den Jahren 1933 bzw. 1938 noch einmal zurückkommen werde. In St. Johann i. Pg. übernahm der Bruder des Bezirkshauptmannes von Zell am See, Lothar Ritter von Pachmann, die vakante Stelle des Bezirkshauptmannes. Auf Ebene der Abteilungsleiter im Amt der Salzburger Landesregierung (Tabelle 9) ist es aufgrund der umfassenden Neuordnung der Landesverwaltung viel schwerer, Brüche in den Beamtenkarrieren herauszufiltern. Dennoch ist bei genauer Betrachtung erkennbar, dass es 1918 kaum zu politisch motivierten Wechseln in den Spitzenpositionen kam. Die auf Druck des Völkerbundes angestrebte Vereinheitlichung der Landesverwaltung konnte erst mit der entsprechenden Verfassungsänderung 1925 verwirklicht werden.186 In den Tabellen 8 und 9 ist dieser Beamtenabbau der 1920er-Jahre deutlich sichtbar. Bei den Bezirkshauptmännern schieden 1923 Ernst Ritter von Pachmann (Zell am See), 1927 sein Bruder Lothar Ritter von Pachmann (St. Johann i. Pg.) und 1924 Dr. Karl Dirolt (Hallein) aus dem Landesdienst. Ersetzt wurden sie in Hallein von Dr. Wilfried Watteck, in Zell am See von Dr. Herbert Del-Negro sowie in St. Johann durch den Übergangskandidaten Rudolf Dworzak, einen Vertrauten des Landeshauptmannes, der 1931 durch den CV-Mann und erklärten Gegner des Nationalsozialismus Dr. Franz Seywald ersetzt wurde. Bei den Abteilungsleitern der Landesregierung (Tabelle 9) waren der Abbau bzw. die Umbesetzungen auch durch die Umstrukturierung der Landesverwaltung und die damit verbundene Reduktion der Abteilungen von vorher elf auf nun sieben notwendig geworden. Dieser Umbau konnte großteils durch Umbesetzungen und Pensionierungen bewältigt werden. Landesamtsdirektor Karl Hiller-Schönaich ging 1926 mit 60 Jahren in Pension und übergab das Amt an seinen Stellvertreter Franz Baillou. Die meisten der pensionierten Beamten gingen jedoch zwischen dem 54. und 60. Lebensjahr mit »Wartegeld« in Frühpension. Ausnahmen bildeten der frühere Landeshauptmann Hofrat Oskar Meyer und Dr. Andreas Mudrich, die erst mit 67 bzw. 69 Jahren in Pension gingen. Einige wenige Abteilungsleiter wechselten auch in andere Abteilungen und waren dort als Konzeptbeamte oder Zugeteilte tätig. 1918 war im Bereich des Sicherheitswesens noch eine ausgesprochene Kontinuität zu verzeichnen. Sowohl der Polizeidirektor Josef Müller (Tabelle 10) als auch der Landesdirektor der Gendarmerie, Eduard Herget (Tabelle 11), blieben noch Jahre nach der Zeitenwende in ihren Ämtern. An der Spitze der Justizbehörden (Tabelle 12) kam es 1918/19 zum kompletten Austausch der Führung. Die Präsidentschaft des Landesgerichts wechselte von Dr. August Kleibel zu Dr. Franz Höfenmayer, Stellvertreter wurde Dr. Rudolf Gresser anstelle von Dr. Friedrich Mahler. Leitender 186 Dachs, Franz Rehrl und die Bundespolitik, S. 228.
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Staatsanwalt wurde 1920 Dr. Richard Greinz, der Dr. Arthur Immendörfer ersetzte und bis 1933 im Amt bleiben sollte. Auch die wichtigsten Interessenvertretungen (Tabelle 13) weisen eine beachtliche Kontinuität auf. An der Spitze der Landwirtschafts-, Handels- und Rechtsanwaltskammer kam es zu keinen Veränderungen. Den Vorsitz im Landesschulrat (Tabelle 14), den bis dahin der zurückgetretene Landespräsident Felix von Schmitt-Gasteiger innehatte, übernahm der sozialdemokratische Landeshauptmannstellvertreter Robert Preußler – ein Ausdruck des in der Landesregierung vorherrschenden Konsens. Preußler hatte dieses Amt übrigens mit einer kurzen Unterbrechung 1923/24, als Landeshauptmann Rehrl dieses Amt selbst bekleidete, bis zum Verlust der sozialdemokratischen Mandate 1934 inne. Einen massiven Austausch gab es 1918 zweifellos auf Ebene der politischen Mandatare. Insgesamt nur zwei der 34 Mitglieder des früheren Landesausschusses waren als Landtagsabgeordnete im ersten gewählten Landtag der Ersten Republik (Tabelle 15) zu finden, das waren einerseits der Abgeordnete Josef Rainer sowie der spätere Landeshauptmannstellvertreter Msgr. Michael Neureiter. Hatte die provisorische Landesregierung noch der bisherige Landeshauptmann, Alois Winkler, geführt, so stand der ersten regulären Landesregierung der Nachkriegszeit ein eher farbloser Kompromisskandidat in der Person des Landesbeamten Hofrat Ing. Oskar Meyer vor (Tabelle 16). Von den Landesräten wurde allein der große Förderer Franz Rehrls, Kanonikus Daniel Etter, in seiner Funktion bestätigt. Den großen Schnitt in der Landesregierung gab es im Jahr 1922. Grund dafür bot die neue Landesverfassung. Statt zehn Landesregierungsmitgliedern gab es nun nur mehr deren sechs bzw. ab 1926 nur mehr fünf. Am 4. Mai 1922 übernahm Dr. Franz Rehrl als Landeshauptmann das Ruder des Landes und sollte dieses bis zum 12. März 1938 nicht mehr aus der Hand geben. Msgr. Michael Neureiter rückte zu einem der Landeshauptmannstellvertreter auf. Einziger christlichsozialer Landesrat wurde der Landwirtschaftsschuldirektor Rudolf Brauneis. Allein bei den Sozialdemokraten gab es keine Veränderungen, Robert Preußler blieb wie schon bisher Landeshauptmannstellvertreter und Karl Emminger Landesrat. Bemerkenswert ist dabei, dass schon 1922 aufgrund einer Wahlvereinbarung187 erstmals der Rechtsanwalt Dr. Otto Troyer als Vertreter der DNSAP als Landesrat vertreten war. Nach der Reduktion der Landesregierung auf fünf Mitglieder und dem Ausscheiden Troyers als Landesrat blieb die Landesregierung bis zu den dramatischen Wahlerfolgen der Nationalsozialisten bei den Gemeindewahlen 1931188 bzw. den Landtagswahlen 1932 unverändert. Hartnäckig verfolgte Rehrl sein Ziel, anstelle des Salzburger Polizeidirektors Hofrat Steinhäusl, mit dem er ständig Konflikte auszutragen hatte, eine Person seines Vertrauens zu installieren. Diese Person hatte er in Dr. Max Platter gefunden, ei187 Voithofer : Politische Eliten in Salzburg, S. 335. 188 Vgl. Schausberger : Alle an den Galgen.
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nen CV-Bundesbruder Rehrls, der zu diesem Zeitpunkt in Graz stationiert war. Rehrl verlangte nun, dass Platter als stellvertretender Polizeidirektor in Salzburg installiert werden sollte. Dabei ergab sich eine Kollision mit den Interessen der Großdeutschen, wäre doch dabei ihr Kandidat, Viktor Ingomar, nicht zum Zug gekommen. Rehrl hat sich schließlich, zumindest zum Teil, durchsetzen können. 1930 wurde Steinhäusl vom Übergangskandidaten Hugo Hantsch abgelöst, 1934 wurde dann Viktor Ingomar als Polizeidirektor und Max Platter als dessen Stellvertreter installiert.189 Entgegen meinen Erwartungen fand 1933/34 ein Austausch der Eliten zwar auf politischer, nicht aber auf Ebene der höheren Landesbeamten statt. Dieser Umstand lässt sich wohl daraus erklären, dass, wie schon kurz beschrieben, ein Austausch der nicht genehmen Beamten bereits im Zuge des Umbaues der Verwaltung in den 1920er-Jahren stattgefunden hatte. Die verbliebenen deutschnational gesinnten Beamten drifteten in der Folge immer mehr in Richtung Nationalsozialismus ab.190 Diese Tendenz zeigte sich auch bei den »großdeutschen« Beamten, die für ein politisches Mandat kandidierten (Tabelle 17). Sank der Anteil der »großdeutschen« Beamten, von den Landtagswahlen 1922 bis zu den Landtagswahlen 1932, von 18,5% auf 10,8% (bei den Nationalratswahlen 1923 lag er sogar auf 22,2%), so betrug dieser Anteil bei der NSDAP 1932 bereits 13%. Bei dieser Tabelle muss jedoch berücksichtigt werden, dass als Kandidaten vor allem Beamte aus der Stadt Salzburg rekrutiert wurden. Bei den höheren Beamten des Landes (Tabelle 12) zeigt sich ein ähnliches Bild wie im Jahr 1918. Eine Mitgliedschaft im Cartellverband zeigte sich für die Karriere durchaus von Vorteil, wenngleich nicht in einem so bedeutenden Ausmaß, wie das nach 1945 der Fall war. Auf jeden Fall hatte der Landeshauptmann, selbst CV-Mitglied, schon überall in der öffentlichen Verwaltung seine Vertrauten sitzen, so etwa den späteren Bezirkshauptmann Hubert Weninger oder Wilhelm Dworak im Amt der Salzburger Landesregierung, die Bezirkshauptmänner Rudolf Hanifle in Zell am See und dessen Schwager Franz Seywald in St. Johann i. Pg. oder auch Max Platter als stellvertretenden Polizeidirektor. Einige höhere Beamte fühlten sich stark von den Nationalsozialisten angezogen, nicht zuletzt aufgrund deren Wahlerfolge bei Kommunal- und Landtagswahlen, und traten bereits Anfang der 1930er-Jahre als »Illegale« der NSDAP bei. Als Beispiel möchte ich hier Landesregierungsrat Dr. Herbert Del-Negro nennen, der beim Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich noch eine wichtige Rolle innerhalb der Beamtenschaft spielen sollte. Begonnen hat die Karriere Del-Negros an der Bezirkshauptmannschaft Zell am See. Durch Intervention über den Krimmler Nationalratsabgeordneten Simon Geißler erreichte er seine Bestellung zum Stellvertreter des Be-
189 Dachs : Franz Rehrl und die Bundespolitik, S. 232–236. 190 Hanisch : Die Erste Republik, S. 1085f.
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zirkshauptmannes.191 Dabei war ihm vermutlich auch sein Freund aus früheren Tagen, Wilhelm Tünkl, der im Amt der Salzburger Landesregierung tätig war, hilfreich. 192 1924, nach der Pensionierung seines Vorgängers Ernst Ritter von Pachmann, rückte er schließlich auf den Posten des Bezirkshauptmannes von Zell am See nach, wo er jedoch bereits 1931 durch Rudolf Hanifle ersetzt wurde und in die Abteilung II der Landesregierung wechselte. Im Jahr 1933 wurde er von der Landesregierung auserkoren, in der »nationalen« Problemgemeinde Bad Gastein als Regierungskommissär eingesetzt zu werden.193 Nach den Landtagswahlen 1932 hatten hier die Nationalsozialisten unter der Führung von Ing. Anton Wintersteiger massiv auf Neuwahlen der Gemeindevertretung gedrängt. Die Landesregierung stimmte jedoch dem Beschluss der Gemeindevertretung nicht zu. Endgültig zum Eklat war es im September 1932 gekommen, als Starhemberg und Dollfuß zu Ehrenbürgern der Gemeinde Bad Gastein ernannt hätten werden sollen. In der Folge wurde die Gemeindevertretung von der Landesregierung aufgelöst und Herbert Del-Negro als Regierungskommissär eingesetzt. 194 Selbst die sozialdemokratischen Mitglieder in der Landesregierung hatten sich für Del-Negro ausgesprochen, woraus deutlich erkennbar ist, dass Del-Negro, der bereits 1931 der NSDAP beigetreten war, sich offensichtlich gut zu tarnen wusste. Schon bald wurde jedoch klar, dass Del-Negro nicht in der Lage oder Willens war, die Probleme in Bad Gastein im Sinne der Landesregierung zu lösen. Deshalb wurde bei der Landesregierungssitzung am 18. November 1933 beschlossen, Del-Negro darauf aufmerksam zu machen, dass seine Verhaltensweise von der Landesregierung keinesfalls gebilligt werden könne. So hatte er sich ständig auf Weisungen der Landesregierung berufen, die ihm nie erteilt worden waren.195 Als sich an der Amtsführung Del-Negros nichts änderte, wurde er schließlich vom Landeshauptmann aufgefordert, sein Amt zurückzulegen. Daraufhin verzichtete Del-Negro am 1. Februar 1934 auf sein Amt und wechselte zurück in die Abteilung II des Amtes der Salzburger Landesregierung, wobei er in der Person des Vorstandes dieser Abteilung, Dr. Oskar Hausner, auf einen weiteren illegalen Nationalsozialisten innerhalb der höheren Beamtenschaft stieß. Hausner war bereits 1908 in den Landesdienst eingetreten und neben dem 1934 zum Regierungsdirektor bestellten Dr. Franz Wallentin der einzige höhere Beamte, der sein Amt als Abteilungsleiter von 1918 bis 1938 ununterbrochen ausüben konnte (Tabelle 9). Bemerkenswert erscheint dabei, dass Hausner, wie aus dem Schriftverkehr mit Landeshauptmann Rehrl hervorgeht, dessen uneingeschränktes Vertrauen besaß.196
191 192 193 194 195 196
SLA – Rehrl Brief 1922/0211. SLA – Rehrl Brief 1923/0454. SLA – Landesauschuß 1933 – 17.10.1933. Kriesch : Kollektivbiografische Studie zum Nationalsozialismus …, S. 179–184. SLA – Landesausschuß 1933, 18.11.1933. SLA – Rehrl Brief 1923/0436.
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Im Bereich der Abteilungsvorstände der Landeshauptmannschaft (vorher Amt der Salzburger Landesregierung) kam es 1933/34 zu keinem einzigen politisch motivierten Austausch (Tabelle 9). Allein der sich seit 1927 im Amt befindliche Landesamtsdirektor Franz Baillou trat in den Ruhestand und wurde durch Dr. Franz Wallentin als Regierungsdirektor ersetzt, der sich bereits seit Jahren als Vorstand der Präsidialabteilung bewährt hatte.197 Auf Ebene der Bezirkshauptmänner (Tabelle 8) gab es zwei Wechsel. Der erste war politisch völlig unmotiviert und betraf den Leiter der Bezirkshauptmannschaft Hallein, Dr. Wilfried Watteck, der aufgrund gesundheitlicher Probleme um seine Versetzung angesucht hatte.198 Er ersetzte in der Abteilung II der Landeshauptmannschaft ORR Rudolf Dworzak, der in der Folge Wattecks Stelle als Bezirkshauptmann von Hallein einnahm. In Tamsweg hingegen schien der Wechsel aus Sicht der Landesregierung unerlässlich, hatte sich doch der dort tätige Bezirkshauptmann, ORR Arthur Pfungen, wiederholt als Nationalsozialist exponiert. Pfungen wurde durch LRR Alfons Mels-Colloredo ersetzt, nahm aber 1938 nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten noch einmal kurz die Position des Bezirkshauptmanns für die Bezirkshauptmannschaft Salzburg Umgebung ein. Im Bereich der Kammern (Tabelle 13) herrschte auch nach Einführung der ständestaatlichen Ordnung weitgehende Kontinuität, allein in der bis dahin sozialdemokratisch dominierten Arbeiterkammer kam es zum erzwungenen Wechsel vom sozialdemokratischen Präsidenten, Landesrat und Schutzbundführer Karl Emminger hin zum Christgewerkschafter Hermann Struber. Dieser Wechsel wurde jedoch dadurch »abgemildert«, dass der Schutzbundangehörige Dr. Hans Baltinester, dessen Vater ein guter Bekannter des Landeshauptmannes war, als leitender Kammerbeamter bleiben durfte und der Freigewerkschafter (sozialdemokratisch) Josef Horak als Sekretär angestellt wurde.199 Neben der Arbeiterkammer war bis 1934 auch der Landesschulrat (Tabelle 14) unter sozialdemokratischer Führung gestanden. 1934 ging der Vorsitz im Landesschulrat von Robert Preußler auf den neuen Landeshauptmannstellvertreter Dr. Adolf Schemel über. 1935 schließlich übernahm Landeshauptmann Rehrl selbst den Vorsitz im Landesschulrat, da er dieses wichtige Amt, nicht wie es bisher Tradition gewesen war, seinem neuen Stellvertreter, dem Heimwehrmann Josef Witternigg, überlassen wollte. Bei den Sicherheitsbehörden kam es zum oben schon erwähnten Konflikt um die Bestellung des Sicherheitsdirektors des Bundes, Bechinie-Lazan, was im Wesentlichen die einzige Personalentscheidung im Land blieb, in der sich Landeshauptmann Rehrl nicht durchsetzen konnte. In der Polizeidirektion (Tabelle 10) übernahmen nun, wie 197 SLA – Landesausschuß 1934, 25.4.1934. 198 Ebd. 199 Hanisch : Die Erste Republik, S. 1097.
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schon länger geplant, Dr. Viktor Ingomar und sein Stellvertreter Dr. Max Platter die Geschicke. Der Landesgendarmeriekommandant Wilhelm May wurde hingegen in seinem Amt bestätigt (Tabelle 11). Bei den Justizbehörden (Tabelle 12) kam es zum Wechsel vom Leitenden Staatsanwalt Richard Greinz zum CV-Mann Albert Rechfeld, der zudem Obmann der Gewerkschaft christlicher Angestellter im Öffentlichen Dienst und leitender Funktionär in der Vaterländischen Front war. 1933/34 war es also überraschenderweise im Bereich der politischen Verantwortungsträger zum kompletten Austausch gekommen, hingegen – mit wenigen Ausnahmen, wie etwa an der Spitze der Arbeiterkammer oder der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg – nicht bei den Spitzenpositionen der Verwaltung, der Interessenvertretungen, im Sicherheits- und Justizbereich. Gab es im Bereich der Eliten 1934 keine wesentlichen Änderungen, so war es der mittlere und untere Bereich der Verwaltung, der nach dem Juliputsch 1934 von bekannten Nationalsozialisten gesäubert wurde. Ein genaues Verzeichnis der Landeshauptmannschaft vom 15. Dezember 1934 gibt Aufschluss über die verhängten Sanktionen : Verzeichnis der politisch unverlässlichen Beamten I. Gruppe : 1. Landeswegmacher Hofmeister 2. Landeswegmacher Schernthanner 3. Technischer Inspektor Fischinger 4. Kanzlist Cziharz 5. Straßenmeister Kastner 6. Beamter Ganster der Landeshypothekenanstalt 7. Agrarbaukommissär Ing. Haag 8. Sprengelarzt Dr. Sprenger in Lamprechtshausen 9. Technischer Inspektor Seethaler 10. Sprengelarzt Dr. Thaler in Badgastein 11. Sprengelarzt Dr. Reiter in Anif 12. Sprengelarzt Dr. Jasny in Radstadt 13. Agrarbauoberkomm. Ing. Franz Keidel in Zell/See
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entlassen entlassen strafweise dauernd pensioniert strafweise zeitlich pensioniert gerichtlich verurteilt, Dienstverhältnis aufgelöst entlassen disziplinär verurteilt (versetzt nach Tamsweg) Verfahren im Zuge disziplinär verurteilt (Verweis) zuerst pensioniert, dann entlassen entlassen entlassen Disziplinarverfahren im Zuge
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Versetzt wurden : 1. Reg.-Baukommissär Ing. Fally nach St. Johann i. Pg. 2. Agraroberbaurat Ing. Bernhard Unger nach Zell am See 3. Agrarbauoberkomm. Ing. Keidel nach Zell am See 4. Oberregierungsrat Pfungen zur I.E.K. außerdem mehrere Versetzungen innerhalb Salzburgs. II. Gruppe (Entfernung wünschenswert) 1. Agrarbauoberkomm. Ing. Keidl 2. Amtsrat Vinzenz Grünwald 3. Rechn.-Oberrevident Kuno Brandauer 4. Sprengelarzt Dr. Schaser in Strobl 5. Professor Pifrader
(falls nicht das Verfahren entsprechend endet) (weigert sich beharrlich der Vaterländischen Front beizutreten) --- » ---
III. Gruppe (Überwachung notwendig) 1. Technischer Inspektor Ernst Seethaler 2. Amtsrat Josef Hödl 3. Ing. Eduard Fally, Reg.-Bau-Komm. 4. Offizial Grausgruber 5. Fachlehrer Mayr 6. Rechn.-Oberrevident Josef Bartosch 7. Rechnungsrat Rudolf Stelzmüller 8. Fachlehrer Braun 9. Professor Julius Buben 10. Professor Ing. Ernst Florian 11. Rechnungssekretär Karl Ströcker 12. Rechn.-Oberrev. Alfred Stelzmüller 13. Agrarbaurat Ing. Bernhard Unger in Zell am See 14. Regierungsbaurat Ing. Alois Zillich Anmerkung : Nicht beigetreten sind der Vaterländischen Front : 1. Reg.-Forstrat Ing. Franz Pasching nationalständische Front 2. Oberrechnungsrat Lang nationalständische Front Gemeindeangestellte außer der Stadt Salzburg I. Gruppe Haslauer in Zell am See entlassen im disziplinären Wege Ing. Wintersteiger in Gastein wurde entlassen
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Austausch der Eliten des Landes
Architekt Walz in Gastein Wachmann Kössler Bauamtsleiter Laminger in Hallein
wurde entlassen wurde entlassen wurde entlassen
II. Gruppe Reutter, Leiter des Elekrizitätswerkes in Zell am See
enthoben, Entfernung wäre wünschenswert
Landesinvalidenamt Salzburg Enthoben sind : Josef Juza Ignaz Hartenthaler Josef Stampfl Anton Urbanek Rudolf Frassl Anmerkung : zu überwachen : Brunnsteiner
mit gekürzten Bezügen mit gekürzten Bezügen mit gekürzten Bezügen mit vollen Bezügen mit vollen Bezügen (wünschenswert, Versetzung in ein anderes Land im Tauschwege)200
Man sieht an dieser Aufstellung, dass durchaus eine beträchtliche Anzahl von Personen, welche im Bereich der Beamtenschaft tätig waren, Mitglieder der Nationalsozialisten waren oder zumindest mit diesen sympathisierten. Eine weitere Aufstellung existiert von der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg über Verdächtige in der Beamtenschaft des Bezirkes : Verzeichnis über jene öffentlichen Beamten und Angestellten des politischen Bezirkes Tamsweg, die nicht als vollkommen vaterländisch bezeichnet werden können : Name
Beruf
Wohnort
Anmerkung
Dr. Otto Menz
Sprengel u. Spitalsarzt
Tamsweg
zweifellos geistiger Führer der N.S.D.A.P. im Lungau
Otto Haas
Oberlandesgerichtsrat
Tamsweg
national, betätigt sich jedoch in keiner Weise
Ing. Josef Erhart
Forstoberkommissär
Tamsweg, Wildbachverbauung
war früher Nationalsozialist, heute Mitglied der V.F., keine Betätigung mehr
K. Gatterbauer
Postamtsdirektor
Tamsweg
großdeutsch, hat seinerzeit mit der N.S.D.A.P. sympathisiert, heute zurückgezogen
Heinrich Wiesauer
Postbeamter
Tamsweg
war Mitglied der N.S.D.A.P., heute zweifelhaft
200 SLA – Präs. Akt. 1934 11b/612, Ktn. 248.
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Austausch der Eliten des Landes Name
Beruf
Wohnort
Anmerkung
Franz Ortner
Lehrer
Tamsweg
früher eifriger Nationalsozialist, heute zweifelhaft
Karl Ragenhofer
Forstrat
St. Michael i. Lg.
zweifelhaft
Josef Treml
Forstadjunkt
St. Michael i. Lg.
hat die Stelle eines Zellenleiters der V.F. abgelehnt
Andreas Trattner
Bundesförster
Oberweißburg
nationalsozialistisch gesinnt
Johann Bacher
Gefangenenaufseher
St. Michael i. Lg.
zweifelhaft
Hans Pressler
Kanzleioffizial
Bezirksgericht St. Michael i. Lg.
zweifelhaft
Josef Resch
Grundbuchsführer
St. Michael i. Lg.
nationalsozialistisch gesinnt, aber loyal
Herbert Margreiter
Prov. Schulleiter
Oberweissburg
nationalsozialistisch eingestellt
Ing. Alarich Riss
Forstkommissär
St. Martin i. LG.
ausgesprochener Nationalsozialist, gefährlich !
Franz Pritz
Postbeamter
St. Michael i. Lg.
sympathisiert mit N.S.D.A.P.
Ägyd Ferner
Strassenwärter
St. Michael i. Lg.
zweifelhaft
L. Dorn
Lehrer i. P.
St. Michael i. Lg.
ausgesprochener Nationalsozialist
Ing. Guntram Ronacher
Bauleiter d. Murregulierung
St. Michael i. Lg.
zweifelhaft
Johann Trattner
Oberförster i.R.
Oberweissburg
zweifelhaft
// Kendlbacher
Straßenwärter
Katschberg
sehr zweifelhaft
Anton Schmied
Bundesförster
Mauterndorf
nationalsozialistisch eingestellt
Hainzl
Bahnvorstand der Murtalbahn
Mauterndorf
zweifelhaft
Theodor Pfitzer
Oberlehrer
St. Margarethen
ausgesprochener Nationalsozialist
Josef Mayer
Lehrer
St. Margarethen
ausgesprochener Nationalsozialist
Adolf Dengg
Oberlehrer
Weißpriach
ausgesprochener Nationalsozialist
Erich Dengg
Lehrer
Mariapfarr
ausgesprochener Nationalsozialist
Emil Kraus
Gend.Beamt. i. R.
St. Michael i. Lg.
ausgesprochener Nationalsozialist
Karl Lettmayer
Oberlehrer
Ramingstein
zweifelhaft
Johann Purkrabeck
Lehrer
Ramingstein
zweifelhaft
Heimo Ziegler
Lehrer
Sauerfeld
zweifelhaft
Hermann Mösenbacher
Bundesförster
Tamsweg
nationalsozialistisch eingestellt
Michael Santner
Oberinspektor der Steuer
Tamsweg
nationalsozialistisch eingestellt201
201
Als verdächtig galt schon eine Ablehnung einer Funktion innerhalb der Vaterländischen Front. Eine weitere Liste der Landeshauptmannschaft nennt jene öffentlichen Angestellten, bei denen die Bezüge infolge ihrer politischen Unzuverlässigkeit eingestellt wurden :
201 SLA – Präs. Akt. 1934 11b/612, Ktn. 248.
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Einstellung der Bezüge der am Juliputsch beteiligten öffentlichen Angestellten Stadtgemeinde Salzburg : Dr. Franz Lorenz, Rechtsrat Oskar Bartel, Beleuchter im Stadttheater Fessmann Karl, Techniker beim Wasserbau Lehrpersonen : Gebich Eduard, Fachlehrer, Salzburg Pasternak Eduard, Bürgerschuldirektor i. R., Maxglan Stamberger Josef, Lehrer in Krispl Landesbeamte : Dr. Franz Schubert, Tierarzt i. R., Radstadt Georg Fischinger, Bauoberinspektor i. R., Salzburg Sprengelärzte : Dr. Heiss, Zell am See Dr. Menz, Tamsweg Dr. Jasny, Radstadt Dr. Hofer, Lend Dr. Seger, Lamprechtshausen Sonstige Beamte : Dr. Harald Lettner, Vertragsangestellter der Polizeidirektion Friedrich Schiller, Postoberoffizial i. R., Oberndorf Arnulf Scholz, Finanzwachoberkommissär i. R., Oberndorf Breinlinger Josef, Postablageführer i. R. in Adnet202
9.1 Der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich aus Salzburger Sicht Stellt man sich unter dem Begriff »Elitenaustausch« einen zeitlich begrenzten radikalen Austausch der Spitzenrepräsentanten eines Landes vor, so trifft dieser Begriff sicherlich auf das Jahr 1938 zu. Nicht nur im Bereich der politischen, sondern in allen von mir in die Untersuchung mit einbezogenen Ebenen der Verwaltung, der Interessenvertretungen und des Sicherheits- und Justizwesens kam es zu Umbesetzungen 202 SLA – Präs. Akt.1935 6a/2831, Ktn. 261.
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und Säuberungen. Bei den höheren Beamten der Landesverwaltung kann man davon ausgehen, dass nur einige wenige vor 1938 bereits illegale Nationalsozialisten waren. So schreibt auch Walter Goldinger : Es waren nicht die Aktivisten, die zahlenmäßig schwache Gruppe der Illegalen, die jetzt den Ausschlag gaben, sondern die Masse der stillen Sympathisanten in der Beamtenschaft, die nur zwangsweise das Abzeichen der Vaterländischen Front getragen hatten.203
Diese wenigen aber waren es, die eine Überführung des Beamtenapparats und die notwendig erscheinenden Säuberungen für das neue Regime wesentlich erleichterten. Die strategischen Pläne für die Beamtenbesetzungen waren von Gauleiter Wintersteiger und Herbert Del-Negro bereits im Juni 1937 ausgearbeitet worden.204 Gauleiter Rainer war sich bewusst, dass die Mehrheit der Beamten keineswegs nationalsozialistisch, sondern nach wie vor katholisch-konservativ gesinnt war. Er empfahl deshalb gegenüber Reichsinnenminister Frick den Austausch mit reichsdeutschen Beamten bzw. die Aufnahme von zahlreichen reichsdeutschen Beamten, was schließlich auch geschah.205 Tatsache ist, dass sehr viele Beamte 1938, vielfach aus Existenzangst oder blindem Gehorsam, möglichst rasch der NSDAP beigetreten sind, um so ihre Stellung nicht zu verlieren oder die Karriere zu fördern. Jene Politiker und Beamte, die sich im Ständestaat am meisten exponiert hatten, waren nun massiven Repressionen ausgesetzt.206 Unmittelbar nach der Machtergreifung wurde ein Untersuchungsausschuss gebildet, der zunächst von Landesgerichtsrat Dr. Voggenberger, dann von Dr. Anton Jennewein geleitet wurde. Als besonders brisant kristallisierten sich die Fälle von Franz Rehrl, Alois Wagenbichler, Adolf Schemel, Richard Hildmann, Hans Hofmann-Montanus, Rudolf Dworzak, Franz Seywald, Eduard Büchlmann und Franz Gasteiger heraus. Gegen 149 Beamte wurde eine Untersuchung geführt, 28 davon wurden gemaßregelt. Bei den Sicherheitsbehörden wurden 30 Beamte disziplinär belangt. Umgekehrt wurde für 18 Beamte wegen ihrer illegalen Tätigkeit für die NSDAP ein Beförderungsantrag eingebracht.207 Exemplarisch möchte ich hier nur einige Beispiele von durch die Nazis verfolgten Beamten nennen, wobei es verschiedene Abstufungen der Repressionen gab : 1. Entlassung aus dem Dienst • Negrelli Gaston Dr., Regierungsvizedirektor (1948–51 Landesamtsdirektor) 203 204 205 206 207
Goldinger : Verwaltung und Bürokratie, S. 206. Hanisch : Gau der guten Nerven. Die nationalsozialistische Herrschaft in Salzburg 1938–1945, S. 50. Hanisch : Nationalsozialistische Herrschaft in der Provinz, S. 76. Putzer : Salzburgs rechtliche Stellung im Staatsverband der Habsburgermonarchie, S. 1039f. Hanisch : Nationalsozialistische Herrschaft in der Provinz, S. 75f.
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2. Versetzung in den Ruhestand : • Aicher Bernhard, Lehrer und Landesführer der Vaterländischen Front • Hofmann-Montanus Hans, Landesverkehrsdirektor • Wallentin Franz Dr., Regierungsdirektor 3. Verhaftung, Gefängnis oder KZ : • Ingomar Viktor, Polizeidirektor, bis 1939 in KZ, dann Frontdienst • Peyerl Franz, Sozialdemokrat • Gasteiger Franz Dr., bis 1939 in KZ • Bechinie-Lazan Ludwig, Sicherheitsdirektor, 1941 Tod in KZ • Dworzak Rudolf Dr. Hofrat, Bezirkshauptmann, bis 1943 in KZ • Hanifle Rudolf Dr. Hofrat, 1944 Verhaftung und Zuchthaus • Langer Johann Dr., Oberlandesgerichtsrat, Tod in KZ • Plattner Max Dr. Hofrat, Polizeidirektorstellvertreter, 1944 Zuchthaus • Rehrl Franz Dr., LH, 1938 Verhaftung, Gauverweis, 1939 Verhaftung, 1941 Freispruch, Juli 1944 Verhaftung im Zusammenhang mit Attentat auf Hitler, KZ und später Gefängnis Berlin-Moabit, 1947 an den Folgen der Haft verstorben 4. Verhaftung und zum Tode verurteilt : • Biack Karl Dr., Polizeikommissar, 1944 Hinrichtung • Seywald Franz Dr., Bezirkshauptmann, 1938 Entlassung, 1944 Verhaftung und Verurteilung zum Tod208 Diese (keineswegs vollständige) Liste sowie der Umstand, dass viele der Verfolgten CV-Mitglieder waren (z.B. Rehrl, Seywald, Dworak, Biack, Langer und Platter) bestätigt Ernst Hanischs Erkenntnis, dass es in Salzburg eine Gruppe oppositioneller ehemaliger Beamter gab, die zum Teil dem CV verbunden waren und auf ein unabhängiges Österreich hinarbeiteten. Diese »Gruppe Seywald«, der außer dem ehemaligen Pongauer Bezirkshauptmann auch dessen Schwager Dr. Rudolf Hanifle und der Polizeikommissar Dr. Karl Biack samt ihren Familien angehörten, hielt laut Hanisch auch Kontakt zum ehemaligen Landeshauptmann Rehrl.209 Rehrl wiederum hatte auch Kontakt zu den führenden Männern des »20. Juli 1944« und dessen Kopf, Graf Helmuth Moltke, den Erzbischof Rohracher vermittelt hatte. Rehrl war für den Fall des Gelingens des Attentats auf Hitler am 20. Juli 1944 als politischer Beauftragter des Wehrkreises XVIII (Land Salzburg) vorgesehen, was dieser jedoch ablehnte, da im Konzept Moltkes nicht vorgesehen war, dass Österreich wieder selbstständig wer208 Hanisch : Nationalsozialistische Herrschaft in der Provinz, S. 337–346. 209 Dachs : Salzburg zwischen 1933 und 1945, S. 82f.
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den sollte. Rehrl wurde nach dem Putschversuch in Zell am Ziller verhaftet und ins KZ Ravensbrück und später in das Gefängnis Berlin-Moabit überstellt. 210 Angeklagt war er jedoch nicht wegen einer direkten Beteiligung an der Verschwörung, sondern wegen »Nichtanzeige eines hochverräterischen Unternehmens«, wie es in der Anklageschrift gegen Rehrl heißt.211 Rehrl blieb bis zum Ende des Krieges inhaftiert, was seinem ohnehin angeschlagenen Gesundheitszustand schweren Schaden zufügte. Da sich die politischen Ämter im »Reichsgau« Salzburg bis 1940 aufgrund der Verfassung von 1934 legitimierten, wurden zunächst sämtliche Ämter der Landesregierung neu besetzt. Gauleiter Dr. Friedrich Rainer übernahm dabei die Position des Landeshauptmannes (Tabelle 16) sowie den Vorsitz im Landesschulrat (Tabelle 14). Ing. Anton Wintersteiger, der sich schon im Ständestaat als Illegaler Nationalsozialist bewährt hatte und deshalb auf das Amt des Gauleiters gehofft hatte, nahm zwar kurze Zeit diese Position ein, wurde aber letztlich mit dem Amt des Statthalters abgefunden. Landesräte wurden Dr. Erich Gebert, in der »Systemzeit« ebenfalls schon illegaler Nationalsozialist, der sich als Sekretär der Handelskammer eine gute Ausgangsposition geschaffen hatte, der Landwirt Paul Krennwallner, der Arbeiter Anton Resch und der schon im Ständestaat offen als Nationalsozialist agierende Fachlehrer Karl Springenschmid, der in der Folge auch die Position des Landesschulinspektors einnahm. 1939 wurde auch ein neuer Regierungspräsident ernannt (Tabelle 9). Dieses Amt wurde dem Rechtsanwalt Dr. Albert Reitter anvertraut, obwohl dieser bei den alten Illegalen als wenig zuverlässig galt. Reitters schärfster Konkurrent um dieses Amt war Herbert Del-Negro, der jedoch auf Betreiben seiner geschiedenen Frau in das Altreich abgeschoben wurde.212 Reitter war schon im Ständestaat als Leiter des volkspolitischen Referats in der Vaterländischen Front für die Nationalsozialisten tätig gewesen. Später war er zusammen mit dem Oberbürgermeister der Stadt Salzburg, Anton Giger, sowie dem Bürgermeister-Stellvertreter Franz Lorenz in einen Korruptionsskandal verwickelt, der allerdings »intern« geregelt wurde.213 Giger und Lorenz waren schon in der Zeit der Republik und des Ständestaates in der Salzburger Magistratsverwaltung tätig und sind so gute Beispiele für den »inneren Anschluss« im März 1938.214 Schon am 19. März 1938 waren die Beamten der Landeshauptmannschaft auf Adolf Hitler vereidigt worden. 215 In den Bezirkshauptmannschaften (Tabelle 8) rückten durch die Entlassung aller bisherigen Bezirkshauptmänner durchwegs illegale Nationalsozialisten nach, wie etwa 210 211 212 213 214
Hanisch : Gau der guten Nerven, S. 172. Dachs : Salzburg zwischen 1933 und 1945, S. 95f. Hanisch : Gau der guten Nerven, S. 133. Ebd., S. 170f. Ernst Hanisch : Zwischen Wien und München. Salzburg – Die »deutsche Stadt Mozarts« 1938–1945. In : Fritz Mayrhofer, Ferdinand Opll (Hrgs.) : Stadt und Nationalsozialismus. Linz 2008, S. 259. 215 Hanisch : Nationalsozialistische Herrschaft in der Provinz, S. 38.
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Dr. Bernhard Allerberger (seit 1933 NSDAP-Mitglied) in Zell am See. In Salzburg übernahm der 1934 in Tamsweg entlassene Bezirkshauptmann Arthur Pfungen dieses Amt, wurde jedoch schon ein Jahr später durch Dr. Karl Esser (seit 1933 NSDAPMitglied) ersetzt. Esser war zuvor bereits Bezirkshauptmann in St. Johann i. Pg., wo er 1938 den bei den Nationalsozialisten besonders verhassten Bezirkshauptmann Dr. Franz Seywald (hatte Durchsuchungsaktionen gegen Nationalsozialisten in Bad Gastein persönlich geleitet)216 ablöste. Seywald wurde, wie schon kurz geschildert, außer Dienst gestellt, 1944 schließlich verhaftet und zum Tode verurteilt. Zwei Tage später wurde er erhängt in seiner Zelle aufgefunden.217 Der Bezirkshauptmann von Hallein, Dr. Anton Heiser, war seit 1932 Mitglied der NSDAP, der spätere Bezirkshauptmann von Tamsweg, Dr. Rudolf Simmel, seit 1933. Jeder Bezirkshauptmann bekam einen Konzeptbeamten in Person jüngerer Juristen aus dem »Altreich« zur Seite gestellt, die zugleich als Stellvertreter dienten. Im Sicherheitsapparat kam es selbstverständlich auch zu einem kompletten Austausch der Führungsriege. Vor allem der Salzburger Sicherheitsdirektor Ludwig BechinieLazan stand an oberster Stelle der zu verfolgenden Repräsentanten des Ständestaates. Auch er landete letztendlich im KZ, wo er schließlich 1941 verstarb. Alle der Sicherheitsdirektion zugeteilten Beamten tauchten in der Folge nicht mehr an maßgebender Stelle auf. Allein der schon im Zusammenhang mit Herbert Del-Negro bekannte Wilhelm Tünkl wechselte in das Regierungspräsidium und wurde Leiter der Abteilung Ib. Aber auch im Bereich der Gendarmerie (Tabelle 11) und in der Polizeidirektion (Tabelle 10) kam es zu einem radikalen Schnitt. Sowohl der Landeskommandant – als auch sämtliche Bezirkskommandanten wurden in den Jahren 1938/39 entlassen und durch regimetreue Beamte ersetzt. Ebenso wurde der an sich großdeutsch orientierte Polizeidirektor Viktor Ingomar trotz seines gescheiterten Versuchs, sich mit den neuen Verhältnissen zu arrangieren, durch Benno von Braitenberg ersetzt. Dass sein Stellvertreter und Rehrl-Freund, Max Platter, durch den schon seit 1927 in der Polizeidirektion beschäftigten illegalen Nationalsozialisten Ambros Pitter ersetzt wurde, überrascht nicht. Darüber hinaus wurden 63 Gendarmeriebeamte gemaßregelt, 24 versetzt, 32 entlassen oder zwangspensioniert und sieben kamen ins Gefängnis oder KZ.218 In der Justiz (Tabelle 12) kam es ebenfalls zum Wechsel in allen wichtigen Positionen. Landesgerichtsratspräsident Dr. Max Kautz wurde durch Dr. Rudolf Lürzer ersetzt. Ebenso wurden seine beiden Stellvertreter abgelöst. Durchaus bedeutsam war auch der Wechsel an der Spitze der Staatsanwaltschaft. Dr. Stephan Balthasar wurde leitender Staatsanwalt und verfolgte nun die Repräsentanten der Vaterländischen Front ebenso vehement wie er zuvor illegale Nationalsozialisten verfolgt hatte, als er selbst noch Mit216 Kriesch : Kollektivbiografische Studie zum Nationalsozialismus …, S. 179–184. 217 Dachs : Salzburg zwischen 1933 und 1945, S. 82f. 218 Putzer : Salzburgs rechtliche Stellung im Staatsverband der Habsburgermonarchie, S. 1039f.
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glied der Vaterländischen Front gewesen war. Balthasars Familie beging 1945 kollektiven Selbstmord. Er selbst wurde im Lager Glasenbach bis 1947 interniert und verstarb im Jahre 1953.219 Neben einer Vielzahl von Brüchen gab es aber auch auffallende Kontinuitäten zu verzeichnen, die sich in einzelnen Fällen von der Monarchie über den Ständestaat und die NS-Zeit bis teilweise in die Zweite Republik hineinzogen (Tabelle 19). Beispielhaft möchte ich hier Dr. Franz Martin nennen, der bereits 1905 seinen Dienst im Landesarchiv angetreten hatte und sowohl in der Ersten Republik, in der NS-Zeit, wie auch in der Zweiten Republik (bis 1950), dessen Leiter war. Ebenso Dr. Josef Kagerer, der auch bereits 1911 in den Landesdienst eingetreten war und sowohl in der Ersten als auch in der Zweiten Republik wie auch in der dazwischen liegenden Zeit der Nazi-Diktatur seinen Dienst als Landesveterinärdirektor verrichtete. Von den Abteilungsleitern der Landeshauptmannschaft möchte ich hier als Beispiele Dr. Julius Kury, Dr. Karl Ledochowski-Thun oder Dr. Johann Rittinger nennen, die zwischen 1938 und 1945 zwar durchwegs nicht mehr als Abteilungsleiter fungierten, aber dennoch im höheren Dienst weiter beschäftigt wurden. Im Fall des Stellvertreters des Reichsgaukämmerers Dr. Johann Rittinger wurde die Kontinuität jedoch am 4. Februar 1943 unterbrochen. An diesem Tag wurde Rittinger wegen Verdachts des Abhörens und Weiterverbreiten ausländischer Rundfunknachrichten sowie Verdachts des Verstoßes gegen das Heimtückegesetz verhaftet. In einem Rundschreiben von Gauleiter Scheel weist dieser seine Beamtenschaft an, gegenseitige Verdächtigungen, wer Rittinger angezeigt habe, zu unterlassen, da es ohnehin Pflicht sei, solche »Kriegsverbrecher« zu melden und außerdem im gegenständlichen Fall er selbst diese Anzeige gemacht habe. In einem weiteren Rundschreiben geht Scheel darauf ein, dass Rittinger, obwohl er »… ein besonderer Freund des letzten Landeshauptmannes der Systemzeit, Dr. Rehrl …« war »… er im Berufsbeamten-Verfahren nicht beanständet und auf seine Bitte nach dem Umbruch als Beamter übernommen …« wurde. Dann geht Scheel ganz konkret auf den Umstand ein, warum eine Vielzahl der Beamten aus dem Ständestaat vom neuen Regime übernommen wurde : Ich weiß, daß gerade in meiner Behörde noch viele sind, die in der Systemzeit der alten Regierung angehangen haben. Alle diejenigen von ihnen, die ihr Versprechen, für den nationalsozialistischen Staat einzutreten, gehalten haben und treu und gewissenhaft ihre Arbeit leisten, gehören ohne Rücksicht ihrer früheren politischen Einstellung in diese Gemeinschaft der Anständigen. … Von ihr erwarte ich härteste Pflichterfüllung, von ihr erwarte ich aber auch, daß sie Saboteure des Sieges, wie diesen Rittinger, rücksichtslos ausmerzt. Wer von jetzt ab seine Pflicht gröblich verletzt, den trifft die ganze Härte des Gesetzes. Saboteure des Sieges werde ich unerbittlich vernichten.220 219 Hanisch : Die Erste Republik, S. 1114. 220 SLA – RSTH V/1 196/1943.
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Das zeigt das Dilemma, in welchem die neuen Machthaber steckten. Einerseits waren sie gezwungen, wollten sie einen Zusammenbruch der Verwaltung verhindern, einen großen Teil der »alten« Beamtenschaft zu übernehmen, andererseits waren sie nie davor gefeit, dass sich in deren Reihen nicht auch Beamte befänden, die bei der geringsten Schwäche des Regimes gegen dieses agitieren würden. Wie der Oberstaatsanwalt in seiner Anklageschrift ausführt, habe man vonseiten der neuen Machthaber Hanifle als einem der wenigen Bezirkshauptmänner des Ständestaates eine »großzügige« Chance gegeben, weil er sich als Bezirkshauptmann in Zell am See nicht auffallend gegen Nationalsozialisten engagiert habe.221
221 Dachs : Salzburg zwischen 1933 und 1945, S. 80f.
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10. Resümee
Die Umsetzung des ständestaatlichen Konzepts erfolgte in Salzburg so gut, wie es auf Basis der »Verfassung 1934« möglich war. Dass es letztendlich nur bei Ansätzen blieb, lag nicht am Willen der politisch verantwortlichen Landesregierung. Von vornherein musste dieses unerprobte und noch dazu schlecht ausformulierte Konzept zum Scheitern verurteilt sein, zumal man sich in den Reihen der Regierenden alles andere als einig war, in welcher Form der »neue« Staat aufgebaut werden sollte. Auf der einen Seite standen die treu Christlichsozialen, die ganz auf das Subsidiaritätsprinzip setzten, auf der anderen Seite die Protagonisten der Heimwehr, die ein kooperatistisches System nach dem Vorbild des italienischen Faschismus anstrebten. Selbst wenn Hitler im März 1938 den Einmarsch in Österreich nicht angeordnet hätte, bleibt zu bezweifeln, ob der Ständestaat jemals Aussicht auf Verwirklichung gehabt hätte. Dazu wäre auf jeden Fall eine Verfassungsreform notwendig gewesen. Das hätte aber auch bedeutet, sich entscheiden zu müssen, ob man das diktatorische Prinzip der Verfassung noch einmal verstärkt und damit von einem relativ »laschen« autoritären zu einem definitiv faschistischen Kurs wechseln oder im Gegensatz dazu wieder vermehrt demokratische Elemente einbauen sollte. Letzteres hätte bedeutet, dass man vonseiten der Regierenden wieder einen Schritt auf die im Untergrund agierende Opposition und hier vor allem auf die Sozialdemokraten hätte machen müssen. Zugleich hätte dies allerdings ein Entgegenkommen der Sozialdemokraten verlangt. Versuche dieser Art gab es ja in den letzten Tagen der Ersten Republik, allerdings ohne wirkliche Aussicht auf Erfolg. Erst die Katastrophe der Nazidiktatur ließ die Einsicht gedeihen, dass ein selbstständiges Österreich nur auf Basis einer funktionierenden Konsensdemokratie wiedererstehen und überleben könne. Was waren nun die konkreten Gründe für das Scheitern der ständestaatlichen Verfassung ? 1. Die »Verfassung 1934« war so schwammig formuliert, dass sie unzählige Auslegungsmöglichkeiten offenließ, weshalb es bis zur Ausschaltung der Heimwehr innerhalb der Bundesregierung, aber vor allem zwischen Bund und Ländern, völlig unterschiedliche Auslegungen bei der Umsetzung der Verfassung gegeben hat. 2. Die Umsetzung scheiterte in erster Linie aber daran, dass es nur bei den Berufsgruppen Land- und Forstwirtschaft bzw. Öffentlicher Dienst gelungen war, Berufsstände zu etablieren, und das auch nur deshalb, weil hier die Grundstrukturen schon vorher vorhanden waren und nur mehr übernommen werden mussten. Die Bildung aller sieben in der Verfassung vorgesehenen Berufsstände wäre jedoch Voraussetzung gewesen, um den neuen Staat von der Basis her aufbauen zu können.
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Resümee
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3. Die neue Verfassung wurde von einem großen Teil der Bevölkerung nicht mitgetragen bzw. abgelehnt. Vor allem mit den auf Basis der Übergangsbestimmungen ernannten Institutionen wie Landtag oder Gemeindetag herrschte große Unzufriedenheit. 4. Die Vaterländische Front vermochte nicht ansatzweise die politischen Parteien zu ersetzen bzw. die Menschen aller gesellschaftlichen Strömungen in einem Sammelbecken aufzufangen. Das konnte vor allem auch deshalb nicht gelingen, weil sie von ihren potenziellen Mitgliedern verlangte, ihre Grundüberzeugung abzulegen. Zu Beginn meiner Arbeit habe ich die Hypothese aufgestellt, dass der Salzburger Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl zwar bereit war, bis zur Stabilisierung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse in Österreich den autoritären Regierungskurs von Dollfuß und Schuschnigg mitzutragen, darüber hinaus aber so rasch wie möglich zu demokratischen Verhältnissen zurückkehren wollte. Diese Hypothese bestätigt sich nicht, wenn man von einer Form der Demokratie ausgeht, wie sie vor 1934 in Österreich gegeben war. Rehrl ging jedoch davon aus, dass auch in der Verfassung 1934 demokratische Elemente enthalten waren, was die Beantwortung dieser Frage erschwert. Rehrl rechnete damit, dass nach vollständiger Realisierung der Verfassung die Berufung der Gemeindetage, der Landtage und des Bundeswirtschaftsrates auf Basis von Wahlen in den einzelnen Berufsständen erfolgen würde. Die Bestellung des Bundeskanzlers sowie der Landeshauptleute würde zwar durch den Bundespräsidenten erfolgen, der Bundespräsident selbst wäre aber wiederum direkt von den »demokratisch« gewählten Bürgermeistern aller österreichischen Gemeinden gewählt worden. Diese Art der indirekten »Demokratie« wäre mit der Demokratie bis zum Jahr 1933 mit allgemeinem Wahlrecht nicht vergleichbar gewesen, dennoch hätte es sich um eine »neue« Form der politischen Mitbestimmung durch das Staatsvolk gehandelt. Diese Form der Mitbestimmung konnte jedoch allein deshalb nicht funktionieren, weil die tiefe Spaltung der Gesellschaft durch ein Verbot der Parteien nicht beseitigt wurde. Nach dem offiziellen Ende der politischen Parteien war es das Ziel, alle »österreichtreuen« Staatsbürger in der bereits 1933 geschaffenen »Vaterländischen Front« zu vereinen, um gemeinsam ein »neues«, besseres Österreich aufzubauen. Die Vaterländische Front blieb jedoch bis zum Schluss ein ungeliebtes Konstrukt. Wenn auch ihre Mitgliederzahlen eindrucksvoll erscheinen mögen, so wurde die Vaterländische Front dennoch nie die von Dollfuß angestrebte Massenbewegung. Eine Vielzahl der Mitglieder war schließlich nur beigetreten, um Nachteile von sich abzuwenden oder sich einen persönlichen Vorteil zu verschaffen, da eine politische Karriere oder eine Beschäftigung im Öffentlichen Dienst ohne Zugehörigkeit zur Vaterländischen Front nicht möglich war. Ein weiteres wichtiges Element, das nie in die Realität umgesetzt werden konnte, war die Selbstverwaltung der einzelnen Berufsstände. Wie einige Entscheidungen im Zuge der Umsetzung der Verfassung 1934 zeigen, war Rehrl zwar ein Politiker, der
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Resümee
seine neue Machtfülle durchaus zu nutzen wusste, dennoch stand für ihn das Wohl der Menschen im Lande zu jedem Zeitpunkt seiner Arbeit im Vordergrund. Rehrl hat schon vor 1934 bewiesen, dass er der Konsensdemokratie durchaus vertraute. Auch seinem politischen Gegenüber begegnete er stets mit Respekt, sofern dieser bereit war, ebenso die Regeln der Demokratie zu respektieren, was bei den Nationalsozialisten und der Heimwehr nicht der Fall war. Rehrls Akzeptanz des autoritären Regierungskurses war vor allem gegen die Nationalsozialisten gerichtet, letztlich glaubte auch er, dass dem Nationalsozialismus mit demokratischen Mitteln nicht zu begegnen war. Im Zuge der Etablierung des Ständestaates kam es in Salzburg zu keinem wirklich erkennbaren Austausch der Verwaltungseliten. Das begründet sich einerseits auf der Tatsache, dass in Salzburg die Bildungselite, welche die oberen Ränge des Beamtentums besetzt hielt, mehrheitlich aus dem konservativen Bürgertum stammten, andererseits Rehrl durch seine schon lange währende Tätigkeit als Landeshauptmann ausreichend Zeit hatte, ihm genehme Beamte in den maßgeblichen Positionen des Landes zu positionieren. Dass auch er manchmal nicht in der Lage war, gut getarnte Anhänger der Nationalsozialisten zu erkennen, zeigt das Beispiel der beiden Spitzenbeamten Hausner und Del Negro. Ein reger Austausch von Mandataren und Funktionären fand hingegen in allen demokratisch gebildeten Institutionen wie dem Landtag, den Gemeindetagen oder den Ortsschulräten statt. Nach seiner Rückkehr aus dem Konzentrationslager ging Rehrl in einer Rede auf die großen Fehler ein, die Anfang der 1930er Jahre gemacht wurden. Vor allem spricht er sich gegen das verhängnisvolle Wirken der paramilitärischen Gruppierungen aus und fordert, eine ähnliche Entwicklung mit allen Mitteln zu verhindern. Rehrl geht aber auch auf einen Fehler ein, an dem er selbst beträchtlichen Anteil hatte : den Bruch der Verfassung. Rehrl stellt klar, dass Verfassungsgesetze eben deshalb Verfassungsgesetze seien, damit sie nicht ständig und willkürlich geändert werden. Ebenso fordert er das Bekenntnis zu den Grundsätzen der Demokratie, den Menschenrechten und der Achtung vor dem politischen Mitbewerber. Die Analyse der Reden und Handlungen Rehrls zeigen, dass er nicht, wie so viele andere Politiker, erst durch die Leiden des Naziregimes geläutert werden musste, sondern dass er tatsächlich, wie es Hanisch ausdrückt, mehr Politiker der Zweiten als der Ersten Republik gewesen war. Meine Arbeit möchte ich deshalb mit einem Zitat Rehrls aus seiner Rede vom 15. August 1945 beenden. Ein Zitat, das bis heute nichts an Aktualität verloren hat : Es muss eine eiserne Einigkeit zwischen links und rechts zur Erhaltung der Demokratie erstehen und es darf nicht mehr vorkommen, dass aus irgendwelchen parteitaktischen Gründen zwischen zwei großen Bevölkerungsgruppen ein Kampf geführt wird, der letztlich den Staat vernichten muss.« 222 222 Rede des Altlandeshauptmanns Dr. Franz Rehrl, gehalten aus Anlass der feierlichen Begrüßung durch die Salzburger nach der Heimkehr aus dem Konzentrationslager am 15. August 1945.
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11. Anhang
11.1 Literaturverzeichnis Rudolf Ardelt : Die Ära des »Christlichen Ständestaates«. In : Vom Stadtrecht zur Bürgerbeteiligung, Festschrift 700 Jahre Stadtrecht von Salzburg, Hg.: Heinz Dopsch. Salzburg 1987. Rudolf G. Ardelt u. a.: Von der Monarchie bis zum Anschluss. Ein Lesebuch zur Geschichte Salzburgs. Salzburg 1993. Ingrid Bauer, Renate Ebeling-Winkler : »Die Salzburger Sozialdemokratie vor 1934«, in : Christa Mitterutzner (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934– 1945. Wien, Salzburg 1991. Irmgard Bärnthaler : Die Vaterländische Front, Geschichte und Organisation. WienFrankfurt/Zürich 1971. Herbert Dachs : Franz Rehrl und die Bundespolitik. In : Wolfgang Huber (Hg.) : Franz Rehrl, Landeshauptmann von Salzburg 1922–1938. Salzburg 1975. Herbert Dachs : Salzburg zwischen 1933 und 1945. In : Heinz Dopsch, Hans Spatzenegger : Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Band II, Neuzeit und Zeitgeschichte, 2. Teil. Salzburg 1988. Heinz Dopsch, Hans Spatzenegger : Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Band II, Neuzeit und Zeitgeschichte, 2. Teil. Salzburg 1988. Heinz Dopsch, Robert Hoffmann : Geschichte der Stadt Salzburg. Salzburg/München 1996. Gertrude Enderle-Burcel : Mandatare im Ständestaat 1934–1938, Hg.: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Österreichische Gesellschaft für historische Quellenstudien. Wien 1991. Franz Fallend : 70 Jahre Salzburger Landesverfassung, Genese-Reformen-Analysen. Salzburg 1991. Georg Fröhlich : Die »Verfassung 1934« des Bundesstaates Österreich. Baden bei Wien 1936. Walter Goldinger : Verwaltung und Bürokratie, In : Österreich 1918–1938, Geschichte der Ersten Republik 1. Hrsg. von Erika Weinzierl. Graz/Köln/Wien 1983. Ernst Hanisch : Die Erste Republik. In : Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Band II, Neuzeit und Zeitgeschichte, 2. Teil. Hrsg. von Heinz Dopsch. Salzburg 1988. Ernst Hanisch : Der lange Schatten des Staates, Österreichische Gesellschaftsgeschichte im 20. Jahrhundert. Wien 1994. Ernst Hanisch : Franz Rehrl – sein Leben. In : Wolfgang Huber (Hg.) : Franz Rehrl, Landeshauptmann von Salzburg 1922–1938. Salzburg 1975.
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Anhang
Ernst Hanisch : Gau der guten Nerven. Die nationalsozialistische Herrschaft in Salzburg 1938–1945. Salzburg/München 1997. Ernst Hanisch : Kompromiss der Parteien : Entstehung der Salzburger Landesverfassung. In : Studien zur Zeitgeschichte der österreichischen Länder, Band 1. St. Pölten/Wien 1983. Ernst Hanisch : Nationalsozialistische Herrschaft in der Provinz, Salzburg im Dritten Reich, Hg. Eberhard Zwink, Landespressebüro Salzburg. Salzburg 1983. Ernst Hanisch : »Salzburg zwischen 1933 und 1945«, in : Christa Mitterutzner (Hg.): Widerstand und Verfolgung in Salzburg 1934–1945. Wien, Salzburg 1991. Ernst Hanisch : Zwischen Wien und München. Salzburg – Die »deutsche Stadt Mozarts« 1938–1945. In : Fritz Mayrhofer, Ferdinand Opll (Hrgs.) : Stadt und Nationalsozialismus. Linz 2008. Robert Hoffmann : Wie bürgerlich war die Habsburgermonarchie ? Einige Überlegungen zur historischen Dimension der österreichischen Zivilgesellschaft. In : Zur Rolle staatlicher Macht und wettbewerblicher Freiheit in Österreich im 20. Jahrhundert. Hrsg. von Jürgen Nautz, Emil Brix. Wien 1998. Gerhard Jagschitz : »Der österreichische Ständestaat 1934–1938«, in : Erika Weinzirl (Hg.): Österreich 1918–1938, Geschichte der Ersten Republik 1. Graz/Köln/Wien 1983. Ulrich Kluge : Der österreichische Ständestaat 1934–1938, Entstehung und Scheitern. Wien 1984. Gottfried Köfner : Hunger, Not und Korruption. Der Übergang Österreichs von der Monarchie zur Republik am Beispiel Salzburgs. Salzburg 1980. Gottfried Köfner : Salzburger Diskussionen, I. Landes-Symposion, Hg.: Eberhard Zwink. Salzburg 1981. Robert Kriechbaumer : Österreich und Front Heil ! Aus den Akten des Generalsekretariats der Vaterländischen Front, Innenansichten eines Regimes. Wien/Köln/ Weimar 2005. Laurenz Krisch : Kollektivbiografische Studie zum Nationalsozialismus in den Dreißigerjahren in Bad Gastein. Salzburg 2002. Johannes Messner : Die Berufsständische Ordnung. Innsbruck/Wien/München 1936. Anton Pelinka : Stand oder Klasse ? Die Christliche Arbeiterbewegung Österreichs 1933 bis 1938. Wien/München/Zürich 1972. Putzer : Salzburgs rechtliche Stellung im Staatsverband der Habsburgermonarchie, In : Heinz Dopsch, Hans Spatzenegger : Geschichte Salzburgs, Stadt und Land, Band II, Neuzeit und Zeitgeschichte, 2. Teil. Salzburg 1988. Franz Xaver Rohrhofer : Fronten und Brüche, Ständestaat und katholische Kirche 1933–1938. Linz 2007. Herbert Schambeck : Föderalismus und Parlamentarismus in Österreich. Wien 1992.
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Literaturverzeichnis
119
Franz Schausberger : Alle an den Galgen ! Der politische »Takeoff« der »Hitlerbewegung« bei den Salzburger Gemeindewahlen 1931. Wien/Köln/Weimar 2005. Franz Schausberger : Ins Parlament, um es zu zerstören. Das »parlamentarische« Agi(ti)eren der Nationalsozialisten in den Landtagen von Wien, Niederösterreich, Salzburg und Vorarlberg nach den Landtagswahlen 1932. Wien/Köln/Weimar 1995. Franz Schausberger, Letzte Chance für die Demokratie. Die Bildung der Regierung Dollfuß I im Mai 1932, Bruch der österreichischen Proporzdemokratie. Wien/ Köln/Weimar 1993. Helmut Schreiner : Franz Rehrl im Salzburger Landtag, In : Franz Rehrl, Landeshauptmann von Salzburg 1922–1938. Hrsg. von Wolfgang Huber. Salzburg 1975. Richard Voithofer : Drum schließt Euch frisch an Deutschland an …, Die Großdeutsche Volkspartei in Salzburg 1920–1936. Wien/Köln/Weimar, 2000. Richard Voithofer : Politische Eliten in Salzburg. Ein biographisches Handbuch 1918 bis zur Gegenwart. Wien/Köln/Weimar 2007. Helmut Wohnout : Regierungsdiktatur oder Ständeparlament ? Gesetzgebung im autoritären Österreich. Wien/Köln/Graz 1993. Zeitungen : »Salzburger Chronik« Jhg. 1933–1938 Internet : http ://www.verfassungen.de/at/oesterreich34/htm, 1.2.2006
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120
Anhang
7
8
1
4
3
8 4
4 6
3 4
1
1 1
1 1
+
Anif
13
1 1
1 1
6 5
3 5
1 1
–
–
1 –
+
Anthering
13
1 1
1 1
8 8
3 3
–
–
1 –
–
Bergheim
13
1 1
1 1
7 6
2 3
1 2
–
1 –
–
Berndorf
7
1 1
1 1
4 3
1 2
–
–
–
–
Dorfbeuern
7
1 1
1 1
4 3
1 2
–
–
–
–
Ebenau
7
1 1
1 1
3 3
2 2
–
–
–
–
Elixhausen
7
1 1
1 1
4 4
1 1
–
–
–
–
Elsbethen
7
1 –
1 1
3 5
1 1
–
–
1 –
–
Eugendorf
13
1 1
1 1
7 9
2 2
1 –
–
–
1 –
Faistenau
13
1 1
1 1
7 8
3 3
–
–
–
1 –
Bezirk
Anmerkung
1
1 2
Öffentl. Dienst
Geld, Kredit
4
1 1
Freie Berufe
Handel u. Verkehr
Gewerbe u. Industrie
Land- u. Forstwirtsch.
Schule, Erziehung, Volksbildung
2
19
Religion
30
Aigen
Gemeinde Stadt Salzburg
Fuschl am See
+
+
7
1 1
1 1
4 4
1 1
–
–
–
–
19
1 1
1 2
1 2
7 6
7 7
–
1 5
1 –
+
Göming
7
–
–
5 6
2 1
–
–
–
–
+
Grödig
13
1 1
1 1
4 4
4 6
2 1
–
1 –
–
Gnigl Salzburg-Umgebung
Anzahl der Mandate
11.2 Tabellen
Großgmain
7
1 1
1 1
3 4
1 1
–
–
1 –
–
Hallwang
13
1 1
1 1
5 5
3 4
2 2
–
1 –
–
Henndorf
13
1 1
1 1
7 7
3 3
1 1
–
–
–
Hintersee
7
1 1
1 1
4 5
1 –
–
–
–
– –
Hof
+
7
1 1
1 1
4 4
1 1
–
–
–
Koppl
13
1 1
1 1
8 8
2 2
1 1
–
–
–
Köstendorf
19
1 1
1 2
7 10
2 4
1 2
–
–
1 –
Lamprechtshausen
19
1 1
1 2
5 8
4 7
1 1
–
–
1 –
+
Leopoldskron
13
1 1
1 1
6 6
3 4
1 1
–
1 –
–
+
Mattsee
13
1 1
1 1
6 7
3 3
1 1
–
1 –
–
+
Maxglan
19
1 1
1 2
1 2
8 7
4 4
1 –
1 1
2 2
+
Morzg
19
1 1
1 2
4 5
4 6
1 4
–
1 1
1 –
über 2000 +
Neumarkt
7
1 1
1 1
–
3 4
1 1
–
–
1 –
Nußdorf
13
1 1
1 1
8 9
2 2
1 –
–
–
–
Oberndorf
19
1 1
1 2
2 3
5 10
2 3
–
1 –
1 –
Obertrum
13
1 1
1 1
7 8
2 3
1 –
–
–
1 –
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über 2000
über 2000
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121
Schule, Erziehung, Volksbildung
Land- u. Forstwirtsch.
Gewerbe u. Industrie
Handel u. Verkehr
Geld, Kredit
Freie Berufe
Öffentl. Dienst
1 1
1 1
4 4
1 1
–
–
–
–
13
1 1
1 1
7 6
3 5
–
–
1 –
St. Gilgen
13
1 1
1 1
5 5
3 4
2 2
–
–
Schleedorf
7
1 1
1 1
4 4
1 1
–
–
–
Seeham
7
1 1
1 1
3 4
2 1
–
–
–
Seekirchen-Markt
7
1 1
1 1
1 1
2 3
1 1
–
–
Seekirchen-Land
19
–
– 2
9 13
3 3
1 1
–
–
Siezenheim
19
1 1
1 2
8 9
5 6
2 3
–
1 –
1 –
Straßwalchen Markt
13
1 1
1 1
2 3
5 4
3 3
–
1 1
–
Straßwalchen Land
19
1 1
1 2
8 12
3 3
1 2
–
–
–
Strobl
13
1 1
1 1
5 6
3 4
2 1
–
–
1 –
Thalgau
19
1 1
1 2
6 10
3 5
1 1
–
–
1 –
7
–
–
6 7
1 –
–
–
–
–
Abtenau
19
1 1
1 2
11 11
2 4
3 1
Adnet
13
1 1
1 1
8 7
3 4
–
–
–
–
Annaberg
13
1 1
1 1
8 9
2 2
1 –
–
–
–
+
Dürnberg
7
1 1
1 1
2 2
3 –
–
–
–
–
+
Golling
7
1 1
1 1
1 –
3 3
1 2
–
–
–
Hallein
19
1 1
1 2
3 2
9 7
2 3
–
2 2
1 2
+
Krispl
7
1 1
1 1
4 5
1 –
–
–
–
–
+
Kuchl
19
1 1
1 2
11 11
5 4
1 1
–
–
–
Oberalm
19
1 1
1 2
4 4
5 10
1 2
–
–
1 –
Obergäu
7
–
1 –
4 3
2 3
1
–
–
–
Bezirk Salzburg-Umgebung
Plainfeld
Hallein
Thalgauberg
Puch
1 –
+ 1 –
+ + über 2000
über 2000
1 –
13
1 1
1 1
7 6
2 3
1 2
–
–
1 –
Russbach
7
1 1
1 1
3 3
2 2
–
–
–
1 –
St.Koloman
7
1 1
1 1
3 4
2 1
–
–
–
–
Scheffau
7
1 –
1 –
3 6
2 1
–
–
–
–
Torren
7
–
1 –
3 4
3 3
–
1 –
–
–
Vigaun
7
1 1
1 1
3 4
2 1
–
–
–
–
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Anmerkung
Religion
7
St. Georgen
Gemeinde
Anzahl der Mandate
Tabellen
über 2000
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122
1 –
–
–
–
10 6
3 4
1 –
1 2
1 2
Bischofshofen
Bezirk
19
1 1
1 2
3 3
6 5
2 3
1 –
4 5
1 –
Dorfgastein
7
1 1
1 1
3 3
1 1
–
–
1 1
–
Eben
7
–
1 1
1 4
2 –
1 –
–
2 2
–
Filzmoos
7
1 1
1 1
3 5
1 –
1 –
–
–
–
Flachau
13
1 1
1 1
7 9
1 1
1 –
–
–
–
Forstau
7
1 1
1 1
4 5
3 2
–
–
–
–
Gasthof
7
–
1 1
4 5
1 –
–
–
–
–
Goldegg
13
1 1
1 1
6 7
2 1
1 1
–
–
–
St. Johann i. Pg.
Goldegg-Weng
7
1 1
1 1
4 5
4 3
–
–
–
–
Großarl
13
1 1
1 1
7 10
1 –
1 –
–
1 –
1 –
Hofgastein-Markt
13
1 1
1 1
– 2
6 4
2 2
1 –
1 1
1 2
Hofgastein-Land
13
–
–
8 9
2 2
1 2
–
2 –
–
Hüttau
7
1 1
1 1
2 4
2 1
1 –
–
–
–
Hüttschlag
7
1 1
1 1
4 4
1 1
–
–
–
–
Kleinarl
7
1 1
1 1
4 4
1 1
–
–
–
–
13
1 1
1 1
4 5
4 5
1 1
–
1 –
1 –
7
–
–
6 7
1 –
–
–
–
–
1 0 1 0
4 3
1 2
–
1 1
– 1 1
Mühlbach Palfen
Anmerkung
2 3
1 2
Öffentl. Dienst
2 2
1 2
Freie Berufe
1 1
1 1
Geld, Kredit
Land- u. Forstwirtsch.
1 1
19
Handel u. Verkehr
Schule, Erziehung, Volksbildung
7
Badgastein
Gewerbe u. Industrie
Religion
Altenmarkt
Gemeinde
Anzahl der Mandate
Anhang
+
+
+
über 2000
Pfarrwerfen
19
2 1
1 2
Radstadt-Stadt
13
1 1
1 1
– 1
5 5
2 3
1 –
2 1
Radstadt-Land
13
–
1 –
7 10
3 2
1 1
–
1 –
–
+
St. Johann Markt
13
1 1
1 1
– 1
5 5
2 2
–
3 2
1 1
+
3 3
1 1
–
1 2
–
St. Johann Land St. Martin
19
1 1
1 1
1 2 1 2
7
1 1
1 1
2 5
1 –
1 –
–
1 –
–
13
1 1
1 1
5 6
4 2
1 1
–
1 1
1
Schattbach
7
–
–
6 6
1 1
1 –
–
–
–
Schwarzach
St. Veit
13
1 1
1 1
2 3
1
1 –
–
3 3
1 1
Sinnhub
7
–
–
6 7
4 4
–
–
–
1 –
Sonnberg
7
–
–
2 4
1 –
1 1
–
1 –
–
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über 2000
+
31.08.2010 09:18:44
123 Gewerbe u. Industrie
Handel u. Verkehr
Geld, Kredit
1 1
3 4
3 2
1
–
–
–
1 1
1 1
– 1
2 –
1 1
–
1 –
1 –
Wagrain-Land
13
–
1 1
9 10
2 3
1 –
–
–
–
Werfen-Markt
7
1 1
1 1
1
6 5
1 1
–
1 –
1 –
Werfen- Land
13
–
–
6 6
1 –
1
–
1 1
–
Werfen-Weng
7
1 1
1 1
4 5
1 –
–
–
–
–
Göriach
7
–
1 1
6 6
–
–
–
–
–
Haiden
7
–
–
7 7
–
–
–
–
–
Lasaberg
7
–
–
7 7
–
–
–
–
–
Lessach
7
1 1
1 1
4 5
1 –
–
–
–
–
Mariapfarr
7
1 1
1 1
4 4
1 1
–
–
–
–
Mauterndorf
7
1 1
1 1
2 4
2 1
1 –
–
–
–
Mörtelsdorf
7
–
–
6 6
1 1
–
–
–
–
Muhr
7
1 1
1 1
4 5
1 –
–
–
–
–
Bezirk St. Johann i. Pg.
Pichl
7
–
–
6 7
1 –
–
–
–
–
13
1 1
1 1
7 6
4 4
1
–
–
–
St. Andrä
7
–
1 1
4 4
2 2
–
–
–
–
St. Margarethen
7
1 1
1 1
4 4
1 1
–
–
–
–
St. Michael-Markt
7
1 1
1 1
2 2
3 2
1
–
–
–
St. Michael-Land
13
–
1 1
9 9
3 3
–
–
–
–
Sauerfeld
7
–
1 1
5 6
1 –
–
–
–
–
Seetal
7
1 1
1 1
5 5
–
–
–
–
–
Tamsweg
Ramingstein
Steindorf
7
–
–
7 7
–
–
–
–
–
Tamsweg
13
1 1
1 1
1 2
6 5
2 2
–
2 –
–
Thomatal
7
1 1
1 1
4 5
1 –
–
–
–
–
Tweng
7
1 1
1 1
3 3
2 1
1
–
–
–
Unternberg
7
1 1
1 1
4 4
1 1
–
–
–
–
Weißpriach
7
1 1
1 1
4 6
1 –
–
–
–
–
Wölting
7
–
–
6 6
1 1
–
–
–
–
Zankwarn
7
–
–
7 7
–
–
–
–
Zederhaus
7
1 1
1 1
4 5
–
–
–
–
978-3-205-78587-3_Stock.indd 123
1 –
Anmerkung
Land- u. Forstwirtsch.
1 1
7
Öffentl. Dienst
Schule, Erziehung, Volksbildung
7
Wagrain-Markt
Freie Berufe
Religion
Untertauern
Gemeinde
Anzahl der Mandate
Tabellen
31.08.2010 09:18:45
124
Gewerbe u. Industrie
Handel u. Verkehr
Geld, Kredit
1 1
8 8
2 3
1 –
–
–
–
1 1
1 1
7 7
3 3
1 1
–
–
–
Bruck i.P.
Bezirk Zell am See
Anmerkung
Land- u. Forstwirtsch.
1 1
13
Öffentl. Dienst
Schule, Erziehung, Volksbildung
13
Bramberg
Freie Berufe
Religion
Alm
Gemeinde
Anzahl der Mandate
Anhang
+
13
1 1
1 1
6 5
3 3
1 2
–
1 –
–
Bruckberg
7
–
–
4
2
1
–
–
–
Bucheben
7
1 1
1 1
4 5
1 –
–
–
–
–
Dienten
7
1 1
1 1
3 4
2 1
–
–
–
–
Embach
7
1 1
1 1
3 4
2 1
–
–
–
–
Eschenau
7
1 1
1 1
4 3
1 1
1
–
–
–
Fusch
7
1 1
1 1
3 3
2 2
–
–
–
–
Hollersbach
7
1 1
1 1
4 5
1 –
–
–
–
–
Kaprun
7
1 1
1 1
3 3
2 1
1
–
–
–
Krimml
7
1 1
1 1
3 3
2 1
1
–
–
–
Lend
13
1 1
1 1
1 1
8 8
1 2
–
1 –
–
+
Leogang
13
1 1
1 1
7 7
2 2
–
–
2 1
–
+
Lofer
mit Zell
+
7
1 1
1 1
1
3 3
1 1
–
1 –
–
13
1 1
1 1
8 10
3 3
1
–
1 1
–
Mittersill Markt
7
1 1
1 1
7 7
3 3
1 1
–
–
–
Mittersill Land
13
1 –
1 1
8 7
2 2
1 –
–
–
–
Neukirchen
13
1 1
1 1
8 8
3 3
1 1
–
–
–
Niedernsill
13
1 1
1 1
7 8
2 3
1 1
–
–
–
Piesendorf
13
1 1
1 1
7 8
2 2
1 1
–
–
–
Rauris
13
1 1
1 1
1 1
3 2
1 1
–
–
–
+
Saalbach
13
1 1
1 2
10 10
3 2
1 1
–
–
–
+
Saalfelden Markt
19
1 1
1 2
3 4
8 5
4 4
–
4 5
1
+
Saalfelden Land
19
1 –
1 1
8 8
3 3
1 1
–
3 3
–
7
1 1
1 1
4 4
2 1
–
–
–
–
Maishofen
St. Georgen St. Martin
13
1 1
1 1
7 6
2 2
1 1
–
–
–
+
Stuhlfelden
7
1 1
1 1
3 5
1 1
–
–
–
–
+
Taxenbach
13
1 1
1 1
7 9
3 3
1
–
1 1
–
7
1 –
1 1
7 7
2 1
–
–
–
–
Thumersbach
978-3-205-78587-3_Stock.indd 124
31.08.2010 09:18:45
125
Schule, Erziehung, Volksbildung
Land- u. Forstwirtsch.
Gewerbe u. Industrie
Handel u. Verkehr
Geld, Kredit
Freie Berufe
Öffentl. Dienst
13
1 1
1 1
4 4
2 2
1 –
–
1 –
–
Uttendorf
13
1 1
1 1
4 3
2 3
1 1
1 –
–
+
Viehofen
7
1 1
1 1
2 1
1 1
–
–
–
+
7
1 1
1 1
1 1
1 1
1
–
–
19
1 1
1 2
1 1
5 6
4 4
5 4
1 1
Freie Berufe
Öffentl. Dienst
1
1
Bezirk Zell am See
Wald Zell am See
Anmerkung
Religion
Unken
Gemeinde
Anzahl der Mandate
Tabellen
+ Bruckberg
Land- u. Forstwirtsch.
Gewerbe u. Industrie
Handel u. Verkehr
1
2
4
6
4
13
1
1
5
5
1
Anthering
13
1
1
7 8
3
1
Bergheim
13
1
1
6
4 3
12
Berndorf
7
1
1
3
2
Dorfbeuern
7
1
1
3
2
Ebenau
7
1
1
3
2
Elixhausen
7
1
1
4
1
Elsbethen
7
1
1
5
1
Eugendorf
13
1
1
9
2
Faistenau
13
1
1
8
3
7
1
1
3 4
2 1
19
1
2
2
6
6
1
Bezirk
Anmerkung
Schule, Erziehung, Volksbildung
19
Anif
Geld, Kredit
Religion
Aigen
Gemeinde
Anzahl der Mandate
Tabelle 2 : Vorschlag Schliesselberger
Salzburg-Umgebung
Stadt Salzburg
Fuschl am See Gnigl Göming
7
Grödig
13
1
1
4
6
7
1
1
4
1
Großgmain
Lehrer ?
3
1
5
126
Geld, Kredit
Freie Berufe
Öffentl. Dienst
5
4
2
? ?
7
3
1
Hintersee
7
1
1
4 5
1
Hof
7
1
1
4
1
Koppl
13
1
1
8
2
1
Köstendorf !
19
1
2
8 10
5 4
1 2
Lamprechtshausen !
19
1
2
8
7
1 1
Leopoldskron
13
1
1
6
4
1
Mattsee
13
1
1
6 7
4 3
1
Maxglan
19
1
2
2
7
4
1
2
Morzg ?
19
1
2
5
6
4
1
7
1
1
3 4
2 1
Nußdorf
13
1
1
8 9
3 2
Oberndorf
19
1
1 2
4 3
10
Obertrum
13
1
1
7 8
4 3
Plainfeld
7
1
1
4
1
St. Georgen ?
13
1
1
6
5
St. Gilgen
13
1
1
4 5
5 4
Schleedorf
7
1
1
4
1
Seeham
7
1
1
3 4
2 1
Seekirchen-Markt
7
1
Seekirchen-Land
19
3
2
1
1
2 3
2 1
1 2
13
4 3
0 1 3
Siezenheim
19
1
1 2
8 7
6
Straßwalchen-Markt
13
1
1
3
4
3
Straßwalchen-Land
19
2
11 12
4 3
2
Strobl
13
1
1
5 6
4
2 1
Thalgau
19
1
1 2
9 10
6 5
2 1
6 7
1
Thalgauberg
7
Abtenau
19
1
1 2
10 11
5 4
Adnet
13
1
1
7
4
Annaberg
13
1
1
8 9
3 2
Dürnberg
7
1
1
1 2
1
1
2 1
3
Anmerkung
Handel u. Verkehr
Gewerbe u. Industrie
Land- u. Forstwirtsch.
1 1
Bezirk Salzburg-Umgebung
Schule, Erziehung, Volksbildung
1 1
Religion
13 13
Gemeinde Hallwang ? Henndorf
Neumarkt
Hallein
Anzahl der Mandate
Anhang
127
2
3? 2
9 7
3
Krispl
7
1
1
4 5
1
Kuchl
19
1
2
10 11
5 4
1
Oberalm 5 ?
19
1
1 2
4
11 10
2
3
3
1 2
Bezirk Hallein St. Johann i. Pg.
Obergäu Puch
7 13
1
1
5 6
4 3
Rußbach
7
1
1
3
2
St. Koloman
7
1
1
3 4
2 1
Scheffau
7
5 6
2 1
Torren
7
Vigaun
7
1
Altenmarkt
7
Badgastein
19
Bischofshofen
1 2
1 2
2
4
3
1
3 4
2 1
1
1
2
3
1
1 2
2
7 6
4
2
3
4 5
19
1
2
3
6 5
Dorfgastein
7
1
1
3
1
1
Eben
7
?
1
3 4
2
1 2
Filzmoos
7
1
1
4 5
1
Flachau
13
1
1
8 9
3 2
Forstau
7
1
1
4 5
1
Gasthof
7
1
5
1
Goldegg
13
1
1
7
3
Goldegg-Weng
1
7
1
1
5
1
Großarl
13
1
1
8 10
3 1
Hofgastein-Markt
13
1
1
1 2
5 4
2
Hofgastein-Land
13
9
2
2
Hüttau
7
1
1
4
1
Hüttschlag
7
1
1
4
1
Kleinarl
7
1
1
4
1
13
1
1
5
5
1
1 2
Mühlbach Palfen Pfarrwerfen
978-3-205-78587-3_Stock.indd 127
7 19
6 7
1
10
4 3
Anmerkung
3
2
Öffentl. Dienst
Handel u. Verkehr
1
1
Freie Berufe
Gewerbe u. Industrie
1
19
Geld, Kredit
Land- u. Forstwirtsch.
7
Hallein
Schule, Erziehung, Volksbildung
Religion
Golling
Gemeinde
Anzahl der Mandate
Tabellen
1
2
1
2
1
31.08.2010 09:18:45
128
St. Johann i. Pg.
St. Veit
1
1
5
2
2
11 12
4 3
1
2
1
1
0 1
2
2 3
1
1
1
4 5
1
1
1
6
3 2
5 6
2 1
2 3
4
Schwarzach
13
1
1
Sinnhub
7
6 7
1
Sonnberg
7
4
2
1
Untertauern
7
1
1
3 4
1
1
Wagrain-Markt
7
1
1
1
3
1
Wagrain-Land
13
1
9 10
3 2
Werfen-Markt
7
1
0 1
3
2 1
Werfen-Land
13
6
6 5
0 1
Werfen-Weng
7
1
4 5
1
Göriach
7
1
5 6
1
Haiden
7
6 7
1
Lasaberg
7
6 7
1
Lessach
7
1
1
4 5
1
Mariapfarr
7
1
1
3 4
1
1
Mauterndorf
7
1
1
2 4
2 1
1
Mörtelsdorf
7
6
1
Muhr
7
4 5
1
Pichl Ramingstein
1
1
1
1
6 7
1
1
1
5 6
5 4
1
4
2
7 13
St. Andrä
7
St. Margarethen
7
1
1
3 4
2 1
St. Michael-Markt
7
1
1
1 2
3 2
St. Michael-Land
13
1
8 9
4 3
1
5 6
1
1
4 5
1
6 7
1
Sauerfeld
7
Seetal
7
Steindorf
7
978-3-205-78587-3_Stock.indd 128
1
1
1
1
7
7
1
1
13
Schattbach
1
Anmerkung
3
Geld, Kredit
Land- u. Forstwirtsch.
5 3 2
Öffentl. Dienst
19
1 9 10
Freie Berufe
13
St. Johann-Land
1
Handel u. Verkehr
St. Johann-Markt
1
Gewerbe u. Industrie
13
Schule, Erziehung, Volksbildung
13
Radstadt-Land
Religion
Radstadt-Stadt
St. Martin
Tamsweg
Anzahl der Mandate
Bezirk
Gemeinde
Anhang
1
1
1
31.08.2010 09:18:45
129
Handel u. Verkehr
1 2
5
3 2
1
4 5
1
Tweng
7
1
1
3
2 1
Unternberg
7
1
1
4
1
Weißpriach
7
1
5 6
1
Wölting
7
5 6
2 1
Zankwarn
7
6 7
1
Zederhaus
7
1
1
4 5
1
Alm
13
1
1
8
3
Bramberg
13
1
1
7
3
1
Bruck i. P.
13
1
1
5
4 3
2
Bruckberg
7
4
2
1
Bucheben
7
1
1
4 5
1
Dienten
7
1
1
4
1
Embach
7
1
1
4
1
Eschenau ! !
7
1
1
4 3
2 1
0 1
Fusch
7
1
1
2 3
2
1
Hollersbach
7
1
1
4 5
1
Kaprun ? ?
7
1
1
3
1
Krimml
7
1
1
3
2
Lend
13
1
1
5
Leogang
13
1
1
7
3 2
1
7
1
1
0 1
3
2 1
13
1
1
5 6
4 3
2 1
0 1
Mittersill-Markt
7
1
1
1
3
1
1
Mittersill-Land
13
1
9 10
3 2
Neukirchen
13
1
1
6 7
4 3
1
Niedernsill
13
1
1
6 7
4 3
1
Piesendorf
13
1
1
7 8
3 2
1
Rauris
13
1
1
6 8
4 2
1
Saalbach
13
1
1
6 8
4 2
1
Saalfelden-Markt
19
1
2
1
7 5
4
3 5
Saalfelden-Land
19
2
10
4 3
2 1
2 3
Bezirk Tamsweg Zell am See
Lofer Maishofen
978-3-205-78587-3_Stock.indd 129
1
1
Anmerkung
Gewerbe u. Industrie
1
1
Öffentl. Dienst
Land- u. Forstwirtsch.
1
7
Freie Berufe
Schule, Erziehung, Volksbildung
13
Thomatal
Geld, Kredit
Religion
Tamsweg
Gemeinde
Anzahl der Mandate
Tabellen
0
0 1
1
0 1
1
31.08.2010 09:18:46
130
Stuhlfelden
7
1
1
4
1
Taxenbach
13
1
1
5 6
3
Bezirk Thumersbach
7
1
2 1
1
4 5
2 1
Unken
13
1
1
8 9
3 2
Uttendorf
13
1
1
7
3
Viehofen
7
1
1
4
1
7
1
1
3
1
1
19
1
2
1
6
4
Wald Zell am See
Anmerkung
3 2
Öffentl. Dienst
1
7 8
Freie Berufe
4
1
Geld, Kredit
1
1
St. Martin
Handel u. Verkehr
Gewerbe u. Industrie
1
St. Georgen
Zell am See
Land- u. Forstwirtsch.
Schule, Erziehung, Volksbildung
7 13
Gemeinde
Religion
Anzahl der Mandate
Anhang
1
1
4
1
4
5
1
Anthering
13
1
1
8
3
Bergheim
13
1
1
5
3
1
Berndorf
7
1
1
3
1
1
Dorfbeuern
7
1
1
3
1
1
Ebenau
7
1
1
3
2
Elixhausen
7
1
1
4
1
Bezirk
1
1
Anmerkung
6
5
Öffentl. Dienst
4
1
Freie Berufe
Gewerbe
2
1
Geld, Kredit
Land- u. Forstwirtsch.
1
13
Handel u. Verkehr
Schule, Erziehung, Volksbildung
19
Anif
Industrie
Religion
Aigen
Gemeinde
Anzahl der Mandate
Tabelle 3 : Vorschlag ÖGB Gewerbe und Industrie (R. Kastner)
Salzburg-Umgebung
Stadt Salzburg
Elsbethen
7
1
5
1
Eugendorf
13
1
1
8
3
Faistenau
13
1
1
6
4
7
1
1
3
2
Fuschl am See
978-3-205-78587-3_Stock.indd 130
2
1
31.08.2010 09:18:46
6
5
2
1
4
2
1
3
2
1
1
5
4
2
1
1
6
4
1
7
1
1
4
1
7
1
1
4
1
Koppl
13
1
1
7
3
Köstendorf
19
1
2
9
5
Lamprechtshausen
19
1
2
8
5
Leopoldskron
13
1
1
6
4
1
Mattsee
13
1
1
6
4
1
Maxglan
19
1
2
3
6
4
Morzg
19
1
2
6
6
4
7
1
1
4
1
Nußdorf
13
1
1
8
3
Oberndorf
19
1
2
3
18
2
Obertrum
13
1
1
7
2
2
Plainfeld
7
1
1
4
1
St. Georgen
13
1
1
6
5
St. Gilgen
13
1
1
4
5
Schleedorf
7
1
1
4
1
Seeham
7
1
1
3
2
Seekirchen-Markt
7
1
1
1
3
1
Seekirchen-Land
19
2
12
4
1
Siezenheim
19
2
12
4
1
Strasswalchen-Markt
13
1
2
5
3
Strasswalchen-Land
19
2
11
4
2
Strobl
13
1
1
5
5
Thalgau
19
1
1
9
5
6
1
7
Grödig
13
1
7
1
Hallwang
13
Henndorf
13
Hintersee Hof
Neumarkt
Thalgauberg
978-3-205-78587-3_Stock.indd 131
7
1
3
4
Öffentl. Dienst
Freie Berufe
Geld, Kredit
2
Handel u. Verkehr
Land- u. Forstwirtsch.
2
Industrie
Schule, Erziehung, Volksbildung
1
Gewerbe
Religion
19
Göming
Großgmain
Salzburg-Umgebung
Anzahl der Mandate
Gemeinde
Bezirk Gnigl
Anmerkung
131
Tabellen
5
1
1 2 2
1
1
2
3
2
1
1 2
1
31.08.2010 09:18:46
132
Industrie
Handel u. Verkehr
10
4
1
1
1
7
4
Annaberg
13
1
1
8
3
Dürnberg
7
1
1
1
1
Golling
7
1
1
Hallein
19
1
2
2
4
Krispl
7
1
1
4
1
Kuchl
19
1
2
10
Oberalm
19
1
2
Obergäu
7
Bezirk Hallein St. Johann i. Pg.
Puch
3
3
2 5
3
4
2
1
4
4
7
2
3
3
1
1
2
1
13
1
1
5
3
Rußbach
7
1
1
3
2
St. Koloman
7
1
1
3
2
Scheffau
7
5
2
Torren
7
4
1
Vigaun
7
1
1
3
2
Altenmarkt
7
1
1
2
3
Badgastein
19
1
1
2
5
2
4
2
Bischofshofen
19
1
2
3
3
3
3
4
Dorfgastein
7
1
1
3
1
1
Eben
7
1
3
2
1
Filzmoos
7
1
1
4
1
Flachau
13
1
1
8
3
Forstau
7
1
1
4
1
1
2
2
Gasthof
7
1
5
Goldegg
13
1
1
7
3
7
1
1
4
1
Großarl
13
1
1
8
3
Hofgastein Markt
13
1
1
1
5
2
Hofgastein Land
13
9
2
2
Goldegg-Weng
1
Hüttau
7
1
1
3
1
Hüttschlag
7
1
1
4
1
Kleinarl
7
1
1
4
1
978-3-205-78587-3_Stock.indd 132
Anmerkung
Gewerbe
2
1
Öffentl. Dienst
Land- u. Forstwirtsch.
1
13
Freie Berufe
Schule, Erziehung, Volksbildung
19
Adnet
Geld, Kredit
Religion
Abtenau
Gemeinde
Anzahl der Mandate
Anhang
1
1
2
1
31.08.2010 09:18:46
Palfen
St. Johann i. Pg.
5
5
6
1
Öffentl. Dienst
Freie Berufe
Geld, Kredit
Handel u. Verkehr
Industrie
1
Gewerbe
Schule, Erziehung, Volksbildung
1
7
Land- u. Forstwirtsch.
Religion
13
1
Pfarrwerfen
19
1
1
10
3
1
2
1
Radstadt-Stadt
13
1
1
1
3
2
3
1
1
Radstadt-Land
13
9
3
St. Johann-Markt
13
1
1
1
3
2
2
1
St. Johann-Land
19
1
11
4
1
2
1
1
St. Martin
Tamsweg
Anzahl der Mandate
Gemeinde
Bezirk Mühlbach
St. Veit
7
1
1
4
1
13
1
1
6
3
5
2
3
3
6
1
Schattbach
7
Schwarzach
13
1
1
1 2
1
3
Sinnhub
7
Sonnberg
7
4
2
1
Untertauern
7
1
1
3
1
1
Wagrain-Markt
7
1
1
1
3
1
Wagrain-Land
13
1
9
3
1
1
2
1
1
6
3
2
1
1
4
1
1
5
1
1
Werfen-Markt
7
Werfen-Land
13
Werfen-Weng
7
Göriach
7
Haiden
7
6
1
Lasaberg
7
6
1
Lessach
7
1
1
4
1
Mariapfarr
7
1
1
3
2
Mauterndorf
7
1
1
2
3
Mörtelsdorf
7
6
1
Muhr
7
4
1
Pichl
7
Ramingstein
13
1
1
1
1
1
6
1
1
5
2
3
1
4
1
1
St. Andrä
7
St. Margarethen
7
1
1
3
2
St. Michael-Markt
7
1
1
1
3
St. Michael-Land
13
1
8
4
978-3-205-78587-3_Stock.indd 133
Anmerkung
133
Tabellen
1
1
1
31.08.2010 09:18:46
134
Zell am See
1
1
4
1
1
1
3
1
1
1
4
1
1
5
1
7
5
2
7
6
1
1
4
1
1
1
8
3
13
1
1
7
3
13
1
1
5
2
4
2
Tamsweg
13
1
Thomatal
7
Tweng
7
Unternberg
7
Weißpriach
7
Wölting Zankwarn Zederhaus
7
1
Alm
13
Bramberg Bruck i.P.
1
2
1 2
2
7
Bucheben
7
1
1
4
1
Dienten
7
1
1
4
1
Embach
7
1
1
4
1
Eschenau
7
1
1
3
1
Fusch
7
1
1
3
2
Hollersbach
7
1
1
4
1
Kaprun
7
1
1
3
1
Krimml
7
1
1
3
1
Lend
13
1
1
1
2
6
2
Leogang
13
1
1
7
2
1
1
7
1
1
1
1
1
5
3
1
Maishofen
1
1
1 1
13
1
1
Mittersill-Markt
7
1
1
1
3
Mittersill-Land
13
1
9
3
Neukirchen
13
1
1
6
4
1
Niedernsill
13
1
1
6
4
1
Piesendorf
13
1
1
7
3
1
Rauris
13
1
1
6
4
1
978-3-205-78587-3_Stock.indd 134
1
1
Bruckberg
Lofer
1
Anmerkung
5
7
Öffentl. Dienst
1
Steindorf
1
Freie Berufe
1
1
7
Geld, Kredit
1
6
7
Seetal
Handel u. Verkehr
Gewerbe 1
4
Sauerfeld
Industrie
Land- u. Forstwirtsch. 5
1
Religion
1
Anzahl der Mandate
Schule, Erziehung, Volksbildung
Tamsweg
Bezirk
Gemeinde
Anhang
1
1
1
31.08.2010 09:18:46
Freie Berufe
Öffentl. Dienst
5
2
4
3
1
Saalfelden-Land
19
2
10
2
2
1
2
Bezirk St. Martin
7
1
1
4
1
13
1
1
7
3
Stuhlfelden
7
1
1
4
1
Taxenbach
13
1
1
6
2
1
4
2
Thumersbach
7
1
1
1
1
Unken
13
1
1
8
3
Uttendorf
13
1
1
7
3
Viehofen
7
1
1
4
1
Wald
7
1
1
3
1
1
19
1
2
1
6
4
Zell am See
978-3-205-78587-3_Stock.indd 135
Geld, Kredit
4
1
Handel u. Verkehr
6
2
Industrie
Schule, Erziehung, Volksbildung 1
1
Gewerbe
Religion 1
19
St. Georgen
Zell am See
Land- u. Forstwirtsch.
Anzahl der Mandate 13
Saalfelden-Markt
Gemeinde Saalbach
Anmerkung
135
Tabellen
1
1
4
1
31.08.2010 09:18:47
978-3-205-78587-3_Stock.indd 136
Bäumer An ton, Pfarrer in Anif
Anif (13)
Anthering Plappert (13) Franz, Pfarrer in Anthering
Dr. Leopold Ziller, Pfarrer in Aigen
Kirche
Aigen (19)
Gemeinde
Buschstätter Josef, Schul direktor in Anthering
Walzl Emme rich, Lehrer in Anif
Max Lackner, Oberlehrer in Aigen
Schule
Stadler Johann, Raggingerbauer in Acharting Nr. 2 Traintinger Johann, Kenzbauer in Acharting Nr. 3 Kaschnitz Johann, Bachhausbauer in Anthering Nr. 10 Lebesmühlbacher Johann, Knecht in Wurmasing Nr. 5 Kühleitner Simon, Rüpelbauer in Lehen Nr. 4 Oberholzer Sebastian, Wiesenbauer in Kobl Nr. 4 Luginger Anton, Matthäusbauer in Würzenberg Nr. 2 Gschaider Engelbert, Wagnerbauer in Trainting Nr. 1
Mayr Josef, Mindlbauer in Anif Mayerhofer Jakob, Schusterpeter in Anif Klappacher Kaspar, Modlbauer in Niederalm Hagenauer Paul, BäckerHannerlbauer in Nie deralm Schnöll Matthias, Holznerbauer in Anif Vitztum Johann, landwirtschaftlicher Arbeiter am gräfl. Moyschen Gutsbesitz
Ziller Josef, Bauer und Regierungskommissär in Abfalter Nr. 81 (H.W.) Brunnauer Josef, Unterbrandaubauer in Ober winkel Nr. 13 Golser Georg, Großwiesbauer in Vorderfager Nr. 6 Hummer Herbert, Gutsverwalter, Schloß Aigen Schatteiner Josef, Meier in Parsch Nr. 41 Prähauser Josef, Pointbauer in Hinterwinkel Nr. 24 Radauer Matthias, Unterurbanbauer in Glasen bach Nr. 6 Thalhammer Martin, Jägerhofbauer in Abfalter Nr. 30
Land- und Forstwirtschaft
Maier Rupert, Schuhmachermeis ter in Anthering Nr. 40 Pichler Johann, Schmiedemeister und Bürgermeister in Anthering
Unterberger Simon, Maurer in Niederalm Horn Josef, Schuhmachermeister in Niederalm Bergstätter Josef, Gastwirt in Niederalm
Singer Heinrich, Brunnenmeister in Nr. 54 Eder Johann, Fleischhauer und Gastwirt in Parsch Nr. 96 Ganglmaier Franz, Spängler, Parsch Nr. 98 Schnöll Johann, Gastwirt, Parsch Nr. 1
Industrie und Gewerbe
Geld-, Kredit u. Versich.
Leitner Johann, Kaufmann in Anif
Zeller Leopold, Bundesbahn Revident, Parsch Nr. 8 Gmachl Paul, Viehhändler in Glas Nr. 13 Winkler Franz, Krämer, Parsch Nr. 78
Handel u. Verkehr
Tabelle 4 : Vorschläge für die Gemeindetage im Flachgau, 27.4.1935
Dr. Moos mann Franz in Anthering Nr. 66
Dr. Hartmann Richard, Medizinalrat, Sprengelarzt in Anif
Pallauf Leo pold, Rechts anwalt, Parsch Nr. 97
Freie Berufe
Löckher Johann, Post amtsdirektor, Parsch Nr. 89
Öffentlicher Dienst
136 Anhang
31.08.2010 09:18:47
Kirche
Pichler Johann, Ko operator in Bergheim 14
Baumann Wolfgang, Pfarradmi nistrator in Berndorf Nr. 1
Prior Pater Werigant Maier, des Benedikti nerstiftes in Michaelbeu ern
Rosenstätter, Pfarrer in Ebenau
Langer Eras mus, Pfarrer in Elixhausen
Winklhofer Josef, Ver walter bzw. Meier des Gutshofes St. Peter in Elsbethen Nr. 8
Gemeinde
Bergheim (13)
Berndorf (7)
978-3-205-78587-3_Stock.indd 137
Dorfbeuern (7)
Ebenau (7)
Elixhausen (7)
Elsbethen (7)
Aigner Karl, Gierlingerbauer und derzeitiger Bür germeister in Elixhausen Moser Josef, Heinachbauer in Moosham Oitner Matthias, Großperlingbauer in Ursprung Biebl Johann, Katzmooserbauer in Elixhausen
Höpflinger Ignaz, Kainaubauer in Ebenau Ebner Sylvester, Auerschustergütl in Ebenau Röckl Karl, Zogelbeuer in Ebenau
Stadler Konrad, Stiftsverwalter in Michaelbeuern Gschwandtner Johann, Neumaierbauer in Thal hausen Heitzinger Johann, landwirtschaftlicher Dienst nehmer und Lieblsöldner in Vorau
Haberl August, Kalchgruberbauer in Schwandt Nr. 23 Kohlbacher Rupert, Heißbauer in Feichten Nr. 90 Doppler Georg, Fürstbauer in Gransdorf Nr. 10 Rehrl Friedrich, Kröpflbauer in Reith Nr. 35
Steindl Johann, Hocheggbauer in Voggenberg Nr. 21 Oberholzer Johann, Breitenbauer in Voggenberg Nr. 22 Schwab Josef, Simonbauer in Siggerwiesen Nr. 14 Gierlinger Paul, Peterbauer in Bergheim Nr. 29 Ringerthaler Michael, Matzingerbauer in Leng felden Nr. 13
Land- und Forstwirtschaft
Fischer Franz, Haberpeuntner Rupert, Tofferlbauer in Elsbethen Oberlehrer Schauer Franz, Vordergfallsbauer in Gfalls Nr. 1 in Elsbethen Seidl Johann, Meßnerbauer in Elsbethen Nr. 18 Nr. 16
Pichler Franz, Volksschul direktor in Elixhausen
Sieber Oskar, Oberlehrer in Ebenau
Schnabl Karl, Oberlehrer in Michael beuern
Wagner Franz, Oberlehrer in Berndorf Nr. 4
Brandstätter Karl, Schul direktor in Bergheim Nr. 48
Schule
Pfös Peter, Bäckermeister in Elsbe then Nr. 20
Gmachl Johann, Gastwirt, Fleisch hauer und Ökonom in Elixhausen
Lackner Franz, Gastwirt und Fleischhauer in Ebenau Schweighofer Franz, Sägewerks besitzer und Autobusbesitzer in Ebenau
Kees Anton, Schlossermeister in Michaelbeuern
Gmachl Georg, Brauereibesitzer in Berndorf Nr. 5
Mooshammer Franz, Fleischhauer und Gastwirt in Plain Nr. 7 Gmachl Franz jun., Gastwirt und Fleischhauer in Bergheim Nr. 12
Industrie und Gewerbe
Geld-, Kredit u. Versich. Radlinger Georg, Kaufmann in Plain Nr. 5
Handel u. Verkehr Freie Berufe
Golz Peter, ak tiver Bundes bahnbeamter, Elsbethen Nr. 19
Oberholzer Dominikus, Landesweg macher in Lengfelden Nr. 11
Öffentlicher Dienst
Tabellen
137
31.08.2010 09:18:47
Kirche
Löcker Lam pert, Pfarrer in Eugendorf
Klaushofer Josef, Pfarrer in Faistenau
Zehentner Anton, Pfar rer in Fuschl Nr. 9
Edtmayer Josef, Pfarrer in St. Gilgen
Gemeinde
Eugendorf (13)
Faistenau (13)
978-3-205-78587-3_Stock.indd 138
Fuschl (7)
St. Gilgen (13) Eder Johann, Oberlehrer in St. Gilgen
Stockinger Josef, Ober lehrer in Fuschl Nr. 30
Jung Michael, Oberlehrer in Faistenau
Doppler Karl, Oberlehrer in Eugendorf
Schule
Leitner Josef, Berneggerbauer, Gschwandt Nr. 36, gegenwärtig Bürgermeister Stadler Philipp, Mühlauerbauer in Winkl Nr. 1 Stadler Paul, Berningerbauer in Ried Nr. 10 Reichl Franz, Forstarbeiter in Oberburgau Nr. 7 Appesbacher Johann, Primusbauernsohn in Gschwandt Nr. 31
Klaushofer Sebastian, Oberhausbauer in Ellmau Nr. 11 Mösenbichler Josef, Bambichelbauer in Ellmau Nr.16 Ferstl Matthias, Pfeifferbauer, Fuschl Nr. 8 Kendler Johann, Hochlackenbauer, Ellmau Nr. 7
Mösenbichler Franz, Unterkoflauerbauer in Tie fenbrunnau Nr. 35, derzeit Regierungskommissär Radauer Rupert, Mahdbauernsohn in Vordersee Nr. 21 Leitner Matthias, Oberramsaubauer in Anger Nr. 2 Fuschlberger Josef, Schmiedbauer in Ramsau Nr. 4 Ebner Matthias, Oberwaldbauer in Wald Nr. 7 Klaushofer Josef, Vorderweißenbergbauer in Anger Nr. 6 Reichholf Matthias, Förster der Bundesforstver waltung Hintersee in Anger Nr. 28
Flöcker Kaspar, Bürgermeister, Seilerbauer in Eugendorf Plackner Johann, Mühlbergbauer in Eugendorf Eisl Franz, Peterbauer in Schaming Karl Anton, Gastagerbauer in Eugenbach Hauser Georg Franz, Großkaufhauserbauer in Kirchberg Fenninger Johann, Ehnreitnerbauer in Neuhofen Freundlinger Johann, Hinterreitbergerbauer in Reitberg
Land- und Forstwirtschaft
Kastl Karl, Schneidermeister, St. Gilgen Nr. 44 Lesiak Konrad, Tischlermeister in St. Gilgen Nr.25 Randacher August, Konditor in St. Gilgen Nr. 125
Winkler Johann, Schmiedemeister in Brunn Nr. 9
Achleitner Alois,Gastwirt in Wald Nr. 13 Resch Peter, Bote und Gemischt warenhändler in Ramsau Ainz Martin, Tischlermeister in Ramsau Nr. 24
Kendler Franz, Wagnermeister in Eugenbach Gmachl Franz, Gastwirt und Fleischhauer in Eugendorf
Industrie und Gewerbe
Geld-, Kredit u. Versich.
Leitgeb Hans, Fahrdienstleiter der S :K :G :L :B : in St. Gilgen 31 Hönl Rudolf, Drogist in St. Gilgen Nr. 7
Klötzl Jakob, Kaufmann in Eugendorf
Handel u. Verkehr
Dr. Rihl Fritz, Arzt in St. Gil gen Nr. 139
Dr. Gstrein Andreas, Arzt in Faistenau
Kein Geeigne ter vorhanden
Freie Berufe
Matzinger Johann, Stra ßenwärter in Eugenbach 14
Öffentlicher Dienst
138 Anhang
31.08.2010 09:18:47
978-3-205-78587-3_Stock.indd 139 Harl Michael, Bauer (Regierungskommissär) in Großgmain Schreder Philipp, Waldherrbauer in Großgmain Braun Johann, Hitlauerbauer in Großgmain
Schütz Karl, Pfarrer in Großgmain
Großgmain (7) Zeller Fritz, Lehrer in Großgmain
Haslauer Franz, Baderbauer in Grödig Nr. 87 Klingler Michael, MayrMelnhofscher Forstwart in Fürstenbrunn Wieser Rupert, Grabnerbauer in Drachenloch Nr. 40 Wallner Isidor, Waldhauserbauer in St. Leonhard Nr. 2
Thoma Ru pert Maria, Pfarrer in Grödig
Rinnberger, Lehrer in Grödig
Industrie und Gewerbe
Steu Johann, Bäckermeister in Großgmain
Ziegler Eduard, Schornwirt in St. Leonhard Nr. 1 Fürthner Johann, Malermeister in Grödig Nr. 157 Loidl Josef, Buchhalter der Firma Gebrüder Leube St. Leonhard Pliem Franz, Zimmermann in Grö dig Nr. 124
Hennermann Johann, Obermüller, Sägewerksbesitzer in Kemating 12, gegenwärtig Regierungskom missär Winkler Alois, Zimmermann in Bulharting Nr. 6
Grössinger Johann, Landwirt, AndräBlümlStraße Holzner Jakob, Gastwirt Gnigl, 31 in Gnigl Linzer Bundesstraße 54 Angleitner Paul, Baumeister Gnigl, Turner Straße 21 Flöckner Johann, Müller, Bäcker und Kasufmann, Gnigl, Grazer Bundesstrasse 24 Schweiger Franz, Itzling, Gastwirt, Itzlinger Hauptstraße 91 Heider Heinrich, Metzgermeister, Itzling, Pflanzmannstraße 2 Guggenberger Josef, Flaschenbier abfüller, Itzling, Werstraße 5
Grödig (13)
Kunrad Franz, Lehrer in Itzling, Vogelweider straße 120
Land- und Forstwirtschaft
Erbschwendtner Johann, Peterbauer in Furt Nr. 10 Standl Matthias, Hellbauer in Göming Nr. 8 Pabinger Matthias, Dichtlbauer in Göming Nr. 10 Buchwinkler Jakob, Franzenbauer in Raiberg Nr. 6 Stadler Peter, Zoglauerbauer in Kemating Nr. 4
Arbeiter Johann, Pfar rer in Gnigl, Dollfußstraße 40
Gnigl (19)
Schule
Göming (7)
Kirche
Gemeinde
Geld-, Kredit u. Versich.
Strigl Heinrich, Bahnvorstand in St. Leonhard Knoll Leopold, Obstmoster zeugung und Mosthandel in Grödig Nr. 120
Rauchenzauner Johann, Bundes bahnbeamter, Gnigl, Familien haus Maier Johann, Bahnvostand, Gnigl, Bahnhof Sauer Heinrich, Bundesbahnpen sion., Itzling, Werk stättenstraße 14 Neureiter Karl, Kanzlist der B.B. Itzling, Werkstät tenstraße 6 Hawel Josef, Kaufmann, Itzling, Hauptstraße Voggenhuber Gottfried, Kauf mann, Itzling, Bahnhofstraße
Handel u. Verkehr Madreiter Al bert, Tierazt, Itzling, Alter bachstraße Nr. 4
Freie Berufe
Schlager Arthur, Post amtsvorstand in Großgmain
Heck Josef, Bundesbahn revident i.R., Grödig Nr. 169
Trattler August, Post oberverwalter in Gnigl, Eich straße
Öffentlicher Dienst
Tabellen
139
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Kirche
Gmachl Friedrich, Pfarrer in Hallwang
Fuchs And reas, Pfarrer in Henndorf
Breitfuss Jo hann, Pfarrer in Hintersee
Achleitner Franz, Steindlbauer in Elswang
Schatteiner Leonhard, Pfarrer in Koppl
Gemeinde
Hallwang (13)
Henndorf (13)
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Hintersee (7)
Hof (7)
Koppl (13) Kemptner Josef, Ober lehrer in Koppl
Zapf Lorenz, Oberlehrer in Hof
Reith Josef, Lehrer in Hintersee
Sattler Andreas, Oberlehrer in Henndorf
Berger Josef, Lehrer in Hallwang
Schule
Walkner Johann, Unterhabachbauer in Koppl Würfl Johann, Hansenbauer in Koppl Bernhofer Josef, Waschlbauer in Koppl Stöllinger Johann, Gniglerbauer in Guggental Forsthuber Andreas, Götzenbauer in Heuberg Stabauer Johann, Lechnerbauer in Ladau Fuchsberger Johann, Pfaffenschwandbauer in Koppl Brandstätter Rupert, Dienstknecht in Guggental
Stöllinger Josef, Kirchbichlerbauer in Hof Höfner Matthias, Unterhöfnerbauer in Vorderel senwang Stöllinger Ludwig, Kehlbauer in Hinterschrof fenau Pichler Matthias, landwirtschaftlicher Hilfsarbeiter in Vorderelsenwang
Müller Rudolf, Bundesoberförster, Hintersee Nr. 26 Oberascher Josef, Forstarbeiter, (gegenwärtig Bürgermeister) in Lämmerbach Nr. 22 Weissenbacher Josef, Bannbauer in Hintersee Nr. 19 Seigmann Josef, Schornbauer in Lämmerbach Nr. 10
Brandstätter Simon, Ederbauer in Ölling Nr. 8 Thalhammer Jakob, Kaiserbauer in Wankham Nr. 9 Altenhuber Hermann, landwirtsch. Hilfsarbeiter in Hof Nr. 29 Gimpl Josef, Fellnerbauer in Hof Nr. 1 Hauser Paul, Holzarbeiter in Berg Nr. 8 Hemetinger Matthias, landwirtschaftlicher Hilfs arbeiter in Fenning Nr. 18 Schattauer Simon, Illingerbauer in Berg Nr. 4
Wörndl Alexander, Baumgartenbauer in Hall wang Nr.19 Reinfrank Jakob, Neugartenbauer in Hallwang Nr. 18 Lindner Johann, Goisenbauer In Hallwang Nr. 17 Bacher Alexander, Kasererbauer in Zilling Nr. 11 Freundlinger Franz, Reichertbauer in Zilling Nr. 20
Land- und Forstwirtschaft
Trickl Ägid, Wagnermeister in Koppl Kreuzer Rupert, Maurer in Koppl
Berghammer Sebastian, Gastwirt in Hof
Ziller Alois, Gastwirt in Lämmer bach Nr. 15
Wagner Franz, Baumeister in Henndorf Nr. 52 Ellenhuber Johann, Tischlermeister in Henndorf Nr. 104 Hartl Lorenz, Käser in Berg Nr. 32
Hinterhöller Simon, Schneider und Krämer in Esch Nr. 51 Cudoba Karl, Bäckermeister Esch Nr. 31 Pann Max, Arbeiter, Berg Nr. 24
Industrie und Gewerbe
Geld-, Kredit u. Versich.
Eckschlager Mat thias, Krämer in Koppl
Klee Josef, Kauf mann in Henn dorf Nr. 55
Prammer Florian, Bundesbahnbe diensteter in Hall wang Nr. 37 Oberholzer Chris tian, Bundesbahn bediensteter in Hallwang Nr. 37
Handel u. Verkehr Freie Berufe
Ledochofsky Thun Karl (Graf) Land. Reg.Rat, Schloss Söll heim Nr. 2
Öffentlicher Dienst
140 Anhang
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Kirche
Moser Mar tin, Dechant in Groß Köstendorf
Neyder Augustin, Pfarrer in Lamprechts hausen
Hug Martin Emil, Pfarr provisor in Leopoldskron
Strasser An ton, Pfarrer in Mattsee
Gemeinde
Köstendorf (13)
Lamprechtshausen (13)
978-3-205-78587-3_Stock.indd 141
Leopoldskron (13)
Mattsee (13) Wollersber ger Franz, Oberlehrer in Mattsee
Schnöll Karl Michael, Oberlehrer in Leopoldskron
Leiminger Alois, Ober lehrer in Lamprechts hausen
Dengg Otto, Oberlehrer in Groß Köstendorf
Schule
Költringer Paul, Maisenthalerbauer in Mattsee Maislinger Johann, Flirlbauer in Mattsee Altenberger Johann, Zellhofverwalter in Mattsee Handlechner Julius, Ruperlbauer in Mattsee Altenberger Georg, Tauchnerbauer in Mattsee Frauscher Josef, landwirtschaftlicher Arbeiter in Mattsee
Schlager Sebastian, Grabenbauer, Regierungs kommissär in Leopoldskron Nr. 33 Pötzelsberger Franz, Zenibauer, Leopoldskron Nr. 46 Hager Georg, Poschenbauer in Leopoldskron Nr. 91 Wiendl Jakob, Uhrmacherbauer in Leopoldskron Nr. 77 Moosbrucker Fritz, Kasstecherbauer in Leo poldskron Nr. 18 Pötzelsberger Christian, landwirtschaftlicher Hilfs arbeiter in Leopoldskron Nr. 29
Barth Matthäus, Viertalerbauer in Niederarnsdorf Nr. 4 Kücher Friedrich, Maier in Hof St. Alban Nr. 8 Gangl Heinrich, Kollmannbauer in Willenberg Nr. 6 Kirchtag Peter, Huberbauer in Schwerting Nr. 1 Eder Johann, Weidentalerbauernsohn in Wei dental Nr. 1
Klampfer Josef, Gogingerbauer in Hellming Nr. 26 Reitsamer Johann, Peterbauer in Sommerholz Nr. 2 Wieder Matthias, Fischingerbauer in Hilgertsheim Nr. 9 Berger Johann, Ambrosbauer in Wertheim Nr. 18 Schwaiberroider Josef, Prossingerbauer in Spans wang Nr. 3 Sams Josef, Wastlbauer in Maierhof Nr. 5 Überacker Josef, Graf, in Sighartsstein Nr. 1
Land- und Forstwirtschaft
Weiglmeier Georg, Zimmermann in Mattsee Leimgruber Roland, Spenglermeis ter in Mattsee Ahs Josef, Uhrmacher in Mattsee
Mache Johann, Fleischhauer in Leopoldskron Nr. 3 Winter Philipp, Bäckermeister in Leopoldskron Nr. 146 Karger Franz, Hilfsarbeiter in Leo poldskron Nr. 17
Maier Franz, Gastwirt in Schwertin Nr. 17 Lenz Friedrich, Hilfsarbeiter in Bürmoos Schweiger Raimund, Schneider meister in Lamprechtshausen Nr. 67 Winter Gottfried, Mechaniker in Schwerting Nr. 20
Pointner Ferdinand, Maurermeister in KleinKöstendorf Nr. 48 Santner Johann, Gastwirt und Fleischhauer in GroßKöstendorf
Industrie und Gewerbe
Geld-, Kredit u. Versich.
Blüthl Hermann, kaufmann in Mattsee
Pötzelsberger Georg, Krämer in Leopoldskron Nr. 164
Altendorfer Lud wig, Krämer in Lamprechtshau sen Nr. 17
Eichinger Ludwig, Kaufmann in GroßKöstendorf Nr. 48
Handel u. Verkehr
Kein geeigne ter Vertreter vorhanden
Kein Geeigne ter vorhanden
Freie Berufe
Binder Fried rich, Post amtsdirektor in Mattsee
Schaffer Franz, Post oberoffizial i.R. in Leo poldskron Nr. 206
Gschwandt ner Georg, Stationsleiter der Ö.K.A.
Seiringer Mat thias Fahrdienst leiter der Bundesbahn in Pfongau Nr.57
Öffentlicher Dienst
Tabellen
141
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Kirche
Huber Niko laus, Pater, Pfarrer in Mattsee
Wallerodt Franz, Pfarrer in Morzg
Schossleitner Johann, Pfarrer in Neumarkt
Strasser Franz, Pfarrer in Nußdorf
Gemeinde
Maxglan (19)
Morzg (13)
978-3-205-78587-3_Stock.indd 142
Neumarkt (7)
Nußdorf (13) Hagn Josef, Oberlehrer in Nußdorf
Loesch Hermann, Oberlehrer in Neumarkt 49
Müller Norbert, Oberlehrer in Morzg
Jobst Alois, Hauptschul direktor in Maxglan
Schule
Strasser Peter, Gasteinerbauer in Gastein Nr. 1 Thalmayer Pankraz, Hoarbruckerbauer in Krois bach Nr. 7 Rausch Josef, Grazerbauer in Irlach Nr. 5 Höflmaier Peter, Neumaierbauer in Steinbach Nr. 7 Reichl Josef, Jodlbauer in Lirsching Nr. 3 Stemeseder Paul, Schachermüller in Lauterbach Nr. 6 Amesreiter Josef, Kaltenoigner in Hochberg Nr.1 Junger Kaspar, Krahammerbauer in Olching Nr. 4
Geißler Anton, Mooshammerbauer in Morzg Nr. 5 Ebner Ferdinand, Forstangestellter bei Graf Moy de Son in Morzg Nr. 35 Kammeringer Jakob, Offingerbauer in Gneis Nr. 8
Kemetinger Bartholom, Brennerbauer in Max glan, Eichetstraße 3
Land- und Forstwirtschaft
Geld-, Kredit u. Versich.
Lindner Georg, Schneidermeister Nußdorf 33 Oberhummer Georg, Schmiede meister in Lauterbach Nr. 10
Poller August, Schmiedemeister in Neumarkt Nr. 79 Schober Johann, Spenglermeister Neumarkt Nr. 27 Eder Franz jun., Rauchfangkehrer meister, Neumarkt 96
Schleindl Adolf, Tischlermeister in Kleingmain Schöchl Friedrich, Baupolier in Morzg Rehrl Rupert, Zimmermeister in Morzg Hacksteiner Jakob, Tischlermeister in Gneis
Leitner Heinrich, Gärtner, Maxglan, Karger Walter, Gärtnerstr. 4 Bankdirektor, Winter Franz sen., Gastwirt, Max Bayernstr. 22 glan, Ganshofstr. 13 Sika Karl, Schriftsetzer, Schiller str. 10 Mühlfellner Franz, Tischlermeister in Maxglan, Zillnerweg 1 Reisner Felix, Schlossergehilfe in Maxglan, Mühlweg 4 Waldherr Karl, Kellner, Dollfuß str. 12 Nußbaumer Robert, Goldarbeiter, Maxglan, Almgasse 6 Dannerer Johann, Schuhmacher meister, Höglstr. 8
Industrie und Gewerbe
Höflmaier Kaspar, Frächter, Irlach Nr. 2
Karl Johann, Bote und Kraftfahrten unternehmer, Neumarkt Nr. 80
Mayer Robert, Tabaktrafikant, Morzg 43
Mayer Josef, Ta bakhauptverleger, Maxglan, Siezen heimer Str. 1 Malina Franz, Kaufmann, Hauptstr. 9 Tiefenthaler Jo hann, Gemischt warenhändler, Kapellenweg 14 Wohlfahrtstätter Alfred, Buchhal ter, Hauptstraße 26
Handel u. Verkehr
Dr. Platzer Heinrich, Notar in Neu markt 65
Kein geeigne ter Vertreter vorhanden
Scharinger Adolf Dr., Med.Rat, Arzt, Huemer straße 4 Aspöck Robert Dr., Rechtsanwalt, Jahnstr. 1
Freie Berufe
Fessl Franz, Finanzdirektor Major a.D., Gneis Nr. 69 Höll Lorenz, Postbeamter, Morzg 11
Beringer Karl, Oberrevident der Finanzlan desdirektion, Nußdorfer Str. 3
Öffentlicher Dienst
142 Anhang
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Gumpold Matthias, Pfarrer in Oberndorf
Schöndorfer Johann, Kanonikus, Pfarrer in Obertrum
Schroffner Matthias, Mooserbauer in Plainfeld
Heidenthaler Maximilian, Pfarrer in Schleedorf
Kreiseder Josef, Pe terbauer in Kernwimm Nr. 52
Obertrum (13)
Plainfeld (7)
Schleedorf (7)
Seeham (7)
Kirche
Oberndorf (13)
Gemeinde
978-3-205-78587-3_Stock.indd 143 Kloiber Josef, Baumgartenbauer in Oberplainfeld Winklhofer Franz, Putzenbauer in Plainfeld Gollackner Josef, Poschenbauer in Oberplainfeld Fuchsberger Franz, landwirtschaftlicher Ober knecht am Pabengschwandtgut in Plainfeld
Noppinger Gottfried, Bauer in Außerwall Schaumburger Josef, Bauer in Staffl Simmerstätter Johann, Hansenbauer in Ueberts berg Nr. 72 Lüftenegger Johann, Auerbauer in Schörgstätt Nr. 50 Kraibacher Johann, Lippenbauer in Brandstätt Nr. 9 Salcher Matthias, Simonbauer in Ammerroid Nr. 40 Kohlbacher Andreas, Zolestingerbauer in Mühl Nr. 26
Kainzbauer Josef, Bauer in Bühelheiden Nr. 32 Rosenstätter Thomas, Wimmbauer in Mayrhof Nr. 1
Land- und Forstwirtschaft
Fürberger Richard, Oberlehrer in Seeham
Moosbauer Anton, Linnererbauer in Spatzenegg Seeham Nr. 58 Steiner Matthäus, Paulsepplbauer in Webersberg Nr. 25 Simmerstatter Alois, Matzingerbauer in Matzing Nr. 1
Trigler Lud Rieder Andreas, Weberbauer in Schleedorf wig, Lehrer in Goginger Josef, Adambauer in Schleedorf Schleedorf Mayer Josef, Hendlbauer in Schleedorf Fuchs Georg, Reisingerbauer in Schleedorf
Wurmhö ringer Alois, Oberlehrer in Plainfeld
Eckschlager Ernst, Lehrer in Obertrum
Schmied mayer Josef, Oberlehrer in Oberndorf
Schule
Walkner Andreas, Käser in Ansfel den Nr. 38 Schweighofer Johann, Schlosser meister in Seeham Nr. 59
Winkler Matthäus, Schmiede meister in Schleedorf
Pichler Karl, Schmiedemeister in Plainfeld
Lechner Franz, Schmiedemeister in Außerwall Nr. 57 Reitshammer Matthias, Schneider meister in Obertrum Nr. 11
Baumgartner Johann, Kalkbrenner in Oberndorf Nr. 226 Habel Anton, Bäckermeister in Oberndorf Nr. 210 Noppinger Johann, Brauereibesit zer, Oberndorf Nr. 13 Buchner Alois, Spenglermeister Oberndorf Nr. 67 Gruber Heinrich, Fleischhauer in Oberndorf Nr. 181
Industrie und Gewerbe
Geld-, Kredit u. Versich.
Mühlfellner Josef, Kaufmann in Obertrum
Pföß Anton, Kaufmann und Bürgermeister in Oberndorf Nr. 83 Kletzl Georg, Landesproduk tenhändler in Oberndorf Nr. 110
Handel u. Verkehr
Kein geeigne ter Vertreter vorhanden
Dr. Holzer Georg, Rechtsanwalt in Oberndorf Nr. 239
Freie Berufe
Achleitner Josef, Ober lehrer i.R., Obertrum
Percht Josef, Zollwach oberinspektor i.R., Obern dorf Nr. 199
Öffentlicher Dienst
Tabellen
143
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978-3-205-78587-3_Stock.indd 144 Watzke Anton, Oberlehrer in Markt Straß walchen
Gmachl Georg, Gast und Landwirt in Markt Seekirchen
Brudl Josef, Hohenauerbauer in Markt Straß walchen Schienwald Matthias, Bahnbauer in Markt Straß walchen
Rieder Franz, geistl. Rat, Pfarrer in Markt Straß walchen
Vogl Georg, Oberlehrer in Seekirchen
Feldinger Andreas, Helmbauer in Liefering, Kir chengasse Nr. 29 Neumaier Karl, Aukarlbauer in Liefering, Auweg Nr. 42 Kainz Johann, Legschmiedbauer, Liefering, Kir chengasse 7 Brucker Matthias, Loiblbauer in Siezenheim Nr. 12 Brucker Matthias, Zenzenbauer in Siezenheim Nr. 7 Berger Johann, Ausschneiderbauer in Wals Nr. 92 Moser Josef, Kreilbauer in Wals Nr. 45 Bernhofer Georg, Schaffhauserbauer in Viehau sen Nr. 20
StraßwalchenMarkt (13)
Süss And reas, Stifts propst in Seekirchen
SeekirchenMarkt (7)
Schnöll Matthias, Oberlehrer in Siezenheim Nr. 75
Land- und Forstwirtschaft
Moser Fritz, Roiderbauer in Kotgumprechting (Regierungskommissär) Grömmer Josef, Baumgartenbauer in Mödlham Ibetsberger Martin, Hengstbergbauer in Halber stätten Niedermüller Josef, Leisterbauer in Zeisberg Wirtenstätter Thomas, Ökonomierat, Langlehen bauer in Zeisberg Fink Georg, Trinkbauer in Kotgumprechting Aigner Andreas, Jansenbauer in Seewalchen Kriechhammer Felix, Knecht beim Wieserbauer in Wies Bruckmoser Michael, Mittenslichtbauer in Wald prechting
Dr. Wimmer Franz, Supe rior im Herz JesuKloster in Liefering Nr. 1
Siezenheim (19)
Schule
SeekirchenLand (13)
Kirche
Gemeinde
Gugg Friedrich, Gastwirt (Bürger meister) in M. Straßwalchen Gassner Alois, Zementwarenerzeu ger in M. Strasswalchen Vogl Johann, Bäckermeister in M. Strasswalchen Mühlbauer Georg, Gerber in M. Strasswalchen Schweighofer Matthias, Maurer meister in M. Straßwalchen
Kardeis Matthias, Schmiedemeister in Huttich Leimüller Theodor, Lohmüller in Bayerham Schober Franz, Gastwirt in Fisch tagging
Moser Josef, Steinmetzmeister (Reg.Kom.) in Markt Seekirchen Stelzinger Josef, Maurer in Markt Seekirchen
Sturm Alois, Bäckermeister in Lie fering, Münchner Hauptstr. 55 Schmidinger Johann, Bäcker gehilfe in Liefering, Münchner Hauptstr. 23 Ebner Simon, Schuhmacher (Bür germeister) in Wals Nr. 94 Ragginger Franz, Gastwirt, Walser berg Nr. 10 Reischl Bartholomäus, Schmiedge hilfe in Wals Nr. 53
Industrie und Gewerbe
Geld-, Kredit u. Versich.
Goldner Eduard, Kaufmann in M. Straßwalchen Wörlinger Rudolf, Kaufmann in M. Straßwalchen Lugstein Heinrich, Landesproduk tenhändler
Fuchs Josef, Vieh händler in Wies
Rindberger Josef, Kaufmann, Markt Seekirchen
Größlhuber Josef, Gemüsehändler in Liefering, Pe terpfennigstr. 24 Webersdorfer Georg, Gemischt warenhändler in Wals Nr. 8
Handel u. Verkehr
Dr. Laimböck jun,. Spren gelarzt in Markt Seekirchen
Kein geeigne ter Vertreter vorhanden
Freie Berufe
Schwöllinger, Postange stellter in M. Straßwalchen
Sinnhofer Johann sen., Wasserbau polier in Liefe ring, Reischl gasse 5 Straßhofer Johann, Wegmacher in Liefering, Fischergasse 9
Öffentlicher Dienst
144 Anhang
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Thalgauberg (7) Haas Stefan, Stroblbauer in Thalgauberg Nr. 18 Frenkenberger Johann, Lechnerbauer in Thalgau berg Nr. 54 Pürzl Anton, Reitbauer in Thalgauberg Nr. 39 Ziegler Johann, Gimbergbauer in Thalgauberg Nr. 48 Grubinger Josef, landwirtschaftlicher Arbeiter in Thalgauberg Nr. 5 Schrenk Matthias, Förster bei MayrMelnhof in Thalgauberg Nr. 51
Leitner Josef, Bauer (Bürgermeister) in Unterdorf Wörndl Martin, Schaffererbauer in Thalgau 17 Grubinger Josef, Oberdorferbauer in Oberdorf Schmiedlechner Andreas, Feichtlbauer in Enzers berg Haslacher Stefan, Hoisenbauer in Vetterbach Hammerl Josef, Ellmaubauer in Egg
Trattner Benedikt, Dechant in Thalgau
Thalgau (13) Sending Alois, Ober lehrer in Thalgau
Reischl Franz, Eisl Johann, Schärderbauer in Weißenbach Nr. 17 Lehrer in Linortner Peter, Pitznerbauer in Gscwendt Nr. 30 Strobl Unterberger Franz, Bauer in Weißenbach Nr. 6 Daxinger Matthias, Ökonom in Aigen Nr. 10 Baier Alois, Forstarbeiter in Strobl Nr. 134
Seitz Franz, Pfarrer in Strobl
Stockinger Franz, Simonbauer (Bürgermeister) in Winkl Stampfl Matthias, Stampflbauer in Eck Schink Johann, Maxenbauer in Pfenninglanden Kaiser Franz, Kaiserbauer in Irrsdorf Enzinger Matthias, Schusterbauer in Aigelsbrunn Schwöllinger Matthias, Kasparbauer in Harlacken Stockinger Georg, Abrahambauer in Reitzing Wörndl Franz, Hofstätterbauer in Steindorf
Land- und Forstwirtschaft
Strobl (13)
Schule Eder Josef, Oberlehrer in Irrsdorf
Kirche
StraßwalchenLand (13)
Gemeinde
Eppenschwendtner Josef, Gastwirt in Thalgauberg Nr. 64
Moser Wilhelm, Gastwirt und Fleischhauer in Thalgau 9 Kollau Eduard, Maschinenfabrik und Autoreperaturwerkstätte in Thalgau 27 Zuckerstätter Ferdinand, Fabrikant, Gastwirt, Müller, Sägebesitzer und Ökonom in Unterdorf Nr. 21
Baumgartner Johann, Kom.Rat, Hotelbesitzer (Bürgermeister) in Strobl Salzleitner Anton, Zimmermeister in Strobl Mayer Franz, Friseur in Strobl
Schweighofer Matthias, Säge werksbesitzer in Steindorf Asen Johann, Mühlenbesitzer in Irrsdorf Daglinger Josef, Schuhmacher in Neuhofen
Industrie und Gewerbe
Geld-, Kredit u. Versich.
Sperrer Alois, Kaufmann in Thalgau Nr. 7
Binder Leopold, Kaufmann in Strobl Sams Karl, Kauf mann in Strobl
Herzog Jakob, Krämer in Hüt tenedt
Handel u. Verkehr
Dr. Gamperle Karl, Notar in Thalgau Nr. 107
Kein geeigne ter Vertreter vorhanden
Freie Berufe
Edlinger Johann, Bun desoberförster in Weißbach 1
Öffentlicher Dienst
Tabellen
145
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146
Anhang
Tabelle 5 : Vorschlag der BH Hallein vom 18. 1. 1935 zur Aufteilung der Mandate in den Gemeindetagen Gemeinde
Öffentl. Angest.
Land/ Forst.
Ind./ Bergb.
Gew.
Handel/ Verk.
Geld/ Vers.
Freie Berufe
Kultus
Erz.
Summe
Abtenau Adnet Annaberg St. Koloman Dürnberg Golling Obergäu Scheffau Torren Hallein Oberalm Puch Rußbach Vigaun Kuchl Krispl
1 – – – – – – – – 2 1 1 – – – –
11 8 8 3 2 1 4 3 3 3 4 7 3 3 11 4
– 1 1 1 2 1 1 1 2 6 4 1 1 1 1 1
2 2 1 1 1 2 1 1 1 3 1 1 1 1 4 –
3 – 1 – – 1 – – – 2 1 1 – – 1 –
– – – – – – – – – – – – – – – –
– – – – – – – – – 1 – – – – – –
1 1 1 1 1 1 – 1 – 1 1 1 1 1 1 1
1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1
19 13 13 7 7 7 7 7 7 19 13 13 7 7 19 7
Sollte es zu einer Zusammenlegung der Gemeinden Obergäu, Scheffau und Torren mit der Marktgemeinde Golling kommen, so würde sich unter Zugrundelegung von 19 Mandaten folgende Aufteilung nach h.ä. ergeben : Öffentl. Dienst
Land/ Forst.
Ind./ Bergb.
Gew.
Handel/ Verk.
Geld/ Vers.
Freie Berufe
Kultus
Unterr. Erz.
10
3
3
1
1
1
Tabelle 6 : Vorschläge für die Gemeindetage im Pongau, 3. 5. 1935 : Verzeichnis Über die Funktionäre, welche für die Gemeindetage im Pongau in Vorschlag gebracht werden :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie :
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Altenmarkt : Felix Gredler, Dechant und Pfarrer Heinrich Hisch, Oberlehrer Jakob Trojer, Hornerbauer, Bürgermeister Johann Thurner, Brunnbauer Max Rainer, Anichhofbauer, Zahlmeister der Raiffeisenkasse ---
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Tabellen
Gewerbe :
Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe :
Handel :
Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
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147
Matthias Steiner, Schmiedemeister, Obm. d. Ortsgr. d. Gewerbebundes Karl Lechner, Seilermeister Johann Kirchgasser, Gablmacher Jakob Thaler, Zimmermeister und Bauunternehmer Johann Weitgasser, Kaufmann und Holzhändler ------Bad Gastein : Josef Rauter, Pfarrer, f.e. geist. Rat Anton Hufler, Oberlehrer in Böckstein Rudolf Stäuble, Lehrer in Badgastein Michael Salzmann, Röckbauer Jakob Neumeier, Gutspächter Josef Nössler, Neufangbauer Dr. Karl Imhof, Oberbergrat Ludwig Straubinger Ing., Hotelier Josef Kosak, Kompagnon der Installationsfirma E. Fasching Franz Franzmayr, Baumeister Josef Kainberger, Baumeister Hermann Harner, Elektroinstallateur, Geschäftsinhaber Johann Gruber, Gasthofbesitzer, Böckstein Georg Berger, Mietshausbesitzer Friedrich Obrutschka, Gasthofbesitzer, Böckstein Alois Thiel, Tischlermeister Leopold Wührer, Hotelier Peter Miedl, Mietautounternehmer Wilhelm Schlosser, Kaufmann und Mietshausbesitzer Johann Oberhummer, Kaufmann Leo Grübler, Kohlen- und Landesproduktenhändler Josef Rothuber, Kohlen- und Holzhändler Wolf Walter, Bankbeamter Dr. Leo von Wilkulill, Sprengelarzt Dr. Otto Gerke, Kurarzt Rudolf Lämmerer, Bundesoberförster Alöfred Torka, Bundesbahnbeamter
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148 Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe :
Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe : Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
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Anhang
Bischofshofen : Dr. Matthias Reiter, Kooperator Josef Fasching, Hauptschuldirektor Josef Malirsch, Fachlehrer Georg Dick, Dickbauer Matthias Gschwandtner, Gschwendtbauer Josef Saller, Hintergrasslbauer Alois Erber, Trieglbauer Johann Reinhardt, Baumeister Lorenz Laubichler, Schmiedmeister Johann Laubichler, Maurermeister Josef Haid, Gastwirt Julius Weiss, Spenglermeister Felix Reich, Tischlermeister Max Brandauer, Zimmermeister Alois Katstaller, Schneidermeister Kommerzialrat Heinrich Schönbauer, Kaufmann Anna Mooshammer-Facinelli, Kaufmann Alexander Kantner, Zahlmeister derRaiffeisenkassa Dr. Karl Nachbaur, Arzt Josef Kappacher, Personenkassier Johann Jauernigg, Bahnvorstand Josef Ehrensberger, Telegraphenmeister Josef Gruber, Oberförster Karl Spiegl, Betriebsleiter Dorfgastein : Pfarrer Josef Späth Josef Winkler, Oberlehrer Balthasar Langegger, Bauer Josef Rest, Bauernsohn Michael Leitner, Kleinbauer Josef Schafflinger, Bauer --Johann Rieser, Kaufmann ------Leo Doktor, Marineunteroffizier i. P.
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Tabellen
149
Eben : Kultus : Unterricht : Landwirtschaft : Industrie : Gewerbe :
Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe : Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
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--Robert Holz, Oberlehrer Rupert Unterreiner, Bauer Alois Ebner, Böttlerbauer --Georg Schilchegger, Kaufmann Franz Klieber, Bauer und Hafnermeister Franz Steiner, Tischlermeister Josef Kirchner, Bauer und Viehhändler ----Franz Hinterer, Bahnmeister Ernst Ridler Ing., Forstrat Maria Schied, Postamtsleiterin Filzmoos : Josef Holzlechner, Ortspfarrer Josef Holzlechner, Ortspfarrer Josef Jäger, Vierthalbauer Rupert Ahornegger, Rabenbichlbauer Johann Bittersam, Mooslehenbauer Franz Salchegger, Oberhofbauer Josef Ahornegger, Reitlbauer --Johann Kirchgasser, Krämer Johann Linsinger, Gastwirt und Krämer --------Flachau : Josef Eder, Pfarrer Otto Polst, Oberlehrer Marie Fogl, Lehrerin Jakob Kam, Hinterrohrbauer Georg Buchsteiner, Jägerbauer Franz Lackner, Madauerbauer Simon Oberreiter, Schrempfbauer
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150
Industrie : Gewerbe :
Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe : Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Anhang
Johann Steger, Landarbeiter Matthias Schaffer, Hinterkuchlbergbauer Johann Weitgasser, Kleinschachenbauer Franz Steger, Unterbichlbauer Josef Rettensteiner, Prechtlbauer Johann Huber, Rosnerbauer Alois Kirchner, Sägewerksbesitzer Franz Huber, Gastwirt Alois Lackner, Sägewerksbesitzer Josef Kendlbacher, Schmiedmeister Rupert Huber, Kaufmann ------Forstau : Josef Achorner, Pfarrer Ferdinand Eberl, Oberlehrer Josef Buchsteiner, Ellmerbauer und Bürgermeister Martin Mitterwallner, Weitgassbauer Leonhard Ortner, Fallhausbauer Johann Zwisler, Farmaubauer Rupert Buchsteiner, Voglbichlbauer Johann Rettensteiner, Schwaigbauer --Josef Buchsteiner, Gastwirt Johann Guggenberger, Schuhmacher --------Gasthof :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
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--Franz Scheuchl, Oberlehrer Johann Zitz, Bauer (Bürgermeister) Johann Steffner, Bauer Matthias Höll, Bauer Andrä Gsatter, Bauer Simon Sulzberger, Bauer
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Tabellen
Industrie : Gewerbe : Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe :
Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
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151
Josef Perwein, Geschäftsführer Josef Wiesbacher, Bauer und Holzhändler Aloisia Steinbacher, Gastwirtin --------Goldegg : Johann Wierer, Pfarrer Felix Pongruber, Lehrer Franz Wegmaier, Oberlehrer Josef Maier, Bürgermeister Kaspar Mulitzer, Bauer Matthias Mittersteiner, Bauer Josef Schaupp, Bauer Johann Gruber, Bauer Johann Fersterer, Bauer Martin Ampferer, Schaffer Anton Steiner, Knecht Alois Oberbichler, Bauer --Friedrich Hermannseder, Schmiedemeister Fritz Bürgler, Gastwirt und Landwirt Anton Fersterer, Tischlermeister Anton Neuschmied, Schneidermeister Lorenz Lainer, Kaufmann ------Goldeggweng : Johann Wierer, Pfarrer Anton Locarnic, Kooperator Anton Krichhammer, Oberlehrer Josef Pronebner, Bauer Georg Harlander, Bauer Karl Zegg, Bauer Johann Hochleitner, Bauer Lorenz Ottino, Bauer
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152 Industrie : Gewerbe :
Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe : Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft : Industrie :
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Anhang
Christian Deutinger, Bauer --Georg Herzog, Gastwirt Raimund Niedermaier, Schuhmacher Kaspar Lainer, Krämer Alois Innerhofer, Gastwirt Stefan Glatzhofer, Zimmermeister --------Großarl : Peter Kirchgasser, Pfarrer Josef Goinger, Lehrer Josef Hafner, Schulleiter Johann Hettegger, Unterharbachbauer Leonhard Promegger, Promeggbauer Rupert Lackner, Mooslehenbauer Josef Rohrmoser, Schmiedhofbauer Josef Ebner, Brandebenbauernsohn Rupert Unterkofler, Zimmerpolier Josef Gfrerer, Grießbichlbauer Sylvester Seer, Hieneggbauer Rupert Prommegger, Aigenbauernsohn --Josef Gappmaier, Hinterschmied Josef Christian, Krämer Josef Rieger, Krämer --Dr. Siegfried Schernthanner, Sprengelarzt Erich Witzelsteiner, Bundesoberförster Hofgastein : Gabriel Kellinger, Pfarrer Alois Laner, Volksschuldirektor, Reg.-Kom. Johann Pfeiffer, Lehrer Ferdinand Standteiner, Schöcklbauer Bartholomäus Kranebetter, Land- und Gastwirt ---
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Tabellen
Gewerbe :
Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe : Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus :
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153
Georg Huber, Gastwirt Josef Sendlhofer, Kurhausbesitzer Josef Zacher, Hotelangestellter Karl Weidenbacher, Uhrmacher Alois Embacher, Bäckermeister Franz Irnberger, Spenglermeister Anton Kendlbacher, Hilfsarbeiter Rudolf Bachbauer, Hotelier Peter Heistracher, Kurhausbesitzer Ferdinand Haid, Delikatessenhändler Eduard Wolkersdorfer, Photohändler --Dr. Engelbert Sampl, Rechtsanwalt Dr. Johann Hofer, Med.-Rat, Kur- und Sprengelarzt Ferdinand Mitterhauser, Ger. Oberakurat Hofgastein-Land : Haas Karl, Kooperator Michael Hechenberger,Volksschullehrer Matthias Viehauser, derzeit Bürgermeister Josef Moises, Moisesbauer Johann Lenz, Oberkompbergbauer, Landeskulturrat Alois Salzmann, Toffererbauer Josef Wallner, Hoislbauer Balthasar Meikl, Kollerbauer Josef Sendlhofer, Maurachbauer Johann Katschtaler, landwirtschaftlicher Arbeiter Michael Moises, Kleinhäusler Johann Koller, Dammerlbauer --Martin Schwaiger, Sternwirtssohn Rupert Essl, Wagnermeister Jakob Maier, Holzhändler und Bahnhofrestaurateur ----Matthias Lippitz, B. B.-Adjunkt Josef Angerer, B.B. Bahnwärter Hüttau : Andreas Brunnauer, Pfarrer
31.08.2010 09:18:48
154 Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe : Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe :
Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
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Anhang
Alois Klotz, Oberlehrer Matthias Bergmüller, Großstockerbauer Johann König, Ahornebenbauer Josef Oberauer, Rießbauer Balthasar Auer, Arnoldbauer, Bürgermeister --Matthias Lintschinger, Tischlermeister Rudolf Pompl, Gastwirt Lorenz Schmid, Holzhändler und Fuhrwerksunternehmer ----Josef Straubinger, Bundesoberförster Hüttschlag : Anton Waltl, Pfarrer Wittauer Theresia, Lehrerin Markus Hutteger, Vorderaschaubauer Andreas Kendlbacher, Jagerbauer Rupert Kendlbacher, Obersailsitzbauer Rupert Gruber, Maurachbauer Nikolaus Kendlbacher, Landarbeiter Johann Eichhorn, Hinterschranbachbauer --Stefan Taxer, Holzakkordant Rupert Rohrmoser, Unterwirt Tobias Lederer, Gastwirtssohn --------Kleinarl : Josef Seiwald, Pfarrer Gottfried Egger, Schulleiter Lorenz Fritzenwallner, Viehofbauer Josef Paßrugger, Mitteraubauer Martin Paßrugger, Brandstattbauer Rupert Viehauser, Schwabbauer Johann Hutter, Burglehenbauer Sebastian Sieberer, Hinterstuhlbauer
31.08.2010 09:18:48
Tabellen
Industrie : Gewerbe :
Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe :
Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
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155
Josef Ebster, Reitlehenbauer Matthias Quehenberger, Stockhambauer --Johann Schwarzenbacher, Gastwirt Josef Haitzmann sen., Gastwirt und Holzhändler Josef Haitzmann jun., Gastwirt und Jäger --------Mühlbach : Rupert Ramsl, Pfarrer Richard Reiter, Oberlehrer Josef Nußbaumer, Regierungskommissär, Bauer Alois Stöckl, Bauer Josef Singer, Bauer Johann Harlander, Bauer und Holzakkordant Sebastian Kappacher, Schaffer am Walchaugut Stefan Brandstätter, Bauer, eh. Bergarbeiter David Karl, Maurer Peter Radacher, Gastwirt, Skilehrer Matthias Schwaiger, Tischler Friedrich Seer, Frächter Franz Schernthanner, Gastwirt Wolfgang Gumpold, Kaufmann --Dr. Richard Hartmann, Medizinalrat, Arzt Sebastian Moser, Bundesoberförster Palfen : ----Rupert Huber, Glonerbauer Rupert Stranger, Leitenbauer Georg Huber, Arlhofbauer Michael Warter, Scharlbauer Lorenz Reiter, Grasbichlbauer Peter Steiner, Eisenhofbauer Rupert Weitgasser, Hinterwiesbauer
31.08.2010 09:18:48
156 Industrie : Gewerbe : Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe :
Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft : Industrie : Gewerbe :
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Anhang
Michael Hofer, Hornerbauer --Josef Wieser, Neuhäuslwirt --------Pfarrwerfen : Josef Hofer, Pfarrer Eduard Zehentner, Oberlehrer Josef Nitsch, Landwirt Sebastian Gschwandtner, Landwirt Josef Ampferer, Landwirt Johann Georg Gschwandtner, Landwirt Josef Bergmüller, Landwirt Sebastian Windhofer, Landwirt Josef Hafner, Landwirt Peter Vierthaler, Kleinbauer Florian Laner, Landwirt Peter Holzmann, Landwirt Martin Saller, Landwirt Josef Gassner, Bergarbeiter Alexander Holleis, Hilfsarbeiter Nikolaus Weiglhofer, Tischler Ferdinand Schwaiger, Fleischhauer Josef Holzmann, Schuhmacher Georg Fuchsberger, Kaufmann ----Josef Huber, Postverwalter Kaspar Hasenbichler, Gemeindesekretär Radstadt (Stadt) : Andreas Breitkopf, Pfarrer Fritz Prosser, Lehrer Anton Thaler, Lehrer ----Josef Schatzl, Kaufmann
31.08.2010 09:18:48
Tabellen
Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe : Handel : Kredit :
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157
Johann Ehringer, Kaufmann Alois Habersatter, Gastwirt Ignaz Fiala, Hafnermeister Johann Sendlhofer, Cafetier August Reiter, Tischlermeister Anton Wankiewicz, Kaufmann Viktor Pollak, Friseur Johann Brüggler, Holzhändler Frietz Rihl, Sparkassenbeamter Heinrich Eckmann, Notar Johann Beer, Baumeister Friedrich Kotschi, Bundesforstmeister Hilpert Guido, Postdirektor Johann Schwarz, B. Bahnrichter Radstadt Land : --Albert Proschek, Schulleiter Simon Huber, Maierlbauer Michael Scharfetter, Egglbauer Johann Georg Scheibner, Bachmannbauer Johann Dölderer, Schipfbauer Michael Neureiter, Nasnerbauer Rupert Weitgasser, Wallnerbauer Rupert Scharfetter, Vordergottschalbauernsohn Matthias Kirchgasser, Tennerbauer Sebastian Kirchgasser, Schmiedlehenbauer Philipp Pichler, Schipfödbauer Alois Kocher, Steinerbauer Johann Lackner, Reiterbauer Johann Mayerhofer, Landtagsabgeordneter Rupert Anichhofer, Trinkerbauer Johann Kirchner, Ökonomierat Anton Thurner, Sulzbergbauer Rupert Schnell, Tropflehenbauer Peter Kirchner, Gschwendthofbauer Franz Holzer, Kalkwerk- und Steinbruchbesitzer Adam Gehringer, Gastwirt -----
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158 Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft : Industrie : Gewerbe :
Handel :
Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
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Anhang
----St. Johann i. Pg. Markt : Peter Maier, Dechant Karl Weber, Lehrer --Theodor Bernhofer, Kaufmann Josef Schnell, Sägewerksbesitzer Josef Scherer, Gastwirt Franz Höhenwarter, Gastwirt und Fleischhauer Josef Wielander, Gastwirt und Wagner Gustav Gabriel, Schuhmacher Franz Moosbrugger, Spengler Karl Rummer, Produktenhandel Anton Gasser, Warenhandlung Hermann Deutinger, Warenhandlung Franz Lackner, Obm. d. Sparkasse St. Johann i. Pg. Dr. Karl Schmal, Sprengelarzt Dr. Eduard Büchlmann, Bezirkstierarzt Theodor Bauer, Steueramtsdirektor Ludwig Regl, Postoberoffizial Heinrich Schmid, Justizsekretär St. Johann i.Pg. Landgemeinde : Josef Lackner, Kooperator Karl Meisinger, Fachlehrer Rudolf Höhenwarter, Lehrer Sebastian Strobl, Bürgermeister Georg Maier, Guggenbichlbauer Josef Stadler, Gollehenbauer Martin Wartbichler, Urlpointbauer Josef Höller, Ötzmoosbauer Simon Meikl, Obergassbauer Rupert Höllwart, Stöcklhubbauer Johann Hausbacher, Hinterbuchaubauer Josef Fritzenwallner, Schweighofbauer Ferdinand Kirchner, Reitbauer Jakob Kranebetter, Großunterbergbauer Melchior Kreuzberger, Froschaubauer
31.08.2010 09:18:48
Tabellen
Industrie : Gewerbe : Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe : Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe :
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159
Matthias Weiss, Oberschwarzmaierbauer Georg Palli, Harreitbauer --Franz Rohrmoser, Huberwirt Johann Wurnitsch, Gasthausbesitzer Johann Lainer, Urreiting Johann Hartl, Maschlschwaig ----Franz Recak, Bundesbahnadjutant Johann Meßmer, Forstrat St. Martin : Josef Königswieser, Pfarrer Josef Katholnigg, Oberlehrer Johann Scheibner, Untermitternasenbauer Josef Gappmaier, Monigoldbauer Markus Schober, Obermitternasenbauer Balthasar Gfatterhofer, Unterbachbauer --Georg Hölber, Schuhmachermeister Georg Scheibner, Schmiedemeister Matthias Pichler, Kaufmann und Holzhändler ----Karl Formanek-Waldringen, Bundes-Oberforstrat St. Veit : Otto Dorfer, Pfarrer Hubert Embacher, Oberlehrer Theresia Posch, Lehrerin Rupert Pirnbacher, Bauer Alois Posch, Bauer Johann Bründlinger, Bauernknecht Johann Ammerer, Bauer Simon Dollnig, Bauer Kaspar Gratz, Bauer Karl Hanke, Lungenheilstätteverwalter Johann Reichholf, Zimmermeister Johann Stock, Zimmermann
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160
Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe : Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe :
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Anhang
Johann Ebster, Metzgerwirt Franz Schroth, Fleischhauer Michael Obermaier, Kaufmann ----Nikolaus Kaserer, Bundesbahnangestellter Schattbach : ----Josef Stadler, Hinternichlbauer Christian Zitz, Bauer Johann Grünwald, Kanzlerbauer Rupert Pfister, Neumaisbauer Andreas Gappmaier, Bauer Heribert Jäger, Bauer Thomas Pfister, Kanzleitbauer Franz Rainer, Windbachbauer --Josef Stadler, Egglbauer (Bürgermeister) Leonhard Rettensteiner, Bauer und Sägewerksbesitzer --------Schwarzach : Franz Pammer, Superior Pater Amalia Zingerle, Ordensschwester, Schulleiterin Matthias Unterberger, Lehrer Georg Brandstätter, Klosterökonomieverwalter Georg Oberfeichtner, Hoflehenbauer Landerer Franz, Klostergutsknecht --Josef Treiblmayer, Bahnhofsrestaurateur Johann Haller, Bäckermeister Alois Spiluttini, Baumeister Georg Steinberger, Bauarbeiter Kaspar Mayer, Geschäftsführer der Unionfleischbank Friedrich Weiß sen., Spenglermeister
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Tabellen
Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe : Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
161
Georg Wiesbauer, Kaufmann Johann Vouk, Kaufmann --Bernhard Veitl, Dr. und Primararzt Leopold Porrod, Haizhausleiter Adolf Schindler, Postamtsoberverwalter Rudolf Richter, Bundesbahnbrückenmeister Ferdinand Pamminger, Bahnmeister Sinnhub : ----Josef Fischbacher, Mandleitbauer und Bürgermeister Philipp Kirchner, Möslehenbauer Adam Schneider, Sinnhubbauer Josef Kirchgasser, Galgengrubbauer Jakob Stranger, Schwaighofbauer Georg Meneweger, Herzgsellbauer Jakob Scharfetter, Seetalbauer Jakob Schneider, Pölzbergbauer --Franz Ellmer, Lautersbachwirt Franz Straßer --------Sonnberg :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe :
Handel :
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----Josef Haid, Unterpirnitzbauer Franz Seiwald, Oberaubauer Alois Frandl, Bairingbauer Alois Kirchner, Sägewerksbesitzer Kurt Geriot, Sägewerksbesitzer Balthasar Asterer, Tischlermeister Anton Tschmalitsch, Gasthofbesitzer Rudolf Edtmeier, Kaufmann Franz Windhofer, Gemischtwarenhändler
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162 Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe :
Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft : Industrie : Gewerbe :
Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
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Anhang
----Johann Katzberger, Oberförster Josef Höllwart, Bundesbahner Untertauern : Johann Eibl, Pfarrer Leopold Müller, Oberlehrer Michael Grünwald, Bauer Benedikt Pedross, Bauer Florian Holleis, Bauer Anton Lürzer, Bauer --Alois Kohlmayer, Gasthofbesitzer Josef Kocher, Gastwirt Gustav Wurm, Hotelbetriebsleiter, Kommerzialrat --------Wagrain-Markt : Johann Rettenegger, Pfarrer Josef Reisenberger, Lehrer Josef Kunze, Oberlehrer ----Johann Loitfellner, Müller Johann Seidl, Sägewerkspächter Rupert Ortner, Gastwirt und Tischler Johann Rohrmoser, Wagner Johann Körner, Wagner Johann Schindlmeister, Gastwirt Sebastian Fritzenwallner, Schuhmacher Jüstl Konrad, Gastwirt ----Franz Bogdanowicz, Gemeindearzt Linus Hochleitner, Oberförster Josef Kronberger, Wegmacher
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Tabellen
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe :
Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft : Industrie : Gewerbe :
Handel : Kredit :
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163
Wagrain Land : Bruno Klingenmeier, Kooperator Josef Stüber, Oberlehrer Michael Ellmer, Vordertiefenbachbauer Christian Steinbacher, Oberviehofbauer Johann Höller, Finkbauer Franz Kramer, Striedlbauer Lorenz Vorwallner, Heizerhausbesitzer Blasius Maurer, Oberkendlbauer Josef Riepler, Zandlbauer Matthias Kolbinger, Oberseitenbauer Bartholomä Vorderegger, Lehenriedlbauer Rupert Huber, Unterschüttbauer Johann Kamml, Großwiedmoosbauer Josef Langegger, Kleinwiedmoosbauer Michael Emberger, Vierthalbauer Rupert Langegger, Oberhöllnsteinbauer --Johann Fritzenwallner, Frächter Alexander Weiß, Hotel Wagreiner Haus Johann Mößl, Zimmermann Ferdinand Körner, Schmied Rupert Fritzenwallner, Unterhofbauer, Viehhändler Matthias Emberger, Viehhändler ------Werfen Markt : Georg Fuchsberger, Pfarrer Karl Jennerwein, Volksschuldirektor ----Johann Obauer, Fleischhauer und Gastwirt Friedrich Bauer, Schlossermeister Johann Margreiter, Photograph Franz Fischtaler, Sattler und Gastwirt Johann Krall, Kaufmann Josef Hochleitner, Produkten- und Lebensmittelhandel ---
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164 Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie :
Gewerbe :
Handel : Kredit : Freie Berufe : Öffentlicher Dienst :
Kultus : Unterricht : Landwirtschaft :
Industrie : Gewerbe : Handel : Kredit : Freie Berufe :
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Anhang
Herbert Steiner, öffentl. Notar Josef Mayerhofer, Bundesoberförster Werfen Land : German Ratzenböck, Kapuziner Franz Offenhauser, Volksschullehrer Josef Gschwandtner, Bürgermeister Josef Gschwandtner jun. Josef Meissl Martin Gassner Johann Meissl Franz Wimmer, Bauer Josef Taxenbacher, Bauer Karl Schwab, Pfannenschmied Otto Klinger, Ing. Hermann Salzlechner, Ing. Johann Reischl, Schlosser Alois Gschwandtner, Gastwirt Huber Rainer, Krämer Matthias Gassner, Schlögelmüller ------Johann Herzog, Bundesbahnfahrdienstleiter Kaspar Gehwolf, Bundesbahnweichenwächter Werfenweng : Johann Steinbacher, Pfarrer Matthias Klinger, Schulleiter Josef Weissacher, Bauer Rupert Eberl, Bauer Palagius Gschwandtner, Landwirt und Jäger Josef Huber, Bauer Josef Brandauer, Bauer --Martin Egger, Sägewerksbesitzer Johann Dölderer, Gastwirt und Ökonom -------
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165
Tabellen
Öffentlicher Dienst :
---
Tabelle 7 : Vorschläge aus dem Bezirk Pinzgau Gerichtsbezirk Taxenbach Für die Ernennung zu Gemeindetagsmitgliedern kommen in Betracht : Gemeinde
Land- und Forstwirtschaft
Gewerbe
Bucheben
Seb. Klingelberger, Wirt und Bauer Georg Grafenegger, Bauer Josef Langreiter, Austragbauer Johann Winkler, Bauer Anton Daum, Bauer
Johann Scherer, Sägew.
Dienten
Josef Viehauser, Zachhofbauer Peter Burgschweiger, Schnegg bauer Rupert Schönegger, Schoberbauer Richard Rieder, Landarbeiter
Franz Haider, Fräch ter und Wirt Rupert Viehauser, H.A.
Embach
Lorenz Schwab, Unterhaudbauer Josef Rathgeb, Hütthäuslbauer Peter Röck, Maschlbauer Jakob Katstaller, Landarbeiter
Alexander Hölzl, Krämerwirt
Eschenau
Josef Berger, Oberwildsteinbauer Johann Kendlbacher, Reicherbauer Georg Schauper, Donisbauer Johann Gschwandtner, Landar beiter
Josef Bräuer, Unter steinwirt Johann Hofer, Schmiedemeister
Lend
Paul Precht, Keuschler u. Pächter, Eisenbahner
Johann Wagenbich ler, Fleischhauer Leonhard Enzi, Gast hofpächter
Rauris
Franz Schubhart, Flachauerbauer Georg Stegenwallner, Landwirt Anton Huber, Schitterbauer Josef Ennsmann, Hohnerbauer Michael Steger, Oberkramserbauer Johann Pirchner, Auerbauer Georg Lainer, Landarbeiter Johann Mühltaler, Landarbeiter
Michael Trauner, Kaufmann Johann Wieder, Schmiedemeister Christian Ager, Gastwirt und Säge besitzer
St. Georgen i. Pinzgau
Jakob Flatscher, Modereggbauer Johann Aufschneiter, Torbauer Johann Gruber, Viehofbauer Peter Steger, Stuhlerbauernsohn
Johann Thurner, Schmiedemeister Richard Reichensber ger, Wagnergeselle
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Handel und Verkehr
Valentin Hnat, Kaufmann Gottlieb Filipp, Holzhändler
Industrie und Bergbau
Öffentlicher Dienst
Engelbert Triflinger, Beam Franz ter der A.I.A.G. Ortmayer, Johann Berger, Schlosser Postmeister bei der A.I.A.G. Alois Rampetsreiter, Arbei ter der A.I.A.G. Georg Kocher, Arbeiter der A.I.A.G. Georg Winter, Arbeiter der A.I.A.G. Josef Nöhmer, Schlosser bei der A.I.A.G. Walter Hell, Beamter der A.I.A.G. Stefan Foltermaier, Arbei ter bei der A.I.A.G.
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166 Gemeinde Taxenbach
Anhang Land- und Forstwirtschaft
Gewerbe
Handel und Verkehr
Josef Lackner, Forsthofbauer Peter Schernthanner, Penninghofb. Julian Schläffer, Edtbauer Rupert Nocker, Oberhausbauer Christian HerzogHeim, Wenkers bachbauer Georg Hölzl, Bauernsohn zu Klausberg Josef Eder, Landarbeiter
Adolf Steindorfer, Schlossermeister Georg Ammerer, Gastwirt Kaspar Kratzer, Platz meister Granz Dirnberger, Uhrmacher
Wilhelm Dick, Kaufmann Hermann Schläffer, Kaufmann Rupert Premstraller, Kaufmann
Industrie und Bergbau
Öffentlicher Dienst Fritz Kasper, Finanzober kommissär
Gerichtsbezirk Mittersill Für die Ernennung zu Gemeindetagsmitgliedern kommen in Betracht :
Gemeinde
Land- und Forstwirtschaft
Gewerbe
Niedernsill
Ernst Hilzensauer, Ökonom und Wirt Anton Schifferegger, Seppingerbauer Johann Vorreiter, Arlerbauer Josef Buchner, Schlosserbauer Karl Vorreiter, Mairleitenbauer Sebastian Eder, Pächter Georg Breitfuss, Landarbeiter
Franz Tikovsky, Bäckermeister Josef Candido, Partieführer Johann Buchner, Schmied Peter Scharer, Zimmerpolier
Uttendorf
Brugger Jakob, Vorhofbauer Maier Josef, Niedrechtshausenbauer Gruber Josef, Scheitererbauer Kriegegger Johann, Winklbauer Keil Peter Hintergölsenbauer Josef Lerch, Maierbauernsohn Johann Ernst, Keuschler und Landarbeiter Josef Mazl, Landarbeiter Wilhelm Ölhorn, Verwalter d. Natursch.
Franz Maurer, Kaminfeger Anton Fellerer, gew. Arbeiter Josef Schernthanner, Wirt und Fleischhauer Johann Fellerer, Polier Johann Reitsamer, Bauarbeiter
Stuhlfelden
Anton Altenberger, Vogelstättbauer Anton Altenberger, Unterzehentbauer Fritz Embacher, Unterbäckensohn Johann Bacher, Brandstättbauer
Alois Egger, Tischlermeister Johann Hofer,Partieführer Fritz Voithofer, Arbeiter
Mittersill Land
Karl Rauchenbacher, Schachernbauer Georg Reger, Wagerbauer Sebastian Rohregger, Großbruckbauer Franz Steger, Bamerbauernsohn Franz Rieder, Herzogbauer Johann Meilinger, Landarbeiter Franz Hochfilzer, Tauernhausbesitzer Franz Steger, Kohllehenbauer
Michael Aichpointner, Bramerwirt Matthias Steger, Mineur Josef Oberkofler, Jochenwirt
Mittersill Markt
Hollersbach
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Engelbert Ensmann, Bäckermeister Franz Oberkofler, Gastwirt Rupert Schragl, Bauarbeiter Josef Pircher, Seilermeister Josef Eder, Kaminfeger Franz Kaltenhauser, Scharerbauer August Astl, Seetalbeuer Sebastian Riedelsperger, Leitbergbauer Johann Patsch, Landarbeiter
Handel und Verkehr
Industrie u. Bergbau
Öffentlicher Dienst
Walter Hilzensauer, Kaufmann
Johann Lechner, Schlosser und Kaufmann
Karl Freudenfuss, Bahnmeister
Johann Stöckl, Bergführer Josef Gratzer, Tischlermeister
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167
Tabellen Gemeinde
Land- und Forstwirtschaft
Handel und Verkehr
Gewerbe
Bramberg am Wildkogel
Rupert Bacher, Stadlerbauer Gottfried Emberger, Bauer Matthias Blaickner, Bauer Andrä Hofer, Bauer Lorenz Lanner, Bauernsohn Johann Kreidl, Landarbeiter Ferdinand Nindl, Landarbeiter Alois Nindl, Landarbeiter
Kaspar Rendl, Arbeiter Peter Meilinger jun., Gasthof und Sägebesitzer Kaspar Innerhofer, Arbeiter Peter Enzinger, Gastwirt Alois Voithofer, Gastwirt
Neukirchen am Großvenediger
Sebastian Lanner, Pahambauer Johann Zeller, Seerainbauer Balthasar Schweinberger, Studlerbauer Peter Gasser, Schitthofbauer Franz Voithofer, Bauernsohn Karl Trojer, Landarbeiter Franz Wallner, Landarbeiter
Felix Ensmann, Rudolfshütte Franz Knapp, Zimmermeister Raimund Klausner H.A. Isidor Leitgeb, Tischlergehilfe
Wald im Pinzgau
Josef Strasser, Ökonom Melchior Stöckl, Waldbergbauer Franz Graber, Arbeiter
Ernst Strasser, Sägewerksbesitzer
Krimml
Josef Kammerlander, Endlehenbauer Hugo Kehrer, Bergarbeiter Karl Waltl, Bauer Stefan Lerch, Weitenbauer
Josef Trautendorfer, Kaufmann und Tischler Anton Lachmaier, Schuhmacher und Bergführer
Industrie u. Bergbau
Öffentlicher Dienst
Hans Schweinber ger, Gastwirt und Holz händler
Gerichtsbezirk Zell am See Für die Ernennung zu Gemeindetagsmitgliedern kommen in Betracht :
Gemeinde
Land- und Forstwirtschaft
Gewerbe/Handel und Verkehr
Bruck an der Glocknerstraße
Johann Nocker, Neuhausbauer Josef Hutter, Gaferlbauer Josef Hofer jun., Wolferlbauer Josef Schwab, Unterbergner Josef Ebner, Kleinbauer Johann Neumaier, Pferdeknecht Mathias Gruber, Melker Alois Lackner, Bauernknecht
Anton Schützinger, Zimmermeister Ambros Fichtner, Kaminfeger Hans Lafenthaler, Zimmermann Peter Maier, Gastwirt
Bruckberg
Josef Daxer jun., Schmiedhof bauer Mitterlindner, Exlbauer Alois Amoser, Unterkeilbauer
Fusch a. d. GlStr. Johann Nitzinger, Stegerbauer Josef Buchner, Gaistättbauer Johann Embacher, Vorderjuden hofbauernsohn
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Industrie und Bergbau Jakob Jäger, Platzmeister
Freie Berufe
Öffentlicher Dienst Walter Swo boda, B.B. Beamter Viktor Seerainer, Postoberver walter
Breitfuss Mathias, Arbeiter Krach Benjamin, Seilschwebe bahnschaff ner Eduard Leixnering, Schmiede meister Josef Müllauer, Sägewerksbesitzer Josef Gschossmann, Arbeiter
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168 Gemeinde
Anhang
Land- und Forstwirtschaft
Gewerbe/Handel und Verkehr
Kaprun
Anton Nindl, Untereßreitbauer Martin Bacher, Vorderweißen steinbauer Georg Gassner, Obereßreitbauer Anton Prosseger, Knecht Simon Wurm, landwirtschaftli cher und gewerblicher Arbeiter
Sebastian Stermschegg, Schmiede meister Josef Demel, Kaufmann Josef Hainzer, Gastwirt
Maishofen
Gabriel Hasenauer, Ammer erbauer Hypolith Streitberger, Pfeffer bichlbauer Andreas Möschl, Viehofbauer Franz Breitfuss, Marxtenbauer Johann Hirschbichler, landwirt schaftlicher Arbeiter Johann Ebster, landw. Arbeiter
Bruno Faistauer, Gastwirt Anton Hutter, Sägewerksbesitzer Johann Hasenauer, Unterwirt Peter Pfeffer, gewerblicher Arbeiter Franz Bauer, Hilfsarbeiter N. Schüller, gewerblicher Arbeiter
Piesendorf
Johann Kapeller, Kottingein ödenbauer Sebastian Buchner, Gasteig bauer Simon Soder, Mooslehenbauer Lorenz Bernsteiner, Hackstein bauer Anton Hofer, Kleinstallnbauer Johann Foidl, Schaumbergbauer Rupert Berger, Landarbeiter Josef Zehentner, Landarbeiter Thomas Schrattl, Hauserbauer Vinzenz Haselmaier, Kutscher
Anton Bernsteiner, Walcherwirt Peter Kollmann, Bindermeister Josef Feuersinger, Sägearbeiter Rupert Kapeller, Gastwirt August Buchner, Bauarbeiter
Saalbach
Josef Kendler, Ederbauer Stefan Niederseer, Seigbauer Jakob Schuster, Landarbeiter Johann Eder, Kolingbauer Jakob Schwabl, Wiesbauer Johann Bauer, Landarbeiter Bartlmä Hasenauer, Marolten bauer Rupert Eberharter, Landarbeiter Wolfgang Rieder, Rauchenbach
Josef Steger, Schuhmachermeister Peter Schuster, Gewerbearbeiter Josef Breitfuss, Neuhauswirt Jakob Eder, Oberwirt Georg Kendler, E.W.Besitzer
Thumersbach
Josef Zwicknagel, Bauer Peter Scheiber, Bauer Georg Schösswender, Bauer Bartlmä Pichler, Gutschaffer Josef Schieferegger, Pächter
Hermann Hörl, Gastwirt Georg Schattbacher
Viehofen
Johann Hollaus, Egglerbauer Johann Altenberger, Streitbauer Isidor Eder, Hinterbichlbauer Josef Eder, Landarbeiter
Peter Rasser, Oberwirt
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Industrie und Bergbau
Freie Berufe
Öffentlicher Dienst
Johann Zeller, Bundesförster
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169
Tabellen
Gemeinde
Land- und Forstwirtschaft
Zell am See
Gewerbe/Handel und Verkehr
Industrie und Bergbau
Johann Schwaninger, Gastwirt Gregor Obernosterer, Maurer meister Heinrich Reisinger, Elektriker Franz Baumgartner, Tischlergehilfe Engelbert Leitner, Maurer Sebastian Hörl, Gastwirt Johann Kramer, Zimmermann Sebastian Edenhauser, Hilfsarbeiter Sebastian Steinacher, Schuh macher Johann Essl, Maurer Handel und Verkehr : Franz Baumgartner, Kaufmann Franz Wisgrill jun, Magister Viktor Hofer, Kaufmann Johann Faistauer, Reisebüro Max Diener, Drogerie Erwin Prodinger, Handelsange stellter
Freie Berufe Dr. Roland Weinlich, Notaran wärter Dr. Ernst Czerny, Rechtsanwalt
Öffentlicher Dienst Erwin Mayer, Postdirektor Franz Kammer lander, B.B. Schaffner Michael Haslin ger, Förster Alois Olzinger, Steuerbeamter Josef Leymüller, KanzleiOffizial Dr. Stefan Wall mann, Bahnrat i.R. Karl Böcksteiner, Leiter des A.A
Gerichtsbezirk Saalfelden Für die Ernennung zu Gemeindetagsmitgliedern kommen in Betracht :
Gemeinde
Land- u. Forstwirtschaft
Gewerbe
Alm
Alois Herzog, Viehleitbauer Alois Schweiger, Rohrmos bauer Josef Herzog, Unterhaus bauer Simon Widauer, Biebmann bauer Josef Herzog, Oberstegen bauer Johann Rainer, Pichlbauer Josef Fersterer, Landarbeiter Anton Nindl, Landarbeiter
Leogang
Franz Hechenberger, Anger Thomas Frick, Bäckerwirt lechbauer Josef Hechenberger, gew. Josef Hörl, Burgsteinbauer Arbeiter Josef Riedelsperger, Rei terbauer Stefan Niedermoser, Vorder rainbauer Friedrich Herbst, Stocking bauer Josef Rohrmoser, Landar beiter Johann Weitlanner, Stöck lbauer Leonhard Tribuser, Aignerwe berbauer
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Handel u. Verkehr
Industrie u. Bergbau
Freie Berufe
Öffentlicher Dienst
Alexander Mooshammer, Schmiedemeister Johann Schweiger, Gastwirt Markus Ehrensperger, Gastwirt Johann Herzog, Unterberg
Johann Perwein, B.B.Angestellter Alois Rieser, B.B. Pensionist
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170 Gemeinde
Anhang
Land- u. Forstwirtschaft
Lofer
Gewerbe Ernst Stainer, Baumeister Josef Rass, Fleischhauer Karl Baumgartner, Hotelier N. Lintner, Gastwirt Matthias Scholz, Kaminfeger Peter Weissenbacher, Schlosser Johann HInterseer, Säge wergsbesitzer
SaalfeldenLand
Bartlmä Fersterer, Kühmai erbauer Rupert Pfisterer, Lindlbauer Ernst Haslinger, Klampfe rerbauer Josef Arnold, Schmiedbauer Johann Unterberger, Trayl bauer Matthias Hirschbichler, Land arbeiter Johann Pfeffer, Breitreitbauer Josef Schweiger, Neuhaus bauernsohn Johann Kupfner, Schirm brandlbauer Emmerich Flatscher, Land arbeiter
Matthias Gruber, Gastwirt Stefan Kröll, Schmied Anton Dick, Gastwirt Peter Altacher, Schmied Rupert Hörl, Tischlermeister
SaalfeldenMarkt
Anton Schweiger, Landwirt und Viehhändler Josef Hörl, Glaserhäuslbauer
Georg Eckinger, Drechsler Gottfried Nissl, Bäcker meister Josef Dick, Gastwirt Alois Leitner, Schmied Johann Eiböck, Sägebesitzer Thomas Fardner, Uhrmacher Josef Wimmer, Schneider meister Alois Geisler, Sägearbeiter Matthias Lechner, Arbeiter Georg Rohrmoser, Land arbeiter Rudolf Oberwallner, Elek triker
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Handel u. Verkehr Stefan Schmuck, Kauf mann Kilian Schwarz bruber, Kauf mann, Karl Färbinger, Kaufmann
Industrie u. Bergbau
Freie Berufe
Öffentlicher Dienst Franz Schwendt maier, Postdirektor Ing. Florian Weiss, Forstmeister
Rupert Schwabl, B.B.Magazin meister N. Gerstgrasser, B.B.Schaffner Johann Schmutzer, Angestellter der Wildbachverbauung
Heinrich Bayer, Kaufmann Alois Dick, Kaufmann Josef Gschwandtner, Viehändler
Peter Sojer, B.B. Pensionist Johann Schwabl, B.B.Lagerführer Ing. Hermann Günt schl, Forstmeister Johann Mayer, Post beamter
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171
Tabellen
Gemeinde
Handel u. Verkehr
Land- u. Forstwirtschaft
Gewerbe
St. Martin bei Lofer
Georg Heitzmann, Unterge nauerbauer Anton Heizmann, Heitz mannbauer Josef Weissbacher, Fritzbauer Gaudenz Seiwald, Prossel bauer Hans Lichtmanegger, Schmuckbauer Joh. Schmuck, Bauernsohn und Holzmeister Nikolaus Millinger, Stöbe rerbauer Josef Fernsebner, Irgenbauer Bruno Eder, Bauer Johann Dürnberger, Forst arbeiter
Georg Karosin, E.W. und Sägewerksbesitzer Georg Krois, Schmied Jakob Günther, gewerblicher und landwirtschaftlicher Arbeiter Andrä Schmuck, Gastwirt
Josef Schmie derer, Trafikant
Unken
Peter Haider, Bichlerbauer Thomas Stachl, Niederberg bauer Michael Wimmer, Leitin gerbauer Martin Hinterseer, Neuhaus bauer Percht Ludwig, Forstarbeiter Josef Wimmer, Hochreitbau ernsohn Josef Herbst, Forstarbeiter
Karl Platzer, Müller Johann Waltl, Maierwirt
Leonhard Flat scher, Trafikant Josef Leitinger, Kaufmann
978-3-205-78587-3_Stock.indd 171
Industrie u. Bergbau
Freie Berufe
Öffentlicher Dienst
Nikolaus Faistauer, Briefträger
31.08.2010 09:18:49
978-3-205-78587-3_Stock.indd 172
Name
Heiser Anton Dr.
NS
Mels-Colloredo Alfons LRR
Wenninger Hubert
CV
Pachmann Ernst Ritter v.
H T
Herget Anton
Dirolt Karl Dr.
T
H
S
Z
J
19
H
H
Z
J
S
20
H
Z
J
T
S
21
H
Z
J
T
S
22
H
Z
J
T
S
23
H
Z
J
T
S
24
Z
J
T
S
H
25
Z
J
T
S
H
26
Z
J
T
S
H
27
Z
T
S
J
H
28
Z
T
S
J
H
29
Z
T
S
J
H
30
Z
J
T
S
H
31
Z
J
T
S
H
32
Z
J
T
S
H
33
Z
J
T
S
H
34
NS = Nationalsozialist / CV = Mitglied des Cartellverbandes
Erläuterung : H = BH Hallein / J = BH St. Johann i. Pg. / S = BH SalzburgUmgebung / T = BH Tamsweg / Z = BH Zell am See
S
Gasteiger Franz Dr.
CV
Z
J
18
Proschko Adalbert
Allerberger Bernhard Dr.
Hanifle Rudolf ORR Dr.
Del-Negro Herbert Dr.
NS
NS
Schneider Emil Dr.
NS
Dükher-Haslach Karl Dr. Freih.
Seywald Franz ORR Dr.
Pachmann Lothar Ritter v.
Simmel Rudolf Dr.
CV
NS
Esser Karl LRR Dr.
Pfungen Arthur ORR
NS
NS
Reuter Gustav wirkl. Hofr. Dr.
Salzmann Theodor ORR Dr.
Renner Viktor Dr.
NS
Dworzak Rudolf ORR
Watteck Wilfried LRR Dr.
Tabelle 8 : Bezirkshauptmänner
Z
J
T
S
H
35
Z
J
T
S
H
36
Z
J
T
S
H
37
Z
T
S
J
H
38
Z
J
T
S
H
39
Z
J
T
S
H
40
Z
J
T
S
H
41
J
S
H
42
J
S
H
43
J
S
H
44
Z
J
T
H
S
45
172 Anhang
31.08.2010 09:18:49
Name
978-3-205-78587-3_Stock.indd 173 NS
NS
II
XIV
LAD
III
LAD
III
LAD
IX
III
LAD
IX
IV
I
25
VI
IVb
XVI
X
VIII
VIII
X
VIII
XI
XV
X
VIII
X
VIII
XI
VII
II
VI
XII
V
X
VIII
XI
VII
II
VI
XII
V
IV
III
I
III
VI
VII
V
II
IV
LAD
27
I
III
VI
VII
V
II
IV
LAD
28
I
III
VI
VII
V
II
IV
LAD
29
I
III
VI
VII
V
II
IV
LAD
30
III
VI
I
VII
V
II
IV
LAD
31
III
VI
I
VII
V
II
IV
LAD
32
Erläuterung : LAD = Landesamtsdirektor / RD = Regierungsdirektor / RDS = RegierungsdirektorStellvertreter / I, II, III usw. = Vorstand Abteilung I, II, III usw.
Zaubzer Friedrich Dr.
Wintersteiger Anton Ing.
X
X
XI
V
Wallentin Franz Dr. NS
V
VIII
NS
Trenka Adolf Dr.
V
XV
Vogl Friedrich
CV
Stemberger Karl Dr.
Schneider Raimund Ing.
VI
XI
CV
Sacher Arthur
Schemel Adolf Dr.
VII
VI
Ritzberger Albert Ing.
VI II
VI
XII
V
Rittinger Johann Dr.
Reuter Robert
NS
Reif Alfons
XVI
NS
Mudrich Andreas Dr.
Naude Horst
V
Meyer Oskar Ing.
Meßner Viktor
Ledochòwski-Thun Karl Dr.
VI
VII
V
LAD
II
I
26
III
Ia
VI
I
VII
V
II
IV
LAD
33
RD
Ia
III
I
VI
V
II
IV
34
RD
III
Ia
I
VI
V
II
IV
35
RD
III
Ia
I
VI
V
II
36
V
II
VI
37
RD
III
Ia
I
II
XIV
LAD
IX
IV
I
24
IV II
III
LAD
III
IX
IV
I
23
Kury Julius Dr.
II
III
LAD
III
XIII
VII
XII
IV
I
22
Kroczek Hans Dr. Ing.
Kainz Albert
Janota Rudolf Dr.
Holter Karl Ing.
Hiller-Schönaich Karl
Herget Anton
IX
IX
VII XIII
IX
VII
XII
IV
I
21
Hausner Oskar Dr.
NS
VII
IV
I
20
Graßberger Karl
Feichtinger Meinrad
Dunkl Jakob Ing.
Del Negro Herbert Dr.
Buchstätter Johann
Breisky Ernst
I IV
19
Baldi Friedrich Dr.
18
Baillou Franz
Ainberger Gustav
Tabelle 9 : Abteilungsleiter
V
VIII
III
VIII
IX
VIII
I
IV
II,RD
RDS
38
Tabellen
173
31.08.2010 09:18:50
978-3-205-78587-3_Stock.indd 174
Name
PD
LPB
20
PD
LPB
21
RB
RB
22
RB
RB
23
RB
RB
24
RB
RB
25
RB
RB
26
RB
27
RB
28
RB
29
RB
30
31
RB
RB
Schmidt Erich
RB
RB
LPB
KS = Kommandant der Schutzpolizei
RB
SK
PD
RB
LZIB = Leiter des Zentralinspektorats der Bundessicherheitswache
RB
SK
PD
RB
SK = Kommandant der Sicherheitswache
RB
SK
PD
RB
SLB = Sicherheitswache Leitender Beamter
RB
SK
PD
RB
RB = Rechtskundiger Beamter
RB
SK
PD
RB
RB
RB
SK
PD
RB
RB
RB
PD-S
LPB = Leiter der Polizeinspektion Bahnhof
RB
SK
PD
RB
RB
PD-S
RB
LPB
PDS = PolizeidirektorStellvertreter
RB
SK
PD
RB
RB
PD-S
RB
LPB
PD = Polizeidirektor
Windhofer Vitus
RB
SK
Taferner Eduard
Wall Max
PD
Steinhäußl Otto
Sonnleithner Franz
RB
Schäringer Herbert
Rienaß Bruno
Proschko Adalbert
PD-S
RB
LPB
RB
SK
RB
RB
RB
PD-S
RB
LPB
RB
SK
RB
RB
RB
RB
RB
LPB
RB
RB
RB
RB
RB
RB
SK
RB
RB
SK
RB
PD-S
RB
LPB
Platter Max
RB
LPB
RB
RB
LPB
Planck Kurt
Pitter Ambros
Müller Josef
Mayer Franz
LPB
PD
RB
35
RB
PD-S
RB
RB
RB
SK
LPB
PD
RB
34
Junowicz Rudolf
PD-S
PD
33
RB
PD-S
PD
32
Jedina Hermann
RB
PD
LPB
19
Ingomar Viktor
PD
LPB
18
PD
PD
LPB
17
Hantsch Bruno
Großpointner Max
Friedrich Wilhelm
Feichtinger Meinrad
Braitenberger Benno v.
Biack Karl
Begus Otto
Tabelle 10 : Polizeidirektion
RB
RB
PD-S
RB
RB
RB
SK
RB
PD
RB
36
RB
RB
PD-S
RB
RB
RB
RB
PD
SK
RB
37
38
RB
KS
PD-S
RB
PD
RB
174 Anhang
31.08.2010 09:18:50
978-3-205-78587-3_Stock.indd 175 LSA LSA
LSA
LSA
LSA
LSA
LVP
LP
24
LSA
LVP
LP
25
LSA
LVP
LP
26
LSA
LVP
LP
27
LVP
LVP
LP
28
LP
29
LSA
LSA
LP = Landesgerichtsratspräsident
Balthasar Stephan
Rechfeld Albert
Greinz Richard Dr.
Immendörfer Arthur Dr.
LVP = Landesgerichtsratsvizepräsident
LSA
LSA = Leiter der Staatsanwaltschaft
LSA
LSA
LVP
LVP
LP
33
LSA
LVP
LVP
LP
34
LSA
LVP
LVP
LP
35
LSA
LVP
LVP
LP
36
LSA
LVP
LVP
LP
37
LP
38
LSA
LVP
LVP
LVP
LP
32
LVP
LVP
LVP
LP
31
Poth Julius
LSA
LVP
LP
30
Meyer Hans
Kirchmayr Oskar
LSA
LVP
LP
23
LVP
LSA
LVP
LP
22
LVP
LVP
LVP
LP
21
Kunze Friedrich
LVP
LVP
LP
20
Wingelmaier Karl
Mahler Friedrich Dr.
Lürzer Rudolf
Kautz Max
LP
19
LVP
LP
18
Gresser Rudolf Dr.
LP
17
Höfenmayer Franz Dr.
Kleibel August Dr.
Name
Tabelle 12 : Justizbehörden
Tabellen
175
31.08.2010 09:18:50
978-3-205-78587-3_Stock.indd 176 RAV
Vilas Hermann v. Dr.
18
19
20
21
22
23
RAV
RAP
HKP
LKP
24
RAV
RAP
AKP
HKP
LKP
25
RAV
RAP
AKP
HKP
LKP
26
RAV
RAP
AKP
HKP
LKP
RAV
RAP
AKP
HKP
LKP
27
28
RAV
RAP
AKP
HKP
LKP
HKK = Handelskammer – Kommissarischer Leiter
RAV
RAP
HKP
LKP
RAV = RechtsanwaltskammerVizepräsident
RAV
RAP
HKP
LKP
RAP = Rechtsanwaltskammer Präsident
RAV
RAP
HKP
LKP
HKP = Handelskammerpräsident
RAV
RAP
HKP
LKP
HKR = HandelskammerRegierungskommissär
RAV
RAP
HKP
LKP
LKP = Landwirtschaftskammerpräsident
Jung Erich
Madelsperger Paul
Gussetti Emil
Lippert Robert
Haupolter Walter
RAP
HKP
Povinelli Karl Dr.
Resch Anton
Struber Hermann
Emminger Karl
Elias Johann
Auer Jakob
Gebert Erich
Kury Julius
Schließelberger Josef
Höller Karl
Gessele Hermann
Biebl Rudolf
Krennwallner Paul
Hölzl Alois
17 LKP
Name
Lackner Johann
Tabelle 13 : Kammern
RAV
RAP
AKP
HKP
LKP
29
RAV
RAP
AKP
HKP
LKP
31
RAV
RAP
AKP
HKP
LKP
32
RAV
RAP
AKP
HKP
LKP
33
34
RAV
RAP
AKP
HKP
LKP
DAF = Deutsche Arbeitsfront – Führer
AKP = Arbeiterkammerpräsident
RAV
RAP
AKP
HKP
LKP
30
RAV
RAP
AKP
HKP
LKP
35
RAV
RAP
AKP
HKR
LKP
36
RAV
RAP
AKP
HKR
LKP
37
RAV
RAP
DAF
HKK
LBA
38
176 Anhang
31.08.2010 09:18:50
978-3-205-78587-3_Stock.indd 177 LSIv LSI
LSV
20
LSI
LSV
21
LSI
LSV
22
LSI
LSV
23
LSI
LSV
24
LSIv = Landesschulinspektor für Volksschulen / LSIm = Landsschulinspektor für Mittelschulen
LSV = Landesschulratsvorsitzender / LSI = Landesschulinspektor
Hörburger Franz
Stummer Eduard
LSIv
LSIm LSIv
LSV
19
Perktold Fidelis
LSIm
LSV
18
Adametz Josef
Loos Josef Dr.
Rainer Fritz
Rehrl Franz
Schemel Adolf
LSIm
LSV
Schmitt-Gasteiger Felix v.
Preußler Robert
17
Name
LSI
LSV
25
LSI
LSV
26
LSI
LSV
27
LSI
LSV
28
LSI
LSV
29
Tabelle 14 : Unterrichtsbehörden
LSI
LSV
30
LSI
LSV
31
LSI
LSV
32
LSI
LSV
33
LSI
LSV
34
LSI
LSV
35
LSI
LSV
36
LSI
LSV
37
LSI
LSV
38
Tabellen
177
31.08.2010 09:18:51
978-3-205-78587-3_Stock.indd 178
Name
SD
Baumgartner Eduard
LA
Brandl Johann
CS CS CS
Etter Daniel
Ferner Jakob
Fersterer Bartholomäus
Friembichler Andrä
Freundlinger Franz
LB
CS
Engl Karl
Franek Aloisia
SD
Emminger Karl
Eiböck Johann
Eder Ignaz
Diller Margarete
Dick Alois d. J.
Christoph Josef
Buchsteiner Heinrich
Bruckner Leopold
Breitenfelder Josef
LA
LA
LA
LA
Biebl Rudolf
Brandtner Johann
LA
17
Berger Franz
GD
CS
Bachinger Josef
Bayr Alfred
CS
CS
Bacher Franz
Auer Thomas
Ackerer Peter
LA
LA
LA
LA
LA
LA
18
LA
LA
LA
LA
LA
LA
19
LA
LA
LA
LA
LA
LA
20
LA
LA
LA
2.LP
LA
LA
LA
21
LA
LA
LA
LA
1.LP
LA
LA
22
LA
LA
1.LP
LA
LA
23
LA
LA
LA
1.LP
LA
LA
24
LA
LA
1.LP
LA
LA
25
LA
LA
LA
1.LP
LA
LA
26
LA
LA
LA
1.LP
LA
LA
LA
LA
27
LA
LA
LA
LA
1.LP
LA
LA
LA
LA
28
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
29
Tabelle 15 : Landtagsabgeordnete 30
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
31
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
32
LA
LA
LA
LA
LA
33
LA
LA
LA
34
LA
LA
LA
35
LA
LA
LA
36
LA
LA
LA
37
LA
LA
LA
38
178 Anhang
31.08.2010 09:18:51
CS
978-3-205-78587-3_Stock.indd 179 18
LA
LA
23
LA
24
LA
25
LA
26
LA
27
LA
28
LA
29
LA
30
LA
31
1.LP
32
1.LP
33
34
LA
Huber Johann
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
2.LP
LA
2.LP
LA
2.LP
2.LP
LA
2.LP
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
CS SD
Kirchner Johann
Klaushofer Marie
LA
LA
LA
LA LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
Kaufmann Franz
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
Kastner Rupert
Kaltner Balhasar Dr. FEB
Kalschegg Alois
Hutter Mathias
Hutter Adolf
CS
LA
Huber Jakob
LA
LA
Hölzl Alois
Hueber Anton
LA
CS
CS
Hofer Franz Dr.
Hofer Franz
Hochleitner Adolf
Hilzensauer Emil
Hell Franz
LA
CS
Hauthaler Josef
LA
LR
CS
Hauthaler Franz Ök-Rat LA
LA
LA LA
LA
Haustein Otto Dr. Prof.
LA
Hasenauer Johann
LA
22
Haupolter Walter Dr.
LA
Gugg Isidor
LA
LA
21
LA
LA
20
LA
LA
19
Gugg Friedrich
LA
LA
LA
Grießner Isidor
LA
LA
Fürschnaller Alois
Gobes Josef
17 LA
Name
Fuchs Viktor Dr.
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LR
LA
LA
LA
LA
35
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LR
LA
LA
LA
LA
36
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LR
LA
LA
LA
LA
37
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LR
LA
LA
LA
LA
38
Tabellen
179
31.08.2010 09:18:51
978-3-205-78587-3_Stock.indd 180 LA
LA
LA
3.LP
3.LP
3.LP
3.LP
3.LP
LA
CS SD ND
Preis Josef
Preußler Robert
Prodinger Hans
Perwein Josef
Perner Jakob
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
2.LP
NS
LA
LA
1.LP
LA
LA
LA
1.LP
LA
3.LP
LK
32
SD
LA
LA
1.LP
LA
LA
LK
31
GD
LA
LA
LA
LA
LA
LK
30
Pacher Stanislaus Paumgartner Bernhard Dr. Peißer Max Dr.
LA
LA
LA
LA
LA
LK
29
Ott Max
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LK
28
BB
LA
LA
LA
LA
LA
LA
27
Ober Johann
Nölscher Karl Ing.
LA
1.LP
LA
LA
LA
26
LA
LA
LA
LA
LA
25
CS
LA
LA
LA
24
CS
LA
LA
LA
23
Nitzinger Josef
LA
LA
LA
22
Neureiter Michael Msgr.
LA
LA
LA
LA
21
LA LA
LA
LA
LA
LA
LA
20
Neureiter Josef LA
LA SD
Mitmesser Franz
Neumayr Anton
LA
SD
Miglbauer Jakob
Leukert Heinrich L i c h t e n t h u r n Erich von Freih. Mayerhofer Johann
Lettmayer Josef
GD LA
CS
Kriechbaumer Johann Kürth Richard K o m m . - R a t Lackner Johann
Költringer Karl
Kohweindl Franz LA
19
LA
LA
LA
LA
2.LP
LK
33
34
35
LA
LA
LA
LA
LA
LA LA
LK
LA
LA
LK
NS
18
Koci Alois
17 LA
Name
Knosp Josef
36
LA
LA
LA
LA
LK
LA
37
LA
LA
LA
LA
LK
LA
38
LA
LA
LA
LA
LK
LA
180 Anhang
31.08.2010 09:18:52
Name
978-3-205-78587-3_Stock.indd 181 SD
Treml Hans
Viehauser Jakob
Trieflinger Engelbert
CS
Strasser Johann
Stepski-Doliwa Ludwig
Steinwender Leonhard
Stampfl Benedikt
Stainer Johann
Stadler Hans
Simmerle Marie
CS
Schweinberger Johann
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA SD
Schweiger Josef
Schwarzenbrunner Josef
LA
LA
LA
19
LA
LA
LA
LA
LA
LA
18
Schnitzer Karl Dr.
Schlam Nikolaus
NS
LA
Schernthaner Wilhelm
LA
Scheibl Eligius
NS
SD
LA
LA
17
Schatzberger Ignaz
Schaschko Leopold
Sagmeister Michael
Riedler Josef
Riedl Johann
Rettenbacher Johann
CS NS
Reichl Alois
CS
Rehrl Franz Dr.
Rainer Josef
Rainer Johann
Radauer Josef
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
20
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
3.LP
21
LA
LA
2.LP
LA
3.LP
22
LA
LA
2.LP
LA
3.LP
23
LA
LA
2.LP
LA
3.LP
24
LA
2.LP
LA
3.LP
25
LA
2.LP
LA
3.LP
LA
26
LA
LA
LA
LA
27
LA
LA
LA
LA
LA
LA
28
LA
LA
LA
LA
LA
LA
29
LA
LA
LA
LA
LA
LA
30
LA
LA
LA
LA
LA
LA
31
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
32
LA
LA
LA
LA
LA
LA
33
34
LA
LA
LA
LA
LA
35
LA
LA
LA
LA
LA
36
LA
LA
LA
LA
LA
37
LA
LA
LA
LA
LA
38
LA
LA
LA
LA
LA
Tabellen
181
31.08.2010 09:18:52
978-3-205-78587-3_Stock.indd 182 SD
SD
LA = Abgeordneter zum Landtag
Ziller Josef
Wowes Theresia
Witternigg Josef
Witternigg Anna
Wilhelmi Heinrich
Weiser Rosa
Weidenhillinger Alois
LA
LK = Landtagskanzlei
LA
LA
20
LA
21
22
23
24
LA
25
LA
26
LA
27
LK
28
LK
29
LK
30
LK
31
32
LK
LA
LA
LK
33
34
LA LA
1.LP, 2.LP, 3.LP = 1., 2., 3. Landtagspräsident
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LA
LK
LA
19
LA
18
Wallentin Franz Dr.
17
Waitz Sigismund Dr. FEB
SD
NS
Wagner Erich
Wagner Hans
NS
Name
Vogl Otto
LA
LA
LK
LA
35
LA
LA
LK
LA
36
LA
LA
LK
LA
37
LA
LA
LK
LA
38
182 Anhang
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Name
Neureiter Michael Msgr.
Meyer Oskar Ing.
Lackner Johann
Krennwallner Paul
Hauthaler Josef ÖR.
Haagn Julius
LR
LR
LH
LR
LR
Etter Daniel
LR
LR
Gebert Erich Dr.
LR
Emminger Karl
19
Christoph Anton
LR
18
LR
LR
17
Breitenfelder Josef
Brauneis Rudolf
LH
LR
LR
LR
LR
LR
20
LR
LH
LR
LR
LR
LR
21
LHS
LR
LR
22
LHS
LR
LR
23
LHS
LR
LR
24
LHS
LR
LR
25
LHS
LR
LR
26
LHS
LR
LR
27
LHS
LR
LR
28
LHS
LR
LR
29
Tabelle 16 : Landesregierung
LHS
LR
LR
30
LHS
LR
LR
31
LHS
LR
32
LHS
LR
33
LR
34
LR
35
LR
36
LR
37
LR
LR
38
Tabellen
183
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12,9 19,4 6,5 0 9,7 6,5 0 6,5
Lehrer
Arbeiter
Angestellte
Hausbesitzer
Hausfrauen
Pensionisten
Priester
Sonstige
0
0
0
0
18,5
0
0
7,4
18,5
7,4
48,2
0
GD
LTW 1922
6
6
0
0
4
10
6
2
16
2
14,0
34,0
CN
12,5
0
0
0
0
25
37,5
12,5
0
0
0
12,5
SD
8,3
0
0
0
0
25
0
0
8,3
16,7
16,7
25,0
0
0
0
0
0
0
0
11,1
22,2
11,1
33,3
22,2
GD
NRW 1923 CS
0
0
0
0
25
8,3
0
8,3
0
0
16,6
41,7
LB
0
2
2
0
0
3,9
9,8
2
15,7
5,9
13,7
45,1
CS
0
0
11,8
14,7
0
20,6
23,5
5,9
20,6
0
2,9
0
SD
0
0
2,7
8,1
0
5,4
0
10,8
10,8
18,9
43,2
0
GD
LTW 1932
Quelle : Richard Voithofer, »Drum schließt Euch frisch an Deutschland an …« Die Großdeutsche Volkspartei in Salzburg 1920–1936, Wien Köln Weimar 2000, S. 398
19,4
0
19,4
0
Beamte
Freie Berufe
Handel/Gewerbe
Bauern
SD
Tabelle 17 : Kandidaten bei diversen Wahlen im Vergleich
0
0
2,2
0
0
6,5
32,6
4,3
13
4,3
15,2
21,7
NSDAP
LB
0
0
0
0
22,9
0
8,6
0
0
0
20
48,6
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Nachname
Geb.
1879 1891 1882 1880 1888
Kury Julius
Ledochowsky Karl
Martin Franz
Rittinger Johann
Tünkl Wilhelm
1914
1903
1905
1915
1903
1934
Abt. I Vorstand
Landesveterinärdirektor
BH Zell/See
Regdirektion – Höherer Beamter
Abt. VI Referent
1938
Abt. I Vorstand
Landesveterinärdirektor
Konzeptsbeamter BH St.Johann
Abt. VI Zugeteilter
Konzeptsb. BH Salzburg
Abt. VI Vorstand
Leiter d. Landesarchivs
Sicherheitsdir. Konzeptsb.
Abt.III Vorstand
Leiter d. Landesarchivs
Präsabt. Höherer B.
Abt.III Vorstand
Leiter d. Reichsgauarch.
Abt. III Höherer Beamter Abt. III Höherer Beamter Reg.Dir. – Zugeteilter
Abt. I Vorstand
Landesveterinärdirektor
BH Zell/See
1886
1911
1893
Kagerer Josef
1920
1930 Abt. VII Referent
Hanifle Rudolf
1897
Eintr. LAD Höherer Beamter
1878
Dworak Wilhelm-V.
Bahn Adolf
Abt. I Höherer Beamter
Stv. d. Reichsgaukämm.
Leiter d. Reichsgauarch.
Abt. V Höherer Beamter
Abt. I Höherer Beamter
Landesveterinärdirektor
Abt. IV – Höherer B.
Abt. I – Zugeteilter
Leiter Vorpr.Haush.dez.
1942
Tabelle 18 : Kontinuitäten bei Karrieren von Landesbeamten 1949
Abt. VIII – Höherer Beamter
1944 verhaftet
Leiter Landesarchiv
Abt. I – Leiter
Pension
Landesveterinärdirektor
LADHöherer Beamter
Abt. I – Höherer Beamter
Leiter Landesbuchhaltung
Tabellen
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SCHRIFTENREIHE DES FORSCHUNGSINSTITUTES FÜR POLITISCH-HISTORISCHE STUDIEN DER DR.-WILFRIED-HASL AUER-BIBLIOTHEK HG.: ROBERT KRIECHBAUMER, FRANZ SCHAUSBERGER, HUBERT WEINBERGER. BÄNDE 11–20: HG. V. WILFRIED HASLAUER, R. KRIECHBAUMER U. H. WEINBERGER EINE AUSWAHL: BD. 12: ROBERT KRIECHBAUMER (HG.) DIE GROSSEN ERZÄHLUNGEN DER POLITIK POLITISCHE KULTUR UND PARTEIEN IN ÖSTERREICH VON DER JAHRHUNDERTWENDE BIS 1945 2001. 17 X 24 CM. 820 S. GB. ISBN 978-3-205-99400-8 BD. 13: HERBERT DACHS, ERNST HANISCH, ROLAND FLOIMAIR, FRANZ SCHAUSBERGER (HG.) DIE ÄRA HASLAUER SALZBURG IN DEN SIEBZIGER UND ACHTZIGER JAHREN 2001. 17 X 24 CM. 700 S. 17 S/W-ABB., 73 TAB., 15 GRAF. GB. ISBN 978-3-205-99377-3 BD. 14: ROBERT KRIECHBAUMER (HG.) DER GESCHMACK DER VERGÄNGLICHKEIT JÜDISCHE SOMMERFRISCHE IN SALZBURG 2002. 17 X 24 CM. 364 S. 47 S/W-ABB., 7 GRAF., 17 TAB. GB. ISBN 978-3-205-99455-8 BD. 15: OSWALD PANAGL, ROBERT KRIECHBAUMER (HG.) WAHLKÄMPFE SPRACHE UND POLITIK IN ZUS.ARBEIT MIT DER ÖSTERR. FORSCHUNGSGEMEINSCHAFT 2002. 17 X 24 CM. 224 S. 12 S/W-, 15 FARB-ABB. BR. ISBN 978-3-205-99456-5 BD. 16: ROBERT KRIECHBAUMER, FRANZ SCHAUSBERGER (HG.) FAST EINE INSEL DER SELIGEN HANDLUNGSSPIELRÄUME REGIONALER FINANZ- UND WIRTSCHAFTSPOLITIK AM ENDE DES 20. JAHRHUNDERTS AM BEISPIEL SALZBURGS 2002. 17 X 24 CM. 168 S. 19 S/W-ABB. BR. ISBN 978-3-205-99476-3
böhlau verlag, wiesingerstrasse 1, 1010 wien. t : + 43(0)1 330 24 27-0 [email protected], www.boehlau.at | wien köln weimar
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SCHRIFTENREIHE DES FORSCHUNGSINSTITUTES FÜR POLITISCH-HISTORISCHE STUDIEN DER DR.-WILFRIED-HASL AUER-BIBLIOTHEK HG.: ROBERT KRIECHBAUMER, FRANZ SCHAUSBERGER, HUBERT WEINBERGER. BÄNDE 11–20: HG. V. WILFRIED HASLAUER, R. KRIECHBAUMER U. H. WEINBERGER
EINE AUSWAHL: BD. 17: ROBERT KRIECHBAUMER EIN VATERLÄNDISCHES BILDERBUCH 2002. 21 X 27 CM. 272 S. 220 S/W-ABB. BR. ISBN 978-3-205-77011-4 BD. 18: FRANZ SCHAUSBERGER (HG.) ENGAGEMENT UND BÜRGERSINN HELMUT SCHREINER ZUM GEDENKEN 2002. 17 X 24 CM. 496 S. 36 S/W-ABB., GB. ISBN 978-3-205-77072-5 BD. 19: LAURENZ KRISCH ZERSPRENGT DIE DOLLFUSSKET TEN DIE ENTWICKLUNG DES NATIONALSOZIALISMUS IN BAD GASTEIN BIS 1938 2003. 17 X 24 CM. 272 S. 16 S/W-ABB., 156 TAB. U. GRAF., GB. ISBN 978-3-205-77129-6 BD. 20: OSWALD PANAGL, ROBERT KRIECHBAUMER (HG.) STACHEL WIDER DEN ZEITGEIST POLITISCHES KABARET T, FLÜSTERWITZ UND SUBVERSIVE TEXTSORTEN 2004. 17 X 24 CM. 216 S. BR. ISBN 978-3-205-77199-9 BD. 21: OSKAR DOHLE, NICOLE SLUPETZKY ARBEITER FÜR DEN ENDSIEG Z WANGSARBEIT IM REICHSGAU SALZBURG 1939–1945 2004. 17 X 24 CM. 254 S. 47 S/W-ABB., BR. ISBN 978-3-205-77255-2
böhlau verlag, wiesingerstrasse 1, 1010 wien. t : + 43(0)1 330 24 27-0 [email protected], www.boehlau.at | wien köln weimar
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SCHRIFTENREIHE DES FORSCHUNGSINSTITUTES FÜR POLITISCH-HISTORISCHE STUDIEN DER DR.-WILFRIED-HASL AUER-BIBLIOTHEK HG.: ROBERT KRIECHBAUMER, FRANZ SCHAUSBERGER, HUBERT WEINBERGER. BÄNDE 11–20: HG. V. WILFRIED HASLAUER, R. KRIECHBAUMER U. H. WEINBERGER EINE AUSWAHL: BD. 22: ROBERT KRIECHBAUMER DIE ÄRA KREISKY ÖSTERREICH 1970–1983 2004. 17 X 24 CM. 568 S. 31 KARIKATUREN. GB. ISBN 978-3-205-77262-0 BD. 23: ROBERT KRIECHBAUMER ÖSTERREICH! UND FRONT HEIL! AUS DEN AKTEN DES GENERALSEKRETARIATS DER VATERLÄNDISCHEN FRONT INNENANSICHTEN EINES REGIMES 2004. 17 X 24 CM. 436 S. GB. ISBN 978-3-205-77324-5 BD. 24: MANFRIED RAUCHENSTEINER, ROBERT KRIECHBAUMER (HG.) DIE GUNST DES AUGENBLICKS NEUERE FORSCHUNGEN ZU STAATSVERTRAG UND NEUTRALITÄT 2005. 17 X 24 CM. 564 S. GB. ISBN 978-3-205-77323-8 BD. 26: FRANZ SCHAUSBERGER ALLE AN DEN GALGEN! DER POLITISCHE „TAKEOFF“ DER „HITLERBEWEGUNG“ BEI DEN SALZBURGER GEMEINDEWAHLEN 1931 2005. 17 X 24 CM. 278 S. 29 S/W-ABB. BR. ISBN 978-3-205-77340-5 BD. 27: ROBERT KRIECHBAUMER (HG.) „DIESES ÖSTERREICH RET TEN“ PROTOKOLLE DER CHRISTLICHSOZIALEN PARTEITAGE DER ERSTEN REPUBLIK 2006. 17 X 24 CM. 485 S. GB. ISBN 978-3-205-77378-8
böhlau verlag, wiesingerstrasse 1, 1010 wien. t : + 43(0)1 330 24 27-0 [email protected], www.boehlau.at | wien köln weimar
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SCHRIFTENREIHE DES FORSCHUNGSINSTITUTES FÜR POLITISCH-HISTORISCHE STUDIEN DER DR.-WILFRIED-HASL AUER-BIBLIOTHEK HG.: ROBERT KRIECHBAUMER, FRANZ SCHAUSBERGER, HUBERT WEINBERGER. BÄNDE 11–20: HG. V. WILFRIED HASLAUER, R. KRIECHBAUMER U. H. WEINBERGER
EINE AUSWAHL: BD. 28: HERBERT DACHS (HG.) Z WISCHEN WET TBEWERB UND KONSENS LANDTAGSWAHLKÄMPFE IN ÖSTERREICHS BUNDESLÄNDERN 1945–1970 2006. 17 X 24 CM. 469 S. 56 S/W-ABB. U. ZAHLR. TAB. BR. ISBN 978-3-205-77445-7 BD. 29: CHRISTIAN DIRNINGER, JÜRGEN NAUTZ, ENGELBERT THEURL, THERESIA THEURL Z WISCHEN MARKT UND STAAT GESCHICHTE UND PERSPEKTIVEN DER ORDNUNGSPOLITIK IN DER Z WEITEN REPUBLIK 2007. 17 X 24 CM. 555 S., ZAHLR. TAB. GB. ISBN 978-3-205-77479-2 BD. 30: HEINRICH G. NEUDHART PROVINZ ALS METROPOLE SALZBURGS AUFSTIEG ZUR FACHMESSE-HAUPTSTADT ÖSTERREICHS. VON DEN ANFÄNGEN BIS ENDE DER 1970ER JAHRE 2006. 17 X 24 CM. 191 S. 27 S/W-ABB., 26 TAB. BR. ISBN 978-3-205-77508-9 BD. 31: HERBERT DACHS, ROLAND FLOIMAIR, HERBERT MOSER, FRANZ SCHAUSBERGER (HG.) WOLFGANG RADLEGGER EIN MITGESTALTER SEINER ZEIT 2007. 17 X 24 CM. 191 S. 32 S/W-ABB., GB. ISBN 978-3-205-77590-4
böhlau verlag, wiesingerstrasse 1, 1010 wien. t : + 43(0)1 330 24 27-0 [email protected], www.boehlau.at | wien köln weimar
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SCHRIFTENREIHE DES FORSCHUNGSINSTITUTES FÜR POLITISCH-HISTORISCHE STUDIEN DER DR.-WILFRIED-HASL AUER-BIBLIOTHEK HG.: ROBERT KRIECHBAUMER, FRANZ SCHAUSBERGER, HUBERT WEINBERGER. BÄNDE 11–20: HG. V. WILFRIED HASLAUER, R. KRIECHBAUMER U. H. WEINBERGER EINE AUSWAHL: BD. 32: RICHARD VOITHOFER POLITISCHE ELITEN IN SALZBURG EIN BIOGRAFISCHES HANDBUCH 1918 BIS ZUR GEGENWART 2007. 17 X 24 CM. 374 S., 27 S/W-ABB., GB. ISBN 978-3-205-77680-2 BD. 33: ROBERT KRIECHBAUMER ZEITENWENDE DIE SPÖ-FPÖ-KOALITION 1983-1987 IN DER HISTORISCHEN ANALYSE, AUS DER SICHT DER POLITISCHEN AKTEURE UND IN KARIKATUREN VON IRONIMUS 2008. 17 X 24 CM. 626 S., 16 KARIKATUREN, GB. ISBN 978-3-205-77770-0 BD. 35: FRANZ SCHAUSBERGER (HG.) GESCHICHTE UND IDENTITÄT FESTSCHRIFT FÜR ROBERT KRIECHBAUMER ZUM 60. GEBURTSTAG 2008. 17 X 24 CM. 504 S., GB. ISBN 978-3-205-78187-5 BD. 36: MANFRIED RAUCHENSTEINER (HG.) Z WISCHEN DEN BLÖCKEN NATO, WARSCHAUER PAKT UND ÖSTERREICH 2010. 17 X 24 CM. 817 S., DIV. S/W-ABB., KARTEN, TAB. U. GRAF. GB. ISBN 978-3-205-78469-2 BD. 37: REINHARD KRAMMER, FRANZ SCHAUSBERGER, CHRISTOPH KÜHBERGER (HG.) DER FORSCHENDE BLICK BEITRÄGE ZUR GESCHICHTE ÖSTERREICHS IM 20. JAHRHUNDERT FESTSCHRIFT FÜR ERNST HANISCH ZUM 70. GEBURTSTAG 2010. 17 X 24 CM. 3 S/W-ABB., ZAHLR. TAB. U. GRAF. 505 S., GB. ISBN 978-3-205-78470-8
böhlau verlag, wiesingerstrasse 1, 1010 wien. t : + 43(0)1 330 24 27-0 [email protected], www.boehlau.at | wien köln weimar
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