Natursystem aller bekannten in- und ausländischen Insekten, als eine Fortsetzung der von Büffonschen Naturgeschichte: Der Schmetterlinge, Teil 7 [Reprint 2022 ed.] 9783112637180


203 60 12MB

German Pages 93 [186] Year 2022

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Recommend Papers

Natursystem aller bekannten in- und ausländischen Insekten, als eine Fortsetzung der von Büffonschen Naturgeschichte: Der Schmetterlinge, Teil 7 [Reprint 2022 ed.]
 9783112637180

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

Natursystem aller

bekannten in- und ausländischen

Insekte»/ als eine

Fortsetzung der

von Büffonschen Naturgeschichte. Don Johann Friedrich Wilhelm Herbst.

Der Schmetterlinge siebenter Theil.

Mit -8 illuminirten Kupfer tafeln. Berlin,

1794.

In der Buchhandlung des Geh. Commerzien-Raths Pauli.

Verzeichnlß der im

siebenten Theile beschriebenen und abgebildeten

Schmetterlinge. IJPap. Trib. Genurius. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.

— — — — — — — — — — — — — —

Taf. 154. Fig. i.L. S. 7

Philene. — Artenice — Chryfippus— Diocippus — Akippus — Hegesippus— Plexippus — Erippus — Berenice — Ercfimus — Inaria — Gilippus — Mifippus — — Manilia —

— — — — — — — — — — — — —

2

154. 154. 155. 155. 155. 155. 156. 156. 157. 157. 157. 158. 158. 158.

— 3.4. — 9 t 5.6. —II — 1.2. —13 — 3.4. —15 — 5.6. —16 — 7-8« —17 — 1.2. —19 — 3.4. —21 — 1.2. —22 — 3.4. —24 — 5.6. —2 6 — 1.2. —28 — 3.4. —30

— 5.6. —Z2 16. Pap

Verzeichnis l6. Pap. Trib. Proferpina. Taf. i58.Fig.7-8. S.34 17. — — Porphyria — 159. — 1.2. —36 — 15 9- — 3 4- —37 18. — —- Eriphile 19. — — Penthesilea — 159- — 5-6. —Z9 40. Pap.Prae&ct. Charohia I6O. --- 1.2. —42 — I6O. --- 3.4. —44 — Angelica 21. — — Egia — l60. — 5.6. —45 22. — — Vau album — l6l. — 1.2. —47 *3- — — l6l. --- 3-6. —50 — C. album 24. — — C. aureum — i6r. — i.2. —55 -5« — — L. album — 162. 26. — 3;6. —56 — 163. — 12. —59 — F. album 27. — '— 163. — 3.4. —61 — Progne 28. — — Polychloros — 163. — 5-8. —63 29. — — 164. — 1-4. —68 — Testudo 30. — — Xanthomelas — 164. — 5.6. —71 3i- — — Urticae — 165. — 1.2. —74 32. — — Cehis — 165. — 3-Z. —79 33- — — Pulsius — 165. — 6.7. —8Z 34- — — Carinenta — 165. — 89- —85 35- — — 166. — 1.2. —87 — Micalia 36. — Octavia — 166. — 3.4. — 89 37- — — 166. — 5.6. —91 — Salmasts 38- — — Laure — 167. — 1.2. —9Z 39- — — 167. — 3.4. —95 40. — — Jacinthe 167. — 5.6. —96 41. — —- Antiopa 168. — 1.2. 42. Pap.

Verzeichnis 42. Pap.Praefcct. Enotrea — Dryope 43- — — Ariadne 44- — 4546 4748.

— — —

49- — 5Q- —

5i. — 52. —

53- — 54- 55- — 56. 57- — 58- — 59-.— 60. — 61. — 62. — 63. 64* — 65. 66. — 67. —

68. —

— — — — — — — — — —

Hiarbas

Orsis Trullus Cortinna Coryra Chione Lamina CaEta Pythia Sabina

Laothoü Merione . Terea Leodice Polynice Almana Afterie Jatrophäe — Bankia — Lcela

— — — — — — — —

— —

Phedima Arcensia

— —

Constantia Laomedia

Taf, i6Z. Fig. 3,4. S. 1 Ql — 168. — 5.6.— 102 --- 169. — I.2.— IQ4 — 169. — 3-4-- iq6

— 169. — 5- — 107 — 169. — 6-7- — 108 — 181. — 1 2.— 11Q — 181. — 3-4- — IIL i8i-

— 5-6- — 113 — 114

— "5 — Il6 -T- 170. --- 1-4.--- 117 5- — ii8 2.— 120 171- —3-4-5-— 122 171- — 6.7.— 124 X7I' — 8-9- — 126 172. — 1.2.— 128

— 170. — — 171. — — — — —

— 17a. — 3-4- — 131 — 172. — 5-6- —-134 — 173- — 12 —•136 — 173- — 3- —-138 — 173- — 4- ~-140 — 173- — 5- ” 141 — 173- — 6.7.—142 — 174. — I.2.—-144 69. Pap.

69. Fap.PraefeO. Hedonia

70. —



Ida

71. —



Archefia

72. —



Iphira

73- —



Cloante

74- —



Erigonc

75- — 76. -



Flirtea



Zeiima

77- —

T—

Amestris

78- —



Lemonias

79- — So. —



Orithya

-------- -

Oenone

81- —



Huntera

8r. —



Jo

85- —



Atalanta

84- —



Solandria

85- —



Zingha

Taf. 174. Fig 175- ~ — 175- — — 176. — — 176. — — 176. —

— — — — — — — —

177. 177177178. 178. 179. 179180.

— — — — — — — —

3.6.(8.147 i-4 —148 5-6—150 1.2. —151 3-4- —15« 5-6—155 — 154 — 155 1.2.-156 3-4—158 5'7—160 14.—16z 5.6.-165 1.2. 3.4.-167 1-6.-171 — >77 — 178

Natur«

Natursystem aller

bekannten in- und ausländischen

Insekten. Der

Schmetterlinge VII. Theil.

Natursystem aller

bekannten in- und ausländischen

Insekten. Der

Schmetterlinge VII. Theil.

Fortsetzung

der Tagfalter.

Achte Familie.

A 2

Tribuni.

Staubflügel.

Lepidoptera.

I. Gattung. Tagfalter. Achte

Familie.

Tribun i.

ie Schmetterlinge, die ich zu dieser Familie rech­ ne, sind sehr leicht von den übrigen zu unterschei­ den. Sie haben insgesamt eine ockergelbe Grundfarbe, die bald Heller und lebhafter, bald dunkler, matter, oder mehr mit braun vermischt ist. Außerdem sind di« Ober­ flügel fast immer nach der Spihe zu mit weißen Flecken und Punkten bestreuet, von welchen bey den meisten ei­ nige in eine weiße Binde zusammenfließen; auch ist bey diesen gemeiniglich die Spihe der Oberflügel schwarz. Die Unterflügel haben fast durchgängig «ine schwarze Einfassung, die mit weißen Punkten bestreuet ist. Auch haben größtentheils die durchlaufenden Adern eine schwarze Einfassung. Fast alle Arten dieser Familie ha­ ben auch das mit einander gemein, daß auf der Unter­ seite auf der Mitte der Unterflügel ein schwarzer Flecken A3 ficht,

sieht, der einen weißen Kern hat, so wie auch bey allen die Brust mit weißen Punkten bestreuet ist. Uebrigens ist der Rand der Oberflügel meistentheils glatt, oder doch nur unmerklich gezahnt, aber in der Mitte etwas aus­ geschnitten; der Rand derUnterflügel ist starker gezahnt, aber doch in Vergleichung mit vielen andern nicht stark. Ich hoffe, dies alles zusammengenommen, werde diese Familie hinreichend charakterisicen. In den Systemen des Linne und Fabricius stehen diese Schmetterlinge unter die bunren Danaiden.

Tagfalter. I.

Achte Familie.

7

Papilio Genutius.

Hundert vier und fünfzigste Tafel. Fig. l.z. Cram. Inf. ig. tab.,206. c. d. Papilio alis fubdentatis fulvis spiee nigris, fascia punctisque marginarum albis. Fabricius halt diesen Schmetterling für einerley mit dem Pap. plexippns. Dies ist aber gewiß falsch; denn der wahre Plexippns hat keine weiße Binde an der Spitze der Oberflügel, und auch selten einmal weiße Punkte auf dem Rande der Unterflügel. Bey diesem Schmetterling sind die Oberflügel röthlich okergelb, die Spitze ist schwarz, und diese schwarze Farbe zieht sich sowohl am Dorderrande bis zur Wurzel herunter, als auch am-Hinterrande, wo sie sich am Ende spaltet. Nahe an der Spitze steht eine weiße Binde, die vom Vorderrande ausgeht, und bis auf die Mitte reicht; sie besteht aus vier lang gezogenen Flecken, und wird nach der Mitte zu immer breiter. Vor derselben stehen noch zwey weiße runde Flecken übereinander, der oberste ist kleiner; bisweilen sind sie zusammengeflosien, auch lau­ fen sie bisweilen in die Binde herein. Neben derselben am Außenrande stehen zwey Reihen weißer kleiner Fle­ cken, gemeiniglich vier in jeder Reihe, und weiter un­ ten «in einzelner kleiner weißer Fleck. Die Hauptadern sind schwarz eingefaßt. Ganz oben an der Spitze steht ein weißer Punkt, auch sind unter der Binde am VoeA 4 der-

Staubfiügel.

8

Erste Gattung.

derrande noch einige weiße Punkte.

Die Unterflügel

haben eine etwas blassere okergelbe Grundfarbe, die Adern sind noch breiter schwarz eingefaßt;

der Rand

hat «ine breite schwarze Einfassung, und auf derselben

zwey Reihen weißer Punkte, oder kleiner runder Fle­ cken von ungleicher Größe.

Der schwach gezahnte

Rand ist weiß gesäumt.

Unten ist die Zeichnnng wie oben, die Grundfarbe

etwas fahler; über der weißen Binde ist die Grundfarbe nicht schwarz, sondern umbrabraun oder erdfarbig; am Außenrande find mehrere wetße Flecken.

Auf den Um

terflügeln haben die schwarz eingefaßten Adern wieder eine weißliche Einfassung.

Die Flecken auf dem brau­

nen Rande find größer. Auf der Mitte steht ein schwar­ zer Fleck mit einem weißen Strich m der Milte.

Die

Brust und der Hals sind weiß punknrt, der Hinterleib

vkergelb. Das Vaterland ist Ostindien.

2- Pa-

Tagfalter.

2.

Achte Familie.

9

Papilio Philene.

hundert vier und fünfzigste Tafel. Lig.z.4. Cram. Ins. tab. 375. AB.

Pap. sl'is fuscis medio ful-

vis, apice fafcia maculari alba. Die Flügel dieses Schmetterlings sind braun, in

der Mitte okergelb, an den Adern braun angelaufen; auch die SpiHe der Oberflügel und die Einfassung der

Unterflügel sind nicht schwarz,

sondern braun.

Die

weiße Fleckenbinde ist viel schmaler als beym vorigen, und die fünf bis sechs Flecken sind mehr abgesondert, im

übrigen

sind

die neben derselben zerstreut liegenden

Punkte und Flecken fast wie beym vorigen.

Auf den

Unterflügeln sind nach dem Cramer 2 Reihen weißer Punkte am Rande; bey meinem Exemplar aber gar kein

einziger; ich halte dafür, daß dies die beyden verschie­ denen Geschlechter sind, denn ich finde es bey mehreren

Arten, z. E. beym Plexippus eben so.

dunkelbraun,

Der leib ist oben

auch der Hinterleib, der beym vorigen

okergelb war.

Unten sind die Flügel gleichfalls dunkelbraun, in

der Mitte okergelb, die Adern sind viel breiter braun

ongelaufen.

Die weiße Binde und Flecken auf den

Ooerflügeln sind eben so wl« oben.

Auf der Milte der

Unterflügel steht ein weißer, zackiger Flecken, der von A 5

den

io

Staubfiügel.

Erste Gattung.

den braun eingefaßten Adern durchschnitten wird. Auf der breiten braunen Einfassung stehen 2 Reihen weißer Punkte. An der Wurzel der Flügel stehen ei­ nige weiße Punkte.

Das Vaterland ist Amerika.

3. Pa-

Tagfalter. Achte Familie.

n

3. Papilio Artenice. -Hundert vier und fünfzigste Tafel. Cram. Ins. tab. 375. f.CD.

Fig. 5.6.

Pap. olis fubdentatis fu-1-

vis, apice nigris, fafcia punQisque elbis, posticis difco albis, fnbtus ftriis grifeis.

Es ist dieser Schmetterling kleiner als der vorige; die Oberflügil sind von der Wurzel an bis meist auf die Mitte rothgelb, die äußere Hälfte ist schwarz, welche Schwärze sich auch am Vorderrande bis zur Wurzel herunterzieht. Etwas nach der Spitze zu steht eine wei­ ße Binde, die auö Flecken zusammen gelaufen ist; n« den derselben, sowohl am Vorderrande als am Hinter­ rande stehen einige weiße Punkte, und so auch an der äußersten Spitze und in den kleinen Ausschnitten des Außenrandes.. Die Unterflügel sind gelbrorh, auf dec Mitte haben die Adern in den Winkeln, die ihr Zusam­ menstößen macht, ein« weiße Einfassung. Der Au­ ßenrand ist nicht schwarz, sondern nur braun angelaufem, mit einer Reihe weißer Punkte, und die Adern be­ kommen nach dem Rande zu eine immer breiter werden­ de schwarze Einfassung. Unten sind die Oberflügel ganz wie oben, nur ein wenig fahler, und am Außenrande stehen mehrere weiße Punkte. Die Unterflügrl sind braun okergelb, die Dem

i2

Staubfiügel.

Erste Gattung.

Adern sind hauptsächlich in den Winkeln röthlich grau eingefaßt, und auf dem bräunlichen Rande stehen zwey

Reihen röthlich greiser Punkte.

Der Leih ist oben und

unten weiß punkrirt. Das Vaterland ist Batavia.

4. Pa-

Tagfalter. 4.

Achte Familie.

13

Papilio Chrysippus.

-Hundert fünf und fünfzigste Tafel. Sig.1.2. Linn. 8. N. 2. 767. 119.

Pap. Dan. Fest, alis integer*

rimis fulvis, margine nigro albo pun&ato, posticie difco punctis nigris»

Mus. Lud, Ulr. 263.

Fahr, S. E. 482.172. — Spec, Inf. 2. 56. 245»

— Mant.2. 284. — Enr. emcnd. 3. 50. 154.

Cram. Ins. 10. tab. Hg< B, 0,

Es ist dieser Schmetterling den vorigen sehr ahm lich; die Grundfarbe ist heller und lebhafter okergelb, ohne schwarze Adern. Die Spitze und der Außenrand der Oberflügel sind schwarz, mit einer weißen Flecken­ binde, unter und über welcher einige weiße Punkte ste­ hen, auch sieht man dergleichen paarweise am Außen­ rande; da, wo die schwarze Spitze anfangt, geht die helle Grundfarbe in ein sanftes Braun über. Die Un­ terflügel haben eine breite, inwendig gezackte schwarze Einfassung; auch stehen ganz kleine weiße Punkte dicht am Rande. Auf der Mitte stehen einige schwarze un­ geformte Flecken, wovon der nach dem After zu der größte ist; die Adern haben zum Theil eine verloschne weiße Einfassung, die in der Cramerschen Abbildung viel zu hart auögedrückl ist. Unten

i4

Staubflügel.

Erste Gattung.

Unten haben die Flügel fast eben dieselbe Zeich­ nung, nur sind die Farben noch Heller.

Auf den Ober-

flügeln geht die Grundfarbe nach der Spitze und dem

Vorderrande zu sehr bald in ein reines schönes Braun über; die Spitze hinter der Fleckenbinde ist nicht schwarz,

sondern okergelb, der Rand ist schwarz mit weißen Fle­ cken.

Die Unterflügel haben eine schmalere schwarze

Einfasiung, auf welcher eine Reihe weißer Flecken ste­ hen ; der große schwarze Fleck auf der Mitte hat einen weißen Kern, die übrigen «ine weiße Einfassung, so wie

auch die Adern.

Die Brust und die Wurzel der Flü­

gel sind, schwarz mit weißen Punkten. schwarz, unten weiß. Das Vaterland ist Ostindien.

Die Füße sind

Tagfalter. 5.

Erste Familie.

$5

Papilio Diocippus.

-Hundert fünf und fünfzigste Tafel.

Fig. 3.4.

Cram. Inf. tab. 28- B. C. Pap. alis integerrimis fuscis, apice fafcia punctisque albis.

Es ist dieser Schmetterling dem vorigen so ähnlich, daß ich selbst Bedenken trage, ihn für eine eigene Art

zu halten.

Da ich indessen beyde Arten oft dutzend-

weise aus Ostindien erhalten, und immer eben denselben Unterschied gefunden, so halte ich es doch fürs beste, ihn

mit Cramer für eine eigene Art anzunehmen.

Der

Hauptunterschied besteht hauptsächlich in der Grundfar­ be, die allzeit kaffeebraun ist, auch ist er allzeit kleiner

qls der vorige; im übrigen sind die Zeichnungen grade dieselben, wie beym vorigen, nur sind an der Spitze der

Dberflügel keine weiße Punkte, und die Adern der Un­ terflügel haben keine weiße Einfassung.

Unten ist die

Farbe etwas fahler und schmutziger als beym vorigen. Das Vaterland ist Ostindien.

6. Pt-

Staubfiügel.

16

6.

Erste Gattung.

Papilio Alcippus.

-Hundert fünf und fünfzigste Tafel.

Fahr.

Spcc. Inf. 2." 56. 246.

Fig 5.6.

Pap. Dan. fest, alis inte-

gerrimis fulvis, margtne nigro punElis albis, posticis difco albo, punßis nigris.

— Mant. 285. — Enr. einend.

Cram.

3. 50. 155.

Inf. XI. tab. 127. f.E. F.

Auch dieser Schmetterling hat eine ungemein gro« ße Aehnlichkeit mit dem P. Chryfippus. Der Unter­ schied besteht nur darin: auf den Oberflügeln besteht die weiße Ueckenbinde mehr aus abgesonderten Flecken; und auf den Unterflügeln ist die Grundfarbe weiß, und hat nur an der Wurzel und an dem schwarzen Außen­ rande einen gclbrothen Anflug. Eben dies gilt auch von der Unterseite. Der Leib ist schwarz, mit weißen Punkten, der Hinterleib ist okergelb. Das Vaterland ist Amerika.

7. Pa-

Tagfalter.

Achte Familie.

13

7» Papilio Hegefippus» Hunvcrt fünf und fünfzigste Tafel, Fig. 7.8»

Eabv. Spec. Inf. 2. 56. 248.

P. D» fest, alis integettU

mir concoloribus nigris albo maculatis, anticis baß

fulvo posticis albo linearis. — Mann 287— Ent. emend, Z. $2. i6ö. Garn, Inf. 15. tab. 180, A. lab. 127« Aß, Melanippüti

Die LKerstügel dieses Schmetterlings haben gleich­ falls eine grlbrvthe Grundfarbe, allein die äußere weit größere Hälfte ist schwarz, auch zieht sich di« schwarze Farbe an beyden Seiten der Flügel, und auch durch di« Mikk« des Feldes bis zur Wurzel herunter; etwas über der Mitte steht die gewöhnliche weiße Fleckenbinde, und neben derselben steht am Außenrande rin gedrängter Haufen weißer Punkte. Die Unterflügrl sind fahl um# brabraun, mit blassern Strichen auf dem Felde und «ir ncm brettern blaffen Streif von der Wurzel an bis auf die Mitte des Feldes; am Außrnrand« steht eine dop» pelte Reihe weißer Punkte.

Unten ist die Zeichnung eben so wie dben; dir dunkeln Farben sind etwas fahlen Die Farbe der Um terflügel ist heller braun, mit einer breiteren dunkeln Einfaffung, auf welcher zwey Reihen weißer Punkte N^.Sxst-d.Ins.VII.TY, B stehen;

,8

Staubflügel.

Erste Gattung.

stehen; die Adern sind schwarz eingefaßt, hinter welchen wieder «ine weiße Einfassung steht. Der Leib ist oben und unten schwarz mit weißen Punkten, der Hinterleib gelbbraun.

Das Vaterland ist Sumatra.

Daß der Cramersche Melanippus tat. 127. AB. eben dieser Schmetterling sey, wird die Vergleichung bey­ der mit einander einem jeden gleich zeigen; ich sehe eö daher nicht ein, wie Fabricius diesen Schmetterling tritt seinem Mifippus verbinden oder für einerley halten kann, mit dem er doch gar keine Aehnlichkeit hat.

4. Pa»

Tagfalter.

Achte Familie.

8* Papilio Plexippus. "Hundert sechs und fünfzigste Tafel.

Linst, S. N. 2. 767. 17.

Sig.t.d.

Pap. Dan. fest, alis integer»-

mis fulvis, venis nigris dilatatis, margine nigro, puib

öis albis.

Mof. Lod. Ulr. 262. .Fahr. S. E. 481. 170. — Spec. Inf. 1. 55. 243.

— Manr. 2. 27, 281.

Cram, Inf. igt tab.lo6. EF.

Es ist dieser Schmetterling unter seinen verwand» ten Arten der größte, und ob er gleich vom Fabkiciu« mit dem Erippus, Genutia und Berenice für einerley Art gehalten wird, doch wesentlich von ihnen verschieden und leicht zu unterscheiden, weil ihm dre werße Binde auf den Oberflügeln fehlt, dagegen hat er an der SptHt einen verloschenen bravngelben Fleck, und auf dem drei» ten schwarzen Rande der Unterflügel steh.n keine weiße Punkte. Dre Grundfarbe ist röthlich okergelb; die Spitze der Oberflügel ist schwarz-mit einem braungelben Kern; der Hrnterrand hat eine breite, schwarze Einr fassung; breiter ist die Einfassung des Außenrandes, und darauf stehen zwey Reihen werßer Punkte; vom Vorderrande an, dicht unter dem braungckven Fleck, stehen vier viereckigt« weiße Flecken neben einander, und B 2 darunter

20

Staubflügel.

Erste Gattung.

darunter eine zweyte Reihe, die aus drey länglichen Flecken besteht; die weiße Farbe dieser Flecken har einen gelblichen Anflug; die Adern sind schwarz. Die Urte terflügrl haben eine breite schlicht braun schwarze Eine fassung; die Adern sind schwarz und dick, auf der zwey­ ten von Innen steht ein länglicher schwarzer Fleck.

Unten ist die Zeichnung fast eben so, wie oben, die Farbe lst fahler, die weißen Punkte sind größer, der gelbe Flecken auf der Spitze ist blaß; die Adern auf den Unterflügeln haben eine schwarze Einfassung, und auf dem breiten schwarzen Rande stehen zwey Reihen weißer Punkte. Die Wurzel der Flügel und die Brust sind schwarz mit weißen Punkten. Das Vaterland ist sowohl China als Amerika. Die iarve weiß und schwarz geringelt, mit zwey Fühler, chen am Halse und Schwanz«; die Puppe grün, dick, mit goldenen Punkten und Strichen.

9. k»

Tagfalter.

Achte Familie.

sr

9. Papilio Erippus. -Hundert sechs und fünfzigste Tafel.

Fig. z. 4.

Cram. 3. AB. Pap. alis integerrimis fulvis margine lato nigro duplice serie punftorum alborurn.

Es ist dieser Schmetterling nicht des Fabricürs Erippus, als welchen Namen ec dem Ccamerschen Be­ renice gegeben, da er den Ccamerschen Erippns für ei, nerkey hält mit dem Plexippus, woran ich aber zweifle; denn bey jenem ist der Rand der Hinterflügel gezahnt, bey diesem aber glatt. Die Grundfarbe ist ein lebhaf­ tes Rorhgelb, der Auffmrand aller Flügel ist breit schwarz mit zwey Reihen weißer Punkte. Die Spitz« der Oberflügel ist schwarz, oberhalb stehen zwey läng­ lichrunde rothgelbe Flecken, und darunter mehrere weiße Flecken in zwey Reihen, doch etwas zerstreut. Die Adern sind nur fein, ohne schwarze Einfassung.

Unten sind die Flügel ganz wie oben, nur sind di« weißen Punkte und Flecken größer, die Adern auf den Unterflügeln sind breitschwarz, mit einer weißen Einfas, sung. Der Leib ist braun ohne weiße Punkte. Cramer giebt Brasilien zum Vaterland« an.

««

Staubflügel.

10.

Erste Gattung.

Päpilio Berenice.

-Hundert sichen und fünfzigste Tafel. &abl'< Ent, emend.

49. 153.

inregerrimis obscurc teftaceis,

5t$.

1/2.

Papiliö Erippus alis margine nigro albo

punct.iro, podicarum difco immaculato, subtus nigro

veno'Gs, punctis albis,

Cramt Inf. ig. tab. 305, EF, Zingha,

Da FabrLcr'us den Cramerschen Erippus für tfe Nerley mir den Plexippus halt, so gab er diesen Name« den jetzigen Berenice, den ich wieder annehme, weil der Cramersche Erippus gewiß vom Plexippus verschieden ist, wie ich schon oben gezeigt habe. Daß dieser Schmetterling, wie Fabricjuo sagt, dem Plexippus so ähnlich seyn soll, kann ich garnicht finden, und man Müßte wenigstens zwey Drittel aller Schmetterlinge nur für Ähnlichkeiten odek Varietäten halten, wenn man diese beyden mit einander verwechseln oder für Spielarten halten wollte. Er ist fast der größte unter seinen verwandten Arten. Die Grundfarbe ist ein rvthgelb, worunter braun gemischt ist. Die Oberflügrl haben eine breite schwarze Einfassung, auf welcher zwey Meihen weißer Punkte stehen; auch der Vorder­ rand hat eine breite schwarze Einfassung, die in der Mitte sich dreyeckig erweitert, und mit einzelnen wei­ ßen Flecken bestreuet ist. Eben so stehen auch einige zer-

Tagfalter.

Achte Familie.

rz

zerstreute weiße Flecken auf dem Felde nach dee Spitze zp. Di« Unterflügel sind etwas gezahnt, und haken eine breite schwarze Einfassung, auf welcher nur aus­ serhalb und innerhalb einige weiße Punkte hingestreuet sind, deren Anzahl und Lage unbestimmt ist; höher her« auf steht nahe am innern Rande ein eyrunder schwarzer Fleck, der aber auch oft fehlt, und nur dem einem Ge­ schlechte eigen zu seyn scheinet. Die untere Seite ist von der obern wenig vtrschieden; di« weißen Punkte auf der schwarzen Einfassung sind größer und regelmäßiger; hauptsächlich sieht man auf der hier noch bretteren schwarzen Einfassung dee Unterflügel groß« Reihen weißer Punkte, die hier wohl Fleck« heißen können; die Adern derselben haben «ne schwarze Einfassung, die außerhalb wieder weiß einge­ faßt ist. Dee Leib ist schwarz mit weißen Punkten, der Hinterleib gelbbraun.

Das Vaterland ist China.

B 4

ii. Pa-

»4

Staubsiügel. II.

Erste Gattung.

Papilio Eresimus.

hundert sieben und fünfzigste Tafel.

Fig. 3. 4.

Fahr. Ent. emend. 3. 8r. 157. P. D. JejL alis repandis reftaceis apice marginequc nigris albo punctatis, po-

fiicis subtus fafcia maculari obsolete albida. gramer Ins. tab, 175. G. H.

Cs ist dieser Schmetterling dem vorigen ungemein ähnlich. Die Grundfarbe ist ein angenehmes Gelb­ braun , das nach aussen zu mit mehrerem Gelb schat­ tiert ist. Die Oberflügel haben eine schwarze Ernfaft. fang# auf welcher eine doppelte Reihe weißer Punkte, steht. Der Vorderrand ist gleichfalls schwarz oder dunkelbraun schattiert, und von demselben geht ein brei­ ter dreyeckiger dunkelbrauner Streif nach dem Austen­ rande hin, wird aber daselbst) sehr schmal, so daß zwi­ schen demselben und der schwarzen Einfassung der Spche ein braungekbeö Feld bleibt, durch welches einige dunkelbraune Adern laufen; außerdem stehen nach der Spihe zu runde weiße Flecken in einer doppelten Reihe.

Die Unterflügel haben blos «ine breite braune Einfassung, auf welcher hie und da ein ganz kleiner weißer Punkt steht. Das Männchen hat oberhalb nach dem innern Rande zu einen ovalen schwarzbraunen, etwas haarigen Fleck. Auch stehen auf der Mitte vier

Tagfalter.

Achte. Familie.

25

feier verkoschne gelbe runde Flecken, so wie auch einer

am Hinterrande der Oberflügel; diese Flecken sind oft kaum sichtbar, ost'aber ganz deutlich.

Der Leib ist

braun, der Hinterleib hat einige Reihen weißer Punkte,

und auf dem Brustschilde stehen drey weiße Streifen.

Unten ist die Zeichnung eben so wie oben, nur die Farbe ist fahler, der Aussenrand nicht schwarz, sondern nur wenig dunkler, als die Grundfarbe.

Die gelben

Flecken auf den Unterflügeln sind blasser und sichtbarer,

der Auffenrand mit zwey. Reihen heißer Striche be, setzt, und der dunkelbraune Fleck auf der Mitte hat eig­

nen weißen Strich in der Mitte.

Der leib und bit

Wurzel der Flügel ist braun mit weißen Punkten be-

Pretzen Das Vaterland ist Gur'ana.

B 5

13, kg

rs

Staubflügel.

Erste Gattung.

12. Papilio Inaria. -Hundert sieben und fünfzigste Tafel.

Gram. Ins. 214. AB.

Fig. 5.6.

Pap. alis sulvis margine nigro

41bo punctato.

Auch dieser Schmetterling ist den beyden vorigen ähnlich, die Grundfarbe aber ist hell orangefarbig. Der Vorderrand der Oberflügel hat eine breite schwarz« Einfassung, auf der Mitte desselben steht ein weißet länglicher Flecken, über welchen der Grund weiß bepu­ dert ist, so wie auch an der Spitz«. Der Aussenrand ist schwarz, und hat zwey Reihen weißer Punkte und Striche. Die Adern des Flügels sind ausserhalb schwarz. Der Rand der Unterflügel ist gezahnt, die Ausschnitte sind weiß eingefaßt, die Einfassung der Flügel ist schwarz; darauf steht eine Reihe weißer bogigter Stricke, und dahinter eine Reihe weißer Punkte. Der Leib ist braun, greis behaart. Unten sind die Oberflügel auf der innern Hälfte mit der Oberseite gleichfarbig, die äußere Hälfte ist ganz blaßgelb, nach dem Rand« zu mit etwas mehre­ rem Gelb schattiert; der Auffenrand ist schwarz mit zwey Reihen weißer bogigter Striche; auch stehen noch nach der Spitze zu einige weiße Flecken; der Vorderrand ist unterhalb breit schwarz mit einigen weißen Punk-

Tagfalter. Achte Familie.

s?

Punkten; d^W> die Helle uhb dunkl.e Grundfarbe zusummen stößt, sind einige schwärzliche Schattierungen. Die Ünterflügrl sind wie die obern, nur ist die innere Hälfte fahler gelbroth; der Aussenrand hat eine breite schwarze Einfassung, worauf zwey Reihen weißer bogigter Striche stehen. Hinter der Einfassung ist noch «ine Reihe weißer Punkte, und auf der'Mitte zwey verworrene schwarze Flrckefl. Der Leib ist unten gelb. Das Vaterland ist Amboma und Java.

*8

Staubflügel.

13.

Erste Gattung.

Papilio Gilippus.

Hunden acht und fünfzigste Tafel. Fig. r. 2.

Fahr. Gen. Inf. Manr. 258-

Pap. Dan, feß, alts inte«

gerrimis concoloribus fulvis albo maculatis, mar«

gine atro, punctis albis.

w-

Spec. Inf. 2. 56. 247»



Mant. 2. 286.



Ent. emend. z. 52. 159.

Gram. Inf. 3. tab. 26. CD.

Dieser Schmetterling ist unter feinen verwand» ten Arten der kleinste, und hat fast das Ansehen eines Helikoniers. Die Grundfarbe aller Flügel ist «in schönes Rothgelb, und nach Aussen zu stehen hie und da einige weiße Flecken, am meisten auf den Oberflügeln; der Rand hat eine breite schwarze Einfassung, und auf derselben stehen zwey Reihen weißer Punkte. Auch dec Vorderrand der Oberflü» gel ist schwarz, erweitert sich in der Mitte etwas, und ist daselbst weiß gefleckt. Unten sind die Flügel gerade so wie oben ge» zeichnet, nur haben die Untrrflügel am Hinterrande einige

Tagfalter. Achte Familie.

29

einige Flecken mehr, die zusammen in einem dichten Haufen stehen. Der Leib ist braun, der Hinterleib oberhalb gelbroth. Das Vaterland ist das mittägige Amerika.

14. k».



Staubflügei. Erste Gattung. 14* Papilio Mifippus. hundert acht und fünfzigste Tafel.

Fig. z. 4.

Lin. S. N. 2. 767. 117. P. D. F. alis repandis fulvis margine nigro albo punctato, pofticis arcu mgro.

Mus. Lud. Ulr. 264. Fahr. S. E. 481. 171.



Spec. Inf. 2. 55. 244.



Main. 2. 27. 2Z8-



Ent. emend. 3. 50. 153.

Cram. Inf. 2. tab. 16. AB. P. Archippui. Seb. Mus. 4. tab. 6. f. 17. ig.

Es ist dieser Schmetterling dem P. Plexippus sehr ähnlich, nur ist er viel kleiner. Die Grundfarbe der Flügel ist rokhgelb, doch auf den Oöerflügeln fallt sie etwas mehr ins Bräunliche, die Spihe derselben ist schwarz, mit vier bis fünf bald weißlichen bald gelbro, then Flecken, die in einer Reihe stehen, und dahinter stehen noch drey weiße Punkte; der Außenrand hat ein« breite schwarze Einfassung, auf welcher eine Reihe weis­ ser Mondflecke stehen, und am Saum selbst noch eine Reihe weißer Punkte; der Vordcrrand ist auch schwarz; an demselben steht etwas unter der Mitte ein klelnec schwarzer Fleck mit einem weißen Punkt. Endlich so ist auch der Hinterrand schwarz. Dte Uncerflügel ha­ ben eine hellere rvthgclbe Farbe, «ne breite schwarze

Tagfalter.

Achte Familie.

31

Einfassung, auf welcher eine Reihe weißer Punkte steht;

die kleinen Ausschmtte, welche vie Zähnchen bilden, sind auch weiß gesäumt.

Eine ganz verloschene dunkle Linie

läuft durch die Mitte der Flügel. Unten ist die Zeichnung fast gar nicht von oben

verschieden, die Farbe ist fahler; auf der schwarten Ein­

fassung aller Flügel stehen zwey Rechen weißer Mond­ flecken.

Die dunkle Linie auf den Unterflügeln hat hin­

terwärts eine weiße Einfassung.

Der Leib ist dunkel­

braun, der Kopf, Hals und Brust sind schwarz mit weißen Punkten.

Zch kann nicht unbemerkt lassen, daß die Linnei-

sche Beschreibung nicht genau mit unserm Schmetter-,

ling übcreinstimmt, so daß ich nicht gewiß bin, ob Fa-

bricius Recht hat, wenn er unsern Cramerschen Ar« chippus für den Linneischen Misippus halt. Das Vaterland ist America.

15. Pa-

Staubsiügel.



Erste Gattung»

1$. Papilio Manilia» Hundert acht und fünfzigste Tafel, Fig.

Cram. Ins. 22. tab. 255, AB.



Pap» alis anticis nigris

fafcia maculari alba coeiulefcente, pofticis fulvis basi

nigris.

Es hat dieser Schmetterling eine wunderbare Mis schung von Farben, die sich schwer durch Worte aus­

drücken läßt.

Die Grundfarbe der Oberflügel ist grüm

lich schwarz, nach dem Vorderrande zu ist sie dunkler,

und spielt Unit einigem Purpurglanz.

Nach der Spitze

zu steht eine abgebrochne Binde auö vier zusammenlausende Flecken, die zwar weiß ist, aber mit einem glan­

zenden Himmelblau spielt; hinter derselben stehen noch am Vorderrande vier immer kleiner werdende blauschimMernde Querstriche hinter einander.

Mehr nach dem

Außenrande zu steht eine Reihe weißer Flecke, die nach gewissen Rlchtungen inö violette spielen, und noch dich­

ter am Außenrande steht eine eben solche Reihe, sie sind aber hier in einem Strich zusammengelaufen, und rei­

chen nicht ganz bis zur Spitze hin;

am Hinterrande

steht oberhalb ein großer braunrother Fleck.

Die Unter­

flügel sind an der Wurzel bis meist zur Hälfte hinauf

grünlich schwarz, der übrige Theil ist gelbroth, mit einer Reche weißer Punkte, und darüber eine wellenförmige

braune Unie; der Außenrand ist dunkelbraun, mit einer Reihe

Tagfalter. Achte Familie

Zz

Reihe bogigter gelbrothee Striche, deren jeder in der Miere getheilt ist. Auf der Mitte, wo die beyden Grundfarben sich vereinigen, stehen auf dem schwarzen Grunde einige blaue Sprenkeln.

Unten ist die Grundfarbe der überflügel braun­ roth, hie und da mit schwarz schattiert; etwas über der Mule steht am Vorderrande eine gelblichweiße Binde, die auö fünf eyförmigen Klecken besteht. Unter verselten stehen einige weiße blaulchimmernve eckige Flecke der Lange nach am Vorderrande; an der Sptße fünf grlbl'.chweiße Punkte in einer gebogenen Richtung. Am Ausienrande stehen zwey Reihen bogigter gelbrother Striche. Die Untcrflügel sind an der Wurzel bis zur Halste, herauf braun, ausserhalb gelbroth, unterwärts mit einer verwischten hellcothen Binde, mehr nach oben zu steht eine breite braunrolhe zackigte Binde, und auf derselben eine Reihe weißer runder Flecken, nach dem Rande zu eine Reihe hellgelber Mondflecke. Der Rand hat eine gezackte schwarze Einfassung, und auf derselben eine Reihe bogigter gelber Striche. Der Leib ist oben und unten braun mit rothem Glanz.

Da» Vaterland ist Amboin«.

rkat.Sxst.d.InfVll.TH.

C

i6. Fa-

34

Staubflügel.

Erste Gattung.

16. Papilio Proferpina. -Hundert acht und fünfzigste Tafel. Cram. Inf. 19. tab. 4ig. CD.

Aig. 7. 8-

Pap. alis anticis fufcit

margine posteriori fulvis» apice fafcia alba coerulefcente, posticis baß fufcis, apice fulvis.

Es ist dieser Schmetterling jwar nur halb so groß, als der vorige, aber in Ansehung seiner Zeichnungen

ihm so ähnlich, daß eö nicht ganz ungegründet wäre, ihn für das Männchen des vorigen zu halten.

Die

Dbrrflügel sind an der Spitze und dem Vorderrande

umbrabraun, in der Mitte schwarzbraun mit einem purpurfarbigen Schein, aber am Hinkerrande steht eiü

breiter, oben abgerundeter gelbrother Streif, der nach der Wurzel zu in braunroth übergeht.

Nach der Spitze

zu steht eben eine solche weiße himmelblau spielende

Fleckenbinde, und unter derselben vier blaue Striche am Vorderrande herunter; naher nach dem Auffenran­ de einige unordentliche weiße Flecken in einer Reihe, und am Rande selbst zwey Reihen gelblicher Bogen­

striche, die in der Mitte durch einen schwarzen Strich unterbrochen werden.

Die Unterffügel sind an der

Wurzel bis meist zur Hälfte schwarz, der übrige Theil

ist gelbroth, auf der Mitte mit weiß schattiert, wie «ine

verwischte Binde; nach Auffen zu mit braunrorh schat­ tiert, mit einer Reihe hellerer Punkte; der Auffenrand

ist

Tagfalter. Achte Familie.

15

ist schwarz eingefaßt, darauf steht eine Reihe weißet Bogenstriche, davon jeder in der Mtttt durch einen schwarzen Strich unterbrochen wird.

Unten sind die Oberflüget fast eben so gezeichnet, «ur ist die Grundfarbe fahler. Die Unterflügel sind braun, mit einem breiten weißen graben Strich in der Mitte, nach Aussen zu eine Reihe weißer Punkte, und ein aus feinen Punkten zusammengelaufener weißet za» ckigtee Strich dicht hmter der schwarzen Einfassung. Das Vaterland ist die Znfel Java und Samn» rang.

C a

Pa*

36

Staubflügel.

17.

Erste Gattung.

Papilio Porphyria.

^Huvverr neun und fünfzigste Tafel. Fig. r. 2.

Cram. Ins. 22. tab. 255. EF.

Pap. alis brunneis apic«

fulvis, striga punfclorum alba.

Die Farben dieses Schmetterlings fließen so sanft in einander, wie ein Achalstein.

Die Oberflügel sind

braunrvlh, in der Mitte queerdurchmit schwarz schat-

nert; an der Spitze fast in gelbroth übergehend; daselbst steht ein weißer Fleck, und darneben eine Reihe weißte iogtgter Striche, die nach der Spitze zu in rothgelb

übergehen.

Die Unterflügel sind an der Wurzel

schwarz, ausserhalb rothgelb; dies« Farbe tritt am Hin­

teerande der Oberflügel etwas über.

Auf der Mitte

steht eine Reche weißer Punkte, und eine andere Reihe dicht an einander stehender weißer Flecke, di« am After­

winkel zusammenfließen, steht mehr nach Aussen zu. Der Rand ist dunkler schattiert, mit einer Reihe wei­

ßer Bogenstriche. Unten sind die Flügel grad« eben so gezeichnet, nur

sind die Farben fahler, die rothgelbe Farbe der Unter?

flügel ist mehr bräunlich, nach hinten zu mit weiß schat­ tiert; die Reih« weißer Flecken ist größer und zusam-

mengeflvffen. Das Vaterland ist Amboina.

18. ks-

Tagfalter. Achte Familie.

z?

18* Papilio Eriphile. -«hundert

neun und fünfzigste Tafel.

Gram. Ins. tab. 376. AB.

Fig. Z-. 4.

Pap. alis fufcis bafi nigri»,

anricis fafcia maculari alba, pofticis fulva.

Die Grundfarbe ist an der Wurzel bis zur Hälfte

herauf schwarz tntt einigem purpurfarbigen Schein, aus­

serhalb ist diese Farbe.mit etwaSGrau vermischt.

Auf

der Mitte der Oberflügel steht am Vorderrande eine weiße Binde, die aus vier ovalen abgesonderten Flecken

besteht.

Etwas nach dem Auffenrande zu steht eine

Reihe kleinerer weißer Flecken, die etwas gelbroth schim­ mern, hievon find die zwey letzten am Vorderrande die

größten, und länglich; naher nach dem.Auffenrande zu strhr wieder eine Reihe weißer Flecken, je zwey und. zwey, die immer zusammengelaufen sind, nach der

Spitze zu werden sie gelblich und zu kleinen Strichen;

endlich steht auch noch dicht am Rande eine Reihe bogigter Striche.

Auf der Mitte der Unterstügel steht

eine etwas verwischte gekbrottze Binde, di« aus bogigten Flecken zusammengesetzt ist, und nach dem Hinter­ rande zu breiter wird.

Darauf folgt «ine Reihe run­

der, weißer in rothgelb spielender Flecken.

Die Ein­

fassung desAufftnrandeS ist schwarz; an dieselbe schließt

«in zackigter aus Flecken zusammengelaufener weißer

Strich; der Saum der Flügel ist rothgelb. C 3

Unten

ZS

Staubflügel.

Erste Gattung.

Unten sind die Oberflügel schwarz, an derSpiße

okergelb ;. an der Wurzel steht ein großer rostfarbiger Fleck; auf der Mute «ine Reihe kleiner und großer ovaler weißer Fleckens die sich in der Mitte spaltet, sa daß auch noch eine Reihe solcher Flecken nach der Spihe zu lauft; auch stehen noch unterhalb langst dem Vor« derrande weiße Flecken, und ein« dopprlt« Reihe am

Auffenrande, die an der Spiße gelb werden.

Die Un-

terflÄgel find von der Wurzel an bis zur Mitte braun,

mit weißem Puder oberhalb ; die ausser« Hälfte ist oker­ gelb, in der Mitte des Feldes mit braun schattiert,

worauf eine Reihe weißer kleiner runder Flecken steht.

Der Aussenrand ist schwarz eingefaßt, darauf steht eine

Reihe weißer bogigter Striche, und hinter der Einfas­ sung eine Reihe weißer Mondflecke paarweise.

Der

seih ist braun.

Das Vaterland ist ArnboLna.

Fe*

Tagfalter.

19.

Achte Familie.

3$

Papilio Pentliefilea.

Hundert neun und fünfzigste Tafel. Crem. Ins. tab. 145. B. C.

Fig. 5. 6.

Pap. alis dentatis fulvii

anticis spiee nigris faicia alba coerulefcente.

Die Flügel dieses Schmetterlings sind gezahnt, hauptsächlich die Unrerflügel.

Die Grundfarbe ist

rothgelb; die äußere Hälfte oder die Spche der -Ober, flügel ist schwarz; daraus steht eine.weiße mit blau glatt«

zende Binde, und am Rande zwey Reihen weißer mondförmigee Striche; auf dem rythgelben Grund«

sind auch einige zerstreuete kleine schwarze Flecken, am meisten nach dem Vorherrande zu.

Die Unterflügel

sind rothgelb, mit einer breiten schwarzen Einfassung,

auf welcher eine Reihe rothgelber Bogenstriche steht; hinter der Einfassung steht eine Reihe schwarzer mond­

förmiger Striche, und dahinter eine Reihe ryrundee

schwarzer Flecke, Unten sind die überflügel am Grunde bis zur

Mitte rothgelb, ausserhalb okergelb.

Die weiße Binde

ist auch hier, und hat hinterwärts eine schwarze Ein­

fassung, und darauf eine Reihe weißer Bogenstriche;

nach der Wurzel zu stehen noch einige grünlichgraue, schwarz eingefaßte Queerstriche.

Die Unrerflügel sind

gelb, an der Wurzel bräunlich rothgelb, mit einer gelC 4

6tw



Staubflügel.

Erste Gatttmg.

ben schwarz eingefaßten Bind«; eine zweyte hellgelbe Binde sieht auf der Mitte; diese ist auf beyden Seiten mit schwarzen Punkten beseht. Eine dritte meist weiße Binde steht nach dem Aussenrande zu, diese hat hinten eine Relhe schwarzer ovaler Punkte, und vorne eine Reche schwarzer bogigter Striche, die in der Mitte ge­ theilt sind. Die Einfassung ist schwarz, mit einer Weißen zackigten Linie. Der Leib ist rothgelb. Das Vaterland ist Amerika.

Neunte

Neunte Fakillie.

Tagfalter.



Neunte Familie der Tagfalter, präfecri.

Zackflügler.

Ich bringe hier wieder eine Anzahl Schmetterlinge

unter eine Familie, die größtentheils gleich beym erßen

Anblick leicht zu kennen ist, weil die Hberflügel durch «inen starken Ausschnitt einen Zahn oder Zacken bekom­

men, der gleich in.die Augen fallt.

Bey einigen ist

dieser Ausschnitt sehr.staxk, bey einigen aber auch kaum

merklich, ja vielleicht -ar nur bey dem einem Geschlechte; aber nur in diesen sehr wenigen Fallen könnte eine kleine Ungewißheit entstehen.

Die Unterflügel haben biSwei»

len eine oder mehr hervorrretende Spitzen, oft sind sie aber auch nur bald stark, bald schwach gezahnt,

Ein

Haupkunttrschied unter ihnen findet sich noch, nemlich:

daß die Flügel bald mir Augen gezeichnet sind, bald

nicht.

Die erstem wurden bisher insgesamt mir untre

di« geaugigtey Nymphen gebracht, ohne Rücksicht dar­ auf zu nehmen, ob der Rand der Flügel glatt, oder

gezahnt, oder gezackt war.

Dadurch wurde diese Fa­

milie ungemein zahlreich.

Sie wird nun also dadurch

schon um ein beträchtliches vermindert, wenn ich alle geaugigten Schmetterlinge mit gezackten Flügeln davon

wegnehme, und unter diese Familie bringe, die ich des­

halb auch in zwey Horden verrheile.

Erste Hor.de.

Zackflügler ohne Augen. i. Pa« C 5

Staubflügel.

4-

I.

Erste Gattung.

Papilio Charonia.

Hundert und sechzigste Tafel.

Fahr.

8. E. 504. 259.

Pap.

Fig. i. 1.

Nymphe phat.

alis den«

tatis nigris t fafcia coerulefcente. —

Spec. Inf. 2. 90. 398.



Mtmr. 2. 481«

Cram. Drury

Ins. 4. tab. 47. fig. ABC.

Inf. 1. tab. 15. fig. i. 2.

Die Grundfarbe des Schmetterlings ist «in etwas

fahles Schwarz.

Der Rand der Oberflügel ist stark

ausgezackt, woraus zwey hervortretende Spitzen enlste-

hen.

Hinter dem Rande steht eine blaue Binde, die

nach vorn zu emmal unterbrochen wird; über derselben

sicht am Vorderrande ein kleiner weißer Fleck.

Die

Umrrflügel sind gezahnt, und haben einen ziemlich lang hervorstehenden Zahn.

Die blaue Binde der Oberflü-

grl scht sich auf den Unterflügeln fort bis zum After­ winkel, auf der Mitte wird sie etwas breiter, und hat

nach dem Auffenrande zu «ine Reihe schwarzer Punkte. Der leib ist oberhalb schwarz.

Unten haben die Flügel viel AehnlicheS mit nn-

serm Pap. Poiythlorus, und haben das mit allen diesen ähnlichen Arten gemein, daß die Farben bald sehr Helle

und durch mehrere Schattierungen scheckig, bald viel

dun-

Tagfalter. Neunte Familie. dunkeler und einfarbiger sind.

43

Die innere Hälfte bey-

derFlügel ist dunkelbraun mit durchlaufenden noch dunk­ leren Zügen und einigen helleren Schattierungen, die

äußere Hälfte ist fahlbraun, durch grau und gelblich scheckig; auf,der Mitte der Untrrflügel steht ein weißes V, und an der Spihe der Oberflügel am Vorderrand«

eia weißer verwischter Fleck.

Der Leib ist braun.

Das Vaterland ist China.

2. Pa*

44

Staubflügel. 2.

Erste Gattung.

Papilio Angelica.

'Hundert und sechzigste Tafel.

Fig. z. 4.

Gom. Ins. tab.jgg. G. H. Pap. alis dentatis Pulvis ma* culis fufcis, fubtus V argenteo.

Es.nähert sich dieser Schmetterling unserm Calbum, ist aber größer. Die Farbe ist oberhalb rothgelb mit schwarzbraunen Flecken, wovon einige einen blau gepuderten Kern haben. Dec Rand ist stark gezackt und braun; die Unterflügel haben eine hervortrctende Spche; am Vorderrande stehen zwey bindenförmige Flecken. Der Leib ist rothgelb.

Unten ist die Grundfarbe Heller mit durchlaufen« den braunen Linien und Strichen, und einer Hellern ver­ wischten Binde, hinter welcher eine Reihe schwarzer Punkte stehr. Auf der Mitte der Umerflügel sieht man ein silbernes V.

Das Vaterland ist China.

z. Pa-

Tagfalter.

z.

Neunte Familie.

4,5

Papilio Egea.

-Hundert und sechzigste Tafel. Fahr» Enn emend. 3. 1-25. 381.

Lig 5. 6.

Pap. trianguium,

alis angularis fulvis, difco nigro punctato, posli-

cis i’ubtus cinereis nigro undatis,

Cram. Inf. 7. tab. 78. CD. Pap. alis den.t aus ftilvjs maculis nigris margine palhdo, fubtus variegatis

pofticis lineola curva alba.

Es wird dieser Schmetterling oft für eine Va­ rietät des Pap. 6amma gehalten, und Elper halt ihn für seinen Vau album. Allein sowohl seine Zeich­ nungen als sein Vaterland welchen sehr ab. Ec ist dem C. album ähnlich, aber etwas schmaler und ge­ dehnter. Die Oberflügel sind stark ausgeschnitten, und die deshalb hervortretende Breite ist wieder 60# gigt ausgeschnitten. Die Grundfarbe ist gelbroth mit schwarzen zum Theil verloschenen schwarzen Punk­ ten und Flecken; der Auffenrand ist hellgelb, auf beyden Seiten braun eingefaßt. Die Unterflügel sind eben so, nur der gelbe Rand ist etwas breiter, sie haben am Rande zwey hervortretende Spitzen. Unten ist die Farbe fahler braun, mit einer helleren verwischten, und mit einer dunkleren Binde, auch

46

Staubflügel.

Erste Gattung.

auch vielen kleinen schwärzlichen Strichen und bräun­

lichen verwischten Zeichnungen nach Aussen zu.

Auf

der Mitte der Unterflügel steht «in weiße- C.

Der

Leib ist braunlichgelb,

oben auf dem Rücken mit

schwarzen Flecken.

Da- Vaterland soll die Gegend um Lonstan« tinopel und S.mirn» seyn.

4. Pa-

Tagfalter. Neunte Familie.

47

4. Papilio Vau album. Hundert ein und sechezigste Tafel. Lig.

1. 2.

Espers europäische Schmetterlinge i. Th. tab. LII. fig.i. P. Vati album alis angularis flavis nitentibus, nigra punQatis, fubtus (inferioribus) V albo notatis.

Schneiders system. Beschreib, i. Th. p. 166. n. 91. Borckhaufen Naturgeschichte der Schmetterlinge, 1. Th. p. 17. U. 204. n. 12. Fahr. E. S. T. III, P. I. p. 125. n. zZl. Pap. Iriangulum.

Papillom d'Europe T. I. PI. V. n. 5 fig. g-h. Va­

riete du Gamma. De stillere Ent. Linn. T. II. p. 6b. n. 103.

Dieser Falter ist zwar keine neue Entdeckung, er wurde aber bisher von vielen und noch kürzlich von den Verfassern der Papillons d’Europe, für eine Spielart des Pap. C. album L. gehalten; Esper gestand ihm zu­ erst die Rechte einer eignen Art zu. Er unterscheidet sich von dem Pap. C. album vorzüglich durch den etwas größer« Umriß seiner Flügel, welche übrigens auf eben die Art, wie bey jenem, jedoch etwas stumpfer gezahnt und ausgezackt sind. Auch di« Unttnseite unterscheidet diesen

48

StaubMgel.

Erste GattMW.

diesen Falter hinlänglich von dem eben angeführten; doch hiervon weiter unten.

Ein glanzendes Braungelb ziert die -Oberfläche al­ ler dick Flügel; am Vorderrande der obern, etwas über di« Mitte hinaus, stehet ein beynahe viereckigter schwarzer Fleck, in der Mitte des Flügels findet sich rin ziemlich großer schwarzer halber Mond, welcher seine hohle Seite nach der Wurzel -kehrt, vvr demselben lie­ fen drey rund« schwarze Fiecke in schräger Richtung unter einander, und hinter demselben gegen den Innenrand befinden sich auch noch drey schwarze Flecke in bogenförmiger Richtung; eine deutliche schwarze ge­ zackte Linie lauft unweit des Auffenrandes dir demsel­ ben parallel. Die Untcrflügel führen zwey etwas ver­ loschene dunkle Flecke, gegen den Vorderrand sind ei­ nige hellgelbe dreyeckigte schwarz «ingefaßce Flecke am Auffenrande. Die untere Flache aller vier Flügel ist braunroth, gelblich und grau, marmorartig gemischt, mit dunklern Queerstrichen besäet; in der Mure der untern nimmt man «ine klein« weiße winkelförmige Zeichnung, welche einem lateinischen V ähnlich sichet, und von welcher diesem Falter der Name, den er führt, ertheilt wurde,

Tagfalter.

Neunte Familie.

49

Die Fühlhörner sind braun, mit rothgelben Kölb­ chen.

Die Augen, der Kopf, der Rücken und der

Hinterleib, sind etwas dunkler als die Flügel gefärbt.

Die Raupe dieses im südlichen Deutschland,

Frankreich, Italien und Ungarn lebenden Falters, ist

noch unentdeckt, wenigstens noch uybefchrieben.

v Ittf VU.ch.

D

5« k--

so

Staubflügel.

Erste Gattung.

5. Papilio C album. Hundert ein und sechzigste Tafel. Fig. z. 4. Fig. 5.6. Vär. Linn.s.N. cd XII. T. I. P.778. n. 168. P. Alis angulatis fulvis nigro tpaculatis, posticis fubtus C albo no-

tatis Faun. Suec. n. 1059. Müllers Uebersehung 1. Th. i. B. p. 610. n. 168.

Fahr. S. E. p. 506. n. 26z. —

Spec. Inf. T. II. p. 93. n. 409.



Mant. Inf. T. II. p. 50. n. 494.



Ent. S. T. III. P. I. p. 124. n. 380.

Systematisches verzeichniß der Wiener rc. Fam. J.

n. 9. p. 176. Scopoli Ent. Garn. p. 146. n. 422.

Mülleri Faun. Friedr. p. 35. n. 322.

Ej. Zoot. Dan,

Prodr. p. ii 2. n. 1298.

Roffii Faun. Etr. T. II. p. 152. n. 1021.

De Pillen Ent. Linn. T. II. p. 44. n. 75. Geoffroi Ins. de Paris T. II. p. 38. n. 5.

Fourcroi Em. Paris. T. II. p. 235. n. 5. Berliner Magazin n. B. 1. St. p. 64. n. 14.

(Hufnagel) Fueslins Schweizerfche Insekten n. 575. Schneiders system. Beschreibung 1. Th. p. 164. n.90. Borkhausen Naturgesch. der Schmetterlinge, 1. Th.

p._ 15. U. 203. n. 9.

Rö-

Tagfalter.

Neunte Familie.

§»

Rösels Znsektenbelustigung, i. Th. T.V. iteCl* tab.V. Frisch Insekten Deutschlands IV. Th. mb. 4. Schaeffer Icones Tom. IL tab» CXLVII. fig. 3. 4« Eepers Europäische Schmetterlinge, i.Th* tab, XIII, fig* 3. und tab. LIX. fig* 3. Var. Beegsträßers Nomenklatur rite S.G.tab* XXXVIII. fig- r - 5‘ Papillom (PEurope ßc. PI. V. n. 5. a - f. tab. LV* h. 5. i • k. und PI« LXXX* n. 5.1- m* Le Gamma*

Dieser Kalket erscheint in sehe. veränderlichem Kleide, indem man nur selten zwey Stücke antreffen wird, welche sich, die Farbe (zumahl der Unterseite), tage und Gestalt der Zeichnung betreffend, vollkommen ähnlich sehen werden, dennoch zeigen alle so viel Ueber«instimMendes, daß man selbige nicht füglich als be­ sondre Arten betrachten kann; die Ausarten mögen von der Verschiedenheit deü Futters herrühren* Alle vier Flügel sind stark ausgeschnitten und ge­ zahnt; von oben führen selbige eine gelbbraune, bald mattere, bald lebhaftere Grundfarbe; die obern zeigen, unweit der Wurzel, drey runde nach hinten in schräget Richtung liegende schwarze Flecken, von welchen der unterste der größte ist, die beyden obersten sind biswei­ len in einander geflossen, öfter überstehen selbige von einander abgesondert; ferner liegen am Vordekrande



Staubflügel.

Erste Gattung.

zwey große schwarze Flecke, ein irregulairer viereckigter kurz vor der Mitte, und ein länglicher von einigen gel­ ben Adern durchschnittener etwas über die Milte hin­ aus; unweit des untern Flügelwinkels liegt am Innen­ rande ein großer schwarzer Fleck, und vor demselben in der Mitte des' Flügels zwey kleinere in schräger Rich­ tung übereinander; der Außenrand ist in beträchtlicher Breite schwarz eingefaßt; die Unterflügel führen kurz vor vem Außenrande zwen schwarzbcaune Binden, von welchen die vorderste bisweilen unterbrochen und in drey bis vier Flecke aufgelöset erscheint; außerdem fin­ den sich noch in der Mitts des Flügels drey bis vier schwarze Flecke-; der äußerste Saum aller vier Flügel ist weislich und schwarz abgesrtzt. Die Unterseite aller vier Flügel zeigt ein marmor­ artiges Gemisch, von hell- und dunkelbraun, gelb und weißlich; die gelbliche Farbe nimmt die Gegend des Außenrandes, die bräunliche die Gegend der Wurzel ein; viel« ganz dunkle, abgebrochene ferne zackigte Li­ nien durchziehen alle Flügel; die großen schwarzen Randflecke der Oberseite der Oberflügel färben sich auf dieser Seite weißlich, die Gegend zwischen den beyden großen Flügeljacken ist grünlichgrau und weißlich ange­ legt, und hie und da schwärzlich bestäubt; unweit des Außenrandes liegt eine abgebrochene Reihe grünlich­ grauer schwarz bestäubter Flecken, «ungleiche aber dop-

Tagfalter.

Neunte Familie.

53

pelte Reihe zeigt sich in den Unterflügeln, welche in der

Mute mit einer schneeweißen einem kleinen c nicht un­ ähnlichen Figur bezeichnet sind. Eine seltene Spielart dieses Falters,

schildert

Esper Tab. 59. Fig. 3. (siehe Tab. 161. Fig. 5. 6.);

selbige unterscheidet sich vorzüglich durch die abweichende Zeichnung der Oberseite der Flügel, und durch die et­ was verschiedene Gestalt der c förmigen Figur auf der Unterseite der Unterflügel. Die Spihe des Fühlhörner-Kölbchens ist gelblich,

die Fühlhörner selbst, nebst dem Kopf und Leib sind

braun, die Füße gelblich. Die Raupe lebt einsam auf verschiedenen Gewach­

sen, als auf Nesseln, dem Hopfen, nicht minder auf Stachel - und Johannisbeeren und der Haßelstaude. Man findet sie zweymal im Zahre, nemlich im Früh­

jahr« und im Herbst.

Der herzförmige Kopf ist

schwarz; wie auch der erste Ring, die Seiten und sämmtliche Füße sind braun, der zweyte, dritte, vierte

und fünfte Rlng sind dunkelgelb, so auch die Dornen,

welche darauf stehen, die übrigen Ringe mit ihren

Dornen sind weiß.

Sie verwandelt sich auf eben die

Art, wie die übrigen Dornenraupen, die Puppe ist auch wie bey den übrigen dieser Familie gestaltet und D 3

mit

54

Staubflügel.

Erste Gattung.

mit Zacken versehen; von Farbe ist selbige bald fleisch»

färben, bald grau, auch ist sie hin und wieder mit Gold- oder Silbernadeln geziert.

Die Puppen der letzter» Brut überwintern, die der erstern hingegen entlassen den Falter etwa drey Wo, chen nach der Verwandlung; man trifft denselben alür dann in Wäldern und Gärten häufig genug.

6. Pa

Tagfalter. Neunte Familie. 6.

55

Papilio C aureum.

Hundert zwey und sechzigste Tafel.

Lin. 8. N. 2- 778. 169.

Lig. i. 2,

Pap. N. P. alis dentato cau-

datis fulvis nigro maculatis, posticis fubttis C aurce notatis.

Fahr. 8. E. 506. 266. —

Spec. Inf. 2. 94. 410.



Maut. 2. 495.



Ent. emend. 3. 78. 243.

Cram. Inf. 2. tab. 19. fig. EF. Die überflügel dieses Schmetterlings sind stark

ausgeschnitten, die Spitze steht breit und gerade abgestujt vor.

Die Grundfarbe ist gelbroth mit vielen zer­

streuten schwarzen Flecken.

Die Unterflügel ftnb ge­

schwänzt, oder haben wenigstens eine stark hervortre­

tende Spitze; im übrigen ist der Rand glatt; die Farbe ist schwarz , nach der Wurzel zu geht diese Farbe nach und nach in rothgelb über, auch sind die Flügel an der

Wurzel mit Haaren besezt. Der äußere Saum ist weiß. Unten find die Flügel mit braun, und erdfarben

scheckig gesprenkelt oder marmorirt; auf der Mitte der

Unterflügel steht ein goldnes C.

Der Leib ist oben und

unten mit den Flügeln gleichfarbig.

Das Vaterland ist Asien. D 4

7.

56

Staubflügel. Erste Gattung.

7. Papilio L album. -Hundert zwey und sechszigste Tafel. Fig. 3. 4. 5. 6.

Fahr, Ent. emend. 3. p. 122. n. 373. Pap. V album, Nymph. alis angulatis fulvis nigro maculatis, omnibus sopra macula alba, pofticis fubtus lunula alba. —

Manr. 2. p. 50. n. 489.

Espers Europäisch« Schmetterlinge, it Th. tab. LXIT. fig. 3.

Pap. L album alis angulatis fulvis, nigro

maculatis, Omnibus sopra macula alba, pofterioribus fubtus charactere L. albo notatis.

Schneiders systematische Beschreibung rc. 1. Th. p. 163.0. 89.

Borkhausen Naturgesch. der Schmetterlinge, 1. Th. p. 17. u. 204. n. 11.

Papillom d‘Europo T. I. PI. LVI. n. 5. fig. a-d. bis Le V blanc.

Systematisches Verzeichniß der Wiener Schmetterl. Fam. J. b. 7. p. 176. Rosenweibenr Falter. Pap. V album.

De stillen Ent. Lino. T. IV. p. 415. n. 103.

An Größe übertrift dieser Falter den ihm übrigens sehr ähnlich gestalteten Pap. Polychloros, um etwas; auch sind di« Flügel dieses lehtern nicht so scharf wie bey gegenwärtigem gezackt.

Auf

Tagfalter.

Neunte Familie.

57

Auf bet Oberseite ist die.Gkundfatbe aller biet Flü­ gel braungelb; am Votdettande bet Obern liegen zwey große schwarze beynahe viereckigte Flecke, bet erstere in der Mitte bes Flügels, bet anbete mehr nach der obern FlügelspiHe hin; den blaßbraunen Saum begränzt eine schwärzliche Schattenbinde, und zwischen dieser und dem letztem schwatzen vlereckigten Randflecken, befin­ det sich dicht am Votdettande ein großer, weißer, bis­ weilen auch nut weißlicher Fleck; außerdem führen die Oberflügel noch sechs ziemlich große schwarze, meist viereckigte Flecke, drey in schräget Richtung nahe an bet Wurzel, zwey mitten im Flügel und einer im un­ tern Flügelwinkel. Die Unterflügel zeigen am Vordertande einen großen schwarzen Fleck, an welchen sich von Außen ein beynahe gleich großer weißet Fleck lehnt; vor dem bloß braunen Flügelsaume läuft wie auf den Ober­ flügeln, eine schwärzliche Schattenbinde. Eine graubraune Farbe färbt von.unten alle vier Flügel, von der Wurzel aus bis an die Mitte, auf die­ sem Grunde leuchten die Zeichnungen der Oberseite schwach durch; der übrige Raum der Flügel von der Mitte aus bis an den Außenrand führt eine blaß bräun­ liche Grundfarbe, und ist mit vielen dunklem Fleckchen und Strichen hauptsächlich gegen den Außenrand ge­ ziert, unweit dieses Randes läuft ein bläulicher zackigter Queerstreif, welcher in den obern Flügeln nicht bis D 5 an

58

Staubflügel.

Erste Gattung.

an die obere Flügelspitze reicht; die Mitte der Unterflü­ gel ist mit einer weißen winkelförmigen Figur bezeichnet, welche sowohl mit einem großen lateinischen L als auch mit einem V verglichen werden kann; beyde Namen, welche dieser Falter führt, rühren von dieser Zeichnung her.

Die Fühlhörner sind braun, mit gelblichen Kölb­ chen ; der Kopf, der Rücken und der Leib sind etwas dunkler als die Flügel gefärbt. Von der Raupe dieses, im südlichen Deutschland und andern Landern wohnen­ den Falters, wissen wir nichts, als waS-Fabricius von denselben in seiner Mantissa loc. cit. gesagt hat, wo er selbige als gedornt, der Lange nach unterbrochen gelb und schwarz gestreift, mit einem schwarzen Kopfe ver­ sehen, beschreibt,' und die Rosenweide, Salix helix L,, als ihre Futterpflanze angiebt. Das andre Geschlecht 'FLg. 5. 6. hat außer der mehreren Größe keine Verschiedenheit, die von Bedeu­ tung wäre.

8- Pa-

Tagfalter.

Neunte Familie

5-

8. Papilio F album. Hundert drey und sechzigste Tafel. Fig. i. 2.

Fahr. Manr, Ins. T. H. p. 57. n. 557.

Pap. Nymphe

alis angulato dentatis fulvis, fufco maculatis, posti-

cis fubtus linea nivea Ejusd. Ent. Syß. T. III. P. I. p. 140. n. 431.

Schneiders system. Beschr. i. Th. p. 167. n. 92.

Borkhausen Naturgeschichte der Schmet.terl. 1. Th»

p. 16. n. iQ.

De Pillers Ent. Linn. T. II. pag. 6i. n, ipg. u. Tom. IV. p. 415.

Espers Europäische Schmetter!.

i.Th. tab.LXXXVIL

fig. i. Dieser Falter ist «ine Seltenheit des südlichen Rußlands; anderswo ist bisher derselbe noch nicht ent­

deckt worden.

Er ist etwas kleiner als Pap. C album,

dessen Gestakt er auch bis auf di« tiefer ausgeschnittenen

Flügel so ziemlich hat; dem Pap. Testudo kommt er der Zeichnung der Oberseite nach am nahesten.

Auf

der Oberseite führen alle vier Flügel eine gelbbraune:

Grundfarbe, die Wurzel und der Außenrand der obern fallen etwas dunkler aus; dicht am Vorderrande in der Mitte des Flügels, liegen zwey kleine runde schwarze

Fleck«; zwey größere, von welchen der Hintere länglich

ist, liegen im Mittelfelde dicht neben einander;

ein

noch

6o

Staubflügel.

Erste Gattung,

noch größerer befindet fich gegen den Znnenrand unweit

des Außenrandes. Die Hinterflügel find in der Mitte mit einem gro­

ßen schwarzen Queerflecken, welcher sich vom Vorder­

rande bis gegen die Halft« der Flügelbreite erstreckt, und

einem andern kleinern Fleck von gleicher Farbe mitten

am Außenrande bezeichnet. Auf der Unterseite ist Hie Farbe aller vier Flügel

mehr gelb gemischt als auf der obern; auf allen zeigen fich die schwarzen Zeichnungen der Oberseite, nur in schwächerer Amlage und meist ineinander geflossen. In der Mitte der Unterflügel steht «ine kltine

winklichte weiße Figur, welche vom Außenrande zu be­ trachtet mit Hülfe der Einbildungskraft, mit einem klei­ nen lateinische f verglichen wurde. Der Kopf, di« Fühlhörner, der letb und die Füße,

führen die Farbe der Flügel. Ein Mehreres ist zur Zeit von der Naturgeschichte

dieses noch wenig bekannten Falters noch nicht in Er­

fahrung gebracht.

9. Pa-

Tagfalter.

Neunte Familie.

61

9. Papilio Progne. -Hundert drey und sechzigste Tafel.

Fahr, Gen. Inf. Manr. 264.

Lig. 3.4.

Pap. Nymph. phal. all«

denrotis fulvis, punstis margineque albo punctato nigris fubrus gnfeis.



Spec. Inf. 2. 93. 408.



Mant. 2.



Ent. emend. 3. 124. 379.

Cram, Inf. i. lab. 5. fig. EF. ES hat dieser Schmetterling eine nicht geringe

Aehnlichkeit mit unserm C album.

Beyde Flügel sind

zweymal sehr stark gezahnet; die Grundfarbe ist etwas

mehr hochroth, als bey den verwandten Arten, und

geht nach dem Außen - und Hinterrande zu in Gelb über; der Außenrand ist schwarz eingefaßt, mit feinen

weißen Smchen am äussersten Saum, auch stehen ei­

nige weiße Punkte am Vorderrande.

Auf dem Felde steht in der Mitte nach dem Dorderrande zu eine abgekürzte schwarze Binde, die aus

Flecken zusammengelaufen ist; etwas unter derselben

stehen drey kleine schwarze Flecken neben einander, und

einige andre nach dem Auffenrande zu.

Die Grund­

farbe der Unterstügel gehl nach Außen zu in Schwarz über, und darauf stehen meist am Rande «ine Reihe

klei,

62

Staubflügel. Erste GatMng.

kleiner gelber Punkte, und einige schwarze Flecken nach der Wurzel ju. Der Afterwinkel ist zugespiht, und der Auffenrand weiß gesäumt. Der Leib ist dunkel, mit gelben Haaren beseht; der Knopf der Fühlhörner röthlich.

Unten sind die Flügel mit hellerem und dunklerem Grau und hellbraun marmorirt, und überall mit schwärz­ lichen Queerstrichen durchzogen. Die innre Halste der Unterflügel ist dunkler. Das Vaterland ist das mittägige

Amerika.

to. Pa-

Tagfalter. IO.

Neunte Familie.

6z

Papiliö Polychloros.

hundert drey und sechzigste Tafel. Aig. 5. 6. Sig. 7. g. Var. Linn. S. N. ed. XII. T. I. P. II. p. 777. Pap.Nymphe alis angularis fulvis nigro maculatis, primoribus fu« pra punctis qnamor nigris. Faun. Suee. n. 1057. Müllers Uebersehung V. Th. i. B. p. 609. n, 166. Fahr. S. E. p. 505. n. 262. ■— Spec. Inf. T. II. p. 92. n. 404. — Manr. Inf. T. II. p. 49. n. 488. ■— Ent. Syst. T. III. P. I. p. 121. n. 372.

Systematisches Verzeichniß der Wiener rc. Farn. J. n. 5. p. 175. Scopoli Ent. Garn. p. 144. n. 420. Mülleri Faun. Fridr. p. 34. n. 320» Ejusd. Zool. Dan. Prodr. p. 112. n. 1296. RoQii Faun. Etr. T. II. p. 151. n. 1018. De Pillers Ent. Linn. T. II. p. 41. n. 73. Geoffroi Ins. de Paris. T. II. p. 37. n. 3. Fourtroi Ent. Paris. T. II. p. 204. n. 3. Berliner Magazin II. B. 1. St. p. 60. n. 5. (Huf­ nagel.

Fueslins Schweizersche Insekten n. 573. Schneiders systematische Beschreibung i. Thi P. 161. n. 87.

Bdrkhausen Naturgeschichte der Schmetterlinge, 1. Th. p. 14. u. 200. n. 7.

Rö-

Staubflügel.

64

Erste Gattung.

Rösels Jnsektenbelustigung i. Th. T. V. i. Cl. tab. II.

Dergsträßers Nomenklatur n. T. G. rab. XXX. Schaeffer Icones J*. II. tab. CXLVI. fig. i. 2. Espers Europäische Schmetterlinge, l.TH. tab. XIII. fig. 1%

Papillom cPEurope Pl. III. n. 3. Es ist dieser Falter größer als der ihm ganz ähn-

lich gestaltete Pap. Urticae.

Alle vier Flügel sind stark

gezahnt und gezackt; von oben führen selbige ein« gelb­ rothe, nicht sonderlich lebhafte Grundfarbe; auf den

obern steht unweit der Wurzel, gegen den Vorderrand,

ein irregulairer, ziemlich großer schwarzer Fleck, in der

Mitte des Flügels lehnt sich hart am Vorderrand, ein großer schwarzer viereckigter Fleck, und hinter diesem ein gleicher keilförmiger mehr nach der Flügelspihe hin,

der Raum zwischen diesen beyden lehtern Flecken färbt sich am Vorderrand« gelb, und dicht hinter dem lehtern

stehet eine Bogenreihe gelber halbmondförmiger Flecke, von welchen die, welche dem Vorderrande am nahesten

die deutlichsten sind, nach dem Znnenrande zu aber allmahlig schwacher ausgedrückt erscheinen; in der Mitte des ZnnenrandeS findet sich ein großer, runder, schwar­ zer, nach Außen zu gelblich begränzter Fleck; ein ande­

rer halbmondförmiger stehet nah« am untern Flügelwin­

kel, und dann noch zwey runde mitten im Flügel; vor dem schmutziggelben, durch eine dunkle linie getheilten

Außen-

Tagfalter.

Neunte Familie»

eZ

Außenrand «Saum lauft eine schwarze Binde; die Zähn« der Flügel find bläulich.

Die Unterflügel führen am Vorderrande nach dem Außenrande zu einen großen schwarzen, nach a$en gelb begränzten Fleck; vor der schwarzen mit blauen dreyeckigten Flecken gezierten Randbinde läuft eine Reihe feiner schwarzer Punkte her; der Saum ist wie an den Oberflügeln.

Von unten führen die Oberflügel eine blaß - grau­ braune Grundfarbe, welche durch verschiedene kurze schwärzliche Striche verdunkelt wird; die Zeichnung der Oberseite leuchtet schwach durch, vor dem AußeyrandSaum läuft eine schmuhigblaue, gezackte, schwarz ge­ säumte, nach der obern Klügelspihe unterbrochene Bin« de her, und vor derselben liegt eine Reihe kleiner gel­ ber Punkte, von welcher die drey obersten nach außen zu schwarz begränzt sind. Die Unterflügrl sind dunkler gefärbt, als die obern, übrigens gleich diesen mit unzähligen dunklem Strichen und Linien durchzogen; kurz vor der Außen­ randbinde läuft eine gezackte, ziemlich breite Binde, welche Heller als der Flügelgrund ist, und nach innen von einer starken zackigren schwarzen Linie begränzt wird. Kurz vor dieser Binde in der Mute des Flügels stehet n»t. SB- d. Inf. V11. Th. E ein

Stauhflügel. Erste Gattung,

66

ein kleiner gelblicher Punkt; di« Außenrandbindr ist

wie an den Oberflügeln gezackt, blau und schwarz ge­ säumt. Die Augen sind rothbraun, die Fühlhörner schwarz

braun mit gelben Kolbenspihen, Kopf, Rücken und leib

sind schwärzlich, mit gelblichen Haaren bekleidet. Eine merkwürdige Abart diese-Falters ist tab. 163. fig. 7. Z. entworfen, sie unterscheidet sich vorzüglich da« durch, daß die Flecken auf den Oberflügeln ganz zu­

sammengelaufen sind, und schwarze Längsstreifen bil­

den.

Die übrigen Verschiedenheiten kaffen sich besser

aus der Abbildung erkennen, als beschreiben.

Die

blauen Flecken am Rande der Unterflügel haben einigen Glanz.

Es ist dieser Schmetterling nur einmal auf

dem Landgut« des Herrn v. Reuselaar bey Gaarden gefangen.

Eine andre Varietät findet man im Kabinet

des Herrn Gerning zu Frankfurth am Mayn, welche

in Ungarn bey Ofen gefangen seyn soll. Die Raupe dieses Falters lebt im Frühjahre auf

allen Obstbäumen, den Riestern (Ulmus campeftrisL.) und andern Bäumen gesellig, richtet durch ihre Menge in den Obstgärten beträchtliche Verwüstungen an.

hat einen schwarzen herzförmigen Kopf,

Sie

der Leib ist

gleichfalls schwarz mit gelben Seiten-und Rückenstrei-

sen, di« dreyfach gespihten Dornenähnlichen Auswüchse

sind

Tagfalter.

Neunte Familie.

s?

find gelb; «S stehen deren auf den mittelsten Ringen sieben, auf dem zweyten, dritten und letzten aber nur sechs oder vier.

Die Verwandlung geschieht nach Art der übrigen gedornten Raupen; die Puppe, welche am Dorderthrkl röthlichgrau, oder bräunlich, hinten aber dunkler ist, erscheint auch bisweilen ganz vergoldet. Der Falter verlaßt seine Hülle nach drey Wochen und ist in Obstgärten und auf Landstraßen, beynahe den ganzen Sommer über, sehr häufig anzutreffen.

E L

ii. P»-

8g

Staubflügel. II.

Erste GaAlng.

Papilio Testudo.

-Hundert vier und sechzigste Tafel. Aig. t. 2. Fig. 3.4. Var.

Espekö Europäische Schmetterlinge i.Sfc.tab.LXXIIT. fig. 1. et fig. 2. Mar. Var. Alis angularis fulvis, primoribus fupra maculis dilatatis atris, pofterioribus difco nigro. Schneiders systematische Beschreibung 1. Th. p. 159 **• 8 5. Borkhausen Naturgeschichte der Schmetterlinge i.TH. p. 19. U. 205. n. 14. De Pillen Ent. Linrx Tom. II. p. 60. n. 104. Papillom d'Europe T. I. PI. 55. n. 3. k-1. VarietS de la grande Tortue und PI. LXXX. n. 3. m- n.

Eö kommt dieser Falter an Gestalt und Größe dem P. Polychloros sehr naht. Seine stark gezackte -Oberflügel führen ein« rolhbraun« Grundfarbe; der Außen­ rand ist in ziemlicher Breite gelbgrau angelegt. Am Vorderrande liegt ein sehr großer schwarzer Fleck, wel­ cher sich bon der Mitte des Flügels bis an den Außen­ rand erstreckt, und einen runden Fleck von der Farbe des Flügelgrundes in sich schließt; am Jnnenrande ge­ gen den Außenrand zu, findet sich «in zweyter langer, jedoch schmaler schwarzer Fleck; zwey halbmondförmige schwarze Makeln stehen nahe am Außenrande zwischen den beyden oberwahnten großen schwarzen Flecken. Die

Tagfalter.

Neunte Familie.

69

Die Unterflügel sind dunkel schwarzbrgun von Farbe; die Gegend des JnnenrandeS ist mehr röchlich gemischt^ der Saum ist geldlich und schwarz abgesjetzt. Die Unterflache aller vier Flügel ist röthlich schwarz­ braun, mit einigen dunkleren Zeichnungen in der Mitte, und etwas blasserem Saum.

Dieser beschriebene Falter wird für das Weibchen gehalten; bey einer angeblichen Varietät des Männ­ chens mb. 164. fig. 3.4. erscheint die Oberseite der Ober­ flügel etwas dunkler, als bey dem vorhergehenden; am Vorderrande unweit des Flügelgrundes liegt ein großer schwarzer, beynahe viereckigter Fleck, und ein weit grö­ ßerer hart am Vorderrande etwas über di« Mitte hin­ aus; der lange schmale schwarze Fleck amZnnenrande erscheint bey dieser Varietät in zwey Flecken aufgelöset; ihr fehlen auch die zwey schwarzen halbmondförmigen Flecken am Außenrande; der Außenrand ist nicht wie beym Weibchen blasser als der Flügelgrund, sondern dunkler; dicht vor demselben lauft eine blassere Binde her; dieses letztere gilt auch von den Unterflügen, wel­ che übrigens denen des Weibchens ziemlich ähnlich, nur etwas dunkler gefärbt sind.

Von unten sind alle vier Flügel etwas dunkler als bey dem Weibchen gefärbt; an der Wurzel zeigen die obern drey weißliche Flecke in schwarzem Grunde, und E 3 in

7o

Staubflügel.

Erste Gattung.

in der Mitte einen großen weißlichen viereckigte» Fleck, welcher von Außen durch einen größern schwarzen begranzr wird ; die Unttrflügel führen «ine weißliche Zeich­ nung auf schwarzem Grunde an der Einlenkung. Die verschiedenen Theile des Leibes führen eine etwas dunk­ lere Grundfarbe als die Flügel. Die Raupe dieses Falters ist noch unentdeckt; selbst sind mit Gewißheit beyde Geschlechter deffelben noch nicht bekannt; denn es ist noch nichts weniger als ausgemacht, baß die zwey beschriebenen Falter nur Spielarten einer und derselben Species sind. Die Weib­ chen werden zu Tyrnau in Ungarn, die angebliche Va­ rietät des Männchens aber in der Pfalz gefangen.

ar. Pa-

Tagfalter. Neunte Familie. 12.

71

Papilio Xanthomelas.

Hundert vier und sechzigste Tafel. Fig. 5. 6.

Espers Europäische Schmettert. 1. Th. tab. LXIII. 6g. 4.

Alis angularis fulvis nigro maculatis, subtus fus*

co nebulofis, fafcia media pallidiore.

Systematisches Verzeichniß der Wiener Schmetter!»

kam. J. n. 6. p. 175. Dotterweiden »Falter. Schneiders systematische Beschreibung, i. Th. p. 162. n. 8 8«

Borkhaustn Naturgeschichte Europäischer Schmetter!»

I. Th. p. 18. U. 204. n. 13« Naturforscher 1. St. p. 245. (Meinecke) Papilla»f d‘ Europe PI. LV. n. z. a-b. bis La tortuc

moyenne.

Berliner Magazin n. B. 1. St. p. 86. A. (Huf­ nagel)

Dieser Falter ist dem gemeinen Pap. Polychloros L. an Größe, Gestalt, Umriß der Flügel und Zeichn nung so ähnlich, daß er sich mit Worten von demselben

beynahe nicht unterscheiden läßt; dennoch ist er genau­

en Beobachtungen zufolge, eine eigne Art. E 4

Di»

Ti

Staubflügel.

Erste Gattung.

Di« Oberfläche aller vier Flügel fallt mehr ins Dunkelrorhe als Key dem Pap, Polychloros, die Flecke und Zeichnungen der Ober» sowohl als der Unterflügel, sind übrigens in gleicher Anzahl und Lage vorhanden, nur färbt sich an den obern der Grund zwischen den gro­ ßen schwarzen Vorderrand-Makeln mehr weißlich, und ist der Außenrand bey gegenwärtigem Falter etwas brei­ ter schwarz anKelegt; die blaue« Randflecke auf den Hinterflügeln sind größer als bey dem Pap. Polychloros und nehmen sich mehr aus.

Die Unterseite aller Flügel zeigt auch viel Uebereinstimmendes mit der des mehrerwähnten Falters; al­ lein auch hier nimmt sich die blaue zackige Randbinde mehr als bey jenem aus. Der Kopf und der Leib mit ihren Theilen sind von Farbe etwas dunkler als die Flügel. Die Raupe dieses Falters soll nach dem Zeugniß des Herrn Memecke, (siehe Naturforscher loc. eit.) von der Raupe des Pap. Polychloros ganz verschieden und nicht mit derselben zu verwechseln seyn; er beschreibt selbige als schwarz, mit gelben Langsstreifen und schwar­ zen Dornen, verwandle sich in ein« schwarze blau be­ staubte Puppe, welch« nach 14 Tagen den Falter lie­ fere.

Tagfalter. Neunte Familie.

73

fere. Raupe und Puppe sind noch nicht abgebildek worden.

Dieser Falter findet fich hin und wieder in Deutsch­ land, vielleicht auch eben nicht selten; nur mag er oft im Freyen, der zu großen Aehnlichkeit wegen, mit dem Pap. Polychloros verwechselt und des Haschens nicht ge» würdiget werden.

e 5

rz. Pa-

Staubfiügel. Erste Gattung»

74

13.

Papilio Urticae.

hundert fünf und sechzigste Tafel. Aig. r. 2. Linn. 8. N. cd. XII. Tom. I. P. II. p. 777. n. 167. Pap. Nymph. alis angulatis fulvis, nigro maculatis, primoribus sopra punctis tribus nigris Faun. Sues.

n. 1058. Müllers Uebersehung V. Th. 1. B. p. 609. n. 167.

Fahr. §. E. p. 505. n. 263. — Spec. Inf. T. II. p. 92. n. 405. —- Ent. Sylt. T. III. P. I. p. 122. n. 374. Systematisches Verzeichniß der Wiener

k.

Fam. J.

n. 8. p 176. Scopoli Ent. Carn. p. 145. n. 421. Poda Museum Graecenfe p. 71. Mülleri Zool. Dan. Prodr. p. 112. n. 1297. Ejusd. Fauna Friedrichd. p. 34. n. 321. Rojjii Faun. Etr. T. II. p. 152. n. 1020. De stillere Ent. Linn. T. II. p. 42. n. 74. Geoffroi Inf. de Paris. T. II. p. 37. n. 4. Fourcroi Ent. Paris. T. II. p. 234. n. 4. Berlüier Magazin 11. B. 1. St. p. 60. n. 6. (Huf­ nagel)

Fueslins Schweizersche Insekten n. 574. Schneiders systemat. Beschr. 1. Th. p. 160. n. 86.

Dorkhausen Naturgeschichte der Schmetterlinge r.TH.

p. 15. U. 201. n. 8. Sepp

Tagfalter.

Neunte Familie.

75

Sepp Niederländische Insekten, Uebrrsehung vog Leske 1. Th. T. V. i. Cl. tab. II. Röftls Jnsektenbelustigung 7. Th T. V. i. Ck. tab. IV. Bergsträßers Nomenklatur n. T. G. tab. XXIX. Schaefftr Icones Tom. II. tab. CXLII. fig. i. 2. Espers Europäische Schmetterlinge, i. Th. tab.XHI. fig. e. Papillom (PEurope PI. IV. n. 4. La pctite Tortur. Einer der häufigsten, bekanntesten und doch der schönsten europäischen Falter. Selbiger ist bisher nur unter einerley Gewand vorgefunden worden, Abarten desselben sind zur Zeit noch nicht bekannt.

Es nähert sich Vieser Falter sehr dem Pap. Poly­ chloros L. an Farbe, Zeichnungen und Gestalt, ist aber um ein Beträchtliches kleiner, als jener. Eine rothgelbe sehr lebhafte Grundfarbe nimmt die Oberseite aller Flügel ein, welche an der Wurzel mit langen schwärzlichen, gelbschillernden Haaren bekleidet sind; die obern färben sich hart am Vorderrande, dicht an der Wurzel bräunlich, kurz vor dec Mitte stehet dicht am Vorderrande ein großer schwarzer viereckigter Fleck, wel­ cher aber gedachten Rand nicht ganz berührt; ein zwey­ ter, jedoch größerer schwarzer Fleck, lehnt sich in der Mitt« des Flügels hart an dem Äorderrand, gleich ei­ nem dritten, welcher über die Milte hinaus nach der obern

?6

Staubflügel. Erste Gattung.

obern Flügelspitze zu stehet; die Räume zwischen diesen drey schwarzen Flecken sind gelb ausgefüllt; ein nicht gar großer bläulichweißer Fleck, liegt zwischen dem letz« tern schwarzen Randfleck und der schwarzen der Lange nach blau gefleckten Außenrandbinde hart am Vorder« rande; außer diesen Zeichnungen findet sich noch in der Mitte des Flügels nahe am Znnenrande, ein großer schwarzer nach Außen gelb begranzter Fleck, auch zeigen sich noch zwey kleine runde dicht unter einander stehende schwarze Flecke in der Mitte des Flügels etwas nach dem Außenrande zu.

Die Unterflügel führen am Vorderrande einen großen schwarzen nach Innen zu gelb begränzten Fleck; die schwarze Randbinde ist mit sieben blauen dreyeckigten Flecken geziert. Dee Saum aller Flügel ist schmu­ tzig gelb, durch eine dunkle Linie getheilt; die.Flügel­ zahn« sind braun.

Auf der Unterseite erscheinen die Oberflügel schmu­ tzig bräunlichzelb, färben sich aber an der Wurzel und gegen die obere Flügelspitze dunkler, auch scheinen die schwarzen Vorderrandflecke und der schwarze Unterrand­ fleck der Oberseite bräunlich durch; die schwarze Außen­ randbinde erschlint hier in schwärzliche dreyeckigte Flecke aufgelöset. Die

Tagfalter.

Neunte Familie.

77

Die Unterflügel sind von der Wurzel aus bis über die Hälfte dunkel schwarzbraun angelegt und mit vielen dunklem Strichen durchzogen; «ine starke sehr gezackt« schwarze Linie begranzt dies dunkle Feld, auf welches eine zackigte, ziemlich breite, gelbliche, braun bestäubt« Binde folgt, welche durch die dreyeckigten schwarzen Randflecke begranzt wird.

Die Fühlhörner sind dunkelbraun, die Spitze des Kölbchens gelblich; der Rücken und teib sind braun. Die Raupe dieses Falters lebt gesellig auf allen Neffelarten, sie erscheint zweymal lm Jahre, nemltch im May und Juny, und dann wieder im August und September; die Puppen der erstem Brut entlassen den Falter etwa drey Wochen nach der Verwandlung, die Puppen der zweyten Brut hingegen überwintern meistentheils, und der Schmetterling erscheint daraus in den ersten warmen Frühlingstagen; es tritt jedoch bis­ weilen der Fall ein, das; der Falter noch vor dem Win­ ter seine Hülle verläßt, und als vollendetes Insekt an dunklen einsamen Orten überwintert. Es erscheint die­ selbe nicht immer gleich gefärbt, man findet sie von gel­ ber, grauer und bräunlicher Farbe. Bey allen diesen Spielarten ist der herzförmige Kopf schwarz; längs des Rückens ziehet rin dunkler Streif, ein gelblicher aber von jeder Seikr^über die Füße; bey den dunklen Varie­ täten

78

Staubflügel.

Erste Gattung.

tat«« färbt sich der Bauch gelblich; die Farbe der kurzen Doenenähnlichen Auswüchse, davon gewöhnlich die' mittelsten Ringe sieben, der zweyte drey, der letzte aber sechs führt, richtet sich nach der Farbe des Leibes; die sechs Klauenfüße sind schwarz, die übrigen sind gelb.

Die Verwandlung geschiehet auf eben die Art, wie bey den übrigen gedornten Raupen; die Puppe weicht in ihrer Gestalt nicht von den übrigen dieser Familie ab; sie ist am Vordertheil röthlichbraun, hinten dunkler, die Spitzen sind kurz, oft ist selbige mit goldenen Flecken geziert, bisweilen erscheint sie auch ganz vergoldet. Es stiegt dieser Falter beynahe den ganzen Som­ mer über in Gegenden, wo Nesseln wachsen, sehr häu­ fig ; er ist in ganz Europa zu Hause.

14. Pa»

Tagfalter. Neunte Familie. 14.

79

Papilio Celtis.

-Hundert fünf und sechzigste Tafel. Fig. z. 4. 5.

Fahr. Mant. Inf. T. IT. p. 56. n, 556.

Pap. Ny mph.

alis angulato dentatis fuscis; maculis fulvis unicaque alba, pofticis fubtus grifeis.



E. 8. T. III. P. I. p. 140. n. 430.

Fueslins Archiv der Insekten« Geschichte II. Heft. tab. II. fig. i - 3. und III. Heft tab. II. (v. Laicharting.) De filiere Enr. Linn. T. II. p. 62. n. uz. tab. IV. fig,

II. tt. 4. p. 417. Cyrillt Enr. Neap. Spec. I. tab. 5. fig. 9.

Schneiders systematische Beschreibung rc. 1. Th. p. 20. U. 205. n. 15.

Eopers Europäische Schmetter!, ir Th. tab.LXXXVII. fig. 2. 3. Ernst Papillom cf Europe III. Supl. PI. I. n.5. fig.a-f. bis I?£chaner6.

Der Flügel dieses Falters, welcher gewöhnlich im

Umriß derselben dem Pap. C album etwas nachstehet, führen ganz die Kennzeichen dieser Familie, indem sie

gezähnt und gezackt sind.

Auf der Oberseite sind alle

vier Flügel dunkel schwarzbraun gefärbt, welche Farbe jedoch bisweilen gegen den Außen- und Znnenrand et­

was Heller auöfällt; ein weißer viereckigter, von einer

schwarzen Ader durchschnittener Fleck, liegt am Dor-

8o

Staubflügel.

Erste Gattung.

derrand« der Oberflügel etwas über die Mitte hinaus; außer diesem Flecke zeigen die Oberflügel noch fünf gelb, rothe Flecke, welche jedoch in einigen Individuen zu­ sammenhangen; von diesen Flecken stehet am Flügel­ grunde ein dreyeckigter, von der Mitte am Oberrande ein Viereckigtee, in der Mitte des Flügels ein größerer viereckigter und dann noch zwey kleinere, der eine gegen die obere, der andere aber gegen die untere Flügel­ spitze hin.

Die Unterflügel sind in der Mitte mit vier gelbro­ then Flecken versehen, von welchen drey zusammenhan­ gen, einer aber frey gegen den Vorderrand stehet. Auf der Unterseite sind die Vorderflägel beynahe wie oben, nur blasser gezeichnet. Die Unterflügel füh­ ren auf dieser Seite bald einen blaß zimmetfarbenen Grund, bald sind selbige bräunlich und grau marmorar­ tig gemischt, mit schwärzlichen Adern durchzogen; ei­ nige Exemplare zeigen in der Mitte dieser Flügel ein weißes halbes Möndchen.

Die Fühlspißen unterscheiden diesen Falter von al­ len bisher bekannt gewordenen europäischen Arten, in­ dem selbige nicht nur halb so lang als die Fühlhörner, auch nicht weniger als in die Höhe gekrümmt, reflexi sind, (wie Fabricius dies jedoch in den Generibus In-

Tagfalter.

Neunte Familie.

8t

fest. p. 157, zum Kennzeichen bey allen Faltern antiimmt), sondern ganz gerade ausstehend erscheinen. Der einzige P. Carinenra hat dieö mit ihm gemein. Die von der Wurzel aus gegen die Spitze hin allmählig stärker werdende, nicht sonderlich lange FühlHörner, führen nebst dem Kopfe und Leibe eine etwas blassere Farbe als die Flügel.

Dieser kleine Faltet ist eine Entdeckung neuer Zebten, welche die Entomologie dem Herrn rc. v.Laichar« ting zu Znspruck verdankt, selbiger entdeckte ihn in der gefürsteten Grafschaft Tyrol, und machte ihn nach allen seinen Standen im Fueslinschen Archiv bekannt. Die Raupe, welche bisher nur auf dem im mit­ tägigen Europa wachsenden Zürzelbaum, Ccltis australis L. gefunden worden, wird im May auf diesem Bäumchen angetroffen. Zn der Jugend erscheint feb bige schwarz, der erste Ring ist gelblich und gleiche Streifen ziehen über den Leib der Länge nach; bey juneh, mendem Alker wird die Farbe dieser Raupchen lichter, bey den Ausgewachsenen erscheint selbige gelblichgrün; der Kopf ist alsdann gelb, längs dem Rücken und übet die Bauchfüße läuft ein weißer Streif und über diesen ein blaß fleischfarbener, neben jedem Luftloch stehen zwey schwarze Punkte; die Vorder- und Mittelfüße sind schwarz, der letzte Ring mit den Hinterfüßen blaß fleische Sylt. v. Ins. Vll.TH. F farr

Erste Gattung.

82

Staubflügel.

färben.

Einige Raupen hoben einen grünen Kopf, fei*

Ligen mangelt der fleischfarbene Seltenstreif.

Uebrr-

gens ist diese Raupe keineswegs mit Dornenahnlichen

Auswüchsen versehen, (welches doch bisher bey allen entdeckten Raupen der europäischen «ckflüglichten Fal­ tern der Fall ist) sondern mit feinen Sammetharchen bekleidet. Zur Verwandlung hängt diese Raupe sich an den

Hinterfüßen mittelst einiger gezogenen Faden senkrecht auf; die Puppe, welche gleich nach Ablegung desRau-

penbalges grünlich ist, nach und nach aber dunkler wird,

ist am vordren Theile eyrund, stumpf, ohne hervorra­

gende Spitzen, nach vierzehn Tagen erscheint der Fal­ ter aus derselben. Dieser Falter ist übrigens nicht einzig und allein in der Grafschaft Tyrol zu Hause; De Villers fand

selbigen im südlichen Frankreich, und Lyrillo im südli­ chen Italien.

15. Pa-

Tagfalter.

Neunte Familie.

8z

15. Papilio Pulsius. -Hunden fünf und sechzigste Tafel. Lig. 6. 7.

Drury Inf. I. tab. 2. fig. i.

Pap. Rumina alis denta*

tis fuscis maculis fulvis, pofticis fubtus cinereis ma-

culis argenteis.

Drury hat diesen Schmetterling ganz falsch fäe den tinneischen Pap. rumjna gehalten.

Seine Größe

und Gestalt hat mit dem Pap. celtis sehr viele Ähn­

lichkeit.

Die Grundfarbe ist ein schönes Dunkel­

braun; die Oberflügel haben sechs gelbroth« viereckige Flecken von verschiedener Größe auf der Mitte verrheilt.

Die Unterflügel haben zwey hervortretende

kleine Spitzen, und über denselben drey kleine rothe

Flecken; all« Flügel sind gezahnt.

Unten sind die Oberflügel nach dem Vorder« rande zu bis über die Mitte rothgelb,

der übrige

Theil bis zum Hinterrande ist röthUchgrau mit meh­ reren dunkeln Wolken.

Nahe am Vordercande ste­

hen auf dem Felde drey schwarze Flecken, Mitte weiß ist.

deren

Die Unkecflügel sind röthltch asch­

grau, in der Mitte viel dunkler, und am Hintrv-

rande mit einem blafsern Rande.

Silberflecken finden sich

Mehrere weiß«

auf der Flache zerstreuet,

F 2

einige

84

Staubflügel.

Erste.Gattung.

einige sind rund, andre länglich, dreyeckig u. d. gl.

Ohngefahr auf der Mitte steht ein weißer Silberstreif,

in welchem einige Flecken zusammenfließen.

Der Leib ist oben braun, unten bräunlich rothgrau.

Das Vaterland ist am Lap.

16. Pa-

Tagfalter. Neunte Familie.

85

16. Papilio Carinenta^ Hundert fünf und sechzigste Tafel. Lig. 8.

fahr. Spec. Inf. 2. 104. 455. Pap. N. P. alis falcato dentatis fufcis, flavo maculatis , anücis apice atris ma8. 333. Cram. Inf. 25. tab. 292. A. Prury Inf. 1. tab. 15. f. 5. 6.

Seb. Mus. 4. tab. 42. f. 5. 6. Edn>. Av. 297.

Die Oberseite dieses Schmetterlings ist mit dem vorigen im wesentlichen ganz gleich, daher ich eine be­ sondere Abbildung für unnöthig hielt. Indessen unter­ scheidet er sich doch vom vorigen und von den folgenden dadurch, daß auf den Unterflügeln nicht weit vom innren Winkel nicht ein bloßer wriKer Punkt, sondern ein wirk­ liches Auge ist; der Umkreis desselben ist gelblich, der Kern schwarz, der Mittelpunkt weiß. Bey einigen ist dieses Auge kleiner, bey andern größer, deutlich und scharf. Unten ist dieser Schmetterling vom vorigen ganz verschieden. Die Grundfarbe ist weißlich; aber sie ist mit

Tagfalter.

Neunte Familie.

139

mit unzähligen in einander laufenden kleinen feinen

schwärzlichen Strichen dicht beseht.

An der Spihe der

Oberflügel stehen zwey kleine Augen, bisweilen auch nur

eines; ein größeres steht in einiger Entfernung davon etwas niedriger;

und mehr nach den Hinterrand hin

minder etwas höher steht wieder «in kleineres, das aber

auch oft fehlt.

Auf den Unterstügeln steht erst am Hin-,

kerrande ein großes schönes Auge, das größte von allen;

es ist schwarz mit einem gelben Kreis und weißen Mit­

telpunkt, wie denn alle Augen auf diesen Flügeln eben so sind; alsdann folgt ein kleines, dann wieder ein grö­

ßeres; darauf folgen dann wieder drey Augen in einer Reihe neben einander, wovon das mittelste das größte

ist, aber doch nicht völlig so groß, wie das hinterste;

das letzte von diesen dreyen steht im Afterwinkel und hat

gemeiniglich «ine doppelte Pupille. Bey dieser Art ist der Zahn an den Oberflügeln

bey weiten nicht so stark, wie hey den übrigen ihm ver­ wandten Arten, und auch das Schwänzchen der Hinterflügel ist kürzer.

Das Vaterland ist Sierra leona.

46. Pa-

i4o

Staubflügel. 46.

Erste Gattung.

Papilio Phedima.

Hunde« drey und siebenzigste Tafel.

Fig. 4.

Cram. Ins. tab. 992. B. P.angulatis fuscis, anticis fu« pra ocello gtiminato, fubtus Omnibus marmoratis. Dieser Schmetterling ist auf der Oberseite dem vorigen ganz gleich; auf den Unterflügeln steht aber kein Auge, sondern nur zwey weiße Punkte. Unten sind die Flügel ganz einförmig marmorirt mit einer seltsamen Mischung von Farben, greis, oker­ gelb , röthlich, braun und schwärzlich. Bisweilen steht hinter dem Außenrand eine Reihe weißer Punkte, aber nicht allezeit.

Das Vaterland ist Ostindien.

Tagfalter. 47.

Neunte Familie.

141

Papilio Arcensia.

funden drey und siebzigste Tafel. Cram. Ins. tab, 292. C,

Lig. 5.

P. N. G. alis angularis

fufcis, anticis fupra ocello geminato; fubtus griseis

fäfcia lata obseuriuri.

Auch dieser Schmetterling ist oberhalb dem vorigen völlig gleich.

Unten sind die Flügel innerhalb dunkelbraun, au» ßerhalb Heller. Die -Überflügel sind zwey Drittel dunk­ ler, mit -reis schattiert; die dunkelste Stelle ist am au» ßerstrn Rande, wo der hellere Theil anfangt; die dunk­ lere Farbe ist scharf abgeschnitten; die hellere Farbe ist ein röthliches Grau; an der Grenze deü Hellern und dunklern ist die Farbe am meisten röthlich. Auf den Unterflügeln ist es eben so, nur daß der dunklere Theil nur die innre Hälfte der Flügel einnimmt, und an der Grenze ist auch hier die Schattierung am dunkelsten.

Das Vaterland ist die Küste tLoromandel.

48. Pa-

i4»

Staubflügel.

48-

Erste Gattung.

Papilio Constantia.

-Hundert drey und siebzigste Tafel.' Fig. 6.7.

Cram. Ins. tab.133. AB.

Pap. N. G. elis suscis, an*

ticis fafcia flava, fubtus griseo reticularis, posticis ocellis fex.

Dieser Schmetterling hat unten wieder die größt« Aehnlichkeit mit dem oben beschriebenen P. Leda. Ober, halb sind die Flügel einfarbig dunkelbraun; die obern haben nach der Spitze zu eine breite gelbe Binde, die «twas dunkler eingefaßt ist. Auf der Binde steht naher nach der Spitze zu ein großer dreyeckiger weißer, schwarz eingefaßter Fleck, und an jeder Seite desselben eine klei­ ne blinde Ocelle mit einer braunen Einfassung. Auf den Unterflügeln stehen meist am Ende drey schwarze ocellenähnliche Punkte mit einem Weißen Mittelpunkt. Dicht hinter dem Rand läuft eine geschlängelte schwarze Linie. Die Unterflügel haben «ine ziemlich lange Schwanzähnliche Spitze; der Ausschnitt

und schließt selbige von der Vorderseite ein, ein kleinerer schwarzer Fleck stehet hart am Vorderrande mehr nach

der Wurzel zu, und zwischen beyden liegt ern gelber

Wisch.

Die Unterflügel führen gleich den obern ant

Vorderrande gegen den Außenrand hin, einen großen schwarzen, in beträchtlicher Breite schmutzig gelb ge­

säumten und mit einigen blauen Makeln gezierten Au­ gen-Fleck; an der Wurzel sind die Flügel mit langen

gelblichen Haaren bekleidet.

Der Saum -aller Flügel

ist in beträchtlicher Breite blaß graugelb angelegt. Von unten zeichnen sich die Flügel nicht durch so

schöne Farben als von oben, auö; sie führen sämtlich eine grau-schwarze Grundfarbe, welche mit vielen bunfr

lern Zügen, Strichen und Fleckchen besäet ist; die vor» dem zeigen am Außenrand einige kleine gelbliche Punkte,

ein etwas größerer findet sich in der Mitte der untern.

Die Fühlhörner sind schwarzbraun, die Spitze des Kölbchens gelb, der Kopf und Rücken sind von Farbe rethbraun, der Hinterleib graubraun, die Füße gelb.

Die Raupe dieses Falters, wird zweymal im Zähre, nemlich im May und Zuny und dann wieder im Au­

gust und September angctroffen; sie lebt gesellig, auf

der größten Nessel Urtica difica L. und dem Hopfen Humulus Lupulus L.

Der herzförmige Kopf, führt

so wie der ganze Leib, «ine glänzend schwarze Grunds färbe,

Staubfiügel.

i7©

Erste Gattung.

färbe, letzterer ist mit vielen kleinen weißen Pünktchen geziert und mit langen spitzigen, schwarzen Dornenihnlrchen Auswüchsen bekleidet, davon der zweyte und

letzte Ring zwey, der dritte und eilfte vier, di« übrige oder fechie führen; die Bauch- und Hinterfüße sind

gelbbraun, die Klauen - Füße aber schwarz.

Zn der

Art sich zu verwandeln, weicht diese Raupe, von den

vorher beschriebenen nicht ab, die Puppe ist auch denen

der übrigen mit Dornen bewachsenen Raupen gleich gestaltet, ihr« Farbe ist bald grau bald bräunlich, öfters ist selbige mit goldenen oder silbernen Flecken geziert.

Der Falter schlieft nach drey Wochen au-, wenn die Raupe von der erstem Beut gewesen; erst aber im folgenden Frühjahr, wenn die Raupen von der letzter»

waren.

Beynahe in allen Gegenden Europenö ist dieser schöne Falter einheimisch, auch in hiesigen wird er nicht

eben selten in den Sommer-Monathen, in Gegenden

wo N sieln wachsen angetroffen, doch erscheint er nicht

in jedem Jahre in gleicher Menge.

64 Pa-

Tagfalter. 64.

Neunte Familie.

i?r

Papilio Atalanta.

hundert achtzigste Tafel. Fig. 1 - 6.

Linnei Syst. Nar. ed. XIL T.T. P. 11. pag.779. n. 175. Pep. Nymph. gemm.

Alis dentatis nigris albo ma-

culatis, fafcia purpurea, primoribus utrinque, posticis

marginali Fauna Suecica nr. 1060. Müllers Uebersehung rc. V.Th. i.B. p.6ii. nr. 175.

der Scheckflügel. Fabricii Systems Entomol. pag.504. nr.258. InfeEt. T. ii. pag,90. nr. 397.

11. pag. 49. nr. 479.

Species

Mantiß'a Infekt. T.

Entomol, Systemen. T. III.

P. 1. pag. ii8. nr. 362.

Systematisches Derzeichniß der Wiener Schmettert, fam. 3. nr. 1. pag. 174.

Scopoli Entomol. Cerniol. pag. 14g. nr.424.

Poda Museum Graecenfe, pag. 72. Mülleri sau na Friedrich, pag. 35. nr. 320.

Ejusd. Zool. Danic. Prodr. pag. 112. nr. T 3CO.

Pcstii Fauna Etrufca T.II. pag. 151. nr. 1017.

de Pillers Entomol. Linnean. T.II. pag.45. nr.76. Geoffroi losestes de Paris T.II. pag.40. nr. 6.

Fourcroi Entomol. Paris. T. II. pag. 236. nr. 6.

Berliner Magazin 11.95. i.St. pag. 58. nr.4. Fueolins Schweizersche Insekten nr. 576. Schneiders System«:. Beschr. i.Th.psg. 154. nr.g2. Bork-

173

Erste Gattung.

Staubflügel.

Borkhausen Naturgcsch. der Schmetterlinge, i. Th.

pag. 12. UNd ig6. nr.4.

Gcpp Niedrrlandsche Infekten, Uebersehung bonLeske i.TH. der Tagvögel i.Cl. tab. i.

Roesels Infekten Belustigung i.TH. T. Vög. i. Cl.

tab. VI.

Schaeffer Icones Tom. II. tab. 148. 6g. 1.2. Bergsträßsrs Nomenklatur n. T. G. tab. XX. Espers Europäische Schmetterl. i.TH. tab. XIV. 6g. 1.

und LXXXVI. 6g.4. Var.

Papillxmr d'Europe PI. VI. nr.6. a-i unbSupl. II!. Pl.I.

nr. 6. k. 1. Var.

Petiviri Opera &c. T.II. Pap. Britt, tab.2. 6g. ir. Einer der schönsten obwohl der häufigsten Falter

unserer Fluren.

Seine Flügel sind zwar nur schwach

gezahnt, die vordem bilden aber dennoch diejenige Ecke

welche diese Familie charakterisier deutlich.

Von oben

führen alle vier Flügel eine schöne sammctartige schwarze Grundfarbe; der Vorderrand der obern färbt sich an

der Wurzel bräunlich.

Vor der Mitte liegt dicht am

Vorderrande eine lebhaft mennigrothe Binde, welche sich in schräger Richtung nach dem untern Flügel-Win-

kcl neigt, den Jnnenrand jedoch nicht berührt, diese Binde wird durch die dunkle Flügel Adern durchschnit­ ten, und ist bisweilen in ihrem untern Theile mit einem

kleinen weißen Punkt bezeichnet; über die Mitte des Flügels

M-elS hinaus liegt am Vorderrande ein großer weißer, nach hinten geneigter,, durch die Flügel Adern durchfchntttener Fleck, und hinter diesem, eine nach innen gebogene Bogenreihe von fünf weißen meist runden Flekken, von welchen der vierte, vom Vorderrande gerechnet, der größte, der zweyte aber der kleinste ist; am Außencande dicht vor dem weiß und schwarz gesteckten Saum, befindet sich eine bläuliche unterbrochene Binde, fvelche sich vom Vorderrande bis in die Milte des Flü­ gels erstreckt. Die Unterflügel führen am Außenrande eine matte mennigrothe Binde, welche weder den Innen noch den Vorderrand berührt, und mic vier schwar­ zen Punkten bezeichnet ist; im innern Flügel-Winkel stehen zwey kleine blaue, schwarz gesäumte Flecke dicht neben einander; der Saum ist wie an den Oberflügcln. Auf der untern Seite sind die überflügel beynahe wie auf der obern gezeichnet, nur finden sich einige blaue Zeichnungen sowohl an der Wurzel, als zwischen der mennigrothen Binde und dem großen weißen Vorder­ rand- Flecke, welches nie auf der Oberseite der Fall ist; die mennigrothe Binde ist gegen den Vordcrrand ins Weißliche, gegen den JnneNrand aber ins Gelbliche ver­ trieben ; die obere Flügelfpitz« ist gelblich und grau mar­ morartig gemischt. Die Zeichnung der Unterflügelaufder untern Seite laßt sich schwer bestimmen; eigentlich ist selbige ein sanf­ te-

174

Staubflügel. Erste Gattung.

res marmorartiges Gemisch von Weiß, Grau, Braun, Grünlich und Bläulich; dunkle Skrlche und wellenför­ mige Streifen ziehen überall durch, in der Mitte liegen einige dunkle Züge, welche einigermaßen mit Zahlen verglichen werden können; am Vorderrande nimmt sich ein großer gelblicher Fleck, am Außenrande aber eine röthlich-weiße, mit grünlichen dunkel gesäumten Flekken gezierte Binde aus.

Merkwürdige Varietäten dieses Falters sind selten; eine wirklich merkwürdige bildete Esper und EmfL loc. citot. ab, sie wurde im Tyrolischen gefangen siehe tab. 180. fig. 5. 6.) Sie unterscheidet sich vorzüglich durch die schrägere Lage der mennigrothen Binde auf den Ober­ flügeln, durch den kleinern weißen Dorderrandfleck, durch die geradere weiße Fleckenreihe am Außenrande und durch den Mangel der schwarzen Punkte in der rochen dtanb Bind« der Unterflügel. Die Unterseite der Un­ terflügel weicht noch mehr ab, sie erscheint röthlich grau, gelblich und schwarz gemischt, ihr mangelt der gelbe Vor­ derrand-Fleck und die röthlich-weiße Außenrand:Binde. Der Kopf und der leib dieses Falters führen die Farbe der Flügel, die Fühlhörner sind weiß, schwarz geringelt, die Spihe des Kölbchens ist gelblich.

Die Raupe, welche zweymal im Zahre, nemlich im May und Zuny, und im August gefunden wird, lebt gesellig

Tagfalter.

Neunte Familie.

*75

gesellig, auf den verschiedenen Nessel-Arten, wie auch auf der Schwalben-Wurzel Asclepias Vincetoxicum L; in der Jugend lebt sie meist in den zusammen gezogenen Blättern ihrer Nahrungspflanze; sie erscheint in ziem­ lich verschiedenem Colorit, denn man findet selbige gelb, grau und röthlich-braun, die dunklere Spielarten fallen nach unten zu «ns Gelbliche, besondere Zeichnungen zeigt keine Spielart. Sie ist übrigens wie die meisten Rau­ pen dieser Familie, mit Dornen ähnlichen Auswüchsen versehen, wovon der 2te und Zte Ring vier bis sechs, die übrigen sieben, der letztere aber wieder sechse führt. Zur Verwandlung hangt sie sich senkrecht an den Hin­ terfüßen auf.

Di« Puppe, welche von Farbe entweder grau oder braun ist, hat vergoldete Kopfrücken und teibspitzen; die der erster« Brut, liefern den Falter nach drey Wo­ chen, die der letztem hingegen erst im folgenden Früh­ jahr. Dieser Falter ist überall, beynahe den ganzen Sommer über sehr häufig; vorzüglich ist er in Nessel reichen Gegenden in Menge anzutreffen.

Dee indianische Atalanta tab. iso. fisr. i. 2. ist in seinen Farben viel Heller. Die Oberflügel sind an der Wurzel braunrokh, an der Spitze schwarz mit wenigen weißen Flecken; auf der Mute steht eine breite, zackigte trat. Sfst. d. Ins. V ii.TH. M schwarz-

Staubfiügel.

Erste Gattung.

schwarzgefleckte, rothgelbe Binde. Die Unterflägel find braunroth, mit einem breiten gelbrothen Außen­ rande , auf welchem zwey Reihen schwarzer Flecken ste­ hen. Unten weichen die Zeichnungen noch mehr vom europäischen Atalanta ab, nur laßt sich dies nicht gut durch Worte auödrücken, sondern muß aus Verglei­ chung der Abbildungen erkannt werden.

Tagfalter.

6 5*.

Fttbr.

Neunte Familie.

Papilio Solandria.

Ent. emend. 3. 106. 328. P« N. slis angularis

fuscis, anticis ocello fesqui altere, podicis sopra duobus, subrus quatuor.

Die Oberflügel sind braun, mit einem gelben Strich in der Spitze und eine braune Oeclle, die eine doppelte weiße Pupille hat, deren vordere größer ist. Die Untrrflü-el sind auch eckig, und fast geschwänzt, braun, mit zwey dicht an einander schließenden zweyen Ocellen, die «ine gelbe Mitte und weiße Pupille haben. Unten sind die Oberflügel grau, mit zwey Ocellen, deren vordere größer ist. Die Unterflügel sind grau und braun scheckig mit vierOcellen, deren erste und letzte größer sind.

Da- Vaterland ist Graheka.

178

Staubfiügel. 66.

Erste Gattung.

Papilla Zingha.

Fahr. Enr. cmend. 3. 117. 35g. P. N. olrs angularis

dentaris fufcis apice nigris, ftrigis coeruleis maculari-

que fulva. Er muß nicht mit dem Cramerschen Zingha ver-

wechselt werden, als welcher der P. Berenice des Fabri-

cins ist.

Es hat dieser Schmetterling die Größe vnd

Gestalt des P. Atalanta.

Alle Flügel stnd an der Wur­

zel braun, außerhalb schwarz, und darauf steht eine blaue Binde, alsdann eine rothgelbe Fleckenbind« mit

ttjittn schwarzen Punktediese endigt sich aufdeyOber.flüzeln in zwey weiße Punkte; endlich so sind auch noch

zwey blaue Striche, die auf den Oberflügeln aus Flek-

ken bestehen, auf den Unterflügeln wellenförmig sind. Außerdem steht auch noch an der Mitte des Dorderran«

des der Oberflügel ein rothgelber in der Mitte blauer Fleck.

Unken sind alle Flügel braun und aschgrau gewas

sert, mit einer fast verloschenen rostfarbigen Binde, die

aus augenähnlichen Punkten besteht. Das Vaterland ist Sierra Leon.

Ende des siebenten Bandes.