Oriens Christianus (1901-1941): Essays on Eastern Christianity 9781463217358

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German Pages 450 [451] Year 2010

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Oriens Christianus (1901-1941): Essays on Eastern Christianity
 9781463217358

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Oriens Christianus (1901-1941)

Oriens Christianus (1901-1941)

Essays on Eastern Christianity

Volume 1 (1901) Edited by

Anton Baumstark Introduction by

Hubert Kaufhold

1 gorgias press 2010

Gorgias Press LLC, 180 Centennial Ave., Piscataway, NJ, 08854, USA www.gorgiaspress.com Copyright © 2010 by Gorgias Press LLC Originally published in 1911 All rights reserved under International and Pan-American Copyright Conventions. No part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system or transmitted in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, scanning or otherwise without the prior written permission of Gorgias Press LLC. 2010

ISBN 978-1-60724-138-6

Printed in the United States of America

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ZUR GESCHICHTE DES ORIENS CHRISTIANUS*

Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts lösten sich die orientalischen Studien allmählich von der Theologie und entwickelten sich zu einer eigenständigen Disziplin an den Universitäten, auch wenn es in den philosophischen Fakultäten schon früher Professuren für orientalische Sprachen gegeben hatte. Uberhaupt nahm das Interesse am Orient zu. Orientalische Studien waren aber nach wie vor auch für die Kirchen wichtig. Im Hinblick auf die Bedeutung der Heiligen Schrift für die Kirchen der Reformation hat bei ihnen die Schriftauslegung und haben damit auch die biblisch-orientalischen Sprachen stets eine große Rolle gespielt. In der katholischen Kirche nahmen die christlich-orientalischen Studien im 19. und 20. Jahrhundert einen deutlichen Aufschwung und führten über eine biblische Hilfswissenschaft hinaus. Anlaß dafür waren auch die mit Rom unierten orientalischen Kirchen, deren Tradition von den Päpsten seit dem Ende des 19. Jh. höher geschätzt wurde. Päpstliche Appelle zur Beschäftigung mit den Ostkirchen fielen auf fruchtbaren Boden. So wurde etwa der französische Geistliche René GRAPPIN - wie er selbst schreibt - vor allem durch die Enzykliken Papst LEOS XIII. zu seinen wichtigen Vorhaben angeregt. GRAPPIN veranstaltete seit 1886 am Institut Catholique in Paris Syrischkurse. Er faßte zunächst den Plan, nach dem Vorbild der Sammlung von Migne eine syrische Patrologie herauszugeben. Auf dem Pariser Orientalistenkongreß 1897 beschloß man, die „Patrologie Syriaca" zu einer „Patrologia Orientalis" zu erweitern. In dieser Serie, die inzwischen viele Bände umfaßt, werden kritische Ausgaben orientalischer Werke im Original und mit Übersetzung veröffentlicht. Auf das gewachsene Interesse an der orientalischen Christenheit geht auch die Gründung des Konkurrenzunternehmens „Corpus Scriptorum Christianorum Orientalium" zurück, das von Abbé Jean-Baptiste Chabot initiiert wurde. Der erste Band erschien 1903. Die Reihe ist inzwischen auf mehr als 600 Bände angewachsen. Ferner wurden mehrere Zeitschriften gegründet, die sich dem Orient widmeten: In Paris kam unter maßgeblicher Mitwirkung von René GRAPPIN seit 1896 die „Revue de l'Orient Chrétien" heraus, die ursprünglich eine kirchliche Zielsetzung hatte und der Kirchenunion mit wissenschaftlichen Beiträgen dienen

* Die folgenden Ausführungen beruhen zu einem großen Teil auf der Einleitung zu meinem „Gesamtregister für die Bände 1 (1901) bis 70 (1986)", Wiesbaden 1989

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sollte. Sie hat sich aber bald verselbständigt und rein wissenschaftlichen Charakter angenommen. Dem besseren Verständnis des Christlichen Ostens und der Wiedervereinigung der Kirchen widmete sich auch die Zeitschrift „Bessarione", die seit 1896 in Rom erschien. 1897 gründeten die Assumptionisten, die in Kadiköy bei Istanbul ein Seminar unterhielten, die Zeitschrift „Echos d'Orient". Seit 1910 gab die Abtei Grottaferrata bei Rom die Zeitschrift „Roma e l'oriente" heraus. In diese Zeit gewachsenen Interesses am Orient und den orientalischen Kirchen fällt auch die Entstehung der Zeitschrift „Oriens Christianus", die seit 1901 erscheint. Sie war von vornherein rein wissenschaftlich ausgerichtet. Ihre Wiege liegt in Rom. Dort besteht ein deutsches Priesterkolleg beim Campo Santo Teutonico, in das vor allem Geistliche aufgenommen werden, die sich an den römischen Hochschulen weiterbilden. Dessen damaliger Rektor Anton DE WAAL (1837-1917) gab seit 1887 die „Römische Quartalschrift" heraus, in der Beiträge zur Kirchengeschichte und zur Christlichen Archäologie (des Westens) veröffentlicht werden. Von 1900 bis 1904 wohnte auch Anton BAUMSTARK (1872-1948) im Priesterkolleg des Campo Santo Teutonico. Er war kein Kleriker, sondern hatte klassische sowie semitische Philologie studiert und sich 1898 in Heidelberg für diese Fächer habilitiert. Sein Aufenthalt in Rom brachte es mit sich, daß er seinen schon vorhandenen Interessen für den Christlichen Orient weiter gründlich nachgehen und auf diesem Gebiet wissenschaftliche Arbeiten veröffentlichen konnte. Seine Anwesenheit in Rom war zweifellos der Anlaß für Anton DE WAAL, nun ein eigenes Organ des Priesterkollegiums für christlich-orientalische Studien zu gründen. Er betraute BAUMSTARK mit der Schriftleitung. Das Titelblatt des ersten Bandes lautet: „Oriens Christianus. Römische Halbjahrhefte für die Kunde des Christlichen Orients. Herausgegeben vom Priestercollegium des deutschen Campo Santo unter der Schriftleitung von Dr. Anton BAUMSTARK". In einem vierseitigen Prospekt des Kommissionsverlegers Otto Harrassowitz von Ende Mai 1901 ist - unverkennbar in BAUMSTARKS Diktion - das Programm der Zeitschrift niedergelegt: „In den ,Römischen Halbjahrheften' soll durch eine katholische deutsche Nationalstiftung der ewigen Stadt ein einheitlicher Sammelpunkt von internationaler und interconfessioneller Bedeutung für einen ausgedehnten und bislang nur durch die französische ,Revue de l'orient chrétien' vertretenen Komplex von Studien geschaffen werden, dem erfahrungsgemäss weder die allgemein orientalistischen noch die historisch-theologischen Zeitschriften gerecht zu werden vermögen. Die Erforschung der christlichen Litteraturen wie der christlichen Kunst des Ostens, seine Kirchengeschichte wie die Kenntnis seiner Liturgien und seines kirchlichen Rechtes, die Geschichte seiner Beziehungen zum Abendlande wie die Geschichte der orientalischen Studien in den kirchlichen Kreisen des Letzteren werden hier eine streng wissenschaftliche, von keinem Nebenzwecke beeinflusste Pflege finden. Veröffentlichung äthiopischer, arabischer, armenischer, griechischer, koptischer slavischer und syrischer Texte und Publikation von Denkmälern der christlich-orientalischen

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Kunst werden Hauptaufgaben des neuen Organes bilden. Daneben wird dieses durch umfangreichere Untersuchungen wie durch kürzere Mitteilungen die Forschung selbständig zu fördern, in Besprechung hervorragender litterarischer Erscheinungen und in regelmässigen Berichten über die periodische Litteratur ihren Fortgang aufmerksam zu verfolgen bestrebt sein. Die nichtgriechischen Textpublikationen werden regelmässig von einer Uebersetzung begleitet sein, für welche der Gebrauch der lateinischen Sprache erwünscht ist. Im übrigen sind Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Lateinisch gleichmässig als Sprachen der einzelnen Beiträge zugelassen. Je Ende Juni und Ende December wird ein Heft zur Ausgabe gelangen. Der Jahrgang in einer Mindeststärke von 25 Bogen im Formate dieser Voranzeige, worunter mindestens 5 Bogen orientalischer Texte, mit dem reichen Typenmateriale der Druckerei der Propaganda zu Rom hergestellt und mit Beigabe mindestens einer Tafel kostet 20 M. (25 Fr.) Einzelne Hefte sind nicht käuflich."

Die Gründung der Zeitschrift in Rom brachte es mit sich, daß für die ersten Bände Personen aus der dortigen Umgebung BAUMSTARKS Beiträge lieferten. So beteiligten sich mehrere Forscher, die sich damals studienhalber im Priesterkolleg am Campo Santo oder im 1888 gegründeten römischen Institut der GörresGesellschaft aufhielten: der Kirchen- und Rechtshistoriker Emil GÖLLER (ab 1909 in Freiburg), der Historiker und spätere Bischof von Lausanne Marius BESSON, der 1907 im Alter von 34 Jahren als Vizerektor des Campo Santo verstorbene Wilhelm VAN GULIK (Arbeitsgebiet: „Hierarchia Catholica"), der Neutestamentier Johann Michael HEER (Freiburg), Theodor SCHERMANN (später Patrologe in München), Heinrich Karl SCHÄFER („Geschichte der päpstlichen Hof- und Finanzverwaltung") und der Kunsthistoriker Augustin STEGENSEK (später Professor an der theologischen Lehranstalt im damals österreichischen Marburg [Maribor]). Diesem Kreis gehören weitere Personen an, die sich aber erst ab der zweiten Serie (1911 ff.) beteiligten: die Christlichen Archäologen Carl Maria KAUFMANN (Geistlicher und Privatgelehrter in Frankfurt am Main), Johann Peter KIRSCH (1890-1932 Freiburg in der Schweiz, ab 1925 Leiter des Päpstlichen Archäologischen Instituts in Rom) und Joseph SAUER (Freiburg im Breisgau; er war bereits mit BAUMSTARKS Vater bekannt), der Pastoraltheologe und Liturgiker Richard STAPPER (Münster) sowie der Religionshistoriker Franz Josef DÖLGER (Münster, Breslau und ab 1929 Bonn). Eine besondere Erwähnung verdient der Kunsthistoriker Josef STRZYGOWSKI (später Wien), der bei der Frage nach dem Ursprung der abendländischen Kunst die Rolle des Orients stark hervorhob. Er weckte in Rom BAUMSTARKS dann sehr ausgeprägtes Interesse für die Kunstgeschichte, das sich in vielen Beiträgen niederschlug. Ein Gegenspieler bei dem Streit „Orient oder Rom" war der ebenfalls am Campo Santo tätig gewesene Joseph WlLPERT (frühchristliche Archäologie und Ikonographie), der nur im 5. Band einen kurzen Beitrag beisteuerte und den BAUMSTARK, der Strzygowski folgte, später mehrfach heftig angriff. Beiträge kamen ferner von dem griechischen Scriptor der Vatikanischen Bibliothek Giovanni MERCATI (später Kardinal), dem für die orientalische Sektion

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der Propaganda Fide tätigen Mariano UGOLINI und von Aurelio PALMIERI, dem Leiter der ostkirchlichen Zeitschrift „Bessarione". Einen langen Aufsatz lieferte der aus dem Kloster Beuron stammende Benediktiner Hugo Athanasius GAISSER, seit 1896 Professor am Päpstlichen Griechischen Kolleg (f 1919 im Kloster Ettal). Schon bei den ersten Bänden beteiligten sich auch Orientalen, die sich in Rom aufhielten: Elias BATAREIKH (Ilyäs Batärak h ), Sekretär des griechisch-katholischen Patriarchen, der Maronit Tobias ANAISI (al-'Anaisi) der Generalobere der chaldäischen Antonianer Samuel GLAMIL (Gamïl) sowie die beiden Basilianermönche Cosma BUCCOLA und Sofronio GASSISI aus der bei Rom gelegenen griechischen Abtei Grottaferrata. Nicht vergessen sei der berühmte römische Orientalist Ignazio GUIDI, der Rezensionen schrieb und bei den Literaturberichten mitwirkte. In Band 9 erschien ein kurzer Aufsatz von ihm. In dem genannten Verlagsprospekt findet sich eine Liste mit weiteren Gelehrten, die ihre Mitarbeit zugesagt hatten. Einige erscheinen auch tatsächlich als Verfasser. Außer eben schon Genannten sind es Carl BEZOLD (Orientalist in Heidelberg) und Albert EHRHARD (der bekannte Kirchenhistoriker und Patrologe), wenn auch nur als Rezensenten in späteren Bänden, außerdem die deutschen Theologen Oskar BRAUN, Heinrich GOUSSEN, Paul VETTER und Simon WEBER, ferner der im Kestner-Museum in Hannover und ab 1903 in Trier tätige, aber schon 1905 verstorbene Hans GRAEVEN, aus dem Ausland der Klassische Philologe und Orientalist Marc Antoine KUGENER (Lüttich) sowie der Mathematiker und Syrologe Abbé François NAU (Professor am Institut Catholique in Paris). Es schrieben auch weitere Autoren für den Oriens Christianus: Joseph BERENBACH hatte orientalische und klassische Philologie studiert und wurde Bibliotheksrat in Heidelberg, Augustinus BLUDAU, der Münsteraner Exeget und — seit 1909 — Bischof von Ermland, der Islamforscher Ignaz GOLDZIHER (Budapest). Bei dem katholischen Geistlichen Karl KAISER handelt es sich wohl um einen Bekannten von BAUMSTARK; er war später wie Baumstark an der Lenderschen Lehranstalt in Sasbach (Baden) tätig. Die Mitwirkung des an der École Biblique in Jerusalem lehrenden Archäologen Felix-M. ABEL wird mit BÄUMSTARKS Studienaufenthalt dort zusammenhängen. Über E. LEGIER kann ich nichts sagen, über Michael KMOSKO, den Herausgeber u. a. des Liber Graduum nur, daß er 1902 in Preßburg lebte und 1931 als Professor für Semitistik in Budapest starb. Rezensionen stammen von dem Valkenburger Theologen Gerhard GLETMANN, dem Prager Religionswissenschaftler und Assyriologen Franz Xaver STEINMETZER, von Josef WIRTZ, der 1906 mit einer dogmengeschichtlichen Arbeit in Freiburg promovierte und einem Bruder des späteren Herausgebers CÖLN. Nicht zuletzt muß natürlich Anton BAUMSTARK selbst genannt werden, der bis Band 36 (1941) bzw. - posthum - bis Band 37 (1953) fast 150 Beiträge, die vielen Rezensionen nicht gerechnet, lieferte. Ausgesetzt hat er nur in Band 29 (1932), der Festschrift zu seinem sechzigsten Geburtstag, und in Band 8 (1908), nachdem er aus finanziellen Gründen eine Stelle als Lehrer an dem genannten Privatgymnasium in Sasbach hatte annehmen und deshalb die Schriftleitung hatte abgeben müssen.

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An seine Stelle trat für die Bände 6 bis 8 (1906-1908) Franz Joseph CÖLN (1873-1949), Priester des Bistums Trier. Er hatte in Bonn und in Berlin orientalische Sprachen studiert und 1903 bei Eduard SACHAU promoviert. 1909 habilitierte er sich in Bonn für semitische Sprachen. Nach zweijähriger Privatdozententätigkeit ging er 1911 an die Katholische Universität Washington, wo er Exegese des Alten Testaments und semitische Sprachen lehrte; während des Zweiten Weltkriegs hielt er sich zum größten Teil in Rom auf und kehrte dann wieder nach Amerika zurück. Unter CÖLNS Leitung läßt die Vielfalt des Oriens Christianus nach und es erscheinen wenige, dafür sehr lange Beiträge. Sie stammen von CÖLN selbst und mehreren seiner Bonner und Berliner Bekannten: Hermann JUNKER, 1900 zum Priester geweiht, studierte in Bonn und seit 1901 in Berlin, wo er 1903 bei dem Agyptologen Adolf ERMAN promovierte; er wurde später Professor für Ägyptologie in Wien. Schüler SACHAUS in Berlin waren - wie CÖLN - auch Heinrich GOUSSEN (1863-1927), lange Jahre Militärgeistlicher und ab 1921 Honorarprofessor für den Christlichen Orient in Bonn, und Bernhard VANDENHOFF (1868-1929), ebenfalls katholischer Geistlicher und seit 1921 Professor für semitische Sprachen in Münster, ferner Bruno KlRSCHNER (1884-1964. Letzterer studierte semitische Philologie in München, Berlin (1903-1905) und promovierte 1906 bei BEZOLD in Heidelberg. Er ist identisch mit dem Absolventen der Berliner Lehranstalt für die Wissenschaft des Judentums (deren Studenten waren teilweise auch an der Universität eingeschrieben), der von 1927 bis 1930 das Jüdische Lexikon mit herausgab und seit 1937 in Jerusalem lebte. Jacob WICKERT, wie CÖLN Priester der Trierer Diözese, studierte in Trier und Berlin, promovierte aber dann 1909 in Breslau zum Dr. theol. Bei dem Beiträgen von JUNKER (Koptische Poesie), KlRSCHNER und WICKERT handelt es sich um deren Dissertationen. Wohl nur zufällig erscheint in Band 7 der Vortrag, den der Straßburger Alttestamentler und spätere Münchener Kardinal Michael FAULHABER auf dem Orientalistenkongreß in Kopenhagen gehalten hat. BAUMSTARK hatte mehrfach über mangelnde Unterstützung, über Verzögerungen beim Erscheinen und Schwierigkeiten mit der Druckerei geklagt. So berichtet er etwa am Anfang eines 1907 erschienen Aufsatzes bissig: „Ich muss dabei bemerken, dass das Manuskript dieses Artikels bezw. genauer sogar der Satz seines Textes leider seit Ende des Jahres 1903 dank der über den Oriens Christianus gekommenen Krisen ein beschauliches Dasein in einer Ecke der Druckerei geführt hat." 1911 wurde mit der zweiten Serie ein neuer Anfang gemacht. Nach längeren Verhandlungen ging der Oriens Christianus vom Priesterkollegium des Campo Santo Teutonico auf die Görres-Gesellschaft über, die ihn bereits von Anfang an unterstützt hatte. Er wurde nun nicht mehr in Rom in der Polyglottendruckerei der Propaganda Fide, sondern in der Offizin W. Drugulin in Leipzig gedruckt (seit 1937 bei C. Schulze & Co. in Gräfenhainichen). Verlegerisch betreute ihn jetzt der bisherige Kommissionsverleger Otto Harrassowitz in Leipzig. BAUMSTARK übernahm ab Band 9 (1911) wieder die Schriftleitung und knüpfte an seine alten römischen Beziehungen an, gewann aber auch neue Mitarbeiter. Die römischen

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Bekannten wurden schon genannt. Weitere Autoren haben mit der wissenschaftlichen Station der Görres-Gesellschaft in Jerusalem zu tun: Georg GRAF und Adolf RÜCKER. Aber der Kreis der Verfasser erweitert sich immer mehr. Es sind unter anderem — einige wurden schon genannt — die Theologen: Arthur ALLGEIER (Alttestamentler in Freiburg), Sebastian EURINGER (Alttestamentler in Dillingen), Felix HAASE (Kirchengeschichtler in Breslau), Gottfried HOBERG (Exeget in Freiburg, bereits im Prospekt von 1901 aufgeführt), Peter KETTER (Kaplan in Rom, dann Professor für Neues Testament in Freiburg und seit 1924 Trier), Anton MICHEL (Kirchengeschichte, Byzantinistik), Ludwig MÖHLER (Kirchengeschichte, Freiburg, später Münster), Maternus WOLFF (Benediktiner aus Maria Laach); ferner aus dem Ausland Marius CHAINE, die Benediktiner Jules JEANNIN, Julien PUJADE und Richard H. CONOLLY (Liturgiegeschichte); Orientalisten: August HAFFNER (Innsbruck), Willi HEFFENING (Bonn), Byzantinisten: Nikos A. BEES (Berlin), Willy HENGSTENBERG (er habilitierte sich 1922 in München für Philologie des christlichen Orients und wurde Professor für dieses Fach), Ernst HONIGMANN (damals Bibliothekar in Breslau), Paul MAAS (damals Berlin) und Egon WELLESZ (Wien); sowie der klassische Archäologe Ludwig VON SYBEL (Marburg) und der Kunsthistoriker Wladimir DE GRÜNEISEN. Zu erwähnen ist auch die langjährige Mitarbeit von Wiener Mechitharisten, des früh verstorbenen Petrus FERHAT, von Aristaces VARDANIAN (1887-1941) und ab 1927 - v o n V a h a n INGLISIAN (1897-1967)

Von Bedeutung ist ferner Theodor KLUGE (1880-1959), einer der wenigen, die damals georgische Studien trieben. Nicht vergessen sei auch Johann Georg, Herzog VON SACHSEN (1869-1938), ein Bruder des letzten sächsischen Königs und Bruder des in Freiburg in der Schweiz Theologie lehrenden Prinzen MAX. Er lieferte einige kürzere kunsthistorische Beiträge, Erträge seiner Orientreisen. Seine Bücher wurden im Oriens Christianus, sicherlich im Hinblick auf seine gesellschaftliche Stellung und sein Mäzenatentum, wohlwollend und behutsam besprochen. Als Rezensenten und teilweise auch als Mitarbeiter bei den Literaturberichten gewann BAUMSTARK noch Kapazitäten wie den englischen Koptologen Walter E. CRUM, den Armenisten und Karthvelologen Joseph KARST (Straßburg), den Exegeten Augustin MERK (Valkenburg, ab 1928 am Bibelinstitut in Rom), den Ägyptologen Günther ROEDER (Direktor des Pelizaeus-Museums in Hildesheim und später der Ägyptischen Abteilung der Staatlichen Museen in Berlin) und den Klassischen Philologen Eduard SCHWARTZ (München), außer den schon genannten DÖLGER, EHRHARD, STAPPER und WEBER. Der Oriens Christianus war aufgrund seiner Entstehungsgeschichte stark katholisch geprägt, viele der Autoren gehörten der Görres-Gesellschaft an. Aber mit Bruno KlRSCHNER und Ignaz GOLDZIHER waren bereits jüdische Autoren zu Wort gekommen und nun veröffentlichten auch protestantische Gelehrte darin: der Göttinger Alttestamentler Alfred RAHLFS, der später in Berlin lehrende Kirchengeschichtler Hans LlETZMANN und Willy LÜDTKE, der evangelische Theologie und Orientalistik studiert hatte und dann Bibliothekar in Kiel und später Hamburg war. Von dem Berliner Pfarrer Gustav DlETTRICH, dessen Arbeiten

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BAUMSTARK zunächst im großen und ganzen gelobt, eine spätere aber völlig verrissen hatte, erschienen zwei syrologische Beiträge, einer davon als Erwiderung auf BAUMSTARK.

Johannes REIL, ebenfalls evangelischer Pfarrer und Kunsthistoriker, mußte noch heftigere Attacken BAUMSTARKS ausstehen. Er hatte in einem Aufsatz mehrere Miniaturen aus einer syrischen Handschrift des Jerusalemer Markusklosters veröffentlicht, die BAUMSTARK selbst, wie schon mehrfach angekündigt, in einem großen Werk hatte behandeln wollen. Der Oriens Christianus sollte nach dem zitierten Programm auch die slawischen und griechischen Kirchen umfassen. Slawistische Beiträge sind jedoch nie erschienen, dagegen solche über griechische Themen. Die Ausgrenzung des slawischen und griechischen Bereichs fällt mit dem Beginn der dritten Serie (Band 23, 1927) zusammen. Verleger und Herausgeber kündigen gemeinsam an, daß im Hinblick auf die Editionsreihen der Patrologia Orientalis und des Corpus Scriptorum Christianorum Orientalium die (teuren) Textpublikationen künftig zurücktreten sollten; auch die Literaturberichte sollen sich nicht mehr auf den griechischen (dafür sei der Literaturteil der Byzantinischen Zeitschrift da) und slawischen Orient erstrecken. Die Literaturberichte werden von Band 23 an auch ausdrücklich auf den „außereuropäischen christlichen Orient" beschränkt. Allerdings sind später doch hin und wieder Beiträge über griechische Themen erschienen, vor allem Buchbesprechungen. Die ursprüngliche Einteilung in drei „Abteilungen" (Texte und Übersetzungen; Aufsätze; Mitteilungen u. a.) wurde bis zum Ende der dritten Serie, also bis zum Band 36 (1941) durchgehalten. Wegen der Einschränkung der Editionen werden aber ab Band 23 (1927) die Aufsätze vorangestellt. Seit der Neugründung nach dem Zweiten Weltkrieg gibt es nur die zusätzlich Rubrik „Mitteilungen", aber ohne feste Abgrenzung. Wesentlicher Bestandteil waren von Anfang an die Buchbesprechungen, und sie sind es bis heute geblieben. Leider konnten die nützlichen Literaturberichte nicht beibehalten werden. Auch wenn BAUMSTARK Helfer hatte, stammten sie anfangs im wesentlichen von ihm selbst und offenbaren ein beeindruckendes Lesepensum. Ab Band 27 (1930) übernahm Willi HEFFENING die Aufgabe bis 1941. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Tradition wieder aufgenommen, die Literaturberichte aber nach wenigen Jahren endgültig eingestellt. Es waren erst drei Bände der zweiten Serie erschienen, da brach der Erste Weltkrieg aus. Er und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der zwanziger Jahre bekamen auch dem Oriens Christianus nicht gut. Das zeigt sich schon äußerlich daran, daß 1917 kein Band erschien, dafür 1918, um die Jahrgangsfolge einzuhalten, ein Doppelband, allerdings nur in der Numerierung (15/16), denn er war nur noch halb so dick wie die Vorkriegsbände. Der nächste Band (1920) ist noch etwas schmaler. 1923 kommt wieder ein umfangreicher Doppelband mit dem Zusatz „für die Jahre 1920/21" und 1925 sogar ein Dreifachband „für die Jahre 1922/24" heraus: der Versuch, wenigstens formell die Jahrgangsfolge einzuhalten. Auch die Literaturberichte schrumpfen stark, weil seit Kriegsbeginn immer weniger Zeitschriften, vor allem ausländische, zur Verfügung stehen. Diese Misere setzt sich aber auch später fort. Nachdem HEFFENING die Literaturberichte übernommen

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hatte, klagte er schon bald darüber, daß ihm ausländische Literatur nicht oder zu spät zugänglich werde. 1925 entschließt sich die Görres-Gesellschaft, ab 1926 mit dem ins Stocken geratenen Oriens Christianus einen neuen Anfang zu machen. Es beginnt die dritte Serie. B A U M S T A R K gibt ihn nun „in Verbindung mit" Adolf R Ü C K E R und Georg G R A F heraus. Adolf R Ü C K E R ( 1 8 8 0 - 1 9 4 8 ) war Theologe und Priester. An sich Neutestamentier, aber mit starken orientalistischen Interessen und von 1912 bis 1914 Stipendiat der Görres-Gesellschaft in Jerusalem, übernahm er 1923 ein Extraordinariat für Kunde des christlichen Orients in Münster (als persönlicher Ordinarius). 1927 ließ er seinen Lehrauftrag erweitern auf Alte Kirchengeschichte und Christliche Archäologie, 1935 zusätzlich auf Patrologie und Dogmengeschichte, Georg G R A F ( 1 8 7 5 - 1 9 5 5 ) studierte ebenfalls katholische Theologie und wurde 1 8 9 8 zum Priester geweiht. Er war 1 9 1 0 / 1 1 Stipendiat der Görres-Gesellschaft in Jerusalem, und bis 1930, immerhin seinem 55. Lebensjahr, trotz mehrerer Forschungsreisen und zahlreicher wichtiger Veröffentlichungen zum ChristlichArabischen Pfarrer in der Diözese Augsburg. 1930 wurde er zum Honorarprofessor für Literaturen des christlichen Orients an der theologischen Fakultät der Universität München ernannt. Sein Hauptwerk ist die noch immer unentbehrliche fünfbändige „Geschichte der christlichen arabischen Literatur" ( 1 9 4 4 - 1 9 5 3 ) . Wie B A U M S T A R K selbst schrieb, trug die Hauptlast der Redaktion bald R Ü C K E R , „der nimmermüde Mitherausgeber dieser Zeitschrift, auf dessen Schultern nunmehr schon seit Jahren mehr als der Löwenanteil unserer Gemeinschaftsarbeit 5 ruht". 1927 erscheinen zwei Bände, für 1926 und für das laufende Jahr. Die Bände für 1928 und 1929 verzögern sich und kommen erst 1930 als Doppelnummer heraus, danach läuft bis 1938 alles regelmäßig. In der dritten Serie publizierten viele Autoren, die auch schon vorher für den Oriens Christianus geschrieben hatten: neben dem unermüdlichen B A U M S T A R K sind es vor allem R Ü C K E R , G R A F , A L X G E I E R , E Ü R I N G E R , G O U S S E N und H E F F E N I N G . Mehrfach vertreten ist der Georgier Gregor P E R A D Z E ( 1 8 9 9 - 1 9 4 2 ) , Lektor in Bonn (später in Warschau), der in einem Konzentrationslager umgebracht und von der georgisch-orthodoxen Kirche heiliggesprochen wurde. Aus dem Jerusalemer Institut der Görres-Gesellschaft kommen Berichte und Aufsätze der Archäologen Andreas Evaristus M A D E R , Alfons Maria S C H N E I D E R (beides katholische Geistliche), Oswin P Ü T T R I C H - R E I G N A R D (aus der Islamischen Abteilung der Staatlichen Museen in Berlin) sowie von dem Würzburger (und schließlich Münchener) Alttestamentier Friedrich S T U M M E R . Auch Johann Georg V O N S A C H S E N ist in der dritten Serie wieder dabei. Archäologische Beiträge liefern außerdem J. Heinrich S C H M I D T (Berlin), der irische Jesuit Edmund P O W E R (Professor für Biblische Archäologie u. a. am Bibelinstitut in Rom, ab 1939 Alttestamentier in Dublin) und — aus Anlaß der 1500. Wiederkehr des Konzils von Ephesos — der Althistoriker und Archäologe Josef K E I L , damals Greifswald, später wieder Wien, der die österreichischen Ausgrabungen in Ephesos leitete. Nun beginnen auch Schüler B A U M S T A R K S in seiner Zeitschrift zu veröffentlichen: Joseph M O L I T O R ( 1 9 0 3 - 1 9 7 8 ) , Paul K R Ü G E R ( 1 9 0 4 - 1 9 7 5 ) (ihre

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philologischen Dissertationen erscheinen in Fortsetzungen), Hieronymus ENGBERDING OSB (1899-1969) und Curt PETERS (1905-1944). Die Bonner philologische Dissertation von Paul KESELING (er studierte klassische und orientalische Philologie sowie Theologie und war später Oberstudiendirektor) wird ebenfalls in drei Folgen gedruckt; sie wurde auf Anregung BAUMSTARKS, aber noch vor seiner Bonner Zeit, nämlich 1914 bei Carl Heinrich BECKER geschrieben. Auch der vierteilige Beitrag des aus dem Erzbistum Paderborn stammenden, früh verstorbenen katholischen Geistlichen Gerhard BEYER, der in Bonn Theologie studiert hatte, stellt anscheinend seine Dissertation dar. Sie ist wohl bei GOUSSEN, aber nicht ohne Beteiligung von BAUMSTARK entstanden. Gelegentlich sind in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen neben HEFFENING weitere Orientalisten vertreten: Max HORTEN (Bonn), Enno LITTMANN (Tübingen), Isidor SCHEFTELOWITZ (Iranist und Indologe; Rabbiner und Honorarprofessor in Köln; er starb 1934 kurz nach der Annahme eines Rufes nach Oxford), Anton SPITALER (Semitist in München) in Verbindung mit dem Dillinger Neutestamentier Josef SCHMID (später München), Franz TAESCHNER (Münster) und Karl Vilhelm ZETTERSTEÉN (Semitist in Uppsala). Zu nennen ist ferner der Sprachwissenschaftler und Karthvelologe Gerhard DEETERS (seit 1935 in Bonn). Im Oriens Christianus sind zu dieser Zeit auch mehrere Benediktiner aus der Abtei Maria Laach vertreten, der BAUMSTARK seit langem eng verbunden war: Stephan (Ferdinand) HlLPISCH promovierte 1927 in Bonn zum Dr. phil. (Geschichte); von ihm stammen zwei Buchbesprechungen. Odilo (Kurt) HEIMING hatte seit 1924 in Bonn vor allem bei BAUMSTARK Liturgiewissenschaft und orientalische Sprachen studiert; seine philologische Dissertation erschien 1930 im Oriens Christianus. Hieronymus (Paul) FRANK, der sich ab 1927 in Bonn der Geschichte und ihren Hilfswissenschaften widmete und 1932 zum Dr. phil. promovierte, hörte auch bei BAUMSTARK. Er lieferte zwei kürzere Beiträge. Kunibert (Leo) MOHLBERG (in Rom tätig) und Odo CASEL, beide etwas älter, beteiligten sich 1932 an der Festschrift zu BAUMSTARKS 60. Geburtstag. Die vier letztgenannten waren bedeutende Liturgiewissenschaftler. Thomas MICHELS (Professor für Religions- und Kirchengeschichte in Salzburg) lieferte ebenfalls einen Beitrag für die Festschrift. Überhaupt bringt die BAUMSTARK-Festschrift nochmals eine Erweiterung des Mitarbeiterkreises. Neben schon bekannten Namen sind es seine früheren Bonner Kollegen Paul KAHLE (Orientalistik) und Erik PETERSON (Neues Testament und Alte Kirchengeschichte in der evangelisch-theologischen Fakultät), seine Bonner Schüler Otto SPIES (der spätere dortige Ordinarius für Orientalistik) und Raphael EDELMANN, sowie ein ehemaliger Nimwegener Schüler, der Dominikaner Petrus van der MEER (Professor am Angelicum in Rom, seit 1940 Professor für Geschichte und Archäologie des Alten Orients in Amsterdam), ferner der Dominikaner und Koptologe Angelicus M. KROPP, der in Berlin Orientalistik studiert und 1929 in Bonn promoviert hatte. An der Festschrift beteiligen sich auch Fachkollegen aus dem Ausland: der spätere Kardinaldekan Eugène TiSSERANT, damals Propräfekt der Vatikanischen

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ORIENS CHRISTIANUS ( 1 9 0 1 - 1 9 4 1 )

Bibliothek, und Gabriel MLLLET aus Paris (byzantinische Kunst und Archäologie; er erscheint schon im Prospekt von 1901). Insgesamt sind Beiträge aus dem Ausland im Oriens Christianus zu dieser Zeit aber eher die Ausnahme. Zu nennen sind noch die Byzantinistin und Orientalistin Nina Viktorovna PLGULEWSKAJA 1894-1970; Leningrad) - die erste und bis zum Zweiten Weltkrieg einzige Frau, die für den Oriens Christianus schrieb — sowie die Neutestamentier Daniel PLOOIJ (Utrecht) und Matthew BLACK (Edinburg; er hatte in Bonn studiert). Leon CRE wird einer der Weißen Väter von St. Anne in Jerusalem gewesen sein, offenbar ein Archäologe. Näheres über ihn sowie über R. GANSYNIEC (wohl ein Pole; Ryszard Ganszyniec?) kann ich nicht angeben. Rezensionen schreiben u. a. noch die Patrologen Berthold ALTANER (Breslau) und Johannes QUASTEN (Münster), der Nimwegener Kirchengeschichtler Willem MULDER, die E x e g e t e n M a x MEINERTZ (Münster) u n d Friedrich NÖTSCHER

(Würzburg), der Dogmatiker Friedrich HÜNERMANN (Bonn), der Religionswissenschaftler Johann Peter STEFFES (Münster) und Herzog Max ZU SACHSEN (Professor für Kulturen und Literaturen des Ostens in Freiburg/Schweiz), ferner der Klassische Philologe Engelbert DRERUP (Nimwegen; ein Leipziger Studienfreund BAUMSTARKS), der Indologe Willibald KLRFEL (Bonn) und der Kunsthistoriker Fritz VOLBACH, schließlich auch der holländische Franziskaner Desiderius FRANSES, der 1919 in München promoviert hat. Die dritte Serie des Oriens Christianus steht sehr stark im Zeichen der Diatessaronforschung. Neben Plooij, der die mittelniederländische Evangelienharmonie bekanntgemacht hatte, waren es vor allem BAUMSTARK und sein Schüler Curt PETERS, die immer wieder versuchten, den Einfluß des syrischen Diatessarons auf die verschiedenen Evangelienharmonien nachzuweisen. Das erste Heft von Band 36 wurde im ersten Halbjahr 1941 ausgegeben. Das zweite Heft konnte wegen des Krieges nicht mehr überall ausgeliefert werden. Es fehlt in manchen Bibliotheken. Danach mußte die Zeitschrift eingestellt werden, weil die Görres-Gesellschaft von den Nationalsozialisten verboten worden war. Bemühungen BAUMSTARKS, sie fortzuführen, blieben erfolglos. Hubert Kaufhold

INHALT

ERSTE ABTEILUNG: TEXTE UND UEBERSETZUNGEN

Baumstark

Eine aegyptisclie Mess- und Taufliturgie

vermutlich des 6 Jahrhunderts

. . . .

Seite

1

T

ß e s s o n T n recueil de sentences attribue a Isaae le Syrien Griamil

„ 46. 288

Symbolum Nestorianum anni p. Ch. n. 612



61

Gr o e 11 e r Ein nestorianisches Bruchstück zur Kirchengeschichte des 4 und 5 Jahrhunderts Vetter

Die

armenischen apokryphen

. . . . .

80

Apostelakten.

I. Das giiostische martyrium Petri . . . . , , B a u m s t, a r k

Abül-l-Barakäts

217

nichtgriechisches Ver-

zeichnis der 70 Jünger Gr o e i l e r Eine jakobitische " vita „ des Nestorius Braun

240 .

,,

276

Ein Brief des Katholikos Timotheos I über biblische Studien des 9 Jahrhunderts

B a u m s t a r k Das maronitische Synaxar zum 29 Juni

299 „

314

ZWEITE ABTEILUNG: AUFSATZE

Baumstark

Die nichtgriechischen Paralleltexte zum

achten

Buche

der

Apostolischen

Konstitutio-

nen Braun

Seite

Der Katholikos Timotlieos I und seine Briefe.

Strzyg-owski

Die Sophienkirche in

Salonik,

98 138

ein

Denkmal , das für die Wissenschaft zu retten wäre

153

Gr r a e v e n Ein Christustypus in Buddhafiguren . Baumstark

.

.,

Die nestorianischen Schriften " de causis

festorum „ S t e g e n sek

151) 320

Eine syrische Miniaturenhandschrift

des

Museo Borgiano

313

S t r z y g o w s k i Der Schmuck der älteren el-lladrakirc-lie im syrischen Kloster der sketischen Wüste.

35(5

DRITTE ABTEILUNG. A.

-

Mitteilungen:

(Vetter). 3. Die

1. Armenische

Apostelakten

2. Della liturgia Siriaca ( A n a i si).

Biichei' I - I X

des Ka^äßa ^esköljön des

Theodoras bar Kónì (B a u ni s t a r k). 4. Ein Brief des Andreas

von Samosata

an

Rabbuia

von

Edessa und eine verlorene dogmatische TCatcne (Baumstark)

168

1. Neuere russische georgischen rische

Philologie

Fragmente

eùzyy iliw-j

Arbeiten zur

(S t e g e 11 s e k).

von

Eusebios

(Baumstark).

Rombeschreibungen

armenisch2.

itzpi ^loccpomoc; 3.

Orientalische

( B a u m s t a r k).

G e s c h i c h t e des K l o s t e r s v o n B é 0 - Q ò q à

4.

Seite

Ji. — B e s p r e c h u n g e n : S t r z y g o w s k i (Kaufmann).

Chabot

Cronique de Michel le

(Baumstark).

1884-1900. I.

373

Orient oder Rom Ehrhard

Die alt-

christliche Litteratur und ihre Erforschung de B o c k

Eine

(Baum-

stark)

Syrien. I.

Sy-

(Baumstark)

von „

182

Matériaux pour servii• à Varcheologie

de l'Eqypte chrétiennc

( S t e g e n s e k ) . Marr

Ippo-

lito, Esposizione del Cantico dei Cantici (tì u i (1 i) „ C. — Litteraturbericht

39(J

,, 194. 3 9 1

ERSTE ABTEILUNG: T E X T E UND UEBERSETZUNGEN. 1;

Ei"'1 aegyptisehc Mess - und Taullitiirgie vermutlich des 6 Jahrhunderts. Veröffentlicht von

Dr. Anton B a u m s t a r k U n t e r den liturgischen Stücken , welche die arabische Handschrift Masco Borrjiano K IV 2J ans dem von ihr gebotenen und d u r c h m i c h i n d e r liönÜHchen terthumsioissenschaft und jur

QaurtalschriJ t f ü r christliche AlKirchcurjcschichte X I V 2 9 1 - 2 9 4 be-

schriebenen Texte der AtaOv'jcti tou *upio>j vijAwv 'Ivjffou XptaTOu ausgehoben und am E n d e der S c h r i f t zusammengestellt zeigt, nehmen die Gebete der eucharistischen und der Tauffeier eine völlig einzigartige Stellung ein. Erweisen sich die Ordmationsgebete und die Mystagogie als P a r a l l e l t e x t e zu den entsprechenden Stücken der syrischen A'.ocOt)V/) II a h m a n i s , so zeigen diese beiden umfangreichsten F o r m u l a r e zu ihren Gegenstücken in der syrischen Recension keinerlei durchgängiges Verhältnis innerer V e r w a n d t s c h a f t . F ü r denjenigen, welcher die ägyptische Gestalt der Schrift nach jener einzigen H a n d s c h r i f t h e r a u s g i e b t , kommen sie ü b e r h a u p t nicht in .Betracht, weil sie dem Scliriftenkreise, dem dieselbe sich einreiht, demjenigen des achten Konstitutionenbuch -s, der s. g. Kanones des Hippolytos und der s. g. Aegyptischen Kirchenordn u n g durchaus ferne stehen. Um so wertvoller sind sie an und für sich als Belege f ü r den liturgischen Brauch und die liturgische Redeweise der Kirche A e g y p t e n s in einer verhältnismässig alten Zeit. Dieser E i g e n w e r t ist ein besonders hoher deshalb, weil wir f'iir die ägyptische L i t u r g i e von den durch W o b b e r m i n veröffentlichten Texten 1 abgesehen f ü r eine irgendwie ältere Zeit über ' Te.vte und Untersuchungen. Neue Folge. Biul. II Heft 3 b. Vgl. die ausgezeichneten Ausführungen von D r e w s in B r i e g e r - B e s s' Zeitschrift für Kirchengeschichte XX 291-328. 41G-441.

Oriens Christianus. I.

1

2 keinerlei bedeutsames Material verfügen. Unter diesen Umständen dürfte eine gesonderte Publikation unserer beiden Texte kaum als ungerechtfertigt erscheinen. Einige Worte der Einleitung sind für eine solche nicht entbehrlich. Was zunächst die Heimat unserer Stücke anlangt, so kann deren ägyptischer Ursprung einem Zweifel keinen Augenblick unterliegen. Schon ihre ausschliessliche Ueberlieferuug in koptischarabischer Uebersetzung erweist die Recensión der AiaQ^xv), in welcher sie Aufnahme fanden, als eine specifisch ägyptische. Nicht minder weist nach dem Bereiche von Alexandreia der Charakter der Stücke selbst. Bieseiben zeigen die alexandrinische Form des Friedensgrusses: ó Kupio; wenigstens als Grundlage der eigenen \ Sie stellen sich gegenüber syriseh-antiochenischen und kleinasiatisch-byzantinischen Formeln zu unstreitig ägyptisch alexandrinischen ferner durch so bezeichnende Erscheinungen wie die vokativische und Sci£v){ durch á y í a ; erweiternde Form des Ti'ishagion seine Einleitung durch die Bitte, Gott möge den Gesang der Gemeinde mit demjenigen der himmlischen Heere gemeinsam entgegennehmen s , die Ueberleitung zur Erzählung von der Einsetzung der Eucharistie '', die Vorstellung der Verstorbenen vor diejenigen, welche il geopfert,, haben, das den ältesten Teil der Messliturgie abschliessende r¡v xad S S T Í V , das eigentümliche trinitarische Kesponsorium des Volkes auf das t ¿ áyioc t o i ; ¿y' 0 1 ? des Bischofs. J/.S9'

ÜJAMV

W C I R S P

5

Andererseits ist nicht zu verkennen, dass unsere Texte bereits angefangen haben, denjenigen Einfluss Syriens zu erfahren, welcher sich mehr oder minder bei allen jüngeren liturgischen Formularen des alexandrinischen Patriarchalsprengels bemerklich macht. Ich 1

Noch unverändert 28, 4 (29, 4), in einer leisen Umbildung 8, 16 (9, 24 f). Vgl. Dieselbe Form findet sich in der griechischen Markus - und in der koptischen Gregorios - und Basileiosliturgie, mit einer Ampliiikation auch in der koptischen Markusliturgie, wenigstens der Vokativ auch schon bei W o b b e r m i n No. I Abschnitt 4 § 5 nach D r e w s a. a. o. 3 Vgl. 14, 4 (15, 4 Í) Denselben Uebergang zeigen die Wobbermin'schen Texte. Dass er im Gegensatz zu demjenigen der Markusliturgie der genuin alexandrinische ist, hat D r e w s 321 f. richtig bemerkt. 4 Vgl. 14,10 ff (15,3 ff) und über dio Parallelen in anderen ägyptischen Liturgieen sowie den specifisch ägyptischen Charakter der Ueberleitung D r e w s 294 i. 3 Vgl. 24, 11 (25, 15). Die Formel lautet vollständig ms-eo ?,v *ai ia-lv xxi 1'dTct1. E I ; yzvzig y.vi&v xou EI; roü; cj'¿ij.7;avTa; aiiov^; rffiv aü>'ivu>v und ist, wenn irgend etwas, Gemeingut aller ägyptischen Liturgieen. 2

3 rechne hierher die Umbildung des das eucharistische Gebet einleitenden Friedensgrusses nach dem antioehenischen und byzantidie Responsorien der nischen 75 y oip 15 u. s. w. (II Kor. 15 § 13) Gemeinde nach der A n a m n e s e 2 und nach den auf die Epiklese folgenden allgemeinen F ü r b i t t e n 3 und vor allem die sich in hohem Grade mit derjenigen des syrischen Aiaöyj'xyi-Textes berührende P r o k l a m a t i o n des Diakons sowie das erste Gebet der T a u f l i t u r g i e , das gleichfalls mit dem entsprechenden Stücke der syrischen Aiac071*7) die nächste V e r w a n d t s c h a f t zeigt. L ä s s t sich ihnen somit ein gewisser Z w i t t e r c h a r a k t e r kaum absprechen, so mag es auf den ersten Blick erscheinen, als müsste eine B e s t i m m u n g des A l t e r s der beiden F o r m u l a r e erheblichen Schwierigkeiten unterliegen. I n der T h a t giebt auch ihre ITeberlief e r u n g eine durchaus sichere H a n d h a b e f ü r eine solche nicht. Der koptische Text, aus welchem der arabische der einzigen vorliegenden H a n d s c h r i f t lloss, b r a u c h t nicht notwendig geraume Zeit vor 9 2 7 n. Chr. existiert zu haben. Die Textesrecension der AIOCOTJXT), welche die in dem fraglichen J a h r e geschriebene koptische Vorlage des arabischen IJebersetzers A b ü - l s h a q bot, scheint nun allerdings nicht auf koptischem, sondern noch auf griechischem Sprachboden e n t s t a n d e n zu sein. Sie d ü r f t e mithin kaum j ü n g e r sein als das E n d e des 6 J a h r h u n d e r t s . Aber ob diese Recension von jeher unsere Stücke enthalten habe, oder ob diese erst später in den koptischen Text derselben eingesetzt worden seien, muss vorsichtigerweise zunächst als eine offene F r a g e angesehen werden. Das E i n e wäre zweifellos nicht weniger leicht denkbar als das Andere. Zu einem, wie mir scheint, u n a n f e c h t b a r e n Ergebnisse f ü h r e n indessen die inneren Anzeichen ihres Alters, welche namentlich die eucharistische Liturgie darbietet. Entscheidend ist hier die Stellung der Fürsprachgebete. Sie haben in unserem Texte ihren P l a t z hinter 1

Vgl. 8, 15 (9, 24 f). Die mit i\ yi?'-i beginnende trinitarische Grussformel haben übereinstimmend die Nestorianer, die A r m e n i e r , die byzantinische und die Liturgie der Apostolischen Konstitutionen. 2 Vgl. 16, 13 ff) (17, 21 f). S : i[j.vo0'[j.sv, az euVjyouij.!v, ao\ Euy_apiaTOÜfA:v xai 30'j, ö 0io? yj.sv h a t entprechend die byzantinische und die armenische Liturgie. Aehnliche Formeln k e h r e n sodann in den j ü n g e r e n koptischen und äthiopischen Liturgieen wieder. 3 Vgl. 22, 14 f (23, 19 ff). "Av;c, ^Y/töpipov 0 t i -apa-to')[j.ata f^oiv " i Exoiatx xa\ t i ¿xoucrix, -ri ev yvoicr:'. xsl t i sv cr,'vo!.a bietet die griechische Jakobusliturgie, der alle syrisch-monophysitischen Formulare, und die syrisch beeinflusste Gregoriosliturgie im griechischen wie im koptischen Texte sich anschliessen.

4

Baumstark

der Epiklese, während, wie wir durch J a k o b von E d e s s a wissen L, bereits vor dem Ende des 7 Jahrhunderts ihre von der Markusliturgie aufgewiesene Stellung vor dem Trishagion als für den gottesdienstlichen Brauch Aegyptens charakteristisch betrachtet wurde. Zweifellos war diese letztere Stellung, als der grosse syrische Monophysit seinen berühmten Brief über die alte Liturgie Syriens und Aegyptens schrieb, nicht nur die thatsächlich herrschende, sondern auch bereits die anscheinend von alten Zeiten her angestammte. Andererseits ist sie die wirklich ursprüngliche auch in Aegypten nicht. Vielmehr war mindestens im 4 Jahrhundert hier eine mit dem Texte Museo Borgiano K IV 24 und den Liturgieen Syriens übereinstimmende üblich. Dies beweist sicher S e r a p i o n von T h m u i s 2 und wahrscheinlich A t h a n a s i o s 3 . Ebensowenig ist die von D u c h e s n e 4 für specifisch alex.andrinisch erklärte Ordnung im Nillande dauernd die herrschende geblieben. Unter dem Einflüsse byzantinischen Brauches sind die Fürbittengebete in jüngeren Liturgieen desselben wieder an ihre alte Stelle gerückt 5. Indessen dürfte dies schwerlich noch im 8 Jahrhundert geschehen sein, da unzweifelhaft die Markusliturgie während eines nicht allzu kurzen Zeitraumes die einzige oder doch die massgebende Aegyptens war. Etwa ein Jahrhundert vor oder wenigstens etwa ein Jahrhundert nach dem Edessener hätten wir demgemäss unsere Mess-und die gewiss mit ihr gleichaltrige Taufliturgie anzusetzen. Sie gehören noch dem 6 oder erst dem 9 Jahrhundert an. Vor dieses Dilemma gestellt, können wir uns aber schlechterdings nur für das höhere Alter entscheiden. Denn es ist unverkennbar, dass die Messliturgie der arabischen der Markusliturgie gegenüber eine frühere Stufe der Entwickelung vertritt. Dies beweist vor allem die Struktur ihres Dankgebetes. Die Zwischenrufe des Diakons oi xo^tjucVoi äva'(7T7)T£ und ei§ «vatoliiv stehen in der Markusliturgie in keinerlei innerem Zusammenhange 1 Brief an den Presbyter Thomas bei I. S. A s s e m a n i Bibliotheca orientalis I 479-486, bezw. B r i g h t m a n Liturgies Eastem and Western 490-494. 2 Wobbermin'ische Texte No. I Abschnitt 6 § 2-8 § 3 bei D r e w s a. a. 0. 3 Vgl. P r o b s t Die Liturgie des vierten Jahrhunderts und deren Reform. Münster i. W . 1893. 114-118. Eine Stelle für Fiirbittengebete vor dem Trishagion ist hier nicht. Origines du culte chretien 2, 76. 0 Vgl. den griechischen wie den koptischen Text der ägyptischen Liturgieen des Gregorios und Basileios und die äthiopische Liturgie bei B r i g h t . m a n 194-244, wo die Fürbitten sogar hinter das Vaterunser gerückt sind.

Eine ägyptische Mess - und Taufliturgie.

5

mit den Worten des Bischofs; sie sind erstarrte Rudimente älteren Brauches. Ganz anders in unserem Texte. Hier wird der Gemeinde geboten sich zu erheben, während der Bischof von dem Preise Gottes zum Gebete im engeren Sinne, zur Bitte übergeht^ — nach Osten zu blicken, während er die.Herrlichkeit des im Aufgange thronend gedachten Herrn des Himmels schildert. Aber auch sonst fehlt es nicht an Zeichen höheren Alters iu unserem Formulare. Ich erinnere nur an die blos zweigliedrige Form der Einleitung des Dankgebetes, an das höchst altertümliche es abschliessende Amen des Volkes 1 und an das Nachklingen des, alten Gebrauches von Luk. 2 § 14 als Kommunionlied 2, an den die Markusliturgie keine Erinnerung mehr bewahrt. Zu einem ähnlichen Ergebnisse wie die Vergleichung unserer Messliturgie mit der nach dem Evangelisten Markus benannten f ü h r t eine Zusammenstellung unserer Taufiiturgie mit den parallelen Texten der ägyptischen Kirche. Dieselbe t r i t t unverkennbar weit näher zu den älteren Formularen, wie sie uns die Aegyptische Kirchenordnung, die Kanones des Hippolytos und die von R i e d e l Die Kirchenrechtsquellen des Patriarchats Alexandrien 233-28.2 in deutscher Uebersetzung bekannt gemachten des Basileios vermitteln, als zu dem späteren Ritus der koptischen Kirche 3 Am meisten berührt sie sich mit der Tauflliturgie des Basileips., die nach dem zweifellos richtigen Urteile R i e d e l s noch älter sein muss als die mohammedanische Invasion. Gerade im Vergleiche zu dieser erweist sich unser Text aber entschieden eher als der ältere. Die Formeln der Absage an den Teufel und des Bekenntnisses zum dreieinigen Gotte sind hier einfacher als dort. Eiir die verschiedenen Salbungen der consignatio werden hier getrennte Formeln angegeben, während der Kanon 105. des Basileios nur eine einzige, vielleicht aus jenen zusammengezogene Formel für die Ge'samthandlung kennt. Auch die Weihe des Taufwassers unmittelbar vor dem eigentlichen Taufakte und des Oeles der consignatio unmittelbar vor dieser, wie sie die arabische AIXOTI'XT) bietet, ist offenbar ursprünglicher als die Vereinigung der Wasser-und der beiden Oelwei1

Dasselbe ist nur durch A t h a n a s i o s bezeugt. Vgl. P r o b s t a.- a. 0.114. Da wir ihm schon bei Serapion nicht mehr begegnen, muss es bereits seit dem 4 Jahrhundert im Schwinden begriffen gewesen sein. 2 Vgl. das Gebet post sumptionem, das in diesen Engelhymnus ausklingt. 3 Denselben vertritt beispielsweise der koptische Text .bei I. A. A s s e m a n i Codex liturgicus ecclesiae universal. II. 150-193.

6

Baumstark

hen vor Beginn der ganzen sakramentalen Handlung, wie wir sie bei Basileios finden. Ueberraschen muss allerdings das Fehlen der Tauffragen in unserem Formulare. Indessen können diese immerhin an verschiedenen P u n k t e n Aegyptens zu sehr verschiedener Zeit in Wegfall gekommen sein. Mit unserer Taufliturgie bis ins 9 J a h r h u n d e r t herabzugehen würde aber ohne alles Weitere der Umstand verbieten, dass f ü r sie die Taufe Erwachsener mindestens noch ebenso regelmässig ist als die E i n d e r t a u f e , während mit der A u f r i c h t u n g der mohammedanischen Herrschaft über Aegypten hier naturgemäss die christliche Propaganda zum Stillstande kam und damit Katechumenat und Erwachsenentaufe rasch verschwinden mussten. Haben wir mithin aus inneren Gründen die im Folgenden zur Veröffentlichung kommenden liturgischen Texte spätestens der zweiten H ä l f t e des 6 J a h r h u n d e r t s zuzuweisen, so verbieten andererseits schon äussere, mit ihnen weit über die Mitte dieses J a h r h u n d e r t s hinaufzugehen. Die Heimat der AiocOvixrj tou y.upiou ist Syrien, ihre E n t s t e h u n g fällt wahrscheinlich in die letzten J a h r z e h n t e des 5 Jahrhunderts I h r e Verbreitug und Umarbeitung in Aegypten gehört also zweifellos schon dem 6 an, und schwerlich dürfte die letztere geradezu unmittelbar auf die erstere gefolgt sein. In dem Urheber der gesamten ägyptischen Bearbeitung der AtaiJvi*?) in cod. Museo Borgiano KIV 24 werden wir aber auch den Redaktor unserer speciellen Stücke zu erblicken haben, da, wie oben bemerkt, sich in ihnen der EinÄuss der syrischen AixQ-/)x-/] wenigstens an zwei Stellen geltend macht. Nicht ausgeschlossen ist es n a t ü r lich, dass dieser Redaktor ältere Texte ägyptischer Provenienz benützte, beziehungsweise wörtlich in seine liturgischen F o r m u l a r e aufnahm. Insbesondere die verschiedenen doxologischen Schlussformeln scheinen neben anderen Unebenheiten, wie dem doppelten Dankgebete nach der Kommunion sogar positiv darauf hinzuweisen, dass Verschiedene Schichten unserer Texte aus verschiedener Zeit und von verschiedenen Händen stammen, wie wenigstens zwei verschiedene Schichten durch D r e w s auch f ü r die Serapionliturgie wahrscheinlich gemacht wurden. Indessen wird der Orientalist nach

1 Vgl. F u n k Das Testament unseres Herrn. Mainz 1901. 87 f, wo auch die verschiedenen von anderer Seite in Vorschlag gebrachten Zeitansätze zusammengestellt sind. Ich persönlich vermag mich nicht davon zu überzeugen, dass mit der Schrift weit in das 5 Jahrhundert hinaufzugehen sei,

Eine ägyptische Mess - und Taufliturgie.

7

dieser Seite hin ein näheres Urteil wohl dem Theologen zu überlassen haben. Ufcberhaupt kann eine erschöpfende Behandlung aller Fragen, welche sich allenfalls an unsere Stücke anknüpfen liessen, in dem Rahmen dieser einleitenden Bemerkungen nicht beabsichtigt werden. So wäre es vielleicht nicht unfruchtbar, dieselben nicht allein mit den übrigen liturgischen Texten Alexandreias, sondern auch mit ausseralexandrinischen Liturgieen zu vergleichen. Welche Stellung Alexandreia in der Entwickelung der wissenschaftlichen Erfassung der christlichen Lehre einnimmt, ist allbekannt, dass es auch die Entwickelung der altchristlichen Kunst weiterer Kreise beeinflusst habe, bezüglich bestimmter Einzelheiten schon mit vieler Wahrscheinlichkeit vermutet worden. F ü r die Konstatierung seiner Einwirkung auf liturgischem Grebiete zumal in Rom dürfte das Quellenrnaterial, welches diese Veröffentlichung zu vermehren bestimmt i s t , - i r r e ich nicht - mehr als einen einzigen Anhaltspunkt bieten. Ich gebe im Folgenden den arabischen Text ohne die ziemlich reichliche, aber höchst ungleichmässige Vokalisation der Handschrift. Der Kundige wird diese von F a l l zu F a l l unschwer aus meiner Uebersetzung ersehen. Wo ich glaubte, den Text der Handschrift als verderbt betrachten und demgemäss verbessern zu sollen, ist er in Fussnoten mitgeteilt, doch habe ich selbstverständlich darauf verzichtet, hier alle die beinahe zahllosen Fälle zu registrieren, in welchen die Handschrift diakritische Punkte nicht oder verkehrt setzt. In diesen ist das durchweg mit Sicherheit erkennbare Richtige stillschweigend hergestellt worden; namentlich gilt dies, auch vom ü des Femininum, für welches die Handschrift fast stets » bietet. Dagegen habe ich Verstösse gegen die klassische Grammatik, wie ^ a i d f ^-jjJf, stehen gelassen; sie rühren unstreitig vom arabischen Uebersetzer selbst her. Die lateinische Uebersetzung strebt mehr nach Treue als nach ciceronianischer Reinheit der Sprache. Die in der Handschrift mit Minium geschriebenen Stellen sind hier durch kursiven Druck kenntlich gemacht, solche Stellen, an welchen ich der Richtigkeit des überlieferten Textes oder der von mir eingesetzten Konjektur nicht sicher war, durch (?) hervorgehoben. Die im Texte in koptischer Schrift gegebenen griechischen Worte erscheinen in der Uebersetzung in griechischer.

8

Baumstark

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Eine ägyptische Mess - und Taufliturgie.

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9

Messliturgie

E t priusquam sacrificet, populus osculo puro alter alteri pacem dent,. E t «ubdiaeoni ianuas ecclesiae ckmdant et silentium magnum et ciuies sit. Et proclamet diaconus ita dicens: c Ponite corda vestra in coelo. Si cui cum proximo suo altercatio fuerit, reconcilietur ei. Si querri conscientia ipsius propter peccata obiurgaverit, confiteatur ea. Si quis cogitationibus suis alienus fuerit a staintis domini Iesu, discedat. Si quis intentione (prava) occupatus erit, ne (earn) perficiat; neque enim celabitur. Si quis consiliis reprobatis gavisus erit, ne semet immisce^t. Si quis potaverit et firmus non fuerit, abeat. Si quis discesserit a ibris Dei, se segreget, u t a b ira Unici semet servet. Si quis crucem Christi contiteri erubuerit, e pura illius congregatione abeat. Etenim sunt nobis P a t e r -luminum et Filius eius unicus et Spiritus Sanctus, qui super actiones nostras intueantur et cogitationes nostras respiciant, ;t angeli pertranseunt medii inter nos nobisque intermiscentur. Videte igitur et eavete animabus vestris, ne quid mali, qualecunque fuerit, alter adversus alterum in cordibus vestris retineatis, quoniam saerificatur propter salvationem vitae et puritatis et sapientiam Dei. Simus igitur parati ad doria, quae nobis largitus est, digne accipienda ».

Et ¡jostea episcopus clara voce drcat: « Gratia domini vobiscum ». E t populus dicat: « Et cum spiritu tuo >>. Et episcopus dicat: « Elevate corda vestra sursum. » Atque populus d i c a t : « Dignum et clebitum est ».

10

Baumstark

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' Die Hdschr. fügt hinzu ^o I (« Adae »)

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Eine ägyptische Mess - und Taufliturgie.

11

Atque episcopus gratiarum actionem super •obJ.ationem incipiat ita dicens: — Initium sacramenti puri1 — « Gratias tibi agimus, Deus sancte et habitans'in sanctis, medice animarum nostrarum et dans nobis vitam, thesaurus incorruptibilitatis, P a t e r salvatoris animarum nostrarum Iesu, domini nostri, quern nobis ultimis temporibus misisti, ut nos salvaret et nos secundum consilium suum regeret, Quoniam tuurn est consilium et in te est salvatio. E t gratias tibi agunt corda nostra et mentes nostrae et animae nostrae et omnes cogitationes nostrae et bonitatem tuam precamur, ut bonitas tua super nos veniat. E t item glorificamus sacram virtutem tuam, quae est Filius tuus unicus, qui pro nobis passus est et mortuus est et tertia die resurrexit et funes mortis disrupit et infernum captivum duxit, cum minime homo tantum esset, sed item esset Deus, ipse unicus solus. E t item adoramus Spiritum tuum Sanctum, qui in illo (est), qui purum unicum tuum (velut yestimentum) induit, (scilicet) corpus una cum anima et earn vivificavit, et per eum (ille) mortem superavit et vincula eius confregit et satanam, qui per Adam aliquamdiu super nos dominatus erat, per vivificantem passionem suam inanem efFecit virtutemque eius fregit et funestum vultum eius ignominia et opprobrio affecit et potentiam mali illius seductoris disrupit, cum in infernum descenderet, qui est Filius tuus unicus et consilium tuum inseparable et familiaris tuus, creator, per quem omnia creata sunt visibilia et invisibilia, et idem corona est angelorum et decor archangelorum, precatio virtuturn et gloria dominationum, dominus gloriae et princeps pacis, cuius regni non erit finis, praetor purorum, virtus tua et brachium tuum et sapientia tua et dextera t u a , figura gloriae tuae et similitudo essentiae tuae. Credimus et confitemur eum esse lumen nostrum et vivificatorem nostrum et salvatorem nostrum et meclicum nostrum et adiutorem 1

Hier wie durchweg für griechisches oaioç.

12

Baumstark

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getur et dabitur pro vobis et pro multis in remissionem peccatorum. Hoc facite in meam memoriam " . Item pariter post coenam calicem accepit et temperavit eum vino et aqua et gratias egit et benedixit eum et consecravit eum et item eis dedit dicens : t< Accipite, bibite ex eo vos omnes. Hie est sanguis meus novi testamenti, qui effundetur pro vobis et pro multis in remissionem peccatorum eorum. Hoc facite in meam memoriam et, quotiescumque ex hoc pane manducabitis et ex hoc calice bibetis, mortem meam annuntiabitis et resurrectionem meam confitebimini, donee adveniam " . — Memoriam facimus Filii tui unici, domini nostri et doctoris nostri, et mortem eius vivificantem annuntiamus et honorabilem resurrectionem eius confitemur et ascensionem eius in coelos et sessionem eius a dextera tua et tremendum alteram eius de coelis adventum, qui orbem habitabilem cum iustitia iudicabit et unicuique secundum opera eius dabit. Ponimus coram te hostias honorabiles tuorum de t u i s ; gratias agimus tibi, doctor noster et benefaciens nobis, pro omni statu et propter omnem statum et in omni statu ». Et populus dicat: « Collaudamus te, benedicimus tibi, gratias agimus tibi, domine ; precamur te Deus n o s t e r » . Sacerdos dicat: « Utique, domine, Deus omnipotens, et collaudamus te et benedicimus tibi cordibus nostris et labiis nostris et precamur bonitatem tuam, amator generis humani ». Atque ita submissa voce et secreto dicat: « Precamur te, domine noster, et precamur misericordiam tuam immensam et rogamus thesaurum bonitatis tuae infinitae, ut Spiritum sanctum revera, tibi consubstantialem procedentem a te et nunquam discedentem, ilium, qui tecum esse nullo tempore desinit, aeternum scilicet et item firmura et, qui perpetuo est, socium quoad definitionem et socium aestimatum una cum te et cum Filio tuo unico in omnibus et socium in O R I E N S CHRISTIANUS. I .

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pulo tuo et omnium nostrum propter gloriam nominis tui sancti simul miserere et magnis tuis mysteriis dignos nos redde et ne prohibueris propter peccata mea gratiara tuam a populo tuo, quoniam populus tuus et grex tuus te, domine, precantur dicentes »:

Populus dtcat: « Miserere, Dens, omnium nostrum ».

Pater

omnipotens,

Atque sacerdos die at: « Utique, domine, Deus Pater omnipotens miserere nostri secundum magnarn misericordiatn tuam et munda nos, ut in nobis sis tibique in puritate omni tempore minisfremus. Tu es sanctus et habitans in sanctis et tu es, cui debetur gloria et honor et adoratio in coelo et super terram et Iesu Christo, Filio tuo dilecto, et Spiritui Sancto ». Populus

et der us die ant:

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Sacerdos dicat: « Pax vobiset super fractionem panis ita orct: « Atque item precemur Deurn Patrem domini nostri Iesu Christi et precemur bonitatem eius et rogemus bonitatem eius, ut, quemadmodum dignos nos reddidit, qui in hoc loco sancto eius stemus et hoc rationale ministerium, quod ei placet perficiamus, ita item dignos nos reddat, qui, quin in iudicium incidamus, ex vivificantibus mysteriis accipiamus corpore sacro et sanguine honorabili Christi sui. Ipse est omnipotens, dominus Deus noster ». Diaconus

dicat:

« Orate ».

Sacerdos dicat: « Deus, domine omnipotens, Pater domini nostri et salvatoris nostri Iesu Christi, qui dedit nobis altare, de quo eis manclucare non licet, qui tabernaculo ministrant, praesta secundum magnitudinem tui erga genus

26

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Eine ägyptische Mess - und Taufliturgie.

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« Cum timore tácete ».

Sacerdos dicat: « Saneta sanctis ». Populas dicat: « Unus est Pater sanctus, unus Filius sanctus, unus Spiritus sanctus ». Sacerdos dicat: « Dominus vobiscum ». Populus

dicat:

« Et cum spiritu tuo >>. Et omnes dicant:

« Amen ».

E t cuncti psaltae portionem ex psalmis cantent, et ita primus episcopus communicet, turn ei, qui post ipsum veniunt, secundum ordinem clericorum; et item populus secundum ordinem introaat, primi ei, qui nuper illuminati sunt, et post cos ei, quibus charisma est, turn senes, turn ei, qui post eos veniunt, et infantes et item cum mulieribus ita agatur secundum ordinem. Atque unicuique, cum panem gratiarum actionis participat, sacerdos testimonium perhibeat id esse corpus Christi et ipse d i c a t « Amén ». E t item, cum mysteria in manum suam acceperit, tacite et secreto ita oret dicens: — Oratio super mysteria, cum ea super manus tuas acceperis — « Domine, Deus omnipotens, da mihi ut dignus sim, qui, quia in iudicium incidam, hoc corpus vitam vivificans communicem, et per illud mihi largire, ut fructus acceptabiles coram te faciam, quoniam te confíteor. E t placeam tibi, ut in te vivam et statuta tua sacra toto corde meo exsequar et cum familiaritate te omni tempore patrem meum vocem, gratiamque ante te inveniam, ut nomen sacrum tuum per me glorificetur et sanctificetur et regnum tuum super me veniat, quoniam tu solus cuiusvis rei potens es et gloria et honor et potestas tibi debetur cum Filio tuo unico, domino nostro Iesu Christo et Spiritu Sancto vivificante nunc et ssmper et in saecula saeculorum. Amen ». E t post hanc orationem cum timore et gratiarum actione participet atque, cum calicem communicat, diaconus dicat

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Eine ägyptische Mess - und Taufliturgie.

et item testimonium perhibeat, eum esse sanguinem sti. E t item ipse dicat : « Amen ».

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Atque cum omnes communicaverint, diaconus ad orationem invitet et sacerdos oret cum 'gratiarum actione dicens: — Ovatto post s umptionem. — « Repleti sumus omni gaudio spirituali, siquidem bonitatem tuam vitam dantem communicavimus, quam nobis dedisti in virtutem immortalitatis et incorruptibilitatis secundum multam bonitatem t u a m , domine, Deus noster et benefaciens nobis, et illuminati sumus figura deitatis tuae benedicta e.t operam navavimus, ut vitam apud te emeremus. Propterea, domine noster, rogamus et precariiur bonitatem tuam, ut custodias in nobis corruscationem luminis perpetuae immortalitatis et omni tempore dignos nos reddas, qui te in spiritu et veritate adoremus, ut per hoc oculos rationales animarum nostrarum conserves nobis custoditos et inordinationis expertes, ut pulchritudinem regni tui admirabilem et amoenitatem gloriae puritatis tuae perpetuo adspiciamus et vocibus non obmutescentibus indesinentium benedictionum multaeque gratiarum actionis collaudationibus virtutum rationalium, quae in coelis sunt, consociemur dicentes : (( Gloria Deo in excelsis et super terram pax et inter homines beneplacitum, " quoniam revera gloria et honor et gratiarum actio tibi debetur et Filio tuo unico et Spiritui tuo sancto nunc et semper et in saecula saeculorum. Amen ». I'op//lus

dicat:

« Amen ».

— 0ratio humiliationis post sumptionem : — « Domine omnipotens, Deus verus, cui non est similis (quisquam), qui ubique est et penes ununiquemque, quem nihil (aequum) adtingit, qui collaudatone non senescit neque saeculis deficit, qui nulli rei, quae extitit, subditus est neque ulla divisione dividitur, natura immutabilis et substantia invisibilis, qui est in luce inaccessibili et (tantum) per typum apparet, qui (bene) vult omni naturae rationali, eis, qui

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Eine ägyptische Mess - und Taufliturgie.

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viflcas et omnem (orbem) habitabilem liberura effecisti a servitute satanae per vitam unici sui Filii., domini nosxri et Dei nostri et salvatoris nostri Iesu Christi, exaudi nos, domine, cum te rogemus, e't animabus istis coram te adorantibus largire intelligentiam et fidem totius cordis, sapielitiam et scientiam veram et beatitudinem et perfectioiiem et spem firmam et amorem non reprobatum, ut cum populo tuo et grege tuo (simul) nurnerentur et adorent laufleiitque te et Filium tuum unicum et Spiritu.ni Sanctum in saecula saeculorum. Amen ».

Atque ipsi cficant: « Amen ». Et poslea et super Mud ita oret:

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« Domine, dominus Deus omnipotens, Pater domini nostri et Dei nostri et salvatoris nostri Iesu Christi, rogamus et precamur bonitatem tuam, amator generis hiimani: mitte super hoc oleum sacram virtutem tuam, et sit oleum, quod omnes operationes adversarii effuget et omne malum et omnem iniustitiam destruat, ut quicunque eo illiti erunt, salutem et vitam et sanctificationem accipiant et ad te cum fide revertantur, quoniam tu misericordia dives es et omnia potes et tu semper bonus es, tu scilicet Deus Pater et F i lius tuus dilectus et Spiritus Sanctus abhinc et in saecula saeculorum. Amen ».

Et cum populo. respondeant:

« Amen ».

E t item oleo frontes eorum et oculos eorum et aures eorum et corda eorum et manus eorum signet dicens super unumquemque eorum i t a : « Oleum effugans omnes operationes adversarii et plantans illos, qui eo illinuntur,"-hrsacra universali ecclesia.». Et postea super eos ita oret dicens: « Domine Deus omnipotens, qui coelurn et terram et omnia (,quae) in eis

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auf die Person des Sohnes gehen kann. Vielleicht ist die Liieke übrigens etwas grösser und auch noch gefallen.

j («dornini nostri Iesu Christi») aus-

Eine ägyptische Mess - und Taufliturgie.

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(sunt,) creavit, cuius ante v u l t u m v i r t u t i s tuae omnia timore afficiuntur et contremiscunt, cuius oculi tui omnia videntis obtutu montes liquefiunt et abyssi fluunt et maria exsiccantur et animalia magna et cete conteruntur et beluae et lupi evanescunt, rogamus et precamur te, amator generis humani, pro his servis tuis, qui hoc sacro unguento in nomine tuo uncti s u n t . E f f u g a ab eis omnia opera erroris, omnem incredulitatem, omnem cultum idolorum, omnem magiam, omnem blasptiemiam, omnia arma satanica et praepara eos gratia Spiritus tui sancti, ut per 'te fructus sacros f e r a n t , qui sunt fides et sapientia et scientia et bonitas et patientia et unanimitas et integritas et puritas et omnia, quae tibi placent coram te. Utique Domine Deus P a t e r (?) Dei et mediatoris nostri, cum eis simul animas eorum et corpora eorum et spiritus eorum absque reprehensione et ab omni malo custodi, quoniam tu solus omnia potes et omnis glorificatio tibi debetur et Filio tuo unico et Spiritui tuo sancto in saecula saeculorum. Amen ».

Atque ipsi dicant:

« Amen >>.

Atque postea renuntierrt ac, si quis annis adultus fuerit, solus pro semetipso dicat et si minor (natu) fuerit, qui eum praesentaverit, pro eo dicat, cum versus occidentem prospiciant et manus suas dexteras sursum elevent, et dic a n t : « R e n u n t i o tibi, satana, et omnibus angelis tuis ». Atque item elevatis ambabus manibus suis versus orientem se convertant et ita confiteantur dicentes : « Confiteor te, Deus, P a t e r omnipotens, et Filium t u u m unicum Iesum Christum et Spiritum t u u m sanctum. Amen. Amen. A m e n » .

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Eine ägyptische Mess - und Taufliturgie.

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Et post hanc confessionem sacerdos ita pro semelipso orationem die at stans iuxta piscinam, in qua aqua et oleum baptismi (sunt), (et) dicens ita : « Misericors et clemens Deus, scrutans corda et renes et sciens occulta et aperta, ne vultum tuum propter peccata mea et scelera mea a me averteris neve propter' nequitias meas me ludibrio habueris, sed ab occultis meis et eis, quae mihi desunt (?), munda me. Condole super servum tuum condonans pepcata, qui iniustitiam non computas. Propter consilia tui erga genus humanum amoris rogo et precor bonitatem tuam, ut immunditias animae meae et corporis mei abhias et per invisibilem virtutem tuam me totum perfecte mundes, ut aliis hominib-us convenienter (evangelium) annuntiem, qiiamvis sim quasi servus peccati, ut tentator fierem, nisi, domine, Deus, solus expers peccati, bonus (et) multa misericordia, cum eo, qui humilem se submisit, (in indicium) non redires, sed me condonantem efficeres. Mitte de excelso gratiam tuam et munda me. Robora me, ut hoc ministerium magni huius mysterii ineiFabilis perficiam. E t , qui in sancto nomine tuo baptizati erunt, dignitate filiorum digni flant, ut Christo tuo fratres sint et Spiritui tuo sancto templum, et aedifices eos supra fir mam petram immovibilem. Ne destruxeris eos, sed ab incitationibus satanicis eos custodi, ut, quod tibi placuerit, omni tempore perficiant per gratiam et clementiam et amorem erga genus humanum Unici tui, per quem gloria et honor et imperium tibi est cum ipso et Spiritu Sancto in saecula saeculorum. Amen ».

Et postea orationes intercessionum orent, quas eis dedi, ut ante sacramentum eas dicantj, et item super piscinam oret ita dicens: « Domine, Deus omnipotens, Deus patrum nostrorum, qui coelum et terram et omnem ornatum eorum creavit, qui illos, qui in area erant, propter Noe innocentem ab aqua diluvii salvavit cuius praeceptis aquae maris

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Eine ägyptische Mess - und Taufliturgie.

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rubri divisae sunt et ab hac parte et ab ilia instar muri steterunt, donee propter Moysen servum tuum Israelitas traiecisti, qui fecit, ut populus tuus Iordanem transiret pedibus velut eius, qui in sicco est, et in terrain promissionis eos introduxisti per Iosuam sanantem, qui propter lacrimas per virtutem ignis, quem oratione Eliae Thesbitae de coelo misisti, sacriiicium munrlavit, rogo et precor te, amator generis humani. Virtutum doraine, Deus gloriae, sedens sut per thronos cherubicos et respiciens profunda, respice ad hanc creaturam manuum tuarum et super has aquas et super hoc unguentum et mitte super, ea gratiam Spiritus tui sancti, ut parata sint ad haec tua dona recte in se suscipienda, ut sit in eis virtus, quae obsignet, virtus, quae ab omni peccato et ab omni scelere mundet, virtus effugans omnia opera adversarii, virtus dans vitam amnibus, qui eis erunt immersi in nomine tuo gloria pleno et Filii tui unici Iesu Christi, domini nostri, et Spiritus tui sancti. Utique, domine, exaudi rogationes nostras et intercessionem omnis populi tui pro animabus istis, quae totis cordibus suis ad te redierunt. Item eos dignitate filiorum dignos redde propter gloriam et spiritum (?) secundum signum regeneration s . Pasce eos et exalta eos in saeeulum perfectos in fide et veritate et amore ad gloriam et honorem et sacriiicium nomini Christi tui, quod super nos invocatum est nobis ad salutem in saecula saeculorum. Amen ».

Atque postea (vestimentis) exuantur et ad orientem prospiciant, nimirum mares, qui baptizantur. Atque, quod, acl feminas adtinet, mulieres diaconissae eas intra velum (vestimentis) exuant et palliis obvolvant. E t item unumquem-

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Symbolum M I (inanimi anni p. Ch. n. 012 edidit

D. Samuel GKam.il (Assvrio-OneiUalis)

Symbolorum apud Syros-Orientales seu Chaldaeos Nestorianos omnium primum in usu fuit illud, quod C a s p a r i Quellen I 115 s. s. primus edidit vertitque, graece conversum denuo typis excusait H a h n Bibliothek der Symbole unci Glaubensregeln 2. 144 s. s. Illud apud Nestorianos antiquitus et perpetuo usui habitum esse antichissima illorum ritualia palam ostendunt et ex fide atque consensu codicum manu scriptorum Nicaenum appellai J. S. A s s e m a n i tìibl. Orient. I l l 2. 24(5, quamquam homines inter occidentales doctrina celebres C a s p a r i, H o r t , H a r n a c k , K a t t e n b u s c h alii post medium saeculum quartum illud sive ex Nicaeno symbolo, quod Eusebius, S. Athanasius, Theodoretus, Socrates exhibent. sive ex vetere quodam symbolo Antiocheno derivatum esse opinan tur. Ñeque tamen posteriora tempora novas quasdam et prolixiores fidei formulas excogitare omiserunt. Quarum primam videtur magnus Mâr(j)-Abbâ catholicus (536-552 p. Ch. n.) conscripsisse alteri suae epistolae synodicae de ortliodoxia, quae inscribitur inserendam. Dnas deinde fidei professiones ISÓ'-jaß Arzunita catholicus (581-596) condidit, quarum primam, quae rogante Mauricio imperatore prodiit, arabice conversam Amr Tirhanensis refert 2. altera anno 588 p. Ch. n. episcopis ili synodum congregatis composita exstat syriaca in codice Musei Bor giani K VI 4 pag. 465-460. Quarti denique prolixioris symboli Nestoriani originem Abraham illustrât, historiae Rabban Bar-'Ittà coenobitae (-J- 611 p. Ch. n.) septern

1

Cf. opus ' A p d - ì s ò '

nano iudiciorum

Sobensis, cui titulus ^ i l i i v .

ecclesiasticorum

--.¿»¿o^ « Ordi-

» I 1. (in apograplio codicis monasterii lì. Ma-

riae V. apud Alqos, quoti penes me habeo, fol. 10 s. s.). 2 Ed. G i s m o n (1 i 45 s. (ve^s. lat. 26 s.).

02 syllabarum metro compositae scriptor, nona carminis sui sectione Cuius verba sunt ista: . t

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Sancti Mär(j) Safir-iso' Filius [lormisdac, rex Persarum, Episcopos orientis Aliisque doetoribus illustribus, Quae esset professio orientis

In apographo codiois monasterii B. Mariae V. apud Alq6s, quod penes A. Baumstark est, fol. I4v°. 15r°.

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Symbolum Nestorianum anni p. C. n. 612.

63

« Circa admirabilem trinitatem Patris et Filii et Spiritus Sancti, « Unam substantiam gloriosam Unam naturam, unam essentiam « Et quomodo, cum natura una sit, Tria subsistentia numerentur « Et, cum subsistentia tria vocentur, Non prior alterum sit altero, « Pater nimirum Filio Et Filius Spiritu Sancto, « Sed, cum tria sint, Aequalia sint essentia et natura, « Et, cum unum sint, in tribus Cognoscantur quoad gloriam et adorationem, « Item, quomodo proflterentur Orientales ortbodoxi « Mysteria incarnationis Christi in duabus naturis. « Qua de re litteras dedit ad coenobium sancti Már(j) Abrahae magni « Unde Már(j) Bá¡sai magnus 2 descendí!, Vna cum aliis sanclis. « Ad alios quoque scripsit Viros doctrina et celebritate conspicuos « Catbolicus eos ciendo simulque Ad hunc patrem nostrum « Qui, licet primo yenire renuisset, Ad aulam regiam Chosrois se contulit. « Ibique iste magister noster Una cum magno et Ínclito Már(j) Bá,;ai « Scripsit hanc professionem Yerae fldei, « Quae etiam hodie nota est In divinis codicibus ».

Sed haec cum rerum veritate non piane conveniunt. Licet enim ea, quae referuntur, vera sint quoad faetorum substantiam, falsa tamen sunt quoad tempus, quo professionem illam compositain esse scriptor tradit. Nam ut apparet ex dieto codice Musei Bore/iani K VI 4 pag. 492 et 689, re vera simul cum epistola episcoporum et monacliorum regi Persarum ti*adita est anno 23 Chosrois, nimirum 901 Grraecorum, 612 p. Ch. n., quo tempore Safir-iió' et Gregorio catliolicis vita defunctis regis iussu sedes patriarclialis antistite suo destituta erat, et non nisi vicaria potestate Màr(j)Abba arcliidiaconus et Bàjìai magnus archimandrita ecclesiam orientalem regebant. Quibus praedictis ipsum et epistolae et symboli textum prodimus ex fide codicis Musei Borgia/li K VI 1. pag. 689 ss. 491-497 notatis variis lectionibus paucissimis, quas symboli verba in codice Vaticano Arab. S3 exhibent propriae, quam orientalis ecclesia teneat, professionis fidei instar postea Romano pontifici transmissa (fol. 119v°-125r°). 1 Iste saeculo Christi sexto conditor et praefectus celeberrimi coenobii in monte Izlà siti fuit. ' Hie tertius post dictum Abraham coenobii in monte Izlà sili praefectus exstitit. Qui munus suum optime gessit plurimumque contulit tani ad disciplinam monasticam, quam ad scientias in scholis ab ipso institutis promovendas. Cf. de utroque T l i o m a e M a r g e n s i s Hist, monast. I 7-11. 27-30, III 1-3. 3 Nimirum Rabban Bar-'IttA, cuius Abraham historiam scripsil. Cf. B a u m s t a r k Römische Quartalschrift. 1901. 115-123.

64

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Symbolum Nestorianum anni p. C. n. 612.

Deinde

scribimus

gratiarum

quam regi patres episcopi

actionem

et

defensionem,

Persiae obtulerunt una cum pa-

tribus et monachis, qui cum eis in urbem regiam anno Chosrois regis

fìlii

cum Gabriel

Hormisdae

Rostbidanus1

vicesimo

tertio

congregabantur,

regi persuasisset, ut nos ad dispu-

tationem cum baereticis suae opinionis fautoribus Q u a m , cum a rege r o g a t i essent, ut rerum e x e m p l o demonstrarent, timore

fidei

fortiter et

suae

vocaret. veritatem

audacter

absque

protulerunt.

G r a t i a r u m actio et defensio ad

regem. —

Nos quidem

omni occasione et omni tempore et omnibus diebus et omnibus boris primum Deum nostrum

optimum et misericordia

d i t i s s i m u m adorare et praedicare debemus, qui ut coronam o m n i u m beneficiorum nobis collator inn

saeculo

nostro

do-

m i n u m bonum v i r t u t i b u s i l l u s t r e m et beneiiciis abundantem ut vos tribuit. Deinde vero etiam clarissimam vestram dominationem venerali)ur et ( g r a t i a s ) l e n i t a t i vestrae a g i m u s , quae erga, nos maior quam e r g a

ceteros omnes

ad mirabili

r e g n o v e s t r o subditos e x s t i t i t . L i c e t enim instar solis, qui luce sua atque calore u n i v e r s u m inundiim laetificat, bonitas v e s t r a super omnes

homines

abundanter

pateat,

attamen,

quoniam suorarn quisque m a g i s conscius fit et ea, quae e r g a ipsum p e r a g u n t u r , facilius perspicere potest, ideo etiam pro se ipse maiorem g r a t i a m reddere debet. Quo m a g i s nos fri— m u l i vestri et e x i g u a praediti scientia, cum ctoriarum beamus,

vestrarum ut

admodum

abundantem

erga

stupendarum nos

bonif,atem

maiestati

vi-

tantum

de-

vestram

vi-

deamus et ea gaudeamus et ea i u v e m u r et eam praedicemus, c o m p e l l i m u r . Si enim nos ipsi cum ceteris liominibus conferre v e l i m u s , qui ab A d a primo ad u l t i m u m usque bomi-

1 Hunc potius Singara onundum et. Air ir dastaftu 3 propter eximiam regis amicitiam appellatum esse scripsit B a r - ' E . ' - r ò j ò in Chronic, eccl.

ORIENS CHRISTIANUS.

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Hic incipit textus Cod. Vaticani.

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20

Symbolum Nestorianum anni p. C. n. 6ia.

(37

nem fuerunt eruntque, nos omnibus feliciores esse videmus, quod digni habiti sumus, qui sub imperio admirabilis regni vestri vitam degeremus, quia, misericors dominatio veslra non solum temporalia vitamque nostrani corporalem perpetuo omnibus bonis instruit, verum etiam ineffabili liberalitate vest.ra dignati estis animum, qua estis erga famulo?? vestros earitate, sedulo ad spiritualem vitam nostrani ad vertere, quae est vera fides humano generi misericorditer tributa. Ad gratias igitur, uti decet, pro hoc ad mirando novoque dono boni tati vestrae agendas nobis nova scientia opus est. Qua cum careamus, spe nostra in Deum, qui omnium Deus est, posita eum supplices deprecamur et omnipotentem eins dominationem sul unissi exoramus, ut regiura thronum imperio vestro ad omnes terrarum fines porrecto corroboret per omnia mundi saecula. Amen. Quod vero regimi praeclarissime, invicte Cliosroes, rex regum, pacifica auctoritas vest.ra nos fidei nostrae veritatem coram vobis exponere iussit, adiuvante Deo vivo et omnia vivificante perutile mandatum vestrum venerati aggredimur breviter et circumscriptis verbis fidei nostrae veritatem exponere, quam directo ex prophetarum et aposi olorum et ipsius salvatoris nostri praeconio didicimus eandemque haec pars orientalis omnibus ceteris mundi partibus nobilior a beato apostolo Addaeo, uno ex discipulis domini nostri Iesu Christi, accepit semperque tenuit et ad hunc usque diem nulla unquam mutatione facta servavit istaque est : Credimus in unam naturara divinam, quae aeterna est, initio carens viva et omnia vivificans, potens et omnes potestates creans, sapiens et omnes scientias tribuens, spir i t u s simplex, infinita, incomprehensibilis, non composita neque partibus constans, incorporea, invisibilis, immutabilis, nulli passioni obnoxia, immortalis, quae neque per se ipsa neque in alio neque cum alio pati aut mutari potest,

68

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